66 912 1 Eiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellaeld Abbolſtellen: Wald⸗ hoſſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Le fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. l. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für Einzelpreis 10 Pe. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 Wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen ⸗ Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich Für Familien- und Allgemein aültig Beil Zwangsvergleichen oder keinetlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A Anterſtützung ie Löjung des Raſſenproblems in Italien- Samstag, 6. Auguſt 1038 Kaomof gegen Japan mit allen Mitteln“ Ein internationales Aktionsprogramm der Volſchewiſten durch Beſchluß des Vollzugsausſchuſſes der Komintern gebilligt dnb. Moskau, 5. Auguſt. Das Organ der Moskauer Komintern„Kommu⸗ niſt Itſcheſkij International“ veröffentlicht in ſeiner Ausgabe vom Freitag einen Beſchluß des Präſidiums des Vollzugsausſchuſſes der Komintern, der ſich mit dem Krieg in China beſchäftigt. In Anbetracht der geſpannten Lage im Fernen Oſten, dürfte dieſem Be⸗ ſchluß im gegenwärtigen Augenblick eine ganz beſon⸗ dere Bedeutung zukommen. Der Vollzugsausſchuß der Kommuniſtiſchen Inter⸗ nationale erklärt ſich voll und ganz einverſtanden mit der politiſchen Linie der Kommuniſtiſchen Partei Chinas und ihrem Zuſammengehen mit der Regie⸗ rung Tſchangkaiſcheks. Als feierlicher Beſchluß der Komintern wird die „Notwendigkeit und Unerläßlichkeit einer umfaſ⸗ ſenden Unterſtützung Chinas von ſeiten der in⸗ ternationalen Gewerkſchaſtsbewegung“ ausge⸗ ſprochen. Die Mitglieder der Komintern werden angewieſen, dieſe„umfaſſende Unterſtützung“ mit allen Mitteln zu organiſieren. Es heißt in dieſem Beſchluß, daß dies durch politiſche, woraliſche und materielle Hilfeleiſtung für China und durch Erhöhung aller Schwierigkeiten und Hin⸗ derniſſe für Japan zu geſchehen habe. Demzufolge gibt der Vollzugsausſchuß in ſeinem Beſchluß eine ganze Reihe von Anu wei⸗ ſungen an die einzelnen Sektionen der Komintern. S0 wird erſtens gefordert, daß die Komintern die internationale Kampagne zu Gunſten Chinas auf ede Art und Weiſe in der Preſſe und auf dem Gebiet der Agitation zu verſtärken habe. Weiter ſoll eine umfaſſende Proteſtbewegung gegen den Feldzug Japans in China ent⸗ ſeſſelt werden. Maſſenverſammlungen und Demonſt rationen werden als das geeignete Mittel dafür bezeichnet. Weiter Iclägt der Beſchluß„Maſſenaktionen gegen apa n“ vor. So ſollen fapaniſche Waren boy kottiert werden und durch Streiks Lieferungen an Japan verhindert werden. Durch die Sammlung ban Unterſtützungsgeldern will man den Kampf Chinas unterſtützen.„Ungeachtet aller Schwierig⸗ leiten muß die antifaſchiſtiſche Arbeit in Japan ver⸗ ſärkt werden.“ Wie es heißt, ſollen auf Grund einer Vereinbarung mit der chineſiſchen Regierung„Dele⸗ gationen“ aus verſchiedenen Ländern nach China entſandt werden. Dieſe Delegationen ſollen zur Un⸗ lerſtützung Chinas zur Verſtärkung der internatio⸗ nalen Kampagne eingeſetzt werden. . Der Aufruf zeigt, daß die Kommuniſtiſche Iuter⸗ nationale einen neuen ernſtzunehmenden Einſatz ihrer Kräfte in China vorbereitet hat. Es iſt bezeichnend, daß dieſe von den Komintern für China geplante Aktion in dieſem Beſchluß der Unterſtützung für Sowjetſpanien an die Seite geſtellt wird. Daß die Komintern gerade den augenblicklichen Zeitpunkt r ihr Hervortreten wählte, verdient eine ganz be⸗ ſondere Beachtung. a Vor neuen ſchweren Kämpfen .— Hankau, 5. Auguſt.(U..) ie chineſiſche Luftwaffe n⸗Baſis Nan⸗ en Vormarſch nach Hankau über Nantſchang fort⸗ 3 und ſo den großen Bogen des 890 atſe abzuſchneiden. Die Chineſen haben, dech Berichten ausländiſcher Militärbeobachter, in gen letzten Tagen ſtarke Truppenmaſſen in dieſem Hebiet konzentriert, um einen Angriff der Japaner auf die Kanton— Hankau⸗Bahn zu vereiteln. 85 e che Kriegsflotte griff heute die Stadt uſche h, etwa 90 Kilometer weſtlich von Kiu⸗ lang am Nordufer des Jangtſe an, die mehrere unden lang heftig aus Schiffsgeſchützen beſchoſſen Stel„Man nimmt an, daß die Japaner an dieſer N en von Truppen beabſichtigen. Don ſchwerer Luft angriff auf Nantſchang am gannerstag hatte eine Maſſenflucht zur Folge. Mehr „itte der von Panik erfaßten Bevölke⸗ 1 g— etwa 220 000 von 300 000 Einwohnern Nan⸗ 5 3 hat die Stadt verlaſſen. Die Verluſte bei Jombardement betrugen 60 Tote und 300 Verwundete; die Panik unter der Bevölkerung iſt hauptſächlich auf das Maſchinengewehrfeuer zu⸗ rückzuführen, das die angreifenden Flugzeuge aus geringer Höhe auf einzelne Punkte der Stadt rich⸗ teten. Der Streit um Schangfeng Immer noch Hoffuung auf Verſtändigung dnb Tokio, 5. Auguſt. Hier vorliegende Nachrichten über die Stel⸗ lungnahme Moskaus zu den japaniſchen Vorſchlägen beſagen, daß Litwinow⸗Finkelſtein eine friedliche Löſung des Zwiſchenfalls für möglich hält, ſofern die im Schangfeng-Abſchnitt noch ver⸗ bliebenen japaniſchen Truppen zurückgenommen werden und der ſoͤgenannte Hunſchun⸗ Vertrag über die Feſtlegung der früheren ruſſiſch⸗chineſiſchen Grenze von Japan anerkannt wird. Unter grund⸗ ſätzlicher Aufrechterhaltung der durch Text und Kar⸗ tenmaterial dieſes Vertrages erkennbaren allgemei⸗ nen Grenzziehung ſei Moskau bereit, über einige der heutigen Lage anzupaſſenden Modifikationen zu verhandeln, um eine einwandfreie Auslegung des Textes zu erreichen. Gemiſchte Grenzkommiſſionen, deren Einſetzung Moskau ſchon früher zugeſtimmt habe, ſollen ferner beſondere Beſtimmungen für den beiderſeitigen Grenzſchutz ausarbeiten, damit in Zu⸗ kunft Zwiſchenfälle vermieden werden. Obwohl erſt am Samstag die offizielle Stellung⸗ nahme Tokios zu den Beſprechungen zwiſchen Schi⸗ gemitſu und Litwinow⸗Finkelſtein und den Gegen⸗ vorſchlägen Moskaus zu erwarten iſt, hört man von dem Außenamt naheſtehenden Kreiſen, daß Japan im großen und ganzen den Vorſchlägen Litwinow⸗Finkelſteins zuſtimmen könne, 149. Jahrgang— Nr. 358 Nuntiman ist Moskau unbequem Bergartillerie ſöbt Die diesjährigen italieniſchen Manöver werden in den Abruzzen in der Nähe von Rom in Geagen⸗ wart des Duce abgehalten.— Bergartillerie auf dem Marſch. da ſie ſich mit der japaniſchen Auffaſſung in weſent⸗ lichen Punkten deckten, wie z. B. die Einſtellung der Feindſeligkeiten, die Räumung der umſtrittenen Zone und der grunddſätzlichen Anerkennung des Hunſchun⸗Vertrages als Baſis für die diplomatiſchen Verhandlungen. Mit Moskau gegen Runciman hetzt „Prawda“ fordert Prag zum Widerſtand auf Streitſucht Prags Moskau, 5. Auguſt. Ueber die Miſſion Lord Run eimans in Prag äußerte ſich am Freitag die Sowjetpreſſe erſtmalig in einem offiziöſen Kommentar der „Praw da“, in dem die Unzufriedenheit und Er⸗ bitterung Moskaus über dieſen Verſuch einer Nach⸗ prüfung der tſchecho⸗lowakiſchen Frage deutlichen Niederſchlag findet. Die Entſendung Lord Runei⸗ mans, ſchreibt das Blatt, habe natürlich den Zweck, den Druck auf die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung weiter zu verſtärken. Nach⸗ dem ſich während der Periode der ſtärkſten Span⸗ nung im Mai dieſes Jahres„das Vorhandenſein eines aktiven und effektiven Syſtems der kollektiven Sicherheit“ herausgeſtellt habe, komme jetzt der Lon⸗ doner Regierung alles darauf an, dieſes Syſtem wie⸗ der abzuſchwächen und ſich mit dem„deutſchen An⸗ greifer“ auf Koſten eines Dritten zu verſtändigen. Deshalb ſei England bereit, die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei als Münzgeld in ſeinem Handel mit Deutſchland zu betrachten, ähnlich wie dies bei den engliſch⸗italieniſchen Verhandlungen mit Spanien der Fall geweſen ſei Man müſſe aber an⸗ nehmen, ſo fährt die„Prawda“ drohend fort, daß auch„das tſchecho⸗ſlowakiſche Volk ſein gewichtiges Wort zur Miſſion Runeimans ſprechen werde“. Man erkennt darin ſofort einen offenen Auf⸗ ruf an den Prager Bundesgenoſſen, die Miſſion Lord Runcimans zu erſchweren. Endlich glaubt die„Prawda“ auch noch wie üblich eine Warnung nach Paris hinrichten zu müſ⸗ ſen. Die Stellung Frankreichs in der Frage Runei⸗ mans, ſo äußert das Blatt unter Berufung auf aus⸗ ländiſche Preſſeſtimmen, müſſe„Erſtaunen“ hervor⸗ rufen, da es doch klar ſei,„daß der Verluſt der tſche⸗ cho⸗ſlowakiſchen Unabhängigkeit zur Folge haben müſſe, daß Frankreich eine Macht zweiten Ranges . werde“. Deutſchland in Zukunft derartige Auch Frankreich erkennt die Nächtliche Beſprechungen mit den Sudetendeutſchen dnb. Prag, 5. Auguſt. Wie die„Prager Abendzeitung“ meldet, beſuchten die vier Mitglieder der Delegation der Sudeien⸗ deutſchen Partei, die am Donnerstagnachmittag Lord Runciman aufgeſucht hatten, am Abend die Mitglie⸗ der des Stabes Lord Runeimans und hatten mit ihnen eine nahezu fünf Stunden währende Unterhal⸗ tung, die bis 2 Uhr nachts dauerte. f Bei dieſer Gelegenheit legten ſie Mr.« Stopford den Standpunkt der SDoaß zum Geſamtkomplex der nationalen Fragen in der Tſchecho⸗Slowakei dar. Sie erläuterten insbeſondere ihr Memorandum vom 7. Juni und die Karlsbader Forderungen vom 24. April. Es entſpann ſich eine lebhafte Debatte, an der alle drei engliſchen Herren und die vier Sude⸗ tendeutſchen teilnahmen. Lord Runeiman wird von den Herren ſeines Stabes über den Inhalt der nächt⸗ lichen Beſprechungen unterrichtet werden. Der amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Hugh Wilſon, der auf wenige Tage in Prag weilt, wird, wie die„Prager Abendzeitung“ erfahren hat, von Außenminiſter Dr. Krofta am Samstag empfangen werden. „Die ſtreitſüchtige Haltung Prags“ Die Wahrheit ſetzt ſich auch in Paris durch anb Paris, 5. Auguſt. Der Berliner Sonderberichterſtatter des„Paris Midi“ unterſtreicht die ſcharfe Verurteilung der tſchechiſchen Grenzverletzung durch die deutſche Preſſe und hebt beſonders hervor, daß bewußte Ver⸗ letzungen ſeines Hoheitsgebietes nicht mehr dulden werde, ſondern ebenſo wie Frankreich an der Pyre⸗ näengrenze Maßnahmen zu ergreifen beabſtchtigt, (Fortſetzung auf Seite 2 (Preſſephoto, Zander⸗M.) Engliſche Notſtandsgebiete — London, im Auguſt. Etwas ſchönfärberiſch werden die Elendsgebiete in England und Schottland„special areas“ genannt. Der Grund liegt wohl u. a. darin, daß es ſich um eine für das engliſche Wirtſchaftsſyſtem typiſche Beſonder⸗ heit handelt, die mit den Kriſengebieten anderer Län⸗ der nicht verglichen werden kann. Wohl nirgends gibt es ſolche ausſchließlich ſchwerinduſtriellen Ge⸗ biete, wie wir ſie in der Gegend von Glasgow, New⸗ caſtle und in Süd⸗Wales ſehen. Die Verbrauchs⸗ güterinduſtrie war bis vor kurzem aus dieſen Ge⸗ bieten verbannt, in denen man die letzten Verkörpe⸗ rungen britiſchen Monopolwillens oder Vorrang⸗ anſpruches auf den Gebieten der Kohle, des Maſchi⸗ nen⸗ und des Schiffsbaues erblicken kann. Die erſten Erſchütterungen machten dieſe Gebiete ſchon durch, als noch niemand in der Welt an Kriſen dachte, vor dem Kriege. Der Mangel an jedem wirtſchaftlichen Gleichgewicht führte dazu, daß hier ſchon vor dem Kriege ſtärker als in anderen Ländern echte Arbeitsloſigkeit herrſchte. Mir ſind Bergarbei⸗ ter begegnet, die noch nie in ihrem Leben ein Berg⸗ werk geſehen haben, obwohl ſie ſchon vor dem Kriege arbeitsfähig geweſen ſind. Sie nennen ſich Berg⸗ arbeiter, weil der Vater es war. Sie ſelbſt haben nie Gelegenheit gehabt, den Namen zu rechtfertigen. Den zweiten Stoß erhielten dieſe ſchwerindu⸗ ſtriellen Gebiete nach dem Kriege, als andere Länder in der allgemeinen Kriſe auch in ausgegli⸗ cheneren Gegenden ähnliche Erfahrungen machten, wie ſie England ſchon über ein Jahrzehnt früher, in der Zeit geſunden Wettbewerbes anderer Nationen mit dem verwöhnten Albion, kennen gelernt hatte. Die Not nahm hier ungeheure Ausmaße an. Die Arbeitsloſigkeit ſtieg bis 35 v.., in einzelnen Son⸗ derfällen noch höher. Da England in ſozialer Be⸗ ziehung nicht gerade zu den Muſterländern gezählt werden kann, waren die geſundheitlichen Folgen er⸗ ſchreckend. Teilweiſe waren bis zu 80 v. H. der Schulkinder unterernährt. Heute profitieren die Notſtandsgebiete von dem allgemeinen Wirtſchaftsaufſchwung. Aber das Miß⸗ trauen iſt geblieben. Erſtens iſt die Arbeitsloſen⸗ zahl auch in den günſtigſten Fällen nicht unter 4 v. H. geſunken. Zweitens weiß man, daß die Rie⸗ ſenrüſtungen nicht ewig dauern können. Drittens hat man erkannt, daß die Notſtandsgebiete nur durch einen Ausgleich zwiſchen Schwer⸗ und Verbrauchs⸗ güterinduſtrie kriſenfeſter gemacht werden können. Dieſem letzten Punkt hat man beſondere Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt. Mit Subventionen und Pro⸗ paganda ſucht man Unternehmer anzulocken, in Induſtrieſiedlungen modernſter Art, ſogenannten„Trading Estates“, Fabriken zu bauen. 2. Seite/ Nummer 358 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5 Samstag, 6. Auguſt 1938 ge Bedingung iſt, daß Verbrauchsgüter her⸗ geſtellt werden, alſo ein Gegengewicht gegen die ein⸗ ſeitige ſchwerinduſtrielle Struktur geſchaffen wird. Die Regierung kauft große Gelände, meiſtens in reizvoller Landſchaft. Dort beſorgt die Siedlungs⸗ geſellſchaft den Straßenbau, die Kanaliſation, elek⸗ triſche Kraft⸗ und Heizungsanlagen u. dgl. An Ort und Stelle wird keine Kraft erzeugt, damit jede Rauchentwicklung vermieden wird und die Induſtrie⸗ ſiedlungen auch in hygieniſcher Beziehung einwand⸗ frei ſind. Wer nun eine Fabrik errichten will, muß ſeine Baupläne darauf prüfen laſſen, ob ſie ſich der einheitlichen Bauart einordnen, kann dann aber mit ſeinem eigenen Architekten auf Koſten der Geſellſchaft bauen. Die Miete beträgt für eine Fabrik von 12000 Quadratſuß, alſo ungefähr 1100 Quadratmeter, jähr⸗ lich 425 Pfund, alſo ungefähr 5300 Mark. Dazu kom⸗ men jährlich 30 Pfund für Miete der Kraft- und Hei⸗ zungsanlagen und Straßengebühr uſw. Daneben gibt es für kleine Unternehmer Fabrikräume von etwa 1500 Quadratfuß, etwa 140 Quadratmeter für die einſchließlich Gebühren, Strom und Heizung ein Pfund wöchentlich, alſo 12 Mark zu zahlen ſind, eigentlich nur eine Anerkennungsgebühr. Finanziert werden die Trading Eſetats aus drei Fonds, einem von Banken, Verſiche rungen u. a. Fir⸗ men der Londoner City zur Verfügung geſtellten, einem zuſätzlichen Regierungsfonds und einer Summe, die der bekannte Autoinduſtrielle Lord Nuf⸗ field gegeben hat. Aus dieſem Fonds werden nicht nur die Bauten bezahlt und laufende Verluſte be⸗ glichen, ſondern auch Betriebskredite gewährt. Der Anreize gibt es alſo viele. Auch wird kein Unterſchied zwiſchen In⸗ und Ausländern gemacht. In der Gegend von Neweaſtle begegneten mir z. B. auch Deutſche. Sie beziehen ihr Material z. T. aus Deutſchland. Im allgemeinen aber wird England nach dem Aufſchwung im Dritten Reich nicht darauf rechnen können, Unternehmer oder Qualitätsarbeiter aus Deutſchland anzulocken, obwohl dieſer Gedanke bei der Einrichtung der Trading Eſtates eine Rolle geſpielt hat. In Ländern, in denen keine ſolche Konjunktur herrſcht und noch Arbeitsloſigkeft vor⸗ handen iſt, mag die engliſche Propaganda mehr Er⸗ folg haben. Nicht verzichten kann man offenbar da⸗ gegen bei der Einrichtung mancher Fabriken auf deutſche Maſchinen, und das kann uns nur lieb ſein. Außer der erwähnten Nebenabſicht, ausländiſche Qualitätsarbeitskräfte in eine Gegend zu locken, in der viele Menſchen das Arbeiten verlernt haben, ſpielen eine ganze Reihe anderer Beweggründe eine Rolle. Die Menſchen ſollen an die Arbeit gewöhnt werden. Ein Deutſcher, der Fahrraddynamos her⸗ ſtellt, erzählte, das erſte was er den Mädchen bei- bringen mußte, die die Dynamos verpacken, war, daß ſie nicht nach Belieben ihren Freunden und Bräutigams Dynamos mitnehmen können. Ihnen war eigentlich der Begriff Diebſtahl überhaupt nicht klar geworden. Ferner will man die Abwanderung tüchtiger, aber heſchäftigungsloſer Arbeitskräfte verhindern. Soweit die Abwanderung den britiſchen Ueberſeebeſitzungen zugute käme, würden ⸗die Behörden mit ſich reden laſſen, obwohl das Heimatland trotz aller Not ge⸗ rade ſiedlungstüchtige Elemente, wie ſie ſich in Qua⸗ litätsarbeitern und kleinen Unternehmern darſtellen, ungern entbehrt. Das Kreuz iſt aber, daß die Ab⸗ wanderer gar nicht auswandern, ſondern nach Lon⸗ don gehen, wo eine beängſtigende Zuſammenballung von Verbrauchsgüterinduſtrien ſtattfindet. Um dem abzuhelfen, gibt man in den Trading Eſtates nicht nur ſelbſtändigen Unternehmern, ſondern auch Fi⸗ lialunternehmen Gelegenheit, ſich anzuſiedeln. Eine Londoner Sföfruchtfirma z. B. ſchafft ihre Datteln und Feigen zu Schiff nach Neweaſtle und läßt ſie dort in kleine Schachteln verpacken. Die ſport Fracht, und die Regierung iſt erfreut über ſolche Dezentrali⸗ ſterung der Arbeit. Hierbei zeigt ſich jedoch ein anderer Mangel, daß nämlich vielfach weibliche Ar⸗ beitskräfte viel mehr in Anſpruch genommen werden als männliche. Das liegt in der Art der Induſtrien, die ſich angezogen fühlen. Die ſozialen Vorteile ſind alſo recht problematiſch. Die beſagte Süöfruchtfirma bot übrigens einen beluſtigenden Beitrag zu dem in Großbritannien Mode gewordenen Nationalismus. Es ließ ſich nicht leugnen, daß die Feigen nicht auf hritiſchem Boden gewachſen waren. Um ſie dem wohl⸗ erzogenen Publikum jedoch als einwandfrei darzu⸗ bieten, erhielt jede Schachtel einen Zettel aufgeklebt, auf dem zu leſen war:„packed british“, britiſche Packung. Das iſt ſicher ungeheuer beruhigend. Schließlich verbindet ſich mit den Trading Eſtates der Hintergedanke, die ausländiſche Konkur⸗ renz auf gewiſſen Gebieten zu bekämpfen, auf denen England bisher im Rückſtand war. Z. B. ſtellt eine der Siedlungsfabriken in Wales Blaupapier her, in dem England ſtark von ausländiſcher Einfuhr abhän⸗ gig iſt. In Wales beſteht hierfür faſt kein Abſatz, ob⸗ wohl doch der Gedanke der iſt, ſolche Güter herzu⸗ ſtellen, die in den dichtbevölkerten Gegenden, um die es ſich handelt, unmittelbar abgeſetzt werden können. Alle dieſe Nebenabſichten bleiben ſelbſtverſtändlich unausgeſprochen, wie es der Engländer oft mit ſeinen wahren Gedanken tut. Er ſcheute ſich nicht, das ungeheure Elend freimütig zu zeigen, das der Grund für dieſes Experiment der Trading Eſtates geworden iſt. Er leugnet aber hartnäckig, daß es ſich um eine ſtaatlich ſubventionierte Unternehmung handelt, die dem Wirtſchaftsliberalismus ins Geſicht ſchlägt, und er ſchweigt ebenſo hartnäckig darüber, daß er verſchiedene Fliegen mit einer Klappe ſchlagen möchte. Dieſe Umſtände machen das Experiment nur noch intereſſanter, zeigen ſie doch, daß ſelbſt Enaland, um Not und Elend zu mindern, errötend zu Mitteln greifen muß, die mit den„offiziellen“ liberalen Theo⸗ rien nicht übereinſtimmen. Wir werden ſicher nicht ſchlecht beraten ſein, wenn wir uns ſagen, daß England auch auf anderen Ge⸗ bieten, politiſchen, militäriſchen oder anderen, wenn es darauf ankommt, beweiſen wird, daß ſein Behaup⸗ tungswille ſtärker iſt als alle noch ſo rührend ge⸗ pflegten Theorien und Ideale. f Reichs jägermeiſter Geueralfeldmarſchall Göring hat König Faruk von Aegypten die Ehrenmitglied⸗ ſchaft des Reichsbundes Deutſche Jägerſchaft ver⸗ liehen. Der deutſche Geſandte in Kairo, Frhr. v. Ow⸗ Wachendorf, überreichte König Faruk bei einer Pri⸗ vataudienz im Schloß Montazah die prächtig aus⸗ geführte Bundesehrenurkunde, die Anſtecknadel und das Hutabzeichen des Reichsbundes. „Das Klima ijt reif für italieniſches Raſſebewußlſein Das Raſſenproblem an erſter Stelle Es wird die Haupigrundlage des jtalteniſchen Imperiums werden dnb. Rom, 5. Auguſt. Die hochoffitzibſe„Informazione Diplomatica“ veröffentlicht heute zur Raſſenfrage eine be ⸗ deutſame Note, in der es u. a. heißt: „In verantwortlichen Kreiſen Roms wird darauf hingewieſen, daß viele ausländiſche Auslegungen und Schlußfolgerungen über das italieniſche Raſſenpro⸗ blem auf eine oberflächliche Beherrſchung der Frage und in einigen Fällen auf einen offenbar ſchlechten Glauben zurückgehen. In Wirklichkeit geht die Raſſenlehre auf das Jahr 1919 zurück, wie man dies dokumentariſch nachweiſen kann. Muſſolini erklärte ausdrücklich im November 1921— wir wiederholen 1921— auf dem in Rom abgehaltenen Parteikon⸗ greß:„Ich will, daß der Faſchismus ſich um das Raſſenproblem kümmert. Die Faſchiſten müſſen ſich um das Wohl der Raſſe küm⸗ mern, mit der man Geſchichte macht.