ee lich einem t ſam rüße⸗ uf die angen Range gelöſt, Kauf⸗ heim. Ditz weiß Raun⸗ ſhein. Die 54 Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreise: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Post.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18. Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Stres Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen. Ne Fiſcherſtr. 1 mhei Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I..0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Man uhei m für breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 30. Juli 1938 140. Jahrgang— Nr. 346 benlein: Dr. Goebbels ſprechen in Breslau Machtvolles Bekenntnis der Auslandsdeutſchen zur Gemeinſchaft aller Deulſchen Groß deutſchland der Herzen! Der Höhepunkt der feſtlichen Tage in Breslau dnb. Breslau, 29. Juli. Zu einem unvergeßlichen Erlebnis wurde am Abend des Freitag die Feierſtunde des Deulſchtums im Ausland auf dem nächtlichen Schloßplatz, bei der Reichsminiſter Dr. Goebbels eine hinreißende Auſprache an die deutſchen Brüder und Schweſtern aus aller Welt hielt, die Viele Stunden vor dem Beginn der Feierſtunde ſtrömten unüberſehbare Scharen aus den Außen⸗ bezirken in das Stadtinnere. Die Innenſtadt ſelbſt im großen Umkreis des Schloßplatzes war für den geſamten Verkehr ſchon ſeit Stunden geſperrt, und hier ſchoben ſich nun Kopf an Kopf auf den Bürger⸗ ſteigen die Menſchenmaſſen, während auf den Fahr⸗ dämmen in muſtergültiger Ordnung die Kolonnen der Volks⸗ und Auslandsdeutſchen, die Männer in ihrer Sportkleidung, die Frauen teils in ihren farbenfrohen und koſtbaren Trachten, teils auch im Turn- und Sportkleid, mit klingendem Spiel und fliegenden Fahnen zu der Stätte der nächtlichen Feier marſchierten. 5 5 Der ganze von hohen Tribünen eingefaßte Schloßplatz, in dem girlandengeſchmückte Fahnen⸗ türme das gewaltige Viereck andeuteten, bietet mit der Silhouette der Stadttürme über dem Grün der Bäume ein impoſantes Bild. Hochauf ſteigen die von Fahnenmaſten eingefaßten Tribünen, die ſeit Stun⸗ den Kopf an Kopf von einer erwartungsfreudigen Menge beſetzt ſind. Unmittelbar vor dem Redner⸗ podium ſtehen die Blocks der deutſchen Brüder aus aller Welt, in dunklem Graugrün das ſtattliche Auf⸗ gebot der ſudetendeutſchen Turner, in hellem Grau die ſudetendeutſche Jugend. Hinter den Sudeten⸗ deutſchen folgen die Abordnungen aus dem übrigen Europa und aus Ueberſee, alle mit ihren Fahnen, viele in ihren Trachten oder im ſportlichen Gewande. N Kurz vor 22 Uhr zieht die ſudetendeutſche Jugend einen feurigen Saum um das gewaltige Rechteck, das nun ein einziger Menſchenblock geworden iſt. Plötzlich tönt vom Hotel Monopol her, wo eine dichte Menſchenmaur Spalier bildet, das Brauſen der Heilrufe. Dr. Goebbels erſcheint, begleitet vom Gauleiter und Oberpräſidenten, dem Reichsſportführer, dem Gauleiter und Staatsſekre⸗ tär Bohle, dem Kommandierenden General des 8. Ar⸗ mieekorps, Konrad Henlein und dem ſchleſiſchen Füh⸗ kekkorps. Dann ertönen Kommandoworte, und in feierlichem Zug marſchieren die Fahnen, an der Spitze das neue Bundesbanner des Reichsbundes für Leibesübungen, flankiert von zwei Hakenkreuzfah⸗ nen und begleitet von den älteſten Traditionsfahnen der deutſchen Turn⸗ und Sportvereine im Ausland, in die in der Mitte freigelaſſene Gaſſe, gefolgt von der ſtattlichen Abordnung der ſchwarzweißen Fahnen des Sudetendeutſchen Turnverbandes und den Ban⸗ nern der deutſchen Turn⸗ und Sportvereine in aller lt. Man erkennt im matten Licht des Abends und der Scheinwerfer die Fahnen der deutſchen Tur⸗ ner Nordamerikas, Chiles, Auſtraliens und all der anderen Länder, aus denen Abordnungen zum Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportfeſt nach Breslau gekommen ſind. Dann intoniert die Muſik unter atemloſer Stille eine feierliche Weiſe, und die Wiener Sing⸗ gruppe fällt mit dem Lied„Heiliges Vater⸗ lan d“ ein. Bald ſtimmen alle deutſchen Brüder und Schweſtern, die ſich unter dieſem nächtlichen Himmel zuſammengefunden haben, in dieſen Sang höchſter Vaterlandsliebe ein. i Der Reichsſportführer, Staatsſekretär v. Tſcha m⸗ mer und Oſten, eröffnet die nächtliche Feier⸗ unde und gibt dem Vorſitzenden des Sudetendeut⸗ ſchen Turnverbandes, f 5 Konrad Henſein: dus Wort, der herzlich begrüßt wurde. Konrad Henlein führte u. a. aus: den gun Das deutſche Volk im Reich hat ſeine Brüder 2 Schweſtern von draußen auf das allerherzlichſte dieſer Stunde im Namen der Deutſchen jenſeits der Ai ns Treffen deutſcher Menſchen aus aller elt, daß es wieder ein einiges, ein großes und ſtol⸗ den Frieden zu ſichern. deutſchen Volksgruppe in Europa bekenne ich zu⸗ angen. Es iſt für mich eine ehrende Pflicht, in Grenzen allen unſeren aufrichtigen und tiefen Dank zu ſagen. Beſſer als Worte es könnten, beweiſt dies zum großen Feſt der Leibesübungen nach Breslau gekommen ſind. Den Dank der Auslands⸗ deutſchen ſprach der Führer der Sudetendeutſchen, Konrad Henlein, aus. zes deutſches Volk gibt, durchdrungen von einer Weltanſchauung und erfüllt von einem ſtarken Glauben. Das Streben, aus Staatsgrenzen auch geiſtige Grenzen zwiſchen Angehörigen des gleichen Volkes zu machen, iſt an dem volkhaften Urgefühl des deut⸗ ſchen Menſchen zuſammengebrochen. Wir Auslandsdeutſche geben dem Staat, was des Staates iſt, und dem Volk, was des Volkes iſt. Als Deutſche ſind wir gewohnt, übernommene Pflichten gewiſſenhaft zu erfüllen. So nehmen wir auch die Erfüllung unſerer Pflichten gegen⸗ über den Staaten, denen wir angehören, ernſt und gewiſſenhaft. Aber auch als Staatsbürger der verſchiedenſten Länder und Mächte ſind und bleiben wir dentſche Volksbürger, die ſich frei⸗ willig unter die Geſetze deutſchen Volkstums ſtellen. Wir ſind ein Volk geworden, die Gemein⸗ ſchaft aller Deutſchen in der Welt. 5 Wir ſind als Gäſte des Reiches hierher nach Bres⸗ lau gekommen und ſtehen ſtaunend und ergriffen vor dem gewaltigen lebendigen Werk Adolf Hitlers, vor dieſem Deutſchland der Arbeit. Wir ſehen das Reichsvolk Großdeutſchlands am gewaltigſten Aufbauwerk ſeiner Geſchichte und ſchöpfen daraus amch für uns und unſeren Kampf neuen Glauben und neue Zuverſicht. Es iſt unſere tiefſte Ueberzeugung, daß Deutſchland von der Geſchichte auserſehen iſt, jenes neue Recht zwiſchen den Völkern zu ſin⸗ den, das einzig und allein unſerem unruhigen Erdteil den echten und wahren Frieden bringen kann. Wir werden von hier wieder in unſere Heimat⸗ länder zurückkehren, ſtolz darauf, daß uns das Schick⸗ ſal eine beſondere und ſchwere Aufgabe zugewieſen hat: i die deutſche Scholle und das deutſche Blut treu zu hüten und mitzuhelfen, dem ganzen deutſchen Volk Als Sprecher der groß⸗ gleich für alle übrigen Deutſchen außerhalb der Reichsgrenzen: 5 0 Wir alle ſind unlösbare Teile des groß⸗ deutſchen Volkes! Dem Manne, der Europa und der Welt das gewaltigſte Beiſpiel eines friedlichen Aufbau⸗ werkes gibt, dem Manne, der das deutſche Volk vor dem ſicherſcheinenden Untergange gerettet hat, dieſem Manne ſchlagen die Herzen von Millionen deutſcher Menſchen auch außerhalb der Reichs⸗ grenzen in tiefſter Dankbarkeit entgegen. Sp grüßen wir ihn hier bei der Feierſtunde der Auslandsdeutſchen und bringen ihm unſere Liebe und unwandelbare Treue zum Geſchenk. Dem Führer Adolf Hitler:„Sieg Heil!— Sieg Heil!— Sieg Heil!“ 8 Dr. Goebbels wies eingangs darauf hin, daß er vor dem gleichen Kreis deutſcher Männer und Frauen von jenſeits der Grenzen vor nunmehr fünf Jahren auf dem deutſchen Turnerfeſt in Stuttgart geſprochen habe. 3 „Aus dieſem Feſt der Hoffnung vom Jahre 1055 iſt nun heute, im Jahre 1938, das Feſt der Er⸗ 5 Aus dem Glauben von da⸗ füllung geworden. dem Gla mals wurde die Gewißheit von heute, und es iſt aus Niederlage und Verfall der größte Triumph unſerer deutſchen Geſchichte entſtanden. Den Krieg hatten wir verloren. Aber wir haben die Revolution gewonnen. Und was wir in den ſchmachvollen Jahren von 1918 bis 1933 aufgeben Sie durchſchwamm die Oſtſet Eine neue Rekordleiſtung vollbrachte die jugendliche däniſche Schwimmerin Jenny Kammers⸗ gaar d. Nachdem ſie bereits durch eine Durchſchwimmung des Kattegatts bekannt geworden war, gelang es ihr jetzt, die 48 Kilometer lange Strecke von Gjedſer„Nie widrigen Wetters und ſtürmiſcher See in 41 Stunden zu durchſchwimmen. dak Mö Dieſe Karte veranſchaulicht deutlich die ungeheure Lei⸗ 3 die die junge däniſche Rekordſchwimmerin vollbracht at.: (Kartendienſt, Erich Zander⸗M.) Nachdem der Reichsſportführer ſodann den deut⸗ ſchen Brüdern und Schweſtern aus dem Ausland den Gruß der Heimat entboten hat, nimmt, von einem erneuten Jubelſturm ohnegleichen empfangen, der geniale Propagandiſt des Dritten Reiches, Reichsminiſter Dr. Joſeph Goebbels das Wort. Wir wweſſen, was wir wollen, und wollen. was wir wife! mußten, das haben wir in den vergangenen fünf Jahren wieder aufgeholt.“ Die Verleumdungskampagne des Auskandes: i Dr. Goebbels betonte, daß es keineswegs ſeine Ab⸗ ſicht ſei, einem faden Illuſionismus das Wort zu re⸗ den und etwa zu behaupten es wären nunſchon alle deutſchen Fragen gelöſt. Gelöſt ſei nur ein Bruchteil von ihnen, ein größerer Bruchteil ſei in Angriff genommen und der größte Teil wenig⸗ ſtens ſchon anerkannt. Das Reich ſtehe in einem ſchweren wirtſchaftlichen und politiſchen Exiſtenz⸗ (Fortſetzung auf Seite 2) voraus. bis Nienhagen bei Warnemünde trotz (Näheres ſiehe Sportteil! (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Zum 30. Juli Bismarcks vierzigſter Todestag Von Dr. Schaffer Heute vor vierzig Jahren ſtarb des deutſchen Reiches erſter Kanzler— acht Jahre nach ſeiner Ent⸗ laſſung aus allen ſeinen Aemtern. Seine Entlaſſung am 20. März 1890 war ſein Todesurteil geweſen. So hat er ſelbſt ſeinem vertrauten Freunde, Pro⸗ feſſor Liman, in einer bitteren Stunde anvertraut, und er hat mit Stoizismus hinzugefügt, die alten Römer ſeien bei dieſer Tragik freiwillig aus dem Leben gegangen. Er hat bis zum Auslöſchen ſeines ruhmreichen Lebens ſeine Entlaſſung ſchwer getragen. Aber noch ſchwerer die Form und die Nebenumſtände und alles, was ihnen folgte, und was ihn oftmals zu dem bitteren Ausbruch veranlaßte:„Man hat mich wie einen Bedienten hinausgeworfen.“ Die Tragik ſeiner letzten Lebensjahre verband ſich mit der Sorge um die Zukunft des von ihm geſchaf⸗ ſenen Reiches. Ein Jahr vor ſeinem Tode ſagte er zu dem Hamburger Juſtizrat Philipp:„Daß ich bald ſterbe, wird mir unſagbar ſchwer, wenn ich an Deutſchland denke.“ Wie kein anderer ſah er den Abſtieg Deutſchlands Er ahnte die vielen Verſager der deutſchen Politik in jenen Jahren, die das Reich von einer politiſchen Niederlage in die andere führten. Der Unſer Bild zeigt Otto von Bismarck in Friedrichsruh. Ein bisher unveröffentlichtes Bild bes großen Staots⸗ mannes.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 281 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 30. Jult 1938 e Fü s anderen großen erdrücken im Ringen des Weltkrieges er⸗ rſt ſah früher Im Herbſt 1896 ſeinem Nachfolger trages ſehen: den im Ruſſentaumel. Da hörte der Chefredakteur der Hamburger Nach⸗ richten aus ſeinem Munde die faſt geſpenſtiſchen Worte, die ähnlich einſtmals auch Friedrich der Große vorahnend„Zwanzig Jahre nach mußte er noch die Folgen des von Caprivi zerſtörten ruſſiſchen Ver⸗ Zarenbeſuch in Paris, Frankreich geſprochen hatte: meinem Tode, fürchte ich, wird mein Werk zuſam⸗ menbrechen.“ Seine letzten Lebensjahre blieben ein einziger verzweifelter Kampf in Worten und Mahnungen ge⸗ gen das Unheil, das er kommen ſah und doch nicht mehr wenden konnte, und dieſer Kampf, den er in ſeinem Innern auszufechten hatte, verbrauchte ſeine körperlichen Kräfte. Im Jahre 1894 ſtarb des Fürſten treue Lebens⸗ gefährtin, Johanna von Bismarck, geborene von Puttkämmer, drei Jahre vor dem gemeinſamen Feſt der goldenen Hochzeit. Der Greis erfuhr den Heim⸗ gang ſeiner Gattin erſt, als er am Morgen nach dem Erwachen das Schlafzimmer betrat und die wei⸗ nenden Enkel am Bett der Großmutter vorfand. Es war der ſchwerſte Schlag, der ihn vor ſeinem Tode noch treffen konnte. Dreimal— ſo ſchreibt Bismarcks Biograph Liman— hat der gewaltige Mann in ſeinem Leben vor fremden Menſchen ge⸗ weint. Das war 1866 in Nicolsburg, wo er tränen⸗ den Auges das Zimmer ſeines Königs verließ, der ſein ſiegreiches preußiſches Heer nach Wien mar⸗ ſchieren laſſen wollte. Das andere Mal am 9. März 1888 im Reichstag, als ihn während ſeiner großen Totenrede auf den heimgegangenen alten Herrn Schluchzen überwältigte und ſeine Stimme erſtickte. Und dann wieder beim Tode ſeiner Gattin. Ihr Tod hat die reſtlichen Jahre ſeines irdiſchen Daſeins überſchattet. Als er die treue Lebensgefährtin, die ünerſetzliche dahingegeben hatte, wurde es leer um den Greis. Und dennoch hat ſeinem Lebensalter jener köſt⸗ liche Glanz nicht gefehlt, den nur die Liebe verbreitet. Die Huldigungsfahrten der aber Tauſende aus allen deutſchen Gauen waren für ihn die letzten Sonnen⸗ ſtrahlen dieſes Lebens. Der junge Kaiſer, der ihn entlaſſen hatte, hielt ihn in kränkender Weiſe auch nach der formellen „Wiederverſöhnung von jeder politiſchen Ausſprache fern. Der Staatsmann, der drei Jahrzehnte lang nicht nur die Geſchichte Deutſchlands, ſondern der Politik von ganz Europa Richtung und Ziel vorge⸗ ſchrieben hatte, ſah ſich ausgeſchaltet von jeder amt⸗ lichen Kenntnis politiſcher Vorgänge. Erſchütternd iſt die Szene, die Tirpitz aus dem letzten Lebensjahr Bismarcks erzählt, als der Kaiſer mit ſeinen Generalen Bismarck beſuchte. Am Abend hei Tiſch erzählte der Kaiſer viel und unterbrach jede Zwiſchenfrage Bismarcks nach dem Gang der Poli⸗ tik mit Abſicht und Vorbedacht. Da ſtand plötzlich der greiſe Kanzler auf und ſprach mit überlauter Stimme„Majeſtät! Solange Sie dieſes Offiziers⸗ koxps haben, können Sie alles tun, wenn es einmal Möcht amen idm iſt, dann wird es andersgſein gt Zu Tirpitz ſagte Bismarck am anderen Morgen, er nehme„den Glauben mit in das Grab, daß die Reviſion der Geſchichte noch unerbittlicher ſei als die der Potsdamer Oberrechnungskammer. Mitte Juli 1898 verbreiteten ſich plötzlich Nach⸗ richten über eine beſorgniserregende Schwäche im Befinden des nunmehr 83jährigen Fürſten. Am 25. Juli legte er ſich zu Bett, von dem er nicht mehr aufſtehen ſollte. Aus Hamburg, der großen Nachbarſtadt, kamen die Eifenbahnzüg, e, gefüllt mit Teilnahmsvollen. Sie ſtanden auf der Landſtraße und blickten nach den Fenſtern empor, hinter denen man den Sterbenden Wußte. Am 28. Juli trafen 8000 Innsbrucker Turner in Fried richsruh ein, um den Fürſten zu ſehen. Aber es war nicht mehr möglich. 24 Stunden vor ſeinem Heimgang reichte ihm auf ſeinen Wunſch der Geiſt⸗ liche, der auch nachher die Trauerrede hielt, das Abendmahl. Schon umſchwebten ihn die Schatten des Todes. Als er den Kelch an die Lippen ſetzte, ſtellten ſich Schluckbeſchwerden ein.„Vorwärts“ rief er mit brechender Stimme und trank aus dem Kelch. Der Sterbende phantaſierte viel. Nach den Auf⸗ zeichnungen einer Perſönlichkeit, die bis zuletzt am Dotenbette des Eiſernen Kanzlers ſtand und die Fürſt Bülow in ſeinen Erinnerungen wiedergibt, hat Bismarck in ſeinen Phantaſien„Serbien— Rußland— England“ genannt, dann hörte man wie⸗ erholt die Rufe:„Hilfe! Hilfe!“, und dann ſtöhnte der Sterbende:„Aber ach— Deutſchland— Deutſch⸗ land— Deutſchland!“ Die alten Griechen glaubten, daß dem Sterben⸗ den Götter in einer letzten Viſion bevorſtehendes Unheil, kommende Gefahren zeigten. Sah, als er„Ach Deutſchland, Deutſchland!“ und „Hilfe, Hilfe“ rief und nacheinander Serbien, Ruß land und England nannte, der ſterbende Begründer des Reiches die Klippen vor ſich, an denen ſeine Schöpfung 20 Jahre ſpäter ſcheitern ſollte? Die letzten Worte, die die Umſtehenden von dem Sterbenden hörten waren:„Die Staatsräſon.“ Die zetzten Empfindungen, Wünſche und Sorgen des Fürſten Bismarck waren ſomit bis zuletzt dem Stagaf gewidmet, dem er wie kein anderer gedient Hatte i Eine Stunde vor ſeinem Tode traf der aus Ber⸗ lin herbeigeholte Leibarzt Profeſſor Schwenninger ein Friedrichsruh ein. Bismarck hat ſeinen treuen Arzt nicht mehr erkannt. Das Bewußtſein war be⸗ reits gewichen. Der Sterbende röchelle in ſchwerer Agonie. 8 5 In der Nacht vom 30. Juli 1898, als der Zeiger der elften Stunde nahte, legte Schwenninger die Hand des Kämpfers ſanft auf die Kiſſen zurück. Der Tod war eingetreten Sidney Withmann, der den toten Fürſten ſah, erzählt:„Fürſt Bismarck hatte im Tode genau die⸗ ſelbe Lage wie ſonſt im Schlafe. Sein Kopf war nach links gewendet und ein wenig auf die Bruſt ge⸗ neigt. In der linken Hand hielt er drei dunkle Ro⸗ ſen, die ihm eine öſterreichiſche Dame am Vortage feines Todes geſandt hatte. Seine Geſichtszüge hatten die Starre des Todes angenommen, aber ſie zeigten ſtolze Ruhe. Wenn man ſein Antlitz anſah, und auf die aſchfahle Farbe achtete, ſo mußte man an ein Feuer denken, das ausgebrannt hatte“ Auf die Kunde von Bismarcks Tod eilte der alte Freund Lenbach ſofort von München nach Fried⸗ Er wird auf alle hören müſſen: Mas erwarten die Sudetendeutſchen von Runtiman' „Die ſudetendeulſchen Vorſchläge nur das Mindeſtmaß des Notwendigen“ dnb Prag, 30. Juli. In der von Konrad Henlein herausgegebenen „Rundſchau“ behandelt deren Hauptſchriftleiter Hö⸗ a 5 5 5 N nig die Erwartungen der Sudetendeutſchen Partei von der Tätigkeit des engliſchen Beobachters und Gutachters. i Die Sudetendeutſchen fühlten ſich zu keinem größeren Optimismus verpflichtet als Chamberlain ſelbſt. In den neuen Abſchnitt der Behandlung des Na⸗ tionalitätenproblems trete das Sudetendeutſchtum mit der ruhigen Zuverſicht des überzeugten Kämpfers für Recht und Gerechtigkeit ein. Je unvoreingenom⸗ mener die Lage des Sudetendeutſchtums überprüft werde, deſto mehr habe es zu gewinnen; je nüchter⸗ ner Behauptungen gegen Behauptungen und Tat⸗ ſachen gegen Tatſachen abgewogen würden, deſto klarer werde die Berechtigung der ſudetendeutſchen Forderungen hervortreten; je gründlicher die Mög⸗ lichkeiten und Notwendigkeiten einer umfaſſenden Löſung des Nationalitätenproblems in der Republik erſchöpft werden, deſto einleuchtender werde in Er⸗ ſcheinung treten, daß die Vorſchläge der Sudetendeutſchen in Wahr⸗ heit nur das Mindeſtmaß des Notwendigen ent⸗ hielten. In dieſem Sinne begrüßten die Sudetendeutſchen den engliſchen Beobachter und Gutachter, ſo wie ſie jeden begrüßen, der auf dem alten Kampfboden ihrer Heimat die Wahrheit— und nichts als die Wahr⸗ heit— ſuche. Der Stab Lord Runtimans Von unſerem Londoner Mitarbeiter — London, 30. Juli. Der Berater und Vermittler für die Tſchecho⸗ Slowakei, Lord Runeiman, wird am Dienstag aus London nach Prag abreiſen. Er wird einen Stab von erfahrenen und beſonders ausgeſuchten Mit⸗ arbeitern mit ſich nehmen. Zu ihnen gehören Geoffry Peto, ein früherer parlamentariſcher Privutſekretär von Lord Runeimann, Mr. Aſhton⸗Groatkin, der Leiter der Wirtſchaftsabteilung des engliſchen Aus⸗ wärtigen Amtes, der außerdem unter anderem Na⸗ men als Dichter bekannt geworden iſt, und Mr. R. J. Stopford, der ſeiner Zeit Sekretär der Kommiſ⸗ ſion für Indien war und ferner an den Stillhalte⸗ verhandlungen mit Deutſchland und in jüngſter Zeit an den deutſch⸗engliſchen Verhandlungen über die öſterreichiſchen Anleihen beteiligt war. In Prag wird dazu Mr. Jan Henderſon ſtoßen, der aus dem konſulariſchen Dienſt Auswärtigen Amtes ſtammt und ſich bereits ſeit einiger Zeit in der Tſchecho⸗Slowalkei befindet, wo er die ſudetendeutſche Frage beſonders verfolgt hat. Trotz des abſolut privaten Charakters, den man der Miſſion Lord Runeimans hier gibt, wird die engliſche Regierung die Koſten für die Miſſion Runeimans tragen. Die Tſchechen haben zu Ende beraten dnb. Prag, 29. Juli. des Die politiſchen Beratungen begannen heute am Vormittag mit einer Konferenz des Sechſerausſchuſ⸗ ſes über die Selbſtverwaltung in den Bezirken und Gemeinden. Im Verlaufe des heutigen und des morgigen Tages ſoll über dieſen Teil der Verwal⸗ — tungsreform zwiſchen dem Sechſerausſchuß und der Regierung Einigkeit hergeſtellt werden, damit der ganze Nationalitätenkodex(Nationalitätenſtatut, Sprachengeſetz, Verwaltungsreform) Montag von der großen Koalitionskonferenz der Partei- und Klubvorſitzenden genehmigt werden kann. Damit wäre die Vorbereitung des Nationalitätenkodex von tſchechiſcher Seite beendet und der Weg zu den Ver⸗ handlungen mit der Sudetendeutſchen Partei und den übrigen Vertretern der Nationalitäten frei Der endgültige Verhandlungstext wird ins Eng⸗ liſche überſetzt und Lord Runeimann zur Verfügung geſtellt werden. Ueberdies arbeiten bereits die einzelnen Mini⸗ ſterien an der Beſchaffung von kommentierendem Material für Lord Runeiman, das verfaſſungsxecht⸗ lichen, geſchichtlichen, ſtatiſtiſchen, wirtſchaftlichen um, Inhaltes ſein wird. Raſch erledigt! Die mißlungene Revolution auf Krela Die Regierung wieder Herr der Lage Harte Beſirafung angekündigt — Athen, 30. Juli. Die griechiſche Regierung gibt bekannt, daß die Revolte auf Kreta niedergeſchlagen wurde. Die Stadt Kanca iſt, ſo heißt es in der amtlichen Veröffentlichung, von den Regierungstruppen eingeſchloſſen und darauf beſetzt worden, nach⸗ dem den Aufſtändiſchen vorher ein Ultimatum geſtellt worden war. Alle öffentlichen Gebäude ſind wieder im Beſitz der Regierung und die Garniſon iſt befreit worden. Der größte Teil der Aufſtändiſchen wurde gefangen genommen, doch iſt es einigen gelungen, zu entkommen. Am Schluſſe der Bekanntmachung wird hervorgeho⸗ ben, daß ſich unter den Aufſtändiſchen viele Kom⸗ müntſten befanden. Ueber den Zuſammenbruch der Revolte werden jetzt auch Einzelheiten bekannt. Danach wirkte das Erſcheinen von Flugzeugen über Kanea auf die Auf⸗ ſtändiſchen entmutigend. Dieſe Situation nutzte der Generalgbouverneur mit einer Handvoll Gendarmen aus, und er nahm das Gouvernementsgebäude wie⸗ der in Beſitz. Währenddeſſen gelang es Offizieren, (Fortſetzung von Seite 1) kämpf, den es inmitten einer demokratiſchen Umwelt durchzuführen habe, die es bewußt oder unbewußt an dem notwendigen Verſtändnis für ſeine Lage fehlen laſſe. Den bösartigſten Gegnern des Nationalſozia⸗ lismus komme es offenbar ſogar einmal nicht darauf an, Europa in einen blutigen Krieg zu ſtürzen, wenn nur dadurch ihr Wunſch in Erfüllung gehe, den ihnen ſo verhaßten Nationalſozialismus zu ſtürzen. Aber ſie kämen zu ſpät. Das Deutſchland heute ſei ein ernſt zu nehmender Machtfaktor. Da man nun nicht mehr den Mut habe, das Deutſchland Adolf Hitlers mit Gewalt anzutaſten, verſuche man, ſein Anſehen und ſeinen Kredit durch eine lügneriſche Preſſekampagne zu untergraben. Da gebe es z. B. Kulturapoſtel, die ſo täten, als müßten ſie ausgerechnet die deutſche Kultur retten, wahr⸗ ſcheinlich, weil ſie ſelbſt keine Kultur haben, die es ſich zu retten verlohne. Andere täten ſo, als ſei das ganze Reich mit Stacheldraht umgeben und ein einziges Konzentrationslager. Sie behaupten ſogar, in Deutſchland würde nicht mehr gelacht. In dieſem Augenblick ging ein Sturm des Gelächters über den Schloßplatz, die demonſtrativſte Widerlegung über alle deutſchen Sender in die ganze Welt, die man ſich denken kann. In eindrucksvollen Ausführungen, die immer wieder von ſtürmiſchen Heilrufen und endloſen Kundgebungen der Freude und des Dankes unter⸗ brochen wurden, ſchilderte Dr. Goebbels den Unter⸗ ſchied zwiſchen dem vergangenen Reich und dem nationalſozialiſtiſchen Staat. von „Diejenigen von ihnen, die vor ſieben oder zehn Jahren ſchon im Reich waren, ſind damals vielfach mit einem Gefühl der Scham im Herzen in ihre Heimat zurückgekehrt. „Heute iſt jeder von Ihnen davon überzeugt, daß er ſtolz auf Reich und Volk ſein kann!