I L Reue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. bb Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellgelid Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig. d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta Für Famil ten⸗ und Kletnanzetaen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig tſt dite Anzetgen⸗Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſttmmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Montag, 1. Auguſt 1038 149. Jahrgang— Nr. 349 Bluttat Ern Sudetendeutſcher niedergeſtochen Zwei Meſſerſtiche in den Rücken— Der Täter verhaftet und geſländig dnb Prag, 1. Auguſt. In der Nacht zum Sonntag kam es in Trau⸗ kenau zu einem wüſten Ueberfall betrun⸗ kener Tſchechen auf einen Sudetendeut⸗ ſchen. Ungefähr um.15 Uhr wurde die Polizei⸗ wache darauf aufmerkſam gemacht, daß auf der Staats⸗ ſtraße in Trautenau ein unbekannter Mann liege. Die Wache brachte den Unbekannten auf die Wachtſtube, wo der Poltzeiarzt feſtſtellte, daß der Eingelieferte durch zwei Stichwunden in den Rücken ſchwer verletzt ſei. Der Polizeiarzt ordnete die Ueberführung des Schwerverletzten ins Krankenhaus an. Im Kranken⸗ haus konnte der Unbekannte bisher noch nicht ver⸗ nommen werden. Später wurde feſtgeſtellt, daß der Ueberfallene Adolf Mathes heißt und ein ſudetendeutſcher Malermeiſter iſt. f Die polizeilichen Erhebungen ergaben, daß Mathes, der weiße Strümpfe trug, durch die Skaatsſtraße ging, wo er ohne jede Urſache von Bohuslan Hladik, einem Fleiſchergehilfen aus Trautenau, an die Schulter geſtoßen wurde, worauf ſich zwei Soldaten auf Mathes ſtürzten, die vorher mit Hladik in einem nahen Gaſthaus gezecht hatten. Der Soldat Sadlo verſetzte Mathes im Verlaufe des Ueberfalls zwei Meſ⸗ ſerſtiche in den Rücken. Der zweite Soldat konnte bisher nicht geſtellt werden, weil ihn ſeine Kumpane angeblich nicht kannten. Der Soldat Sadlo wurde verhaf⸗ England kann viel riskieren, die Tſchecho⸗Slowakei ſehr wenig. Dieſer Vergleich zeigt, daß uns jemand zur Einigung rät, der ſich ſelbſt in vielen Fällen von der völligen Unmöglichkeit einer Einigung über⸗ zeugte und der die wenigen jämmerlichen Einigun⸗ gen, die er erlangte, mit Opfern bezahlte, die ſich wohl das reichſte Land der Welt erlauben kann, an denen aber ein Land wie das unſere verbluten wird. An anderer Stelle ſchreibt das Blatt: Alle un⸗ ſere Freunde und Feinde müſſen damit rechnen, daß es keine Kraft und nicht genug Machteinfluß gibt, der uns zwingen könnte, Lebensintereſſen aufzuge⸗ ben; für deren Verteidigung ſind wir auch zu den größten Opfern bereit. Wenn Chamberlain betont, daß Lord Runciman in perſönlicher Eigenſchaft komme und die bri⸗ tiſche Regierung keine Verantwortung über⸗ nehme, daun kann auch die Verantwortung un⸗ ſerer Regierung ihm gegenüber nicht größer ſein. Die Engländer kümmerten ſich auch um das Einver⸗ ſtändnis der Henlein⸗Leute mit Lord Runetman. Für uns war es ſelbſtverſtändlich unzuläſſig und uner⸗ träglich, daß die Sudetendeutſche Partei, die nicht mehr als eine politiſche Partei iſt, auf ein gleiches Niveau mit der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung ge⸗ ſtellt wurde. Bei der gegebenen Lage war es vernünftig, die engliſche Anregung anzunehmen, aber die Funktio⸗ nen des Vermittlers müßten begrenzt werden. hekrunkener! r. Ley in Leverkuſen: Wir werden jährlich 1/ Millionen Volkswagen herstellen er Sol Flug England-Auſtralien noch schneller den die Neuſeeland Um die Flugzeuggeſchwindigkeit von England nach Auſtralien, Tasmanien, und Inſeln des Stillen Ozeans noch weiter zu erhöhen, wurde ein neues engliſches Großflugzeug, „Calypſo“ in den Dienſt geſtellt. Unſer Bild zeigt den erſten Abflug von Southampton. (Preſſephoto, Zander⸗M.) tet und geſtand die Tat im Garniſonkommando ein. Das blutige Meſſer, mit dem er Mathes ge⸗ ſtochen hatte, wurde bei ihm gefunden. Sadlo wurde in Haft genommen, und es wurde gegen ihn Straf⸗ anzeige erſtattet. Auch Hladik wurde in Polizei⸗ haft behalten; auch gegen ihn wurde ein Strafver⸗ fahren eingeleitet. Wie weiter feſtgeſtellt wurde, hatten ſich Hladik und die beiden Soldaten bereits beim Verlaſſen des Gaſthauſes mit einem unbekann⸗ ten Ziviliſten gerauft. Die Genannten haben den ruchloſen Ueberfall in Trunkenheit begangen. Der Zuſtand des überfallenen Sudetendeutſchen iſt ſehr bedenklich. Im Krankenhaus wurden Lungenblutungen feſtgeſtellt. Merkwürdige Empfangs muſil für Runtiman Ein Vorſtoß der„Lidove Noviny“ gegen England dnb. Prag, 31. Juli. dub Hſingking, 31. Juli. Wie das Hauptquartier der Kwantung⸗Armee meldet, haben japaniſch⸗mandſchuriſche Grenztrupppen die von den Sowjettruppen beſetzt gehaltenen Höhenzüge bei Schangfeng eingenommen. In dem offiziellen Bericht des Hauptquartiers heißt es, daß ſich die Sowjettruppen nach ihrem Uebertritt auf mandſchuriſches Hoheitsgebiet auf den Mit Artillerie und Tanks gegen Fapans Grenzbeſatzung: euer Sowietangriff in Mandſchukuo Die Japaner waren auf der Hut und ſchickten die Sowielruſſen mit blutigen Köpfen heim der Sowjetruſſen die Orte Kojo und Sozan mit Artillerie. Die neue Grenzverletzung nördlich von Schangfeng wird in Tokio als ernſter Vorfall be⸗ zeichnet. Ein am Samstag von dem Geſchäftsträger der Sowjetbotſchaft in Tokio dem japaniſchen Außen⸗ amt überreichter Proteſt wegen einer angeblichen japaniſchen Grenzverletzung wurde nicht nur als vollkommen unbegründet abgelehnt, ſondern gleich⸗ zeitig mit einem ſcharfſen Proteſt der japani⸗ ſchen Regierung beantwortet. Moskau trage volle Verantwortung für die verſtärkte Unſicherheit an der Oſtgrenze und zwinge Japan und Man⸗ dſchukuo zu erhöhter Wachſamkeit. United Preß meldet: Von der Grenze der Die vom Außenminiſterium gewöhnlich gut unter⸗ tichtete„Lidove Noviny“ veröffentlicht zur bevor⸗ ſtehenden Ankunft Runeimans in Prag einen recht ſonder baren„Begrüßungsartikel“, der zweifelos geeignet iſt, dem engliſchen Politiker die tſchechiſche Mentalität raſch nahezubringen. Das latt ſchreibt u.., man tue ſo, als ob es in Zuropa nur einen Streit zwiſchen der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung und der deutſchen Minderheit(h) gebe. Daraus entſtehe die„groteske Situation“, daß das„al l⸗ mählich vom Pangermanismus ver⸗ ſchlungene Europa“() einem Teil Europas amrede, es möge ſich doch im Intereſſe des Friedens auch ein wenig verſchlucken laſſen.(0 Wenn man uns zuredet, ſchreibt das Blatt, daß wir alles geben ſollen, was man von uns ver⸗ langt, ſo können wir auch fragen, was für ein Beiſpiel die geben, die uns zur Nachgiebigkeit raten, vor allem England. Was die„indiſche Minderheit“ von 350 Millionen Menſchen betreffe, ſo habe Lord Halifax als ge⸗ weſener engliſcher Vizekönig reiche Erfahrungen darüber, was es heiße, eine Minderheit zu befrie⸗ den. Die indische Verfaſſung ſei keinesfalls das Ende des enaliſcheindiſchen Streites. k England, ſo fährt das Blatt in gleichem Ton fort, uͤnne freilich darauf hinweisen, 5 es nachzugeben gerſtehe. Es ließ von General Franco mehr als 60 Schiffe zerſchlagen und erklärte ſtolz, es ſei zu mächtig, um ſich deshalb ſchümen zu müſſen. Wenn das für England gi t für die Tſche⸗ 3 ee e S ſchloſſen, rung ſchärfſtens zurückzuweiſen. Höhen von Schangfeng feſtgeſetzt und ſofort mit dem Ausbau von Feloͤbefeſtigungen begonnen hatten. Mit Einbruch der Dämmerung griffen dann die ſowjetruſſiſchen Formationen unter dem Schutz von ſtarkem Artilleriefeuer und mit Unterſtützung von Tanks die japa⸗ niſch⸗mandſchuriſchen Grenzwachen an. Die Japaner erwiderten darauf das Feuer, und bereits nach kurzer Zeit gelang es ihnen in einem Gegenſtoß, die Sowjettruppen aus Schangfeng zu vertreiben und ſie über die Grenze zurückzuwer⸗ fen. Hierbei wurden ͤreißig Sowjetruſſen getötet und zweihundert verwundet. Elf ſowjetruſſiſche Tanks, zwei Feldgeſchütze, Tankabwehrgeſchütze und Maſchinengewehre ſowie zahlreiches Kriegsmaterial geriet in die Hände der Gegner. 5 Das Hauptquartier teilt hierzu mit, daß für dieſe Zwiſchenfälle die Sowjetruſſen voll ver⸗ antwortlich ſeien. Von ſeiten der Sowjets habe man verſucht, die ruhige und zurückhaltende Haltung der japaniſchen Grenzwache für neue Ein⸗ fälle in japaniſch⸗mandſchuriſches Gebiet auszunutzen. Die Tatſache, daß der ſowjetruſſiſche Angriff unter de: Einſatz von Artillerie und Tanks durchge⸗ führt wurde, deute darauf hin, daß dieſe neue Grenz⸗ verletzung durch ſowjetruſſiſche Truppen vorher ge⸗ nau feſtgelegen habe. Die japaniſche Armee, ſo ſchließt die Erklärung, ſei nach wie vor bemüht, Konflikte zu vermeiden, ſie ſei aber ebenſo feſt ent⸗ jede weitere Herausforde⸗ Wie ferner bekannt wird, iſt es auch in anderen Gebieten zu ſowjetruſſiſchen Ueberfällen gekommen. An der Grenze von Nordkorea beſchoſſen ſtarke Formationen Schweres Eiſenbahnunglück in Jamaita Acht Wagen eines Ausflüglerzuges zertrümmert Aeber 60 Todesopfer dnb. London, 31. Juli. Wie aus Kingſton(Jamaica) gemeldet wird, entgleiſte am Samstag zwiſchen Kingſton und Mon⸗ tego⸗Bay an einer Kreuzung ein Ausflügler⸗ zug. Sämtliche acht Wagen des Zuges wurden aus den Schienen gehoben und gegen eine Felswand ge⸗ ſchleudert. 60 Inſaſſen des Zuges wurden getötet, 80 verletzt. Man befürchtet, daß auch die Zahl 60 noch nicht die endgültige Verluſtziffer darſtellt. Ueber den Unfall ſelbſt ſind inzwiſchen Einzelhei⸗ ten bekauntgeworden. Die Lokomotive eines voll⸗ beſetzten Perſonenzuges entgleiſte bei der Ausfahrt aus einem Tunnel, wobei ſämtliche Wagen umgeworfen wurden. Eine zweite Lokomotive, die auf der gebirgigen Strecke am Ende des Zuges eingeſetzt war, fuhr mit voller Kraft in die acht Wagen des verunglückten Zuges hinein und zer⸗ trümmerte dieſe. Die Aufräumungsarbeiten ſind noch nicht beendet. a Schweres Bergwerksunglück Elf Todesopfer eines Kohlenſäureausbruches 5 Anb Gerſtungen, 31. Juli. Auf dem Kaliwerk Kaiſerroda in Merkers ereignete ſich am Samstag am Schluß der Mittags⸗ ſchicht auf der unteren Sohle unerwartet ein 5. ureausbruch von ungewöhnlicher Der ſchichtführende Steiger und zehn Berg⸗ leute, die ſich bereits auf der oberen Sohle auf dem Wege zur Ausfahrt befanden, wur⸗ den von den Gaſen überraſcht und verunglück⸗ ten trotz ſofort unternommener Rettungs⸗ 5 maßnahmen tödlich. Vertreter des thüringiſchen Wirtſchaftsminiſteriums und des thüringiſchen Bergamts haben die Unter⸗ ſuchung bereits an Ort und Stelle aufgenommen. Hilfsmaßnahmen Dr. Leys anb Breslau, 31. Juli. Reichsleiter Dr. Ley hat ſofort nach Erhalt der Meldung über das Berg⸗ werksunglück in Thüringen von Breslau aus nachſtehendes Telegramm an den zuſtändigen Gauobmann der DAß in Weimar gerichtet:„Gau⸗ obmann der DA, Weimar. Aufs tiefſte er⸗ ſchüttert von dem Opfertod elf tapferer Berg⸗ männer im Kaliwerk Kaiſerroda erſuche ich Sie, ſofort den Hinterbliebenen mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen, ihnen und der Betriebsführung mein herzlichſtes Beileid aus⸗ zuſprechen und zunächſt jeder Familie der elf Opfer zur Linderung der erſten Not 1000 Mk. aus dem Sonderfonds der DA zu überweiſen. Ueber die weiteren getroffenen Maßnahmen erbitte ich um⸗ gehend telegraphiſchen Bericht.“ Nummer 344 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Aeußeren und Inneren Mongolei treffen in Peking alarmierende Nachrichten über ſowjetruſſiſche Truppen konzentrationen in der Aeußeren Mongolei ein. Größtenteils handelt es ſich um Be⸗ richte, deren Nachprüfung bisher nicht möglich war, jedoch verſichern ausländiſche Reiſende aus Kwei⸗ hua und Kalgan, daß ſich ein ſowfjetruſſiſcher Stoßtrupp mit 300 Laſtwagen und Raupenſchleppern ganz nahe von der Grenze der Inneren Mongolei befinde. Verſchledene Meldungen aus der Inneren Mon⸗ golei beſagen, daß jetruſſiſchen Truppen⸗ bewegungen in der Aeußeren Mongolei vor etwa acht Tagen begonnen hätten. Die japaniſche Beſat⸗ zung von Kweihua, der der Grenze am nächſten 1 gelegenen Stadt, verſtärkte die Befeſtigungen rings um die Stadt. In den Straßen Kweihuas ſelbſt wurden an ſtrategiſch wichtigen Punkten Sanodſack⸗ barrikaden errichtet, die zum erſtenmal ſeit Monaten wieder von Soldaten mit Stahlhelm bezogen werden. die ſor Entſchiedene Zurechtweiſung war notwendig dnb. Das entſchloſſene Zufaſſen des japaniſchen Grenzſchutzes bei Schangfeng ſcheint die Lage wieder hergeſtellt zu haben. Politiſche Kreiſe Japans betonen ausdrücklich, daß die verſtän⸗ digungsbereite Haltung Japans und Manſchukuos anſcheinend die örtlichen Sowjetgrenzwachen zu im⸗ mer neuen Uebergriffen im Schangfeng⸗Abſchnitt veranlaßten. Es ſei zu hoffen, daß man ſich auf Sowjetſeite nunmehr davon überzeugt habe, daß die ruhige und beobachtende Haltung Japans nicht mit Schwäche oder Nachgiebigkeit verwechſelt werden dürfe. Japan habe in Moskau und Tokio wieder⸗ holt zu werſtehen gegeben, daß es zu Erörterungen über die Grenzfrage durchaus bereit ſei, ſofern auch auf Sowjetſeite ähnliches Entgegenkommen gezeigt werde. Da trotzdem weitere Uebergriffe auch nörd⸗ lich von Schangfeng erfolgt ſeien, wäre eine ent⸗ ſchiedene Zurechtweiſung und eine ent⸗ ſchloſſene örtliche Aktion notwendig geworden. Der Status quo praktiſch wieder⸗ hergeſtellt“ dnb Tokio, 1. Auguſt. Der Sprecher des Außenamtes erklärte am Mon⸗ tag, daß Botſchafter Shigemitſu beauftragt worden ſei, die ſeit dem 20. Juli unterbrochenen Verhand⸗ lungen mit Litwinow⸗Finkelſtein in Moskau wieder aufzunehmen. Ueber die Einzelheiten des Auftrages an Shigemitſu könne er jedoch keine Mitteilungen machen. Befragt, ob Mel⸗ dungen der japaniſchen Preſſe über„entſchiedenen Proteſt Japans in Form einer Warnung“ zuträfen, erklärte der Sprecher, derartige Mitteilungen ſeien der japaniſchen Preſſe nicht gemacht worden. Der Sprecher betonte weiter ausdrücklich, daß die japaniſche Aktion nicht etwa planmäßig vorbereitet worden ſei, ſondern ſich zwangsläufig aus weiteren ſowjetruſſiſchen Provokationen ergeben habe. Die letzten planmäßigen Angriffe ſowjetruſſi⸗ ſcher Militärabteilungen ſeien Artilleriefeuer auf Kojo nördlich der Sthang⸗ feng⸗Höhen begleitet worden, und zwar von ſowjet⸗ ruſſiſchem Gebiet aus.. 8 Die Frage, ob Japan nunmehr zufriedengeſtellt ſei, beantwortete der Sprecher dahin, daß die von der japaniſchen Regierung geforderte Wiederherſtellung des Status quo„praktiſch“ durchgeführt ſei. Tokio, 1. Auguſt, durch Montag, 1. Auguſt 1939 Dr. Ley ſpricht vor 15 000 Belriebsangehörigen: Die Spar⸗Aktion zum Volkswagen beginnt Anderthalb Millionen Volkswagen Jahresprodultion- Fünf Mark wöchentlich Sparrate für den Volkswagen (Funkmeldung der NM.) + Köln, 1. Auguſt. Aus Anlaß des 75jährigen Beſtehenß des Leverkuſener Werkes der J. G. Farben fand am Montagmittag auf dem Gelände der Fabrik in Leverkuſen ein Betriebsappell ſtatt, der ſeine beſon⸗ dere Bedeutung dadurch erhielt, daß Reichsorgauiſationsleiter Dr. Ley über die Probleme des deutſchen Volkswagens ſprach und den Beginn der großen Sparaktion verkündete, die es jedem Deutſchen ohne Uunterſchied des Standes und Beſitzes ermöglichen wird, dieſen Wagen zu erwerben. 