59 rg 4 EI Eiſcheiunugsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezuaspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pig Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pia. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprtnzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeloſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗KHonto: Karlsruhe Nummer 17590 tr Seile Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l. 46. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernn Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeig⸗ gennig, 79 m breit Gamilten⸗ und Klei. eie. Allgemein gültig tſt die Gel Zwangsvergleichen oder Konkurr) a gewährt Keine Gewähr für Anzeigen Haben. an beſonderen Plätzen und e Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. —— Morgen⸗Ausgabe Au. Montag, 8 Augu ſt 1938 149. Jahrgang Nr. 360 Dreiſtes Prager anhaltende ausländiſche Propaganda hingewieſen wird, die das Ueberfliegen des Glatzer Gebietes durch drei tſchecho⸗flowakiſche Flugzeuge zu Angrif⸗ ſen gegen den tſchecho⸗flowakiſchen Staat, ſeine Re⸗ gierung und insbeſondere ſeine Armee benutzt. Gegenüber dieſen ſchweren Angriffen der reichsdeut⸗ ſchen Preſſe, die wegen dieſes von den zuſtändigen iſchechb⸗ſlowakiſchen Stellen bereits aufgeklärten(2) Zwiſchenfalles fortgeſetzt erhoben und von den ein⸗ zelnen reichsdentſchen Rundfunkſtationen verbreitet werden, wird von amtlicher Seite folgendes feſt⸗ geſtellt: „In der Zeit vom 20. Mai bis zum heutigen Tage würden insgeſamt 74 Fälle feſtgeſtellt, in denen durch reichsdeutſche Flugzeuge tſchecho⸗flowaki⸗ ſches Staatsgebiet überflogen wurde, wobei in 71 Fällen dieſe Flugzeuge aus Deutſchland kamen und wieder nach Deutſchland zurückkehrten, während in brei Fällen die reichsdeutſchen Flugzeuge ſogar auf ſchecho⸗flowakiſchem Staatsgebiet landeten. Nomina⸗ tiv werden 20 Fälle der Verletzung der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staatsgrenze durch reichsdeutſche Mili⸗ tärflugzeuge augeführt, von denen eine ganze Reihe von Fällen Gegenſtand von Proteſten der tſchecho⸗ llowakiſchen Behörden bei den zuſtändigen Berliner Stellen waren. Außer dieſen 20 Ueberfliegungen tſchecho⸗ſlowakiſchen Staatsgebietes, deren reichs⸗ dentſcher Urſprung unbeſtreitbar iſt, haben noch 54 reichsdeut ſche Flugzeuge, deren Erken⸗ nungszeichen nicht ſicher feſtgeſtellt werden konn⸗ ten(.), tſchecho⸗ſluwakiſches Gebiet uuerlaubterweiſe überflogen. In der amtlichen Publikation wird feſtgeſtellt, daß cuch nicht einer von dieſen 54 Fällen, ja nicht einmal der 20 unerlaubten Ueberfliegungen der tſchecho⸗ lowakiſchen Grenze durch unzweifelhaft feſtgeſtellte dentſche Flugzeuge von der tſchecho⸗flowakiſchen Preſſe zu ähnlichen ſchweren Angriſſen, wie ſie in dieſen Tagen von dem reichsdeutſchen Rundfunk und der Preſſe gegen den tſchecho⸗lowakiſchen Staat erho⸗ ben wurden, ausgenutzt worden ſind. Weiter wird feſt⸗ geſtellt, daß die reichsdeutſchen Behörden den tſchecho⸗ ſlowakiſchen Behörden bisher weder die Nummern noch die Kennzeichen der Flugzeuge bekanntgegeben haben, die nach der Behauptung reichsdeutſcher Nach⸗ richtenguellen bei klarem Wetter eine ganze halbe Stunde laug und auch nur in einer Höhe von 100 Metern das Gebiet von Glatz überflogen. 8** „Dieſe Auslaſſung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Preſſe⸗ 1 bezeichnet der Deutſche Dienſt als einen ge⸗ üdezu unwahrſcheinlich grotesken Verſuch der Pra⸗ 10 Stellen, den äußerſt peinlichen Eindruck zu ver⸗ lille, den die Glatzer Provokation tſchechiſcher Mi⸗ Uürflieger auf die Weltöffentlichkeit(auch England und Frankreich nicht ausgenommen) gemacht hat. 1 leſer Verſuch ſcheitere aber ſchon an der inne⸗ di n Unlogik dieſer tſchechiſchen„Gegenrechnung“, 350 bor allem die berechtigte deutſche Empörung über ie Glatzer Grenzverletzung als übertrieben hinſtellen die 55 am Gegenſatz zu der ſo„diskreten Haltung“, ie die Tſchechen bei den ſagenhaften Grenzverletzun⸗ gen keichsdeutſcher Flugzeuge angeblich eingenommen ben wollen. 815 es mit den von den Tſchechen behaupteten chsdeutſchen Grenzverletzungen auf ſich hat, weiß man bereits aus einer ebenſo verunglückten„Gegen⸗ 9 die Prag Ende Mai aufſſtellte, als die tte lſchechiſcher Grenzverletzungen durch Militär⸗ 11 bis zur Unerträglichkeit geſtiegen war, und iel ur elt Proteſte gegen dieſes leichtſinnige 7 0 dem Feuer laut wurden. Auch damals 1 der deutſchen Preſſe ein leichtes, dieſe„Ge⸗ 0 achnung“ beiſpielsweiſe ſchon inſofern als Hirn⸗ bin ſt zu enthüllen, als ſie nachweiſen konnte, daß angebliche„reichsdeutſche Militärflugzeuge“ in 1 reine Verkehrsflugzeuge waren, oder daß von den Tſchechen angegebenen Flugzeugkenn⸗ tienen der deutſchen Luftfahrt uberhaupt nicht So ſehen alſo die„Grenzverletzungen“ deutſcher Flugzeuge aus, die jetzt als neu aus der berüchtigten tſchechiſchen Zauberkiſte geholt werden. Im übrigen glaubt doch wohl bei der allbekannten Einſtellung der Tſchechen niemand, daß man ſich in Prag die Gelegen⸗ heit hätte entgehen laſſen, dieſe angeblichen deutſchen Grenzverletzungen zum Anlaß einer Deutſchenhetze und zu größtem Geſchrei zu nehmen(). Die ſo ver⸗ dächtig ſpät fingierten„reichsdeutſchen Grenzver⸗ letzungen“ erhalten überdies durch die amtliche tſche⸗ chiſche Erklärung, daß bei 54, alſo dem Gros dieſer Geſpenſterflieger, die Erkennungszeichen nicht ſicher feſtgeſtellt werden konnten, den nötigen Anſtrich, um dieſeganzetſchechiſche Verlautbarung als ein plump angelegtes Täuſchungs⸗ manöver erkennen zu laſſen. Der tſche⸗ chiſche Hinweis ſchließlich, daß die reichsdeutſchen Behörden den Tſchechen bisher weder die Nummern noch die Kennzeichen der Flugzeuge bekanntgegeben haben, die Glatz in ſo dreiſter Weiſe überflogen, wirkt nur erheiternd; denn dieſes Manko hat die tſchecho⸗flowakiſche Regierung nicht davon abgehalten, ſich in gewundenen Erklärungen zu„entſchul⸗ digen“(). Ablenkungsmanöver Deutſche Flugzeuge ſollen jetzt plötzlich in 74 Fällen die Tſchechengrenze verletzt haben! dnb. Prag, 6. Auguſt. Das offiziöſe Prager Preſſebüro teilte folgen⸗ hes mit: 5 Den Blättern wird von maßgebenden Stellen eine Juformation zur Verfügung geſtellt, in der auf die Dieſer Prager Einnebelungsverſuch iſt alſo, wie alle früheren, ſehr kläglich geſcheitert, und es wirkt wie ein Wis, daß dieſer tſchechiſche Taſchen⸗ ſpielertrick zu einem Zeitpunkt verſucht wurde, als drei tſchechiſche Militärflugzeuge in Kampffor⸗ mation in polniſches Gebiet eindrangen. Dieſe tſchechiſche Provokation bei Zywiee(Saybuſch) er⸗ innert in ihrer ganzen Anlage an die freche Ueber⸗ fliegung der deutſchen Stadt Glatz. Denn einmal handelt es ſich um eine geſchloſſene Formation, zwer⸗ tens waren auch bei Zywiee die geographiſchen Ver⸗ hältniſſe ſo eindeutig, daß ein Irrtum von vorn⸗ herein ausgeſchloſſen iſt, drittens iſt auch diefe Grenzüberfliegung bei hellichtem Tage erfolgt. Man darf geſpannt ſein, ob man nun in Prag auch in dieſem Falle den traurigen Mut haben wird, den proteſtierenden polniſchen Geſandten die abgeleierte Formel von den„verflogenen“ tſchecht⸗ ſchen Flugzeugen zu präſentieren. Auch dieſe neue tſchechiſche Grenzverletzung zeigt, daß Prag mutwillig und verautwortungslos ſeine Nachbarn provoziert und immer mehr zum euro⸗ päiſchen Unruheſtifter erſten Ranges wird. Tſchechenflieger über polniſchem Gebiet Drei Militärflugzeuge 22 Kilometer am hellichten Tage nach Polen vorgeſtoßen dnb. Warſchau, 6. Auguſt. Die polniſche Telegraphenagentur meldet: Heute früh überflogen drei große tſchecho⸗lowa⸗ kiſche Militärflugzeuge polniſches Gebiet in der Nähe von Zywiec bei Bielitz in Polniſch⸗Schleſien. Die tſchecho⸗flowakiſchen Militärflugzeuge draugen in Kampfformation über 22 Kilometer in polniſches Ge⸗ biet ein und kehrten dann in die Tſchecho⸗Slowakei Der mühriſche Landesschulrat muß den Rückzug antreten Am die Einweiſung der 1500 Hultſchiner Kinder in die deutſche Schule dub. Brünn, 6. Auguſt. Der Brünner Landesſchulrat hatte die Ein⸗ ſchreibung von 1500 Kindern in die deutſchen Schulen Troppaus kurzerhand abgelehnt. Die Kinder waren vordem an:ſchechiſchen Schulen unterrichtet worden, die nach der Errichtung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates in dem zu Deutſch⸗ land gehörenden Gebiet geſchaffen wurden. Die rückſichtsloſe Durchführung der Tſchechiſie⸗ rungsmaßnahmen ging auch daraus deutlich hervor, daß bereits bei den Abmeldungen einige tſchechiſche Schuldirektoren den Kindern die Abgangsklauſel auf dem letzten Schulzeugnis verweigerten, um ihnen den Uebertritt in die deutſche Schule zu erſchweren. An⸗ dere wieder händigten überhaupt keine Zeugniſſe aus, während manche tſchechiſche Pfarrer die Ausſtel⸗ „Sowietrußlands M uginol⸗ Linie fertiggeſtellt“ lung der für die Umſchulung notwendigen Geburts⸗ ſcheine verweigerten. Trotz aller Schikanen wurde— unter Mißachtung finanzieller Nachteile— die An⸗ meldung der 1500 Kinder für die deutſche Schule durchgeführt. Nunmehr iſt es dem Abg. Eichholz— der be⸗ kanntlich für ſeinen reſtloſen Einſatz für die Durch⸗ ſetzung der berechtigten ſudetendeutſchen Forderungen die„Quittung!“ erhielt, indem er auf dem Maſaryk⸗ Bahnhof in Prag überfallen und verletzt wurde— in dieſem einen Fall gelungen, die Aufſchiebung der Verfügung des Brünner Landesſchulrats gegen die der Umſchulung der 1500 deutſchen Kinder zu er⸗ veichen. Nunmehr ſoll durch Paritätsausſchüſſe in jedem einzelnen Fall über den Schulbeſuch der Kin⸗ der entſchieden werden. Eftniſche Zeitung über die Vefeſtigung der Weſigrenze der Sowjemnion dnb. Reval, 7. Auguſt. Unter der Ueberſchrift„Sowjetvußlands Maginot⸗ Linie fertiggeſtellt“ veröffentlichte das eſtniſche Blatt „Pävalehti“ am Samstag eine aus Helſinki datierte Meldung, wonach die Arbeiten an der Befeſti⸗ gung der Weſtgreuze Sowjetrußlands nunmehr abgeſchloſſen worden ſein ſollen. Dieſe Ar⸗ beiten, die faſt ſieben Jahre in Anſpruch genommen hätten, ſeien unter größter Geheimhaltung durchge⸗ führt worden. Nach einem Hinweis darauf, daß aus dem Be⸗ feſtigungsgürtel die örtlichen Einwohner dorfſweiſe ausgeſiedelt und nach dem Innern des Landes ge⸗ ſchickt worden ſeien, wird in der Meldung u. a. aus⸗ geführt, daß an den Bauarbeiten hauptſächlich tech⸗ niſche Truppenteile und Einheiten des Grenzſchutzes teilgenommen hätten. Beſonderes Gewicht ſei auf den Küſtenſchutz gelegt worden. Die Feſtung Krasnaja Gorka ſei ebenſo wie Kaporje ſtark aus⸗ gebaut worden, und zwar ſo, daß ſie nicht nur An⸗ griffen von See, ſondern auch aus der Luft ſtandhalten könnten. Große Aufmerkſamkeit ſei auch der Befeſtigung der Luga⸗Bucht gewioͤmet worden. Sie ſei zu einer Baſis ſowohl für Kriegsſchiffe als auch für Flugzeuge ausgebildet worden, um mögliche Angriffe auf Leningrad von See her zurückſchlagen zu können. 5 Des weiteren enthält die Meldung des„Pävalehti“ Angaben über die Anlage von zwei Befeſti⸗ gungsgürteln in einer Breite von insgeſamt 50 Kilometer, über Abänderungen des urſprüng⸗ lichen Bauplans ſowie die bei dem Bau von ſowjet⸗ ruſſiſcher Seite zur Geheimhaltung angewandten Maßnahmen. Schließlich heißt es in der Meldung, es ſolle Grund vorhanden ſein, die Fertigſtellung des Befeſtigungsgürtels mit den Ereigniſſen im Fernen Oſten in Verbindung zu bringen, die es den Bolſchewiſten ermöglichen ſolle, mehr Truppen nach dem Fernen Oſten zu werfen. Kommuniſtiſche Aufrührer in Braſilien verurteilt f . anb Rio de Janeiro, 6. Auguſt. Das nationale Sicherheitsgericht verhandelte gegen 371 Teilnehmer der 1935 in Natal aus⸗ gebrochenen kommuniſtiſchen Revolte. 67 Angeklagte wurden wegen Beteiligung an einem bewaffneten Aufſtand und Beraubung der Staats⸗ bank in Rio Grande de Norte ſowie der Banco Bra⸗ ſil zu Gefängnisſtrafen von zwei bis 13 Jahren verurteilt. Ein anderer Ange⸗ klagter wurde wegen einer Mordtat mit 30 Jahren Gefängnis beſtraft. Die reſtlichen 303 Angeklagten wurden freigeſprochen 5 ü zurück. Die Flugzeuge flogen in einer Höhe von 800 Meter. 5 Der polniſche Geſandte in Prag hat Auweiſung erhalten, gegen die Verletzung des polniſchen Gebiets ſchärfſtens zu proteſtieren. *. Zu dem von den tſchecho⸗flowakiſchen Militär⸗ flugzeugen verurſachten Grenzzwiſchenfall werden noch folgende bezeichnende Einzelheiten bekannt: Die Ueberfliegung der polniſchen Grenze erfolgte in der Nähe der Ortſchaft Rajeza. Die drei tſchecho⸗ ſlowakiſchen Militärflugzeuge flogen in geſchloſ⸗ ſener Formation und ſo niedrig, wie das in dem dortigen bergigen Gelände möglich war. Die Erkennungszetichen konnten von unten deut⸗ lich wahrgenommen werden. Die Maſchinen flogen 22 Kilometer tief in polniſches Gebiet hinein, kreuzten längere Zeit in der Nähe der Stadt Saybuſch und flogen dann in die Tſchecho⸗ Slowakei zurück. In Warſchau wurde dieſe unerhörte Grenzver⸗ letzung erſt in den ſpäten Abendſtunden, und zwar zunächſt erſt in politiſchen Kreiſen, bekannt. Dort iſt die Erregung über dieſe Grenzverletzung um ſo ſtärker, als alle Begleitumſtände eine zufällige Verirrung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Flieger in pol⸗ niſches Gebiet ausſchließen. Pariſer Hilfsſtellung für Prag dnb. Paris, 6. Aug. Die Pariſer Preſſe ſtellt am Samstagmorgen in ihrem Nachrichten der Berliner Korreſpondenten oder der Agenturmeldungen aus Berlin den erbitter⸗ ten deutſchen Ton der Tſchecho⸗Slowakei gegenüber feſt, insbeſondere was die Ueberfliegung von Glatz durch tſchechiſche Flugzeuge betrifft. Selbſtverſtändlich verſucht man nach wie vor,„Gegenargumente“ zu finden, oder den deutſchen Unwillen als taktiſches Manöver(ö) anzuſprechen. Höchſter däniſcher Orden für Göring dnb. Berlin, 6. Auguſt. Der däniſche Geſandte, Kammerherr Zahle, über⸗ brachte am Samstag Miniſterpräſident Generalfeld⸗ marſchall Göring im Auftrage Seiner Mafeſtät des Königs von Dänemark das Großkreuz des Da⸗ nebrog⸗Ordens mit den Inſignien in Diaman⸗ ten. Außerdem überreichte Exzellenz Zahle dem Generalfeldmarſchall als perſönliches Geſchenk die zum Großkreuz gehörende große Ordenskette. Balbo kommt nach Verlin Als Gaſt des Generalfeldmarſchalls Göring dnb Berlin, 6. Auguſt. Wie das Stabsamt des Miniſterpräſidenten Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring mitteilt, wird der italieni⸗ niſche Luftmarſchall und Generalgouverneur von Libyen, Italo Balbo, auf Einladung des Gene⸗ ralfeldmarſchalls am 9. Auguſt zu einem Beſuch in Berlin eintreffen. Während ſeines mehrtägigen Aufenthalts in Deutſchland wird Balbo auch Uebungen der deutſchen Luftwaffe beiwohnen. Die in Paläſtina zur Beruhigung der dortigen Verhältniſſe von England eingeſetzten militäri⸗ ſchen Kräfte haben immer wieder unerwartete Schwierigkeiten. So verunglückte unweit von Jeruſalem ein engliſches Militärflugzeug. Bei dem Abſturz wurden die beiden Inſaſſen, engliſche Offiziere verletzt. l 45 2. Seite/ Nummer 360 5 5 a 5„Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 8. Auguſt 1939 Wird der Schangfeng Konflikt gütlich beigelegt? Japan beurteilt das Ergebnis der Moskauer Beſprechungen, die am Montag fortgeſetzt werden, günſtig dnb. Tokio, 6. Auguſt. Das japaniſche Außenamt veröffentlicht ſoeben einen Bericht über die Unterredung, die zwiſchen dem japaniſchen Botſchafter Schigemitſu und Lit⸗ winow⸗Finkelſtein in Moskau am 4. Auguſt ſtatt⸗ gefunden hat. Ebenſo wie bei der Ueberreichung der japanuiſchen Vorſchläge erklärte Schigemitſu auch hierbei, daß Japan den Schangfeng⸗Zwi⸗ ſchenfall als eine lokale Angelegenheit be⸗ trachte und bemüht ſei, ihn friedlich beizulegen. Japan ſchlage vor, die Feindſeligkeiten ſofort zu beenden und diplomatiſche Verhandlungen zu er⸗ öffnen. Litwinow⸗Finkelſtein habe darauf erwidert, daß die ſowjetruſſiſchen militäriſchen Aktionen eingeſtellt würden, ſofern Japan ſich vollkom⸗ men aus dem ſowjetruſſiſchen Gebiet zurückziehe. Japan müſſe ferner die Unverletzlichkeit der Grenze garantieren, wie ſie im Hunſchun⸗Vertrag und der dazugehörigen Karte feſtgeſtellt ſei. In Moskau ſollen die Beſprechungen zwiſchen Schigemitſu und Litwinow⸗Finkelſtein fortgeſetzt werden, ſobald neue Informationen von Tokio au den japaniſchen Botſchafter abgehen, was am Montag etwa geſchehen werde. In japaniſchen Regierungskreiſen wird die allgemeine Lage auf Grund der erſten Ausſprache mit Moskau, als hoffuungs voll bezeichnet. Einigung in grundſätzlichen Fragen erzielt? In ſeiner Unterredung am 4. Auguſt mit Lit⸗ winow⸗Finkelſtein erläuterte der japaniſche Bot⸗ ſchafter Schigemitſu in Moskau im einzelnen den Zwiſchenfall von Schangfeng, der nach japaniſcher Anſicht durch die Sowjetruſſen verurſacht worden ſei. Sowohl Schangfeng wie das umliegende Höhen⸗ gelände ſei mandſchuriſcher Boden. Deshalb könne Japan den Gegenvorſchlag Moskaus nicht ver⸗ ſtehen, daß die japaniſchen Truppen das Höhen- gelände räumen ſollten. Da man aber mit der Er⸗ örterung dieſer widerſprechenden Behauptungen nicht weiterkomme, ſollte man ſich, das unterſtrich der japaniſche Botſchafter, entſchließen, zunächſt ein⸗ mal die Feindſeligkeiten einzuſtellen. Dieſer Erklärung habe Litwinow⸗Finkelſtein grundſätzlich zugeſtimmt, dabei jedoch betont, daß Moskau die Beſetzung ſowjetruſſiſchen Bodens durch die japaniſchen Kräfte nicht dulden könne. Wenn Japan verſpreche, ſeine Truppen über die in ſowjet⸗ ruſſiſchen Karten vermerkte Grenze zurückzuziehen, ſo ſei Moskau bereit, ſeine bewaffneten Operationen einzuſtellen. Abſchließend habe es Schigemitſu für untun⸗ lich gehalten, wenn Moskau die Grenzfrage von vornherein lediglich auf Grund des einſeitigen Ma⸗ terials feſtlegen wolle, weil dann ſpätere Verhand⸗ lungen über die Rechtsfrage überflüſſig wären. Da der Zwiſchenfall mit der Beſetzung Schangfengs durch die ſowjetruſſiſchen Truppen am 11. Juli begonnen habe, ſo ſei es nur recht und billig, wenn die Lage vor dem 11. Juli wiederhergeſtellt würde, das heißt alſo, das beide Teile das Schangfeng⸗Gebiet räumen. Wenn dagegen die Sowjetruſſen den Rückzug der ja⸗ paniſchen Truppen hinter eine Grenzlinie forderten, über deren Verlauf keineswegs Uebereinſtimmung beſtände, ſo bedeute dies eine einſeitige Verpflichtung für Japan. Litwinow⸗Finkelſtein bezeichnete dage⸗ gen den 20. Juli als Stichtag für die Wiederherſtel⸗ lung der Lage, wie ſie vor dem Angriff der japani⸗ ſchen Truppen beſtanden habe(status quo ante). Moskau ſei wie früher mit der Einrichtung einer Grenzkommiſſion einverſtanden, welcher Schigemitſu ebenfalls von japaniſcher Seite aus zuſtimmte. In offiziellen japaniſchen Kreiſen faßt man das Ergebnis der erſten Unterredung zwiſchen Schigemitſu und Litwinow⸗ Finkelſtein in Moskau am 4. Auguſt wie folgt zuſammen: Beide Partejen ſtimmen in der Bereitſchaft, den Zwiſchenfall freundſchaftlich beizu⸗ legen, überein und ſind grundſätzlich einverſtan⸗ den, daß die Feindſeligkeiten eingeſtellt und die Ein⸗ richtung einer Grenzkommiſſion vorgenommen wer⸗ den. Unterſchiedliche Auffaſſungen beſtänden über die Frage des„status quo ante“ und den Verlauf der Grenzlinie. Hierzu fordere Moskau die Aner⸗ kennung des Hunſchun⸗Vertrages durch Japan auf Grund des in ſeinen Händen befindlichen Original⸗ textes und Kartenmaterials. Da hiernach die Grenze angeblich über die Schangfeng⸗Höhen verlaufe, for⸗ dere Moskau die Räumung des Gebietes durch die japaniſchen Truppen. Japan beſtreite die einſeitige Auslegung des Hunſchun⸗Vertrages und fordere des⸗ halb vor der Klärung der Rechtslage, daß beide Teile das umſtrittene Schangfeng⸗Gebiet räumen. Unter dem„status quo ante“ verſtehe Japan die Lage vor dem 11. Juli, d. h. die Räumung des ge⸗ ſamten Gebietes zwiſchen Tumen und Hazan⸗See. Mithin ſei eine Einigung über den Vorſchlag Japans und den Gegenvorſchlag Moskaus in grundſätzlichen Fragen erzielt worden. Dagegen beſtehe vorläufig keine Einigung über die Behandlung der Rechtslage, da Moskau vor Eröff⸗ nung der Verhandlungen die Anerkennung einer Grenze durch Japan zur Bedingung mache, die ſelbſt nach dem Hunſchun⸗Vertrag durchaus verſchiedene Auslegungen zulaſſe. Der japaniſche Botſchafter in Moskau, Schige⸗ mitſu, werde vorausſichtlich beauftragt werden, in dieſem Punkt eine Einigung dahin zu verſuchen, daß zunächſt beide Teile unter Vermeidung von Er⸗ örterungen der Grenzfrage das umſtrittene Gebiet räumen und erſt ſpäter in einer ge⸗ miſchten Grenzkommiſſion eine Verſtändigung über den Verlauf der Grenze herbeiführen. Hetzreden gegen Javan So wird ſyſtematiſch eine Haßpſychoſe geſchaffen anb. Warſchau, 6. Auguſt. Die polniſche Preſſe weiſt in ihrer Berichterſtat⸗ tung über die Entwicklung des fernöſtlichen Kon⸗ fliktes darauf hin, daß in der Sowjetunion ſyſtematiſch eine Art von antijapani⸗ ſcher Pſychoſe geſchaffen werde. Die antijapani⸗ ſchen Kundgebungen, die ſeit einigen Tagen an⸗ dauern, nehmen immer mehr den Charakter offener Provokationen an. An dieſen Kundgebungen betei⸗ liigten ſich auch Abteilungen der Roten Armee. Die Reden, die auch von hohen Militärs und poli⸗ tiſchen Kommiſſaren gehalten werden, ſeien vom Haß In den Entſchließungen, die gegen Japan erfüllt. bei dieſer Gelegenheit gefaßt werden, würden die Japaner mit beleidigenden Ausdrücken beſchimpft. Sowjets ſchließen japaniſches Generalkonſulat (Oſtaſiendienſt des DN.) db. Tokio, 6. Auguſt. Wie die japaniſche Nachrichtenagentur Domei mel⸗ det, iſt ohne Rückſicht auf die noch laufenden Verhand⸗ lungen in Moskau das japaniſche Genera lkon⸗ ſulat in Chabarowſk durch die Sowjet⸗ ruſſen zwangsweiſe geſchloſſen worden. Der Stab des Generalkonſulats hat bereits am Don⸗ nerstag Chabarowſfk verlaſſen, um ſich nach Wladi⸗ woſtok zu begeben. Aehnlich ſoll mit dem japaniſchen Generalkonſulat in Blagowetſchenſk verfahren wor⸗ den ſein. Domei bemerkt hierzu allerdings, daß Moskau ſchon früher die Schließung dieſer Konſulate gefordert habe. Tokio habe aber darauf beſtanden, daß beide Länder die gleiche Zahl von Konſulaten aufrechterhalten ſollten. Die Verhandlungen hierüber waren noch nicht abgeſchloſſen. Neuer Luftangriff auf Hankau Die Japaner werfen hundert Bomben ab dub Hankau, 6. Auguſt. Begleitet von 36 Jagdflugzeugen haben heute 27 japaniſche Bomber Hankau erneut angegriffen. Es wurden über 100 Bomben abgeworfen, von denen die meiſten auf den Hankauer Flugplatz und die dazu gehörigen Anlagen fielen. In dieſen Anlagen ſind umfangreiche Brände ausgebrochen. Auch über der Nachbarſtadt Hanyang warf dieſes japaniſche Geſchwader Bomben ab. Die Chineſen melden, daß ein japaniſcher Bomber von Flaks ab⸗ geſchoſſen worden ſei. Englische Volſchaft an den Dute 60 Anterhausmitglieder für britiſch⸗italſeniſche Freundſchaft Die Antwort des Dure dnb. Rom, 6. Auguſt. Muſſolini hat am Samstag den engliſchen Oberſt Rocke empfangen. Er hat im Auftrage der aus 60 Mitgliedern beſtehenden Gruppe des Unterhauſes, die ſich die Pflege der engliſch⸗italieniſchen Beziehun⸗ gen zur Aufgabe gemacht haben, eine Botſchaft über⸗ reicht. Darin wird die aufrichtige Hoffnung zum Ausdruck gebracht, daß das italieniſch⸗engliſche Ab⸗ kommen baldigſt ratifiziert werde. Die Gruppe, ſo heißt es ferner, glaube, daß das Inkrafttreten des Abkommens eines der wichtigſten Faktoren eines dauerhaften Friedens in Europa dar⸗ ſtelle, und glaube überdies, daß darin ein Beitrag zur Entwicklung in Italieniſch⸗Oſtafrika und zur Ver⸗ tiefung der freundſchaftlichen Gefühle zwiſchen den italtieniſchen und den engliſchen Gebieten geleiſtet werde. Die Unterhausgruppe ſei überzeugt, daß die über⸗ wiegende Mehrheit des italieniſchen Volkes die Wie⸗ derherſtellung der italieniſch⸗engliſchen Freundſchaft wünſche, eine Freundſchaft, von der man wohl ſagen könne, daß ſie während der letzten 80. Jahre eines der ſtetigſten Elemente der europäiſchen Politik dar⸗ geſtellt habe. Es ſei, wie es in der Botſchaft abſchlie⸗ ßend heißt, durchaus verſtändlich, daß man auf bei⸗ den Seiten eine gewiſſe Ungeduld an den Tag lege, angeſichts der unglücklicherweiſe eingetretenen Ver⸗ zögerung, die jedoch auf Urſachen zurückzuführen ſei, die nichts mit dem Willen der beiden Teile zu tun hätten. Die Gruppe anerkenne und ſchätze ent⸗ gegen anderen Parteien des engliſchen Kabinetts