“, ſtellte Dr. Goebbels unter minutenlangen Beifallskund⸗ gebungen der Maſſen feſt.„Eine ſtürmiſche Revo⸗ lution“, erklärte der Miniſter,„iſt über Deutſchland hinweggebrauſt, eine neue Geſinnung iſt entſtanden, und ohne zu übertreiben, kann man heute ſagen: Aus dem geknechteten und unterlegenen Volk von 1918 iſt eine neue Großmacht geworden!“ „Dieſes Volk, das 1918 verzweifelt und peſſimi⸗ ſtiſch nicht mehr an ſeine eigene Kraft glaubte, ſtellt ſich jetzt erhobenen Hauptes in den Kreis der übri⸗ gen Weltmächte. Wir ſind uns unſerer Kraft voll bewußt, wir wiſſen, was wir wollen, aber wir wollen aatch, was wir wiſſen!“(Stürmiſche Zuſtimmungs⸗ 82 richsruh. Man erwartete, daß der Künſtler noch einmal die Züge des Entſchlafenen in einem großen Bild feſthalten würde. Es iſt nicht geſchehen. Nur in zwei Skizzen, von denen ſich eine im Lenbach⸗Muſeum in München befindet, iſt der Eindruck von Bismarcks Aufbahrung der Nachwelt überliefert. Lenbach ſchreibt darüber:„Ich habe Bismarck auf dem Sterbelager geſehen. Ergreifend war der Anblick. In dem warmen Licht, das durch die Fenſter herein⸗ quoll, wirkte der tote Rieſe doppelt erſchütternd. Die ſprechenden ſtrahlenden Augen waren für immer ge ſchloſſen.“ a Der Tod Bismarcks war die Trauer eines ganzen Volkes. 8 zuzeigen. kundgebungen.)„Wir reden nicht nur, ſondern Aiwir löſen nuch die uns gestellten Aufgaben ge „Iſt es nicht wie ein Wunder, daß ein un⸗ bekannter Weltkriegsgefreiter heute die Geſchicke des Reiches leitet und Wortführer des Volkes iſt? Iſt es nicht wie ein Wunder, daß in dieſem Mann das deutſche Volk ſein Schickſal ſelbſt in ſeine eigenen Hände genommen hat? Und iſt es für uns nicht eine tiefe Beglückung, nun in dieſem Mann die nationale Hoffnung unſeres ganzen Volkes verkörpert zu ſehen? Wie oft haben wir erlebt, daß, wenn er die Na⸗ tion aufrief, ſie ihm einſchränkungslos ihr Ja⸗ Wort und ihre Gefolgſchaft zur Verfügung ſtellte! Das iſt die Demokratie, wie wir ſie ver⸗ ſtehen, eine Demokratie der tiefſten Verbunden⸗ heit zwiſchen Führer und Volk!“ „Ihr werdet aus dem Antlitz des Führers“, ſchloß Dr. Goebbels unter Stürmen der Begeiſterung,„neuen Glauben und neue Hoff⸗ nung ſchöpfen, die ihr nötiger habt als irgendjemand anders, die ihr mitnehmen müßt in den ſchweren Kampf des Alltags für die Größe unſeres Volks⸗ tums und die Ehre unſeres Blutes.“ Seine Worte klangen aus in das„Sieg Heil!“ auf Reich und Führer, das ſich fortpflanzte, und von den Liedern der Nation abgelöſt wurde, die die er⸗ hebende Stunde beſchloſſen.- In Erwartung des Führers + Breslau, 30. Juli. Dr. Goebbels' Ankündigung, daß der Führer am Sonntag zur großen Abſchlußkundgebung des Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportfeſtes— dem Tag des Bun⸗ des— nach Breslau kommen wird, hat in der Feſt⸗ ſtadt unbeſchreibliche Freude und Begeiſterung aus⸗ gelöſt. Nach dem Abſchreiten der Front der Ehren⸗ formationen begibt ſich der Führer zu einem kurzen Verweilen in das Schloß„Monopol“ und anſchließend auf den Schloßplatz, wo der Reichsſportführer den Feſtzug des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes Bres⸗ lau 1988 melden wird. g Am Nachmittag wohnt der Führer der Abſchluß⸗ kundgebung des exſten großen Gemeinſchaftsfeſtes der deutſchen Leibesübungen im Großdeutſchen Reich auf der Frieſenwieſe bei. Hier nimmt nach tur⸗ neriſchen und ſportlichen Vorführungen ſowie nach kurzen Begrüßungsworlen des Gauleiters und Oberpräſidenten der Reichsſportführer das Wort, um abſchließend das Ergebnis des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 feſtzuſtellen und die ſich hier⸗ aus ergebenden Zielſetzungen für die Zukunft auf⸗ In ſeinem letzten Willen, den ſein Sohn Herbert dem von der Nordlandreiſe zurückkehrenden Kaiſer bekanntgab, lehnte er jeden Prunk bei ſeiner Bei⸗ ſetzung ab. Er beſtimmte auch die Inſchrift ſeines Sarkophags. 5 „Hier ruht Fürſt Bismarck, ein treuer Diener Kaiſer Wilhelms.“ t Die düſteren Ahnungen des toten Fürſten er⸗ füllten ſich, wie wir alle wiſſen. Als am 30. Juli 1898 in Friedrichsruh dieſes gewaltige Titanenleben ausklang, da trennten uns genau zwanzig Jahre und wenige Monate von dem Zuſammenbruch vom Sturz der Monarchie und des zweiten Deutſchen Reiches. 85 die Kaſernen wieder zu beſetzen. Durch das mutige Eingreifen des Gouverneurs, der Offiziere, der Gen⸗ darmerie und der öffentlichen Beamten wurde die Wiederherſtellung geordneter Zuſtände in kurzer Zeit entſchieden, was von der geſamten Bevölkerung mit lebhaften Kundgebungen begrüßt wurde. In einem Telegramm an den Gouverneur ſagt Miniſterpräſident Metaxas ausdrücklich harte Be⸗ ſtrafung der Unruheſtifter auf Kreta zu. Der König von Griechenland, der ſich laufend über die Ereigniſſe unterrichtete, gab ſeiner tiefen Genugtuung über die ſchnelle Wiederherſtellung der Ordnung auf Kreta Ausdruck. e Alle griechiſchen Zeitungen verurteilen mit gro⸗ ßer Schärfe die unſinnige Revolte. Die Preſſe unter⸗ ſtreicht beſonders, daß dieſer Akt des Aufſtandes nicht nur dumm, ſondern auch verbrecheriſch war, denn er fand ausgerechnet kurz vor dem hiſtoriſchen Tag des zweijährigen Jubiläums des 4. Auguſt 1936 ſtatt, in einem Augenblick alſo, als das geſamte helleniſche Volk, insbeſondere auch das auf Kreta, ſich feierlich darauf vorbereitet, der nationalen Regierung das Bekenntnis der Dankbarkeit und Verehrung in Kundgebungen zum Ausdruck zu bringen. Hexenkeſſel Paläſtina Zahlreiche Bombenfunde— Neue Todesurteile 5 dnb. Jeruſalem, 29. Juli. Nachdem wieder in den verſchiedenen Landestei⸗ len zahlreiche Bombenfunde zu verzeichnen waren, wurde heute morgen auf dem füdiſchen Gemüſemarkt in Jeruſalem eine große Bombe entdeckt, die aber un⸗ ſchädlich gemacht werden konnte. Auch zahlreiche Schießereien ſind wieder zu verzeichnen, z. B. an ber Straße Jeruſalem— Jericho und zwiſchen Jern⸗ ſalem und Jaffa. Nach der arabiſchen Zeitung„M⸗ difaa“ wurde der Bahnhof Asdod in Südpaläſting, zan der Strecke nach Aegypten von bewaffneten An⸗ greifern in Brand geſteckt und das Bahnhofsgebäude ein Raub der Flammen. Die Telephondrähte hatten die Brandſtifter vorher durchſchnitten. Bei Tulkarem wurde eine Eiſenbahnbrücke vom Feuer zerſtört, Bei einem Bombenwurf auf die Polizeiſtation in Nabluz wurden mehrere Araberfrauen verletzt. Das Dorf Eltirem, nördlich von Tulkarem wurde von Mili nach Waffen durchſucht. 31 Araber wurden verhaß⸗ tet. Zwiſchen Nablus und Tulkarem wurden Telegraphenſtangen zerſtört. Zwei Araber wurde wegen des Beſitzes von Waffen bzw. Bomben don den Kriegsgerichten in Jeruſalem und Haifa zum Tode verurteilt. Glückwünſche des Führers für Gauleiter Bohle Der Gauleiter der Auslandsorganiſation bet NSDAP und Staatsſekretär im Auswärtigen Am, Ernſt Wilhelm Bohle, beging am Donnerslag ſeinen 35. Geburtstag. Vom Führer, vom Stellvel⸗ treter des Führers und vom Generalfeldmarſchel Göring gingen in herzlicher Form gehaltene Glück wunſchtelegramme ein. Quartierverpflegungsſatz beträgt.34 Mark. Lauf Mitteilung des Oberkommandos der Wehrmacht he. trägt der Vergütungsſatz für die auf Grund des Wehrleiſtunggeſetzes angeforderte Quartierverpfle⸗ gung ab 1. Juli 1938.34 Mark. Davon entfallen auf die Mittagskoſt.64, auf die Abendkoſt 044 und auf die Morgenkoſt.26 Mark. Rivtera⸗Hotel vom Perſonal beſtreikt und beſetz Wie aus Nizza gemeldet wird, iſt in Juan les Pins ein großes Hotel von Perſonal beſtreikt und beſetz worden, weil das Verlangen nach Erhöhung det Löhne und Gehälter abgelehnt worden iſt. 5 Haupeſchelftlelter a und berantwortlich für Politik: Or. Alois Win baus! Stellvertreter des uptſchriftleiters und verantwortlich für 7 Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Feitz 50 5 e 25 1 r. 5 Südweſldeutſche 6 1 l und Bilderdienſt: t Wilbelm 1, ſämtli 1 der Schriftleltung in Derlin; Or, E. N. S0 7711 Berlin. lebens . Sũdweſtkorſo 50. aur Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung 8 bel Rückporto. titung C a r. Fr., Mannbeim,„ 5 Verantwortlich ar Anzelnen und geschäftliche Niiktellungen br 8 55 5 R 1 22 7 isliſte Nr. 2 Die Anzelgen der Ausgabe A Sen belchelnen glas. 122 Abend und A 3 A . ß 5 Geſamt⸗D. A. Monat 55 938 ile uli. estei⸗ aren, narkt 1 un⸗ reiche n der Jeru⸗ „Ad⸗ ſting, An⸗ zäude ſakten arem Verordnung wird mit Wirkung vom Samstag, 30. Juli 1938— Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 346 5. Mannheim, 30. Juli. Zum Leiſtungskampf der Betriebe Die Leiſtungsfähigkeit eines Volkes iſt ab⸗ hängig vom Leiſtungswillen jedes einzelnen und von ſeiner Leiſtungsbereitſchaft. Es iſt des⸗ halb eine Pflicht gegenüber dem Staat, im Wettkampf die Kraft zu erproben. Das gleiche gilt für den Wettſtreit mehrerer Betriebs⸗ gemeinſchaften. Im Leiſtungskampf der Deut⸗ ſchen Betriebe, den die Deutſche Arbeitsfront durchführt, wird ſich zeigen, welche Betriebe nationalſozialiſtiſche Stätten der Gemeinſchaft find. Ich würde es begrüßen, wenn möglich ſt zahlreiche Mannheimer Betriebe fieg reich aus dem Kampf hervorgingen. gez. Rennuinger, Oberbürgermeiſter. * Der Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe erſtrebt die Erhaltung und Förderung der Arbeitskraft des ſchaffen den Menſchen, des wichtigſten und wertvollſten Teils des Betriebes. Er dient damit in her⸗ vorragender Weiſe der Leiſtungsfähigkeit und dem Ausbau der deutſchen Wirtſchaft. Die An⸗ teilnahme an dieſem friedlichen Kampfe muß daher das Ziel jedes, auch kleinſten Betriebes ſein. N gez. H. Goebels, Präſident der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim. Der Leiſtungswettkampf ſoll für den Betrieb ein Exerzierplatz zur Erfüllung nationalſozia⸗ liſtiſcher Forderungen ſein. Nutznießer iſt der Geſamtbetrieb ſelbſt und darüber hinaus die ganze deutſche Volkswirtſchaft. Und dabei ſteht der Menſch als Träger der deutſchen Arbeits⸗ kraft im Mittelpunkt. Die deutſche Arbeitskraft iſt im Ringen um wirtſchaftliche und politiſche Freiheit der köſtlichſte„Rohſtoff“. Ihn zu ſtärken und zu fördern durch entſprechende Ar⸗ beitsbedingungen, durch Sport, Freizeitgeſtal⸗ tung, Schönheit des Arbeitsplatzes, ſinn vollen Urlaub, Siedlungstätigkeit, Verbeſſerung der Wohnverhältniſſe, der Wege vom und zum Ar⸗ beitsort iſt die bedeutendſte Mehrung des Volksvermögens und die ſicherſte Garantie zur Hebung der Lebenshaltung aller ſchaffenden deutſchen Menſchen. Die Gemeinſchaft kann aber nur gewähren, was ihr vorher im Leiſtungskampf erarbeitet wurde. gez. Nickles, Obexregierungsrat, Gaubeauftragter für 27 Arbeits beſchaffrng⸗“ 27 So wie die braunen Bataillone marſchieren für die Idee unſeres Führers, ſo ſollen auch die Kleinbetriebe mitmarſchieren, zum Bekennt⸗ nis ihres Willens zu der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft, die höchſte Ehre ihres Betriebes, die vom Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ge⸗ ſtiftete Auszeichnung für Groß⸗ und Klein⸗ betriebe zu erringen. Deshalb macht mit beim Leiſtungskampf 19381 gez. Karl Fath, Friſeurmeiſter. n Die ſtadtſeitige Neckarpromenade von der Fried⸗ richsbrücke ab bis zur Otto⸗Beck⸗Straße war bisher frei von Radfahrern. Das ſcheint ſich jetzt aber än⸗ dern zu wollen. Jedenfalls iſt ſeit einiger Zeit die Wahrnehmung zu machen, daß dieſer Weg immer mehr von Radfahrern, beſonders in den Abend⸗ ſtunden, benützt wird. Geht das ſo weiter, dann wird es mit der bisher ſo wohltuenden Ruhe auf dieſem Spazierweg bald zu Ende ſein. Es liegt durchaus keine Notwendigkeit vor, dieſen Prome⸗ nadenweg mit Rädern zu befahren, denn für Rad⸗ fahrer befindet ſich am Fuß des Dammes, der Nek⸗ karwieſe zu, eine Fahrgelegenheit, deren Zugang und deren Zuſtand auch nicht gerade ideal ſein mag, ſo daß der ſchöne breite Neckardamm für viele Rad⸗ fahrer etwas Verlockendes an ſich hat. Anſcheinend will man nun ein Gewohnheitsrecht ſchaffen, womit aber die Spaziergänger, die gerade auf dieſer ſo nahe der Innenſtadt gelegenen, ſehr beliebten Promenade ſich bisher ſo ſicher fühlten, nicht einverſtanden ſind, zumal es ſich vielfach um ältere Perſonen handelt, die wenigſtens hier vor dem Umgefahrenwerden ſicher ſein möchten. Sehr erfreuliches Mannheimer Ergebnis Die Meldungen zn Sportappell der Velriebe Große Veteiligung— Letzte Terminverlängerung Der„Sportappell der Betriebe“ findet, wie man weiß, in den Monaten Auguſt und Septem⸗ ber ſtatt, damit man für die Gauſieger noch einen weiteren Monat zur Verfügung hat. Bis jetzt ſind im Kreis Mannheim gemeldet worden 10870 Männer, und ungefähr 400 Mannſchaften; 262 Kampfrichter wurden angefordert. Das iſt natür⸗ lich allerhand, aber trotzdem erhielten die Betriebe, die bis jetzt noch nicht gemeldet hatten, dieſer Tage noch ein Rundſchreiben mit einer letzten Verlänge⸗ rung des Meldetermins auf den 2. Auguſt. Unter den Anmeldungen ſind Ziffern von 1100 einer Fabrik auf dem Waldhof, und eine auf dem Lindenhof kommt gar auf über 3000. Die wollen vor allen Dingen alle am„Wettbewerb des guten Willens“(Medizinballſtoßen, Weitſpringen und Dauerlaufen) teilnehmen, und zwar nicht auf Rekord, ſondern innerhalb einer Leiſtungsgrenze, die erfüllt werden muß. Für den Dauerlauf erhält man z. B. ſechs Minuten, und dann iſt es gewiß nicht ſo ſchwer. Dieſe großen Betriebe werden natürlich lange Zeit zur Durchführung gebrauchen, und darum ſoll bei ihnen aus dem Ganzen ein richtiges Volksfeſt auf dem Waldhofplatz oder Pfalzplatz werden. Auch auf dem Platz des Turnerbundes Germania ſind große Unternehmungen geplant, auf der Rheinau wird der Appell mit der Einweihung eines neuen Betriebsſportplatzes verbunden; und im Induſtriehafen werden eine ganze Reihe von Betrieben Gelegenheit haben, ihre eigenen z. T. ſelbſterbauten Sportanlagen in Gebrauch zu nehmen. Da wird es denn eine ganze Menge anderer Ver⸗ anſtaltungen geben, die als ſolche gar nicht in die Wertung des Appells mit hineinkommen, aber natürlich auch Spaß machen: 100⸗Meter⸗Lauf, Kugel⸗ ſtoßen, Stafettenläufe, Blitzturnier.. Auch das Sportamt Kö nterſtützt natürlich die Ausgeſtaltung der Sporttage etwa mit Schaukämpfen im Boxen, Vorführungen von Frauengymnaſtik uſw. Es iſt nun immer wieder nötig, daran zu erinnern, daß keineswegs die großen Betriebe alle Karten in der Hand haben, und die kleinen können ſehen, wo ſie bleiben. Die Klaſſeneinteilung der Betriebe je nach der Gefolg⸗ ſchaftsziffer gibt gerade auch kleinen Betrieben in den beiden erſten Klaſſen(12 bis 20 und 21 bis 120 Gefolgſchaftsmitglieder) gute Chancen, wenn ſie im Beſitz einer Reihe von geſchulten eifrigen Sportlern ſind, gerade weil ja auch die„Antrittsſtärke“ des Be⸗ triebes einer geſonderten Bewertung mit unterliegt. Und ſo iſt man ja auch erfreut, zu konſtatieren, daß gerade kleine und mittlere Betriebe ſchöne Meldungen abgegeben haben. Natürlich hat man auch berückſichtigt, daß die Be⸗ triebszeit es mit ſich bringt, daß nicht alle Kamera⸗ den eines Betriebes an einem Tage zum Appell an⸗ treten können. Darum dürfen alſo die Durchfüh⸗ rungstage je nach Größe des Betriebes bis auf 10 Tage innerhalb einer beſtimmten Zeit von mehreren Wochen erweitert werden. Die Betriebe, di! ſchon eine Betriebsſportgemeinſchaft haben, zahlen keine Startgebühr; für die übrigen iſt ſie geſtaffelt in einer Größenordnung von—50 Mark je nach Betriebsklaſſe. Maßgebend für alle Klaſſeneinteilung iſt immer die Zahl der teil⸗ nahmefähigen Gefolgſchaftsmitglieder über 18 Jahre, alſo nach Abzug der Frauen, der Alten und der Körperbehinderten. Alle weiteren Einzelheiten ſind aus der Sport⸗ ordnung zu erſehen, die das Sportamt Koß für 20 Pfg. abgibt, und in der alles genau aufgezeichnet iſt: die Höhe der Hürden, die Länge des Anlaufs für den Weitſprung, Punkttabellen, Meldungskarten uſw. Und nun wird es alſo im Laufe des Monats Auguſt auf den verſchiedenen Plätzen allmählich losgehen; denn die eigentliche Durchführung liegt ja in der Hand der Betriebe, und es wird ſich zeigen, daß zum Sport nicht nur„der gute Wille“ und die„Mannſchaftsleiſtung“, ſondern vor allen Dingen auch Organiſationstalent gehört. Hr. eee die Technik- ein Erntehelfer aner Bauern Wieviel Maſchinen werden in der Mannheimer Landwirtſchaſt verwendet? Die Zeit der Ernte iſt gekommen, die wichtigſte Zeit des Jahres im Leben des Landvolks, der Höhe⸗ punkt ſeiner Jahresarbeit. Alle ſeine Kräfte werden gebraucht, und immer noch fehlt es an Ernte⸗ helfern. Denn der Landarbeitermangel iſt zum Dauerzuſtand geworden. Zahlreiche Hilfskräfte müſſen mobiliſiert werden. Sie kommen aus dem Arbeitsdienſt, der Wehrmacht, den SS⸗Verfügungs⸗ truppen, aus der Partei und ihren verſchiedenen Gliederungen, den Schülern hoher Lehranſtalten und Studenten.. Ein außergewöhnlich wichtiger Erntehelfer iſt die Tech ni k. Zwar erfordert die fortſchreitende Tech⸗ nſierung der Landwirtſchaft, der Erſatz menſchlicher Arbeitskraft durch Maſchinen, Jahre, da ſie mit einem hyhen Kapitalaufwand verbunden iſt; aber zahlreiche Maſchinen helfen doch ſchon unſerer Land⸗ wertſchaft bei der Bewältigung der Arbeit. Welche Bedeutung die landwirtſchaftliche Maſchine hat, wird dann klar, wenn man ſich vor Augen hält, daß z. B. ſechs Männer und zwölf Frauen nötig ſind, um die Tagesarbeit eines einzigen Bindemähers zu ver⸗ richten! Nach den Ergebniſſen der letzten Reichszählung werden in den im Amtsbezirk Mannheim gelegenen land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betrieben mit mehr als 0,5 Hektor Betriebsfläche an betriebs⸗ eigenen Maſchinen der wichtigſten Gruppen ver⸗ wendet: Elektromotoren 930 Sämaſchinen 485 Düngerſtreumaſchinen 53 Hackmaſchinen 68 Mähmaſchinen für Gras und Getreide 1091 Kartoffelerntemaſchinen 169 Dreſchmaſchinen mit Kraftantrieb 34 Schrotmühlen 86 Häckſelmaſchinen 1890 Kreisſägen und andere Sägemaſchinen 80 Milchzentrifugen 3897 Futterſilos a f 23 Höhenförderer, Greiferaufzüge 4 Die hier aufgeführten Landmaſchinen dienen den verſchiedenſten Zwecken. Die Elektromtoren ſind An⸗ eee eee Die gennkarte-einneuer Personalausweis Anträge vor dem 1. Oktober ſind zwecklos Im Reichsgeſetzblatt iſt in dieſen Tagen eine Ver⸗ ordnung über Kennkarten erſchienen. Nach dieſer 1. Oktober 1938 als allgemeiner polizeilicher In⸗ landausweis die ſogenannte„Kennkarte“ ein⸗ geführt. Eine Kennkarte können alle deutſchen Staatsangehörigen mit Wohnſitz oder dauerndem Aufenthalt im Reichsgebiet vom vollendeten 15. Le⸗ bensjahr an erhalten. Damit wird der reichsdeut⸗ ſchen Bevölkerung im Inland die Möglichkeit gege⸗ ben, ſich einen vollwertigen polizeilichen zerſonenausweis zu beſchaffen. Ein Zwang ai der Kennkarte beſteht grundſätzlich In drei Bekanntmachungen, die im Reichsgeſetz⸗ blatt veröffentlicht worden ſind und die am 1. Ok⸗ tober in Kraft treten, iſt indes der Zwang zur Be⸗ ſchaffung einer Kennkarte für männliche deutſche Staatsangehörige beim Eintritt in das Wehr⸗ pflichtverhältnis, ferner für deutſche Staats⸗ angehörige, die am Kleinen Grenzverkehr und am Ausflugsverkehr über die Grenze teilnehmen wollen, und ſchließlich für Juden(8 5 der 1. Verord⸗ nung zum Reichsbürgergeſetz vom 14. November 1935), die deutſche Staatsangehörige ſind, vorgeſehen. Wie ſich der Kennkartenzwang für dieſe Perſonen⸗ gruppen im einzelnen auswirkt, iſt in den Bekannt⸗ machungen näher angegeben. 5 f Vor dem 1. Oktober iſt die Stellung von Anträ⸗ gen auf Ausſtellung einer Kennkarte zwecklos. triebs maſchinen. Dampfpflüge, Motorſchlep⸗ per und Motorpflüge ſind Boden bearbeitun per und Motorpflüge ſind Bodenbearbei⸗ tungsmaſchinen. Sämaſchinen, Düngerſtreu⸗ maſchinen, Hackmaſchinen werden unter dem Begriff „Beſtellungs⸗ und Hackmaſchinen“ zuſammengefaßt. Die eigentlichen Erntemaſchin en ſind: Mäh⸗ maſchinen, Heuwender und Rechen, Kartoffelernte⸗ maſchinen. Bearbeitungsmaſchinen und Konſervie⸗ rungsanlagen für pflanzliche Erzeugniſſe ſind: Dreſchmaſchinen, Strohbinder und Strohpreſſen, Häck⸗ ſelmaſchinen, Schrotmühlen, Saatgutreinigungs⸗ anlagen, Höhenförderer, Greiferaufzüge und Ge⸗ bläſe, Futterſilos. Der Gewinnung und Verarbei⸗ tung von Milch dienen die Milchſchleuder, die Melk⸗ maſchinen und die maſchinellen Tiefkühlanlagen für Milch. Die Leiſtungsfähigkeit landwirtſchaftlicher Betriebe wird zu einem großen Teil durch ihre techniſche Aus⸗ rüſtung bedingt. Von Art und Umfang der ange⸗ wandten Maſchinen hängt die Güte der Boden⸗ bearbeitung, der Saat, der Pflege und Ernte der Kulturpflanzen und damit der Ertrag und die Be⸗ ſchaffenheit der Erzeugniſſe weitgehend ab. Ferner dienen die landwirtſchaftlichen Kraft⸗ und Arbeits⸗ maſchinen zum Erſatz und zur Unterſtützung der menſchlichen und tieriſchen Arbeitskraft. Vor allem hat die Maſchine auch dem Arbeiter in der Land⸗ wirtſchaft die ſchwierigſten Arbeiten erleichtert. * Abſchied von Karl Käſer. Am Mittwoch ver⸗ ſchied unſer um Neckarau hochverdienter Mitbürger, Kaufmann Karl Käſer, einen Tag vor Vollendung ſeines 70. Lebensjahres, am Herzſchlag. Der Ver⸗ ſtorbene wiöͤmete über 40 Jahre lang ſeine Kraft und Kenntniſſe als kaufmänniſcher Beamter den Inter⸗ eſſen der Rheiniſchen Gummi⸗ und Cellulobidfabrik bis zu ſeiner vor acht Jahren erfolgten Zurruhe⸗ ſetzung. In Turn⸗ und Sportkreiſen wie im ge⸗ ſanglichen Leben unſeres Stadtteils ſtand der Ent⸗ ſchlafene meiſt in führender Stellung. Seine Ver⸗ dienſte um dieſe Vereine fanden manche Ehrungen. Im„Sängerbund Harmonie“ wurde er nach langer Führertätigkeit zum Ehrenpräsidenten ernannt; der Turnverein„Jahn“ verlieh dem allzeit wackeren Turner die Ehrenmitgliedſchaft. Der„Landwirtſchaft⸗ lichen Ein⸗ und Verkaufs⸗Genoſſenſchaft“ widmete Käſer ſeine Kraft als Geſchäftsführer. Der„Mili⸗ tärkameradſchaft Neckarau“ gehörte er nahezu 50 Jahre an. Auch ſchätzte der„Kath. Kirchenchor“ den Verſtorbenen als eifrigen Sänger in 50 Jahren und geſchäftsführenden Vorſtand. Die am Freitagnach⸗ mittag auf dem Neckarauer Friedhof abgehaltene Trauerfeier geſtaltete ſich denn auch zu einer überwältigenden Kundgebung für den Freund u Kameraden. Nach weihevollem Harmoniumſpiel nahm Stadtpfarrer Berberich unter Aſſiſtenz der Kapläne Lehmann und Zeil die Einſegnung vor. Der Sängerbund ſang ſeinem Ehrenvorſtand das ergrei⸗ fende Lied„Wohin ſoll ich mich wenden?