15 000 Gefolgſchafts mitglieder, die ſich zu dem ein⸗ drucksvollen Betriebsappell verſammelt hatten, grüßten gläubigen Herzens Dr. Ley in ihrer Mitte, der noch ſelbſt in den Jahren des Kampfes ihr Werks⸗ kamerad geweſen iſt. Gauleiter Florian gab ſeinem herzlichen Gruß Ausdruck und würdigte die Bedeutung des deutſchen Großunternehmeus, das in dex ganzen Welt den deutſchen Arbeiten ein unver⸗ gängliches Denkmal geſetzt hat. Anſchließend gab Generaldirektor Kühne einen kurzen Abriß der Geſchichte dieſes Chemiſchen Wer⸗ kes, ſeines Aufſtieges vom Gründungstag, als es einen einzigen Arbeiter beſchäftigte, bis zum Groß⸗ betrieb mit Tauſenden von Gefolgſchaftsmitgliedern. Er bat dann Dr. Ley, die Grundſteinlegung eines großzügigen Kameradſchaftsheimes vorzunehmen, das für die Geſolgſchaft des Werkes Leverkuſen be⸗ ſtimmt iſt. Dr. Ley ſpricht Von ſtürmiſchen Beifall begrüßt, nahm dann Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley das Wort. Er be⸗ tonte, daß es für ihn ein eigenartiges und zugleich ſtolzes Gefühl ſei, an dieſem Appell teilzunehmen, eigenartig, weil er ſelbſt ja ſieben Jahre in dieſem Werke tätig geweſen ſei und hier eine ganze Reihe von Altgardiſten wiederſehe, die ſeinerzeit mit ihm in dieſer Stadt für die Idee des Nationalſozialismus kämpften, ein ſtolzes Gefühl andererſeits, da Führer und Partei wahr gemacht haben oder die Erfüllung ſichern, was er damals in den Jahren des Kampfes hier predigte. „Wir Nationalſozialiſten“, betonte Dr. Ley, „ſind keine Fautaſten, wir ſind Idealiſten, die ſich mit aller Kraft und Energie, mit allem FJa⸗ natismus für das Werk einſetzen und dabei mit beiden Füßen auf der Erde bleiben. Wir ver⸗ wirklichen, was wir predigen!“ In großen Zügen legte Dr. Ley den Tauſenden von Arbeitskameraden die Programmpunkte dar, die, auch hier in den Jahren des Kampfes von den alten Mitſtreitern des Führers vertreten und ver⸗ kündet wurden, nun der Verwirklichung entgegen⸗ gehen. Dr. Ley wandte ſich dann der Frage des Volkswagens zu, die unter den Leiſtungen der Organiſation„Kraft durch Freude“ eine beſondere Rolle ſpielt. Er wandte ſich einleitend gegen die Behauptung, daß das Auto einen Luxus darſtelle, der nur für beſtimmte Schich⸗ ten des Volkes beſtimmt ſei. Er erinnerte daran, daß ja ſo viele Dinge des täglichen Lebens früher einen Luxus bedeuteten:„Wir wollen ja nicht die Menſchen zu Proleten herabziehen, wir wollen, daß es in Deutſchland nichts mehr gibt, an dem der deutſche Arbeiter nicht ſeinen Anteil haben kann. (Stürmiſcher Beifall.) Schon in einem Jahrzehnt darf es keinen ſchaf⸗ fenden Menſchen in Deutſchland mehr geben, der nicht ſeinen Volkswagen hat oder ihn zum min⸗ deſten haben kaun, wenn er es will.“ Unter lebhaftem Beifall begrüßte Dr. Ley den genia⸗ len Konſtrukteur des Volkswagens, der ebenfalls an dieſem Appell teilnahm. Er teilte mit, daß die erſte Serie dieſes Volkswagens, dieſes techniſchen Wun⸗ ders, vorausſichtlich bereits Ende nächſten Jahres die Fabrik verlaſſen werde. Nach ihrer Fertigſtellung werde die Volkswagen⸗ fabrik nicht nur die größte Automobilfabrik, ſondern die größte Fabrik der Welt überhaupt Im Geiſte guter Kameraoͤſchaſt: Frieden auf dem Balkan Balkanbund und Bulgarien ſchließen ein Abkommen dnb. Saloniki, 31. Juli. Der griechiſche Miniſterpräſident Metaxas als Präſident des Ständigen Rates des Balkanbundes und der bulgariſche Miniſterpräſident Kjoſſeiwa⸗ uoff unterzeichneten am Sonntag in Saloniki ein Abkommen, das als wichtigſten Punkt die Auf⸗ hebung der militäriſchen Beſtimmungen des Vertra⸗ ges von Neuilly bringt. Dem Abkommen ſtimmten auch alle übrigen Mit⸗ Sonntagsreden der führenden Männer Frankreichs: Lebrun und Daladier in der Provente Die Entente tordiale als„Fels für den Weltfrieden“ dnb. Paris, 1. Auguſt. Der Präſident der Republik, der zur Zeit eine Rundfahrt durch die Provence unternimmt, traf in Begleitung des Miniſterpräſidenten und verſchiede⸗ ner Miniſter am Sonntag in Avignon ein. Bei einem Frühſtück in der Kapelle des Palaſtes der Päpſte hielten Staatspräſident Lebrun und Mini⸗ ſterpräſident Daladier Anſprachen. Daladier wies u. a. darauf hin, daß es ohne Arbeit auch keinen Frieden gebe. Damit die Men⸗ ſchen in Zufriedenheit ihr Werk fortſetzen könnten, müßten ſte des Friedens ſicher ſein. Der Redner ſprach dann von den Schwierigkeiten, denen man habe begegnen müſſen, die ſich zu einer ſo nervöſen Zeit ereigneten, daß ſie den Anſchein erweckten, das fried⸗ liche Gleichgewicht Europas ſtören zu können. Aber ſelbſt in den geſährlichſten Augenblicken dieſer ſchwierigſten Lage habe er— Daladier— an die Unvermeidlichkeit des Krieges nicht glauben wollen. Er habe ſtets den Friedensverſicherungen, die von den Führern der anderen Regierungen ſo oft abge⸗ geben worden ſeien, wie auch den häufigen Friedens⸗ kundgebungen der Völker ſelbſt Glauben ſchenken wollen. Natürlich ſei die Wachſamkeit ſeine erſte Pflicht, natürlich müſſe man jederzeit— auch heute noch— den großen Realitäten gegenüber, die den Beſtand, die Sicherheit und die Ehre des Vaterlan⸗ des ſicherten, feſt und entſchloſſen bleiben. Aber we⸗ der die Wachſamkeit noch die Feſtigkeit ſchlöſſen den guten Willen oder die Mäßigung aus. Er müſſe in dieſem Augenblick darauf hinweiſen— ohne es dabei an Klugheit mangeln zu laſſen, die ſtets notwendig bleibe— daß die vor ihm gelegenen Klippen dank der Anwendung der obengenannten Methode, wobei Feſtigkeit unnd Mäßigung ſich gegenſeitig er⸗ gänzten, umſchifft werden konnten. Die franzöſiſchen Bemühungen ſeien durch die enge Zu⸗ ſammenarbeit mit der britiſchen Nation noch wirk⸗ ſamer geweſen. Daladier betonte im weiteren Ver⸗ lauf ſeiner Ausführungen die Feſtigkeit und Herz⸗ lichkeit des Abkommens mit England. Während des Königsbeſuches habe ganz Frankreich unvergeß⸗ liche Stunden der nationalen Einheit durchlebt. 8 Dieſe Einigung der Franzoſen gelte es aher auf⸗ rechtzuerhalten. Als oberſte Garantie für das Vaterland müſſe das Bewußtſein der eigenen Stärke weiterhin intakt bleiben. Einigkeit, Disziplin und der Wille, allen Gefahren Front zu bieten, ſeien die Gefühle, aus denen allein ſich die Größe und Sicher⸗ heit einer Nation aufbauen könnten. Wenn der Krieg auch nicht unvermeidlich ſei, ſo ſei auf der anderen Seite aber der Frie⸗ den den Menſchen nicht geſichert, die nichts für ihn zu tun bereit ſeien. Auch der Friede müſſe gewonnen, aufgebaut oder verteidigt werden. Er ſei nicht die Auswirkung eines Wunders, und wenn er— Daladier— nicht an die Auswirkung eines Krieges denke, ſo nur, weil er an die Wivk⸗ ſamkeit des menſchlichen Schaffens, an den menſch⸗ lichen Verſtand und die Energie glaube. Die Re⸗ gierung habe all ihre Kräfte dieſer Aufgabe gewid⸗ met, ihr oberſtes Ziel bleibe die Verteidigung des Friedens in der Ehre und Sicherheit. Alles was von der Regierung abhängen könne, werde ſie tun, aber ſie brauche die Hilfe der geſamten Nation. Die Zeit für Polemiken und Diskuſſio⸗ nen ſei vorbei. Die totale Wahrheit ſei und bleibe das Wohl der Nation! Niemals ſei Frankreich vor einem Opfer oder einer Gefahr zurückgeſchreckt. Wie alſo ſollte es heute vor einer Friedensanſtrengung zurückſchrecken, die zur Stunde ausreiche, um die Zu⸗ kunft des Landes zu ſichern. Präſident Lebrun unterſtrich zunächſt die Be⸗ deutung ſeiner Reiſe und würdigte dann Daladiers Tätigkeit als Kriegsminiſter und als Miniſterpräſi⸗ dent. Falſch wäre es, wollte man annehmen, daß das Aufbauwerk der Regierung auf dem Wege von Not⸗ verordnungen mit ein paar Federſtrichen zum Erfolge geführt werden könnte. Die Maßnahmen könnten ſich nur als wirkſam erweiſen, wenn ſie in einer Atmoſphäre der Stabilität und des Vertrauens zur Durchführung kämen. Lebrun ſprach dann von den mannigfachen Kund⸗ gebungen der franzöſiſchen Wiederaufrichtung ſowohl auf kolonialem wie auf induſtriellem Gebiete und kam ſchließlich auf die Entente eordiale zu ſprechen. Frankreich könne ſich beglückwünſchen, an ſeiner Seite ſo ſichere und treue Freunde zu haben. Der begeiſterte Empfang, der dem bri⸗ tiſchen Herrſcherpaar in Paris zuteil geworden ſei, gebe den Maßſtab der franzöſiſch⸗engliſchen Freund⸗ ſchaft„ Dieſe Freundſchaft ſei der Felſen, auf dem ſich vielleicht über manchen Sturm und manche Unruhe hinweg jener Weltfrieden aufbauen werde, dem die beiden weſtlichen Demokratien unwiderruflich verbunden ſeien. glieder des Balkanbundes zu. Bulgarien ſeinerſeits verzichtete auf die Beſtimmungen des Vertrages von Lauſanne über Thrazien, das nach dieſem Vertrag für neutral erklärt war und von Griechenland nicht befeſtigt werden durfte. Das Abkommen enthält weiter gegenſeitige Nichtangriffsverpflichtungen. Abfage an die Gewalt Der Wortlaut des Abkommens dub. Athen, 1. Auguſt. Das am Sonntagnachmittag von dem griechiſchen Miniſterpräſidenten Metaxas als geſchäftsführenden Vorſitzenden des Rates, des Balkanbundes und von Miniſterpräſident Kjoſſeiwanoff im Namen Bul⸗ gariens unterzeichnete Abkommen hat, wie die Athener Nachrichtenagentur meldet, folgenden Wort⸗ laut: In der Erwägung, daß Bulgarien eine Politik der Förderung des Friedens auf dem Balkan verfolgt und von dem Wunſch beſeelt iſt, mit den Balkan⸗ ſtaaten Beziehungen guter Nachbarſchaft und eine vertrauensvolle Zuſammenarbeit aufrechtzuerhalten und daß die Staaten des Balkanbundes von dem gleichen friedfertigen Geiſt und dem gleichen Willen zur Zuſammenarbeit beſeelt ſind, erklären die Unter⸗ zeichneten, der griechiſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Metaxas in ſeiner Eigenſchaft als geſchäftsführender Vorſitzender des Ständigen Rates des Balkanbundes im Auftrag aller Mit⸗ glieder des Balkanbundes und der bulgariſche Miniſterpräſident und Außenminiſter Kjoſſei⸗ wanoff im Namen der Staaten, die ſie vertreten, daß dieſe Staaten ſich verpflichten, ſich in ihren gegenſeitigen Beziehungen jeder Ge⸗ waltanwendung zu enthalten, entſprechend den Abmachungen, die jeder dieſer Staaten hinſichtlich des Nichtangriffs eingegangen iſt. Ferner ſind die Unterzeichneten übereingekommen, auf die Anwendung der Beſtimmungen zu verzichten, die in dem Teil IV(Militär⸗, Flotten⸗ und Luft⸗ fahrtklauſeln) des Vertrages von Neuilly ſowie in dem Abkommen über die Grenze Thraziens, das am 24. Juli 1923 in Lauſanne unterzeichnet wurde, enthalten ſind. Saloniki, den 31. Juli 1938. Metaxas— Kjoſſeiwanoff. Freude und Genugtuung in Bulgarien dub. Sofia, 1. Auguſt. Die Nachricht von der Unterzeichnung des Paktes zwiſchen Bulgarien und den Staaten des Balkan⸗ bundes, der in den Abendſtunden durch Sonderaus⸗ gabe des Regierungsblattes„Dnes“ in Sofia be⸗ kannt geworden iſt, hat in ganz Bulgarien Freude und Genugtuung hervorgeru⸗ fen. Zu gleicher Zeit, als die amtliche Verlaut⸗ barung herausgegeben wurde, kreiſten Einheiten der jungen bulgariſchen Luftwaffe über der Hauptſtadt, wo ſie von der Bevölkerung mit Stolz und Jubel begrüßt wurden. Die Zuſammenkunft zwiſchen Metaxas und Kjoſ⸗ ſeiwanoff in Saloniki, die in Softa bis zuletzt ge⸗ heim gehalten wurde, wird hier als Auftakt und Be⸗ ginn einer neuen Politik im Südoſten betrachet, da das Abkommen Bulgarien die militärische Gleich⸗ berechtigung zuerkennt und damit die entehrenden Beſtimmungen des Diktates von Neuilly für immer beſeitigt werden. 