“ Wenn das Problem einige Jahre in der Schwebe geblieben iſt, ſo nur deshalb, weil andere Probleme vordring⸗ licher waren und gelöſt werden mußten. Die Eroberung des Imperiums hat die Pro⸗ bleme, die unter der allgemeinen Bezeichnung „Raſſenprobleme“ zuſammengefaßt werden, an die allererſte Stelle gerückt. Probleme, deren Verkennung dramatiſche und blutige Auswirkungen gehabt hat, und auf die heute im einzelnen einzugehen nicht der Augenblick iſt. Andere Völker ſenden in die Gebiete ihrer Imperien wenige ausgewählte Beamte. Wir werden im Laufe der Zeit aus einer vitalen Notwendigkeit heraus nach Libyen und nach Oſt⸗ afrika Millionen Menſchen entſenden. Um die kataſtrophale Plage der Miſchlinge zu vermeiden, d. h. die Schaffung einer weder europäiſchen noch afrikaniſchen Baſtardraſſe, die zur Zerſetzung und zur Auflöſung aufwiegeln wird, genügen die vom Faſchismus verkündeten und an⸗ gewandten ſtrengen Geſetze nicht. Es bedarf auch eines ſtarken, ſtolzen, klaren, jederzeit wachſamen Raſſenbewußtſeins. Wie in einer früheren Note der„Informazione Diplomatica“ klar geſagt war und wie man heute wiederholt, hat die faſchi⸗ ſtiſche Regierung keinen beſonderen Verſol⸗ gungsplan gegen die Juden als ſolche. Es handelt ſich um etwas anderes. Die in Italien ſelbſt lebenden Juden belaufen ſich nach der jüdiſchen Sta⸗ tiſtik, die jedoch durch eine demnächſt durchzuführende Zählung kontrolliert werden muß, auf 44 000. Das Verhältnis wäre alſo ein Jude auf tauſend Italiener. Es iſt klar, daß von nun an die Beteiligung der Juden am Geſamtleben des Staates dieſem Verhältnis angepaßt werden muß und wird. Niemand wird dem faſchiſtiſchen Staat dieſes Recht abſtreiten wollen, noch weniger aber die Juden, die— wie feierlich aus dem jüngſten Manifeſt der Rabbiner Italiens hervorgeht— jederzeit und überall die Apoſtel der unbeſchränk⸗ teſten, unduldſamſten und unbarmher⸗ zigſten und, von einem gewiſſen Standpunkt aus geſehen, bewundernswerten Raſſenlehre ge⸗ weſen ſind. Sie haben noch immer ſich als Ange⸗ hörige eines anderen Blutes und einer anderen Raſſe betrachtet, ſich ſelbſt zum„auserwählten Volk“ proklamiert und immer Beweiſe ihrer raſſiſchen Soli⸗ darität über alle Grenzen hinweg gegeben. In dieſem Zuſammenhang wollen wir nicht von der in den letzten zwanzig Jahren des europäiſchen Lebens hiſtoriſch nachgewieſenen Gleichartigkeit zwiſchen Judentum, Bolſchewismus und Freimaurerei reden. Kein Zweifel alſo, ſchließt die Stellungnahme, daß das Klima reif für ein ttalieniſches Raſſen⸗ bewußtſein iſt und man keinerlei Zweifel hegen kann, daß es durch die zuſammenwirkende und entſchloſſene Aktion aller Organe des Regimes geiſtiges Gut unſeres Volkes, Hauptgrundlage unſeres Sta a⸗ tes und Element der Sicherheit für unſer Imperium werden wird.“ Die Arbeitstagung auf Vogelſang: Ohne Handwerk keine Kultur Der Sinn für die kulturelle Aufgabe des Handwerks muß geweckt werden anb Burg Vogelſang, 6. Aug. Die Arbeitstagung der Gauobmänner, Gauhand⸗ werkswalter und Kreishandwerkswalter der DA auf der Ordensburg Vogelſang nahm am Donners⸗ tagnachmittag ihren Fortgang mit einem großen Re⸗ ferat des Reichsfachgruppenwalters Rudolf Schä⸗ fer über„Das Handwerk als Träger und Geſtalter einer neuen deutſchen Volks⸗ kultur“. Die Erkenntnis, ſo betonte der Redner, daß ohne Handwerk keine Kultur möglich ſei, ſei heute in unſerem Volke wieder lebendig. Was nützten alle Ratſchläge und Entwürfe für Schönheit der Arbeit, Schönheit des Wohnens, Hausrat des Siedlers, wenn der Handwerker fehle, der dieſe Forderungen verwirkliche. Die Frage der deutſchen Kultur ließe ſich nicht von der Frage des Handwerks trennen. Aufgabe des deutſchen Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront ſei es, den Handwerker auch in ſeinem kulturellen Schaffen zu betreuen. Die großen Kulturſchöpfungen der mittelalterlichen Handwerkskunſt ſeien nur möglich geweſen, weil die ganze Lebenshaltung des Mittel⸗ alters von einem ſtarken Gemeinſchaftsbewußtſein getragen war. Wohl nie wieder habe dem Handwer⸗ ker ſeine Dienſtſtellung im Volke ſo unmittelbar und lebendig vor Auge geſtanden, wie zu jener Zeit. Der Referent beſchäftigte ſich dann im einzelnen mit dem Verhältnis zwiſchen Volk und Kultur, mit den Aufgaben des Handwerks innerhalb der Kultur⸗ arbeit, den Zuſammenhängen zwiſchen Hand und Kunſt, Handwerkern und Künſtlern, um dann auf die künftigen Aufgaben einzugehen. Einen breiten Raum widmete er der Geſtaltung der alltäg⸗ lichen Dinge durch das Handwerk und den Aus wir⸗ kungen der Handwerkerwettkämpfe. Den Sinn für die kulturelle Aufgabe des Handwerks zu wecken und ihn in das geſamte tägliche Schaffen des Hand⸗ werks hineinzutragen, ſei der Hauptzweck nicht nur der Handwerkerwettkämpfe, ſondern der geſamten Arbeit der Reichdienſtſtelle des deutſchen Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront. Am Freitag vormittag ſprach Pg. Bandel von der Reichsdienſtſtelle über„Die Sozialarbeit im Handwerk.“ Es gäbe keinen Kampf zwiſchen Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik betonte der Redner, ſondern nur eine enge Verbundenheit. National⸗ ſozialiſtiſche Sozialpolitik ſei keine Frage des Gel⸗ des, ſondern eine Frage der Geſinnung. (Fortſetzung von Seite 1) 5 die geeignet ſeien, die tſchechiſchen Flieger davon ab⸗ zuhalten, ſich weiter„zu verfliegen“. Das Blatt hebt he vor, daß man die Entſchuldigung der Prager Re⸗ gierung als ungenügend und ungeſchickt bezeichnet. Die ſtreitſüchtige Haltung der Prager Regierung wird auch in der Wochenſchrift„Gringoire“ beſonders unterſtrichen. Das Blatt berichtet, daß ein franzöſi⸗ ſcher ſozialdemokratiſcher Abgeordneter und ehemali⸗ ger Miniſter erſt kürzlich eine Studienreiſe nach Prag unternommen habe. Bei ſeiner Rückkehr habe er dem Miniſterpräſtdenten Daladier einen Bericht unterbreitet, in dem er die Aufmerkſamkeit des Mini⸗ ſterpräſidenten auf den gefährlichen ſtreitſüchtigen Geiſt gerichtet hatte, von dem die Prager Regierung und ein Teil der Bevölkerung beſeelt ſeien. Die franzöſiſche Bevölkerung zeige keinerlei Be⸗ geiſterung für den Gedanken, um der ſchönen Augen Beneſchs willen mit Deutſchlaud Krieg zu führen. Prag zeige jedoch eine ſehr unnachgiebige Tendenz. Dieſe ſich immer mehr durchſetzende Wahrheit ſcheint auch den Quai d' Orſay veranlaßt zu haben, ſich nicht zu weit vorzuwagen.„Gringoire“ behauptet jeden⸗ falls, daß das franzöſiſche Außenminiſterium die Ein⸗ ladung abgelehnt habe, Lord Runeiman einen franzö⸗ ſiſchen Sachverſtändigen zur Seite zu ſtellen. Dieſe Enthaltung Frankteichs beweiſe, daß Patris es vor⸗ gezogen habe, das tſchechiſche Aktenſtück an England abzuſchieben. Hodza und Krofta bei Runtiman dnb Prag, 5. Auguſt. Das Sekretariat der Miſſion des Lords Runei⸗ man hat am Freitag folgende Verlautbarung aus⸗ gegeben: Miniſterpräſident Dr. Hodza und Außen⸗ miniſter Dr. Krofta ſuchten am Freitagvormittag Lord Runeiman im Hootel„Aleron“ auf, um ſei⸗ nen geſtrigen Beſuch zu erwidern. Der Präſident der Republik und deſſen Gemahlin luden am Frei⸗ tag Lord Runeiman mit Gemahlin zum Frühſtück ein. —— Die engliſchen Luftmanöver Schlechtes Wetter behindert die Entwicklung der Kampfhandlungen ö — London, 6. Auguſt. Niedrige Wolkendecken, verbunden mit Boden nebel und ſchlechter Sicht hatten bis zu einem gewiſ⸗ ſen Grade der Entwicklung der großen eng⸗ liſchen Luftmanöver bis Samstagmorgen Hemmungen auferlegt. Die Sirenen auf den Flug⸗ plätzen der Luftſtreitträfte„Weſtlands“, mit anderen Worten Englands blieben Stunden hindurch ſtil, weil die angreifenden Bombenmaſchinen„Oſtlands⸗ nicht durch die Wolkendecke durchbrechen konnten und wieder zu ihrem Ausgangspunct zurückkehren mußten. Trotz dieſer ungünſtigen Wetterbedingungen wa⸗ ren jedoch bis Tagesanbruch rund 100 Angriffe Oſtlands gemacht worden. Die meiſten die⸗ ſer Angriffe wurden nach dem offiziellen Kom⸗ muniqué abgefangen, doch gelang es in mehre⸗ ren Fällen den Bombengeſchwadern, die Verteidiger abzuſchütteln und durchzy⸗ brechen, wobei theoretiſch wichtige ſtrategiſche Punkte, darunter Flughäfen, Elektrizitätswerke und Induſtrieanlagen mit Bomben belegt und zerſtört wurden. London ſelbſt wurde bis⸗ her von den Feindoͤſeligkeiten verſchont. Nur in einem Falle gelang es mehreren verſprengten Ma⸗ ſchinen bis zu einigen Außenbezirken vorzudringen, Hier wurden ſie abgefangen. Eine Ueberſicht über die Ergebniſſe dieſes Manb⸗ vers, zu denen nahezu die geſamten in England ſta⸗ tionierten Luftſtreitkräfte hinzugezogen wurden, wird erſt möglich ſein, wenn ihre Ergebniſſe vorliegen, ſo⸗ fern dieſe überhaupt der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Den Höhepunkt erreichen die Manöver voraus⸗ ſichtlich erſt in der Nacht zum Sonntag im Zuſam⸗ menhang mit den Verdunkelungsübungen im nörd⸗ lichen England, die in insgeſamt 11 Grafſchaften durchgeführt werden. Wieder Hinrichtungen in Paläftina Der Widerſtand der Araber ſoll gebrochen werden dub. Jeruſalem, 5. Auguſt. Die arabiſche Bevölkerung in Paläſtina, die ge⸗ zwungen iſt, ſich gegen den jüdiſchen Terror mit Waf⸗ fengewalt zu wehren, muß für ihren Widerſtand ſchwer büßen. Die Zahl der Hinrichtungen, die von den Militärgerichten wegen unerlaubten Waf⸗ fenbeſitzes verhängt werden, nimmt ſtändig zu. In Akka wurde ein Araber, in deſſen Beſitz man eine Bombe fand, hingerichtet. Das Militärgericht in Haifa verurteilte einen Araber wegen Waffenbeſitzes zum Tode. Die arabiſche Zeitung„Falaſtin“ berichtet, daß eine weſentliche Verſtärkung des Grenzſchutzes am Jordan mit dem Sitz in Beiſam und Jericho durch Militär und Polizei bevorſtehe. Südlich von Haifa wurde ein jüdiſcher Kraft⸗ wagenführer erſchoſſen. Auf den Eiſenbahnlinien Jaffa Lydda und Lydda.—Haifa wurde je bin Gier⸗ zug durch Sabotageakte zur Entgleiſung gebracht. Schwere Bomben auf Valentia — Valencia, 5. Auguſt.(U..) Heute vormittag um 11.20 Uhr erſchienen etwa acht Franco⸗ Flugzeuge über der Stadt und warfen im Hafen⸗Viertel zahlreiche ſchwete Bomben ab. Die Exploſionen waren ſo gewaltig, daß die Erſchütterungen in der ganzen Stadt zu ſpüren waren. Anſcheinend ſind im Hafen große Brände ausgebrochen, denn eine rieſige Rauchwolke, die über dem Hafenviertel auſſteigt, wird auf die Stadt zugetrieben und verfinſtert den Himmel. In vier Wochen: Reichsparteitag: Deutsche Schriftleiter beſuchen Nüürnberg Beſichtigung des Reichs parteitaggeländes dnb. Nürnberg, 6. Auguſt. Am Freitag waren in Nürnberg unter Führung des Reichshauptamtsleiters Dr. Dresler 90 Schriftleiter aus dem geſamten Reich eingetrof⸗ fen, um ſich, vier Wochen vor Beginn des Reichspar⸗ teitages 1938, von dem Fortſchritt der Arbeiten auf dem Reichsparteitagsgelände und den dort im abge⸗ laufenen Baujahr neu in Angriff genommenen Vor⸗ haben zu überzeugen. Der Beſichtigungsfahrt auf dem Gelände, die ſich bis in die ſpäten Abendſtunden erſtreckte, war ein Empfang durch den Franken⸗ führer Gauleiter Julius Streicher im Ehren⸗ ſaal des neuen Gauhauſes vorangegangen. Julius Streicher unterſtrich in ſeinen Ausführungen die Be⸗ deutung einer verantwortungsbewußten Preſſearbeit die immer mit dem Leben in engſter Fühlung bleiben müſſe, die aber auch nur von Männern geleiſtet wer⸗ den könne, die mit der Bewegung und den Trägern ihrer Tradition in lebendiger Verbindung ſtehen. Nach einer Rundfahrt durch das alte Nürnberg, bei der den Preſſevertretern Gelegen⸗ heit gegeben war, das verdienſtvolle Streben nach Erhaltung und Wiederherſtellung des alten herr⸗ lichen Stadtbildes überall zu erkennen, waren die Schriftleiter Gäſte der Stadt im Prunkſaal des Alten Rathauſes, wo ihnen Oberbürgermeiſter Liebel in einer mit echtem fränkiſchem Humor ge⸗ würzten Rede den Willkomm der Stadt der Reichs⸗ parteitage entbot. Unter der ſachkundigen Führung von Profeſſor Brugmann wurde dann das große Modellſtück des Deutſchen Stadions im Hirſchbachtal be⸗ ſichtigt, das die ungeheuren Ausmaße dieſes in ſeiner Art in der Welt einmaligen Bauwerkes ahnen läßt. Die Fahrt durch das Reichsparteitagsgelände ſelbſt offenbarte mit aller Eindringlichkeit, welche gewaltige Leiſtung wiederum im vergangenen Baujahr vollbracht worden iſt. d Im SA⸗Lager Langwaſſer, das junge Laub⸗ bäume ſäumen, und daneben auf dem Lager der 8 ſtehen ſchon viele Zelte. Auf dem Märzfeld ragen mächtig und krutzig zwei hohe, noch als Modell er⸗ ſtellte Türme empor, daneben erheben ſich aber ſchon aus der Umwallung meterhoch viele Fundamente der 26 hier einmal das Feld einſchließenden Türme. der großen Straße werden die letzten gewaltigen Platten aufgelegt. Die mit einer herrlichen Mosaik decke gſchmückte Decke der Ehrenhalle in der Tribüne der Zeppelinwieſe iſt fertiggeſtellt. Zum Abſchluß der Fahrt, die wieder unerhörte Eindrücke vermittelte, wurden noch die Innen; modelle der Kongreßhalle beſichtigt. Dieſer Beſuch führte mit am überzeugendsten vor Augen, mit welcher unendlichen Sorgfalt alle Einzelheiten des ganzen Werkes, das draußen vor den Toren Nürnbergs in Angriff genommen worden iſt, ſtudiert werden, ehe ſie im Bau ſelbſt zur Ausführung ge⸗ langen.. Auf der Rückfahrt konnte man noch einen Blick in die Bauſtelle der Nürnberger Untergrundhahn, die in der Nähe der Feſthalle am Luitpolohain lieg, tun und den mächtigen hoch emporſtrebenden der SS⸗Unterkunft, der ſeiner Vollendung entgegen⸗ geht, bewundern. i 15 So rundete ſich das Bild eines an Arbeit, 110 Mühen, aber auch an für Frankens Gauſtadt fol zen Erfolgen reichen Jahres zu einem bleibende ff 5 5 17 aupt ſtleiter und„ fur Peet 9225 Alols Win bauer! (in Urlaub) l. VB. Carl Onno Eiſenbart Sheoler, Slellvertretet des Hauptſchriftieſters und verantwortlich für. Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Ei enbart. Hr. Felt delsteil; Or. Fri Bode.— Lokaler Teil u. l. B. Gericht: r 5 Sport: 15 V. 5 W.. Tante. Worten mſchau, Bilderdienſt: i. V. R. önfelder, ö n Schriftleitung in n* K. 7 S 5 a Berlin, Ftiedeben, üdweſtkorſo Für unverlangt. Teen— Rücksendung nus porto. Herausgeber, Orucket und Berleger: Itene Wanabelmet Heitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1..„ Verantwortlich ſür Anzelgen und geſcbfttiche Miittellungen Jakob Faude, Mannbeim. die Amdelden ber Ausgabe 4 Abend und A Mittag erscheinen gu Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. 1. 2 Coe „ eg Gn —... S NA Samstag, 6. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ä—— Mannheim, 6. Auguſt. Muſikaliſche Nervenſäge Muſik oder Lärm aus dem Lautſprecher? Rundfunk iſt eine feine Sache. Er bringt uns Freude ins Haus, überbrückt manch ärgerliche Stunden mit ſeinen vielerlei Unterhaltungsmög⸗ lichkeiten, und verbindet uns mit dem Geſchehen in aller Welt. So iſt er aus dem Leben eines Menſchen des 20. Jahrhunderts nicht mehr wegzudenken. Er hat aber auch einen Vorzug, der vielen anſchei⸗ nend nicht in vollem Umfang bewußt iſt. Man kann zieſes liebenswerte Inſtrument auch abſchalten oder, was der lieben Umwelt denſelben Dienſt tut, man kann es leiſer ſtellen, auf die berühmte„Zi m⸗ merlautſtärke“ nämlich. Ueber den lautlichen Umfang dieſes Begriffes ſcheinen allerdings auch die Meinungen noch ſehr auseinanderzugehen. —— Aichaoben eam 40. dn 2. i Die Radiofanatiker in Ehren, ſie ſollen ihren Spaß haben, und ſei es von morgens bis in die Nacht. Sie ſollten aber dabei doch nicht vergeſſen, daß andere Menſchen nicht ſo fanatiſche Geräuſchverbraucher ſind. Für ſie iſt nämlich die ſchönſte nachbarliche Radio⸗ muſik leider nur Geräuſch. Eine Sinfonie auf Raten iſt kein wahrer Kunſtgenuß, die Pianoſtellen werden von den Wänden verſchluckt und man hört nur das Forte. Es iſt der Nächſtenliebe auch be⸗ ſtimmt zuviel getan, wenn man das Frühkonzert über den Lichthof den ganzen Hausbewohnern zu⸗ gute kommen laſſen will. Dieſen dringenden Hinweis, ſollte man immerhin bedenken. Wenn nicht, ſo wun⸗ dere man ſich nicht, wenn eines Tages das Gericht ſich der muſikaliſchen Menſchheitsbeglücker annimmt. Vor kurzem ging es bereits einem an den Kragen. Ein liebevoller Sohn beglückte ſeine Mutter in der Küche mit einem zweiten Lautſprecher, den er mit ſeinem Gerät, das in ſeinem eigenen Gemach ſtand, gekoppelt hatte. Es legten alſo gleich zwei Lautſpre⸗ cher los, wenn er einſchaltete— was er nur einmal am Tag tat, nämlich früh morgens, wenn die Hähne krähen. Den Mieter unter der muſikhungrigen Fa⸗ milie hatte deshalb ſchon bei einem Lautſprecher faſt der Wahnſinn gepackt. Jetzt aber glaubte er in die Luft gehen zu müſſen. Er erſtattete, um ſeinen Frieden wieder zu bekommen, Anzeige. Er gab an, daß die Radioſünder den Apparat zeitweilig bis 12 Uhr nachts ſo laut einſtellten, daß es im ganzen Hauſe zu hören ſei. Er beantragte, die Lärmmacher koſtenpflichtig auf Unterlaſſung des Einſtellens über Zimmerlautſtärke bei Vermeidung einer Strafe von 10 Mark für jeden Fall der Zuwiderhandlung zu verurteilen. Der Geräuſchgeplagte hatte Erfolg. Das. Gericht führte aus, es halte für erwieſen, daß die Beklagte häufig ihren Apparat mit einer unzu⸗ läſſigen, ruheſtörenden Lautſtärke eingeſtellt hat, und daß der Kläger„in ſeinem ruhigen Genuſſe der Woh⸗ nungsbenutzung“ geſtört ſei. Weiter führte es aus: „Der Rundfunkempfänger mit Lautſprecher iſt zwar zu einem Gemeingute moderner Ziviliſation gewor⸗ den und damit überall als ortsüblich anzuſehen. Die allgemeine Bedeutung und Wichtigkeit der Ueber⸗ tragung durch Lautſprecher ändert aber nichts an der Ungebührlichkeit des Radiolärms. Ge⸗ rade im Dritten Reich hat man auf jede Weiſe jedem Volksgenoſſen die Pflicht vor Augen geführt, durch Ruhe und Rückſichtnahme der Volksgemein⸗ ſchaft zu dienen.“ Es wind überall hervorgehoben, daß auch der Rundfunkhörer unbedingt auf die übrige Bevölke⸗ kung Rückſicht zu nehmen habe und die Nachbarn nicht beläſtigen dürfe, denn Lärmbekämpfung führt zur Arbeitsfreude und geſteigerter Leiſtung und för⸗ dert dadurch das Wohl des Volksganzen. Es kann dahingeſtellt bleiben, ob die Beklagten und deren Angehörige den Apparat abſichtlich übermäßig laut eingeſtellt haben.“(Landgericht Lüdenſcheid, „Jur. Wochenſchrift“ vom 13. 11. 37.) Wen's angeht, der merke ſich das! g. Schnellirlebwagen Karlsruhe Hamburg Die im Kursbuch und Aushangfahrplan vom 45. Mai mit dem Vermerk:„Verkehrt von einem noch bekanntzugebenden Tage an“ enthaltenen Schnelltriebwagen Ft 77/78 zwiſchen Karls⸗ zuhe und Hamburg über Heidelberg— Darmſtadt— dean unt— Kaſſel verkehren nunmehr vom Auguſt ab regelmäßig. 0 77.25 ab Karlsruhe an.20 F Dt 78 Kl..08 fab Heidelberg an].42 2. Kl. .46 ab Darmſtadt an.03 .06 an Frankfurt⸗M. ab 23.45 .12 ab Frankfurt⸗M. an 23.40 10.18 an Kaſſel ah 21.31 11.07 an Göttingen ab. 20.37 12.10 an Hannover ab] 19.32 8 13.47 an Hamburg H. ab 18.00 12 Frankfurt beſteht gegenſeitige Uebergangs⸗ e mit den bereits verkehrenden Schnell⸗ 57 Waden F Dt 571, Frankfurt ab.12, und F Dt 72, Frankfurt an 23.40, nach und von Berlin. Führerſchein Klaſſe IV! Kurzlehrgänge im ganzen Gaugebiet Nach der Straßenverkehrsordnung vom 13. Nov. 1 der Straßenverkehrszulaſſungsordnung vom 1 0 Tage iſt der Führerſchein der Klaſſe IV alle Fahrzeuge mit einem Hubraum bis zu ee für Kraftfahrzeuge, deren Höchſt⸗ e nicht mehr als 20 Klm. in der Stunde 17 0 zur Vorſchrift gemacht. Bis zum 1. Okto⸗ 05 255 muß jeder Fahrer, der ein ſolches Fahr⸗ fein nützt, im Beſitze dieſes neuen Führerſcheines 1 Daß führt zuſammen mit dem NS in den aten Auguſt und September für die Führer⸗ A der die für die Prüfung notwendigen unden braänge von ſechs Abenden(je 177 5 en) Dauer im ganzen Gaugebiet durch. Mel⸗ 1 find an die zuſtändigen Dienſtſtellen der 80 ſchen Arbeitsfront. Abt. Berufserziehung und riebsführung, zu richten. 