“ Hierauf wurde der Sarg unter den Klängen des Trauer⸗ marſches von Chopin zum Familiengrabe getragen, woſelbſt der Stadtpfarrer die letzten Gebete ſprach. Viele Anſprachen und Kranzniederlegungen folgten. Die Kapelle intonierte das Lied vom„Guten Kame⸗ raden“, die Vereinsfahnen ſenkten ſich als letzter Gruß über dem Grabe, leiſe verklingen die letzten Akkorde der Feuerwehrkapelle. Aber lange noch wird man in Neckarau von„Vater Käſer“ ſprechen! Mannheim im 18. Jahrhundert darſtellt. Jilmrundſchau Alhambra: Heiraten— aber wen? Eines Generaldirektors unternehmungsluſtige Tochter, die mit ihrer Stiefmama eine gegenſeitige tiefe Abneigung verbindet, ſoll gegen ihren Willen verheiratet werden. In der Unbekümmertheit threr Jugend reißt ſie daheim aus und landet im ſchönen Wien, wo ſie zwei gute Bekannte, ihr altes Kinder⸗ fräulein und eine frühere Penſtonsfreundin, hat. Aus Augſt, daß ſie bei den zu erwartenden Nachfor⸗ ſchungen ihres Vaters zu raſch entdeckt werde, iſt die kleine Ausreißerin auf Wahrung ihres Inkognitos bedacht, und ſo kommt es ihr gar nicht ungelegen, daß ſie von dem Profeſſor, bei dem ihr ehemaliges Kinderfräulein als Haushälterin beſchäftigt iſt, als deren Nichte betrachtet und als Zimmermädel be⸗ ſchäftigt wird. Aus dieſer erſten Verwechſlung er⸗ wachſen viele andere, die zu verraten nicht angebracht erſcheint, weil ſonſt den Beſuchern des muſikaliſchen Luſtſpieles der beſondere Reiz vorweggenommen würde. Verwechflungen ſind eine dankbare Vorlage für ein Luſtſpiel. Die Zuſchauer amüſieren ſich köſtlich, zumal ſie ja viel mehr wiſſen als jene, deren Kon⸗ terfei auf der Leinwand erſcheint. Natürlich muß ſich zum guten Ende alles in Wohlgefallen auflöſen. Im vorliegenden Falle findet der beſorgte Vater ſein Töchterlein wieder, aber es hat inzwiſchen das Herz des Profeſſors entflammt und nebenbei hat die Penſionsfreundin in deſſen Aſſiſtenten den Erwähl⸗ ten ihres Lebens gefunden. Die gertengleiche Karin Hardt ſpielt die unternehmungsluſtige Direktorstochter reizend und lieblich und mit dem Ausdruck berechnender Un⸗ ſchuld. Paul Hörbiger verkörpert den Profeſſor, einen Chirurgen, der zahlungskräftigen Patientin⸗ nen die Faſſade zu verſchönern verſteht, aber mit die⸗ ſer einträglichen Beſchäftigung nicht zufrieden iſt, ſondern ſich auch einmal als„Seelenkneter“ verſucht. In weiteren Rollen findet man als temperament⸗ volle Penſtonsfreundin Hella Pitt, als ſympathi⸗ ſchen Aſſiſtenten Rolf Wanka, als treubeſorgte und ob der Häufung der Verwechſlungen geängſtigte Haushälterin Pepi Glöckner ⸗Kramer und als aſtrologiſch orientiertes Faktotum der Vorſtadtbeize „Zur ſchönen Wirtin“ Rudolf Carl. Das Manuſkript(Bruno Balz) enthielt manche Wortſpielleckereien. Jara Benes ſorgte für eine einſchmeichelnde muſikaliſche Ausmalung, und Carl Boeſe führte temperamentvoll die Regie. Im Beiprogramm u. a. eine wohlgelungene Bild⸗ reportage von der diesjährigen Deutſchlandfahrt. Dr. Willy Throm Schauburg: In den ſkandinaviſchen Slaalen hal man ſeit et⸗ lichen Jahren unter der Kinderloſigkeit zu leiden, und um eine geſetzliche Regelung deſſen, was ärzt⸗ licherſeits in dieſen Dingen erlaubt ſein ſoll und wag nicht, wurde politiſch heftig gekämpft. Der Schweden⸗ film läßt hier eine Zeitung Partei ergreifen, und wir bekommen das Stockholmer Journaliſtengetriebe in einer nicht gerade ſehr wirklichkeitsgetreuen abe auch nicht'grob karikierten Weiſe zu ſehen.. Mit dieſem programmatiſchen Präludium wirkt oͤer Film zunächſt etwas ſehr verkünderiſch; aber als⸗ bald kommt Leben und Dramatik heftigſter Sorte hinein. Da iſt ein Arzt, der von Abtreibungen lebt, dort ein Erpreſſer, der Briefe ſchreibt. Wie das Geld bezahlt werden ſoll, kommt es zum Kampf, ein Ha⸗ ken ſitzt, ein Gewehrkolben wird geſchwungen, ein Schuß knallt... Und überall iſt die Redaktion der Zeitung dabei— geteilt in einen anſtändigen Teil, von Programmen nichts hält, und einen ſenſatio⸗ nellen, der auf Programme ſchwört,— ſinn⸗ voll⸗ſchickſalhaft verwoben in die Tragödie, und gezwungen, an ihrer Veröffentlichung mitzuwirken. Die Hauptrolle ſpielt hier der alte Viktor Sfö⸗ ſt rö m,— bekannt als Regiſſeur manches großen Schwedenfilms aus der Stummfilmzeit,— der als wackerer Großvater, von viel Kindern und Enkeln umrahmt, die gute alte Zeit vertritt. Daneben die entzückend ausſehende Ingrid Bergmann, die die Sekretärin mit der verhaltenen Liebe zum Chef ſpielt, und dieſer ſelber in alter melancholiſcher Friſche immer noch Lars Hanſſon. Der Film hat einige Längen, aber er iſt beachtens⸗ wert wegen des Problems, das er anſchaulich und dramatiſch zur Debatte ſtellt, und er iſt auch liebens⸗ wert durch das Spiel der beiden Liebesleute, u. nicht zuletzt der Szenen aus dem Studentenleben wegen in jener Walpurgisnacht, in der die Stockholmer ein wenig aus dem Häuschen zu ſein pflegen. Im Nebenprogramm einige ſchöne ſchwediſche Landſchaften mit angenehmer nordiſcher Muſik, ein deutſcher Ruderfilm und eine amerikaniſche Groteske, in der einige hübſche Einfälle aus dem Varietéleben luſtig belebend wirken. Außerdem eine gute Deulig⸗Woche mit Brauchitſchens feurigem Wagen. Erich Hunger. n Ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Laſt⸗ wagen und einem Radfahrer ereignete ſich am Freitagmittag Ecke Dalberg⸗ und Werftſtraße. Der Radfahrer erlitt derartige Verletzungen, daß ſeine Ueberführung in das Allgemeine Krankenhaus not⸗ wendig wurde. Die Polizei iſt mit der Prüfung der Schuldfrage beſchäftigt. uu Ein Mannheimer Feſtwagen für das Ludwigs⸗ hafener Kolonialfeſt. Mannheim ſtellt zum morgigen Kolonialfeſt in Ludwigshafen einen Feſtwagen, und zwar den gleichen, den es am 3. April in unſere Nachbarſtadt entſandt hatte und der eine Verſinn⸗ bildlichung der Kultur der kurpfälziſchen Haupſtadt Man hat die auf das Stadtwappen mit der Wolfsangel ge⸗ ſtützte und von allerlei Symbolen der Kunſt und Wiſſenſchaft umgebene Mannheimia ſorgfältig aufer bewahrt, ſo daß man ſie nur nur eine Kleinigkeit auffriſchen mußte. Auch die Begleitung des Feſt⸗ wagens wird der im April entſprechen. zer küns 15 rischer Fest. ug an Senn 31 ln 184 in ludwigshafen d. Nn. enhglch des KOloniel-· Volksfestes im Hindenburgpete- 200 Künstl. Gruppen, Tribünenplätze am Ludwieplatz. Preise: NM..20, Vorverkauf im Veikehisveiein, Plankenhof 4. Seite/ Nummer 346 Mrs. Anna Laura Barnett iſt die Witwe des verſtorbenen Jackſon Barnett, von dem einſt behaup⸗ tet wurde, daß er der reichſte Indianer der Welt ſei. Der Indianer, der zum Stamme der Creek gehört, wurde dadurch immens reich, daß auf ſeinem Grund⸗ ſtück Oelvorkommniſſe entdeckt wurden. Damals ſoll ſein Vermögen ſieben Millionen Dollar betragen haben. Der alte Creek⸗Indianer war nicht ein roter Don Juan, dem die Frauen nachliefen, ſondern ein ziemlich heruntergekommener alter Mann, um den ſich kein Menſch kümmerte, bis zu jenem Tag, daß plötzlich Petroleum auf ſeinem Grundſtück gefun⸗ den wurde. Es war Mrs. Barnett vorbehalten, als weiße Frau dieſen vorher verachteten, jetzt aber reich gewordenen Indianer, zu heiraten. Mrs. Barnett entführte den alten Mann und zwang ihn, dex nicht mehr ganz im Vollbeſitz ſeiner Geiſteskräfte war, ſie zu heiraten, damit ſie ihre Hand auf das rieſige Ver⸗ mögen legen konnte. Es vergingen aber dreizehn Jahre, ehe die Entführung des alten Indianeys und ſeine zwangsmäßige Trauung mit der weißen Frau eine genrichtliche Sühne fand. Das Bundesgericht erklärte dieſe Heirat für nichtig und entzog Mrs. Barnett das geſamte Vermögen, weil die Behörden die Verwaltung des Geldes für den unter Vormund⸗ ſchaft ſtehenden Indianer übernahmen. Trotz der gerichtlichen Entſcheidung gegen ſie fuhr Mrs. Bar⸗ nett fort, mit dem Indianer in der großen im Kolo⸗ nialſtil erbauten luxuriöſen Villa zu leben. Vor drei Jahren ſtarb nun der Indianer und jetzt will das Gericht Mrs. Barnett zwingen, die Villa, in der ſie ſeit dem Tode des Indianers allein gelebt hat, zu räumen. Mrs. Barnett will ſich das nicht geſal⸗ len laſſen, ſondern hat der Staatsanwaltſchaft er⸗ klären laſſen, daß ſie den Vollſtreckungsbeamten, welche ſie am 10. Auguſt exmittieren wollen, mit Revolver und Meſſer den Zutritt verwehren wird. Die Frau, die eine richtige Megäre zu ſein ſcheint, verurſachte einen großen Skandal im Gerichts⸗ gebäude, als der Richter ihr wiederum das Urteil des höchſten Bundesgerichtes vorlas, durch das ihre Ehe für ungültig erklärt wird und der Indianer für nicht geſchäftsſähig. Als ſie das Gerichtsgobände verlaſſen wollte, ſah ſie ſich einer Reihe von Preſſe⸗ photographen gegenüber, welche die Frau, die einen Indianer entführt hatte, aufnehmen wollten. Mrs.: Barnett aber riß dem erſten Mann den Fotyappa⸗ rat aus der Hand und ſchleuderte ihn, zu Boden. Eine junge Dame, welche mit ihr ſympathiſierte und ihr die Hand drücken wollte, wurde von der ſich wie raſend Gebärdenden zu Boden geworfen. Die Villa der Barnetts iſt ein großes Gebäude an der Ecke einer der Hauptſtraßen von Los Angeles. Mrs. Barnett hat ſie mit einem hohen ſpitzen Eiſenzaun umgeben laſſen, und ſie geſtattet niemand mehr, den Garten oder das Haus zu betreten. Das Gras iſt vollkommen verbrannt und die Pflanzen verwelken, weil Mrs. Barnett keinem mehr die Erlaubnis gibt, zu ſprengen oder ſonſtige gärtneriſche Arbeiten zu verrichten. Das Gericht hat bereits die nötigen Schritte unternommen, um die rabiate Frau am 10. August mit Gewalt zu wertreiben⸗ Ganz Los Ange les iſt auf die kommende„Schlacht“ geſpannt. f N e*.* g — Die großen Geſchäfte in London ſind dazu über⸗ gegangen, für ihre Angeſtellten Schönheitsſalons ſowie Modeateliers einzurichten. Denn es hat ſich herausgeſtellt, daß das Publikum gern in ſolchen Geſchäften kauft, in denen es von gut angezogenen, hübſchen Mäcchen bedient wird. Die Mädchen in dieſen Geſchäften müſſen jetzt Pariſer Modellklei⸗ der tragen und mindeſtens einmal in der Woche den Schönheitsſalon des Betriebes aufſuchen, in dem ein Kurſus über die Art, ſich„zurecht“ zu machen, abgehalten wird. Es beſteht durchaus nicht die Ab⸗ ſicht, die Mädchen zu zwingen, ſich ſtark zu ſchminken Im Gegenteil, es ſoll ihnen individueller Rat zuteil werden, wie ſie ihre Schönheit am beſten pflegen und erhalten können. Eine beſonders angeſtellte Modeberaterin kümmert ſich anſcheinend darum, die Mienen. Verkäuferinnen zu beraten, wie ſie ſich am vorteil⸗ hafteſten und mod kleiden kö n. Die Mädchen ſelbſt haben natürlich nichts dagegen, daß man ſich um ihr Ausſehen kümmert und ihnen be⸗ hilflich iſt, ſchön zu ſein und zu bleiben. Alle beſuchen regelmäßig den Schönheitsſalon, und die meiſten nehmen alle drei Monate ein türkiſches Bad und friſchen ihren Teint durch Lehmpackungen auf. Das Publikum, darunter beſonders die Männerwelt, ſteht dieſen Beſtrebungen durchaus ſympathiſch gegenüber. Es läßt ſich gern von hübſchen und ele⸗ ganten Damen bedienen. Leute, die ſich gern mit Statiſtiken beſchäftigen, behaupten, daß die Heirats⸗ chancen dieſer Mädchen in wenigen Wochen um 100 Prozent geſtiegen ſind, und daß noch niemals ſo viele Verkäuferinnen in großen Geſchäften Londons ſich verlobt haben. Die Geſchäftsinhaber, die man belobigt, weil ſie dazu beitragen, die Heiratsquote Englands zu erhöhen, machen ein wenia ſorgenvolle Dieſes Problem haben ſie noch nicht ganz gemeiſtert. Natürlich wollen ſie nicht die zur Schön⸗ heit und Eleganz erzogenen Verkäuferinnen ſofort verlieren, nachdem ſie ſich ſo viele Mühe mit ihnen gegeben haben. Es wird beabſichtigt, hübſche Mäd⸗ chen, die in dieſen Geſchäften engagiert werden und denen man koſtenloſe Schönheits⸗ und Modebe⸗ ratung zuteil werden läßt, durch Unterſchrift zu ver⸗ pflichten, ſich innerhalb einer gewiſſen Friſt nicht zu verheiraten. Allerdings, das beſtätigte einer der Direktoren, ſehen die Geſchäfte keine Möglichkeit, eine wirklich heiratsluſtige Dame zu halten, ſelbſt wenn dieſe ihre Unterſchrift zehnmal gegeben hat. „Das können ja nicht einmal die Eltern“, ſagte ein Direktor und machte dabei ein Geſicht, als ob er traurige Erfahrungen im engſten Familienkreiſe geſammelt hätte. 5 * — Die Furcht vor einer immer weiter um ſich greifenden Kinderlähmungsepidemie hat in den letzten Tagen das Landſtädtchen Halſtead in der Grafſchaft Eſſex zu einer Stadt der Angſt und der verlaſſenen Straßen gemacht. Seit etwa 10 Tagen beſchäftigen ſich Geſundheitsminiſterium und örtliche Stellen mit dieſer Krankheit, deren Herd bisher noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Innerhalb von 10 Tagen mußten 10 Kinder in das Kraukenhaus des Ortes eingeliefert werden, und das elfte, ein 13jähriger Junge, ſtarb trotz aller Bemühungen der Aerzte, und trotzdem man kurz vor Einſetzen der Kriſe eine„eiſerne Lunge“ aus London beſchafft hatte. An den Fenſterſcheiben der Autobuſſe, an Lit⸗ faß⸗Säulen, Schaufenſtern, Privathäuſern und Mauern kleben ſeit Tagen auffallende Plakate, in denen die Eltern aufgefordert werden, ihre Kinder nicht auf die Straßen zu laſſen. Selbſt der Erwach⸗ ſenen des Ortes hat ſich eine Furcht bemächtigt, insbeſondere nachdem als zwölftes Opfer der Epi⸗ demie eine 24 Jahre alte Frau in ein Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Drei Schulen wurden geſchloſſen, und die Kinder unter 10 Jahren dürfen das Schwimmbad dieſes Ortes nicht betreten. Wer durch den Ort fährt, glaubt durch eine verlaſſene Stadt zu fahren, denn die„Verbannung“ der tau⸗ ſend Kinder des Ortes hinter verſchloſſenen Haus⸗ türen fällt im Sommer um ſo mehr auf. Während man zuerſt glaubte, die Epidemi auf einen gewiſſen Raum beſchränken zu können, mußten nunmehr auch dieſe Hoffnungen aufgegeben werden. Zwanzig Kllometer von Halſtend entfernt wurde auch der Ort Braintree von der Epidemie erfaßt. Ein drei und ein zwölf Jahre alter Junge wurden zufammen mit ihrer fünf Jahre alten Schweſter über Nacht krank und befinden ſich in einem kritiſchen Zuſtand. Auch in dieſer Stadt haben die Behörden die Schließung ſämtlicher Schulen angeordnet und Kinder unter 10 Jahren das Betreten der Badeanſtalt verboten. * — In Bukareſt iſt ein Bierſtreik ausgebrochen, Das Innenminiſterium hatte vor einiger Zeit ver⸗ ordnet, daß in ſämtlichen Bukareſter Gaſtſtätten die Preiſe herabzuſetzen ſind, und zwar in den vorneh⸗ men Reſtaurants um 15 v.., in den kleineren Re⸗ ſtaurants um 10 v. H. Durch dieſe Verordnung wur⸗ den die Gaſtwirte auch gezwungen, die Preiſe der Getränke entſprechend herabzuſetzen. Beim Bier Furchtbares Anwetter im Waldenburger Bergland nb. Waldenburg, 29. Juli. Ueber dem Waldenburger Bergland ging am Donnerstag in den ſpäten Nachmittagsſtunden ein entſetzliches Gewitter nieder. Insbeſondere die Umgebung des Bades Charlotten brunn wurde davon betroffen. Unter ſchweren Gewittererſchei⸗ nungen ergoß ſich ein furchtbarer Wolken⸗ bruch, der binnen wenigen Minuten die Felder völlig unter Waſſer ſetzte. Ihm folgte auf einem ſchmalen Streifen von etwa einem halben Kilometer Breite ein noch nicht erlebter Hagelſchlag. Es waren Hagelanhäufun⸗ gen bis zu einem halben Meter Höhe zu ſehen. Die auf der Reichsſtraße Waldenburg Bad Charlottenbrunn— Neurode befindlichen Fußgänger, Radfahrer und Kraftfahrzeuge mußten anugenblick⸗ lich halten, da es unmöglich war, bei dem Unwetter vorwärts zukommen. Die Felder bieten nach der Kataſtrophe einen troſtloſen Anblick, das Getreide iſt völlig niedergeſchlagen, das Korn mit ſtarker Ge⸗ walt an den Boden gepreßt. Wo einſt Kartoffeln ſtanden, ſieht man nur noch ein paar kümmerliche Strünke. Auch in Charlottenbrunn richtete das Un⸗ wetter beträchtlichen Schaden an. Kurz nach dem Unwetter befuhren zahlreiche Behördenvertreter das Schadensgebiet, um die nötigen Hilfsmaßnahmen einzuleiten. Wolkenbrüche auch über Nordböhmen anb Prag, 30. Juli. Ueber Nordböhmen ging am Freitag um Mittag ein ſchweres Unwetter nieder. Wie aus Gablonz gemeldet wird, wurde dort das Gewitter von einem ſtarken Wolkenbruch mit Hagel Die Waſſermaſſen ſchwemmten auf den Stadt eine Unmenge von Geröll und Schlamm an. Das Waſſer drang in die Kellerwoh⸗ nungen bis zu einer Höhe von dreiviertel Meter, Die Feuerwehr war unermüdlich tätig, um den Be⸗ troffenen zu helfen. Durch Blitzſchläge wurden auch die elektriſchen Fernleitungen beſchädigt, ſo daß der Straßenbahnverkehr durch mehr als 12 Stunden unterbrochen war. Aehnliche Schäden werden auch aus anderen Orten Nordböhmens gemeldet. begleitet. Straßen der Großpaſſagierflunzeug überfällig dnb Manila, 29. Juli. Am Samstag, dem 23. Juli, ſtartete in Frisco ein viermotoriges Großpaſſagierflug⸗ zeug der Panamerican Airways vom Typ„Hawaji⸗ Clipper“ zu einem transpazifiſchen Flug nach den Philippinen. Dieſes Flugzeug, das am Donnerstag von Guam aus weiterflog, um die letzte 1600 Meilen lange Etappe nach den Philippinen zurückzulegen, iſt ſeit über zwölf Stunden überfällig. An Bord des überfälligen Flugzeuges befinden ſich neun Mann Beſatzung und ſechs Flug⸗ g ä ſt e. nach dem Start in Guam ſüdlich von der normalen Route, um einem tropiſchen Sturm auszuweichen. Am Donnerstag ſandte es um 22 Uhr Neuyorker Zeit das letzte Lebenszeichen. Am Freitag wurde daher eine umfaſſende Suchaktion, an der ſich zahl⸗ reiche Marineflugzeuge und Kriegsſchiffe beteiligen, eingeleitet.— Seit der Einrichtung des Flugdienſtes von der amerikaniſchen Weſtküſte nach Fernoſt im Jahre 1935 hat die Panamerican⸗Airways, von einer Notwaſſerung abgeſehen, keine Unglücksfälle zu ver⸗ zeichnen gehabt. EFFFFFFFPFPFFFFFFbbFFbFVVVVDUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVCVUVCVCVUVVVUVUUUUUwCUCUœwCœCœCœCœTFœTœTœTœTœTETETVTVTVTVTUTVUVTVTVTVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVCCCVVVVVUVVVVVVV— wollten die Gaſtwirte nun dieſe Differenz auf die Brauereien abwälzen, die ſich jedoch nicht bereit er⸗ klärten, den Großhandelspreis für Bier herabzu⸗ ſetzen. Daraufhin haben die Gaſtwirte beſchloſſen, ſo lange den Bierausſchank einzuſtellen, bis ſich die Brauereien bereit erklären, die Preisdifferenz zu übernehmen. n 8 — Der 14jährige Volksſchüler Eduard Zajaez⸗ kowſki aus einem Orte in der Nähe Sambor(Ga⸗ lizien), hat aus einem ungewöhnlichen Anlaß Selbſt⸗ mord verübt. Er geriet beim Spiel mit dem Sohne des Vorgeſetzten ſeines Vaters, eines Eiſenbahn⸗ beamten, in Streit und ſchlug ihn. Der gekränkte Freund lief weinend zu ſeinem Vater, der ſeinerſeits wieder ſeinem Untergebenen wegen ungebührlichen Benehmens Eduards Vorwürfe machte. Dieſer Vor⸗ fall machte auf den Jungen einen tiefen Eindruck, denn er fürchtete, daß er auf das Dienſtverhältnis ſeines Vaters zu ſeinem Vorgeſetzten eine ünauge⸗ nehme Auswirkung haben werde. Deshalb lief er auf die Bahnſtrecke, legte ſeinen Kopf auf die Schie⸗ nen und ließ ſich von dem nächſten Zug überfahren. Er war auf der Stelle tot. * — An einem ſonnigen Vormittag, ſo herichtet der „Frkf. Gen.⸗Anz.“ fanden ſich im Berliner Zoo, wie immer, viele Leute vor den Raubtierkäfigen ein und betrachteten aus ſicherer Entfernung die Löwen, Ti⸗ ger und Panther. Die Zierde des Zvologiſchen Gar⸗ tens war aber Sultan, der bengaliſche Tiger, der, an das Käfiggitter gelehnt, ſich von der Sonne be⸗ ſcheinen ließ und ſchlummerte. Nur wenn der alte Raubtierwärter vorbeiging, knurrte er freundlich und ſchloß die Augen wieder. Herr Consbruch, ein unterſetzter ſtämmiger Mann mit ſilbergrauen Haa⸗ ren, in der grünen Uniform der Zoobeamten, war der Pfleger und Wärter der großen Katzen, die von dem Moment an, da ſie im Zoo eintrafen, ſeiner Obhut anvertraut waren. Er pflegte und fütterte ſie: mit der Zeit wurden ſie zutraulich und ließen ſich von ihm ſtreicheln. Herr Consbruch befand ſich gerade in dem nebenanliegenden Käfig, als ein rei⸗ zender kleiner Fratz, ein Mädchen von zwei bis drei Jahren, mit goldblonden Haaren und zwei kleinen Zöpfchen plötzlich unter dem Schutzgitter durch⸗ ſchbüpfte, zum Käfig trippelte und den Rücken des ſchlafenden Tigers ſtreichelte, und dabei begeiſtert rief: Mietzekatze! Ein heiſerer Schrei des Entſetzens fuhr durch die Menge. Die Leute ſtanden mit ver⸗ haltenem Atem da. Der Tiger hob den rieſigen Schädel und im ſebben Augenblick rief der alte Cons⸗ bruch beſchwichtigend: Sultan! Es war ein Mo⸗ ment des Schreckens, das Fräulein, deſſen Obhut das kleine Mädchen anvertraut war, fiel kreidebleich wie ein Klotz um. Und da geſchah das Wunder: Sultan ſteckte die Zunge heraus und beleckte die kleine Hand des ahnungsloſen blonden Engels. Im nächſten Augenblick ſchon ſchob der alte Wärter das Kind vom Käfig weg und reichte es den Leuten, die hinter dem Schutzgitter ſtanden. Alle atmeten erleichteri auf, nur das Kind ahnte nichts, es ging durch Gol⸗ tes Fügung unverſehrt über den Abgrund, und rief noch einmal, liebevoll auf die geſtreifte große Katze zurückblickend: Miezekatze! Ruch die mütter- und gleintziad⸗ geimverſchic ung lörder durch deinen miigleds beitrag zur fig. Schloß Bathelemont ROMAN VoN RUpolr PH rAdEMSsTEcER 46 Es war ſpät in der Nacht, als Henry das Licht löſchte und in unruhigen Schlaf verfiel. a Am nächſten Morgen nahm er das Frühſtück auf ſeinem Zimmer ein. Das war noch nie vorgekom⸗ men, wenn er in Bathelemont war, Mademoiſelle Huggendoubler und Pierre waren erſtaunt und wußten nicht, was ſie ſagen ſollten. So viele Rätſel wie in den letzten Wochen hatte ihnen das Verhalten der Gutsherrſchaft noch niemals aufgegeben. Erſt am ſpäten Vormittag ging Henry hinunter und traf Madeleine im Garten. Sie ſah ihn mit großen, fragenden Augen an, als erwarte ſie von ihm den Richterſpruch, der über ihr Wohl und Wehe entſcheiden ſollte. Eine Weile gingen ſie nebenein⸗ ander her und ſprachen über häusliche Angelegen⸗ heiten. „Höre, Madeleine“, begann Henry dann plötzlich, „weiß irgend jemand außer mir etwas von deiner Situation?“ 1 8 „Niemand“, erwiderte Madeleine. „Auch er ſelbſt weiß es nicht?“ „Auch er nicht.“ 3 85 5 a Henry nickte mit dem Kopf und ſagte vor ſich hin: „Nun, das iſt gut.