Vaniſch taderer Berlin weſen, illt, o erſchaſt kurter nkfurt. gegen . Tage iiaget en zu n ſtatt⸗ rrößter in der „B86 gegen *, — — geänbett ttfedern⸗ ugeſchil ann ing ant Wilbeſn , Hilbe, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. k. d. folgend. Monat erfolgen Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 cam breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. 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Dort hatten nach japaniſcher Darſtellung Sowfjetabteilungen die japaniſchen Grenzwachen mit Maſchinengewehr⸗ feuer angegriffen, ſeien aber unter ſtarken Vexluſten zurückgeſchlagen worden. Auf beiden Sei⸗ ten waren mehrere Tote und Verwundete zu ver⸗ zeichnen. n „Dieſen Vorfall hatte bereits Litwinow⸗Finkel⸗ kein in ſeinem letzten Geſpräch mit dem japaniſchen Botſchafter am 7. Auguſt berührt, ihn jedoch, wie nicht anders zu erwarten war, ſo dargeſtellt, als ob die jgpaniſchen Truppen bei Grodekowe die ſowjel⸗ rufftſchen Grenzwächter angegriffen hätten. Dement⸗ prechend wurde auch der heutige japaniſche Proteſt von ſowjetruſſiſcher Seite abgelehnt. 30 Sowjettanks marſchieren äuf .. anb. Tokio, 9. Auguſt. Eine Meldung von der Grenze mißt einer neuen Bewegung der Somjettruppen im Norden der Schangfeng⸗Höhen große Bedeutung bei, wo die Sowjets anſcheinend einen neuen Ueberfall auf mandſchnriſches Gebiet beabſichtigen. Um 16.30 Uhr bewegten ſich 50 Somjettanks mit Mannſchaſten von Novokfewſk nach Hauſchi, etwa 20 Kilometer nördlich Schungſeng am Südweſtrand der Poſſiet⸗Bay. Nach einem früheren Bericht errichten die Sow⸗ Re ben Befeſtigungen zwiſchen Hanſchi und dem Moskau hüllt ſich in Schweigen dnbd Moskau, 9. Auguſt. Ueber die Lage im Fernen Oſten zeigt man ſich bei ſowjetamtlichen Stellen heute ſehr wortkarg. in Kommuniqus über die geſtrigen Kampfhandlun⸗ gen im Gebiet von Schangfeng iſt von Sowjetſeite nicht ausgegeben worden. Nächtliche Generalſtabs-Konferenz e in Tokio dnb. Tokio, 9. Auguſt. Kriegsminiſter Itaraki berief in der Nacht 11 8 Ehefkonfe renz ein, an der der ſtellver⸗ 5 Kriegsminiſter General Tojo, General 1 0 mura und Oberſt Sato teilnahmen. Fanta wärtig findet ferner eine eiligſt einberufene Konferenz des ſtellvertretenden Generalſtabschefs 55 ſämtlichen Abteilungschefs des Generalſtabes Die Konferenzen dienen der Beſprechung der Lage bei Schangfeng, wo die Sowjettruppen trotz der Verhandlungen mit Moskau auch am ein es die Angriffe fortſetzten. an wührend der Konferenz eingelaufener Front⸗ bericht beſagt, daß die japaniſchen Truppen zahl⸗ 55 Hügel einſchließlich der Schangfeng⸗Höhe hal⸗ Somwfetruſſiſche Angriffe blieben erfolglos. Scpwietruſſiſche Militär flugzeuge über Eſtland . Ab. Reval, 9. Auguſt. 1 Aus dem Grenzgebiet bei Narwa werden zwei iel von Grenzverletzungen durch 6 etruſſiſche Militärflugzeuge gemeldet, die e an einem Tag kurz hintereinander erfolgten. 180 in Kontaenachmittag überflog ein Sowjetflug⸗ elan deiner Hühe von 1500 und 2900 Metern die Ratmeiſche Grenze in Richtung auf die Stadt Wolken, Das Flugzeug konnte wiederholt in liche nlücken beobachtet werden. Trotz der beträcht⸗ bar 1 55 war das Motorengeräuſch deutlich hör⸗ Hunge on Narwa aus flog das Flugzeug über ngerburg wieder nach Sowjetrußland zurück, nach⸗ 8 in der Entwicklung Sowietbomber überfliegen Eſtland dem es ſich etwa eine halbe Stunde über eſtländiſchem Gebiet aufgehalten hatte. Eine knappe Stunde ſpäter überflog ein zwei⸗ tes ſowjetruſſiſches Flugzeug die Grenze und hielt ſich in etwa 3000 Meter Höhe zehn Minuten über der Bucht von Narwa auf. Londons Sowjelbolſchafter bei Lord Halifax dnb. London, 9. Auguſt. Lord Halifax, der heute ebenfalls aus ſeinem Urlaub nach London zurückgekehrt war, empfing im engliſchen Außenamt u. a. den ſowjeſtruſſi⸗ ſchen Botſchafter Maiſky und einen Vertreter der japaniſchen Botſchaft. Aller Wahrſchein⸗ lichkeit nach iſt über den ſowfetruſſiſch⸗fapaniſchen Konflikt diskutiert worden. Die Eſtremadura- Front durchbrochen nb Salamanca, 10. Auguſt. Dem nationalen Heeresbericht vom Dienstag zu⸗ folge iſt es den Truppen gelungen, an der Eſtre⸗ ma du ra⸗Front, im Sektor Caſtuera, einen glänzenden Durchbruch in einer Tiefe von 10 Kilometer durchzuführen. Der Wider⸗ ſtand der Roten wurde an dieſer Stelle völlig gebro⸗ chen. Die Roten hatten über 200 Tote, unter ihnen mehrere Offiziere und politiſche Kommiſſare. 180 Gefangene wurden gemacht und zahlreiches Kriegs⸗ material ſowie ſowjetruſſiſche Tanks erbeutet. Im Luftkampf wurden zwei rote Flugzeuge vom Typ„Nataſcha“ und„Curtis“, ſowie durch Luft⸗ abwehr ein roter Bomber abgeſchoſſen. In der Nacht zum Montag bombardierten nationale Flug⸗ zeuge die militäriſchen Ziele des Hafens von Valencia. Frantos Luftwaffe ſehr lätig dnb Salamanca, 9. Auguſt. Die nationalſpaniſche Luftwaffe hat am Dienstag eine rege Tätigkeit entfaltet und bolſche⸗ wiſtiſche Kriegsfabriken und ſtrategiſch wichtige An⸗ lagen angegriffen. So wurden die Hafenanlagen von Palmos, der Bahnhof von Ampolla, wo Spreng⸗ ſtoffvorräte in die Luft flogen, ferner die Fabrik Sankt Roſas, die durch einen Volltreffer zerſtört wurde, bombardiert. Schließlich wurden noch die Hafenanlagen von Valencia von nationalen Fliegern bombadiert. Die kürzlich in Damaskus verhafteten Mitglie⸗ der der Oppoſition wurden bis auf fünf wieder in Freiheit geſetzt. Die noch in Haft befindlichen werden ſich wegen der Organiſation von Demonſtra⸗ tionen und Werfens von Knallkörpern vor dem Rich⸗ ter zu verantworten haben. Mit Meſſer und Schlagring: —— Neuer Mordverſuch im Vöhmer Wald 2 Milglieder der SO überfallen und ſchwer verletzt Die Führerſchaft der Henlein⸗Partei zur Beratung zuſammengetrelen dnb Prag, 9. Auguſt. In der Nacht vom 7. zum 8. Auguſt wurde, wie jetzt zuverläſſig bekaunt wird, das Mitglied der Sudetendeutſchen Partei Joſeph Wies⸗ ner in Sirb, im Bezirk Hoſtau, im Böhmerwald mit dem Meſſerüber fallen. Wiesner er⸗ hielt vier Meſſerſtiche. Das Mitglied der Sudeten⸗ deutſchen Partei Bogner eilte dem Ueberfallenen zu Hilfe und wurde durch einen furchtbaren Hie b mit einem Schlagring ſchwer im Geſicht verletzt. Scharfmacher im Auftrag des tſchechiſchen Chauvinismus dnb. Prag, 9. Auguſt. Der Mordanſchlag auf die Sudetendeutſchen Wiesner und Bogner erweiſt ſich als vor⸗ bedachtes Verbrechen. Die näheren Um⸗ ſtämde ſind folgende: Vor Wiesners Haus lärmte ein Haufen junger Burſchen, die Schmährufe auf die Sudetendeutſche Partei Konrad Henleins ausſtießen, Politiſches