den wahren Wert der Loyalität, mit der Italien den ihn betreffenden Teil des Abkommens ausgeführt habe. Der Duce hat ſeine Genugtuung über die Geſte der Mitglieder dieſer engliſchen Parlamentsgruppe zum Ausdruck gebracht und Oberſt Rocke beauftragt, ihren Mitgliedern mitzuteilen, daß er ihrer Anſicht über die italieniſch⸗engliſchen Beziehungen beiſtimme. Auch er hoffe, daß die Beziehungen zwiſchen Italien und Großbritannien derart ſeien, wie ſie in dem Ab⸗ kommen des 16. April feſtgelegt wurden, ein Abkom⸗ men, das die Vergangenheit liquidiert habe und von dem er hoffe, daß es bald in Kraft geſetzt werde. Die künftigen Aufgaben der Werkſcharen Dr. Ley ſpricht in Sonthofen dnb. Berlin, 6. Auguſt. Auf der Ordensburg Sonthofen im Allgäu, ſprach am Freitagabend Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley vor 650 Kreis⸗ und Gauabteilungsleitern des Amtes Werkſcharen und Schulung der DA, die hier aus allen Teilen des Reiches zu einem ſechstägi⸗ gen Lehrgang zuſammengekommen ſind. An die Spitze ſeiner mit Begeiſterung aufgenom⸗ menen Rede ſtellte Dr. Ley Ausführungen über die zukünftigen Aufgaben der Werkſcharen in der DAF. Die Werkſcharen ſeien mit dem Ziel aufgeſtellt wor⸗ den, in den Betrieben als Stoßtrupps alle Tugenden hineinzutragen. Im Aufbau der Deutſchen Arbeits⸗ front ſeien ſie das letzte Stück. Es ſolle mit ihnen ein Stoßtrupp geſchaffen werden, der weltanſchaulich abſolut gefeſtigt und in der Haltung zum Beſten ge⸗ hört, was das Volk hat. In Zukunft müſſe die Werkſchar die Betriebsgemeinſchaft in ihren Händen tragen. Dazu gehöre u. a. die Geſtaltung des Feier⸗ abends, der Werkpauſen und Appelle. Zwei üble Burſchen überführt Geloͤſchrankeinbrüche der bekannten Verbrecher Saß i aus den Jahren 1926/32 aufgeklärt anb Berlin, 6. Auguſt. Die Berliner Kriminalpolizei konnte nach monatelanger und äußerſt mühevoller Ermittlungs⸗ arbeit die berüchtigten Einbrecher der Syſtemzeit, die Brüder Franz und Erich Saß, zahlreicher Bank-, Geloſchrank⸗ und ſonſtiger Einbrüche, die ſie in den Jahren 1926 bis 1932 verübt haben, überfüh⸗ ren. Nachdem die beiden Verbrecher aus Dänemark, wo ſie vier Jahre Gefängnis verbüßt hatten, nach Deutſchland abgeſchoben worden waren, geht nun die Berliner Kriminalpolizei im Einvernehmen mit den Juſtizbehörden daran, die noch ungeſühnten Straf⸗ taten der Gebrüder Saß zu klären. In erſter Linie handelt es ſich dabei um die Auf⸗ klärung des Treſoreinbruchs bei der Diskontogeſell⸗ ſchaft am Wittenbergplatz aus dem Jahre 1029. Wie erinnerlich, waren im Januar 1929 unbekannte Tä⸗ ter nach Aulegung eines Schachts vom Keller aus in die Stahlkammern der Filiale der Diskontogeſell⸗ ſchaft in der Leiſtſtraße 23 am Wittenbergplatz ein⸗ gedrungen. Aus 159 aufgebrochenen Schließfächern wurden Bargeld und Deviſen im Geſamtbetrage von ſchätzungsweiſe 160 000 Mark, ſowie Schmuckſachen von erheblichem Wert geſtohlen. Schon damals waren die Gebrüder Saß feſtgenommen worden, weil ſie der Tat verdächtig waren. Ihre Ueberführung war jedoch nicht möglich. Die Linkspreſſe nahm dies be⸗ kanntlich ſeinerzeit zum Anlaß, die Verbrecher in ſenſationell aufgezogenen Artikeln gewiſſermaßen als Märtyrer zu feiern. Erſt nach dreimonatigen durch das Verhalten der Verbrecher äußerſt erſchwerten Vernehmungen und Feſtſtellungen iſt es der Kriminalpoltzei ſchließlich ge⸗ lungen, das damalige Material ſo zu vervollſtän⸗ digen, daß die Gebrüder Saß einer ganzen Reihe großer Einbrüche, darunter auch des Treſoreinbruchs bei der Diskontogeſellſchaft, einwandfrei überführt werden konnten. Insbeſondere liegen auch ent⸗ ſprechende Geſtändniſſe vor. Ez iſt damit zu rechnen, daß die Staatsanwaltſchaft in allernächſter Zeit. An⸗ klage erheben wird, damit dieſe berüchtigten Ver⸗ brecher endlich ihre gerechte Strafe empfangen. Weiter werde ſie die Arbeit der DA an der Hebung des Lebensſtandards in den Betrieben zu un⸗ terſtützen haben. Sie werde ſich dabei in erſter Linie um den richtigen Arbeitseinſatz innerhalb des Be⸗ triebes kümmern, damit feder Leerlauf vermieden werde. Wenn ſo in Zukunft ſyſtematiſch alle Be⸗ triebe von den Werkſcharen überprüft würden, wenn alſo jeder an ſeinen Arbeitsplatz kommen werde, dann könne es für ein 75⸗Millionen⸗Volk überhaupt kein Unmöglich mehr geben. Dazu brauchen wir Menſchen, die vorangehen, be⸗ geiſtert ſind, ſo rief Dr. Ley aus, die beweiſen, daß ſie die Beſten im Betrieb ſind. Um dieſes Führerkorps der ſozialen Betreuung heranzubilden, ſoll die Volkswagenfabrik Fallersleben, die größte und beſte Arbeitsſchulung Deutſchlands und der Welt, ent⸗ ſtehen. Dort werden Lehrwerkſtätten in größtem Umfang errichtet, werden die weiteren Berufserzie⸗ hungsmaßnahmen dafür garantieren, daß hier die Menſchen zu qualitativ hochwertigen Fachkräften ausgebildet werden. Dort wird auch der Leiſtungs⸗ kampf aller Schaffenden ausgetragen werden, deren aktivſter Träger die Werkſchar ſein wird. Leiſtunaskampfbetriebe und jüdiſche Gefolgſchaftsmitglieder ndz, Berlin, 6. Berlin. Das Amtsblatt des Reichsjuſtizminiſters„Deut⸗ ſche Juſtiz“ gibt eine aktuelle Entſcheidung des Arbeitsgerichts bekannt, wonach die Er⸗ folgsausſichten eines Betriebes im Ler⸗ ſtungswettkampf durch die Zugehörigkeit von Juden ſo weſentlich beeinträchtigt werden, daß eine mit Rückſicht hierauf ausgeſpro⸗ chene Kündigung eines Juden als durch die Verhältniſſe des Betriebes bedingt zu gelten hat. Das Gericht bemerkt, daß bei der außerordentlich ſcharfen Ausleſe des Leiſtungskampfes nach ſeiner Ueberzeugung ſchon ganz geringe Abweichungen von einer hundertprozentigen DAF Zugehörigkeit der Gefolgſchaft genügen würden, um die Ausſichten im Leiſtungskampf weſentlich zu verſchlechtern, wenn nicht überhaupt zu vernichten. Es könne aber kei⸗ nem deutſchen Betriebe verwehrt werden, ſich am Leiſtungskampfe zu beteiligen. Eine ſolche Beteili⸗ gung entſpreche der Gemeinſchaftsehre und dem Lei⸗ ſtungsprinzip. Es ſeien daher keineswegs eigennützige Motive, die bei der Kün⸗ digung des Juden maßgebend ſeien, ſon⸗ dern gerade die Intereſſen der Gemeinſchaft. r Sir Jan Hamiltons Abſchied von Berlin dnb. Berlin, 6. Auguſt. Heute mittag traf der Führer der engliſchen Front⸗ kämpferabordnung, General Sir Jan Hamilton nach ſeinem Beſuch beim Führer in Berchtesgaden auf dem Flughafen Tempelhof ein. General Hamil⸗ ton wurde im Auftrag des Reichskriegerführers von SS-Oberführer Major a.., von Jena empfangen und begrüßt. Ferner hatte ſich der britiſche Militär⸗ attachs Oberſt Mac Farlane eingefunden. Zum Abſchluß des Deutſchlandbeſuches der 40 bri⸗ tiſchen Frontkämpfer gab der Reichskriegerführer in den Räumen des Deutſchen Auslandsklubs(Das) ein Frühſtück, an dem auch der engliſche Botſchaſter Sir Neville Henderſon mit Herren der Botſchaft teil⸗ nahm. Als Vertreter des Reichskriegerführers be⸗ grüßte SS-Oberführer Major a. D. von Jena die Gäſte und gedachte des Königs von England. Botſchafter Henderſon antwortete mit einem Hoch auf den Führer und Reichskanzler. Mit einer kame⸗ radſchaftlich gehaltenen Anſprache nahm Major von Jena im Namen der deutſchen Frontkämpfer Ab⸗ ſchied von den engliſchen Freunden. General Sir Jan Hamilton gab in einer Erwiderung ſeiner und ſeiner Kameraden aufrich⸗ tigen Freude Ausdruck über die herzliche und auf⸗ richtige Gaſtfreundſchaft, die ihnen in Deutſchland überall zuteil geworden iſt. Aus ſeinen Worten klang die tiefe Bewegung, die er von dem Beſuch in Deutſchland, beſonders von dem Empfang beim Führer auf dem Oberſalzberg, gewonnen hat. Heute ſchon freue er ſich, im September die 800 Kameraden ſtarke Abordnung deutſcher Frontkämpfer in London be⸗ grüßen zu dürfen. „Trotzkiſtenhunde“ auch im Bergwerk Vier Todesurteile wegen Sabotage im Bergbau des Donezbeckens dnb. Moskau, 6. Auguſt. Ein Brand in einem Schacht des Truſts„Bu d⸗ jonnow⸗ Kohle“, bei dem 16 Bergarbeiter ſchwere Gasverletzungen davontrugen und einer umkam, wurde von den roten Machthabern zum Anlaß ge⸗ nommen, um einer Reihe von„trotzkiſtiſchen Ver⸗ ſchwörern“ den Prozeß zu machen. 5 Gegen fünf Bergingenieure und Bergarbeiter wurde in der Bezirksſtadt Budjonnow ein groß auf⸗ gemachter Prozeß durchgeführt. Die Anklage warf ihnen Teilnahme an einer„konterrevolutionären rechtstrotzkiſtiſchen Oppoſttion. Sabotageakte im Berg⸗ bau und Brandſtiftung in Kohlenſchächten“ vor. In groß aufgezogenen Maſſenverſammlungen von Bergarbeitern und in der Provinzpreſſe wurde vom erſten Tag der Gerichtsverhandlung an die Todes⸗ ſtrafe für die„Trotzkiſtenhunde“ verlangt, Während der Verhandlung gaben die Angeklagten nach bekanntem Muſter nicht nur an, dieſes Vor⸗ kommnis böswillig durch abſichtliche Brandſtiftung verſchuldet zu haben, ſondern ſie nahmen auch gleich⸗ zeitig zahlreiche andere Sabotageakte auf ihr Konto, Sie ſagten aus, ihre trotzkiſtiſche Organiſat ibm hahe die Anleitungen zu ihrer Schädlingsarbeit von aus⸗ kändiſchen Spibnugedienſten erhalten(en Von den fünf Angeklagten wurden vier zum Tode ver⸗ urteilt, während einer 25 Jahre Gefängnis erhielt. Durch dieſen Prozeß erfährt man im übrigen von der Verhaftung einer Reihe leitender Perſöbn⸗ lichkeiten, die bisher im Bergbau und der Wirt⸗ ſchaftsverwaltung des Donezbeckens tätig waren. Einigen leitenden Funktionären, die in dieſem Prozeß als Zeugen auftraten, ſoll als„gemeine Saboteure und trotzkiſtiſche Volksfeinde“ ebenfalls der Prozeß gemacht werden. Araufführung des Olympiafilms in Heiſinkt Starkes Intereſſe der finniſchen Sportwelt dnb. Helſinki, 6. Auguſt. In Anweſenheit von Frau Leni Riefenſtahl fand am Freitag in Helſinki die finniſche Urauffüh⸗ rung des Olympiafilms ſtatt. Zu der Veranſtal⸗ tung waren Vertreter der Regierung, hohe Mill⸗ tärs, die finniſchen Sieger der Olympiſchen Spiele 1936, zahlreiche führende Perſönlichkeiten des Sport⸗ lebens, Vertreter des diplomatiſchen Korps und der deutſchen Kolonie erſchienen. Die Aufführung des Films, mit dem ſich die finniſche Preſſe in der letzten Zeit eingehend beſchäftigt hat, geſtaltete ſich zu einem außerordentlich großen Erfolg. Hinweis für Fournaliſten- Nachwuchs Die Reichspreſſeſtelle der NS DA P veröffentlicht folgenden Hinweis: Der nächſte vom Reichsverband der Deutſchen Preſſe vorgeſehene Einſtellungstermin für Schrift⸗ leiter in der Ausbildung bei Tageszeikun gen iſt der 1. Oktober d. J. Junge National ozial⸗ ſten, die Liebe zum Journalismus und die erſorder, lichen wiſſensmäßigen Vorausſetzungen(möglich durch Reifezeugnis nachgewieſen) für den verantwor⸗ tungsnvollen Beruf des Schriftleiters beſitzen, melden ſich beim Gaupreſſeamt der NS DA p, Gan Baden(Hauptſtelle Preſſenachwuchs), gare ruhe, Ritterſtraße 2. Deſſen Nachwuchshauplſtell gibt ihnen Auskunft in allen Preſſenachwuchsfragel und unterſtützt geeignete Bewerber bei der Su nach einer Ausbildungsſtelle in einer Tageszeitung. FP.—8. xxx. Haupeſchrifeleſter⸗ und berantwortlich für Politik: Dr. Alols Win ba ut. (in Urlaub) i. V Dr. Fritz Hammes Stellvertreter des tſchriftleit d berantwortlich für Then Wiſſenſchaft und We ae Ellenbart. 85 600 delsteil: Or. Friz Bode.— Lekaler Teil u. 1. B. Gericht ch Hammes.— Sport: l. V. C. W. Fennel. ab e Umschau, Bimderdienſt: l. D. R. Schönfelder, fäl Wee Schellen es Berit, S ge Berlin tie üdweſtkor. a Für unverlangte Beiträge bee— Näckſendung aus bel Rückporto.. Herausgeber, Orucker und Verleger: Itene Miannbetmer elta 5 Dr. Fri Bode& Co., Mannbeim, R l, 2 tuich lar Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. 3 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und 4. Mittag erſcheinen 0 teitig in der Ausgabe 5 5 Ausgabe K Mittag äber 10 500 Ausgabe 4 Abend aber 9 500 über 11 000 5 abe 8.. 5 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. bri⸗ in 0 ſter eil⸗ be⸗ die doch me⸗ von Ab⸗ ner rich⸗ auf⸗ and ten e m on em hon arke be⸗ ere am, zer⸗ auf⸗ varf ren erg⸗ von vom e s⸗ gt, gten Zor⸗ ung eich⸗ nto. übe aus⸗ den e k⸗ guts von ö n⸗ zirt⸗ em eine alls 8 Montag, 8. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 360 — Mannheim, 8. Auguſt. Wieder hochſommerlich Mannheim am erſten Auguſt⸗Sountag Der Schweiß rinnt uns nun ſchon vierzehn Tage lang von der Stirn, aber wenn wir auch dann und wann darob ſtöhnen, ſo meinen wir das gar nicht ſo ernſt, Wir ſind froh, daß es die ſtrahlende Him⸗ melskugel ſo gut mit uns meint, was uns nicht hin⸗ dert, mit den Gartenliebhabern, die täglich unge⸗ zählte Gießkannen ſchleppen müſſen, Mitgefühl zu haben. Wir wünſchen ihnen einen ausgiebigen Nacht⸗ regen, wobei bei dieſem altruiſtiſchen Wunſche auch etwas Egoismus mitſchwingt. Am Samstagnaächmit⸗ jag ſah es übrigens einmal danach aus, als wolle der Himmel ſeine Schleuſen öffnen, aber es fielen dann gegen Abend doch nur einige dicke Tropfen und am Sonntagmittag hatte die Queckſilberſäule im Wetterhäuschen am Waſſerturm ſchon faſt wieder die 30⸗Grad⸗Grenze erreicht. So wair das vergangene Wochenende alſo auch wie⸗ ber hochſommerlich. Der Zug nach dem Strandbad, das die ganze Woche über Hoch⸗ betrieb hatte, hielt an. Auch der Ausflugs ver⸗ kehr war wieder recht ſtark. Von der Gunſt der Witterung profitierte natürlich auch das Volks⸗ feſt in Waldhof. Unſeren weiblichen Sport⸗ größen, die ſich im Stadion bei einem großdeut⸗ ſchen Frauenſportfeſt ein Stelldichein gaben, fam die huldvolle Sonne ebenfalls gerade recht. Daß die Kapelle Becker, die um die Mittagsſtunde hinter dem Waſſerturm ein Standkonzert gab, unter den obwaltenden Umſtänden eine ungemein große und beifallsfreudige Zuhörerſchaft fand, verſteht ſich am Rande. In der Rhein⸗Neckar⸗Halle wurde die große Wanderſchau„Deutſche Werkſtoffe im Hand⸗ werk“ eröffnet. Hochſommerliche Temperaturen bergen die Gefahr in ſich, daß der Beſuch von Ausſtellungen leidet. Es iſt dringend zu wünſchen, daß dieſe Tendenz bei der gegenwärtigen Schau nicht zum Durchbruch kommt. Die Ausſtellungsmaterie iſt ſtaatspolitiſch ſo bedeut⸗ ſam und fachlich ſo aufſchlußreich, daß Hitze⸗Hem⸗ mungen keine Rolle ſpielen dürfen. Der Eintritt kostet übrigens nichts, ſo daß von dieſer Seite her alle Vorausſetzungen für eine nachträgliche Er⸗ ſriſchung gegeben ſein ſollten. Dr. W. Th. Wochenendneuigkeiten vom Strandbad Frohgemut war alles am Samstag nach dem Eſſen zum Strandbad hinausgeeilt, aber kaum daß man da war, verhüllte ſich der Himmel. Da lagen „ie nun alle einträchtig beiſammen: der alte Papa war da, der die fabelhafte Schimiſchung Himbeer⸗ mit Zitronenwaſſer immer bei ſich führt. Und auch die vielen Frauen, denen die Woche über Wäſche, Gar⸗ dinenaufhängen und Bettenmachen egal war; kaum daß die Männer und Kinder abends noch was Auf⸗ gewärmtes kriegten. „Küchenpflichten weichen dem Strandbadröſten“, ſo fangen ſie lyriſch. Und nun durften die Män⸗ ner, die eben doch nur zum Geldverdienen taugen, ſich ein wenig anſchmuſen, und einiges Geld für Ertraeis locker machen. Hintenherum zeigten ſte ſich freilich das erſparte Haus haltungsgeld, und wenn die Männer zu einem großen Schwumm ſüd⸗ wärts wanderten, dann zogen ſie ins Reſtaurant, um ſich mal einen richtigen Kaffee mit Kuchen zu genehmi⸗ gen. So ſin' ſe! Derweil wurde es immer düſterer. So großartig ſind die Ereigniſſe der Woche nicht, daß man ſich heiß⸗ reden könnte. Da ſollen die Soldaten, die in Marſch⸗ kolonne ſchwimmen und dazu im Schwimmtakt ſin⸗ gen, allerhand luſtige Streiche verübt haben. Es ſoll auch ein Schiffer auf einem Kahn, der mit Koksbrok⸗ ken warf, beinahe vom Kahn heruntergeflogen ſein; denn er geriet einem Ringer in die Hände. Aber auf dem Nachbarkahn war ein Schiffer, der ſchimpfte zwar auch mächtig, aber dann griff er eifrig mit zu, wie einem von den Kahnſchwimmern die Puſte aus⸗ ging. Die Schiffer ſind gar nicht ſo, f aber verboten iſt verboten, und außerdem iſt es lebensgefährlicher grober Unfug, beſonders wenn man ſo übermäßig tüchtig ſein muß und auf den zweiten und dritten Kahn geht, wo man ſo ſchön von einem Drahtſeil angeriſſen und für Le⸗ benszeit untergetaucht werden kann. So reden wir und einige weiſen plötzlich mit ent⸗ ſetztem Zeigefinger auf die Sturmwolken hin, die über den roten Bergen auf der anderen Seite lie⸗ gen. Bald werden ſie ſtärker. Jetzt iſt der ganze Rhein in grau⸗weiß⸗rote Nebel gehüllt. Au, was müſſen die ſich freuen, die jetzt auf der Reißinſel zel⸗ ten. Dann kommts auch ſchön kräftiger zu uns rüber, die Mädel ſtecken den Kopf unter den Bade⸗ mantel, Gläſer klirren auf hartem Beton, hier und da kreiſcht's ſchon, eine militäriſche Natur befiehlt mit Stentorſtimme: „Alles auſſtehen! Anziehen und nach Hauſe gehen!“ Aber der rote Sturm kommt diesmal nicht zu uns. Nur die Frierenden, die gerade im Waſſer waren, machen ſich langſam fertig; ſie ſehen auch wirklich bemitleidenswert aus: Blau, Gelb und Rot ſind ihre Farben. N s Aber Beſchäftigung tut not für jedermann, der ſich nicht erkälten will. Da ringen ſie mit eben⸗ falls blau roten Köpfen, und Untergriff und Doppel⸗ nelſon tun ihre Pflicht. Die Zuschauer ſtehen jeden⸗ falls dicht beiſammen, und das hält auch warm. Hier möchten einige gern richtig ſportsmäßig Ringtennis pielen. Städtiſcherſeits wird für dieſen edlen, durch daß geförderten Sport nicht viel getan. Zwei Bäume ſind wohl da, aber woher die Leine neh⸗ men? Ein findiger weiblicher Kopf entknüpft die ö mihemntelſtricke ſämtlicher Kameraden, die Männer . ihre Hoſengurte herlaſſen, in der Reſerve⸗ 55 ehoſe iſt doch noch ein Stückchen Gummi. Im⸗ ger noch nicht genug, Warum hat keiner von euch 1 auch längere Haare, die könnt man 0 aut gebrauchen! An der Kraftracbrille iſt doch ch Gummi— zu kurz! Aha, ich hab's: alle Strumpf⸗ In den Rhein-Neckar-Hallen: Das Handwerk im Vierjahresplan Die richtungweiſende Ausſtellung„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“ am Sonntagvormittag eröffnet Die richtungweiſende, in der Rhein⸗Neckar⸗Halle aufgebaute, vom Re ichsſtand des deutſchen Handwerks im Auftrage des Amtes für deutſche Roh⸗ und Werkſtoffe durchgeführte und unter dem Protektorat von Generalfeldmarſchall Hermann Göring, dem Beauftragten des Führers für den Vierjahresplan, ſtehende Wanderausſtellung „Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“ wurde am Sonntagvormittag durch Landeshandwerksmeiſter Roth eröffnet. An der Eröffnungsfeier— ſie fand in einem von Efeu abgegrenzten Teil des Ehrenhofes ſtatt— nahmen Vertreter von Partei, Arbeitsfront, Staat, Stadt und Schule ſowie viele Handwerks⸗ meiſter und Meiſterinnen teil. Zu beiden Seiten einer Führerbüſte ſtanden Geſellen und Geſellinnen verſchiedener Handwerksberufe in ihrer Arbeits⸗ kleidung. Ein Streichquartett des SS⸗Muſtikzuges eröffnete die Feier mit Variationen über„Heilig Vaterland“ (von Oberſturmführer Homann⸗Webau). Der Sil⸗ cherchor ſang unter Stabführung von Willi Bilz „Deutſchland, o heil'ger Name“. Dann ſprach Kreishandwerksmeiſter Stark. Er begrüßte die Anweſenden und unter ihnen be⸗ ſonders den Landeshandwerksmeiſter Roth; und wies darauf hin, daß Mannheim als erſte Stadt in Baden aufgefordert wurde, die Schau„Deut⸗ ſche Werkſtoffe im Handwerk“ aufzubauen. Die für den Aufbau zur Verfügung ſtehende Friſt ſei zwar ſehr kurz geweſen, aber dennoch habe man verſtan⸗ den, etwas zu ſchaffen, was Hand und Fuß habe. Urſprünglich ſei eine Ausſtellungsfläche von 400 Ge⸗ viertmetern vorgeſehen geweſen, aber daraus ſeien dann 1500 Geviertmeter geworden. Hätte man nur etwas mehr Zeit gehabt, dann wäre es ein leichtes geweſen, den Umfang der Ausſtellung noch ſehr we⸗ ſentlich zu erhöhen. Pg. Stark kam auſchließend auf die Frage „Warum deutſche Werkſtoffe?“ zu ſprechen. Er erinnerte daran, daß damals, als Hermann Gö⸗ ring vom Führer den Auftrag erhielt, Deutſchland innerhalb von vier Jahren von ausländiſchen Roh⸗ ſtoffen freizumachen, Stimmen laut wurden, die ſagten: Wir ſind doch an ganz beſtimmte Materia⸗ lien gewöhnt, wir haben ſie von Vater und Großvater übernommen— warum nun etwas Neues? Der Führer— ſo betonte der Redner— hätte Deutſch⸗ land nie gerettet und Großdeutſchland niemals ge⸗ ſchaffen, wenn er am alten Zopf hängen geblieben wäre! Das deutſche Handwerk hat im Rahmen des Vierjahresplanes eine große Aufgabe erhalten. Es ſtellt ſich auf neue Roh⸗ und Werkſtoſfe in Erkennt⸗ nis der Notwendigkeit willig um und darf erwarten, daß ſeine Auftraggeber und insbeſondere die verge⸗ benden Behörden dieſe Umſtellung unterſtützen. Das deutſche Handwerk iſt feſt entſchloſſen, den Führer bei ſeinem gewaltigen Aufbauwerk tatkräftig zu unterſtützen. Kreishandwerksmeiſter Stark ſprach all denen, die bei der Geſtaltung der Ausſtellung mitgewirkt haben, ſeinen Dank aus, ſo insbeſondere der Ausſtellungs⸗ leitung, den Beamten der Kreishandwerkerſchaft und den Innungen, die zuſätzlich eine ganze Reihe Ar⸗ beiten aus rein deutſchen Werkſtoffen beigeſteuert haben. Zum Schluß gab der Redner der Hoffnung Ausdruck, daß die Ausſtellung allgemein allergrößte Beachtung finden möge.„Es kann nicht genug ge⸗ zeigt werden, was der Führer von uns fordert!