5 — ſein. Während Ford eine Produktion von einer Mil⸗ lion Wagen im Jahr habe, würde die Volkswagen, fabrik jährlich anderthalb Millionen Wagen herſtellen können. Das Unter⸗ nehmen werde gleichzeitig auch in ſozialer Hinſicht eine Muſterfabrik darſtellen. Dieſe Volkswagenfahrik wird ein großes Olympia der Arbe werden, gekrönt von einer Akropolis der Freude, der Schönheit. All die Gedanken, die hier als richtig erkannt und die wir im Leiſtungsweſt⸗ kampf der deutſchen Betriebe verkünden, werden hier in die Tat umgeſetzt. Muſtergültige Lehrwerkſtätten werden der deutſchen Würtſchaft eine Ausleſe dey Tüchtigſten zur Verfügung ſtellen, auf völlig neuen Wegen wird die Volksgeſundheit gefördert werden und in architektoniſcher Schönheit und muſter⸗ gültiger Anlage wird die Volkswagenſtadt Fal⸗ lersleben zu einer Siedlung geſtaltet werden, in der der Geiſt von„Kraft und Freude“ zu Hauſe ſein wird. Der Volkswagen iſt das ureigenſte Werk des Führers. Schon in der Kampfzeit hat ſich der Führer mit dieſem Gedanken beſchäftigt, und nach der Macht⸗ übernahme hat der Führer jedes Jahr bei der Er⸗ öffnung der Automobilausſtellung den Bau des Volkswagens als ein Hochziel unſeres nationalſozig⸗ liſtiſchen Wollens hingeſtellt. Aber mit Gedanken und Worten hat es der Führer auch hierbei nicht gez nug ſein laſſen. Im erſten Jahre der Machtübernahme erteille der Führer bereits konkrete Aufträge, begutachtele vorgelegte Konſtruktionen, gab ſelbſt Anregungen, beſorgte die finanziellen Mittel, mit einem Wort: der Führer lebte und arbeitete ſtändig mit dieſem ſeinem Lieblingsgedanken. Und nun iſt der Volkswagen wirklich da. Der geniale Konſtrukteur und Erfinder Dr. Porſche hat das techniſche Wunder vollbracht, und der Führer hat alsdann die Deutſche Arbeitsfront mit der ge⸗ ſamten Durchführung— Produktion, Vertrieb, Ver⸗ ſicherung, Garagen und ſo weiter— beauftragt, da⸗ durch iſt nun das Reichswunder erreicht, daß ein richtiges Automobil für 990 Reichsmark dem Volke gegeben werden kann. Den Grundſtein zu der größten Fabrik der Welk hat der Führer ſelbſt gelegt. In dieſem Jahre noch wird der erſte Bauabſchnitt für 450 000 Wagen Jah⸗ resproduktion gerechnet unter Dach ſein. Bereils Ende nächſten Jahres wird mit der laufenden Pro⸗ duktion begonnen. Der Führer gab dem Volkswagen den Namen:„Kraft durch Freude“. Der Volkswagen fährt mit einer Dauergeſchwin⸗ digkeit von 100 Kilometer je Stunde auf der Auto⸗ bahn und verbraucht ſechs Liter Benzin für dieſe Strecke. Der Motor iſt luftgekühlt und a der Volkswagen hat, das dürfte ſeing ſchönſte Eigenſchaft ſein, für eine ganze Familſe nit pier bis fünf Kindern Platz. ane ge Der Volkswagen ſteigt ſehr gut— ohne Unker⸗ brechung wurde der Großglockner mit einer Fahrt⸗ geſchwindigkeit von 36 Kilometer genommen. Der Volkswagen wird ſeit anderthalb Jahren in 9 Exemplaren erprobt. Alle 30 Wagen haben mehr als 100 000 Kilometer ohne nennenswerte Reparaturen durchgehalten. f So iſt mit nationalſozialiſtiſcher Entſchlußkraft und Gründlichkeit, und in gewohntem nakionalſozia⸗ liſtiſchem Tempo ein Werk in Angriff genommen, das zu den größten Spezialwerken aller Zeiten und Länder gehören wird. Ab 1. Auguſt beginnt die große Sparaktion für den Volkswagen„Kraft durch Freude“. Hiermit verkünde ich folgende Bedingungen, untes denen ſich der Schaffende ein Automobil kaufen kann. 1. Jeder Deutſche ohne Unterſchied der Klaſ⸗ ſen, des Standes und des Beſitzes kann Käufer des Volkswagens werden. 2. Die niedrigſte Sparrate einſchließlich Verſicherung beträgt je Woche fünf Reichs⸗ mark. Die regelmäßige Einhaltung dieſer Spar⸗ rate garantiert nach einer noch feſtzuſetzenden geit den Erwerb eines Volkswagens. Dieſe Zeitſpanne wird bei Beginn der Produktion feſtgeſetzt. 3. Die Anmeldung zur Sparaktion des Volks⸗ wagens geſchieht bei allen Dienſtſtellen der Dent ſchen Arbeitsfront und„Kraft durch Freude“, hei denen weitere Einzelheiten zu erfahren ſind. Die Betriebe können Sammelbeſtellunge aufgeben. 8 Möge damit ein Werk ſtarten, deſſen Ausmaße wir heute erſt ahnen, von dem wir aber wiſſen, daß es das deutſche Volk in ſeiner Entwicklung einen weſ⸗ teren gewaltigen Schritt nach vorne bringt. Jedem ſchaffenden Deutſchen ſeinen Volls⸗ wagen, i das ſei unſer Ziel. Wir wollen und werden es er⸗ reichen. Helft alle mit, das ſei unſer Dank an den Führer.“ 1 5 Anſchließend nahm Dr. Ley die Grund ſtein⸗ legung des Kameradſchaftshauſes vor. Er wies auf die Leiſtungen des deutſchen Arbeiters und des deutſchen Unternehmers, die in der ganzen Welt ge⸗ achtet werden und betonte, daß das Heim, deſſen Grundſtein heute gelegt wurde, all den Menſchen ge⸗ widmet ſei, ole mitgeholfen haben, das große Werken ſchaffen. 55 5 Teil: 155 1 8 0 mme, E weſtdent 5 lderdienſt; Curt Wilhelm Fen 75 5 ſamtliche in Mongbeln. — ort; Wiuv M und Schriftleitung in Berlin: Or. G. F. Schaffer, Berlin, Feledenan Südweſtko⸗ 60. ö Für unverlongte. zee— Räckſendung aus n Ir 5 an int,„ N 5 0 10 or Anzeigen, und geſchsf tuch. Mittelung J d, bee Ae. F gae ut Zeit Preis 5 5 Die Anzelgen der W A Abend 5 A Mietsg aſchinen glb. 5 5 zeſtig in der Ausgabe 8. 5 0 Mittag 5 1 5 ** Abend Ausgabe 5 aber 11 000 Geſamt⸗ DA. Monat Inni über 21 00. 5 Mil gen. nen iter⸗ ſſicht brik heit der hier vett⸗ hier itten der euen rden ſter⸗ Fal: 1 in zn des rer Er⸗ des böia⸗ ken t ge⸗ eilte tele gen, ort: ꝛſem Der ſche hrer ge⸗ Ver⸗ da⸗ ein olke Welt noch Jah⸗ zeils Pro⸗ igen win⸗ luto⸗ dieſe Montag, 1. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 349 cee. Mannheim, 1. Auguſt. Noch immer ein Stück Parkikularismus? Es gibt bekanntlich zählebige Dinge, die nicht ſter⸗ ben können und vielleicht auch nicht ſterben wollen. Dabei haben ſie niemals eine Daſeinsberechtigung beſeſſen. Wie man weiß, gehört heute noch die eine Hälfte der Schlageterbrücke zu Baden, die andere Hälfte zur Pfalz. Für den Beſchauer aber bildet die Brücke eine unteilbare Einheit. Natürlich auch an Feſttagen, d. h. an ſolchen Tagen, wo hüben oder drüben etwas„los“ iſt. Immer aber wollte es an ſolchen Tagen mit der Brücke nicht ſtimmen und es ſtimmt auch jetzt noch nicht, wie man ſich am vergan⸗ genen Sonntag überzeugen konnte. Da war drüben etwas„los“, man hatte Kolo⸗ Rialtag und auch einen großen Feſtzug. Wie das nun ganz ſelbſtverſtändlich iſt, hatte aus dieſem An⸗ laß auch das jenſeitige Brückentor Flaggenſchmuck getragen. Da hüben aber nichts„los“ war, da rag⸗ ten auf dem diesſeitigen Brückentor die kahlen Flag⸗ genmaſten in die ſiedende Hitze, die wahrſcheinlich voll Neid auf ihre Kollegen gegenüber blickten, denen die Fahnen doch ein wenig Kühle fächelten. Es war bis⸗ her überhaupt ein ganz ſeltenes Ereignis, wenn hüben und drüben die Flaggen einmal gleichzeitig flatterten. Dieſes einſeitige Flaggenhiſſen hat immer einen putzigen Eindruck gemacht, und es wäre wohl an der Zeit, das man endlich davon abginge und, unbeküm⸗ mert um alle„ſtaatsrechtlichen Gegebenheiten“, bei einer feſtlichen Veranſtaltung, ſei ſie nun hüben oder drüben, die Brücke als eine Einheit betrachten und dementſprechend auch einheitlich flaggen wollte. Die Straßenbahn könnte da Vorbild ſein. Steuerkalender für Auguſt Mitgeteilt von der Städtiſchen Nachrichtenſtelle) a] Stadtkaſſe: Es werden fällig bis zum: 5. Auguſt: Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszah⸗ lungen im Juli einbehaltenen Beträge. 5. Auguſt: Schulgeld der Höheren Lehranſtalten für das 1. und 2. Sechſtel 1938/39. 5. Auguſt: Schulgeld der Höheren Handelslehr⸗ anſtalten für das 1. und 2. Sechſtel 1938/39. 10. Auguſt: Bürgerſteuer, 3. Viertel der mit beſon⸗ derem Beſcheid angeforderten Steuer. 15. Auguſt: Gebäudeſonderſteuer und Grundſteuer, die Monats⸗ oder die Vierteljahresbeträge in der in den Steuerbeſcheiden feſtgeſetzten Höhe. 15. Auguſt: Hundeſtewer, 2. Drittel. 15. Auguſt: Gewerbeſteuer, 2. Viertel der Voraus⸗ gahlungen. 18. Auguſt: Gebühren für Juli. 20. Auguſt? Gemeindebierſteuer für Juli. 20. Auguſt: Gemeindegetränkeſteuer für Juli. 25. Auguſt: Gemeinde. und Kreisſteuer vom Grund⸗ vermögen für 1937 von O3. III/65 101—67 184. b) Finanzamt: 5. Auguſt: Lohnſtewer, einbehalten im Juli. 0. Auguſt: a) Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung der Vierteljahreszahler für Juli. b) Umſatzſteuer für Juli. c) Vermögensſtewer, 2. Kalendervierteljahr— ausgenommen Landwirte. d) Aufbringungsumlage, 1. Rate, Rechnungs- jahr 1938. 5. Auguſt: a) Tilgungsraten für Eheſtandsdarlehen. b) Börſenumſatzſtener für Abrechnungszeit⸗ raum bis 31. Juli. 20. Auguſt:: Lohnſteuer für 1. bis 15. Auguſt, ſoweit 15 einbehaltene Geſamtbetrag 200 Mk. über⸗ teigt. 1. Auguſt: Verſicherungsſtener der Monatszahler a für Juli. Außerdem Beiträge für land⸗ und forſtwirtſchaftliche Unfallverſicherung innerhalb 14 Tage nach Zuſtellung des Forderungszettels. Ferner im Auguſt fällig werdende Abſchluß⸗ zahlungen auf Grund der zugeſtellten Steuer⸗ beſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. a Wird eine Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger Säumnis zuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Meldehunde vor! Bei der Schäferhundeprüfung der Kreisfachgruppe 1 Nord glänzende Leiſtungen Es iſt ſchon keine Kleinigkeit, ſich an einem Sonn⸗ tag, wie dem vergangenen, bei einem Queckſilber⸗ ſtand von recht beachtlicher Höhe, einen ganzen Tag draußen im Gelände zu bewegen und unter den ge⸗ ſtrengen Augen der Richter ſeinen vierbeinigen Liebling in ſchwierigen Prüfungen vorzuführen. Kein Wunder, daß ſich die Männer der Kreisfach⸗ gruppe Mannheim⸗Nord der Fachſchaft für deutſche Schäferhunde ſchon früh am Sonntagmorgen auf em Platz an der Hafenbahnſtraße einfanden, um wenigſtens die ſchwierigen Such- und Meldeläufe, die über mehrere hundert Meter durchzuführen ſind, noch bei einer einigermaßen erträglichen Tempera⸗ tur abzuwickeln. 5. Die Raſenarbeit kam zuerſt. Schon bei ihr konnte man feſtſtellen, daß mit den Hunden gut vorgearbei⸗ tet war für die Sch. H. 1, wie dieſe erſte Prüfung der Schäferhunde heißt. Keiner der fünf Hunde, die zur Prüfung geſtellt wurden, verſagte beim Verfolgen einer 20 Minuten alten Spur, auf der der Führer noch zwei Gegenſtände in größerem Abſtand zum Auffinden niederlegen mußte. Hervorragend arbei⸗ teten auch die zwei Meldehunde, die einen tadel⸗ loſen Meldelauf zeigten. 10 Als dieſe Uebungen erfolgreich beendet waren, ging es zurück auf den vorbildlich angelegten Uebungsplatz, wo nun Gehorſamsübungen, Gewandt⸗ heitsübungen und Uebungen im Schutzdienſt vorge⸗ E 8 Der Weg zur Betriebsgemeinſ. Von Kreispropagandawalter der DAßf. Pg. Heinrich Brunner Der Leiſtungskampf der Deutſchen Betriebe be⸗ deutet einen Appell an die ſeeliſchen und geiſtigen Kräfte der Schaffenden. Der Sinn der Betriebs⸗ gemeinſchaft kann immer nur von denen nicht er⸗ kannt und verſtanden werden, die ſelbſt niemals bereit waren, für dieſe Gemeinſchaft ein⸗ zuſtehen und für ſie zu opfern. Es iſt ſehr leicht, die Arbeit der Betriebsführung oder der Be⸗ triebszelle zu kritiſieren, aber es iſt zuweilen ſchwe⸗ rer, ſelbſt als vorbildlicher Arbeitskamerad in dieſer Gemeinſchaft zu wirken. Es iſt vielmehr das Abe des Lebens, als das Abe der Schule, das frühzeitig Erkenntniſſe reifen läßt, die befruchtend den Lebens⸗ weg beſtimmen. In der Seele ſchlummernde Kräfte werden wachgerufen und zur Entfaltung gebracht. So wurde ein Muſterbetrieb Nachſtehend gebe ich eine Schilderung meiner früheren praktiſchen Tätigkeit als Betriebsobmann der in dieſem Jahre mit dem Gaudiplom ausgezeich⸗ neten Firma Hildebrand Rheinmühlen⸗ werke. Wer fünf Jahre lang in einem jüdiſchen Betrieb die gegebenen Verhältniſſe und das Schick⸗ ſal des Arbeiters, dem er reſtlos ausgeliefert ſchien, ſtudieren konnte, mußte als gerecht denkender Menſch den Vorſatz faſſen, unentwegt und unerbittlich der Wahrheit die Bahn zu brechen. Die Betriebsvertre⸗ tung der damaligen Zeit war ohnmächtig gegen dieſe Behandlung und Ausbeutung. Niemals wurden menſchliche Erwägungen in Rechnung geſtellt, maß⸗ gebend war einzig und allein das kühle und berech⸗ nende Denken ſelbſtſüchtiger„Arbeitgeser“ Die Eindrücke waren beſſer, als ich ſchließlich 1929 zur Großmühle kam. Auch dort machte ſich die wirt⸗ ſchaftliche Abwärtsentwicklung empfindlich bemerk⸗ bar, die wiederum zu einſchneidenden Maßnahmen der Unternehmer zwang. Die Frage der Rationaliſierung hatte die Ent⸗ laſſung von Gefolgſchaftsmitgliedern zur Folge und die Stimmung in der Gefolgſchaft war erregt und bedrückend. Im Betrieb war es nur eine kleine Gruppe, die getragen von der Idee des nationalſozia⸗ liſtiſchen Glaubens unermüdlich predigte. Es bedarf keiner Erwähnung, daß immer und immer wieder Auseinanderſetzungen folgten, die je⸗ doch die Entwicklung nicht aufzuhalten vermochten. Auch am denkwürdigen 30. Januar 1933 und ſpäter hörten wir noch manche un verantwortliche Aeuße⸗ rung Doch von der Entwicklung wurde auch das Unternehmen erfaßt und Weſen und Wollen des Nationalſozialismus wurde deutlich fühlbar, als An⸗ fang 1934 der Betrieb einen alten Parteigenoſſen zum Betriebs führer bekam, der die Pläne national⸗ ſozialiſtiſchen Wirtſchaftsdenkens zu entwickeln be⸗ gann. Erſtmals wurden ſämtliche Gefolgſchaftsmit⸗ glieder zu einer Weihnachtsfeier eingeladen, bei der ſogar die Kinder jedes einzelnen Arbeits⸗ kameraden beſchenkt wurden. Unfaßbar— und doch ſo ſelbſtverſtändlich Wie muß dieſe große Wende auf einen Menſchen einwirken, der wenige Monate vorher dadurch zutieſſt betroffen wurde, daß er bei der Geburt eines Kindes die Frau verlor?