3. Seite/ Nummer 3358 — Monatsparolen für den Verkrauensrat Auguſtparole:„Anſer Vetrieb im Leiſtungskampf“ Die Abteilung Vertraueusrat im Amte So⸗ ziale Selbſtverantwortung und Geſtaltung wird künftig für jeden Monat eine Monatsparole für die Vertrauensratsarbeit bekanntgeben. Der Zweck dieſer Einrichtung iſt, die Geſtaltung des Betriebslebens durch den Vertrauensrat zu aktivieren und damit zu einer wahrhaft nationalſozialiſtiſchen Betriebsgeſtaltung beizutra⸗ gen. Die Parole des Monats Juli lautete:„Schu tz der Arbeitskraft.“ Es waren im Laufe des Monats Juli folgende Aufgaben in Angriff zu nehmen: Unfall. Die hauptſächlichſten Unfall⸗ quellen im Betrieb und die Möglichkeit zu ihrer Be⸗ ſeitigung feſtzuſtellen. Schaffung von Erſte⸗Hilfe⸗ Einrichtungen. Einſtellung von Betriebsſanitätern und betriebliche Unfallverhütungsaktionen. Was kann der Betrieb durch Aufklärung, Schulung, Er⸗ ziehung, Unterſtützung des Radfahrwegebaues uſw. tun, um eine Herabſetzung der Unfallziffern zu erreichen? Berufs krankheiten und Geſundheits⸗ zuſtan d. Sind Erkrankungen im Betrieb vorge⸗ kommen? Wie iſt Vorbeugung und Heilung mög⸗ lich? Sind Symptome einer Leiſtungsminderung vorhanden?(Verſtärktes Krankfeiern, verringerte Leiſtungen auf den Kopf der Gefolgſchaft. Was kann zur Hebung des allgemeinen Geſundͤheitszuſtandes im Betrieb getan werden?(Laufende ärztliche Un⸗ terſuchungen, Betriebsſport, warmes Eſſen im Be⸗ trieb, zweckentſprechende Urlaubsgeſtaltung, Frei⸗ zeiträume, Grünanlagen. Im Monat Auguſt heißt die Parole des Ver⸗ trauensrates „Unſer Betrieb im Leiſtungskampf.“ Im Leiſtungskampf der Deutſchen Betriebe hat der Vertrauensrat die Aufgabe, zugleich den Generalſtab des Leiſtungskampfes zu bilden. Ueber den Ver⸗ trauensrat erhalten die Gefolgſchaftsmitglieder die genauen Aufgaben über ihre Mitarbeit im Leiſtungs⸗ kampf. Es dürfte wohl einleuchtend ſein, daß ein Erfolg im Leiſtungskampf ohne die Mitarbeit aller Betriebstätigen un⸗ Standkonzert am Waſſerturm Am Sonntag, dem 7. Auguſt, von 11.30 bis 12.30 Uhr, veranſtaltet die Kapelle Becker unter Lei⸗ tung von Kapellmeiſter Becker am Waſſerturm ein Standkonzert mit folgendem Programm:„Heil dem Sieger“, Marſch, Alfred Günther; Ouvertüre zur Oper„Die luſtigen Weiber von Windſor“, Nicolat; „Weaner Madlu“, Walzer, Ziehrer; Melodienreihe aus der Oper„Der Freiſchütz“, C. M. von Weber; „Es flüſtert die Liebe“, Serenade, Lindemann; „Deutſche Wehr“, Marſch, Harmens. Pilz- und Kräuterwanderung Am Sonntag nachmittag iſt eine Pilz. und Kräuterwanderung unter Führung bon Dr. Bickerich in den Wald von Oftersheim bei Schwetzingen. Treffpunkt am Bahnhof Oftersheim um 16.15 Uhr. Mannheim Hauptbahnhof ab 15.45 Uhr. Bei der Wanderung wird Auskunft erteilt über die im Gang befindliche und im Rahmen des Vierjahresplaues ſehr wichtige Aktion zur Einbringung unſerer 8. 3. anfallenden Heilpflanzen. Noch viele Volks⸗ genoſſen könnten ſich an dieſer Aktion beteiligen und ſich dadurch einen Nebenverdienſt verſchaffen. Fahr⸗ räder werden eingeſtellt. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. Sudetendeutſches Kulturſchaffen vom 14. Jahrhundert bis zum heutigen Tag Heute, Samstag abend, findet im großen Saal des Ballhauſes ein ſudetendeutſcher Kultur⸗ abend ſtatt. Veranſtaltet wird dieſer Abend von der ſudetendeutſchen Heimatbundesgruppe Mann⸗ heim in Verbindung mit dem VDA. Die künſtleriſche Leitung liegt in Händen des Spielleiters der würt⸗ tembergiſchen Landesbühne, Heribert Doberauer (Komotau). Für dieſen ſehr unterhaltſamen Kul⸗ turabend wurde eine Hörfolge von Dichtungen und Hörſzenen auserſehen, eine Schau kulturellen Schaf⸗ fens des Sudetenlandes und der nun herrſchenden Kulturnot in dieſem deutſchen Land. Der Bundes⸗ gruppenführer der Sudetendeutſchen Heimatbundes⸗ gruppe Mannheim, Ingenieur Emil Polſz, wird die einleitenden Worte ſprechen und ein charakteri⸗ ſtiſches Bild des großen Dichters Guido Kolbenheyer geben. Erſte Kräfte des Landestheaters werden bei den Szenen„Der Ackermann und der Tod“ von Saaz und„Gregor und Heinrich“ von Guido Kolbenheyer mitwirken. 5 Wir ſind verpflichtet, durch unſere Teilnahme an dieſem Kulturabend unſere Verbundenheit mit den Sudetendeutſchen zu beweiſen. Für die Mitglieder des Sudetendeutſchen Heimatbundes und des VDA iſt der Beſuch dieſer kulturellen Veranſtaltung Pflicht. dee Die Arbeiten an der Friedrichsbrücke. An der Friedrichsbrücke hat man nun auch damit be⸗ gonnen, den erſten der Sandſteinpylonen, von dem man dieſer Tage die allegoriſche Geſtalt herunter⸗ geholt hat, abzutragen. Im Intereſſe der reibungs⸗ loſen Durchführung der Arbeit iſt der öſtliche Fuß⸗ gängerweg weiterhin geſperrt. Umfangreiche weiß⸗ rote Sperrbalken ſorgen für die reibungsloſe Ab⸗ wicklung des Verkehrs. un Die grundlegenden Beſtimmungen über das Arbeitsbuch ſind in einem 36 Seiten umfaſſenden Heft„Die Vorſchriften über das Arbeitsbuch“ zu⸗ ſammengeſtellt worden. Betrieben, Haushaltungen, Organiſationen und Verwaltungen wird durch dieſen amtlichen Sonderdruck die Möglichkeit ge⸗ boten, ſich über alle Arbeitsbuchbeſtimmungen ein⸗ gehend zu unterrichten. Das Heft wird für 20 Pfg. bei Abnahme von weniger als 10 Stück und für 15 Pfg. bei Abnahme von 10 und mehr Stück zuzüg⸗ lich Porto von der Reichsanſtalt für Arbeitsver⸗ mittlung und Arbeitsloſenverſicherung, Büro Ver⸗ öffentlichungen, Berlin⸗ Charlottenburg 2, Harden⸗ bergſtraße 12, Poſtſcheckkonto Berlin NW 7 Nr. 4096, abgegeben. möglich iſt. Es wird daher ſtets das Ziel eines verantwortungsbewußten Betriebsführers und ſei⸗ nes Vertrauensrates ſein, auch den letzten Mann im Betrieb für die Aufgaben heranzuziehen. Für die Beratungen zu Beginn des Leiſtungs⸗ kampfes ſind folgende Hauptpunkte aufgeſtellt worden: Erhaltung und Gewährleiſtung des ſozialen Friedens: Hierzu gehört die Schaffung deſſen, was der Bil⸗ dung der Gemeinſchaft förderlich iſt und damit ins⸗ beſondere die ſämtlichen Erſcheinungsformen der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, ſowie die Beſei⸗ tigung all deſſen, was dem entgegenſteht, nach dem Grundſatz„Eine gute Sozialpolitik iſt die beſte Wirtſchaftspolitik“. Erhaltung und Steigerung der Volkskraft Heimſtättenförderung, Erleichterung der Familien⸗ gründung. Vor allem Mütterfürſorge und Alters⸗ vorſorge. Erhaltung und Steigerung der Arbeitskraft Dieſes wichtige Gebiet umfaßt die Berufs⸗ erziehung und Berufsausbildung. Schönheit der Arbeit, Arbeitsſchutz, und Geſundheitsführung, Ur⸗ laub und Freizeitgeſtaltung. Steigerung der Lebenshaltung Hierzu gehören die verantwortungsbewußte Preisgeſtaltung der Erzeugniſſe. Der anſtändige Lohn ſowie ſaubere Akkorde und insbeſondere die Anerkennung der Leiſtungen, als Ausdruck der Ehre der Arbeit. Wirtſchaftliche Zielſetzung unter Berückſichtigung der Ziele der politiſchen Führung Rohſtoff, Werkſtoff und„Kampf dem Verderb“ ſind heute jedem Volksgenoſſen geläufige Begriffe. Die Beachtung aller damit zuſammenhängenden Opfer beweiſt den Einſatzwillen der Betriebsgemein⸗ ſchaft für die Wirtſchaft des deutſchen Volkes. Die vorgenannten Punkte ſollen lediglich die Grundlage der Beratungen im Vertrauensrat ſein. ꝶSmrr. „Libelle“ ganz ſommerlich Ein leicht doſiertes Programm Der Sommerſtimmung, die uns alle beherrſcht, iſt auch das neue Libelle-Programm angepaßt, das die erſte heiße Auguſt⸗Hälfte beherrſcht. Im Vordergrand aller kabarettiſtiſchen Geſchehniſſe ſteht auch diesmal wieder die Kapelle Marco Giehl, die ihre Tanz⸗ freudigkeit zauberndes Metier trefflich beherrſcht. Sie überbrückt die ziemlich ausgiebigen Pauſen zwiſchen den einzelnen Darbietungen mit Rhythmen, die angenehm ins Ohr und prickelnd in die Tanzbeine eingehen... Um die Stimmung im Haus iſt Bert Angenot beſtens bemüht, ein Herr mit“ b e⸗ deutetem, gemütlichem Embonpoint, der ſozuſagen mit echtem Kölniſchem Waſſer gewaſchen i Er iſt nämlich Rheinländer von Geburt und nie um einen Witz verlegen. Angenot hat wirklich„den Bogen raus“, ſein Völkchen vergnüglich auf gut Köllſch zu unterhalten. Ein gertenſchlankes brünettes Perſönchen iſt Mary Hoffmann. Ihres Zeichens Tänserin, bringt ſie in bunter Gewandung Tango und Akro⸗ batiſches, was dem Publikum lebhaften Beifall ab⸗ gewinnt. Beſonders als Spanierin weiß ſie zu ge⸗ fallen.— Walter iſt ein Kautſchukmenſch, der er⸗ ſtaunliche Kunſtſtücke zeigt und ſpäter als„Elaſtiker“ mit„verbogener Muſik“ am Vibraphon Vergnügen bereitet. Der Clou des Abends aber iſt zweifellos der Auftritt der zwei Perkius, die, mit Stahllei⸗ tern, Fahrrad und Stahlrahmen ausgerüſtet, er⸗ ſtaunlichſte Equilibriſtik zeigen. Die graziöſe Part⸗ nerin tanzt hier ihrem Untermann nicht nur auf der Naſe herum, ſondern fährt obendrein über ſeinen Kopf hinweg auf dem Fahrrad in die„Libelle“ Stratoſphäre hinein Curt W. Feunel Spendet Freiplätze für Frauen! Gerade in der jetzigen Jahreszeit kommt es in beſonderem Maße darauf an, erholungsbedürftigen Frauen die Möglicheit zu einer Ausſpannung zu geben. Die NSW wendet ſich deshalb nachdrücklich auch an die Mannheimer Bevölkerung mit der Bitte, nach Kräften Beiträge zur Frauen⸗Freiplatz⸗ ſpende zu leiſten. Erwünſcht ſind Freiplätze vor allem für die Monate Auguſt und September, und zwar auf die Dauer von zwei bis vier Wochen. Sie weroͤen nicht nur für Volksgenoſſinnen aus dem Gau Baden, ſondern auch für ſolche aus dem ganzen Reich und nicht zuletzt für Parteigenoſſinnen aus der Oſtmark und für Frauen öſterreichiſcher Partei⸗ genoſſen benötigt. Filmrundſchau Narren im Schnee Während wir„Herren der Schöpfung“ uns end⸗ lich und nur unter dem Druck der immer höher klet⸗ ternden Queckſilberſäule entſchloſſen haben, die Kra⸗ watte nicht mehr um den Hals zu legen, ſondern mit offenem angeſchnittenem Kragen herumzulaufen und unſere Jacke nur noch der Form halber unter dem Arm zu tragen, und jede freie halbe Stunde in den Fluten des Rheines zu verbringen trachten— iumit⸗ ten dieſer hochſommerlichen Stimmung alſo wartet das„Univerſum“ mit einem ganz im Schnee verlau⸗ fenden Luſtſpiel auf, um uns auf dieſe Weiſe die „Hundstage“ erträglicher zu machen. f „Narren im Schnee“ nannte man das erheiternde Spiel, in dem man nach längerer Pauſe wieder ein⸗ mal Anny Ondra zu ſehen bekommt. Sie bleibt immer die gleiche, ein blondes Geſchöpf voll bur⸗ ſchikoſer Einfälle, das ihrer Umwelt allerlei Rätſel aufgibt und dabei ganz genau weiß, was es will. und auch ſein Ziel erreicht. Diesmal tritt ſie in der Rolle einer verwöhnten Tochter, die in der Auswahl eines begüterten Vaters ſehr vorſichtig war, auf. Dieſe Dorothee hat ſich— aus unerfindlichen Grün⸗ den— in den Kopf geſetzt, einen Naturburſchen zu Univerſum: Die ſelljamen Abenteuer des Tobias Groll 2. Belriebsſport „Was man als Chef heut alles ſoll! Denkt grollend ſich Tobias Groll. Mit gutem Grund iſt er erregt, Betriebsſport hat er nie gepflegt. Trotz allem zieht ſich unſer Mann Zum Schluß die Fußballhoſen an. Mit einer oͤicken Gänſehaut Vor der Gefolgſchaft aufgebaut, Ruft er dann aus:„Auf jeden Fall Schont mir beim Spiel den teuren Ball Und tretet nicht gleich zu wie toll, Weil er zehn Jahre halten ſoll!“ Groll ſteht im Tor.— Das Spiel beginnt, Und ehe er ſich recht beſinnt, Kommt ſchon ein Schuß nach Sportlerbrauch— Tobias hält ihn mit dem Bauch Und iſt vor Staunen mehr als platt, Wie gut er ihn gemeiſtert hat. Am Ende ſteht es:2, Das Spiel iſt aus, Tobias frei. Stolz ſteht er auf dem weiten Feld Wie Hektor, der Trojanerheld. Und ſo wie er wird der kuriert, Der mit im Leiſtungskampf marſchiert. gewinnen, obgleich es um das Erbe, das ſeiner war⸗ tet, alles andere denn gut beſtellt iſt. Unter⸗ nehmungsluſtig, wie ſie nun einmal iſt, bringt ſie aber das dem Bankrott nahe„Berghotel“ über Nacht zur Blüte, und dann hat der reiche Papa gegen die Heiratspläne ſeines verwöhnten Töchterleins nichts mehr einzuwenden. Der Film gibt der Ondra Gelegenheit, ſich dem ſtaunenden Publikum auch einmal als routinierte Schi⸗ und Eisläuferin zu zeigen, und damit zu be⸗ weiſen, daß die kürzlich von ihr in einer Illuſtrier⸗ ten gebrachten Winterſportaufnahmen ihre ſachliche Berechtigung hatten. Unter denen, die das kapriziöſe Perſönchen durcheinander bringt, begegnet man man⸗ chen bekannten Filmgeſichtern, ſo Paul Klinger, Paul Richter, Giſela Schlüter, Karl Stepa⸗ nek, Paul Heidemann und auch„unſerer“ Her⸗ mine Ziegler. Die unterhaltſame Narretei im Schnee hat Hans Deppe geſchickt und mit Routine in Szene geſetzt. Dem Luſtſpiel voraus geht ein wertvoller Kul⸗ turfilm von Oſtpreußen, dem deutſchen Ordens⸗ land mit ſeinen wehrhaften Burgen und Domen. Die Wochenſchau bringt u. a. Aufnahmen vom Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau. N 7 Dr. Willy Throm 7 uder s mimonen unternũgzen dos ſliſs werk muner und Kind“ durch ihre mit- F. eden in der nsv. Biß du dabei! 4. Seite/ Später Ladenſchluß guf dem Lande Der Reichsarbeitsminiſter verfügt, daß in Orten mit wenigſtens 3000 Einwohnern und überwiegend ländlicher Bevölkerung offene Verkaufsſtellen vom April bis September bis um 21 Uhr(9 Uhr abends) geöffnet bleiben dürfen. Für Orte mit mehr als 3000 Einwohnern mit überwiegend ländlicher Be⸗ völkerung oder für ſolche unter 3000 Einwohnern mit nicht überwiegend ländlicher Bevölkerung muß in Einzelfällen geprüft werden, ob vom allgemeinen 19⸗Uhr⸗Schluß abgegangen werden kann. Die zuläſ⸗ ſige tägliche Arbeitszeit der Angeſtellten darf durch eine Verlängerung der Verkaufszeit natürlich nicht berührt werden. Lampertheimer Allerlei Ehrung der Breslauſieger i Lampertheim, 5. Auguſt. Zu einer eindrucksvollen Fierſtunde verſammelte der Turnverein Lampertheim am Mitt⸗ wochabend ſeine Mitglieder anläßlich der Heimkehr ſeiner Breslaufahrer, unter denen ſich ſieben Sieger befinden. Der Vereinsvorſitzende, Lehrer Pet ri, ſprach herzliche Begrüßungsworte, wobei er ſeiner Freude über den ſchönen Erfolg der Lampertheimer Turner Ausdruck gab. Von zwölf aktiven Wettkämpfern erhielten ſieben den ſchlichten Eichenkranz. Als Sieger kehrten heim: Adam Günderoth, der als Kampfrichter mit⸗ wirkte und trotzdem noch als Wettkämpfer antrat, wurde im gemiſchten Neunkampf der Klaſſe 34 mit 149 Punkten 18. Sieger; Adam Schall wurde im gemiſchten Zehnkampf 12. und mit 148 P. 39. Rang⸗ ſieger; Willt Laut im volkstümlichen Dreikampf Klaſſe 2 mit 45 Punkten 23., Joſef Mandel wurde in der gleichen Klaſſe mit 45 Punkten 21. Sieger. Außerdem wurden drei Turnerinnen Sieger, und zwar ſämtlich im gemiſchten Achtkampf: Marie Hahl mit 128 Punkten 27., Berta Meßmer mit 119 P. 35. und Lenchen Wunder mit 116 P. 38. Siegerin. Den Siegern übermittelte der Vorſitzende den Dank für ihr mutiges Einſetzen für Lampertheims Farben. Aber auch den Nichtſiegern gebühre Dank und Anerkennung. Wenn ſie diesmal nicht unter den Siegern ſein konnten, ſo werden ſie ihr Glück den⸗ noch beim nächſten Turnſeſt verſuchen. Redner teilte ferner mit, daß mit 6000 weiteren Fahnen auch die neue Fahne für Lampertheim geweiht wurde. Beigeordneter L. Brems überbrachte die Grüße und Glück ünſche der Gemeinde und ſchlaß mit dem Anruf desk Führers. e 8 Waſſermangel * Ettlingen, 5. Aug. Die außerordentlich ſtarke Waſſerentnahme aus der ſtädtiſchen Waſſerleitung zum Kühlen von Getränken, zum Gartenſprengen üſw. bringt die höher gelegenen Stadtteile in Waſ⸗ ſernot. Deshalb verbietet auch unſer Bürger⸗ meiſter das Sprengen von Hof⸗ und Gartenanlagen mit Schlauchleitungen bis auf weiteres und erſucht, jede Waſſerverſchwendung zu unterlaſſen und die Waſſerentnahme„in vernünftigen Grenzen zu halten.“ Neue Mannheime 2 r Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Ballerntum auf dem Hochſchwarzwald Weitere Eindrücke bei der oberbadiſchen Preſſefahrt Im erſten Artikel haben wir an zwei Muſter⸗ beiſpielen gezeigt, daß durch planmäßige Feld⸗ und Graswirtſchaft ſelbſt auf dem Hochſchwarzwald ſehr viel erreicht werden kann. Dabei wird das Grünland immer im Vordergrund ſtehen. Hier liegen noch ſtarke Reſerven, die für die Erzeugungsſchlacht dienſt⸗ bar gemacht werden können. Der Reichsnährſtand leiht den Bergbauern jegliche Unterſtützung durch ſachverſtändige Beratung und tätige Hilfe über die vorhandenen Einrichtungen. Auch in dieſem Zu⸗ ſammenhang iſt es angebracht, auf die Notwendigkeit der Anwendung von Handelsdüngermitteln hinzu⸗ weiſen. Ohne dieſe wäre heute die Ernährung un⸗ ſexes Volkes unmöglich. Das Wachstum entzieht dem Boden Kalk, Stickſtoff, Kali und Phosphorsäure in nicht geringem Maße. Es läßt ſich genaueſtens be⸗ rechnen, wie viel dieſer Nährſtoffe die einzelnen Pflanzen brauchen. Daß die Handelsdüngermittel ſchädigend auf die menſchliche Geſundheit wirken würden, iſt eine nachweisbar falſche Behauptung. Ein weiterer Zweig bäuerlicher Betätigung er⸗ ſtreckt ſich auf das wichtige Gebiet der Vieh⸗ und Pferdezucht. Davon lernten wir auf dem Hochſchwarzwald ebenfalls bemerkenswerte Ausſchnitte kennen. Die Preſſefahrt führte u. a. nach dem Hans⸗Thoma⸗Dorf Bernau. Hier erhielten wir Aufſchluß über das Wäldervieh, das einen uralten heimiſchen Rinderſchlag darſtellt, der allein in der Lage iſt, die kärglichen Futterverhältniſſe des Schwarzwaldes wirtſchaftlich zu nutzen, die Witterungsunbilden zu ertragen und trotzdem eine ausreichende Arbeits⸗ und vor allem eine erſtaunliche Milchleiſtung zu gewährleiſten. Der uns in Bernau vorgeführte Hinterwäl⸗ der iſt der kleinſte deutſche Rinderſchlag und ſüdlich vom Feldberg, im Wieſental und deſſen Seitentälern, am Belchen, ſowie im oberen und unteren Münſter⸗ tal zu Hauſe. Das Gewicht der ausgewachſenen Kühe beträgt 300 bis 400 Kilogramm, das der Bullen 500 bis 600 Kilogramm. Der Hinterwälder iſt geſund, langlebig und fruchtbar, dabei außerordentlich hart und erreicht das Sieben⸗ und Achtfache ſeines Körper⸗ gewichts an Milchfett— eine erſtaunliche Leiſtung. In den kärglichen Betrieben des Schwarzwaldes ſind die Hinterwälder die unerſetzbare wirtſchaftliche Grundlage der bäuerlichen Bevölkerung. Den Vorderwälder findet man im Hotzen⸗ wald und mittleren Schwarzwald. Er iſt nur in wenigen Linien noch rein vorhanden. Sein Gewicht ſchwankt zwiſchen 400 und 800 Kilogramm bei den Kühen und zwiſchen 500 und 700 bei den Bullen. Auch die Vorderwälder(rotſcheckig, weißer Kopf und weiße Füße, kurzer keilförmiger Kopf) zeichnen ſich durch hohen Milchertrag und Fettgehalt aus, wes⸗ halb das Beſtreben verſtändlich iſt, auch im Gebiet der Vorderwälder die Reinzucht wieder herzuſtellen. Es hat ſich nämlich gezeigt, daß die Kreuzungstiere (Einkreuzung von Simmentälern) weder die Lang⸗ lebigkeit, Geſundheit und Härte noch die Leiſtungs⸗ fähigkeit der reinen Vorderwälder beſitzen. Blick auf Ludwigshafen Baumeiſter Jakob Fick 7 Ludwigshafen, 6. Auguſt. Sehr viele äußere und innere Teilnahme fand die Trauerfeier für Baumeiſter Jakob Fick, den Gründer und Inhaber der angeſehenen Baufirma Jakob Fick u. Sohn, der vor dem Krieg und während der ſchweren Kriegsjahre der Stadt Oppau als Bürgermeiſter vorſtand. Organiſt Hardt und Baritoniſt Dr. Haubold umrahmten die Trauerfeier in der Kapelle des Friedhofs Oppau. Der Männer⸗ chor Oppau, dem der Verblichene als Ehrenmitglied angehört hatte, ſang ihm zum letzten Gruß„Ueber den Sternen“ und andere Männerchöre unter Lei⸗ tung des Sangesbruders Werner. Vikar Gärtner legte ſeiner zu Herzen gehenden Anſprache das Wort zugrunde:„Einer trage des anderen Laſt“. Unter dieſem Leitgedanken würdigte er den Lebensgang des Verſtorbenen, der mit ſeinem Unternehmen 35 Jahre Nau au Tiſuonlziucun 170 Vettiebe im Leiſtungs kampf 1. Schwetzingen, 6. Auguſt. Zum zweiten Leiſtungskampf haben ſich die hieſi⸗ gen Gewerbebetriebe in einer ſehr großen Anzahl gemeldet. Es ſind bereits 170 Anmeldungen zu ver⸗ zeichnen. Insbeſondere ſind es die Kleinbetriebe, welche ſich reſtlos am Leiſtungskampf beteiligen. Mit dieſer erfreulich ſehr hohen Teilnehmerzahl iſt Schwetzingen in vorderſte Front gerückt. Ko meradſchaftsausflug der Stadtverwaltung. Am kommenden Samstag veranſtaltet die Stadtverwal⸗ tung ihren Gefolgſchaftsausflug, weshalb die ſtädti⸗ ſchen Dienſtſtellen an dieſem Tage geſchloſſen ſind. * Plankſtadt, 6. Auguſt. Tabakfachſchaftsführer Karl Erckenbrecht feierte mit ſeiner Ehefrau Suſauna, geb. Wacker, das ſilberne Ehejubiläum. Die Ortsbauernſchaft ehrte das Jubelpaar durch Ueber⸗ reichung eines Blumenkorbes. Der Jubilar hat ſich um die bäuerlichen Belange, insbeſondere den Tabakbau, in der Gemeinde große Verdienſte erworben. n Hockenheim, 6. Auguſt. Die Stadt Hockenheim zählte am 1. Auguſt insgeſamt 9976 Einwohner. Da⸗ mit rückt der 10 000 ſte Einwohner immer näher. In kurzer Zeit wird es eintreten, daß dieſer das Licht der Welt erblickt. Dieſem Glückskind winkt von vornherein ſicher eine beſondere Ehrung. Ein Sparbuch von 300 Mark iſt ihm von vornherein ſicher. Andere Geſchenke ſeitens großzügiger Gön⸗ ner dürfte der kleine Erdenbürger ebenfalls noch zu erwarten haben. Nur eine Bedingung iſt daran geknüpft, daß es ein Kind von Eltern iſt, die minde⸗ ſtens ein Jahr in Hockenheim wohnen. Selbſt wenn der junge Erdenbürger in einem Entbindungsheim außerhalb Hockenheims auf die Welt käme, würden ſeine„angeborenen“ Rechte nicht geſchmälert werden. Wer iſt der Glückliche? 