eicher) 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 00 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str us Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 E! Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 Wm breite Terxtmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtiate Grundpreiſe tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlen Nachlaß gewährt Anzeigen in beſttemmten Ausgaben an fernmündlich Für Familten⸗ und Allgemein gültig Bei Zwangsveraleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Montag, 8. Auguſt 1038 140. Jahrgang— Nr. 36 9 e Ju jenstöße bei Schangfeng Frantos Erfolge an der Ebro-Front- Die Bilanz der englischen Luftmanöver General Hamilton beim Führer Schwere Kämpfe Mann gegen Mann Maſſeneinſatz von Sowjetbombern Die Angriffe nach hartem Ringen abgeſchlagen dnb. Tokio, 8. Auguſt. Wie das Kriegsminiſterium mitteilt, unternah⸗ men die Sowjets ſüdöſtlich der Schangfeng⸗Höhe ſeit heute morgen 2 Uhr Angriffe, die in ſchwerſtem Kampfe, Mann gegen Mann, abgeſchlagen wurden. Die Sowjettruppen mußten etwa einen Kilometer zurückgehen. Beide Seiten erlitten ſchwere Verluſte. Die Kampfhandlung wurde gegen.30 Uhr beendet. Seitdem herrſcht Ruhe. Moskau gibt den Japanern die Schuld adnb Moskau, 7. Auguſt. Ueber die letzten Zuſammenſtöße im fernöſtlichen Grenzgebiet bei Schangfeng wird von ſowjet⸗ amtlicher Seite ſoeben eine Verlautbarung verbreitet. Wie nicht anders zu erwarten, wird daxyin behauptet, daß die Japaner mit den Angriffshandlungen an dieſer Stelle wieder hegonnen hätten. Einen Tag mach den„friedlichen“ Vorſchlägen des Botſchafters Schigemitſu— ſo beginnt die ſehr knappe ſowjetruſſiſche Darſtellung— hätten die japa⸗ niſchen Truppen das Sowjetterritorium wieder unter„intenſives Feuer“ genommen. Zahlreiche Artillerie aller Kaliber, darunter auch ſchwere, hätte vom Territorium Mandſchukub aus„die Aktionen der japaniſchen Infanterie gedeckt“, die zu einem An⸗ griff auf die Sowjettruppen vorgegangen ſei. Dar⸗ aufhin hätten die Sowjetruſſen ihrerſeits das Ar⸗ tilleriefeuer begonnen. „Nach drei⸗ bis vierſtündigem Artillerieduell“ ſeien die japaniſchen Geſchütze dann zum Schweigen gebracht worden, während die Sowjetabteilungen mit Unterſtützung von Flugzeugen zum Gegen⸗ angriff übergingen. Als Ergebnis der Kampfhandlungen ſei das Sow⸗ lelterritorium„von den Reſten der fapaniſchen Truppen geſäubert worden“ und die Abteilungen der Roten Armee hätten„‚die Sowjetgrenz⸗ punkte dauerhaft beſetzt“. Der ſowjetruſſiſche Bericht erwähnt nichts über Einzelheiten der letzten Kämpfe. Es iſt jedoch über⸗ aus auffallend, daß von ſowjetruſſiſcher Seite zwar behauptet wird, daß die„ſowjetiſchen Grenzpunkte dauerhaft von den roten Truppen beſetzt ſeien“, mit keinem Wort aber gerade die ſo hart umkämpfte Höhe von Schangfeng erwähnt wird, die ſich— wie die japaniſche Darſtellung beſagt— weiter in der Hand der Japaner befindet. 100 Sowjelbomber eingeſetzt dnb. Tokio, 7. Auguſt. Der Frontbericht des japaniſchen Kriegsminiſte⸗ riums meldet wieder lebhafte Gefeſttstätigkeit im Schangfeng⸗Abſchnitt. Bei der geſtrigen„ſeit Aus⸗ bruch des Zwiſchenfalles größten Demonſtration der roten Luftwaffe“, an der über 100 bolſchewi⸗ ſtiſche Bomber teilnahmen, wurden die ja⸗ paniſchen Stellungen im Schangfeng⸗Gebiet ſowie die am Südufer des Tumen⸗Fluſſes gelegenen Bahnſtationen und militäriſchen Anlagen bombar⸗ diert. Verſuche der Sowjettruppen, die japaniſchen Stel⸗ lungen ſüdöſtlich von Schangfeng einzunehmen, wur⸗ den nach heftigen Nahkämpfen abgewie⸗ ſen. Sonntag früh wurden die Angriffe der Sow⸗ jettruppen wiederholt, die jedoch ebenfalls abge⸗ ſchlagen werden konnten, wobei mehrere Tanks ver⸗ nichtet wurden. Ein ſowjetruſſiſches Geſchwader be⸗ warf auch am Sonntag das Schangfeng⸗Gebiet ſo⸗ wie die rückwärtigen Verbindungen wieder mit Bomben. Die übrige Frontlage iſt unverändert. Eine bemerkenswerte politiſche Belrachtung dnb London, 7. Auguſt. Die geſamte Sonntagspreſſe berichtet ausführlich über die jüngſten Vorgänge im ſowjetruſ⸗ ſiſch⸗japaniſchen Grenzkonflikt. Beſon⸗ dere Beachtung findet dabei die Tatſache, daß die Sowjetruſſen Korea wiederum mit Flugzeugen angegriffen und bei den jüng⸗ ſten Grenzkämpfen 160 Tanks eingeſetzt haben. Die Tatſache, daß das japaniſche Außenamt Sowjetrußland neue Vorſchläge überreicht hat, wird dabei beſonders gewertet, weil man in dieſem ja⸗ paniſchen Schritt eine Beſtärkung der engliſchen Hoffnung ſieht, daß dieſer Grenzkonflikt beigelegt werde und ſich nicht über den Rahmen eines Grenz⸗ konfliktes hinaus ausdehnen wird. „Sunday Times“ macht dabei u. a. folgende Neuer Einigungsverſuch Tokio-Moskau Die Verſtändigung ſcheitert an der unnachgiebigen Haltung Litwinow⸗Finkelſteins nb. Moskau, 8. Auguſt. Zwiſchen dem japaniſchen Botſchafter in Moskau, Schigemitſu, und dem Außenkommiſſar Litwinow⸗ Jinkelſtein, fand am Sonntagabend eine zweiein⸗ halbſtündige Unterredung über den Grenzkon⸗ ſlikt im Fernen Oſten ſtatt. Litwinow⸗Finkelſtein brachte zuerſt eine Beſchwerde dagegen vor, daß die läpaniſchen Truppen in dem unkämpften Gebiet die militäriſchen Aktionen auch nach dem 4. Auguſt(das „Datum der letzte diplomatiſchen Unterredung) an⸗ geblich fortgeſetzt hätten. f Hierauf antwortete der japaniſche Botſchafter, die japaniſchen Truppen hätten nach Anſicht der Tokio⸗ er Regierung überhaupt nie die Sowjet⸗ grenze verletzt und bis zum gegenwärtigen Au⸗ genblick die ſowjetiſchen Truppen auch niemals von 11 aus angegriffen, ſondern lediglich das Ter⸗ kilorium Mauosſchukuos geſchützt. Japan könne ſich 1 Einſtellung der militäriſchen Aktionen be⸗ e jedoch nur unter der Bedingung, daß a 12 eus die gegenwärtige Situation auf dem Schau⸗ 11 des Konflikts aufrechterhalten bleibe, und 5 nur dann, wenn die Sowjetregierung ſich Gren erkläre, die Frage der Demarkation der den de in dieſem Abschnitt zu diskutieren, ſowie 8 ganzen Konfliktsfall einer diplomatiſchen Aeberprüfung zu unterziehen.. Litwinow⸗Finkelſtein erwiderte hierauf, die Son jetregierung könne keinerlei konkrete Ver⸗ ſprechungen geben, ſolange auch nur noch ein japaniſcher Soldat diesſeits der Grenzlinie ſtehe, welche die dem Vertrag von Huntſchung bei⸗ gefügte Korte augebe. Was die Frage der De⸗ markation der Grenze aubelange, ſo erwarte die Sowjetregierung von Japan vor der Aufuahme jeglicher Diskuſſion eine Anerkennung der ſow⸗ jetiſchen Grenze. Schigemitſu äußerte dann, es ſei doch wohl das Richtige, bei Einſtellung der militäriſchen Aktionen eine Einigung zuſtandezubringen. Gerade im jetzi⸗ gen Augenblick, wo die Sowjetſeite behaupte, das ſtrittige Grenzgebiet von japaniſchen Truppen geſäu⸗ bert zu haben, würde dies wohl doch für Moskau nicht ſchwierig ſein. Er würde deshalb vorſchlagen, entweder die militäriſchen Aktionen bei Aufrecht⸗ erhaltung der gegenwärtigen Situation einzuſtellen oder eine Regelung herbeizuführen, bei der ſich die beiderſeitigen Truppen in einer angemeſſenen Ent⸗ fernung von den umſtrittenen Höhen bei Schangfeng zu halten hätten und ſelbſt vorläufig ſozuſagen neu⸗ tral bleiben würden ſolange, bis eine gemiſchte Kom⸗ miſſion militäriſcher Experten die Streitfrage einer Löſung zuführen würde. Litwinow⸗Finkelſtein lehnte auch dieſe Vorſchläge rundweg ab. 5. Demgegenüber brachte Schigemitſu zur Geltung, die Sowjettruppen ſeien es geweſen, die zuerſt, am 11. Juli, das Schangfeng⸗Gebiet beſetzt hätten. Im Ergebnis dieſer langen Unterredung, in der ſich der fowfetiſche Außenkommiſſar mitunter in recht widerſpruchsvollen Darlegungen bewegte, konnte keine Einigung erzielt werden. Der Führer empfing im Berghof auf dem Oberſalz berg bei Berchtesgaden den engliſchen General Sir John Hamilton. bemerkenswerte, wohl als ſehr charakteriſtiſch zu be⸗ zeichnende Aeußerungen: Verlöre Sowjetrußland einen zweiten Krieg mit Japan, ſo würde das faſt ſicher zu einer Revolution führen. Durch dieſe würde Sowjet⸗ rußland, wenn der Kommunismus überwunden wäre, in die Arme Deutſchlands getrieben, was für die Weſtmächte nicht gut ſei. Gewinne Sowjetrußland den Krieg aber, ſo würde es in China eine Stellung erringen, (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) die für britiſche und amerikaniſche Intereſſen in China ebenſo ungünſtig ſein würde wie die Lage, die ſich aus einem eventuellen völligen Sieg Japans ergeben würde. Niemand würde Sowjet⸗ rußland einen diplomatiſchen Sieg, über Japan miß⸗ gönnen.(12) Aber es würde eine Kataſtrophe für die Welt ſein, wenn der Streit zu einem Eintritt Sowjetrußlands in den Krieg führen würde. Das würde es noch ſchwerer machen, die britiſchen Inter⸗ eſſen in China zu verteidigen. Neuer Sieg Frantos am Ebro 2000 Gefangene- Mehrere tauſend Rote umzingelt dnb. Salamanca, 7. Auguſt. Nach glänzendem Kampf beſetzten die natlo⸗ nalen Truppen, wie der Heeresbericht meldet, an der Ebrofront im Abſchnitt Fayon— Mequi⸗ nenza, mehrere Höhenzüge, wobei ſie den Gegner bis an den Fluß zu rückdrängten. 2000 Bolſchewiſten wurden gefangengenommen, während mehrere tau⸗ ſend von den nationalen Truppen eingeſchloſſen wur⸗ den. Mehrere rote Einheiten wurden völlig aufgerieben. Unter den annähernd 1000 bol⸗ ſchewiſtiſchen Gefallenen befindet ſich auch der Bri⸗ gadechef. Neben zahlreichem anderen Kriegsmate⸗ rial fielen den nationalen Truppen 236 ſchwere und leichte Maſchinengewehre in die Hände. Die nationalen Flieger belegten die bol⸗ ſchewiſtiſchen Truppenkonzentrationen und die rück⸗ wärtigen Verbindungen wirkſam mit Bomben. Am Donnerstag hatte die nationale Luftwaffe in Alt⸗ tafulla einen Munitionszug und mehrere militäri⸗ ſche Ziele ſowie die Häfen von Valencia und Baree⸗ long bombardiert. Die Frontberichterſtatter des nationalen Haupt⸗ quartiers weiſen in ihren Berichten auf die Größe des Erfolges hin, wobei ſie hervorheben, daß dem nationalen Angriff eine zweiſtündige intenſive Artillerievorbereitung von bisher nicht dageweſenem Ausmaß vorangegangen ſei. Der Infanterieangriff ſei mit Unterſtützung von 100 Tanks vorgetragen worden. Durch den nationalen Sieg ſei die Zone Fayon⸗Mequinenza völlig von den Bolſchewiſten ge⸗ fäubert worden. i Aeber 100 Quadralkilometer nationalſpaniſcher Geländegewinn ä dnb. San Sebaſtian, 7. Auguſt. Das Hauptquartier in Burgos teilt mit, daß am Sonntagvormittag die Säuberung der Ebro⸗ Front inſofern reſtlos durchgeführt worden iſt, als es gelang, die letzte Poſition der Rotſpanier auf dem rechten Ufer, Vertiee⸗Roda zu erobern. Der Wi⸗ derſtand der Roten hat nach ihrer großen Niederlage vollſtändig aufgehört. Das rechte Ebro Ufer zwiſchen Fayon und Mequinenza befindet ſich wieder in Händen der Nationalſpanier. Das Samstag und Sonntag eroberte Gebiet beläuft ſich auf über 100 Quadratkilometer. Unter den Gefangenen befinden ſich wieder eine große Zahl von Ausländern, welchen die Rotſpa⸗ nier ihre eigenen Papiere gegen ſpaniſche Ausweise austauſchten. Dieſe können aber kein Wort Spaniſch ſprechen und erklärten, daß die internationalen Trup⸗ penteile rotſpaniſchen Einheiten eingegliedert wur⸗ den, um die Abſichten des Nichteinmiſchungsausſchuf⸗ ſes zu umgehen. Das blaue Band von Queen Mary“ erobert. dnb. Neuyork, 8. Auguſt. Der britiſche Dampfer„Jueen Mary“ hat auf ſeiner letzten Atlautiküberquerung das Blaue Band an ſich gebracht. Die„Queen Mary“, die heute früh in Neuyork ankam, brauchte zu ihrer Fahrt nur drei Tage 22 Stunden 4 Min u⸗ ten. Sie war ſomit knapp eine Stunde ſchneller als der franzöſiſche Dampfer„Normandie, der im letzten Jahr das Blaue Band eroberte. Engländer von Freiſchärlern beſchoſſen anb Jeruſalem, 8. Auguſt. Unweit von Hadera wurde eine dreiköpfige be⸗ rittene britiſche Polizeipat rouille von Frei⸗ ſchärlern beſchoſſen. Ein Sergeant wurde getötet, während ein zweiter Poliziſt verwundet wurde. Aus Akko wird gemeldet, daß jüdiſche Banditen wieder einen Araber erſchoſſen haben. Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe I 8 Nontag, 8 Auguſt 1988 Anweller löſen die Hitze ab Gewitter, Wolkenbrüche und Hagelſchlag Schwere Schäden im Rhöngebiet und in Oberheſſen— Auch Frankfteich von Anwettern heimgeſucht dnb. Fraukfurt⸗., 7. Auguſt. Das Rhönſtädtchen Gersfeld wurde am Sams⸗ tagabend von einer Unwetterkataſtrophe heimgeſucht. Einem Wolkenbruch mit Hagelſchlag folgte ein Gewitter, das zwei Stunden lang über den Rhönbergen tobte und die Waſſermaſſen eines Baches ſo ſtark auſchwellen ließ, daß ſie mit raſender Ge⸗ ſchwindigkeit das Städtchen überfluteten, das Stra⸗ ßzeupflaſter aufriſſen, alles verſchlammten, Bäume entwurzelten und ſelbſt einen in der Fahrt befindlichen Perſonenkraftwagen mit In⸗ ſaſſen gegen eine Hauswand warfen. Der ſofortige Einſatz von Arbeitsdienſt, Bevöl⸗ erwehr verhinderte ein weiteres Immerhin entſtand aber ein S a f i her 100000 Mark. Das Waſſer g in Garagen ein und überflutete Keller. Die Bevölkerung mußte die Erdgeſchoß⸗ Päume räumen und das Vieh konnte meiſt nur in letzter Minute auf die nächſte Höhe getrieben und in Sicherheit gebracht werden. Auch in der ganzen Gegend von Dillenburg und verſchiedenen Teilen Oberheſſens wurde ich plötzlich niedergehende Gewitter erheblicher Schaden, insbeſondere auf den Feldern, angerichtet. Wo kenbrüche über Mürzburg dnb. Würzburg, 7. Auguſt. Am Samstagabend ging über Würzburg und Umgebung ein ſchweres Unwetter nieder, das von einem ſtarken Wolkenbruch begleitet war. Zahl⸗ reiche Bäume wurden entwurzelt, Telegraphenmaſten umgelegt und ganze Straßenzüge über ⸗ ſchwemmt. Die Waſſermaffen drangen in die Keller und Erdgeſchoſſe ein und richteten ſchweren Schaden an. Beſonders hart wurde dabei die Ge⸗ meinde Theilheim mitgenommen. 3 Todesopfer in der Lübecker Bucht dnb. Lübeck, 8. Auguſt. Am Sonntag trieb ein ſtürmiſcher Nord⸗ weſt wind große Waſſermaſſen in die Lübecker Bucht, ſo daß das Baden wegen des hohen Wellen- ganges zu einer Gefahr wurde. So fanden allein in Travemünde vier Menſchen den Tod, und auch vom Timmendorfer Strand wird ein Todes⸗ opfer gemeldet. Hitze-Anwelter über Frankreich Zwei Tote durch Blitzſchlag und Hagel. dnb. Paris, 8. Auguſt. franzöſiſchen Gegenden werden ſeit 48 Stunden ſchwere Unwetter⸗ ſchäden gemelde. Bei einem Hagelſchlag in Montpellier wurde eine 60 Jahre alte Frau von einem 75 Gramm ſchweren Hagelkorn am Kopf getroffen; ſie ſiel ſo unglücklich, daß ſie ſich das Genick brach. In der Nähe von Straßburg wurde ein junger Landarbeiter vom Blitz ge⸗ troffſen und getötet. Der Hagelſchlag richtete beſonders im Umkreis von Chalons⸗ſur⸗Marne großen Schaden au, wo fämtliche Felder und Wieſen ſtunden⸗ lang mit einer 60 bis 70 Zentimeter hohen Hagelſchicht bedeckt waren. Ein anſchließender Platzregen ſchwemmte die geſamte Heuernte fort. In der gleichen Gegend wurden Tauſende von Haſen und wilden Kaninchen durch Hagel⸗ ſchlag getötet. In Soiſſons vernichtete ein Blitzſchlag einen für die Eiſenbahn arbeitenden Transformator. Im Pariſer Zoologiſchen Garten wurde die 1 in Aus allen ein Eisbär offenbar aus Furcht vor einem her⸗ aufziehenden Gewitter tobſüchtig. Das Tier ver⸗ ſuchte den Graben zu überſpringen, ſtürzte jedoch da⸗ bei hinein. Im Fallen biß der Eisbär ſich an dem Arm eines Beſuchers feſt und verſuchte, ihn mit ſich hinabzuziehen, was jedoch zahlreich zu Hilfe eilende Beſucher verhindern könnten. Die Straßen der franzöſiſchen Hauptſtadt ſelbſt und be⸗ ſonders die der Pariſer Vorſtädte glichen am Sonn⸗ tagnachmittag ſtellenweiſe Waſſer fällen. In den verſchiedenſten Gegenden Frankreichs wurden am Sonntag infolge des Hagelſchlages und des Platz⸗ regens der Straßen⸗ und Eiſen bahn verkehr vollſtändig eingeſtellt. Die Schäden, die durch die Unwetter verurſacht wurden, ſind noch nicht abzuſchätzen. Im unteren Rhone en diente ein Platzregen jedoch zum Guten, da er dort meh⸗ rere ſeit Tagen anhaltende Waldbrände löſchte. Sieben Tote durch Hitzſchlag dnb. Neuyork, 7. Auguſt. Drückende Hitze lagerte auch am Samstag über dem ganzen Lande, abgeſehen von Teilen in Neuengland und großen Gebieten in New Jerſey. Im Staate Neuyork ſind weitere ſieben Todes⸗ fälle durch Hitzſchlag zu verzeichnen. Zwanzig Strandplätze in der Umgebung von Neuyork ſind Tag und Nacht überfüllt; auch hier werden zahlreiche Todesfälle gemeldet. In Seviersvolle im Staate Tenneſſee richteten ſchwere Wolkenbrüche großen Schaden an. Das Hochwaſſer ſchwemmte ganze Wohnhäuſer und zahlreiche Automobile fort. —— Anerkannt wie Harun al Raſchid: Englands Kolonialminiſter in Paläſting Ein überraſchender Informallonsbeſuch mit dem Flug zeug — London, 8. Auguſt. Die ſteigende Beſorgnis, mit der engliſche Regie⸗ rungskreiſe die Entwicklung in Paläſtina verfolgen. führte über das Wochenende zu einem plötzlichen Beſuch des Kolonialminiſters Mal⸗ colm Mocdonald in Jeruſalem. Die Reiſe geht anſcheinend zurück auf die Unter⸗ redung, die Macdonald am vergangenen Mittwoch mit Miniſterpräſident Chamberlain hatte, als dieſer auf der Durchfahrt nach Schottland ein paar Stun⸗ den in Downingſtreet Station machte. Der Kolo⸗ nialminiſter verließ noch am gleichen Tage London und flog am nächſten Morgen mit einem Militär⸗ flugzeug nach Malta, wo er die Nacht verbrachte. Die nächſte Station war Abukir, von wo Maedonald am Donnerstag nach Jeruſalem ſtartete, und um 8 Uhr auf dem Qualundria⸗Flugplatz eintraf. Nach 26⸗ ſtündigem Aufenthalt verließ der Miniſter am Samstagnachmittag wieder Paläſtina und erſt in die⸗ ſem Augenblick, während ſich ſein Flugzeug ſchon wieder zwiſchen Jeruſalem und Abukir befand, iſt die Welt in dieſe überraſchende Reiſe eingeweiht worden. Aus dem Kolonialminiſterium in Downingſtreet kam ein Kommuniqué, in dem betont wird, daß der Kolonialminiſter ſeit einiger Zeit den dringen⸗ den Wunſch nach einer perſönlichen Füh⸗ lungnahme mit dem engliſchen Ober⸗ kommandierenden in Paläſtin a, Sir Ha⸗ rold Mac Michael hatte. Da der Oberkommiſ⸗ ſar jedoch ſeinen Wirkungskreis im Augenblick nicht verlaſſen konnte, habe der Kolonialminiſter die Die engliſchen Luftmanöver beendet Das ſchlechte Wetter zwingt zu vorzeitigem Abbruch Verluſte: 6 Tote und 11 Flugzeuge — London, 8. Auguſt. Mit einer Verluſtliſte von 6 Toten und 11 Maſchinen endeten am Sonntagnachmittag die großen dreitägigen Luftmanöver, mit denen Englands neue Luftwaffe einer Feuerprobe unterzogen wurde. Von den 6 Toten waren 5 Inſaſſen einer Bombenmaſchine, die in der Nähe von Bury St. Edmunds abſtürzte. Auch das 6. Opfer gehörte zur Beſatzung eines Bombers, der im nördlichſten Teile des Operations⸗ gebietes während der Verdunkelungsübung am Sonntagmorgen eine Notlandung vornehmen mußte. Die übrigen verunglückten Maſchinen waren Jagoöflugzeuge, deren Piloten ſich über der dicken Wolkendecke verflogen hatten und ſich durch Fall⸗ ſchirmabſprünge retteten. Wahrſcheinlich wären die Opfer noch größer geworden, wenn die Manöver nicht wegen der anhaltend ungünſtigen Wet⸗ terlage abgebrochen worden wären. Das Wetter hat in dieſen Manövern zweifellos eine ſehr große Rolle geſpielt und ſich dabei im großen und ganzen als Verteidigungsfaktor erwieſen. Aber auch hiervon abgeſehen haben die Monöver nach übereinſtimmenden Eindrücken aller Sachverſtändigen gezeigt, daß die Verteidigung Londons gegen Luftangriffe wenig oder nichts zu wünſchen übrig läßt. Zwar iſt es in einzelnen Fällen den angreifenden Bombengeſchwadern gelungen durchzubrechen, aber es iſt zweifelhaft, ob ihnen im Ernſtfall angeſichts der Ballonſperre(die in dieſen Manövern nur eine rein theoretiſche Rolle ſpielte) dies gelungen wäre. Nach Darſtellung des Luftfahrtminiſteriums ſind im Durchſchnitt Zweidrittel aller Angriffe abgefangen worden. Im Falle London war der Prozentſatz der vereitelten Vorſtöße noch höher. Allerdings hat auch die Verteidigung ſchwere Verluſte erlitten, aber es wird betont, daß im Ernſtfall der Erſatz der Jagoͤflugzeuge auf jeden Fall ſichergeſtellt ſei. Jedenfalls äußert ſich die Preſſe über den Verlauf der Manöver ſehr befrie⸗ digt, und„Daily Expreß“ ſchreibt, die Manöver hätten mit dem Schreckgeſpenſt einer Ver⸗ nichtung Londons durch einen Luftangriff ein für allemal aufgeräumt. Manöver in den Abruzzen dnb. Rom, 8. Auguſt. Die Manbver des römiſchen Armee⸗ korps in den Abruzzen, deren Zweck vor allem in der Feſtſtellung liegt, welcher organiſatoriſcher Aufbau der Diviſion einem größeren Truppenver⸗ band neben größtmöglicher Beweglichkeit die wuch⸗ tigſte Stoßkraft zu verleihen vermag, haben am Sonntagmorgen begonnen. Gegen 7 Uhr erſchien der König und Kaiſer auf einem Hügel des Manöverfeldes, wo er zuſammen mit dem Kron⸗ prinzen, den Miniſtern und Staatsſekretären ſowie Vertretern von Kammer und Senat den Uebungen beiwohnte. Auch der Duce nahm an den erſten Phaſen des Manövers teil und verfolgte die Entwicklung der Kampfhandlungen von verſchie⸗ denen Poſitionen aus. Auch beſichtigte er einzelne an den Uebungen teilnehmende Truppenverbände. Parlamentsferien benutzt, um ſuß durch eigenen Augenſchein mit der Entwicklung in Paläſtina ver⸗ traut zu machen.