Einzelpreis 10 Y Anzeigenpreise: 22 mi breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm erſcheinungsweiſe: Täglich 2ma! außer Sonntag. Bezugspreiſe breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Für Familſen⸗ und Lan- Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Mannheimer General Anzeiger dagda⸗ Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.700 Mk einſchl Kleinanzetaen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein aültig 60 Pfa. Poſtbef„Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald. iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder ä ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44 Meerſeldſtr is„. f 72 FKaonkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für — de Fiſcherſtr. 1 Pe Hauptſtr 63 W Oppauer Str s Se Luiſenſtr! Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und „ Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 fad folgend Monat erfolaen Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: RNemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim. 2 c— 0 Miittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 3. Auguſt 1038 149. Jahrgang— Nr. 352 1 ö 7 7 f 5 7 55 5 50 2 5 0 5 2 5 8 1 1* 10 5 * 8 die Antwort: Neue Vombenwürſe An der nationalſpaniſchen Oſtjront ö 55 Auch die Regierung von Mandſchukuo erhebt Einſpruch gegen die ſowjetruſſiſchen Grenzüberfälle dnb. Mo s k au, 2. Auguſt. paniſchen Schlagkraft geſtatte es Tokio, ſich nun .—. 5 ee Im Laufe des Dienstagnachmittags ſuchte der geduldig zu zeigen, auch weun Sowjetrußlaud die Erſte Sekretär der hieſigen japaniſchen Botſchaft, augenblickliche Kraftprobe weiter fortzuſetzen be⸗ Jieka ma, den Leiter der Fernöſtlichen Abteilung abſichtige. glich r 1 1 0 Der Moskauer Havas⸗Vertreter iſt der Meinung, es 1 Sle kiſchen Grenze durch 40 S0 1 118 habe nicht den Anſchein, als wenn die Somfetregie⸗ t bel zuproteſtieren, von denen bekanntlich einige 120 e dran wäre, bedeutſame Entſcheidun⸗ pon den Japanern abgeſchoſſen worden ſind, gen 8 3 . 155 japaniſche Vertreter brachte dabei zum Aus⸗* druck, daß ſeine Regierung dieſer Aktion der ſowjet⸗ 4. taſſſchen Luftwaffe beſonders ernſte Beden⸗ 5 Dr. Goebbels 3 e 3 M eröffnet die Rundfunkausſtellung urch eine ſo hohe zahl von Militär⸗ i 1 lleggengen bis jetzt ü berhaupt noch nicht Uebertragung auf alle deutſchen Sender J5hebs ereignet hätten. 2 dnb. Berlin, 2. Auguſt. ren Der Leiter der Fernöſtlichen Abteilung des Die feierliche Eröffnung der 15. Großen 17 Außen kommiſſariats lehnte den jfapaniſchen Deutſchen Rundfunk⸗Ausſtellung, am Freitag, dem Proteſt jedoch als unbegründet ab. 5. Auguſt, 11 Uhr, in der Ehrenhalle des Berliner 1 Ausſtellungsgeländes wird von allen deutſchen 1 2 10 5 ö 9 Sendern übertragen. Nach Begrüßungsworten J a Neue ſowielruſſiſche Aeberfälle von Oberbürgermeiſter Dr. Lippert ſpricht Reichs⸗ tungen anb. Tokio, 2. Aug.(Oſtaſiendienſt des DNB.) miniſter Dr. Gboebbels. Die Veranſtaltung wird 0 45 Wie aus dem japaniſchen Kriegsminiſterium be⸗ beſchloſſen mit dem„Hymniſchen Lied“ von Götz Otto 1 kaunt wird, haben die ſowjetruſſiſchen Tru. Stoffregen„Brich auf, dn junges Licht“ mit der i 6. f 3 ., be. pen am Dienstagabend erneut die ja⸗ Muſik von Heinrich Steiner. Biwak der nationalſpaniſchen Truppen in den Pyrenäen.(Preſſephoto, Zander⸗M.) V 15 vaniſchen Stellungen im Schangfeng⸗Ab⸗ i 125. Die Japaner konnten den 5 griff abſchlagen. Die Somwjetruſſen ſetzten aber ſo⸗ 5 15 f 8 l 5 0 genden Kundgebungen der Freude und der Begeiſte⸗ 0 eee Kämpfe dauern Der Führer feiert mit ſeinen Arbeitern Richlfeſt 0 rung des ſchaffenden Deutſchlands für den Führer kein precket,. 5 5 1 Ende nehmen. Nur mühſam kann ſich der Sprecher geeignet. 5 der Bauarbeiter Gehör verſchaffen, als er den Füh⸗ 0 Eine koreaniſche Kreisſtadt bombardiert rer begrüßt. Er ſpricht davon, daß ſich alle, die an ele 0 dub Tokio, 2. Ang dieſem Bau mitgearbeitet hätten, wie eine einzige 8 555 2 5 N K große Familie, vom oberſten Bauherrn bis zum ein⸗ 10 ie die Korea⸗Armee meldet, überflog am Der gewaltige Erweiterungsbau geht ſeiner Vollendung entgegen fachen Arbeiter, gefehlt Hagen kene e . Dienstag, um 18 Uhr, ein Sowjetgeſchwader die Um 18 Uhr betritt der Führer, empfangen von Zuſtimmung ſeiner Arbeitskameraden dankt er dem koreaniſche Grenze und bewarf die Kreis⸗ adt Kojo, etwa 5 Km. nördlich von Schangfeng, mit Bomben. Mandſchukuos Proteſt dnb. Berlin, 2. Auguſt. Am Dienstag wurde über dem Erweite⸗ rungsbau der Reichskanzlei in Berlin die Richtkrone geſetzt, ein neues leuchtendes Zeichen für die bauliche Neugeſtaltung der Reichshauptſtadt. einem aus dem Herzen kommenden überwältigen⸗ den Begeiſterungsſturm der Bauarbeiter, die Deutſchlandhalle und ſchreitet durch ein Spalier von emporgereckten, ſchwieligen Arbeiterhänden. Führer dafür, daß er an ihrem Feſt teilnimmt. Und nun ſpricht der Führer zu ſeinen Arbeits⸗ kameraden vom Bau. In ſeiner herzlich gehaltenen kameradſchaftlichen An⸗ bie a Der mächtige und ſchöne Bau iſt ſeiner Beſtimmung Hinter ihm ſteht der Schöpfer des gewaltigen Baues, untl Hſinking zu diplomatiſchen Verhandlungen bereit als Arbeitsſtätte der Reichskanzlei, der höchſten Ver⸗ Architekt Profeſſor Speer, der in tage⸗ ſprache dankt er den Arbeitern und der Bauleitung 75. anb. Tokio, 2. Auguſt. waltungsſtelle des Reiches, wahrhaft würdig. Seine und nächtelanger Arbeit das Projekt erſann und für die gewaltige Arheitsleiſtung, mit der ſie dieſen im ber Die Regi 3 3 55 2 eindrucksvolle und großartige Architektur wird in ſeine Durchführung leitete. Mit dem Führer kamen Bau in ſo kurzer Zeit vorangebracht hätten. Er vormit⸗ Die Regferung Mandſchukuos hat heute beim Zukunft zum baulichen Mittelpunkt des Berliner ferner der Chef der Reichskanzlei, Reichsminiſter Dr. feiert ihr Werk als eine Höchſtleiſtung von . 000 ſowietruſſiſchen Konſul in Charbin wegen der fort⸗ Regierungsviertels gehören und den nationalſozia⸗ Lammers, der Chef der Kanzlei des Führers der Arbeitern der Stirn und A rbeitern der 190 1 7 Uebergrifſe der Sowietruſſen bei liſtiſchen Geſtaltungswillen in vollendeter Form NSDAP, Reichsleiter Bouhler der Chef der Fauſt, als ein ſtolzes Denkmal unſerer national⸗ 5 1 45 55 V zum Ausdruck bringen.%% 5 i 27 e 5 8 e 92 bet, 5 ne ig 8 15 1 5 3 eichspreſſe r. Dietrich, ergruppenführer Schlußworte eines Arbeiters gehen faſt im toſenden . teſtiert. Hſinking fordert, daß Moskau ſofort 325 1 eee, Sepp Dietrich ſowie die Adjutanten des Füh⸗ Jubel der Bauarbeiter um den Führer unter. 0 gegen die örtlichen Greugzbehörden einſchreite, die die ee e eee, rers, Brigadeführer Wiedemann und Major Machtvoll brauſen die„Sieg⸗Heil!“⸗Rufe und die 1. Uebergriffe zulaſſen oder doch nicht verhindern. Die unter den am Bau tätigen faſt 5000 Arbeitern Schmidt. 8 Lieder der Nation durch die weite Halle. tige 5 von Mandſchukuo ſei bereit, die weilte. 155. Der Jubel der Arbeiter verſtärkt ſich noch, als der Begleitet von bewegten Dankeskundgebungen der N i in diplomatiſchen Verhandlungen freund. Durch ſeine Anwesenheit und ſeine Anſprache be. Führer von der Stirnſeite der Halle aus die Verſam. Arbeiter für dieſe Stunde verläßt der Führer das 0 1 1 65 zu löſen, ſofern Moskau ſeine Haltung 1 1 9 8 10 1 15 17 Mo⸗ melten grüßt. Minutenlang wollen dieſe überwälti⸗ Richtfeſt. 15 3 naten in ſchwerer Arbei ag un a as monu⸗ cha Die Opfer des Aeberfalls Fend 75 eee e 1 5 e f R J auf Sch 8 f Jubel der Arbeiter ſprach ihr Dank, daß es der i e 92 N 7 150 augſeng Führer Adolf Hitler ſich nicht hatte nehmen laſſen, 0 2E 10 ummen E I k dnb Tokio, 2. Auguſt. an ihrem Ehrentage zu ihnen zu kommen. a ö „Das fapaniſche Kriegsminiſterium gibt bekannt, daß leit Beginn der Grenzzwiſchenfälle bei Schangſeng auf japanischer Seite drei Offi⸗ tere und 27 Soldaten getötet wurden. 67 Fykeate n wurden verwundet. Nach, den isherigen Feſtſtellungen der Japaner haben die Sowfetruſſen 70 Tote zu verzeichnen. ach Schätzungen ſind bei der Sowjets 250 Mann getötet und verwundet worden. Die rieſige Deutſchlandhalle war für dieſes große Richtfeſt mit den Fahnen des Reiches, den Hoheitss zeichen, Tannengrün und bunte Richtkronen würdig ausgeſchmückt. An langen Reihen weißgedeckter Tiſche hatten etwa 5000 Arbeiter und deren Angehörige Platz genommen. Nach Monaten härteſten und an⸗ geſtrengteſten Schaffens begingen ſie nun ihr Richt⸗ feſt zuſammen. Die Freude und Genugtuung darüber, daß ſie dieſes Feſt zuſammen mit dem Führer be⸗ Die Polizei geht mit blanker Waffe gegen einen verbotenen Fackelzug vor anb Zürich, 3. Anguſt. Anläßlich der Auguſt⸗Feier der Nationalen Front wollten einige Teiluehmer der Feier einen von der Polizei verbotenen Fackelzug durch die Stadt durchführen. Die Polizei zerſtreute die Kundgeber und nahm einige Perſonen feſt, die gierung die Durchführung eines eigenen Fackelzuges aus Anlaß der Bundesfeier des 1. Auguſt unterſagt worden. Da nun die etwa 500 bis 600 Frontiſten darauf beharrten, den Fackelzug trotz des Verbotes durchzuführen, ſuchte die Polizei nach Schluß der Verſammlung der Nationalen Front Zuſammenrottungen zu zerſtreuen. Als die zum melee 8 5 en konnten, ſprach aus dem immer wieder auf⸗ Widerſtand leiſteten. Nach Feſtſtellung der Perſona⸗ e. f 5 olles Tokio verliert die Nerven nicht e Jubel, aus den leuchtenden Geſichtern lien wurden 1 jedoch wieder eutlaſſen. Gegen eine e„ 1 am See 0 def ma und strahlenden Augen dieſer Männerr, die durch ihre Anzahl der Kundgeber ſowie gegen den Leiter der die Bahnhofſt 9 5 55 e N 40ste dun e e 9 Paris, 3. Auguſt. Leiſtung ſich ſelbſt und dem ganzen Volk ein groß. Nationalen Front wird eine gerichtliche Unterſuchung 5 5 e raße zurückkehrten, trat plötzlich 1 5. Nit Spannung verfolgt man die Entwicklung im artiges Baudenkmal geſchaffen haben, ein Dokument eingeleitet. 5„ 3 95 S ee, e 5 eric e ſnekeufſechen Kone ann Blenslag⸗ aus Stein und Stahl, das noch in Generationen vonn VVV 3 1 5 5 ie Bahnhofſtraße, in dem die 4 e Frühpreſſe weiter. Der„Fi⸗ dee C Mit blanker Waffe Vg Als de ne Polten dle den Zug ar ll 5 er Stirn, von dem Aufbauwillen ri Rei,. 4 45 a 5 Kun d.„ die eben a Fur Japan habe die Wiederbeſetzung der Schang⸗ und ſeinem oberſten Führer künden wird 1 ere 255 een. VVV 5 5 1 1 8 15 10 leng-Höhen eine günſtige Gelegenheit darge. Es ist ein Feſt der Arbeitskameradſchaft und N 5 nb Zürich, 3. Auguſt. ten zahlreiche Kundgeber durch Säbelhiebe 1a lten, um unter Beweis zu ſtellen, daß der chine. Freude, das Arbeiter und Architekten beim trap Wie zu den Zuſammentößen in Zürich ergänzend am Kopf. Ein zweiter Zuſammenſtoß er⸗ liche Krieg in keiner Weiſe die mandſchuriſche tionellen Richtſchmaus und luſtigen Vorträgen mit⸗ mitgeteilt wird, war der Nationalen Front eignete ſich in der Nähe des Paradeplatzes, wo die 3 Armee lahmlege und dieſe Kundgebung der ja⸗ einander vereint. von der Polizei, dem Stadtrat und auch der Re⸗ Frontiſten einen neuen Fackelzug gebildet Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Auguſt 1998 2. Seite Nummer 352 baten. Bei der Auflöſung der beiden Züge nahm die Polizei über 30 Verhaftungen vor. Die Ku er, vor allem der Landesführer Dr. Tobler, werden ſich wegen Widerſetzlichbeit und wegen Teilnahme an einer veubotenen Demonſtra⸗ tion zu verantworten haben. Die A- Vahn als Unterstand dub. Paris, 31. Die Tunnels der Pariſer Untergrundbahn ſollen in Kriegszeiten bei Luftangriffen auf die Hauptſtadt von der Bevölkerung als Schutzrätme benutzt wor⸗ den. Nach einem genauen Plan) Fer jetzt im Pariſer Stadtrat zur Sprache kam, ſoll im Kriege über die Hälfte des 158 Kilometer langen Untergrundbahn⸗ netzes ſtillgelegt und als bombenſichere und gas⸗ gsſchützte Luftſchutzkeller eingerichtet werden. 62 der wichtigſten Stationen, insbeſondere die Um⸗ ſtéigebahnhöfe, bleiben geöffnet, doch werden beſon⸗ dere Vorrichtungen angebracht, um das Vordringen des Gaſes zu verhindern. Etwa 150 000 Perſonen können in den Untergrundbahnen im Falle Fliegeralarms untergebracht werden. Juli. eines Rothſchild perſönlich würde ſich freuen Wie man Judeuſkandale unterdrückt dnb. Paris, 2. Auguſt. Die„Action Frangaiſe“ kommt noch einmal auf den Fall des kürzlich in Paris auf Anforderung der amerikaniſchen Polizeibehörden verhafteten jü⸗ diſchen Rabbiners und Opium ſchmugg⸗ lers Iſaak Leifer zurück und erklärt, die ganze Angelegenheit ſcheine einzuſchlaſfen. Nach der bewährten Methode der Juden habe die jüdiſche Ko⸗ lonie in Paris ſofort nach dem Bekanntwerden der Angelegenheit dieſes ſonderbaren Rabbiners und Opiumſchmugglers verſucht, dieſen zu retten, da ja Herr Leiſer nach den Satzungen des Talmuds mit ſeinem Opium wahrſcheinlich nur die Gozim zu ſchädigen bemüht war. Zahlreiche Demarchen eien von einflußreicher jüdiſcher Seite zu ſeinen Gunſten unternommen worden. Das Blatt nennt dann einen Angehörigen der bekannten Ban lier familfe Rothſchild, der zahlreiche Redaltionsſtuben der franzöſiſchen Hauptſtadt erſuchte, den Fall Leifer nicht unnötig„aufzubauſchen“, da die ganze Angelegenheit nur geeignet ſein könne, die Ehre und Acht barkeit der Iſraeliten zu ſchädigen. Er perſönlich würde ſich ſehr freuen, wenn dieſe oder jene Zeitung bon dem ganzen Fall Abſtandneh⸗ men würde. Und, ſo ſchreibt die„Action Fran⸗ gaiſe“ weiter, dem Juden Rothſchild habe man ge⸗ horcht. Ein großes Abendolatt in Paris ſei ſogar ſoweit gegangen, ſtatt der Affäre Leiſer einen belang⸗ loſen Zigarettenſchmuggel mit dicken Schlagzeilen zu verſehen, in den Offiziere der franzöſiſchen Kriegs⸗ marine verwickelt ſein ſollen. Eine Unterſuchung dieſer Angelegenheit habe die Dinge jedoch klar⸗ geſtellt.„Seit der Affäre Dreyfuß“, ſo ſchreiht hie Action. Irapgaſſe“,„haben die Kampf methoden ger Juden noch Lrhebliche Fortſchritte gemacht?? O Beieſe, die ihn nicht erreichten: Prag macht Winkelzüge Hodgas Antwort auf die Fragen des Abgeordneten Kundt 2 dnb, Prag, 3. Auguſt. Wie das Tſchecho⸗Slowakiſche Preßbüro mitteilt, ſtand der Dienstag im Zeichen von Beratungen und Sitzungen der Präſidien und der Klubs der politiſchen Parteien, die zumeiſt nach der kurzen formalen Par⸗ lamentsſitzung ſtattfanden. Von den Regierungs⸗ beratungen wurde nachmittags die bereits angekün⸗ digte Unterredung des Miniſterpräſidenten mit dem Koalitionsausſchuß der ſlowabiſchen pawlamentari⸗ ſchem Vertreter verwirklicht. Gegenſtand der Aus⸗ ſprache waren die flowakiſchen Intereſſen und Ba⸗ dürfniſſe, ſoweit deren Regelung die vorbereitenden Nationalitätenmaßnahmen betr alſo auch die Frage der Neuregelung des prachen rechtes. Montag abend fand eine Sitzung des Ausſchuſſes der politiſchen Miniſter ſtatt, in der über den wei⸗ teren Fortgang der Verhandlungen geſprochen wurde und techniſche Richtlinien beſtimmt wurden. Weiter heißt es in der Verlautbarung des Tſchecho⸗Slowakiſchen Preßbüros, daß Mini⸗ ſterpräſident Di. Hodza die bekannten fünf Fragen des Abgeordneten Kundt am Montag fämtlich bejahend beantwortet und die Delegier⸗ ten der Sudetendeutſchen Partei für Mittwoch zu offiziellen Verhandlungen eingeladen hahe. In dem Schreiben, mit dem Dr. Hodza die fünf Fragen des Abgeordneten Kundt bejahend beantwor⸗ tet habe, wurde auch die Frage beiaht, ob die Regie⸗ rung während der Anweſenheit des Lord Runeiman in Prag die Verhandlungen über die Nationalitäten⸗ fragen fortſetzen werde. Hierzu wird von ſudetendeutſcher Seite erklärt: Das Tfchecho⸗Slowakiſche Preßbüro meldet am 2. Au⸗ guſt, Miniſterpräſident Dr. Hodza habe dem Abge⸗ ordneten Kundt, den Führer der SDp⸗Delegation bei der Fühlungnahme über das Nationalitätenſtatut der Regierung, auf ſeine öffentlichen Anfragen, ob nun die der Sudetendeutſchen Partei mitgeteilten Na⸗ tionalitätenvorlagen der Regierung aufrechterhalten bleiben und die geplanten Verhandlungen endlich be⸗ ginnen werden, eine bejahende Antwort erteilt. Wie wir hierzu aus ganz verkläßlicher Quelle erfahren, iſt Abgeordneten Kundt perſönlich bis zur Stunde eine Antwort des Miniſterpräſidenten nicht zuge⸗ gangen. Die Antwort iſt vielmehr für morgen vormittag zu⸗ geſagt, für welche Zeit bekanntlich die SDp⸗Delega⸗ tion zu einer neuen Ausiprache zu Miniſterpräſident Hodza geladen wurde. . Dr. Neue Erfolge Japans in China Erfolgreicher Vorſtoß auf beiden Afern des Jangtiſe (Oſtaſiendienſt des D N.) dub. Hankau, 2. Auguſt. Südlich des Jangtſe drangen die Japaner in dem ſchwierigen Gebirgsgelände zwiſchen Kiu⸗ kiang⸗Nantſchang⸗ Bahn und dem Poyang⸗See, wo fapaniſche Kriegsfahrzeuge als Seitendeckung ope⸗ Pieren, weiter ſüdwärts vor und erreichten am Dienstag einen Punkt, der etwa 80 Km. nördlich von Nantſchung liegt. Die chineſiſchen Truppen weichen nach Norden aus. Gleichzeitig ſtoßen ſtarke japaniſche Kräfte auf dem Nordufer des Jangtſe nördlich von Kiukiang in weſt⸗ licher Richtung vor. Das Ziel ihres Angriffs iſt Lungping am Jangtſe, von wo aus ſie die chineſiſchen Stellungen auf dem Süduſer im Rücken bedrohen wollen. Die Japaner bereiteten beide Aktionen durch zahlreiche Luftar zriſſe vor. So war Nan⸗ tſchang am Montag ununterbrochen in Alarm wührend über Lingping am Montag mehrere Luftkämpſe ſlattſanden. Pflichttreu gefallen ſür Deulſchlanb: Dr. Len bel den Tolen von Merkers Die ergreifende Trauerfeier auf Kaliſchacht Kaiſerroda i dn. Merlers(Rhön), 2, Auguſt⸗ Auf Kaliſchacht„Kaiſerroda“ ruhte am Dienslag die Arbeit- Es galt, Abſchied zu nehmen von elf Arbeitsklameraden, die in der Nacht zum Sonntag den Bergmannstod fanden. Kränze und Blumen hüllten die Särge ein, Kame⸗ raden der Werkſcharen, der SA und Sd, Politiiche Leiter und Bergmänner in Uniform ſtellten die Ehrenwache. Den Hintergrund ſchloß ein mächtiges Symbol des neuen Dentſchland, mit einem Trauer⸗ flor verhängen. Tannengrün ringsum, davor die Standarten Wartburg und Zella⸗Mehlis und die Fahnen der Bewegung. In langer Breite ſtehen die Leidtragenden, die Frauen und Kinder der Toten, die Eltern, die Freunde. Mit ihnen vereint ſind die führenden Männer der Bewegung, des Staates und der Formationen, Vertreter der Betriebsführune, die Angehörigen des Werkes und Volksgenoſſen von nah Und fern, unter ihnen Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, Gauleiter und Reichsſtatthalter Sauckel und Meiniſterpräſident Marſchler mit faſt allen Kreis⸗ leitern und Gauamtsleitern des Gaues Thüringen. Direktor Römer als Führer des Betriebes ſprach zuerſt, Zehn Jahre lang ſei der Schacht„Kalſer roda“ Honk einem größeren Unfall verſchont geblieben, Doch die Natur ſei bisweilen von einer ſo ungehen⸗ ken Wucht, daß des Menſchen Kunſt und die Techult verſage. Immer wieder aber werde der Menſch ver⸗ ſuchen, die Gefahren des Berges abzuwenden. Nach hen Worten des Betriebsobmannes nahm Neichsorgoniſat onslenner Dr. Ley das Wort zur Trauerrede. „Ich 1 1 Euch elf toten beutſchen Arbeitern“, ſo begann Dr. Ley tief bewegt,„„en Gruß des Fü h⸗ rers zu überbringen, den Gruß des Volkes und der Partei, den Gruß aller ſchaffenden deutſchen Menſchett. 7 Elf Mann ſind nun nach einem göttlichen Rat⸗ ſchltuß von uns gegangen. Ihr Leidtragenden, Ihr Frauen und Kinder, Ihr Väter und Mütter, Schwe⸗ ſtern und Brüder, wir begreifen Euren großen Schmerz. Doch bewegt uns eines: dieſe Menichen und in einem großen und heiligen Dienſt gefallen, Die Arbeit iſt ein Kampf wie das ge⸗ ſamte Leben, Jeder von uns, der für das Vater⸗ land etwas leiſten will, muß ſein ganzes Leben einſetzen, a Wir find eine große Gemeinſchaft geworden. Ha⸗ der, Nei und Mißgunſt find hinweggeſegt. So wie wir hier ſtehen, ſo ſteht das geſamte deulſche Volt um Euch, Ihr Leidtragenden. Ihr ſeid nicht mehr allein, ber Führer trägt Eure Sorge, der Führer trägt Euren Schmerz, das ganze Volk fühlt mit Etch So wie wir in der Freude zufammengehören, o gehören wir erſt recht zuſammen in der Trattet und im Schmerz. 8 Dieſe elf Bergknappen ſtarben in einem ſtarken Glauben an Deutſchland. Und ſo geloben wir in dieſer Stunde erneut: Laßt uns noch feſter zuſammenſtehen und den Helm feſter binden, damit unſer Vaterland noch ſchöner und herrlicher werde. Ihr Leidtragenden, ſeid ſtark, ſeid ſtark im Glauben an Deutſchland, an Adolf Hitler. Und Euch, Ihr toten Kameraden, rufen wir zum letzten Appell. Für alle Zeiten werdet Ihr vor uns ſtehen als pflichtgetreue Arbeiter in der Front jener tapferen Männer, die für Deutſchland fielen, ob als Arbeiter oder Soldaten. So hört denn zum letzten Mal das Lied aller Deutſchen, laßt es erklingen Über die Gräber hinweg!“ Während die Nationalhymnen erklingen, grüßen die zur Trauerfeier Verſammelten erhobenen Ar⸗ mes die Toten, und wührend die Fahnen ſich zum ſtummen Gruß ſenkten, ſetzte die Weiſe vom guten Kämeraden ein. Als erſter ehrte Reichsorgantſationsleiter Dr. Ley die Helden der Arbeit, ihm folgten Gauleiter und Reichsſtatthalter Sauckel, Miniſterpräſident Marſchler und viele andere. Die bergpolizeilichen Unterſuchungen über die Urſachen des Bergwertsunglücks auf dem Schacht „Kaiſerroda“ in Merkers, bei dem elf Bergleute den Tod fanden, konnten am Dienstag im weſentlichen abgeſchloſſen werden. Die Unterſuchungen ergaben, daß irgendein Verſchulden nicht vorliegt, fondern daß der beklagenswerte Tod von elf bewährten Ar⸗ beitskameraden durch Naturgewalten verurfacht wurde, die leider im Bergbau immer wieder Opfer erfordern. b Dr. Ley Ehrenbürger von Gotha 1 f dub, Gotha, 3. Auguſt. Bei ſeiner Rückfahrt von der Beiſet⸗ z ungsfeier für die im Schacht„Kaiſerroda“ bei Merkers tödlich verunglückten Bergleute wurde der Reichsorganiſationsleiter der NS DA p, Dr. Ro⸗ bert Ley von det Stadt Gotha durch die Ueber⸗ reichung eines Ehren bürgerbrieſes geehrt. Der Oberbürgermeiſter gelobte in ſeiner Anſprache, daß ſich die Stadt Gotha die Treue in der Arbeit, die die Männer von Merkers mit dem Leben be⸗ zahlen mußten, zum Vorbild für ihr weiteres Schaſ⸗ ſen nehmen werde, Er Überreichte dem Reichsorgani⸗ ſationsleiter den in gotiſcher Handſchriſt auf echtem Pergament ausgeführten Ehrenbürgerbrief, durch den ſich die Stadt Gotha dafür dankbar erweiſt, daß Dr. Ley ſie als Traditionsſtadt für daß jährliche Treffen der Da und NSBO in Thüringen be⸗ ſtimmt hat. 8 5 5 ö Der de e e in deſſen Beglei⸗ tung ſich der thüringiſche Miniſterpräſtdent Marſch⸗ lex und führende Männer der Bewegung und des Arbeftsdienſtes des Gaues Thüringen befanden, 1 die Ehrung mit herzlichen Worten des Dan⸗ Im Hinterland haben die Japaner in den letzten Tagen mehrere größere Aktionen gegen die chineſiſchen Guerilla⸗ Einheiten dur ch⸗ geführt. An der Schanghai⸗Hangtſchau⸗Bahn haben ſte einem chineſiſchen Regiment und weiter nördlich bei Tſingpu einem chineſiſchen Bataillon ſchwere Verluſte beigebracht. Endkampf um den Beſitz Hankaus — Schanghai, 2. Auguſt.(U..) Die Zwiſchenfälle an der koreaniſchen Grenze haben den japaniſchen Vormarſch auf Hankau nicht nur nicht verlangſamt, ſondern es ſieht im Gegen⸗ teil ſo aus, als ob die Zuſpitzung in der„Dreiländer⸗ ecke“ das japaniſche Hauptquartier zu einer größt⸗ möglichen Beſchleunigung des Endkampfes um die jetzige chineſiſche Hauptſtadt veranlaßt hätte. Eine raſche Einnahme Hankaus werde, ſo erklärt man in japaniſchen militäriſchen Kreiſen, öͤie Sowfets davon überzeugen daß die Methode der Beunruhigung an der mandſchuriſchen Grenze die Pläne der japaniſchen Armeen in Ching nicht beeinfluſſen könne. Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß die letzte Phafſe des Kampfes um Hankau unmittelbar bevor⸗ ſteht. 30 000 Mann friſcher japaniſcher Truppen ſind an die Jangtſefront geſchickt worden, um dem endgül⸗ tigen Vorſtoß gegen Hankau ſoviel Nachdruck wie müglich zu verleihen. e e————— Die chineſiſche Regierung geht nach Tichungking ang, Hankau, 2. Auguſt.„ Der frühere Außenminiſter Chinas und jegige Vizepräſident des Reichsvollzugsamtes. Generdl Tſchaugtſchung, iſt zum Generaldirektor dez Hauptquartiers von Marſchall Tſchangkg ſchel für die Provinzen Setſchuchn, Sinkiang und Kweitſchao mit dem Sitz in Tſchungking ernannt worden. Damit übernimmt General Tſchantſch eng, der zum Freundeskreis Tſchangkaiſchſeks gehört, die Leitung der Politik und die Sorge für Rute und Ordnung in dieſen Provinzen. Dunch dieſe Ernennung, die mit der gleichzeitigen Uebenvſie dlung der Regie ru mg nach Tſchungking zuſammenhängt, iſt auch die bisher nicht geklärte Frage der Beſetzung des Gouverneurs⸗ poſtens von Szetſchuan gelöſt worden. Entſprechen⸗ den Wünſchen der Provinz iſt der bisherige ſtellper⸗ tretende Gouverneur, General Wangtſaitſch, mit ͤefem Poſten betraut worden. Inzwiſchen ſind auch die Beamten des Wirt⸗ ſchafts- und Unterrichtsminiſteriums in Tſchungking eingetroffen. Die große Zeitung„Schunpao“ hat ihr Erſcheinen in Hankau eingeſtellt und iſt ebenfalls als erſte der führenden chineſiſchen Zeitungen nach Tſchungking übergeſtedelt. Die Räumung der Wuhan⸗Städte ungeſtörten Verlauf. nimmt einen Das erſte weibliche Arbeitslager in Schweden. In Ribbingsberg, im Weſten Sehwedens, wurde dieſer Tage das erſte weibliche Arbeitslager eröffnet. In dem Lager, das unter Leitung von Nora Torulf aus Stockholm ſteht, befinden ſich 15 Mädchen im Alter von 17 bis 25 Jahren. Das Lager iſt eine pripate Einrichtung. 