1 ö ., Reilingen, 6. Auguſt. In einer Verſammlung des Reichsbundes der Kinderreichen, die von Abſchnittswart Rieger geleitet wurde, ſprach Kreisſchulungswart Finkbeiner(Mannheim) über die Ziele und Aufgaben des Röck.— Als Ab⸗ ſchluß des Mütterſchulungskurſus fand eine ſtimmungsvolle Abſchiedsfeier ſtatt, bei der die Frauenſchaftsleiterin, Frau Frey, der Lei⸗ terin des Kurſes, Schweſter H ochhut, Dank und Anerkennung ausſprach. Schweſter Hochhut wies in ihrer Anſprache nochmals auf die Bedeutung dieſer Mütterabende hin. Der unterhaltende Teil wurde durch Mitglieder der Frauenſchaften von Brühl⸗ Rohrhof und der JG⸗Siedlung verſchönt. * Neulußheim, 5. Auguſt. Der Rhein hat wieder ein neues Opfer gefordert. Der Ertrunkene namens Otto Hafner iſt als guter Schwimmer bekannt. Der Unglückliche kam in erhitztem Zuſtande von der Arbeitsſtätte heim, nahm in der Haſt ſein Eſſen ein und ſprang mit vollem Magen in den Rhein. Schon nach wenigen Minuten war Hafner verſchwunden. Man nimmt an, daß er einem Herzſchlag erlegen iſt. Trotz eifrigen Suchens konnte die Leiche noch nicht gefunden werden. 9„ a 66 775 5 f 7 I Tödlicher Abſturz in den Bergen. Zwillings⸗ ſchweſter und Mutter beklagen den Tod des 21jähri⸗ gen Albrecht Hördt, der dieſer Tage in den Bergen durch Abſturz ſeinen Tod fand. Zu Ehren der Breslauſieger und der ſiegreichen Jugend⸗Mannſchaft bei der Gebietsmeiſterſchaft im Hockey veranſtaltet der Heidelberger Turnverein 1846 am heutigen Samstagabend in der Turnhalle Klin⸗ genteich eine Siegerfeier mit Tanz. Eine muſikaliſche Morgenfeier in der Peterskirche am Sonntag bringt Muſik für vier Violinen mit Werken von Bach, Telemann und Händel. Ausfüh⸗ rende ſind Bettina Frank, Nürnberg(Sopran), Vib⸗ linen Hans Bender, Reinhard Reich, Heinrich Hans⸗ mann, Adam Rettig, und an der Orgel Heinrich Siebenhaar. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Samstag Tiergarten: Kinderſeſt.. Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeums: Lothringer⸗ Abend, 18.15 Uhr. Samstag und Montag Reichsſeſtſpiele:„Götz von Berlichingen“, 20.30 Uhr im Schloßhofſ(bel Regen„De. Widerſpenſtigen Zähmung“ im Königsfaal). 0 Morgen Sonntag Muſikaliſche Morgenſeier in der Peterskirche, 11.30 Uhr. Reichsfeſtſpiele:„Fauſt, 1. Teil“, 29.80 Uhr im Schloßhof(bei Regen„Der Witerſpenſtigen Zähmung“ im Königsſaal). An allen Tagen Kurpfälziſches Muſenm: Ausſtellung„Handzeichnungen Heidelberger Romontiker“ Haus der Kunſt: Ausſtellung„Das deutſche Gold“, Ge⸗ mäldeausſtelluna Truppe⸗Nerud. Aus den Kinos: Schloß⸗ Filmtheater:„Schüſſe in Kobine“.— Gloria: „Die unentſchuldigte Stunde“.— Kammer:„So ein Fle⸗ gel“.— Odeon:„Königin Chriſtine“(Samstog und Sonn⸗ lag Nochtvorſtellung„Ein Unſichtbarxer geht durch die Stadt“].— Capitol: Neues Programm. lang der Zuckerfabrik Frankenthal und 10 Jahre hindurch der J Farbeninduſtrie, Werk Oppau, diente und nun das Steuer des Unternehmens, das 200 Mann Gefolgſchaft zählt, ſeinem Sohn hinter⸗ laſſen hat. Unter ehrenden Nachrufen legten die Ge⸗ folgſchaft und der Männerchor Kränze am offenen Grab nieder. letzten Gruß. Heimkehr der niederöſterreichiſchen Ferienkinder. In der Nacht zum nächſten Donnerstag(10. bis 11. Auguſt) kehren die zur Zeit in Ludwigshafen a. Rh. untergebrachten öſterreichiſchen Ferienkinder in die Heimat zurück. Frühere Rückkehr war wegen tech⸗ niſcher Schwierigkeiten bei der Reichsbahn leider un⸗ möglich. Die genauen Fahrzeiten werden den Pflege⸗ eltern in Kürze ſchriftlich mitgeteilt. Zirkusgaſtſpiel in Ludwigshafen. Heute Sams⸗ tag beginnt der Zirkus Althoff, einer der älte⸗ ſten im Reich, mit einer Gala⸗Eröffnungsvorſtellung ſein Gaſtſpiel auf dem Neuen Marktplatz. Unter der Leitung von Helene und Adolf Althoff, die ſich auch ſelbſt artiſtiſch hervorragend betätigen, wickelt ſich ein dreiſtündiges Programm ab. Vom Sonntag an gibt es täglich auch eine Nachmittagsvorſtellung. Zuſammenſtöße. An der Einmündung der Bis⸗ marck⸗ in die Jägerſtraße ſtießen ein Lieferdreirad und ein Motorrad zuſammen. Die Rückſitz⸗Fahrerin des Kraftrads ſchürfte ſich dabei leicht die Haut ab. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt.— Eine Lud⸗ wigshafenerin fuhr mit ihrem Fahrrad in der Deut⸗ ſchen Straße auf einen parkenden Anhängewagen und verletzte ſich dabei leicht am Kopf und am rech⸗ ten Oberarm. Die Frau wurde zum Krankenhaus ge⸗ bracht, konnte aber bald wieder entlaſſen werden. Immer neue Diebereien. Im hieſigen Strandbad der Blies wurde einem Badegaſt die Geldbörſe mit 18 Mark Inhalt von einem Unbekannten geſtohlen. In einem hieſigen Kaufhaus wurden einer Beſuche⸗ rin aus der Handtaſche 58 Mark entwendet. Auch in dieſem Falle iſt der Dieb leider noch unbekannt. „Schinderhannes“ als Puppenſpiel. Der rheiniſche Dichter Jakob Ras quin ſchrieb für die Puppen⸗ büthne des Landestheaters Saarpfalz in ihrem eige⸗ nen Auftrag ein Puppenſpiel in vier Bildern um den„Schinderhannes“. Es erfordert 24 Geſtalten NSDAP-Ifiſſeilungen 25 ngen aumommes Heute Samstag, 19. Uhr, Formaldienſt ſtatt. findet im Herzogenriedpark für die Fahnenträger und Begleitmänner Kreisorganuiſationsamt. Ortsgruppen der NS DA Seckenheim. Sonntagfrüh.30 Uhr treten sämtliche Po⸗ litiſchen Leiter, Walter und Warte der NS und DAß vor der Geſchäftsſtelle an. NeS⸗Frauenſchaft i Friedrichspark. Die Hefte Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſind bei Frau Abendſchein, CO 4, 8, abzuholen, Rheintor. 8.., zwiſchen 11 und 12 Uhr, Markenausgabe bei Frau Rettig, G 6, 12. Achtung! Ortsfranenſchaftsleiterinnen und Abteilungs⸗ leiterinnen für Propaganda. In der Rhein⸗Neckar⸗Halle ſindet eine Wanderſchau„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“ ſtatt. Für die Frauenſchaftsmitglieder iſt es Pflicht, dieſe Schau zu beſuchen. Die Ortsgrupepn beſichtigen geſchloſſen dieſe Schau, und zwar wie folgt: Am 9. Auguſt: Neckarſtadt⸗ Oſt, Wohlgelegen, Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt.— Am 10. Auguſt: Humboldt, Erlenhof, Käfertal⸗Rord und Sd.— Am 11. Auguſt: Almenhof, Neckarau⸗Nord und Süß, Rheinau, Waldhof, Sandhofen und Neueichwald.— Am 12. Dann ſenkten ſich die Fahnen zum und wird zu Beginn der Winterſpielzeit 1938/89 ur⸗ aufgeführt. Die neue Bühne wird im Rahmen eines Gaſtſpiels auf Einladung des Köß⸗Gauamtez Heſſen⸗Naſſau erneut in Frankfurt a. M. ſich ſehen laſſen und dabei auch im Luftſchiff„Graf Zeppelin bei einer Weihnachtsfeier mitwirken. Freilichtbühne Hardenburg. Heute, Samstag 19.30 Uhr, wiederholt das Landestheater Saarpfalz auf der Freilichtbühne Hardenburg bei Bad Dülk⸗ heim die Aufführung des romantiſchen Ritterſchau⸗ ſpiels„Das Käthchen von Heilbronn“. Morgen, Sonntag, beginnt die Wiederholung des Pfälzer Luſtſpiels„Der Kurfürſt führt den Bock“, erſt 1690 Uhr gegen bisher 15 Uhr. Der ſpätere Beginn hat den Vorteil, daß ſich die Aufführung bis zum kühlen Abend ausdehnt. Trotzdem wird die Aufführung zeitig beendet, ſo daß die Züge noch erreicht werden können. Orale EAS ERc REAN groge ſube 50 Pfennig Berufsjubiläum. Karl Kohler ſenior, dem In⸗ haber des Ludwigshafener Reiſebüros Kohler, wurde zum 1. Auguſt das Ehrendiplom und die Goldene Ehrennadel für vierzigjährige treue Dienſtleiſtung für die Hamburg⸗Amerika⸗Linie und damit für die deutſche Seeſchiffahrt überhaupt überreicht. Alters⸗Jubiläum. Seinen 65. Geburtstag feierte geſtern Peter Grünauer, Mundenheimer Straße Nr. 226, in voller Rüſtigkeit. Gleichzeitig feierte er ſein 40jähriges Dienſtjubiläum bei der hieſigen Walz⸗ mühle. Herzlichen Glückwunſch! Perſönliches. Der Führer und Reichskanzler hat den Bauamtsdirektor bei der Regierung der Pfalz, Ludwig Klenk, zum Oberregierungs raf ernannt.— Innerhalb der Gendarmerie der Pfalz wurde u. a. Gendarmerie⸗Hauptwachtmeiſter Georg Scheuerleid von Luoͤwigshafen⸗Rheingönheim nach Altrip, Gendarmerie-Bezirksoberwachtmeiſter Joh. Niſt von Ludwigshafen⸗Oggersheim nach Maxdorf mit Wirkung vom 1. d. M. verſetzt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22,30 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, .. und am Sonntag Hindenburgpark: 11 bis 12 Uhr Konzert des Sgarpfolze, Orcheſters. 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Fröhlt he Stunden mit Marita Gründgens und anderen Künstlern (bei ungünſtiger Witterung in der großen Halle. Schießſtand Maudacher Straße: 14 bis 18 Uhr Ehrenſchei⸗ benſchſeßen der Kameradſchaft ehemaliger Landauer Felo⸗ artilleriſten. An beiden Tagen: Zirkus Althoff, Neuer Marktplatz: Abendporſtellungen (am Sonntag auch Nachmittags vorſtellung). Geſellſchaftshaus: Kolonialausſtellung. Sternkaffee im Hindenburgvark: Tanz. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz, Pheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“; Konzert und Tanz, Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Eine Frau kommt in die Tro⸗ pen“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Jugend“.— Union⸗Thealer; „Die große Fahrt“.— Ufa⸗Rheingold:„Das Mädchen von⸗ geſtern nocht“.— Atlantik:„Der Reiter von Arkonſas“,— Alhambra Mundenheim:„Verklungene Melodie“, ——— Zum Spaß erhängt. * Staffelſtein(Oberfranken), 5. Aug. Der 1ojüh⸗ rige Otto Herbig wollte einem Sechsjährigen auf dem Dachboden zeigen, wie man ſich aufhänge. Mit Staunen verfolgte der Sechsjährige das Schauſpiel, das einen tragiſchen Abſchluß fand. Als der Junge nach einiger Zeit bemerkte, daß der am Fenſterkreuz Hängende ſich nicht mehr rührte, holte er Leute her⸗ bei, die den Toten abſchnitten. Ein naſſes Grab * Beerfelden i. Odw. 5. Aug. Der von hier ſtam⸗ mende, jedoch ſeit langem in Kirchheim tätige Schnei⸗ der Wilhelm Deiſelliſt bei einem Bad, das er nach ſeiner Tagesarbeit im Rhein nehmen wollte, ek trunken. Man fand ſeine Fahrrad und ſeine Klei der, die Leiche iſt aber noch nicht geborgen, Der 29jährige hatte vorgehabt, im Herbſt zu heiraten, * Worms, 5. Aug. Daß Angler gelegentlich ſtatt der erhofften Hechte und ſonſtigen Edelfiſche einen alten Stiefel ans Licht des Tages ziehen, iſt bekannt. Einem hieſigen Sportangler aber ſaß dieſer Tage an der Angel plötzlich eine— Sumpfſchildkröke⸗ J August: Lindenhof, Walöpork und Friedrichsfeld. 0 15. Auguſt: Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Waſſerturm, Neuoſtheim u 5 Wallſtadt.— Am 16. Auguſt: Bismarckplatz, 30.. Schlachthof.— 17. Auguſt: Strohmarkt, Plankengof ding ſches Eck.— Am 18. Auguſt: Friebrichsvark, Jungbn Neckarſpitze, Rheintor. Die Beſichtigung findet jeweils u 16 Uhr ſtatt. Der Eintritt iſt frei. Kraft durch Freude Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Voltsgenoſſe! Deine Urlaubsreiſe mil Ads, 9 vom 25. Auguſt bis 2. September nach Heſterreſch. 938 koſten 37,50 Reichsmark.— li 8s vom 18. bis 1 5 tember noch Tirol, Geſamtkoſten 32,50 Reichs mar gebiet U 89 vom 4. bis 16. Oktober ins Wiener 40 800 zum Heurigen Ge ſamtkoſten 54 Reichsmark. 11 und vom 4. bis 16. Oktober nach Wien, Koſten ſür bse Unterkunft mit Frübſtück, ſedoch ohne Mittog⸗ un 6 Mun eſſen 55 Reichsmark.— Ferner zum Oktoberfeſt nac 1 chen, vom 19. bis 24. Oktober nach Berlin 11 Fahrten 6. bis 10. November nach München. Zu dieſen 1185 nehmen die Geſchälteſteten nach Aumeldungen eue Urlauber treffen ſich! Die Urlauber der Uß 799016 5 mit Unterkunftsort Makshoſen, treſſen ſich am üUbrinoes 10, Auguſt 20 Uhr in der Stodlſchänke Pholos 2 ö Teilnehmer an der Uß 83 Pinzgau, mit 75 u 8 ort Saelbach, kreſſen ſich am 13. Augauſt, 20 Uhr, 5 „Goldenen Gerſte“, 8 4, 7. Fotos mitbringen. 11 10 Me Aeilallung sulle det:=. 100 Jahre„Harzer Roller“: Juliibdum im ILcgelliaueꝭ Wie der Kanarienvogel Hannover, Ende Juli. Eigentlich müßte das Jubiläum, das das iöoylliſch gelegene Städtchen St. Andreasberg im Oberharz i dieſem Jahre begeht, mit ſchmetternder Muſik, wehenden Fahnen und bekränzten Ehrenjungfrauen begangen werden, aber die kleinen gefiederten Ge⸗ ſellen, die vor hundert Jahren den Harz in aller Welt bekannt gemacht haben und deren Geburtstag es zu feiern gilt, würden wenig Verſtändnis für dieſen Freudenausbruch der Menſchen aufbringen. Denn ſie ſelbſt vermögen ja viel ſchönere Jubellieder zu ingen, nennt man ſie doch nicht umſonſt„Harzer Roller“ Vielleicht ſetzt man aber dem„Häns⸗ chen“ einmal ein Denkmal, um dadurch die Erinne⸗ rung an den im Jahre 1838 erfolgten erſten Züch⸗ lungsverſuch des Bergmanns Trute von St. An⸗ dreasberg wachzuhalten. Denn ſchließlich iſt aus dieſem kleinen Ereignis im Vogelbauer eine wahre Industrie geworden, mit der Tauſende von deutſchen Volksgenoſſen ihr tägliches Brot verdienen. Eine lange und wechſelvolle Geſchichte umgibt den munteren Gelbrock, der zahlloſe Familien durch ſeine Sangeskunſt erfreut. Sie iſt viel älter, als wir denken, denn ſchon 300 Jahre, bevor aus dem Ka⸗ narienvogel der muntere Harzer Roller wurde, hat dieſe exotiſche Finkenart ihren Einzug in Europa ge⸗ halten. Die grünlich gefärbten Stammeltern lebten munter und vergnügt in den Büſchen und Wäldern der Kanariſchen Inſeln, als die Spanier kamen und dieſes Eiland in Beſitz nahmen. Sie fanden Gefallen an den hübſchen piependen und trillernden Tierchen, fingen einige hundert davon ein und brachten ſie auf ein Handelsschiff, das jedoch im Jahre 1536 bei der Inſel Elba ſcheiterte. Die kleinen Gefangenen wurden durch einen glücklichen Zufall gerettet und einige von ihnen zu hohen Preiſen nach Weſt⸗ europa verkauft. Von hier gelangten ſie auf Um⸗ wegen, die nicht mehr feſtzuſtellen ſind, nach Deutſchland, wo Bergleute aus dem Erz⸗ gebirge dafür ein beſonderes Intereſſe zeigten. Dort wurden die Tierchen allerdings nur als Zier⸗ vögel gehalten, und als ſolche lernte ſie der Bergmann Trute von St. Andreasberg auf einer Reiſe durch das Erzgebirge kennen. Er fand Gefallen an dieſen munteren Geſellen und es gelang ihm, ein Pärchen käuflich zu erwerben. Aüdteasberg wird weltbekannt In ſeinem Heimatort erregten die bisher noch nie geſehenen grünen, zierlichen Vögel großes Auf⸗ ſehen, und viele Bergknappen, die tagsüber ihrer ſchweren Arbeit in den Silberſchächten nachgehen mußten, äußerten den Wunſch, auch ſo ein Tierchen in ihrem Heim betreuen zu können. So begann Im filiſowern„Mutter und find“ gab die nv. in ihren heimen 277 820 müntern Erholung und . neue firoft. Bei dieſem Werk kannſt = auch du mithelfen durch deinen 2 miigliedbeitrog ur n v. — nach Deutschland kam Trute mit einer ſyſtematiſchen Züchtung von Kana⸗ rienvögeln, die ſein Sohn in großem Umfang fort⸗ ſetzte. Dieſer ſah darin ein lohnendes Geſchäft und reiſte mit den Käfigen durch Norcdeutſchland, nach Holland und ſchließlich ſogar nach Amerika. Von einer ſolchen Reiſe brachte er auch einmal einmal ein paar wilde Kanarienvögel aus ihrem Geburtsland mit nach Hauſe. Durch die Kreuzung dieſer Tiere mit den beſten Vögeln ſeiner Zucht entſtanden die echten„Harzer Roller“, die damals noch eine Farb⸗ ſchattierung von Grau bis Graugrün aufwieſen und vier Jahrzehnte hindurch in alle Welt verſandt wur⸗ den. Als Trute ſtarb, wanderten ſeine beſten Vögel, deren Geſangskunſt geradezu Staunen erregte, zu einem Dresdner Züchter, der durch zahlreiche Kreu⸗ zungen den gelben„Harzer“ hervorbrachte. Das Städtchen St. Andreasberg, das durch ſeinen begehrten Exportartikel weltbekannt geworden war, erhielt bald ſtarke Konkurrenten in den deutſchen Großſtädten, die ſeit wenigen Jahrzehnten in der Züchtung dieſer Vögel weitaus im Vordergrund ſtehen. Während in Deutſchland nur die Güte des Geſanges maßgebend iſt, legt man im Ausland mehr Wert auf auffallende Farben und Formen. Zur Er⸗ reichung dieſes Zieles dienen mitunter die merk⸗ würdigſten Methoden. So gibt man zum Beiſpiel während der Mauſer den Gelbröcken— Cayenne⸗ pfeffer zu freſſen, deſſen roter Farbſtoff vom Blut aufgenommen wird, wodurch die neu hervorſprießen⸗ den Federn eine rötliche Färbung erhalten. Außer⸗ dem bevorzugt man in England„Rieſenkana⸗ rienvögel“, die doppelt ſo groß wie die deutſche Raſſe ſind und weiße Flügel und Schwanzſpitzen be⸗ ſitzen, eidechſenartig geſtreifte„Lizards“ und zimt⸗ braune Kanarienvögel, für die hohe Liebhaberpreiſe bezahlt werden. Im übrigen verſteht man es, Ka⸗ narienbaſtarde durch Kreuzung mit einem Stieglitz, Hänfling, Zeiſig, Gimpel oder Grünfink zu gewin⸗ nen. Armer„Harzer Roller“, was iſt aus dir ge⸗ worden! Geſangsunterricht mit Geigenbegleitung Wenn auch die fleißigen Sänger in letzter Zeit mit den immer mehr in Mode kommenden poſſier⸗ lichen Wellenſittichen einen ſchweren Kampf um die Gunſt und Liebe der Menſchen auszufechten haben, ſo werden in Deutſchland doch noch jährlich weit über eine Million Kanarienvögel ge⸗ züchtet, wovon ein großer Teil die Reiſe ins Aus⸗ land antritt. Beſonders in den Vereinigten Staaten erfreut ſich die deutſche Zucht großer Beliebtheit. Das Hauptgeſchäft für Stubenvögel fällt gewöhnlich in die Weihnachtszeit, wobei einzelne Tierhandlungen in wenigen Tagen bis zu 500 Stück abzuſetzen ver⸗ mögen. Gegen Ende jedes Jahres findet in Berlin ein „Deutſches Meiſterſchaftsſingen für Kanarienvögel“ ſtatt, wobei die beſten Sanges⸗ künſtler um die Siegespalme ringen. Monatelang vorher bereiten ſich die Züchter auf dieſen großen Tag vor und beginnen mit dem unermüdlichen Trai⸗ ning ihrer Lieblinge. Es hat ſich dabei die merk⸗ würdige Tatſache herausgeſtellt, daß Kanarienhähn⸗ chen, die bei guter Pflege ein Alter bis zu 20 Jahren erreichen können, weiblichen Lehreinflüſſen gegen⸗ BILDER VOF TAGE Nach dem Bombenangriff auf eine ſüdchineſiſche Eiſenbahnſtation So ſieht die Eiſenbahnſtation auf der Kantonlinie in Wongſha Bombenflugzeuge aus. Arbeiter wegzuräumen. nach einem Angriff jayaniſcher mit ihren typiſchen kantoneſiſchen Hüten ſind dabei, die Trümmer (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Spazierfahrt am Meeresſtrand— höchſt komfortabel Das neunjährige Mädel fährt ihr a 9 Mäde t fünfjähriges Schweſterchen im Miniotur⸗Wohnwagen am kalifor⸗ niſchen Badeſtrand ſpazieren. Hund und Katze ſind weitere„Hausgenoſſen“ der kleinen Stranddiva. (Preſſephoto, Zanser⸗M.) EC——PPPP——PPPPP———————.