kus, Fröbel, t ich an großen ochener Tablet, m d Uhr ke eine und um 8 meine en, daß e Wir, Arbeit Packung te noch nuß ich ſchlagen daß nut eiden in ten auf, theum, 1e gt wut; elbſt bei Erfolge ekämyft gt damit en! Die iken ſeit ie noch n allen ches für erhalten Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se ſLuiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗tonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich Einzelpreis 1 0 E Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, d m Für Familten⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Getichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 9. Auguſt 1938 140. Jahrgang— Nr. 362 Fudetendeutſche ſind ſchutz⸗ und rechllos- China⸗Nebellen wühlen in Schanghai Heulſcher durch Dolchſtiche ermordet Heimtückiſcher Aeberfall tſchechiſcher Rauſboloòe auf friedliche Sudetendeutſche dub Prag, 8. Auguſt. Der in der Tſchecho⸗Slowakei amtlich geduldeten Hetze gegen die SDp., die die geſamten politiſchen Gegner der Partei des Sudetendeutſchtums zu im⸗ mer neuen Gewalttätigkeiten gegen deren Anhänger aufſtachelt, iſt in der Nacht zum Montag wieder ein blühendes Menſchenleben, der Angehörige der SDp W. Paierle, zum Opfer gefallen. Paierle befand ſich in der fraglichen Nacht mit ſeinen Kameraden Kuchler und Schwarz im Gaſthaus Herrer in Glaſerwald im Bezirk Hart⸗ manitz im Böhmerwald. Zwiſchen ihnen und 14 an⸗ weſenden Tſchechen, denen ſich ein tſchechiſcher Finanz⸗ beamter zugeſellte, kam es zu Mein ungsver⸗ ſchiedenheiten, worauf ſich der Gaſtwirt ver⸗ anlaßt ſah, die Tſchechen aus dem Lokal zu weiſen. Pach einem kurzen Wortwechſel verließen die Tſche⸗ chen hierauf das Lokal. Als ſich die drei SDP Leute eine halbe Stunde darauf auf den Heimweg begaben, wur⸗ den ſie unweit des Gaſthofes von den zuvor aus dem Lokal Gewieſenen überfallen. Vor der Uebermacht verſuchten ſie ſich durch Flucht zu retten. Paierle kam jedoch hierbei nur noch etwa 100 Schritt fort; von Meſſerſtichen getrof⸗ fen, brach er ſterbend zuſammen und wurde ſpäter von dem Lehrer Ruſa aus Glöckel⸗ berg tot aufgefunden. Der Ermordete wies insgeſamt vier Stiche auf, einen hatte er in die linke Seite, einen in die rechte Seite und zwei Stiche in den Rücken erhalten. Der erſtochene Paierle iſt 28 Jahre alt und Säge⸗ werksarbeiter. Seine beiden Kameraden ſind eben⸗ falls Arbeiter. Der Täter konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. In Zuſammenhang mit der Bluttat ſind 13 Perſonen feſtgenommen worden, die ſich z. Z. noch ſämtlich bei der Gendarmerie befinden. Der Mord an dem ſudetendeulſchen Arbeiter Paierle hat ſich mit Windeseile im Böhmer⸗ waldgebiet herumgeſprochen. Obwohl der Böhmerwaldort Glaſerwald in der Gegend des Fleckens Hartmanitz kaum bekannt iſt, berichtete man bereits überall die Einzelheiten der feigen Mordtal. Die Bevölkerung fühlt ſich zutiefſt getroffen, ins⸗ beſondere als zugleich von Ausſchreitungen zucht⸗ loſer tſchechiſcher Militärperſonen an verſchiedenen rten berichtet wird. Die Menſchen gehen bleich und erſchüttert einher, wiſſen ſie doch nicht, wer von hnen der nächſte iſt. Jeder, der aus ſeiner heimat⸗ bewußten Haltung kein Hehl macht, muß jetzt das chlimmſte von den raſenden tſchechiſchen Stören⸗ frieden befürchten. Selbſt bei der Feldarbeit fühlt ſich niemand mehr ſicher. In den Dörfern ſtehen die Menſchen in Gruppen zuſammen und beſprechen das neue Verbrechen, das die Kette der Quälereien und Beunruhigungen, denen die Sudelendeutſchen in der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik nunmehr ſeit zwei Jahrzehnten ausgeſetzt ſind, ohne Unterbre⸗ chung fortſetzt. Immer neue Rüpeleien dnb Prag, 8. Auguſt. „Sonntagabend fuhr der Sudetendeutſche Herbert Fiedler aus Unter⸗Polaun im Iſergebirge mit einem Motorrad vom Kamnitz⸗Tal kommend beim aſthaus„Zum blauen Stern“ in Unter⸗Polau vor. Eine Gruppe von lärmenden Tſchechen, die n Gaſtgauſe gezecht hatte, ſtand vor dem Hauſe. Als die Tſchechen, unter denen ſich auch zwei Soldaten befanden, des Motorradfahrers anſichtig „der weiße Strümpfe trug, riefen ſie:„Da kommt ſchon wieder ſo ein Henlein⸗ e a 5 Kaum hatte Fiedler das Motorrad zum Stehen gebracht, als er von der Gruppe auch ſchon über⸗ fallen wurde. 5 a Er erhielt zuerſt einen Fauſtſchlag ins Geſicht, daun wurde er vom Rade geriſſen und zu Bo⸗ den geworfen. In dieſer Lage wurde er unter Schmährufen auf das gröblichſte mißhandelt. Schließlich riſſen die Tschechen dem Mißhandel⸗ ten Schuhe und Strümpfe herunter. Gleich dar⸗ auf verſchwand die Bande auf einem Laſtauto, wobei ſie die zerriſſenen Strümpfe als„Kriegs⸗ trophäe“ mitnahmen. Vorher, gegen 6 Uhr abends, hatten dieſelben Tſchechen junge Turner vom nahen Spielplatz des deutſchen Turnvereins vertrieben. Dabei hatte ein junger Turner einen Jauſtſchlag gegen die Nieren erhalten. Gegen die Unbekannten wurde Strafanzeige er⸗ ſtattet. Fauſtſchläge ins Geſicht eines Kranken dnb. Bodenbach, 8. Auguſt. Hier wird ein tſchechiſcher Roheitsakt be⸗ kannt, der in ſeinem ganzen Umfang erſt in Keant⸗ nis der näheren Umſtände ermeſſen werden kann. In einem Sonderzug der Sudetendeutſchen Turner⸗ schaft, der aus Breslau über Bodenbach zurückkehrte, befand ſich auch ein erkrankter junger Tur⸗ ner. Man hatte ihn nur unter Schwierigkeiten in den Zug ſchaffen können, wo er im Krankenabteil untergebracht wurde. Als in Bodenbach die üblichen Zollunterſuchungen ſtattfanden, ſchleppten Beamte der tſchechiſchen Finanzwache den Kranken aus ſeinem Abteil in einen Raum des Bodenbacher Bahnhofes. Dort mußte ſich der Turner ganz aus ⸗ ziehen; zwei Beamte durchſuchten ſeine Kleider. Bei dieſer Durchſuchung ſchlugen die tſche⸗ chiſchen Beamten grundlos dem Kranken mehrfach ins Geſicht. Gleichzeitig zerriſſen die tſchechiſchen Beamten das Feſtabzeichen des Breslauer Turn⸗ und Sportfeſtes und eine Karte mit einer Sondermarke und einem Sonderſtempel, die der Turner als Briefmarken⸗ ſammler mitgenommen hatte. Der Polizeiarzt, der den Turner noch vor ſeiner Weiterfahrt unterſuchte, 8 5 Melaxas zwei Fahre Miniſterpräfident Ganz Griechenland beging in eierlicher Weiſe den zweiten Jahrestag des Regierungsontritts von General Metaxas, auf deſſen Betreiben ſeinerzeit der König zurückgeholt wurde.— rungen im Stadion von Athen. konnte noch nach mehreren Stunden Schwellungen am Jochbein feſtſtellen. Bei einer ſpäteren Gegen⸗ überſtellung mit den Zollbeamten erkannte der Turner die tſchechiſchen Finanzbeamten Frantik und Viſek als die Prügelhelden wieder. Erſchütterung und Entrüſtung: Slrüäfliches Spiel mit dem Frieden Europas Wann endlich wird dem blinden Müten tſchechiſcher Mordverbrecher em Ende bereitet werden? dnb. Berlin, 9. Auguſt. Die Berliner Morgenblätter geben ihrem A b⸗ ſcheu über die neuerlichen Ueberfälle tſchechiſchen Mobs auf ſudetendeutſche Volksgenoſſen Ausdruck. Unter der Ueberſchrift„Ohne Recht“ ſtellt der „Völkiſche Beobachter“ u. a. feſt: Der neue Mord geht aus einer Atmoſphäre her⸗ vor, die durch eine blindwütige Hetze gegen die Sudetendeutſche Partei ſeit Monaten, ja, man kann ſagen, ſeit Jahren vergiftet worden iſt. Man will unter allen Umſtänden durch Gewalttaten bie Sudetendeutſchen aufreizen, um ſie dann wahrheits⸗ widrig als„Unruheſtifter“ hinzuſtellen. Der Zweck dieſer Winkelzüge ergibt ſich gerade jetzt aus der An⸗ weſenheit Lord Runeimans in Prag von ſelbſt. Wir ſchätzen allerdings den geſunden Menſchenverſtand der Engländer höher ein, als es die tſchechiſchen Provokateure tun, deren Schuld vor der Oeffent⸗ lichkeit Europas feſtſteht. Ein Land, in dem tagtäglich Menſchen über⸗ fallen, mißhandelt oder gar getötet werden, zeigt einen Zuſtand der Rechtloſigkeit, der jeden ſeiner Nachbarn mit Sorge erfüllen muß.. Schon daraus ergibt ſich die zwingende Notwendig⸗ keit, daß die Sudetendeutſchen die Möglichkeit be⸗ ſitzen müſſen, in ihrem Siedlungsgebiet nach eigenem Recht zu leben, denn nur auf dieſem Weg können dort die Reibungen ausgeſchaltet werden, die ſich heute unter lebhafteſter Förderung von Prag aus zu einer Gefahr für Europa auswachſen. a Die„Berliner Börſenzeitung“ ſchreibt: Wir fragen uns ſeit langem nicht mehr, ob Prag dieſe Zuſtände will oder nicht. Auch wenn es ſie nicht wollte, würde ſich mit einem Höchſtmaß von Wahrſcheinlichkeit wenig ändern.„ Das deutſche Volk iſt für heute und für alle Zu⸗ kunft nicht mehr bereit, zuzuſehen und zu dul⸗ den, daß deutſche Menſchen allein auf Grund ihrer Volkszugehörigkeit drangſaliert und gar zum Freiwild zügelloſer verhetzter Horden ge⸗ macht werden. Der„Berliner Lokalanzeiger“ ſtellt u. a. feſt: Hinter den entmenſchten Tätern ſtehen die Anſtifter, die dafür verantwortlich ſind, daß in dieſen Tagen aufs neue eine Welle von Haß über ſudetendeutſches Land hinwegbrandet. Wäh⸗ rend tſchechiſche Miniſter in Prag Herrn Runeciman zuvorkommend informieren, während ſie veranlaſ⸗ ſen, daß die Straße vor ſeinem Hotel geſperrt wird, damit kein Lärm die Arbeit des Loroͤs ſtört, und während tſchechiſche Gutsherren über das Wochen⸗ ende Lord Runeiman zur Jago einladen, während dies alles in friedlicher Form geſchieht, gehen andere tſchechiſche Miniſter in das Grenzgebiet. Hier werden Verſammlungen, die von der be⸗ rüchtigten tſchechiſchen Neben regierung, der Jednota, einberufen ſind, abgehalten, in denen der Haß gepredigt wird. Man verkündet, daß man lieber in„die ſchlimmſten Kämpfe gehen und die größten Leiden ertragen werde“, als ſeine Stellung aufzugeben. So werden die Maſ⸗ ſen aufgepeitſcht, die dann über wehrloſe Subetendeutſche herfallen. f Im„Berliner Tageblatt“ wird u. a. geſchrieben: Die Saat, die unter der wohlwollenden Duldung der Regierung hohe und höchſte tſchechiſche Behörden während der letzten Wochen und Mo⸗ nate zielbewußt und mit Vorbedacht ausgeſtreut haben, trägt immer furchtbarere Früchte. Die Män⸗ ner, die es darauf angelegt haben, im ſudetendeut⸗ ſchen Gebiet zu beweiſen, was es heißt, in„der beſten aller Demokratien“ zu leben, dürften zufrie⸗ den ſein. Sie haben erreicht, daß in dieſer Demokra⸗ tie niemand mehr ſich ſeines Lebens ſicher fühlen kann, der nicht bereit und imſtande iſt, ſich durch un⸗ ortſetzung auf Seite 2) 8 Tanzvorfüh⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) Der Haß regiert Berlin, 9. Auguſt. Die lange Kette der gegen das Sudetendeutſch⸗ tum gerichteten tſchecho⸗ſlowakiſchen Drangſalierun⸗ gen, Mißhandlungen, Drohungen, darunter auch be⸗ ſtialiſche Morde, wurde von mordlüſternen Geg⸗ nern der Sudetendeutſchen um ein neues ſehr ſchwe⸗ res Glied ergänzt. In der Nacht zum Montag iſt ein blühendes Menſchenleben, der 28jährige Säge⸗ werksarbeiter W. Paierle, ein Sudetendeutſcher, erſtochen worden. Der„Deutſche Dienſt“ begleitet dieſes neue unge⸗ heuerliche Rohheits verbrechen der Tſchechen mit fol⸗ genden ſehr ernſten Ausführungen. Was läßt mehr als die Tatſache der vier Stiche, von denen wohl je⸗ der tödlich wirken mußte, auf den beſtialiſchen Cha⸗ rakter der Tat und den tödlichen Haß der Gegner ſchließen? Eine Uebermacht hat ſich gegen drei Su⸗ detendeutſche hergemacht. Paierle blieb das Opfer des wahnſinnigen Ueberfalles, er mußte verblu⸗ ten für einen wahnſinnigen Haß, der gegen ſein Volkstum gerichtet iſt. Die tſchechiſchen Bafo⸗ nette, die ſich vor einigen Tagen gegen die ſudeten⸗ deutſchen Teilnehmer am Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau richteten, der beiſpielloſe Roheitsakt gegen⸗ über einem ſchwerkranken Turner, die Verprüge⸗ lung eines ahnungsloſen ſudetendeutſchen Motor⸗ raoͤſahrers in Unter⸗Polſon, die Schießübungen tſchechiſcher Soldaten auf deutſche Bauern am 5. d. M. bei Mittel⸗Langenau, die Mißhandlungen des ſudetendeutſchen Abgeordneten Dr. Eichholz durch tſchechiſche Beamte, der nächtliche Ueberfall auf den deutſchen Arzt Dr. Stelzig in Prag und ähnliche „Heldentaten“ der letzten Tage— all dieſe Gemein⸗ heiten ſcheinen den tſchechiſchen Haß nur wenig be⸗ friedigt zu haben. Die endloſe Drangſalierung mußte eine neue„kräftigere Unterſtützung“ erfahren, nachdem man wohl angenommen hatte, daß das ſchändliche Verbrechen der tſchechiſchen Poliziſten vom 21. Mai an den Sudetendeutſchen Böhm und Hof⸗ mann ſchon etwas weit zurückliege. Die Liſte der Ueberfälle und Miß handlungen— ſelbſt wenn man ſie nur auf ein⸗ zelne grobe Fälle beſchränkt— iſt ſowohl ihrer Tat⸗ ſachen als auch des Umfanges wegen geradezu empörend. Sie iſt ein laufendes Band frech ſter und gemeinſter Herausfor⸗ derungen, die nur jemand hinnehmen kann, der ſich die Pflicht geſtellt hat, ruhig und beſonnen zu bleiben. Eine wahre Engelsgeduld gehört hierzu. Ob aber ein Menſch fähig iſt, auf die Dauer ſolche gleicherweiſe widerlichen und herausfordernden Dinge hinzunehmen? Mit Bewunderung ſchaut man auf die Sudetendeutſchen und ihre Haltung. Daß Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe aber nach allem, was tſche er Haß in den letzten Monaten hervorgebracht hat, die Erregung glimmt und nur durch eiſernen Willen zurückgehalten wer⸗ den kann, das wird wohl auch der Allerneutralſte in der Welt begreifen müſſen. Wo irgendwo auf der weiten Welt hat ein Volk im Zeitraum von 20 Jahren ſo viel Unrecht ertragen müſſen, wo kann eine ſolche Liſte an Drangſalen für wenige Wochen aufgeſtellt werden, wie im Sudetenland?! Und im⸗ mer wiederholen ſich dieſelben Herausforderungen, ergänzen ſich Mißhandlungen, folgen Morde! Iſt ſolches, fragt man ſich, in einem Ordnungsſtaat mög⸗ lich, ſofern die Behörden nicht ſtillſchweigend zuſehen, d. h. derartige Zuſtände dulden. Man erinnert ſich gerade heute im Sudetenland mit erſchreckender Deutlichkeit der Dinge, die ihm von den Tſchechen zugefügt wurden. Nimmt man daraus nur Bruch⸗ ſtücke, Teile, die ſich in das Gedächtnis ob ihrer Roheit eingegraben haben, ſo iſt es hinreichend, um zu kennzeichnen, wie entſetzlich, unmenſch⸗ lich und unverantwortlich der Kampf gegen das Sudetendeutſchtum in der Tſche⸗ chei geführt wird.. Nach Aufzählung einer enoͤloſen Reihe tſchechiſcher Gewaltakte gegen Sudetendeutſche ſchreibt der „Deutſche Dienſt“ dann weiter: Nicht aſoziale Ele⸗ mente, nicht Raufbolde ſind es, gegen die ſich der Haß der Tſchechen wendet und die hier im Intereſſe des Friedens dulden, Ueberfälle und Mißhandlungen er⸗ tragen, nein, friedliche deutſche Menſchen, eifrige, brave Bürger ſind es, die angegriffen, die hier gemordet werden, und nichts iſt bis heute dagegen geſchehen. Lahme Verhandlungen, Ver⸗ tuſchungen oder Scheinſtrafen, das war alles, was Plag zum Schutz der Sudetendeutſchen bisher unter⸗ mommen hat. Von einer wirklichen Beſtrafung der Sehuldigen iſt ernſthaft nie die Rede. Was gedenkt Prag nun heute zu tun, nachdem der Kampf gegen das Sudetendeutſchtum einen weiteren friedlichen deutſchen Bürger gefor⸗ dert hat? Dieſe Frage ſtellt ſich heute das Sudeten⸗ deutſchtum mit Recht, denn wer wird noch länger zuſehen können, daß Kinder mißhandelt werden, weil ſie Deutſche ſind, auf Bauern auf dem Feld geſchoſſen wird, Männer gemordet werden, die nur eine Schuld haben, daß ſie deutſch ſind und Deutſche ſein wollen! Keiner weiß, ob er nicht ſelbſt der Nächſte ſein wird, an dem Mordbeſtien den Haß kühlen wollen. Wird man ſich wundern können, wenn hiernach das geſunde Gefühl der Verteidigung an das Herz des Meuſchen pocht? Eine Bedrohung hat das tſche⸗ chiſche Vorgehen gebracht, die es täglich neu entfacht, eine derart ſchwere Bedrohung, daß ſelbſt im Aus⸗ land oft genug betont werden mußte, wie ſehr die tſchechiſche„Nationalitätenpolitik“ zu einer Kata⸗ ſtrophe treiben kann. Was aber helfen gegen Mord⸗ luſt und Peiniger aus Prinzip wortreiche Vermitt⸗ lungskunſtſtücke? Iſt der Gegenſatz zwiſchen ſol⸗ chen Partnern— einerſeits friedliebende Sudeten⸗ deutſche, andererſeits haßerfüllte Gegner— nicht z u kraß, um überhaupt an eine Vermittlung denken zu können? Hier iſt ſchließlich auch nicht mehr ein Minder⸗ heitenproblem zu löſen, denn es geht um die Ord⸗ nung, die Verfaſſung des Staates als ſolchen, die derartige Zuſtände ſchützt und zuläßt. Dank der Tſchechen iſt“das„Minderheitenproblem“ eine eurvp⸗ päiſche Frage großen Stils geworden, eine Ange⸗ legenheit der Ziviliſation, ja ein Problem des Friedens der Welt. Tief muß in dieſen Staat und ſeine Ordnung hineingegriffen werden, wenn man neues und größeres Unheil vermeiden will. (Fortſetzung von Seite 1) verantwortliches Umgehen mit Schußwaffen, durch Mißhandlung oder gar durch kaltblütige Ermordung von Sudetendeutſchen als zuverläſſiger Tſcheche zu legitimieren. Die Welt aber wird ſich des erſchütternden Ein⸗ drucks nicht erwehren können, wie hier der euro⸗ päiſche Frieden bedenkenlos, jo vorſätzlich aufs Spiel geſetzt wird. Für dieſe Bluttat, ſchreibt die„Germania“, tragen gewiſſe tſchechiſche Kreiſe die intellektuelle Verantwortung. Dieſes neue Verbrechen wäre nicht möglich geweſen, wenn nicht von Elemen⸗ ten, denen offenſichtlich an einer Befriedung nichts gelegen iſt und die auf alle mögliche Weiſe im ge⸗ genwärtigen Augenblick verſuchen, die Miſſion Lord Runeimans zu ſabotieren, jene Atmoſphäre des Haſſes und des Fanatismus geſchaſſen worden wäre, aus der das an dem Sudetendeutſchen Paierle be⸗ gangene Verbrechen allein erklärbar iſt. Wir fra⸗ gen in dieſem ernſten Augenblick, wie lange derartige Vorfälle noch möglich ſein ſollen? Prag ſoll die Ge⸗ duld des Reiches nicht auf eine zu harte Probe ſtellen. Scharfe Kampfanſage Pater Hlinkas dub Preßburg, 9. Auguſt. Am Montag trat der Führer der ſlowakiſchen Abordnung aus Amerika, Dr. Hletko, von Roſenberg aus die Rückreiſe nach Amerika an. Das Original des Pittsburger Vertrages führt er wieder mit ſich. Vor ſeiner Abreiſe nahm er Abſchied vom greiſen Führer der Slowaken, Pater Hlinka. Dr, Hletko ſtellte beim Abſchied feſt, er habe die Verhältniſſe gründlich ſtudiert und feſtgeſtellt, daß die Be⸗ ſchwerden der Slowaken in der Tſchecho⸗ Slowakei vollkommen berechtigt ſeien. Es ſei notwendig, den Kampf noch ſchärfer zu führen. Er würde die Slowaken in dieſem Kampf durch ver⸗ ſchärfte Aktionen aus Amerika unterſtützen. Pater Hlinka erwiderte darauf:„Wir müſſen hier noch kämpfen, denn das flowakiſche Volk iſt ohne Rechte. Man beſchmutzt uns, man ſchlägt uns, aber trotzdem gehen wir nicht in die Knie. Gerade jetzt erheben wir das Wort, die Waffen für unſer Recht. Wenn es notwendig ſein wird, werden wir uns auch ſchlagen. Wir haben ein klares Ziel und ſind einig. Ein Ziel, ein Volkswille führen uns, und wir werden ſiegen.“. Im Moskauer Außenkommiſſariat fand zwiſchen dem Außenkommiſſar Lit winow⸗Finkelſtein und dem Geſchäftsträger der Vereinigten Staaten, Kärk, ein Notenwechſel ſtatt, durch den der im vori⸗ gen Jahre zwiſchen der Sowjetunion und den Ver⸗ einigten Staaten abgeſchloſſene Handelsvertrag um ein Jahr(d. h. bis zum 5. Auguſt 1939) verlängert wurde. Neue Verſchärfung Dienstag, 9 Auguſt 1938 des Schangfeng⸗Konflikts? Peſſimiſtiſche Beurteilung in Paris Der rote Blücher möchte Volks held werden anb. Paris, 8. Auguſt. Die japaniſch⸗ruſſiſche Spannung wird von Pariſer Preſſe aufmerkſam beobachtet. Während man noch vor einigen Tagen die Anſicht vertrat, daß die Aufnahme der diplomatiſchen Beſprechungen zu einer allgemeinen Entſpanung, mindeſtens aber zur vorübergehenden Einſtellung der Feindſeligkeiten führen würde, der ſtellt man jetzt feſt, daß die Kämpfe von Tag zu Tag heftiger würden und Ausmaße anzunehmen drohten, die für die weitere Entwicklung der Er⸗ eigniſſe und vor allem für eine friedliche Rege⸗ lung der ganzen Frage von ſchwerwiegenden Folgen ſein könnten. In dieſem Zuſammenhang wird die Anſicht vertre⸗ ten, daß die Militärs den Konflikt von ſich aus vor⸗ wärts trieben. Der rote Marſchall Blücher ſei nur mit Mühe und Not der„Säuberungsaktion“ vom Juli 1937 entgangen, bei der Marſchall Tucha⸗ tſchewſfki und eine ganze Reihe anderer hervor⸗ ragender Militärs den Tod fanden. Es ſei daher möglich, daß er jetzt verſuche, ſeine erſchütterte Stel- lung wieder zu heben und ſich durch einen Sieg über die Japaner zu einem„Volkshelden“ ſtempeln zu laſſen. Auf alle Fälle würden die kommenden Tage entſcheidend ſein, denn die Regierung in Tokio werde ihren Truppen auf die Dauer nicht den Befehl erteilen können ſich in der Verteidigung zu halten, ohne ſelbſt zum Angriff überzugehen. „Säuberung“ bis auf das Schlachtfeld Bericht eineg ſowjetruſſiſchen Soldaten adnb Tokio, 8. Auguſt. Das japaniſche Kriegsminiſterium gab eine Mit⸗ teilung heraus, die ſich mit dem Bericht eines ſowjetruſſiſchen Soldaten, der ſich den Japanern am Montag ergab, beſchäftigt. Nach dem Bericht dieſes Soldaten ſeien die ſow⸗ jetruſſiſchen Truppen darauf aus, die Feindſeligkeiten auszubreiten, um die dadurch ſteigende Chance zum Deſertieren benutzen zu können. Der Geiſt der Roten Armee ſei außer⸗ ordentlich niedergedrückt infolge der ſowjetruſſiſchen „Säuberungsaktionen“, die bis auf die Schlacht- felder fortgeführt würden. So ſei beiſpielsweiſe der Kommandeur einer ſowjetruſſiſchen A b⸗ teilung von 20 Tanks hingerichtet worden, weil er verſucht habe, ſich mit ſeinen 20 Tanks den Japanern zu ergeben. Die ſowjetruſſiſchen Sol⸗ daten machten ſich im allgemeinen luſtig darüber, daß die Rote Armee, die ſtarke Streitkräfte mit Tanks 4 1 70—— 722— und Flugzeugen nach dem Gebiet zwiſchen Manoͤſchn kuo und der Sowjetunion beordert hätte, Nieden lagen erziele. Keine engliſche Vermittlungsaktion dub. London, 8. Auguſt. Zu dem ſowjetruſſiſch⸗japaniſchen Konflikt von maßgebender engliſcher Seite erklärt, daß keine Aenderung der Lage zu verzeichnen ſei. Ebenſowenig habe die von der engliſchen Regie⸗ rung eingenommene Haltung eine Aenderung er⸗ fahren. Ein Erſuchen um Vermittlung ſei bisher an die britiſche Regierung nicht geſtellt worden. Eine Vermittlungsaktion, ſo wird weiter erklärt, könne nur auf Erſuchen beider Parteien in Frage kom⸗ men. wird Erhöhter Alarmzuſtand in Schanghai Die Japaner ſichern ſich vor Ausſchreitungen chineſiſcher Rebellen anb. Schanghai, 9. Auguſt. Auch nach der Verhaftung des Polizei⸗ che fs von Groß⸗Schanghai, der gemeinſam mit chi⸗ neſiſchen Freiſchärlern eine Rebellion gegen die von den Japanern eingeſetzte Regierung angezettelt haben ſoll, gibt die Lage in Schanghai zu Beſorgniſſen Anlaß. Seit Montag iſt für die Internationale Niederlaſſung und die Franzöſi⸗ ſche Konzeſſion, die beide insgeſamt 32 qkm umfaſſen, verſchärfter Alarmzuſtand erklärt, um Aus⸗ ſchreitungen und Attentate zu verhindern, die für den 13. Auguſt, den Jahrestag der Kämpfe um Schanghai, befürchtet werden. Insgeſamt ſind 15000 Mann einſchließlich Frei⸗ williger und Polizeiformationen mobil gemacht. Ein Teil der Truppen wurde aus den Kaſernen herausgezogen und in kleineren Einheiten entlang des Sutſchaubaches bei den Kreuzungen der Haupt⸗ ſtraßen in Bürgerquartieren untergebracht. Eine große Zahl enger Seitenſtraßen iſt abgeſperrt wor⸗ den, ſo daß der Verkehr auf die Hauptſtraßen kon⸗ zentriert und damit die Durchſuchung von Kraft⸗ wagen und Paſſanten erleichtert wird. Gegen'ver⸗ dächtige Elemente ſind große Razzien eingeleitet worden. Aus dem Hafenvorort Putung, den die ver⸗ hafteten Rebellen am 13. Auguſt erobern wollten, ſind etwa 50 000 Perſonen nach Schanghai geflüchtet, da ſie Angriffe chineſiſcher Freiſchärler befürchten. Die Flüchtlinge berichten, daß die Japaner bei Putung zahlreiche Maſchinengewehrneſter geſchaffen haben. Friedensappell an Palüſtina Ein Aufruf des Oberkommiſſars- Enogülige Entſcheidung vorläufig dnb. Jeruſalem, 9. Augüuſt. Der engliſche Oberkommiſſar für Paläſtena richtete am Montagabend einen Rund⸗ funkappell an die Bevölkerung Paläſtinas, in dem er ſie zum Frieden aufforderte. Der gegenwärtige Augenblick, ſo erklärte er, ſcheine geeignet, einen beſonderen Appell an alle Menſchen dieſes Landes zu richten, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um den Frieden wie⸗ derherzuſtellen. Dieſes Ziel könne nur er⸗ reicht werden durch die aktiven Bemühungen und das ernſte Mitarbeiten aller gemäßigten Männer und Frauen, welcher Nationalität und welchen Glaubens ſie auch ſeien. Diejenigen, die Gewalt an⸗ wendeten, ſo betonte er, erwieſen der Sache, die ihnen ſelbſt am meiſten am Herzen liege, den ſchlechteſten Dienſt. Wenn ſie der Welt be⸗ weiſen wollten, daß ſie fähig ſeien, ſich ſelbſt zu regieren, ſo bewieſen ſie jetzt durch die Tat, daß ſie hierzu nicht fähig ſeien. Indem ſie der Regierung bewieſen, daß ſie nicht bereit ſeien, von ihren vollen Forderungen abzugehen, zwängen ſie die Regie⸗ rung, nicht nachzugeben,. Es werde nicht möglich ſein, in der Hauptpolitik dieſes Landes vor Ablauf der nächſten Monate endgültige Entſcheidungen zu treffen. Er wiſſe nicht, was die Kommiſſion empfehlen und die engliſche Regierung beſchließen werde, doch ſei er überzeugt, daß das Andauern der Gewalttaten keinen Einfluß hierauf haben werde, ſondern nur den Tätern ſelbſt Schaden bringen werde. Nach dem ſenſationellen Beſuch des engliſchen Kolonialminiſters in Paläſtina rechnete man eigent⸗ lich mit mehr Poſitivem; denn ein Appell dieſer Art wurde ſchon mehrfach an die Bevölkerung Paläſtinas gerichtet, ohne Erfolg zu haben. Wie weit die Hoffnung auf ein endlich poſitives Geſchehen geht, zeigen beiſpielsweiſe die heutigen Gerüchte in arabiſchen Kreiſen, die von der Rück⸗ kehr verbannter arabiſcher Nationaliſten ſprachen. Dies iſt verſtändlich aus dem Wunſch der geſamten Bevölkerung, die endlich nach dem jahrelangen Ter⸗ ror Frieden und Aufbau wünſcht. Neue jüdiſche Bombenattentate +Jeruſalem, 8. Auguſt. In Tiberias waren heute wieder jüdiſche Kom⸗ muniſten am Werk. Durch einen Bombenwurf auf den Markt von Tiberias wurde eine Araberin ſchwer verletzt, während mehrere Araber leichte Verletzungen erlitten. Unmittelbar darauf explo⸗ dierte in einer anderen Straße eine weitere Bombe, durch die jedoch glücklicherweiſe niemand verletzt wurde. Eine dritte Bombe konnte noch vor der Exploſion unſchädlich gemacht werden. Ueber der Altſtadt von Tiberias iſt ein 22ſtündiges Ausgeh⸗ verbot verhängt worden. Im Norden von Jeruſa⸗ lem wurde ein jüdiſcher Terroriſt durch Schüſſe ſchwer verletzt. Aufnahme aus dem Erweiterungsbau der Reichskanzlei Mit dem Erweiterungsbou der Reichskonzlei, deſſen Richtfeſt vor einigen Tagen gefeiert wurde, iſt ein neuer, würdiger Bauzeuge des neuen Deutſchlands fertiggeſtellt: dialkanzlei und Kanzlei des Führers. Die Eingangsholle zur Präſi⸗ [(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Neuer japaniſcher Luftangriff auf Kanton anb Schanghai, 8. Auguſt. Nach Meloͤungen aus Kanton unternahm ein japaniſches Bombengeſchwader am Mon⸗ tag einen Angriff auf die Stadt, der insbe⸗ ſondere den Regierungsgebäuden, Kaſernen und anderen militäriſchen Objekten galt. Der Schaden ſoll groß ſein. Ueber die Zahl der Todesopfer iſt nichts bekannt. 