Einzelpreis 10 E Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: 7 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn in unſeren Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfenntg, 79 mm breite Textmillimeterzetile 50 Pfennig Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerley Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk etnſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Mannh eimer Generab Anzeiger —.— Ne Fiſcherſtr.! Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Str 8 Se Vulſenſtr. 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtele: R I..0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Anzeigen in beſttimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und 10 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend Monat erfolgen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim n Abend⸗ Ausgabe A Dienstag, 2. Auguſt 1038 149. Jahrgang— Nr. 351 hatt tag 55 er 2 74 G a 7 2449 1 8 0 5 8 5 8 45 el. 5 a i 0 5 ittagg 5 0 5 5 1 1. 0 5 8 1 55 1 8 N ittags 8 .30 ing! ö A 4 2 0 G e uin der n- Die Moskauer Provokationen gegen Japan ( er i auch 7 5 Nur Vermittler, nicht f 3, 1, 0: ebsrichter e schweren Unruhen in Pala ina II Amgeſtaltung der Sſchechei nach Schweizer Muſter iſt das Ziel des Ver⸗ 11 mittlungsverſuches— Engliſche Zweifel am Gelingen A2 Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters einer ſolchen Grundlage beſtehen, und 3— London, 1. Auguſt. früher oder ſpäter müſſe der Weg gewählt werden, „Die Londoner Preſſe befaßt nochmals eingehend den Minderheiten größere Zugeſtändniſſe zu machen. 1 mit der heiklen Aufgabe Lord Runcimans in Prag. In dieſer Hinſicht arbeite die Zeit für diejenigen —— Es wird nochmals unterſtrichen, daß Lord Runci⸗ Nationen wie Deutſchland, Polen und Ungarn, die man nur Vermittler, nicht jedoch Schiedsrichter ihre Volkstumsangehörigen, insgeſamt fünf Mil⸗ e ſei, und den Tſchechen nochmals verſichert, daß lionen, in der Tſchecho⸗Slowakei unterſtützten. kein irgendwie gearteter Druck auf Prag aus⸗ geübt werden ſolle. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“, der übrigens erneut beſtimmte Kompromißhoffnungen äußert, macht auf eine bemerkenswerte Tatſache auf⸗ merkſam. Er ſchreibt, daß die Kommentare gewiſ⸗ ſer tſchechiſcher Blätter„leicht überraſcht“ hätten. Es ſei zwar das gute Recht der tſchechiſchen Zeitungen, von ihrer Regierung zu verlangen, daß ſie keine weiteren Zugeſtändniſſe mache, aber es ſei doch eine merkwürdige Taktik, wenn angeſehene Blät⸗ ter wie Lieduvo Novodny die Abſicht der briti⸗ Garvin ſchreibt im„Obſerver“, die ſudeten⸗ deutſchen Forderungen und die tſchechiſchen Zu⸗ geſtändniſſe klafften ſoweit auseinander, daß keine menſchliche Hand eine goldene Brücke bauen könne. Das beſte, das ſich erhoffen ließe, ſei eine vorläufige Regelung, um den Krieg für einige Jahre zu ver⸗ hindern. Zu dieſem Zwecke müſſe die vorläufige Regelung von allen europäiſchen Mächten garantiert werden. Es wird rückſichtslos weiter tſchechiſiert a ſchen Regierung in einem Augenblick diskri⸗ 8 g 2 5 5 minierten, in dem die Sudetendeutſchen 1500 dentſche ee, 1 in tſchechiſche nung ihre volle Zu ſt immung zu der Miſſion Lord Ae 3 Runeimans zum Ausdruck brächten. f dub. Prag, 2. Auguſt. liel,„Daily Telegraph“ verbindet nochmals mit Angeſichts der Verſprechungen und beſchwichtigen⸗ Vor⸗ der Umſchreibung der Stellung Lord Runeimans den Reden der führenden tſchechiſchen Staatsmänner 6100 einige nicht ernſt zu nehmende Seitenhiebe auf muß eine neue brutale Unterdrückungs⸗ 5 dritte Mächte, die ſich angeblich in den Streit ein⸗ maßnahme gegen das Deutſchtum in der Immer wieder kam es in den letzten Tagen in Paläſting zu ſchweren Unruhen und blutigen Aus⸗ — miſchen, und ſchreibt, England habe dafür nichts Tſchecho⸗Slowakei als eine freche und gemeine einanderſetzungen zwiſchen Juden und Arabern.— Polizeibeamte unterſuchen alle auf dem Bahnhof g als Verurteilung übrig. Man hat den Eindruck, daß Verhöhnung empfunden werden. Im von Haifa kneten Perſonen nach Waffen.(Weltbild, Zander⸗M.) 10.. 15 915. die 15 5 1 9 1 in 15 J Jah zen zu beruhigen, manchmal weiter gehen, als im ſtatt in deu Schulen eingegliedert worden. 5 645 Inkereſſe eines guten Einvernehmens der Groß⸗ Der Troppauer Ortsausſchuß hatte darauf die ohne Rückſicht auf die Verſprechen und ſchönen Re⸗ Die Paratel-Inſeln — müchte liegt. Serutator ſchreibt in der„Sunday Ueberſchreibung von 1500 Kindern aus den den auch weiterhin rückſichtslos gegen das Deutſch⸗ Times“, Lord Runeimans Aufgabe ſei es, zu ver⸗ tſchechiſchen in deutſche Schulen beantragt tum vorgeht und die Tſchechiſierungsmaßnahmen Das Zentrum des Chineſiſchen Meeres i ſuchen, ob ſich Beneſchs Verſprechen von und den Antrag vorgelegt. Der Landesſchul⸗ fortführt. Der Ortsausſchuß in Troppau wird ſofort— Waſhington, im Auguſt.(U..) ö 1919 in die Wirklichkeit umſetzen ließe. rat in Brünn hat unn dieſe Ueberſchreibung kurzer⸗ gegen dieſen geſetzlich in keiner Weiſe begründeten a 5 e, 100 Beneſch hat damals, um von der Verſailler hand abgelehnt. Dieſe unglaubliche Ablehnung, Beſchluß des Brünner Landesſchulrats Beſchwerde Die Paracels beſtehen aus 36 kleinen Inſeln, Ko⸗ 3855„Friedens konferenz“ die Zustimmung für die die wie ein Schlag ins Geſicht wirkt, zeigt, daß man beim Oberſten Verwaltungsgericht einreichen. rallenriffen und aus dem Meere aufragenden Fels⸗ 105 Bildung des heutigen kſchecho⸗ſlowakiſchen Staa⸗ Ahern eee * tes zu erlangen, verſprochen, daß dieſer Staat 2 66 arößeren Tieren bewohnt und ganz ſelten kam es . nach dem Muſter der Schweiz ausgestaltet wer⸗ einmal vor, daß ein vorbeifahrendes Schiſſ in einer 1 den würde, daß alſo den verſchiedenen Volks⸗ 10 der kleinen Buchten vor einem Taifun Schutz ſuchte. 115 gruppen vollſte Gleichberechtigung zugeſtanden Heute ſtoßen die Intereſſen ſechs verſchiedener eu 1 e Klarſtellungen der ſudetendeutſchen„Zen e e e e enn Lord Runeimans Verſuch fehlſchlage, dann N ee e 8 uch. werde er einen eigenen Plan entwickeln. Wichtiger dnb. Prag, 2. Auguſt. tei konnte ſie bisher immer in eine der Sache dien⸗ Vereinigten Staaten gehörenden Philippinen; eine 1216 als dieſe Fragen im einzelnen ſind dem Leitartikler 5 a ſchickſalhafte Mi lichen Richtung gelenkt werden. So iſt auch die durch auf den Paraeel⸗Inſeln ſtationierte Flugzeugbaſis 1 jedoch allgemeine Ausblicke auf die Lage in Europa, Unter der Ueberschrift„Eine ſchickſalhafte Miſ⸗ die Veröffentlichung des„Nationalitätenſtatuks“ in wäre nur zwei bis drei Flugſtunden von Manila 11000 die von der Tſchecho⸗Slowakei ausgehen können. Er ſton“ ſchreibt die„Zeit“: Es iſt zweckmäßig, daran Prager Blättern hervorgerufene Publikation der entfernt. Auch die e ene Luftverkehrslinie — ſchreibt, daß ſelbſt, wenn eine unabhängige Tſchecho⸗ zu erinnern, daß bereits ſeit Februar eine von Sudetendeutſchen Partei wertvoll, weil ſie deutlich mit ihren berühmten Clipper⸗Maſchinen führt auf Slowakei beſtehen bleibe, es möglicherweiſe größere Konrad Henlein betraute Abordnung 5 den aufzeigt, welcher Art die Lbfung des Nationalitäten⸗ der Manila⸗Hongkong⸗Strecke nicht weit entfernt 5 Fragen gäbe, die ſpäter Deutſchland mit den wirklichen Miniſtern in Fühlung ſtand, 5 8 7 5 5 55 problems geweſen wäre, die als Schlußphaſe ein vorbei. Im Nordoſten liegt die chineſiſche Inſel Hai⸗ britiſchen Intereſſen in Konflikte bringe. Aber gleich⸗ vollem Recht ſeitens der Sudeten eutſ hen 85 ei a ar⸗ Oktroi der tſchechiſchen Parlamentsmehrheit gegen⸗ nan, dahinter das Feſtland Südchinas, deſſen Schiff⸗ zeitig müſſe England ein für allemal den Gedanken auf hingewieſen, daß die Regierung die Borausſet? fber den nicht⸗tſchechiſchen Völkern und Volksgrup⸗ fahrtsverbindungen leicht von den Paracels aus kon⸗ 5 getbtet haben, daß totalitäre Staaten nicht zuſam⸗ zungen dafür ſchaffen müſſe, daß einerſeits e pen dargeſtellt hätte. trolliert werden könnten. Im Nordoſten liegt Tai⸗ 1 menarbeiten können für einen gemeinſamen guten ten der Tſchechen eine Verhandlung über die ng Daraus wird erſt ſo recht die Bedeutung erſicht⸗ wan(Jormoſa), der ſüdlichſte Vorpoſten des japa⸗ 5 Zweck. i des Problems e eee 1 1 N lich, welche der Miſſion des Lord Runeiman in einem niſchen Reiches, das ſchon durch die Nachbarſchaft der f Der Führer, ſo ſchreibt das Blatt, verſuche dererſeits auf ſeiten er deu ſchen 5 Augenblick zukommt, der das Verſagen der Regie⸗ Inſeln zu Südching an den Paracels intereſſtert iſt. 0 nicht, zu bluffen, und habe ſeinen Wunſch für Vertrauen zu einem guten Willen der Tschechen ent⸗ rungskoalition zur Löſung dieſes für den europä- Im Weſten liegt Franzöſiſch⸗Indochina, noch nicht Freunöſchaft mit England und Frankreich deutlich ſtehen könnte. Es geſchah nichts vo 5 5 85 l. ſchen Frieden ſo entſcheidenden Problems hat offen⸗ einmal 400 kilometer von der nächſten der Inſeln zum Ausdruck gebracht. Chamberlain habe gut daran 8 1 vielmehr wurde 9 0 8 1„ ſichtlich werden laſſen. Die bisherigen Nachrichten, entfernt, und die traditionelle Route der vielen Reis⸗ — getan an das Flottenabkommen zwiſchen England Mai eine Atmosphäre und ein Re 1 5 ter daß nunmehr die Vorſchläge der Regierung zu⸗ ſchiffe, die von Indoching nach China gehen, führt 8 und Deutichland zu erinnern als einen Beweis da- ſen, der nicht nur zwiſchenſtaatliche 1 hö 35 nächſt nur Lord Runciman unterbreitet werden dicht an den weſtlichen Paracel⸗Inſeln vorbei. Im 7 für, daß eine Verſtändigung ſelbſt über höchſt lebens⸗ Art hervorzurufen 9 1 ſon 0 90 und daß auch der weitere Gang der Geſpräche von Oſten der Inſeln liegen die großen Verbindungs⸗ %%(v ß and möglich ſei. Zur tſchecho⸗ſlowakiſchen Frage Di a 255. 3 erwecken den Eindruck, als ob ſich die Regierung die⸗ S 3 ren die. 1 5 Die Regierung hat bis heute vermieden, die längſt. 5 uhrtswe N ändiſch⸗In di 1 das Blatt,. 5* zugeſagte Stellungnahme zu dem ſudetendeutſchen 1 155 1 19 5 1 1 13 1 755 c diesen Tell des Chineſſchen Werres 1 1 5 5 3 9 9 5 15 Memorandum vom 7. Juni bekanntzugeben. Viel⸗ 5 Lord e 1 wolle Wird Das heißt alſo, daß jede Macht, die die Inſel⸗ blik wie die o⸗ Slowakei, die au* mehr arbeitete ſie ein„Nationalitätenſta⸗ 8 65 101 f e gr ir und e Schal eine iberndaen V% // uge i, Bündniſſe mit anderen aus, das ſie am 30. Juni der Sudetendeutſchen Par⸗ mea; i j e 5 9 ies mit verhältnismäßig geringen Mitt de ſam⸗ e. 17 55 0 1 80 tei bekanntgab; den damals 1 9 Je a alle b a e 0908. e 5 ten e des Sübch ge 5 5 en a 5 l 1 ie il ü ie„Selbſt. 85 2 i i 5 N olliere ti 0 1 Hermenen naß Slawen wieder zum Erwachen walfung, bal die Sudelendeutſche Perlef bis hene Wiſton Lords Kuneiman inkereſfert ſinb. Shen a eie Tae gh e 19 a 1. 1 5 3 5 nicht erhalten. Welchen Wert 15 1 d für— mand der Mühe wert gehalten hatte, dieſe Lage 8 iplomatiſche Korreſpondent des gleichen die Löſung des Nationalitätenvroblems und damit 1 i auszunutzen, erklärt die bisherige Bedeutungsloſig⸗ ft Blattes, der ſoeben von einer Reiſe nach Ungarn für den europäiſchen Frieden haben, geht aus der Das deutſche Segelſchulſchiff„Horſt Weſſel“, das keit der Inſeln, deren. 1990 beute zurückkehrte, ſchreibt, die Tſchecho⸗Slowakei ſoeben erſchienenen Publikation der Abordnung der Zr Zeit im Edinburger Hafen liegt, wurde am nicht ſo ganz geklärt ſind. a 5 551 5 de ſich in einem Zuſtande der hal- Sudetendeutſchen Partei bervor. Dieſe Ver⸗ e 75 die öffentliche Beſichtigung freigegeben. Zuerſt hatte Ching die Paracels als chineſiſches 5 en Mobiliſierung. Prag befeſtige ſeine Gren- öffentlichung verdanken wir— ebenſo wie 1 385 00 Feiſentlichkeit tam karin Territorium erklärt, um ſeine Südgrenze noch über 1 15 nicht nur gegen Deutſchland, ſondern auch gegen diejenige des Memorandums der Sudetendeutſchen 11 5 11„daß 2000 Menſchen das Schiff Hainan hinaus zu ſichern. Die chineſiſche Regte⸗ a 1 wo eine Kette von Maſchinengewehrneſtern Partei— einer Indiskretion aus den der milagerten. i a rung verſäumte es aber, die üblichen Formali⸗ dugerichtet würde. Man frage ſich, wie lange zie Regierung naheſtehenden Kreiſen. In⸗ Das italieniſche Torpedoboot„Ascaro“ iſt am täten der Beſitzergreifung zu erfüllen und heute be⸗ 8 9 lowakiſche Regierung imſtande ſei, die damit diskretionen haben ja übrigens im Laufe dieſer Mo. Sonntag in Gegenwart des Staatsſekretärs im hauptet auch Frankreich, ein Anrecht auf die Para⸗ 5 1 undenen ſchweren finanziellen Anſtrengungen zu nate ſchon öfter eine törende Rolle zu ſpielen ver⸗ 0 0 ee Teruzzi, in Livorno oels zu haben. Es begründet dieſen Anſpruch damit, vom apel gelaufen. 2 ragen. Kein Land khune auf die Dauer auf ſucht. Durch die Haltung der Sudetendeutſchen Par⸗ daß oͤie Inſeln von jeher zu der Einflußzone An⸗ D ( 45 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Stag, 2. Auguſt 1988 nams gehört hätten, das ſeit dat iſt. Ueber den Charakter der Inſeln ſchreibt die rikaniſche geographiſche Forſchungsgeſellſchaft folgen⸗ des:„Von dieſen drei Dutzend kartenmäßig auf⸗ genommenen Erhebungen auf einem unter der Mee⸗ resoberfläche liegenden Plateau in der Mitte des Chineſiſchen Ozeans ſind nur 17 groß genug, um einem menſchlichen Fuß genügend feſten Halt zu geben. Die größten Inſeln, Lincoln und Woody, ſind etwa anderthalb Kilometer lang und wenig über einen Kilometer breit. Jede Inſel beſteht aus einer größeren Fläche von und Korallenriffen, über die ſich ein kleines Stück trockenes Land erhebt. Nur der ſogenannte„Pyramiden⸗ ragt in einer Höhe von fünf Meter direkt aus dem Meer auf; aber dieſer Felſen iſt ſo klein, daß man ihn von weitem für eine geſtrandete chineſiſche Diſchunke hält. Der ganze Archipel erſtreckt ſich über 25000 Quadratkilometer und wird im allgemeinen in die Crescent⸗Gruppe, ſo genannt nach ihrer halb⸗ mondförmigen Form, und die größere Amphitrite⸗ Gruppe eingeteilt. Seevögel verſchiedener Arten, hauptſächlich See⸗ ſchwalben und andere Waſſervögel, ſind die wichtig⸗ ſten Bewohner der Paracels und zur Brutzeit niſten Tauſende von ihnen zwiſchen den Felſen und Koral⸗ lenriffen. Die einzigen menſchlichen Beſucher ſind im allgemeinen chineſiſche Fiſcher, die in behäbigen Dſchunken von Hainan herüberſegeln. Woody und Robert wurden eine Zeitlang für die Guano⸗Gewin⸗ kung bearbeitet, und zwar von den chineſiſchen Arbei⸗ tern einer japaniſchen Geſellſchaft. Der Regen hatte aber den phosphorhaltigen Guano ſo tief in den Fel⸗ ſen hineingewaſchen, daß ſich die Arbeiten bald als wenig rentabel herausſtellten, und heute erinnern nur mehr ein paax verfallene Hütten und eine Unzahl von Ratten an die menſchlichen Bewohner der In⸗ ſeln. Gelegentlich retten ſich auch kleine Schiffe vor einem Taifun zwiſchen die Inſeln, von deren vier groß genug ſind, um geſicherte Ankerplätze zu bieten. Allerdings ſind die Riffe im Oſten und Weſten des Archipels ſo gefährlich, daß kein nicht ſehr genau mit dem Fahrwaſſer vertrauter Kapitän es wagen kann, in die Untiefen hineinzufahren. 