(——— über viel zugänglicher ſind als ſolchen des ſtarken Ge⸗ ſchlechtes. Große Tierhandlungen pflegen daher meiſt eine junge Dame anzuſtellen, die, wohl der ſelt⸗ ſamſte Beruf der Welt, den Geſang der Gelbröcke mit viel zärtlichen Worten und gutem Zureden auf— einer Geige ſchult g Berliner Brief Der Neubau der Reichskanzlei— Feſtſpiel zur Ausſtellung— Geburtstagskind Winter⸗ garten— Der fliegende Direktor — Berlin, im Auguſt. Nun ſchwebt die Richtkrone über dem Neubau der eichskanzlei, die wir in erſtaunlicher Schnelle in der Voßſtraße emporwachſen ſahen. Er dient der Arbeit des Führers und den Sitzungen des Reichs⸗ kabinetts. Der Haupteingang der Reichskanzlei bleibt in der Wilhelmſtraße, wo er ſchon immer war. r wurde erheblich vergrößert. Davon gelangt man dann in einen Ehrenhof, von dem man in die Emp⸗ lengs⸗ und Arbeitsräume des Führers kommt. Die Arbeitsräume ſind dunkel getäfelt, ſte münden in eine überdachte Terraſſe, von der man in den ſchönen alten Garten kommt. Wenn man von der Wilhelm⸗ kraße in die Voßſtraße einbiegt, empfindet man die onumentalität des neuen Bauwerkes beſonders ark weil der Erbauer, Profeſſor Speer, den Neu⸗ weit von der Straße zurückgeſetzt hat. Man hal nicht kleinlich mit dem Platz geſpart. Früher hat man ſo manches monumental gedachte Bauwerk in erlin um ſeine Wirkung gebracht, indem man ihm eine Umgebung wieder eng auf den Leib ſetzte. Auch im Innenbau fallen die ſchönen weiten Gänge auf, don denen man die einzelnen Arbeitsräume erreicht. le Türen ſind in dunklem rotem Holz gehalten, die it naßmungen in deutſchem Travertin, der Wandton t goldiggelb, der Boden in glatten Solenhofener latten mit deutjchen Teppichen belegt. ö 5 0 Handwerker und Arbeiter waren hier am ke viele wertvolle deutſche Künſtler fanden hier f Beſonders hervorzuheben ſind die Pla⸗ 5 8 Profeſſor Arno Breker, die den kleinen die Pianlchmücken und die herrlichen Wandteppiche, geſcaneſor Peiner für die Galerie im Mittelbau ſchaffen hat. Auch als Sehenswürdigkeit iſt der e der Reichskanzlei eine rein bedeutende Be⸗ cherung der Reichshauptſtadt. * Reder den bleibenden Sehenswürdigkeiten der 555 auptſtadt kommen in wachſendem Maße an⸗ e, die kurzfriſtig bemeſſen ſind und die Aufgabe luce„u beſtimm en Zeitpunkten möglichſt viele Be⸗ er in Berlin zu konzentrieren. Dazu ge⸗ en in erſter Linie die Ausſtellungen, von 1 55 ſich jetzt gleich zwei dicht aufeinander folgen: 1 Funkausſtellung und die Aus⸗ ung„Geſundes Schaffen— frohes Le⸗ ben“. Dieſe Ausſtellungen erhalten wieder eine geſteigerte Anziehungskraft durch die großen Feſt⸗ spiele, die mit ihnen veranſtaltet werden. Wäh⸗ rend die große Funkſchau mit dem Stabe der belieb⸗ teſten deutſchen Rundfunkkünſtler bereits eingeſetzt hat, ſind im Stadion trotz aller Sommerglut bereits die Proben zu dem Feſtſpiel der nächſten Ausſtel⸗ lung im Gange. Es heißt„Glückliches Volk“, wird vom 18. bis 28. Auguſt geſpielt und läßt nicht weniger als 8000 Berliner mitwirken.„Fünf Bil⸗ der aus frohen Tagen“ iſt der Untertitel des Werkes, das mit der Eröffnung der erſten Eiſenbahn Pots⸗ dam— Berlin beginnt. Darauf folgt ein„Feſttag in einem Altberliner Vergnügungsetabliſſement“, bei dem Paul Lincke ſebbſt ſeinen Lunawalzer geigt. „Volk in Leibesübungen“ heißt das nächſte Bild, das eine hiſtoriſch genaue Darſtellung des Coburger Turnfeſtes von 1860 im Mittelpunkt hat.„Wehr⸗ haftes Volk“, eine prächtige Schau durch die ruhm⸗ reiche Waffengeſchichte unſeres Volks bildet die Fort⸗ ſetzung, der Walzer„An der ſchönen blauen Donau“, von 350 Tänzerinnen auf dem grünen Raſen getanzt, macht den Schluß. Turner, SA, SS, Hitlerjugend, Wehrmacht und alle im Auguſt noch nicht bei den Berliner Theatern beſchäftigten Girls wirken mit. Dr. Niedecken⸗Gebhard iſt der Regiſſeur des Spiels, der heute der größte Spezfaliſt in Europa für die Regie von künſtleriſchen Maſſenaufführun⸗ gen iſt. d 4 Unſer guter alter„Wintergarten“ wird jetzt 50 Jahre alt. Man braucht niemandem zu ſchil⸗ dern, was der„Wintergarten“ iſt— er iſt die Wiege der Varietés in Deutſchland. Seit zehn Jahren ſteht Direktor Ludwig Schuch an ſeiner Spitze. Varietédirektoren ſind immer Originale, das hängt mit dieſem merkwürdigem Berufe zuſammen. Di⸗ rektor Schuchs Originalität iſt ſein Tempo. Er iſt einer der mobilſten, queckſilbrigſten, aktivſten Ber⸗ liner und beſtimmt der ſchnellſte Mann ſeines Hau⸗ ſes. Wenn man ihn eben noch auf dem Büro ſah, trifft man ihn in der nächſten Minute ſchon oben unterm Dach bei den Beleuchtern oder im Orcheſter. Er hat dem„Wintergarten“ nach Jahren der Sta⸗ gnierung durch ſeine hurtige Energie eine großartige Renaiſſance verſchafft und einen neuen Stil des Va⸗ rietés herbeigeführt. Er ſtellt jede Nummer des Programms in eine Dekoration, die ihr Milieu, Farbe und Rahmen gibt. Entſinnt man ſich noch, in welch kitſchigem Koſtüm einſt die Artiſten auftraten? Schuch zog ſie wieder menſchlich und ſachlich an und gab ihren Darbietungen dadurch eine neue Glaub⸗ haftigkeit. Etwas gefürchtet iſt er bei den Artiſten wegen ſeines Rotſtiftes— er ſtreicht ihnen rückſichts⸗ los die unnötigen Längen ihrer Auftritte, wie ein unerbittlicher Dramaturg Bühnenwerke kürzt. Je⸗ der Artiſt ſucht gern ſeine Nummer auszudehnen— einmal weil er ja ſelber gern ſo lang als möglich im Rampenlicht ſteht, zweitens weil er ſeine Gage ſteigern will, indem er dem Direktor ſagt:„Ich ſtehe bei Ihnen zwanzig Minuten auf der Bühne“. Schuch denkt mehr an das Publikum. Es ſoll möglichſt ab⸗ wechſlungsreich unterhalten werden, deshalb kürzt er jede Nummer um überflüſſige Einleitungen und Dehnungen. Das Programm gewinnt dadurch unge⸗ mein. 5 5 möchte gern Herrn Direktor Schuch ſpre⸗ en 60 „Der iſt jetzt in Wien“. „Aber ich habe ihn doch heute vormittag ins Haus gehen ſehen?“ „Stimmt— aber er iſt mit dem Mittagsflug⸗ zeug abgeflogen.“ Jeden Monat einmal fliegt dieſer rührige Direk⸗ tor nach London, Paris, Budapeſt, Kopenhagen, um das Neueſte und Beſte für ſein Haus zu ſuchen. Es gibt keinen neuen Akt des Varietés, und träte er auch im entfernteſten Winkel Europas auf, von dem die⸗ ſer Direktor nicht auf geheimnisvolle Weiſe Kenntnis erhielte und den er nicht ſofort im Flugzeug auf⸗ ſuchte.„Immer neu— immer gut“ iſt der Kampf⸗ ruf ſeines Hauſes, das ja in der„Scala“ eine ſcharfe Konkurrenz hat zur Freude des Publikums, das von dem ſcharfen Wettkampf beider Häuſer auf das beſte Nutzen hat. Drüben in der„Scala“ iſt Eduard Duisberg Schuchs großer Gegenſpieler. Iſt Schuch mehr Volks⸗ mann, ſo iſt Duisberg der Mann des Berliner We⸗ ſtens, der ſeinem Haus eine intellektuelle Note gibt. Die„Scala“ iſt größer als der„Wintergarten“, das erlaubt ihr einen Hang zur Revue, der der„Winter⸗ garten“ ſtramm aus dem Wege geht. So bleibt Schuch der Hüter des klaſſiſchen Varietés, während die „Scala“ Experimenten und kühnen Wagniſſen ins Auge ſieht. So bereitet ſie jetzt eine Varietérevue vor, die ſich um das einſt im deutſchen Theater ge⸗ ſpielte Stück„Artiſten“ rankt. 5 Das Feſtprogramm des„Wintergartens“ wird natürlich auch nicht mit Ueberraſchungen ſparen. Dankbar iſt dem Direktor Schuch auch der artiſtiſche Nachwuchs. Alle zwei Jahre ſtellt er ein Programm zuſammen, das nur aus dem Nachwuchs der Artiſtik beſteht. Kein Auftretender iſt dann älter als acht⸗ zehn Jahre. Und ſchon mancher, der dabei zum erſten Male in das Rampenlicht trat, iſt inzwiſchen eine Weltberühmtheit geworden, die heute in Süd⸗ amerika oder am Südpol Auſſehen erregt. So wer⸗ den den,„Wintergarten“ zu ſeinem Jubiläum die Glückwünſche aus der ganzen Welt erreichen In dieſem Monat gibt der„Wintergarten“ auch der Jugend ſein Recht. Eine kleine, noch nicht zehn⸗ jährige ungariſche Violinvirtuoſin begeiſtert die Hörer ebenſo wie ein Chor von Wiener Kinderſän⸗ gern, die mit rührend zarten Stimmen Mozart und Johann Strauß ſingen. Da tobt das trotz der Sommergluten übervolle Haus vor Begeiſterung. Der Berliner Bär. Ehrung der älteſten Bayreuther Feſtſpielgäſte. Im Verlaufe des diesjährigen erſten Aufführungs⸗ zyklus wurden drei Feſtſpielgäſte von der Wagner⸗ ſtadt durch künſtleriſche Geſchenke geehrt, die ſeit über 50 Jahren regelmäßig die Spiele beſuchen. Es handelt ſich um König Ferdinand von Bulgarien, Frau v. Schmidt(Eiſenach), eine der Gründerinnen des Richard⸗Wagner⸗Verbandes deutſcher Frauen, und um den Amerikaner Albert Morris⸗Bagby (Neuyork), der, wie König Ferdinand, zum erſten⸗ male im Jahre 1882 die Feſtſpiele beſuchte und ſeit dieſer Zeit Bayreuth treu geblieben iſt. Brügge feiert Hans Memling. Aus Anlaß des bevorſtehenden 500. Geburtstages des bedeuten⸗ den altflämiſchen Malers Hans Memling hält Brügge, die Wahlheimat des Künſtlers, mehrere große feſtliche Veranſtaltungen ab. Die Brügger Stadtverwaltung bereitet eine repräſentative Mem⸗ ling⸗Ausſtellung vor, zu der auch ausländiſche Mu⸗ ſeen und Privatſammler Werke des Meiſters als Leihgaben beiſteuern werden. Ein neues Muſeum in Bamberg. In der neben dem Dom gelegenen alten Bamberger Hofhaltung, einem der ſchönſten Bauwerke der deutſchen Renaiſ⸗ ſance, wurde das neue ſtädtiſche Muſeum eröffnet. Nach der Bildergalerie in der Reſidenz und dem im vorigen Jahr eingeweihten Aſiatiſchen Muſeum iſt das neue Inſtitut nun das dritte Muſeum in der an Altertümern und Kunſtſchätzen reichen fränkiſchen Stadt. Von der frühgotiſchen Zeit bis zum Rokoko ſind alle Kunſtepochen im Bamberger ſtädtiſchen Muſeum mit koſtbaren Werken vertreten. Beſonders erwähnenswert iſt die Sammlung mittelalterlicher aſtronomiſcher Inſtrumente, die aus dem Beſitz der alten Bamberger Univerſität ſtammen. 6. Seite Nummer 358 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Mehr als das Doppelte der Todesopfer, die der Weltkrieg von den Vereinigten Staaten forderte, verzeichnet die Jahresliſte der Verkehrsunfälle in den Us A. Wie der„Rat für nationale Sicherheit“ in Chikago dieſer Tage bekannt gab, ſind im Jahre 1937 rund 106000 Menſchen durch Unfälle, davon vier Fünftel durch Verkehrsunfälle, geſtorben. Nicht weniger als 9,0 Millionen Perſonen erlitten infolge von Verkehrsunfällen Verletzungen. Das amerika⸗ niſche Volksvermögen wurde laut dieſer Statiſtik durch Unfälle auf der Straße unter Einrechnung von Lohnverluſten, mediziniſchen Ausgaben, Verſiche⸗ rungskoſten und Eigentumsſchäden um 3,6 Milliar⸗ den Dollar vermindert. Nahezu 40 000 Leute fanden den Tod am Steuer eines Kraftwagens oder als deſſen Juſaſſen. Wenn man berückſichtigt, daß trotz der außerordentlichen Temperatur noch nicht einmal tauſend Menſchen in ganz USA einem Hitz⸗ ſchlag zum Opfer gefallen ſind, kann man ermeſſen, welche Bedeutung das Problem der Verkehrsunfall⸗ bekämpfung in den Vereinigten Staaten heute hat. — Vor vier Jahren ſtarb der amerikaniſche Film⸗ ſchauſpieler und Dirigent Ruß Colombo auf einer eurbpäiſchen Tournee. Seine heute 74jährige Mutter, die in Hollywood lebt, erhält aber trotzdem jede Woche von ihm einen Brief. Und jeden Monat er⸗ hält ſie ihre Rente vom Sohne. Die alte Frau iſt halb blind und ſchwer herzkrank. Deshalb befürch⸗ teten die Verwandten, ſie würde die Nachricht vom Tode ihres Sohnes nicht überleben. Da nun der Sohn ſchon vor vielen Jahren zu Gunſten ſeiner Mutter eine Lebensverſicherung abſchloß, aus der der alten Frau die monatliche Rente gezahlt wird, kamen die Verwandten auf den Gedanken, die Mutter in dem Glauben zu erhalten, ihr Sohn lebe noch, ſei aber durch ſeine Gaſtſpielreiſen in alle anderen Erd⸗ teile verhindert, ſie zu beſuchen. Da die Kurzſichtig⸗ keit der Greiſin bereits ſo groß iſt, daß ſie nicht mehr ſelbſt leſen kann, auch die Schrift nicht mehr erkennen kann, war die Tüuſchung ſehr leicht. Die Ver⸗ wandten ſchicken der alten Frau jede Woche einen Brief, der ihr, als vom Sohne kommend, vorgeleſen wird. Zweihundert ſolcher Briefe hat die Mutter nun ſchon geſammelt, und das iſt ihr größter Schatz. Sie hofft immer noch, daß ihr Sohn doch eines Tages Zeit zu der weiten Reiſe zu ihr finden wird. * — In der ſudetendeutſchen Stadt Mähriſch⸗Neu⸗ ſtadt hatte im Jahre 1911 ein junger Beamter ein 147jähriges Mäbchen Eliſabenh N. geheiratet, doch war die Ehe nach kaum zwei Jahren wieder getrennt worden. Nachwuchs war nicht vorhanden. Die junge Frau ſuchte, um an die unglückliche Ehe nicht erinnert zu werden, um Namensänderung an, die ihr auch bewilligt wurde. Inzwiſchen kam der Welt⸗ krieg, und Eliſabeth wurde Krankenſchweſter. Ihr ehemaliger Gatte aber kam als Invalide in die Heimat zurück und mußte deshalb vorzeitig penſio⸗ niert werden. Vor wenigen Monaten nun ſuchte er eine neue Pflegerin. Eliſabeth, die keine Ahnung hatte, daß der Juvalide ihr ehemaliger Gatte ſei, meldete ſich und wurde auch engagiert. In den fünfundzwanzig Jahren der Trennung hatten ſich die beiden einſtigen Ehegatten ſo ſehr verändert, daß ſie ſich kaum erkannten. Dennoch fanden ſie Gefal⸗ len aneinander und ſo kam es, daß ſie dieſer Tage, mit ihren Dokumenten ausgerüſtet, vor dem Stan⸗ desbeamten erſchienen, um das Aufgebot für ihre beabſichtgte Eheſchließung zu beſtellen. Der Beamte ſtudierte die Papiere mit pflichtbewußter Gründlich⸗ keit und ſtellte ſchließlich ſeſt, daß die beiden Braut⸗ leute ſchon einmal miteinander verheiratet geweſen waren. Als er ihnen dieſes Ergebnis ſeiner Prü⸗ fung mitteilte, entſtand zunächſt peinliches Schwei⸗ gen, dann aber, als ſich das Paar von ſeiner Ueber⸗ raſchung erholt hatte, erklärten Braut und Bräuti⸗ gam übereinſtimmend, daß ſie es dennoch nochmals miteinander verſuchen wollten. ee eee eee eee ROMAN VON RUDOLPH FPAGENSTECHER 32 Dann war der Krieg ausgebrochen und er war Kommandeur des Regiments geworden, dem ſeine ganze Liebe gehörte. Nun galt es zu beweiſen, daß die Truppe, die er führte, etwas zu leiſten vermochte. Das war eine ſchöne, eine herrliche Aufgabe! Und er ſelbſt wollte zeigen, daß er ſein Handwerk ver⸗ ſtand. 55 Er drückte die Tſchapka kiefer in die Stirn und blickte unwillkürlich rückwärts auf die im Trabe folgenden Schwadronen. Auf ſeine Jungen konnte er ſich verlaſſen, das war gewiß. Aber da waren ſie wahrhaftig ſchon angelangt. Richtig, das war noch das alte, verträumte Straßen⸗ bild von ehedem. Auch hier ſtanden die Menſchen auf den Straßen. Auch hier betretenes Schweigen. Niemand kannte ihn mehr. Als ein Fremder kam er zurück in die Stadt, die ihm zwar nie Heimat geweſen war, in der aber das einzig wirklich große Geſchehen ſeines bisherigen Lebens ſeinen Anfang genommen hatte. Auf dem Marktplatz ließ d' Hauteville das Regi⸗ ment halten und abſitzen, Die vorausgeſchickten Quartiermacher wieſen den Schwadronen ihre Unter⸗ kunft an. Dann gab d' Hauteville den Befehl für den nächſten Tag aus. Reiter und Pferde waren enklaſſen.'Hauteville konnte der Verſuchung nicht widerſtehen, Madame Butin zu beſuchen. Sie er⸗ kannte ihn ſofort wieder und bedauerte nur, daß ve Tochter nicht anweſend war. Dieſe hatte ſich inzwiſchen mit einem deutſchen Zollbeamten verhei⸗ ratet und war Mutter zweier Kinder. „Aber“, fügte ſie bekümmert hinzu,„ich erwarte ſie in den nächſten Tagen hier. Ihr Mann iſt zu einem Regiment nach Metz eingerückt! O, cette horrible guerre!“ 5 5 „Und Sie, monsieur le comte, Sie ſind nicht jeiratet? Ich ſehe, Sie tragen keinen Ring“ Madame“, Schloß Gathelemont ver⸗ ch bin ein unvperbeſſerlicher Junggeſelle ge⸗ f rief d Hauteville lachend. blicken — Die 20jährige Olga Kirſe ohne beſtimmten Wohnort, ohne feſte Beſchäftigung und ohne Aus⸗ weispapiere war in Riga wegen Herumtreibens und ähnlicher Vergehen mit dem Strafgeſetzbuch in Kon⸗ flikt geraten und wurde nun, nach Abbüßung ihrer Strafe, vor den Richtertiſch geführt, von wo ihr Wieg ſte als„Unverbeſſerliche ins Arbeitshaus“ geführt hätte, wenn ihr nicht auf etwas ungewöhnliche Art Rettung geworden wäre. Als die Verhandlung ihren Anfang nehmen ſollte, erhob ſich plötzlich einer der Zuſchauer— wie ſich ſpäter herausſtellte, war es der 30jährige Jahn Lasdinſch— näherte ſich ſchüchtern dem Richtertiſch, erklärte, daß die Angeklagte auf ihn einen ſo tiefen Eindruck gemacht habe, daß er ſie zu heiraten beabſichtige und ſie ſomit bald Arbeit, Woh⸗ nung und Ausweispapiere haben würde. Die An⸗ geklagte war heilfroh, auf dieſe Weiſe dem Arbeits⸗ haus entrinnen zu können, und lächelte dem Retter in der Not glückverheißend zu. Nachdem der Richter, dann dem friſchgebackenen Bräutigam das ſchriftliche Verſprechen abgenommen hatte, bis zum 9. Auguſt des Jahres zu heiraten, und die Verhandlung bis zu dieſem Tage verſchoben wurde, verließen Braut und Bräutigam glückſtrahlend den Raum. Vorher hatte der urplötzliche Bräutigam noch erklärt, daß er ihr„die Nücken ſchon austreiben und ſie zu einem ordentlichen Lebenswandel“ erziehen werde. . — Unter den wenigen Fiſcharten, welche die rät⸗ ſelhafte Fähigkeit beſitzen, elektriſche Schläge von ſich zu geben, iſt unbeſtreitbar die intereſſanteſte die der Zitter⸗Aale. Während die anderen beiden Fiſch⸗ arten, der Zitter⸗Rochen und der Zitter⸗Wels, nur ſchwache elektriſche Schläge austeilen können, ſchätzen die Wiſſenſchaftler die Stromſpannung eines Schlages des Zitter⸗Aales auf 500 Volt! Die bisherigen Er⸗ gebniſſe der wiſſenſchaftlichen Erforſchung dieſes Phänomen haben nur gezeigt, daß der Zitter⸗Aal, der eine Länge bis zu 1 Meter erreicht, das Vorbild der Voltaſchen Säule geweſen ſein könnte, denn genau wie dieſe iſt der anatomiſche Bau des Zitter⸗Aals be⸗ ſchaffen. Verſuche haben bewieſen, daß der Zitter⸗Aal nicht einfach elektriſch reagiert, ſondern daß er die elektriſchen Schläge abſichtlich austeilt. Der elek⸗ triſche Schlag eines Zitter⸗Aales genügt, um eine Glühbirne zum Aufleuchten zu bringen. Zum Schutz gegen dieſe Schläge, die beim Menſchen ſogar Läh⸗ mungen verurſachen können, müſſen die experimen⸗ tierenden Wiſſenſchaftler ſtets Gummihandſchuhe tragen. * — Der amerikaniſche Adpokatenverband hat einen recht intereſſanten Bericht über das Verbrechertum in den Vereinigten Staaten veröffentlicht. In die⸗ ſem Bericht wird erklärt, daß in den Vereinigten Staaten von 37 Einwohnern einer ein Verbrecher ſei. In den Vereinigten Staaten würde alle 22 Se⸗ kunden ein ſchweres Verbrechen begangen. Die Zahl der Morde ſei in den Vereinigten Staaten im Ver⸗ hältnis zur Bevölkerung Englands zwanzigmal höher. Die Vereinigten Staaten hätten auch die mei⸗ ſten Strafgefangenen von allen Ländern der Welt— immer im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gerech⸗ net. * — Wie aus Managua(Nikaragua) berichtet wird, ging dort in dem Garten eines Villenbeſitzers ein rieſiger Meteorſtein nieder. Wie Unterſuchungen er⸗ gaben, beſteht dieſer Stein aus einem hochwertigen Nickeleiſen. Er wurde von einer amerikaniſchen Ge⸗ ſellſchaft erworben, die dafür den Preis von einer Million Dollar zahlte. — Bei der üblichen Schlußkontrolle entdeckten Beamte des Reichsmuſeums für Geologie und Mine⸗ ralogie in Leiden einen frechen Diebſtahl. Aus einer Vitrine waren 70 Brillanten, Diamanten und Saphire im Wert von rund 5000 Gulden geſtohlen worden. Die Steine ſtammten zum größten Teil aus einer Sammlung König Wilhelms I. Als die Beam⸗ ten vorſchriftsmäßig nach Muſeumsſchluß die Steine im Safe einſchließen wollten, ſahen ſie die Vitrine erbrochen und den Inhalt durcheinandergeworſen. Es fehlten die wertvollſten Stücke. „Manchmal hab ich es bedauert, aber im Kriege iſt es beſſer, wenn man keine Lieben daheim hat!“ „Aber wie iſt das nur möglich, daß Sie keine Frau gefunden haben?“ rief Madame Butin und ſchlug die Hände zuſammen. „Oh, ich hatte wohl ſchon eine gefunden, aber nun es ging halt nicht ſo, wie ich mir das gedacht hatte!“ Damit verabſchiedete ſich d' Hauteville, und Madame Butin rief ihm mit Tränen in den Augen nach: Gott ſegne Sie, Gott ſchütze Sie! Sie verdienen es, daß Sie geſund zurückkommen! O, cette horrible guerre!“ Am nächſten Morgen trabte das Regiment beim herrlichſten Sonnenſchein durch die Wälder in der Richtung auf St. Médard. Iſt es nicht genau wie an jenem Morgen bei der Beſichtigung des Infanterie⸗Regiments? fragte ſich d' Hauteville. Die gleiche Hitze, die gleichen Stech⸗ fliegen, die gleichen Wälder. Nur Krieg ſtatt Frie⸗ den. Jetzt kam die Spitze des Regiments aus dem Walde heraus. Vor'Hautevilles Augen lag St. Medard. Hier hatte er den Wagen mit der kleinen Germaine angehalten. Die war gewiß läugſt mit einem Franzoſen verheiratet,. Und hier an dieſer Stelle hatte er Madeleine zum erſten Male geſehen. War es möglich? Vierzehn Jahre waren ſeitdem verſtrichen? Er glaubte ſie noch ſtehen zu ſehen in ihrem hellen Sommerkleid, als ſei es geſtern geweſen. Und nun kam Bathelsmont in Sicht. Hier lag der Stab der Kavallerie⸗Brigade, der'Hautevilles Regiment zugeteilt war. Ein Ordonnanzoffizier brachte d Hauteville den Befehl, halten und die Pferde tränken zu laſſen. 5 'Hauteville ſelbſt wurde wiederum zum Bri⸗ gadekommandeur befohlen. 