— Erſtmals wurden auch die Ar⸗ beitergratifikationen bezahlt und ſo durfte man das Unfaßliche erleben, daß man ſich erſtmals um die geiſtige und ſeeliſche Verfaſſung der Menſchen küm⸗ merte. In jenen Tagen erfolgte die Berufung zum Betriebsobmann und man war entſchloſſen, zuſam⸗ men mit dem Betriebsführer eine nationalſozia⸗ liſtiſche Betriebs⸗ und Arbeitsgemeinſchaft zu geſtal⸗ ten. Mit jugendlichem Elan ging man an die Lö⸗ ſung der großen Aufgaben. Durch die Tatkraft des neuen Betriebsführers wurden auch die letzten Säu⸗ len einer überlebten Wirtſchaftsauffaſſung geſtürzt und man begann mit Zähigkeit und Energie gegen ein Akkordſyſtem anzukämpfen, das in ſeiner Form und der Struktur des Betriebes entſprechend über⸗ lebt war. In vorbildlicher kameradſchaftlicher Weiſe wurde mit gleichgeſinnten Kameraden der Angriff vorgetra⸗ gen und ſchließlich auch dieſer brüchig gewordene Bau nach einer ſtarken Nervenprobe abgetragen. Deutſche Arbeitsfront, Treuhänder und Landgericht beſtätigten die Richtigkeit unſeres Handelns. Es war damit er⸗ reicht worden, daß eine größere Anzahl Arbeiter mit den übrigen Arbeitskameraden des Betriebes gleich⸗ geſtellt wurden, nicht mehr zweitrangig galten, ſon⸗ dern endlich zur Betriebsgemeinſchaft gehörten Da⸗ mit war eine weſentliche Vorausſetzung zur Ver⸗ wirklichung der Betriebsgemeinſchaft gegeben. Ein Spielmannszug konnte gegründet werden und wenige Zeit ſpäter marſchierte dieſer bereits an der Spitze der Betriebsgemeinſchaft zugleich als unent⸗ wegter Trommler für das große Ideal. Kameraden in Not Wer ſelbſt die Arbeitskameraden aufgeſucht hat, die wochenlang krank zu Hauſe lagen und die Freu⸗ dentränen dieſer Menſchen ſah, wird wohl zeitlebens empfinden, daß es ein überaus glückliches Gefühl iſt, anderen in Not geratenen Arbeitskameraden helfen zu dürfen. Der Betriebsführung war unſer Streben nicht unbekannt geblieben, und als ſchließlich durchſickerte, wie wir das Erntedankfeſt des Betriebes zu ge⸗ ſtalten beabſichtigten, wurde die Beſchaffung der Werkſcharuniformen durch eine Gemeinſchafts⸗ leiſtung ermöglicht und am Erntedankſeſt mar⸗ ſchierte die erſtmals uniformierte Werkſchar unter dem Staunen von 500 Gefolgſchaftsmitgliedern und deren Angehörigen in den Feſtſaal ein. Eine Ueber⸗ raſchung, öͤie niemand vermutete und die ſich bei der Abwicklung des Programms immer mehr ſteigerte. Als Kulturſtellenleiter und ſpäter Propaganda⸗ leiter der Partei war es mein eifrigſtes Beſtreben, nationalſozialiſtiſcher Feſt⸗ und Feiergeſtaltung zum Durchbruch zu verhelfen, und ſo gelang es auch, die weiblichen Kräfte des Betriebes zu mo⸗ biliſieren, die Tag für Tag im Arbeitsraum zuſam⸗ men arbeiteten und ſie für die Werkfrauenarbeit zu intereſſieren. Es entſtand die erſte Werk⸗ frauengruppe des Gaues Baden, die zu⸗ ſammen mit der Werkſchar als Krönung geleiſteter vorbilölicher Arbeit der Feſt⸗ und Feiergeſtaltung zu einem Muſterkameradſchaftsabend herangezogen wurde, der auf Veranlaſſung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ in Gegenwart ſämtlicher Kreis⸗ referenten des Gaues Baden zur Durchführung kam. Schließlich wurden wir zur Reichstagung der Deutſchen Arbeitsfront nach Berlin berufen und fan⸗ den dort nicht nur die Beſtätigung der Richtigkeit un⸗ ſeres Handelns, ſondern erkannten darüber hinaus den Fortſchritt, den wir bereits erzielt hatten. Zur Pflege der Betriebsgemeinſchaft folgten weitere Neit⸗ einrichtungen Eine Werksbibliothek wurde errichtet, die Fachausbildung der Gefolgſchaftsmitglieder wurde gefördert, indem die Firma die Gebühren bei Be⸗ ſuchen der DA ⸗Schulungskurſe zur Hälfte über⸗ nahm. Sportgeräte wurden an zeſchafft, nachdem der Sportplatz, den die Werkſchar in harter Arbeit vor⸗ zubereiten begonnen hatte, fertiggeſtellt worden war. Die Uebergabe des Sportplatzes erfolgte im Rahmen eines feierlichen Betriebsappells, der auch den letzten Zweifler überzeugen mußte. Die Arbeit der Betriebszelle und der Werkſchar ging unentwegt weiter. Sechs Werkſcharmänner waren inzwiſchen zu !!!!! ᷣͤ ve a c ccꝓcꝓꝓß—Pß—PPcß—PßG——————GPÿͤ(:.f!... ̃ĩ˖ e führt werden mußten. Auch hier leiſteten die Tiere, trotz der Hitze, Vorzügliches, ſei es hinſichtlich der Leinenführigkeit, des Apportierens oder der verlang⸗ ten Sprünge über die einen Meter hohen Hürden und die zwei Meter hohe Kletterwand. Zum Schluß mußten ſie auch ihre Brauchbarkeit im Schutzdienſt zeigen. Nach Anſicht der Richter ſind die Hunde als Ge. brauchshun de als ganz hervorragend anzuſprechen. Der Ruf„Meldehunde vor!“ wird die Kreisfachgruppe Mannheim⸗Nord in der Fachſchaft für Deutſche Schäferhunde alſo nicht unvorbereitet finden, wenn er einmal ergehen wird. Die Freude über die guten Leiſtungen fand Aus⸗ druck in einem anſchließenden gemütlichen Zuſam⸗ menſein, zu dem auch zahlreiche Gäſte aus anderen Orten, wie Weinheim, gekommen waren. Bis in den ſpäten Abend hinein hielten es die meiſten aus, und das iſt ſchließlich bei der ſchönen Lage des Uebungs⸗ platzes kein Wunder. Zum Schluß ſeien auch die Ergebniſſe noch genannt. Mit der Auszeich⸗ nung„Sehr gut“ beſtanden die Meldehundeprüfung: Alfherr von der Wieſenmühle, Beſitzer Otto Muſch und Alf von Haus Kühner, Be⸗ ſitzer Dr. O. Simon, Führer Frau Kern. Bei der Schäferhundeprüfung 1 ſchnitten mit der Note„Sehr gut“ die Hunde Cerno von der Aſchen mühle, Beſitzer F. Feldmann, Führer Peter Feil, und Gora von der Hermine nau, Beſitzer und Führer B. Meiſter, ab, während Barry von der Metzger⸗ weide, Beſitzer Otto Muſch, Führer Georg Seſter, mit„Befriedigend“ abſchnitt. g. un Aus dem Schuldienſt. Ernannt wurden: zum Lehrer der badiſche Hilfslehrer Dr. Werner Schiel in Mannheim an der Volksſchule in Ludwigshafen a. Rhein. * Jeder Kinderluftballon iſt eine Nachricht. Die unſcheinbarſten Dinge und Vorgänge bergen oft Bedeutſames. So kann ein Kinder⸗Luftballon, der irgendwo niedergeht und von Kinderhänden achtlos zerriſſen und zerſpielt wird, ſeine große Bedeutung haben. Vielleicht iſt er von einer Forſchungsſtelle aufgelaſſen worden, meiſt in größerer Menge, um ſphäriſche oder ſonſtige Vorgänge zu ergründen. Nur der Sachkundige weiß ihm dann ſeine Bedeu⸗ tung abzuleſen; für den Laien wird er äußerlich kaum als Nachrichtenträger kenntlich ſein. Darum iſt es Pflicht eines jeden, etwa niedergehende Bal⸗ lons dieſer Art ſofort der nächſten Polizeiſtelle zu übergeben. Anter heißem Himmel Feſtfreuden bei den Sellweide⸗ Kleingärtnern Konnten ſich die Kleingärtner der Sellweide ſchon am Samstag nicht beklagen über den Beſuch, der ihnen aus ganz Mannheim zuſtrömte, ſo war dies am Sonntag ſchon gar nicht möglich. Schon in den frühen Nachmittagsſtunden ging der Betrieb los. Dabei ſpielte es kaum eine Rolle, daß der Nachmit⸗ tag eigentlich ͤen Kindern vorbehalten war. Während ſich ſo die Großen bequem in dem gro⸗ ßen Bierzelt niederließen, war den Kleinen nicht viel anzumerken von der erdrückenden Hitze. Man hatte allerlei für ſie vorbereitet und ſchon bald be⸗ wegten ſie ſich im luſtigen Kinderland mit ſchönen Spielen, bei denen ſie wetteifern konnten in Geſchick⸗ lichkeit und Ausdauer. Ganz beſonderen Spaß machte ihnen das Sackhüpfen. Die anderen Ueberraſchungen beſchäftigten die Kleinen nicht weniger, ſo daß der Nachmittag allzu raſch vorüberging und ſie ſich nur durch die Spiel⸗ ſachen und Schokolade, die jedes bekam, über das Nachhauſemüſſen tröſteten. Inzwiſchen war es auf dem vorderen Teil der großen Feſtwieſe, auf der der Rummelplatz mit Schiffſchaukel, Buden⸗ Tanzboden, Glücks rädern und Erfriſchungszelten aufgebaut war, nicht weniger lebhaft zugegangen. Die ältere Jugend war dort ſchon ſehr ſtark vertreten und tanzte trotz aller Hitze ſchon nachmittags. Der Hochbetrieb der Großen ſetzte aber abends erſt richtig ein. An Schlafen dachte ſowieſo kaum einer bei dieſen ſchwülen Sommernächten und ſo ſchlug man ſich die Nacht um die Ohren. Die Kleingärtner hatten als beſonderen Reiz dieſes Tages eine Tombola zu⸗ ſammengebracht, bei der es für die glücklichen Ge⸗ winner ſchöne Blumenſtöcke und Schnittblumen zu gewinnen gab, und auch ſonſt war ſo allerhand„los“, was die Stimmung nicht ſinken ließ. So war auch der Sonntag ein voller Erfolg für die Kleingärtner, die ſich heute ſchon wieder für das Abendfeſt mit dem großen Feuerwerk rüſten. en Großer Turnerempfang in Käfertal. Am Dienstag abend, 8 Uhr, treffen die Teilnehmer am Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt der Turnerſchaft Käfertal am Haltepunkt ein. In feſtlichem Zuge werden die erfolgreichen Turner und Turnerinnen durch die Mannheimer und Wormſer Straße zum Vereinslokal gebracht werden. Die Bevölkerung von Käfertal wird gebeten, an dieſem Empfang vegen An⸗ teil zu nehmen, und ihre Häuſer zu beflaggen. DA ⸗Waltern beſtimmt worden, um die Einheit immer mehr herzuſtellen. Die Mitglieder des Ver⸗ trauens rates waren gleichfalls als DA ⸗Walter ein⸗ geſetzt und die Gewähr der harmoniſchen Durchfüh⸗ rung aller Aktionen war beſtens gegeben. 20 Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder beſaßen das SA⸗ oder Reichsſport⸗ abzeichen. Weitere 20 und ſpäter ſogar noch weitere 75 einſchließlich Betriebsführer erwarben das S A⸗ Sportabzeichen. Schließlich wurde eine Wer⸗ bung des„SA⸗Mann“ innerhalb der Werkſchar durch⸗ geführt und der beſte Preis des Gaues Baden erzielt In den Betrieben, in denen Betriebszelle, Werk⸗ ſchar und Werkfrauen als die wirklichen Träger na⸗ tionalſozialiſtiſchen Gedankengutes anerkannt und reſpektiert werden und durch die Betriebsführung die notwendige Unterſtützung erhalten, müſſen triebsgemeinſchaften entſtehen, die den Geiſt des Jahrhunderts atmen. Solche Betriebsgemein⸗ ſchaften werden den Sinn der Arbeit zutiefſt erken⸗ nen und„ihre Fahne wird wie ihre Seele ſein“. Die innere Haltung des ſchaffenden Menſchen im Be⸗ trieb wird aber der wahren Betriebsgemeinſchaft die Weihe geben. Be ⸗ Die ſellſamen Abenteuer des Tobias Groll 1. Der Alptraum Ae eee 27 Hier ſieht man Herrn Tobias Groll; Er fragt ſich ſichtlich kummervoll: „Nanu— was iſt denn das für'n Krampf? Was ſteht da oben? Leiſtungskampf?!“ Verwundert ſteht er und verſtört, Davon hat er noch nichts gehört! Odd f h Wie eine Flunder reſtlos platt, Pirſcht er dann weiter durch die Stadt. Es hängen faſt an jedem Haus Die Leiſtungskampfplakate raus. Tobias fragt ſich voller Groll Erneut, was das bedeuten ſoll. In ſeines Bettes Daunenflaum Hat nachts er einen ſchweren Traum, Er ſpürt des Fortſchritts ſchnellen Tritt, Nur ſein Betrieb marſchiert nicht mit. In dem liegt jeder Fortſchritt brach, Tobias Groll hinkt hinten nach. Jedoch das ſoll nicht länger ſein! Tobias Groll grollt laut ein„Nein!“ Von jedem Vorurteil befreit, Erkennt er das Gebot der Zeit. Ja, Freund Tobias iſt belehrt, Er iſt zum Leiſtungskampf bekehrt! 8 N Seite/ Nummer 349 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 1. Auguſt 1989 Adolf Hitler in Breslau Vorbeimarſch der Turner an der Ehrentribüne vor dem Führer, der immer wieder die jubelnden Kolonnen grüßt. Links Konrod Henlein(J. (Scherl, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Generalmajor Adet flog 319,3 Km.-Sld. Erſtes Luftrennen des NS K Im Rahmen des Frankfurter Großflugtages wurde am Sonntag bei ausgezeichnetem Wetter und vor einer großen Zuſchouermenge das erſte Internationale Lu, unen des Nie K durchgeführt. Die Streckenlänge betra“ für beide Klaſſen 120 Km. Der Kurs führte vom Flughafen Rhein⸗ Main über Königſtädten und Langen zum Ausgangspunkt zurück. Ueberraſchend ſetzten ſich die motoriſch ſchwächeren Sportmaſchinen durch, die eine verblüffend hohe Geſchwin⸗ digkeit erreichten und, unterſtützt von der ihnen gewährten Zeitvorgabe, die erſten Plätze einnahmen. Der Sieger der Klaſſe A, NSöc⸗Hauptſturmführer Kuhn, flog auf der „Arado 79“ eine Geſchwindigkeit von 219 Km. heraus. Ab⸗ ſolut Schnellſter war hier allerdings Pilot Müske in 24:43 auf einer„Go 149“ mit 318 Km.⸗Std. Der Franzoſe Chateaubrun holte ſich den Sieg in der B⸗Klaſſe mit 259 Km.⸗Std. Generalmajor Udet guf der„F. H. 104“ ſchaffte jedoch 319,5 Km.⸗Std, und war überhaupt der ſchnellſte Flieger des Tages. Hätte Üdet nicht eine kleine Startver⸗ zögerung infolge eines Motordefektes in Kauf nehmen müſſen, ſo wäre ſeine Durchſchnittsgeſchwindigkeit noch um 10 Km.⸗Std. höher geweſen. Die Ergebniſſe: 1. Internationales Luftrennen des NSß, Strecke Flughafen Rhein⸗Main— Königſtädten— Laugen: Klaſſe A: Arado 79%, 35:51(219 Km.