“ Sie gingen weiter, ohne zu ſprechen. Endlich nahm Henry wieder das Wort. „Ich habe alles reiflich überlegt. Es gibt zwet Möglichkeiten, durch die man dir in deiner Lage argangieren, alle Beſucher von dir ſefe an dich werden nach Bathelsmo ich ſchicke ſie dir zu. o ſchickſt e nach Batbelemont. und ich befördere eiben e damit, daß du gezwungen ſeiſt, dich aus Geſund⸗ heitsrückſichten im Süden oder irgendwo in der Schweiz aufzuhalten. Niemand wird die Richtigkeit dieſer Begründung in Zweifel ziehen. Auch Germaines Erkrankung läßt ein Fernbleiben plauſibel erſcheinen. Du wirſt ſie natürlich mit dir nehmen.“ Wieder machte Henry eine Pauſe und warf einen langen Blick auf Madeleine. „Nur eine ſchwache Stelle hat dieſe Löſung. Dein Kind kommt unehelich zur Welt. Du kannſt es nie mit nach Bathelesmont bringen. Du mußt es frem⸗ den Menſchen überlaſſen, mit der Ausſicht, es ſpäter einmal vielleicht adoptieren zu können. Nach den Geſetzen iſt das aber erſt dann möglich, wenn dun ſehr viel älter geworden biſt. Du kannſt auf die Rückker des Vaters warten. Das iſt richtig. Da aber die Unternehmung gegen China erſt beginnen ſoll, iſt es fraglich, wann die Rückkehr erfolgen wird. Es iſt ſogar fraglich, ob ſte überhaupt erfolgen wird, Bei kriegeriſchen Unter⸗ nehmungen pflegen doch auch Menſchen zu fallen, nicht wahr?“ Madeleine machte nur eine ſtumme bejahende Be⸗ wegung mit dem Kopfe. ö 1 „„Bei all dem, was ich eben ſagte, bleibt außerden immer noch zu bedenken, daß für die Geheimpaltung niemand garantieren kann. Ich bitte dich, dir ein⸗ mal zu überlegen, wie fürchterlich es für dich wäre, wenn etwas publik würde. Wenn man dir Beziehun⸗ gen zu einem Deutſchen nachſagen würde! Dir, einer Caulaincourt!“ Madeleine war ſtehen geblieben und preßte die gefalteten Hände an ihre Bruſt. „Du darfſt mir nicht übelnehmen, wenn ich dir dies alles vor Augen führe. Ich halte es für meine Pflicht. a. a Das iſt die eine Möglichkeit. Die andere iſt weſentlich einfacher in der Ausführung Sie erfordert aber große Opfer... und zwar nicht nur von dir ennſt mich ſeit mehreren Jahren. Seit oem Tode ines Bruders, ſa eigentlich ſchon vorher, ſind wir unde geworden! Ich habe dich verehrt und leine, was ich für dich empfand. Ob du es jemals es noch Ja es war mehr als Verehrung, Made⸗ Nei gefühlt haſt, weiß ich nicht. Im allgemeinen kann ich meine Empfindungen gut verbergen. Im ſtillen hatte ich die Hoffnung gehegt, es würde mir vielleicht... im Laufe der Jahre glücken.. dein Herz.. mir.. zuzuwenden. Du wirſt die Größe der Enttäuſchung ermeſſen können, die mich ſeit geſtern befallen hat. Aber davon ſoll jetzt nicht die Rede ſein.“ Henry ſchwieg. Es wurde ihm ſehr ſchwer, weiter⸗ zuſprechen. Geſpannt blickte er auf Madeleine, die den Kopf geſenkt hatte, ſo daß er ihr nicht ins Ge⸗ ſicht ſehen konnte. 5 „Du liebſt jetzt noch einen andern. Vielleicht wird es mir niemals gelingen, ſein Bild ganz aus deinem Herzen zu verdrängen. Aber es beſteht die Gefahr, daß er nicht wiederkommt. Was mich be⸗ trifft, ſo iſt meine Liebe zu dir ſo groß. daß ich mich ſogar über die Enttäuſchung hinwegzuſetzen vermag, die mir dein Bekenntnis bereitet hat. Wenn du es über dich gewinnen kannſt, die Meine zu werden, ſo biſt du gerettet. Du brauchſt deines Kindes wegen nicht in Sorge zu ſein. Die Ehre unſeres Namens bleibt unangetaſtet. Dieſer Entſchluß erfordert von dir allerdings ein großes Opfer: Den Verzicht auf die Liebe zu dem Mann, der dich in deine jetzige Lage gebracht hat. Und noch eins: Er dürfte nie⸗ mals erfahren, daß du einem Kind das Leben ge⸗ geben haſt, deſſen Vater er iſt.“ ö Im ſtillen hatte Henry auf eine ſofortige Antwort gehofft, als aber Madeleine ſchwieg, ſetzte er noch hinzu:„Du brauchſt mir jetzt nicht zu antworten, Madeleine. Entſcheide dich, ſobald du mit dir im reinen biſt. Ich dränge dich nicht.“ Er verabſchiedete ſich von Madeleine und ſchritt den offenen Feldern zu, die ſich an den Park an⸗ ſchloſſen. Madeleine kehrte eiligen Schrittes nach dem Schloß zurück. Auf alles andere war ſie gefaßt geweſen, nur nicht auf dieſe Wendung. Nie war es ihr in den Sinn gekommen, anzunehmen, daß Henry ſie liebe. e er hatte ihr den Hof g 1 8 b Leg and gern i N dieſem Augenblick fühlte ſie ihm ſo nah wie ſeit vielen Tagen nicht mehr. Sie Das konnte wa e t gemacht, aber doch nur allgemein üblichen Weft Ur fete fe lieben? ſollte ihm das Kind vorenthalten, deſſen Valer en war, welch eine Zumutung. Lieber Schmach und Schande auf ſich nehmen als dieſe Löſung. Madeleine ging auf ihr Zimmer und nahm Georges Brieſe vor. Sie las ſie alle noch einmal aufmerkſam durch, durchlebte noch einmal Wochen in Montreux und Caux. Sie liebte Georg wie immer. Was hatte Henry geſagt: Bei krlege⸗ riſchen Unternehmungen pflegen Menſchen zu fallen Das allerdings wäre furchtbar. An dieſe Möglichkel hatte ſie überhaupt noch nie gedacht. Das Unter nehmen gegen China betrachtete ſie vielmehr in her Weiſe der Kaiſerin Eugenie als„une jolie peſte guerre“.— Nein, George würde wiederkommen, er mußte wiederkommen. Sie würde auf ihn warten und ihm ſein Kind in die Arme legen bei seiner Rückkehr. Nein, nein, ſie wollte ſich in ihrer Liebe nicht irre machen laſſen. Keine feige Flucht nur un einer äußeren Rückſicht willen! 5 Sie küßte Georges Briefe und drückte ſie an iht Herz. Nein, Henrys Antrag, mochte er der Groß⸗ herzigkeit oder dem Egvismus entſpringen, war fir ſie unannehmbar. Dem Eſſen blieb ſie fern und ließ ſich bei 10 entſchuldigen. Auch am Nachmittag und Abend blie ſie unſichtbar. Hatte ſie ihre Unbefangenheit Henn gegenüber dadurch verloren, daß ſie ſich ihm anvel⸗ traut hatte, jetzt nach dem Geſtändnis ſeiner Lich ſcheute ſie ſich vor jeder Begegnung mit ihm. war ſich der Größe des Opfers, das auch er brachte vielleicht nicht vollkommen bewußt. Sicher lag e daran, daß ſie ſich George in hingebender Liebe ver bunden fühlte, während Henry nur das Illegale dieſer Liebe zu ſehen ſchien. Sie fühlte ſich vol kommen als Georges Frau und darum konnte ſe in Henrys Antrag zunächſt kein Opfer erkennen, Im Gegenteil, es kam ihr zeitweilig vor, als 9 Henry ihre fatale Lage dazu benutzen wolle, um ſie dazu zu veranlaſſen, George zu entſagen. (Fortſetzung folgt) Fecher vorteilhaft Bei Anker ö Das 26 Tonnen ſchwere Flugboot hielt ſich 1 A Samstag, 30. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 346 Leichtathletikkämpfe bei drückender Hitze Obwohl am Freitagmorgen für die Leichtathleten ledig⸗ lich Vor⸗ und Ausſcheidungswettbewerbe zu den Deutſchen Meiſterſchaften und den Reichswettkämpſen der Junioren vorgeſehen waren, hatten ſich auf der Jahn⸗Kampfbahn dennoch rund 10 000 Zuſchauer eingefunden. Die ſchwüb le Hitze blieb an dieſem Tage nicht ohne Einfluß auf die Lei⸗ ſtungen der Aktiven. Im Mittelpunkt der Kämpfe ſtanden die Entſcheidungen der Junioren. Im Diskuswerfen war Niemela(Hindenburg Os) mit 39,31 Metern vor Mar⸗ tamer(Stuttgart) mit 39,08 Metern erfolgreich. Den Stab⸗ hochſprung ſicherte ſich Glötzner(Weiden) mit 3,80 Metern. Auf den zweiten Platz kam hier Kroll(Mittenwalde) mit 3,0 Meter, während der Vorfahrsſieger Waibel(Mann⸗ heim) mit 3,50 Metern nur Vierter wurde. In den 200⸗ Meter⸗Hürden⸗Vorläufen der Junioren erzielte Höber (Frankfurt a..) mit 25,8 Sek. die beſte Zeit. Nicht viel schlechter war Strehlau(Königsberg), der in 26,0 Sek. ein⸗ kam. Der Berliner Mellerowicz beteiligte ſich nicht am 200⸗Meter⸗Lauf. Hier erzielten bisher Strukl(Wien), Pfäffle(Eßlingen) und Huth(Hanau) mit je 22,4 Sekunden die beſten Zeiten. Bei den Männern liegt Scheuring (Gaggenau) mit 21,6 Sekunden über 200 Meter an der Spitze. Kreher(Dresden), Gillmeiſter(Stolp) kamen auf 2 Sek., während Neckermann(Mannheim) 21/9 benötigte. Gute Leiſtungen wurden auch bei den Vorläufen der Frauen geboten. Fr Dempe(Weimar) und Frl. Gelius(Mün⸗ chen) durchliefen die 80 Meter Hürden in 12,2 Sek. Die erſte deutſche Olympia⸗Siegerin, Lina Radke(Breslau), verſuchte ſich nochmal über die Hürden, fiel aber ausſichtslos zurück. Käthe Krauß gewann ihren 100⸗Meter⸗Lauf ganz überlegen in 12,2 Sek., om nächſten kam noch Kühne!(Mün⸗ chen), die nur zwei Zehntelſekunden mehr benötigte. Ueber 140 Meter Hürden der Männer ſiegte Kumpmann(Köln) ... y Sonntag:„Tag des Bundes“ Was der Schlußtag bringt Feitzug von 150 000 Männern und Frauen des Dae, Wirt 5 e Uhr. orbeimarſch auf dem Schloßplatz: vormittags.30 bis 408 8 ſch chloßplatz 9s.30 Feſtnachmittag mittags 17.00 luhr. Vorführungen von 70 000 Männern und Frauen des Auſprache. Ausklang. JC in 148 vor Wegner(Berlin) mit 15,0 und Beſchetznik war im zweiten Vorlauf mit 15,7 vor Stöckle(Stuttgart) er⸗ folgreich. auf der Frieſenwieſe. Beginn: nach⸗ Die Ergebniſſe: Junioren, Stabhoch: 1. Glötzner(Weiden) 3,80 Meter; 2. Kroll(Luckenwalde) 3,70 Meter; 3. Merz(Ber⸗ lin) 3,30 Meter; 4. Warbel(Mannheim) 3,50 Meter; 5. Quittan(Wien) 3,50 Meter; 6. Ziehl(Berlin) 3,40 Meter. T Diskus: 1. Niemela(Hindenburg Os) 39,31 Meter; 2. Marktanner(Stuttgart) 39,08 Meter; 3. Bayer(Hamburg) 3860 Meter; 4. Rother(Magdeburg) 38,56 Meter; 5. Iflüger(München) 38,22 Meter; 6. Figgen(Dortmund) 97,54 Meter. 10 Am frühen Nachmittag ſetzte ein ſtarker Gewitterregen ie Bahn vollig unter Waſſer. Sie trocknete zwar ſpäter verhültnismäßia ſchnell wieder ab, blieb aber ſo weich, aß die gewerteten Zeiten keinen rechten Maßſtab für die wirklichen Leiſtungen unſerer Läufer abgeben. Wenn 1 Ltunhoff über 400 Meter 47,8 Sek. erzielte und 102 800 Meter in:52,83 Min. durchlief fowie auf der angen Hürdenſtrecke nicht weniger als vier Mann unter Sek. blieben— auch die 14:50 Jon Syring können ſich ſehen laſſen— ſo ſtellt dies dem Können unſerer Leicht⸗ alhleten nur dos beſte Zeuanis aus. Im 200⸗Meter⸗Lauf gina der auf der fünften Bahn lauſende Scheuring ſchon mit klorem Vorſprung in die Gelgerade und legte dann auf dem letzten Drittel ein erartiges Tempo vor. daß er mit großem Vorſprung das Ziel durchlief. Der Gaggenauer gewann in 21,7 Sek. gegen den Berliner Fiſcher und den Titelverteidiger Bornberger(Frankfurt) in 22 bzw. 22,2 Sek. Linnhoff Berlin) war in den 400 Metern nie in Gefohr, obwohl Hlozeſezak zuerſt in wildem Tempo loslegte. Eingangs der Zielgeraden trot der Berliner dann mit Rieſentritten 5 und niemond konnte ihm widerſtehen. Im 800⸗Meter⸗ Lauf hatte Harbig ſofort die Spitze übernommen. wurde dann aber von dem Stuttgarter Dr. Deſſecker abgelöst, der in ſcharfer Fahrt das Feld anführte, ſich dabei aber ſo vorausgabte, daß er mit dem Ausgang des Rennens nie mehr etwas zu tun hatte. Mit Eichberger im Schlepptau Aberholte dann Harbig den inzwiſchen el die Svitze ge⸗ gangenen Wittenberger Mertens und ſchlug dann den Wiener im Endspurt ſicher in:52 8 Min. Ein ſponnendes ennen vom Start bis ins Ziel lieferten ſich die 500 0⸗ Meter Laufer. Sofort noch dem Start übernahm Eber⸗ bard die Spftze. Als dann Syring die Führung über⸗ nahm, ſchicu ex einem ſicheren Sieg entgegenzuſtenern. Er durchlief die 4500 Meter in:25 und die 5000 Meter in .55. Ueberraſchend ſetzte ſich dann der Eßlinger Eitel vor den deutſchen Meiſter, den der Wittenberger donn aber wieder von der Spitze verdrängte. Alle rechneten nun mit einem überlegenen Sieg von Syring, als Eitel noch einmol einen Vorſtoß unternahm und auf aleiche Höhe mit dem Wittenberger kam, Bruſt en Bruſt kämpften ſie die ielgergde herauf, und nur mit ein paar Zentimetern Tprung rettete ſich der Altmeiſter ins Ziel, Die bete Zeiten über die kurze Hürdenſtrecke ließen die 400⸗Meter⸗Hürdenläuſer wieder vergeſſen, bei denen nicht weniger als vier Mann unter 54 Sekunden kamen. Glaw⸗Berlin lag von Anfang an in Fronk und ging dann verhalten durchs Ziel. Wäre er mit aller Kraft geſpurtet, dann hätte Scheeles Rekord über dieſe Strecke mit 53,2 Sek. ein Leben laſſen müſſen. Der Titelverteidiger Hölling⸗ Breslau wurde hier in 53,6 Sek. Zweiter. Hervorragend ſchlugen ſich abermals unſere Hammer⸗ werfer. Hein lag lange mit etwas über 52 Meter an vierter Stelle, ſchaffte dann aber doch beim letzten Verſuch mit 5340 Meter den Titelgewinn. Storch⸗Fulda konnte hier dete Vorkampfleiſtung von 52,52 Meter nicht mehr ver⸗ f eſſern. Wie erwartet: Wöllke und Kotratſchek Zwei Favoritenſiege gab es im Kugelſtoßen und Drei⸗ lprung. Oberleutnant Wöllke(Berlin) ſtieß die Kugel 15,9 deter und ließ damit Stöck um zs Zentimeter hinter ſich, während Lompert mit 15,18 Meter enttäuſchte. Kotrat⸗ ſchek(Wien), unſer neuer Rekordmann im Dreiſprung, kam auf der weichen Bahn nicht über 15 Meter hinous und mußte ſich mit 14,82 Meter begnügen, die ober zu einem klͤren Sieg genügten. 30 Zentimeter weniger ſprang der deutſche Meiſter Wöllner(Leipzig!; und wurde damit Zweiter. Die Ergebniſſe Männer: Kugelſtoßen: 1. Wöllke(Berlin) 16,59 Meter; 2. Stöck(Berlin) 15,31 Meter; 3. Lampert(Mün⸗ hen) 15,18 Meter; 4. Cramer(Nürnberg) 14,58 Meter; 5. Trippe(Dortmund] 14,31 Meter; 6. Sievert(Eimsbüttel) 14,29 Meter.— Dreiſprung: 1. Kotratſchek(Wien) 14,82 Meter; 2. Wöllner(Leipzig] 14,32 Meter; 3. Gottlieb (Landau) 14,36 Meter; 4. Drechſel(Thalheim) 14,27 Mtr.; 5. Kegel(Hamburg) 14,23 Meter; 6. Engelhardt(Nürn⸗ berg) 13,94 Meter. Frauen: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Käthe Krauß(Dresden) 12,2 Sek.; 2. Albus(Berlin) 12,4; 3. Kohl(Frankfurt⸗M.) 12,5; 4. Kühnel(München] 12,6; 5. Eckardt(Frankfurt⸗M.) 12,7 Sek.; 6. Wendel(Mannheim) 12,8 Sek.— Weitſprung: 1. Prätz(Salzwedel) 5,68 Meter; 2. Junghanns(Naum⸗ burg) 5,35 Meter; 3. Mauermayer(München) 5,53 Meter; 4. Wilkening(Moers) 5,50 Meter; 5. Stracke(Siegen) 5,30 Meter; 6. Schulz(Münſter) 5,28 Meter Kugelſtoßen: Giſela Mauermayer(München) 13,62 Meter; 2. Schrö⸗ der(Mundenheim) 12,59 Meter; 3. Kirchoff(Detmold) 12,08 Meter; 4. Trude Mauermayer(München) 12 Meter; 5. Roſſock(Berlin) 12 Meter; 6. Richter(Hamburg) 11,97. Junioren: 200 Meter Hürden: 1. Höber(Frankfurt am Main) 25,6 Sek.; 2. Strehlau(Königsberg) 26,1 Sek.; 3. Brandes(Berlin) 26,6 Sek.— 3000 Meter: 1. Friedrich (Hamburg):09 Min.; 2. Schubert(Darmſtadt):16,4; 3. Hirſchberger(Dresden) 922,2. Junjoren: 200 Meter: 1. Huth(Hanau) 22,3; 2. Struckl(Wien) 22,4; 3. Pfäffle(Eßlingen) 22,5. Drei⸗ ſprung: 1. Philippi(Stendal) 14,057 2. Voigt(Dort⸗ mund) 18,98 Meter; 3. Mähnert(Halle) 13,45 Meter. Weitere Mehrkampf Sieger Die Errechnung der Sieger bei den zahlreichen turne⸗ riſchen Mehrkämpfen nahm eine geraume Zeit in Anſpruch, erſt am Freitag wurden folgende Sieger verkündet! Volkstümlicher Dreikampf, Männer, Klaſſe 1: 1 Cra⸗ mer (Nürnberg) 69., 2. Janſen(Berlin 67 P. 3. Großfengels(Duisburg! 65 P. Klaſſe 2: 1. Bader (Wuppersdorf) 68.; 2. Botſchauer(Lahr) 65.; 3. Hinze (Gleiwitz) 69 P. Klaſſe Za: 1. Hanig(Berlin] 73.; 2. Söllinger(Darmſtadt) 69.; 3. Prelle(Osnabrück) 68 Punkte. Klaſſe 3b: 1 Bloch(Dulsburg) 79 P. Klaſſe 1b (mit Stabhochſprung]: 1. Müller(Kuchen) 73.; 2. En⸗ dreß(Berlin und F. Schröber(Graz je 67 P. Müller überſprong im Rahmen dieſes Wettbewerbs glatt 4 Meter. Klaſſe 30: 1. Beyer(Düſſeldorf) 67 P. Frauen: Gymnaſtiſche Mehrkämpfe: u 1. Seider(Oels) 104.; 2. Fremd(Wetzlar) 103.; 3. Klöfkorn(Hamburg) 102 P. Siebenkampf: 1. Kopp (München] 128,5.; 2. Köhnemann(München) 124.; 3. Höfle(Göppingen! 122 P. Achtkampf: 1. Grunert (Forſt) 157.; 2. Schlieper(Eſſen) 154.; 3. Stratner (Graz)] 151 P. Volkstümlicher Dreikampf, Frauen: 1. Buſch(Wuppertal) 78.; 2. Stracke(Siege) und Fried⸗ rich(Würzburg) je 67 P. Das Feſt Wieder prachtvolle Leiſtungen Deutſche Freiſtil-Ringer-Meiſterſchaften Mit ungeheurem Schneid und höchſtem Einſatz kämpf⸗ ten die Ringer auf der Freiluftmatte um die Deutſche Meiſterſchaft im freien Stil. Wie am Vortage, kamen und gingen wieder Tauſende von Schauluſtigen, die von den beherzten Kämpfen reſtlos begeiſtert wurden und ſicherlich mit einer anderen Auffaſſung vom Ringen nach Hauſe ge⸗ hen düyften. Die Kämpfe brachten mehr als eine Ueberraſchung. So iſt in erſter Linie zu bemerken, daß es nur einem Titel⸗ verteidiger gelang, ſich auch in Breslau wieder durch⸗ zuſetzen: Kurt Hornfiſcher(Nürnberg). Allerdings wurde auch der Kölner Nettesheim wieder Meiſter, jedoch hatte er die Gewichtsklaſſe gewechſelt. Von ſieben Meiſterſchaften fielen nach Süddeutſchlond vier, und davon allein drei in die Saarpfalz. Im Bantamgewicht wurde der Thaleiſch⸗ weiler Fiſcher Meiſter vor ſeinem Vereinskameraden Meier. Eu ropameiſter Fritz Schäfer holte ſich den Titel in der Mittelgewichtsklaſſe und ſein Ludwigshafener Landsmann Feldwebes Ehret wurde Titelträger in der nächſthöheren Klaſſe. Die Rangſolge lautete in den einzelnen Klaſſen: Bantamgewicht: Meiſter Fiſcher(Thaleiſchweiler) 1 Fehlerpunkt; 2. Meier(Thaleiſchewiler) 4 Fp.; 3. Sammer (Markneukirchen) 6 Fp.; 4. Bingel(Köln); 5. Böck(Neu⸗ aubing); 6. Spazier(Halle). Die Wettkämpfe Auch am Freitag war wieder das Schwimm⸗Stadion bis auf den letzten Platz beſetzt, obwohl die Wettkämpfe bereits zu früher Morgenſtunde begannen und ſogar größtenteils nur den unteren Klaſſen vorbehalten waren. Gladbeck be⸗ wies, daß es gute Bruſtſchwimmer beſitzt. Die Weſtſalen gewannen die 100, 200, 200, 100⸗Meter⸗Staffel in 835,8 vor EWA Sc Wien in:44,1 und Weſtfalen Dortmund in :51 Minuten. Die Wiener entſchädigten ſich dafür durch einen Sieg in der g⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lagenſtaſfel der Män⸗ nerklaſſe 2(400,5). Sehr fleißig waren aber auch inzwi⸗ ſchen die Springer. Zander(Berlin; ſiegte im Turm⸗ ſpringen mit 111,04 Punkten vor Jaiſer(Stuttgart) mit 108,02 Punkten, Feyl(Stuttgart) 100,30. Bei den Frauen war im Kunſtſpringen Klacker(Klagenfurt) mit 98,0 P. vor Kapeller(Wien) mit 91,96 Punkten erfolgreich. Be⸗ merkenswert iſt noch, daß Altmeiſter Küppers gleich örei⸗ facher Sieger wurde. Für Männer über 32 Jahre gewann er die 50 Meter Bruſt in 33,5 Sek., 50 Meter Rücken in 92,8 und 50 Meter Kraul in 27,6 Sekunden. f Einer der Hauptwettbewerbe bei den Schwimmern war die Gauſtaffel über 10 mal 50⸗Meter⸗Bruſt, bei der der Gau Mitte die ſtärkſte Mannſchaft zur Stelle hatte. In 5540,7 Min. liegte Mitte vor Schleſien in 545,6, der Oſt⸗ mark mit:53,1, Bayern in:55 und den Sudetendeutſchen in:01,2. Spandau 04 bewies ſeine zur Zeit große Stärke im Freiſtilſchwimmen und ſtellte ſowohl den Sieger in der 4 mal 100⸗Meter⸗Freiſtilſtiffel der Männer, Klaſſe 1 in 4: 17,7 Min. vor Boruſſia Sileſia Breslau in 420,5 und der Seele Die inn ere Bedeutung des Volksfestes der deutſchen Leibesübungen Die Ergebniſſe der Wettkämpfe ſind nur Authang. Allein ausſchlaggebend iſt die Kameradſchaft und das ſeeliſche Miterleben des Hochſeſtes der deut⸗ ſchen Leibesübungen. So hat der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten in einer begeiſternden Anſprache an die Vertreter der Preſſe und des Rundfunks den Sinn und die Bedeu⸗ tung des erſten Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes 1938 in Breslau feſtgelegt. Wenn man in dieſen Tagen durch die überfüllten Straßen der ehrwürdigen Hauptſtadt Schleſiens gedrängt wird und die unzähligen Gäſte aus allen Teilen des Reiches und aus dem Auslande beobachtet, kann man bei jedem Gaſt Breslaus die ehrliche Freude feſtſtellen, dabei ſein zu dürſen, mitfeiern zu können dieſes erſte Hochſeſt der Deutſchen Leibesübungen. Sie ſind nicht in der Er⸗ wartung gekommen, große Senſationen ut den Wett⸗ kämpfen des Feſtes zu erleben, ſie ſind gekommen, das Großſeſt mitzuerleben und ſie ſind deshalb mit dem ganzen Herzen bei der Sache! Im neuen Deutſchland ſind die Leibesübungen Lebens⸗ freude geworden. Alle Volkskreiſe ſollen Anteil haben am frohen Feſt, ſie ſollen ſich freuen, dieſe großen Tage in Breslau erleben zu können. Und mit dieſer Voraus⸗ ſetzung iſt das erſte große Deutſche Turn⸗ und Sportſeſt eine Angelegenheit des Volkes geworden, eine rieſige Lei⸗ ſtungsſchau des umſaſſenden Wirkungskreiſes des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen. zugleich aber auch ein Hochfeſt der Kameradſchaft und der Volksverbunden⸗ heit. Das iſt der Geiſt, den der Führer und Reichs konzler in ollen Angelegenheiten des Volkes wünſcht. Wir wiſ⸗ ſen nicht erſt ſeit heute, daß die Leibesübungen eine ſehr wichtige Rolle im Leben des deutſchen Volkes ſpielen. Wenn wir uns dieſe Tatſachen vor Augen halten, er⸗ kennen wir auch den grundlegenden Wandel, der mit den deutſchen Leibesübungen ſeit der Machtübernahme vor ſich gegangen iſt. Nicht nur auf organiſatoriſchem Gebiete, ſondern auch in der inneren Erkenntnis der Bewegung. Mau kann es verſtehen, daß der Reichsſportführer ſtolz auf das Vertrauen iſt, das ihm der Führer übertragen hat, und das er immer wieder genießt. Die geeinte, kraft⸗ volle Front der deutſchen Leibesübungen ſteht als bedeu⸗ tungsvoller Faktor feſt im Volke. Das beſtätigt jeder Feſttag in Breslau. 