„Der Oberkommiſſar und ich ſchließt das Kommunigqus, ſtehen in ſtändiger telegraphiſcher Verbindung. Aber nichts deſto wemiger iſt mit die Möglichkeit, eine perſönliche Ausſprache mit ihm und dem Oberkommandierenden der Streitkräſte, General Haining, von ſehr großem Wert geweſen. Zuſammen arbeiten wir daran, den Frieden in Pa⸗ läſtina auf einer beiden Parteien gerechten Grund⸗ lage wiederherzuſtellen. Dies wird auch in Zukunſt unſer unverückbares Ziel bleiben.“ Kaum ein Dutzend Beamte und Politiker in England und Paläſtina wußten von der Reſſe des Miniſters und ſelbſt die ſchwerbewaffnete Leibwache, die ihn auf dem Flugplatz von Qua⸗ lundria empfing und auf all ſeinen Wegen be⸗ geitete, war über die Perſönlichkeit ihres durch Tropenhelm und Sonnenbrille verkleideten Schützlings nicht aufgeklärt worden. In dieſer Verkleidung, außerdem mit der üblichen Kamera eines Turiſten, beſuchte Macdonald auch die Stadtteile Jeruſalems, die Schauplatz der kürzlichen Bombenattentate geweſen waren. Weiter überflog er große Gebiete Nordpaläſtinas, machte dabei auch einen kurzen Abſtecher nach Haifa und hatte im Anſchluß an dieſe Flüge lange Unterredungen mit Sir Herald Mae Michael und General Haining und anderen hohen Beamten und Militärs der Man⸗ dats verwaltung. Die Morgenpreſſe mißte dem Beſuch ſehr große Bedeutung bei und betont zugleich, daß im In⸗ tereſſe der Sicherheit des Miniſters ſeine Abreiſe ſowie ſein Programm geheimgehalten werden mußten. Die Rückkehr Maecdonalds erfolgt am Mittwoch Es wird erwartet, daß er ſofort mit Miniſterpräſident Chamberlain in Verbindung tritt und ihm ausführ⸗ lich Bericht erſtatten wird. Die Preſſe ſpricht heute von neuen Maßnahmen zur Wiederherſtellung der Ordnung und zur Beendigung des Blutvergießens, macht aber keine Andeutungen darüber, in welcher Richtung ſich dieſe Maßnahmen bewegen. Jedenfalls wird gleichzeitig betont, daß an irgendeine grundſätzliche Aenderung der engli⸗ ſchen Politik in Paläſtina nicht zu denken ſei. Die Dreiteilung des Landes bleibe nach wie vor das Ziel der engliſchen Regierung. Weiter meldet die Preſſe, daß als Ergebnis des Beſuches der Ober⸗ kommiſſar am Montag eine Rundfunkrede hal⸗ ten werde. Sir Haxold Mae Michael, ſo heißt es, werde feſtſtellen, daß die engliſche Politik in Paläſtina unverändert bleibe und werde zugleich an die Be⸗ völkerung einen Aufruf zur Ruhe und Oroͤnung richten. 422 9 Haupeſchrifelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer (in Urlaub) 1. B Carl Onno Eiſen bart 274905 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thealer, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. i. V. Gericht: Dr. Fritz Hammes.— Sport: l. B. C. W. Fennel.— Südweſtdeutſche Umſchau, Bulverdienſt: i. V. R. Schönfelder, ſämtl. Marnheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin ⸗Friedenan, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung uur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftiſche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preistiſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und à Mittag erſcheinen glelch zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe 3 Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend äber 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. Keine Angſt um Varbara!/ von Curt Kripien Barbara iſt jung, Barbara iſt ſchön, Barbara iſt reich. Keine Angſt um Barbara! Die Welt liegt vor ihren Füßen wie ein Blumenbeet, der Himmel ihres Lebens leuchtet klar und wolkenlos. Wenn ſie erzählt, wirbeln meiſt Sport⸗ und Geſellſchaftser⸗ eigniſſe aller Länder in ihrer Rede.„Als ich beim Vizekönig von Indien war.%„als ich die Stern⸗ fahrt nach Monte gewann...“ Eigentlich ein hoff⸗ nungsloſer Fall für Falkner. Was kann er einem ſo verwöhnten Mädchen bieten mit ſeinem beſcheide⸗ nen Monatsgehalt? Er vergißt dabei völlig, daß er ein junger Maun von gutem Ausſehen und von Fähigkeiten iſt, die ihn früher oder ſpäter doch nach oben tragen müſſen. Er iſt nicht eingebildet. g Barbara badet ſich in ſeiner ſtummen Bewunde⸗ rung und grenzenloſen Ergebenheit, und ſie behan⸗ delt ihn, wie ſie alle Männer zu behandeln pflegt: schlecht. Da iſt vor allem ihre Unpünktlichkeit, die Falkner viel zu ſchaffen macht. Auch heute wartet er wieder eine gute halbe Stunde am Bootsſteg, wo ſie ſich verabredet haben. Er vertreibt ſich die Zeit damit, ihr Rennboot zu betrachten, das wohlvertraut da unten liegt. Ein müchtiges Ding mit einer wahren Fabrik als Motor unter der langen Haube, man mußte ſich wundern, wie ein Mädchen damit fertig werden konnte. Nun, Barbara hat ihn zu einer Fahrt eingeladen, ſie wird ſchon wiſſen, was ſie tut. Ungeduldig wandert er am Ufer auf und ab. Endlich kommt ſie in einem durchtriebenen Sport⸗ koſtüm den Weg zum See herab. „Hallo, Herr Falkner, wie geht'?“ Kein Wörtchen der Entſchuldigung, daß ſie ihn warten ließ! Iſt es dafür nicht genug Entſchädi⸗ gung, daß ſie überhaupt gekommen iſt— Sie ſpringt ins Boot und wirft den Motor an. Es klappt nicht gleich, er darf ihr dabei helfen. Wetter, brummt das Ding! Die Zahl der Pferde⸗ ſtärken muß dicht bei der Zweihundertgrenze liegen. Aber Falkner bleibt nur wenig Zeit für eigene Ge⸗ danken „Werfen Sie die Taue los!“ ruft Barbaras helle Stimme.„Alles klar da hinten?“ Nun, wahrhaftig, ſie hat eine Art mit Falkner umzugehen, als ob ſie Kapitän an Bord eines China⸗Klippers ſei und er der unbedeutendſte Ma⸗ troſe vor dem Maſt, ſchanghait in irgendeiner Hafen⸗ kneipe! Was iſt auch ſchließlich dieſer Richard Falkner gegen ſie?— Ein Nichts, ein Niemand, ein Puſteſtäubchen in der warmen Morgenſonne. Barbara gibt Gas, daß der mächtige Motor auf⸗ brüllt und das Boot zittert vom Vorderſteven bis zum Steuerruder. Dann brauſt ſie los. Es iſt eine tolle Fahrt! Der ganze weite See gerät in Auf⸗ ruhr, ſo tobt ſie auf ihm herum, die Landſchaft wird aus ihrer Morgenruhe aufgeſtört. Möwen zickzacken ſchreiend durch die Luft, die Fiſche tauchen ängſtlich auf den Grund, und ſelbſt die Rohrdommel duckt ſich tiefer in ihr Schilfverſteck, als die Kielwellen ge⸗ räuſchvoll an das Ufer klatſchen. „Sie ſollten etwas langſamer fahren“, ruft Falk⸗ ner durch den Lärm. Barbara wendet ihm ein kühl erſtauntes Geſicht zu. g „Haben Sie Angſt?“ fragt ſie ſpöttiſch zurück, Falkner ſchweigt, aber ſeine Lippen werden ſchmal. Indeſſen läßt ſich Barbara nicht ſtören. Im Ge⸗ genteil. Sein ſtummer Proteſt reizt ſie zu noch ge⸗ wagterem Fahren. Das Waſſer ziſcht und kocht unter dem Boot, der Motor heult entfeſſelt. „Achtung“] ruft Falkner warnend. Barbara nickt. Oh, ſie hat das Boot da draußen längſt geſehen und hält nach rechts aufs Ufer zu. Aber in dieſem Augenblick ſchiebt ſich dort um eine Landzunge herum ein ſchwerer Fiſcherkahn, entlanggeſtakt von einem alten Mann, der von der Geſchwindigkeit eines Rennbootes keine Ahnung haben kann. „Gas weg!“ ſchreit Falkner. „Geht nicht, Hebel blockiert—!“ Wenn jetzt etwas mehr Zeit dazu geweſen wäre, hätte Falkner einen ungewöhnlichen Anblick genießen können: Barbara in tödlicher Verlegenheit, Barbara voller Angſt, die hochmütigen grauen Augen ſchreck⸗ geweitet. Aber es iſt nicht der Augenblick für derlei Dinge! Falkner wirft ſich hinüber und reißt ihr das Steuer aus den Händen Ach, daß es auf dem Waſſer keine Vierradbremſen gibt!— Knapp, ganz knapp ſchießen ſie an dem Fiſcherkahn vorbei. Der tanzt mächtig, aber er iſt zu breit gebaut, um umzuſchla⸗ gen. Falkner bringt die Sache mit dem Gas in Ordnung und dreht langſam um Der Alte ſchüttelt ſeine dürre braune Fauſt und ſchimpft. Mit Recht! Mit Recht! „So, wollen Sie jetzt bitte das Steuer wieder übernehmen“, ſagt Falkner ruhig und rückt zur Seite. Aber Barbara ſchüttelt den Kopf und überläßt ihm den Führerſitz. Sie ſchweigen beide, wenn auch aus verſchiedenen Gründen. Falkner fährt noch eine Runde, bei der ſich die Möwen und die Fiſche aber nicht ſonderlich aufzuregen brauchen. Dann ſteuert er zum Landeſteg. Auch das Vertäuen des Bootes geht ziemlich wort⸗ los vonſtatten. Da iſt kein Matroſe mehr und auch kein Kapitän. „Wann ſehen wir uns wieder?“ fragt Barbara beim Abſchied leiſe. „Morgen um fünf—?“ ſchlägt Falkner vor. „Um fünf an dieſer Stelle, wenn es Ihnen paßt.“ „Ich werde pünktlich ſein“, ſagt Barbara, ſonſt nichts. Sie ſteht und blickt ihm nach, bis er verſchwunden iſt. Dann ſteht ſie immer noch.„Ich werde pünktlich ſein“, hat ſie geſagt. Es fällt ihr jetzt erſt auf, daß ſie ſolch ein Verſprechen bisher noch niemanden ge⸗ geben hat, und ſie weiß zugleich, daß ſie es ſogar halten wird. Langſam wendet ſie ſich ab und geht. In ihrem Blick liegt ungläubiges Staunen, und eine l Verwirrung, die ſie ſich nicht erklären ann. ——— O Bilderfälſchungsſkandal in Bukareſt. Vor einiger Zeit erſchien in dem Blatte„Romania“ ein Aufſatz des Profeſſors Buſuioceanu, in welchem er⸗ klärt wurde, daß die Hälfte der in der Gri⸗ goresceu⸗Ausſtellung der Städtiſchen Pina⸗ kothek ausgehängten Bilder nicht von dem Künſtler ſtammen. Die betreffenden Bilder waren größtenteils perſönlicher Beſitz des Direktors der Pinakothek, Dr. Severeanu. Zur Prüfung der Lage wurde ein Sachverſtändigen⸗Ausſchuß eingeſetzt, doch weigerte ſich der Direktor der Pinakothek, die als falſch bezeichneten Bilder vorzuzeigen. Er nahm ſie vorher ſchon aus der Ausſtellung heraus. Auch bei den übrigen noch vorhandenen Bildern der Aus⸗ ſtellung wurden Fälſchungen aufgedeckt. Das Mi⸗ niſterium der Schönen Künſte hat nun die Unter⸗ ſuchung auch auf andere Muſeen ausdehnen laſſen und die Staatsanwaltſchaft beauftragt, die Fälſcher ausfindig zu machen. Das Blatt„Romania“ fragt in dieſem Zuſammenhang, wie nun die weitere Stel⸗ 12 des Direktors der Pinakothek, Dr. Severeanu, ei. 1 5 Auguſt Von Rudolf G. Binding 7. Ernſter Auguſt! Verſengſt du mit oͤörrenden Stürmen die Liebe? Brechen Wellen des Meers ein in die Müde der Augen? Zittert das Licht aus zu hoher Wölbung des Aethers? oder wehrt ſich das Herz übermächtiger Glut? Nun ſind die Felder geleert. Die Wälder verdunkeln. Lichter, ſüßer und liebender hat uns der Mai einſt umarmt. Wehre dich, Herz! Sammle das Süße in dir. Sammle es heimlich zum Süßeſten. Jetzt reift die ſüßeſte blutend— reift die Brombeere unter dem Dornengerank. essere fa. e O Bayreuth erwarb neue Wagner⸗ Dokumente. Die Stadt Bayreuth erwarb die Wagner⸗Samm⸗ lung des ehemaligen Herausgebers der Berliner „Täglichen Rundſchau“, Dr. Man z. Die Samm⸗ lung umfaßt 43 Briefe des Meiſters an Freunde und Mitarbeiter, ſowie zwanzig Briefe, die an Wagner gerichtet worden ſind. Der größte Teil der Briefe iſt bisher noch nicht veröffentlicht worden. Die Stadt Bayreuth hat die koſtbare Sammlung dem Archiv der Richard⸗Wagner⸗Gedenkſtätte überwieſen. Die Altarfiguren von Radom. Bei Er⸗ neuerungsarbeiten in der Bernhardinerkirche in Radom bei Lublin wurde, wie polniſche Blätter berichten, ein ſenſationeller Fund gemacht Man entdeckte, daß die den Hauptaltar ſchmäckenden Figuren von Ehriſtus, der Gottesmutter und des heiligen Johannes ein Werk des Nürnber⸗ ger Meiſters Veit Stoß oder eines ſeiner Schüler ſein könnten. Die wunderbaren, in 5 gotiſchem Stil ausgeführten Geſtalten waren dur eine dreifache Farbenſchicht verunſtaltet. Der Di⸗ rektor des Nationalmuſeums in Warſchau und ein bekannter Lodzer Bildhauer, der die Konſervierung der Figuren vornehmen ſoll, begaben ſich sofort an die Fundſtätte. 38 Montag, 8. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 361 e Mannheim, 8. Auguſt. Der erlöſende Regen Immer langſamer werden die Bewegungen, immer matter die Augen, immer länger die Ge⸗ ſichter; das iſt kein Leben für anſtändige Mittel⸗ europäer. Und mehr ablegen kann man doch nicht, höchſtens die Hoſen noch überm Knie abſchneiden, aber wer hat da die rechten Knie noch dazu? San⸗ dalen ſind ja auch praktiſch am Strandbad, aber im Büro? N 8 Langſam frißt ſich die Hitze in die verdunkelten Räume ein, und aus acht Grad weniger als Stra⸗ ßentemperatur werden ſieben und ſechs nur, wohin ſoll das führen? Neulich hat einer in der Verzweif⸗ lung einen ſchönen Geſchäftsbrief mit allen Fein⸗ heiten verſaut, indem es ihm plötzlich zu dumm wurde, er legte beide Ellenbogen auf die Taſtatur der Schreibmaſchine und behauptete, er hätte eine todkranke Großmutter in Garmiſch(wo's ſo ſchön kühl iſt) und weinte bitterlich; denn auch dieſe Groß⸗ mütter konnte keinen Extraurlaub herbeizaubern, da ſie doch nur eine angenommene Großmutter war. Ja, wo ſoll das hinführen, es gibt ſchon alte Rau- cher, die keine Zigarre mehr anzünden, weil es doch auch die Temperatur im Zimmer erhöhe. Und wenn es ſo weit iſt, da wünſchen ſelbſt die Beſitzer eines Wagens(der im Nu in kühlen Wald entführt) ſich Regen. Der Regen kam geſtern 23.10 Uhr, meldete ſich vorſchriftsmäßig mit ganz leichtem Geblitze an, und die Tropfen waren ganz ſchwer und weit in der Ge⸗ gend verteilt. Das iſt der Regen, von dem es heißt, daß ein guter Schlägerfechter ihn abhalten könnte, ſo ſelten ſind die Tropfen; oder der Veranlaſſung gab zu dem Wort über unſeren dünnen Freund Heiner, der ſo dünn iſt, daß er zwiſchen den Regentropfen durch trocken nach Hauſe kommen könne. Er tropft jedenfalls, der treffliche, und entwickelt ſich langſam zu einem ſchlichten Platzregen. Und da gingen wir alle aus Fenſter, als wenn der Zeppelin käme oder die 11ber würden vorbeimarſchieren.„Hallo, Frau Kunz, Ihr' Bette' werde naß. Halli, Frau Hinz, wolle Se des neue Kleidche vun der Liſſie nit liewer trocke hawwe?“ Und Nachbars Karle, der ſo überaus proſaiſch iſt, aber für Blumen ſchwärmt, der ſchleppt und ſchleppt Clivia und Eſelsohr laspedistra), Geranie und Fuchſie, und die lange Reihe der Kakteen. Und da machen wir ihn wieder ganz durcheinander, indem wir behaupten, daß die und die Kakteenſorte gar kein Waſſer haben darf. Genau könne man es natür⸗ lich auf die Entfernung nicht beurteilen. Schon kam er mit einem perlenden Labetrunk, eisgekühlt mit Orangen⸗Bitter⸗Geſchmack und wir bewilligten den Kakteen auch kleine Waſſerſpenden nach groß⸗ angebender gartenbautechniſcher Erörterung. Aber ſo iſt es mit einem langerſehnten Regen auf die Mauern unſerer quadratiſchen Stadt, daß wir da wirklich die Feſſeln der Organiſation ein wenig ſprengen. Das iſt wie Faſchings⸗ oder Maimarkt⸗ dienstag, da kennen wir keine Hemmungen mehr. So eine Hitze und ſo ſpät im Jahr, wo man ſich trotzdem an gar nichts hat gewöhnen können, da muß was geſchehen! Und wenn das nach der Zehn⸗ kagevorherſage ſo weitergeht, dann werden wir noch ein Wörtchen mit dem Betriebsluftſchutzwart reden, daß er einmal um eine ordentliche Brandübung mit ebenſo ordentlichem Waſſerverbrauch nachſucht. Oder die Feuerwehr ſoll kommen und einmal für 20 Mark künſtlichen Regen machen. Den bezahlen wir gerne, und noch mehr. Eine Kunſtregenkaſſe mit Hausabkühlungswart iſt ſchon im Werden. 