5 Im Kampf um den Silberſattel Schlechtes Wetter verzögert den Vorſtyß nb. München, 2. Auguſt, Vom Lager 6 hat die Nanga⸗Parbat⸗ Mannſchaft mehrere Vorſtöße gegen den Silber⸗ ſattel unternommen, die aber infolge oͤes anhal⸗ keud ſchlechten Wetters und insbeſondere des ſehr ſtarken Windes ihr Ziel nicht erreich⸗ ten. Am 27. Juli ſtiegen die Bergſteiger daher in das Hauptlager hinab, um ſich dort zu erholen und für einen neuen Angriff ſich vorzubereiten, zu dem am 30. Juli bereits die erſte Abteilung wieder auf geſtiegen iſt. 5 Vier Münchener am Kieinglockner abgeſtürzt + München, 3. Auguſt. Bei der Beſteigung des Kleinglocknets ſtud, wie der„Völk. Beobachter“ meldet, vier Mü n⸗ chen er Bergſteiger auf einem ſtark pereiſten Hang abgeſtürzt. Zwei von ihnen wurden Leich, lle beiden anderen ſchwer verletzt. Pe Bei den Verletzten handelt es ſich um den e fäh⸗ rigen Kaufmann Kurt Geißler, den jähriges Alfred Gerber, den 22jährigen Kunſtgewerbler Max Lagrange und den jährigen Reſerendar Fritz Wacgel. Nolſpaniſche Offenſive ohne Spanier Volſchewiſliſches Völkergemiſch an der Ebrofront- Angeheure Nerluſte der Roſen dub. Bilbao, 2. Auguſt. Die nationalſpaniſche Preſſe giht ihrer Empö⸗ rung darüber Ausdruck, daß die Bolſchewlſten für ihre verzweifelte und nutzloſe Offenſive am Ebro faſt ausſchließlich ausländiſche Kommuniſten eingeſetzt haben, deren Zahl nach genauen Informationen drei Viertel der geſam⸗ ten ſowfetſpaniſchen Streitkräfte aus macht. Wie der Borichterſtatter des nationalen Hauptqtartiers mit⸗ teilt, befinden ſich unter den bolſchewiſtiſchen An⸗ führern vor allem Franzoſen, Sowfetruſſen und Kubaner, Die Verluſte der Sowjetſpanier bei ihren ver⸗ zwetfelten Angriffen am Ebro erinnern an die blutigen Kämpfe bei der damaligen roten Teruel⸗Offenſive, Bisher verloren die Bolſchewiſten bei der Oſſen⸗ ſive, die durch ſie nun ſchon acht Tage lang vergeblich vorwärts zit treiben verſucht wird, 3500 Tote, 11000 Verwundete und 2300 Gefangene. Aus dem befreiten Gebiet an der Eſtrema⸗ dura⸗Front werden immer neue bolſchewiſtiſche Greueltaten bekannt. So wurden in Villanueva de la Sarena 200 nationale Einwohner, datun⸗ ter öͤrel Geistliche, wührend der roten Tyrannen⸗ herrſchaft ermordet. Auf ihrer Flucht nahmen die Bolſchewiſten 20 Geiſeln mit, die dann von den Nationalen in der Nähe von Campanario tot auf⸗ gefunden wurden. Unter den Toten fand man auch ole ſchrecklich verſtttmmelten Leichen von vier Mädchen im Alter von 17 bis 20 Jahren. Nationaler Heeresbericht vom Dienstag: An der der katalaniſchen Front im Abſchnitt Tremp wurde eine rote Stellung beſetzt. 38 rote Gefallene wurden gefunden. Im Abſchuttt Eſpla wurden bei einem Erkundigungsvorſtoß 268 rote Ge⸗ ſallene gezählt, darunter einige„Offiziere“. An der Ebrofront würden 140 gefallene Sowjetſpanier feſt⸗ geſtellt, darunter mehrere ausländiſche Anführer. 32 rote Milizen liefen über, die ausſagten, daß am Vor⸗ tage ein rotes„Bataillon“ an Verluſten allein 880 Tote aufgewieſen hatte. Am Montag wurden drei Curtis⸗Apparate abge⸗ ſchoſſen. g f Neue Angriffe der Roten abgewieſen 5 dub Bilbao, 3. Auguſt. Der Kampf an der Ebrofront dauert wie an den Vortagen fort. Natfonale Flieger und Artillerie brachten in hartem Einſatz dem Gegner hohe Verluſte bet. Die Angriſſe der Sowfet⸗ Stellvertreter des Haußptſchrif ſpanier wurden ſämtlich abgewieſen. Zahlreiche feindliche Stellungen konnten eroberl werden, Ueber⸗ läufer ſagten aus, daß ſtarke Enkmutlglng und Verzwelflung in den bolſchewiſtiſchen Rei⸗ hen herrſchen. In den ſpäten Nachmittagsſtunden des Dienstag ließen die roten Angriffe ſtark nach, ver mutlich inſolge Mangels an Munition, da der Noch⸗ ſchub durch nationale Luftangriſſe fortgeſetzt ge⸗ ſtört wurde.. Neue alieniſche Verluflliſte Anb Pom, g. Auguſt, Die Verluſte der italieniſchen Freiwilli⸗ gen⸗Oiviſionen belaufen ſich, einer amtlichen Mitteilung zufolge für die Zeit vom 13. bis 24. Juli auf 232 Tote und 1613 Verwundete. Der Heldentod der italieniſchen Freiwilligen with don der geſamten römiſchen Abendpreſſe als ein neuerlicher Bektrag des faſchiſtiſchen Flalien zun ſiegreichen Kampf des nationalen Spanien gegen ben Bolſchewismus mit ehrenden Worten gewürdigt. Ein Schauptozeß in Madrid anb Paris, 2. Auguſt, In Madrid fand ein Mon ſterprozeß fal, der nach dem Muſter der berüchtigten Moskauer Theaterprozeſſe aufgezogen wurde. 195 Perſonen waren der Sabotage an dem ſowjetſpaniſchen Regime angeklagt. 23 von ihnen, darunter drei Frauen, wurden zum Tode verurteilt. 17 Per⸗ ſonen erhielten 25. bis 30 jährige„Zwangsarbeit 40 der auf der Anklagebank Befindlichen ſehen., fängnisſtrafen von 2 bis 22 Jahren und weitere l Perſonen geringeren Gefängnisſtrafen entgegen⸗ 0 eee e e e e e ein Urlaub)(. B. Carl Onno Elfen bart eftleitets und berantiworflich tts 4 Wiſſenſchaft und Unterhaltung; Carl ago Etſeg bat.—, delskeil: Dr. Fritz Bo de. 8 Lokaler Teil: Or. Fritz, Sang 8 ort: 3 Mäller. 7 1 9 un derbienſt: 3 nel, fämt! 5 See 11. Kele g 5 8 8 ö 80% undeclence Betrage keine Gewähr.— Rägſendung aus 5 Jaten F be, Rande Zut Zeit Preistiſte Nr. 9 gn die Anzelgen 15 e bend and, adele dull i Geſamt⸗.A. Monat Jani über 2 50 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 352 Mittwoch, 3. Auguſt 1938 Die Siadiseiſe Maunheim, 3. Auguſt. Das Recht auf Vürogerät In dieſen heißen Tagen der mannigfachen Verwilderung und Rückkehr zum kaumbekleideten Urzuſtand hat man in den Büros viel Kummer mit den Sachen und Werkzeugen, die auf dem Schreibtiſch ſtehen und liegen; die man doch rechtens als Beſitz, wenn auch nicht als Eigentum, betrachten darf, mit den daraus folgenden Polizei⸗, Haus⸗ Verzehr⸗, Ver⸗ brauchs⸗ und Abwehr⸗Rechten. Denn nicht nur, daß die allgemeine Diſsiplin gelockert wird, wenn alles unraſiert in kurzen Hoſen und aufgekrempelten Aer⸗ meln daherkommt, auch die Gehirnfunktionen ſind beſchränkt, und die moraliſche Verwahrloſung zieht immer weitere Kreiſe. Obendrein gibt es auch noch Urlaubsvertreter, die ſich in die unbewußten Ge⸗ wohnheitsrechte und in die Verteilung der autori⸗ tären Schwergewichte nicht gleich hineinfühlen kön⸗ nen, die es nun einmal in jedem Büro, ganz unab⸗ hängig von Titel und Gehaltsklaſſe, gibi. Und nun tauchen mannigfache Konfliktsfälle auf, die darum nicht leichter zu erledigen ſind, weil die Kollegen aus den Ferien einem nette Poſtkarten ſchreiben mit angedeutetem Hinweis auf die ſchwie⸗ rigſten Fälle, die ſie einem hinterlaſſen haben. Hat z. B. ein Urlaubsvertreter ein Anrecht auf das ge⸗ ſamte Gerät eines Kollegen, oder kann man ihm ruhig die ſchlechteſte Schreibmaſchine hinſtellen? Muß er ſeine Bleiſtifte ſelber ſpitzen oder darf er hierfür die Dienſtleiſtung des ſehr beanſpruchten Stiftes Seppl in Anſpruch nehmen? Wie ſteht es eigentlich mit dem Begriff„leihen?“, wenn es ſich dem Tat⸗ beſtande nach mehr um eine Okkupation unter Aus⸗ nutzung von vorübergehender Sinneserſchlaffung von Arbeitskameraden unter Hitzeeinwirkung han⸗ oͤelt? Wir haben in unſerer Jugend bei Prof. Dr. Neu⸗ becker und Prof. Dr. Perels Mannigfaches über die Leihe(commodatum), unengeltliche Gebrauchsüber⸗ laſfung einer Sache mit der Verpflichtung zur Rück⸗ gabe derſelben, und auch über die Folgen einer arg⸗ liſtigen Verſchweigung eines Mangels im Rechte und dergleichen gelernt; und wie dies von der Miete zu unterſcheiden ſei. Aber wie ſteht es mit Leimflaſchen, wenn ſie in einem Zimmer einſach von einem Tiſch zum anderen wandern? Oder wenn irgendeiner die Maſchine durcheinanderkleppert, daß die Taſten nicht mehr ſitzen und das Farbband nicht mehr zurückgeht? Kann man da die Schere als Waffe in Anwendung bringen, um den Status quo wieder herzuſtellen, oder muß man ſich mit Papierkugeln begnügen? Iſt man zu beſonderer Rückſicht auf weib⸗ liche Kollegen verpflichtet, weil ihr Talent zu ſcharfer juriſtiſcher Definition von jeher ſchwach entwickelt war, oder ſoll man ſie in die Telephonzelle einſper⸗ ren und ihnen mandelduftende weiße Klebepaſte auf das Butterbrot ſchmieren? Das alles ſind Fragen, deren endgültige Beant⸗ wortung unerläßlich iſt, ſoll ein weiteres, halbwegs reibungsloſes Zuſammenarbeiten auf den Tauſenden Büros unſerer Vaterſtadt, die auch im dickſten Hoch⸗ ſommer vom Handel und Wandel lebt, gewährleiſtet ſein Es geht nicht an, daß man argloſen Kollegen, die freudig fünf Treppen runter und rauf und noch um die Ecke auf ſich nehmen, um Eis für die Damen von der Korreſpondenz und von der Zentrale zu holen, inzwiſchen den Löſcher mit Schreibpapier be⸗ zieht und außerdem noch den Buntſtift klaut. Und w kommen wir hin, wenn ſogar der art⸗ und hand⸗ eigene Füllhalter vor fremdem Zugriff nicht ſicher iſt? Furchtbar ſoll der Fluch der ganzen Buchhal⸗ tung auf dieſem frechen Uſurpator laſten, der ſolch kecken Uebergriffs ſich vermaß, weil er auf Erſchlaf⸗ fung der Autorität bei Mannemer Hitzewetter hoffte. Seid wachſam ihr Leute vom Büro und allen Ne⸗ henabteilungen, wachet über eure ſelbſtgeſpitzten Bleiſtifte, traget die Schere in einem Wehrgehänge und tötet jeden, der an eure Heftzwecken⸗ und Büro⸗ klammernſchachteln geht. Hier geht es um das Preſtige. ſchlagt zu! Dr. Hr. Am nächſten Samstag: Subdetendeutſcher Kulturabend In Verbindung mit dem VDA veranſtaltet der Sudetendeulſche Heimatbund Mannheim unter der künſtleriſchen Leitung von Heribert Doberauer Gomotau), Spielleiter der württembergiſchen Lan⸗ desbühne, im großen Saal des Ballhauſes einen ludetendeutſchen Kulturabend unter der Loſung„Kulturnot im Sudetenland!“ Die Hörfolge bringt einen Querſchnitt aus ſudetendeutſchem Kul⸗ turſchaffen vom 14. Jahrhundert bis zum heutigen Tag und wird mit einer Anſprache von Ing. Emil Polſz eingeleitet. Es folgt die Szene„Der Acker⸗ mann und der Tod“, ein Streitgeſpräch aus dem Jahre 1400 von Johannes von Saaz. Bundesgruppenführer Polſz ſpricht dann über das Kulturſchaffen in den Sudetenländern. Frau Tony May lieſt Gedichte von Rainer Marja Rilke, Ernſt Ludwig Grau erzählt von deutſchböhmiſcher Erde(Haus Watzlik), Emil Polſz gibt über den Dichter Guido Kolbenheyer und lein Werk ein charakteriſtiſches Bild. Aus„Gregor und Heinrich“ wird ein Szenenbild aufgeführt. Mit dem Gedicht„Volk will zu Volt“, von Theodor Mayer Nane der dieſer Kulturabend ſeinen Aus⸗ Deutſcher! Sudetendeutſcher! Der Sudetendeutſche Heimatbund lädt dich zu dieſem Kulturabend ein, folge dieſem Ruf und lerne das Sudetenland von einſt und jetzt kennen. Karten ſind im Vorverkauf bei der 1 Buchhandlung in P 4 an den Planken er⸗ Goldene Hochzeit. Regiſtrator a. D. Chriſtof zommer, Landteilſtr. 12, feiert am 4. Auguſt mit feiner Frau Suſanna, geb. Kohlſchmidt, das Feſt der goldenen Hochzeit. Das Jubelpaar zählt ſeit 1901 zum treuen Leſerſtamm der Neuen Mannheimer Zeitung. Wir wünſchen dem betagten Paar noch viele ſchöne Lebensjahre. Mitreißendes Erlebnis im Schloßhof: Nach innen ſtark nach außen mächtig! Der Großſilm„Das Schwert des Friedens“ unter ſternklarem Sommerhimmel Unſer Schloßhof, der im neuen Deutſchland ſchon ſo oft Schauplatz bedeutender Ereigniſſe war, erlebte geſtern abend eine politiſche Wil⸗ lenskundgebung ganz eigener Art. Der Ehren⸗ hof des barocken Bauwerks wurde zum Frei⸗ licht Filmtheater, in dem viele tau⸗ ſend Menſchen ſaßen und ſtanden und den dokumentariſchen Großfilm der NS DA „Schwert des Friedens“, ein ungemein ein⸗ drucksvolles und mitreißendes Werk, in ſich auf⸗ nahmen. Eine wolkenloſe milde Sommernacht ſenkte ſich langſam auf die Stadt. Noch war es nicht ganz dun⸗ kel und der flimmernde Glanz der Sterne kam in der Dämmerung noch nicht voll zur Geltung, als der ſtellvertretende Kreisleiter, Kreissbmann Schnerr, in einigen einleitenden Sätzen darauf hinwies, daß der Film vom Weltgeſchehen der letzten Jahrzehnte und der unmittelbaren Gegenwart künden werde. Pg. Schnerr nahm die Gelegenheit wahr, d iran zu erinnern, welch tiefgehende Wandlung Deutſchland ſeit 1933 durchgemacht hat. In der Syſtemzeit wäre es— wenn überhaupt— nur unter ganz beſonderen Schutzmaßnahmen möglich geweſen, einen politiſchen Film im Freien zu zeigen. Dieſe Syſtemzeit, in der oer Film dazu mißbraucht wurde, die breite Maſſe zu verhetzen und mit Klaſſenkampfgedanken zu erfüllen, iſt endgültig überwunden. Der Großfilm iſt dazu beſtimmt, in die Städte und Dörfer hinein zu gehen, den Menſchen das neue Deutſchland als nach innen ſtarkes und nach außen mächtiges Bollwerk zu zeigen, aber ſie auch an böſe und ſchlechte Zeiten, die man nur allzu leicht vergißt, zu erinnern. Um.15 Uhr begann die Filmvorführung. Die Filmleinwand hatte man in Abweichung vom ur⸗ ſprünglichen Plane nicht am Mittelbau des Schloſſes angebracht, weil man eine Beeinträchtigung der Bilder durch von der Breiten Straße her in den Schloßhof ſtrahlende Kraftwagenſcheinwerfer befürch⸗ tete. Man heftete ſie am Riſalit über dem Weſttor an. Der Projektionswagen der Gaufilmſtelle nahm inmitten des Schloßhofes Aufſtellung und projizierte die Bilder mit deutlicher Klarheit auf die Leinwand. Große Lautſprecher vermittelten weithin vernehmlich den Ton. Lautlos ſaßen und ſtanden die Volksgenoſſen, ge⸗ bannt von der optiſchen Sprache dieſer Bilddoku⸗ mente. Der Film war urſprünglich als Gemeinſchafts⸗ arbeit der Waffenkameraden des Weltkrieges aus dem Altreich und der deutſchen Oſtmark gedacht. Die⸗ ſen Plan baute man aus, indem man Material der Filmarchive Italiens, Ungarns und Japans und noch manche andere wertvolle Dokumentenquellen heran⸗ zog. So wurde der Bildſtreifen zu einer großen Auseinanderſetzung zwiſchen der Aufbau- und Frie⸗ denspolitik der autoritären Staaten und dem bol⸗ ſchewiſtiſchen Geiſt der Zerſtörung, der allenthalben in der Welt Haß und Aufrhur zu ſäen ſucht. Es geht ein grandioſes Vorſpiel voraus: eine große Reportage von den dem Un⸗ bekannten Soldaten geweihten Ehrenmalen in den verſchiedenſten Hauptſtädten Eurbpas. Dieſes Vorſpiel bildet eine beſonders markante Einleitung, weil in ihm der im Grunde aller Völker vorhan⸗ dene Friedenswille zum Ausdruck kommt. Ueber die Gräber ihrer Helden hinweg reichen ſich ſymboliſcher⸗ weiſe die Völker die Hände und hoffen, daß nicht wieder wie 1914 planmäßig von gewiſſenloſen Ele⸗ eee, Zurück vom Turn- und Sportfeſt: Ankunft der Breslaufahrer Der Sonderzug lief um.40 Ahr in den Mannheimer Hauptbahnhof ein Hunderte hatten ſich zur Begrüßung auf dem Bahnhofsplatz verſammelt Die Mannheimer Teilnehmer und Teilnehmerin⸗ nen am Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt Breslau 1938 ſind geſtern abend wohlbehalten wieder hier eingetroffen..57 Uhr ſollte der von Nürnberg kom⸗ mende Sonderzug einfahren. Als es aber ungefähr ſo weit war, wurde durch den Lautſprecher bekannt⸗ gegeben, daß mit einer Verſpätung von minde⸗ ſtens einer halben Stunde zu rechnen ſei. Auf dem Bahnſteig hatten ſich nur verhältnismäßig wenige Perſonen zur Begrüßung der Heimkehrer eingefun⸗ den. Um ſo größer war die Menge auf dem Bahn⸗ hofsplatz. Um.40 Uhr fuhr endlich der Sonderzug unter herzlicher Bewillkommnung durch die Daheimgeblie⸗ benen in den Hauptbahnhof ein. Da er am Bahn⸗ ſteig 1 hielt, waren ſchnell alle Breslaufahrer auf dem öſtlichen Teil des Bahnhofsplatzes verſammelt. Wie auf dem Bahnſteig wurden auch hier Blumen überreicht. Den ſiegreichen Kegler Winkler ſchmückte ein Lorbeerkranz. Als die Begrüßung durch die Angehörigen und durch Gauſportwart Kehl(Handball), der im Namen aller Sportler und Turner ein„Sieg, Heil!“ auf die Heimkehrer aus⸗ brachte, erfolgt war, formierten ſich die Breslaufah⸗ der zu einem Zuge, der ſich unter den lebhaften Zu⸗ rufen der ſpalierbildenden Mannheimer und Mann⸗ heimerinnen durch den Kaiſerring in Bewegung fetzte. Während der Turnverein Mannheim von 1846 bald darauf zum Waſſerturm abzweigte, um unter den Klängen ſeiner Kapelle und ſeines Spielmanns⸗ zuges am Roſengarten vorbei zum Vereinsheim zu marſchieren, zog der Verein für Raſenſpiele zu Fuß und in mehreren Kraftwagen unter Vorantritt der wo man in kameradſchaftlicher Verbundenheit in P 5, wo man in kameradſchaftlicher Verbundenheit Wie⸗ derſehen feierte. f Begrüßung der Breslaufahrer durch den Turnverein 3 In der großen Halle des Turnvereins Mann⸗ heim von 1846 hatte man inzwiſchen die Tiſche für die Breslaufahrer und die Daheimgebliebenen ge⸗ richtet. Vereinsführer Groß, der herzliche Begrü⸗ ßungsworte ſprach, ſtand noch ganz unter dem ge⸗ waltigen Eindruck der Breslauer Feſttage, die, wie er verſicherte, allen Teilnehmern und Teilnehmerin⸗ nen unvergeßlich bleiben werden. Sein beſonderer Willkommgruß galt den Siegern und Siegerinnen. Konnte der Turnverein doch nicht weniger als 29 Kränze heimbringen, ein Erfolg, auf den er mit Recht ſtolz ſein darf. Den Dank, den er allen Kame⸗ raden und Kameradinnen für ihre fleißige Arbeit abſtattete, weckte den lebhafteſten Widerhall. Daß an jeden einzelnen erhöhte Anforderungen geſtellt wurden, geht allein ſchon aus der Tatſache hervor, daß nicht wie bei früheren Turnfeſten in ſchatten⸗ ſpendenden Zelten, ſondern unter bei glühender Sonne geturnt wurde. Vereinsführer Groß hätte Stunden gebraucht, um nur ein ungefäh⸗ res Bild von dem gewaltigen Erleben in Breslau entwerfen zu können. Aber da man ſchon vorher im eifrigſten Gedankenaustauſch begriffen geweſen war, beſchränkte er ſich darauf, einige beſonders ein⸗ drucksvolle Einzelheiten herauszugreifen, wobei er die überwältigenden Eindrücke bei der Schlußkund⸗ gebung am Sonntag in Anweſenheit des Führers beſonders unterſtrich. Es kann bei dieſer Gelegenheit lobend hervorgeho⸗ ben werden, daß man, von einigen Ausnahmen abge⸗ ſehen, die bei einem derartigen Maſſenandrang un⸗ vermeidlich ſind, mit den Quartieren ſehr zufrieden war. Sämtliche Turner und Turnerinnen waren, ob⸗ wohl die Quartierzettel auf Maſſenunterkunft lau⸗ teten, bei Privatleuten untergebracht, die ſich die größte Mühe gaben, ihren Gäſten den Aufenthalt in Breslau ſo angenehm als möglich zu machen. So wurde uns erzählt, daß die verſchmutzte weiße Hoſe eines Turners am nächſten Morgen tadellos ge⸗ waſchen und gebügelt vorgefunden wurde. Die Quar⸗ tiergeberin hatte ſich noch in der Nacht die Mühe ge⸗ macht, die Hoſe in Behandlung zu nehmen, ohne daß ſie dazu aufgefordert worden war. Als Vereinsführer Groß ſeine mit dem lebhaf⸗ teſten Beifall aufgenommenen Ausführungen mit einem„Sieg Heil!“ auf die Sieger und Siegerinnen geſchloſſen hatte, dankte auch Oberturnwart Adel⸗ mann allen Turnern und Turnerinnen für ihre Leiſtungen, wobei er mit beſonderem Nachdruck be⸗ tonte, daß ſich die Erfolge auf alle Turnarten ver⸗ teilen. Wurde doch ſelbſt im Mannſchaftsturnen die Note„Sehr gut!“ errungen. Trotz der tropiſchen Hitze ließ man ſich nicht lange nötigen, als die Vereinskapelle zum Tanze aufforderte. Aber früher als ſonſt lichteten ſich die Reihen, da ſelbſt die zäheſten Breslaufahrer das Bedürfnis nach Ruhe hatten. Waren ſie doch ſeit Montag nachmittag um 5 Uhr unterwegs geweſen. Sch. ——— Sportabzeichen Vorausſetzung Für planmäßige Anſtellung bei der Reichsbahn Eine bedeutſame Neuerung auf dem Gebiete der Förderung der körperlichen Ertüchtigung hat der Reichs verkehrsminiſter für den Bereich der Reichs⸗ bahn eingeführt. Der Miniſter beſtimmt, daß die Zugehörigkeit zu den Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport⸗ vereinen ebenſo wie der Erwerb des SA⸗Sportabzei⸗ chens dienſtlich ſoweit wie möglich zu fördern iſt. Die planmäßige Anſtellung der Beamten im Vorbereitungsdienſt und der aus dieſen Dienſt⸗ anfängern hervorgegangenen außerplanmäßigen Be⸗ amten, ſoweit es ſich nicht um Verſorgungsanwärter handelt, wird ab 1. Januar 1939 davon a bhän⸗ gig gemacht, daß ſie den Beſitz des S A⸗Sport⸗ abzeichens oder des Reichsſportabzei⸗ chens nachweiſen oder eine Beſcheinigung der für die Sportführung zuständigen Stelle vorlegen, daß ſie die Bedingungen für den Erwerb des Sportabzei⸗ chens erfüllt haben. i Der Miniſter hält es für ſelbſtverſtänd lich, daß die Dienſtanfänger ſich auf die Dauer, mindeſtens ſo lange ſie wehrfähig ſind, in einem Reichsbahn⸗ Turn⸗ und Sportverein aktiv betätigen. Entbunden von dem Nachweis ſoll nur werden, wer durch ärzt⸗ liches Zeugnis nachweiſt, daß ſein Körper⸗ oder Ge⸗ ſundheitszuſtand dem Erwerb des Sportabzeichens entgegenſteht. Vom ſchwarzen Geloͤmarkt Immer wieder hört man von Fällen, in denen Volksgenoſſen erheblich geſchädigt werden, wenn ſie ihr Geld nicht den berufenen Kreditinſtituten über⸗ geben, ſondern es ſelbſt ausleihen. Ein beſonders gefährliches Gebiet hierbei ſind die Beteiligungen als ſtille Geſellſchafter uſw. an Firmen, die man nicht kennt. Kürzlich ging in Roſtock ein Prozeß gegen den Inhaber eines Verkehrsunternehmens zu Ende, der es verſtanden hatte, mehrere Volksgenoſſen um erhebliche zur„Beteiligung“ hergegebene Beträge zu prellen. Es kann daher jedem Volksgenoſſen, der Spargeld oder ſonſtige Rücklagen anlegen will, nur größte Vorſicht bei ſolchen Geſchäften angeraten wer⸗ den. Zumal wer in geſchäftlichen und finanziellen Angelegenheiten weniger erfahren iſt, tut am beſten daran, ſein Geld den vorhandenen Kreditinſtituten, wie etwa den öffentlichen Sparkaſſen, zur Verwal⸗ tung zu übergeben. freiem Himmel Turn⸗ und Sportfeſt. menten eine verhängnisvolle Verhetzung gepredigt werde. Solch eine Verhetzung führte vor 24 Jahren zum Weltenbrand. Der Film zeigt Originalaufnahmen vom Ringen an den Fronten und vom ſchließlichen Zuſamemubruch des Zweiten Reiches durch Verrat. Furchtbar ſind die Bilder aus den Jahren, da in Deutſchland der Bolſchewismus zur Macht ſtrebte, während der Franzoſe deutſches Land beſetzte. Wehr⸗ los und in Selbſtzerfleiſchung lag das Reich dar⸗ nieder, aber dennoch überſteigerten die„Sieger“ die militäriſche Rüſtung. Daneben her ging die bolſche⸗ wiſtiſche Mobilmachung zur Weltrevolution. Durch das Führers Tat wurde der Bolſchewismus in un⸗ ſerem Vaterland auf die Knie gezwungen. Zu gleichem Vorgehen rafften ſich Italien und Ungarn auf. Japan kämpft in China um das gleiche Ziel. Der Film zeigt den Aufbau⸗ und Abwehrwillen der autoritären Staaten und insbeſondere Deutſchlands. Man ſieht an unzähligen Beiſpielen den Aufbau im Dritten Reich, das ſeine friedliche Tätigkeit durch eine neue ſtarke Wehrmacht zu ſchützen weiß. Die Kraft dieſer Wehr⸗ macht wird in vielfältiger Form überzeugend gezeigt als das„Schwert des Friedens“, das aber— ſollte uns das Schickſal gegen unſeren Willen dazu zwingen — gegen jede unberufene Einmiſchung geführt werden wird! Faſt zwei Stunden währte die Vorführung des abendfüllenden dokumentariſchen Films, der nun ſeinen Weg durch alle 39 Gaue Deutſchlands ange⸗ treten hat. In Baden wurde er am Montag in Karlsruhe erſtmals gezeigt, heute folgt Offenburg, morgen Raſtatt. Mächtig hallte eine Stunde vor Mitternacht das „Sieg Heil!“ auf den Führer gegen den nächt⸗ lichen Himmel und mit beſonderer Ergriffenheit ſangen die Tauſende die nationalen Lieder. dr. W. k. Wehrdienſt wird nicht auf Geſellenzeit angerechnet Die Frage, ob die Wehr⸗ und Arbeitsdienſtzeit auf die für die Zulaſſung zur Meiſterprüfung zurück⸗ zulegenden Geſellenzeit angerechnet werden kann, hat das Reichswirtſchaftsminiſterium verneint. In dem Erlaß des Miniſteriums wird betont, daß die Dauer der Geſellenzeit bis zur Meiſterprüfung ſo berechnet iſt, daß ſie eine wirklich ſachgemäße und umfaſſende Ausbildung der Geſellen gewährleiſtet, die ſie befähigt, nach Ablegung der Meiſterprüfung ihrerſeits Lehrlinge auszubilden. Dieſe Geſellenzeit könne im Intereſſe der Ausbildung der Geſelten ſelbſt ſowie der ſpäter von ihnen als Meiſter aus⸗ zubildenden Lehrlinge durch die Wehr⸗ und Arbeits⸗ dienſtzeit, auch teilweiſe, nicht erſetzt werden. Jilmrundſchau Schauburg:„Der Liebesreporter“ Es iſt natürlich betrüblich, und auch ſchief und falſch, daß die Journaliſten in US immer nur hin⸗ ter den Liebesgeſchichten der Millionärstöchter her ſind. Aber es ſpielt natürlich eine große Rolle u. gibt auf jeden Fall zu den amüſanteſtenFilmverwicklungen Anlaß. In dieſem Fall ſogar zu außerordentlich amüſanten Verwicklungen, zu einer nicht abreißen⸗ den Kette von guten Einfällen und grotesken Situa⸗ tionen, ſo daß man aus dem Lachen nicht heraus⸗ kommt. Der Reporter, der ſeine Kollegen und die Polizei überliſtet,— nun das hat's ſchon öfter gege⸗ ben. Aber die reiche Erbin, die ihn ebenfalls ſofort reinlegt, indem ſie ſämtlichen Konkurrenzblättern erklärt, ſie habe ſich ſoeben mit ihm verlobt— das iſt neu und nie dageweſen. Und nun geht die Jagd erſt los, immer wieder Krach auf der Redaktion, immer wieder Falſchmel⸗ dungen, neue Interviewjagden und lange Sitzungen in der Stammkneipe, wo man auf dem Boden Halma mit Steinen und Schnäpſen ſpielt. Sie verliert auch einmal und iſt ſofort wieder obenauf, herrliche Sze⸗ nen beim Provinzrichter, der ſo überaus harte Ver⸗ kehrsſtrafen verhängt und gleich einſperrt.. Und bei alledem eben ein Stücklein Moral dieſes umge⸗ kehrten Spießes, daß der Reporter einmal erfährt, wie unangenehm es iſt, reich und von Reportern, Autogrammjägern, Agenten belagert zu ſein. Der Film iſt mit einer guten Laune und einem prächtigen, auch von den deutſchen Sprechern gut⸗ ſitzend zebrachten Dialog gedreht worden; Regie Tay Garnett. Loretta Noung teilt ſich mit Tyrone Power und Don Ameche in den groß⸗ artigen Erfolg dieſer Ueberliſtungskomödie, aber auch die ganzen Kollegen⸗, Gegner⸗, Agentengeſtalten ſind wundervoll, als erſter unter ihnen der Richter Slim Summervilles. Wer alſo das amerikaniſche Tempo verträgt und auch eine größere Anzahl freund⸗ ſchaftlicher Kinnhaken nicht ſcheut, der gehe hin und lache ſich tot. Im Nebenprogramm ein Film vom Deutſchen Erich Hunger. ** Hohes Alter. Frau Dina Kehret Witwe feiert heute Mittwoch in voller Friſche ihren 75. Ge⸗ burtstag. Sie iſt ſchon viele Jahre Bezieherin der Neuen Mannheimer Zeitung. Unſeren herzlichen Glückwunſch! en DA verſichert Sportler. Im Einvernehmen mit oer Vermögensverwaltung der Deutſchen Ar⸗ beitsfront hat das Sportamt der NS„Kraft durch Freude“ mit einer großen deutſchen Verſicherungs⸗ geſellſchaft eine Kollektiv⸗Unfallverſicherung zugun⸗ ſten der Betriebsſportgemeinſchaften ab⸗ geſchloſſen. Es iſt zu erwarten, daß auf Grund dieſes Vertrages, deſſen Abſchluß zu äußerſt günſtigen Bedingungen getätigt wurde, alle Betriebs⸗ ſportgemeinſchaften im Intereſſe ihrer Mitglieder dieſer Gruppenverſicherung beitreten werden. 