Auen nnen 1 11 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. k. d. folgend. Monat erfolgen. er Sei Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 9 E Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta Für Familien und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bel Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß aewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend ⸗ Ausgabe N Donnerstag * 4. Auguſt 1038 149. Jahrgang— Nr. 355 Information an Ort und Stelle Runtiman wird nichts überſtürzen (Gunkmeldung der NM.) g + Prag, 4. Auguſt. Die„Reichenberger Zeitung“ hatte Lord Runeiman einen Sonderberichterhatter entgegen⸗ geſandt, der während der Fahrt empfangen wurde. Runeiman erklärte dieſem, daß er zum erſten Male in die Tſchecho⸗Slowakei komm e. Seine Gattin weilte bereits 1922 als Kon⸗ greßdelegierte in der Tſchecho⸗Slowakei. Ueber die Möglichkeit einer politiſchen Annäherung zwiſchen Regierung und Minderheiten auf Grund der vor⸗ geſchlagenen Befriedungsaktionen lehnte Lord Run⸗ eiman eine Aeußerung ab, da ihm weder die Vor⸗ ſchläge der Regierung, noch die Forderungen der Minderheiten derart eingehend bekannt ſeien. Erſt nach einigen Tagen werde es ihm möglich ſein, einen verläßlichen Ueberblick über den Staud der Ausgleichs möglichkeiten zu erhalten. Als guter Kenner der Verhältniſſe könne Runci⸗ mans Mitarbeiter Stopford angeſehen werden. Der Sekretär von Lord Runieman, der ehemalige Abgeordnete und Präſident der engliſchen Ver⸗ ſorgungskommiſſion, Miſter Geoffrey, Peto weilte im Jahre 1936 das letztemal in Prag., Die eng⸗ liſchen Vermittler würden, ſo äußerte Lord Runci⸗ man, ſich in ihren Arbeiten nicht über⸗ ſtürz en, ſondern ſorgſamen Erwägungen den Vor⸗ zug geben. Für die allernächſte Zeit ſind Beſuche zin der Provinz, vor allem der ſudeten⸗ deutſchen Siedlungsgebiete vorge⸗ ſehen, um über die Minderheitenfragen Erfahrun⸗ gen an Ort und Stelle zu ſammeln. Hodzas Antwort enttäuſcht die SD (Funkmeldung der NM.) 3 f A Prag, 4. Auguſt. d Die Antwort des Miniſterpräſidenten Hodzas auf die Anfragen des Abgeordneten Kundt bezeichnet das ſudetendeutſche Tageblatt„Die Zeit“ als fünf typiſche Erklärungen des Miniſterpräſidenten, die keine Befriedigung hervorrufen. Das kommt auch in der Zeitung„Narodni Liſt Y“ zum Ausdruck, die ganz richtig bemerke, daß das Sudetendeutſchtum zweifellos wenig befriedigt ſein kann über die Antworten, und daß die beiden Be⸗ auftragten Konrad Henleins, Abgeordneter Kundt und Dr. Roſche ſofort erklärt haben, daß die Partei in keine Verhandlungen ein⸗ trete, ſolange nicht der Standpunkt bekannt iſt, den Lord Runciman zu den ſudetendeut⸗ ſchen Vorſchlägen einnehmen wird. Es ſei deshalb ſehr ungewiß, ſchreibt das Blatt, ob es möglich ſein werde, ſchon heute zu der erſten Sitzung der politiſchen Miniſter mit den Unterhänd⸗ lern der Sudetendeutſchen Partei zu ſchreiten. So ſchikaniert man Sudetendeutſche (Funkmeldung der: N M3.) 5 5. + Prag, 4. Auguſt. Der Abgeordnete der Sudetendeutſchen Partei Obrlik hat an den Verteidigungsminiſter eine An⸗ rage gerichtet, in der er gegen die Anweiſungen des Kommandos der Militärbewachung in einem ſudeten⸗ er nicht wiedergegeben werden kann) Beſchwerde ein⸗ fügung gegenüber der ohnehin ſchwer betroffenen ſudetendeutſchen Landbevölkerung fordert. N Rilitärkommando in dieſem Ort an alle Landwirte, die im Bereich militäriſcher Objekte ihre Felder beſtellen müſſen, Legitimationen ves ohne die das Betreten des abgeſperrten Bodens verboten iſt.„% 1 Dieſe Ausweiſe werden jedoch nur auf Grund einer Bürgerlegitimation ausgegeben. Die Beſchaffung einer ſolchen Bürgerlegitimation nkoſten von etwa 40 Tſchechenkronen ver⸗ bunden. Die Aufbringung dieſes Betrages bedeute, ſo wird in der Juterpellation ans⸗ seführt, für eine mehrköpfige Bauernfamilie, deutſchen Ort der Ortsname verfiel bei der Drucklegung der Interpellation der Zenſur, ſo daß legt und die Aufhebung der unnötig harten Ver⸗ Wie aus der Interpellation hervorgeht, gibt das J durch Stempel⸗ und ſonſtige Gebühren mti! und verſpricht ſorgſame Prüfung deren Mitglieder auf den Feldern zu arbeiten haben, eine untragbare Belaſtung. In den kleinen Gemeinden ſei den zuſtändigen Be⸗ hörden jeder einzelne Gemeindeangehörige perſönlich bekannt, ſo daß es alſo möglich wäre, den Identitäts⸗ nachweis für die zum Betreten der Felder notwen⸗ digen Legitimationen billiger zu erlangen. In einer ſolchen Verfügung, wie ſie der berührte Sachverhalt darſtelle, könne daher nur eine unnötige Schikane der ſudetendeutſchen Bevölkerung erblickt werden. Karten mit dem Führerbild verboten i Prag, 4. Auguſt Wie aus Preßburg gemeldet wird, wurde im Amtsblatt ein Beſchluß des Kreisgerichts vom 21. Juli veröfſentlicht, der die Verbreitung von An⸗ ſichts karten mit dem Bilde Adolf Hitlers verbietet. Ferner wurde vom Kreis⸗ gericht Preßburg mit Beſchluß vom 22. Juli eine Ver⸗ breitung des Buches„Das Lied der Getreuen“ von Baldur von Schirach verboten. Die Anſichtskarten ebenſo wie das Buch ſind in den hi⸗ ſtoriſchen Ländern(3. B. Mähren) erlaubt. Scharfer deutſcher Proteſt in Prag Das Reich verlangt wegen der Grenzverletzung die Veſtrafung der Schuldigen adnb Berlin, 4. Augſt. Die deutſche Geſandtſchaft in Prag hat gegen die erneute, offenkundig vorſätzliche Ueberflie⸗ gung deutſchen Reichsgebietes bis zur Stadt Glatz durch tſchechv⸗ſlowakiſche Militärflugzeuge ſchärfſten Einſpruch bei der tſchecho⸗flowaki⸗ ſchen Regierung erhoben und Beſtrafung der Schuldigen verlangt. Prag ut, als wüßte es von nichts Tiefes Schweigen um die Glatzer Provokation +⁴ Prag, 4. Auguſt. Die auffallende Tatſache, daß weder die tſchechiſche Nachrichtenſtelle, noch irgend ein tſchechiſches Blatt auch nur eine Zeile über die unerhörte Greuz verletzung bei Glatz gemeldet haben, erſcheint für das Pra⸗ ger Syſtem überhaupt bezeichnend. Während dieſe demokratiſchen„Friedensfreude“ ſtändig von einer Bedrohung durch die„faſchiſtiſchen Mächte“ faſeln, bleibt die Bevölkerung über ihre eigenen Provokationen, die allein den Frieden ge⸗ fährden, völlig im Unklaren Wenn die amtlichen Stellen in der Tſchecho⸗Slowakei aber auch nicht den Mut haben, ſich zu ihren eigenen„Heldentaten“ zu bekennen, ſo müßten ſie doch darüber nicht im Zwei⸗ fel ſein, daß ſolche Vogel⸗Strauß⸗Politik vor der Weltöffentlichkeit keinerlei Erfolg haben dürfte. Hier iſt längſt bekannt geworden, und wird ſich auf Umwegen vielleicht nach Prag herumſprechen, wo die wahren Saboteure des Friedens ihren Sitz haben. Moskau ſetzt das Kriegsſpiel fort: Neue Grenzküämpfe bei Schangfeng Die Japaner ſchlagen einen neuen Vorſtoß ab Wieder Artilleriefeuer auf Korea- Dörfer (Funkmeldung der NM.) + Tokio, 4. Auguſt. In der Nacht zum Donnerstag haben, wie Reuter meldet, ſowjetruſſiſche Truppen von neuem den Verſuch gemacht, die Japaner aus ihren Stellungen im Schougfeng⸗Gebiet zu verdrängen; ſie wurden aber zurückgeſchlagen. Der Sprecher des japaniſchen Kriegsminiſteriums bemerkt hierzu ergänzend, daß die Sowjettruppen 2 + 2 * — O ieee Dos Gebiet um Schangſeng, der Schauplatz der ſowjetruſſiſchen Angriffe auf die Japaner. (Aſſveiated Preß, Zander⸗M.) um 22.30 Uhr Leuchtkugeln über den japaniſchen Linien hätten aufſteigen laſſen, um dann, unter⸗ ſtützt durch ſchweres Artilleriefeuer, einen heftigen Angriff zu unternehmen. Sie ſeien jedoch auf mächtigen Widerſtand geſtoßen un wurden gezwungen, wieder zurückzugehen. 5 Aus Tokio wird weiter offiziell gemeldet, daß ſowjetruſſiſche Artillerie, die von Stellungen öſtlich des Fluſſes Tumen aus operierte, die Dörfer Koj o und Sozan in Nord⸗Korea ſeit Beginn der Dämmerung am geſtrigen Mittwoch bis 1 Uhr nachts beſchoſſen habe.. Blum ruft Rooſevelts Vermittlung an — Paris, 4. Auguſt. In ſeinem Leitartikel im„Populaire“ richtet Leon Blum einen Appell an den Präſidenten Rooſevelt, daß er im ſowjetruſſiſch⸗apaniſchen Konflikt eine Vermittlungsaktion einleiten möge. Der ruſſiſch⸗apaniſche Krieg im Jahre 1905 ſei auch durch das Eingreifen der Vereinigten Staaten beendet wor⸗ den. Vielleicht ſei es für den Augenblick noch zu früh, nähere Einzelheiten über eine etwaige Vermittlungs⸗ aktion zu entwickeln, doch müſſe man ſich wohl be⸗ eilen, bevor es zu ſpät ſei. Fortgeſetzte Kriegshetze der Sowjets 175 dnb. Moskau, 4. Auguſt. Die Demonſtrationen der Kriegsbereitſchaft wer⸗ den am Donnerstag in den Moskauer Blättern mit einer neuen Welle von„Reſolutionen“ zum fernöſt⸗ lichen Grenzkonflikt fortgeſetzt. Teilweiſe, z. B. in der„Prawda“, nehmen dieſe„Reſolutionen“ 2 volle Blattſeiten in Anſpruch. Die„Stimmen des Volkes“, die, wie hinlänglich bekannt, die Aktionen der Sow⸗ jetregierung demagogiſch vorzubereiten pflegen, for⸗ dern wiederum eine ſcharfe Abrechnung mit Japan. „Der Feind wird weggefegt und vernichtet wer⸗ 15 Unſere Lektion wird eine furchtbare Lektion ein. f Dabei iſt wiederum beachtlich, daß zahlreiche dieſer Entſchließungen den Grenzkonflikt mit Japan aufs neue in das allgemeine Schema der angeblich die Sowjetunion bedrohenden„faſchiſtiſchen Aggreſſion“ einbeziehen, die ſich die Sowjets angelegen ſein laſſen, ſeit Jahr und Tag zu verkünden. So nehmen einige der erwähnten Entſchließun⸗ gen wiederum die Gelegenheit wahr, den„Haß und Zorn des Sowjetvolkes gegen den„Faſchis⸗ mus“ ſchlechthin zum Ausdruck zu bringen. Eine neue Verlautbarung üler den Stand der Kampfhandlungen an der ſowjetruſſiſch⸗mandſchuri⸗ ſchen Grenze wurde am Mittwoch und Donnerstag nicht ausgegeben Nunciman will ins Sudekengebiet reien Das Reich proleſtiert in Prag- Moskaus Grenztruppen feuern wieder Der Retter Griechenlands Zwei Jahre autoritäre Staatsführung Im Sommer 1936 gärte es in dem von maxrxiſti⸗ ſchen. Unruheſtiſtern verbrecheriſch aufgeputſchten Griechenland wieder einmal gewaltig. Viele Streiks hatten die Wirtſchaft des Landes ſtark erſchüttert, und als der ſpaniſche Bürgerkrieg ausbrach glaubten auch die dunklen Elemente in Griechenland, daß nun ihre Zeit gekommen ſein, das Volk in Anarchie und Chaos zu ſtürzen. Damals erkannte Miniſter⸗ präſident Metaxas die ungeheure Gefahr, die durch das Verſagen des Parlaments und die Miniſterpräſident Metaxas kommuniſtiſchen Wühlereien für das griechiſche Volk herafbeſchworen wurden, und nach Rückſprache mit dem König erhielt er die Genehmigung zu handeln. Mit militäriſcher Entſchloſſenheit griff General Me⸗ taxas zur vollkommenen Umgeſtaltung der Staats⸗ führung. Das Parlament und die politiſchen Par⸗ teien verfielen der Auflöſung, und die geſetzgebende Gewalt ging allein auf die Regierung über. Zu glei⸗ cher Zeit begann das mit ſtarker Hand durchgeführte nationale Aufbauwerk Metaxas, das, in manchem dem deutſchen Beiſpiel ähnlich, ſich heute nach zwei Jahren bereits zum Segen des griechiſchen Volkes ausgewirkt hat. Damals, am 4. Auguſt 1936, trat Metaxas mit einer aufrüttelnden Proklamation vor ſein Volk. „Ich wende mich“, ſo ſagte der General,„an alle Griechen, vom erſten bis zum letzten, vom Bürger bis zum Bauern und zum Arbeiter! Ich fordere ſie auf, mit all ihren Kräften am großen Werk unſerer nationalen Wiedergeburt zu arbeiten! Ihnen allen iſt bereits die Gefahr bekannt, die unſer Volk be⸗ droht hat. Sie wiſſen, daß wir nahe daran waren, uns in den unheilvollſten Bürgerkrieg zu verwickeln. Sie wiſſen auch, was die wahnſinnigen Zerſtörer unſerer geſellſchaftlichen Oroͤnung, die Feinde unſe⸗ rer griechiſchen Ueberlieferungen und unſerer Kul⸗ tur vorbereiteten. Ihr habt Eure Freiheit nicht verloren, nein gerade jetzt ſollt Ihr die wirk⸗ liche Freiheit erlangen! Nur diejenigen, welche nicht die Freiheit, ſondern ihren Mißbrauch genoſſen, nur ſie haben dieſe Ark der Freiheit auf immer verloren! Wacht alle auf, erhebt Euch wie ein Mann, um unſer griechiſches Vaterland wieder aufzurichten. Schickt Euch alle zu Opfern an. Opfern Sie alle einen Teil von ſich ſelbſt, damit das Ganze glücklich werde. Ich bin ſicher, daß kein Grieche und keine Griechin zurückſtehen wird. Was uns be⸗ trifft, ſo ſind wir entſchloſſen, unſer Werk mit all unſeren Kräften zu einem guten Ende zu führen, und wir ſind ſicher, daß es uns gelingen wird.“ Heute, nach nur zwei Jahren ebenſo planmäßiger wie großzügiger Aufbauarbeit auf allen Gebieten iſt auch Griechenland in weithin ſichtbarem Aufſtieg be⸗ griffen. Die Arbeitsloſigkeit iſt durch ein großzügiges Arbeitsbeſchaffungsprogramm beſeitigt, der ſchaffende Menſch in Griechenland erfreut ſich heute einer weit⸗ reichenden Sozialfürſorge durch den Staat, und die Lebenshaltung der arbeitenden Stände verbeſſerte ſich nach feder Richtung hin. Eine tatkräftige För⸗ derung der Lanoͤwirtſchaft durch kluge Maßnahmen zur finanziellen Geſundung des Bauernſtandes trug ebenſo wie die Stärkung der Wehrmacht und die planvolle Erziehung der Jugend durch Arbeitsdienſt und Zuſammenſchluß in der Organiſation„Natio⸗ nale Jugend“ viel zur Stabiliſierung der Verhältniſſe bei. Die Griechen ſind unter der Regierung Me⸗ 7 een* 9 Nummer 35 Donnerstag, 4. Auguſt 1938. taxas ein arbeitſames ur den. Die früheren Unrul ohten, ſind liche Auf⸗ wärtsentwicklung Griechenlands im Kreiſe der eurd⸗ päiſchen Völker iſt unter der autoritären Staats⸗ führung Metaxas endlich frei geworden. Eine Rundfunkrede Metaxas anb. Athen, 4. Auguſt. In einer Rundfunkanſprache as grie⸗ chiſche Volk führte Miniſterpräſident General Me⸗ taxas u. a aus: Im Augenblick, wo das griechiſche Volk in aufrichtiger Freude den zweiten Jahrestag des autoritären Regimes feiert, ſind es zwei Ereig⸗ niſſe, die der Bilanz der beiden an Fülle ſo frucht⸗ baren Jahre hinzugefügt werden können: erſtens das Abkommen mit Bulgarien, dag die Feſtigkeit des Balkanbundes beſtätigt, und zweitens die Niederwerfung der elen⸗ den Revolte in Kreta. Beide Ereigniſſe ſind charakteriſtiſch für die Lage Griechenlands in ſeinen Beziehungen zum Ausland ſowie im Innern. Metaxas verſicherte weiter, daß nach der Revo⸗ lution die Griechen nichts veranlaſſen werde, wieder rückwärts zu ſchreiten. Ohne die begeiſterte Zuſtim⸗ mung des Volkes wäre es unmöglich geweſen, eine Löſung für ſoviele ſchwierige Probleme zu finden. Wir werden, ſo fuhr Miniſterpräſident Metaxas fort, den vorbezeichneten Weg nicht nur mit immer wach⸗ wachſendem Glauben und Stärke fortſetzen, ſondern auch mit dem Willen, jede frevelhafte Hand nieder⸗ zuſchlagen, die es wagen würde, an dem Werk zu rühren, das das griechiſche Volk glücklich macht. Wir werden auch fortfahren, unſere nationale Verteidi⸗ gung zu vervollſtändigen. Athen bot während der Nacht ein feenhaftes Bild. Eine freudig bewegte Menſchenmenge durchzog die Straßen. Alle öffentlichen Gebäude waren illumi⸗ niert. Ein Landesverräter hingerichtet adnb. Berlin, 4. Auguſt. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Heute iſt der vom Reichskriegsgericht wegen Landesverrats zum Tode verurteilte Wilhelm Kaſchel aus Dresden, ge⸗ boren am 4. September 1915 in Lewin, Kreis Glatz, hingerichtet worden. Kaſchel iſt, getrieben von Geldgier, ganz aus freien Stücken mit einem ausländiſchen Nachrichten⸗ dienſt in Verbindung getreten und hat es dann unternommen, wichtige militäriſche Geheimniſſe zu verraten. Er hat ſich nicht geſcheut, ſich bei der Aus⸗ führung ſeines landesverräteriſchen Unternehmens eines jungen Mädchens als Mittelsperſon zu bedie⸗ nen. Sein verbrecheriſcher Wille war derart groß, daß der Tod die einzige gerechte Sühne für ſeine treu⸗ und ehrloſe Tat ſein konnte. Mar xkiſtiſche Lärmkundgebung in Mer ko anb Mexiko⸗City, 4, Aug Marxiſtiſche Organiſationen veran⸗ ſtalteten am Mittwoch gegen alle nichtmarxri⸗ ſtiſchen Blätter einen lärmenden De⸗ monſtrationszug. Im Laufe der„Kund⸗ gebung“ wurden vier Arbeiter verletzt, die ſich ge⸗ weigert hatten, an den marxiſtiſchen Herausforde- rungen teilzunehmen. Von den Marxiſten waren ſämtliche Gewerk- ſchaften zur Teilnahme an der Demonſtration ein⸗ geladen worden. Die Veranſtalter hatten jedoch von zahlreichen Gewerkſchaften Abſagen erhalten, ſo daß der Radau, den ſie veranſtalteten, weit hinter ihren Erwartungen zurückblieb. Es wurde viel beachtet, daß der Staatspräſident, an deſſen Palais die De⸗ monſtration einen„Vorbeimarſch“ unternahm, ſich nicht zeigte, wie es bei zahlreichen Kundgebungen der Fall geweſen war. Die Gebäude der nichtmarxiſtiſchen Blätter wa⸗ ren zur Zeit der Demonſtration von ſtarken Poli⸗ zeitabtetlungen bewacht. Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Natlionalſpaniſches Wiederaufbauwerk Insgeſamt 73 Brücken in 11 Monaten inſtandgefetzt und neugebaut Erfolgreiche Aufforſtung dnb. Santander, 3. Auguſt. Im Beiſein der militäriſchen und zivilen Behör⸗ denvertreter der Provinz Santander fand als Krönung des Neubaues der von den Bolſchewi⸗ ſten geſprengten Brücken die Einweihung der beiden größten, Barcena de Pie de Concha und San Vicente de la Barquera, ſtatt. Die Leiſtungen im Brückenbau während der elf Monate, die ſeit der Befreiung Santanders verſtrichen ſind, ſind ganz erſtaunlich. Insgeſamt wurden 73 Brük⸗ ken, oͤie von den Roten ganz oder teilweiſe zerſtört worden waren, inſtandgeſetzt oder völlig neu konſtruiert, was einer Baulänge von 1204 Meter entſpricht. Die Brücken, die vor dem Krieg zum Teil alt und ausbeſſerungsberürftig waren, ſind nach modernen bautechniſchen Geſichtspunkten wiederhergeſtellt worden. Die Bolſchewiſten haben alſo durch ihr Zerſtörungwerk nur erreicht, daß Straßen und Flußübergänge heute ſchöner ſind als früher. Nur 15 Brücken ſehen in Santander noch ihrer Fertigſtellung entgegen. Nallonalſpaniſche Kriegsbeſchädigten-Akademie 2 anb Pamplona, 3. Auguſt. Im Beiſein der Behördenvertreter wurde der Unterricht der nationalſpaniſchen Kriegs beſchä⸗ digten⸗Akademie„Cervantes“ in Pam⸗ plona eröffnet. Der Direktor der Akademie iſt der Präſident des Kriegsbeſchädigten⸗Verbandes und Gründer der ſpaniſchen Legion, General Millan Aſtray. Die Akademie verfolgt den Zweck, die Kriegsbeſchädigten, die zum großen Teil ihren früheren Beruf nicht wieder aufnehmen kön⸗ nen, für die Aufbauarbeit im neuen Staat um⸗ zuſchulen und ihre Arbeitskraft an der richtigen Stelle einzuſetzen. Die erſten Schüler ſind fünfzig Ver⸗ wundete der glorreichen Navarra⸗Briga⸗ den. Die Teilnahme an den Kurſen iſt vollſtändig koſtenlos, doch wird von jedem einzelnen die gleiche Diſziplin wie an der Front verlangt. Die Akademie „Cervantes“ iſt die erſte Gründung dieſer Art, die Teilnehmerzahl wird in den nächſten Wochen auf über hundert anſteigen. Die Gründung von Kriegs⸗ beſchädigten-Akademien, die der Initiative der Falange zu verdanken iſt, iſt auch in den übrigen nationalen Provinzen geplant. Aufforſtung durch Arbeitsdieuſt dub. Bilbao, 3. Auguſt Die vor wenigen Monaten von der ſpaniſchen Falange im Arbeitsdienſt in allen nationalen Provinzen in Angriff genommene Aufforſtung — ein wichtiger Punkt des nationalſyndikaliſtiſchen Staatsprogramms— macht überall gute Fortſchritte. Im Kreis Bilbas ſind unter fachmänniſcher Leitung ſeit Beginn der Arbeiten 6000 Hektar Boden auf⸗ geforſtet worden. In 40 Jahren werden dieſe An⸗ pflanzungen— nach den jetzigen Holzpreiſen gerech⸗ net— einen Wert von 150 Millionen Peſeten dar⸗ ſtellen. Arwahlen in vier Bundesſtaaten der ASA Siege und Niederlagen der Rooſevelt⸗Auhänger dub. Neuyork, 4 Auguſt. In den vier Bundesſtaaten Virginien, Miſ⸗ ſouri, Kanſas und Weſtvirginien fanden am Montag die demokratiſchen Urwahlen ſtatt, deren Ausgang von ſtarker innenpolitiſcher Bedeutung iſt, da es ſich bei dem Wahlkampf um die Fragen der New⸗Deal⸗Politik Rooſevelts handelt. Nach den vorliegenden Wahlergebniſſen wurden in Virginien die beiden Anhänger Rooſevelts, die für Kongreß und Abgeordetenhaus kandidierten, geſchlagen. Die derzeitigen Amtsinhaber, die der Politik Rooſevelts häufig ablehnend gegenüber⸗ ſtanden, konnten ihren Platz behaupten. Einer der unterlegenen Rooſevelt- Kandidaten iſt William Dodd, der Sohn des früheren Botſchafters in Berlin, der nur 7000 Stimmen gegenüber 19000 Stimmen des Gegenkandidaten erhielt. In Miſſouri wurde Senator ſich häufig gegen Röbßſevelt wiedergewählt. mit großer Gilt, der zu dem Kreiſe Rooſevelts gehört. In Weſtvirginien erhielten ebenfalls zwei Kon⸗ greßabgeordnete, die die Politik Rooſevelts unter⸗ ſtützt hatten, die Mehrzahl der Stimmen. Ein ſenſationeller Prozeß Spionage in London für Moskau dnb London, 3. Auguſt. Die Londoner Abendpreſſe berichtet in ſenſatio⸗ neller Aufmachung über einen Spionagepro⸗ ze ß, der am Mittwoch in London begonnen hat. Ein ehemaliger Inſpektor der Vickers⸗Arm⸗ ſtrong-Werke, namens Robinſon Walker, ſteht unter der Anklage, ſich von einem Beamten der Werke zwei Blaupauſen von Zündungen für Flug⸗ zeuge gegen Bezahlung verſchafft zu haben, um ſie nach Moskau zu ſenden. Walker, der ſelbſt er⸗ klärt haben ſoll, daß er für drei verſchiedene Länder Spionagedienſte leiſtete, bot Clark, der ausgeſprocheit In Kanſas ſiegte dagegen hätte, zit Zuchkthausſtrafen von Stimmenmehrheit Bundesſenator Mel. Geloöſtbpafelt dem Beamten der Vickers⸗Armſtrong⸗Werke für die Kopien einen Betrag von 10 Schilling bis ein Pfund, etwa 6 bis 12 RM., an. Walker wurde verhaftet, als er mit den Kopien das Haus des Vickers⸗Beamten verließ. Zuchthaus für Deviſen verbrechen anb Braunſchweig, 3. Auguſt. Das Sondergericht Braunſchweig ver⸗ handelte gegen die Mitinhaber der Firma A. J. Rothſchild Söhne in Stadtoldendorf, die Aus⸗ landsguthaben zwar pro forma ihrer holländiſchen Tochtergeſellſchaft„Airos“ überſchrieben hatten, bis 1936 jedoch über die Guthaben verfügten, ohne ſie der Deviſenſtelle anzugeben und der Reichsbank zum Kauf anzubieten oder die erforderliche Genehmigung einzuholen. Das Gericht erkannte die Angeklagten Schön⸗ beck, Künſtler, Matzdorf und Wolff, die bis auf Künſtler Juden ſind, des Vergehens gegen die Deviſenbeſtimmungen und des Verbrechens gegen das Volksverratsgeſetz ſchuldig und verurteilte ſie einem Jahr fünf Monaten bis zu vier Jahren und zu von 75000 Mark bis 300 000 Mark. Außerdem wurden ihnen die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von drei Jahren bis fünf Jah⸗ ren aberkannt. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in Regensburg iſt am Donnerstag der ehemalige bayeriſche Miniſterpräſident Geheimer Hofrat Dr. Heinrich Held nach längerer Krankheit im Alter von 70 Jahren geſtorben. Der franzöſiſche Hohe Kommiſſar von Syrien und Libanon gab amtlich bekannt, daß Syrien und Libanon den Anſchluß Oeſterreichs an Deutſchland anerkennen würden. Der Abgeordnete der engliſchen Labour⸗Partei, Attlee, ſandte den roten Machthabern in Barcelona aus Anlaß des Beginns des dritten Kriegsjahres ein Glückwunſchtelegramm, in dem er betont, daß die Labour⸗Partei geſchloſſen hinter Sowjetſpanien ſtehe. Aus„tiefſtem Herzen“ wünſche ſie den Endſieg, da dieſer den„Triumph der Weltdemokratie“ bedeute. 9 — Frankreichs Volksſchullehrer verelenden Generalſtreikdrohungen — Paris, 4. Auguſt. In Nanles trat geſtern der ſogenannte Na⸗ tionalrat der Gewerkſchaft der Vöolks⸗ ſchullehrer zuſammen. Wie immer wurden auch diesmal wieder natürlich die revolutionärſten The⸗ ſen entwickelt. Der Kongreß begann mit dem Geſang der Internationale zu Ehren eines rotſpaniſchen De⸗ legierten. Dann entwickelte der Gewe aftsfüthrer Delmas den ſogenannten Moralbericht. Delmgs zeigte ſich inſofern gemäßigter als früher, als ey heute die Außenpolitik der Regierung billigte, weil ſie auf die Aufrechterhaltung des Friedens hinaus⸗ laufe. Mit der Innenpolitik war er dg gegen keinesfalls einverſtanden. Ein⸗ mal habe die Innenpolitik zum völligen Miß⸗ erfolg geführt, dann habe ſie trotz der wiederhol⸗ ten Abwertungen der Währung die materielle Lage der Arbeitnehmer nur verſchlechtert.. „Wir verlangen Aufbeſſerung unſerer Gehälter“ rief der Redner.„Wenn Daladier behauptet, er habe kein Geld, dann könne man nur ausſpre⸗ chen: die Regierung hat die Kredite für das en der Militärpferde erhöht, ſind die Lehrer eim weniger wert als die Militärpferde?“ In der Ausſprache, die recht hitzig und renolutionär verlief, verlangten mehrere Redner eine direkte revolutionäre Aktion, die in der Erklärung eines Generalſtreiks aller Beamten liege müſſe. Nachdem ſchon der Gewerkſchaftsführer Jou⸗ haux für Oktober oder November einen neuen reyo⸗ lutionären Vorſtoß des gewerkſchaftlich organiſierteſ Proletariats angekündigt habe, ſei es Aufgabe auch der Beamtenſchaft, dieſe Bewegung mit allen Kräf⸗ ten zu unterſtützen. 5 Dr. Ley auf Ordensburg Vogelſang dub. Berlin, 4. Auguſt, Reichsleiter Dr. Ley iſt auf der Ordensburg Vogelſang in der Eifel eingetroffen, wo eine Ar⸗ beitsbeſprechung mit ſämtlichen Gauobmän⸗ nern der Deutſchen Arbeitsfront ſtattfindet Im An⸗ ſchluß daran wird Dr. Ley die Tagung der Gau. und Kreis⸗Handwerksmeiſter eröffnen und zu den Ver⸗ tretern des deutſchen Handwerks ſprechen. Drei Arbeiter durch Salzrutſch verſchüttet dnb. Erfurt, 4. Auguſt, Am Donnerstag.30 Uhr wurden im Rohſalz⸗ ſchuppen des Kaliwerkes Kaiſerroda II in Merkers drei Gefolgſchaftsmitglieder durch Nachrutſchen feinen Salzes mitgeriſ⸗ ſen und verſchüttet. Die nach ihrer Bergung ſofort augeſtellten Wiederbelebungsverſuche blieben leider ohne Erfolg. Die amtliche Unterſuchung iſt im Gange 1 Der Leiter der Reichs unfallverſicherung für den Bergbau(Knappſchafts⸗Berufsgenoſſenſchaft) hat Sofortmaßnahmen zur Hilfeleiſtung für die Hinter⸗ bliebenen angeordnet. BB T ÜÜ————³ʃ—ʃʃ————22. Z... Haupeſchrifeleiter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer⸗ (in Urlaub) 1. V. Carl Onno Eiſen bart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und berantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. i. V. Gericht: Dr. Friß Hammes.— Sport: i. V. C. W. Fennel.— Südweſtdeutſche Umſchau, Bilderdienſt: i. B. R. Schönfelder, ſämtl. Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frledenau, Sildweſtkorſo 60. Für unverlangte Belträge keine Gewähr.— RNückſendung nus bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 6 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zu Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzelgen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich, zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 10 800 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juni über 21 500. Zur Großen Kunstausstellung 1938 in München Deutſche Künſtler und ihr Werk Julius Paul Junghanns Der beſondere Reiz der vier Bilder, die der Düſ⸗ ſeldorfer Akademieprofeſſor Julius Paul Jung⸗ hanns im Haus der Deutſchen Kunſt zeigt, liegt zum erſten in der überlegen durchgeführten Kompo⸗ ſition, zum zweiten in der rein maleriſchen Erfaſſung und Behandlung der Themen. Alle vier mälde ſind Freilichtbilder. Zwei von ihnen gehen auf das Idylliſche aus:„Idyll“ und„Raſt unter Weiden“. Sie erreichen ihr Ziel nicht durch roman⸗ tiſierende Malweiſe, ſondern ausſchließlich von der Kompoſition her. Da das Weſen der Idylle nicht zu⸗ letzt das unbeſchwert ſorgloſe Ruhen in ſich ſelber ausmacht, hat Junghanns dieſe beiden Bilder von der Mittelachſe her angelegt und ſie durch einen (keineswegs langweiſigen, aber doch) ebenmäßigen Aufbau in ein beglückendes Gleichgewicht gebracht, ſo daß ſte aufklingen wie ein reiner Akkord, Obwohl die Kompoſttion ſtreng und auch bewußt iſt, tut ſie doch dem Organiſchen niemals Zwang, geſchweige denn Gewalt an. Die harmoniſche Form wird der Gruppe aus Menſch und Tieren nicht von außen aufgezwungen, vielmehr wächſt die Gruppe geradezu in ſie hinein. 5 5 8 0 Anders in dem Bild„Schwere Arbeit“. Hier, wo es nicht um Ruhe, ſondern um Bewegung geht, wählte Junghanns ſtatt des faſt quadratiſchen Jor⸗ mats das ſchmale, liegende Rechteck und baut in dieſen Rahmen eine Gruppe von vier kräftigen Pferden, die einen ſchwerbeladenen Wagen eine Höhe hinaufziehen. Dadurch, daß der Viererzug nicht pa⸗ rallel, ſondern in einer(wenn auch nur ſanften) Schräge zum Vordergrund geſtellt iſt, alſo ſzuſagen aus der Tiefe heraufdrängt, erhält die Tätigkeit des Ziehens, um die es hier geht, einen ſchlechthin vollkommenen Ausdruck. Man ſpürt den bedingungs⸗ Ge⸗ loſen Einſatz von Zugkraft an jedem einzelnen Tier, man kann ihn aber auch an der(rhythmiſch) in Wellen aufſteigenden Linie ableſen, die vom Wagen über die Rücken und Nacken der Pferde in die Fahrtrichtung drängt. Ruhe und Kraft— beides vermittelt Junghanns ohne pathetiſche Ueberſteigerung; er hat einen wohl⸗ tuend klaren Blick für den Alltag, der ſo viel Ein⸗ ſatz verlangen kann wie die„Schwere Arbeit“, der aber auch mit der heiteren Entſpannung des Idylls unter Weiden belohnt. Alles dies wird wirklich vom Maleriſchen her erfaßt und in einem lebensvollen Realismus dargeſtellt, der der Farbe ihr Eigenleben läßt. Licht, Luft, Sonne herrſchen uneingeſchränkt in dieſen Bildern und geben ihnen eine geſunde Friſche. Die eigentümliche Blankheit der niederrheiniſchen Landſchaft mit ihren ſatten Wieſen, ihren phantaſtiſch verkrüppelten Weiden und den munter im Wind ſchwankenden Blättern weiß Junghanns einzufangen, er beobachtet ſcharf das Spiel des Lichts auf den glatten Fellen der Pferde, auf den zottigen der Zie⸗ gen, die eine echt kreatürliche Ruhe ausſtrömen, er hat Sinn für ausgeprägte Gegenſätze von Hell und Dunkel, für das Atmoſphäriſche und erreicht— faſt nebenbei noch, könnte man ſagen— ſtark repräſen⸗ tative Wirkungen. Mit Recht kann dieſer Künſtler, der heute im 62. Lebensjahre ſteht, den ſchönen Er⸗ ſolg für ſich buchen, daß alle vier Bilder bereits ver⸗ kauft ſind, zwei von ihnen aber in den Beſitz des Ithrers übergehen. Kark Ude. eee Großmutter ſpielt Schickſal Von Alfred Bareſel Als ich ſechs Jahre alt war, begann mein Schneide⸗ zahn— oben, vorn, links— wacklig zu werden. Es iſt halt ſo im menſchlichen Leben, daß der Erſatz der Milchzähne durch die Bierzähne mit Unannehmlich⸗ keiten verknüpft iſt. Man kann nicht mehr richtig kauen, jeder Biſſen tut weh. Man wartet jeden Augenblick darauf, daß der wacklige Zahn heraus⸗ falle und der neue erſcheine, aber das will ſeine Weile haben. Sich ſelbſt den Zahn aus dem Munde ziehen, das tun nur Fakire. Und vor jedem Zugriff hat man noch mehr Angſt. Dafür iſt man ſechs Jahre. Meine Großmutter, die acht Kinder großgezogen hatte und zahlreiche Enkel heranwachſen ſah, wußte Rat. Sie empfahl mir geheimnisvoll, einen Zwirns⸗ faden um den wackligen Zahn zu knüpfen und das andere Ende an der Türklinke zu befeſtigen, ſelbſt aber auf einem Stuhle vor der Tür Platz zu neh⸗ men. Es ſei ein gutes Mittel gegen wehe Zähne. Ich blickte gläubig zu ihr auf und ließ alles ge⸗ ſchehen. Wie von der Parze gewebt, ſpannte ſich vom was ich tun ſollte, und lauſchte. Mund zur Türklinke der Faden, der das Schickſal meines Zahnes entſcheiden ſollte. Aber davon ahnte ich nichts. Ich ſaß bray auf meinem Stühlchen und glaubte an Zauberei. Erſt als ich draußen die Holz⸗ pantoffel der Magd klappern hörte— und ſie kam gerade auf die Tür zu— begriff ich den Zuſammen⸗ hang. Man denkt in ſolchen Augenblicken ſchnell, auch als Sechsjähriger. Erſt wollte ich„Hilfe!“ rufen, aber ſogleich fiel mir ein, daß die Magd dann erſt recht die Tür aufreißen würde. Ich ſchrie alſo aus Leibeskräften:„Nicht aufmachen! Draußen bleiben!“„ Der Ruf ſchien 17 Wirkung nicht zu verfehlen, das Klappern der Holzpantoffeln entfernte ſich wie⸗ der. Ich ſaß auf meinem Stühlchen noch unſchlüſſig, Es war nichts zu hören. Da aber wurde plötzlich die Tür mit einem Ruck aufgeriſſen. Es war Großmutter ſelber, ſie hatte die Schuhe ausgezogen und ſich auf leiſen Sohlen herangeſchlichen. Mein Zahn war draußen. Es tat gar nicht ſo ſehr weh. a 3 So iſt oͤas im Leben: Das Schlimme iſt nur halb ſo ſchlimm wie die Angſt davor. Es iſt gut, daß wirk⸗ — liche Schickſalsſchläge ſich vorher nicht ankündigen. Zähne, die ausfallen wollen, tun es freilich. Aber Großmütter, die achtmal zwanzig Milchzähne kom⸗ men und gehen ſahen, wiſſen etwas dagegen. Am die Reform der Tanzmuſik Ein neuartiger Verſuch der H Der vom Rundfunk- und Kulturamt der Reichs⸗ jugendführung im diesjährigen Weimarer Lager be⸗ kanntgegebene Entſchluß, zur Erneuerung des deutſchen geſellſchaftlichen Lebens ziel⸗ bewußt beizutragen, zeitigt jetzt eine erfreuliche Frucht. Die Hitler⸗Jugend benutzt die große Rid funkausſtellung Berlin 1938 zu einer poſitiven Au s⸗ einanderſetzung mit dem Begriff„Tan ſchlager“. Hierüber berichtet der Reichsiugend⸗ preſſedienſt u..: Wenn es ſich darum handelt, dem Schlager und der Tanzmuſik entgegenzutreten, wie ſie heute als recht unwürdige Errungenſchaft der Neuzeit das ge⸗ ſellige Leben unſeres muſtkaliſch ſo reichen Volkes beſtimmen, ſo darf man nicht in der Theorie verhar⸗ ren. Die berufene Generation dazu iſt die Jugend, „Laßt doch der Jugend ihren Lauf“ heißt ae Tanzlied, das demnächſt im Mittelpunkt einer beiſpie gebenden Veranſtaltung ſtehen wird, welche die 915 lerjugend im Rahmen der Rundfunkausſtel⸗ lung im Großen Sendeſaal des Berliner Funkhauſes durchgeführt. Es iſt die„Stunde det jungen Nation“ am 10. Auguſt von 20 bis 22 Uhr (über alle deutſchen Sender). Drei junge Kompon ſten der HJ erhielten den Auftrag, das Lied, das ein einprägſames und lebendiges muſikaliſches 1 enthält, in der verſchiedenſten Form muſtkaliſch 16 bearbeiten. Wir werden es in Lied⸗Varkationen, a 5 Walzer⸗Vartationen, als konzertante Muſik und a Tanzmuſik hören. Das Ergebnis iſt eine mit den muſikaliſchen Mitteln unſerer Zeit, aber aus 2 15 erſchöpflichen Materie der Volksmelodik geſcente. neue Tanzmuſtk. Die Hörer der deutſchen Sen ſind aufgefordert, ſich dieſes Beiſpiel einer 15 Tanzmuſik in der Sendung am 10. Auguſt anzuhör und ſich ihr Urteil darüber zu bilden. 1 = N== f. * Donnerstag, 4. Auguſt 1938 ——— Mannheim, 4. Auguſt. Kinder weg von der Fahrbahn! Polizeibericht vom 4. Auguſt Sechs Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag wurde auf der Relaisſtraße in Rheinau beim Ueberqueren der Fahrbahn ein vier Jahre altes Kind von einem Perſonenkraftwagen angefahren und erheblich verletzt. Das Kind fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Ueber die Schuldfrage ſind die poli⸗ geilichen Erhebungen im Gange. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen wurden ſechs Perſonen ver⸗ letzt und vier Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad zum Teil erheblich beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 27 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an vier Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts- ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen Bettels und Landſtreicherei wurde ein Mann feſtgenommen und in das Gefängnis ein⸗ geliefert. Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes wurde ein hier wohnhafter junger Mann in das Gefängnis eingeliefert. u Achtung, Kö F⸗Orts⸗ und Betriebs⸗ warte! Morgen Freitag, den 5. Anguſt, abends 20.15 Uhr, findet in der„Liedertafel“, K 2, eine Be⸗ ſprechung der Orts⸗ und Betriebswarte(Groß⸗ betriebe) über den KöcF⸗Volkswagen ſtatt. Perſön⸗ liche Einladung ergeht nicht. * 70 Jahre alt wird am Freitag, dem 5. Auguſt, Adam Weidner, Rathausſtraße 8 in Neckarau, in heſter Geſundheit und Tätigkeit als älteſter Immo⸗ bilten⸗ und Hypotheken⸗Makler im Stadtteil Neckarau. Unſeren Glückwunſch! * Beim Baden ertrunken. Der 21 Jahre alte Rimbach iſt in Wahrſcheinlich Landhelfer Abam Schmitt aus Seckenheim beim Baden ertrunken. iſt er einem Herzſchlag erlegen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Vor der Mannheimer Strafkammer: Lilienſtein, der Anbelehrbare Wegen Begünſiigung in einem Raſſeſchandeprozeß neun Monate Gefängnis Zum dritten Male ſtand nun Kurt Lilien⸗ ſtein aus Wiesbaden vor den Mannheimer Gerich⸗ ten, und zwar wegen des gleichen Vergehens der Be⸗ günſtigung in dem Raſſenſchandeprozeß gegen Joſef Prais, der mit zweieinhalb Jahren Zuchthaus endete. Lilienſtein war ein Freund der Familie Prais und glaubte dieſe Freundſchaft damit beweiſen zu müſſen, daß er ſich in die Vorunterſuchungen gegen den Joſef Prais einſchaltete, obwohl ihn der verteidi⸗ gende Rechtsanwalt aufforderte, jegliche Einmiſchung zu unterlaſſen. Er fuhr nicht nur zu der früheren Freundin des Juden Prais nach Heil⸗ bronn, ſondern ließ ſich auch von ihr in keiner Weiſe abweiſen. Zunächſt war es ihm nicht zuviel, zwei Stunden auf das Mädchen zu warten, das ge⸗ rade ausgegangen war, und als ſie ihm bei ihrer Rückkehr rundweg erklärte, ſie habe ihre Ausſagen vor der Kriminalpolizei gemacht, da bat er ſie auf abends zu einer Ausſprache in ein nettes Lokal, worauf das Mädchen ſchließlich einging. Nun hatte er ſich dem Mädchen nicht mit ſeinem raſſeechten Namen„Lilienſtein“ vorgeſtellt, ſondern ſich als ein Herr„Senn“ ausgegeben, der von dem Rechtsanwalt des Prais geſchickt ſei. Dies und die Aeußerung, daß ſich in dem Verfahren alles, bis auf die Ausſagen des Mädchens, zugunſten des Ange⸗ klagten geändert hätte, mag das Mädchen zu der Aus⸗ ſprache veranlaßt haben. Abends erklärte er ihr denn mit vielen Worten, daß die einzige belaſtende Ausſage von ihr käme und ſtellte die„vorſichtige“ Frage— ob ſie ſich in dem Datum des letzten näheren Zuſammenſeins mit dem Beſchuldigten nicht etwa um ein Jahr ge⸗ täuſcht haben könne. Sie habe doch Joſef Prais ſchon 1934 kennen ge⸗ lernt und es wäre doch viel wahrſcheinlicher, daß das letzte Zuſammenkommen im Auguſt 1935 geweſen ſei als im Auguſt 1936; ſie konnte ſich noch genau ent⸗ ſinnen, daß ſie nach ihrem Aufenthalt in einem Krankenhaus mit Prais zuſammenkam und da dieſer im Frühjahr 1936 notwendig wurde, ſo konnte über das Jahr kein Zweifel herrſchen, was Lilienſtein eindeutig erklärt bekam.„Ja, dann iſt halt nichts zu machen“, erklärte er erboſt und verſchwand, ohne dem Mädchen auch nur noch die Hand zu geben. Seine Hoffnung, daß dieſer Beſuch keine Folgen nach ſich ziehen würde, ſollte aber enttäuſcht werden. In der Hauptverhandlung gegen Prais erzählte das Mäd⸗ chen von dem Beſuch eines Herrn Senn und von deſſen merkwürdiger Frageſtellung und die Polizei hatte es nicht ſchwer, in Lilienſtein den Herrn „Senn“ feſtzuſtellen, der es nun nicht faſſen kann, daß er ſich durch dieſe„harmloſe, rein informatori⸗ ſche“ Fahrt nach Heilbronn ſchuldig gemacht haben ſoll. Auch als das Gericht feſtſtellte, daß bei dem Vater des Mädchens ein ähnlicher Verſuch gemacht wurde, ſtritt er hartnäckig ab, daß er ihn jemals auf⸗ geſucht habe. Leider konnte ihm das nicht bewieſen werden, obwohl an der Identität der beiden Beſu⸗ cher bei Vater und Tochter kaum ein Zweifel beſtand. Von drei auf neun Monate Gefängnis In erſter Inſtanz wurde Lilienſtein zu drei Monaten Gefängnis wegen Begünſtigung verurteilt, eine verhältnismäßig niedere Strafe. Er fühlte ſich aber unſchuldig und legte Berufung ein. Dieſe Einſichtsloſigkeit brachte ihm in zweiter Inſtanz ſchon 7 Monate Gefängnis. Aber auch dieſe machten ihn nicht einſichtsvoller. Nun führte ſeine Rechthaberei vor der letzten In⸗ ſtantz, der Großen Strafkammer, zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von 9 Monaten. Sicherlich würde er weiter prozeſſieren, wenn das Urteil die⸗ ſer Inſtanz nicht rechtskräftig wäre, da es keine Berufung oder Reviſion mehr dagegen gibt. In aller Deutlichkeit verſuchte der Richter nochmals ihn von ſeiner Schuld zu überzeugen und ſtellte ihm vor Augen, daß er zumindeſt mit bedingtem Vorſatz gehandelt habe. Er habe zwar keine erfolgreiche Begünſtigung begangen, aber ſchon der Verſuch ſei dem Geſetz nach ſtraſbar. ba Hine Antrag CC volkswagenwerk 5 5 auf Rusſtellung einer„Rog. Wagen/ Sparkarte meriblatt 5* achltgenden Angadrn 4d. Heſezlich Argobes: Nome: en See e eee, 2 Vorname(Nußiome):„ been n 48 . Weßnore 5 8 Poſtſtetion: 5 5 S. Snoße und Hautnus mer:—.— 8.) gengite Berufsangabe⸗ )) Beittagsgreppe der Dae . 5. 5 beet, Seh N., Sind Sie ehen oder giich. . Haden Sl Kiader Anzahl: 16. Wiestel Kinder leben davon in Ibter Familie: 1 Wide! Kinder ind dave erwetz ide: Sen Sie einen Hußrerſche in; ſtit wanne i Bien Sie en M. ober Perſenct⸗ Kraft. i westess raden; ö . Wage Spes des Kd nbsgens fuchs E JJGGGCC0T0T0T0T0T0T0T0T0T0T0TT Hieſctwogeret Wert eder Guta) 3 4, Sbes der Anſcsffang Gerserzllch oder beisalh ne ber Sparkarte zur Dee Age einen Aagedskes def Likes brech Vs fas dieren ber Epartarte dargl ven den Erhekald bet Prog en dag tersestbemn 5. bt utstestetd Linhrel rde Gttell N i5s- fes ec bestätige hierdurch, daß ich die laufenden Wochtrraten zadlen kana und verpflichte erich auch Ent. bee Sy leltchen Entrich Sch beſtatige ferntt den Empfotng des dieſem Antzag Merdlacts abet Augſtelkang einer Sparkarte und habe ven feinem Jußalt Keunenig genctimen Zam Fatrag auß Finssſtellung einer Kög., wagen ⸗ Sparkarte. 5 Di erste ez Wogen Sporkolt wied gegeg ine Seba von Nat ee don dem Kd. Ware der Oris Hiengftene den Hrarers oder des Betrieben e Aüsgeſſelit Sie fellß und die ih zugrunde liegenden Recht 5 Mit det Sheena der S er gesch teh raden Außen un ges alt erteilt. Die keufendeß Wales ſigd bel den Dea, eder dF Hienſiſtellen zu entrichten, die Spormatzen für den Koc. Wasen füße, Für Zaplungen wird keine Haftung übernommen, weiin die nicht gegen fe for lige 1 ö 4 Wagen fertigt. Die Katte iſt auf den Namen nicht übertragdar. zarte gilt ver gloftraz auf Liehrrunz einet Koe, Wegen in Neher Ausgdopigeneg don Spormseten ie Witze des gezahlten Betrages erfolgen, Wocheniic i el fadeſtens eine Mart zn R 5— zu lieben, dit vom Sparer wit dem Dagegen dei der Aikgaßs zu enerderter it, För offen Wazen ode Zantolenker mit Faltdach[Gobttia,Lienpufene) it ein Mebepteis za kattichten 5 1 8 Oeder„Kdcß Wagen wird dein Birlaſſen des Werken guf zwei Jahre beſch zkt gegen Raste und gegen 5 NV am icht zn Laden des Abnehmer berſichten 5 1 45 O Spenden ſind unpeichedel etwaiger Kaſſſerung Beingſchulpen. 5 8, Jede ligetiebe Sparkarte ißt Aelich bet zuſtändigen Kd. ⸗Kreis⸗Dienſtſtelle zum L ch gegen 3 die kolgende Anſchheß⸗ Karte aus zullefern. 5 5 Nach Begian der Produteſon deitd buch den zuſtndigen Pon eine Beßzellziffer eitel 5 5 Hie lebe Sparabe iſt des zuſtzrdizen Kpecz.“ Gan- lenkten gegen Anshandigund des Kto, 5 5 lohrzeugdriefes einturelch. 4 Klacſt;. 8 r Vit 4 ber ſonſt addandeagek⸗ Spatkarten softh Erſetz nicht gelelftet. 1 5 5 8, Ae Genen ber keehalſchen Fotteundicung den Berbel ganz des dc. Wagens edel eine Betteln ber Spasbettüge wicht att. 8 5 Des Sg agen wied bid ou deekegeg i ge gronsdtaute Hohe hege. . 5 10. e 8. Der Nuckteie Vogt Lickerungeauferag eines„Kd. Wagens iſt ausgeſchloffen, Wird er in Ausnohmt⸗ 5 Hallen zen det hierfür zustandigea Koc. Hau, Hiraffftelke genehmigt, ſo wird vet ben eingezahlten Wer den Koß⸗Wagen zu den Bedingungen haben will, die Dr. Ley im Rundfunk verkündet hat, mel det ſich bei der zuſtändigen Ko ⸗Dienſtſtelle und füllt den oben wiedergegebenen Fragebogen aus. Damit iſt er bevorrechtigter Anwärter auf den beſten und billigſten Wagen der Welt geworden. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M) Nummer 355 Seite ————— Die erſte Brückenfigur iſt weg Die Vorarbeiten für die kommende Verbreiterung der Friedrichsbrücke ſind heute wieder ein Stück wei⸗ ter gediehen. Nachdem man kürzlich an den vier Sandſtein⸗Pylonen die großarmigen Beleuchtungs⸗ körper abgenommen hat, ging man nun heute früh daran, die erſte der vier allegoriſchen Figuren— und zwar jene beim OEG⸗Bahnhof auf der Stadt⸗ ſeite— von ihrem luftigen Standplatz herunter zu⸗ holen. Dazu bedurfte man eines recht maſſiven Ge⸗ rüſtes, deſſen Tragemaſte zum Teil ſogar in der Uferböſchung verankert waren. Die Figuren ſind zwar hohl, aber ſie wiegen dennoch mehrere Zent⸗ ner. Mit Hilfe eines Flaſchenzuges beförderte man die mit Grünſpan überzogene Dame auf den Fuß⸗ gängerweg, und dann trugen ſie mehrere kräftige Männer auf einen Laſtwagenanhänger, mit dem ſie — auf dem Bauche liegend— ihre letzte Fahrt antre⸗ ten ſollte. Die Arbeiten machten die polizeiliche Sperrung des oberen Fußgängerweges der Brücke notwendig. Kurszettel der Hausfrau Heute gab es nur ein Thema auf dem Wochen⸗ markt, bei den Käufern wie bei den Verkäufern mit Unluſt und Verſtimmung behandelt: Wo bleibt das Obſt? Man weiß, daß wir ein ſehr ſchlechtes Obſtjahr haben; man hat ſich ſchweren Herzens damit abgefunden, daß die Preiſe erheblich höher liegen als im Vorjahr. Aber es gibt genug Leute, die in den Wirtſchaftsteilen der Zeitungen die Berichte über die Großmärkte leſen, wo meiſt verzeichnet iſt, was an⸗ gefahren und verkauft worden iſt. Und dann wun⸗ dern ſie ſich mit Recht, daß gerade nach Mannheim gar nichts kommen ſoll. Und man darf nicht erſtaunt ſein, wenn ein kundiger Thebaner eine amtliche Bekanntmachung, die in den Zeitungen zu leſen war, zum Anlaß von Betrachtungen machte, die den guten Willen der Regierung ebenſo unterſtrichen wie ſie den böſen Willen irgendwelcher eigenſüchtiger Quer⸗ treiber brandmarkten. Die entſcheidenden Sätze der amtlichen Verlautbarung beſagen:„Der geringe diesjährige Ernteanfall bei den meiſten Obſtarten hat zu einer Erhöhung der Preiſe geführt. Um aber den Verbraucher vor ungerechtfertigten Ueberteuerun⸗ gen zu ſchützen und ihm auch bei geringeren Ernten einen noch tragbaren Preis zu ſichern, hat der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung einheitliche Erzeugerhöchſtpreiſe für Obſt ſeſtgeſetzt. Gleichzeitig hat er den Handel angewieſen, die hierdurch eintretenden Preisermäßiaungen in ent⸗ ſprechender Höhe weiterzugeben. Wenn auch der Verbraucher in dieſem Jahr mit höheren Preiſen als im Vorfahr rechnen muß, ſo iſt doch dafür Sorge ge⸗ tragen, daß die geringere Ernte nicht allein zu Laſten des Verbrauchers geht.“ In den übrigen marktgängigen Artikeln war aber die Auswahl groß und die Güte ſehr erfreulich. Es gab ſchöne Gurken, kleine für Eſſiggurken, größere, die im Salz ſchmackhaft werden, große zu Gurken⸗ ſalat und feiner Suppenfleiſchbeilage als ſauerfüße Streifen. Junge Erbſen waren erſchienen, Bohnen, die jetzt eingelegt werden müſſen, Karotten, Kohlrabi, Kohlköpfe, Salate und viel Tomaten, die in dieſer tropiſchen Hitze herrlich reifen, aber im Preiſe noch recht unterſchtedlich lagen. Da ſie ein ausgezeichneter Obſterſatz ſind, hoffen wir auf den Schlußſatz der oben zitierten amtlichen Mitteilung:„Die reichliche Ernte läßt eine ausreichende Verſorgung mit Gemüſe, teil⸗ weiſe ſogar zu niedrigeren Preiſen als im Vorfahr, erwarten.“ Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für ½ Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln, neue 6,5 bis 7,5; Wirſing—12; Weißkraut—12; Rotkraut—15; Blumenkohl, Stück 10—55; Karotten, Bſchl.—10; Gelbe Rüben—12; Rote Rüben—15; Spinat 15—20; Mangold —12; Zwiebeln 10—12; Grüne Bohnen 10—28; Grüne Erbſen 2025; Kopfſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück —18; Oberkohlraben, Stück—10; Rhabarber—8; To⸗ maten 2535; Radieschen, Bſchl.—7; Rettich, Stück 5 bis 15; Meerrettich, Stück 2050; Shl.⸗Gurken(groß Stück 1540; Einmachgurken, je 100 Stück 120-300; Suppen⸗ grünes, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl. 5; Schnittlauch, Bſchl.—5; Pfifferlinge 45-60; Pfirſiche 55; Heidelbeeren 95; Johannisbeeren 35—38; Zitronen, Stück—10; Ba⸗ nanen, Stück—15; Markenbutter 160; Landbutter 140 bis 142; Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 10—13; Aale 120; Hechte 120; Barben 70—80; Karpfen 80—100; Schleien 120; Breſem 50—60; Backfiſche 40; Kabeljau 40—50; Schellfiſche 40; Goldbarſch 60; Seehecht 60; Hahn, geſchlachtet 115 bis 140; Huhn, geſchlachtet 100105; Tauben, geſchlachtet Stück 60-90; Rinofleiſch 91; Kalbfleiſch 110116; Schweine⸗ fleiſch 92. * Keine jüdiſchen Straßennamen mehr. Nach einem Erlaß des Reichsinnenminiſters ſind ſämtliche nach Juden und jüdiſchen Miſchlingen erſten Grades benannten Straßen oder Straßentele unverzüglich umzubenennen, ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt. In Zweifelsfällen gibt die Reichsſtelle für Sippen⸗ forſchung Auskunft. Die Straßenſchilder mit jüdi⸗ ſchen Namen ſind gleichzeitig mit der Anbringung der neuen zu entfernen. N Vom 25. Juli bis Aut noch 2 Dog, 6. Auguſt heißt das Zauberwort „Sommerſchlußverkauf!“ „Sommerſchluß⸗ Verkauf!“ Meiſter Zwirn hat während des Sommerſchlußverkaufs viele ſtrahlende Geſichter in ſeinem Hauſe geſehen. Kunſtſtück, wer wird ſich nicht freuen über die vielen günſtigen Einkaufsgelegenheiten, die gebotenen Sparmöglich⸗ keiten. Nutzen Sie die letzten beiden Tage, Sie werden ſich ebenfalls freuen! und Fachgeſchäft ſeiner Art in Baden und der Pfalz Mannheim 05—7 4. Seite/ Nummer 355 Aus Baden 240 Führerſcheine im Molorlager der H abgenommen NSG Karlsruhe, 4. Auguſt. Motorraöfahren und Führerſchein! Das iſt doch der Traum eines jeden Jungen. Das iſt gleichzeitig der Inhalt der Arbeit auf dem Zeltlager der Motor⸗ HJ auf der Hindenburghöhe bei Achern. 250 Hitler⸗ jungen der Gebiete Baden und Saarpfalz haben hier ihre Zelte bezogen, ſie erhalten Unterricht in Motor⸗ radfahren und Verkehrsweſen. In Reih und Glied ſtehen rund 50 Maſchinen ausgerichtet. Ein Werk⸗ ſtattzug der NSKͤK⸗Gruppe Kurpfalz⸗Saar mit allen techniſchen Mitteln iſt ſtets bereit, auch die ſchwierig⸗ ſten Reparaturen auszuführen. Sechs Ausbilder der Motorſchulen Achern und Tübingen haben die ge⸗ wiſſenhafte Ausbildung in allen techniſchen Dingen übernommen. Wir unterhalten uns mit dem Lagerleiter, Ober⸗ gefolgſchaftsführer Franz Lang, über den Dienſt⸗ betrieb auf dem Lager.„Und kommen denn auch die Jungen genügend zum Motorradfahren?“—„Ge⸗ wiß! Ein Teil der Lagermannſchaft iſt immer bei der Fahrübung, während die übrigen Kameraden beim Sport, beim Schießen und beim Geländedienſt find. Daß tatſächlich zur Genüge gefahren wird, geht ſchon daraus hervor, daß innerhalb 14 Tagen über 600 Liter Benzin verbraucht wurden.“ Wir machen einen Rundgang durch das Lager. Da hängen an einer Wand große Tafeln mit ſämt⸗ lichen Verkehrszeichen, dort iſt das Schnittmodell eines Kraftwagens aufgebaut, an dem die Jungen mit der Technik des Motors und der Schaltung ver⸗ traut gemacht werden. Im erſten Lager konnten 90 Führerſcheine abgenommen werden. In dieſen Tagen werden es etwa 150 Führerſcheine der Klaſſe 4 für Motorräder ſein. Insgeſamt ſind es alſo innerhalb drei Wochen 240 Jungen, die koſten⸗ los den Führerſchein machen können. Doch der Dienſtbetrieb iſt nicht einſeitig nur auf den„Motordienſt“ ausgerichtet. Selbſtverſtändlſch kann hier auch das Leiſtungsabzejchen und die Schießauszeichnung erworben werden. Die Jungen kommen zum Baden und zum Sport. Wie in allen Lagern iſt auch bier die weltonſchauliche Schulung Selbſtverſtändlichkeit. Ausgezeichnete Stimmung— hervorragendes Eſſen— pielſeitiger Dienſtbetrieb, und zum Abſchluß den Führerſchein! Kann ein Junge noch mehr verlangen? H. W. Dreißig Jahre Keeintierzüchterverein Jivesheim * Ilvesheim, 4. Auguſt. Am 6. und 7. Auguſt feiert der Kleintierzüchter⸗ verein Ilvesheim ſein 30jähriges Beſtehen. Aus dieſem Anlaß findet in den Lokalitäten des Gaſt⸗ hauſes„Zur Roſe“ eine Jubiläums⸗Jungtierſchau ſtatt. Die Ausſtellung wird eingeleitet durch ein Feſtbankett am Samstagabend, wobei eine Reihe langjähriger Züchter geehrt wird. War es früher die Schönheit der Tiere, die in den Vordergrund trat, ſo iſt es heute die Leiſtung. Die Kleintierzüchter ſind beſtrebt, durch intenſive Zuchtauswahl die geſteckten Ziele im Rahmen des Vierjahresplanes zu erfüllen, damit wir auch auf dieſem Gebiete vom Auslande unabhängig werden und dadurch an Deviſen ſparen. Durch zähen Züchterfleiß iſt es gelungen, den Verein auf eine achthare Höhe zu bringen. Auf nationalen und Lan⸗ desausſtellungen konnten Mitglieder des Vereins höchſte Preiſe erringen. Auf einer der ſchönſten Zuchtanlagen des Kreiſes Mannheim, die der Verein beſitzt, kann man jetzt wieder allabendlich ſehen, wie Kaninchen und Geflügel„dreſſiert“ werden, damit die Züchter auch in dieſem Jahre wieder die beſten Erfolge erzielen. So wurde in letzter Zeit in frei⸗ williger Arbeit auf dem Zuchtplatz ein Vereins ⸗ Heim erſtellt, in dem monatlich Beſprechungen ſtatt⸗ finden, die dazu dienen, den Mitgliedern zu zeigen, wie man ſeine Tiere züchten und füttern muß, um gute Leiſtungen im Legen und in Schönheit zu er⸗ zielen. Daß der Verein auf eine ſolche Höhe gebracht wurde, iſt dem Vorſitzenden Schmelcher zu dan⸗ ken durch ſeine vorbildliche Aufklärungsarbeit. So iſt zu hoffen, daß recht viele Züchter den Weg nach Ilvesheim finden, denn die beiden Kreisfach⸗ gruppen für Kaninchen und Geflügel, ſowie die Kreisfach⸗Jugendgruppe halten anläßlich des Jubi⸗ läums ihre Kreistagungen bei dem Jubilar ab. Die Ausſtellung wird umrahmt von muſikali⸗ ſchen Darbietungen. Im Spiel erſchlagen * Seelbach bei Lahr, 3. Aug. Das fünffährige Söhnchen des Fabrikarbeiters Zehnle war im Spiel auf dem Raſenplatz vor dem Gaſthaus„Zum grünen Baum“ auf einen dort ſtehenden, als Wetter⸗ pfoſten dienenden, ſieben Meter hoßen Telegraphen⸗ maſt geklettert, als dieſer plötzlich nachgab, denn er war morſch. Der Maſt ſtürzte um und er ſchlug den Jungen. 