“ Der Chor„Es liegt ein Land am grünen Rhein“ leitete üben zur Eröffnungsauſprache des Landeshandwerks⸗ meiſters Roth. Er ſtellte an den Anfang ſeiner Ausführungen die Feſtſtellung, daß ſich das deutſche Handwerk bei der Verarbeitung der neuen Werkſtoffe die größte Mühe gegeben habe und weiterhin geben werde, um ſo nach Kräften am Aufbau der deutſchen Wirtſchaft mitzu⸗ wirken. Er erinnerte daran. daß vor wenigen Jah⸗ ren über ſieben Millionen Menſchen in Deutſchland arbeitslos waren und ungezählte Hand werksbetriebe vor dem Nichts ſtanden. Die Wirtſchaft und mit ihr das deutſche Volk ſchienen damals zugrunde zu ge⸗ hen. Das hat ſich durch des Führers Tat geändert. Wir ſind zwar auch heute noch ein auf überfülltem Raum lebendes Volk, aber— und das iſt das Neue — wir haben heute zu wenig Arbeitskrafte, um alle Aufgaben, die uns der Führer geſtellt hat, zu erfüllen. Seit der naationalſozialiſtiſchen Revolution ſeien gerade auch im Handwerk edelſte Kräfte geweckt worden, um dem deutſchen Volke wieder Weltgeltung zu verſchaffen. Das deutſche Handwerk ſei auf dem Wege, dem Volke nach beſten Kräften zu dienen. Zwar ſei Deutſchland ein an Rohſtoffen armes Land, aber kraft ſeiner Intelligenz und Schaffenskraft habe es im eigenen Land den Weg zu den Rohſtoffquellen, die es benötigt, gefunden. Das deutſche Handwerk wiſſe, daß es Opfer bringen müſſe, damit für Volk und Wirtſchaft Großes erreicht werden könne. Der Redner zitierte eine franzöſiſche Zeitſchrift, in der kürzlich zu leſen ſtand, man müſſe ſtaunen, wie das deutſche Handwerk ſich durch die Fährniſſe der Nach⸗ kriegszeit hindurch gewunden und in den letzten Jah⸗ Sudetendeulſcher Kulturabend Von Saaz zu Kolbenheyer in Gedichten, Spielſzenen und Vorträgen Der Sudetendeutſche Heimatbund, Mannheim, veranſtaltete am Samstag im Ball⸗ haus in Verbindung mit dem VDA einen Su⸗ detendeutſchen Kulturabend, der in Aus⸗ wahl und Art der künſtleriſchen Darbietungen auf einem erfreulich hohen Niveau ſtand und allein ſchon deswegen einen weit beſſeren Beſuch verdient hätte, wenn nicht der Geſichtspunkt der Anteilnahme am gewaltigen Kulturkampf des Deutſchtums im Oſten zu eifrigem Beſuch verpflichten müßte. Aber der Samstag iſt hierzulanide en ungünſtiger Tag, beſon⸗ ders wenn er in die heißeſten Hundstage fällt. Ingenieur Emil Polſz begrüßte die Erſchlenenen, unter denen ſich auch eine Abordnung des NS⸗ Reichskriegerbundes mit Dr. Hieke an der Spitze befand, und gab dann einige Belehrung über die Ge⸗ ſchichte und beſonders die Beſiedlung Böhmens, das ja ſchon in der Völkerwanderungszeit von Marko⸗ mannen, Quaden und Vandalen beſetzt war. Um dite Wende des 6. und 7. Jahrhunderts gab es eine deut⸗ ſche Wiederbeſiedlung, an der faſt alle deutſchen Stämme beteiligt waren. In der Folge kam es dann zu einer hohen Zeit deutſcher, gotiſcher Kultur im Böhmiſchen, von der nicht nur Kirchen und Profan⸗ bauten Zeugnis ablegen, ſondern auch das Streit⸗ geſpräch über den Tod des Johannes von Saaz. Eine wunderbare Schrift des jungen deutſchen Humanis⸗ mus, frei und hoch herausragend aus der geiſtigen Enge des Mittelalters, und ein erſtes Dokument jener neuhochdeutſchen Sprache, deren auch Luther ſich bediente, und die in der Prager Kanzlei Kaiſer Karls IV. entſtand. Es folgte„Der Ackermann und der Tod“ mit Heribett Doberauer aus Komotau(der jetzt Spielleiter an der Württembergiſchen Landesbühne iſt) als Tod, Theodor Mayer von der Schauſpiel⸗ ſchule Mannheim als Ackermann und E. L. Grau als Stimme des Herrn. Es war eine ſchöne Vor⸗ tragsleiſtung der beiden Hauptdarſteller: der Tod in finſterer Maske mit ſchwarzem Hut und Kittel ange⸗ tan, und hoch über dem Ankläger ſtehend, mit einer vollen, ſchneidend⸗pathetiſchen Stimme, ganz über⸗ legene einſame Majeſtät gegenüber dem Manne, der ſein Weib verlor und manch wütendes Wort mit Kraft und ſchwungvoller Betonung emporſchleuderte. Es iſt natürlich eine ziemliche Zumutung, die ganze tiefe und düſtere Weisheit des dichtenden Philo⸗ ſophen ungekürzt in einem Zuge aufnehmen zu ſollen, aber es wurde alles ſchön vorgebracht, all jene guten Gedanken von dem Zuſammenhang zwiſchen Liebe und Leid, vom zeitigen Tod, der der beſte iſt, von der Frau, die Mann werden will, und dann als höchſte Steigerung die Stimme des Herrn, der die beiden Streiter daran erinnert, daß ſie Lehnsleute ſind,— auch ſie kam durch Grau nicht ſchlecht heraus. In der zweiten Abteilung vernahmen wir durch Ing. Polſz wieder etwas tber die Kul⸗ turgeſchichte nach den 48er Jahren, da die Tſchechen unter Duldung der Monarchie ſich immer mehr gegen das Deutſchtum hervorwagten, und die grenzdeutſche Kampfdichtung ſowohl wie die verſonnene Lyrik Rilkes und die gedankenſchwere Dramatik Kolbenheyers im gleichen deutſchen Kultur⸗ raum entſtanden. Denn wohl war Kolbenheyer in Budapeſt geboren, aber ſeine Ahnen waren Sudeten⸗ deutſche, und er lebte ja in Karlsbad. Für ſeine Er⸗ neuerung des deutſchen Geſchichtsbildes und damit auch ſeine Mithilfe am Aufbau des Reiches wußte der Vortragende dem großen Sohne der Heimat be⸗ ſonders tiefempfundenen Dank. i Es laſen Frau Tony May leine Schülerin der Mannheimer Schauſpielſchule, die jetzt auch ſchon an der Württembergiſchen Landesbühne tätig iſt) und E. L. Grau einige Gedichte von Rilke(Der Tod des Dichters), von Märker und Waltzlik, in denen Heimwehſtimmung und Grenzlandkampf trefflich zum Ausdruck kamen. Schließlich kam dann noch die Canoſſa⸗Szene aus Kolbenheyers„Gregor und Heinrich“ mit dem heftigen Pochen des Königs und den diplomatiſch⸗ſcholaſtiſchen Ueberlegungen des Papſtes. Auch hier bewährte ſich Doberauer, der mit beſchränkten Mitteln auch ein gutes Arrange⸗ ment der Perſonen im Raum gefunden hatte— als Papſt. Ihm gegenüber ein etwas ſehr lyriſch⸗ver⸗ träumter König, der dann aber doch noch zu einer gewiſſen Haltung gedieh. Im Hintergrund die Markgräfin der Tony Ma y, ſchön aber ohne Kraft und Abt Hugo von Theodor Mayer. Im ganzen eine erfreuliche Leiſtung, wenn man auch die Konſo⸗ nanten etwas übermäßig härtete, leider auch in einigen Szenen die Akuſtik des Saales falſch ein⸗ ſchätzte. Es gab viel Beifall. Mit Hohlbaums„Volk will zu Volk“, dem Anruf des Führers und den nationalen Liedern fand der Abend ſeinen Abſchluß. Erich Hunger. bänder und Sockenhalter her! Das langt. Und wie feſtkriegen? Haarſpangen, Korkenzieher, Taſchen⸗ meſſer,— ſo das ſitzt, und herrliches Ringtennie wurde bei fernem Blitz und Donner geſpielt. Immer mehr entleeren ſich die Plätze, kalt u. weltverloren wie ein vergeſſener Hafen am Südmeer liegt das Strandbad da. Doch, da iſt noch ein Haufen: ein Duo ſpielt„Soldat am Wolgaſtrand“ auf Zigarrenkiſtenwimmercelli. „Des is eenzich“, ſagte einer begetſtert und veroͤreht die Augen,„des geht ins Herz und bis runner in die Knie, un macht warm, her, e klore Muſik.“ Und dann kam noch der Fritz, der in Schriesheim geweſen war, um das dortige Badewaſſer zu erproben. Da war aber gerade ein Donnerwetter mit Sintflut heruntergegangen und hatte mächtig gewühlt und verſchlammt.„Hot's do geregnet?“ hatte er ganz einfältig gefragt. Und da waren ſie wütend gewor⸗ den, daß ſie ihn beinahe gefreſſen hätten. Nein, im Mannheimer Strandbad iſt es doch am ſchönſten! 15 ** ren an die Spitze des ganzen europäiſchen Handwerks vorgearbeitet hat. Pg. Roth wies darauf hin, daß im Dritten Reich das Handwerk, dem vom Marxismus der Untergang vorausgeſagt worden war, „vom Hinterhaus nach der Straßenfront um⸗ gezogen“ iſt. Das Handwerk kann und wird nicht untergehen! Es konnte ſeinen Umſatz von 9,8 auf 22 Milliarden ſteigern, aber dennoch wäre wünſchenswert, daß es noch mehr Beachtung finden würde. Der Redner erinnekte daran, daß wir heute in Deutſchland nicht weniger als 1,5 Millionen Hand werksbetriebe mit vier Millionen Beſchäftigten haben und daß rund ein Sechſtel des deutſchen Volkes vom Handwerk lebt. Das Handwerk wiſſe, daß der Kern ſeines „goldenen Bodens“ nicht auf wirtſchaftlicher Ebene, ſondern in ſeiner kulturellen Leiſtung liege. Seine Bedeutung werde im heutigen Deutſchland an allerhöchſter Stelle begriffen und gewürdigt. Das deutſche Handwerk ſchicke ſich willig in die Verarbeitung der neuen Roh⸗ und Werkſtoffe. Die Sog ggg ggg 1 Adlelheid- Quelle Das große deutsche Nierenwasser Sind Sie nieren⸗ leidend? Dann: prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen& sad Oberhingen Peter Rixius, Großhandlung. Mannbeim 5 Verbindungskanal. link. Ufer 6 Telefon 26796097 Wilhelm Müller, Mineralwassergroß handlung Mannheim, Hafenstraße 11 Telefon 2636 Umſtellung erfordere allerdings einige Zeit. Durch Kurſe und Vorträge werde ſie gefördert. Das Hand⸗ werk nehme gerne Opfer auf ſich, weil es wiſſe, daß nur aus dem Opfer Großes werden kann. Es er⸗ fülle dieſe nationale Pflicht in Dankbarkeit gegen den Führer. Pg. Roth ſchloß mit einem„Sieg Heil!“ auf Adolf Hitler. Nach dem Geſang der nationalen Lie⸗ der erklärte er die Ausſtellung für eröffnet. Es folgte der erſte Rundgang durch die un⸗ gemein reichhaltige und aufſchlußreiche Schau. Auf Einzelheiten der Ausſtellung, die jedermann koſtenlos zugänglich iſt, werden wir noch zu ſprechen e dr. W. kh. Bei ſieben Verkehrsunfällen ſieben Perſonen verletzt Polizeibericht vom 6. Auguſt 1938 Im Laufe des Samstags ereigneten ſich durch teil⸗ weiſe Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften, in⸗ folge naſſer Fahrbahn und eigener Unvorſichtigkeit ſieben Verkehrsunfälle. Hierbei wurden ſieben Perſonen zum Teil ſchwer verletzt. Zwei Verletzte fanden Aufnahme im Krankenhaus. An fünf Fahrzeugen entſtand Sachſchaden. Infolge Trunkenheit mußten vier Perſonen in Polizeigewahrſam genommen werden, darunter eine mit Fahrrad, das ſichergeſtellt wurde. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden neun Perſonen angezeigt. Volksfeſt in Waldhof Auf dem Gelände des ehemaligen Sportplatzes des Sportvereins Waldhof bei der Endhalteſtelle der Linie 3, dem heutigen Maifeld, hat die Partei⸗ ortsgruppe Waldhof zuſammen mit den Be⸗ triebsſportgemeinſchaften dieſes Vorortes ein Volks feſt aufgezogen, das am Samstag begann und heute abend zu Ende geht. Der Feſtplatz iſt um⸗ grenzt von einem guten Dutzend Verkaufs-, Unter⸗ haltungsſtänden und Fahrgeſchäften. Es iſt alles da, was zu einem Volksfeſt gehört: Karuſſell, Schiff⸗ ſchaukel, Schießbude, Wurfbude, Zuckerſtand, Wurſt⸗ bude uſw. und dazu ein großes Bierzelt, ein Wein⸗ zelt und ein Kaffee. Inmitten des Feſtplatzes ſteht ein Podium, auf dem es allerlei zu hören und zu ſehen gibt. Zur Eröffnung fand am Samstag ein Auf ⸗ marſch vom Platz des Turnvereins nach dem Feſt⸗ platz ſtatt. Der ſtellvertretende Ortsgruppenleiter Pg. Heinſchink und der ſtellvertretende Kreis⸗ ſportwart Andres hielten kurze Anſprachen. Die Werkſchar von Bopp& Reuther fang und die Werk⸗ frauengruppe tanzte. Das war der Beginn der bunten Darbietungsfolge, die ſich dann während des Abends und den Sonntag über abwickelte. Am Sonntag⸗ nachmittag wurde ein Marſchdurch den Lu z e n⸗ berg nach dem Feſtplatz durchgeführt. Es betei⸗ ligten ſich daran ſämtliche Gliederungen der Partet und die Vereine des Waldhofs. Für die Muſtkunter⸗ haltung ſorgt die drei Tage über die Werkkapelle Bopp& Reuther. 1 m. * ai Seinen 90. Geburtstag beging am Samstag Altveteran Karl Helfmann. Der Altveteran von 187071 lebt bei ſeiner Tochter. * Das Strandbad erlebte an den beiden vergan⸗ genen Tagen wiederum einen Maſſenandrang. Am Samstag wurden— obgleich die Witterung zeitweiſe auf Regen ſchließen ließ— 12000 Beſucher ge⸗ zählt. Dieſe Zahl wurde am Sonntag natürlich noch weſentlich übertroffen. u Der Ferienverkehr bei der Reichsbahn hielt auch während des vergangenen Wochenendes un⸗ geſchwächt an; dennoch waren diesmal Sonderzüge nicht erforderlich. Der Ausflugs⸗ und der Stadtbeſuchs verkehr waren recht lebhaft. 4 Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in der Nacht auf Sonntag im Stadtteil Neckarau ein älterer Geſchäftsmann. . G 85 seite/ Nummer 360 Nene Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Der neue Leiter des Deutſchen Handwerks Anläßlich der Tagung der Gauobmänner und Gau⸗ handwerkswalter der DAß auf der Ordensburg Vogelſang führte Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley den Pg. Hans Sehnert in ſein neues Amt als Leiter des Deutſchen Handwerks in der Deutſchen Arbeitsfront ein. Pg. Sehnert übernimmt das bis⸗ her von Pg. Paul Walter geleitete Deutſche Handwerk, da dieſer in den engeren Mitarbeiter⸗ ſtab des Reichsorganiſationsleiters berufen wurde. Fohann Goswin Wioder, der erſte pfälziſche Historiker In dieſem Jahre ſind 150 Jahre verfloſſen, ſeit⸗ dem das vierbändige Werk:„Verſuch einer vollſtändigen Geographiſch Hiſtoriſchen Beſchreibung der Kurfürſtlichen Pfalz am Rheine“ fertiggeſtellt wurde, ein Werk, das heute noch als grundlegend und unentbehrlich gilt. Verfaſſer dieſer erſten kurpfälziſchen Geſchichte iſt Johaun Goswin Widder, der am 7. Januar 1734 in Dürkheim in der Pfalz geboren wurde und am 26. Dezember 1800 in Mannheim geſtorben ſein ſoll, wofür jedoch Nachweiſe nicht zu erbringen ſind. Wahrſcheinlich iſt Widder in München geſtorben. Für ihre Zeit war ſeine geographiſch⸗hiſtoriſche Landes⸗ beſchreibung eine hervorragende wiſſenſchaftliche Leiſtung. Sie beruhte auf eigener Quellen⸗ forſchung in dem damals noch im Mannheimer Schloß untergebrachten kurfürſtlichen Archiv. Im übrigen hatte er ſich das erforderliche Quel⸗ len material dadurch beſchafft, daß er an die einzel⸗ nen Orksbehörden der geſamten Pfalz zahlreiche Fragenbogen richtete. Zunächſt war Widder als Se⸗ kretär bei der Porzellanfabrik Frankenthal tälig und kam, nachdem er noch einige andere Aemter inne⸗ gehabt hatte, im Jahre 1786 als Geheimſekretär und wirklicher Regierungsrat nach Mannheim. Im Hin⸗ blick auf ſeine Verdienſte wurde er 1790 zum Geheim⸗ rat und Kammerdirektor ernannt, welches Amt er bis zu ſeinem Tode bekleidete. Der pfälziſchen Aka⸗ demie der Wiſſenſchaften gehörte er als außerordent⸗ liches Mitglied an. Verheiratet war Wiöͤder mit einer Mannheime⸗ rin, der Tochter Maria Katharina des Handels⸗ mannes Anton Maria Cetti. Der erſte Band ſeines Werkes enthält auf Seiten 86—125 die Geſchichte über„Die erſte Haupt⸗ und Reſidenzſtadt auch Feſtung Maunn⸗ heim“, die nicht nur eine überſichtliche Darſtellung der Stadtgeſchichte bietet, ſondern auch das damalige Mannheim in ſeiner Anlage, ſeinen Bauten und Sehenswürdigkeiten eingehend beſchreibt. R. ein Ein Raſenbrand entſtand am Samstag kurz nach 12 Uhr auf dem Phönix⸗Sportplatz. Die Berufs⸗ feuerwehr entſandte eine Kraftſpritze, die den Brand raſch erſtickte. Vermutlich wurde das Feuer durch pielende Kinder verurſacht. Dieſer Brand mahnt zu beſonderer Vorſicht in der derzeitigen hei⸗ ßen Jahreszeit, wo die ausgetrocknete Bodenbewach⸗ ſung beſonders leicht Feuer fängt.— Außerdem wurde die Berufsfeuerwehr am Samstagvormittag nach einem am Marktplatz liegenden Anweſen in 2 gerufen. Dort war im Keller durch eine ſchad⸗ hafte Stelle eines Kamins eine Rauchanſamm⸗ lung entſtanden. Brandgräber aus Chriſti Zeit * Bad Kreuznach, 3. Aug. Auf einem Baugelände vor der Stadt entdeckte man mehrere vorrömi⸗ ſche und frührömiſche Brandgräber mit wertvollen Funden. Von beſonderer Reichhaltigkeit iſt das Grab einer vornehmen Germanin, das etwa 2000 Jahre alt iſt. Auf der Verbrennnungsſtätte wurden ſiebzehn guterhaltene Tongefäße verſchieden⸗ ſter Form geborgen, hufeiſenförmig um die Stätte herum aufgeſtellt und Wegzehrung enthaltend. Auch fand man daneben reiche Beigaben aus Bronze, Glas, Eiſen, u. a. einen wertvollen Armrina mit doppeltem eiſernen Meſſer. Beſchlagteile von Truhe und Käſtchen uſw. aus galliſchen Werkſtätten. Internationaler Aerztekongreß * Frankfurt o.., 6. Aug. Vom 26. bis 90. Sep. tember tagt in Frankfurt a. M. unter der Schirm⸗ herrſchaft von Reichsarbeitsminſſter Seldte der 8. Internationale Kongreß für Unfalk⸗ medizin und Berufs krankheiten, der von dem Internationalen Komitee für das Studium der Unfallmedizin und der Berufskrankheiten veran⸗ ſtaltet wird. Den Vorſttz hat der Miniſterialdirigent im Reichsarbeitsminiſterſum, Profeſſor Dr. Mar⸗ ttneck, übernommen. Die Bedeutung des Kon⸗ greſſes, zu dem man Mediziner aus aller Welt er⸗ wartet, iſt aus den Themen der Tagung erſichtlich. In der Abtetlung Unfallmedizin werden die Ver⸗ Die bemalten Gefäße ſtammen Blick auf L ue Montag, 8. Auguſt 1988 jshafen Tiger⸗Ritt auf dem Pferde Der älteſte deutſche Zirkus gaſtiert auf dem Neuen Marktplatz— Beſuch in der Pferde-Kinderſtube h Ludwigshafen, 7. Auguſt. Die Ludwigshafener haben ſich daran gewöhnt, ihren Bedarf an Zirkuskunſt und ⸗ſenſation auf dem Meßplatz der großen Schweſterſtadt Mannheim zu decken. Das ſtellte mit leichtem Bedauern Adolf Alt⸗ hoff feſt, der Betriebsführer des Zirkus Ge⸗ ſchwiſter Althoff. Das Unternehmen, das ſeit hundert Jahren im Beſitz ſeiner Familie iſt, ſtellte ſich als älteſter deutſcher Zirkus überhaupt vor. Si⸗ cherlich hat es ſo ein mittleres Unternehmen nicht leicht, dem verwöhnten Auge der Gäſte etwas zu bieten, das dem Wettbewerb der Giganten zirzen⸗ ſiſcher Spiele ſtandhält. Aber allein ſchon das lange Leben des Zirkus Althoff, der ſogar Weltkrieg, In⸗ flation und Wirtſchaftskriſe überſtand, eſpricht für ſeine überdurchſchnittlichen Leiſtungen. Nicht die Maſfe der Tiere und der Artiſten macht es hier, ſon⸗ dern ihre hochbeachtliche Qualitätsarbeit und der ſtarke perſönliche Einſatz der beiden Inhaber. Beiden Programmteilen ſichern ſie die wirkungs⸗ vollſten Nummern. So präſentiert Leuy Althoff ſchon bald nach Beginn einen höchſt eigenartigen Ge⸗ genſatz in der Pferdedreſſur: in reizender Aufma⸗ chung führt die Chefin einen niedlichen Pony und ein großes Pferd ihres Stalles vor. Das lebende Schaukelpferd wirkt tatſächlich wie ein allerliebſtes Kinderſpielzeug und macht ſich ſein Leben recht ſpaßig leicht. Adolf Althoff, der Bruder, zeigt acht Kaltblüter,„Original Pinzgauer“, die berühmte Zucht mittelſchwerer Laſt⸗ und Ackerpferde, in ſchön⸗ ſter Dreſſur. Den Zuſchauern freſſen ſie zutraulich aus der Hand. Die klaſſiſche Hohe Schule vertritt Jolla Coßmy, wohl eine junge Ungarin, die ihr herrliches gepflegtes Tier wundervoll ſicher„in der Hand“ oder genauer geſagt, im Schenkeldruck hat. Zwiſchen vier Pferdenummern der erſten Programm⸗ hälfte ſtehen noch die üblichen Clowuſpäße und zwei hervorragende akrobatiſche Spitzenleiſtungen. Die „7 Bekaras“ wirbeln in einfachen und tollkühnen doppelten Salti durch die Luft, mit und ohne Schleu⸗ derbretthilfe. Gelegentlich vereinigen ſich drei Mann zu einem einzigen Ueberſchlag! Den erſten Teil ſchließen wirkungsvoll die„3 Carlos“ mit ihrer Perchſenſation.„Perch“ iſt die engliſche Bezeichnung für„Rute“. An der langen Stange trägt der Un⸗ termann im vorliegenden Fall ſchließlich eiin ganzes elektriſch illuminiertes Rhönrad, worin ſich ſeine hüb⸗ ſche Partnerin dreht. Nach der Pauſe folgen Rollſchuhtänze, wobei ein tollpatſchiger Anfänger dieſer labilen Fortbewegungs⸗ kunſt allerhand Aufregung ſchafft. Adolf Althoff läßt dann die verblüfften Zuſchauer einen Blick in die„Pferdekinderſtube“ tun. Sie iſt komfortabel aus⸗ geſtattet mit Karuſſell, Schaukel, Klubſeſſel und Ruhebett, woraus eines der kleinſten Pferdchen den dummen Auguſt mit Wonne herausſchubbſt, um ſich ſelbſt lang zu legen. Außerordentlich gut erzogen hat ſich Teny Althoff ihre drei tanzenden Glefanten. Einer hüpft auf zwei Beinen durch die Gegend und trägt gleichzeitig eine feſche Ballett⸗ ratte auf der geräumigen Naſenwurzel. Viel Kopf⸗ zerbrechen verurſacht das Auftreten des„Blonden Myſteriums“, einer jungen Dame, die an beiden Händen mit einer echt engliſchen Polizeifeſſel gefeſ⸗ ſelt und dann in eine Weinflaſche geſperrt wird. Aus der feſt verſchloſſenen und verſiegelten Flaſche befreit ſich die Künſtlerin auf geheimnisvolle Weiſe. Ein Rätſel bleibt em Zuſchauer auch, wie dieſe— 1,68 Meter große— Dame in das kleine, 0,90 mal 0,57 Meter große Weinfaß hinein⸗ und mit unverſehrten Feſſeln wieder herauskommt. Die vorletzte Nummer des Programms darf ſich wohl mit Recht zu den Welt⸗Senſationen zählen: ein Tiger reitet auf einem Pferd! Karl Coß my iſt es geglückt, die Gegenſätze der Weſens⸗ art dieſer beiden Tiere ſoweit zu überbrücken, daß das Unwahrſcheinliche gelingt. Als Satteldecke dient ein mit ſpitzen Nadeln geſpicktes großes Schutzfell, das der wilden Katze des Urwaldes etwaiges Ab⸗ irren auf von Natur gewieſene Angriffsziele ver⸗ wehrt. Entlaſſen werden die Beſucher mit einem luſtigen Bärenpotpourri, dem gelehrige Braun⸗, Malaien⸗, Kragen⸗ und drei ſehr gepflegte Eisbären angehören. Die Zirkuskapelle unter Ka⸗ pellmeiſter Willy Müller umrahmt und begleitet die recht abwechfſlungsreiche Spielfolge geſchmackvoll und gewiſſenhaft. i Am Sonntag gab es außer Standkonzert auch öffentliche Proben und Raubtier⸗Fütterung. Die Tierſchau des„Althoff⸗Zoos“ iſt wochentags von 10 Uhr an bis zum Einbruch der Dunkelheit zu⸗ gänglich. Dr. Fritz Hau bold letzungen der peripheren Nerven mit Ausnahme des ſympathiſchen Syſtems ſowie Fuß verletzungen be⸗ handelt. In der Abteilung Berufskrankheiten ſtehen vor allem die Schädigungen durch Löſungsmittel und die beruflichen Lungenerkrankungen zur Beratung. Beide Abteilungen werden ſich gemeinſam mit dem wichtigen Thema„Anlage und Abnutzung in ihrer Bedeutung für Unfall und Berufsſchädigung“ beſchäf⸗ tigen. Dem Ehrenpräſidium des Kongreſſes gehören an Dr. Ley, der Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes, Karl Eduard Herzog von Sachſen⸗Coburg⸗ Gotha, der Reichsärzteführer Dr. Wagner und der Generaloberſtabsarzt Dr. Waldmann ſowie der Staatsſekretär im RNeichsarbeitsminiſterium Dr. Krohn. NSDAP-Miffeilungen Hartelamtlichen Sekauntmechungen eumommen An alle Ortsgruppenleiter und Ortspropagandaleiter! Die Beerdigung des Pg. Roth findet am Montag, 8. Auguſt, 15.90 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim ſtoatt. Antreten 15 Uhr am Haupteingang. Der Kreisleiter. Goldenes Ehrenzeichen gefunden Auf der ai wurde ein großes Goldenes Ehrenzeichen mit der Nr. 44979 abgegeben. Der Ver⸗ [terer wird erſucht, das Ehrenzeichen auf dem Kreisperſo⸗ nolamt, Rheinſtraße 1, abzuholen. Kreisperſonalamt. Achtung, Marine⸗Hitlerjngend! Das Betreten des Schulſchiſſes der Marine⸗Hitlerjugend iſt verboten. Zuwiderhandlungen werden ſtrengſtens be⸗ ſtraft. Zum Lager 2 der Marine⸗ Hitlerjugend vom 10. 8. bis 19. 8. können ſich noch Kameraden melden. Koſten⸗ punkt belanglos. Anmeldung bei dem Führer der Gefolg⸗ ſchaft 2: Morzinſki. NS⸗Frauenſchaft Rheintor. 8.., zwiſchen 11 und 12 Uhr, Markenausgabe bei Frau Rettig, G 6, 12. Gel uad Bad 071 N r Don ee Mittwoch, 10. Auguſt Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule, U 2, Kirchgartenſchule, Liſelotte⸗ ſchule, Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſtum und 19.30—21.30 Uhr Stadion Betriebsſportkurſe:.30 bis.30 Uhr Stadion(Kauf⸗ haus Vetters; 17 bis 18.30 Uhr Planetarium(Rheiniſches Braunkohlenſyndikat): 17.00 bis 18.30 Uhr Planetarium (Mannheimer Milchzentralel; 17.00 bis 18.30 Uhr Stadion 8 2(Teutſche Wörnerwerke). 17 bis 18.30 Uhr Stadion, dauptſeld(Vgt. Armaturen⸗Geſ.]: 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion Feld 2(Waldberr. Apparatebau). 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion Feld 1 ACG; 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion Feld 1(J. Reiß); 18.00 bis 19.30 Uhr Stadton Hauptfeld (Andreae Noris Zahn]: 18.00 bis 21.00 Uhr 48er⸗Platz, Almenhof(Heinrich Lanz AG]. 18.30 bis 20.00 Uhr Stadion(Ed. Kaufmann⸗Söhne und Lackſabrik Forrer). 17.30 bis 19 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.). 16.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Waldhof(Bopp u. Reuther) Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule. 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗ Schule. 21 bis 22 Uhr Ublandſchule. a Betriebsſportkurſe: 16.15—17.45 Uhr Wohlgelegenſchule (Herbſt⸗Felina). 17 big 18 Uhr Sportanlage im Pklo⸗Werk. 20 bis 21 Uhr Uhlandſchule(Gebr. Braun]..30 bis.80 Uhr Stadion, Feld 2(Hermann Fuchs), Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18 bis 19.80 Uhr Stadion, Feld 2. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen:.90 bis 11 Uhr Rhein⸗ bad Arnold. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.90 bis 28 Uhr Stästiſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bod, Halle 3(Strebelwerke) Schwerathletik Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 6 bis 7 Uhr und 19 bis 20 Uhr feweils Tennisplatz Friedrichsring. Betriebsſportkurſe: 18 bis 20 Uhr Tennisplatz, Fried⸗ richspark(Hch. Lanz AG). „Wie einſt im Mai“.— Stäbtiſches Städtiſche Volksbücherei, 5— Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 u 17 bis 18 Uhr Reithalle. Städtiſcher Schlacht⸗ und Vießpof, * Donnerstag, 11. Auguſt Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe: 17.90 bis 190 Uhr Stadion, Feld 3 (Joſeph Vögele Ac. 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Feld 1 (Koblenkontor Weyhenmeyer) und Stadion⸗Hauptſelz (Wehrmacht). 18 bis 19.30 Uhr Planetarium(Mohr und Federhaff). 16 bis 18 Uhr Rheinau Sportplatz der NS Daß (Goloöſchmittſ. 18 bis 21 Uhr 48er⸗Platz, Almenhof(Hein⸗ riß Lanz A6), 17.15 bis 20.00 Ur TV⸗Platz Waſdhef (Bopp und Reuther). 17 bis 18.30 Uhr Stadion, Feld 1 (Bad. Aſſekuranzſ..30 bis.30 Uhr Stadion, Felh 9 (Wehrbezirkskommando). 18 bis 19 Uhr Stadion, Feld (Biſchoff u. Henſel). g Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 big 21.30 Uhr Humboldtſchule, Feudenheimſchule und Wohl gelegenſchule. Betriebsſportkurſe: 16—17.30 Uhr Uhlandſchule(Felinah. 18.45 bis 20 Uhr Humboldtſchule(Hutchinſon]. 20 bs 21.80 Uhlandſchule(Faufhaus Hanſa AG). 18 bis 19.30 Uhr Her⸗ Platz Almenhof(Hch. Lanz AG). Tennis g Offene Kurſe für Frauen und Männer. Von.00 big 10.00 Uhr Tennisplatz am Friedrichsring Nr. 22—94, 18 bis 19 Uhr Friedrichspark, Tennisanlage, A 5. 19 big 20 Uhr Tennisplatz am Friedrichsring 22/24.. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr, 17 bis 18 Uhr, 21 bis 22 und 22 bis 2 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht und Viehhof. 5 * Freitag, 12. Auguſt 0 Allgemeine Körperſchule 1 5 Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 2190 Uhr Stadion. N Betriebsſpartkurſe: .30 bis.30 Uhr Stadion, Feld 1(Eckrich u. Schwarz), .80 bis.30 Uhr Stadion, Feld 2(Defaka). 16 bis 18* Stadion, Feld 2(Bayr. Hypotheken⸗ und Wechſel bank, 17.80 bis 19 Uhr Stadion, Hauptfeld(Bad. Communals Landesbank). 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2(Oefſent⸗ liche Lebensverſicherung). 17 bis 19 Uhr Betriebsſportplatz Iſolotion. 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Feld 2(Dresdner Bank und Handelskammer). 18 bis 19.30 Uhr Herzogen⸗ riedpark(Herbſt⸗ Felina). 19.30 bis 21 Uhr Stadion, Feld 2 (Modehaus Neugebauer). 18 bis 20 Uhr Planetarium (Neue Mannheimer Zeitung). 19.30 bis 21 Uhr Satdion (Richard Kunze). 18 bis 20 Uhr Herzogenriedpark(Werner u. Nicola). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20 bis.90 Uhr Seckenheimſchule(Turnhalle) Friedrichsfeld(Rathaus⸗ ſaal). Betriebsſportkurſe: 17.30—19.00 Uhr Uhlandſchule Herbſt⸗Felina; 20— 0 Uhr Ühlandſchule Kaufhaus Hanſa AG; 1718.90 Uhr Eliſabethſchule Eppſtein u. Gerſtle. 