1 0 nes Großbritonniens Kolonialminiſter Malcolm Mace Donald hat, wie gemeldet, jüngſt Paläſtina bereiſt, Durch perſönliche Beſichtigung einer Reihe von Orten überzeugte er ſich von den Zuſtänden. Durch eine dunkle Brille unkenntlich gemacht, ſuhr er durch die Straßen der Unruhezentren. Der Beſuch wurde erſt offiziell mitgeteilt, als ſich der Miniſter bereits wieder auf dem Flug nach Abukir in Aegypten befand.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Wellbewerb des Deutſchen Fugendherbergswerks Neues Abzeichen des Deutſchen Jugendherbergswerks dub Berlin, 6. Auguſt. Der Reichsjugendpreſſedienſt meldet: Das Deut⸗ ſche Jugendherbergwerk ſchreibt zur Er⸗ langung von Entwürfen für ein ſymboliſches Kurzzeichen, das zugleich als Anſtecknadeh, als Briefkopfzeichen und als Hauszeichen Verwendung finden ſoll, einen Wettbewerb aus. Die Motivwahl iſt der ſchöpferiſchen Geſtaltungskraft des Künſtlers überlaſſen. Im Kurzzeichen müſſen die Anfangsbuchſtaben„Do“ und das HJ⸗Zeichen ent⸗ halten ſein. Es wird angeregt, das übliche Symbol des Adlers zu vermeiden und dafür ein neues Sym⸗ bol der Gaſtlichkeit zu wählen. Der Wettbewerb iſt offen für alle Mitglieder der Reichs⸗ kammer der bildenden Künſte, Fachgruppe Gebrauchsgraphiker und Fachgruppe Ma⸗ ler und Graphiker, ſowie für die Arbeits⸗ gemeinſchaft„Junges Schaffen“ im Kulturamt der Reichsjugendführung. Nicht zugelaſſen zu dem Weil⸗ bewerb ſind alle Angehörige, Teilnehmer, Aſſiſtenten oder Unterſtellte der Preisrichter. Als Preiſe ſind vorgeſehen: 1. Preis 1000 Mark, 2. Preis 600 Mark, 3. Preis 400 Mark, fünf Ankäufe je 100 Mark. Die Beurteilung der einge⸗ reichten Arbeiten erfolgt durch ein Preisgericht mit Obergebietsführer Rodatz, Bannführer Kochskämper, dem Reichs beauftragten für künſtleriſche Formge⸗ bung Profeſſor Schweitzer, dem Leiter der Fachgruppe Gebrauchsgraphiker in der Reichskammer der bilden⸗ den Künſte, Pfund, Bannführer Hartmann vom Kulturamt der Reichsjugendführung und Proſeſſor Edmund Schäfer. Die Entwürſe ſind bis zum 15. Sep tember 1938 an den Reichsverband für deutſche Jugendherbergen, Berlin NWö 87, Klopſtockſtraße K porto- und gebührenfrei einzureichen. Haupt ſchrife letter und derantwortlich für lieik: Dr. Alois Win bauer (in Urlaub) 1. VB. Carl Onno Eiſen bart Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für hegte Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eilen bart. 0 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. 1. B. Gericht: Dr. u Hammes.— Sport: 1j. V. C. W. Fennel. Sade Umſchau: i. V. R. 1 önfelder.— Bilderdienſt; C. W. Fenne ämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Oe. E. F Schaffer, Berlin. rledenas, Südweſtkorſo 50. Jar underlangte Beiträge keine Gewähr.— Rücklendung nut 0 5 DMannbelmer geltung Herausgeber,„ Drucker Verleger: Neue un Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 46. Verantwortlich ür Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen akob Faude, Mannheim. Zim Zeit Preisliſte Nr. 3 gültig. Dt, Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mtittag erſchelnen glac⸗ zeitig in der Ausgabe B 5 Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9 800 Ausgabe B Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. 8 58 T 1 Dienstag, 9. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 362 —— Mannheim, 9. Auguſt. Nach der großen Hitze Nach der großen Hitze geht der Menſch in ſich und betrachtet mit Reue und Zerknirſchung die langen Reihen der angeſammelten leeren Flaſchenbatterien auf dem Flur. Und er ſorgt dafür, daß ſie wegkom⸗ men, und für den Erlös kauft er Geſundheitstee und anderes, was dem inneren Menſchen gut tut. Es war eine Epoche der Schlamperei, in der man keinen Schlips trug, ſich kaum raſierte, keine Briefe erledigte, keine Rechnungen bezahlte, noch nicht mal die Treppe wurde geputzt,— das waren Zeiten! Ich muß endlich mal ſehen, daß ich den Rhein⸗ ſand aus den Ohren und Haaren wieder heraus⸗ krieg; ſie nehmen ja ſchon ganz andere Farbe an. Und haſt du dem Oddl ſeinen Hals geſehen, der hat ſo merkwürdige Linien, ich glaub, der wäſcht ſich über⸗ haupt nicht mehr. Der meint, es iſt alles in Ordnung, wenn man ſich 10mal am Tag in den Rhein ſchmeißt. Dem werd ich Beſcheid ſagen, ſofort kommt mir das Geſchirr, der Ruckſack und das Zelt und der Haufen Zeitungen aus der Badewanne heraus! Was ſagſt du? Da liegen auch noch ein Dutzend Flaſchen drin herum. Ja, liebe Zeit, wer ſäuft denn hier ſo un⸗ innig? Ich trink mein Bier in der Wirtſchaft Ach ja, vom letzten Samstag,— ſchwer gemütlich! Weg mit dem Zeug, das gibt mindeſtens vier friſche Flaſchen... Milch mein' ich natürlich. Sauermilch ſoll auch ſo gut ſein, mit geriebenem Zwieback. Guck, wie da jetzt immer was paſſiert auf der Straße. Vorige Woch' ſind ſie an unſerer Ecke im⸗ mer'ſammeg' brummt, weil ſie zu ſchlapp und zu faul waren, Signal zu geben, und Fann haben ſie noch nicht mal richtig ſchimpfe gekonnt. Aber jetzt haben ſie vergeſſen, daß der Aſphalt glitſchig iſt, und ſie können nicht bremſen. Da drüben um die Ecke auf der Marienſtraße da iſt der ſchwere Wagen auf einen Tüncherkarren drauf, zehn Meter weit iſt die Farb' dagelegen. Und weiter unten der Radfahrer, der hat ſo ſchön riechende Sache in ſeiner Mapp' ge⸗ habt. Alles iſt rausgelaufen und innedrin war nur en Haufe Scherbe. Der Autofahrer, ein feiner älte⸗ rer Mann, hat's eingeſehen, und hat 10 Mark hin⸗ gelegt. Da hat der Radfahrer gelacht, hat kehrt gemacht auf ſeinem Achter und friſch getankt in dem Weingeſchäft in unſerem Quadrat. Im übrigen weiß ich nicht, was da groß beſſer ſein ſoll an der Wetterveränderung. Bei uns geht die Hitze aus der Wohnung noch lang nicht raus. Schnaken haben wir mehr als genug; ich habe immer nachts ein naſſes Handtuch neben mir liegen, zwei Bilder hab ich ſchon runtergeholt damit. Wenn bloß die Tapete nicht ſo geſprenkelt ausſäh mit all den Schnakenblutflecken. Und der Durſt hat auch noch nicht viel nachgelaſſen, es iſt nur, daß man ſich naß⸗ regnen läßt ſtatt in den Rhein zu gehen, und man muß ſich anſtändiger benehmen und angezogen rumlaufen. Wir ſind bloß von der Hitz' in die Schwüle gekommen. Von mir aus kann's wieder 34 Grad haben, dem Wein ſoll's auch ſo gut tun, ſagen ſie. Haben wir eigentlich noch eine im Keller? Ich hab mich doch ſo erkältet. Eine einzige nun die bleibt liegen, die wird nicht angerührt. Wir haben jetzt nicht mehr heiß, es hat abgekühlt, es hat im Wetterbericht geſtanden. Lauf doch mal einer gſchwind zum Rathaus⸗Wetterhäuſel, und wenn's über 28, nein über 27 Grad hat, kommt die Flaſche rauf. Nein, es wird ein Thermometer geholt, und die Wärme hier im Haus gemeſſen. Ueberhaupt, dieſer Rieſenhaufen von Arbeit, der daliegt; das ſchafft man allein doch nicht. Es ſoll wieder eine ordentliche Hitze kommen, ſonſt kommt noch einer und verlangt, das muß heute fertig gemacht werden. Dr. Hr. Sturzbad auf dem Strandbad Morgens verſprach der geſtrige Tag draußen wieder ein 10 000er zu werden— die Boote waren gut beſetzt und die Radfahrer ſah man in Scharen hinausſtreben. Es waren gegen 13.30 Uhr etwa 2000 Perſonen da. Faſt niemand bemerkte den im Südweſten auftauchenden gar nicht umfangreichen zückiſchen ſchwarzen Fleck, weil ſonſt alles Feuchte von drüben ſichtbar aus dem Weſten kommt. Die Wolke war wohl für die 50 v. H. Nurluftbader beſtimmt, die doch dann und wann auch einmal eine Duſche haben müſſen. Und ausgerechnet entlud ſie auch ihren Inhalt faſt nur auf das Strandbad, in Mannheim merkte man faſt nichts davon. Einige Tropfen fielen nur etwa drei Minuten, dann aber praffelte es, ſchüttete es wie aus Eimern dreiwiertel Stunden lang. So jäh kam das Wetter, daß die Badenden nicht einmal rechtzeitig ihre Kleider in Sicherheit bringen konnten. Alles ſtürzte mit Bündeln bepackt nach der Garderobe und in die Reſtaurants, die zu Ankleideräumen wurden. Wenn die Zeltbedachung auf der Terraſſe zur Verhütung allzugroßer Belaſtung dann und wann mit einer tange einen Stups bekam, dann fiel jedesmal ein Sturzbach vor die unten Schutz Suchenden. Das kurz vor 14 Uhr ankommende Boot wurde von dem uß kurz am Ende vor der Fahrt überraſcht und kehrte ſofort nach der Landung wieder mit den⸗ ſelben Fahrgäſten zurück. Erſt nach einer Stunde ließ der Regen nach, während das dumpfe Donner⸗ grollen ſich mehr nach Oſten verzog. Die Unent⸗ wegten ſetzten ſich wieder auf die naſſen Plätze, aber es war eine ſpürbare Kühle eingetreten, und ſo gab es einen Maſſenabzug, da der ringsum bewölkte N Himmel ein Aufheitern nicht mehr erhoffen ließ. n Wer wünſcht einen Freiflug? Am 19. Juni, dem Großflugtag Mannheims, galten die Nummern der Programmhefte als Loſe. Viele Gewinner von Freflügen haben ſich bisher nicht gemeldet. Wer alſo hat noch Programme mit den Nummern 00246, 00445, 01353, 01423, 02101, 02894, 03333, 03787, 03918, 05461, 05679, 05769, 06538, 07520, 07891, 09986? Solche Freiflugſcheine werden im Haus der lieger am Flughafen Mannheim⸗Neuoſtheim bei der NoSst⸗Standarte 81 bis 18. Aug. eingelöſt. Das Erwachen des Friedrichsparkes Kein Grund zur Sorge um den Baumbeſtand Vom Fortſchreiten der Arbeiten In der Südweſtecke des Friedrichsparkes wird nun ſchon ſeit Wochen emſig gearbeitet. Seit geſtern früh iſt man dort ſogar ſchon am Ausbetonieren des Fundamentes für das Hauptgebäude, das mit der Front zum Schloßgartendamm zu liegen kommt. Von dem früheren Kinderſpielplatz mit ſeinen Spielgeräten iſt läugſt nichts mehr zu ſehen. Die Geräte wurden dafür weiter hinten auf einem Raſen wieder aufgeſtellt. Auch von den fünf Tennis- plätzen kann man nur noch drei entdecken. Es wird auch bei dieſen drei bleiben, ſie ſollen allerdings verbeſſert werden. Denn wie alles bisher im Fried⸗ richspark, ſo waren auch ſie nicht mehr gerade in beſtem Zuſtand. Vorläufig macht der Bauplatz einen ziemlich kunterbunten Eindruck— wie eben die meiſten Bauplätze, nur daß hier noch Baumſtümpfe, Aeſte, Sträucher und dergleichen mehr das Tohuwa⸗ bohu um die eigentlichen Baugeräte und Ausſchach⸗ tungen vergrößern. Da wir gerade bei den Baumſtümpfen ſind, ſo ſei hier einmal auf die Klagen eingegangen, die von allen Seiten über die Stadt und die Friedrichspark⸗ Snortplatz⸗Gmbß laut werden. Noch nie hatte in den letzten Jahrzehnten der Friedrichspark ſoviele aktive Freunde, wie ſich jetzt plötzlich Verfechter ſeines Baum⸗ beſtandes melden. Sie ſind ernſtlich böſe, daß man nun im Friedrichs⸗ park einige Bäume und, es ſei zugegeben, nicht nur die unanſehnlichſten, umlegt. Das iſt einerſeits ver⸗ ſtändlich, denn jede Stadt muß froh ſein um ihren Baumbeſtand und ihn eher vergrößern als verrin⸗ gern. Auch hier wäre manches gegen die Eisbahn aus dieſem Grunde einzuwenden, wenn die tatſäch⸗ liche Lage nicht etwas anders wäre, als es zu- nächſt den Anſchein hat. Man ſehe ſich einmal die Baumſtümpfe genauer an. Sie alle ſind aus⸗ gehöhlt, innerlich verfault. Bei den Bäumen handelt es ſich um Linden, die längſt nicht mehr geſund waren. Aeußerlich bei vielen ſchon ſichtbar an dem Fehlen der Krone. Nun iſt ſchon richtig, daß Linden nicht ſo ſchnell zugrunde gehen, und daß auch die niedergelegten vielleicht noch manches Jahrzehnt geſtanden hätten— aber ſicher iſt das keinesfalls und ſchließlich iſt ja ein Eisſtadion für unſere Stadt kein ausgeſprochen ſchlechter Erſatz für einige wenige Bäume. Soviele Bäume wurden nämlich bei weitem nicht gefällt, als man hier und dort vorwurfsvoll erzählt bekommt. Die Lage des Eisſtadions wurde ſo gewählt, daß möglichſt wenig Bäume der Axt verfallen. Dreiviertel der Grund⸗ fläche des werdenden Stadions ſetzen ſich aus dem früheren Kinderſpielplatz und aus zwei von den bisher fünf Tennisplätzen zuſammen. Da Bäume außerdem nur dort niedergelegt wurden, wo ent⸗ weder ein Gebäude, eine Tribüne oder die Eis⸗ fläche ſelbſt hinkommt, und noch nicht einmal vor dem Hauptportal das Schlagen eines Freiplatzes not⸗ wendig iſt, ſo kann es ſich nicht um eine große Anzahl von Bäumen handeln. Man wird ſich übrigens hinſichtlich des Fried⸗ richsparkes noch an manche Veränderung gewöhnen müſſen und den Plänen der Friedrichspark⸗Sportplatz⸗Ge⸗ ſellſchaft nach zu ſchließen auch durchaus gewöhnen können. Sie werden zwar bis zu ihrer Vollendung noch eine gute Zeit in Anſpruch nehmen, aber man muß ſich damit abfinden, daß es mit der ruhigen oder ſagen wir beſſer beinahe toten Zeit des Friedrichs⸗ parkes zu Ende iſt. Zunächſt iſt zwar das Eis⸗ ſtadion die Hauptſache, aber mit ſeiner Fertig⸗ ſtellung bis zum Dezember wird nur der erſte Schritt zur Neubelebung des Friedrichsparkes getan ſein. Das Hauptreſtaurant ſoll dann ſo bald als möglich gründlichſt erneuert und neuzeitlicheren An⸗ ſprüchen entſprechend ausgebaut werden. Hoffent⸗ lich findet man auch für die ſchlechte Akuſtik des großen Saales eine gute Löſung. Der Saal wird übrigens einen„Bruder“ bekommen durch den An⸗ bau des Saales, der in dem ebenfalls in Bälde kom⸗ menden Gebäude des Getreidegroßmarktes eingerich⸗ tet wird. War der Friedrichspark bisher ſchon als „Zwiſchenſaal“ in Mannheim unentbehrlich, ſo wird er hierdurch noch weiteren Möglichkeiten nutzbar gemacht werden können. Soweit die baulichen Pläne. Viel weitgehender als dieſe ſind aher noch die ſportlichen und geſelligen der Geſell⸗ ſchaft. Bleiben wir zunächſt bei den letzteren, ſo kann feſt⸗ geſtellt werden, daß Mannheim in Bälde in ſeinem Friedrichspark einen Vergnügungspark beſter Art haben wird, wenn die Hoffnungen in Erfüllung gehen, daß ſich einmal ein Abonnentenſtamm bildet. der die vielſeitigen beabſichtigten künſtleriſchen Dar⸗ bietungen ſommers wie winters beſucht und zwei⸗ tens die private Initiative, die die Geſellſchaft grün⸗ den half, nicht nur nicht erlahmt, ſondern vielmehr noch weitere Kreiſe erfaßt. In ſportlicher Hin⸗ ſicht wird dann auch manches zu erwarten ſein. g. Pg. Karl Roth 7 Beiſetzung auf dem Hauptfriedhof Geſtern nachmittag wurde Hauptſtellenleiter im Kreispropagandaamt, SS⸗Oberſcharführer Pg. Karl Roth auf dem Mannheimer Hauptfriedhof zur letzten Ruhe beſtattet. Pg. Roth war vor acht Tagen auf einer Dienſtfahrt zwiſchen Helms und Heidelsheim mit dem Motorrad verunglückt. In hoffnungsloſem Zuſtand wurde er in das Kranken⸗ haus Bruchſal eingeliefert, wo er dann am Don⸗ nerstag abend ſtarb. Pg. Roth, der Frau und zwei kleine Buben hin⸗ terläßt, iſt 31 Jahre alt geworden. Er ſtammte aus Mannheim. Er war von Beruf Handwerker, nahm aber— nachdem er längere Zeit arbeitslos war — eine Stellung als kaufmänniſcher Angeſtellter an. Schon früh ſchloß er ſich der Bewegung des Führers an. Nachdem er einige Zeit als Kornett bei der SA Dienſt getan hatte, wurde er im Herbſt 1930 SS⸗Mann. Der NSBdO trat er 1931 bei. Im Herbſt 1937 wurde Pg. Roth, der inzwi⸗ ſchen zum SsS⸗Oberſcharführer befördert worden war, hauptamtlich in die Kreisleitung Mannheim übernommen. In ſeiner Eigenſchaft als Hauptſtel⸗ lenleiter im Kreispropagandaamt Mannheim ge⸗ hörte er zu den engſten Mitarbeitern von Kreispro⸗ pragandaleiter Fiſcher. Eine ſeiner letzten Arbeiten war die Vorbereitung der Mannheimer Auffüh⸗ rung des Großfilmes„Das Schwert des Friedens“. Mitten in den letzten Vorbereitungen für dieſe Aufführungen ereilte ihn das bedauerliche Unglück, das ihn das Leben koſten ſollte. Der Beiſetzung ging eine Trauerfeier am Ge⸗ meinſchaftsgrab der SA voraus. Der Sarg war auf dem Raſen aufgebahrt, davor lagen viele Kränze. Pe, SS und Polizei bildeten ein offenes Viereck. Zu den Abordnungen kam ein großes Trauergefolge. Bei der Trauerfeier wurden zwei Nachrufe gehal⸗ ten. Oberſturmbannführer Kleiſt, der Führer des SS⸗Sturmbannes 11/32, zeichnete den Toten als einen Kämpfer, wie ihn der Führer braucht, als einen vom Pflichtbewußtſein gegen Volk, Führer und Reich erfüllten Mann, der immer in vorderſter Reihe ſtand. Sein Geiſt und ſein Opfermut werde der SS Vorbild ſein. Kreisleiter Schneider nahm Abſchied namens der Partei, der engeren Mit⸗ arbeiter und ſeiner Kameraden, die der Verluſt ſchwer betroffen habe. Sein Tod mahne daran, daß die Gefolgsleute des Führers zum höchſten Einſatz bereit ſein müſſen. Pg. Roth werde nun in die Standarte Horſt Weſſel einziehen, aber ſein Geiſt bleibe als leuchtendes Vorbild. Die Formationen ſtanden ſtill, der Muſikzug der SS intonierte das Lied vom guten Kameraden, die Fahnen ſenkten ſich. Dann ſetzte ſich der Trauerzug nach dem Grab in Bewegung. Unter den Klängen des Treueliedes der Ss wurde der Sarg der Erde übergeben. Das Horſt⸗Weſſel⸗Lied klang auf. Viele Kränze wurden mit ſtummem Gruß an den Toten niedergelegt. . Am erſten Tage ſchon 2000 Beſucher der Ausſtellung„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“ Für das große Intereſſe, das die in der Ahein⸗ Nechar⸗Halle aufgebaute Wanderausſtellung„Deut⸗ ſche Werkſtoffe im Handwerk“ findet, ſpricht, daß am Sonntagnachmittag trotz der hochſommerlichen Wit⸗ terung bereits rund 2000 Menſchen dieſe ſehenswerte Schau beſucht haben. Auch geſtern war der Zuſtrom zur Ausſtellung ſehr groß. Das iſt ſehr erfreulich, handelt es ſich bei der Wanderſchau doch um eine nationalpolitiſch ungemein wichtige Angelegenheit. Die Ausſtellung iſt bis einſchließlich 18. Auguſt für jedermann bei freiem Eintritt zugänglich. m. Ai Generalmajor Ritter von Speck feierte am 8. Auguſt das 50. Wiegenfeſt. Ritter von Speck wurde am 8. Auguſt 1888 in München geboren, trat 1907 als Fahnenjunker in das 3. Bayriſche Feld⸗ artillerie⸗Regiment in München ein, wurde 1910 zum Leutnant befördert und rückte 1914 ins Feld. Für beſondere Tapferkeit bei der Einnahme der Ortſchaft Gelenoncourt bei Nancy im September 1914 erhielt er den Max⸗Joſeph⸗Orden und damit den perſönlichen Adel. Im Herbſt 1931 erfolgte ſeine Ernennung zum Kommandanten der 1. Ab⸗ teilung des Artillerie-Regiments 7, 1934 wurde er zum Oberſten des Artillerie⸗Regiments 10 und im Auguſt 1937 zum Generalmajor befördert. Nach kurzer Verwendung als Artilleriekommandeur übernahm Ritter von Speck im Frühjahr 1938 als Kommandeur die 33. Dipviſion als Nachfol⸗ ger des Generalmajors von Schobert. Führeranwärterinnen im Reichs arbeitsdienſt Erleichternde Sonderbeſtimmungen Der Reichsarbeitsführer gibt in einem Erlaß Sonderbeſtimmungen für die Ausbildung und Lauf⸗ bahn älterer Führeranwärterinnen bekannt. Danach wird für Führeranwärterinnen mit abge⸗ ſchloſſener Berufsausbildung oder zweijähriger Be⸗ rufsarbeit eine Probedienſtzeit als Gehilfin eingeführt. Die Länge dieſer Probedienſtzeit rich⸗ tet ſich nach Alter und Vorbildung der Führer⸗ anwärterin, bei 20⸗ bis 23jährigen beträgt ſie bei⸗ ſpielsweiſe ſechs Monate, davon drei Monate Mit⸗ arbeit im Lager, anſchließend rei Monate Lehr⸗ gang. Nach erwieſener Eignung erfolgt die ſofor⸗ tige Einſetzung als planmäßige Gehilfin, Lager⸗ führerin oder Sachbearbeiterin. Für die 23 bis 35 Jahre alten Führeranwärte⸗ rinnen führt der Erlaß beſondere Erleich⸗ terungen ein. Er beſtimmt nämlich eine 90 Prozent⸗Gehalts zahlung ſchon wäh⸗ rend der Ableiſtung der Probedienſtzeit im Lager, ſo daß auch bereits länger in einer Berufsarbeit ſtehenden Frauen die Möglichkeit einer Mitarbeit im Arbeitsdienſt für die weibliche Jugend gege⸗ ben iſt. Weitere Maßnahmen zugunſten der älleren Angeſtellſen Der Präſident der Reichsanſtalt hat die Arbeits⸗ ämter mit neuen Weiſungen für die Fortſetzung der Maßnahmen zugunſten der älteren Angeſtell⸗ ten verſehen. Er weiſt darauf hin, daß der Be⸗ ſtand an arbeitsloſen älteren Angeſtellten bis zum 1. Mai von insgeſamt 43 000 auf 12 700 zurückgegan⸗ gen iſt. Das ſei ein beachtlicher Erfolg der fünften Anordnung zur Durchführung des Vierjahrespla⸗ nes. Eine Erhebung habe ergeben, daß von dem nach vorhandenem Beſtand 2591 ausgleichsfähig ſind. So lange ausgleichsfähige ältere Angeſtellte im Reichsgebiet noch vorhanden ſind, dürften in keinem Arbeitsamtsbezirk die Bemühungen nachlaſſen, mit Hilfe der fünften Anordnung Arbeitsplätze für dieſe Angeſtellten zu beſchaffen. Es müſſe ge⸗ lingen, den Reſt vom ausgleichsfähigen älteren Angeſtellten ſchleunigſt unterzu⸗ bringen. Die Landesarbeitsämter ſollen für jeden dieſer Angeſtellten Bewerbungsunterlagen bei der Fachvermittlungsſtelle führen. Der Erlaß weiſt dar⸗ auf hin, daß die Betriebe von ihrer Verpflichtung zur Einſtellung älterer Angeſtellter nicht dadurch befreit find, daß im Bezirk arbeitsloſe Angeſtellte nicht mehr vorhanden ſind. In dieſem Falle müßten die Bemühungen um einen Ausgleich zwiſchen den Bezirken einſetzen. * Verwaltungsbeamte der Ordnungspplizei wers den uniformiert. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei hat die Uniformierung auf die Verwaltungsbeamten der Ordnungspolizei aus⸗ gedehnt. Es handelt ſich in der Hauptſache um die Wirtſchaftsverwaltungsbeamten, Hie die Sachgebfete Bekleidung, Verpflegung und Unterkunft bearbeiten, um das Meiſterperſonal und einige andere Beamten⸗ gruppen. Die Verwaltungsbeamten der Ordnungs⸗ polizei tragen die Uniform der Schutzpolizei, jedoch treten an die Stelle der hellgrünen Abzeichenſpfegel hellgraue. Die Nebenfarbe für Achſelſtücke mit dop⸗ pelter Tuchunterlage iſt hochrot. Die Beſätze und die Vorſtöße an Hoſen für Heeresverwaltungsbegmte der Oberſten Dienſtbehörde ſind, wie bei den Polizeioffizieren, aus dunkelgrünem Abzeichenkuch. das Endt der jüdiſchen gandelsvertreter Lücken werden noch geſchloſſen— Der Meg iſt frei für echtes Kaufmannstum Auf Grund einer Aenderung der Gewerbe⸗ ordnung, iſt mit Wirkung vom Herbſt an auch den jüdiſchen Handelsvertretern das Gewerbe unterſagt worden. In der DAF ⸗Zeitſchrift„Der reiſende Kauf⸗ mann“ äußert ſich der Sachbearbeiter des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſteriums, Miniſterialrat Alf Krü⸗ ger, ausführlich über die Bedeutung dieſer Neu⸗ regelung. Er weiſt darauf hin, daß der Handels⸗ vertreterberuf, von jeher die letzte Zufluchtsſtätte vieler Volksgenoſſen, bei den Juden beſonders be⸗ liebt war. Im täglichen Umgang mit den Volks⸗ genoſſen konnten ſie hier das zerſetzende Gift ihrer Abneigung gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ land verſpritzen. Während die deutſche Preſſe vom jüdiſchen Einfluß gereinigt ſei, vermochten es die Juden, durch die„geſprochene Zeitung“ im per⸗ ſönlichen Verkehr mit dem Volke zu bleiben. Zu den von der Aenderung der Gewerbeoroͤnung betroffenen Perſonenkreiſen gehören die jüdiſchen Handelsvertreter und reiſenden, die zur Ausübung ihres Berufes einer Legitima⸗ tionskarte, eines Wandergewerbeſcheines oder eines Stadthauſierſcheines bedürfen. Die Reiſetätigkeit am Wohnſitz der gewerblichen Niederlaſſung iſt nun ohne Legitimationskarte, und die Berufsausübung am Wohnſitz des Antragſtellers ohne Wander⸗ gewerbeſchein zugelaſſen. Der Referent ſtellt feſt, daß auch dieſe Lücke noch durch eine geſetzliche Re⸗ gelung geſchloſſen werden wird. Mit dem 30. Sep⸗ tember kämen die Vorausſetzungen in Fortfall, unter denen eine Tätigkeit als Handelsvertreter oder Handlungsreiſender ausgeübt werden könne. Dadurch würden die Unternehmungen von ihren vertraglichen Bindungen mit Juden frei, an⸗ dererſeits würden die Unternehmungen, die ſich bisher nicht dazu entſchließen konnten, durch Ge⸗ ſetz gezwungen, ſich von ihren jüdiſchen Handels⸗ vertretern und Handlungsreiſenden zu löſen. Zunächſt werde mit anderen Gewerbezweigen ein Beruf judenxein, deſſen Angehörige durch den Um⸗ gang mit vielen Tauſenden von Volksgenoſſen der Handlungs⸗ zur Stützung des nationalſozialiſtiſchen Wollens und zur Förderung der Maßnahmen der Reichs⸗ regierung beitragen könnten. Die Befreiung des Handelsvertreterberufes von jüdiſchen Elementen werde auch dazu führen, immer mehr gemeinſchafts⸗ verpflichtenden Grundfätzen im Handel Geltung zu verſchaffen. En neuer Kaufmannstyp werde geſchaffen, der deutſchem Weſen und deutſcher Art entſpricht und jene korrupten Kaufmannsmethoden des liberaliſtiſchen verjudeten Zeitalters des Reiches für alle Zukunft ausſchließt. Mit der Beſeitigung des jüdiſchen Händlergeiſtes ſei der Weg frei für die Entfaltung echten deutſchen Kaufmannstums. Abwicklung der jüdiſchen Hausverwaltungen Das Geſetz zur Aenderung der Gewerbeordnung vom 6. Juli verbietet den Juden u. a. die Aus⸗ übung der Geſchäfte gewerbsmäßiger Vermittlungs⸗ agenten für Immobiliarverträge und Darlehen ſo⸗ wie des Gewerbes der Haus⸗ und Grundſtücksver⸗ walter. Die jüdiſchen Gewerbetreibenden, die eine der genannten Tätigkeiten ausüben, können dieſe Tätigkeit noch bis zum 31. Dezember 1938 weiter⸗ führen. Bis dahin ſind die jüdiſchen Immobilien⸗ makler⸗ und Hausverwaltergeſchäfte abzuwickeln. Die Uebertragung der von Juden ausgeführten Haus⸗ und Grundſtücksverwaltungen in ariſche Hände bedarf zur reibungsloſen Abwicklung der Mitwirkung der zuſtändigen Organiſationen. Um eine ſchnelle Durchführung zu gewährleiſten, haben der Reichsbund der Haus⸗ und Grunoͤbeſitzer und die Wirtſchaftsgruppe Vermittlergewerbe ver⸗ einbart, daß am Sitz jeder Bezirkswirtſchaftskam⸗ mer Arbeitsausſchüſſe gebildet werden, die den Haus⸗ und Grundbeſitzern zur Beratung und zur Nachweiſung ariſcher Verwalter zur Verfügung ſtehen, und dabei mitwirken, daß das Geſetz vom 6. Juli nicht durch Tarnung, etwa in der Form der Ver⸗ mögensberatung oder werwaltung umgangen wird. Aufgabe der Arbeitsgemeinſchaft iſt es auch, daran mitzuwirken, daß der deutſche Volksgenoſſe als Ver⸗ mieter oder als Mieter nicht mehr auf jüdiſche Ver⸗ tragspartner angewieſen iſt. Aus Baden Brief aus We nheim za Weinheim, 8. Auguſt. Ganz unerwartet iſt Emil Gopp, im Alter von 42 Jahren, verſchie⸗ den. Schon frühzeitig fand der Verſtorbene den Weg zum Führer. Geſtern wurde die ſterbliche Hülle unter großer Anteilnahme der Erde übergeben, Die Politiſchen Leiter nahmen an der Spitze des Trauer⸗ zuges Aufſtellung. Ortsgruppenleiter Niceus würdigte die Verdienſte des Verſtorbenen, während Pg. Pfliegensdörfer für die perſönlichen Freunde ſprach.— Rentner Reinhard Wunſch be⸗ ging ſeinen 80. Geburtstag. J Doſſenheim, 8. Aug. Der FC Sportfreunde 1920 veranſtaltete für ſeine aus Breslau heimge⸗ kehrten Teilnehmer einen Begrüßungsabend, bei dem Vereinsführer Vogt den Teilnehmern Dauk und Anerkennung für ihre Einſatzbereitſchaft aus⸗ ſprach. Beſonders hervorzuheben iſt die Leiſtung von Hans Lorenz, der beim Zehnkampf den 20. Rang er⸗ reichen konnte. JL Leimen, 7. Aug. Der Pförtner im hieſigen Portlandzementwerk, Philipp Grieshaber, konnte ſein 25jähriges Dienſtjubiläum begehen. .. Neckargemünd, 7. Auguſt. Als einer der älte⸗ ſten Einwohner konnte Michael Lintz ſeinen 84. Ge⸗ burtstag begehen. IU Hohenſachſen, 7. Auguſt. In Rüſtigkeit feierte Frau Philipp Kramm Ww. ihren 70. Geburtstag. * Karlsruhe, 5. Auguſt. Der langjährige Amts⸗ vorſtand des Rechnungsprüfungsamtes der Landes⸗ hauptſtadt Karlsruhe, Stadtverwaltungsrat.D. Karl Kiſtner, iſt nach längerem Leiden raſch und uner⸗ wartet geſtorben. Der Entſchlafene, der aus dem gehobenen mittleren Staatsdienſt, der ſogenannten Amtsrevidentenlaufbahn, hervorgegangen war, hat ſich während ſeiner vieljährigen Tätigkeit im Dienſte der Landeshauptſtadt Karlsruhe den Ruf eines über⸗ aus pflichttreuen, befähigten Beamten erworben. Seine Schaffenskraft führte ihn auch außerdienſt⸗ lich zu vielfacher Betätigung des Gemeinwohls. So war er, laut„Bad. Preſſe“, jahrzehntelang als Schatzmeiſter des Landesfremdenverkehrsverbandes Baden tätig und hat ſich hierbei unermüdlich im Dienſt der Werbung für die Schönheiten des badi⸗ ſchen Landes eingeſetzt. In der Karlsruher Lieder⸗ halle hä er eln Menſchenalter als ſtellhekkrekender Pri een„Präſident, wie auch als aktipver Sän⸗ e ewikkk. f ger mfkge * Pforzheim, 8. Aug. Dieſer Tage wurde der Badiſchen Kunſtgewerbeſchule Pforz⸗ heim vom Reichskommiſſar für die Internationale Ausſtellung Paris 1937 mitgeteilt, daß der Schule vom Preisgericht der Ausſtellung in der Klaſſe 2 ein „Grand Prix“(Gemeinſchaftspreis) verliehen wurde. * Pfullingen, 8. Aug. Ihren 93. Geburtstag feierte unſere älteſte Mitbürgerin, Frau Agathe Schmid, Landjägerswitwe. Sie iſt in ihrem ganzen Leben kaum krank geweſen. * Villingen, 8. Auguſt. Unſere älteſte Einwohnerin die Witwe Käfer, beging rüſtig und vergnügt ihren 95. Geburtstag. Anwetter in der Pfalz: In Bergzabern und Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 2 Pirmaſens und Amgebung richteten Wolkenbrüche und Hagelſchlag ebenfalls ſchweren Schaden an Die Sturmglocken läuteten * Pirmaſens, 8. Aug. Das Unwetter in der Weſtpfalz hat verſchiedentlich, ſo bei Salzwog, ſchwere Folgen gehabt, zum Glück aber keine Men⸗ ſchenleben gefordert. Die Hagelſchauer ſandten Schloßen von Wallnußgröße herab. Die von den Bergen ins Tal führenden Rinnſale wurden zu rei⸗ ßenden Bächen. Das durch ſie mitgeführte Geröll ſperrte hier und da die Straßen. Keller ſtanden bald unter Waſſer. Das ſchon gehauene Getreide wurde vom Waſſer fortgeführt. Das Sturmgeläut der Kirchenglocken rief alle verfügbaren Kräfte zur Hilfe, ſo daß viel Schaden abgewendet blieb. Dabei wirkten auch Arbeitsdienſt und Feuerwehr mit. Natürlich gab es in den Wäldern viel Win od⸗ bruch. Rinnſale wurden zu reißenden Bächen * Bergzabern, 8. Aug. Auch unſere Gegend wurde durch das letzte Unwetter heimgeſucht. Ein wolken⸗ bruchartiger führte ſo große Waſſermaſſen herab, daß die Straßen an vielen Stellen eine Zeit⸗ lang unter Waſſer ſtanden. Dazu floß von den Höhen viel Waſſer herab, das die Schwierigkeiten vergrößerte, weil die mitgeführten Steine die Ab⸗ flüſſe verſtopften. Noch lange hatten die Bewohner mit dem Ausſchöpfen der Keller zu tun. Regen Anwetter über dem Kraichgau * Bruchſal, 8. Aug. Gewitterwand, die in der Nacht auf Sonntag über das Kraichgaugebiet zog, brachte z. T. wolkenbruchartige Regen⸗ fälle. In den Wetterecken in Katzenbach und Kraichbachtal wurde vielfach der lockere Lößboden von den Aeckern und Feldwegen auf die Landſtraße ge⸗ ſchwemmt, ſo daß am Sonntagmorgen an verſchiede⸗ nen Stellen Arbeitskräfte eingeſetzt werden mußten, um den Schlamm von den Straßen zu entfernen. 4 1 Die 2 Schwere Gewitter entluden ſich am Samstag und Montag über der Stadt und dem Neckartal. Sie brachten zum Teil wolkenbruchartigen Regen. Weſentliche Abkühlung trat nicht ein. Am Sonntag war Heidelberg wieder das Ziel vieler Ferienreiſen⸗ den, Köͤß⸗Urlauber und Geſellſchaftsfahrten. Gro⸗ ßen Beſuch hatte auch der Tiergarten bei ſeinem Kinderfeſt aufzuweiſen. Als Notſtandsgemeinde wurde durch Verordnung des Miniſteriums des Innern vom 23. Juni 1934 Heidelberg erklärt. Neuzuziehende, hilfsbedürftige Perſonen und Familien können daher vom Wohl⸗ fahrtsamt keine Unterſtützung in offener Fürſorge erhalten. Es wird daher erneut vor dem Zuzug Hilfsbedürftiger gewarnt. Das ſtädt, Leihamt in der Hauptſtraße euhielt in letzter Zeit neuen Verputz. An der Karlstorſchleuſe werden derzeit Erneue⸗ rungsarbeiten an dem einen Schleuſentor ausge⸗ führt. Dabei iſt auch ein Taucher tätig. Wie der Schiffsverkehr an der Schleuſe, ſo feſſeln auch dieſe Arbeiten zahlreiche Zuſchauer. Zwei Schwerverletzte als Opfer von Verkehrs⸗ unfällen wurden am Sonntag in das Akademiſche Krankenhaus eingeliefert. Der 18jährige Kraftrad⸗ fahrer Vey aus Leutershauſen, der mit einem an⸗ dern Kraftradler zwiſchen Großſachſen und Leuters⸗ hauſen zuſammengeſtoßen war, ſtarb bald darauf, der andere, ein gewiſſer Bitſch aus Ladenburg, liegt ſchwer darnieder. Blick auf kudwigshafen Parkkabarelt mit Gewiltterguß * Ludwigshafen, 8. Auguſt. Der Sonntag beſcherte im Hindenburgpark ein kurzes vormittägliches Abſchiedskonzert der Bundes kapelle des Reichskolonial⸗ bundes unter Leitung des Stabskapellmeiſters Hentſchel, Berlin. Sie beſchwor noch einmal die Erinnerung an das glänzend verlaufene Kolonial⸗ volksfeſt herauf. Am Nachmittag gab es die erſte Wiederholung des großen bunten Programms vom Auftakt zum Kolonialfeſt und am Abend die endgül⸗ tig letzte Abwicklung der bunten Folge, aber beide Male bereichert um Marita Gründgens mit ihren köſtlichen und herzerfriſchenden Kinderſtimmen⸗Pa⸗ rodien. Ganz beſonders zündeten die tauſend unbe⸗ antworteten Fragen an Papi, die Marita Gründgens mit unübertrefflicher Beobachtung der Kinderſeele und Kinderart wiederzugeben weiß. Noch nicht ge⸗ hört hatten wir bisher ihre kleine Berliner Szene „Berufsſorgen“, die gleichfalls hervorragende Beob⸗ achtungsgabe verrät. Als Ueberleitung zu den Kinderſzenen, ihrer beſonderen Stärke, benutzte Ma⸗ rita Gründgens den Tonfilmſchlager„Ich fahr an ſchönen Tagen mit Baby in den Sonnenſchein..“ Von einer neuen Seite zeigte ſich diesmal auch Grete Deditſch, die nicht minder beſtrickende Wiener Vortragskünſtlerin, die die Hörerſchaft allein ſchon mit ihren Blicken zu bezaubern weiß. Mit der Geſchichte vom Spiegel im Grand⸗Hotel be⸗ wies ſie, daß ſie auch ernſtere Töne anzuſchlagen weiß. Oskar Albrecht war als Anſager ganz anders in Fahrt als ſeinerzeit in der überheißen Hindenburghballe und brachte die Handumdrehen auf Hochtouren. Kurt Engel, Er⸗ win Hoffmann, E. u. W. Blacker, Guſtan Beck als Begleiter am Flügel und das Saarpfalz⸗ Orcheſter unter Schmeißer erleichterten ihm ſeine dankbare Aufgabe nach Kräften. Als Bayerini, der muſtkaliſche Clown. die Schlußnummer abwik⸗ telle(kurz vor 23 Uhr!), zwang plötzlicher Ge⸗ witterguß zu norzeitigem Ahßruch des höchſt ver⸗ gnügten Abends. Trotzdem werden ihn die Tauſende Stimmung im von Gäſten, die vielfach mit einem Stehplatz vor⸗ lieb nehmen mußten, in dankbarſter Erinnerung be⸗ halten. Dr. Fritz Haubold Gewarnt wird nicht mehr! Der Kommandeur der Schutzpolizei Ludwigshafen erinnert die Rad⸗ fahrer zum letzten Mal an die Vorſchrift, hinter⸗ einander zu fahren. Bei Nebeneinanderfah⸗ ren macht ſich auch der rechtsfahrende Radfahrer ſtrafbar. Künftig gibt es keine gebührenpflichtigen Verwarnungen mehr, ſondern Strafanzeigen.— Baden und Lagern auf der Parkinſel außerhalb der dafür beſtimmten Plätze wird ſchärfſtens ge⸗ ahndet. Strafanzeige gegen 60 fäumige Kaxtoffel⸗An⸗ pflanzer. Gegen 60 Kartoffel⸗Anpflanzer des Stadt⸗ kreiſes Ludwigshafen a. Rh. wurde Strafanzeige er⸗ ſtattet, weil ſie ſich am letzten Kartoffelkäfer⸗Suchtag nicht beteiligt haben. Es iſt unbedingt Aufgabe der Verpflichteten, ſich reſtlos an den Suchtagen zu be⸗ teiligen. Gegen Säumige muß unnachſichtlich Straf⸗ anzeige erſtattet werden. Berufsjubiläum. Herr Eberhard Himmler feierte ſein jähriges Berufsjubiläum im Dienſt der Ludwigshafener Walzmühle, deren Betriebsfüh⸗ rer ihn entſprechend ehrte. Herzlichen Glückwunſch! Seinen 75. Geburtstag feierte in Rüſtigkeit Pen⸗ ſioniſt Wendelin Ritthaler, Suppeſtraße 5. Herz⸗ lichen Glückwunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpſolz⸗Orcheſters Geſellſchaftshans: Koloniolausſtellung. Geöffnet von 9 bis 12 und von 15 bis 20 Uhr. Leſeſagl des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend. 5 Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. 5 Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten Licht lpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Eine Frau kommt in die Tro⸗ ven“— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Jugend“.— Ütnion⸗Theater: „Heißes Blut“,— Ufa⸗Rheingold:„Das Mädchen von geſtern nacht“.— Atlantik:„Das letzte Sklavenſchiff“.— Alhambra Mundenheim:„Verklungene Melodie“. Ein weiteres Unglück koſtete dem 25 Jahre alten Thomé aus Roth bei Wiesloch das Leben. Er wurde in ſchneller Fahrt aus einer Kurve geſchleu⸗ dert und blieb mit ſchweren Verletzungen liegen. Im Heidelberger Akademiſchen Krankenhaus erlag er ſeinen Verletzungen. Erheblich verletzt wurde ein Fräulein, das ſich auf dem Soziusſitz befun⸗ den hatte. Die Verunglückte, die beſinnungslos auf⸗ gefunden wurde, fand ebenfalls Aufnahme in der Klinik. Beim Baden ertrunken. Der ſechzehn Jahre alte, aus Doſſenheim ſtammende Landhelfer Joſef Röſch badete am Samstagnachmittag kurz unterhalb des Feuerpolizei geborgen werden. Selbſttötung. Ein 45 Jähre älter Mann aus Kirchheim ſchoß ſich in ſeiner Wohnung mit einer Piſtole in den Kopf und wurde in die Chirurg, Kli⸗ nik eingeliefert. Er erlag ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen. Infolge Uebermüdung fuhr ein Perſonenkraft⸗ wagenführer aus Heilbronn mit ſeinem Wagen in der Hauptſtraße beim Karlsplatz an eine Hausecke. Seine Fahrgäſte, eine Frau und ein junger Mann, trugen Kopfverletzungen davon. Zechbetrug. In einer hieſigen Gaſtwirtſchaft ver⸗ übte ein 48 Jahre alter landwirtſchaftlicher Arbeiter einen Zechbetrug. Er wurde in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Prof. Dr. Mayer 95 Jahre alt. Am heutigen Dienstag begeht Profeſſor Dr. Adolf Mayer, ein Onkel des Chemikers Leopold Gmelin und Sohn des früheren Karlsruher Gymnaſialdirektors Karl Auguſt Mayer, ſeinen 95. Geburtstag. Hauptwerk Mayers, der ſeit 25 Jahren in Heidelberg im Ruhe⸗ ſtand lebt, iſt eine dreibändige Agrikulturchemie. Heidelberger Veranſtaltungen Reichs feſtſpiele:„Götz von Berlichingen“, 20.30 Uhr im Schloßhof(bei Regen„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ im Köntgsſaal). ö Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung Heidelberger Romantiker“. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Das deutſche Gold“, mäldegusſtellung Truppe⸗Nerud. Aus den Kinos: „Handzeichnungen Ge⸗ Capitol:„Signal in der Nacht“.— Odeon:„Der bunte Schleier“.— Schloß⸗ Filmtheater, Gloria und Kammer: Neues Progromm. Volksfeſt in Plankſtadt * Plankſtadt 8. Auguſt. Zu einem großen Erfolg geſtaltete ſich das von der NSDaAp in Verbindung mit der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ auf dem Gelände des Sportfeldes am Samstag und Sonntag durch⸗ geführte Volks feſt. Dank des Hochſommerwetters, der vorzüglichen Vorbereitung und unermüdlichen Tätigkeit der Politiſchen Leiter verlief dies Feſt, wie kaum eines je zuvor. Auf dem vorderen Sportplatz waren die Buden und Stände aufgeſchtzen. Dahin⸗ ter reihten ſich das große Bierzelt und Schiffſchau⸗ kel und Karuſſell an. Am Samstagabend bewegte ſich vom Adolf⸗Hitler⸗ Platz unter Vorantritt der neu gebildeten Muſik⸗ kapelle ein Feſtzug zum Sportplatz, wo Ortsgrup⸗ penleiter Schleich das Volksfeſt eröffnete. Die Muſikkapelle brachte unter Leitung von Herrn Georg Schneider flott geſpielte Märſche zu Ge⸗ hör. Die eingelegten Tanzweiſen wurden durch die Jugend reichlich ausgenützt. Die hieſigen vier Män⸗ nergeſangvereine, Liedertafel, Amieitia, Sänger⸗Ein⸗ heit und Liederkranz, gaben zur Unterhaltng Aus⸗ ſchnitte ihres Könnens. Die SA⸗Turner ſtellten unter großem Beifall auf dem freien Gelände einige Pyramiden, welche bei bengaliſcher Anſtrahlung ſich ſehr vorteilhaft auswirkten. Kein Wunder, daß bei dem vorzüglichen Gerſtenſaft die meiſten Teilnehmer bis zur Sonntags⸗Morgenhelle im Zelt ausharrten, trotz des Gewitters, das gegen Mitternacht nieder⸗ ging. l Der Sonntag wurde durch einen Marſchſämt⸗ licher Formationen zum Feſtplatz eingeleitet. Der Nachmittag war ausſchließlich der Jugend ge⸗ widmet. SA, H und BDM kboten ſportliche Vor⸗ führungen. Wurſtſchnappen, Sackhupfen und Eier⸗ laufen fanden ganz beſonderen Beifall. Während⸗ deſſen ſpielte die Muſikkapelle im Zelt zur Unter⸗ haltung der Beſucher. Am Sonntagabend füllte ſich nochmals das Zelt. Am heutigen Montag findet das Feſt ſeinen Ausklang. ——— * Hockenheim, 8. Auguſt. Im Anweſen des Land⸗ wirts Franz Fahlbuſch in der Bismarckſtraße brach in der mit Heu und Stroh gefüllten Scheune ein Brand aus, der glücklicherweiſe bald bemerkt wurde. Die Feuerlöſchpolizei bekämpfte mit der großen Motorſpritze und der kleinen Motorpumpe den Brandherd ſo erfolgreich, daß nach einſtündiger Tätigkeit das Feuer gelöſcht war. Das Wohnhaus hat etwas gelitten, während die Scheune ein Raub der Flammen wurde. * Altlußheim, 8. Auguſt. Am Sonntag wurde hier das traditionelle Fiſcherfeſt auf der Ziegen⸗ weide abgehalten. Die gebratenen Fiſche fanden ebenſo reißenden Abſatz wie der Gerſtenſaft.— Auf dem neuerſtellten Schießſtande begann am Sonntaog⸗ vormittag ein gutbeſuchtes Preisſchießen, das als Auftakt zu dem am kommenden Sonntag in Ver⸗ bindung mit der Feier der Standeinweihung durch⸗ geführten Preisſchießen gilt. 5 RASIER CREME Dr. Robert Hartmann⸗Kempf geſtorben große Tube 50 Pfennig M. Neuſtadt a. d. Weinſtraße, 7. Aug. Dieſer Tage ſtarb in Frankfurt a. M. Dr. Robert Hart⸗ mann⸗ Kempf, der Vorſtand der Hartmann und Braun A., einer Weltfirma für elektriſche Meß⸗ apparate in Frankfurt a. M. Familiäre Beziehungen dieſes Mannes führen nach Neuſtadt g. d.., wo er geboren wurde. In Neuſtadt beſtand eine Cham⸗ pagnerfabrik Gebrüder Kempf, im jetzigen Häfelin⸗ ſchen Haus, das in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts erbaut wurde Dieſe Fabrik lag in den letzten Jahren ihres Beſtehens in den Händen des Herrn Emil Kempf. Das war der Schwiegerſohn von Adolf Dacque, einem Vetter des auf der Ham⸗ bacher Höhe wohnenden Bankdirektors a. D. Fried⸗ rich Daegue. Emil Kempfs Bruder Hermann Kempf (wohnhaft im Witterſchen Haus) war langjähriger Vorſtand des. Neuſtadter Verſchönerungsyereins. Nach ihm iſt der Hermannsfelſen im Kaltenbrunfer Tal bengunt, Er ſchuf den Ausſichtsweg von gern Wolfsburg auf den Bergſtein. Die Witwe des Her⸗ mann Kempf heiratete den in Frankfurt lebenden Prof, Hartmann, den Gründer der obengenannten Firma. Um den Namen Kempf zu erhalten, adoptierte Prof. Hartmann den Sohn Robert Kempf und die Familie legte ſich mit Genehmigung des Neuſtaoter Stadtrats den Namen Hartmann⸗Kempf bei. So wurde auch Dr. Robert Kempf, der ſpäter das Ge⸗ ſchäft ſeines Stiefvaters weiterführte, zum Hark⸗ mann⸗Kempf. In den Frankfurter Blättern wird der verſtorbene Dr. Robert Kempf als bedeutender Mann mit hohem ſozialem Empfinden gewürdigt. 19 jähriger in ſeiner Wohnung erſchoſſen aufgefunden * Bad Kreuznach, 8. Aug. In Bocken au wurde der 1g9jährige Johann Sch. in ſeiner Wohnung er⸗ ſchoſſen aufgefunden Nachbarn hörten einen Schuß fallen. Sie öffneten gewaltſam die Wohnung und fanden einen jungen Mann in einer Blutlache tot am Boden liegen. Er hatte ſich vor einigen Tagen von ſeiner Arbeitsſtelle entfernt. Vermutlich hat er aus Furcht vor einer ihm drohenden Strafe den Tod geſucht. * Heppenheim, 8. Auguſt. Ein älterer Mann aus Hemsbach war infolge der Hitze im Zug eingeſchla⸗ fen und hatte verſäumt, an ſeiner Station auszuſtei⸗ gen. Als er im Bahnhof Heppenheim aufwachte, ſprang er aus dem ſchon wieder fahrenden Zug, ſtürzte und kam unter die Räder, wobei ihm ein Bein abgefahren wurde. * Edenkoben, 8. Aug. Bei einer Brunnenarbeit am Gaſthaus„Zum Adler“ im benachbarten Rhodt fand man eine franzöſiſche Silbermünze mit dem Bild Ludwigs XIV. und den drei Königs⸗ lilien, Prägejahr 1693. * Kandel, 8. Aug. Im benachbarten Hagenbach hat der Landwirt Joſef Wüſt ſeinem Leben ein Ende geſetzt. W. der ſchon wiederholt Selbſtmord⸗ abſichten äußerte, wurde im Walde erhängt auf⸗ gefunden. Ueber die Gründe zu dieſem Schritt iſt Näheres nicht bekannt. Beim Baden ertrunken * Wieblingen, 8. Aug. Der 17jährige Rö ſch von Doſſenheim, der hier als Landhelfer arbeitete, am Samstagabend im Neckar am Stauwehr ein Bac, ohne ſich vorher ein wenig abzukühlen. Er erlag einem Herzſchlag und ging unter. Die Leiche iſt geländet. zum 2. Leiſtungskampf der i Betriebe * Karlsruhe, 8. Aug. Obwohl die Anmeldefriſt für die Kleinbetriebe des Handels und Handwerks ſowie für die öffentlichen Betriebe erſt mit dem 5 Auguſt abläuft, haben ſich, wie wir dem„Führer entnehmen, nach der vorläufigen Zählung bis etzt ſchon doppelt ſoviel Betriebe zum Leiſtungskamp angemeldet als im Vorjahre, an dem ſich 3500 Be⸗ triebe beteiligten. 5 a- Lützelſachſen, 8. August. Im Alter von 4 Jahren iſt Oberweichenſteller i. R. Johann Kalt ſchmitt geſtorben. Lange Jahre verſah er pflichtgetreu ſeinen Dienſt bei der OEG. 75 7000 Aumeldungen 8 Do Valeilallundwollo dei ̃quæ Ciglancls auen aucſen Pęeiſe BILDER VOM TAGE Letzter Modeschrei oder Bedürfnis? In England iſt vor einiger Zeit ein Verband ins Leben gerufen worden, der es ſich zum Ziel geſetzt hat, das Pfeiferauchen auch bei Frauen populär zu machen, nachdem ſich dieſe Mode be⸗ reits in weitem Umfang eingebürgert hat. Daß der Engländer männlichen Geſchlechts gern die Pfeife raucht, iſt nichts Neues. Es gibt ſogar piele Leute, die ſich einen richtigen Engländer ohne die nonchalant aus dem Mund hängende Shag⸗ Pfeife überhaupt nicht vorſtellen können. Aber daß nun auch die Engländerinnen in immer ſtärkerem Maße zu dieſer Sitte übergegangen iſt, dürſte einſt⸗ weilen den wenigſten bekannt ſein. Und dennoch entſpricht die Beobachtung den Tatſachen. Jeden⸗ falls iſt es ſchon heute nichts Ungewöhnliches mehr, wenn man mitten in London, in voller Oeffentlich⸗ keit, auf der Straße oder in einem der zahlloſen „Tegrooms“ Damen antrifft, die mit aller Behag⸗ lichkeit ihr Pfeifchen ſchmauchen. Die Engländerin iſt überhaupt eine ſtarke Rau⸗ cherin. Angeblich übertrifft ihr Tabak⸗Konſum ſogar schon denſenigen der Männer.„Noch vor 50 Jah⸗ ren haben unſere Frauen überhaupt nicht geraucht,“ ſo erzählt der Direktor einer der größten und be⸗ kannteſten Londoner Tabak⸗Manufakturen.„Man fand rauchende Frauen derart„shocking“, daß z. B. noch am Hofe der Königin Viktoria eine der Da⸗ men des Palaſtes verwieſen wurde, weil ſie ſich eine Zigarette angeſteckt hatte, die ihr ein Offizier, der gerade aus Aegypten heimgekehrt war. onge⸗ boten hatte. Heute dagegen ſind unſere Frauen ſamt und ſonders paſſionierte Raucher, und wie aus unſeren Verkaufsſtatiſtiken hervorgeht, verbrauchen ſie ſogar mehr Tabak als die Männer.“ Die Verantwortung für dieſe Feſtſtellung muß natürlich dem Direktor jener Londoner Tabak⸗Ma⸗ nufaktur überlaſſen werden. Lieber verzichten ſie auf das Mittageſſen Im übrigen ſind es durchaus nicht nur die vor⸗ nehmen Damen der engliſchen Geſellſchaft, oder die nicht minder gutſituierten bürgerlichen Kreiſe, die ſolcher Paſſion des Rauchens frönen. Auch die Frauen aus einfacheren Kreiſen ſind in England in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr zum Ge⸗ nuß des Nikotins übergegangen. Unter den Ar⸗ beiterfrauen ſollen ſogar 60 v. H. Raucherinnen ver⸗ treten ſein. Die gleiche Beobachtung kann jeder in bezug auf die weiblichen Angeſtellten in den Kon⸗ toren und den Büros der City machen. Für ſie iſt das Rauchen etwas abſolut Selbſtverſtändliches. Das geht ſo weit, daß ſo eine Sekretärin oder Ste⸗ notypiſtin lieber auf ihr Mittageeſſen verzichten würde, als auf ihr Päckchen Zigaretten. Angeblich weiſt die Statiſtik 80 v. H. der weiblichen engliſchen Angeſtellten als Raucherinnen aus. Aber nun iſt in den letzten Jahren als füngſte große Mode bei den Engländerinnen außerdem das Pfeiferauchen aufgekommen, und dieſe Mode hat derart raſch Anklang gefunden, daß jedes Zigaretten⸗ Geſchäft in London, das etwas auf ſich hält, längſt beſondere Auswhl an Pfeifen nur für Frauen als Spezialartikel führt. Villiger und weſentlich geſünder „Es beſteht auch nicht der geringſte erſichtliche Grund, warum wir Frauen nicht auch die Pfeiſe rauchen ſollten,“ ſo verkündete kürzlich im Rahmen eines in London gehaltenen Vortrages Miß Adi Baker, die Präſidentin des von ihr ins Leben ge⸗ rufenen„Verbandes zur Förderung des Pfeife⸗ rauchens bei Frauen“. „Die Auffaſſung, daß das Pfeiferauchen ein Vor⸗ recht ſei, das den Männern vorbehalten bleiben müſſe, iſt nichts anderes als ein lächerliches Vorurteil,“ ſo fuhr Miß Baker fort.