5 Er ſprengte ſich in die Luft f * Gölshauſen bei Bretten, 3. Aug. Hier hat ſich ein älterer Maun unbekannter Herkunft auf ſeltſame Art ums Leben gebracht. Er nahm eine Sprengkapſel in den Mund und brachte dieſe zur Exploſion. 55 U Lützelſachſen, 4. Aug. Seinen 87. Geburtstag feierte Rentner Val. Lochbühler. I Heddesheim, 4. Aug. Rentner Georg Waſſerbettſtraße, feierte ſeinen 60. Geburt big „a Weinheim, 4. Auguſt. Der in der nhafte Kaufmann Adam Beutel 2 beging ſei⸗ Cattany 5 SGiuckenbiel von Geiſelberg nach Neuhofen, Ehriſtof men 71. Geburtstag. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3 1 . Ein Paradies der Kinder Im NSV- Waldheim in Villingen Neben der Kinderlandverſchickung und Heimentſendung ſpielen im Geſamtrah⸗ men der NSV⸗Arbeit die örtl. Kin⸗ der⸗Erholungsmaßn ahmen eine ganz beachtliche Rolle. Im Sommer ſtehen in 13 badiſchen Städten dieſe Ein⸗ richtungen, die unter Zuſammenarbeit zwiſchen Städten und NS geſchaffen wurden und betrieben werden. Irgendwo am Rande der Städte in landſchaftlich ſchöner Umgebung finden Tauſende Kinder Erholung und friſchen Lebensmut. Frühmorgens kommen ſie an, zu Fuß, per Omnibus oder mit der Straßenbahn. Sie bleiben den Tag über in der Obhut der NSV⸗Kindergärtne⸗ rinnen, werden auf das beſte verpflegt und gehen abends wieder zurück in den Kreis der Familie. Es iſt ein recht fro⸗ hes und luſtiges Leben in dieſen NSV⸗ Waldheimen, und es iſt gewiß ſo, gerade in die⸗ ſen Städten ein junges Menſchentum zu finden iſt, Aus der Pfalz Im Zeichen der Kerwe Fröhliche Auguſttage in der fröhlichen Pfalz * Neuſtadt a. d.., 4. Auguſt. Der Auguſt bringt in der Saarpfalz allerlei Veranſtaltungen. In vie⸗ len Orten iſt fröhlicher Kerwebetrieb. Ott wei⸗ ler feiert am 7. und 8. Auguſt ſeine traditionelle Hammelskerb mit Umzug, das maleriſche Winzer⸗ ſtädtchen Forſt hat am gleichen Tag ſeine Wein⸗ kerwe, Landſtuhl am 7. und 8. ſeinen Auguſt⸗ markt. Am Sonntag, 14. Auguſt, beginnt in Neu⸗ ſta dt a. d. W. das 3. ſaarpfälziſche Gauſchützenfeſt, das dann am 20. ſeinen Fortgang nimmt und bis zum 28. Auguſt dauert. Miniſterpräſident Siebert ſtiftete hierfür einen Wanderpreis. Am 14. Auguſt feiert Germersheim ſein Parkfeſt, Deides⸗ heim eine Weinkerwe. In der Zeit vom 21. bis 23. Auguſt ſteht Kandel im Zeichen der Grenzland⸗ tage, denen diesmal durch die Uebergabe der Bien⸗ wald⸗Kampfbahn beſondere Bedeutung beizumeſſen iſt. Gimmeldingen und Lachen haben an den gleichen Tagen Kirchweihe. Am Samstag, dem 27. Auguſt, nimmt die Pirmaſenſer Heimatwoche (bis zum 5. September dauernd) mit der Eröffnung des Grenadiermarktes ihren Auftakt. Die Haardter feiern vom 27. bis 29. Auguſt wieder ihre Quetſchen⸗ kuchenkerwe, die Ruppertsberger gleichfalls ihre Kerwe. Am 28. Auguſt veranſtaltet das NS K in Saarbrücken einen Großflugtag. Bad Dürkheim ſieht in ſeinem Kurbetrieb vor: am 6. Auguſt das Spaniſch⸗Argentiniſche Künſtlerkonzert des Tangokönigs Biancb, am 9. einen Tanzabend des Reichsſenders Saarbrücken, am 14. einen bunten Abend, am 15. Kurparkbeleuchtung und am 28. Kur⸗ parkball. In Neuſtadt: Erſter deutſcher Meiſterlehrgang für Weinküfer * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 2. Auguſt. Der erſte im Reiche durchgeführte Meiſterlehrgang für Weinküfer ſchloß an der Staatlichen Wein⸗ bauſchule mit einem feſtlichen Akt in Gegenwart von Weinküfern aus allen deutſchen Gauen, ſogar aus dem Auslande. Der Leiter des Lehrganges, Prof. Dr. Schätzlein, nannte die planmäßige fachliche Weiterbildung der Weinküfer gerade für unſer gro⸗ ßes pfälziſches Weinbaugebiet von höchſter Bedeu⸗ tung, denn wirkliche Fachleute nur könnten den Ruf unſerer Weine noch heben. Der nächſte derartige Kurſus an gleicher Stelle wird wohl im nächſten Frühjahr ſein. 1 Umbau bei der Winzergenoſſenſchaft Hambach M. Hambach, 2. Auguſt. Die Winzergenoſſenſchaft Hambach verfügt ſeit Jahrzehnten über eines der größten Kellerei⸗ und Wirtſchaftsanweſen in der Pfalz. Jetzt wurde der große Bau den Erforder⸗ niſſen unſerer Zeit angepaßt. Das Kelterhaus wurde erweitert(ſieben neuzeitliche Keltern) und wird bei feſtlichen Anläſſen als Gaſt⸗, Muſik⸗ und Tanzraum dienen. Die Mitgliederzahl der Genoſſenſchaft iſt auf 170 angewachſen durch Uebernahme der 60 Mit⸗ glieder der Hambacher Winzervereinigung. Im Kel⸗ ler können 400 Fuder in Fäſſern gelagert werden, dazu kommt eine Betonfaßanlage. Neu geſchaffen wurde auch eine Süßmoſterei⸗Anlage. Saarpfä'zer Perſonalnachrichten Der Führer und Reichskanzler hat den Studien⸗ profeſſor Otto Haberl an der Oberrealſchule Lud⸗ wigshafen a. Rh. auf ſeinen Antrag in den Ruheſtand verſetzt und ihm für ſeine dem deutſchen Volke geleiſteten treuen Dienſte den Dank ausge⸗ ſprochen. Verſetzt: Hauptlehrer Wilhelm Keller von Wilgartswieſen nach Landau, Richard Waldſchmitt von Mardorf nach Mutterſtadt, Hauptlehrerin Jo⸗ nna Gröbitz von Roſchbach nach Edesheim, Lehrer ulius Bopp von Kirrweiler nach Diedesfeld, Ert tany von Mutterſtadt nach Eußerthal, Ludwig und ſo beſtellte Joſé bei Ernſt das einſt friſch und froh im Leben ſtehen und mit allen Widerwärtigkeiten fertig werden wird. Rahm von Maxdorf nach Ludwigshafen⸗Oppau⸗Edig⸗ heim, Adolf Rothaar von Gersbach nach Windsberg, Adolf Sachs von Dudenhofen nach Frankenthal, Eugen Werle von Erdesbach nach Rodenbach; die Lehrerinnen Auguſte Bruch von Landau nach Lud⸗ wigshafen, Edith Raquet von Altleiningen nach Herſchweiler⸗Pettersheim. Der Dank für treue Dienſte wurde bei Er⸗ reichung der geſetzlichen Altersgrenze ausgeſprochen dem Oberlehrer Ludwig Dietz in Alſenborn, ebenſo Oberlehrer Eduard Henrich in Trippſtadt und Ober⸗ lehrer Valentin Zimmer in Freinsheim. Aerztetagungen in Bad Dürkheim * Bap Dürkheim, 30. Juli. Wie in ſedem Jahr, ſo ſind auch 1938 verſchiedene Aerztetagungen nach Bad Dürkheim feſtgelegt. Vom 22. bis 25. Oktober tagen die deutſchen Aerzte. Am 22. und 23. Oktobeer findet die Herbsttagung der Wiſſenſchaftlichen Geſell⸗ ſchaft der deutſchen Aerzte des öfſentlichen Geſund⸗ heitsdienſtes ſtatt, und am 24. und 25. Oktober ſchließt ſich hieran ein Fortbildungskurs dieſer Geſellſchaft an. Großes Volksfeſt in Viernheim * Viernheim, 4. Auguſt. Ein herrliches Feſtplatzgelände hat ſich die Orts⸗ gruppenleitung der NSDAP in Viernheim mit dem Platz an der Freilichtbühne im Viernheimer Wald zur Abhaltung des großen Volksfeſtes in den Tagen vom., 7. und 8. Auguſt ausgeſucht. Sämtliche Turn⸗, Sport⸗ und Geſangvereine wirken dabei durch Maſſenaufführungen mit. Die Große Carnevals⸗ Geſellſchaft hat den humorvollen Unterhaltungsteil übernommen. Schaukeln, Karuſſells, Schießbuden und Backwarenſtände fehlen ebenfalls nicht. Als Abſchluß iſt ein großes Feuerwerk mit Wald⸗ beleuchtung am Sonntagabend geplant. . Donnerstag, 4. Auguſt 1938 Nachbargebiete Lampertheimer Allerlei A Lampertheim, 4. Auguſt, Beſtattung Einen Beweis der hohen Wertſchätzung gab die ſtarke Beteiligung an der Beerdigung des Ortsbür⸗ gers Jakob Hils heiner 3, der im 76. Lebens⸗ jahr ſtarb. Nach der Grabrede des evangeliſchen Geiſtlichen, Pfarrer Heck, folgten Kranzniederlegun⸗ gen des Männergeſangvereins 1863, der NS⸗Kriegs⸗ opferverſorgung und des evangeliſchen Bundes. Vom Tode des Ertrinkens gerettet Schwimmens unkundig, zu weit in die Strömung hinaus, wo er mitgeriſſen wurde. Kameraden be⸗ merkten den Vorgang und ſchrien um Hilfe, Kurz entſchloſſen ſtürzte ſich der 17jährige, ſchwimmkundige Fritz Daum in die Fluten und ſchwamm dem be⸗ reits zweimal Untergegangenen nach. Mit viel Mühe brachte der Lebensretter den jungen Mann ans rettende Ufer. Atemübungen hatten Erfolg. Inſektenſtich mit ſchlimmen Folgen Eine Abteilung Hitlerjungen aus Wiesbaden paſſierte den Wald bei Neuſchloß Ein Zwölfjähriger wurde von einem Inſekt in die Lippe geſtochen, die ſtark anſchwoll. Man brachte den Jungen ins Lam⸗ pertheimer Marienkrankenhaus, wo ſich weitere Ver⸗ giftungserſcheinungen zeigten. Nach andauernder ſachgemäßer Behandlung ging die Schwulſt, die ſich bis zum andern Tage hartnäckig behauptete, langſam zurück. Man hofft, daß der Junge bald die Heim⸗ fahrt antreten kann. Durchgegangenes Geſpaun Zwei unruhig gewordene Pferde, die, vor eine Dreſchmaſchine geſpannt, in der Wilhelmſtraße hiel⸗ ten, nahmen, wahrſcheinlich von Inſekten geplagt, plötzlich Reißaus und galoppierten mit dem ſchweren Gefährt durch die Straße. Es gelang, die Tiere zum Stehen zum Stehen zu bringen, ſo daß größeres Un⸗ heil vermieden wurde. Im Urlaub vom Unfall betroffen Frau Pfarrer Anthes, die mit ihrem Gatten zur Zeit in Freudenſtadt zur Erholung weilt, kam bei der Hilfeleiſtung— eine Frau war ohnmächtig geworden— zu Fall und trug eine ſchwere Beinver⸗ letzung davon, ſo daß ſie vorerſt im Krankenhaus liegen muß.— Oberturnwart Gündero th, der in Breslau erfolgreich mitkämpfte, wurde auf der Straße in Breslau von einer Straßenbahn erfaßt und ein Stück mitgeſchleift. Er erlitt hierbei Ge⸗ ſichtsverletzungen und andere leichtere Hautabſchür⸗ fungen. Der Todesſprung in den Rhein Am Sonntag wurde aus dem Neurhein bei dey Lampertheimer Gemarkung, der ſogenannten Bonau, eine vollſtändig bekleidete männliche Leiche geländet. Wie man hierzu erfährt, handelt es ſich um den J. Held aus Altrip, der in der vorigen Woche ſeine Frau mit einem Beil niedergeſchlagen hat. Als er durch die Polizei verfolgt wurde, ergriff er die Flucht und ſtürzte ſich ſchließlich in den Rhein. a- Birkenau, 4. Aug. Der Bezirksarzt bei der Roten⸗Kreuz⸗Landesſtelle 12, Dr. med. Simmet⸗ wurde zum Oberfeldführer ernannt. Ben intexessante Fall G E RICHTS BERICHTE AUS NAH UND FERN Joſé macht ein Vombengeſchäft“ Was kun mit 200 000 Eskudos?- Die Idee mit dem Straßenbahnwagen Liſſabon, 3. Auguſt. Joſé Preſtes, Bürger von Liſſabon, erbte von ſeinem Großvater 200 000 Eskudos. Nach lan⸗ gem Sinnen darüber, was er mit dieſer unverhoff⸗ ten Summe anfangen könne, beſchloß er, der ſtädti⸗ ſchen Straßenbahngeſellſchaft Konkurrenz zu machen. Oft genug hatte er ſich über die hohen Fahrpreiſe und das anmaßende Weſen der Schaffner geärgert und war überdies einmal beinahe von einer Stra⸗ ßenbahn überfahren worden. In den amtlichen Akten und Papieren über die Grundrechte der Stadt, die er eifrig ſtudierte, war 5 ein Reſervatrecht der Stadt für die Straßen⸗ bahn nicht vorgeſehen, einer engliſchen Firma einen elektriſchen Triebwagen. In aller Stille ließ er darauf den fertiggeſtellten Wagen, der in allen Regenbogenfarben erſtrahlte, auspacken und in der Nacht auf die Schienen ſtellen. Für einen Fahrer hatte er ebenfalls geſorgt, und den Schaffner machte er ſelbſt. So fuhr nun der neue Wagen auf den Glei⸗ ſen der ſtädtiſchen Straßenbahn los, und die Leute an den Halteſtellen waren begeiſtert über dieſe inter⸗ eſſante Neuerung. Der Zuſammenſtoß mit den alten Straßen⸗ bahnen konnte nicht ausbleiben. Zehn Minuten nach Antritt der Fahrt traf der neue Wagen auf die Konkurrenz. Es gab einen kurzen anderen Wagen herum und zurück auf die Schienen, um dann ungehindert weitenzufahren. Die Fahr⸗ gäſte klatſchten Beifall und ließen den großartigen Schaffner hochleben, zumal er ihnen viel weniger Fahrgeld abnahm als die Stadt. 5 Der Fall wurde nun ernſt. Gerichtlich oder poll zeilich konnte die Stadt Liſſabon nicht gegen ihren ſelbſtbewußten Bürger an, denn Joſe bewies aus den Akten, daß jeder Bürger ein Recht auf die 05 nen habe. Darauf verſuchte es die Straßenbahugeſe ſchaft mit Gewalt, holte alte, aber kräftige i hervor und ließ ſie donnernd gegen den fee neuen Triebwagen anfahren. Joſé aber hatte v dieſem Plan erfahren und ſeinen Wagen mit Panzerplatten geſchützt. So mußten die Angreifer kläglich zerſchellen, 4 rend ihm und ſeiner Prachtkutſche kein Härchen ger krümmt wurde. Damit war die Stadtverwaltung mürbe gemacht worden. ib Sie ſah ein daß Preſtes ihren ganzen Bette ruinieren würde, und bot ihm eine b 0 ſumme an. Mit 100 000 Eskudos war Jose f nicht zufrieden und verlangte kaltblütig 3 Millionen Eskudos. Nachdem ſich die Stadtpäter von ihrer Danna erholt hatten, dachten ſie nach und fanden ſchließ 1 es ſei immer noch beſſer, dieſe Summe zu zahlen e ſchmählich von einem Bürger beſiegt zu werden. 50 Joss das größte Geſchäft ſeines Lebens uf leichten Herzens ſeinen„Schaffnerbe und den wunderſchönen elettriſhen Kriebwagen ai Donnerstag, 4. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung! Abend⸗ Ausgabe 5. S —— Aber das alles genügt ihm noch nicht, iſt ihm noch nicht abwechſlungsreich und intereſſant genug. in Leben im Fſuge Lehr- und Leistungsjahre Helmut Hirths TAT SACHENBERICHT VON OTTO MATSCHOSS So fährt er mit dem Sohn ſeines derzeitigen Chefs nach S wald, lebt von der e In D wieder daheim. Filiale nach Leiceſter. Dort hört er zum erſtenmal Genaueres vom Flie⸗ gen. der Grashüpfer Wie Helmuth Hirth fliegen zu Euler, dem Inhaber des deutſchen Flugzeug⸗ führerſcheins Nummer 1, den lernte? E dieſer eine Stunde Südamerika, oͤurchſtreift den braſilianiſchen Ur⸗ Weihnachten 1904 iſt er Deutſchland beendigt er dann ſein Studium und geht bald darauf in die väterliche Siege und Rekorde Und nun geht es ſteil aufwärts: 20.— 28. Mai 1911— genau hundert Jahre nach Berblingers mißglücktem Start in Ulm, erſter deutſcher Zuverläſſigkeitsflug am Oberrhein, I. Preis(RM. 40 000.—): Helmuth Hirthl 29.— 30. Juni 1911: München— Berlin, Kath⸗ reiner⸗Preis(RM. 50 000.—): Helmuth Hirth! (Zwiſchendurch Höhenrekord mit Begleiter 1680 Meterl) 10.— 13. September 1911: Schwabenflug, Hirth wird Dritter von 13 Teilnehmern. Mai 1912: Oberrheinflug, Erſter: Hirth! Juni 1912: Berlin Wien. Hierth erhält neben bedeutenden Geldpreiſen den Ehrenpreis der Stadt Wien, den Ehrenpreis des Prinzen Sigismund von Preußen, den Preis des deutſchen Kriegsminiſteri⸗ ums. Am 6. Juli 1912 ſtellt er mit 4520 Meter einen hervorragenden Höhenrekord auf. Es war ſchon eine Sache damals, das Fliegen, r kommt nach Bekanntgabe der Prüfungsbedingungen erwor⸗ hen hatte, und hilft ihm beim Zuſammenbauf ſeiner Maſchine. Er ſieht den„S Sprüngen“ ſeines 1 zu— zehn Meter weit kam Euler damals noch nicht, trotz Motor und Sprunghügel— und übt mit ihm und ſeinem Vater vom„Chimboraſſo“ in Griesheim aus Gleitflüge, die immerhin bis vierzig Meter weit teichen. Die Stürze mit dem Gleiter„verliefen meiſt glimpflich“. Aber an das Motorflugzeug daf er vorerſt nicht er jedoch Bleriot zum erſtenmal in Frankfurt am Main fliegen ſieht, iſt er begeiſtert, heſteht ſich den Apparat genauer, fährt nach Haus Sie iſt ſo ziemlich genau, heran. Als und baut ſich eine Kopie. aber— So ganz gut muß es nicht geklappt haben, denn ihn auf dem Waſen ſahen, und er ſelbſt ſagte: als ich flog und ſchließlich kam ich mit Mühe und Not ſo weit, daß ich gerade⸗ die Cannſtatter, hießen ihn den„Grashüpfer“, „Anfangs ſtürzte ich mehr die aus rollen konnte.“ Flug⸗-Anterricht: Das behagt ihm nicht. 