Erſcheinungsweiſe: Täallch 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: ret Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Post.70 Mk. einſchl. 70 Pia. Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen! Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l. 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Anzeig⸗ ennig, 79 wm breit Hamilten⸗ und Klei. Ele. Allgemein aültig iſt die el Zwangs vergleichen oder Konkurr! gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen gäben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernn Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, — Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag, 1. Auguſt 1938 149. Jahrgang Nr. 348 el der Reichsſporthührer spricht vor den Turnern und Sporilern a Der Führer bei der Schlußkundgebung in Breslau dnb Breslau, 31. Juli. Auf der Schlußkundgebung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes hielt der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten folgende Rede: Mein Führer! Deutſche Männer und Frauen! Kameraden! Das leibestüchtige deutſche Volk grüßt Sie, mein Führer, mit heißem Herzen und voll tiefem Dank. Vor Ihnen ſtehen, geſchmückt mit dem ſchlichten Ehrenkranz, die vielen tauſend Sieger, denen das Glück dieſer Stunde Lohn für jahrelanges Schaf⸗ ſen für Volk und Vaterland iſt. Sie ſind umringt, mein Führer, von vielen Hunderttauſenden von Turnern und Sportlern, die unter der Fahne ihres Volkes hier zuſammengeſtrömt ſind, um ein Bekennt⸗ nis abzulegen für ide Sache der Leibesübungen. Drei Ströme ſind es, die ſich in dieſem 5 Bekenntnis vereinigen. Der erſte: Das ewige deutſche Wiſſen um den Leib als der Quelle der Geſundheit, Kraft und Lebensfreude. Die zweite: Die Hingabe an das Volk als den Träger des heiligen Bluterbes der deutſchen Un⸗ ſterblichkeit. a. 8 Dit britten Die Verpflichtung auf den Natioual⸗ ſozialismus als die ordnende Formel und bauende Kraft der deutſchen Geſchichte. Unſagbar glücklich ſind wir, daß wir zum Ab⸗ ſchluß des Turn⸗ und Sportfeſtes dieſes unſer ge⸗ meinſames Bekenntnis vor ihnen ſelbſt, mein Füh⸗ rer, ablegen dürfen. Unſagbar glücklich aber ſind wir vor allem in dem Bewußtſein, daß ſich in dieſes Bekenntnis einſchließen, die leibestüchtigen Männer und Frauen in aller Welt. Nicht wie Jahn und ſeine Turner vor 125 Jahren ſind wir hier in Bres⸗ lau eingezogen, um der Not unſeres Volkes das Opfer des Lebens anzubieten. Aus Not und Ehr⸗ loſigkeit haben Sie, mein Führer, das deutſche Volk zu Größe und Ehre herausgeführt. Darum iſt heute hier ein gewaltiger See friedlicher Volkskraft vor Ihnen aufgeſtaut, in tiefer Dankbarkeit zu Ihnen, der Sie die Gnade und die Kraft hatten, auch auf dem Gebiete der Leibesübungen das zu erfüllen, was der Wunſchtraum der beſten Deutſchen eines Jahrhun⸗ derts war. Zur Einheit und Einigkeit zuſammengeſchweißt, iſt der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen heute fähig geworden, von Ihnen, mein Führer, als Stoß⸗ trupp der gewaltigen Idee eines Volkes in Leibes⸗ übungen eingeſetzt zu werden. Wir verſprechen Ihnen deshalb in dieſer tief verpflichtenden Stunde: Wir wollen nicht ruhen noch raſten, bis die Lei⸗ besübungen wirklich Gemeingut des ganzen deut⸗ ſchen Volkes und damit zu einer unerſchütterlichen Quelle deutſcher Volkskraft geworden ſind. Sie hatten, mein Führer, viele Jahre einen öͤor⸗ nenvollen Saatgang zu gehen. Heute aber iſt ein Erntetag. Das ganze leibestüchtige deutſche Volk hat ſich Ihnen hier in dieſer Stunde voll tiefer Innerlichkeit, aber auch voll harten Willens zu einem Erutekranz zuſammengewunden, und dieſer Erntekranz, mein Führer, wird in Zeiten der Not, wenn Sie es befehlen, zum brennenden Opferkranz für das Leben des Volkes und den Beſtand des Reiches. Die Männer, die im Zuge dieſes Feſtes mitmar⸗ ſchierten, vermögen Volk und Land wehrhaft zu ſchirmen, und die Frauen, die im Zuge dieſes Feſtes ſchrilten, ſind fähig, ihres Opfers Teil tapfer und kraftvoll zu tragen. Dieſes Bewußtſein lebt in den Männern und Frauen, die vor Ihnen ſtehen, und lebt in dem Bewußtſein aller leibestüchtigen Deut⸗ ſchen als dankbare Verpflichtung gegen Sie. Fühlen Sie, mein Führer, die Welle der Liebe, die aus dieſem Bekenntnis zu Ihnen heraufbrandet, hören Sie, wie die Stimmen unſerer Herzen zu Ihnen rufen: Unſer geliebter Führer Adolf Hitler„Sieg Heil!“ Eine Ehrung für den Reichsſportführer + Breslau, 31. Juli. Im Rahmen einer Vereinsführer⸗Beſprechung der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportver⸗ eine im DR, an der auch der Ehrenführer aller Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine, Skaatsſekretär Kleinmann und der Sportreferent des Reichs⸗ verkehrsminiſteriums, Reichsbahndirektor Hei ges, teilnahmen, überreichte Staatsſekretär Kleinmann dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten eine von dem Schöpfer des S A⸗Sportabzei⸗ chens geſchaffene Bronzeplaſtik als äußeres Zeichen des Dankes der Reichsbahn⸗Turner und Sportler für die vom Reichsſportführer geleiſtete Aufbauarbeit auf dem Gebiete der Leibeserziehung des deutſchen Volkes. Staatsſekretär Kleinmann gelobte dem Reichs⸗ ſportführer auch weiterhin unbedingte Gefolgſchafts⸗ treue der Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereine und verſprach, weiter mitzuarbeiten am gemeinſamen Werk. Der Reichsſportführer nahm die ſchöne Pla⸗ ſtik, die Arbeit und Kraft, vereint im Sport, ſum⸗ boliſiert, mit herzlichem Dank entgegen und gab der Hoffnung Ausdruck, daß Arbeit und Geſundheit für alle Zeiten das deutſche Volk auszeichnen möchten. 5 Die weitere Berichterſtattung über das Turn⸗ und Sportfeſt befindet ſich im Sportteil. Tschechen ſchlagen in Prag einen deutſchen Arzt nieder Ein frecher Aeberfall-Kennzeichnender Auftakt für Lord Runt mans Empfang dnb. Prag, 30. Juli. In der Nacht zum Samstag um die erſte Stunde kam es zu einem neuen unerhörten Ueberfall auf zwei Deutſche in der Prager Altſtadt. Dr. Stelzig, am Lord Runtimans Prager Reiſe: Görungsfeuer der französichen Sowjelfreunde Man droht mit einer ſtärkeren Einflußnahme Moskaus in Prag Drahtbericht unſ Pariſer Vertreters Paris, 31. Juli. Die Entſendung Lord Runeimans nach Prag läßt ie Ruſſenfreunde in Paris nicht zur Ruhe kommen. an phantaſiert die tollſten Dinge zuſammen, und malt Gefahren aller Art an die Wand. So ſpricht man in dieſem Zuſammenhang z. B. auch von der „Gefahr“ einer angeblichen Annäherung zwiſchen England und Deutſchland. Was die Clique der Ruſ⸗ ſenfreunde in Frankreich befürchtet, liegt auf der band. Die erſte Wirkung einer derartigen Verſtän⸗ digung müßte nach ihrer Anſicht die ſein, daß Eng⸗ and um eine neue Spannung in Mitteleuropa zu vermeiden, zwangsweiſe gegen den ſowjetruſſiſchen Einfluß in Prag auftreten müßte. Das aber wie⸗ erum hätte eine doppelte Folge: einmal könnte ſich England gegenüber den deutſch-völkiſchen Anſprü⸗ chen aufgeſchloſſener zeigen, und dann könnte der edanke einer Reutraliſterung der Tſchecho⸗Slowakei 1 Sowjetrußland noch ſtärkere Wurzeln 51 e Pariſer Ruſſenfreunde bemühen ſich daher, berlannerpolitiſche Oppoſition ſowohl gegen Cham⸗ lain als auch gegen Daladier aufzuheen. Um 1 mberlain in Verlegenheit zu bringen, weiſt man 1 die Schwierigkeiten in den Beziehungen zu Ita⸗ en hin und behauptet, daß ein Verſtändigungsver⸗ wii mit Deutſchland auch nicht beſſer ausfallen rde. Das„Oeuvre“ hat dazu auch noch heraus⸗ ſei nden, daß Lord Runicman nicht der rechte Mann „um eine eventuelle Sachverſtändigenrolle in Vrag zu spielen. Seit⸗der verunglückten Weltwirt⸗ ſchaftskonferenz in London im Jahre 1933 ſei er nämlich perſönlich mit Beneſch verfeindet. Um Daladier zu bekämpfen, ſucht man die Sozial⸗ demokratiſche Partei Leon Blums gegen die Oppo⸗ ſition zu jagen. Die kommuniſtiſche„Humanité“ er⸗ klärt, der eigentliche Außenminiſter ſei nicht Bon⸗ net, ſondern Flandin. Die engliſch⸗franzöſiſche Poli⸗ tik gegenüber Prag ſei genau das, was Flandin in ſeinem Interview in der„Revue de France“ gefor⸗ dert habe. Dieſe giftige Bemerkung der„Huma⸗ nité“ iſt für Leon Blum gemünzt, der ein perſön⸗ licher Gegner Flandins iſt. Dazu kommt, daß Léon Blum gerade während der Tage des engliſchen Kö⸗ nigsbeſuches in Paris wieder einige neue Gründe gefunden hat, um ſich über Flandin zu ärgern. Wäh⸗ rend der politiſchen Verhandlungen des Lord Halifax am Quai'Orſay konnte Leon Blum mit dem eng⸗ liſchen Außen miniſter keine politiſche Ausſprache an⸗ ſpinnen, weil dieſer immer wieder auswich. Dage⸗ gen fiel allgemein auf, daß Flandin eine oͤreiviertel⸗ ſtündige Ausſprache mit Lord Halifax hatte, die überaus eifrig und herzlich verlief und mit einem kräftigen Händedruck endete. „Es gibt kein tſchechiſches Problem, ſchreibt die „Ordre“, es gibt nur ein Friedensproblem.“ Und im Intereſſe dieſes Friedensproblems fordert ſie, daß Moskau bei den künftigen Verhandlungen nicht aus⸗ geſchaltet werden dürfte, zumal es einen Bündnis⸗ vertrag mit Prag habe. Wenn Moskau allzu ſehr beiſeite gedrängt würde, könnte es leicht die Gegen⸗ offenſtve ergreifen. Dann aber würde es einen be⸗ ſtimmenden Einfluß in Prag ausüben und alle Be⸗ ſtrebungen unmöglich machen. Interniſt an der Prager deutſchen Univerſitätsklinik Prof. Nonnenbruchs, verließ in Begleitung ſeines Freundes Hüttl, der bei der Reichenberger Filiale der Verſicherungsgeſellſchaft Viktoria Berlin beamtet iſt, eine in der Nähe der Karlsbrücke befindliche Wein⸗ ſtube, wo er nach einer durchgeführten ärztlichen Viſite einen kleinen Imbiß zu ſich genommen hatte. Beim Verlaſſen des Lokals wurde Dr. Stelzig von einem tſchechiſchen Gaſt angerempelt, ohne ſich jedoch um ihn zu kümmern. Plötzlich erhoben ſich etwa 20 bis 30 Perſonen und drängten die beiden Deutſchen unter drohenden Zurufen vor das Lokal. Was ſich hier abſpielte, iſt kurz in folgendem geſchildert: Die Meute ſtürzte ſich auf den ahnungslosen deutſchen Arzt, entriß ihm ſeine Aktentaſche,, in der ſich wertvolle mediziniſche Juſtrumente befanden, zerriß ihm die Kleider und ſchlug auf ihn ſo lange ein, bis er bewußtlos auf der Straße lag. Als Dr. Stelzig aus ſeiner Bewußtloſigkeit, aus Mund und Naſe blutend, erwachte, reichte ihm ein unbekannter Mann Hut und Aktentaſche. Nur mit Mühe gelang es ihm, ſich aufzurichten, während die tſchechiſche Meute ihn weiter auf das gröblichſte be⸗ ſchimpfte. Schließlich gelang es ihm, auf dem etwa 15 Meter entfernt liegenden Altſtädter Ring zwei Poliziſten ausfindig zu machen, die mit ihm in die Weinſtube zurückkehrten. Dort verſuchte man zunächſt, den Wachleuten einzureden, daß gar nichts geſchehen ſei. Erſt als die Wachleute auf den vollkommen erſchöpf⸗ ten und blutenden Arzt hinwieſen, erklärten die tſchechiſchen Gäſte plötzlich, daß Dr. Stelzig ſle„her⸗ ausgefordert“ habe. Aus den widerſprechenden Be⸗ hauptungen ging klar hervor, daß die Tſchechen logen. Hierauf begaben ſich etwa ſieben„Zeugen“ mit den Poliziſten und Dr. Stelzig auf die nächſte Polizeiwachtſtube, wo die Lügner ihre Ausſagen wiederholten. chen derart ausfällig gegen Dr. Stelzig, daß er von den Wachleuten in Schutz genommen werden mußte. Obwohl Dr. Stelzig erſuchte, ſich nach Hauſe begeben zu dürfen, da er einem neuen Ohnmachtsanfall nahe ſei, behielt man ihn nahezu zwei Stunden auf dem Kommiſſariat. Rach Aufnahme von Protokollen wurde Dr. Stelzig abermals zum Tatort gebracht, wo er zerſchlagenen Augengläſer und ſeinen zertretenen Fortſetzung auf Seite 7 Selbſt dort benahmen ſich die Tſche⸗ Sübungen- die Quelle deutſcher Volkskraft Sowjet-Vombenflieger (Von unſerem Sonderberichterſtatter für die Sowjetunion) O.., Ende Juli. Der Flugwaffe iſt von ſeiten der Sowjetregie⸗ rung ſchon mit dem Beginn der Induſtrialiſterung große Aufmerkſamkeit zugewandt worden. Mit den Jahren, beſonders jedoch ſeit 1935, iſt in der Sowfet⸗ union eine leiſtungsfähige Flugzeuginduſtrie geſchaf⸗ fen worden, an deren weiterem Ausbau ſtändig mit großem Eifer gearbeitet wird. In ihr ſind eine ganze Anzahl fähiger Konſtrukteure, wie z. B. Tai⸗ row, Iljuſchin, Tupolew(der bekannte Konſtrukteur des ANT, der jedoch ſeit längerer Zeit verhaftet ſein ſoll) tätig, von den maßgebenden Regierungs⸗ ſtelben auf das großzügigſte in ihren Plänen unter⸗ ſtützt. Die Förderung des Flugweſens durch die Sowjetregierung äußert ſich ferner darin, daß man im Kreml bemüht iſt, den Flugſport als ſolchen und alle mit ihm irgendwie zuſammenhängenden Ge⸗ biete.— ſelbſtverſtändlich nach militäriſchen Ge⸗ ſichtspunkten ausgerichtet— weitgehend zu populari⸗ ſieren. Es ſei nur daran erinnert, daß z. B. den Kamſomol⸗Organiſationen geſonderte Fliegerabtei⸗ lungen angegliedert ſind, in denen die Jugend theo⸗ retiſchen und praktiſchen Flugunterricht erhält, daß die Vereinigung„Oſſoaviachim“ in den Dienſt der Luftfahrt geſtellt iſt, und daß ſchließlich in den ſoge⸗ nannten Vergnügungsparks der größeren Städte überall Türme errichtet worden ſind, von denen jedermann Fallſchirmabſprünge⸗ vornehmen kaun. Es wird alſo alles getan, um die militäriſchen Ge⸗ ſichspunkte der Fliegerei in den Vordergrund zu ſtellen. f N Dieſe ausgeſprochene Bevorzugung der Militär⸗ fliegerei kommt auch darin zum Ausdruck, daß Re⸗ kordflüge faſt ausſchließlich pon militäriſchen Stellen vorbereitet und von aktiven Militärfliegern ausgeführt werden. Um das Intereſſe für das Flug⸗ weſen nicht erlahmen zu laſſen, um es immer wieder neu anzufachen, wird auch die Preſſe weitgehend her⸗ angezogen und dazu angehalten, ausführliche Ar⸗ tikel und Beſchreibungen von Rekordflügen ſowjet⸗ ruſſiſcher Flieger zu veröffentlichen. Auch in dieſen Artikeln ſpielen dann naturgemäß die militäriſchen Geſichtspunkte die Hauptrolle. Ein ſolcher Anlaß war erſt kürzlich gegeben, als die beiden Militärflieger Kokkinaki und Brjandinſki einen Nonſtop⸗Flug aus⸗ führten, der ſie in knapp 24 Stunden von Moskau nach Wladiwoſtock, genauer Spaßk, nordöſtlich von Wiadiwoſtok, führte. Die praktiſchen Ergebniſſe ge⸗ rade dieſes Fluges werden in Moskauer Militär⸗ fliegerkreiſen außerordentlich hoch bewertet. Der Flug, zu dem, wie ſowjetruſſiſcherſeits betont her⸗ vorgehoben wird, ein ſerienmäßig hergeſtelltes Bom⸗ benflugzeug benutzt worden iſt, wurde in Höhen bis zu 9000 Meter durchgeführt. Dies iſt inſofern von Bedeutung, als man heute allgemein der Ueberzeugung iſt, daß ein Bomben⸗ angriff dann am allermeiſten Ausſicht auf Erfolg hat, wenn die Bomber, in großen Höhen herannahend, mehr oder weniger überraſchend das vorgemerkte Ziel unter Feuer nehmen können. Aus dieſem Grunde iſt man daher auch in der Sowjetunion be⸗ ſtrebt, Bombenflugzeuge zu bauen, die geeignet ſind, ſtändig in großen Höhen, wie es bei dem Bomber Kokkinakis der Fall geweſen iſt, zu fliegen. In die⸗ ſem Zuſammenhang ſind auch die in der Sowjetpreſſe veröffentlichten Ausführungen des Befehlshabers der ſowjetruſſiſchen Flugwaffe, Loktionow, von Intereſſe, der ausdrücklich feſtſtellt, daß ſich heute faſt überall ein Verhältnis von 60 v. H. Bombenflugzeugen, 30 v. H. Jagdflugzeugen und etwa 10 v. H. Hilfsflug⸗ zeugen durchgeſetzt habe. Es beſteht keine Veranlaſ⸗ ſung, anzunehmen, daß die militäriſchen Stellen in der Sowjetunion grundlegend anderer Anſicht ſind. Daß man für den Nonſtop⸗Flug einen Bomber, alſo ein Angriffsflugzeug, wählte, iſt für die„fried⸗ lichen“ Abſichten der Sowjetregierung ebenfalls be⸗ zeichnend. Daß es ſich bei dieſem Flug keineswegs um eine„Friedensbotſchaft“ gehandelt hat, konnte man mit aller Deutlichkeit aus den Ausführungen entnehmen, die ſowohl Marſchall Blücher als auch die Flieger ſelbſt während der Empfangsfeierlichkeiten in Chabarowsk und der Meetings in Spaßk und Wladiwoſtok machten. Von den Rednern wurde vor allem darauf hingewieſen, daß Wladiwoſtok oder, wie es jetzt ſtändig heißt, die Fernoſtfront in greifbare Nähe an Moskau herangerückt worden ſei. Jeden⸗ falls ſtehen ſolche und ähnliche Aeußerungen, wie etwa die, daß der Feind auf ſeinem eigenen Terrt⸗ torium von der Sowjetflugwaffe vernichtend geſchla⸗ gen werden würde, in ſtriktem Gegenſatz zu den gern wiederholten Friedensbeteurungen der Sowjetregie⸗ rung, auf deren Aufrichtigkeit ſie ein aufſchlußreiches Licht werfen. Vß•/ 2 Seite t Nummer 348 Neue Mannheimer Zeitung? Morgen⸗Ausgabe Akontag, 1. Auguſt 40g (Fortſetzung vin Sette 1) Füllfederhal ter wiederfand; ein Patentbleiſtift, der ihm während des Ueberfalls herausgeriſſen worden war, blieb verſchwunden. Der Ueberfallene erlitt zahlreiche Verletzungen und klagt über Schmerzen im Bauch, die auf die Fußtritte zurückzuführen ſein dürfen. Weiter weiſt er blutunterlaufene Stellen an der Stirn, Verletzun⸗ gen an Lippen, Naſe und Mund auf. Noch in der Nacht erſchienen im Arbeitsamt der Sudetendeutſchen Partet zwei Ausländerinnen— Schwedinnen aus Stockholm— in Begleitung eines Prager deutſchen Herrn, die als Zeugen dieſes ſre⸗ chen Ueberfalls die von Dr. 15 auf der Poli⸗ zeiſtube angeführten Tatſachen beſtätigten. Sie ga⸗ ben zu Protokoll, gegen 1 Uhr nachts aus der Rich⸗ tung Karlsgaſſe plötzlich laute Schreie und wüſte Beſchimpfungen vernommen zu haben. Als ſie näher kamen, bemerkten ſie, wie ſich eine größere Men⸗ ſchenmenge auf einen jungen blonden Mann unter den Rufen„Haltet den Deutſchen auf— Schlagt ihn nieder!“ ſtürzten und auf ihn einſchlugen. Bei den Angreifern habe es ſich ſowohl um Kellner als auch um Gäſte aus einer nahegelegenen Weinſtube gehandelt, die immer neuen Zuwachs aus dem Lo⸗ kal erhielten, darunter auch zahlreiche Frauen, die in glei⸗ cher Weiſe unter wüſten Schimpfworten an der Prügelei teilnahmen. Die Prügelei wurde ſoweit fortgeſetzt, bis der Usberfallene regungslos auf dem Pflaſter lag. Erſt als er ſich nicht mehr rührte, hätten die Tſchechen von ihm abgelaſſen. Nach etwa drei Minuten habe ſich der Ueberfallene erhoben, ſei zu einem nahe⸗ ſtehenden Kraftwagen gewankt und habe ſich dort auf dem Trittbrett niedergelaſſen. Hier habe er längere Zeit geſeſſen, wobei er, ſichtlich von Schmer⸗ zen geplagt, immer wieder an den Kopf griff. Die Tſchechen hätten dabei einen Halbkreis um ihn ge⸗ bildet. Die beiden Ausländerinnen hätten dann verſucht, irgendwo einen Poliziſten ausfindig zu machen. Erſt hinter dem Altſtädter Ring ſeien ſie auf eine Patrouille von zwei Poliziſten geſtoßen, die ſie auf den Vorfall aufmerkſam gemacht haben. Die Wachleute hätten ſich daraufhin langſam zum angegebenen Tatort entfernt. Maſaryk hatte die Autonomie garantiert Wie die Separatiſten von Tſchechiſch⸗Teſchen betrogen wurden dnb. Warſchau, 31. Juli. Einen aufſchlußreichen Beitrag zur Geſchichte der Entſtehung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates liefert, wie die polniſche Telegraphenagentur berichtet, die Zeitung„Nasz Lud“, das Organ der Separatiſten im tſchechiſch⸗ſchleſiſchen Gebiet. Dieſe Separatiſten haben ſich in den Jahren des Kampfes um dieſes Land 1919½/%920 auf die Seite der Tſchechen ge⸗ ſchlagen. Der Bürgermeiſter von Tſchechiſch⸗Teſchen, Koz⸗ Dön, veröffentlicht jetzt in dem genannten Blatt als Organiſator dieſer Separatiſten⸗Gruppe einen Auf⸗ ſntz, in dem u. a. darauf hingewieſen wird, daß der damalige tſchecho⸗ſlowaliſche Miniſterpräſident Tuſar kird. der Stantspräſident Maſaryk Zuſicherungen be⸗ züglich der Rechte und Frefheiten in der tſchecho⸗ Fata Republik gegeben haben. Stantspräft⸗ dent Maſaxyk habe ſogar für Schleſien“eine Autono⸗ mie garantiert. Trotzdem ſei die Selbſtändigkeit des ſchleſiſchen Gebietes aufgehoben worden. Wenn man, ſo ſchreibt Kozdon, 1920 gewußt hätte, daß Schleſien dem Mähriſch⸗Oſtrauer Gebiet zugeteilt werden würde, hätte niemand gewagt, öffentlich für die Ein⸗ verleibung in die Tſchecho⸗Slowakei einzutreten. Englands Geſandter in Prag berichtet in London Prag, 31. Juli. Nach Prager Blättermeldungen hat der engliſche Geſandte in Prag, Newton, geſtern abend Prag verlaſſen und ſich nach London begeben, um über den gegenwärtigen Stand der Verhand⸗ lungen und die Ausſichten der Runeiman⸗Miſſion im Foreign Office zu berichten. Der polniſche Außenminiſter Beck hat ſich in Gdingen an Deck eines polniſchen Schiffes begeben, zum über Kopenhagen in Os lo zu dem angekündig⸗ ten Staatsbeſuch am 1. Auguſt einzutreffen. Muſſolinis Naſſengrundſatz unverrückbar Aeußerung des adnb. Rom, 31. Juli. Benito Muſſolini, der zur Zeit auf ſeinem Som⸗ merſitz Rocea della Caminate weilt, wohnte am Samstag im Faſchiſtiſchen Lager in Forli Vorfüh⸗ rungen von Jugendführern bei. In Begleitung des Ducee befanden ſich Parteiſekretär Starace ſowie zahl⸗ reiche Gauleiter aus Oberitalien. dem Verlaſſen des Jugendlagers richtete Muſſolini an die Gauleiter folgende Worte:„Wißt, und jeder ſoll es wiſſen, daß wir auch in der Raſſen⸗ frage unbeirrt vorwärtsſchreiten werden. Sagen zu wollen, daß der Faſchismus irgendjemanden oder ir⸗ gendetwas nachgeahmt hat, iſt einfach abſurd.