⸗Std.); 2. Otruppf. Helmer (Dornſtodt bei Ulm)„Klemm 362(205 Km. ⸗Std.); 3. Miß Glaß(England)„D. H. Std.; 4. Lechner(Mannheim) Klaſſe B: 1. Chateaubrun(Frankreich)„Percival Fega Gull“, 37:51(290 Km.⸗Std.); 2. Kuhn(Brondenburg) „Arado 79“, 44:12(220,3 Km.⸗Std.]; 3. Wendelin Trenkle (Regensburg!„By 108“. Abſolut ſchnellſte Maſchine, Klaſſe A: Pilot Müske(„Go 149% 24:43(318 Km.⸗Std.). Klaffe B: Generalmajor Udet(„F. H. 104“) 319,5 Km.⸗ Std.(Streckenlänge 120 Km.) 7 Von den Miſſenvorführungen in der Schleſier⸗ kampf Oben: Ein vorbildlicher Sprung eines SS⸗ Mannes über 15 9 N Sudeten⸗ deutſcher Arbeitsdienſt marſchiert ein.. 5 8 85 5(boffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Oſtmark Fußballſieger Das Fußballentſcheidungsſpiel zu Breslau gewan nen die Oſtmarkſpieler gegen die ſich tapfer wehrenden Niederſachſen mit:1 Toren.— Nieder ſachſens Torwart klärt. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Karlsruher Reit- und Fahrturnier Bei beſtem Wetter und in Anweſenheit von 3000 Zuſchauern nahm am Samstagnachmittag das gut⸗ beſchickte Karlsruher Reit⸗ und Fahr⸗Turnier auf den Rüppurrer Rennwieſen ſeinen Anfang. Schon am erſten Tag gab es ſchönen Sport und auch einige Ueberraſchungen. So konnte im wertvollſten Sprin⸗ gen, im Jagdͤſpringen der Klaſſe M, Ebner als letz⸗ ter Starter mit Oblt. Köſtlins„Newa“ bei 0 Feh⸗ lern noch eine beſſere Zeit als Rittm. Brand auf ſei⸗ ner„Hirtin“ erreichen. Der Stall Friedrichsdorf hatte mit ſeinem„Cortez“ das erfolgreichſte Pferd zur Stelle, das SA⸗Oſtuf. Eckhardt zu Siegen in der Eignungsprüfung für Reitpferde und in beiden Ab⸗ teilungen der Dreſſurprüfung für Reitpferde der Klaſſe L. ritt. Die Sieger des Eröffnungstages Jagbſpringen, Klaſſe&, Abtlg..: 1. Leutnant Frhr. v. Teuffel auf„Quirl“, 0 Fehler, 44,4 Se⸗ kunden; 2. H. Haag auf„Kavalier“, 0., 45 Sek.: 3. Obltn. Graf v. Rittberg auf„Conte“, 0., 48,6 Sek.; 4. H. J. Fehrenbacher auf„Ella“, 4., 49,4 Sek.; 4. SA⸗Stbf. Jeniſch, 4., 49,4 Sek.— Abtei⸗ lung B: 1. Uff. Müller,./AR. 35, auf„Nobleſſe“, 0., 38 Sek.; 2. Wachtmſtr. Straub,./AR. 35, auf „Quirler“, 0., 46 Sek.; 2. Uffz. Stengel, 7/ AR. 35, auf„Ovambo“, gleiche Zeit; 3. Feldwebel Gramkau, 13. JR. 111, auf„Reval“, 3/4., 53 Sek. Eignungsprüfung für Reitpferde, Klaſſe L, Ab⸗ teilung A: 1. SA⸗Obſtf. Eckhardt auf„Cortez“, Wertzahl 3,8; 2. Brigitte Amann auf„Mutius“, Wertzahl 4,0 SS⸗Scharf. Marotzke auf„Karo⸗ linger“, W. 4,1; 4. SS⸗Unterſtf. Maier auf„Islän⸗ der“, W. 4,4; 5. SS⸗Obſtf. Fangmann auf„Saros XX, W..5.— Abteilung B: 1. Uffz. Stoffel, ./ KR. 18, auf„Queen Mary“, Wertzahl 2,8; 2. Uffz. Maulbetſch,./ AR. 35, auf„Orpheus“, W. 3,4, 3. Uffz. Schafheutle, II/ AR. 35, auf„Quex“, W. 3,4; 4. Uffz. Hagel,./ AR. 35, auf„Panther“, W. 4,0; 5. Feldwebel Dieckmann,.) IR. 111, auf„Queck⸗ ſilber“, W. 4,3. Dreſſurprüfung für Reitpferde Klaſſe L, Abtlg. K: 1. Stall Friedrichshof, auf„Cortez“, Wert⸗ zahl 0,3; 2. Frl. Weigel auf„Saros XX“, W. 0,8; 3. Wachtmſtr. Friedrich, KR. 18, auf„Karl“, W. 1/0; 4. Uffs. Fiſcher, 13/109, auf„Olly“, W. 1,05; 5. Uffz. Kull, III/ AR. 35, auf„Gauner“, W. 1,1.— Abtei⸗ lung B: 1. SͤA⸗Obſtf. Eckhardt, auf„Cortez“, Wertzahl 0,5; 2. SS⸗Scharf. Marotzke auf„Karolin⸗ ger“, W. 0,8; 3. SS⸗Unterſtf. Maier auf„Mutius“, W. 0,9; 4. SA⸗Stbf. Jeniſch auf„Lausbub“, W. 1,1; 5. SS⸗Unterſtf. Maier auf„Isländer“, V. 133. Jagdſpringen Klaſſe L, Abtlg. A: 1. tnt. Ha mm, 5. AR. 35 auf„Poſeidon“, 0 Fehler, 75 Sek.; 2. Obw. Stapel,./KR. 6 auf„Leberecht“, 0., 80 Sek.; 3. Feldw. Fleig, 4. JR. 109, auf„Iſar“, 0., 82 Sek.; 4. Feldw. Halbfaß 12.111 auf„Perle“, 0., 85 Sek.; 5. Uffz. Dirauf, auf„Reval“, 0., 85 Sek. Patrouillenſpringen: 1. Zweite Patrouille 14. SS- Reiterſtandarte, 0 Fehler, 50,2 Sek.; 2. Patr../Art.⸗Regt. 35, ein Fehler, 51,4 Sek.; 3. Patr. 4/ MG) JR. 109, 2,4 Fehler, 48 Sek. Jugendjagdſpringen: 1. Hitlerjunge Bitz⸗ ner auf„Calendula“, 0 Fehler, 37 Sek., 2. Hitler⸗ junge Fehrenbacher auf„Wotan“, 0., 40 Sek.; 3. Helmut Haag auf„Kavalier“, 0., 40,2 Sek.; 4. Hit⸗ lerjunge Fehrenbacher auf„Ella“, 0., 45 Sek.; 5. J. Olaf auf„Heidi“, 0., 45 Sek.; 6. Fräulein Schrempp auf„Hektor“, 0., 50 Sek. Jagdſpriugen Klaſſe M: 1. Wachtmſtr. Ebner auf„Newa“, 0 Fehler, 68 Sek., 2. Rittmſtr. Brandt auf„Hirtin“, 0., 91,8 Sek.; 3. Itnt. Bürklin auf „Freund“, 0., 94 Sek.; Wachtmſtr. Friedrich auf „Karl“, 0., 98 Sek.; 5. H. J. Hakenmüller auf „Lido“, 0., 98,4 Sek.; 6. E. Kolb auf„Schwalbe“, 0., 103 Sek.; 7. Uffz. Stöffler auf„Otter“, 0., 105 Sek. * Das Karlsruher Reit⸗ und Fahrturnier wurde am Sonn⸗ tag wieder unter günſtigen Vorbedingungen und beſtem Turnierwetter durchgeführt und mit einem großen Erfolg für den Veranſtalter abgeſchloſſen. 8000 Zuſchauer bekamen ebenſo wie am Vortag ein recht vielſeitiges und wertvolles Programm zu ſehen. Der bekannte Turnierreiter S A⸗ Oberſturmführer Fangmann(Saarbrücken) brachte ſeinen „Richthofen“ gleich in den zwei wichtigſten Wettbewerben fehlerlos und am ſchnellſten über die knifflichen Hinderniſſe und verwies damit im Jagdſpringen. Kboſſe M Rittmeiſter Brandts„Hirtin“ und im Jagöſpringen Klaſſe 84 den fa⸗ moſen„Karl“ unter Wachtmeiſter Friedrich vom KR 18 jeweils auf die zweiten Plätze. Ueber den ſchwierigen Par⸗ cvurs der Klaſſe SA mit 16 Hinderniſſen bis zu.50 Meter kam außer dem genannten nur noch„Diplomat“ von der S A⸗Gruppe Südweſt unter Sturmführer Jeniſch ins Ziel. Jeniſch erzielte mit„Lausbub“ im Jagdſpringen Klaſſe M zwar die beſte Zeit, hatte aber das Pech, ganz knapp eine Schranke zu reißen. Rittmeiſter Brandt entſchädigte ſich für die entgangenen Siege in den Sprüngen mit einem Erfolg ſeiner„Hirtin“ in der ſchweren Eignungsprüfung für Jagd⸗ pferde, Klaſſe L m. M. Die Ergebniſſe: Jagdſpringen Klaſſe L:(Abt.): 1. KR 18„Helios“ (Uffz. Stöffler), 0 Fehler, 71,2 Sek. 2. 1. AR 35„Ger⸗ linde“(Uffz. Müller) 0., 74,5 und KR 18„Jronie“(Uffz. — Höhepunkt der Breslauer Feſttage Ein Teilausſchnitt des Feſtzuges in den Straßen Breslaus.(Hoffmann, Zander⸗M.) Stöffler) 0., 74,5; 4. 10/ KR 6„Mars von Alkoven“ (Oblt. v. Gaudecker) 0., 75,4.— Jagdſpringen Klaſſe A: 1. SA⸗Oſtuf. Fangmanns„Richthofen“(Beſ.) 0., 84; 2 Rittm. Brandt„Hirtin“ 0., 86,8; 3. Oblt. Graf v. Rot⸗ bergs Helios(Üſſz. Stöffler) 0., 87,8; 4./„Karl“ (Wmſtr. Friedrich) 0., 90 und 3/KR 6„Pahl“(OWachtm, Stapel) 0., 90.— Vielſeitigkeitsprüfung! Klaſſe L.. SA⸗Gruppe Südweſts„Lausbub“(Stubaf. Jeniſch), Ver⸗ tungszahl 1,1; 2. Oblt. v. Gaudeckers„Kurfürſt“(Beſh 15 und Dr. F. Hammers„Saros XX“(Stubaf. Fang maun 1,5.— Eignungsprüfung für Jagdſpringen, Kl. Lm. N. 1. Rittm. Brandts„Hirtin“(Beſ.] 2,8; 2. S As tu, Malerg „Mutius“(Beſ.) 4,1; 3. Ss⸗HStuf. Mertz„Isländer (SS⸗Uſtuf. Maier) 4,7.— Dreſſurprüfung R. itpſere, Klaſſe M: 1. Stall Friedrichhofs„Tantris“(SA ⸗Oſtuf. Eckhardt) 0,4; 2. Stall Friedrichshofs„Cortez“(Sal⸗Oſtuf. Eckhardt) 1,1 und SS⸗HStuf. Mertz„Isländer“(Ss⸗ Uſtuf. Maier) 1,1.— Glücksjagdſpringen, Klaſſe L: Oblt. Göſtliuns„Newa“(Wachtm. Ehner); 2. K. Bitzer „Calenduia“(SS⸗Bewerber, Beſ.); 3. Frau Kräners „Ehriſta 3“(Oſtuf. Fangmann).— Material⸗Eignungspri⸗ fung für Reitpferde: 1. E. Räuſchlings„Karolinger (SS⸗Shf. Marotzke); 2. 1/AR 35„Rumpler“, 3. 5/0 18 „Queen Mary“(Üffz. Stöffler).— Jagdſpringen Kl. Sa: 1. SA⸗Oſtuf. Fangmanns„Richthofen“(Beſ.) 0 F. 90 2. 1K 18„Karl“(Wachtm. Friedrich) 0., 98,8; 3. Sa. Gruppe Südweſts„Diplomat“(Stubaf. Jeniſch 0., l, 4. Oblt. Graf v. Rotbergs„Helios“ 4., 98,2. Von der Jahn-Kampfbahn Breslau zum Mannheimer Stadion Das Großdeutſche Frauenſportſeſt“ bringt Meiſterſchaftskämpfe in neuer Auflage Für den Mannheimer Sport wurde fürwahr ein gutes Stück aus dem Breslauer Meiſterſchaftskuchen heraus⸗ geſchnitten, wenn man bedenkt, daß acht Tage nach dem 1. Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt und den in dieſem Rah⸗ men durchgeführten Leichtathletik⸗Meiſterſchaften die ge⸗ ſamte Elite des deutſchen Frauenſports bei uns an den Start geht. Wohl noch ſelten hatte man Gelegenheit, über eine Veranſtaltung zu ſprechen, die eine ſolch große Zahl erleſener Könnerinnen gleichzeitig im Wettkampf ſieht und bei der das Programm tatſächlich nur vom weiblichen Ge⸗ ſchlecht ausgefüllt wird, um ſo mehr, als uns der 7. Auguſt Kämpfe beſcheren wird, die im Zeichen einer geſunden und im Hinblick auf die Europameiſterſchaften der Frauen in 5 aufſchlußgebenden, wertvollen Rivalität ſtehen wer⸗ en. Für die Meiſterinnen des Jahres 1938, ſbeben in Bres⸗ lau zu Lorbeeren gekommen, wird es daraum gehen, det Titel erfolgreich zu verteidigen. Die Titelträgerinnen oller Wettbemerbe, die übrigens ausnahmslos in Mannheim al treten werden, dürften einmal mehr die Erkenntnis ge⸗ winnen, daß es oftmals leichter iſt, eine Meiſterſchaft hein, zuholen, als dieſe mit Erfolg zu verteidigen. Intereſſant auch die Tatſiche, daß der 100⸗Meter⸗Endlauf der Deutſchen Meiſterſchaften in Original⸗Beſetzung im Mannheimer Stadion ſeine Wiederholung finden wird. H offenliig kuͤmmen die Veranſtalter dieſes Feſtes auf der ganze Linie zu einem befriedigenden Ergebnis, denn nur 17 7 bleibt zu erwarten, daß ſich die Mannheimer Leichtathlet künftig noch größere Aufgaben hinſichtlich der Durch, rung ſolcher Sportfeſte ſtellt. Deutſche Leichtathletikmeiſterſchaften Oben von links nach rechts: Ausſchnitt aus dem 9000 Meter⸗ Hindernislauf den der Münchener Koindl überlegen gewinnen konnte.— ſportvérein ſchlug durch fabelhaften Endſpurt Altmeiſter Schaumburgk Die ſiegreiche Mannſchaft vom Sturmvogel Deutſcher Meiſter im 100⸗Kilometer⸗Mannſchaftsfahren wurde.— Bruſtbreite.— Der junge Mehlhoſe vom Berliner Luftwaffen⸗ ak im 1500 ⸗Meter⸗Lauf mit Berlin am Zeitnehmerſtand, die Unten von links nach rechts: Moment vom 200⸗Meter⸗Lauf der Frouen. Es führt bereits die ſpätere Siegerin Käthe Krauß Dresden. die ouch den 100⸗Meter⸗Lauf gewinnen konnte.— Liſa Gelins München(rechts ſiegte im 80⸗Meter⸗Hürdenlouf in 11,6 Sekunden vor der Münchnerin Spitzweg(links) und ſtellte damit den Deutſchen und Weltrekord ein.— Die rauen der Turngemeinde in Berlin ſicherten ſich den Meiſtertitel im Handball durch einen knappen Sieg über ihre Gegnerinnen vom Vin Mannheim. (Weltbild 3, Schirner 3, Zauder⸗Multiplex⸗K.) 1999 ö 11111 zen .) koven“ aſſe N: 843 9. b. Rot⸗ „Karl“ Vachtm, I „Wer⸗ esch 15 mann] m..: Mutes länder pferke, l⸗Oſtuf, l⸗Oſtuf. (SS I: l. Bitzers rämers HANDELS- u WIRTSC Montag. 1. August 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung LET Abend- Ausgabe Nr. 34 N Zusammenschluß der deuischen Milch- und Feilwirischaff Im Reichsgeſetzblatt wird eine Verordnung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Land wirtſchaft über den Zu⸗ ſammenſchluß der deutſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaft ver⸗ öffentlicht. Durch dieſe Verordnung wird eine weſentliche Lücke in der Organiſation der landwirtſchaftlichen Markt⸗ roͤnung ausgefüllt. brdalle Betriebe, die ſich mit der Erzeugung, der Be⸗ und Verarbeitung ſowie der Verteilung von Milch, Oelen und Fetten befaſſen, werden zu der Hauptvereinigung der dent⸗ ſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaft und zu Milch⸗ und Fett⸗ wiriſchaftsverbänden zuſammengeſchloſſen. Während zur Zeit bei der Bewirtſchaftung der Er⸗ nührungsfette verſchiedene Stellen zuſtändig ſind und ſich aus der VBielheit der Zuſtändigkeiten Reibungen ergeben können, wird mit dem Inkrafttreten der Verordnung nun⸗ mehr allein die Hauptpereinigung zuſtändig ſein. Sie tritt ugleich an die Stelle der Hauptvereinigung der deutſchen ilchwirtſchaft. Die Verordnung tritt am 1. Oktober d. J. in Kraft. Sie gilt zunächſt nicht für das Land Oeſterreich. ——— Heine u. Co. AG, Leipzig. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1937/38 und ſetzte die Dividende für die Sta auf 5(8) v. H. und für die VA auf wieder 6 v. H. feſt. Ver Entwicklung des laufenden Geſchäftsjahres ſieht die Verwaltung mit Vertrauen entgegen. * Alemania Vereinigte Tonwerke AG, Berlin. Die 5 nahm den Abſchluß zum 31. Dezember 1937 zur Kenntnis, der nach 0,063(0,059) Mill./ Abſchreibungen einen Rein⸗ gewinn von 0,041(0,012) Mill./ ausweiſt. Es wurde be⸗ ſchloſſen, hieraus 3 v. H. Dividende zu verteilen und 4600 vorzutragen. Laut Geſchäftsbericht war die Geſellſchaft um Berichtsjahr gut beſchäftigt. Die Leiſtung betrug rund 27 Mill. Steine oller Art. Die von der Geſellſchaft ge⸗ pachtete Ziegelei Meſeritz wurde im Jahre 1937 wieder in Betrieb geſetzt. Da die Geſellſchaft in Oſtpreußen kein eigenes Tonland hatte, erwarb ſie etwa 230 Morgen Land. wodurch das Werk Richau für viele Jahre mit eigenem Ton verſorgt iſt. * Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern.— Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung mit 6 v. H. Die HP, der der Abſchluß für 1937 vorgelegt wurde, beſchloß, nachdem die Erträgniſſe der beiden vorhergehenden Jahre reſtlos für den techniſchen Ausbau des Betriebes Verwendung fanden, nach Erledigung eines weſentlichen Teils dieſer Aufgaben in dieſem Jahre aus dem Reingewinn von 154070(203 515) J, der ſich um den Vortrag auf 204 243 90 173)„ erhöht, eine Dividende von 6 v. H. auf das überwiegend im Beſitz der Fa. J. F. Adolff A(Back⸗ ang) befindliche An von 2,25 Mill./ zur Verteilung zu bringen, womit an die Ausſchüttunna der Jahre 1933 und 1094 angeknüpft wird. Zum Vortrag verbleiben 54743 l. Die ſeitherigen AR⸗Mitglieder wurden wieder⸗, Direktor Mortin Adolff neu gewählt. Der Bericht verweiſt auf die geſteigerte Herſtellung von Zellwolle. die die Verſorgung des Werkes entſcheidend beeinflußte. Die Mitte des Be⸗ kichtsjohres einſetzende ſtark rückläufiae Bewegung der Wellmarktpreiſe für Wolle machte bei gleichen Deviſen⸗ beträgen eine umfangreichere Eindeckung wöglich. Die Ausfuhr war zu Beginn des Jahres befriedigend, erfuhr aber in den letzten Monaten infolge der verſchlechterten Weltwirtſchoftslage einen ſtarken Rückaang. Die Arbeiten om Wiederaufbau der durch den Brand im Auguſt 1937 faſt völlig zerſtörten Kämmerei ſchreiten rüſtig fort. * Butzke⸗Werke AG, Berlin.— 5(0) v. H. Dividende. Die HV genehmigte den Abſchluß zum 31. Dezember 1937, der nach 0,47(0,53) Mill.„ Abſchreibungen auf Anlagen geinen Reingewinn von 0,128 Mill. J ausweiſt, Es wurde ſchloſſen, hieraus 5(0) v. H. Dividende zu verteilen und 00 8. Mill./ vorzutragen.(J. V. war die Erfolgs rech⸗ hung ausgeglichen, 40 000„ der Delkredererücklage und 90%% der Penſionsrückſtellung zugeführt worden waren). Laut Geſchäftsbericht konnte im Berichtsjahr auf Prund der Belebung des Baumarktes die Leiſtungsfähig⸗ leit der Werke durchgängig voll ausgenutzt werden. Die großen Bauvorhaben des Reiches, der Gemeinden und der privaten Wirtſchaft ſtellten nach wie vor hohe Anſorderun⸗ gen an die Schaffung von ſanitären Einrichtungen, die zum Erzeugungsprogramm der Geſellſchaft gehören. Dem⸗ entſprechend konnte ſie im Berichtsjahre eine Steigerung des Umfatzes von rund 20 v. H. erzielen, und es gelang, die Zahl der Gefolaſchaftsmitglieder zu halten uns n zu erhöhen. Der Export ſtieg um rund v. H. * Tüllfabrik Flöha Ac, Plaue b. Flöha.— 8(6) v. H. Dividende. Bei der Tüllfabrik ſteigerte ſich der Umſatz im In⸗ und Ausland infolge reger Nachfrage nach den Fa⸗ brikaten, doch konnte trotz vermehrter Verkäufe ſelbſt vom vorhandenen Lager die Nachfrage nicht voll befriedigt wer⸗ den. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder wurde abermals erhößt. Nicht unweſentlich trugen zu dem Geſamtergebnis die vieljährigen Auslandsbeziehungen und die Beteiligun⸗ gen bei. Von den naheſtehenden Geſellſchaften verteilte die Jaradit Rohr⸗ und Walzwerke Ach für 1987 erſtmalig 6 v. H. Dividende auf die Stamm- und Vorzugsaktien. Bei der Fabrieg de Filo S. A. beträgt die Dividende für 1987 wieder 15 v. H. Die Beteiligung am Forſtbeſitz Ebnath brachte einen angemeſſenen Ertrag. In den bisherigen Monaten des laufenden Geſchäftsjahres hielt die Nachfrage nach den Jabrikaten an: Der ausweisoflichtige Rohüber⸗ ſchuß ſtellt ſich zum 31. März 1938 auf 0,92 Mill. 4, wäh⸗ zend i. V einem Fobrikationsgewinn von 0,85 Mill. 4 an unſtigen Aufwendungen und Unkoſten 0,16 Mill.& gegen⸗ überſtanden. Aus Beteiligungen wurden 0,08(0,11) und aus Zinſen und außerordentlichen Erträgen 0,028(0,04) Mill“ vereinnahmt(i. V. noch Buchgewinn durch Kapital⸗ herabſetzung 0,44 Mill.]. Nach Abbuchung ſämtlicher Un⸗ koten ſowie nach 0,07(0,06) Mill. 4 Abſchreibungen er⸗ gibt ſich ein Reingewinn einſchl. Vortrag von 241487 (407 048) 4, aus dem 8(6) v. H. Dividende auf 1 489 600 Ack ausgeſchüttet werden ſollen, davon 2 v. H. an den Anleigeſtock, 75 000 4 gehen an den Unterſtützungsſonds 08 140 4 an die geſetzliche Rücklage) und 20 000(— werden für Gratiffkationen bereitgeharten.(5 B 23. Auguſt.) * F. A. Günther u. Sohn Ach, Berlin.— Verluſtmin⸗ berung. Die Geſellſchaft legt nunmehr ihren Abſchluß zum 81. Dezember 1937 vor, der nach rund 30 000(i. V. 20 70 4 Anlage⸗ und 7128„ andere) Abschreibungen einen Reingewinn von rund 14.800% ausweiſt(i. V. würde nach Abſetzung des Gewinnvortrags von 5 439 ein Verlust von 195 913„ ausgewieſen, zu deſſen teilwei⸗ ſer Deckung die Rücklage von 135 000 4 herangezogen wurde). Die HB nahm dieſen Abſchluß zur Kenntnis 1 beſchloß, den genannten Gewinn zur teilweiſen Ver⸗ uſtdeckung heranzuziehen, wodurch ſich der Verkuſtvortrag von 58 99% auf rund 44 100„ ermäßigt. Laut Ge⸗ ſchäftsbericht arbeitete die Geſellſchaft nach dem Verkauf ſhrer Verlagsrechte im Geſchäftsjahr 1937 nur als Druk⸗ kerei und war— in der Hauptſache durch die Herſtellung der bereits früher von ihr gedruckten Zeitſchriften— voll beſchaftigt. Die Ausgliederung der Verlagsrechte hat eine bedeutende Schrumpfung der Umſatzziffern und damit ver⸗ bunden eine weſentliche Minderung des Ertrages mit ſich gebracht. In der Bilanz erſcheint das Anlagevermögen galt 0,58(0,59) Mill. 4. Einem Umlaufsvermögen in de von 0,79(0,2) Mill.„ ſtehen insgeſamt 0,056(0,19) 0„ Verbindlichkeiten gegenüber. Auf verſchiedene 2 ufragen teilte der Vorſitzer in der H u. a. mit, daß 5 die zukünftige Gestaltung der Ak noch keine Ent⸗ üſſe gefaßt worden ſejen. Die Verwaltung hoffe aber, auf Grund der vorhandenen Mittel durch Erwerb anderer Gran nörkngender Objekte die Geſellſchaft auf eine geſunde 1 ſtelen zu können. Eine Kapitalberabſetzung, 130 ſie von Aktionärſeite angeregt wurde, ſtoße ſchon des⸗ its auf gewiſſe Schwierigkeiten, weil bei der Geſellſchaft Akfien zur Schwäche neigend Leichi erhöhier Abgabedruck— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: abbröckelnd Frankfurt, 1. Auguſt. Die Börſe entbehrte weiterhin jeglicher Anregung, insbeſondere blieb der Auftragseingang überaus gering, andererſeits erfolgten überwiegend wi der kleine Argaben, ſo daß an den Aktienmärkten zumeiſt Abröckelungen von % bis 1 v. H. im Durchſchnitt eintraten. Darüber hinaus ermäßigten ſich Scheideanſtalt auf 216,50(218), Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff auf 115,50(116,75), Adlerwerke Kleyer auf 106(107,50) und Deutſche Erdöl auf 12336(125). Von Montanwerten bröckelten Klöckner* v.., Mannesmann und Laurahütte je/ v. H. und Verein. Stahl 56 v. H. ab, hingegen lagen Höſch 4 v. H. höher und Buderus unver⸗ ändert. Maſchinenattien gingen bis 4 v. H. zurück, auch Elektropapiere ſchwächten ſich um ebenſoviel ab. Von Ein⸗ zelwerten verloren Reichsbank und Weſtdeutſche Kaufhof je 4 v.., J Farben ermäßigten ſich auf 150,50(150,75). Auf den übrigen Marktgebieten herrſchte völlige Geſchöfts⸗ ſtille. Am Rentenmarkt ergaben ſich gleichfalls leichte Rück⸗ gänge, wobei ſich die Umſätze in engſten Grenzen hielten. Reichsaltbeſitz 6 v. H. gebeſſert auf 130, dagegen Reichs⸗ bahn⸗VA 4 v. H. niedriger mit 123. Kommunalumſchul⸗ dung blieben mit 94.70 behauptet, Liquidationspfandbriefe ſchwankten bis 0,20 v.., Goldpfandbriefe und Stadt⸗ anleihen notierten unverändert. Induſtrie⸗ Obligationen lagen ſehr ruhig bei kaum veränderten Kurſen. Im Verlaufe bröckelten die Aktienkurſe vorwiegend weiter etwas ab, die Umſätze blieben eng begrenzt. Von Montanwerten ermäßigten ſich Hoeſch auf 108.25 nach 10996, Mannesmann auf 1066 nach 107 und Verein. Stahl auf 101 nach 1017, dagegen Kaufhof„ v. H. angezogen auf 94. Die ſpäter feſtgeſtellten Kurſe lagen zumeiſt 7 bis 7 v. H. ſchwächer, Bemberg verloren 2 v. H. auf 126.50, hingegen Rheinſtahl 141(140.25) und Ach für Verkehr 121(120.50). Im Freiverkehr waren die Umſätze klein. Man nannte Dinglex unverändert 88, Raſtatter Waggon 50(52), Elſäſſ.⸗ Bad. Wolle 83(88.50), Frankfurter Handelsbank 60(62) und Katz u. Klumpp 97(95.50). Berliner Börſe: Aktien leicht nachgebend Berlin, 1. Auguſt. Zu Beginn der neuen Wohe und gleichzeitig des neuen Monats bewegte ſich das Geſchäſt an den Aktienmärkten wiederum in ſehr ruhigen Bahnen. Die Bankenkund⸗ ſchaft trat ſowohl als Käufer als auch als Abgeber auf und da die Limite zu einern beträchtlichen Teil noch erneuert worden ſind, bröckelten die Notierungen überwie⸗ gend leicht ab. Ueber 1 v. H. gingen jedoch die Ver⸗ änderungen nur vereinzelt hinaus. Von Montanen ſtie⸗ gen Harpener und Klöckner je um, Rheinſtahl gewannen , während Verein. Stahlwerke, Hoeſch zs und Mau⸗ nesmann 76 v. H. einbüßten. Am Braunkohlenaktienmarkt verloren Niederlauſitzer Kohle und Rheinbraun je, Eintracht 1 und Ilſe Genußſcheine 1,5 v. H. Kaliwerke waren außerordentlich ſtill. Wintershall gaben um 98 v. H. nach. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben mit 150% um 4 v. H. niedriger ein. Rütgers wurden anderer⸗ ſeits um ½% v. H. heraufgeſetzt. Elektro⸗ und Verfor⸗ gungswerte neigten allgemein zur Schwäche. Lichtkraft, Schuckert, Siemens und Elektr. Werke Schleſien gaben je um 7 w. H. nach. Rheinelektro und Deſf. Gas verloren je J, ferner büßten Akkumulatoren und HEW je 1 v. H. ein. Lieferungen waren um 19,4 v. H. rückgängig. Am Markt der Maſchinenbauwerte konnten ſich Rheinmetall örſig(plus 4 v..) gut behaupten, während Berkiner Maſchinen einen Rückgang um 176 v. H. erfuhren. Zu erwähnen ſind ferner von Bauwerten Holzmann(minus 1960), von Papier⸗ und Zellſtoffaktien lſchaffen burger (minus 1,25) und von Textilwerten Bemberg(minus 1 v..). Höher lagen im geregelten Freiverkehr Ford⸗ Motor(plus 2 v..). Am Rentenmarkt blieb die Reihs⸗ altbeſitzanleihe mit 18096 unverändert, auch die Gemeinde⸗ 8 ſtellte ſich auf 94,70 auf Samstagbaſis. Am Geldmarkt ermäßigten ſich die Sätze für Blankotagesgeld um s auf—3,25, da der Ultimo als überwunden an⸗ zuſehen iſt. Im Börſenverlauf traten bei zeichtem Angebot an den Aktienmärkten teilweiſe ſtärkere Rückgänge ein. Rütgers, Daimler, Kokswerke und Rheinmetall Borſig verloren je 25 v. H. Geſfürel waren um 5 v. H. rückgängig. Ferner büßten Rheinſtahl, Vereinigte Stahlwerke und Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff je 1 v. H. ein. AEch und Hoeſch ſchwäch⸗ ten ſich je um„, Harpener und Elektriſche Werke Schleſien je um 1, Deſſauer Gas um 1½% ͤ und Mannesmann um 196 v. H. ab. Andererſeits ſtiegen Berliner Kraft und Licht ſowie AEch je um„ v. H. Farben wurden mit 1507“ notiert. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft ſtill. Pfand⸗ briefe konnten ſich nicht behaupten. Von Stadtanleihen zogen Wer Dresden⸗Gold um 7 v. H. an. Reichs⸗ und Länderanleihen veränderten ſich nur unbedeutend. 27er Bayern⸗Staat gaben um 4 v. H. nach. Bei den Induſtrie⸗ obligationen ſtiegen Leipziger Bier, Concordia Berg und Concordia Spinnerei je um 38, Mont Cenis und Aſchinger je um, während Harpener s und Farbenbonds 7 v. H. einbüßten. ſſ Am Einheitsmarkt unterlagen Banken mehr verein⸗ zelt geringen Schwankungen. Deutſch⸗Aſiatiſche büßten allerdings 31/ ein. Hypothekenbanken waren, ſoweit verändert, um 4 bis ½ v. H. abgeſchwächt. Meininger Hypotheken verloren 8 v. H. Von Kolonialpapferen gingen Schantung um 7 v. H. zurück. Bet den per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien ſah man vielfach Einbußen von 2 bis 3,25 v. H. Gildemeiſter erfuhren einen Kurs⸗ abſchlag non 5, Vereinigte Glanzſtoff einen ſolchen von 6 p. H. Die gelegentlich zu beobachtenden Gewinne gingen dagegen nicht über 3 v. H. hinaus. Steuergutſcheine blie⸗ ben geſtrichen, bzw. unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er und 1940er je 99,75 G 100,5 B; ig 41er 99,2 G 100,37 B; 1942er 99,12 G 99,87 B; 1g4ger 99 G 99,75 B; lgg4er 98,87 G 99,62 B; 1945er 98,75 G 95,5 B; 1946er und 1947er je 98,2 G 99,37 B; 1948er 98,75 G 99,5 B.— Ausgabe 2: 1939er 99,75 G 100,5 B. Wiederauſbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/48er 81,37 G 82,87 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,323 G 95,075 B. Gegen Börſenſchluß war die Kursentwicklung unein⸗ heitlich. Die Schlußkurſe bewegten ſich vielfach auf letztem Verlaufsſtonde. Gelegentlich ſah man auch kleine Beſſe⸗ rungen von g bis 1 v. H. Andererſeits kam es aber noch zu Rückgängen So bei Harpener, Kokswerken und Klöckner, die je 3 v. H. verloren, Farben ſchloſſen 150. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 1. Auguſt. Am Geldmarkt trat zum Wochen⸗ beginn eine Entſpannung ein, ſo daß die Blankotagesgeld⸗ ſätze auf 3 bis 3½ v. H. ermäßigt werden konnten. Der Ultime iſt im allgemeinen leicht überwunden worden. Am Diskontmarkt überwog die Kaufneigung; infolgedeſſen konnte ſich verhältnismäßig reges Geſchäft in erſtklaſſigen Anlogen entwickeln. Der Privatdiskontſatz wurde bei 278 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr waren zum Wochen⸗ beginn zumeiſt nur unweſentliche Schwankungen feſtzu⸗ ſtellen. Der Dollar ſtellte ſich in Zürich auf 4,36%(4,3676), in Paris auf 36,24(gegen Freitag unverändert) und in Amſterdam unverändert 1,824. Das Pfund notierte in Zürich 21,45(21,40), in Paris 178,15(178,13) und in Amſterdam 8,9576(8,954) Der Frane errechnete ſich in Zürich mit 12,04%(12,04%) und in Amſterdam mit 5,02 (unv.). Aus London lagen infolge des Feiertags keine No⸗ tterungen vor. Später waren kaum Veränderungen gegen⸗ über den Frühkurſen feſtzuſtellen. Der holl. Gulden er⸗ mäßigte ſich allerdings in Zürich auf 239,50 239,62%%). Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 9 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗] I. Auguſt 30 Juli für kont] Geld J Brief Geld Brief Aegypten lägypt. Bb... 12,330 12,560[ 12,530 12,560 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,647 0,651 0,647 0,651 Belgien. 