1911 Schüler eines Wiener Fluglehrer bei Rumpler als Am T radeaus machen. Höhenmeſſer 40 Meter. Flieger eintreten zu können. dem„S Schülerſein verhält ſich das allerdings ſo: Tag ſeiner Ankunft in Wien fliegt er als Paſſagier Illmers. Nach zwei Flügen, von zuſammen vierzehn Minuten, darf er ſchon einen„Hüpfer“ ge⸗ Er ſetzt ſich in die Maſchine, gibt Vollgas und ehe er recht weiß, was los iſt, zeigt der Obwohl er das Höhenſteuer mit aller Kraft abwärts drückt, ſteigt die Maſchine So wird er im Januar 8, um ſpäter horn, Penniniſchen Alpen, der ſchönſten Berge der Welt bezeichnen. Jahre iſt es her, daß zum erſten Male Menſchen ihren Fuß auf den 4482 Meter hohen Gipfel, einen ſcharfkantigen Gneisobelisken mit gebogener Spitze, Edward Lord Douglas, C. Hudſon und Hadow, waren es, die in Begleitung von oͤrei Führern am 14. Juli 1865 das Wagnis unternahmen. ſich dieſen Sieg teuer Mit weiter. Er drückt auch mit den Knien— vergebens! Unverminderte Geſchwindigkeit! Kälte. Schließlich nimmt er das Gas weg. Das iſt nicht ſo einfach, denn die Feder, die den Gashebel auf Voll⸗ gas drückt, iſt zu ſtark. Er muß ſie mit der ganzen Kraft ſelner Hand niederdrücken. Gleitflug abwärts. wieder— mit Vollgas! Schließlich kommt kümmerte“. Nach dem vierten Flug ſagt der Fluglehrer:„Ich Und zwölf Grad Nun gehts im Kurz vor dem Boden läßt er einen Augenblick los— ſchnapp, ſchon ſteigt die Kiſte Vom Matterhorn bis zur Eiger-Nordwand: Unstexlil ice ip elstia mex Berühmte Erstbesteigungen in der Chronik des Alpinismus Ueberall, wo ſich ſteile Bergrieſen gen Himmel ſtrecken, verbiſſen mit dieſen unbezwungenen Majeſtäten der Natur aufgenommen. viele kühne Alpiniſten bei dieſen Verſuchen ihr Le⸗ ben geopfert haben; doch ihr Schickſal vermochte ihre Nachfolger nicht abzuſchrecken. Und ſchließlich iſt der Menſch, von einigen Ausnahmen abgeſehen, auf der ganzen Linie Sieger geblieben. D beſteigungen aber ſind ins Buch der Geſchichte eingegangen und werden Tat, mit der deutſche Alpiniſten Noröwand erſtürmten, 0 aben die Menſchen d Es iſt nicht zu zählen, fortleben, en Kampf zäh und wie Die ſchwerſten Er ſt⸗ wie jene kühne nun die Eiger⸗ fortleben wird. Eines der dramatiſchſten Geſchehniſe in öͤer Chro⸗ nik des Alpinismus iſt der Kampf ums Matter⸗ ſetzten. d Vier en wilden den die B Engländer, Matterhorn ließ Denn nur Whymper und zwei Abſtieg, die andern blieben Es Felskegel im Hauptzug der ergſteiger als einen Ueber 70 Whymper, glückte, aber das bezahlen. Führern gelang der auf der Strecke, der Bergtod wollte ſeine Opfer haben. Aber auch deutſche Alpiniſten haben ihren Anteil an der Eroberung des Matterhorns gehabt. Unver⸗ geſſen bleibt das Heldenſtück der beiden deutſchen 31. einſt Whymper einſchlug. wand des Matterhorns von allen 1931 zum erſtenmal unbeſteigbar bezeichnet worden. er aber doch heil herunter, trotz einiger verkehrter Bewegungen mit dem Sei⸗ tenſteuer,„um um die ſich die Maſchine nicht weiter Der Kardinal als Bergſteiger Franz und Toni Schmidt, die am Juli Matternhorns erſtiegen und damit einen Weg wähl⸗ ten, der ungleich ſchwieriger war als die Route, die Bis dahin war die Nord⸗ die Nordwand des Fachleuten als Alpiniſt Schon verhältnismäßig früh, nämlich im Jahre 1786, iſt der Montblanc, die höchſte Bergkuppe Europas, die ſich bis in eine Höhe von 4807 Meter voyer Alpen. Er hatte die Expedition nicht im min⸗ deſten vorbereitet und unternahm ſein kühnes Aben⸗ teuer nur mit der notdürftigſten Ausrüſtung. Die Erſterſteigung gelang; ſchon ein Jahr ſpäter wurde der Montblanc erneut erobert, und diesmal durch den Alpiniſten de Sauſſure, der planmäßig in die Wolken empordrang und durch ſeine geradezu wiſſen⸗ ſchaftliche Methode, mit der er dem Koloß zuleibe rückte, dem Alpinismus große Dienſte leiſtete. Auch ein Kirchenfürſt hat ſich im Geſchichts⸗ buch alpiner Erſtbeſteigungen verewigt. Es war der Kardinal von Gurk, Fürſt Salm⸗Reifferſcheid, der nicht nur aktiv mitwirkte bei den erſten Ver⸗ ſuchen, den Großglockner, den höchſten Gipfel des Großdeutſchen Alpengebietes, zu beſteigen, ſon⸗ dern im Jahre 1799 auch die Anregung zu der Expe⸗ dition auf den unbezwungenen Großglockner⸗Gipfel gab, die er ſelbſt finanzierte. 1800 unternahm er ſelbſt die Leitung einer zweiten Expedition, die trotz aller Hinderniſſe am 29. Juli die Spitze des Großglockners erreichte und damit der ſchlanken Eispyramide den Nimbus der Unbeſieglich⸗ keit nahm. Zwei Rivalen kämpfen um den Monte Noſa Wie eine eisgepanzerte Felsmauer zieht ſich der Monte Roſa, nächſt dem Montblane der höchſte Gebirgsſtock der Alpen, an der Grenze des Schweizer Kantons Willas und der italteniſchen Provinz Turin entlang, eine Höhe von 4638 Metern erreichend. Von ſeinen acht Gipfeln iſt die Dufourſpitze die höchſte. Auch um ſie tobte unter den Alpiniſten ein erbitterter Kampf. 50 Jahre lang mißlangen zahl⸗ loſe Verſuche, ſie zu bezwingen, bis den Brüdern Smith am 31. Juli 1855 das Glück hold war. Zu gleicher Zeit mit den Brüdern Smith war von St. Gallen eine zweite Bergſteiger⸗Expedition ausge⸗ zogen, die der Schweizer Weilenmann leitete. Hatte der Monte Roſa Jahrzehnte allen Menſchen getrotzt, ſo ereignete es ſich nun, daß innerhalb von 14 Tagen gleich zwei Expeditionen die Dufourſpitze erklommen. Als Weilenmann am 15. Auguſt 1855 ſeinen Fuß auf den Gipfel des Giganten ſetzte, mußte er auf Grund der vorgefundenen Lagerſtätte die es ſei keine zandungen wenn Hirth auch gelegentlich Kunſt und leichter als Autofahren! mit einem Rad, nachdem das a ſetzen in Trümmer gegangen war, acker aus, mit Hindernisrennen über zwei tiefe Rinnen, Hopfenſtangen, Obſtbäume und graphendrähte, Propellerbrüche, das waren ſchließlich keine Kleinigkeiten! Dabei waren die Monteure ſo an die Zuverläſſigkeit ihres Piloten gewöhnt, daß ſie ſichtbar lange Geſichter zogen, als es nach 619 gelungenen Flügen— es können auch 620 geweſen ſein— einmal etwas kräftiges Kleinholz gab. Von einigen Fällen, bei denen es hart auf hart ging, hat Hirth ſelbſt manchmal erzählt Einmal bei Schauflügen in der burg war Hirth von ſeiner Maſchine aus eines Abſturzes, bei dem der Flieger ums kam. Er blieb mit einem Flügel in einer den Flug⸗ platz begrenzenden Pappel hängen. Eine heftige Böe ergriff den Apparat und ſchleuderte ihn mit aller Wucht gegen den Boden. Bei einem anderen Schauflug blieb ein Doppel⸗ decker, der noch ſpät abends zu einer Proberunde auf⸗ geſtiegen war, mit einer Tragfläche an einem Tele⸗ graphenmaſt im Halbdunkel hängen und ſtürzte ab. Ein beſonders erregendes Erlebnis erzählte Hirth von ſeinem Fluge Berlin— Wien. Bei ſtarkem Re⸗ gen war er als Erſter auf dem Flugplatz bei Aſpern Start vom Nähe von Straß⸗ Zeuge Leben angekommen, einem Getreidefeld, das durch einige weiße auf Stangen geſteckte Körbe und ein paar Schuppen als Ziel mühſam zu erkennen war. Beim Aufſetzen ſpritzte Lehm nur ſo herum und trommelte auf die Tragflächen. Hirth wird mit großem Jubel empfangen und bald kommt die Nachricht, daß alle anderen, mit Ausnahme eines öſterreichiſchen Offi⸗ ziers, aufgegeben hatten. Die Sachverſtändigen und Freunde, darunter die Braut des erwarteten Offi⸗ ziers, ſehen beſorgt, daß der Regen immer mehr zu⸗ nimmt; es iſt überdies ſchon ſpäter Nachmittag und bald beginnt es zu dunkeln. Aber niemand kommt, man wird unruhig. Da— draußen herrſcht dichteſte Finſternis— vernehmen die Horchenden das nahende Brummen eines Motors. Immer lauter wird es, ſchwillt erſchreckend an, als raſe die Maſchine direkt auf die hilflos Daſtehenden zu, von denen einige laut zu rufen beginnen, obevohl ſie wiſſen, daß es völlig zwecklos iſt. Andere ſuchen nach Licht, aber es ſind weder Magneſiumfackeln, noch Leuchtkugeln, noch Raketen da— und das Motorgeräuſch ent⸗ ſchwindet in der regenrauſchenden Finſternis. Der Offizier und ſein Begleiter kommen wie durch ein Wunder mit dem Leben davon. Der Pilot hatte, als das Benzin ausging, aufs Geratewohl die Maſchine durchſacken laſſen. Sie ſauſte mit voller Wucht in ein Kornfeld und ging ganz und gar in Trümmer. Dem Flieger geſchah nichts bis auf eine geſpaltene Unterlippe. Nein, ſo ganz einfach war das Fliegen damals doch nicht. Toller Flug mit Waſſer im Benzin Man war auf allerlei Unerwartetes bei den Flü⸗ gen gefaßt. Aber was beim Schwabenflug 1911 ge⸗ ſchah, konnte wirklich niemand ahnen. Hirth kommt etwas ſpät zum Start, früh um 5 Uhr, füllt raſch Benzin aus den plombierten Kan⸗ nen nach und ſtartet. Alles geht vorſchriftsmäßig. In der Nähe von Reutlingen ſetzt plötzlich der Motor ein pagrmal aus; vor dem Flugzeug liegen die Steilwände der Alb. Noch fliegt die Mäſchine ruhig, aber auf einmal wird ſie von ganz kurzen Böen nach der Seite gezerrt. (Schluß folg). kann Ihnen nichts weiter mehr beibringen, fahren erhebt, bezwungen worden. Auf beſchwerlichen Feſtſtellung machen, daß ihm die Brüder Smith zu⸗ 5 dein miglledsbeittog für die n v. Sie ruhig wieder nach Berlin!, Bald darauf legt Gletſcherpfaden drang der Franzoſe 6 Jacques vorgekommen waren und ihn um den Ruhm gebracht. ein Opfer ſüe die Jukunſt unſeres 2 Helmuth Hirth die Führerprüfung ab.— Balmat bis zum Gipfel dieſes Königs der Sa⸗ hatten, der Erſtbezwinger der Dufourſpitze zu ſein. Volkes. . Pr. Bb.⸗Pfbrf eee eee 4½ Rh. Hyp.⸗Br. 5 diſche Ac 5 Graßkraft. M 1820 10. ettemb. Glektt, 1066 100 2 5 1 7 1 7* 8. 5 Hyp.⸗ a. 7 roß kraft. m.„„ U. 2—*. emb. 06,5 75 E rankfurt Ahiben ea eme Verb Aa ee. kiypothekenpankan] Franng B 2 84 109 9 J09 o Upg Sr. Perg: 68425 65,25 Grän a Bilfinger 209.5 219.0 Dew. Hartſtein. ulle, Brauerel 5„ Allen Deutsche Oderheſſ. Pr.⸗Anb 136,2 5 100,0 100,0 4½ do. R 35,36,39 100,0 100,0 Bayr. Motorenw. 5 17 Lea. Waldhof 134.5 136,0 ſchift 1 Stadtanlelh do N 22. 2 100,0 100,0 4½ Bayr Bodener. 5% bo. Lig. fbr. 101.2 101,00 Bemberg, J. P. 124,7 124.0 t 1050 165.00ö Daz br. 127,0 0 1 11 9 ee⸗ 4 5 destver zinsl. Werte adtanieiheg do. 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Auguſt Nach dem über Erwarten ſicheren Sieg der deutſchen Schwimmer im Länderkampf gegen Ungarn ſollte man annehmen, daß es unſerer Mannſchaft nicht allzu ſchwer fallen werde, bei den Eu ropameiſterſchaften vom 6. bis 183. Auguſt im Wembley⸗Stadion in London die Führung in Europa erfolgreich zu behaupten. Aeußeres Sinnbild dieſer Führerrolle iſt der Europapokal, den Deutſchland nach ſeinem Erfolg in der Mannſchaftswer⸗ tung bei den letzten Titelkämpfen 1934 in Magdeburg zu verteidigen hat. Aber man weiß, daß gerade die Ungarn, die gefährlichſten Rivalen, immer wieder mit größtem Ehrgeiz an ihre Aufgaben herangehen, zumal wenn ſie geſchlagen wurden; es iſt aber auch bekannt, daß England ebenfalls einen beachtlichen Gegnel darſtellt, be⸗ ſonders im eigenen Land. Zwiſchen dieſen Frei Ländern wird der Kampf um den Europapokal entbrennen; es iſt aber unverkennbar, daß Deutſchland die größten Aus⸗ ſichten hat. Unſere Gegnerſchaft iſt in allen Wettbewerben zahlreich und ſtark. 21 Nationen nannten rund 300 Teilnehmer. Sehr nützlich dürfte es für uns ſein, daß wir alle Ein⸗ . mit zwei durchweg gleichwertigen Kräften be⸗ etzen können, da für die Geſamtwertung die ſechs erſten Plätze berückſichtigt werden. Unſere Mannſchaft iſt bei den Männern äußerſt ſtark und nach den Ergebniſſen der Deutſchen Meiſterſchaften ſorgfältig ausgewählt. Beſtimmt werden einige unſere Spitzenſchwimmer zu Meiſterehren kommen. Sehr fraglich iſt es allerdings, ob es Helmut Fiſcher über 100 Meter Kraul gelingt ſeinen kürzlichen Sieg gegen Olympiaſieger Cſik(Ungarn) zu wieder⸗ holen. Eine gute Leiſtung darf man hier auch dem Bre⸗ mer Heibel zutrauen. Plath iſt unſtreitig über 400 Meter Kraul äußerſt ſchnell, aber der Ungar Grof, der Engländer Wainwright und nicht zuletzt der Schwede Borg ſind Könner größten Formats. Heinz Arendt müßte über 1500 Meter Kraul Meiſter werden, denn in guter Form ſind ihm Grof und der Engländer Leivers micht ge⸗ wachſen. Dem Bremer Freeſe trauen wir eine gute Haltung zu, wenn er auch für die vorderen Plätze kaum in Frage kommt. Sehr ſtark ſind wir im 200 Meter Bruſt⸗ ſchwimmen vertreten. Hier müßten unſere beiden Svitzen⸗ ſchwimmer und hartnöckigen Rivalen Balke und Sietas auf den erſten Plätzen enden. Ganz großer Favorit 59 der Erfurter Schlauch über 100 Meter Rücken. Nüske(Stettin) wird dagegen Mühe haben, einen Platz zu erkämpfen. Erhard Weiß trägt unſere Hoffnungen in den beiden Sprungwettbewerben. Findet er Richter, die ſein Können richtig einzuſchätzen wiſſen, dann kann ihm kein Gegner gefährlich werden Haßſer und Kitzig, die beiden übrigen deutſchen Vertreter, ſind Springer von guter Veranlagung und ſolidem Können. Das Rennen der 1 Ungewißheit iſt die -mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtafſel Unſer Sieg gegen Ungarn im letzten Länderkampf kann da kein ſchlüſſiger Maßſtab ſein. Ungarn wird ſich gerade auf die Staffel beſongers ſorgfältig vorbereiten. Unterſchätzen darf man auc nicht die Engländer, die ſchon einmal beim Ländertreſfen in London unſere Staffel beſiegten. Am Waſſerballſieg der Ungarn iſt nicht zu zweifeln, ebenſo ſicher iſt aber der deutſchen Sieben der zweite Platz. In den Frauenwettbewerben ſtarten deutſche Ver⸗ treterinnen nur in den Sprungkonkurrenzen Gerda Daumerlang und Suſe Heinze. So wird Rücken: Kint, van Feggelen; 200 Meter Bruſt: Waalberg, Heeſelaars; Kunſtſpringen: Thelen. Drei Wiener Waſſerballſpieler mit nach London Zu den Stammſpielern der deutſchen Waſſerball⸗Nativ⸗ nalmannſchaft kommen für die ſchweren Kämpfe um die Europameiſterſchaft noch drei Wiener, die der früheren öſterreichiſchen Olympiaſieben angehört haben. Hans Wen⸗ ninger, der bereits in den letzten Länderkämpfen gegen Ungarn, Holland und Belgien ſpielte, Wilhelm Hawlik und Alfred Lergethporer werden am 8. Auguſt gemeinſam mit Baier, Gunſt, Allerheiligen(alle Hannover), Schneider (Duisburg), Hauſer(München), Schulze(Magdeburg), Kienzle(Stuttgart) und vielleicht auch Strauß(Aachen) von Aachen gemeinſam mit den deutſchen Schwimmern und Sprin⸗ gerinnen die Reiſe nach London antreten, wo in der Zeit vom 6. bis 13. Auguſt um die Europameiſterſchaften ge⸗ kämpft wird. Der neue Wanderpreis Der engliſche Amateur⸗Schwimmverband, der für die Ausrichtung der Europameiſterſchaften verantwortlich iſt, hat einen Wanderpreis— zu Ehren des engliſchen FJNA⸗ Präſidenten Alderman H. E. Fern—„Harold⸗Fern⸗Trophäe“ genannt— geſtiftet. Im Gegenſatz zum Pokal der Nationen für die erfolgreichſte Ländermannſchaft wird die Fern⸗ Trowhäe in einem beſonderen Wettbewerb über alle Prü⸗ fungen der Eu ropameiſterſchaften, ausgenommen Springen und Waſſerball, für nicht an den Schlußkämpfen beteiligte Bewerber ausgeſchwommen. Anſere Schwimmer 5 gegen Frankreich Vom Fachamt Schwimmen wird für den am 27. und 28. Auguſt in Paris ſtattfindenden Länderkampf gegen Frankreich folgende Mannſchaftsaufſtellung bekanntgegeben: Männer: 100 Meter Freiſtil: Heimlich⸗ Breslau oder Laugwitz⸗Stuttgart; 400 Meter Freiſtil: Freeſe-Bremen; 1500 Meter: Freeſe; 200 Meter Bruſt: Heina⸗ Gladbeck; 100 Meter Rücken: Nüske⸗Stettin; Kunſtſpringen: Haſter⸗ Berlin; Turmſpringen: Kitzig⸗Dresden; Amal 200 Meter Freiſtil: Freeſe, Heimlich, Laugwitz, Birr⸗Berlin. Frauen: 100 Meter Freiſtil: Schmitz»Spandau; 100 Meter Rücken: Schmitz; 200 Meter Bruſt: Buſſe⸗Berlin; Kunſt⸗ ſpringen: Daumerlang⸗ Nürnberg:; 400 Meter Freiſtil: Halbsguth⸗ Berlin; Amal 100 Meter: Schmitz, Pollack⸗ Spandau, Arendt⸗Berlin, Groth⸗Breslau. Halbsguth. Deutſche Auswahl nach Portugal Der vom Portugieſiſchen Schwimm⸗Verband vor einiger Zeit an Deutſchland ergangenen Einladung zur Entſendung einer Schwimmer⸗ und Waſſerball⸗Auswahl wird von der Reichsſportführung Anfang September Folge geleiſtet wer⸗ den. Für die Waſſerballſpiele in Liſſabon wurde mit Wenninger(Wien), Baier und Gunſt(beide Hannover); Ohrdorf(Magdeburg); Kienzle(Stuttgart), Schneider (Duisburg), Schulze(Magdebürg) faſt die National⸗Sieben aufgeboten. Die beſten Schwimmer unter ihnen werden zuſammen mit Schlauch(Erfurt), Fiſcher(Bremen) und Weiß(Dresden) auch in Rahmenwettbewerben an den Start gehen. der Kampf um den Bredius⸗Pokal, der Mannſchaftswett⸗ bewerb bei den Frauen, ausſchließlich zwiſchen Holland und Dänemark entſchieden. Holland hat das letzte Mal ewonnen. Es müßte den Meisjes mit Styl, Kint, van geen, van Feggelen, Waalborg und den Ouden, die nur in der Staffel ſtarten ſoll, noch einmal der Triumph gegen Dänemark gelingen, auch wenn hier die überragenden Namen von Ragnhild, Hveger, Kraft, Sörens und Peterſen zu finden ſind. Björn Borg in vier Wettbewerben Der ſchwediſche Schwimm⸗Verband hat ſich durch die ganz hervorragende Form des kaum 20 jährigen Bförn Borg bei den Landesmeiſterſchaften verleiten laſſen, den hochtalentierten Schwimmer für vier Wettbewerbe in Lon⸗ don zu melden. Borg ſoll auf den Europameiſterſchoften über 100, 400 und 1500 Meter Freiſtil und 100 Meter Rücken ſtarten. So gut der Schwede auch iſt, damit ſcheint ihm aber doch zu viel zugemutet zu werden. Schließlich ſind es nicht vier Endkämpfe, die er beſtreiten muß, ſondern über ein Dutzend Vorentſcheidungen, in denen er ſich quali⸗ fizieren muß. Außer Borg hat Schweden noch Per Olof Olſſon, John Rothmann, Göſta Oelander, Lennart Mattſſon, Märta Heifkenskiöld, Aunn⸗Margret Nirling und Aliee Diunggren für die am Samstag im Londoner Wembley⸗ Bad beginnenden Titelkämpfe gemeldet. Ungarn und Holland meldeten Für die Europameiſterſchaften haben Ungarn und Hol⸗ land namentlich gemeldet. Beide Nationen gehören zu den Favoriten. Ungarn im Kampf der Männer, Holland im Wettſtreit der Frauen um den Bredius⸗Pokal. Ungarn: 100 Meter Freiſtil: Dr Cſik, Köröſi; 400 und 1500 Meter: Grof und Kochinka; 100 Meter Rücken: Len⸗ gyel, Erdely; 200 Meter Bruſt: Fabyan, Engel; Springen: Hidveghi; Freiſtilſtaffel: Grof, Köröſi, Elmer Lengyel, Er⸗ fſatz: Dr, Cſik; Waſſerball: Mezei; Molnar, Sarkany; Ha⸗ laſſy; Brandy, Nemeth, Bosei.— Frauen: 100 Meter Frei⸗ ſtil: Acs; 200 Meter Bruſt: Szigety⸗Varga. Holland: Freiſtil: Scheffer, Moolenaar, v. d. Kutl; Waſſerball; Paerl, Stam, R. den Hamer, H. Rootſelaar, von Aelſt, Maier, Moolenagar, Oyerhagen.