„In vielen Ländern, ſo bei⸗ ſpielsweiſe im ganzen Oſten Kanadas, im Norden Auſtraliens, und ſogar in Schottland und Irland, rauchen die Frauen ſchon ſeit langem genau wie ihre Männer die Pfeife, und überall dort gilt es als eine ausgemachte Sache, daß gerade dieſe Frauen ausgezeichnete Ehefrauen und hervorragende Müt⸗ ter ſind. Speziell in Schottland und Irland herrſcht im übrigen der Glaube, daß der, der die Pfeife raucht, länger lebt. Die vor einem halben Jahr im Alter von 115 Jahren verſtorbene Frau Cornett, eine Fiſchersfrau, hat jedenfalls bis in die letzten Tage hinein ihr Pfeiſchen gern und mit größtem Genuß geraucht. Außerdem iſt das Pfeiferauchen nachge⸗ wieſenermaßen weniger geſundbheitsſchädlich als das Rauchen von Zigaretten oder Zigarren. Zudem iſt es billiger. Und was den meiſten Frauen am Pfeiferauchen beſonders behagt, iſt die Tatſache, daß ſie ihren Tabak ſo miſchen können, wie er ihnen ſchmeckt. „Ich kenne jedenfalls nicht nur hier in London, ſondern in ganz England Hunderte und Tauſende von jungen und älteren Damen der beſten Kreiſe, die ſich längſt das Rauchen der Pfeife angewöhnt haben“, ſo ſchloß Miß Baker ihren aufſchlußreichen Vortrag,„und eben dieſe Erfahrung hat mich bewo⸗ gen, den Verband ins Leben zu rufen, deſſen Ehren⸗ vorſitz innezuhaben mir ein beſonderes Vergnü⸗ gen iſt“. Erziehung in den Tabakskollegien“ Dieſer Verband entfaltet unter ſeiner rührigen Vorſitzenden, die nebenbei bemerkt Malerin iſt und ohne ihre Pfeife, die ſie beſonders gern bei der Arbeit anſteckt, in der Tat einfach nicht zu denken ſein ſoll, eine überaus lebhafte Werbetätigkeit. Das zunächſt ins Auge gefaßte Ziel iſt dͤͤie Grün⸗ dung von einer Art Tabakskollegium nur für Frauen. Nach Möglichkeit ſoll mindeſtens in Lon⸗ don in jedem einzelnen Stadtteil ein eigenes Tabakskollegium ins Leben gerufen werden. Aber dort ſollen die Frauen nun nicht etwa hinter ver⸗ ſchloſſenen Türen das Pfeiferauchen lernen, ſon⸗ dern ſie ſollen ganz im Gegenteil dazu erzogen werden, es in aller Oeffentlichkeit zu tun. Wer ſich öͤoch noch nicht ſo ganz trauen ſollte, der wird einfach von einer bereits überzeugten Anhängerin in das nächſtbeſte Lokal geſchleppßt und muß nun das Pfeiſchen, das bisher vielleicht ſchüchtern in der Handtaſche verſteckt gehalten wurde, hervorholen und zu rauchen anfangen. Wer dieſe Schüchtern⸗ heit nicht überwindet, kann nach den Satzungen des Verbands früher oder ſpäter wieder ausgeſchloſſen werden. „Späteſtens in 20 Jahren müſſen wir ſo weit ſein, daß die Pfeife rauchende Frau in ganz England ein gewohnter Anblick iſt“, das iſt die Parole, die Miß Baker an die Spitze ihrer Werbeaktion geſtellt hat. Und wer dieſe energiſche Frau kennt, wird kaum daran zweifeln, daß ſie ihren Willen in die Tat umſetzen wird. Dr FB. Deutſche Spitzbergen⸗Expedition kehrte zurück Der Erholungsreiſendampfer„General von Steuben“ des Norddeutſchen Lloyd übernahm vor eini⸗ gen Tagen in Spitzbergen die unter Leitung von D. Hermann ſtehende deutſche Spitzbergenexpedition mit ihrem Fieſeler⸗Storchflugzeug. Mit dieſer Maſchine wurden zahlreiche Landungen und Starts auf größeren ſchwimmenden Eisſchollen ausgeführt. Der italieniſche Tour⸗de⸗France⸗Sieger Bartali überwacht die Verpackung ſeiner Räder im Flug⸗ zeug, mit dem er von Bahn zu Bahn eilt, um ſeinen 35 Stortverpflichtungen nachkommen zu können.(Schirner, Zander⸗M.) (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Gruft der holländiſchen Königinmutter Emma im Innern der Neuen Kirche in Delſt war an⸗ läßlich ihres 80. Geburtstages mit Kränzen reich⸗ lich geſchmückt.— Im Hintergrund befindet ſich das Mauſoleum Wilhelms van Oranje, der am 25. 4. 1533 geboren und bekanntlich am 10. 7. 1584 in Delft ermordet wurde. (Atlantie, Zander⸗M.) Räume ohne Menſchen 7 Von Per Schwenzen Verlaſſene Wohnungen gleichen Schlafenden. Die Seele weilt irgendwo in köſtlicheren Gefilden auf Urlaub. Der Staub des Vergeſſens fällt wie ein leiſer Regen des Todes durch die eingeſchloſſene Luft, aber wenn man den Atem anhält, kann man das leiſe Leben der Dinge ſpüren, die in ſtummer Ergebenheit auf ihre Lebenden warten Die Geräuſche und Stimmen des Alltages hän⸗ gen verzaubert in der dumpfen Luft, wie betäubte Falter— beim erſten friſchen Luftzug, beim erſten Türſchlagen werden ſie erwachen. 15„Die Räume liegen wie ausgeſtorben“— las ich einmal als Kind. Ich ſah ſofort' unſere ſtädtiſche Bildergalerie vor mir, mit dem alten Wächter, der wie ein Regengott mit langem, meliertem Bart in der Tür ſtand. Sah die atemloſe Flucht der Säle, gekreuzt von einer lautloſen alten Dame mit Staſ⸗ ſelei und Palette. Ich nahm immer die Mütze av, wenn ich in die Galerie ging. Die Feierlichkeit der Grüfte und Mauſoleen hauchte mich an, angeſichts dieſer reihenweis aufgehängten und irgendwie ſinn⸗ los verſammelten Werke, jedes von einem Lebenden für einen belebten Raum geſchaffen. Die Menſchen, Tiere und Landſchaften im ach ſo leeren Saal wirk⸗ ten wie verhaftet Beſuche in Geburts⸗ und Sterbezimmern haben immer etwas Unheimliches für mich. Man geht ſo zwichen Andacht und Neugier umher und kann kein 9 5 Gefühl gewinnen, was man eigentlich mit ieſer pathetiſchen Indiskretion bezweckt... Dieſes ztwieſpältige Gefühl entſchied ſich deutlich, als einmal ein kleines Mädchen, das man unnötigerweiſe in das terbezimmer mitgenommen hatte, ängſtlich zu wei⸗ nen begann Deutlich kann ich mich in die erwartungsvolle Er⸗ regung der Kindheit zurückverfetzen, wenn die um⸗ ſändlichen Vorbereitungen der Wohnung für die große Sommerreiſe getroffen wurden. Der Teppich 5 dem hellen und dunklen Schachmuſter, den fetten 13 mageren Weiden meiner Laubſägetiere, wurde gerollt und in die Ecke geſtellt— und mit ihm 1 ganze heiße Quartal von Oſtern bis Michaelis. 5 Leuch mobel bekamen Hemden an und ſahen aus ſthen eute, die in hellen Leinenjacken im Parkkaffee 15 Der Kronleuchter hing wie eine erloſchene ane in einer Gazewolke. Lange ſah ich dem un⸗ 55. zu, der ſich in die Umhüllung ver⸗ A Sein Summen wurde müder und müder. wir ſpäter wiederkamen, lag er auf dem Rücken und war tot. Die Blumen in den Käſten und Töpfen waren halb vertrocknet. Auf dem ſchwarzen Piano⸗ deckel konnte man mit dem Finger Männchen in den Staub malen. Frau Rehbein unter uns, die von der Tante immer die Schlüſſel bekam, hatte die ſtell⸗ vertretende Gießkanne und den Vize⸗Staubwedel nur die erſten 14 Tage lang geſchwungen. Die vierzehn Tage fuhr ſie regelmäßig— unter Mitnahme der Schlüſſel— zu ihrer Tochter, die in Graudenz ver⸗ heiratet war. Dann ſetzte die arme Tante bei der Rückkunft das Plaidpaket auf den nackten Fußboden und ſich ſelbſt in den Plüſchſeſſel, der beſcheiden in ſeinem weißen Negligs bereitſtand, und ſeufzte:„Man kann doch nicht einmal verreiſen...“ Daraufhin ging ein Ruck durch die ganze Wohnung, es knackte in den Winden, als ſtreckten ſie ſich nach geſundem Schlaf, die Taſſen im Schrank klirrten, das Waſſer lief in die Badewanne und die alte Lina mit einem Eimer planlos auf dem Korridor hin und her, der Onkel ging in den Zigarrenladen, um den Kanarien⸗ vogel aus der Penſion zu holen und ich türmte auf die Gardinenleiter, holte den toten Brummer aus der Gazewolke und beſtattete ihn in einer Streich⸗ holzſchachtel auf dem Hof. Ach, eine Sommerreiſe iſt ein Problem für Leute, die eine große Wohnung haben Ich habe eine ganz kleine. Ich mache auch keine Sommer⸗ reiſe. Vielleicht fahre ich irgendwohin, an die See oder ins Gebirge. Aber das iſt keine richtige Som⸗ merreiſe, denn das tue ich nur ſo und ganz ohne Aufwand.. ich fahre eben einfach ab Aber der richtige Zauber der Aktion mit Vor⸗ freuden und Organiſationsſorgen, mit dem ganzen, lieben, aufregenden Kram, mit Gegenſeitigkeitsver⸗ trägen im Blumenbegießen und Staubwiſchen— das bleibt mir verſagt. Da ſitze ich, ſchrecklich nüchtern und weltgewandt. Mein Koffer liegt auf dem Schrank und blickt mich von oben herab mit vielen ehrlich erworbenen Hotelzetteln an:„Fahren wir, alter Knabe. 2“ Ich blicke zum Fenſter hinaus, mit tiefem Miß⸗ trauen in die ſeit Tagen ſo herbſtliche Sommerluft. Drüben im zweiten Stock werden die Rouleaus herabgelaſſen, eins nach dem anderen, die ganze Wohnungsfront, und es iſt doch zehn Uhr vormit⸗ tags! Alſo, die Leute verreiſen. Weiß und ſteif ſtehen die Seſſel. Fremde Sorgen beunruhigen mich: Iſt der Haupthahn der Gasleitung auch aßbgeſtellt? Haben ſie alles gut eingemottet? Iſt die Portiers⸗ frau auch zuverläſſig? Wird ſie regelmäßig lüften? Hoffentlich platzen keine Einmachgläſer. Ich hätte die größte Luſt, Einhüter der verlaſſe⸗ nen Wohnungen zu werden, die ſo einſam und dienſtwillig ihrer Herren harren. Ich möchte die Romantik auskoſten, eine Woche lang ein fremdes Scheindaſein zu leben. Ich will mich in einem fremden Schaukelſtuhl wiegen und die Geſchichte dieſer Wohnung aus ihrer Einrichtung, aus den vielen kleinen Narben und Merkmalen an Wänden und Möbeln entziffern. Ich möchte vor allem ein einziges Mal in das kleine Atelier im Turm des Nachbarhauſes eindrin⸗ gen. Dort wohnt eine kleine Malerin, die mit einer großen Mappe feſt unterm Arm und mit einer klei⸗ nen Naſe hoch in der Luft täglich an mir vorbei ging. Sie hat die Vorhänge vor den ſchrägen Dach⸗ fenſtern vorgezogen nud iſt in die Ferien abge⸗ fahren. Einmal möchte ich in dieſes kleine Atelier, am liebſten mit einem ſelbſtgeſchmiedeten, verwegenen Nachſchlüſſel! Ich würde mich auf den Diwan ſetzen, das kleine Grammophon anſtellen das immer ſo ſchrill aus ihrem offenen Fenſter tönte, und den Sonnenkringel betrachten, der durch einen ſchmalen Lichtſpalt fällt, und langſam, der Sonne entgegen, von Weſten nach Oſten wandert— über ihr Bett, ihren Stuhl, ihren Arbeitstiſch, über die bunte Strohmatte, über ihre kleine verlaſſene Welt hin⸗ weg eee eee. Abſchied von einem Dichter Rudolf G. Bindings Beſtattung — München, im Auguſt. Auf dem Oſtfriedhof zu München iſt das, was an dieſem ritterlichen Dichter ſterblich war, der Flamme überantwortet worden. Mit ſeinen Angehörigen hatte ſich nur ein kleiner Kreis von trauernden Freunden und Verehrern in der Abſchiedsſtunde eingefunden, von ihnen aber war ſich ein jeder zu⸗ tiefſt bewußt, daß nicht nur ſein eigenes Leben, ſon⸗ dern auch das der Nation um dieſen großen Toten ärmer geworden iſt. Deutſche Dichter zumeiſt ſtanden an ſeiner Bahre, und einer von ihnen auch, Rudolf Alexander Schrö⸗ der, hielt die Trauerrede. Er ging von jenen wei⸗ ſen Verſen aus Goethes Achilleis aus, darin des Helden ewige Jugend vor dem Künftigen geprieſen wird, er gedachte des vorbildlichen Dichter⸗ und Menſchenlebens Rudolf G. Bindings, dem der lie⸗ bende Dank des Volkes die letzten Dezennien zu einem herrlichen Feſt ſtändig wachſenden Ruhmes⸗ und unzerſtörbaren Einsſeins mit dieſem Volke ge⸗ macht habe, und nannte den Ruhm das Höchſte, was Menſchen von Menſchen unter Menſchen ſagen kön⸗ nen; er ſei die lebendigſte aller Lebenskräfte, und durch ihn auch werde Binding unzähligen Nachfah⸗ ren erhalten bleiben: ein unverlierbarer Begleiter. Nach Schröder trat der zufällig in München wei⸗ lende Dichter Hermann Claudius an den Sarg und ſprach auf ſeine inbrünſtig ſchlichte Art zwei ſeiner ſtillen Gedichte von Leben und Tod, dann er⸗ griff der Lyriker Ludwig Friedrich Barthel das Wort im Namen ſeiner Freunde Paul Alverdes, Gg. Britting, E. E. Dwinger, K. Benno y. Mechow, Ernſt Penzoldt, W. E. Süskind und Heinrich Zillich, die zu dem ſtändigen Kreis um Binding gehörten, und deutete das Sinnbild, das der tote Dichter und Freund dargeſtellt habe. In dieſer Stunde, ſo ſchloß er, wollen wir dich einmal Vater nennen. Die Sohn⸗ ſchaft aber, die wir antreten, ſei unſere reinſte u. ge⸗ ſtrengſte Verpflichtung gegenüber der Heutſchen Sprache, und ſo gelobte er, ein herzhafter Sprecher der anweſenden Freunde, für ſie alle die Mannes⸗ treue zum deutſchen Wort. Max Halbe pries das ritterlich vornehme Menſchentum des Verſtorbenen und legte an ſeinem Sarge im Auftrage der Preußiſchen Akademie der Künſte einen Kranz nieder; desgleichen Prof. Dr. u. d. Leyen in Namen der Deutſchen Akademie und Landesleiter Berg im Auftrage der Reichsſchrift⸗ tumskammer; Vertreter oͤes Reichsſtudentenführers und der Münchner Studentenſchaft boten letzten Gruß und Dank gleichnishaft für die ganze deutſche Jugend, der Binding ſtets beſonders naheſtand. Unter der ernſten Muſik des Studeny⸗Quartetts ſchloß ſich der ſchwarze Vorhang vor dem reichge⸗ ſchmückten Sarg, deſſen die Flamme harrte. Ihn aber, den toten Dichter, wiſſen wir nunmehr in der Geſellſchaft jenes von ihm ſo prächtig gezeichneten rheiniſchen Rittmeiſters, der als ein Ritter und nicht als ein armer Sünder nach drüben zog, um„Sankt Georgs Stellvertreter“ zu werden 0 Allegoriſches Ereignis Ein Eiſenfreſſer übergab ſich nach Genuß von Feldbahngleiſen Erbleichend rief ein Hirtenknab: „Biſt du die Rot?— Du brichſt ja Eiſend⸗ Dirks Paulun. 6. Seite Nummer 362 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Auguſt 1089 — Ein Bataillon von Arbeitern iſt gegenwärtig in Tag⸗ und Nachtſchichten damit beſchäftigt, die Küſtenlandſchaft Horſey in der engliſchen Grafſchaft Norfolk gegen die zerſtörende Tätigkeit des Meeres zu verteidigen. Das britiſche Reich kämpft an den verſchiedenſten Fronten um ſeinen Beſtand. Aber vielleicht iſt der allgewaltige Ozean ein nicht minder gefährlicher Geguer als die empörten Araber oder die Männer des Fakirs von Ipi. Denn er frißt mit einer unheimlichen Regelmäßigkeit Jahr für Jahr ein Stück des Inſelreiches, und es gibt Propheten, die behaupten, England werde einmal genau ſo vom Meere verſchlungen, wie es in grauer Vorzeit mit dem ſagenhaften Atlantis geſchah. Das iſt freilich nur Theorie. Tatſache bleibt, daß das ſtändige Sichſenken der britiſchen Inſeln in den letzten Jahren zugenommen hat. Mag dieſes Problem erſt die Generationen in einigen hunderttauſend Jahren ernſtlich beſchäftigen, die Gegenwart hat in dieſer Beziehung andere Sorgen. Vielleicht wird ſchon im September dieſes Jahres die Landkarte Englands ihr Geſicht verändern. Droht doch eine ganze Land⸗ ſchaft, um deren Erhaltung man bereits ſeit Jahr⸗ zehnten einen erbitterten Kampf führt, dem Meer zum Opfer zu fallen. Es handelt ſich um den weit ins Meer ragenden Triangel der Land⸗ ſchaft Horſey in Norfolk, der bereits auf behördliche Anordnung entſiedelt wurde, während man nun die gefährdete Küſte ſo ſchnell wie möglich zu befeſtigen ſucht. Bis zum September wird ſich das Schickſal von Horſey erfüllen. Zu dieſem Zeitpunkt ſetzen mit den erſten Herbſtſtürmen die gefährlichen Springfluten ein, deren Anſturm das erſchütterte und von den Meereswegen unterwühlte Land ket⸗ nesfalls gewachſen iſt. Man hat bereits im Vor⸗ jahr Horſey durch Anlegung von künſtlichen Sand⸗ dünen und durch aufgetürmte Sandſäcke vor der Zerſtörung zu ſchützen geſucht. Die Februarſtürme fegten dieſe von Menſchenhand errichteten Barrieren hinweg, als wenn ſie Kinderſpielzeug wären. Man errichtete daraufhin meterhohe Holzſtöße als Mauer gegen den Wogenprall— mit dem Erfolg, daß die Aprilſtürme alles niederbrachen und das Meer den größten Teil von Horſey überſchwemmte. Man überlegte ſchließlich, ob man Horſey nicht dem grimmen Ozean opfern ſollte. Dann unternahm man einen letzten Verſuch. Drei Monate lang wurde das Salzwaſſer, das meterhoch über Horſey lag, in die Flüſſe gepumpt. Und nun ſind die Mittel auf⸗ gebracht worden, um eine erneute Befeſtigung der Kütſte vorzunehmen, die man bis zum September be⸗ endet zu haben hofft. Zwei Monate ſtehen nur noch zur Verfügung, um ſechs gewaltige Buhnen und einen 25 Meter breiten und 5 Meter hohen Wall zu errichten, der mit Zement ausgemauert wird. Wird der Ozean auch dieſes Hindernis beſiegen? In dieſem Fall iſt das Todesurteil über Horſey geſprochen und ein Stück fruchtbares Land wird für immer verloren ſein. Im übrigen muß man damit rechnen, daß Horſey, ſelbſt wenn es gerettet werden kann früheſtens in zwanzig Jahren wieder für Kultivierungsarbeiten geeignet iſt, nachdem die Salöflüt, öte hier drei Monate lag, jegliche Vege⸗ tation zerſtört hat. * — In Hamburg hat ſich eine tolle„Seeräuberge⸗ ſchichte“ abgeſpielt, die an der Waſſerkante erhebli⸗ ches Aufſehen erregt. Vor einigen Tagen waren in einem Hotel in Cuxhavevn zwei 14 und 15 Jahre alte Burſchen aus Elbing abgeſtiegen, die erklärten, hier auf ihre Eltern warten zu wollen, die aus Elbing mit einer Jacht ankommen ſollten. In Wirk⸗ lichkeit waren die beiden ihren Eltern in Elbing ausgeriſſen und nach einem Abſtecher in Hamburg nach Cuxhaven gefahren, um hier eine Segeljacht zu ſtehlen und damit nach Spanien zu ſegeln. Nachdem die beiden Burſchen ausgekundſchaftet hatten, daß in Cuphaven eine Segelfacht„Fidelio“ ſcheinbar unbe⸗ Schloß Bathelemont e— ROMAN VON RUDOLPH PAGENSTECHER 34 „Radi, weißt du, ich glaub', du wärſt ein richtiger Volksbeglücker geworden. Was meinſt du denn? Glaubſt, die Leut laſſen ſich ſo ohne weiteres her⸗ umverſetzen wie die Steine auf dem Schachbrett?“ „Wenn ich dadurch aber den Krieg vermieden hätt'?“ N „Dadurch hätteſt du den Krieg aber nicht ver⸗ mieden, das iſt's ja eben. Den Krieg hätten wir nur vermeiden können, wenn wir beide— Deutſch⸗ land und Frankreich— den aufrichtigen Willen ge⸗ zeigt hätten, zu einer wirklichen Verſtändigung zu kommen. Jetzt iſt's dazu zu ſpät!“ Schloß und Wirtſchaftsgebäude von Bathelsmont waren bis unter das Dach mit franzöſiſchen Truppen belegt. Jufanterie, Kavallerie und Artillerie hatten es ſich bequem gemacht. Ein franzöſiſcher Arzt hatte in einem Flügel des Schloſſes ein Lazarett eingerichtet und das Mac ⸗ Mahonſche 140 Wort gebraucht:„'y suis,'y reste! Der Pfarrer und Germaine bemühten ſich um die Verwundeten, die vom Schlachtfelde zurück⸗ gebracht wurden. Mademoiſelle Huggendoubler und Angelique walteten in der Küche ihres Amtes und bereiteten das Eſſen für die Offiziere und Aerzte. Pierre wurde der Eintritt in das franzöſiſche Heer nghegelegt, aber er war wegen ſeiner Kurzatmigkeit untauglich. Madame Guilbert beſorgte die Zimmer und nur Roſe hatte nichts zu tun. Sie hätte Ger⸗ maine gern bei der Pflege der Verwundeten ge⸗ holfen, aber Germaine und der Pfarrer erhoben dagegen Einſpruch.. Sy trieb ſie ſich entweder im Park oder auf dem Hof herum und ſah den Soldaten zu. Es fiel ihr auf, daß eigentlich von einer beſonderen Begeiſte⸗ rung nichts zu ſpüren ſei, Ein älterer Sergeant, der aus Bordeaux ſtammte, erzählte ihr, daß er fünf Kinder zu Hauſe habe und ſeine Frau gerade das ſechſte Kind erwartete. Er war ſehr resſelig, und wenn man es ihm angeboten hätte, ſo wäre er ſcher am liebſten vom Fleck weg nach Hauſe gefahren. aufſichtigt vor Anker lag, beſchloſſen ſie, die Jacht zu ſtehlen. Vorher machten ſie in Cuxhaven große Einkäufe, um ſich für die Fahrt zu verproviantieren. Mehrere Koffer voll Konſerven, Kannen mit Spfri⸗ tus und Benzin, ein Eimer Marmelade, zwei Ge⸗ wehre, eine Luftbüchſe, ein Revolver und ein Tot⸗ ſchläger, Oelzeug und Gummiſtiefel wurden ange⸗ kauft und im Hotel aufgeſtockt. Am Abend ließen ſie ſich dann mit ihrer ganzen Ausrüſtung in einer Taxe zum Jachthafen fahren, angeblich um das „Elbinger Fahrzeug“ zu erwarten. In der Nacht brachten ſie dann in aller Heimlichkeit ihre ganze Ausrüſtung an Bord der„Fidelio“ und verließen morgens mit„ihrem“ Fahrzeug den Hafen. Sie waren jedoch von einem Segelmacher, der zur Stammbeſatzung der„Fidelio“ gehörte, bemerkt worden. Auch Hoteldiener hatten inzwiſchen den ſang⸗ und klangloſen Auszug der Burſchen feſtge⸗ ſtellt und waren in den Jachthafen gegangen, um die reſtliche Hotelſchuld zu kaſſieren. Das ſofort benachrichtigte Schiffsamt traf Anſtalten, um die Aus reiſer dingfeſt zu machen. Die Feuerſchiffe und Lotſendampfer wurden verſtändigt. Die jugendlichen Alhenteurer, denen es geglückt war, bis in die Weſer⸗ mündung zu gelangen, wurden ſchließlich am Rote⸗ ſand⸗Leuchtturm von einem Lotſendampfer geſtellt und von einem anderen Lotſendampfer in die Elb⸗ mündung bis Cuxhaven geſchleppt. Die beiden Abenteurer ſind von der Kriminalpolizei verhaftet worden. * — In dem Londoner Stadtteil Soho wurden Paſſanten durch das aufgeregte nächtliche Bellen eines Wachhundes in den Räumlichkeiten einer Fruchtgeſellſchaft alarmiert. Man unterſuchte das Gebäude und ſtellte feſt, daß Feuer ausgebrochen war. Die Feuerwehr wurde alarmiert. Sie hatte einen ſchweren Kampf mit den Flammen zu beſtehen. Aber vergebens verſuchten die Männer, den Hund zum Verlaſſen des Gebäudes zu bewegen. Immer wieder verſuchte er nach den hinteren Räumlichkeiten zu ge⸗ langen, die in beſonderer Feuersgefahr waren. End⸗ lich fiel einigen Feuerwehrmännern ſein Gebaren auf. Sie folgten ihm und ließen ihm ſeinen Willen. Er führte ſie in eine raucherfüllte Küche, wo ſich in einem Korb einige wimmernde, hilfloſe, neugeborene Katzen befanden. Die Katzen wurden gerettet. Mit dem Feuerwehrmann, der die Miezen in Sicherheit brachte, verließ auch mit ſtolzerhobenem Haupte der Wachhund das Gebäude. a — Ein Gendarm aus Falkenau in Böhmen ſah dieſer Tage bei einer Streiſe vor den Toren der Stadt am Egerfluß eine Frau, die einen Gegenſtand ins Waſſer warf und dann ſelbſt in die Fluten ſprang. Der Beamte ſprang ohne Beſinnen in voller Uniform in das Waſſer nach, ſchwamm mit kräftigen Stößen auf die Lebensmüde zu und brachte ſie aus dem naſſen Element ans Land. Wue ſich herausſtellte, handelte es ſich bei der Lebensmüden um ein 30⸗ jähriges Mädchen, das ſeit früher Jugend ſchwer nervenkrank war. Da ſtie keinen Menſchen auf der Welt hatte, der ihr naheſtand, hatte ſie, bevor ſie ſich an das Flußufer begab, von der Sparkaſſe ihr Ver⸗ mögen in Höhe von 20 000 Kronen abgehoben, das Geld in eine Taſche getan und dieſe dann in den Fluß geworfen. Sie wollte mit ihrem Gelde zu⸗ ſammen ſein. Die Geldtaſche konnte ebenfalls ge⸗ borgen und der Geretteten wieder zugeſtellt werden. E — Ettore Fernice, ein Friſeur aus Neapel, erhebt den Anſpruch, Italiens jüngſter Großvater zu ſein, vielleicht ſogar der jüngſte Großvater in der ganzen Welt. Sein Geburtsjahr iſt 1903, ſo daß er heute 35 Jahre alt iſt. Er heiratete mit ſechzehn. Noch be⸗ vor ein Jahr um war, wurde ihm eine Tochter ge⸗ boren, die ebenfalls ſchon 1936 im Alter von ſechzehn Jahren heiratete. Im Oktober jenes Jahres wurde ſie von einem Sohn entbunden, ſo daß Ettore Fernice damals mit 33 Jahren bereits Großvater geworden iſt. Den Titel des„jüngſten Großvaters“ Italiens beanſprucht er auf Grund von Zeitungsveröffent⸗ lichungen, in denen andere Großväter angeführt wor⸗ den waren, die jedoch alle etwas älter waren als er. e Eee —ů— Die Nanga-Parbat- Expedition kehrt zurück Jufolge der ungünſtigen Wetterlage abgeſtiegen. nb. München, 8. Auguſt. Die Befürchtungen, daß infolge der außerordent⸗ lich ungünſtigen Wetterlage die Bemühungen der Nauga⸗Parbat⸗Expedition abgebrochen werden müßten, haben ſich bewahrheitet. Wie die Himalaya⸗ Stiftung mitteilt, befindet ſich die Beſatzung des Lagers V zur Zeit im Abſtieg auf das Hauptlager. Nach deren dortigen Eintreffen wird die Expedition abgebrochen. Weiter wird mitgeteilt, daß bei einem Vorſtoß, den am 25. Juli vom Lager VI aus Karl Bauer, Fritz Bechtold und Ullrich Lufft unternommen haben, die Bergſteiger auf zwei Körper ſtie⸗ ßen, die von dem ſtarken Wind der letzten Tage aus dem Schnee freigelegt worden waren. Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſichum Willi Merkel, den im Juli 1934 im Unwetter umgekommenen Lei⸗ ter der damaligen deutſchen Nanga⸗Parbat⸗Expedi⸗ tion und den Träger Gaylay, der bis zum letzten treu bei ihm ausgeharrt hatte, handelt. Merkel trug noch einen von ihm unterzeichneten Brief bei ſich, der an Welzenbach geſchrieben worden war, ſein Ziel jedoch nie erreichte. In dieſem Brief werden die Bergſteiger der ſeinerzeitigen Expedition in den unteren Lagern um Hilfe gebeten. Es wird darin auch mitgeteilt, daß ſie krank und ſeit ſechs Tagen ohne Nahrung waren. Anter Tage verſchüttet Drei Tote, ein Leichtverletzter dub. Gleiwitz, 7. Auguſt. Das Bergrevieramt Gleiwitz⸗Süd teilt mit: Am 6. Auguſt gegen 18.30 Uhr wurden auf der Sos⸗ nitzer Grube in Gleiwitz⸗Oehringen in einem Pfeilerabbau im Roden⸗Flöz vier Bergleute beim Verbauen durch Hereinbrechen des Haugenden verſchüttet. Ein Leichtverletzter und zwei Tote konnten bis⸗ her geborgen werden. Da durch weiteres Herein⸗ brechen des Hangenden bei den Bergungsarbeiten große Hinderniſſe entſtanden, konnte der dritte Tote noch nicht freigelegt werden. Fabrikbrand in Anhalt adnb. Magdeburg, 8. Auguſt. Am Montagnachmittag brach im Neolit⸗Werk Trebbichau ein Brand aus, der ſich raſch aus⸗ dehnte. Bei Bohrarbeiten an einer Schleifmaſchine ſprang ein Funke auf ein Gefäß über, das mit Spiritus und Lack gefüllt war. Als die Feuer⸗ wehr erſchien, ſtand bereits das ganze Ge⸗ bäude in Flammen, das zur Herſtellung von Hartpapier und künſtlichem Harz dient. Die Löſch⸗ arbeiten, an denen ſich die Wehren der benachbarten Orte beteiligten, geſtalteten ſich bei der großen Hise ſehr ſchwierig. Die Büroräume, das Keſſelhaus und die Schloſſerei blieben vom Feuer verſchont. Laſikraftwagen vom Zuge überfahren Zwei Tote — Stettin, 8. Auguſt. Die Reichsbahndirektion Stettin teilt mit: Am 8. Auguſt wurde ein beladener Laſtkraft⸗ wagen mit Anhänger um.12 Uhr auf dem Ueber⸗ wege der Chauſee Altdamm— Gollnow bei Altdamm vom Zuge überfahren. Die Arbeitsdienſtmänner aul Jambor und Gerhard Roſenfeld vom Arbeitsdienſtlager in Lüttmannshagen wurden Die jungen Soldaten allerdings waren luſtig und guter Dinge. Sie dachten nur an heute und nicht an morgen. Man fragte ſie, ob ſie deutſche Soldaten geſehen und was ſie für einen Eindruck auf ſie gemacht hätten. „Sie ſahen gut aus und haben ſich anſtändig be⸗ nommen“, hatte Roſe geantwortet. Aber damit war ſie bös angelaufen. Sie ſei wohl eine heimliche Deutſche? Man ſolle ſie wohl in eine Beſſerungs⸗ anſtalt oder in ein Kloſter ſchicken? „Aber ich habe doch nur geſagt, was wirklich wahr iſt“, hatte Roſe ganz naiv geantwortet. Das ſei nicht wahr, die Deutſchen ſeien niederträchtige Barbaren, die Frankreich überfallen hätten, aber man werde es ihnen ſchon zeigen. In einigen Tagen werde man am Rhein ſein und dann nach Berlin marſchieren. Seit dieſer Zeit hatte Roſe den Wirtſchaftshof nicht mehr betreten. Sie ſehnte die Mutter herbei, die doch nun ſicher in einigen Tagen eintreffen würde, da ja der Weg nach Paris frei war. Eines Tages hatte ſie auch der Pfarrer ins Gebet genommen und ihr in ſcharfen Worten die Aeuße⸗ rung jeder deutſchfreundlichen Geſinnung verboten. „Ich bin nicht deutſchfreundlich“, hatte ſie trotzig geantwortet,„ich bin nur gerecht!