18983 . ˙, ˙..... ̃ĩ˙—ͤ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezuaspreiſe: stel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk etinſchl 60 Pig Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellaend Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Le Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d. folgend Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger R I.0. Fernſprecher; Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Einzelpreis 1 0 EI Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an fernmündlich Für Familten⸗ und Allgemein aültig Bei Zwangsveraleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Mannheim. wird erteilte Aufträge Gerichtsſtond a Abend⸗Ausgabe A Freitag, 5. Auguſt 1038 140. Jahrgang— Nr. 357 Feierliche Eröffnung der Ausstellung durch Reichsminiſter Dr. Goebbels „Wir wollen das größte Rund funkland der Welt werden' Stiftung eines Rundfunkpreiſes Die Schau der Vollkommenheit dnb Berlin, 5. Auguſt. Der Schirmherr des deutſchen Rundfunks, Reichsminiſter Dr. Goebbels, eröffnete am Freitagvormittag die 15. Große Deutſche Rundfunkausſtellung 1938, die größte bis⸗ her Leiſtungsſchau auf dem Gebiet des Rundfunks. Der Eröffnungsfeier in dem herrlichen Ehrenraum der Maſuren⸗Halle wohnten viele Vertreter des Di⸗ plomatiſchen Kops, zahlreiche führende Perſönlich⸗ keiten aus Staat und Bewegung, Wehrmacht, Kunſt, Kultur und Wirtſchaft, namentlich der Rundfunk⸗ indͤuſtrie, bei. Nach feierlichem muſikaliſchen Auftakt, nimmt der Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert das Wort zu ſeiner Begrüßungsanſprache. Er wies u. a, darauf hin, daß aus der Rundſunkaus⸗ ſtelung von einſt, die eine reine Meſſe für die Fach⸗ welt war, heute eine Schau für das geſamte Vo UE geworden iſt. Dies ſei nicht zuletzt Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels zu danken, der durch ſeine Tatkraft und Initiative, insbeſondere aber durch ſeinen ſtarken perſönlichen Einſatz dieſer Ausſtellung den Charakter eines weithin leuchtenden Fanals ge⸗ geben habe. Durch das Hinzukommen der neuen gewaltigen Maſurenhalle habe die Funkaus⸗ ſtellung 9000 Om, mehr Raum gewonnen, ſo daß ſich die diesjährige Große Deutſche Rundfunkausſtellung auf 60000 Qm. Hallenfläche verteile. Davon ſeien diesmal allein 12000 Qm., alſo ein Fünf⸗ tel, dem Fernſehen zur Verfügung ge⸗ ſtellt worden. In dieſem Zuſammenhang wandte ſich Dr. Lippert auch an Reichspoſtminiſter Dr. Ohneſorge mit Worten des Dankes für die Initiative zum weiteren Ausbau des Fernſehens. Der Redner ſchloß mit dem Wunſch, daß die Ge⸗ ſchichtes der deutſchen Rundfunkausſtellungen ſich weiter in aufſteigender Linie entwickeln möge. Der Chor der Hitlerjugend und der Werkſcharen ſang dann unter Begleitung des Großen Orcheſters und unter Einſatz des Faufarenzuges zum erſten Male das eigens für die Eröffnung der Funkausſtel⸗ lung 1938 geſchaffene„Hymniſche Lied“„Brich auf, du großes Licht“. Die Worte ſchuf der Intendant des Deutſchlandſenders, Götz Otto Stoffregen, die Muſik Willy Steiner. Die ſchwungvolle und feſtliche Hymne leitete zum Höhepunkt der Feier über: der großen Rede des Reichspropagandaminiſters Dr. Goebbels, unter deſſen Führung der deutſche Rundfunk zum Gemein⸗ gut des deutſchen Volkes geworden iſt. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht: In meiner Rede zur Eröffnung der Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung 1935 habe ich den Rundfunk die achte Großmacht genannt. Dieſe Cha⸗ kakteriſterung hat ſich in der Folgezeit, beſonders bei uns in Deutſchland, als durchſchlagend und richtig erwieſen. In der Tat iſt der Rundfunk eines der modernſten Mittel zur Volksführung; er iſt aus dem Leben unſerer Nation und darüber hinaus aus dem Zuſammenleben der Völker überhaupt nicht mehr wegzudenken. 1 ausſchlaggebende Bedeutung des Rundfunks für die Volksgeſtaltung iſt zuerſt von uns National⸗ ſozialiſten erfaßt worden. Der Rundfunk war als Führungsmittel und tech⸗ niſches Wunder auch vor uns ſchon vorhanden. Aber die Träger des von uns abgelehnten Sy⸗ ſtems haben nicht im mindeſten erkannt, welche ungeheuren Möglichkeiten er im einzelnen hat. 5 kommt eben nicht nur darauf an, daß man die ittel der Technik beſitzt; man muß auch die Kun ſt verſtehen, dieſe Mittel richtig an⸗ und umzusetzen. In der Tat iſt der Rundfunk ein borakteriſticcher Ausdruck des 20. Jahrhunderts, ein echniſches Mirakel, das noch in ſeinen Anfängen ſteht 10 das weiter zu entwickeln und zu böchſter Vollen⸗ Gene emporzuführen, eine unſerer vornehmſten „ daben iſt. Er greift jetzt ſchon auf . lieſſte in das geſamte Volksleben ein. Sein 5 uuf die öffentliche Meinung und 12 dung iſt ungeheuer und kaum abmeß⸗ 55 Und dabei iſt ſeine Bedeutung noch ſtändig im eigen begriffen. Es bedarf deshalb auch keiner be⸗ 1 deren Betonung, daß der Rundfunk nicht Privat⸗ n ereſſen dienen kann. Er verlangt gebieteriſch nach Führung durch den Staat ſelbſt. Ein Volkserziehungsmittel von ſo weitreichender bei tung darf nicht den ſchwankenden Gegeben⸗ Leiben beipateg Unternehmertums ausgeliefert 2 e Der Rundfunk muß in der Hand des Staa⸗ A der e utſcheidendſten Führungsmittel für 8 Gemeinſchaft ſein und bleiben. In ſeiner naten Ausſtrahlung auf die breiten Millonenmaſſen 13 ſchon die Begründung dafür, daß der Rundfun! alice Sbber gehören muß. Er iſt keine intellek, Spielerei und geht keineswegs nur die zenaunten Spitzen von Beſitz und Bildung an. Wienaf, Ansbracr er Zeit und ihres Denkens ſein. 80 ls dürſen die für den Rundfunk Verantwort⸗ ngen ſcch dazu verleiten laſſen, ihn zu einem Experi⸗ 3 eld für äſthetiſchef Verſuche herabzuwür⸗ wendet, 5 Weil er ſich an die breiten Mraſſen reiten Wasen 5 5 er auch aufs tiefſte mit den zen Maſſen in ſeiner Tenden in us⸗ wirkung verbunden i eee Es gibt in unſerer Zeit keinen un⸗ politiſchen Rundfunk mehr. Auch der Rundfunk dient dem Volk. Das Volk aber iſt poli⸗ tiſch, es denkt politiſch und es wird zum politiſchen Handeln erzogen. Eine andere Frage allerdings iſt es, ob es ratſam und zweckmäßig, ihn mit rein poli⸗ tiſchen Darbietungen zu überlaſten. Dieſe Frage kann keinesfalls bejaht werden, und wir haben des⸗ halb rechtzeitig dafür geſorgt, daß der Rundfunk zwar bei den ganz großen politiſchen Fragen unſerer Zeit auf das ſtärkſte eingefetzt, daß er dagegen im allgemeinen aber um ſo mehr von rein politiſchen Darbietungen entlaſtet wird. Es iſt auch eine müßige Frage, ob der Rundfunk Kunſt im höchſten Sinne bieten könne und müſſe. Er wendet ſich an die breiten Millionen⸗ maſſen unſeres Volkes, und er muß deshalb, will er volks verbunden bleiben, ſich auch dem Ge⸗ ſchmack und dem Aufnahmevermögen der breiten Vohksmaſſen unſeres Volkes anpaſſen. Es iſt damit nicht geſagt, daß es nicht möglich wäre, höchſte und vollendetſte Kunſt im Rundfunk darzubieten. Das darf aber nicht die tägliche Uebung ſein. Hohe und vollendete Kunſt muß bei Zeiten abgelöſt werden durch Unterhaltung; denn auf Entſpanung kann unſer Volk gerade in dieſer großen und ernſten Zeit mehr denn je Anſpruch erheben. Nach dieſen Leitgedanken haben wir uns in unſe⸗ rer Rundfunkarbeit ſeit 1933 ausgerichtet. Wir haben nicht einem vermeintlichen digt, indem wir uns auf ein möglichſt anſpruchsloſes Niveau ſtellten. Wir haben im Gegenteil verſucht, den Geſchmack der breiten Maſſen zu kultivieren, zu vergeiſti⸗ gen und zu ver deln. Wir ſind in dieſer Be⸗ ziehung konſequent unſeren Weg gegangen und haben gerade deshalb unſere großen Erfolge er⸗ rungen. Als wir im Jahre 1933 mit dieſen programma⸗ tiſchen Forderungen vor die Oeffentlichkeit traten, wurden vielfach Einwände dagegen vorgebracht. Auf der einen Seite erklärte man, der Geſchmack der breiten Maſſen laſſe ſich nicht veredeln; auf dei anderen Seite hielt man uns vor, daß der Rund⸗ funk durch Hebung ſeines Niveaus gerade die brei⸗ ten Hörermaſſen verlieren würde, die für unſere Rundfunkarbeit wichtig, ja geradezu unentbehrlich wa ren. Wenn wir heute auf eine über fünfjährige Auf⸗ bauarbeit des nationalſozialiſtiſchen Rundfunks zu⸗ rückblicken können, ſo ſind die Erfolge, die wir in dieſer relativ kurzen Zeitſpanne erreicht haben, über⸗ zeugend. Sie widerlegen in ihren Zahlen und Da⸗ ten ſo dramatiſch die gegen unſere Arbeit vorgebrach⸗ ten Einwände, daß ſie kaum einer beſonderen Erläu⸗ terung bedürfen. Die Sender des deutſchen Rundfunks haben zur Zeit ihre Höchſtleiſt ung erreicht. Sie ſind durch⸗ ſchnittlich 21 Stunden täglich in Betrieb, und zwar meiſtens von fünf bzw. ſechs Uhr morgens bis drei Uhr nachts. Der Großeinſatz des deutſchen Rund⸗ funks hat ſich im Berichtsjahr zweimal als notwen⸗ dig und zweckmäßig erwieſen: Beim Beſuch des ita⸗ lieniſchen Regierungschefs Muſſolini in Deutſchland und beim Anſchluß Oeſterreichs an das Reich und ge⸗ legentlich der Wahl zum erſten Großdeutſchen Reichs⸗ tag. Dieſer zweimalige Großeinſatz hatte in den brei⸗ ten Hörermaſſen eine Durchſchlagskraft ohnegleichen. Er hat damit auch einen unvorſtellbaren Erfolg er⸗ zielt. Wie ſtark ſich dieſer Erfolg rein zahlenmäßig auswirkt, das mögen einige nähere Erläuterungen bekräftigen: An der Spitze aller Funkländer Europas: Deutſchland ſteht heute mit 9,5 Millionen Rund⸗ funkteilnehmern allein im Altreich an der Spitze aller europäiſchen Rundſunkländer. Die Zu⸗ nahme vom 1. Juli 1937 bis zum 1. Juli d. J. beträgt 1 267 156 Teilnehmer. Hier haben wir alſo ſeit dem Vorjahr eine Steigerung von rund 15 v. H. zu verzeichnen, obwohl wir der Rund⸗ funkſättigungsgrenze immer näher gerückt ſind. Auch der Rückgaug durch ſommerliche Teilneh⸗ merabmeldungen iſt gerade im letzten Jahre er⸗ ſtaunlich geſunken. Gegenüber 237 000 Teilneh⸗ mern in den Monaten April bis Juni im ver⸗ gangenen Jahr, hatten ſich in dieſem Jahr nur 81000 Teilnehmer vorübergehend abgemeldet. Die Geſamtzunahme der Rundfunkteilneh⸗ mer in Deutſchland ſeit 1933 iſt gewaltig: Sie beträgt 5 445334 Teilnehmer insgeſamt. Die Haushaltsdichte im Reichs durchſchnitt verzeichnet nach dem Stand vom 1. Mai 1938 54,62 v. H. Zum Verhältnis für dieſe Entwicklung ſei auf die wahrhaft großzügige Propaganda ver⸗ wieſen, die wir in den vergangenen fünf Jahren für den deutſchen Rundfunk eingeſetzt haben. Die Deutſche Rundfunkausſtellung 1937 hatte in zehn Tagen eine Beſucherziffer von 315000. Dazu kom⸗ men noch in den einzelnen Städten des Reiches ört⸗ liche Rundfunkausſtellungen mit bis zu 100 000 Be⸗ ſuchern. Solche Ausſtellungen wurden in Hamburg, Paſſau, Breslau, Frankfurt Oder, Königsberg, Köln, Frankfurt a. M. und Saarbrücken von der Reichs⸗ rundfunkkammer veranſtaltet. An Opfer des Krieges, Opfer der Arbeit, alte Kämpfer, Blinde und Kinderreiche wurden durch die nach mir benannte Rundfunk⸗ Spende Rund⸗ fun kappa rate leihweiſe ausgegeben. Nach dem Anſchluß Oeſterreichs an das Reich habe ich veranlaßt, daß 17500 Empfangsgeräte im Werte von 850 000 Reichsmark an bedürftige Volksgenoſſen in Oeſterreich verteilt wurden. Von beſonderer Bedeutung für die Ausbreitung des Rundfunks war die 5 generelle Herabſetzung der Preiſe für die 5 Empfangsgeräte und insbeſondere die Konſtruktion eines von uns vorgeſchlagenen Volksempfängers V. E. 301, der in Millionenmaſſen auf den Markt gebracht wurde und die Popularität des deutſchen Rundfunks eigentlich erſt im ganzen Volke durchgeſetzt hat. Vom 1. Juni 1937 bis 1. Juni 1938 konnten wir wiederum entgegen allen peſſimiſtiſchen Vorausſagen 581 824 Volksempfänger abſetzen. Dieſer Abſatz lag damit 58 v. H. höher als im Vorjahre. Es ge⸗ lang uns, den Preis für den Volksempfänger von 76 auf 59 Mark herabzuſetzen und einen verbeſſerten Volksempfänger zum Preiſe von 65 Mark heraus⸗ zubringen. Wenn bei Einführung des Volks⸗ empfängers behauptet wurde, daß ſein Verkauf den Vertrieb höherwertiger Appprate nachteilig beein⸗ fluſſen würde, ſo hat ſich dieſe Prophezeiung, Maſſengeſchmack gehul⸗ wie wir erwartet hatten, als gänzlich falſch herausgeſtellt. Im vergangenen Jahre wurden 1255 490 Markenempfänger abgeſetzt, und das bei einer Geſamtzahl der bisher verkauften Volks⸗ empfänger von rund 3 Millionen. Dazu kommt noch, daß vom 1. Juli 1937 bis 1. Juni 1938 156 844 Empfangsgeräte aller Art im Werte von 10 623 000 Reichsmark exportiert werden konnten. der„Deuiſche Kleinempfänger 1938“ Nun ſind wir daran gegangen, durch Schaffung des„Deutſchen Kleinempfängers 1938“ dem Rundfunk die letzten Millionenzahlen neuer Teilnehmer zu gewinnen. Dieſer deutſche Klein⸗ empfänger iſt ein Allſtromger ät, das zum Preiſe von 35 Reichsmark verkauft wird. Die Geſamtjahresproduktion iſt auf 700000„Deutſcher Kleinempfänger 1938“ feſtgelegt worden. Bis zum Ende dieſes Monats werden allein 100 000 Geräte für die Auslieferung an den Handel bereitſtehen. Es iſt dabei unſere Sorge geweſen, durch eine großzügige Teilzahlungsfinanzierung den deutſchen Kleinempfänger auch für die unbemittelten Volksſchichten erſchwinglich zu machen. Die Anzah⸗ lung beträgt fünf Reichsmark, der Reſt kann in 15 Raten von je 2,30 Mark abgetragen werden. Dabei wird es unſere beſondere Sorge fein, durch großzügige Ermäßigung der Nundfunk⸗ gebühren auf eine Reichsmark im Monat für die⸗ jenigen Volksgenoſſen, die nicht unter die Ge⸗ bührenbefreiung fallen, aber auch nicht in der Lage ſind, zwei Reichsmark im Monat zu zah⸗ len die letzten Hinderniſſe zur Populariſierung des Rundfunks zu beſeitigen. Der Volksempfänger wird weiterproduziert. Er iſt auch in dieſem Jahre wieder techniſch verbeſſert wor⸗ den. Durch ein anſprechenderes Gehäuſe, einen elek⸗ trodynamiſchen Lautſprecher und eine beleuchtete Skala iſt er zur Zeit bei einem Preiſe von 65 Reichs⸗ mark der billigſte und beſte Einkreiſer auf dem Emp⸗ fängermarkt. Daneben gehen die vielfältigen Be⸗ mühungen um die Schaffung eines leiſtungsfähigen Auto⸗ Empfängers zum Einbau in den neuen „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Volkswagen. Alles das ſind Maßnahmen, die darauf abzielen, dem deutſchen Rundfunk im Lande auch den letzten Teilnehmer zu gewinnen. Zur Sicherung eines ſtörungsfreien Rund⸗ funkempfanges ſind eine ganze Reihe von Vorkeh⸗ rungen im Gange. Alle Sorgen um die rein materiellen Voraus⸗ ſetzungen für die Ausbreitung des deutſchen Rund⸗ funks werden ſchon durch ſeine großartigen kulturellen Leiſtungen gerechtfertigt. Ich erwähne in dieſem Zuſammenhang nur die Sendungen des Bruckner⸗Zyklus und der Bach⸗ͤKantaten, die erfolgreiche Zuſammen⸗ arbeit mit der NeS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, z. B. die„Montage“ des Reichsſenders Breslau, die Sendereihe des Reichsſenders Köln: „Wir ſchlagen eine Brücke“, und die Wunſch⸗ konzerte zum Beſten des Winterhilfswerks mit einem Rekorderlös des Reichsſenders Königsberg von nahezu 150 000 Mark. Die Jorderung nach erſtklaſſigen Künſtlern vor dem Mikrophon iſt allgemein. Ich habe mich immer auf das ſchärfſte dagegen gewandt, den Rundfunk als Tummelplatz für Mittelmäßig⸗ keiten mißbrauchen zu laſſen. Er iſt auch keines⸗ falls eine Verſorgungsanſtalt für verbrauchte künſtleriſche Kräfte. Gerade weil der Rundfunk ſich an das ganze Volk wendet, iſt für ihn das Beſte eben gut genug. So wurden denn auch im letzten Jahr 16 v. H. mehr Mittel an freie Mitarbeiter zur Auszahlung gebracht als im Vorjahre. Beſonders am Herzen gelegen iſt uns die Nachwuchs ſchulung für den deutſchen Rundfunk. Sie wurde bisher durch beſondere rundfunkwiſſenſchaftliche Inſtitute an einzelnen Univerſitäten betrieben. Es ſchweben Er⸗ wägungen, dieſe Maßnahmen in einer neu zu er⸗ richtenden Rundfunkakademie zuſammenzufaſſen. Stiftung eines Rundfunkpreiſes: Um all dieſen Beſtrebungen neuen Anſporn zu geben, habe ich mich zur 3 Stiftung eines Rundfunkpreiſes entſchloſſen, der erſtmalig auf der Großen Deutſchen Rund⸗ funk⸗Ausſtellung 1939 in Höhe von 10 000 Reichs⸗ mark zur Verteilung kommen ſoll für hervor⸗ ragende wiſſenſchaftliche oder praktiſche Leiſtun⸗ gen aus der Rundfunktätigkeit, ſeiner Technik oder ſeiner Wirtſchaft. 5 2. Seite/ Nummer 357 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7 Freitag, 5. Auguſt 1998 Sicherung der Rundfunk⸗ Einrichtungen zu Zur ſozialen nden iſt ſche geplant folgende treffen: 1. Eine Unterſtützungskaſſe für unver⸗ ſchuldet in Not geratene Mitarbeiter des Rund⸗ funks. 2. Eine Altersverſorgung im Rahmen der für alle Reichskulturkammermitglieder geplanten einheitlichen Altersverſorgung. a 3. Eine Sterbekaſſe, 4. Der Abſchluß eines Vertragswerkes zwiſchen der Reichskulturkammer und der Deutſchen Arbeits⸗ front, das die Rundfunkſchaffenden in den Genuß aller Köcß⸗Vergünſtigungen ſetzen ſoll. Die Eingliederung Oeſterreichs Die Eingliederung Oeſterreichs in das Reich hat den deutſchen Rundfunk vor beſondere Aufgaben geſtellt. Vorerſt muß verſucht werden, im deutſchen Oeſterreich eine Erhöhung der Haushalts⸗ dichte zu erreichen, die bisher nur 35,2 Prozent gegenüber 54,62 Prozent im Altreich beträgt. Die Ausmerzung aller deſtruktiven und jüdiſchen Elemente im öſterreichiſchen Rundfunk iſt bereits vollzogen worden. Der Einbau der öſterreichiſchen Sender und die Durchführung landsmannſchaftlich bedingter Sen⸗ dungen im Rahmen des geſamtdeutſchen Rundfunk⸗ programms iſt eine Frage der nächſten Zeit. Der Fernſeh-Rundfunk Auf der diesjährigen Rundſunkausſtellung iſt in einer großartigen Schau in einer beſonderen Halle der Fernſehrundfunk zum erſten Male sichtbar in Erſcheinung getreten. Das neue deut⸗ ſche Syſtem arbeitet mit 441 Zeilen. Es beſeitigt den ſtörenden Bildflimmer und genügt damit erhöhten Ansprüchen in bezug auf Klarheit und Kontraſte. Die Program migeſtaltung für den Fernſehſender iſt entſprechend unſerer organi⸗ ſatoriſchen Gliederung der Reichsrundfunkgeſellſchaft übertragen worden. Es wird in Zukunft in um⸗ fangreicherem Maße möglich ſein, an den großen Ereigniſſen der Nation nicht nur durch den Hörrund⸗ funk, ſondern auch durch den Sehrundfunk teilzu⸗ nehmen. Die Fernſeh⸗Rundfunkinduſtrie zeigt auf dieſer Ausſtellung zum erſten Male Fernſeh⸗ empfangsgeräte zum Preiſe von rund 800 Mek. Es iſt zu wünſchen, daß es in abſehbarer Zeit mög⸗ lich ſein wird, durch die Fertigſtellung weiterer Fern⸗ ſehſender und durch die Ausgabe eines Volksgeräts auch den Fernſehrundfunk in die breiten Maſſen hineinzutragen. Jedenfalls erbringt ſchon dieſe Aus⸗ ſtellung den Beweis für den hohen Stand der Ent⸗ wicklung des Fernſehrundfunks und ſeiner Induſtrie in Deutſchland, Der Herr Reichspoſtminiſter hat ſich mit meinem Einverſtändnis entſchloſſen, mit Wirkung vom 1. Oktober ab den Feruſeh⸗Rundfunk⸗ Empfong für die Allgemeinheit freizugeben. Es ſoll dafür vorerſt keine beſondere Gebühr über die bisherige Rundfunkgebühr von zwei Mark 30 monatlich hinaus erhoben werden. Aus dieſen wenigen Angaben und Zahlen iſt ohne teres“ zu erſehen, wie ſtark unſe rerum d⸗ funkarbeit auf die breiten Maſſen ern⸗ geſtellt geweſen iſt, und von wie großen Erfolgen ſie gerade deshalb auch begleitet war. Das Pro⸗ gramm des deutſchen Rundfunks hat nach meinen Richtlinien klar und konſequent eine mittlere Tendenz eingehalten. Wir haben uns peinlichſt bemüht, den Rundfunk von äſthetiſchen und intellek⸗ tualiſtiſchen Spielereien freizuhalten, andererſeits aber auch jede ſtarre, Eigenart verwiſchende Nivel⸗ lierung des deutſchen Rundfunkprogramms zu ver⸗ meiden. Ich kann dabei entgegen vielfachen kritiſchen Ausſtellungen darauf verweiſen, daß der deutſche Rundfunk im vergangenen Jahre 69.9 v. H. Muſik,.9 v. H. Literatur und Vorträge,.6 