Rätſelraten in London: Warum kehrte Chamberlain zurück? Die Gerüchte wollen von einer Wendung in der Spanienfrage wiſſen Drahtbericht unſ. Vertreters in London — London, 10. Auguſt. Das Geheimnis um die unerwartete Rückkehr des Miniſterpräſidenten nach London iſt auch am Diens⸗ tag nit gelüftet worden, und die Anweſenheit Chamberlains bleibt nach wie vor Gegenſtand all⸗ gemeinen Rätſelratens. Jedenfalls iſt der Mini⸗ ſterpräſident nicht irgendwie ernſtlich erkrankt, denn nachdem er bald nach ſeiner Rückkehr aus Schott⸗ land Londons berühmteſten Hals⸗ und Naſenſpezia⸗ liſten zu ſich gerufen hatte, unternahm er am Nach⸗ mittag eine lange Autofahrt in die Umgebung, deren Ziel nicht bekannt geworden iſt. Jedenfalls hat auch dieſer Ausflug wieder zu allerlei Gerüchten ge⸗ führt, wie denn überhaupt die Gerüchtemacherei po⸗ litiſcher Kreiſe und der Preſſe wieder einmal einen Höhepunkt erreicht hat. Dieſe Gerüchte ſind teil⸗ weiſe ſo widerſpruchsvoll, daß ſie ſich gegenſeitig auf⸗ heben. Dabei wird behauptet, daß zwiſchen der Rückkehr Chamberlains nach London und der Rück⸗ kehr Daladiers nach Paris ein Zuſammenhang be⸗ ſtehe. Obwohl in maßgeblichen Kreiſen betont wird, daß dieſes Zuſammentrefſen ein Zufall ſei, erhalten ſich dieſe Gerüchte mit großer Hartnäckigkeit. Hier will man allgemein wiſſen, daß in der ſpaniſchen Frage eine Wendung bevorſtehe, wobei einerſeits wieder einmal von der Möglichkeit eines Waffenſtillſtandes geſpro⸗ chen wird und andererſeits von der Möglich⸗ keeit einer Verſchärfung der Lage durch die Wiedereröffnung der Pyrenäengreuze und daß dieſe Möglichkeit Chamberlain zurückgerufen hätte. Was den Waffenſtillſtand anbetrifft, ſo wird betont, daß ſeit der erfolgreichen Gegenoffenſive der nationalſpaniſchen Truppen an der Ebro⸗Front Barcelona heute in einer völlig ver⸗ zweifelten Lage ſei und wahrſcheinlich Vor⸗ ſchlägen für einen Waffenſtillſtan d großes Intereſſe entgegen bringen würde. Hierbei ſcheint man allerdings hier zu über⸗ ſehen, daß General Franco wiederholt den Gedanken eines Waffenſtillſtandes eindeutig abgelehnt hat und heute weniger denn je dafür bereit ſein dürfte. Nichtsdeſtoweniger wird das Waffenſtillſtandsgerücht in Zuſammenhang mit der Rückfehr des Miniſterprä⸗ ſidenten verzeichnet, wobei man anſcheinend mit der engliſchen Vermittlung rechnet. Anderer⸗ ſeits ſcheinen nach Anſicht der Preſſe manche An⸗ zeichen darauf hinzudeuten, daß die Frage der Pyrenäengrenze ſchon in allernächſter Zeit wieder erhebliche Bedeutung gewinnen wird. Angeblich ſoll Frankreich ſehr energiſch den Standpunkt vertreten, daß die Wiedereröffnung der Grenze für Kriegsmaterial aller Art unver⸗ meidlich ſein müßte, wenn die Duchführung des Räumungsplanes für Freiwillige nicht ſehr bald in Angriff genommen werden würde. Chamberlain, ſo heißt es, halte dieſe franzöſiſchen Vorſtellungen für ſo ernſt, daß er es für ſeine Pflicht gehalten habe, ſofort nach London zurück⸗ zukehren. Engliſche offizielle Mitteilungen oder auch nur Andeutungen liegen allerdings weder zu dieſem noch zu anderen Gerüchten vor. Aber dieſe Gerüchtemacherei in der engliſchen Preſſe iſt von jeher ein Anzeichen dafür geweſen, daß neue Ent⸗ ſcheidungen im Werden begriffen ſind. Inzwiſchen laffen ſich drei Tatſachen feſtſtellen: 1. daß Miniſter⸗ präſident Chamberlain bis Ende der Woche in London bleiben wird, 2. daß er am Mittwoch eine Unterredung mit Außenminiſter Lor d Halifax haben wird und 3. daß Kolonialminiſter Macdonald nach feiner Rückkehr am Donners⸗ tag dem Miniſterpräſidenten Bericht erſtatten wird. wozu ſie anſcheinend von beſonderer Seite aufge⸗ ſtachelt wurden. Man erzählt ſich in dieſem Zu⸗ ſammenhang, daß unter beſonderer Duldung des tſchechiſchen Chauvinismus kommuniſtiſche Scharf⸗ macher ſeit einiger Zeit durch den Böhmerwald gehen und die Leidenſchaften gegen die Vertreterin der Intereſſen des Sudetendeutſchtums, die Henlein⸗ Partei, aufwiegeln. So nimmt es denn kein Wunder, daß Wiesner, der ſich Ruhe unter ſeinen Fenſtern ausbat, von einem der Burſchen mit dem Hebrauch des Meſſers beoͤroht wurde. Derſelbe Mann machte, als Wiesner ſpäter ſein Haus ver⸗ ließ, Anſtalten, ihm ein Bierglas auf den Kopf zu ſchlagen. Der Ueberfall mit Meſſer und Schlagring auf Wiesner und ſeinen Kameraden Bogner er⸗ folgte, als erſterer wieder heimkehrte. An dem An⸗ ſchlag beteiligte ſich der ganze Anhang des mehr⸗ mals angeführten Terroriſten, darunter auch Frauen. „Nur auf einen Buſſard geſchoſſen“ Kraſſe Verhöhnung der Sudetendeutſchen adnb. Trautenau, 9. Au guſt. Eine am heutigen ſpäten Abend von amtlicher tſchechiſcher Seite verbreitete„Begründung“ der Schieß übungen tſchechiſcher Soldaten auf ſudetendeutſche Landarbeiter und Bauersfrauen hat im Grenzgebiet helle E m⸗ pörung hervorgerufen. Hat man doch die Stirne in einer offiziellen Verlautbarung zu den mutwil⸗ ligen Schießereien vom 5. Auguſt auf der Straße Hohenelbe—Mittellangenau folgende Behauptung aufzuſtellen: Die betreffenden Angehörigen der tſchechiſchen Wehrmacht, welche über die Köpfe der auff den danebenliegenden Feldern arbeitenden Su⸗ detendeutſchen Piſtolenkugeln pfeifen ließen, hätten auf Buſſarde geſchoſſen; es hätte ein Buſ⸗ ſard auf einem Chauſſeebaum geſeſſen(). Die Be⸗ völkerung nimmt dieſe empörenden Bemäntelungs⸗ verſuche mit offenem Hohn entgegen und iſt ſich dabei zugleich der Tatſache bewußt, daß mor⸗ gen auf Habichte, übermorgen Krähen uſw. geſchof⸗ ſen werden wird und zwar nur dann, weun Sudetendeutſche in der Nähe ſind. Höchſte Veunruhigung der deuiſchen Bevölkerung Die Führerſchaft der Sudetendeutſchen Partei berät dnb. Prag, 9. Auguſt. Nach einer Mitteilung des Preſſeamtes der Su⸗ detendeutſchen Partei fand am Dienstag unter dem Vorſitz des Stellvertreters Konrad Henleins, des Abgeordneten Karl Hermann Frank, eine Bera⸗ 1 5 der Kreisleiter der Sudetendeutſchen Partei ſtatt.. Aus fämtlichen Berichten der Kreisleiter war 2. Seite Nummer 364 erſichtlich, daß die Lage im ſudetendeutſchen Ge⸗ biet, beſonders nach den Maßnahmen vom 21. Mai, eine allgemeine Verſchärfung erfahren hat, und daß die deutſche Bevölkerung auf das höchſte beunruhigt iſt. Dabei wurde mit Nachdruck darauf verwieſen, daß der Mord im Glaſerwald, wo wieder einmal ein Sudetendeutſcher ſein Einſtehen für ſeine Weltan⸗ ſchauung mit dem Leben bezahlen mußte, einen neu⸗ etlichen und unbeſtreitbaren Beweis dafür liefert, daß die Verhältniſſe einfach unhaltbar geworden ſind. Die Kreisleiter