5 3 N So werden die gegenwärtigen Exeigniſſe auf hiſtoriſchem Boden in Schleſien nicht nur als das erſte große Deutſche Tulei⸗ und Sportfeſt ein Ruhmesblatt in der Geſchichte der deutſchen Leibesübungen werden, ſondern ſie ſind auch ein bedeutungsvoller Wendepunkt in der Feſtgeſtaltung der Sport⸗ und Turnbewegurg. Zum feſtlichen Bild, das die geſomte Breslauer Be⸗ völkerung mit dem farbenfrohen reichen Feſtſchmuck in den Straßen und an den Häuſern geſchaffen hat, gehört auch ſtrahlendes Sommerwetter. Und in dieſer Bezie hug hatte man ernſtlich Sorgen um das große Deutſche Turn⸗ und Sportſeſt, nachdem die bisherigen Sommerwochen alles andere, denn eine ſommerliche Witterung gebracht hatten. gutmachen und nochholen, was er bisher verſäumt hat. So herrſcht nun ſchon Taa für Taa ein hochſommerliches Nun— in Breslau will der Sommer 1988 alles Wetter, daß die Hitze für die aktiven Teilnehmer des Feſtes, aber auch ſchon für die Feſtbeſucher bald zu arg wird. Aber der Menſch ſoll zufrieden fein. Beſſer, die Hitze wird übertrieben, als daß das Feſt bei mifreundlich kühler und regneriſcher Witterung überſtanden werden müßte. Die heißen Tagestemperaturen ſind naturgemäß für beſtimmte Geſchäftszweige ein Schlager erſten Ranges. Der Durſt aller Feſtteilnehmer nimmt Tag für Tag immer gigantiſchere Formen an und ſo ſteigt die Nachfrage nach Eis und eisgekühlten Getränken, nach Bier und ſon⸗ ſtigen Erfriſchungen ſo gewaltig, daß man ernſtlich be⸗ fürchten könnte, die Nachfrage wird das Angebot über⸗ ſteigen. Aber bisher konnten alle Wünſche erfüllt werden. * Das erſte Deutſche Turn⸗ und Sportſeſt in Breslau führt dem aufmerlſomen Beobachter vor Augen, welche to irtſchaftliche„ heute eine ſolche Großveranſtaltung hat. Die Stadtverwaltung und die Bevölkerung ſcheuten keine Koſten, um der ge⸗ ſamten Stadt ein buntes, feſtliches Bilds zu geben. Doch die Unkoſten waren nicht umſonſt. Die ungezählten Maſ⸗ zen, die nun ſchon faſt eine Woche lang die Stadt über⸗ ſchwemmen, laſſen viel Geld in Breslau. Die Gäſte den⸗ ken ja nicht nur an Unterkunft und Verpflegung, ſie er⸗ füllen ſich auch viele ondere Wünſche. So herrſcht von den frühen Morgenſtunden an in den Geſchäften ein großes Gedränge. Man kann behaupten, daß beinahe jeder dritte Feſtteilnehmer ein Liebhaber⸗ photograph iſt, der mit ſeiner gezückten Kamera durch die Straßen und über die Sportplätze pilaert und überall ge⸗ eignete„Schnappſchüſſe“ für eine Erinnerungsaufnahme ſucht. Der Bedarf an Filmen und ähnlichen Artikeln iſt ganz ungeheuer. Stärkſte Nachfrage beſteht nach Anſichts⸗ karten und Andenken. Jeder möchte ein Erinnerungs⸗ zeichen mit heimnehmen damit er einmal an dieſen ſeinen Freunden beweiſen kann, daß er dabei geweſen iſt. Unbeſchreibbor groß iſt auch der Anſturm in den Lo⸗ kalen. Beſonders in den Abendſfunden, wenn draußen auf dem Hermann⸗Göring⸗Sportſeld die Ereigniſſe des Tages abgeſchloſſen ſind und der Rückſtrom der Feſt⸗ teilnehmer beginnt, dann iſt in den Lokalen der Innen⸗ ſtodt kaum ein Plätzchen zu erhalten. Der Betrieb dehnt ich ſtändig bis weit nach Mitternacht aus, bis der neue Tag beginnt. Augenblicklich aibt es kaum eine ruhige Stunde in Breslau. Für die Feſtſtodt hat das Hochfeſt der deutſchen Leibes⸗ itbungen nicht nur eine Rieſenarbeit ſon⸗ dern auchein Rieſengeſchäft gebracht. Und man erkennt an dieſem gewaltigen Betrieb in Breslau den ent⸗ scheidenden wirtſchaftlichen Auſſchwungo Großdeutſchlands in den letzten Jahren. Gerade die Breslauer Bevölkerung empfindet den gewaltigen Unterſchied, denn ſie hot vor acht Jahren die Deutſchen Kampſſpiele 1030 erlebt, zu einer Zeit, da der wirtſchaftliche Niedergang der Nation dem Tiefſtand entgegenging, und als die Uneinigkeit der deutſchen Turn⸗ und Sportbeweguna kraſſer denn ie empfunden wurde. Acht Jahre ſind ſeitdem erſt vergangen, aber der Unterſchied zwiſchen 1090 und 198 iſt in Breslau wie der zwiſchen Nacht und Tag. Ein herrlicher Erfolg des natlo⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchlands! f daß er wenig ſpäter im Krankenhaus Federgewicht: Meiſter Pulheim(Köln) 1 Fp. 2. Oſtermann(Ber'in) 8 Fy.; 3. Schmitz(Köln) 6 Fp.; 4. Vondung(Ludwigshafen); 5. Lebedanz(Neuaubing); 5. Richt(Zuffenhauſen). Leichtgewicht: Meiſter Weidner(Stuttgart) 2 Fp. 2. Hering(Neuaubing) 3 Fp.; 3. Graßl(Wilhelmshaven) 7 Fp.; 4. Herrmann(München); 5. Hirſch(Innsbruck); 6. Baldeſſarini(Innsbruck). Weltergewicht: Meiſter Nettesheim(Köln) 0 Fp. 2. Ehr(München) 5 Fp. 3. Tauer(Neuaubing) 6 Fp.; 4. Walter(Innsbruck); 5. Fink(Stuttgart); 6. Schmetter⸗ meier(München). Mittelgewicht: Meiſter Schäfer(Ludwigshafen) 3 Fp.; 2. Schweickert(Berlin) 5 Fp.; 3. Laudien(Flensburg) 5 Fp. 4 Vagl(Innsbruck); 5. Fuchsreiter(Reichenhall); 6. Stott⸗ meier(Greiz! Halbſchwergewicht: Meiſter Ehret(Ludwigshafen) 2 Fp.; 2. Engelhardt(Nürnberg) 6 Fp.; 3. Böhmer(Reichen⸗ Hall) 7 Fp.; 4. Siebert(Mainz); 5. Peter(Neuaubing); 6. Kraus kopf(Wilhelmshaven). Schwergewicht: Meiſter Hornfiſcher(Nürnberg) 1 Fp.; 2. Strobl(Neuaubing 5 Fp.; 3. Feilhuber(Neu⸗ aubing) 8 Fp.; 4. Huber(München). der Schwimmer EW AS Wien in 426,6, als auch in der 8 mal 100. Meter⸗Freiſtilſtaffel der Frauen, Klaſſe 1 in 338,2 Min. vor Nixe Charlottenburg in:43,2 und Alten SV Bres⸗ lau in 344,8. Weitere Ergebniſſe: Männer: 4 mal 100⸗Meter⸗Bruſt: Kl. 2. 1. S Schöne⸗ berg:44, Min.; 2. S Oppeln 546,3; 3. ASV Breslau 5 47% 4% mal, 100⸗Meter⸗Freiſtilſtaffel Kl. 2 t A Breslau:52,83; 2. GWAS Wien 453,8. 400 Meter⸗La⸗ genſtaffel K. 1: 1. Gladbeck 1913:12 Min.; 2. EW AS Wien 516,6; 3. ASV Breslau 521,8. Frauen: Turmſpringen: 1. Behrens(Hamburg) 37,88 Punkte; 2. Bertſch(Vs München) 37,23; 3. Bauer (Neptun Dresden) 36,56 4. Dr. Mund⸗Borgs(Chile) 35,01 Punkte. Waſſerball: Sc 30 Leipzig— Weddͤigen Görlitz:2 (:1) GWA Wien— Poſt Stephan Breslau 472(:2) RAD Seehauſen— Weddigen Görlitz 611(:0) In 40 Stunden 2 Minuten die Oſtſee bezwungen Jenny Kammersgaard in Warnemünde Die junge däniſche Schwimmerin Jenny Kammers⸗ gaaröd, die am Mittwoch um 18.58 Uhr zur Durchquerung der Oſtſee in Giedſer(Dänemark) geſtartet war, hat— wie bereits kurz gemeldet— die deutſche Küſte 10 Klm. weſtlich von Warnemünde erreicht. Sie hat, wie ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat, für ihre hervorragende Leiſtung 40 Stunden 2 Minuten gebraucht. Es war begeiſternd, mit welchem Schneid die Schwim⸗ merin den Endſpurt der gewaltigen Strecke meiſterte. Etwa eine Stunde nach ihrem Anlandgehen traf ſie im Motorboot in Warnemünde⸗Hafen ein, wo ihr ein ſeſt⸗ licher Empfang bereitet wurde. Die Luftlinie von Gjedſer nach Warnemünde beträgt 42 Klm. Infolge der Strömung hat die Schwimmerin aber eine weit längere Strecke, vermutlich etwa 60 Klm,, zurückgelegt. Die junge Dänin hat ſchon mehrere große Schwimmleiſtungen aufzuwelſen. Im vorigen Jahr brachte ſie es fertig, das Kattegatt in 29 Stunden zu durch⸗ queren, jedoch unter günſtigeren Bedingungen als jetzt. Kreisleitenr Dettmann(Roſtock) begrüßte die Schwimmerin auf deutſchem Boden. Er überreichte ihr einen mit den däniſchen und deutſchen Farben geſchmückten Roſenſtrauß. Im Namen des Reichsſportführers wurde die Sportlerin durch den Kreisbeauftragten des Reichs⸗ bundes für Leibesübungen, Dr. Bützow(Roſtockſ begrüßt. Außerdem ſprach Stadtrat Zeitz ihr die beſten Wünſche des Oberbürgermeiſters der Seeſtadt Roſtock aus. Bei ihrer Ankunft in Warnemünde jubelten ihr Tau⸗ ſende begeiſtert zu, und die Muſikkapelle des Seeflieger⸗ horſtes Warnemünde muſizierte. Auf Einladung der See⸗ ſtadt Roſtock wurde die junge Dänin in einem Warne⸗ münder Hotel untergebracht. * Der Führer beglückwünſcht Jenny Kammersgaarb dnb. Bayreuth, 29. Juli. Der Führer ſandte an die junge däniſche Meiſterſchwimmerin Jenny Kammer s⸗ gaard folgendes Telegramm: „Nehmen Sie zu Ihrer neuen wunderbaren Leiſtung meine herzlichſten Glückwünſche entgegen. Adolf Hitler.“ Bezwinger der Eigerwand in Breslau Die vier Bezwinger der Eiger⸗Nordwand, Heini Har⸗ ker, Andreas Heckmaier, Franz Kaſparek und Ludwig Voerg, trafen auf Einladung des Reichsſportführers am Freitag von München kommend in der Feſtſtadt ein. Sie wurden ſpäter vom Reichsſportführer empfangen und ſchil⸗ derten ihm den Verlauf ihrer einzigartigen Kletterleiſtung. Noch ſieht man ihnen die Spuren der Strapazen an, ſie haben alle erfrorene Füße und können nur mit weiten Pantoffeln louſen, und auch an den Händen hoben ſie noch Verletzungen durch Steinſchläge. Trotzdem ſind alle vier guter Dinge und erklären ſchlicht:„Ein paar Tage ärzt⸗ liche Behandlung und alles iſt wieder in Ordnung“. Der junge Schweizer Steher Werner Malter ſtürzte beim. auf der Bahn in Zürich⸗Oerlikon ſo ſchwer, ſeinen ſchweren Berletzungen erlag. 6. Seite/ Nummer 346 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 30. Juli 1939 Neuzeitliche deutſche Körperkultur Maſſenvorführungen auf der Schleſier⸗Kampfbahn Unter außerordentlichem Andrang der Maſſen und in Anweſenheit des Reichsführers Ss und Chefs der deut⸗ ſchen Polizei, Heinrich Himmler, des Reichsarbeitsführers Reichsleiter Hierl, des Reichsſportführers und des Führers der Sudetendeutſchen Partei Konrüd Henlein wurde am Freitagnachmittag der erſte Teil der Maſſenvorführungen gezeigt. Am erſten Nachmittag waren das NS, der Reichsarbeitsdienſt, die Polizei, die Reichsatademie für Leibesübungen, die Luftwuffe und die SA beteiligt. Das Bdeutſome all dieſer Vorführungen war die Tatſache, daß überwiegend durchaus neuortige Uebungen gezeigt wurden. Den Beginn machten 120 NScc⸗Männer der Gruppen Berlin und Breslau mit Boden⸗ und Wurfgymnaſtik. Wäh⸗ rend des folgenden Auſmarſches der Arbeitsdienſte bildete der ſudetendeutſche Arbeitsdienſt auf der Freitreppe Ehren⸗ ſpolier. Die Arbeitsmänner zeigten mit dem Spaten ihre wirkungsvolle Körperſchulung; die Arbeitsmaiden führten überaus anmutige Uebungen mit einem leichten Holzſtob durch, die in wirkungsvollem Gegenſatz zu den folgenden kraftvollen Uebungen der Arbeitsmänner mit dem 2 Meter langen Baumſtamm ſtanden. Den Abſchluß der Vor⸗ führungen des Arbeitsdienſtes bildete ein wettkampfmäßi⸗ ger Hindernislauf über 110 Meter. Ein überaus vielſeitiges Programm zeigten dann 120 Schutzpolizei⸗Anwärter aus der deutſchen Oſtmark, die ſich zur Zeit zur Ausbildung im Reich befinden, mit Vorfüh⸗ rungen an der Gitterleiter und der Sproſſenwand ſowie Schaukämpfen im Judo. Den Abſchluß ihrer Uebungen bildete ein Tiſchſpringen mit dem Federbrett in voller Unfſorm mit Marſchgepäck und Stohlhelm, das mit einem freien Ueberſchlag über vier lebende Pferde abgeſchloſſen wurde. 144 Studentinnen der Reichsakademie für Leibesübun⸗ gen boten ein reichhaltiges Programm ihrer Lehrarbeit; die Luftwaffe ſtellte 120 Teilnehmer und als neues Uebungsgerät einen 25 Pfund ſchweren Sandſack, der ſo⸗ wohl bei der Gymnaſtük als auch beim Bodenturnen Ver⸗ wendung fand. Hervorragende Zeiten im Marathonlauf Trotz der drückenden Hitze, die durch den Regen nur unweſentlich gemindert wurde, gab es auf der ganzen Marathonſtrecke einen unglaublich harten Kampf. Zunächſt lag der Lauterbacher Wohlgemuth in Front und führte auch noch bei 5000 Meter mit 11:32 Minuten. Auf den nüchſten fünf Kilometern ging dann der Marienburger Hoffmann in Führung, der bei 10000 Metern zuſammen mit Wohl⸗ gemuth, dem vorjährigen Meiſter Gnädig(Berlin), Wiede⸗ mann(München) und den Stuttgarter Brüdern Helber jowie Bertſch mit 33:54 geſtoppt wurden. Dieſe Läufer bildeten auch weiterhin die Spitze, die erſt kurz vor dem Wendepunkt von Bertſch geſprengt wurde, der ein taktiſch ganz hervorragendes Rennen lief und ſchließlich als viel⸗ bejubelter Sieger und deutſcher Marathonmeiſter in der ganz ausgezeichneten Zeit von:37:25 Stunden in die Jahnkampfbahn einkief. Der Potsdamer Puch wurde in :89:03 Zweiter vor dem Berliner Brogſen(:41:00) und Altmeiſter Gnädig(Berlin). 20 Mannſchaften ſtarteten zur 4⸗mal⸗1500⸗Meter⸗Staffel. Jahn⸗München führte anfangs, hatte dann aber ſpäter mit dem Ausgang des Rennens nichts mehr zu tun. Nicht minder ſpannend verliefen die Meiſterſchaften der Frauen. Käthe Krauß war über 100 Meter nicht zu ſchla⸗ gen. Die Berlinerin Albus kam ihr in 12, Sekunden mit zwei Zehntelſekunden Abſtand noch am nächſten. Ueber⸗ raſchend verlief das Weitſpringen, in dem Prätz(Salz⸗ wedel) mit 5,68 Meter zu Meiſterehren kam; allerdings gah es, hierbei keine überragenden Leiſtungen. Giſela Maäukimayer bewies im Kugelſtoßen erneut ihre ſouveräne Stellung, mit 13,12 Meter gewann die Münchnerin vor Frau Schröder(Mundenheim) mit 1205 Meter und hatte eußerdem noch die Freude, ihre Schweſter Trude mit 12,00 Meter auf dem dritten Platz zu ſehen. Die Ergebniſſe: Marathonlauf: 1. Bert ſch⸗Stuttgart:87:25; 2. Puch⸗ Potsdam 2239203) 3. Brogſen⸗Berlin:41:00; 4. Gnädig⸗ Berlin:41:85; 5. Wohlgemuth ⸗Lauterbach:43:54: 6. Wieczorek⸗Berlin:44:43) 7. Balaban⸗Wien:46:09; 8. Weber⸗Stuttgart 2248:24; 9. H. Helber⸗Stuttgart:48:29; 10. Orbanz⸗Dresden:48:32.— Amal ⸗ 1500 ⸗Meter⸗Stafſel: 1. Hamburger AC(Berberich, Kröger, Körting, König) 16:28,2; 2. München 1860 16:32,6; g. Viktoria Hamburg 16:41, 4; 4. Allianz Berlin 16:51,8; 5. Stuttgarter Kickers 16:55,5; 6. RA d Gau 21 17:03,8. 200 Meter: 1. Scheuring(Gaggenau) 21, Sek.; 2. Fiſcher(Berlin] 22,0; 3. Hornberger(Fronkſurt] 22,2; 4. Gillmeiſter(Stolp) 22,2; 5. Riether(Krefeld) 22,27 6. ſchein(Hamburg)] 22,3. 400 Meter: 1. Linnhoff(Berlin) 47,6; 2. Bues (Berlin) 40,0; 8. Blazejezar(Wehrmacht) 40,0; 4. Klupſch (Jena) 40, 5. Rinck(Berlin) 49,5; 6. Robens(Nürn⸗ berg) 49,6. 800 Meter: 1. Harbig(Dresden):52,83 Min.; 2. Eichberger(Wien):54,9; 3. Schumacher(Düſſeldorff 12858; 4. Brandſcheid(Berlin):56; 5. Heß(Barmen) :56, 6. Bott(Kaſſel):57; 7. Merkens(Wittenberg) :58 Min. 5000 Meter: 1. Syring(Wittenberg) 14:50 Min.; 2. Eitel(Berlin) 14:50,2; 3. Fellersmann(Stettin) 15:01: 4. Eberlein(München] 15:11, 3; 5. Eder(Münhen) 1511/6 6. Pietzke(Marienwerder) 15:12 Min. 110 Meter Hürden: 1. Kumpmann(Köln) 15,0 Sek.; 2. Wegner(Berlin) 15,0; 3. Beſchetznik(Berlin] 8,4 4. Pollmanns(Düſſeldorf) 15,6; 5. Schellin(Stettin) 15,6; 8. Stöckle(Stuttgart) 15,6. 400 Meter Hürden: 1. Gla mw(Berlin] 53,2; 2. Hhlling (Breslau) 53,6; 3. Klix(Berlin) 53,9; 4. Scheele(alas 66,0, 5. Mayr(München] 54,3; 6. Darr(Gotha) ohne Zeit. Hammerwerſen: 1. Hein(Hamburg] 56,49; 2. Storch (Fulda) 55,52; 3. Blask(Berlin) 55,25 Meter; 4% Putz (Dortmund) 52,32 Meter; 3. Mayr(München“ f. Becker(Saarbrücken) 40,64 Meter. Jaußball-Troſtrunde f Sachſen— Bayern:1(:0) Auf dem großen Ballſpielplatz des Hermann⸗Göring⸗ Sportſeldes ſtanden ſich Sachſen und Bayern im erſten Vorſchlußrundentreſſen der Fußball⸗Troſtrunde gegenüber. Vor 3000 Zuſchauern ſtegten die Sachſen:1(:0) durch zwei Tore ihres Linksaußen Mende in der 26. und 50. Minute. Erſt in der 67. Minute glückte Bayern durch Gorſky das Ehrentor. Kurz vor Schluß hatte Sachſen noch Gelegenheit, die Torquote zu erhöhen, aber ein Strafelf⸗ meter wurde von Weigel verſchoſſen. Bayern trat zu die⸗ ſem Spiel in veränderter Aufſtellung an. Die rechte Flanke bildeten Lehner— Kupfer, die es gerade der Sachſenab⸗ wehr beſonders ſchwer machten. Großen Anteil am Sachſen⸗ Sieg hatte der frühere Nationol⸗Torhüter Kreß. Der Süden ausgeſchteden Handball⸗Städteturnier Am Vormittag wurde auch das Hondball⸗Städteturnier mit der zweiten Zwiſchenrunde fortgeſetzt. Der Süden iſt nach den Ergebniſſen dieſer Runde nicht mehr vertreten. Mannheim verlor gegen Breslau mit:11(:5) Toren. München ſetzte Magdeburg hartnäckigen Widerſtond ent⸗ egen und unterlag erſt in der Verlängerung mit 879 Tleffern. Ir der dritten Zwiſchenrunde trifft Magdeburg nun auf Hannover, der Sleger aus dieſem Spiel erreicht leich das Endſpiel, während Breslau, das in der nächſten Runde Freilos hat, mit dem Steger aus der 5 5 Weißenfels— Leipzig den zweiten Endſpiel⸗Teilnehmer ermittelt. In der 1 waren die Stodtmannſchaften es Südens etwas erfolgreicher.. 1 N Die Ergebniſſe: 0 5 2. Zwiſchenrunde: Magdeburg— München 978 n. (777. 58 Brecten— Mannheim 1116(578); Weißen. els— d 2 15 0 8— Homburg— Hannover 12:10(8: i a. roſtrunde: Frankfurt a. Mm.— Bremen 1818(:); 5 ampflos; Stuttgart— Linz 1114(42/7 Görlitz orſt— Donzig 10˙2(.); Dresden— Berlin:7(80 — Stetitin 977(:); Duisburg—- Inſterburg 12:8(:); Sudetenland— Göppingen 16:8 (1176); Graz— Hamm 922(:). 8 5 Hamburg im Handball⸗Eudſpiel Mit der dritten Zwiſchenrunde wurde dos Hanoball⸗ Städteturnier am Freitagnachmittag fortgeſetzt. Im erſten Treffen blieb Hamburg glatt mit 1015 Toren über Mogde⸗ burg erfolgreich und qualifizierten ſich damit für das Endſpiel. Der Sieger des zweiten Treffens, Weißenfels, der Leipzig 12:7 ebenſo ſicher aus dem Rennen warf, muß om Samstagvormittag im Kampfe gegen Breslou den zweiten Endſpielpartner jeſtſtellen. Die Ergebniſſe: 8. Zwiſchen runde: Homburg— Magdeburg 10:5(:3) Weißenfels— Leipzig 12:7(771) Breslau Freilos 8 Fußball⸗Ergebniſſe Vorſchlußrunde des Troſtturniers: Sachſen— Bayern:1(:0) Mittelrhein— Weſtfalen 211(:1) Am den Hockey-Silberſchild Oſtmark— Bayern trotz Verlängerung torlos Die Hockeykämpfe im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau brachten am Freitag als wichtigſte Ereigniſſe die Silberſchild⸗Vorſchlußrundenſpiele der Män⸗ ner. Im erſten Treffen zeigte ſich die ſächſiſche Gaumann⸗ ſchaft dem Nachwuchs des Gaues Sachſen mit:1(:1) klar überlegen, da der Nachwuchs nur in der erſten Spielhälfte das Tempo mithalten konnte. Den ſchönſten und zugleich auch erbittertſten Kampf lieferten ſich aber die Oſtmark und die bayeriſche Gaumannſchaft, die ſich trotz Verlängerung torlos 010 trennten. Die früheren öſterreichiſchen National- ſpieler zeigten ſich auch diesma! wieder von der beſten Seite und werden bei der morgigen Wiederholung des Voryſchluß⸗ rundenſpiels ihrem Gegner erneut einen großen Kampf liefern. In der Troſtrunde wurden nur zwei Spiele durchge⸗ führt. Die deutſche Mannſchaft aus Chile kam hier gegen Schleſten mit 418 zu ihrem erſten Sieg, während der baye⸗ riſche Nachwuchs gegen Weſtfalen mit 211 erſolgreich war. — Auch bei den Frauen gab es zwei weitere Gauſpiele. Sachſen war gegen die öſterreichiſchen Frauen überraſchend hoch mit:1(:1) erfolgreich und Schleſien beſiegte Mitte 310.— In einem weiteren Spiel ſtanden ſich die Vereins⸗ mannſchaften von As Dresden und Eiſenbahn SV Mün⸗ chen gegenüber, wobei die Münchener 015 unterlagen. Die Ergebniſſe: Silberſchild⸗Vorſchlußrunde: Sachſen(Gau)— Sachſen (WM 51(:); Oſtmark— Bayern(Gau):0 n. Verl.— Troſtrunde: Chile— Schleſien(Gau):3; Weſtfalen— Bayern(N):2.— Frauenſpiele: Sachſen— Oſtmark 511 (:): Mitte— Schleſien:3— Freundſchaftsſpiel: AS Dresden— Eiſenbahn SV München:0. Sportabzeichen Vorausſetzung für die planmäßige Anſtellung Eine bedeutſame Neuerung auf dem Gebiet der Förde⸗ rung der körperlichen Ertüchtigung hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter für den Bereich der Reichsbahn eingeführt. Be⸗ reits früher hatte er der Erwartung Ausdruck gegeben, daß jeder Eiſenbahner, der körperlich rüſtig iſt, zum Nutzen der Geſamtheit wie des einzelnen die eigene körperliche Erziehung und Ertüchtigung und auch die ſeiner Familien⸗ angehbrigen ſich zur freiwilligen Aufgabe ſtelle. Nunmehr beſtimmt der Miniſter, daß die Zugehörigkeit zu den Reichs⸗ bahn⸗Turn⸗ und Sport⸗Vereinen ebenſo wie der Erwerb des SA-⸗Sportabzeichens und des Reichsſportabzeichens dienſtlich ſoweit wie möglich zu fördern iſt. Die planmäßige Anſtellung der Beamten im Vorbe⸗ reitungsdienſt und der aus dieſen Dienſtanfängen hervor⸗ gegangenen außerplanmäßigen Beamten, ſoweit es ſich nicht um Verſorgungsanwärter handelt, wird ab 1. Januar 1089 davon abhängig gemacht, daß ſie den Beſitz des S A⸗ Sportabzeichens oder des Reichsſportab⸗ zeichens nachweiſen oder eine Beſcheinigung der für die Sportprüfung zuſtändigen Stelle vorlegen, daß ſie die Be⸗ dingungen für den Erwerb des Sportabzeichens erfüllt ha⸗ ben. Der Miniſter hält es für ſelbſtverſtändlich, daß die Dienſtanfänger ſich auf die Dauer, mindeſtens ſolange ſie wehrfähig ſind, in einem Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport- verein aktiv betätigen. Im übrigen bleibt es den Be⸗ amten überlaſſen, bei welcher Organiſation ſie die Bedin⸗ gungen für den Erwerb des Sportabzeichens erfüllen wollen. Entbunden von dem Nachweis ſoll in der Regel wur werden, wer durch ärztliches Zeugnis nachweiſt, daß ſein Körper⸗ und Geſundheitszuſtand dem Erwerb des Sportabzeichens entgegenſteht. Von den Verſorgungs⸗ anwärtern wird freiwillige Betätigung zur Erhaltung der körperlichen Leiſtungsfähigkeit erwartet. Der Beſitz des Sportabzeichens kommt in die Perſonalokten, ebenſo ein beſonderer Vermerk über hervorragende Sportleiſtungen. Der Miniſter behält ſich ſchießlich weitere Maßnahmen zur Geſundung der Eiſenbahner, beſonders der jüngeren und ihrer Familtenangehörigen für die körperliche Ertüchtigung vor. Am den Davispokal Henkel verlor— Puntet ſchaffte 110 Führung für Jugoſlawien— Melaxa glich aus Schneller als erwartet fiel am Freitag bei Rot⸗Weiß an der Hundekehle die Entſcheidung darüber, wer die wertvolle 110-Führung erringen würde. Iranz Puncec, Jugoſlawiens Meiſter, machte wenig Federleſens und fertigte Henner Henkel in nahezu 60 Min.:1, 715. 63 ab. Der Jugoflawe glänzte durch famoſe Beinarbeit, großes Spurtvermögen, eine genaue Ballkontrolle und ein taktiſch kluges Spiel. Henkel litt unter ſeinem„Tennisarm“, aber auch ſonſt war er nicht in beſter Form. Ex ließ ſich mehr⸗ fach ans Netz locken, wo er dann leicht paſſiert wurde. Puncec dürfte ſich durch dieſen Sieg einen Platz in der Weltrongliſte erobert haben, zumal er in Paris und in Wimbledon jeweils erſt an Budge ſcheiterte und bis in die Vorſchlußrunde vordrang. Innerhalb von 14 Minuten hatte Puncee den Satz gewonnen. Henkel holte ſich das fünfte Spiel, gab dann aber das ſiebte trotz Aufſchlags„zu null“ ab. Im zweiten Satz ſorgte ein leichter Sommerregen für einige Abkühlung, die beſonders von Henkel begrüßt wurde. Hart umkämpft war das dritte Spiel. Nach ſechsmaligem Ein⸗ ſtand hatte Henkel den Aufſchlag ſeines Gegners durch⸗ brochen und eine:1⸗Führung errungen. Der Berliner kam nun glänzend ins Spiel, feſſelte Puncee an der Grund⸗ linie und punktete ihn aus. Bei:1 war kaum einer unter den 4000 Zuſchauern, der nicht mit einem Satzausgleich rechnete. Da aber verlor Henkel die Nerven, verſchlug die leichteſten Bälle und überließ ſeinem Gegner ſchließlich auch dieſen Satz:5. Im dritten Satz hatte der jugofla⸗ wiſche Meiſter ſeine Ruhe wieder gewonnen. Vom Netz und von der Grundlinie aus ſetzte er ſeine Bälle haar⸗ ſcharf und viel flacher als Henkel. Ueber:1 und 513 kam er bei 40:15 zum erſten Satzball, den Henkel ins Aus ſchlug. Metaxa ſorgt für den Ausgleich Bei drückendem, regendrohendem Wetter wurde das Europazonen⸗Fingle mit der zweiten Begegnung zwiſchen Joſef Pallada und Georg von Metaxa fortgeſetzt. Der lange Wiener fand hier einen Gegner, gegen den er ſoein großes techniſches Repertoire voll ousſnielen konnte. Wenn es dennoch zu einem Fünfſatz kam, dann log das wieder an den ſchwachen Nerven des Wieners, die ihn un⸗ ſicher werden ließen, ols es um die Sieapunkte ging. Der :6,:4,:1,:6. 12:10⸗Sieg ſorgte für den:1⸗Stand am erſten Tage. Ehe Metaxa ſeinen Gegner ſtudiert hatte lag er be⸗ reits 16 im Rückſtand. zumal er ſich zum Grundlinien⸗ ſpiel verleitert ließ. Vom 2. Satz an änderte er ſeine Taktik. Forſcher Angriff. Belagerung der Rückhandecke und herrliche Großbälle ließen ihn neben einigen ſchönen Aufſchlogaſſen die nächſten beiden Sätze:4.:1 gewinnen. Mit einer:1⸗Führung ging es in die Pauſe. In den Minuten der Ruhe fand Pallada ſeine Sicherheit wieder. Metara aing zwar im 4. Satz:1 in Führuna, aber der Jugoflawe, der fütif Spieler nacheinander gewonn holte ſich den Satz 6˙3. Unerhört riß der fünfte Satz an den Nerven der Spieler. Eine 21⸗Führung Pallodas alich Metara aus und führte:3 und 5˙3 aber ſein Aufſchlog war ſchwächer, das Tempo langſamer geworden. Pallado ſetzte alles auf eine Korte, ſtürmte ans Netz und erkämpfte ein:6. Vom 13. his 20. Spiel gewann feder ſeinen Auf⸗ ſchlag, wobei der Jugoflawe ſtets führte bis es Metora glückte, des Gegners Aufſchlog zu durchbrechen. Im 21. Spiel gewann der Wiener Palladas Aufſchlag und ver⸗ wandelte den 5. Matchboll zum Siea. Es war eine große kämpferiſche Leiſtung des nerveriſchwachen Wieners! Säbel-Mannſchaftsturnier Nach den Fechterinnen traten am Freitag die Fechter in Tätigkeit. 