v. H. Zeitfunk,.8 v. H Nachrichten und.4 v. H. Ver⸗ ſchiedenes geſandt hat. Wir haben dem deutſchen Volke damit wahre Hausmannskoſt geboten. Wenn wir in den vergangenen Auseinanderſetzungen über das deutſche Rundfunkprogramm den Aufgaben der Entſpannung und Unterhaltung beſonderen Wert beigemeſſen haben, ſo iſt das von den einzelnen Sendern vielfach dahin mißverſtanden worden, übermäßig viel Tanz⸗ und reine Unterhaltungsmuſik zu ſenden. So war das allerdings von mir nicht gemeint. Ich habe des⸗ halb die zuſtändigen Inſtanzen angewieſen, das deutſche Rundfunkprogramm inſofern umzuſtellen, als es jetzt auch in größerem Umfange als bisher ernſte und hochwertige Muſik ſenden ſoll. Das wird vor allem zum Ausdruck kommen in der Uebertragung repräſentativer deutſcher Sinfoniekonzerte und Opernaufführungen. Vor allem der Deutſchland⸗ ſender ſoll in dieſer Beziehung ein Spiegelbild deut⸗ ſchen künſtleriſchen, geiſtigen und politiſchen Lebens ſein. Die Zeitaktualität muß beſonders gepflegt werden. Hier ſind Schnelligkeit und Gründlichkeit die Vorausſetzungen für die Durchſchlagskraft der Sendung. Wie bisher hat der Rundfunk die Pflicht, vor allem bei politiſchen Großkämpfen mit ſtärkſtem Einſatz ſich den nationalen Zielen unſerer Zeit zur Verfügung zu halten. Die wichtigſte Vor⸗ ausſetzung für ſeine Durchſchlagskraft iſt, daß er ſich in keiner Sendung an einzelne Volks⸗ oder Standesgruppen wendet. Der Rundfunk gehört dem Volke und muß deshalb auch immer das Volk in ſeiner Geſamtheit anſprechen. Würde er von dieſem Grundſatz abweichen, ſo wäre die unvermeidliche Folge ſeine allmähliche Atomiſie⸗ rung und damit eine unaufhaltſam ſchwindende Durchſchlagskraft im Volke ſelbſt. i Unſer nächſtes Ziel heißt: Wir wollen das ſtürkſte Rundfunkland der Welt wer⸗ den! Die Vorausſetzungen zur Erreichung dieſes Zieles ſind vorhanden, alle Möglichkeiten ſind ge⸗ geben, um es in kurzer Zeit zu erreichen. Allerdings bedarf es dazu erhöhter Arbeit auf dem Gebiete der Technik, der Propaganda, der Organiſation und vor allem der praktiſchen Programmgeſtaltung. Der Rundfunk iſt ſeit dem 30. Januar 1983 ein treuer Diener der Politik des Führers geweſen. In unzähligen glücklichen und ſorgenvollen Stunden ſtand er neben ihm. Er iſt in der Tat ſein Sprachrohr zum Volke geweſen. Ueber die Aether⸗ wellen hinweg hat ſeine Stimme die ganze Nation Scharfe flowakiſche Töne gegen Prag: „Die Idee der iichechiſch-fowakiſchen Einheit ist bankrott Die national-ſlowakiſche Bewegung läßt ſich nicht unterdrücken dnb. Warſchau, 5. Auguſt. Mit der weiteren Verſchärfung der ſlo⸗ wakiſchen Frage beſchäftigt ſich der„Kurjer — Poranny“. Das Blatt ſtellt feſt, daß die Idee einer tſchecho⸗flowakiſchen nationalen Einheit reſtlos bankrott gemacht hat. Dieſe von der Prager Propaganda em⸗ ſig aufrechterhaltene Idee habe ſich durch die Ent⸗ wicklung der Ereigniſſe als unzutreffende Annahme enthüllt. Trotzdem verſuchten die Prager Zentrali⸗ ſten immer wieder, die autonome flowakiſche Bewe⸗ gung zu zerſchlagen. Das Blatt weiſt dabei auf die letzten Kundgebun⸗ gen der Prager Zentraliſten in Mähren hin, an denen auch die Miniſter Dérer und Franke ſowie Kammerpräſident Malypetr teilgenommen haben und auf denen die ſlowakiſchen Nationali⸗ ſten als Schädlinge und Verräter des Staates gegeißelt worden ſind, die wie ge⸗ wöhnliche Verbrecher behandelt werden müßten, da⸗ her müſſe die nationale ſlowakiſche Bewegung rück⸗ ſichtslos unterdrückt werden. Das Warſchauer Blatt verweiſt auf die von den nationalen Slowaken im„Slowak“ gegebene Erwi⸗ derung auf dieſen Angriff. Es handele ſich bei dieſen Forderungen der Zentraliſten um einen Ver⸗ zweiflungsverſuch, den Siegeszug des Lo ⸗ wakiſchen Nationalismus aufzuhal⸗ ten. Dies würde von Leuten verſucht, deren Lauf⸗ bahn ſich auf der Fiktion der tſchechiſchen nationalen Einheit und der Vernichtung der fſlowakiſchen Nation aufbaut. Derartige Drohungen würden aber die flowaki⸗ ſchen Patrioten nicht einſchüchtern, die ſelbſt dann von ihrem Kampf um ihre Freiheit und ihre natio⸗ nalen Rechte nicht nachlaſſen würden, wenn man ſie ſchlimmſten Verfolgungen ausſetzte. Das Warſchauer Blatt ſtellt dann feſt, daß ſich in der Prager Regie⸗ rung immer mehr die Anſicht Dérers durchſetzt, der die Unterdrückung der Slowaken fordert. Die ge⸗ mäßigten Elemente träten in Prag immer mehr in den Hintergrund, aber die Slowaken würden vor dieſen Drohungen nicht zurückweichen; ihre politiſche Aktion, die die Schaffung einer Autonomie auf Grund des Pittsburger Vertrages fordert, werde weiterhin fortgeſetzt. „Daily Mail“ ermahnt Prag Verſprechen müſſen gehalten werden dnb. London, 5. Auguſt. „Daily Mail“ begrüßt die neue Linie der rumä⸗ niſchen Minderheitenpolitik; dadurch ge⸗ wönnen jetzt Ungarn, Deutſche, Ukrainer und Bul⸗ garier, ͤie man am Kriegsende in dieſen künſtliſch geſchaffenen Staat hineingeſtellt habe, endlich gewiſſe elementare Rechte wieder. Jahre hindurch hätte die „Daily Mail“ auf die ungeheuerlichen Unge⸗ rechtigkeiten hingewieſen, die man in den Frie⸗ densverträgen denjenigen Volksteilen angetan habe, die einfach zwangsweiſe Rumänien einverleibt wur⸗ den, ohne daß man ſie überhaupt gefragt habe. Dem kleinen Staat Rumänien ſei es auf Weiſe gelungen, nach dem Kriege ſein Gebiet glatt zu verdoppeln. Dafür habe man Ungarn zerſtückelt, und Transſylvanien habe man unter der Bedingung Rumänien übergeben, daß den Minderheiten durch die Genfer Liga voller Schutz zukomme. Dieſe„Ga⸗ rantie“ aber habe ſich als ebenſo wertlos heraus⸗ geſtellt, wie alle anderen Erklärungen von Genf. Während der letzten Jahre, ſo fährt das Blatt fort, ſeien einige der größten Widerſinnigkeiten der Frie⸗ Fauſtſchläge ins Geſicht: dieſe — densverträge durch die unwiderſtehliche Entſchloſſen⸗ heit der Völker ausgemerzt worden. Andere Ungerechtigkeiten aber erheiſchten noch die dringende Aufmerkſamkeit der europäiſchen Staats⸗ männer. So z. B. hätten ſich die gleichen Verſprechungen der Autonomie und der Sicherheit für die Minder⸗ heiten in der Tſchecho⸗Slowakei als genau ſo wertlos herausgeſtellt, wie ehemals in Rumänien. Sowohl in Rumänien als auch in der Tſchecho⸗Slowakei werde man einſehen, daß die Proklamierung der Re⸗ viſion der Verfaſſung nicht genug ſei, und daß die einmal begonnenen Aenderungen genau und getreu⸗ lich durchgeführt werden müßten. Autonomie müßte wenn einmal zugeſtanden, eine Wirklichkeit ſein, und zwar in dem Sinne, wie dies England mit Süd⸗ irland getan habe. Rſipeleien gegen einen Abgeordneten Die Sudetendeulſchen ſind Freiwild„Wir werden euch alle ausrotten!“ dnb Prag, 5. Auguſt Der Abgeordnete der Sudetendeutſchen Partei Dr. Eichholz aus Teplitz⸗Schönau traf am Frei- tagmorgen um.45 Uhr einen Kameraden am Ma⸗ ſaryk⸗Bahnhof und unterhielt ſich in durchaus ru⸗ higem Ton in deutſcher Sprache. Plötzlich blieb ein kräftig gebauter Tſcheche am Tiſche ſtehen und muſterte die Deutſchen. Als die beiden Deutſchen dies merkten, hörten ſie in ihrer Unterhaltung auf. Plötz⸗ lich fragte der Tſcheche den Abgeordneten Eichholz, was das für ein Abzeichen ſei, wobei er auf ſein eigenes Abzeichen hinwies. Abgeordneter Eichholz, der das Abzeichen nicht kannte, erklärte dies dem Tſchechen in tſchechiſcher Sprache. Daraufhin trat der Tſcheche näher und begann zu ſchimpfen. Es fielen Ausdrücke wie„Lumpen, Trottel“ uſw. Der Tſcheche hatte den Abgeordneten beim Arm, ſchimpfte weiter und ſchlug ihm mit der Fauſt mitten ins Geſicht. Daraufhin bat der Abgeordnete Eichholz den Kellner, einen Poliziſten herbeizurufen, lief aber ſchließ⸗ lich ſelbſt hinaus auf den Bahnſteig, wo ihm be⸗ reits ein Poliziſt entgegenkam. Der Tſcheche war ihm jedoch auf dem Fuße gefolgt und verſetzte ihm in der Bahnhofshalle in Gegenwart des Poliziſten einen weiteren Schlag ins Geſicht, ohne daß der Poliziſt ihn daran gehindert hätte. Der Wachmann führte ſchließlich den tſchechiſchen Angreifer ab. Abgeoröneter Eichholz verſorgte dann ſein Ge⸗ Weitere Verſchärfung? Der Konflikt Tokio-Moskau Peſſimiſtiſche Betrachtung der Times“ Hintergründe der Provokalion Moskaus — London, 5. Auguſt⸗ Die am Donnerstag aufgekeimten Hoffnungen auf eine friedliche Beilegung des durch die ſowjet⸗ ruſſiſchen Grenzwerletzungen bei Schangſeng aus⸗ gelöſten Konfliktes ſind durch die brüske Ablehnung des japaniſchen Waffenſtillſtandangebotes in Moskau wieder zerſtört worden. Die engliſche Morgenpreſſe beurteilt die Lage ſehr peſſimiſtiſch. Die„Times“ erklärt in einem Leitartikel, daß nach wie vor mit dem Ausbruch eines japaniſch⸗ ſowjetruſſiſchen Krieges gerechnet werden müſſe, trotzdem die Entwicklung der letzten 24 Stunden einwandfrei gezeigt habe, daß die maßgeblichen Stellen in Japan einen ſolchen Krieg nicht woll⸗ ten, weil er, von allen anderen Erwägungen abgeſehen, zur Abſpaltung wichtiger für den chineſiſchen Feldzug benötigter Energien führen müßte. In einem Ueber⸗ blick über die bisherige Entwicklung ſpricht die„Ti⸗ mes“ von der Möglichkeit eines Zuſammenhanges zwiſchen der Auskammung der antiſtalinſchen Ele⸗ mente in der fernöſtlichen Armee, der GP und den Krieg in Schangfeng. g Wenn der Zwiſchenfall nicht vorſätzlich herauf⸗ beſchworen worden ſei, ſo ſei er auf jeden Fall ziel⸗ bewußt ausgebeutet worden. Wenn von ſowjetruſſi⸗ ſcher Seite behauptet würde, daß man dort alles ge⸗ tan habe, um den Zwiſchenfall auf ſeinen Herd zu beſchränken, ſo entſtehe durch die Beſchießung koreaniſcher Dörfer durch ſowjetruſſiſche Ar⸗ tillerie ein entgegengeſetzter Eindruck. Die ſowjetruſſiſchen Kommandoſtellen hätten jedoch ein⸗ deutig bewieſen, daß ſie ohne Rückſicht auf etwaige Auswirkungen durchaus nicht abgeneigt ſeien, mit dem Degen zu fuchteln. Vielleicht ſeien ſie dabei von der Erwägung be⸗ einflußt worden, ſchreibt die„Times“, daß es noch immer beſſer ſei, im Felde zu fallen als an die Wand geſtellt zu werden. Der Feldzug des Kreml gegen die von ihm als un⸗ zuverläſſig angeſehenen Elemente habe bereits zur Flucht eines Generals auf japaniſches Gebiet geführt, ſchreibt das halbamtliche Blatt, und Fahnenflucht ſei nicht der einzige Verzweiflungsakt, zu dem von dem Stalinſchen Schreckensregiment be⸗ drohte Männer fähig feien. Die hier von der „Times“ nur angedeuteten Hintergründe werden von den anderen Blättern noch deutlicher herausgeſtellt. Dabei wird ſogar der Auffaſſung Ausdruck gegeben, daß die Gegenſätze zwiſchen dem Kreml und dem fernöſtlichen Marſchall Blücher die Triebfeder der ganzen Entwicklung ſei und daß der Marſchall verſuche, Stalin und ſeine Getreuen in einen Krieg zu verwickeln, um dann ſpäter als ſiegreicher Feldherr in den Kreml einzuziehen. Gerade dieſe Gegenſätze aber ſind es, die hier noch die Hoffnung wachhalten, daß die Antwort Moskaus auf Japans Vorſchläge für eine Regelung des Zwiſchenfalles noch nicht das letzte Wort des Kreml darſtellen. 5 angeſprochen. In ſeiner Hand iſt er ein Volksfüh⸗ rungsinſtrument allererſten Ranges geworden. Un⸗ zählige techniſche Begabungen haben dazu die Vor⸗ ausſetzungen geſchaffen. So grüßen wir denn auch in dieſer Stunde über die Aetherwellen den Führer als den Träger unſeres ſtaatlichen Bewußtſeins und den Ge⸗ ſtalter unſerer völkiſchen Einheit. Wir verbin⸗ den damit den Dank an das ganze Volk, dem der deutſche Rundfunk auch im vergangenen Jahre ein treuer Freund und ſtändiger Begleiter ge⸗ weſen iſt. Beſondere Anerkennung gebührt den vielen Dienſtſtellen von Partei und Staat, die ſich der hohen Aufgabe der Vervollkommnung und Verbreiterung des deutſchen Rundfunks ſo oft und ſo ſelbſtlos zur Verfügung geſtellt haben. Ich nenne hier an erſter Stelle die Deutſche Reichspoſt und den Herrn Reichs⸗ poſtminiſter, deren Ingenieuren und Erfindern es vor allem zu danken iſt, daß die techniſche Höhe des deutſchen Rundfunks heute in der ganzen Welt un⸗ erreicht daſteht. f In einem günſtigen Stadium treten wir zur gro⸗ ßen deutſchen Rundfunkausſtellung 1938 zuſammen. Wir haben Erfolge erreicht, wie wir ſie uns am An⸗ fang ſelbſt in unſeren kühnſten Träumen nicht vor⸗ ſtellen konnten. Die letzten großen Ziele können genommen werden, wenn wir auf dieſen Erfolgen nicht ausruhen, ſondern mutig und unbeirrt auf dem einmal eingeſchlagenen Wege weiter ſchreiten. Es iſt unſer Wunſch und Wille, daß das ganze deutſche Volk Rundfunkhörer werde. In dieſem Sinne erkläre ich die große deutſche Rundfunkausſtellung 1938 für eröffnet. Sowohl der ſtolze Rückblick auf die einzigartige Geſchichte der achten Großmacht, des Rundfunks in Deutſchland, die ohne Vorgänger und ohne Beiſpiel in der Welt iſt, als auch die Ankündigung der Schaf⸗ fung des deutſchen Kleinempfängers 1938, der Stif⸗ tung eines Rundfunkpreiſes von 10000 Mark und weiterer großzügiger und großherziger Maßnahmen zugunſten der Rundfunk⸗Schaffenden, löſten immer wieder begeiſterte Beiſallskundgebungen aus. Die Feierſtunde beſchloſſen das„Sieg Heil!“ auf den Führer und die Lieder der Nation. 5 Dann nahm Reichsminiſter Dr. Goebbels eine erſte Beſichtigung dieſer weitaus größten Leiſtungs⸗ ſchau auf dem Gebiete des Rundfunks vor. päck. Als ein tſchecho⸗flowakiſcher Eiſenbahnbeamter zu ihm kam, erklärte er dem Beamten, daß er keine Sorge zu haben brauche, er, Abgeordneter Eichholz, würde die Sache ſchon allein in Ordnung bringen. Plötzlich ſammelte ſich eine große Menge an, und ſtieß ebenfalls wüſte Schimpfereien aus. Abgeordneter Eichholz begab ſich auf das auf dem Bahnſteig befindliche Polizeikommiſſariat, wo die Namen des Angreifers ſo wie des Abgeordneten Eichholz und des ihn begleitenden Kameraden ſichergeſtellt wurden. Auch auf der Polizeiwachſtube ſetze der tſchechiſche Angreifer ſeine wüſten Be⸗ ſchimpfungen gegen den Abgeordneten Eichholz fort, wobei er u. a. den Ausſpruch tat: „Wir werden euch alle ausrotten!“ Nach Verlaſſen der Polizeiwachtſtube kam es in der Bahnhofshalle zu erneuten großen An ſammlungen, wobei die Menge die bei⸗ den Deutſchen abermals auf das gröb⸗ lichſte beleidigte und beſchimpfte. Abge⸗ ordneter Eichholz hat Quetſchungen und Anſchwel⸗ lungen an mehreren Körperſtellen erlitten und be⸗ findet ſich augenblicklich in ärztlicher Behandlung. Neunork jubelt Corrigan zu Der verwegene Flieger wieder daheim anb Neuyork, 5. Auguſt. Der Ozeanflieger Corrigan, der infolge eines „Kompaßverſagens“ mit einer alten Maſchine von Neuyork nach Irland ſtatt nach Los Angeles flog, kehrte Donnerstag abend an Bord des Dampfers „Manhattan“ nach Neuyork zurück. Eine rieſige Menſchenmenge bereitete ihm einen jubelnden Empfang. Ueber ein Dutzend großer Hafenfahrzeuge, voll beſetzt mit Irländern und Amerikanern iriſcher Abſtammung, fuhren ihm bis zum Hafeneingang entgegen. Aber auch zahlreiche andere Amerikaner erwarteten in großen Hafen⸗ bvoten den Dampfer am Hafeneingang, ſo daß das Schiff ſchließlich von 40 Fahrzeugen umgeben und von mehreren Fliegern begleitet in den Hafen einfuhr. Die Vertreter der ſtädtiſchen Behörden beſtie⸗ gen die„Manhattan“ an der Quarantäneſtation, um den Flieger zu begrüßen. Auf einem der Empfangs⸗ ſchiffe befand ſich ein Empfangsausſchuß, deſſen ſämt⸗ liche Mitglieder den bekannten Familiennamen Cor⸗ rigan führten. Die Hafenfahrt zum Pier, wo be⸗ reits ſeit mehreren Stunden eine große Menſchen⸗ menge wartete, erfolgte unter dem unabläſſigen Heu⸗ len der Sirenen ſämtlicher im Hafen liegenden Fahrzeuge. Als der Dampfer angelegt hatte, ſtürmte die begeiſterte Menge, unter der zahlreiche Mäd⸗ chen mit großen Blumenſträußen auffielen, die Landungsſtege, das Deck des Dampfers war im Augenblick ſo überfüllt, daß der Empfangsausſchuß den Flieger in ſeine Kabine zurückgeleiten mußte. Erſt nachdem der Anſturm abgeflaut war, konnte Corrigan das Schiff verlaſſen. Der offizielle Stadtempfang findet am Freitag ſtatt. Er dürfte der größte werden, der ſeil der Rückkehr Lindbergs veranſtaltet wurde. 8 Vittorio Muſſolini, der ſeit Dienstag voriger Woche in Deutſchland weilt, um das deutſche Film ſchaffen näher kennenzulernen, ſtattete der Zeiß“ Ikon⸗ Ac in Dresden einen Beſuch ab. 5 Das Militärgericht zu Jeruſalem verurteilte 3 Bombenbeſitzes einen Araber zum o de. Mit 116 gegen 21 Stimmen wurde das Ermüchti⸗ gungsgeſetz für die ägyptiſche Regierung angenom⸗ men. Die durch dieſes Geſetz vorgeſehene Einführung der Stempel⸗, Lohn⸗ und Erbſchaftsſteuern wird während der Parlamentsferien auf dem 12 5 55 nungsweg durchgeführt werden. Das Ermüche gungsgeſetz dient dem Zweck, die Aufnahme entſpre⸗ chender Kredite durchführen zu können. . t feleit und bertngrerilſ. fur bete de. Ates Win baue (in Urlaub) i. B. Carl Onno Elſenbart There Stellvertreter des dt und verantwortlich für 74 Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart. belstell: Or. Frig Be de.— Lokaler Teil u. l. B. Gedicht h 1 i id 75 5. Fen 775 1 1 mſchau, erdienſt: i. V. R. 5[der, ſämtl.. Schriftletung n We, Dr. 0. f. W Berlin- Friedenag . Südweſtkorſo 0. 5 Für unverlangte ee ee— Näcklendung aun 8 4 ückvorto. 1 8 175 er: ie e e Fri de 88 nbeim, 5 aich doe Asien und geſchgelcb. Witte 5 Jakob Faude, Mannheim,. Zu Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. a Die Anzelgen der Ausgabe 1 Abend and 4 Mittes erscheinen n zeitig in der Ausgabe Ausgabe A Atittag Aber 10 800 Ausgabe 3 Abend äber 9 500 Ausgabe 8 über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21.500. 188 1 s r F lr ene e— „—. er oo ee Feen e—— „„ c 2-g. e C0 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 357 Freitag, 5. Au guſt 1938 — Maunheim, 5. Auguſt. Kind ſchwer verunglückt Polizeibericht vom 5. Auguſt Verkehrsunfälle. Geſtern mittag wurde auf der Renzſtraße ein vier Jahre altes Kind von einer Rad⸗ ſahrerin ang fahren und zu Boden geworfen. Hier⸗ bei brach das Kind den rechten Unter⸗ ſchenkel. Ueber die Schuldfrage ſind die polizei⸗ lichen Erhebungen im Gange. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen wurden ein Kind und eine erwach⸗ ſene Perſon leicht verletzt und zwei Kraftfahrzeuge heſchädigt. 