“ In der Erklärung des Duce darf man offenbar die Antwort auf eine Anſprache ſehen, die Papſt Pius XI. am Freitag vor Schülern gehalten hat. Er hatte dabei feſtgeſtellt, man vergeſſe heute, daß das Menſchengeſchlecht„nur eine einzige große, um⸗ faſſende Raſſe“ ſei. Weiter hatte er geſagt, man müſſe ſich fragen, wie es jemals„Italien in ſo ſchändlicher Imitation nötig gehabt habe, Deutſch⸗ land nachzuahmen“. Vor Die römiſche Preſſe im Zeichen der Erklärung Muſſolinis Wie groß die Bedeutung iſt, die man den Worten Muſſolinis, Italien werde, auch in der Raſſenfrage unbeirrt vorwärtsſchreiten, allenthalben beimißt, beweiſt die Tatſache, daß dieſer Satz in größter Auf⸗ Dute in Forli machung in der geſamten römiſchen Preſſe wieder⸗ gegeben wird. Das halbamtliche„Giornale d' Ita⸗ lia“ ſpricht von den prächtigen Worten des Duce, der„Lavoro Faſeiſta“ von einer unzweideutigen Erklärung und„Tribuna“ von den klaren Worten Muſſolinis. Telegramm des Dute an den Führer Herzlicher Dank für die Glückwünſche dub. Berlin, 31. Juli. Der italieniſche Regierungschef und Marſchall des Imperiums, Muſſolini, hat dem Führer und Reichskanzler auf ſein Glückwunſchtelegramm zum Geburtstage folgendes Antworttelegramm über⸗ ſandt: „Führer! Ich danke Ihnen herzlich für Ihre Glückwünſche zu meinem Geburtstage. Das ver⸗ gangene Jahr hat mit den denkwürdigen Begeg⸗ nungen in Berlin und Rom die Feſtigung der Freundſchaft zwiſchen unſeren beiden Völkern er⸗ lebt. Es iſt meine Ueberzeugung, daß auf der Linie dieſer Achſe die Belange unſerer beiden Länder ſo⸗ wie der europäiſche Friede begründet liegen. Ich ſende Ihnen meine freundſchaftlichſten Grüße und Glückwünſche für den Erfolg Ihrer Tat und für die Zukunft Ihrer Bewegung, die ſo viel Verwandtes mit der unſeren hat. Muſſolini“. Litauen ſagt Landtagswahl für Memel zu Miniſterpräſident Mironas ſpricht von Beruhigung— Am Aufhebung des Kriegszuſtandes dnb Kowud, 31. Juli. Der litauiſche Miniſterpräſident Mironas äußerte ſich am Samtag bei einem Empfang der in⸗ und aus⸗ ländiſchen Preſſe zu den Fragen der litauiſchen Innen⸗ und Außenpolitik. Die jetzt vier Monate währenden Beziehungen zu Polen laſſen ſich in dem vorgeſehenen Rahmen entwickeln, indem eine Reihe von Verkehrsabkommen abgeſchloſſen und wirtſchaft⸗ liche Verhandlungen aufgenommen worden ſeien. Zur Klärung einiger grundſätzlicher Fragen ſeien letztere zeitweilig unterbrochen worden. In den Beziehungen zwiſchen Staat und Kirche ſei vorläufig nichts Neues zu verzeichnen. Das innere Verhältnis ſei entſpannt. Zur Lage im Memelgebiet äußerte ſich der Miniſterpräſident wie folgt: Nach den bekannten unſeligen Ereigniſſen ſei eine Be⸗ ruhigung eingetreten. Die Urſachen der Vorfälle würden unterſucht, und die Regierung ſei entſchloſ⸗ ſen, jegliche Art von Ausſchreitungen, die die innere Ordnung trüben könnten, nicht zu dulden. Die ge⸗ naue Durchführung der Memelkonvention bezüglich der ordnungsmäßigen Anwendung des Autonomie⸗ ſtatuts ſei eine der fundamentalen Sorgen der Re⸗ gierung. Die Regierung wünſche. daß im ganzen Lande Ruhe herrſche und keinerlei innere Mißver⸗ ſtändniſſe die kulturelle und wirtſchaftliche Eutwick⸗ lung ſtören. Auf die Frage nach der künftigen Landtagswahl erklärte oer Miniſterpräſident, daß dieſe nach dem alten Wahlgeſetz ſtattfinden werde. Da jedoch die Wahlordnung dieſes Geſetzes etwas ſchwerfällig ſei, ſo ſei eine Abänderung im Sinne einer Verein⸗ fachung vorgeſehen. Der Wahltermin wird den Friſten entſprechend angeſetzt werden, alſo etwa um Ende November oder Anfang Dezember. Zur Aufhebung des Kriegszuſtandes im Memel⸗ gebiet verwies der Miniſterpräſident auf eine Beant⸗ wortung einer diesbezüglichen Anfrage im Sejm, durch die die Aufgabe des Kriegszuſtandes in Aus⸗ ſicht geſtellt wurde. Dabei gibt die Regierung die Vorbereitung der entſprechenden Geſetze betreffend den ordentlichen und den verſtärkten Staatsſchutz ſowie den ſtaatlichen Verteidigungszuſtand zu. Nach dem Erlaß werde der Kriegszuſtand aufgehoben wer⸗ den: Wenn das ſtaatliche Leben ſeinen normalen Gang gehe, keine inneren, die Ordnung ſtörenden Ausſchreitungen ſich wiederholen, gedenke die Regie⸗ rung auch im ganzen Lande den normalen Zuſtand herbeizuführen, d. h. den Kriegszuſtand aufzuheben. Hankau wird geräumt Fieberhafte Tätigkeit Lähmung des Geſchäftslebens dnb. Hankau, 31. Juli. Im Zuge der Ueberſiedlung der chineſtſchen Min⸗ ſterien nach Tſchungking treffen auch die ausländiſchen diplomatiſchen Vertretungen alle Vorbereitungen, um ihre Dienſtſtellen in Hankau zu verlaſſen. Die Räu⸗ mung der Wuhan⸗Städte durch die chineſiſche Zipll⸗ bevölkerung nimmt ſeit der Beſetzung Kiukiangs durch japaniſche Truppen ſeinen beſchleunigten Fort⸗ gang. Bisher gelang es, das Aufkommen einer Panikſtimmung zu unterdrücken. Die Abwanderung ſo großer Teile der Bevölkerung macht ſich naturge⸗ mäß auch im Straßenbild bemerkbar, vor allen Din⸗ gen aber hat das Geſchäftsleben in Hankau eine ſtarke Ausweispflicht Ein Hinweis auf die gellenden Beſinmmungen anb. Berlin, 31. Juli. Ans gegebenen Anlaß wird darauf hingewieſen, 8 nach dem Paßgeſetz von 1867 Reichsangehörige und Ausländer verpflichtet ſind, ſich auf amtliches Erfordern— jederzeit— über ihre Perſon genü⸗ gend auszuweiſen. Reichsangehörige über 15 Jahre kommen dieſer Ausweispflicht zweckmäßig durch Vor⸗ zeigen irgendeines gültigen amtlichen Lichtbildaus⸗ weiſes nach, da ſie andernfalls Gefahr laufen, bis zur Feſtſtellung ihrer Perſon polizeilich feſtgehalten zu werden. Für Ausländer iſt dieſe Ausweispflicht durch die Paßverordnung von 1919 zum Paßzwang erweitert worden, d.., alle Ausländer müſſen beim Aufenthalt im Reichsgebiet, wenn ſie ſich nicht nach der Paß⸗Strafverordnung von 1923 ſtrafbar machen wollen, einen gültigen Heimatpaß oder einen nach deutſchem Recht anerkannten Paßerſatz bei ſich führen. Dieſe Beſtim mungen gelten insbeſondere auch für Perſonen, die aus dem übrigen Reichsgebiet in das Sperrgebiet im Weſten des Reiches reiſen. Das 8 im Weſten des Reiches umfaßt: J) das geſamte linksrheiniſche Gebiet, B) das Land Baden, mit Ausnahme der Amts⸗ „ i ee Tauberbiſchofsheim, Buchen, e Meßkirch, Pfullendorf U Ueberlingen. e O) ferner N 1. in Preußen die Kreiſe Hauau und Gelnhausen ſowie den Kreis Hechingen(Hohenzollern). ß⸗Gerau, Dieburg, Bensheim. lĩöingen und e 8 2. 5 Heſſen die Kreſſe Offenbach(Maln), Darm⸗ 7575 0 5 3. in Bayern die Bezirke Aſchaffenburg, Alzenau, Obernburg, Miltenberg und Marktheidenfeld. 4. in Württemberg die Kreiſe Neckarſulm, Heil⸗ bronn, Brackenheim, Maulbronn, Beſigheim, Mar⸗ bach, Vaihingen(Enz), Ludwigsburg, Stuttgart, Leonberg, Böblingen, Calw, Nagold, Freudenſtadt, Horb, Sulz, Oberndorf und Rottweil. Aufenthaltsverbot aktiver ausländiſcher Wehrmachtsangehöriger in den Sperrgebieten dub. Berlin, 31. Juli. Im Reichsgeſetzblatt Teil J erſcheint in Kürze eine Verordnung über das Verbot des Aufenthaltes aktiver Angehöriger einer ausländiſchen Wehrmacht in den Sperrgebieten. Nach dieſer Verordnung iſt in den Sperrgebieten der Auſenthalt für alle aktiven Angehörigen einer ausländiſchen Wehrmacht ver⸗ boten. In der Verordnung iſt genau angegeben, welche Gebiete als Sperrgebiete in Frage kommen. Die Verordnung tritt mit dem Augenblick der Veröffent⸗ lichung im Reichsgeſetzblatt in Kraft. Danach ſind alle aktiven Angehörigen einer ausländiſchen Wehr⸗ macht, die ſich zur Zeit in den Sperrgebieten auf⸗ halten, verpflichtet, ſoſort dieſe Gebiete zu verlaſſen. Werden ſie nach Inkrafttreten der Verordnung in den Sperrgebieten angetroſſen, ſetzen 8 ſich der Ge⸗ 1 9 Ae aus. Lähmung erfahren. Für die faſt 1000 köpfige aus⸗ ländiſche Kolonie der Stadt, unter denen ſich etwa 100 Deutſche befinden, bietet ein am 31. Juli nach Hong⸗ kong abgehender Zug die letzte Gelegeiheit zum Ver⸗ laſſen der Stadt. Nach den bisher vorliegenden An⸗ meldungen zu urteilen, ſcheinen die Deutſchen aber entſchloſſen zu ſein, in Hankau zu bleiben. In der ganzen Stadt herrſcht eine fieberhafte Tä⸗ tigkeit. Die ehemaligen engliſchen und ſowjetruſ⸗ ſiſchen Niederlaſſungen werden in Verteidigungs⸗ zuſtand verſetzt. Hohe eiſerne Tore riegeln die Zu⸗ gänge der Niederlaſſung ab, alle Grenzſtraßen wer⸗ den durch ſtarke Drahtverhaue geſchützt. In den ausländiſchen Kolonien iſt man augenblicklich auch dabei, eine Hilfspolizeitruppe ſowie eine Hilfsfeuer⸗ wehr aufzuſtellen, ebenfalls wird ein Fürſorgeaus⸗ ſchuß für Flüchtlinge vorbereitet. Im Gegenſatz zu den in Hankau umherſchwirrenden Gerüchten über die kommende Entwicklung, halten die Anſichten von Sachverſtändigen Kämpfe innerhalb der Stadt für ſehr unwahrſcheinlich. Chineſiſche Gegenoffenſive an der Kinkiang⸗Pengtſeh⸗Front? — Hankan, 31. Juli.(U..) Laut chineſiſchen Berichten iſt an der Kiukiang Pengtſeh⸗Front eine große chineſiſche Gegenoffenſive im Gange, die angeblich bereits wichtige Erfolge er⸗ zielt habe. Eine Serie von Angriffen habe an ver⸗ ſchiedenen Punkten eingeſetzt; ſie richteten ſich vor allem gegen die japauiſchen Verbindungslinien von Hukau, am Kiukiang gegenüberliegenden Ufer des Poyangſees nach Süden und über den See herüber nach Weſten, die hier als entſcheidend für alle weite⸗ ren Operationen der japaniſchen Armee und Flotte oberhalb Kiukiangs bezeichnet werden. Ein Ab⸗ ſchneiden der bereits übergeſetzten Streitkräfte, die an der Eroberung Kiukiangs teilgenommen haben, von der japaniſchen Hauptmacht bei Hukau und den auf dieſem Wege von Schanghai und den anderen öſtlich ſtehenden Truppen kommenden Verſtärkungen würde den Vormarſch auf Hankau zum mindeſten ſtark behindern. Weitere Berichte melden, daß der Offenſive, auf die man hier die größten Hoffnungen ſetzt, auch von japaniſcher Seite große Bedeutung beigemeſſen werde. Starke japaniſche Truppenmaſſen würden beretts in größter Eile an die gefährdeten Punkte geworfen, um zu verſuchen, fünf ſtrategiſch wichtige Stellungen, die von den Chineſen im Verlauf dieſer 2959 eingenommen worden ſeien, e erobern. Wettermeldungen aus dieſem Zunahme der franzöſiſchen Arbeitsloſigken Paris, 30. Juli.(U. P) Die letzten amtlichen Arbeitsloſenziffern Frank⸗ reichs verzeichnen ein Anwachſen um 32118 auf 316 834 gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres,. Dieſer Stand iſt vom 23. Juli 1938. Gegenoffenſive an der Ebro-Front Saragoſſa, 31. Juli. Die Nationalen haben im Abſchwitt Gandeſa an der Ebro⸗Front, der einzigen Stelle, wo ſtärkere Abteilungen der Bolſchewiſten den Fluß überſchreiten konnten, eine Ge e eingeleitet. Im Verlaufe der Operationen, die ſich unter dem Oberkommando des volkstümlichen Generals Nague, des Siegers von Lerida, planmäßig entwickeln, iſt es zu heftigen Kämpfen gekommen. 100 Mill. RM Reichsbürgſchaften für Wohnhausbauten + Berlin, 31. Juli. Durch ein neues Reichsgeſetz iſt der Reichsarbeits⸗ miniſter ermächtigt worden, im Einvernehmen mit dem Reichs miniſter der Finanzen Bürgſchaften für Darlehensverbindlichkeiten zur Förderung von Wohnhaus bauten zu übernehmen, die zur Durchführung von ſtädtebaulichen Maßnahmen im Sinne des Geſetzes über die Neugeſtaltung deutſcher Städte vom 4. Oktober 1937 notwendig ſind. Der Höchſtbetrag iſt zunächſt auf 100 Millionen Mark begrenzt. Dadurch iſt die Uebernahme der Reichsbürgſchaft künftig auch für ſolche Wohnhausbauten ermöglicht, die Wohnungen enthalten, die wegen ihrer Größe und Ausſtattung nach den vorhandenen geſetzlichen Ermächtigungen bisher nicht gefördert werden konn⸗ ten, aber als Erſatz für abzureißende Wohnungen gebaut werden müſſen. Der Hawai-Clipper noch nicht gefunden — Manila, 31. Juli.(U..) Trotzdem alle verfügbaren Militärflugzeuge und 15 Kriegsſchiffe zur Suche nach dem ſeit Freitag vor⸗ mittag überfälligen Hawak⸗ Clipper eingeſetzt wurden, konnte bisher kein Spur von dem viermotorigen Rieſenflugboot entdeckt werden. Der Truppen⸗ transportdampfer„Meigs“ hatte inzwiſchen die Stelle 600 Meilen von Manila entfernt erreicht, von der der Clipper zuletzt ſeine Poſition gefunkt hatte. Auch hier war nichts zu entdecken. Die letzte aufgefangene Meldung des Truppentransportdamp⸗ fers„Meig“ ſagt, daß auf dem Waſſer große Oel⸗ flecken geſichtet wurden. Irgendwelche Spuren des Clippers ſelbſt konnten noch immer nicht entdeckt werden, doch ſind die Befürchtungen um das Schick⸗ ſal der ſechs Paſſagiere und neun Beſatzungsmitglie⸗ der des Flugbootes durch dieſe Nachricht ſehr ernſt geworden. Beamte der Panamerican Airways erklären, daß oͤie Mitteilungen des Trausportſchiffes„Mig“ über die aufgefundenen Oelſpuren zu ſpärlich ſeien, um ſagen zu können, ob das Oel von dem vermißte „Huwnian⸗ Clipper“ oder von einem Schiff ſtamm, Letztere Möglichkeit liegt um ſo näher, als die Del⸗ flecken auf der normalerweiſe von Schiffen befahre⸗ nen Route gefunden wurden. Von irgendwelchen Wrackſpuren in der Nähe der Oelflecke war nichts zu entdecken. Die Stelle, wo die„Meig“ die Oel⸗ flecken fand, befindet ſich 40 Seemeilen ſüd⸗ſüdöſtlich von dem Punkt, den der„Hawaian⸗Clipper“ in ſei⸗ ner letzten Poſitionsmeldung angab, und ſüdlich des normalen Kurſes des Flugbootes. In den Tele⸗ grammen von Bord der„Meig“ war nicht angegeben, welche Richtung die Meeresſtrömung in der betref⸗ fenden Gegend hat. Die genaue Poſition der„Meig“ iſt augenblicklich 12 Grad 11 Minuten nördlicher Breite, 130 Grad 33 Minuten öſtlicher Länge. Die„Meigs“ ſetzt mit Unterſtützung von Flug; zeugen die Suche fort, während die Kreuzer und Zerſtörer der US A⸗Marine auf der übrigen Strecke Ausſchau halten. Alle 15 Minuten werden Raketen abgefeuert, in der Hoffnung, daß ſie vom Clipper aus geſehen und erwidert werden. Der Konſtrukteur des Flugbootes, Glan Mantis iſt immer noch davon überzeugt, daß es rechtzeitig ge⸗ fundeen wird. Er erklärte:„Wenn der Clipper nicht abgeſtürzt iſt, hat er die Notwaſſerung beſtimmt glatt vollzogen und wird ſich ſehr lange über Waſſer hal⸗ ten können. Auch ſchwere See kann ihm kaum etwas anhaben, nur ein Taffun würde ihm gefährlich wer⸗ den. In der Direktion der Panamerican Airways iſt man weſentlich beſorgter über das Schickſal des Flugbvotes und ſeiner 15 Inſaſſen, beſonders weil die Teil des Stillen Ozeans beſagen, daß ein von Wolkenbrüchen be⸗ gleiteter Sturm in den letzten Tagen beträchtlich zu⸗ genommen hat. Dr. Ley verkündet das neue Sparſyſtem für ber Volkswagen. Am Montag, dem 1. Auguſt, ſpricht Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley auf einem Be⸗ triebsappell in Leverkuſen im Rahmen einer Werk⸗ pauſenſendung. Er wird hier insbeſondere auf neue Sparſyſtem zu ſprechen kommen, das ges wurde, um allen Volksgenoſſen die Anſchaffung 155 Kd F⸗Wagens zu ermöglichen. Die Sendung wird in der Zeit von 12 bis 13 Uhr vom Reichsſender Köln übertragen. —— ͤœ mm'¼:. mr.•m·= Ha F und verantwortlich far Politik Or. Alois Win bauer (in Urlaube k. V. Dr. Fritz Bode Slelvertreter 55 upeſchriftleiters und verantwortlich kür Checker Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Ound Ellenbart. 5 3 1 1 70 Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamme Willy Mäller.— Südweſtdeukſche Umſchau, 050 Alder Curt be 1 ſamkliche in Nianaheir Schelftletung in Berlin;. N Berlin N dweſtkorfo 60. 5 Für anperlangte ac keine eee— Näckſendung aur Herausgeber, 8 2 1 2 0 e N geltus De. F. 65, Maunbein, k 15 Doane ld 7— 5 und e Meſteunven Jakob Faude, Mannheim. Die Anse, der zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B aber 11 00⁰ dere Monat Juni über a n Zeit Preisliſte te 8 5 be A Abend und A he, erſcheinen.. f 8. Nontag, 1. Auguſt 1938 Keue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Aus gabe 3. Seite Nummer 348 Die Stadiseite Mannheim, 1. Auguſt. Ein rechter Sonntag! ein hochſommerliches Wochenende liegt hinter uns Wir haben keinen Grund mehr, über Petri Launen zu klagen. Pünktlich zum Beginn der Haupt⸗ reiſezeit und der großen Ferien hat er uns mit hochſommerlichen Tagen beglückt. Weil aber unſere Gartenbau treibenden Mitbürger ſich darob zu ſehr mit der Gießkanne plagen mußten, ſchickte er auch einmal zu nachtſchlafender Zeit ergiebigen und von Blitz und Donnerſchlag begleiteten Regen. Wenn er dieſe Methode beibehält, ſoll's uns recht ſein! Die Mannheimer haben ſich ganz darauf ein⸗ geſtellt, die Gunſt der Tage zu nützen. An dieſem Wochenübergang wor die Zahl der ſommerlichen Feſte ſogar recht groß. Seit Samstag wird im Waldpark, in Neckarau und im Kleingartengelände Sellweide gefeiert, wobei ſo⸗ wohl Park⸗ wie Volks⸗ und Gartenfeſt erſt heute abend ihr Ende finden. Alle dieſe unter freiem Him⸗ mel abgehaltenen Veranſtaltungen waren bisher ſehr gut beſucht, aber darüber hinaus konnte unſere Stadt noch viele Zuſchauer zum Kolonialfeſt unſe⸗ rer Nachbarſtadt über den Rhein ſchicken und außerdem ließen wir uns dort beim großen Feſtzug noch offiziell mit Feſtwagen und ſo vertreten. Schließlich konnten ſich aber auch die Jlveshei⸗ mer„Inſulaner“ nicht beklagen, denn ihr her⸗ kömmliches Inſelfeſt wirkte ebenfalls auf viele un⸗ ſerer Mitbürger anziehend. Jedoch ganz abgeſehen von all dieſen Feſten gab es auch ſonſt noch manche reizvolle Mög⸗ lichkeit, das ſonnige Wochenende erſprießlich zu würdigen. Man konnte am Samstag im ſpärlichen Glanze der erſt zu ſchmächtiger Geſtalt gediehenen zunehmenden Mondſichel nach Worms fahren. Man konnte ſich im Strandbad röſten laſſen. Man konnte ſich in den schattigen Parks und Wäldern ergehen. Man konnte mit der Reichsbahn oder mit den elektriſchen Bah⸗ nen Ausflüge machen. Viele waren natürlich auch mit dem Fahrrad unterwegs. Mannheim iſt über⸗ haupt eine Stadt, in der dieſe Tretmaſchine eine be⸗ ſonders große Rolle ſpielt. Obgleich es keine amt⸗ liche Fahrradſtatiſtik gibt, ſpürt man, wie ſich— ungeachtet der zunehmenden Motoriſierung des Ver⸗ kehrs— die Zahl der Fahrräder ſtetig erhöht. Mann⸗ heim hat ſicherlich am Fahrradbeſtand Deutſchlands, den man auf rund 20 Millionen Stück ſchätzt, relativ ſtarken Anteil und ebenſo ſtellt es zweifellos einen erheblichen Teil des jährlichen Erſatzbedarfs, den man mit etwa 17 Millionen Fahrrädern annimmt. Gerade unſere Stadt ſcheint uns ein Muſterbeiſpiel dafür zu ſein, daß ſich der Wettbewerb nicht zwiſchen Fahrrad und Kraft⸗ wagen oder Kraftrad, ſondern zwiſchen Fahr⸗ rad und Straßenbahn abſpielt. Es kommt nicht von ungefähr, daß es ſich unſere Straßenbahn um dieſe Jahreszeit erlauben kann, auf manchen Strecken ohne Anhängewagen zu fahren. In die Reihe der feſtlichen Veranſtaltungen des Wochenendes geſellte ſich auch das erſte Fachſchulſeſt des NSD⸗Studentenbundes der Rheiniſchen Ingenieurſchule Und der Rundfunk ſchließlich ließ uns auch auf Ent⸗ fernung Zeuge ſein der großen Sport⸗ und Turntage in Breslau, von wo die Mann⸗ heimer Teilnehmer am morgigen Dienstagabend wieder zurückkehren werden. Langeweile gab es alſo über dieſes Wochenende wahrlich nicht. Im Zeichen der Hauptreiſezeit Außergewöhnlich ſtarker Verkehr bei der Reichsbahn Bei der Reichsbahn waren am vergangenen Wo⸗ chenende der Fern⸗ und Nahverkehr außer⸗ gewöhnlich ſtark, was nicht verwunderlich iſt, da wir uns mitten in der Hauptreiſezeit befinden. Es wurden auch zahlreiche Geſellſchaftsfahrten aus⸗ geführt. Der Stadtbeſuchs verkehr war an beiden Tagen ſehr lebhaft und der Ausflugs⸗ verkehr am Sonntag recht rege. Bezeichnend für den ſtarken Fernverkehr iſt es, ß viele Kurszüge doppelt gefahren werden mußten. Vor⸗ und Nachzüge verkehrten am tag und Sonntag zu folgenden Kurszügen: P 9s Mannheim Offenburg, D 270 Duisburg Freiburg, D 164 Nymwegen Offenburg und P 999 OffenburgWMannheim, während am Samstag außerdem P 853 Ludwigshafen— Neckarelz und P 854 Neckarelz- Ludwigshafen doppelt gefahren wurden. Auch die Zahl der Sonderzüge war wie⸗ derum ſehr groß. Es verkehrten am Samstag die Aöc⸗Züge Köln. Scheidegg, Stuttgart—Lümep, Düſſeldorf—Konſtanz. Freiburg Bingen(zurück von Koblenz), Neſſelwang—Köln, Mainz Stut⸗ gart. Freiburg—Mainz(zurück von Koblenz) und die Geſellſchaftsſonderzüge Mannheim Karlsruhe(Landesverband ehemaliger Pio⸗ niere) und Baſel.—Vliſſingen(Sonderſchnellzug der Zeeland⸗Linie). Am Sonntag wurden an Sonder⸗ zügen der Köß⸗Zug Mannheim Bingen(zurück von Koblenz) und zwei Geſellſchaftsſonderzüge Vliſ⸗ ſingen-—Baſel(Zeeland⸗Linie) geführt. Bei acht Verkehrsunfällen fünf Perſonen verletzt Polizeibericht vom 31. Juli Durch keilweiſe Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften und Trunkenheit ereigneten ſich am Sams⸗ tagnachmittag und in der Nacht zum Sonntag acht Verkehrsunfälle, wobei fünf Perſonen ver⸗ letzt und acht Fahrzeuge zum Teil erheblich be⸗ ſchädigt wurden. f a Wegen Mißhandlung eines Kindes ſowie wegen Bedrohung und Widerſtandes gegen den einſchreiten⸗ den Polizeibeamten wurde ein Vorortbewohner in daft genommen. egen groben Unfugs und Ruheſtörung wurden elf Perſonen angezeigt. e „Sludieren ist qualitative Einzelarbeit“ Das erſte Fachſchulfeſt des NS-Studentenbundes der Rheiniſchen Ingenieur- ſchule— 22 Abſolventen nahmen Abſchied Die Rheiniſche Ingenieurſchule Mann⸗ heim beging am Samstag und Sonntag ihr Fach ⸗ ſchulfeſt. Den Beginn der Veranſtaltungsfolge machte am Samstagvormittag ein Heldengedenken am Gefallenen⸗Ehrenmal im Veſtibül der Schule. Die Kameradſchaften des NS D⸗Studenten⸗ bundes marſchierten auf dem Gockelsmarkt vor dem Haupteingang auf. Im Vorraum des Inſtituts ver⸗ ſammelten ſich die Dozenten und Abſolventen der Schule und eine Anzahl Ehrengäſte, an ihrer Spitze ein Vertreter des Kreisleiters. Nach dem Einmarſch der Studentenbundesfahne ſprach der Mannheimer Studentenführer Hell- linger. Er erklärte das erſte Mannheimer Fach⸗ ſchulfeſt für eröffnet und betonte daß es dazu be⸗ ſtimmt ſei, dem Ausdruck zu geben, was die Stu den⸗ ten der Rheiniſchen Ingenieurſchule bewege. Es ſolle Rechenſchaft gegeben werden vom Leben und es ſolle auch die Freude zum Ausdruck kommen. An den Anfang der Veranſtaltungsfolge habe man bewußt ein Heldengedenken geſtellt. Man erinnere ſich der großen Opfer der Gefallenen in dem Bewußtſein, daß ſie nicht umſonſt gebracht wurden.„Die toten Helden ſind uns Vorbild für unſere Arbeit!“ Kommandos hallten durch den Raum und wurden über eine Lautſprecheranlage nach außen getragen. Die Fahne ſenkte ſich, die Kameradſchaften ſtanden ſtill und die Hände erhoben ſich zum Gruß. Dann legte der Direktor der Ingenieurſchule, Diplom⸗ Ingenieur Mau einen Kranz nieder. Anſchließend marſchierten die NS DStB⸗Kameraßſchaften nach dem alten Rathaus.. Verabſchiedung der Abſolventen Im Saale des alten Rathauſes fanden ſich zu der Verabſchiedung der Abſolventen ge⸗ widmeten Feier Vertreter der Kreisleitung, des Gauſtudentenführers, des Amtes für Technik, des Oberbürgermeiſters, des NeS⸗Lehrerbundes, des Stadtſchulamtes, des Badiſchen Reviſionsvereins, vieler Mannheimer Werke und auch zahlreiche An⸗ gehörige der Abſolventen ein. Nach dem Einmarſch einer Abordnung der Stu⸗ dentenbund⸗Kameradſchaften und dem Fahnen⸗ einmarſch begrüßte der ſtellvertretende Stubentenführer Sattler die Anweſenden, wobei er beſonders darauf hin⸗ wies, daß dieſe Feier eine Stunde innerer Einkehr ſein ſolle. Den Scheidenden möge ſie für immer ins Bewußtſein rufen, daß ſie auch in ihrem fer⸗ neren Leben nicht allein ſtehen.„Die gleiche Idee ſtudentiſchen verbindet uns für immer!“ Die Bindung zur Schule umd zum NSD⸗ Studentenbund könne nie gebrochen werden. Der Sprecher ermahnte die Abſolventen, feſte und haltbare Glieder der Kette zu bleiben, die alle Deutſchen für immer zuſammenhält. Es folgte das Lied der Kameradſchaft„Laſſet im Winde die Fahne wehen, ihr lieben Kameraden“, dann ergriff Direktor Man das Wort zu einer Anſprache und zur Verabſchie⸗ dung der Abſolventen. Er erinnerte daran, daß ſeit dem letzten von der Studentenſchaft der Ingenieur⸗ ſchule veranſtalteten Feſt ſchon einige Jahre ver⸗ gangen ſind. In früheren Jahren ſeien es die Korporationen geweſen, die einem ſolchen Feſte die Farbe und den Ton gaben. Heute ſei es der NS D⸗ Studentenbund mit ſeinen Kameradſchaften der in Erfüllung der ihm geſtellten Aufgabe zu die⸗ ſem Feſte aufgerufen habe, um in aller Oeffent⸗ lichkeit Rechenſchaft abzulegen. Als Leiter der An⸗ ſtalt begrüße er das Hervortreten des NSDoStB aus den Mauern der Schule, und wünſche dem Studen⸗ tenbund vollen Erfolg als Lohn für ſeine aufopfernde Arbeit. Schule und Studentenſchaft Der Redner wies darauf hin, daß Schule und Studentenſchaft eine Einheit bilden und miteinander ſchickſalverbunden ſind. Beide müßten zur Errei⸗ chung ͤes gemeinſamen Zieles eng zuſammenarbei⸗ ten. Dieſe enge Zuſammenarbeit könnte aber ſtarke Reibungsmöglicheiten bieten, wenn nicht für jeden die Marſchrichtung durch das gemeinſame Endziel gegeben wäre.„Das Endziel iſt der Ingenieur, der nicht nur ein vorzüglicher Fachmann, ſondern auch Kamerad und Menſch iſt. Es genügt nicht, wenn ein Student nur fachlich arbeitet, er muß auch erkennen, daß er allein doch nur ein ganz armſeliger Tropf iſt, daß er nur als einer neben und mit vielen anderen in einer größeren Gemeinſchaft ſein fachliches Kön⸗ nen zu ſeinem Nutzen und zum Nutzen dieſer Ge⸗ meinſchaft verwenden kann.“ Dieſe Erziehung zur Kameradſchaft ſei die vornehmſte Aufgabe des NSD⸗ Studentenbundes. Der Redner ſtellte die Frage, ob denn eine ſo große Organiſation wie der NSDoStB überhaupt notwendig ſei, nachdem man doch ſtudiere, um ſich eine Grundausbildung für den Beruf zu erwerben. Solche Ueberlegungen gingen verſtändnislos am Sinn und Inhalt eines Studiums vorüber. Die Be⸗ griffe„ſtudieren“ und„lernen“ ſtünden ſich hier gegenüber.