16 Mannſchaften beteiligten ſich am Kampf erſten auf Säbel, nachdem Brandenburg und Württemberg zurückgezogen hatten. In der Vorrunde ſchieden die volks⸗ deubſchen Mannſchaften aus Rumänien, Eſtland und Sudetenland(2. Mannſchaft) ſowie Pommern aus, die je zwei Niederlagen erlitten hatten. Die Zwiſchenrunde for⸗ derten in Schleſien, Oſtpreußen, Nordmark und der erſten Mannſchaft der Sudetendeutſchen weitere Opfer“ Acht Mannſchaften verblieben für die Endkämpfe, die am Samstag ausgetragen werden, und zwar Mitte, Heſſen, Mittelrhein, Baden, Sachſen, Südweſt, Bayern und Nie⸗ derrhein. Die Kanuten auf dem Flutkanal Auf der herrlichen. auf dem Flutkanal wurden am Freitag die Wettbewerbe der Kanufahrer be⸗ endet, nachdem die Ruderer vorher ihre Vorrennen aus⸗ getragen hatten. Nachdem am Vortage alle Vorläufe durchgeführt worden waren, gab es diesmal Entſcheidun⸗ gen. Den von Reichsfachamtsleiter Dr. Eckert gegebenen Herausforderungspreis für die beſte Leiſtung im Kanadier⸗ Rennen holte ſich die Waſſerſportabteilung der Polizei Hamburg mit 88 Punkten vor Polizet Wien mit 24 P. und Kanuklub Lindendahlhauſen mit 21 Punkten. Die Ergebniſſe: Junioren: Einer⸗Kanadier: 1. Koſchik(Polizei Hamburg):03,2; 2. Rutenbeck(Königsberg) 6118.6.— Zweier⸗ Kanadier: 1. Laumer⸗Gallitz(Mün hen) 415,4; 2. Hein⸗Kriegs(Poſt⸗S Berlin):16,68.— Einer⸗ Kajak: 1. Fellinger(Wien] 4741; 2. Treuſchitz(Linz) :44,55.— Zweier⸗Kaſak: 1. Mollnar⸗Salmhofer (Wien]:23,2; 2. Köhler⸗Koſchik(Polizei Hamburg]:92.— Vierer⸗Kajakk: MT V München 351,2; 2. Poſt Berlin :55,1.— Junioren: Kohl(Brandenbural 515,4.— Einer⸗ Kangdier: Schröder(Polizei Hamburg):08,5.— Kleine Sport-Nachrichten Für den Wiener Boxgroßkampftag am 12. Auguſt iſt das Programm nahezu vollſtändig. Um die Europameiſter⸗ ſchaft im Schwergewicht boxen Heinz Lazek und Santa di Lev, um die deutſche Leichtgewichtsmeiſterſchaft Blaho und Stegemann. Rex Romus trifft auf Erwin Klein und im Leichtgewicht Melkus(Wien) auf Bielſki(Solingen). John Henri Lewis, der Halbſchwergewichts⸗Boxweltmei⸗ ſter, geht Al Gainer und Tiger Jack Fox gefliſſentlich aus dem Wege. Al Gainer wartete fetzt in New Haven mit einem neuen k..⸗Siege über Dominio Ceccarelli auf. Das Blauweiß⸗Turnier vom 9. bis 14. Auguſt in Ber⸗ lin erfährt eine ausgezeichnete Beſetzung. Der iſchecho⸗ ſlowakiſche Spitzenſpieler Drobny, der Chineſe Kho Sin Kie, die polniſchen Davispokalſpieler, die Schweden Schrö⸗ der und Oeſtberg, die Ungarn, die Italiener, mit Pellizza und Bolelli(Frankreich) und die Amerikanerin Wheeler ſind zahlreiche Spitzenvertreter am Start. Ein Amerikaner⸗Sportfeſt wird am 4. Auguſt in Ham⸗ burg stattfinden. Einige der beſten deutſchen Athleten, dar⸗ unter Kerſch(Frankfurt), Neckermann(Mannheim) und Harbig(Dresden) werden ebenfalls am Start ſein. In Ludwigshafen findet am 7. Auguſt ein Städteborxkampf Ludwigshafen— Stuttgart ſtatt. Die Ludwigshafener Staffel wird durch die Mannheimer Stätter im Bantam⸗ und Wagner im Schwergewicht verſtärkt. Brandenburgs Hockeyliga wird entgegen den Beſtim⸗ mungen in dieſer Spielzeit noch einmal 12 Vereine um⸗ faſſen. Am Ende der Spielzeit ſteigen dann vier Ver⸗ eine ab, aber nur zwei rücken auf. Brandenburg wieder Meden-Sieger Am Freitag wurde im Rahmen des Turn⸗ und Sport⸗ ſeſtes die Endrunde der Medenſpiele um die Tennisgau⸗ meiſterſchaft durchgeführt. In der Schlußrunde ſiegte wie im Vorjahr der Gau Brandenburg mit 673 Punkten, 14:8 Sätzen und 112187 Spielen über Niederrhein, ebwohl er auf Henkel und Göpfert verzichten mußte. Im Kampf um den Fritten und vierten Platz ſiegte der Gau Sücweſt über Schleſien mit 623 Punkten, 188 Sätzen und 10994 Spielen. 5. Wettbewerbstag der„19. Rhön Wenn auch der 5. Wettbewerbstag der 19. 1 mit ſeinem Rekord⸗Tagesergebnis von 12 500 Km. Fluaſtrecke große Anforderungen an die Flieger geſtellt und die Ge⸗ amtſtrecke auf 81 500 Km. geſchraubt hatte, ſo brachte doch auch der 5. Tag ſchöne ſegelfliegeriſche Leiſtungen. Bereits am frühen Morgen traſen die erſten„Berlin⸗Flieger“ wie⸗ der im Lager ein und ſofort machten ſie ſich bereit, um au den Wettbewerben für Zielflüge teilzunehmen. Die Witte⸗ rungsverhältniſſe waren diesmal nicht ſo günſtig wie om Vortag, um ſo höher ſind die Leiſtungen zu bewerten, die am Freitag vollbracht wurden. Eine Spitzenleiſtung ſtellte Popitz non der NSKK⸗Gruppe Weſtmark mit ſeinem Ziel⸗ flug nach dem Flugplatz Weiden(Opf) mit 184 Km. auf Wolfgang Späthe, der am Donnerstag eine nicht geringe Senſation geſchaffen hatte, gelongte bis zu dem 153 Km. entfernten Flugplatz Plauen i.., während Ruthart vom DV Stuttgart nach dem Flugplatz Bayreuth ſtortete. Bemerkenswert ſind auch die Leiſtungen von Ruhnke [NSgct⸗Gruppe Oſtpreußen) und Kurt Schmidt(NS Gruppe Baden), der nunmehr in der Punktwertung klar und unangefochten an der Spitze lag. Oberleutnant Fla⸗ chowſki(Luftwaffe) erreichte den Flugplotz Fürth i. B. und brachte damit eine Strecke von 183 Km. hinter ſich. Große internationale Radrennen auf der Phönix-Kampfbahn Die Radſport⸗Vereinigung 1024 E. V. Mannheim teilt uns heute mit: Entgegen allen anderen lautenden Ge⸗ rüchten finden die angekündigten internationalen Bahnrennen beſtimmt a m 14. 1 1938 auf der Phönix⸗Kampfbahn in Mannheim ſtatt. ie Verträge mit den ſtarken ausländiſchen Fahrern ſind bereits zum Abſchluß gelangt. Zu den ausländiſchen Fahrern geſellen 55 die beſten deutſchen Amateur⸗Spitzenfahrer aus allen auen. 5 Willie den Ouden wieder dabei Im holländiſchen Aufgebot für die Europameiſter⸗ ſchaften in London befindet ſich zwar wiederum Willie den Duden, doch wird ſie ihre Europameiſterſchaft vonn 1994 nicht verteidigen, ſondern dies den jüngeren Riet van Veen, Trude Malcorpe und Alie Stijl überlaſſen, die für beide Kraulſtrecken, alſo 100 und 400 Meter, gemeldet ſind Mit ihnen zuſammen bildet ſie die holländiſche 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel, die es diesmal gegen die Dänen weit ſchwerer als 1984 in Magdeburg haben wird. Cor Hint und Jet van 19 9 5 ſollen das Erbe von Rie 1 Ur. bryek in der 100⸗Meter⸗ftückenſtrecke antreten, 200 ⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen wurden Jopie Waalberg und D. Heeſelaars. für das Kunſtſpringen L. Tbolen gemeldet. Zweier⸗Kanadier: Bailner⸗Stül ck(Wien) 520 Vierer⸗Kajak: Schnecke Linz 404,8.— Frauen: Zweier⸗ Faltbobt: Ratai⸗ Zeller(Wien) 307,6. Das VBaskelballturnier Das Basketballturnier wurde mit der Zwiſchenrunde fortgeſetzt. Dabei gab es folgende Ergebniſſe: Mr Wünsdorf— Men Breslau⸗Roſenthol 42114; TV 48 Kreuznoch— Ss Berlin 10:9; Luftwaffe Berlin— SSW Breslau 29:16; MD Schwabing—* Marathon Hannover 23:18; Altturm Wien— T„Prag“ Stuttgart 21:24. Troſtrunde: SV Osnabrück— Reichs⸗ bahn Mainz 10:7; His Jena— LS Tutow 12:5, DS Halle— MTV Gießen 29:27; Rigaer SV— Turu Düf⸗ ſeldorf 27:20, Homburger Tſchft— Polizei⸗S Karlsruhe 49:5; SS München— Uni Bonn 44:15; LSV Stettin LSV Ludwigsluſt 46:22. Weſtfalens Boxer in der Endrunde Um eine rein weſtdeutſche Endrunde zu verhindern, trafen im Kampf um die deutſchen Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaften Les Amateurbox⸗Gauturniers Weſtfalen und Mit⸗ telrhein bereits im erſten Schlußrundentreſſen zuſammen. Wieder war der Freiluftring dicht um agert, obwohl es während der Kämpfe ſtreckenweiſe geregnet hatte. Weſt⸗ falens Boxer bewieſen erneut ihre ausgezeichnete Kon⸗ dition und Stärke und qualifizierten ſich durch einen 10th. Sieg für die Endrunde, wo Brandenburg ihr Gegner ſein wird. Auf beiden Seiten gab es einen kampfloſen Sieg, da Panek(Mittelrhein) und Schnarre(Weſtfalen) wegen Verletzung oberhalb der Augen ausſcheiden mußten. Die Ergebniſſe: Obermauer(M) beſiegt Kaiſer(W) n..; Strangſeld (W) beſiegt Gummersbach(M) n..; Gäuſerig(W) beſiegt Pannetk(M) kampflos; Kraft()] beſiegt Biene(M) n..; Murach(W) beſiegt Ulderich(Mun.; Kubiak(88 beſiegt Zimmermann(M) n..; Voſen(ut) beſiegt Schnarre(W) kampflos; Ortmann(M) ſchlägt Knorr(G) 2. Runde k. o. Auch Brandenburg in der Schlußrunde Als Gegner der weſtfäliſchen Boxer erkämpfte ſich Brandenburgs Staffel durch einen 12:4⸗Sieg über Schle⸗ ſien die Teilnahmeberechtigung an der Endrunde zur Deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft der Box⸗Gaue. Die Brandenburger kamen im Bantamgewicht kampflos zu den Punkten, während Schleſien durch Büttner 2 und den Schwergewichtler Kloſe, der den Berliner Mietzner k. o. ſchlug, zu ſeinen Punkten gelangte. Auffallend war, daß Europameiſter Nürnberg ſich von ſeiner Erkältung wieder völlig erholt hatte und Büttner 1 auspunktete. Ergebniſſe: Tietzſch(Br) beſtiegt Winkler(Sch) nach Punkten; Schiller(Br) beſiegt Hartmann(Sch) kampflos! Büttner 2(Sch) beſiegt Graaf(Br) nach Punkten; Nürn⸗ berg(Br) befiegt Büttner 1(Sch) nach Punkten; Grieſe (Br) beſiegt Mahn(Sch) nach Punkten; Campe(Br) be⸗ ſiegt Hofmeiſter(Sch) 3 Runde k..; Koller(Br) beſſegt Komcezak(Sch) nach Punkten; Kloſe(Sch) beſiegt Mietz⸗ ner(Br. 1. Runde k. o. * Dreikampf der Gewichtheber⸗Senjoren Die„Alten Herren“ der Gewichtheber traten in einem Dreikampf in Wettbewerb, vorgeſchrieben waren eine ein⸗ armige und zwei beidarmige Uebungen nach Wahl. Alt⸗ meiſter Straßberger(München) war im Schwergewicht immer noch ohne ernſte Widerſacher. Die Ergebniſſe: Federgewicht: 1. Kahl(Zittau) 146 Punkte; 2. Roſſeidt (Königsberg) 120 P. Leichtgewicht: 1. Stephan(Magde burg) 176.; 2. Lauterbach(Wien) 146 P. Mittelgewicht 1. Okrouhly(Wien) 146.; 2. Dreßler(Thaleiſchweilet) 142 P. Schwergewicht: 1. Straßberger(München) 288 Pz 2. Trappen(Trier) 246 P. Weltbewerbe der Schützen Bei den Schützen gab es in den einzelnen Wettbewerben folgende Ergebniſſe: Wehrmaungewehr(10 Schuß, Joer Ringſcheibe]? 1. A. Fiſch(Schkeuditz 157.; 2. Haſen⸗ krug(Eilenburg) 156.; 3. Siebert(Dresden) 65 R.— Mannſchaften: 1. Schützengilde(Dresden) 565 W Scheibengewehr(10 Schuß, 20er Ringſheibe): 1. K. Stele gelmann(Nürnberg) 176.; 2. Paulus 0 100 Ringe; 3. Frankenhauſer(Ravensburg) 159 R.— lein⸗ kaliber mil. Anſchlag(10 Schuß, 12er Ringſcheibe): Leupold(München) 107.; 2. Schweiß(München) 1s Ringe; 3. Blerſch(München) 105 R.— Maunſchaften 1 Poſt⸗ SV München 904 R.— Beliebiger Anschlag (10 Schuß, 12er Ringſheibe): 1. J. Schulz(Berlin n Ringe; 2. Hoffmann(Liebemiel) 111.; g. Preußner(Ber⸗ lin) 11 R.— Mannſchaften: Girozentrale Ber, lin 424 R.— Scheibenpiſtole(10 Schuß, 20er Ringſcheibe ſtebend freihändig): 1. Schaarſchmidt(Chemuſtz J W. 2. Martin(Bonn) 157., 3. Heiſe(Chemnitz) 457 R. Gebrauchsmäßige Piſtole: 1. Meyer(München) 185 R. 2. Leupold(München) 154.; 8. Wechſelberger(München 154 R.— Mannſchaften: 1. Poſt⸗ SV München 463 Ringe. Kegler im ſcharfen Kampf Bei den Reichswettkämpfen gab es folgende Ergebniſf Dreier⸗Vereinsmeiſterſchaften, Aſphalt: 1. Meißen Holz; 2. Darmſtadt 1581; g. Berlin 1478. Bohle: 1. 970 ver 2221; 2. Magdeburg 2205; 8. Berlin 2202. 0 Bohle: 1. Kiel 2200; 2. Braunſchweig 2172, 3. Königs 10 2171. Einzelwettkämpfe, Bohle: 1. Sächtig(Braunſchoeſ 747 Holz; 2. Glatzel(Breslau] 744, J. Awe(Kiel) 76. Holz. Senioren, Einzelkampf Schere: 1. Lembke(Hamburg) 70 2. Schneider(Bremerhaven) 710; 3. Küter(Hannover) Holz. Stuttgart vor Hamburg und Leipzig a Am Freitog ſetzten auch die Kegler ihre Kämpfe 1 und ſchon am Vormittag wurde gleich eine Meiſterſ 10 entſchieden. Stuttgart gewann den Titel der N 5 Vereinsmannſchaften auf internationgler Bahn mit 1 dolz vor Hamburg mit 417 und Leipzig mit 4182 Hotz. Wanderluſt Frankfurt verlor In ſechs Serien traten die Radballſpieler an, 7 jeweiligen Sieger der Gruppen gelangten im Zweſer 4 ball in die weitere Entſcheidung. Die Unterlegenen 1 ein Troſtturnier aus. Ueberraſchend kam die Niederlen von Wanderlust Frankfurt a. M.(Schreiber⸗Hraun 115 Poſt⸗SG Dresden(Mais⸗Mengeſ mit 43. In den zen, kämpfen ſtehen: Lichterfelde, Konſtonz, Breslau, Dres Chemnitz und Stellingen. Saalſportler kämpften 5 Der Radſport kam am Freitag mit ſeinen Saalſporb lern zu Wort. Im Einer⸗Kunſtfahren f Eu ropameiſter Max Frey(Chemnitz) knapp mit 5 Punklen vor Compes(Neuwied) mit 288,1 P. Der Sec ſer⸗Kunſtreigen ſah Wander luſt Heilbron mit 960,1 Punkten vor Diana 91 Leipzig mit 821% Paz, ten ſiegreich. 15 Zu den ſechs Gruppenſiegern im Zweier⸗Rabball 1 noch die zwei Beſten der Hoffnungsrunde, und zwar War derluſt Frankfurt a. M. und Poſt SV Stephan Leirtis die jetzt die Endrunde austragen. * Tiſchtennis Im Tiſchtennis begannen am Freitag die erſten Bete, nungen der Gauvertretungen um die Deutſche 125 ſchaftsmeiſterrſchaft. Bei den Männern ſetzten ſich n. vier Gruppen die Gaue Nordmark, Oſtmark, Nieberthe und Mittelrhein durch, während bei den Frauen 1 mark, Pommern und Brandenburg drei der vier Ens denteilnehmer ermittelt ſind. N .8 Samstag, 30. Juli 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Paprika von der Bergſtraße! Die neue Ernte begann vor wenigen Tagen k Weinheim, 30. Juli. Alle Arten von Frühobſt wachſen an der Berg⸗ ſtraße, hier gedeiht Tabak und edler Wein. Im Vorjahr konnten von Weinheim aus 30 Zentner Paprika verſchickt werden. Sie gingen nach Mannheim, Heidelberg und Stuttgart, nach Mainz, Frankfurt und Wiesbaden, nach Hamburg und Ber⸗ lin. Es handelt ſich alſo nicht um einen Anbau in kleinen Mengen und nicht um eine Liebhaberei. Volkswirtſchaftliche Gründe führten dazu. Im Erziehungsheim Pilgerhaus bei Lützelſachſen, in dem wir dieſe und andere ſüdliche Früchte ſahen, wirken Hausvater Klaiber und Gartenverwalter Bieſer, die in den Urſprungsländern geſammelte Erfahrungen verwerteten. 1934 bezogen ſie Saat⸗ gut aus Jaffa und Spanien. Man probierte, welche Sorten am beſten gedeihen. Während bei uns faſt nur der ſcharfe Paprika bekannt iſt, der lang und ſchnabelförmig wächſt, ſind die Züchter überzeugt, daß der ſüße Paprika, deſſen Früchte dicker und kantiger ſind, bei uns denſelben Siegeszug antreten wird wie die Tomate. Der Hauptwert dürfte, ſo hören wir, weniger in der Verwendung der Paprikapflanze als Gewürz liegen, ſondern in ihrer Vielſeitigkeit als Nahrungs⸗ mittel, für das unſere Hausfrauen noch viele Mög⸗ lichkeiten der Zubereitung finden werden. Der große Vorteil gründet ſich auf die verhältnismäßig frühe Reife, da bei unſerem milden Klima bereits Mitte Juli ge⸗ Aus Baden Der Blitz ſcheug ein Felbſcheune wurde Flammenbente.— Ein„kalter Schlag“ E. Bruchſal, 30. Juli. Bei einem abends über den öſtlichen Kraichgau ziehenden ſchweren Gewitter ſchlug der Blitz in eine auf der Höhe vor der Stadt ſtehende Feldſcheuer des Landwirts Schwanin⸗ ger. Dieſe brannte ſamt den Futtervorräten und Geräten in kurzer Zeit nieder. E An Freitag gegen 5 Uhr morgens dürchzög von Weſtendkoammend eine Gewitterfront den Kraichgau, die unter heftigen elektriſchen Entladungen gerade⸗ erntet werden kann. Sowohl von der grünen als von der reifen Frucht laſſen ſich ſchmackhafte Gerichte r kochen. 3. Die Pflanzen werden im Treibhaus herangezo⸗ gen und Ende Mai ins Freie geſetzt. Schon nach 6 bis 8 Wochen hängen vollwertige Früchte dran. Iſt ein beſonderer Boden Vorbedingung? Auf dieſe Frage hören wir, daß die Bodenart gar nicht den Ausſchlag gibt. Wichtig iſt ſonnige Lage. Außerdem müſſen die Pflanzen, ſolange ſie klein ſind, vor Wind geſchützt ſein. Deswegen wurden im Pilgerhaus Reihen von Puffbohnen da⸗ zwiſchen gepflanzt. Sie werden abgeerntet, wenn der Paprika mehr Sonne braucht. Ständig wird ge⸗ prüft und geſucht. So iſt man darauf gekommen, daß es nicht ratſam iſt, die Pflanzen Jahr für Jahr auf die gleichen Stellen zu pflanzen. Die Früchte bekommen dabei nämlich einen zu ſcharfen Geſchmack, Platz⸗ und Samenwechſel iſt da⸗ her das beſte. Wir ſehen hier ferner 40—50 Zenti⸗ meter hohe Büſche mit Auberginen, dieſen zwetſchen⸗ blauen und gurkenähnlichen Früchten, ferner Cour⸗ getten und die Cantalup⸗Melone.„Zunächſt hatten wir es nicht leicht, unſere Früchte an den Mann zu brin⸗ gen, ſagt unſer Cicerone. Man zögerte. Heute aber iſt der Abſatz in Deutſchland geſichert!“ Vielleicht regen die hier gewonnenen Erfahrungen an, auch anderwärts den Anbau aufzunehmen. Zur Nahrungsbereicherung wäre das von Vorteil. Oberbürgermeiſter Huegel nahm Avbſchied Eine Schlußſitzung im Rathaus * Weinheim, 30. Juli. In einer am Mittwoch⸗ abend im großen Sitzungsſaale des Rathauſes (Schloß) ſtattgefundenen Schlußſitzung der Beigeord⸗ neten und Ratsherren vollzog ſich die offizielle Ver⸗ abſchiedung des nach zwei Amtsperioden von je 9 Jahren in den Ruheſtand tretenden Oberbürgermei⸗ ſters Huegel. Erſter Beigeordneter, Dr. Mei⸗ ſer, wioͤmete dem ſcheidenden Oberbürgermeiſter Worte der Anerkennung und des Dankes für die in 18. Jahren geleiſtete erfolgreiche Arbeit. Weitere Auſprachen hielten unter, Ausdruck, der Anerkennung und Dankbarkeit Landrat Veſenbeckh⸗Mann⸗ heim namens der Staats⸗Aufſichtsbehörde und Bei⸗ geordneter Sparkaſſendirektor Friedrich. Brief aus Eberbach HE. Eberbach, 29. Juli. Frau Berta Gems, Witwe, konnte ihren 70. Geburtstag feiern. Der Werkgeſangverein der Odin⸗Werke ehrte die rüſtige Arbeitskameradin durch ein Ständchen. In einer ſchlichten Feier und in Gegenwart des Ortsgruppenleiters der NSDAp und des Bürger⸗ meiſters unſerer Stadt ſowie der Gefolgſchaften der hieſigen Eberbacher Betriebe Meier& Sigmund AG und Backfiſch& Co. wurde im Rathausſaal an drei Eberbacher durch Landrat Naumann, Heidelberg, das goldene Treuedienſt⸗Ehrenzeichen als Anerkennung für 50jährige treue Dienſte überreicht. Die Aus⸗ gezeichneten ſind: Adolf Eiermann, Konrad Oes und Jakob Hieronimus. Ein heftiges Gewitter ging in den Abendſtunden des Mittwoch über unſere Stadt nieder. Das ſchon begonnene öffentliche Liederſingen in der Schlageter⸗ Anlage wurde abgebrochen und in der alten Turn⸗ halle zu Ende geführt. f konnte Das Strandfeſt ebenfalls nicht durchgeführt werden. Am Mittwochabend fand die Generalverſamm⸗ lung des Deutſchen Roten Kreuzes, Ortsgemein⸗ ſchaft Eberbach, ſtatt. Bürgermeiſter Dr. Sch me i⸗ ßer begrüßte. In einem Vortrag gab Frau Schee⸗ rer einen Querſchnitt über die geſchichtliche Entwick⸗ lung des DK. Landrat Naumann betonte die Notwendigkeit der Unterſtützung und der Mitarbeit im DR. Bürgermeiſter Dr. Schmeißer ſprach im Anſchluß an eine Lichbildervorführung allen Mit⸗ wirkenden des Abends ſeinen Dank aus. * Achern, 29. Juli. Der verheiratete Straßen⸗ wart Theodor Ell aus Oensbach wollte auf der Reichsſtraße zwiſchen Oensbach und Fautenbach mit ſeinem Rade nak links hinüberbiegen. Im gleichen Augenblick fuhr ein Kraftwagen vorüber, der den Radler erfaßte und mit ſolcher Wucht über die etwa zwei Meter hohe Straßenböſchung hinabſchleuderte, daß der Mann tot liegen blieb. * Weinheim, 30. Juli. der hieſigen Peſtalozzi⸗ Schule konnte am Mittwoch Hauptlehrer Metzger ſein 40 jähriges Dienſtjubiläum begehen. Mit einer Anſprache des Rektors und der Ueber⸗ reichung eines Geſchenkes wurde der Jubilar geehrt. * Buchen, 30. Juli. Unter dem Viehbeſtand der Gottfried Jung Witwe in Sennfeld iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Sperrbezirk iſt die Gemeinde Sennfeld. * Karlsruhe, 30. Juli. Im 73. Lebensjahr ging Stadtbibliothekar Dr. Wilhelm Teichmann heim, weiten Kreiſen unter dem Schriftſtellernamen Ni⸗ kolaus Bruck bekannt. Nachbargebiete Nächtlicher Rundgang brachte Anheil Maſchinenmeiſter wurde die Hand ausgeriſſen * Gernsheim a. Rh., 29. Juli. Im hieſigen Elek⸗ trizitätswerk wurde der Maſchinenmeiſter Knecht ſpät abends auf einem Rundgang durch ein Schwung⸗ rad erfaßt, das ihm die rechte Hand faſt völlig aus riß. i. 50 000 RM für 1 MM! An zu tropiſche Regengüſſe brachte. Rheinſtr. ſchlug der Blitz in einen Kamin ein. Je⸗ doch war es glücklicherweiſe ein„kalter Schlag, In ein Haus in der der weiter keinen Schaden verurſachte. en Weinheim, 29. Juli. Di Aufnahme wagen des Stuttgart in unſerer Heimatſtadt. Die Ueber⸗ tragung gilt dieſesmal einer Wanderung durch den Konfferen⸗ und Exotenwald de heim. L. Sandhauſen, 29. Juli. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde hier Karl Her⸗ bold zur letzten Ruhe beigeſetzt. legten der Männergeſangverein Arbeitskameraden der Waggonfabrik Fuchs Heidel⸗ berg Kränze nieder. eſer Tage weilte der Reichsſenders ** K 8 2 in den Grafen von Berck⸗ An dem Grabe „Germania“ und die .. Neckargemünd, 30. Juli. a. D. Berta Stortz konnte hier ihren 70. Ge⸗ Karlsruher Oberbürgermeiſter tritt in den Ruheſtand Ein Dankſchreiben des badiſchen Innenminiſters Der Oberbürgermeiſter der Stadt Karlsruhe, Pg. Fritz Jäger, folge Erreichung der Altersgrenze auf 1 Auguſt 1938 Der Miniſter des Innern hat ihm aus dieſem Anlaß unter Ueberreichung eines Handſchreibens den Dank der Regierung für ſeine erfolgreiche Tätigkeit und die beſten Wünſche für ſein ferneres Ergehen ausgeſprochen. arlsruhe, 29. Juli. Ruheſtand. Handa burtstag begehen. * Zweibrücken, 29. Juli. Eines der zehn Doppel⸗ loſe der RBe⸗Lotterie zu je einer Mark, die der Sportverein Stambach zum Vertrieb erhalten hatte, wurde mit 50000 Mark Gewinn gezogen. Eine Hälfte des Loſes hatte ein Vereinsmitglied für 50 Pfg. gezogen, die andere Hälfte der Verein be⸗ halten. Ja, wenn man es zuvor wüßte! Errichtung ſtaatlicher Bauämter * Darmſtadt, 29. Juli. Mit Wirkung vom 1. Ok⸗ tritt in⸗ tober 1938 ab werden die nachſtehend angeführten ſtaatlichen Bauämter eingerichtet, die die Bezeich⸗ nung„Hochbauamt“ führen: Hochbauamt Darmſtadt, Bergſtraße, Dieburg, Erbach, Groß ⸗Gerau, Offenbach, Gießen, Frieoͤberg, Lauterbach, Mainz, Alzey, Bingen, Worms. Die Grenzen der Hochbau⸗ bezirke fallen mit den Grenzen der Kreiſe zuſammen. rbeitslehrerin Hottesdient⸗Oronung Chang. Gottegdienſtanzeiger Sonntag, den 31. Juli 1988. Au allen Gottesdienſten Kollekte für die Kirche in Gottmadingen. Trinitatiskirche:.30 Pfarrverw. Miller; 10.00 Pfarrer Kiefer. Konkordienkirche:.30 Pfr. Bürck; 1800 Vikar Kaufmann. Chriſtuskirche:.00 Vilar Hilmer; Hochamt; 11 Singm mit. Pred.; nachm..30 feierl. Veſper. St. Sebaſtianuskirche, Unt. Pfarrei: 6 Frühm.; 7 hl..;.45 Sing⸗ meſſe⸗ 9 Pfarrgottesdienſt: 10.30 Kindergottesd.; 11.90 hl. M mit Predigt; abends.30 Andacht. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6. Frühm.; 7 hl..; 8 Singm. m. Pr.:.30 Predigt u. Amt; 11 Kindergottesdienſt;.80 Andacht. Heiliggeiſtkirche: 5 u. 6 hl. Meſſe; 7 Frühm.: 8 Sinam m Pred. .30 Predigt u. Amt; 11.15 Sing⸗ 10.00 Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10.00 Vikar Hilmer. Jateanenstiche:.90 Vik. Schneider Johanniskirche: 10 Vik. Herrmann. Markuskirche: 10,00 Pfarrer Speck. Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Pfarrer Kühn. bulk iche:.30 Pfarrer Jundt. uſtraße;:.00 Pfarrer Walter. mann tinchen 10 Vikar Kauf⸗ Zellerſtraße:.30 Vitar Kaufmann. ütgerkehungstirche:.30 Pfarrer odemer. Ft. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas. Venen 8. 