waren einmütig der Auffaſſung, daß eine tuelle Verbreiterung derartiger„Si⸗ 7 cherheitsmaßnahmen“, die in einem amtlichen tſche⸗ chiſchen Bericht über das ruchloſe Verhalten vom Glaſerwald angedeutet werden, den tatſächlichen Zuſtand pölliger Unſicherheit keinesfalls beſeitigen können. Die Folgen der deutſchfeindlichen Hetze haben einen Zu⸗ Unſicherheit dieſer Lage nur keinesfalls aber derartige Ausmaße angenommen, und ſt and ſo hemmungsloſer geſchaffen, daß eine Beruhigung durch eine grundſätzliche Löſung, durch Teilmaßnahmen möglich iſt. Die erſte Nummer der neuen italieniſchen Fach⸗ zeitſchrift für Raſſenfragen„Die Verteidigung der Raſſe“ hat eine Rekordauflage von 75 000 Exem⸗ prlaren erreicht. Aus den urſprünglich vorgeſehenen 25000 wurden ſogleich 50000 und kurz nach dem Er⸗ ſcheinen machten der reißende Abſatz und die uner- hört ſtarke Nachfrage eine weitere Erhöhung der Auf⸗ lage auf 75 000 erforderlich. Die Ortsgruppe Dorcheſter der Britiſh Legion wird in der kommenden Woche auf Einladung deut⸗ ſcher Frontkämpfer, die im Weltkriege als Kriegs⸗ gefangene in Dorcheſter untergebracht waren, nach Deutſchland reiſen. Die britiſchen Frontkämpfer werden am kommenden Sonntag in Berlin eintref⸗ fen. Leo Frobenius 7 dub. Frankfurt a.., 9. Auguſt. Der bekannte Afrikaforſcher Geheimrat Profeſſor Leo Frobenius iſt am Dienstagvormittag in Biganzolo am Lago Maggiore plötzlich geſtor⸗ ben. Geheimrat Frobenius war ſchon längere Zeit herzleidend. Was bringt der Rundfunk? Die Jahresverſammlun Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Auguſt 1988 — g des deulſchen Rundfunks Reichsintendant Glasmeier und Präſident Kriegler erläutern die Grundzüge der Programmgeſtaltung dnb. Berlin, 9. Alljährlich verſammeln ſich in den großen Rundfunkausſtellung in Berlin die deut⸗ ſchen Rundfunkſchaffenden aus allen Gauen des Reiches zur Jahresverſammlung des deutſchen Rundfunks. Die diesjährige Jahresverſammlung des deut⸗ ſchen Rundfunks, die am Dienstag im Sitzungsſaal der Krollopex ſtattfand, hat ihre beſondere Parole von dem Mann erhalten, der für die politiſche Führung des deutſchen Rundfunks verantwortlich iſt. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels hat mit ſeinem Wort „Deutſchland muß das ſtärkſte Rundfunkland der Welt werden“ das Ziel für die künftige Arbeit ge⸗ ſteckt. Reichsintendant Glasmeier nahm das Wort zu ſeinem Referat über die Grund⸗ zlige der Programmgeſtaltung des deutſchen Rund⸗ funks. Er ging von den Richtlinien aus, die am Freitag Dr. Goebbels in einer großen Rede zur Eröffnung der Funkausſtellung gegeben hat und verſicherte, daß es für die Männer des Rundfunks oberſter Befehl ſei, dieſe Richtlinien in die Wirklich⸗ keit umzuſetzen. Es kommt führte, daß die Grundhaltung des Rundfunks national⸗ ſozialiſtiſch i iſt, d.., daß auch die leichteſte Unterhaltungsmuſik von dieſem Gedanken aus zu werten iſt. Weiter muß ſich der Rundfunk aus dieſer Grundhaltung heraus bemühen, das ganze öffentliche Leben von heute ein⸗ zufangen, es zu unterſtützen, wo es notwendig iſt, namentlich das gigantiſche Werk von„Kraft durch Freude“, das große Werk der Winterhilfe, die Ar⸗ beiten der einzelnen Gliederungen der Bewegung. Zu dem in allen Hörerkreiſen ſo viel erörterten Problem der Bevorzugung leichter Unterhaltungs⸗ muſik oder aber großer künſtleriſcher Darbietungen erklärte Reichsintendant Glasmeier, daß der Rund⸗ funk hier eine geſunde Mittellinie eingehal⸗ ten hat und auch in Zukunft einhalten wird. Mit beſonderer Schärfe wandte ſich Reichsinten⸗ daut Glasmeier dagegen, daß etwa der jüdiſche Auguſt. Tagen der darauf an, wie Glasmeier aus⸗ zerſetzende Geiſt auf dem Umwege einer„witzi⸗ gen“ Conference wieder in den Rundfunk ein⸗ dringt. Es gehe nicht an, daß führende Männer der Bewe⸗ gung über die Heiligkeit der Ehe oder aber über das Ethos des deutſchen Soldaten ſprechen, der mit ſei⸗ nem eigenen Leib und Blut für das Vaterland ein⸗ zutreten hat, und dann am Abend in einer bunten Unterhaltung dieſe Dinge mit ätzender Lauge einer ſogenannten„Conference“ beſchimpft werden.(Leb⸗ hafter Beifall.) An ſeine muſikaliſchen Mitarbeiter richtete In⸗ tendani Glasmeier den dringenden Appell, nicht vor den Schreibtiſchen, Karteien und Notenſchränken ein⸗ zuſchlafen, ſondern immer wieder auf Entdeckungs⸗ fahrten in das Gebiet der deutſchen Muſikliteratur auszugehen. Unbedingt notwendig ſei es, das Wort des Miniſters in die Tat umzuſetzen, daß nur die beſten Könner vor das Mikrophon ge⸗ hören und jeder unbarmherzig ausgeſchaltet wer⸗ den muß, der den hohen Forderungen des Rund⸗ funks nicht entſpricht. Eine beſondere Pflege verdiene das„Plaudern“ vor dem Mikrophon. Dieſe Kunſt, die etwas verloren gegangen ſei, müſſe wieder aufleben. Zum Schluß ſeiner Ausführungen grenzte dann Intendant Glasmeier die Aufgaben der Reichsſender gegenüber dem Deutſchlandſender ab. Die Reichsſender, die aus ſeparatiſtiſchen Grün⸗ den aus der Kleinſtaaterei heraus geboren wurden, haben im neuen Reich einerſeits die Aufgabe, ihre Landſchaft zu erfaſſen, in ihrem Mikrophon aufzu⸗ fangen und das vielgeſtaltige Moſaikbild des deut⸗ ſchen Menſchen dem Hörer vor Augen zu führen. Andererſeits müſſen ſie ſich ſtets bewußt ſein, daß ſie Reichsſender heißen, daß ſie Herolde des Reichsge⸗ dankens ſind und zu ihrem Teil dazu betragen müſ⸗ ſen, daß Stammes⸗ und Landesgrenzen auch immer mehr verſchwinden, und daß es in allen deutſchen Gauen der deutſche Menſch iſt, der die deutſche Scholle bewohnt. Ein ganz anderes Geſicht muß der Deutſchlandſender zeigen. Er iſt der Repräſentant der deutſchen Reichsregierung, der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Bewegung, Repräfentant der deutſchen Kul⸗ tur ſchlechthin. Er hat nicht die einzelne Landſchaft als ſolche zu pflegen. Er muß das Geſicht des ge⸗ ſamten deutſchen Landes ſchildern. „Der Rundfunk dient dem Werk des Führers“ Präſident der Reichsrundfunkkammer Hans Kriegler ergriff dann das Wort und ſtellte feſt, daß das trete Rundfunkjahr einen verheißungsvollen und erfolgverſprechenden Anfang genommen hat, denn noch nie habe eine Rundfunk⸗ ausſtellung eine ſolche Reſonanz in der breiten Oeffentlichkeit gefunden wie diesmal. Die aller⸗ größte Bedeutung komme ſelbſtverſtändlich dem neuen „Deutſchen Kleinempfänger 1938“ zu, der eine wahrhaft ſozialiſtiſche Gemeinſchaftsleiſtung der Rundfunkführung und Rundfunkwirtſchaft verkörpere. Es könne nicht oft genug betont werden, ſo führte