18.30 bis 20.00 Uhr Stadion, Hauptfeld(Rheiniſche Hypothekenbonk!. Rudern Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 17.30 bis 18.90 Uhr Bootsßaus Mannheimer Ruderverein„Amieitig“ Am oberen Luiſenpark. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.80 Uhr Städf ſches Hallenbad, Halle 1. g Betriebsſportkurſus: 20 big 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1(Bopp und Reuther). 18.90 bis 20 Uhr 8 Hallenbad, Halle 2(Kohlenkontor Weyhen⸗ meyer). Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.90 bis 29 Uhr Städtiſches Hallenbad. Halle 2. Teunis Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr Tennisanlage(Hch. Lanz AG]. Friedrichspark⸗ 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Stalder Sledt und bes Reiten l l 85„Kurſe für Frauen und Männer: 18 bis 4 Offene Kurſe für Frauen u 1 W Samstag, 13. Auguſt Leichtathletik: Offener Kurſus für Frauen und Männer: 17 Uhr Stadion, Feld 2 g Reichsſportabzeichen 52 Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.30 548.17 Uhr Stadion, Feld 2. Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 15.00 bis 16.00 Uhr Friedrichspark⸗Tennisplatz, K 5; 16.90 bis 17.90 Uhr Tennfsanlage, Stadion. 5 Betriebsſportkurſus: 16 bis 18 Uhr Tennisanlage itt Friedrichspark(Sch. Lanz AG). Rudern 5 Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: i bis Uhr Bootshaus Mannheimer Ruderverein„Amieſtlal“, Am oberen Lutſenpark. Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis.00 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1.. Betriebsſvortkurſus: 20 bis 21.80 Uhr Hallenbad, Halle? (Heinrich Lanz AG). 5 Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Mäunetſt Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. Sonntag, 14. Auguſt a Reichsſportabzeichen 5 Offener Kurſus für Frauen und Männer: 9330 big 1. Uhr Stadion, Feld 2. 5 Leichtathletik Offener Kurſus für Frauen und Männer: Stodſon Feld 2,.80 bis 11 Uhr. Allgemeine Körperſchule 1 Betriebsſportkurſus: 9 bis 11 Uhr Stadion, Held (Rheinſchiffahrt Fendel AG). a 295 Tennis 5 uh Offene Kurſe für Frauen und Männer: 9 bis 0 i Tennisanlage im Stadion. 10 bis 11 Uhr Tennisanſog am Fried richsring 22—24. 1 in Betriebsſportkurſe: 9 bis 12 Uhr Tennisanlage Friedrichspork(Heinrich Lanz AG). f 5 Montag, 8. Auguſt N Rhein⸗Neckar⸗ Hallen: Sonderausſtellung„Deutſche Werke ſtoffe im Handwerk“. Durchgehend geöffnet, Eintritt stel, Sibelle: 20.80 Uhr Kabarett und Tanz. 5 Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 8 Uhr Mr eim— Worms— Gernsheim— Oppenheim Bel tein— Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich und zurück, ſen terfahrt bis Rüdesheim— Bingen— Aßmauns hau — Koblenz. 1 ktorz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprole 35 Tanz: Paloſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldporkreſtaut f Lichtſpiele: he Univerſum:„Narren im Schnee“— Alhambra:„. . kommt in die Tropen“.— Schauburg:„Ich 19% ortimer“.— Palaſt:„Heimkehr ins Glück“.— 5 Scala:„Mädchen in Weiß“ Capitol:„Heirgten— aber wen?“ 5 Ständige Darbietungen g Geöffnet von 10 bis 1 ud 15.30 bis Schloßmuſenm: von 15 bis 17 Uhr. Thienel 56 7, 20; Geöffnet von 10 bis 16 und ven 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sanbrock⸗Geöl Ausſtellung. ö Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bie 925 Hafenrundfahrten: 10. 14, 15. 16 und 17 Ubr ab Flaglaten:. delnge über Mannhei. uẽgha Rur de über annheim. 3 0 b 8. 12 Leſefaal gebffnet vet 10.80 bis 18 Uhr. a. ate Anskänlte bnech den Verkehrs- Gereln, Keleben dn. S 1 8 Je Cchiluissel ⁊um&Kanaltunnel( BILDER VON TAGE Wird der Tunnel zwischen Frankreich und England Wirklichkeit? Paris, Ende Juli. Anläßlich des engliſchen Königsbeſuches hat in Frankreich erneut eine lebhafte Propaganda für die„Ueberprüfung“ des alten Planes eines Aermelkanal⸗Tunnels eingeſetzt. Wer auf der Pariſer Nordbahn einen Regen⸗ ſchirm, einen Hund oder einen Koffer vergeſſen hat, muß ſich auf das Fundbüro auf dem„Gare du Nord“ begeben, Eingang Nr. 175, Rue du Faubourg Saink⸗Denis, und die Baracke mit der Tafel„Ma⸗ gaſins des objets trouvés“ ſuchen. Gerät er auf dieſem Weg ein wenig weiter in das Labyrinth der amtlichen und techniſchen Gebäude, ſteht er ſchließlich vor dem„Studienbüro der konzeſſionierten Geſell⸗ ſchaft für die Unterſee⸗Eiſenbahn zwiſchen Frank⸗ teich und England“. Der Beſucher, der die Baracke betritt, glaubt ſich in ein naturgeſchichtliches Muſe⸗ um verſetzt. Und tatſächlich handelt es ſich hier um ein Muſeum, um das Muſeum der Idee des Tunnelprojektes zwiſchen Frankreich und England. Zwiſchen langen Regalen mit Tauſenden von Gläſern, in denen rätſelhafte Prä⸗ parate ſtecken, vorbei an farbigen geologiſchen Mo⸗ dellen, an Bildern, Karten und Diagrammen, wan⸗ delt Monſteur Bertin, der Sekretär der franzöſi⸗ ſchen Tunnel, Geſellſchaft, mit ſeinen Beſuchern auf und ab und erzählt:„Der Gedanke, Frankreich und England durch ein Stück feſte Erde zu verbinden, iſt uralt. Wenn wir einen Tunnel unter dem Aermelkanal bauen, ſo rekonſtruieren wir damit ſozuſagen die prähiſtoriſchen Verhältniſſe mit mo⸗ dernen techniſchen Mitteln.“ 9500 Meter ſind ſchon gebaut Unter den Porträts der Männer, die ſich um das Tunnelprofekt verdient gemacht haben und nun die Wände des Salons zieren, fehlt mit Recht das Bild Napoleons. Denn er warf im Jahre 1801 den Minen ingenieur Mathieu, der als erſter Techniker Pläne für den Unterwaſſerbau ausarbei⸗ tete und dem Konſul Bonaparte vorlegte, eigen⸗ händig hinaus. Ein Menſchenalter ſpäter wurde ein gewiſſer Thome de Gamond zum Propheten des Projektes. Er verwendete ſein Vermögen von einer halben Million Goldfranken auf ſeine Idee, die er Napoleon III. und der Königin Viktoria vor⸗ trug, und tauchte— ohne Taucheranzug— in Tiefen his zu 30 Meter, um Geſteins⸗ und Schlammproben vom Meeresboden heraufzuholen. Aus dieſer Tätig⸗ keit, die Thoms von 1834 bis 1840 ausübte, ſtammen zahlloſe Fläſchchen in den Regalen, gefüllt mit Krei⸗ deſtückchen, Kieſeln, Sand, Lehm. Zuſammen mit kühnlichen, ab 1875 heraufgeholten Grundproben ſind es 334g ſolcher„Reliquien“, die Herr Georges Ber⸗ tin verwaltet. 1869 hatte man ein franzöſiſch⸗britiſches Komitee gebildet, im April 1870 begann das diplo⸗ matiſche Vorſpiel des Tunnelbaus, und eine Reihe von Finanzgruppen intereſſierte ſich lebhaft dafür. Der deutſch⸗franzöſiſche Krieg unter⸗ brach die Arbeiten, aber um ſo eifriger wur⸗ den ſie nach dem Friedensſchluß wieder aufgenom⸗ men. Die Linienführung des Tunnels wurde feſt⸗ gelegt; von Sangatte am Cap Blanc⸗Nez bei Calais bis zum Shakeſpeare⸗Cliff in der Margaretenbucht hei Dover ſollte der röhrenförmige Tunnel in einer Länge von 35 Kilometern unter dem Kanal hindurchführen, gerade geräumig genug, um einen Schienenſtrang mit Eiſenbahn aufnehmen zu können. Ende 1875 beginnen die Arbeiten gleichzeitig von Frankreich und England aus. Die Begeiſterung auf dem Kontinent iſt groß, in England geteilt. Aber in England ſchreiten die Gegner zur Aktion. Zu Beginn des Jahres 1883 ſpricht ſich eine auf Initiative des Generalſtabs gebildete Parlamentskommiſſton gegen den Weiterbau des Tunnels aus. Das bedeutet das Ende. Am 18. März 1883 legen die Arbeiter zu beiden Seiten des Kanals ihre Spitzhacken aus der Hand. Monſieur Bertin führt uns an einen Tiſch. Fei⸗ erlich aufgebaut, liegt in der Mitte ein Stück Kreide⸗ geſtein auf einem roten Samtteppich.„Das letzte Stück Kreide, das vor 55 Jahren unter dem Aermel⸗ kanal heraufgeholt wurde“, erklärt er mit dem düſte⸗ ren Tonfall ſeiner Stimme.„Aber immerhin, bis zu dieſem Tag wurde ein Zehntel des Tunnels fertiggeſtellt! Auf franzöſiſcher Seite 1839 Meter, auf engliſcher 2000 Meter, davon 1600 Meter unter dem Meeresboden. An dieſem Tag des Jahres 1883 wurde das Gitter des Schachtes verſchloſſen— und ſo blieb es bis heute. Wollen Sie den Schlüſſel ſehen?“ Und Herr Bertin holt aus der unterſten Schreibtiſchlade ein Käſtchen, dem er einen Schlüſſel entnimmt.„Der Schlüſſel, der Englands Tor zum Kontinent öffnen ſollte“, meint er philoſophiſch. „Und der dieſes Tor auch einmal öffnen wird— ganz beſtimmt!“ Frauen auf Teilzahlung Familienleben im Urwald des Kongo — Brüſſel, im Auguſt. Nach 20jähriger Tätigkeit als Miſſionarin im dunkelſten Afrika iſt Myrtle Wilſon aus Bel⸗ giſch⸗Kongo nach Brüſſel zurückgekehrt, um ihre Eltern zu beſuchen. Sie hat zwei Jahrzehnte ihres Lebens bei den Zande⸗Buſchnegern zu⸗ gebracht und macht kein Hehl daraus, daß ſie nur ſehr wenige Eingeborene zum Chriſtentum zu be⸗ kehren vermochte. Nirgendwo ſei, ſo erklärt ſie, dieſe Aufgabe ſo ſchwer wie im Kongo⸗Urwald, der noch vor verhältnismäßig kurzer Zeit die gefährlichſten Menſchenfreſſer Afrikas beherbergte. Die Miſſionarin weiß über die Zande⸗Buſchneger viel Intereſſantes zu erzählen, die nach einer alten Sitte ihre Frauen auf— Ratenzahlung kaufen. Dabei ſind die Frauen wohl nirgends auf der Welt ſo billig wie in den Dſchungeln des Kongo. Sie koſten im Höchſtfalle etwa 20 Mark, die in Na⸗ turalien, Rechen, Harken, Spaten, Wollſtoff, Angel⸗ gerät uſw.„abzuſtottern“ ſind. Man ſieht, daß die moderne Methode des Abzahlungsgeſchäftes im afri⸗ kaniſchen Urwald längſt bekannt war, ehe man in Europa dazu überging. Die Zande⸗Neger halten zäh an ihren Gewohnheiten feſt und ſind mißtrauiſch ge⸗ gen jeden Weißen, obwohl ſie, von ſtändigen tropi⸗ ſchen Krankheiten, insbeſondere der Schlafkrankheit, heimgeſucht, auf die Hilfe der weißen Aerzte ange⸗ wieſen ſind. Die Tätigkeit der Miſſionen vermochte es jedoch nicht zu verhindern, daß die Zandes bei der Vielweiberei blieben, die ſich bei dem großen Frauenüberſchuß nach Fräulein Wilſons Angaben geradezu als Notwendigkeit erweiſt und für die ganz beſondere Geſetze gelten. Jede Zande⸗Negerin bekommt von ihrem Ehe⸗ mann eine eigene Hütte zugeteilt und ihre beſondere Arbeit. Die eine Gattin wäſcht, die zweite kocht, die dritte verſorgt das Haus, die vierte arbeitet auf dem Feld So hat jede Ehefrau ihren Tätigkeitsbereich, in den ihr niemand dreinreden darf, ſo daß jegliche Eiferſüchteleien im Familienleben des Zande⸗Man⸗ nes ausgeſchaltet ſind. Der Mann, der ſich, wenn ihm das Jagdͤglück hold iſt, mitunter gleich ein Dutzend Frauen kauft, führt ein ſorgloſes Leben und huldigt nur der Jagd. Aber auch die Frauen ſind mit ihrem Schickſal ſehr zufrieden, und Verwundete Japaner in der Heimat Die ganze japaniſche Bevölkerung iſt bemüht, ihren Soldaten, die vom ch! heimkehren, Wohltaten zu erweiſen. Hier ſieht mau eine japaniſche Pflegerin bei Liebesgaben an die verwundeten Krieger. Rudolf G. Binding 7 Der bekannte Schriftſteller und Dichter Rudolf G. Binding, der in Starnberg lebte, iſt, wie bereits gemeldet, dort noch kurzer Krankheit im Alter von 71 Jahren geſtorben. (Erich Zander, Archiv,.) haben die Verſuche der belgiſchen Kolonialbehörden, die Vielweiberei abzuſchaffen, entrüſtet abgelehnt. Wenn der Zande auf die Brautſchau geht, macht er den Eltern ſeiner Auserwählten eine beſcheidene An⸗ zahlung und führt oͤie Braut heim. Und nun ver⸗ läuft dieſes Teilzahlungsgeſchäft ganz genau ſo, wie wenn man etwa in Amerika ein Automobil erſteht. Bleibt der Ehemann mit den Raten in Verzug und hält ſich nicht prompt an die vereinbarten Zahlungs⸗ termine, ſo holen ihm die Eltern der Frau chineſiſchen Kriegsſchauplatz der Ausgabe von (Schirner, Zander⸗M.) Muſeum für Oberſt Lawrence Oberſt Lawrence, der Mann, der Jahre hindurch von ſich reden machte, wird jetzt ein Muſeum er⸗ halten, und zwar wird die beſcheidene Hütte in der Grafſchaft Dorſet, die der einſtige britiſche Geheim⸗ agent in Arabien von ſeiner Rückkehr nach Eng⸗ land bis zu ſeinem tragiſchen Tode bewohnte dem Publikum zur Beſichtigung geöffnet werden. Oberſt Lawrence hatte ſich bekanntlich, als ſeine Zuſagen, die er den Arabern während des Krieges gemacht hatte, von den Engländern nicht erfüllt wurden, von der Oeffentlichkeit vollkommen zurückgezogen (Atlantie, Zander-Multiplex⸗K.) oder deren Brüder das Eheweib wieder aus dem Hauſe und verkaufen es an einen anderen Bewerber, der zahlungskräftiger iſt. Alſo ſelbſt der Begriff des„Eigentumsvorbehalts“ iſt im Kongo nicht unbekannt. 7FFFPFPFPbPbPbfbfbfßbfßbGbꝙßꝙã6 ͤvVdVGGbPGGTGGTGGGTGGGGTGGGGGGTGGTGTGTGTGTGkbGTGThThTGTGTbTGTPTkGku'Ck(Ckwy- tft!!! pdp Der naſſe Tod/ ke ere Ueber die Vorgänge beim Ertrinken berichtet nach Mitteilung der„Umſchau in Wiſſen⸗ ſchaft und Technik“(Frankfurt⸗Main), der Schiffs⸗ arzt des Segelſchulſchiffes„Schulſchiff Deutſchland“ Dr. med. Hans J. A. Löber. Die Statiſtik beſagt, daß etwa ½ v. H. aller Todesfälle auf Ertrinken zurückzuführen ſind; in den weitaus meiſten Fällen handelt es ſich dabei um jugendliche Menſchen zwi⸗ ſchen 15 und 30 Jahren. Ueber die Todesurſachen kann leider die Statiſtik nichts ausſagen. Keinesfalls iſt der Ertrinkungstod immer einem Erſtickungstod gleichzufetzen, es gibt außer dieſer 5 eine ganze Reihe anderer Möglichkeiten, deren enntnis für ide Bekämpfung des„naſſen Todes“ * wichtig iſt. Von Laien wird ſehr oft ein„Herz⸗ ſchlag“ als Urſache des Ertrinkens bezeichnet, wenn ewa ein ſonſt rüſtiger und geübter Schwimmer plötzlich untergeht In Wirklichkeit handelt es ſich N Todesfällen aber um einen anderen Vor⸗ Soßeſonders bei heißem Wetter, etwa nach einem 8 befindet ſich ein großer Teil des um⸗ 168 en Blutes in den Haargefäßen der Haut; der 05 Kältereiz, der im Waſſer plötzlich auf die Haut 5 irkt, führt nun dazu, daß ſich dieſe Haargefüße . überfüllt waren, unvermittelt zuſammen⸗ 11 und das Blut aus der Haut heraus⸗ e Dieſe Blutmenge, die nun im Innern 65 1 zuſammenſtrömt, ſammelt ſich vor allem 1 n großen Blutgefäßen des Bauch⸗ 515 Ai dieſe werden überdehnt, ſo daß nun auch 15 Blut aus anderen Körperteilen, beſonders aus 6 9 Gehirn, abfackt. Durch die Blutleere des ehirnes kommt es zur Ohnmacht, und in dieſer ewußtloſigkeit verſinkt und ertrinkt 115 immer, während das Herz noch weiter . Es handelt ſich bei dieſer häufigen Todes⸗ um alſo nicht eigentlich um einen Herztod, ſondern ein Verſagen des Blutkreislaufes, bei dem das . eine höchſt untergeordnete Rolle ſpielt. 98 1 Todesfälle ſind auch auf eine Ueber⸗ 1 indlichkeitsreaktion der Haut zu⸗ ückzuführen; bei dieſen Menſchen treten allerlei ver⸗ ſchiedene Gefühle des Unbehagens im kalten Waſſer k, daneben vor allem juckende Quaddelbil⸗ dungen. Als eine derartige Ueberempfindlich⸗ keitsreaktion kann es auch beſonders leicht zu plötz⸗ licher Kraftloſigkeit und Bewußtſeinstrübung kom⸗ men, in der dieſe Menſchen dann ertrinken. Wer alſo zu derartigen Störungen im kalten Waſſer neigt, ſollte ganz unbedingt von allem Kalt⸗ und Freibaden abſehen. Bei Trommelfell verletzten beſteht die große Gefahr, daß ſie bei Eindringen von kal ⸗ tem Waſſer in das Mittelohr infolge einer Reizung des im inneren Ohr gelegenen Gleich⸗ gewichtsappavates völlig die Orientierung im Waſſer verlieren können, beſonders leicht natürlich beim Springen oder Unterwaſſerſchwimmen. Die Folge iſt dann, daß der Schwimmer bei vollem Bewußt⸗ ſein nicht wieder an die Waſſeroberfläche zurückkehrt, ſondern ſich ſelbſt durch ſeine Anſtrengungen immer weiter von ihr entfernt. Eine weitere Folge der Reizung des Innenohres kann Erbrechen ſein, das Erbrochene kann dann in die Luftwege eingeatmet werden und ſo Erſtickung herbeiführen. Der Vorgang beim eigentli en Er⸗ trinken läuft folgendermaßen ab: Zunä. ſt gelan⸗ gen nur wenige Tropfen Waſſer bis zum Kehlkopf, verurſachen dort einen vorübergehenden Stimm⸗ ritzenkrampf und einen Huſtenanfall; es kommt zu einer kurzdauernden Ohnmacht, dann zu Waſſer⸗ ſchlucken, unzweckmäßigen Schwimmbewegungen, Hilferufen und zu Bewußtſeinsſtörungen. Dieſes Sta⸗ dium kann bei Schwimmern 5 bis 10 Minuten an⸗ dauern, bei Nichtſchwimmern dagegen nur einige Sekunden. Danach geht der Ertrinkende ein⸗ oder zweimal unter, er verſucht heftig Luft zu bekommen, ſchluckt Waſſer; zu den ſeeliſch bedingten Störungen des Bewußtſeins kommen nun noch ſolche, die durch die Kohlenſäureanhäufung im Blute bedingt werden. Schließlich kommt es endgültig zum Stimmritzen⸗ krampf, durch den die Atemwege völlig abgeſchloſſen werden, es tritt tiefe Bewußtloſigkeit ein, und der Menſch verſinkt.. Das Herz arbeitet dabei noch einige Zeit weiter. Wahrſcheinlich iſt die eigentliche Todesurſache weder in dem Eindringen von Waſſer in die Lungen, noch im Herzſtillſtand zu ſuchen, ſondern in der Schädt⸗ gung des verlängerten Markes, d. h. alſo derjenigen lebenswichtigen Zentren, die ſich im Uebergangs⸗ gebiet vom Rückenmark zum Gehirn befinden. Nach etwa 15 Minuten iſt die Schädigung durch die Koh⸗ lenſäurevergiftung und den Sauerſtoffmangel irre⸗ parabel geworden; dann erſt beſteht keine Ausſicht mehr, den Ertrunkenen ins Leben zurückzuführen. Hieraus iſt der praktiſch wichtige Schluß zu ziehen, daß das Rettungstauchen mindeſtens 20 Minuten hindurch fortgeſezt werden muß, weil ſo lange immer noch Ausſicht auf Erfolg beſteht. Daß die anſchließend durchzuführenden Wiederbelebungsverſuche durch Laien weſentlich länger, und zwar bis zum Eintreffen eines Arztes fortgeſetzt werden müſſen, iſt ja allgemein bekannt: Muſikgeſchichte hinterm Schanktiſch Bayreuther Feſtſpielgrößen beim Dämmerſchoppen Bayreuth, im Auguſt. Zur Zeit, da Muſikfreunde aus vielen Ländern zu den Richard⸗Wagner⸗Feſtſpielen in Bayreuth weilen, iſt die„Eule“, das weltbekannte Künſtler⸗ lokal der Hügelſtadt, wieder der Treffpunkt aller Feſtſpiel⸗ Berühmtheiten. Wer augenblicklich wachſam durch die idylliſchen Gaſſen und Straßen Bayreuths geht, wird aus den vielen Fragen, die in den Zungen aller Länder von dem Schwarm der Feſtſpielbeſucher an die Einhei⸗ miſchen gerichtet werden, immer wieder eine Frage heraushören:„Wo geht's zur Eule'?“ Ja, wo geht's zur„Eule“? Die Fremden, die von weither, oftmals von Ueberſee kamen, um die weihevollen Klänge der Wagnerſchen Muſik auf ſich wirken zu laſſen, wollen ſich nicht nur als Zuſchauer im Theater von der mächtigen Perſönlichkeit des großen deut⸗ ſchen Tondichters gefangennehmen laſſen, nein, ſie wollen auch von der ganz privaten Atmo⸗ ſphäre Richard Wagners einen Hauch ver⸗ ſpüren, und wo könnten ſie das beſſer, als in der „Eule“, dem weltbekannten Künſtlerlokal, in der ſich alle Feſtſpiel⸗ Berühmtheiten ein Stelldichein geben! 5 Niemand verfäumt, dieſen vielgerühmten Gaſt⸗ hof aufzuſuchen, deſſen im vorigen Jahr verſtorbener Beſitzer den Meiſter noch perſönlich gekannt hatte. Dieſe lebende Wahnfried⸗Chronik iſt tot, ſeine„Eule“ aber erzählt noch mit vielen Erinnerungsſtücken vom Werden der Feſtſpiele, erzählt noch Muſikgeſchichte. Das Gäſtebuch des Künſtlerlokals weiſt Un⸗ terſchriften und Einträge auf, die den Stolz jeder ernſthaften Autographenſammlung bilden würden. Die klingendſten Namen aus den Bezirken der Kunſt, der Wiſſenſchaft, der Diplomatie und der Hochfinanz ſind darin vertreten, der König von Bulgarien nicht minder als der amerikaniſche Automobilkönig Henry Ford, weltberühmte Diri⸗ genten ebenſo, wie Ritter vom hohen C, von denen man in allen Operntheatern und Konzertſälen der Erde nur mit größter Ehrfurcht ſpricht. Dieſes Buch iſt ein beredter Zeuge für das Wort Richard Wag⸗ ners, als der Meiſter am Anfang ſeiner Kämpfe ein⸗ mal ſagte, daß er aus dem unbekannten Landſtädt⸗ chen Bayreuth einen Ort machen wolle, der die ganze Welt anziehe. Des Eulenwirtes beſondere Verehrung galt auch dem Sohne Richard Wagners. Zu ſeinem Gedächtnis richtete er in der Gaſtſtätte ein Siegfried⸗ Wagner⸗Zimmer ein, das ausſchließlich dem Nachkommen des großen Tonſchöpfers und ſeinen engſten Freunden zur Verfügung ſtand. Die Wände des Raumes zieren wundervolle Bilder mit Dar⸗ ſtellungen von Szenen aus Opern Siegfried Wag⸗ ners, die Franz Staſſen gemalt hat. Oft iſt das ſchlichte Zimmer zu einem Forum der deutſchen Kunſt geworden, wurden hier doch nicht ſelten Pläne gefaßt, die für die Ausgeſtaltung der Bayreuther Jeſtſpiele von Bedeutung waren. Wie oft begleiten doch kleine Schankſtätten die große Geſchichte. Hauff hat ſeinen Bremer Rats⸗ keller, Menzel ſein Weinhaus Luther und Wegener und Bayreuth ſeine„Eule“. Dieſe Stätten, in denen uns das Genie zum Menſchen wird, bringen uns durch unſcheinbare Alltagsdinge die Großen nahe: ein Stuhl, ein Glas, ein Bild. Daran wird es lie⸗ gen, daß kaum ein Feſtſpielbeſucher verſäumt, dieſen Bayreuther Gaſthof zu betreten, in dem uns der Atem einer Jahrhundertperſönlichkeit entgegenzu⸗ ſchlagen ſcheint. f 6. Seite Nummer 360 — rabend veranſtaltete en Krakauer Fa⸗ auf dem Balkon 3* 6 17 liche n Empfang, glück ereignete. linden So ange — An einem gebers eine ein an ſich h icht ang 8 de des Mäd⸗ puckte vom Balko die Straße, traf aber auf dem darunterliegenden Balkon Karten Herrn mitten auf die Glatze. Die Fol⸗ gen dieſer Läſſigkeit waren verheerend. Die empör⸗ artenſpieler ſtürmten ng, und es ſich eine blutige Sch Herr mit Nighgun Wohnn Der „ein Doktor der„ mußte mit einer ſchweren Lungenverletz rankenhaus hafft werden. Außerdem noch zwei verließen weitere Perſonen, darunter* gaſtfreundliche Dienſtmädchen, den Kampfplatz mit erheblichen Wun⸗ den. Die übrigen Kämpfer nahm die Polizei feſt. * — Zwiſchen der Pariſer Trambahn⸗ und Autobus⸗ geſellſchaft und Vertretern der mandſchurtſchen Re⸗ gierung ſind, wie man erfährt, gegenwärtig Ver⸗ handlungen über den Ankauf der vor etwa 2 Jahren außer Betrieb geſetzten elektriſchen Straßeubahn⸗ wagen der Stadt Paris und Vororten im Gange. Es handelt ſich um etwa 2000 elektriſche Wagen und 8000 Anhängewagen, von denen die meiſten noch in aus⸗ gezeichnetem Zuſtande ſind. Dieſe Wagen warten gegenwärtig auf einen Käufer. Einige Dutzend der Wagen hatte die Pariſer Verkehrsgeſellſchaft an Privatleute verkaufen können, die aus ihnen Woh⸗ nungen gemacht haben. Die Verhandlungen ſcheinen bereits ziemlich weit fortgeſchritten zu ſein, und die Pariſer Verkehrsgeſellſchaft wäre natürlich ſehr froh, wenn ſie den ganzen Beſtand auf einmal los würde. 855 — In einem galiziſchen Dorf bei Przeworſk glarmierte der Nachtwächter vor wenigen Tagen die Bevölkerung wegen eines Brandes. Als das Dorf an der Brandſtätte zuſammenlief, bot ſich ihm ein furchtbarer Anblick. Um eine verkohlte Weide brann⸗ ten im Halbkreis aufgebaute Korngraben, in deren Aſche man ſpäter die Ueberreſte eines Mannes fand. Die herbeigerufene Polizei deckte ein erſchütterndes Verbrechen auf. Der Bauer Groch hatte ſeinen geiſteskranken Sohn, der ihm eine Laſt war, an die Weide gefeſſelt und bei lebendigem Leibe verbrannt, wobei ihm ſein zweiter Sohn half. Die beiden Beſtien in Menſchengeſtalt wurden verhaftet. * — Einem Franzoſen wurde in London mit einem primitiven Taſchendiebtrick ein Heft mit Reiſe⸗ ſchecks über 500 Dollar entwendet. Der Dieb hatte den Beſtohlenen darauf aufmerkſam gemacht, daß ſeine Jacke etwas beſchmutzt ſei und entgegenkommen⸗ derweiſe dieſen angeblichen Schmutz abgeklopft. Später mußte der Franzoſe feſtſtellen, daß er einem ganz primitiven Taſchendiebstrick zum Opfer ge⸗ fallen war. Da Grund zu der Annahme beſtand, daß der Dieb ſich nach Frankreich begeben würde, wurden in Paris ſofort Nachforſchungen betrieben, ünd man entdeckte, daß der Taſchendieb in London Direktor einiger Kabaretts war. Der Dieb wurde verhaftet. * — Eine angenehme Ueberraſchung erlebte vor kurzem ein kleiner Londoner Friſeur namens Wil⸗ liam Baſſett, als er vom Nachlaßgericht erfuhr, daß er eine Erbſchaft von 3800 Pfund gemacht habe. Dieſen Betrag hatte ihm ein Stammkunde in ſeinem Teſtament vermacht, den Baſſett, ſeit achtzehn Jahren täglich raſiert hatte. Der Mann, der ſeiner! Friſeur ſo hochherzig bedachte, war der Londoner Hutfabri⸗ kant P. E. Hurſt. In ſeinem letzten Willen räumte er dem wackeren Barbier einen eigenen Abſatz ein, in dem er darauf hinwies, daß nach ſeiner Meinung William Baſſett der„König aller engliſchen Friſeure“ Schloß Bathelemont ne ROMAN VON RUDOLPH PAGENSTECHER 33 „Gewiß will ich, aber Germaine will doch nicht!