10.30 Pfarrer Bei e.80 Pfr. Kammerer. edrichsfeld: 1 Aboreche Id:.30 cand. theol Käfertal: 10.00 Vikar Metzger. Käfertal⸗Süd:.00 Vikar 1 8 Rheinau: 10.00 Pfarrer Vath. Plingſtberg:.00 Pfarrer Vath. einen.30 Vikar Schwarz. de Schönau:.30 Pfarrvikar Fecenheim:.30 Vikar Walter Waldhof:.30 Vikar Zug. 2 2 Pfarrer Münzel. indergottesdienſte finden im Anſchluß an d. Hauptgottesd. ſtatt. misc Katholiſce Kirche. Sonntag, den 1. Fuli 1938. Orte pfartei—(Jeſnitenkirche: 8 dec eee .45 hl M..90 Singm.;.80 meſſe; nachm..30 Andacht. Liebfrauenpfarrei Mannheim;.30 Frühm.; 8 Singm. m. Pr.,.80 Amt: 11 Singm.:.30 Andacht. Kath. Bürgerſpital:.30 Singmeſſe mit Predigt. St. Joſeph, Lindenhof: 6 Beichtg.; hl..; 7. hl. Kom.;.45 1 meſſe; 10 Hauptgottesdienſt: 11. Singmeſſe; abends 7 Andacht. St, Peter, Mannheim: 6 Beichtg.; 7 hl. Meſſe; 8 Singm. m. Pred.; .90 Hochamt mit Pred.: 11 Sing⸗ meſſe; abends.30 Andacht. St. Bonifatius, Mannheim:.00 bl..: 7 hl..; 8 Singmeſſe; 10 Hochamt m. Pred.: 11.30 Sing⸗ meſſe; nachm..30 Andacht. St. Nikolaus, Mannheim: 6 hl. M. u. Beichtg.; 7 Liturg. Meſſe:.30 Kindergottesd. 10 Hauptgottesd.; St. Bartholomäuskirche Sandhofen: .30 Beichtg“ 7 Frühm.; 9 Haupt⸗ gottesdienſt: 11 Schülergottesd. abends.30 Segensandacht. St. Antonius, Rheinau: 6 Beichtg.; 7 Frühm.;.90 Amt mit Pred.; abends 8 Andacht. Seckenheim:.30 Beichtg.: 7 Früh⸗ meſſe:.30 Hauptgottesdienſt;: abends 8 Andacht. Friedrichsfeld:.30 Beichtgel.;.30 Frühmeſſe;.90 Predigt, Amt; nachm..30 Veſper. St, Thereſiga v. Kinde Jeſu, Pfingſt⸗ berg:—.30 Beichte;.30 Früh⸗ meſſe m. Pr.;.90 Amt m. Pr.; .90 Andacht;.30 Abendandacht. St. Paul, Almenhof: 7 Frühmeſſe: .08.30 Beichte;.80 Singm.; 11 Singmeſſe: nachm. 2 Andacht. St. Hildegard, Käfertal:.90.: 7 Frühmeſſe: 9 Amt; abds..90 Andacht. Thereſien krankenhaus:.30 bl..; 8 Singmeſſe mit Predigt. Ilvesheim; 7 Frühm,;.30 Haupt⸗ gottesdienſt;.30 Segensandacht; .30 And, in der Br.⸗Konr.⸗Kap. Ehrung Prof. 9. G Ehrentafel für den Verteidiger Sch * Tiengen(bei Waldsh Ju teidiger Albert Leo 0 helm Grimm, wurde durch di ſchöne Ehrung zuteil. In Anwe it de 0 ten wurde auf dem Vitibuck eine Ehrentafel auf⸗ geſtellt, die Parkanlage unter dem Gefallenende e⸗ mal als„Friedrich⸗Grimm⸗ Anlage“ be⸗ zeichnet, während der Platz des Gefallenendenkmals „Schlageter⸗Hain“ genannt wird. ter An⸗ ſprache des Bürgermeiſters Gutmann wurde Pro- ett +⸗ * In e feſſor Grimm als Freund und Gönner der Stadt Tiengen geprieſen. J eſſor Dr. Grimm dankte für dieſe Ehrung und ſprach im Rahmen einer an⸗ ſchließenden kleinen Feier vom Ruhrkampf für den — Aufſtieg Deutſchlands. lic adi Lc g. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Kolonial⸗Volksfeſt: 11 Uhr Ge Bismarck⸗ ſtraße, Eröffnung der K 15 bis 15.80 Uhr Standkonzert der em Ludwigs⸗ platz. 16 Uhr im Pfa nostag. 20 Uhr im Hindenburgpark 18 ze Freihalle) gemeinſchaftlicher Kamerad aller Ludwigs⸗ hafener Betriebe und Behörden mit„Triumph der Hei⸗ terkeit“. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Morgen Sonntag: Kolonial⸗Volksfeſt: 6 Uhr Weckruf in und Vororten. 8 Uhr Begi r wehrſ ichen Kämpfe um den Kolonial⸗Wand 10 Uhr Gefallenen⸗ Ehrung auf dem Hauptfr 11 Uhr Stand konzerte. 13 Uhr Großer Kolonial⸗Feſtzug. 13.30 Uhr Geſtaltung des Formationsmarſches auf dem neuen Marktplotz. Von 15 Uhr an im Hindenburenark Konzerte. Abends Feſt⸗ beleuchtung des geſamten Hindenburgparks und Tanz in allen Räumen, Heimatmuſeum: Sonderausſtellung„Ludwigshafen ſich vor“ Geöffnet von 10 bis 12 Uhr. Sternkaffee im Hindenburgpark: Tanz. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte Kurpfalz: Konzert und Tauz Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Was tun, Sybille?“— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Broadway⸗Melodie 1938“.— Ufa⸗Rheingold: „Rätſel der Urwaldhölle“.— Union⸗Theoter:„Der Vogel⸗ händler“.— Atlantik:„Viva Villa!“— Alhambra Munden⸗ heim:„Mit verſiegelter Order“. id ulbuu au Uuuuſiſuill Von der Volksbildungsſtätte. Eine halbtägi⸗ ge Kulturfahrt nach der alten Kaiſerſiadt Speyer unternimmt die Volksbildungsſtätte am kommenden Samstag(13.50 Uhr vor der Schalter⸗ halle des Hauptbahnhofes). An der Fahrt(Anmel⸗ dung bis heute Freitag 16 Uhr, Haus der Arbeit. Zimmer 6) können ſich alle Volksgenoſſen, ohne Rück⸗ ſicht auf ihre Zugehörigkeit zur DAß oder Volksbil⸗ dungsſtätte, beteiligen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsſeſtſpiele:„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, Luſtſpiel uon Shakeſpeare, 21 Uhr im Schloßhof(hei, Regen zm Königsſgal]. „Tiergarſen: Werbewoche— Kindexrſeſt. „„ und am Sonntag Reichsfeſtſpiele: Eichendorff⸗Feier und Erſtoufführung„Die Freier“ im Schloßhof, 19.45 lthr. Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung Heidelberger Romantiker“. 5 5 Am Montag Reichs feſtſpiele:„Fauſt, 1. Teil“, 20.90 Uhr im Schloßhof(Bei Regen„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ im Königsſaal). An allen Tagen Strandfeſt am Neckarvorland. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Das deutſche Gold“, Ge⸗ mäldeausſtelllung Truppe⸗Nexrud, Spitzen⸗Ausſtellung. Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Heidelberg im Kranz der deutſchen Fretlichtbühnen“. tadtteilen ftellt „Handzeichnungen Tiergarten: Werbewoche Aus den Kinos: Capitol:„Daphne und der Diplomat“. Schloß⸗ ien deer„An der blauen Adria“.— Gloria:„Der unmögliche Herr Pitt“(Samstag und Sonntag Nochtvor⸗ ſtellung„Das Mädchen von geſtern nacht“). Kammer:„Der große Appell“.— Odeon:„Zwiſchen Haß und geg Samstag und Sonntag Nachtvorſtellung„Liebe geht ſekt⸗ ſame Wege“). für 16—1 Warum sich mehr Gedanken machen, echenmatchlnen Gegeralvertretung: H. W. Oexle jetzi Mollstr. 13 Fetneptech 405 1 Küchenhüfett 2 m br, Elfenb, lack., billig zu verkauf,, nur an Privath. 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Amt; 11 Schülergottesdienſt: abends 8 Andacht 5 St. Peter und Paul, Feudenheim: .30—.80 Beichte;.30 Sing in.; Singmeſſe:.30 Feſtpred. u. ler. paters Pirmin Ziegelmüller; 11.30 das Arbeitsamt jeden Donnerstag 10 Hauptgottesdienſt. annheim in M ga für das Pub⸗ litum geſchloſſen. Bereitſchafts⸗ dienſt iſt für dringende Fälle ein⸗ erichtet? für die Verſicherung: ingang D. Türe 1: für die Ver⸗ mittlung(Angeſtellte]: Eingang D, Türe 3; für die Vermittlung (Frauen]: Eingang D. Türe 3, für die Vermittlung(Arbeiter): Eingang D Türe 4 für das Ar⸗ beitsbuch: Eingang G. Türe 34 (Erdgeſchoßl. 545⁵⁴ 5 rbeitsamt Mannheim 5 a Niäkles. Nonatserebeere „Rügen“. ſtorke pikierte, noch i. d. Jahr m. d. Ernte beginn. Pflonzen. ebenſo alle ander. Erdbeer⸗Sorten hat 15 verkauf,: H. Hemmer eh, Hhm.- Blumenau Erfurter Allee 2. 5403 Kinder⸗ Kastenwagen Elfenb., gut erh. einer Kleinanzeige in der Neuen Mannheimer Zeitung gut erh. erledigt. 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Aufſchürfungen, wunde Stellen und Uebermüdung ſind die Folgen. Auf einfache und erprobte Weiſe können Sie ſich von läſtigen Fußbeſchwerden und ⸗ſchmerzen befreien durch die bewährten Efaſit⸗Fußpflegepräparate. Efaſit⸗Fußbad reinigt, erfriſcht und kräftigt den Fuß, regt die Blutzirkulation an. Die heilende Efaſit⸗ Fußcreme iſt vorzüglich bei harter, riſſiger und wunder Haut, bei Drücken und Stechen der Füße. Efaſit⸗Fußpuder wirkt kühlend, trocknend und desinfizierend. Vorzüglich ge⸗ gen Wundlaufen und übermäßige Schweiß⸗ abſonderung. Gfaſit⸗Hühneraugentinkturent⸗ fernt raſch und ſchmerzlos Hühneraugen, Hornhaut, Warzen u. ä. Machen Sie ſofort einen Verſuch, aber nehmen Sie nur Efaſitl Efaſit⸗Fußbad(8 Bäder) 90 Pfg. Efaſit⸗Fußerem 55 Pfg. Efaſit⸗Fußpuder 75 Pfg. Efaſit⸗Hühneraugentinktur 75 Pfg. klasit-Vertrled ogatwerk künchen 27 1. allen Fachgeſchäften erhaltlich. f 15, 20 verkft. 1860 die HANDELS- W WIRTSCHAFT-ZETT TUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Samstag. 30. Juli 938 Mittag- Ausgabe dr. 346 Großkraffwerk Mannheim AG, Mannheim Wieder 4% Dividende der Großkraftwerk Mannheim AG, eſchloſſen, der vorausſichtlich in der lfte ſtattfindenden od aus dem r Jahresrechnung 195738(31. März) in 5„, der ſih um den Vortrag auf 221227 „wobei in dieſem Jahre Zuweiſungen liche Rücklage mit 15 000/ und an die Wohl⸗ tit 80 000/ vorweggenommen ſind(i. V. 0000/ aus dem Reingewinn) wieder idende auf 6 Mill.„ Stammaktien und 10 v. H. 0„ Vorzugsaktien vorzuſchlagen. Der englisch- amerikanische Handelsverirag Die Verhandlungen plötzlich nach London verlegt London, 30. Juli. Monaten in Waſhington durchgeführten Ver⸗ ö gen über den engliſch⸗amerikaniſchen Handelsver⸗ trag ſind in den letzten Tagen, ohne daß darüber viel be⸗ unt geworden wäre, nach London verlegt worden, wo drei leitende Beroter der amerikaniſchen Regierung eingetroffen ſind. Es handelt ſich um Leo Paſpolſky, der von Staats⸗ ſekretär Hull entſandt wurde, um Henry Grady, den zwei⸗ ten Vorſitzenden der Zollkommiſſton und um Hubert Feiß, den Leiter der Wirtſchaftsabteibung des Staatsdepartements. Unter den engliſchen Perſönlichkeiten, die an den Verhand⸗ lungen teilnehmen, befinden ſich der leitende wirtſchaftliche Ratgeber der engliſchen Regierung, Sir Frederick Leith Roß und der Unterſtaatsſekretär im Handelsminiſterium Sir William Brown. ie Tatſache, der daß Paſpolſky eine Größe auf dem Ge⸗ Kriegsſchuldenfrage iſt, hat in London zu den edenſten Kombinationen geführt, doch wurde unſerem ter von beiden Seiten erklärt, daß Paſvolſky keinerlei Verhandlungen wegen der Regelung der Kriegsſchulden⸗ Im Vordergrund der Beſprechungen ſtehe, wie e Senkung der engliſchen Zölle für amerikaniſche landwirtſchaftliche Erzeugniſſe. Die engliſche Regierung ſoll eſer Frage bei den Dominions auf Schwierigkeiten geſtoßen ſein, deren Beſeitigung ein Hauptgegenſtand der Kabinettsberatungen vom Mittwoch und Donnerstag ge⸗ weſen 75 Jahre Farbenſabriken Bayer Am 1. Auguſt 1863, alſo vor 75 Jahern, wurden die nfabriken vorm. Friedrich Bayer u. Co. in Elberfeld gründet. Die Firma nahm ihren Ausgang von der Teer⸗ f ikation; im Jahre 1888, das die Erfindung des i brachte, wurden auch pharmazeutiſche Pro⸗ in das Fabrikattonsprogramm aufgenommen. Für das vi ige Schaffen wurde der Raum in Elberfeld zu eng. Anfang der 90er Jahre erwarben darum die Farben⸗ fabriken ein großes Gelände in Leverkusen, auf dem nach dem vora hauenden Plan von Geheimrat Duisberg das heutige JG⸗Werk Leverkuſen errichtet wurde. Ein Sonderheft der Werkzeitung der JG Farben⸗ induſtrie, das zur 75. Wiederkehr des Gründungstages er⸗ ſchienen iſt, enthält neben der Geſchichte des Unternehmens, ägenceas ünzufſchem in die Ich Farbeninduſtrie übetgegangen it, Dorſtellungen der Werksanlagen und der ſozialen Ein⸗ ungen. In einem Vorwort zu dieſer Schrift ſchreibt Dr. Kühne vom Vorſtand des Leverkuſer Werkes u..: bei den Gründern des Werkes zeigten ſich jene geiſtigen und charakterlichen Eigenſchaften, die dazu beige⸗ tragen haben, ſeinen Namen in Deutſchland und der Welt berühmt zu machen: Klarheit, Tatkraft und weltoffener kaufmänniſcher Sinn. In Carl Duisberg wurde dann den Farbenfabriken der Mann geſchenkt, der alle Begabungen in einer Perſönlichkeit verkörperte. Es iſt Duisbergs Werk, in dem wir arbeiten, und noch heute erſcheint es uns er⸗ ſtaunlich, wie ein Mann in einer 1895 erſchienenen Denk⸗ ſchrift über den Aufbau Leverkuſens ſo weitſchauende Pläne ſchmieden und durchführen konnte, die das von ihm geſchaffene Werk noch heute als eines der modernſten der chemiſchen Induſtrie überhaupt gelten laſſen. Schon „Solingen“ Geſetz zum Schutz dieſes Namens Die Reichsregierung hat ein Geſetz zum Schutze des Namens„S gen“ beſchloſſen. Das Geſetz ſoll verhindern, daß die Werbekraft des Namens Solingen als Herkunftsb ichnung und als Bürge für gute Arbeit dazu mißbraucht wir, minderwer⸗ tige Waren abzuſetzen. Schneidwaren dürfen kün tighin nur dann mit dem Namen ingen“ der einem ſtigen Hinweis auf Solingen eichnet werden, wenn ſie in allen weſentlichen Herſtellungsſtufen im Solinger Indu⸗ ſtriegebiet bearbeitet und fertiggeſtellt und nach Ro und Bearbeitung auch geeignet ſind, ihren Verwendungs⸗ zweck rfüllen. Einzelheiten werden in der gleichzeitig veröffentlichten Vere ug zur Durchührung und Ergän⸗ zung des etzes des Namens Solingen ge⸗ regelt. e Uebergangszeit können Auſbrauchfriſten bewilligt werden. * Gauleiter Prokſch⸗Wien zum Reichstreuhänder der Arbeit ernannt. Der Führer und Reichskanzler hat den Gauleiter Alfred Prokſch⸗Wien zum Reichstreuhänder der Arbeit ernannt. * Maſchinenbau AG vorm. Beck u. Henkel, Kaſſel.— gerluſttilgung. Laut Verwaltungsbericht war es der Ge⸗ ſellſchaft in dem am 31. März 1938 beendeten Geſchäftsjahr möglich, weiterhin eine Feſtigung des Unternehmens zu erreichen. Die Produktion hat ſich weiter erhöht, und die Geſellſchaft hat Maßnahmen getroffen, ſie beſſer auf die Struktur des Betriebes auszurichten. Dadurch iſt es ge⸗ lungen, einen Gewinn von 42 963/(i. V. 6517%) zu er⸗ zielen, aus dem der reſtliche Verluſtvortrag von 25 328 abgedeckt werden ſoll. Die neugeſchaffenen 250 000% Vor⸗ zugsaktien erhalten 6 v. H. Dividende p. r.., der geſetz⸗ lichen Rücklage werden 3000/ zugeführt und ſchließlich 3885/ vorgetragen. * Die neuen Preiſe für Winterſaatgetreide. Nach einer Anordnung des Sonderbeauftragten für Saatgutverſorgung über Vertriebs⸗ und Preisregelung für Winterſaatgetreide beträgt der Verbroucherhöchſtpreis für Hochzuchtſaatgut je 100 Kilo ausſchließlich Sack ab Erzeugerſtation: Bei Wintergerſte Preisgebiete—5 23,60 /; Preisgebiete—9 24,40; Preisgebiete 10—14. Bei Winterweizen: Preisgebiete—6 27,00; Preisgebiete—12 27,60; Preis⸗ gebiete 13—16 28,00; Preisgebiete 17—20 28,60 /. Bei Winterroggen: Preisgebiete—6 25,00; Preisgebiete—11 25,60; Preisgebiete 12—15 26,00; Preisgebiete 16—19 26,60 1 Zu dieſen Preiſen dürfen Kleinmengenzuſchläge nicht erhoben werden. Der Verteiler kann die ihm entſtandene Vorfracht in Rechnung ſtellen, muß den Betrag aber geſon⸗ dert ausweiſen. Für Hochzuchtſaatgut von Kleberweizen kann ein Zuſchlag von 2/ je 100 Kilo erhoben werden, der dem Erzeuger(Vermehrer) gebührt. Im übrigen enthält die Anordnung Vorſchriften über die Lieferungs⸗ verträge, über Abgabe an Selbſtobholer und über die dann gültigen Preiſe. Waren undd Märkte Mannheimer Geireidegroßmark Mannheim, 28. Juli. An den überſeeiſchen Getreide⸗ märkten gingen die Preiſe in dieſer Woche nach geringen Schwankungen wiederum zurück und haben neue Tief⸗ punkte für dieſe Jahreszeit erreicht. In Winnipeg erreichte der Rückgang im Wochenverlauf an einem Tage ſogar die Höchſtgrenze von 5 Cent je Buſhel. Daber hielten ſich die Notierungen für prompte Lieferungen noch verhältnis⸗ mäßig gut. Die Urſache für dieſe Erſcheinung liegt in neuen Weizenkäufen der engliſchen Regierung; für ſpätere Lieſerung hat ein heftiger Konkurrenzkampf zwi⸗ ſchen Amerika und Auſtralien eingeſetzt, der die Preiſe noch weiter heruntertrieb. Die Ernte in den Vereinigten Staaten macht gute Fortſchritte; nennenswerte Schäden ſollen nicht aufgetreten ſein. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt lagen auch in dieſer Woche wieder Angebote von Weizen aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland auf Abruf innerhalb der nächſten zwei Monate vor, doch handelte es ſich meiſt nur um kleinere Partien, die wohl nur als Probegeſchäfte gedacht ſind. In den meiſten Fällen werden die Erzeuger erſt noch mit der Einbringung ihrer anderen Halmfrüchte beſchäftigt ſein und dann erſt zu wirklichen Angeboten ſchreiten. Die Mühlen werden ſich in den nächſten Wochen, ja vielleicht ſogar in den nächſten Monaten, vor allem mit oberrheini⸗ ſchem Getreide verſorgen, wie ſie üblicherweiſe in den erſten Monaten nach der Ernte die Anlieſerungen aus den eigenen Gebieten erwarten. Aus dieſem Grunde haben auch die oberrheiniſchen Mühlen bisher ſaſt keinen nord⸗ und mitteldeutſchen Weizen gekauft; die Abſchlüſſe, die bisher bekannt geworden ſind, ſind auch von der Mühlen⸗ ſeite her im weſentlichen als Probegeſchäfte zu werten, die einen gewiſſen Ueberblick über die Ernte und die aufallen⸗ den Qualitäten vermitteln ſollen. Im übrigen reichen die Vorräte aus der alten Ernte vorläufig noch aus, ſo daß Verliner Brief Die Stimme aus dem Himmel— Blamiert auf ofſe⸗ ner Straße— Sountagsfrühſtück für Verkehrsfünder — Der Lippenſtiſt beim Verkehrsunterricht— Die Luftſtewardeß— Durchbruch nach Oſten — Berlin, Ende Juli. Wir machen einen ſommerlichen Bummel durch den Weſten. Wir ſchauen ſehnſüchtig in die Schau⸗ fenſter des Saiſonausverkaufs. Wir halten vor den Buchläden und laſſen uns die Wahl ſchwer fallen, welches Buch wir heute abend auf dem Balkon leſen wollen. Wir ſchwanken, ob wir jetzt in ein Kaffee⸗ haus oder eine Eisdiele gehen ſollen— da don⸗ nert aus den Lüften eine Stimme:„Der Herr da mit den beiden Damen— können Sie nicht warten, bis die Verkehrsampel Grün zeigt? Sie ſehen doch ſo aus, als ob ſie wirklich Zeit hätten!“ Margit ſtößt mich an:„Du biſt gemeint. Die biſt der Herr mit den beiden Damen!“* Richtig, ich wollte mit meinen Begleiterinnen vorzeitig die Joachimstaler Straße überqueren. Aber wer nimmt ſich das Recht heraus, mich ſo laut zu belehren? Auf der Straßenkreuzung ſteht ein Schutzmann. Ich ſtaune die Häuſerfronten hinauf und hinab— nirgends iſt der Beſitzer der tadelnden Stimme zu ſehen. An der Bordkante des Bürger⸗ ſteiges hüben und drüben ſtehen Dutzende von Fuß⸗ gängern und belächeln meine Ratloſigkeit. Margit und Ilſe ſind im Nu vom Aſphalt auf den Bürger⸗ ſteig zurückgetreten. Hochroten Kopfes wollen ſie nichts mehr von dem öffentlich Getadelten wiſſen „Sie, Herr mit dem funkelnagelneuen Opelwagen, wollen Sie nicht den Winker raus ſtecken, wenn Sie in die Kantſtraße einbiegen?“ Wieder hallt die Stimme aus dem Himmel über die Straße. Da iſt wirklich ein neuer Opel in die Kantſtraße eingebo⸗ gen, deſſen Beſitzer keinen Winker rausgeſteckt hat. Die Aufmerkſamkeit der Nachmittagsbummler wendet ſich von mir ab dem neuen Verkehrsſünder, der fliehend von dannen brauſt f 5 „Die Dame mit dem Kinderwagen dort muß ſich in Zukunft beſſer vorſehen, wenn ſie damit über die Straße geht. Wenn der Kutſcher von Aſchinger nicht ſo vorbildlich vorſichtig gebremſt hätte, hätte es leicht eine Kataſtrophe geben können...“ Wieder die Stimme aus dem Himmel, mit der ein unſichtbarer Beobachter warnend den Verkehr kontrolliert. End⸗ löſen wir das Rätſel. Die Stimme kommt aus em Polizeiwagen, der an der Ecke der Kantſtraße hält. An ſeinem Fenſter ſitzt ein Verkehrsoffizier vor einem Lautſprecher, durch den unmittelbar die Verkehrsſünder in dem Augenblick belehrt werden, in dem ſie ſich etwas zuſchulden kommen laſſen. Verwarnung auf friſcher Tat vor allem Volk iſt eine peinliche Sache. Vielleicht von allen Mitteln, die Verkehrsſünder zu beſſern, das ausſichtsreichſte, weil ſich jeder ſchrecklich ſchämt, ſo öffentlich bloß⸗ geſtellt zu ſein. Wen einmal die ſcheinbar aus dem Himmel kommende Stimme erfaßte, der paßt von jetzt ab ganz hölliſch auf, um nicht ein zweites Mal blamiert zu werden Im übrigen muß man leider ſagen, daß ſich die Berliner Verkehrsſünder nur langſam beſſern. Die Zahl der Verkehrsvergehen nimmt kaum nennens⸗ wert ab. Beſonders auffällige Sünder werden mit einer Einladung zum Sonntagsfrühſtück beehrt. Wenn ſie ſich gerade vorgenommen haben, Sonntag früh mit Fräulein Braut ins Grüne zu fahren, bringt der Briefträger einen blauen Brief:„Wegen auffälliger Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften haben Sie ſich Sonntag früh 8 Uhr auf dem Polizei⸗ amt Tiergarten zum Verkehrsunterricht einzu⸗ finden!“ So ein verpfuſchter Sonntag tut weh, beſonders wenn man nicht weiß, wie lange der Unterricht dauert und ob die Sonntagspartnerin ſo lange war⸗ ten wird... Allmählich werden ja die alten Auto⸗ fahrer zur Raiſon gebracht, aber täglich werden ja in Berlin Hunderte von neuen Führerſcheinen aus⸗ gegeben. Ihre Beſitzer fangen die alten Sünden von vorn wieder an. a Der Strafunterricht am Sonntagmorgen erhält ſomit immer neue Rekruten * Am letzten Sonntag mußten ſich 110 Verkehrsſünder z u m polizeilichen Sonntagsfrühſtück melden. In der Haupt⸗ ſache ſind es Kraftfahrer und Radfahrer. Die Frauen ſtellen einen gehörigen Prozentſatz. Für ſie iſt Frühauſſtehen am Sonntagmorgen eine beſon⸗ dere Strafe. Aber keine verſäumt, gut friſiert dabei zu erſcheinen, und manche verſucht, während der Be⸗ lehrungen nach alter Gewohnheit zu Lippenſtift und Puderquaſte zu greifen. Das trägt zuweilen einen beſonders ſcharſen Blick oder eine beſonders peinliche Frage des belehrenden Polizeioffiziers ein * Da iſt es denn erfreulich, daß es einſtweilen wenigſtens in der Luft keine Verkehrs⸗ ſfünder gibt. In der Luft dahinzufliegen, das iſt einſtweilen verkehrsſicherer als ein Berliner Fuß⸗ gänger zu ſein. Und ſeitdem wir die Luſt⸗ man erſt kaufen wird, wenn bemuſterte Angebote vor⸗ liegen. In Baden, der Pfalz und Heſſen wird Weizen zur Zeit geſchnitten, iſt aber in den weitaus meiſten Fällen natürlich noch nicht lieferbar. Einige wenige Muſter liegen ollerdings ſchon vor; die Hettolitergewichte betragen für ſie ungefähr 79 bis 81 Kilo. Der größte Teil der Ernte ſteht aber noh aus. Wenn das Erntewetter keinen Strich durch die Rechnung macht, iſt auf allen Ge⸗ bieten mit einer guten, überdurchſchnittlichen Ernte zu rechnen. Auch die Hektarerträge dürften recht hoch werden, ſo daß der mengenmäßige Anfall gleichfalls weſentlich über dem Durchſchnitt ſtehen wird. * Roggen wird in den Frühoͤruſchgebieten Südweſtdeutſch⸗ lands, alſo vor allem den Oberrheinlagen, in Mittelbaden, der Vorderpfalz, an der Bergſtraße und in Rheinheſſen ge⸗ ſchnitten. Die bis jetzt an den Markt gelieferten Quali⸗ täten zeigen eine recht ſchöne Beſchaſfenheit in Farbe und Kornbildung und befriedigen allgemein Aus Nord⸗ und Mitteldeutſchland liegen keine größeren Angebote vor, da die oberrheiniſchen Roggenmühlen zuerſt den Roggen ihrer Umgebung aufzunehmen pflegen und auch noch aus der alten Ernte gut verſehen ſind. So wurden auch ſchon ver⸗ ſchiedentlich Umſätze in pfälziſchem Roggen von den pfäl⸗ ziſchen Mühlen vorgenommen, während die nordodeutſchen Herkünfte vernachläſſigt blieben. 1 In den einzelnen Bezirken iſt der Schnitt der Brau⸗ gerſte bereits im Gang. Man kann feſtſtellen, daß ins⸗ beſondere die Gerſten der Nord⸗ und Nordoſtpfalz, die aller⸗ dings z. Z. noch nicht geſchnitten werden, von ganz be⸗ ſonders guter Quolität ſind; auch die Hektarerträge über⸗ treffen diejenigen der früheren Jahre ganz erheblich. In anderen Gegenden Südweſtdeutſchlands haben ſich dagegen die Regenfälle zu Beginn des Monats ungünſtig ausge⸗ wirkt und auch vielfach Lagerung der Gerſte hervorgerufen, doch iſt auch dort mindeſtens mit einer guten Mittelernte zu rechnen.