100 Belga] 2 42,05. 42,4 42,06. 42,14 Braſtlien 1 Milreis 0,145 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 1009 eva 6.047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 Danzig 100 Gulden 4 England. 1 fd 2 Eſtland i0eſtn Kr. 4 Finnland ioo finn. Mk. 4 5 0„„ 100 3% 6,868 6,882 6873 6,882 riechenland 100 Dr. 6.353 2,357.353 2,357 ollund 100 Gulden] 2 136,53 136,81 136,57 136,85 ran(Teheran) ſpahla 15,19] 15,23 15,19 15,23 Island„ 100 isl, Kr., 5½] 54,72 54,82 54,72 54,82 Italien„. 100 Lire] 47 13,00 13,11 13,09 13,11 apan. len 3,29 0,713 0,715 0,713 0, 716 eee ge 5 5,694 5,706 5,604 5, 700 onada 1 kan Dollar 274810 2,%185.481].485 Lettland 100 Latts] 5 48,75 48,85 48,75 48, 85 Litauen„ 100 Litas] 5 41,94 42,02 41,94 425,02 Norwegen 100gKronen 4 61,47[61.59 61,47 61,50 Holen. 100 flop 5 47.— 47,10 47.— 47,10 Portugal 100 Eskudo] 4 11.100 11,120 11.100 11,120 e ee, E Schweben; 00g: 2% 605 88. 65765 63718 Schwerz 100 Franten, 1½] 7. 57,12 57,.— 57,12 Spanten, 100 Peſeten, 3 52 2 1 ſchechoſloma fe i008 3 8,591 8,009 8,501 3,600 Urkel.. tütt 0. 5½½.978] 1,984.978.982 Ungarn„ I00Pßeng6] 4 2 5 8 2 425. Uruguay, 1Goldpeſo 1,049 1,051 1,049 1,051 Ser. Slaalen I Dollar 1/½ l.4801.403].488.492 * Frankfurt, 1. Auguſt. Tagesgeld nach dem Ultimo wieder leicht mit 2½(8) v. H. . y dd ã õꝙydd ðͤ yydſ/ã d ⁊ v ſo gut wie keine Abſchreibungs möglichkeiten mehr beſtün⸗ den. Im laufenden Geſchäftsjahr iſt die Beſchäftigung bei der Geſellſchaft zufriedenſtellend. * Kienzle Uhrenfabriken Ach in Schwenningen. Nach dem Bericht der Geſellſchaft war im Geſchäftsfahr 1937 der Auftragseingang lebhaft, dagegen haben die Verkaufspreiſe ſich nicht ganz befriedigend entwickelt. Nach 479 000(931 000) „ Abſchreibungen, 100 000(100 000)/ Zuweiſung an die Ruhegehaltsrücklage und 350 000(—)/ an die geſetzliche Rücklage verbleibt ein Reingewinn von 190 683(i. V. 406 856, der zur Deckung des Verluſtvortrages benutzt wurde). Die Dividendenzahlung mit 4 v. H. wird wieder aufgenommen. Bei 2,02(2,85) Mill./ Geſomtperbindlich⸗ keiten haben die Bankſchulden von 221 auf 1,14 Mill. ¼ abgenommen. Andererſeits ſind die Vorräte von 3,40 auf 3,52 Millionen& insgeſomt geſtiegen. Dem An von 5 Mill. ſtehen jetzt eine geſetzliche Rücklage von 350 000 4 ſowie 1,31(1,08) Mill./ Rückſtellungen zur Seite. * Jdar⸗Oberſteiner Diamantinduſtrie.— 1000 Arbeiter eingeſtellt. Ueber die Lage in der Diamantinduſtrie wird vom Kreiswirtſchaſtsberater der NSDAp in Birkenfeld⸗ Baumholder mitgeteilt: Nachdem die deutſche Diamant⸗ induſtrie in den letzten Jahren voll beſchäftigt war und eine günſtige Entwicklung genommen hatte, trat im Herbſt 1937 eine ſehr ſchwere Kriſe ein, deren Urſachen wirtſchaft⸗ liche und politiſche Vorgänge im Ausland waren. Ins⸗ befſondere machte ſich die kataſtrophale Wirtſchaftskriſe in den Ver. Staaten auf dem Diamantmarkt bemerbbar, weil 50 Proz. der Geſamterzeugung nach USA ausgeführt werden. Dieſe Vorgänge konnten natürlich auch nicht ohne ungünſtigen Einfluß auf die Beſchäftigungslage der Diamantſchleifereien im Bezirk Idar⸗Oberſtein bleiben. Seit November 1937 war nur ein ganz geringer Prozent⸗ ſatz der Diamantſchleifer beſchäftigt. Auf Anregung der Partei wurden in Zuſammenarbeft mit den zuſtändigen Organiſationen der gewerblichen Wirtſchaft Maßnahmen getroffen, die dazu führten, daß im Laufe der letzten drei Wochen rund 1000 Diamantſchleifer wieder in Arbeit ge⸗ bracht werden konnten.. Internationaler Walzdrahtverband noch nicht end⸗ ültig verlängert. In einer in Oſtende Eieung kam eine endgültige Verlängerung des Inter⸗ nationalen Walzörahtperbandes, deſſen Laufzeit grundſätz⸗ lich bereits der der Internationalen Robſtahlexport⸗ gemeinſchaft bis Ende 1940 fern worden iſt, noch nicht zuſtande. Die Schwierigkeiten ſind nach wie vor in den zu weit gehenden Forderungen zu erblicken, die das fran⸗ zöſiſche Werk Trsſileries de Champagne erhebt. Wie man abgehaltenen erfährt, wurde auf Grund dieſer Schwierigkeiten be⸗ ſchloſſen, das derzeitige Proviſoxrium bis zum 15. Septem⸗ ber 1938 zu verlängern. Die Entſcheſdung über die end⸗ gültige Verlängerung des Walzdraht⸗Kartells, an deren poſitivem Ausgang nach wie vor nicht gezweifelt wird, wird nun innerhalb des Verwaltungsrats der Jreg fallen. * Pplen wünſcht einen Wirtſchaftsvertrag mit Mandſchu⸗ kno. Der polniſche Botſchafter in Tokio ſuchte am Freitag den Botſchafter Mandſchukuos in Tokio auf, Er brachte den Wunſch ſeiner Regierung nach dem Abſchluß eines Freund⸗ ſchafts⸗, Handels⸗ und Schiffahrtsvertrages mit Mandſchu⸗ kuo zur Förderung der diplomatiſchen Beziehungen beider Länder zum Ausdruck, * Belgiſche Nationalbank.— Erhöhte Halbjahresdivi⸗ dende. Die Dividende für das erſte Halbjohr 1988 wurde auf 52,77 bfrs. brutto und 40 bfrs, netto feſtgeſetzt. Die Dividende für das zweite Halbjahr 1937 betrug 387,50 bfrs. netto und für das ganze Geſchäftsjahr 75 bfrs, netto. * Schweizeriſcher Bankverein. Die Bilanzſumme für das zweite Quartal 1938 iſt wie bei den meiſten übrigen Großbanken, verblichen mit dem erſten Quortal 1938, rück⸗ läufig, fedoch ſtärker wie bei übrigen Bonken. Ste ver⸗ minderte ſich um 87 Mill. auf 1428 Mill. fr. An dem Rückgang ſind ſämtliche Kreditorenpoſten mehr oder weni⸗ gen beteiligt, vor allem Korreſpondenten, Sichikreditoren und Scheckrechnungen, Termineinlagen und Kaſſadbliga⸗ tionen. Auf der Aktipſeite entfällt die Abnahme ſaſt aus⸗ ſchließlich auf die Guthaben bei Korreſpondenten, die um insgeſomt 104 Mill. auf 232 Mill. ffr. zurückgegongen ſind. Debitoren meiſen nur geringe Verſchiebungen auf, Dar⸗ lehen und Wertpapiere liegen etwas höher, die Kaſſa⸗ beſtände ſtiegen um weitere 21 Mill. fr. auf 446 Mill. ffr. an. 8 * Sorgen der e Schuhinduſtrie.— Bally gegen Bata. In der HV der C. F. Bally Ach machte der Vorſitzende dieſes bedeutenden Schuhkonzerns in der Schweiz, Ständerat Iwon Bally, bemerkenswerte Mit⸗ teilungen über die Sorgen der Schuhinduſtrie in der Schweiz. Er erklärte u.., doß der Konkurrenzkampf in der Schweizeriſchen Schuhwirtſchaft ein geſundes Maß überſteige und rückſichtsloſe Formen angenommen habe. Es ſei ein Kampf der 1 Unternehmungen, unter dem die kleinen leiden. Als Urſache diefes Kampfes be⸗ zeichnete er einmal den Expanſtonsdrong, der ſowohl bei 5 en als auch bei kleinen Firmen vorhonden ſei und der chon zu behördlichen Einſchränkungsmaßnahmen(Fabrik⸗ bau⸗ und Erweiterungsverbot, Erweiterungsverbot für Warenhäuſer) geführt habe. Trotz aller Maßnahmen zur Abbremſung dieſes Expanſionsdranges ſind 1937 rund 2 Mill. Poar Schuhe mehr auf den Markt gekommen als im Jahre 1929, dem Hochkonjunkturfahr. Die Fobriken ſuchen Beſchäftigung für ihre Arbeitskräfte um jeden Preis. Jufolgedeſſen gehen die Preiſe ſtork herunter zum Schaden der geſamten Induſtrie und des Handels. In der Sucht nach Verbilligung ſieht der Vorſitzende des Ver⸗ rates des Bally⸗Konzerns die zweite Urſache für ärfung des Konkurrenzkampf Als Prototyp 1 bezeichnete er den Bota⸗Konzern. Nach Bata ſind noch viele kleinere Herſteller von leichtem und billigem Schuhwerk gufgetaucht. Dieſe billigen Schuhe ver⸗ langten naturgemäß viel weniger Arbeit als die Quali⸗ tätsſchuhe, infolgedehen ſteige die Arbeits gkeit. Bata könnte mit ſeinen Produktionsmethoden und ſeiner Art der Ausnutzung der Arbeitskraft annähernd 80 v. H. des geſamten Schyhbedarfs(natürlich nur eben billige Ware) der Schweiz liefern. Die dritte Schwierigkeit, mit der die Schuhinduſtrie zu kämpfen habe, die Mode, die immer öſter wechſele und zu große Voriationen an Schuhen ver⸗ lange. Dieſe Tendenz zu übergroßen Variationen und Wechſel in der Mode ſtelle die Fabrikanten und Schuh⸗ händler vor die ſchwierigſte Frage. Waren une Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 1. August. Am erſten Geſchäftstag der neuen Woche, der gleichzeitig der erſte des Auguſt war, bewegte ſich das Geſchäft im Berliner Ge⸗ treideverkehr in recht ruhigen Bahnen, da die Einkaufs⸗ möglichkeiten mit Ausnahme des reichlich erhältlichen, aber wenig beachteten Roggens verhältnismäßig gering waren. Be⸗ merkenswert war lediglich, daß heute die neuen Preiſe für Weizen und Roggen in Kraft traten, und zwar erhöht ſich der Roggenpreis um 2,00 /, der Weizenpreis um 3,00 je Tonne. Soweit Weizen erworben werden konnte, waren oe heraus kommenden kleinen Mengen gut unterzubringen. Am Futtergetreidemarkt wer Hafer ſo gut wie gar nicht, Wintergerſte nur in kleinſten Poſten zu haben. Am Indu⸗ ſtriegetreidemarkt blieb es ruhig. Mehle hatten laufendes Bedarfsgeſchäft. Bremer Baumwolle vom 1. Auguſt. Loko 10,42. Magdeburger Zuckernotierungen vom 1. Aug.(Eig. Dr.) Unverändert: Tendenz ruhio— Gemahl. Melis nicht notiert; Tendenz ſtetig; Wetter heiter, ſehr warm. Hamburger Schmalznotierungen unverändert. Markt. lage ruhig. * Weinheimer Schweinemarkt. Zugeführt 115 Milch⸗ ſchweine, 134 Läufer, verkauft 102 Milchſchweine, 85 Läu⸗ fer. Preiſe: Milchſchweine 1520 ,, Läufer 22—44 l. Marktverlauf gut. Berliner Metall⸗Notierungen Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 59,25 Standardkupfer 53,50 nom. Originalhüttenweichblei und Standardblei je 19,50 nom; Originalhüttenroßzink ab norddeutſchen Stationen und Standardzink ſe 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Alumintum 98. Haproz in Blöcken 183 desgleichen in Wals⸗ oder Drohtborren 9yproz. 137. Fein⸗Silber je Kilo 37.20— 40,20 l. * Der Londoner Goldpreis betrug am 30. Jult für eine Unze Feingold 141 ſh 6 d= 86,6334%, für ein Gramm Feingold demnach 54,5919 Pence= 2,7853/ * Erzeugerfeſtpreiſe für Sveiſefrühkartoffeln. Für deutſche Svetſekartoffeln ſind durch Anordnung der HWV der deutſchen Kartoffelwirtſchaft für die Zeit vom 1. bis 6. Auguſt 1938 folgende Erzeugerfeſtpreiſe je 50 Kilo netto ausſchließlich Verpackung frachtfreſ Empfongsſtotivn feſt⸗ geſetzt. Weiße, rote und blaue Sorten 3,75 /, runde gelbe Sorten 4,25„ und lange gelbe Sorten 4,25 l. * Der Stand des Gemüſes Ende Juli. Nach Mittei⸗ lung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden für die Haupt⸗ gemüſegebiete des Deutſchen Reichs(ohne Oeſterreich) fol⸗ gende Begutachtungsnoten über den Wachstumsſtand der einzelnen Gemüſearten ermittelt, wobei die Zahlen 1 ſehr gut, 2= gut, 8= mittel, 4 gering bedeuten: Weiß⸗ kohl 2,4[Vormonat 2,6); Rotkohl 2,5(2,5); Wirſingkohl 2, .); Blumenkohl 2,8(2,9); Kohlrabi!.6(2,7); Grüne Pflückbohnen(Stangenbohnen) 2(2,6); Grüne Pflückboh⸗ nen(Buſchbohnenſ 2,7(2,7); Gurken 20(3,1; Tomaten 2,4 0 Sötnat 2,3(2,3); Salat 2,(2,3); Zwiebeln 2 (.); Möhren, Karotten 9,4(2,5); Sellerie 3,5(2,6) und Meerrettich 2,3(2,4). Die Gemüſekukturen haben ſich in⸗ folge der von Ende Juni bis Mitte Juli etwos wärmeren und zeitweiſe regneriſchen Witterung im allgemeinen beſſer entwickeln können als im Vormonat. Zubleich mit dem Wachstumsſtand wurde durch die Gemüſeberichterſtalter eine Vorſchätzung der Ernte für grüne Pflückerbſen vor⸗ genommen. Sie ergab 68,2 Dz. je Hektar(endgültige Ernteermittlung im Vorfahr 62.9 Dz. ſe Hektar). Ueber die Exträge an Erdbeeren und Rhabarber liegen nunmehr abſchließende Ermittlungen vor. Die durchſchnittliche Eroͤ⸗ beerernte betrug 42,3 Dz. ſe Hektar(Vorfahr 42,1 Dz.), Hie durchſchnittliche Rhoborberernte 216,0 Dz. je Hektar (280,2 Dz.). g * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 27, Juli auf 105,0(1913 gleich 100). Sie hat ſich gegküber der Vorwoche(105,7) leicht um 0,2 v. H. erhöht Die Kennziffern der Hauptaruppen lauten: Agrarſtoffe 106,6(plus 0,4 v..), Kolonialwaren 89,8(un.), indu⸗ ſrielle Rohſtoffe und Halbwaren 93.0(plus.1 v..) und induſtrielle Fertigworen 125.8(un.). * Reichskennziffer für die Lebenshaltungskoſten. Filr den Juli beträgt die Reichskennziffer für die Lebens⸗ halungskoſten 125,8(1913/14 100); ſie hat gegenüber dem Vormonat(126,0) um 0,6 v. H. angezogen. Die Kennziffer für Ernährung hat ſich um 1,1 v. H. auf 124,3 erhöht; dies iſt auf die Einbeziehung der Preiſe für Kartoffeln neuer Ernte ſowie auf die höheren Preiſe für Gemüfe zurfck⸗ zuführen. In der zweiten Fulthälfte hat— etwas ſpäter als ſonſt— der jahreszeitliche Rückgang der Preiſe für Kartoffeln neuer Ernte und für Gemüſe eingeſetzt. Die Kennziffer für Bekleidung hat um 0,4 v. H. auf 131 an⸗ gezogen. Die Kennziffer für Heizung und Beleuchtung (129,2) hat ſich durch Verringerung der Sommerpreis⸗ abſchläge für Hausbrandkohle um 0,1 v. H. erhöht, Die Kennziffer für„Verſchiedenes“ ſtellt ſich auf 142.0(minus 4 v..) und die für Wohnung auf 121,2(unverändert), * Der Deutſche Rauchwarenmarkt im Juli. Ausgehend von Amerkka war die tSimmung an den internationalen Nouchwarenmärkten in den letzten Wochen etwas freund⸗ licher geworden. Das Geſchäft in England und Fronkreich ließ, gemeſſen an der bisherigen Stille, eine kleine Be⸗ lebung erkennen. Da im deutſchen Geſchäft die Lage nicht ſy gedrückt war wie in den genaunten Ländern, trat am Brühl im Vergleich zum Vormonat keine weſentliche Aen⸗ derung des Marktes ein. Die Umſatztätigkeit wor unter Berüchſichtigung der Johreszeit ganz leidlich. Es konnen mit dem größten Teil der ſeitherigen ausländiſchen Ab⸗ nehmer Abſchlüſſe getätigt werden. Dies gilt beſonders von den ſiidoſteuropälſchen und den Nordſtaoten. Für das Inlandsgeſchäft wird eine fühlbare Kräftigung des Ver⸗ brauchs von der Gemeinſchaftswerbung für die neuen Pelzmodelle erwartet, die von dem Reichsinnungsverband des Kürſchner⸗“ Hut⸗ und Handſchuhmacherhandwerks für Auguſt geplant iſt. Auch dürfte die Ende Auguſt angeſetzte Herbſtausſtellung der Berliner Pelzwirtſchaft dem Artikel Pelz von Vorteil ſein. In bieſer Erwortung wurde denn guch im Juli lebhaft gemuſtert. Als Modefarben gelten ſchwarz, braun, blau und grau, worin alle nur erdenk⸗ lichen Variationen anzutreffen ſind. Die Pelzbekleidungs⸗ induſtrie zeigte Meinung für Lammfelle. Im Vordergrund ſtand der Axtfkel Perſioner. Befriedigende Nachfrage mel⸗ dete ſich aber auch für Silberfüchſe, Whitecvats und auſtra⸗ liſche Opoſſum. Im Kaningeſchäft iſt die erwortete Be⸗ lebung noch ausgeblieben. Die Preiſe haben gegenüber der letzten Zeit keine bemerkenswerte Aenderung erfahren und hielten ſich auf der Baſis der Londoner und Lenin⸗ groder Auktionen. Eine ſeſte Grunodſtimmung iſt in dieſem Rahmen unverkennbar, ſofern nicht infolge geringerer Dualität der Sommerware beſondere Gründe r Preis⸗ nochläſſe gegeben ſind. Die 17 85 des deutſchen Rauch⸗ Warenhandels ſind aut aufgefüllt. Da neue Ankünfte in Sſtdweſtperſtaner erwartet werden und auch afghaniſche und ruſſiſche Rauchwaren, letztere aus alten Kontrakten, unterwegs ſind. kann der Rauchwarenhondel für die kom⸗ mende Verkaufsſoiſon mit einem reichhaltigen Angebot dienen. Der eldeingang entſprach den Erwartungen. Größere Verluſte hatte der Leipziger Platz nicht zu ver⸗ zeichnen. Die im Zug⸗ der Ariſterung liegende Bereini⸗ gung des Brühl machte weitere Fortſchritte. 