“ „Nun, dann leben Sie wohl, meine Damen. Wenn wir uns wiederſehen, iſt hoffentlich der Friede geſchloſſen. Zum mindeſten zwiſchen Ihnen heiden.“ Damit ſetzte'Hauteville ſein Pferd in Galopp und ritt dem Regiment nach. In den nächſten Tagen hatte'Hauteville keine Zeit gefunden, über dieſe kleine Begegnung nachzu⸗ denken. Die ihm übertragene Aufgabe mußte mit allen Kräften angepackt und gelöſt werden. Sie war viel ſchwieriger zu löſen, als er ſich vorgeſtellt hatte. Seine Ulanen verſuchten in das franzöſiſche Gebiet hinein vorzudringen, aber ſo bald ſie ſich einem Ort näherten, erhielten ſie Inſanteriefeuer und mußten es an anderen Stellen erneut verſuchen. Ueberall ſtand das Getreide noch auf dem Halm. Mit be⸗ kümmerten Blicken ſahen die lothringiſchen Bauern auf die wogenden Kornfelder. An Ernte war hier an der Grenze nicht zu denken. Auch für die Ulanen waren die hohen Getreide⸗ felder ein Gegenſtand der Sorge. Sie verbargen die franzöſiſchen Schützen ihren ſpähenden Augen und manch einer ſank tödlich getroffen aus dem Sattel, ohne jemals einen Feind geſehen zu haben. So taſteten die braven fränkiſchen Reiter die fränzöſiſche Grenze nach irgendeiner Durchbruchs⸗ möglichkeit ab. Hie und da waren einmal Patrouillen erfolgreich. Aber den eigentlichen Zweck konnten ſie nicht erfüllen. Sie brannten darauf, dem Gegner Mann gegen Mann gegenüberzuſtehen oer ihm mit eingelegter Lanze entgegenzuſtürmen. Aber dieſes ewige An⸗ reiten, Angeſchoſſenwerden und Ausweichen war auf die Dauer zermürbend. Dabei brannte die Sonne vom Himmel und„Radi“ oder Geyer, wie der Rittmeiſter mit ſeinem richtigen Namen hieß, war längſt vom Bier zum Waſſer übergegangen. Allmählich wurden Reiter und Pferde nervös. Es lag etwas in der Luft. Irgend etwas mußte die große Spannung löſen. Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Volksgenoſſen, zeigt Surr Jatbereitſchaft. V/ er im Son Baden in Arbeit und Brat ſtehſt, muß auch /Mit⸗ glied der NS werden ſei. Er habe ihn in achtzehn Jahren nicht ein ein⸗ zigesmal geſchnitten oder verletzt, habe geduldig ſeine ſchlechte Laune ertragen und ihn allmorgendlich durch einen kleinen Scherz aufzuheitern verſucht. Im übrigen benötigte er zu ſeiner Raſur ſtets genau ſechseinhalb Minuten und erwies ſich damit als ein Meiſter des Tempos. Er habe es daher verdient, im Teſtament bedacht zu werden. Baſſett iſt fetzt nicht nur mit einem Schlag wohlhabender Mann geworden, ſon⸗ dern erhält dadurch, daß die Sache in der Preſſe veröffentlicht wurde, einen ſolchen Zulauf, daß er ſein Geſchäft vergrößern muß. . — Ein ſehlgegangener Kuß und ſeine verheeren⸗ den Folgen ſind gegenwärtig Gegenſtand eines nicht alltäglichen Prozeſſes vor dem Krakauer Zivilge⸗ richt. Die Tochter eines bekannten Krakauer Arztes unternahm im Mai mit einem Studenten der Jagiello⸗ miſchen Univerſität einen Autvausflug in das bei Krakau gelegene Hügelland,„die polniſche Schweiz“. Auf der Rückfahrt ließ der Student plötzlich das Steuer los und verſuchte ſeine Partnerin zu küſſen. In demſelben Augenblick fuhr das Auto gegen einen Telefonmaſt. Fräulein Chriſtine wurde im Geſicht ſchwer verletzt, während der leichtſinnige Fahrer mit dem Schrecken davonkam. Das auf Lebenszeit verunſtaltete Mädchen ſtrengte gegen den Studen⸗ ten, der ſeither nichts mehr von ihm wiſſen will, eine Schadenerſatzklage auf 5000 RM. an. Da beide noch minderjährig ſind, mußten ſich ihre Väter, zwei angeſehene Krakauer Bürger, vor Gericht ein⸗ finden. Oglllleiter ruf. 0 S Volkswohl Aue dan Auto vom Zug erfaßt Alle ſechs Inſaſſen getötet dnb Paris, 6. Auguſt. Wie aus Lille gemeldet wird, wurde an einem ungeſicherten Eiſenbahnübergang in der Nähe von Bray⸗Dunes an der belgiſch⸗franzöſiſchen Grenze ein Perſonenkraftwagen von einem Zuge er⸗ faßt. Der Zug ſchleifte das Auto über 700 Me⸗ ter mit ſich. Aus den Trümmern des Wagens zog man die ſechs Inſaſſen hervor, von denen fünf bereits tot waren. Nur ein junges Mäd⸗ chen, das das Steuer geführt zu haben ſcheint, war, noch am Leben und wurde in ein Krankenhaus ein⸗ gelieſert, wo es ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Die erſte Pferdepoſtkulſche dub Berlin, 6. Auguſt Die erſte Pferdepoſtkutſche iſt jetzt dem Reichs⸗ poſtminiſter Dr.⸗Ing. e. h. Ohneſorge vorgeführt worden und hat in allen Stücken ſeinen vollen Bei⸗ fall gefunden. Sie wird in allernächſter Zeit im Erzgebirge auf der Strecke Bad Oberſchlema Auersberg in Dienſt geſtellt werden. In kurzen Ab⸗ ſtänden werden noch weitere Kutſchen fertiggeſtellt und ſollen auf folgenden Linien ihren Dienſt auf⸗ nehmen: Im Schwarzatal auf Strecke Bad Blankenburg(Thüringer Wald)— Schwarsburg, im Naturſchutzgebiet der Lüneburger Heide zwiſchen Han⸗ ſtedt und Wilſede, im Glatzer Bergland von Bad Kudowa(Kr. Glatz) über Grenzeck(Kr. Glatz) nach StraußdörfelDTunhübel und im Schwarz wald zwiſchen Birkendorf(Schwarzwald) und Bettmarin⸗ gen. Auf Anordnung des Reichspoſtminiſters ſollen an der Eröffnungsfahrt jeder Linie ausſchließlich ver⸗ diente Angehörige der Deutſchen Reichspoſt teil⸗ nehmen. Schiffsbrand im Hamburger Hafen adnb Hamburg, 7. Auguſt. der Am Sonntagmorgen brach im Hamburger Hafen an Bord des Dampfers„Reliance“ der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie, der am Sonntagnachmittag eine Nordlandreiſe antreten ſollte, ein Feuer aus, das größeren Umfang annahm. Sämtliche Feuerlöſch⸗ einrichtungen an Bord wurden ſofort in Tätigkeit geſetzt. Gleichzeitig wurde die Feuerwehr herbei⸗ gerufen, die die Löſcharbeiten erfolgreich aufnahm. Leider iſt bei dem Brande ein Menſchenleben zu beklagen. Zur Zeit iſt man mit Nachlöſch⸗ und Auf⸗ räumungsarbeiten beſchäftigt. Da das Schiff aus dieſen Gründen zur Zeit nicht fahrbereit iſt, mußte die Nordlandreiſe abgeſagt werden. Paſſa⸗ giere waren noch nicht an Bord. Das Schiff wird zur Reparatur an eine Werft verholt werden. Anwetterſchäden in Weſtengland dnb. London, 7. Auguſt, Heftige Gewitter und Wolkenbrüche gingen auch am Samstag wieder über Weſtengland nieder, Zum erſten Male in ſeiner Geſchichte wurde der unter dem Merſey⸗Fluß entlangführende Tunnel unter Waſſer geſetzt. An verſchiedenen Stellen ereig⸗ neten ſich Felsſtürze, wobei Eiſenbahnſtrecken verſchüttet wurden. Auch im indiſchen Sechs⸗ Strom⸗Gebiet ſtehen infolge des ſtarken Anſchwellens der Flüſſe zahlreiche Dörfer unter Waſſer. fach ſind die Eiſenbahnlinien unterbrochen. Die Re⸗ gierung hat Flugzeuge eingeſetzt, die von der Luft aus das Vordringen des Waſſers beobachten und die Rettungsarbeiten für die Abgeſchloſſenen leiten. Danziger Kindesräuber in Paris gefaßt — Paris, 6. Auguſt. Nach mehrmonatiger Unterſuchung gelang es geſtern der Pariſer Polizei, ein Verbrecherpaar feſtzuneh⸗ men, das von der Danziger Kriminalpolizei verfolgt wird. Es handelt ſich um einen gewiſſen Artur Me⸗ gies und ſeine Frau Eliſabeth, geb. Behrendt, aus Petersburg. Die beiden hatten am 10. Oktober des letzten Jahres einen Kindes raub in Danzig verübt. Sie hatten den 11jährigen Peter Henke auf dem Rückweg von der Schule an ſich gelockt und im Auto entführt. Mit gefälſchten norwegiſchen Päſſen waren die beiden Verbrecher nach Frankreich eingereiſt und hatten ſich hier unter dem Namen Curt als angeb⸗ liche politiſche Flüchtlinge niederge⸗ laſſen. Obwohl ſie über keinerlei Geldmittel ver⸗ fügten, hatten ſie ſich in Montmonremin eine Villa gemietet. Dort wurde auch der entführte Knabe Peter Henke geſund und wohlbehalten wiedergefunden. Bis auf weiteres wird er in ein ſtaatliches Waiſenhaus in Paris gebracht. Beide Verhafteten werden zunächſt von den franzöſt⸗ ſchen Gerichten wegen Paßfälſchung verfolgt und kleſert ſpäter an die Danziger Behörden ausge⸗ iefert. Viel⸗ 30 Häuſer abgebrannt dnb. Kownud, 6. Auguſt, In der Nacht zum Samstag brach in dem an der Memel etwa 30 Km. unterhalb von Kowno gelegenen Städtchen Vilkija ein Brand aus, der mit größter Schnelligkeit um ſich griff und gegen 30 Häuſer in Aſche legte. Etwa 100 Familien wurden ob⸗ dachlos. Der Schaden wird auf 700⸗ bis 800 000 Lit beziffert. Die Brandurſache iſt noch nicht geklärt, FFC ³ AAdddßdã0ã õpDTTTTVTVTTTTTffcTfTcfffcfTfcccfTcGPPGGGcPGPGPGGGPccGccPTcccGTcTTcPTbThThPGThThTbTbTbTbTbGTbTbTbTbTbTbTbbcbccccc — Der Kraftwagen des Handelsattachés der Wiener amerikaniſchen Geſandſchaft Gardner Ri⸗ chardſon erlitt auf der Landſtraße Budapeſt Wien auf der ungariſchen Strecke eine Panne. Der Atta⸗ ché ſtieg aus dem Wagen und beſchäftigte ſich mit der Behebung der Panne. Ein vorüberfahrender Rad⸗ fahrer benützte die Gelegenheit eine Aktentaſche aus dem Innern des Wagens, in der ſich wichtige Akten befanden, zu entwenden und die Flucht zu ergreifen. Der Attachs hat bei der Budapeſter Polizei Anzeige erſtattet. * — Eine eigenartige„Beſetzung“ eines Bürger⸗ meiſteramts, die über das ſoziale Elend, das in man⸗ chen Gegenden Frankreichs, insbeſondere in den In⸗ 785 duſtriebezirken, herrſcht, Auſſchluß gibt, wird aus Lille in Nordfrankreich gemeldet. In dem Ort Tem⸗ plemare wurde der 24jährige Arbeitsloſe Jules Ver⸗ diere, weil er ſeine Miete ſeit langem nicht mehr be⸗ zahlen konnte, mit Frau und Kindern aus ſeiner Wohnung ausgewieſen. Er begab ſich mit ſeiner Familie und dem Notdürftigſten zum Bürgermeiſter⸗ amt. Da man ihm keine Unterkunft verſchaſſen kannte, ließ er ſich im Zimmer des Ratſchreibers mit ſeiner Familie häuslich nieder. Dort wartet er nun auf eine Wohnung, während rings um ihn herum die Ratſchreibers und Angeſtellten arbeiten und die Neu⸗ gierigen zu Hunderten herbeiſtrömen, um dieſe„Be⸗ ſetzung“ des Bürgermeiſteramts“ in Augenſchein zi nehmen und dem Obdachloſen mit Geld und Lebens⸗ mitteln zu Hilfe zu kommen. — Da ſtand an einem ſchönen Auguſtmorgen die bayeriſche Kavalleriediviſion in der Nähe des Dorfes Marimont. Man ahnte, daß diesmal ein ernſtes Unternehmen bevorſtand. Der Diviſions⸗ kommandeur befahl der Feldartillerie die Eröffnung des Feuers auf die franzöſiſche Artillerie und Infanterie, die den Uebergang über den Rhein⸗ Marne⸗Kanal beſetzt hielten. Dann gingen bayeri⸗ ſche Infanterie und Jäger zum Angriff über. Dieſes Mal hatten die Jäger aus den bayeriſchen Alpen keine„Gamsböck“ vor ſich, die flüchtig wurden, ſobald ſie den Feind gewahrten. Hier hielt der Gegner ſtand und wehrte ſich. Trotzdem hieß es, ſich vorſichtig anpürſchen und den Schuß erſt dann abgeben, wenn man ſein Ziel vor Augen hatte. So lange die Kornfelder etwas Deckung gegen Sicht boten, ging alles gut. Aber als die Schützen ſich dem Dorfe Lagarde näherten, kamen ſie auf einen kahlen Hang. Hier war jede Maus zu erkennen. Franzö⸗ ſiſche Maſchinengewehre begannen mit ihrem mörde⸗ riſchen Tak, tak, tak, tak! Vom trockenen Erdboden ſpritzten kleine Staubwölkchen auf. Aus dieſem Reihenſeuer galt es ſo raſch wie möglich hinauszu⸗ kommen. Nur vorwärts, vorwärts, ran an den Dorfrand! Das war der Gedanke, der Infanterie und Jäger beſeelte. Aber wie viele lagen ſchon mit durchſchoſſe⸗ ner Bruſt oder Stirn am Boden. Eben noch friſch, mit einem Witzwort oder einem Fluch auf den Lippen. Jetzt von einem nahezu unſichtbaren Feind zur Strecke gebracht oder weidwund geſchoſſen, ſich am Boden krümmend. Trotzdem ging der Angriff weiter, immer weiter! Tauſend Meter, die man ſonſt in wenigen Minu⸗ ten durchläuft, werden im feindlichen Feuer zu ebenſoviel Meilen. Der Schweiß lief Offizieren und Mannſchaften unter den Helmen hervor. In kurzen Sprüngen aber ging's weiter, mochte auch das Blut iin den Schläfen hämmern. Hier hieß es ſeine Pflicht tun. Und nicht einer war da, der auch nur den Gedanken gehegt hätte, ſich ihr zu entziehen. Die Feldartillerie fegte mit ihren Granaten nach Lagarde hinein. Es dauerte nicht lange, da ſtellten die franzöſiſchen Geſchütze das Feuer ein. Und nun ging der Infanterieangriff raſcher vorwärts. In dieſem Augenblick gab der Diviſionskomman⸗ deux der bayeriſchen Ulanen⸗Brigade den Befehl zur Attacke auf die erſchütterte feindliche Artillerie.„Die Franzoſen dürfen ihre Geſchütze nicht mehr zurück⸗ bringen“, rief der Diviſionskommandeur den Ulanen zu. Und nun kam Bewegung in die Truppe. Die erſte Attacke, der erſte Reiterangriff.„Himmi, Herrgott, Kruzi Türken.“„Jo, jetzt paßt a mal auf!“ ſo raunten ſich die Ulanen gegenſeitig zu. Die Pferde, die in der glühenden Sonne geträumt hatten, wurden munter. Die Lanzen ſchlugen beim Aufſitzen an Karabiner und Säbel. Im Nu war alles fertig. Der Brigadekommandeur gab den Befehl zum An⸗ reiten. Erſt ging es im Schritt vorwärts. Dann wurde angetrabt. Man wollte dem Feinde die Flanke abgewinnen. Es hätte ja keinen Sinn gehabt, den Franzoſen in die Mündung ihrer Geſchütze und Gewehre hineinzureiten. Aber von der Flanke her anreiten, das konnte Erfolg verſprechen. In der vorderſten Linie trabte'Hautevilles Re⸗ giment, dahinter folgten die Ulanen aus Ansbach. Der Brigadekommandeur galoppierte nach vorn an eine Walodſpitze, von wo aus er die ſchweigenden ſeindlichen Geſchütze beobachten konnte. Inzwiſchen hatten die beiden Ulanen⸗Regimenter eine Gländeſtelle erreicht, von der aus der Angriff angeſetzt werden konnte. Die Eskadrons zogen ſich in lichten Wellen auseinander. Ein Ordonnanz⸗ offizier überbrachte den Befehl„Eile geboten“. Die vorderſten Wellen galoppierten an und nun brauſten die Schwadronen den Geſchützen entgegen. Die Ulanen, die eingelegten Lanzen in der Rechten, die Zügel in der linken Fauſt, fegten dahin, wo ſie den Feind vermuteten. Die eigene Infanterie begrüßte die Reiter mit Hurra und dieſe erwiderten fauchzend den Schlacht⸗ ruf der Waffengefährten. In hohen Wolken ſtieg der Staub auf, und mit ihnen kam die Blüte der fränkiſchen Jugend leuchtenden Auges daher. Aber was war das? Vor den vorderſten Wellen tat ſich plötzlich ein Steilhang auf. Eine Straße führte unten im Grunde entlang, auf der franzö⸗ ſiſche Truppen abmarſchierten. Jetzt wurde es auch drüben jenſeits des Rhein⸗Marne⸗Kanals lebendig. Franzöſiſche Infanterie nahm das Feuer auf und überſchüttete die Ulanen mit einem dichten Hagel von Geſchoſſen. Die Reiterwellen gerieten ins Stocken. Aber dann wendeten ſie ſich auf Zuruf des Brigadekomandeurs dem Dorfeingang zu. Die Pferde waren nicht mehr zu halten. Weiter ging die wilde Fahrt. Franzöſiſche Infanterie wurde über den Haufen geritten. Da— eine zweite Ueberraſchung— vom Kirch⸗ turm von Lagarde feuerten Maſchinengewehre in die Reiterhaufen hinein. Auf den Straßen wälzten ſich Pferde und Ulanen in wirrem Knäuel. Wer ſein Pferd verloren hatte, kämpfte mit Lanze und Karg⸗ biner weiter. Wer unverſehrt geblieben war, ſtürmte zu Pferd in die Dorfſtraße hinein. 3 Der Erfolg dieſes Reiterangriffs war der, daß der Feind geworfen war und den Ort Lagarde preis⸗ gab. Als'Hauteville die Trümmer ſeines Regiments ſammelte, konnte er mit Mühe und Not noch zwei ſchwache Schwadronen formieren. Ein heißer Tag, ein voller Erfolg, aber mit welchen Opfern war er erkauft worden! Ein großer Teil der blonden kräftigen Jungen aus der Gegend„von Bamberg bis zum Grabfeldgau“ hatte die Liebe zur Heimat mit dem Leben bezahlt. 5 Bei der Leiche des tapferen franzöſiſchen Brigade⸗ generals aber fand ſich ein Befehl, aus dem hervor ging, daß die Franzoſen mit ſtarken Kräften im Anmarſch waren. Die deutſchen Truppen gaben daher einen großen Teil des Geländes, das ſie bisher innehatten, fel Franzöſiſche Truppen folgten ihnen. Kaum eine Woche nach jenem kurzen Aufenthalt d' Hautevilles in Bathelemont rückte franzöſiſche Infanterie un Artillerie dort ein. a „Man muß bekennen“, ſagte'Hauteville iu ſeinem Freund Radi Geyer,„leicht wird der Grend⸗ bevölkerung der Patriotismus nicht gemacht! Hält ſie zu uns, ſo wird ſie von den Franzoſen drang ſaliert, hält ſie zu Frankreich, dann kriegt ſies mit uns zu tun.“ 555 „Alſo, wenn ich was z' ſagen hätt', dann hätt ich gleich nach dem 7ber Krieg d' Lothringer na Bayern neingeſteckt und hier an der Grenze Bayern ang'ſiedelt. Da wär' den Franzoſen die Luſt a Lothringen vergangen.“ (Fortſetzung folgt) IRünpre EGT Mon vopteilhaff bei Anke f ur Ont e 4 8 8 e 18 140. Jahrgang Nr. 360 ivorno! Dramatiſche Schlacht um die Coppa Ciano— Brauchitſch verliert den erſten Platz— Zwei Mertedes⸗Siege (Sonderbericht oͤer Neuen Mannheimer Zeitung) ö Livorno, den 7. Auguſt 1938. In einem ungemein ſpannenden Kampf iſt es Mer⸗ kedes⸗Benz gelungen, hier im Livorno bei der Coppa Ciano einen Doppelſieg zu erringen. So ſcharf aber haben un⸗ ſere Fahrer lange nicht mehr kämpfen müſſen, denn die Konkurrenz der Maſerati⸗ und Alfa⸗Wagen iſt nun auf dem Plan. So auf und ab aber hat das Rennglück lange nicht mehr gewogt. Noch in der vorletzten Runde ſchien Hetmann Lang als wohlyverdienter Sieger, dann aber wurde ihm durch Pech der Triumph aus der Hand geriſſen und 1 Brauchitſch ging als Erſter über das Zielband. Gegen 5 Uhr erfolgte der Start zur großen Wagen⸗ schlacht, nachdem bereits das Rennen der 1,5⸗Liter⸗Wagen vorausgegangen war. Feierlich war der Auftakt, denn die Fahrer wurden von jungen Mädchen des Dopolavoro, des ſtalieniſchen Kö, an den Start geführt. Dann rückte der Uhrzeiger auf 5 Uhr, der Kampf konnte beginnen. Geſpannt wartete man, in welcher Reihenfolge die Fahrer aus der erſten Runde kommen. Zehn ſind im Rennen, zwei Zwölf⸗ zylinder Alfa Romeo von Farina und Wimille, brei Mercedes⸗ Benz von Caracciola, Lang und Brauchitſch, zwei neue Maſerati von Ze bender und Graf Troſſi ſowie zwei 4,5 Liter Delahaye ohne Kom⸗ preſſor, ein weiterer Maſerati und ein weiterer Alfa von Belmondi und Teag no. Aus der erſten Runde ſchießen die Wagen am Start und Zielplatz ſo ſchnell heraus, daß man kaum die Num⸗ mern der Fahrer erkennen kann. Vorne liegt Caracciola vor Lang, Troſſi, Farina, Brauchitſch, Zehender und Wimille, Belmondi, den beiden Delahaye's von Dreyfuß und Comotti und dem Maſerati Teagnes. Schon in der Hermann Lang gewann die Coppa Ciauo nächſten Runde hat ſich eine Spitzengruppe aus den Fah⸗ rern Caraceiola, Lang, Troſſi, Farina und Brauchitſch ge⸗ bildet. Sowohl Troſſi aber als auch Farina, die Fahrer des neuen Maſerati, und der 12⸗Zyl.⸗Alfa ſind keineswegs zurückgefallen, im Gegenteil, ſie ſitzen unſeren Männern ſcharf im Genick. Aus der nächſten Runde kommt ſogar Graf Troſſi als erſter an hen Ziel⸗Tribünen vorüber. Die Italiener ſprin⸗ gen von ihren Sitzen und begeiſtert halt es von tauſend Stimmen:„Ecco Troſſi!“ Zwei Runden bleibt der Italiener vorn, der neue Maſerati iſt da. Er fährt ſogar mit:26,4 alſo einem Durchſchuitt von rund 11 Am. Std., die erſte Beſtzeit des Tages. In der achten 1 aber kommt Caracctola wieder an der Spitze vor⸗ del und auch Lang und Brauchitſch folgen, bis dann Troſſi vor den Boxen vorrollt. Seine Maſchine hat einen De⸗ fekt, wird hier schnell nachgeſehen, aber Troſſi verliert 1 als eine Runde bis er wieder ins Rennen geht. un hoffen die Itaiener noch auf Farina, vor deſſen Alfa ſich aber die drei Mercedes⸗Wagen dazwiſchen geſchoben ben. In der 12. Rund e ſieht die Reihenfolge ſo aus: 8 Vorne Caracciola, dicht hinter ihm Lang und 1 kauchftſch dann Farina vor feinem V en Wimille, Belmondf auf dem 8⸗Zylinder, eine Runde zurſick Troſſt und auch Dreyfuß auf Delahaye. Zehender auf einem der neuen Maſerati iſt bereits in der zweiten 5 0 ausgeſchieden, und Comotti auf dem zweiten Dela⸗ 1 aus der vierten Runde nicht wieder. In der eil unde dann fehlt auf einmal Brauchſtſch eine ganze 1 10 arina kommt vorbei, es dauert mehrere Sekun⸗ 5 is Brauchitſch, der gerade einen ſcharfen Angriff auf a weiten Platz von Long unternommen hatte, folgt. 155 in der ſcharfen Hetze aus einer Kurve ge⸗ lie Vale Nun, 1 85 macht er ſich aber verbiſſen 5 aufzuholen. die er gegen Farina verloren 8 wieder dle Reihenfolge bleibt in den nächſten Runden: e Long, Farina, Brauchitſch, Wimille, die übri⸗ Deburd weit zurück. Troſſi hat das ſo viel verſprechende 0 5 des neuen Maſerati leider damit beſchloſſen, daß er er 18. Runde endgültig aufgeben mußte. 3 95 22. Runde dann ein neuer ſehr pan nen ⸗ ein oment. Caraoceiola hält am Erſatzteil⸗Lager und 8 Hinterreifen wird gewechſelt. Später ſtellt ſich Kühler 5 der Protektor abgeflogen iſt und dabei den an ihre beschädigt bat. Unterdeſſen gehen Lang und Farina vorbei, dicht gefolgt von Brauchitſch, der in der bat ande einen neuen Streckenrekord mit.26, gefahren beging wiſchen geht Carocciola wieder ins Rennen. Nun eine ſpanneude Jagd be Mercedes⸗Wagen auf den 12.3 5linder lf,. 2. Stelle liegt. 8 In dieſer Jagd rücken Brauchitſch und Caracciola arina immer dichter auf die Ferſen, doch 5 in der 26. Runde rollt Caracciola vor den Boxen au por und ſcheidet aus. 8 Bor. zurück hinter ihm hält auch Farina kurz vor den 5 ſich die Windſchutzſcheibe ſauber machen zu laſ⸗ „ Brauchitſch geht in dieſem Moment an ihm vorbei. 1 0 Mercedes liegen jetzt alſo vorn. Die übrigen ſind ran zurückgefallen, in dieſer dramatiſchen Schlacht. 1 uch it ſch und Lang aber fuhren ihr Rennen nun . nach Hauſe, ſondern hetzen ſich und ſah⸗ 1 8705 0 7 8 noch einmal 288. 5 ene 8. 139,106 Sid, Elm.„25, einen Durchſchnitt alf. Carattiola in der 26. Da, in der vorletzten Runde rollt Lang vor die Boxen. Die rechte Seite ſeines Wagens iſt beſchädigt. Er wechſelt Reifen und man erfährt, daß auch ihm unterwegs ein Protektor abgeflogen iſt und dabei die Seite des Wagens zerſchlagen wurde. Dieſe Reifenſchäden ſind bei der wilden Hetze und der tollen Strecke durchaus zu erklären und ſetzen durchaus die hohe Haltbarkeit unſerer Renn⸗ reifen nicht herab. Brauchitſch iſt jedoch vorn und wird Sieger vor Hermaun Lang und Farina. Er hat einen Durchſchnitt von 140,045 Klm.⸗Std. und eine Zeit von 1289:56 gefahren. Zweiter wird Hermann Lang mit:40:35,2, Dritter Farina mit:41:43,2. Die Sonne ſchien heiß an dieſem Tage vom Himmel, trotzdem Gewitterwolken ſich um die Hügel, die Livorno umgeben, zuſammenzogen. Ungemein bunt und belebt war das Bild am Stort und 10 Meter hinter der Preſſe⸗Tribüne wellten ſich die blauen und klaren Fluten des Mittel⸗ meeres. Dort ſchaukelten mafeſtätiſch Kriegsſchiffe des 2. Italieniſchen Mittelmeergeſchwaders. Kurz vor 3 Uhr war dann das Erſcheiren des alten Grafen Ciau o, des Vaters des italieniſchen Außenminiſters, ſelbſt Mini⸗ ſter und heute Vorſitzender der Abgeordneten⸗Kammer, das Zeichen zum Beginn des Kampfes. Hier gab es zuerſt in der Klaſſe bis 1,5 Liter ein ſcharfes Duell zwiſchen Maſeratil und dem neuen Acht⸗ zylinder Alfa. In dieſer Klaſſe um die Vormachtſtellung ſiegten die Alfas und es gab einen Doppelſieg mit Villoriſi mit einem Durchſchnitt von 133,108 und einer Zeit von :05:21,6. * Brauchitſch wieder im Pech Wie wir ſoeben erfuhren, iſt nicht Brauchitſch, londern Hermann Lang der Sieger. Brauchitſch Runde ausgeſchieden hat ſich bei ſeinem Sturz von Fremden helfen laſſen und iſt infolgedeſſen von der Rennleitung nachträglich aus dem Rennen genommen worden. Hermann Lang iſt auf dieſe Weiſe der Sieger und Zweiter Forina auf Alfa Romeo, etne Maßnahme, die ſicherlich bedauert wird, an der je⸗ doch nichts zu deuteln ſein dürfte. * Die Konkurrenz Maſerati erſchien mit den neuen 3⸗Litern erſt am Samstag, dem letzten Trainingstag. Man hatte bis dahin mit Vollgas in der Rennabteilung des ita⸗ lieniſchen Werkes gearbeitet, bis zur letzten Stunde ſozuſagen. Dieſen neuen 3⸗Liter⸗Maſerati hat man bisher nur in Tripolis zu ſehen bekommen. Damals war er noch nicht fertig, er wurde zum erſten Male erprobt, hielt aber nicht durch. Auch Alfa erſchien mit großem Aufgebot zum Kampf; man brachte einen der ubuen 12⸗Zylinder und den ganz neuen 16⸗Zylinder, der bisher noch in keinem Rennen war, ſondern lediglich in Tripolis beim Training erprobt wurde, an den Start. Die Zeiten, die von den Alfa⸗Fahrern im Training ge⸗ zeigt wurden, waren durchaus nicht ſchlecht. Ganz neu aber iſt ein glänzend durchkonſtruier⸗ ter 15⸗Liter⸗Wagen, den Alfa in Livorno erſtmals in das Rennen der kleinen Wagen ſchickte.