— Mit den erſten Anlieferungen von Winter⸗ Induſtriegerſte iſt bereits vor einiger Zeit begonnen wor⸗ den. Die Umſätze hierin ſind jedoch ziemlich klein, da die Fabriken zum großen Teil über die ihnen bis jetzt zuge⸗ ſtellten Bezugsſcheine verfügt haben, und im übrigen auch die Sommergerſte zu den beſten Hoffnungen berechtigt. Da neuerdings der Anbau der zweizeiligen Wintergerſte im Vergleich zum Anbau der vierzeiligen zurückgetreten iſt, die vierzeilige aber houptſächlich für Futterzwecke Verwendung findet, wird die Sommer⸗Induſtriegerſte um ſo ſtärker in Erſcheinung treten können.— Futtergerſte wurde auch in dieſer Woche verſchiedentlich verkauft, da die Erträge die Erwartungen der Landwirtſchaft vielfach übertreffen. * Vereinzelt hat man auch ſchon mit der Hafer⸗Ernte an⸗ gefangen, doch kann hier von irgendwelchen Umſätzen bis jetzt noch keine Rede ſein. Der Weizenmehlmarkt beſchränkt ſich auf das übliche Be⸗ darfsgeſchäft; die am 15. Auguſt eintretende Preisherab⸗ ſetzung wirft ihre Schatten voraus. Doch haben die Müh⸗ len faſt allgemein ihr geſamtes Juli⸗Kontingent bereits ausnutzen können und auch die vom Juni übernommenen Reſte abgeſetzt. Für Weizendunſt beſteht bei den Teig⸗ warenfabriken ſtarke Nachfrage, die im Rahmen der vor⸗ geſehenen Quoten nicht voll befriedigt werden kann.— Roggenmehl Type 997 wurde laufend abgeſetzt, wobei ins⸗ beſondere die ſüddeutſchen Mühlen im Vordergrund ſtehen. Am Futtermittelmarkt iſt es ſehr ruhig geworden, da die Landwirtſchaft⸗ihre eigenen Erzeugniſſe verwenden kann. und im übrigen auch durch die Maiszuteilung verſogrt wird. Heu und Stroh wurden laufend gekauft; das Stroh⸗ angebot nimmt entſprechend der fortſchreitenden Ernte ſtetig zu, ohne daß jedoch der Nachfrage voll entſprochen werden kann Paul Riedel. Rotterdamer Getreidekurſe vom 29. Juli.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,10 Br.; Nov. 5,15; Jan. 5,20; März 5,25 Br.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 102,50; Nov. 102,25; Jon. 102,25; März 102,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 29. Juli.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Auguſt(38) und Sept. 476; Okt. 478; Nov. 480; Dez. 483; Jan.(39) 485; Febr. 487; März 489; April und Mai 490 Juni 493; Juli 494; Auguſt 495; Okt. 492: Dez. 493; Jan.(40) 494; März 496; Mai 498; Tendenz ruhig. — 5 3— Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 29. Juli. An der Abendbörſe kam es am Aktienmarkt nur zu kleinen Umſatzen, de die Zurückhaltung aller am Geſchä beteiligten Kreiſe fortbeſtand und zudem der Berufs del im Hinblick auf den Wochenſchluß ſich völlig hielt. Die größtenteils nom. notierten Kurſe zeigten z nur wenig Veränderung, waren aber überwie Prozentbrucht niedriger. Deutſche Erdöl gaben d auf 125 und Mannesu: un v. H. auf 108 u Hingegen waren Hoeſch 7 v. H. höher 110. Sonſt notierten u..: Buderus 110, Verein. 5 102,75, JG Farben 151, Daimler 132,75, detallgeſellſchaft 125,25, Schuckert 163,75 und Weſtd. Kaufhof 94 25. Am Rentenmarkt bröckelten Forben⸗Bonds 8 v. H. guf 121% ab. 6proz. NSu blieben mit 104 im Angebot. Von Stadtanleihen gingen 4 v. H. Wiesboden mit unv. 98,50 um. Kommunal⸗Umſchuldung nannte man mit 94,0. Leinölnotierungen vom 29. Juli.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Juli 1176; Leinſaat Klk. per Juli 127/16? Bombay per Juli 12 ¼16; Leinſaatöl loko 3; Auguſt 23,3; Sept.⸗Dez. Boumwollöl ägypt. 200; Baumwoll⸗St. ägypt. per 686. Neuyork: Terp. 28,5, Savannah: Terp. 23,5. Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: R N RM 581 582 MM 581 582 1 in Kraft ab f in Kraft ab 2 10 f 0 7 20 2 je We% Alum. n. leg.] 133 137 133-137[Bronzeleg. 82% 85 83 86 do. Legter. 58 61 5861 Neuſilberleg. 53— 555350 Blei nicht leg. 17.— 19 ⁶ 1820[Nickel n. leg.] 236—246 236246 Hartblei.. 2022 20% 22¼][Zink fein 20% 2217 205—220 Kupfer n. lec. 57% 60 58 60 do roh 15% 18½ 1618. Meſſingleg 41—43¼ 41 44, Zinn n. leg.] 230 249 2302405 Rotguß leg. 57½ 60 58.„ 60¼ Banka⸗Zir nl 251-261[ 251-261 Geld- und DevisenmarkI Paris, 29, Jult(Schluß amtlich. London 178.14 Schweiz 830,12 Prag 125,20 Neuyork 3622,75 Kopenhagen 794,50 Warſcha 800, Berlin 1456,25 Holland 1989.25 Spanien 55 Italien 190,0 Oslo 85 Belgien 612.50 Stockholm 918.— London, 29 Juli.(Schluß amtlich). Neuyork 401,34 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 283.— Montreal 403,— Helſingfors 226,78 Hongkong 1203 Amſterdam 895,50 Prag 142,62 Schanghai 0 909 Paris 178,15 Budapeſt 2476, Yokohama 15 50 Vrüſſel 2907,75 Belgrad 216,50 Auſtralien 125, Italien 9342, Sofia 405, Mexiko 95 Berlin 1223,75[ Moskau 20607, Montevideo 2000, Schweiz 2144,75] Rumänien 662.— Valparaiſo 1240 Spanien 8920 Konſtantin. 618, Buenos Kopenbagen 2240, Athen 546,50 auf London 1892. Stockholm 1939,52 Warſck au 2612. Südafrika 100,12 Oslo 1990,12] Buenos Aires] 1895,— Melalle Hamburger Mmetallnotierungen vom 29. Juli „„ Bauca- u. Brief Geld Kupler traitszinn Brieff Geld BrieffGeld I Hüttenrohzint p. 100 kg) 18, 7518,75 Januar.4. I Feinſilber(RM per kg) 40,1070 Februar Feingold(RM per g).84 29 März 1 Alt⸗Platiu(Abfälle) a N Eircapr. RM per 9 40 d Mat 2 Techn, reines Platin 4 Juni„ee. ae Detailpr.(RM per gyn Shan Juli 54,— 54. 261, 0201, Auguſt 54, 54, 261,00201,0 Loco Abt Sepiembei 54. 54,— 261,0 261,0[ Antimon Regules chines. ö Oktober 54, 54,— 201,0 201,0 C per i). 44,— 5 Nopembel 54, 54,— 261,0 261,0 Queckſilber(Eper Flaſche)] 7080 Dezember 54,— 54, 201.0201, 0 Wolframerz chineſ. in g) 61 * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Juni für eine Unze Feingold 141 h 672. d= 86,6589 4, für ein Gramm Feingold demnach 54,6080 Pence= 2,78615 Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Berggeſchäft war heute ſehr ſtill. Es wurden nut einige kleinere Kähne für Verladungen ob Konal ein⸗ geteilt. Auch die Anforderungen für talwärts hielten ſich in mäßigen Grenzen. Die Frochten und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. ſtewardeſſen haben, iſt es ja im Lufthimmel ſo bequem wie auf Erden bei Kempinſki. Der neue Be⸗ ruf des„Fräulein Ober“ in der Luft hatte bisher 3 Vertreterinnen. Eine iſt wieder ausgeſchieden, weil ihr der ſtramme Dienſt ein paar tauſend Meter über der Erde nicht mehr bekommen iſt. Dafür halten die beiden anderen ungehemmt durch. Eine davon iſt eine Oeſterreicherin. Emmi heißt ſie— mit ihrem vollen Namen Emmi von Noretz. Sie gehört ſchon lange zur Fliegerei, denn ſie war Segelfliegerin und erwarb ſchon vor 2 Jahren das Leiſtungsabzeichen der Segelfliegerei. Mit einem Flug von 194 Kilo⸗ meter ſtellte ſie im vorigen Jahr einen Rekord der öſterreichiſchen Streckenfliegerei im Segelflug auf. Aber einſtweilen iſt Segelfliegen noch ein brotloſer Beruf, Emmi mußte ſich einen nahrhafteren wählen. Sie hatte das Glück, den ſtrengen Anforderungen für den Stewardeſſenberuf vollkommen zu genügen. Sie müſſen gut ausſehen, ſie müſſen ſich gewandt be⸗ nehmen können, ſie ſollen zwei Sprachen möglichſt im Ausland beherrſchen gelernt haben, ſie müſſen ganz luftfeſt ſein und über möglichſt umfaſſende geographiſche und kulturelle Kenntniſſe verfügen. Die Luftſtewardeß muß ein vollſtändiges Auskunftsbuch erſetzen, ſie muß alle Punkte der Flugſtrecke kennen, muß das Luftkursbuch beherrſchen, dem Fluggaſt Auskunft über Unterkünfte und Anſchlüſſe in den überflogenen Orten geben können und auch über Zoll⸗ und Deviſenbeſtimmungen Beſcheid wiſſen. Auch von der Küche muß ſie etwas verſtehen. Die Nerven müſſen gut ſein, denn der Dienſt iſt anſtrengend und kennt nicht viele Pauſen. Dafür bringt er viel Romantik, intereſſante und dankbare Bekannt⸗ ſchaften. Emmi von Noretz ſagt jetzt, daß ſie den intereſſanteſten Beruf habe, den es zur Zeit für eine Frau gäbe N Nach der Nord⸗Süd⸗Achſe iſt nun auch die Weſt⸗ Oſt⸗Achſe in Angriff genommen worden. Der Oſtdurchbruch iſt erfolgt. Nach Oſten verläuft die Achſe in der genauen Fortſetzung der Straße Unter den Linden. Wo ſie auf den Dom ſtieß, entſtand für den Verkehr eine chineſiſche Mauer, hinter der das kaum entwirrbare Chaos des Verkehrs um die Zen⸗ tralmarkthalle wogte. Nun iſt hinter dem Dom ein großer Straßendurchbruch in der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Straße in Angriff genommen worden. Außer der großen neuen Breſche für den Verkehr entſteht dann hier das neue Gebäude der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer, das bis Ende des nächſten Jahres fertig ſein wird. Der Durchbruch geht in einer Breite von 70 Meter über die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße an der Nordſeite des Friedrichshains vorbei über Wilhelms. berg und Höhnow und mündet dann in die Reichs⸗ autobahn. Er wird eine ungeheure Erleichterung des Verkehrs in dieſer Landſchaft Berlins mit ſich bringen, die gerade für Autofahrer beſonders ſchwik; rig war. Bequemlichkeit und Zeit werden hier ek obert. Die Zeit iſt des Berliners koſtbarſtes Gut. Der Oſtdurchbruch an der Kaiſer⸗Wilheln, Straße iſt auch eine äſthetiſche Wohltat. Er befreit uns von einem Sammelſurium der ſchlimmſten Zuk⸗ kerbäcker⸗Architekur vom Anfang der neunziger Jahre. Die hohen Gebäude, die halb Schlöſſer und Burgen ſchienen, enthielten Büros für Rechts⸗ anwälte, Pelzhändler, Leihhäuſer. Form paßte hier nie zum Inhalt. Auch hier wird die Spitzhacke ganze Arbeit tun. 5 Der Berliner Bär O 78. Jahresbericht der Deutſchen Schillerſiſ tung. Soeben hat die Deutſche Schillerſtiftung ihren vom Generalſekretär Dr. Heinr. Lilienfein bet ſaßten 78. Jahresbericht veröffentlicht. Eine ernente bedeutſame Förderung der dankenswerten Beſtr 5 bung der Stiftung, verdiente deutſche Dichtet uu deren nächſte Hinterbliebene, wenn ſie in Not ſiud, zu betreuen, hat Reichsminiſter Dr. Goebbels 15 Stiftung angedeihen laſſen. Nachdem er ſchon 100 die Zuſchüſſe ſeines Miniſteriums verdreifacht 1 ſtellte er 1937 weiter einen Betrag von 200 000 1 zur Verfügung. Ferner ſpendeten der Reichsmini für Wüſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung thüringiſche Miniſterium des Innern, das bab ilch, Kultusminiſterium und der Reichsſtatthalte in Heſſen Beiträge. Die Daimler⸗Benz A⸗G. in Stuttgart überwies den ihr im Wettbewerb Were bung für das Geſundheitsſchrifttum“ zugefallenet 1. Preis. Da das Rechnungsjahr dem der Neige behörden angepaßt wurde, umfaßt der jetzige richt fünf Viertelfahre. Insgeſamt betrugen 11 1 wendungen der Stiftung vom 1. Januar 1987 15 31. März 1938 152 604 Mark. Aus der Ernſt⸗ ke Stiftung gelangten nach den Beſchlüſſen der tung durch den Oberbürgermeiſter der Stadt 1 505 3135 Mark zur Verteilung. e 50 O Tagung für Raſſenforſchung in München vorigen Ihr wurde in Tübingen die Umwa⸗ 1 5 der Deutſchen Geſellſchaft für phyſiſche Anthropb 5 in die Deutſche Geſellſchaft für Raſſen⸗ forſchung durchgeführt. Die erſte Hauptven 58 lung der Geſellſchaft wird in der Zeit vom 18, 18. September in München veranſtaltet. 7 2 e 109 Nei Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 346 Arbeikseinſatz erfordert Schulung des Perſonals der Arbeitsämter * Stuttgart, 29. Juli. wurde vor kurzem auf An⸗ ten des Landesarbeitsamtes Aus obigem Gri P 1 der wirtſchafts⸗ und berufskund⸗ d Fortbildung bei den Arbeitsämtern i Müllheim(Baden) durchgeführt. t, Bergbau, Bauhandwerk und Bau⸗ induſtrie ſtanden im Mittelpunkt des Lehrganges, ſo Berufsgruppen, die zur Zeit, neben der Metall⸗ uduſtrie, eine wichtige Aufgabe im Arbeitseinſatz darſtellen. Sleiter Wie Präſident Burkhardt des Landesarbeits⸗ bei der Eröffnung des Lehrganges betonte, Arbe mter derartig bedeutſame neue n bekommen, daß die Schulung des Perſo⸗ nals eine der wichtigſten Aufgaben geworden iſt. Referate wurden gehalten über„Die Landwirtſchaft im nationalſozialiſtiſchen Staate“, weiter über „Agrarpolitik im Dritten Reich“. Ferner ſprach Dr. Martin, Referent für Berufsberatung im Landes⸗ rbeitsamt, der den Lehrgang leitete, über:„Der inſatz der männlichen Jugend im Baugewerbe“. durch planmäßigen Einſatz und gründliche Aus⸗ dung der Jugend kann der Nachwuchs für die angelberufe geſichert werden. Die weltanſchauliche hulung wurde durch das Gauſchulungsamt der ND durchgeführt. Pg. Belz ſprach über den Nationalſozialismus und ſeine Gegner. Im Rah⸗ men des Lehrgangs wurden auch einige Betriebs- beſichtigungen durchgeführt, ſo wurden das Hofgut Kaltenherberge, ein Hausneubau, ferner das Wein⸗ gut Krafft, Auggen, beſichtigt. Um die Verwendung der Maſchinen in der Landwirtſchaft kennenzulernen, beſuchten die Teilnehmer die Maſchinenfabrik für landwirtſchaftliche Maſchinen Hummel& Söhne in Heitersheim. Zur Vertiefung in die Aufgaben des Vergmanns und um die Anforderungen, die an ihn geſtellt werden, genau kennenzulernen, beſuchten die Kursteilnehmer die Gewerkſchaft Baden(Kaliberg⸗ werk Buggingen). itSd 1 0 S Er war reif fürs Zuchthaus * Karlsruhe, 29. Juli. Wegen Zuhälterei verur⸗ teilte die III. Karlsruher Strafkammer den nicht weniger als 18mal vorbeſtraften ledigen Kurt Kaf⸗ per aus Karlsruhe zu 1 Jahr Zuchthaus und ſprach außerdem die Zuläſſigkeit der Polizeiaufſicht aus. Kinderwagen KIlappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle 105— 1 H. Reichardt e F..2 2882 Ga Ammer Nußbaum. Türe Möbel- 1 Sonkzianer FE Wurzel maſer,. iunen Ahorn, 2 2. m brit., mit Vi⸗/ und Mittelstraße 18 tine. wegen kl.] die Adressen füt den Kauf von ehlers jetzt l. 458. Auslitäts⸗- Möbeln (Ehestan ads garle nen) Beſichtig. lohnt. Are aknföfer 5 2 eroge se Slum 28 eee. (cke Kepplerſtr.) 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Als Warnſignale dienen dreieckige rotweiß ge⸗ ſtrichene Zeichen, die bei drohender Sturmgefahr in Friedrichshafen, Langenargen, Kreßbronn, an mar⸗ kanten Punkten des badiſchen und bayriſchen See⸗ uferteiles aufgezogen, ferner von den Dampf⸗ und Motorſchiffen der Reichsbahn und der ſchweizeriſchen Schiffahrtsverwaltung geſetzt werden. Sobald dieſe Sturmzeichen gehißt werden, haben Motor⸗, Ruder⸗ und Segelboote die Verpflichtung, ſofort an Land zu gehen. Die Dauer des Sturmwarndienſtes wird bis tief in den Herbſt ausgedehnt und endet mit dem 31. Oktober. Schulungswoche für Textilkaufleute * Neuſtadt a. d.., 29. Juli. Die Deutſche Ar⸗ beitsfront— Gauwaltung Saarpfalz— führt in Zu⸗ ſammenarbeit mit der Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel in der Zeit vom 18. bis 24. September in der Stagatl. Höheren Textilfachſchule eine Schulungs⸗ woche für Textilkaufleute durch. Nückſichtsloſer Fahrer * Kuſel, 28. Juli. Ein durch den Autofahrer Karl Kuß jr. geſteuertes Auto mit drei weiteren Inſaſſen wurde auf der Straße Gimsbach—Matzenbach durch ein Laſtauto angerannt. Dr. Rech und deſſen mitfahrende kranke Mutter wurden an den Beinen, die dreizehnjährige Irma Rech und der Autolenker Kuß an Hals und Geſicht(Schnittwun⸗ den) verletzt. Dr. Rech trug auch einen Naſenbein⸗ bruch davon. Die Verletzten fanden im Krankenhaus Aufnahme. Schuld ſoll der Laſtautoführer haben. * Deidesheim, 29. Juli. Hier hat der 66 Jahre alte Winzer Johann Kraft z infolge eines unheil⸗ baren Leidens ſeinem Leben ein Ende geſetzt. Er wurde, als es ſchon zu ſpät war, im Hausgang ſeines Wohnhauſes erhängt aufgefunden. Segesbe Samstag, 30. Juli Kabarett Libelle: 16 und 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Waldpark⸗Reſtauraut„Am Stern“: 20.90 Uhr Großes Park⸗ ſeſt. Es wirten Künſtler vom Reichsſender Stuttgart mit. Auſchließend großer Feſtbeln Kaffee Odeon: Konzert(Verlöngerung]. 5 Tanz: Paloſthotel Parkhotel Libelle, Flughafengaſtſtätte, Friedrichspark, Waldparkreſtaurant. Lichtſpie le: Univerſum:„Andoluſiſche Nächte“.— Alhambra:„Heiraten — aber wen?“— Schauburg:„Walpurgisnacht“.— Palaſt und Gloria:„Der Heiratsſchwindler“.— Capitol und Scala:„Soweit geht die Liebe nicht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebiſnet von 10 bis 18 und von i5 bis 17 Uhr Prunkräume und Stadtgeſchichtliche Sammlungen in Neuordnung Theatermuſeum, E 7, 20; Geöſnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächenis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geötenet von 10 bis 12 Ubr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffner von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Leſlſeſaal gebfſnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kupfer⸗ ſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein. L 1. 1: Geßifnet von 10 bits 18 und von 15 bis 17 Uhr Ausſtellung: Fritz Hülsmonn (München] und Carl Schneiders(Berlin). Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 Uhr: Leſeſäle geöffnet von 9 bis 13 Übr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. Städtiſche Volksbücheret: Ausleihe von 10 8 bis 12 Uhr und von 16 bis 10 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Gebtfnet von 1020 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Flughafen: Rur delüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Berkehrs⸗Berein, Telefon 349 21. Was hören wir? Sonntag. 31. Juli Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.00: Kurkonzert.—.00: Reichs⸗ ſendung:„Tag des Bundes“— 11.00: Frohe Weiſen.— 11.30: Mittagskonzert.— 12.30: Blasmuſik.— 18.00: Klei⸗ nes Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Kasperle auf der Löwenjagd.— 14.30: Muſik zur Kafſee⸗ ſtunde.— 16.00: Reichsſendung: Die Schlußkundgebung und Siegerehrung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes Breslau 1988.— 21.00: Unterhaltungskonzert.— 22.90: Zu Tanz und Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert. auf Reisen 1. Erwarte nicht, als Neuankömmling von den Inſaſſen des Eiſenbahnabteils mit vollendeter Höf⸗ lichkeit aufgenommen zu werden, wenn du ſelbſt jeden dazukommenden neuen Reiſenden mit ſaurer Miene betrachteſt. 2. Ein Erholungsurlaub iſt nicht dazu da, ſich für andere aufzuopfern. Du ſollſt erfriſcht, mit neuen Kräften für ein ganzes Jahr zurückkommen. In dieſen wenigen Wochen ſei nur für dich da, um dann wieder für deinen Beruf, für deine Angehörigen leben zu können. 3. Regenmantel und Schirm genügen nicht, um gegen ſchlechtes Wetter gerüſtet zu ſein. Um das Warten auf die Sonne nicht zur ſchlechten Laune werden zu laſſen, nimm dir eine ſchöne Handarbeit mit, oder benutze dieſe Zeit endlich einmal, um alle deine Briefſchulden gründlich zu tilgen. Auch ein paar gute Bücher dürfen im Koffer nicht fehlen. 4. Wenn du dich erholen willſt, ſo mache dich nicht zum Sklaven deines Aeußeren. Kämm und kleide dich ſo, daß du nicht vor jedem Windſtoß, jedem Regentropfen, jeoͤer Pfütze ängſtlich die Flucht er⸗ greifen mußt. 5. Verfalle nicht in die Manie des Anſichtskarten⸗ ſchreibens. Für drei Dutzend Anſichtskarten ſamt Ich bin erſtaunt, wieviel ich ſpare, ſeitdem ich richtig aufbewahre! . TTT Porto kannſt du deine Reiſe um einen ganzen Tag verlängern. Sind die Karten das wert? Oder brauchſt du dokumentariſche Unterlagen für deine Reiſe? 6. Laß dich bei der Bahnfahrt die Mühe nicht ver⸗ oͤrießen, einen oder den anderen Zug zu überſchla⸗ gen, um ein beſonders ſchönes Bauwerk betrachten zu können. Der Bamberger Dom beiſpielsweiſe iſt es wirklich wert, daß man in einen überfüllten Zug kommt und eine Weile ſtehen muß. Sch. Vorzügllehe Rezepte für,„Hausmannsxost“ Pikantes Lungen⸗Würfelfleiſch Ein Pfund mit Suppengrün weichgekochte Lunge ſchneide man in Würſel und küge ſie einer braunen Mehlſchwitze bei die man mit reichlich Zwiebel be⸗ unuskenkn MNANN HEIM TUM HAUS N73 Nicht die an sich im Preis niedrigste Drudtsache ist die billigste, sondern e die den besten Eindruck und Erfolg 5 erzielende Wir liefern Ihnen solche Arbeiten vom Entwurf bis zum fertiger Druck Druckerei Dr. Has reitete und mit Lungenbrühe zu ſämiger Soße kochen ließ. Gebe noch eine würflig⸗geſchnitte Gewürz⸗ oder ſaure Gurke dazu und ſchmecke das Gericht mit Salz, ofeffer und etwas Kochwein recht pikant ab. Kaldaunen mit Majoranſoße Ein Pfund gut abgewaſchenen Kaldaunen koche man mit 1 nelkenbeſteckten Zwiebel, 3 Gewürzkör⸗ nern und etwas Suppengrün weich. Nun bereite man von einer Mehlſchwitze eine dunkle Einbrenne, die man mit durchgegoſſener Kochbrühe auffüllt um ſte zu ſämiger Soße auszuquellen. Dieſe ſchmecke man mit Salz, wenig Pfeffer und 1 Teelöffel Majoran⸗ pulver herzhaft ab und gebe kleine Semmel⸗ oder Grießklößchen dazu. Heut' hat ſich Praktika verſchworen Dem Kampfe gegen große Poren, Die man beſeitigt in der Tat Nach folgendem bewährten Rat: 5 Erſt wird die Haut mit fettem Krem Gereinigt. Das geht ganz bequem. Jedoch ſoll man es gründlich tun, Beſonders abends vor dem Ruhn. Dann leicht mit Kampferwaſſer netzen Und nun(das wird Sie ſehr ergötzen) Klopft man mit Gummibürſten die So klare Haut. Auch morgens früh. Bewirkt beſtimmt ganz große Wandlung Nach ein'ger Dauer die Behandlung. Wer Höhenſonne gar beſitzt Und ſie— recht ſparſam— noch benützt, Der unterſtützt die ganze Kur Mit einem Mittel der Natur, Daß jeder ſich daran ergötzt, Als wahres Wunder wirklich ſchätzt. 5 Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.00: Deutſches Turn⸗ und Spor feſt 19988.— 11.00: 15 bunte Minuter.30: Fantaſten 9 auf der Wurlitzer Orgel.— 12.0 Mi n Mittag.— 14.30: Das deut 15. Unterhaltungskonzert. — 21.00: Blasm 34: und Unterhaltungs⸗ muſik.—.06: Nochtmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt⸗Main vom 30. Juli: Der Luftdruck über Mitteleuropa iſt erneut angeſtiegen, ſo daß mit einer Aenderung des beſtehenden Sommerwetters nicht zu rechnen iſt. Vorausſage für Sonntag, 31. Juli Meiſt heiter, trocken, warm und ſchwül, ſchwache Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 29. Juli 1938 + 27.5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 30. + 16,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr 19,7 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 21 Grad Waſſer⸗ und + 17 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. * Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juli 0 0 0 1 1 Rbein-Pegel] 26 27 28 20 30 Abein ae! 27.28. 20 30. Rheinfelden.14.3 08 3,02.203,13] Kaub.610.682.6102 65 Breiſach..332,16 2,40.20 200] Köln.202.282.3302 31 Kehl„ 4352.40 3,45.38 330 Neckar⸗Pe l Marau 25.12 5,04.11.90 Nene Mannheim 405 4 27 4ůõ16 4,114.14 Mannheim 4% 1204.00 976.07 U 1 Strafe muß ſein! Verkehrsbeamter gu Verßehrsſünder):„Oo, das koſtet eine Mark Strafe.“ Euſchauer:„Dafür hätte er faſt ein Jahr lang„Hampf der Sefahr“ leſen können. Und dann würe ihm nichts geſchehen.“ Dards —— Ausstellun? in 5 Stockwerken! Ehe 5 Sn ds darlehen Wie neu f eker wird Ihr aller Hul, Achtung! Dippel o.6 Planten] Croßer Posten 2 Herren-, Damen-, Hinderrader Ralbrenner elch! kransport- beschädigt, zußerst preiswert zu verk. Paaltenhuber H 1, 14 S817 Sebr., gut erh. Möbelfabrik chaannen Georg Wagenblaß: ice, an tür. 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