“ „Ich werde edir ſagen, was du biſt“, hatte der Pfarrer mit erhobener Stimme geantwortet,„du biſt trotzig und verſtockt!“ Aber Roſe hatte durchaus nicht nachgegeben. Die Tränen waren ihr vor Zorn in die Augen getreten, und ſie hatte ganz patzig geſagt:„Ich habe gelernt, daß ich ſtets die Wahrheit ſagen ſoll, und die habe ich geſagt. Ich ſage nichts, was ich nicht auch zu⸗ gleich denke!“ Da hatte der Pfarrer dann plötzlich, als er ſah, daß er ſo nicht weiter kam, mit ſanfter Stimme ge⸗ flötet: „Roſe, ich werde dich in mein Gebet einſchließen und die heilige Jungfrau bitten, daß ſie dich von deiner Verſtocktheit befreit!“ Da alle Räume des Schloſſes belegt waren, ſchlie⸗ fen Germaine und Roſe im gleichen Zimmer. Tags⸗ über ſahen ſie ſich faſt gar nicht. Nur abends, wenn Germaine todmüde von der Pflege ihrer Verwun⸗ deten ins Bett ſank, wiſperten ſie noch ein Zeitlang anner f 5 2 Roſe beklagte ſich über öͤen Pfarrer, der ſie ohne allen Grund geſcholten habe. Aber auch Germaine ſtand der jüngeren Schweſter nicht bei. „Du mußt nicht immer alles ſagen, was du denkſt.“ „Aber warum denn nicht, wenn es nichts Un⸗ rechtes iſt?“ „Weil eine Franzöſin zu ihren Landsleuten hält! Haſt du nicht erſt kürzlich dem deutſchen Offizier geſagt, du wünſchteſt ihm den Sieg?“ „Er hatte mir ſo gut gefallen, und deshalb wollte ich ihm etwas ſagen, was ihm Freude machte.“ „Aber du hätteſt ihm doch nicht den Sieg zu wünſchen brauchen.“ „Das iſt aber doch für einen Soldaten die größte Freude!“ „Ach Roſe“, ſeufzte Germaine,„du biſt nicht zu überzeugen.“ „Doch! Wenn ich einſehe, daß ich Unrecht habe, ſofort.“ „Dann ſage mir, was du für eine Landsmännin hiſt?“ „Lothringerin.“ „Nein! Deutſche oder Franzöſin.“ „Deutſche!“ „Roſe!“ Germaine fuhr im Bett in die Höhe und machte ein ganz böſes Geſicht. 5 „Lothringen gehört aber doch jetzt zu Deutſch⸗ land?“ l „Augenblicklich iſt es von unſeren Truppen zum großen Teil erobert.“ „Aber noch nicht von Deutſchland abgetreten.“ „Und wenn es nun abgetreten wird, wirſt du dich dann als Franzöſin bekennen?“ 5 „Das kann ich jetzt noch nicht ſagen.“ „Warum nicht?“ „Weil mir die deutſchen Soldaten ſo gut gefallen haben. Vor allen Dingen der große Ulan, der nach Mama fragte. Germaine, war denn er nicht viel hübſcher als alle, die jetzt hier bei uns ſind? Denke nur an den dicken Hauptmann von der Artillerie, der in Mamas Bett ſchläft und der ſo furchtbar ſchnarcht. Höre nur! Hörſt du? Er ſägt einen Baum durch.“ In der Tat hörte man durch die Tür, die zu Madeleines eines Mannes. Zimmer führte, das tieſe Schnarchen getötet, der Kraftwagenfahrer Klabunde aus Stettin leicht verletzt. Die Reichsbahndirektion Stettin hat die Unterſuchung ſofort eingeleitet. Der See entlriſſen dnb Bremen, 8. Auguſt. Die Station Poel(Oſtſee) der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft zur Rettung von Schiffbrüchiger meldet: Von einem deutſchen Kutter, der in der Bucht von Wismar kenterte, wurden Sonntag abend zwei Mann durch das Motorrettungsboot „Lübeck“ der Station glücklich gerettet.— Die Zahl der bisher geretteten Schiffbrüchigen beträgt nun⸗ mehr 5812, davon entfallen auf dieſes Jahr 46. Hagelkataſtrophe in Weſtböhmen dnb Prag, 8. August. Am Samstag ging über den Bezirk Plan bel Marienbad ein ſchweres Hagelunweklter nieder, das die geſamte Ernte in vier Gemeinden vernichtete. Durch den Hagel wurden u. g. nicht nur das Obſt von den Bäumen geſchlagen, ſondern die Bäume ſelbſt wurden ſtark beſchädigt. Die Hagel⸗ körner erreichten mitunter die Größe von Hühner⸗ ejern und zerſchlugen Fenſterſcheiben und Dach⸗ ziegel. Straßen und Wege wurden durch plötzliche Ueberſchwemmungen unbefahrbar. Die betroffenen Ortſchaften bieten ein Bild der Verwüſtung. Von der Kataſtrophe ſind durchweg Kleinbauern betroffen, die gegen den Schaden nicht verſichert waren. Auch die Steiermark ſchwer betroffen dnb Graz, 8. Auguſt. Noch iſt die furchtbare Unwetterkataſtrophe, die im Mai d. J. Millionenwerte vernichtete, in aller Erinnerung, und ſchon wieder kommen neue Mel⸗ dungen, die von verheerenden Unwetterfolgen in einzelnen Gebieten der grünen Mark berichten, So wurden auch am vergangenen Sonntag Ennstal und die Gebiete Fohnsdorf, Neumarkt und Mureck von Hagelſchlag und ſchwerſten Wolkenbrüchen heimgeſucht. Wieder wurden mehrere Brücken zer⸗ ſtört und viele Hektar Wieſen⸗ und Ackerland über⸗ flutet. In Ennstal überſchwemmte das Waſſer die Maſchinenräume einiger Lodenwalcher. Dies ſind jene Betriebe, die den bekannten Schladminger Loden erzeugen. Etwa 1000 Kilo wertvolle Wolle und Garne wur⸗ den von den reißenden Fluten weggeſpült. Ferner ſind drei Bergwanderer bei dem Gewitter verſchollen. Die Gendarmerie hat die Nachfor⸗ ſchungen aufgenommen. In Oberwölz in der Ober⸗ ſteiermark wurde ein 18 jähriges Mädch om; das dort die Ferien verbrachte, vom Blitz er⸗ ſchlagen. Ein neben ihr ſtehendes elfjähriges Kind erlitt ſchwere Brandwunden. In vier Fällen ſind durch Blitzſchläge bäuerliche Anweſen ein⸗ geäſchert worden. S Haus SPOT SON Def.- JI. Gene . 25,, 980 „Du biſt ſchrecklich, Roſe. Er wird müde ſeit, 5 hat er mehr für ſein Vaterland getan als 1 „Das kann ſein, aber ich darf ja noch keine Ver⸗ wundeten pflegen, und die franzöſiſchen Soldaten ſind ſehr wenig nett zu mir. Ach, ich wollte, Mam käme zurück.“ 0 „Ich hoffe, ſie kommt hierher, oder wir fahren zu ihr. Ich habe mich ſchon erkundigt. Wenn die Straßen erſt etwas mehr von den Truppen frei ſind, wird man uns nach Lunsville bringen.“ „Nach Lunsé ville?“ fragte Roſe enttäuſcht. „Ja, und von dort fahren wir nach Paris d Mama!“ g „Es wäre doch viel ſchöner, wenn Mama hierhet käme. Hier iſt es doch viel intereſſanter!“ 5 „Mama wird entſcheiden. Du kannſt hier nicht immer in der Nähe von all dieſen Soldaten bleiben, Das iſt unſchicklich.“ a „Ach, wer weiß, wie alles kommen wird“, ant⸗ wortete Roſe ſchläfrig. ö Als Germaine merkte, daß Roſe eingeſchlaſen war, drehte ſie das Licht aus. Aber krotz ihter Müdigkeit konnte ſie lange keinen Schlaf finden. Die ganze Nacht hindurch hörte ſie Truppen auf der Landſtraße marſchieren, die am Schloß vorbei führte. Wagen und Geſchütze ratterten ununter⸗ brochen. Ordonnanzen kamen und gingen. Auf dem 9 wurde nach einem Offizier geruſen. Dann klohſt man an die Tür des Artilleriehauptmannes 9 an. Der fuhr ſchimpfend in ſeine Sachen und 1 terte die Treppe hinab. Erſt nach Mitternacht schlie Germaine ein. Es mochte gegen fünf Uhr ſein, as ſie wieder erwachte. Immer noch hörte ſie e marſchieren. Immer der gleichmäßige klinge 5 Ton der genagelten Schuhe, die gegen die Pflaſtet ſteine ſchlugen. Germaine erhob ſich und trat als Fenſter. 5„ FFortſetzung folgt) N ef bol Mlurkft ae te vor! Aus der Ferne klang Kanonendonner * aus tion HA Dienstag, 9. August 1938 der Neuen M: nnheimer Zeitung DELS- n WIRTSCHAFT-ZETT TUNG — Schutz den deuischen Wirischaffs- geheimnissen! gubuſtrieſpionage und Wirtſchaftsverrat im kommen⸗ den deutſchen Strafrecht Von Staatsanwalt Dr. Hans Meier, Dresden Für den Wirtſchaftsführer iſt zunächſt wichtig, zu iſſen, was geſchützt iſt. Der Schutz betrifft die ſog. „Geſchäfts⸗ und Briefgeheimniſſe“. Geheimnis im Sinne des Geſetzes ſind aber geſchäftliche Beſonder⸗ heiten nur, wenn ſie wirklich geheim ſind, und wenn ſie nach Willen und Weiſung des Berechtigten auch im Betrieb tatſächlich als Geheimnis behandelt wer⸗ den. Liegen dieſe Vorausſetzungen vor, dann iſt als Geſchäfts⸗ oder Betriebsgeheimnis vom Reichsgericht anerkannt und alſo mit geſetzlichem Schutz ausge⸗ ſtattet„jede Tatſache, die im Zuſammenhang mit einem Geſchäftsbetrieb ſteht, nur einem eng begrenz⸗ ten Perſonenkreis bekannt, alſo nicht offenkundig iſt, und nach dem nach außen erkennbar gemachten Willen des Betriebsinhabers geheimgehalten werden ſoll“. Der Gedanke des Geſetzes iſt, dem einzelnn Unter⸗ nehmer die Ergebniſſe ſeiner Arbeit für ſeinen Be⸗ trieb zu ſichern; dem Schutz unterliegt, wie das Reichsgericht ſagt,„die Beziehung der das Geheimnis bildenden Tatſache zu dem beſtimmten Betrieb“. Die Vorſchriften ſollen alſo dem Berechtigten eine unge⸗ ſtörte Ausübung ſeines Gewerbebetriebs gewähr⸗ leiſten. Damit wird die Abgrenzung zum patent⸗ rechtlichen Schutz klar. Es handelt ſich hier nicht, wie Staatsanwalt Dr. Meier ausführt, um Erfindungen und um deren Neuheit; es handelt ſich vielmehr um Vetriebsvorgänge, die als Arbeitsergebniſſe einem beſtimmten Unternehmen angehören. Das bedeutet aber, daß der Umfang der geſchützten Betriebseigen⸗ tümlichkeiten weit größer iſt, als in der Wirtſchaft zumeiſt angenommen wird. Denn den Schutz ge⸗ nießen z. B. auch Kundenliſten, Fabrikationsmetho⸗ den, Verfahrensvorſchriften, Modelle, Kataloge, Bi⸗ lanzunterlagen und mitunter auch lediglich Einzel⸗ heiten der Produktion, wie beſtimmte Reihenfolgen oder Temperaturen. Dieſe Geheimniſſe kann der Betriebsführer ver⸗ teidigen durch ſtrafrechtliche und zivilrechtliche Ver⸗ jolgung. 8 17 Abſ. 1 UW gibt ihm das Recht, gegen ein in ſeinen Dienſten ſtehendes Gefolgſchaftsmit⸗ glied(und deſſen Anſtifter) vorzugehen, wenn der Betriebsangehörige während der Dauer des Dienſt⸗ verhällniſſes zu Wettbewerbszwecken oder in Schä⸗ digungsabſicht Geheimniſſe verrät. Seinen eigenen Leuten gegenüber kann ſomit der Betriebsinhaber die Achtung ſeiner geſchäftlichen Geheimniſſe unein⸗ geſchränkt durchſetzen.— Schwieriger iſt die Rechts⸗ lage, wenn ein Gefolgſchaftsmitglied ausſcheidet und dann erſt Geheimniſſe ſeines früheren Dienſtherrn entweder ſelbſt unbefugt verwertet boͤer an andere mitteilt. Ihm wie gegenüber dem Mitbewerber, der ſich mittels eines Ausgeſchiedenen fremde Geheim⸗ niſſe nutzbar maczt, iſt der Strafanſpruch wie die Ziwilklage nicht uneingeſchränkt zuläſſig. Das Geſetz trägt der Lage des ausſcheidenden Gefolgſchaftsmit⸗ gliedes weitgehend Rechnung. Es iſt unmöglich, daß et alle Geheimniſſe ſeines bisherigen Wirkungs⸗ kreiſes einfach in ſich auslöſcht. Es iſt aber auch un⸗ billig, ihm zu ſtarke Bindungen aufzuerlegen. Weder im Intereſſe ſeiner perſönlichen Fortbildung noch im Intereſſe der Weiterentwicklung ſeines Wiſſengebie⸗ tes und der Induſtrie überhaupt kann es ihm ver⸗ wehrt ſein, das, was er redlich erworben und erlernt hat, weiterhin zu nutzen.§ 17 Abbſ. UWG verbietet daher nur dann eine Benutzung fremder Geheim- niſſe, wenn ihre Kenntnis durch Verrat oder„durch eine gegen das Geſetz oder die guten Sitten verſto⸗ zende eigene Handlung“ erlangt iſt. Damit wird aber für die Praxis eine ſehr empfindliche Einſchränkung geſchaffen. Der Geſchä⸗ digte hat gegenüber dem Verletzer ſeiner Geheim⸗ niſſe nur dann eine ausſichtsreiche Stellung, wenn er ihm einen Geſetzesverſtoß, z. B. den Diebſtahl von Werkſtattzeichnungen, nachweiſen kann. Sehr ſchwer aber kann er den Nachweis führen, daß die Ausnutzung ſeiner Geheimniſſe auf einer ſittenwid⸗ tigen Handlung beruht. Denn was das ſittenwid⸗ nige von dem anſtändigen Verhalten trennt, iſt oft nur ein verborgener, vielfach im Innern des Geg⸗ ners ſich abſpielender Vorgang, den zu beweiſen häufig unmöglich iſt. Daher kommt es, daß in vie⸗ len Fällen eine Verurteilung nicht erzielt wird. Das gilt ſowohl gegenüber dem ausgeſchiedenen früheren Gefolgſchaftsmitglied als auch gegenüber dem hetriebsfremden Wettbewerber. Auch dieſem muß nicht nur die Ausnutzung fremder Geheimniſſe nachgewieſen werden, ſondern ſelbſt dann, wenn dies offenſichtlich iſt, wie z. B. beim ſogenannten klaviſchen Nachbau, muß überführt werden, daß er die kenntnis der Geheimniſſe durch Geheimnisver⸗ rat eines anderen, Geſetzesverſtoß oder ſittenwid⸗ tige Handlung erlangt hat. Daraus wird erkennbar, daß der geſetzliche Schutz, den der Geheimnisinhaber genießt, lückenhaft it. Die Beſtimmungen des Geſetzes gegen den unlaute⸗ ten Wettbewerb, auch die ergänzenden der 88 18 bis 15 verſagen ſomit häufig ſchon in denjenigen Fäl⸗ en, die dem Konkurrenzkampf der Branche entſprin⸗ gen. Sie verſagen aber völlig, wenn größere Zu⸗ lammenhänge hinzutreten. Es gibt nicht nur Wett⸗ bewerb zwiſchen den Angehörigen des gleichen Er⸗ werbszweiges, ſondern darüber hinaus einen ge⸗ ährlichen Wettſtreit ganzer Wirtſchaftsgruppen, Länder und ſogar Erdteile gegeneinander. Was das bedeutet wurde den davon betroffenen Kreiſen auf as niederdrückenoͤſte währende des Krieges, nach 1 unglücklichen Ausgang und während der ubrbeſetzung klar. Erſt das nationalſozialiſtiſche und wieder wehrhaft gewordene Vaterland beſann ſich auch hier wieder auf ſeine Kräfte. ene jetzt ſetzte man die Erkenntnis, daß die duptgefahr vom Ausland kommt, in die Tat um. 1 1 Deutſchland erſtarkte und ſeine Wirtſchaft l ſeinen Aufſtieg einſetzte, um ſo mehr wurde deut⸗ ib daß es einen Verrat von Betriebsgeheimniſſen nige memtt dem Wettbewerbsdeliet des 8 17 lee 555 mehr zu tun hat, ſondern nichts anderes iſt, 70 andes verrat. Es iſt ſeither klargeſtellt, daß der⸗ 9 der ein für den Beſtand, insbeſondere die 1 igung des Reiches wichtiges Geheimnis an W un usland verrät, als Landeswerräter zu beſtrafen 1 1 vielleicht mit dem Tode für ſeine Tat zu f t. Das geltende Recht hat damit bereits Formen des Verrats im Wirtſchaftsleben ab⸗ Wirtſchaftlichen Landesverrat und den Ge⸗ des bisherigen Reichsgeſetzes gegen Die Entwicklung wird gegrenzt: heimnisverrat den unlauteren Wettbewerb. aber hierbei nicht ſtehenbleiben. Zwiſchen dem die Lebensintereſſen des ganzen Volkes berührenden Verbrechen des Landesverrats einerſeits und den mitunter lediglich einen einzelnen Betriebsinhaber im Konkurrenzkampf mit einem Mitbewerber be⸗ rührenden Fällen der Induſtrieſpionage des Wiett⸗ bewerbsgeſetzes andererſeits ſind deutlich eine Anzahl von Vorgängen feſtſtellbar, die von großer Bedeutung ſind, aber doch nicht das Reich als ſolches in ſeinem Beſtand bedrohen und daher nicht als Landesverrat faßbar ſind. Sie ſind jedoch von einer Bedeutung, die ſie weit über die Intereſſen des einzelnen Wirt⸗ ſchaftsführers hinaushebt; denn ſie ſind für die ge⸗ ſamte deutſche Wirtſchaft bedeutſam. Dieſen Vorgängen legt das kommende deutſche Strafrecht mit Recht beſonderes Gewicht bei. Es wird Beſtimmungen über den ſog. Wirtſchafts⸗ verrat bringen, die dem Schutz von deutſchen Wirtſchaftsgeheimniſſen dienen ſollen. Als ein deut⸗ ſches Wirtſchaftsgeheimnis kann theoretiſch jedes Geſchäfts⸗ oder Betriebsgeheimnis in Frage kom⸗ men, wie es am Anfang dieſer Ausführungen abge⸗ grenzt iſt, aber nur dann, wenn die Geheimhaltung vor öem Ausland für die Leiſtungsfähigkeit der deulſchen Wirtſchaft wichtig iſt. Liegt ein ſolches Ge⸗ heimnis vor, dann iſt jeder Deutſche ohne Anſehen von Rang, Stellung oder Zugehörigkeit zu einem beſtimmten Betrieb oder Perſonenkreis verpflichtet, es dem Herrſchaftsbereich der deutſchen Wirtſchaft zu erhalten und zu wahren. Verrät er es an das Ausland oder verſchafft er es ſich mit dem Vorſatz, es an das Ausland zu verraten oder ſelbſt im Aus⸗ land zu verwerten, ſo ſoll er künftig mit Gefängnis nicht unter ſechs Monaten, in beſonders ſchweren Fällen ſogar mit Zuchthaus beſtraft werden. Es iſt mit Sicherheit zu erwarten, daß das neue Geſetz bald in Kraft tritt. Aber ſchon die Tatſache, daß Geheimnisverrat jetzt als Landesverrat ſtrafbar ſein kann, läßt erkennen, daß ſich die Rechtsanſchau⸗ ung völlig geändert hat. Das Problem iſt nicht mehr auf den Bereich oͤes Wettbewerbskampfes und damit der Individualſphäre beſchränkt, ſondern rückt die höheren Intereſſen von Volk und Staat in den Vordergrund. Mannheimer Wirischaffszahlen Das 2. Vierteljahr 1938 Noch dem vom Statiſtiſchen Amt der Stadt Mannheim herausgegebenen Statiſtiſchen Moratsbericht ſind die Wirt⸗ ſchaftszahlen für das 2. Vierteljahr 1938 wieder recht gün⸗ ſtig. Die Zahl der Arbeitsloſen iſt abermals geſunken. Sie ging im April auf 4176(8362), im Mai auf 3898(7617) und im Juni auf 3633(6748) zurück, ſeit Jonuar 1933 ver⸗ minderte ſich die Arbeitsloſenzahl von 34971 auf 3633, alſo um 31 338 oder 89,6 v. H. Bei der Sparkaſſe ſtiegen im Berichtsvierteljahr die Einlagen auf 30,92(26,46) Mill. J, die Rückzahlungen auf 30,13(26,94) Mill. J. Auch bei der Reichs bankhauptſtelle ging der Geſchäftsumſatz mit 1390 (4284) Mill.„ im Berichtsvierteljahr über den vorjährigen hinaus. Die Bautätigkeit blieb hinter dem Vorjahr er⸗ heblich zurück, während beim Grundſtücksverkehr eine wei⸗ tere kräftige Belebung zu verzeichnen war. Beim Viehhof erhöhte ſich der Geſamtauftrieb auf 69 968(56 956) Stück, darunter waren 39 192(31 295) Schweine. Die Statiſtik der Straßenbahn weiſt gleichfalls höhere Zohlen auf als im Vorjahr. Die Zahl der im Berichts⸗ zeitraum geförderten Perſonen betrug 9,04(8,10) Mill., das iſt eine Zunahme von 0,94 Mill. oder 11,6 v. H. Die Einnahmen ſtiegen auf 1,23(1,08) Mill. /, alſo um 0,15 Mill.„ oder 13,6 v. H. Wieder Währungskrise in Frankreich? Der Franc ſoll zu einem Kurs von 200 zum Pfund abgewertet werden. Wie der„Sunday Referee“ in ſenſationeller Aufmachung meldet, beſteht die Möglichkeit eines weiteren Franken⸗ Sturzes, und zwar bis zu einem Kurs von 200 zum Pfund. Die Nationaliſierung der Rüſtungsinduſtrie, die Rü⸗ ſtungen und Miſtungsanlagen ſeien der Grund für einen neuen franzöſiſchen Geldbedarf. Daladier ſtehe in enger Fühlung mit dem engliſchen Premierminiſter, deſſen Rat dahin gehe, den franzöſiſchen Staatshaushalt zunächſt aus⸗ zugleichen. Wenn das nicht getan werde, beſtehe die Ge⸗ fahr, daß eine Kriſe den Franken bis zu 200 oder 220 gegenüber dem Pfund abwerten werde. Das Kabinett 59 einen derartigen Kursſturz aber noch mildern zu önnen. Vor der 26. Deutſchen Oſtmeſſe in Königsberg. In einer Vorbeſprechung über die diesjährige 26. Deutſche Oſtmeſſe in Königsberg gab Konſul Jonas einen Ueber⸗ blick über den Stand der Vorbereitungsarbeiten. Die Oſt⸗ meſſe hat ſich von Jahr zu Jahr vergrößert. Im Jahre 1937 betrug die Ausſtellungsfläche 110 000 Qm. und jetzt be⸗ trägt ſie für Oſtmeſſe und Oſtſchau zuſammen 240 000 Qm. Die Ausſtellerzahl iſt derart angewachſen, daß jetzt ſchon eine große Anzahl Ausſteller zurückgewieſen werden mußte, weil einfach alles reſtlos beſetzt iſt. Das Kernſtück der Oſtmeſſe iſt die reichhaltige Muſtermeſſe. In einzelnen Abteilungen iſt die Zahl der Ausſtellermeldungen um 12 bis 15 v. H. höher als im vorigen Jahre. Die Kraftfahr⸗ zeugausſtellung wird ſämtliche Fabrikate der deutſchen Perſonenwagen⸗, Laſtkraftwagen⸗ und Motorradinduſtrie ſowie eine große Anzahl der führenden Laſtkraftwagen⸗ anhänger, Perſonenwagenanhänger und Fahrradfabrikate zeigen. Da das Handwerk im Vierfjahresplan eine große Rolle ſpielt, ſo wird die diesjährige Leiſtungsſchau des oſt⸗ preußiſchen Handwerks in erſter Linie an fertigen Gegen⸗ ſtänden die handwerkliche Verarbeitung der neuen deut⸗ ſchen Werkſtoffe aufzeigen. * Stettiner Papier⸗ und Pappenfabrik vorm. Schrödter u. Rabbow AG, Stettin. Das Geſchäftsjahr 1997/38 brachte wieder eine rege Nachfrage nach den hergeſtellten Rohpap⸗ pen und Packpapieren. Die im letzten Bericht erwähnten Schwierigkeiten ſind im Laufe des Geſchäftsjahres behoben worden dank den Bemühungen der für die Erfaſſung des benötigten Altmaterials— Lumpen und Altpapier— in Betracht kommenden Stellen. So war die Geſellſchaft in der Lage, ihre Rohſtoffläger wieder aufzufüllen und ouf einem Stand zu halten, der eine ungehinderte Produktion gewährleiſtete. Die durch die im Laufe des Geſchäftsjahres durchgeführte Kopftalerhöhung zugefloſſenen Mittel kamen bei der Finanzierung des vergrößerten Lagerbeſtandes ſehr zuſtatten. Dieſe Verbeſſerung der Rohſtoffverſorgung ge⸗ ſtattete in den letzten Monoten des abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahres, wieder rentabel zu arbeiten. Der Verluſt der erſten Monate konnte wieder ausgeglichen und darüber hinous ein kleiner Gewinn erzielt werden. Die ebenfalls mit Mitteln aus der Kapitalerhöhung neu übernommene Anlage zur Herſtellung von Jſolierfaſerſtofſplotten arbei⸗ tete bis zum Ende des Geſchäftsjahres noch auf Rechnung der Hauptaktionärin. Den vereinten Bemühungen der Betriebsführung und der Gefolgſchaft iſt es gelungen, der Schwierigkeiten Herr zu werden, die die zum Teil anders⸗ artigen Rohſtoffe dem Betriebe brachten. Das laufende Ge⸗ ſchäftsjahr hat bisher für die Pappen⸗ und Papieranlage wieder gute Beſchäftigung gebracht. Bei entſprechender Weiterentwicklung iſt mit einem befriedigenden, gewinn⸗ bringenden Ergebnis zu rechnen. Der Geſchäftsumfang der neu übernommenen Plattenanlage erfüllt im Augen⸗ blick noch nicht die in ihn geſetzten Erwartungen. Es wird aber auch hier auf eine baldige Belebung des Geſchä tes gehofft. Laut Erfolgsrechnung ergab ſich ein Rohüberſchuß von 0,45 Mill. /, 0,62 Mill./ ſonſtige gegenüberſtonden. Au 6164(43) J. Nach Abs während i. V. dem Bruttoerlös Aufwendungen von 0,10 Mill erordentliche ge erbrachten ung aller Unkoſten und nach 37 788 (38 627)/ Abſchreibur 1 auf Anlagen verbleibt einſchl. Vortrag von 8376(13 ein Reingewinn von 17 600 (42 635)/ zur Verfügung, von dem 3000(2459) // an die 0 ücklage en und 14600(8 1 vorgetra⸗ 1 v. H. Vorzi de a tien und 4 v. H. auf 36 von 1 Vereinigte Schuhſtoff⸗ Fabriken AG, Fulda. Eine ao HV ſoll den Verſchmel⸗ gum 8 Teppich⸗, Leinen⸗ und Baumwoll⸗ genehmigen. Weitere Punkte ſind des Aktienkap“,„Vorlage der „Firmenänderung“. Offenbar ſich ſeit 1930 in Liquidation be⸗ fand, wieder 1 Das Aktienkapital betrug ſeinerzeit 720 000 /. Das genannte Tochterunternehmen iber ein Kapital von 100 000 /, das ſich vo der Muttergeſellſchaft befindet und bei dieſer in der Bilanz zum 31. Dezember 1936 mit 33 000/ zu Buch ſtand. * Reis Textil⸗AG, Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Aus dem Aufſichtsrat der Geſellſchaft iſt Direktor Georg Hoffmann ausgeſchieden. Neu hinzugewählt wurde Fabrikant Philipp Leferenz, Heidelberg. * Die Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoff⸗ induſtrie im Juli. Nach dem Lagebericht der Wirtſchafts⸗ gruppe der Papier⸗, Pappen⸗, Zellſtoff⸗ und Holzſtoff⸗ Erzeugung für Juli ließ die Zurückhaltung der inlän⸗ diſchen Kundſchaft den Abſatz von Papier und Pappe im Berichtsmonat weiter zurückgehen. Gewiſſe Anzeichen laſſen aber darauf ſchließen, daß der Tiefpunkt bereits erreicht iſt und wieder mit einem zunehmenden Auftrags⸗ eingang gerechnet werden konn. Die Ausfuhr zeigt ver⸗ einzelt Anſätze zur Belebung. * Erleichterte Tilgung von Einrichtungsdarlehen für Neubauern. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat ſich im Einvernehmen mit dem Reichs miniſter der Finanzen damit einverſtanden erklärt, daß die Einrichtungsdarlehen an kinderreiche Neubauern, alſo Neubauern, die vier oder mehr Kinder haben, allgemein anſtatt mit 4 v. H. nur mit 2 v. H. ge⸗ tilgt zu werden brauchen. * Behaupteter Ruhrkohlenabſatz. Bei einem etwas grö⸗ ßeren Geſamtabſatz des Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗ ſyndikats im Juli(26 Arebitstage) gegenüber Juni(2498 Arbeftstage) hat der arbeitstägliche Geſamtabſatz für Rech⸗ nung des Syndikats von den Ruhr⸗Aachener und Saar⸗ Zechen im Juli 315000 Tonnen betragen gegen 323 000 Tonnen im Juni. Der arbeitstägliche Anteil der Ruhr⸗ zechen betrug 269 000 Tonnen gegen 277 000 Tonnen im Juni. Der Abſatz in das unbeſtrittene Gebiet ſtellte ſich arbeitstäglich auf 140 000(im Vormonat 148 000) Tonnen, in das beſtrittene Gebiet auf 129 000(129 000) Tonnen. * Beſtrafung wegen Vergehens gegen die Preisvorſchrif⸗ ten. Eine Nürnberger Firma hat ihre Blechpreiſe unter Ausnutzung der augenblicklichen geſteigerten Nachfrage bei der Lieferung an kleine Heimarbeiterbetrjebe unzuläſſiger⸗ weiſe erhöht. Sie iſt deswegen von der zuſtändigen Preis⸗ überwachungsſtelle mit einer Ordonungsſtrafe von 20 000 ¼ beſtraft worden. Inbiläumsbauprogramm der Hafen⸗Dampfſchiffahrt Ac, Hamburg.