“ Aeußer⸗ lich iſt dieſer kleine Alfa ſozuſagen eine Miniatur⸗ ausgabe des großen Rennwagens. Der 8⸗Zylinder⸗ .5⸗Liter⸗Motor hat einen Kompreſſor und ſieht ſehr ſauber aus. Vorn ſind als Abfederung des Wagens Blattfedern, die mit hydraulichen Stoßdämpfern kombiniert ſind, ſtatt der bisher bei Alfa üblichen Torſionsſtabfederung verwendet worden, hinten findet man eine Pendelachſe, die gleichfalls mit hydraulichen Stoßdämpfern kombiniert iſt, eine Kon⸗ ſtruktion, wie man ſie auch von den großen Alfas her kennt. Dieſer kleine, ſehr ſchnelle Wagen, der ſich durch eine beſonders tiefe Straßenlage auszeichnet, hatte es mit 14 Maſeratis und einem Bugatti älteren Datums aufzunehmen. Weshalb Coppa Ctano? Livorno iſt die Geburtsſtadt des italieniſchen Außenminiſters Ciano, deſſen Vater, der ehemalige Miniſter und heutige Vorſitzende der Abgeordͤneten⸗ kammer, hier auch heute noch wohnt. Zu Ehren des italtieniſchen Außenminiſters wird nun ſeit örei Jah⸗ ren dieſes Rennen als Coppa Ciando ausgefahren. Früher war es unter dem Namen Monte⸗Nero⸗ Bergrennen bekannt und führte herauf über eine 30 Kilometer lange Strecke. Seit 16 Jahren werden hier Rennen durchgeführt, von Jahr zu Jahr wurde die Rennſtrecke verkürzt, bis ſie nun auf 5,8 Kilo⸗ meter zuſammengeſchrumpft iſt und nur noch durch die Vorſtadt Livornos führt. 12 Auſtralier nach Helſinki Auſtraliens Olympiſches Komitee hat beſchloſſen, ſich an den Olympiſchen Spielen 1940 in Helſinki mit 12 Athleten zu beteiligen und von einer Entſendung von Frauen ab⸗ zuſehen. Die 12 Mann beſtehen aus je öͤrei Leichtathleten, Schwimmern und Radfahrern, ſowei zwei Boxern und einem Ringer. In Berlin war Auſtralien durch 20 Ath⸗ leten und vier Frauen vertreten. Neue Rekorde auf dem Sachſeneing Beim Kamyf der Motorräder um den Großen Preis von Eur is 350 cem) der Engländer White in neuer Rekordzeit Drei heiße Trainingslage gingen voraus (Von unſerem Alebü⸗Sonderberichterſtatter) Hohenſtein⸗Eruſtthal, 7. Auguſt. Für das nach der bekannten engliſchen Touriſt⸗ Trophy im internationalen Motorrad⸗Rennſport wichtige Ereignis, den„Großen Preis von Europa für Mootorräder“, war— wir vor zwei Jahren erſt— erneut Deutſchland als veran⸗ ſtaltende Nation von der Jéderation Internationale heſtimmt worden. Und da dieſer Europapreis für Motorräder ſchon 1936 mit beſtem Erfolg und Gelin⸗ gen auf der 8,66 Kilometer langen Berg⸗und⸗Tal⸗ Rundſtrecke von Hohenſtein⸗Ernſtthal, unweit von Chemnitz, ausgetragen worden war, und ſich der auf demſelben Kurs im Vorjahr durchgeführte„Große Preis von Deutſchland“ zu einem einzigartigen Sport⸗ und Publikumserfolg geſtaltet hatte, be⸗ ſtimmte Korpsführer Hühnlein erneut den „Sachſenring“ als Austragungsſtätte und beauf⸗ tragte mit der organiſatoriſchen Durchührung wie⸗ der die NSKK⸗Motorgruppe Sachſen. Den inten⸗ ſiven und unermüdlichen Vorarbeiten dieſer Motor⸗ gruppe iſt es zu danken, daß die ungemein ſchwie⸗ rige Straßenrundſtrecke, die durch einen Teil des Städtchens Hohenſtein⸗Ernſtthal führt und grob geſagt, Trapezform hat, auf Grund der letztjährigen Rennerfahrungen weitgehend umgebaut und verbeſſert wurde. Start⸗ und Zielplatz wurde auf die parallel oer Reichsautobahn Chemnitz—Gera verlaufende Gerade gelegt, nachdem es dank dem perſönlichen Entgegenkommen von Dr. Todt möglich gemacht war, die eine Fahrbahn dieſes Autobahn⸗ abſchnittes für Tribünenbauten, Zuſchauer⸗ und Parkplätze zu benützen. Darüber hinaus aber wur⸗ den gefährliche Schlängelkurven verbreitert und begradigt, Kehren umgebaut u. a. mehr. So bildete es eigentlich keine Ueberraſchung, daß während des dreitägigen Trainings, das bei hoch⸗ ſommerlicher Gluthitze vom Donnerstag bis Sams⸗ tag jeweils von 7 bis 12 Uhr vormittags ſtattfand, die auf dem Sachſenring bisher erzielten Runden⸗ rekorde in allen Wertungsgruppen auf Anhieb über⸗ boten werden konnten. Allerdings war auch— von zwei italieniſchen Werken abgeſehen— die geſamte, im europäiſchen Motorrad⸗Rennſport tonangebende Kraftradinduſtrie mit ihren beſten Männern zur Stelle, nicht weniger als 98 Fahrer von 9 Nationen hatten gemeldet! Weit mehr als 10000 Zuſchauer aus dem ſächſtſchen Induſtriegebiet rings um Hohenſtein⸗ Ernſtthal hatten ſchon an dieſen Trainingstagen einen Kampf erlebt, der für das Rennen ſelbſt den höchſten Einſatz unſerer europäiſchen Spitzenfahrer verhieß. Zwar trafen unſere Auto⸗Union⸗Da W⸗ Fahrer in der Viertelliter⸗Klaſſe leider auf keinen ernſtzunehmenden Gegner, hatten dieſes Rennen alſo von vornherein ſicher! Um ſo unentſchiedener war aber in den beiden übrigen Wertungsgruppen bis 350 und bis 500 cem die Frage nach dem möglichen Sieger. Standen doch bei den 350⸗cem⸗Maſchinen den bisher unſchlagbaren engliſchen Norton⸗Fabrikfahrern erſtmals unſere Auto⸗Union⸗Leute mit der neu⸗ entwickelten und gerade in den letzten Wochen erheb⸗ lich verbeſſerten DaW⸗Maſchine gegenüber. Dazu kam das Werk NSu mit ſeiner Neuſchöpfung, einer Zweizylinder⸗Kompreſſor⸗Maſchine, die Ingenſeur Moore allerdings erſt fünf Tage vor dem Rennen fertiggeſtellt und Fleiſchmann nur in ganz kurzen Probefahrten geſteuert hatte, ſo daß ihr Einſatz ein wirklich großes Riſiko bedeutete. Und in der Halbliter⸗Klaſſe traten gleich drei füh⸗ rende Werke zum Kampf an: Die Vierzylinder Gi⸗ lera, die in der TT ſiegreiche engliſche Norton und unſere Kompreſſor⸗BMW. Nur Sekundenbruchteile lagen die Zeiten auseinander, die gerade in der Halb⸗ literklaſſe beim Training von den ſchnellen Männern Serafini(Gilera), Meier und Kraus(BMW ſowie von Frith und Daniell(Norton) erzielt worden waren. Hier alſo, wie bei den Zöbern, war diesmal alles„drin“. Trotz Gluthitze 300000 Zuſchauer -Die Sonne ſchien ſchon am frühen Morgen des Sonn⸗ tags ſtechend vom Himmel, als ſich die Sportbegeiſterten nach dem Sachſenring bei Hohenſtein⸗Ernſtthal auf den Weg machten, um das größte dieſes Jahr in Deutſchlond zur Durchführung gelangende Motorradrennen ⸗Sportereig⸗ nis, den Großen Preis von Europa, miterleben zu können. So ſäumten, als Punkt.30 Uhr der Führer des deutſchen Kraftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, die feterlſche Flaggenhiſſung befahl, die Menſchen in 20 Reihen hinter⸗ einander Kopf an Kopf die 8,6 Km. lange Rundſtrecke und der amtliche Preſſebericht zählte 300 000 Zuſchauer auf. Auto⸗Union⸗DaW eallein auf weiter Flur „Den Auftakt machte das Reunen der 250⸗cem⸗Klaſſe. Es ging über 35 Runden= 301 Kilometer und ſah 20 Fahrer am Start. Leider fehlten die Italiener; ſowohl Gozzi als auch Benellt waren nicht erſchienen. Da in die⸗ ſem Feld nur 3 Privatfahrer keine Dach ⸗Maſchinen fuh⸗ ren, blieb dieſes Rennen eine eindeutige Angelegenheit für Auto⸗Unton. Aber darum wurde es durchaus nicht eintönig. Es gab reichlich Ueberraſchungen, namentlich im Kampf der Privatfahrer um den erſten Platz hinter den Fabrik⸗Kononen. Von den Fabrikfahrern nahm Kluge vom Start weg die Spitze, ihm folgte Petruſchke, der zunächſt allerdings einen Abſtand von 20 Sekunden hatte. Thomas, der dritte Da W⸗Fahrer, der an Stelle von Bungerz eingeſetzt worden war, mußte nach mehrfachem Halten wegen Kupplungſchadens aufgeben So zogen Kluge und Petruſchke, einſam in Führung, ihre Runden, und dahinter ſpielte ſich, wie ſchon geſagt, der Kampf um den beſten Privatfahrerplatz ab. Dieſe wurden allerdings, da ihre Maſchinen rund 10 Kilometerſtunden langſamer gin⸗ gen, nach der 13. Runde bereits das erſtemal überrundet. Sie ſchlugen ſich aber tapfer, und zwar waren es wieder Gablenz, Lottes und Kohfink, zu denen diesmal noch der Hamburger Drews und der Sachſe Schneider hinzukamen. Durch das Rennen dieſer Privatfahrer hatte die Kon⸗ kurrenz noch einigermaßen Reiz. Auch der Tankaufent⸗ halt bei Halbzeit brachte keicte Poſttionsveränderungen Der Kampf um die Spitze zwiſchen Kluge und Petruſchke wurde gegen Schluß unintereſſant, da Kluge ſeinem Werks, kameraden ausriß. Lediglich bei den Privatfahrern kam es zu einem dramatiſchen Schlußſport. Gohlenz hatte in der letzten Runde mit Kerzenſchaden zu tun, ſo daß dies⸗ mal Lottes und Kohfink die Plätze vor ihm erreichten. Die Ergebniſſe: 1. Kluge:22,32, Durchſchnitt 126,3 m.(neuex Re⸗ kord), alter Rekord 1213 Km.; 2. Petruſchke:22, Durch⸗ ſchnitt 126,4 Km.; 3. und erſter Privotfahrer Lottes:26,16 (2 Runden zurück); 4. und zweiter Privatfahrer Kohfink :26,17(2 Runden zurück); 5. und dritter Privatfahrer Gablenz⸗Karlsruhe:26,33(2 Runden zurück); 6. und vierter Prigatſahrer Drews:27,00(2 Runden 1 7. und fünfter Privatfahrer Schneider(3 Runden zurück). 5 Ehrenrunde im Volkswagen In den drei Modellen des Volkswagens, deſſen erſter von dem Korpsführer ſelbſt geſteuert wurde, gingen Sie 31175 nach dieſem Rennen zur Ehrenrunde auf die recke. 5 Norton vor Da Dann traten ſofort die göb⸗cem⸗Maſchinen zum Start an. 35 Fahrer ſtark war dieſe Konkurrenz, die über die enorm weite 7 von 40 Runden= 344 Km. ging. Wie würde dieſer La Portan gegen Dam und Sie kaum fertige neue NSü⸗Kompreſſor⸗Maſchine ausgehen? Das war die Frage, die man ſich ſtellte, als das rieſige Feld davonbrauſte. Aber die allgemeine Spannung wich opa ſiegten in der Klaſſe A Kluge-Chemnitz und im zweiten Rennen Meier gewinnt den Großen Preis von Europa und den Preis des Führers bald, denn ſchon nach der vierten Runde lagen die Norton⸗ Fabrik⸗Fahrer White und Rusk klar an der Spitze, wie ſehr ſich auch die DeKW⸗Leute Winkler und Wuünſche ab⸗ mühten, mit ihnen Schritt zu halten. Auch Fleiſchmann git der neuen NSu⸗Maſchine kam über den ſechſten Platz nicht hinaus, ſa er mußte ſchon noch der vierten Runde in der Boxe ausſteigen, weil ſich die Steuerbefeſtigung gelockert hatte. Immerhin vermochte Winkler vor dem Engländer Mellors zu bleiben und Wünſche ſetzte ſich dicht dahinter. Auf dem 6. Platz folgte lange Zeit Bodmer, dahinter der Schweizer Kaufmann und Hann als erſter Privatſahrer Kohlus. melehle, der gleich am Start Kerzen wechſeln mußte, arbeitete ſich aus dem hinteren Feld bis auf die 7. Stelle vor, ſchied aber in der neunten Runde durch Sturz unverletzt aus. So blieb der Stand bis in die 1. Runde. Der zweite Norton⸗Fabrikfahrer Rusk fehlte, weil er bei einem Sturz, ohne ſelbſt Schaden zu nehmen, ſeine Maſchine außer Gefecht geſetzt hatte. So kam Winkler hinter dem führenden White auf den zweiten Platz, und um die nächſten Poſittonen ſtritten ſich weiterhin Mellors und Wünſche, der dem Engländer immer dicht auf den Ferſen blieb. Hinter Bodmer, der noch eine ganze Zeit lang den fünften Platz halten konnte, bleibt ebenſo ſicher Kohlus auf der erſten Privatfahrerſtelle. White drehte 155 des Mißgeſchicks ſeines Kameraden Rusk tüchtig auf, ſo daß er, als er bei Halbzeit Brennſtoßf aufnahm, vor Winkler, alſo dem Zweiten, ſchon 2 Minuten Vorſprung hatte. Außerdem mußten die Da W⸗Fahrer zweimal tanken, was ſie weiter zurückwarf. Dafür mußte Mellors nach der 21. Runde wegen eines Sturzes in der Box halten, und die Da W⸗Leute kamen damit hinter dem Engländer auf den zweiten und dritten Platz. Nach der 32. Runde lagen allerdings nur noch White und Winkler in der gleichen Runde; alle übrigen woren zwei⸗ und mehrmals überrundet. Der Engländer White ſiegte ſchließlich mit einer neuen Rekordzeit im Durchſchnitt von 128,4 Km., während der alte Rekord auf 123,9 Km. geſtanden hatte. Winkler erreichte, noch in der gleichen Runde liegend, oͤie zweite Stelle, auf den dritten Platz kam Wünſche, erſter Privatfahrer wurde Kohlus⸗Bayreuth. Dreikampf BMW, Norton und Gilera Um 3 Uhr wurde das 25 Mann ſtarke Feld der Halb⸗ literklaſſe auf die 34 Km. lange Reiſe geſchickt. Es ging hier um den Großen Preis von Europa und um den Preis des Führers und Reichskanzlers für den ſchnellſten Fahrer des Tages. Nach den erſten Runden iſt noch gar nichts entſchieden. Zwar hat Meier ſchon einen kleinen Vorſprung vor dem Ita⸗ liener Serafini und dahinter folgen an örktter und vierter Stelle die beiden BMW-Fahrer Kraus und Schneeweiß, aber die Norton⸗Fabrikfahrer Frith und Daniell kommen ſchon nach der J. Runde auf den dritten und vierten Platz, während Kraus ſich an ſie hängt. Hinter dieſen Kanonen hält ſich wacker Her Lampertheim als erſter Welvalfahrer. 8 Mit 25 Startern wurde um 15 Uhr der Hauptkampf des ages, das Rennen der Halbliter⸗Maſchinen, geſtartet. Es ging wieder über 40 Runden= 344 Kilo⸗ meter und ſtand zunächſt im Zeichen eines erbitterten Drei⸗ kampfes BMW gegen Gilera und Norton. Meier ging ſofort an die Spitze. Nachdem er ſchon die Startrunde mit einem Durchſchnitt von 135,3 Kilometer und dite öͤritte Runde mit 140,5 Kilometer gedreht hatte, lag er nach der 15. Runde vor den nächſten Konkurrenten be⸗ reits 1 Minute im Vorſprung. Nur wenige Runden konnte ſich die italieniſche Gilera⸗Maſchine auf dem zwei⸗ ten Platz behaupten, dann mußte der Fahrer Serafine re⸗ parieren und in der 14. Runde ſchob er die Maſchine end⸗ gültig von der Bahn. So kamen, da der BMWe Fahrer Kraus das unerhörte Tempo ſeines Kameraden Meier nicht annähernd 57 5 konnte und auch der dritte BMW⸗Mann Schneeweiß nach einem Sturz unverletzt aufgeben mußte die engliſchen Norton⸗FFabrikfahrer ziemlich mühelos auf den zweiten und dritten Platz. Sie lagem aber nach dem Tanken, alſo nach der 21. Runde, ſchon 173 Minuten hinter dem rafenden Feldwebel Meier. on den Privatfahrern war. Lampertheim auf DeW weitaus der beſte Mann; er hielt 8. Seite/ Nummer 360 —— Weltrekord beim Groß dent . Montag, 8. Auguſt 1988 — en Frauenſportie Im Mannheimer Stadion gingen am Sonntag⸗Nachmittag Weltmeiſterinnen an den Start— Im Speerwurf ſchuf die Dortmunderin Volkhauſen mit 47,17 Meter einen neuen Weltrekord— Giſela Mauermeyer mit von der Partie Der V* Der Veranſtaltergruppe dieſes großen Frauen⸗ ſportfeſtes im Mannheimer Stadion ward es am Freitagabend noch nicht gerade leicht ums Herz. Das heiße Wetter ließ gar keine große Nachfrage nach Karten aufkommen, ſo daß nach dieſer Richtung hin es eher nach einem Reinfall ausſah, denn einem Er⸗ folg. Hinzu kam, daß nur ein Teil der Aktiven die Beſtätigung ihrer Teilnahme geſchickt hatlen. Aber dennoch ward man noch gut geſtimmt, um ſo mehr, als der Wetteranſager Gewitterbildung, d. h. in dieſem Falle Ausſchaltung der Standbadkonkurrenz, ange⸗ ſagt hatte Der Samstag nachmittag brachte dann ſchon den bedeckten Himmel und auch die Zuſage der Ath⸗ letinnen. Schon am frühen Nachmittag kamen aus Hamburg Käthe Krauß, Giſela Mauermevyyer, Mollenhauer und Matt hes. Damit war auch ſchon alles gewonnen. Käthe Krauß verſicherte uns denn auch, daß alles zur Stelle ſein werde, ja daß auch die Zweite des Hürdenlaufes Dempe, Weimar, mit am Start ſein werde. Eintracht Frauk⸗ furt hatte ſeine Staffel zugeſagt. Die Bomben⸗ beſetzung des Feſtes war damit geſichert. Der Nach⸗ mittag brachte zunächſt den Empfang der Gäſte, die aus allen Gauen unſeres Reiches kamen. 32 Mädels der Spitzenklaſſe, von den Großen fehlte nur Gelius, worüber wir unſere Leſer ja ſchon unter⸗ richtet hatten. Für die Unterbringung in Privat⸗ und Hotelquartieren hatten TV 46, Poſt, MT und VfR Sorge getragen. Alle kamen ſo ſchnell in ihre Quartiere und fühlten ſich auch raſch heimiſch Käthe Krauß beſichtigte noch am Samstagnachmit⸗ tag das Stadion, wo auch alles Nötige für den Sonn⸗ tag beſprochen wurde. Reichsſportlehrer Gerſch⸗ ler vom Fachamt war noch nicht eingetroffen, er wird betreffs der Beſetzung der einzelnen Konkur⸗ renzen die letzten Entſcheidungn treffen. Am Abend machten Krauß, Mollenhauer und Mauermeyer auf dem Turnvereinsplatz noch einen kleinen Probegalopp, der ſchon zeigte, welches Können dieſe Mädel be⸗ ſitzen. Der Kameradſchaftsabend im Ballhaus wurde faſt von allen Athletinnen beſucht. Kreisführer Stalf hieß die Erſchienenen im Namen der Stadt und des Verkehrsvereins willkommen u. überreichte ihnen als Erinnerung an die Tage in Mannheim Stiche von Mannheimer Sehenswürdigkeiten. Der Verkehrsverein ließ ſeine Werbeſchriften verteilen. Es gab dann noch einige kleine Vorträge und nur zu ſchnell mußten die Mädel wieder heimwärts giehen. Für den Sonntag war ja ernſte Arbeit an⸗ geſagt. Es hieß ſich⸗ da ſchon richtig vorbereiten, denn die Ziele, die geſteckt waren, ſind lockenswert. Denn wer möchte nicht in Wien mit an den Start gehen dürfen, wenn es um die Erringung eines Titels als Europameiſterin geht. Oder weſſen Mädchen⸗ herz würde nicht höher ſchlagen, wenn es den Ruf erhält, die Farben des Vaterlandes in einem Län⸗ derkampf zu vertreten, Da mußte man ſchon auch etwas opfern können. Die Kämpfe des Sonntag nachmittag Bis zur Mittagsſtunde herrſchte in Mannheim wieder die nun ſchon bald gewohnte tropiſche Hitze, ſo daß der Beſuch weit hinter den Erwartungen zu⸗ rückblieb. Dies iſt außerordentlich bedauerlich, und man weiß wirklich nicht, was man dem Mannheimer Publikum noch vorſetzen ſoll. Vom Fachamt war Gerſchler mit den Anlagen zufrieden. Man muß allerdings auch anerkennen, daß die Stadion⸗Verwal⸗ ſich hinter dem Engländer Anderſon und behauptete den ſechſten Platz, im Abſtand gefolgt von Lommel und Bock. Obwohl Meier ſchonend fuhr, um den Sieg nicht ver⸗ ſchenken zu müſſert— ſein Durchſchnitt betrug 142,2 Km. für die ſchnellſte Runde, während er im Training über 143 Km.⸗Std. geſohren hatte—, war er doch den Englän⸗ dern Daniell und Fritß haushoch überlegen, ſo daß der Abſtand der Beiden hinter Meier gegen Schluß auf mehr als 2 Minuten anſtieg. Mit einer Runde Rückſtand folgte dieſen drei Spitzenreitern Kraus, wieder eine Runde zu⸗ rück lag Anderſon und dahin kamen die örei Privatfohrer Lommel. Bock und Herz, die erbittert um die Führung untereinander kämpften und immer dicht zuſammenlagen. Meier vergrößerte gegen Schluß des Hauptrennens ſeinen Abſtand vor den engliſchen Norton⸗Fahrern Daniell und Frith auf nahezu 2 Minuten, trotzdem er verhalten fuhr und keine Runde über 142,3 Km. hinauskam, obwohl er im Training über 143 Km.⸗Std. erzielt hatte. So ſtellte er ſich und Deutſchlond den Sieg in dieſem gewaltigen Rennen ſicher, Die Enaländer belegten— ollerdings mit Abſtand der beiden hinter Meier gegen Schluß auf mehr die vierte Stelle der zweite deutſche BMW Fabrikſahrer Kraus. Von den Privatſahrern, die ſich in dieſer aus⸗ erleſenen Geſellſchaft wocker ſchlugen, errangen Herm, Lommel und Bock die beſte Wertung. Allerdings waren dieſe Fahrer zum Schluß ier Runden im Rückſtand. Ergebniſſe: 1. Sieger und Gewinner des Großen Preiſes von Europa und des Preiſes des Führers und Reichskanzlers Meier⸗München(BMW).:28,00, Durchſchnitt 1395 Klm., neuer Rekord(alter Rekord 183,4 Klm.); 2. Daniel! (Norton):30,0t, Durchſchnitt 137,6 Klm.; 3. Frith(Nor⸗ ton),:81,03, Durchſchnitt 136,6 Klm.; 4. Kraus⸗München (BMW) 2131,04(2 Runden zurück); 5. und erſter Privat⸗ fahrer Herz⸗Lompertheim(DaW):31,02(4 Runden zu⸗ rück); 6. und zweiter Privatfahrer Lommel(DaW) 231,28 4 Runden zurück); 7. und dritter Privatfahrer Bock⸗ Mannheim(DW), 5 Runden zurück.— Es folgten mit 7 Runden Abſtand Geiſt(BMW), Ziemer(NSu) und MRührſchneck(Norton). Ergebniſſe für das zweite Rennen: 1. White(Norton):40:48. Durchſchnit t128,4 Km., neuer Rekord(alter Rekord 123.9 Km.]; 2. Winkler(Auto Union]:44:44 Durchſchnitt 127.3 Km.: g. Wünſche(Auto Wiion]:44 48, eine Runde zurück: 4. Mellors(Velocette :42,00, zwei Runden zurück: 5. Bodmer(NSU):44,45, zwei Runden zurſſck; 6. Hentze(NSu!] 2745,00. zwei Run⸗ den zurck; 7. und erſter Privatfahrer Kohlus(Norton), drei Runden zurück: 8 und zweiter Privatfahrer Nitſchkn (Norton), drei Runden zurück; g. und dritter Privatfahrer Ameln(Norton)! drei Runden zurück. Der Führer ſtiftet Ehrenpreis der Führer und Reichskerzler hat für den diesjährigen 9 Preis 550 Deutſchland für Motorrsder“, zugleich „Proßer Preis von Eurovo der Face“ der in Hohen⸗ ſtein⸗Ernſtthal zum Austrag gelangt, einen Ehren preis in Form einer von Profeſſor Max Eſſer geſchaf⸗ fenen Plaſtik geſtiftet. ö tung ſich Mühe gegeben hat um die Anlage in eine den Kämpfen entſprechende Verfaſſung zu bringen. Mit etwas Verſpätung begannen die Kämpfe. Zu⸗ vor waren die Aktiven unter Führung der Reichs⸗ referentin für Frauenleichtathletik, Käthe Krauß, Dresden, ins Feld geſprungen. Nach der Darbrin⸗ gung des deutſchen Grußes, begannen die Wettkämpfe zunächſt mit dem 50⸗Meter⸗Lauf der Ju⸗ gendlichen, den die kleine Rudolf aus Neu⸗ ſtadt an der Weinſtraße vor Egger MT Mann⸗ heim gewann. Im 100⸗Meter⸗Lauf für An⸗ fängerinnen gab es wieder einen Pfälzer Sieg. Möller, Frankenthal, die kleine Schweſter der be⸗ kannteren Möller 1, gewann dieſen Lauf in 13,3 Sek. Kaum waren dieſe Läuferinnen im Zielband, knallte auch ſchon der Schuß für den 200⸗Meter⸗Lauf. Erf⸗ ling, Köln, war erſte vor Möller 1, Frankenthal; Zeit 25,9— 28,1. Nun war es endlich ſo weit, daß die erſte Konkurrenz der Kerumannſchaft geſtartet werden konnte. Nicht weniger als 8 Läufe⸗ rinnen waren am Start, darunter Krauß⸗Dresden, Kohl⸗Frankfurt, Kühnel⸗München, Zimmer und Kuhlmann⸗Hamburg. Nach einem Fehlſtart kam das Feld geſchloſſen vom Start. K rauß ſicherte ſich auf der Mitte der Strecke einen kleinen Vorſprung, den ſie bis ins Ziel behauptet und ſiegte mit 12,2 vor der Münchnerin Kühnel, Zeit 12,3 und der Mann⸗ heimerin Wendel, die mit 12,4 überraſchte. Die näch⸗ ſten drei erreichten alle 12/6 Sek., wobei jedoch Kohl⸗ Frankfurt um Bruſtbreite vor den beiden Nächſten lag. Käthe Krauß hat bei dieſem Lauf bewieſen, daß die Hamburger Niederlage mit einer Zeit von 12,6 Sek. garnichts zu beſagen hat, nach wie vor iſt die Dresdnerin die Sprinterin. Für den 80⸗Meter⸗Hürdenlauf war es noch in letzter Minute gelungen die Studenten⸗Weltmeiſte⸗ rin Dempe⸗Weimar an den Start zu bekommen. Dieſelbe konnte aber wie ſchon in Breslau auch hier in Mannheim nicht zum Siege kommen, da ſte wie⸗ derum an den Hürden hängen blieb. Siegerin wurde Spitzweg⸗München in 119 Sek. Die Mannheimerin Scherle lief mit blanken 13 Sek. gleichfalls noch eine gute Zeit. 5 Zu einem prachtvollen Kampf entwickelte ſich der Weitſprung. Nacheinander ſteigerten ſich die Konkurrentinnen, die alle wie gemeldet am Start waren. Nach dem erſten Durchgang lag die deutſche Meiſterin Praetz mit 5,48 in Führung. Aber ſchon beim 2. Verſuch kam Wilkening aus Duisburg einen em weiter. Braun⸗M TG erreichte nur 499 m. Die Entſcheidung brachte ſchon der dritte Durchgang. Alle 5 Springerinnen der Kernmannſchaft über⸗ ſprangen 5,50 m. Frl. Mauermeyer kam auf 5,68 Meter, Junghanns N⸗aumburg 5,62. Allen Mitgliedern der Kernmannſchaft wurden 6 Verſuche zugeſtanden. Bei den weiteren Sprüngen ſteigerte ſich dann die Mün⸗ chenerin auf 5,84 Meter und erreichte damit Jahres⸗ beſtleiſtung. Zweite wurde Voß⸗Berlin mit 5,63 Me⸗ ter vor Junghanns⸗Naumburg 5,62 Meter. Die deut⸗ ſche Meiſterin Praetz⸗Salzwedel wurde mit 5,51 Meter Fünfte der Konkurrenz hinter Wilkening⸗ Duisburg. Die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel in der Beſetzung Kohl, Krauß, Zimmer, Kühnel 47,7; Zweiter wurde eine BIMannſchaft mit Kuhlmann, Wendel, Braun, Wilkening in der Zeit von 49,8. Weltrekord im Speerwerfen Der ſportliche Erfolg war geſichert, als im Speer⸗ werfen Volkhauſen⸗ Dortmund den Speer 47,17 Meter weit warf. Schon zuvor war der Speer, von Mathes geſchleudert, bei 46 Meter gelandet. Nach⸗ dem der von der Berlinerin in Stuttgart erzielte Wurf wegen Rückenwindes keine Anerkennung fin⸗ den konnte, kann Mannheim für ſich in Anſpruch nehmen, einen Weltrekord erlebt zu haben. Ueberhaupt darf geſagt werden, daß die ſportlichen Kämpfe auf einem hohen Niveau ſtanden. Die Wettkämpfe unſerer Kernmannſchaft von Konkurrenz zu Konkurrenz. Zu. Delikateſſe wurde dabei der Hochſprung, zu dem vier Teilnehmerinnen angetreten waren, Ratjen⸗Bremen, die Gräfin Solms aus Berlin und Staudt⸗Limburg ſowie Mauermeyer⸗München. Die Bremerin erwies ſich dabei allen Konkurrentinnen überlegen. Sämtliche Höhen bis 1,65 Meter packte ſie auf den erſten Anhieb und bewies dabei ihr hohes Können. Nachdem die Latte auf die neue Weltrekordhöhe von 1,67 Meter gelegt war, war es aber der Bremerin, die wohl durch das viele Drum und Dran etwas nervös geworden war, nicht mehr möglich, dieſe Höhe zu bezwingen, obwohl ſie vorher beſtimmt ſo hoch gekommen war. 5 ſteigern ſich Ihr am nächſten kam Gräfin Solms. die einen ungemein elaſtiſchen Anlauf hat, aber vor der Latte oft zu wenig Energie aufbringt. Jedenfalls aber überſprang ſie