1886 franzöſtſche Fels Felſen“ Der Vorſitzende der Sudetendeutſchen Partei, Konrad Henlein, hat an den Gauleiter und Ober⸗ präſtdenten von Schleſien, Joſef Wagner, ſowie an den Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt Breslau, Dr. Fridrich, Telegramme gerichtet, in denen er ihnen für die Aufnahme der Sudetendeutſchen dankt. Japan erhofft diplomatiſche Regelung: Die Spannung Moskau Tokio Tokio hält die Lage für nicht beunruhigend dub Paris, 2. Auguſt. Die Ereigniſſe an der ſowjetruſſiſch⸗mandſchuri⸗ ſchen Grenze ſtehen am Dienstagmorgen weiter⸗ hin im Mittelpunkt des außenpolitiſchen In⸗ tereſſes der Frühpreſſe. Sämtliche Blätter dicken Schlagzeilen aus Totio und Moskau einlaufende Nachrichten über den weiteren Verlauf der japaniſch⸗ſowjetruſſiſchen Spannung. Der Korreſpondent der franzöſiſchen Nachrichten⸗ agentur Havas hat an eine Perſönlichkeit des japa⸗ niſchen Außenminiſteriums verſchiedene Fragen in dieſem Zuſammenhang gerichtet. bringen in Japaniſcherſeits wurde ihm erklärt, daß die Chancen für Frieden und Krieg gleichgroß ſeien. Die japaniſche Armee vermeide jede Provokation. Die Entwicklung der letzten Tage zeige aber, daß die Geduld Japans Grenzen habe. Der Sprecher des Außenminiſteritums erklärte dann weiter, daß ein eventueller ruſſiſch⸗japaniſcher Krieg die Operationen in Ching nicht aufhalten werde. Japan habe den Willen und könne ſeine Operationen fortſetzen, ſelbſt im Falle von Feind⸗ ſeligketten mit der Sowjetunion. In dieſem Zuſammenhang geben die Blätter eine Meldung aus Tientſin wieder, wonach ſeit vier Ta⸗ gen 20000 Mann japaniſcher Truppen aus Nordchina und Schanſi durch Tientſin nach der Mandſchurei abgezweigt worden ſeien. Des weiteren ſollen zahlreiche Truppentransporte in Dairen eingetroffen ſein. Nach einer Meldung aus Schanghai ſoll eine ſtarke Abteilung von Kommuni⸗ ſten der 8. Armee in Mandſchukuo eingetroffen ſein und im Begriffe ſtehen, die Ortſchaften und Dörfer gegen die Japaner aufzuwiegeln. Die Kommuniſten hätten ſogar die Kühnheit gehabt, einige Kilometer von Jehol entfernt zwei japaniſche Flugzeuge abzu⸗ ſchteßen. Man hält es in Paris für möglich, daß der Generalſtab der Roten Armee im Fernen Oſten Maß⸗ nahmen ergreife, um die von der japaniſchen Armee beſetzten ſtrittigen Hügel wieder zurückzuerobern. Dieſe Höhen hätten für beide Teile eine außer⸗ Nieſenfener in der Rhön Acht Wohnhäuſer und acht Scheunen ein Raub der Flammen dub. Flabungen(Rhön), 2. Auguſt. Eine ſchwere Brandkataſtrophe ſuchte am Montag daß freundliche Rhönſtädlchen Flabungen in Unterfranken heim. Acht Wohn hänſer und acht Scheunen mit den Nebengebäuden fielen dem Feuer zum Opfer. Der Brand, der hinter einem Auwefſen ausgebrochen war, breitete ſich, begünſtigt durch die euge Bauweiſe des Häuſerkomplexes, zwi⸗ schen Mathaus und Poſtgebäude mit raſender Schnel⸗ ligkeit aus und fand in den großen Heuvorräten der Scheunen reiche Nahrung. Die Bekämpfung des Feuers geſtaltete ſich außer⸗ ordentlich ſchwierig, da anfänglich Waſſerman⸗ gel herrſchte. Die kurz nach Ausbruch des Brandes eintreffenden Feuerwehren aus Fladungen und ſechs umliegenden Ortſchaften mußten ſich deshalb zunächſt darauf beſchränken, den Brand zu lokaliſteren. Her⸗ vorragenden Anteil an den Rettungs⸗ und Löſch⸗ arbeiten nahmen die Arbeitsdienſtmänner aus den Lagern Fladungen, Hauſen, Leubach und Rüdenſchwinden, die im Laufſchritt nach Fladungen eilten. Sie errichteten aus Steinen und Raſenſtücken eine Stauwehr, ſo daß der Waſſermangel behoben und die Motorſpritzen eingeſetzt werden konnten. In den Nachmittagsſtunden war die Gefahr beſeitigt. Der geſamte Viehbeſtand konnte mit Aus⸗ nahme einiger Schweine gerettet werden, dage⸗ gen konnte aus den Häuſern meiſt nur die notwen⸗ digſte Habe geborgen werden. Außer den abgebrann⸗ ten Gebäuden wurde noch eine Reihe anderer durch Feuer und Waſſer beſchädigt. Schwere Anweller in Oberitalien Häuſer unter Waſſer geſetzt— Telephonleitungen 5 zerſtört ahb. Mailand, 2. Auguſt. Im italieniſchen Alpenlande, in der Umgebung der Städte Bergamo und Brescia gingen nach der Hitzewelle, die in Oberitalien in den letzten Ta⸗ gen herrſchte, ſchwere Unwetter nieder, die großen Schaden anrichteten. In Caſtione wurden die Straßen an mehreren Stellen zerſtört und ſechs Häuſer unter Waſſer geſetzt. Durch den Einſturz einer Brücke wurden die Bewohner von Onore von jeder Verbindung mit den Nachbarortſchaften ab⸗ geſchnitten. Bei Brescia und in der Gegend des Gardaſees zerſtörte ein orkanartiger Sturm Tele⸗ phon⸗ und Telegraphenleitungen. Auf der Eiſen⸗ bahnſtrecke Breseia—Verong erlitten die Züge ſtarke Verſpätungen, weil die Gleiſe durch umgeſtürzte Bäume verlegt worden waren. ordentlich ſtrategiſche Wichtigkeit, da ſie die geſamte Poſſiet⸗Bucht beherrſchten. Ruhige Beurteilung in Tokio dnb. Tokio, 2. Auguſt. In der heukigen regelmäßigen Kabinettsſitzung beſchäftigten ſich die japaniſchen Miniſter mit den Schangfeng⸗Zwiſchenfällen, über die der Kriegs⸗ und der Außenminiſter berichteten. Aus politiſchen Kreiſen verlautet, daß die Lage durchaus ruhig beurteilt werde. Anſcheinend ſei Vorſorge getroffen, daß, ſoweit Japan in Frage komme, ſich der Zwiſchenfall nicht verſchärfe. Auch die heutigen Demonſtrationen ſowjetruſſiſcher Flieger über Schangfeng, böten keinen Anlaß zur Beunruhigung, da der Zwiſchenfall, wie die Vorgänge bewieſen, durchaus lokaler Art ſei. Die japaniſche Preſſe be⸗ ſchränkt ſich auf die Wiedergabe von Meldungen ohne Stellungnahme. Das Blatt„Miyako Shim⸗ bun“ betont nochmals, daß Japan eine friebliche Beilegung der Zwiſchenfälle auf diplomatiſchem Wege erwarte. Kapanſeindliche Verſchwörung in Schanghai dnb Schanghai, 1. Auguſt. Der Polizeichef der von den Japanern ein⸗ geſetzten Regierung von Groß⸗ Schanghai iſt heute zuſammen mit 20 höheren Polizei⸗ beamten von japaniſchen Gendarmen verhaf⸗ tet worden. Die Verhafteten werden verdächtigt, insgeheim eine Rebellion gegen die Regierung von Groß⸗Schanghat anzuzetteln und mit den chineſiſchen Freiſchärlern gemeinſame Sache zu machen. So ſoll den. Japanern bekanntgeworden ſein, daß die ver⸗ hafteten Poltzeibeamten einen Plan zur Beſetzung von Putung entworfen hatten, die am 13. Auguſt, dem Jahrestag der Schanghai⸗Kämpfe, erfolgen ſollte, und bei der die chineſiſchen Freiſchärler mit⸗ wirken ſollten. Es heißt auch, daß in der Wohnung des Poltzeicheßs ein größeres Waffenlager gefunden wurde. Der Verkehr zwiſchen Schanghai und Putung iſt faſt völlig unterbunden, was auf dieſe Affäre zurückzuführen iſt. Die Japaner treffen ſchon jetzt angeſichts der Möglichkeit von Unruhen am Jahrestag der Schanghai⸗Kämpfe Sicherheitsmaß⸗ nahmen, vor allem in den Außenbezirken der Stadt. Die Kämpfe an der Tarragona-Front Verzweifelte, doch vergebliche Angriffe der Roten dnb. Salamanca 2, Auguſt. Der nationale Heeresbericht vom Montag meldet u.., daß die Bolſchewiſten an der Tarragona⸗Front ihre ebenſo verzweifelten wie vergeblichen Gegen⸗ angriffe unter großen Verluſten fortſetzten. Ihre Angriffe brachen im Maſchinengewehrfeuer der natio⸗ nalen Truppen zuſammen. 5 Im Luftkampf wurden am Montag ſechs bolſche⸗ wiſtiſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Die nationalen Flieger unterſtützten wirkſam die Aktionen ihrer In⸗ ſanterie. Von den nationalen Fliegern wurden am Mon⸗ tag der Flughafen und die Bahnſtation Reus ſowie der Hafen von Tarragona bombardiert. — Am heutigen Todestag des verewigten Reichs⸗ präſidenten des Generalfeldmarſchalls von Hinden⸗ burg legte im Auftrage des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht der Generalleutnant Bock als Vertreter des Kommandierenden Generals des J. Armeekorps einen Kranz am Sarge des Feld⸗ marſchalls in der Gruft des Reichsehrenmals Tannen⸗- berg nieder. Ein Volk am Rande der Welt 1 Von Günther Thar Wir ſitzen am Herdfeuer in der kleinen Lappen⸗ hütte am Baudus⸗Järvi(See). Das Holz kniſtert, und lange flackernde Schatten huſchen durch den halböunklen armſeligen Raum. Draußen fegt der Sturm mit tiefhängenden Wolken über die Geröll⸗ felder der Tundra und wirft von Zeit zu Zeit klatſchende Regenſchauer gegen die Tür.— Es iſt merkwürdig zu denken, daß meilen⸗ und meilenfern hinter den Sümpfen, die wir in vielen Tagemärſchen durchquerten, irgendwo die Welt liegt. Unerreichbar fern.— Die Einſamkett über öteſen Fernen, die unfaßbare Raumloſigkeit dieſer arktiſchen Landſchaft macht oft das Herz ſo eng. Das iſt es, was ſie unten im Süden die Lappin⸗Krankheit nennen, der kein Europäer entgeht,— die Schwermut, Aber ein Rätſel iſt es, wie dieſes Lappenvolk hier oben— in deſſen Hütten wir jetzt ſeit Wochen leben — ſich ein ſo ſanguiniſches und kindlich⸗frohes Tem⸗ perament bewahrt hat. Da hockt z. B. der junge Niilo neben uns; einen alten Stiefel zwiſchen den Knien, den er mit einer Renntierſehne flicken will und ſummt halblaut einen„Joikus“ vor ſich hin, einen dieſer uralten Volksſänge mit dem wieder⸗ kehrenden gleichen Refrain. Und allmählich fängt er an zu improviſieren und Spottverſe auf uns zu dichten, in einer ſo amüſanten und treffenden Art, daß alles ringsum lacht und klopfend und ſtampfend den Refrain wiederholt.— Ja, ſo ſind die Lappen: harmloſe, große Kinder und weder ſtumpf noch un⸗ intelligent, wie mancher Forſcher behauptet. Aber man muß ihre Surache ſprechen und nach ihren Sitte leben, ſonſt rücken ſie von dem„Eindring⸗ ling“ ab und— ſchweigen. Die karge, völlig naturbedingte Lebensweiſe ſcheint zumindeſt die Fieldlappen, die weit verſtreut in den unwegſamen Sumpfgebieten des Ilfärvi⸗ Plateaus leben, gegen die vordringende Zipiliſation Und ihre relativen Werte zu ſchützen. Und doch: auch hier liegt ſie irgendwie ſchon in der Luft. Die jungen Lappen, die auf ihren Wanderungen die ſüdlichen Koloniſtenplätze oder die Eis meerſtraße be⸗ rühren, ſchleppen ſie unbewußt ſelbſt in Gegenden mit, die nie der Fuß eines Europäers betreten hat. Faſt tragikomiſch wirkt dieſes halb⸗europätſche, halb⸗ lappiſche Kleider⸗Miſchmaſch der jetzigen Generation, und die Volkstracht, an der die Alten noch mit Zähigkeit feſthalten, wird für die Jungen allmäh⸗ lich zum— Sonntagsſtaat. Tragiſch aber iſt der unter dieſer Aeußerlichkeit verlaufende tiefe Riß zwiſchen beiden Generationen. Der Sinn für die alten Sagen und Volksmythen ſtirbt, und was bisher trotz Chriſtentums noch als ein Stück Urglaube gel⸗ ten konnte, wird für die Heutigen zum— Aber⸗ glauben. Als wir eines Tages nach einem alten Opferſtein ſuchten, der in der Nähe des Jijärvi⸗See liegen ſolle, weigerte ſich Mutter Nourgam, die Lappenfrau, hartnäckig, uns den Platz zu bezeichnen. Schließlich war es ihr— Sohn, der Joxhanny, der uns ohne ihr Wiſſen hinführte und nach einigem Widerſtreben ſogar mithalf, die Knochen der geopferten Renntiere aus den Felsſpalten zu graben.— Gewiß, an manchen Bräuchen halten auch die jungen Lappen noch feſt. So werden ſte nie von einem Stein das Renntlermoos abkratzen, weil ſie glauben, daß es ſein Schutzkleid gegen die Kälte ſei. Ein Mythos, der offenſichtlich auf den Kult der Steingötter zu⸗ rückführt, aber doch nur noch aus Scheu vor der Ueberlieferung von ihnen eingehalten wird.— So löſt ſich, ohne ſichtbaren Angriff oder Abwehr, ein Stück uralten Volkstums mit der Zeit in ſich ſelbſt auf. Viel zäher aber iſt— wenn man ſo ſagen darf— der materielle Widerſtand gegen die Ziviliſation in dieſen Randgebieten der Welt. Geographiſche Lage und Lebens verhältniſſe ſprechen mit, und nicht zuletzt der bei aller natürlichen Klug⸗ heit doch völlig fehlende Intelligenztrieb des Lappen. Geräte und Werkzeuge, wie wir ſie in Järvilä oder Vuoptontiemi fanden, ſind über das prähiſtoriſche Stadium kaum hinausgelangt, und ſie hantieren damit auf ſelbſtverſtändlich umſtändliche Weiſe und wollen es gar nicht anders. Sie bauen ſogar Schlit⸗ ten damit, die an Schnelligkeit und ſtatiſcher Struktur hierfür beſtimmend — Ganz Deulſchland hört Salzburg Der Deutſchlandſender übertrügt Opern und Konzerte dnb. Berlin, 1. Auguſt. Der Deutſchlandſender wird in einer Reihe von Uebertragungen ſeine Hörer einen großen Teil der diesjährigen Salzburger Feſtſpiele miterleben laſſen. So wird Mozarts„Don Giovanni“ am Mittwoch, dem 3. Auguſt, um 19 Uhr aus dem Salzburger Feſt⸗ ſpielhaus übernommen. Unter Leitung won General⸗ muſikdirektor Profeſſor Karl Böhm wirken u. a. Eliſabeth Rethberg, Hilde Konetzki und Maria Ce⸗ botari mit. Am Sonntag, dem 7. Auguſt, 11 Uhr, überträgt der Deutſchlandſender aus dem Mozarteum ein Or⸗ cheſterkonzert mit Werken von Haydn und Mozart. Es ſpielen die Wiener Philharmoniker unter Lei⸗ tung von Profeſſor Dr. Edwin Fiſcher. „Figaros Hochzeit“ von Mozart kommt unter Lei⸗ tung von Generalmuſikdirektor Hans Knappertsbuſch mit Maria Cebotari, Eſzter Rethy, Ezio Pinza und Mariano Stabile am 11. Auguſt, 19 Uhr, zur Auf⸗ führung. Am 14. Auguſt, 11 Uhr, ſtehen die Mikrophone noch einmal im Salzburger Mozarteum, wo Bachs „Kunſt der Fuge“ zu Gehör gebracht wird. Am 20. Auguſt, 19 Uhr, folgt eine Uebertragung des„Fidelio“. Unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Knappertsbuſch wirken Gertrud Rünger, Luiſe Helletsgruber, Helge Roswänge, Paul Schöff⸗ ler, Joſef von Manowarda, Richard Sallaba und Karl Biſutti mit. Die Reihe der Uebertragungen wird am W. Auguſt, 11 Uhr, mit der Uebernahme eines Orcheſter⸗ konzerts unter Leitung von Staatsrat Dr. Wilhelm Furtwängler geſchloſſen. Berglod in oͤen Alpen Fünf Bergſteiger verunglückt dub Mailand, 2. Auguſt. Eine Gruppe von fünf Bergſteigern aus dem Ferienzeltlager von Uget am Fuße des Montblane verunglückte bei einem Auffſtiegs⸗ verſuch auf die Aiguille noire, einen der ſchwierigſten Kletterberge des Gebietes. Vor dem Aufſtieg banden ſich alle fünf an ein einziges Seil in der Annahme, daß auf dieſe Weiſe auch die weniger geübten Teil⸗ nehmer der Gruppe den Aufſtieg meiſtern könnten. Nachdem ſie erſt wenige Meter geklettert hatten, ver⸗ lor der vorletzte der Seilſchaft oͤurch ein nieder⸗ gehendes Felsſtück, das ihn getroffen hatte, den Halt und ſtürzte ab. Er riß ſeine vier Kameraden, die ſich nicht geſichert hatten, mit. Vier von ihnen kamen mit Verletzungen davon. Der fünfte, der an der Spitze geklettert war, blieb tot auf dem Glet⸗ ſcher liegen Bei einer Truppenübung von Alpinis im Ge⸗ biete des 2400 Meter hohen Monte Eimone in den Karniſchen Alpen ſtürzte ein Offiziersaſpirant über eine 50 Meter hohe Wand tödlich ab. N ——— ̃— ůZ—üñ!] ³ K ĩ˙—Fö—[—1X m Haupeſchrife letter und verantwortlich für Polltſt:? Or. Alois Winbauer⸗ 8(in Urlaub) i. V. Carl Onno Eiſen bart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich kür Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Ei ſen bart.— Han delstell: De. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdlenſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlln⸗Frledenan, Südweſtkorſo 50. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger! Neue Mannbelmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbelm, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchä fellch⸗ Mlttellungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preieltſte Nr. 9 gültig. Ausgabe 4 Abend und A tittag erſcheinen glelch teitig in der Ausgabe 8 8 Ole Anzefgen der Ausgabe 4 Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend über 9 300 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500. ihresgleichen in der Welt ſuchen. Und ihr ſtärkſter Rückhalt liegt ſchließlich in der völligen Bedürfnis⸗ loſigkeit. Nur, wer längere Zeit mit ihnen von Sumpf⸗Beeren, Fiſchen und hartem Lappenbrot ge⸗ lebt hat, weiß, wieviel das bedeutet, und weiß, daß ſie ſelbſt gegen die Lockungen der Schnapsflaſche immun ſind. Auch in den Hütten der Flußlappen am Inari⸗See oder an den Ufern des Paatsjoki, wo die Poſtwege kreuzen, und man oft ſchon gemauerte Herde, Kolonialwaren und andere europäiſche Geräte findet, iſt der Alkohol kein„Lebensmittel“ geworden. Die Behauptung, daß die Trunkſucht dieſes Volk de⸗ generiert habe, gehört alſo gleichfalls in das Gebiet der vielen(leider oft wiſſenſchaftlich kommentierten!) Legenden. Ueberhaupt kann man der irrigen Auf⸗ faſſung von der Degenertertheit des Lappenvolkes nicht ſcharf genug entgegentreten. Sie ſtützt ſich auf recht oberflächliche Unterſuchungen, und vielleicht auch auf die„Forſchung“ jener eiligen Touriſten, die an irgendeiner Tankſtelle zwiſchen Rovaniemi und Petſamo auf der Eismeerſtraße einen angetrunkenen oder koſttmierten Lappen entdeckt haben, der ſich für Geld photographieren ließ. Dem Johanny hat ein Renntier das Auge aus⸗ geſtoßen. Das war beim Herbſtfang. Er lief damit an hundert Kilometer zum Arzt, und da war das Auge futſch. Es hat nichts auf ſich, meint er aber, er hat ja noch das andere. Und von dem letzten Herbſtfang ſpricht er mit Begeiſterung. Der Herbſt⸗ fang iſt überhaupt das einzige große Ereignis in dleſem einförmigen Leben. Im Frühjahr nämlich, wenn die unbeſchreibliche Mückenplage über das Land hereinbricht, können die Renntiere nicht mehr in Herden gehalten werden, weil ſte ſonſt die Weide⸗ gründe zerſtampfen würden. Man läßt ſie frei und ſie zerſtreuen ſich in die Wellder und ziehen nach Norden hinauf zur Eismeerküſte, wo der Seewind ſie ſchützt.— Gegen Mitte Auguſt verſammeln ſich dann die Lappen aus einem großen Bezirk und wäh⸗ len den„Renntierkönig“, der gegen einen feſten Sold den Herbſtfang organiſieren muß. Er holt ſich alle fungen Lappen zuſammen, baut an einer beſtimmten Stelle einen rieſigen Kraal, der etwa 10000 Renn⸗ tiere faßt, und jetzt ziehen ſie einzeln mit Fellſack und Laſſo in die Steppen, um die Leittiere einzu⸗ fangen. Dem Leittier ſchließen ſich die anderen an, und ſo kommt der Lappe mit kleinen Herden von 20 bis 50 Stück zum Fangplatz zurück.— Anfang Ok⸗ tober erfolgt hier die erſte Verteilung. Der Stichtag für Nachzügler iſt in der Regel ber 15. Januar, Da die Tiere alle mit Kennmarken im Ohr ver⸗ ſehen ſind, ſo iſt es für den Beſitzer verhältnismäßig leicht, die ſeinen herauszufinden. Und die Jung⸗ tiere gehören nach altem Brauch zu dem Muttertier, dem ſie nachlaufen. Eine ſalomoniſche Weisheit!— Anſchließend hieran werden nun von neuem Herden gebildet und auf die verſchiedenen Winter⸗Weide⸗ plätze getrieben. Aber auch hier übernehmen meiſt die jungen und unverheirateten Lappen das Hüten, während die anderen in ihren feſten Hütten bleiben. So entſteht das oft mißdeutete Bild eines teils ſeh⸗ haften, teils nomadiſterenden Volkes.— Das Renntier bildet noch heute das Wertmaß im Leben des Lappen. Nach ihm rechnet man Wohl⸗ ſtand und Armut. Manche Familie beſitzt nur zwei oder drei Tiere; der Niilo Walle in Kaamasmotkt aber zum Beiſpiel hat deren 3000.— Als ich einen Lappen einmal nach der Zahl ſeiner Renntiere fragte, ſah er mich bitterböſe an und drehte ſich einſach um.. Später begriff ich erſt meine Taktloſigkeitt man darf das nicht! Man darf es ebenſowenig, wie einen Mohammedaner nach der Zahl ſeiner Frauen fragen.