„Lernen heißt, das Gebotene kritiklos als richtig und unangreifbar hinnehmen; der Lehrer iſt da eine unangreifbare Autorität. Studieren aber eee Sommernachtszauber auf der Sellweide Die Kleingärtner luden zu ihrem Gartenfeſt ein Eigentlich ſollte der Samstagabend nur den Auf⸗ takt zu dem großen Gartenfeſt bringen, das die Kleingärtner der Sellweide auf ihrem ſchönen Feſt⸗ platz veranſtalten. Man hatte für dieſen Abend kei⸗ nerlei beſondere Unterhaltungen vorgeſehen. Trotz⸗ dem war der Zulauf ſchon in den frühen Abend⸗ ſtunden ſehr beachtlich. Als es einmal ſo richtig dun⸗ kel war, konnte man in dem großen Bierzelt kaum mehr einen Platz erobern. Auch die verſchiedenſten Volksbeluſtigungen waren dicht belagert. Das gilt trotz aller Hitze vornehmlich für den Tanzboden, der faſt die ganze Nacht nicht frei wurde. Von allen Seiten ſchallte Muſik entgegen: aus dem großen Bierzelt, in dem die Kapelle Rohr ſchneidig auf⸗ ſpielte, von der Schiffſchaukel her die traditionellen Orgeltöne, vom Tanzboden die munteren Schall⸗ Der Strand badͤbeſuch am Samstag e auf etwa 18 000 Perſonen ge⸗ ſchätzt. Das Rheilwaſſer iſt jetzt ſelten klar und rein. Die Waſſerhöhe hat den richtigen Abſtand zum Betonſtreifen, ſo daß auch bei Maſſenandrang noch genügend Platz auf dem Kies iſt. Ganz beſonders iſt dieſes Jahr das Gras zu loben, das nach Aus⸗ ſage aller Strandbadler ſo dicht und grün ſteht wie noch nie. Um dieſe Jahreszeit konnte man ſonſt hier nur noch von kärglichen braun⸗ und gelb⸗ gebrannten Ueberreſten und Stoppeln von Gras reden. Diesmal ſteht es aber richtig dicht und grün, ſo daß ſogar eine kleine Kneippkur⸗Spaziertour im Morgentau möglich wäre. So hat dieſer merkwür⸗ dige, regenreiche Sommer auch wieder eine gute Seite gezeigt; denn wirklich grünes Gras am Strandbad Anfang Auguſt iſt eine Attraktion und muß Leute locken.. Die Waſſertemperatur betrug 21 Grad. Wie immer bei ſolch großem Andrang hatten auch die Sanitätsmannſchaften einige Arbeit. Mit Ausnahme eines Falles handelte es ſich jedoch wie üblich um kleinere Hilfeleiſtungen. Die beſagte Ausnahme bil⸗ dete eine offenbar erhebliche innere Ver⸗ letzung, die ſich ein Badbeſucher am Sonntag ober⸗ halb des Strandbades bei einem Sturz zuzog. Man brachte den Verletzten mit einem Sanitätswagen ins Städtiſche Krankenhaus. ** Ein dreiſter Einbrecher hatte dieſer Tage in den ſpäten Abendſtunden in dem Weinkeller eines Wirtes in den Qu⸗Quadraten ſich in einer Niſche verborgen. Als der Wirt gegen 11 Uhr nochmals in den Keller ging, um Wein zu holen, entdeckte er den Eindringling, den er zur Rede ſtellte und dann die Kellertreppe hinaufbeförderte, dergeſtalt, daß er ihn vor ſich her ſchob. Mitten auf der Treppe verſetzte der Einbrecher dem Wirt, mit dem Fuß nach hinten ausſchlagend, einen derartigen Tritt auf die Bruſt, daß er hinterrücks die Kellertreppe herabfiel, wäh⸗ rend der Eindringling unerkannt entkam. Glück⸗ licherweiſe ſind die Verletzungen des Wirtes nicht ſchlimm, f plattenweiſen. Dazu kamen die Anpreiſungen der verſchiedenen Schauſteller und Budenbeſitzer. Daß die Stimmung eine kaum zu überbietende war, braucht nach alldem wohl kaum mehr beſonders erwähnt zu werden. Man konnte ſchon mit Fug und Recht frühſtücken, als der letzte oͤen Platz verließ. Es war ein zünftiger Auftakt zu dem Sonntagsrum⸗ mel, der nachmittags auf dem Kinderſpielplatz er⸗ öffnet wurde. Für die Jugend hatte man allerlei Ueberraſchungen auf Lager. Vor allem bekam jedes etwas geſchenkt, entweder Schokolade oder ein Spiel⸗ zeug. Die Glücklichen, die ſiegreich aus dem Sack⸗ hüpfen und ähnlichen Spielen hervorgingen, erran⸗ gen ſich noch einen beſonderen Preis. Der Abend gehörte wieder den älteren Semeſtern, für die auch allerlei Unterhaltendes vorbereitet war. Das Gartenfeſt wird am heutigen Montag mit einem großen Feuerwerk ſeinen Abſchluß finden. g. Es brannte in einer Kaffeeröſterei Am Samstag, kurz nach 18 Uhr, enkſtand in der Plantagen⸗Kaffee⸗Import G. m. b. H. in D 1, 2 ein Schadenfeuer. Durch Ueberhitzung ent⸗ zündete ſich der Inhalt einer im Laden ſtehenden Röſtmaſchine. Das Feuer griff raſch oͤurch eine Ab⸗ ſaugvorrichtung auf den Keller über. Die Berufsfeuerwehr wurde 18.10 Uhr gerufen. Da die Alarmierung auf ein in einem Warenhaus ausgebrochenes Feuer lautete, rückte die Wehr ver⸗ ſtärkt— das heißt mit zwei Löſchzügen— aus. Der eine Löſchzug rückte nach Feſtſtellung des Sachver⸗ halts ſofort wieder ein, während der andere die Brandbekämpfung aufnahm. Es wurde eine Schlauch⸗ leitung eingeſetzt, eine zweite jedoch vorſichtshalber auch noch gelegt. Die Bekämpfung des Brandes im Keller, der ſtark verqualmt war, ſo daß man mit Gasſchutzgerät vorgehen mußte, wurde dadurch erleichtert, daß man direkt in das vom Erdgeſchoß in den Keller führende Saugrohr Waſſer einführte und ſo den Kellerbrand ins Herz traf. Die Feuerwehr kehrte 18.50 Uhr in die Hauptfeuerwache zurück. Das Schadenſeuer hatte viele Neugierige angelockt.—m. Auch die zweite„Mondſcheinfahrt nach Worms“ erfreute ſich eines ungemein ſtarken Intereſſes. Als „Willem III.“ ſich am Samstagabend auf die Fahrt machte, befanden ſich nicht weniger als fünfhundert Fahrgäſte an Bord. Die Stimmung war bald ſo, wie man ſie ſich bei einer ſolchen Fahrt wünſcht. Wo die wandernde Boroͤkapelle auftauchte, wurde ſogleich mit Ausdauer getanzt. Die Gunſt der Witterung gab übrigens reichlich Gelegenheit, die landſchaft⸗ lichen Schönheiten der Fahrt zu genießen. Zeitweise zeigte ſich ſogar der Mond: daß der Glanz ſeiner zur Zeit ſchmächtigen Sichel nicht zu einer Ueberflutung der Landſchaft mit matter Lichtfülle reichte, machte den Teilnehmern der„Mondſcheinfahrt“ natürlich nicht das geringſte aus. In Worms wurde eine knappe Stunde Aufenthalt genommen. Kurz vor Mitternacht traf„Willem III.“ mit feiner lebensfro⸗ heißt, das Gebotene unter eigener ſchärfſter Kritik ſich ſelbſt bis zur eigenen Erkenntnis erarbeiten. Der Lehrer iſt hier der Führer und kameradſchaft⸗ liche Ratgeber— die Autorität iſt die Sache, die Natur, die Vernunft.“ Studieren ſei qualitative Einzelarbeit in reinſter Form. Hier ſtehe der Menſch ganz allein. Alle fremde Hilfe verſage, wenn er ſich ſelbſt nicht zur eigenen Erkenntnis durcharbeite. Dieſes Alleinſein in den Gedanken, dieſe Ein⸗ ſamkeit im Erarbeiten erfordere zum Aus⸗ gleich eine Gemeinſchaft. Daraus ſei es zu verſtehen, daß zu allen Zeiten die Studenten zu Gemeinſchaften fanden. Während in früheren Jahren aber der Staat und die Regie⸗ rungen oftmals die ſtudentiſche Gemeinſchaft bekämpf⸗ len, habe der nationalſozialiſtiſche Staat den Stu⸗ denten die volle Freiheit zur Schaffung ſtu⸗ dentiſcher Gemeinſchaft gegeben. So hät⸗ ten ſich auch die Studenten in Mannheim eine Or⸗ ganiſation geſchaffen. Dieſe habe ſich beſonders im Verlaufe des letzten Semeſters bewährt. Der Red⸗ ner nannte in dieſem Zuſammenhange die erfolg⸗ reiche Fortführung der Kameradſchaften, den Einſatz bei den ſtudentiſchen Wettkämpfen im Stadion und — Zucker⸗ kranke! Uberkinger Adelheid- Quelle Oft bewährt, viel verwendet. Fragen Sie Ihren Arzt über die: Prospekte Kostenlos von der Mineralbrunnen A8 Bad Odberkingen Peter Rixius, Groß handlung. Mannheim Verbindungskanal., link. Ufer 6 Telefon 60868 Wilhelm Müller, Mineralwassergroßhandlung Mannheim. Hafenstraße 11 Telefon 216 38 den fördernden Einfluß auf die fachliche Arbeit des einzelnen Studenten.„Für mich und meine Kol⸗ legen, die wir uns als eure beſten Freunde und Berater fühlen, bildet der Erfolg eurer Gemeinſchaft die Genugtuung, daß an unſerer Schule ſtudiert wird, daß wir Studenten, aber keine Schüler haben.“ Rückblick auf das Sommerſemeſter Direktor Mau gab anſchließend einen kurzen Rückblick auf die Entwicklung der Rheiniſchen Inge⸗ nieurſchule im vergangenen Semeſter. Die Zahl der Studierenden betrug insgeſamt 222. 82 Studierende ſtammten aus Mannheim, 41 aus dem übrigen Baden, 50 aus der Pfalz, 42 aus dem übrigen Reich und 7 aus dem Ausland. Dar⸗ unter befanden ſich auch Teilnehmer eines In d u⸗ ſtrielehrganges. Bei dieſem Induſtrielehr⸗ gang handelte es ſich darum, daß einige Firmen des Mannheim⸗Ludwigshafener und Frankenthaler In⸗ duſtriegebietes einigen beſonders tüchtigen Gefolg⸗ ſchaftmitgliedern, denen die wirtſchaftlichen Möglich⸗ keiten zu einem normalen Studium fehlten, den Be⸗ ſuch von Abendkurſen an der Ingenieurſchule und damit die Ausbildung zum Ingenieur geſtatteten. Erſtmalig begonnen wurde im vergangenen Seme⸗ ſter auch der zweiſemeſtrige Lehrgang für„techniſche Kaufleute“. Der Zugang zur Schule ſei ſehr ſtark; man rechne damit, daß die Zahl von 260 Studieren⸗ den überſchritten werden wird. Schon heute ſtehe feſt, daß das erſte Maſchinenbauſemeſter im Winter 1938⸗39 in zwei Abteilungen geführt werden muß. Die Hauptprüfung, die am 29. Juli abge⸗ ſchloſſen wurde, beſtanden 22 Kandidaten 9 mit Erfolg, 5 und zwar: Franz v. St. Ange aus Mannheim, Walter Anton aus Mannheim, Wilhelm Bender aus Ladenburg, Carl Benz aus Ladenburg, Walter Biſchoff aus Kieſelbronn, Werner Fiſcher aus Mannheim, Karl Haertel aus Darmſtadt, Willy Henneberger aus Neckarau, Hansludwig Hu⸗ ber aus Waſſerburg(Inn), Hermann Karl aus Heilbronn, Heinrich Kaufmann aus Mannheint, Ewald Keller aus Mutterſtadt, Erich Krebs aus Mannheim, Gert Kröſchel aus Höhr⸗Grenz⸗ hauſen, Otto Ludwig aus Ludwigshafen a. Rh., Kurt Maier aus Villingen, Herbert Mellert aus Heidelberg, Kurt Schmidt aus Ludwigshafen a. Rh., Helmut Stier aus Berwangen, Emil Stolz aus Mannheim, Karl Weitzel aus Mann⸗ heim und Adolf Wocher aus Langenargen. Direk⸗ tor Mau entließ dieſe Abſolventen mit den beſten Wünſchen für ihre berufliche Entwicklung. Er konnte dabei darauf hinweiſen, daß alle Abſolventen — im Gegenſatz zu denen mancher früherer Jahre— in der glücklichen Lage ſind, ſofort eins Tätigkeit in der Induſtrie aufzunehmen. Nach einer Wiedergabe der ſtudentiſchen Geſetzs ſprach Studentenführer Hellinger. Er ermahnte ſeine ſcheidenden Kameraden, nie zu ver⸗ geſſen, ͤaß ſie einmal neben dem Arbeiter an der Drehbank oder an ſonſt einem Arbeitsplatz ſtanden, und ſich immer zu befleißigen, dem Arbeiter im Be⸗ trieb tüchtige Führer zu ſein. Der ſtellvertretende Gauſtudentenführer Bähr entließ die Abſolventen aus dem NSDStB mit dem Wunſche, ſie möchten ſich als Ingenieure vor wirklich große Aufgaben geſtellt ſehen, und mit dem Befehl, ſtets dem Führer und ſeiner Idee die Treue zu halten. Der Fahnenausmarſch beendete die ein⸗ drucksvolle, von mehreren Muſtkvorträgen wirkſam umrahmte Feier. Feſtball und Arbeitstagung Am Samstagabend vereinte ein Feſtball im Friedrichspark die Studenten und ihre Gäſte. Der Sonntagvormittag war einer Tagung der Amt s⸗ letter des NS DSt B, bei der die Rechenſchafts⸗ berichte gegeben wurden, gewidmet. dr. W. til. Von der Nebenius⸗Gewerbeſchule. Durch Ent⸗ schließung des badiſchen Miniſterpräſtdenten wurd wie bereits amtlich gemeldet, Vorthilbungsſchulhent⸗ lehrer Auguſt Melzer zur Ruhe geſetzt. Melzer war ſeit dem Jahre 1902 im badiſchen Schuldienſt mit Erfolg tätig und wirkte in Mannheim ſeit 1911. Im Jahre 1934 wurde er an die Gewerbeſchule Mann⸗ heim verſetzt, wo er bis zu ſeiner Zurruheſetzung die Fachklaſſen der Friſeure unterrichtete. Die beſten nſche begleiten ihn in ſeinen Ruheſtand. Nene Mannheimer Zeitung 7 Mörgen⸗Asgane Das große Parkſeſt im Walopark S tern Das war nun wärme für 1 1 endlich einmal die rechte ſolche Waldparkfeſte mit Star⸗Beleuch⸗ 3 und Funkkanonenfeuerwerk. Albert Hofele, beſter Stimmung, ließ ſich von einzelnen Motten und Schnaken, die es auf ſeine angeſtrahlte Perſon beſonders abſahen, durchaus nicht aus der Ruhe bringen. Er hat immer noch ſeine reizend ungeſchickt⸗ genierte Art, ſo zu tun, als könnte er gar nicht rich⸗ die Worte finden und ſo... Dabei iſt es fabel⸗ haft genau ausgerechnet, daß es doch ſtimmt und rich⸗ tig iſt. Er ſang wieder„Dein iſt mein ganzes Herz“ mal im Tenor und mal im Baß, zog die Jacke an und aus(denn ein Sänger erkältet ſich leicht), hatte ſich mehrfach mit den Berlinern auf der Straße und in der Wirtſchaft, wobei er es immer ſo einzurichten ßte, daß die Berliner ſich ſchwer imponieren lie⸗ ßen, und außerdem plauderte er etwas langwierig über die Vöglein im Bauer und dem Mannele, von dem man fälſchlich behauptete, es würde eingehen, wenn es erſt mal ausgegangen iſt. Dies war wohl vor allen Dingen auf die Frauen berechnet; damſt man ſagen kann: ſo ein Humoriſt hat auch ein Herz und einen Kanari. Jedenfalls aber: Hofele „ſchwätzte“ ſich mal richig wieder in unſere Herzen hinein. Dazu eine Reihe von weiteren Kanonen großen und kleinen Kalibers. Karl Jautz vor allen Din⸗ gen ließ ſeine herrliche Tenorröhre erklingen, daß rundum im Kreiſe die Augen feucht wurden vor Liebesglück und Begeiſterung:„Für dich allein!“— „Wie mein Annerl...“,—„Ich liebe dich...“(nach dem langſamen Walzer von Stolz) und nicht zuletzt „Mattinata“. Das alles zog gewaltig durchs Ge⸗ müt, der Beifall war reichlich und dauerhaft. Und als er dann noch„Iſolabella“ zugab, ging ein hin⸗ gebendes„Ah— Ah!“ durch die Reihen. Sehr beacht⸗ lich waren aber auch wieder die beiden„Wiener Straßenſänger“ Eduard Pöltner und Hans Ha⸗ nus, die über feine, wohlgeſchulte Stimmen beſten Zuſammenklang und ſichere Pointierung verfügen. Die lange Schnadahüpfl⸗Reihe„Wer a Geld hat“ kam wieder wunderbar heraus, ebenfalls„s Dirndl hot'ſagt“, die„Hütten in Tirol“, und die„Muſi und der Wein“ und manches andere. Es wirkte alles ausgezeichnet. Schließlich iſt noch zu nennen Bar⸗ bara Müller, die nett ausſieht und vor allem mit ihren kindiſch⸗ſchwäbiſchen Gedichten, wie „Karuſſell“, angenehm auffällt. Als Tanzpaar hatte man Annelieſe Waelde und Lola Fiſcher vom Nationaltheater gewonnen, die ſich wieder in beſter Fyrm mit„Tarantella“ und„Elſäſſiſchem Bauern⸗ tanz“ und anderem rhythmiſch beſchwingt ſehen ließen. Vorneweg und in dex Pauſe war ſchon einiger Tanz nach der Kapelle Markus bewilligt worden, die ſich wieder recht gut eingeſpielt hat. Nun ging man mit ganzer Kraft daran. Im kühlen Saal war außerdem die kleine Kapelle Mörſchel angetreten. Am Sonntagabend ging der Betrieb weiter und am Montagabend folgen wieder neue Künſtler. Erich Hunger „Lagerleben“ Die Gebietsführung der Hitlerjugend hat eine Broſchüre herausgegeben, die, reich illuſtriert, der Oeffentlichkeit einen Einblick in die. Zelt⸗ lagerarbeännder Hitlerjugend gibt. Mots grad 10 Eine Ueberſichtskarte zeigt, wo die Ein⸗ heiten ihre Zelte in Baden aufgeſchlagen haben, ſämtliche größeren Lager ſind aufgeführt. Wir ſehen in den zahlreichen Bildern die Marine⸗HJ, die Segelflieger und die Motor⸗HJ bei ihrer Ar⸗ heit, der Tagesverlauf in einem Lager iſt nicht als ein trockenes Programm, ſondern gleichfalls durch eine nette, lebendige Illuſtrierung wiedergegeben. Zwiſchendurch zeigen herrliche Landſchaftsaufnah⸗ men, daß ſich die HJ wiederum die ſchönſten Gegen⸗ den des Odenwalds, des Schwarzwalds und des Bodenſees für ihre Zeltlager auserwählt hat. Vater und Mutter, die dieſe 20⸗Pfg.⸗Broſchüre leſen, yerden gann unbeſorgt ihren Jungen in die Jager ſchicken— die Broſchüre gibt ihnen ja reich⸗ haltigen Aufſchluß, wie es den Pimpfen ergeht! ze Dienſtjubiläum. Juſtizſekretär Emil Hart⸗ mann beim Amtsgericht, wohnhaft Uhlandſtraße 4, fetſert am 1. Auguſt ſein 40jähriges Dienſtjubiläum im Staatsdienſt.— Lokomotivführer Heinrich Gau⸗ gel, Stefanienufer 3, ein alter Leſer der NM, be⸗ geht heute ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. Sinsheim(Elſenz), 31. Jult. Am Montag, dem 1. Auguſt feiert Gerbereibeſitzer, Georg Stecher in Sinsheim ſeinen 77. Ge- burtstag. Der Jubilar bezieht ſeit 40 Jahren ununterbrochen die„Neue Mannheimer Zeitung“. Wir gratulieren herzlichſt unſerem kreuen Leſer! Wetter⸗ Glonzvoller Auftakt des Kolonial-Volksfeſtes: Ludwigshafen im Zeichen des flüdlichen Kreuzes Erſter Gang durch die Kolonia!⸗Ausſtellung „Triumph der Henerkeit' der überfüllten Hindenburghalle h. Ludwigshafen, 31. Juli. Bei uns reicht eine Großveranſtaltung der anderen die Hand. Klingt doch der große Kreis⸗ appell noch in den Herzen der Ludwigshafener nach als Erinnerung an herrliche Stunden, die erſt wenige Wochen zurückliegen. Die Bismarckſtraße hat— wortwörtlich zu nehmen— den Bogen vom Tag der Oſtpfalzkreiſe zum jetzigen Kolonial⸗Volksfeſt ſichtbar geſpannt dadurch, daß ſie ihren großzügigen Feſt⸗ ſchmuck von Tauſenden von Hakenkreuz⸗s Wimpeln einfach beibehält. Die Stadtverwaltung grüßt die Gäſte am Stadthaus Nord, vor dem Eingang zum Hindenburgpark uſw. mit gewaltigen Fahnen, die das wunderſame Sinnbild der Tropen verherrlichen, das Kreuz des Südens, jenes Sternbild, das uns erſt auf ſüdlichen Breitengraden über dem Horizont ſicht⸗ bar wird. Das Allerſchönſte am Kreisappell wie am jetzigen Erſten Gauverbandstag des Reichskolonial⸗ bundes iſt die Einbeziehung aller Voltsgenoſſen in Geſtalt des großen Volksfeſtes. Dieſer glückliche Ge⸗ danke ſichert den Tagungen den gewaltigen Widerhall in der Bevölkerung, um den die Jahres⸗Kongreſſe vergangener Zeiten ſich ebenſo krampfhaft wie ver⸗ geblich bemühten. Eingeleitet wurde das Geſamtprogramm der drei feſtlichen Tage am Samstag mit der Eröffnung der Kolonialausſtellung im Geſellſchaftshaus in der Bismarckſtraße. Den kürzen ſchlichten Feſtakt im Leſeſaal umrahmte wür⸗ dig und ſtilvoll die Bundeskapelle des Kolonialkrie⸗ gerbundes, Berlin, mit Safari⸗Klängen(„Heia, Sa⸗ fari!“) und dem Kolonial⸗Feſtmarſch Gauverbands⸗ leiter Oberſt a. D. Richard Peter erläuterte in ſeiner Begrüßungsanſprache Sinn und Inhalt der Wan⸗ dexausſtellung, die nach Anruf des Führers gemein⸗ ſam beſichtigt wurde. Sein Bild und ſein Wort, daß er nicht auf die deutſchen Kolonien verzichtet, grüßen den Beſucher in der Empfangshalle. Die Darſtellung der Kolontalgeſchichte beginnt mit den kolonialen Beſtrebungen Deutſchlands im 16. Jahrhundert, und den kolonialen Erwerbungen des Großen Kurfürſten, Dann folgen die bekannteſten Kolonialpiontere, die das deutſche Kolonialreich ſchufen, und die letzten letzten Gouverneure. Beſonders gewürdigt iſt das Verdienſt Deutſchlands um die Erforſchung Afrikas. „Warum wir Kolonien brauchen“ zeigen Darſtellungen gegenüber der geſchichtlichen deln wir ſind ein Volk ohne Raum, das zuſätz⸗ lichen Lebensraum benötigt, deſſen Wirtſchaft auch Kolonien haben muß, und das ein Recht auf die— ihm widerrechtlich geraubten— Kolonien hat. Deut⸗ lich ſichtbar wird die ungerechte Verteilung der Erde. Ein Höhenſchichten⸗Relief Afrikas verdeutlicht, daß unſere Kolonien größtenteils Hochebenen darſtellten, indenenndas Leben uns Europäern durchaus erträg⸗ lich iſt. Die Abteilung„Kolonialwirtſchaft uind Heimat“ zeigt wichtige Kolonialerzeugniſſe, wie Baumwolle, Siſal, Kaffee, Kakao, Oelfrüchte, Mineralöle uſw. in ihrer Entwicklung von der Pflanze bis zum Fertigfabrikat. Die JG Farben⸗ induſtrie erläutert klar und deutlich Deutſchlands erfolgreichen Kampf gegen die Tropenkrankheiten. Weitere Abteilungen führen ein in Leben der Ein⸗ geborenen und der Tierwelt der deutſchen Kolonien mit Großaufnahmen und ethnographiſchen Sehens⸗ würdigkeiten. Die Leiſtungen der Schutz ⸗ truppe, die Kolonialliteratur und die Erfolge des Ra B. werden ebenfalls gebührend gewürdigt. Die Schau, die von hier in 14 Tagen durch die Saarpfalz S Lan für ie Montag, 1. Auguſt Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 19,30 bis 21.90 Uhr im Stadion, Feld 2 Betriebsſportkurſe: 15 bis 16.30 Uhr Stodion(Sportgem. Hota]. 16.80 bis 18 Stadion, Feld 2(Arbeitsamt und A. Wolf). 16 bis 18 Uhr Stadion Hauptfeld, NS DDA P⸗ Kreisleitung. 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2(Telefon⸗ bau und Normalzeit! 19 bis 20 Uhr Stadion. Feld 1 (Süddeutſche Fettſchmelzeſ. 16.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 1(Olex), 18— 19.30 Uhr Stadton Hauptf.(Standard). 18 bis 19.30 Uhr Herzogenriedpark(Hutchinſon und Hom⸗ melwerke). 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule(Kleinbetriebe der Ortsgruppe Jungbuſchſ. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozzt⸗ weiterzieht, hilft ſicherlich die Forderung auf Kolo⸗ nien in den Herzen der Beſucher zu verankern. Der Gauverbandstag wurde ſpäter im Konzertſaal 13 Pfalzbaus vor Vertretern der Gauleitung der NSDAP., der Bun⸗ desleitung mit Anſprachen des Gauverbandsleiters Peter und Oberbürgermeiſters Dr. Stolleis of⸗ fiziell eröffnet. Gewaltigen Maſſenandrang fand der liche Kameradſchaftsabend aller heimiſchen Betriebe und Behörden im Hindenburgpark(Feſthalle und große Freihalle). Die Begrüßungsanſprache des Kreisverbandsleiters Eugen Weber umrahmten feſtliche Klänge der Bundeskapelle und des Sänger⸗ bundes„Weſtmark“ unter Hermann Lehmlers Stabführung. Daran ſchloß ſich der„Triumph der Heiterkeit“, Glanznummern von Variete und Klein⸗ kunſt, die im intimeren Rahmen des IG⸗Feierabend⸗ hauſes ſeiner Zeit natürlich noch mehr zündeten als in den überfüllten Rieſenräumen. Adolf Gondrell hatte leider abgeſagt. Oskar Albrecht ſagte mit Geiſt und Frohſinn die 2 Allans lim Hauptbe⸗ ruf hieſige Straßenbahnſchaffner!), Erwin Hoff⸗ mann, Kurt Engel, Grete Detiſch, Emelé und William Blacker und Bayerini an. Vergnü⸗ gungspark und Tanzböden, Leuchtſpringbrunnen und Illumination gaben dem feſtlichen Treiben einen herrlichen äußeren Rahmen und Abſchluß, der bis lange nach Mitternacht hinausgeſchoben wurde. Der Sonntag begann mit allgemeinem fröhlichem Weckruf, Wehrſport⸗Kämpfen um den Holg nial⸗Wanderpreis, Fachtagungen, Gefalle⸗ nen⸗Ehrung und Standkonzerten. Dann folgte der große Kolonjal⸗Feſtzug als einer der be⸗ ſonderen und glanzvollen Höhepunkte dieſes wirk⸗ lichen Volksfeſtes. gemeinſchaft⸗ — Sommernächtlicher Traum Das Landestheater Saarpfalz gaſtierte mit Eichendorffs„Freier“ Kurz vor Aufnahme der„Freier“ in den gegen⸗ wärtigen Spielplan der Reichsfeſtſpiele Heidelberg gaſtierte das Landestheater Saarpfalz mit Eichen⸗ dorffs romantiſchem Luſtſpiel vor Tauſenden von Zuſchauern im Hindenburgpark. Ernſt Leopold Stahl teilt den Spielablauf in den acht Bildern in„zwei Tage“ auf und geſtaltet das Nachſpiel muſt⸗ kaliſch und ſzeniſch als„Abſchied der Wandermuſi⸗ kanten“. Die Spielleitung Dr. Erich Schu ma⸗ chers bezog Bäume, Sträucher und Hecken des jöyl⸗ liſchen Hindenburgparks in die Wiedergabe der Eichendorffſchen Stimmungsdichtung ſtilgerecht mit ein und verſetzte Spieler ro mantiſche Zauͤberreich von Wald und Mond und nächtlicher Landſtraße⸗ Felir Lade mann als Schauſpieler Flitt, Ewald Schäfer als Muſikant Schlender, Lilly Holt(Gräfin Adele), ihr Kammer⸗ kätzchen Flora überaus zierlich, ſchelmiſch und beweg⸗ lich verkörpert von Magda Maria Peter, Leo Betz als Graf Leonard, Karl Eduard Miltner als perſonifizierter Bürokratismus(Hofrat Fleder) trafen feder auf ſeine Art den richtigen Ton in die⸗ ſem Syuck gewollter und unbewußter Verwechflung⸗ gen. Am Dienstag wird das übermütige nächtliche Treiben rings um die Konzertmuſchel des Hinden⸗ burgparks noch einmal auferſtehen. Dr. Fritz Haubold. ſchule(Adolf Pfeiffer). feld(Siemens⸗Werke]. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.90 bis 21 Uhr Carin⸗Görina⸗Schule. 20 bis 21.30 Uhr Dieſterweg⸗ ſchule. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule (Kaufhaus Anker]. Schwimmen Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hollenbad von 20 bis 21.30 Uhr Daimler⸗Benz 2 in Halle 1, Kauf⸗ haus Hanſa in Holle 2 und Johann! Schreiber in Halle 3 Deutſche Gym naſtir. Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.90 bis 21.80 Uhr Schulhofſtraße 4(am e 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Haupt⸗ Bor Offener Kurſus für Männer: 19.30 bis 20.30 Uhr Sta⸗ bion. Gymnaſtikhalle. Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18.80 bis 19.30 Uhr Tennisanlage Stadion. und„Zuſchauer in das — Das Handwerk zum Leiſtungskampf der deulſchen Betriebe Das Han 8 werk heim wird bei den vo ic der NS DA P 23 Reichsleiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront Pg. Dr. Robert Ley aufgerufenen zwei, ten Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe mit an vorderſter Stelle ſtehen; beſteht 70 nunmehr die Möglichkeit, daß auch der letzte lein⸗Handwerks⸗ betrieb ſich an dieſem Wettkampf beteili und ſich das neugeſchaffene Leiſtungsabzeichen für„Vorbild⸗ liche Kleinbetriebe“ erringen kann. So wie das Handwerk im allgemeinen bisher he⸗ wieſen hat, daß es dem Führer die Treue hält und ſeinem Rufe willig Folge leiſtet, wird es auch jetzt wieder reſtlos dem Rufe des Beauftragten des Fh. rers folgen und unter Beweis 1. daß eine größere Anzahl muſtergültiger Klein⸗Be⸗ triebe des Handwerks im K 1 Mann⸗ heim würdig ſind, ausgezeichnet zu werden. Das Handwerk wird durch reſtloſen Einſatz ſeinen Willen und ſeine Mitarbeit in Gemeinſchaft mit der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront am Aufbau des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Staates bekunden. reiſes Mann⸗ rganiſationsleiter Die Handwerker des Kreiſes Mannheim— bis zum letzten Kleinbetrieb— werden es als eine Ehrenpflicht betrachten, ihre Anmeldung zum Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe bis ſpäteſtens 1. Auguſt 1938 abzugeben, um ſich das Leiſtungs⸗ abzeichen des Reichsorganiſationsleiters zu erringen. Der Kreisobmann der Deutſchen Arbeitsfront gez. Schnerr Kreishandwerkerſchaft Mannheim gez. Stark, Kreishandwerksmeiſter Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15, 6 bis 16, 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle des Stäbdti⸗ ſchen Schlacht⸗ und Viehhofs. 