die Höhe von 1,60 Meter ganz einwandfrei und bewies da⸗ durch, daß ſie wohl als erſte beſähiat iſt, die Nachfolae⸗ ſchaft Ratjens, die allerdings zunächſt noch da iſt, anzu⸗ treten. Frl. Staudt⸗Limburg ſchied ſchon vor.50 Meter aus. Mauermayer nahm.45 Meter. Wolfgang Späte Sieger der„19. Rhön“ Die Segelflug⸗Mettbewerbe auf der Waſſerkuppe beendet Der Samstag als abſchließender Wettbewerbstag der 19. Rhön“— am Sonntag wurden nur noch Tagespreiſe ausgeflogen— brachte dem Rhön⸗Gebirge mehrere ſchwere Gewitter, die faſt aleichzeitig im Bereich der Waſſerkuppe eintrafen. Noch einmal verſuchten die Wettbewerbs⸗ teilnehmer mit letztem Einſatz auch diefe gewaltigen Kraſt⸗ quellen für die Streckenflüge auszunutzen. Aber die Ge⸗ witterfront war derart ſtark, daß ſie keine nennenswerte Ueberlandflüge zuließ. Nur wenige Piloten führten Streckenflüge größeren Ausmaßes durch. Die Tages beſtleiſtung erzielte der Düſſeldorfer Heidrich(NSßK⸗Gruppe Rheinland) mit einem Flug von 150 Km. nach Heideburg in Weſtfalen. Peters von der NSß⸗Gruppe Heſſen⸗Weſtmark und Beck(NSper⸗ Gruppe Württemberg] erreichten Biedenkopf in Heſſen⸗ Neſſau nach 110 Km. Späte(Darmſtaodt) gelangte nach 104 Km. nach Bromskirchen und einige weitere Segelflieger landeten in der Nähe Marburas. Das Segelfliegerlager Waſſerkuppe wurde am Sams⸗ tag von zahlreichen Ehrengäſten beſucht. Neben Gauleiker, Reichsſtatthalter Sprenger, Gouleiter Staatsrat Weinrich, Oberpräſtdent Prinz Philipp von Heſſen und Vertretern der Wehrmacht traf auch Korpsführer Chriſtianſen wieder auf der Waſſerkuppe ein, der am Sonntag die Preisvertei⸗ lung vornehmen wird. In der Wertung führt mit Einſchluß des Donners⸗ tags der Darmſtädter Späte mit 3487,9 Punkten vor Kurt Schmidt(NSßK⸗Gruppe Südweſt) mit 9213, Opitz(NSyyc⸗ Gruppe Heſſen⸗Weſtmark! mit 2923 und Bräutigan (NSFK⸗Gruppe Dresden!) mit 2916 Punkten. In der Klaſſe der Doppelſitzer liegen Romeis⸗Schillinger(NSeyet Gruppe München) mit 1677,5 an der Spitze vor Bergens⸗ Trippke(RSßyK⸗Gruppe Berlin⸗Kurmark) mit 1474 P. Gewitterflüge in der Rhön Am Nachmittag des 14. Wettbewerbstages der 19. Rhön zog eine ſchwere Gewitterwand über die Waſſer⸗ kuppe, die nochmals von den Segelfliegern kurz vor Schluß des Wettbewerbs ausgenutzt wurde. Es war dies ein Gewitter von ungeheurer Stärke, das ſich nach kurzer Zeit mit einer zweiten Gewitterwolke vereinte und ſchweren Hagelſchlag im Gefolge hatte. Dieſen elementaren Gewol⸗ ten waren die Segelflugzeuge zum Teil nicht gewachſen, ſo daß die Segelflieger Romeis⸗Schillinger(NSF ⸗Gruppe München), Knöpfle(NSßͤK⸗Gruppe Württemberg), Steinig (NS K⸗Gruppe Breslau) und Hieckmann(Luftwaffen⸗ Sportverein] ihre Flugzeuge verlaſſen mußten und mit dem Fallſchirm wohlbehalten die Erde wieder erreichten. Leider mußte der bekonnte Segelflieger Blech bei die⸗ ſem letztmaligen Einſatz ſein Leben loſſen. Blech war ebenfalls gezwungen, ſein Flugzeug zu verlaſſen, jedoch wurde er beim Abſprung von dem Flugzeug getroffen, ſo daß ihn der Fallſchirm, der ſich oronungsgemäß geöff⸗ net hatte, nur noch leblos zur Erde brachte. Dieſer vorletzte Tag des 19. Rhön⸗Segelflug⸗Wett⸗ bewers zeigte ſo richtig den unerhörten Einſatz aller Wett⸗ bewerbsteilnehmer, die in den hinter uns liegenden 14 Tagen Gewaltiges leiſteten. Die Siegerehrung am Sonntag Der Schlußtag brachte noch einmal auf der Waſſer⸗ kuppe ein reichhaltiges ſliegeriſches Programm. Um 4 Uhr nachmittags fand dann vor dem Grönhof⸗Hauſe die Preis⸗ verteilung und Siegerehrung durch den Korpsführer des N Sc, Generalleutnant Chriſtianſen, ſtatt. Alle Wett⸗ bewerbsteilnehmer waren hier aufmarſchiert und hörten eine Anſprache ihres Korpsführers. Als Sieger ging aus dem 19. Rhön⸗Segelflugwett⸗ bewerb in Klaſſe„A“(Einſitzerf) Wolfgang Späte vom deutſchen Forſchungsinſtitut in Darmſtadt mit 3 855,9 Punkten hervor. Er erhielt damit den Ehrenpreis des Reichsminiſters der Luftfahrt, Generalſeldmarſchall Gö⸗ ring und die goldene Ehrenplakette des Korpsführers es NS, Generalleutnant Chriſtianſen. Auf den zweiten Platz kam Kurt Schmidt von der NScak⸗Gruppe Süd⸗ weſt mit 3 613,5 Punkten vor Treuter(NSFa⸗Geuppe Mitte) mit 3 231,8 Punkten. Die Erſten der Siegerliſte wurden mit der ſilbernen Plakette des Korpsführers aus⸗ gezeichnet. In Klaſſe„B“(Doppelſitzer) ſetzten ſich Romeis⸗ Schillinger(RSFK⸗Gruppe München) mit insgeſamt 1 mal 1777 Punkten vor Vergens⸗Trippke und Kahlbacher⸗ Tauſchegg durch. Die Münchener errangen durch ihren Sieg neben der goldenen Plakette des Korpsführers noch den Ehrenpreis des Staatsſekretärs der Luftfahrt, General der Flieger Milch. Außerdem wurde eine Reihe von wei⸗ teren Preiſen für Höhen⸗ und Streckenflüge verteilt. Die Geſamtflugzeit des ganzen Wettbewerbs betrug ein⸗ ſchließlich Höhen⸗, Strecken⸗ und Zielſtreckenflüge 2750 Stunden und die Geſamtflugleiſtung 75 998 Klm. bei rund 1 300 Starts. Neuer Höhenrekord Am Samstag wurde die internationale Beſtleiſtung im Höhenflug für Segelflugzeuge bereits zum fünften Male im Laufe der„19. Rhön“ überboten. Flugkapitän Drechsler von der NSßͤ⸗Gruppe Lufthanſa erreichte 7070 Meter über dem Meeresſpiegel und eine Start⸗ ütberhöhung von 6130 Meter auf ſeinem Ueberland⸗ flug nach Morburg. Der 37jährige Pilot fliegt ſeit zehn Jahren bei der Deutſchen Lufthanſa und hat jetzt die Strecke Berlin— London. 5 Mit dem ſchwanzloſen Flugzeug„Horten III“ erreichte der Pilot Blech, der für die Luftwaffe Köln ſtartet, eine Höhe von 5400 Meter, die für dieſen Flugzeugtyp eben⸗ falls eine ganz aroßartige Leiſtung bedeutet. einer beſonderen Im Kugelſtoßen waren die drei Erſten aus Breslau, Mauermayer, Schröder und Weſſel, wieder am Start. Dazu geſellten ſich noch Kirchhoff⸗Detmold und Volkhauſen⸗Dort⸗ mund. Frau Schröder, die die Jahresbeſtleiſtung mit über 14 Metern aufgeſtellt hat, hat anſcheinend ihre beſte Form überſchritten. Auch heute konnte ſie wiederum nicht Sieger werden und mußte mit der mit dem erſten Wurf von 13,01 Meter erzielten Leiſtung mit dem dritten Platz vorlieb nehmen. Weſſel aus Iſerlohn war lange Beſte dieſer Konkurrenz. Ihr Wurf mit 13,10 Meter war ſchon im Vorkampf auf⸗ geſtellt worden. Muuermeyer konnte aber beim letz⸗ ten Verſuch ſich ſelbſt übertreffen und mit 13,25 Meter Siegerin der Konkurrenz werden. Zwiſchenzeitlich war bekannt geworden, doß die Nach⸗ meſſung des Speeres, mit dem Volkhauſen den Weltrekord aufgeſtellt hatte, denſelben als richtig ergeben hatte. Fachs Boots Motore Snort. Dobler 5252 ab Bagger N 2. 11 Tel. 285 55 Die nächſte Konkurrenz der Prüfungswettkämpfe der Frauen war das Diskuswerfen, bei dem wieder Mauermeyer⸗München am Start war. Nachdem zu⸗ vor im Speerwerfen der Rekord geglückt war und beim Hochſprung nicht viel dazu gefehlt hätte, hatte man auch Hoffnung, daß das Diskuswerfen einen ähnlich großen Erfolg bringen würde. Wenn man auch gute Leiſtungen ſah, ſo ging dieſer Wunſch doch nicht in Erfüllung. Im⸗ merhin aber kam die Münchnerin auf über 55 Meter und ſicherte ſich damit einen weiteren Erfolg. Als zweite der Konkurrenz ſchälte ſich die Dortmunderin Volkhauſen heraus, die 40,27 Meter erreichte. Von den Maunheimeriunen, die am Wettkampf be⸗ teiligt waren, konnte ſich Ott mit 34,43 Meter an fünfter Stelle placieren 1 Den Abſchluß der Wettkämpfe bildete eine z⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel. Nationalmannſchaft, diesmal in der Aufftellung Kohl, Krauß Kühnel und Wendel, lief gegen Eintracht Frankfurt, MTG Mannheim und Poſt⸗S Mannheim. Wieder ſiegte die Notionalſtaffel, konnte aber mit 48,2 nicht die Leiſtung des erſten Durch⸗ gangs erreichen. Mit dieſer Konkurrrenz waren die Wett⸗ bewerbe der Kernmannſchaften erledigt. Die zu gleicher Zeit durchgeführten Rahmenkämpfe für Jugendliche, An⸗ fänger und auch für offene Kämpfe brachten ebenfalls gute Ergebniſſe. Zuſammenfaſſend darf geſagt werden, daß das Frauen⸗ ſportfeſt, das zwar nur gegen 1500 Zuſchauer angezogen hatte, darunter auch Kreisführer Stal f, voll ſeinen Er⸗ wartungen entſprach, da vor allem unſere Mädels ſich in prächtigſter Verfaſſung befanden. Die Organiſation klappte und auch die Anſage wurde ſo durchgeführt, daß das Publi⸗ kum jederzeit auf dem laufenden war. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Kraus⸗Dresden 12,2; 2. Kühnel⸗München 12,3; 3. Wendel⸗Mannheim 12,4; 4. Zimmer⸗Hamburg 12, 5 Kohl⸗Frankfurt 12.6: 6. Eckardt⸗Frankfurt 12,6; 6. Kuhl⸗ mann⸗Köln 12,6. Speerwerfen: 1. Volkhauſen⸗Dortmund 47,14 Meter; 2. Mathes⸗Berlin 44,18; 3. Krüger⸗Dresden 43,46; 4. Eber⸗ hardt⸗Eislingen 41,89 5. Kahle⸗Hamburg 41,56 6. Müß⸗ mann⸗Karlsruhe 36,57.. 5 80 Meter Hürden: Dempe⸗Weimor 12,1: Scheerle-Mannheim 13,0. 4 mal 100 Meter: 1. A⸗Mannſchaft(Kohl, Krauß, Zimmer, Kühnel) 47,7; 2.-Mannſchaft(Kuhlmann, Wen⸗ del, Braun, Wilkening]) 49,8. Weitſprung: 1. Mauermeyer⸗München 5,84 Meter; 2. Poß⸗Berlin 5,68; 3. Junghanns⸗Naumburg 5,62; 4. Wille: jing⸗Duisbura 5,57: 5. Praetz⸗Salzwedel 5,51. Hochſprung: 1. Ratjen⸗Bremen 1,65; 2. Gräfin Solms⸗ Berlin 1,60; 3. Staudt⸗Limburg 1,50 4. Mauermeyer⸗ München 1,45 Meter. 5 Kugelſtoßen: 1. Mauermeyer⸗München 13,25, 2. Weſel⸗ Iſerlohn 13,10; 3. Schröder⸗Mundenheim 13,01; 4. Kirch⸗ hoff⸗Detmold 12,50; 5. Volkhauſen⸗Dortmund 11,84 Mete, Diskuswerfen: 1. Mauermeyer⸗München 45,057 2. Volk⸗ haufen⸗Dortmund 40,27; 3. Kirchhoff⸗Dortmund 383Jl/ 4. Kohlenhouer⸗Hamburg 38,19; 5. Ott⸗Mannheim 34,43 Meter. 4 mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Nationalmannſchaſt. mit Kohl. Krauß, Kühnel, Wendel 48,2; 2. Eintracht Frankfurt 49,3; 3. MT Mannheim 53,0; 4. Poſtſportperein Mann⸗ heim 55,5 Sekunden. 1. Spitzweg⸗München 119,. 3. Krempel ⸗ Stuttgart 120; 4. Leutnant Schröder-Verlin wurde b Polizei⸗Fünfkampf⸗Meiſter Höhepunkt und Ausklang in Wuppertal (Sonderbericht unſeres nach Wuppertal entſandten Mit⸗ 5 arbeiters) Wuppertal. 6. Auguſt. Mit der Durchführung der deutſchen Meiſterſchaft im Polizei⸗Fünfkampf hatte der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Ordnungspolizei Himmler das Polizei⸗ präſidium Wuppertal beauftragt, und ſo ſtand die ſchöne ber ſche Stadt Wuppertal, die Stadt der Schwebebahnen, am Wochenende ganz im Jeichen der Polizei Rund 340 Teilnehmer aus dem ganzen Deutſchen Reich hatten ſich als Bewerber für die deutſche Polizei⸗Fünftampfmeiſter⸗ ſchaßt eingefunden. Das Elberfelder Stadion, am Zoo gelegen, zeigte prochtigen Floagenſchüeuck, wie auch überhaupt die S. dt Wuppertal feſtlich geſchmückt war. * Die Polizeifünfkompfmeiſterſchaften wurden am Sams tag in Anweſenheit des Chefs der Ordnungspolizei General Daluege, mit dem Piſtolenſchie ßen und dem 300⸗Meter⸗Schwim men ſortgeſetzt In der offenen Klaſſe hot ſich das Geſamtbild weſentlith verändert. Der nach zwei Wettbewerben füh⸗ rende Stuttgarter Herbolzheimer fiel durch eine ſchlechte Leiſtung im Schießen, wo er von 120 erreichbaren Ringen nur ganze 27 ſchaffte, weit zurück. Das Piſtolenſchießen war überhaupt eine ſehr ſchwere Prüfung. Die Teilneh⸗ mer hatten zunächſt im Dienſtonzug 50 Meter im Sprint zurückzulegen und mußten dann innerhalb von 30 Sekun⸗ den fünf Schüſſe aus der Dienſtpiſtole bei 25 Meter Ent⸗ fernung auf die Ner⸗Ringſcheibe abgeben. Oberwacht⸗ meiſter Ruß(Klagenfurt und Revierwachtm. Gewende (Berlin) ſchnitten hier mit je 108 Ringen am beſten ab. Im 300⸗Meter⸗Schwimmen erwies ſich Oberwachtmeiſter Hermes(Berlin) mit:17,41 Minuten als der Beſte. Im Geſomtergebnis ſtand nach ier Uebungen Pol. ⸗Lt. Schröder(Berlin) mit 41 Punkten vor dem Titelverteidiger SS⸗Uſtuf Kretſchmann(Berlin) an der Spitze. Die Ber liner waren auch in der Monnſchaftswertun am erfole reichſten. An der Spitze liegt der Inſpektionsbereich Ber lin mit 325.5 Punften vor der Geſtapn Berlin. In de: Klaſſe 1(32—40.] konnte Pol.⸗Wachtm. Grkxtveld (Bremen), der im Schießen auf 104 Ringe kam ſein Spitzenſtellung behaupten, dagegen kam in der Klaſſe (über 40.) der zweimalige Gewinner des Wettbewerbs, Polizeihouptwochtem. Mnilk(Dortmund) in Führung. Hier ſchoß Pol,⸗Hptwm. Schädel(mannheim) m' 105 Ringen am beſten. Nach dem Piſtolenſchießen, das in voller Dienſtuniform ausgeführt werden mußte, wobei 75 Meter von der Scheibe entfernt der Start war und nach 50 Meter Anlauf 25 Meter vor der Scheibe geſchoſſen werden mußte, gab es einen großen Umſchwung in Her bisherigen Tabelle. Hier beim 0 Piſtolenſchießen kamen Ausfälle in großer Zahl vor 177 ſonders der bisher in Führung liegende PW Herbols heimer(Stuttgart) fiel ſtark zurück. Leutnant 8 der ſetzte ſich an die Spitze des Feldes, und als ir Ben Bendal das 300⸗Meter⸗Schwimmen vor 3000 Zuſchanet ausgetragen war, kom im Stadion Wuppertal der Schluß' kampf, das 3000 Meter⸗Loufen zum Austrag, 25 ergibt ſich folgender Stand des Fünf kam 1 1 1 1. Sieger und deutſcher Fünfkampfmeiſter der Polize 1938: 1. Leutnant der Schutzpolizei Schröter⸗Berlin mit der Wertung von 75 Punkten. Einzelwertung Handgranaten⸗Weitwurf 57,15 Meter, Weitſprung 641 Meter, Piſtolenſchießen 96,23, 300 Meter Schwimmen 514,6 Min., 3 000⸗Meter⸗Lauf 10216 Min.; 2. Polizei Rev.⸗OꝰW. Kaſchwich⸗Berlin 94 Punkte; 3. PWW Büchner⸗ Berlin 107 Punkte; 4. SS⸗Unterſturmführer Keie Berlin(bisheriger Titelhalter) 108 Punkte; 5. PR Schulze⸗Erfurt 182 Punkte. 5 1 In der Altersklaſſe 1 Sieger und deutſcher Fünſkand meiſter: Pow Gröneveld⸗Bremen 30 Punkte. irn tung: Handgranaten⸗Weitwurf 54,80 Meter, ee 6,14 Meter, Piſtolenſchießen 104 Ringe in 27,8 Seku 905 300 Meter Schwimmen 6720 Min., 3000⸗Meter⸗Lauf 17 5 Min.; 2. Po Hoffmann⸗Duisburg 64,5 Punkte; g. 91905 HW Haugg⸗ Oberaudorf(Bayern) 76 Punkte; 4. der Regenha e 79 Punkte; 5. Hauptmann Schutzpolizei Tobjinſti⸗Agchen 83 Punkte. oimeiſter Altersklaſſe 2. Sieger und deutſcher Fünfkameſme 15 1938. Krim Kom Reinhard Augsburg mit 50 Pune Einzelleiſtung: Handgranaten 40,42 Meter, Weitſprn 5,05 Meter, Piſtolenſchießen 92 Ringe in 90 Sek, 319 Meter⸗Schwimmen:16,2 Min., 3000⸗Meter⸗Lauf 10. 5 Minuten; 2. Por Michalsky⸗Düſſeldorf 51 Pute pc Milk Dortmund(bisheriger Titelhalter i unte 4. PW Edinger⸗Memmingen(Württemberg) 55 Punkte, 5. PW Mauersberger⸗Dresden 58,5 Punkte. Die Siegerehrung über nahm General der Polizei Daluege in der von ler 10 000 Zuſchauern beſuchten Kampfbohn des Wupverter. Stadions vor. Es war ein ſchönes Bild, als bei he in lichem Sonnenſchein die Sieger antreten und ihre Preiſe Empfang nehmen konnten. 8 1938 Die Deutſchen Polizei⸗Fünfkampfmeiſterſchaften der, fanden mit einem Komeradſchaftsabend in den W taler Staötſalen igr Ente Vormittags batte der Baue meiſter der Stadt Buppertal die Gäſte und auch die lichen 3 5 des Rathauſes zu einem gemeinſchaftli en gebeten. Die Fünftompfmeiſterſchaften nahmen am letzten Tag einen ſchönen Verlauf und es iſt nur in der Altersklaſe! dem Titelverteidiger Gröneveld⸗Bremen gelungen. 8 mals ödeutſcher Meiſter im Fünfkampf zu werden. r bo „ r, eee „ ee —— e. 2 938 auß, Wen⸗ 2 ilke⸗ Ims⸗ eher⸗ eſel⸗ irch⸗ 0 deutſche Siege. Fiſcher gewann ſeinen 28 Montag, 8. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Badiſche Schwimm-Meiſterſchaften: dn Raſtalt wurde um den Lorbeer der Schwimmer gekämpft Elli Worbertz(Nikar Heidelberg) ſtellt zwei neue badiſche Beſtleiſtungen auf— Schöne Mannheimer Erfolge (Eigener Drahtbericht der NM) Raſtatt, 7. Auguſt. Die infolge der verſchiedenen Großveranſtaltungen, die Großdeutſchen Schwimmeiſterſchaften in Darmſtadt, Internationale Schwimmeiſterſchaften in Hamburg ſowie nicht zuletzt durch das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau längſt fälligen Badiſchen Gaumeiſter⸗ ſchaften kamen am Sonntag in Raſtatt zum Austrag. Damit iſt nun im badiſchen Muſterländle wieder eine wei⸗ tere, in ihrer Ausſtattung nicht zu überbietende, mit allen Schikanen ausgeſtattete, ſportgerechte Meter⸗Bahn in Betrieb genommen worden, die t dem beherrſchenden Eichelberg, mit ſeinem hohen Funkturm und den anderen Norbſchwarzwald⸗Bergen eine ideale Kampfſtätte abgibt, die nur in Offenburg eine gleichartige„Schweſter“ aufzuweiſen hat. Zu Ehren dieſes großen ſportlichen Tages trug die Stadt feſtlichen Schmuck der ſeinen Höhepunkt im Schwimmſtodion fond, das von einem Fahnenmeer um⸗ geben war. Eine große Menſchenmenge umſäumte die Kampfbahn, als Gaufachwart Avenmark⸗Karlsruhe vor dem Heer der angetretenen Schwimmer und Schwim⸗ merinnen die feierliche Flaggenhiſſung vornahm. Bürger⸗ meiſter Dr. Hein, als Vertreter der Stadtgemeinde, ent⸗ bot den auswärtigen Teilnehmern wie auch den Veran⸗ ſtaltem ſeinen herzlichſten Willkommensgruß. Gaufachwart Avenmark fand packende Einführungsworte und unter⸗ ſtrich dabei den Willen des Führers, aus den Deutſchen ein Volk in Leibesübung zu machen. Bei der Unzahl der Meiſterſchaftsteilnehmer(133 Männer u. 36 Frauen, ohne das Heer der Staffelkämpfer) hatte das Kampfgericht keinen leichten Stand. Der Waſſer⸗ und Winterſportberein Raſtatt 1898, unter Leitung des alten Schwimmpioniers Nehb, hot vorbildliche Arbeit geleiſtet, wenngleich ſich kleine Verzögerungen nicht vermeiden ließen. Wie ſo oft bei ſolchen Großveranſtaltungen, gab es auch in Raſtatt im Kampf um den Siegeslorbeer durchweg erbittert geführte Rennen. Herbert Schoppmeier, 1. FC Freiburg, verteidigte ſeinen Titel über 400 Meter Kraul nach anfänglich ſcharfer Bedrängnis durch Schönges(BSc Pforzheim; erfolgreich und konnte ſchließlich klar gewinnen. Bei den Frauen ging Elli Worbertz(Nikar Heidel⸗ Berg) mit:26,90 Min. in neuer badiſcher Beſtzeit über die Strecke und konnte dabei ihre alte Beſtzeit mit 6146 Min. um rund 20 Sek. unterbieten. Im Männer⸗Rücken 100 Meter Kl. 1a, um die badiſche Meiſterſchaft gab es einen erbitterten Drei⸗ kompf zwiſchen dem müchtig aufwärtsſtrebenden Schouven (KTonſtanz), Altmeiſter Böhringen(Sparta Pforzheim] und Gloggengießer(KS 99), iet dem der Karlsruher ſchließ⸗ lich in imponierendem Endſvurt klar als Sieger und bodiſcher Meiſter in:18 9 Min. anſchlagen konnte. Im Kunſtſpringen der Männer wartete in⸗ folge Fehlens von Otto Volk(Monnheim), der bekannt⸗ lich infolge einer Blinddarmoperation in Hamburg liegt, Kaufman(Pforzheim) mit den beſten Leiſtungen auf. In den übrigen Rahmenrennen des Vormittags konnte im Männer⸗Bruſt, Klaſſe 2b, Heini Keller SV Mannheim) ſein Rennen nach anfanas über⸗ legener Führung in 130,8 vor Kirchheim(KS 99)(:81) gewinnen. In der Frouen⸗Bruſtſtaffel 2 mal 100 Meter, Klaſſe Za, warerzt die Manheimer Schwimmerinnen Mai⸗ laben, Werner und Blank vom SV Mannheim nicht zu ſchlagen. Mit 517,4 Minuten ließen ſie ihre Gegnerinnen vom Karlsruher TV 46 haushoch hinter ſich. Im Männer⸗Bruſt 200 Meter, Klaſſe 1b. um die badiſche Meiſterſchaft gab es einen herrlichen Kampf, den ſchließlich Altmeiſter Heinz Scheidegg(KS wach anfänglicher ſchöner Führung durch L. Kohler(Nikar Heidelberg) für ſich entſchied. Im gleichen Rennen der Klaſſe 1b konatte Theo Jeck (SV Mannheim)] vor H. Lebermonn(TV 46 Karlsruhe) einen überzeugenden und ſchönen Sieg heimſchwimmen. Bei den Frauen war es wieder Elli Worbertz(Nik. Heidelberg), die ihre vergangenes Jahr in Offenburg auf⸗ geſtellte badiſche B leiſtung von:32 auf:26 drücken konnte. Großer Beifall belohnte ſie für dieſe ſchöne Leiſtung. Die Ergebniſſe: Kraulſchwimmen für Männer, 400 Meter, Klaſſe 1, Badiſche Meiſterſchaft: 1. Herbert Schoppmeier(1. Je Freiburg):27,4; 2. Helmut Schönges(1. BSC Pforzheim) :39,68. Klaſſe 2: 1. Kurt Widmeter(Karlsruher SV):05; 2. Julius Rudolph(Karlsruher SV):21,99 Min. Kraulſchwimmen für Frauen, 400 Met Klaſſe 1: 1. Elli Worbertz(SV Nikar Heidelberg):26,9(neue ba⸗ diſche Beſtzeit). Bruſtſchwimmen für Männer, 100 Meter, Klaſſe La: 1. Otto Schreiber(1. BSC Pforzheim] 126,7; 2. Hans Wittmann Freiburg):27,1; 3. Walter Burſter ö 5(Neptun Karls ruhe):30,7; 5. Karl Kuhn(TV 46 Mannheim) 1: Min. Klaſſe 2b: 1. Heini Keller(SV Mannheim] 130,8; 2. Walter Kirchheim(Karlsruher SV) 1231; 3. Rolf Weiß (SSV Freiburg):32 Min. Vereine ohne Winterbad: 1. Walter Wittemann(Tbd Baden⸗Baden) 132,4; 2. Kurt Stößer(Wu Raſtatt):38,6 Min. Rückenſchwimmen für Männer 100 Meter Klaſſe la, badiſche Meiſterſchaft: 1. Horſt Gloggengießer(Karlsruher SW:18,9; 2. Adolf Böhringer(Sparta Pforzheim):21,5; 3. Schouven(TV Karlsruhe):21,83 Min. Klaſſe 1p: 1. Hans Wachtel(TV Konſtanz):24,4; 2. Aug. Treutle (Neptun Karlsruhe):25,6; 3. Ernſt Schmidt(1. FC Frei⸗ burg):25,9; 4. Kurt Wiedmeier(Karlsruhe SV) 128,5. Kraulſtaffel für Männer, 3 mal 100 Meter Klaſſe 2a: 1. FF Freiburg:87,4; 2. S Nikar Heidelberg 388,4; 3. TV 46 Mannheim 3145,83(diſtanziert); 3. Neptun Karls⸗ ruhe:46,2 Min. Bruſtſtaffel für Frauen, 3 mal 100 Meter Klaſſe 2a: 1. SV Mannheim 517,4; 2. Karlsruher TV 46 551,4. Bruſtſchwimmen für Männer 200 Meter Klaſſe la, badiſche Meiſterſchaft: 1. Heinz Scheidegg(Karlsruher SV):57,7 Min.; 2. Ludwig Kohler(SV Nikar Heidel⸗ berg):07 Min. Kaſſe 1b: 1. Theo Jeck(SV Mannheim) :04 Min.; 2. Lebermann(TV 46 Karlsruhe):07; 3. Otto Sannwald(Karlsruher SV) 311,5; 4. Wilh. Meiſenbacher (Sparta Pforzheim):14,2 Min. Rückenſchwimmen für Frauen 100 Meter Klaſſe 1a, badiſche Meiſterſchaft: 1. Elli Worbertz(SV Nikar Heidelberg) :26(neue badiſche Beſtzeit). Klaſſe 1b: 1. Inge Rein⸗ haroͤt[SV Nikar Heidelberg:81,4 Min. Den weitaus größten Beſuch hatten die Nachmittags⸗ Kämpfe aufzuweiſen. Es mögen wohl 4000 Perſonen ge⸗ weſen ſein, die das Baſſin⸗Rund umſäumten. In dem delikaten Rennen um dis badiſche Meiſter⸗ ſchaft über 100 Meter⸗Männer⸗ Kraul Klaſſe 1a konnte Schoppmeier vom 1. Fc Freiburg ſeinen zweiten ſtolzen Titel klar nach urſprünglich hart⸗ näckigem Kopf⸗an⸗Kopf⸗Rennen mit Schönges⸗Pforz⸗ heim heimſchwimmen. Schwimmer-Europa-Meiſterſchaſten begannen Der Deutſche Fiſcher ſchwamm beſte Vorlaufszeit— Hoher deutſcher Waſſerballſieg: England:6 geſchlagen Zum fünften Male werden in dieſen Tagen die Europa⸗ meiſterſchaften im Schwimmen ausgetragen. Veranſtalter im Auftrage des Schwimmſport⸗Weltverbandes(FINA) iſt der engliſche Schwimmverband, der als Kampfſtätte die auf der Welt wohl einmalige, herrliche Wembley⸗Halle gepachtet hat, die innerhalb von 24 Stunden in eine große orkampf⸗Arena, Eishockey⸗Palaſt, Schwimmbad oder Rad⸗ zenmhalle verwandelt werden kann. Vor etwa 5000 Zu⸗ ſchauern nahm die internationale Großveranſtaltung, die nur alle vier Jahre zum Austrag kommt, am Samstag⸗ abend ihren Anfang. Nach dem Aufmarſch der 15 Nationen nur Polen ſehlte— und dem Abſpielen der National⸗ hymnen ergriff Lord Aberdare, Präſident des Ehren⸗ ausſchuſſes, Mitglied des Internationalen Olympiſchen Komitees und braſident des engliſchen Rates für körper⸗ liche Erziehung das Wort zu einer Begrüßungsrede in der er u. a, ſolgende Ausführungen machte:„Ich kann mir keinen beſſeren Sport vorſtellen, der dazu beitragen kbunte, daß ſich die Völker untereinnonder beſſer verſtehen lernen als die Wettbewerbe im Schwimmen. Ich grüße den Reichsſportführer von dieſer Stelle aus. der dieſe danken beſonders gepflegt hat.“. Dr. Cſik hatte Glück! Mit den örei Vorläufen zum 100⸗Meter⸗Freiſtilſchwim⸗ men der Männer begannen die ſportlichen Wettbewerbe. Die beiden Deutſchen Helmut Fiſcher und Hermann Heibel waren in recht zuverläſſiger Form und qualifizierten ſich für die Zwiſchenläufe. Fiſcher traf in ſeinem Lauf mit Olympiaſieger Dr. Ferene Cſik(Ungarn) zuſammen, führte aber vom Start weg, wendete nach 50 Meter in genau 27 Sekunden mit deutlichem Vorſprung. Cſik hielt bis 75 Meter noch mit, fiel dann aber zurück und kam nur auf den perten Platz. Fiſcher dagegen ſchwamm mit:00, Minuten die beſte Vorlaufszeit. Hinter ihm qualifizier⸗ ten ſich der Engländer Dove, Nachacke(Frankreich) und Ir. Eſtt als ſchnellſter Vierter mit viel Glück für die Juiſchenläufe. Den erſten Vorlauf holte ſich der junge Schwede Borg in 1201 knapp vor dem Bremer Helbel (17014, der bei 50 Meter in 27,3 zuerſt gewendet hatte. Im dritten Lauf ſchließlich ſtarteten nur drei Mann, die f 0 ausgaben, da ſie ja alle in die Vorentſcheidung amen. Die Ergebniſſe: 2 100 Meter Freiſtil: 1. Vorlauf: bechweben; 1201; 2. Heibel(Deutſchland) 101,4; 3. Tand⸗ 2 5(Norwegen):02,3, 4. Scheffer[Holland] 102,9.