— Und ich vorlauter, ſelbſtſicherer Europſer wußte das natürlich nicht. i 95 „Wilhelm Tell“ in Eger. Die erſte Aufführung von Schillers„Wilhelm Tell“ im Rahmen der unter der Leitung des Intendanten Modes ſtehen⸗ den ſudetendeutſchen Wallenſtein⸗Fet⸗ ſpiele in Eger geſtaltete ſich zu einem eindruck vollen Erlebnis. Bis ins Innerſte gepackt durth ole meisterhafte Darſtellung der Schauſpieler und die Schönheit der von dem ſudetendeutſchen Maler Franz Gruß geſchaffenen ſtimmungsvollen Büh⸗ nenbilder ſpendeten die Zuſchauer den Darbietungen ltberaus lebhaften Beifall. Die Titelrolle hatte der Staatsſchauſpieler Erunſt Marten s⸗München über⸗ nommen, die des Geßlers Max Ne m e b⸗Darmſtabt, Porſtloff⸗Dresden ſpielte den Staufacher, Joſe Hübner⸗Wien den Walter Fürſt, Friedr. Peu? ter vom Bad. Staatstheater den Attinghauen, Annemarie Holtz⸗Berlin Tells Frau, Hans Ban manu, ber zuletzt in Brünn wirkte, den Melchien die Wiener Schauspielerin Julia Janſſen die Bertha, Pienstag, 2. Auguſt 1938 Mannheim, 2. Auguſt. Wieder daheim! Wie die Stunden ſchnell vergehen! Geſtern ſaß ich noch im Süd' bei den Hirſchen und den Rehen— und jetzt ſitz ich hundemüd' wieder bei mir ſelbſt zu Hauſe, wieder in der lieben Klauſe, und ſie nimmt's ganz ſachlich hin, daß ich wieder in ihr bin! Alles ſteht zwar noch am Platze, aber fremd und wie gelieh'n, und die liebe Marmorkatze ſitzt verſtaubt auf dem Kamin. Staubig iſt die ganze Wohnung, das iſt alſo die Belohnung dafür, daß mein Paradies ich mal ohne Aufſicht ließ! Poſt iſt auch ſchon eingegangen, ſie guckt aus dem Kaſtenſchlitz: wer trägt denn nach mir Verlangen? Zahlung fordert Meiſter Schmitz, und laut Sparbank⸗Kaſſenbogen hab' ich's Konto überzogen und energiſch fordert ſie, daß ich's wieder unterzieh'! Ach, ſo hat man ſeine Sorgen, kaum, daß man ſein müd' Gebein wieder hat am Herd geborgen, der doch Goldes wert ſoll ſein! Ja, das ſind ſo Theorien! Wem noch nie ward Gold geliehen, den macht auch kein Sprichwort ſatt, wenn die Kaſſe Ebbe hat! Doch ich will mich nicht erregen, ſchließlich hat ſchon jeder mal nach dem Urlaub krumm gelegen, das iſt wirklich nicht fatal! Aber alle Ferienfreuden will ich ſchaffend jetzt vergeuden und in meinen Alltagsſchuh'n fröhlich wieder Dienſte tun! Wan ⸗Wan. Transpiration der Achselhöhlen und Fülle? Dlalon-Puder hilft! Streudose RN 72 Beutel zum Nachfüllen RM-. 49 e Nach Oeſterreich noch keine Briefe mit Zuſtel⸗ lungsurkunde und Poſtwurfſendungen. Wie bereits bekanntgegeben worden iſt, tritt die Verordnung über die Angleichung des Poſtdienſtes im Lande Oeſter⸗ reich abſchnittsweiſe vom 1. Auguſt 1938 ab in Kraft. Hierbei iſt jedoch folgendes zu beachten: Briefe mit Zuſtellungsurkunde ſind im Lande Oeſterreich noch nicht eingeführt worden; ſie ſind daher nur im Alt⸗ reich zuläſſig. Poſtwurfſendungen aus dem Altreich nach dem Lande Oeſterreich dürfen bis auf weiteres noch nicht eingeliefert werden. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 8 3. Seite/ Nummer 351 Ein Volk in Leibesübungen Sportappell der Betriebe 1938 Die revolutionäre Idee des Nationalſozialismus hat den Anſpruch auf die totale Erfaſſung aller Le⸗ bensgebiete des deutſchen Volkes erhoben. Alle Le⸗ bensäußerungen der heutigen Generation in Deutſch⸗ land erfuhren in den erſten Jahren der revolutio⸗ nären Erneuerung ihre umfaſſende Neuwertung. Unſer Denken und Handeln ſchlechthin iſt ein anderes geworden. Begriffe von einſt, feſtſtehend und all⸗ gemein gültig, wurden geſtürzt, überholt, verändert, neue Erkenntniſſe ſind uns geworden. Wenn die Forderung nach ſportlicher Betätigung und nach körperlicher Er⸗ tüchtigung überhaupt früher nur von einem Teil und altersmäßig geſehen ſicher nur von einem ſehr kleinen Teil von Menſchen befolgt und angewandt wurde, ſo iſt heute unter der zielbewußten, einheit⸗ lichen und ſtraffen Führung des geſamten Sport⸗ weſens eine Sportgemeinde erſtanden, in der Millio⸗ nen Männer und Frauen aller Altersſtufen in den vielgeſtaltigen Sportmöglichkeiten körperliche Ertüch⸗ tigung betreiben. Und doch muß noch der große Schritt getan werden dahin, daß die Männer und Frauen an den Arbeitsplätzen, in den Betrieben in ihrer Geſamtheit dieſe Notwendigkeit erfaſſen:„Ein Volk in Leibesübungen!“ Es iſt ſicher, daß die Notwendigkeiten unſeres heu⸗ tigen wirtſchaftlichen Aufbaues, die Anſpannung aller Kräfte im Kampf um die wirtſchaftliche Sicherung unſerer Lebenszukunft und die Stellung Deutſch⸗ lands in der Welt heute von uns verlangt, daß wir das deutſche Volk auf einen Höchſtſtand der Volks⸗ geſundheit bringen. Davon ſind wir jedoch noch weit entfernt. Unſere heutige Situation verlangt auf die Zu⸗ kunft hin geſehen gebieteriſch die Aenderung des unerfreulichen und höchſt„unge⸗ ſunden“ Zuſtandes, daß der deutſche Meuſch im Durchſchnitt mit 40 Jahren bereits den Höchſt⸗ ſtand feiner körperlichen und geiſtigen Schaffens⸗ kraft erreicht oder gar ſchon überſchritten hat. Das mochte in der ſogenannten„guten alten Zeit“ noch angehen, heute wären die Folge dieſer Tatſache für die kommende Zeit einfach nicht zu verantwor⸗ ten. Die Deutſche Arbeitsfront wendet ſich in einem Aufruf an alle Schaffenden zum Sport⸗ appell der Betriebe 1938 und will mit dieſer all⸗ jährlich durchzuführenden Aktion wie beim Lei⸗ ſtungskampf der Betriebe die Maſſen aktivieren, um damit ein ſichtbares Bild der Entwicklung des kör⸗ perlichen Zuſtandes aller Schaffenden zu erhalten. Der Reichsſportappell vom 1. Auguſt bis 30. September 19381 Nach dem Willen des Reichsorganiſationsleiters und Reichsleiters der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, iſt die Betriebsgemeinſchaft die Grundlage aller Schaffenden im Betriebe. Dementſprechend geht auch der„Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Sport von der Be⸗ triebsgemeinſchaft aus. Der erſte Sportappell der deutſchen Betriebe will daher die Millionen unſerer Arbeitskameraden, die bisher mehr oder weniger dem Gedanken des Sports überhaupt noch fernſtan⸗ den, erſt einmal in eine Beziehung zum Sport bringen, denn von einem Anerkenntnis des Sports und vom Zuſchauen allein kommen wir nicht zum aktiven Einſatz im Sport! Die Durchführung des erſten Sportappell 1938 bringt den „Wettbewerb des guten Willens“, deſſen Bedingungen natürlich denkbar leicht und ein⸗ fach ſind und von jedem Geſunden erfüllt werden können, ſofern er nicht von vornherein als nichtteil⸗ nahmefähig anerkannt iſt. In der weiteren Stufe wird im d „Wettbewerb der Mannſchaft“ die Leiſtung der Mannſchaft gewertet. Männer und Frauen der Arbeit! Wie in anderem, ſo beweiſt auch hier im erſten Sport⸗ appell: Wir, die Gemeinſchaft der Schaffenden, teilen die Sorgen des Führers auch um die körperliche Ertüchtigung unſeres Volkes! Wir wollen ſein: „Ein Volk in Leibesübungen!“ Der deutſche Unteroffizier Das wirkliche Berufsbild der Anteroffiziere in der Wehrmacht Adolf Hitlers Angeſichts der häufig falſchen Vorſtellungen von Bedeutung und Aufgabe des Unteroffiziers veröffentlicht Hauptmann Heſſe vom Oberkom⸗ mando des Heeres in der Deutſchen Arbeitskorre⸗ ſpondenz einen grundſätzlichen Beitrag zu dieſer Frage. Die einen ſtellten ſich die Beſchäftigung des Unteroffiziers höchſt ſtumpfſinnig vor, andere wieder glaubten, daß es ſeine Hauptaufgabe ſei, die Untergebenen ſchlecht zu behandeln. Die Verächt⸗ lichmachung iſt eine bewußte Propaganda der füdicch⸗ marxiſtiſchen Kreiſe geweſen, die ein beſonderes In⸗ tereſſe daran hatten, jedes Autoritätsgefühl zu erſchüttern, um ſelbſt an die Macht zu gelangen. Lei⸗ der habe auch der Krieg dieſer Art von Verleumdun⸗ gen kein Ende bereitet, und der damalige Staat habe nichts getan, um den Unteroffizier vor derartigen Verunglimpfungen zu ſchützen. Hauptmann Heſſe ſchildert dann das wirkliche Berufsbild des Unteroffiziers. Seine wichtigſte e De H kelosinoed Kühler-Bekanntſchaft mit Vierflaſchen Das Rückwärtsſtoßen hat es oft auf ſich. Schon der Fahrſchüler hat davor einen Heidenreſpekt. Ein⸗ mal bekommt er den Rückwärtsgang nicht richtig hinein und das anderemal drückt er vor lauter Zu⸗ rückſchauen auf den Gashebel, als wolle er ein Ren⸗ nen fahren. Auch mit der Steuerung wird man bei dieſem Krebsgang nicht immer einig und denkt oft ſeitenverkehrt, ſo daß man ſchneller im Straßengra⸗ ben ſitzt, als der Fahrlehrer einen darauf aufmerk⸗ ſam machen kann. Alles iſt aber Uebungsſache und— einem alten hrmann macht man nichts vor heißt es, und wenn man auch erſt ſeit einem halben Jahr das Lenkrad zwiſchen den Fingern dreht. Jedenfalls, wenn man ſo am Stammtiſch über das Autofahren ſpricht, ſo kann man nicht nur ein Autolatein von Erlebniſſen ören— vor allem was die Kilometerzahl in der Stunde anbelangt— daß ſich einem oft die Haare zu Berge ſtellen, ſondern man hört auch Erſtaun⸗ liches von der Fahrkunſt. Da macht ihnen das Rück⸗ wärtsfahren gar nichts aus— im Schlaf können ſie es. In Wirklichkeit gibt es ſehr wenig Kraftwagen⸗ fahrer, die tatſächlich anſtändig rückwärts fahren und ſich dabei vor allem auch noch um den ſonſtigen Ver⸗ kehr kümmern. Wie oft beobachtet man Kraftfahrer, die ohne Gewiſſensbiſſe mit dem freundlichſten Lä⸗ eln aus einer Seitenſtraße in eine Hauptſtraße zurückſtoßen. Wenn ſie es auch noch ſo langſam tun— eine große Gefahr bleibt es immer und vor allem: erlaubt iſt es auch nicht. Man kann aber auch in gleichbe rechtigten Straßen ſchon ſein blaues under erleben, Ja, die meiſten Verkehrsunfälle ppielen ſich in ruhigen Gegenden ab— weil dort eben nicht ſo aufgepaßt wird und jeder denkt:„da kommt ja doch keiner“. i 1 In dem Falle, den wir hier im Auge haben und er geradezu ein klaſſiſches Beiſpiel für die Sorg⸗ Jofigkeit mancher Kra ftfahrer iſt, handelt es ſich um einen„Schmalſpurkraftwagen“ nämlich um ein Dreirad. Der kleine Unfall, bei dem erfreu⸗ licherweiſe nicht viel angerichtet wurde, ereignete ſich an der Ecke Rheindamm⸗ und Eichelsheimerſtraße. Beſtimmt eine ruhige Kreuzung auf dem Lindenhof, ſchon weil die Eichelsheimerſtraße ja nur wenige Meter lang iſt und ſie alſo weniger benutzt wird als alle anderen dieſer Gegend. In gemütlichem Tempo r ein Kraftwagen die Rheindammſtraße herunter in Richtung Rhein. Ganz gegen ſeine Gewohuheit gab er kurz vor der Kreuzung ſeiner Fahrbahn mit oer Eichelsheimerſtraße ſogar Signal— man hat das ſo im Unterbewußtſein, meinte er. Und ſiehe da, er ſollte mehr als recht haben. Plötzlich kommt da aus der Eichelsheimerſtraße, vollkommen links und gegen alle Regeln anſtändi⸗ ger Verkehrsgebarung, ein mit Bier⸗ flaſchen beladenes Dreirad. Nun— es war noch Zeit für den Kraftwagenfahrer, er hielt an und dachte,„der wird ſchon noch fertig mit ſeinem Manöver, bevor er meinen Kühler erreicht.“ Zur Vorſicht gab er aber lang anhaltendes Signal, da ihn vielleicht der Dreiradfahrer noch gar nicht be⸗ merkt hatte. Es muß nun ein ſeltſames Gefühl ſein für einen Mann am Steuer, wenn er ganz langſam das Unglück auf ſich zukommen ſieht. Der Dreirad⸗ fahrer ſchien ſeine Sache nämlich wirklich„im Schlaf“ zu machen. Immer näher und näher rückte er dem Kühler und ſchließlich ſaß er trotz allem Hupen des Gefährdeten auf. Das Ganze war nicht etwa raſch erfolgt, ſondern in aller Gemütlichkeit. Als es nun gekracht hatte, da kam allerdings Bewe⸗ gung in den Dreiradfahrer und auch in die Umge⸗ bung der Unfallſtelle. Kopfſchüttelnd eilte der Be⸗ ſitzer des Dreirads, der ſich gerade geſtärkt hatte, aus der naheliegenden Wirtſchaft und meinte zu ſeinem unglücklichen Anton:„Ja, hoſch denn du kä Aage im Kopp?“— Die habe er wohl, meinte der leicht Erſchütterte,„aber ich hab doch rumgeguckt, do war doch nix“. Nun das war nicht gut möglich, der Wa⸗ gen mußte doch ſchließlich dageweſen ſein, ſonſt hätte er ihn nicht mit ſeinem Dreirad erwiſcht. Der Scha⸗ den war nicht allzu groß. Bei der Hitze war es nur ſchade um ein paar Bierflaſchen und auch der Küh⸗ ler des Kraftwagens ſah recht mitgenommen aus. Anerkannt muß aber eines werden, und das erlebt man ſelbſt bei den einfachſten Unfällen nur ſelten— über die Schuldfrage wurde nicht lange geſtritten! Man wir ſich ſchnell einig über den wirklichen Sünder. Und ſo iſt der Fall auch hier nicht behandelt worden, weil er eine beſonders ſchwierige Verkehrsfrage aufgeworfen hätte, ſondern lediglich, um zu zeigen, mit welchen„Unmöglichkei⸗ ten“ man jederzeit im Verkehr rechnen muß. * Aufgabe ſei es, den Soldaten im Gebrauch der Waf⸗ fen auszubilden. Er muß den Soldaten nach neuzeitlichen Geſichtspunkten ſportlich weiterbilden. Der Unteroffizier muß ein guter Lehrer ſein, er muß ſeine Schüler feſſeln können, er muß Erzieher ſein. Der Unteroffizier muß Kamerad ſein, gerade gegenüber den Jüngeren, jede Ungerechtigkeit muß er peinlichſt vermeiden. Für alle dieſe Aufgaben fin⸗ det er nicht etwa ein gleichmäßig vorgebildetes Men⸗ ſchenmaterial vor. Mittel zur Bewältigung dieſes gewaltigen Gebietes der Ausbildung und Erziehung ſind für den Unteroffizier zunächſt einmal Lobun d Tadel, dann vor allem aber das eigene Vorbild. Eine Strafgewalt, wie ſie in der franzöſiſchen Armee der Korporal habe, ſtehe dem deutſchen Unteroffizier nicht zu. Jede vorſchriftswidrige Behandlung, jeder Mißbrauch der Dienſtgewalt werde ſtreng beſtraft. Neben der einen Ausbildungstätigkeit gibt es eine ganze Reihe von Vertrauensſtellungen für den Unteroffizier, die beſondere Spezialkennt⸗ niſſe erfordern. Es iſt unmöglich, daß alle dieſe ſchwierigen Dinge von Dummköpfen oder brutalen Egoiſten gemeiſtert werden können. Mit Rückſicht auf die hohen Leiſtungen, die vom Unteroffizier ver⸗ langt werden, ſind ihm auch entſprechende Aufſtiegs⸗ möglichkeiten gegeben, und viele frühere Unter⸗ offiziere ſind heute Offiziere in der Wehrmacht Adolf Hitlers. * Zur Heranbildung eines vollwertigen Unteroffizierkorps hat das Oberkommando des Heeres den planmäßigen Ausbau von Sonder⸗ unterricht für junge Unteroffiziere angeordnet. Dieſer Unterricht wird ab 1. Oktober in allen Standorten eingeführt. Mit der Durchführung iſt der Leiter der Heeresfachſchule beauftragt. Der Kompanie⸗ uſw. Chef entſcheidet, welche Unteroffi⸗ ziere für die Teilnahme in Frage kommen. Im allgemeinen ſind Unteroffiziere zu beſtimmen, die im erſten Unteroffizierdienſtfahr ſtehen und eine beſon⸗ dere Förderung dieſer Art nötig haben. Es können aber auch Mannſchaften, die ſich zu einer zwölfjäh⸗ rigen Dienſtzeit verpflichtet haben, herangezogen werden. Die einzelnen Sonderunterxrichtsklaſſen ſol⸗ len nicht ſtärker als 25 bis 30 Soldaten ſein. Was den Lehrplan betrifft, ſo iſt der Sonderunter⸗ richt im Einvernehmen zwiſchen Kommandeur und Truppenunterrichtsleiter auf rein militäriſche Belange abzuſtellen. Lehrfächer ſind insbeſondere Deutſch und Rechnen. Im Deutſch⸗Unterricht wird klares und ſprachrichtiges Sprechen gelehrt. Weitere Unterrichtsgegenſtände ſind kurze mündliche Be⸗ richte, Niederſchriften aus dem Erfahrunasbereich des Soldaten. Rechtſchreibühungen, Nachſchrift eines mündlichen Befehls, Abfaſſen einer Meldung und Behondlung von Themen aus der neuen deutſchen Geſchichte. Im Rechnen werden die Grunoͤrech⸗ nungsarten und die Prozentrechnung, weiter vor allem rechneriſche Aufgaben, bearbeitet, die für den Truppendienſt der jeweiligen Waffengattung von Bedeutung ſind. Der Sonderunterricht wird in wöchentlich zwei Stunden im Winterhalbjahr durch⸗ geführt. e Der Wald brennt mie Zunder. Bevor der letzte Regen Wald und Waldboden wieder etwas an⸗ gefeuchtet und gegen Feuergefahr etwas mehr ge⸗ rüſtet hat, genügte ein Funke, ja eine alutheiße Mit⸗ tagsſtunde, Feuer auskommen zu laſſen. So im Großwald bei Losheim am Samstagabend, wo aus unbekannter Urſache Feuer ausbrach. Zum Glück waren hilfsbereite Menſchen in der Näße, die den Brand bald erſtickt hatten. Ein zur Brandſtelle eilen⸗ der Feuerweßrmann prallte mit einem Kraftwagen zuſammen, glücklicherweiſe ſo glimpflich, daß der Mann nur leichte Verletzungen erlitt, wenn auch das Fahrrad daran glauben mußte. Die Zeit der Kirchweihfeſte naht Die„Kerwefeiern“ der Mannheimer Vororte 7 Mit dem Hochſommer nähern wir uns auch den Kirchweihfeſten, die unſere Vororte in Erin⸗ nerung an die Jahre dörfiſcher Selbſtändigkeit be⸗ gehen. Da die„Kerwe“ ein ausgeſprochenes Dorffeſt iſt, hätte ſie an ſich die Berechtigung zur Fortdauer nach den Eingemeindungen verloren. Man dachte früher auch einmal daran, die Kirchweihfeſte als un⸗ zeitgemäß abzuſchaffen, aber dann behielt man ſie er⸗ freulicherweiſe doch wieder bei, weil ſie immerhin ein Stück alten Brauchtums Harſtellen, auf das vor allem die Vorortbewohner nicht gerne verzichten würden. Die Kirchweihfeiern drängen ſich auf drei Wochen⸗ ende zuſammen. Den Beginn machen Käfertal, Waldhof und Wallſtadt am 14. Auguſt. Vier⸗ zehn Tage ſpäter folgen Sandhofen und Nek⸗ karau, und den Schluß machen am 16. September Feudenheim, Seckenheim, Friedrichs⸗ feld und Rheinau. An den genannten Tagen wird es bei den„Kerwe⸗Feiern“ in gewohnter Weiſe wieder„hoch hergehen“. Jedes Kirchweihfeſt dauert natürlich üblicherweiſe nicht nur einen Tag, ſondern es beginnt ſchon am Samstag und endet erſt am Montag. Verbrannt wird in herkömmlicher Weiſe die„Kerwe“ ſogar erſt dienstags. In dieſem Zuſammenhang ſei darauf hingewieſen, daß in dieſem Jahre die großen Volksfe le der Partei nicht wieder in dem Ausmaße wie in den letzten Jahren abgehalten werden. Die Stadtorts⸗ gruppen veranſtalten diesmal überhaupt keine Volks⸗ feſte, nur in Vorortsgruppen wird gefeiert. Am vergangenen Sonntag feierte Neckar au⸗Nord, am kommenden Wochenende iſt Waldhof daran. Wenn die Partei von den vielen dezentraliſterten Volksfeſten abgekommen iſt, ſo hat das ſeinen Grund in dem Beſtreben, im Zuſammenhang mit dem Kreistag, der von nun au ja alljährlich bogangen wird und der zum örtlichen Hauptereignis des Jahres werden wird, ein das ganze Stadt⸗ gebiet umfaſſendes großes Volksfeſt zu begehen. W. tl. Mit doppeltem Schädelbruch ins Krankenhaus Polizeibericht vom 2. Auguſt Fünf Verkehrsunfälle. Geſtern mittag ſtießen auf der Caſterfeldſtraße bei der Altriper Straße in Neckarau ein Perſonenkraft wagen und ein Kraftrad zuſammen. Hierbei erlitt der Kraft⸗ radfahrer einen doppelten Schädelbru ch und ſchwere innere Verletzungen. Der Führer des Per⸗ ſonenkraftwagens wurde leicht verletzt. Der ſchwer⸗ verletzte Kraftradfahrer wurde nach dem Städttſchen Krankenhaus gebracht. Beide Fahrzeuge wurde der⸗ art beſchädigt, daß ſie abgeſchleppt werden mußten. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Er⸗ hebungen im Gange. Bei vier weiteren Verkehrs⸗ unfällen wurden vier Perſonen leicht verletzt und drei Kraftfahrzeuge beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 43 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt, an neun Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten vier Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Walopark-Stern-Kabarett mit Rudi Schmitthenner Der dritte Tag des großen Parkfeſtes im Wald⸗ park⸗Stern fand leider nur noch geringe Beteiligung. An Montagen iſt man in Mannheim ſelten ſehr aktiv, und dann war ja nebenan in Neckarau ein gewaltiges Volksfeſt, deſſen Feuerwert noch zu uns herüber⸗ leuchtete. a Rudi Schmitthenner ging alſo mit einiger Laune auf die ironiſche Tour, lobte teils den„Maſſen⸗ andrang“, teils die hochſtehende Qualität der Zuhörer, und erntete daneben viel Beifall und Dank für ſeine Grüße aus Karlsruhe, der Stadt des Humors und des rheiniſchen Temperaments; Mannheim jedoch ſei die allerſchönſte Stadt der Welt. Im übrigen holte er ſich den größeren Ruhm mit einigen flink gereimten Gedichten über ſeine ehemalige Sportbeteiligung, ſein Eſſen bei vornehmen Leuten, und ganz beſon ders auch mit ſeiner„Bürgſchaft“ mit Muſik von Johann Strauß und dem Durcheinander in mehreren Klaſſikerballaden, das er wie ein in den Hundstagen wildgewordener Schulbub prächtig herausbrachte. Kein Anſager ſo ſehr, wie eben ein Schriftſteller, der auch gut vortragen kann, und das iſt wahrhaftig auch was wert. Die Hauptlast des Abends trugen im übrigen „Die luſtigen Fünf“, die ſich in einer langen Reihe von Quartettgeſangnummern betätigten. Am beſten gelang ihnen der Walzer„Heut woll'n wir luſtig ſein!“ und„Hallo, kleine Nachbarin!“ Sie trugen auch mehrere Märſche vor, eine Seitenmarſch⸗ ſtraße der Geſangskunſt, mit der ich mich wenig be⸗ freunden kann, ſo wenig wie mit dem Aufwärmen von alten Schlagern. Man freut ſich, daraus einmal irgendwo eingeflochten, den Refrain zu hören, aber nicht mit vier⸗ fünfmaliger Wiederholung. Trotzdem erhielten ſie natürlich viel berechtigten Beifall, vor allem auch für ihren Raddegiggl, der einige amüſante kleine Varianten enthält, und es gab auch etliche Zugaben. Das Varieté⸗Programm des Abends brachte einige vorzügliche Nummern: Zunächſt die 2 Renn os, erſtklaſſige Jonglierkunſt mit 5 und 7 Bällen und einer gewandten Aſſiſtentin. Das Erſtaunliche darauf, daß dieſer Mann der leichten Hand nun alsbald mit derſelben Aſſiſtentin und einem kleinen Partner ſehr ſchwere Gleichgewichtskunſtſtücke als Unter⸗ mann vollführt, diesmal mit Namen 3 Jacobhis. Schließlich gab es noch einen Rollſchuhakt, 3 Skat ˖ 8, mit lautloſen Rollſchuhen, den die beiden prächtig ſilberglitzernden Damen tänzeriſch ſicher am Rande des Bühnenabgrundes vorbeiführen, und dann kommt ein alter naſenroter Herr mit Blumen, der 55 tollſten Clownukunſtſtücke und Fallübungen dazu⸗ ringt. Kapelle Markus, die die ganze Zeit begleitet hatte, ſpielte dann ſchmiſſig⸗feurig zum Tanze auf. Erich Hunger, Aus Baden Steigender Fremdenverkehr in Weinheim * Weinheim, 1. Auguſt. Eine Gegenüberſtellung der Zahlen des Frem⸗ denverkehrs in den Hauptreiſemonaten von März bis Juni 1937 und 1938 ergibt eine erfreuliche Stei⸗ gerung. So hatte der Monat April 1938, wo an der Bergſtraße die Hauptblütezeit einſetzt, gegenüber 1937 eine Zunahme von 800 Beſuchern und eine Zunahme von 2500 Uebernachtungen zu verzeichnen. Für 1938 liegen folgende Zahlen vor: März 1030 angekom⸗ mene Beſucher, 2147 Uebernachtungen, April 1778 angekommene Beſucher, 4840 Uebernachtungen, Mai 867 angekommene Beſucher, 1373 Uebernachtungen, Juni 1299 angekommene Beſucher, 1591 Uebernach⸗ tungen, zuſammen 4974 angekommene Beſucher, 9951 Uebernachtungen. Dasſchlechte Wetter im Mai wirkte ſich beſonders auf den Fremdenverkehr ungünſtig aus. Da in den kommenden Monaten unſere Landſchaft auch ſehr be⸗ ſondere Reize hat, iſt mit einem Anhalten des ſtar⸗ ken Fremdenverkehrs zu rechnen. Die Wein⸗ heimer Kirchweih, die am 14. und 15. Auguſt ſtattfindet, und den Charakter eines Hei⸗ mattages tragen ſoll, wird auch viele Fremden in die Wachenburgſtadt bringen. * Weinheim, 2. Auguſt. Das Gräflich von Berck⸗ heimſche Rentamt ſchreibt Belohnungen für die Ermittelung der Burſchen aus, die im Kaſtanien⸗ wald Pflanzen, Bänke, Schilder uſw. beſchädigen. Augen auf, damit man ſie faßt, denn ſie ſind Schäd⸗ linge am Intereſſe der Volksgemeinſchaft! * Buchen, 2. Aug. In einem Viehbeſtand in Bödigheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche aus⸗ gebrochen, nachdem Bödigheim ſchon frei von der Seuche war. Es mußte deshalb erneut ein Sperr⸗ bezirk erklärt werden. * Bruchſal, 2. Aug. Nicht jeder Junge kann einen Generalfeldmarſchall zum Paten erhalten. Das zwölfte Kind des Oberhauſener Gemeindedieners Scheurer III(ein Junge) hat das Glück, denn Hermann Göring hat die Ehrenpatenſchaft übernommen und auch eine Ehrengabe geſtiftet. Möge alſo der kleine Hermann ſeinem Paten Ehre machen. * Barden b. Engen(Baden), 2. Aug. In tragiſcher Weiſe kam hier der Einwohner Alfred Billharz ums Leben. Beim Mähen auf dem Felde wurde er durch ein Inſekt in die Stirne geſtochen. Der da⸗ hei erlittene Schreck zeitigte eine Herzſchwäche und dieſe den ſofortjgen Tod. * Neuſtadt, 2. Aug. Der funge Seehofbauer am Titiſee, der einem Gaſt den Kraftwagen aus der Scheuer ziehen wollte, wurde von dem ins Fahren kommenden Wagen gegen ein Geländer gedrückt und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß er ſtarb. Zen 0 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Die Verwandlung eines Heidelberger Hauſes: Vom Grand⸗Hotel zur Polizeidirektion Wie es einſt an der Rohrbacherſtraße ausſah * Heidelberg, 2. Auguſt. Hart am Eiſenbahnübergang bei der Rohr⸗ bacher Straße hat, wie bereits in der NM be⸗ richtet, die geſamte Polizeiverwaltung Heidelberg im ehemaligen Grand ⸗Hotel Unterkunft gefun⸗ den. Durch Maſchinen mit Sandſtrahlgebläſe, aus⸗ geführt durch eine Mannheimer Firma, erhielt der weitgezogene Bau in weißem Sanoſtein ein ſtrah⸗ lend helles Gewand; dazu geſellten ſich neuer Ver⸗ putz kleiner Zwiſchenflächen, weißer Anſtrich der Fenſterrahmen und ein neues Schieferdach. Lange Jahre hindurch hatte ſich die Polizei⸗ direktion mit unzulänglichen Räumen in Gebäuden neben dem Bezirksamt am Karls⸗ platz behelſen müſſen. Mit der Neugeſtaltung des Polizeiweſens war eine andere Unterbringung unerläßlich; auch erforderte die Ausdehnung der Stadt die Verlegung in eine zentral gelegene Gegend. Als vor einigen Jahren der namentlich in den Wintermonaten geringe Fremdenverkehr den Beſitzer des„Heidelberger Ho⸗ fes“ zu einer Schließung der geſamten Räumlichkei⸗ ten zwang, war die Polizei bereits Liebhaberin des Hauſes, doch mußte ſie es verſchiedenen anderen Be⸗ hörden längere Zeit überlaſſen. Mit dem Bezug des Hauſes an der Rohrbacher Straße, gegenüber dem Hotel Schrieder, kommt die Polizeidirektion in eines der früheren feinſten Hei⸗ delberger Hotels, in dem die Sprachen aller Nationen durcheinanderſchwirrten, zu wohnen. „Grand⸗Hotel“, dieſes Schild prangte bis vor den Kriegstagen 1914 in goldenen Lettern am Haus; dann, unter dem Druck des Volkes hieß die Gaſt⸗ ſtätte„Heidelberger Hof“. Das Hotel wurde 1876/77 erbaut, in den Jahren des wirtſchaftlichen Aufſchwungs. Im Jahre 1887 kam das Hotel in die Hände der Brüder Ludwig Schäfer und Al⸗ bert Michel, welche beide als tüchtige Hotelfach⸗ leute bekannt waren. Nach dem Tode Michels 1916 ging das Haus an Schäfer allein über; aber die ſchlimmen Nachkriegsjahre brachten einen weiteren Niedergang des Fremdenverkehrs. Vor der Nordſeite des Hauſes iſt die kleine grüne Anlage bis zum Schienenſtrang der Odenwaldbahn als Auto⸗Parkplatz ausgebaut. Die Straße trägt nach dem früheren Neurologen der Klinik den Na⸗ men„Wilhelm⸗Erb⸗Straße“; für Kenner der Heidelberger Geſchichte iſt beigefügt„früher„See⸗ garten⸗Straße“. Die alten Mannheimer er⸗ innern ſich des offenen Bächleins das noch vor 15 Jahren den Steigerweg herabrauſchte. Dieſe Wild⸗ und Quellenwaſſer liefen vor Jahrhunderten in einen offenen Graben am Fuß des Gaisbergs— alſo im Zug der heutigen Gaisbergſtraße— entlang und füllten beim heutigen Neptungarten einen kleinen Weiher, den der Pfälzer Fritz, Kurfürſt Friedrich., 1456 hatte anlegen laſſen. Dieſer See gab dem großen Turnierplatz Der letzte Zeuge von Zeppel ns Patrouillenritt 7 Der ehemalige Ziegeleiverwalter Jakob Jacky * Hirſchthal(Pfalz), 2. Aug. Der im Ruheſtande lebende Ziegeleiverwalter Jakob Jacky von hier, der letzte aktive Zeuge des kühnen Patrouillenrittes des Grafen Zeppelin im Auguſt 1870, iſt in Frankfurt a. M. geſtorben. Nicht— wie ſeinerzeit behauptet— der ſog. Zeppelin⸗Hoffmann, ſondern Jacky war es, der den nach dem Ritt tief in Feindesland zurück⸗ geflüchteten Grafen auf verſchwiegenen Pfaden über die Grenze und in Sicherheit brachte. * Landau, 2. Aug. Tödlichen Verletzungen er⸗ lag die Lambrechter Einwohnerin Frau Johanna Link bei einem Sturz aus dem Fenſter. Frau Link weilte ferienhalber in Bad Gleisweiler. Statt daß ſie Erholung fand, ereilte ſie der Tod. gante Fall G ERICHTSSBERICHTE AUS NAH UNO FERN Die„Königin“ der Zechpreller Mes. Weelley und ihre beiden Töchter Zwei Fahre in Luxushotels gelebt, ohne zu — Paris, 1. Auguſt. Wie ſchön läßt es ſich doch auf dieſer Welt ohne Geld leben! Man muß es nur richtig anſtellen und gleich in die teuerſten Luxushotels gehen, ſeine Kleider vom vornehmſten Modeatelier kommen laſ⸗ ſen und genau wiſſen, wie man ein auserleſenes Mahl zuſammenſtellt, dann zweifet niemand daran, daß man eine Perſönlichkeit der großen Welt iſt. Wenigſtens möchte man zu dieſer Ueberzeugung ge⸗ langen, wenn man die ſeltſame Geſchichte der Mrs. Weekley aus Melbourne und ihrer beiden Töch⸗ ter Vera und Sylvia erfährt, die gegenwärtig die Pariſer Gerichte beſchäftigt. Man hat die würdevolle grauhaarige, mit ausgeſuchter Eleganz gekleidete Dame nicht mit Unrecht als die„Königin der Zechpreller“ bezeichnet, denn ſeit nahezu zwei Jahren bereiſt ſie ohne einen Pfennig Geld den europäiſchen Kontinent und hat ſtets nur in den teuerſten und luxuriöſeſten Hotels gewohnt. Wenn Mrs. Weekley, die übrigens unter ihrem richtigen Namen und keineswegs mit gefälſchten Päſ⸗ ſen reiſte, mit ihren beiden auffallend hüb⸗ ſchen Töchtern eine Hotelhalle in Nizza, Paris, Brüſſel oder Kopenhagen betrat, machte ſie ſtets den Eindruck einer äußerſt wohlhabenden Dame. Nicht weniger als 17 Koffer hatten die Herrſchaften bei ſich, die ſich in jeder Stadt mit neuen modiſchen Herrlich⸗ keiten füllten. Man beſtellte ganz einfach von einem Modeatelier eine Auswahlſendung, die dienſteifrig nach dem hochfeudalen.⸗M.⸗Hotel ge⸗ ſandt wurde, und wählte ſich ſeinen Bedarf aus. Wer hätte auch gewagt, eine Mrs. Weekley aus Mel⸗ bourne, die ein Appartement im teuerſten Hotel der Stadt bewohnte, zum ſofortigen Bezahlen aufzufor⸗ dern. Kleinigkeiten legte ſelbſtredend der Hotel⸗ portier aus 0 Wenn dann nach längerem Auſenthalt der Zah⸗ lungstermin heranrückte, dann ſeufzte Mrs. Weekley bezahlen über die ſaumſelige Poſt, die ſie wieder einmal mit der Geldanweiſung aus Melbourne unverantwort⸗ lich lange warten ließ. Und dann waren die Herr⸗ ſchaften eines Tages ausgeflogen. Mrs. Weekley, Vera, Sylvia und die 17 Koffer— nicht eine Spur war zurückgeblieben. Und während die Hoteldirektion die Polizei alarmierte, weilten die Herrſchaften längſt wieder woanders. Mitunter blieben ſie ſeelenruhig zwei bis drei Monate im ſel⸗ ben Hotel, ohne einen Pfennig zu bezahlen. Sie „warteten“ auf die Geldüberweiſung, bis die Direk⸗ tion endgültig ungeduldig wurde. Dann verſchwan⸗ den ſie wieder.„Warum hat man den Zechprellern keinen Steckbrief nachgehetzt?“ fragte der Richter empört.„Warum hat man nicht alle Luxushotels vor Mrs. Weekley gewarnt?“ Achſelzucken. Gegen ſo viel Unverfrorenheit und Routine ſchien kein Kraut gewachſen. Beſonders die franzöſiſchen Luxushotels erwieſen ſich von einer wahren Engelsgeduld. Wer weiß, wie lange das Kleeblatt ſein Spiel noch fortgeſetzt hätte, wäre es nicht zufällig unlängſt bei einem erneuten Beſuch in Paris in einen Hotel⸗ palaſt in der Avenue Friedland getreten, deſſen Direktor vorher im bekannteſten Hotel in Nizza tätig war. Er kannte Mrs. Weekley bereits, denn auch in Nizza hatte ſich ihr Rezept beſtens bewährt. Er benachrichigte ſofort die Polizei, die Mutter und Töchter ſchleunigſt in Gewahrſam nahm. 5 Die drei Damen hatten noch keine fünf Franken f N in der Taſche, i was ſie nicht abgehalten hatte, das teuerſte Apparte⸗ ment mit Bädern und eigenem Salon zu beziehen! Sofort nach der Kunde von der Verhaftung Mrs. Weekleys meldeten ſich drei weitere Pariſer Luxushotels, in denen ſich das Kleeblatt gleich⸗ falls längere Zeit aufgehalten hatte. Nun wird man die drei für einige Zeit auf Staatskoſten ernähren, allerdings lange nicht ſo komfortabel, wie ſie es bis⸗ her gewöhnt waren. 5 0 In Ludwigshafen: Froher Ausklang des Kolonialfeſtes Der Oberbürgermeiſter dankte für die vorbildliche Organiſation h. Ludwigshafen, 2. Auguſt. Das zweite große Kolonialfeſt klang im Hin⸗ denburgpark ſo fröhlich und doch zugleich beſinnlich aus, wie es begonnen hatte. Der Schlußtag brachte zunächſt ein Gratis menü für erheblich mehr als 1000 geladene hieſige bedürftige Kinder durch die NS⸗Frauenſchaft, der der BDM wacker zur Seite ſtand. Auch unſerer Volksküche und den Frauen des Reichskolonialbundes gebührt Dank und An⸗ erkennung. Erbſenſuppe und Würſtchen mundeten vortrefflich, ſonſt wäre nicht ſo erſtaunlich viel„nach⸗ zuſervieren“ geweſen. Das Nachmittagskon⸗ zert in der Freihalle beſtritten abwechſelnd die Bundeskapelle und die 110er. Die Sieger der wehrſportlichen Kämpfe um den Kolonialwanderpreis ehrte Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis an Stelle von Kreisleiter Kleemann, des Schirmherrn dieſes Volksfeſtes, der von Wien unabkömmlich iſt. Im 100⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Kugelſtoßen, Handgranaten⸗Weitwurf, 100⸗Meter⸗ Hindernislauf und 10 mal ½⸗Runde⸗Staffellauf wurde Sieger die SS⸗Mannſchaft 1(11 Punkte), zweite die Polizei 1(14.), dritte Wehrmacht 1 und II(20.), vierte Polizei II(29.) und fünfte SS⸗Mannſchaft II(32 Punkte). Der Oberbürgermeiſter gab in ſeiner Schlußan⸗ ſprache einen Rückblick auf Sinn und Inhalt des glänzend verlaufenen Volksfeſtes. Zwar leben wir Ludwigshafener, ſo führte er u. a. aus, nicht vom Fremdenverkehr, ſocdern von der chemiſchen Indu⸗ ſtrie, aber die Stadt der 140 000 Einwohner kann auch Kongreſſe feiern, wie dieſes Beiſpiel zeigte. Dem Reichskolonialbund dankte er für die vorbildliche Organiſation. Dann gedachte der Redner des Füh⸗ rers. Schon in die Rede des Oberbürgermeiſters hin⸗ ein drangen die Böllerſchüſſe, die den Beginn des großen Feuerwerks ankündigten. Es brachte als Mittelpunkt die Quadratkarte von Afrika mit der Frage:„Wie lange noch ohne Kolonien?“ Obwohl der Beginn von 22.30 auf 22 Uhr vorgelegt worden war, erfreuten ſich Zehntauſende von Beſuchern und kaum weniger Zaungäſte des glanzvollen Schau⸗ ſpiels, das mit einem Bombardement bisher kaum erlebten Maßes ſeinen äußeren Höhepunkt erreichte. Das eigene Kind zu Tode gequält RNabenvater auf der Anklagebank * Frankenthal, 31. Juli. Die Jugendſchutzkam⸗ mer des Landgerichts ſchickte den 36jährigen Fried⸗ rich Berberich aus Frankenthal⸗Mörſch wegen roher Mißhandlung und ſchwerer Verletzung ſeines zehnjährigen Sohnes(mit gefährlichem Werkzeug) uner Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren für zwei Jahre ins Zuchthaus. Mildernde Umſtände wurden ihm ver⸗ ſagt.— B. hatte das Kind durch Schläge mörderiſch mißhandelt, mit Füßen getreten und gequält. Das Kind wurde durch eine tödliche Herzbeutel⸗ und Lungenentzündung, die am unterernährten Körper keinen Widerſtand mehr fanden, von ſeinem Peini⸗ ger erlöſt. Die ſadiſtiſche Anlage des feinen Man⸗ nes wütete ſich an der Familie aus. Auch die ſchon 1935 geſtorbene Ehefrau hatte ſchwer unter den Miß⸗ handlungen zu leiden gehabt. Die ganze Schuld konnte dem Unhold heute nicht mehr nachgewieſen werden, da die beiden Hauptzeugen ja geſtorben ſind. Während er 300 Mark für einen Rundfunkapparat ausgab, hatte er nicht fünf Mark für ein Paar Schuhe übrig, ſo daß der Junge winters in völlis zerriſſenen Schuhen in die Schule hatte gehen müſſen. Dienstag, 2. Auguſt 1938 Hier wird kräftig zugepackt! 