Luftmarſchall Balbos Ankunft Wohlbehalten in Staaken gelandet- Generalfelömarſchall Göring begrüßt N den hohen Gaſt anb Berlin, 9. Auguſt. Am Dienstagnachmittag um 17.20 Uhr landete der Gaſt des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmar⸗ ſchalls Göring, der italieniſche Luftmar⸗ ſchall und Gouverneuer von Libyen, Italo Balbo, von Tripolis kommend, im Flie⸗ gerhorſt Staaken, wo die Reichskriegsflagge und die ttalieniſche Flagge auf zwei hohen Maſten gehißt waren. Marſchall Balbo wurde begleitet von General Brigandi. Zum Empfang hatten ſich eingefun⸗ den Geueralfeldmarſchall Göring, der italieniſche Botſchafter Attolico, der Königlich⸗Italieniſche Luftattache General J. H. Liotta, ferner Staats⸗ ſekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, der Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, General⸗ leütnant Stümpff, General der Flieger Keſſel⸗ ing, der Kommandierende General und Befehls⸗ haber der Luftwaffengruppe 1 ſowie zahlreiche Amtschefs im Reichsluftfahrtminiſterium und Ver⸗ treter der Generalität der deutſchen Luftwaffe ſowie vom Auswärtigen Amt Unterſtaatsſekretär Woer⸗ mann. Auf dem Rollfeld hatte ein Ehrenbataillon der Luftwaffe Aufſtellung genommen. Balbos Maſchine, eine dreimotorige„Savoi 79“, rollte bis an den rech⸗ ten Flügel des Ehrenbataillons heran. Als der Marſchall die Maſchine verließ, wurde er von Gene⸗ valfeldmarſchall Göring aufs herzlichſte begrüßt. Nach der gegenſeitigen Vorſtellung der Begleitung erſtat⸗ tete der Kommandant des Fliegerhorſtes Staaken, Oberleutnant Trauttvetter, die Meldung und Italo Balbo und Geueralfeldmarſchall Göring ſchrit⸗ ten die Front des Ehrenbataillons ab. Das Muſik⸗ korps ſpielte einen Marſch und dann zu Ehren des Gaſtes die Giovinezza und die Königshymne. Der Generalfeldmarſchall begab ſich darauf mit ſeinem Gaſt zum Hotel„Kaiſerhof“. Am Abend gibt der Generalfeldmarſchall ſeinem italieniſchen Gaſt einen Empfang. ö Am Mittwochvormittag um 10.25 Uhr wird Luft⸗ marſchall Italo Balbo am Ehrenmal Unter den Linden einen Kranz niederlegen, üm ſich dann zur Eintragung in das Goldene Buch der Stadt Berlin zum Oberbürgermeiſter und Stadtpräſidenten Dr Lippert ins Berliner Rathaus begeben. Marſchall Balbo im Haus der Flieger Kameradſchaftliches Zuſammenſein deutſcher und italieniſcher Flieger unb Berlin, 9. Auguſt. Nach der Ankunft Marſchalls Balbo, der die 2400 Kilometer von Tripolis nach Berlin im Ohne⸗ haltflug in der, ausgezeichneten Zeit von neun Stunden mit ſeiner Savoia⸗Machetti 75 zurückgelegt hatte, fand am Diestagabend im Haus der Flieger ein kameradſchaftliches Zuſammenſein ſtatt, deſ⸗ ſen Stimmung beſtimmt wurde durch die herzliche und aufrichtige Freundſchaft zwiſchen den italieni⸗ ſchen und den deutſchen Fliegern. Im Auftrage und in Vertretung des Reichsmint⸗ ſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luft⸗ waffe, Generalfeldmarſchall Göring, begrüßte der Staatsſekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, Marſchall Balbo aufs herzlichſte und betonte, daß die deutſchen Flieger ſtolz und glücklich ſeien, Balbo in ihrer Mitte zu ſehen, den Mann, der in den letzten Jahren zahlloſe freundſchaftliche Beweiſe für die deutſche Fliegerei gezeigt habe. General Milch erinnerte an den Beſuch des Gneralfeldmar⸗ ſchalls Göring 1933 in Italien. Wertvollſte Hilfe in der Aufbauarbeit ſei ſeitdem durch Marſchall Balbo geleiſtet worden, und die Kameradſchaft zwiſchen Marſchall Balbo und Generalfeldmarſchall Göring habe ſich in den vergangenen fünf Jahren immer mehr verſtärkt. General Milch gab der Hoffnung Ausdruck, daß Marſchall Balbo in den kommenden Tagen ſchöne und gute Eindrücke im nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchland ſammeln werde. Marſchall Balho dankte für dieſe herzlichen Be⸗ grüßungsworte und ſchätzte ſich glücklich, unter den deutſchen Fliegerkameraden zu weilen. Flieger⸗ kameradſchaft ſei eben etwas beſonders Aufrichtiges und Ehrliches. Auch in der Zeit, als es noch keine deutſche Luftwaffe gab, habe er höchſte Sympathie für die deutſche Fliegerei gehegt, und ſein tätiges Intereſſe für die Organiſation der deutſchen Luft⸗ waffe habe vor allem ſeinen Grund in der Freund⸗ ſchaft für Generalfeldmarſchall Göring, deſſen Per⸗ ſönlichkeit für ihn von Anfang an die Gewähr da⸗ für geweſen ſet, daß ſich die deutſche Luftwaffe zur höchſten Blüte und Einſatzbereitſchaft entwickeln werde.. 5. Kriegler weiter aus, daß der Rundfunk gemäß ſeinen totalen Wirkungsmöglichkeiten auch für ſeine einzel⸗ nen Arbeitsdiſziplinen eine Totalität darſtelle. Die Rundfunkeinheit von Programmgeſtaltern, Technikern, Rundfunkwirtſchaft und Rundfunk⸗ hören ſei deshalb zum oberſten Geſetz für alle Maßnahmen der Rundfunkpropaganda erhoben. Vor der Leiſtung des einzelnen ſtehe die Leiſtung der Gemeinſchaft. Und vor der Leiſtung ſtehe außer⸗ dem im Nationalſozialismus und damit auch im nationalſozialiſtiſchen Rundfunk die Propaganda für die Leiſtung. Heute ſeien im Reichsdurchſchnitt etwa 54 v. H. der Haushaltungen am Rundfunknetz angeſchloſſen. Von dem verbleibenden Reſt werde ein verhältnis⸗ mäßig kleiner Teil aus Unintereſſiertheit dem Rundfunkempfang fernbleiben Die Mehrzahl der Bevölkerung aber ſei aus materiellen Gründen bis⸗ her nicht in der Lage geweſen, den Volksempfänger für 65 Mark und daneben noch die Rundfunkgebühr mit zwei Mark im Monat zu bezahlen. Dieſen Volksgenoſſen gelte die beſondere Anteilnahme und Förderung. Für die Rundfunkgebühren⸗ ermäßigung auf eine Mark im Monat für den „Deutſchen Kleinempfänger 1938“ kom⸗ men nach den bisherigen Richtlinien alle diejenigen Volksempfänger in Betracht, die über die Bezirks⸗ wohlfahrtsämter Reichsverbilligungsſcheine für Speiſefette beziehen. Es ſei aber noch ein übriges getan, um den Volksgenoſſen die Anſchaffung des deutſchen Kleinempfäugers zu ermöglichen. Nunmehr werde für beſonders be⸗ dürftige Volksgenoſſen die Reichsrundfunkkammer den Finanzierungsanſchlag von Mark.50 aus dem Sonderkonto Rundfunkgeräteverbilligung decken, d. h. etwa 100 000 Volksgenoſſen könnten den„Deut⸗ ſchen Kleinempfänger 1938“ mit einer Anzahlung von Mark.— und 15 Monatsraten zu ſe Mark .