— „Vorlauf: 1. Fiſcher(Deutſchland) 100,4; 2. Dove Giteland) 1200, 8; 8. Nakache(Frankreich 101,4; 4. Dr. 11(Ungarn) 101,5; 5. Olsſon(Schweden):02.— „Vorlauf: f. Hoving(Holland):01,87 2. Wainwright e 1202,2; 3. Köröſi(Ungarn 102,3.— Für die wiſchenläufe haben ſich qualifiziert: Borg, Heibel, Tand⸗ an Fiſcher, Dove, Nukache, Dr. Cſik, Hoving, Wain⸗ wright, Köröſt. Das erſte Waſſerballſpiel Der Kamp um den Horthy⸗Pokal im Waſſerball wurde 115 dem Frefſen zwiſchen Belgien und Holland, das der eulſche Schiedsrichter Hofmann(Nürnberg) leitete, begon⸗ 10 Die Holländer waren ſchneller und in der Kombi⸗ allon ſicherer, während die Belgier ihrer großen Härte ud aoutine das:4(.3) verdenken. Die Torſchittzen nudeln(2. Iſfele, de Pauw für Belgien, von Aelſt(2) ud Rootſelaars(2) für Holland. 5 Fiſcher und Heibel Zwiſchenlaufſieger fü Eine glänzende Organiſation ſorgte am Samstagobend beine glitte Abwicklung der weiteren Vorkämpfe zu den des Fame ißerſchoflen der Schwimmer. Im Mittelpunkt et alndereſſes ſtanden die beiden Zwiſchenläuſe zum 100⸗ er⸗Freiſtil der Männer. In beiden Läufen 9005 es Lauf in gern, wan fiche vor Hoving(Holland) und Kürof(un. Aal während Borg(Schweden) als Vierter ſchon ein⸗ prune gleſchaktet wurde. Durch ſeinen glänzenden Start⸗ 7,4 a hatte Fiſcher ſofort einen Vorſprung, wendete nach und ſtrebte gelockert dem Ziel zu. Olympiaſteger malgz(Ungarn) wurde im zweiten Zwiſchenlauf aber⸗ Heide iglagen, diesmal kämpfte er zwar verzweifelt gegen Fit f der nach 27,2 wendete und erſt im Endſpurt Dr. ols D ar niederrang. Dove[England] qualifizierte ſich ritter für die Entſcheidung. 5 W Männer: 1. Borg Bei den Vorläufen der Frauen gab es harte Kämpfe. doch ſichere Erfolge der Favoriten. Jeweils die erſten Drei werden die Zwiſchenläufe beſtreiten. Ergebniſſe: Männer: 100 Meter Freiſtil, Zwiſchenläufe: 1. Lauf: 1. Fiſcher(Deutſchland) 100,4; 2. Hoving(Holland):01; 3. Köröſi(Ungarn) 101,2; 4. Berg(Schweden):02,5; 5. Wainwringht(England):02,83.— 2. Lauf: 1. Heibel (Deutſchland):00,8; 2. Dr. Cſtk(Ungarn):01; 3. Dove (England) 101,4; 4. Nakache(Frankreich):02; 5. Tand⸗ berg(Norwegen) 102,4. Frauen: 100 Meter Freiſtil: 1. Vorlauf: 1. Hveger (Dänemark):09; 2. Malcorps(Holland):09,4 3. Aes (Ungarn):1; 4. Haugen(Norwegen):12; 5. Hinton (England):12,4.— 2. Vorlauf: 1. Van Veen(Holland) :08,27 2. Ove⸗Peterſen(Dänemark):08,3; 8. Hirſch(Nor⸗ wegen) 1111; 4. Harrowby(England) 111,8, 5. Schramek (Tſchecho⸗Slowakei) 112,6. 200 Meter Bruſt: 1. Vorlauf: 1. Waalberg(Holland) :05,6; 2. Chriſtenſen(Dänemark):06,83; 3. Williams (England):14; 4. Karpeles(Tſchecho⸗Slowakei):17,8; 5. Szigethi(Ungarn):17,9.— 2. Vorlauf: 1. Sörenſen (Dänemark) 307,2; 2. Van de Kerkhove(Belgien):08; 3. Storey(England):09,5; 4. Heſſelaars(Holland):11, 5. Nielſen(Norwegen) 311,6. Hoher deutſcher Waſſerballſieg Im Waſſerballturnier um den Horthy⸗Pokal, das nach dem Punktſyſtem— alſo jeder gegen jeden— entſchieden wird, kam zunächſt Ungarn zu einem klaren:0(:)⸗Sieg über Italien, obwohl die Magyaren nur ihren Nachwuchs eingeſetzt hatten. Ebenſo ſicher ſiegte dann die deutſche Waſſerb nllſtegen, die in ſtärkſter Beſetzung antrat. England kam zu keinem Gegentreffer, mußte ſich aber ſechs Tore gefallen laſſen. :0(:0) lautete das Ergebnis, das durch die glänzende Zuſammenarbeit vollauf verdient war. Schulze und Schneider warfen vor dem Wechſel je zwei Tore, Hauſer und Schneider ſtellten dann das Endergebnis her. Europäiſche Schwimmliga tagte Als Auftakt zu den Europa⸗Schwimmeiſterſchoften in London trat am Freitog die Euxropäiſche Schwimm⸗Liga zu einer Tagung zuſammen, auf der einige Termine für die nächſten Jahre vergeben wurden und auch einige Euro⸗ parekorde Anerkennung fanden. Der Waſſerballwettbewerb um den Horthy⸗Posel wurde für das Jahr 1939 nach Am⸗ ſterdam vergeben, vährend Deutſchlond die Veranſtaltung dann im Jahre 1041 abwickelt. Die Europo⸗Schwimm⸗ meiſterſchaften des Jahres 1942 ſollen in Dänemark ſtott⸗ finden. Der Liga⸗Vorſtand, dem u. a. auch Brewitz (Deutſchland) angehört, wurde wiedergewählt und durch den Hollander de Vries ergänzt. Als neue Europarekorde wurden anerkannt: die 200 und 500 Meter Bruſt von Joa⸗ chim Balke(Bremen) mit:88,2 bzw. 726,8 Min., ferner die 400 Meter Bruſt von Heino(Gladbeck) mit:43, und die 100 und 200 Meter Rücken von Schlauch(Erfurt) mit 106,8 bzw.:29,8 Min. a Insgeſamt nahmen 29 Nationen an dieſer Tagung teil, darunter zum erſten Male auch Island. Jugoſlawien nicht in London! Im Anſchluß an die jugoſlawiſchen Meiſterſchaf⸗ ten wurde in Agram der Beſchluß gefaßt, keine Mannſchaft zu den Europameiſterſchaften im Schwim⸗ men zu entſenden. Der Verband begründet den über⸗ raſchenden Entſchluß mit dem wenig ſportlichen Ver⸗ halten der Schwimmer und Waſſerballer von Jug Dubropnik, die als Vexeinsauswahl nach London rei⸗ ſen ſollten, ſich aber im Trainingslager in Laibach „vorbeibenahmen“ und mit Startverbot beſtraft wurden. 5 Meter, Klaſſe 22 9. Seite/ Nummer 360 In der Klaſſe 1b gab es einen nicht weniger hartnäckigen Kampf, in dem Roth(Nikar Heidelberg) in:08 vor Lehnert(KSV) in:08,5 Minuten und Erich Weingärtner SV Mannheim) mit 108,7 anſchlagen konnte. Im Frauen⸗Bruſt 200 Meter Klaſſe la um den Gau⸗ meiſterſchaftstitel konnte Elfriede Bucher vom SW Nikar Heidelberg ihre Klubkameradin Inge Reinhardt mit:22,8 gegen:25,3 Minuten glatt niederhalten. Im Frauen⸗Kraul, Klaſſe 2a, 100 Meter, kam der Schwimmerinnenbund Rheintöchter Mannheim durch Frau Horneff in:4 Minuten zum erſten Sieg. Doch konnten im darauffolgenden Rennen der Klaſſe 20 die Freiburgerin Hoch mit 129,8, Lilli Kühn vom SV Mann⸗ heim mit 1: und Ilſe Gurris⸗TW 46 in 136,5 eine beſſere Zeit als die höhere Klaſſe erreichen. In der Männer⸗Bruſt⸗Staffel, 3 mal 100 0 feierte der 1. BSC Pforzheim in:26.9 Minuten einen eindrucksvollen Sieg über Neptun Karls⸗ ruhe und TW 46 Mannheim. Recht intereſſant verliefen die Rennen in der Alt⸗ herren⸗Klaſſe über 50 Meter Kraul. Mannheim konnte hierbei in der Klaſſe über 32 Jahre durch Willi Fitzner⸗TW 46 in 34,7 und W. Lichti SV Mannheim mit 35 Sek. einen netten Doppelſieg feiern. Ueber 35 bzw. 40 Jahre fielen die Siege an Freiburg bzw. Karlsruhe, während es bei den„ganz Alten“ über 45 Jahre ein herrliches Duell zwiſchen Otto Groß⸗Karlsruher SV und dem 58fährigen W. Ju ils ⸗ Sc Mannheim gab. im dem ſich Juilfs um guten Handſchlag bezwungen ſehen mußte. In der Männer⸗Lagenſtaffel(100, 200, 100), Klaſſe 1a, um die badiſche Meiſterſchaft, konnte der Karls⸗ ruher Schwimmverein 1899 mit ſeinem hervorragenden Material Gloggengießer, Scheideck, Lehnert, einen ſchönen Sieg feiern, nachdem Nikar Heidelberg ſeine Meldung zurückgezogen hatte.— In der Klaſſe 1b dagegen konnte ſich Nikar Heidelberg mit Kohler, Grittmamn 1 und Roth bei dem anderen Klaſſen vertreter Neptun Karls⸗ ruhe gebührend rächen und einen überlegenen Sieg heim⸗ ſchwimmen. Elli Worbertz⸗ Heidelberg belegte im weiteren Verlauf der Kämpfe auch den dritten Meiſterſchafts⸗Titel über 100 Meter Kraul in der Meiſterklaſſe und gewann in:17 Minuten, während Elfriede Gaus⸗Karlsruhe mit 121.6 Minuten Siegerin in der Klaſſe 1a wurde. Die Ergebniſſe: Kunſtſpringen für Männer, Klaſſe 1: 1. Kaufmann (J. Badiſcher Schwimmelub Pforzheim) 138 Punkte(Badi⸗ ſcher Meiſter). Klaſſe 2: 1. Hans Hurrle(TV 46 Mann⸗ heim] 78,38; 2. Helmut Kinne(SSW Lahr) 58,73; 3. Kron⸗ müller(Reichsbahn⸗TuSpV Mannheim) 58,04 Punkte. Kraulſchwimmen für Männer, 100 Meter, Klaſſe 1a, badiſche Meiſterſchaft: 1. und badiſcher Meiſter Herbert Schoppmeier(1. Fc Freiburg) 106,4; 2. Helmut Schöns⸗ ges(1. BSc Pforzheim):07,4 Min. Klaſſe 1b: 1. Herbert Roth(SV Nikar Heidelberg):08; 2. Adolf Lehnert(Karls⸗ ruher SV):08,5: 3. E. Weingärtner(SV Mannheim) :08,7: 4. Fritz Brunner(1. Fc Freiburg):09,6 Min. Bruſtſchwimmen für Frauen, 200 Meter, Klaſſe 1a, badiſche Meiſterſchaft: 1. Elfriede Bucher(SV Nikar Hei⸗ delberg) 312,8; 2. Inge Reinhardt(SV Nikoar Heidelberg) :25,3 Min. Klaſſe La: 1. Mina Horneff(SB Rheintöchter Mannheim):40,5 Min. Klaſſe 2b: 1. Lisbeth Hoch(FS. Freiburg) 129,8; 2. Lilli Kühn(SV Mannheim) 186,3; 3. Ilſe Gurris(TV 46 Mannheim):36,3 Min. Bruſtſtaffel für Männer, 3 mal 100 Meter, Klaſſe 2a: 1. Erſter BSc Pforzheim:26,9; 2. Neptun Karlsruhe :32,2; 3. TV 46 Mannheim:45, Min. Vereine ohne Winterbad: 1. Tbd Baden⸗Baden:53,5: 2. Waſſer⸗ und Winterſportverein Raſtatt:54,5 Min. Kraulſchwimmen für Männer, 50 Meter. Klaſſe a über 32 Jahre: 1. Willi Fitzner(TV 46 Mannheim) 34,7; 2. Wilhelm Lichdi(SV Mannheim] 35,0, 3. bar Kotalik (1 BSc Pforzheim 45,2 Sek. Klaſſe b über 35 Jahre: 1. Karl Schlüter(1. Fe Freiburg] 29,5: 2. Georg Alexan⸗ der(Neptun Karlsruhe) 31,5: 3. Erich Worbertz(Sc Nikar Heidelberg) 32,5 Sek. Klaſſe e über 40 Jahre: 1. Joſef Higler(Karlsruher SV) 34,8; 2. Oskar Elſäſſer(1. BSC Pforzheim) 42,8 Sek. Klaſſe d über 45 Jahre: 1. Otto Groß(Karlsruher SV) 37,2; 2. Willi Juilſs(SV Mann⸗ heim] 37,6 Sek. Lagenſtaffel für Männer— 100, 200, 100 Meter— Klaſſe la: 1. Karlsruher SV(Glockengießer, Scheidegg, Lehnert):28,5 Min. Klaſſe 1b: 1. SV Nikar Heidelberg (Kohler, Grittmoann 1, Roth):53; 2. Neptun Karlsruhe :05 Min. Kraulſchwimmen für Frauen, 100 Meter, Meiſterklaſſe und badiſche Meiſterſchaft: 1. Elli Worbertz(SV Nikar Hei⸗ delberg) 117 Min. Klaſſe 1a: 1. Elfriede Gaus(Karls⸗ ruher SV):21,6 Min. Recht intereſſont und vielſeitig war die aus 50 Meter Kraul, Kopſweitſprung und Waſſerball⸗Weitwurf be⸗ ſtehende volkstümliche Wettkampfübung für Männer. Leh⸗ nert⸗Karlsruher SW konnte ſich hier an erſter Stelle vor Lichtenberger⸗Raſtatt placieren. N N Bei den Frauen war Elfriede Bucher⸗Nikar Heidel⸗ berg vor der Monnbeimerin Ilſe Gurris(TV 46) er⸗ folgreich. Im Männer⸗ Kraul, Klaſſe za, gab es wieder Maſſenfelder, wobei ſich Klaus Sternberg⸗Freiburg vor Schnitzler⸗Sparta Pforzheim in guter Zeit behauptete. Bei den Vereinen ohne Winter bad kam Ra⸗ ſtott zu einem vielbejubelten Doppelſieg durch Wiſch und Lichtenberger. 8 Im Frouen⸗Rücke)wimmen 2b mußte die Mannheimerin Horneff(Mheintöchter! die Ueberlegenheit der Konſtonzerin Keller einwandfrei anerkennen. In der Männer⸗Kraulſtaffel 3 mal 100 Mtr., Klaſſe 1a, gab es einen herrlichen Zweikampf Pforzheim Freiburg, bei dem der 1. BSc Pforzheim die glückliche Oberhand behielt. In der Klaſſe 1b gab es ein nicht min⸗ der raſſiges Duell zwiſchen den Karlsruher Lokalrivalen Karlsruher SV und Neptun, bei dem KSW 99 zu einem verdienten Sieg kam. Hoch intereſſant verlief das Frauen⸗Bruſtſchwimmen Klaſſe 2b. in dem die Freiburgerin Brunner mit zwei Zehntel Sek. Vorſprung vor den beiden Ma eimerinnen Blank und Mailahn einkam, während O. Immetsberger, Rheixitöch⸗ ter Mannheim mit Abſtand den dritten Platz belegte. In der badiſchen Meiſterſchaft über 200 Meter Kraul, Klaſſe la, belegte Schoppmeier⸗Freiburg einen weiteren Meiſtertitel in guter Zeit. Im gleichen Rennen derklaſſe 1b ſicherte ſich Schöns⸗ ges⸗Pforzheim mit Abſtand vor Weingärtner⸗Mannheim den Sieg. Sehr intereſſant verlief weiter das Altherren⸗Bruſt⸗ ſchwimmen, bei dem in der Klaſſe über 82 und 35 Jahre die Siege nach Karlsruhe fielen, während in der Klaſſe über 45 Jahre W. Schmidt(SV Mannheim) in be⸗ achtlicher Zeit den alten Kämpen O. Groß(Karlsruher SV 99) knapp aber klar niederkenterte. Großen Anklang fand ein eingelegtes Einzel⸗ und Gruppen⸗Schauſpringen, wie auch das von dem SW Nikax S AERS-MOTe RE ab Lager 0 1, 24 Klepper 5 Karle rel. 319 92 vorgeführte Reigenſchwimmen herzlichſte Aufnahme fand. Ein Waſſerballſpiel beendete die in allen Teilen har⸗ moniſch verlaufenen badiſchen Meiſterſchaften 1938. Volkstümlicher Wettkampf für Männer: 1. Adolf Le nert(Karlsruher SV); 2. Karl Lichtenberger(Wu WV Raſtatt); 3. E. Brunner(1. Fc Freiburg); 4. W. Jäger (T Konſtanz); 5. J. Higler(Karlsruher SV) und W. Lichdi(SV Mannheim). Volkstümlicher Wettkampf für Frauen: 1. Elfriede Bucher(SV Nikar Heidelberg); 2. Ilſe Gurris(TV 46 Mannheim); 3. Martha Schreckenberger(Wu WV Raſtatt). Männer⸗Kraul, 100 Meter, Klaſſe 2a: 1. Claus Stern⸗ berg(1. Fc Freiburg):09,9; 2. Kurt Schnitzler(Sparta Pforzheim):10,9; 3. Kurt Fiſcher(1. BSc Pforzheim) 111,2; 4. Korl Grittmann(SV Nikar Heidelberg) 111,8: 5. Adolf Böhringer(Sparta Pforzheim):12,8; 6. Walter Zeh(1. Fc Freiburg):13,3 Min. Klaſſe b: 1. Julius Rudolph(Karlsruher SB) 115,9; 2. Kurt Schmidt(1. BSC Pforzheim) 116,2; 3. Karl Ederle(TV 46 Mannheim) 119,3 Min. Vereine ohne Winterbad: 1. Gerhardt Wi (Wu Raſtatt):18,9; 2. Karl Lichtenberger(Wu Raſtatt):21,6; 3. Alorddi Giameind(Tbö Baden⸗Baden) :23,5 Min. Frauen ⸗Rückenſchwimmen 100 Meter Klaſſe 2b: 1. Margrit Keller(TV Konſtanz):87,83 Min.; 2. Mina Horneff(S Rheintöchter Mannheim,:52 Min.; 3. L. Enzinger(TW 46 Mannheim) 156,6 Min. Mäuner⸗Kraulſtaffel 3 mal 100 Meter Klaſſe 1a: 1. Bec Pforzheim:25,2 Min.; 2 1. Fc Freiburg:25 Min.; 3. SV Nikar Heidelberg:32,90(wegen fehlerhaftem Start diſtanziert). Klaſſe 1b: 1. KSW 99:34, 9(Wid⸗ meier, Schmider und Lehnert; 2. Neptun Karlsruhe 387.9. Frauen⸗Bruſtſchwimmen 100 Meter Klaſſe 2a: 1. Elfriede Gaus(KSV):40,5 Min.: 2. Mina Horneff(SB Rhein⸗ töchter):50,9 Min.; desgleichen 2b: 1. Len! Brunner (TS Freiburg]:43,1 Min.; 2. T. Blank(SV Mannheim) und G. Mailahn(SB Mannheim):45,3 Min.: 3. O. Im⸗ metsberger(Rheintöchter Mannheim):50 Min. Männer Kraul 200 Meter Klaſſe 1a(badiſche Meiſter⸗ ſchaft): 11, Herbert Schopumeier(1. Fc Freiburg) 2228.2 Minuten; desgleichen Klaſſe 1b: 1. Helmut Schönsges Mi en forzheim]:29,9 Min.; 2 E. Weingärtner(SV Mannheim):37 Min.; 3. Adolf Lehnert(Karlsruher SV 99) 237,4 Minuten. Mänuner⸗Bruſtſchwimmen, 50 Meter, über 32 Jahre: 1. W. Karcher(Karlsruher TV 46) 40 Sek.; 2. A, Kotalik (1. BSc Pforzheim] 40,3 Sek; g. H. Burger(Karlsruher TV 46) 43,5 Sek.— desgleichen über 35 Jahre: 1. G. Alexander(Neptun Karlsruhe] 40 Sek.; 2. A. Wolf(S Nikar Heidelberg) 40,0 Sek.— desgleichen über 45 Jahre: 1. W. Schmidt(SV Mannheim] 42,7 Sek.; 2. O. Groß (KSV 90) 43,5 Sek. Jalſche Gerüchte um Siffling Am Freitag und Samstag ging in Maunheim das Ge⸗ rücht, Otto Siffling, der bekannte deutſche National⸗ ſpieler des Sportvereins Waldhof, ſei bei einem Motor ⸗ radunſall zu Tode gekommen. Dieſe Gerüchte entbehren feder Grund lage. Siffling befand ſich am Freitag noch wohlbehalten in Zell om Harmersbach und hat ſich am Samstagnachmittag in Waldhof in voller Geſundheit wieder eingefunden. Bfa Mannheim, Bodens Fußballmeiſter, weilt am 14. Auguſt zum erſten Spiel der neuen Fußballwettkampfzeit 5 1 n 3, wo er Gaſt der Gauchel⸗Elf. Tus Neuen⸗ orf, iſt. Pferderennen im Reich 5000 beim Düſſeldorfer Reitturnier Zum zweiten Haupttag des Internationalen Düſſel⸗ dorfer Reitturniexs hatten ſich 5000 Zuſchauer ein⸗ gefunden. Im Mittelpunkt des Programms ſtand ein Jagddſpringen der Klaſſe Sa um den Preis des Reichsminiſteriums für Ernährung und Land wirtſchaft. Zu dieſem Springen traten in drei Abteilungen 56 Bewer⸗ ber aus ſechs Nationen an. In jeder Abteilung gab es nur einen fehlerloſen Ritt, da der mit 16 Hinderniſſen geſpickte Kurs überaus ſchwer war. Im Stichkampf über ſechs erhöhte Hinderniſſe blieb dann allein der Aachener Croon auf Alexander in 42,8 Sek. ohne Fehler und gewann damit den Preis. Zweiter wurde der däniſche Oblt. Hanſen⸗Möller auf Duel mit 4 F. und 44,6 Sek. vor Oblt. Szarka(Ungarn) auf Adam 2. Pech hatte Ss⸗ Hptſtuf. Temme, der mit Bianka die weitaus ſchnellſte Zeit erzielte, aber ausgerechnet am letzten Hindernis Fehler machte und ſo nur auf den fünften Plotz kam. Temme gewann dafür das S A⸗ und SS⸗Zeitſpringen der Klaſſe M auf Sachſenwald in 81,8 Sek. vor Rof. Spieß (Oberſte SA⸗Führung) auf Libelle in 87,3 Sek. und SS⸗ Oſtuf. Seyferth(SS⸗Reiterſchule München) auf Prinz. In der Dreſſurprüfung für Reitpferde der Kl. M ſiegte Oblt. Sachſenbacher(Hannover) auf Nonne vor Frau Franke auf Hammer und Rittm. Minke auf Oſtſtüurm und in der Dreſſurprüfung der Kl. S kam F. Staeken auf Waldkater vor Oblt. Wilcke auf Strachur und Frau Franke auf Bofar zum Siege. Allerlei vom Turf 5 Jubiläums⸗Preis der Traber Der„Große Jubiläums⸗Preis“, der am 14. Auguſt auf der Trabrennbahn Mariendorf entſchieden wird, verſpricht ein großartiges Rennen zu werden. Schon heute ſteht die Teilnahme des Italieners De Sota, der in Vincennes den Prix d' Amerique gewann, feſt. Auch Tara wird aus Italien entſandt. on deutſchen Pferden gehen in dem 3000⸗Meter⸗Rennen u. a. Probſt, Erdgeiſt, Eirce, Kiphias, Fried, Zapfenſtreich, Peter 1 Lurup uſw. an den Ablauf. Dresdner Jugend⸗Preis Porto(Narr), Telramund(Held), Quickſilver(]), Ent⸗ Für den Dresdner Jugend⸗Preis, der, mit 12000 Mk. ausgeſtattet, am kommenden Sonntag entſchieden wird, ſtehen folgende Zweijährige bereit: Tatfang(DViſek), Organdy(Vinzenz), Aſchenbrödel(Zehmiſch), Dalmatiner (Raſtenberger], Deutſches Gold(Spehla) aller(Staroſta), Porte(Narr), Talramund(Held), Quickſtlver(&), Ent⸗ ſcheidung(&), ſowie Salwa(&). 3. Heubrückle. Irland gewann den Preis der Nationen Das Reitturnier in Dublin erreichte mit der Eut⸗ ſcheidung des Mannſchaftskampfes um den Ago Khan⸗ Preis ſeinen Höhepunkt. Die Nationolmannſchoften von Deutſchland und Irland befehdeten ſich in dieſem Natio⸗ nenpreis überaus ſcharf. Nach dem erſten Umlauf waren beide mit je ſechs Fehlerpunkten noch gleichauf, dann aber waren die Iren etwas glücklicher und gewannen mit 28 Fehlern vor Deutſchlands Vertretern Olfo(Oblt. Huck) Erle(Oblt. Brinckmann) und Litho(Oblt. v. d. Bongart), die insgeſamt 24 Fehler hatten. Frankreichs Mannſchaft als öritte in der Wertung hatte zwei fehlerloſe Ritte, ober die Geſamtleiſtung war zu ſchlecht, um für den Sieg in Frage zu kommen. Rennen zu Dresden Auguſt⸗Flachrennen. 1400 Mark, 1400 Meter: 1. H. v. Koenigſeggs Mangobaum(E. Ziegler); 2. Archimedes; 3. Ceuta. Ferner: Wolgalied, Sonntagsmädel, Barbara, Felſenlicht. Toto: 55, 21, 19,:10..:—1½—. GW: 32610. f Jungmannen⸗Rennen. 2700 Mark, 1100 Meter: 1. A. Weftermarks Fidanzata(W. Held); 2. Staroſte, 3. Schwe⸗ renöter. Ferner: Waltala, Netty, Raguſa, Askania nova, Wilhelmus. Toto: 35, 16, 13, 19:10. Lg.:——1. EW: 190:10. Falkenſteiner⸗Verkaufsrennen. 2000 Mark, 1600 Meter: 1. W. Jentſchs Ideolog(R. Zachmeier) 2. Gleisner: 3. Rheinländer. Ferner: Item. Toto: 28, 10, 10:10. Lg.: 21-1 ½. EW: 36:10.* 0 Preis von Struppen: 2700 Mark, 1200 Meter: 1. Haupt⸗ geſtüt Graditz Landesvater(H. Zehmiſch); 2. Ricardetto; Ferner: zärchenprinz, Iller, Keiler. Toto: 39, 18, 13, 18:10. A—2½%— 4. EW: 242:10. Elbtal⸗Ausgleich. 3000, Mark, 1600 Meter: 1. R. Marx Nuber(O. Schmidt); 2. Tintoretto: 3 Rin⸗tin⸗tin. Fer⸗ ner: Cromwell, Henry, Statthalter, Senitza, Feenprachk. Toto: 38, 19. 20, 55 n EW: 250.10. Liebſtädter⸗Ausgleich. 2500 Mark, 2000 Meter: 1. W. Paderſteins Mathilde(B. Radach); 2. Dohle; 3. Prinzeß Chimay. Ferner: Jobſt, Feengrotte, Stranskrabbe, Pperdon. Toto: 48, 13, 14, 13:10. Lg.? 14. EW: 19410. g 5 Prohliſer⸗Ausgleich. 2500 Mark, 1400 Meter: 1. O. Lragiſchktes Miami(B. Radach); 2 Feenland; 3. Cobra. Ferner: Mäsdchenſreund, Pyramide, Magbyar, Triberg, Luzie. Toto: 38, 14, 14, 15:10. Lg.:——K. EW: 134:10. 40. Seite/ Nummer 360 Montag, 8. Auguſt 1938 Unser 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe heutiges Manege P 7. 23(Plauken) ne frau Tommmt In die Tropen mit MHlide Krüger Hide Körber- W. Lengeb Teach: 5 220[L200][. 20][. Film- Programm SehAb Bbg K 1, 5(Breite Straße! Ich war Jack Mortimer mit Adolf Wohlbrück Heute letzter Jag! Viet 8302 Wird immer gröber, wenn Sie ein schlechtsitzendes Bruchband tragen. Es kann auch Brucheinklemmung entstehen. Ftagen Sle hren Arzt. Ein Unterleibsbruch ist nicht ein Riß in der Netzhaut, sondern stellt eine Bauchfellausstülpung dar und ist besserungs- kählg. Viele Bruchleidende haben sich mit Hife meiner Spezial- ausführung sogar geheilt. U. a. schreibt Herr Wolff:„eile ihnen hlerdurch mit, daß mein faustgroßer Leistenbruch, trotz meines Alters von 44 Jahren bei schwerster Arbelt durch das Tragen ihrer Spezſalbandage vollständig geheilt ist. Meln Dankschreiben können Side jederzeit veröffentlichen. lch kann ſhre Spezlalbandage ſedem Bruchleſdenden nur wärmstens empfehlen, Franz Wolff, Sattler, Spendau, Kaiserstr. 18, den 13. Junt 1938.“ Weshalb wollen Sie sich weiter quslen? Kommen Sie zu mir. Sie werden überrascht seln, Wie leicht und bequem sich ihr Bruch zurückhaſten läßt ohne starten Eisenbügel, van RM 15.— an. Ueberzeugen Sie sich kostenlos u. unverbindlich in; Mosbach, Mittwoch, 10. August von 9 bis 11 Uhr im Bahnhofhotel. Eberbach, Mittwoch, 10. August von 12 bis%½ Uhr im Hotel Badischer Hof. Heidelberg, Mittwoch, 10. August von 3 bis? Uhr nachm. im Hotel Nassauer Hof, Plöck I. Weinheim, Donnerstag, 11. August von 8 bis 12 Uhr im Bahnhofhotel. Mannheim, Donnerstag, Ii. August von 27 Uht nachm. im Hotel Union. K. Ruffing, Spezialbandagist, Köln, Hichatd-Wagner-Str. 16 SCALA Undenhof, NHeetfeldsttaße 50 Maacden u Wed Mit Maria(ebetarl Nice uv. Stolz. I. Petrovick Heute letzter lag! 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Zugleich wird an die Zahlun der im Laufe des Monats au Grund der zugeſtellten Steuer⸗ beſcheide fällig geweſenen und noch fällig werdenden„Abſchluß⸗ zahlungen“ erinnert. Eine Einzelmahnung der oben aufgeführten Steuern erfolgt nicht mehr. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebühren⸗ pflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder den koſten⸗ pflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine Zahlung nicht recht⸗ zeitig geleiſtet, ſo iſt mit dem Ab⸗ lauf des Fälligkeitstages nach ge⸗ ſetzlicher Vorſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlaa von 22) des rück⸗ ſtändigen Betrages verwirkt. 70 Mannheim, den 8. Auguſt 1938. Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1460, Finanzamt Mannheim⸗Neckarſtadt, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 78845, Finanzamt Schwetzingen, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 148g, Finanzamt Weinheim, Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 1381. auen Waith- in Abe Fu- Tchtungen Gasherde J051 H 5, 2 HBeſchlußfaſſung über die Gewinnverteilung; Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichts rates; Satzungsänderungen; Neuwahl des Aufſichts rates: Erwerb eigener Aktien; Wahl des Abſchlüßprüfers für das Geſchäftsjahr 1938089. Die Aktionäre, die in der Hauptverſammlung ihr Stimm⸗ recht ausüben wollen, haben ſpäteſtens am dritten Werktage vor der Hauptverſammlung während der üblichen Geſchüfts⸗ ſtunden ihre Aktien(Mäntel) zum Zwecke der Entgegennahme der Eintritts- und Stimmkarten bei einer der folgenden Stellen zu hinterlegen: bei der Geſellſchaftskaſſe in Mannheim; bei der Deutſchen Bank Berlin oder deren Filialen Mann⸗ heim, Frankfurt a.., Heilbronn, Kaiſerslanterg, Stuttgart; bei der Dresdner Bank oder deren Filialen Frankfurt a.., München; bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſelbank Manchen; bei der Mitteldeutſchen Creditbank, Niederlaſſung der 6 merz⸗ und Privatbank A.., Frankfurt a. Mz. bei der Handels⸗ und Gewerbebank A.., Heilbronn; bei dem Bankhaus Grunelius& Co. Frankfurt a. M. Die Aktien können auch gemäߧ 19 der Satzung bei einem deutſchen Notar hinterlegt werden. In dieſem Falle iſt der Nachweis der Hinterlegung durch Einreichung des notariellen Hinterlegungsſcheines bei einer der Hinterlegungsſtellen ſpäteſtens zu obigem Anmeldetermin zu ſühren. Die dem Effektengiroverkehr angeſchloſſenen Bankfirmen können Hinterlegungen auch bei ihrer Effektengirobank vor, nehmen. Ag g Darmſtadt, KUnststrasse N 2.%% Transporte aller Art durch Spedition philipp Log ichimoertty. 33 Kut 51933 r Mannheim, den 1. Auguſt 1938. Der Vorſtand der Süddeutſchen Zucker⸗Aktiengeſellſchaft Die Begebenheiten in der Neimat erlahren Sie eingehend, wenn Sie sich Ihre Heimatzeitung nachsenden lassen. Bitte geben Sie uns rechtzeitig lhre Ferienadresse bekannt Nerntransvorte m. geſchloſſ 4, u. 8⸗-m⸗Möbelauto gewiſſenhau bill A. Horn, Qu 3. 17 Feruſpr 236 35. S572 Wanzen u. anderes Ungezlefer Nein übler Geruch, Keln Auspulvern AMinisteriell kon. zesslonlerter H. 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