1 Dienstag, 2. Auguſt Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe:.30 bis.30 Uhr Planetarium (Engelhorn und Sturm)..30 bis.30 Uhr Stadion(De⸗ foka),.90 bis.30 Uhr Stadion(Modehaus Neugebaouer), 14.30 bis 17 Uhr Halle im Betrieb Schütte⸗Lanz Rheinau. 16.30 bis 18 Uhr Sportplatz am 110er⸗Weg(Draiswerke. 17.30 bis 19 Uhr Stadion Feld 1 Pennſylvanja; 17.45 13 19.15 Uhr Stadion Hauptfeld Gerling⸗Konzern; 18 bis 19.90 Uhr Stadion Feld 1 Telefunken: 18 bis 19.90 Uhr Schillerſhule, Neckarauer Uebergang Enzinger⸗Union⸗ Werke; 18 bis 19.30 Uhr Planetarium Schenker u. Co,; 18 bis 19.30 Uhr Stadton Feld 2 Deutſche Aſbeſt⸗Werke; 18 bis 20 Uhr Stadion Feld 2 Eſüdro: 19 bis 21 Uhr Herzogenriedpark(Huth u. Co.). 17 bis 19 Uhr Betriebs⸗ ſportplatz(Jſolgtion). 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule A (Johann Schreiber]. Fröhliche Gumnaſtik und Spiele Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 20 bis.0 Uhr Mäoöchenberufsſchule, Weberſtraße. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule, 2(Warenhaus Schmoller Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städ⸗ ziſches Hallenbad Halle 2 Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad. Halle 2(Hildebrond⸗Rbeinmühlenwerke!. Betriebsſportkurſus: Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: Uhr Friedrichspark Tennisanlage. Nudern Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 17.80 bis 18.30 Uhr Bootshaus Mannheimer Ruderverein„Amieitia“, Am oberen Luiſenpark. Jin⸗FJitſu Offener Kurſus für Männer und Frauen: 20 bis 21.00 Uhr Vorhalle der Gymnaſtikholle Stadion. Volkstanz: Offener Kurſus für Burſchen und Mädels: 20 bis 21.80 Uhr Liſelotteſchule. Colliniſtraße. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhoß, Was hören wir? Dienſtag, 2. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.00: Gymnaſtik.—.00: Mor genmuſik.— 11.30: Volksmufſik und Bauernkolender.— 12.00: Mittagskonzert.— 13.15: Fortſetzung des. konzerts.— 14.00: Muſtkaliſches Allerlei.— 16.00: Muſtt am Nochmittag— 18.00: Mozart und das Nannerl.— 18.90: Griff ins Heute. 15.00: Durch dle. dec die Auen.— 20.10: Stuttgart ſpielt auf.— 22.30 Maß Reger.— 28.00: Unterhalkungskonzert.— 24.00: Nohl konzert. 5 Deutſchlandſender .05: Muſik für Frühauſſteher.—.30: Frühkonzert. 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minu⸗ ten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei— von zwei bis drei.— 15.15: Eine kleine Tanzmuſik.— 1000: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Klaviermuſik.— ll Georg von Schönerer— 19.00: Und jetzt iſt Federated — 20.10: Unterhaltungsmuſik.— 21.15: Kammermusik 22.90: Eine kleine Nachtmuſik.— 23.00: Großer Tanzobend. — 24.00: Nachtkonzert. haben wir heute Abschied genommen. Mannheim, den 30. Juli 1938. Sechenheimerlendstr. 3(Neuostheim) Von meiner lieben Frau, unserer guten, treusorgenden Mutter, Schwester, Schwägerm und Tante, Frau Emma Ovart In tiefer Trauer: Ludwig Ovar und Sohn Werner * Nachttiſche, Photons pren von Akten 5 raseh und biin 3 7 erb ö bernruf 271 76 Beerdigung am 8— 1 2. 3 1938, nachm. 1½2 bre tragen dss gulsstrunde ee Prommersberaer vom Sperial Bandagisten un Hehn, 175 24 to, und Bahn⸗ betragt jullus Knapp B18. e 288 12. Machlah-er Fefsteigerung ))! i J. A. des Nachlaßgerichts verſteigere ich am Mittwoch, 3. August 1938, vorm. ab 9 Uhr Und nachmittags ab 2 Uhr öffentlich gegen Barzahlung im Versteigerungslokal, U.18 an den Meiſtbietenden: 1 weiße eiſ. Bettſtelle kompl., 4 vollſt. gute Betten mit Federbetten, Waſchkommoden mit und ohne Spiegelaufſatz, 1 Spiegelſchrank, 3 pol. ſchränke, lack. Schränke, Büfett, Vertiko, Bücher⸗ ſchränkchen. 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Sciwetsinger st, eee rn b. nn eiter Ar⸗ wei⸗ an die erks⸗ ſich bild⸗ 5 be⸗ und jetzt Füh⸗ eine Be⸗ n n⸗ Das illen deut⸗ iali⸗ bis eine zum ſtens ngs⸗ igen. it Montag, 110 Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 348 Abſchluß der Kämpfe in Breslau Noch einmal ein Maſſenbetrieb auf allen Breslauer Anlagen (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Breslan, 30. Juli. „Der letzte Tag des großen und unvergeßlichen Erſten Dentſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Breslau blieb dem Feſtzug der 150 000 deutſchen und auslandsdeutſchen Kame⸗ raben, ſowie der großartigen Schlußfeier vorbehalten, die ſich im Beiſein des Führers und vieler anderer hohen Ebrengäſte vor über 400 000 Zuſchauern auf der rieſigen Frieſenwieſe abwickelte. Nur ein einziger ſportlicher Wettbewerb war noch in das Programm des letzten Tages eingebaut: die 100 mal 100⸗Meter⸗Staffel der 17 Gau⸗ maunnſchaften. Alle anderen Kämpfe wurden am Samstag abgeſchloſ⸗ ſen. Noch einmal ergoß ſich eine wahre Sturmflut von Kämpfen und Vorführungen über alle Anlagen des Feſt⸗ geländes. Im Vordergrund ſtanden die letzten Entſchei⸗ dungen im Fußball, in der Leichtathletik und in der Hand⸗ ball⸗Meiſterſchaft der Frauen. Unüberſehbare Menſchen⸗ maſſen fanden ſich auf allen Plätzen ein. Es gab auch wie⸗ der Leiſtungen, die begeiſtern konnten. Auch das Wetter hatte wieder beſſere Manieren angenommen. Zwar war der Himmel meiſt bedeckt, aber man begrüßte doch die Ab⸗ kühlung und freute ſich, weil der Regen eingeſtellt war. Am Nachmittag leuchtete für einige Stunden ſogar die Sonne wieder über den Kämpfenden. Deulſche Leichtathletik-Meiſterſthaften Liſa Gelius gewinnt die 80 m Hürden in Weltrekordzeit und das Speerwerfen Es iſt möglich, daß viele Freunde der Leichtathletik von den diesjährigen Titelkämpfen mehr erwartet haben. Die Situation lag vor den Meiſterſchaften ſo, daß eine Anzahl alter Rekorde in Gefahr erſchien. Wenn nun die Ergeb⸗ niſſe nicht an die erwarteten Leiſtungen herankommen, ſo ſind dafür allein die äußeren Umſtände, nicht aber das Leiſtungsvermögen der deutſchen Leichtathleten verantwort⸗ lich. Am dritten Tage der Meiſterſchaftskämpfe waren die Bahnen völlig unzulänglich geworden. Insbeſondere die Innenbahn glich mehr einer Erd⸗ oder Sandfurche als einer Laufbahn. Das Wetter hatte ſich einigermaßen ge⸗ beſſert. Die Morgenſtunden waren bei bedecktem Himmel zwar noch etwas kühl, aber nachmittags ließ es ſich aus⸗ halten. Zeitweilig kam ſogar die Sonne hinter den Dunſt⸗ und Wolkenſchleiern hervor. Die Zuſchauermaſſen drängten wieder ſo ſtark nach der Jahnkampfbahn, daß die Abſperrun⸗ gen wiederholt nicht dicht halten konnten. Die äußere Un⸗ ruhe, wie überhaupt der überdimenſionale Feſthetrieb wer⸗ den öſbeifelsöhne auch dazu beigetragen haben, daß den Ath⸗ leten die Konzentration fehlte, die zur Erreichung von Höchſtleiſtungen notwendig iſt. Der Einſatz unſerer Männer und Frauen war beſtechend. In einer Anzahl von Wettbewerben wurde wahrhaft bis zum Umfallen der Athleten gekämpft. Die drei Erſten im 1500⸗Meter⸗Lauf ſtürzten nebeneinander ins Ziel. Packende Staffeln 4 mal 100 Meter: DSc vor Eintracht Der Deutſche Sport⸗Club Berlin Eintracht kamen ſchon bei den Vorläufen auf die beſten Zeiten. Beim Endkampf ſtanden ſie nebeneinander auf den Bahnen 2(Berlin) und 3. Die Entſcheidung fiel ſchon bei den Startmännern. Leichum(DSc) gewann gegen Dr. Metzner gut vier bis fünf Meter. Steinmetz arbeitete ſich war fein an Fiſcher heran, aber ein Vorſprung der Ber⸗ liner blieb. Hornberger kam dann mit dem Junioren⸗ Reichsſieger über 100 Meter, Mellorowicz, auf eine Höhe, 71 dann lief Schramm als letzter Mann dem Eintracht⸗ Jäufer Zahn wieder um drei Meter davon. Hinter den beiden hart kämpfenden Mannſchaften kam der Poſt SV Mannheim(mit Neckermann) auf einen guten dritten Platz. , Das Ergebnis: 1. DSC Berlin 41, Sek.; 2. Ein⸗ nacht Frankfurt 42 Sek.; g. Poſt S Man nheim „Sek. 4 münchen 1860 42.7 Sek; 5. Polizei Berkin 14, Sek. 6. Hamburger ac 43,1 Sek,(Der Hamburger S war als Sieger des 1. Vorlauſes wegen Ueberſchreitens der Wechſelmorke disqualifiziert worden. Bei der Ss Ber⸗ lin ſah man im Vorlauf Arthur Jonath als Schluß mann.) Luftwaffe Berlin über 4 mal 400 Meter 0 In der Amal⸗400⸗Meter⸗Staffel waren ſchon die Vor⸗ mofe ungemein ſcharf. Zum erſten Male ſeit dem Jahr kam der ASV Ken nicht in die Entſcheidung. Im Endlauf kam die Luftwaffe Berlin zu einem überlegenen 5 Zur allgemeinen Ueberraſchung wechſelten für die ee Straſen, Ahrens und Branſchweid jeweils zu⸗ rſt vor dem Sc und der übrigen Konkurrenz. So war 05 Rennen ſchon entſchieden, als unſer 400⸗Meter⸗Meiſter 1 zebter Mann für die Luftwaffe den Stab übernahm. 1 holte noch 12 Meter Vorſprung heraus und lief Jah recht verhalten nach Hauſe. Während des Rennens 65 8 auch die Mitglieder der ehemaligen Teutonia⸗ aſel auf dem Plotz, die heute noch den Rekord hält: 95 er, Neumann, Schmidt, Engelhard. Böcher ſaß als eſſemann unter uns und ſagte nach dem Lauf: Bei beſſerer 15 wäre unſer Rekord ausgeblaſen worden. 8 Ergebnis: 1 Luftwaffe Berlin 319.0 Min. Helle 91 5 33 Se Charlottenburg 320,6; 8. Schleſien 0 Nürnbe⸗ Min. 4. Allianz Berlin 3222.2 Min.; 5. 90 fl erg:23, Min.(1860 München diſtanziert.— ronkfurt im Vorlauf ausgeſchieden.)] Auch mal 100 Meter, Frauen: Sec vor Eintracht Frankfurt 11 der Frauen⸗Sprintſtaffel wurde Eintracht rankfurt zgüter Zweiter“ Die Wechſel waren bei den dern aut, beim Dresdner Sc dagegen ſchlecht, ging. Der ee e Mädchen eine aute Chance verloren Bechſer 1 Charlottenburg kong dodurch nach dem 2. be auf den zweiten Platz. Frl. Bernhard und die Frankfurter nit inon. für Frankfurt als letzte Läuferin den Stab noch überſurteken Vorsprung, wurde aber von Frl Dörfelt Der SS ſieate mit einem halben Meter. Albdas Ergebnis: 1. S Chorlottenburg(Müller, Echarzt bat. Dörſelt) 49.2 Sek.; 2 Eintracht Frankfurt Kroll Kurz Bernhardſ 49.3: 3 Dresdner Se 4. Turnerſchaft Mün 50.8. 5 Barn 77 6. Schleſten Breslau 51,2 Sek. 3: 5. Barmer TB 50.7; ketzte Kämpfe bei den Männern Mehlhoſe entthront Schaumburg die a 00 Meter⸗Endlanf diefer Meiſterſchoften legten e Leute vom Bou es ſei ſeit vielen Jahren der ſpan⸗ Kugelſtoßen und Diskuswerfen nenoͤſte Endkampf geweſen. Drei Schluß Bruſt an Bruſt durchs Ziel: Mehlhoſe— Schaum⸗ burg— Jakob. Bis 700 Meter laa der Wittenberger Becker vorne. Dann ging Schaumbura vor. gefolat von Becker und Stößenreuther. Der Augsburger lag bei 1000 Meter an der Spitze, aber Schaumburg ſpurtete noch ein⸗ mal nach dorne. In ſein Kielwaſſer legten ſich dann Jakob und Mehlhoſe. Auf der Zielgeraden kam es zu einem mörderiſchen Kampf, den Mehlhoſe mit Bruſtbreite vor dem Titelverteidiger gewann. Alle drei Erſten lagen dann auf dem Boden. Das Ergebnis: 1. Mehlhoſe⸗Berlin:96,4 Min.: 2. Schaumburg⸗Berlin:56,4 Min.(Bruſtbreite zurückf: 3. Jakob⸗Torgau:56,8 Min.; 4. Körting⸗Hamburg 357,4; 5. Stößenreuther⸗Augsburg:59,60: 6. Drechſel⸗Leipzis :59,8 Min. 3000 Meter Hindernis ohne Dompert Ein Rieſenfeld ging wieder beim 3000⸗Meter⸗Hinder⸗ nis⸗Lauf an den Start. Kühn⸗ Königsberg legte bei den erſten Runden ein ſcharſes Tempo vor weit zurück. Die meiſten Teilnehmer nohmen die Hürden ſebr ſchlecht. Eine Ausnahme bildeten die Münchener Kaindl und Heyn, die denn auch das Rennen unter ſich machten. In der letzten Runde lief Kaindl ſeinem Lands⸗ man davo⸗ Das Ergebnis: 1. Kaindl ⸗München 925,8 Min.; 2. Heyn⸗München:20; 3. Seidenſchnur⸗Kiel:30: 4. Heß⸗ Jena 9130,2; 5. Baumgälel⸗Weimar:43: 6. Wilhelm⸗ Stuttgart: 7. Ertl⸗Fürth. Lampert Diskus⸗Meiſter Beim Diskuswerfen. Rekordmonn Schröder nicht recht in Schwung. Er wurde nicht nur von Lampert, ſondern auch von dem Wiener Wote ne geſchlagen. Lam⸗ pert erreichte ſchon im Vorkampf 48.74 Meter und ver⸗ beſſerte ſich bei der Entſcheidung noch einmal um 4 Zenti⸗ meter. Sievert machte im Endkampf noch einen Sprung vom ſechſten auf den vierten Platz. Das Ergebnis: 1. Lampert⸗München 48,78 Mtr.; 2. Wotavek⸗Wien 46,61; 3. Schröder⸗Berlin 46,40; 4. Sievert⸗ Eimsbüttel 46 29; 5. Janſen⸗Berlin 45.80; 6. Schulz⸗Char⸗ lottenburg 45.78 Meter. Berg, ein neuer 10 000⸗Meter⸗Meiſter Auf den Kölner Berg wartete man im 10 000 Meter Adam⸗Oberhauſen führte bei 1500 Meter(:27 Minuten), Gebhardt⸗Dresden bei 3000 Meter(.18 Min.) und auch noch bei 5000 Meter(15:39 Min.). Berg hielt ſich mit Schön⸗ rock aber ſchon immer dicht bei Geßhardt, und dann kam noch Eberhard zur Spitzengruppe. In der letzten Runde ſiel Gebhardt ab, die anderen drei Mann kämpften ver⸗ biſſen weiter, und im Endſpurt ſiegte Berg. Die Ergebniſſe: 1. Berg⸗Köln 31:31 Min.; 2. Schönrock⸗ Wittenberg 31:31, Min.; 3. Eberhard⸗Berlin 31:33 Min.; 4. Gebhardt⸗ Dresden 31:46 Min. 5. Kenngott⸗Hattenhofen 92:08 Min.; 6. Hönninger⸗Nürnberg 32:17 Minuten. Abermals Weinkötz Drei Mann überſprangen.90 Meter, aber weiter kamen ſie nicht. Weinkötz verteidigte einmal mehr ſeinen Titel vor Mertens und Landhoff. Die Ergebniſſe: 1. Weinkötz⸗Köln.90 Meter; 2. Martens⸗Köln.90; Mann ſtürzten zum fiel, aber daun Giſela Mauermeyer Meiſterin im 3. Langhoff⸗Roſtock.90; Löſch⸗ Berlin.80: 6. 4. Auguſtin⸗Berlin.85: 5. Häusler⸗Breslau.80 Meter. Letzte Meiſter der Frauen Gelius ſtellt Weltrekord ein Es hatte beim 8h⸗Meter⸗Hürdenlaufen der Frauen viele Ausfälle gegeben. Frl. Steuer ſchied im Vorkampf aus, Frl. Eckert ſaß auf der Tribüne(ſie machte in der Vor⸗ woche ihr Examen als Turnlehrerin), und im Endlauf ſtürzte auch noch die Titelverteidigerin Dempe. Dennoch wurde in dieſem Lauf von Frl. Gelius⸗München der Welt⸗ rekord eingeſtellt. Die Ergebuiſſe: 1. Gelius⸗ München 11,6 Sek.: 2. Spitzweg⸗München Se,; 3. Peter⸗Oppeln 11/9 Sek.; 4. Dempe⸗Weimar 5. Weſtphal⸗Hamburg 12,8 Sek. Natjen kam auf.60 Meter 14 Mädchen hatten im Hochſprung noch.45, ſieben ſogar .50 Meter glatt überſprungen. Bei.60 Meter blieb Dora Ratjen allein. Der Verſuch,.63 Meter zu nehmen, ſchei⸗ terte. Die Unruhe war zu groß. Die Ergebniſſe: 1. Dora Ratjen⸗Bremen 1,60 Meter; 2. Friedrich⸗ Würzburg.57 Meter; 3. Gräfin zu Solms⸗Wünsdorf.53 Meter; 4. Gronen⸗Düſſeldorf.53 Meter; 5. Mauermeyer⸗ München.53 Meter; 6. Hagemann⸗Eimsbüttel.53 Meter. Gelius Doppelmeiſterin Nach matteren Vorkampfleiſtungen wurde Frl. Gelius in der Entſcheidung des Speerwerfens von Eberhardt⸗Eiß⸗ lingen und der neuen Rekordwerferin Matthes hart be⸗ drängt. Aber die Münchnerin ſchaffle es ſchließlich doch noch. gi 8 Die Ergebniſſe: 1. Gelius⸗ München 44.20 Meter: 2. lingen 43.60 Meter; 3. Kahle⸗Hambura 42 Meter; Die Ergebniſſe: 1. Giſela Mauermeyer⸗ München 48.17 Meter; 2. Sommer⸗Breslau 41.45 Meter: 3. Mollenhauer⸗Hamburg 40,81 Meter: 4. Nolkhauſen⸗Dortmund 40.81 Meter. Mannſchaftswertung zum Marathonlauf Die Mannſchaftsmeiſterſchaft im Marathonlauf holten ſich die Potsdamer Sportfreunde mit 23 Punkten vor dem Reichsbahn⸗ und Poſt⸗S Stuttaart mit 30, Poſt Breslau mit 34, Polizei Berlin mit 37 und TB 47 Leipzig mit 43 Punkten. Der Jeſtzug der 150000 in Breslau „Deutſches Volk in Leibesübungen marſchiert“- Zubel in den Straßen von Breslau Der Führer gibt dem e die Weihe Mit flatternden Fahnen und klingendem Spiel zogen die Gruppen des Feſtzuges, nach Gauen ge⸗ ordnet, an die Aufmarſchplätze. Ebenſo anerkennenswert wie die Organiſation iſt die hervorragende Selbſtdiſziplin der Zuſchauer. Am ſtärkſten und geradezu lebensgefährlich war das Ge⸗ dränge in den Straßenzügen, die zum Schloßplatz führen. Auf dem Schloßplatz Ein herrliches Bild bot der ſonnenüberflutete Schloßplatz mit den bis zu 20 Meter Höhe anſteigen⸗ den Tribünen, die ihn auf allen Seiten einfaſſen. Auf der Haupttribüne, gegenüber der Oper, war ein mehr als drei Meter hohes Hakenkreuz, von einem Kranz aus Eichenlaub umrahmt, aufgebaut. Unmittel⸗ bar vor der Ehrentribüne war ein Vorbau für den Jührer und ſeine engere Begleitung errichtet, der mit rotem Tuch ausgeſchlagen war und in ſeiner Mitte das Freiheitszeichen der nationalſozialiſtiſchen Revolution und am Fuße einen Kranz aus leuchten⸗ den Hortenſten trug. Dieſem Vorbau gegenüber war ein mächtiges Podium für die Muſikkorps des Heeres und der Kriegsmarine errichtet, die den Feſtzug mit zündenden Marſchweiſen begleiteten. Auf der Ehren⸗ tribüne ſah man zahlreiche Ehrengäſte aus Staat und Bewegung, Vertreter der hohen Generalität und Ad⸗ miralität, des Parteiführerkorps, die leitenden Per⸗ ſönlichkeiten des Deutſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen und der in Breslau vertretenen volks⸗ und auslandsdeutſchen Gruppen. Am Zugang zum Schloßplatz war 40 Schwerkriegsbeſchädigten ein be⸗ vorzugter Platz eingeräumt worden. Der Führer kommt Kurz nach.30 Uhr klingen brauſende Heilrufe vom Opernplatz herüber, alles ſpringt auf: dann ſetzen auch ſchon die Muſikkorps mit den Rhythmen des Badenweiler Marſches ein. Zugleich geht vor der Ehrentribüne die Standarte des Führers hoch. Langſam ſchreitet der Führer durch die Fahnen⸗ ſtraße auf den Schloßplatz, wo ihn ein Orkan des Jubels empfängt, der ſich vervielfacht, als er allen ſichtbar auf der Ehrentribüne erſcheint. In ber Begleitung des Führers ſah man die Reichsminiſter Dr. Frick, Dr. Goebbels und Dr. Lammers, die Reichsleiter Reichsführer SS Himmler, Bormann, Bouhler, Reichs⸗ ſportführer v. Tſchammer und Oſten, den Gauleiter und Oberpräſidenten Joſef Wagner, den Kommandierenden General des 8. Armeekorps, Ge⸗ neral der Infanterie Buſch, Aoͤmiral Saalwäch⸗ ter, den Kommandeur des Luftgaukommandos 8, Generalmajor Danckelmann ſowie ſeine ſtän⸗ dige Begleitung; auf der Ehrentribüne Reichsmini⸗ ſter Ruſt, Reichsorganiſationsleiter Lie y, Reichsarbeitsführer Hierl, Reichsſtatthalter Seyß⸗ Inquart, zahlreiche Staatsſekretäre und Gauleiter ſowie den Führer der Sudetendeutſchen, Konrad Hen⸗ lein, erwarteten. Dr. Nachdem der Reichsſportführer dem Führer den Feſtzug gemeldet hatte, kündigten Fanfaren und Kanonenſchläge den Beginn des Vorbeimarſches an. Es iſt ein ſchönes Bild, als die Spitzen der drei Marſchſäulen mit wehendne Fahnen auf den Schloß⸗ platz ziehen. Mit Rückſicht auf die engen Straßenverhältniſſe der Alſtadt und die gewaltige Beteiligungsziffer waren drei Züge von je 5 bis 7 Kilometer Länge ge⸗ bildet worden. Während an der Nordſeite zwei Gruppen einmarſchieren, kommt im Gegenzug die Mittelgruppe durch die Fahnenſtraße der Weſtſeite, die an der Spitze das neue Banner des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen, flankiert von zwei Fahnen des Dritten Reiches, führt. Wie ein gewaltiger Strom ergießt ſich der Wald der Bundesfahnen und der alten Traditionsfahnen des Bundes, die den weiten Platz ganz mit ihren leuchtenden Farben und den ſilherfunkelnden Fah⸗ nenſpitzen erfüllen. Dann zieht in wundervollem Marſch in Zwölferreihen das Heer der deutſchen Turner und Sportler nach Gauen geordnet, ein. Es iſt die Blüte der Nation, es ſind alle deut⸗ ſchen Stämme, die hier vorbeimarſchieren. Jede der Gruppen empfängt begeiſterter Beifall. Vor dem Führer aber fliegen die Fahnen und die Hände hoch. Strahlenden Auges mit Heilrufen, zie⸗ hen die Heeresſäulen der deutſchen Leibesübungen g an dem Manne vorüber, der ihnen in Stuttgart den Weg in die Einheit und damit in die Gemeinſchaft gewieſen hat, die hier einen ſo gewaltigen und imponierenden Ausdruck findet. Die Freude über dieſe ſo ſehnſüchtig erwartete Stunde iſt von den braungebrannten Geſichtern zu leſen; der ganze Platz iſt eingehüllt von frohem und endloſem Jubel, der während des oͤreiſtündigen Aufmarſches nicht abebbt. Die deutſchen Gaue marſchieren Den Beginn machen nach den Reichsbund⸗Fahnen⸗ gruppen die Gaue Pommern, Mittelrhein und Heſ⸗ ſen. Mit frohem Jodeln nähern ſich die Bayern. Bei den Bayern marſchieren auch die vier Eiger⸗ wandbezwinger voran, die mit Sonderbeifall bedacht werden. Nach dem Gau Heſſen kommen die reizvol⸗ len Trachten dieſes ſchönen Landes, und ihnen ſchließt ſich der endloſe Zug der Turner und Sport⸗ ler in ihrerßßeſtkleidung oder in ihren Sporttrach⸗ ten an. Jede Gruppe hat trotz der einheit⸗ lichen Kleidung doch die Eigenart ihres Stam⸗ mes und ihrer Heimat zum Ausdruck zu bringen gewußt Die von der Waſſerkante haben Fiſchergruppen mitgebracht, die Weſtfalen ihren Kie⸗ penkerl, die Dithmarſcher ihre Schwertkämpfer, den Flensburgern gehen Wappenträgerinnen voran, und ſo hat jeder Gau und jede Gruppe ihre Beſonderheit, die das Bild außerordentlich belebt. Muſtergültig ausgerichtet marſchieren die Sport⸗ ler vorbei, auch ſie alle in ihrer Sportkleidung, die Fechter in leuchtendem Weiß, grüßen mit blitzender Klinge, die Leichtathleten marſchieren in ihrem bun⸗ ten Dreß, die Schützen in ihrer grünen Uniform. Bei allen Gauen bilden den Abſchluß die Fahnen⸗ ſchwinger. Die Staffelläufer und die in leuchtendem Blau gekleideten Turnerinnen, die Tänzerinnen in ihrem feſtlichen Weiß bilden geſchloſſene Gruppen und viele unter ihnen tragen die rote Schleife des Siegers auf der Bruſt. So zieht Gruppe um Gruppe, Gau um Gau, mit Jubel empfangen und begleitet, an dem Führer vor⸗ bei, der immer wieder und wieder für die endloſen und herzlichen Kundgebungen danken muß. Als das Schild des Gaues Oſtmark ſichtbar wird, ſteigert ſich der Beifall zum Orkan. Dieſe erſte Teil⸗ mahme der deutſchen Brüder und Schweſtern aus der Oſtmark iſt ein neues beglückendes Zeichen des Großdeutſchen Reiches. An der Spitze der Gruppe ſchreiten die Tiroler, dahinter die vielen und eigen⸗ artigen reizvollen Trachten aus der Steiermark, dem Kärntner Land, aus Niederöſterreich und wie ſie alle heißen. 