— ohne jeden weiteren Aufſchlag käuflich erwerben. Es wäre nun aber völlig falſch, ſo fuhr Kriegler fort, den deutſchen Kleinempfänger als einen Apparat anzuſehen, der nur für die ſogenannten minder⸗ bemittelten Volksſchichten da ſei. Der Apparat ſei, wie die Techniker übereinſtimmend erklärten, her⸗ vorragend und komme durchaus in ſeinen Leiſtungen an den alten Volksempfänger heran. Er habe daher Vorſorge getroffen, daß dieſer Apparat wie alle an⸗ deren politiſchen Gemeinſchaftsgeräte in der allge⸗ meinen Rundfunkpropaganda zur Anſchaffung empfohlen und daß er ganz beſonders als ſogenaun⸗ tes zweites Gerät propagiert werde. Ex ſei mit dem Reichspoſtminiſter übereingekommen, den deutſchen Kleinempfänger 1988 als Zweitgerät in einem Haus⸗ halt gebührenfrei zu laſſen. Kriegler ſprach ſodann über die Programmgeſtaltung des deutſchen Rund⸗ a funks. Reſchsminiſter Dr. Goebbels habe in ſeiner Rede bei Eröffnung der Rundfunkausſtellung Anwetſung ge⸗ geben, daß der Rundfunk in größerem Umtang als bisher ernſte und hochwertige Muſik ſen⸗ den ſolle. Vor allem ſolle der Deutſchlandſender zu dieſen Aufgaben herangezogen werden. Auf die Initiative des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda und des Reichsminiſters Dr. Frank ſei der Ausſchuß für Rundfunkrecht in der Akademie für deutſches Recht ins Leben gerufen worden. Um die Verbreitung des Rundfunks mit allen Kräften zu fördern, habe die Reichsrundfunkkam⸗ mer in Ergänzung ihrer Richtlinien für„Außenluſt⸗ leiter“ Richtlinien für Gemeinſchaftsantennen hei Neubauten vorbereitet. Die Koſtenfrage könne heute als befriedigend gelöſt betrachtet werden. Für den Anſchluß an eine Gemeinſchaftsantenne werde ein Preis von 50 Pf. im Monat als angemeſſen er⸗ achtet. Eine weitere Maßnahme aus dem Arbeitsgebiet des Rundfunkrechts bedeute das von der Reichs⸗ rundfunkkammer herausgegebene Schutzzeichen für die Einzelteil⸗ und Zubehörteilinduſtrie, das zur Kennzeichnung der Einzelteile der politiſchen Ge⸗ meinſchaftsgeräte diene. Es ſei klar, daß gerade für die politiſchen Geräte Juden ihre Hände nicht im Geſchäft haben könnten. Sie ſeien deshalb yo m Vertrieb dieſer Geräte ausgeſchloſſen, Die Propaganda für den Rundfunk werde in kleinen Städten, Ortſchaften und Dörfern laufend vorwärtsgetrieben durch den Einſatz von Werbewagen, die im letzten Jahr 3278 Orte mit 5 234800 Einwohnern beſuchten. Hierbei ſeien neben Platzkonzerten und Schülernachmittagen 402 Abendveranſtaltungen durchgeführt, auf denen 781 Volksempfänger verloſt worden ſeien. 5 Ein ſehr wichtiges Aufgabengebiet habe dig Reichsrundfunkkammer mit der berufsgemein⸗ ſchaftlichen Betreuung der Rundfunk⸗ ſchaffenden erhalten. In der„Fachſchaft Rund⸗ funk“ würden alle jene Kräfte zuſammengefaßt, die ausſchließlich im Rundfunk für den Rundfunk künſt⸗ leriſch tätig ſeien. Der nationalſozialiſtiſche Staat habe nach der Machtübernahme beim Aufbau auch des kulturpoli⸗ tiſchen Lebens unſeres Volkes das Leiſtungsprinzih in den Vordergrund geſtellt. Entſprechend dieſer⸗ Forderung habe die Reichsrundfunkkammer bei den Reichsſendern Rund funk⸗Eignungsprü⸗ fungen durchgeführt. Bisher ſeien 3600 Künſtler auf den Gebieten Sprechen, Singen und Spielen geprüft worden, von denen 1576 die Prüfung be⸗ ſtanden hätten. Die Reichsrundfunkkammer habe es ſich weiter⸗ hin zur Pflicht gemacht, der Pflege der deutſchen Hochſprache die ſtärkſte Aufmerkſamkeit zuzuwenden und habe deshalb anerkannte Fachleute mit der Herausgabe des Werkes„Deutſche Ausſprache“ beauftragt. In welcher Form der beabſichtigte Aufbau der rundfunkwiſſenſchaftlichen Inſtitute durchgeführt werde, würden Verhandlungen mit dem Reichs mini⸗ ſter für Erziehung, Wiſſenſchaft und Volksbildung zeigen, die in nächſter Zeit ſtattfänden. 9 Kriegler kam dann kurz auf die Gaukuht ur wochen zu ſprechen. In allen Gauen des Reiches ſeien„Tage des deutſchen Rundfunks“ im Rahmen der Gaukulturwochen zu einer ſtändigen Einrichtung geworden. Hierbei ſolle der Oeffentlichkeit gezeigt werden, daß draußen in den Städten, Gauen und Kreiſen deutſche Kunſt und Kultur genau ſo gepflegt werden wie in den Großſtädten. Mit ſtolzem Bewußtſein, ſo ſchloß der Präſident der Reichsrundfunkkammer, ſchreiten die Rundfunk, ſchaffenden in das neue Rundfunkfahr. Das jüdiſch geleitete Finanzunternehmen„Gila“ in Rio de Janeiro hat durch betrügeriſchen Banke⸗ rott Tauſende von kleinen Sparern um über 10 Millionen Milreis betrogen. Die Leitung des Unternehmens iſt zum großen Teil hinter Schloß und Riegel geſetzt. Ihr Präſident Leyy iſt flüchtig, Am 12. Auguſt wird im Plenarſaal der Kroll⸗ oper in Berlin der 12. Internationale Garten baukongreß mit einer Rede des Reichsminiſters Reichsbauernführer Darré eröffnet, Das Reichstierſchutzgeſetz enthält ein Verbot, einem Pferd die Schweifrübe zu kürzen, des ſoge⸗ nannten Ku vie rens der Pferde. Der Zeſt⸗ punkt des Inkrafttretens dieſes Verbots war bisher noch offen. Durch Verordnung des Reichsinnen⸗ miniſters iſt er jetzt auf den 1. Januar 1940 feſtgeſett worden. 5 Todesflturz eines Pfälzers am Matter horn anb Bern, 10. Auguſt. Am Dienstogmorges verunglückten zwei junge Bergſteiger bei dem Ver⸗ ſuch, das Matterhorn zu beſteigen. Die beiden, ber 18jährige Hans Schwarz aus Landau(Pfalz) und ein junger Baſeler, ſtürzten 70 Meter tief ab, ols ſie den Einſtieg in die Felſen begonnen hatten. Schwarz war ſofort tot, während der Schwei⸗ zer ſchwer verletzt wurde. Schwarz war Schüler der kantonalen Handelsſchule in Lauſanne. Hauptſchelfeleiter und verantwortlich für Ja Dr. Alois Winbaues, (in Urlaub) 1. B. Carl Onno Elſen bart Sheet Stellvertreter des Hauptſchriftleiters and verantwortlich für Han, Wiſſenſchaft und Unterballung: Car! Onno Ellenbart. 85 5 delsteil: Dr. Fritz Bo dee.— Lokaler Teil u. 1. B. Gericht: biulſche Hammes.— Sport: l. B. C. W. Fennel— Eidweſtden Umſchau: l. B. R. N85 önfeld 7— Bilderdienſt: C. W. Fen ämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin; Or, E. 5 OSchaf fee, Berlin, Brichesas Südweſtkorſo 60. Für unperlangte Beiträge keine Gewäbr.— Nück endung 2 bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und 3 Neue Mannbeimer Belkusg Or, Frig Bode& Co., Mannbefm, B 1, 76. Derantwortlich ür Amelgen und geſchöftlich⸗ Mittellungen a Jakob Faude, Mannheim. 5 eisliſte Nr. 9 2. Oie Anzeigen der 175 ed und& Atittag erſchelnen zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend äber 9 800 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. = g A e neren .„ 2 e r 2 2 A—„ ie Fr . er.„cer A S e FT... Mittwoch, 10. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 364 Mannheim, 10. Auguſt. Eine gewiſſe Leere Es läßt ſich nicht leugnen: Mannheim fängt an, eine leere ausgeſtorbene Stadt, ein ganz dünnbeſie⸗ deltes Induſtrie⸗Gelände zu werden. Man kommt ſich ganz verlaſſen vor, und wenn wir auch noch nicht ſo weit ſind wie die berühmten franzöſiſchen Dör⸗ fer, die einfach zuſammenſtürzen, ſo ſetzt ſich doch die Ferien⸗Leere der Stadt in einer Stimmungsleere des Magens fort. Immer wieder trifft man Leute, die ihr Hab und Gut verladen, auf dem Buckel tra⸗ gen oder einem Träger übergeben. Fröhliche Bur⸗ ſchen und Burſchinnen mit Ruckſack, Paddelboot und Koffer, vielſach bajuvariſch angetan oder vielmehr entblößt um Knie und Hals. Sie pfeifen und machen Holdrihoh, und ſchimpfen furchtbar deſpektierlich auf Mannheims Luft, als wenn es anderwärts nicht auch Weſtwind gäbe. Sie wollen halt gern ſchimpfen, ſte müſſen ſich noch einen Ruck geben, daß ſie über⸗ haupt ſortkommen. Weg ſind ſie und wir gucken in den Mond hinter Regenwolken. Allenthalben fehlen einem Freunde. Der hat gut Schach gekonnt, jener weiß, wie man mit empfind⸗ lichen Behörden verkehrt und wie man freche Ge⸗ ſchäftsbriefe ſchreibt, ein dritter hat gewußt wo, wenn das Motorrad nicht tut, und ein vierter konnte ſo ausgezeichnet mit der Großmutter ſchwätzen, wenn ſie ſchlecht gelaunt war. Alles Leute, die man braucht, auf die man angewieſen iſt; von den Mädels und den Betuchten, die man anpumpt, gar nicht zu reden Von Poſtkarten allein kann man nicht leben, nix wie Sprüch; wenn noch wenigſtens eine ordentliche Briefmarke drauf wär'! Das Ulkige iſt übrigens, daß man ſolch gewaltig angebende Urlaubsfahrer manchmal in nächſter Nähe antrifft. An der Bergſtraße, am Neckar haben ſie ſich verkrochen, ein Zelt, eine Hütte, ein Zimmer im Bauernhof, das genügt, und ſie ſchwärmen von Naturſchlaf und mit dem Hahnenſchrei aufſtehen, Luftveränderung hätten ſie genug, die Hauptſache wäre Schlaf und Küchen veränderung. Sie telepho⸗ nieren ſogar mit dem Büro, wenn es wichtig iſt, aber niemals mit der Wohnung. Nach Mannheim zu einem Tieftrunk alten Schlages? Kommt gar nicht in Frage. Aber wenn du dich verpflichteſt, nichts weiter zu verraten, ſo kriegſt du hier einen guten Schluck. Und ſie entkorken großartigen Berg⸗ ſträßler. Dies zum Troſte, aber Mannheim ſelber bleibt leer, und man fühlt ſich faſt blamiert, daß man über⸗ haupt noch da iſt. Ich kenn' einen, der ſchwindelte bewußt ſeinen Bekannten drei Dutzend Urlaubsreiſen vor, die er in alle Himmelsgegenden gemacht hatte. Der war in Tirol ebenſo wie an der Moſel geweſen, in Oſtpreußen und am Bodenſee, per Pedes und per Paddel.“ Er machte ſie ſo durcheinander und trug ſo dick auf, daß es ſchon nicht mehr gelogen war. Es war eine ganz geſunde Abwehrreaktion des kleinen Mannes, der immer bis September warten muß, gegen diejenigen, die immer fragen. Aber nachmachen kann man ſo was ja ſchlecht. Im übrigen gibt es, wie immer noch den Troſt mit der jungen Generation, die alles beſſer macht. Sie ſtößt nach in die leeren Räume. Ferientolle Lausbuben gibt es wahrhaftig genug. Sie zelten in alten Säcken am Neckarkanal, ſie ſchießen einem mit Flitzbogen um die Ohren, werfen Laſſo, fahren ohne Führerſchein und Licht auf alten zuſammen⸗ gebauten Motorrädern, daß die Wände wackeln. Unten am Neckar, an der Friedrichsbrücke, machen ſie Kanutenvorführungen, wie man ſtehend im Boot paddelt, rausfällt und wieder reinkrabbelt, ſie ram⸗ men einander und bekriegen ſich mit Kieſelſteinen. Nein, an Lausbuben iſt Mannheim nicht leer. Zu gerne möchte man mitmachen. Aber geht das? In der Vaterſtadt? Es geht leider nicht; kindiſch⸗ fröhliches Benehmen, Burgenbau und Balgerei iſt dem modernen Menſchen aber nur in den Ferien, in der Ferne geſtattet. Und ſo werden wir wohl unſer Bündel ſchnüren müſſen, und wenn's Wol⸗ ken bricht! Die bayriſchen Hoſen aus engliſch Leder her. Holdrihoho, Servus, pfüat di God! a Dr. Hr. Die Reichsparteitagsplakette 1938 iſt da! In dieſen Tagen iſt die Plakette für den Reichs⸗ barteitag 1938 in Nürnberg herausgekommen. In künſtleriſcher Aufmachung verſinnbildlicht ſie die kündung des Großdeutſchen Reiches. Damit bringt die Plakette zum Ausdruck, daß der Reichsparteitag 1938 im Zeichen des geeinten Groß⸗ beutſchen Reiches ſteht. Die Plakette für den Reichsparteitag 1998 iſt ein wertvolles Erinnerungsſtück. Nicht nur die Partei⸗ genoſſen, die zum Parteitag gehen, ſondern jeder olksgenoſſe ſollte es aus Dankbarkeit und Ver⸗ Radius zum Großdeutſchen Reich für ſelbſtver⸗ 9 8 halten, in den Tagen vom 5. bis 14. Sep⸗ ember die Reichsparteitagsplakette zu tragen. der Verkauf in den Ortsgruppen der NSDAP hat Mig„ eingeleßzt. Der Preis für die Plakette be⸗ 5 gt eine Mark, ein Betrag, der angeſichts der gro⸗ zen polittſchen Ereigniſſe des Jahres 1938 von lebermann freudig entrichtet wird. 900 Das Jeſt der goldenen Hochzeit feiern am 11. Lend in geiſtiger und körperlicher Friſche Herr 21 ch Schuſter und Frau Sophie geb. Meßmer, zumenhof, Höferſtraße 7. Herr Schuſter war lange i re ein Jünger der ſchwarzen Kunſt und dann 8 zu ſeiner Zurruheſetzung Krankenkontrolleur r Allg. Ortskrankenkaſſ hei Glücwunſch nkenkaſſe Mannheim. Unſeren 7* 5 Aus Feudenheim. Der Sparverein„Deutſcher 1 5 hielt aus Anlaß ſeines 35jährigen Beſtehens 185 artenfeſt ab. Bei allerlei Unterhaltung unter⸗ 1195 man ſich aufs beſte. Eine alte Sitte ſcheint ſich zleder einzubürgern. Beim Einbringen ihrer letzten 1 haben verſchiedene Landwirte ihren Ernte⸗ agen mit Blumen und Grün geſchmückt. In der Rhein-Neckar-Halle: Die große Werkſtoffſchau des Handwerks Vielfältiges Anſchauungsmaterial über die Amſlellung vom ausländiſchen auf den einheimiſchen Roh- und Werkſtoff Jeder beſuche die richtungweiſende Ausſtellung! Es gibt heute wohl keinen Volksgenoſſen mehr, der nicht wüßte, daß Deutſchland dazu übergegangen iſt, an Stelle ausländiſcher Rohſtoffe deut ſche Werkſtoffe zu verwenden. Die Tatſache dieſer Umſtellung iſt allgemein bekannt, aber ſicherlich kann ſich mancher von den Einzelvorgängen, die da eine Rolle ſpielen, keine rechte Vorſtellung machen. Dieſe Wiſſenslücke zu ſchließen und darüber hinaus dem Fachmann Einblick zu geben in die Verarbei⸗ tungsmethoden der neuen Werkſtoffe, iſt die Aufgabe der großen, elf Tage in Mannheim weilenden Wanderausſtellung„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“, die am vergangenen Sonntag in der Rhein⸗Neckar⸗Halle eröffnet wurde. Auf 1500 Qm. Ausſtellungsflähe wurde da alles Weſentliche zu einer ungemein lehrreichen Schau zuſammen⸗ getragen. Der Wanderſchau wurden auf das Thema abgeſtimmte Sonderausſtellungen der