5 Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom- menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchze⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsorduung 31 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an drei Kraftfahrzeughalter rote Vorfahrtsſcheine ausgehän⸗ digt, weil ihre Fahrzeuge techn iſche Mängel auf⸗ wieſfen. Außerdem wurden ſieben jugend⸗ lichen Radfahrern die Ventile abge⸗ nommen, weil ſie ſich verkehrswidrig verhielten. Park-GSafe-Hotel NAARL ASS Heidelberg J6den Ifittwoch, Sams- tag Abend, Sonntag Nachmittag und Abend Tanz im Freien Her„Liederkranz“ Waldhof verſucht den Pfälzer Wein Es war eine glückliche Wahl, daß der„Lieder⸗ kranz“ Waldhof ſeinen diesjährigen Familienaus⸗ flug nach der Pfalz verlegte. Recht früh ſchon rollte män im luftigen Omnibus über die Rheinbrücke, Neuſtadt zu. Der Tag verſprach ſo prächtig zu wer⸗ den wie die Stimmung. Ueber hügeliges Wein⸗ gelände ging's ſüdwärts bis Gleisweiler, der erſten Raſt mit ſtärkendem Frühſtück und kühlem Trunk. Nach einem Spaziergang in dem Park mit ſeinen ſubtropiſchen Pflanzen führte der Weg in die Buſch⸗ mühle bei Weiher zum Mittageſſen. Es wurde ge⸗ ſungen und getanzt, wer Luſt hatte, konnte im Frei⸗ had Erfriſchung ſuchen ooͤer ſich die reizvolle Umge⸗ bung anſehen. Viel zu ſchnell war öder Nachmittag zu Ende. Zu Wachenheim in der Winzergenoſſenſchaft gab es noch einmal Gelegenheit, einen guten Tropfen zu ver⸗ ſuchen. Auch die Frauen, die zur Erkenntnis gekom⸗ men waren, daß Pfalztouren nicht reine Männee⸗ angelegenheiten ſein müſſen, verſuchten wacker mit. Zuletzt beſchloß man den Tag gemütlich und froh im Vereinslokal. Sand hofer Notizen Noch niemals wurden Turner oder Sportler bei der Rückkehr von größeren Feſten von der Bevöllerung mit ſolch großer Anteilnahme willkom⸗ men geheißen, wie dies nach öͤen großen Tagen von Breslau der Fall war. Eine Stunde vor Rückkehr der Breslaufahrer marſchierte das Muſikkorps der Flieger zu einem Standkonzert auf dem Platz am Bahnhof auf. Zur Willkommenfeier entbot Orts⸗ gruppenleiter Pg. Karl Weickum den Heimkehrern den Gruß der Heimat, den Siegern herzliche Glück⸗ wünſche. Eine interne Wiederſehensfeier ſchloß ſich im Vereinsheim des Turnvereins 1887 an. Der Turn⸗ verein 1887 Sandͤhofen ſtellt folgende Sieger. Bei den Turnern: Joſef Bergmann und Karl Hofe⸗ ling. Bei den Turnerinnen: Suſanne Rein⸗ mold und Hilde Setzer. Dritter wurde die Fauſt⸗ ballmannſchaft im Wettbewerb von acht Vereinen. „Kerwe“ iſt im Monat Auguſt in Sandhofen die große Parole. Das Handwerk hat in dieſen Wo⸗ chen einen Betrieb wie noch nie. Die Sandhofer 5 findet in den Tagen des W. und 29. Auguſt 60 Jahre alt wurde Herr Karl Wedler. Schutz den Tieren gegen Hitze Stelle jedes Arbeitstier, wo es irgend mög⸗ lich iſt, während der Ruhepauſen, beim Auf⸗ und Ab⸗ laben, beim Warten uſw. in den Schatten. f Auch von den Milch⸗ und Maſttieren ſoll man die große Hitze möglichſt abzuwenden trachten. Sie iſt ihnen schädlich. Haltet die Ställe luftig und kühl. Sthickt an heißen Tagen die Tiere nur morgens früh und ſpätnachmittags auf die Weide. Die Schweine⸗ höſe müſſen ſchattig ſein. Suche auch den Kettenhund vor Sonnenglut zu schützen. Steht das Hundehaus nicht im Schatten, ſo kette den Hund an anderer ſchattiger Stelle an oder verlängere die Kette, damit er in den Schatten gelangen kann. Stuben vögel bringe nie in den Sonnen⸗ brand alle Singvögel im Freien ſuchen den Schatten auf. Auch Goldfiſche, Aquarien⸗Tiere uſw. ſetze nicht den glühenden Sonnenſtrahlen aus.. Das Tier leidet unter der Sonnenglut ebenſo wie der Menſch. Auch in der Vernachläſſigung eines Tieres in daltung, Pflege oder Unterbringung iſt nach den orſchriften des Reichs⸗Tierſchutzgeſetzes eine ſtraf⸗ are Tierquälerei zu erblicken. Seinen Verletzungen erlegen. Auf dem Heim⸗ 15 von ſeiner Arbeitsſtelle ſtieß, wie im Polizei⸗ glat vem 2. Auguſt gemeldet, der 32jährige, in 4 aulſtadt wohnhafte Arbeiter Heinrich Tranſier onen Kraftrad in Neckarau mit einem Per⸗ l den zuſammen, wobei er ſo ſchwere Ver⸗ bungen erlitt, daß er jetzt im Mannheimer Kran⸗ s daran geſtorben iſt. Der Verſtorbene, gan und zwei Kinder hinterlößt, war ein treuer 10155 im SͤA⸗Sturm 4/110 ſowie im Klein⸗ berſchützenverein. 5 5 2 3 1 Löber! durch kure mitgledlnan zur usb. deren vorſforgeorbelt für die 6e · lundernoltung des deulſchen menichen. Slatiſtik über den Tod Im Commer ſlerben die wenigsten Menſchen! Wie alt werden die Mannheimer?— Welches ſind die wichtigſten Todesurſachen? Die lebendige Stadt“ In Mannheim ſterben durchſchnittlich jeden Tag ſieben Perſonen. Das iſt für eine Stadt mit nahezu 280 000 Einwohnern nicht ſehr viel. Das wird beſon⸗ ders anſchaulich, wenn man unſere Stadt mit an⸗ deren Städten vergleicht. Die Mannheimer Sterbeziffer— das iſt die Zahl der Todesfälle auf tauſend Einwohner und aufs Jahr berechnet— betrug im vergangenen Jahr 9,5, war 1936 genau ſo hoch und belief ſich 1935 auf.8. In allen drei Jah⸗ ren lag die Sterbeziffer der 57 deutſchen Großſtädte erheblich höher: 1935 bei 11.1, 1936 bei 11, und 1937 bei 11.3. Unter dieſem Blickwinkel gewinnt das Wort von der„lebendigen Stadt“ einen über ſeine übliche Bedeutung hinaus reichenden Inhalt. Der Schnitter Tod ſcheint hier ſeine Senſe nicht ſo rück⸗ ſichtslos wie anderwärts zu ſchwingen. Seine Ernte iſt hier auch nicht mehr ſo reich wie beiſpielsweiſe noch im letzten Vorkriegsjahr. Hierzu folgende kleine Ueberſicht: 1913 199 1936 1987 Todesfälle 28384 2720 2616 2639 Sterbeziffer(in v..) 12,8 9,8 9,5 9,5 Lebenerhaltende Sommerzeit Nun iſt es natürlich nicht ſo, daß der Zug des Todes gleichmäßig durch das ganze Jahr läuft. Es gibt da— das weiß jedermann aus Erfahrung— Unterſchiede. Die Witterung und vor allem die Witterungsumſchläge ſpielen eine ungemein wichtige Rolle. Im Hinblick auf die langerſehnten heißen Tage, die wir jetzt gerade erleben, iſt der Hinweis von beſonderem Intereſſe, daß Juli, Auguſt und September die Monate der geringſten Sterblichkeit ſind. Im vorigen Auguſt bei⸗ ſpielsweiſe betrug die Sterbeziffer nur 7,7 v. T. und der September mit 7,8 v. T. und der Juli mit 79 v. T. lagen nur unweſentlich höher, während der Januar 1937 mit einer Sterbeziffer von 12,1 v. T. den Jahreshöchſtſtand brachte. Aehnlich lagen die Verhältniſſe in den beiden vorangegangenen Jahren. Der Sommer iſt alſo des Todes Sichel nicht gewo⸗ gen, was geeignet ſein ſollte, unſere Freude über das „hochkletternde. Thermometer“ noch zu ſteigern. Hitze und Sänglingsſterblichkeit Allerdings gibt es da eine Ausnahme: Die Säug⸗ linge leiden unter der heißen Witterung in einem Maße, daß die Säuglingsſterblichkeit im Juli und Auguſt höher als ſonſt liegt. Die Tades⸗ bedrohung des Säuglingsalters iſt alſo in der heißeſten Jahreszeit verhältnismäßig ſtark; anderer⸗ ſeits lehrt die Erfahrung, daß im Gegenſatz hierzu das Greiſenalter(über 70 Jahre) ſich von Juni bis September am geborgenſten fühlen kann. Insgeſamt iſt aber dazu zu ſagen, daß man nicht vergeſſen darf, daß die Säuglingsſterblichkeit in Deutſchland ſeit der Jahrhundertwende ganz gewaltig zurückgegangen iſt. Damals ſtarb noch rund ein Viertel aller Säuglinge. Im Jahre 1914 war die Situation ſchon erheblich günſtiger, es ſtarben da in Mannheim von hundert Lebendgeborenen im erſten Lebensjahr 15.6. In⸗ zwiſchen hat man ganz entſcheidende Fortſchritte ge⸗ macht und im vergangenen Jahr betrug die Säug⸗ lingsſterblichkeit in unſerer Stadt ſogar nur noch .5 v. H. Mit anderen Worten: Während um die Jahrhundertwende von hundert in Mannheim ge⸗ borenen Kindern nur 75 älter als ein Jahr wurden, überleben heute faſt 95 die erſten zwölf Monate ihres Lebens, und dann iſt die Gefahr ja nicht mehr ſo groß. Der überalterte Lebensbaum Damit ſind wir ſchon bei der weiteren Frage an⸗ gelangt, in welchem Maße die verſchiedenen Le⸗ bensalter der Senſe des Schnitters Tod anheim⸗ fallen. Hierüber gibt uns folgende Ueberſicht über das Alter der in den letzten drei Jahren in Mann⸗ heim Geſtorbenen Aufſchluß. Bei ihrem Tode waren alt: 1935 1936 1987 (in v..) Unter 1 Jahr 11,6 11.3 9,3 —5 Johre 2,3 2,5 27 —10 Jahre 1,5 1753 1,0 11—15 Jahre 1,0 0,6 1,2 16—20 Jahre 1,0 173 1,1 21—30 Jahre 5,2 4,8 5,0 31—40 Jahre 6,1 6,0 5,1 41—50 Jahre 8,1 8,2 8,1 51—60 Jahre 16,5 16,1 16,6 61—70 Jahre 22,8 23,8 24,5 über 70 Jahre 424 2459 254 100,0 100,0 100, Dieſe Tabelle läßt deutlich erkennen, daß die Jahrgänge über 60 die meiſten Todesfälle aufweiſen. Ihr Anteil iſt ſogar im Steigen begriffen und hat im vergangenen Jahre 50 v. H. erreicht. Das nimmt nicht —— Treue um Treue Abſchied von Fritz Held Auf dem Hauptfriedhof fand ſich heute morgen eine große Trauergemeinde ein, die Fritz Held, dem langjährigen Freund und Kameraden von Karl Benz, die letzte Ehre erwies. In der neu hergerich⸗ teten Krematoriumshalle wurde der Sarg, umgeben von Lorbeerbäumen und zahlreichen Kränzen, aufge⸗ bahrt. Nach einem ſtillen Orgelvorſpiel ſprach Stadt⸗ pfarrer Speck von der Markuskirche die letzten Worte an der Bahre dieſes verdienſtreichen Mannes. In den Mittelpunkt der Gedenkworte ſtellte er die e In wenigen Worten skizzierte Pfarrer Speck die un⸗ ermüdliche, ewig vorausblickende Perſönlichkeit des Verſtorbenen. Nach einem kurzen Gebet, ſenkte ſich der Sarg in die Tiefe, während die Orgel das Lied vom gu⸗ ten Kameraden anſtimmte. Nun trat im Namen des Werkes, dem die ganze Schaffenskraft des Entſchla⸗ fenen gehörte, der Dalmler⸗Benz⸗Werke, Direktor Carl Werner an die verſenkte Bahre und ſandte ihm mit den letzten Grüßen auch den herzlichen Anno 1899: Fritz Held am Steuer eines Benzwagens Neben ihm Hans Thu m. Held errang damals bei der Diſtanzfahrt Frankfurt-Köln den 1. Preis. a 5. g 5 N 8(Photo: Werkbild) Treue, die bei allen Handlungen des unvergeßlichen Toten die große Triebkraft geweſen ſei. Markſteine ſeiner Treue ſeien ſeine ernſte Berufsauffaſſung, ſein allſeits hilfsbereites Kameradſchaftsgefühl und ſeine Liebe zum Schwarzwald geweſen. Sie ſeien ihm Lebensinhalt im wahrſten Sinne des Wortes geworden. Ein ſeltſames Schickſal habe ihn, der mit dem greiſen, von dem Verſtorbenen hochverehrten Generalfeldmarſchall von Hindenburg, den gleichen Geburtstag hatte, auch an deſſen Todestag in die Ewigkeit gerufen. Das ſeien Fügungen aus jenen geheimen Untergründen des Lebens, von denen wir nichts wüßten, die uns nur Fingerzeige ſein könnten. Dank der Firma für ſeine Pionierarbeit nach. Als Freund und Kamerad verſprach er ihm ein herzliches Angedenken und überbrachte ſchließlich auch Blumen und letzte Grüße von Frau Benz, in deren Haus der Entſchlafene viel verkehrte und gern geſehener Freund war. Im Namen der Traditionslandes⸗ gruppe Baden⸗Saarpfalz⸗Heſſen des Schnauferl⸗ Klubs, deſſen Ehrenpräſident der Verſtorbene war, erwies Herr Fiſcher ihm die letzte Ehre und ge⸗ lobte ihm ein allzeit herzliches Angedenken und ſtetiges Streben nach ſeinem Vorbild. In ſtiller Trauer verließen die Trauergäſte die Bahre dieſe Pioniers des Kraftwagens. g. wunder, wenn man die Tatſache berückſichtigt, daß das ganze deutſche Volk überaltert iſt. Der deutſche Lebensraum ſteht in Auswirkung der großen Gebur⸗ tenausfälle während der Kriegs⸗ und der Nach⸗ kriegsjahre auf einer zu kleinen Baſis. Es fehlt die breite Grundlage des ausreichenden Nachwuchſes. Damit gewinnen die hochbetagten Jahrgänge immer mehr an Gewicht, zumal ſich— erfreulicher⸗ weiſe— die mittlere Lebensdauer im Laufe der letz⸗ ten beiden Generationen erheblich erhöht hat. Die Bevölkerungsſtatiſtik kennt den Begriff der„Lebens⸗ wahrſcheinlichkeit“, eine zwar theoretiſche, aber doch recht intereſſante Größe. Dieſe„Lebenswahrſchein⸗ lichkeit“ ſagt aus, wie alt die in einem gewiſſen Zeit⸗ raum geſtorbenen Menſchen im Durchſchnitt gewor⸗ den ſind. Für die Jahre 1870 bis 1880 belief ſich , Das Warenzelchen, Coca · Cole“ iat das allbekannte , konnxeichen für das einzigerſige Erzeugnis der Coca · Cola G. m. b. N. Wünelm Rüter, Mineraswessergroßbhandlung, Hafenstr. 11, Lelefon 246 88 dieſe„Lebenswahrſcheinlichkeit“ auf nur 37 Jahre. In den Jahren 1891 bis 1900 ſtieg ſie auf 42,2 Jahre und gegenwärtig wird als mittlere Lebensdauer ein Wert von über 57 Jahren angenommen: Die Men⸗ ſchen werden alſo heute durchſchnittlich bedeutend älter als beiſpielsweiſe noch vor ſechzig Jahren. Die wichtigſten Todesurſachen Zum Schluß noch einiges über die Todes⸗ urſachen der in Mannheim Geſtorbenen. Auch da haben ſich ſeit der Vorkriegszeit einige nicht unwe⸗ ſentliche Veränderungen ergeben. Indem wir nur die wichtigſten Todesurſachen nennen, ſei feſtgeſctellt, daß in Mannheim ſtarben an: 1913 1936 1937 Krankheiten der Kreislouforgane 320 598 671 Krebs 177 406 391 Lungenentzündung und Grippe 204 252 226 Krankheiten der Verdauungsorgane 410 234 204 Angeborener Lebeusſchwäche 24 171 130 Tuberkuloſe 384 163 163 Verunglückung 107 113 10 Gehirnſchlag 69 108 107 Andere Krankheiten des Nervenſyſtems 210 9⁵ 127 Kronkheiten der Verdauungsorgane 12¹ 108 111 Krankheiten der Harn⸗ und Geſchlechts⸗ argane 79 107 99 Selbſtmord 68 96 91 Altersſchwäche 7 64 70. Diphtherie und Krupp 14 22 29 Auffallend iſt der Rückgang der durch Krankheiten der Verdauungsorgane, Krankheiten des Nerven⸗ ſyſtems(ohne Gehirnſchlag), Tuberkuloſe und ange⸗ borene Lebensſchwäche ausgelöſten Todesfälle. An⸗ dererſeits haben die Krankheiten der Kreislaufor⸗ gane, der Krebs und der Gehirnſchlag an Gewicht gewonnen. Auch hierbei wirkt ſich die ſteigende Be⸗ ſetzung der höheren und hohen Lebensalter aus dr. W. th. 7—— Filmrundſchau Alhambra:„Eine Frau kommt in die Tropen“ Eine Frau kommt in die Tropen— nach Kame⸗ run, zu deutſchen Jarmern, die in jahrelanger Ar⸗ beit abgeſchieden vom Geſchehen der Welt ſich hart und zäh durchgeſetzt haben; unter ſchwarzen Men⸗ ſchen, ſchwarzen Frauen. Wie ein Exploſipſtoff wirkt da eine weiße Frau unter den Männern— zumal wenn ſie noch ſo hübſch und blond iſt, wie Marfanne, die Tochter des Konſuls Carſten aus Hamburg. Mit Wiſſen ihres verſtändnisvollen Papas iſt ſie aus Hamburg und vor einer oͤrohenden Ehe mit einem eingebildeten„Herrn von“ ausgerückt— zu Herbert, ihrem Studienfreund und Geliebten, der bei ſeinem Bruder auf der Pflanzung in Kamerun weilt. Sie trifft Herbert nicht mehr an. Sein Bru⸗ der ſchickte ihn nach Hamburg, die außergewöhnlich gute Ernte perſönlich zu verkaufen. Subtropiſche Hitze, das Fluidum einer von den Negern beim Lie⸗ besfeſt oͤurchtanzten Nacht bringen die menſchlichen Leidenſchaften in Wallung. Der Farmer, Herberts Bruder, unterliegt als erſter. Sein Verwalter, der ſelbſt in das Mädel, das er kurz vor deſſen Ankunft aus einem brennenden Auto im Buſch gerettet hatte, iſt nicht weniger vernarrt und überraſcht ſeinen „Boß“. Aus einem Wortgefecht wurde es Ernſt und unter dem monoton aufreizenden Trommelklang der wie wahnſinnig tanzenden Neger und Negerinnen kommt es zu Handgreiflichkeiten, Herbert wird ver⸗ letzt. Seine erblindete Frau hört im Fieberwahn von ſeiner Liebe zu Marianne, die ſofort das Haus verlaſſen will. Da kommt Herbert zurück, die Fä⸗ den entwirren ſich, woran die Schweſter des Far⸗ mers nicht unerheblich Anteil hat, indem ſie den Männern den Kopf wäſcht. Herbert nimmt ſeine Marianne und fährt mit ihr zurück nach Hamburg. Auch ſeine durch einen Unfall erblindete Schwägerin nimmt er mit— ſie ſoll operiert werden. kommt die Farm ihren Frieden wieder. Der Film, der unter Harald Paulſens Spiellei⸗ tung geoͤreht wurde, entbehrt nicht einer gewiſſen Spannung. Er hat einige ſchauſpieleriſch ſtarke Stel⸗ len. Auch ein trockener Humor fehlt nicht. Die Rol⸗ len ſind durchweg in gut geſtaltenden Händen: Wal⸗ demar Leitgeb als Pflanzer Holl, Hilde Kör⸗ ber als erblindete Frau, Maria Koppenhöfer als ſeine Schweſter und Volker v. Collande als Bruder Herbert. Die Marianne wird von Hilde Krüger ſehr ſympathiſch und flott herausgeſtellt und Otto Wernickes Verwalter iſt eine beſonders geglückte Charakterdarſtellung.— Im Beiprogramm ſieht man einen ſehr guten Kletter⸗Film. s VVVVðf• W. A. Geugen bach. So be⸗ 4. Seite/ Nummer 35 Nachbargebiele Im Zeichen der Heuernte Laudwirtſchaftliche Rundſchau von der ſüdlichen Bergſtraße g Nußloch, 5. Auguſt. In der Gegend zwiſchen Heidelberg und Wiesloch iſt die Heuernte im vollen Gange. Dank des hei⸗ ßen Wetters und des ſtets wehenden Windes trock⸗ net das Gras ſehr raſch, ſo daß das Heu mit wenig Mühe und vollwertig geborgen werden kann. Auch mit dem Mengenertrag iſt man zufrieden. Auch das Getreide weiſt durchweg einen ſchönen Stand auf. Bald wird die Ernte mit der ſchon ſtark ſich färbenden Wintergerſte einſetzen. Sehr gut ſehen auch die Kartoffeln aus, die jetzt vollends gehäu⸗ felt werden. Die übrigen Hackfrüchte wie Tabak und Dickrüben machen jetzt, nachdem ſie dem Ungeziefer etwas entwachſen ſind, auch gute Fortſchritte. Auch der Mais verſpricht eine gute Weiterentwicklung, wenn weiterhin immer wieder Niederſchläge für die nötige Feuchtigkeit ſorgen. Die Hopfenpflanzen ſind ſchon einige Meter hoch und ſehen noch geſund aus, Der Behang der Reben iſt, je nachdem wie ſie im April unter dem Froſt gelitten haben, ſehr verſchieden. Leider muß beim Obſt ein Mißjahr verzeichnet werden. Sogar die Johannis⸗ beeren, die ſonſt immer getragen haben, ſind vom Froſt vernichtet. Beſonders ſchmerzlich wird der Ausfall der Zwetſchgen empfunden, die jetzt ſchon drei Jahre hintereinander verſagt haben. Die Erdbeeren dagegen ſind gut gediehen und die Himbeeren ver⸗ ſprechen auch einen vollen Ertrag. Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 5. Auguſt. Bei der Hauptprüfung der Rheiniſchen Ingenieurſchule Mannheim beſtanden auch zwei Ladenburger Söhne ihre Ingenieurprüfung: Der Sohn des Fabrikanten Eugen Benz, Carl Benz, Enkel des Autberfinders, und Wilhelm Bender, der Sohn eines langjährigen Beamten in der Domäne Roſenhof. Wir gratulieren! Poſtinſpektor V. Fillbrunn, der viele Jahre beim hieſigen Poſtamt tätig war, wurde mit Wirkung vom 1. Auguſt nach Mannheim verſetzt. Ehrung eines Arbeitsveteranen In einem feierlichen Betriebsappell wurde dem Arbeitern akob Braun in der Schuhfabrik Gebr. Nilſon das goldene Treudienſt⸗Ehren⸗ zeichen überreicht. Fabrikant Wilhelm Nilſon würdigte nach einem Muſikſtück der Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle die Verdienſte des Jubilars, der aus kleinen Anfängen den Aufbau und Ausbau des Werkes miterlebt und heute noch als 70jähriger im Betrieb tätig iſt. Namens der Reichsregierung über⸗ reichte Bürgermeiſter Pohly das goldene Ehren⸗ kreuz, das dem treuen Jubilar als erſtem in unſerer Stadt für eine ununterbrochene 50jährige Wirkſam⸗ keit zuteil wrde. Gerührt dankte der Geehrte, dem auch ein Blumenangebinde überreicht wurde. Die eigentliche Jubiläumsfeier hatte ſchon im letzten Jahre ſtattgefunden. Ein Muſikſtück der Kapelle beendete die ſchlichte Feier, die auch auf die Gefolg⸗ ſchaft einen tiefen Eindruck gemacht hat. Auch wir beglückwünſchen den Geehrten! Allerlei aus der Zweiburgenſtadt Arbeitstagung der NS⸗Walter * Weinheim, 5. Auguſt. In einer Arbeitstagung der NSV⸗ Walter, zu der die Ortsgruppen Weinheim⸗Nord und Süd ihre Zel⸗ len⸗ und Blockwarte in den Saal„Zum Weſchnitztal“ eingeladen hatten, begrüßte der Geſchäftsführer der Kreisamtsleitung der NSV Mannheim, Pg. —1 Voe der Karlsruher Sirafkammer: 9 Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 45 Der, elegante Vierziger“ und de heiratsluſtige Wilwe Schwindlerroman endigt im Zuchthaus ser. Karlsruhe, 4. Auguſt. Mehrere Jahre hat der 51 Jahre alte ledige Otto Maximilian Scholz aus Berlin ſchon im Gefäng⸗ nis geſeſſen, weil er die Gutgläubigkeit ſeiner Mit⸗ menſchen in gewiſſenloſer Weiſe ausgenützt hatte, um ein Leben auf großem Fuß führen zu können, ohne zu arbeiten. Er hielt ſich zuletzt in Berlin auf, wo er ſich von der Fürſorge erhalten ließ, bis er ſich im Frühjahr 1937 auf die Heiratsanzeige einer 52jäh⸗ rigen Fabrikantenwitwe meldete. Er trat mit ihr in Beziehungen und ſpiegelte ihr vor, er benötige Geld zur Gründung einer Exiſtenz und beſtimmte ſie, ihren wertvollen Schmuck im Wert von über 1000 Mark herzugeben, den er verpfändete und ſpäter verkaufte. Mit dem Erlös beſtritt er ſeinen Lebensunterhalt, ſoweit er ihn nicht am Roulettetiſch in Baden⸗Baden verlor. Er hielt die Witwe für eine gute Partie und berſprach, ſie zu heiraten. Er trat ſehr nobel auf, lebte auf großem Fuße, ſchmückte ſich mit einem Ein⸗ glas und erbot ſich, ſie in die Geſellſchaft von Baden⸗ Baden einzuführen. Daß er vorbeſtraft war und unter Ehrverluſt ſtand, verſchwieg er, dafür erzählte er Romane ſeiner vornehmen Herkunft. Er ließ durchblicken, daß er ſich mit der Verwertung epoche⸗ machender Erfindungen befaſſe, ein unfehlbares Spielſyſtem erdacht habe und über die Spielbank in Baden-Baden zu großem Vermögen zu kommen ge⸗ dachte. Die Witwe faßte eine tiefe Neigung zu dem Schwindler und Hochſtapler, der es, da er ſie für ver⸗ mögend hielt, nur auf ihr Geld abgeſehen hatte. Ne⸗ benher gab er Heiratsanzeigen auf und ſuchte wei⸗ tere Opfer, die ſeinen großſpurigen Lebenswandel fi⸗ nanzieren ſollten. Er nannte ſich in den Anzeigen einen„Gentleman⸗Heiratskandidaten und eleganten Vierziger“. Von der Cen⸗gros⸗Heiratsſchwindel⸗ Praxis des Hochſtaplers hatte die vertrauensſelige Witwe nicht die mindeſte Ahnung. Sie glaubte an die Ehrlichkeit ſeiner Abſichten und ſtellte ihm daher ihren Schmuck zur Verfügung. Der Erlös ſollte das Be⸗ triebskapital bilden, um in Baden-Baden ſein„un⸗ fehlbares“ Spielſyſtem zu erproben. Mit ihrem Gelde ſpielte er in Baden⸗Baden den noblen Kurgaſt und war täglicher Beſucher der Spielbank. Am 3. September fand der Roman des Heirats⸗ ſchwindlers ein jähes Ende, als die Kriminalpolizei den„eleganten Vierziger“ feſtſetzte. Dieſer ſchickte nun an ſeine„Wohltäterin“ rührende Liebesbriefe Wiſſen ſeiner angeblichen Braut, beim Standesamt das Aufgebot zu beſtellen. Am 1. Juni verurteilte das Karlsruher Schöffengericht den rückfälligen Be⸗ trüger zu zwei Jahren Gefängnis, 1000 Mark Geldſtrafe und fünf Jahren Ehrverluſt. Die Verhandlung entkleidete den„Gentleman“ ſeines Nimbus. Der feine Kavalier entpuppte ſich als großer Gauner, der wenig Einſicht in das Verwerfliche und Gewiſſenloſe ſeiner Handlungsweiſe zeigte. Er legte Berufung ein und erſtrebte eine Herabſetzung der Strafe. Die Berufungsverhandlung fand vor der 1. Karlsruher Strafkammer ſtatt. Der Anklagever⸗ treter plädierte auf Erhöhung der Strafe auf zwei⸗ einhalb Jahre Gefängnis. Die Strafkammer ver⸗ warf die Berufung des Angeklagten als unbe⸗ gründet. Das Urteil iſt rechtskräftig. C ͤddddddddddßdõ.