4. Seite/ Nummer 352 Aus Baden Auf ber Autobahn: Auto völlig zufſommen gedrückt Todesopfer eines Zuſammenſtoßes „ Bruchſal, 3. Aug. Abends ereignete ſich ein ſchwerer Verkehrsunfall auf der Reichs⸗ autobahnſtrecke Heldelberg— Bruchſal, Ein Frankfurter Perſonenkraftwagen, der von einer Frau geſteuert wurde, fuhr in ſchneller Fahrt gegen einen Laſtfraftwagen. Der Zuſammen⸗ prall war ſo heftig, daß der Perſonenkraftwagen faſt nollſtändſig zuſammengedrückt wurde, Die Inſaſſin, eine 6ljährige Frau Bechtold aus Frankfurt, er⸗ litt ſo ſchwere Verletzungen, daß ſie auf dem Trans⸗ port ins Krankenhaus ſtar b. Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 2. Auguſt. Eine freudige Botſchaft meldete der Draht ats Breslau: Von den Turnern, die von der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 nach Breslau ſuüh⸗ ren, komen frohe Stegesnachrichten. Im Achtkampf der Turnerinnen war Marſa Schäffer erfolgreich, im Neunkampf der weit über 50 Jahre alte, bekannte Sportler Gottlieb Mülkker, im Zehnkampf Fritz Cbelmann, Ludwig Frei und Viktor Fuchs, Der l, Rettungsſchwimmerkurſus geht erfolgreich unter Leitung der Stützpunktführerin Fraſt, Gerda Pohly zu Ende, ein wefterer iſt in Ausſicht genommen,— Die Pripatpflegerin Frl. Matjia Meinecke könnte in erfreitlicher Friſche ihren 76. Geburtstag feiern. Wir gratulieren! Die Hans⸗Thoma⸗Geſellſchaft e. V. ver⸗ anſtaltet zu Ehren des 100. Geburtstages des großen Künſtlers im nächſten Jahre eine größere Aus⸗ ſtel lung mit Werken des deutſchen Malers, Briefe und ſonſtige Erinnerungen. Die Freunde des Ma⸗ lers, die ODriginal⸗Bilder, Briefe, uſſp. im Beſtitz haben, werden gebeten, Meldungen au Frl. Eliſabeth W. Tripp macher, Ladenburg a.., zu geben, was ſie leihwetſe für die Ausſtellung zur Verfügung ſtellen können. i Bruch als neuer Bürgermeſſter im Amt Frucht, g Alg, In ſeterlicher Weiße erfolgte jetzt die Elüführung des neuen Bürgermeiſters Dr, Laß ber ofsher in Mosbach tätig war? Als Ver⸗ treter der Staatsbehörde ſprach Regierungsrat Welker tber die deutiche Gemeindeordnung und die Bedeutung des Führerprinzips im Kommunal⸗ weſen. Beſonders dankte er noch dem 1. Beigeord⸗ neten Hund, Verwaltungsdirektor Bauer und Stadtrat Leppert, die ſich in der bürgermeiſter⸗ loſen Zeit tatkräftig für die Führung der Gemeinde⸗ geſchicke einſetzten. Kreislelter Epp gab der Hoff⸗ nung Ausdruck, baß die Stadt Bruchſal unter der Führung von Bürgermeiſter Dr. Lang erfolgreiche Aufbauarbeit leiſten möge; die Bevölkerung forderte er auf, dem neuen Stadtoberhaupt volles Vertrauen entgegenzubringen, Leimen, 9, Auguſt, An einem Herzſchlag iſt hier Uberraſchend ſchnell im Alter von 55 Jahren die Hebamme Saunchen Schneider geſtorben. Die Verſtorbene war lange Jahre als Oberſchweſter im Krankenhaus Heidelberg ſowie während des Welt⸗ krieges in verſchiedenen Lazaretten tätig. I Dilsberg, 3. Aug. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der im Alter von 64 Jahren beim Brückenbau in Neckargemünd tbölich verun⸗ Alückte Arbeiter Auguſt Effinger zur letzten Ruhe geleitet. e e e * LI Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe b Behllter der Schwarzwalod-Lanoſchaft: Die Bergwacht hilft und wacht! Sie leiſtet bei Anfällen erſte Hülfe- aber ſie kann auch zupacken, wenn Pflanzenraub begangen, oder im Wald abpelocht wird * Karlsruhe, 2. Auguſt. Aus den Fuli⸗Dienſtberichten der Abteilung Schwarzwald der Bergwacht geht wiederum deutlich hetvor, wie untzlich dieſe Organiſation iſt, Wle lberall in der Welt, ſind auch in unſerem Schwarzwald verſchiedenerlei Geiſter am Werke. Güte und ſchlimme. In beide Arten teilen ſich Na⸗ tur und Menſch. Die Natur ſchickt Wilterungsun⸗ bilden, Gefahr im Kletterfels, Steilhänge als Fall⸗ gruben für Fuß und Rad. Der Menſch ſetzt ſeinen Trumpf darauf durch Fahrzeugraſerei, durch Wag⸗ nis an Dingen, denen ſeine Kräfte nicht gewachſen, Wanderunſitten, Verunehrung und Gewalttat am Leben der Natur. Das ſind die Geiſter übler Sorte. Zum Glück ſind jedoch die guten in der Ueberzahl. — Zwiſchen beiden als Mittler, Betreuer, Helfer ſteht der Bergwachtman n. Die Natur, die Berge ſind ihm alles: Haus, Hof, Herd. Jede freie Stunde iſt er draußen, Und immer da, wo er nötig iſt. Auch er gehört zu des Schwarzwalds guten Geiſtern. Sel⸗ ten dringt ſein ſtilles Helfertum nach außen. In der Straßenkurve Hornisgrinde⸗Mummelſee: Ein Student wird 10 Meter weit vom Fahrrad in den Wald hineingeworfen. Schädelbruch. Die Berg⸗ wacht hob ihn auf, verband ihn ſchulgerecht in ihrer Rettungsſtelle und ſorgte für den Abtransport ins Krankenhaus.— Am 10. Juli in Sasbachwalden. Zuſammenſtoß. Radfahrendes Mädchen ſchwer ver⸗ letzt. Wer leiſtete die erſte Hilfe? So einwandfrei, daß der Arzt nur feſtſtellen konnle:„Alles in Ord⸗ nung!“: Der Bergwachtmann.— Am 17. Juli beim Mummelſee, Motorrad⸗Relfenſchaden. Ein Ehepaar kopfüber auf die Fahrbahn geſchleudert. Sehr ſchwe⸗ rer Fall. Wieder ſofortige und ſachgemäße Bergwachthilſe, Sie konnte leider nicht verhindern, daß der Mann inzwiſchen feiner Verletzung erliegen mußte.— Furtwanger Gegend. Die Bergwachtſtreiſe entdeckt auf ihrem Dieunſtgang ein in der Schlinge gefange⸗ nes Reh. Von allen Wildſreveltaten die gemeinſte und verächtlichſte. Es gelingt, zweit ſchwere Wil⸗ Jeer zu ermitteln und der verdienten Strafe guzuführen. Todesſturz vom Faherad In der Schiene hängengeblieben Beim Guten Hirten, zwiſchen Junenſtadt und Ludwigshafen⸗Oggersheim, kam ein Radfahrer, der ſich auf dem Heimweg befand, mit dem Fahrrad in eine Schiene der Straßenbahn. Dabei ſtürzte er ſo unglücklich, daß er mit einer ſchweren Gehirn⸗Er⸗ ſchitterung und auderen Verletzungen in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte, Dort erlag der Verunglückte den Folgen des betrüblichen Un⸗ falls. eee Beg gran- Eberbacher Notizen Eberbach, 3. Auguſt, Dieſer Tage fand im Rathausſaal die Aus⸗ ſchuß ſitzung des Bezirkskrankenhaus⸗ verbands Eberbach ſtatt. Den Porſitz hatte Hürgermelſter Dr. Schmeißer. Nach dem Rechen⸗ ſchaftsbericht wurden im Rechnungsfahr 1987/88 410 Pexſonen mit insgeſamt 11129 Verpflegungstagen im Bezirkskrankenhaus verpflegt. Die klägliche Be⸗ ſetzungsziffer betrug durchſchuittlich 27 Perſonen. Im ganzen kann die Wirtſchaftslage als gut bezeichnet werden. Der Bürgermelſter ſprach am Schluſſe der Beratung dem Leiter des Krankenhauſes, Dr. med. Adolf Meter, ſeinen Dank aus. Dieſer Tage vollendete Gendarmeriekommiſſar f. N. Valentin Kronſfmus, der vor dem Krlege lange Jahre hier als Leiter der Gendarmerfeſtation tätig war, in noch guter körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit ſein 8 2. Lebensjahr. Der Verkehrsverein hielt im Rathaus ſeine Jahres ⸗Hauptverſammlung ab. Der Vor⸗ sitzende, Bürgermeiſter Dr. Schmelße rr, umriß zu⸗ mäüchſt das Aufgabengebiet des Verkehrswereins un⸗ ſerer Stadt, als da ſind: Veranſtaltungen von Feſt⸗ lichkeiten, Bemühungen um Tagungen, Schaſſung von Wegweifern, Martierungen, gute Werbepro⸗ ſpekte, Unterſtützung der Karnevalsgeſellſchaft, Er⸗ richtung von Aueſichtshäuschen, Verſchönerungen in der Stadt, Erweiterung von Anlagen, Förderung des Jugendwanderns. In letzten Jahre wurden ein neuer Proſpekt und eine Uebungskarte angefertigt. Die Werbung für Bau⸗ und Sieblungsweſen, die bisher vom Verkehrsverein betrieben wurde, wird künftig von der Stadt durchgeführt. Die Vereins. rechnung wird durch Stadtrechner Hofmann in lberſtchtltcher Weiſe gut geführt. Verkehrsamtslei⸗ ter Curt Bansbach evyſtattete den Jahresbericht: Der Fremdenverkehr hat im vergangenen Rechnungsjahr einen bedeutenden Auf⸗ ſchwung genommen. Im Jahre 1997 hatte die Stadt 16 301 angekommene äſte. Das Strandbad wurde im gleichen Jahre von 51 185 Badegäſten beſucht. Die Landſtraßen wur⸗ den verbreitert und teilweiſe neu hergerſchtet. Die Wegmarkierung wurde verbeſſert und Ruhebänke aufgeſtellt. 2 8 In ber neuen Turnhalle wurde 9950 Bürger⸗ meſſter Dr. Schmeißer die Ausſtellung des Odenwaldmalers Arthur Grimm in Anweſenheit von Landrat Naumann⸗Heidelberg ſowie weiterer geladener Gäſte eröffnet. Arthur Grimm orbei⸗ tet ſeit 1930 meiſt in ſeiner Odenwülder Heimat, Mudau. Werke des Künſtlers befinden ſich in den Muſeen zu Karlsruhe, Freiburg, Mannheim, Hei⸗ delberg, Mainz, Dresden und Stuttgart. Die Aucs⸗ ſtellung zeigt etwa 70 Bilder. Auch unſere Stadt und ihre Umgebung iſt mit einigen Gemälden vertreten. Die Eberbacher Schwerkriegsbeſchädig⸗ ten unternahmen im Verein mit ihren Kameraden des Kreiſes 1 8 eine Oden walbd fahrt. m Die Eberbacher ſtiegen im Gammelsbachtale zu. Un⸗ ter den Kraftfahrern, die ihren Wagen zur Verfügung ſtellten, befanden ſich auch eine Anzahl Eberbacher Privatwagen ſowie das NS. i 1550 Im benachbarten Rockenau ſelerte der Gefang⸗ verein„Sängerluſt“ ſein B jähriges Beſtehen. Unter den Gäſten war auch Kretsſchugerführer Kauff⸗ . Das Feſt verllef in ſchönſter elfe. 5 8 Aus dem ganzen Schwarzwald, hauptſächlich aus dem mittleren, wird von unſinnigem Pflanzenraub berichtet. Autos und Motorräder tragen oft bündelweiſe abge⸗ riſſene Pflanzen und Wildlingsblumen. Darunter ſo wäſſerhaltige(Fingerhutl), daß ein Heimbringen gär nicht möglich iſt, weil ſie nach ganz kurzer Zeit verwelten. Wenn das Vorkommen der charakteriſtl⸗ ſchen Schwärzwaldblume des roten Fingerhuts dan der Fürſorge der Bergwacht auch wieder häufiger geworden iſt, ſo iſt doppelte Aufmerkſamkeit gegen neuetliche Ausrottungsgefahr geboten. Das Reichs⸗ naturſchutzgeſetz ſtellt Pflanzen raub unter ſchwere Strafe. Die Bergwacht wird durch ſcharfes Zufaſſen die heimiſche Pflanzenwelt zu ſchützen wiſſen! Ius Gebtet der erhöhten Waldbbrandgefahr gehört das Parken mancher Autofahrer abſeits der Verkehrsſtraßen und Paärkplätze im freten Wald und auf verbotenen Wegen. Da wird im Auto abgekocht, und, ohne an die doppelte Gefahr zu denken, freut man ſich, dem Gaſtgeber ein Schnippchen zu ſchlagen. Der warnende Bergwachtmann bekommt etwas von „Hausrecht“ zu hören. Oder man ſitzt an ſchönen Plätzen vor ſeinem Wohnaänhänger und läßt ſich öle Zigarre oder Zigarette ſchmecken. Das ſei„genau ſo berechtigt wie in der Hütte“. „Man“ wird lernen mitſſen, daß man im Irrtum iſt. Die erneut verſchärften Strafen für die Gefähr⸗ dung des Volksgutes Wald ſind mit Recht oͤrakoniſch. Das ſind nur einige aus Her Vielzahl der Fülle, welche oe bei der Abteilung Schwarzwald der Deut⸗ ſchen Bergwacht eingehenden Berichte melden. Die Bergwacht zückt nicht gern den Para⸗ graphen. Sie hilft, bittet und warnt, wo und ſoweit ſie kann. Aber ſie welß auch zuzupacken. Sie hat ihre Augen ſithberall und ihre Leute ſind ſtän⸗ dig unterwegs. Keiner denke, daß er ſich aus Eigen⸗ nutz ungeſtraft gegen das Allgemeinwohl verfün⸗ digen kann. 5 5 Kauf ludwigshafen Poch beim Feuerwerk Raketenring ſiel ins Publikum Beim großen Feuerwerk im Hindenburgpark am Kolonialfeſt⸗Schlußtag fiel ein Raketenring bren⸗ nend in eine Gruppe von Perſonen und verletzte drei Männer und ſieben Frauen leicht. Ein Gauner ſuchl Pfarrhäuſer heim In det Stadt und den Vororten Ein Gauner treibt ſeit ſaſt vierzehn Tagen in Lud⸗ wigshafen und Vororten ſein Unweſen, ſpiegelt den dort wohnenden Pfarrern gottserbärmliche Bedürf⸗ tigkeit vor und erſchwindelt Geldbeträge, um wieder „in den Sattel“(eine Stellung) zu kommen. Nun iſt ihm eine ſolche ſicher im Unterſuchungsgefängnis, falls die Bevölkerung die Augen aufhält und den Gauner dem nächſten Poliziſten übergibt. Der be⸗ reits angejahrte Mann will drei Jahrzehnte in einer jüdiſchen Getreidegroßhandlung als Buchkalter tätig geweſen und nun bei ſeinen Jahren ohne Ausſicht auf Verdienſt ſein. Um die von ihm„beglückten“ Geiſtlichen weich zu machen, macht er in Gläubigkeit, Ehejubiläum. Silberhochzeit feierten Lokomotiv⸗ heizer Georg Klein und Frau Emma, geborene Koch, Ludwigshafen⸗Mundenheim, Prinzenſtraße 6, Herzlichen Glückwunſch! Zur Ruhe geſetzt. Auf eigenen Antrag wurde der Studienprofeſſor Otto Haberl von der Oberreal⸗ ſchule Ludwigshafen vom Führer und Reichskanzler in den Ruheſtand verſetzt. Haberl wurde für ſeine, dem deutſchen Volke geleiſteten Dienſte der Dank ausgeſprochen. Ludwigshafener im Rundfunk. Die Ludwigshafener Konzertfüngerin Wilhelmine Hoppe fingt heute, Mittwoch, 15.30—16 Uhr, im Rahmen des „Kleinen Konzerts“ des Reichsſenders Saarbrücken wei Lieder von Paul Graener und drei Lieder von Franz Schubert, mit Begleitung Willy Koeſters. Gertrud Mang Lind ſplelt außerdem ſeths lyri⸗ .„ 85 Hindenburgpark: 16 bis 18 Uhr Konzert des Sgorpfal . Ahern e i oft taatsotcheſter „% 1 kaffee im urgpark; Tanz. 8 Face lansſtehung.“. Leteſaal bes Geſellſchafts bah„ Gebſfnet 16 bis 20 Uhr, e ee Kleinkunſtbühne⸗ 1 5 1 5 1 e 179 n 9 25 * 1 7 Onzert u 711 Abe Sielderzer dibeladanefiifhahett Pratich deſsbrten . Lichtlplele: 8 Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Was tun, Sibylle?“— 5 0 Lichtſpiele:„Broadway⸗Melodie 1938“.— 1 ld: „Das große Abenſener“.— Unjon⸗Theatet:„Dex Vogel⸗ händler“.— Atlantik!„Der Reiter von Arkanſas“. 8. FFV. Mittwoch, 3. Auguſt 1998 udulbauqnu Odi ſiſuil. Abſchied von Heidelberg Brigadeftthrer von Haldenwang nach Koblenz berufen * Heidelberg, 3. Aug. Der Führer der SA⸗Bri⸗ gade 153, Unterbaden, Brigadeführer Otto von Haldenwang, wurde mit Wirkung vom 1. Au⸗ guſt 1988 zum Stabsführer der Gruppe Weſtmark⸗Koblenz ernannt. Mit Brigade⸗ führer von Haldenwang verläßt uns ein Mann, der mit der Heidelberger SA auf das engſte verwachſen war. Am 19. Februar 1934 wurde der damallge Standartenflthrer von Haldenwang mit der Führung der Brigade 153, die neu aufgeſtellt wurde, beauf⸗ tragt. Die Brigade umfaßt die Standartenbereiche Heidelberg, Mannheim, Ludwigshafen und Bruchſal, Der Neckar- ſehr beliebt Auch die Zeltwanberer ſind wleder da Der Neckar war in den letzten Tagen das Ziel von Tauſenden, die ſich in den Flußbädern in Heidelberg einige Abkühlung verſchafften. Auth die Zeltwanderer haben ſich am Ufer ſehr zahlreich eingefunden. Großer Beliebtheit erfreuen ſich die Bäder neckaraufwärts, ſo vor allem das Strandbad von Ziegelhauſen und Neckargemünd. * Das Strandfeſt lockte Tauſende. Das dreitägige Strandfeſt am Neckarvorland mit zahlreichen Veran⸗ ſtaltungen am und im Fluß hatte Beſuch von Tau⸗ ſenden gufzuweiſen, hauptſächlich auch im Feſtzelt und an den Buden. In der Montagnacht klang es mt den Raketen des Feuerwerks aus. Kinderſeſt im Tlergarlen Voll bis in die hinterſte Ecke mit erwartungs⸗ frohen Kindern waren die Omnſbuſſe der Skraßen⸗ bahn, die am Samstagnachmittag in Richtung Tier⸗ garten fuhren. Zu vielen Hunderten erlebten Bubeg und Mädels, ſamt vielen Eltern, einen fröhlichen Nachmittag in dem ſchönen Garten, der es mit ſeinem reichen Tlerbeſtand verdient, daß ſich zu den zahl⸗ reichen Stammgäſten immer wieder neue Freunde geſellen. Am Samstag nun brachte das Kinderfeſt den jungen Heidelbergern vergnügte Nachmittage, ſtunden. Alles trug dazu bei: die Geſchenke, die ſedes beim Kommen erhtelt, Muſtk und Tummeln im, Planſchbecken, Kaſperle und Ballon, den dex Wind hoch in den blauen Himmel entführte, Klettek⸗ baum mit Preiſen, Kucheneſſen und vieles andere, Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichs ſeſtſpiele:„Fauſt, 1. Teil“, 20.90 Uhr im Schloßhof(ol Regey„Dey Wiſerſpenſtigen Zähmung“ im Königsſanlh, Kurpfälziſches Muſeum; Ausſtellung„Handzeichnungeg Heldelberger Romantiker“. a f Haus der Kuuſt: Ausſtelkung„Das deutſche Golb“, Gl. mäldeausſtellung Truppe⸗Nerud. 1 Aus den inos:— 8 Schloß ⸗Filmthegter:„An der blauen Adrio“.— Glokis; „Urlauh auf Ehrenwort“.— Kammer:„Der weiße Aölet“, — Capitol:„Ballade“. 15 Odeon:„Zwiſchen Haß und Liebe“. * Schwetzingen, g. Auguſt. In Keiſch wurde unweit det Unfallſielle die Leiche des in der vorigen Woche beim Baden er trunkenen Eduard Faulhaber aufgefunden un geländet. Den Hinterbliebenen des Vernuglückten wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. * Oftersheim, 3. Aug. Ein 36jähriger geſchlebe⸗ ner Mann aus Oftersheim, der in polizei⸗ lichen Gewahrſam genommen werden mußte, hat ſich in der Nacht zum Montag durch Oeffnen der Puls⸗ adern im Ortsarreſt das Leben genommen. * Plaukſtadt, 3. Aug. Mit der Erreichung des 65. Lebensjahres iſt hier am 1. Auguſt der lang⸗ jährige Friedhofaufſeher Abraham Kol h, Leoholb⸗ ſtraße, in den wohlverdienten Ruheſtand getreten, Seinen 74. Geburtstag konnte hier der geſchlzle prakt. e Dr. Bönner, Frtedrichſtraße, in guter Geſundheit feiern. * Altlußheim, 3. Auguſt. Am letzten Sonntag ber⸗ anſtaltete der Muſttverein auf der Ziegenweide ſelt traditionelles allfährliches Sommer⸗Mitſikfeſt, Troß der Hundstagshitze konnte ſich die Veranſtaltung eines ſehr guten Beſuches erfreuen. I. Bad Rappenau, 27. Juli. In geistiger und körperlicher Rüſtigbeit 110 der älteſte Einwohner der Gemeinde, Salineſchmte a. D. Mattäus Roſer, ſeinen 87. Geburtstag begehen. 110 Die motortflerte Gendarmerte an Mannheim führte hier ein ſportliches Prograſe durch. Beſondere Anertennung fand das heel Schwimmbad. Auch die Werkanlagen der Salle wurden beſichtigt. 5 506 Gendarmeriehauptwachtmeiſter Obergfell dal Karlsruhe wurde hierherverſetzt. f 5 L. Wiesloch, 3. Auguſt. Frau Marte Stolz 5 Leiterin der hieſigen NS. Frauenſchaft, eee beſter Geſundheit und Rüſtigkeit hier hren 77 Ge bürtstag 1 5 5„ * Baden⸗Baben, 2. Autguſt. Sonntag woe ertrank im Rhein zwiſchen Iffezheim und Her beim ein in Baden-Baden beſchaftigter Wiährig. Mann. Ein Baden⸗Badener Paddelbootfahrer 5 von einem Paſſanten auf den Ertrinkenden aufme 1 ſam gemacht wurde, verſuchte, ihm noch 150 100 eilen, doch ging der Unglückliche, als der Padhe 15 fahrer auf 20 Meter Feran ge n in dei Fluten unter 1 Ne 2 2—— Dollarsegen, der zum Fluch wurde: 20 M ,αν ,ẽů/auchien einen Allen Das Schicksal einer rumänischen Auswandererfamilie Bukaxeſt, Ende Juli. Die phantaſtiſche Geſchichte von 20 Milionen, die niemand haben will, beginnt im Jahre 1906, als Alexander Berger, ein armer Kürſchner⸗ geſelle aus Cluj in Transſylvanien, das heute zu Rumänien gehört und damals innerhalb der Gren⸗ zen Ungarns lag, nach Amerika auswanderte. Er ließ ſeine alten Eltern, eine Schweſter und ein junges Mädchen namens Magda zurück, das er, wenn er eine Exiſtenz gefunden hatte, zu heiraten gedachte. Magdas Liebe ſchien nicht allzu groß zu ſein, denn Alexander fürchtete in der neuen Welt ſo ſehr die Braut zu verlieren, daß er, um ſie nach fünf Jahren zur Reiſe nach Amerika zu bewegen, ihr in einem Brief vorlog, er habe eine glänzende Karriere gemacht und ſei Millionär geworden. Er ſchickte ihr ſogar die Fotographien einiger großer Pelsgeſchäfte, die angeblich ihm gehörten. Magda, die bereits mit einem andern Mann verlobt war, beſchloß daraufhin, doch wieder dem reichgewordenen Alexander ihre Gunſt zuzuwenden und reiſte nach Amerika, um zu ihrer grenzenloſen Enttäuſchung feſtzuſtellen, daß alles Lug und Trug war und Alexander ledig⸗ lich einen kleinen armſeligen Laden beſaß, der ihn recht und ſchlecht nährte und alles in allem noch keine 2000 Dollar wert war. Was blieb der Ent⸗ käuſchten übrig, als Alexander zu heiraten, wenn ſie nicht wieder in die Heimat zurückkehren wollte. Die Ehe wurde nicht glücklich. Alexander Berger ſtarb ein Jahr ſpäter an Lungentuberkuloſe. Die todbringende Erbſchaft Nun ſchrieb Magda, die die Beſitzerin des kleinen Geſchäftes geworden war, an den Vater ihres ver⸗ ſtorbenen Mannes nach Transſylvanien, der gleich⸗ falls Kürſchner war, er möge kommen und mit ihr gemeinſam das Unternehmen weiterführen. Der alte Berger willigte ein, und unter ſeinen Händen ver⸗ wandelte ſich der kleine Laden ſehr bald tatſächlich in eine blühende Firma, die mehrere Filialen er⸗ öffnete. Was Alexander einſt erträumt hatte, wurde Wirklichkeit. Aber der Dollarſegen brachte kein Glück. Auch Magda wurde nach kurzer Zeit von einer heimtückiſchen Krankheit dahingerafft. Nun war der alte Berger ganz allein, und er ließ ſich ſeine Tochter aus Transſylvanien kommen, damit dieſe ihn bei ſeiner Arbeit unterſtütze. Mittlerweile war der Weltkrieg ausgebrochen. Die Familie Ber⸗ ger mußte auf Grund ihrer öſterreichiſch⸗ungariſchen Stagtsangehörigkeit manche Feindſeligkeit erdulden. Schließlich wurde der alte Berger bei einer Ver⸗ ſammlung, in der er ſich gegen den Eintritt der Ver⸗ einihkeil Staaten in den Weltkrieg ausſprach, im 1 Schlägerei durch mehrere Dolchſtiche getötet. Der Fluch, der über der Familie laſtete, hatte ein weiteres Opfer gefordert. Marthe, die Tochter des Ermordeten, heiratete einen Mr. Ken de. Auf ſeinen Rat verkaufte ſie die Pelzfirma, die ihren jeweiligen Ruch das Hilfswerk für deutſche bildende kun ſt förderſt Du durch Deinen miigtiedsbeiteag jur 89. —— Beſitzern ſo wenig Glück gebracht hatte, und eröffnete gemeinſam mit Kende eine chemiſche Färberei, ein Unternehmen, das ausgezeichnet ging. Im Jahre 1926 verſuchte Kende in ſeinem Laboratorium ein neues chemiſches Waſchmittel. Eine plötzliche Ex⸗ ploſion tötete ihn auf der Stelle, wäh⸗ rend Marthe, ſeine Frau, ſchwer verletzt wurde und das Augenlicht verlor. Sie ſtarb drei Jahre ſpäter, keinen unmittelbaren Erben in Amerika hinterlaſ⸗ ſend. Die amerikaniſchen Behörden ſchrieben nach Transſylvanien, um dort einen Erbberechtigten der Familie Berger zu ermitteln, dem man die Hinter⸗ laſſenſchaft, die nach rumäniſcher Währung damals 15 Millionen Lei betrug, zuſprechen könne. „Wir wollen das Geld nicht haben!“ Man ſchien den Erben in der Perſon des Albert Bartha, eines weitläufigen Vetters der verunglück⸗ ten Marthe Berger, der in Timiſora, Transſylva⸗ nien, wohnte, gefunden zu haben. Der ſchiffte ſich auch, hocherfreut über dieſes unerwartete Glück, nach Amerika ein. Um ſo bitterer war ſeine Enttäuſchung, als er, drüben angelangt, erfuhr, daß man inzwiſchen noch einen näheren Verwandten, einen gewiſſen Mi⸗ chael Berger, entdeckt habe, der einwandfrei ein größeres Anrecht auf das Erbe beſaß. Achſelzuckend mußten ſich die Behörden damit begnügen, Albert Bartha eine kleine Reiſeentſchädigung und die Rück⸗ fahrkarte einzuhändigen. Albert hoffte, daß ihn ſein glücklicherer Rivale wenigſtens in dem Geſchäft, das er nun übernahm, anſtellen werde. Aber der zeigte ihm die kalte Schulter. Schließlich mußte man Bar⸗ tha, der ſein Reiſegeld in USA auf Suche nach Ar⸗ beit aufgebraucht hatte, auf Staatskoſten nach Ru⸗ mänien abſchieben. Das furchtbare Erlebnis hatte dem jungen Mann, der ſich ſchon als Millionär be⸗ trachtet hatte, den Verſtand geraubt. Auch er erlag dem Fluch der Millionen und lebt heute als unheilbarer Geiſteskranker in einer rumäniſchen Irrenanſtalt. Doch auch Michael Berger, ſein erfolgreicher Rivale, hatte kein Glück. Nachdem er bis zum Jahre 1936 das Vermögen noch erheblich vergrößert hatte, wurde er eines Abends auf der Straße von einem Mann durch drei Revolverſchüſſe getötet. Der Mörder, ein Amerikaner, hatte ihn mit einem gleich⸗ namigen Schweden verwechſelt, an dem er einen Racheakt verüben wollte. Völlig unſchuldig und nur durch einen tragiſchen Zufall büßte Michael Berger ſein Leben ein. Er war als Junggeſelle geſtorben. Abermals ſuchten die Erbſchaftsgerichte der Ver⸗ einigten Staaten nach dem Erben. Vier Familien in Rumänien wurden ausfindig gemacht, denen man nacheinander das Erbe der Bergers anbot Es han⸗ delte ſich um rund 20 Millionen Lei(etwa 200 000 Mark, und man hätte annehmen ſollen, daß die ru⸗ mäniſchen Verwandten mit Freude dieſes Geſchenk des Himmels annehmen würden. Aber alle vier Familien— lehnten die Erbſchaft ab. Sie wollten das Unglücksgeld, auf dem ein ſo furcht⸗ barer Fluch laſtet, nicht haben, erklärten ſie überein⸗ ſtimmend. Die amerikaniſchen Erbſchaftsgerichte, die nun ſchon 18 Monate über dieſen Fall Verhandlun⸗ gen führen, wiſſen nicht mehr weiter. Falls nicht doch noch irgend jemand auftaucht, der die Millionen haben will, werden ſie der Staatskaſſe zufallen. Der Führer empfing die vier ſiegreichen deutſchen Bergſteiger Heinrich Harter, Andreas Heckmeier, Franz Kaſparek und Ludwig Vörg, die als erſte die nordwand bezwungen haben, und überreichte ſedem ſein Bild mit einer Widmung. Rechts: mer und Oſten. 8 Jenny Kammersgaard in der Heimat begeiſtert empfangen Die 19jährige Fdäniſche Langſtreckenſchwimmerin Jenny Kammersgaard bei ihrer Ankunft in Ny⸗ köbing, wo ihr ein begeiſterter Empfang bereitet wurde.