Mannheimer Innungen beigefügt. Weſentliches in Konzentration Die Ausſtellung erreicht ſicherlich in ihrer räum⸗ lichen Ausdehnung nicht die großen gewerblichen und induſtriellen Ausſtellungen, die wir in den letz⸗ ten Jahren in Mannheim hatten. Aber ſie bietet alles Notwendige aus dem Sachgebiet„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“ in außerordentlich kon⸗ zentrierter Form. Kein ausgeſtelltes Stück iſt über⸗ flüſſig oder auch nur„Beiwerk“, jedes ſtellt wert⸗ vollſtes Anſchauungsmaterial dar und reizt zu ein⸗ gehender Betrachtung. Der Fachmann empfängt viele wertvolle praktiſche Anregungen. Der Auf⸗ traggeber des Handwerks erhält Aufſchluß über die Anforderungen, die der Vierjahresplan an den Handwerker ſtellt, und darüber hinaus bekommt überhaupt jeder Volksgenoſſe einen Ueberblick über die ſachlichen Umſtellungen, die ſich gegenwärtig im handwerklichen Sektor unſerer Volkswirtſchaft voll⸗ ziehen. So iſt dieſe Ausſtellung eine Lehrſchau im eigentlichen Sinne des Wortes. Daß ſie gegen freien Eintritt zugänglich iſt, iſt ein äußeres Zeichen ihrer ſtaatspolitiſchen Bedeutung. Es ſoll niemand durch die Entrichtung einer Gebühr dar⸗ an gehindert werden, ſie zu beſuchen. Was ſind deulſche Werkſtoffe? Man kann nicht alles, was in dieſer Schau ge⸗ zeigt wird, im Rahmen eines beſchreibenden Berichts aufzählen. Man kann da nur einiges herausgreifen und an dieſen Beiſpielen andeuten, was Sehens⸗ wertes aufgebaut wurde. Bei ſolchem Beginnen muß man vor allem auf eine große Anſchauungs⸗ tafel, die in der mit den Büſten Adolf Hitlers und Hermann Görings geſchmückten Ehren⸗ halle aufgeſtellt iſt, hinweiſen. Auf beſagter Tafel iſt einmal klar dargelegt, was im Weſentlichen deutſche Rohſtoffe und was deutſche Werkſtoffe ſind. Als deutſche Rohſtoffe werden aufgezählt: Kohle, Steine und Erden, Metallerze, Holz, tieriſche und pflanzliche Rohſtoffe. Aus dieſen Rohſtoffen werden folgende Werkſtoffe gewonnen: Buna, Naturſtein, Steinzeug, Glas, Zement, Ton, Eiſen und Stahl, Leichtmetalle, Nicht⸗Eiſenmetalle, Holz, Papier, Pappen, Häute, Felle, Garn, Borſten, Spinn⸗ ſtoffe, Flechtenmaterial, Kunſt⸗ und Preßſtoffe. Zu dieſen grundſätzlichen Klarſtellungen treten dann Ueberſichten über die Verwendung der verſchiedenen Werkſtoffe in den einzelnen Handwerkszweigen. Auffallend dabei iſt, in wie ſtarkem Maße beſonders die Kunſt⸗ und Preßſtoffe im Handwerk Eingang gefunden haben. Nach dieſer den Standpunkt klä⸗ renden„Vorbemerkung“ tritt der Beſucher in die vielen Spezialabteilungen der Schau. Alle Handwerke ſind vertreten Auf dem Stand des Korbmacher⸗Han d⸗ werks ſtehen beiſpielsweiſe Seſſel, die ſtatt aus ausländiſchen Flechtmaterialien aus den neuen deutſchen Werkſtoffen Zellophan und Drela gefertigt ſind. Schöne Einholkörbe aus deutſcher Weide werben ſis ihre Verwendung bei den Haus⸗ frauen. Daneben ſieht man Tragkörbe aus grüner Weide, wie ſie hinfort ſtärker als bisher in In⸗ duſtrie und Land wirtſchaft an Stelle der deviſenfreſ⸗ ſenden Juteſäcke berwendet werden ſollen. „Waldwolle“ für Polſterſeſſel Das Sattler⸗, Polſterer⸗ und Tapezie⸗ rer⸗Handwerk zeigt u. a. einen Querſchnitt durch einen Polſterſeſſel, bei dem auch für die Polſterung neue deutſche Werkſtoffe verwendet ſind. In dieſem Zuſammenhang ſei einmal darauf hin⸗ gewieſen, daß bei der Deutſchen Reichsbahn ſchon ſeit zwei Jahrzehnten ſogenannte Waldwolle (aus grün geernteten Kiefernnadeln) für die Pol⸗ ſterung ihrer Zweiter⸗Klaſſe⸗Wagen dient. Und die Polſterung der Reichsbahnwagen iſt doch wirklich nicht mangelhaft. Es wäre unbegreiflich, wenn die Waldwolle im geſamten Polſtererhandwerk nicht in weiteſtgehendem Maße Verwendung finden ſollte. Das Sattler⸗Handwerk ſtellt in beſter handwerk⸗ licher Arbeit hergeſtellte Koffer, Hanotaſchen, Büchertaſchen uſw. aus neuen deutſchen Werkſtoffen aus. Außerdem iſt da ein neuer Werkſtoff zu ſehen, der dazu beſtimmt iſt, an die Stelle des zur Polſterung und für den Wagenausſchlag bei den Kraftwagen benutzten Leders zu treten. Die Tape⸗ zierer zeigen u. a. eine Vorhanggarnitur aus rei⸗ ner Zellwolle, neue Metall⸗Laufſchienen für Gar⸗ dinen und Vorhänge und Zelluloſe⸗Klei⸗ ſteer, der ſeit über einem Jahr an Stelle der auf der Weizen⸗ und Roggenſtärkebaſis hergeſtellten Mehl⸗ kleiſter verarbeitet wird. Fiſchhaut, Pergament, Buna uſw. Das Buchbinder⸗ Handwerk bringt Werk⸗ ſtücke wie Bucheinbände und Schreibmappen aus Fiſchleder und Fiſchhaut und Photoalben, Gäſtebücher, Aktenvorordner uſw. aus Igraf⸗ Pergament und Alkor. Haifiſch⸗ und Seelachs⸗ leder iſt beſonders ſtark vertreten, aber es gibt auch Beiſpiele für die Verarbeitung von Aal⸗, Steinbutt⸗ und Karpfen⸗Häuten zu gefälligem Einbandleder. Sehr ausführlich iſt auch der Stand über die Austauſchſtoffe für Gummi und Leder. Man ſieht aus deutſchen Werkſtoffen hergeſtellte Schläuche für die verſchiedenſten Zwecke lauch Fahr⸗ raòſchläuche), Automatten, Dichtungen, Schuhſohlen, ſonſtiges Kunſtleder und den Mipolan⸗Fußboden⸗ belag, der das Linoleum erſetzt. Selbſtverſtändlich iſt auch Buna, der ſynthetiſche Gummi, vertreten. An kleinen Anſchauungsgläſern wird der Werdegang des Buna aus Kohle und Kalk über die Zwiſchen⸗ produkte Karbid, Azetylen, Azetaldehyd, Aldol, Bu⸗ tylenglyzit, Butadien, Buna⸗Latex und Buna⸗Krü⸗ mel vorgeführt. Der Chemiker hat es bekanntlich in der Hand, die Buna⸗Produktion auf die verſchiede⸗ nen Verwendungszwecke ſo abzuſtimmen, daß Buna dem Naturkautſchuk überlegen iſt. An beſonderen Beiſpielen wird die ſo gewonnene Hitze-, Oel⸗ und Abriebbeſtändigkeit demonſtriert.. Sowohl Maler⸗Innung wie Maler⸗Ein⸗ kaufsgenoſſenſchaft ſind mit je einem Stand vertreten. Beiſpiele der verſchiedenen Anſtrich⸗ methoden veranſchaulichen in Gegenüberſtellung von mit deviſengebundenen Oelfarben ausgeführten und mit rein deutſchen Farben hergeſtellten Ar⸗ beiten, wie große Fortſchritte im Maler⸗Handwerk ſchon die Umſtellung auf deutſche Werkſtoffe ge⸗ macht hat. N Synthetiſche Treibſtoffe und künſtliche Därme An großen Bildtafeln wird die Bedeutung der ſynthetiſchen Treibſtoffe gezeigt und dar⸗ gelegt, warum die ſynthetiſche Gewinnung von Ben⸗ zin und Benzol ſo ungeheuer wichtig iſt. Es wer⸗ den Deviſen geſpart, Volksgenoſſen erhalten in die⸗ ſen Produktionsſtätten Arbeit und Brot und ſchließ⸗ lich geht es da auch um die Bewegungsfreiheit un⸗ ſerer Wehrmacht. Aus dem Gebiet der Ernährung ſind das Fiſch⸗ eiweiß und die Kunſtdärme zu nennen. Daß Fiſch⸗ eiweiß für