ßſoꝙů fm!!!!!! Domeck, die Anweſenden und gab ſeiner Freude über den ſtarken Beſuch aus allen Ortsgruppen und Stützpunkten Ausdruck. Der Leiter der Wohl⸗ fahrtsabteilung der NS, Pg. Herbſt, ſprach über das Aufgabengebiet des NSV⸗Walters, von der welt⸗ anſchaulichen Seite aus geſehen. Anſchließend ſprach in längeren Ausführungen Pg. Glock⸗ Mannheim über die neuen Aufgaben in örganiſatoriſcher Hin⸗ ſicht. In ſeinen Schlußworten dankte der inzwiſchen eingetroffene Kreisamtsleiter Pg. Eckert feinen Mitarbeitern und bat, in der Arbeit nicht zu er⸗ lahmen. Die örtliche Kindererholungsfürſorge auf dem Rathaus im Kaſtanienwald wurde am 1. Auguſt durch die NSW eröffnet. In dieſem Jahre ſind es 160 Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren, die während der Ferien in guter Waldluft betreut werden. Die Liſte über die Verteilung der freigewordenen Allmend⸗ und Weideſtücke liegt bis einſchließ⸗ lich 9. Auguſt im Verwaltungsgebäude, Schloß, Zim⸗ mer 15, auf. Einſprachen ſind innerhalb dieſer Friſt vorzubringen. Der Schulamtsvorſtand der Weinheimer Volks⸗ ſchule, Pg. Karl Müller, iſt aus Geſundheitsrück⸗ ſichten mit Wirkung vom 1. Auguſt in den Ru he⸗ ſtand getreten. Der Scheidende kam im Jahre 1932 als Schulvorſtand von Grötzingen nach Weinheim und ſteht im 53. Lebensfahr. Außer ſeiner beruf⸗ lichen Tätigkeit hat er ſich oft als Violinkünſtler in den Dienſt wohltätiger Veranſtaltungen geſtellt. Familiennachrichten Der in ganz Weinheim unter dem Namen„Der Bürgermeiſter vum Mull“ bekannte Wagnermeiſter eee ar Immer neue Todesopfer des Verkehrs Folgenſchwerer Zuſammenſloß auf der Reichsautobahn L. Bruchſal, 4. Auguſt. Auf der Reichsautobahn Heidelberg— Bruchſal fuhr ein Frankfurter, von einer Frau geſteuerter Perſonenwagen in voller Fahrt gegen einen Laſtkraftwagen. Der Perſonen⸗ wagen wurde vollſtändig zertrümmert und die In⸗ ſaſſin, die 61jährige Frau Bechtold(Frankfurt) ſo ſchwer verletzt, daß ſie auf dem Transport ins Kran⸗ kenhaus nach Bruchſal verſtarb.— Infolge Ueber⸗ müdung ſchlief auf der Landſtraße nach Karlsdorf der Laſtkraftwagenführer Albert Kaiſer von Laden. burg am Steuer ein und rannte gegen einen Baum. Kaſſer wurde bei dem ſtarken Anprall ſchwer, zwei weitere Perſonen leichter verletzt. Der Wagen erlitt ſo ſtapke Beſchädigungen, daß er abgeſchleppt werden mußte. * Auf dem Soziusſitz in den Tod * Endingen, 4. Auguſt. Auf der Landſtvaße ſtreifte ein Kraftwagen beim Ueberholen ein Kraft⸗ rad. Während der Kraftradfahrer mit geringen Ver⸗ letzungen davonkam, erlitt die auf dem Sozius mit⸗ fahrende 24jährige Pflegerin Herta Nutta aus Kiechlingsbergen einen Schädelbruch, dem ſie im Endinger Krantenhauſe noch in der Nacht erlag. Der Kraftwagen fuhr weiter, da der Lenker offenbar den Vorgang nicht bemerkt hatte. N* Mit dem Kraftrad tödlich verunglückt Zweibrücken 4. Auguſt. Donnerstag nachmit⸗ tag fuhr der 25jährige ledige Paul Koch aus dem Stadtteil Ixheim, der den 32 Jahre alten verhei⸗ rateten Wilhelm Breunnemann aus dem Stadtteil Ernſtweiler auf dem Soziusſitz ſeines Motorrades hatte, auf einen ihm entgegenkommenden Laſtkraft⸗ wagen auf. Beide Motorradfahrer wurden auf die Straße geſchleudert. Koch wurde die linke Geſichts⸗ hälfte aufgeriſſen. Er war ſofort tot. Brenne⸗ mann liegt mit ſchwerem Schädelbruch im Kranken⸗ hauſe. 11 Laſtkraftwagen rennt ein Haus um * Bad Kreuznach, 5. Auguſt. Im nahen Weins ⸗ heim ſchleuderte ein Laſtzug auf der Dorfſtraße ſo arg, daß er gegen ein Wohnhaus prallte und eine Ecke des Hauſes mit dem Eckzimmer völlig einriß. Zum Glück war der Raum menſchenleer. Der An⸗ hänger des Laſtkraftwagens ging in die Brüche. * * Wallerfangen(Saar), 5. Aug. In der Nähe von Sankt Barbara ſauſte der 27jährige Bonnet aus Giſingen mit ſeinem Fahrrad in ſolcher Schnel⸗ ligkeit die in gefährlichen Kurven laufende Straße am Hanſenberg herab, daß er von der richtigen Fahrſeite abgeriet und durch ein entgegenkommendes Motorrad zur Seite geſtoßen wurde. Mit ſchweren äußeren und inneren Verletzungen wurde B. ins Krankenhaus geſchafft, wo er einer inneren Verblu⸗ tung zum Opfer fiel.. a 5 Treuchtlingen(Mainfr.), 5. Aug. Die Leiche des ſeit einigen Tagen vermißt gemeldeten 21jähri⸗ gen Hans König von hier wurde nahe der Turn⸗ halle in der Altmühl gefunden. Offenbar iſt König verunglückt. i Abraham Gaberdiel, Hauptſtraße 122, feierte in beſter Geſundheit ſeinen 78. Geburtstag. Der bie⸗ dere Handwerksmeiſter übt heute noch ſeinen Beruf aus.— Frau Katharina Wäſch, Judengaſſe, beging ihren 86., F rau Margarete Bürner Witwe, Stadtmühlgaſſe 2, ihren 74., Frau Juliane Riedel, g Mainſtraße, ihren 73. Geburtstag. Im Alter von 72 Jahren ſtarb Frau Eliſabeth Nicolai Witwe, Hauptſtraße, im Alter von 63 Jahren Frau Anna Barbara Schick, geb. Wäſch, Judengaſſe 7, im Alter von 52 Jahren Lederarbeiter Peter Matthias und im Alter von 45 Jahren Lehrerin Frl. Pflaum, Hauptſtraße 120. U Hemsbach, 4. Auguſt. Im Alter von 57 Jahren ſtarben Frau Liſa Zerbach geb. Wolf und im Alter von 78 Jahren der Bauer Johann Peter Gi⸗ tenmüller aus Balzenbach. I. Sinsheim, 4. Auguſt. Unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerung wurde Fabrikant Heinrich Hag maier beſtattet. Bürgermeiſter Rieg legte am Grabe für die Ortsgruppe der NSDAP, für die Gemeinde ſowie für den Verwaltungsrat der Be⸗ zirksſparkaſſe Sinsheim Kränze nieder. An der Beiſetzung nahm auch der NS⸗Reichskriegerbund mit einer geſchloſſenen Abteilung teil. E. Eberbach, 4. Auguſt. In Wagenſchwend feierte die Kriegerkameradſchaft ihr 60jähriges Jubi⸗ läum. Mit der Feier war die Einweihung des neuen Schießſtandes verbunden. Ein ſtattlicher Feſtzug bewegte ſich durch die reichgeſchmückten Dorfſtraßen nach dem Feſtplatz. Bei dem aus Anlaß der Schieß⸗ ſtand⸗Einweihung ſtattgefundenen Preis ſchießen wurde der Schütze Anton Schmitt, Wagenſchwend, mit 58 Ringen erſter Sieger. L. Waibſtadt, 4. Auguſt. Metzgermeiſter Fr. Ottenbacher wurde unter großer Anteilnahme beigeſetzt. Der Verſtorbene ſtammte aus Württem⸗ berg und genoß allgemeine Achtung. * Pforzheim, 5. Aug. Der Führer verlieh den Goldarbeitern Emil Weiß aus Pforzheim und Karl Augenſtein aus Dietlingen für fünfzig Arbeits⸗ jahre bei der Firma Zerrenner das goldene Treue⸗ dienſtehrenzeichen. 8 Der älteſte deutſche Schriftſetzer geſtorben * Darmſtadt, 5. Aug. Im Alter von 87 Jahren ſtarb hier der älteſte deutſche Schriftſetzer, Adolf Schnabel. Schriftleiter Max Streeſe geſtorben * Worms, 5. Aug. In Darmſtadt erlag der älteſte heſſiſche Schriftleiter, Max Streeſe, 59 Jahre alt, einem Hersſchlag, der ihn am Redaktionstiſch traf. Streeſe, der auch in Worms gewirkt hat, war lange Jahre Vorſitzender des Vereins der heſſiſchen Zei⸗ tungsſchriftleiter und des ſpäteren Landesverbandes Rhein⸗Main der deutſchen Preſſe. Die„Neue Mann⸗ heimer Zeitung“ betrauert einen langjährigen Mit⸗ arbeiter. Wieder Burgfeſt in Lindenfels * Lindenfels, 3. Aug. Vom 6. bis 8. Auguſt hat unſer altes Städtchen ſein Burg⸗ und Trachtenfeſt, eingeleitet mit einer Beleuchtung des Stadtbildes und der alten Schloßruine. Der Feſtzug wird im Zeichen von Volkstum und Heimat ſtehen; er iſt am Feſtſonntag. Der dritte Feſttag wird der Jugend gehören.. 5 a * Worms, 1. Auguſt. In der ſtädtiſchen Kies⸗ grube förderte man neuerdings einen Grabfund aus der keltiſchen La⸗Tene⸗Zeit um 500 vor Chriſti Geburt ans Licht, dazu Bronze⸗ und Eiſenbeigaben. Man hofft, in der Rädergewann noch weitere Funde aufzudecken. . D Freitag, 5. Auguſt 1938 Der naſſe Tod Herzſchlag beim Baden * Zweibrücken, 5. Aug. Im hieſigen Strandbad verſank Donnerstag nachmittag plötzlich oberhalb dez Sprungturmes der 18jährige Karl Finke aus Deſſau⸗Törten vor den Augen ſeiner Kameraden. Obwohl zwölf Rettungsſchwimmer ſofort auf die Suche gingen, war von F. nichts mehr zu finden, Schließlich mußte man das Waſſer zum Teil ab⸗ laſſen, worauf Soldaten, in einer Kette gehend, das Bad abſuchten und die Leiche bargen. Ein Herzſchlag henne das junge Leben beendet. * Beim Baden ertrunken * Oſthofen bei Worms, 5. Aug. Beim Baden im Rhein ertrank der verheiratete Weingutsbeſitzer Kurt Eichrodt von hier. * * Achern, 4. Auguſt. In Sasbachwalden ſtürzte der ſiebenjährige Knabe einer dort zur Kur weilenden Familie aus Saarbrücken, der unbeauſ⸗ ſichtigt war, ins Schwimmbad und ertrank. 7* Leichenbergung ⸗ * Wertheim, 5. Aug. Der ſeit einer Woche ver⸗ mißte 23jährige Alfred Karl aus Altenbuch wurde an der Kraftwerkbauſtelle für Stauſtufe Faulbach aus dem Main gezogen. 5 eee Hornung. O 7. 5 pflegt besonders die Abtellung trümpfe Der rote Hahn * Germersheim, 5. Aug. Aus noch unbekannter Urſache brach, in der Scheune von Draxel ein Brand aus, der die Heu⸗ und Strohvorräte im Nu vernichtet hatte und auch das Nachbarauweſen des Einwohners W. und die Werkſtatt eines andern er⸗ griff. Feuerwehr und Soldaten ſtellten ſich ſofort in den Löſchdienſt und beſchränkten den Brand auf ſei⸗ nen Herd. Das Vieh in den brennenden Gebäuden konnte bis auf einiges Geflügel und die Kaninchen geborgen werden. Auch Holzvorräte und Werkſtatt⸗ maſchinen fielen den Flammen zum Opfer. f* Doppelanweſen durch Blitzſchlag eingeäſchert * Schönau im Wieſental, 4. Auguſt. Mittwoch⸗ nachmittag ging hier ein heftiges Gewitter nieder, begleitet von ſtarkem Regen. In der an der Welſen⸗ ſtraße gelegenen Ortſchaft Aftern zündete der Blitz in einem Doppelanweſen von Johann und Wilhelm Wetzel, das ſofort lichterloh brannte, Daz Inventar konnte nicht mehr gerettet werden. Das zum Teil auf der Weide, zum andern im Stalle be⸗ findliche Vieh konnte in Sicherheit gebracht werden. Neben den Löſchmannſchaften der Gegend beteiligte ſich am Rettungswerk die Freiburger HJ hervor⸗ ragend. Sie hatten, auf einer Geländefahrt begrif⸗ fen, im Heuſchuppen Mittagsraſt gehalten und konn⸗ ten nun durch ihre Hilfe einer Ausbreitung des Feuers auf andere Anweſen vorbeugen. Ea 1 * Langenargen, 4. Aug. Auf dem Enkringer Hof, unweit unſeres Ortes, kam durch einen mit Streich⸗ hölzern ſpielenden achtjährigen Sohn des Beſitzers Brugger ein Brand aus, dem trotz aller umfang⸗ reichen Löſchhilfe das ganze Gebäude zum Opfer fiel. Nur das Vieh und einiges Mohiliar wurden 1 Futtervorräte uſw. gingen in Flammen auf. Durch Baumſtämme erdrückt. * Oppenau, 5. Aug. Am Nordwaſſerhof, zwiſchen Oppenau und Lirbach, verlor der Kraftfahrer Maier beim Sägewerk des Gemeinderechners von Rams⸗ bach auf tragiſche Weiſe ſein Leben. Maier ſtürzte beim Aufladen von Baumſtämmen vom Wagen. Nachrollende Stämme erdrückten den Mann, den Witwe und Kind betrauern. N Ein Iltisneſt ausgenommen * Grünsfeld, 4. Aug. Der Hof Marſtatt bei Meſ⸗ ſelhauſen wurde ſeit einiger Zeit durch Geflügel⸗ räuber heimgeſucht. Die ſchon ganz verzweifelle Familie und alle Dienſtleute verſammelten ſich abends, mit Knütteln gerüſtet und bereit, den Räu⸗ bern den Garaus zu machen. Das Keſſeltreiben war denn auch von Erfolg. Zunächſt wurde ein junger Iltis, der ſich unter das Stroh geflüchtet hatte, ek⸗ legt. Ein Arbeiter brachte zwei weitere Tiere zur Strecke und der Bauer Maag fing einen Iltis in der Falle. In der Frühe erlegte der Bauer D. noch zwei weitere Tiere. 5 * Lauffen a.., 2. Auguſt. Der Küfermeiſter Gutſer fertigte für die Weingärtnergenoſſenſchaft ein rund 9000 Liter haltendes Faß, das 115 Samstag vielbewundert im Genoſſenſchaftske 8 aufgeſtellt wurde, Nun wartet es auf eine gu 1988er Füllung. N N J die ns. dolnswonifonet verſchichte bisher ſeß N ee ebe krholung und gab ihnen ſom en be, 3 nan. dienen eine m ö ö nsv. und durch spenden van re 2 2 1 SS 5. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, Hirth kennt ſich in der Luft aus und ſetzt ſich feſt. chon wird die Maſchine von einem ſo fürchter⸗ Und lichen Windſtoß ergriffen, daß ihm Hören und e vergeht. Das Flugzeug kracht und knackt in allen Fallböe faſt auf das Waſſer gedrückt wurde.„Bei waren. Ich gab vollen Höhenſteuerausſchlag und die Zugen, wird plötzlich um ſich ſelbſt gedreht und— jeder bewaldeten Krümmung— ſo erzählt Hirth Taube überſprang ſie wie ein Pferd im Rennen als ob nichts geſchehen ſei— ſchwimmt es plötzlich ſelbſt— erhielten wir eine gewaltige Ohrfeige, ſo eine ſteinerne Mauer. wieder in ruhiger Luft. Aber in entgegengeſetzter daß die ganze Maſchine zitterte und krachte. Die Endlich, endlich beruhigte ſich der tanzende Kom⸗ Richtung. Höchſt unangenehme Sache, ſo eine Wind⸗ Winoſtöße kamen oft wie aus der Kanone geſchoſſen paß ein wenig und nach kurzer Zeit landeten wir in hoe. und warfen den 1100 Kilogramm ſchweren Eindecker Nürnberg. Wir hatten die Strecke Frankfurt.— Eben hat ſich Hirth wieder zurechtgeſetzt— er wie ein Blatt Papier hin und her. Einmal riß uns Nürnberg— 180 Kilometer Luftlinie in 17³ eklennt ſchon mit dem Glas das Ulmer Münſter, eine Böe von der linken Talſeite auf die rechte Stunden zurückgelegt. Der tatſächlich geflogene Weg Da ſetzt der Motor vollſtändig aus, genau über dem herüber und ich fürchtete ſchon, die Bäume der Tal⸗ war aber 240 Kilometer. ſchlimmſten Teil der Alb, über einer engen Schlucht. wand zu ſtreifen. Ein Abſturz iſt unvermeidlich. Denn landen kann Die vierte Mainwindung im Speſſart ſchien es Das Vorbild: man nicht zwiſchen den Felswänden, aus denen auf unſer Leben abgeſehen zu haben. Ein Luftwirbel einzelne dürre Bäume herausſchauen. len ſteht ſich der Flieger ſchon auf die Straße ſtürzen und dann den 50 Meter tiefen Abhang hinunterkol⸗ lern. Noch 10 Meter über dem Boden. Sturz entgegen, zieht den Kopf ein, klam⸗ Füße dem Eine Bbe folgte der andern. Ich mußte mich mit heutigen Mahle ⸗K..⸗Leichtmetallkolben⸗Fabrik in mekt ſich mit den. 50 Fan Ellbogen und Knien gegen die Karoſſerie ſtemmen, 1 5 5. n 1 Motor wieder zu arbeiten ier i e 1 i 15. wee 5 unt nicht berauszuflisgen. triebsführer der Hirth⸗Motoren GmbH., Stuttgart⸗ In Gedan⸗ Er ſtemmt die Sehen Minuten Todesgewißheit— eine endloſe Zeit. Aber es kommt noch ſchlimmer. kraft reicht äeben aus, um die Maſchine das Tal ent⸗ Die Schrauben⸗ Meter Eile, Götz von Berlichingen! packte uns ſo jäh, daß der wicht unter aus unſeren linken Arm auf der letzte Stunde gekommen. uns Tragfläche Sitzen emporwuchſen. und glaubte tit einer Geſchwindigkeit von 130 Stundenkilometer brauſt die Maſchine wenige über dem Main dahin, nachdem ſie von einer Apparat wie ein Bleige⸗ wegſackte und wir beide geradezu Ich lag mit dem meine Eine neue Fallböe ergriff uns mit erſchreckender näherte liegenden Dorfes. ſich der Kirchturmhahn Weiter voraus leuchtete das Dach des v D uns Schwein“ Lehr- und Leistungsjahre Helmut Hirths TAT SACHEN BERICHT VvVoN OrTO MATSCHOSS ins Geſicht Plötzlich lag eine Mainbrücke da, die ſich, wie von Geiſterhand aufgebaut, hinſchanzte, Helmuth Hirth, der heute nicht mehr iſt, verdient es, daß man ſich ſeiner für alle war nicht nur ein Flieger, der erſten Pionierzeit gehörte, der Held für Tauſende deutſcher Jungen, er innert. Er Beſten als wir nur 15 Meter von ihr entfernt und Erfolgreichſten war auch ein begabter Konſtrukteur, Zuffenhauſen, und tätiger Mitarbeiter am Wieder⸗ Zeiten rühmend er⸗ 8 Gr vor uns er zu den ünder der aufbau unſerer neuen deutſchen Luftwaffe. Der rechte Geiſt lebte in ihm, der unerſchrockene Wille, die Das neue Elektroſchiff„Patria“ der Hapag lang, wenige Meter über die Gipfel zu ſchleppen. einer Scheune. Ich hatte im ſtillen den Wunſch, nur Ausdauer, Mut und der geniale Funke des Schöpfe⸗ das Ende Auguſt d. J. den Dienſt nach der Weſtküſte Dreißig Minuten lang hängt der Pilot über dem noch an dem roſtigen Wetterhahn vorbeizukommen riſchen. Südamerikas aufnehmen wird. Es iſt das größte Fahr⸗ Al Augenblick kann der Motor wieder nd die Maſchi 8 ei D heu⸗ as ter Sc 17 1. 7 zeug der Welt mit dieſelelektriſchem Antrieb. Unten: Abgrund, jeden Auge und die Maſchine auf das einladende Dach der heu Das war echter Schwabengeiſt, verwandt dem Ein Blick in das„Gleklrzitktswerk“ au Herd, aussetzen, er arbeitet unregelmäßig, bald mit vier, bald mit ſechs, bald ſchlimmſten Stellen zu vermeiden, muß Hirth Um⸗ wege fliegen, die ihn mit fünf Zylindern. koſtbare Zeit koſten. Um die gefüllten Scheune zu werfen. Immer wieder riſſen uns die Böen hin und her. Ich dachte nur, landen, landen, mei Ruh will i ham. Schließlich packte mich die Wut, einer beſonders heſ⸗ Genie jenes anderen großen Pioniers der deutſchen Luftfahrt, dem Grafen Zeppelin. Helmuth Hirth bleibt Vorbild einer Jugend, die Mut, Zähigkeit und Leiſtungswillen auf ihre Fahnen geſchrieben hat. 2 ⸗Multiplex⸗K.) (Atlantie Zander Endlich iſt die größte Gefahr vorbei. Schon kann tigen Böe ſchleuderte ich ſogar ein wütendes„du Ende. 18 größten, wenn nitht das größte Gemälde der man den Flugplatz Ulm erkennen. Aber jetzt hört Welt ſein. Solch ein Monſterbild braucht natürlich der Motor endgültig auf. Auf dieſem Gelände ſeine Herſtellungszeit; es wird erſt im Jahre 1940 einem leicht anſteigenden Kartoffelacker, iſt das fertig ſein. Dann wird es zum erſtenmal in Paris Landen für einen Hirth kein Kunſtſtück, auch ohne Motor. Der erſte Blick gilt dem Vergaſer. Ja, es läuft Napoleon lei od ustealitʒz 1938 anläßlich der Hundertjahrfeier von Napoleons Sarg aus St. Helena in den Inva⸗ lidendom zu ſehen ſein, wo es ein volles Jahr blei⸗ der Ueberführung ben wird. Anſchließend reiſt das Rieſengemälde über den Ozean nach Neuyork, wo es wieder ein Jahr bleiben ſoll, dann nach Warſchau und endlich, 194g, noch Breunſtoff heraus, ein kräftiger Strahl. Brenn⸗ ſtoff? Nein, ſo unglaublich es ſcheint, aber es iſt reines Waſſer. Seltsame Begegnung auf dem historischen Schlachtfeld Alſo abwarten. Leute kommen, mehrere Autos,— Prag, im Auguſt.— die Gräfin Walewſka, die Napoleons große Liebe nach Prag zurück, wo ein großer eigener Pavillon 2 5 5 2. 