1 5 Er. Die Schwalben ſind fort Als ob ſie ſich nach der Uhr richteten: die Schwal⸗ ben ziehen allfährlich am 8. Auguſt aus ihrer Hei⸗ mat hier in Deutſchland fort gen Süden. Als wir an dieſem 8. Auguſt gen Himmel blickten, vermiß⸗ ten wir die Zickzackflüge und es dämmerte uns, daß der Herbſt nun bald wieder im Lande ſein werde. Schon werden ja hier und da die Blätter der Bäume gelb und braun und auch die Macht der glutvollen Hundstage ſcheint ſchon gebrochen, denn es iſt ein wenig kühler geworden. Man kann zufrieden ſein, es war doch an manchen Tagen faſt zuviel des Gu⸗ ten, was die Hitze anbetrifft. Jede Zeit hat ihre Konjunktur. Diesmal ſind die Speiſeeisverkäufer gut weggekommen, das Geſchäft in Badehoſen und ähnlichen paradieſiſch knappen Artikeln hat ſich gut augelaſſen und alle Brauereien und Mineralwaſſer⸗ ſabriken können auch nicht klagen. Alſo die Schwalben ſind fort, der Storch ſam⸗ melt ſchon ſeine Fliegerkolonnen, und die übrigen Zugvögel werden es ihnen bald nachahmen. Aber ſie kommen alle wieder, denn in Deutſchland iſt es gut ſein; außerdem iſt ja hier ihre„richtige“ Hei⸗ mat, da ſie hier ihre Neſter bauen und brüten. „Noch freuen wir uns des Sommers, und mit einigem Humor werden wir auch dem Herbſt ſeine guten Seiten abgewinnen. L. e 25 000 Beſucher wurden am Sonntag am annheimer Strandbad gezählt. Eingeſtellt wurden 10 500 Fahrräder und 690 Kraftfahrzeuge. Die Waſſerwärme betrug + 22 Grad. Sudetendentſcher Kulturabend. In dem Br⸗ richt in der Montagfrühausgabe machte der Druck⸗ ſchlerteufel ſich beſonders breit, denn es verſchwand der Satz über„die Slawen, die um die Wende des und 7. Jahrhunderts das leer gewordene Böhmen beſetzten“; die deutſche Wäederbeſiedlung fand alſo erſt 10 13. Jahrhundert ſtatt,— was im Intereſſe objek⸗ wer Geſchichtsſchreibung wie Berichterſtattung hier⸗ mit ſeſtgeſtellt ſei. Neue Hufbeſchlagkurſe. Der nächſte Lehrgang an den ſtaatlichen Hufbeſchlagſchulen in Emmendin⸗ gen, Karlsruhe, Man nheim und Meßkirch beginnt am Donnerstag, dem 1. September. Geſuche um Aufnahme ſind ſpäteſtens bis zum 20. Auguſt an den rſtand derjenigen Schule zu richten, die der Ge⸗ luchſteller beſuchen will, ſpäter eingehende Zulaſ⸗ kunt defuche können nicht berückſichtiat werden. Aus ⸗ Unft über Aufnahmebedingungen und Lehrplan er⸗ teilen die Bezirkstierärzte. Auf allen Gebieten günſtige Entwicklung Mannheim im Spiegel der Zahlen Vierteljahresbericht des Statiſtiſchen Amtes über das zweite Vierteljahr 1938 Das Statiſtiſche Amt der Stadt Mannheim legt ſoeben die Vierteljahresüberſicht April-Juni vor, der wir folgende Angaben entnehmen. Wie war das Wetter? Der mittlere tägliche Barometerſtand iſt im April und Juni höher, im Mai dagegen niedriger geweſen als im Vorjahr; der April hat mit 756,8 (749,5) mm den höchſten Wert von allen April⸗Mo⸗ naten ſeit Herausgabe dieſer ſtatiſtiſchen Berichte, d. h. ſeit dem Jahre 1898, aufzuweiſen. Die mitt⸗ lere Tagestemperatur lag ſowohl im April mit 8,0(10,4) Grad als auch im Mai mit 13,2(17,6) Grad unter der des Vorjahres, im Juni dagegen etwas über der vorjährigen. Während der März ſich durch ungewöhnliche Wärme auszeichnete, war der April zu kalt. Wiederholt hat ich Froſt ein⸗ geſtellt, der beträchtlichen Schaden anrichtete, mamentlich an der Frühobſtblüte. In Mannheim ſind im April 5(0) Froſttage gezählt worden; am 22. April ſank das Thermometer ſogar auf minus 2,2 Grad. Die höchſte Temperatur des Berichtsvier⸗ teljahres iſt am 25. Juni mit 33,6 Grad(am 10. Juni mit 35,2 Grad) erreicht worden. Die Nie⸗ derſchlagshöhe ſtellte ſich im April auf 24,1 (91,1) mm, im Mai auf 54,7(29,1) mm und im Juni auf 30,7(122,5) mm, insgeſamt auf 109,5(242 7) mm. Damit iſt die Niederſchlagshöhe verhältnis⸗ mäßig gering geweſen; vor allem war der April nicht nur zu kalt, ſondern auch zu trocken. Dement⸗ ſprechend war auch der Waſſerſtand unſerer beiden Flüſſe im April außerordentlich niedrig; als höchſter Stand ſind beim Rhein nur 285(601) em und beim Neckar nur 280(618) em gemeſſen worden. den. Mehr Ehen— mehr Kinder Die Zahl der Eheſchließungen betrug im April 303(229), im Mai 240(247) und im Juni 282(205); mit insgeſamt 825(681) Eheſchließungen iſt die vorfährige Zahl weit übertroffen worden. Die Zahl der Lebendgeborenen war in allen oͤrei Monaten des Berichtsvierteljahres höher als im Vorrjah; ſie belief ſich im April auf 430(403), im Mai auf 494(454), im Juni auf 427(403), alſo zuſam⸗ men auf 1351(1 260). Gegenüber dem zweiten Vier⸗ teljahr 1933 iſt eine Steigerung um 456 oder 50,9 v. H. eingetreten. Die Geburtenziffer— auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berechnet— ſtellte ſich im April auf 16,80(15,72), im Mai auf 19,08(17,87) und im Juni auf 16,25(15,41). Aber auch die Zahl der Sterbefälle hat zugenommen, im April auf 279(240), im Mai auf gleichfalls 279(260), im Juni auf 217(197), alſo insgeſamt 775(697). Die Sterbe⸗ ziffer— auf 1000 Einwohner und aufs Jahr berech⸗ 0 betrug für den April 11,26(9,67), für den Mai 1083(10,10), für den Juni 8,38(8,03). Die Aus⸗ zählung nach Altersklaſſen ergab, daß der Tod vor allem bei den älteren Perſonen mehr Opfer gefor⸗ dert hat, denn es ſtarben im Berichtsvierteljahr 115 (104) Perſonen im Alter von 51 bis 60 Jahren, 190 (156) Perſonen im Alter von 61 bis 70 Jahren und 194(171) Perſonen höheren Alters. Von den häu⸗ figeren Todesurſachen ſtehen die Erkrankungen der Kreislauforgane mit 164(141) Fällen an erſter Stelle; auf Krebs entfielen 114(87), auf Lungen⸗ entzündung und Grippe 67(41), auf Tuberkuloſe 47 (48), auf angeborene Lebensſchwäche 36(34), auf Selbſtmord 33(25), auf Verunglückung 28(35) und auf Gehirnſchlag 22(20) Todesfälle. Da die Zahl der Lebendgeborenen 1351(1 260) und die Zahl der Geſtorbenen 775(697) betragen hat, belief ſich die natürliche Bevölkerungszunahme im Berichtsvierteljahr auf 576(563) gegenüber nur 319 im zweiten Vierteljahr 1933. Zahlen der Fürſorge Die Geſamtzahl der in offener Fürſorge laufend bar unterſtützten Perſonen belief ſich auf 15 518(17788) auf 15 306(17461) und auf 14929 (17 425); Ende Juni entfielen auf 1000 Einwohner nur noch 53,5(62,7) Unterſtützte. An Baraufwand für die laufend offenen Unterſtützten entſtanden im Berichtsvierteljahr 780 109(880 361) Mk., d. h. 11,4 v. 2 H. weniger als im Vorjahr und 72,7 v H. weniger als im erſten Vierteljahr 1933 An der Kin⸗ derſpeiſung nahmen d urchſchnittlich 6 300 (4 150) Kinder teil, Beratungen fanden in den Beratungsſtellen für Schwangere, Müt⸗ ter, Säuglinge und Kleinkinder 14466(16 267) ſtatt. Die dem Stadtjugendamt angegliederte Familien⸗ fürſorge erledigte 41 567(44 448), die Krankenhaus⸗ fürſorge 1525(1 562) Aufträge. Von der Abteilunz Tuberkuloſefürſorge des Geſundheitsamtes wurden im Berichtsvierteljahr 1766(1 727) Fälle behandelt: 747(80) waren neu, darunter 16(39) infektionsfähig. Wirtſchaftszahlen weiterhin günſtig Der Mitgliederſtand der Krankenkaſſen hat ſich weiter erhöht, und zwar im April auf 109 805 (106 202), im Mai auf 110 672(107 190) und im Juni auf 110 868(107 419). Gegenüber dem Januar 1933 hat der Mitgliederſtand um 32 461, d. h. um 41,4 v. H. zugenommen. Beim Arbeitsamt ſind die Arbeitsgeſuche beträchtlich zurückgegangen, und zwar bei den Männern auf 6807(11 362) und bei den Frauen auf 3 181(4 491). Die Zahl der Arbeitsloſen iſt abermals bedeutend geſunken: im April auf 4176 362 und im Juni auf Arbeitsloſenzahl von 34971 auf 3633, alſo um 89,6 v. H. Bei der Sparkaſſe ſtiegen im Berichtsvierteljahr die Einlagen auf 30,92(26,46) Millionen Mk., die Rückzahlungen auf 30,13(26,94) Millionen Mk. Die Einlagen waren um 789 590 Mk. höher als die Rückzahlungen; im Vorjahr dagegen hatte ſich ein Mehr an Rückzahlungen von 477945 Mk. ergeben. Auch bei der Reichs bank⸗ hauptſtelle ging der Geſchäftsumſatz mit 1390 (1284) Millionen Mk. über den vorjährigen hinaus. Die Bautätigkeit iſt hinter dem Vorjahr er⸗ heblich zurückgeblieben; insgeſamt ſind nur 275(643) Wohnungen fertiggeſtellt worden, darunter 235(532 Kleinwohnungen mit 1 bis 3 Zimmern. Dagegen iſt beim Grundſtücksverkehr eine weitere kräftige Belebung zu verzeichnen; der Wert der verkauften, vertauſchten und verſteigerten Grund⸗ ſtücke hob ſich auf 6,3(3,9) Millionen Mk. Beim Viehhof erhöhte ſich der Geſamtauftrieb auf 69 968(56 956) Stück; darunter waren 39 192(31 295) Schweine. Die Statiſtik der Straßenbahn weiſt gleichfalls höhere Zahlen auf als im Vorjahr. Die Zahl der beförderten Perſonen betrug 9040 274 (8 097 314), das iſt eine Zunahme um 942 960 oder 11,6 v. H. Die Einnahmen ſtiegen auf 1228 744 (1081 687) Mk., alſo um 13,6 v. H. Die Zahl der Straßenverkehrsunfälle hat ſich mit 498(493) unge⸗ fähr auf der Höhe des Vorjahres gehalten. Beim Fremdenverkehr ſind Hie vorjährigen Zahlen durchweg übertroffen worden. Insgeſamt wurden in den Gaſthöfen 39 522(31115) Fremde gezählt. Die Zahl der Auslandsfremden ſtieg im Berichts⸗ vierteljahr auf 2102(2092), wobei zum erſten Male die Oeſterreicher erfreulicherweiſe nicht mehr als Ausländer erſcheinen. Die Zahl der Uebernach⸗ tungen ſteigerte ſich auf 56 790(52 047). Die Jugend⸗ herberge iſt von 3267(3 198) Gäſten beſucht wor den. Die in Klammern beigeſetzten Zahlen gelten für den gleichen Zeitraum des Vorjahres. FFFCcCCCccCcccßßß0ß00ßß0ßß0ßc0ß0ß0ß0ß0ßßßGGß0ßGGGßbbbGbGbGbTGTGTGbTbPTPTGTPTPTbTbTGTbTPTGTPbTbPbGPVTPTbPbPGTGCbGPbGwPwGTGwGTGTGTGVTVGVVTVTVTVTVTVVVVVTVTVTͤTVTVTVTVTVTVTVTVTͤVTſVTbTͤVFT(pCkͤp'''éTéTéTéTé—TéTV—é7TéTéT—Tw——TwTwv—wvw—wwww.wwwpwppppp Lehrlinge müſſen in der Lehrlingsrolle eingetragen ſein Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim teilt fogendes mit: Zur Teilnahme an den diesjährigen Herbſtprü⸗ fungen(Faufmannsgehilfen⸗ und Facharbeiter⸗Prü⸗ fungen) haben ſich eine Anzahl Lehrlinge gemel⸗ det, die in unſerer Lehrlingsrolle nicht eingetragen waren. Nach§ 2 des von der Reichswirtſchaftskam⸗ mer unter Mitwirkung der Deutſchen Arbeitsfront, der Hitler⸗Jugend und dem Deutſchen Ausſchuß für Techniſches Schulweſen e. V. ausgearbeiteten Muſter⸗ lehrvertrag, der ſeit dem Frühjahr 1935 vorgeſchrie⸗ ben iſt, iſt der Lehrherr verpflichtet, den Lehrling nach Ablauf der Probezeit unverzüglich zur Ein⸗ tragung in die Lehrlingsrolle der zuſtändigen Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer anzumelden und bei Auflöſung des Lehrverhältniſſes wieder abzumelden. Die Reichs⸗ wirtſchaftskammer hat angewieſen, nur ſolche Lehr⸗ linge zu den Prüfungen zuzulaſſen, die in der Lehr⸗ lingsrolle eingetragen ſind. Wir erſuchen deshalb dringend, die Lehrlinge zur Eintragung in die Lehrlingsrolle bei unſerer Kam⸗ mer anzumelden, da es in Zukunft unter keinen Umſtänden mehr möglich iſt, Lehrlinge, die nicht ein⸗ getragen waren, zu den Kaufmannsgehilfen⸗, Fach⸗ arbeiter⸗ uſw Prüfungen zuzulaſſen. eee eee Der ſtillſchweigende Protest Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts Nachdem der Verkäufer aus dem Geſchäft aus⸗ geſchieden war, in dem er neun Jahre gearbeitet hatte, erhob er zwei Forderungen auf Tarifnach⸗ zahlung und Ueberſtundenvergütung. Die erſte Forderung von 1740 Mark ermäßigte er auf 295 Mark, die von dem Geſchäftsinhaber anerkannt wur⸗ den. Aber die Enttäuſchung über das Verhalten des Angeſtellten blieb bei dem Beklagten zurück, und er weigerte ſich entſchieden, die Ueberſtundenforderung anzuerkennen. In der Verhandlung vor dem Ar⸗ beitsgericht erklärte der Geſchäftsinhaber, daß es eine grundſätzliche Frage für die ganze Wirtſchaftsgruppe ſei, in der Sache der Ueberſtunden eine gerichtliche Entſcheidung herbeizu⸗ führen. Der Kläger habe nicht den Mut gefunden, während ſeiner Anſtellung die Ueberſtunden zu for⸗ dern, und im übrigen ſeien die Ueberſtunden im Einvernehmen mit dem Betriebszellenobmann durch eine Gratifikation ausgeglichen worden. Der Kläger blieb auf ſeinen Anſprüchen von 377 Mark beſtehen. Die Klage wurde abgewieſen. Die Ur⸗ teilsbegründung führt aus, daß die Entſcheidung des Rechtsſtreites davon abhänge, ob dem Kläger die von dem Beklagten behauptete Regelung der Ueberſtun⸗ denvergütung bekannt und ob er damit ein ver⸗ ſtanden war. Das Arbeitsgericht kam zu einer Bejahung dieſer Frage und ſtützte ſich auf eine Be⸗ ſcheinigung, in der die Gratifikation und ein Teil der Ueberſtunden ausgeglichen wurden. Der Kläger habe über die vorgenommene Verrechnungsart ge⸗ nau Beſcheid gewußt, er habe die Beſcheinigung ohne die geringſte Reklamation entgegengenommen, und er habe vom Tage der Auszahlung der Gratifi⸗ kation an bis zu ſeiner Kündigung keinen Wi⸗ derſpruch erhoben. Erſt nach der Kündigung habe er ſeine Forderung geltend gemacht. Da von einem Druck auf den Kläger keine Rede ſein könne — er habe dergleichen auch nicht behauptet—, ſo ſei das Gericht zu der Anſicht gekommen, daß die Nach forderung wegen der Ueberſtunden gegen 8 242 BG verſtößt und daher nicht mehr zuläſſig ſei. Das Gericht beſchäftigte ſich dann auch im Urteil noch mit dem, was der Kläger„ſtillſchweigen⸗ den Proteſt“ nannte, und kam zum Schluß, daß Stillſchweigen unter ſolchen Umſtänden kein Proteſt, ſondern ein Zeichen des Einverſtändniſſes ſei. Nach Würdigung aller Umſtände kam das Arbeitsgericht zu der Ueberzeugung, daß das Vorbringen des Be⸗ klagten als richtig anzuerkennen ſei, außerdem ſeien die Begründungen des Klägers widerſpruchsvoll und daher nicht glaubhaft. Eine Beweiserhebung ſei daher überflüſſig. Der Anſpruch des Klägers auf Zahlung der Ueberſtunden ſei ſomit durch Erfüllung erloſchen. Um die Arbeitspapiere Der Arbeiter verlangte für einen Tag Arbeits⸗ lohn, weil er bei ſeiner Entlaſſung die Papiere nicht erhalten hatte. Der Unternehmer ſagte, er habe die Papiere nicht ſo vaſch fertigſtellen können, außer⸗ oͤem habe er ſich an dem Tage um eine anderwei⸗ tige Unterbringung des Arbeiters bemüht. Aber der Arbeiter wollte dieſes Bemühen durchaus nicht als Gegenwert für ſeine Lohuforderung anerken⸗ nen, ſondern verlangte kurz und bündig vom Arbeitsgericht die Anerkennung ſeiner Forderung. Es war eine Güteverhand lung und der Rich⸗ ter hatte die ſchwere Aufgabe— geſetzmäßig— die beiden von dem Wert einer gütlichen Einigung zu überzeugen. Beide wollten davon nichts wiſſen und jeder blieb auf dem, was er ſein Recht nannte, be⸗ ſtehen. Der Richter begann mit Vergleichs vor⸗ ſchlägen in Zahlen; dies lenkte die beiden Par⸗ teien von ihrem Monolog über das, was voraus⸗ gegangen war, ab..25 Mark ſchlug der Vorſitzende vor, Berechnung von fünf Arbeitsſtunden. Der Beklagte war damit einverſtanden und holte aus ſeinem Portemonnaie.25 Mk. heraus, die er auf den Pult des Gegners legte. Dieſer ſah das Geld an, aber es genügte ihm nicht, und er legte es wie⸗ der auf die andere Seite, ſo daß das Häuflein Mün⸗ zen auf der„neutralen Stelle“ des Gerichtstiſches zwiſchen dem Vorſitzenden und dem Beklagten lag. Die Verhandlung ſetzte wieder ein, man war dabei, den nächſten Termin zu beſtimmen und der Vor⸗ ſitzende benützte die Gelegenheit, nochmal den bei⸗ den Streitenden, für die jede verſäumte Arbeits⸗ ſtunde Verluſt bedeutete, auf dieſes ſchlechte Geſchäft hinzuweiſen..50 Mark war jetzt der Vergleichs⸗ vorſchlag, aber der Arbeiter wollte unbedingt 6 Mark haben. Nochmals ſetzt der Vorſitzende mit Beredſamkeit ein, um wegen dieſer kleinen Diz⸗ ferenz das Vergleichsbemühen nicht ſcheitern zu laſſen. Es gelang ſchließlich unter ſchweren Seuf⸗ zern auf beiden Seiten. Zu den 4,25 Mk. wurde noch etwas öraufgelegt, der Kläger nahm ſein Geld in Empfang und beide Parteien machten ein Kreuz hinter dieſe Sache, nachdem der Vorſitzende den Beklagten wiederholt aufmerkſam gemacht hatte, daß bei Beendigung des Arbeitsverhältniſſes ſofort die Arbeitspapiere ausgehän⸗ digt werden müſſen. 156 Mannheimer Vetriebe beim Sportappell Der„Sportappell der Betriebe“ erhielt, wie wir berichteten, in Mannheim noch eine kleine Melde⸗ friſtverlängerung bis in den Auguſt hinein, die ſich als ein glücklicher Zug erwies. Es kamen noch an⸗ nähernd 50 Betriebe, vor allen Dingen kleine und mittlere Betriebe, dazu, ſo daß der Kreis Mannheim jetzt mit 156 Betrieben und 14 2000 Teilnehmern recht ſchön daſteht. Gerade auch aus der Umgegend, in Weinheim, Ladenburg, Friedrichsfeld, Schwetzingen und Hockenheim, haben ſich viele gemeldet. An der Spitze ſteht jetzt die Stadt Mannheim mit über 3000 Teilnehmern. Am Mittwoch gibt es eine Schulung für die 360 Kampfrichter; denn die neu⸗ artigen Uebungen und die Handhabung der Punkt⸗ tabellen, mit ihrer Berückſichtigung von Betriebs⸗ größe und Anzahl der angetretenen Sportler, erforx⸗ dert natürlich einige Umſtellung vom Gewohnten. Das erſte große Sportfeſt— der Firma Lanz— iſt am Sonntag, dem 14. Auguſt, auf dem Lindenhof zu erwarten. Es werden etwa 500 Betriebsſportler au⸗ treten. Wie wir hören, ſollen unter beſonderen Um⸗ ſtänden— bedingt etwa durch die Urlaubszeit— in Einzelfällen vom Sportamt Koͤß auch noch Nach⸗ meldungen entgegengenommen werden können. Frauenſendungen im Auguſt und September 9. Auguſt: 18.00—18.30 Uhr: Maria Roſegger, die Mutter, und Anna Roſegger, die Gattin. 16. Auguſt: 18.00—18.30 Uhr: Johanna fährt nach England und Annette macht eine Rheinreiſe. 23. Auguſt: 18.00—18.30 Uhr: Die Reiſe zum Fami⸗ lientag. 30. Auguſt: 18.00—18.30 Uhr: 30 Jahre akade⸗ miſches Frauenſtudium. 6. September: 18.00—18.30 Uhr: Ein ernſter Dich⸗ ter— ein heiterer Maler. I. Grillparzers ewige Braut. 2. Moritz von Schwind als Vater. 13. September: 18.00—418.30 Uhr: Wenn Frauen reiſen 20. September: 18.00— 18.30: Künſtlerehen. 27. September: 18.00—418.30 Uhr: Unſere Wände. i Staatsprüfung für das wiſſenſchaftliche Lehr⸗ amt. Die Meldungen für die im Sommer 193g ſtatt⸗ findende Prüfung für das wiſſenſchaftliche Lehramt an höheren Lehranſtalten ſind ſpäteſtens bis 15. Au⸗ guſt, Meldungen zu Erweiterungsprüfungen ſpäte⸗ ſtens bis 1. Februar 1939 perſönlich dem Sekretariat der Univerſität Heidelberg oder Freiburg vorzulegen. Als Meldetermin für die weiterhin abzuhaltenden Prüfungen ſind der 15. Januar 1939 für die im Spät⸗ jahr 1939 ſtattfindende Prüfung, der 15. Auguſt 1939 für die im Sommer 1940 ſtattfindende Prüfung, der 15. Januar 1940 für die im Spätjahr 1940 ſtattfin⸗ dende Prüfung feſtgeſetzt worden. * Dem fröhlichen Abend im Waldpark⸗Stern tat der ſamstägliche Regen wenig Abbruch. Man ging unter Dach und Fach und unterhielt ſich an der bunten Folge der Darbietungen, zwiſchen die ſich die ſchmiſſigen Weiſen der Kapelle Markus reihten. An⸗ ſager war Gg. Mandt, der ſich mit Solovorträgen ebenſo ſtarken, verdienten Beifall holte wie die dun⸗ kelhaarige Robby Hoffman, die temperamentvoll und elegant tanzte. Als Wiener Tänzerin bewährte ſich die blonde Ellen Weiß, der Komiker Pickard hätte es nicht nötig, die Grenzen der Dezenz zu verletzen, er hat Humor genug, das bewies er in der heiteren Szene„Eva im Paradies“. Anita Ber⸗ ger war luſtig wie immer und gern gehört. So war es ein angenehmer Sommerabend. ei Ein Wiederſehenstag des Freikorps von Neuf⸗ ville in Wernigerode/ Harz findet aus Anlaß der 20. Wiederkehr des Gründungstages des Freiwilligen⸗ verbandes der 2. Garde⸗Reſerve⸗Diviſion(Freikorps von Neufville)— des erſten Freikorps der Weſt⸗ fronttruppen— am 22. und 23. Oktober ſtatt. Alle ehemaligen Angehörigen des Freikorps, der 2. G. R.., des Alt⸗ und Jungſchützen verbandes der „Schwarzen Garde“, des„Braven Heyderich“ und Bataillons Braunſchweig(./ JR. 17) werden gebeten, ſofort ihre ſowie die Anſchrift bekannter Kameraden mitzuteilen an: Aufmarſchſtab des Freikorps von Neufville, Wernigerode/ Harz. 4. Seite/ Nummer 361 Aus Baden Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 8. Auguſt. Begeiſterter Empfang der Breslauſieger Ein glänzender Empfang wurde den ſiegreichen Breslauturnern am Bahnhof zuteil. Die Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle begrüßte die mit dem Eichenkranz geſchmückten Sieger. Für die„Turn⸗ und Sportgemeinde 64“ ſprach der ſtellv. Vereins⸗ führer M. Lulay. Der Vorſitzende des Ortsaus⸗ ſchuſſes für Leibesübungen, Fritz Joachim, fand auch markige Willkommworte. Bürgermeiſter Pohly grüßte herzlich namens der Stadt und Partei. Die Vereine waren durch Fahnenabordnun⸗ gen vertreten. Begeiſtert zog der Zug in die flag⸗ gengeſchmückte Stadt. Fackeln leuchteten voran. Ueberall grüßte begeiſterte Freude die ſiegreichen Heimkehrer, die nach einem Marſch durch die Stadt ſich zu einem Zuſammenſein in der Vereinsturnhalle vereinigten. Familiennachrichten Herr Auguſt Herr, Verwalter der Verbands⸗ abdeckerei Ladenburg, feierte in Friſche ſeinen 60. Geburtstag. Das Geburtstagskind, das nun in bald 25jähriger Tätigkeit die Anſtalt zu einer der vorbildlichſten im Lande entwickelt hat, erfreut ſich allgemeiner Beliebtheit.