— In zwei Jahren acht neue Fährſchiffe. Aus Anlaß des 50fährigen Jubiläums der Hafen⸗Dampf⸗ d ſchiffahrt Ach, Hamburg, wurde das Schifſbauprogramm bekanntgegeben. In zwei Jahren ſollen je vier moderne Fährſchiffe mit je 400 Perſonen Faſſungsvermögen auf den Werften von Pahl und Oehlkers gebaut werden. Ebenſo ſoll der alte Schiffsbeſtand in etwa drei Jahren moderni⸗ ſiert werden, * Befreiung des Warenverkehrs zwiſchen Altreich und Oeſterreich von der Anmeldung zur Statiſtik des Waren⸗ verkehrs mit dem Ausland. Der Reichs wirtſchaftsminiſter hat beſtimmt, daß der Warenverkehr zwiſchen dem Altreich und Oeſterreich von der Anmeldung zur Statiſtik des Warenverkehrs mit dem Auslande befreit wird. Für alle Warenſendungen aus Oeſterreich in das Altreich oder aus dem Altreich nach Oeſterreich, die bisher für die deutſche Außenhandelsſtatiſtik anzumelden waren, entfällt daher ſofort die Verpflichtung zu dieſer Anmeldung. * Deutſch⸗italieniſcher Verrechnungsſtand. Nach dem Ausweis vom 5. Auguſt hat ſich der deutſche Aktivſaldo im Verrechnungsverkehr wieder erhöht, und zwar von 7,5 auf 21,1 Mill. Lire. Die Nummer der letzten Auszahlung war in Italien am 5. Auguſt 47 477(am 29. Juli: 45 933), das Datum der entſprechenden Einzahlung in Deutſchland der 22. Juli(18. Juli). Das deutſch⸗franzöſiſche Handelsabkommen proviſoriſch in Kraft. Das amtliche Geſetzblatt veröffentlicht eine Ver⸗ ordnung, derzufolge das deutſch⸗franzöſiſche Abkommen bezüglich Einverleibung des franzöſiſch⸗öſterreichiſchen Handelsaustauſches in die Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Frankreich mit dem 1. Auguſt provi⸗ ſoriſch in Kraft geſetzt worden iſt. Die endgültige Inkraft⸗ ſetzung erfolgt nach Schluß der Parlamentsferien durch eine Abſtimmung in Kammer und Senat. * Schweizer Nationalbank.— Zunahme des Gold⸗ beſtandes. Nach dem Ausweis vom 7. Auguſt hat der Goldbeſtand, verglichen mit der Vorwoche, um 8,171 Mill. auf 2 994,169(2 785,908) Mill. fr zugenommen. Auch die Deviſent erfuhren eine Zunahme, und zwar um 2,976 auf 387,507(884 531) Mill. ſſr. Das Wechſel⸗ und Lombard⸗ geſchäft war weiter rückläufig. Es belief ſich auf 32,204 32,646) Mill. fr. Der Notenumlauf erfuhr eine Ent⸗ laſtung um 28,796 Mill. auf 1511,04(1 540,690) Mill. ſfr. Gleichzeitig nahmen die Giroguthaben um 38,114 Mill. auf 1 761,244(1 723,180) Mill. sr zu. Das Deckungsverhältnis für Notenumlouf und Giroguthaben durch Gold betrug wie in der Vorwoche 685,36 v. H. Waren une Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkl Mannheim, 8. Auguſt. Das Angebot von Weizen am Mannheimer Getreidegroßmarkt hat ſich etwas ver⸗ mehrt. Es waren verſchiedene ſüddeutſche Herkünfte zu Lieferung Auguſt⸗September ſowie pommeriſche, oſt⸗ preußiſche, ſchleſiſche, kurmärkiſche und andere norddeutſche Weizen, Abladung September, mit 4/ Handelsſpanne am Markt und wurden teilweiſe auch gekauft. Aus Unter⸗ franken und der Wetterau war auch Weizen mit 6/ Han⸗ delsſpanne zu haben, fand aber keine Berückſichtigung. Roggen war genügend zu haben, wobei norddeutſche Her⸗ künfte kaum aufgenommen wurden. Das Geſchäft in Brau⸗ erſte entwickelt ſich langſam, da die Nachfrage noch zurück⸗ ält. Auch Induſtriegerſte wurde wenig umgeſetzt, da viele Fabriken keine Bezugsſcheine mehr beſttzen. Mehl hatte laufendes Bedarfsgeſchäft, Futtermittel waren wenig gefragt; Heu und Stroh waren gleichfalls reichlich angeboten. Notterdamer Getreidekurſe vom 8. Auguſt.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,927 Nov. 4,97% Jan. 5,00; März 5,027.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 99,75; Nov. 99,25: Jan. 99,25; März 99,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Ang.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Auguſt(38) 450; Sept. 453; Okt. 455; Nov. und Dez. 459 Jan.(39) 462; Febr. 464; März 467; April 471; Mai 472; Juni 473 Juli 447; Auguſt 472; Okt. 472; Dez. 473; Jon.(40) 474 März 476; Mai 478; Tendenz ſtetig. 5 E Leinßlnotierungen vom 8. Auguſt.(Eig. Dr.] Lon⸗ do n: Leinſaat Pl. per Auguſt 11,25 Leinſagt Klk. per August 12/16) Bombay per Auguſt 12¼ Leinſagtöl lokd 29,0; Auguſt 22,6; Sept.⸗Dez. 21,10%; Baumwollöl ägypt. 20,0; Baumwoll⸗St. per Auguſt 6/16. Neuyork: Terp. 27,75. Savannah: Terp. 2,75. Einlagerungspflichi der Mühlen Der Reichsnährſtand erläßt durch die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft eine im Verkündungsblatt des Reichsnährſtandes erſchienene An⸗ ordnung über die Einlagerungspflicht von Mühlen. Jede Mühle mit einem Grundkontingent an Roggen MHittag- Ausgabe Kr. 362 Nhein-Mainische Abendbörse Zuruückhalſend Frankfurt, 8. Auguſt. An der Abendbörſe herrſchte weiteſtgehende Zurückhal⸗ tung. Es lag wieder kleines Angebot vor. Mangels Kauf⸗ aufträgen bei fehlender Aufnahmeneigung kamen aber die meiſt limitierten Verkaufsaufträge nicht zur Ausführen Im allgemeinen waren die Kurſe gegenüber dem Ber ir 2 ß wenig verändert. Vereinzelte Rückgänge erreich⸗ t kaum mehr als 1 bis ½ v. H. J. G. Farben 146,25, Mannesmann 103,50 Brief, Demag 13 Am Rentenmarkt herrſchte ebenfal ſtille bei nom. notierten Kurſe. Reich Farbenbonds 119,50 und im Freiverkehr Umſchuldung 94. und Weizen von insgeſamt mehr als 750 Tonnen iſt bis auf weiteres verpflichtet, die Menge Roggen und Weizen ſtändig für eigene Rechnung auf Lager zu halten, die min⸗ deſtens einem Sechſtel ihres Grundkontingents entſpricht. — Die Einlagerungspflicht muß bei Roggen bis zur Hälfte ſpäteſtens bis zum 15. September 1938 erfüllt, die Geſamt⸗ menge bis ſpäteſtens 15. November 1938 eingelagert ſein. — Für Weizen ſind die entſprechenden Termine der 31. Ok⸗ tober 1938 und der 15. Januar 1939. Die auf Grund von Einzelanordnungen der Hauptvereinigung vorgeſchriebene Einlagerungspflicht ſowie die mit der Wehrmacht getroffe⸗ nen Abkommen bleiben hierdurch unberührt. Die hiermit getroffenen Maßnahmen ſind für die ge⸗ ſamte Ernährungswirtſchaft, insbeſondere für die Sicher⸗ ſtellung der Brotgetreideverſorgung des deutſchen Volkes, von außerordentlicher Bedeutung. In den beiden zurück⸗ liegenden Wirtſchaftsjahren iſt es im Hinblick auf die da⸗ malige Verſorgungslage nicht möglich geweſen, eine all⸗ gemeine Einlagerungsverpflichtung anzuoroͤnen; durch die im abgelaufenen Getreidewirtſchaftsjahr planmäßig durchgeführ⸗ ten Sparmaßnahmen ſind aber gewiſſe Reſerven gebilöst und damit die Vorausſetzungen für die Wiedereinfühuung der Einlagerungspflicht der Mühlen geſchaffen worden. Die für die Ernährung erforderlichen Brotgetreidebeſtände werden alſo bei den Mühlen jederzeit greifbar ſein, auch dann, wenn einmal eine vorübergehende Stockung in der Getreideanlieferung oder ein Mehrbedarf eintreten ſollte. Darüber hinaus dient dieſe Maßnahme dazu, daß die im Rahmen des nach der bisherigen Entwicklung beſonders, günſtigen Verlaufes des Ernteausſalles zu erwartenden Brotgetreidemengen ohne Schwierigkeiten aufgenommen und ſo gelagert und aufbewahrt werden, wie dies zur Erhaltung des Getreides in einwandfreier Beſchaffenheit notwendig iſt. Badische Obsigroßmärkie Mannheim, 6. Auguſt. An den badiſchen Bezirks⸗ abgabeſtellen und Erzeugergroßmärkten wurden folgende Erzeugerpreiſe in„/ je 80 Kilo notiert(in Klammern die Preiſe vom 4. Auguſtſ: Bergſtraße: Himbeeren—(A29—32, B 26,50); Brom⸗ beeren A 25(30); Johannisbeeren A 20(20); Früh⸗ zwetſchgen A 28(28); Edelpflaumen A 24(24); Pfirſiche A. 35(—)7 Sauerkirſchen A—(32—35); Aepfel A 20—25(05 B 15—19(—); Birnen A 25—30(—). Anfuhr gering: Marktlage flott. Mittelbaden: Himbeeren A 92(2932), B 23,50(88,50): Heidelbreren A 22(22); Brombeeren A 70(30); Johan⸗ nisbeeren A 20(20); B 13—15(—); Frühzwetſchgen A 28 (28); Edelpflaumen A 24(24); Pfirſiche A 35(—); Sauer⸗ kirſchen A—(32—35); Aepfel A 20—25(20—25), B 18(90 Birnen 25—90(25—90), B—(20—25). Anfuhr mäßig; Marktlage flott. Reuch⸗ und Kinzigtal: Himbeeren A 92(3092), B 26,50 (26,50); Heidelbeeren A 2(22); Brombeeren A 25(80); Johannisbeeren A 20(20), B 13—15() Frühzwetſchgen A 28(28): Edelpflaumen A 24((24); Sauerkirſchen A— (3235); Aepfel A 20—25(250, B 18(—); Birnen A 28 bis 30(—). Anfuhr gering; Marktlage flott. Markgrafſchaft: Himbeeren—(A 32, B 26,50); Heidel⸗ beeren A 22(22); Brombeeren A 25(30); Johannisbeeren A 20(20); B—(1315); Frühzwetſchgen A 28(28); Edel⸗ pflaumen A 24(24): Aepfel A 25(20—23); Birnen A bis 28(25—30). Anfuhr klein; Marktlage flott. Im ganzen genommen war die Anfuhr bei Heidel⸗ beeren und Brombeeren mittel, bei Himbeeren mäßig, bei Johannisbeeren und Aepfeln gering, bei Frühzwetſchgen, Edelpflaumen und Birnen klein und bei Pſirſichen ſehr klein. Für die Folge werden die Zufuhren nicht weſent⸗ lich ſtärker werden; die Preiſe dürften auf der gleichen Höhe bleiben. Hamburger Kaffee- Termin- Noſierungen Amtliche Notierung für 16 Kg. netto in Reichspfennig, unverzoll! Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 8 ahn⸗BA 12276, J Kommunal⸗ 88 10 Uhr 8 12.80 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt September 31 20— 3¹ 20— Dezember 31 20— 31 209— März. 31 20— 31 20— Mai 31 20— 31 29— Juli 31 20— 31 20— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter de Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. Termine 8 8— 10 Ubr 30 7. 8.— 2 Uhr 15 Brief] Geld] bez. Brief] Geld] bez. Auguſt.70.50..70.50 Sept..75.55—.85.55 Okt..80.60 2 5.00.60 Nov..95.80*.05 3,80 Dez. 4,05.05 9.10.95 Januar.10 4,00,.20.00 Februar. 4,20.10**.25.10 März.25.1.30 420 April..30.20*.35.25 Mai..40.25**.40.30 Juni.45.30 55„.45.35 5 Juli. 4,50[.35„.50.40 Geld- und Devisenmarkt Paris, 8. Auguſt.(Schluß amtlich! London 178.71 Schwei 837,.— Prag 125,30 Neunork 3639,75 Kopenhagen 803,50 Warſcha n 800, Berlin 1465.— Holland 1203.50 Spanien 0 Italien 192,10 Oslo 895,50 Belgien 617.50 Stockholm 918,.— London, 8 Auguſt.(Schluß amtlich). Neuyor! 488,37 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 283.— Montreal 490,12 Helſingfors 226,70 Hongkong.203 Amſterdam 894,87 rag 142,12 Sch anghaf 0 909 Maris 178.40 Budapeſt 2475, okohama 7 Prüſſel 2887,75 Belgrad 217 Ä uſtralien 125, Italien 9280,—] Soſia 405,— Mexiko 25 Berlin 1218,—] Moskau 29,25 Montevideo 2000, Schweiz 2134, 5[Rumänien 502,— Balparaiſo 124,6 Spanien 100.— Konſtantin 618,— Buenos Kopenhagen 2142,12] Athen 547.— auf London 1892, Stockholm 1039,62] Warſckau 260.— Südafrika 100,12 Oslo 1990,12 J Buenoseltresſ 1893, KMeialle Hamburger Metallnolierungen vom 8. Auguſt g Baunca- u. Brief Ge Kupfer etraits zin Briefſcheld Hüttenrohzint p. 100 9) 18,25 18,25 anuar 54,54, einſilber 5. per kg). 40, 20 ebrug:. eingold(Ron per 9g)..84 2, Apel e 1 5 260.40 . reapr. per 9) Mat e Techn. reines Piefn 25„ Detailpr.(RM per g). 3,37.61 Juli*— Auguſt 54,— 54,— 1 Abl. September 54,— 54, Antimon Regules chineſ. Okkober 54,—84,— per lo). 443, 43, Novembei 54, 54. Queckfilber(Sper Flaſche).. 70,50 Dezember 54,54, Molframerz chineſ. in 0 62,— *Der Londoner Goldpreis betrug am 8. Auguſt für eine Unze Feingold 142 fh 8 60 gleich 86,7014, für ein Gramm Feingold demnach 54,8813 ö gleich 2,78751 l. Frachienmarki Duisburg-Ruhror An der heutigen Börſe war die Geſchäftslage im Ver⸗ gleich zur Vorwoche unverändert. 8. Seite/ Nummer 362 Neue Mauuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 9. Auguſt 1998 Die Entſcheidung in London: Helmut Fiſcher nur Fünfter! Aeberraſchungen bei den Europameiſterſchaften im Schwimmen Die erſte Entſcheidung bei den 5. Eu ropamei⸗ ſterſchaften im Schwimmen endete am Montag im Wembleybad zu don mit einer Rieſenüberraſchung. em Olympiaſieger Ferenc Cſik zurückgezogen hatte, gab es unter den fünf Endlauſteilnehmern. nur noch einen Favoriten: den Deutſchen Helmut Fiſcher. Aber der deutſche Meiſter wurde in einem ſenſationellen Rennen nur Fünfter und Letzter. Europameiſter wurde der gerade 18 Jahre alte Holländer Hoving, der die Zeit ſeines, Lebens ſchwamm und mit 59,8 Sebunden ſiegte. Auf die nächſten kamen Dewe(England), Köröſi (Ungarn) und die hen Deutſchen Heibel und Fiſcher. Der gleiche Umſtand, der Olympiaſteger Cſik in ſeinem Vorlauf beinahe ſchon aus dem Rennen geworfen hatte, wurde auch dem deutſchen Meiſter verhängnisvoll. Helmut Fiſcher mußte auf der Außenbahn ſchwimmen und hatte ſo das ganze Feld rechts von ſich und ſah ſo erſt bei 75 Mtr., als er zufällig einmal den Kopf auf die andere Seite wandte, den Holländer Hoving vor ſich. Der Deutſche verlor die Nerven und kam aus dem gleichmäßigen Zug, ſo daß er immer mehr zurückfiel und ſchließli tur noch auf dem letzten Platz endete. Fiſcher hatte vom Start an geführt, war bei 50 Meter noch mit 26,5 Sekunden an der Spitze gelegen und hatte auch bei 60 Meter noch dos Feld angeführt. Aber der Holländer ſchwamm völlig ge⸗ lockert und hatte auf den zweiten 50 Meter noch die gleiche Geſchwindigkeit und kam ſo zu einem unerwarteten Sieg. Auch der Bremer Heibel konnte an ſeine Vorlaufszeit nicht anknüpfen. Weiß und Haſter führen Im Kunſtſpringen liegen nach den erſten Sprüngen die beiden Deutſchen Erhard Weiß(Dresden) und Haſter (Berlin) mit 62,08 bzw. 61,12 Punkten klar in Führung vor dem Engländer Hodges und Hidveghi(Ungarn). Für einen Feuerbach⸗Salto mit Anlauf erhielt Weiß mit 15,8 die höchſte Punktzahl. Haſter, der bei dieſem Surung einen zu hohen Anſatz hatte, erhielt für den Sprung 14,17 Punkte und für je einen halben Kopfſprung mit Schraube aus dem Stand, der den beiden Deutſchen glänzend gelang, erhielten ſie 12,92 bzw. 12,02 Punkte, und blieben ſomit weiter in Führung. Balke knapp geſchlagen Vier Schwimmer ſtellten ſich zu dem Kampf über 100 Meter Bruſt, der zwar nicht auf dem Eu ropameiſter⸗ ſchafts⸗Programm ſtand, in dem aber der Teilnehmer für den Erdteilkampf gegen USA ermittelt werden ſollte. Der deutſche Meiſter Balke unterlag hier in:13,3 Minuten knapp gegen den Franzoſen Nakache, der zuvor bereits das 100⸗Meter⸗Kraulſchwimmen in dem Wettbewerb um den Pokal des engliſchen Schwimmſport⸗Verbondes Fern für die ausgeſchiedenen Schwimmer gewonnen hatte. Eine Waſſerball⸗Senſation Ungarn gewann ſein erſtes Waſſerballſpiel gegen Holland zwar mit:1 Toren, aber bis zur Pauſe war es noch 111 geſtanden, wobei die Holländer ſogar weitaus mehr vom Kampf hatten. Auch nach der Pauſe waren ſie lange im Vorteil, bis dann Nemeth den Führungstreffer anbrachte. Dadurch kamen die Holländer völlig aus dem Gleichgewicht und die routinierten Ungarn nützten ſchnell die Kopfloſig⸗ keit ihrer Gegner aus und kamen durch Tore von Nemeth (), Boſie und Brandy noch zu einem klaren:-Sieg. Für die Holländer hatte van Aelt den Ehrentreffer erzielt. In dem zweiten Spiel des Abends kam die franzöſiſche Mannſchaft durch die überlegene Spielführung von Padou zu einem:1(:)⸗Sieg über England. Die Ergebniſſe: 100 Meter Freiſtil, Entſcheidung: 1. und Europameiſter Hoving(Holland) 59,8 Sek.; 2. Dove(England) 100,6; 3. Köröſi(Ungarn):01,2; 4. Heibel(Deutſchland):01,8; 5. Fiſcher(Deutſchland):01,9.— 100 Meter Freiſtil(um den Fern⸗Pokal): 1. Nakache(Frankreich):01.7: 2. Olsſon (Schweden):02.1; 3. Tandberg(Norwegen):02,2 Min.— 100 Meter Bruſt(Ausſcheidung für den Erdteilkampf): 1. Nakache(Frankreich):13,2; 2. Balke(Deutſchland):13,38; garn) belegten die nächſten Plätze. Nüske, der noch bei den M er Titelkämpfen als ſtarker Langſtreckenkrauler r, erreichte die gute Zeit von 110,6, die zweit⸗ Vorläufe. Die Vorlauf⸗Ergebniſſe: Schlauch(Deutſchland) eingeſetzt w beſte aller :09,6; 2. Taylor gland]:12,6; 3. Lengyel(Ungarn) 118,2. 2. Lauf: 1. ske(Deutſchland):10,6; 2. Scheffer (Holland) 113,2; 3. Erdölyi(Ungarn):13,8. 3. Lauf: 1. Borg(Schweden):11,41; 2. van Schouven(Hollond) :13, 3. Frenuch⸗Williams(Holland):13,45 4. Baeth :14,4. Dr. Cſik verzichtet! Ungarns Olympiaſieger und Titelverteidiger Dr. Ferenc Cſik wird am Endlauf im 100-Meter⸗Freiſtilſchwimmen nicht teilnehmen, da er an einer Mandelentzündung leidet. Deutſcher Waſſerballſieg über Belgien Mit:1(:0) gewonnen Gab es am erſten Tage der Waſſerballſpiele noch klare Faporitenſiege und verhältnismäßig ruhige Spiele, ſo war aber am Montag mit dem Zuſammentreffen der National⸗ mannſchaften von Deutſchland und Belgien die erſte „Schlacht“ fällig. Leiter des Spiebes war der Ungar Simko, der viel zu nachſichtig war. Die Belgier hatten einige ihrer„alten Füchſe“ wieder herangezogen, von denen ſich beſonders e Combe ſehr viel herausnahm. Wit einem Rückhandwurf holte Schneider die erſte Ecke heraus, aber ſchon war de Combe bei ihm und wich nicht mehr von ſeiner Seite. Gleich beim nächſten Ball, den der gefähr⸗ lichſte deutſche Stürmer zugeſpielt erhielt, traf ihn ein ſchwerer Schlag aufs Ohr, der ihn ang, das Waſſer zu verlaſſen. Der Magdeburger Schulze ging für ihn von linksaußen in die Sturmmitte. Aber auch er wurde bei einer Vorlage von Gunſt von de Combe hart genommen. Jetzt wurde der Belgier aus dem Waſſer geſchickt und Schulze verwandelte den Meter⸗Strafwurf zum 110. Dann kam Schneider ſtark bandagiert zurück, aber jetzt mußte Schulze wegen Platzverlaſſens aus dem Waſſer. Shneider gelang doch noch eine wunderbare Rückhand⸗ ſchraube, die den belgiſchen Torwart zum zweiten Male ſtberwand. Schon kurz nach der Pauſe kam Has dritte Tor zuſtande. Gegen 6 Deutſche erzielten die Belgier durch Iſſele das Ehrentor. Schneider hatte de Combe ermüdet und ſtellte mit einer Rückhandbombe und nach einem Dribbling von Hauſer das Endergebnis auff:1(:0) für Deutſchland. mark) — Beim Sportfeſt in Dortmund: Amerikaner laufen hervorragende Zeiten AS A- Staffel lief 40,6— Weinkötz hinter Martens und Gehmert im Hochſprung Neuer deut cher Rekord über 400 Meter Nach dem Rekordlauf von Rudolf Harbig ging über dem Stadion„Rote Ende“ in Dortmund, das mit 5000 Zuſchauern nur ſchwach beſetzt war, ein heftiger Gewi ter⸗ regen nieder, der die Aſchenbahn völlig unter Waſſer ſetzte und auſweichte. Trotzdem wurden in den Läufen von den Amerikanern hervorragende Zeiten erzielt, ſo durchlief Jeffrey die 100 Meter in 10% Sek. Der Frank⸗ furter Steinmetz wurde Dritter mit 10,5 Sek., Kump⸗ mann(Köln) ſiegte über 110 Meter Hürden in 14, Sek. und über 5000 Meter ſetzten die beiden Weſtfalen Legge und Bachſtein dem Deutſchamerikaner Mehl ſtark zu. Eine bunt zuſammengewürfelte 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel der Amerikaner lief die hervorragende Zeit von 40, Sek. und ließ eine deutſche Auswahl mit Blazejezak, Buthe⸗ Pieper, Steinmetz und Lütticke in 41,8 Sek. klar hinter ſich. Im Hochſprung ſiegte Martens(Kiel) mit 195 Meter und verwies dabei Gehmert(Köln) mit 1,93 und Weinkötz (Köln) mit 191 Meter auf die Plätze. Im Hammerwurf kam der Hamburger Hein mit 57,20 Meter bis auf wenige Zentimeter an ſeinen Rekord heran. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Allerbee(USA) 10,4 Sek.; 2. Jeffrey (SA) 10,5, 3. Steinmetz(Frankfurt) 10,5.— 200 Meter: 1. Jeffrey 21,1; 2. Allerbee 21,3; 3. Steinmetz 21,8.— 400 Meter: 1. Harbig(Dresden] 47%(neuer deut⸗ ſcher Rekord); 2. Howells(USA) 47,4 3. Blazejezak (Wünsdorff) 48,0.— 800 Meter: 1. Marion(IS A) 158,1: 2. Howells(US):53,43 3. Ridebut(USA):54,55. 1500 Meter: 1. Rideout:56,1; 2. Hochgeſchurz(Ober⸗ hauſen]:57,2; 3. Fiſcher(Hamm]:03, 2.— 5000 Meter: 1. Mehl(USA) 15:43,2; 2. Legge(Bochum] 15:45 8. Bach⸗ ſtein(Hördeſ 15:49,2.— 110 Meter Hürden: 1 Kumpmann (Köln) 14,6 Sek.; 2. Pollmanns(Düſſeldorf! 15,1.— 4 mal 100 Meter: 1. USA 40,6; 2. Deutſchland 41,83.— Hoch⸗ ſprung: 1. Martens(Kiel) 1,95 Meter; 2. Gehmert(Köln) 93, 3. Weinkötz(Kön) 1,91 Meter.— Kugel: 1. Watſon Lampert(München 15,32 Meter; 1. Hein A) 15,65 Meter; 2. 3. Folswarthuy(USA) 13,57 Meter.— Hammer: (Hamburg) 5/20 Meter; 2. Fols warthuy(1wSA) 50,35; g. Lutz 2(Dortmund) 47,05 Meter.— Speer: 1. Soper (uSA) 57,83 Meter; 2. Kipp(Iſerlohn) 55,77 Meter. Saarpfälziſche Kampfſpiele in Homburg In Homburg fanden am Sonntag die zweiten Saar⸗ pfälziſchen Kampfspiele ſtatt, bei denen es gute Leiſtungen Heuſer—Lewis abgeſagt! Neuyorker Störungsverſuche hatten Erfolg Die Neuyorker Boxkommiſſivn hat es fertig gebracht, den für den 11. September nach Berlin abgeſchloſſenen Kampf um die Weltmeiſterſchaft im Halbſchwergewicht zwiſchen dem Amerikaner John Henry Lewis und Europameiſter Adolf Heuſer zu ſtören. Die Neuyorker Boykommiſſion hatte Lewis ſeinen Weltmeiſtertitel abge⸗ ſprochen, weil er ſich gegen einen Titelkampf mit dem Amerikaner Tiger Fox geweigert haben ſoll. In Wirk⸗ lichkeit wollte man jedoch in Neuyork nur verhindern, daß Lewis über den Großen Teich fährt, um ſeinen Titel zu verteidigen, und zwar gegen einen europäiſchen Gegner, von dem man in USA weiß, daß er mit guten Ausſichten in den Kampf geht. Weltmeiſter John H. Lewis iſt ſomit ohne Titel, ſo daß ſich die Deutſchlandhalle genötigt ſah, den Kampftag abzuſagen. Ausſchlaggebend für die Abſage war, daß beim Neu⸗ horker Weltmeiſterſchaftskomitee auf eine diesbezügliche Umfrage bei den anderen führenden Borſport⸗Verbänden noch nicht alle Antworten vorlagen und eine Vorbereitungs⸗ zeit von nur vier Wochen für einen derart großen Kampf Das iſt unſere deutſche Waſſerballmaunſchaft in L. don (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) 3. Dewer(Jugoflawien) 113,5; 4. Angnel(Ungarn) 115%. Kunſtſpringen: 1. Erhard Weiß(Deutſchland) 62,08; 2. Haſter (Deutſchland) 61,12; 3. Hodges(England) 56,02; 4. Hidveghi (Ungarn) 55.70. Im Waſſerball ergibt ſich nach den Spielen des zweiten Tages folgender Tabellenſtand: 1. Ungarn 2 16:1 40 2. Deutſchlan d 2 11·1 4·0 3. Frankreich 1 4·1:0 4. Holland 1 4 4 121 5. Belgien 2 529 1·0 6. Italien 85 09 902 7. England 2 110:4 Schlauch und Nüske im Zwiſchenlauf Am zweiten Tage in London wurden die Vorläufe über 100 Meter Rücken der Männer ausgetragen. Die beiden Deutſchen Schlauch und Nüske konnten in 109,6 und 12106 Minuten ihre Vorläufe gewinnen und ſich damit für die Zwiſchenläuſe om Donnerstag qualifizieren. Euro⸗ arekordmann Heinz Schlauch führte bei 50 Meter in 32 ekunden bereits mit klarem Vorſprung, den er mit einer eſchickten Salto⸗Wende noch vergrößern und bis ins Ziel nen konnte. Taylor(England) und Lengyel(Un⸗ nicht ausreicht. Der große Leidtragende iſt nun wieder unſer Europameiſter Adolf Heuſer, unzweifelhaft Europos beſter Halbſchwergewichtler, der nun mit ſeinen Bemühun⸗ gen um die Weltmeiſterſchaft bereits zum zweiten Male ſcheiterte, ohne geſchlagen worden zu ſein. Ringen in Lampertheim Stemm⸗ und Ringklub Lampertheim— Kraft⸗ ſportverein Schifferſtadt:4 Daß Lampertheim bei dieſem Kampf kein Sieger werden würde, ſtand eigentlich ſchon von vornherein feſt. Da ſind zum erſten die Schifferſtädter die kampferprobteren Ringer und zweitens wirkte ſich das lange Pauſieren von Lom⸗ pertheim aus. Aber trotzdem hielt ſich Lampertheim ſehr gut, und viel hätte nicht gefehlt und das Reſultat würde vielleicht umgekehrt lauten. Man muß nämlich berückſich⸗ tigen, doß Lampertheim ohne die Gebrüder Hahl und den Exmeiſter im Bantamgewicht, Müller, antrat. Aber auch Schifferſtadt kam mit 2 Exſatzleuten, beſonders vermißte man Kolb. Die einzelnen Kämpfe ſtellten an die Ringer große An⸗ forderungen, da durch die Hitze die Körper der Ringer eine Glätte aufwieſen, ſo daß es unmöglich war, einen Griff anzuſetzen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Wetzel 2— Wahl ⸗S. Wohl der ſchönſte Kampf, den ſich zwei jugendliche Ringer lieſerten. Wahl brachte einige Wertungen an ſich und ſicherte ſich da⸗ durch den Punktſieg. Federgewicht: Kettler⸗L— Lochner⸗S. Lange Zeit hielt der Lompertheimer gut durch, aber in der 11. Minute wurde er doch auf die Schultern gelegt. Leichtgewicht: NMüller⸗2— Reeb⸗S. Der Erſfatz⸗ monn der Gäſte war der Technik und der Kraft des Lam⸗ pertheimers nicht gewachſen und wurde nach 2 Minuten beſiegt. Weltergewicht: Jakob⸗2— Ferber⸗S. Erſt 15 Jahre alt iſt der Ringer von Schifferſtadt, aber bereits heute ſchon ſieht man glänzende Anlagen. Sieger Jakob. Mittelgewicht: Müller ⸗— Krummenacker⸗S. Müller hielt ſich ganz gut, mußte aber dem Gaſt einen Punktſieg überloſſen. Halbſchwergewicht: Litters⸗2— Wißmann ⸗S. Litters hatte nicht ſeinen beſten Tag, kam aber dennvoch zum Punktſieg. 