(Aſſociated Preß, Zonder⸗M.) Abſchluß des„Ring“-Zyklus in Vayreuth Bayreuth, 2. Auguſt. Zur letzten Vorſtellung im erſten Zyklus der Bayreuther Feſtſpiele, zur„Götter däm me⸗ rung“, waren der Führer und Reichsminiſter Dr. Goebbels wieder nach Bayreuth gekommen. Sie wurden bei der An⸗ und Abfahrt ſtürmiſch be⸗ grüßt. Nachdem der Führer neben Frau Win nifred agner, unter deren Oberleitung die Feſtſpfele ſtehen, Platz genommen hatte, begann das letzte große Drama der Nibelungen⸗Tetralogie. Es war die Aufgabe und die Leiſtung von Max Lorenz, das ſchuldlos⸗ſchuldige Unterliegen Siegfrieds bis zum Sturz unter Hagens Speer erſchütternd: zu geſtalten. Mit ekſtatiſcher Beſeſſenbeit des dar⸗ ſtelleriſchen Einſatzes und ſeinem durch keine Ermü⸗ dung getrübten Heldentenor riß er das Haus in ſeinen Bann. Martha Fuchs, ſtimmlich ſtrahlend wie am Tage zuvor, ließ mit erlebter und zwingen⸗ der Kunſt die Brünhilde aufwachſen zu ihrer aus Weltnot und Untergang befreienden Tat des ſelbſt⸗ loſen Opfers. In der Rolle Hagens, der den Fluch an ſeinem letzten Opfer vollzieht, erreichte Ludwig Hofmann den Höhepunkt ſeiner diesjährigen Feſtſpielleiſtungen. Aus dem Kreiſe der kleineren Rollen ragt Mar⸗ 1 05 Kloſe bedeutſam hervor, die der Waltrau⸗ en⸗Erzählung beſchwörende Eindringlichkeit gab und als erſte Norne auch im ſzeniſchen Vorſpiel mit Rut erg lu und und Elfriede Marherr domi⸗ 8 1 5 Mit den beiden letzten vereinte ſich Hilde 9 n zu dem ſtimmlich und muſikaliſch makel⸗ 15 Terzett der Rheintöchter. Den Giebichungen⸗ e Gunther und Gutrune liehen Jaro g rohaſka und Käte Heidersbach nicht nur ihre ſchönen Stimmen, ſie gaben den Geſtalten, die im Schatten der Größeren ſtehen, auch ein klar umriſſenes Profil. ü a ie Namen Heinz Tietjen und Emil Pree⸗ e(Bühnenbild und Trachten) erinnerten am etzten Abend noch einmal an die großartige Ge⸗ ſamtleiſtung dieſer„Ring“⸗Aufführung, die von den Künſtlern ihre ſzeniſche und muſikaliſche derteung erhalten hat. Beſonders ſtark war diesmal er Anteil von Heinz Tiotjen, der ſeine vorbildliche 15 um manche Einzelzüge vertiefte Regie noch um 5 muſikaliſche Leitung des ganzen„Ring“ erwei⸗ ert hatte und wie in der„Göttereämmerung“ ſo auch an den übrigen Abenden einer anſpruchsvollen Gemeinde von Wagner⸗Freunden und ⸗Kennern aus aller Welt die Idee des Geſamtkunſtwerkes Wag⸗ ners zum Erlebnis werden ließ. Durfte ſich der Dirigent Tietjen auf die trefflich einſtudierten Chöre von Friedrich Jung und auf die ſorgſame muſikaliſche Vorbereitung der Soltſten durch Carl Kittel ſtützen, ſo fanden der Regiſſeur Tietjen und der Bühnenbiloͤner erprobte Helfer in Paul Eberhard, der die Bühnentechnik zu ſpie⸗ lendem Einſatz brachte, und in Kurt Palm, der für die Ausführung der Köſtüme verantwortlich zeichnet. Der Dank für die Großtat dieſer„Ring“!⸗ Aufführung bekundete ſich ſpontan in der Begeiſte⸗ rung der Zuhörer am Ende der„Götterdämmerung“. dkk. „Figaro“ in Salzburg Glanzaufführung bei Donner und Blitz dnb. Salzburg, 1. Auguſt. Die Frage nach der Berechtigung einer italieni⸗ ſchen Mozartaufführung beantwortet ſich in Salz⸗ burg, das man die ſüdlichſte Stadt des Nordens und die nördlichſte Stadt des Südens nennt, von ſelbſt. Aus der Ueberſchneidung des nordiſchen und des ſüdländiſchen Kulturkreiſes iſt Mozarts Werk ge⸗ wachſen. Warum ſollte es nicht beſonders in den Tagen der engſten kulturellen Zuſammenarbeit der beiden befreundeten Nationen eine deutſch⸗italieniſche Spielgemeinſchaft in der italieniſchen Originalſprache zum Erklingen bringen. So ſangen deutſche Sänge⸗ rinnen die weiblichen und italieniſche Sänger die männlichen Hauptrollen in der Salzburger Feſtauf⸗ führung. Maria Cebotari ſang die Gräfin, Eſther Rethy die Suſanne, Marta Rohs ſang den Che⸗ rubim, Ezio Pinza den Figaro, Mariano Sta⸗ bile den Grafen Almaviva. Auch die Nebenrollen waren gemiſcht beſetzt. Ein italieniſcher Spielleiter, Guido Salvini, ſorgte für ſüdliche Spielfreudig⸗ keit und Gelöſtheit; Hans Kuappertsbuſch für deutſche Innigkeit und Gefühlstiefe. So kam eine im Muſikaliſchen, Geſanglichen und Darſtelleriſchen gleich vorzügliche Aufführung voll Anmut und Gra⸗ zie zuſtande, die ſtärkſten Beifall auslöſte. Das Or⸗ cheſter der Wiener Philharmoniker, der Chor der Wiener Staatsoper und Profeſſor Rollers ſchöne Bühnenbilder trugen das ihre zum Erfolg der Auf⸗ führung bei. a 5 Während der Vorſtellung ging über der Stadt ein ſchweres Gewitter nieder, Regenrauſchen und fernes Donnergrollen miſchten ſich in die Klänge des Or⸗ cheſters. Für Sekunden erloſch auf der Bühne ebenſo wie in der ganzen Stadt das Licht. Die Darſteller ließen ſich jedoch in ihrem Spiel ebenſowenig be⸗ irren wis das Publikum in ſeinem Kunſtgenuß. Albrecht Altdorfer und ſein Kreis Ausſtellung in der Neuen Staatsgalerie München München, Anfang Auguſt. Zum 400. Todestag eines deutſchen Meiſters, der heute nicht mit Unrecht„der größte bayeriſche Maler“ genannt wird, Albrecht Altdorfer aus Regensburg, iſt in München unter den vielen Schönen, was dieſer Sommer den Beſuchern bietet, eine Ausſtellung ver⸗ anſtaltet worden, die in ihrer Art als einzig da⸗ ſtehend und vielleicht nie mehr in dieſer Geſchloſſen⸗ heit wiederkehrend bezeichnet werden darf. Unter vielen Schwierigkeiten wurden aus 27 deutſchen Städten, mehreren Klöſtern und aus London und Rotterdam ſo ziemlich alle Werke der Mal⸗ und Zeichenkunſt Altdorfers und ſeiner Zeitgenoſſen, ſo weit ſie der Donauſchule angehören, zuſammenge⸗ bracht und mit ihnen eine Schau gebildet, die ſelbſt den Fachleuten Ueberraſchungen bot. Der Verfaſſer des Katalogs, eines umfangreichen, wiſſenſchaftlichen Werkes, Prof. Ernſt Buchner, be⸗ tont, da es ſich zum Teil um Neuland der Kunſtge⸗ ſchichte handelt, ja, daß gerade dieſe Ausſtellung erſt zeigt, wie viel noch für die Forſchung zu kun iſt. Haben doch bisher ſelbſt größere Kunſtgeſchichten den Maler Altdorfer nicht gebührend geſchätzt, weil es den Kunſthiſtorikern einfach noch nie möglich war, alle Werke des Meiſters zu ſehen. Ein kurzer Rund⸗ gang ſchon überzeugt uns, daß wir es, wie Buchner ſagt,„mit einem urwüchſigen Naturgeiſt von hin⸗ reißendem Schwung der Bildphantnuſie und einem Maler von Gottes Gnaden, deſſen Farben aufleuch⸗ ten wie flüſſiges Feuer oder verhalten glühen und funkeln wie ein Sonnenſtrahl, der durch das Waldes⸗ dämmer bricht“, zu tun haben mit einem Künſtler, der nicht unverdient den Rumestitel eines Entdek⸗ kers der deutſchen Landſchaft trägt. Als den Maler bibliſcher und legendärer Stoffe, wie es damals von allen Künſtlern gefordert wurde, können wir ihn Eiger⸗ von ihnen mit Worten herzlicher Anerkennung Reichsminiſter Dr. Frick und der Reichsſportführer v. Tſcham⸗ 9 (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗K.) Sie ſtreikte ſitzend, um geheiratet zu werden! Das iſt Frau Hedi Heußer(Neuyork), jung, temperamentvoll— geſchieden. Sie wollte wieder geheiratet werden, ein Heiratsverſprechen lag vor, wurde aber nicht eingehalten. Was tat Hedi? Sie bezog das Landhaus des„Erkorenen“ und verharrte hier im Sitzſtreik, bis, bis, ja— bis ſie nun zwar doch nicht geheiratet wurde, aber 10000 Dollar plus 300 Dollor Speſenerſatz„erſtreikt“ hatte. So muß man's alſo mochen (Preſſephoto, Zander⸗M.) neben Grünewald ſtellen; als Zeichner, Radſerer, Holzſchneider neben einen Cranach(den Begründer der Donauſchule), einem Holbein, ja, ſelbſt einen Dürer. Aus dem Kreis dieſer Richtung, der mit etwa 25, dem Namen nach bekannten Malern und Zeichnern vertreten iſt, wozu noch viele unbekannte Meiſter und Monogrammiſten köͤmmen, nennen wir als Bedeutendſten Wolf Huber aus Feldkirch, einen der größten Radierer des deutſchen Waldlandes, dann M. Feſelen, G. Leinberger, H. Muelich, M. Oſten⸗ dorfer, H. Wertinger, L. Refinger, L. Cranach d.., Künſtler, die meiſt aus Bayern ſtammen, aber immer Beziehungen zu Oeſterreich hielten und bis weit nach Tirol hinein wirkten. Damit darf auch auf die ſymboliſche Bedeutung der Ausſtellung hingewieſen werden, die„die innere Zuſammengehörigkeit und kulturelle Einheit beweiſt der alten bajuwariſchen Oſtmark vom Lech bis zur Leitha, deren Herzſtrom der Inn iſt, an dem Braunau liegt. Die Aufrichtung des geeinigten Reiches gibt ihr die Weihe!“ Es wäre ein müßiges Beginnen, auch nur die wichtigſten der 777 Werke aufzuzählen, da ſich ihre Schönheit mit Worten doch nicht beſchreiben läßt, und da ja, wie ſchon geſagt, die Stoffe keine anderen ſipd, als ſie damals bei allen Malern üblich waren. Eine Ahnung gibt der Katalog mit ſeinen 55 ausgezeich⸗ neten Reproduktionen. Dr. Kiefer Gunther Haupt:„Der Empörer“. von Kleiſts. Verlag Haude u. Spener, Kart. 4,50 Mark. Kleiſts Leben iſt wie ſelten eines unſerer Großen lehr⸗ reich, weil in ihm ſchon die nervöſe Unraſt und die Sel bſt⸗ vertiefung unſerer Zeit wühlte und waltete. Wir folgen ihm leicht mit dem Biographen; denn er hat ja viel über ſein Leben hinterlaſſen, und Text und Zitat reihen ſich klug und beſcheiden gemiſcht aneinander an Und zer geht es denn durch die Welt zu Adam Müller und zu Wieland, nach Jena, nach Bern und Paris, und ſeine kritiſchen Be⸗ merkungen über die Pariſer und über die franzöſiſche Preſſe ſind ſo lebendig und wahr, als wären ſie he geſchrieben. Ein beſonderes Verdienſt des Verfaſſers iſt es, daß er neben dem Künſtler auch den Politiker kräftig herausſtellt, und auch nicht vergißt, daß er einmal Offisier war; denn nichts iſt ſo typiſch für Kleiſt wie ſeine immer wieder auftauchende Neigung für Kriegsſpiele. Gunther Haupt ſchreibt gut und als Gelehrter iſt er durch den Großen Büchmann bekannt. Er hat es alſo nicht nötig, Anmerkungen beizufügen. Trotzdem empfindet man es als Mangel, wenn in einem Werk von 277 Seiten weder Quellenbelege noh Inhaltsangabe und Kapiteleinteilung vorkommen.— Dr. Haupt zeichnet gleichzeitig auch als Herausgeber verantwortlich für weitere Biographien, die im ſelben Verlag herauskommen ſollen; als nächſte ſind geplant: Arndt und Nietzſche⸗ Erich Hunger. Das Leben Heſnrich Berlin. 6. Seite/ Nummer 352 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Auguſt 1938 — Frau Thereſe Gith hält mit 22 Kindern den Rekord im Kinderreichtum Wiens, jedoch nicht in ganz Oeſterreich, denn dort gibt es in zwei Dörfern noch zwei Frauen, die dieſe enorme Zahl noch über⸗ bieten. Die Lebensbedingungen auf dem platten Lande ſind aber für ſo kinderreiche Familien leichter als in der Großſtadt. Deshalb verdient Wiens kinderreichſte Mutter beſondere Beachtung. Sie ent⸗ ſtammt einer fruchtbaren Familie. Auch ſie hatte 17 Geſchwiſter. Da ihre Mutter mit dieſer unge⸗ heuren Kinderzahl Witwe wurde und zum zweiten Male heiratete, der Stiefvater ſich als ein hervor⸗ ragender Vertreter des böſen Beigeſchmackes, den dieſes Wort hat, zeigte, ſo verſchwanden die Kinder alle aus dem Elternhauſe, ſobald ſie flügge waren. Thereſe lernte bald einen Goldſchmied kennen, der ſonderbarerweiſe auch aus einer achtzehnköpfigen Fa⸗ milie ſtammte. Es iſt erſtaunlich, oder man muß ſagen: bezeichnend, daß dieſe beiden, die aus ſo kinder⸗ reichen Familien kamen, ſich nicht ſcheuten, eine noch größere Familie zu bilden, als ſie ein Paar wurden. Es verging kein Jahr, wo Frau Gith nicht einem Kinde das Leben ſchenkte, aber neunmal mußte ſie eines ihrer Kinder zum Friedhof geleiten. Frau Thereſe blickt mit Freude und Stolz auf ihre noch lebenden dreizehn Kinder. Bei dieſer Gelegeuheit ſei auch noch daran erinnert, daß vor dem Kriege in Wien eine Frau lebte, die zehnmal hintereinander Drillinge und einmal Zwillinge gebar, alſo in elſ Geburten 32 Kinder hatte. 1. — In London traf Amerikas erſter und einziger weiblicher Miniſter, Mrs. Frances Perkins, Leiterin des Arbeitsminiſteriums der USA, ein. Sie wird in Europa die Arbeitsverhältniſſe und die Maßnahmen gegen die Erwerbsloſigkeit ſtudieren. Man nennt Amerikas erſten weiblichen Miniſter gerne„Mrs. Napoleon“, denn ſie trägt immer denſelben Hut mit den drei Spitzen, dem ſie dieſen Scherznamen ver⸗ dankt, dazu dunkle, keineswegs der letzten Mode entſprechende, ſtreng geſchnittene Kleider. Hier hat eine junge Lehrerin, die einſt in der Umgebung von Boſton den Dorfſchulkindern das ABC beibrachte, wahrhaft Karriere gemacht. Der Lehrerberuf befrie⸗ digte ſie nicht, und ſo vertauſchte Mrs. Penkins den Katheber mit der Schülerbank und wurde an der Columbia⸗Univerſität Studentin der Nationalöko⸗ nomie. Man erzählt, daß ein Brand den Beginn ihrer glänzenden Karriere bildete. Eines Abends ſpazierte ſie nachdenklich durch die Fabrikvorſtadt von Boſton, als gellende Schreie ertönten und aus den Mauern eines großen Induſtriewerkes Flammen emporſtiegen. Eine ganze Reihe von Arbeitern und Arbeiterinnen büßten bei dieſer Kataſtrophe das Leben ein. Das brachte die Studentin auf den Ge⸗ danken, eine Reſormbewegung auf die Unfallver⸗ hüttung in den Fabriken zu gründen. Und mit dieſer von Frances Perkins ins Leben gerufenen Organiſation machte ſie den Sprung in die hohe Politik. Schon in jungen Jahren wurde ſtie die Leiterin des Gewerbeamtes, um ſpäter zur Vor⸗ ſitzendelt des Induſtrierates im Staate Neuhork ernannt zu werden. Im Jahre 1933 gab es in der USA eine fauſtdicke Senſation: Präſident Rooſevelt betraute die einſtige Dorfſchullehrerin von Boſton mit dem Arbeitsminiſterium der Vereinigten Staaten. Es war das erſtemal in der Geſchichte Amerikas, daß eine Frau als Mitglied der Bundes⸗ regierung ihren Einzug in das Weiße Haus hielt. Obgleich ſich die Gewerkſchaften auf das heftigſte ihrer Ernennung widerſetzten und eine Oppo⸗ ſition entfalteten, der kaum eine andere Frau hätte Widerſtand leiſten können, ſetzte ſich Mrs. Perkins gegenüber allen Vorurteilen ſchließlich doch durch, und heute bekleidet ſie bereits fünf Jahre ihr ſchwie⸗ riges Amt, um das ſie angeſichts der kataſtrophalen Erwerbsloſenziffer in den Vereinigten Staaten ge⸗ wiß nicht zu beneiden iſt. — Der engliſche Matroſe erhält etwas über zwei Liter Bier als Tagesration und es ſcheint kein Hin⸗ dernis zu geben, welches die Verſorgung der eng⸗ liſchen Seeleute mit dem gerade in der heißen Jah⸗ reszeit ſo begehrten Getränk gefährden könnte. Dieſer Tage iſt die jüngſte Ladung Bier, der Drei⸗ Monats⸗Vorrat für 300 durſtige engliſche Blaufacken, in Hankau eingetroffen, trotz der ungeheuren Länge des Jangtſe, trotz der Feindſeligkeiten, die den Ver⸗ kehr auf dem Fluß gefährden, trotz Hochwaſſers und Minenfelder, trotz der Ueberfüllung der Eiſenbahn⸗ züge auf der Strecke Hongkong-Kanton—Hankau, die mit Kriegstransporten überbeanſprucht ſind und faſt täglich bombardiert werden. Die Ladung, die 57600 Flaſchen umfaßt, iſt für die engliſchen Ma⸗ troſen, die in Hankau und den angrenzenden Orten ſtationiert ſind, beſtimmt. Dieſes Bier hat allein von Schanghai nach Hongkong 816 Seemeilen und von Honkong nach Wutſchang 864 Meilen auf der Eiſen⸗ bahn zurücklegen müſſen. In Wutſchang wurde es dann auf Dſchunken und hierauf auf einen Jangtſe⸗ Dampfer umgeladen, der es die letzten Meilen nach Hankau brachte. Die in Hankau lebenden Fremden ſind bedeutend ungünſtiger geſtellt als die Beſatzung der Schiffe der engliſchen Flotte, was die Verſorgung mit Lebensmitteln auf dem normalen Bahnwege an⸗ betrifft. Die große Sommerhitze hat im Jangtſetal, wie ſich denken läßt, den Durſt der engliſchen Blau⸗ jacken gewaltig angeregt und demzufolge iſt der Bier⸗ konſum ein Drittel größer als während der Winter⸗ monate. * — Aus Anlaß des Goldfundes im Wrack der„Lu⸗ tine“ weiſt Wentworth Day in der„Daily Mail“ darauf hin, daß die Schatzſuche berufsmäßig gehand⸗ habt mehr als in einer Hinſicht reich an Entbehrun⸗ gen iſt. Er erinnert dabei an den Fall des Kanonen⸗ bootes„Thetis“, das vor einhundert Jahren mit einer Ladung von 810 000 Dollar in Silber vor der braſilianiſchen Küſte unterging und von deſſen Schatz ſpäter das Kanonenboot„Leightning“ mehr als drei Viertel unter ungeheueren Mühen und Entbehrun⸗ gen rettete. Das engliſche Schatzamt belohnte jedes der Mitglieder der Beſatzung mit dem fürſtlichen Betrag von ſieben Pfund Sterling. Aehnlich erging es einem in den 1890er Jahren in Haiti geſcheiterten Weißen, der mit einer Fußbodendiele des von hin bewohnten Häuschens durchbrach und bei dieſer Ge⸗ legenheit auf einen Schatz ſtieß, den franzöſiſche Ko⸗ loniſten anläßlich des Negeraufſtandes im Jahre 1790 dort verborgen hatten. Der Mann fand alte fran⸗ zöſiſche Gold⸗ und Silbermünzen im Werte von faſt 40 000 Reichsmark. Er konnte den Mund nicht hal⸗ ten, erzählte von ſeinem reichen Fund, und ein Mann mit einer guten Naſe kaufte ihm daraufhin das Häuschen ab. Dieſer Mann ſah genauer nach als der erſte Beſitzer, fand weitere Verſtecke, und bald hatte er Werte zuſammen, die über eine halbe Million Reichsmark ausmachten. Uebrigens heißt es in London, daß Lloyds, die ja noch immer nach Ab⸗ zug des Bergungsanteils Anſpruch auf den Schatz der„Lutine“ haben, die etwa noch ans Tageslicht kommenden Werte wohltätigen Zwecken zur Ver⸗ fügung ſtellen wollen. Die Riſikoträger aus der Zeit des Untergangs der„Lutine“, Verſicherungs⸗ geſchäfte, die heute längſt nicht mehr beſtehen, können keinen Anſpruch mehr aus ihren damaligen Zahlun⸗ gen erheben, da ſämtliche Akten bei dem großen Brand des Geſchäftshauſes von Lloyds in den Flam⸗ men umgekommen ſind. Unter die neuen Ver⸗ ſicherungsträger kann man den Betrag ebenfalls nicht verteilen, da dieſe ja damals das Riſiko nicht getragen haben. * — Am Turm der Walsroder Kirche(Bezirk Lüneburg) werden zur Zeit in ſchwindelnder Höhe umfangreiche Erneuerungsarbeiten durch Klempner und Dachdecker vorgenommen. Als ein Klempner⸗ geſelle, auf einem Förderſtuhl ſitzend,» ſich mittels eines Seiles, das hoch oben im Turm über eine Rolle läuft, emporziehen wollte, riß plötzlich das Seil, und der Geſelle ſauſte mit dem Stuhl in die Tiefe. Der Sturz hätte unweigerlich den Too des Mannes zur Folge gehabt, wenn nicht ein Arbeits⸗ kamerad, der oben in der Nähe der Rolle beſchäftigt Schloß Bathelemont ROMAN VON RUDOLPH FPAGENSTECHER f 49 Dem Taufakt wohnte Henry mit ſüß ⸗ ſaurem Lächeln bei. Am liebſten wäre er ihm fern geblieben. Madeleine empfand ein gewiſſes Mitleid mit ihm. Seine Lage war wirklich nicht beneidenswert, Ihr mütterlicher Egoismus ſetzte ſich indeſſen über der⸗ artige Empfindungen bald hinweg. Sie gehörte jetzt ihrem Kinde, das ihre ganze Sorgfalt und Liebe beanſpruchte.— Am liebſten hätte ſie die Kleine Georgette genannt, aber das durfte ſie Henry nicht antun. Sie einigten ſich ſchließlich auf den Namen Roſe. Zwei Monate nach Roſes Geburt hielten es Made⸗ leine und Henry für angebracht, Anzeigen an die Verwandten und Freunde zu ſenden. Niemand konnte irgendeinen Argwohn hegen. Niemand außer Madeleine und Henry ahnte etwas von den näheren Begleitumſtänden. In den Augen der Welt hatte alles ſeinen ordnungsgemäßen Verlauf genommen. Vollkommen glücklich war nur Germaine über die Geburt des Schweſterchens. Als das Elternpaar mit der kleinen Roſe Ende Mai an den Comer See zu⸗ vückkehrte, wußte Germaine ſich vor Freude nicht zu laſſen. Ihr ganzes Intereſſe galt dem Baby, dem ſie am liebſten Tag und Nacht nicht von der Seite gewichen wäre. Im Juni kehrten die vier Caulain⸗ cburts mit Madame Guilbert nach Batheléemont zu⸗ rück. Henry hatte der Entwicklung der Dinge mit größter Geduld zugeſehen. Ex hatte das Empfinden, als ob ihn dies Kind, deſſen Vater er doch nun ein⸗ mal nicht war, überhaupt nichts anginge. Die Glück⸗ wünſche und Erkundigungen von Freunden und Be⸗ kannten machten ihn aber bereits nervös und ge⸗ reizt. Für ihn exiſtierten nur Madeleine und das Kind ſeines Bruders, Germaine. d 75 Sobald Madeleine die Sorge um Roſe andern Menſchen anvertrauen konnte, fing Henry an, ſeine ö echte geltend zu machen. Er, der Bathe⸗ bis dahin geliebt hatte, fühlte ſich dort jetzt glich. adeleine ſollte den größten Teil des Jahres mit ihm auf ſeinem Beſttz in der Picardie zubringen. Am liebſten hätte er geſehen, wenn Roſe in Bathelémont geblieben wäre. Da er eine derartige Trennung Madeleine jedoch nicht zumuten konnte, ſollte ſte die Kinder mitbringen. Die Abneigung Henrys gegen Roſe konnte auf das Verhältnis zu Madeleine nicht ohne Einfluß bleiben. Madeleine empfand Dankbarkeit für ihren Mann, aber ſie brachte keinerlei Empfindung auf, die mit Liebe bezeichnet oder überhaupt ihr ver⸗ glichen werden konnte. Die natürliche Folge hiervon war die, daß ſich Henry in ſeinen Hoffnungen und Erwartungen ge⸗ täuſcht ſah. Immer ſeltener kam er nach Bathe⸗ lémont und immer ſeltener wurden Madeleines Be⸗ ſuche in der Picardie. Mit um ſo größerer Sorgfalt widmete ſich Made⸗ leine der Erziehung ihrer beiden Töchter, die ſich in ihrer äußeren Erſcheinung gänzlich verſchieden von⸗ einander entwickelten. Während Germaine mittel⸗ groß und dunkel war, ſchoß Roſe in die Höhe und hatte die ältere Schweſter an Größe bald übertroffen. Mit ihren blauen Augen und dem blonden Haar wurde ſie ſelten für eine Franzöſin gehalten. In Bathelesmont war Roſe nicht allein der verwöhnte Liebling der Hausangeſtellten, ſondern auch der Dorfjugend. Auch in ihrem Weſen glichen die beiden Schweſtern voneinander ab. Germaine ſchien äußerlich ſanfter und zarter zu ſein. Wenn ſie ſich aber einmal für etwas begeiſterte, ſo tat ſie es mit einer Glut, die man ihr nicht zugetraut hätte. Auf dem Lyzeum in Luneville, das ſie beſuchte, galt ſie als beſonders begabte Schülerin, die mit Zähigkeit an einer ein⸗ mal gebildeten Anſicht ſeſthielt. Wollte man ſie hier⸗ von abbringen, ſo konnte ſie wohl im Unmut ihrem Temperament die Zügel ſchießen laſſen. Sie war ſchwer zu verſöhnen, wenn man ihr einmal wehe getan hatte, und niemals fand ſie das erſte Wort zur Einlenkung. Hierin war Roſe faſt das genaue Gegenteil der Schweſter. Ein ſtarres Feſthalten an einer Meinung kannte ſie nicht. Sie war vielmehr allzu leicht ge⸗ neigt, alte Anſchauungen als überflüſſigen Ballaſt über Bord zu werfen, wenn ihr moderne Anſichten vernünftiger zu ſein ſchienen. Roſe war empfind⸗ licher als die ältere Schweſter, aber dafür auch viel leichter zur Verſbhnung bereit. Roſes Erziehung . 6 8 — aun QAllvrq Sieben Tote durch Blitzſchlag adnb Warſchau, 2. Auguſt. Ein ſchweres Unwetter ſuchte die Woiwod⸗ ſchaft Wilna heim. In verſchiedenen Kreiſen dieſes Gebietes wurden durch Blitzſchlag ſieben Per⸗ ſonen getötet und 17 Wohnhäuſer und Wirtſchafts⸗ gebäude in Brand geſetzt. Heftiges Gewilter über Dresden Zwei Tote durch Blitzſchlag dnb. Dresden, 2. Auguſt. Am Dienstagnachmittag entlud ſich über Dres⸗ den ein heftiges Gewitter, in deſſen Verlauf zwei Perſonen vom Blitz erſchlagen wurden. In den Elbwieſen beim„Waldſchlößchen“ ſchlug der Blitz in eine Fußgängergruppe. Während ein 62 Jahre alter Mann und ſein 13jähriger Enkel mit Verletzungen davonkamen, wurde ein 14äh⸗ riger Junge getötet. Im Oſtragehege erſchlug der Blitz einen 28 Jahre alten Mann, der unter einem Baum Schutz geſucht hatte. Schweres Badeunglück in Frankreich dnb Paris, 2. Auguſt. Sechs junge Mädchen einer Heil⸗ anſtalt und eine 38 jährige Aufſeherin fanden am Strand von St. Martin auf der Ile de Ré an der franzöſiſchen Atlantikküſte beim Ba⸗ den den Tod. Des Schwimmens unkundig, waren ſie in eine Untiefe geraten und ertranken. Die Auf⸗ ſeherin kam ums Leben, als ſie den Mädchen zu Hilfe eilen wollte. Die Hitze in Frankreich Acht Menſchenleben beim Baden ertrunken adnb. Paris, 2. Auguſt. Die Hitzewelle hat in Frankreich am Sonntag und Montag mehrere Todesfälle durch Ertrinken verurſacht. In Alencon im Departement Oran kenterten drei junge Menſchen mit ihrem Kahn und verſanken in den Fluten. Aus Algier wird bekannt, daß mehrere Badende durch eine plötzliche Flutwelle überraſcht wurden. Drei Menſchen wurden in das Meer geriſſen und er⸗ tranken. Weitere Unfälle beim Baden haben ſich ereignet in der Nähe von Clermont⸗ Ferrand, wo ein Soldat ertrunken iſt, und in Bordeaux, wo ebenfalls ein Mann beim Baden ein Opfer der Wellen wurde. Polniſche Weberei abgebrannt dnb. Warſchau, 3. Auguſt. In einer Weberei in der ſüdweſtpolniſchen Stadt Zawierecie brannten in der letzten Nacht zipei Fabrikhallen und zwei Magazine mit wertvollem Rohmaterial nieder. Der durch das Feuer entſtan⸗ dene Schaden beträgt mindeſtens eine Million Zloty, Die Suche nach dem Hawai- Clipper“ dnb. Manila, 2. Auguſt, Die amerikaniſchen Marine⸗ und Armeebehörden haben ihre Bombenflugzeuge und Kriegsſchiffe an⸗ gewieſen, die Suche nach dem ſeit fünf Tagen ver⸗ mißten Großflugboot„Hawai⸗Clipper“ auf die bisher noch nicht abgeſuchten Gebiete des Pa⸗ zifik auszudehnen. Man nimmt an, daß das Flug⸗ boot nach ſeiner letzten Standortmeldung ſtark ab⸗ getrieben worden iſt. Da man keinerlei Trümmer aufgefunden hat, hofft man immer noch, das Flug⸗ boot treibend oder auf einer der tauſenden kleinen Inſeln des Archipels zu ſichten. Aeberſchwemmungen in Japan dnb Tokio, 2. Auguſt. Aus den Gebieten um Kobe und Oſaka wer⸗ den neue Ueberſchwemmungen infolge an⸗ dauernder Wolkenbrüche gemeldet. Durch einen Dammbruch am Sumiyoſhi⸗Fluß in der Nähe von Kobe wurden bereits 2000 Häuſer überflutet und mehrere Brücken fortgeſchwemmt. Der Eiſen⸗ bahnverkehr iſt unterbrochen. Da die Flüſſe noch im Steigen begriffen ſind, muß mit weiterer Zunahme des Hochwaſſers gerechnet werden. Eg B e ee eee eee ee war, das Reißen des Seiles bemerkt hätte. Kurz entſchloſſen faßte er das Seil, und unter Aufbie⸗ tung aller ſeiner Kräfte ließ er es durch ſeine Hände gleiten, bis der Klempnergeſelle nur noch wenige Meter über der Erde ſchwebte. Dann konnte er ihn allerdings nicht mehr halten, ſo daß dieſer zu Boden ſtürzte. Der Verunglückte erlitt zwar einige Knochenbrüche, die jedoch nicht lebensgefährlicher Natur waren. Der entſchloſſene Arbeitskamerad mußte ſich ebenfalls in ärztliche Behandlung begeben, da ſeine Hände durch das Hindurchgleiten des Seiles ſchwer verbrannt waren. N N. — Die holländiſche Rettungsgeſellſchaft für Schiff⸗ brüchige in Apeldoorn hat einen intereſſanten Ver⸗ ſuch durchgeführt. Ein Mitglied der Rettungsgeſell⸗ ſchaft ließ ſich in einem geſchloſſenen Auto unter Waſſer tauchen, um den Nachweis zu erbringen, daß im Falle eines Autoſturzes ins Waſſer die Inſaſſen eines geſchloſſenen Wagens ſich bei zweckmäßigem Verhalten zu retten vermögen. Es iſt zu dieſem Zweck nötig, ſich ſofort mit dem Kopf gegen die Decke zu ſtellen. Die Luftſchicht, die ſich im oberen Teil des Autos anſammelt, reicht aus, um ſechs bis ſieben Minuten atmen zu können. Wenn durch das in⸗ zwiſchen eingedrungene Wiſſer das Gleichgewicht des Wagens hergeſtellt iſt, laſſen ſich mit Leichtigkeit die Türen öffnen, und die Inſaſſen des Autos können und Unterricht lagen in den Händen der Mutter und von Madame Guilbert. Sie faßte leicht auf, ſchweifte aber nur allzu gern vom Thema ab. Während Ger⸗ maine in Mathematik und Geſchichte glänzte, ſchien Roſes erwachendes Intereſſe mehr auf Literatur und Beherrſchung der Sprachen gerichtet zu ſein. Ger⸗ maine beſaß ausgeſprochene Begabung für Malerei und Zeichenkunſt, Roſe für die Muſik. Bei dem Altersunterſchied der beiden Schweſtern war es nur natürlich, daß Germaine ſich als Beſchützerin und Betreuerin von Roſe fühlte. Germaine war ſehr wenig erbaut darüber, daß Roſe ihr über den Kopf gewachſen war. So kam es, daß die körperlich größere und kräftigere Roſe allmählich anfing, die ältere Schweſter zu protegieren. Darüber konnte Germaine richtig böſe werden. Trotz dieſer Ver⸗ ſchiedenheiten vertrugen ſich die Schweſtern gerade deshalb ſo gut, weil ſie ſich gegenſeitig ergänzten. Für Roſe gab es keine größere Freude, als wenn Germaine am Sonnabend von Luneéville nach Bathelemont kam. Gemeinſam und oft mit der Mutter zuſammen durchſtreiften ſie die Umgegend. 