— Vier Paare feierten am gleichen Tage das Feſt der ſilbernen Hochzeit: Herr Jakob Haſſelmann mit ſeiner Ehefrau Eva Margareta, geb. Quenzer, Herr Jakob Schlegel mit ſeiner Ehefrau Klara, geb. Kinzig, Herr Joſef Schweiß mit ſeiner Ehefrau Chriſtine, geb. Ja⸗ boby, und Herr Johann Würzburger mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Schwarzbach.— In ſeltener Friſche konnte Studienrat Jakob Stumpf ſeinen 76. Geburtstag feiern. Das Geburtstagskind war viele Jahre bis zu ſeiner Zurruheſetzung an der Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule tätig. Allen herzliche Glückwünſche! Führerwechſel im Ss-Abſchnitt XIX * Karlsruhe, 6. Auguſt. Mit der Verſetzung des Oberführers Dr. Eckhardt in den amtsärztlichen Dienſt in Thüringen hat mit Wirkung vom 1. Auguſt SS-Oberführer Lohſe die Führung des SS⸗Ab⸗ ſchnitts XIX(Baden) übernommen. Oberführer Vohſe, der 34 Jahre alt iſt, ſteht ſeit 1922 aktiy in der nationalſozialiſtiſchen Bewegung. Er iſt u. a. Träger des Goldenen Ehrenzeichens der Partei und des Koburger Ehrenzeichens. Er gehörte bis 1926 zur SA und trat nach der Aufſtellung der SS bei. Oberführer Lohſe iſt einer der älteſten SS⸗Minner des Reiches. Gleichzeitig ſtand er in den Reihen der Politiſchen Leiter. 1934 wurde Pg. Lohſe als Führer der 16. SS⸗Standarte nach Breslau verſetzt. Anfang 1936 wurde er zum Führer des Abſchnitts XXXIII in Schwerin ernannt. Auf dem Reichsparteitag der Ehre im Jahre 1936 war er Leiter des Aufmarſchſtabes der SS. Ferner wurde der bisherige Stabsführer des ⸗Abſchnittes XXIX in Konſtanz, Nägele, als Nachfolger des nach Berlin verſetzten SS⸗Standarten⸗ führers Knapp zum Führer der 62. SS⸗Standarte (Karlsruhe) ernannt. Im Elmſteiner Tal: Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Schweres Anwetlter mit Fagelſchlag richtete in den Fluren und Gärten ſchweren Schaden an- Die Straßen durch Geröll und Schlamm unpaſſierbar * Elmſtein, 8. Ang. Ueber dem Elmſteiner Tal ging am Samstagabend ein ſchweres Unwetter nieder, das einen Hagelſchlag mit ſich brachte, deſſen ſich ſelbſt die älteſten Einwohner glauben nicht er⸗ innern zu können. Nach wenigen Minuten waren die Fluren mit Hagel zentimeterdick überſät. Das ganze Tal glich einer Winterlandſchaft. Die Pflanzen auf den Feldern und in den Gärten ſind völlig vernichtet. Zum Glück konnte die Getreide⸗ ernte in der letzten Woche reſtlos eingeholt werden, ſonſt wäre auch dieſe dem Hagelſchlag zum Opfer gefallen. Von den Bergen ſtürzten die Waſſer zu Tal, das Gelände zum Teil kniehoch überſchwem⸗ mend. Der ſtarke Sturm riß in der Iggelbacher Straße eine ſtarke Linde um. Bei dem Unwetter hat auch ein Teil der Gebäude erheblichen Schaden er⸗ litten. Als das Waſſer abgezogen war, waren die Straßen durch Schlamm und Geröll unpaſſierbar ge⸗ worden, ſo daß die Einwohner, mit Unterſtützung durch Wehrmachtsangehörige und Feuerwehr, ſtun⸗ denlung zu tun hatten, um die Straßen wieder frei⸗ zumachen. Aeberſchwemmung in Schriesheim Das Waſſer fußhoch in der Talſtraße * Schriesheim, 8. Auguſt. Als es am Samstagnachmittag zu der ſehnlich er⸗ warteten Gewitterbildung kam, konnte man die Beobachtung machen, wie verſchieden der gleichzeitig einſetzende Regen niederging. In einigen Orten fiel überhaupt faſt kein Tropfen, andere bekamen etwas mehr zu verſpüren. An der Bergſtraße und im Odenwald aber nahm der Regen wolkenbruch⸗ artigen Charakter an. In ganz kurzer Zeit wurde der ſonſt ſo ruhige Kanzelbach zum reißenden Fluß, der Geröll mitführte und im Schriesheimer Tal über die Ufer trat. Die viel⸗ fältige Waſſerzufuhr der zahlbeichen kleinen Zuflüſſe in der Gegend von Wilhelmsfeld und Schriesheimer⸗ hof verurſachte das außerordentlich ſchnelle Anſteigen des Waſſers. Die Keller der tiefgelegenen Häuſer im Tal, ſo Sanatoriums Stammberg und der Mackſchen Mühle, ſtanden bald voll Waſſer. Das gleiche war im Dorf ſelbſt der Fall, ſoweit die Anweſen un⸗ mittelbar am Bach liegen. Die Feuerwehr wurde alarmiert, um die Keller auszupumpen. Zur Hilfeleiſtung eilte auch die Feuerlöſchpolizei Ladenburg herbei. Da ſich das Waſſer etwa fußhoch durch die Talſtraße ergoß, mußten die Seitenſtraßen durch Bretter und andere Notbehelfe abgeſperrt werden. Das für Samstag und Sonntag angeſetzte Som⸗ mernachtsfeſt im Waldſchwimmbad konnte unter die⸗ ſen Umſtänden nicht abgehalten werden, da das Bad erſt gereinigt werden mußte, doch iſt kein nennens⸗ werter Schaden entſtanden und der Badebetrieb konnte ſchon wieder aufgenommen werden. Außer dem nicht ſehr erheblichen Waſſerſchaden hatte das Gewitter für Schriesheim weiter keine Folgen. Nur der Blitz ſchlug in einige Fernſprech⸗ und Licht⸗ leitungen. Für den Tabak war der Regen ſehr wertvoll, auch für die anderen Feldfrüchte, ſoweit ſie nicht ſchon abgeerntet waren. Indes war der Haupt⸗ teil der Getreideernte nicht mehr auf den Feldern. Molkenbruch über Stuttgart Hochwaſſer in den Straßen der Altſtadt Gewitterſtürme im württembergiſchen Oberland dnb. Stuttgart, 8. Auguſt. Sonntag abend ging über der ſchwäbiſchen Lan⸗ deshauptſtadt ein ſchweres Gewitter nieder, dem ein verheerender Wolkenbruch folgte. In weni⸗ gen Augenblicken waren Straßen und Plätze der Altſtadt und des Stadtteils Berg in einer Höhe von über einem Meter überflutet. Auf dem Schwanen⸗ platz in Berg ſtand das Waſſer faſt anderthalb Meter hoch. Die Poſtſtraße glich einem reißenden des Walldorf, 5. Aug. Die von dem Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau heimgekehrten Teilnehmer der hieſigen Turn⸗ und Sportgemeinde wurden in überaus herzlicher Weiſe von der Bevölkerung und den Vereinsmitgliedern empfangen. Die nach Bres⸗ lau entſandten Teilnehmer haben in würdiger Weiſe ihre Heimat vertreten. Im Neunkampf der Klaſſe 3b wurde Heinrich Schell 35., im Zehnkampf der Unterſtufe E. Riemensperger 48., und J. Buhl 49., während im gemiſchten Sechskampf der Jugend W. Bruckner 48. wurde. L. Malſch b. Wiesloch, 7. Aug. Der Portugie⸗ ſerherbſt, der für unſere Gemeinde von beſon⸗ derer Bedeutung iſt, wird dieſes Jahr recht ge⸗ ring ausfallen, da die Aprilfröſte den guten Anſatz zum größten Teil vernichteten. Da aber an⸗ eee eee Mit dem Freund in den Tod Zwei Verkehrsopfer durch Anvorſichligkeit * Neuſtadt a. d. W, 8. Aug. Der Kraftrad⸗ fahrer Konrad Haag und ſein auf dem Sozius mit⸗ fahrender Freund Willi Dringenberg, beide aus Elmſtein ſtam mend, fuhren durch das Schöntal. In der ſcharfſen Kurve bei der Achatmühle beachteten die beiden nicht, daß die neue Straße, die durch die Kurve führen wird, noch nicht fertiggeſtellt iſt. Sie fuhren durch die Abſperrung und ſtürzten über die Böſchung hinab in den Speyerbach, wo man beide Sonntag früh tot auffand. * Zwei Schwerverletzte bei einem Kraftrabunglück * Achern, 5. Aug. Der 30 Jahre alte ledige Kraft⸗ fahrer Wilhelm Neunzig aus Saßbachwalden ſtieß beim Steinbruch Furſchenbach mit dem Kraftrad auf einen Laſtkraftwogen. Der Zuſammenprall war ſo heftig, daß der Raoͤfahrer und der Beifahrer, der 28 fährige ledige Paul Preſtel aus Saßbachwalden, kopfſtber auf die Straße geſchleudert wurden. Neun⸗ zig erlitt einen komplizierten linken Oberſchenkel⸗ bruch und ſonſtige erhebliche Verletzungen. Im Kran⸗ kenhaus Achern mußte ihm das Bein abge⸗ nommen werden. Preſtel zog ſich einen ſchweren linken Oberſchenkelbruch zu. Neunzig hatte bereits vor einigen Wochen einen Kraftradunfall im Hor⸗ nisgrindegebiet, wobei die Beifahrerin ſo ſchwer ver⸗ letzt wurde, daß ſie ſtarb. 5 Ein Toter und drei Schwerverletzte * Hanau a.., 8. Aug. Ein Toter und drei Schwerverletzte, das iſt das Ergebnis eines Wochen⸗ endausfluges, den der aus Oberurſel ſtammende Dr. Heinrich machte. Nahe bei Rückingen rannte der Kraftwagen mit vier Inſaſſen gegen einen parkenden Laſtwagen und überſchlug ſich. Dr. Heinrich iſt ge⸗ ſtorben. Die andern drei Inſaſſen ſind ſchwer verletzt. * * Steinach bei Wolfach, 8. Aug. Der Z4fährige Eiſenbahnſchaffner Joſef Sauer aus Zimmern ver⸗ fehlte beim Aufſpringen auf einen Zug den Griff an der Abteiltür, ſtürzte unter den Zug und ſieben Güterwagen gingen über ihn hinweg. fort tot. Ernährer. Er war ſo⸗ Witwe und Kindern trauern um ihren Der naſſe Tos * Tauberbiſchofsheim, 7. Auguſt. In den Abend⸗ ſtunde barg man aus der Tauber zwiſchen Hoch⸗ hauſen und Werbach die Leiche einer 58jährigen Einwohnerin aus Werbach, die ſeit Dienstag vermißt wurde. Offenbar hat die Frau den Tod geſucht. * * Wörth a. Rh., 8. Aug. Kiesgrube ertrank der 49 Jahre alte Revier⸗ wachtmeiſter Karl Pfirrmann V. Der des Schwimmens kundige Pf. dürfte einem Herzſchlag erlegen ſein. Der Ertrunkene hinterläßt Frau und zwei Kinder. Beim Baden in einer * * Pirmaſens, 6. Aug. Bei der Familie eines hie⸗ ſigen Friſeurs traf die Unglücksbotſchaft ein, daß der einzige Sohn, Helmut, ein junger Lehrer, beim Baden im Rhein bei Godesberg ertrunken ſei. Er hatte mit einigen Kameraden eine Radfernfahrt zum Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt nach Breslau unternommen und befand ſich auf der Heimfahrt. * * Idar⸗Oberſtein, 8. Aug. Im ſtädtiſchen Fluß⸗ bad Kammerwoog kam ein zehnjähriger Badender an eine tiefe Stelle und verſchwand in den Fluten. Unter Einſatz ſeines Lebens holte ein zwölfjähriger Schüler den ſchon faſt Bewußtloſen aus der Tiefe und ans Land. * * St. Wendel, 7. Auguſt. Aus der Blies wurde zwiſchen Ober⸗ und Niederlinxweiler die Leiche eines 82 fährigen Mannes von hier geländet. Ob Unfall oder Freitod, ſteht noch nicht feſt. * Dettingen(Heſſen), 8. Aug. Ein zehnjähriger Schüler erlitt beim Baden im Main einen töd⸗ lichen Herzſchlag. dere Sorten wie Silvaner, Müller⸗Thurgau uſw. beſſer über den Froſt weggekommen ſind, kann man immerhin noch mit einem Viertel- oder Fünftelherbſt rechnen. Die Neupflanzen haben ſich durchweg gut entwickelt. . L. Eppingen, 5. Auguſt. Dem auf Poſten 83 be⸗ ſchäftigten Schrankenwärter Friedrich Goſch konnte dieſer Tage anläßlich des 25jährigen Dienſtjubi⸗ läums das ſilberne Treuedienſt⸗Ehrenzeichen über⸗ reicht werden. Der Jubilar erhielt ein Anerken⸗ nungsſchreiben der Reichsbahndirektion Stuttgart ſowie ein Geldgeſchenk. * Pforzheim, 7. Auguſt. Im Stadtteil Brötzingen wurde ein 55 Jahre alter Mann in ſeiner Woh⸗ nung durch Leuchtgas vergiftet aufgefunden. Der Grund zu der Tat iſt in einer unheilbaren Krankheit zu ſuchen L. Sinsheim, 7. Auguſt. Die von dem Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt aus Breslau zurückkehrenden Teilnehmer wurden am Bahnhof durch den Turn⸗ und Sportverein ſowie die Stadtkapelle empfangen. In geſchloſſenem Zug begab man ſich zum„Löwen“, wo ein Kameradſchaftsabend abgehalten wurde. Der Vereinsführer des Turn⸗ und Sport⸗ vereins, Kullmer, dankte den Teilnehmern für ihren erfolgreichen Einſatz— Käte Ebert wurde im Achtkampf für Frauen 27. Erwin Dieffenbacher im Zehnkampf der Turner 49.— und die würdige Ver⸗ tretung des Turn⸗ und Sportvereins Sinsheim. Bürgermeiſter Rieg dankte im Namen der Stadt⸗ gemeinde für die Erfolge und wies auf die große wegweiſende Bedeutung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes hin.— Im Alter von 69 Jahren iſt hier Fabrikant Hagmeier, eine ſtadtbekannte Perſön⸗ keit, geſtorben. * Villingen, 6. Auguſt. Die noch recht rüſtige älteſte Einwohnerin unſerer Stadt, Witwe M. Kä⸗ fer, beging ihren 95. Geburtstag. * Schönau im Wieſental, 6. Auguſt. Der Arbeiter Emil Böhler wurde auf einem Ausflug auf den Belchen vom Hitzſchlag getroffen und war ſofort tot. Mordanſchlag nach zwei Fahren aufgedeckt Sigmaringen, 7. Auguſt. Ein Fall, der ſeiner⸗ zeit im Kreis Sigmaringen beträchtliches Aufſehen erregte, hat nunmehr nach zwei Jahren ſeine Aufklä⸗ rung gefunden. Damals verunglückte Gendarmerie⸗ wachtmeiſter Kölle aus Königseggwald mit ſeinem Kraftrad ſchwer. Er war um Mitternacht gegen einen Telephondraht gefahren, der von unbekannter Hand über die Straße geſpannt worden war. Beim Sturz hatte der Beamte ſchwere Verletzungen erlit⸗ ten. Es war ſchon damals klar, daß es ſich um einen Mordanſchlag handelte. Den Nachforſchungen der Polizei iſt es gelungen, den Täter durch Zeugenver⸗ nehmungen nunmehr einwandfrei zu überführen. Es handelt ſich um den ledigen Max Scholter aus Unterweiler, der nunmehr in Oſtrach feſtgenommen werden konnte. Scholter, der allgemein als arbeits⸗ ſcheu bekannt iſt, hatte vor der Tat bereits mehrfach Zuſammenſtöße mit Kölle. Er ſprach ſein Bedauern darüber aus, daß der verbrecheriſche Anſchlag nur teilweiſe gelungen war. Strom, der drei Perſonen, die ſich auf der Straße befanden, mitriß. Handwerkskammerpräſident Dempel gelang es, von der Tür einer Gaſtſtätte aus einen in Lebens⸗ gefahr geratenen italieniſchen Urlauber zu retten. Die Waſſermaſſen hatten eine derartige Gewalt, daß ſie ganze Quaderſteine und ſogar parkende Kraftwagen mit ſich führten. Die Feuerwehr hatte bis in die Nacht zu tun. Sie wurde von der Be⸗ völkerung tatkräftig unterſtützt. In der Altſtadt wurden die Keller unter Waſſer geſetzt. In einer tiefer gelegenen Gaſtſtätte ſtand das eingedrungene Waſſer bis zur Sitzfläche der Stühle. Auch im württembergiſchen Oberland herrſchten ſchwere Gewitterſtürme. Zwei Gehöfte in Rettisweiler(Kreis Waloͤſee) und in Räute(Kreis Tettnang) wurden durch Blitzſchlag vollſtändig eingeäſchert. Die Familien konn⸗ ten nur das nackte Leben retten. Beſonderen Scha⸗ den hat das Unwetter im Hopfengebiet Tettnaugs angerichtet. —ů— Jamilienzwiſt mit Nachſpiel h Ludwigshafen, 8. Auguſt, In der Nacht zum Sonntag teilte die Polizei⸗ wache Lu.⸗Rheingönheim mit, daß ein gewiſſer Julius Schmitt aus Lu.⸗Oppau gegen.30 Uhr den Zimmerer Max Mohr aus dem Stadtteil Rheingönheim derart körperlich mißhandelt habe, daß er in das Krankenhaus habe übergeführt werden müſſen. Schmitt ſoll ſich in Streitigkeiten der Familie Mohr eingemiſcht und die Frau Mohr dazu überredet haben, mit ihm auf ſeinem Kraftrad nach Oppau zu fahren. Nach Ablehnung der Frau Mohr ſei Schmitt ihrem Mann nachgefahren und habe ohne Grund auf ihn eingeſchlagen. Bezeichnend iſt, daß die Parteien vorher in einer Wirtſchaſt zuſam⸗ menſaßen. Mohr trug eine vier bis ſechs Zen⸗ timeter lange, blutende Verletzung in der Nähe des linken Ohres davon. Eine Ohrenblutung läßt auf einen Schädelbruch ſchließen. Wie das Krankenhaus mitteilt, beſteht bei dem Verletzten jedoch erfreu⸗ licherweiſe keine Lebensgefahr. Der Täter ging nach der Tat flüchtig und konnte zur Zeit der Ab⸗ faſſung des Polizeiberichts noch nicht feſtgenommen werden. Mit Rückſicht darauf, daß es ſich bei Schmitt um einen erheblich vorbeſtraften Menſchen handelt, wurde die Schutzpolizei Lu.⸗Oppau beauftragt, den Täter im Betretungsfall feſtzunehmen. Die Ange⸗ legenheit wird von der Kriminalpolizei weiter be⸗ handelt. Der bewußtlos in das Krankenhaus eig“ gelieferte Max Mohr kam am Sonntag zeitweiſe zu Bewußtſein. Die Art und Schwere der Vexletzugg wird erſt die Röntgenaufnahme klären können. E Unfälle. In der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung lief ein fünfjähriger Knabe einem Radfahrer in das Rad. Das Kind brach dabei einen Unterſchenkel. Auf der Hohenzollern⸗Straße ſtießen ein Perſonen⸗ kraftwagen und ein Kraftrad zuſammen. Der Kraftradfahrer, der das Vorfahrtsrecht unbeachtet gelaſſen hatte, mußte mit einer Beinverletzung in das Krankenhaus eingeliefert werden. Beide Fahr⸗ zeuge wurden leicht beſchädigt. Lampertheimer Allerlei Lampertheim, 8. Auguſt. Dem Reichsbahn⸗Unterhaltungsarbeiter Jakob Blumenſchein aus Viernheim, beſchäftigt bei der Bahnmeiſterei Lampertheim, wurde vom Führer und Reichskanzler aus Anlaß ſeiner 25fährigen Dienſtzeit das Treudienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Lampertheim hat nach wie vor einen enormen Geburten⸗Ueberſchuß zu verzeichnen Das Standesamt beurkundete im Monal Jul 29 Geburten, 11 Sterbefälle und 9 Eheſchließungen, 11 Aufgebote wurden beantragt. a Das Gaſthaus„Zum Pflug“ iſt um den Preis von 21000 Mark an einen Käufer aus Kaſſel über⸗ gegangen. Der bisherige Beſitzer Adam Strauß hat einen Erbhof mit Gaſthaus und Fremden⸗Penſion im Odenwald übernommen. Um ihre Mitglieder beſſer betreuen zu können, hat die Mannheimer Allgemeine Ortskrankenkaſſe am hieſigen Platze eine Nebenſtelle eingerichtet. Da etwa 75 v. H. aller Erwerbstätigen in Mannheim beſchäftigt ſind, wird dieſe Neueinrichtung allſeits begrüßt. Zur Betreuung der Siedler der Katharina⸗ Grünewald⸗Siedlung ſind nunmehr ſogenannte Arbeitsgemein; ſchaften gebildet worden. Dieſer Tage trat in den Räumen der Berufsſchule die erſte Arbeitsgemein⸗ ſchaft unter Anweſenheit des Gemeinſchaftsleiters der Leiterin der NS⸗Frauenſchaft und der Gaufach⸗ beraterin zuſammen. Es ſollen praktiſche Erfahrun⸗ gen der Haushaltführung und der Verwertung der Erzeugniſſe in Garten und Stall vermittelt werden. Die Bildung ſolcher Arbeitsgemeinſchaften führt det Deutſche Siedlerbund in enger Zuſammenarbeit mi dem Deutſchen Frauenwerk durch. a * Konſtanz, 6. Aug. Landgerichtsrat Ros kot: ten aus Eſſen⸗Steele, der als Kurgaſt hier weilt, durchſchwamm den Bodenſee von Meers⸗ burg nach Konſtanz. Die gut neun Kilometer be⸗ wältigte er in 37 Stunden, durch einen Meersbur⸗ ger Fiſcher im Kahn begleitet. 1 * Konſtang, 6. Auguſt. Nach dem Landgerichten hat ein 24jähriger Bäckergeſelle eine größere Strecke des Bodenſees bezwungen. Nachdem er ſeim Tagesarbeit hinter ſich hatte, du rchſ ch wa mm in knapp 27 Stunden den Bodenſee von Meer burg nach Staad⸗Waſſerwerk. HA Montag, 8. August 1938 Mehrere 100 Millionen Reichsmark für die Wirischafisbelebung der Ostmark Unter der Herrſchaft des beſeitigten Regimes hatten ſich in Oeſterreich unhaltbare Zuſtände und Spannungen ent⸗ wickelt, die nach der Heimkehr Oeſterreichs ins Reich ſof tiger Abhilſe bedͤurften. 