5 a Mit Herzklopfen betrat d Hauteville die Halle. Ob er Madeleine wohl ſehen würde? Es wäre viel⸗ leicht beſſer, wenn er ihr aus dem Wege ginge? Wozu eine alte Wunde aufreißen! Aber es war ja Krieg! Da kam es ſchon auf eine Wunde mehr oder weniger nicht an. 55 Niemand von den Hausbewohnern ließ ſich 1 Keſſelexploſion auf italteniſchem Kreuzer 15 Tote dnb Rom, 6. Aug. An Bord des im Hafen von Pollenza(Mallorca) vor Anker liegenden italie⸗ niſchen Kreuzers„Quarto“ hat ſich, einer amtlichen Verlautbarung zufolge, durch Exploſion eines der Dampfkeſſel ein ſchweres Unglück er⸗ eignet, das 15 Mitgliedern der Beſatzung das Leben koſtete. Weitere 20 Beſatzungs⸗ mitglieder wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. Sie wurden in das Krankenhaus von Palma de Mallorca übergeführt. Zwei Jagoflugzeuge zuſammengeſtoßen dnb. Prag, 6. Auguſt. Freitag ereignete ſich bei einer Uebung im Raume von Tſchelakowitz bei Brandeis in Böhmen in der Höhe von rund 3000 Meter ein Zuſammenſtoß zweier Jagdflugzeuge. Beide Flugzeuge ſtürzten ab, wobei der Pilot des einen Flugzeuges ums Leben kam. Der Pilot des zweiten Flugzeuges, ein Zugführer, ſprang mit dem Fallſchirm ab und erlitt leichtere Ver⸗ letzungen. Zwei Kirchen durch Blitzſchlag zerstört dnb. Paris, 5. Auguſt. Die Gewitter haben in verſchiedenen Gegen⸗ den Frankreichs erheblichen Schaden angerichtet. So ſchlug der Blitz in die hiſtoriſche Kirche von Poiſſy ein und zertrümmerte den Glockenturm vollkommen. Der Sachſchaden iſt bedeutend. 91 Cerancez in der Nähe von Chärtres ſchlug der Blitz ebenfalls in den Glockenturm ein. Die ganze Kirche brannte bis auf die Grundmauern nieder. Corrigan Ehrenbürger von Neupork dnb. Neuyork, 5. Auguſt Trotz der drückenden Hitze waren am Frei⸗ tag dreiviertel Millionen Menſchen Zeugen, als der Atlantik⸗Flieger Corrigan unter taumelnder Be⸗ geiſterung der Menge im Triumphzug dur Neuyorks Hauptſtraßen zum Rathaus fuhr, wo ihm das Ehrenbürgerrecht verliehen wurde. Mit gutmütigem Spott hänſelte das Publikum beſonderz Corrigäns angeblich verſehentlichen Ozeauflug. „Hawai Clipper“ verlorengegeben Die Suche eingeſtellt anb Manila, 5. Auguſt, Die amerikaniſchen Kriegsſchiffe und Flugzeugs ſtellten am geſtrigen Freitag ihre Suche nach dem ſeit einer Woche verſchollenen Großflugboh „Hawai⸗Clipper“ ein. Sie hatten auf Au⸗ weiſung der Maxrine⸗ und Armeebehörden eine Ge⸗ ſamtfläche von über 160 000 Quadratkilometer zwi⸗ ſchen der Marianen⸗Inſel Guam im Stillen Ozean und Manila abgeſucht und erhielten jetzt die An⸗ weiſung, in die Manila⸗Bucht zurückzukehren. Die 15 Mann Beſatzung des Clipper⸗Flug⸗ zeuges werden verloren gegeben. — Im letzten Herbſt fand ein Fürſorgezögling auf einer Landſtraße bei Lübben in der Mark hinter einem Chauſſeebaum verſteckt einen Sack mit 2 000 Mark in Fünfmarkſtücken. Alle Nachforſchungen nach dem Eigentümer des Geldes ſind ergebnislos geblieben. Der Geldbetrag iſt daher jetzt dem Fin⸗ der zugeſprochen worden. Das Geld wurde einer Bank überwieſen, wo es der Junge abheben kann, wenn er volljährig iſt. — Wie der Berliner Vogelforſcher Kurt Kläre im„Märkiſchen Naturſchutz“ mitteilt, iſt im letzten Jahr in der Storchwelt ein Naturereignis eingetre⸗ ten, das einen Ausfall von mindeſtens 50 v. H. aller Storchbruten zur Folge hatte. Ungewöhnlich großer Nahrungsreichtum in Afrika verzögerte die im allge⸗ meinen pünktliche Rückkehr unſerer Störche um durchſchnittlich einen Monat. Beim Eintreffen an ihren Brutſtätten war vielen Störchen der Fort⸗ pflanzungstrieb bereits verloren gegangen. Das be⸗ weiſen die zahlreichen Horſte, die zwar von Störchen beſetzt waren, aber keine Jungſtörche aufzuweiſen hatten, Auch im Weichbild von Berlin, wo in den Storchneſtern im Jahre 1936 26 Junaſtörche aufge⸗ zogen wurden, wurden im letzten Jahre nur elf Jungſtörche gezählt. — In dem Urwald von Bialowieza waren im Frühjahr acht Bären ausgeſetzt worden, die vorher längere Zeit in Gefangenſchaft lebten. In ihrer Ge⸗ fangenſchaft hatten ſich die Bären ſo ſehr an Men⸗ ſchen gewöhnt, daß ſie jetzt des öftern das Bedürfnis zeigen, Beſuche in den an den Urwald grenzenden Dörfern abzuſtatten. Dabei hatten ſie einige Bauern und einen Heger angefallen und verletzt. Am Don⸗ nerstag ſtattete nun ein Bär dem Städtchen Bialo⸗ wieca einen Beſuch ab. Nachdem er auf der Polizei⸗ ſtube erſchienen war und dort niemand angetroffen hatte, begab er ſich in das Gebäude der Eiſenbahn⸗ ſtation, wo ſein Erſcheinen eine Panik unter den Paſſagieren hervorrief. Er ließ ſich durch Schreie und Steinwürfe nicht einſchüchtern und trollte erſt nach genauer Beſichtigung des Bahnhofes wieder in den Urwald zurück. a * — In Baſedow bei Malchin ſollte ein 15jähriges Mädchen wegen einer Blindddarmreizung operjert werden. Es flüchtete nachts aus Angſt vor der Opera, tion aus dem Krankenhaus und lief zu ſeinen Eltern zurück, die es aufforderten, ſofort ins Krankenhaus zurückzukehren. Darauf verſuchte das Mädchen, ſich im See des Gutsparkes zu ertränken(. Der Va⸗ ter ſprang ſeinem lebensmüden Mäsochen, das ſchon das Bewußtſein verloren hatte, nach und konnte es in letzter Minute retten. Was hören wir? Sonntag, 7. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert.—.30: Evang. .00: J. S. Bach.—.40: Lerchenquartett von Haydn.— 10.00: SA⸗Morgenfeter.— 10.30: Morgenſtändchen Schaß⸗ platten).— 11.30: Mittagskonzert.— 12.30: Märſche und Lieder. 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 118: Mt am Mittag.— 14.00: Kaſperlſpiel.— 14.30: Muſik zur Kaffeeſtunde(Schallpl.).— 15.30: Hörberichte vom Großen, Preis von Europa für Krafträder und den deutſchen Geher, meiſterſchaften. Dazwiſchen Nachmittagskonzert.— 1800: Hörfolge aus dem ſchwäbiſchen Ernteleben.— 19.00; Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik(Schollpl.).— 19.90: Sportberſcht, — 19.45: Internationole Ruderregatta auf dem Wörther See.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Heitere Abendmuffk, 5 aa Nachrichten.— 22.30: Tanzmufik.— 24.00: Nacht⸗ onzert. Morgenfeier.— Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.20: Jugend am Pflug.— 900: Neue Unterhaltungsmuſik.—.30: Morgenfeier.— 1000: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 11.00: Salzburger Jeſ⸗ ſpiele.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Märchen⸗ ſpiel.— 14.30: Orgelfantaſien.— 15.00: Frohe Klänge.— 16.00: Die lochende Welle.— 18.00: Buntes Allerlei— 18.30: Unterhaltungsmuſik.— 19.30: Sportecho.— l Tanz in der Sommernacht.— 22.30: Zu Tanz und Unter⸗ holtung.—.00: Nachtmyſik. — Der Brigadekommandeur empfing d Hauteville im Speiſeſaal und ſetzte ihm die Lage auseinander, die ſich ſeit geſtern nur wenig verändert hatte Hauptſächlich komme es darauf an, die franzöſiſchen Poſtierungen zu durchbrechen, um Einblick in das Gelände jenſeits der Grenze zu gewinnen. „Wir müſſen wiſſen, welche Truppen wir uns gegenüber haben. Das iſt jetzt die Hauptſache. Wir müſſen ferner wiſſen, ob die Franzoſen mit ihren Hauptkräften durch Lothringen vorbrechen wollen, oder ob ſie eine andere Hauptangriffs richtung wäh⸗ len.“ Dann war'Hauteville entlaſſen. Er begab ſich auf den Gutshof, wo inzwiſchen die Pferde getränkt wurden. i Vom Perſonal des Hauſes ſah er nur den alten Pierre, der noch kurzatmiger geworden war als früher.'Hauteville redete ihn an und erkundigte ſich, ob Madeleine und ihr Mann anweſend ſeien. Pierre verneinte. Mit einem Male erkannte er d' Hauteville und rief: „Monsieur le comte'Hauteyille? Oh, ich muß Mademoiselle Germaine rufen.“ Damit verſchwand er im Hauſe und kam nach einiger Zeit mit Ger⸗ maine und Roſe wieder.. i „Mademoiſelle Germaine?“ fragte'Hauteville und ſtreckte ihr die Hand entgegen,„als ich vor vierzehn Jahren hier war, da waren Sie ein Kind und nun ſind Sie eine ſo hübſche junge Dame ge⸗ worden.“ „Wie ſchade, daß Mama nicht da iſt“, rief Ger⸗ maine.„Sie würde ſich ſehr gefreut haben, Sie wiederzuſehen!“ 5 „Das weiß ich nicht. Ich nehme an, daß ſie ſich meiner kaum erinnern wird.“ „Ach, wir haben ſo oft von Ihnen geſprochen.“ „So, ſo“, meinte'Hauteville etwas ungläubig. „Aber dieſes junge Fräulein iſt wohl eine Ver⸗ wandte?“ fragte er, auf Roſe deutend und ihr die Hand gebend. 8 „Ja“, lachte Germaine,„eine ganz nahe Ver⸗ fragte'Hauteville erſtaunt wandte, nämlich meine Schweſter.“ „Ihre Schweſter?“ und ſah Roſe groß an,„und ganz hellblond? Wie eigenartig. Sie gleicht Baron Caulaincourt eigent⸗ lich gar nicht. Oder finden Sie es?“ „Nein“, meinte Germaine,„wir finden alle, daß ſie ein wenig aus der Art geſchlagen iſt“? „Vielleicht äußerlich, aber ſicher hat ſie das ſcharmante Weſen Ihrer Mutter?“ ö „Davon iſt ſie noch ziemlich weit entfernt. Nit wahr, Roſe?“ Roſe war ſichtlich verlegen. Sie wußte nicht, was ſie für ein Geſicht machen, geſchweige denn, was ſie ſagen ſollte. 5 „Und wie alt ſind Sie, Fräulein Roſe?“ „Dreizehn ein Viertel“, antwortete Roſe, um i keinen allzu kindlichen Eindruck mehr zu machen, Mit einem Male ſchoß'Hauteville ein Gedanke durch den Kopf. Nein!— Das war ja Unſinn! Nein! Nur jetzt ſich nicht mit derartigen Hoffnun⸗ gen beſchweren. 5 Die Rittmeiſter meldeten, daß die Pferde getränkt und die Schwadronen abmarſchiert ſeien.'Haute⸗ ville befahl anreiten zu laſſen, Richtung Marſal, er ſelbſt komme ſofort nach. i „Leben Sie wohl, meine Damen!“ ſagte er zu den beiden Mädchen.„Grüßen Sie Ihre Mutter von mir. Ich wünſche Ihnen, daß Sie geſund bleiben und vom Kriege nichts zu ſehen bekommen. „Ach, iſt der Krieg nicht ſchrecklich?“ fragte Ger maine und zog ihre Stirn in Falten. „Ja! Er iſt ſchrecklich, aber wir hoffen, daß er wenigſtens kurz iſt.“ a Damit ſchwang ſich'Hauteville auf ſein 110 Ich wünſche Ihnen den Sieg“, rief Roſe plötzlich aus vollſter Ueberzeugung. i „Du biſt ja ein Prachtmädel! Das war aus bet Seele geſprochen!“ lachte'Hauteville. „Und Sie, Fräulein Germaine?“ „Ach, ich ünſche, f möglich zu Ende geht“, antwortete Germaine. „Gut, gut, Fräulein Germaine! Wir wollen d unſere dazu tun. Aber du, meine kleine, 5 Roſe, du mußt deinen ganzen Einfluß gelten Willſt du?“ 5 Fortſetzung folgt) Samstag, 6. Auguſt 1938 — e en, Alla daß der Krieg ſo raſch wis 1 machen, damit deine Schweſter ebenſo denkt wie zun Vor te 2 n π 8 5 7 N D 1 n &. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 358 * Samstag, 6. Auguſt 1938 Samstas —— an neuer Rekordzeit: Stuck ſiegte im La-Turbie-Rennen duch bei den Sportwagen deutſche Siege— Bei 40 Hitze auf aufgeweichtem Aſphalt Auf einem vorjährigen Rennwagen der Auto⸗Union ſiegte am Freitag Hans Stuck bei einer Temperatur von 40 Grad und trotz aufgeweichter Aſphaltſtra⸗ ben im La⸗Turbie⸗Bergrennen bei Nizza in der neuen Rekordzeit von:30 Minuten, womit er ſeinen eigenen Rekord um 1,6 Sekunden verbeſſerte. Auf den nächſten Plat kam Dreyfus auf Delahave in 34% und dann ſolgle Sommer auf einem neuen Alfa⸗Formelwagen in 9152 Minuten.— Auch bei den Sportwagen gab es deut⸗ ſche Siege und zwar durch Heynem ann auf dem L⸗vi⸗ ter⸗BMW in 419,4. Auf den zweiten Platz kam in die⸗ ler Klaſſe ſein Markengefährte Y rittel in:34. In der 1% iter⸗Klaſſe ſiegte der Garmiſch⸗Partenkirchener Wer⸗ nick in 47318 Min. 2 5 2 Maſerali in Tagesbeſtzeit Beim Training in Liworno Bei unvermindert heißen Temperaturen wurde auf der Rundstrecke von Livorno das Training der Rennwagen zum Ciano⸗Pokal fortgeſetzt. Die Mercedes⸗Benz⸗Fahrer, bie größtenteils den Trainingswagen benutzten, ſuhren verhalten, dafür wartete aber Graf Dr oſſi auf dem neuen Maſerati in 223,6= 142,4 Km.⸗Sto. mit der Tages⸗ beſtzeit auf und kam dicht an Brauchitſchs Vortagsrekord 1 22 Auch Farina auf Alfa Romeo war beſſer 2,6) an vierter Stelle, während mit 20 begnügte. Die Delahaye fehlten bisher noch. An Stelle des erkrankten Varzi wind Zehender den zweiten Maserati fahren. Bei den 1½⸗Liter⸗Wagen erreichte L. Villoreſi auf Maſerati:35,2 und Biondetti en London: ſich Brauchitſch wurde mit dem hier erſtmalig herausgebrachten neuen Alfa Romeo mit 2188 gezeitet. Der Schwarzwälder Pietſch fuhr auf Maſerati als einziger Deutſcher in dieſer Klaſſe 244,2. Noch beſſere Zeilen auf dem Sachſenring Am zweiten Trainingstag Der zweite Trainingstag für den Großen Motorradpreis von Europa auf dem Sachſen⸗ ring bei Hohenſtein/ Ernſtthal brachte noch beſſere Zeiten als am Vortage. Wieder erwies ſich die vierzylindrige Gilera als ausgezeichnete Konſtruktion und Serafini konnte mit:36,11— 143,2 Klm.⸗Std. abermals den abſo⸗ luten Bahnrekord drücken. Frith auf der Norton und Meier auf der BMW⸗Kompreſſor waren mit 3187,83 bzw. :37,(142,2 Klm.⸗Std.) faſt gleichwertig, aber doch lang⸗ ſamer als der Italiener. In der 350er⸗Klaſſe iſt der Kampf zwiſchen DW und Norton entbrannt, während die Velocette und NSu, erheblich abfielen. Noch lang⸗ ſamer war die neue Kompreſſor⸗NSu, die Fleiſchmann probierte. White mit 349,3(194,9 Klm.⸗Std.) war auf Nor⸗ ton der Schnellſte vor den beiden DawW⸗Fahrern Winkler und Wünſche, die 135,5 bzw. 132,1 Klm.⸗Std. fuhren. Ted Mellors auf der Vecolette benötigte über vier Minuten und wurde ſogar noch von Petruſchke, dem Schnellſten der 250er, auf DaW mit 358,4(129,3 Klm.⸗Std.) unterboten. Die Benelli trat vorerſt noch nicht ſtärker in Erſcheinung. Plalh-Grof-Vorg Vorlaufgegner! Bei den Europa ⸗Schwimmeiſterſchaften Zu den am heutigen Samstag im Londoner Wembley⸗ Dad beginnenden Schwimmſport⸗Europameiſterſchaften liegt nunmehr auch die Zuſammenſtellung der Vorläufe feſt. Dabel überraſcht es, daß z. B. in dem wohl ſchwerſten Rennen über 400 Meter Freiſtil die drei großen Favoriten Werner Plath⸗Deutſchland, Oedön Grof⸗Ungarn und Björn Borg⸗Schweden bereits im Vorlauf zuſammentreffen oder aber im 100⸗Meter⸗Freiſtil⸗Schwimmen Olympiaſieger Dr. Eſik⸗Ungarn und ſein gefährlichſter Rivale Helmuth Fiſcher⸗ Deutſchland ſchon im Vorlauf Gegner ſind. Immerhin aber iſt anzunehmen, daß den Endlämpfen dadurch an Spannung und Dramatik nichts genommen wird, denn gerade die Javoriten ſchwimmen ſich in den Vorkämpfen ja kaum aus, da ihr Können eben reicht, auch ohne reſtloſen Einſatz in die Endläufe zu gelangen, für die ſich die erſten Drei lebes Vorlaufs und der ſchnellſte Vierte meiſtens qualifi⸗ zieren.— An Hand der Vorlaufs⸗Beſetzung ergibt ſich folgendes intereſſante Bild: ü nner: 100 Meter Freiſtil: 1. Lauf: Borg⸗Schweden, 0 Staknea⸗ Jugoflawien, Tandberg⸗Norwegen, Scheffer ⸗ Holland, Helbel,Deutſchland, Liſardi⸗Jtalien. 2. Lauf: Olſen⸗ Schweden, Nakache⸗Frankreich, Dove⸗England, Fiſcher⸗ Peülſchland, Dr. Eſik⸗Ungarn, Bronzalef⸗ Griechenland.— Wende n, Wainwright⸗England, Baeth⸗Däne⸗ mark, fan⸗Jugoſlawien, Hoving⸗Holland.(Die drei 11 und der ſchnellſte Vierte kommen in den Zwiſchen⸗ quf.) 4% Meter Freiſtil: 1. Lauf: Arendt ⸗Deutſchland, Wainwright⸗England, Zizik⸗Jugoſlawien, Holderſon⸗Is⸗ lend, p. d. Kuil⸗Holland. 2. Lauf: Grof⸗üüngarn, Plakh⸗ Deuſchland, Borg⸗Schweden, Molengars⸗Holland, Luciani⸗ Italien, Peterſen⸗Dänemark. 9. Lauf: Schipizza⸗Italien, Tandberg⸗Norwegen, Talli⸗Frankreich, Defilips⸗Jugofla⸗ wien, Deane⸗England. 100 Meter Freiſtil: 1. Lauf: Peterſen⸗Dänemark, Borg⸗ Schweden, Neumann⸗Luxemburg, Grof⸗Ungarn, Coſtoli⸗ Jiallen, Leivers⸗ England. Freeſe⸗Deutſchland. 2, Lauf; Holderſon⸗Island, Zizek⸗Jugoſlawien, Molenagors⸗Holland, Zaha ole, Arendt⸗Deutſchland, Deane⸗England, ubinka⸗Ungarn.(Die erſten Drei jedes Vorlaufs über und 1500 Meter kommen in den Endlauf.) 05 Meter Bruſt: 1. Lauf: Chira⸗Italien, 85 gien, Engel⸗Ungarn, Corer⸗Jugoflawien, Rothman⸗ e Sietas⸗Deutſchland, Hamſon⸗England.— 5 auf; Jabyau⸗Ungarn, Smitshuyzen⸗Holland, Balke ⸗ Jenſchland, Sveusſon⸗Island, Davios⸗Enaland, Eretti⸗ Malen diet Danemark. en lung br bieter Freiſtilſtaffel[Endlauf]: Jugoſlawien, 0 u, Frankreich, Italien. Ungarn, Holland, Deutſch⸗ Gerkens⸗ 100 Meter Rücken: 1 Lauf: Taylor⸗England, Schlauch⸗ Deulſchland, Rivere⸗Italſen, Lengyel⸗Ungarn, Wilfon⸗ Hatteawlen Neumann⸗Luxemburg.— 2. Lauf: De Zurco⸗ Nebiſg Erdelniungorn, Carlsſon⸗Schweden, Nüske⸗ Faoltland. Stheſſer Hollond.— 3. Lauf: Cigangvie⸗ 1 Baeth⸗Dänemark. Efrench⸗Willians⸗England, Aud denz van rurtee rand,(Die erſten brei er ſchnellſte vierle kommen in die Zwifchenläufe.) bbenſales velvlag zur Waſſerball⸗Eurovameiſterſchaft liegt 3 15 vor. Danach kommen an jedem Tag der Lon⸗ lan triff terſchaten vier Spiele zum Austrag. Deutſch⸗ litten Fünen, Samson auf Großbritannien, das in den 8 uderkampf⸗Begehnungen hoch geſchlagen wurde. Aer ute ag, 11. Auguſt, ſteigt das wohl entſgeidende Unggen zwichen dem Olympiaſieger und Titelverteidiger garn und 8 Waſſerball⸗Sieben. er genaue Spielylan: zeig ln. Ungarn— Iteltien Jugoſlawien— Frank⸗ e kitannſen— Deutſchlond: Belgien— Holland. Froufrei uſt: Ungarn— Holland; Italien— Jugoſfawien; —9 1 Großbritannien; Deutſchland— Belgien. 70 erg at nagen— Jugoflawien: Freufreich— Iko⸗ 1 1 ritannien— Belgien: Deutſchland— Holland, derb Gr uſt: Ungarn— Frankreich; Italien— Peutſch⸗ 11 een nnen— Holland: Belaien— Jugoflawien. keln Andern— Dentſchtand: Italien— Groß⸗ f Helglen— Frankreich: Holland— Jugo⸗ Holland, 8 12. August: Ungarn— Belgien; Jiolien— Frankteig Jugoflawien— Großbritannien; Deutſchland— len Beg 19. August: Ungarn— Großbritannſen: Zta⸗ dunkteich gien; Jugoſlawien— Deutſchland; Holland— — 2 2* 0 Ingoflawien nicht in London! wur 1 an die jugoflawiſchen Mejſterſchaften 88* Aoram der Beſchluß gefaßt. keine Ma uuſchaſt n Curopameiſterſchaten im Schwimmen zu ent⸗ g 3. 5 em weyſa ſporflichen Verhaften der dle und Waſſerballer von Jug Dubronnik die als ee nach. 9 reiſen ſollten, ſich aber im J in Lai bei 5 i Seortverbot 1 5„vorbeibenoßmen“ und mit * 8 f Länderkamuf Dauſch'ond-Velgien 5 Lioſert vor Eiſenecker i 125 8 Länderkamuf Deutſchland— Belgien voraus use in Podtſeitaavermittae ein Einzelſechten auf Florett, . es küſchach vier Deutſche und drel Belaier im Hamyf Jae esche e ge der genden eigie dhöne Gefechte. 5 5(Wien) und Eiſenecker(Frankſurt⸗M.) erwie⸗ Bauig ib je fün! Siegen als die beſten Fechter, im not⸗ 8 25 gewordenen Entſchefdunaskampf war der techn ſche beſſere Wi Aa ne napn mit 54 Treffern erfolgren th. Das delete Fee 18 5 5 ai ger bete t 100 erwin Fasmir inne. 5. e tee end 1. Loſert(Wien) 5.; 2. Eiſenecker ur-) 5 S. 3. Eremans(Belgien) 8 Stege, 21 erh. Tr.; 4. Bru(Belgien) 3., 24 erh. Tr.; 5. Heim (Offenbach) 2., 24 erh. Tr.; 6. Weczereck(Klagenfurt) 2., W erh. Tr.; 7. Demeeſter(Belgien) 1 S. Reitturnier in Düſſeldorf Glanzvolle Beſetzung Das Internationale Düſſeldorfer Reitturnier, das eine glanzvolle Beſetzung erfahren hatte, begann am Donners⸗ tag. Gleich am erſten Tage gab es überaus ſpan nende Kämpfe, die ſich bis in die Abendſtunden hinzogen. Bereits am Vormittag wurden zwei Jagdſpringen der Kl. L. ausgetragen. Unter 31 Bewerbern ſiegte Regina (W. Günther) vor SS⸗Oberſturmführer Seyffert auf Leo⸗ nidas. Im zweiten Wettbewerb endeten von 43 Teilneh⸗ mern dreisauf dem erſten Platz, Osborne(Rittm. Haſſe), Sachſenwald(SS⸗Hauptſtuf. Temme] und Harras(Frl. Düſſel) teilten den erſten Preis. Das Hauptereignis des Nachmittags war ein Jagdͤſpringen Kl. M. Ueber 21 Hin⸗ derniſſe blieben von 91 Bewerbern zehn fehlerfrei, die über ſechs erhöhte Hinderniſſe zum Stechen antraten. Taſſo(SS⸗Hptſtuf. Temme) und Fulger(Rittm. Tzopeseu⸗ Rumänien) belegten mit 37,8 Sek. und 0 F. gemeinſam den erſten Platz vor Fridolin(Obtl. Weidemann) mit 38 und Hunter(Rittm. Zahei⸗Rumänien) mit 4,8 Sek. Die Handball⸗Auswahl des Gaues Mitte weilte in Klagenfurt, wo ſie in Anweſenheit des Reichsſtatthalters Dr. Seyß⸗Inquart auf eine Elf der Oſtmark trat, die ſie knapp mit 13:42(:6) beſiegen konnte. Hintemann(Berlin) wird am Samstag bei der erſten Freiluft⸗Boxveranſtaltung in Korlsruhe an Stelle des ver⸗ letzten Berliners Knorr den Hauptkampf im Schwergewicht gegen Thies(Ludwigshafen) beſtreiten. Linnhoff(Berlin) und Harbig(Dresden] werden beim Amerikaner⸗Sportfeſt am 21. Auguſt in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn an den Start gehen, Weitere deut⸗ ſche Spitzenkönner werden von den Kickers noch ver⸗ pflichtet. Am Sonntagnachmittag: Auf die Minute pü nktlich wieder zurück Hans Bertrams Heimkehr vom Weltflug Der bekannte deutſche Auſtrolienflieger und Berlin zu „Emil Thuy“, aus Liſſobon kommend, wieder Empfang zuteil wurde, 15 reine Flugtage hat der Weltfl 0 Schriftſteller Hans Bertram, der am 15. Juli in einem Rund⸗um⸗die⸗Welt⸗Flug als geſtartet war, traf am Donnerstagabend 22.05 Uhr Paſſagier auf den beſtehenden Verkehrsfluglinien mit dem ſohrplanmäßigen Verkehrsflugzeug Ju 52 der Rei tptſtadt ein, wo ihm ein herzlicher ieger hinter ſich, während die Geſamtreiſezeit 20 Tage 21 Stunden betrug.