5 Schwergewicht: Kärcher⸗L2— Heißler⸗ S. Heißler brauchte alles, um den körperlich ſchwereren Kärcher nach 13 Minuten zu beſiegen. Martin gewann 2. Etappe der Schweiz-Rundfahrt Der Deutſche Umbenhauer wurde Zweiter Die zweite Etappe der Schweiz⸗Rundfahrt von Schaff⸗ haufen nach Chur(225 Kilometer) verlief ſehr kampfreich und zum Schluß konnte von der deutſchen Mannſchaft Um⸗ benhauer erfolgreich mit eingreifen. Im Endſpurt wurde er nur von dem Schweizer Martin knapp geſchlagen und ſicherte ſich ſo im Geſamt den ſiebenten Platz. Auch Wecker⸗ ling trat wieder hervor, er befand ſich in der zweiten Gruppe und liegt in der Geſamtwertung an fünfter Stelle. Der Franzoſe Gallien hatte zweimal Maſchinenſchaden und gab ſchließlich zuſammen mit Mithouard verärgert auf, als die Rennleitung ſeinem Landsmann Leſueur verbot, ihm zu helfen. Unter den Ausgeſchiedenen befindet ſich auch der Vorjahrsſieger Litſchi(Schweiz), der am Ziel der erſten Etappe von einem Auto umgefahren und verletzt wurde. Die Ergebniſſe: 2. Etappe Schaffhauſen—Chur(225 Kilometer): 1. Mar⸗ tin(Schweiz):27:17; 2. Umbenhauer(Deutſchland); 3. Del⸗ tour(Belgien); 4. Del Cancia(Italien); 5. Egli(Schweiz); 6. Canaveſi(Italien); 7. Camuſſo(Italien); 8. Merſch (Luxemburg:28:09.. 11. Weckerling(Deutſchland) gleiche Zeit Die übrigen Deutſchen: 40. Kijewſki(:42:15); 52. Bautz gleiche Zeit; 55. Geyer:47:29; 56. Oberbeck :50:24 Std. Geſamtwertung: 1. Merſch 13:46:31 Std.; 2. Kern 13:48:18 3. Deltour 13:49:14; 4. Canaveſi 13:50:14; 5. Weckerling 13251:00... 7. Umbenhauer 13:52:20 Std. 8 —.— Radrennen in Freiburg Der Radfahrverein Sturm Freiburg vexanſtaltete am Sonntog auf dem Föc⸗Stadion in Freiburg ein Rad⸗ rennen, das ſehr gut beſetzt war. Etwa 3000 Zuſchauer nah⸗ men Anteil an ſpannenden Kämpfen. Der Städtekampf zwiſchen Boſel, Freiburg, Singen und Stuttgart ſah nach intereſſantem Verlauf die Stuttgorter Mannſchaft mit 11 Punkten vor Baſel mit 10 Punkten ſiegreich. Die Ergebniſſe: Städtekampf: 1. Stuttgart 11.; 2. Baſel 10; 8. Frei⸗ burg 6; 4. Singen 9 Punkte. 20⸗-Runden⸗Fahren für Micht⸗ beteiligte am Städtekampf: 1. Pfiſter(Freiburg) 9.; 2. Moosmann(Freiburg) 9.; 3. Bollinger(Baſel) 8.; 4 Tſchopf(Baſel) 5 Punkte. 150 Runden: 1. Kurz⸗Renz (Stuttgart) 25.; 2. Scherzinger⸗Moosmann(Freiburg⸗ Lauterbach! 22.; 3. Bollinger⸗Lange(Baſel) 13.; 4. Kimmig⸗Wirth(Stuttgart⸗Freiburg) 11.; 5. Martin⸗ Seiterle(Singen) 10 Punkke.. Wals holländiſcher Stehermeiſter In Amſterdam wurde Hollands Stehermeiſterſchoft über 100 Km. entſchieden. Zum erſten Male ſiegte der frühere Mannſchaftsfahrer Cor Wals. Er überrundete zum Schluß das geſamte Feld und ſiegte in der guten Zeit von:25:86 Std. vor Grönwägen, Alkema und Snoek. Auch Piet van Kempen war am Stort. Mit 18 Verluſtrunden kam er aber nicht über den letzten Plotz hinaus.. Gaumeiſter Thur(Ludwigs hoffen) Kugelſtoßen mit 13,06 Meter und im Diskuswerfen mt 40,40 Meter. Den 100⸗Meter⸗Lauf holte ſich Scholl(JR 70) mit 11,2 vor Henn(Neuſtadt) mit 11,5 Sek. Im 3000 ⸗Meter⸗ Laufen war Scheibs(Heidelberg) mit:26, nicht zu ſchlagen. gab. ſiegte im Sie warf Weltrekord! Die Dortmunderin Volkhauſen Anläßlich der in Mannheim veronſtalteten Frauen⸗ prüfungskämpfe warf Fräulein Volkhauſen, Dortmund, bekonntlich den Speer 47,7 Meter und ſtellte damit einen neuen Weltrekord auf, (Preſſe⸗Bild⸗Zentrole, Zander⸗M.) RA Ausſcheidungskämpfe in Stultgart 1 J Neantts i Am Freitag begannen die neun ſüd⸗, ſüdweſt⸗ und el. deutſchen Gaue des Reichsarbeitsdienſtes in Stuttgart mit ihren wehrſportlichen Ausſcheidungskämpfen für den Reichswettkampf des Ra D. Trotz drückender Hitze gab es auf dem Cannſtatter Waſen gute Leiſtungen. Die Ergebniſſe: Deutſcher Wehrwettkampf: 1. Gau 30 Bayern⸗Hochlend 405,6; 2. Gau 24 Mittelrhein 394,2; 3. Gau 25 Heſſen⸗Sid 384,5, 4. Gau 27 Baden 383,4; 5. Gou 20 Bayriſche Oſtmark 364,3; 6. Gau 32 Soarpfalz 363,8; 7. Gau 20 Würnengang 344,7; 8. Gau 28 Franken 332,7; 9. Gau 22 Heſſen⸗Nor 290,7 Punkte. Manuuſchaftsfünfkampf: 1. Gau 30 Bayern⸗Hochland 581,67 2. Gau 29 Bayrische Oſtmark 555; g. Gau 24 Mine rhein 542,0; 4. Gau 27 Baden 522,2; 5. Gau 25 Heſſen⸗Slld 516,6 6. Gau 32 Sgarpfolz 507; 7. Gau 22 Heſſen⸗Rorz 489; 8. Gau 26 Württemberg 409,6 Punkte. 5 Große Hindernisſtaffel: 1. Gau 25 Heſſen⸗Süd 90 2. Gau 29 Bayriſche Oſtmark:82,53. Gau 24 Mittelrhein 984,1; 4. Gau 27 Baden 939,0; 5. Gau 22 Heſſen⸗Neth :44 Minuten. G⸗Km.⸗Orientierungslauf: 1. Gou 28 Franken 358 2. Gau 22 Heſſen⸗Nord 312 Punkte. Gau Baden ſiegte im Wehrmannſchaftskampf Am Samstag wurden in Stuttgart die Ausſcheidungs⸗ kämpfe beendet. Die Sieger nehmen nun an ben End⸗ kämpfen des Reichsarbeitsdienſtes in Halle teil, um fl dort eine Fahrkarte nach Nürnberg zu den NS⸗Kampf⸗ ſpielen zu ſichern. Die beiden letzten wehrſportlichen Wettbewerbe waren der Wehrmannſchaftskampf und der Mann⸗ ſchaftsmehrkampf, die mit Siegen der Arbeitsgaue Baden und Heſſen⸗Süd endeten. 0 Das Mannſchaftspiſtolenſchießen gewann Franken vo Heſſen⸗Süd, dafür holten ſich die Heſſen ohne Konkurrenz das Mannſchaftsleiſtungsſchießen. Weiter wurden am Sams⸗ tag auch einige Einzelwettbewerbe abgewickelt. 1 Wehrmannſchaftskampf: 1. Gau 27 Baden z 2. Gau 26 Württemberg 562; 3. Gau 25 Heſſen⸗Süd 52 4. Gau 22 Heſſen⸗Nord 357 Punkte. Die Ergebniſſe: 5 Mannſchaftsmehrkampf: 1. Gau 25 Heſſen San 349,36 Punkte; 2. Gau 29 Bayeriſche Oſtmark 325,7 P. 3. Gau 22 Heſſen⸗Rord 297,20 P.— Maunſchaſts⸗Piſolen⸗ ſchießen: 1. Gau 28 Franken 1288 Ringe; 2. Gau 25 Heſſen⸗ Süd 1152 Ringe.— Mannſchafts⸗Leiſtungsſchießen: 1. Gau 25 Heſſen⸗Süd 1925 Ringe. Einzelwettbewerbe: Handgranatenweitwurf:(. 5 Greinwald(Bayern⸗Hochland) 72,53 Meter; 2. Am. wah mann(Franken) 70,41 Meter; 3. Am. Graf(Hürttemben 69,02 Meter.— 400⸗Meter⸗Hindernislauf: 1. Am. Gebhar (Bayeriſche Oſtmark) 108,6 Min.; 2. Am. Deeg(Bayern (Hochland) 1 10,7; 3. Am. Nickl(Bayern⸗Hochland a Deutſcher Mehrkampf: 1. Am. Kienzler(Heſſen⸗Nord) 15 Punkte; 2. Am. Göbel(Mittelrhein) 333,1; 3. Am. Pan (Franken] 303,4 Punkte.— Kleinkaliberſchießen: 1. An. Roid(Bayern⸗Hochland) 157 Ringe; 2. Am. Richter(Hessen, Süd) 155: 3. Am. König(Württemberg) 150 Ringe. Piſtolenſchießen: 1. Am. Schlegelmilch(Franken] 543. 5 55 Beiſel(Heſſen⸗Süd) 435; 3. Am. Degand(Heſen“ Der Ludwigshafener Stieber ſieglt Der Große Straßenpreis von Saarbrücken wurde 11 Sonntag zum ſechſten Male ausgetragen; die 1 ſüd weſtdeutſchen Amateure waren am Start. Auf der Kilometer langen Runsſtrecke, die dreimal zu durchfehug, war und durch das Saarbrücker Zecherigebiet, über feder weiker, Sulzbach, Friedrichsthal und St. Ingbert wie zurück nach Soarbrücken führte, hielt in den beiden 1 Runden der Ludwigshafener Weiß, der in den 1 letzten Jahren ſiegte, die Spitze. In der letzten 1 aber zog ſein Landsmann Jakob Stieber unwiterſeg lich davon und ſiegte mit fünf Minuten Vorſprun end den beiden Wiesbadenem Schmidt und Traudes⸗ rg Weiß ſich mit dem vierten Plots beanügen muß n einem Jugend rennen über 35 Km ſiegte Schultz( in genau:00 Std. 98 a 5 5 e Ergebniſſe: Großer Straßenpreis von Saarbrücken 105 ailoneit, 1. Stieber⸗ Ludwigshafen 3201:00; 2. 19 f Wiesbaden:06:00; 3. Traudes⸗Wiesbaden 3712200; Weiß⸗Ludwigshafen; 5. Weiland⸗Güchenbach. Die 1938 111 Dore t. weſte rt mit den ab es chland Sud ſtmark 51 „Not bland kittel, Sue heſſen⸗ 1 9 R. heſſen⸗ Dienstag, 9. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 362 2— Ludwigshafener Voxer ſiegten Verſtärkte Staffel des PS Die Boxabteilung des Reich s bahn Turn⸗ und Sportvereins Ludwigshafen führte am Sonn⸗ eine Freiluft⸗Boxveranſtaltung durch. Der Beſuch ließ zu w en übrig, obwohl kein geringerer Gegner als der! ü Stuttgart zu einem Mann⸗ ſchaftstreffen verpflichtet war. In beiden Mannſchafts⸗ keihen mußte Verſtärkung herbeigeholt werden. Die Pfäl⸗ zer waren im Federgewicht durch den ſtark nach vorn kom⸗ menden Vierliug⸗Neuſtodt und im Schwergewicht durch den Mannheimer Wagner werſtärkt. In der Gäſteſtaffel ver⸗ mißte man die verletzten Schöllkopf und Bubeck, die durch Held und Leiſer von der Germania beſtens erſetzt waren. Veiter war die Polizeiſtaffel durch Stecher⸗Germania und Holfangel⸗Stuttgart⸗Oſt verſtärkt. Die Leiſtungen der ein⸗ zelnen Treffen waren ſehr verſchieden. Den weitaus beſten Kampf lieferten Zettler und Wolfangel. Leider wurde dieſe Begegnung mit einem Fehlurteil gewertet. Polfangel hatte die erſtenn zwei Runden klar für ſich, wäh⸗ zend die Schlußrunde einen ausgeglichenen Verlauf nahm. Das Kampfrichterurteil Sieger Zettler blieb unverſtänd⸗ lich, Die alten Kämpen Schork und Theilmann ſchlugen ſich recht tapfer. Die Ergebniſſe: Im Federgewicht wor Vierling⸗Neuſtadt dem Stutt⸗ orler Fa ſt hoch überlegen. Der Schwabe mußte viel eren; Er zeigte ſich in der Verteidigung wiederholt ſehr unbeholſen. Nach der 3. Verwarnuna wurde Faiſt dis⸗ quoliſiziert. 8 2 Sehr unſauber wurde der Leichtgewichtskampf zwiſchen Hoffmann ⸗Ludwigshaſen und Stecher ⸗Stuttgart ge⸗ führt. Dos gegebene Unentſchieden war gerecht. Der Mittelgewichtskampf zwiſchen Stiegler ⸗Lud⸗ wigshofen und Roller Stuttgart dauerte kaum eine Runde. Stiegler nützte ſeine körperlichen Vorteile gut aus. Nach einer Nahkampſfſzene ließ der Pfälzer eine Rechte folgen, auf die der Gaſt bis über die Zeit zu Boden mußte. Recht tapfer hielt ſich Schork⸗Ludwigshafen gegen den ausgezeichneten Held ⸗Stuttgart. Nach drei harten Runden konnte der Stuttgarter nur zu einem Punktſieg kommen. Sehr lebhaft ging es bei den Weltergewichtlern Zett⸗ ler Hudwigshafem und Wolfangel Stuttgart zu. Der Pfälzer greift in ſeiner bekannt oſſenen Art an, wobei er von dem techniſch beſſeren Wolfangel harte Köntertreffer einſtecken mußte. In der Schlußrunde geht Zettler noch⸗ mal aufs Ganze, er konn aber den Verluſt der erſten zwei Runden nicht mehr ausgleichen. Mit dem Urteil Sieger Zeitler fällte das Kampfgericht ein kraſſes Fehlurteil. Im Halbſchwergewicht ſtellte ſich der alte Theil man n⸗ Ludwigshafen gegen Leiſer⸗Stuttaart. Der Gaſt hatte alle Vorteile für ſich, ſein Punktſieg fiel eindeutig aus. Im Schlußkampf zeigten die Schwergewichtler Wag⸗ ner⸗Mannheim und Beutenmüller⸗Stuttgart ein lehr abwechflunasreiches Treffen, das der Mannheimer durch einen größeren Angriffsgeiſt für ſich entſcheiden konnte. 5 Karlsruher Verufsborkämpfe im Regen Die zweiten Karlsruher Berufsboxkämpfe am Samstagabend hatten ſtark unter der Ungunſt der Witterung zu leiden. Starke Gewitterregen vor Beginn der Freiluftveranſtaltung hatten nur 500 Zuſchauer herbeigelockt, die zudem noch mehrmals im Verlauf der Veranſtaltung„eingeweicht“ wur⸗ den. Im erſten Kampf ſtanden ſich Thies(Lud⸗ wigshafen) und Hintemann(Berlin) gegen⸗ über, die erſt in der zweiten Runde nach Auffor⸗ derung des Ringrichters zu kämpfen begannen. Der Berliner hinterließ den beſſeren Eindruck, aber einige gut placierte Schläge verhalfen dem Pfälzer zu einem, wenn auch ſchmeichelhaften Unentſchieden. Den ſchönſten Kampf gab es im Leichtgewicht zwi⸗ ſchen dem Wiener Ernſt Wöhrer und Rudi Schmidt(Mannheim). Beide Boxer zeigten über zehn Runden einen temperamentvollen und farbi⸗ gen Kampf, in dem Wöhrer durch ſeine variierten Schläge glänzte. Trotzdem gab das Punktgericht auch hier ein Unentſchieden. Im Weltergewichts⸗ kampf kam der Karlsruher Guſtav Wirth zu einem verdienten Punktſieg über Bruno Seewald (Berlin). Wirth brachte immer wieder gute Kopfhaken au, ſo daß ſein Sieg, obwohl er in der 6. Runde einmal big„7“ zu Boden mußte, vollauf verdient war. Im Mittelgewicht wurde der Hannoveraner Peter verdienter Punktſieger über Kohlborn (Farlsruhe). Die einzige..⸗Niederlage gab es im Fliegengewicht, wo Weber(Karlsruhe) von Heiſe(Hannover) in der erſten Runde bereits dreimal zu Boden geſchickt wurde. Der Ringrichter brach daraufhin den ungleichen Kampf ab. g Die Ergebniſſe: Fliegen: Heiſe(Hannover) beſ. Weber(Karls⸗ ruhe) in der 1. Runde durch..; Mittel: Peter (Hannover) beſ. Kohlborn(Karlsruhe) n. Pkt.: e icht: Wöhrer(Wien)— Schmidt(Mannheim) unentſch; Welter: Wirth(Karlsruhe) beſ. See⸗ wald(Berlin) n. Pkt.; Schwer: Hintemann(Ber⸗ Un]— Thies(Ludwigshafen) unentſchieden. Vorbereitung für Nürnberg NScg⸗Ausſcheidungskämpfe in Nordhauſen 11175 Samstag begannen in Nordhauſen die Ausſchei⸗ F des Ne⸗Kraftfahrkorps für die Ne⸗ e in Nürnberg. Die Harzſtadt bot in 5 55 Flaggenſchmuck den 773 Wettkämpfern einen ſo Sehn Willkommensgruß, daß ſie vom Korpsführer . der nach Abſchluß der Samstag⸗Kämpfe 1 ſppell abnahm, als„Stadt des NS KK“ be⸗ chnet wurde. Während die Mehrkämpfe erſt am Sonn⸗ 5 5 Abſchluß kommen, fielen im Handgranatenweit⸗ eib, und in der 4 mal ½ Rundenſtaſfel bereits die Ent⸗ ungen. In den Einzelkämpfen holten ſich die erſten 9 in den Mannſchaftskämpfen die erſten zwei die 5 erechtigung für Nürnberg. Die Kugelgymnaſtik⸗ . Nc, die ſchon beim Deutſchen Turn⸗ und 5 5 in Breslau großen Beifall gefunden hatte, und a 1 Leitung von NSchg⸗Truppführer Konrad 175 egefſterten in den Kampſpauſen die Teilnehmer. „ zwiſchen einer NStͤ⸗Reichs⸗ 11 50 und einer Elf der Gruppe Oſtmark wurde b mit:8(43) Toren gewonnen. bora niſſe: Handgranatenweitwerfen: 1. Hamberger 07 Meter end 68,40 Meter; 2. Rodemer(Kurpfalz) been g 5 Reinhold(Thüringen) 66,40 Meter; 4. Luh 0 00 2 6470 Meter. 10 mal ½ Runde: 1. Schleſien 00.2 2. Südweſt 10216, N Dr. Tübben wieder Wehrmachtmeiſter 9 drückender Hitze, aber ſtrahlend blauem Himmel nacht am Sonntag nachmittag die Endrunden zur Wehr⸗ reichen zunismeiſterſchaft ausgetragen Unter den zahl⸗ den Entſcheid 8 ungen beiwohnten, befanden ſich viele Ange⸗ 1 5 Wehrmacht und Sa- Stabschef Lutze. Im End⸗ Oil 5 s Tages hatte Mar. Int.⸗Rat Dr. Tübben gegen zu 8 Guſtke weitaus weniger Mühe zur Meiſterſchaft men als im Vorjahre. Dr. Tübben verteidigte ſeinen Zuſchauern, die auf dem Berliner Blauweiß⸗Platz Stuttgart unterlag.9 * 2 Titel durch einen:1,:1, 715⸗Sieg. Im Senioren⸗Einzel entſchted das beſſere Lauſpermögen von Heeresſportlehrer Sturm die Schlußrunde. Sturm ſchlug Major Dipl.⸗Ing. Audörſch:0, 621. Auch im Senioren⸗Doppel behaupteten ſich Oberfeldarzt Dr. Baader/ Hptm. Baumann. Hptm Som⸗ mer Hptm. Breidenbach unterlagen in der Endrunde 16, :6. Oblt. v. Guſtke/ Lt. Bergholz ſiegten im Doppel Als letzte Entſcheidung bei den diesjährigen Wehrmachts⸗ Tennismeiſterſchaften auf den Berliner Blauweiß⸗Plätzen wurde das Endſpiel im Doppel ausgetragen. Oblt. von Guſtke/ Lt. Bergholz verteidigten ihren Titel durch einen :4, 715,:1⸗Sieg über Dr. Tübben /t. Bauer erfolgreich. Sie errangen damit zum zweiten Male den Wanderpreis des Generalfeldmarſchalls Hermann Göring, Doppelſieg von Abſinth Abſchluß des Düſſeldorfer Turniers Das internationale Reit⸗ und Fahrturnier in Düſſeldorf wurde am Sonntag bei ſchönſtem Wetter vor 8000 Zuſchauern zu Ende geführt. Im Mittelpunkt ſtan⸗ den zwei ſhwere Dreſſurprüfungen, in denen jedesmal der von Oberſtleutnant Gerhard gerittene Olympfa⸗ Zweite Abſinth mit dem erſten Preis bedacht wurde. In der Olympia⸗Dreſſur ließ er Strachur(Oblt. Wilke) und Nero unter dem jetzt der Kanallerieſchule Hannover zu⸗ geteilten Major Podhajſki hinter ſich, dagegen mußte ſich Abſinth in der Dreſſurklaſſe S. mit Bojar in den erſten Platz teilen. Den Springpferden war ein Zeitſpringen vorbehalten, in dem jeder Fehler mit 15 Straſſekunden ge⸗ ahndet wurde. Der bei den Düſſeldorſer Reitertagen erfolgreich geweſene SS⸗Hauptſturmführer Temme ließ ſich mit der weitaus ſchnellſten Zeit von 102 Sekunden auf Nordland auch dieſen Wettbewerb nicht entgehen und ſiegte vor Nordrud(SS⸗Oſtuf. W. Fegelein) in 1152 Sek. ſowie dem Ungarn Kove(Hptm. Endroedy) in 116 Sekunden. Rund um den Turf Rennen zu Dresden Neulings⸗Rennen. 2700 /, 1200 Meter. 1. gens Idar(J. Staroſta); 2. Giotto; 3. Tugend. Tagedieb, Glücksmädel. Toto: 83. 22, 13:10. .⸗W.: 186:10. Preis von Haidemühle. 27 Ruhrſteins Orione(O. Schm preis. Ferner: Lord Tulli 16:10. Ig.: 11 E. Myoritzburger Ausgleich. Hagens Feunos W. Held); Geſt. Rött⸗ Ferner: Lg.: 2746. 0 A4, 1400 Meter. 1. Stall ): 2. Landesvater; 3. Nobel⸗ „Märchenprinz. Toto: 21. 16, .: 68:10. 500 J, 1600 Meter. 1. Gaſtrecht: 3. Cobra. Ferner: Wirrnis, Strand⸗ K.—1..⸗W.: 70:10. 2000 Meter. 1. F. W. Varus; 3. Purpur⸗ Stall krabbe. Toto: 41, 11, 11 11:10. Lg.: Waſchwitzer Ausgleich. 3000 J, Michaels Tintoretto. Sta xroſta];: 2. ſtern. Ferner: Pb rick, Beowulf. Toto: 48. 20, 21:10. Og.: H.——K..⸗W,: 316:10. Jugend⸗Preis. 12 000 1. 1. Stoll Althovens Dal⸗ matiner(J. Raſtenberger); 2. Tatfana; 3. Telramund. Ferner: Aſchenbrödel, Deutſches Gol). Numg Nompilius, Porto, Entſcheidung, Salwa. Toto: 51, 13, 12, 18:10. Lg.: K.—5 24..⸗W.: 76710. Dresdner Sommer ⸗ Ausgleich. 400 /, 2200 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Freiſchärler(J. Vinzenz); 2. Elpis; 3. Steinbach. Ferner: Maiflieder, Taifun. Lg.: 122K. .⸗W.: 72:10. Glashütter⸗Ausgleich. 9000 /, 1200 Meter. 1. Geſt. Röttgens Roſenode(J. Staroſta); 2. Londpirat; 3. Bot⸗ ſchafter. Ferner: Landvis, Weltruf, Duertjo, Paxheim, Mawall, Ledinchen. Toto: 149 45, 40 29:10. Lg.:——2. .⸗W.⸗ 1672:10. Hannover(7. Auguſt) Kameradſchaftler⸗Preis(2300 /, 1100 Meter): 1. K. H. Plinke⸗Buhmonns Londesherrin(Kaſſebaum); 2. Etelko; 3. Der Aufſtieg. Ferner: Haſelnuß. Toto: 19, 12, 13:10. Lg. H- 1K. EW: 3710. Roſenberg⸗Jagdrennen(2600 /, 3200 Meter): 1. Major M. Steins Comödfant(Rittm. W. Haſſe); 2. Prima; 3. Oſtra. Toto: 15:10. g. 410. EW: 30210. 71 Jahre(3000 /, 1400 Meter): 1. Stall Machnows Indio(G. Zuber); 2. Fauſt; 3. Gräfin Mariza. Ferner: Kleine Sport-Nachrichten Bft Frankenthal hat am kommenden Sonntag, 14. Auguſt, den Fußballmeiſter des Gaues Süd weſt, Eintracht Fronkfurt, in einem Freundſchaftsſpiel zu Gaſt. Ein internationales Fußballturnier veranſtaltet TS 61 Ludwigshafen am 27. und 28. Auguſt. Die italieniſche Mannſchaft vom FC Coleia Vicenza, Tura Ludwigshafen, BfR Frankenthal und die veranſtaltende TS ſind die Turnier⸗Teilnehmer. Sydney Wooderſon, Englands Weltrekordläufer, lief auf der ſchweren Bahn in Glasgow die 1500 Meter in 349 Minuten. Rudolf Harbig(Dresden) ſtellte beim Amerikaner⸗ Sportfeſt in Dortmund über 400 Meter mit genau 47,0 Sekunden einen neuen deutſchen Rekord auf. Olympiaſieger Wöllke ſtieß beim Polizei⸗Sportſeſt in Wuppertal die Kugel zum erſten Male über 16 Meter. Er kam diesmal auf 16,02 Meter. TSch 1861 Ludwigshafen, der junge Fußball⸗Gauligiſt in Südweſt, eröffnet die Fußball⸗Spielzeit am 14. Auguſt mit einem Freundſchaftsſpiel gegen den badiſchen Gau⸗ ligiſten Vfs Neckarau. Vienna Wien ſtellt ſich am 20. Auguſt in Ludwigshafen vor, wo Tura die Wiener empfängt. Am 21. Auguſt ſpielt Vienng dann in Saarbrücken gegen den FV und am 27. Auguſt hat Fa Pirmaſens die Wiener zu Gaſt. Amerikaniſche Leichtathleten werden nach dem Länder⸗ kampf gegen Deutſhland im Olympfaſtadion auch beim 4. Internationalen Hanns⸗Braun⸗Sportfeſt in München am 17. Auguſt an den Start gehen. Neben der geſamten deutſchen Elite werden außerdem noch zwei Kanadier, und zwar Fitz über 400 Metéet und Lbarring über 800 Meter an den Start gehen. Schwediſchet Gehermeiſter wrde am Sonntag bei den Meiſterſchaften bei Stockholm über 50 Km. S. Carlsſon in :50:06 Stunden, während ſich im 3000⸗Meter⸗Bahngehen der Weltrekordmann Mikkaelsſon den Titel holte. Das Jnternationale Kriterium in Wangen., das ſtets eine gute Beſetzung aufzuweiſen hat, wird auch am 28. Auguſt wieder ſpannende Kämpfe bringen. Der Italie⸗ niſche Radſportverband hat bereits ſieben Fahrer zur Teilnahme beſtimmt. „Rund um die Solitude“, das bekannte württembergiſche Straßenrennen, wird am 21. Auguſt zum 11. Male aus⸗ getragen. Das Rennen iſt diesmal international aus⸗ Die Oſtmark⸗Amateurboxer ſtellten ſich in Augsburg geſchrieben. 5 vor 3000 Zuschauern einer banyeriſchen Borſtaffel. Nach ihrem hohen Sieg in Ulm wurden die Oſtmärker diesmal hoch mit 13:3 Punkten geſchlagen. NSDAP-Niiffeilungen Partetamutchen Gebagntmechungen aumommes NS⸗Frauenſchaft Wohlgelegen. Am 9. 8. beſuchen die Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder die Ausſtellung in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle. Treffpunkt 15.45 Uhr vor dem Haupteingang. Eintritt frei. Neckarſtadt⸗Oſt. 9. 8. beteiligen ſich ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder am gemeinſamen Be⸗ ſuch der Ausſtellung in der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Treffpunkt 15.45 Uhr vor der Rhein⸗Neckar⸗Halle. Eintritt frei. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. 9.., 15.30 Uhr, treffen ſich die Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder zum gemein⸗ ſamen Beſuch der Wanderſchau„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“ an der Endſtation der Straßenbahn. Feudenheim⸗Oſt. Die Hefte Volks⸗ und Hauswirtſchaft ſind bei Frau Piſter, Ilvesheimer Straße, am 9. Auguſt zwiſchen 10 und 11 Uhr abzuholen. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen und Abteilungs⸗ leiterinnen für Propaganda. In der Rhein⸗Neckar⸗Halle findet eine Wanderſchau„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“ ſtatt. Für die Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗Mit⸗ glieder iſt es Pflicht, dieſe Schau zu beſuchen. Die Orts⸗ gruppen beſichtigen geſchloſſen dieſe Schau, und zwar wie folgt: Am 9. Auguſt 1938: Ortsgrunpe Neckarſtadt⸗ Oſt, Wohlgelegen, Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt.— Am 10. Auguſt: Humboldt, Erlenhof, Käfertal⸗Nord und Süd.— Am 11. Auguſt: Almenhof, Neckarau⸗Nord und Süd, Rheinau. Waldhof, Sandhofen und Neueichwald.— Am 12. Auguſt: Lindenhof, Waldvork und Friedrichsfeld.— Am 15. Auauſt: Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Waſſerturm, Neuoſtheim und Wallſtadt.— Am 16. Auguſt: Bismarckplatz, 30. Januar, Schlachthof,— 17. Auguſt: Strohmarkt, Plankenhof, Deut⸗ ſches Eck.— Am 18. Auguſt: Friedrichspark, Jungbuſch, Neckarſpitze, Rheintor. Die Beſichtigung findet jeweils um 16 Uhr ſtatt. Der Eintritt iſt frei. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Die Beerdigung von Frau Eliſ. Regele, Schumannſtraße 5, findet am 10.., 14 Uhr, auf dem Friedhof in Mundenheim ſtatt. Erlenhof. 10.., 15.45 Uhr, treffen ſich die Frauen zum Beſuch der Wanderſchau am Eingang der Rhein⸗Neckar⸗ Halle. deutſche Arbeits front KHreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Abteilung Propaganda Betr. Leiſtungskampf der Deutſchen Betriebe 1938/9. Die Werbung der Betriebe aus Hendel und Handwerk iſt bis Ende des Monats Auguſt verlängert worden, weshalb ich bis 15. Auguſt Zwiſchenmeldung über den Erfolg der Werbung erworte.(Siehe Rundſchreiben 5/88.) Betr. Monatsberichte. Die den Ortswaltungen zu⸗ gegangenen Formulare für den Monotsbericht Juli 1938 ind umgehend ausgefüllt an mich zurückzugeben.(Letzter Termin 10. 8. 38.) Der Propagandawalter. „Schorſch“ Gehring, Ludwigshafens ausgezeichneter Schwergewichtsringer, kehrte nach zweimonatigem Aufent⸗ halt im Sportſangtorium auf Hohenlychen zurück. Aller⸗ dings wird„Siegfried“ noch einige Zeit auf ſeinen Mei⸗ ſterringer verzichten müſſen. Bei den Kann ⸗Weltmeiſterſchaften in Vaxholm hatte Deutſchland am erſten Tage wenig Glück, es konnte über die 10⸗Km.⸗Strecken keinen Sieger ſtellen. Vier Welt⸗ meiſterſchaften fielen an Schweden und eine an die Tſchecho⸗Slowakei. Der Städteringkampf Ludwigshafen— München wird wahrſcheinlich am November in Ludwigshafen ſtatt⸗ finden. Im Gewichtheben zeigen Olympiaſieger Manger, Wahl, Schattner und Deutſch ihr großes Können. In Stuttgart werden am 14. Auguſt die beiden Fußball⸗ Freundſchaftsſpiele Kickers Stuttgart— Wormatia Worms und VfB Stuttgart— Rapid Wien als Doppelveranſtal⸗ tung in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbalm ausgetragen. Das 13. Ratisbona⸗ Bergrennen auf der bekannten Rennſtrecke bei Kelheim findet am 4. September ſtatt. Die NScKͤK⸗Motorgruppe Bayeriſche Oſtmark hat Rennen für Krafträder, Sport⸗ und Rennwagen ausgeſchrieben. Der Schweizer Paul Egli wurde noch nachträglich zu den Rad⸗Weltmeiſterſchaften gemeldet, wo er die Schweiz zuſammen mit Litſchi, Amberg und Martin beim Berufs⸗ fahrer⸗Straßenrennen vertritt. „Ein Rundſtreckenrennen mit internationaler Beſetzung für Berufsfahrer und Amateure ſoll am 11. September auf dem Kölner Meſſegelände veranſtaltet werden. Der ausgezeichnete Stürmer Idkoviak, der vor Johres⸗ friſt unn Caſtrop 02 zu München 1860 kom iſt wieder in ſeine Heiwat zurückgekehrt, wo er fetzt bei der Gauliga⸗ elf non Weſtfalig Herne ſpielt. 1 55 Die deutſchen Tiſchtennis⸗Meiſterſchaften 1939 werden am 28. und 29. Januar in Frankfurt o. M. durch den Tic igen Frankfurt a. M. ausgerichtet. 