1: Nur durch ſchnelle Hilfe ſozialem Gebiet hat die Reichsregierung ihren auf feſten Willen bekundet, gerade den bedrängten Volkskreiſen in Oesterreich ſo ſchnell wie möglich zu helfen. Einen Ueber⸗ blick über die erſten Maßnahmen gibt der zur Zeit in Wien befindliche Oberregierungsrat Dr. Fiſcher⸗Dieskau vom Reichsarbeitsminiſterium im„Reichsarbeitsblatt“. eingangs die ungeheuren Hilfeleiſtungen, die neben dem Staat die Partei und ihre Organiſationen, namentlich die NS, geleiſtet haben. Die vordringlichſte ſozialpolitiſche Augabe in Oeſterreich ſei die Bekämpfung der Arheitsloſigkeit. Im ganzen dürften auf Grund der verschiedenen Ermächtigungen der Oſtmark Reichsmittel im Betrage von mehreren 100 Millionen/ bereits zu⸗ gefloſſen ſein oder noch zufließen, die der Wirtſcha'tsbele⸗ 10 und Arbeitsbeſchaffung dienen. Durch Anordnungen zur Verbeſſerung der Unterſtützungsſätze für die Arbeits⸗ loſen ſeien ſchätzungsweiſe 90000 Arbeitsloſe, die aus⸗ geſteuert waren, wieder in die Unterſtützung einbezogen den. Dazu kämen etwa 25 000 Jugendliche, denen bisher die Notſtandsbeihilſe erweitert worden war. Die allgemeine Wirtſchaftsbelebung, die in der Oſtmark ſeit der Machtübernahme einſetzte und die Maßnahmen der Regierung hätten ſih ſchon ſtark ausgewirkt. Er erwähnt Im April hätten rund 120 000 wieder Arbeit gefunden. Dieſer ſehr hohen Zahl ſtanden andererfeits bereits 100 000 Arbeitsloſe gegenüber, die auf Grund der Göring⸗Aktion wieder Anſpruch auf Unterſtützung erhalten haben. Im Mai hat die Arbeitsloſigkeit in der Oſtmark abſolut um über 65000 abgenommen, obgleich noch 19 000 Arbeitsloſe neu in die Göring⸗Aktion aufgenommen wurden. Im Juni habe der Rückgang nicht weniger als 72 000 oder 21,7 v. H. betragen, während er im Juni des Vorjahres nur 22 000 erreichte. Es könne alſo kein Zweifel darüber beſtehen, aß die Arbeitsloſigkeit in der Oſtmark ſeit der Macht⸗ übernahme ſehr ſtark zurückging und weiter zurückgeht. Als wichtigſte weitere Maßnahme erwähnt der Ver⸗ ſaſßer u. a. die Beſeitigung des furchtbaren Wohnungs⸗ elends in Oeſt erreich. Vor der Einſetzung einer umfana⸗ reichen Neubautätigkeit müſſe aber erſt eine Regelung des ungeheuren Mietchaos aus der Syſtemzeit erfolgen. * Die Umſatzſteuerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die zicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmit⸗ tel werden für die Umſätze im Juli wie folot feſtaeſetzt: Britiſch⸗Honkong 100 Dollar- 76,68 J, Britiſch⸗Indien 100 Rupien- 91,34 /, Britiſch⸗Straits⸗Settlements 100 Dollor 73,22 /, Chile 100 Peſos= 9,82 J, China 100 Nugn— 45,60„, Mexiko 100 Peſos— 50,20 ¼, Peru Soles= 57,95 /, Südafrikoniſche Union 1 Pfund 1„, Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken 100 Sowjetrubel= 46,99 l. Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 3. Auguſt auf 106,1(1913 100); ſie hat ſich gegenüber der Vorwoche(105,9) leicht(um 0,2 v..) erhöht. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 107,1 1 0% v..), Kolonialwaren 89,9(unv.), induſtrielle Roh⸗ koſfe und Halbwaren 94,0(. 0,1 v..) und induſtrielle Jertigwaren 125,8 lun.) Für den Monatsdurchſchnitt Juli lautet die Großhandelskennziffer 105,6(unv.). Haupt⸗ gruppen: Agrarſtoffe 106,0 lunv.), Kolonialwaren 89,8 d u..), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 93,8 (%) und induſtrielle Fertigwaren 125,0(unv.). 1* Ludwig Krumm A Vereinigte Lederwarenfabriken Ludwig Krumm— Gebr. Langhardt Offenbach a. M.— Beträchtliche Umſatzſteigerung. Das Jahr 1997 brachte die⸗ ſer Jamikjengeſellſchaft eine beträchtliche Umſatzſteigerung ſuldhk im deutſchen als auch im Exporkgeſchäft. Auf die Ausfuhr entfällt noch nohezu die Hälfte der Erzeugung die⸗ ſer größten Lederwarenfabrik des Kontinents. Auch die Entwicklung der Tochtergeſellſchaft Gold⸗Pfeil Lederwaren Gmb, die verſchiedene Verkaufsſtellen in Deutſchland unterhält und im Frühjahr 1938 in Berlin este neue Nie⸗ derlage eröffnete, war ſehr zufriedenſtellend. Der ausweis⸗ pflichtige Rohertrag erſcheint mit.74 Mill./(i. V..65 bei%½4 übrigen Aufwendungen und 0,09 ſonſtigen Ab⸗ ſchreibungen), Beteiligungen erbrachten 0,19(—) Mill.. Noch Abſchreibungen gon nur 0,054 Mill./(i. V. 0,10, darunter 0,4 Mill./ außerordentlichen) verbleibt ein Jahresgewinn von 77 111(66 880)/ der ſich um den Vor⸗ trag urn: 21 973(18 884)/ auf 98 485(85 714)/ erhöht. 111 HV⸗Beſchluß wird die Dividende auf 7(6) v. H. er⸗ ht. Trautenmühle Ach, Friedrichshafen a. B. Der Ab⸗ ſchluß für das Geſchäftsjahr 1937 weiſt nach 13 207 ¼ Ab⸗ ſchreſbungen einen Reingewinn von 7160 4 aus, aus dem der Verluſtvortrog aus 1933 in Höhe von 2926, getilgt wird, ſo daß noch ein Gewinnreſt von 4294, verbleibt. * Staatliche Majolika⸗Manufaktur Karlsruhe A. garlsruhe. Die mit einem Aß von 300 000“ ausgeſtattete Geſellſchoft ſchließt das Geſchäftsjahr 1937 noch 14 438, Abschreibungen auf Anlogen und 10000, Zuweiſung an öie geſetzliche Rücklage mit einem Reingewinn von 670 4 5 ſich der Gewinnvortrag auf insgeſamt 18 720 * Siemens⸗Reinſger⸗Werke Als, Berlin.— Auslands⸗ geschäft trotz Umſatzſteigerung unbefriedigend. Die Geſell⸗ ſchaft berichtet, daß in dem am 28. Februar 1938 abgelau⸗ ſenen Geſchäfts fahr ihr Umſatz im In⸗ und Auslande klederum gesteigert werden konnte. Die Ausfuhr litt aller⸗ 10 in einer 11 5 von Ländern unter weiteren Abwer⸗ Einen den Beſtrebungen der nationalen Induſtrien, die jufuhr zu erſchweren, ſowie den wachſenden Erſchwer⸗ 121 des internationalen Zahlungswekehrs. Wenn es 1 gelong, den Auslandsumſatz zu ſteigern, e ſei 1 nur dadurch möglich geweſen, daß die Geſellſchaft ait Erfolg verſuchte, in Gebiete vorzudringen, die bis letzt von Deutſchland aus noch wenig beorbeitet wurden. ausdem müſſe das Auslandsgeſchäft als unbefriedigend ue t werden, da ſich die Preiſe teils infolge der Artenen Abwertungen, zum Beiſpiel in Frankreich und 10 gentinſen, teils infolge des internationalen Konkurrenz⸗ a 1 90 im ollgemeinen weiter verſchlechterten. Die Aus⸗ zaudsorganiſation wurde weiter ausgebaut und das Netz 0 die gonze Welt verteilten Spezialingenieure des kechniſch done, berarbßert. Da die ſchnell ſortſchreitende niſche Entwicklung auf dem Gebiete von Jahr zu Jahr 11 1 Anforderungen ſtellt, mußte die Geſellſchaft auch i Laborgtorien und die Konſtruktionsabteilung in räum⸗ 1955 und perſoneller Hinſicht ousbauen. Um den geſtie⸗ Fabriteliuto derungen gerecht zu werden, wurden auch die e gebe aukegen in Erlangen und Rudolſtadt erwei⸗ . 15 er die Beteiligungen wird berichtet, daß die Inog 15 bete ünternehmungen Ach, Berlin, beſonders infolge geſelſch often Geſchäftsganges ihrer inländiſchen Tochter⸗ ziele Haten einen höheren Jahresgewinn als i. V. er⸗ dert 2 888 durch den der Verluſtvortrog weiter gemin⸗ Berli urde. Die„Ergos“ Appratevertriebsgeſellſchaft mbc, vun hat befriedigend gearbeitet. In der Erfolgs rech⸗ 1320 1 0 der guswelspflichtige Rohüberſchuß mit . B. Rohertrag 16,01, dagegen übrige Aufwen⸗ mit 0„0% Nil. 4. Ueberſchießende Erkroaszinſen fins 0 und außerordenkliche Erträge mit 9,01 werden.18„vereinnahmt. Auf das Anlagevermögen il 1„18(.07, f. V. noch andere Abſchreibungen 0,45) gemiunzabgetucht. Es verble bt ein erhöhter Johrese von 746817(641 453) /, ſo daß einſchließlich 473 606% 0 Vortrag ein Reingewinn von 1 107 128 de ae zur Verfügung der O am 12. Auguſt ſteht. ee wird vorgeſchlagen, hierous 7(6) v. H. zuſchüttene auf das 10 Mill.“ betrogende Stamm⸗Ag aus⸗ zußehe 0 und nach Abſetzung der dem AR ſatzungsgemäß uden Beträge die reſtlichen 380 782/ vorzutragen. 1 gabnmctewaſſerfrachtenmarkt. Das vorhandene leere 5 e genügte auch weiterhin den Anforderungen. Reiſen ß don 0 an enen 5 5 eirtge 15 2 angebotenen Transporten nur Untergebracht werden 19 8 8 g DELS- leninduſtrie. Abend-Ausgabe Nr. 361 Akfien schwach Nur kleinsſe Umsäße— Renien sfill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Weiter ſchwächer Frankfurt, 8. Auguſt. Bei begrenzten Umſätzen lag die Börſe auch zu der neuen Woche überwiegend wächer. Am 2 ſetzte ſich kleines Angebot fort, während Nach nſt die Aufnahmenei erſten Kurſen, die n ckgänge in Erſcheinung trat und auch übe vaus a lich ering blieb. Zu der vorle ergaben durchſchnittliche R 1 v. H. Im Verlaufe wurden ſie teilweiſe 2 H. ausgedeheft. Etwas ſtärker ermäßig Farben auf 146% 146,(147%), BMW mit 138% (140%) und Conti⸗Gummi die beſonders kleinen Markt haben, auf 195(197%). Am Montonmarkt ließen Buderus, Hoeſch, Mannesmann und Rheinſtahl bis 7 v. H. nach, Verein. Stahl bröckelten nach 10038 auf etwo pari ab(1004. Maſchinen⸗, Motoren⸗ und Elektrooktien kamen bis 5 v. H. niedriger an. Behauptet blieben u. o Aſchaffenburger Zellſtoff mit 112, Metallgeſellſchaft mit 121, Deutſche Erd⸗ öl ſetzten 38 v. H. höher mit 11975 ein. Am Rentenmarkt beſtand ebenfalls wieder überwiegend etwas Angebot. Einige Umſätze erfolgten zunächſt nur in Kommunal⸗Umſchuldungsauleihe zu 94(94.25), nachdem ſie bereits am Samstag nachbörslich mit 94.15 umgegangen waren. Reichsaltbeſitz bröckelten auf 129.75(129.90] ab. Am Pfandbriefmarkt war die Lage ziemlich ausgeglichen, die Um e jedoch gering. Liquidationswerte bröckelten teil⸗ weiſe g v. H. ab. Stadtanleihen lagen uneinheitlich. In⸗ duſtrie⸗Obligationen waren verſchiedentlich mäßig höher. Im weiteren Verlaufe kam das Geſchäft ſaſt völlig zum Erliegen. Die Kurſe bröckelten eher noch leicht ab. J Farben 146 nach 146.50, Verein. Stahl 100 nach 100%, Hoeſch 106.50 nach 107, Rheinſtahl 129.75 nach 1306, Bem⸗ berg 122.25 nach 125.50. Von den ſpäter notierten Werten waren ſtärker verändert: Berger Tiefbau mit 133.50(137), Zement Heidelberg mit 146(148.25) und nach Pauſe Rhein. Eleftro Stamm mit 114.75(117.50). Der Freiverkehr war geſchäftslos. Man nannte Dingler mit 85.75(86.25), Verein. Fränk. Schuh mit 66—68(6) und Elſäſſ.⸗Bad. Wolle mit 79—81(80). Berliner Börſe: Aktien ſtill und abbröckelnd Berlin, 8. Auguſt Der Börſenbeginn dürfte an der Börſe inſoſern etwas von m weitere at waren 2 v. 38 N enttäuſchen, als man vorbörslich angeſichts des erheblich geringeren Eingangs von Verkaufsorders mit einer ge⸗ wiſſen Widerſtandsfähigkeit gerechnet hatte. Da es aber, abgeſehen von Zufällen, an jeder Aufnahmeluſt fehlt, be⸗ wirkten ſchon kleinſte Orders einen Fortgang des Ab⸗ bröckelungsprozeſſes. Am Montanmarkt büßten Mannes⸗ mann, Hoeſch 75, Rheinſtahl und Verein. Stahlwerke je“ ein, während Buderus und Laurahütte gut behauptet blieben. Von Braunkohlenaktien waren Ilſe Genußſcheine mit minus 1½ v. H. das am kräftiagſten rückgängige Papier. In der chemiſchen Gruppe gaben Farben im Kurs erneut um 7 v. H. auf 147 nach. Chem. v. Heyeden verloren s, Rütgers 1 v. H. Von Elektro- und Verſorgungswerten ſind Geſfürel mit minus 1 und HEW mit minus 1, Schleſ. Gas dagegen mit plus 1 v. H. zu erwähnen. Sonſt ſind mit über Prozentbruchteilen hinausgehenden Abweichungen gegen den Vortag hervorzuheben: Berger mit minus%, Conti Gummi mit minus 2, Allg. Lokal und Kraft mit minus 13 ſowie Dortmunder Union und im geregelten Freiverkehr Ford mit plus 2/½ bzw. plus 27 v. H.— Im variablen Rentenverkehr ging die Reichsaltbeſitzanleihe um 10 Pfg. auf 129,90 zurück. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe ſtellte ſich auf 94,00, büßte alſo 4 v. H. ein. Im Börſenverlauf traten bei kleinſten Umſätzen über⸗ wiedend weiter leichte Rückgänge ein. ACEc, Hoeſch und Stöhr⸗Kommgarn verloren je 7 v. H. RW hund Winters⸗ hall gaben je um 7 v. H. noch. Ferner ſchwächten ſich Holz⸗ mann um kund Rütgers um 1½ ab. Farben büßten erneut . v. H. auf 146,25 ein. Andererſeits konnten Berger von dem anfänglichen Verluſt 2 v. H. wieder herein⸗ bringen. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Baukaktien verloren Deutſche Bank ½ v.., bei den Hypothekenban⸗ ken waren Weſtdeutſche Bodenkredit um 7 und Hamburger Hypotheken um 1 v. H. rückgängig. Am Markt der Kolo⸗ nialwerte büßten Shantung 1 und Doag 3,50 v. H. ein. Von den per Kaſſe gehandelten Induſtriepapieren wur⸗ den Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kalk um 4,50 und Sachſenwerk Steingutfabrik Colditz 3,75 v. H. S 0 4,75 um 5 v. H. höher bezahlt. Demgegenüber verloren Lindes⸗ 6 5 ö 2 5 en nach Unterbre um und Zucker tenburg um 4,25 v. H. nach. Steuergutſcheine blieben unverändert. Am Kaſſarentenmarkt kam etwas mehr Material zum ö 8 k äßig aber zum Aus 5 n. en weiter freundlich. Von Lan ftlichen n verloren die Pommerſchen Abfindungs⸗ Im allgemeinen ſtellten ſich Reichs⸗ und uf Samstagsbaſis. Von den Induſtrieobli⸗ 1 Farbenbonds g v. H. und Aſchinger 4 5. ein, während Gebr. Stumm 4 höher ankame ichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1940er 99 19 ler 99,62 G 100,37 B; lgzer der 98,62 G 99, Ausgabe 2: 199 eng B; 19 98,87 G He r 99,75 1948er 99,62 B; 19 bis 1948er 98,5 G 99,12 B. 100,5 B; Jig gter 99,62 G 10 7 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/48er 80,87 G 81,62 B. 4proz. U ſchuld.⸗Verb. 93 62 G 94,387 B. Am Börſenſchluß erhielten nur wenige Papiere des Aktienmarktes eine Schlußnotiz. Hierbei lagen Rhein⸗ ſtahl um c v. H. höher und auch Farben ſtiegen um 74 v. H. auf 146,50. Demag und RWeé 8verloren hingegen je „ v. H. und Deutſcher Eiſenhandel 7 v. H. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 8. Auguſt. Am Geldmarkt war Blankotages⸗ geld heute leicht zu Sätzen von 2,25 bis 2,50 w. H. zu haben. Dementſprechend zeigte ſich wieder kupzfriſtiger Anlagebedarf, der indeſſen nicht das Ausmaß der letzten Tage der vorigen Woche annahm. Der Privaidiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten waren im allgemeinen keine nennenswerten Schwankungen dem Vortag gegenüber zu verzeichnen. Das engliſche Pfund neigt weiter zur Schwäche, was beſonders in der Kabel⸗ Notiz von 4,8903(4,8921) zum Ausdruck kommt. Gegen Amſterdam ſtellte ſich das Pfund auf 8,9574(8,96) und gegen Zürich auf 21,379(21,394). Der Dollar war an den letztgenannten Plätzen allerdings nur wenig verändert, gegen das ſeſtere Zürich ſogar eher etwas ſchwächer. Der holländiſche Gulden und der franzöſiſche Franken blieben gehalten. Später traten keine Veränderungen von Be⸗ deutung mehr ein. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in R Dis⸗ 8. Auguſt 6. Auguſt 5 12 5 kont] Geld 1 Brief Geld] Brief Aegypten jägypt. fd... 12,475 12,505 12,485 12,515 Argentinien 1P.⸗Peſoo 0,648.652 0,647 0,651 Belgien 100 Belga] 2 42,14 42,22 42,13 42,21 Braſtlien 1 Mitreiss 0,145 0,147 0,145 0, 147 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047] 3, 053 3,047 3,053 Dönemark 100 Kronen] 5 54,37 54,47 54,42 54,52 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47, 10 47,.— 47,10 England. Pf 2 12,175 12,205 12,185 12,215 Eſtland„ 10 eſtn Kr. 4 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland 100 finn Mk. 4 5,360 5,389 5,75 5,385 Frankreich 100 Fr 3¼ 6,828 6,842 6,833 6,847 Grlechenland 00 Dr 6 27353 2,357 2,353 2,357 Hollund lo Galden] 2 135,90 136,24 136,02 136,30 FIran( Teheran) ſpanſan 18,12 15,10 15.13 15.17 IJsland. 100 isl. Kr.] ¼ 54,47 54,57 54.52 84,62 Italien.. 100 Lire, 47 13,09 13,11 13,09 13,11 Janan. gen 3,20 0,710 0,712„%%/%/.713 Fugoflaplenioo Dina 5 5,694] 5,700 5,604 5,700 Konada 1 kan Dollar 2,482 2,486.481].485 Lettland 100 Latts] 5 48,7 ¼48,85 48,75 48,85 Sitauen„ 100 Litas 5¼ 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 Kronen] 4 61,19 20 1 61,37 Polen„ 00 gloty. 47.— 47,1 47,.— 4% 10 Boriugal 100 Gene 4%.050100 11.000 11,080 Rumänien, 100 Le 5 75 5755 5 8 Schweden 100 fer. 2 58 9%] 555 5505 Schweiz 10ocfranken. 1½ 56,7 5708 55,00 57708 Spanien 100Peſeten] 3 8 22 855 25 Tichechoftomgferigan 3 9,501 8,009.51 6,609 Türkel. tüte Pfd. 5% 1,978 1,984.978.982 Ungarn. 100 Peng 4 50 1 55. 75 Uruguay, 1Goldpeſo e.049] 1,051 1,049 1,051 Ger Slanlen 1 Dollar 1¼ l 2491“ 2,495 2491 2,405 * Frankfurt, 8. Auguſt. Tagesgeld unverändert 24 v. H. FEEFEFCFPFPFTFTPFTPDDDCCCCCCbPVbPbVUVVUVUVUVwwwwwwwwwwwwwwwwéçççwww..wwꝓGW1ꝓ1T1ꝓ1fꝓ1T1ꝓꝓ11T17ff7TffihWWWWwWWWWWWWWWWWWWWWTWTW1W1WWWTWTWTWTWWWWWWWWww Die Wirischafislage der Schweiz im 2. Vierteljahr 1938 Uneinheiflich Die Schweizeriſche Arbeitgeberzeitung beſchäftigt ſich ein⸗ gehend mit der Wirtſchaftslage der Schweiz im 2. Viertel⸗ jahr 1988. Danach habe ſich der Beſchäftigungsgrad in der Maſchinen⸗ und Metallinduſtrie gegenüber dem 1. Viertel⸗ jahr nur unweſentlich verändert. Die leichte Beſſerung ſei mehr auf ſaiſonmäßige Schwankungen als auf eine Fort⸗ ſetzung der früheren Aufwärtsentwicklung zurückzuführen. Die Ausfuhr im erſten Halbjahr ſei befriedigend geweſen, wobei ſich allerdings noch die Beſtellungen aus dem ver⸗ gangenen Jahre auswirkten. Zur Zeit ſei der Auftrags⸗ eingang der Unternehmungen recht uneinheitlich. In der Metallfabrikation fehlte es nach wie vor an Aufträgen zur Sicherſtellung einer normalen Beſchäftigung auf längere Sicht. In der Baumwoll⸗, Woll⸗ und Wirkerei⸗ induſtrie zeige ſich eine Verlangſamung und ein teilweiſer Stillſtand der rückläufigen Bewegung. Es könne aber noch keineswegs mit einer dauerhaften Wendung zum Beſſeren gerechnet werden. Deutlich verſchlechtert habe ſich die Lage in der Seideſtoffweberei. Der Inlandsmarkt verſage ſeit einigen Monaten vollſtändig, und die Ausfuhr, die noch in den erſten Monaten dieſes Jahres eine ſteigende Kurve gezeigt habe, ſei wieder im Rückgang begriffen. In der Exporte von ſeidenen und kunſtſeidenen Bändern an⸗ Exporte von ſeideneen und kunſtſeidenen Bändern an⸗ gehalten, was auf den allgemeinen Zerfall der Rohſtoff⸗ preiſe und die unſichere Wirtſchaftslage in Amerika zurück⸗ zuführen ſei. 5 In der Schuhinduſtrie habe ſich die Kriſe im zweiten Quartal deutlich verſchärft. Die Ausfuhr ſei zwar dem Werte nach gegenüber dem 1. Halbjahr 1937 geſtiegen ſeit⸗ dem aber laſſe der Beſtellungseingang aus dem Ausland zu wünſchen übrig. Die aargauiſche Hutgeflechtinduſtrie nerzeichne ebenfalls eine weitere Verſchärfung der Kriſe. In der Zentralheizungsinduſtrie habe die gute Beſchä'ti⸗ gung dagegen weiter angehalten und ſei auch für die nächſte Zukunft zufriedenſtellend, während in der Papierinduſtrie die gute Beſchäftigungslage des Vorjahres ſich weiter ver⸗ ſchlechtert habe. Wieder Goldmünzen⸗ und Münzaold⸗Ausfuhr aus Holland. Durch königlichen Beſchluß iſt das Ausfuhrverbot für Goldmünzen und Münzgold aus dem Jahre 1933 ſofort anfoegoben worden. Die Aufhebung erfolgte auf Erſuchen der Niederländiſchen Bank aus rein banktechniſchen Grün⸗ den. Das Verbot war praktiſch ſchon durch eine Bekannt⸗ machung der Niederländiſchen Bank vom 17. Juni 1937 außer Kraft geſetzt worden. Gleichzeitig iſt ein Geſetz⸗ entwurf zur Aenderung des Geſetzes vom 90. September agg eingereicht worden, das die Goldauszuhr betraf. Die Regierung fordert in der Eingabe Vollmachten, um in dringenden Föllen die Goldausfuhr ſofort wieder ver⸗ bieten zu können. In der Begründung heißt es, daß die Aufheßung des Goldausfuhrverhots keineswegs die Wiedereinführung des Goldſtondards bedeute. Die Niederländiſche Bank bſeibt von ißrer Veruflichtung, Gold gegen einen feſten Preis für die Autsfußr freizugeben, falſs der Wechſelkurs dazu Anlaß abt. befreit. In Finanzkreiſen erachtet man es für nicht ausgeſchſoſſen, daß durch die Aufhebung des Gold⸗ ausfuhrverbots der Amſterdamer Goldhandel wieder inter⸗ national an Bedeutung gewinnen wird. Andere Folgen werden nicht erwartet. „ Meilere Konzentrationsabſicht in der engliſchen Müh⸗ Ranks Ltd., der große britiſche Mühlenkon⸗ zern, der überall im Lande Mühlen beſitzt, will eine wei⸗ ängi Millers, auf⸗ tere unabhängige Firma, John Greenwood u nehmen. Den Aktionären der letzteren Firma wird wahl⸗ weiſe eine Borablöſung oder ein Austauſch in Aktien der Ranks Ltd. angeboten. Das geſamte Ac der beiden Unter⸗ nehmungen beträgt 8 304 510 Eſtr. Die Zentraliſierung der britiſchen Mühleninduſtrie, die bereits im weſentlichen von 3 großen Konzernen kontrolliert wird, würde mit dieſer Transaktion um einen weiteren Schritt vorwärts gebracht ſein. leiter — ET Slll 8 SVolsswohr Votdsgenoſſen, ztigt Sure Iatbereitſchaft. V/ er im San Baden in Arbeit und Brot ſteht, muß auch Mit glied der NS werden cHlomd Waren unc Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 8. Auguſt. Die Um⸗ ſätze im Berliner Getreideverkehr waren nur mäßig, an⸗ dererſeits zeigte ſich aber auch kaum Aufnohmeneigung. Von Brytgetreide war Roggen reichlicher am Markt, blie⸗ Von Brotgetreide war Roggen reichlicher am Markt, blieb doch i der er lichen Verſorgung der Mühlen emlich ſſigt. Weizen hingegen im ollgemei⸗ unterzubringen. Braugerſten achtung. Ausſtichquglitäten werden en, ſofern es ſich um fre andelt. Für Futtergetreide t ſich ten. Am Mehlmarkt bewegt ſich dos Geſchäft in ſehr ruhigen Bahnen. 