— Frauen: Frei⸗ til: van Veen, Malcorps, Stijl, den Ouden; 100 Meter Donnerstag, 4. Auguſt 19 . S Großes Werbeſchwimmen beim S Mannheim F. G. Farben Ludwigshafen zu Gaſt ange ließ der Sommer dieſes Jahr auf ſich warten, doch jetzt will er die Neptunsjünger entſchädigen. Kein Wunder daher, daß bei allen ſchwimmſvorttreibenden Ver⸗ einen inzwiſchen mit Hochdruck gearbeitet wird, nicht nur um das bisher Verſäumte nachzuholen, ſondern um vor allen Dingen die ſich nunmehr überſtürzenden Termine glücklich unter Dach und Fach zu bringen. Draußen am Altrhein, am Eigenſbad des Schwimm⸗ Vereins Mannheim, gab es daher wieder einmal Hochbetrieb, golt es doch, das längſt überfällige alljähr⸗ liche große Werbeſchwimmen abzuwickeln. Insbeſondere der Jugend war dieſer a vorbehalten, die vor Vater, Mutter, Geſchwiſtern, Onkel und Tanten beweiſen will, daß Schwimmen nicht nur ſyrühende Begeiſterung weckt, ſondern daß vor allen Dingen dieſe Art der Leibes⸗ übungen beſtens dazu angetchi iſt, den Körper zu ſtählen und den Geiſt zu erfriſchen. Unter dieſen günſtigen Vor⸗ ausſetzungen konnte ſtelln Vereinsführer Weller einen entſprechenden Willkommensgruß an die zahlreich Er⸗ ſchienenen richten, dabei die Eltern bittend ihren Kindern während der Wisttermonate den Beſuch des Hallenbades zu ermöalichen. Herzerfriſchend war der kämpferiſche Einſatz der Kleinen und Kleinſten in den Schlag auf Schlag folgenden Erſt⸗ linasprüfungen ſowie denen der Fortaeſchrittenen. Be⸗ ſonderes Intereſſe weckte natürlich die Begegnung mit den jugendlichen Vertretern der Schwimmabteilung des S JG Farben Ludwigshafen, die an Einſatz nicht zu überbieten war. Die Gleichwertigkeit beider Mann⸗ ſchaften in der Ausbildung ſpricht am deutlichſten aus den mehr als knappen Ergebniſſen in den verſchiedenen Staf⸗ feln, bei denen allerdings den Gäſten aus unſerer Nach⸗ borſtadt die Bruſtſtoffel ganz überlegen zufiel, währ cid die Gaſtgeber in der Lagen⸗ und Kraulſtaffel nach herr⸗ lichem Kopf⸗an⸗Kopf⸗Kampf knapp aber verdient als Sie⸗ ger das Waſſer gerlaſſen durften. Im Waſſerballſpiel kam der SVM zu einem itberzeugenden:1⸗Sieg(Halbzeit:00), wobei Wein⸗ gärtner und Zander je 2. Hannack und Kretz⸗ ler je 1 Tor ſchoſſen. Viel Freude fand das von Frau Klink gezeigte Fiaurenlegen durch 6 Schwimmerinnen, denen großer Beifall zuteil wurde Jubel ſetzte im An⸗ ſchluß ch die ſchwimmeriſchen Darbietungen ein, als bei der Preisverteilung ein großer Tiſch mit Schokolase für oͤſie Kleinen im Handumdrehen vergeben war. Für die tüchtiaſten Trainingsbeſucher im Winterhalbjahr ſtonden eine Anzahl ſchöner Olnmpia⸗ und Führeralben zur Ver⸗ fügung, als Anerkennung für den bewieſenen Eifer. Regatta in Frankfurt Meldungen zum Frankfurter Stadt⸗Achter Zu dem am 14. Auguſt, nachm. 6 Uhr, ſtattfindenden Wettrudern liegen folgende Meldungen vor: 1. Renn⸗ gemeinſch. Alemannia, 2. Fechenheimer RG, 3. Frankfurter Germania, 4. Frankfurter Ruderverein, 5. RGS Oberrad. Bei Hitze und Winoͤſtille Europameiſterſchaft der Olympia⸗Jollen Bei übergroßer Hitze und faſt völliger Windſtille— die Windſtärke wurde mit—1½% Sekundenmetern augegeben — wurde die dritte Wettfahrt zur Europameiſterſchaft der Olympia⸗Jollen auf dem Starnberger See ausgetragen. Der. Kurs mußte faſt um die Hälfte verkürzt werden. Der Titelverteidiger Dr. Biſchoff(Deutſchland) konnte ſich durch einen neuen Sieg vor dem Ungarn von Heinrich wieder die alleinige Führung ſichern. Die Ergebniſſe: Deutſchland(Dr. Biſchoff):14:09 Std.; 3 7 3. Wettfahrt: 1. 2. Ungarn(vp. Heinrich):16:22; 3. Holland(De Jong) :21 4. Italien(Benuſſi):22:21; 5. Polen(Oſinfki) 222 6. Schweiz(Oswald):24:10; 7. Frankreich Das iſt der engliſche Aeberrennwagen In England führte fetzt Major Gardner mit ſeinem neuen 1100 ⸗cem⸗MG⸗lUeberrennwagen die erſte Verſuchsfahrt durch. Gardner will dann auf der Reichs autobahn, die ihm die größten Geſchwindigkeiten in der ganzen Welt ermöglicht, verſuchen, mit dieſer Maſchine alle Klaſſenrekorde zu brechen. Auf unſerem Bild ſieht man Major Gardner in ſeinem MG⸗ Rekordwagen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Kleine Sport-Nachrichten Der Deutſche Hermann Winter erreichte mit ſeinem Segelflugzeug„Minimoa“ über den Wolkenkratzern von Johannesburg eine Höhe von 2133 Meter und ſtellte damit einen neuen ſüdafrikaniſchen Rekord auf. Franz Haupt, der frühere Meiſter der Tſchechoſlowakei im Amateur⸗Radfahren, iſt als Teilnehmer an dem Auto⸗ mobil⸗ und Motorradrundſtreckenrennen in Paka tödlich verunglückt. Italiens Schwimmer ſiegten bei dem Länderkampf gegen Jugoflawien in Bled nur knapp mit 44,5 Punkten zu 48,5 1 5 Das Waſſerballtreſſen endete unentſchieden 212 0. Ben Foord, der kürzlich eine ſchwere k⸗o.⸗Niederlage einſtecken mußte, kämpfte in London gegen Jimmy Wilde. Der Südafrikaner mußte zu Beginn einmal bis n Boden, erhielt ſchließlich aber doch einen knappen Punkt⸗ ſieg zugeſprochen. Der amerikaniſche Weltrekordfahrer über längere Strecken, A. Jenkins, iſt ſtartbereit. Mit ſeinem Vier⸗ radantrieb⸗Wagen mit einem Wrigth⸗Flugzeugmotor kann er 36 Km.⸗Std. erreichen, die durch Einſchaltung eines Kompreuors auf 440 Km.⸗Std. geſteigert werden können. Jenkins will neue Beſtleiſtungen über 24 und 48 Stunden ſchaffen. Der Kreis Oſtpfalz des Gaues Südweſt führt am 6. Auguſt in Grünſtadt eine Werbeyeranſtaltung der Ama⸗ teurboxer durch, zu der Kämpfer aus Neuſtadt. Kaiſers⸗ lautern und Ludwigshafen gemeldet ſind. Gino Bartali, Italiens ausgezeichneter Straßenfahrer, wurde von Muſſolini für ſeinen Sieg in der Frankreich⸗ Rundfahrt mit der Silbernen Sportverdienſtmedaille aus⸗ gezeichmet.. 4 5 Renaudin wurde in Nizza erneut Fliegermeiſter der Amateure, in Kürze tritt er bekanntlich zum Berufsſport tber. Auf der Straße ſiegte überraschend der Süd⸗ afrikaner Fabre.. Die engliſchen Rollhockeyſpieler„Derby Flyers“ werden nach ihren Spielen in Stuttgart, Nürnberg und Frank⸗ furt⸗M. auch noch am Sonntag in Mainz einen Kampf austragen. a 8 Die Oſtmark⸗Borſtaſſel, ö eine württembergiſche Auswahl kämpft, hat einen Kampf mit Bayern vereinbart, der am 5. Augsburg durchgeführt wird. die heute in Ulm gegen auch noch in Karl Schröder(Schweden) war beim Tennisturnier in Baſtad(Schweden)] in recht mäßiger Form; im Enoſpiel wurde er von dem Tſchecho⸗Slowaken Cejnar:3, 618 ge⸗ ſchlagen. Das Frauen⸗Einzel gewann die Amerikanerin Graeyn Wheeler. Bei den Kolberger Grasbahn⸗Rennen gab es einige Rekordſahrten. Gunzenhauſer konnte mit ſeiner Java den beſtehenden Rekord von Drews(Hamburg) zunächſt auf 109,7 Km.⸗Sto. verbeſſern. In zwei weiteren Rennen, in denen Drews jedesmal Gunzenhauſer ſchlug, ſchraubte der Hamburger den Rekord ſchließlich auf 115,7 Km.⸗Std. Auf der Genfer Radrennbahn ſtürzte der Schrittmacher Pascal Valentini ſo ſchwer, daß er bald darauf an den Folgen eines Schädelbruches ſtarb. Finnlands Leichtathleten warteten wieder mit einigen guten Leiſtungen auf. In Suonenjoki warf Nikkanen den Speer 74,80 Meter weit. Auch Matti Järvinen kam wieder über 70 Meter. In Oravis ſiegte er mit 70,16 Meter. 15,45 Meter im Kugelſtoß erreichte A. Niemi in Poijala, während Kalima Hochſprungſieger in Suonenjoki mit.92 Meter wurde. Der Italiener Spoldi und der Däne Anderſen wurden von der IBu als Bewerber um die Euxropameiſterſchaft im Leichtgewichtsboren zugelaſſen. Rom und Kopenhagen kommen als Austragungsort für dieſen Meiſterſchafts⸗ kampf in Frage. l Giacomelli heißt Italiens neuer Meiſter im Leicht⸗ 5 In Bescara beſiegte er den Titelverteidiger tell Abbruciati über 12 Runden na unkten. Meiſter Joſef Beſſelmann(Köln), 15 197 Wieder⸗ herſtellung ſeiner ſportlichen Leiſtungsfähigkeit mit einer Kampfſperre belegt war, iſt jetzt wieder ſtartberechtigt. Friedrich Schaumburg(Berlin, wird neben dem Diskus⸗Weltrekordmann Willy Schröder am inter⸗ nationalen Sportfeſt am 5. und 7. Auguſt in Kopenhagen teilnehmen. Schaumburg läuft Freitag die 2000 Meter und Sonntag die 3000 Meter. 8 Eine ſtarke italieniſche Mannſchaft mit neun Pferden nimmt am Internationalen Reitturnier zu Bad Aachen. vom 12.—21. Auguſt teil. Im Mittelvunkt des Turniers ſeht der Preis der Nationen um den Chrenpreis des brers. 5 probe. Toto: 56, 28, 40, 18:10. Lg.-7. :28:22; 8. Jugoslawien:30:15; 9. Belgien 3206:84 St Geſamt(nach 3 Fahrten]: 1. Deutſchland 270,40 Punkte; 2. Ungarn 240,90; 3. Itolien 164,02; 4. Schweiz 133,32; 5. Polen 125,40; 6. Holland 111,88; 7. Belgien 84,66; 8. Jugoſlawien 84,40; 9. Frankreich 68,25 Punkte. Die Vorentſcheidungen der Steher Reich an Zwiſchenfällen Reich an Zwiſchenfällen waren die beiden Vor⸗ läufe zur deutſchen Steher⸗Meiſterſchaft, die dann am kommenden Sonntag in Nürnberg entſchieden wird Ueber 10 000 Zuſchauner bildeten bei den Vorentſchei⸗ dungen in Hannover einen würdigen Rahmen. Nicht reſtlos befriedigte dagegen die ſportliche Seite der Kämpfe. Als Erſtplazierte im erſten Vorlauf nehmen Merkens, Lohmann, Schindler und Krewer an dem Endkampf in Nürnberg teil, während ſich im zweiten Vorlauf Schön, Metze, Hille und Leuer qualifizierten. Zu dieſen acht Fahrern kommt eventuell noch ein neunter Teilnehmer, der von der Reichsſportführung beſtimmt werden kann, In dem erſten Vorlauf hatte ſich zunächſt Krewer an die Spitze geſetzt, doch dann übernahm Merkens die Füh⸗ rung, die er auch gegen alle Angriffe behaupten konnte, So ſiegte Toni Merkens ſchließlich vor Lohmann, Schindler und Krewer.— Der zweite Vorlauf verlief bedeutend ruhiger. Schön hatte hier ſchon bald die Führung über⸗ nommen, und obwohl er durch einen Reifenſchaden einmal ſehr piel Boden verlor, kam er doch zu einem ſicheren Sieg vor Metze, Hille und Leuer. Die Ergebniſſe: 1. Vorlauf: 1. Merkens⸗Köln:27:52 Std.; 2. Lohmantz⸗ Bochum 210 Meter zurück; 3. Schindler⸗Chemnitz 270 Meter zurück; 4. Krewer⸗Köln 610 Meter; 5. Ilſe⸗Bochum A0 Meter: 6. Troitzſch⸗Leipzig 2550 Meter: 7. Gröning⸗Berlin 3200 Meter; 8. Wißbröcker⸗Hannover 3600 Meter zurück; Kirmſe⸗Halle aufgegeben. 2. Vorlauf: 1. Schön⸗Wiesbaden :28:31; 2. Metze⸗Dortmund 730 Meter; 3. Hille⸗Leipzig 1230 Meter: 4. Leuer⸗Köln 1740 Meter; 5. Ifland⸗Diſſel⸗ dorf 2180 Meter; 6. Haupt⸗Hannover 3240 Meter; 7. Dame⸗ row⸗Krefeld 4700 Meter; 8. Werner⸗Hannover 4710 Meter zurück. Stach⸗Berlin und Twiehaus⸗Hannover aufgegeben, Fritz Held 7 Der erſte Rennfahrer der Welt Am Dienstag ſtarb einer der Männer, die zu den erſten Mitarbeitern eines Carl Benz gehörten. Ingenieur Fritz Hel d, der das Werden des erſten Kraftwagens miterlebt hat, ſchloß in Baiersbronn im Schwarzwald, 70. Jahre alt, nach längerem Krankenlager die Augen ftr immer. Fritz Held hat ſich nicht nur als Ingenieur einen Namen gemacht, ſondern er war auch ein Mann, der ſich vor aller Welt aktiv für die Anerkennung des Werkes Carl Benz einſetzte. Fritz Held war ein Freund der Familie Benz. Ihm übertrug der große Erfinder die Führung ſeines Wagens im erſten Autorennen der Welt, Man ſchrieb damals das Jahr 1895. Der 7jährige Fritz Held fuhr zuſammen mit Fahrmeiſter Haus Thu m, mſt dem er ſich am Steuer ablöſte, die Strecke Paris— Vor⸗ deaux— Paris ab. Es wurde ohne Unterbrechung Tag und Nacht gefahren. In 64½ Stunden bewülkigte der Beit wagen Nr. 12 die 1175 Km. lange Strecke und traf als fünfter unter fünfzig Wettbewerbsteilnehmern am Ziel in Verſailles ein. Man hatte eine Durchſchnittsgeſchwin⸗ digkeit von 18,2 Stunden erzielt.. Mit gleichem Erfolg beteiligte ſich Fritz Held— zuſam⸗ men mit Meiſter Axtmann, der heute feinen Lebens⸗ abend in Feudenheim verbringt— im Jahre 1890 ant Rennen Paris— Marſeille— Paris. Im Jahre 1899 erzielte Held auf den Fernfahrten Frankfurt— Köln und Berlin— Leipzig die Klaſſenmeiſterſchaften, und zweite Plätze belegte er im gleichen Jahre noch bei den Wet. fahrten Mainz— Bingen— Koblenz— Mainz und Innsbruck— München. Im folgenden Jahre errang Fritz Held im Rennen des Rheiniſchen Automöbil⸗Clubs Mann⸗ heim auf der 165 Km. langen Strecke Mannheim— Pforz⸗ heim— Mannheim den erſten Preis. Im Jahre 1005 wurde er im Internationalen Bahnrennen in Frankfurt am Main Zweiter und in der Zuverläſſigke tsfahrt des Berliner Automobil⸗Vereins Berlin— Wittenberg— Berlin errang er eine goldene Medaille. Nach ſolch großen ſportlichen Erfolgen zog ſich Held vom Auto mobilrenn⸗ ſport zurück, um ſich hinfort ganz der Ausgeſtaltung ſeines Geſchäftes— er hatte eine Automobil⸗ und Mokorbool⸗ Vertretung übernommen und einen Reparaturbetrieb mit Garage gegründet— zu widmen. Fritz Held erwarb ſich auch auf organiſatoriſchem Gebiet große Verdienſte. So war er an der Gründung des Rheiniſchen Automobil⸗ Clubs und des Allgemeinen Sthnauferl⸗Clubs bete z Beim Schnauferl⸗Club war er viele Jahre im Vorſtan und zum Schluß Seniorpräſident. Fritz Held, ein geborener Mannheimer, der am 4 Oktober vergangenen Jahres ſein 70. Lebensjahr beende hatte, war eine allſeits hochgeſchätzte Perſönlichkeit. Eine beſondere Freude für ihn war es, daß er in dieſem Jai noch bei der Nachbildung des erſten Benz⸗Wagens mi Rat und Tat zur Hand gehen konnte. Im re Jahre zog er ſich aus der Stadt, in der er geboren war 50 in der er ein Leben lang Hervorragendes geleiſtet ha 8 zurück. Er überſiedelte nach Baiersbronn im Schwarz wald. Dort hat ihn nun der Tod ereilt. Was ſterblich n. ihn war, wird am Freitag im Mannheimer Kune beigeſetzt werden. Die Trauergemeinde, die dieſem 5 dienten Manne die letzte Ehre geben wird, wird ſicher ungemein groß ſein. Ehrung für Graf Baillet⸗Latour Gras Baillet⸗Latour, der Präſident des Intzrrocen Olympiſchen Komitees, wird am Schlußtag der Eur 5 meiſterſchaften im Schwimmen, am 13. Aüguſt, in Der Wembley⸗Arena in London befonders geehrt! Engliſche Schwimmverband hat eine Gold⸗Plotetts wür⸗ tigen laſſen, die er dem Präſidenten des Io in inter⸗ digung ſeiner Verdienſte um die Förderung 1755 nationalen ſportlichen Beziehung überreichen wird. Rennen zu Neuß 0. Net Verkaufs⸗Reunen(2700 J, 1600 Meter): 1. 10 Thul nickes Furchtlos(H. Kaſſebaum); 2. Sandmann u bert(TR). Ferner: Zentaur, Mogul, Schnepſe, 9015 br. ölen Lupus⸗Rennen(3100, 1200 Meter): 1. Gebr. 110 Fer Atlanta(M. Schmidt): 2. Schwanenhals; 3. 2 20. ner: Aulup, Lampertus, Widerſpruch. Toto: 11110. 220. EW: 12710.: 1. H. Flied⸗ Druſus⸗Flachrennen(3100, 1400 Meter): 3. Aldore. ners Janiculus(M. Schmidt); 2. Brocken 10: 18,., 8 5 e Toto: 1285, 17, 43:10. Lg. 4——W. 5 10. r. Preis von Neuß(5000, 2000 Meter!: 7 1 7 95 Röslers Märchenwald(M. Schmisch, 2. Lech 9 55 n Mario. Toto: 18, 16, g. 218. EW: 7010. 1 Bandola⸗Hürden rennen(2800, 2800 Meter Weite; Diltheys Gewehrlouf(J. Unterholzner); 2. 9 29, f5, 8 2 3 Arjaman⸗Rennen(2600, 2400 Meter): 1. aus, ße perbenina(I. Schmidt):„ Holenkahri 8. une: z,., NAK. EW: 204.10. 1. F. J Dammbruch. Toto: 38, 16, 27, 26510. Sg. 24. EW. 25440. S Gg Dee S SSS 335;? P: 8 88 be n π⏑π a n * SSS FANnpgLS Donnerstag. 4. August 1938 u WIRTSC der Neuen Mannheimer Zeitung TS-ZETITTUNG Abend Ausgabe Nr. 355 Die Rundfunk wirischaff in Deuischland Hleule schon über 10 Milliouen Rundfunkiellnehmer Der Rundfunk iſt auf dem Wege, eine Angelegenheit des ganzen deutſchen Volkes zu werden. Mit ſeiner kultu⸗ rellen Miſſion iſt der Rundfunk gleichzeitig zu einem wichtigen wirtſchaftlichen Faktor geworden. Anläßlich der 5 ung der 15. Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung as Inſtitut für Konjunkturforſchung in ſeinem henbericht die Grundzüge der Entwicklung des Rundfunkweſens in Deutſchland, namentlich in wirtſchaft⸗ licher Beziehung, zur Darſtellung. Mit rd. 920 000 Teil⸗ 1 r auch im Jahr 1937 der Zugang immer noch ich hoch. Im Mai 1938 wurde mit einer Ge⸗ ehmerzahl von 9,6 Millionen der Höchſtſtand im auf des zu Ende gehenden Rundfunkjahres(Auguſt Juli) erreicht. Es iſt deutlich zu beobachten, wie ſich die„Rundfunkdichte“ innerhalb Deutſchlands von Gebiet zu Gebiet mehr und mehr ausgleicht. Am ſtärkſten war zie Zunahme ebenſo wie im Vorfohr in einigen land⸗ f ch ſtärker durchſetzten Bezirken, die bisher noch en waren. Demgegenüber hat in den Bezir⸗ n Struktur durch größere Städte beſtimmt wird, reitung des Rundfunks nur noch verhältnismäßig Forkſchritte machen können. Am weiteſten iſt die inkentwicklung bereits in den Großſtädten vor⸗ ritten, auf die rd. 44 v. H. aller deutſchen Hörer ent⸗ Die Rundfunkdichte ſtellt ſich in dieſen 56 Groß⸗ im Durchſchnitt auf 66 v. H. aller Haushaltungen gegenüber 53 p. H. im Reichsdurchſchnitt. Die Ausbreitung des Rundfunks in Oeſterreich hat ſich während der letzten jahre zunehmend verlangſamt. So kamen im Jahre 1937 noch rd. 26000 Rundfunkteilnehmer hinzu gegenüber 54000 im vorangegangenen Johr; das entſpricht einer Zu⸗ nahme um 43 v. H. gegenüber 6,0 v. H. im Jahr 1936. Vergleicht man die Rundfunkoichte in Oeſterreich(34,7 Rundfunkteilnehmer je 100 Haushaltungen) mit der in Alt⸗ deulſchland(53,3 v..), ſo zeigt ſich, welche Entwicklungs⸗ Möglichkeiten gerade in Oeſterreich nach der nunmehr erſolgten Eingliederung noch gegeben ſind. Im kommenden Rundfunkfahr dürfte ſich die Aufwärtsentwicklung weiter ſortſezen. Bis zur Jahreswende wird wohl im Altreich die 10. Million erreicht ſein; im Laufe des Jahres 1939 wird ſich die Entwicklung ſtork der 11. Million nähern, u nicht auch dieſer Stand dann ſchon überſchritten wird. Einſchließlich Oeſterreich ſind heute ſchon rd. 10,2 Millionen Rundfunkteilnehmer vorhanden. In den Rundfunkjahren 1933/4 und 1934/½5 hatten ſich im der Rundſunkinduſtrie verhältnismäßig ſtarke Störun⸗ gen herausgebildet. Man hatte damals die Faſſungskroft des Marktes überſchätzt und ein Produktionsprogramm ausgeführt, daß ſich ſpäter, gemeſſen om tatſächlichen Abſatz, als viel zu groß erwies. Angeſichts der ungewöhnlich hohen Lagerbeſtände bei Induſtrie und Handel ſah ſich die Ru funkinduſtrie in der Folgezeit zu ſtärkeren Produk⸗ lionseinſchränkungen veranlaßt, um ſo Angebot und Nach⸗ ſrage wieder in Einklang zu bringen. Dies iſt in den Runöfunkjahren 1936/36 und 1986/37 vollauf gelungen. Nach der notwendigen Bereinigung des Marktes ſind im Rundfunkfahr 1937/8 die Umſätze in Markenempfängern, vor