4 Reichsautobahn in der Oſtmark Die Reichsautobahnarbeiten Landesgrenze— Salzburg — Linz Wien ſind bereits in vollem Gange. Unſer Bild zeigt den Bau der Sgalachbrücke, der erſten Flußüberguerung auf der Strecke Landesgrenze— Salzburg, dicht an der früheren deutſch⸗öſterreichiſchen Grenze.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) vom Grand⸗Hotel bis zur Gaſtwirtſchaft „Reichspoſt“ den Namen„See⸗Garten.“ Das war alles in den Zeiten, als hier die Ritter in eiſerner Rüſtung zu Pferde mit eingelegten ſchweren Lanzen ihre Kräfte und ihre Geſchicklichkeit maßen. Später diente der Seegarten als Uebungsplatz für die kurpfälziſchen Soldaten. Als nach den Napoleoniſchen Kriegen die Bauernſchaft den Pflug wieder ungeſtört über die Felder führte und ſich die Bauern zu„Fandwirt⸗ ſchaftlichen Vereinen“ zuſammentaten, etwa um 1820, legle die Stadt am ſpäteren Grand⸗Hotel vorbei eine Platanen⸗Allee an mitten durch den ſpäteren Stadtgarten bis hin zur Leopoldſtraße und benannte dieſe Allee „Pariſer Weg“; das Gelände des Neptungartens und Bahnkörpers nahm den land wirtſchaftlichen Garten zur Samengewinnung für die Bauernſchaſt des Unterrheinkreiſes auf. An der Südſeite des Polizeidirektionsgebäudes beſagt das Straßenſchild„Riedſtraße“; von hier führte der kürzeſte Weg durch den Senſenried nach der Hutzelwaldhütte. Wer dieſen ſteinigen Senſen⸗ riedweg ſchon gegangen iſt, der wird das Wort Ried nicht von„Sumpf“ oder Waſſerableiten, ſondern hier bedeutet Ried einen Holzſchleifweg. Schließlich mag noch erwähnt ſein, daß mann 1892 beabſichtigt gehabt hatte, die Odenwaldbahn nach ihrem Austritt aus dem kurzen Tunnel beim Staok⸗ garten über den Platz des Polizeigebäudes weit hin⸗ aus gegen die Zähringerſtraße zu führen, damit ſie dann im weiten Bogen in den damaligen Heidel⸗ berger Hauptbahnhof einfahren konnte. Wer von jetzt an bei der Heidelberger Polizei etwas zu tun hat, braucht nur wenige Schritte vom Hauptbahnhof aus zu gehen. Hier ſind das Einwoh⸗ nermeldeamt, das Paßamt, der Bezirksratsſaal uſw. untergebracht, auch die Polizeiwache des ſogenannten Rohrbacher Viertels hat ihr ihre Räume gefunden, Das Bezirksamt blieb als ſolches von der Ver⸗ legung unberührt; es hat noch nach wie vor ſeine Dienſträume am Karlsplatz. 0 Die Amarmung des Todes Zwei Leichen aus dem Rhein geborgen * Trechtingshauſen(Rhld)., 1. Auguſt. Aus dem Rhein barg man zwei männliche Leichen, die ſich umſchlungen hielten. Es handelt ſich um jenen Urlauber, den beim Schwimmen im Rhein bei Bieberheim die Kräfte verließen, und den jungen Mann, der ihm zu Hilfe gekommen, dabei aber mit ertrunken war. * * Frankenthal, 2. Auguſt. Beim Baden im Rhein ertrank am Sountagnachmittag zwiſchen der Wettersau und dem Trockenwerk der 17jährige Martin Nick aus Frankenthal⸗Mörſch. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. 18 Deutſchlands älteſter Ehrenbürgermeiſter * Landau, Pfalz, 2. Auguſt. Am Samstag beging hier der Ehrenbürgermeiſter der Stadt Berg: zabern, Konrad Schlitt, ſeinen 91. Ge⸗ burtstag im Kreiſe ſeiner Kinder. Bergzaberns Bürgermeiſter gratulierte ſeinem Ehren⸗Berufskame⸗ raden namens der Stadt. 5 * Bad Kreuznach, 1. Auguſt. Sanitätsrat Dr. Joſef Kallfelz beging hier ſein goldenes Dok: tor jubiläum. Gebürtiger Kreuznacher, promo⸗ vierte er an der Univerſität Straßburg und ließ ſi bald darauf in Kreuznach als Arzt nieder, als drei Jahrzehnte war er hier Chefarzt des Stadl, krankenhauſes. Die Univerſität Frankfurt a. M. als Treuhänderin der Univerſität Straßburg erneuere das Doktordiplom.„ 55 fers dag, 2. Nuguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe —— (Sch lu ß) Ole Proklamation in der Märchenſtadt Während am Libanongipfel eifrig gearbeitet wüde, und auch dadurch ſehr viel Geld unter die Leute kam, zog die Lady mit ihrer Karawane kreuz und quer durch Syrien. Sie beſuchte die ein⸗ zelnen Stämme, beſchenkte ſie wahrhaft königlich und offenbarte den Stammesälteſten ihre Pläne. Sie wollte die Araber von Kairo und von Konſtantinopel unabhängig machen und verſprach ihnen ein Leben in f ett und Wohlſtand. Sowas hört ſich immer verlockend an, und weil die Lady unerhört freigebig war, die Landesſprachen ſprechen und Sitten und Gebräuche der Eingeborenen reſpektieren konnte, ge⸗ wann ſie auf ihren Reiſen zu den alten noch viele neue Freunde. Darunter wertvolle und einfluß⸗ reiche. Es wird erzählt, daß ſie noch durch allerhand Zauberkunſtſtlickchen, die ihr die europäiſche Technik und Phyſik lieferten, bluffte und ſo ihr Anſehen ge⸗ wallig erhöhte. So geſellte ſich zu der Bewunderung über den Reichtum der Weißen gar bald die Ehr⸗ furcht, die man Wundertätern entgegenbringt. Außerdem kannte ſie die Geſetze und Voyſchriften des Propheten beſſer als mancher ſyriſche Prieſter, konnte ganze Koranſuren auswendig herunterſagen, dazu noch„zaubern“, ſterndeuten und prophezeien, Kranke heilen und das alles mit noblen Geſchenken verbinden;— nein, das ging nicht mehr mit natür⸗ lichen Dingen zu! Dieſe Frau muß Allah ſelbſt ſei⸗ nem gläubigen Volke auf die Erde geſchickt haben! 8 Es dauerte nicht lange und dieſe Anſchauung war bald Allgemeinvorſtellung aller Syrier, und als Lady Stanhope mit ihrer Karawane in den Städten Aleppo, Jeruſalem, Baalbek und Tadmor eintraf, gab es jedesmal Empfänge, wie ſie nur den ganz Gro⸗ ßen dieſer Welt bereitet werden. Gottesdienſte wur⸗ den gefeiert und Volksfeſte begangen, die von der Lady bezahlt wurden. Es gab keinen Hungernden mehr und jeder Syrier hatte ſeinen Regenſchirm, ſeinen Reiſekoffer und bunten Tand, nach dem ſich je Eingeborenen ſehnten. Nach einer ſolchen mehr⸗ jährigen„Arbeit winkte endlich das große Ziel. Die Reſidenz in Dſchihum war fertig und das Anſehen der Engländerin unausrottbar den Herzen der Araberſtämme eingeprägt. Zu Anfang des Jahres 1818 näherten ſich un⸗ zählige Karawanen der alten Märchenſtadt Palmyra. Dieſe, der Sage nach von Salomon gegründete Hauptſtadͤt der ſyriſchen Provinz Palmy⸗ ren, iſt eines der großartigſten Ruinenfelder der ganzen Welt. Zwiſchen Palmen und der üppigſten Vegetation ragen Säulen zum Himmel, und zahl⸗ reiche herrliche Tempel und koſtbare Gebäude laſſen auch heute noch den Reiſenden in Bewunderung ge⸗ raten. Im Baaltempel ſollte der große feierliche Akt ſtattfinden. Ueber 50 000 Araber ſtiegen von ihren Pferden und Kamelen, Zelte wurden aufge⸗ ſchlagen, Lager errichtet, Freudenfeuer angezünder unde als Höhepunkt dieſes Feſtes, Lady Eſther Stanhope zur Königin von Arabien ausgerufen. Der Titel, den ihr dabei die Stammesfürſten, Aelteſten, Anführer und Prieſter verliehen, lautete: Königin von Tadmor, Zauberin von Dſchihum und Sibylle vom Libanon.“ Als dieſe Feſtlichkeiten vorüber waren, wurde die Erwählte in einem feierlichen Zuge, den wiederum Zehntauſende begleiteten, in ihre neue Reſidenz Tſchihum zurückgebracht. Man kann ſich vorſtellen, wieviel Gold dies der Lady gekoſtet haben mag. Die Araber glaubten felſenfeſt an ihre Königin und an ihr nun aus der Taufe gehobenes Königreich. Die Mächte ließen die neue„Königin“ gewähren, denn ſolange ſie nur ihren Reichtum verteilte, Kranke pflegte und Orakelbedürftige befriedigte, konnte ideſes Märchen⸗ ſpiel nicht gefährlich werden! Vom Thron in die Hütte Faſt zwanzig Jahre regierte die Libanon. Ganz Europa beſchäftigte ſeltſamen Frau, die alle europäiſchen Verbindungen abgebrochen hatte und auch keinen Weißen mehr empfing. Nur einem einzigen Europäer iſt es ein⸗ mal geglückt, bis zum Thron von Dſchihum vorzu⸗ kommen. Es war der franzöſiſche Dichter Lamartine, der ſich über dieſe Begegnung in ſeiner„Voyage en Orient“ folgendermaßen äußert:„.. Sie gab ſich auch mir gegenüber als echte Herrſcherxin und rätſel⸗ hafte Sibylle, ſo daß ich nach dieſer Begegnung nicht wußte, ob ich laut auflachen oder in Ehrfurcht er⸗ ſterben ſollte.“ Und ſo empfing ſie auch ihre Unter⸗ tanen und all die gläubigen Moslems, die ſogr vom Ganges bis zum Libanon pilgerten, um die Sibylle zu ſehen. Denn ihr Ruhm als Wiihrſagerin, Stern⸗ deuterin und Wunderdoktorin reichte bis nach In⸗ dien. Ihre Untertanen bezahlten an die„Königin“ keine Steuer, ſondern erhielten welche! Die Orakel⸗ bedürftigen und Kranken mußten nichts abliefern, ſondern zogen noch mit Geſchenken ab! Man hat ausgerechnet, daß Lady Eſther Stanhope bare 250 Sibylle vom ſich mit dieſer Millionen arabiſche Pfund an die Eingeborenen ver⸗ ſchenkt hat Das seltsamste Frauenschicksal des 19. Jahrhunderts Und doch ſollte dieſes märchenhafte Leben mit einer ſchrillen Diſſonanz enden. Anlaß dazu gaben die kriegeriſchen Ereigniſſe des Jahres 1831. Der ägyp⸗ iſche Vizekönig Ibrahim Paſche fiel überraſchend in Syrien ein und rechnete nur mit dem Widerſtand der türkiſchen Truppen. Aber dieſe Kalkulation war falſch; denn die„Königin“ ſpornte die Druſen zum Aufſtand an und lieferte ihnen Geld und Waffen. So mußte der ſtolze Aegypter einen Bittgang nach Dſchihum machen und ſeine„Kollegin“ demütig um Neutralität erſuchen. Die wurde ihm ſchließlich auch gewährt, aber nachdem Syrien zur Beute Aegyptens geworden war, hat Ibrahim Paſcha das der Sibylle nicht vergeſſen. Mit allen Mitteln unterwühlte und zerbröckelte der neue Herr die Macht der Herrſcherin von Dſchihum, und ſchließlich trat noch etwas ande⸗ res ein: Es ging das Geld aus! Auch der aller⸗ größte Geldhaufen ſchmilzt bei ſtändigem Zugriff zu⸗ ſammen, und Lady Eſther hatte wahrlich zugegriffen! Sie geriet in Schulden, ſchließlich war ſie gezwun⸗ gen, ihren ganzen Beſitz am Libanon an ihre Gläu⸗ biger abzutreten(ein Schachzug des neuen ägyp⸗ tiſchen Gouverneurs), und mit ihrem Geld ſchwan⸗ den auch ihre Anhänger. Vor genau 100 Jahren, iſt ſie bettelarm in einer Hütte, unweit ihrer frü⸗ heren Beſitzungen, geſtorben. Mit ihrem Tode trat wieder der Umſchwung ein. Die Araber ſammelten und beſtatteten ſie in der Ka⸗ pelle Mar⸗Elias, und nach einigen Jahren wurde es Sitte, dorthin Wallfahrten zu veranſtalten. Inzwi⸗ ſchen iſt ſie zur Heiligen geworden— die ſchöne Laoͤy Stanhope, die wie ein Mann fechten konnte und die Geſchäfte der Politik ſo ausgezeichnet ver⸗ ſtand. Ein Frauenſchickſal, dem die Weltgeſchichte nicht viel Aehnliches zur Seite ſtellen kann! M. Pfl. Kleine Sport- Nachrichten Karl Maier(Singen) und der Frankfurter Kurt Joſt beſtreiten bei den Nürnberger Berufsboxkämpfen am 5. Auguſt den Hauptkampf. Ihren 25. Weltrekord ſtellte die bekannte däniſche Schwimmerin Raguhild Hveger auf. Ueber 400 Meter Kraul drückte ſie die bisherige Weltbeſtleiſtung von 508,2 Minuten auf:06,1 Minuten. Zwei neue Landesrekorde gab es in der Schweizer eichtathletik. Ueber 400 Meter Hürden zief Kellerhals 55.0 Sekunden und im Dreisprung ſchaffte Rüegg 13,50 Meter. Schwedens Marathonmeiſterſchaft fiel an Henry Palme, der die 40 Kilometer lange Strecke bei Stockholm in 21323 Stunden zurücklegte. Finnlands Olympiaſieger Salminen befindet ſich in aus⸗ gezeichneter Form Auch ohne ernſthafte Widerſacher lief er in Miechikälä die 5000 Meter in 14:18 und erreichte da⸗ mit nahezu den Weltrekord Lethinens(14:17). Ferencvaros Budapeſt gewann das Rückſpiel um den Fußball⸗Mitropapokal gegen Juventus Turin am Sonn⸗ tag vor 25 000 Zuſchauern in Budapeſt mit 270(:0) und zog mit einem Geſamtergebnis von 418 in Schlußrunde ein. Slavia Prag und Genua 93 ermittelten am Montag den Gegner. Italiens Leichtathletinnen verloren in Coulommbiers bei Paris den Länderkampf gegen Frankreichs Frauen üherraſchend mit 15:52 Punkten. Beſ der faſt tropiſchen Hitze waren die Leiſtungen allerdings recht mäßig. Die Internationale Eisſport⸗Liga hat die Eishockey⸗ Weltmeiſterſchaft 1099 offiziell der Schweiz übertragen, die ſie in Baſel und Zurich veranſtalten wird. D Deulſche Seglererfolge in Amſterdam Bei der Internationolen Seglerwoche von Hollond gin⸗ gen auch deutſche Boote an den Start. Am Samstag muß⸗ ten ſie ſich in dem Rennen der Starboot⸗ und der Schar⸗ pieklaſſe mit Plätzen begnügen. Dagegen konnte Dr. Hau⸗ ſum(Jacht⸗Klub von Deutſchland! am Sonntag feine „Müggel“ in der internationalen Star⸗Klaſſe zum Siege ſteuern. Zweiter wurde Dr. Maas(Holland) auf„Bem 27 vor Hans von Reclam(Jacht⸗ lub von Deutſchlond) auf „Gahme“, Erin Seefeld(Seglerhaus am Wannſee) auf „Berlin“ und Lt. Kartz(Marine⸗Regattaverein) auf„Per⸗ ſeus“. In der internationalen Scharpieklaſſe ſiegte das holländiſche Bobt„Dinges“. Die Großdeulſche Schachmeiſterſchaft Eliskaſes führt mit einem Punkt vor Kieninger Am Montag wurde im Kurhaus von Bad Oeynhauſen die neunte Runde des Schachturnters um die Meiſterſchaft von Großdeutſchland ausgetragen. In dieſer Runde ver⸗ größerte Eliskaſes ſeinen Vorſprung gegen den Titelver⸗ teidiger Kieninger⸗Köln. Eliskaſes geriet gegen Engels⸗ Düſſeldorf zwar in eine ſehr ſchwierige Stellung, Engels kam aber in große Zeitnot und verlor. Kieninger dagegen ichter 75 er u Rell ch mit einer Punktet g 3 er Stand nach der neunten Runde: Eliſkaſes⸗Inns⸗ 7% Punkte, Kieninger⸗Köln 6 Punkte, Michel⸗ in 6 Punkte, Koch⸗Berlin 5% Punkte, Becker⸗Wien, 5D und Herrmann⸗Bochum je 5 Punkte, Rellſtab⸗Berlin, München und jeden gebe tecden geben. 9 4% Punkte, Rei und 3% Punkte, Ei und Punkte, Nowarra Punkte. Ameri aner in Hamburg und Dortmund Reichsſportführun ſo zahlreich beantragten„A migt worden. So werden die Ye l chland am 4. Auguſt zunäch 7. Auguſt in Dorti dan Start Breslau geplante Veranſtaltung iſt inzwiſchen wieder abgeſagt worden. Es er anzuneh⸗ men, daß die US A⸗Athleten nach dem L rkampf gegen Deutſchland am 13. und 14. Auguſt im Berliner Olympia⸗ Stadion noch in weiteren deutſchen Städten ihr Können zeigen. Der Sauleiter Zl N S Volfswohk ahr! Volksgenoſſen zeigt Sure Tatbereitſchaft. Ver im Son Baden in Arbeit und Brot ſteht, muß auch Mit⸗ glied der NS erden Von der 0 e“ gene ihrer Ankunft mburg und am Die für ſiern den 3 1 Frankfurt Anleihen d. Kom.,Verb.% Pr..- Pfbrf. Anſt. 15 1 5 Jberheſſ. Pr.⸗Anl. 130,2 137,0 Goldhyp.-Ffandbrlefe 1 2 1. „Rh. Hyp.⸗Bt. v. arenen Mannh f—3 100.0 100, 100% 100, 1. 4½ do. k 35,36,30 100,0 100,0 Deutsche 5 0 14.87 do k 22. 100,0 100,0% Bayrsodener. 5¼ do. Liq. Bfbr. 101.0 101,0 lestverzinsl. Werte e eee do. G. Kombis 100.0 10% Würgb. J ih 100.8 100,5, 4% Ry.-⸗OHyp Bk. 4½ Augsburg 29 90.— 90, 4% Württ. Wohn 4% Bayr. andw⸗.⸗ Rom. R- 100,0 100,0 4½ 9 Baden 26 98,25 98,25 28 K Uu.. 100,2 100,2 bank K 32. 101,1 101,1]% Südd oder. 27 btsch. Staatsanleihen 4% Serlincheldzg 103,2 105.% Berl. Op.- Br. Lig. Gpfbr. 8 1988.„ 995 993 Landes- und Provinz: S 6 ven 15 1 e ee 6555 100,8 10058 —* 72 1 5 7 5 1 1 d.-Anl, 27 104,6 101,6 4% f Frankf. 26 00,50 60.25 banken, kom, Giroverb e 100,0 100,0 Gpfbr. 1,2„ 100,6 100, 4½ Schaz D. 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Konſerven Braun 88,25 ech, Elektrizitat wenbr. Münch 171,5 171,5 gudwigsh. Ak. Br. Südd. Zucker 130,0 130,0 do. Vorz. 112.50 Henninger Brauer 122,0 122,0 Rheinmetall „ 80,— R. W EG. Roeder, Gebr.. 100, alzwk. Heilbronn 129,0 129.0 Schrüftg. teme e! 250,5 250,0 Schwarz ⸗Storch. 126,0 Seilind.(Wolff) .. Siemens⸗Reinig. Kraftw. Altwürtt.. 98.25 Sin aleo Sinner, 85715 5 8 Stuttgart. Hoſ b. 5 ua% i 1 3 1 5 2 1 ürttemb. Elektr. 106,5 100, Verkehrs- Aktien ulle, Brauerei„G0 b. A G. f. Rhein 127,0 127, ellſt. Waldhof„ 137, ſchiff, und See⸗ 165,0 165,0 transportuhm, 122,7 123,0 167,0 167,0 Sank-Aktien Vt. Reichsb Nor/„„ 200. BGadiſche Bank 116,0 f „ Com. u. Privatb 111,5 111,5 Versicherungen 8.. Deuſſche Nan 116,5 117,0 Bad. Aſſet 1262 12700 Dresdner Ban 108,7 109,0 0 be Mon 11,2 1210[frankfurter Danf..„ Mannheim. Ber d. Hyp.⸗Bank 114,0 113.7 e e 5 Pfälz. Hyp.⸗Bank 102.8 102,8 Reichsbank.. 184,1 15„„ ARyein. 9p. ⸗Bank 138,0 139.0 102,0 7500 Württbg. Bank 113,0 113,0 *. Amtlien nicht notierte Werte Umtausch Obligationen i Exportmalz po verschreibungen Gyfbr. 25, K 1 100,3 100,3 4½ Pfälz. Hyp. Bk. ohne Zinsverrechnung: 2 5——... 6 i: 1008 0c rechtsnstelten dei Lage, 4422.28 81 100,3 100,304 82 ll d 100 J 100,„e durctuttg. 21 08.75 68,50 faber u. Schleich 62; 81, 2 die. Walzmüble 1450 142 feuus Bergbann..„„, 5 fällig 2, August „ 55„86 do. Uig. 26.28 ahr, Gebr. 50%. zlaintraftwerk. 90,50 91.— Feindt elſad. 140 0 140 6% Derlinet 1 Elektr.⸗Werte. 135 1088„ 103,5 103,5 92 26 K 1 e: 520 520 e e e f geg e 5 95850 Mae 18 7e 88 Ude, Glanaſte e 50% Gecgteaft drehe u. Bfalzwerle 19 100.5 8 1 3 2 2 o. Go i. 6 5 8 8 V 85 1 5 1 5 7 52 I.: l l„ Au.. 100,0 100.0 lg Sedrüder. 0 6 Feldmüßie Bapter 125,5 125.0, Moenug.. 1240 1280 de Serchelt 0 425))JJ)VVVCT0 92— 535 1987 5 11555 11515 1— 85 100,0 100,0 Landschaften 5½ Preuß. Boder. i 1050 Friedrſchsbütte Motoren Darmſt. 118,0 118,0 do. 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Er.⸗Anſt. 97,75 97,75 140, 142,0 Schultheiß.„ 98,50 98,75 Badiſche Bant 5 5 NVU f CVVoH f S e .0 Seid KN Bayr. Hyp. u. och lG. 1410 14 dülbein. Berg.., Serena Gtaz tub 160,2 id,] bo. Beens 101,3 100,0 Alſen, Portl. em.. 167,0] do, Eiſenhand. 139,0 130,0 108,5 109,7 Didier⸗Werke 93,30 110,7 117,7 Dierig, Chriſt ian 121,8 122.2 Dorim. Akt. ⸗Br. 1 7 do, Unionbr.. 200,2 201,7 122,0 123, 7 J Preabner Gardin 114,0 115,0 99.75 160.2% do. Wauid s. Ammendorf. Pap 100,0 100, Amperwerke 5 Anhalt. Roblenw. 100,0 101,2 Aſchaffbg. Zellſt. 100,0 100,0 Augsb.