5 3 nen finden nur geringe Be⸗ Brauereien von den Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig 0 rer Auguſt 31,45— 31,50; Tendenz ter ſehr warm. Hamburger Schmalznotierungen vom Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 21, American Purelard rafſ., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kal(Preiſe fe 100 Kilo) 226—22986 Dollar. Stondardkupfer 54,00 Standardblei je 19,00 norddeutſche Stationen nom.; nom.; Originalhüttenrehzink ab und Standardzink je 18,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Alumintium 98 9gproz in Blöcken 1883 desgleichen in Walz⸗ oder Drohtbarren 9pproz. 187&. Fein⸗Silber je Kilo 37.20 40.20 l. * Der Londoner Goldpreis betrug am eine Unze Feingold 142 ſh 1% d= 86,686 Gramm Feingold demnach 54,8331 d= 2,78 Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche am Nach einer im Reichsanzeiger vom 6. Auguſt 1938 ver⸗ öffentlichten Zuſammenſtellung des Reſchsgeſundheits⸗ amtes auf Grund von Berichten der beamteten Tierärzte waren am 1. Auguſt(15. Juli) von der Maul⸗ und Klauenſeuche im Reichsgebiet ohne Oeſterreich 710(6685) Kreiſe mit 14979(147459) Gemeinden und 138 446(127 900) Gehöften betroffen. In dieſen Zahlen iſt bei den Gemein⸗ den ein Neuzugang von 3411(8176) und bei den Gehöften ein ſolcher von 70 473(62 491) enthalten. Für Preußen allein ergibt ſich am 1. Auguſt ein Befall von 371 Kreiſen, 7799 Gemeinden und 66 703 Gehöften(davon neu 1913 Gemeinden und 66 703 Gehöften(davon neu 1913 Gemein⸗ den und 33 785 Gehöfte). Für Bayern lauten die entſpre⸗ chenden Zahlen 171/ 853/32 626(davon neu 599/19 111]. In Lande Oeſterreih waren am 15. Juli 34 Kreiſe, 287 Gemeinden und 4002 Gehöfte befallen, davon 89 Gemeinden und 2190 Gehöfte neu. 5 * Der Schafbeſtand in Deutſchland.— Zunahme um faſt 6 v. H. Einer Mitteilung der Zeitſchriſt„Wirtſchaft Und Statiſtik“ entnehmen wir, daß nach einer Anfang Juli vorgenommenen Zählung im Deutſchen Reich(ohne Oeſterreich) 5,7 Mill. Schafe gehalten worden ſind, was gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres eine Erhöhung um 315 956 Stück oder 5,0 v. H. bedeutet. Dieſe Beſtands⸗ erhöhung ſei zwar etwas geringer als diejenige von 1986 auf 1937 mit 7,4 v.., doch müſſe bedacht werden, daß die Ausdehnung der Schafhaltung ſchon ſeit 1934 ununter⸗ brochen anhalte, und daß damit auch die diesjährige ab⸗ ſolute Zunahme als recht beträchtlich anzuſehen ſei. An der Zunahme des Geſamtbeſtandes ſeien alle erfaßten Gruppen beteiligt geweſen. * Möbelmeſſen. Die Fachuntergruppe Serien möbelindu⸗ ſtrie weiſt darauf hin, doß die durch den Präſidenten des Werberates der Deutſchen Wirtſchaft unter dem 8. Auguſt 1936 bekanntgegebene Regelung bezüglich der Zuteilung zun Möbelmeſſen in dieſem Johre abgelauſen iſt. Für die Jahre 1939 und 1940 hot der Präſident des Werbe⸗ rates der Deutſchen Wirtſchaft daher folgendes angeordnet: Den Frühfohrsmeſſen Leipzig und Küln wird für die ge⸗ nannten beiden Jahre eine Möbelmeſſe angegliedert, und zwar zu den unter dem 9. Januax 1935 feſtgelegten Be⸗ ſtimmungen, insbeſondere mit der Maßgabe, daß die aüs⸗ ſtellenden Firmen entweder auf der Leipziger oder auf der Kölner Meſſe ausſtellen dürfen und daß für beide Meſſen die Eintrittskontrolle wie bisher durchgeführt wird. Auf Grund der vorſtehenden Anordnung findet ſomit in den Jahren 1989 und 1940 je eine Möbelmeſſe in Leip⸗ zig und in Köln ſtatt. Die ausſtellenden Firmen dürſen jedoch wie bisher wahlweiſe entweder nur auf der Leip⸗ ziger oder aber nur auf der Kölner Meſſe ausſtellen. Eine Möbelmeſſe in Fronkfurt a. M. findet in den genannten beiden Jahren nicht ſtatt. Vom Weinmarkt Preisbildung für 1937er Weine Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat ſoeben der Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel der Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel Kenntnis gegeben von einer Stellungnahme, die er unterm 11. Juli 1938 der Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Weinbauwirtſchaft übermittelt hat. Dieſe hat folgenden Wortlaut: „Weitergabe der Preiserhöhung für Wein 1937er Ernte. Auf Grund des§ 8 der Verordnung über das Verbot von Preiserhöhungen vom 26. November 1936 wird den Wein⸗ verteilern erſter Hand geſtattet, auf dem Einſtandspreis zu kalkulieren. Unter Einſtandspreis iſt nicht immer der tat⸗ ſächlich gezahlte Preis, der vielfach überhöht iſt und den Vorſchriften widerſpricht, zu verſtehen, ſondern als Ein⸗ ſtandspreis dürfen höchſtens die ſich aus den Erlaſſen vom 30. September 1937, 3. Oktober 1937 und 11. November 1937 ergebenden Preiſe der Kalkulation zu Grunde gelegt wer⸗ den. Im einzelnen iſt wie folgt zu kalkulieren: Die Bruttoverdienſtſpanne iſt von dem um 20 v. H. gekürzten Einſtandspreis, wie er ſich aus den erwähnten Erlaſſen im Höchſtfall ergibt, zu errechnen. Als Bruttoverdfenſtſpanne iſt diejenigen prozentuale Spanne zugelaſſen, die bis zum 17. Oktober 1936 für das einzelne Geſchäft erhoben wurde⸗ Soweit gleiche Geſchäfte im Jahre 1936 nicht abgeſchloſſen wurden, wird die Spanne aus Geſchäften mit vergleich⸗ baren Weinen berechnet. Die ſo errechnete Spanne wird alsdann dem tatſächlichen ungekürzten Einſtandspreis zu⸗ geſchlagen. Beiſpiel: Einſtandspreis 1000: auf 80 v. H. herabgeſetzter Einſtandspreis 800% Prozentſpanne 1936 angenommen mit 50 v.., 400/ Zuſchlag auf den ungekürzten Einſtandspreis von 1000/ mit daun 400 4, ergibt zuſammen 1400 4.(Es wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß dieſe ſogen. Spanne in Höhe von 50 v. H. nur als Beiſpiel aufzufaſſen iſt. Im Einzelfall gilt jeweils die bis zum 17. Oktober 1936 erhobene Spanne.] Die Ver⸗ kaufsrechnungen ſind mit folgendem Zuſatz zu verſehen: Der dem Abſchluß zu Grunde liegende Verkaufspreis wurde unter Beachtung der vom Reichs kommiſſar für die Prels⸗ bildung erteilten Ausnahmebewilligung gebildet. „Die folgenden Verteilerſtufen dürfen der Berechnung ihrer Verkaufspreiſe des Weines der Ernte 1937 die kat⸗ ſächlich bezahlten Einſtandspreiſe ſoſern dieſe von den Vorliefern ordnungsgemäß gebildet ſind, zugrunde legen. Daß Hieſe Berechnung ordnungsgemäß erfolgt iſt, kann dann angenommen werden, wenn die Lieferrechnung mit dem erwähnten Aufdruck verſehen iſt. Auf dieſen Ein⸗ ſtandspreis darf die Prozentſpanne des gleichen oder ver⸗ gleichbaren Geſchäftes, die bis zum 17, Oktober 1936 erhoben wurde, aufgeſchlagen werden. Als die folgenden Verteilerſtufen im Sinne dieſer Verordnung ſind auch bis auf weiteres die Gaſt⸗ und Schankmirtſchaften anzu⸗ ſehen. Die vorſtehende Ausnahmebewilligung gilt nicht für die Traubenſüßmoſt⸗ und Schaumweinherſteller, da⸗ gegen entſprechend für alle übrigen weinverarbeitenden 6. Auguſt für 33 J, für ein 35. 1. Auguſt. Betriebe.“ Die Fachgruppe Nahrungs⸗ und Genußmittel weiſt darouf hin, doß die vorſtehende Stellungnahme des Reichskommiſſars für die Preisbildung keine Aenderung der Beſtimmung bringt, ſoweit die Abgabe von Weinen im „ 1 Frage kommt; der Einzelhandel darf die glei Prozentſpaunne auſſchlagen. die er bis zum 17. Oktober 1930 erhoben hat bzw. die in vergleichbaren Ge⸗ ſchäften erhoben wurden. Die Kalkulationsgrundlage, die für die Erſtabnahme vom Winzer gegeben wurde ſtützt ſich auf Handelsüblich⸗ keit und Beobachtungen, die bei ſteigenden Preiſen geringe Aufſchläge zeigen, damit der Wein nicht zu teuer geſtaltet wird. Um die effektive Koſtendeckung nicht zu 3 wurde keine Herabſetzung der ſehr unterſchiedlichen Auf⸗ ſchläge vorgenommen; es wurde vielmehr, wie die Anord⸗ nung zeigt, geſtattet, daß der bisherige Aufſchlag nur von 80 v. H. des Einſtansspreiſes errechnet und das Ergebnſz dem ungekürzten Einſtandspreis hinzugerechnet werden darf. Dieſe Berechnung iſt auch vom Einzelhändler, wel⸗ cher Direktkäufe vornimmt, anzuwenden. 6. Seite/ Nummer 361 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 8. Auguſt 1939 Allzu hilfsbereite Zuſchauer an der Rennſtrecke: Brauchitſch, der ewige Pechvogel“! Fahrer im Rennen um die Coppa Ciano den Siegertitel verlor Mie der ausgezeichnete Manfred v. Brauchitſch iſt bei allen deutſchen Motor⸗ ſportfreunden faſt nur noch als ewiger„Pechvogel“ bekannt, aber das auch nicht zu Unrecht. Beim Großen Preis von Deutſchland auf dem Nürburgring fuhr der Berliner einem ſchon ſicheren Siege entgegen, als man ihn im letzten Augenblick gerade noch aus ſeinem brennenden Wagen retten konnte. Beim Training zum 18. Ciano⸗ Pokal in Livorno ſtellte er vor drei Tagen inen neuen Rekord auf, der ſich dann nachträglich als ein„Rechen⸗ fehler“ herausſtellte, und nun wurde er beim 18. Ciano⸗ Pokal⸗Rennen als Sieger disqualifiziert. Er fuhr ein überlegenes Rennen und lag bereits in Führung, als er in der 13. Runde in eine Stroh⸗Schikane fuhr und aus der Bahn ge⸗ tragen wurde. Manfred v. Brauchitſch brachte ſeinen Wagen zwar mit laufendem Motor wieder auf die Strecke, aber die Zuſchauer faßten hilfsbereit zu, und Brauchitſch vermochte ſie auch nicht durch Zu⸗ rufe davon abzubringen. Auf den Proteſt der Italiener wurde der Deutſche dis⸗ gualtfiziert, weil er entgegen den Beſtimmungen fremde Hilfe in Anſpruch genommen hatte. Dadurch kam Hermann Lang auf den erſten Platz, gefolgt von Farina auf Alfa Romeo, Wimille⸗Biondetti (Alfa Romeo) und Belmondo(Alfa Romeo). Wie bereits beim erſten Rennen des Jahres in Pau, erwieſen ſich auch diesmal auf der kurvenreichen Strecke in Livorno die kleineren italieniſchen und fran⸗ zöſiſchen Rennwagen im Vorteil gegenüber den großen Mercedes⸗Wagen, die jedoch durch ihre enorme Geſchwindig⸗ keit dieſen Vorteil auf den Geraden wieder ausgleichen konnten. Manfred v. Brauchitſch hatte zunächſt die ſchnellſte Runde gefahren, die dann von Hermann Lang mit 225,2 Minuten noch unterboten wurde, und damit ſtellten die beiden Fahrer erneut die überragende Stellung der deut⸗ ſchen Wagen unter Beweis. Brauchitſch wartete ſpäter noch einmal mit einem Rundenrekord auf, der aber bald darauf von Hermann Lang unterboten wurde. Lang ſah ſchon als der ſichere Sieger aus, aber drei Runden vor Schluß mußte er noch⸗ mals die Hinterradreifen wechſeln, und nun war für von Brauchitſch der Weg zum Siege frei. Lang ging wieder auf die Strecke und nahm wieder den zweiten Platz ein, ehe Dr. Farina mit ſeinem Alfa heran war. und in dieſer Reihenfolge paſſierten die Drei das Ziel. Groß war der Jubel im Lager der Deutſchen, hatte doch endlich einmal wieder der Pechvogel Brauchitſch ein Rennen gewonnen. Aber ſeine Pechſträhne war doch noch nicht zu Ende. Proteſt wurde(wie bereits in unſerer Frühausgabe berichtet. Die Schriftl.) eingereicht. und ſchließlich wurde der Deutſche ganz aus der Wertung genommen. Schuld⸗ los wurde ihm der Sieg, den er ehrlich erkämpft hatte, abgeſprochen! 1,5 Liter Alfa Romeo bewährten ſich Dem Rennen der Formelwagen war das Rennen der 1,5⸗Liter⸗Wagen voraufgegangen, in dem zum erſten Male die Neukonſtruktionen von Alfa Romeo an den Start kamen.„Die, italieniſchen Werke hatten hier gleich auf An⸗ hieb einen ſchönen Erfolg. Durch Villoreſi und Biondetti belegten ſie die beiden erſten Plätze gegen die erprobteren Maſerati, wobei die Stallgefährten mit noch nicht zwei Sekunden Abſtand das Ziel paſſterten. Der Schwarzwälder Pietſch vertrat auf Maſerati hier allein die deutſchen Farben Nach 13 Runden mußte er wegen eines Kupp⸗ lungsſchadens aufgeben. Die Ergebniſſe: Ciano⸗Pokal. 40 Runden= 232 Km.(Formelwagen): 1. Hermann Lang(Deutſchland) auf Mercedes⸗Benz 1240 35,2 Std.= 188.38 Stdkm.; 2. Dr. Guiſeppe Farina (Italien) auf Alfa Romeo 1141:23,2 Std.; 1 Runde zurück 3. Wimille⸗Biondetti(Frankreich⸗Italien) auf Alfa Romeo; 2 Runden zurück 4. Belmondo(Italien) auf Alfa-Romeo; 3 Runden zurück 5. Dreyfus(Frankreich) auf Delahaye. Alle übrigen Fahrer aufgegeben; v. Brauchitſch als Erſter disqualifiziert. Dr. Farina auf einem 12⸗Zylinder⸗Alfa⸗Romeo (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) — Rennwagen bis 1500 cem(21 Runden= 145 Km.): Villoreſi(Italien) auf Alſa Romeo 11:05:21,363 Std. 8 Stokm.; 2. Biondetti(Italien) auf Alfa Romeo 3. Marazza(Italien) auf Maſerati:06:22,2; Reifen, das ewige Problem. Die Temperatur der Reifen wird gemeſſen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Vor 14000 Zuſchauern in Nürnberg: Lohmann wurde deutſcher Stehermeiſter Vor Metze und dem Titelverteidiger Schön Die Nürnberger Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller wies am Sonntagnachmittag einen Rekordbeſuch von 14 000 Zuſchauern auf, als die deutſche Stehermeiſterſchaft über 100 Km. geſtartet wurde. Nach einigen einleitenden Flieger⸗Wettbewerben ſtellten ſich die Bewerber dem Starter. Das Rennen verlief über⸗ aus intereſſant und abwechſlungsreich und beſtätigte erneut die Gleichwertigkeit der drei erſtplazierten Fahrer. Der Titelverteidiger Adolf Schön ⸗ Wiesbaden hatte ſich eine Spitzenpoſition ausgeloſt, die er auch bis zum 25. Km. behaupten konnte. Dann aber mußte er Weltmeiſter Walter Hradetzky gab auf! Beginn der Kanu⸗Weltmeiſterſchaften in Varholm In der ſchwediſchen Badeſtadt Vaxholm begannen am Samstag die erſten Kanu⸗Weltmeiſterſchaften. Den Wett⸗ kämpfen voraus ging ein Kongreß des Internationalen Kanu⸗Verbandes unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten Dr. Eckert(München). 15 Länder hatten ihre Vertreter um 9. Kanu⸗Kongreß geſchickt. Finnland machte davon Mitteilung, daß auch Kanufahren 1940 im Olympiſchen Programm enthalten ſei. Dr. Eckert wurde als Präſident wiedergewählt, Vizepräſident wurde der Schwede Aſſchier, Vorſitzender der Sportkommiſſion Major Sekunda(Po⸗ len), den techniſchen Ausſchuß leitet Neumann(Hamburg). Die erſte große Ueberraſchung Das wichtigſte Ereignis des erſten Tages war die Falt⸗ boot⸗Weltmeiſterſchaft über 10 Klm., bei der Olympiaſie⸗ ger Gregor Hradetzky(Wien) die deutſchen Hoffnun⸗ gen trug. Leider konnte er die in ihn geſetzten Hoffnun⸗ gen nicht erfüllen. Auf halber Strecke mußte der Wiener aufgeben und ſo kam der Schwede Bogren etwas über⸗ raſchend zum Sieg. Der zweite deutſche Vertreter, der Breslauer Nowatzki, wurde Dritter.— Ergebniſſe: Faltboot⸗Weltmeiſterſchaft, 10 Km.: 1. Bogren⸗Schweden 51:48,8; 2. Tanill⸗Ungarn 51:49,7: 3. Nowatzki⸗Deutſchland 51:59,3; 4. Oern⸗Schweden 51,7 Minuten. Als Auftakt hatte es am Samstag zwei Wettfahrten im Kanu⸗Segeln über 16 Meilen gegeben. Die erſte Fahrt gewann der Schwede Erikſon vor ſeinem Landsmann Holm und dem Deutſchen Maas⸗Düſſeldorf, die zweite ſah den Dänen Spenſon vor Maas ſiegreich. Im Geſamtergebnis lag Maas nach zwei Fahrten auf dem dritten Platz. Die Deutſchen ohne Glück Im Zweier⸗Faltboot über 10 Km. lieferten ſich die bei⸗ den deutſchen Boote mit den beiden ſchwediſchen Mann⸗ ſchaften einen erbitterten Kampf, aber im Endſpurt be⸗ haupteten ſich die Schweden, die damit zu einem neuen, vielbejubelten Doppelerfolg kamen. Die Münchner Fuchs⸗ Kreh und Reſch⸗Muggenthaler belegten die Plätze. Die Reihe der ſchwediſchen Erfolge wurde im Einer ⸗Kajak fortgeſetzt. Zwei deutſche und zwei ſchwediſche Borte traten zu einem Einlagekampf im Bierer⸗Kafjak an, wobei das erſte deutſche Boot mit knappem Vorſprung ſiegreich blieb. Die Ergebniſſe: Weltmeiſterſchaft über 10 Km.: Zweier⸗Faltboot: 1. Hellſtrand⸗Hellsvik(Schweden) 47:11,5; 2. Bladſtröm⸗ Johansſon(Schweden) 47:37,7; 3. Kreh⸗Fuchs( Deutſch⸗ land 47:39,0; 4. Reſh⸗Muggenthaler(Deukſchland) 48:07, 5. Belgien; 6. Tſchecho⸗Slowakei: 7. England. Einer⸗KKajak: 1. Widmark(Schweden] 46:43,3; 2. So⸗ bieraf(Polen) 47:35,6; 3. Nilsſon(Schweden) 48:10,7; 4. Klecbhers(Deutſchlamd) 48:39,9; 7. Dorfer(Deutſchland) 49:41,8. 8 1. Johausſon⸗Berndtsſon(Schweden) Zweier⸗Kajak: 1. ö 4329,90; 2. Triebe⸗Eberle(Deutſchland] 44:06, 3. Lainz⸗ Maurer(Deutſchland] 44:21,1; 4. Larsſon⸗Jansſon(Schwe⸗ den) 44:24,4; 5. Larſon⸗Vormann(Dänemark) 44:54; 6. Finnland; 7. Schweiz. 