allem aber auch in Volksempfängern, wieder beträcht⸗ lich geſtiegen. Die Belebung der Nachfrage erklärt ſich aus dem Zuſommentreffen einer ganzen Reihe günſtiger Fak⸗ toren, Einmal hat die Kaufkraft der Bevölkerung weiter zugenommen. Neben dem Neugeſchäft wurde ferner auch der während der vorangegangenen Jahre ungenügend ge⸗ deckte Exſatzbedarf nunmehr wirkſam. Genaue Zahlen über den Umfang des tatfſächlich gedeckten Erſatzbedarfs zu geben, iſt freilich nicht möglich. Im ganzen ſcheint es den wirk⸗ lichen Verhältniſſen nahe zu kommen, wenn man für das Johr 1037 den tatſächlich gedeckten„Erſatzbedarf“ mit 600000 Geräten annimmt— das ſind immerhin 38,3 v. H. des Geſamtinlandsabſatzes der Induſtrie. un Der Ablatz pon Rundfunkgerät wurde während der Lehten Jahre ibefler durch die ſyſtematiſche Preisſenkung der Naxkenempfänger wirkſam angeregt. Die zu Beginn Jer Nindfunkfaſſon 1987/8 durchgeſetzte Lockerung des⸗ bis dahin verhältnismäßig ſtarren Preisſyſtems und die Preis⸗ ſenkung für eine Anzahl wichtiger Röhrentypen(um 20 bis 25 v..) hatte eine Herabſetzung der Preiſe für ein⸗ gelne Geräte um 10 bis 20 v. H. möglich gemacht. Die bei Vierrohr⸗Superhets beſonders fühlbare reisminderung hat bei dieſem Typ den Abſatz ſtark gefördert. Im Mürz 1038 wurden dann in Fortſetzung der Preisſenkungsaktion sämtliche Apporate der vorjährigen Bauart um 5 v. H. ermäßigt. Im ganzen hat der Inlandsabſatz von Marken⸗ empfängern(Netzgeräte) im Rundfunkjahr 1937/38 um 19,6 U. H. zugenommen, wobei ſich die Bedeutung der verſchie⸗ denen Apparatetypen ſtark verſchoben hat. Die Rundfunkinduſtrie in Oeſterreich, bekannt wegen ihrer hochguglifizierten Erzeugniſſe, hatte in den letzten ehren nicht nur den einheimiſchen Markt faſt ausſchließ⸗ lich verſorgen können, ſondern war auch mit guten Erſol⸗ gen im Export tätig. Sie wird in der Saiſon 1988/9 be⸗ reits 30000 Markenempfänger in Altdeutſchland abſetzen können, ſo daß ihr durch den Anſchluß für die nächſten Jahre ein beträchtlicher Auftrieb zuteil werden dürfte. Zu Beginn dieſer Saiſon trifft dos neue Angebot an Empfangsgeräten im allgemeinen auf günſtige Voraus⸗ ſetzungen. Die Lagerbeſtände ſind allerdings größer als im Vorfahr, bei der Induſtrie dürfte es ſich dabei zum Teil ſedoch um Typen der neuen Saiſon handeln, dagegen ind im Houdel noch nicht unerhebliche Beſtände in Ge⸗ daten der Saiſon 1937/8 vorhanden. Da die techniſche Weiterentwicklung keine grundlegenden Aenderungen ge⸗ bracht hat und ſomft diefe Geräte im technſſchen Sinne nicht als veraltet anzusprechen ſind, dürfte es bei der gegen⸗ häftigen Marktloge ohne größere Storungen möglich ſein, dieſe Bestände in den nächſten Muodaten abzuſetzen. Vor⸗ aussetzung hierfür iſt jedoch, daß die Preiſe dieſer Geräte bi richtiges Verhältnis zu den Preiſen der neuen illigeren Geräte gebracht werden— ein Problem. das möglicht bald in Angriff genommen werden müßte. Trotz⸗ fü wird der Morkt für neue Geräte noch ſehr aufnahme⸗ lig bleiben, zumal in den Preiſen weitere Ermäßigungen durchgeführt worden ſind. wen nen, Erneuter Kampf um das„Blaue Baud“? Wir kön⸗ Notoantes eie Euſtänden daronf ver zchen, auf dem Owgtlantik in der Spitzenführung zu bleiben. Der Nord⸗ 1 5(Rieu Amſlerdam“ 1 28 000 BRV) und Norwegen(„Oslofford“ loben dir bei ibren neueſten Svitzenbauten befolgt Faltener bend die Engländer, Fronzoſen und auch die de bewußt auf die Wirtſchaftlichkeſt zugunſten des Jdelliges verzichten. Wenn auch die Rieſenſchiffe . betriebswirtſchaftlichen Sinn nicht wirtſchaft⸗ W 0 o hat ſich doch andererſefts gezeigt, daß ihre Sonde n der geſamten Schiffahrt des betreffenden Weit b zugutekommt. Das Urteil höchſter Leiſtungsfähig⸗ Scher Net ich ſozuſogen automatiſch auf die übrigen agen edis frage der Rentabiliät dorf alſo nicht im 115 Sinne betrachtet werden. 5 Aktien⸗Zuckerfabrk„Wetterau“, Friedberg i..— 1 8 r. 8. Dividende. Dieſe einzige füddeutſche cuern⸗Zuckerfabrik weiſt für das am 30. Juni abgelau⸗ 1 5 Geſchäftsjahr 1937/8 einen Rohübeyſchuß von 0,68 erf abzüglich 9,23 übrige Aufwendungen) Mill./ aus. 01 aonlaufwendungen ſtiegen auf 0,3(0 26), Steuern auf 15 9185 ſonſtige Steuern und Abgaben werden neu ace, Peil.“ ausgewieſen. Nach 57 400(78 7000 Aue ebſchreibungen verbleiben einſchl. Bortrag 40 281(41 90) 1 0 au winn woraus wieder 8 v. H. Dividende verteilt 5000 0 vorgetragen werden. Verarbeitet wurden dz, i 6 nd 600 bow, 22 000 Da in den beiden Vorjahren 6000 8 8 Auf Zucker verarbeitet wurden davon 504 000 70 Ds., der Reſt auf vollwertige Zuckerſchnitzel.— 4 mend zeigt bei ,) Mill.“ Aßk und unv. 0,15 Mill. 5 8 Andererſeits erhöhte ſich das Umlaufsvermögen bung 9 gen ze Mil. 4% Die Anlagen ſind besonders .40 92855 Zugang der Schnitzeltrocknung nunmehr mit 40(0,38) Mill. 4 bewertet.—(5 12. Auguſt.) 36 287 BRT) Schweden Uungen Verbindlichkeiten erhöht mit 0,67(0,31) Akfien feilweise erholf Eſwas versfärkfe Kauflust— Renſen uneinheiilich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Widerſtaudsfähiger Frankfurt, 4. Auguſt. Die Börſe verblieb in ihrer abwartenden Haltung und hatte an allen Gebieten nach wie vor nur kleine Umſätze. Wenn auch die Aktienmärkte keine einheitliche Richtung zeigten, ſo erwieſen ſie ſich heute als weſentlich wider⸗ ſtandsfähiger gegenüber dem weiterhin herauskommenden Angebot, das im ganzen aber eher eine Abnahme zeigte. Verſchiedentlich erfolgten kleine Käufe, offenbar in Ueber⸗ legung der reichlich günſtigen Rendite. Im allgemeinen betrugen die durchſchnittlichen Schwankungen—1 v.., einzelne Papiere gingen jedoch noch ſtärker zurück. So Rütgerswerke auf 138(140.50), Lahmeyer auf 120(123), Rhein. Braunkohlen auf 205(207.75), Berger Tiefbau auf 137,50(140), Aſchaffenburger Zellſtoff auf 110(111,75) und Junghans auf 106.50(108). Verhältnismäßig aut behauptet lagen Montanwerte, ferner J6 Farben mit 148 ¼(148 ½¼) und die meiſten Elektropapiere. Etwas feſter lagen Daimler mit 126.25 126.50(125.25) und Holzmann mit 141(140). Nach den erſten Kurſen ſtellten ſich am Montanmarkt meiſt Beſſerungen um etwa-7 v. H. ein. Am Rentenmarkt blieb die Entwicklung uneinheitlich und die Umſätze erreichten keinen beſonderen Umfang. Von den variablen Werten ſchwächten ſich Reichsbahn⸗VA auf 122.50(12276) und Reichsaltbeſitz auf 130.25(130.30) ab. In den Konſolidierungsanleihen des Reiches hielten ſich Angebot und Nachfrage etwa die Waage. Pfandbriefe lagen unverändert, Liquidationspfandbriefe zeigten die üblichen leichten Schwankungen. Induſtrieobligationen waren un⸗ regelmäßig, wobei J Farben⸗Bonds auf 120.75(119986) anzogen, dagegen proz. Eiſenbahn⸗Rentenbank 97.25(98). Stadtanleihen blieben behauptet, Kommunalumſchuldung bröckelten um 5 3 ab auf 94.50. Der Verlauf war ſehr ruhig, im Grundton aber etwas freundlicher, was teilweiſe auch in etwa um 74— 7 v. H. gebeſſerten Kurſen zum Ausdruck kam. Mannesmann 104.50 nach 103.75, Hoeſch 106.50 nach 106.75, Verein. Stahl 100.50 nach 100, J Farben 148,50 nach 148%, Ae 108 nach 10776. Nach Minusankündigung notierten Scheideanſtalt 8 v. H. niedriger mit 202, ferner nach Pauſe Goldſchmidt Der Freiverkehr lag ruhig. Man nannte Dingler mit 87, Katz u. Klumpp ſchwächer mit 97(99) und Growag mit 74—76(zuletzt 78.50). Berliner Börſe: Aktien nach ſchwücherem Beginn gehalten Berlin, 4. Auguſt. Zu Beginn der Börſe lagen am Aktienmarkt auch heute faſt ausſchließlich Verkaufsgufträge vor, wobei es ſich aller⸗ dings zumeiſt um Kleinſtorders handelte. Hier und da ſcheint indeſſen auf ermäßigter Baſis auch etwas Kauf⸗ neigung vorhanden zu ſein; die Kaufluſt verſtärkte ſich nach den erſten Kurſen, da eine Reihe anfangs noch ſchwächerer Werte eine Erholung zeigte und der Reſt widerſtandsfähig blieb. Wie weit es ſich bei den Anſchaffungen um Deckungs⸗ käufe handelt, läßt ſich naturgemäß ſchwer überſehen. Am Montanmarkt gaben Hoeſch und Rheinſtahl— letztere wur⸗ den ausſchließlich Dividende gehandelt— etwa 17 v. H. her. Verein. Stahlwerke konnten von ihrem prozentigen Anfangsverluſt ſehr bald 7 v. H. wieder aufholen. Ebenſo waren bei Braunkohlenwerten, die zunächſt um 1 v. H. ſchwächeren Erdöl ſchon in den erſten zehn Minuten wieder um ½ v. H. erhöht. Bei den Kaliaktien fielen Kali Chemie mit minus 3, Salzdetfurth dagegen mit plus 1 v. H. auf. In der chemiſchen Gruppe ermäßigten ſich von Heyden und Rütgers um 14 bzw. 1% v. H. Farben gaben Bei- lebhafterem Umſatz um 7 auf 148% nach. Bei den Gummi⸗Aktien fielen Harburger Gummi mit minus 2½, bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten Lahmeyer mit minus 2, Siemens mit minus 1, HEw Rund Schleſiſche Gas mit je minus 1½ auf. Am Auto⸗Aktienmarkt konnten ſich die geſtern ſtärker gedrückten Daimler um 17 erholen. An den übrigen Märkten ſind Berger mit minus 1 und Stöhr mit minus 176 v.., ferner Reichsbank und Brau⸗ bank mit je minus 1, von unnotierten Werten Wintershall mit minus 476 v. H. hervorzuheben.— Im variablen Ren⸗ tenverkehr ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf 130%(1306) und die Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 94%(94,55). Im Börſenverlauf zeigte ſich etwas Aufnahmeneigung, ſo daß die Kurſe vielfach um ½ bis 1 v. H. anzogen, Rüt⸗ gers Metallgeſellſchaft und Siemens ſtiegen je um% v.., Daimler und Geſfürel kamen je um 4 v H. an, während Mannesmann, Kokswerke, Deſſauer Gas und Goloſchmidt je um 4 v. H. heraufgeſetzt wurden. Vereinigte Stahl⸗ werke ſtiegen um 76, Schuckert, Rheinſtahl und Deulſche Endöl um 1 v. H. Felten erhöhten ſich um 116 und Hoeſch um 1,50 w. H. Niedriger lagen Wintershall und Deutſcher Eiſenhandel mit je— ½ v. H. 5 5 Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft ruhig. Von Pfandbriefen neigten Liguidationspfandbriefe zur Schwäche, Stadt⸗ und Provinzanleihen veränderten ſich kaum. Am Markt der Reichs⸗ und Länderanleihen verloren 36er Preußiſche Staatsſchätze 6 v. H. Bei den Induſtrieobliga⸗ tionen wurden Farbenbonds um, Aſchinger um 0,17% und 36er Acc um 0,10 v. H. heraufgeſetzt. Gelſenkirchen büßten hingegen 7 und Leopoldgrube 5 v. H. ein. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ loren Berliner Handelsgeſellſchaft 7 v. H. und Deutſch⸗ Aſiatiſche Bank 185]. Bei den Hypothekenbanken büßten Deutſche Hypotheken 4 v. H. ein. Kolonialwerte wieſen keine Veränderungen auf. Bei den per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien ſtiegen Balke Moſchinen um 274 und Rie⸗ beck Montan um 2 v. H. Andererſeits büßten Zucker Raſtenburg 394, Günther u. Sohn ſowie Vereinigte Alten⸗ burger je 3, v. H. ein. Norddeutſche Eiswerke und Sachtleben verloren nach Pauſe je 5 v.., Brown⸗Boveri nach Unterbrechung 53 v. H. Leonhardt Braunkohlen ſchwächten ſich gegen die Notiz vom 31. Dezember 1937 um 16. v. H. ab. Steuergutſcheine blieben, ſoweit notiert, unverändert. Auch am Börſenſchluß waren zumeiſt weitere leichte Kursbeſſerungen zu verzeichnen. Reichsbank, BMiw und Weſtdeutſche Kaufhof erhöhten ſich je um 6 v. H. Klöckner gewannen 1 v. H. Ferner ſtiegen Deutſche Erdöl und Daimler je um 4 v.., ſo daß letztere einen Kurs von 128,25 gegen 125 am Vortage erreichten. Farben ſchloſſen zu 1486, Reichsbahn Vorzüge gaben um. v. H. auf 122,50 nach. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 4. Auguſt. Am Geldmarkt trat eine weitere Erleichterung ein, ſo daß für Blankotagesgeld 258— 276 v. H. anzulegen waren. Andererſeits machte ſich verſtärkter kurz⸗ friſtiger Anlagebedarf bemerkbar, wobei insbeſondere die geſtern neu begebenen Serien unverzinslicher Reichs⸗ ſchatzanweiſungen geſucht waren. Der Privatdiskont war mit 278 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr blieben die Ver⸗ änderungen im allgemeinen gering. Der Dollar ſtieg in London auf 4,8948(4,8955), in Zürich auf 4,38(4,3784), in Paris auf 36,47(36,40), während er in Amſterdam mit 1,82 unverändert blieb. Der holländiſche Gulden notierte in London 8,96(8,9618), in Zürich 238,80(239,25) und in Paris 19,91(19,90). Der franzöſiſche Franken ſchwächte ſich in London auf 178,35(178,26), in Amſterdam auf 5,029 (5,03%) und in Zürich auf 12,00(12,0% ab. Der Schwei⸗ zer Franken wurde in London mit 21,41(21,483), in Amſter⸗ dam mit 41,86(41,80) und in Paris mit 8,3394(8,31%) be⸗ wertet. Später war das Pfund etwas feſter. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 4. Auguft fütt Weld 3. Auguſt Geld kont Brief Brief Aegypten lägypt. fd. 12,490 12,520 12,495 12, 525 Argentinien.⸗Peſ oo 0,648 0,652 0,547.651 Belgien 100 Belga] 2 42,15 42,23 42,14 42,22 Graſtlien 1 Milreis. 0,14 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 eva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,44 54,54 54,4654, 56 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47.10 47,.— 47,10 England.. 1PfdD 2 12,100 12,220 12,195 12,225 Eſtland. 10 eſtn Kr. 4½] 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnlandi00 finn Mk. 4 5,380 5,390 5,380 5,390 rankreich. 100 Jr. 3¼ 6,843 6,857 6,848 6,862 rlechenland 100 Dr.. 6.353.5357.353 2,357 7 1 5 100 Gulden] 2 15275 1835 W f 3 „Fran Teberan) pana 1514158 5 i 15 0 e, e ee eee ee talien„. 100 Lire] 4 13,090 13,11 13,09 13,11 apan ien.20 9,71 9,713 0,711 0,713 Jugoflavien 100 Dinar 5 5694 5,706 55594 8,706 enada 1 kan. Dollar 2481.485 2,482 2,486 Lettland.. 100 Latts] 6 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen. 100 Sitas- 5¼] 41,94 42,02 41.94 42,02 Norwegen 100ftronen 1 978 9 10 9 8 1 10 Polen„ 100glo 475 5 2„ Portugal 100 8 5 11,060 11,080 11,065 11,085 ant 857 1 5 1— 5 1 Schweben. 1008. 2 280 96.88 65, Schweiz 100 Franken 8 4 56,4 57,00 50,90 57,02 Spanten, 100 Peſeten 8 55 272 Lichecoilomqſefſ geg 3 8,591 85,609 8,591 Türkei.. tür t. Pfd. 5¼.978.982 1,978 1,984 Ungarn„ 100 Pengo] 4 85 3 28 201 Uruguay, 1Goldpeſof e 1,049 1,051 1,049 1,051 Ger. Staaten 1 Dollar! 1¼8 2,491“ 2,495 2,401“ 2,495 * Fraukfurt, 4. Auguſt. Tagesgeld unv. 2 v. H. * Steigende Werbeumſätze. Während die Frühfahrs⸗ werbung im allgemeinen im Mat ihren Abſchluß findet, hat ſie in dieſem Jahr ihren größten Umſatz in dieſem Monat erreicht. Mit 146,7 liegt der Index der Werbe⸗ umſätze noch bedeutend über dem Höchſtſtand des Früh⸗ jahrs 1937(137,3). Die Entwicklung war bei den ein⸗ zelnen Werbemitteln verſchieden. Ein weiteres Steigen der Umſatztätigkeit konnte nur noch bei der Anzeigen⸗ werbung feſtgeſtellt werden. 5 * Jahreszeitlich bedingter Rückgang in Stromerzen⸗ gung und Verbrauch Mai) Juni. Nach den in„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlichten Feſtſtellungen des Statiſti⸗ ſchen Reichsamts iſt im Juni die Stromerzeugung der jahreszeitlichen Entwicklung entſprechend weiter zurück⸗ gegangen. Gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres wurden 12 v. H. mehr Strom erzeugt, und zwar 2157, Mill. kWh, was einer arbeitstäglichen Leiſtung von 86,3 Mill. kWh entſpricht. Im erſten Halbjahr 1988 betrug die Zunahme der Erzeugung der erfaßten 122 Werke gegen⸗ fuer der gleichen Zeit des Vorjahres 14 v.., in den erſten ſechs Monaten 1937 war die Erzeugung um 18 v. H. größer geweſen als in der entſprechenden Zeit von 1936. Die Stromabgobe an gewerbliche Verbraucher war im Mai mit 994,3 Mill. bWh der Belebung der induſtriellen Be⸗ schäftigung folgend weiter geſtiegen. Arbeitstäglich war die Abgabe je kWh Anſchlußwert gegen den Vergleichsſtand des Vorjahres um 8 v. H. erhöht. * Schweizeriſche Bundesbahnen.— Verringerter Güter⸗ verkehr. Im erſten Halbjahr 1938 erreichten die Traus⸗ porteinnahmen einen Betrag von 144,4 Mill. ſfr. gegenüber 154,6 Mill. ſfr. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Gleich⸗ zeitig ſtiegen die Ausgaben um 2,5 Mill. fr. Der Be⸗ triebsüberſchuß von 54,0 Mill. fr. im erſten Halbjahr 1937 verringerte ſich für 1938 auf 42 Mill ffr. Da keine gro⸗ ßen Ausſichten beſtehen, die Betriebsloge im 2. Holbjahr weſentlich beſſer zu geſtoalten, muß für 1988 mit einem Defizit von 30—35 Mill. ſfr. gerechnet werden. Die Min⸗ dereinnahmen rühren ausſchließlich vom Güterverkehr her, der ſich im erſten Halbjahr auf 6,6 Mill. To. verringerte, gegenüber 7,7 Mill. To. im Vorfahr. Die nach der Ab⸗ wertung eingetretene Umſatzbelebung hat alſo nicht lange angehalten. 75 * Vor einer Rekord⸗Weizenernte in Japan. Das Land⸗ wirtſchaftsminiſterium ſchätzt die Weizenernte in dieſem Fahr auf 10,042 Mill. koku(1 koku Weizen 180 Liter). Da die ſehr gute Ernte des Jahres 1937 mit 9,996 Mill. koku bereits eine Rekordernte darſtellte, ſteht ein neuer Rekord in der Weizenerzeugung Japans bevor, bei dem zum erſten Male 10 Mill. koku erreicht werden dürften. Waren unc Märkte der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchoft ſoeben die 16. Jahresfreigabe von wieder 5 v. H. für 1937/8 fol⸗ gen. Damit beträgt die Geſamtfreigabe nunmehr 80 v. H. des Inlandsgrundkontingents — 8 Ausfall ſollen die Moſtäpfel bringen, für 1987/98 zuzüglich der noch unverkauften Reſte aus den Johresfreigoben 1936/37. Die Freigabe gilt zur Lieferung in den Monaten Auguſt⸗ Oktober 1938. s 8„„ 5 * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Auguſt. Die An⸗ lieferungen und Abſatzverhältniſſe im Berliner Getreide⸗ verkehr haben keine Aenderung erfahren. Die Zufuhren ſind nach wie vor klein, da die Landwirtſchaft mit den Erntearbeiten beſchäftigt iſt. Von Brotgetreide wird Wei⸗ zen im allgemeinen aufgenommen, während Roggen ſelbſt zur ſofortigen i nur mäßige Beachtung findet. Wintergerſte zu Induſtriezwecken ſteht lediglich in vier⸗ zeiliger Ware zum Verkauf. Sommergerſte iſt reichlich erhältlich. Die Brauereien zeigen aber nur für feinſte Sorten zur ſpäteren Lieferung Intereſſe. Futtergetreide iſt laufend unterzubringen. Am Mehlmarkt liegt Rog⸗ enmehl ruhig, Weizenmehl in Markenfabrikaten hat lau⸗ enden Abſatz. Magdeburger Zuckernotierungen vom 4. Aug.