⸗ aſch, 2 Nummer 351 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 2. Auguſt 1938 er 3 Tage mit Vollgas durch Deutſches Alpenland Internationaler Vollblut-Kongreß in München Ein Rückblick auf die 1. Deutſche Alpenfahrt Von unſerem Mitarbeiter K. G. von Stackelberg 0 Die 1. Veutſche Alpenſahrt iſt vorüber. Geſtern fand ſte mit einer ſeterrichen Stegercyrung auf dem diarhaus⸗ platz in wien durch dcorpsfuyrer Huhnlein ihren Abſchluß. Inzwiſchen nun preben die Fahrtteilnehmer, die Kaunct des Nc, der wehrmacht, ver Sc, des Dae und der Reichspop ſchon wieder nach Haufe. Ste nehmen prachl⸗ wolle Erinnerungen an all bie Schonheiten der Ttmart, un ſteile Vergpahe in einſamer Alpenwelt, grüne Weatten, ſchattige, große waälber, weiße Kirchturmſpitzen in lieo⸗ lichen Tälern uno bunte kleine Stäotchen mit. Sie alle ſino, wo nne hinzawen, froh willlommen geheißen worden und fur jeben, mag auch ſein Fahrzeug nicht mehr ganz heil ſein, mag die Fahrt mit ihron hohen Geſchwiuoigteiten, ſcharſſte Anforderungen an Konzenrration und Nerven⸗ kraft geſtellt haben— iſt das Naturerlebnis der ſchönſte Gewinn dieſes Weltbewerbs gewesen. Nun muß man nicht erwa denen, daß dieſe 1. Deutſche Alpenfahrt etwa ſo angeregt war, daß man als vergnügter Hons⸗guck⸗in⸗die⸗Luft am Steuer ſeines Wagens oder im Sattel ſeines Motorrages die Schönheiten des Lonves be⸗ wundern tonnte. Oh nein, dieſe Fahrt war keine— wie man ſo ſchön ſagt—„Kaffeeſahrt“. ganz gewiß nicht. Dafür ſorgten ſchon bie ſehr hohen Geſchwindiaxeiten, die auf den drei Tagesetappen verlangt wurden, dafür ſorg⸗ ten die ſteilen paßſtratzen, die tauſend Windungen und Serpentinen⸗Wege, die Sonne, die heiß und ermüdend Tag für Tag herunterbrannte und auch der Staub., der in dichten Woltan um die Fahrzeuge laa, ſo daß die Kehle trocken wurde und die Augen brannten. Vollgas, Voll⸗ s, war die Parole, war das eiſerne Geſetz. das die Fahrer mehr oder weniger dauernd zwang, das Gaspedal bis zum Boden durchzutreten. Durch Tirol war es am erſten Tag von Innsbruck aus nach Klagenfurt ins Kärntnerland gegangen, dann am zwei⸗ ten Tag von Klagenfurt aus durch die Steiermark nach Graz und am dritten und letzten Tag ſchließlich vou Graz aus nach Wien, dem Endziel Täglich hatten ſich dabei die Schwierigkeiten geſteigert und zwar dadurch, daß die verlanaten Durchſchnitts⸗ geſchwindigteiten immer höher wurden. Jeden Tag aber ſoraten zudem zwei Sonderprüfungen für beſondere Lecker⸗ biſſen. Da hieß es an Steilſteigungen, Windungen und Schleifen in einem ſehr hoch angeſetzren Tempo herauf⸗ fahren— wer ſich aber um das Edelweiß der Alpenfahrt oder gar um den Alpenpobal bewerben wollte, der mußte Vollgas fahren, mußte aus ſeinem Fahrzeug ſo viel wie möglich herausholen denn wer auf dieſen Sonderprü⸗ fungen am ſchnellſten war, bekam die meiſten Gutpunkte und der mit den meiſten Gutpunkten jeder Fahrzeug⸗ kategorie gewann das Edelweiß, der Bewerber des Fahr⸗ zeugs aber mit den meiſten Punkten einer ganzen Fahr⸗ zeuggruppe, wie alſo aller Sportwagen, erkämpfte ſich den Alpenpokal. Das gab bei jeder Sonderprüfung ein ſcharſes Rennen, vor allem zwiſchen den Fabrikfahrern. denn nicht jeder wollte ſich mit der Alpenfahrtplakette, die es in Gold, Silber und Eiſen für jeden zu gewinnen gab, der mit einer beſtimmten Gutpunktzohl das Ziel erreichte, zufrieden⸗ gebent. Tadellos war im übrigen der Gedanke, die Wertung ſo aufzuziehen, denn ſo gab es einmal einen Ueberblick und eine gerechte Bewertung der Durchſchnittsleiſtungen, dar⸗ Über hinlaus aber auch noch eine Klaſſiſizierung der Spitzen⸗ könner und beſten Fahrzeuge. Wir haben lange keine Alpenfahrt mehr gehabt und da wir auf die Inker nationalen Alpemwettbewerbe in letzter Zeit verzichten mußten, was ieſe Deutſche Alpenſahrt will⸗ kommene Gelegenheit, wieder einmal Fahrer im Hoch⸗ gebirge zu ſchulen und zu prüfen, was die Bergfreudig⸗ keit unſerer Kroftfahrzeuge macht. Wie nötig eine ſolche Schulung für unſere Fahrer war, geht aus den Unfällen hervor, die es leider gab, und die meiſtens darauf zurück⸗ zuführen waren, daß die Fahrer zwar auf alottex Straße und auch im Gelände Beſcheid wiſſon, im Beragelände aber wenig Erfahrungen haben. Daß hier gerade das Bera⸗ abfahren ſchwieriger iſt ols das den Berg herauf, iſt eine alte Erkenntnis Kein Wunder aber. daß unſere Fahrzeuge auch Berg⸗ ſchwierigkeiten feder Art in jeder Beziehung gewachſen find, wie es vor allem das Abſchneiden der ſerienmäßigen Fahrzeuge bewies. Es hat nicht viele Ausfälle in dieſen drei Tagen ge⸗ geben. Nur 54 von den 243 geſtarteten hoben auf den 1700 Kilometern die Waffen ſtrecken müſſen— 189 haben das Ziel erreicht und von ihnen die ſehr hohe Zahl von 160 Fohrer ſogar mit Goldmedaillen. 26 aber kamen mit einer ſilbernen und 3 mit einer eiſernen Plakette nach Hauſe. Das iſt ein günſtiges Ergebnis, wenn man weiß, daß dieſe Fahrt keineswegs einfach wor. Sogar drei Frauen haben dieſen Wettbewerb mit Goldmedaillen bezwungen: Frau von Pleſſen, Frau Meinecke und Frau Thouret. die ſogar wieder im Motorradſattel mitkämpfte. Ein ganz beſon⸗ dere Lob ihrem Schneid! Mit Korpsführer Hühnlein unterwegs auf der Strecke Wenn dieſe große Fahrt ſo alott und erfolareich verlief. wenn hier die Fahrer geſchult und der Weiterentwicktung unſerer Fahrzeuge gedient werden konnte, ſo fallt das Verdienſt hier vor allem der Motoraruppe Oſtmark zu, die zum erſten Mal dieſen erſten großen Wettbewerb in der Oſtmark aufzog. Es war erſtaunlich, wie aut Organi⸗ ſolion und Abwicklung klappten. Mit bewundernswerter Einſatzfreudigkeit hatten ſich die Männer des Oſtmark⸗ Noc eingeſetzt. damit alles klappte. 6000 Mann des NS ſtanden allein am Streckenrand der 3 Tagesetappen und viele andere ſorgten für die Quartierfragen, für die Angelegenheiten der Fahrtleitung, für alle die vielen kleinen und großen Aufgaben, die eine ſolche Fahrt mit ſich bringt.— Die NSc⸗Männer hotten zum Teil noch keine Uniformen, ſtanden noch im weißen Hemd mit der Haken⸗ kreuzbinde am Streckenrand— aber jeder von ihnen war mit Feuereifer dabei, ſetzte ſich mit vollem Herzen ein, um den Kameraden im übrigen Reich nicht nachzuſtehen. Am Samstag war Korpsführer Hühnlein auf der Strecke. Der Berichterſtatter durfte ihn begleiten.— Schon einmal war er mit dem Korp rer durch öſter⸗ reichiſches Laund gefahren— das war aber vor zwei Jah⸗ ren, als das NS u eine Beſuchsfahrt in Ungarn machte. Damals hatte uns Polizei eskortiert— angeblich um uns zu ſchützen— in Wirklichkeit aber um Kundgebungen der Bevölkerung zu erſticken. Und trotzdem haben die Men⸗ ſchen der Oſtmark damals im Korpsführer den alten Mit⸗ kämpfer des Führers bejubelt. Die Heilrufe jetzt jedoch klangen onders als die damals, die jeder einzelne eine Frage geweſen waren:„Wann ſchlägt die Stunde uaſerer Erlöfung?“ Jetzt fuhr Korpsführer Hühnlein durch ein neues Aufgabengebiet, durch die Oſtmark, die den Kraft⸗ fahrt⸗Aufſtieg erleben ſoll, wie wir ihn im Reich in den letzten Jahren erlebten. Jetzt ſtanden ſeine NSckc⸗ Männer am Streckenrand und bildeten eine lebendige Straße, auf der entlang dieſer Wettbewerb lief.— Wo man den Korpsführer erkante— das war nicht immer möglich, Staubwolke, denn zumeiſt fuhren wir in einer dichten ſozuſagen„getarnt“ dahin, da klappten die Hacken, da ſtreckten ſich die Arme, da ſprongen Heilrufe auf. Das was der Korpsſührer aber unterwegs ſah. das faßte er bei ſeiner abſchließenden Kritik anläßlich der Siegerehrung in Wien in einem großen Lob der Führer und Männer der Motorgruppe Oſtmark zuſammen. Auch in der Oſtmark ſteht das NS— ſteht die neue deutſche Kraftfahrt! Blick auf das Ergebnis Es iſt unmöglich, die Rieſenzahl der Gewinner von Golsplaketten hier zu nennen— doch ſei ſeſtgeſtellt, daß jeder don ihnen damit ein wertvolles Leiſtungsdiplom mit nach Hauſe nimmt. Die Alpenpokabe aber, die als beſondere Auszeich⸗ nung gewonnen wurden, errangen bei den Solokrafträdern die Reichsführung der SS durch den Fahrer Denzel auf BaiW, bei den Seitenwagenmaſchinen die Deutſche Reichspoſt durch Hartwig auf BMW, bei den Sport⸗ wagen der DDA durch Roth auf BM und bei den Perſonenkraftwagen die Adam Opel AG durch Kittner auf Opel. BMW bei den Krafträdern und auch bei den Sportwagen, Opel bei den Perſonenkraftwagen, waren alſo die besonders Erfolgreichen dieſes Wettbewerbes. Das Edelwelß der Deutſchen Alpenfahrt aber wurde von folgenden Fahrern errungen: Bei den Solokrafträdern bis 250 cem NScc⸗Scharführer Fäh⸗ ler, bei den Solokrafträdern über 350 cem SS⸗Bew. Denzel auf BMW, bei den Seitenwagenmaſchinen bis 600 cem Hartwig auf BMW, bei denen über 600 cem NSgck⸗Mann Frank auf Harley⸗Davidſon, in der Gruppe der Sportwagen Fritz Roth auf BMW, NSee⸗Rottenſ. Trägner auf Da, Negc⸗Scharf. Krings auf BMW, SS⸗Oberſturmf. Lucas auf Mercedes⸗Benz und SS⸗Hptſturmf. Sporn auf Stoewer und in der Gruppe Perſonenkraftwagen ſchließlich NSseck⸗Oberſcharf. Kra⸗ mer auf Fiat, Kittner(DDA) auf Opel und NSKK⸗ Truppführer Zimmermann auf Alfa Romeo. Neben dieſen Siegern der Sieger aber wäre mancher zu nennen, der ſich auch bei dieſer Fahrt wieder beſonders durch Mut und Entſchloſſenheit hervortat. Wenn zum Beiſpiel ein Toni Fleiſchmann ſich auf der letzten Etappe bei einem Sturz das Bein bricht, dann ſich noch bis zum Ziel ſchleppt, um ſeine Meldung zu machen und dort dann zuſammenbricht, dann iſt das ein Heldenſtück. Aehnlich der SS⸗Fahrer Lutterba ch. Er ſtürzt etwa 150 Km. vor dem Ziel mit ſeinem Mercedes. Das Fahr⸗ zeug iſt mehr oder weniger ganz zertrümmert. Eine Seite iſt ganz aufgeriſſen, und die Steuerſäule kann man hin und her ſchieben. Sie hängt nur noch in einer Schraube. Lutterbach fährt trotzdem weiter. Sein Beiſohrer ſchnallt einen Riemen um die Steuerſäule und hält ſie feſt. So kommen ſie bis zum Ziel und holen ſich eine„Goldene“, und ſolche Kerle gab es manche. Aber wir können nicht von ſedem berichten— der Platz reicht nicht. Drum einen Strich unter dieſe ſchöne, erfolgreiche 1. Deutſche Alpen⸗ fahrt! FFP! ˙ AAAAYVVVP———TTPTT—————TVTTTT——TTV—————————————— Deutſche Geher-Meiſterſchaſten in Erfurt Am kommenden Sonntag finden in Erſurt die deutſchen Geher⸗Meiſterſchaften ſtatt. Ausgeſchrieben ſind zwei Wett⸗ bewerbe, von denen das 10⸗Km.⸗Bahngehen zum erſten Male als Titelkampf durchgeführt wird. Die weitaus ſtärkſte Beſetzung hat das 50⸗Km.⸗Straßengehen mit 68 Nennungen gefunden. Die Strecke führt von Erſurt aus in Richtung Gotha bis zum Wendepunkt Schmira faſt aus⸗ schließlich über Aſphaltſtraßen. Unter den 68 gemeldeten Gehern befindet ſich auch der Titelverteidiger Friedrich Prehn(Tuch Leipzig 1848). Seine gefährlichſten Gegner ſind u. a. Fritz Bleiweiß und Peters(Berliner Ac), Kirſch, Blau, Köhler, Nagel(Alle SA⸗Brigade 3) Leipzig), Altmeiſter Hähnel(Erfurt), Lange und Gebrüder Joel (alle SC Hamburg).— Im Mannſchaftskampf über 50 Km. wird der Vorjahrsſieger SA⸗Brigade 35 Leipzig ſich dies⸗ mal auf einen harten Kampf mit dem Berliner Athletik⸗ Kampf um den Davispokal Deutſchland— Jugoſlawien a 8 Von Metaxo und Pallada im Einzel der Davis⸗Pokalrunde auf dem Rot⸗Weiß⸗Platz in Berlin⸗ Grunewald. Rechts: von Metaxa⸗Deutſchland. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Die Mitglieder des Internationalen Kongreſſes für Vollblutzucht und Galoppſport fanden ſich am Montagvor⸗ mittag im neuen Rathaus zu München zur erſten Arbeits⸗ ſitzung zuſammen, die Präſident Chriſtian Weber mit Begrüßungsworten eröffnete. Er hob die wiſſenſchaftliche Seite der Zucht hervor und bemerkte, daß jedes Land einen Maßſtab für die Vollbluchtzucht brauche, der eben nur auf der Rennbahn gelegt werden kann. Anſchließend referierte Commandant G. H. Marchal(Frankreich) über „Die Ausleſe des Vollbluthengſtes in der Pferdezucht“, Die Bezwingerin der Oſtſee Das Energiewunder, die Dänin Jenny Kamersgaard, hat es tatſächlich geſchafft, in 44 Stunden von Däne⸗ mark nach Deutſchlaud zu ſchwimmen.— Auf unſerem Bild hat ſie bereits feſten Boden unter den Füßen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Prof. Frederick Hobday(England) behandelte das Thema„Die chirurgiſche Beſeitigung des Rohrens des Rennpferdes und u. a. nahmen zu dieſem Thema auch die Profeſſoren Weſthus und Stoß von der tierärztlichen Hochſchule in München Stellung. Präſident Weber legte schließlich feſt, daß jedes Kongreßmitglied ſich bei ſeiner oberſten Behörde für die zwangsläufige Erſaſſung aller operierten Pferde auf das tatkräftigſte einſetzen ſoll, damit ole Zucht vor dieſem womöglich großen Schaden bewahrt bleibe. Der Vertreter der OB, Rittmeiſter Alten⸗ burg, verſicherte, daß bei der bald zu erfolgenden Aen⸗ derung der deutſchen Rennordnung ein entſprechender Ab⸗ ſatz eingefügt werde, wonach allen Beſitzern bekanntgegeben wird, welcher Vollblüter einer Operation unterzogen wer⸗ den mußte. Nach einigen Film⸗Vorführungen des engliſchen Pro⸗ feſſors Hobda, die eine Kehlkopfoperation, eine künſtli he Befruchtung des Pferdes und die unheilbare Lähmung beim Pferd zeigten und einigen weiteren intereſſanten Vorträgen wurde die erſte Arbeitsſitzung beendet. Leichtathletiſcher Klubkampf Jugend Plankſtadt— Jugend Neulußheim 51,5:47,5 Am Sonntagvormittag trugen die Jugendmannſchaften von TS Plankſtadt und TV Neulußheim einen ſchönen Klub und der SS⸗Sportgemeinſchaft Hamburg gefaßt mochen müſſen. Insgefamt haben acht Mannſchaften für dieſen Kampf gemeldet. Eine Vorausſage für das 10⸗Km.⸗Bahn⸗ 4 zu machen, iſt äußerſt ſchwer. Unter den 23 Mann, ie gemeldet haben, ſind Schmidt(Polizei Hamburg), Schmitt(SC Charlottenburg), Nord(Reichsbahn⸗SV Ber⸗ lin), Krüger(AS Köln), Hinz(Bielefelder Tgoͤe), Mah⸗ ler(Poſt⸗SW Worms), Heinemann(Bf Jena) und Schleſinger(Reichsbahn Dresden) wohl am bekannteſten. Amerikaner⸗Sportſeſte ſind bisher von der Reichsſport⸗ führung nur für den 4. Auguſt nach Hamburg und für den 7. Auguſt nach Dortmund genehmigt worden, doch iſt anzunehmen, daß die US A⸗Athleten noch in weiteren Städ⸗ ten ihr Können zeigen. Willy Schröder(Berlin), unſer deutſcher Diskuswurf⸗ rekordmann, trainiert auf Einladung des Kopenhagener Athletik⸗Verbandes eine Woche lang die däniſchen Diskus⸗ werfer und ſtartet dabei am 5. und 7. Auguſt bei Sport⸗ feſten in Kopenhagen. und intereſſanten leichtathletiſchen Klubkampf aus, den Neulußheim mit 51,5 gegen 47,5 Punkten von Plankſtadt gewinnen konnte. Neulußheim errang die Siege in den Läufen und den Weitſprung, während Plankſtadt den Hoch⸗ ſprung ſowie die Wurfkonkurrenzen, mit Doppelſiegen ii Hochſprung und Speerwerfen belegte. Im 100-Meter⸗Hauz errangen die Gäſte den Doppelſieg. Kugelſtoßen: Genſike(Pl) 13,42; Zether(N) 11,99, Ber⸗ linghof(Pl) 11,60; Suntz(N) 11,0 Meter. 100 Meter: Rupp(N] 11,8; Suntz(N) 12,0; Genſike(Pl) 12,1; Schi⸗ fer(Pl) 12,3 Sek. Weitſprung: Rupp(N) 6,43; Genſike (Pl) 6,40; Suntz(N) 5,78; Treiber(Pl) 5,73 Meter. Dis⸗ kuswerfen: Seßler(Pl) 31,85; Suntz(N) 31,31: Gottjried (N) 30,15; Berlinghof(Pl) 95 Meter. 800 Meter: Stief (N) 218,5; Treiber(Pl):22,7: Wein(N) 2723,4; Müller (PI):24,5 Min. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: DV Neuluß⸗ heim 48,6 Sek.; DSch Plankſtadt 49,6 Sek. Speerwerfen: Seßler(Pl) 38,60; Bohländer(Pl) 36,50; Rupp N) 36,50; Suntz(N) 35,80 Meter. Hochſprung: Genſike(Pl) 10 Schäfer(Pl) 1,50; Villhauer(N) 1,45; Villhauer() 15 Meter. 200 Meter: Rupp(N) 24,5; Genſike(Pl) Villhauer(N) 25,3; Schäfer(Pl) 26,0 Sek. Endgültig am 16. Oktober Nachdem in den letzten Wochen Meldungen erſchienen waren, wonach das Kurpfalzrennen in Hockenheim auf der vollkommen umgebauten Strecke am 21. Auguſt ſtatt⸗ finden ſollte, kann nunmehr mitgeteilt werden, daß dieſer Termin nicht einzuhalten iſt, weil das Kurpfalzrennen als vierter Lauf zur deutſchen Meiſterſchaft für Krafträder ge⸗ wertet wird. Am 20. Auguſt findet der Große Preis von Ulſter ſtatt, der als Lauf zur Europameiſterſchaft gezählt wird, und an den Sonntagen vom 28. Auguſt bis 9. Ok⸗ tober finden verſchiedene Groß⸗Veranſtaltungen im Reich ſtatt— Reichsparteitag, NSKͤK⸗Fahrt nach Rom, Erntedank, feſt, Grenzland⸗Theater⸗Einweihung u. a.— Es kam alſo für das Kurpfalzrennen in Hockenheim für Krafträder und Sportwagen nur der 16. Oktober in Frage. Dieſer Termin iſt ſeitens der ONs feſtgelegt und genehmigt worden. Mitropa-Pokal-Endſpiel ohne Italien! Genua 93 unterlag gegen Slavia Prag 914(:9 Von den beiden italieniſchen Fußball⸗Mannſchaften— Juventus Turin und Genug 93—, die noch in der Vor⸗ ſchlußrunde des diesjährigen Mitropa⸗Pokals waren, ge⸗ langte keine in das Endſpiel. Nachdem Juventus Turin bereits am Sonntog durch die:2⸗Niederlage gegen Ferene⸗ varos Budapeſt aus dem Wettbewerb ausgeſchieden wor, unterlag nun auch Genua 93 gegen die Slavia Prag mit :4(:). Zwor waren die Italiener mit einem Vorſprung von zwei Toren nach Prag gefahren, da ſie das Vorſpiel mit:0 gewonnen hatten. Vor 30 000 begeiſterten Zu⸗ ſchauern zeigten die Tſchechen aber ein wuchtiges Angrifßs⸗ ſpiel und ihre ausgezeichnete Verteidigung ließ dazu Ita⸗ Der Gewinner des Alpeupokals Bobby Kohlrauſch, der auf einem ſerienmäßigen Opelwagen die Erſte Großdeutſche Alpenfahrt gewinnen konnte.