5 Das Deutſchtum im Ausland vor dem Führer Die Spitze jeder Marſchfäule bilden die deutſchen Volksgruppen im Auslande und die Auslandsdeut⸗ ſchen. Hier iſt es beſonders die ſtattliche Gruppe der Sudetendeutſchen, die unter der Fahnengruppe des Sudetendeutſchen Turnverbandes den ganzen Platz füllt. In prachtvoller Ordnung marſchieren die etwa 100 Mann ſtarken Marſchblocks der Jugend in lan⸗ gem Zuge, denen die Trachtengruppen folgen. Hin und wieder hatte es leichte Stockungen gegeben, wenn die Reihen, die unmittelbar an der Führertribüne vorbeizogen, Blumen hinüberreichten oder verſuch⸗ ten, vom Führer einen Händedruck zu erhalten. e 6. Seite/ Nummer 348 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 1. Auguſt 103 Erſchütternde Kundgebungen der Liebe und Treue Als die erſten der Auslandsdeutſchen, von denen viele wohl zum erſten Male in ihrem Leben, den Schöpfer Großdeutſchlands aus nächſter Nähe ſahen, da gab es kein Halten mehr. Zwar kamen die erſten Kolonnen noch in guter Ordnung vorbei, als es dann aber eine erneute Stockung gab, durchbrachen als erſte die jungen Mädchen die Marſchordnung. Im Nu war der ganze Platz vor der Führertribüne von der begei⸗ ſterten Schar überſchwemmt und die Abſperr⸗ mannſchaften zwiſchen den einzelnen Kolon⸗ nen waren zerriſſen. Nun drängten ſie auch aus den anderen Gruppen nach, und obwohl die Se ſofort Riegelketten einſchob, dauerte es lange Zeit, ehe der Zug wieder in Ord⸗ nung gebracht werden konnte. Hatte der Führer einmal einer die Hand gereicht, ſo griffen ſofort Hunderte von Händen nach ihm. Als ſich die Schutzſtaffeln durchzwängten, wies der Führer ſie lächelnd zurück. Nur allmählich kamen die Züge wieder in Fluß. In ſauber ausgerichteter Marſchordnung zogen die Kolonnen der Männer vorüber. Den Sudeten⸗ deutſchen folgten die Deutſchen aus Belgien, Däne⸗ mark, Eſtland, Lettland, Litauen, Polen, die aus Siebenbürgen und dem Banat und die Deutſchen aus Ungarn, ebenfalls mit ihren prächtigen Trachten⸗ gruppen, die auch auf dieſe Weiſe zeigten, daß die Deutſchen auch im Auslande der Väter Sitte und Art bewahrt haben. Dem Gau Ausland, Kreis Seefahrt, zog die Marine⸗H voran. Dann folgten als letzte Gruppe die Deutſchen aus Ueberſee: Argentinien, Braſilien und Chile, aus Südweſtafrika, Italien und endlich auch vier Turner aus Amerika. Den Schluß bildeten die Deutſchen aus den Niederlanden. Immer wieder kam es bei dieſen Gruppen zu Stockungen und minutenlangen Kundgebungen. Es war bewe⸗ gendend erhebend zugleich, zu ſehen, wie die deutſchen Brüder und Schweſtern aus allen Teilen der Welt, überwältigt von dem Eindruck dieſer Stunden, ihrer Rührung nicht mehr Herr werden konnten. Tränennaſſen Geſichtes, aber überſtrahlt von tiefſtem Glück, waren ſie faſt nur mit Gewalt zum Weiter⸗ marſchieren zu bewegen. Begeiſterung ohne Grenzen Als die letzte Gruppe vorbeigezogen war, dräng⸗ ten die Maſſen unaufhaltſam auf den Platz, und ob⸗ wohl die Abſperrketten der einen dreifachen Ring um die Führertribüne zogen, gelang es den Maſſen, bis an das Podium, auf der der Führer ſtand, heranzukommen. Die letzten Gruppen des Feſtzuges machten einfach kehrt, und im Nu war das ganze Feld von einer einzigen jubelnden, jauch⸗ zenden Menge überſchwemmt, die ſogar das Muſik⸗ podium erkletterte. Eine ſtarke Abſperrkette ſchaffte endlich ſopiel Platz, daß die Schwerkriegsbeſchädig⸗ ten in einer langen Reihe vor der Tribüne auf⸗ fahren konnten, wo der Führer jedem von ihnen die Hand drückte. Unter ergreifenden Ausbrüchen der Liebe und Verehrung verließ dann der Führer langſam ſeinen Platz. SS Die Schluß feier auf der Frieſenwieſe Der Führer gibt dem Schlußakt die Weihe— Das deutſche Volk in Leibesübungen Prächtige Maſſenvorführungen deutſcher Körperkultur vor dem Führer- 400 000 erleben die Schlußfeier auf + Breslau, 31. Juli. Vor der großartigen Szenerie der Frieſenwieſe, jenes gewaltigen Aufmarſchplatzes des Breslauer Sportſeldes, wickelte ſich am Nachmittag in Auweſen⸗ heit des Führers vor mehr als 400 000 Zuſchauern die Schlußfeier des großen Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes ab, an der 80 000 Turner und Turnerin⸗ nen, Abordnungen der Gliederungen der Partei und der Wehrmacht beteiligt waren. Nach dem Aufmarſch der Teilnehmer und Fahnen uud einer würdigen Totenehrung gaben Vorführungen und Wettbewerbe einen Geſamtüber⸗ blick über die bei dieſem Feſt ſo eindrucksvoll in Er⸗ ſcheinung getretenen deutſchen Leibesübungen. Mit der Siegerehrung und der Führerhuldigung klang das Feſt, das nach Größe und Verlauf einmalig in der Geſchichte des deutſchen Volkes iſt, aus. Die Frieſenwieſe, ein Aufmarſchfeld von mehr als 150000 Quadratmetern, iſt rings von feſten Tribünenbauten eingefaßt. Beherrſchender Blick⸗ punkt iſt der 36 Meter hohe maſſive Führer⸗ turm, deſſen Brüſtung nach dem Felde zu ein Hoheitsadler ſchmückt. Das ganze Feld iſt von einem Wall von Fahnen eingefaßt. Die gegenüberliegende Seite beherrſchen zwei hohe Brüſtungstürme, deren einer die Freiheitsfahne der nationalſozialiſtiſchen Bewegung und der andere die Fahne des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübungen ziert. In ſattem Grün erſtreckt ſich das weite noch leere Feld, während ſämtliche Tribünen ſchon Stunden vox Beginn reſtlos gefüllt ſind. In der ſommerlichen Hitze haben die Zuſchauer auf den Tribünen ſich ihrer Oberkleider entledigt, und ſo bilden die Tribünen einen gleißenden Rah⸗ men in Weiß, über den ſich ein herrlicher Sommer⸗ himmel ſpannt. Der Aufmarſch der aktiven Teilnehmer Eine Viertelſtunde vor Beginn ziehen gleichzeitig durch die ſieben Tore der Nordtribüne 80000 aktiven Teilnehmer der Schlußfeier in das Innere der Frieſenwieſe. Durch die Innentore der Nordtribüne ziehen 8000 Vereins⸗, Traditions⸗ und Reichsbundfahnen, um in langer Linie hinter dem Bundesbanner und den Blocks der alten Fahnen Aufſtellung zu nehmen, Auf der eigentlichen oberen Hälfte marſchieren unter den Klängen des Hohenfriedberger die Formationen und Gliederungen der NSDAP, SA, SS, NS, Nec, Politiſche Leiter, Hitler⸗Jugend und Reichs⸗ arbeitsdienſt mit ihren Fahnen auf. Den Aſtfmarſch beſchließt das Ehrenhatgillon der Wehrmacht, das unter Vorantritt des Spielmanns⸗ zuges und Muſikzuges des J. R. 49 und der Fahnen des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe im Paradeſchritt unter toſendem Beifall vor die Ehrentribüne marſchiert. Faſt drei Viertel Stunden hat dieſes unyergleich⸗ lich ſchöne Schauſpiel gedauert, für das die Hundert⸗ tauſende mit lautem Beifall danken— iſt doch auf dieſem Felde nicht nur die deutſche Turn⸗ und Sportlerjugend, ſondern das ganze deutſche Volk ſymboliſch angetreten. Vielfältig und ſaſt plaſtiſch wird das hohe Ziel, das dem Reichsbund für Leibesübungen vom Führer geſetzt wurde, hier offenbar. Der Einmarſch der braungebrannten und ſport⸗ geſtählten 30000 Turner in weißer Bluſe und wei⸗ em Hemd, der 4800 Tänzerinnen, der 15000 Keu⸗ lenſchwingerinnen in leuchtenden blauen Turn⸗ anzügen, der 3000 Hitler⸗Jungen in Sporthoſen und bloßem Oberkörper ſowie der 2000 BDM⸗Mädel in Sportkleidung iſt ein Schauſpiel von außerordent⸗ lichem Reiz. Eeine beſonders farbige Note bringen die geſchloſ⸗ ſenen Blocks der 17 aus je 100 Teilnehmern beſte⸗ henden Gauſtaffeln in ihrem farbenfrohen Leichtathletikdreß in das Aufmarſchfeld. Der Führer trifft ein Um 16.80 Uhr erſcheint von brauſenden Heilrufen begrüßt Reichsminiſter Dr. Goebbels, wenig ſpä⸗ ter fahren Reichsminiſter Dr. Frick und Konrad Henlein vor dem Führerturm der Frieſenwieſe vor, um hier den Führer zu erwarten. Kurz nach ihnen erſcheinen, ebenfalls herzlich begrüßt, die vier Bezwinger der Eiger⸗Nordwand. Um 16.40 Uhr künden brauſende und immer mehr anſchwellende Heilrufe das Kommen des Führers an. Aufrecht im Wagen ſtehend, wie immer, fährt der Führer in Begleitung des Gau⸗ ſeiters bis unmittelbar vor den Eingang, Während ie hier harrende Menſchenmenge immer wieder in te Heilruſe ausbricht, wird der Führer von dem Reichsſportführer ſowie den Reichsminiſtern und den übrigen ihn erwartenden Perſönlichkeiten 3 Staates, der Partei und der Wehrmacht be⸗ der Frieſenwieſe grüßt. loge. Die Erwartung auf den Tribünen und auf dem Feld hat inzwiſchen ihren Höhepunkt erreicht. Da brauſt auch von draußen ſchon der Ehrenſturm herein, der den Führer auf ſeinem Wege in die Sportſtadt geleitet hat, und der hier, als die Führer⸗ ſtandarte emporſteigt, ein vieltauſendfaches Echo bildet, das ſich immer und immer wieder wieder⸗ holt. Kommandos ertönen: das Ehrenbataillon präſentiert. Dann meldet der Reichsſportführer: Mein Führer! Ich melde Ihnen 80 000 Tur⸗ ner und Sportler des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen, die zu den letzten Vorführungen vor Ihnen angetreten.“ Der Führer tritt an den Rand des Balkons und grüßt die 80 000 mit einem weithin vernehmbaren „Heil“, das mit neuen langandauernden Kundgebun⸗ gen beantwortet wird. Wieder ertönen Kommandos. Die Truppe prä⸗ ſentiert erneut und nach altem Brauch gilt das erſte Gedenken in dieſer Stunde den Toten. Die Fahnen ſenken ſich, gedämpft ſpielt die Muſik unter dem Donner der Kanonen das Lied vom Guten Kameraden, während ſich die Hunderttau⸗ ſende von ihren Plätzen erheben und in einer ſtil⸗ len Minute der für Großdeutſchland Gefallenen des Krieges und der Bewegung gedenken. Im Parade⸗ ſchritt marſchiert das von Major Welzel vom Inf.⸗Rgt. 49 kommandierte Ehrenbakaillon mit „Augen links!“ an dem Oberſten Befehlshaber vor⸗ bei, und auch die Kampfformationen und Gliede⸗ rungen der Partei verlaſſen das Feld. 5 Anmut und Schönheit der Leibesübungen „Auf hebt unſere Fahnen“, ſo klingt es aus den Lautſprechern, die über das ganze Feld verteilt ſind, und in der gleichen Sekunde ſetzen ſich, nachdem die Fahnen die Frieſenwieſe verlaſſen haben, die 4800 Tänzerinnen, die bis dahin vor der Südtribüne gewartet hatten, in ihren weißen, weiten, wallenden Gewändern in Bewegung und bilden einen weiten Ring. Die innere und äußere Ringkette der Tän⸗ zerinnen trägt Fahnen, die mit ihrer bunten Far⸗ benzuſammenſtellung ein außerordentlich wirkungs⸗ volles Bild abgeben. Von der Grundform des Rin⸗ ges aus bilden die Mäschen mit rhythmiſch tänze⸗ riſchen Schritten einen Kreis, dann laufen die äuße⸗ ren Glieder des Blocks gegeneinander zu, wo über das ganze weite Feld die Fahnenſchwingerinnen verteilt ſind, die nach dem Takt der Muſik die flat⸗ ternden Fahnen bewegen. Ein Bild, das in ſeiner leuchtenden, anmutigen Farbenpracht immer wieder Beifall auslöſt. Unter dem Takt des Beifalls ver⸗ laſſen die 4800 Tänzerinnen das Feld. Nun beherrſcht der Sport die Frieſenwieſe. In einem ſpannenden ſportlichen Wettbewerb treten die 100⸗Meter⸗Staffeln der 17 Gaue des Reichsbundes auf den Plan. Die Läufer der einzel⸗ nen Gaue haben die 400 Meter breite Seite der Frieſenwieſe zu durchlaufen, ſo daß zwei fliegende und zwei Pendelwechſel notwendig ſind. Sachſen hatte zunächſt vor Baden und Niederrhein die Füh⸗ vung. Aber ſchon nach 500 Metern übernahmen die Württemberger die Spitze, um ſie bis ins Ziel hinein nicht mehr abzugeben. Noch während des Kampfes der Länder beſetzten 3000 Hitlerjungen die beiden äußeren Drittel Dann begibt ſich der Führer in die Ehren⸗ des Zeltes, während in das Mittelfeld 2000 A n⸗ gehörige des Bd M einlieſen. Die Hitlerjun⸗ gen zeigen fröhliche Tummel⸗ und Lager⸗ ſpiele, die den Beifall der Zuſchauer hervorrie⸗ fen. Auch die rhythmiſch⸗gymnaſtiſchen Uebungen, die die 2000 Mädchen in vier großen Feldern zeigten, bewieſen, daß unſere Staatsjugend eine gründliche und zweckmäßige kör⸗ perliche Ausbilöͤung in ihren Formationen erhält. Zugleich aber man auch feſtſtellen kann, wie vorzüg⸗ lich ihnen der achttägige Aufenthalt in dem großen Zeltlager bekommen war. Alle waren ſie friſch, braungebrannt und kerngeſund. Eine weitere Steigerung waren die abſchließen⸗ den Maſſenvorführungen der 15000 Turnerinnen in ihren leuchtend blauen Kitteln und der 30 000 Turner in Weiß. Mit leichten, federnden Schritten liefen die Frauen in langen Reihen in das Feld. Jede Uebungsgruppe löſte toſende und verdiente Beifallsſtürme aus, denn es iſt unſchwer vorſtellbar, welche Kleinarbeit gelei⸗ ſtet wurde, um Maſſenvorführungen in ſolcher Exakt⸗ heit und Eleganz zuſtande zu bringen. Der Ab⸗ marſch der Turnerinnen und der Anmarch der Tur⸗ ner erfolgte hierauf. Die 30 000 Männer zeigten eine Körperſchule, die in betontem Gegenſatz zu den Vorführungen der Frauen ſtanden. Führte hier Anmut, Grazie und rhythmiſche Beſchwingtheit die Regie, ſo atmeten die Uebungen der Männer, die zum Teil außerordentlich ſchwer und dem praktiſchen Uebungsbetriebe entnom⸗ men waren, Gewandtheit, Ausdauer und Kraft. Da⸗ bei bot das rieſige Feld gleichmäßig übender gut durchgebildeter Körper außerordentlich ſchöne Bilder. Die Uebungen der Frauen und die Körperſchule der Männer waren in der Tat ein überzeugendes Bekenntnis des Einheitswillen nach Einheitslei⸗ — ſtung. Es war ſymboliſcher und zugleich ein ergrez fender Moment, als die 50 000 am Schluß ihrer Vop führungen das Lied „Heiliges Deutſchland, Land unſerer Väter“ ſangen. Dann marſchierten in die Reihen der Män⸗ ner die Sieger und Siegerinnen des erſten Turn⸗ und Sportfeſtes Groß⸗Deutſchlands und blumengeſchmückte Mädchen ein. Der deutſche Meiſter im Zwölfkampf Hans Friedrich aus München, als Vertreter aller Sie, ger, und die Doppelſiegerin der deutſchen Leicht⸗ KLEZPBPER- BOOT A und Zubehör ab Lager Klepper-Karle rel. 31992 athletikmeiſterſchaften, Giſela Mauermeyer als Vertreterin der Siegerinnen begaben ſich auf die Führertribüne. Nun iſt der Augenblick gekommen, den die 50 000, die in 8 ſonnendurchglühten Tagen mit allem Einſatz ihrer Kräfte um den ſchlichten Eichen⸗ kranz gekämpft haben, mit heißem Dank herbei⸗ ſehnen. 5 Adolf Hitler ſelbſt ehrt die Sieger, 1 1 indem er den Kameraden, die als die Vertreter der Tauſende im Eichenkranz vor ihm ſtehen, Dank und Anerkennung ausſpricht, das Lächeln des Glückes liegt auf den braunen Geſichtern der ſtrahlenden Sieger, und all der deutſchen Brüder und Schwe⸗ ſtern, von nah und fern, die zu Zeugen dieſer unver⸗ geßlichen Stunde geworden ſind. Dieſem Dank lieh der Gauleiter und Oberpräſident Joſef Wagner Worte für das Deutſchtum der Ehre. Mit den Liedern der Nation, die begeiſtert mit⸗ geſungen wurden, ſchloß die machtvolle Kundgebung, Unter dem nicht endenwollenden Jubel der Hun⸗ derttauſenden vollzog ſich der Ausmarſch, eine einzige Huldigung an Führer und den deutſchen Sport, Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt 1938 iſt ge⸗ ſchloſſen. * Die Rede des Reichsſportführers von Tſcham⸗ mer und Oſten befindet ſich auf der erſten Seite, Der Führer ehrt die Bezwinger der Eiger-Nordwand + Breslau, 31. Juli. Der Führer empfing am Sonntag auf dem Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau die vier deut⸗ ſchen Bergſteiger Heinrich Harrer, Andreas Heck⸗ maler, Franz Kaſparek und Ludwig Vörg, die als erſte die Eiger⸗Nordwand bezwungen haben und überreichte jedem von ihnen mit Worten herz⸗ licher Anerkennung ſein Bild mit einer Widmung, Der Führer im Breslauer Schloßmuſeum + Breslau, 31. Juli, Um die Mittagszeit beſuchte der Führer mit Gau⸗ leiter Wagner und Oberbürgermeiſter Dr. Fridrich das Breslauer Schloßmuſeum. Bei der An⸗ und Abfahrt wurden dem Führer von der Breslauer Be⸗ völkerung und den Gäſten des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes wiederum begeiſterte Kundgebungen dar⸗ gebracht. An der Fahrt nahmen ferner teil; Reichs⸗ miniſter Dr. Frick, Reichsführer SS Himmler und Reichsleiter Bormann. Anſere beſten Leichtathletinnen in Mannheim Reichs-Prüfungswettkämpfe der Frauen am 7. Auguſt Am kommenden Sonntag, 7. Auguſt, gehen Deutſchlands beſte Leichtathletinnen bei den Reichs⸗Prüfungswettkämpfen im Mannheimer Stadion an den Start. Soeben wurde die Starterliſte veröffentlicht, die eine ganze Reihe der beſten deutſchen Athletinnen umſoßt und in allen Wettbewerben überaus ſpannende und harte Kämpfe erwarten läßt. Es wäre nicht verwunderlich, wenn dieſer Wettſtreit wieder neue deutſche oder gar einen neuen Weltrekord bringen würde, vor allem weil die Berlinerin Mathes diesmal be⸗ weiſen will, daß ſie auch ohne Rückenwind die alte Speer⸗ wurf⸗Rekordmarke verbeſſern kann. Neben Frl Mathes wird vor allem unſere neue Weltrekordlerin im Frauen⸗ Fünfkampf, Giſela Mauermayer(München), Beachtung fin⸗ den. Die bekannteſten Namen in der Starteräſte ſind: 100⸗Meter⸗Lauf: Die deutſche Meiſterin Käthe Krauß(Dres⸗ den), Albus(Berlin), Kohl(Frankfurt a..). Kühnel (München) und Wende?(Mannheim). Für den 80⸗Meter⸗ Hürdenlauf haben Steuer(Kiel), Eckardt(Frankfurt a..), Gelius(München), die Mannheimerin Scheerle u. a. ge⸗ nannt und im Hochſprung ſind neben der Weltrekordlerin Dora Ratjen(Bremen), Frl. Friedrich(Würzburg) und Giſelg Mauermayer die ausſichtsreichſten Bewerber. Im Speerwerfen werden Frl. Mathes(Berlin), Frl. Krüger (Dresden) und Frl. Gelius(München) ſich einen harten Kompf liefern und ebenſo verſpricht das Kugelſtoßen, in dem G. Mauermayer erneut mit Frau Schröder(Munden⸗ heim) zuſammentrifft, ſehr intereſſant zu werden. Die neue deutſche Meiſterin Prätz(Salzwedel) geht im Weitſprung zuſammen mit Frl. Voß(Berlin) und der Meiſterſchafts⸗ zweiten, Junghanns( Naumburg), ſowie Giſela Mauer⸗ Der ſechſte Tag der„19. Rhön“ Das Programm der„19. Rhön“ ſaß für den Samstag mieder außerordentlich ſchwierige Auſpaben vor. Die Aus⸗ ſchreibung forderte einen Zielſtreckenflug gon der Waſſer⸗ aufe nach dem 80 Km. entfernten Eſchwege. Außerdem galt es, einen Zielſtreckenflua Waſſerkuppe— Eſchwege Waſſerkuppe zu bewältigen. 3 Als der Start um 10 Uhr eröfnet wurde, war das Flugwetter für die geſtellte Aufgabe nicht gerade günſtig. Denoch gingen die Flieger mit unbeſchwertem lüiter⸗ nehmunasgeiſt ans Werk. Heiß wurde um lede kleinſte Strecke gekämpft, 11 leder Aufwind nerſprechenden Wolke wurde in zäher Ausdauer gekurpt. Abex nur ei⸗ nigen wenigen gelang es, das ſchwere Kunſtſtück zu voll⸗ bringen. auch einer, der ſchon das heiß erſehnte Biel, den Flugplatz von Eſchwege, vor ſich liegen ſah, mußte noch vorher londen und alle ſeinge Hoffnungen begraben. Anderer wieder erreichten wohl den Flugplatz Eſchwege, fanden aber ſpäter keine Mbalichkeit mehr zum Aus⸗ gangspunkt auf der Woſſerkuppe zurückzukehren. Nur einer kleinen Gruppe von Fliegern gelang der große Wurf. Den Zielklug nach Eſchwege ſchafften Hoffmann(Nec Gruppe Berlin⸗Kurmark), Reuter(Gruppe Mitte), Beck (Stuttgart), Spöke(De. Kraft(Suttgart], Bräutigam (Elbe⸗Sagle) und Schmidt(Gruppe Südweſtj. Korps⸗ führer Chriſtianſen ſprach den . die überragenden Leiſtungen am 28. Juli N ſch ſeine Anerkennung aus. Der Stand des Wettbewerbs nach ſechs Tagen: Ale 4[Einſitzer: 1. Kurt Schmidt(MS gK-Grurve Spiele des Meiſterſchafts⸗Turniers der anzen Wettbewerbsteil⸗ Süd weſt) 1228,4.; 2. Späte(Dis Darmſtadt) 14004.; 1 Opitz(Gruppe Heſſen⸗Weſtmrakf 1346, 20 K. 8. Haaſe[Gruppe Berlin⸗Kurmork] 1068,4 P. Klaſſe B(PDoppelſitzer: 1. Romeis⸗Acker(Gruppe Bayern⸗Süd] 688.; 2. Diehl⸗Halzbauer(Dos) 531.; 3. Ruhl⸗Hlacer(Gruppe Weſtfalen] 51.; 4. Vergens⸗ Trippke(Gruppe Berlin⸗Kurmark] 506.8 P. Wiener Tiſchtennisſiege Mit einem umfoſſenden und eindrucksvollen Wiener Siegeszug wurden om Samstag ien den Abendſtunden die 1 deutſchen Tiſch⸗ tenntsſpfeler beendet. Beide Meiſtertitel fielen an Wien. Bei den Männern gewann der Wiener K, Sevidy das Eudſptel cggen den Aachener Welter ſicher mit 310 Kaſpar (Wien; ſicherte ſich durch ſeinen Exfolg über Schuech den dritten Platz. Die Weltmeiſterin T. Pritzſl(Wien)] ſchlug »Matthäs K in der Schlußrunde mit.2 Fötzen, Die Berlinerin Mück wurde Ratſchker(Wien] Dritte. In der Gau⸗Manuſchaftsmeiſterſchaft der Männer war gleichfalls die Oſtmark mit:1 über Mittelrhein erfola⸗ reich, während Niederrhein den dritten Platz einnahm. Bei den 9275 5 fiel der Endſieg wie erwartet ebenfalls an Oſtmark, die Sächſinnen wurden 5 220 bezwungen. Brandenburgs Spielerinnen belegten hier den 3. Platz. durch ihren Erfolg über mayer und der badiſchen Fünfkampfmeiſterin, Braut (Mannheim), an den Start. Dreimal Giſela Unſere Frauen gegen Palen Im Anſchluß on die deutſchen Meiſterſchaften wurde die Mannſchaft zum Leichtathletik„ Länderkampf der rauen gegen Polen aufgeſtellt, der am 13. und 14 Auguf in Bromberg und Graudenz ausgetragen wird. Die Aus, wahl lautet: 5 100 Meter: Krauß(Dresden), Albus(Berlin]: 15 Meter: Krauß(Dresden], Vogt(Berlins. 80 Meter 9 15 den: Gelius, Spitzweg(beide München]; Hochſprung; Ratſen(Bremen, Friedrich(Würzburg: Weit rung G. Mauermayer(München], Praetz(Salzwedel]: Ag Mauermayer(München), Schröder(Mundenheim]; Dis, kus: Mouermayer(München], Sommer(Breslau;: 0 40 Gelius(München), Mathes(Berlin); Staſſel(60, 80, und 200 Meter]: Gelius[München), Albus(Berli, Krauß(Dresden], Voigt(Berlin]. 5 Die letzten Ergebniſſe Fußball 5 Turnier der Gaumannſchaften Endſpiel: Oſtmark— Niederſgchſen 41(:0) Um den 3. und 4. Platz: Südweſt— Württemberg:0(:0) Endſpiel der Troſtrunde: Sachſen— Mittelrhein 10(:0 Handball Deutſche Frauen⸗Meiſterſchaft Eudſpiel: Tgde in Berlin— Bſc Mannheim:8(:2) Vorſchlußrunde: 8 5 Städteturnier[(Männer) Weißenfels— Breslau 11710(827) Endſpiel: eißenfels— Hamburg 15:5(912) Hockey Silberſchild⸗Gruppenturnier Vorſchlußrunde(Wiederholung): ayern— Oſtmark:0(:0) Endſpiel: Sachſen— Bayern:0(170) Troſtrunde 8 Chile— 3(Nachwuchs):1(121) Troſtrunde(Endſpiel): a Bayern(Na wuchs)— Chile 271(:0) Frauen⸗ Turnier; Sachſen— Schleſien 41(:1) Mitte— Oſtmark 774(471) Rugby Gau⸗Auswahlſpiel: Niederſachſen— Brandenburg 1676(810) Basketball Endſpiel: Werd münssorf— guftwaffen-; Em Berlin 0 nen, mit hen⸗ bei⸗ der und ckes den we⸗ ver⸗ lieh ter mit⸗ ing. Un⸗ zige aun Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 7, Seite(Nummer 348 Oſtmark ſiegte im Fußballturnier Niederfachſen verliert das Endſpiel:4(.2) Oſtmark—Niederſachſen:1(:0) Noch nie wurde ein Fußball⸗Enoſpiel unter ſolchen Um⸗ ſtänden ausgetragen, wie das am Samstag zu ü ſachſen und der Oſtmark um den Endſieg m Tur nier der Fußball⸗Gaumannſchaften beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938. Schon lange vor Beginn des Spieles war die Schleſier⸗Kamp hn mit 55 000 Zuſchauer völlig ausverkauft. Als dann er noch weitere 20 000 chauer durch das Ehrentor drangen d den Raſen in einer rieſige lebendigen Mauer umgaben und die Tri⸗ bünen überfüllten, herrſchte eine Stimmung wie nie zu vox, die aber zugleich auch an die Nerven der Spiel höchſte Anforderungen ſtellte. So kam es, daß derer roßer Spannung rtete Kampf um eine ganze verſcheben werden mußte und dann nur über 35 Minuten ohne Paufe führte. In dieſem 2 1 2 e vb j Zu er zweimal Hexenkeſſel fanden ſich die früheren Wiener Nationalſpieler viel beſſer 0 f 0 zurecht. Hier trat ihre in vielen ſchweren internatio Kämpfen bewährte Routine klar zu Tage und gas ſchließ lich den Ausſchlag in dieſem ſchönen Spiel. Niederſachſen, das durch ſeine prächtigen Erfolge in den erſten Spielen des Gauturniers das Endſpiel zu einem Treffen„ohne Favoriten“ gemacht hatte, wurde einwandfrei 41(.0) ge⸗ ſchlagen. Die Wiener zeigten ein in techniſcher Hinſicht ſehr gutes Spiel, kämpften bis zu einer ſicheren 470⸗Ft rung, um dann zu„ſpielen“ und ihr graßes techniſches Können zu beweiſen. n Die fünf Tore Schon nach drei Minuten hieß es 110 für die früheren iſchen Natipnalſpieler. Der rechte Flügel Geiter memaun war gut durchgekommen, flantte zu Neumer, zwischen Schulz und Dittgens eine Lücke fand und einſchoß. Die Niederſachſen waren in ihren iel primitiver, erzwangen aber du ſchneidiges les S immer wieder ein offenes Fe oſpiel. Beiden Mannſchaften machte der harte Boden ſehr zu ſchaffen. Dann gab es eine große Chance für die Nieder⸗ ſachſen, als eine Pöhler⸗Bombe die Latte traf und Billems Nachſchuß nur noch von Seſta auf der Linie geſtoppt wer⸗ den konnte. In der 33. Minute erhöhte dann Stroh durch einen herrlichen Alleingang auf:0 und ſchon 16 Sekunden ſpäter erzielte Hahnemann ein drittes Tor, das aber wegen Abſeits nicht gegeben wurde. Ein Strafelfmeter— Wagner war im Strafraum gelegt worden— brachte dann in der 36. Minute die en ge Entſcheidung. Stroh. der dies⸗ mal an Stelle von Sindelar den Angriß, führte, erhöhte ſicher auf:0. in ſchöner Alleingang von Hahnemann brachte dann das:0. Mit dieſem Vorſprung gaben ſich die Wiener zufrieden, ſie ſpielten nur noch kämpften aber nicht mehr. Es dämmerte ſchon und die Zuſchauer waren teilweiſe bereits abgewandert, als der Halbliuke Billem nach einem Durchbruch in der 64. Minute endlich das Ehrentor für die Niederſachſen erzielte. Südweſt wurde Dritter Seine zähe Jußballelf überrannnte Württemberg:0(:0) Der Kampf um den dritten Platz des Breslauer Fußball⸗ Turniers ging in der Frühe des Samstags auf dem Vi- Platz in Grüneich faſt unbemerkt vonſtatten. Um ſo naßh⸗ halliger war nachher das Echo des Reſultats: Der 510. (Gihh⸗Sieg von Südweſt über die ſtarke württembergiſche Gauelf löſte tauſend Fagen nach dem„wieſo und weshalb“ aus. Die Erklärung war einfach: Die Schwaben hatten in den voraufgegangenen Kämpfen, ganz beſonders aber im Spiel gegen die Oſtmark allzu viel an Kraft und innerem