77 5 ſchien ihr harmoniſches Zuſammenleben zu ren. Nur über eins war ſich Roſe nicht im klaren: Warum ihr Vater ſich ſo ſelten in Bathelsmont ſehen ließ und warum er ihr gegenüber ſo kühl und zu⸗ rückhaltend war. Das war nun ein Thema, über das Germaine ſich ein Urteil erlauben zu können meinte.. „Onkel Henry iſt Mamas zweiter Mann“, be⸗ lehrte Germaine die jüngere Schweſter.„Anſcheinend liebt Mama ihn nicht ſo ſehr, wie ſie ihren erſten Mann, meinen Vater, geliebt hat.“ „Warum tut ſie das nicht?“ fragte Roſe geſpannt. „Das iſt ſchwer zu ſagen. Vielleicht hatte mein Vater Eigenſchaften, die beſſer gefielen.“ Da fing die empfindliche Roſe an zu ſchluchzen und ſagte ſeufzend:„Ich möchte, daß mich mein Vater liebt, ebenſo wie meine Mutter es tut. Warum iſt er ſo anders zu mir, wie er zu dir iſt?“ „Das mußt du dir nicht zu Herzen nehmen“, tröſtete Germaine.„Sicher wird ſich das ändern, ſobald du erwachſen biſt.“ Solche Gemütsſtimmungen aber waren bei Roſe vorübergehend. Sie tollte in jeder freien Stunde im Park, auf dem Hof und im Dorf herum. Von jeg⸗ lichem Dünkel war ſie weit entfernt. Jedes Mädel 5 r aus dem Wagen heraus und an die Oberfläche ſchwimmen. Der in Apeldoorn durchgeführte Verſuch iſt durchaus geglückt und ſoll zu Propagandazwecken in Holland wiederholt werden. 5 * — Zur Bekämpfung der Gefahren, die die Eis⸗ bildung auf den Tragflächen der Flugzeuge mit ſich bringt, haben zwei franzöſiſche Ingenieure ein neues Verfahren entwickelt. Die Eisbildung, die in be⸗ ſtimmten Höhenſchichten unter gewiſſen meteorologi⸗ ſchen Vorausſetzungen außerordentlich ſchnell vor ſich geht, belaſtet bekanntlich die Flugzeuge oft, dera, daß es vor allem in den Vereinigten Staaten wieder⸗ holt dadurch zu ſchweren Unfällen gekommen iſt. Die beiden franzöſiſchen Ingenieure wollen die Eisbil⸗ dung nun dadurch bekämpfen, daß ſie die Tragflächen ſtreifenweiſe mit einem Anſtrich überziehen, der in dem einen Streifen feine Metallteilchen enthält, während der nächſte Streifen mit kleinen Teilchen von Graphit überzogen iſt. Beim Eintreten der Vereiſungsgefahr wird nun ein elektriſcher Strom eingeſchaltet, der über die mit dem Metallanſtrich ver⸗ ſehenen Streifen ohne weiteres hinwegkommt, in den Streifen mit Graphitanſtrich aber einen erheb⸗ lichen Widerſtand findet. Hierbei wird das Graphit erwärmt und bringt ſo das Eis zum Abplatzen, Ob die Erfindung bereits praktiſch erprobt worden iſt, ſſt im Augenblick noch nicht bekannt. und jeden Jungen im Dorf kannte ſie beim Vor⸗ namen und ſie war glücklich, daß die Kinder ſie völlig als ihresgleichen betrachteten. Zwiſchen Ger⸗ maine und den Dorfkindern war ſtets ein gewiſſer Abſtand vorhanden geweſen. Der fiel bei Roſe voll kommen fort. Wenn Mama nicht zu Hauſe und es draußen regneriſch war, hielt ſich Roſe mit Vorliebe in der Küche bei Antoinette oder Angelique auf, Sie half ihnen bei den Küchenarbeiten oder ließ ſich von ihnen Geſchichten erzählen. 5 Einmal traf ſie Monſieur le Curs in der Küche, als ſte gerade mit einer großen Küchenſchürze am Herd ſtand und Mademoiſelle Huggendoubler beim Einkochen von Gelee half. Er hielt es für angebracht Roſe deswegen zu tadeln. Aber der Tadel fiel bel Roſe auf ſehr wenig fruchtbaren Boden. Sie be⸗ hauptete, Madame habe ihr den Aufenthalt in der Küche erlaubt. „Haſt du deiner Mutter oder Gott mehr zu ge⸗ horchen?“ fragte der Cure ſtreng. Roſe hatte daraufhin geantwortet:„Ich glaube nicht, daß der liebe Gott ſich dafür intereſſiert, ob ich in der Küche bin oder nicht.“ Mademoiſelle Huggendoubler und Angeligue waren entſetzt über ſolch patzige Antwort. Aber Roſe glaubte ſich im Recht und Madeleine ſtimmte ihr du Der Prieſter war im Grunde genommen erboſt dar⸗ über, daß man Roſes Erziehung und Unterrichtung nicht ſeinen Händen anvertraut hatte. Er ſuchte darum jede Gelegenheit, um Roſe zu tadeln und dadurch die Erziehungsrecht geltend zu machen, die man ihm vorenthalten wollte. Eines Sommernachmittags ſaß Madeleine im Park mit einer Handarbeit beſchäftigt. Roſe war zur Bahn gefahren, um Germaine abzuholen. Made⸗ leine hörte die Räder eines Wagens rollen und ba darauf ſah ſie die beiden Schweſtern über die Raſen⸗ fläche des Parks kommen. Sie beobachtete ſie von weitem, die zierliche dunkle 18fährige Germaine und die große blonde ſchlanke 18jährige Roſe. ö 8 5(öortſezung hon N NI KOH Mon vorteilhaft bei Anka C. e ß 3 . T 25 it — Mittwoch, 3. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 352 4 3 aer, Geher kämpfen um die Titel Am kommenden Sonntag, dem 7 Auguſt, werden in Erfurt die Deutſchen Meiſterſchaften im Gehen durch⸗ geführt. Zur Austragung gelangen die Deutſchen Mei⸗ ſterſchaften 1. im Gehen über 10 Km. auf der Bahn; 2. im Gehen übr 50 Km. auf der Straße(Einzel⸗ und Mann⸗ ſchaftsgehen). Jede Mannſchaft beſteht dabei aus vier Teilnehmern, von denen die vier Erſteinkommenden ge⸗ wertet werden. Die Wertung erfolgt durch Zuſammen⸗ zählen der Platzziffer. Sieger iſt die Mannſchait, die die niedrigſte Punktzahl auf ſich vereint Die Bahn für das 10⸗Km.⸗Gehen in der Mitteldeutſchen Kampfbahn iſt eine 500 Meter lange Aſchenbahn mit über⸗ höhten Kurven. Es ſind dabei 20 Runden zu gehen. Die Strecke über 50 Km. beſteht zu 95 v. H. aus gutem Aſphalt und der Reſt aus gutem Straßenpflaſter. Alles, was im deutſchen Gehſport einen Namen hat, wird am kommenden Sonntag in Erfurt vertreten ſein, um um den Titel„Deutſcher Meiſter 1998“ zu kämpfen. Die Erfurter Kämpfe ſollen beweiſen, daß der Gehſport ſich aufwärts entwickelt, und daß er nicht nur auf der Straße, ſondern auch auf der Aſchenbahn eine Lebens⸗ kerechtigung hat. Erſtmalig wird deshalb auch eine Deutſche Meiſterſchaft im 10 000⸗Meter⸗Bahngehen aus⸗ getragen. Vom Erfolg dieſer Meiſterſchaft hängt es ab, ob wir auch in dieſem neuen olympiſchen Wettbewerb be⸗ ſtehen können. Für die Geher heißt es alſo, ſich zu ſpezialiſieren. Körperliche Eignung und jahrelanges Training ſind erforderlich, um im Gehſport Leiſtungen zu erreichen, die über dem Durchſchnitt ſtehen. Wie bei vielen leicht⸗ athletiſchen Diſziplinen, kaun auch der Geher nicht gleich von Beginn an ſeinen Sport betreiben, ſondern er muß ſeinen Körper erſt auf die ſpäteren Anforderungen ein⸗ ſtellen. Unermüdlich muß er ſich ſelbſt beobachten, muß auch im Wettkampf die größte Selbſtbeherrſchung üben, um den Stil immer ſportgerecht und einwandfrei anzuwenden. Gewaltige Leiſtungen ſind im Gehſport vollbracht worden. Wenn man auch über den sportlichen Wert der Leiſtungen Max Bialoblockis, der vom 22. 8. bis 2. 10. 1926 im 1000 ⸗Stundengehen 874,044 Km. in der Rütt⸗Arena zu Berlin erreichte, zweierlei Meinung ſein kann, ſo ſteht andererſeits doch ſeſt, daß Bialoblocki dieſe Leiſtung nur durch ſportgerechte Lebeusweiſe und eiſernes Training erreichen konnte. Noch nicht vergeſſen ſind auch die großen Diſtanz⸗ märſch e, die um die Jahrhundertwende viel ausgetra⸗ gen wurden. Wien— Berlin, nahezu 600 Km., war wohl die größte aller dieſer Prüfungen. Axno Elſüſſer legte dieſe Strecke in 154 Stunden und 35 Minuten zurück, be⸗ nötigte alſo ſieben Tage. Hermann Müller iſt wohl der populärste aller Geher geweſen. Er kam von einer anderen leichtathletiſchen Diſziplin und bereitete ſich dann allmählich ſorgſam auf das Gehen vor. Der heute bejährige hat in ſeiner ſportlichen Laufbahn hunderte von Preiſen gewonnen. Auch jetzt noch iſt er ſportlich tätig. In ſeiner 35jährigen ſportlichen Tätigkeit hat er— einſchließ⸗ lich der Trainingsmärſche— über 100 000 Km zurückgelegt, eine Leiſtung, die wohl einzig daſteht. Seit dem Jahre 1 waxz ex einer der beſten deutſchen Geher, der über 1. bis F⸗Am.⸗Weltrekorde aufſtellte, die leider inter⸗ national nicht angemeldet wurden. Bei den Athener Spie⸗ len 1906, die zur Erinnerung an die erſten Olympiſchen Spiele 1896 in Athen ſtattfanden, wurde Hermann Müller im Marathonlauf Zehnter und beim 3⸗Km.⸗Gehen kam er mit dem Ungarn Stanzik im toten Rennen im Ziel ein. Das Los egtſchied gegen ihn, aber beide erhielten eine goldene Medaflle. Im Jahre 1910 gewann er innerhalb einer Woche drei Meiſterſchaften: von Italien, von Mai⸗ land und anſchließend in Frankfurt⸗M. die Deutſche Mei⸗ ſterſchaft. Auch in Oeſterreich und Böhmen war er in Meiſterſchaftskämpfen erfolgreich. Als Angehöriger des Schützenbatgillons Lichterfelde nahm Hermann Müller 1919 an dem großen Heeresſportfeſt im Deutſchen Stadion teil. Er gewann die 30⸗Km.⸗Heeres⸗Meiſterſchaft. In der fol⸗ genden Zeit hat er noch eine Reihe von Kämpfen mit⸗ gemacht und dabei ſchöne Siege erfochten. Hermann Müller iſt das Vorbild eines wirklichen Sportsmannes, deſſen ganze Liebe in ſeiner freien Zeit er iſt von Beruf Maſchinenſchloſſer— ſeinem über alles geliebten Sport gehört. Nach Jahren gerechnet, iſt er zwar ein„älteres Semeſter“, doch niemand ſieht ihm an, daß er die„Fünfzig“ ſchon überſchritten hat. Sport erhält eben jung! Die Deutſche Gehermeiſterſchaft 1937 in Bonn gewann der Leipziger Prehn(SA⸗Brigade 38 Leinzig) über 50 Km. in der neuen Beſtzeit von.3421, Stunden vor dem Berliner Bleiweiß(:88:10) und dem Berliner Dill. Prehn, ſchon vor dem Kampf ſtark ſavo⸗ riſtert, gewann als einwandfrei beſter Mann von 84 Ge⸗ ſtarteten und lag von Anfang an in Führung, die er nicht wieder abgab. Der Titelverkeidiger Bleiweiß lieferte ihm einen großen Kampf, bedrängte ihn zeitweilig ſtark, kam aber zum Schluß nicht mehr ganz mit. 5 Späthe flog nach Freiburg Weitere Spitzenleiſtungen der„Rhön“ ⸗Flieger 1 Im Vexlauf der erſten zehn Tage des 19. Rhön⸗Segel⸗ ügwettbewerbs konnten die Leiſtungen, begünſtigt durch gute Witterungsverhältniſſe, ſtändig geſteigert werden. Auch am Dienstag wurde die Erfolgsſerte fortgeſetzt. Mit „Schorſch⸗ vor„Bianka“ 10 Seiter der SS-⸗Hauptreitſchule, SS⸗Standarten⸗ ührer Fegelein ſiegte auf„Schorſch“ beim Sprin⸗ 80 um, das Braune Band in München⸗Riem vor anka“ unter SS⸗Hnuptſturmführer Temme. „Sonnenbenzin“ und Windmotor“ ging es wieder nach Süd⸗ und Südweſtdeutſchland. Die Tagesbeſtleiſtung er⸗ zielte Wolfgang Späthe(Darmſtadt) mit einem Segelflug nach Freiburg im Breisgau, bei dem er 318 Km. zurück⸗ legte. Nach Offenburg gelangten mit 270 Km. Ruthard (Stuttgart) und Flinſch(Darmſtadt). Unter den zahlrei- chen Zielſtreckenflügen, die am Dienstag zum größten Teil nach Mannheim und Darmſtadt⸗Griesheim führten, ragten die Leiſtungen von Kurt Schmidt(Baden), Treuter(Mitte), Kraft(Württemberg; und den Doppelſitzern Ruhl⸗Llacer hervor. die nach 256 Km. Luftlinie Saarbrücken erreichten. Karlsruhe(198 Km.] flogen ſechs Wettbewerbsteilnehmer an: ein Doppelſitzer mit der Beſatzung Romeis⸗Schillinger und die Einſitzer Hofmann(Berlin), Haaſe(Berlin), Oblt. Fachowſki(Merſeburg), Müller(Hannover) und Hütter (Oſt mark). In der Wertung führt noch immer Kurt Schmidt (Baden] mit 2262,3 Punkten, doch hat ſich der Abſtand zu den Nächſtfolgenden verringert, ſo daß mit einem ſpannen⸗ den Endkampf in der Klaſſe der Einſitzer zu rechnen iſt. An zweiter Stelle folgt Wolfgang Späthe mit 211,8 vor Bräutigam(Dresden) mit 2063,8 Punkten. Bei den Dop⸗ pelſitzern liegen Vergens⸗Trippke mit 1161 Punkten klar in Front. Prüfungskämpfe der Frauen in Mannheim Käthe Krauß, die Betreuerin der deutſchen Leicht⸗ athletinnen, hat für den kommenden Sonntag, 7. Auguſt, Prüfungskämpfe nach Mannheim angeſetzt. Zur Teilnahme wurden eingeladen: 100 und 200 Meter: Krauß(Dresden), Zimmer(Ham⸗ burg), Kuhlmann(Hamburg), Willenbacher(Schwenningen), Koh“(Frankfurt a..), Wendel(Mannheim), Eckardt (Frankfurt a..); 80 Meter Hürden: Spitzweg(München), Peter(Oppeln), Engelhardt(Berlin), Krempe!(Stuttgart); Hochſprung: Ratfen(Bremen), Friedrich(Würzburg), Grä⸗ fin zu Solms(Wünsdorf), Mauermeyer(München), Gro⸗ nen(Düſſeldorf), Staudt(Limburg⸗Lahn); Weitſprung: Prätz(Salzwedel), Voß(Berlin), Mauermeyer(München), Junghanns(Naumburg), Wilkening(Moers); Kugelſtoßen: Mauermeyer(München), Schröder(Mundenheim), Kirchhoff (Detmold), Volkhauſen(Dortmund), Mollenhauer(Ham⸗ burg), Weſſel(Iſerbohn); Diskuswurf: Weſſel(Iſerlohn), Wittmann(Stuttgart), Volkhauſen(Dortmund), Mollen⸗ hauer(Hamburg); Speerwurf: Matthes(Berlin), Kahle (Hamburg), Krüger(Dresden), Eberhardt(Eislingen), Volkhauſen(Dortmund). Angarn und Deutſchland punktgleich Europameiſterſchaften der Olympiajollen Der Kampf um die Europa⸗Meiſterſchaft der Olympia⸗ jollen wurde am Dienstag auf dem Starnberger See mit der zweiten Wettfahrt fortgeſetzt. Um es vorweg zu neh⸗ men, diesmal gab es einen ungariſchen Sieg durch Tibor von Heinrich, der den Münchner Ernſt Bickel um 30 Sek. ſchlug, ſo daß beide in der Geſamtwertung gemeinſam den erſten Platz einnehmen. Bei beſſeren Windverhältniſſen wurde der Kurs des Vortags diesmal linksherum geſegelt. Ungarns Vertreter erwiſchte gleich den beſten Start, aber Bickel ſchloß mehr⸗ fach auf, um dem Ungarn einen ſpannenden Kampf zu lie⸗ fern, überholen aber konnte er ſeinen Widerſacher nie. Zum Schluß ſegelte von Heinrich noch einen 30 Sekunden⸗ Vorſprung heraus. Die Ergebniſſe: 1. Ungarn(Tibor von Heinrich):03:55; 2. Deutſchland (Ernſt Bickel):07:20; 3. Italien(Benufſſi):07:55; 4. Schweiz; 5. Polen; 6. Belgien.— Geſamt: 1. Ungarn und Deutſchland je 170,45.; 3. Italien 115,16.; 4. Schweiz; 5. Polen; 6. Belgien; 7. Jugoſlawien; 8. Hol⸗ land; 9. Frankreich. in Hamborn, Erich Metze ſiegte bei den Dauerrennen ſicher vor die nur von 1500 Zuſchauern beſucht waren, Merkens und Wißbröcker. Henner Henkel, von Metaxa und Reoͤl können ihre Koffer packen Zum vierten Male hat die deutſche Davispokalmann⸗ ſchaft hintereinander die Europazone gewinnen können. Der Endſieg über Jugoſflawien, nach ſchwerem Kampf er⸗ rungen, gibt uns nun die Berechtigung, nach Amerika zu fahren, wo wir in Boſton die Interzonenrunde gegen Auſtralien in den Tagen vom 18. bis 20. Auguſt zu be⸗ ſtreiten haben. Schon in wenigen Tagen werden Henner Henkel, Georg von Metoxa ſowie vorausſichtlich Hans Redl über den Ozean fahren. Es ſind faſt 25 Jahre her, ſeitdem Deutſhlands Davispokalſpieler Kreuzer mid Froitzheim gegen die Auſtrolier in Pittsburg ver⸗ loren. Die Kriegserklärung war damals ſchon erfolgt, ſo daß das pfychologiſche Moment bei dieſer Niederloge natürlich eine ſehr ſtarke Rolle ſpielte. Kreuzer und Froitzheim wurden auf der Rückreiſe in Gibraltar ge⸗ fangengenommen. Seit dieſem Zeitpunkt ſind keine deutſchen Davispokalſpieler mehr nach Ueberſee gefahren. Deshalb iſt mon in USA begreiflicherweiſe auf das Auf⸗ treten der deutſchen Mannſchaft ſehr geſpannt. Wenn wir auch berückſichtigen, daß Henner Henkel ſeine frühere Form noch nich ganz wiedergefunden hat und daß dem topferen Georg von Metara noch manche r⸗ fahrung fehlt. weiter daß Auſtraliens Daviscupkämpfer Uc. Grath, Quiſt und Bromwich ſehr ſtark ſind, ſo iſt doch kein Anlaß gegeben die Flinte von vornherein in das bewußte Korn zu werfen. Unſere Spieler können ſich jetzt mehr als 14 Tage erhoſem und ausſpannen. Die klimatiſchen Verhältniſſe ſind allerdings ſo, daß unſere Gegner im Vorteil ſind. Der Davispokalkompf gegen Jugoflawien wurde im übrigen in der Auslandspreſſe mit ſehr großem Intereſſe verſolgt. Wie ſchon im Kampf gegen Frankreich war am letzten Wochenende beſonders die franzöſiſche Sportpreſſe ſehr ſtark auf den Anlagen von Rot⸗Weiß Berlin am Hundekehlen⸗See vertreten. In den Vorſchauen hatte man den Jugoſlawen die beſſeren Ausſichten gegeben, doch war man nach der Niederlage der Fuenzoſen— die gleichzeitig eine„Niederlage“ eines aroßen Teils der fronzöſiſchen Sportpreſſe war— weſentlich vorſichtiger geworden. Nach dem Sieg im Dopvel war man dann allerdings ſogar reſt⸗ los überzeugt, daß Deutſchland doch nicht ſo ſchwach iſt, wie man es vorher eingeſchätzt hatte. So ein geplagter Berichterſtatter hat es bekanntlich nicht immer ganz leicht. Beſonders dann, wenn ſeine Re⸗ daktion immer neue Senſatiomen wiſſen will. Das ſcheint auch beim Pariſer„L' Auto“ dex Fall geweſen zu ſein, deſſen Berliner Berichterſtatter ſeinem Bericht ber den Sieg im Doppel die Ueberſchriften voranſtellt:„Alles ſchien verloren— als der Führer des deutſchen Tennis ſeinen Platz verließ, um ſeine Sieler anzufeuern— und Deutſch⸗ land gewann das Doppel gegen Juagoflawien.“ Er ſchil⸗ dert dann die Einzelheiten dieſer„Ermunterung“, wobei er beobachtet haben will, daß Hans Nüßlein die deutſchen Spieler ebenfalls„geſtärkt“ haben ſoll— für unſeren Ge⸗ ſchmack etwas reichlich breit. Des„L' Auto“⸗Berichterſtat⸗ ters Schlußſatz„Ich kann euch ſagen, daß die vor ihren Vorgeſetzten großen Reſpekt haben“, e t uns nur wenn man die Tendenz dabei berückſichtigt— ein leichtes Schütteln des Kopfes. Aber ſo iſt es nun einmal, wenn man etwas„Intereſ⸗ ſantes“ finden will. Oder muß Göpfert fährt mit Deutſche Tennisſpieler nach Se Neben Heinrich Henkel und Georg von Metaxa wird auch der Nürnberger Rolf Göpfert die Reiſe nach US A mitmachen, wo Deutſchlands Tennisſpieler im Inter⸗ zonenfinale des Davispokal⸗Wettbewerb auf den der Begegnung Auſtralien Japan kt 3 itet wer⸗ den die drei Spieler von Altmeiſter F. C. Uhl, dem Be⸗ treuer unſerer Dovispokalmannſchaft. Von Bremerhaven aus wird am Freitag mit dem Schnelldampfer„Europa“ die Ueberfahrt nach Boſton angetreten, wo ſich unſere Spieler vom 18. bis 20. Auguſt zum Kampfe ſtellen. Das nächſte Turn- und Sporkfeſt in Hannover? Um das nächſte Turn⸗ und Sportſeſt— ſo ſchreibt der „Hannoverſche Anzeiger“— bewirbt ſich Hannover berefts ſeit längerer Zeit. Die Vorverhandlungen ſind inzwiſchen ſo weit gediehen, daß Hannover tatſächlich in engerer Wahl mit zwei anderen Städten ſteht, alſo gute Ausſichten be⸗ ſitzt, das nächſte Großſeſt der deutſchen Leibesübungen zu erhalten. Nachdem das Grenzland das erſte Turn⸗ und Sportfeſt zuerkannt erhalten hat, darf angenommen werden, daß bei der Vergebung des zweiten Feſtes eine mehr in der Mitte Deutſchlands gelegene Stadt berückſichtigt wird. Ein großer Vorzug Hannovers iſt da ſeine zentrale Lage, denn die Leineſtadt iſt aus allen Gegenden des Reiches verhältnis⸗ mäßig leicht zu erreichen. Das neue große Aufmarſch⸗ gelände wird bis zum nüchſten Turn⸗ und Sportfeſt fertig⸗ geſtellt ſein, an geeigneten Sportplätzen iſt in Hannover ebenfalls kein Mangel. Dieſe Tatſachen dürften bei der Beurteilung von Hannovers Ausſichten ins Gewicht fallen, ein Poſitivum bedeutet ferner die Stellung Hannovers im deutſchen Turn⸗ und Sportleben. Kleine Sport-Nachrichten Ferenc Cſik, Ungarns Olympiaſieger, iſt zur rechten Zeit wieder in Form. In Budapeſt gewann er jetzt die 100 Meter Kraul in der ausgezeichneten Zeit von 58,6 Sek. Adolf Kiefer gewann bei den amerikaniſchen Schmimm⸗ Meiſterſchaften in Louisville den Titel über 100 Meter Rücken in:07,8 Minuten, Kiefer hatte längere Zeit aus⸗ geſetzt. g Nach der Tour de Frante Wieder einmal hat Italiens Radſport einen 1 Triumph feiern können: Bartali, der„König der Berge“ hat das größte Straßenrennen der Welt, die Tour de France, vor dem Belgier Verwaecke gewonnen. Dieſer Sieg iſt aber auch eine Belohnung für die Orga⸗ niſation des italieniſchen Radſports, denn ſchon Monate vox der Tour kannte man in Italien bei den Spitzen⸗ fohrern nur eine Loſung: die Tour de France. Einſchnei⸗ dende Maßnahmen hatte mon ergriſſen. Bartali und an⸗ dere führende Straßenfahrer durften nicht an der Italien⸗ Rundfahrt, der Giro'Italia teilnehmen. In italieniſchen Radſportkreiſen hatte man das nicht ganz verſtanden, doch wird man es jetzt nach dem Sieg in Frankreich verſtehen. Breslau war deutſch (Von unſerem zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt entſandten Mitarbeiter) Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau iſt vor⸗ über. Eine Schlacht des Friedens iſt geſchlagen, ein Sieg iſt erſochten, und das in des Reiches Südweſtmark, dort, wo für Deutſchlands Geſchichte ſchon ſo viele Entſcheidungen fielen. Man wird von dieſer letzten Juliwoche des ſechſten Jahres der nationalſozialiſtiſchen Regierung erſt einen ge⸗ wiſſen Abſtand gewinnen müſſen, um alles zu verarbeiten und zu ordnen, was an Eindrücken und Erlebniſſen auf die Millionen von Volksgenoſſen von diesſeits und ſenſeits der Grenzen des Reiches einſtürmte. 5 5 Es war ja etwas ganz anderes als nur ein Feſt der Maſſen von Turnern und Sportlern und einer großen Zahl von hochwertigen Wettkämpfen und Veranſtaltungen. Gewiß trifft es zu, daß es in Deutſchland noch nie ein Feſt von ſo rieſigen Ausmaßen gab: über 200 000 aktive Teilnehmer, von denen bei der Schlußfeier allein 80 000 antraten. Hochwertige Wettkämpfe. zum Teil um Meiſter⸗ titel auf allen Gebieten des Sportes, eine Front leibes⸗ tüchtiger Menſchen jeden Alters, Männer und Frauen, ein⸗ heitlich ausgerichtet in ihrer kämpferiſchen Haltung und Geſinnung. Aber darüber hinaus wurde dieſes Feſt, auf⸗ bauend auf der Tradition der früheren Deutſchen Turn⸗ feſte und Deutſchen Kampfſpiele und endlich ausgeweitet und vertieft durch einen kulturellen Rahmen, der ihm den Sinn gab und das Ziel aufzeigte, das entſcheidend wax für die innere und bleibende Wirkung, die den eigentlichen Wert darſtellte. Ein Feuer wollte der Reichsſportſührer entzünden; eine lodernde Flamme iſt Breslau geworden, die jahrelang in den Herzen brennen wird. Aus der Idee der Leibesübungen iſt gerade durch die wunderbaren kultu⸗ rellen Veranſtaltungen das Zuſammenfließen von geiſtigen und ſeeliſchen Kräften zu fruchtbarſter Arbeit ſtark ge⸗ ördert worden. 5 f Das Feſt in Breslau war nicht mehr das Feſt nur eines Verbandes, nur eines Teiles der Leibesübungen, ſondern die kraftvolle Zuſammenfaſſung einer Millionen⸗ bewegung, die durch die Gemeinſchoftsarbeit aller Oreani⸗ ſationen von Staat und Partei, die ſich der Leibeserziehung widmen, zu einer Angelegenheit des ganzen Volkes wurde. Durch die Stiftung und Weihe eines neuen Banners durch Reichs miniſter Dr. Frick iſt der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen eingerückt in die Reihe der nationalſozia⸗ liſtiſchen Gliederungen. und ſo, wie er den Auftrag hatte, das Feſt auszurichten, ſo iſt ſeine Arbeit nun auch auf dem Gebiet der Leibesübungen maßgebend und richtungweiſend. Das iſt ein ganz erheblicher Fortſchritt. 