(Hoffmann, Zander⸗M. liens Spieler zu keinem Erfolg kommen. So gibt es in dieſem Jahr im Mitropapokol⸗Endſpiel eine iſchechiſß, ungariſche Paarung zwiſchen Slavia Prag und Ferele varos Budapeſt. Neptunes Tourcouing Paris, Padous Verein, gewan erneut Frankreichs Waſſerball⸗Meiſterſchaft. Zum oͤritten Male hintereinander wurde EN Tunis, mit 814 Toren diesmal, geſchlagen. Seit 30 Jahren ſind die Pariſer 1 der Meiſterſchaft tonangebend. Von der erſten deutſchen Alpeufahrt Bei der Sonderprüfung auf der Großglocknerſtraße paſſiert der bekannſe Opelfahrer Carl von ah keaume die„Hexenküche“, ein Bergſturzgebiet in 2000 Meter Höhe. Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗ A 2 5 enen auf ſtatt⸗ ieſer als r ge⸗ von zählt Ok. eich ank⸗ alſo und rmin Dienstag. 2. August 1938 HANDELS- vv TS. der Neuen Mannheimer Zeitung AF TS IT TUNG Abend- Ausgabe Nr. 351 — Die Reichsbahn mobilisieri die ehemaligen österreichischen Bundesbahnen er* 2 2278 7 1— 2 Der Kommiſſar des Reichsverkehrsminiſters, Reichsbahn⸗ birektionspräſtdent Robe, gab dieſer Tage einen Ueber⸗ blick über die Leiſtungen der Deutſchen Reichsbahn in der Oſtmark der Uebernahme der Oeſterreichiſchen Bundes⸗ bahnen. Jährliche verkehrswerbeſſernde Arbeiten wurden ſofort nach der Uebernahme in Angriff genommen. Mit beſonderem Nachdruck werden die Arbeiten auf der direkten Strecke Wels— Paſſau geführt. Auch der weit⸗ reichende Umbau des Linzer Bahnhofs wird ſich in nicht allzu ferner Zeit verkehrsbeſſernd auswirken. Eine Reihe eingleiſiger Strecken wird doppel gleiſig ausge ba ut werden. An großen Bauten, die für ſpätere Zeiten in Erwägung gezogen werden, ſind gu erwähnen: ein Tauerndurchſtich von Mauterndorf nach Radſtatt, verbunden mit der Umwandlung der ſchmal⸗ ſpurigen Bahn Unzmarkt— Mauterndorf auf Normalſpur. Ferner ſind die großzügige Verbeſſerung der Wiener Ver⸗ kehrsanlagen, die Errichtung einer Kärtner Oſtbahn uſw. vorgefehen, daneben erfolgen allenthalben Verbeſſerungen des Oberbaues, der Brücken, der Schutzbauten gegen Hoch⸗ waſfer und Lawinen, der Weichenſicherungsanlagen und Sig⸗ nalanlagen ſowie der Ausbau der Fernmeldeleitungen. Zur Deckung des Energiebedarfs für den elektriſchen Zugbetrieb ſteht ein neues Kraftwerk, das Stubachwerk II im Bau. Die Talſperre am Enzingerboden wurde im Mai in Arbeit enommen, der etwa 1600 Meter lange Hauptſtollen ſchon Anfang Juni durchgeſchlagen. Die Inbetriebnahme der elek⸗ erten Strecke Salzburg—Atnang Puchheim iſt noch im Laufe dieſes Jahres vorgeſehen. Um die erheblich größeren Verkehrs leiſtungen bewältigen z können, mußte der Erneuerung und Inſtand⸗ hastung des Wagenparkes beſondere Aufmerk⸗ ſamkeit geſchenkt werden, zumal auch das Bremsverfahren ö von der Saugluftbremſe auf Druckluftbremſe um⸗ geſtellt werden mußte. 450 Lokomotiven waren ungus⸗ gebeffert abgeſtellt worden. 100 davon ſind repariert und bereits am 1. Juli wieder in Dienſt genommen worden. Auch zahlreiche abgeſtellte Perſonen⸗ und Güterwagen wur⸗ den durch perſonelle und maſchinelle Verſtärkung der Aus⸗ beſſerungswerke wieder inſtand geſetzt und in die Züge eingereiht. Aber nicht nur Ausbeſſerungen und Verbeffe⸗ rungen wurden vorgenommen, ſondern auch Neubeſtellun⸗ gen gingen in Auftrag, die durch großzügige Bewilligungen von Mitten durch das Altreich möglich wurden. Es wur⸗ den 10 Stück ſchwere Tender⸗Dampf⸗Lokomotiven, 35 Stück ſchwere Einheits⸗Dampf⸗Lokomotiven für den Güterzug⸗ dienſt, 14 elektriſche Lokomotiven, 10 dieſelelektriſche Trieb⸗ wagen, 20 Steueranhängewagen für dieſe Triebwagen, 100 vlerachſige Perſonenwagen für Eilzüge und 1000 gedeckte Güterwagen in Auftrag gegeben. Welche Summen die Deutſche Reichsbahn vom 18. März bis zum 1. Juli 1938 durch ihre Aufträge der Wirtſchaft zufließen äeß, geht daraus hervor, daß die Aufträge in dieſer Zeit die Summe von rund 55,8 Mill.& erreichten, während vom 1. Januar bis 18. März d. J. die Aufträge ber Oeſterreichiſchen Bundesbahnen nur einen Geſamtwert von rund 9 Mill.„ ausmachten. Von den 55 Mill.& ſind allein im Mal 22, Mill./ ausgeworfen worden. Reichskraftwagentarif jetzt auch im Verkehr mit Oeſterreich Nach einein Erzaß des Reichsverkehrsminiſters iſt für alle Beförderungen im Güterfernverkehr mitgtraftfahrzeugen gwiſchen dem Lande Oeſterreich und dem übrigen Reichs⸗ gebiet der Deutſche Eiſenbahn⸗Gütertarif anzuwenden, Das bedeutet, daß der für das Altreich gültige Reichs⸗ kroſtwagentarif in einer dem Deutſchen Eiſenbahn⸗Güter⸗ tarif entſprechenden erweiterten Form ab 12. Juli 1938 auch für alle Beförderungen im(Laſtkraft) fernverkehr ſowohl im Verkehr vom Altreich nach dem Lande Oeſterreich als auch im Verkehr vom Lande Oeſterreich nach dem Altreich gin, ledoch nicht innerhalb des Landes Oeſterreich, Wiener Messe im Herbst Nachdem auf Grund der Verordnung vom 11. Juni 1938 das Geſetz über Wixtſchaftswerbung nebſt den dazu er⸗ dongenen Durchführungsverordnungen für das Land Deſterreich in Kraft geſetzt worden iſt, hat der Präſſdent des Werberates der deutſchen Wirtiſchaft im Einvernehmen mit dem Reichskommiſſar für die Wiedervereinigung Jeſterreichs mil dem Deutſchen Reich nunmehr die erſten eſtimmungen über die Einführung einiger dieſer Be⸗ kanntmachungen im Lande Oeſterreich erlaſſen. 6 Durch die 26. Bekanntmachung des Werberates der eutſchen Wirtſchaft vom 1, Auguſt iſt die Wiener Meſſe in den Kreis der deutſchen Meſſen einbezogen worden. Damft iſt der bisherigen Bedeutung der Wiener Meſſe kuchen getragen worden Um Pee neidungen der eiden Meſſen Wien und Breslau hinſichtlich der Propa⸗ fande in den Slldoſtſtagten zu vermeiden, findet die Bres⸗ aller Meſſe im Frühfahr und die Wiener Meſſe im Herbſt be Ueber die Abgrenzung der Auslandswerbung der egiſchen Meſſen wurde erſt kürzlich in einer Beſprechung eim Präſtdenten des Werberotes volle Einmütigkeit er⸗ un Für die Veranstaltung von Meſſen und Ausſtel⸗ finden gelten in Oeſterreich zukünftig die gleichen Be⸗ inmüungen wie im Altreſch; ſelbſtverſtändlich mit den er⸗ ſowerlichen ebergaugsfriſten. 1 den übrigen in Kraft geſetzten Beſtimmungen han⸗ 115 es ſich im weſentlichen um ſolche allgemeiner Art und 10 ſolche über den Inhalt der Werbung. Die den Inhalt der Werbung betreffenden Beſtimmungen werden für das ond Oeſterteich keine einſchneidenden Aenderungen brin⸗ gen, da die in ihnen utedergelegten Grundſätze im weſent⸗ lichen ledigli g uffaff 25 f wiedergeben. ch die Auffaſſung des ehrboren Kaufmanns 5 50 a0. 1417 Scheidt Ac, Kettwig⸗Ruhr.— Wieder 4½ Fonchng n e.„Die Hauptverſammlung ec den Age 5 das Jahr loge und beſchloß die Ausſchlttun 5 7 155 ende von 4% v. H.(unv.) auf as 4 Mill. 0 5 de Kapital und die Zuführung von 150 000„ an e Werkerhaltungsrücklage. leich Die internationalen Kohlenverhandlungen.— Be⸗ Woblgender Verlauf. Ueber die Ende der vergangenen 98 in Scheveningen geführten Verhandlungen zwiſchen diichenerkretern des deutſchen, engliſchen, polnischen, bollän⸗ 3 55 franzöſiſchen, belgiſchen und ſchecho⸗flowakiſchen 0 wloßlenbergbaues ist eine offizielle Mitteilung nicht N worden. Aus dem Tagungsort verlautet je⸗ ſolle daß die Beſprechungen befriedigend verlaufen ſein 15 u. Es wird deshalb mit ihrer baldigen Fortſetzung gerechnet. Es bleibt nun abzuwarten, ob der Optimismus, an e Verlautborungen ſpricht, ſich als berechtigter 5 0 wird als bei den früher unternommenen Ver⸗ 5 55 zu einer internationalen Kohlenmarktverſtändigung Raten Die neuen Beſprechungen haben wohl er⸗ liche en laſſen, daß der engliſchen Ankſtndigung der geſetz⸗ binden Einführung einer Zwangsumlacge bauptſächlich ver⸗ zungstaktiſche Bedeutung zukommt und daß ſie den 8 15 Vereinbarungen zur Vermeidung der ſonſt örohen⸗ nich Iſchärfung des Wettbewerbs an den Ausfuhrmärkten unbedingt zu verſperren braucht. Trotzdem find die 10 dies vor allem, wenn man ſich vor Augen hält, daß fit ene e Vereinbarungen nur erfolgverſprechend bie e ſie ſich auf feſte Quoten gründen, über eee e den bekannten Gründen(Wahl der de. en R. e) u. g aich fein witz Referenzperiode) nur ſehr ſchwer wierigkeiten nach wie vor als nicht gering anzuſfehen, Aklien Schwach Beim Schluß vereinzeli erholl— Remen angebofen Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Schwächer Frankfurt, 2. Auguſt. Die Börſe verharrte weiter in ſtärkſter Zurückhaltung und war am Aktienmarkt vorwiegend bis 1 v. H. ſchwächer, da ſich dem etwas größeren Angebot keine Aufnahmebereit⸗ ſchaft entgegenſtellte. Bei der Enge der Märkte kam es auch vielfach zu ſtärkeren Rückgängen. Später beobachtete mon von Bankſeite etwas Aufnahme, eine durchgreifende Erholung trat aber nicht ein. Scheideanſtalt erſchienen mit Minuszeichen und wurden 4 v. H. niedriger angenommen mit 212. Stärker gedrückt waren ferner Aſchaffenburger Zellſtoff mit 112%(115½), Daimler Motoren mit 1281 431), Allg. Loka! u. Kraft mit 13876(141), Verein. Deutſche Metall mit 162(164) und am Elektromarkt Acc mit 1094 bis 109%(111%) und RWeE mit 11996 bis 119(121), Von Bergwerksaktien büßten Buderus 1 v. H. und Hoeſch 1 v. H. ein. JG Farben blieben mit 1497(150) ver⸗ hältnismäßig behauptet, ſerner Geſfürel mit 131—130½ (130%). Sonſt gingen u. a. noch zurück AGG Verkehr auf 119,(120), Conti Gummi auf 204(205), Weſtd. Kauf⸗ hof auf 92%(94), Mönus⸗Maſch. auf 124(125) und Adler⸗ werke Kleyer auf 104%(105). Der Rentenmarkt lag zum Teil ebenfalls ſchwächer, da auch hier etwas Material herauskam. Kommunalumſchul⸗ dung 94.60(94.70), ferner gingen im Freiverkehr gehandelte Induſtrieanleihen etwas zurück, Etwas höher gefragt wur⸗ den 4proz. Rentenbankablöſung mit 9296927(92%). Gold⸗ pfandbriefe blieben behauptet, ebenſo Liguidationswerte und die meiſten Stadtanleihen. Im übrigen war das Rentengeſchäft gering. Von den variablen Papieren fielen Altbeſitzanleihe auf 130(13096) und Reichsbahn⸗VaA auf 122.75(128). In der zweiten Börſenſtunde war die Haltung auf den ermäßigten Stand etwa behauptet. Unter leichten Schwan⸗ kungen ſtellten ſich vereinzelt geringprozentige Erholungen ein. Scheideanſtalt kamen ſchließlich mit 212(216) zur Notiz, im übrigen zeigten die ſpäter notierten Werte Rück⸗ gänge von—1½ v.., Bembera minus 17/ auf 124.25. Der Eiuheitsmarkt lag gleichfalls ſchwächer Großbankwerte gingen bis 7 v. H. zurück, Dürrwerke Ratingen Taxe 110 Uetzter Kurs 115). Im Freiverkehr war das Geſchäft ruhig. Weiter höher lagen Katz u. Klumpp mit 99.75(98), ſonſt nannte man die geſtrigen Kurſe. Berliner Börſe: Aktien abbröckelnd Berlin, 2. Auguſt. Mangels jeglicher Inveſtitionsneigung vermochte das an ſich nur unbedeutende Angebot in Dividendenwerten einen weiteren leichten Druck auf den Kursſtand auszuüben. Die Rückgänge betrugen im Durchſchnitt etwa 4 bis 1 v. H. Stärker in Mitleidenſchaft gezogen waren nur einige Spezialgebiete, wie z. B. Verſorgungswerte. Am Montan⸗ markt drückten die nicht unterzubringenden 6000 Mark den Harpener⸗Kurs um 3 v. H. Buderus ermäßigten ſich um 1, Hoeſch um„ und Rheinſtahl um 7e v. H. Nahegu umſatzlos lagen Braunkohlenwerte. Von Kaliaktien wurden Salzdetfurth nach Pauſe 2½, Wintershall etwa 1 v. H. niedriger bewertet. Von chemiſchen Papieren verdoppelten Farben einen Anfangsverluſt von 4 v. H. und ſtellten ſich damit auf 149586. Von den bereits erwähnten Verſorgungs⸗ werten gaben Deſſauer Gas 3, HEW 1% und Schleſiſche Gas 1 v.., von Elektroaktien Siemens 1 v. H. her. Bei den Autoakttien und Maſchinenbauwerten fielen Daimler, übrigens bei etwas labhafteren Umſätzen, mit minus 2 und Orenſtein mit minus 3 v.., von Papier⸗ und Zellſtoffaktien Aſchaffenburger Zellſtoff mit minus 2 und von Textilwerten Stöhr mit einer gleichgroßen Ein⸗ buße auf. Schließlich ſind noch von Schiffahrtswerten Nordd. Lloyd und Hanſa Dampf mit minus 1½ und 1 v. H. 75 erwähnen. Am Rentenmarkt war ebenfalls geringes ugebot zu beobachten. So gaben Gemeindeumſchuldung erneut um 10 3 auf 94.60, die Reichsaltbeſitzanleihe um 2,3 J auf 130.10 und Deutſche Reichsſchuldbuchforderungen um„ v. H. auf 99 nach. Im Bötfenverlauf traten an den Aktienmärkten erneut Kursrückgänge ein, die teilweiſe ein größeres Ausmaß annehmen. Es verloren Conti⸗Gummi, Klöckner, Buderus und Mannesmann je 7 v.., Felten und Deutſche Erdöl je. v.., Rütgers, Deſſauer Gas je N v. H. ferner Hotelbetrieb, Waldhof und BMW je 1 v. H. Daimler goben wiederum um 1,50 Deutſche Waffen auch um 1,50 und Harpener um 2 v. H. nach. Lahmeyer büßten 1,75 v. H. ein. Farben wurden mit 14,75 notiert. Höher an kamen Stöhr, die 1 v. H. gewannen. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft ſehr till. Pfandbriefe lagen freundlich. Von Stadtanleihen ſtiegen Bonn um% v.., während Wer Gelſenkirchen⸗Buer v. H. verloren. Reichs⸗ und Länderanleihen wurden auf Vortagsb gehandelt. Bei den Induſtrieobligationen ſtiegen Baſalt⸗Gold, ſowie 36er AEch um 0,20 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ loren 5 Commerzbank und Deutſche Bank je 7 v. H. Bei Hypothekenbanken gaben Deutſche Zentralboden und iſche Hupotheken ſe um 1, Weſtd. Bodenkredit gegen totiz vom 28. 7. um 3 v. H. nach. Bayeriſche Hypo⸗ theken ſtellten ſich hingegen* v. H. höher. Von Kolonial⸗ papieren büßten Doag und Schantung je 1½ v. H. ein. die 9 Bei den per Kaſſe gehandelten Induſtrieoktien traten viel⸗ ſach größere Verluſte ein 0 i Habermann und Guckes, Hil⸗ Raſtenburg ſowie Hochtief Ac chwächten ſich je um 3 v. H. ab. Atlas⸗Werke und Bach⸗ mann⸗Ladewig verloren je 3% v. H. Heidenau⸗Papier büßten 4 v.., Enzinger Union und R. Stock u. Co. je 5 v. H. ein. m⸗Peine, Zucker unverändert. Steuergutſcheine blieben 1939er bis 7 B; 1943er is 1948er je Ausgabe 2: 1939er 99,75 G 100,5 B. 1944/45 81,25 G 82 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,225 G 94,975 B. Zum Börſenſchluß traten auf den meiſten Marktgebie⸗ ten leichte Kurserholungen ein, da ſich etwas Rückkaufs⸗ neigung geltend machte. So ſtiegen Vereinigte Stahlwerke um, Charlotte Waſſer um 8, Feldmühle um 3s und Reichsbank um 7 v. Farben wurden mit 149,75 notiert. Nachbörslich ölieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 2. Auguſt. Am Geldmarkt blieb es ziemlich ruhig, da Rückflüſſe nach dem Ultimo vorerſt kaum zu beobachten ſind. Für Blanko⸗Tagesgeld waren allerdings B.— 98,62 G 99,37 Wiederaufbauanleihe, um 7 v. H. niedrigere Sätze von 24 bis 3 v. H. an⸗ zulegen. Nennenswerte Nachfrage beſtand zunächſt noch nicht. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unver⸗ ändert. Im futernationalen Deviſenverkehr traten im all⸗ gemeinen keine größeren Veränderungen ein. In London ſtellte ſich der Dollar nach der Unterbrechung durch die Bankfeiertage auf 4,9076 gegen 4,9165, in Amſterdam notierte der Dollar.82% gegen 1,82, in Zürich.3695 gegen 4,3696 und in Paris 36,25 ½ gegen 36,24. Der hol⸗ ländiſche Gulden wurde in London mit 8,05 7 gegen 8,9% in Zürich mit 299,50(unv.) und in Paris mit 19,88% (19,89) bewertet. Der Schweizer Franken ſtellte ſich in London artf 21,4% gegen,%s, in Amſterdam auf 4,78 4,75] und in Paris auf 8,90% gegen 8,30. Der fran⸗ zöſiſche Franken errechnete ſich in London auf 178,04 gegen 178,13. Sonſt traten keine nennenswerten Bewegungen ein. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 8 v. H. Amtlich in Rm Dis⸗ 2 Auguſt 1. Auguft sur kont dels Brief Meld Brief Aegypten lägyopt. Pfd. 12.520 12,550 12,530 12,560 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,647 0,651 0,647.651 Belgien 100 Velga] 2 42.10 42,18 42.06 42.14 Braſiſten I Milreis 0,143 0,147 0,145 0,147 Bulgarten. 100 Leva] 6 3,047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,57 54,7 54,6254, 72 Danzig 100 Gulden] 4 47. 47,10 47,.— 47,10 England 1 f 2 12.220 12,250 12,230 12,260 Eſtland 10eſtn Kr. 4½ 68,13 68,27 68.13 68,27 Finnland i00finn. Mk. 4 5,300 5,400 5,305 5,405 Frankreich 100 Fr 3% 6,868 6,882 6,868 6,882 Griechenland 100 Dr 5.353 297357.353 2,357 Holl end loc Gulden] 2 136.42 136,70 136,53 136,81 Iran Teheran) ſpala 15.18 15.22 15,10 158,3 Sland. 100 isl. Kr. 5¼ 54,67 54,77 54,72 54,82 Ftalſen 100: Sire 2 5 5 1 5 10 75 16555 Japan 5 1 25 057 2 A 05„715 dagen 5.604 5,706 5,004 5,706 onada 1 kan, Dollar 2,482 2,486 2,481] 2,485 Lettland 100 Latts 6 48,75 ¾458,85 48,75 48,85 Litauen.. 100 Litas]% 41,04 42,02 41.94 42,02 Norwegen oog ronen 4 61.42 61,54 61,37 601.59 Polen„ looglotn, 47.— 427,10 47.— 47,10 Porfugat 100 Eskudo 3 11.000 11,110 11,100 11,20 8 8 5 7—. 5— 7 Schweden 100 2 600 os 6500 6578 Schwer, 100 fraaken 1% 55.07 57% 57 5712 Spanien 100 Peſeten 75 5 1 47 echo ee.501.609 8,501 8,600 Triebe lee.%½.578.982 1578.984 rn 100Pengd 5—*„ 8 185159 9 1049 15051 10049 1051 Ger. Staaten Dollar 1.4010 2,495 2,489 2,403 * Frankfurt, 2. Auguſt. Tagesgeld unv. 2% v. H. FFF ãã ĩͤvVdbdbdbdbGbGbTbGõbͤbbbbũã ³ III www! f * Bürſtenfabrik Emil Kränzlein AG, Erlangen. Die HV erledigte die Regularten und beſchloß, den im Be⸗ richtsjahr 1937 entſtandenen kleinen Neuverluſt von 2130 (Verluſtvortrag aus 1936: 305 983) auf neue Rech⸗ nung vorzutragen. * Aus dem Stinnes⸗Konzern. Die Glaswerke Ruhr Ach, Eſſen⸗Karnap, deren Betrieb durch die Gewerkſchaft Mathias Stinnes erfolgt, ſchließt das Geſchäftsjahr 1937 mit einem Ertrag von 74 704(71 953)/ ab, der wieder voll u Abſchreibungen verwendet wird. In der Bilanz wer⸗ 25 bei 3 Mill./ Aktienkapital Anlagevermögen mit 2,81 (2,70) und Forderungen an Konzernunternehmen mit„8 (0,20) Mill./ ausgewieſen. Verbindlichkeiten ſind nicht vorhanden. * M. Vogel AG, Frankfurt a. M.