(Eig. Dr.] Auguſt 3,70 B 3,50 G; Sept. 3,75 B 3,55 G; Okt. 3,80 B 3,60 G; Nov. 3,90 B 3,80 G; Dez. 4,05 B 3,95 G; Jan. (89) 4,15 B 4,05 G; Febr. 4,20 B 4,10:; März 4,25 B 4,15 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 91,45; Auguſt 31,45—31,50; Rohzucker— Melaſſe 3,24; Tendenz ruhig; Wetter ſehr warm. Hamburger Schmalzuotierungen vom 4. Aug.(Eig. Dr.] Unverändert: Marktlage ruhig. — * Ermäßigung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels hat entſprechend der Generolmaßnahme des Zinkwalzwerksverbandes ihre Grundpreiſe mit Wirkung vom 4. Auguſt um 9,50/ je 100 Kilo ermäßigt. Die letzte Aenderung war eine Er⸗ höhung um 0,25% am 27. Juli. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Johannisbeeren 20 Pfg., Himbeeren 932, Birnen 90, Aepfel B, Reine⸗ elauden 28, Zwetſchgen 28, Pfirſiche 50—60, Rhabarber 4, Kopfſalat—7, Kohlrabi 3, Buſchbohnen—190, Stangen⸗ bohnen 12—14, Stangenbohnen gelb 12—13, Tomaten 28 bis 30, 1524, Gelberüben 5, Blumenkohl 16, Wirſing 2 bis 3(Ueberſtand), Weißkraut 3, Schlangengurken 1525, Kaſtengurken 1822, Sellerie ſe Stück 6, Spinat 3, Zwie⸗ beln 5 Pfg. Anfuhr und Nachfrage gut. * Schweizer Obſternte. Für den Herbſt 1938 rechnet man in der Schweiz mit einer Wirtſchafts⸗ und Tofel⸗ obſternte im ungefähr halben Ausmaß des vergangenen Jahres, das eine reiche Obſternte ergab. Einen ſtarken während bei den Moſtbirnen mit ziemlich den gleichen verkäuflichen Mengen wie im Vorjahr gerechnet wird. i 3 Nachlassen der Vorratskäuie an den Welirohsfoflmärkten ö 5 18 Mill. Tonnen Weltweizenüberſchuß, 13 Mill. „ Wieder 5 v. H. Julandszuckerfreigabe. Der letzten e 95 15. Juli läßt der Vorſitzende Tonnen Einfuhrbedarf— Günſtige Ausſichten des braſtlianiſchen Kaffee⸗Exportes— Starke Zunahme der britiſch⸗indiſchen Teeausfuhr— Die Baum woll⸗ anbaufläche in USA die niedrigſte ſeit 1900— Jute weiter feſt— Zinn auf dem Jahreshöchſtſtand 1 känfe die im Juni zur Lagerbildung oder 85 Umfang angenommen hatten, ließen während der letzten Tage ſchon wieder nach. Ledig⸗ lich für Rüſtungszwecke wurden namhafte Anſchaffungen getätigt; ſie reichten aber nicht aus, dem Geſchäft als gan⸗ zem eine nachhaltige Anregung zu geben. Zunächſt wäre darauf hinzuweiſen, daß der Hochſommer ohnehin von einer gewiſſen Stille begleitet iſt. Erſchwerend kommt die poli⸗ tiſche Unſicherheit hinzu, und endlich dürfen die unfreiwilli⸗ gen Droſſelungen der Verbraucherländer aus deviſentechni⸗ ſchen Gründen nicht verſchwiegen werden. Trotzdem zeigen die Märkte in ſich eine gewiſſe Zuverſicht, die die Hoffnung auf ein Gelingen der nordamerikaniſchen Wirtſchafts⸗ ankurbelung zum Ausgangspunkt hat. Hiermit hängt es auch ohne Frage zuſammen, daß die Spekulation keineswegs die Waffen ſtreckt, ſondern immer wieder eingreift, wo ſich ihr eine Gelegenheit zum Geſchäftemachen bietet. Die Preisbildung des Weitzens ſteht nach wie vor unter dem Drucke der großen Ernten, die in der alten wie in der neuen Welt im Anzuge ſind. Die Ergebniſſe ſind um ſo höher zu bewerten, als nicht nur der mengenmäßige Ertrag über den Durchſchnitt früherer Jahre hinausgeht, ſondern auch die Qualität in den meiſten Fällen recht gut ange⸗ ſprochen werden kann. In den USA rechnet man mit einem Anfall von 1150 Mill Buſhels Weizen(davon rund 180 Millionen aus 1936(37). Der dortige Inlandskonſum be⸗ läuft ſich auf etwa 670 Mill. Buſhels; 250 Mill. Bufhels ſind als Reſerven anzuſehen, ſo daß für den Erxvort 330 Mill. Buſhels übrig bleiben. Kanada verfügt ſchätzungs⸗ weiſe über einen Ausfuhrüberſchuß von 200 Mill. Buſhels; dos geſamte norödamerikaniſche Feſtland mithin über 430 Mill. Buſhels, das ſind 12 Mill. Tonnen. Die Balkan⸗ länder laſſen ebenfalls recht hohe Weizenerträge erwarten, und die Bemühungen, dafür Unterkunft zu finden, wer⸗ den fieberhaft fortgeſetzt. Der Geſamtausfuhrüberſchuß an Weizen einſchließlich der USA wird auf etwa 18 Mill. Tonnen angeſetzt, der Einfuhrbedarf in⸗ und außerhalb Europas auf etwa 13 Millionen Tonnen. Das Ergebnis des Ende Juni zu Ende gegangenen Kaffeejahres 1937/38 läßt ſich nunmehr ziemlich klar über⸗ ſehen. In ihm ſtiegen die Weltkaffeeverſchiffungen auf 26,6 Mill. Sack, d. ſ. 600 000 Sack mehr als vor einem Jahre. Der Rekordſtand von 1935/36 iſt freilich noch nicht erreicht, aber öͤie Ziffern liegen nur noch um 236 000 Sack (8. 60 Kilo) davon entfernt. Die Erfolge Braſiliens in bezug auf ſeine Kaffeeausſuhrpolitik ſind ohne Frage auf die radikale Ermäßigung der Preiſe im November 1937 zurückzuführen. Was das neue Kaffeefahr anbelangt, ſo iſt man in maßgebenden Kreiſen recht zuverſichtlich geſtimmt; denn faſt ſämtliche Produktionsländer haben Ernteſchäden mengen⸗ und gütemäßiaer Art zu beklagen. Die Kaffee⸗ Ernten außerhalb Braſiliens veranſchlagt man mit etwa 10 Mill. Sack: es ſteht alſo der Nochfroge wieder ein ſehr üpviges Angebot gegenüber.— Eine recht kräftige Auf⸗ wärtsentwicklung hat der Tee⸗Export Britiſch⸗Indiens er⸗ fahren. Er betrug in der Zeit vom 1. Avrif 1937 bis 15. Juli 1938: 40,85(i. V 28.45) Mill bs. Java⸗ und Sumatraherkünfte finden gleichfalls Beachtung, allerdings ſpricht hierbei der Preisrückgang in London ein gewichtiges Wort mit: ähnliches gilt vom Ceylon⸗Tee. Die Anſchaffungen der Kakab verarbeitenden Inguſtrien haben ſich in letzter Zeit verſtärkt; man hat darin offenbar Vorbereitungen für die langſam näherkommende Herbſt⸗ ſaiſon und das Weihnachtsfeſt zu erblicken. Die Verſchiffun⸗ gen an Reis aus Südaſien nach dem Fernen Oſten nehmen verſtärkten Umfang an: es heißt, daß dort der Reis wie⸗ der ſtärker als Erſatz für den Weizen Verwendung findet. — Während des Geſchäft mit Hülſenfrüchten wochenlang völlig geruht hatte, werden fetzt Ahſchlüſſe auf neue Ernte in ſtärkerem Umfange getätigt. Neben den Eigenerzeug⸗ niſſen der Länder gewinnen auch die überſeeiſchen Prodnkte immer mehr an Bedeutung: insbeſondere zieht Europa favaniſche Bohnen verſtärkt heran.— Der Handel mit Ge⸗ würzen läßt gleichfalls eine Ausweitung erkennen. Es Kanzelt ſich dabei hauptſächlich um Voreindeckungen mit Pfeffer. Zu nennenswerten Preiserholungen kann es je⸗ doch oͤeshalb nicht kommen, weil ſich überall noch erhebliche Vorräte befinden, und auch die neue Ernte einigermaßen befriedigend ausgefallen zu ſein ſcheint. Unter den Spinnſtoffen liegt die Baumwolle in ſich ziemlich feſt. Die Hauptſtütze der Preisentwicklung bilden jene wichtigen Beſtimmungen, die der Regulierung des Baumwollpreiſes in der nordamerikaniſchen Wirtſchaft ge⸗ widmet ſind. Ob dieſe Beſtimmungen ſich in vollem Um⸗ fange auszuwirken vermögen, iſt im Augenblick noch ſchwer überſehbar. Zu erinnern wäre u. g. daran, daß am 31. Juli, dem Ende des Baumwolljahres, ein Weltöbertrag von un⸗ gefähr 23 Millionen Ballen vorhanden iſt, von denen 13 Millionen Ballen allein auf die SA entfallen. Ferner ſei darauf verwieſen, daß die Anhäufung von 5% Mill. Ballen beliehener Baumwolle bei der Commodity Credit Corporationen einen nicht zu leugnenden Unſicherheits⸗ faktor bildet. Aus den übrigen Baumwolle bauenden Ländern klingen die Nachrichten gleichfalls recht zuverſicht⸗ lich. So weiſt z. B. die 1938 kultivierte Fläche Aegyptens einen Rückgang auf, eine ähnliche Erſcheinung, wie man ſie auch in den Vereinigten Staaten antrifft. Dort ſind 26.9 Mill. aceres mit Baumwolle beſtellt worden oder ud. 22 v. H. weniger als im vorigen Jahre. Dieſe 28,9 Mill. acres, die ſich noch um 2. u. H. nicht abzuerntender Fläche vermindern, ſtellen das kleinſte Anbanareal ſeit 1980 dar. 5 Ernteſchätzungen ſchwanken zwiſchen 10 und 11½ Mill. allen. Die Londoner Wollverſteigerungen erbrachten zwar nicht die Preisbeſſerungen, die von manchen Seiten erwartet worden waren. Immerhin iſt es bemerkenswert, daß die Angebote ziemlich glatt Unterkunft fanden und die Zahl der zurückgezogenen Loſe verhältnismäßig klein blieb, In Bezug auf die Zukunft der Wolle macht ſich wieder ein Optimismus bemerkbar, da man in den angelfächſiſchen Ländern für den Winter mit einer neuen Wollſaiſon be⸗ günſtigt durch die Mode, rechnet. Die Schu rergebnſſſe ſcheinen in Auſtralien etwas hinter den vorſährigen zu⸗ rückzubleiben; am Kap der Guten Hoffnung werden ſie un⸗ gefähr auf Vorfahrhöhe beziffert, und in den La⸗Plata⸗ Staaten dürfte der Anfall hochfeiner Qualitäten ein ähn⸗ liches Ergebnis zeitigen, während aröbere Sorten hinter dem Vorfahrsertrag zurückbleiben ſollen.— Die Jute ſetzt ihren Erholungsprozeß fort. Mitte Juni zahlte man dafür in London 167 Iſtr., im letzten Drittel des Juli 1 die Tonne bereits 19,56 Eſtr. und Ende des Monats 20 Kſtr. Der feſte Unterton, der ſich an den Metallmärkten be⸗ merkbar machte, ſtammt hauptſächlich von dem Auftreten ſpekulativer Elemente. Aber auch dieſen gelang es nicht, eine Hauſſe zu inſzenieren, weil z. Z. trotz der Rüſtungs⸗ käufe das Angebot die Nachfrage noch überwiegt und die Verarbeiter nur zögernd folgen. Am Kupfermarkt bildete die Erhöhung des amerikaniſchen Inlandspreiſes auf 10 cents, ja ſogar auf 10.12% cents, das Hauptereignis. Anſchaffungen wurden von den Ver. Staaten nur in engen Grenzen vorgenommen: auch das Londoner Geſchäft fag ziemlich ſtill, nur der Kontinent und die Sowfetunſon nahmen Material auf.— Das Zinn langte auf dem Höchſt⸗ ſtande des Jahres an: man hat aber den Eindruck, als ob der Markt künſtlich beeinflußt worden ſei.— Das Blei konnte ſich einigermaßen behaupten, da die Gefahr eines Ueberangebots noch keineswegs beſeitiat iſt.— Ein Stief⸗ kind des Metallhandels iſt das Zink.. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsartikel geht aus nachſtehender Tabelle hervor(in der betreffenden Landeswährung): Dez 32 Dez. 33 Juli34 Dez. 35 206 738 fetzt Weizen Chicago 49,50 81.50 9787 101.50 67,84 6700 Agen Chicagos 3000 53.25 945 40.88 18.60 45.00 Mais Chicago 22,25 44.37 57,5 57,25 3684 55,50 Schmalz Chicago.30 4,40 6,0 11.15 920 83,52 Zucker Magdeburg 5,10.85.25.80 3 45 3740 Jucker Neuyork 66.00 110,00 170,00 214.00 000 997 Kautſchuf London.40.40.12.31 7,85.84 Baumwolle Bremen 720 11,50 4246 13,98 10,17 9 88 Baumwolle Neunork 6,0 10,15 12.70 11,80.87.61 Kupfer London 28,60 34.75 4 8. Seite/ Nummer 355 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Donnerstag, 4. Auguſt 1908 Heilbronn—-Kampfplatz der Meiſterſchaſten 1938 Mit Heilbronn, das zahlenmäßig die Großſtadtgrenze noch nicht erreicht hat. tritt erſtmals eine der mittleren Städte des Reiches in den Kreis der Meiſterſchaftsplätze, dank ſeiner ausgezeichneten Rennſtrecke auf dem Reckar⸗ kanal, die mit über 2000 Meter ſchnurgerader Richtung ohne ſtörende Brückenunterbrechung und 90 Meter Breite von der Leitung des Fachamts Rudern bei der voraus⸗ Beſucher an der Kanalböſchung vom Treidelweg bis zur Scheitelhöhe in fünffacher Staffelung eine etwa 50 Meter lange Tribüne auf, die zum Teil überdeckt iſt, und die auch der auch mitbeſtimmend war für dieſe Wahl. Von der Tri⸗ für die Tauſende Als eine ganz beſondere Einrichtung aber darf der„Regattazug“ bezeichnet werden— das iſt ein aus etlichen offenen Eiſenbahnwagen beſtehender Zug, der auf der Höhe des örtlichen Kanal⸗ dammes von etwas unterhalb des Starts ab bis ans Ziel hin neben dem Rennen jeweils herfährt, ſo daß die In⸗ ſaſſen dieſer Wagen den ſeltenen Genuß haben werden, die einzelnen Rennen in ihrem Verlaufe faſt über die ganze Raum erwart büüne aufwärts iſt ſodonn Stehplatzinhabern, die zu u ſind Strecke bis ins Ziel hinein verfolgen zu können. Für die übrigen Beſucher erfolgt die Uebermittlung des von ſchaft von men flüge ſein. u nd dem werden. hiſtoriſchen Vereine, auf dem Heilbronner altehrwürdigen Rathaus, ein f licher Abend an dem auch die feſtesfrohe Einwoh die Vertreterinnen „Käthchenſtadt“ dieſen nicht die zuletzt Es Stätteri in die der ſind geplant Führungen d und ſchwäbiſchen der Einladung und aus Prospekten Näheres zu erf ek. . jenes Teil Namen hat, eilte 5 urch di nach den Kampftagen 0 E Lande— darüber wird 91 ehen Ein arbeitsfreudiger Ausſchuß, aus Mitgliedern beider Heilbronner 95 und dem Ruderverein Heilbronn, zuſammengeſetzt, Monaten an der Vorbereitung und Ausgeſtaltun Rudergeſellſchaft„Schwaben“ hwabe iſt ſeit g. der gegangenen Beſichtigung als die idealſte Strecke für Rudern Bezeichnet worden iſt. Sie zieht von Norden nach Süden, iſt geſchützt durch gleichmäßig hohe Uferböſchungen gegen Oſt⸗ und Weſtwinde und bietet auch bei bewegter Luft eine ruhige, glatte Waſſerbahn. Zu dieſen natürlichen Vorzügen wird ſich geſellen eine einwandfreie großzügige Ausſtattung des techniſchen Appa⸗ rates in allen ſeinen Teilen. Voran ſteht die Unter⸗ bringung der Rennmannſchaften, für die eine überaus glückliche Löſung gefunden werden konnte dank dem Ent⸗ gegenkommen eines Kanalanliegers, der ſeine neuen Ge⸗ ſolgſchaftsräume, die etwa 800 Meter zielauſwärts liegen, gur Verfügung ſtellt, in welchen Ruderer und Ruderinnen ein gegen alle äußeren Einflüſſe geſchütztes und ſehr be⸗ quemes Unterkommen finden und dort alle Erforderniſſe an Rühebedürftigkeit, Hygiene uſw. haben werden. In gleich glücklicher Weiſe können direkt nebenan die Boote unter Dach gegen jedes Wetter geſchützt untergebracht werden, ſo daß hier direkt am Kanal auf der Höhe der Uferböſchung ein regelrechtes„Rudererlager“(um nicht zu ſagen„Ru⸗ derer⸗Dorf“) ſich bilden wird. Auf der gegenüberliegenden in bevorzugter Weiſe die Plätze für die Preſſevertreter auf⸗ Seite befinden ſich die Einrichtungen für Zielrichter, Ehren⸗ nimmt. Von allen Plätzen der Tribüne iſt die Strecke ausſchuß, Geſchäftszimmer und Preſſe, alles weiträumig in ihrer geſamten Länge gut überſehbar— ein Vorzug, und zweckmäßig eingerichtet. Dahinter baut ſich für die wie ihn wohl ſelten eine Rennſtrecke aufzuweiſen hat und Verlaufs und der Ergebniſſe der einzelnen Rennen durch den Lautſprecher, der von Kameraden bedient wird, die ſchon auf der Olympiade wieſen haben, daß ſie ein zutreffendes und lebhaftes Bild des Verlaufs der Rennen geben können. In der weiteren Sicherung der techniſchen Einrichtungen haben Wehrmacht, Polizei, techniſche Nothilfe und Reichspoſt fügung geſtellt. Es iſt vor allen Dingen reichende Unterſtützung der Preſſevertreter für eine weit⸗ geſorgt, friſchung und Stärkung. Aber Heilbronn wird auch Leiſtungennm und Darbietungen für das rudern und ſeine Beſucher nicht zurückſtehen. verwoltung und Verkehrsamt. wie auch die wohnerſchaft ſind gewöhnt, den Beſuchern Käthchen⸗ und Weinſtadt einen fang zu bereiten und ihnen den Aufenthalt recht angenehm als Fe ſtſta dt in der und im Vorfahr in Leipzig be⸗ ſich zur Ver⸗ ferner finden Ruderer wie Beſucher auch die Möglichkeit zur Er⸗ ihren Meiſterſchafts⸗ Stadt⸗ geſamte Ein⸗ alten herzlichen Emp⸗ hier nur kurz skizzierten Ausrichtung des deutſchen Nei ſterſchaftsruderns tätig. Daß die vorjährigen Meier. ſteger alle in Heilbronn ihre Kräfte wieder meſſen und ihren Titel verteidigen werden, iſt bekonnt. Die Bericht über die bisherigen Regatten in dieſem Jahre laſſen 155 erkennen, daß auch neue Bewerber um den Meiſtertitel auftreten werden. 5 So wird ſportlich wie geſellſchaftlich Heilbronn in hen Tagen des 20./21. Auguſt ein ſtarker Anziehung punkt für die deutſchen Ruderer ſein. Wir werden 00 freut ſein, ihrer recht viele begrüßen zu Hürfen. f Treffen in Stockholm Fußballkampf Schweden— Tſchecho⸗Slowakef Für den Fußball⸗Länderkampf am kommenden Soum zu machen. Unſere Freunde aus den ſüddeutſchen Ver⸗ tag zwiſchen Schweden und der Tſchechoſlowakei in Sto einen, die regelmäßig Beſucher unſerer Regatten ſind, holm wurden folgende Mannſchaften aufgeſtellt: deren in Heilbron in der nun 65jährigen Geſchichte des Schweden: Abrahamsſon; Nielsſon— Kjellgren; Nl hieſigen Ruderſports ſchon 40 abgehalten wurden, wiſſen gren— Linderholm— Svensſon; Nyberg— Jobe en dies wohl zu ſchätzen. Die Tage der Meiſterſchaftskämpfe 5 i sſon Hansſon— Bergſtröm— Andersſon. werden uns und unſere Stadt, ſo hoffen wir, neue 5 5 Freunde und ſtändige Beſucher bringen, Es iſt vor⸗ Tſchechoflowakei: Burkert Burger— Daucik; oſaleß geſehen ein offizieller Empfang der oberſten Vertretung— Boucek— Kopecky; Horak— Senecky— Nejedly 555 5 9 des deutſchen Ruderſports und der beteiligten Vereine Rado. 9 bill Is ein Begriff, dessen Scticksal es Isf, Sehr 001 verkannf zu Verden, Möbel, in Naterial und Verarbeifung gering wer- lig, sind keinesfalls wenn sie zu einem enisprechend niedrigen Preis verkauft werden. Billig sind, auf Lebensdauer berechne, hochwerſige Ouelifäfs- Möbel, und dlese finden Sie zu sehr niedrigen Preisen m Mannheim Höbelhaus Lungen& Bafzdorf Qu 7, 29 kaufen. 8 elle Ib neues Fahrras Offene Stellen 3 ob Ersatrtelle — 2 oh Auskunft nur Ausläufer Müde Hen on nene beech. lofort geſuch t. aus aut. 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August, % 2 Uhr. 41011 Benutzen Sie den erprobten Kleinanzeigenteil der NEUEN MANNHEIMER Z EITUNGI am betedeplelz de des 10 Speelslhels „„ SSS ere 2 2