8 8 Leibesübungen können nie Selbſtzweck ſein, ſie können die in ihnen ruhenden Kräfte nur zur vollen Auswirkung bringen, wenn ſie weſensgebunden ſind an das Volkstum. In Breslau iſt dieſe Verbindung ſichtbar geworden in einer Weiſe, wie dies bisher noch nie geſchehen iſt. Die Teilnahme von Zehntauſenden von deutſchen Menſchen, die außerßalb der Grenzen des Reiches wohnen, führte zu einer Darſtellung böchſter nöltiſcher Kraft und alles deſſen, was in unſerem Volke lebendig iſt im Willen zur Leibes⸗ übung und Leibeserziehung an körnerlichen, geiſtigen und ſeeliſchen Werten. Es läßt ſich in Worten gar nicht aus⸗ drücken, was die Auslands⸗ und die Volksdeutſchen für den werden in die Kampf um ihr Volkstum empfanden und mit hinaus ge⸗ nommen haben in ihre Heimat. Wir möchten behaupten, daß dies überhaupt der höchſte Inhalt und die tiefſte Wir⸗ kung des Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſtes in Breslau ge⸗ weſen iſt und daß damit gleichzeitig die Leibesübungen einen ihrer größten Siege errungen haben. Das Gelingen des Feſtes war natürlich nur möglich durch ſorgfältige und umfaſſende Vorbereitungen. Die Männer, auf denen die Verantwortung dafür ruhte, können ſtolz ſein auf ihr Werk, und auch nur einen von ihnen beſonders hervorzuheben, hieße, einem andern Unrecht tun. Es ging ja nicht um große Planungen, die dann mit Hilſe von Behörden, Organiſatlonen, Mitteln und Anordnungen durchgeſetzt werden, ſondern an die Stelle des Befehls trat hier der werbende„Ruf an alle“, trat hier der freie Wille und der Idealismus in den Dienſt ſtiller und opfervoller Kleinarbeit. Durch das Reich wurde in Anerkennung der Tatſache, daß dieſes Feſt vom Führer ols volfspolitiſch be⸗ deutungsvoll erklärt wurde, was der Führer ſa auch ducch ſeine Anweſenheit noch einmal unterſtrich, insbeſondere durch großzügige Bereitſtellung von Geld, der Ausbau der Kampfſtätten des eee der— jetzt eine der ſchönſten und größten Anlagen des Reiches— über⸗ haupt ermöglicht, und weiterhin die würdige Durchführung der geſamten Veranſtaltung ſichergeſtellt. Nun wird Breslau bald wieder das Geſicht des Alltags annehmen. Jetzt werden die Fahnenmaſten, die ihm einen ſo prächtigen Schmuck verliehen hatten, wieder umgelegt, die Banner eingezogen, und draußen auf dem Sportfeld iſt der Arbeitsdienſt ſchon wieder dabei, Ordnung zu ſchaffen. Was hätte bloß ohne dieſe fleißigen, trotz aller Arbeit immer fröhlichen, braungebrannten Jungen werden ſollen, die überall waren, wo es anzupacken galt? Nun werden die behelfsmäßigen Bauten, insbeſondere die mei⸗ ſten Tribünen, wieder verſchwinden, und vor allem wird wieder Ruhe dort einkehren, wo acht Tage lang vom Morgen bis zum Abend ein Strom von Menſchen ſich er⸗ goß, wo Kampfgeſchrei oder das ſtillere Lied der Breiten⸗ arbeit erklang. Kolonnen um Kolonnen ziehen jetzt zu den Bahnhöfen; in Sprechchören, in denen Breslau ge⸗ dankt und der Wunſch nach einem Wiederſehen ausge⸗ rochen wird, und Sonderzug um Sonderzug bringt jetzt v 5 Teilnehmer entweder in die Heimat zurück oder aber ührt ſie in das ſchleſiſche Land zu froher Wanderung durch eines der ſchönſten Gebiete deutſcher Landſchaft. Das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt Breslau iſt vorüber; aber die Arbeit beginnt jetzt erſt; denn nun ſoll ja alles, was man hier geſehen, gelernt, erlebt hat, hineingetragen N Vere eine. J. etzt muß ein neuer gewaltiger Schritt getan werden dem Ziel entgegen: ein Volk, in Leibesübungen zu ſchaffen. Sichtbar war Breslau ein Fkeſt der Gemeinſchaft, es war eine begeiſternde Kundgebung der Einheit der deutſchen Leibesübungen und damit der Einheit unſeres Volkes über die Reichsgrenzen hinaus, itberall wo deutſche Menſchen in der Welt woßnen. Es iſt ſchon ſo, daß im Raum der Leibeserziehung unſeres Volkes ein gewaltiger Aufbruch entſtanden iſt und daß Breslau das war was der Reichsſportführer in ſeiner Schlußrede an den Führer ſagte: Es war ein Erntetag! Für uns Deutſche ergibt ſich angeſichts dieſer achloge die Frage, ob wir uns nicht auch einmal mit allen Kräften anf die Tour de Fronce konzentrieren ſollten. Unſete deutſchen Fahrer haben ſich zwar— das ſei beſonders hetont,— tapfer geſchlogen, doch waren die Schwierigkeiten zu groß, um mehr erreichen zu können als erreicht wurde. Wir ſind überzeugt, daß ſich die führenden Männer des deutſchen Radſports ſelbſt ſchon oft mit dieſer Frage be⸗ ſchäftigt haben, und daß eines Tages eine Löſung gefunden wird, die es uns ermöglicht, ebenſo erfolgreich abzuſchnei⸗ den wie die Italiener, Franzoſen und Belgier. Polizei-FJünfkampf- Meiſterſchaft Nach harten Ausſcheidungskämpfen treten vom 5. bis 7. Auguſt in Wuppertal die beſten Fünfkämpfer der Deut⸗ ſchen Polizei, etwa 340 Führer und Männer der Ordnungs⸗ und Sicherheitspolizei, zum Kampf um den Tite! eines deutſchen Polizei⸗Fünfkampfmeiſters 1938 ũ an. Der Polizei⸗ Fünfkampf, auf die Erforderniſſe des praktiſchen Polizei⸗ dienſtes abgeſtellt, umfaßt folgende Uebungen: Hand⸗ granatenwurf, Weitſprung, 300⸗Meter⸗Schwimmen, 3000 ⸗ Meter⸗Lauf und Piſtolenſchießen. Der Fünfkampf wird in oͤrei Klaſſen, der offenen Klaſſe und den beiden Alters⸗ klaſſen 1(32 bis 40 Jahre) und II(über 40 Jahre), aus⸗ getragen. In der offenen Klaſſe iſt überdies eine Mann⸗ ſchaftswertung vorgeſehen. Natürlich ſind wieder die beſten deutſchen Polizei⸗Fünf⸗ kämpfer am Start, die ſich ſchon ſeit Jahren erbitterte Kämpfe liefern. Zum erſten Male iſt auch der Inſpekteur⸗ bereich Deutſchöſterreich mit 22 Bewerbern vertreten. Tite“⸗ verteidiger in der offenen Klaſſe iſt SS⸗Oberſturmführer Kretſchmann, der die Fünfkampf⸗Meiſterſchaft bereits zwei⸗ mal hintereinander gewann. Ebenbürtige Widerſacher ſind die SS⸗Unterſturmführer Hildebrandt und Bramfeld ſowie tn. Schröter. Zum zweiten Male verteidigt auch Polizei⸗ Rev.⸗Wachtm. Gröneveld(Bremen) in der Aktersklaſſe 1 ſeinen Titel und in der Altersklaſſe II iſt Polizei⸗Hpt.⸗ Wachtm. Mnilk ebenfalls ſeit zwei Jahren im Beſitz der Meiſterwürde, Abgeſchloſſen werden die Meiſterſchaften wieder mit einem großen Sportfeſt der Deutſchen Polizei am Sonntag, 7. Auguſt, zu dem die beſten deutſchen Polizeiſportler, dar⸗ unter ſo bekannte Athleten wie Schaumburg, Wöllke, Schrö⸗ der(alle Berlin), Trippe(Düſſeldorf), Lutz(Dortmund) und Wotapek(Wien), eingeladen wurden. Frauen ſollten keine ſportlichen Kanonen“ ſein Kürzlich eröffnete Dr. Cyril Norwood, der Leiter des St. John's College in Oxford, ein neues biologiſches Inſtitut am Felixſtowe College für Mädchen. In einer Rede betonte er, daß die Mäschen körperlich fit und ſtark werden müßten, was aber nicht heiße, daß ſie ſporkliche „Kanonen“ werden ſollten, die an nichts anderes dächten als an den Sport. Er bewundere dieſe überzüchteten Spe⸗ zialiſten nicht, bei den Männern nicht und bei den Frauen noch weniger. Der Weg einer Nation zur„Fitneß“ ſei zu⸗ mindeſt 80 v. H. das Werk der Mütter. Daher entſpreche es dem geſunden Menſchenverſtand, daß die Mädchen Bio⸗ logie ſtudierten. Gegen FItaliens Rennwagen in Livorno Die beiden kommenden italieniſchen Automobil⸗Rennen um den Ciano⸗Pokal am 7. Auguſt in Livornd und eine Woche ſpäter um den Acerbo⸗Pokal in Pescara ſind zah⸗ lenmäßig nur ſchwach beſetzt. In Livorno kommen gegen die örei Mercedes⸗Benz von Lang, Caraceiola und von Brauchitſch je zwei Delahaye(Dreyfus, Comotti), Alſa Romeo(Wimille, Farina) und Maſerati heraus. Belmondo jahren einen alten Alija und Maſerati. In Pescara ſetzt Mereedes⸗Benz vier Wagen ein, den vierten mit dem Nürburgringſieger Seaman. Aute⸗Union kommt mit Nuvolari, Müller und Haſſe, und auch die beiden Delahayt ſind wieder dabei. Zugeſagt ſind weiter drei der neuet Maſerati und zwei Alfa, ſo daß auch hier nur rund eis Dutzend Wagen, von deuen Deutſchland die Hälfte ſtellt am Start ſind. HANDELS- DW WIRTSCHAFT-ZETTTUN der Neuen Mannheimer Zeitung Mittwoch. 3. August 1938 MHittag-Ausgabe Nr. 352 Zusaßabkommen zu dem deuisch- lranzösischen Wirischafisverirag Einbeziehung Oesferreichs in das deuſsch- französische Zahlungsabkommen Jahres des deutſch⸗franzöſiſchen Juli 1937 wurde geſtern im erſten vom 10. des trages en Amt ein Zuſatzabkommen zu dem deutſch⸗ n Abkommen über den Warenverkehr und über en aus dem Warenverkehr vom Staatsſekretär tigen Amtes, Frhr., v. Weizſäcker, und dem ſchen Botſchafter in Berlin, Erzellenz François⸗ ſowie den beiderſeitigen Verhandlungsführern un⸗ ſich um einen Vertrag über die hiſch⸗franzöſiſchen Warenverkehrs in tſchafts beziehungen u beſe terreichs im das deutſch⸗franzb ſowie um eine Anzahl Kontingents⸗ fragen des deutſch⸗franzöſiſchen Vertrages vom vahr, die, wie bereits veröffentlicht, am 20. Jul! 9 8 paraphiert worden ſind. Insbeſondere ſind uch guf das Gebiet der öſterreichiſchen d Bundesanleihen, ſoweit Frankreich in Frage gedehnt und zu dieſem Zweck ſeit Anfang voriger nach Berlin verlegt worden. Nachdem nunmehr auch dieſes Gebiet unter ausdrücklicher Wahrung des bekannten deutſchen Rechtsſtandpunktes zwiſchen Deutſchland und Frankreich geregelt und insbeſondere die Uebertragung der erforderlichen Beträge im Rahmen des deutſch⸗franzöſiſchen arenaustauſches unter Einſchluß des Landes Oeſterreich ſtellt iſt, tritt nunmehr das geſamte Vertragswerk ig Auguſt 1938 in Kraft. mmen Neue Vorschläge zur englischen Baumwoll- Drosselung ie engliſche Regierung hat es der Baumwollinduſtrie legt, über die Vorſchläge des Ermächtigungsgeſetzes bzielung einer brauchbaren Reorganiſation zunächſt lb der Induſtrie eine Einigung zu erzielen, bevor Geſetz dem Kabinett zur Beurteilung und zur Ein⸗ m Parlament vorgelegt wird. Dieſen Rat hat das Joint Commitee of Cotton Trade Organiſation zu Herzen genommen und einen vereinfachten Entwurf vorge⸗ legt, der bereſts eine Reihe von Aenderungswünſchen der ppoſition berückſichtigt. Der neue Vorſchlag vermeidet einen umſtrittenen Punkt völlig, nämlich, die Produktionsbeſchränkung durch ein Syſtem von Auftragspools und Erzeugungsquoten. Es bleiben deshalb drei Gruppen von Zwangsſchemen, nämlich die Verſchrottungsſchemen für die Ausſchaltung überflüſſiger Produktionsanlagen nach dem Vorbild der Spindelver⸗ ſchrottuuig, die Mindeſtpreisabkommen, teilweiſe in Form von Margenabkommen ſowie drittens die geſetzlichen Tarif⸗ 0 die von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ge⸗ meinſam abgeſchloſſen werden. Auch die Einzelheiten dieſer drei Arten von Abkommen ſind einer Reviſion unterworfen worden. Bei Verſchrot⸗ tungsplänen ſell es dem betreffenden Zweig der Baum⸗ wollverarbeitung anheimgeſtellt werden, ob die Verſchrot⸗ tung alter Anlagen nur dann aus Mitteln des geſamten Gewerbezweiges erfolgen ſoll, wenn ſich die Anbieter alter Aſtlagen verpflichten, in einem beſtimmten Verhältnis neue, modernere und rentablere Anlagen in Betrieb zu nehmen Derartige Verquickung— übrigens nach dem Vorbild der ſtaat hilſe für die Schiffahrt— kaun den Vorteil haben, daß eine Reduzierung der Pro⸗ duktlonskapazität unter den Stand vermieden wird, den man in Zeiten der Hochkonjunktur benötigt, um Lieſerver⸗ zögerungen zu verhindern. Bei den Mindeſtpreisabkommen wird eine Sicherung vor Preisüberhöhungen über das notwendige Maß hinaus eingebaut. Das einzuſetzende Cotton Induſtru Board (von drei nicht mit der Induſtrie intereſſenmäßig ver⸗ Inlüpften Perſönlichkeiten! ſoll darüber wachen, daß die Mindeſtpreiſe oder ⸗margen nicht höher ſind. als Preiſe, die einen angemeſſenen Gewinn leiſtungsfähiger Unter⸗ nehmen mit voller Beſchäftigung und einer angemeſſenen Kapitalausſtattung erlauben. Dies iſt eine wichtige Siche⸗ rung dagegen, daß die Preiſe von den eigentlich ſchon unrentablen Werken beſtimmt werden, deren Mindeſt⸗ preiſe in vielen Fällen die Konkurrenz mit dem Ausland unmöglich machen würden. Auf die Ausfuhrintereſſen nimmt auch eine weitere neue Beſtimmung Rückſicht, daß Ausnahmen von den Mindeſtpreiſen den Exvorteuren zu⸗ gebilligt werden können, wenn dies zur Erhaltung oder zur Ausdehnung des Geſchäfts nötig ſcheint. Trotz dieſer weitgehenden Vereinfachung ſcheint man ſich jedoch im Oppoſitionslager noch nicht völlig zufrieden⸗ zugeben. Vor allem fordert mon, wie die„Textil⸗Zeitung“ von beteſligtr Seite hört, daß mindeſtens 75 v. H. der Ka⸗ Fazität des jeweiligen Produktionszweiges von den Be⸗ ſitzern für ein Schema angemeldet wird, bevor eine zwangs⸗ weiſe Einführung möglich iſt— gegenüber einer Mehrheit von nur 662 v.., die vom Joint Commitee für aus⸗ reichend gehalten wird. Danben wollen Teile der Oppo⸗ ition guch noch eine Abſtimmung der Firmen, ohne Rückſicht uf ihre Größe, um die Monopoliſierung durch große Kon⸗ gerne zu verhindern. Dagegen iſt ein wichtiger Teil der Oppoſition außerhalb der eigentlichen Textilinduſtrie da⸗ durch befriedigt worden, daß in der neuen Form des Er⸗ mächtigungsgeſetzes alle diejenigen Firmen von ſeinen Wir⸗ kungen ausgenommen werden, die zwar Baumwolle ver⸗ arbeiten(wie Nähgarnfabriken, aber auch etwa die Her⸗ stellung von Autoreiſen), deren Fertigprodukte jedoch nicht mit Baumwollgarnen und geweben konkurrieren. Nur die Oppoſition der Kunſtſeideninduſtrie— vor allem mit Miſch⸗ geweben— bleibt noch beſtehen und zu beſeitigen. Auch gegen die Zuſammenſetzung des Cotton Induſtry Board laufen noch Teile der Induſtrie Sturm. So dringlich das Problem der Reorganiſation innerhalb der engliſchen Baum⸗ wollinduſtrie auch den Beteiligten ſelbſt— von der Re⸗ gierung ganz abgeſehen— erſcheint, man hat ſich bisher jahrelang Zeit gelaſſen; und das kann noch eine gute Weile ſo weiter gehen. Man weiß das ja z. B. auch vom briti⸗ ſchen Kohlenbergban * Berliner Lombardkaſſe A, Berlin.— 0(3) v. H. Dividende, Die HW genehmigte den Abſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1937 Eine Dividende gelangt nicht zur Ver⸗ teilung, der Reingewinn von 14 403 4 wird zuzüglich des Vortrages von 4099% mit insgeſamt 18 502„ auf neue Rechnung vorgetragen(i. V. 3 v..). Wie im Geſchäfts⸗ bericht mitgeteilt wird, hat ſich 1937 eine ſtärkere Umſchich⸗ tung der Ausleihungen von Termingeldern in Gelder mit täglicher Kündigung vollzogen. Die ſich hieraus ergebende Steigerung der Umfſätze führte ſedoch nicht zu einer Er⸗ höhung der Geſamtausleihungen, da in den letzten Monn⸗ ten des Jahres ſtärkere Rückzahlungen erfolgten. Dieſe Abdeckung der Lombards war z. T. bedingt durch die im vergangenen Jahr erſolgte Liquidgtion einer größeren Anzahl von Privotbankfirmen, die mit der Berliner Lom⸗ borbkaſſe in Geſchäftsverbindung geſtanden hatten. Ins⸗ geſamt wurden 1870 Darlehen von 16 546 100 l gegen 871 Darlehen im Betrage von 12 989 000„ i. V. bewilligt. Die Ausleihungen bezifſerten ſich Ultimo Dezember 1987 auf 4 218 800 gegen 5 405 300% Ultimo Dezember 1986. Zu⸗ züglich der ausſtehenden Dorlehen ſtellt ſich der Geſamtdar⸗ lehensbeſtand auf 21951 400 ,, von dem im Laufe des Ge⸗ ſchäftsfahres 1987 rund 17 732 600“ zurückgezahlt wurden, o daß ſich der Stand der Lombarddarlehen auf 4218 000 ſtellt bei 45 Kreditnehmern. In der Bilonz werden Forderungen aus Report⸗ und Lomborcdgeſchäſten gegen Hoörſengängige Wertpapiere mit 4,22(5,41) Mill.& aus⸗ gewieſen, denen gegenüber Gläubiger mit 3,12 4,3) Mill. bei einem unveränderten Grundkapital von 1 Mill.% ausmachen. * Pino AG Chemiſche Fabrik Freudenſtadt in Freuden⸗ ſtadt(Schwarzwalds. Die mit 200 000% AK arbeitende Geſellſchaft ſchließt das ſchäftsfahr 1937 nach 24 065 44 Abſchreibungen auf Anlagen mit einem Reingewinn von 12 216„ ab, der ſich um den Vortrag auf 14771/ erhöht. * Fraukfurter Börſe.— Zulaſſungsanträge ſür Teil⸗ ſchuldverſchreibungen. Von der Dresdener Bank, der Deut⸗ ſchen Bank und der Mitteldeutſchen Kreditbank Nieder⸗ laſſung der Commerz⸗ und Privatbank, Frankfurt a.., iſt an der Frankfurter Börſe der Antrag auf Zulaſſung von 24,5 Mill. 1 5 v. H. Teilſchuldverſchreibungen von 1937, 26,5 Mill. 4 4% v. H. dto. von 1937 der Auguſt Thyſſen⸗ Hütte Ac, Duisburg⸗Hamborn, 12,5 Mill.% 4% v. H. Teilſchuldverſchreibungen von 1937 der Deutſche Eiſenwerke A, Mühlheim⸗Ruhr, und 12,5 Mill., 4% v. H. Teil⸗ ſchuldverſchreibungen von 1937 der Hüttenwerke Sieger⸗ land AG, Siegerland, zum Hande! und zur Notierung ein⸗ gereicht worden. * A. Niebeck'ſche Montauwerke AG, Halle.— 4,8(4,2) v. H. Dividende. In der AR⸗Sitzung wurde der vom Vorſtand aufgeſtellte Jahresobſchluß gebilligt. Der. am 13. September ſoll vorgeſchlagen werden, eine Divi⸗ dende in Höhe von 4,8(i. V. 4,2) v. H. auf Grund des In⸗ tereſſengemeinſchaftsvertrages mit der JG Farbeninduſtrie AG zu verteilen. Der Aufſchluß des neuen Tagebaus bei Keppichau im Zeitz⸗Weißenſelſer Revier wird planmäßig durchgeführt. Neben dem Ausbau des Schwelwerkes Deu⸗ ben und des Hatzu gehörigen Kraftwerkes hat die Geſell⸗ ſchaft mit der Errichtung eines zweiten großen Schwel⸗ Produktion und Abſatz eine Steigerung er⸗ werkes bei Nachterſtedt begonnen. haben faſt in allen Erzeugniſſen fahren. * Kabelwerk Rheydt Ach, Rheydt.— Ein Zwiſchenſtatus. Das gemäß dem Beſchluß einer aoßV um 5,25 auf 12 Mill. erhöhte Aktienkapital der Kabelwerk Rheydt A, Rheydt, iſt auf Grund eines Proſpektes zum Handel und zur amt⸗ lichen Notierung an der Börſe zu Berlin zugelaſſen wor⸗ den. Dieſer Proſpekt enthält neben dem Jahresabſchluß der Geſellſchaft zum 30. Juni 1937 noch einen Zwiſchen⸗ ſtatus zum 91. Dezember 1937, der rechnungsmäßig er⸗ mittelt iſt. Hierin ſind u. a. ausgewieſen Vorräte mit 2,09 (1,99), Wertpapiere mit 0,62(0,82), geleiſtete Anzahlungen mit 0,09(0,09), Warenforderungen mit 4,86(3,70), ſonſtige Forderungen mit 0,04(0,06) und flüſſige Mittel mit 2,79 (2,01) Mill./ Ein aufgeführter Sonderanleiheſtock von 0,109(0,107) Mill.& iſt Eigentum der Geſellſchaft; ſeine Einrichtung beruht auf einer Verfügung, derzufolge im Zuſammenhang mit der Kapitalerhöhung 100 000 1 eben in dieſen Anleiheſtock abgeführt werden mußten. Auf der Paſſivſeite werden u. a. aufgeführt Rückſtellungen mit 0,88 (0,59), Wertberichtigungen mit unverändert 0,11, Waren⸗ ſchulden mit 0,46(0,41), Tredefina⸗Kredit mit 0,18(0,13) und ſonſtige Verbindlichkelten mit 9,35(4,31) Mill. 4 Die Umſätze der Kabelwerk Rheydt Ac, die im Geſchäſtsjahr 1935/6 11,9 Mill./ und 1936/37 16,4 Mill./ betrugen, werden für das Geſchäftsjahr 1937/38, das kürzlich erſt ab⸗ gelaufen iſt, mit 23,3 Mill.„ angegeben. Der Proſpekt enthält gleichzeitig noch den 1997er Rechnungsabſchluß der Deutſche Kabelwerke AG, Berlin, von deren Aktienkapital die Rheydter Geſellſchaft 93,2 v. H. beſitzt. Die Umſätze dieſes Unternehmens einſchließlich ſeiner Tochtergeſellſchaf⸗ ten ſtiegen von 18,5 Mill./ im Jahre 1995 auf 23,8 Mill. im Jahre 1936 und 33,76 Mill./ im Jahre 1937; in der erſten Hälfte des laufenden Geſchäftsjahres erreichten ſie rund 21 Mill. A. * Feinſtahlwerke Traiſen A vorm. Fiſcher, Wien⸗ Traiſen. In der HW wurde beſchloſſen, von dem Rein⸗ gewinn von 115 246 S dem Reſerveſonds 5607 S zuzufüh⸗ ren, 54000 S für die Ausſchüttung einer 6proz. Dividende auf das AK von 900 000 S zu verwenden, weitere 25 000 S man den ordentlichen Reſerveſonds zu leiten und 30 638 S auf. neue Rechnung vorzutragen. Das Geſchäftsfahr 19387 hielt ſich, was den Abſatz der Erzeugniſſe im Inland be⸗ trifft, ungefähr auf der Höhe des Vorjahres. Auf den Auslandsmärkten machte ſich der Wettbewerb in erhöhtem Maße fühlbar. * Otavf Minen⸗ und Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Berlin. Die HV genehmigte den Abſchluß zum 31. März 1988. Die Entwicklung des laufenden Geſchäftsjahres werde, wie mitgeteilt wurde, maßgeblich von zwei Faktoren beein⸗ flußt, und zwar einmal von den verfügbaren Eiſenmen⸗ gen und zum zweiten von der Geſtaltung der Metall⸗ preiſe. In den unteren Sohlen ſei die Geſellſſhaft auf Erzmengen mit gutem Kupfer⸗ und Bleigehalt geſtoßen, wenn auch der Schwefel⸗ und Zinngehalt geſtiegen ſei Mit ſo hohen Metallpreiſen wie zu Beginn des Berichts⸗ jahres ſei zwar nicht zu rechnen, wenu aber die Metall⸗ preiſe nicht weiter ſinken, glaube die Geſellſchaft, wieder mit einem befriedigenden Ergebnis rechnen zu können. * Deutſch⸗italieniſcher Verrechnungsſtand. In der Woche zum 29. Juli hat ſich der deutſche Aktivſoldo im Verrech⸗ nungsverkehr mit Italien von 22,2 auf 75 Mill. Lire verringert Die Nummer der letzten Auszahlung in Ita⸗ lien war am 29. Juli: 45933(am 2. Juli: 43 245), das Datum der entſprechenden Einzahlung in Deutſchland der 18. Juli(baw. der 7. Juli]. * Schon jetzt Bezugsſcheine für Braugerſte. Der Reichs⸗ nährſtond gibt durch die Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft bekannt, daß bis zur endgültigen Regelung des Bezuges von Braugerſte der Ernte 1938 auf Antrag ſchon jetzt an Handelsmälzereien und Brauereien Bezugs⸗ ſcheine B zum Erwerb von Braugerſte aus der Ernte 1938 ausgegeben werden. Die Ausgabe der Bezugsſcheine unter Anrechnung der Zuteilung nach Maßgabe ſpäteren Anordnung der Hauptvereinigung zur Re⸗ ng des Verkehrs und der Verwendung von Brau⸗ Die Lage der Rheinschiffahri im Juli und des Neckars bewegte 3 em und 397 em. Die Der Waſſerſtand des Rheins ſich im Berichtsmonat zwiſchen 542 Oberrheinſchiffahrt konnte infolge des günſtigen Waſſer⸗ ſtandes während des ganzen Monats aufrecht erhalten werden. Stillgelegte Fahrzeuge waren keine vorhanden. Der Geſamtumſchlag betrug im Berichtsmonat 465 253 To. (im Vorjahr 494 224 To.), gegenüber dem Vorm nat 75 483 Tonnen mehr. In den Monaten Januar Juli 1938 betrug der Geſamtumſchlag 3 294 605 To., im gleichen Zeit⸗ raum des Vorjahres 3 240 467 Rheinverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener Trieb⸗ kraft: 595, Schleppkähne 612 mit 373 678 To.; Abgang: Fahrzeuge mit eigener Triebkraft 513, Schleppkähne 573 mit 78 525 Tonnen. Neckarverkehr: Ankunft: Fahrzeuge mit eigener kraft 38, Shleppkähne 22 mit 3400 To.; Abgang: zeuge mit eigener Triebkraft 44, Schleppkähne 60 9653 Tonnen. Auf den Handelshaſen entfallen: Ankunſt 299 943 To., Abgang 49 170 To., auf den Induſtriehaſen entſallen: An⸗ kunft 53581 To., Abgang 5308 To., auf den Rheinauhaſen entfallen: Ankunft 113 To., Abgang R 700 To., Der in obigen Zahlen enthaltene Umſchlag von Haupt⸗ ſchifft zu Hauptſchiff beträgt auf dem Rhein 9775 To., auf dem Neckar 6509 Tonnen. An geſtellt: Im Handel ſtriehafen 8781 10⸗To.⸗Wagen, im 10⸗To.⸗Wagen. Trieb⸗ Fahr⸗ mit * wurden während des Berichtsmonats hafen 13 318 10⸗To.⸗Wagen, im Indu⸗ Rheinauhafen 11 701 Güterwagen Die badischen Rheinhafen im Jahre 1937 Starker Verkehrsaufschwung Nach dem jetzt zur Veröffentlichung kommenden Stati⸗ ſtiſchen Jahrbuch 1937 des Badiſchen Statiſtiſchen Landes⸗ amtes hatten die Häſen von Mannheim leinſchl. Rheinau und Neckar), von Karlsruhe und Kehl im Jahre 1937 im Berg⸗ und Talverkehr insgeſamt über 9 Mill. To. Güter in Ankunft und.6 Mill. To. im Abgang zu verzeichnen. Gegenüber dem Vorfahr ſind das 11 v. H. mehr Empfangs⸗ und 14,3 v. H. mehr Verſandsmengen. Nach wie vor hatte hierbei Kohle den Hauptanteil. An Steinkohlen, Koks und Britetts ſind im Berichtsjahr nahezu 4,5 Mill. To. zu Schiff angekommen, alſo faſt die Hälfte des Geſamt⸗ empfangs überhaupt, oder 14,7 v. H. mehr als im Vor⸗ jahre. Das wichtigſte Verſandgut der badiſchen Rheinhäfen iſt dagegen das Holz. Davon wurden 1937(ohne Holz⸗ waren] insgeſamt rund 331000 To. zu Schiff verſandt. Gegenüber 1936(291 000 To.) erhöht ſich der Verſand ſomit um 13,7 v. H. Unter den drei Hafenplätzen hat Mannheim nach wie vor den bedeutendſten Schiffs⸗ und Schiffsgüterverkehr zu verzeichnen. In den Häfen von Mannheim kamen 1937 im ganzen 14 472(i. V. 12 959) Schiffe, darunter 5453(5020) ausländiſche an, umgekehrt gingen 13 795(12 631), darunter 5453(4838) ausländiſche Schiffe aus den Mannheimer Häfen. Demgegenüber weiſen Karlsruhe und Kehl, in deren Häfen der Schiffsverkehr faſt gleich groß iſt, noch nicht ein Drittel der Mannheimer Schiffszahlen auf, nämlich Karls⸗ ruhe 4716(4284) und Kehl 4922(4158) angekommene Schiffe. Bezeichnend für dieſe beiden Häfen iſt dagegen der größere Anteil an Auslandsſchiffen. Karlsruhe verzeichnete etwas über 2000(1900) und Kehl nahezu 2600(2000) Auslands⸗ ſchiffe in Ankunft und Abgang. Mannheim konnte im Jahre 1937 im Empfang 4,8 Mill. Tonnen(4,4 Mill., gleich plus 8,1 v..), Karlsruhe 2,6 Mill. Tonnen(2,4 Mill., gleich plus 10,2 v..) und Kehl 1,6 Mill. Tonnen(1,3 Mill., gleich plus 22,4 v..) buchen. Die Verſandziffern für 1937 lauten bei Mannheim 818 000 (719 000, gleich plus 12,8 v..), für Karlsruhe 288 000 To. (246 000, gleich plus 17,1 v..) und für Kehl 491000 To. (433 000, gleich plus 13,6 v..). Der Geſamt⸗Hafenverkehr (Empfang und Verſand zuſammen) hat in Mannheim um 8,9 v.., in Karlsruhe um 10,9 v. H. und in Kehl ſogar um 20,2 v. H. zugenommen, ein Beweis dafür, wie ſehr ſich der Schiffsverkehr immer mehr flußaufwärts verlagert. In den Mannheimer Häfen machte der Empfang von Kohlen, Koks und Briketts mit insgeſamt 2,5 Mill. To., darunter 434000 To. Braunkohlenbriketts, weitaus die Hälfte der Geſamtankunftsmengen aus. Im Rheinhafen in Karlsruhe ſtellte ſich die Zufuhr an Kohlen, Koks, Stein⸗ kohlen⸗ und Braunkohlenbriketts auf über 2 Mill. To., was vier Fünfteln des Geſamtempfangs entſpricht. In Kehl umfaßte der Empfang von Kohlen, Koks und Briketts zuſammengenommen drei Viertel der Geſamtankünfte. Be⸗ merkenswert iſt auch die ſtarke Steigerung in der Getreide⸗ zufuhr leinſchl. Hülſenfrüchten), die in Mannheim weit itber eine halbe Million Tonnen betrug(1936: 362 000 To., gleich plus 45,8 v..), in Karlsruhe ſtellte ſich die Zufuhr von Getreide und Hülſenfrüchten auf 77000 Tonnen und ſtieg ſomit um 57,3 v.., während die Getreidezufuhr in Kehl um 25,4 v. H. auf 159 000 To. ſtieg. Infolge der ver⸗ minderten Einfuhr ausländiſchen Holzes ging der Empfang von Holz in Mannheim von 231 000 auf 150 000 To. und in Kavylsruhe von 31 000 auf 13 000 To. zurück. Leet gef gινẽ]nu e s- e 1000 pſeceg LAL 684 LACANDI— 159.9 Tess AFA e Es Ears Nis IE Mo HD ea 221%. 5 4 coco 195,4 se Ee, s 2800 Ez. 3075 3242.3 — 1500.0 Das beſte Weltwirtſchoftsjahr 1929 noch nicht eingeholt Der Export an Automobilen hat ſich nach dem Tieſſtond von 1932 beträchtlich erhöht. Dennoch ſtellte die Weltziffer für 1937 noch nicht die Hälfte derjenigen von 1929, dem beſten Weltwirtſchafts⸗ jahr, dar. Fabriken errichtet haben, des betreffenden Landes herſtellen. dem Geſamtexport beträchtlich gefallen. Das kommt vor allem daher, daß die Amerikaner ſeither in den wichtigſten Ländern die Kraftwagen nach US A⸗Modellen, aber mit Arbeitern und Rohſtoffen Dementſprechend iſt der prozentuale Anteil der Amerikaner an 5 5 Gleichermaßen ſanken die Ausſuhrziſſern Frankreichs und Kanadas, während Deutſchland einen ſtarken Aufſchwung verzeichnet, 8 * Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 2. Auguſt. Auch an der Abendbörſe dauerte die ſtarke Geſchäftsſtille fort, da die Zurückhaltung der Kundſchaft in vollem Um⸗ fange wirkſam blieb. Weitere Abgaben lagen jedoch kaum mehr vor, nachdem ſchon im Mittagsſchlußverkehr die Ab⸗ wertungsbewegung am Aktienmarkt aufgehalten werden konnte. Soweit allerdings noch etwas Angebot herauskam bröckelten die Kurſe um Prozentbruchteile ab, ſo Verein, Stahl auf 10056(101), 36 Farben auf 149.50(149.75) ferner lagen einzelne Nebenwerte 4 v. H. unter dem Berliner Stand Die Mehrzahl der Notierungen, die zwar größtenteils nominell erfolgten, konnte ſich behaupten. Der Rentenmarkt war geſchäftslos. Farben⸗Bonds wur⸗ den um„ v. H. zurückgeſetzt auf 120%, Kommunal Um⸗ ſchuldung blieben mit 94956 gehalten. 