5 r 8 58 die Monteure bleiben aus. Später ſtellt ſich heraus, Eine ſeltſame Begegnung wird in einigen Wo⸗ wurde. Sie iſt die Urtante Zdenko Kinſkys zur Unterbringung gebaut werden wird. daß der Fahrer des Hilfswagens den Reſt aus den chen bei Auſterlitz ſtattfinden— auf fenem Was bedeutet dieſe hiſtoriſche Rekonſtruktion? Was werden die Nachkommen der Heerführer von plombierten Kannen gefüllt hatte, um nach Ulm zu Schlachtfeld, wo Napoleon im Jahre 1805 ſei⸗ Sie iſt ein alter Wunſch der in Böhmen beſonders 1805 auf dem Schlachtfeld von Auſterlitz beſprechen? fahren. Der Wagen rührt ſich nicht vom Fleck. Nach nen Sieg über die Oeſterreicher errang. Prinz zahlreichen Verehrer Napoleons, die gleich häufig in Sicherlich keine Angelegenheiten der großen Politik; langem Suchen entdeckt der höchlichſt Erſtaunte acht Louis Napoleon aus der im Exil in Brüſſel leben⸗ Adelsſchlöſſern und Bürgerſtuben anzutreffen ſind. die Zeiten haben ſich geändert, und von den großen Namen jener Geſchichtsevoche iſt nichts übrig geblie⸗ ben als die hiſtoriſche Exinnerung, ein paar Reli⸗ quien und ein paar große Friedhöfe für die Kämpfer von Auſterlitz.. den Dynaſtie Bonaparte, die ſeit 1871 ihre An⸗ ſprüche auf Frankreichs Thron geltend macht, wird demnächſt nach Prag kommen, um ſich von hier aus nach Auſterlitz zu begeben, begleitet von einem Mit⸗ glied der Familie Murat, einem Nachkommen des franzöſiſchen Marſchalls und Königs von Neapel. In Auſterlitz warten bereits zwei weitere Teilneh⸗ mer des ſeltſamen Treffens: ein Fürſt Schwar⸗ zenberg, Nachkomme des bei Auſterlitz geſchla⸗ genen öſterreichiſchen Generals, und Fürſt Zdenko Kinſky, der Urenkel des öſterreichiſchen Heerfüy⸗ rers, der unter Schwarzenbergs Kommando bei Au⸗ ſterlitz kämpfte. Den Fürſten Kinſky verknüpfen überdies noch von anderer Seite Fäden mit Napo⸗ leons Zeit, ja mit ihm ſelbſt: er iſt zugleich ein Urenkel des polniſchen Marſchalls Po⸗ niatowſki, der an der Seite des franzöſiſchen Kaiſers kämpfte und bei Leipzig fiel. Dieſer Mar⸗ Wohl nirgends in Europa, ausgenommen in Frank⸗ reich, gibt es ſoviele wertvolle Religuen aus der Zeit der napoleoniſchen Kriege, ſopiel Gegenſtände aus der Umgebung des Kaiſers, wie in Böhmen, wo ſte von eifrigen Sammlern zuſammengetragen wur⸗ den. Selbſt in Prag, das Napoleon übrigens nie beſucht hat, exiſtieren mehrere Stätten der Erinne⸗ rung an ihn. Vor einigen Jahren wurde in Prag das„Inſtitut Napoleon“ gegründet, das alle Napole⸗ onvereher Böhmens vereinigt und nun die Begeg⸗ nung von Auſterlitz in Szene geſetzt hat. Um dem Napoleonkult ein beſonderes Sinnbild zu verleihen, hat das Inſtitut nunmehr dem Prager Maler Ludwig Vacatko ein rieſiges Gemälde der Schlacht von Auſterlitz in Auftrag gegeben, ein Diorama, das alle Einzelheiten bis in die klein⸗ ſten Details enthalten ſoll. Es wird nicht weniger Liter Waſſer im Tank. Die Plomben waren alle intakt geweſen. Ein Rätſel— und Grund genug, um von nun an das Flugzeug und die Erſatzteile nie unbewacht zu laſſen. Schönes Maintal b Nicht nur einmal erlebt Hirth ſolche Geſchichten. Auch ohne Waſſer im Benzin geht es manchmal hexenmäßig zu. Ein„Kolonial“⸗Straßenviertel * Neuſtadt a, d.., 5. Aug. Unterhalb des„Nol⸗ len“, des höchſten. Berges des Haardtgebirges in unſerer Gegend, wird die Gahfah zuſammen mit der Stadtverwaltung etwa 90 Eigenheime errichten. Die Straßen ſollen die Namen bekannter deutſcher Kolonialpioniere erhalten. Germersheims Schiffsbrücke geſperrt Germersheim, 5. Aug. Die Schiffbrücke wird gegenwärtig ausgebeſſert, ſo daß ſie für den Verkehr noch geſperrt iſt. Verkehrsfahrzeuge müſſen derweil den Weg über Speyer nehmen oder die Rheins⸗ Es geht von Frankfurt über den Speſſart. Abflug hei ſchönſtem Wetter. Bald aber überzieht ſich der Himmel. Da Hirth über den Wolken keinerlei Sicht zur Erde hat, muß er nach unten durchſtoßen. Un⸗ ſaufte Böen ſchütteln die Maſchine und ſtarker Regen trommelt auf die Tragflächen. Er zwingt, immer tiefer zu gehen; erſt 100 Meter hoch bei heulenden Böen erkennt man die Erde. Schönes Maintal, ja— ſchall ſtellte dem Kaiſer einſt ſeine ſchöne Nichte vor als 400 Quadratmeter groß werden und damit eines heimer Fähre benutzen. 5. 5 4 e 5 4 Goidhyp.-Ffandbriefe 1 4. 5. 3 15 5 5 4 5. 4. 5 4 4. 3 1 N 5 4% Br. Od.. 5„Rh, Hyp.⸗ adiſche Maſch.„ Droßkraft. Mom 154.0 154.0 29455 ttemb. Elektr. 100,0 106, 4 ran Url e A 1 40 nd ag 1000(b l. eee 5 a 86 105 10400 Sage n en 5 0 5 65,25 Erda& Bilfinger 2000, 1 9. 787— 58„ Pr.“ 5 52 19 5 10„do. 36, 5. aht. Motorenw. 3 1 Uſt. 127 5.. ne 1 Deutsche Stadtanlelh do R 22. 100,0 100,% Bahr Bodener. 5½ do. Lig. Pfbr. 101,0 1012 Bemberg, J. B. 26.0 12/7 5 art⸗u. Bürgerbr. 127.0 127.0 1 W 3 ſchiff, und See⸗ estxer zins l. Werie adtanleidee do..-Rom gi! 100,0 100%] Würzd. f-n 100.5 100.5 4½ͤ R9.-Hyp Bf. Julius Berger 138.5 137,5 flafenmagte„ 165.0 105, 11 Mühlen.. 165,0 105,0 5 transport hm, 122,2 122,3 e e 1 1858 3 2„Wohn 8 4% Gant. Bandw⸗ 5 100,0 100,0 1 115,0 115,0 e 105,0 105,0 ff. Preßh.⸗Sprit 167,0 167.0 Bank- Aktien Vt. Reichsb or. ½⸗HBaden.— 5 8 5 1 dank R 32„ 101,1 101, 1% Südd voder. ſronce Schlenn F tsch. Stastsanleinen 4 Serlin held 24 10 lo 4 Seel op. t Lig. Gpfbr. 8 Brown. Boveri.. Hanſwerke Füſſen 121,0 122,0 bein. Sraunkohl. 5 Ladtich Hanse 102 1102 versionsrungen 7 5 15 Darmſtadt 26 5855 5 Landes- und Provinz- 3 6 von 100,0 100 0 ung nter e 100 ,s 100, en Hedelbg. 148.5 149,5 Jer 15 0 Abe S1. 115,0 118.0 9 1 85 1335 ee 2 8 t— U 0—— 49*„„* 10.⸗Anl. 5 101,4 Wen 90.25 60.25 n kom. Giroverb ib er 100,0 100.0 e. 100,6 100,0 la Albert. 5 108 0 106,50 Henninger rauer 122,0 122,0 g l 155 1180 110 Dresdner Oant 108,0 108,2 A„e Mom 3 4½ Schaß D. ½% Hanau 26 38.50 98.50% Bad..⸗Bbbk. 5 2 5 pf.%%d 0. Erdtv.! LU 100,3 100,3 2 5 aſſ. Gas 80.— 80 W E..„ 183(0,. 47— Mannheim. Verf. 7 985 1 ů6 FHH Hang 29. 7 109,9 100,0] g. A. R 8.. 101, 10, atmler⸗Benz„ 15100 1170 Holzmann. Bb.„ 141. 140,5 Roeder Gebr.,„, 100, 100, Pfalz 8 11410 1920 Württ Transport— 725——* f ema. 0* 152 5 5 5 1 8032 e— 5 25 1— 15 1 30 100,0 100.0 6. 7 Schuldverschreibung. Di. Gold. u. Süber 204,5 212.0 20 Peaben;„„ 108,2 106,5 E Reichsbank.. 183,7 182.6 40 beben„„ 99,75 90.75 4½ Mannheim 6 00, 00, 2 55 r. 100.2 100,240 970 3885 3 05„ 5 5 ade 5 81. 555. 2 208 5 1050 76710 Wiese, Ba 18 7170 1 Ba 100,0 100.0 4 99,— 99, 87 8 E 55 indner Brau 8 rrwerzjdte n, 0 129,0 rifig. Stem. 5.„ 6 1 99, 009. e geg 99.— 992 1 8 7 7 10 5 Reckarstuttg 28 101%„ Durlacher ö 10575 105,0 50 le ee 248, 248,0 S Schelte 1170 1470 1.St,⸗Anl. 28 109.2 100.35 Are 0. 100,5 fle 99,75 90,75 4% do. Rom. El 100,0 100,0 480 Ig, Ellen 10122 101ʃ0 aaa ehe; 114.5 114,5 e ute 5 8— 3 11 5 7 05 5 „ Fürmgen 40 00.48 9/5 217 8 Apel 1370 137,0 4% bo. R 9 100.0 106,0%% G04 5 0 inen ß 9 a de,. A 8 90,75 9,5 Mannzeim. Kudt 1% 52. f 1 8985 9935 daa N. F 100 101% ee liner dae e 1950 15 Sina, rd, bi. 30 830 Amtlich nleht notierte Werte 0. 87 09,87 4% Mei 8 inger Ma 5 ech, Glektrizitat 105, ö 0 e n 100, 100 Pfandbriefe u. Schuld- 4% Naffaugbsel. 3 100,0 100,0. 14905 12022 Ettlinger Spins. 102,0 103,0 8 i Ss da 2180 Umtausch Obligationen 60„ 5. 5 verschreibungen ee 10 09 64718 np. 105 110 ohne Zins verrechnung Ervortmalz 1. 555 N Ltd sa.?!—8 . ba, 35 2 100, Kreditanstalten der Linder 2 8. 1 5 Ni- 100,„7 eckt Stuttg. 21 98,50 98,25 paber u. Schleich... 81,1 0 5 tädig 5. Auguſt 5* 9 Ot. Rom. S. Abl. 31 138.1 138, 580 do, Big. 26.20 fe ahr, Gebr... 140,0 140,0 gaintraftwerk. 90.— 90. 47140 Berliner Städtiſcht lettre. Werte. e 3 4% peſſ.gdsdk. 28, m. S. 138.1 138, 01,0 i 480 148.. ſerein bt. Oelfab. 140,0 28 Anl. von 926 1951 100,0 2 1084,. 103,5 103,5 u. 28. R I, da. 12 152,0 152,0 6. K, Fel. 10,0 101,0 ncustrle- Aktien Farben en 1480 8, anger atr⸗er. 87.50 87 I de. Ganzſtef.. Taaeggh Mannheim u. Pfalzwerte 1941 100,5 . be 1 l ee* t 1000 100,0 c 8. euder, 409 7 18 me% 1280 Neunt., 1 15 56. Steohſteft UVV 18. 38 11,. 190„ 5 üblen 123,„ 5. Strohſtoff 1220 122,04 4 1928 5 1 f. 197 1157 S de 100,0 100,0 Landschaften e e 37.5 88 Frlebeichezünte 1275 Motoren Darmſt. 118,0 118,0 1555. 139, 139,0 85: 1030 1% 8. . 5 2„„2%ßHeſſ..⸗Hypbk. ½ Oftpt. Landſch.. Uſchaff. Buntvap. 87,75 88.— foldſchmidt„ 128,7 127,5 Fiederrh. Heber oigt& Hgeffnenr%% Kuhrwohnungsbas 1958 99,75 De Reich 130,0 130,2 Lia. 9 An-24 101,0 101,0 CK CIA.-f 1827 Sit Ju. Je. K. 101,0 101,0 de, gellſtoß. 112,0 11, e U„ Boltbom Seil 96.— 00 95 5 N: 1 N 8*. 5 5 9 8 1 5 5„ o Utveinetor Uno 5 1946 9 — Berlin 8.. 5 8 1 5 55 3 / Raſſel Bz. Verde 4% Rhein. bk. achm KLadewlg. 117,00 Dresdner⸗Leipz. 9 8 108,5 107,5 Ratronzenſtoſf 135,0 134,0 98 12775 De r Aube, 137.2 137% eee R 1 5 100,0 100,0 Jace Kaſgenen 1 106,00 Schnenpreſſen. Ses.„. ſeckarwerke. 109,0 109.0 Stabe en e 110 10 Utsche b. ß 8 688, chnelpreff ff e Stader Lederfabr, Com.- u. Privatb. 110,2 110,5 lestverzl 1. mmern Alb.., Schl. Lan dich. 75 5½ de. Oiquld, 1010 101,20 Baſalt AG. 63,— 62,.— Düren. Metallw.. 170,0 Poil. mans 1420 140,2 Niederl. Kohle 100½ Steatit⸗Magneſia Deutſche Bank.. 115,5 110.9 sl. Werte e 137.3 137,3 25 km.(fr. /o 95.75 9255 4½ do, Rom. N 5. 100,0 100,0 Bayr. El. Lief. Geli..., Düſſeld. Hoefel r. Votet 5 85, Nordd. Kabelwk 138,0 Stettin, Vorkl.⸗Z. 111,0 110,3 Dt Centeelb.-Gr, 112.0 112.0 Anſeinen.-Holſt. Altdeſ. 125 e l 75 99, e do. Elette⸗W. 138,0] Donam. A. Nobe!. 80,— Hutſchenteuter, l 83,25 83,25] do. Steingutfſb Stock& Cie. Dt. Eff. ⸗ u..⸗Bk. 84,50 84.50 5% do. Abfind r Reich änder, Nelchspoſt, Weſtfalen Altbeſ. 137,3 137,2% do. 2 10, 4 100,0 100.00 Bergmann Ele kt..... fintracht Braunk 160,2 105.2 b. erg renſteinck Koppel 10270 101,7 Stönrgammgarn 1220 12252 Di. Golddisc.⸗ Btl., Rentenbriefe, Schusgebiete e Aachen v. 2 1% Sich Gdtred. Berl. Kindl Br.„„% Lifenb.⸗Verkrsm 155,0 159,0 e ergbau 175 2 81520 160,0 Usnabrück. Kupfer Stolberger Zink Di. Hovoiz.⸗Ban 1170 110 10586%½ Berti..33 38, Stadtschaften 1 16 21. 100,0 100,0 do. St.⸗Pr. 238,0 240.0 Fleker Lieferung 110,1 116,0] enußfe 50 133,7 Daaden Braunk, 105,0 10s Febr. Stoflweri 1215 2 121700 Pr ileberſee-Bant 100.0 100,2 „ en 958.8 ½eSchleſ. Bdkred. do, Kraſß u. g. 150, 159.5[Elektr Licht u. Kr. 131,1 13175 mies, de 60,75 6, 75 pittler, Werkzeug Südd Kucer 218,5 Dresbnet Bank 108,0 102.0 gen f 99 9 991. 9 4 0. 1000 100.0 Goldpf. km. 55 100,0 100,0 een onier. 70 1 1 Engelbardt 5 75,— 76.500 Induſtrie Blauen 130% 140,5 Pomm Ae** e Feld 70,50 70,80 Meining Hup. Br 112˙0 112.0 1 17 8 25 W 04. 9 10 Bdkre waucskenauer 5 8 1 2 geob 8 5 5 onart rau. bur. Elektr. u. 223 20 8 1 (1 1400 5 55 2 912 12% dre 1 5 99.— 99, 6 ½ 3 5 1 0 15 ii? 5 Nürnperg 133,0 128,5. 1112 1125 8 85 155. 9 45 16.78 15 s& Zahn 9„Triumph. Werte 163,0 75 e 1270 5 8 25 100% Safer 20%% i e dog 10000 erz TCT 0 164.2 15 duc Ude. 0 Sage dene 06 loge 210 5 f ö d. K 3 ali⸗Ghemie 1470 1 an 2 55 ))) ¶(.. //. 55„. 5 5„*„ 117*„* i. 8 55 baden 27 99.75 90,70 4/ Leipzig 65 6½ Bahr Hddk. 10 100, 7 2, Württ, bk. Ä 110.. Buſch. Opt 1„ Feibiſc,. klbener⸗Werke 118.0 5 8 1 163,0 1040 ber Spielkarten.. 206,5 Wſrd. Bobentredtz„ b e%%„ e, Need.. 4% Bag dereins, 0 n e 07 dee e ee,.„„ beinfedden raf 135.0 730% Gen 1 N 5 a er.* 0* 288 3 100, 0 7 5 arl. aſſerw. 5[Felten 45 4 N 7 2 o. Gum ſch. 90. 5 1 e 99,90 100,0 4% Nen„ 55 r 101 101, Industrie- Obligationen Chem Gen 2 een e 1140 114,„ 5 1055 e 115 12200 Se 101, li, 7 A 1 en, de 00.% Feen g 5 0,87% Srausſchwg. 1160 de Grüngqu. 151,0., Froebeln, Zucker... Kbtiger 0 de. Spiegelgas 122.0 122.0 bo. Stablweke: 1010 00%.0 118 7 en 102) 8 3%% Wiesbaden 28 137,0 2 93 100,0 100,06 D.. Brauind. 0 do. v. Heyde 136 iger deder 142, 141,7 gelg bo. Trik. Boll 105,7 Ac f Werke hrew, 117,0 115,7 85 90.80. Fann. Hop. 20 1090 00 Uorebte„ 5. Ind elt. 88. 90. ßeddardt 4 Co. 135,. Traftwerk Thür. 50. Stahlwerke. 1310 150 audeüm 2 148, Ad det u de. 136. 138, 67 100,0 100,0 do. Ind. Gelſt. 88,— 90.— 0. 5 25. do Ultramarin 138,5 14,009, 8 5 5 3 8 50 55 100.5 ManndelmAltbel 100.— 3 0 2 Haenah 55 iöies 161.„„ ies„ lee: de 870 50 8790. 120 eee 5 107 Bitlerts, Werte 787 650. esc n 2 125 d en— i olbpfbr. 1 26 100,0 100,0 b ae ee. e Gef f. 8. untern 128.5 2, Kübpersbuſch, R. Fiedel de aan, 108) 108.0 bonet er Dran 1440 145, o 1 1 4 a 6 8 8 5 VTV 2„3* n. Rosenthal, Porz 93,30 93,30[anderer- Werte. 18570 1540 5 855 %%% ᷣ]: ,, ̃ ,,, 1— a 5* ler 5 1 2„ 18. 88 2 Md ee 1200 130, 1 Kredit-Anstalt. 1 5 obne Zinsberechnung E Sele 1292 12650 Civ S. Riede. cb Ni h 78, 70.50 Wenderotz 92. Nerd. öko. 68 63 aaa ie, 5 4% pcw. 1 100,20. Goldefbr. 465 1000 Joo os aſcginger e 97,7 85.30 Dich Atlant Tel. 109. Grün& Bilfinger 211,5 20, gte gige 1060.7 100.0 ders werte 1358 138,0 17 Haufd. KG. 9850 2250 Versicherungs- Aktien JJJß7777VVCCcC%%% ⁰³DP[ſä. // 1d 8— 4% b. N 10.11%%.% bann Bode. 5 51 8 date e, e de. dee: l 120,0 gabermm. 4 Gude 04,0 103.681. 2 eee, 1440 D 2 1 25340 254,0 . 12.— 4% 01d, S1. fl.. 4 nin 55 1000 100, 4 dia. dinsteum 100 1515 agen 125 1 an;. 120 Sactte ab 120 1180 Wilier Mead 1 5 15 83 e 218,0 215,0 . 14 12. 12, 11 100. Mitteld. 0 100 unen. 5 225. 105,0 104,5 Sarotti Scho 118,0 118,0 15 erlin.Feuerv erer N e 4% 0 Boden.. industrie Alten B a 0 1275 2 e.. e ,, 4** N 7 5 28 8 edi—— 3. 1 and 100,3 1055 e 5% 00 0 1000 een 9 247 be 26. u. Kab 1 e e 170. 14 fee e 120 J be elne u, Nader ee 1 ů0 1550 de Lee 95 8 8 K* ente Bod. f. en on u. Harpen. Bergb 1 e* 3 0 e kingia 2 6 d fei. 4% betend 0. 1000]. Leide, dis geo, gau at en 10770 1590 de. Waſfer e. 12 2 Sedenau, Pap. 98. 588 Meer elne,. 0 Sade e 180 i880 1 5 15 5 55 90,90 70 50 55 751 99,75 100.0 9% 8 iqutb. 28 101,3 101, Aiſen, Portl. g 163,5 64,0 do. Eiſenhand. 137,7 9955 demmoor Po 170.0 172,0 ſchaft. 122.0 Schubert 4 Salzes 120,5 128,5 Sant. uten Kolonial Were 5 5 5 2 19080 51 101,5 10175 ½ Pr. Hyp.⸗Bk.. 165,7 105,7 Pidter⸗Werke. 90,50 90,75 Peſſeu. Herkul Be. 125½ 125,2 Schuckert& Fo. 102,5 97075 Sag g Anſt, 97.6, 0 5 855 80 14 101,0 100.0 Aab 116,7 1100 Dierig. Toriſtien ideen e. e„7 138,0 Schultheiß„ 97,02 9775 an ane 1552 9 1 ſtafrita. 95, 2 95,88 5 0 e 100.0% e 6 10. 100 100. 119,7 120,5 Dorin. Akt ⸗Be. 175.7 175. Pindrichs- Aufl, 146,2 146,0 Nittelbiſc Sta ade e 2 Sant amerun Elfen 85 505 lea zog o dene Ii f n ade 110 li ee e Kana 16810. e een 8 Baur Fer u 8 580 i Beast mine 21762 21½87 8 Di. tom. 25,20 101,7 99,75 ada.. 20 100,0 1 Augsb.⸗ 505 118,7 118,5] Dresdner Gardi 111,0 110,21 Bochtiej 138,0 139,0 Bergm..„. Stemeas Stash 108,5 108,51. Lee 8 50 1051 Schantung⸗ G. A 103,0 100,0 6. Seite/ Nummer 357 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 5. Auguſt 1939 —— Deutſchland und Finnland 3 im Kampf um die Führung Die Lage vor den Europa⸗Leichtathletik⸗Meiſterſchaften in Paris Nach den Meiſterſchaftskämpfen der deutſchen Leicht⸗ athletik in Breslau kommen nunmehr am Wochenende in Helſinki Finnlands Meiſterſchaften zur Entſcheidung, deren Ergebniſſe im Hinblick auf die 2. Europa⸗Meiſterſchaften Anfang September in Paris mit größter Spannung erwartet werden. Bei der erſten Austragung der Europa- Meiſterſchaften im Jahre 1934 in Turin waren Deutſchland und Finnland mit je 75 Punkten die erſolgreichſten Nationen, doch hatte Deutſchland in der Ge⸗ ſamtwertung mit ſieben Siegen gegen Finnland mit fünf Siegen einen Vorteil. Auch in Paris werden Deutſchland und Finnland wieder um die Führung kämpfen. Eine neue Lage iſt gegenüber Turin 1934 aber durch das Eingreifen einer ſtarken engliſchen Mannſchaft gegeben, deren Leiſtungen bei einzelnen Wettbewerben von entſcheidender Bedeutung ſein können. 1934 in Turin ge⸗ wann Deutſchland die 400 Meter, 400 Meter Hürden, Amal⸗ 100⸗ und Amal⸗400⸗Meter⸗Staffel ſowie Zehnkampf, Weit⸗ ſprung und Stabhochſprung, während Finnland über 10 000 Meter, im Marathonlauf, Hochſprung. Speerwerfen und Hammerwerfen erfolgreich war. Inzwiſchen ſind manche Verſchiebungen in den Kräften vor ſich gegangen. Finnland dürfte insgeſamt in Paris ſtärker ſein als vor vier Jahren, ſe daß die deutſche Leichtathletik einen ſchweren Stand haben wird. In den Kurzſtrecken hat über 100 Meter Oſendarp(Holland) die beſten Sieges⸗ ausſichten. Hornberger und Kerſch ſollten für eine gute Vertretung der deutſchen Farben ſorgen. Zu beachten wird u. a. aber auch der Italiener Mariani ſein, der jetzt in London hinter Perrin Walker(USA) und Oſendarp über 100 Yards vor Englands Sprintern an dritter Stelle ein⸗ kam. Die 200⸗Meter⸗Strecke hat Oſendarp in dieſem Jahr vernachläſſigt. Holland hat hier in van Beveren, der auf 21,4 gekommen iſt, einen ſehr ſchnellen Mann. Mit dem Start von Holmes(England), der 220 Nards in 21,2 lief, iſt kaum zu rechnen. Englands beſter Vertreter dürfte gegenwärtig Pennington ſein, der in London hinter Oſen⸗ darp, aber vor Mariani endete. Scheuring als neuer deut⸗ ſcher 200-Meter⸗Mann mit ſeiner Jahresbeſtzeit von 21,5 Sekunden(Breslau-Leiſtung 21,7) muß in Beſtform ſein, um beſtehen zu können. 