Auftrieb eingebüßt. Die Unſicherheit ging in allen Reihen um und lähmte die Schlagkraft. Auch von der Südweſt⸗ Mannſchaft hatten die Kämpfe gegen Bayern, Baden und Niederſachſen viel verlangt. Die im Innenſturm neu be⸗ ſetzte Mannſchaft zeigte ſich aber verblüffend gut erholt, ſie ſpielte friſch, ehrgeizig und wirklich wie aus einem Guß. Schon nach acht Minuten agen die Schwaben mit Treffern von Reinhardt und Kraus:2 im Rückſtand. Reinhardt ſchoß in der 20. Minute noch ein drittes Tor. Nach der Pauſe rafften ſich die Schwaben zu einer Gegenoffenſive auf, doch kamen ſie damit nicht weit. In der letzten hal⸗ ben Stunde beſtimmten die Südweſtdeutſchen wieder das Geſchehen. Ihr Linksaußen Fath, der in ſeinem Spiel an alte Zeiten erinnerte, war noch zweimal erfolgreich. Beim Sieger ſpielten die Außen! äufer Erfurth und Lindemann, ſowie die Flügelſtürmer Reinhardt und Fath beſonders nützlich. Sachſen gewann das Troſtturnier mit einem 110⸗Sieg über den Gau Mittelrhein. Eine aus Alt⸗Repräſentativen aus dem Reich geblidete Mannſchaft verlor gegen eine beſſer eingeſpielte ſchleſiſche Altherren⸗Mannſchaft mit 36(:). Alt⸗Nationale im Kampf Faſt 5000 Zuſchauer hatten ſich auf der Schleſier⸗Kampf⸗ hahn eingefunden, um dem Treffen der einſtigen„Kanonen“ von Schleſien und einer Reichsauswahl beizuwohnen. Ob⸗ wohl in der großdeutſchen Auswahl ſo bekannte Spieler wie Dr. Nerz, Höger, Pöttinger, Tewes und Oeſterreichs einſt ſo berühmter Mittelläufer Smiſtik mitwirkten, ſieg⸗ ten die Schleſier 678(:). Anſere Hammerwerfer Greulich⸗Mannheim ſiegt im Gewichtswerfen Als letzter ſchwerathletiſcher Wettbewerb wurden die Reichswettkampfe im Raſenſport durchgeführt. Hier tauch⸗ ten die Namen unſerer bekannten Hammerwerfer wieder auf, ſie waren es auch, die ſich im Dreikampf, beſtehend Hammerwerfen, Gewichtswerfen und Steinſtoßen er⸗ folgreich durchſetzten. Die ſüddeutſchen Athleten beherrſch⸗ ten die Lage. Reichsſieger im Raſenkraftſport wurden im Dreikampf: Schwergewicht: 1. Storch(Fulda) 277,5.; 2. Mayr (Paſing) 274.; 3. Greulich(Mannheim) 251.; Mittel⸗ gewicht: 1. Maier(München] 207,5.; 2. Würfelsdobler (München) 183,5.; g. Wenning(Osnabrück) 182,5 P. Leichtgewicht: 1. Gentz(München) 289.; 2. Geiger [Heilbronn) 207.; 3. Fuchs(München) 204 P. Feder⸗ gewicht: 1. Herrmann(Marburg) 202,5.; 2. Schießl (Paſing) 188.; 3. Diſch(Heidelberg) 168,5 P. Gewicht⸗ werfen: Schwergewicht: 1. Gre u lich(Mannheim)] 18,983; 2. Mayr(Paſing) 18,56; 3. Storch(Fulda) 18,49. Mittel⸗ gewicht: 1. Maier(München) 16,81; 2. Würfelsdobler (München) 16,75; 3. Wenning(Osnabrück) 16,28. Leicht⸗ gewicht: 1. Genck(München) 17,40; 2. Geiger(Heil⸗ bronn) 17,38; 3. Fuchs(München) 15,52. Federgewicht: 1. Herrmann(Marburg) 16,47; 2. Zehmer(Heilbronn) 15,29; 3. Diſch(Heidelberg) 15,16. Weißenfels ſiegt im Städte-Handballturnier Hamburg im Enoͤſpiel:15(-9) ausgeſchaltet In der Jahn⸗Kampfbahn wurde das Hondball⸗Endſyiel der Männer ausgetragen. Jeder Gau hatte zu dieſem Turnier ſeine zwei beſten Stadtmaanſchaften ins Feld Eſtellt und ſo kämpfen rund 40 Mannſchaften um den Sſeg. Die Entſcheidung gewann erwartungsgemäß Weißen⸗ els gegen Hamburg mit 15:5(:2) Toren. Es war ein verdienter Sieg der Weißenfelſer und zwar aufgrund größerer Schnelligkeit, weitmaſchigen Spiels und beſſerer Abwebrarbelt ihres Torworts. Die Hanſeaten waren für dleten Hegner viel zu laneſam und beſchäftigten ihre Flügelſtürmer zu wenig. Alleroinas wurde auch ihr Tor⸗ wort Reich beim Stande von 421 für die Mitteldentſchen verletzt, ſo daß er in ſeiner Tätigkeit behindert war. Trotzdem iſt aber der Sieg von Weißenfels auch in dieſer Brandenburgs Die erſte deutſche Meiſterſchaft im Gau⸗Mannſchafts⸗ boxen, die beim Breslauer Turn⸗ und Sportfeſt entſchie⸗ den wurde, ftel an die kampfſtarke Staffel Brandenburgs, die im Schlußkampf Weſtfalen überraſchend klar mit 12:4 Punkten beſtegen konnte. Bei prächtigem Sommerwetter war der Freiluftring auf dem Hermann⸗Göring⸗Sportfeld wieder viel zu klein und konnte die zahlloſen Zuſchauer gar nicht faſſen, ſo daß die Polizei eingreifen und abſper⸗ ren mußte. Selbſt auf den Baumkronen und Zeltdächern, wo ſich gergde Sichtmöglichkeit bot, hockten jung und alt. Brandenburg führte bereits 9b, ehe Europameiſter Michel Murach für Weſtfalen die erſten Punkte errang, da der Wittenberger Krieſe in der Pauſe zur dritten Runde auf⸗ gab. Der Punktſieg Europameiſters Herbert Nürnberg über Kraft(Hagen) im Leichtgewicht wurde von den Zu⸗ ſchauern nicht geteilt. Die Staffel des Gaues Mittelrhein belegte im Boxtur⸗ nier den orktten Platz, ſie ſiegte kampflos, da Schlesien nicht mehr antrat. Die Schleſter hatten durch Verletzun⸗ gen ſo viele Ausfälle, daß ſie eine Mannſchaft nicht mehr zuſammenbekamen. Ergebniſſe des Endkampfes: Tietzſch(B) beſtegt Kaiſer(W) nach Punkten; Schiller (ch beſtegt Strangfeld(W) nach Punkten; Graaf(B) be⸗ legt Gänſerig(W) nach Punkten; Nürnberg(B) beſiegt Kraft(88) nach Punkten; Murach W) beſtegt Krieſe(B) durch Aufgabe; Campe(B) beſiegt Kubiak(W) nach Punk⸗ ten; Schnarre(W) beſiegt Koller(B) nach Punkten; Mietz⸗ ner(8) beſtegt Knorr(W) nach Punkten.— Geſamt: Brandenburg— Weſtfalen 12:4. Höhe verdient. Die Hamburger machten einen müden Ein⸗ druck, obwohl ſie in der Vorſchlußrunde ſpielfrei waren. Mit drei Toren brachten Werner Hammerich und Klingler Weißenfels in Führung, ehe Theilig zum erſten Gegentreffer kam. Erſt nachdem Hübner, Klingler und Werner(2) vier weitere Tore erzielt hatten, konnte Theilig abermals erfolgreich ſein. Bis zur Pauſe war dann noch Klingler für Weißenfels mit zwei Treffern an der Reihe, ſo daß es bei der Pauſe:2 ſtand. Mit drei Toren ſetzte Klingler nach der Pauſe den Torreigen fort, um nach einem dritten Erfolg Theiligs auf 13:3 zu er⸗ höhen. Zum Schluß warf noch Theilig zwei Tore für Hamburg und Klingler und Hübner ſtellten den Sieg mit 15:5 für Weißenfels ſicher. Voxer ſiegten En dſtan d: 1. Brandenburg; 2. Weſtfalen; 3. Mittel⸗ rhein; 4. Schleſien. Abſchluß bei den Fechtern Im Säbel⸗Mannſchaftsturnier ging am Samstag der Gau Süd weſt als Sieger hervor. In der Vorrunde ſiegte Südweſt über Heſſen mit 14:2 und über Mitte mit 12:2. Niederrhein ſchlug Mitte mit 10:6 und Heſſen mit :7, Bayern gewann gegen Baden mit 918 und gegen Mit⸗ telrhein 1313 und ſchließlich beſiegte Sachſen den Nieder⸗ rhein mit 10:2 und Baden mit 818 durch geringere Treffer. In der Endrunde war dann Südweſt über Niederrhein mit 14:2 und Bayern über Sachſen mit 1115 erfolgreich. Im zweiten Durchgang beſiegte Sübdweſt die Sachſen mit 16:0 und Bayern gewann über Niederrhein mit 977. Das entſcheidende Gefecht ſah dann Südweſt:2 über Bayern erfolgreich und um den dritten Platz ſiegte Niederrhein über Sachſen mit:2 Einzelſiegen. Der Endſt and: 1. Süd weſt 3 Siege; 2. Bayern 2 Stege; 3. Niederrhein; 4. Sachſen. Vaoiſche Sieger in Breslau Gemiſchter Zwölfkampf: Klaſſe 1, Dentſche Meiſterſchaft: F. Offenburg) 194.; W. Aupperle(TV 1834 0 190.; M. Weißinger(Tſchft 1846 Durlach) 187 Dohenadel einheim) 183,5.; G. (TV 46 Mannheim] 179,5.; J. Gäng(TV 46 Manu⸗ heim) 176,5.; E. Dilger(TV 1860 berg! 176.; TV 62 W Waßmer(Dt. T Maulburg) 176 (Stadt⸗SW Singen a..) 175,5.; G. Müller lingen! 174,5.; Marſchall(TV 46 Heidell .; H. Jäglel Tſchft 1844 Freiburg) 171,5 (TV 46 Lahr) O. Huß(TV 46 Ma nheim) 167,5 .; W. Hirt(T 882 Gaggenau] 167,5.; Wolf(TB Arſi 163.; J. Hettich(TV Schonach) 162,5.; Philipp(RTS Offenburg) 162 Punkte. Klaſſe 2: H. .; A. Arheidt(Tſchit Durlach) 189.; T (TV 46 Mannheim] 186.; W. Brümmer(TSpc Hei⸗ delberg) 177.; J. Kramer(R p Weil a. Rh.) 177.: Ferd. Röder(TV 62 Weinheim) 176.; A. Hug( ſchft 44 Freiburg) 175.; H. Müller[(T 62 Weinheim) 174.; G. Stöhr(TW 62 Weinheim) 175 ner(Tſchft Durlach) 165.; J. Limberger heim) 164.; H. Kuchen beißer(TV 162 Punkte. 5 MN 4 7* 155* B Bad Dürr⸗ 5 Mannheim) Gemiſchter Neunkampf: Klaſſe ga: H. Ebel(TV Jahn Mannheim⸗Neckarau] 150.; G. Reichwein(TG Ziegelhauſen] 144.; K. Baatz (TV 1864 Schwetzingen) 144.; E. Elſäſſer[D Singen a..) 143.; K. Löffler(TV Pforzheim⸗Dillweißenſtein) 143.; A. Hackenjos(Triberg) 142.; W. Wißler(TV 98 Rheinfelden) 139.; P Koger(TB Mannheim⸗Secken⸗ H. Gehring(TV 46 Bruchſal) 137.; E. * heim) 199.; Stötzel(TV Haufach) 187.; R. Johann(TV Edingen] 35.; G. Apfel(TG Doſſenheim) 195.; Klapperth (TV 1894 Freudenberg) 131.; A. Dreſch(TG 1846 Offen⸗ burg) 126.; J. Schmitt(TB Ottenau] 125 Punkte. Klaſſe 3b: O. Nagel(T 1848 Villingen) 152.; E. Hoffmann(T Obrigheim] 149.; A. Leiß(TB Mann⸗ heim⸗Waldhoff 144.; E. Möſſinger(PS Karlsruhe) 142 .; K. Burg(Poſt⸗SV Freiburg i. Br. 142.; A. Wolf (Tus Heidelberggohrbach) 199.; K. Wolf(T 46 Mannheim] 188.; E. Singer(TV 46 Mannheim) .; W. Retzbach(TB Wieblingen) 182.; Schell(T Aſtoria 02 Walldorf) 132.: A. Orth(TSW Oftershein 192.; V. Groh(TV Mannheim⸗Neckarau) 129.; O. Matthes(TV 46 Heidelberg) 120.; Ber g mann (TV Mannheim⸗Sandhofen) 121 P. Gemiſchter Zehnkampf: H. Glotthar(T 98 Rheinfelden) 181.; P. berger(TW 46 Bruchfal) 172.; H. Aberle(TV Horr berg) 170.; E. Malſch(TB Gaggenau) 170 P. F. Merkel (TB Rotenfels] 170.; J. Abt(TV 49 Gernsbach) 166.; H. Batz(TV 46 Karlsruhe) 106.; J. Weisbrod(TV Wiesloch! 166; E. Kirner(Stadt⸗T Singen a..) 165.; Franz Braun(TV Breiſach) 164 P. O. Pfründer(TV + 6— 164.; H. Richter Durlach) 160.; B 1898 Rheinfelden] i R. Förderer h) 157 (Rhiß) (TV 6.; . B. Brecht 1847 Ettlingen) Zimmermann 1907 Bruchſal) .; Hammer- inzelmann(TV 1⸗Dillweißenſtein) .; W. Dern⸗ Grießhaber(TB Bad yopenau) .: V. Graf (Bad 155 V Neuweier) bach(TV Dürrheim) 7 V A. Kerm 1844 a tockach) 153.; Weber(RT Sp Die 128 alpine Ausfüstung tür Höchstleistung Sport-Dobler N 2. 11 ſel. 28333 kirch! 152.; M. Bauſtel 5 A. Beurer(Stadt⸗SV Singen g..) 151.; H. (TV Heidelsheim) 151.; A. Keller(TB M Seckenheim) 151 P. A. tter(TB Gaggena .; R. Heim(TW 1864 Schwetzingen] 150.; L. Karg(T Baden⸗O os] 150.; J. Riede(TV Freiburg) 150.; K. Wenz(TV Söbllingen! 150 Punkte. Geräte⸗Zwölfkampf: Hier ging K. Stadel(TV 1862 Konſtanz) mit 284 Punkten als zweiter Sieger hervor(1. Sieger: J. Stangl (TSV 1860 München) mit 235,5 Punktenſ. An vierter Stelle ſteht H. Plu ora(TV 1844 Villingen) mit 220 Punkten. Ferner erhielten E Anno(T 46 Mannheim) 215,5.; W. Mohr(TG 1878 Heidelberg! 215,5.] M. Walter(TW 62 Weinheim) 215,5.; O. Dild(TV 1848 Villingen] 215., H. Lailer(T 1878 Heidelberg) 214 .; F. Lanz(TV Lörrach⸗ Stetten). 208,5.) P. Hafner (TV 46 Mannheim] 208.; O. Foco a..) 203,5.; F. Rieble(TV Villingen] 203,5.; W. Scherer(T 1883 Schonach] 203,5.; H. Zaumſeidel (TV Ueberlingen) 201,5.; P. Stix(TV 46 Mannheim) 200,5.; H. Rothmund(T Karlsruhe 200.; K. Schmid (TV 1834 Pforzheim 197,5.; K. Eurich(TV 1862 Wein⸗ heim) 194,5.; K. Münſter(TV 46 Heidelberg) 191.; A. Kunz(TV 46 Mannheim) 184,5.; Adolf Wunſch (TV Philippsburg 178,5.; O. Bayer(TV 1834 Pforz⸗ heim) 178.; A. Bury(Pes Jahn Freiburg) 175,5.; F. Langenbacher(TV 1832 Lörrach) 174,5.; F. Müller (TG Jahn Weinheim] 164 Punkte. Tſchft 1844 Freiburg) 151.; Jäger ob(Stadt⸗SV Singen Schärfſte Ruder- Wettkämpfe Nach den Vorkämpfen am Freitag gab es nun am Samstag auf dem herrlichen Flut Kanal bei Breslau 16 Entſcheidungsrennen der Ruderer, die bei ſchönſtem Wetter unzählige Zuſchauer angelockt hatten. Für die rich⸗ tige Stimmung und Begeiſterung ſorgte gleich ein Sieg der Breslauer Wratislaven im Senior Vierer m. St., die Triton Stettin überraſchend ſchlugen. Im Senior⸗Einer war der Wiener Haſenöhrl wieder eine Klaſſe für ſich; nur der Tangermünder Seedorf konnte einigermaßen mithalten. Einen weiteren Breslauer Sieg gab es im Senior⸗Vierer o. St. durch die Renngem. 1. Breslauer RV/ Ré Breslau über die Berliner Hellenen. Das ſchönſte Reunen war aber der Schlußachter, den der Berliner RC nach präch⸗ tigem Kampf gegen die Breslauer Renngemeinſchaft Wratislavia/ ARC gewann „ Ergebniſſe der Ruderwettkämpfe Senior⸗Vierer m. St.: 1. Wratifla via Bres ba u 771087 2. Triton Stettin 713,1; Hellas Berlin aufgegeben. — Senior⸗Zweier v. St.: 1. Ra a m Wan n ſee(Eck⸗ ſtein⸗Stelzer) 7141/1; 2. Wiking Leipzig:05,7; 3. Viktoria Berlin:06,1.— Jungmann⸗Vierer m. St.: l. RC Tri⸗ ton Wien 718,0; 2. Berliner RV:20,81 3. RV Frieſen Berlin 743,7.— Senior⸗Einer: 1. Elliòͤda WI en (Haſenöhrl):43,7; 2. Tangermünder(Seddort):47,87 3. Dresdner RV(Bartſch) aufgegeben.— Junior⸗Achter: Kölner Cf W 6793,6; 2. Mainzer RV 644,8; 3. Ruder⸗ und Eislaufverein Auſſig:45,5.— Senior⸗Vierer o. St.: I. RG Breslauer RV⸗R Breslau 656,2, 2. Ber⸗ liner Rt Hellas:14.— Senior⸗Zweier m. St.: 1 Han⸗ noverſcher RE(Melzing⸗Meyer) auf der Heide) 800,7; 2. Triton Stettin 8102; 3. Frieſen Berlin:06,7.— Junior⸗Einer: 1. Breslauer R B(Lindner) 74,5; 2. RG Worms(Netzer):48,/1. Jungmann⸗Achter: 1. RKam Wannſee 621,6; 2. Vorwärts Elbing 634,7; 3. Polizei Hamburg:86,7.— Senior⸗Doppelzweier: I. RG Dresdner RV⸗RG Dresden(Bartſch⸗Hett⸗ mann) 704,7; 2. Germania Frankfurt⸗M. 714,7; 8. RG Allemannia⸗Rch Viktoria Berlin 714,8.— Junior⸗Vierer m. St.: 1. Ra am Wannſee 707,4; 2. Germania Düſſeldorf:10; 3. Spindlersfelder RV Sturmvogel 716,9. A Senior⸗Achter: 1. Berliner RC 610,3; 2. RG Wratislavia⸗Akademiſcher Rc Breslau.20.7 Vierer m. St. f. auslandsdeutſche Vereine(1000 Meter]: 1. Ger⸗ mana Letmeritz 743,7; 2. Deutſcher RV Valparaiſo (Chile) 756,7. Frauen:(Rennſtrecke 100 Meter): Einer⸗Rennbobt: J. Lübecker Frauen Ach(Ohlenſchläger) 4714, 2. Allianz Berlin⸗Grünau:8,7.— Doppelvierer m. St.: 1. Obotritt Schwerin 3248; 2. Frauen Rc Han⸗ nover:48,6; 3. Akademiſcher RC Breslau 4702.— Doppel⸗ zweier: i. Frauen RC Hannover(öeſchwiſter Müller):00,2 2. RV Germanen Steyr:08, 2, 3. Allianz Berlin Grünau:08,5.— Gig⸗Doppelvierer, Stilrudern: I. RG Wiking Berlin; 2. RV Rückertſchule Berlin⸗ Schöneberg; 3. Dresdner RV. —— Hoppegarten(30. Juli) Omen⸗Rennen. 2700 Mark, 1600 Meter: 1. A. Mahn⸗ kopfs Vineta(W. Hellebrandt); 2. Reſi; 3. Landesvater. Ferner: Ariadne, Quick Trick. Toto: 4g, 12, 11:10. Sg.: ——5. EW: 8010. Ansnahme⸗Reunen. 2700 Mark, 1000 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Weltfriede(J. Vinzenz); 2. Entſcheidung; 3. Quickſilver; 4. Deutſches Gold. Ferner: Mapal, Fal⸗ eidig, Askania nova, Lilian, Ilſe, Gaving. Töko: 40, 11, 11, 11, 12710. Lg.: 22. GW: 10410. 4 Graf Ferry⸗Reunen. 4500 Mark, 1600 Meter: 1. Fried⸗ heims Zibebe(J. Vinzenz); 2. Immerweiter; 3. Ernte⸗ dank. Ferner: Graviter, Soubrette, Nobelpreis. Toto: 26, 18, 48:10. Lg.: K 2½—2½. EW: 944.10. Oſſian⸗Rennen. 2700 Mark, 2200 Meter: 1. Geſt. Rött⸗ gens Thronfolger(J. Staroſta); 2. Porick; 3. Beowulf. Ferner: Cromwe, Claaſſen, Purpurſtern, Tintoretto. Toto: 8, 14, 17, 18:10. Lg.: AK 2 EW: 21210. Labro⸗Rennen. 3800 Mark, 1200 Meter: 1. Geſtüt Ebbeslohs Kumbuke(O. Schmidt); 2. Per aſperum; 3. Ngorongoro. Ferner: Anarch. Toto: 14 li ie. Lg.:—1½ 5. EW: 20:10. Landſtürmer⸗Reunen. 2900 Mark, 1800 Meter: 1. F. W. Michaels Athanagild[Osw. Müller); 2. Lerchenau; 8. Ordinarius. Ferner: Novalis, Augit. Toto: 18, 15, 3910. Lg.: 24K. EW: 290710. Lorbeer⸗Rennen. 2700 Mark, 1600 Meter: 1. W. Pader⸗ ſteins Mathilde(J. Svehla); 2. Claudius; 3. Baron S. Ferner: Akritos, Taku, Sonntagsmädel, Clemy., Lady Nelſon. Toto: 92, 14, 17, 12:10. Lg.: 224. EW: 82210. Optimiſt⸗Rennen. 2700 Mark, 1350 Meter: 1. Frau J. v. Opels Enak(K. Narr) und Geſt. Mydlinghovens Welt⸗ ruf(J. Vinzenz)(TR); 3. Biene; 4. Senitzt. Ferner: Balte, Immerdu, Roſenode, Landpirat, Paxheim, Mawall, Indio, Grolleze, Toto: 45, 24, 101, 47, 83:10. Lg.: Tn -4. EW: 75210. Die Entſcheidungen der Schwimmer Großartige Leiſtungen Bei den Schwimmwettkämpfen am Samstag, zu denen ſich wieder zahlreiche Zuſchauer eingefunden hatten zeigten beſonders die Altersklaſſen hervorragende Leiſtungen. Erſtaunen erregte ein 71jähriger Teilnehmer, der noch mit einem achtbaren Können auſwartete. Hoch ging es bei den Stafſelwettbewerben der Gaue und Städte her. Magdeburg gewann die g⸗mal⸗200⸗Meter⸗ Mannheimer Frauen im Enoͤſpiel beſiegt Ti B Verlin ſiegte:3(:2) Die Frauen des VfR Mannheim ſtanden im Kampf um die Deutſche Handͤball⸗Meiſterſchaft dicht vor ihrem Ziel. Sie waren mit feinen Leiſtungen bis in das Endſpiel vorgedrungen und trafen hier auf die Mannſchaft der Turngemeinde in Berlin(Tib), die in den Vorkämpfen Sachſen ſiegt im Hocke Bayern verliert im Enoͤſpiel:1 01 Sachſens Gaumannſchaft konnte die eine Runde der Teilnehmer am Hoctey⸗Silberſchild⸗Wettbewerb im Rahmen des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes ſiegreich beenden und ſteht damit bereits als Teilnehmer an der Vorſchlußrunde dieſes Wettbewerbes ſeſt. Beim Breslauer Enoſpiel be⸗ ligten die Sachſen den Gau Bayern mit 120(120). Den znzigen Treffer erzlelte kurz vor der Pauſe Linksaußen Römer. Wie am Vormittag gegen die Oſtmark, kam Bayern auch diesmal zum Ausgleich, doch der Schiedsrichter konnte den Treffer nicht anerkennen.— In der Troſtrunde beſiegte Averns Nachwuchs die DeufſchEhitenen.1(1200 und bet en Frauen beſiegte Sachſen Schleſien:1(21) und Mitte 6 ſich hier durch einen 774.(41)-Sieg über Oſtmark en Enoſieg im Frouen⸗Wettbewerb. 4 8 Oſtmark im Silberſchild ausgeſchieden Die am Hockey⸗Silberſchild beteiligte Gruppe krug am Samstag das Vorſchlußrundenſpiel innerhalb des Breslauer Turniers aus Bayern war diesma! gegen die Oſtmark mit:0(:0) erfolgreich, nachdem ſich die beiden Mann⸗ ſchaften am Vortage noch 0⸗0⸗Unentſchieden getrennt hatten. Damit zieht Bayern in das Endſpiel ein, wo es auf die Gaumannſchaft von Sachſen trifft. In dem Troſtrundenſpiel war die deutſche Mannſchaft aus Chile mit 211(11) über den Nachwuchs Weſtfalens erfolgreich und erreichte damit die Schlußrunde der Troſt⸗ runde. Niederſachſen ſiegt im Rugby⸗Werbeſpiel In dem Rugby⸗Werbeſpiel zwiſchen den Gau mannſchaften von Niederſachſen und Brandenburg ſiegten die Nieder⸗ ſachſen mit ihren Meiſterſpielern klar mit 16:6(80/ Punk⸗ ten, Erſt beim Stande von 12:0 glückten der branden⸗ burgiſchen Mannſchaft zwei Verſuche. u. a. die gute Vertretung der Frankfurter Eintracht mit 41 bezwungen hatte. Dieſes Endſpiel brachte in ſeiner erſten Halbzeit eine wahre Propaganda für den Handball⸗ port, artete dann aber nach der Pauſe in übler Weiſe aus. Die Frauen des Mannheimer Vereins trugen daran die geringſte Schuld. Sie hatten bis zur Pauſe ein rehfes und ſchnelles Spiel gezeigt, das ihnen auch eine durchaus verdiente 221 Führung eintrug. Die Berlinerinnen gingen zwar nach fünf Minuten in Führung, doch glichen die Mannheimer Mädchen in der 10. Minute durch Kehl aus und erkämpf⸗ ten ſich ſogar in der 19. Minute durch Ofer die:1⸗Füh⸗ rung. Bis dahin ging alles in Ordnung. Nach der Pauſe wurde jedoch das Spiel ruppig. Alle Feinheiten gingen unter und es kam die körperlich kräftige Mannſchaft zum Steg. Berlin glich durch Paſtors aus und kam in ſchnel⸗ ler Folge durch Kühnell und Paſtors 42 nach vorn. Zum Schluß riß Mannheim das Spiel wieder an ſich. Es fiel durch Kehl auch noch ein drittes Gegentor, doch blieb der durchaus verdiente Ausgleich verſagt. Das Pech iſt betrüblich, doch kann auch der zweite Platz bei den Kämpfen auf dem Breslauer Feſt noch als ein Erfolg für die Handballſpielerinnen des Vin Mannheim gebucht werden. Dem Handball⸗Endkampf der Frauen wohnten übrigens nicht weniger als 25 000 Zuſchauer bei, darunter auch der Fachamtsleiter. Bruſtſtaffel der Städte, vor allem durch den Start von Ohrdorff, in 18:08 vor Berlin(18:27), Wien(18:27) und Breslau und Shreckenſtein. Berlin war dafür in der G⸗mal⸗100⸗Meter⸗Rücken⸗Stafſel in 7758,3 Min, erfolgreich, allerdings erſt nach hartem Kampf mit Wien(801,8). Die nächſten Plätze belegten Deſſau(810,5) und Gladbeck. In der Kraul⸗Schwellſtaffel(100, 200, 260, 100) kam Magdeburg zu ſeinem zweiten Erfolg. Es gewann dieſe Staffel mit gutem Vorſprung in 12:28 vor Breslau(12:32,1), Berlin (12:50), Wien(13:01) ſowie Dortmund und Deſſau. Schleſien gewann die große Kraul⸗Staffel Mit Ausnahme des Kunſtſpringens der Männer, das der Oldenburger Aderholt mit 162,74 P. vor Lelkert (Tetſchenbodenbach) mit 135,19 dem Stuttgarter Jaiſer mit 133,900 und dem Berliner Zander gewann, gab es aur Schlußtag bei den Schwimmern nur noch Staffelkämpfe. Die große Kraulſtaffel der Gaue für Männer war das Ereignis im Schwimmſtadion. Ueber 10mal 50 Meter gingen die Sachſen zuerſt in Führung wurden aber von Schleſien ſofort ſtark bedrängt. Beide Gauumannſhaften lagen lange klar vor den übrigen, und zwar Mitte, Berlin und Oſtmark, aber bei den letzten Schwimmern zog Schle⸗ ſien klar in Front und ſiegte ſchließlich in 445,8 vor Sachſen in 450,4, Mitte 452,5, Berlin 4751 und der Oſt⸗ mark. Breslau ſtellte auch den Sieger in der lo⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Kraulſtaffel für Städtemannſchaften. In genau 11 Minuten beſiegten die Vertreter der Feſtſtadt Berlin (1110), Magdeburg(11:18,5J und Leipzig In der doppel⸗ ten Lagenſtaffel kam Glaoͤbeck zum Erfolg. In 10783 be⸗ legten die Weſtfalen den erſten Platz vor Magdeburg in 040,6, Berlin in 10:46 und Breslau. Schließlich erkämpften ſich noch Berlins Schwimmer einen Sieg in der g⸗mal⸗50⸗Meter⸗Kraulſtaffel für Gaumannſchaften. In :11 wurde Schleſien, in:18,4 Mitte und in 321,8 Oſt⸗ mark auf die Plätze verwieſen. Ewask Wien Reichsſieger im Waſſerball In drei Gruppen hatten die Waſſerballſpieler ihre Kämpfe miteinander auszutragen. Nach mehreren über⸗ aus ſpannenden Treffen hatten ſich ſchließlich Ewask (Wien) und der Reichsarbeitsdienſt Seehauſen zum End⸗ kampf am Samstag durchgeſpielt. In der Entſcheſdung erwieſen ſich die Wiener ihren Gegnern techniſch über⸗ legen, die dieſen Vorteil der Ewask⸗Mannſchaft dur größeren Einſatz wett zu machen verſuchten. Noch bei der Halbzeit ſtand Jas Spfel:1, daun machte ſich aber die ſpieleriſche Ueberlegenheit der Wiener mehr und mehr be⸗ merkbar. Mit 312 errang Wien einen knappen aber ver⸗ dienten Sieg und ſicherte ſich den Titel eines Reichsſie⸗ gers im Waſſerball. 