7CCCFCCCCCCCCCcbbbbTbCbTbTbTCTbTbTbTbTbTbTbTb * Niederländiſche Bank. Der Ausweis vom 1. Auguſt einen foſt unveränderten Goldbeſtand. Inlandswechſel erſcheinen leicht erhöht mit 8(8,31) Mill. hfl. Aus⸗ leihungen zogen ebenfalls etwas an und zwar auf 32477 3,3242] Mill. hfl. Der Banknotenumlauf erhöhte ſich ziemlich ſtark auf 949,38(918,85) Mill. hfl. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom Un veränderter Goldbeſtand. Zeigt mit 1480,81(1489,78 Auguſt.(Eig. Dr.) 55 eizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,00; Nov. 5,05 Jan. 5,12%; März 5,15.— Mais lin Hfl. per Loſt von 2000 Kilo) Sept. 101,25; Nov. 100,75; Joan. 101; März 101/75, Liverpooler Baumwollkurſe vom 2. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl(Schluß! Auguſt(38 486; Sept. 487; Okt. 489; Nov. 490; Dez. 491; Jan.(99) und Febr. 472; März 474; April 476; Mai 479; Juni 81; Juli 483, Auguſt und Okt. 490; Dez. 491; Jan.(40 402; März 494; Mai 496; Loko 11000; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 2. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon, don: Leinſagot Pl. per Auguſt 117/16: Leinſaat Klk. per Auguſt 1256; Bombay per Auguſt 1213/16; Leinſagatöl 24,0: Auguſt 23,0: Sept.⸗Dez. 22,9; Baumwoll⸗Oel ägypt. 20,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 6/6. Neuhork: Terp. 28,25. Savannah: Terp. 23,25. Höchsipreise für Obs! Ausreichende Versorgung mit Gemüse gesicheri Der geringe Ernteanfall bei den meiſten Obſtarten hat zu einer Erhöhung der Preiſe geführt. Um aber den Ver⸗ braucher vor ungerechtfertigten Ueberteuerungen zu ſchützen und ihm auch bei geringeren Ernten einen noch tragbaren Preis zu ſichern, hat der Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung einheitliche Erzeugerhöchſtpreiſe für Obſt feſtgeſetzt. Gleichzeitig hat er den Handel angewieſen, die hierdurch eintretenden Preisermäßigungen in entſprechender Höhe weiterzugeben. Wenn auch der Verbräucher in dieſem Johr mit höheren Preiſen als im Vorjahr rechnen muß, ſo iſt doch dafür Sorge getrogen daß die geringere Ernte nicht allein zu Laſten des Verbrauchers geht. Infolge der Witlerungsverhältniſſe des Frühſahrs ßol ſich die Gemüſeernte diesmal etwas verzögert. Billiges Sommergemüſe wird darum erſt ſpäter als gewöhnkich auf dem Markt ſein. Die reichliche Ernte läßt aber eine aus⸗ reichende Verſorgung mit Gemüſe, teilweiſe ſogar zu niedrigeren Preiſen als im Vorjahr, erwarten. * Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt trrechneten Börſenkennziſfern ſtellen ſich für die Woche vom 25. bis 30 Juli im Vergleich zur Vorwoche wie folgt; Wochendurchſchnitt Juni 18 7- 23.7. 257 30 7. Durchſchnitt Aktienkurſe(Inder 1924/1926= 100 Berabau und Schwerinduſtrie 112,10 112.12 113.95 Verarbeitende Induſt ie 100.47 100.59 101.83 Handel und Verkehr. 111.54 111.67 112,75 FTT 106,44 106.51 107,80 4½% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyv.⸗Akt.⸗Banken 100.09 100.09 100,09 Mföbr. öff.⸗rechtl, Kreditanſtalten 99.92 99,90 90. Kommunalobligationen 99.92 99,91 99.92 Anleiben der Länder u. Gemeinden 99.40 90.42.50 Durchſchnſ tt 99.93 99095 Außerdem 5% Induſtrieobligatlonen.„ 101,56 101.40 101% 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 94.92 94.77 95,54 Berliner amfliche Noflerungen Weiren märf. Wintergerste Hafer märk. Berl. 46/49 Berlin 75½¼ 189 Erzeugpr. 5 4 152 2zeil. fr. Berl. Nutte wz. BI. S märk. Stat. Noggen m är. 4 eil. fr Berl. Weſzenmenf 10 28,0 Braugerste märk. Stat. Erzeugerpr. 12.10 neu, frei Berl. 14 2040 märk. Stat. Ind'gerst fr. Bl. etre fig gute, frei Berl märk. Stat... Erzeugerpr. 12 2255 märk. Stat Futterg. 50%0 131 22.45 Wiktoria⸗Erbſen 34. 38.— Sera della 2 Kleine Erbſen. 33,.—/½5— Leinkuchen ab 5 16,33 incl 0 Futter⸗Erbſen... 24,26,— Erdnuß kuchen ab Hog 15,83 Veluſchken 26.— 28.— Erdnußkuchenmeb! 1733 Ackerbohnen 23, 24.50 Trockenſchnigel.58 500 Wicken deutſch... 25,—28.— Sopabobnſchrot ag 15.52„ 300 Futter 58 ab Stettin. 15,93 8000 Lupinen blau. 16.—/¼17, Kartoffelflocken Stolp[. gelb.„„ 21.—½2.50 ab Berlin% Geld- und Devisenmarkl Paris, 2. Auguſt(Schluß amtlich, London 178.13 Schweiz 830,25 Prag 125,00 Neuyork 3630. Kopenhagen 704,50 Warſcha 800, Berlin 1450.25 Holland 1988.50 Spanien. Italien 191,05 Oslo 5 Belgien 614.75 Stockholm 919.— London, 2 Auguſt.(Schluß amtlich), Neugork 400,50 Liſſabon 110,18 J Rio de Jan. 283... Montreal 402,18 Helſingfors 225,70 Hongkong 253 Amſterdam 895,04 Prag 142,12 Sch anghaf 0 90) Paris 178,13 Budapeſt 2475, a* Grüſſel 2901,— Belgrad 217,— luſtralien 125, Italien 9323,.— ofia 405,— Mexiko 139— Berlin 1222,50[ Moskau 20,25— Montevided 2000, Schweiz 2144,12 umänten 662,—Valparaſſo 1240 Spanien 100.— onſtantin 618.—[ Buenos 5 Kopenhagen 2240, Athen 547.— auf London 1892 Stockholm 1930,62 Warſckan 26501.— Südafrika 100,4 Oslo 1990,12 J Buenos Aires 1895, Melalle Jamburger Meltallnotierungen vom 2. An U Banca- u. Straitszinn Briefſceld Briefſcheld Hüttenrohzint p. 100 kg) J anuar 53,5053, 50252, 0252, 0 Feinſilber(RM per kg. 40, ebrua,. FJeingold(Rm aper g) arg. Alt⸗Platin(Abfälle) April 2 Eircapr. RM per 9) Mai Techn, reines Platin 305 unt. Betailpr.(RM ver 9) 37 Juli e 111 uguſt 53,50 53,50252.0252,0 es Septembori53,5053,50252,0 252,0 Antimon Regules chineſ. 15 Oktober 53,5053, 2,00252,0( per to) 7 7050 November 58,50 53,50252,0.252,0 Queckfiber(Eper Flaſche)., 35.50 Dezember 53,50 53,50 252.0.252.0 J Wolframerz chineſ. n he ür * Der Londoner Goldpreis betrug am 2. Auguſt fi eine Unze Feingold 141 ſh 8 d. 86,6616% für 1 Gramm Feingold demnach 54,6562 8 2,78680. krachienmarki Duishurg-Huhrort 5 gegen Die Geſchäftslage on der heutigen Börſe Saler eſtern keine 1 Die Fracht⸗ und? lasden auf dem alten Stand. t f 5 D 88 Mittwoch, 3. 3. Augu ſt 1938 — WoAp-Miffeilungen Partelamilichen Sekauntmoachungen enluommen Ortsgruppen der NSDAP Dienſtſtunden ab ſofort bis nach dem dies⸗ parteitag nur noch dienstags und freitags Sprechſtunden des Orisgruppenleiters: Uhr. elf: Freitag, den 5. Erlenhof 5 0 — Auguſt, Dienſtappell in der Flora, Lortzingſtraße 17. Hierzu treten die Politiſchen Leiter Obmänner der DA und Walter der NSW um 10.45 Ahr auf dem Erlenhoſplatz an. Dienſtbluſe mit Arwbinde. Fewie nhein Uhr, tr alter und Warte zum Neckar eſtraße an. 5 5 Plankenho: Freitag, den 5. 5 20.15 Uhr, Antreten der Polltiſchen Leiter, Walter und Warte von Da un am Lameyhaus, R 7, in 78 1 755 Uniform zum appel. 1 Ortsgruppe Rheintor: Vom 1. 8. bis ngch dem Reichs⸗ porſeſta ig ſind die Geſchäftsſtunden auf der Geſchäftsſtelle in T 5, 1, jeweils diens 1 8 und freitags von 19.90 21.30 Uhr. Sprechſtunde des tsgruppenleiters dienstags von 21 Uhr. 8 Sandhofen: Freitag, 5. Auguſt, 20,90 Uhr, im für Politiſche Leiter, Walter und Warte. NS Mohlgelegen: Am 5. 8. 38 finden im Durlacher Hof, Käſertaler Straße 168, eine Tagung über„Arbeitsver⸗ lagertng nah den Ortsgruppen“ ſtatt. Alle Zellen⸗ und Blockleiter haben teilzunehmen. Beginn 20.15 Uhr. Deutſche Arbeitsfront Ateiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Zivil: Au guſt. Obmonner, tlatz an der u⸗Weſt. Am Donnerstag, dem 4. en ſämtliche Politiſchen Leiter, 8 b 2 Sport auf dem Spor Schulhof Organiſation Auf Grund verſchledener Rückfragen gebe ich nochmals dle Sprechſtunden der verſchiedenen Abteilungen und Fach⸗ abtsllungen der Deutſchen Arbeitsfront, Kreiswaltung Manheim, Rheinſtraße 85, bekannt, die mit Wirkung vom 18. 7. 1938 feſtgelegt wurden. Abteilung Kaſſe: Montags, dienstags, und freitags von 10—12.30 Uhr und von mittwochs von 10—12 Uhr, ſamstags von—11 Uhr. Unterſtützungsabteilung: Monkags, dienstags, don⸗ nerstags und freitags von 10— 12.30 Uhr und von 16—18 Uhr, mittwochs von 1012.90 Uht, ſamsfaßs von 9 bis 11 Uhr. Abteilung Rechtsberatung: ſteitags jeweils von 15—18 Uhr⸗ Abteikunng„Kraft dürch Freud:“! Montags, dienstags, donnerstags Und freitags bon 1019.80 Uhr und von 16 bis 18 Uhr, mittwochs von 10—12.30 Uhr, ſamstags von 9 bis 11 Uhr. Hel den ſtöſF⸗Verkaufsſtellen im Plankenhof bleiben die Sprechſtunden wie bisher beſtehen. Nanbteilang Nahrung und Genuß, Textil, Bekleidung und Leber, Bergbau: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 16—18 Uhr. Fachabteilung Stein und Erbe: Dienstags und freitags von 16.45 17.40 Ihr. Fachabteilung Eiſen und Metall; Bau; Holz; Druck und Papier, Chemie: Montags dienstags, donnerstags und freitags von 16—18 Uhr. „Das deutſche Handwerk“ und„Der Dentſche Handel“: 1 1 dienstags, donferstags und freitags von 15 bis 18 Uhr. Fachabteſlung Energie, Verkehr, Verwal ung: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 16—18 Uhr. Fgchaßteilung„Freie Berufe“: Dienstags, donnerstags und ſamstags von 1012 Uhr. Fachabteilung Banken und Verſicherungen: 1718 Uhr. Sämtliche nicht einzeln aufgeführte Abteilungen haben ſolgende Sprechzeiten! Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10—12 und von 16—18 Uhr., mittwochs von 10—12 Uhr, ſamstags ſind kene Sprechſtunden. Die Sprechſtunden des Kreisobmannes find: und freitags von 1012 Uhr. Ich bitte die Ortsobmänner biefe Sprechſtunden ihren med ormän dent mitzuteilen und dieſe zu veranlaſſen, dieſelben durch enkſprechenden Anſchlag in den Betrieben den Gefolgſchaftsmitgliebern bekanntzugeben. Der ereisorgankſations walter. donnerstags 15.30—18 Uhr, Montags, dienstags und Freitags von Montags uenwal mitt⸗ tlerin rtsfrauenwolterin frauenwalte 150. en der Or „Hauptſttaße b 1 von 18. Nen⸗ Eichwald. Kraft durch 7 Abrellung: Achtung, Fahrzeiten! Die Teilnehmer an der Uß 72 nach Berlin fahren am 4. Au ÜUht, Ankunft in Berl in Anhe um.07 Uhr Die Teilnehmer an der Uß 84 vom.—16. den Po en am 5. Auguſt ab Mannheim Uhr, ab 8 etzingen 1936 U Urlaub preiswerte noch A in den m ö ſach, Wolfgch, Schiltach, koſten betragen nur 23,90 60085 Raft 2 1 7885 Freude Urlaub Reiſen, Wandern, folgende nehmen die G U 78 vom W. 8 pald mit Unterkunftsorten H Huf Hornberg. Die Geſamt⸗ ftsſtellen Schwarz w dungen er ttleren S dſahrt s am 7. A im Mannheimer Frauenſ 5 die NSG den geſamten Vorberkauf der Ein rnommen. Die Voryerkaufspreiſe ſind bis zu 20 v. H. billiger als die an der Tageskaſſe. Im Intereſſe der Lei⸗ besübu n werden die Okts⸗ und Betkiebswarte und ders die Sport harte der Betriebsſportgeme u⸗ chaf fen eten, ſich für die Propagandg und den Umſatz der Eint rittskakten bell une ganz elt ta letze n Für Mann⸗ heim bedeutet dieſe Veranſtaltung ein Ereignis von be⸗ ſose er Tragweite. Iſt es doch das erſte l, daß bei ſolchen Feſt gleich 30 Könnerinnen internationaler higkeit gemeinſam am Start ſind. Na nent wie: termeyer, Ratfen, Gelius, Mathes, Kuhlmänn, ſprechen für ſich. In fo ſihlinen: Meter Hürden, Hoch⸗ und Weitſprung, der uf keter⸗Lauf, 80 Kugelſtoßen, Speerwerſen und Diskuswerfen werden unſere e ihre Leiſtungen erneut unter Beweis ſtellen. Dieſe Veränſtaltung verdient jedenfalls das Intereſſe aller Sportintereſſenten und wird 1 hilar 18 auch den Laien und Fernſtehenden anziehen. Die Ein⸗ trittspreiſe ſind wie folgt feſtoeſetzt: Vöͤrſerk auf: Ste h⸗ platz 50 Pfg., Sitzplatz 75 Pfg. Tageskoſſe: Stehplatz 60, Pig, Sitzplatz 90 Pfg. 8 Tribünen Sitz⸗ platz ümerlert 1 Mark, Tageskaſfe: Tribünen⸗Sitzplatz 1,20 Mark. . Donnerstag, 4. Auguſt Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2 (Jo euh Pögele uch is bis, 1930 Uhr Stadion, Feld 1 (Kohlenkoͤnkor Weyhenmeyer) und Stadion⸗ Hauptfeld (Wehrmacht). 18 bis 19.30 Uhr Planetorium(Mahr und Federhaffſ, 16 bis 18 Uhr Rheinau Sportplatz der NS DA p (Golödſchmitt). 18 bis 21 Uhr J8er⸗ Platz, Almenhoß(Hein⸗ ri Lanz AG 17.15 bis 20.00 Uhr TV⸗Platz Walchef (Bopp und Reuther). 17 b 18.30 Uhr Stadion, Feld 1 (Bed. Aſſeku anz..30 bis.30 Uhr Stadisn, Feld 2 (Wehrbezirksksmmando). 18 bis 19 Uhr Stadſou, Feld 2 (Biſchoff u. Henſel). Fröhliche Gymnaſtik und Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 21.30 Uhr Hümboldtſchule, Feudenheimſchule gelenenſchüle Betriebsſportkurſe! 1617.30 Uhr ÜUhlandſchule(Felina), 18.45 bis 20 Uhr Humbolsdtſchule(Hutchinſonſ Af bis 21.90 Uhlandſchule(Kaufhaus Hanſa Acc). 18 bis 19.30 Uhr Ber⸗ Platz Almenhof(Sch. Lanz AG). Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer. Von.00 75 1000 Uhr Tennisplatz am Friedrichsring Nr. 22 Spiele Jewetls 20 bis und Wohl⸗ Reiten . Kurſe für Frauen u nd Männer; 14 bis 15 Uhr, is 22 und 29 bis 25 Uhr Reithalle und Viehhöof. . Schlacht⸗ * Freitag, 5. Auguſt Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Manner: 20 bis 21.90 Uhr Stadion. Betstebsſportkurſe: Uhr Stadion, Feld 9[Defaka); Staclon Haug itfeld Bad Communale .300 5 ö Dresdner Bank; Mannheimer Hypotheken Uhr Pflanetavit Neue bis 18 Uhr Stadfon 5 7 Bar 1 19.3ʃ 1 Uhr 0 mer) 21 unze 18 bie 2) Uhr Herz gin gideief Nicoloh. 17 bis 19 Uhr Betriebsſportplotz Iſolatio Ane Gymnaſtit und Sptele: 20 bis 21.30 (Rathaus⸗ Frauen und Mädchen: hule(Turnhalle Friedrichsfeld Offene Betriebsſportkurſe: 17.30-—19,00 Uhr Ühlandſchule Herbſt⸗Feling; 20— 21.80 6 landſchule Kaufhaus Hauſa Ach, 1718 3 Uhr Eppſtein u. Gerſtle 18.90 bis Ano Uhr feld(Rheintiſche Hypathekenbonk!, Rudern Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 17.30 bis 18.30 Uhr Bbot Planuheimer Ruderverein„Amteltta“, Am oberen Luiſenpark Haupt Stodion Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: ſches Hallenbad. Halle 1. 9 bis 10.80 Uhr Städti⸗ e 20 bis 21,30 Uhr Städkiſches Hallenbad, Halle 1( ob. und Reuther], 18.30 bis 20 Uhr tiſches Hallenbad, Halle 2(Kohlenkontor Wehhen⸗ meyer! Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.30 bis 29 Uhr Städtiſches Hallenbad Halle 2. Tennis Betriebsſportkurſüs: 18 bis 20 Uhr Frieoͤrichspork⸗ Tennisanlage(Sch. Lanz AG) Offene Kurſe für Frauen und Männer; 18 bis 14 Uhr, 14 bis 15 Uhr, 2 bis 22 Uhr, 22 bis 28 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. * Samstag, 6. Auguſt Leichtathletik: Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.30 bis 17 Uhr Stsdion. Fele 2 Reichsſportabzeichen Offe ener Kurſus für Frauen und Männer: 15.90 bis 17 Uhr Stadion, Feld 2. Tennitß Offene Rurſe für Frauen und Männer: 15.00 bis 16.00 Uhr Friedrichspark⸗ Tennisplatz. K 5 16.30 bis 17.30 Uhr Tennisanlage, Stadton. Betriebsſportkurſus: 16 bis 18 Uhr Tenntsanlage im Friebtichsbpark(Hch. Lanz A Rudern Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 16 bis 17 Uhr Bostshaus Männheimer Ruderverein„Amleitla“, Am oberen Lutſenpark Schwimmen Oſfenan Kürſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr tädtiſches Hallenbad Halle 1 Belriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad. Halle 2 (Heinrich Lanz AG). Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer): Anmeldungen nimmt das Sportamt entoegen. * Sonntag, 7. Auguſt Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männert.80 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2. Leichtathletik 0 Stadion Offener Kurſus für Frauen und Männer: Feld 2,.30 bis 11 Uhr Allgemeine Körperſchule Betxriebsſportkurſus: 9. bis 11 Uhr Stadion, Feld 2 (Rheinſchiffahrr Fendel Ahl. Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 9 bis 10 Uhr Tenntsanlage im Stadion. 10 bis 11 Uhr Tennisanlage am Friesrichsring 22— 24. Betriebsſportkurſe: 9 bis 12 Uhr Tennisanlage im Friedrichspork(Heinrich Lanz AG]. Mitwoch. 5 Au Neichsſender N Mittags 1 Ongert ug de 18.00: Brems⸗ wegung. r Holz⸗ W i . blötze n 20.10: Aus Mannheim über Stuttgart 14.00: Froyliches heimer Unt Allerlei. Es ſpielt das kleine Mann⸗ unf eſter Dentichlandſende 1 Frühmu 6. 30: — 10580: Fr inuten 1 Ire 15 Melſter. Donnerstao, 4 Auguſt Reichsſender Stuttgart .90: Frühkonzert.—.00: Gt Sorgen feder M 30 —.90: Ohne rden 11.30: Vo und Bauern⸗ kalender.— 12.00? Mitlagskonzert 15: Forlſetzung des eee 14.00: Zute! 16.00: Nochmittagskonzert.— 17.00. 5 18305 Griff ins Heute.— 19.00: Zierli ß 0 Frankf Urt. nern.— 20.15: Uknſer fingendes bt 24.00: Nocht⸗ 220: Völks⸗ und Unterhaltungsmu konzert. Aus Mannheim über Stuttgart „Urian“. Aus dem Baäuerntoman bearbeitet von 18.00: und Siedlers Carl Lamm, Reuß. Deutſchlandſender .05: Muſik für Frühaufſteher..30: Frühkonzert. 10.00: Volksliedſingen. 11.30: 30 bunte Minuten. 12.00: Muſtk 14.00! Allerlei von zwei bis Srei. 15 Hausmuſik einſt und jetzt.— 16.00: Muſik am Noch⸗ mittag. 17.10: Muſik om Nachmittag.— 18.00: Das Wort Hat der Sport.— 18.13: Violine und Klavier. 18.451 Muſik auf dem Trantonium.— 19.30: Und jetzt iſt Sin abend.— 20.30: Melodie des ommers,— 22.90 Gi kleine Nachtmuſik,— 23.00: Spätkonzert.— 24.00: Nacht könzekt.. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Frankfurt a.., vom 3. Auguſt: Der hohe Luft⸗ druck über dem Feſtland wird langſam abgebaut, doch iſt eine grundlegende Aenderung des warmen Sommerwetters damit noch nicht verbunden. Bet weiterhin hoch anſteigenden Temperaturen wird es lediglich in ſtärkerem Maße zu Gewitterſtörungen kommen. Vorausſage für Donnerslag, 4. Auguft Meiſt heiter, im Laufe des Tages zunehmende Neis gung zu Gewitterbildung, warm und ſchwül, ſchwache Winde ö Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Aüguſt + 30,5, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zu 3. Auguſt 19,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1 8 Grade 1 In den Rheinbädern wurden heute vormitkäg 8 Uhr 4 22 Grad Waſſer⸗ und 1 19 Grad Luftwärme gemeſſen Waſſerſtandsbeobachtungen im engt Juli Mpeln- Neger 30 35 1 23,[ tueng wege! 31, 1 —— Rheinfelden 3,1303 8 2 84/ Kaub Vreiſach 390 105.89 J83.%% fen Reb!„ 330803 403,19 3 040 Meckar⸗Megel Maron 40% 4 48 4% c eee Mannheim.14 80.57.68] btannheim 360 8403. 70 550.40 1 r— J Radium. Zick-Zack- e inappapat 1 Ritter, Geibel⸗ bill. zu verkauf. preisw. zu verk. kraße 21, bei d. Ala,. C 8 55 Schimperſtr. 14, Ublandichube. a, d. Heſchäftsſt. vart. 1. 1541 Tan 5 n PFklektr. 5555 al fü J es a- amade Auchtfähe n Tiere 90 e U mit Kraftanlage 1 aut erhalt., preis⸗ umſtändehn ö zlt⸗ 1 wert zu Herkauf. geben, 7559 J wenig geb raucht, Fernſpr. 483 35 1 0 0 1 90 5 245. Gebrauchte eſchirische 100 5 205. 5 ſchallſichere Melwassh⸗ J 810, Ldlelnlelen billia abzugeben. 10 Baumann u lo. 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Ein richtiggehender, behördlicher⸗ weiſe anerkannter Onkel. Er ſaß zwar trotzdem nach wie vor in der Eſelsbank, aber Menſchentun konnte ihm nichts mehr von dem Adel ſeines neuen Standes rauben. Ich ſelber ſagte von Stund an nur noch „Heinrich“ zu ihm. Und hatte unbändige Sehnſucht, auch ein Onkel und damit eine„Perſon“ zu werden. Ein ſtetes leuchtendes Vorbild, ein immer nach⸗ ahmenswertes Beiſpiel, eine Legende beinahe. „Als Onkel Franz ſo alt war, wie du, mein Kind, da(und es folgt eine glorreiche Tat, eine ans Wunderbare greuzende Gabe, eine an Heiligkeit ſtreifende Tugend). Fünfzehn Jahre habe ich darauf warten müſſen, aber dann war es ſoweit. Das heißt: bis zur„Le⸗ gende“ langte es noch nicht und ein ſtrenger Juriſt könnte ſogar meine ordnungsgemäße Onkelſchaft ſehr ernſthaft in Frage ſtellen, aber das ſoll mir mein Glück nicht vergällen. Juchhe, ich bin Onkel, ihr Leute und des bin ich froh! Nur kann ich noch nicht recht mit meiner Nichte umgehen, wiſſen Sie!, das heißt, wenn Leute dabei ſind. Man geniert ſich, verſtehen Sie!? Als Mann. Denn ſo kleine Nich⸗ ten ſprechen durchweg eine höchſt merkwürdige Sprache und ich habe noch keinen Mann gehört, der ſie auch nur annähernd beherrſcht. Die Männer ſtammeln höſtſtens mal:„Jajaja— dudududu!“ So ganz kümmerlich. Und kriegen Köppe dabei wie angereifte Tomaten. Frauen dagegen, oh, die können das direkt virtuos. Alle wie ſie da ſind! „Ja, wo itte denn dat liebe Kind?“ hört man da: „Wo itten dat kleine, ſöte Möſcherken?. Jal.. Warum willtu denn ganit ſchläferken tun, du bös bös Schiſſerken?... Ja!... Du mein klein dick Stüpperken!“ Dann erhebt ſich meiſt ein kahler, rechtshändiger Zeigefinger in ſchwindelnder Höhe und das iſt ein en Signal für mich, zu verſchwinden. Denn man weiß nicht genau, was kommen kann und ich habe als Kind ſchon immer gleich gerochen, wenn dem Nuüch⸗ 2 barn etwas angebrannt war. Ja, meine Naſe iſt gut und das iſt nicht immer gut für eine gute Onkelnaſe! 5 8 Es kann aber auch ſein, daß etwas anderes ge⸗ ſchieht und was dann geſchieht, meiſt in endloſer Folge. Der Zeigefinger beginnt nämlich wie ein böſer, beutegieriger Aasgeier in den Lüften zu kreiſen, erſt langſam und dann ſchnell und immer ſchneller. Wie die ſich hoch und immer höher ſchrau⸗ bende Stimme, welche das erregend⸗optiſche Bild akuſtiſch zu untermalen hat. „Jeeetz krieg ich dat kleine Bücksken!“ iſt der Text zumeiſt:„Jeeetz krieg ich et, feetz krichichet— jeeeetz...“(Der Zeigefinger ſauſt in tollem Sturz⸗ flug herab). „Daaa hab ichet!“ ſchreit die Stimme. kommt immer wieder wie ein Granateinſchlag. Und bleibt nie ohne Wirkung. Der Säugling lacht, ſchüttelt ſich geradezu in einem Lachen, das ich jedem Vortragskünſtler für ſeine Zuhörerſchaft wünſche. Ja, die Frauen verſtehen das! Der Mann iſt erſchreckend hilflos. Beſonders, wenn er nicht gleich ſeine rettende„Ticktack“ bei der Hand hat. Der „Ticktack“ ſoll eben alles machen. Tut ja auch meiſt das Beſte und geht zuweilen ſogar kaputt, aber völ⸗ lige Talentloſigkeit ſeines Beſitzers kann auch der taktvollſte„Ticktack“ nicht wettmachen. Das iſt zu⸗ viel verlangt. Mit dem Triumphe der Technik iſt nicht viel los. Bei Säuglingen. Die haben An⸗ ſprüche!.. Können Sie ſich vorſtellen, daß ich meine Nichte zum Lachen gebracht habe? Und mit⸗ nichten mit dem totſicheren, kahlen Zeigefinger, denn altbewährte Tricks ſind mir zu banal. Nein, ich habe mein eigenes Repertoire. Auch für verwöhntes Publikum. Und ſo habe ich denn ein Känguruh auf die Beine geſtellt, erſt mal im ſtillen Kämmerlein für mich geprobt und bin dann an einem ſchönen Sonntag, als alles traut beiſammen war, hineingehupft— ins Wohnzimmer! Gehupft, daß meine echten Vorbilder vor Neid geplatzt wären, wenn ſie mich geſehen hät⸗ ten. Sie ſahen mich nicht, aber meine Nichte ſah und — lachte ſich blau. Blau, wie die ſchöne Wohn⸗ zimmertapete und Onkel Jull ſtellte ſein„Hoppe hoppe Reiter“ augenblicks ein. Das Roß konnte nämlich kein Glied mehr bewegen und hätte ſeinen kleinen Reiter um ein Haar noch fallen laſſen. Die Oma goß eine Kaffeefontäne über die weiße Tiſch⸗ „Daaa“ Selbſterlebtes von Franz Hänle decke und der jungen Mutti habe ich höchſtperſönlich faſt zehn Minuten lang den Rücken geklopft. Sie hatte einen Krümel im Hals. Was Opa anbetrifft, der wurde noch blauer als die Tapete. Ja, Kinder— das war ein Erfolg! An dem Tage beſtätigte mir ſogar die kritiſche Oma, daß ich zum Onkel geboren ſei! Wir ſtanden nämlich Schulter an Schulter vor dem wärmeſpuckenden Füllofen. Oma mit einem naſſen Kleid, ich mit einer— na, ja, der Säuglings⸗ witz pflegt nun mal nicht trocken zu ſein und auf Bügelfalten darf ein guter Onkel keinen beſonderen Wert legen! Jedenfalls: ich habe die an ſich dürftigen Möglich⸗ keiten der Säuglingsunterhaltung um eine weſent⸗ liche Attraktion bereichert, das darf ich wohl ſagen! Stelle beſagte Neuheit aber völlig ſelbſtlos einer noch zu gründenden Onkelfachſchaft zur gefälligen Nach⸗ ahmung zur Verfügung. Allerdings, es iſt nicht jedermanns Sache, wie ein Känguruh— nicht wahr?! 1. Vorausſetzung iſt nämlich, daß man parterre wohnt! Beſonders bei etwas fülligerer Leibesbeſchaf⸗ fenheit. Denn auch die Haltbarkeit von Deckenputz iſt begrenzt. Wie das ſportliche und künſtleriſche Verſtändnis für onkelhafte Leiſtungen bei dem Mie⸗ ter unter dir begrenzt iſt! 2. Man muß auch viel in den ſeine großen Vorbilder genau ſtudieren. Denn Säuglinge ſind nun mal anſpruchsvoll! Wem daher aus genannten Gründen das Känguruh verſagt iſt, der verſuche es mal mit einem Affen. Ein Affe fällt manchem Onkel leichter! Ich aber bleibe bei den Känguruh. Wie lange freilich noch, läßt ſich ſchwerlich ſagen, denn der Er⸗ folg iſt von gar vielen Faktoren abhängig. Wenn aber gar nichts f Zoo gehen und mehr hilft, dann greif' ich todesmutig auf den kahlen Finger der Oma, Tante Martha, der Mutti und ſo weiter zurück. Und laſſe ihn hoch in den Lüften kreiſen. „Jeetz krieg ich dat kleine Bücksken!“ Allerdings nur, wenn niemand dabei iſt!