8. Seite Nummer 349 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe F Auguſt 158 Hans Brandenburg: „Weisheit des lächelnden Lebens“/ mehr zu kriegeriſchen und Okzident ſind nicht trennen.“ Seit Goethe mitten in Zeiten dies brückenſchlagende Wort fand, ſind etwa hundertund fünfundzwanzig Jahre vergangen. Es war Prophetie, u. ſie geht nur langſam in Erfüllung. Zwar umkreiſt der Verkehr zu Waſſer, zu Lande und zu Luft heute den Eröͤball, und der Oſten hat unſere agi überraſchend ſchnell angenommen, aber wie⸗ der ſind kriegeriſche Zeiten, der Oſten iſt unter ſich uneins und der Weſten, weltgeſchichtliche Kämpfe entbrannten, deren Ende niemand abſieht, und oft will es ſcheinen, als hätten wir dem Oſten nur die Waffen Zerſtörung geliefert, die ſich einmal gegen uns ſelbſt kehren könnten. Damit dieſe Ge⸗ fahr gebannt werde, müßten wir genau ſo viel vom Oſten annehmen, wie der Oſten von uns angenom⸗ men hat. Das bedeutet wahrlich keine verwaſchene Internationalität, im Gegenteil kann nur echter Nationalismus dazu führen, daß Völker ſich ver⸗ ſtehen und von einander lernen. Ein deutſcher Freund Oſtaſiens, der Dichter und Kulturbetrachter Rudolf von Delius, hat die weſtlichen Kulturen männlich und die öſtlichen weiblich genannt, und nun ſteht dieſer gleiche Ausſpruch in dem Buch eines Chineſen. Der Oſten verdankt uns Naturwiſſen⸗ ſchaft und Technik, männliche Gaben, die er ſo bereit⸗ willig aufnahm wie die Frau den Geiſt und Willen des Mannes— was aber nahmen wir vom Oſten? Sind es nicht noch tiefere, innerlichere Gegen⸗ geſchenke, die er uns zu bieten hat, ſo wie der Mann dem Weibe Liebe, Muttertum, Heim und Heimat verdankt? Jedenfalls ſind Austauſch und Ergänzung motwendig, und Austauſch und Ergänzung ſtärker nur im Eigenen. Der erwähnte Chineſe heißt in YDutang, und ſein Buch„Weisheit degslächelnden Lebens“ iſt in einer Ueberſetzung aus dem Amerikaniſchen von W. E. Süskind, die ſich wie ein Original lieſt, in der Deutſchen Verlags⸗Anſtalt, Stuttgart, or⸗ ſchienen. Lin Nutang iſt wirklich Chineſe, aber der Sohn eines chriſtlichen Paſtors. Er beſitzt weſtliche Bildung, er ſchreibt in einer weſtlichen Sprache, er kann unſere Angelegenheiten als die ſeinigen be⸗ trachten; aber wie er vom Chriſtentum zu einem neuen Heidentum übergetreten iſt, ſo hat er zu ſeinem eigenen Volkstum zurückgefunden, das er noch beſſer kennt als uns, zu dem er ſich leidenſchaftlich hekennt und in das er uns einführt kurz, er iſt ein befähigter und berufener Mittler und Ver⸗ mittler. Er geht dabei nicht mit deutſcher„Gründ⸗ lichkeit“ vor— dies Wort benutzt er deutſch!—, ob- wohl er außerordentlich klug, ja grundgeſcheit und pielwiſſend iſt, ſondern er plaudert, ſein Buch iſt ein „Schwatz“, wie er rühmend von chineſiſchen Büchern ſagt, und er ſelbſt iſt ein Taugenichts, wie es ihm als chineſiſches Ideal erſcheint. Mag er uns oft nur wie in eine fremde Traumlandſchaft blicken laſſen, die uns erſtaunt und bezaubert, aber eben doch befrem⸗ det, und mag er als Betrachter unſerer Welt, nament⸗ „Orient der Die aktuellſte Ausſage über China lich etwa der Antike und des Deutſchtums, manchmal an der Oberfläche bleiben, zu amerikaniſch ſehen— vieles trifft uns gerade in ſeiner leichten und witzigen Form wie Gericht, wie Ruf zur Einkehr, wie Heil⸗ tum und Hilfe, wie ein Blick, der gerade, weil er von außen kommt, tiefer trifft. Lin Yutang hat die Veranlagung der verſchiedenen Völker auf Formeln gebracht, die namentlich die Beſtandteile an Humor und Wirklichkeitsſinn unterſuchen. Humor und Wirk⸗ lichkeitsſinn zeichnen vor allem die Chineſen aus, ſie zeichnen auch ihn aus. Es iſt nicht etwa ein„Weltbild von übertriebe⸗ ner Simplizität“, das uns hier ein Chineſe anbie⸗ tet, wohl aber eine ſchöne Lebenskunſt.„Wie elend iſt eine Welt“, ruft er aus,„in der die Menſchen Wiſſen ohne Verſtändnis haben, Kritik ohne Wert⸗ gefühl, Schönheit ohne Liebe, Wahrheit ohne Lei⸗ denſchaft, Rechenſchaft ohne Erbarmen, Lebensart ohne Herzenswärme!“ Er durchſchaut die Herrſchaft der bloßen Logik, die eigentlich nur Kreuzworträtſel löſt, wie er einmal ſagt. Er ſieht die Gefahr, daß die Menſchheit durch den aufſtrebenden Kollektivis⸗ mus die Vorſtellung von der Würde des Einzel⸗ menſchen verliert. Und nichts tadelt er ſo wie Ehe⸗ loſigkeit und Kindermangel, wie die weſtleriſche Ueberbetonung der Sexualität, wie die Sucht, jün⸗ ger ſcheinen zu wollen, als man iſt, und hält dieſen Entaxtungen das chineſiſche Familienleben entgegen und die chineſtſche Ehrfurcht vor dem Alter, die ſchon mit einem wahren Glücksgefühl über das Aelterwerden anfängt. Ein Deutſcher beginnt eine Betrachtung der deutſchen Kultur allzu leicht mit Kant und Goethe. Lin Nutang jedoch geht nicht etwa von Konfuzius W̃ und Laotſe aus, ſondern von ſich ſelbſt und vom chineſiſchen Volk, wie es iſt und zu dem ſeiner Den⸗ ker, Künſtler und Dichter einfach mitgehören. Dilettantismus und Kunſt ſind hier keine Gegen⸗ ſätze, jeder treibt Kunſt, und aus der Uehung aller geht die Einzelleiſtung hervor. Auch zwiſchen Bild und Natur iſt kein grundſätzlicher Unterſchied, fer⸗ ner dichtet es aus allen, und das Menſchenleben wird ſelbſt zum Gedicht. Zwar ſchätzt kein Volk ſo ſehr die Literatur und den Stil, allein„echte Lite⸗ ratur iſt eigentlich nur ein Staunen über das Weltall und das menſchliche Leben“. Auch kann jeder ein Weiſer werden. Der Fortſchritt der Kultur hängt hier durchaus „won einem verſtändigen Gebrauch müßiger Stunden ab.“ Dazu gehört ein Geſpräch, gehören Felſen und Bäume, der Mond und eine Taſſe Tee, gehört die Liebe zum Kleinen und Kleinſten und eine ſchöne Naturbeſchreibung ſo gut wie die Natur ſelbſt. Wir hören von einer„Philoſophie des Halb⸗und⸗Halb“: „In ihr waltet der Geiſt der ſüßen Vernunft, der zu völligem Gleichgewicht zwiſchen Handeln und Untä⸗ tigkeit gelangt iſt“, mit einem Wort: der Geiſt einer überlegenen Gelaſſenheit. Ein höchſt kultiviertes, ein höchſt vernünftiges Volk begegnet uns in Lin Yutangs China. Dieſe Vernünftigkeit aber iſt frei von der Barbarei des Verſtandes, ſie ſetzt das Sein über das Wollen, die Weisheit über das Wiſſen, die durchſeelte Sinnlich⸗ keit über den Geiſt, die Verfeinerung über den Lu⸗ xus, das„poetiſche Denken“ über das„akademiſche Denken“. Der Weſten jedoch hat auch dieſes Volk tief aufgewühlt, das 3 Lin Yutang unwill⸗ kürlich auf mancher Side, und nicht umſonſt kämpft er mit uns den Kampf gegen die„Ueberſpezialiſie⸗ rung der Wiſſenſchaft“. Andererſeits gibt es bei uns ſchon allerhand erleſene Geiſter, die er unbeſchadet ihres echten und tiefen Deutſchtums als— Chineſen rühmen müßte. „Jidelio“ in Salzburg Salzburg, 1. Auguſt. Die„Fidelio“⸗ Aufführung unter Leitung von Hans Knappertsbuſch geſtaltete ſich zu einem ſtarken Erfolg. Knappertsbuſch vermied es, in dieſem herbiſchen Koloſſalgemälde die Marcel⸗ linen⸗Szenen zu verniedlichen.“ Unterſtützt wurde er dabei neben dem präziſen und ſchönſtimmig ſingen⸗ den Chor der Wiener Staatsoper und dem wunder⸗ voll muſizierenden Orcheſter der Wiener Philhar⸗ moniker, die namentlich in der bravourös geſpielten Leonoren⸗Ouvertüre einen mit beiſpielloſem Beifall bedankten Höhepunkt erreichten, im weſentlichen von einem Meiſterquartett herrlicher Stimmen. Joſef von Manowarda lieh dem Rocco ſeine hohe ge⸗ ſangliche Kunſt und reife Darſtellung. Helge Ros⸗ wänge meiſterte ſpielend die großen Schwierigkei⸗ ten der Partie des Floreſtan und reckte ſeinen wei⸗ chen Tenor zu heldiſchen Akzenten aus. Paul Schöffler geſtaltete einen an Geſang und Spiel gleich gewaltigen Pizarro und Hilde Konetznis ſprühender Sopran überſtrahlte alles mit ſeiner leichten Kraft und Fülle. Luiſe Helletsgruber, Richard Sallaba und Karl Biſutti hatten dane⸗ hen als Marcelline, Jaquino und Miniſter einen ſchweren Stand, behaupteten ſich aber in allen Eh⸗ ren. Eine weſentliche Unterſtützung erfuhr Knap⸗ pertsbuſchs Geſtaltung durch Wy metals unauf⸗ dringlichet Regie, deren große Leiſtung namentlich in den mit ſeltener Gelöſtheit geſprochenen Dialogen ſichtbar wurde. Die Bühnenbilder waren großlinig einfach. Der Glanz und Jubel, mit öͤem die Aufführung vor ſich ging, löſte am Schluß brauſenden Beifall aus. Ein aus allen Teilen der Welt zuſammengeſtrömtes Publikum wurde durch das Kunſtwerk zu einer Ge⸗ meinſchaft zuſammengeſchweißt, die aus innerſtem Erlebnis in den Jubel der Befreiten einſtimmte. Vom„Sachſenſpiegel“. Unſere mittelalterli⸗ chen Rechtsquellen, in Sonderheit der weit über die Grenzen unſeres alten Reiches hinaus wirkſam ge⸗ weſene Sachſenſpiegel, erfreuen ſich heute er⸗ neut beſonderer Aufmerkſamkeit, nachdem es ſich darum handelt, unſer deutſches Recht wieder mit unſerm eigentlichen Weſen und Wollen in Einklang zu bringen. Eine der berühmteſten Hand ſchrifter des Sachſenſpiegels befindet ſich in der Landes bibliothek in Dresden, die Handſchrift iſt mit vielen farbigen Bildern ausgeſtattet, und zwar nicht nur zum Schmuck, ſondern, wie Landgerichtsdirektor Leibfried im Auguſtheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften auseinanderſetzt, um auch den leſe⸗ unkundigen Richter einen Anhalt für ſeinen Spruh durch die Anſchaulichkeit des Bildes zu geben. Der 98 ſchlußreiche Aufſatz Leibfrieds bringt in farbiger Wiedergabe eine große Anzahl dieſer Bilder unt gründlichen Erläuterungen und bietet einen tiefen und reizvollen Einblick in das Denken und Fühlen unſerer Vorfahren. —— „Illuſtrirte Leipzig. 2 Leipz ig). Die Schweiz ſteht im Mittel punkt der jüngſten Nummer der„Illuſtrirten Zeitung Leipzig“ Mit einer prachtvollen Lanoſchaftsaufnahme werden die Beiträge„aber das eit genöſſiſche Land eingeleitet; es folgt eine Würcfgung der Perſönlichkeit des derzeitigen hweizeriſe Bundespri⸗ Zeitung“, Verlag Weber hen ſidenten Dr. Baumann. In und Wort wird fed der Schweizer Wehrmacht eine feſſelnde und auf reiche Darſtellung zuteil. Den Abſchluß der Beitrag über die Schweiz bildet der Aufſatz„Land gemeinden il der Schweiz“, dem ebenfalls gute und charakt teriſtiſche Auf⸗ nahmen beigegeben ſind. Viele weitere Beiträge, durchwe⸗ vortrefflich illuſtriert, füllen das Heft. Gewähren ſind beſonders die Bildſeiten„Sachſen am Werk, Dresdener Jahresſchau 1938“ und„Reichspoſt und Reichsautobahn⸗ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 1. Auguſt 1938: Das Hoch, druckgebiet, das das Wetter ganz Europas beherrſcht, zeigt noch keine Aenderung. Jedoch wird es bei zu⸗ nehmender Erwärmung des Feſtlandes von Süd weſten her zum Auftreten von Gewitterſtörun⸗ gen kommen. Vorausſage für Montag, 1. Auguſt Heiter, ſehr warm und ſchwül, gegen Abend Gewitterſtörungen, öſtliche Winde. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Juli 0 Rbein-Pegel 28 5 Rhein ⸗Regel 0 30. 35 1. Rheinfelden 3, 02 Kaußb 2. 61% 66 263 25A 9250 1 Köln 3 3320312305 Ke* 3,4 5 Maxau.0 Lee Mannheim 4,1 Mannheim 5015 97 3846 v in Mannheim am 31. Juli tiefſte Temperatur in der Nacht zum 5 Grad; heute früh halb 8 Uhr 7 905 Höchſttemperatur + 32,5 Grad, 1. Auguſt. 17, Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 23 Grad Waſſer⸗ und. 18 Grad Luftwärme gemeſſen. 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