8. Sette/ Nummer 348 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗ Ausgabe 15. Sandbahnrennen in Herxheim Schreiber-Mannheim auf Expreß- Sieger bei den Ausweisfahrern bis 125 cem rjohr, hat die NSKK⸗Motor dennen auf der Sandbahn⸗Renn⸗ Epp⸗Stadion in Herxheim ausgeſchrie⸗ ürdig neben den großen Erfolg im Früh⸗ D warme Sommerwetter und die iten trug 1 nicht zu einem Publikums⸗ ſo daß ſich verhältnismäßig wenig Zuſchauer b was bei den großen ſportlichen Lei⸗ u ſehen gab, zu bedauern war. Der nortige iz dieſer Sandbahnrennen. die tungen von Fahrern und Maſchinen verlangen en dieſen Sonntag zu einem Großtag des Motorf r die Freunde des Motorſports in ſei Wir ſelbſt, die wir ſchon ſeit Jahren dieſ gen beſuchen, freuen uns, ſagen zu können, r gerne nach Herxheim fahren, um die Mei⸗ 5 ahn im Kampf zu ſehen. Aus der F ilnehmer ſeien die Lizenzfahrer beſ en, bie ſich phantaſtiſche Kämpfe um die Siege nen Klaſſen lieferten. An erſter Stelle ſei en genannt, der ſchon im Mat in der nen ſchönen Sieg feierte. der konnte der Bahn, Gunzenhauſer⸗Neid⸗ Start erſcheinen. Es wurden g Leiſtungen vollbracht, und 0 der erſchienenen Fahrer. Buttler⸗ s Jahr in vielen in⸗ und ausländiſchen usgeſahren hatte, war hier ebenfalls ben ſind noch Buchberger⸗ rg, Marxreither⸗Plottling 2 hemanns⸗ Lehrte genannt, die ebenfalls ihr gro⸗ Können unter Beweis ſtellten. gruppe Nu. De B Nachdem im letzten Rennen der Wiener Schneeweiß ſich vorgeſtellt hatte, waren es diesmal gleich drei Fahrer aus der Oſtmark, die den weiten Weg nicht ſcheuten, um nun mit ihren Kameraden um den Siegerkronz zu kämpfen. Es waren dies Hödlmeier und Schieſermüller aus Linz und Raad⸗Wien, die ſchon im vergangenen Jahre Mitglieder der öſterreichiſchen Rennfahrer⸗Union gern⸗ geſehene Gäſte und ernſthafte Geaner unſerer Meiſter⸗ fahrer woren. Die Veronſtaltuna wurde mit dem Ein⸗ marſch der Teilnehmer und der Flaggenhiſſuna be⸗ gonnen, die Standartenführer Meyer ⸗Edenkoben in Vertretung von Gruppenführer Rees vornahm. Das erſte Rennen der Ausweisfahrer auf Maſchinen big 125 cem war offen. Der Mannheimer Schreiber auf Expreß gina als Favorit in dieſes Rennen, jedoch wurde ihm von Pampel⸗ Karlsruhe der Sieg ſchwer ge⸗ macht. Der Karlsruher ging in der zweiten Runde an die Spitze, aber Schreibers Maſchine war in der Geraden ſchneller, ſo daß er mit einem Stundenmittel von 61,8 Km. Sieger wurde. Pampel erreichte 61.58 Km. Bei den Ausweisfahrern bis 250 cem führte Loder⸗ maler ⸗Döberitz auf Vap überlegen bis zur dritten Runde, wo er durch Sturz um den Sieg kam, den er Urſchel⸗Steinwendenn überlaſſen mußte, der 67,9 Km. in der Stunde erreichte. Lodermaier mußte ſich mit 64 Km. mit dem 2. Platz begnügen. Schreiber, der in dieſer Klaſſe mit ſeiner kleinen Sachs mitſuhr, hielt ſich aus⸗ gezeichnet und war bis zur Schlußrunde auf dem 1. Platz, jedoch fiel er in der letzten Runde aus. Beim Rennen Nr. 3 ſah man zum erſtenmal die Lizenz⸗ fahrer in Aktion treten, die hier 250 cem fuhren. Neben Marxreither und Buchberger ging auch der Wiener Raad als Favorit aum den Start. Buchberger aing von Beginn an an die Spitze, die er auch über die ſechs Runden nicht abgab. Mit weitem Vorſprung aing er mit 74,33 Km. durch das Ziel. Den zweiten Platz belegte Fengel⸗Mün⸗ chen. Der Wiener Raad, der ſchlecht vom Start gekommen war, kämpfte mit Fengel⸗München um den zweiten Platz den aber der Münchner für ſich entſchied. Er fuhr 71,13 Km., während der Wiener Raad auf 70.82 Km. kam. In der 3ö50⸗cem⸗Klaſſe der Ausweisfahrer ſicherte ſich Lodermaier auf ſeiner Sachs mit ſchöner Fahrt un⸗ gefährdet den Sieg, mit einem Durchſchnitt von 70,52 Km. vor Scholte⸗St. Wendel auf Horex 68.77 Km. und Meier⸗ Speyer auf'ö 63,71 Km. Burſchel kam durch einen Sturz um ſeine Chance. „„ Bgigden Lizenzfahrern der göh⸗cem⸗Alaſſe wor Butt⸗ Jer⸗Erkelenz auf Rudge mit 83,25 Km. der ſchnellſte vor Brindel⸗Pankoſen mit 82,93 Km. Dritter war Graf⸗Ham⸗ burg auf Yap mit 82,1 Km. pro Stunde. Franzoſenſieg im Einen weiteren Sieg für Lodermaier bildete das Rennen der Ausweisfahrer bis 500 cem. In der erſten Runde geht Wein⸗München an die Spitze und führt bis zur Zielkurve, wo er einen gef lich ausſehenden Sturz macht, der aber gut verläuft, ſo daß er ſpäter weiterfahren kann. Lodermaier kam dadurch in Front und wurde ſicherer ger mit 72,7 Km. in der Stunde vor Scholters mit 60 und Chriſtmoann⸗Stesbach mit 66,8. Die Haupt⸗ dem Rennen der Lizenzfahrer der f. Start gin⸗ rde auch zahlenmäßig der Höhepunkt erreicht, den! rer ſtellten ſich dem Starter. Briutl hatte ſich etwas v enommen, denn ſofort iſt er an der Spitze und legt ein ſcharſes empo vor, dos kein Konkurrent mithal⸗ folgt mit 100 Meter Abſtand, dann neier und Schiefermüller, die ten kann. Buttl kommen die Linzer ſich tapfer halten. So bleibt das Bild bis zur letzten Runde, wo Buttler durch einen Reifenſchoden aus dem Rennen geworfen wird. Der Rheinländer vollbrachte eine glänzende Leiſtung, du er in der 3. Runde bereits auf dem Hinterrad Platt hatte und erſt das Rennen beendete, als ihm der Reifen 100 Mtr. Ziel von der Felge ſprang, ſo daß er um ſeinen An der Spitze ſuhr Brintel g nach Hauſe, er⸗ reichte aber nicht den Bahnrekord, den Gunzenhauſer mit 88,48 Km.⸗Std. noch hält. Zweiter wurde Hödlmeier mit 86,85 Kn td. vor ſeinem Kameraden Schiefermüller mit 84,2 K d. Als Abſchluß der Veronſtoltung wurde ein Rennen über 5 Runden gefahren, bei dem es darum ging, den Bahn⸗ rekord zu ſchlagen. Am Start waren Brintl, Buttler, Hödlmeier. Schiefermüller und Graf, ſämtliche auf Pap. Hödlmeier hat beim Start Pech, ſeine Maſchine ſpringt nicht an, ſo daß es ohne ihn auf die Reiſe geht Auch der zweite Linzer Schieſermüller ſcheidet ſchon in der erſten Runde aus, ſo daß nur noch drei Fahrer im Rennen ſind. Brintl zeigt auch hier ſeine überragende Fahrkunſt und führt vom Skart an bis zur Spitze vor Buttler und Graf. An dieſem Stand ändert ſich bis ins Ziel nichts Brintl kann ſeine Zeit des vorhergehenden Rennens nicht erreichen, wenn er auch den guten Durch⸗ ſchnitt von 85,95 Km. erreichte. Zweiter wurde Buttler mit 78,8 Km. vor Graf 75,56 Km Eine Siegerehrung beendete die wohlgelungene Veranſtaltung. Platz kam, Montag, 1. Auguſt 1988 Deutſchland in der Davispokal⸗Endͤrunde Zugoſlawien verliert das Doppel und am Sonntag im Einzel Deutſchland ſiegt.2 + Berlin, den 30. Juli. Die Tauſende Tennisbegeiſterter, die ſchon am Freitag an der Hundekehle Zeugen des erſten Kampftages der Davispokalſchlacht Deutſchland— Jugoſlawien geweſen waren, hatten ſich von dem nervenaufpeitſchenden Geſchehen des erſten Tages noch nicht erholt, als am zweiten Tage erneut dra⸗ matiſchſte Kampfhandlungen und nervenzerreißen⸗ der Kampfverlauf auf ſie einſtürmten, ja, ſich ge⸗ genüber dem Vortage noch ſteigerten. Unſer Dop⸗ pel hatte unerwartet ſchwer zu kämpfen, um den wichtigen Punkt zur:1⸗Führung zu erringen. Un⸗ ſer Donnel ſtand ſo bereits klar auf der Verlie⸗ rerſeite, um dann noch in ſenſationellem Endſpurt die Jugoſlawen zu bezwingen! Ein wieder ſehr ſchwacher Henkel, ein ſich von Spiel zu Spiel, von Ball zu Ball und Satz zu Satz ſteigernder von Metaxa, der ſchließlich in den letz⸗ ten Spielen auch Henkel mitriß und auf der Ge⸗ genſeite ein ſchließlich völlig zermürbtes Doppel, das die Jugoflawen noch durch Auswechſlung von Mitie gegen Puncee verſtärkt hatten, um ſo auf alle Fälle ſicher zu gehen, die entſcheidende 21⸗Füh⸗ rung am Samstag zu erzwingen. Es war kein Klaſſendoppel, das in die⸗ ſem Europafinale um den Davisvokal 1938 vielleicht den Ausſchlag gegeben hat. Wenn man bedenkt, daß auf der einen Seite die Finaliſten von Wimbledon ſtanden(Henkel⸗ on Metaxa), mußte man ſich wirklich fragen, auf Grund welcher Lei⸗ ſtungen dieſes Paar den Erfolg auf Wimbledons klaſſiſchem Raſen errungen habe. Die Antwort iſt ſchnell gegeben: Henkel iſt nach ſeinem come back im Davispokalkampf gegen Frankreichs junge Mus⸗ ketiere wieder ſtark zurückgefallen und präſentjerte ſich wie ſchon im Einzel gegen Puncec ſo auch im Erſte Großdeutſche Alpenſahrt Die Sieger marſchieren auf Die 1. Großdeutſche Alpenfahrt wurde am Samstag nach der dritten Tagesſtrecke über 567 Kilometer von Graz über Köflach, Liezen, Präbichl. Rothenſtein nach Wien beendet. Zwei Sonderprüfungen waren auf der Strecke von Kölach nach der Stubalpe und ſpäter von Liezen nach Niederalp zu erfüllen, die die Anforderungen für die zum Teil ſchon ziemlich abgekämpften Fahrer noch erſchwerten Die in zahlreichen Windungen nicht nur bergauf, ſondern auch bergab führende Strecke ſtellte teilweiſe an die Wagen und Fahrer ſchwerere Aufgaben, als die Steilauffahrten der vorangegangenen Tage. Es ereigneten ſich auch wieder einige Unglücksfälle, von denen auch die beiden SS⸗Fahrer Siebert und Hedderich betroffen wurden. Hedderich hatte großes Glück. Sein Wagen überſchlug ſich, ober ein Baum bewahrte noch das Fahrzeug davor, daß es einen ſteilen Abhang hinunterrollte. Korpsführer Hühn kein und Reichspoſtminiſter Ohneſorge hatten ſich gleichfalls im Wagen auf die Strecke begeben, und am Sonntag wird der Korpsführer noch einma zu den Teilnehmern an der 1. Großdeutſchen Alpenfahrt ſprechen. Den Abſchluß dex exſten Großdeutſchen Alpenkſahrt bil⸗ dete am Sonntag der Aüfmorſch der Tellnehmer zur Preisverteilung. Vor dem Rathaus in Wien ſprach der Führer des Deutſchen“ Kraftfahrſports, Korpsführer Hühn⸗ lein zu den angelretenen Mannſchaften der Wehrmacht, S des NS ſowie des DDAc. Die SS, Reichspoſt und „Braunen Band“ Anonym vor Vatellor und Bfaſius Zum fünften Male fand am Sonntag in München⸗ Riem die Entſcheidung um das„Braune Band von Deutſchland“ ſtatt. Noch eine weitere Steigerung war in dieſem Johr zu verzeichnen: Fünf erſtklaſſige Ausländer waren zum Kampf um die wertvolle Trophäe als Gegner der deutſchern Spitzenklaſſe nach der Hauptſtadt der Be⸗ wegung entſandt worden. Blaſius vermochte ſeinen ſtolzen Triumph aus dem Vorfahre nicht zu wiederholen; zwei Franzoſen machten diesmal das Ende unter ſich aus. An⸗ tonym, der Dritte aus Frankreichs Derby, gewann unter A Tucker nach einem ſpannenden Endkampf gegen Vatellor und Blaſius, der ſich von der ſtarken deutſchen Streitmacht als Beſter erwies. Mit Il⸗Ko⸗Cha endete ein weiterer Franzoſe vor Abendfrieden. Münchens größter Tag Prachtvolles Wetter ließ dieſen arößten Tag Münchens wollauf gelingen. Schon Stunden vorher woren die fah⸗ nengeſchmückten Anfahrtsſtraßen nach Riem von Autos und ſonſtigen öffentlichen Verkehrsmitteln überflutet, und auf der Bahn ſelbſt herrſchte ein mitunter beänaſtigendes Gedränge. Mehr als 30000 Zuſchauer mögen dieſem großen rennſportlichen Ereignis beigewohnt haben, unter ihnen Reichsminiſter Seldte, Staatsminiſter Adolf Wagner und Reichspreſſechef Dr. Dietrich. Endloſe Schlangen von Wettluſtigen ſtanden vor den Toto⸗Kaſſen und der Führ⸗ Ring war körmlich umlagert, als die 1 Jockeys für das Braune Band in ihren bunten Jacken erſchienen und noch letzte Anweiſungen erhielten. Innenvorſtoß brachte Antonym den Sieg Unter Führung von Abendfrieden vor Bernadotte, Vatellor und Anton begab ſich das Fed auf die Bahn. Antonym bildete den Beſchluß des Rudels und erſt gegen⸗ über rückte Majoran ſchnell auf und drückte etwas auf das Tempo. Auch Dardanelles machte Boden gut und ing auf den dritten Platz vor Vateller und Antonym. In der Geraden kamen auch IJl⸗Ka⸗Cha und Adlerfee nach vorn, von denen die Stute einen Augenblick als die Sie⸗ gerin ausſah, dann aber ſoſort zuſammen! lappfe. Ab unc⸗ frieden ließ als erſter nach und dann kämpften innen Va⸗ tellor Blaſius, Majoran und ganz außen Il⸗Ka⸗Cha faſt in Linie, Semblat auf Vatellor hatte dabei ausſchließbich auf Blaſius geachtet, als nun auf der kreigewordenen Innenſeite Antonym plötzlich von Tucker nach vorn geworſen wurde und im Nu einen Vorſprung vin gut 1% Längen hatte. Das Ziel war zu nahe, und Vatellor mußte ſich, wie ſchon im Vorjahre, wieder mit dem zweiten Geld begnügen, wenn er auch noch bis zu Antonym auflief. Der geſchickte Ritt des jungen Leichtgewichtsjockeis A. Tucker und das blitzſchnelle Ausnützen der Situationen hatten dem franzöſiſchen Dreijährigen den Sieg eingetragen. Ehrlicher Beifall belohnte nach dem Rennen Reiter und Pferd für die ſchöne Leiſtung. In den Wetten war Antonym unverſtändlicherweiſe ſtark vernachläſſigt worden und mit 182:10 bereitete der Hengſt ſeinen wenigen Anhängern eine freudige Ueber⸗ raſchung. Die Zeit von:35 Minuten für die 2400 Meter ind in Anbetracht des feſten Geläufs nicht gerade über⸗ ragend. Braunes Band von Deutſchland(Ehrenpreis und 100 0000 , 2400 Meter]: 1. Antunym(Tucker); 2. Vatellor (Semblat);: 3. Bloſius(Streitſ; 4. Il⸗Ka⸗Cha(Rabbe); 5. Abendfrieden(Zehmiſch). Toto: 18210. Platz: 22, 183, 15, 30, 24:10. Ferner: Galdtaler, Pan, Botos, Lo Bambino, Trollius, Bernadotte, Dardanelles, Maſoran, Alcazar, Ad⸗ lerſee.. Cg. Haus der Deutſchen Kunſt(15000, 3000 Meters 1. Raomadon(Pinter); 2. Hobal Jaz(Botes); 3. Marco Polo(Müſchen); 4. Bloſon(Rittem W Haſſe). Toto: 16110. Platz: 81, 13, 15, 18:10. Ferner: Mon amovur, Elanus, Padichoh, Ideolog, Gnom Goodly, Gallinella, Armenienne, Hadrion. Kopf—Kopf—1/½ Lg. Schoiſch gewann das, Braune Band“ Mit einem Kanonen⸗Springen wurde am Samstag in München das Serienſpringen um das„Braune Band des Springſports“ abgeſchloſſen. Der treue Schorſch, der ſchon einmal das Springderby gewann, kam unter dem Kom⸗ mandeur der SS⸗Hauptreitſchule München, Standarten⸗ führer H. Fegelein, zu ſeinem zweiten großen Erfolg. Am erſten und zweiten Wettbewerbstage an der Spitze liegend ließ er ſich am dritten. Tage von Bianka verdrängen, ſicherte ſich aber am Schlußtage im Kanonen⸗Springen den Sieg. Er machte zwar im Schlußſpringen vier Fehler, aber Bianka verweigerte dazu einmal und wurde mit 7 Fehlern belaſtet. Schorſch war mit 20 Fehlern in der Geſamtwertung immer noch der Beſte vor Bianka mit 22 und dem Olympiazweiten Delfis mit 23 Fehlern Weder Delfis noch Nordred und Ottokar nutzte ihr fehlerloſes Abſchneiden am Samstag etwas. Sie vermochten auf Grund ihrer vorher gemachten Fehler nicht in die Entſchei⸗ dung einzugreifen. Im Kampf um den Tagesſieg verzih⸗ teten Delfis und Nordrod unter Rittm. Tzopeseu(Rumä⸗ nien) und SS⸗Hptſtf. Temme auf eine Fortſetzung, nach⸗ dem ſie abermals auf gleiche Höhe kamen. Das Endergebnis: „Braunes Band des Springſports“: 1. Schorſch (Staf. H. Fegelein] 20.; 2. Bianka(SS⸗Hutſtf. Temme) 22.; 3. Delſis(Rittm. Tzopescu] 3.; 4. Ottokar(SS Oberſtuſ. W. Fegelein 8.; 5. Nordrod(SS⸗Oberſtuf. W. Fegelein) 31.; 6. Arras(Obtl. Prinz Salm) 34.: 7. Fulger(Rittm. Tzopescu) 39 F. goldene Alpenplokette für die Erreichung einer Mindeſt⸗ punktzahl von 290 erhielten nicht weniger als 160 Fahrer von insgeſamt 189, die das Ziel erreichten. 243 Teilneh⸗ mer waren am Donnerstag zu der 170 Km. langen Fahrt geſtartet. Außerdem gab es für den beſten ſeder Wertungs⸗ gruppe das„Edelweiß der deutſchen Alpeuſohrt“ der neben ſeiner„Goldenen“ die höchſte Geſamtpunktzahl bei den Sonderprüſungen erreicht hatte. Unter dieſen wurden die beſten einer Fahrzeug⸗Gruppe feſtgeſtellt und mancher Punktſieger bei den Sonderprüfungen mit dem„Deutſchen Alpenpokal“ ausgezeichnet. Bei den Solomotorrädern war die Reichsführung SS bei den Seitenwagen⸗ Motorräder die Deutſche Reichspoſt erfolgreich. Das Edelweiß der Alpenfahrt erhielten: Solo⸗Motorräder: 250 cem: NSckK⸗Scharführer Fähler (Da). 350 cem: Kerner. 500 cem: SS⸗Bewerber Denzel (BMW). Motorräder mit Seitenwagen: 600 cem: B. Hartwig(BMW). Ueber 600 cem: J. Frank(Harley⸗ Davpidſon). Sportwagen bis 1100 cem: NSKK⸗Rottenfüh⸗ rer Trägner(DW). Bis 1500 cem: NSaK⸗Scharführer Krings(BMW)]. Bis 2000 cem: Roth(BMW). Bis 3000 cem: SS⸗Oberſturmführer Lucas(Mercedes-Benz) Ueber 3000 cem: SS⸗Hauptſturmfſührer Sporn(Stoewer). Per⸗ ſonenkraftwagen: bis 1100 cem: NSͤK⸗Scharführer Kra⸗ mer(NSü⸗Fiot). Bis 1500 cem: E. Kippner(Opel). Bis 3000 cem: A. Zimmermann(Alfo⸗Romeo). Meiſterſchaften der Kegler Für Sechſer⸗Vereinsmannſchaften wurden die Kämpfe am Samstag um die Deutſche Meiſterſchaft der Kegler auf Schere und Aſphalt fortgeſetzt. Die neuen Meiſter ſind: Schere: 1. Rheyt 3 482 Holz; 2. Neheim g 392; 3. Ber⸗ lin 3297 Holz. Aſphalt: 1. Frankfurt a. M. 2478 Holz; 2. Kaſſel 2 415; 3. Dresden 2387 Holz. Dreibahnenkampf: 1. Berlin 5 992 Holz: 2. Breslau 5 978; 3, Braunſchweig 5 937 Holz. Reichsſieger: Dreier⸗Klubmannſchaften J⸗Bahn: 1. Olympia Stuttgart 2149 Holz; 2. Roland Mün⸗ chen 2 136; 3. Fortuna Hamburg 21286 Holz. Frauen: Dreier⸗Vereinsmannſchaften Leipzig 1598 Holz; 2. Kottbus 1577; ruhe 1575 Holz. (Aſphalt): 1. 3. Karl s⸗ Einen Weltrekord im Kleinkaliberſchießen ſtellte der Schweizer Otto Hober in Zürich mit 1168 Ringen in zwei⸗ mal 60 Schuß auf. Ein internationales Indo⸗Treffen findet vom 14.—20. Auguſt in Frankfurt a. M. ſtatt. Die Teilnahme ena⸗ liſcher Judokämpfer ſteht bereits ſeſt. DKM. Triumph in Die 16,535 Kilometer lange Runoſtrecke von Drenthe bei Aſſen war am Samstag wieder der Schauplatz der hollän⸗ diſchen TT, die auch in dieſem Jahr wieder zahlreiche deut⸗ ſche Motorradfahrer am Start ſah und ihnen ſchöne Erfolge brachte.— In der Wber⸗Klaſſe gab es einen großen Triumph für DW. Das Ergebnis lautete hier genau wie beim Großen Preis der Schweiz: 1. Kluge(DW), 2. Pe⸗ truſchke(DW), eine Runde zurück 3. Gablenz(DeW). Die beiden DaW⸗Fabrikfahrer Kluge und Petruſchke lagen immer vor dem Feld, vergrößerten ihren Vorſprung ſtän⸗ Der Abſchluß der„Tour de Frante“ Bartali⸗Italien Sieger der ſchweren Fahrt Am Samstag wurde bei der Frankreich⸗Radrundfahrt die vorletzte Etappe von Reims nach Lille über 199 Km. ausgetragen, die zur Abwechſlung von Laon bis nach St. Quentin über 44 Km. durch ein Einzel⸗Zeitfahren unter⸗ brochen wurde. Der Belgier Verwaecke konnte hier ſeinem Rivalen Bartali noch 1½ Minuten abnehmen, aber an der Geſamtwertung änderte ſich nichts mehr Die Deutſchen hielten ſich bis auf den erkrankten Weckerling alle in der Spitzengruppe. Etappenſieger wurde der Belgier Neuville in 5 vor Fréchaut in:11:49 und Majerus in:15:88 Stunden. Frankreich-Rundfahrt beendet Die Frankreich⸗Rundfahrt wurde am Sonntag mit dem Siege des Italieners Gino Bartali beendet. In den Bergen ſpielte Italiens größter Rundfahrer ſein großes Können aus; er holte dort ſeinen geſamten Rückſtand auf. lieferte ſich herrliche Duelle mit Belgiens großem Kön⸗ ner Verwaecke, verdrängte ihn aber ſchließlich doch von der Spitze, um nun mit rund 18 Minuten Vorſprung Geſamt⸗ ſieger zu werden und zugleich dem italteniſchen Radſport nach 13 Jahren wieder zu einem Siege im bedeutendſten Straßenrennen der Welt zu verhelfen. Die letzte Etappe von Lille nach Paris über 275 Klm. war ein wahrer Triumphzug für die noch im Rennen verbliebenen Fahrer, die von Tauſenden jubelnd begrüßt wurden. Etwa 70 Klm. vor dem Ziel enteilten plötzlich die beiden früheren Sieger A, Magne und Leducg und fuhren bis zum Ziel einen Vorſprung von fünf Minuten heraus, da im nachjagenden Felde die übrigen Franzoſen alle weiteren Vorſtöße abſtoppten. Hand in Hand über⸗ fuhren ſie auf der von 50 000 Zuſchauenr beſuchten Prin⸗ zenpark⸗Bahn die Ziellinie und wurden ſo gemeinſam Sieger der letzten Tagesſtrecke. Der Vorſprung von Magne genügte, um Frankreichs Ländermannſchaft in der Nationenwertung wieder auf den zweiten Platz vor Ita⸗ lien zu bringen. Die„Kanonen“ Bartali, Verwaecke, Coſſon und Viſſers befanden ſich ſämtlich in der Haupt⸗ gruppe. Die vier Deutſchen Weckerling, Hauswald, Wen⸗ del und Arents fuhren, obwohl ſie ausſichtslos im Rennen lagen, tapfer bis zum Schluß durch, um nicht aus der Mannſchaftswertung auszuſcheiden. Das Ergebnis der 21. Etappe Lille— Paris, 275 Km.: . A. Mʒagne und Leducg(beide Frankreich):54:50 Std.; 3. Louviot(Frankreich]:59:45; 4. Galateau(Frank⸗ reich); 5. Kaminet(Frankreich); 6. Marie(Frankreich) alle gleiche Zeit; 7. Vicini(Italien):00:05; 8. Kint(Belgien); 3 5(Frankreich]; 10. Canordo(Spanien) alle gleiche eit). Geſamtwertung: 1. Bartali(Italien) 148:24:50 Std.; 2. Verwaecke(Belgien) 148:43:17; 3. Coſſon(Frankreich) 48:54:16; 4. Viſſers(Belgien) 148:59:58; 5. M. Clemens (Luxemburg] 14:09:59 Std. Doppel in äußerſt ſchwacher Form. Es war wirk⸗ lich ein Glück, daß von Metaxa Nerven und un⸗ vergleichliches Können genug beſaß, die Kaſtanien aus dem Feuer zu holen. Ihm verdanken wir ein⸗ zig nud allein die ein wenig beruhigende:1⸗Füh⸗ rung, und man glaubt jetzt angeſichts der derzeiti⸗ gen Form unſerer Davispokalſpieler eher an ein :2 nach Henkels Spiel gegen Palada, ſo daß die Entſcheidung erſt im Spiel Metaxas gegen Pun⸗ cee fallen würde Die Jugoſlawen begannen außerordentlich gut, um ebenſo erſchreckend im Verlauf des Fünſ⸗ ſatzkampfes nachzulaſſen. Wie nahe ſtanden ſie aber auch— einem Vierſatzſiegl! Im Nu hatten ſie den erſten Satz:1 gewonnen. Der zweite ſchien den Deutſchen zu gehören, die:2 in Front zogen, aber Henkel verſor zweimal ſeinen Aufſchlag, es wurde :5 und ſchließlich:7 für Kukuljevie—Puneeel! :0 Sätze für die Jugoſlawen. Im dritten Satz ſcheint ſich die entſcheidende Wendung blitzſchnell zu vollziehen, als unſer Paar:0 in Front zieht. Aber da verliert Henkel ſeinen Aufſchlag. Mit Metaxas Aufſchlagſpiel wird es zwar ſogar:2()) aber auch dieſe Führung reicht vorerſt nicht. Die Agramer ziehen gleich, und erſt die nächſten beiden Spiele retten den Satz für uns. Dann iſt es wieder eine Zeitlang mit der Herrlichkeit vorbei und der Traum von einer:1⸗Führung fcheint ausgeträumt, als Kulfevie—Puncec:0 im vierten Satze führen! Da ſpringt Metaxa dazwiſchen und klärt, einige ſchöne Bälle Henkels am Netz tun das ihre; aus einem 014 wird:4, und der Beifall iſt nicht zu beſchreiben, als Henkel ſeinen Aufſchlag zu Null gewinnt und dann Puncee nach endloſem Hin und Her(mit 18 Bällen wurde dieſes zehnte Spiel des vierten Satzes entſchieden) ſein Aufſchlagſpiel abgeben muß. 614, zwei Sätze beide! Man glaubte nun allgemein an ein ſchnelles Ende, wurde aber erneut auf die Folter geſpannt, als Metaxa unter Mithilfe eines Doppelfehlers ſein Aufſchlagſpiel verlor und die Jugoflawen 311 in Front zogen und dann ſogar:2 vorn lagen. In dieſem Moment aber hatte Metaxa plötzlich einen gleichwertigen Partner an ſeiner Seite. Henkel wartete in alter Manier mit den raffinierteſten Bällen auf.:4,:4 und mit Kukuljevic' Auſſchlag :4. Ein Doppelfehler ergab den Stand 15:40, und ſchon der erſte dieſer beiden Siegbälle ſaß. Kukul⸗ jevie ſchlug den Return ins Netz! Am Sonntag trat im erſten Spiel Henkel gegen Pallada an. Er konnte den Jugoflawen 623, 715, 6171 ſchlagen. Der zweite Einzelkampf ging für Deutſchland verloren, da für von Metoaxa Redl eingeſetzt wurde und ſo der Punkt an Jugoflawien fiel. Deutſchland hatte ſo das Spiel gegen Jugoſlawien 372 gewonnen und ſteht jetzt in der Endrunde. Jubiläum eines ruhmreichen Ludwigshafener Vereins Anfang Auguſt, am 1. des achten Monats, ſind 60 Jahre verfloſſen, ſeit einige Ludwigshafener Män⸗ ner, nach einer ſportlichen Betätigung ſuchend, und, in Liebe zum Waſſerſport ſich zuſammentaten und den Ludwigshafener Ruderverein v. 1878 gründeten. Klein waren die Mittel, mit denen dieſe Männer ihren Verein aufzogen, aber noch kleiner das Verſtändnis, das man in der damaligen Zeit dem Sport überhaupt entgegenbrachte. Rück⸗ und Fehlſchläge konnten ſie nicht verdrießen, an den einmal geſteckten Zielen feſtzuhalten, und ſo ent⸗ wickelte ſich aus den beſcheidenſten Anfängen heraus eine ruderſportliche Gemeinſchaft, die bald Achtung und Anſehen in ganz Deutſchland genoß. Dornenvoll war oft der Weg, aber am Ende ſtand doch immer der Sieg. Neun deutſche Rudermei⸗ ſterſchaften, und dazu zwei Goldmedaillen wurden, neben den faſt 350 Siegen, auf allen in⸗ und aus⸗ ländiſchen Regattabahnen von den Mitgliedern und Mannſchaften des Ludwigshafener Rudervereins in dieſen ſechs Jahrzehnten ſeines Beſtehens errun⸗ gen. Und wenn im Spätjahr in einer Feier⸗ ſtunde dem Geburtstag gedacht, werden wir auch der Männer zu gedenken haben, die in den 60 Jah⸗ ren das Vereinsſchiff gelenkt und durch mancherlei Fährniſſe und Klippen hindurchgeſteuert haben. der holländiſchen T2 dig und Kluge ging ſchließlich mit nur 5 Meter Vorſprunz vor Petruſchke als Sieger durch das Ziel. Mit 128,2 elm Std. ſtellte der Sieger einen neuen Rekord auf, während der bisherige Rekordharter Winkler(Da W) durch Kerzen, ſchaden aus dem Rennen geworfen wurde. Vervollſtändigt wurde der DaW⸗Triumph in dieſem Rennen noch dadurch, daß die erſten ſieben Fahrer ſämtlich auf Da W fuhren. Auch BMM ſiegt in der Holländiſchen T ſchnittlich in jeder Runde um drei Sekunden ſchneller als der Italiener. Der BMW-Fahrer Krauß war trotz är lichen Verbotes mit einer Halsentzündung zu dem 0 nen geſtartet, mußte aber bereits nach der erſten wier aufgeben. Ein ſehr ſchönes Rennen fuhr bier noch de Holländer Hamersvieldt, der auf BM mil ſeinem 2. Plag Landesmeiſter wurde. Das Rennen eines Mannes wer der Wettbewerb der 350er⸗Klaſſe. Nach dem Ausscheid von Wünſche(Dach war der Enaländer Mellors an. Velocette allein auf weiter Flur und ſiegte ſicher do Vangent(Holland! und Binder(Deutſchlond!. e Klaſſen wurden die beſtehenden Rekorde nicht erreicht, daß allein Kluge in keiner Kloſſe einen neuen Reke aufſtellte. Die Ergebniſſe: a 250 cem-Klaſſe(281.5 Km): 1. Kluge(Dentichlen auf DW 14828, 128,9 Km.⸗Std.; 2. Petruf 15 E DW:49:28,2; eine Runde zurück! J. Gablenz(Deutſchland) auf DaW. 350 eem⸗Kkaſſe(27.0 Km.): 1 Mellars(englan auf Velocette 215.40,= 1928 Std.