1934 in Turin gewann Metzner(Frankfurt) die 400 Meter in 47,9 Sekunden. Deutſchlands 400 Meter Linnhoff er⸗ reichte in öieſem Jahr mit 47,3 die Europa⸗Beſtzeit. Er wird aber auf den Engländer A. G. K. Brown treffen, der mit einem neuen britiſchen Rekord von 47,6 für die Yards gezeigt hat. daß er an ſeine Olympiaform non 1936(46.7 als Zweiter hinter dem Amerikaner Archie Williams] herankommt. In Roberts hat England noch einen zweiten ſtarken Mann für dieſe Strecke. Ein ganz hervorragendes Rennen verſprechen die 800 Meter Die Europa⸗Beſtzeit erzielte Lanzi(Italien] mit:50, 7 Minuten, der ober in London über 880 YNords von dem Engländer Wooderſon in 150,9 geſchlagen wurde, Deutſch⸗ lands Meiſter Harbig hat eine Jaßresbeſtzeit von 1151.6. doch vermochte er im Vorfahr mit einem Rekord von:50, zu zeigen, welcher Leiſtungen er fähig iſt. Als Außen⸗ ſeiter wird Goſſowſki(Polen) angeſehen werden können. Finnland dürfte in Paris wahrſcheinlich erſt von der 1500⸗Meter⸗Strecke ab in die Entſcheidungen einareifen. Als großer Favorit wird in Poris Englands Meilen⸗ Weltrekordmann Wooderſon ſtarten, der unter normalen Verhältniſten nicht zu ſchlagen ſein dürfte, Finland hat in Hortikka, deſſen Beſtzeit auf:59 ſteht, eine neue 100⸗Meter⸗Hoffnung. Beccali(Italien)j⸗ der 1934 in Turin in.546 Minuten Europameiſter wurde und der in dieſem Nohre:52.8 geloufen iſt, muß auch ols»'n⸗ wärter auf den zweiten Platz genannt werden. Deutſch⸗ lands Gegner werden auch noch mit weiteren Gegnern guter Klaſſe aus England. Schweden Finnland, Nor⸗ wegen zu kämpfen haben, ſo daß kaum ein Erfolg erwartet werden konn. Die 5000 und 10 000 Meter werden Finnland im Kampf um den Sieg und die Plätze ſehen. Vor vier Jahren in Turin konnten Rochard(Frankreich) und Kuſoczürſki(Polen) auf der 5000⸗Meter⸗Strecke die Vorherrſchaft der Finnen durchbrechen. In Poris merden Johnsſon(Schweden), Szabo(Ungarn), Nofi(Polen) vorausſichtlich die ſchärfſten Gegner Finnlands ſein, doch erſcheint ein finniſcher Doppelerfolg wie 1996 in Berlin bei den Olympiſchen Spielen nicht ausgeſchloſſen. Deutſch⸗ lands Langſtreckler werden kaum viel zu beſtellem haben. In den 110 Meter Hürden ſind Enlands Vertreter Finlay und Thornton und Lid⸗ man(Schweden) am ausſichtsreichſten. Deutſchlond wird kaum in die Entſcheidung eingreifen können. Anders iſt es auf der 400⸗Meter⸗Hürdenſtrecke. In Breslau vermochte Glaw(Berlin) unter ungünſtigert Verhältniſſen mit 53.2 Sekunden den deutſchen Rekord zu erreichen. Hölling (Breslau) iſt ein zweiter auter Vertreter. Die Haunt⸗ gegner ſtecken in Joye(Frankreich) und Kovocs(Ungarn). In den Staffeln hat Deutſchland beide Meiſterſchaften zu verteidigen 5 In Turin wurden die 4 mal 100 Meter in 4,0, die 4 mal 4% Meter in:14,1 Minuten gewornnen. Die 4 mal 100 ſollten gewonnen werden können. Italien, England, Un⸗ garn, Holland dürften weiter für die Entſcheidung in Betracht kommen. Für die 4 mal 400 Meter kann Eng⸗ land eine ſtarke Staffel ſtellen. Deutſche Siegesausſichten ſind im Zehnkaynpf mit dem Start von Sievert gegeben. Der Vorjahrsmeiſter Müller ſollte, wenn er voll auf dem Poſten iſt, auch eine gute Waffe ſein. In den Wurfübungen muß im Kugelſtoßen Olym⸗ 285 ellke in Beſtform ſein, um er zu bleiben. i Jahre war Lampert(München) bisher mit 15,98 Meter beſſer als Woellke mit 15,96 Meter, doch ſiel er in Breslau aus. Kreek(Eſtland), der mit 16,5 Meter eine Europa⸗Beſtleiſtung erreichte, iſt ſtark zu beachten. Finn⸗ land hat in Bärlund(15,65 Meter) einen guten Vertreter. Die Entſcheidung im Speerwerfen dürfte, da Stöck nicht die Form von 1936 hat, zwiſchen den Finnen, Sule(Eſt⸗ land) und Atterwall(Schweden) liegen. Das Diskus⸗ werfen iſt ſchwer zu beurteilen, weil die Leiſtungen un⸗ gleichmäßig find. Oberweger(Italien) war mit 54,49 Meter bisher Europas beſter Werfer in dieſem Jahre. Das Hammerwerfen kann Deutſchland ſo ausgezeichnet beſetzen, daß hier nicht nur Siegesausſichten, ſondern auch noch Platzchancen gegeben ſind. In den Sprüngen wird Long der Nach 1 Leichum werden können, der 1991 in Turin mit N gewann. Long iſt mit ſeiner Beſtleiſtung von 7,5 Meter aber noch nicht an die vorjährigen Leiſtungen heron⸗ gekommen und hat in dem Italiener Maffei(7,57 Meter) einen ſchweren Gegner. Die Entſcheidung im Hochſprung ſieht nach einem Zweikampf Finnland— Deutſchland aus. Finnlands Vertreter Kalima mit 1,97 und Kotkas mit 195 Meter waren in dieſem Sommer am beſten, aber Wein⸗ kötz und Martens können auch angenehm überraſchen. Im Dreiſprung ſtehen Raſaſaari(Finnland) mit 15,92 und und Kotratſcheck(Deutſchland) mit 15,28 Meter an der Spitze. Der Stabhochſprung iſt in jeder Hinſicht voll⸗ kommen offen. Dasſelbe läßt ſich auch von dem Marathonlauf ſagen. Im 50⸗Kilometer⸗Gehen ſollte Deutſchland gut abſchneiden können, wie ſich überhaupt bei einer Geſamtüberſicht eine nicht ungünſtige Lage für die deutſche Leichtathletik ergibt. Leiſtungen der„19. Rhön“: folger von 7,47 Meter N 50 2 — Miniſter Kekkonen über die Spiele in Helſinki: Finnland rüſtet für Olympia 1940 Es ſpannt ſeine Kräfte aufs äußerſte an, um die Olpmpiſchen Spiele ehrenvoll durch, führen zu können— Die deutſchen Leichtathleten in allerbeſter Erinnerung dub Berlin, 5. Auguſt. Finnlands Inneuminiſter Dr. Kekkonen hielt hielt ſich anläßlich der Eröffnung des deutſch⸗fin⸗ niſchen Luftverkehrs kurze Zeit in Berlin auf. DN⸗Sport nahm die Gelegenheit wahr mit Dr. Kekkonen, der vor Jahren ein großer finniſcher Leichtathlet war, über olympiſche Fragen 1940 zu ſprechen. Verkleinerung der Weltkampffolge Auf die Frage, wie Helſinki 1940 das Programm ge⸗ ſtalten wolle, antwortete der Miniſter:„Da Helſinki die Olympiſchen Spiele etwas zu ſpät erhalten hot, ſind wir gezwungen. 0 Programm möglichſt ohne die im letzten Jahrzehnt üblich gewordenen Rahmenwettbewerbe aus⸗ zuſchreiben. Da jedoch Fußball auch in Finnland ſehr volkstümlich iſt und ſich Waſſerball und Handball einer großen Beliebtheit erfreuen, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß auch dieſe Wettbewerbe mit auf das Programm ge⸗ ſetzt werden. Aber prinzipiell müſſen wir uns aus dem bereits angeführten Grund zu einer Verkleinerung der Wettkampffolge verſtehen und ſind der Meinung, daß trotz⸗ dem der olympiſchen Idee genüge getan wird.“ Selbſtverſtändlich auch Olymviſches Dorf Zur Frage, Olympiſches Dorf oder nicht, erklärte Dr. Kekkonen:„Augenbli finden Unterſuchungen über die Unterbringun glichkeiten für Aktive und Zuſchauer ſtatt. Am wenieſten Sorge bereiten uns die Aktiven, haben wir doch vor, ein Olympiſches Dorf zu errichten. Dabei werden wir uns keineswegs proviſoriſcher Bauten be⸗ dienen, ſondern ſolcher, die wir ſpäter für das Heer oder Von der Waſſerkuppe bis Rotterdam geflogen Der Darmſtädter Spaethe erreichte den Flughafen der holländiſchen Hafenſtadt Die günſtigen Wind⸗Geſchwindigkeiten in den höheren Luftſchichten veranlaßten die Teilnehmer an der 19. Rhön om Donnerstag wieder zu zahlreichen großen Strecken⸗ flügen. Die Geſamttagesleiſtung erreichte 700 Km. Wie überaus erfolgreich der diesjährige Rhönwettbewerb iſt, geht ſchon aus der bisherigen Geſamtflugleiſtung hervor, die mit 70000 Km. als Rekordſumme das Ergebnis des Vorjahres bereits um 22 000 Km. übertrifft. An der Spitze der Streckenflüge des ſtehen 5 drei Flüge in holländiſches Gebiet. Wolfgang Spaethe(Darmſtadt) erreichte mit ſeinem Reiher, einem Segelflugzeug, das dos Forſchungs⸗Inſtitut Darmſtadt konſtruterte, den Flughafen Rotterdam und legte damit als Tages⸗Beſtleiſtung 450 Km. zurück. Der Berliner Ludwig Hofmann kam über 412 Km. nach Alblaſſerbam im Kreiſe Rotterdam, während Peters (NS K⸗Gruppe Heſſen⸗Weſtmark) in der holländiſchen Landſchaft Druiten landete. Zahlreiche Flüge führten nach deutſchen Städten. Nieland(NScK⸗Gruppe Weſtfalen) und Flinſch(Darmſtadt) ſetzten bei Duisburg nach 250 Km. nieder. Nach Düſſeldorf über 242 Km. flogen Treuter (NScK⸗Gruppe Mitte), von Huſen(NSF K⸗Gruppe Bres⸗ lau] und Medius(NSßͤ⸗Gruppe Niederrhein). In Eſſen londete der Dresdner Bräutigam. Sehr beachtlich iſt auch der Flug des Berliners Haaſe, der über 292 Km. Lingen an der Ems erreichte. Die beſte Leiſtung im Doppelſitzer erzielten Ver⸗ gens⸗Trippke(Berlin) mit einem Flug in die Nähe von Rheine über 260 Km., das im Einſitzer Kurt Schmidt (NS K⸗Gruppe Südweſt) mit 270 Km. erreichte. Mudien⸗ Barthel(Luftwaffe Adlershof) ſolgen im Doppelſitzer über 205 Km. nach Dortmund. In der Geſamtwertung führt bei den Einſitzern jetzt Wolfgang Spaethe mit 3008,2 Punkten vor Kurt Schmidt(NSöK⸗Gruppe Süd⸗ weſt) mit 2833, Opitz(NScͤK⸗Gruppe Heſſen⸗Weſtmaork) mit 2686,36., Bräutigam(Dresden) 2577 P. und Treuter (NS K⸗Gruppe Mitte] mit 2422, Punkten. Bei den Dop⸗ pelſitzern liegen Vergens⸗Trippke(Berlin) mit 1289,8 P. vor Romeis⸗Schillinger(NScck⸗Gruppe München) mit 1268,5 P. an der Spitze. Internationaler Rekord aufgeſtellt Der Mecklenburger Fick flog 6500 Meter hoch Startüberhöhung von 5500 Meter erreicht Nach der Rückkehr der Teilnehmer am 19. Rhön⸗Segel⸗ flugwettbewerb von ihren Ueberlondflügen und nach Ueber⸗ prüfung der Höhenſchreiber durch die Sportleitung des NoS⸗Fliegerkorps, hat ſich ergeben, daß am 11. Wettbewerbs⸗ tag die gemeldete deutſche Beſtleiſtung im Höhenſegelflug noch überboten und ein internationaler Rekord im Höhen⸗ ſegelflug aufgeſtellt wurde Der 34jährige mecklenburgiſche Segelflieger Werner Fick von der NSF K⸗Gruppe Stet⸗ tin ſtieg in einer Wolke in der Nähe von Fulda mit ſei⸗ nem Segelflugzeug„Minimos“ bis auf 6500 Meter Höhe. Damit gelang ihm eine Startüber höhung von 5500 Meter, eine Zahl, die einen neuen internationalen Rekord darſtellt und ofiziell anerkannt werden wird, da die Inſtru⸗ mente dieſe Höhe genau verzeichnet haben. Zu dem Bericht über den 11. Wettbewerbstag iſt nach⸗ zutragen, daß der funge Berliner Segelflieger Günther Donnerstags Es geht um Schellers Titel! In Gießen: Deutſche Meiſterſchaft im Einer⸗Streckenfahren Deutſchlands beſte Amateur⸗Straßenfahrer ſtreiten am kommenden Sonntag auf einer Rundſtrecke bei Gießen um den Titel eines deutſchen Meiſters, den der inzwiſchen zu den Berufsfahrern übergetretene Nürn⸗ berger Fritz Scheller zu verteidigen gehabt hätte. Die Veranſtalterin des Titelkampfes, die rührige Gießener Radfahrer⸗Vereinigung, hat in beispielhafter Vorberei⸗ tungsarbeit alle techniſchen Schwierigkeiten beſeitigt und vor allem eine Rennſtrecke ausgewählt, die einer ſo bedeu⸗ tenden Veranſtaltung würdig iſt. Viermal muß der 55 Km. lange Kurs von Gießen über Reiskirchen, Grünberg, Londorf, Staufenberg und Lollar gerundet werden, ſo daß insgeſamt 222 Km. zurückzulegen ſind. Die Strecke iſt swar nicht übermäßig bergig, aber die ſteilen Hügel vor Grünberg, Staufenberg, Lollar und kurz vor dem Ziel in Gießen müſſen immerhin viermal genommen werden. Mit⸗ hin haben auch die Bergfahrer Gelegenheit zur Auszeich⸗ nung. . 4 N 100 Meldungen aus allen Gauen des Reichs ſind eingegangen. Beſonders ſtark ver⸗ treten iſt wieder die Schweinfurter Streitmacht, in der Heller, Schellhorn, Seufert, Schramm und Bartkowſki die Bekannteſten ſind. Wer den Sieg erringen will, hat in erſter Linie mit dieſen Schweinfurtern zu rechnen deren große Stärke ja in den Bergen liegt. Aus München kommt der frühere deutſche Straßenmeiſter Krückl, der von Strobl und Zöbiſch unterſtützt wird. Berlin entſendet den bekannten Irrgang; Hackebeil und Bronold tragen Chem⸗ ger Farben. Wenn wir noch den Wiener Strakati und die Frankfurter Bär und Gebrüder Eichhorſt erwähnen, dann iſt der Kreis geſchlagen, aus dem heraus der Sieger ermittelt werden ſollte. Eine gute Chance muß man auch dem Gießener Neumann zubilligen, der auf der ihm be⸗ kannten Strecke und vor„ſeinem“ Publitum ſicher eine große Leiſtung vollbringen wird. * Deutſchland bei der Radweltmeiſterſchaft Die Auswahl für die am 28. Auguſt in Amſterdam be⸗ innende Woche der Radweltmeiſterſchaften iſt unter den utſchen Radfahrern vorgenommen worden. Für jeden Wettbewerb wurde die ene Zahl von Teilneh⸗ mern mit Erſatzleuten gemeldet. Das deutſche Aufgebot beſteht danach aus folgenden Fahrern: 5 N Berufsfahrer: Steher: Lohmann(Bochum), Schön (Wiesbaden), Merkens(Köln), Metze(Dortmund). Flieger: Richter(Köln), Marklewitz(Berlin), Engels (Köln), Lorenz(Chemnitz), Steffes(Köln). Straße: Umbenhauer(Nürnberg), Bautz, (beide Dortmund), Scheller(Schweinfurt), Roth(Frank⸗ furt), Weckerling(Magdeburg), Diederichs(Dortmund), Schild(Chemnitz). Amateure: Flieger: Haſſelberg(Bochum), Schorn (Köln), Puraun(Berlin], Mehr(Wien), Horn, Kinnle (beide Köln). 9 5 Straße: Heller(Schweinfurt), Irrgang(Berlin), Meurer(Köln), Sztrakati(Wien), Richter, Hackebeil(beide Chemnitz), Kropp(Aachen), Bronold(Köln). Kijewſki. Lemm(NScg⸗Gruppe Berlin⸗Kurmark), von dem eben⸗ falls das Gelingen eines Höhenfluges gemeldet worden war, eine Höhe von genau 5930 Meter erreicht hatte, und daß er ſomit die Startſtelle um 4980 Meter überhöht hatte. Anſere Leichtathlelen für Belgien Für den gleichzeitig am 13. und 14. Auguſt in Brülſſel ſtattfindenden Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Belgien wurde die deutſche Mannſchaft wie folgt auf⸗ geſtellt: 100 Meter: Bönecke, Mellerowiez; 200 Meter: Riether, Pfäffle; 400 Meter: Robens, G. Müller; 800 Meter: Schumacher, H. Schmidt; 1500 Meter: Jakob. Ströſſen⸗ ruther; 5000 Meter: Fellersmaun, Eberlein; 10 000 Meter: Eberhardt, Gebhardt; 110 Meter Hürden: Pollmanns, Stöckle; 400 Meter Hürden: Scheele, Stöckle; Weitſprung: Kron, Gottſchalk; Hochſprung: Langhoff, Gehmert: Stab⸗ hoch: Müller, Sutter; Speer: Büſſe, Arriens; Diskus: Wotapek, Sievert; Kugel: Trippe, Cramer; 4 mal 100 Meter: Pfäffle, Mellerowicz, Rither, Bönecke; 4 mal 400 Meter: G. Müller, Scheele, Robens. als Eigenheime benutzen können. Ein anderer Plan er⸗ wägt, dos geſamte Olympiſche Dorf ſpäter der Studenten, organiſation zur Verfügung zu ſtellen. die dort 2500 bis 3000 ihrer Mitglieder unterbringen kann. Die Entſchel dung hierüber fällt im September d..“ Stadion mit 60 000 Plätzen Ueber weitere Bauten befragt, antwortete der Minister: „Glücklicherweiſe iſt unſer Stadion bereits ziemlich fertig und mit Leichtigkeit können wir ohne große Unkoſten dos Faſſungsvermögen von 25 000 auf 690 000 Plätze vergrößern Wir ſind uns klar darüber, daß auch das noch zu wenig ſein wird, aber was ſollten wir ſpäter mit einem noch größeren Stadion? Gebaut werden noch ein Schwimm⸗ ſtadion und eine Radrennbahn, moderniſieren werden wir die Halle für Schwerathletik. Wenig Aenderungen brau⸗ chen wir an den Schießſtänden vorzunehmen, die anläßlich der Weltmeiſterſchaften ihre Feuerprobe beſtanden haben. Alles in allem wird Helſinki und mit ihm ganz Finnland beſtrebt ſein, mit der Durchführung der Spiele gleichzeillg den Sportonlagenbedarf für mindeſtens ein Jahrzehnt zu befriedigen.“ 5 Die Winterſpiele bereiten Finnland Sorgen Sehr ſkeptiſch ſteht Miniſter Kekkonen zur Frage der Winterſpiele:„Finnlond iſt zwar auch ein großes Winterſportland, aber hinſichtlich der Winterſpieſe i meiner Heimat bin ich ein„ungläubiger Thomas“. Der Schilauf, der Winterſport Finnlands. iſt vom Programm geſtrichert worden, und ohne ihn wünſchen wir die Splele nicht. Zu beachten iſt außerdem, daß wir für Abfahrks⸗ und Torlauf kein geeignetes Gelände haben und wir würden die Winterſpiele gern Oslo über⸗ Laſſen. Allerdings iſt dies alles nur meine perſönliche Anſicht, die eines alten Leichtathleten.“ Von der Mitarbeit zur Geſtaltung „Finnland freut ſich, nach vielen Jahren der Mitarbeit an der olympiſchen Idee auch einmal ihr Geſtalter zu fein, Ich glaube feſt daran, daß wir ſehr wohl imſteride ſind, die Ausrichtung der Spiele ehrenvoll zu erledigen. Schon jetzt iſt das Intereſſe unſeres ſporttreibenden Volkes auf die große Aufgabe gerichtet, und wir werden unſere gonzen Kräfte aufs äußerſte anſponnen. In meiner Heimat hat man ſich über die Sympalhſe, die Finnland nach Uebertragung der Olympiſchen Spiele aus aller Welt, u. a. in reichem Maße aus Deutſch⸗ land, zuteil wurde, ſehr gefreut, und wir hoffert, doß uns unſere deutſchen Sportfreunde ihre große Erfahrung zur Verfügung ſtellen werden. Wir hoffen ferner und ſicherlich nicht vergeblich, auf eine ſtarke Beteiliaung Deutſchlands; denn vom Länderkampf 1995 in Hel ſinkt her hat das ganze finnifthe Volk die deutſchen Leichtathleten in allerbeſter Erinnerung.“ Ringen am Neckarauer Aebergang Anläßlich des Sommerfeſtes, das der Verein für Wörperpflege am Samstag, 6. und Sonntag,. Auguſt auf dem Zimmerplatz Heil in der Fahrlachſtraße (lam Neckarauer Uebergong)] veranſtaltet, hat er den Sport⸗ verein 1884 Pforzheim⸗Brötzingen zu einem Freun d⸗ ſchafts kampf zu Gaſt. Die kampfſtarke Mannſchaft von Brötzingen iſt dieſes Jahr Kreismeiſter ihres Kreises geworden und ringt bei den kommenden Mannſchaſts⸗ kämpfen erſtmals in der Gauliga. Die BfK⸗Stoffel wird alles daranſetzen müſſen, um den Sieg davonzutragen. Der Kampf findet am Sonntagmittag 16 Uhr ſtatt. Kleine Sport-Nachrichten In Ludwigshafen wird die Meiſterſchoft im Einer⸗ Streckenfahren über 100 Km. des Gaues Südweſt am 11. September entſchieden, nachdem der urſprünglich vor⸗ geſehene Termin nicht eingehalten werden konnte. Auf der Freiburger Radrennbahn ſtarten am kommen⸗ den Sonntag, 7. Auguſt, einige der beſten ſüddeutſchen Amateure in einem 150⸗Runden⸗Mannſchaftsrennen. Außer⸗ dem gibt es einen aus Flieger⸗ und Verfolgungsfahren beſtehenden Städtekampf Freiburg— Stuttgart. „— Derby Fleyers auch in Nürnberg geſchlagen Am Mittwochabend trugen die engliſchen Rollhockey⸗ ſpieler von Derby Fleyers in Nürnberg ein Spiel ge⸗ gen den 1. F C aus. Der deutſche Meiſter war den Gäſten klar überlegen und ſiegte mit 11:2(:1) Toren. In der Pauſe zeigten die Sieger und Siegerinnen des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes im Rollſchuh⸗Kunſtlauf, die Europa⸗ meiſterin Lydia Wahl, Fritz Händel und Liſelotte Roth/ Bruno Walter(alle Nürnberg) ihr Breslauer Meiſter⸗ programm. Oſtmark⸗Boxer ſiegten in Ulm Die Borſtaffel der Oſtmark kämpfte auf der Rückreiſe von Breslau am Mittwochabend im Ulmer Stadion gegen eine württembergiſche Auswahl, die ſich in der Hauptſache aus Ulmer Boxern zuſammenſetzte. Die Oſtmärker ſiegten mit 10:6 Punkten.— Die Ergebniſſe(Fliegengewicht auf⸗ wärts): Pichler(O) beſiegt Munz(W) n..; Suchan(O) beſiegt Kehl(W) in der 2. Runde durch k..; Mathae(O) beſiegt Schmid(W) n..; Hauſer(W) beſiegt Swatoſch(O) n..; Führer(O) beſiegt Cramer(W) n..; Loibl(). beſtegt Dwohan(O) n..; Lechner(O) beſiegt Zipp(W) in der 1. Runde durch k..; Maier(W) beſiegt Preſtler (O] n. P. Neue Rekorde auf dem Sachſenring Das erſte Training zum Großen Preis von Europa auf dem durch Umbau verbeſſerten Sachſenring bei Hohenſtein⸗ Ernſtthal brachte in allen Klaſſen bereits neue Rekorde. Die Tribünen prangen ſchon im Flaggenſchmuck der 15 am Rennen teilnehmenden Nationen. Schon am erſten Tag des Trainings war das Publikumsintereſſe außerordentlich groß. Der Italiener Serafini erzielte in der Halb⸗ literklaſſe auf ſeiner Gilera 144,3 Std.⸗Km und verbeſſerte damit den auf 139,2 Std.⸗Km. ſtehenden Rekord des im letzten Jahr auf dieſer Strecke tödlich verunglückten Eng⸗ länders Guthrie. Meier(BMW) war mit 139,6 Stod.⸗Km. wenig langſamer. Der Nortonfahrer Frith kam auf 138,3 Std.⸗m. 885 In der Zöber⸗Klaſſe war die DW von Hamelehle mit 131,7 Sto ⸗Km. die weitaus ſchnellſte Maſchine. Auch Winkler(DW) blieb mit 130,4 Std.⸗Km. noch über der Rundenbeſtzeit des Engländers Daniell mit 128 Std.⸗Km. In der Klaſſe der 250er⸗Maſchinen waren die ſchnellen Da wieder in Front. Petruſchke überbot mit 125,1 Std.⸗Km. den auf 122 Stö.⸗Km. ſtehenden Rekord erheblich. Kluges ſchnellſte Runde wurde mit 122,86 Std.⸗Km. an⸗ haber, gegeben und auch der Marburger Lottes fuhr mit 1189 Std.⸗Km. gleichfalls noch eine gute Zeit heraus. Training bei kropiſcher Glut v. Brauchitſch in Livorno der Schnellſte Am Donnerstagmittag begann in Livorno das Trol⸗ ning. Unbarmherzig brannte die Sonne auf die Straßen, und es wor wirklich keine Kleinigkeit, bei 45 Grad Hitze ſeine Runden zu örehen. Ungeochtet deſſen gingen aber dach einige Wagen über die Strecke, dorunter auch die drei Mercedes⸗Benz mit Rudolf Caracciola, Hermann Lang und Manfred von Brauchitſch am Steuer, Eine große Ueberraſchung bot Manfred von Brau: chütſch, der nach einigen ſchnellen Runden auf 2220 Min. kam und damit einen Durchſchnitt von 143,013 Ste em. erreichte. Obwohl er nicht einmal alles aus ſeinem Wu. gen heraushofte, kam er jedoch nur ols einziger 1 9 die 2 Minuten ⸗ Grenze. Coracciola ſchafte 5 5 und Hermann Lang benötigte 279,0. Auch die Nolieze hinterließen aber einen vorzüglichen Eindruck, ſo Dr. Farina auf dem 16⸗Zylinder Alſo Romeo, der aus ane Wagen:84,38 Min. herausholte. Wimille auf dem 125 12⸗Zylinder⸗Alfa⸗Romeo ſchaffte ſogar 230,8 und kam 12 mit v. Brauchitſch am nüchſten. Belmondo dogegen be tigte:38,6 Min. 8 hr In der kleinen Reunwagen⸗Klaſſe bis 1500 cem 19 5 Sever(Maſerati] 239,2 Min. und Biondekti 0 Romeoß erreichte:40 Min. Vom Turf Rennen zu Hoppegarten Palaſtpage⸗Rennen. 3800 Mark, 1200 Meter: 4. Ges Walofriehs Peroſt(W. Held); 2. Najade; 9. Ateldo⸗ Toto: 13:10. Lg.:—2. EW: 24.10. ter: l. Stammesfahne⸗Rennen. 2700 Mark, 1690 Hong W. Weſterkampfs Ariadne(Huguenin) 2. Blaue 1 3. Odin. Ferner: Inshalla, Ricardetto, 10 99 Soubrette, Stammherrin. Toto: 131, 38, 10, 10710 Lee, EW: 1016.10. Meter:. Preis von Burg Röttgen. 4500 Mark, 1700 ch 2. go Hauptgeſt. Graditz Götterdämmerung(ö. Aedmne Har⸗ meradſchaftler; 3. Orianda. Ferner: Sgarkanß, Tolo: ſeat, Prinzenweg, Gela, Lord Tullus, Zeit vergeht. Tei 29, 14, 15, 19.10. Lg.:„EW: 1000 Flamboyant⸗Rennen. 3000 Mark, 1600 Meter: uſtitas; Vierlandens Wiener Walzer(W. Printen); 2. 1. 8. Zibobe. Ferner: Cicerone, Uhufelſen, Bit Toto: 36, 28, 5110. Lg.: 4%—%, CW. Palma⸗Rennen. 2700 Mark, 1000 Metent„ geoſſe⸗ Haniel⸗v. Rauchs Condottieri(A. Lommatzſch!! lenker; g. e. 351 55 5 5 euerſtein, Longido, Sonnenkönig,. Roſenblüte. Toth: 20, 18, 16, 10, 2110. Lg. e EW: 172:10. ter: 1. C. Marienburg-Rennen. 2700 Mark, 2200 Neteg gage Voelkels Amaranthus(H. Pförtke); 2. Garnele“ Pont. knecht. Ferner: Albatros, Raubritter, Iten, 24, 17110. Lg.: 4152. EW: 2 r Freitag. 