5 5 Zweier⸗Kanadier: 1. Karlik⸗Brzak(Tſchecho⸗Slowakei) 5238,72. Weinſtabl⸗Proisl(Deutſchland):06,57 3. Hol⸗ zenberg⸗Jörgens(Deutſchland] 54.12, Einlagekampf: Vierer⸗Kajak: 1. Deutſchland(Rein, Riedel, Schorn, Aulenbach) 39:33; 2. Schweden 1 39:36; 3. Deutſchland 2(Helm, Jakobitz, Haniſch, Horn) 39:40,5; 4. Schweden 2 40:55, 0. Deutſche Siege in den Kurzſtrecken Nach der Ueberlegenheit der ſchwediſchen Kanuten bei den Titelkämpfen in den langen Strecken am erſten Tag, ſetzte ſich die deutſche Streitmacht am Sonntag in Vaxholm in den kurzen Strecken überlegen durch, Von den 5 Wett⸗ hewerben fielen allein 4 an Deutſchland, lediglich im Einer⸗ Kajak kam Schweden vor Deutſchland zum Erfolg. Ein Gewitterregen hatte am Sonntag nach der drücken⸗ den Hitze des Vortrages etwos für Abkühlung geſorgt, als mit Verſpätung die Titelkämpfe über die 1000⸗Meter⸗Strecke in Angriff genommen wurden. Der Hamburger Cämmerer hatte zwar im Einer⸗Kajak ſofoct die Führung, doch war Widmark(Schweden) im Endſpurt friſcher und überholte den Deutſchen. In den übrigen Wettbewerben war da⸗ gegen die deutſche Ueberlegenheit ganz klar, nur unſere Frauen konnten ſich auf der 600⸗Meter⸗Strecke gegen die Tſchecho⸗Slowakei nicht durchſetzen. Die Ergebniſſe 100h⸗Meter⸗Weltmeiſterſchaft im Einer⸗Kajak: 1. Wid⸗ mark(Schweden):03,2; 2. Cämmerer(Deutſchland) 505,9; 3. Hradetzky(Deutſchland) 506,4; 4. Sobieref(Polen) 510,0. — Zweier⸗Kajak: 1. Triebe⸗Eberle(Deutſchland):44, 2. Boo⸗ Berglund(Schweden) 445,5; 3. Larſen⸗Jörgenſen (Dänemark) 446,4; 4. Kainz⸗Maurer(Deutſchland) 446,9. — Einer⸗kanadier: 1. Neumüller(Deutſchland) 645,8; 2. Wedemann(Deutſchland]:51.4; 3. Sladek(Tſchechei] 71117. — Zweier⸗Kanadier: 1. Weinſtabl⸗Proiſl(Deutſchland) 547,3; 2. Mottl⸗Skrdlant(Tſchecho⸗Slowakei):52.8; 3. Oſenbrück⸗Soltau(Deutſchland):54,5.— Vierer⸗Kanadier: 1. Deutſchland(Rhein, Riedel, Schorn, Aulenbach) 4708.2; 2 Deutſchland(Dorfner, Kainz. Maurer, Salzer):08.8; 3. Schweden 410,5.— Kann Segeln(Endſtand): 1. Erikſſon (Schweden) 5 Punkte; 2 Holm(Schweden) 43 Punkte; 3. Maas(Deutſchland) 33 Punkte; 4. Schiöler(Dänemark] 29 Punkte. Frauen: 600 Meter Einer⸗Kajak: 1. Pawlicek(Tſchecho⸗ Slowakei:24,2; 2, Kalka(Finnlond) 326.0; 3. Bergaviſt (Schweden) 330,3; 4. Lehmenkühlr(Deutſchland) 3134,5.— Zweier⸗Kajak: 1. Pawlicek⸗Svolank(Tſchecho⸗Slowakei) :05, 2. Lehmenkühler⸗Kropp(Deutſchland):05,5; 3. Dänemark 3069; 4. Schweden:09,9; 5 Schleicher⸗Rieger (Deutſchland):11,35. Polens Leichtathleten tragen am Montag und Diens⸗ tag in Oslo einen Länderkompf gegen Norwegen aus. e Noji u. a. ſtehen in der polniſchen Mann⸗ ſchoft. Bf Mannheim und TSch 61 Ludwigshafen ſtehen ſich am Freitag, 2. September in einem Fußball⸗Freundſchafts⸗ kampf auf dem Platz an den Brauereien in Mannheim gegenüber. Lohmann Bochum die Spitze überlaſſen. In den näch⸗ ſten Runden wechſelte die Führung wiederholt zwiſchen Metze, Schön und Lohmann, bis der Weltmeiſter ſchließlich nach 44 Km. endgültig in Front zog und alle Angriffe ſeiner Mitbewerber erfolgreich abwehren konnte. Der Dortmunder Altmeiſter Metze folgte ſeinem engeren Lands⸗ mann wie ein Schatten und unternahm wiederholt aus dem Hintertreffen ſcharfe Angriffe auf Lohmann, die aber im⸗ mer abgewieſen wurden. Auch Adolf Schön gab ſich vorerſt noch nicht geſchlagen, aber alle ſeine Vorſtöße konnten ihn nur bis auf den dritten Platz bringen, ſeine Leiſtung iſt aber dennoch ſehr anerkennenswert, da ſein Schrittmacher die letzten 20 Km. infolge eines Vorderradreifenſchadens nicht mehr voll ausfahren konnte. Sehr gut hielten ſich auch der Chemnitzer Schindler und der Kölner Leuer, die ſich nicht überrunden ließen. Die Zuſchauer verfolgten das kampfreiche Rennen mit größter Spannung und ſpendeten dem Sieger Lohmann und dem Zweiten Metze ſtarken Beifall. Die Ergebniſſe: Deutſche Stehermeiſteerſchaft 1938, 100 Km.: 1. Walter Lohmann Bochum:30:43; 2. Erich Metze⸗Dortmund 30 Meter; 3. Adolf Schön⸗Wiesbaden 50 Meter; 4. Kurt Schindler⸗Chemnitz 120 Meter; 5. Leuer⸗Köln 180 Meter; 6. Toni Merkens⸗Köln 560 Meter; 7. Hille⸗Leipzia 970.; 8. Paul Krewer⸗Köln 1950 Meter zurück. Ausſcheidungs⸗ fahren für Amateure: 1. Miller⸗München; 2. Riemann⸗ Chemnitz: 3. Schuler⸗Berlin. Herbert Schmidt(Berlin] deutſcher Amateur⸗ Straßenmeiſter Auf einer viermal zu durchfahrenden, 55 Km. langen Rundſtrecke bei Gießen a. d. Lahn wurde am Sonntag die deutſche Amateur-Straßenmeiſterſchaft entſchieden. Das Rennen nahm in gewiſſer Hinſicht nicht den erwarteten Verlauf, denn den Sieger ſtellte weder die ſtarke Schwein⸗ 2 3 2 ſondern hauptſtadt in Herbert Schmidt vom Poſtſportverein. Schmidt war zweifellos einer der ſtärkſten Fahrer des Feldes, er ging auf der hügeligen Strecke recht haushälteriſch mit ſeinen Kräften um und gewann nach einer Fahrzeit von :04:30 St. den Spurt vor Joſef Balling(Schweinfurt), Weimer(Stuttgart), Wevelſip(Velbert), Boeſch(Luſtenauf furter noch die Chemnitzer Gruppe, die Reichs⸗ und weiteren ſechs Fahrern. Wie ſchwer aber das Rennen war, geht ſchon aus der Tatſache hervor, daß von den 85 geſtarteten Fahrern nur 15 das Ziel erreichten. Weniger die drückende Hitze als vielmehr das Kopfſteinpflaſter in einigen heſſiſchen Ortſchaften räumte mächtig im Feld auf, und die meiſten Favoriten wurden ein Opfer von Material⸗ ſchäden und Stürzen. Internationale Radrennen in Mannheim Am 14. Auguſt— Eine glänzende Beſetzung Eine glänzende Beſetzung haben die Inter⸗ nationalen Radrennen auf der Mannheimer Phönix⸗Bahn am kommenden Sonntag, dem 14. Auguſt, erfahren. Im Mittelpunkt ſteht das Lönder⸗Omnium Italien— Schweiz— Holland— Frankreich Deutſch⸗ land. Die Teilnehmer für dieſen Wettbewerb ſind: Ita⸗ lien: Orſini⸗Sradi; Schweiz: v. d. Hennel⸗Hofmann; Frankreich: und Deutſchland: Weimer ⸗Weiſchedel. Mannſchaftsfahren ſind ebenfalls einige ſtarke Amateur⸗ fahrer am Start, u. a. Mertens⸗Wachold(Krefeld⸗Wien), Miller⸗Hörmann(Münhen), Weiß⸗Kimme(Ludwigshafen) und Ackermann⸗Klein(Landau). N Vergeltung in Frankfurt Die erſte ſogenannte„Revanche“ zur deutſchen Steher⸗ Meiſterſchaft wird am kommenden Dienstag auf der Frankfurter Sportfeldbahn ausgetragen. Es ſtarten: Meiſter Lohmann, Metze, Schön, Schindler, Merkens und Ifland. Felöwebel Meiers ſtolzer Sieg Ein Telegramm Hühnleins an den Führer In der 500⸗cem⸗Klaſſe ſiegte, wie berichtet, am Soun⸗ tag beim Rennen in Hohenſtein⸗Ernſtthal der Münchener Feldwebel Meier auf BMW. Gyſin⸗Schmidͤt; Holland: Soldow“⸗ Meredith Im 200⸗Runden⸗ Der Sieger Korpsführer Hühnlein ſandte folgendes Tele⸗ gramm an den Führer und Reichskanzler: „Vor 30 000 begeiſterten Zuſchauern erraug Feld⸗ webel Georg Meier auf BM W heute auf dem Sachſenring vor beſter internationaler Motorradklaſſe den Großen Preis von Europa für Deutſchland und gewann damit Ihren ſtolzen Preis. Heil mein Führer!“ Am 13. Auguſt in Sandhofen Eiche Sandhofen— Siegfried Ludwigshafen Der Proteſt von Eiche Sandhofen gegen die Mit⸗ wirkung des früheren deutſchen Meiſters Müller(Lampert heim) beim KV 95 Stuttgart im Endkampf der Gruppe Süd zur deutſchen Ringer⸗Mannſchaftsmeiſterſchaft wurde an⸗ erkannt und den Sandhöfern der Sieg zugeſprochen. Eiche Sandhofen nimmt nunmehr an den Schlußkämpfen zus Meiſterſchaft teil und trifft bereits am nächſten Samstag, 13. Auguſt, in Sandhofen auf den Titelverteidiger„Steg fried“ Ludwigshafen. Der Rückkampf wird dann acht Tage ſpäter in Ludwigshafen als Freiluftveranſtaltung dur geführt. Georg Gehring, Ludwigshafens großer Meiſter⸗ ringer, iſt übrigens nach zweimonatigem Aufenthalt im Sportſanatorium Hohenlychen fetzt wieder nach Hauſe 15 rückgekehrt. Allerdings werden noch Wochen und Mone vergehen, ehe die Verletzung„Schorſch“ Gehrings reſtlo ausgeheilt ſein wird, ſo daß Siegfried auch die Meiſter⸗ ſchafts⸗Endkämpfe ohne den bewährten Schwergewichtler beſtreiten muß. Pferderennen im Reich Rennen zu Karlshorſt Eirano⸗Jagdrennen, 2600 Mark, 3000 Meter: 1. B. Behr und B. Neumanns Lare(A. Oſtermann), 2. Zauberin, 3. Charlatan. Ferner: Rani II, Vido. Toto: 15, 12, 19:10. Lg.——4. EW: 64:10. Höllenſürſt⸗Flachrennen, 2500 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt. Zoppenbroichs Mephiſto(H. Sauerland), 2. Baron., 3. Akritos. Ferner: Eisblume. Toto: 13, 11, 13:10. Lg. 2— 94%. EW: 2410. Oſtmark⸗Hürdenrennen. 2600 Mark, 2800 Meter: 1. Stall Steinecks Amaler(E. Mämecke), 2. Chriſtine, 3. Zelina, 4. Mümmelmann. Ferner: Varthun, Hausorden, Einſchlag, Lochendes Glück, Michel, Muſtafa, Larifari, Luſer, Wacker. Toto: 68, 16, 14, 13, 12:10. Lg. 1-3 EW: 90410. Berliner Hürden rennen, 6000 Mark, 3500 Meter: 1. Heinz Junks Armenienne(J. Unterholzzner), 2. Cirano, 3. Blaſon. Ferner: Elanus, Märchenwald, Turmvogt, Schnürkelbarſch. Toto: 122, 14, 21:10, Lg. K-6. EW: 484:10. Dennoch⸗Jagdrennen, 3400 Mark, 4000 Meter: 1. Frau G. Kirchs Rhein(W. Schmidt], 2. Feldpoſt, 3. Famor. Fer⸗ ner: Ohio, Lachtaube. Toto: 43, 17, 13:10. Lg. 46. EW: 100:10. Züchterpreis, 5200 Mark, 3000 Meter: 1. K. Beckers Feuernelke(W. Walff), 2. Meiſterſang, 3. Domherr. Fer⸗ ner: Königskerze, Amern, Mentor, Kantate, Lord. Toto: 21:12, 19, 20:10. Ig. 15-1. EW ͤ 9210 Preis von Zoppenbroich, 2600 Mark. 2500 Meter: 1. R. Dietrichs Peloponnes(B. Radach), 2. Günſtling, 3. Oſter⸗ luzei. Ferner: Goldkäfer, Vogelfänger. Toto: 19, 11, 12:10. Lg. 11-16. EW: 44:10. Preis von Neuſtadt, 2400 Mark, 1400 Meter: 1. C. H. Krauſes Agrarier(O. Peter) und Frau Maunes Scolaro (W. Acklauß(TR), 3. Taſſo. Ferner: Corſika, Königs⸗ pargde, Auftakt, Oetaviana. Storta, Steinbutte. Toto: 43, 53, 25, 28, 35:10. Lg. TR 42%. EW: 272.10. Rennen zu Köln Richmondis⸗Rennen, 2800 Mark, 1000 Meter: 1. Get. Schlenderhans Wehr Dich(H. Berndt), 2. Samara, 9. 10 kör. Ferner: Fee, Schwanenhals. Toto: 18, 1, 22•10. Lg. 142. EW: 10410. Famor⸗Jagdrennen, 2700 Mark, 3700 Meter: 1. Frhr. 5 Sternfelöts Ancona(O. Paſch), 2. Panzerflotte. 3. Ideal. Ferner: Lebensart, Kritikaſter, Nußknacker⸗ Enthuſſal, Griffon. Toto: 215, 44, 49, 21:10. Lg. 515. CW. 2526:10. Elanus⸗Reunen, 2500 Mark, 1400 Meter: 1. Stall 915 melmanns Staatspreis(H. Wenzel), 2. Forſtgraf, 3. Dick wurz. Ferner: Famula, Sankt Märgen. Toto: 93, 18, 12:10. Lg. 2712. EW: 10010. 221. Kölner Meile, 4500 Mark, 1600 Meter: 1. Gebr. Rösler Florian(M. Schmidt), 2. Grimbart's Bruder, 3. 1 walö. Ferner: Elain, Cyrillus, Staatsoper. Toto: 54, 15, 13, 13:10. Lg. 1745274. EW: 18010 5 Robert⸗Gerling Preis, 17000 Mark, 2200 Meter: 1. 6 5 Schlenderhans Walzerkönig(G. Streit), 2. Trollius, 5 Ebro. Ferner: Goldtaler, Marienfels, Sonnenfalter. Toto 15, 10, 11, 11:10. Lg.-1. EW: 128:10. 5 Athanaſius⸗ Rennen, 2800 Mark, 2400 Meter: 5 Raabs Virgtlius(K. Buge), 2. Storm Flower, g. 85 Ferner: Audens, Royal Pantalion, Max, Keryes. Toto 67, 18. 28, 24:10. Lg. 2541617. CW. 548.10. Burgunder⸗Rennen, 2400 Mark, 1800 Meter: 1. Graf 55 v. Bylandts Smike(N. Random], 2. Jeſſte, 3. Feuer ie Ferner: Agnat, Fohre, Palavaja, Winnetou. Toto: 32, 5, 14, 20:10. Lg.——3. EW: 102:10. Sch Airolo⸗Rennen, 2300 Mark, 1600 Meter: 1. G. 4 nungs Siona(H. Wenzel), 2. Guernika, 3. Athenerte Infant. Ferner: Helmwiege, Denar, Bellona, Haus make Gladius, Silvſter. Toto: 69, 15, 14, 23, 22210. 80, 3253. EW: 13210. N W Ken E —— un⸗ 38 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 361 7. Seite Nontag, 8. Auguſt 192 1 König Fußball meldet ſich an Großes Fußballturnier des BfR eröffnet neue erſt N Mitte des Monats treffen die ereine ihre Vorberei⸗ tungen, um König Fußball zum neuen Spieljahr einen zugkräfti igen und würdigen Empfang zu bereiten. Der I Mannheim hat hierfür wieder das im Vorjahre erſt⸗ mal Durchführung gekommene Fußballturnier der Privatmanuſchaften und wie vor Jahresfriſt, bei allen Fußballfreunden Man erinnert ſich gerne des Wettſtreits im letzten Jahre, und erſreulicherweiſe iſt feſt⸗ zuſtellen, daß das zweite Turnier nach erfolgter Aus⸗ schreibung noch ſtärkeren Anklang zu verzeichnen hat. Heuer werden es zwanzig Mannſchaften ſein, die ſich den Rang streitig machen, und neben den bewährten Mann⸗ ſchaften des letzten Jahres treten diesmal auch eine Reihe pon neuen Mannſchaften auf den Plan, ſo dem Wett⸗ bewerb einen beſonderen Reiz verleihend. Das Meldeergebnis 8 verzeichnet: heim(zwei Man: iſchaften), Reichsbahn Tu Sp 1 (zwei en Alemannig Ilvesheim, Stade verein Mannheim, BSG Lanz AG, Mannheim, Turn⸗ verein 1846 Mannheim, Vſe Neckarau(zwei Mannſchaften), Vi) Kurpfalz Neckarau, MTG Mannheim, SpV 07 Mann⸗ beim, Waldhof, Ludwigshafen⸗Frieſenheim, während der Veranſtalt er ſelbſt ſeine 5 Mannſchaften, Berling⸗ hof,, Haus⸗Schmid⸗ Geppert Steinkamp⸗, Willi⸗Schmid⸗ und Noll⸗Pr ſpatmannſchaft, ins Feld ſchicken wird. Den Wettbewerb gewann im 1. Jahre bekanntlich die Noll⸗Mannſchaft des VfR, der natürlich bei dem weſentlich weiter aus Sgeholten Meldeergebnis aller⸗ ſchärfſte Konkurrenz erw achſen wird. Wie umfangreich das Spielprograr mm ſein w ird, welches übrigens nach dem ko.⸗ Syſtem busges ane wird, geht aus der Tatſache hervor, daß für die Durchführung der Spiele nicht weniger als ſechs, Spieltage vorgeſehen ſind. Am Sonntag, 14.., wird am Vor⸗ und Nachmittag die Vorrunde beſtritten. und den gleichen N werden die Spiele des darauffolgenden Mittwoch, 17, tragen. Die Zwiſchenrunde, für die dann nur noch 1 Mannſchaften ſtehen werden, ſteigt am 20. und 21. 8. während der Termin der Vorſchlußrunde für Mittwoch, 24.., vorgeſehen iſt. Der Tag der Entſchei⸗ zungen iſt dann am Samstag, 27.., 55 im An⸗ ſchluß an die letzten Spiele ein großer Kameradſchafts⸗ abend mit Siegerehrung im„Feldſchlöf chen“ dem Turnier der Mannheimer Privatmannſchaften einen würdigen Aus⸗ klang geben wird. So bleibt denn nur zu hoffen, daß über die Turnier⸗ lage das richtige Fußballwetter herrſchen möge, dann wer⸗ den uns unſere einſtigen Aktiven wieder eine ausgezeich⸗ nete Fußballkoſt vorſetzen, ſo wie es übrigens im letzten Jahre geweſen iſt. Auf den Zeitplan der erſten Spiele werden wir im Laufe der Woche noch zu ſprechen kommen. geht zwar Die Fußballpauſe zu Ende, aber ſchon ig zur in ſein Progra: um genommen. o wird auch dieſe Neuauflage 0 mit Freuden begrüßt werden. Phönix Mann⸗ Mannheim Vie Spielzeit Km. lange Meiſterſtrecke einfanden, herrſchte ſengende Glut und auch, als die Landſtraße erreicht wurde, gab es nur hin und wieder einige ſchattenſpendende Bäume. nach längerer ſeine Aufgabe des ubeſchwer⸗ itere große Ueber⸗ Frankfurt a. M Titelverteidiger Prehn⸗Leipzig, der doch noch gemeldet hatte, erf üllte nicht, und mit der vorze E Hauptfavoriten Ble Berlin, der un den zu leiden hatte, gab es eine we raſchung. Köppe vom Poſtſportverein kübrte vom Start weg und hatte bis zu 10 Km. Vorſprung von einigen hundert Metern heraus D Stuttgarter Kübler führte das übrige Feld ran, aber nach den 15 Km. machten ſich dann ſchon die Fo olgen ſowo der großen Hitze wie des vorſchnellen Tem⸗ pos bemerkt Auf der Hälfte der Strecke führte der Altmeiſter Hähnel. aber jetzt ſchon hatten ſich die beiden Berliner Dill und Peters in den Vordergrund geſchoben. und Hähnel lagen auf der Hälfte der Strecke mit :22:98 Stunden vorn, und erſt am Wendepunkt Grabs⸗ leben konnte ſich der füngere Dill von dem entor der deutſchen Geher freimachen. Der Ruhepauſe verpflichtung Start⸗ wied er D Als dann das große Sterben anfing, zeigte Dill, was in ihm ſteckt und unangefochten zog er davon, holte ſich mit einem Vorſprung von über 11 Minuten den Sieg und da⸗ mit zum erſten Male den deutſchen Meiſtertitel. In den Nachmittagsſtunden ſtellten ſich 4 Mann für das 10⸗Km.⸗Gehen in der mitteldeut ſchen Kampfbahn. Schon nach der erſten Runde ſetzte plötzlich Gewitterregen ein, der ſich immer mehr verſtärkte und von einem hef⸗ ligen Sturm begleitet war. In dieſem Wettbewerb gab es den erwarteten Sieg des Hamburger Poliziſten Schmidt, Die Ergebniſſe 50 ⸗ Km. ⸗ Geher Meiſterſchaft: 1. Dill(Reichsbahnſport⸗ 15 Berlin]:45: 92 St.; 2. Peters(Berliner Athleten⸗ lub Berlin) 1 56:40 S 3. Hähnel(Schwarz⸗Weiß Erfurt) 5 00:25 St.; Blau(S A⸗Brigade 35 Leipzig]:05:52 St.; 5. Nage(881 Brigade 35 Leipzig). Mannſchaftsmeiſterſchaft über 50 km.: 1. SA Brigade 35 Leipzig 10 Punkte; 2. Schwarz⸗Weiß Erfurt 20.; 3. SS⸗ Sportgemeinſchaft Hamburg 21 Punkte. Meiſterſchaft 10⸗Km.⸗Bahn⸗ Gehen: 1. Schmidt⸗Polißei Hamburg 46:18,5 Min.; 2. Modes⸗Turn⸗ und Sportgem. Leipzig⸗Lindenau 48:49,5 Min.: 3. Schnitt⸗Sportelub Chor⸗ lottenburg 49:95 Min.; 4. Krüger⸗ Allgemeiner Sportverein Köln; 5. Feucht⸗ Polizei Hamburg; 6. Bauer⸗Reichsbahn⸗ SV Stuttgart. Fragen des Fußballs Kreis 2 Heidelberg tagt in Neckargemünd Auguſt der Kreis 2 Neckargemünd, 7 7. der Fußbollſommerſperre hält Fußball im Das ſeine Arbeitstagung ab Als Tagung wurde, wie jedes Jahr, das zentral ge⸗ legene Neckarſtädtchen Neckargemü md Dem Ruf des Kreisfachamtswartes Olbert der großer Zahl Folge Stunden wurde das reichhaltige 1 agung erledigt. Nach den Begrüßungs worten des Alli 4 lia ie des 1 8 in gewählt. 1 war Vereinsvertreter in zwei mtswartes fanden die Darlegungen 1 8 Kreis⸗ s Kräner, der zug eich in ſeiner Eigenſchaft Vereinsführer der Spielvereinigung Neckargemünd der uß entbot, ſtoarken Wider⸗ ng den Willkomme hall. So rde in die Tag rdnung eingetreten. Ueber den Jugendſpielbetrieb referierte Kreisjugendſach⸗ wart Seibert(Neckarſteinach) und über das Schiedsrich⸗ terweſen ſelbſt erteilte Kreisfachwart Olbert belehrende Hin⸗ weiſe. Noch Erledigung der Verſammlungsleiter verwaltungstechniſcher Fragen nohm die Ehrung der Gruppen⸗ meiſter vom Spieljahr 1937/38 vor und überreichte den betreffenden Vereinsbeauftragten der Turn⸗ und Sport⸗ gemeinde Rohrbach, des VfB Bad Rappenau, des Reichs⸗ bahnſportvereins Heidelberg ſowie des Fe Rohrbach bei Eppingen Ehrenurkunden. Da der 86 Rohrbach auf den Aufſtieg in die erſte Kreisklaſſe verzichtet hat, rückt F C Stegelsba ch in die höhere Spielklaſſe, und zwar in der Gruppe 2 der 1. Kreisklaſſe auf. Zwiſchen FV Rei⸗ hen und Spielver. Kirchardt iſt zwecks Ermittläng eines eltern in die Kreisklaſſe 1 aufſtiegsberechtigten Anwärters ein Entſcheidungsſpiel angeſetzt worden.. Die Kreisklaſſe 1 umfaßt zwei Abteilungen. Die G r u p De 1 ſetzt ſich aus folgenden 12 Vereinen zuſam⸗ men: St. Ilgen, Hand chuhsheim, Leimen, Neckargemünd, Ziegelhauſen, Walldorf, Nußloch, Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Heidelberg, Rauenberg, Doſſenheim ſowie den von der Bezirksklaſſe abgeſtiegenen Vereinen Sand⸗ hauſen und Eppelheim. In Gruppe 2 wurden ein⸗ geteilt: VfB Rappenau, Sulzfeld, Meckesheim, Eſchel⸗ bronn, Bammental, Sinsheim, Steinsfurt, Wieſenbach, Sieg elsbach und Reihen oder Kirchhardt. In diefer Gruppe hat Bas Rappenau noch die Möglichkeit in die Be⸗ zirksklaſſe aufzuſteigen. Das Entſcheidungsſpiel müſſen die Bewegungsſpieler gegen Viktoria Neckarhauſen liefern. Als Veranſtaltungen des Kreiſes ſind vorgeſehen: Am 4. September Opfertag des deutſchen Sports: In idelberg ſpielt eine Stadtmannſchaft gegen den He VfR Mannheim, in Wiesloch tritt eine Kombina⸗ Nachleſe zum Mannheimer Frauenſportfeſt tion Wiesloch— Sand hauſen gegen Spt Aue Sandhofen an, für Sinsheim iſt ein Ausw Kreisklaſſe 1 gegen Kreisklaſſe 2 vorgeſel in Auswa ile Septem⸗ tritt die Spielvereinigung Eberbach gegen eine elf von Neckargemünd⸗Wieſenbach an. Am ber findet in Heidelberg der Staffellauf„Rund um Hei⸗ delberg“ ſtatt. An dieſem Tage beſteht für Heidelberg Spielver b ot. Am 16. November finden Winterhilf ſpiele ſtatt. Die Pflichtſpi 11. ele der Kreisklaſſe t nehmen am September ihren Anfang. Damit war im großen und ganzen die Tagesoronung erledigt. Zum Schluß nahm noch der ſtellvertretende igt. 3„Sch 1 der ſte N Kreisführer Bär das Wort. Als Abſchluß ſprach Kreis⸗ fachwart Olbert den Vereinsvertretern und insbeſon⸗ dere den Behördenmitgliedern den Dank für die geleiſtete Mitarbeit aus. Eliskaſes Schachmeiſter von Großdeuntſchland dnb Bad Oeynhauſen, 6. Auguſt. In der am Samstag geſpielten letzten Runde um die Schachmeiſterſchaft von Großdeutſchland fiel be⸗ reits die Entſcheidung, da der Titelverteidiger Kie⸗ ninger(Köln) gegen den führenden Innsbrucker Eliskaſes verlor. Elis kaſes errang damit den Titel Deutſchlandmeiſter, da er von keinem Teilnehmer mehr eingeholt werden kann. Ebenfalls als Nachziehende gewannen Engels gegen Michel und Becker gegen Richter. Mit den weißen Steinen blieben Rellſtab über Koch, Kohler über Herrmann, Eiſinger über Kranki und Reinhardt über Schmitt ſtegreich. Nowarra und Dr. Weil trennten ſich unent⸗ ſchieden. Die Hängepartie Kranki gegen Reinhardt gewann der letztgenannte Hamburger. de Der neue Deutſchlandmeiſter Emil Eliskaſes wurde am 15. Februar 1913 in Innsbruck geboren. Er iſt der jüngſte Teilnehmer in dieſem erſten Tur⸗ nier um die Meiſterſchaft von Großdeutſchland. Mit zwölf Jahren lernte er das Schachſpielen, drei Jahre ſpäter errang er bereits die Meiſterſchaft von Tirol Die erſten Spiele der Fußball-Gauliga Südweſt Das Fachamt Fußball gibt bereits die Paarungen für Volkhauſen kann 50 Meter tun gehört auch das großdeutſche Frauenſportfeſt der Speer werfen . 