⸗ Am. 2 Peg (Hollands auf Velocette: 3. Binder(Deutſchland a Velocette. 15 500 cem-Rlaſſe:(330,7 Km.): 1. Meier(Deutsch auf BMW 221484 147, Km.⸗Sid.; 2. van Hamersv 80 nn.15751 auf BMW; 8 Serafini(Italien) era. FFF 188 Muntag, 1. August 1038 — „Kaltes Licht“— das iſt eine der vielen Re⸗ 00 polutionen, die ſich in jüngſter Zeit im Reiche der Technik vollzogen haben. Man verſteht darunter eine Lichtauelle, in der kein Draht glüht, ſondern ſtändige Entladung von Natrium⸗ oder elektriſche Entzündung von Gaſen vor ſich geht. Dieſes Licht iſt„kalt“, weil die Queckſtlberdampflampe nur eine Temperatur von 350 Grad— gegenüber einer Temperatur von 2800 Grad bei der Glühbirne— beſitzt und ſomit bedeutend weniger Energien in Form von nutzloſer Wärme verloren gehen läßt. Schon in früheren ahren wurden Verſuche mit dieſen Queckſilber⸗ dampflampen gemacht. Man ſieht ſie auf einer klei⸗ neu Strecke der Autoſtraße Berlin— Hamburg, auf der Autobahn Rom— Oſtia, im Bois de Boulogne und vor allen in den Grachten Amſterdams. Denn die Geburtsſtätte des„kalten Lichts“ iſt Holland, wo in der kleinen Stadt Eindhoven in den Labora⸗ torten der Philipswerke zum erſten Male Queckſil⸗ berbampflampen hergeſtellt wurden. Die allererſte Lampe wurde auf dem Flugplatz in Amſterdam in⸗ ſtalliert. Schon damals bezeichnete man dieſes neu⸗ artige Licht als die Beleuchtung der Zukunft, die ders geeignet für die Landſtraße, für ſtädtiſche ehrswege, Gleisanlagen, Bahnhöfe und der⸗ chen erſchienen, wo es vor allem auf Sehweite und Blickſchärfe ankommt. Auf den in Europa unternommenen Verſuchen fußend hat der ameri⸗ kaniſche Ingenieur Cornelius Bol, der Leiter des phyſtkaliſchen Laboratoriums der Univerſität Stan⸗ ford, die Queckſtlberdampflampe weiterentwickelt und nun eine völlig neuartige Lampe konſtruiert, deren Lichtquelle durch Druck erzeugt wird. Dieſe Lampe,„Stanford⸗Licht“ genannt, beſteht aus einer winzigen Röhre, in der Queckſilberdampf einen Druck entwickelt, der den der Atmoſphäre um ein Tauſendfaches übertrifft. Der Druck verändert das Specktrum des Queckſilberdampfes und verwandelt die blaugrüne Farbe, die in den bisherigen Dampf⸗ lampen erſchien, in ein helles Weiß. Um dem ge⸗ waltigen Hochdruck des Queckſilberdampfes wider⸗ ſtehen zu können, ruht die kleine Röhre in einer mit Waſſer gefüllten größeren Röhre; das Waſſer ſteht durch eine Pumpe unter Hochdruck, womit ver⸗ hütet wird, daß die innere Röhre durch den Druck des Queckſilberdampfes zerplatzt. Die neue Licht⸗ guelle eignet ſich dadurch, daß ſie nicht nur an Hel⸗ ligkeit mit dem Tageslicht rivaliſiert, ſondern auch durch ihre röhrenartige Form einen breiten Licht⸗ ſtrahl erzeugt, ganz beſonders für die Beleuchtung von großen Plätzen. Sie wird nach den Gutachten der Fachleute auf den Flugplätzen der Zukunſt eine gewichtige Rolle ſpielen. Schon in nächſter Zeit ſoll dieſes Lichtwunder aus Queckſilber auf den amerikaniſchen Autoſtraßen ausprobiert werden. * in der eine Queckſilberdampf, eine 55 be — Ein böſes Abeneuer erlebte ein Pariſer Schneider, der vor kurzem eine in Brüſſel wohnende Filmſchauſchauſpielerin, die ſich ihre Kleider in einem Paxriſer Modeatelier anfertigen ließ, beſuchte, um eine Anprobe an ihr vorzunehmen. Leider beſaß die Danttgeinen außerordentlich eiferfüchtigen Ehe⸗ maun, der zwar nicht wußte, daß ſich ſeine Gattin ihre Kleider in Paris anfertigen ließ, aber zu wiſſen glaubte, daß ſie es mitunter mit der ehelichen Treue nicht allzu genau nahm. So beſchloß er, ſie eines Ta⸗ ges plötzlich zu überraſchen. Er ſchützte eine Ge⸗ ſchäfts reiſe vor, von der er ganz unerwartet noch am ſelben Tage zurückkehrte und in den Salon ſeiner Gattin eindrang. Welthes haarſträubende Bild bot ſich da dem unglücklichen Ehemann! Vor ſeiner nur ſehr mangelhaft und notdürftig bekleideten Frau kuiete ein Mann in Hemdärmeln. Einem raſenden Othello gleich ſtürzte ſich der Gatte auf den ver⸗ meintlichen Nebenbuhler, den er mit einigen wohl⸗ gezlelten Hieben für kurze Zeit in das Reich der Träume beförderte, nicht ohne ihm dabei eine ſchwere Kopfwunde zuzufügen und ihm ſechs Zähne auszu⸗ ſchlagen. Seine Frau aber ergriff in ihrem unge⸗ Schloß Gathelemont o MAN vod RUbo kn PAGENSTECHER 47 Am nächſten Tage jedoch hatte Madeleine ihren Standpunkt ein wenig geändert. Sie mußte dos anerkennen, daß Henry beſtrebt war, ihr zu helfen. Es war ungerecht, ihm ſeines Antrages wegen zu zürnen. Schließlich erbot er ſich doch, ihr aus der ſürchtbaren Lage, in der ſie ſich befand, dadurch zu helfen, daß er ſie zu ſeiner Frau machte und die Vaterſchaft des Kindes übernahm, das ſie erwartete. War es nicht ihre Pflicht, zuerſt an die Zukunft dieſes kleinen Weſens zu denken, bevor ſie an ſich dachte? War ſie es nicht, die hier ein Opfer zu bringen hatte, um ihr Kind bei ſeinem Eintritt in die Welt die Wege zu ebnen? Wenn hier von einer Schuld geſprochen werden konnte, ſo fiel dieſe doch allein auf ſie. Trotzdem war ſie im Begriff, ihr ind für den Fehler büßen zu laſſen, den ſie allein begangen hatte. Die mütterlichen Gefühle regten ſich in ihrem Herzen erſt leiſe, dann immer ſtärker. All⸗ mählich drängten ſie ihre Liebe zu George zurück, und ſchließlich wurden ſie mächtiger als dieſe. Sie dachte schließlich nur noch an das kleine Menſchen⸗ leben, das in ihr wuchs. Niemals durfte ihm ein Makel anhaften. Nie ſollte der Schatten der Unehre eine Geburt verdunkeln. Sie allein wollte leiden und nicht die Unſchuld leiden laſſen. Ihr eigenes Glück, ihre Liebe zu George gab ſie dahin, um der Ehre ihres Kindes willen. Ihr Entſchluß ſtand nicht plötzlich feſt. Sie brauchte Zeit, bis ſie ſich zu ihm durchgerungen hatte. Er war ſchließlich der Beweis dafür, daß auch die heißeſte und innigſte Liebe zwiſchen Mann und Frau zum Schemen verblaßt vor der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind. a 5 5 Mit heißen Tränen hatte ſie in Gedanken von George Abſchied genommen. Seine Briefe barg ſie in einem verſteckten Fache Sie brachte es nicht übers 15, ſte zu zerreißen. Wie ſie George von ihrem lan, ſich von ihm zu trennen, in Kenntnis ſetzen wollte, wußte ſie vorläufig noch nicht. Um Henrys eiend die Flucht, was auf der f Auſſehen erregte. Vor Gericht fand atiſche Szene ein„Happy⸗end“. Der Inhaber des riſer Modehauſes vermochte den Ehemann zu überzeugen, daß der vermeintliche Lieb⸗ haber nur ihr pflichteifriger Chefſchneider war, dem das Gericht freilich für die ſchmerzhaften Prügel, die er ganz unverdient empfangen hatte, eine ſtattliche Entſchädigungsſumme zuſprach. Der Ehemann aber gelobte ſeiner Gattin, ſeine eife ichtigen Anwand⸗ lungen in Zukunft zu unterdrücken. dieſe dra 8 — Bei der Ziehung der mexikaniſchen National⸗ lotterie fiel der Hauptgewinn auf die Losnummer 403. Dies Los hat eine ſeltſame Geſchichte, denn bis ganz zuletzt wollte es kein Menſch haben. Die Num⸗ mer war zu niedrig, und es leuchtete den Mexi⸗ kanern nicht ein, daß auch eine ſo niedrige Nummer einmal gewinnen könnte. Vor ihren Augen ſtanden die großen Gewinne der letzten Zeit, die ſich aus⸗ nahmslos in den Tauſendern und Hunderttauſendern bewegt hatten. Faſt in allen Städten Mexikos wurde dieſes unglückliche Los durch die Agenten der Natio⸗ nallotterie angeboten. Ohne Erfolg. Schließlich, wenige Tage vor der Ziehung, fand ſich in der klei⸗ nen Induſtrieſtadt Leon eine Geſellſchaft von Spie⸗ lern, die das Los Nummer 403 ohne viel Hoffnung auf einen Erfolg erwarben. Es waren im ganzen zehn Leute, Eiſenbahnbeamte, einige kleine Kauf⸗ leute, zwei Journaliſten und eine Bürvangeſtellte. Und ihnen brachte das Los, das zuerſt niemand haben wollte, die Erfüllung des Traums aller Lotterie⸗ ſpieler: den Haupttreffer. Da der Geſamtgewinn etwa 350 000 Mark, nach deutſcher Währung beträgt, erhält jeder von ihnen 35 000 Mark. ** — Das haben die Polizeigerichte der ehrwürdigen Stadt London bis heute noch nicht erlebt, daß ein Hundertjähriger wegen— groben Unfugs zur Ver⸗ antwortung gezogen werden muß. John Aslett heißt der übermütige Herr, der ſeinen 101. Geburtstag im Kreiſe ſeiner Freunde und Verwandten ſo ausgelaſ⸗ ſen feierte, daß die Polizei einſchreiten mußte. Man hatte im Oſten Londons einen kleinen Saal gemie⸗ tet, um dem rüſtigen und, wie ſich zeigte, noch recht trinkfreudigen Jubilar den Eintritt in ſein zweites Lebens jahrhundert recht feierlich zu geſtalten. Zu⸗ nächſt ſprachen die Gäſte nur mit leiſer Stimme und nahmen Rückſicht auf das bibliſche Alter des Ge⸗ burtstagskindes, John Aslett aber ſchlug mit der Fauſt auf den Tiſch, daß die Gläſer wackelten und rief:„Ihr langweiligen Burſchen, nicht einmal ſau⸗ fen könnt Ihr!“ Und da er ſelbſt mit gutem Bei⸗ ſpiel voranging, entwickelte ſich ein handfeſtes Ge⸗ lage, in deſſen Verlauf der Hundertjährige nicht nur alle Gläſer und Fenſterſcheiben zertrümmerte, ſon⸗ dern auch ſeine Gäſte mit Kartoffeln bewarf und ſchließlich den eintretenden Poliziſten, der Ruhe ſtif⸗ ten wollte, auf das gröblichſte beleidigte und mit Bier begoß. Vor Gericht verantwortete ſich der rütſtige Greis mit der Bemerkung, daß man nur ein⸗ mal im Leben 100 Jahre alt werde, und nahm ſchließlich die verhängte Geldſtrafe von einem Pfund an. 1. — Man weiß, daß die Herſtellung von Bier be⸗ reits den alten Aegyptern bekannt war, und die Skythen und Kelten erfreuten ſich ebenfoſehr an dem ſchäumenden Getränk wie⸗die alten Germanen Auch der Hopfen, die Seele des Bieres, wird ſchon im erſten Jahrhundert nach Chriſtus erwähnt. Daß aber auch die Ureinwohner des amerikaniſchen Kon⸗ tinentes ſchon lange, bevor Columbus Amerika ent⸗ deckte, Bier zu brauen verſtanden, iſt eine hochinter⸗ eſſante kulturgeſchichtliche Entdeckung. Eine Expe⸗ dition von Archäologen des Smithſonian Inſtitutes fanden im Weſten von Texas im Big Bend County unlängſt eine halbverfallene Höhlenbrauerei, in der die Indianer nach den bisherigen Unterſuchungen augenſcheinlich ſchon vor tauſend Jahren ein bier⸗ artiges, berauſchendes Getränk aus der Sotol⸗ Pflanze hergeſtellt haben. Man beabſichtigt, die äl⸗ teſte Brauerei Amerikas, deren primitiven Geräte noch verhältnismäßig gut erhalten ſind, zu einem Muſeum auszubauen. willen durfte er von den Gründen, die ſie zu dieſem Schritt veranlaßt hatten, nie etwas erfahren. Ach, was würde Gorge zu ihrer Treuloſigkeit ſagen? Wie köſtlich waren die Wochen ihres Aufenthaltes in der Schweiz geweſen! Sie dachte an den herrlichen Sommertag auf den Rochers de Naye, an dem ſie das Glück in Händen zu halten geglaubt hatten. Der blaue Himmel war ihnen ſo nah, zum Greifen nah geweſen. Er hatte über ihnen gelacht, als könne er ſich niemals trüben. Und nun? 5 Aber wie Madeleine in Montreux bei Georges Abſchied mit Aufbietung aller Kräfte ihren Schmerz zurückgedrängt hatte, ſo tat ſie's auch jetzt. Drei Tage hatte ſie jede Begegnung mit Henry vermieden. Am vierten Tag ließ ſie ihn zu ſich in ihr Zimmer bitten. Sie erklärte ihm ihren Entſchluß und dankte ihm für ſein Anerbieten. Herzlich bat ſie ihn darum, vorerſt noch Geduld mit ihr zu haben und nichts anderes von ihr zu erwarten als ſchweſterliche Zu⸗ neigung. Wenn der Schmerz, den ihr Verzicht ihr bereitete, gemildert ſei, hoffe ſie ihm mehr ſein zu können. 5 Henry küßte ihr dankbar die Hand. Er verſprach ihr, ſich zu gedulden und jede Rückſicht auf ſie zu nehmen. Seine Hoffnung ſei einzig darauf gerichtet, daß es ihm im Laufe der Zeit gelingen möchte, ihr Herz zu gewinnen. Dann beſprachen ſie die praktiſchen Folgen, die ſich aus ihrem Entſchluß ergaben. Sie wollten in einigen Tagen mit Germaine und Madame Guilbert abreiſen. Das Ziel der Reiſe ſollte einer der ober⸗ italieniſchen Seen ſein, wo man mit Sicherheit kei⸗ nem Bekannten zu begegnen hoffte. 8 Die ſchwierigſte Frage bildete die Löſung von Madeleines Beziehungen zu George. Henry beſtand auf einen ſofortigen und vollkommenen Abbruch jeder Verbindung. Eine briefliche Auseinander⸗ ſetzung hielt er für falſch. Welche Gründe Made⸗ leine auch immer für ihre Trennung geltend mache, 'Hauteville würde ſeine Gegengründe vorbringen, meinte Henry. Auf dieſe Weiſe würde der Zeitpunkt ihrer Verbindung nur hinausgeſchoben. Am zweck⸗ mäßigſten ſei es, ihn telegraphiſch von ihrer Ver⸗ mählung mit Henry in Kenntnis zu ſetzen. Gegen einen derartigen Bruch wehrte ſich Made⸗ leine zunächſt. Hierin aber war Henry uner⸗ Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 348 e dn 5 Schwere Gewitter im Wilna-Gebiet 40 Gebäude eingeäſchert dnb Warſchau, 30. Juli. Im Wilna⸗Gebiet kam er erneut zu ſchweren Gewittern. In dem Städtchen Nowy Pohoſt geriet ein Wohnhaus durch Blitzſchlag in Brand. Der ſtarke Sturm übertrug das Feuer auf die be⸗ nachbarten Gebäude, ſo daß ſchließlich 26 Wohnhäuſer und 14 Wirtſchaftsgebände eingeäſchert wurden. In den Flammen kam auch eine Perſon ums Leben. Schweres Anwetter über Oſtoberſchleſien Neun Perſonen vom Blitz getötet, neun ſchwer verletzt — Kattowitz, 31. Juli. Bei einem über Oſtoberſchleſien und dem benach⸗ barten Dombrowa⸗Gebiet niedergegangenen ſchwe⸗ ren Unwetter wurden neun Perſonen durch Blitz⸗ ſchlag getötet und neun weitere ſchwer verletzt. Auch der Sachſchaden, den das Unwetter in den beiden Gebieten verurſachte, iſt erheblich. Allein im Kreiſe Rybnik(OS) fielen neun Scheunen, in die der Blitz einſchlug, dem Feuer zum Opfer. Im Laſtwagen verbrannt — Bremen, 31. Juli. Am Samstagmorgen ereignete ſich in Rotenburg ein Verkehrsunglück, das ein Menſchenleben forderte. Ein Laſtwagen aus Sottrum rannte auf der Soltauer Straße in voller Fahrt gegen einen Birnbaum. Durch den Anprall wurde das Fahrerhaus zuſam⸗ mengedrückt. Sofort ſtand der ganze Laſtwagen in Flammen. Der Fahrer, der zwiſchen Steuerrad und Rückwand eingeklemmt war, fand den Tod. Ein Bei⸗ fahrer erlitt ſchwere, ein anderer leichte Verletzun⸗ gen. Die deutſche Spitzbergen-Expedition kehrt heim dnb Bremen, 30. Juli. Der gegenwärtig auf einer Geſellſchaftsreiſe nach dem Nordland begriffene Lloyddampfer„General von Steuben“ berichtete funkentelegraphiſch aus Spitzbergen, daß das Schiff dort beim Anlau⸗ fen der Königsbucht am 27. Juli die deutſche Spitz⸗ bergen⸗Expedition mit ihrem Fieſeler⸗Storch⸗ Flugzeug angetroffen hat. Die Expedition führte be⸗ kanntlich in Verbindung mit dem Inſtitut für Mee⸗ reskunde in Berlin ſeit Juni 1938 Eismeſſungen auf dem Packeis und den Gletſchern aus, die zahl⸗ reiche Flugzeuglandungen und Starts auf größeren Eisſchollen erforderlich machten. Nach dem planmäßigen Abſchluß ihrer wiſſen⸗ ſchaftlichen Arbeiten wollte die deutſche Spitzbergen⸗ Expedition mit einem norwegiſchen Dampfer die Heimreiſe antreten. Das Zuſammentreffen mit dem Dampfer„General von Steuben“ änderte jedoch den urſprünglichen Plan, und man beſchloß, ſich auf dem deutſchen Dampfer einzuſchiffen. Die Uebernahme des Flugzeuges und des um⸗ fangreichen Expeditionsgepäcks ging am flachen Land der Lagune nördlich der Bergwerksſiedlung Nyaale⸗ ſund vor ſich. Expeditionsleiter Dr. Herman n blieb noch auf Spitzbergen zurück, um die Wande⸗ rung der auf dem Eis abgeworfenen Farbſtoffe zu beobachten, und daran die Gletſcherbewegungen zu meſſen. Autergrundbahnunglück in Paris — Paris, 31. Juli. Am Samstagabend ſind infolge einer Entgleiſung in einem Bahnhof der Pariſer Untergrundbahn zwei Züge zuſammengeſtoßen. 47 mehr oder weni- ger ſchwer Verletzte mußten in ein Krankenhaus ein⸗ geliefert werden, doch ſind Menſchenleben nicht zu beklagen. Eine Ehe geht auseinander Das Ende des Eheduells Barbada Hutton— Graf Haugwitz⸗Reventlow — London 31. Juli. Zwiſchen Graf Haugwitz⸗Reventlow und ſeiner Frau, der Erbin der Woolworth⸗Millionen, iſt eine Uebereinkunft geſchloſſen worden, wonach beide getrennt leben. Für oͤen Sohn Lance, der das Ver⸗ mögen ſeiner Mutter erben wird, ſind beſondere Sicherungen getroffen. Die Gräfin Haugwitz hat eine Summe hinterlegt, die für den Fall, daß die Mutter die däniſche Staatsangehörigkeit aufgibt, dem Sohn ſeine Erbrechte ſichert. Der Sohn erbt außer dem Bargeld auch die großen Ländereien der Familie Hardenberg in Dänemark. Die letzte Entſcheidung über die Erziehung des Kindes iſt dem Grafen zugeſprochen worden, doch wird das Kind ſich bei der Mutter aufhalten. Der Graf verzichtete auf den An⸗ ſpruch, der ihm nach däniſchem Recht zuſtand, und erhält die Hälfte des Vermögens. Gegen Graf Haugwitz⸗Reventlow war, wie er⸗ innerlich, vor einigen Wochen von engliſchen Gerich⸗ ten Haftbefehl erlaſſen worden, weil er von ſeiner Frau beſchuldigt wurde, ſeinen eigenen Sohn ent⸗ führen zu wollen. Alle dieſe Streitfälle ſind jetzt bei⸗ gelegt, und Graf Haugwitz⸗Reventlow hat bereits öfters Gelegenheit gehabt, ſeinen Sohn zu ſehen. ((c 00ãã6 ͥĩãdddd////////ĩ ³.cc ͤVdVaVbTTbVbPTGGGTGTPTPTPTbTbTbTbTbTbTT Sageskalescles Montag, 1. Auguſt Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors Waldparkreſtaurant„Am Stern“: 20.90 Uhr Sonderkonzert und Parkfeſt mit Künſtlern des Reichsſenders Stuttgort. Anſchließend Tonz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 8 Uhr Mann⸗ heim— Worms— Gernsheim— Oppenheim— Nier⸗ ſtein— Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich und zurück. Wei⸗ terfahrt bis Rüdesheim— Bingen— Aßmannshauſen — Koblenz. Kaffee Odeon: Konzert(Verlöngerung!. Tanz: Libelle, Waldparkreſtaurant„Am Stern“. Lichtspiele: Univerſum:„Andoluſtſche Nächte“.— Alhambra:„Heiraten — aber wen?“— Schau burg:„Walpurgisnacht“.— Pala und Gloria:„Der Heiratsſchwindler“.— Capitol un Scala:„Soweit geht die Liebe nicht“. bittlich. Das einzigſte, was Madeleine erreichte, war eine Friſt von wenigen Tagen, um ſich über den Inhalt des Telegrammes klar zu werden. Am Tage nach dieſer Ausſprache erhielt Made⸗ leine einen Brief von George. Sie überlegte lange, ob ſie ihn nicht uneröffnet verbrennen ſollte. Der Gedanke, nichts mehr von George hören zu dürfen, war ihr unerträglich. Abends, nachdem ſie ſich zur Ruhe begeben hatte, öffnete ſie den Brief und las ihn. Tientſin Meine geliebte Madeleine! Die Fahrt von Singapore, am franzöſiſchen Hafen Saigon, an Hongkong vorüber, durch die Straße von Formoſa bis hier hinauf war von aller⸗ beſtem Wetter begünſtigt. Je näher wir unſerem Beſtimmungsort kamen, um ſo heftiger wurde das Lampenfieber. Wir ſollen doch nun zeigen, ob wir etwas können, und erſcheinen das erſtemal wieder ſeit faſt 30 Jahren im Rampenlicht einer Weltbühne. Die den Zugang zur chineſiſchen Küſte ſperren⸗ den Takuforts wurden von Kriegsſchiffen Englands, Frankreichs und Deutſchlands niedergekämpft und von den Landungstruppen genommen. Wir haben alſo die Feuertaufe bereits erhalten. Sehr eigenartig war es, wie die Truppen der Mächte ſich gegenſeitig unter die Lupe nahmen. Es war ſo, als ſagte jeder im ſtillen zum andern: „Laßt euch mal anſehen, was ihr für einen Eindruck macht.“ Die Engländer fielen durch gutes Menſchen⸗ material auf. Kein Kunſtſtück, wenn man bedenkt, daß ſie ſehr lange dienen und ſich für ihr kleines Heer natürlich das Beſte ausſuchen, was ſte bekom⸗ men können. Was ich von franzöſiſchen Truppen geſehen habe, hat mir gut gefallen. Ich hoffe ſehr, daß die Fran⸗ zoſen das gleiche von uns ſagen werden. Alſo hier in Oſtaſien kämpfen wir ſeit undenklichen Zeiten wirklich einmal Schulter an Schulter. Warum iſt man in Europa ſo mißtrauiſch gegeneinander und ſo eiferſüchtig aufeinander? Jeder nimmt vom an⸗ dern immer nur das Schlechteſte an! Jeder zeiht den andern niederträchtiger Abſichten. Und jeder hat im Grunde genommen den gleichen Wunſch nach Macht und Beſttz. a 1 Und wo ſich die Völker trennen Gegenſeitig im Verachten, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßhmuſenm: Gebefnet von 10 bis 18 und von 18 bis 17 Uhr Prunkräume und Stadegeeſchſchtliche Sammlunden in Neuordnung. 5. Theatermuſeum. E 7, 20; Gebtenet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonder ſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Ubr. veſeſäle gebifnet von 9 bis 18 und von 15 bis lo Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisausſtelluno. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: 10.30 bis 18 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Geöffnet von 1620 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs Berein, Telefon 343 21. Leſeſaal geöffnet von Keins von beiden wird bekennen, Daß ſie nach demſelben trachten. Ich kam mit einem franzöſiſchen Offizier ins Ge⸗ ſpräch, der die gleiche Befriedigung darüber emp⸗ fand, daß wir einmal— o ſeltene Ausnahme— gegen einen gemeinſamen Feind im Felde ſtänden. „Aber“, ſagte er lächelnd,„warum müſſen es gerade die Chineſen ſein? Vielleicht gibt es an anderen Stellen der Erde Gelegenheiten, die mehr Erfolg verſprechen und uns näher liegen?“ Dabei zwin⸗ lerte er luſtig mit den Augen. Eines iſt ſicher, daß die Soldaten unſerer beiden Nationen Achtung vor⸗ einander haben. Der erſte oberflächliche Eindruck von China iſt ſchwer in Worte zu faſſen. Schlechte, lehmige Wege. Keine Wälder. Häuſer, von denen man glaubt, daß jeder kräftige Windſtoß ſie umpuſtet, und unerhört viele Menſchen. Furchtbar viel in Lumpen gehüllte Bettler, die einem nicht von der Seite weichen. Aber von alledem wollte ich überhaupt nichts ſchreiben. Viemehr wollte ich Dir ſagen, daß mich je weiter ich mich von Dir entferne, ein immer ſtär⸗ ker werdendes Gefühl der Sorge befällt. Der Furcht davor, daß Deine Liebe zu mir erkalten könne. Die⸗ ſer Gedanke läßt mich nicht los. Ich werde erſt ruhiger werden, wenn ich Briefe von Dir in Hände halte und mich davon überzeugen kann, daß Du mich noch liebſt. Konnte dieſer Boxeraufſtand in China nicht ein Jahr früher oder ein Jahr ſpäter aus⸗ brechen? Die Politik iſt rückſichtslos genug, ſich um den Zuſtand unſerer Herzen überhaupt nicht zu küm⸗ mern. Täte ſie dies, ſo dürfte niemals ein Krieg aus⸗ brechen. So denke und ſchreibe ich jetzt. Noch vor wenigen Wochen habe ich nur den einen Wunſch ge⸗ habt, einmal aus der Zeit der ewigen militäriſchen Generalproben herauszukommen und einen wirk⸗ lichen Krieg zu erleben! Jetzt, wo mein Wunſch er⸗ füllt iſt, paßt mir der Zeitpunkt nicht. 5 (Jortſetzung folgt) IH E e unf 10. Seite/ —’—— Nummer 348 Neue Mäunheimer Zeitung! Morgen⸗ Au; Sgabe Montag, 1. Auguſt 1935 D 7, 23(P Aber v Letzte Ta Karin Hardt Haul Hörbiger in dem entzückenden musikalischen Lustspiel Heiraten 1 Wee E Programm! lanken! HIIILIIIL K 1, 8(Breite Straße) SbALA CAplT0l Lindenhof, Nesplatz Meerfeldstr. Waldholstr Der Fllm für Mann und Frau algungssnachk „Soweit geht die Liebe nicht“ Der neue große Lustspiel; 0 schlager mit enz??? ge 2 Ein Flim von Llebe, Ehe, Mutterschaft! Letzte Tage! Luele Englisch, Joe Stöckel U. 4. Hontag letzter Tag! Scala Capitol .50[.15.20 550 .00..20,.80..15..20,.30 205 Ne 8. m Wieder höten Sie August und September 1938 LAszuib Myän! und sein Orchester uf Wunſeh der vlelen begelteften Anhänger Fahfräbef sbraucht, 0, 5, 20, 25, 30 U. pfaffenhuber H 1. 14*˙ ist da. deutsche deutsche grüne Heringe Die groge Fangzeit hat begonnen. Bücklinge Bratheringe 2 Fer .½ kg 22 3 250 gr 18 3 -Piter- Dose 1 Und den Kanarienvogel nicht hungern laſſen; dre⸗ he auch den Gashahn immer zu, und abend⸗ laß Dir eine oder beſſer zwei Flaſchen Bürger⸗ bräu Nektar holen, Oskar-“„Ja, ich weiß, Du meinſt vor allem damit ich nicht mehr 65 3 le Bayrischer Hies“! Hauptausschank des Frankenthaler Srauhauses Heute Montag. 1. August, großes Eröffnungs-Konzert der Original- Oberlandler-Napelle Alpenrose Henatsereibgere „Rügen“, ſtarke pikierte, noch i. d. Jahr m. d. Ernte begtun. Pflanzen, ebenſo alle ander. Erdbeer⸗Sorten hat zu verkauf.: H. Hemmarich, HAnhm.- Blumenau Erfurter Allee 12. 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