5. August 1938 Die Machf des Dollars Der amerikaniſche Dollar ſeſtigt ſich im Verhält⸗ nis zum Pfunde; die amerikaniſche Kriſe iſt noch keineswegs überwunden. Das iſt nicht der einzige Gbberſpruch, der in den Beziehungen der ameri⸗ laniſchen Würtſchaft zu den europäiſchen, der US A⸗ Währung zu den Währungen Europas ſich kundtut. Mauchmal hat man das Gefühl, als ſeien auf beiden Seiten des Ozeans die Maßſtäbe überhaupt gänzlich perſchieden, als ſei bei ihrer Kennzeichnung ſogar die klobige Faſſung nicht unberechtigt: eine ameri⸗ faniſche Kriſe ſei, vom Standpunkt des Einzel⸗ menſchen geſehen, immer noch beſſer als eine Hoch⸗ konjunktur in zahlreichen Ländern der Alten Welt. Wenn augenblicklich der Dollarkurs an der Londoner Hörſe ſich feſtigt, wenn in der britiſchen Hauptſtadt an einem einzigen Tag wieder für mehr als andert⸗ halb Millionen Pfund Gold umgeſetzt wurde, von zem der größte Teil den Wieg nach Amerika genom⸗ men haben dürfte, ſo hat das zunächſt natürlich ſeine zeillich bedingten Gründe. Gegen den Hevbſt hin ſteigen alljährlich die Einfuhren nach Großbritannien, das Pfund wird entſprechend ſtärker in Anſpruch ge⸗ nommen. Dazu kommen politiſche Beſorgniſſe, wach⸗ ſeude Staatsausgaben, Zunahme der britiſchen Schuld, Dazu kommt, währungstechniſch geſehen, die Vermutung, das Pfund und Dollar in abſehbarer Zeit wenigſtens ihre gegenſeitige Bewertung ſtabili⸗ ſſeten und dabei ja doch wohl zum alten Wertver⸗ hältnis von:4,.867 zurückkehren werden. Aber ſchon dieſe Erwartung, die übrigens den ſpanzöſiſchen Franken noch keineswegs einbezieht, be⸗ weiſt, daß mit den erwähnten Augenblicksurſachen einer Kursbeſſerung des Dollars in London noch längſt nicht alles geklärt iſt. Beide angelſächſiſchen Währungen ſind in einem Zeitabſtand von nur an⸗ derthalb Jahren abgewertet worden. Die Gründe waren in beiden Fällen mindeſteng ähnlicher Art, das Ausmaß der Abwertung war es auch. Dennoch wich das Wertverhältnis vom früheren ab, und zwar zu Gunſten des Pfundes; gerade in der Zeit, die der geuen Stabiliſterung am nächſten zu ſtehen glaubte, hen Tagen des Dreimächteabkommens, koſtete das Pfund 5,05 Dollar, anſtatt 4,867, wie vor den Ab⸗ wertungen, oder um 4,9 herum, wie gegenwärtig. Ueberdies hatte die Dollargeſetzgebung Rooſevelts ſich einen Spielraum vorbehalten, der den Präſi⸗ denten befugte, die amerikaniſche Münzeinheit er⸗ ſorderlichenfalls guf die Hälfte des Golddollarwertes ſinken zu laſſen. Dieſem unterſten zugelaſſenen Satz entſpräche, am heutigen Stande des Pfundes gemeſſen, ein Wertverhältnis von etwa 5,85 Dollar je Pfund. Aber ſelbſt wenn man dieſe grundſätzlich immer be⸗ ſtehende Möglichkeit als unwahrſcheinlich nicht in Be⸗ tracht zog, war um ſo weniger der Anlaß gegeben, das alte Wartverhältnis wiederherzuſtellen, als ja inzwiſchen der Dritte im Dreimächteabkommen, der ſranzöſiſche Franc, einen derben Strich durch die Aus⸗ gleſchsrechnung gemacht hatte. Der Strich droht ſo⸗ gur heute noch, ſich zu verdicken, Schatzſekretär Mor⸗ A en ließ in Frankreich Enttäuſchung zu⸗ 1.„And ſebbſt die Kriegsſchuldenfrage gleicht einem Gewitter, das öͤrohend am Himmel ſteht. Gleichwohl wird die Wiederherſtellung des alten Wertperhältniſſes Pfund: Dollar in England er⸗ wartet, und die Erwartung wirkt ſich bereits auch aus. Warum eigentlich? Gewiß, England iſt von lem neuen Konjunkturrückgang mit erfaßt; aber die Vereinigten Staaten wurden es auch, ſogar viel läher und nachdrücklicher; bei ihnen begann im vori⸗ gen Jahr weithin ſichtbar und mit hörbarem Krachen der Umſchwung, deſſen Wellen ſich erſt allmählich nach Europa hin ſortpflanzten. Englands Staatsausgaben haben ſich nach Maßgabe des Rüſtungsmehrbedarfes vergrößert; aber wuchſen die amerikaniſchen nicht noch weit schneller, und zwar zum zweiten Male, kurz nach dem Beſchluß, den Bundeshaushalt nunmehr aus⸗ kügleichen, die Schulden nicht weiter anwachſen zu laſſen? England hat zur Durchführung ſeines Ruüſtungsprogramms 400 Mill. Pfund aus Anleihe⸗ mitteln vorgeſehen, verteilt auf immerhin fünf Dahre, das ſind nicht ganz 2 Milliarden Dollar. Der amerikanſſchen Verwaltung ſind 394 Mrd. Dollar auf eimal bewilligt worden, für die Zeit wenig mehr als eines Jahres, nachdem ſchon vorher die Bundes⸗ kegterung rund 20 Mrb. Dollar, die amerikaniſche hlentliche Hand in ihrer Geſamtheit etwa 50 Mil⸗ llarden zur Bekämpfung der Kriſe“ verausgabt halle. Die britiſchen Staatsausgaben haben ſich ſeit 4992, trotz dem Rüstungsprogramm, immerhin nur um 15 v. H. vergrößert; die amerikaniſchen, Dollar allerdings gleich Dollar gerechnet, in der gleichen Zelt um 60 v. H. Noch weniger hat England in riedenszetten etwas erlebt, das nur entfernt mit dem Grözßtenverhältnis zwiſchen Einnahmen und Aus⸗ 155 des amerikaniſchen Bundeshaushalts während 55 0 zu vergleichen wäre, einem Größenunter⸗ kad it Verbältnis von eins zu zöwbei, ſogar zwei⸗ inhalb. Die britiſche Staatsſchuld iſt in den letzten guhren nur um eine Tranche der bewilligten als ungseuleipe gewachsen, das iſt um wenig mehr Fel den 5 Die amerikaniſche Bundesſchuld wuchs m Frühjahr 1933 von 17 auf 38 Milliarden, ſie 1 in Dollars gerechnet, weit mehr als ver⸗ 1 Schwäche des Pfundes im Verhältnis So berechtigt manches an dieſen ein mag, ſo kann man doch jedenfalls die erika ſelbſt ſtammenden ſtatiſtiſchen Feſt⸗ kaum ein Zerrbild nennen. Vergleicht ahr 1938 mit dem entſprechenden 1 0 b. H . e Eiſen⸗ nie Bautatigkett ne der Juduſtrie haben ANDELS- vv Aklien uneinheiflich Lebhaffere Umsaßläfigkeii/ Renien angebofen Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Uneinheitlich Frankfurt, 5. Auguſt. Die Börſe ſchien an den Aktienmärkten zunächſt weiter beruhigt zu ſein, zumal einige kleine Käufe vorlagen, wäh⸗ rend andererſeits Abgaben nur vereinzelt erfolgten. Bei teilweiſe lebhafteren Umſätzen zeigten die erſten Notierun⸗ gen überwiegend etwas höhere Kurſe um etwa-1 v.., doch war die Entwicklung ſchon von vornherein uneinheit⸗ lich und im Verlauf neigte die Haltung eher wieder. zur Schwäche, da erneut Angebot auftrat. Bemerkenswerte Er⸗ holungen erfuhren Reichsbank mit plus 1½ v. H. auf 188 76, Hoeſch mit plus 1½ auf 1084, Daimler mit plus 1. auf 128% und Aſchaffenburger Zellſtoff mit plus 177 auf 14194. Andererſeits gingen Licht und Kraft auf 13128 (132), RWE auf 118%(11996), Demag auf 137,(138) und Rheinſtahl auf 13177(132½) zurück. Nach Pauſe und Minus⸗ Ankündigung notierten Eßlinger Maſch. mit 97(103). J Farben gaben nach unv. 14876 auf 148—447% nach, ferner Mannesmann auf 1054 nach 105(105%), Verein. Stahl auf 101 nach 10176(102). Am Rentenmarkt überwog ebenfalls etwas Angebot, das aber ohne nennenswerten Kursdruck aufgenommen wurde. Reichsaltbeſitz 130,10(130,25), Reichsbahn⸗Val 122,25 (12236), 4proz. Rentenbankablöſung 927(927g). Vorlie⸗ gendes Angebot in Golödpfandbriefen ſand zu unv. Kurſen Aufnahme. Liquidationspfandbriefe lagen z. T. 6 v. H. höher, aber Rhein. Lig. 101(101,20), Stadtanleihen blieben behauptet. Induſtrieobligationen unterlagen Schwan⸗ kungen bis 4 v. H. Kommunalumſchuldung fielen weiter zurück auf 94,35(94,40). In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſchäft wieder flürk zuſammen, ſo daß größtenteils keine weiteren Notierungen mehr erfolgten. Die Geſamthaltung blieb dabei uneinheitlich. Rückläufig waren u. a. Verein. Stahl auf 101 nach 10175, Rheinſtahl auf 180,75 nach 131,75 Geſfürel auf 129 nach 130, Daimler auf 127,775 nach 128,5 Mönus auf 123 nach 123,50 und ACG auf 108,75 nach 109,25 Die ſpäter feſtgeſtellten Kurſt wichen bis zu 1 v. H. ab. Nach Pauſe notierten Hapag mit 63(65,75) n unnotier⸗ ten Werten ermäßigten ſich Dingler auf 85,50—86,50(87) und Katz u. Klumpp auf 96(97), Raſtatter Waggon auf 49 bis 50(50). Berliner Börſe: Aktien teilweiſe erholt Berlin, 5. Auguſt Am Börſenbeginn war zwar weiter Angebot der bisher als Abgeber auftretenden Kreiſe vorhanden, das zweifellos zu einer weiteren allgemeinen Kurseinbuße geführt hätte, wenn nicht die erſtmals etwas lebhafter hervortretenden Meinungskäufe eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit bedingt und teilweiſe Erholungen eusgelöſt hätten. Interventjo⸗ nen von Großbankſeite dürften jedenfalls nicht erfolgt ſein, vielmehr iſt wohl ein Teil des anlageſuchenden Publf⸗ kums zur Ueberzeugung gelangt, daß der derzeitige Kurs⸗ ſtand vom Geſichtspunkt der Rendite aus Neuanſchafſun⸗ gen rechtfertigt. Am Montanmarkt fielen namentlich Har⸗ pener, die allerdings bekanntlich einen nur ſehr engen Markt haben, mit plus 274, Buderus mit plus 14 und Klöckner ſowie Mannesmann mit je ca, plus 7 v. H. auf. Braunkohlen und Kaliwerte wieſen, ſowein überhaupt notiert, kleine Schwankungen nach beiden Seiten auf. Da⸗ gegen waren chemiſche Werte faſt durchweg gebeſſert, Far⸗ ben bei einem ſeit langem nicht gewohnten Anfangsumſatz von ca. 150 000/ um& v. H. auf 148%, Goloſchmidt und Rütgers um je 1 v. H. Von Elektro- und Verſorgungs⸗ werten ſind Schuckert mit plus 1, Siemens mit plus 19 und Rheag mit plus 2, andererſeits Deutſche Atlanten gegen letzte Kaſſanotiz mit plus 2 v. H. zu erwähnen. An den übrigen Märkten hielten ſich die Veränderungen meiſt unterhalb der Grenze von 1 v. H. Aus dieſem Rah⸗ men fielen lediglich Berger mit minus 174, Hotelbetrieb mit plus 2 und im geregelten Freiverkehr Oberbedarf mit plus ½ v. H.— Am variablen Rentenmarkt ſetzte ſich der Abbröckelungsprozeß bei der Gemeindeumſchuldungsanleihe erneut um 10 Pf. auf 94,40 fort. Die Reichsoltbeſitzonlethe ermäßigte ſich um 7 v. H. auf 180. Dagegen wurden wie⸗ der Aufbauzuſchläge um 4 v. H. höher bewertet. Im Börſenverlauf fand das an den Markt kommende Angebot nur zu niedrigeren Kurſen Unterkunft. Daimler und Acc büßten je 4 v. H. ein. Felten und Bemberg gaben ſe um 1 v. H. nach. Ferner gaben Geſfürel um 174 und Stolberger Zink um 3/½ v. H. nach. 0 Bis zu 1½ v. H. niedriger lagen außerdem Hoeſch, Klöckner, Deutſche Erdöl, Rheinſtahl und Vereinigte Stahlwerke. Am Kaſſa⸗Rentenmarkt blieb das Geſchäft klein. Pfand⸗ briefe lagen freundlich. Liguidationspfandbriefe konnten ſich jedoch nicht voll behaupten. Von Stadt⸗ und Provinz⸗ anleihen liegen 26er Braunſchweig um 7 höher, während 286er Brandenburg um 1 v. H. nachgaben. Von Reichs⸗ und Länderanleihen liegen 28er Braunſchweig um 7 höher, während 26er Brandenburg um 74 v. H. nachgaben. Von Reichs⸗ und Länderanleihen wurden Jer Reichspoſtſchätze um 0,10 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Induſtrieobligationen verloren Farben⸗Bonds und Engelhardt⸗Bräu je 7% v.., Aſchinger ſtellten ſich um 0,55 v. H. niedriger. Gelſenberg und Concordia Bergbau wurden ſe um 74 v. H. herauſ⸗ geſetzt. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ loren Berliner Handelsgeſellſchaft, Deutſche Bank und Verein. Bank Hamburg je ½ v. H. Bei den Hypotheken⸗ banken waren Deutſche Zentralboden 1 v. H. rückläufig. Von Kolonialwerten gaben Doag um 7 v. H. nach. Die per Kaſſe gehandelten Induſtrie⸗Papiere lagen überwiegend ſchwöcher, lediglich Rasquin Farben ſtellten ſich um 2 v. Hs höher. Deutſche Kabel, große Kaſſeler Straßenbahn verloren nach Pauſe je 4 v... Chiling⸗ worth ſtellten ſich nach Unterbrechung ebenſo wie Hoch⸗ Tief je 4,25 v.., Priegnitzer Eiſenbahn gleichfalls gegen letzte Notiz um 6,50 v. H. niedriger. Mühle Rüningen ſchwächten ſich um 5 v. H. ab. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1040er 99,75 G 1005 B; 1941er 99,62 G 100,37 B; 1942er 99,75 B; 1943er 98,75 G 99,5 B; 1944er 98,5 G 99,25 B; 1946er bis 1948er je 98,5 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/45er 81 G 81,75 B; 1946/48 r 80,87 G 81,62 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94,025 G 94,775 B. Am Börſenſchluß war die Umſatztätigkeit wieder ſehr gering, wobei die Kursgeſtaltung uneinheitlich blieb. Verein. Stahlwerke und Stöhr ſtiegen je um k v.., während Klöckner/ v. H. gewannen. Farben ſchloſſen jedoch zu 14796, Rheinſtahl büßten 1 v. H. und Conti Gummi 1 v. H. ein. 8 Nachbörslich wurde nicht gehandelt. Geld- und Devisenmarki Geld und Depiſen Berlin, 5. Aug. Am Geldmarkt führte die zunehmende Flüſſigkeit zu einer weiteren Ermäßigung der Blanko⸗ tagesgeldſätze auf 2— 27 v.. Der Anlagebedarf iſt neben den neuen in verſtärktem Umfang auch durch Solawechſel befriedigt, während das Geſchäft in Privatdiskonten, für die ein un⸗ veränderter Satz von 276 v. H. gezahlt wurde, eng begrenzt blieb. An den internationalen Deviſenmärkten fiel heute eine leichte Erholung des engliſchen Pfundes auf, das in Zürich 21,2(21,41½) und in Parie 178 39(178,36) notierte. Ge⸗ gen Amſterdam ſtellte ſich das Pfund allerdings auf 8,95 78 nach 8,966, was auf eine ſtärkere Befeſtigung des hollän⸗ diſchen Gulden zurückzuführen iſt. Pfunde Kabel notierten 4,894(4,8931), auch in Zürich und Paris gab der Dollar entſprechend nach. Der franzöſiſche Frane war leicht be⸗ feſtigt. Später gab das Pfund aber wieder nach. Diskont: Reichdbank 4. Lombard 5, Privat 8 v. G. Amtlich in Rm 7 95 1 N 8 55 N 5 für Me rie“ e r Aegypten lägypt. Pfd.. 12,495 12,525 12.400 12,520 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,647.651 0,648 0,652 Belgien 100 Belga] 2 42,15 42,23 42,15 42,23 Braſilien 1 Milreis. 0,145 0,147 0,145 0, 147 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 5 54,40 34,56 54,44 54,54 Danzig 100 Gulden 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England. 1D 2 1 8 1 955 Eſtland„ 100eſtn Kr. 4% 68, 68,2.13 5 Finnland 100finn. Nek, 4 5,380 83 5,2990 8500 Frankreich 100 fr% 6,828 9,852 6,843 9387 108 Griechenland 100 Dr..353 2,57.5%%%, 8 100 Gulden 185 11 5 1211 8 ran(Teheran) ſpahlan„ 5„ 8 sland„ 100 fsl. Rr. 5½% 54,5 54,60 54,54 5464 Italien„. 100 Lire 18 13,09 13,11 13,00 13,11 aueftaslennbo Se ß be 08 bee 0s Jugoſlaple 5 f onaba 1 fu dollar.. 2481 2485 2481 2485 gettland 100 Latts 5 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen. 100 8itas 5¾ 41.94 42,02 41,94 42,02 ee e e 1 2 8 255 Boring! 150 Etude 11.065 117085 J.050 11,080 Ani 4¹ỹ 22 2 22 3— Rumänien, 100 Le. 2 2% 62.88 63,— 62,80 02,08 Schwe, 0h onen 1% 884 5758 85,“ 5508 Spanjen 100 Peſeten 3 1 5 22 4 3 8,591 8,600 8,591 8,609 1„„ Fiete a 4% n e e Ungarn„ 100Pengbd 72 1 2 2˙2 Uruguay, 1Goldpeſof.049] 1051 15049 1,051 Ger. Staaten 1 Dollar 1¼ 2,490 2,494 2,4911 2,495 „ Frankfurt, 5. Auguſt. Tagesgeld war unv. mit 275 v. H. und ausgeglichen. — l Drittel(68 v..) verringert. Dazu haben ſich allein ſeit 1932 die Geſamtausgaben der Bundesregierung um 70 v. H. vergrößert; die Staatsſchulden ſind, die der Einzelſtaaten mitgerechnet, auf mehr als 55 Mil⸗ liarden Dollar gewachſen. Trotz der Depreſſion aber waren die Kapitalabzüge aus Amerika ſchon im erſten Vierteljahr 1938 viel kleiner als im letzten des vergangenen Jahres, nämlich rund 203 Mill. Dollar netto, gegen 516,3 Millionen. Seither zeigt die Bewegung die Neigung, ſich, trotz immer noch fortdauernder amerikaniſcher Depreſſion, umzu⸗ kehren, das europäiſche Kapital lenkt in die alte Ein⸗ bahnſtraße nach Amerika zurück. Pfälzische Mühlenwerke AG. Mannheim 6(7)%% Dividende In der Bilanzſitzung der zur Auer⸗Gruppe, Köln⸗ Deutz, gehörenden Geſchfchelt wurde beſchloſſen, der am 16. Auguſt ſtattfindenden o. HVB für das Geſchäftsjahr 1037 die Verteilung einer von auf 6 v. H. ermäßigten Divi⸗ dende auf das AK von 5 Mill. J vorzuſchlagen. 1 75 Jahre Kalle u. Co. Die Biebricher Firma Kalle u. Co. 465 begeht am 6. Auguſt 1988 das Feſt ihres 75⸗ jährigen Beſtehens. Die Entwicklung von Kalle u. Co. läuft parallel mit der Geſchichte der deutſchen Teerfarben⸗ fabriken. Prof. Dr. Heinrich Völker hat anläßlich des Firmenjubiläums eine Feſtſchrift über„75 Jahre Kalle verfaßt, welche die Geſchichte der deutſchen Teerfarben⸗ fabriken erſchöpfend behandelt und gleichzeitig einen Bei⸗ trag zur naſſauiſchen Induſtriegeſchichte lieſert. Die deutſche Teerfarbeninduſtrie deckte vor dem Weltkrieg fünf Sechſtel des Woltbedarfs überhaupt. Von den geſamten Produkten von Kalle u. Co. gingen über 90 v. H. ins Ausland: die Firma hatte in aller Welt Niederlaſſungen. Die Entwick⸗ lung führte 1908 zum Anſchluß an die Höchſter Farbwerke und an Caſſella. Die Fuſion mit der IJG⸗Farbeninduſtrie brachte 1925 für Kalle den grundſätzlichen Kurs wechſel ſeiner Erzeugung. Kalle u. Co. blieb zwar als ſelbſtändige Firma erhalten, aber es galt nun, neue Fabrikationswege zu finden. Maße, die Erzeugung des Trockenlichtpauspapiers Ozalid ufgenommen worden, die nun ausgebaut wurde. Zu dieſer ätigkeit trat dann das andere a 55 ramm, die Zelluloſe⸗Veredelung. In weiteſte Kreiſe it bie glasklare Folie„Cellophan“ gedrungen, die ausgebrei⸗ tete Verwendung als Verpackung, als Wurſt⸗ und Einmach⸗ f N Aus beſonders präva⸗ rierter Zelluſoſe werden die„Bika“⸗ und„Flaka“⸗Kapſeln hergeſtellt, die in der chemiſch⸗pharmazeutigen Induſtrie und in ein⸗ und Likörbranche ſehr gerne verarbeitet haut und als Moderohſtoff findet. — erden. Kalle hat mit dem bewährten Arbeiterſtamm die Weltgeltung wieder erlangt, die ſie vor dem Kriege 1197 einmal gehabt hat. Ihre Erzeugniſſe gehen in alle Länder Schon vorher war, wenn auch in beſcheidenem große Fabrikationspro⸗ 97 000 Neuaufnahmen. und werben für deutſche Qualitätsarbeit. Sie ſteht aber vor allem mitten im Kampf der Deutſchen Leiſtungsgemein⸗ ſchafts im Sinne des Vierjahresplanes. * Die Herbſt⸗Einkaufstagung der Nord u. Süd Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft eGmbch, Berlin⸗Hagen.— Umſatzſteige⸗ rung von 25 bis 40 v. H. Die Herbſt⸗Einkauſstagung der Nord u. Süd Einkoufsgenoſſenſchaft für Keramik⸗, Glas“, Haußrat⸗ und Eiſenwaren embe, Berlin⸗Hagen, hat in der Zeit vom 1 und 2. Auguſt in Berlin ſtattgefunden und einen unerwartet günſtigen Verlauf genommen. Die Nachfrage nach Ständen war derart erheblich, daß nur ein Teil der Intereſſenten zugelaſſen werden koennte, zahl⸗ reiche Firmen jedoch zurückgewieſen werden mußten. Dem überaus regen Beſuch entſprechend wurden mit den Fabri⸗ konten Umſätze getätigt, die ungefähr 25 v. H. über denen der vorjährigen Herbſteinkaufsmeſſe lagen. Noch größer war die Steigerung der Unſätze im Eigenhandel, d. en. 40 v. H. betrug und der beſte Beweis dafür iſt, daß dieſe Einkaufsvereinigung in zunehmendem Umfange Großhon⸗ delsfunktionen, insbeſondere die der Lagerhaltung aus⸗ übt. Trotz der geſteigerten Umſätze verpflichteten die Liefe⸗ ronten ſich durchweg, dieſe Aufträge, auch ſoweit ſie Haus⸗ ratworen aus Metallen oder Eiſen betrafen, vereinborungs⸗ gemäß auszuführen, Dieſe Talſache war im Hinblick auf die anweſenden öſterreichtſchen Mitglieder, die lebhaftes Einkaufsintereſſe bekundeten, von beſonderer Wichtigkeit, weil ſie klor erm ies, daß von einem Materfalmangel, ins⸗ beſondere von einem fühlbaren Metall⸗ oder Eiſenmangel im Altreich, nicht geſprochen werden kann. Der Verlauf der Einkaufstagung zeigte weiterhin, daß die deutſche In⸗ duſtrie ſich weitgehend umzuſtellen vermocht hot und be⸗ ſonders die neuen Werkſtoffe verwendet oder durch Glas, Porzellan und andere keramiſche Stoffe erſetzt. Sowohl Porzellon⸗ als auch Glas⸗ und Steingutwaren waren gleich⸗ mäßig begehrt, insbeſondere Qualitäfs⸗ und beſſere Stapel⸗ waren. Doß Plaſtiken und hochwertige Geſchenkartikel be⸗ ſonders rege gekauft wurden, iſt ein Beweis dafür, daß der Facheinzelhaudel ein gules Weihnachtsgeſchäft erwartet. Auffollend war die lebhafte Nachfroge noch Hleinmöbeln, wie Teewagen, Blumenſtänder, Barwagen. Nähſtänder u. a. nt, wobei neben Schleiflackausführungen Möbel in Rüſter oder antik in Erſcheinung traten. Im übrigen verteilte ſich die erhöhte Nochfroge gleichmäßig auf Porzellan⸗, Kexa⸗ mik⸗, Glos⸗ und reine Haushaltswaren, hier vornehmlich auf praktiſche Haushalts maſchinen und Metallwaren, die beſonders als Geſchenkortikel Verwendung finden. Eiſen⸗ woren⸗ und Eiſenkurzwaren aller Art fanden ſchlouk Abfatz. * Berufskrankenkaſſen. kaſſen geben zwei der gr. n Ae 5 Rechenschaft uber ihre Arbeit im Jahre 1987. Die Berufskrankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen und die Be⸗ rufskrankenkaſſe der weiblichen Angeſtellten zählen zuſam⸗ 1800 Verwaltungsſtellen. Im Rech⸗ nungsfjahre 1937 erzielten die beiden eie ene 50 Mill./ und gaben 4 Mill.