— Bertram(dritter von links) berichtet den Journaliſten. Im Nürnberger Frankenring: (Preſſephoto, Zander⸗M.) Joſt-Maier unenlſchieden Berufsboxen im„Frankenring“— Mayer⸗ Ludwigshafen erſolp reich Am Freitagabend trat der Frankenring wieder mit einer Berufs boxveranſtaltung, diesmal in einem Freiluftring, an die Oeffentlichkeit. Obwohl mit einer Ausnahme(Leopold⸗ Berlin) nur ſüddeutſche Boxer im Ring ſtanden, gab es doch in allen Begegnungen äußerſt temperamentvolle Gefechte, die ſo recht nach dem Geſchmack des Publikums waren und wieder als Erfolg der Veranſtalter gebucht werden müſſen. Im einleitenden Leichtgewichtskampf ſtanden ſich der erſt⸗ mals als Profi auftretende Dietrich(Singen) und Brauburger(Darmſtadt) gegenüber. Bei dem über vier Runden gehenden Kampf zeigte der Singener aus⸗ gezeichnete Leiſtungen und errang einen verdienten Punkt⸗ ſtieg. Ein recht ſcharfes Gefecht lieferten ſich über acht Runden im Halbſchwergewicht Hölz(Stuttgart) und Mayer(Ludwigshafen). Der Stuttgarter erreichte ſeine frühere Form nicht und mußte durch den Nachwuchs⸗ mann Mayer eine Punktniederlage einſtecken. Den Haupt⸗ kampf beſtritten die Schwergewichtler Jo ſt(Frankfurt) und Mailer(Singen). Auch dieſer Kampf ging über acht Runden und endete ſchließlich mit einem gerechten Unent⸗ ſchieden. Joſt führte vornehmlich ſeine Schwinger ins Gefecht und Maier ſpielte geſchickt ſeine harte Linke aus. Zum Schlußkampf traten Leopold(Berlin) und der auf⸗ ſtrebende Münchener Wagner an. Der Bayer war ſtets im Angriff und diktierte faſt ausſchließlich den Kampf. Sein Punktſieg nach ſechs Runden war vollauf verdient, obwohl der Berliner keine ſchlechte Figur machte. Zweiter interngtionaler Rekord über der Waſſerkuppe 5570 Meter hoch im Doppelſitzer Der, zweite internationale Klaſſenrekord ließ beim 19. Rhön⸗Segelflug⸗ Wettbewerb nicht lange auf ſich warten. Wieder war es eine Höhenflug⸗ Beſtleiſtung, nur mit dem Unterſchied, daß es dies⸗ mal den Münchnern Romefs⸗Schillinger in ihrem Doppel⸗ ſitzer„Kranich“ auf ihrem Streckenflug nach Weſtfalen ge⸗ lang, eine Höhe von 5570 Meter über dem Meeresſpiegel Mannheims Frauen vor ſchweren Aufgaben Das„Großdeutſche Frauenſportfeſt“ bringt erſtklaſſigen Sport Der Sountagnachmittag wird auch einige hieſige Athle⸗ tinnen im Wettkampf mit der deutſchen Extraklaſſe ſehen. Mannheims Frauenſport, der ſeine Leiſtungshöhe ſeit Jahren auf der gleichen Stufe hält, ja teilweiſe ſogar zu ſteigern wußte, ſchickt gegen die beſten Sportlerinnen Deutſchlands ſeine zuperläſſigſten und leiſtungsfähigſten Mädels in den Kampf. Wendel, Scheerle Ott, Egger, Braun und Meyer ſind nicht zu beneiden, ſie ſtehen faſt alle auf ausſichtsloſem Poſten, wird es ſich doch nur darum handeln, ob die perſönliche Beſtleiſtung ge⸗ hoben werden kann, um ſich dadurch eine Platzchance zu ſchaffen. Vorweg an erſter Stelle ſei Rita Wendel genannt, die ſich in Breslau ausgezeichnet ſchlug und ihren letzt⸗ jährigen Erfolg zu erhärten wußte: Sowohl über 100 als auch 200 Meter erreichte ſie den Endlauf und belegte je⸗ weils den 6. Platz. Das enieute Zuſammentreſſen mit den beſten deutſchen Sprinterinnen kann ihr nur zum Vorteil gereichen. Frl. Wendel verfügt über das Können, um ſich bereits im Mannheimer Stadion weiter vorne zu placieren und was heute nicht iſt, kann ja morgen noch werden.. Ihre Kameradin Scheerle trifft im Hürdenlauf auf erleſenſte Geſellſchaft: in ſolchen Kämpfen wird dieſe junge Läuferin viel lernen und wertvollſte Erfahrungen ſammeln. Bei einem Feld von ſicheren 40⸗Meter⸗Werferinnen, an deſſen Spitze die Diskus⸗Weltrekordlerin Mauermeyer ſteht, werden Ott⸗aö und Egger⸗VfR mit dem Be⸗ ſtreben in den Ring gehen, das„Fell“ ſo teuer wie mög⸗ lich zu verkaufen, Schade, daß der VfR ⸗Handballſpielerin in den letzten Wochen ein Spezialtraining vorenthalten blieb, ſind doch gerade bei Frl. Egger die Voraus⸗ ſetzungen zu weiterer Entwicklung gegeben. Die junge MiGlerin Meyer, badiſche Meiſterin im Speerwurf, ſieht 4 erſtmals ſolch ſtarker und überlegener Konkurrenz gegenüber, Eine Wiederholung ihrer damaligen Meiſterleiſtung würde ſie ſelbſt wohl über den eventuellen letzten Platz hinweg⸗ tröſten. Am eheſten erſcheint Homna Broun das Zeug zu beſttzen, ſich beim Weitſprung zwiſchen die geladenen Teilnehmerinnen und Mitalieder der Kern⸗ mannſchaft zu ſchieben. Ihre überdurchſchnittlichen Lei⸗ ſtungen der letzten und auch der diesfährigen Saiſon recht⸗ fertigen dieſe Meinung. Mannheimer Kegler waren in Breslau erfolgreich Peter Winkler ſiegte auf„Internationaler Bahn“— Freudiger Empfang Wenn von 3 Vertretern, die der Verein Mannheimer Kegler nach Breslau zu den Deutſchen Meiſterſ haften entſandte, einer als Sieger zurückkehrte, ſo muß man ſchon ſagen, daß dieſer eine auch wirklich ſefnen Verein würdig vertreten hatte, während die beiden anderen auch achtbare 55 belegen konnten. 8 5 5 Karl Beiſel vom Klub Neckarperle beſtritt die Mei⸗ ſterſchaft auf Aſphalt. Mit 200 Kugeln, davon 100 in die Vollen und 100 im Abräumen, jeweils 25 auf 4 Bahnen, konnte er unter 67 Bewerbern den 16. Platz belegen. Die Senioren vertrat der 62jährige Julius E 2. er vom Klub 1 5 8, der ſich mit 538 Holz an die 5 Stelle bei 14 Be⸗ werbern ſetzten konnte.. eter Winkler auf„Internationaler Bahn, galten 110 Hoffnungen des Vereins Mannheimer Kegler. Wenn auch nicht gerade ein deutſcher Meiſter erwartet wurde, ſo hoffte man ihn beſtimmt in der Spitzengruppe 3 finden. Groß war daher auh die Freude bei den Keg⸗ lern, als ſein ſchöner Sieg bekaunt wurde Mit 150 2 Punkten konnte er mit dem Deutſchen Meiſter Mel ziehen, mußte aber beſtimmungsgemäß auf den zweiten Patz geſetzt werden, da bei Benützung von 2 Bahnen bei leicher Punktzahl das Ergebnis der erſten Bahn aus⸗ chlagges d iſt, bei dem Winklers Gegner einige Punkte beſſer war, Die Leiſtung des Mannheimer Keglers iſt um ſo anerkennenswerter als es ihm gelungen iſt, in der zweiten Halbzeit, die bekanntlich ſchwerex iſt, die fehlen⸗ den Punkte aufzuholen. Die Kegler haben es ſich daher auch nicht nehmen laſſen, ihren Kameraden einen würdigen Empfang zu bexeiten. Winkler war kaum dem Sonderzug entſtiegen, als ihm Sportwart Deißler auf dem abnſtelg einen Lor⸗ beerkranz mit Schleife umhängte. Von einer freu⸗ digen Keglerſchar umringt, wurde Winkler zu dem vom ohmanns Acdl“ ſeſtlich geſchmückten Auto geleitet, wo er mit ſeiner Frau Platz nahm. Vom allen Seiten regnete es Glückwünſche und Blumen. Die Damen des Keglerklubs Germania überreichten ihm einen„ 3 150 119 5 auch 05 liches„Naß“ nicht fehlte. n Begleitung von weiteren 8 agen ging es durch die Planken, Breite Str., Käfer⸗ taler Straße zum Keglerſporthaus, wo das Gros ber Keg⸗ ler ſeine Breslauer Vertreter erwartete. Hier begrüßte der ſtell vertretende Vereinsführer Gg. Panz ram die Heimkehrer und dankte ihnen für ihre guten Leiſtungen, wobei er nicht vergaß ganz beſonders den großen Sieg Winklers zu unterſtreichen. Die Glückwünſche des erſten Pie Bowlingklubs überbrachte Sportkamerad Deißler. zu erreichen, was einer Startüberhöhung von 4420 Meter entſpricht und internationaler Klaſſenretord bedeutet. d Wertvolle Preiſe geſtiftet Auch am 13. Wettbewerbstag der„19. Rhön“ herrſchte immer noch hochſommerliches Wetter, aber meteorologiſch war es am Freitag nicht mehr ſo günſtig wie an dem Vortage, ſo daß die Leiſtungen etwas ſchlechter waren. Allerdings waren auch die Piloten, die am Donnerstag bis nach Holland geflogen waren, noch nicht wieder zurück⸗ gekehrt. Mit der Tagesbeſtleiſtung wartete K. Schmidt auf, der über 172 Km. bis nach Hüſten in Weſtfalen kam. Bis nach Kaſſel(65 Km.) kamen Bräutigam(Dresden), Beck(Württemberg), Treuter(Mitte) und Oblt. Flachowſki (Merſeburg). 80 Km. weit flog der Kölner Blech mit dem „fliegenden Dreieck“ bis nach Fritzlar. Generalfeldmarſchall Göring und General der Flieger Milch haben Preiſe zur Verfügung geſtellt. Staatsſekretär wertvolle Der traditionelle Brockenlauf über rund 20 Km, eine der ſchwerſten Prüfunge für unſere Langſtreckler, wird am 14. Auguſt durchgeführt. Der Vorjahrsſieger Gerhard (Polizei Berlin) hat bereits wieder gemeldet, Fageealecles Samstag, 6. Auguſt Libelle: 20.30 Uhr Kobareit und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Paloſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldporkreſtaurant. Lichtſpieie: Univerſum:„Narren im Schnee“.— Alhambra:„Eine Frau kommt in die Tropen“.— Schauburg:„Ich wor Jack Mortimer“.— Palaſt:„Heimkehr ins Glück“.— Gloria: „Wie einſt im Mai“.— Scala:„Mädchen in Weiß“.— Capitol:„Heiraten— aber wen?“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Gebſfnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, U 7, 20; Geöſſnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Hafenrundfahrten: 10, 11, 15. 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke, Flughafen: Rundelüge über Mannheim. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 Uhr; Lefefäle geöffnet von 9 bis 13 Uhr. Sonderausſtellung: Hutlen⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſgal 10.90 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 948 24, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt, vom 6. Auguſt. Durch die ſtarke Er⸗ hitzung des Feſtlandes kam es am Freitag zur Aus⸗ bildung einer kleinen Störung, die nordoſtwärts zie⸗ hend, zu verbreiteten Gewittern führte, doch wurde Südweſtdeutſchland nur noch von den Ausläufern dieſer Gewittertätigkeit berührt. Anſchließend wird ſich nach nochmaliger ſtarker Erwärmung wieder verſtärkte Gewittertätigkeit durchſetzen und damit einen langſamen Uebergang zu unbeſtändi⸗ gerem Wetter bringen. Vorausſage für Sonntag, 7. Auguft Heiter bis wolkig, Gewittertätigkeit, warm und ſchwül, veränderliche Winde Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Auguſt + 33,1 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 6. Auguſt. 19,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr 7 23,8 Grad. 5 In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 23,5 Grad Waſſer⸗ und. 19 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Uhbein- Pegel] 2„ 8 Abe 3 4 85 6. Rheinfelden 2,872. 842,772 7 2 72 Laub 235 25 222,12 N 1 5 1 35 5 5 Köln..0.9/1. 86146 Bictan“: 4769.62 48240 244 Wee N Mannheim 3,67 3,68.54.50 337] Mannheim.49 3,443 30 3,25 8. Seite(Nummer 3 8 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Samstag, 6. Auguſt 2 Aifelkafter Delverbrauck Daß unſer Motor zur Schmierung Oel notwen⸗ 1 5 2 2 o Ni 4 5 160 Sn f 5 zoſer Rich i 2 at 2 buying ge 5 7 5 0 2 dig hat, iſt uns als Anahänderliche Tatſache bekannt, daß die Stbßellaufbahnen ausgeſchlagen ſind, und in dieſer Richtung iſt zumindeſt zu erwägen. Ein ſpielt ferner der Umſtand, wieviel und welches Oel und daß er einen Teil dieſes koſtbaren Gutes ver⸗ das Oel auf dieſem Wege aus dem Motor gelangt. ganz ſeltener, bei der Unterſuchung jedoch immer⸗ aufgefüllt wird. Wer das Oel nach dem Grund 92 zehrt, iſt ein unumſtößliches Geſetz der Motorentech⸗ Beide Fehler müſſen in einer Werkſtatt durch Aus⸗ hin zu berückſichtigender Fall iſt der, daß ſich die„Viel hilft viel“ ergänzt, darf ſich nicht wüne 57 nik, das wir ebenfalls in Kauf nehmen müſſen. Dem wechſeln der ſchadͤhaften Teile beſeitigt werden. Kolbenringe gedreht haben, ſo daß die Ringſchlitze wenn der Oelverbrauch ſteigt; der Oel ſtand ſoll 10 vor, daß die Ventilführungen zuviel Luft 55 oder EU in Be⸗ ſo hat der Kolben vielleicht einmal geklemmt, Kommen die genannten Mißſtände tracht, und in die Zylinderlaufbahn eine lange Nute gefreſ⸗ ſen, die dem Oel einen ungehinderten Durchgang zum Verbrennungsraum geſtattet; eine Unterſuchung nicht J VERK EHI übereinanderliegen und auf dieſe Weiſe Oel durch laſſen, oder daß verkohlte Kolbenringe in der Nute feſtſitzen, ſo daß die Abdichtung mangelhaft wird und Schmieröl in den Verbrennungsraum vorbei kann Eine ausſchlaggebende Rolle für den Oel olverbruug * 2 Kraftfahrer erwächſt daraus die Aufgabe, den Ver⸗ nur bis zum oberen Te Aillich des Meßſtabes kei 5 brauch öfter zu kontrollieren und nach Möglichkeit chen! Eine ungeeignete Oelſorte, zum Beiſpiel bel dafür zu ſorgen, daß der Oelbeſtand im Kurbel⸗ dünnes Oel, verbraucht ſich ebenfalls ſchneller, da 95 5 gehäuſe nicht allzu raſch ſinkt, denn ein„Oel⸗Viel⸗ Ein Nachwort zum Nürburgrennen leichter verſpritzt wird. Dabei beachte man, daß die 15 Betriebskoſten ganz beträchtlich in die Höhe zu ſchrauben. Moderne Zraftfahrzeuge ſind in dieſer Hinſicht ſehr beſcheiden; ein in guter Verfaſſung befindlicher Kleinwagen kommt heute in der Regel mit einem Liter Oel auf 500 bis 600 Kilometer Fahrſtrecke aus. Es gibt jedoch auch Kraft⸗ fraß“ vermag die fahrzeuge, die durch ihren rätſelhaften Oelhunger Zwar liegt das ereignisreiche Rennen um zweite Sieger Lang beim zweiten Tankaufenhalt den Verbrennungsraum hinübergeſaugt, wobei die thren Beſitzer zur Verzweiflung treiben. Der Oel⸗„Großen Preis von Deutſchland“ auf dem Nürburg⸗ wegen der Unruhe, die zufolge des Vorfalls Brau⸗ Kolbenringe wie eine Pumpe wirken.(Nach der bedarf ſoll etwa den vierzigſten Teil des Benzinver⸗ Unverwülftliche Reifen Deutſche Rennreifen ſind genau ſo hochwertig wie die Motoren den ring ſchon eine Woche hinter uns und auch das Aus⸗ Tagespreſſe die einzig⸗ chitſchs am Erſatzteillager herrſchte, die Reifen über⸗ ohne Reifen⸗ Oelverdünnung eventuell auch durch Waſſer oder Kraftſtoff, die ins Kurbelgehäuſe eingedrungen ſind, hervorgerufen worden ſein kann. Ein zu zäh ſiſ⸗ ſiges Oel wiederum wird, beſonders dann, wenn die Kolbenringe in der Längsrichtung viel Luft haben, leicht von dem im Saughub herrſchenden Vakuum in Neueinſchleifung der Ventile kann man deshalb oft brauchs ausmachen. Wird dieſer Wert weſentlich land hat in ſeiner Fach- und haupt nicht mehr wechſelte. Lang fuhr die Beobachtung machen, daß der Motor plötzlich 8 überſchritten, ſo verlohnt es ſich, dem rätſelhaften artige Ueberlegenheit der deutſchen Fabrikate ge⸗ ölhungriger geworden iſt.) Ebenſo gilt es zu beob⸗ Ar Oelverbrauch nachzuſpüren. bührend gewürdigt— aber doch ſieht der verant⸗ achten, daß ein billiges Oel den außerordentlichen ge wortungsbewußte Chroniſt ſich veranlaßt, noch ein⸗ Anforderungen im Motor nicht ſo lange ſtanoͤhält 85 Zunächſt beſteht immer der Verdacht, daß die Kol⸗ mal zu dieſen Geſchehniſſen zurückzukommen. Denn wie ein gutes Oel. Es empfiehlt ſich darum, die 5 benringe zu abgearbeitet beziehungsweiſe die Zylin⸗ in der Rennberichterſtattung mehrerer großer Tages⸗ Auswahl der Schmieröle genau nach den Vorſchrif⸗ i der ſo unrund find, daß zuviel Oel aus dem Kurbel⸗ zeitungen ſind gewiſſe Dinge leider nicht ſo geſchil⸗ ten einer Schmiertabelle zu treffen. 90 gehäuſe an den ausgeklapperten Kolben vorbei in dert worden, wie ſie ſich tatſächlich zutrugen. Dem unerwünſchten Eindringen des Schmieröls 11 den Verdichtungsraum gelangt, wo es verbrennk, So ſchreibt u. a. eine weſtdeutſche Zeitung wört⸗ in den Verbrennungsraum kann man auch einen ge⸗ 5 um teilweiſe als Oelkohle zurückzubleiben, teilweiſe lich:„Die mörderiſche Jagd von Brauchitſchs koſtete wiſſen Einhalt gebieten, indem man den Kolben mit 15 als blaue Rauchfahne am Auspuff wieder in Er⸗ Reifen und zwang ihn dazu, als erſter Wechſel vor⸗ einem Oel ee verſieht, falls dieſer nicht ſchn 90 ſcheinung zu treten. Dieſe Vermutung trifft beſon⸗ zunehmen. In verblüfefnder Kürze war getankt vorgeſehen iſt. Der Oelabſtreifring muß unter dem 10 ders dann zu, wenn gleichzeitig ein Abſinken der und die beiden Hinterreifn gewechſelt.“ Auch in ver⸗ Kolbenbolzen angebracht und durch ſinngemäße Oel⸗ 15 Motorleistung und verkohlte Kerzen beobachtet wer⸗ ſchiedenen anderen Blättern ſtand zu leſen, daß die ableitungslöcher in ſeiner Wirkung unterſtützt wer⸗ de den. Hiergegen iſt natürlich nur die Erneuerung der Fahrer anhalten mußten,„um ihre Reifen zu wech⸗ den. Der Oelring hat die Aufgabe, das überflüſſige, 9 Kolbenringe oöͤer eine Ueberholung der ganzen Ma⸗ ſeln“! an den Zylinderwandungen befindliche Oel nach ſchine die einzige Rettung. Im erſten Augenblick Dieſe Berichterſtatter irrten, denn tatſächlich und unten abzuſtreifen, während die Bohrungen das ab⸗ mag das als ein teurer Spaß erſcheinen, tatſächlich in Wahrheit. 5 Aube e geſtreifte Oel abführen und die Wirkung des Vaku⸗ iſt die Reparatur aber billiger als das Weiterfahren 90 1e 7 01 e ang zum 8 55. yt die ums zerſtören ſollen. Häufig iſt auch durch oͤen Ein⸗ mit einem„ölſchluckenden“ Kraftfahrzeug, denn die„ die Reifen umzuwechſeln, ſondern, 180 bau von Konuskolbenringen eine Minderung des g Mehrausgaben für überflüſſigen Oelverbrauch wach⸗ i 10 aufg 1 5 e Oelverbrauches 30„„ Es handelt ſich ah ba ſen in kurzer Zeit zu einer Summe an, welche die 1 0 e e um Kolbenringe mit koniſchen Flächen, Na ſich beſſer 1 Reparaturkoſten bel weitem übertrifft. Auto⸗Union⸗Wagen hi 7 N 5 an die Zylinderwand anpreſſen und die Luft zwi Na Auto⸗Union⸗Wagen hingegen nur einmal! Kolben und Wand beſeitigen. ft zwiſchen 050 Iſt die Leiſtung des Motors aber befriedigend Es iſt klar, daß der Rennleiter bei Gelegenheit Stimmen in der Einfahrzeit eines Kraftwagens 15 und der Benzinbedarf normal, ſo dürfte es ſich nicht dieſer Tankaufenthalte aus reinen„Sicherheitsgrün⸗ Nach 12 Runden die Oelverbrauchswerte mit den Angaben der Fabrik al um Oelverbrauch, ſondern wahrſcheinlich um Oel⸗ den“ auch die Hinterreifen gleich wechſeln läßt. Es Die Reifen von Hans Stuck ſahen nach nicht überein, ſo braucht man ſich darüber keine Sor⸗ den verluſt handeln. Dieſe Annahme wird durch Oel⸗ iſt alſo falſch, dieſen Reifenwechſel als„Zwang“ zu 12 Runden noch wie neu aus gen machen, denn in der erſten Zeit verlangt jeder 0 pfützen unter dem Wagen beſtätigt. Urſache hierfür bezeichnen, und das braucht durchaus nicht verheim⸗(Büttner) Motor etwas reichlich Oel; der Oelverbrauch er⸗ mot ſind mangelhafte Dichtungen. Man ſehe die Dichtung licht zu werden, um auch unſerer deutſchen Reifen⸗ reicht jedoch ſofort ſeine normale Höhe, wenn die der an der Oelwanne, am Ventildeckel und am Steuer⸗ induſtrie, in dieſem Falle der„Continental“, ihr wechſel durch, das heißt, ſeine Reiſen hielten die gan⸗ erſten paar tauſend Kilometer vorüber ſind. Noch 0 räderkaſten genau nach, da hier der Oelverluſt am volles Recht angedeihen zu laſſen! Daß die Reiſen, zen 15 Runden des Rennens auſtandslos aus. f viel zu wenig bekannt iſt weiterhin, daß der Moton 5 eheſten zu finden iſt. An den Oeltropfen, die ſich in die von Brauchitſch bei ſeinem erſten Tankaufenthalt Das iſt— nach dem Rennen um den„Großen bei großer Geſchwindigkeit 90 Stundenkilometer er der Garage unter dem Wagen bilden, läßt 122 ja wechfelte, ohne weiteres noch weiter gefahren werden Preis von Frankreich“ in Reims, bei dem alle drei faſt ſiebenmal ſhviel Oel„frißt“ als bei normalen dai meiſt die Austrittsſtelle leicht beſtimmen. Die Dich⸗ konnten, zeigen mehrere Originalaufnahmen dieſer ſiegreichen Mercedes-Benz⸗Wagen ohne jeden Reifen⸗ Durchſchnittstempo 55 Stundenkilometer)! Iſt ber 10 tungen ſind, falls ſich die Schrauben nicht noch feſter ausgewechſelten Reifen, die jetzt vorliegen und eine wechſel durchkamen— eine Leiſtung der deutſchen ungewöhnlich hohe N Zerbrauch alſo auf eine forſche der anziehen laſſen, zu erſetzen. Oder war nur die Oel⸗ kaum nennenswerte Abnützung der Profile klar er⸗ Reifeninduſtrie, die genau ſo einzigartig daſteht, wie Fahrweiſe zurückzuführen, ſo iſt jeder Verſuch, den eint ablaßſchraube unter dem Wagen beim letzten Oelwech⸗ kennen laſſen. Und daß ſie wahrſcheinlich das ganze die Leiſtung unſerer Rennwagenkonſtrukteure ſelbſt Oelverbrauch zu drücken, unnütz— man muß ihn 105 ſel nicht wieder ordentlich angezogen worden, ſo daß Rennen durchſtanden hätten, beweiſt die leider in und unſerer übrigen deutſchen Zubehörfabrikanten. eben als eine Art„Luxuszoll“ für Spitzengeſchwin⸗ v. Oel an dieſer Stelle abtropft? Oft kommt es auch kaum einem Bericht erwähnte Tatſache, daß der Alex Büttner. digkeiten buchen. H. E, B. 1 N —— 1 auf auf K 46 2 75 l dureh laufende 20 räftrahrzeu— 2 Nachprüf nsten and se zung 80 achprüfung u. 10 — 0170 N 2 20— Aufre-llenr Schradin& Enterico Werftgarage- Werftstr. 