7 Vergangenheit an, für das die verantwortlichen Stellen die Heiden erſten Spielſonntage der Fußball⸗Gauliga Süd⸗ mit ſo viel Liebe und Sorgfalt die Vorarbeiten getroffen weſt bekannt. Gleich der erſte Sonntag, der 1. Septem⸗ hatten. Wenn dasſelbe auch finanziell nicht den erwarteten ber, bringt einige intereſſante Paarungen, u. a. Kickers Erfolg brachte, ſo ſtand es doch ſportlich auf einer Höhe, Offenbach— Eintracht Frankfurt und Wormatia Worms gegen Boruſſia Neunkirchen. Die Paarungen lauten: 11. September: Kickers Offenbach— Eintracht Frank⸗ furt; Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen; F S Frankfurt— SV Wiesbaden; FV Saarbrücken— Reichs⸗ bahn R/W Frankfurt; Fe Pirmaſens— TS 61 Lud⸗ wigshafen. 18. September: Eintracht Frankfurt— Reichsbahn W Frankfurt; Wormatia Worms— F Sarbrücken; S Wiesbaden— Kickers Offenbach, TSch 61 Ludwigs⸗ fafen— FS Frankfurt; Boruſſia Neunkirchen— Fend Pirmaſens. deutſche Goteermeiterſchaften wie wohl noch kein S portfeſt in unſerer ſüddeutſchen Ecke. Die Krönung brachte der Speerwurf von Volk⸗ übrig. auch in ihrer die Ausnützung des Anlaufs Mit der Leiſtung der Dortmunderin war übrigens der Rekord noch nicht beendet. hei dem auch nur wenige Gramm zu viel oder zu wenig die Anerkennung unmöglich gemacht hätte. Aber es ſtimmte wirklich alles, ſo daß Mannheim nun nicht nur ſeinen Rekord, ſondern ſogar Weltrekord hat. nachzuprüfen, hauſen⸗ Dortmund. Sportlehrer recht gerne, bedenkt, daß dieſes Rekordmädel erſt 19 Jahre alt iſt und Technik noch nicht vollendet iſt. Sportlehrer Gerſchler meint. die Dortmunderin fl als erſte den Speer über die 50⸗Meter⸗Marke hinwegſchleudern kann. dem verantwortlichen daß Man glaubt dies wenn man Beſonders läßt noch viel zu wünſchen Es galt noch, das Gerät Mauermeyer war mit drei Siegen die beſte Athle⸗ n. Ihr Weitſprung mit 5,84 Meter war dabei die beſte drei ein ti n Erfurt A Nachdem noch 1 f 1 Meter kamen, ſo iſt dies Dill 0 1 deutſchen Meiſtertitel Alan bahn doch beſſer war; Erfurt, 7. Auguſt. Die deutſchen Leichtathleten beendeten ihr diesjähriges Meiſterſchaftsprogramm— abgeſehen von der Austragung der deutſchen Vereins meiſterſchaft— mit dem Titelkampf im 50⸗ und ſo⸗Km.⸗Gehen. Austragungsort war die Blumenſtadt Erfurt, die durch die jahrzehntelange Pionierarbeit des omaligen deutſchen Meiſters im Geh⸗ Sport, Karl Hähnel, für ein gutes und ſachverſtändiges Slammpublikum bürgte. Schon in den Morgenſtunden, als um 10 Uhr von den gemeldeten 73 Teilnehmern 60 ſich zum Start für die 50 das Schuß haben wollte. eigens hergerichtet, waren. mit dem letzten S aber ihr aus verlorener Siege notwendige Ruhe verſchaffte. Im Hochſprung war der die Latte ſchon früher auf 1,67 Meter gelegen hätte, wäre Ratjen und womöglich auch die Meter mit dem zweiten die Im Kugelſtoßen toß den S ieg weitere Mädels Beweis dafür, als man aber Weltrekord G Sprung b daß daß auch fällig. räfin Solms, über ſie vielfach Die Bahnen wurden zwar für dieſen Hauptſache war, ſchaffte Giſela dies iſt nur ein Be⸗ weis ihres großen Könnens, gepaart mit Selbſtvertrauen, Poſition heraus noch die 5,60 unſere wahr Zweck ſie in zwar erſt zum Wenn die 1,60 eträchtlich überſprang, über dieſe Höhe gekommen, aber ſo reichte es donn nicht und von Oeſterreich. ein Jahr ſpäter, im Jahre 1929, die Meiſterſchaft Seine großen internationalen Er⸗ mehr. N 75 7a e F Unſere Ma un heimer Erfolge waren beſchei⸗ folge ſind. Erſten Preiſe in den ſtarken inter⸗ den. Lediglich Wendel vom T 46 wuchs über ſich nationalen Turnieren in Budapeſt(1934) und in binaus und plocierte ſich it 12, als gritte. Alle anderen Noordwijk(Holland) 1938. Eliskaſes gehört zu den mit der Kernmonnſchaft ſtortenden Frauen kamen nicht wiſſenſchaftlichen Meiſtern; ſeine Pläne ſind weit an ihre beſten Leiſtungen heran. Vielleicht hätte man den 2 e. daß Weltmeiß Mädels doch einen größeren Gefallen getan, wenn man berechnet. Zu erwähnen iſt noch, daß Weltmeiſter ſie aus dieſer Konkurrenz weggelaſſen hätte. Auf der an⸗ deren lernen. Seite kann So iſt man zu hoffen, aber nur daß auch in dieſer der St Konkurrenz art mit der Kernmannſchaft unſeren Mädels vorwärts geholfen hat. Die Rahmenkämpfe waren überraſchend ſchwach beſetzt. Au Fa ſowie kentl kurrentinnen. Weitſprung die 1 5 chte der in öh⸗Meter⸗Lauf, Ingend: 1. Die ſprangen Anfängerinnen 200⸗Meter⸗Lauf, 25,9 Sek. gewann. Egger⸗Mr 7,4; 100: Meter⸗Lauf, thal 13,3; 2. Weitſprung, MTG 4,237 8. is dem Krets Mannheim hat Poſtſportverein gemeldet. hal, Neuſtadt und Pforzheim ſtellten die weiteren Kon⸗ Leiſtungen die Jugendlich gingen ten nur MTG, Karlsruhe, dabei en dabei Die beſte Leiſtung der Rahmenkämpfe Die Ergebniſſe: 3. Eichner⸗M T 7,5. Anfängerinnen: Kaufmann⸗Poſt 13,4; 3. Jugend: 1. Rudolf⸗Neuſtadt 3,68. Weitſprung, offen: mann⸗Frankenthal Diskuswerfen, offen: 2. Morlock⸗Pforzheim 31,5 200⸗Meter⸗Lauf: 26,1. Weitſprung, Anfängerinnen: 1. Frankenthal Demand⸗Poſt Kugelſtoßen, Anfänger: 1. 4,567 3. 1. Schott⸗ 1 1 Happel⸗M TG 4, Samen- ranken gal 98,70; Bäuerle⸗ 1. Erfling⸗Köln 25,9; 1 3. R. 3,95 3. Weiß⸗Poſt 3,43. Krank⸗MTG 8,08; 15 Rudolf⸗Neuſtadt Möll TV 46 und Fran⸗ Im als on. weiter den die Kölnerin Erfling 7787. er⸗Franken⸗ Demand⸗Poſt 13,6. 3. Maurer⸗Poſt 6,87 Egger⸗MTG 4,24; 2. Eichner⸗ 2. Schu⸗ Dr. Aljechin den jetzigen Deutſchlandmeiſter Erich Eliskaſes beim Revanchekampf gegen der Wiedererringung Adjutanten zugezogen hatte. Das 1. Eliskaſes 12% Punkte; 2 je 10 Punkte; 4. Turnier ſeines hatte und Richter je 8 Punkte; le 8 Punkte;: Punkte;: 5½ Punkte; 1 67 10. 535 bis 16. folgendes Dr Dr. Weltmeiſterti Euwe bei tels als Endergebnis: bis 3. 5 und Michel Engels 9 Punkte; 5. 8. bis 9. Hans Herrmann 7 Punkte; bis 14. e bis Kranki und Becker, Koch Kohler und Rellſtab 11. Reinhardt Schmitt je Nowarra und Dr. Weil je 3/7 P. Todesſturz auf der Rennbahn Hauptmann Both, der bekannte Amateurreiter f Einem bedauerlichen Unglücksfall iſt der bekannte deuk⸗ ſche Amateurreiter Hauptmann Both bei den Rennen am Sonntag in Gotha zum Opfer gefallen. Im Baſſewitz⸗ Hauptrennen kam er mit: der ihm ſelbſt gehörenden„De⸗ 755 555 1 moiſelle“ im vorletzten Rennen ſo ſchwer zu Fall, daß er 2. E. Möller⸗ einen Schädelbruch davontrug. Wenige Stunden ſpäter er⸗ lag er ſeiner ſchweren Verletzung im Krankenhaus. Haupt⸗ Kohler⸗TV 46 4,05 2. Karcher Pforzheim 9,62; 2. mann von Both war ſeit einer ganzen Reihe von Jahren im Rennſport erfolgreich. pionat inne. 1933 bis 1935 hatte er das Cham⸗ Frankfurt anleihen d. K g V 15 ang. fer e,, Rh. Hyp.⸗Bt. 3 api ee 1 straft. M 40 1 5. b. Glektr. 9 9250 V Abetl„ meihen d. Kom.-Verb.% Br. Ob. v. Hypothekenbanken td. rp. adiſche Maſch. 5 0 Großkraft, Mom. 0 154,0 gdenw. Hartſten rttemb. 100,0 100. erkehrs: en 9 brf Mannh 24 100,0 100,0 Havr. Br. Pforzh. 65,25 65,25 Grün& Bilfinge ulle, Brauerei 78.— 78.— Deutsche Segel er e e 8. 090 1900 6. 2% ba. n ite 100,0 100.0 Henber.. 5257 200 5 deten Sbrgerbe 52, 0 127 oJ Leät abe 1840 1388 o gane de 5„ 100,0 4% BayrBodener.% do. Lig. Pför, 701,0 101,00 Bemberg, J. P. 12% 123, 5 1 ſchifß. lestver zins l. werte Stadtanlelhen bo, G. Komi; 100.0 105.0 Würzb. IU 100,5 100,5, 4½ Rh.-Oyp-B. Julius Berger 1340 13770 1 15 1858 165.0 5 Mühlen„ 165,0 165,0 819 1523 9 122,1 122.3 1 7—— 98 25 1„Wohn. 4½ ͤ Bapt. gandw⸗ n 100.0 100,0 e 115,0 115,0 Hanauer Hoſbe 5,0 105,0 Pf. Breßh.⸗Sprit 167.0 167,0 Sank- Aktien 1. Reichgb Nor 4. g.⸗Baden 2*.„ dank R 32„ 101.1 101,5% Südd Boder. once Schlen tn Cf f kohl. 205,0 Badiſche Bank, 115.0 116,0 1 Otsch, Staatsanleihen 3 255 880 8 4½ Berl. Hyp.⸗Bk Liq. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri 1160 5 Füſſen 150.0 1 5 5 115˙0 18 Com.⸗ u. Prinatb 110,0 110,2 Verslcherungen 1988 8. 6. 55 99.25 90.25 Landes- und Provinz] 8s von 28. 100,0 100,0 7 7 5 101,0 100,8 ement Heidelbg. 144,2 148.2 Hartmann 4 Br. 128,0 128,0 do. Vorz. 25. Deutiche Kan; 115,0 115,5] Bad. Aſſekuranz⸗ 70 Neun, M.% c) Franz, 20 60.25 40.28 banken, kom. Groverb 4% felge sr. 100 0 100] Erfbr. 1. 25. 100.0 100. bdem. Albert.. 105.5 108.0 Henntage dra, 1520 0 e an,%. Franfarter Gant.. m n der,. Scha d. R. 05 Heldeldern 36 98˙98 38.50 4% Bad K. Adok. 5½ bo. gig. Bl.„ae. 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Schuckert 4 60, 102, 162,5 Aug. Dt. Er.⸗Anſt 97,50 92.50 Leg on bade 90,50 94 om R 4% Weſtf. bz! 90. 75 90,75 G. Pf. 20 5 14 0% 100, Auperwerte 115,3 Dierig, Cyriſttan. Hildebrand Mühl 74,50 74,25 Mimoſa 135,0 Schultheiß. 05,35 97,25 Sabiſche Bank Kamecun Eiſend 5 5 65 1 5 4%, Bf. A. 26 f 3 100.0 100.0% Pr. Pfandbr. Angat.Kohlenw 119.5 1, Dortm., Akt ⸗Br. 75,7 175,7] Pindrichs⸗ Auf. Mü ene 5 Schwabenbräüu 405 ink s. Brauind 120,0 100 e e n. n 9055 b. den; 20 006 800 dgl. 192 118 5 8 8 erde, 10 Aidol babe ke.. dhe Rüningen 165.0 Eauntann 130,0. Bayr. pe. u. 6. 90,25 00 30 Olavi⸗ Mine: 2048 A. 90,76% Pt. Rom. 25,20 102,0% bo. Kont k 20 100,0 100,0 Uugsb.⸗N.Maſch. 19.2 110,51 Presbner Garbir 103,5 110,0 Hachtief 48,. Mülheim. Sergw 155 ind 105, 2 00. Meralnsbt, 107.1 10, Schantung⸗ G. M 106,5 1955 8. Seite/ Nummer 3861 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Neues Reichsbahnmotorſchiff für den Vodenſee * Konſtanz, 7. Aug. rium genehmigte ein weiteres D J a hrgaſtſchiff für den Heimathafen Konſtanz. Es wird 49 Meter lang und in der Mitte.60 Meter breit ſein und bequem 500 Fahrgäſte faſſen, denen Das Reichsverkehrsminiſte⸗ Dieſelmotor⸗ geräumige Säle und große freie Decksflächen auf den beiden durchgehenden Decks zur Verfügung ſtehen. Das Hauptdeck iſt den Fahrgäſten zweiten atzes, das Oberdeck denen des erſten vorbehalten. Die Ausſtattung des Schiffes wird wieder geſchmack⸗ voll und gediegen ſein. Der Schiffsantrieb beſteht aus zwei Dieſelmotoren von je 300 PS der Mot o⸗ ren werke Mannheim. Den Bauauftrag er⸗ hielt die Bodanwerft in Kreßbronn am Bodenſee. Bannorcheſter ſpielt bei der Rundfunkausſtellung NSG. Karlsruhe, 6. Auguſt. Anläßlich der Rund⸗ funkausſtellung wurde dem Bannorcheſter 109 Karls⸗ ruhe unter der Leitung von H. S. Wöhrl in der ehrenvolle Auftrag zuteil, in der„Stunde der jun⸗ gen Nation“ mitzuwirken. Neben klaſſiſcher Muſik werden Tänze aus dem Schwarzwald zum Vortrag gebracht und Volks⸗ und Tanzlieder geſpielt. Ferner wirkt das Bannorcheſter bei der Morgenfeier am 14. Auguſt mit dem Dichter Friedrich Roth mit. Sie wird über die Reichsſender Stuttgart und Saar⸗ rücken zu hören ſein. Wieslochs Veranſtaltungen im Auguſt I Wiesloch, 8. Auguſt. Der Auguſt bringt für Wiesloch eine Fülle von Veranſtaltungen und damit auch den Beſuch Hunderter von Gäſten. Schon die Laurentius ⸗Kirchweihe geſtrigen um Sonntag wurde in althergebrachter Weiſe mit viel Schwung gefeiert. Iſt doch dieſe Kerwe im Bruhrain und Kraichgau der Auftakt zu den dann ſpäter überall folgenden Kirchweihfeſten. Acht Tage ſpäter, am 14. Auguſt, verſammelt ſich in Wiesloch die Feuerlöſchpolizei des Kreiſes Heidelberg⸗Land zum Kreisfeuerwehrtag. Am letzten Auguſtſonn⸗ tag findet das mit Spannung erwartete ee rige Jubiläums feſt des MGV„Lieder⸗ kranz“ ſtatt, das mit dem badiſchen Sängertag verbunden iſt. Gleichzeitig beginnt das Ku rpfäl⸗ ziſche Winzer⸗ und Stimmungsfeſt, ſo daß für dieſen Tag Wiesloch im Zeichen des Maſ⸗ ſenbeſuchs ſtehen dürfte. Nächſtes Bürgerwehrtreffen 1939 in Rottenburg * Waldkirch, 5. März. Auf dem dieſer Tage in Waldkirch abgehaltenen Landestreffen der würt⸗ tembergiſch⸗badiſchen Bürgerwehren, an dem ſich mehrere württembergiſche Wehren be⸗ teiligten, wurde beſchloſſen, das mee Tref⸗ fen anläßlich der 625⸗Jahr⸗Feier der Rottenburger „ in Rottenburg ſtatt finden zu laſſen. Daneben finden in Säckingen ein oberbadiſches und in Bretten ein unterbadiſches Bürgerwehrtreffen 125 L. Walldorf, 5. Aug. Unter außerordentlich großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde Maurermeiſter Julius Hammer zur letzten Ruhe geleitet. Am Grabe legten die Ortsgruppe der NS DA ſowie der Grenadierverein Kränze nieder, während der MGV „Eintracht“ dem treuen Mitglied zum letzten Abſchied ſang. * Baden⸗Baden, 7. Auguſt. Die Witwe Anna Krüger feierte ihren 90. Geburtstag. Die Ju⸗ bilarin lebte vor dem Weltkrieg mit ihrem Manne achtzehn Jahre in Paris, war im Kriege interniert und kam ſpäter hierher. M * Heusweiler(Saarpfalz), 7. Auguſt. Auf dem Wege zur Arbeit ſauſte der Einwohner Leo Groß aus Holz beim Einbiegen in eine Straße gegen einen Kraftwagen und fand den Tod. Sein Sozius⸗ fahrer hatte im letzten Augenblick aus dem Sattel ſpringen können. a- Birkenau, 7. Auguſt. Der in letzter Zeit in der Kammfabrik Gröſche wohnhafte Ingenieur Er⸗ matt iſt in Bad Orb, wo er Heilung ſuchte, ge⸗ ſt or ben. Aussicht Wetterbericht des Reichs wetterbjenſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 8. Auguſt: Ueber das Wochenende hat ſich auf dem Feſtland eine flache Tiefdruckſtörung ausgebaut, die zunächſt zu ver⸗ breiteter Gewittertätigkeit führte. Am Montag⸗ morgen kommt es durch den Zuſtrom etwas kühlerer Luftmaſſen in Südweſtdeutſchland zu Landregen. Anſchließend wird ſich bei geringerer Luftbewegung wieder leichte Aufheiterung durchſetzen, doch bleibt es weiterhin bei weſtlicher Luftzufuhr unbeſtändig und etwas kühler. Vorausſage für Dienstag, 9. Auguſt Ueberwiegend bewölkt und weitere kurze Niederſchläge, etwas kühler als ſeither, ſchwül, ſchwache Winde. Mein innigstgeliebter Mann, unser guter Onkel, Bruder und Schwager Herr Josel Scharnagl Teilhaber der irma Scharnagl& Horr ist heute früh unerwartet nach einem arbeitsreichen Leben im Alter von 60 jahren für immer von uns gegangen. Mannheim(Renzstraße), den 8. August 1938 In tiefer Trauer: Anna Scharnagl geb. Stzeib Drog. d. v. geiden, G, 14; Richard VVaguer- Drogerie, 5 5 kelichaeltis- Drogerie, G 2. 3; Drogerie O. Hoffmann, U 1. 9. Breite Straße: Uebernehme Hausverwaltungen sparsam und gewissenhaft 1531 90 3. 12 Herm. Storck, 7..35 Immobilien- u. Verweltungsbüro f Am 9. Auguſt 1938, vorm. 11 Uhr, pverſteigern wir gegen bar im Güterbahnhof Neckarſtadt(Damm⸗ ſtraße) 100 Zentner 6082 krünkartoftein Bahnhof Mannheim⸗Neckarſtadt. Verkäufe uche oaabol 55(Holzvergaſer und Hausbrand) 85 en trocken, größere Mengen Die Beerdigung findet am Mittwoch, dem 10. August 938, von der Friedbofkapelle um 1 Uhr statt. Wir bitten von Beileidsbesuchen absehen zu wollen. abzugeben. Preis bei Abnahme von mindeſtens 20 Zentner frei Haus, Mannheim und Umgebung RM..60 pro Zentner. 6074 5 Karl Kraus, Sägewerk, Heidelberg, Siemensſtraße 40, Fernſprecher 2496. Oeſtrigen, 5. Aug. Fellhauer konnte mit ſeiner Ehefrau Marie geb Jellhauer des Feſt der golden Hochzeit begehen. Das Jubelpaar Die Jubilarin war erfreut ſich Zigarrenherf noch drei Jahr 1 ontag, 8. Auguſt t 1088 ſteller Jake guter Gef undͤheiz tte als Hands arbeitslehrerin in der hieſigen Gemeinde tätig, * Kehl, 8. Aug. Hier ſtarb, 68 Jahre alt, die vielen Reiſenden und Aus flüglern von früher her gut bekannte Alt⸗Schwanenwirtin Witwe Elisabeth Balodner, geb. Kehret. Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern fr halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr(geſtern 190 heute 19,6 Millimeter= 19.6 In den Rheinbädern wurden 8 Uhr + 23 Grad Waſſex⸗ und + 20 Grad Luftwärme gemeſſen. in Mannheim Temperatur in der Nacht; Grad; heute früh halb 8 n ĩ d d Höchſttemperatur + 29,8 Grad, tiefſte 8. Auguſt + 19,2 am 7. A Uguſt 1 zum Uhr 7 196 rüh Liter je Geier heute aan ritet e im Monat 1 Rhein-Pegel 4. Rheinfelden.77 Breifach.. 1. Kehl 2 Maxau 4 Mannheim 3 bemeinſch Rhein ⸗ Faub Köln SAS Mannheim oftswohl Werde mitglied Pegel Neckar⸗Pegel 5 2.5081 an Jeder Deutſche ſoll Kämpfer ſüe das der ation fein. der nav. Seit Monaten unerträglicher Gelenkrheumatismus,. „In kurzer Zeit wieder voll arbeitsfähig.“ Herr Bonaventura Schmitt, Heizer, Frankfurt a. Main, Fröbel ſtraße 2b, ſchreibt uns am 18. April 1988: unerträglichem Gelenkrheumatismus und konnte nur unter großen Schmerzen meine Arbeit verrichten. Trotzdem ich ausgeſprochener Gegner bin gegen alles, was Tabletten heißt, nahm ich Togal⸗Tablet, ten und war erſtaunt über die ſofortige Wirkung derſelben. Um g Uhr ließ ich mir aus der Apotheke eine Packung zu RM..24 holen und um 9 Uhr beim Frühſtück konnten es meine Arbeitskameraden kaum glauben, daß Togal eine ſolche verblüffende Wir, kung hatte und ich wieder die Arbeit verrichten konnte. Nach der 3. Packung war ich und bin ich bis heute noch ſchmerzfrei geblieben. mich als Tablettengegner geſchlagen geben mit der Ueberzeugung, daß nur Ihr Togal mich von meinem Leiden in ſo kurzer Zeit befreit hat. Meinen auf, richtigen Dank!“ Togal hat Unzähligen, die von 0 Gicht, Ischias, Hexenſchuß ſowie daz ven⸗ und Kopfſchmerzen geplagt wur⸗ — den, raſche Hilfe gebracht. Selbſt bei veralteten und hartnäckigen Fällen wurden oft überraſchende Erfolge erzielt! 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