5 Fred Perry. der frühere Wimbledonſieger, wurde in Foreſt Hills(u Sal) von einem Hund in die linke Hand gebiſſen und wird nun einige Zeit wit ſeinen Schau⸗ kämpfen ausſetzen müſſen. Der deutſche Meiſter Rudolf Harbia braucht ſich über Stortmöglichkeiten nicht zu beklagen. Beſm internatio⸗ nalen Sportfeſt des Wiener AC am 25. September ſoll der Dresdner auch an den Start gehen. Schweinfurter Amateurboxer weilten am Samstag⸗ abend in Frankfurt am Main, wo ſie im Rahmen der Ju⸗ biläumsveranſtaltungen des FSV Frankfurt gegen die Mainſtädter antraten. Mit:8 Punkten gab es ein ver⸗ ötentes Unentſchieden. Achtung, Briefmarkenſammler! Am Mittwoch, 10.., findet im Lokal„Haus der Deut⸗ ſchen Arbeit“, P 4, 4½5, der nächſte Tauſchabend ſtatt, wozu alle Briefmarkenfreunde recht herzlich eingeladen ſind. Ausgabe der beſtellten Oeſterreichermarken ſowie das „Braune Band“.. Abteilung: Reiſen, Wandern, Urlaub Für folgende Fahrten ſind die Karten eingetroffen: UF 51 Moſel, u 52 Rhein, Uß 53 Oberbayern, Uß 85 Oeſterreich, UF 86 Oeſterreich, Sc 96 Norwegen. Es wird gebeten, dieſe bei den Geſchäftsſtellen abzuholen. Offene Urlaubsfahrten 1938. Uß 57 vom 18. 9. bis 25. 9. Allgäu, Geſamtkoſten 30 //. Ui 58 vom 29. 9. bis 3. 10. nach München. UF 59 vom 10. 10. bis 24. 10. Berlin. U 60 vom 6. bis 10. November nach München. Uß 87 vom 25. 8. bis 2. 9. ins Kremstal(Oeſterreich). Geſamt⸗ koſten 37,50 Reichsmark.— Uß 88 vom 18. bis 25. Sep⸗ tember noch Tirol, Geſamtkoſten 32,50 Reichsmark.— U 89 vom 4. bis 16. Oktober ins Wiener Weingebiet zum Heurigen Geſamtkoſten 54 Reichsmark.— Uß da vom 4. bis 16. Oktober nach Wien, Koſten für Fahrt und Unterkunft mit Frühſtück, fedoch ohne Mittag⸗ und Abeud⸗ eſſen 55 Zu dieſen Fahrten nehmen die Geſchäfts⸗ ſtellen noch Anmeldungen entgegen. Urlauber treſſen ſich! Die Urlauber der Uß 25 mit Unterkunftsort Wackersberg treffen ſich morgen, Mittwoch, 20 Uhr, im Lokal„Haus der Deutſchen Arbeit“, P 4. Fotos mitbringen. Fageshalecles Dienstag, 9. Auguſt Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Sonderausſtellung„Deutſche Werk⸗ ſtoffe im Handwerk“. Durchgehend geöffnet, Eintritt frei. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Walödparkreſtaurant. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebifnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7, 20: Gebſſnet von 10 bits 13 and von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein. Teleton 348 21. Was hören wir? Mittwoch, 10. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Unterhaltungsmuſik. 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert: Tänze der Nationen.— 14.00: Aus Maunheim: Fröhliches Allerlei. — 16.00: Nochmittagskonzert,— 18.00: Jugend ſpielt neue Hausmuſik.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00; Peter An. ders ſingt— 19.15: Von deutſchem e— 19.45: Adalbert Lutter ſpielt(Schallpl.).— 2 Nachrichten. — 20.15: Reichsſendung: Stunde der jungen Nation.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: 55 im Schwimmen.— 22.45: Muſik ous Wien.— 24.00: Nacht⸗ konzert. Compo Sonto, Brunhilde. Toto: 34, 15, 13:10. Lg. 1K. EW: 67:10. Preis von Niederſachſen(5000 J, 1600 Meter): Nemos Harpagos(A. Murphy); 2. Immerweiter; 3. 1. Stall Gras⸗ ſittich. rner: Tempo, Aſtrologie. Toto: 111, 33, 23:10. Lg. H 42%. EW: 217710. Raven⸗Rennen(1950 l, 1800 Meter): 1. Frau v. De⸗ witz' Perlſtab(Lt. J. v. Dewitz]; 2. Herk 3. Fix. Ferner: Flamall, Horchauf, Sparton Lady. 22, 18, 14:10. Eg. 19417. EW: 8510. 1. Frankfurter SC wurde Südweſt-Waſſerballmeiſter Die Südweſt⸗Waſſerballmeiſterſchaft wurde am Sonntag in Worms entſchieden. Teilnehmer der Endrunde waren der 1. Frankfurter Schwimm ⸗ Club, Sparta Frankfurt, Poſeidon Worms und an Stelle der TSG 46 Neuſtadt der SB Heſſen Worms. Der 1. Frankfurter SC u gewann ſeine drei Kämpfe überlegen und erkämpfte ſich ſomit die Mei⸗ ſterſchaft mit:0 Punkten und 23:3 Toren vor Poſeidon Worms, Sparta Frankfurt und Heſſen Worms. Die Ergebniſſe: 1. Frankfurter Sc— Poſeidon Worms:1; Sparta Frankfurt— Heſſen Worms:0; Poſeidon Worms— Sparta Frankfurt:2; 1. Frankfurter SC— Heſſen Worms 12:0; Heſſen Worms— Poſeidon Worms 272; 1. Frank⸗ furter SC Sparta:0. Endſtand: 1. Frankfurter SC:0, 23:3; 2. Poſeidon Worms 33,:7; 3. Sparta Frankfurt:4, :11; 4. Heſſen Worms 115,:15. In der B⸗Klaſſe war Germania Mainz⸗Mombach kampf⸗ los Siegerin geworden, da Offenbach 96 und Völklingen 09 zurückgezogen hatten. Wieder Rüſſelsheimer Achterſieg Zweiter Tag der 31. Gießener Ruder⸗Regatta Auch am zweiten Tag der 31. Gisßener Ruder⸗Regatta bewährte ſich die Organiſotion, für die die Gießener RG 77 verantwortlich zeichnete, vorzüglich. Der Beſuch war aus⸗ gezeichnet. Bei den Rennen gab es ausgezeichnete End⸗ kämpfe, wie ſchon die knappen Entſcheidungen der Vor⸗ kämpfe erwarten ließen. Im Senioren⸗Zweier mit Steuer⸗ mann konte der Deutſche Meiſter Hannover 80 nicht an⸗ treten, da Melching ſchonungsbedürftig war. So wurde der Sieg der Germania Homberg kampflos zugeſprochen. Im erſten Vierer mit Steuermann ſpielte die Frankfurter RG Oberrad eine ſchwache Rolle und wurde nur Dritter. Sie⸗ ger wurde die Germania Köln vor Saar Saarbrücken. Frankreichs Schwimmer gegen Deutſchland Vor drei Länderkämpfen In den nächſten Wochen beſtreiten Frankreichs Schwim⸗ mer drei Länderkämpfe. Am 15. Auguſt iſt Ungarn im Pariſer Tourelle⸗Stadion der Gegner. Für die zwei Wett⸗ bewerbe ſtellen die Franzoſen Nakache, Tallt, Pallard und Cavalero in der azmal⸗100⸗Meter⸗Kraulſtaffel und Delporte; Lefsvre, Padou; Diener; Buſch, Bermyn und Vandecaſteele im Waſſerballkampf.— Die zweite franzöſiſche Auswahl trifft am 21. Auguſt in Zürich auf die Schweiz, während es am 27. und 28. Auguſt im Stadion zu Tourelles zum Großkampf gegen Deutſchland kommt, der das dlym⸗ piſche Programm umfaßt. Die franzöſtſche Mannſchaft wurde für dieſen Kampf wie folgt aufgeſtellt: Männer: 100 Meter Kraul: Nakache; 400 Meter Kraul: Talli; 1500 Meter Kraul: Desbonnet; 200 Meter Bruſt: Nakache oder Gibel; 100 Meter Rücken: Blane; Turm⸗ ſpringen: Lemaitre; Kunſtſpringen: Andre: 4mal⸗100⸗Mtr.⸗ Kraul⸗Staffel: Nakache, Pallard, Talli, Cavalero; Waſſer⸗ ball: Delvorte; Lefévre, Padou: Diener: Buſch, Bermyn, Vandecaſteele. Frauen: 100 Meter Kraul: Dubettier; 400 Meter Kraul: Fleuret; 200 Meter Bruſt: Letellier oder Gardet; 100. Metex Nitcken: Motto; Amal 200 Meter Kraul: Dube ef, Freu reh, Mazieres, Dourdou; Springen: Poirier. 0 9 Schon rollt wieder der Fußball g Die erſten Punkteſpiele in Oſtpreußen In Oſtpreußen wurde die neue Fußball⸗Wettkampfzeit am Sonntag mit den erſten Punkteſpielen eingeleitet. Der erſte Tag endete natürlich nicht ohne eine Ueberraſchung, denn Oſtpreußens Meiſter Norck Inſterburg wurde von MSV e von der Goltz Tilſit mit 211(:1) Toren beſiegt. Die Ergebniſſe: Oſtpreußen: eee von der Goltz Tilſit— Yorck Inſterburg 211 Poruſſig Samland— Gedania Danzig 371 Hindenburg Allenſtein— Raoſ.⸗Pr. Königsberg 410 Mafounio Lyck— Buck Danzig:0 Pol. Danzig— BfB Königsberg 312 Dieutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Ge⸗ ſellige Muſik.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00 Muſik am Mittag.— 14.00: Allerlei von zwet bis drei.— 15.15: Kleine Tanzmuſik(Schallpl.).— 15.45: Ein Volk und ſeine Kinder.— 16.00: Vertraute Weiſen.— 18.00: Der Arzt am Boxring. 5 18.15: Vom Menuett zum Feuertanz.— 18.40: Kleines Zwiſchenſpiel.— 19.15: Sommertanz.— 23.00: Muſik aus Wien. Dazwiſchen Boxkampf um die Europameiſterſchaft — 24.00: Nachtmuſik. Bericht über den im Schwergewicht. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 9. Auguſt: Während ſich in Mittel⸗ und Oſtdeutſchland noch immer heiteres Wetter mit ſehr hohen Temperaturen gehalten hat, iſt in Weſt⸗ und Süddeutſchland ein Witterungs⸗ umſchlag eingetreten. Dabei kam es auch in unſerem Gebiet bei leicht bewölktem Wetter und niedrigeren Temperaturen vielerorts zu gewittrigen Nieder⸗ ſchlägen. Der Hochdruckeinfluß ſcheint ſich jedoch wieder zu verſtärken und auch nach Weſt⸗ und Süsddeutſchland auszubreiten. Vorausſage für Mittwoch, 10. Auguſt Meiſt heiter, höchſtens vereinzelt Auftreten ge⸗ wittriger Niederſchläge, tagsüber recht warm, Winde meiſt aus nördlichen und öſtlichen Richtungen. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Auguſt 1938 + 26,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9. + 18, Grad; heute früh halb 8 Uhr. 19,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 4, Millimeter, das ſind 4,1 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 4 29,0 Grad Waſſer⸗ und 18 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Saen 5 e s, e. Nyeinfelben 2 71½2,72.67.84.65 Taub.12242.142,12 1 98 2 0. 42 köln 146015.680168 e 5 5 2. Marau..46.414,30.35 430 Wear eg: f Mannheim, 3038735. 31, Nannen 3555. i808. 27 325 Nummer 362 Dienstag, 9. Auguſt 1933 Unser heutiges FIIm- Programm!——„—— Umzüge 3 eee* 0 1 Fernumzüge N überni 1 AHaMggA T SoHAU Bun H SCALA Leine Nühman s D 7. 23(planken K 1. 5(Breite Straße Lindenhof, NHeerfeldsttobe 506 Adee 8 Heu A Möbel-Spedttion 8— fate frau AVE Hauptmann Sorel Wat anz O MARIA mit Benjamino 61g Dienztag bis Donnerstag! und sein Sohn Ein Film, der lebenswahr ist— nach d. weltberühmte, Roman v. Warwiek Deeping Dienstag bis Donnerstag! Tolamt in die Tropen mit Hilde Krüger Hilde Körber W. Leitgeb Letzte Tage! r Laune Habok. alan or und voll sprühende Im ultur f 1 1 Jugendliche naben Zuiritt MagREN 1 Witz, Hum 5 tiger Tobis-Film mit WI 8 N Uta-Wochenschan Ia Java. 1851. 300 445 605.80, 20[.20 S. 20.20.00.30 6. 258.25 4.05.30 Aufarbeit. billia. i 9 8 e Se Braner. H3. 2 5* 7 N 5. f„Ring-Kaffee“ 0 Von der Reise zurück Zurück! l aut unterer Autobus-Geselschaftireize Kaiserring 0 878 mi modern. Fermeisewagen 7 Tage München-Salzburg 5 Dr 10 6 der augen. u. gemütliche Aufenthalt L. J. 1 deppe 9 2— eorge Schöner Garten R 5 Zähnatzt 6094 8 6 Donnerstas 85 Kufstein- Schliersee- Tegernsee vom 14. bis 20. 8. 1938 Fatharzt für innere Krankheiten 5 955 Verlängerung sind noch einige plätze frei. nan Tel. 261 81 9 7, 1 4. 77 32449 anmeldg. so“. Fernr. 5641 Heidelberg. Verlang. Sie aueh 9 1 Einstieg nur Adolf Hitlerbrücke.(8279 Prospek ie unser. demnächst stattfindend. Itaſientelsen. Hittwoch, den 10. August, 2 Uhr Worms u. zurück nur 1. NN Donnerstag, den fl. August, 8 Uhr Neckarsteinach u. zurück nur.50 N Achiung! Bauvergebung Bei unserem 3. Bauabschnitt haben wir zu vergeben die Liefer- ung von Arbeiten für. Glaser, Schreiner. Spengler. Schlosser, Zimmermann. Gipser. Tüncher, Maurer und Eisenbeton USW. Ferner die Lieferung von Materialien wie: 8195 Kies. Zement, Dachverschalung. Gebälke., Glas, Moniereisen usw. eicelderger Strazen- Uu. Bergbahn A8, Heldeldeg 8252 4 18 55105 5 IIA gewicht 90 Oechsle, noch im Winserhellet lagernd. haben absugeben Fippinger& Plelsser. Bockenheim a. d. Weins. Die Weine können auch in Piterflasehen abgefüllt geliefert werden. Damenbart sowie alle lästigen Haare entfernt durch Diather mie (Kurzwellen) 85 garantiert dauernd und narbenfrei Greil Stoll ꝗsrztlich geprüfte Kosmetikerin Mannheim ſullastr. 19- Fernraf 443 99 Warzen und tleberflecken ent- fernt mittels Oiethermle. Geschw. Steinwand, p 5, 13 25 Jahre am Platze— fel. 280 13 e en bacfenden Bendl Ausetwanttes Votog amm- Tägl. A. 00, b. Ju,.20, 89. ab 2 Uhr Donnerstag letzter Tag! PalAs Loe Freiburger Motten mit Hilde Sess a k Volker v. Collande Charlotte Daudert Günther Lüders Vorher: Kulturfum„aus Kupfer gesechmledet“ „Kriminalfall Lemke“ Kurifflm nur im —. Amtl. Bekanntmachungen Mittwoch früh 7 Uhr Schlachthof auf der Freiban Kuhfleiſch. Anfang ohne Nr.(tis [Frauerffleidung gen: 2 Firmen die vor dem Kauf eines. n 1 Nur im In 5 n e Personen-, Last- od. Lieferwagens Munster-L0se Salz Lduvemaltungen 10 0 L. D E UI 0 1 F — Eingang Platz des 30. Januar FUVuw!l! Dihung garant. 12. aug. 1938„Taka“ Spesialgeschäft jür erstkl. Damenkleidung Ueber Lieferungsumf ang bezw. Leistungsbeschrieb gibt Auskunft die Firma Nr. 1— findet an folgenden Tagen die öffentliche Verſteigerung ver⸗ fallener Pfänder gegen Barzahlung 3550 Geldgewinne u. 2 Prämien zus. übernimmt zu fachübllchen Bedingungen 9208 wirkt unbedingt tödlich tür Motten und Brut. 8300 Ruf 245 43 r I neee Sees SECEKENHEIHERSTR. 13 ſtatt: Sti0 8 tel 40 e eee e Jeb Foiß kae] Bekannmmachung Großgarage Damenbari dergleichen am Donnerstag, dem 11. Auguſt 1938; Il. J. Fichstedt Büro für Aristerungen, Immobilen, Hypotheken Erfalfung Mannheim, N 7, 17 (Ultrs-Kurzwellen 86 Schwester H. Ohl zus Franttur. 2 Staatsexam. Sptechst. in Mannheim: O 3, 9/ U, J.(Selamendethaus) Mittwochs u. Bonnerstags:-12. 13-19 Fernruf 27808 Donnerstag, dem 18. Aug. 1988: für Anzüge, Mäntel, Weißzeng, 0 Schuhe u. dgl. dem 25. Auguſt 1938. Beginn jeweils öffnung Städt. Leihamt. u. Gollathwerke für Rheinpfalz u- Mordhaden Hauptgewinne Höchst- und am Donnerstag, 14 Uhr(Saal⸗ 19 Uhr] Für Kleinanzeigen seit vielen Jahren die M2! Cbectarg eke Haussehnalderin näht neu u. ver⸗ evtl. 1% Zim. u. Kü., m. eig. Ab⸗ ſchluß, v. ruhig. gut. Haus, 31.—, 2 ſchöne helle Tarisruhe l. B. Hier bei den Lott.-Einn. Ed. J. Stürmer: Burger und Dr. Martin Welfenstrabe 15 N Höhler: ändert. Kaiſerring Nr. 32 bei Ehep. Lindenh. od. Nähe, z. 1 9. od. 1 10. z. miet. geſ. Zuſchr. unt. 21801 I. UI.-Hobnupgen beide eigen. Ab⸗ Uebler. ſchluß, 29. 34. ene Stelen Induſtriefirma zum baldigen Lebenslauf, Zeugnisabſchriften, früheſten Eintrittstermines W X 170 an die Geſchäftsſtelle Stenotypistin mit guter Allgemeinbildg., perfekt in Steno⸗ graphie und Schreibmaſchine, von mittlerer ſucht.— Bewerbungen mit handgeſchrieb. wie Angabe der Gehaltsanſprüche erbeten unter Eintritt ge⸗ Lichtbild ſo⸗ und des d. Bl. 6048 Srögeres chemisches Unternehm die im Rechnungs- un wesen bewandert ist. Angebote mit Lichtbild und schriften unter X R 189 an die 4 Hafens sucht zum baldigen Eintritt fingere Aontorzn en Ludwigs d Zahlungs- 6090 Zeugnisab- Geschäftsst. 2 mit guter Figur, für Damen⸗ Untermäſche und Strickkleidung von Spezialgeſchäft in a Halamô uchst oguchl Ausführliche Angebote unter X 8 190 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 6092 f Suche Nebenverdienstliea Erkchstung eytl. auch Allein⸗ meiner jetzigen vertr. f. Perſonen m. guter Gorde⸗ robe u. Umgangs⸗ form. Arbeit nur vormittags. Kon⸗ kurrenzfreies Ar⸗ heiten. Näh. d. Wilatin-Zentrale Biberach⸗Riß (Württb.) S9! Hilfe ſofort bine Köchin die auch Haus⸗ arbeit übernimmt Zu erfr⸗ 5681 Roſengartenſtr. 9 Fernſor. 420 84. Leſt die NM! Jbandte bergie 1 18 A 80 5 emleblet Hans 3. Lutz, Gutemann⸗ 1 46 flotte geblenone ſofort geſucht. 1840 F 4, 4 Tüchtige, nette getienung für Kaffee ſofort geſucht. Adr. in d. Geſchſt. S76 Auſtänd., fleißig. Häde hen zur Mitßilſe im Geſchäftshaush., nicht unt. 18., geſucht. Gute Be⸗ handle u. Lohn. Metzgerei Schröder, Neckarau, Roſenſtraße 2. 5691 Tüchf Mädctten oder Frau tagsüber für Haushalt 5195 ſofort geſucht. ſtraße 10a. Suche junges ben bis 20., für kl. Haushalt, b. guter Behandlg. Vorzuſprech. in Lampertheim. bei Reichhardt, Pfarrgaſſe 5. aus Privathand gegen bar zu kauf. geſucht. Ang. u. F R 40 a. d. Geſchäftsſt. 1838 0 71 f prachtvolles Immobilien gglabinger f— Vornehmes leiden Verleih-Auto s grzwane Heidelberg V 1 181 pe ser me Selten günſtige Mannheimer Autoverleih Tporte Helcgefteltl Sohwstzinger 15 Tel. 428 94% ftnen- re— Einrichtung . Schloßberg, westfälis 4 aus Erbmaſſe Selbstfahrer Wund Qa ein Elagen- an eine gebe Was, Jsdgugeben.(885 haus 5 Th. Voelckel ee —— u. Zahlunsserleicht. in 18 Zim nad der Lizenz det Möbelhaus 1 Zimmer. Selbstfanter- Unlon Binzenhöter ice, us, Seitenwagen] beutschlanes clue 1 ler mene, Moden Mannheim el. 27812 be ee tralbeiz., iet. 200 dis 200 cem Stanüplatz: J. 13-47 pe West z cane diotorräder Need zun, 91% 90 000 4 185. an. genommen. Anzahlg.., Günstige Zadlungen 2 5 radriger 5000.—, zu ver⸗ Jenerawertretung 2 Adler⸗ 5689 bean e. Alden Götte Anhänger Saſpeinmagch en totortanrzeuge für Perſ.⸗Wagen 0 80 5 K. L. Friedrich planöstr Na fel. Ag billig zu ver⸗ Modell 25, fa ſt Hypotheken, 8641 kaufen. 5697] neu, preiswert Immobilien, Rheingönheim, zu verkaufen. e 0 at Adolf⸗Hitler⸗Str. Ang u. X P 187 L 2. 5 7 Fernſpr. 2218. 0 Nr. 142. a. d. Geſchäftsſt. Opel, 1,8 Lit. 56909 Lim., ſteuerfrei, Motorräder Nassenschrank docden le ein allolhag, Hekönd Sohreihlische 5 15 Lit., ſteuerfr., i Büroſchrauk ages: Mervedles-Benz öde eee Sa ee 17 Lit., in erſt⸗ billſa abzugeben. tleinr. Gewehr klaſſig. Verfaſſg. Viktoria. 200er, Rheinſtraße 7, Srundst- Marler billig abzugeben. in tadell. Zuſtd., 1830) 3. Stock Bad-CLurxneim an IR 6, 3. Meffert. zu verkf. Anzuſ. e Autoreparaturen i 1 5 achtung 5 757 Zobeley, N 3. 14. 7 2 8 Brautleute! N Schlafzimmer Größeres Verkäufe e kommode 95 fablik⸗ Alleinbeauftr. K. L. Friedrich, Hypotheken, Immobilien, Heidelberg, Hayduſtraße 2, 9 3. 14(im Fernſpr. 2216. 8 Sakkos/ Hosen/ Hüänte Billigste Preise Etage für 0—. Küche mit 22 2 Schränken pfundstück] FA fe 155. 5 1 Hock 5 1 Das neue Nodell 4 410. bäude n lfrü⸗ ta 11.80 e 5 her Tabak⸗ Zu besichtigen im lch. Baumann à Co warenfabrik), Berkaufshäuſer chin 2 5 OLNYVMFPIA- LADEN T 1.—8 u Lagerräume 820 188 Warzen Nannhelm P 4, 18— Anruf 287 23 rem grundſtück, in 8 ede 4 Mod. lebr anz nahe b. Heidel⸗ 2 bequeme erhalt.*1822 berg, zu ver⸗ 2 f karsten Fre,. Teikzanlung: f indervahen f. 25„ zu verk. Große Auswahl! 1 Hue delten (Nußb.] mit Roſt und gr. Kleider⸗ use Thomssbrau“ 907 4 Lederſtühlen, Schlafzimmer (Mahagoni) mit ſucht Feſtange⸗ 1 geg. 15 aſſige Sicherheit 1 u. Zins zu ble i⸗ 1 ſolles ſehr billig 1 1. Za. 1 Tr. 5701 Heſchſt d. Blot. zuget. 71888 51815 5 G 2, 5. Weſtner. E Feruſpr. 604 94. 8 Wanzen Flöhe Schwaben usw. rotten Sie samt Brut radikal aus durch die Wonzen Verfilgungs- Essenz, extra stark à fl.. -Um.-Wonng. mit eig. Abſchluß von fa. zum 1. zu miet.. auch Vorort, auß. Waldhof. unt. F Q 39 an d. Geſchäftsſt. d. Blattes. 1 l J. Am. Linden⸗ menhof Ang. u. F H 31 d. Geſchäftsſt. mit? a. 12 Zimmer und Küche von ig. Ehepaar zu miet. geſucht. ſtelle. Suche 1 Zim., Küche Nachw. Schneider, Schwetzinger Str. X I 191 o. Gſch. * 1839 Haufuesuche 8 dett. müll. 2. per ſofort v. be⸗ 2 f Alteisen 5 dum rufstätig. Herrn Put Möhl. im. 1 zirka 20 qm, geſucht. zu verm. 61816 Altmaterla. erte auch etwas Ang. u. f P es 8 4. Tr. r. Alteſfaschinen s rößer, an, den g. d. eſchenteg] bei Schneider. ot f[Duadraten M, N. d. Blatt. 82 8 Motoren usw. 0 ob. P 1 bis 8 kauft gegen Kaſſe esuoht„5 Bahnhofnähe bela ares,„ Nee en en eee 1 Angeb 8— 1 Perner 86 7 F I 192 an öde o 5 Ss lache eee„ Schne erytl, auch mit attes S 2 7 8 3 55 Betten, zu vm. Gut erh. weißer 4 Aim.-Wohng. I. 14. 15 Tr. Küchenherd Schimperſtr. 19, 41808 0 0 2. Stck. ks., mit Monſ., Bad u. Speiſekammer, z. 1. Sept. od. ſpät. zu vermieten. Zu erfr. 5575 'beiſtaud Auton Mayer. F 4. 17. Fernſpr. 275 72. Werderstr. 12 varterre: leg.-Zimm. Wohnung Wohndiele, Zen⸗ tralheizgg. zum 1. Oktober 1504 Zu vermieten 5* 1825 9 0 3- Zimmer- Wohnung ut mbl. Wohn. u. Schlafz. in gut. Hauſe a. berufst. Hrn. zu vm. Anzuſ. bis 4 od. um 7 Uhr. M I. 6. 1 Tr. l 41829 Ehepaar 9. geſucht. Ang. Leer. Zim. o. be⸗ rufst. Perſ. od. ält. Frau ſof. zu uvm., mtl. 12 l. Käfertal⸗Süd Bäckerweg 56. * 1828 Möbl. Zimmer zu p. Akademie⸗ ſtraße 15, part. * 1827 Möbl. Zimmer m. 2 Bett. zu v. 1823 Wohnung od. Al⸗ geſucht. zu vermieten. 7 Angeb. u. f 0 37 185 F 5. 6. 1 18 an d. Beſchaft⸗⸗—— 1818] Moderne, ſonn. Mäöbl. /immer v. Wittemann 7, 2/3, Seitb. -Um.-Wong. 3. mit eingerichtet. Qu F ga 6 5699 5. ſchrank 5 50 5 70 8 preisw. zu verk. . Cünstige Weiter Herd M 2,.. 5 80* 60 m. bron⸗ D eiegenkhelt 40, Speiſezimmer erhalten, 32 /, Eiche) beſt. aus zu verkf. 51821 Mk 90 Büfett, Vitrine, Meerlachßraße 24 1* Auszugtiſch und 4. Stock. 4 Schneiderinnen 1 Singer, kompl. Küche. Schrank, Küchenſchrauk. Roßhaare 5 bill zu ver⸗ kaufen.* 1886 B 6. 3. mögl. möbliert, zu miet. geſucht. Abgeschl.-Zimmer-Wobnung gute Wohnlage Maunh. od. Heidel⸗ berg, von berufst. Herrn zum 1. 9. Angeb. m. Preis. u. Einzelheiten unter X Q 188 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 6088 . mit einger. Bad, aus det 25. n 91884 751 0 waſſerheizg. un 1 leer. Zi 2 3 a Muller ae ee Nene 5 Möbl Zimmer 8 Aug 1 1. 8 4 e 9 05 ſof 75 vermiet n.—. 9. 8 a. 15 Geſchäftsſt. Feruyr 8 5. B 2. r e Banz gleich 8 710 87 richtet ſein mö 5 5 danch e kme Schwalbe „Neuen Mannh. a. mm 1 8 i zeirich s zrälte f bringt . noch keinen om met ſerer Zeitung eine Kleine An⸗ zeige zu zer- f 1 und eine einzige Anzeige noch keinen Umsatz. Die planmäßige und dauernde Anzeigenwer- bung ist der Schlüssel zum Er- folg. Betrachten Sie täglich die Neue Mannheimer zeitung: Fortschrittliche Geschäftsleute kennen den Wert der Anzeigen- werbung in unserer Zeitung und sind darin mit ihren An zeigen immer zu finden. die Polizeibehörde ont.(-900 U Ste.) 1 8 Kurfürsten-Progerle MaunHEM E 7, 25 feiſefon 24472 f cherte dan seedene b) fran ra g antraten. Ruf 200 45 u 200 46 2 OOO, 4 nststrese) 5 der ehemaligen Offiziere und e ee e Weißzeug, Schuhe u. dergl. am Seneraltertretung der Hansa, Hansa Lloyd] Lospreis 50 Pfg., Doppellose 1 Ru. gr. Zimmer u. K che 1 Zun 1 Küche Wehrmachtbeamten im Offizierrang im Bereich Mannheim Land. Auf Grund des Wehrgeſetzes vom 21. Mai 1055 hat der Reichsminiſter des Innern im Einverneh⸗ men mit dem Oberkommando der Wehrmacht die Ei⸗ faſſung der ehemaligen Offiziere und Wehrmacht beamten im Offizierrang angeordnet. Hiernach haben ſich in der Zeit vom 15. Auguf bis 30. Auguſt 1938 bei der polizeilichen Melde: behörde ihres dauernden Aufenthaltsortes perſönlich zu melden: 1. ehemals aktive Offiziere und Wehrmachtbeamte im Offizierrang, die aus der Reichswehr oder der alten Wehrmacht entlaſſen wurden; 2. ehemalige Offiziere des Beurlaubtenſtandes det alten Wehrmacht ſowie der ehemaligen Felde beamten im Offizierrang der alten Wehrmacht. Ausgenommen von dieſer Erfaſſung ſind Nhe pflichtige 1 a) im Range eines Generalmafors oder in eilen höheren Rang: p) die das 65. Lebensjahr vollendet haben oder bis zum 30. 9. 1938 einſchließlich vollenden: e) die im Beſitze eines Wehrpaſſes der neuen Wehr⸗ macht ſind. 5 Bei der Meldung ſind die Papiere über aktiven Dienſt im früheren Heere, in der Schutztrunde der Kaiſerl. Marine(Reichsheer und Marine) ir zubringen ſowie zwei Lichtbilder in der Größe 7 K 52 mm in bürgerlicher Kleidung, ohne Kopfbedeckung (Bruſtbild von vorne geſehen).. f Verſäumnis der Anmeldefriſt entbindet nicht von der Anmeldepflicht.„ Wer ſeiner Anmeldepflicht nicht oder nicht pünkt⸗ lich nachkommt, macht ſich ſtrafbar und kann dug mit polizeilichen Zwangs waz nahmen zur ſofortigen Pflichterfüllung angehalg werden. Mannheim, den 8. Auguſt 1938. N Bad. Bezirksamt 18. Erfallung der Wehrpflichtigen desdeburtszahrganges 1010 im Bereien Mannheim- Land. 10 Auf Grund des Wehrgeſetzes vom A. h hat der Reichsminiſter des Innern im Einvern 90 mit dem Oberkommando der Wehrmacht die 0 faſſung der Wehrpflichtigen des Geburtsfahrgalt 1910 angeordnet. Gemäߧ 6 Abſatz 1 der Erfaſſungsurkunde 11 15. 2. 1937 haben ſich hiernach ſämtliche Wehr tigen des Geburtsjahrganges 1910 in der Fallihe 15. Auguſt bis 30. Auguſt 1938 bei der polige 1 Meldebehörde ihres dauernden Aufenthen aug perſönlich zu melden. Bereits erfolgte e oder militärärztliche Unterſuchung entbindet 275 von der Meldung. In dieſem Falle wäre Weh oder Muſterungsausweis mitzubringen. 5 Noch nicht erfaßte Wehrpflichtige haben m a5 Geburtsſth der F lienbuch 8 eburtsſchein oder Familienbuch? b) un 1 9 Nachweiſe über Abſtammung (Ahnenpaß]; 5 0) Natpedeſte über Berufsausbildung(Geſellen, Meiſterprüfung): d) Arbeitsbuch; dieſes hat der Unternehmen den Wehrpflichtigen zu dieſem Zweck aus zuhen 92 e) Ausweiſe über Zugehörigkeit zur Sa,. 100 K. Ne Reiterkorps, NS(Ns Fliegerei, Ne Dels D. Tor(Techn. Nothilfe), ur meh Sanitätskolonne(Rotes Kreuz), zur,. odet 1 1 1 Beſitz des Reichsſpork⸗ S A⸗Sportabzeichens; 5 a g) Freiſchwimmer⸗ oder Rettungsſchwimmerzengu uſw.; 8 h) Nachweiſe über fliegeriſche Betätigung i) den Führerſchein(für Kraftfahrzeuge Morte k) die Beſchelnigung über die Kraftfahrzeug dung beim NS, den Reiterſchein Roten ) den Nachweis über Ausbildung beim Kreuz: 5 ut in m) den Nachweis über geleiſteten aktiven e der Wehrmacht, Landespolizei oder S fügungstruppe: 5 t. ) 2 Paßbilder in der Größe N de unn eg licher 5 ohne Kopfbedeckung( 0 von vorne geſehen).. Iſt ein Wehrpflichtiger von dem Ort 17 1 melden ha 12 icht Meldebehörde, bei der er ſich zu ihr zu übergehend abweſend, ſo hat er ſich bei ihr lich ber schriftlich und nach ſeiner Rückkehr unverzüg ſönlich anzumelden. der bel⸗ Wehrvpklichtige, die durch Krankbeſt an dhe l ſönlichen Anmeldung verhindert ſind, baßen ntzönt meldung ſchriftlich unter Vorlage eines es Amt, lichen oder eines mit dem Sichtvermerk eine! Ares arztes verſehenen Zeugniſſes eines anderen g einzureichen. icht von 5 e der Anmeldefrist entbindet nicht er Anmeldepflicht. 5 unk Wer ſeiner Anmeldepflicht nicht oder maln d lich nachkommt, macht fich ſtrafbar und angs die Polizeibehörde mit polizeilichen Am gehalle weden zur ſofortigen Pflichterfüllung augen g werden. Mannheim, den 8. Auguſt 1938 Ee „ 2 eee eee