23-25 Auto- Elektro- Schmid Kratftfahrzeugelektromeister, T 6, 16, Fernruf 28220 MAVER A KRAUTAH Zylinder- Schleiferei Noris- Dienst— Autobatterien— Ladestation Verkauf von Bosch- und DKW. Ersatzteilen Speziel-Wetkstötte für Fernsprecher 206 84 MANNHEIM Auto- Elektrik Garagen- Tankstelle- Autozubehör Dalbergstraße 6 8127 Fernsptechef 27502 8127 8 52 f 0 f f 1 f* 0 Lenses Reifen f j— vertretung verkauf ens en Sestelgamte Umsätzg durch laufende Anzeigen-Werbung] wee, stub e Lest labrikneu und fabrikmäßig neugummiert. alle e 5 Größen und Fabrikate sosfoft lle fer bat Q NMZ Ohme Ullenkhaler a Mager Nannheim- J 7, 24-23—(Heldgetege) * 8 Ist Ihr Wagen ae uatig 2 N 2, 1 Fernrut 21975 Neifen- Humme Klein Kleiner am kleinſten Reparaturen— Verkauf Kundendienst — und ig 5 5 genau inſehen, dann merken Sie,. l.. ll. 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Nach Mitteilung der Sta⸗* samtes im neuen Heft von„Wirtſchaft belt 1 mmern, — par der Rückgang der Schulden bei 5 f 787 und Statiſtik 5 19. e 85— de! und Mecklenburg alle Anbe ete betei 3 Gemeinden über 10 000 Einwohner und den Ge⸗ einſchränkung Hürfte einmal Vorjahr, zum and . iſſe in der L nächſt Fl den Hauptanbaugebieten im geſpannten rückzuführen ſein. meindeverbänden im erſten Halbjahr 1937 38 mit 201 Mill, Mark noch um 30 Mill. Mark größer us im deren auf die rtſchaft zu⸗ 8 entſprechenden Halbjahr 1936, 97. 5 deutſche Spinnpflo Von den 274 Mill. Mark Tilgungen und Schul⸗ worden, d. f. 3000 Hektar rückzahlungen floß nur etwa ein Fünftel an lahr. 8 5 5 öfſentliche Gläubiger wie das Reich und die Länder, der weitaus größte Teil— 219 Mill. Mark— faſt ausſchließlich an den inländiſchen Kapitalmarkt. Sehr heachklich erſcheint da bei, daß die Rückzahlungen an den Umſchuldungs verband, die 63 Mill. Mark betru⸗ gen, dank ſtaat licher Beihilf en um die Hälfte höher Ueber die Aliers versorgung im Handwerk Anschluß an die Angeslfellien- Versicherung Im Hinblick auf die vi * elerörterte Altersverſorf 0 Vergleichs; 9367/5 für die Handwertsmeiſter als ein weiterer Schritt 90 im Erg! 15 hsfahr 85 9 und 885 Verwirklichung des Punktes 15 des Parteiprogramms, de b Mill. Mark größer als r ur. plan. eine großzügige Alters perſorgung fordert, ſind Ausfüh 9 der Gewährung neuer Darlehen an Gemeinden rungen des Miniſteriolrates im Reichsarbeitsminiſterium blieben die öffentlichen fegen mit 33 Mill. Mark Dr. Münz, in der„Orts“ rankenkoſſe“ von Bedeutung. Da⸗ 1 nach iſt ein entſprechender Geſetzentwurf bereits fertig⸗ nicht weit hinter den Kapitalmarktgläubigern, die 41 Mill. Mark gegeben haben, zurück. Die Zinsſätze, zu denen die Gemeinden die neuen Kredite erhielt en, waren bei einem Durchſchnitts⸗ geſtellt. Der Nattonalſozialismus habe dem Handwerk neues Leben gegeben. Das hindere aber nicht, ernſthaft zu prüfen, ob das Handwerk ſich aus eigener Kraft eine Altersverſorgung ausbauen könne oder ob nicht für die nächſte Zeit der Staat ſeine H l müſſe, um die Sſatz 55 etwa die gleichen wie im erſten unbeſtrilten notwendige Altersverſorgung zu ſchaffen. Halbjahr 193 wobei jedoch die Zinslage am Partei, Staat und Reichsſtond des Handwerks Hürften ſich 1 darüber einig ſein, daß heute werden müſſe. Denn es beſtehe nun einmal die Tatſache daß ſehr viele Handwerker, die ein langes Arbeitsleben hindurch ihren Geſellen und Lehrlingen durch die Entrich⸗ tung von Verſicherungsbeiträgen geholfen haben, im Alter Kreditmarkt für die Gemeinden etwas vorteilhafter der letztere Weg bega geworden war. Auch die Laufzeiten geſtalteten ſich — mit Ausnahme der Darlehen mit Serientilgung — günſtiger als im Vorjahr. dendienſt wird für die Gemeinden von ſelbſt ohne Schutz daſtehen. Insbeſondere blieben die Der Schuldendie 1 he 5 di te 6 8 oll kleineren ſelbſtändigen Handwerker ohne jeden ſozialen Jahr zu Jahr erträglicher, da die nunmehr ſich vr Schutz. Dieſer wenig erfreuliche Zuſtand müſſe befeitigt auswirkenden Zinsſenkungen zuſammen mit dem werden. Das könne teten Rückgang der gemeindlichen Geſamtverſchul⸗ dung einen ſtändigen Rückgang der Zinsaufwendun⸗ gen zur Folge haben. Die Erſparniſſe an Zinsauf⸗ wendungen geſtatten einen Mehraufwand für Schul⸗ zenlilgungen und damit eine raſchere Abbürdung der auf den Schultern der Gemeinde ruhenden Schul⸗ denlaſt, aber nur dadurch geſchehen, daß alle Handwerker für verſicherungspflichtig erklärt werden. Wie verleutet, ſolle die Verſicherung bei der Reichs⸗ verſicherungsanſtalt für Angeſtellte erfolgen. Das bedeute praktiſch, daß bei den Handwerkern nach der Selbſtändig⸗ machung in ihrem Vexſicherungsverhältnis keine Lücke mehr eintreten könne. Wenn der fertiggeſtellte Entwurf in Kraft treten ſollte, werde man vorſehen, daß Beiträge nochentrichtet werden können, um entſtandene Lücken nach⸗ träglich zu ſchließen. Die Verwirklichung eines ſolchen Planes wäre zweifellos eine ſoziole Großtat und ein weiterer Schritt zur Erfüllung des Punktes, 15 des Par⸗ teiprogramms. Demgegenüber hätten jegliche Intereſſen⸗ wünſche und Bedenken zurückzutreten, zumal der Geſetz⸗ entwurf, ſoweit er bekanntgeworden iſt, ſehr vorſichtig und abwägend iſt. Er denke gar nicht daran, ein Monopol aufzurichten und etwa die Privatverſicherung zu ſchädigen. Die land wirischaffliche Bodenbenußung 1938 Im Deutſchen Reich(ohne Oeſterreich) fand im Juni los wieder eine umfaſſende Bodenbenutzungserhebung lat, Zur zuverläſſigen Feſtſtellung der Flächen der ein⸗ Im Gegenteil. Er ſchaffe ſogar für den, der dazu in der zelnen Betriebe wurde in den Monaten Januar und Fe⸗ Lage iſt, einen gewiſſen Anxeiz, eine Lebensverſicherung bruar unter Verwendung von Kataoſterunterlagen eine einzugehen. Selbſtverſtändlich werde man dobei zwiſchen dem Handwerker mit einem Einkommen bis 7200/ jähr⸗ lich, alſo bis zur Angeſtellt tenverſicherungsgreuze; und dem vorläufigen Ergebnis der Bodenbenutzungserhebung, bei Handwerker mit mehr Einkommen zu unterſcheiden wiſ⸗ dem die Angaben für Getreide und einige andere Frucht⸗ ſen. Letzterer werde von der Beitragspflicht völlig befreit orten vorweg zum Reichsergebnis zuſammengeſtellt wor⸗ werden können, wenn er für eine Lebensverſicherung min⸗ den find, ergibt ſich, wie das Statiſtiſche Reichsamt mit⸗ deſtens ſoviel aufwendet, wie er in der oberſten Pflicht⸗ teilt, folgendes: klaſſe der Angeſtelltenverſicherung an Beiträgen zu ent⸗ Der Anbau von Wintergetreide hat gegenüber dem Vor⸗ richten hätte. Hinſichtlich der anderen Hondwerker werde mongt um rd. 218 000 Hektar(plus 3,4 v..) zugenommen, man nach einem gerechten Ausgleich ſuchen müſſen. der Anbau von Sommergetreide dagegen um ro. 263 400 Der richtige Weg werde ſein, daß ein Handwerker mit Hektax(— 5,3 v..] obgenommen. Dieſe Entwicklung iſt weniger als 7200 Einkommen weniger Beiträge zu lei⸗ dorguf zurückzuführen, daß im Frühjahr 1937 umfangreiche ſten habe wenn er mindeſtens ebenſo hohe Beiträge an Almtesgetrekdebeſtände infolge Auswinterungn umgepflügt eine Lebens verſicherung zahle. Zweifellos werde der Ge⸗ werden mußten. Im Vorfahr war der Wintergetreide⸗ letzgeber auch an diejenigen Handwerker denken, die in⸗ cuban dagegen verhältnis smäßin groß. Während ſamit im folge Alters nicht mehr Verſicherungsanſprüche exwerben Vorſohr notgedrungen eine Verlagerung von Brotgetreide. könnten. Für ſie werde mit Hilfe ihrer Berufsorgani⸗ bau auf den Futtergetreidebau eintrat, iſt in dieſem Jahr ſation geſorgt. der normalen Witterungsverhältniſſe umgekehrt wieder Die Lage der Nheinschiffahrf eine Verlagerung vom Futtergetreideban auf den Beet. O Mannheim, 5. Auguſt. getreideban zu verzeichnen. Im ganzen hat der Getreide n Mill. Hektar nur um 46 000 Hektar( 94 5 10 bude der Winterroggenbau auf 4,18 Witterung ging die Waſſerführung des Rheines im Verlauf Mill, Hektar(plus 2,1 v..), der Winterweizenbau auf der Woche ſtetig zurück. Der Kehler Pegel notierte am 1% Mill. Hektar(plus 4,0 v..), der Wintergerſtenbau 4. Auguſt 2,95 Meter und der von Kaub 2,28 Meter. Trotz⸗ auf 502 046 Hektar(plus 4,5 v..] und der Körnermaisbau dem iſt noch immer volle Auslaſtung der Kähne auf der auf 50 000 Hektar(plus 54,9 v..) vergrößert, dagegen der ganzen Rheinſtrecke möglich. 3 auf rund 192 000 f(minus 12,9 In den Seehäfen war das Ladungsangebot ausreichend, 5. der Sommergerſtenbau auf 1,16 Mill. Hektar(minus die Nachfrage aber gering. Die Frachtfätze haben keine weſentliche Aenderung erfahren. Für Erzfrachten werden auf der Strecke Rotterdam—Ruhrhäfen 90—35 Cent und ur Rotterdam⸗Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗Stationen 40—45 Cent bei Vorerhebung durchgeführt, in die ſämtliche Betriebe von 00 Hektor und darüber einbezogen worden ſind. Nach dem Infolge der warmen, trockenen 800 v..) und der Haſerbau auf 2,71 Mill. Hektar(minus 48 v..) verkleinert. Auch bei den wichtigſten Hackfrüchten unterſchiedliche Entwicklung. ergibt ſich eine Während die Anbaufläche der „Ausgabe Fr. 358 r bzw. acht Löſchtagen verlangt. Die Schlepplöhne gehen dem 22½⸗Cent⸗Tariſ. Auch in Duisburg/ Ruhrort war das recht gering bei unveränderten Frachtraten löhnen. Im Ladungsangebot und Schlepp⸗ rrheinverkehr erfolgten laufend Transporte von Brennſtoffen Getreide nach der Schweiz. Talwärts W t verſchi tlich Erze, Kali, Holz und Schrott ver⸗ laden.— Nach Baſel ſpielt ſich der Verkehr faſt ganz auf dem offenen Rhein ab, alſo ohne Juanſpruchnahme des Seitenkanals. S Schleppkraft blieb gefragt, doch blieben die Schlepplöhne unverändert. Vom Neckar her wurde verſchiedentlich Holz nach dem Mittel⸗ und Niederrhein verladen. Sicherung der Edelpelzſierzuchi Ernennung eines Bevollmächfigien der deutſchen Edelpelztierzucht in der nsbeſondere aber im Rahmen der durch an geſtellten Auf i wird klar erſicht⸗ Augen hält, daß der Wert der in rund 30 Unter Ausnutzung dieſer Sachlage lemente verſucht, mit teil⸗ unſaubere Ge⸗ ie Bedeutung Vierjahrespl wenn man ſich vor Deutſchland gehaletnen Edelpelztiete zur Zeit Millionen haben einzelne gewiſſenloſe E weiſe amerikaniſchen„Schneballmethoden“ ſchäfte zu machen. Das iſt nunmehr durch den Beauftragten für den Vierjahresplan Generalfeldmarſchall Göring unterbunden beträgt. Nhein-Mainische Abendbörse Sfill Auguſt. regun⸗ ienmarktes Frankfurt, An der Abendbörſe entwickelte ſich mange gen nur wenig Geſchäft. Die Haltung des Akt war im großen und verändert, nur verein⸗ zelt troten geringprozen weichungen gegen den Ber⸗ liner Schluß ein. Ge 1d Metallgeſellſchaft wurden je ½ v. H. höher bez 129 bzw. 122. JG rben lagen mit 147,50 ur i zer und Demag um ½ v. H. auf U notierten u. eutſche zwor jewei unverändert un 104,75, Erdöl 120,50, Adlerwerke 1 25 Auch der Rentenmarkt Itslos 110 behaupteten Kurſen Um) 1 94,85 Waren unc Ne— Rotterdamer Getreidekurſe vom 5. Auguſt.(Ei Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 5,12%; Jan. und März 5,22%— Mais(in Hfl. per 2000 Kilo] Sept. 101,75; Nov., Jan., März je Liverpooler Baumwolle fe vom 5. Aug.(Eig. Dr.) Amerik Univerfal Stand. Middl.(S Fluß) Auguſt(38) 486; Sept. 487; Okt. 489; Ni ov. 490; Dez. 491; Jan.(39) 469; Febr. 471 481; Juli 48g; 492 März 494; . Leinölnotierungen vom 5. Auguſt. März 474; April Auauſt 490; Okt. 490; Dez. 491; Mai 496. (Eig. 476; Mai 479; Juni Jan.(40) Dr.] Lon⸗ worden. Mit Schreiben vom 21. Juli d. J. hat er den e 5 e J Leiter der Gruppe Ernährung in der Zentralſtelle für den don: Leinſgot Pl. per Auguſt 11.50 Leinſaat Klk. per splan in der Daß, Pg. Hanns Zierold, zum Auauſt 12,25: Bombay per Auguſt 121½¼ö13; Leinſaatöl loko ten für die deutſche Edelpelztierzucht ernannt 23,9; Auguſt 229; Sept⸗Dez. 22,6; Baummollöl ägypt. beauftrogt, alle notwendigen Maßnahmen zur D: Wii well St. ägypt. per Auguſt /e. Neuyorkg Erhaltung und Sicherung der Edelpelztierzucht im Inter⸗ Terp. 27,75. Savannah: Terp. 22,75. eſſe der deutſchen Volkswirtſchaft zu treffen. Mit der Be⸗ auftragung des Pg. Zierold entfollen damit alle Vorwände, Geld- und Devisenmarkt daß Unberufenen oder Intereſſenten, die ſich teilweiſe zu Paris, 5. Auguſt Schluß amtlich. „Schutzgemeinſchaften“ und anderen vereinsähnlichen Ge⸗ London 178.38 Schweiz 834,.— Prag 125.60 bilden zuſommengeſchloſſen haben, noch weiterhin Sonder⸗ Neunork 3640,50 Kopenhagen 797750 Warſchan 800, aktionen zur Wahrung ihrer Intereſſen unternehmen. Derlin 1 Zonand 1991.50 Spanien 9 Solche Aktionen könnew nur die in der Penſionspelz⸗ 2 9 855 8985 1 11850 tierzucht inveſtierten Werte auf das ſtärkſte gefährden. Sie 9 a eee ee haben aus dieſem Grund in Zukunft zu unterbleiben. London, 5 Auguſt.(Schluß amtlich). Neuyork 489,34 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 283,.— u⸗Dampfſchiffahrt AG, Hamburg.— Verluſtab⸗ Montreal 491,43 Helſingfors 226,70 Hongkong 14203 j 1937 verzeichnet Betriebseinnahmen von Amſterdam 895,82 Prag 142,12 Schanghai 0,909 , Hinzu kommen Mietseinnahmen von 8 28945 Budapeſt 1 Hokohama 5 g I. Hinzu kommen Mieteinnahmen von Itaten 1 Sofa 405. e 3 N 901 und außerordentliche Erträge von 0,019 Berlin 1220,25 Moskau 20.25— Wanted den 2000. (9,052) Mill. J. Nach Abzug der Aufwendungen, darunter Schweiz 2129,75 Rumänien 602,— Valparaiſo 124.6 für Löhne une Gehälter 1,23(1,00), für ſonſtige Betriebs⸗ Spanien 100,— Konſtantin 618,— Buenos aufwendungen 0,88(0,75) und für Abſchreibungen auf An⸗ Konenbagen 2148,12 Athen 547.— auf London 1892,— logen 0156(0,155) Mill, verbleibt ein Verluſt von Sie dem 990,2] Duos 7895.— Südafeika 100 f 89 121(44 698] /, der ſich um den Verluſtvorkrag aus 1930 2 8 e auf 423 555(334 434)/ erhöht. auf 423 555(384 434)/ erhöh Mefalle Hamburger Mekallnotierungen vom 5. Auguſt Banca- u. Brlefſ eld 4 c Straits zinn 1 rieff Geld hrieffcheld Hüttenrohannt p. 100 Kg) 18,25 18,25 Der beſte Verkehrslotſe Januar 54,— 54,262, 0262, 0 Feinſilber(RM per kg) 40,30 37.30 Rare„ eee e eingold(RM per 9).84 2,79 i die 0 tl üärz e Alt⸗Platin(Abfälle) Ras April„ Circapr.(RM per 9) 2,60 2,40 Mai„ Techn. reines Platin Juni 34324444 Detailpr.(RM per g..37.61 Juli. Auguſt 54,—54,— 262,0 202,0 Doch Ast. * Rückgängiges Beſchäftigungsvolumen in der luxem⸗ Septemberſ54.— 54,— 202.0 202,0 Antimon Regules chinef. burgiſchen Induſtrie. In dem amtlichen Organ der Luxem⸗ gen 25 VVT— 855 5 burger Induſtriellen⸗Vereinigung„Echo de'Induſtrie! er⸗ Bezember 54 52 20 2 1 EEE 65,— ſchien in der letzten Ausgabe ein Artikel über die Lage 5 5.. 5 3 der luxemburger Industrie, in dem unterſtrichen wird, wie“ Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: ſehr die vom Weltmarkt abhängige Induſtrie des Groß⸗ herzogtums der Entwicklung der„Weltkonjunktur“ gefolgt 140* N und 1 im Beſchäftigungsgrad ſtark zurück⸗ 8. rdf 2 3. 3 gegangen ſoi Under dem Einfluß der abſin kenden Beſchäl⸗ 6 100 le 11940. 8 29 7 le 100 kg 1 855 95 20.7 tigung ſind auch die Steuereinnahmen zum Teil ſtark N— verringert. Die Umſatzſteuer konnte allerdings im erſten Alum. n. leg.] 133137 133137[U 2 5 5 5 5 5 5 5 5„ 5— Bronzeleg. 8386 8386 Halbjahr 1998 mit 14,3 Mill. gegenüber 12,1 Mill. in der do. Legier 5861 5861 Neuſtlberleg. 3—55¼ 5356 gleichen Zeit des Vorfahres noch geſteigert werden. Do⸗ Blei nicht leg. 1710 1820 Nickel n. leg. 236—240 236—246 gegen erbrachte die Stempelſteuer für Frachtbriefe nur Hartblei 19 21 ½% 20% 22½ Zint fein. 797% 205227. 764 000 Franken gegenüber 782 000 Franken. Die Brutto⸗ Wenclee 7115 5, 447 do roh 12105 85. 15169 8 5„ 8 85 85 Mi 0 15 gleg 2 440, Zinn n. leg. 0 0 einnahmen der Eiſenbahn betrugen 85 Mill. Frauken Rofauß leg. 58 60“ 58„ 60, Banka ⸗gir u 252262 251—261 gegenüber 108 Mill. im Vorjahr. erreichte 0,7 Mill To. gegenüber 1,3 Mill. To. im Vor⸗ jahr, die Stahlerzeugung 0,6 Mill. gegenüber 1,3 Mill. To Ende Junt waren 18 Hochöſen im Großherzogtum in Be⸗ Die Roheiſenerzeugung trieb, während ſich zur gleichen Zeit des Vorjahres 24 unter Feuer befanden. Die monatliche Durchſchnittsförde⸗ rung der Erzgruben ſank von 667 000 To. auf 458 000 To. Die Eiſen⸗ und Stkahlausſuhr hat ſich in Ueberein⸗ ſtimmung mit der Entwicklung des internationalen Mark⸗ tes im Vergleich zum Vorjohr ebenfalls ſtark rückläufig entwickelt. * Der Loudouer Goldpreis betrug am 5. Auguſt für eine Unze Feingold 142 h d d 86,6910„, für ein Gramm Feingold demnach 54,7848 d= 2,78718 Frachienmarki Duisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe war die Nachfrage für Reiſen talwärts außergewöhnlich gering. Dagegen konnte für zu Berg aller verfügbarer Kahnraum für Verladͤungen ob Kanal obgegeben werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Fannheims große Kàufstätte für Lampen, Geschenke, Haustöt, das Hæus für U 5. 10 Hans Knepp Ern! Knapp geb. Wickhüller Vermöhlte Tattersellstrabe 27 NHannheim, den 6. August 19358 pelsst. Hotel NHennhelmer Hof —— LOUIS F NA N Z(früher Behrend) Goktesdienſt⸗Ordnung Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle, F 7 29) Sonntag vorm. 10.80 Uhr Predigt, Kand. Schröter. 07, 8 fue Rede 11 Ula 5 Schaufenster erwarten Ihr Urteil Trinitatiskirche: Schwab; Konkordienkirche: Neuoſtheim: Johanniskirche: Pfarrer Kühn. Eagenſtraße 6: 8 8212 Fische Speisen- Kalte Getränke aus dem sparsamen Oualitäts. Eissehtank. Elskünler dis Elektro-Künlschrank erwartet Sie“ eine ceſeh batige Auswahl be Kermas u. Manke N geführt. Koplen auf Agfa ⸗ Hoch Wütheri glanzvapier. Platten fFfihne, Leder⸗ Häfertal: taſchen bil la. zum modetnste Evang. Gottesdienſtanzeiger Sonntag, den 7. .30 10 1 Lie. 18.00 Vikar Schäfer. Chriſtuskirche:.00 Vikar Amann; 10.00 Pfarrer Mayer. J 10 Pfarrvikar Betzel. Friedenskirche:.30 Vik. Herrmann 10 Vik. v. Feilitzſch Markuskirche: 10.00 Pfarrer Speck. Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Lutherkirche:.30 Pfarrer .30 Vikar Schäfer. F 10 Vikar Adel⸗ — 2 ———— Zellerſkraße;.380 Vikar Adelmann. Anferſtehnnaskirche:.30 cand. * . tlieol. Ruyp. — Städt. Krankenhaus: 5 ie g Kaufmann. Fendenheim;.30 Pfr. Kammerer. werden ichnel und fachgemäß aus. Friedrichsfeld:.30 cand. theol. rich. 10.00 Vikar Metzger Sec Käfertal⸗Süd:•ſo Vikar Metzger. Rheinau: 10.00 Pfarrer Vath. e Marktplatz Pfinaſtbera:.00 Pfarrer Vath. n Stor chen-Drogerle, Sandhofen 0 0 Vikar Schwarz. Dehne dende 0 Schönau:.90 Pfarrvikar tregen 8283 Lecken er;.30 Pfarrer Fichtl. bis güsrente Bruchbend Waldhof:.30 Vikar Zug, vom Spezies, Bandagisten Wallſtadt:.15 Vikar Herrmann. Die Kindergottesdienſte finden im On 5, Willi Vahn, M 7, 24 Anschluß au d. Hauptgottesd. ſtatt. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche:.30 17 75— Erlöſer⸗ Auguſt 1938. kirche([Gartenſtadtſ 8 Uhr. Vikar Lic. Schwab. Wer durch Zeitungs- Anzeigen wirbt. vy ird nich! vergessen! als wenn Sie auf lauter Glasſcherben oder Nadelſpitzen gingen, dann iſt jeder Schritt .30 Vik. Walter; ein Martyrium. Wie einfach iſt es aber, Eine Schwalbe bringt Simon. 7 noch keinen 10.30 Vikar —— Om ME und eine einzige Anzeige noch keinen Umsatz. Die planmäßige und dauernde Anzeigen wer- bung ist der Schlüssel zum Er- folg. Betrachten Sie täglich die Neue Mannheimer Zeitung: Fortschrittliche Geschäftsleute kennen den Wert der Anzeigen- werbung in unserer Zeitung und sind darin mit ihren An zeigen immer zu finden. erfriſchte, gekräftigte, ſchmerzfreie Füße zu bekommen, wenn man die guten und er⸗ probten Efaſit⸗Fußpflege⸗Präparate nimmt. Efaſit⸗Fußbad reinigt, erfriſcht und kräftigt den Fuß, regt die Blutzirkulation an. Efaſit⸗Fußereme iſt vorzüglich bei harter, riſſiger und wunder Haut, bei Drücken und Stechen der Füße; wirkt heilend. Efaſit⸗ Fußpuder iſt von trocknender und desinfi⸗ zierender Wirkung. Vorzüglich gegen Wund⸗ laufen und übermäßige Schweißabſonde⸗ rung; Efaſit⸗Hühneraugentinktur entfernt raſch und ſchmerzlos Hühneraugen, Horn⸗ haut, Warzen u. ä. 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