“ Welthe Fische schmecken im Sommer beſonders gut? Es gibt immer noch Hausfrauen, die an längſt überlebten Küchentraditionen feſthalten, vor allem gegenüber den Fiſchgerichten. Sie bereichern wohl auch in der kälteren Jahreszeit den Küchenzettel durch einige Fiſchſpeiſen, in den„Monaten ohne 755 jedoch bringen ſie nur ſelten Fiſchgerichte auf den Tiſch, weil ſie ſich von unvernünftigen Vorurteilen nicht frei machen. Die Meinung, daß im Sommer die Fiſche nicht ſo gut ſeien, iſt eine vollkommen irrige. Gerade in dieſer Jahreszeit finden die Fiſche reichere Nahrung, ſind dadurch fetter und noch nahr⸗ hafter. Und auch im Sommer ſind die Fiſche, die in den Geſchäften angeboten werden, erſtklaſſige, friſche Ware. Durch eine„Kühlkette“, die nicht unterbrochen wird, in hochmodernen„Fiſch⸗Sonderzügen“, gelan⸗ gen auch die Seefiſche in Tagesfriſt von der Waſſer⸗ kante bis zu den Verbrauchern. Ein beſonders guter, mitunter in ſeinem Wert viel zu wenig geſchätzter Fiſch iſt der Aal. Er kommt im Meer zur Welt, wird jedoch in Flüſſen, Seen und Teichen gefangen. Am beſten ſchmeckt er vom März bis Auguſt. Allgemein bekannt ſind die Forellen. Man trifft ſie in raſchfließenden in Gebirgsſeen. Die beſte Februar bis Juli. Der gefräßigſte Fiſch der Binnengewäſſer iſt der Hecht. Er iſt vom Juli bis zum Februar am ſchmackhafteſten. Der Zander, iſt, mit Ausnahme, des Rheins, in allen deutſchen Flüſſen heimiſch. Seine beſte Zeit iſt vom Juli bis zum April. Der Forelle an Feinheit des Geſchmackes gleich⸗ wertig iſt die Schleie. Man ſchätzt dieſen Fiſch he⸗ ſonders vom Juli bis zum April auf dem Speiſezettel. Vom Januar bis zum Juli ißt man die Makrele. Sie gehört zu den feinſten Seefiſchen. Allgemein geſchätzt wird in den Monaten Auguſt bis März der Steinbutt in den gleichen Monaten kommt auch der billige Seefiſch, die Rot⸗ zunge, in den Handel. Der billige Preis beſagt aber nicht, daß dieſer Fiſch weniger wohlſchmeckend wäre. Vortrefflich im Geſchmack iſt immer der Kabel⸗ jau, der im ganzen Jahr gefangen wird. Schellfisch, Rotbarſch, Merlan ermöglichen auch in den Som⸗ mertagen angenehme Abwechſlung in den Fiſch⸗ gerichten. Wohl der wichtigſte Seefiſch iſt der Hering. Wir kennen ihn als grünen, Hering, Matjeshering, Bückling, marinierten Hering uſw. Grüne Heringe gibt es jetzt das ganze Jahr. Sie ſchmecken immer gut. Bächen und gelegentlich auch Zeit ſind die Monate Das fiilfewern„Mütter und kind“ ig die semeinſchaſtsaufgabe des ganzes deuiſchen Volkes. Dueck deine mitgliedſchaft in dee ns v. dienſt du dielem großen ffilfs werk. —̃ Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. 20 frägt Nach der duftigen leichten Sommerausſtattung bietet man uns jetzt wieder herbere, ſtrengere Kleidung. Unter den Herbſtmodellen, die augenblicklich größte Beachtung finden, wendet man ſein Hauptaugenmerk den Mänteln, Koſtümen und Laufkleidern zu. Die Grundlinie der Stroßenmode neigt zu größter Einfachheit; nie hat man ſo ſehr engliſche Schneiderkoſtüme und herrenmäßige Män⸗ tel geliebt wie in dieſem Jahr. Obwohl man längere und kürzere Jacken trägt, wird zweifellos die hüſtlange Sakko⸗ jacke bevorzugt. Dozu der kurze Rock, der nicht mehr ſtreng peradlinig fallen muß, ſondern leicht glyckig ausſchwingen darf. Unter den Mänteln ſtehen Redingote⸗ und Raglan⸗ ſormen in höchſter Gunſt. Der klaſſiſche, leicht anliegende Mantel, den wir im Bilde bringen, iſt für Straße und Sport zweckmäßig und elegant. 8 zu beleben und ihnen die letztmodiſche Note zu ver⸗ eihen. 43213 Das Gebiet der Straßenkleider unterſteht den gleichen Geſetzen. Die flotte Linie, die hübſchen neuen Einzelhei⸗ ten, die aparten Farbenzufammenſtellungen, die ſind es, die uns an dieſen Entwürfen ſo geſallen und die ihnen den Erfolg ſichern. Paſſen, Ausſchnitte, Taſchen ſind in dieſem Herbſt ſehr wichtig, und auch dem Aermel wendet mon erhöhte Aufmerkſamkeit zu. Die intereſſante Verar⸗ beitung der Taillenlinie, die durch Bieſen, Raffungen und Miedereffekte betont wird, bluſig überfallende Ober⸗ teile verleihen vielen Entwürfen eine ganz neue Note. Kragen und Beſſchen aus Spitze, intereſſante Fichulöſun⸗ gen, bunte Borten, Motive von dicken Bieſen, Stepperei⸗ Ornamente, eingearbeitete Weſtchen, Durchbruchsarbeiten, Rüſchen... dies ſind reizende kleine Einzelheiten, die herangezogen werden, um die Kleider in wirkungsvoller Modellbeſchreibungen: 43 203 Moderner Herbſtmantel aus Modeſtoff; anlie⸗ gende Machart, unſichtborer Verſchluß, klaſſiſche man's in Wien! Unser Monatsbericht aus der Ostmark. Hauptstadt 4 AN 1. Revers kragen.(Stoffbed. für Gr. 46, Kammgarn 3 were 130 Zentimeter Breite. Recoröſchnitt in Gr. 42 und 46. 43 213 Elegantes Herbſtkleid, brouner Maropegen, 1 lieſſtepperei. Weißes Spitzenjabot vorn mit braut Schleife a“ gefertigt.(Stoffbed. für Gr. 44 Marocaln 0 Meter bei 95 Zentimeter Breite, Spitze 0,65 Meter bei Zentimeter Breite. Recoroſchnitt in Gr. 40 und 440% 115 18 216 Bolerokleid, marineblouer Jerſey in ganz 15 Weiſe mit roten Paſſepoils perziert. 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Neue Maun theimer Zei 3 neee Erdbeben unter der Zollernalb Zm Neckartal und auf der ganzen Alb bemerkt Stuttgart, 2. Auguſt. Dienstag morgen, 5 Uhr 11 Minuten, wurde an den e erg ichen Erdbebenwarten Stuttgart, Ravensburg und Meßſtetten ein verhältnismäßig hwaches N 0 h beben aufgezeichnet. deſſen Herd in füdſüdweſtlicher Richtung von Stuttgart liegt. In Stuttgart traf die erſte Vorläuferwelle um 5 Uhr 11 Minuten 10,5 Sekunden ein und die zweite Vor⸗ läuferwelle um 11 Minuten 17,5 Sekunden. Die dar⸗ aus berechnete 3 von Stuttgart beträgt 46 bis 50 Kilometer. Der Bebenherd liegt dem⸗ nuch unter der Hohengollernalb. Das letzte Erdbeben, das von dieſem Teil der Schwäbiſchen Alb ausgegangen iſt, fand am 7. Juni 1937 ſtatt. 5. Dazu wird aus Reutlingen berichtet: Die Bewohner 4 wurden am Diens⸗ lag früh zwiſchen.11 und.12 Uhr durch einen hef⸗ tigen, ruckartigen Erdſtoß recht unſanft aus dem Schlaf geriſſen. Die Fenſterſcheiben klirrten, Gläſer und Blumenvaſen begannen, wie von einer geheim⸗ nisvollen Macht gelenkt, zu tanzen. In einem Fall fiel infolge der ſtarken Erſchütterung ein Schnaken⸗ gitter aus dem Fenſterrahmen. Nummer 352 Der Erdſtoß 7 wurde auch im Neckartal und auf der ganzen Alb geſpürt. Aehnliche Meldungen liegen aus Tübingen und Metzingen vor. Lampertheimer Allerlei i Lampertheim, 2. Auguſt. Am Samstag feierten Otto Barth und Frau Margarethe geb. Karb, Bismarckſtraf ße 46, des Feſt der ſilbernen Hochzeit. Dem Reichsbahn⸗Bahnhofsſchaffner ron, der beim Nahnbof Lampertheim bedienſtet iſt, wurde aus Anlaß der Vollendung der 40jährigen Dienſtzeit das Treuedienſt⸗Ehrenzeichen verliehen Jakob Geh⸗ Der Aufruf des Kreksleiters Brückmann zur freiwilligen Erntehilfe durch Parteigenoſ⸗ ſen und Angehörige der Formationen hat in Lam⸗ pertheim einen guten Erfolg gezeitigt. Eine große Anzahl Helfer ſtellte ſich den Bauern bereits zur Verfügung; weitere Meldungen zur Erntehilfe lie⸗ gen beim Bauernf ſthrer vor. Am letzten Sonntag war Hochbetrieb auf den Erntefeldern. Eine ganze Anzahl Politiſche Leiter und andere Helfer legten wacker mit Hand an, ſo daß eine Unmenge Getreide am letzten Sonntag eingebracht werden konnte. An einer Ortseingangsſtraße allein zählte man am itung Mittag⸗Ausgabe letzten Sonntag allein faſt 200 hochbeladene Ernte⸗ wagen. Der im 75. Lebensjahre verſtorbene Schneider⸗ meiſter Ludwig Schreck wurde zur letzten Ruhe getragen. Von der Schneiderinnung und vom Evgl. Bund wurden Kränze am Grabe niedergelegt. — Zu gleicher Zeit wurde Frau Kath. Boyhei mer beigeſetzt. Die NS⸗Frauenſchaft und der Evgl. Bund ließen am Grabe der Verſtorbenen Kränze niederlegen. Die Hebamme i. R. Frau Eliſabeth Bloch, geb. Bloch, Burggaſſe, wird am Mittwoch 71 Jahre alt. Wir gratulteren. Am kommenden Sonntag findet eine Inſpek⸗ tion der hieſigen Feuerwehr durch den Kreis- ſeuerwehr⸗ Inſpektor ſtatt,— Zwecks der Kontrolle der hieſigen Tabakfelder durch die Abſchätzungskom⸗ miſſion müſſen die Tabakbauern ihre Aecker mit Schildern verſehen, auf denen der Name, Größe des Ackers und Flurart deutlich lesbar iſt. UI Lützelſachſen, 2. Auguſt. Der Mitbürger Jo⸗ hannes Jörder beging in beſter Geſundheit ſeinen 87. Geburtstag. Dages bal eucles Mittwoch, 3. Auguſt 16 und 20.30 Uhr Kabarett uns Tanz. 16 Uhr Vorführung des Sternenpfrolektors. Konzert(Verlͤnugerung!. Palaſthotel, Parkhotel. Libelle Lichtlpiele: Kabarett Libelle: Plauetarium: Kaffee Odeon: Tanz: Univerſum:„Andoluſiſche Nächte“,— Alhambra:„Heiraten aber wen?“. auburg:„ r Li 1 s reporter“.— Palaſt und Glorta:„Liebling der Matroſen“.— Capitol: „Rätſel der Urwaldhölle“— Scala: Schlupakkord“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Gebifnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum F 7. 20: 1517 Uhr, Sonder ſchau: Ausſtellung. Sternwarte: Gebſinet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 183 und von 17 bis 19 Uhr. veſeſäle geöſſnet von 9 bis 18 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisousſtelluna 5 Stüdtiſche Volksbücheret, U 3, 1: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 18 und 16.30 bis 21 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15. 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke, Flughafen: Rundilüge über Mannheim. Ane Auskünſte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 849 21, Gebſnet von 10 bis 18 und von Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Laborant für Werkstofflprüfung, der mit allen einschlägigen Arbeiten vertraut ist. zum baldigen Ein- tritt gesucht. Zeugnisabschriften und Lichtbild an Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf, Hirth- Motoren G. m. b. H. Stuttgart- Zuffenhausen mit gut. Jahres⸗ ze 40 c kablagrttele MAGIRUs Zuſchriften unt. 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Ein neues Lebensgefühl, wiſſen Sie! Denn ein Onkel, das iſt doch wer! In der Schulzeit merkte ich es ſchon. Mein Freund Heini war nämlich Onkel. Ein richtiggehender, behördlicher⸗ weiſe anerkannter Onkel. Er ſaß zwar trotzdem nach wie vor in der Eſelsbank, aber Menſchentun konnte ihm nichts mehr von dem Adel ſeines neuen Standes rauben. Ich ſelber ſagte von Stund an nur noch „Heinrich“ zu ihm. Und hatte unbändige Sehnſucht, auch ein Onkel und damit eine„Perſon“ zu werden. Ein ſtetes leuchtendes Vorbild, ein immer nach⸗ ahmenswertes Beiſpiel, eine Legende beinahe. „Als Onkel Franz ſo alt war, wie du, mein Kind, da(und es folgt eine glorreiche Tat, eine ans Wunderbare grenzende Gabe, eine an Heiligkeit ſtreifende Tugend). Fünfzehn Jahre habe ich darauf warten müſſen, aher dann war es ſoweit. Das heißt: bis zur„Le⸗ gende“ langte es noch nicht und ein ſtrenger Juriſt könnte ſogar meine ordnungsgemäße Onkelſchaft ſehr ernſthaft in Frage ſtellen, aber das ſoll mir mein Glück nicht vergällen. Juchhe, ich bin Onkel, ihr Leute und des bin ich froh! Nur kann ich noch nicht recht mit meiner Nichte umgehen, wiſſen Siel, das heißt, wenn Leute dabei ſind. Man geniert ſich, verſtehen Sie!? Als Mann. Denn ſo kleine Nich⸗ ten ſprechen durchweg eine höchſt merkwürdige Sprache und ich habe noch keinen Mann gehört, der ſie auch nur annähernd beherrſcht. Die Männer ſtammeln höſtſtens mal:„Jajaja— dudududu!“ So ganz kümmerlich. Und kriegen Köppe dabei wie angereifte Tomaten. Frauen dagegen, oh, die können das direkt virtuos. Alle wie ſie da ſind! „Ja, wo itte denn dat liebe Kind?“ hört man da: „Wo itten dat kleine, ſöte Möſcherken? Ja! Warum willtu denn ganit ſchläferken tun, du bös bös Schiſſerken?... Ja!... Du mein klein' dick Stüpperken!“ Dann erhebt ſich meiſt ein kahler, rechtshändiger Zeigefinger in ſchwindelnder Höhe und das iſt ein Denn man weiß nicht genau, was kommen kann und ich habe als Kind ſchon immer gleich gerochen, wenn dem Näch⸗ barn etwas angebrannt war. Ja, meine Naſe iſt gut und das iſt nicht immer gut für eine gute Onkelnaſe! 5 Es kann aber auch ſein, daß etwas anderes ge⸗ ſchieht und was dann geſchieht, meiſt in endloſer Folge. Der Zeigefinger beginnt nämlich wie ein böſer, beutegieriger Aasgeier in den Lüften zu kreiſen, erſt langſam und dann ſchnell und immer ſchneller. Wie die ſich hoch und immer höher ſchrau⸗ bende Stimme, welche das erregend⸗optiſche Bild akuſtiſch zu untermalen hat. „Jeeetz krieg ich dat kleine Bücksken!“ iſt der Text zumeiſt:„Jeeetz krieg ich et, jeetz krichichet— jeeeetz...“(Der Zeigefinger ſauſt in tollem Sturz⸗ flug herab). „Daaa hab ichet!“ ſchreit die Stimme.„Daaa“ kommt immer wieder wie ein Granateinſchlag. Und bleibt nie ohne Wirkung. Der Säugling lacht, ſchüttelt ſich geradezu in einem Lachen, das ich jedem Vortragskünſtler für ſeine Zuhörerſchaft wünſche. Ja, die Frauen verſtehen das! Der Mann iſt erſchreckend hilflos. Beſonders, wenn er nicht gleich ſeine rettende„Ticktack“ bei der Hand hat. Der „Ticktack“ ſoll eben alles machen. Tut ja auch meiſt das Beſte und geht zuweilen ſogar kaputt, aber völ⸗ lige Talentloſigkeit ſeines Beſitzers kann auch der taktvollſte„Ticktack“ nicht wettmachen. Das iſt zu⸗ viel verlangt. Mit dem Triumphe der Technik iſt nicht viel los. Bei Säuglingen. Die haben An⸗ ſprüche!... Können Sie ſich vorſtellen, daß ich meine Nichte zum Lachen gebracht habe? Und mit⸗ nichten mit dem totſicheren, kahlen Zeigefinger, denn altbewährte Tricks ſind mir zu banal. Nein, ich habe mein eigenes Repertoire. Auch für verwöhntes Publikum. Und ſo habe ich denn ein Känguruh auf die Beine geſtellt, erſt mal im ſtillen Kämmerlein für mich geprobt und bin dann an einem ſchönen Sonntag, als alles traut beiſammen war, hineingehupft— ins Wohnzimmer! Gehupft, daß meine echten Vorbilder vor Neid geplatzt wären, wenn ſie mich geſehen hät⸗ ten. Sie ſahen mich nicht, aber meine Nichte ſah und — lachte ſich blau. Blau, wie die ſchöne Wohn⸗ zimmertapete und Onkel Jull ſtellte ſein„Hoppe hoppe Reiter“ augenblicks ein. Das Roß konnte nämlich kein Glied mehr bewegen und hätte ſeinen kleinen Reiter um ein Haar noch fallen laſſen. Die Oma goß eine Kaffeefontäne über die weiße Tiſch⸗ Selbſterlebtes von Franz Hänle decke und der jungen Mutti habe ich höchſtperſönlich faſt zehn Minuten lang den Rücken geklopft. hatte einen Krümel im Hals. Was Opa anbetrifft, der wurde noch blauer als die Tapete. Ja, Kinder— das war ein Erfolg! An dem Tage beſtätigte mir ſogar die kritiſche Oma, daß ich zum Onkel geboren ſei! Wir ſtanden nämlich Schulter an Schulter vor dem wärmeſpuckenden Füllofen. Oma mit einem naſſen Kleid, ich mit einer— na, ja, der Säuglings⸗ witz pflegt nun mal nicht trocken zu ſein und auf Bügelfalten darf ein guter Onkel keinen beſonderen Wert legen! Sle Jedenfalls: ich habe die an ſich dürftigen Möglich⸗ keiten der Säuglingsunterhaltung um eine weſent⸗ liche Attraktion bereichert, das darf ich wohl ſagen! Stelle beſagte Neuheit aber völlig ſelbſtlos einer noch zu gründenden Onkelfachſchaft zur gefälligen Nach⸗ ahmung zur Verfügung. Allerdings, es iſt nicht jedermanns Sache, wie ein Känguruh— nicht wahr?! 1. Vorausſetzung iſt nämlich, daß man parterre wohnt! Beſonders bei etwas fülligerer Leibesbeſchaf⸗ fenheit. Denn auch die Haltbarkeit von Deckenputz iſt begrenzt. Wie das ſportliche und künſtleriſche Verſtändnis für onkelhafte Leiſtungen bei dem Mie⸗ ter unter dir begrenzt iſt! muß auch viel in den ſeine großen Vorbilder genau ſtudieren. Denn Säuglinge ſind nun mal anſpruchsvolll Wem daher aus genannten Gründen das Känguruh verſagt iſt, der verſuche es mal mit einem Affen. Ein Affe fällt manchem Onkel leichter! Ich aber bleibe bei den Känguruh. Wie lange freilich noch, läßt ſich ſchwerlich ſagen, denn der Er⸗ folg iſt von gar vielen Faktoren abhängig. Wenn aber gar nichts mehr hilft, dann greif' ich todesmutig auf den kahlen Finger der Oma, Tante Martha, der Mutti und ſo weiter zurück. Und laſſe ihn hoch in den Lüften kreiſen. „Jeetz krieg ich dat kleine Bücksken!“ Alleröings nur, wenn niemand dabei iſt!“ Man Zoo gehen und eee ee. Wolthe Fijche ſchmecken im Sommer beſonders gut? Es gibt immer noch Hausfrauen, die an längſt überlebten Küchentraditionen feſthalten, vor allem gegenüber den Fiſchgerichten. Sie bereichern wohl auch in der kälteren Jahreszeit den Küchenzettel durch einige Fiſchſpeiſen, in den„Monaten ohne r“ jedoch bringen ſie nur ſelten Fiſchgerichte auf den Tiſch, weil ſie ſich von unvernünftigen Vorurteilen nicht frei machen. Die Meinung, daß im Sommer die Fiſche nicht ſo gut ſeien, iſt eine vollkommen irrige. Gerade in dieſer Jahreszeit finden die Fiſche reichere Nahrung, ſind dadurch fetter und noch nahr⸗ hafter. Und auch im Sommer ſind die Fiſche, die in den Geſchäften angeboten werden, erſtklaſſige, friſche Ware. Durch eine„Kühlkette“, die nicht unterbrochen wird, in hochmodernen„Fiſch⸗Sonderzügen“, gelan⸗ gen auch die Seefiſche in Tagesfriſt von der Waſſer⸗ kante bis zu den Verbrauchern. Ein beſonders guter, mitunter in ſeinem Wert viel zu wenig geſchätzter Fiſch iſt öder Aal. Er kommt im Meer zur Welt, wird jedoch in Flüſſen, Seen und Teichen gefangen. Am beſten ſchmeckt er vom März bis Auguſt. Allgemein bekannt ſind die Forellen. Man trifft ſie in raſchfließenden Bächen und gelegentlich auch in Gebirgsſeen. Die beſte Zeit ſind die Mongte Februar bis Juli. Der gefräßigſte Fiſch der Binnengewäſſer iſt der Hecht. Er iſt vom Juli bis zum Februar am ſchmackhafteſten. Der Zander, iſt, mit Ausnahme, des Rheins, in allen deutſchen Flüſſen heimiſch. Seine beſte Zeit it vom Juli bis zum April. Der Forelle an Feinheit des Geſchmackes gleich⸗ wertig iſt die Schleie. Man ſchätzt dieſen Fiſch he⸗ ſonders vom Juli bis zum April auf dem Speiſezettel. Vom Januar bis zum Juli ißt man die Makrele. Sie gehört zu den feinſten Seefiſchen. Allgemein geſchätzt wird in den Monaten Auguſt bis März der Steinbutt in den gleichen Monaten kommt auch der billige Seefiſch, die Rot⸗ zunge, in den Handel. Der billige Preis beſagt aber nicht, daß dieſer Fiſch weniger wohlſchmeckend wäre, Vortrefflich im Geſchmack iſt immer der Kabel⸗ fau, der im ganzen Jahr gefangen wird. Schellfisch, Rotbarſch, Merlan ermöglichen auch in den Som⸗ mertagen angenehme Abwechſlung in den Fiſch⸗ gerichten. Wohl der wichtigſte Seefiſch iſt oͤer Hering, Wir kennen ihn als grünen, Hering, Matjeshering Bückling, marinierten Hering uſw. Grüne Heringe gibt es jetzt das ganze Jahr. Sie ſchmecken immer gut. Das fiſfewerk imer und find“ In die semeinſchaftsaufgabe des ganzen 5 deuiſchen Volkes. Durch deine mitgliedſchaft in der ned. dienſt du dieſem großen fillfswerk. 222———§——ꝓꝓꝓↄꝓↄↄꝓↄ— Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. 43203 Nach der duftigen leichten Sommerausſtattung bietet man uns jetzt wieder herbere, ſtrengere Kleidung. Unter den Herbſtmodellen, die augenblicklich größte Beachtung finden, wendet man ſein Hauptaugenmerk den Mänteln, Koſtilmen und Laufkleidern zu. Die Grundlinie der Straßenmode neigt zu größter Einfachheit; nie hat man ſo ſehr engliſche Schneiderkoſtüme und herrenmäßige Män⸗ tel geliebt wie in dieſem Jahr. Obwohl man längere und kürzere Jacken trägt, wird zweifellos die hüftlange Sakko⸗ jacke bevorzugt. Dozu der kurze Rock, der nicht mehr ſtreng peradlinig fallen muß, ſondern leicht glyckig ausſchwingen darf. Unter den Mänteln ſtehen Redingote⸗ und Raglan⸗ formen in höchſter Gunſt. Der klaſſiſche, leicht anliegende Mantel, den wir im Bilde bringen, iſt für Straße und Sport zweckmäßig und elegant. 1 zu beleben und ihnen die letztmodiſche Note zu ver⸗ eihen. Das Gebiet der Straßenkleider unterſteht den gleichen Geſetzen. Die flotte Linie, die hübſchen neuen Einzelhei⸗ ten, die agparten Farbenzuſammenſtellungen, die ſind es, die uns an dieſen Entwürfen ſo gefallen und die ihnen den Erfolg ſichern. Paſſen, Ausſchnitte, Taſchen ſind in dieſem Herbſt ſehr wichtig, und auch dem Aermel wendet mon erhöhte Aufmerkſamkeit zu. Die intereſſante Verar⸗ beitung der Taillenlinie, die durch Bieſen, Raffungen und Miedereffekte betont wird, bluſig überfallende Ober⸗ teile verleihen vielen Entwürfen eine ganz neue Note. Kragen und Beffchen aus Spitze, intereſſante Fichulöſun⸗ gen, bunte Borten, Motive von dicken Bieſen, Stepperei⸗ Ornamente, eingearbeitete Weſtchen, Durchbruchsarbeiten, Rüſchen U herangezogen werden, um die Kleider in wirkungsvoller Modellbeſchreibungen: 43 203 Moderner Herbſtmantel aus Modeſtoff; anlie⸗ dies ſind reizende kleine Einzelheiten, die 4 Get ARHE s 2 3216 gende Machort, unſichtborer Verſchluß, klaſſiſcher Revers“ kragen.(Stoffbed. für Gr. 46, Kammgarn 3 Mei 130 Zentimeter Breite. Recoröſchnitt in Gr. 42 und 43 213 Elegantes Herbſtkleid, brouner Maroeain, Me. liefſtepperei. Weißes Spitzenjabot vorn mit brauen Schleife a“ getertigt.(Stoffbed. für Gr. 44 Marocain 9. Meter bei 95 Zentimeter Breite, Spitze 0,65 Meter bei dn Zentimeter Breite. Recoröſchnitt in Gr. 40 und 44.) J 43 216 Bolerokleid, marineblouer Jerſey in ganz neues Weiſe mit roten Paſſepoils perziert. Dekorative Knöpfe. (Stoffbed. für Gr. 46 4,75 Meter bei 95 Zentimeter Breil Recordſchnitt in Gr 42 und 46.) 5 2 43 219 Jugendliches Herbſtkleid, ſchwarzer Anhergſel. der mit weißen Haaren durchſetzt iſt. Gürtel und 1 5 umrahmung aus rotem Samt.(Stoffbed Gr. 42 2½5 Meile 5 5 Breite. Recordſchnitt in Gr. R und 44. 9 A5 morgen Donnerstag fru: seiden- und Wollstoffen Waschstoffen/ Zeitdamasten Schlafanzug u. Hemdenstoffen etc. Ferner liegen noch aus im Sommer Schluß-Verkauf: Billige Strümpfe. Blige Handschuhe, Billige Georgette: Schelh, Büllige Socken, Billige Kunttzeſdenwssche, Blllige Sport- u. Obethemden Neu erschienen: Ne cord, Saison- Alben und Nodell- Happen K. HERBST und WINTER wiener Necord- Seſimitte Emma Schäfer, Schnittmuster-Zentrale FFAEN SPRECHEN 266 05 F fuöcusfer Vollendung — Für HERBST und WINTER neu erschienen und vorrätig! gecofd-Sselson- Alben Uleferung Sämtlicher Zeitscntiften auf jede ge Wonschte Zeitdeuer durch Boten fiei ins tlaus. gecord-Modell-Happef U.24 Mittwoch, 3. Aug —— Neue Mannhei imer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 352 Der Eroͤſtoß wurde auch im Neckartal und auf letzten Sonntag allein faſt 200 hoch adene Ernte⸗ Eroͤbeben unter der Zollernalb ee a geſpürt. wagen. Fa cles ehnliche Meldungen liegen aus Tübingen und 6 9e 8 3 i Aehnliche eldungen liegen aus Tübingen und 3 2 1 2. Zm Neckartal und auf er ganzen Alb bemerkt Metzingen vor. Der im 75. Lebensjahre verſtorbene Schneider⸗ i Stuttgart, 2. Auguſt. meiſter Ludwig Schreck wurde zur letzten Ruhe Mittwoch, 3. Auguſt 2 5 6 0 etragen. Von der Schneiderinnun und vom i 6 20.30 Ul ar d Tan Dienstag morgen, 5 Uhr 11 Minuten, wurde an 2 5 getragen. Sch Sit 9 1 Kabarett Libelle: 16 und 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. 5 württembergiſchen Erdbebenwarten Stuttgart, Lampertheimer Allerlei Evgl. Bund wurden Kränze am Grabe niedergelegt. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Steruenprofektors. Aavensburg und Meßſtetten ein verhältnismäßig a Lampertheim, 2. Auguſt Ju gleicher Zeit wurde Frau Kath. Bophei⸗ e eee gut. 33 i 22 2 5 1 Palaſt ho Parkhotr Libelle hwaches Nahbeben aufgezeichnet. deſſen Herd Am Samstag feierten Otto Barth und Frau mer beigeſest. Die NS⸗Jrauenſchaft und der Evgl. e fübſdweſtlicher Richtung von Stuttgart liegt. In M ehe Feſt Bund ließen am Grabe der Verſtorbenen Kränze nee g 4 die erſte Vorläufe 1 argarethe geb. Karb, Bismarckſt raße 46, des Feſt niederlegen Univerſum:„Andoluſiſche Nächte“, Alhambra:„Heiraten 1. r te 1 5 f ü 3 E 20 5 der ſilbernen Hochzeit. 5 N 78 5 aber wen?“.— Schauburg:„Der Liebes reporter“. 5 . 11 Minuten 10,5 Sekunden ein und die zweite Vor⸗ De bac 5„ e eee Die Hebamn 5 eth Blo b Palaſt und Glorta:„Liebling der Matroſen“.— Capitol; lüänſerwelle um 11 Minnten 17,5 Sekunden. Die dar⸗ Dem Reichsbahn⸗Bahnhofsſchaffner Jakob Geh⸗ Bloch, Se 5. 4 8 1. 158„Rätzel der rwaldhblle“. Seala: Schlußßar korb f o gi Maß HF 2 erte! 5 1 ock B ge A 1 1 1 2 r aus berechnete Herdentfernung von Stuttgart beträgt don, der beim Bahnhof Lampertheim bedienſtet iſt, 0 Wir ar, lie 5 Vl Ständige Darbietungen 4 bis 50 Kilometer. Der Bebenherd liegt dem: wurde aus Anlaß der Vollendung der 40fährigen alt. Wir gratulieren. i E. Nieronymi, Iimmobinen Oberer Dülsenpark Nr. 13 Fernsprscher 8994 So οοοοοοοοοοοοοο ö R 6. 3. Meſſert. inf ens 00 f h Limousine nicht üb. 25 Ihr., geg., aute Bezah⸗ lung, 5 Dienſtzeit das dienſt⸗El 1 9 Städtiſches Schloßmuſenm: Gebefnet von 10 bis 18 und 5 gachunter der Hohengollernal b. Dag letzte Dienſtzeit das Treuedienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Am wan Sonntag findet eine Inſpek⸗ von 15 bis 17 Ubr. ate Erdbeben, das von dieſem Teil der Schwäbiſchen Alb Der Aufruf des Kreisleiters Brückmann zur tion der hieſigen Feuerwehr durch den Kreis⸗ eee 1 ee 55 ausgegangen iſt, fand 9 Juni 1987 ſtatt. freiwilligen Erntehilfe durch Parteigenoſ- ſeuerwehr⸗Inſpektor ſtatt,— Zwecks der Kontrolle e 45 f 9 1. ſen und Angehörige der Formationen hat in Lam⸗ der hieſigen Tabakfelber durch die Abſchätzungskom⸗ Eternwat ik: Geben el den 40 515 1 Abr und Dazu wird aus Reutlingen berichtet: pertheim einen guten Erfolg gezeitigt. Eine große miſſion müſſen die Tabakbauern ihre Aecker mit Städteſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 5 Die Bewohner nen, wurden am Diens⸗ Anzahl Helfer ſtellte ſich den Bauern bereits zur Schildern verſehen, auf denen der Name, Größe des bon 17 bis 19 Uhr. veſeſäle gebifnet von 9 bis 19 und in lag früh zwiſchen 5. Rö.12 Uhr durch einen hef⸗ Verfügung; weitere Meldungen zur Erntehilfe lie⸗ Ackers und Flurart deutlich lesbar iſt. von 15 bis 19 Uhr, Sonderousſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ t ligen, ruckartigen Erdſtoß recht unſanſt aus dem gen beim Bauernflührer vor. Am letzten e. f Die Ke ai N72 Ax 5 Sonntag Stüßdti zolksbücheret, U 3, 1: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. i Schlaf geriſſen. Die Fenſterſcheiben klirrten, Gläſer war Hochbetrieb al 1 den Erntefeldern. 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