— Beſitzwechſel. Die Geſchäftsbücher⸗ und Metallwarenfabrik M. Vogel AG, Flankſurt a.., iſt in deutſchen Beſitz übergeleitet wor⸗ den. Das Grundkapltol wurde mit Genehmigung der zu⸗ ſtändigen Stellen vom Bankhaus Auguſt W. Michel, Frank⸗ Art., M, übernommen und von ihm in ſeinem Kund⸗ ſchaftskreiſe weiter untergebracht. * Georg Philipp Gail Ach, Gießen. Dieſe mit einem Abr von 700 000/ ausgeſtattete Tabakfabrik erzielte im Geſchäftsjahr 1937 nach 25 444% Abſchreibungen einen Reingewinn von 41542 /, um den ſich der Verluſtvortrag von 194165/ auf 152 623„ verminderte. In der Bilanz werden u. a, ausgewieſen: Geſetzliche Rücklage mit 70 000, andere Rücklagen mit 120 000/ und Wertberichtigungen mit 10 000 /, Die geſamten Verbindlichkeiten belaufen ſich auf 0,54 Mill. J. Demgegenüber beträgt das Anlagever⸗ mögen 0,50 und das Umlaufsvermögen 0,81 Mill. 7 darunter ſtellen ſich Vorräte auf 0,47 und Forderungen auf 0,28 Mill. J. 5 i Hinterbliebeuenfürſorge der deutſchen Beamtenbank Gmb, Karlsruhe. Im Jahre 1937 kounte dieſe Zentral⸗ ſterbekaſſe der Beamten ihren Aufſtieg ſortſetzen. Die Be⸗ amtenbanken in Roſtock, Oeynhauſen, Saalfeld und München haben im Berichtsjahr erſtmals die aktive Mitorbeit auf⸗ genommen und ſehr erfreuliche Erfolge erzielt. Beſonders die Abteilung D mit 500% Sterbegeld hat einen großen Zuſpruch gefunden. Die Geſchäftsanteile(20 000) des Inſtituts werden von der Beamtengenoſſenſchaftshilfe Gmb, Berlin, treuhänderiſch verwaltet. Entſprechend den rechnungsmäßigen Erwartungen hat ſich die Anzahl der Sterbefälle auf 1024(i. V. 886) und die Summe der aus⸗ gezahlten Sterbegelder auf 1,4(1,26) Mill. erhöht. Da⸗ mit beläuft ſich jetzt der Geſamtbetrag der ſeit Gründung ausbezahlten Sterbegelder auf 10,48 Mill. /. Nach Abzug der Abgänge zuwachs von 6003(2963) Verſicherungen mit 4,61(2,14) Mill. „. Verſicherungs Summe von zuſammen rund 68,04 Mill.„/. Das Geſämtprämienaufkommen 1937 beltef ſich auf 2,92(2,87) Mill. 4. Die bei den Verſicherungsbeträgen des Inſtituts gebildeten und verwalteten Deckungsrücklagen belaufen ſich auf 475 Mill. /, Aus dem Reingewinn ein⸗ schließlich Vortrag von 8090(16 036)/ werden 5000(15 000) der ſatzungsmäßigen Rücklage zugewieſen und der Reſt i auf neue Rechnung genommen. * Beſitzwechſel. Die Firma Adolf Zimber, Gewehr⸗ ſchaftsfabrik, Sägewerk u. Holzhandlung in Bad Krozingen, ſchließt das Geſchäftsjahr mit einem Rein⸗ Oberbaden, hat die geſamten Lagerbeſtände und Eiurich⸗ tungen der Firma Furnier⸗Import Heinrich Kaufmann in Karlsruhe ſowie die Anlagen und Vorräte der Firma Erſte Deutſche Furnierſabrik Ludwig Jäger in Freiburg i. Br., die ſeither die Firma Kaufmann gepachtet hatte, käuflich erworben. Sie wird die Unternehmen unter der eigenen Firma mit dem Zuſatz: Erſte deutſche Furnier⸗ fabrik vorm. Ludwig Jäger mit Sitzen in Krozingen und Freiburg i. Br. weiterführen. Baldige Kriegsſchuldenverhandlung England— USA? Imer wieder tauchen Gerüchte in der engliſchen Preſſe über bevorſtehende Verhandlungen zur endgültigen Be⸗ reinigung der engliſchen Kriegsſchulden an Amerika auf, Der ötplomatiſche Korreſpondent des„Dafly Telegraph“ meldet, die britiſche Regierung hoffe, daß es in nicht allzu ferner Zeit zu Verhandlungen kommen könne. Ein Ka⸗ binettsausſchuß habe bereits den Auftrag erhalten, ſich mit konſtruktiven Vorſchlägen zu beſchäftigen. Man glaube jetzt ſogar, daß möglicherweiſe noch vor Ende des Jahres diesbezügliche Verhandlungen in Waſhington beginnen könnten. * S dafrikaniſche Aulldumpingzölle auf Eiſen⸗ und Stahlwaren empfohlen. Nach einer Mitteilung aus Johan⸗ nesburg hat der Board of Trade dem Parlament der Süd⸗ afrikaniſchen Unſon die Einführung von Antidumping⸗ zöllen auf eine Reihe von Eiſen⸗ und Stahlerzeugniſſen empfohlen. Der Vorſchlag richtet ſich gegen die amerika⸗ niſchen Exportſirmen.. a * Belgiſche Nationalbank.— Erhöhtes Kreditvolumen. Wie mitgeteilt wurde, konnte die Belgiſche Nationalbank, die halbjährlich Bilanz macht, ihre Dividende für das erſte Halbjahr 1938 erhöhen. Die neue Bilanz(läßt erſt⸗ mals die effektiven Ergebniſſe hervortreten, während früher infolge der verſchiedenen Konten keine genauen Rückſchlüſſe über die Lage der Bank möglich waren. In den letzten zwei Jahren erzielte die Nationalbank folgende Gewinne: 1. Halbjahr 1936: 61 Mill. Franken, 2. Halbjahr 1996: 62 Mill. Franken, 1. Halbjahr 1997: 63 Mill. Franken, 2. Halbjahr 1937: 75 Mill. Franken, 1. Halbjahr 1998: 85 Mill. Franken. Die Haupturſache der jetzigen Gewinn⸗ erhöhung muß in der Tatſache geſucht werden, daß die Bank infolge der Abwanderung ausländiſcher Kapitalien und der vorübergehenden Beunruhigung des belgiſchen Kapitalmarktes gezwungen war, ihr Kreöitvolumen für die Geſchäftswelt zu erhöhen ſo daß die Einnahmen an Zinſen von 29 auf 45 Mill. Franken geſtiegen ſind. In Finanz⸗ kreiſen nimmt man an, daß wahrſcheinlich früher auch ein Teil der Zinſen auf Sonderkonten abgeſchrieben wurde, um unſichthare Reſerven zu ſchaffen. Die Generalunkoſten ſind von 24 Mill, im erſten Halbjahr 1937 auf 26 Mill. im erſten Halbfahr 1938 geſtiegen. Die letzte Abrechnung ſieht eine e Gewinnes vor, nach der für Abſchreibungen für Immobilien 6,8(—) Mill. Franken verwendet werden. Die Aktionäre erhalten an Dividenden(ie Aktie 40 Franken netto gegen fe 37,50 Franken in den beiden Halbjahren 1937) insgeſamt 0,66 Mill. Franken mehr als im Vorfahr und der Staat 2,7 Mill. mehr. Außerdem iſt für beſondere ſteuertechniſche Rücklagen ein Konto von 1,8 Mill. ge⸗ ſchaffen worden, das zur Deckung neuer Steuern, die in Vorbereitung ſind, dienen ſoll. ſchrelben. Neichsbankausweis Normale Belasſung „Der Ausweis der Reichsbank vom 30. Juli zeigt ein Anſteigen der geſamten Kapitalanlage der Bank in der letzten Juliw Zunahme im Vergleich d — im Dur hſchnitt geſel rückſichtigen, daß die Beanſpruchung war und die E am Stichtag höhere Beanſpruch Mill. auf 71599 Mill. J. Di normal anzuſprechen; wenn ſie herigen Monaten dieſes Jahres niedriger liegt, ſo iſt zu be⸗ zum Halbjahresultimo jeweils größere ieſem Juli nicht ſehr ſtark abgedeckt zögernd bis auf 69,5 v. H. gekommen iſt. Die „F an Lombard erungen um 14,0 Mill. A, an deckung gen Wertpapieren um 0,3 8,8 Mill.„v und an Re hatzwechſeln um 16,2 5 ht. Die Beſtände an ſonſtigen Wert⸗ papieren ſtellen ſich bei einer geringfügigen Abnahme auf 298,3 Mill. J. Die weitere geringe Zunahme der ſonſtigen Aktiva um 13 auf 1149, Mill./ beruht auch in der Be⸗ richtswoche auf der Inanſpruchnahme des Betriebskredites des Reiches, dem Rückfluß von Rentenbankſcheinen und der Erhöhung der Poſtſcheckguthaben. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zuſam⸗ men ſind in der letzten Juliwoche 69%, Mill.„ in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 676,5 auff 649,6 Mill, derjenige an Rentenbankſcheinen um 13,6 auf 389,7 Mill./ erhöht. Der Umlauf an Scheidemünzen nahm um 80,5 auf 1665,7 Mill./ zu. Insgeſamt beträgt der Za lungsmittelumlauf am Stichtag 8705 Mill./ gegen 7934 Mill./ in der Vor⸗ s ſchluß und * . woche, 8466 Mill.„ am Vormonat 7107 Mill. Mark Ende i vorigen Jahres. Die Giroguthaben ermäßigten ſich zum Monatsſchluß um 12, 3 auf 919,8 Mill. Mark; die Verminderung iſt, wie am Ultimo iiblich, auf die Bewegung der öffentlichen Guthaben zurückzuführen, während die privaten Konten eine Kleinigkeit zugenom⸗ men haben. Die Beſtände an Gold und deckungsſähigen Dewifen find um 0,2 auf 76,0 Mill./ zurückgegangen, und zwar ſtellen ſich die Goldbeſtände auf 70,8 Mill. /, diejenigen an deckungsfähigen Deviſen auf 5,2 Mill. J. * Rückgang der Auto⸗Teilzahlungskäufe in U Sl. In ihrem Bericht hat die National Aſſociation of Sales Fi⸗ nance Companies feſtgeſtellt, daß im vergangenen Jahre die Zurücknahme von Automobilen, die auf Teilzahlung verkauft waren, die umfangreichſte fſeit dem Jahre 1932 geweſen iſt. Mit anderen Worten: Die auf Teilzahlung erworbenen Wagen mußten wieder zurückgenommen wer⸗ den, weil die Teilzahlungen ausblieben. Die Aſſpciation zieht daraus den Schluß, daß der Abſatz von Kraftwagen durch die Kriſe trotz dem Entgegenkommen der Finanzie⸗ rungsgeſellſchaften erheblich beeinflußt wird, und daß das Teilzahlungsgeſchäft ſich dem Zyklus der Wirtſchaft anpaßt. Im vergangenen Jahr erreichte der Umſatz des Teilzah⸗ lungsgeſchäftes mit Automobilen allerdings doch 1721 Mill. Dollar. * Argentiniſche Anleihe in USA.— Für Straßen bauten. Argentinien hat in den Vereinigten Staaten eine Anleihe in Höhe von 25 Mill. Dollar beantragt. Die Anleihe foſt 10 Jahre laufen und zu 4, proz. verzinſt werden. Es iſt dies ſeit 1928 die erſte argentiniſche Anleihe, die in UA aufgelegt wird. Die Anleihe wird von 33 Großbanken ge⸗ zeichnet. Nachdem Argentinien im vergangenen Jahr eine Reihe von Dollar⸗Anleihen in Höhe ven 128,5 Millionen rückbezahlt hatte, nimmt die nunmehrige Auflegung einer neuen Anleihe zunächſt Wunder. Sie erklärt ſich jedoch aus der Tatſache, daß die Regierung die Mittel dieſer Anleihe der Bundeshauptſtadt zur Finanzierung ihres Straßenbauprögramms zur Verfügung ſtellen wird. Waren une Märkte Mannheimer Großviehmarklf Amtlicher Preis für je 50 ung Lebendgewicht 173 Kühe 850 Külber 1846 Schwelne lunge vollfl 40 43& Sonder klaſſe it f ſonſtige, 24 39 beſte Mat 60 65 24000 fleischige. 25 33 8 Andere Kälber 200 240 158 Fürsen beſte Maſt 65 80 160 5 ausgemäſtel 41 44 mittlere.. 53 59 120160„ vollfletſchig 30 40 geringe 41 50 nnter 120„ fleiſchig 29 35 geringſte 20 251 Sauen 52 Oehsen ausgemäſtet 42 45 vollfleiſchig 37 41 fonſtige 30 30 105 Bullen junge vollf40 43 ſonſtige, 35 30 fleiſchig. 24 33 Der heutige Mannheimer Großviehmarkt hatte einen Auftrieb von zufammen 488 Stick Großvieh, davon 52 Ochſen, 105 Bullen, 173 Kühe, 158 Färſen. Gegenüber der Vorwoche ein Minus von 71 Stück. Bei unveränderten Höchſtnotizen erfolgte Zuteilung im Rahmen der Kontin⸗ gente. Ochfen 43—45, Bullen 41—43, Kühe 40—43, Rinder 41—44 Pf. Am Kälbermarkt waren 850 Tiere aufgetrieben (Vorwoche 1013). Der Marktverlauf war flott bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 60-65 Pf. Am Schweine⸗ markt ſtanden 1846 Tiere zum Verkauf(Vorwoche 2822). Bei unveränderter Höchſtnotiz von 60 Pf. erfolgte Zu⸗ teilung gemäß Kontingent. * Berliner Getreidegroßmarkt Abſatzmöglichkeiten am Berliner Getreidemarkt waren weiter unterſchiedlich. Da die Landwirtſchaft ſtark durch Erntearbeiten in Anſpruch genommen iſt, liegen nur ver⸗ hältnismäßig wenig Angebote vor. Die Zufuhren aus der neuen Ernte ſind aus den gleichen Gründen mäßig. Von Brotgetreide findet Weizen allgemein guten Abſatz. Die Einkaufsmöglichkeiten hielten ſich im Rahmen der letzten Tage. Roggen iſt bei den hieſigen Mühlen au⸗ geſichts der vorhandenen Beſtände und bereits erfolgten Eindeckungen ſchwer unterzubringen. Für kurzfriſtige Ware ergeben ſich aber noch Abſatzmöglichkeiten. Der Mehlmarkt zeigte ein ſtetiges Bild, Weizenmehle in Mar⸗ kenfabrikaten finden ſchlank Unterkunft. Roggenmehl hat ruhiges Bedarfsgeſchäft. In Futtergetreide überwiegt die N Das Geſchäft in Induſtrie⸗ und Braugerſte war ruhig. Bremer Baumwolle vom 2. Auguſt. Loko 10,81. Magdeburger Zuckernotierungen vom 2. Aug.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 31,45— 31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſehr warm. Hamburger Schmalz notierungen vom 2. Auguſt.(Eig. Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 21% Dollar. Americon Purelard rafſ., per vier Kiſten ſe 25 Allo netto, verſchiedene Standardmarken. tranſtto ob Kat(Preiſe fe 100 Kilo) 22,522 Dollar. Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 2. Aug.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars] 59,25 Standardkupfer 53,50 nom. Originalhüttenweichblei Ans Standardblei ſe 19.50 nom; Originalhüntenrohzink aß norddeutſchen Stationen und Standardzink ſe 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Alumintum 98. Haproz in Blöcken 183: desgleichen in Walz⸗ oder Drahtburren goproz. 137. Kantſchukverbrauch um 28 v. H. unter Vorjahr. Die Monatsſtatiſtik des Internationalen Kautſchukausſchuſſes beziffert die Ausfuhr der Reſtriktionsländer im Juni auf 6692 To. Demgegenüber ſtellt ſich die Junfguote auf 64.763 To., ſo daß 259 To. mehr 4 wurden, als zugeſtanden waren. In der erſten Hölfte des Jahres be⸗ trug die Nettoausfuhr insgeſamt 398 488 To und blieb damit um a 460 To. unter der Quote. Die Minderaus⸗ vom 2. Auguſt. Die fuhr iſt in erſter Linie, und zwar mit 21 682 To. den ge⸗ ringeren Verſchiſſungen Niederländiſch⸗Indiens zuzu⸗ Der Weltverbrauch an Kautſchuk belief ſich im 1 auf 73 214 To. gegen 33977 To. im Mai und 108 984 vnnen im Juni vorigen Jahres. Der Verbrauch im erſten Halbjahr ſtellte ſich auf 425 011 To. gegen 592 669 Tonnen im erſten Halbjahr 1937; das bedeutet eine Rinderung von 167888 To oder 88,3 v. H. Die Weltvor⸗ räte außerhalb der kontrollierten Gehfete erhöhten ſich im Junk erneut; ſie werden für den 30. Jun auf 547 668 To. beziffert gegen 545 821 To. am Ultimo Mai. Dieſe Vor⸗ räte entſprechen ungefähr, auf der Baſis zes Durchſchuftks⸗ verbrauches Ler letzten 12 Monate berechnet, dem Vex⸗ brauch von reichlich 7 Mongten. s 2 Keine Geſchälte mit jüdiſchen Wiehhändlern! hierbei völlig gleichgültig, ob es ſich nur um einen Verkauf an den jüdiſchen Händler handelt oder um einen Kauf. Sinn und Zweck der Beſtrebungen des Staates und der Partei ſind, den Stall und den Hof Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 2. Auguſt 10h frage, iſt eine weſentliche Eigenſchaft, ſo daß der Be⸗ klagte die Zuerkennung des Geldpreiſes mit Erfolg 9 es wegen Irrtums anfechten kann.“ Dieſer Tage feierte Frau Katharina Dietel geb. Groß, wohnhaft in der Stadtmühlgaſſe, ihren 73. Geburtstag. nsg. Karlsruhe, 2. Auguſt. Einem Landwirt des deutſchen Bauern rein zu halten von fübiſchen Brief s Wei 0 im Allerlei aus Viernheim in Bretten wurde auf einer Zuchtviehſchau des Händlern aus Gründen, die wohl heutzutage als all⸗ rief aus Weinhei 5 g 5 1 5 f Landesverbandes badiſcher Rinderzüchter e. V. für gemein bekannt vorausgeſetzt werden können. Wer Weinheim, 2. Aug. Seit der Wiedereröffnung 1 Viernheim, 2. Auguſt. Die Erweſterune z ſeine Zuchtleiſtungen ein Geldpreis zuerkannt. guten Willens iſt, kann ohne füdiſche Viehhändler des Weinheimer Heimatmuſeums haben Nibelungenſiedlung, die zu einem der ſchönſten Orts. auskommen, ohne dabei irgendwelche wirtſchaftlichen Auszahlung des Preiſes wurde ihm jedoch folgende Stifter das Muſeum mit Geſchenken teile Viernheims ſich entwickelt, ſchreitet rüſtig we, 5 27 8 8 8* 4135 4. 1 Ng 8 i ſo 55 oi 2 5 4 52 3 f 8 77 ter 2 i Frühjahr 0 f verweigert, als ſich herausſtellte, daß er mit Banne zu erfahren. Wem es an dieſer Geſinnung bereichert: Fräulein Pflaum, Fräulein Buſſemer, 255 Von den im Frühjahr begonnenen zwanzig 0 8 8 e 3 5 81 FNrp 8 9 ichsnöhr⸗ 2 2 5 4 5 5 8 8 255 9 3 7 9 N fee 8 einem Juden in Geſchäfts beziehungen mangelt und wer den Beſtrebungen des Reichsnähr⸗ Schreinermeiſter Ziegler, Ehrenſenator Ernſt Fiſcher⸗ Neubauten ſind faſt alle im Rohbau fertig, ſo daß ſtand. Der Landwirt klagte vor dem Amtsgericht ſtandes auf Entfernung des nichtariſchen Händler⸗ Freiburg, Karl Zinkgräf, WScé Alter Herrenver⸗ die Häuſer bis zum Spätfahr von den Siedlern he⸗ Karlsruhe auf Auszahlung des Geldpreiſes, Das tums aus dem Viehhandel derart entgegenwirkt, band, Adam Schmitt 4, Privatmann. Kaufmann Carl zogen e 5 Silberne Hochzeit 1 0 5 1. 0 r Auszei 8 8 3 11. 17 8 8 eierte f heleute Ni 8 7 7 Gericht wies die Klage ab und machte im Urteil kann unmöglich Träger einer Auszeichnung des Weeh, Forſtrat Fichtel, Fräulein Henrici⸗Frankfurt, feierten die Ehen Nikolaus Brechtel 3, Sige⸗ 5 n. 38 0 198 5 Nr. 9 N 0 2 N 5 55 1 ES„ 8 0 f S 76 folgende bemerkenswerten Ausführungen: Reichsnährſtandes oder eines ihm angegliederten Georg Hübſch, Privatmann, Hausmeiſter Meier. werksbeſitzer, und Anna geb. Rebling, Saarſtr. 2.— 5. ö 5 i Verbandes ſein. 1 5 e„ Im Alter von 69 Jahren ſtarb der Mitibürger „Durch ſeine Geſchäftsbeziehungen mit einem Ein ſtark beſuchtes Sommernachtsfeſt fond Nikolaus Bergmann 1, Friedrichſtr. 32.— In Lan⸗ nichtariſchen Händler hat der Kläger gegen die Stan⸗ Die Geſinnung, die aus dem Verhalten des Klä⸗ bei herrlichſtem Wetter am Samstagabend auf der dau ſtarb die aus Viernheim gebürtige Frau Magda desehre eines deutſchen Bauern verſtoßen. Es iſt gers ſpricht, nämlich ſeine Einſtellung zur Juden⸗ Burgruine Windeck ſtatt. lena Vock geb. Kalt im Ater von 72 Jahren. 1 5 elko Waben zu kauf. geſucht. Angeb m. Preis und Motorſtärke, evtl. auch ſteuer⸗ pflichtig. Angeb. Der verehrten Nechbsfschaft und den Einwohnern von Nannheim zur Kenntnis, dab wir das bißher nichtarische Geschäft Ronditorei-Naffee Grsch-sübeibere) F 3, 10 nach gründlicher Renovierung am Mittwoch, dem 3. August 1938 85 Zäckerei, Konditorei und Kaffee eröffnen.— Wir werden bemüht sein, nur allerbeste Quelſtät zum Vetkauf zu bringen und unsere verehrte Kundschaft aufs gewissen höfteste zu bedienen. 1 Hennheim, den 2. Auguzt 1938 5 [ Nepnon 28327 Erlen Völker u. Frau Bestellungen frei Haus werden rasch und bestens erleciigt N N 6311 U u 1136 bitten ums ofortige Nachrient unter eigenen Namen, Hauptpostlagernd Stuttgaft. 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