„ für Verſicherungs 1 5 aus. ir die Reichsanſtalt wurden 74 Mill. ei⸗ rbeitsloſenverſicherungs beiträge eingezogen. Nach Vor⸗ a unverzinslichen Reichs ſchatzanweiſungen Sie vereinnahmten an e 5 5 165 88 de 5 f Jahresbericht der Arbeitsgemei t der Berufsfranken⸗ est 751055 471055 der Krankenver⸗ IRTSCHAFTS-ZEIT TUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr.e357 nahme der Abſchreibungen konnte die Berufskrankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen 2,3 Mill. /¼, die Berufskranken⸗ kaſſe der weiblichen Angeſtellten rund 1 Mill. J der Rück⸗ lage zuführen. Es iſt beſonders beachtlich, welchen Um⸗ fang die Arbeit der Berufskrankenkaſſe auf dem Gebiete der Geſundheitsführung angenommen hat, die in vertrag⸗ lich geregelter Gemeinſchaftsarbeit mit dem Hauptamt für Volksgeſundheit der NSDAP betrieben wird. Der Jah⸗ resbericht verzeichnet 663 Arztvorträge über Geſundheits⸗ führung, die von 61 000 Verſicherten beſucht wurden. Seit 1985 wurden 1345 Vortragsveranſtaltungen mit 2 000 Beſuchern durchgeführt. Eine in Zuſammenarbeit mit dem Deutſchen Hygienemuſeum aufgebaute eigene Wan⸗ derſchau wurde im Berichtsjahre an 10 Plätzen rund 35 000 Beſuchern gezeigt. Die Berufskrankenkaſſen unterſuchten ganze Jahrgänge ihrer jugendlichen Mitglieder. Im Be⸗ richtsjahre wurden 13 000 junge Kaufmannsgehilfen und 11 000 weibliche Angeſtellte unterſucht. Die Unterſuchun⸗ gen ergaben in 236 Fällen allgemeine Behandlungs⸗ bedürftigkeit und in 9921 Fällen Behandlungsbedürftig⸗ keit der Zähne. Beſonders deutlich zeigt ſich der Wert dieſer planmäßigen Unterſuchungen darin, daß in 2184 Fällen Kurbedäürftigkeit feſtgeſtellt wurde. In eigens da⸗ für geſchaffenen Heimen nahmen 552 Jug R liche an Er⸗ holungskurgängen teil, die von Sportlehroen oder Gym⸗ naſtinnen geleitet und ſportärztlich betreut wurden. * Die Gaserzeugung im Juni. Die Gaserzeugung und der Bezug von Kokereigas betrug nach Ermittlungen der Wirtſchaftsgruppe Gas⸗ und Waſſerverſorgung(ver⸗ öffentlicht in„Wirtſchaft und Statiſtik“) bei 240 großen und mittleren deutſchen Gaswerken, die 90 v. H. von Gas⸗ erzeugung und bezug aller»ke repräſentieren, im Juni 1988 rund 301 Mill. ebm., d 5,6 v. H. mehr als im glei⸗ chen Monat des Vorfahres. * Autoznatiſche Sparkaſſe im Betrieb. Die Kreisſpar⸗ kaſſe der Laudkreiſe Köln, Rheiniſch⸗Bergiſcher Kreis und Bergheim hat eine Neuerung eingeführt. Die ſogenannten Sparſchränke, die in den Schulen angebracht ſind und jedes eingeworfene Groſchenſtück quittieren, ſind auf Be⸗ triebsſparautomaten mit einem Quittungsbetrag von 50 Pfennig umgebaut worden. Der Arbeitskamerad, der 50 Pfennig geſpart hat, wirft das Gelöſtück in den Auto⸗ maten und erhält dieſen Betrag auf einer Karte quittiert, die 20 Felder zu je 50 Pf. enthalt. Bei vollbedruckter Karte wird der Gegenwert von 10/ auf ein Sparkaſſenbuch übertragen, über das der Inhaber jederzeit frei verfügen kann. Eine andere Firma, und zwar der Gaudiplom⸗ betrieb Kölner Holzbauwerke Gmbih in Kalſcheuren fördert den Spargedanken dadurch, daß ſie bei den erſten 10% 1% und für ſede weiteren 10/ 50 Pfg. zuſteuert. Welchen Anklang dieſe Neuerung beſonders in der genannten Be⸗ triebsgemeinſchaft gefunden hat, mag daraus zu erkennen ſein, daß monatlich 500 Kartenfelder zu je 50 Pf. geſtem⸗ pelt werden. Alſo ſparen dieſe Betriebsangehbrigen 250 Mark im Monat. * Regelung der Fülmvermietung im Laude Oeſterreich. Der Präſident der Reichsfilmkammer hat eine Anorödnun erlaſſen, in der die Filmvermietung im Lande Oeſterrei für das Uebergangsjahr 1938⸗39 geregelt wird Dieſe Ver⸗ ordnung Sient dem Beſtreben, das öſterreichiſche Film⸗ weſen vor der Uebernahme der einheitlichen Reichsbeſtim⸗ mungen aus den bisherigen ungeregelten Filmverſor⸗ gungsverhältniſſen planvoll zu befreien und die Ueberlei⸗ tung in die Ordnung des Altreiches vorzubereiten. * Verſchärfung der Anbaubeſchränkungen für Garten⸗ bauerzeugniſſe in Holland. In dem ofkiziellen Organ des Zentralbüros der niederländiſchen Groß⸗Markthallen wird darauf hingewieſen, daß die Anlieferungen an Gartenbau⸗ erzeugniſſen infolge der verminderten Ausfuhren die Ab⸗ ſatzmöglichkeiten vielfach weit überſchritten. So blieben beiſpielsweiſe im zweiten Vierteljahr 1938: 22 Mill.(im zweiten Vierteljahr 1937: 3 Mill.) Stück Kopfſalat, 4(0,6) Mill. Gurken, 2,3(0,6) Mill. Kopf Blumenkohl und 2,5 (0,3) Mill. Kilo Spinat unverkäuflich. Ferner anden große Mengen Endivien, Spitzkohl, Maͤhrrüben, Radtes⸗ chen, Rübchen u. a. m. keinen Käufer. Das Blatt erörtert die Notmendiakeit einer weiteren, Verſchärfuſtg, ex, An⸗ baübeſchränkungen. Waren unc Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. Auguſt. Am letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche blieb die Umſatz⸗ tätigkeit weiter gering. Die Mühlen ſind vorerſt aus⸗ reichend verſorgt und nehmen vereinzelt Weizen auf. Roggen bleibt zur Zeit etwas vernachläſſigt. Von Brau⸗ gerſten werden nur fſeinſte Qualitäten beachtet, wobet ſpätere Lieferungen begünſtigt werden. Für Futtergetreide hat ſich das Intereſſe unvermindert erhalten. Das Mehl⸗ geſchäft bewegt ſich im Rhamen der Vortage. Magdeburger Zuckernotierungen vom 5. Aug.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig— Gemahl. Melis per Auguſt 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſehr warm. Bremer Baumwolle vom 5. Auguſt. Loko 10,31. Hamburger Schmalzunotierungen vom 5. Aug.(Eig. Dr.] Unverändert: Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 5. Aug.(Eig. Dr.) Es notierten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) 59,75; Standardkupfer 54,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Stondarödblei je 19,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 18,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminrum 98—90proz in Blöcken 183; desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren doproz. 187 4. Fein⸗Silber je Kilo 37.30—40,30 l. * Sübdeutſcher Sagtenmarkt. Die anhaltend günſtigen Witterungsverhältniſſe haben die Erntearbeiten außer⸗ ordentlich gefördert, ſo daß die vergangene Woche erhöhte Umſätze in allen raſchwüchſigen Zwiſchenfruchtſaaten brachte. Neben den verſchiedenen Sommer⸗Hülſenfrüchten waren vorwiegnd Gelbſenf, Semmerrübſen, Winterraps und Winterrüben ſowie ganz beſonders auch Winterwicken, Welſches Weidelgras, Inkarnatklee und Herbſtrüben be⸗ gehrt. Notwendige Neuanſchaffungen der ſich räumenden Beſtände waren mit Ausnahme von Inkarnatklee immer noch möglich, jedoch werden die für Inkarnatklee inzwi⸗ ſchen durchgeführten eee aus den Erzeugergebie⸗ ten in Kürze greifbar ſein. Bie Ernte in deutſchen Gras⸗ ſaaten hat weiterhin gute Fortſchritte gemacht; es lauten die bereits durchgeführten Drufchergebniſſe im allgemeinen recht befriedigend. * Zulaſſung als Sammelſtelle für Flachsſtroh. Die Flachs röſte Hermeskeil iſt für das geſamte Gebiet der Landesbauernſchaft Saarpfalz als Sammelſtelle für Flachsſtroh zugelaſſen worden. Die Anbauwerber und Aufkäufer dieſer Sammelſtelle haben einen mit Stempel der Landesbauernſchaft verſehenen Lichtbildausweis, aus dem zu erſehen iſt, in welchem Gebiet der Anbauwerber oder Aufkäufer tätig ſein darf. Flachsſtroh darf nur an ſolche Sammelſtellen umd deren Aufkäufer verkauft wer⸗ den, die für den Bezirk des Erzeugers zuſtändig ſind. * Hochzuchtſaat in alle Dörfer. Die Ertragsſteigerung, die die deutſche Landwirtſchaft während des letzten Jahr⸗ hunderts unſeren Böden abgerungen hat, wird zu 50 v. ZO. auf die verbeſſerte und verſtärkte Düngung, zu 80 v. H. auf die Verwendung hochwertigen Saatautes und zu 20 v. H. auf ſorgfältigere Bodenbearbeitung, verſtärkte Sgatenpflege, Einführung des Pflanzenſchutzes uſw. zurückgeführt. Dieſe Tatſachen ſind von uns mehr als je zu beachten heute, wo wir uns unabläſſig um weitere Ertragsſteigerung bemühen, andererſeits aber vielſach die Arbeitskräfte auf dem Lande fehlen und nicht reſtlos durch Maſchineneinſatz erſetzt wer⸗ den können. ir werden darum bei der Fortführung der en en ne e Maßnahmen in den Vordergrund rücken, die eine nochmalige Ertragsvermehrung zulaſſen, ohne daß weſentlich mehr Arbeitskräfte benötigt werden. Das ſind nach obiger Erfahrung die Düngungs⸗ und Saat⸗ gutfragen. Jeder Bauer und Landwirt wird deshalb von der vom Reich veranlaßten Herabſetzung der Handels⸗ düngerpreiſe Gebrauch machen, ferner aber auch von den Beihilfen zum Bau von Düngerſtätten und Jauchegruben. Eine bedeutende Ausweitung wird aber noch die Verwen⸗ dung beſſeren Saatgutes und ertragsfähigerer Sorten er⸗ fahren müſſen. pflan 5 Erkenntnis N vom Wert d 0 enutzung hoch⸗ wertiger Zu bereits etzt. iger iſt dies noch der 0 erwieſen iſt, daß ſich bei ihm ſchon Verwendung guter hoch⸗ wertiger che großen Vorteile die verſtärkt ochwertiger Saaten aber erſt privai⸗ und vol ringt, davon kann ſich der Bauer saatzuchtbetrieb überzeugen. 8. Seite/ Nummer 357 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Freitag, 5. Auguſt 10h Gut erhaltenes 4 0 8 vor oder nach dem Betuch der Reichstetmplele(bit 27. Aug. 1938) N 4, 18(Näne Strohmarkt) Keine Eckläden J 1, 7(Breite Straſte) Klavier 2 8 i 12 0 5 zu verkf. 1690 D ON ⸗ 8 55 5 80 aachen Adr. i. d. Geſch. E 5 1 1 ER Soner Schreibschrank Linoleum- Laufer d es Düf ger llehe los 5 2,75&.20, Heidelberg weiße Bettſtelle mit Nachttiſch MNMauptstraße Nr. 37 zu verkauf. 5611 inheber: ALBERT NAP p. Fernruf 53 19 7 Eigenmann. 8 75. Moſelſtr. Nr. 4. 55 — f 6 Vermie fungen inder wage 1 ———.— hemden 1 28 Wohnh aus Anm Kaiserring Klangs p) 1 5 2 Zim. m. kl. Kit. Send Haugtdon Zu verkaufen: gl. 1. 9. od. 15. 9. 1 9 eigtenmaschine gute Lage, hohe 1 7 zu. Näher. 1 N 5 0 A5 90 5 5 l aut erh., preis⸗ ü uſtig zu verkaufen. r it ger, 5 5 9— N„„„ 8 g 1 2 e 5 pſwert aue Angebote unter V G 129 an die Immobil.⸗Haus⸗ le Jess 6. 8 2 25 8 b 5. N 2— 2 9. N 1 5 85 Geſchäftsſtelle d. Bl. 5952 Ferne 2, 12 holten tortaut erkſtatt. 41689 562 5 . Feudenheim laufen T Fahrrad Kaufen ſcbda Finaraietung 3 ven, ee Lachen Megräder Suprema Opel N 8 U Wanderer Dürkopp 3 Zimmer 5 55 33.75 bis 49.30] 38.30 bis 78.50 62. Bis 80. 70. bis 75. 79.380 is 90. 71.0 bis 79.30 bis zu 70% des Bau- und Boden- i Büro oder Sonn.-Zim. 5 8 Mumu. NS U- Quick-Motorfahrrad 290.- Wanderer-Sachs-Motorfahrrad 326.- um ee ee e eee an Ege ee Molnung E. Hieronymi, Immobilen mieten. 5627 mit. Zubehör v. 4 f Telef. 276 81 od. alleinſteh. Dame . Saubere ehrliche steht test, derer Lulsenpark At, 18, fernsprechef 435 94 Cel 5 un i Zuverlässiger, F 1 Oder eee, e e en mit, aeſucht WE ck 170 10 7 N gute Renten 5 a 1 unter 5 gel 8 f..87 an die e Koffer aus Münden. Zur i. inte Sf e eee m. Ia Zeuoniſſ., attes. 5 2. 3 tüchtige Mann in kl. Haushalt Ein neues Zeichen! kauft man bel:. zu zm. Keppler für—3 Stund. 8. lietert schnell trage 43. vart. 2 Elnmachen mit Führerſchein vormittags eren 5 Zl Kaufen ge„und preiswert* 1702 2 Id. 3 Zum. one Ager Kleſe 3, 1596 beser 5055 7 5 Aab ee an rucbere! e ee und Küche d 5 i Ae An zabla. eis, 2 2 8 1 dofort gesch Fernſpr. 258 81. Perſonenwagen, 50 Roek. 20 900. Dr. Haas Mäbl. Ammer 8 1 0 9990 ſofort in Dauerſtellung 2. 0 N 1, 3 Angeb. u. E O 90 R Il.—6„Gegend:., 1 zt undedtt geſucht. S253 Angeb. m. Zeug⸗ 2räbria. m. groß. 5 1 7 Geſchäftsſt 8 ſof. zu vermiet. N. 0, P 0 ore— Wa. 0h. de de ne went i Io 5 8 5 3 zen.. 5 92 11 1 e 2% 3 Geſchſt. d. att.„2. 4. Eilangeb. unte Suche fofort rige 562 3 500 cem Komplettes f Vermietungen an bevufst. Frl. E. D l an die, 0 Tagesmädehen Seblafzi 5 zu verm.„1680 Geſchſt. d. Blatt. Wenn ulirau od. ige Fran„ Horex dtn Beld ein Begtlffl Sollaf zimmer Scyr ſchöne, nen bergerichtele if 2, 12, 3. Sit.“ 855 72 Uhr ſofort finden in dleſer iep/i geſucht. J 4a, 11a Baujahr 1937 Zeitung große Speisezimmer-AUnmer-obnung Sind Sachen für did unbruucbar anten für, Samsten i. Sofort gesucht Wie z erkaufen bezure e u. fe formfüche Ind stehn herum schon Naß Jol Hahn am potgdeg Sonntag. 1008 Metzgerei Adr. in der Ge⸗ guten Ertolg FFVVFVFVFFFFFTb preiswert abzu⸗ 5 1. 615 eine Heine“ heul noch 7 am pôradepſatꝛ 1 5 Schlie 5 häftsſtelle dieſ. 8 5* 1703 od. u ͤ vermieten. Na 8* weg nee uf eg 5 gen Lt Ile MAZ Sete. dee A„ e ee. r- b r Pen 5 de N— 2 A* 5 90 1 Modische 50 Kinderwagen— 4% v 965 Badewäsche Kinderbetten i 5 ite St C Wiekelkommoden e 5 D 85 1. Kinderstühle 8 n 5 l 5 0 8 2 700! 1* 8 g das große 3 85 HN 5 kchter N. Reichardt Spexisthaus F 2. 2 A 2 5 2 1e 2 dar- 2...— wird Ihr alier Hul, be, Oberster ff 1 5 777 5 Dippel 2. 6[Planken] Stein- g Au geigen über ſchwere, zuſammengeballte Betten zu klagen. Schmuck 1 1 5 wieviel 1 fur Narmeladen! Soll das Sonnen der Betten alſo von wirklichem Spege 11 64 97 Unter den ſelbſtbereiteten Konſerven nehmen die Vorteil ſein, muß es an ſchwülen, aber ſonnenloſen Bor mann& Mahland in Mana bein d N42 Ie er Marmeladen eine Vorzugsſtellung ein, da ſie Tagen ſein oder an ſonnigen Tagen völlig im Schat⸗ 9 0 7 1 e C. den winterlichen Bedarf an Brotaufſtrich ſichern. ten geſchehen. Am beſten eignen ſich dazu Wieſen und Optiker drein lüſe B gute dlennheim budwigsbaſfen Wenn nun auch die älteren Hausfrauen über be⸗ Grasabhänge unter ſchattigen Bäumen, auf denen P Ae. 0 3. 4a Bismerckstraße 49 währte„Familienrezepte“ verfügen, ſo fehlt doch den man zum Schutz gegen Inſekten und ſonſtige Verun⸗ E I, 15 MANNHEIM E 1, 15 2614 2 Ta laung— jüngeren ſehr häufig nicht ſelten die Kenntnis über reinigung große Tücher auslegt. Oefteres Wenden Telephon Nr. 231 79 en il das richtige Mengenverhältnis und den Zucker⸗ bei leichtem Klopfen mit einem Rohrſtock(nicht brei⸗ je Tagan IIb 8 dare bedarf beim Einkochen, von dem ja vor allem das tem Klopfer) hilft ſie lockern, doch genügt auch ein Ankauf 5 — e und War e e gute Gelingen abhängig iſt. Nachſtehende Aufſtellung Aufſchütteln wie beim Bettenmachen. Während der Gch e nes A D gibt über den Bedarf Auskunft. So benötigen z..: heißen Mittagsſtunden bringe man ſie in die Zim⸗ aütäts vj 9 5 dauernd ding e e 500 Gramm Erdbeeren(Garten⸗ und Walofrüchte) mer und lege ſie mindeſtens drei Stunden vor dem N 40 Aitgold, Altsübet Schlaf- 250—375 Gramm Zucker; 500 Gramm Kirſchen(ſüße) Schlafengehen im Zimmer gut aus, damit ſie ſich ge⸗ von der Ffiedensmath 9 Zimmer dort dum Ehrler 375 Gramm Zucker; 500 Gramm Kirſchen(ſaure) 500 nügend abkühlen, wenn nicht der Schlaf dͤurch die in Zeillant- 8 1 Schrank rernsprecher 218 37 Gramm Zucker; 500 Gramm Stachelbeeren 500 ihnen aufgeſpeicherte Hitze ſtark beeinträchtigt wer⸗ M f. U. k U f f 5 rik 1 J Jagt Gramm Zucker; 500 Gramm Johannisbeeren 500 den ſoll. 9 1 Feiterkon. iir 7 Gramm Zucker; 500 Gramm Brombeeren 250 bis Georg Wagenblaß f 100 leinen Betz. D 375 Gramm Zucker; 500 Gramm Himbeeren 250 bis Scholl krauit ESGHELBRONN 2 1 8 8 8 95 375 Gramm Zucker; 500 Gramm Pfirſiche 375 Gramm OH 8 1 NN 275. Leu ham Zucker; 500 Gramm Aprikoſen 500 Gramm Zucker; n— 0 H. Baumann à lo 500 Gramm Hagebutten 500 Gramm Zucker; 500 Herrenzimmer usw. 14 e bleſeren teller Hrenkenkassen Gramm Aepfel 500 Gramm Zucker; 500 Gramm en e 17 1 0105 1 * 1, 2 8. Spezialgeschäft uur Augengläser Birnen 250375 Gramm Zucker; 500 Gramm Quit⸗ Werteigtten- und Lage f⸗Riume- 2 ee been 28687 C 1, 7 instsbe en ee ene e, 8 N eee eee eee 9 eee ee* Hauptbedingung iſt die Wahl eines breitflächigen Ehestandsdarlehen. Teilzahl. gestaltet e — Topfes, in dem nie fetthaltige Speiſen gekocht wur⸗. 5 0 den, damit die Maſſe reſp. der Fruchtſaft gut ver⸗ 8 . dampfen kann Langſames Kochen bei öfterem Rühren Obdohes au Tetlzuhtüng 85 1 8 verhütet das„Anlegen“ des Fruchtmuſes. Der Koch⸗„ 1 Gebr Räder w prozeß wird ferner weſentlich verkürzt, wenn die Sessel i . Früchte zuvor mit einer Fruchtpreſſe zerkleinert 2 8 80 16 Reparaturen kleiner 1 wurden. Fügt man Gewürze bei, wie Zimt, Zitro⸗ färbt und Sola 8 9 pill nenſchale, Nüſſe, Ingwer uſw., ſo nur in kleineren reinigt chemisch 00 f 1 üble Mengen, damit keines derſelben vorſchmeckt. Als man beim Schöllkraut hat entdeckt, 8 0 0 1 am kleinsten—— Was alles in der Pflanze ſteckt, e f 2— 0 115 ö Langerbtterſtr g. Da wurde vielen plötzlich klar: Ni ene aao lacan 5 b 81 1 208 2 55 55 285 5 Ja, die Natur iſt wunderbar! ee i Wer— und wenn Sie genau 35 5 g 92 0 1275 1 e ah die e f igs W Fernrüt 80 785 net. 5 8 Schi bat N 5 ed N hinsehen, dann merken debler die beim Sonnen von Betten häufig N 2. Schlaraffia Sie e t ad e Nein, auch als Gallemittel hat Kn e r begangen werden Das Kraut erobert Land und Stadt. 5 5 und ergänzt, o An warmen Tagen werden die Betten überall Und grade hierbei— ungelogen— Deokbetten neu anschefft. Groschen in der Neuen auf den Balkons ausgelegt oder im Hof auf Bret⸗ Verwendete bisher man Drogen, E 1 Kauft be! Mannheimer Zeitung tern oder gezogenen Leinen aufgehängt. Nur wird Die wir von auswärts ſchafften an. g i nden Sie schon Erfolg hat. Bei dabei gern des Guten zuviel getan, denn nicht ſelten Was ſonſt die Pflanze leiſten kann, immer in guter Kleinanzeigen ſiegt es also bleiben ſie der großen Mittagshitze ausgeſetzt, was Iſt leider heut noch unbekannt, ARBEITEN ccd K.8. K.8. Jet Nabe Radio dente der neuen Saison in großer Aus- wan l bet 8078 Nadlo Hoktmann 2, 8 araplotz nicht an der Größe son- dern nur daran, daß sie auch zu jeder Gelegenheit aufgegeben werden, Das ist nämlich die Hauptsa- che. Sie dürfen bei keiner Gelegenheit vergessen. wie wertvoll die Kleinan- zeige unserer Zeitung ist. den Federn durchaus nicht zuträglich iſt. Denn nur wenigen dürfte bekannt ſein, daß durch allzu große Einwirkung der Sonne in die Federn mit der Zeit brechen, was dann das gefürchtete„Stauben“ im Gefolge hat und nicht zuletzt ein Zuſammen⸗ fallen. Und dadurch würde man den n Sonnens n und 8 l wie im Winter Jedoch, das weiß man auf dem Land, daß dieſes Kräutlein heftig treibt Bei fenen, die zu hartbeleibt. Na— jeder iſt wohl höchſt entzückt, Daß ich ſo zart mich ausgedrückt, Und dennoch gar nicht ungenau. Die Praktika iſt wirklich ſchlau! Fos In tadelloser, fachmännischer Ausführung bel 1 Friedriehsplatz 19 (Bcke Auguste-Anlage!& Sbel- . eee eee Mannheim N N R i..3 am Marktplaats Gegr. 1890. Ruf 21171 gibts bei. N MANNHEIM G1, 7 FRUHER ROSEN RAUM Krankenkasse tür Familien u. kimehersicherung Arrt einsenl. Open 28 lind Arznei, F f 8 in einfacher Fassun voliständig 1 Ctankenhausb; 8 8 3 s und Mittelstraße 18 die Adtessen für den Kauf von Aunlitsta-NMsbeln (Ehestands darlehen) * 10 Durchleuchtu d 8 5 ung, Durchleuchtung un. 1 echenbine und Sterbegeld f ee Anzelpetson.50, 2 Personen.50 3 u, mehl bels..80 Uf Filialen in eilen Vororten und in schtlesheim 2 Qualität bel 25 VVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVTVVTVTVTVTVTVT————VWTV—WVJVV—VVVVVVVV——„