alle Bäckereien verwendet werden kann, wird an Kuchen und Klein⸗Gebäck vor Augen geführt; es dient übrigens auch techniſchen Zwecken. Die Kunſtdarmin duſtrie iſt ein viel wich⸗ tigerer Produktionszweig, als viele glauben. Der jährlich in Deutſchland anfallende Naturdarm deckt den Bedarf noch nicht zur Hälfte, und ſo wurden jähr⸗ lich für 35 Millionen Mark Därme eingeführt. Nun können aus einheimiſcher Produktion dem Fleiſcher⸗ handwerk Zellophan⸗, Naturin⸗, Pergament⸗ und Kunſtſeidendärme zur Verfüaung geſtellt werden. Kunſtdärme haben zudem nicht nur gleiche Eigen⸗ ſchaften wie Naturdärme, ſondern haben auf manchen Gebieten vor dieſen ſogar etwas voraus. Durch ihre Verwendung iſt es zum Beiſpiel möglich, den beim Kochen von Kochwürſten im Naturdarm ent⸗ ſtehenden Fettverluſt um 10 v. H. zu vermindern. Zellwolle, Zellſtoff und deutſche Pelze Auch das Damen⸗ und das Herren⸗ ſchneider⸗Handwerk ſind auf der Ausſtel⸗ lung vertreten. Sie zeigen beſte Qualitätsarbeiten aus den handelsüblichen Miſchungen mit Zell⸗ wolle und auch Kinder⸗ und Damenkleider aus hundertprozentiger Zellwolle; auch Bor⸗ ten und Gürtel aus Zellometall ſind ausge⸗ ſtellt. Dem Beſchauer wird in überzeugender Weiſe klargemacht, daß unſere künſtleriſchen Spinnſtoffe alles andere als„Erſatzſtoffe“ ſind. Er wird dar⸗ auf hingewieſen, daß zum Beiſpiel die Vereinigten Staaten und England— alſo Länder, die faſt un⸗ begrenzt über Textilrohſtoffe verfügen— in ſtei⸗ gendem Maße künſtliche Spinnfaſern erzeugen, weil ſie erkannt haben, daß die künſtlichen Spinnſtoffe in vielen Eigenſchaften den bisher auf der naturalen Rohſtoffbaſis gewonnenen Stoffen überlegen ſind. Eine Produktionskurve(Rohſchafwolle, Hanf, Flachs, Kunſtſeide, Zellwolle) zeigt, daß Deutſchland mit allen Mitteln bemüht iſt, ſich von dem bisher hinter Japan und Amerika eingenommenen dritten Platz zum erſten bei der Erzeugung künſtlicher Spinnſtofſfe emporzuarbeiten. In Ergänzung zum Stand der Damen⸗Schneider gibt das Putzmacherhand⸗ werk einen Ueberblick über die Verdrängung der Exoten durch Zellſtroh, und das Kürſchner⸗ Handwerk zeigt bodenſtändige Felle: Fohlen, Maulwurf, Kanin, Kälber, Fuchs, Wieſel, Iltis, Marder, Eichhörnchen ſowie auf Farm gezogene Perſianer, Nerze, Blau- und Silberfüchſe, Waſchbär und Nutria. Die Abteilungen des Baugewerbes Im Baugewerbe iſt es für die Rohſtoff⸗ erſparung von größter Wichtigkeit, daß ſchon bei der Planung alle Einſparungsmöglichkeiten berückſichtigt werden. Die Ausſtellung zeigt die bei einem Preis⸗ ausſchreiben des Reichsinnungsverbandes des Bau⸗ gewerbes preisgekrönten drei beſten rohſtoffſparen⸗ den Entwürfefür Siedlungs⸗ und Klein⸗ wohnungsbauten. Das Bildhauer⸗ und Steinmetz⸗ Handwerk ſtellt deutſche Natur- ſteine aus: Marmor aus Heſſen, Bayern und von der Lahn, Baſaltlava, Tufſtein, Syenit, Granit uſw. Aus der Ausſtellung der Dachdecker ſind die bildlichen und praktiſchen Hinweiſe auf Einſparungs⸗ möglichkeiten von Blechen bei Dachkehlen und Eſſen⸗ anſätzen zu neunen. Auf dem Stand der Klemy⸗ ner und Inſtällateure werden Rohre aus Porzellan und Mipolan(an Stelle von Blei⸗ rohren und verzinkten Eiſenrohren) und die Aſbeſtzement⸗Erzeugniſſe(an Stelle von früher aus Zink⸗ und Eiſenblech hergeſtellten Regen⸗ rinnen, Fallrohren, Entlüftungskanälen, Abwaſſer⸗ rohren uſw.) gezeigt. Ein Spülkaſtenquerſchnitt eines Kloſetts demonſtriert, wie die früheren kupfernen Schwimmerkugeln und Ventilglocken heute gegen ſolche aus Glas oder Kunſtſtoffen ausgetauſcht wer⸗ den. Im Brunnenbau ſind an die Stelle von Kupfer Hartporzellan, Steingut und Holz getreten; man ſieht u. a. einen Schnitt durch einen Rohr⸗ brunnen mit Steinzeugfilter. Auf dem Stand des Töpfer-⸗ und Ofenſetzer⸗ Handwerks wird die Einſparung von Eiſen beim Kachelofen⸗ bau gezeigt; es iſt eine Umſtellung zur ſtärkeren Verwendung von Kachelöfen an Stelle rein eiſerner Oefen unumgänglich. Die wachſende Bedeutung der Leichtmetalle Auch das Elektrohandwerk wird vom Uebergang zu neuen Werkſtoffen ſtark berührt. Kupfer, Eiſen, Gummi, Seide, Jute und Baumwolle werden gegen Leichtmetalle und deutſche Kunſt⸗ und Spinnſtoffe ausgetauſcht. Viele durch das Elektro⸗ handwerk zum Verkauf kommende Artikel wie Heiß⸗ waſſerbereiter, Staubſauger, Heizkiſſen, Bügeleiſen uſw. ſind im neuen Werkſtoffgewand zit ſehen. Die Leichtmetalle— insbeſondere die Magneſiumlegie⸗ rungen— werden in Zukunft auch beim Schlolſ⸗ ſerhandwerk eine große Rolle ſpielen und die Schwermetalle verdrängen. Zahlreiche in der Aus⸗ ſtellung dargebotene Beiſpiele bekunden die leichtere Verarbeitungsmöglichkeit dͤieſer neuen Werkſtoffe. Die handwerklichen Maſchinen bauer finden Lagerſchalen und Buchſen, Zahn⸗ und Laufräder aus Hartholz und Preßſtoffen. „Glas— ein rein deutſcher Werkſtoff“ Einen breiten Raum in der Ausſtellung nimmt das„Glas— ein rein deutſcher Werkſtoff“ ein. Es iſt ungewöhnlich ſtark verwendungsfähig, zum Bei⸗ ſpiel als Wandverkleidung, als Material für eine Bierdruckleitung, in Form von Wolle und Watte als Hitze⸗ und Kälteiſolierung uſw. Sogar die Reibe⸗ einlage für Waſchbretter macht man jetzt aus Glas, das ſich— im Gegenſatz zu Blech— nicht durchreiben läßt. Der beſte Rat: Jeder beſuche die Ausſtellung! Man könnte noch manches, was in der Schau ent⸗ halten iſt, anführen. Aus dem Geſagten möge dez Leſer entnehmen, welche große Bedeutung der Aus⸗ ſtellung„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk zukommt. Aber dann möge ſich jeder die Zeit nehmen, einmal ſelbſt die Schau in der Rhein⸗Neckar⸗Halle zu beſuchen! Dr. W. Th. FFC bbVbTbTbTbTbTbTbTbTPT(TbTbTPTbTbTTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTVTbTbGTbTbTbTVTbVTVTVVVIVVTVVVVTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTTTTTT Mit de„Fröhlich-Pfälzer in die ſunnige Pfalz Frohſinn, Heiterkeit und Humor, das iſt das Rüſt⸗ zeug, mit dem die Natur jeden echten„Fröhlich⸗ Pfälzer“ ausgeſtattet hat. Sie waren wieder einmal „aufgeräumt“, die von der„Fröhlich⸗Pfalz“ und von der„Großen Karneval⸗Geſellſchaft Lindenhof“ bei ihrem traditionellen Familien⸗Ausflug am vergan⸗ genen Sonntag. An die 150 Perſonen hatten ſich aufgemacht, um mit dem Verwaltungszug nach Neu⸗ ſtadt zu fahren. Mite Sonnenblumen geſchmückt, marſchierten die Teilnehmer durch Neuſtaödt auf ſchattigem Waldwege nach dem Hambacher Schloß, wo eine mehrſtündige Raſt gemacht und der Ruck⸗ ſackinhalt einer gründlichen Reviſion unterzogen wurde. Nach der Magenrenovierung verkürzte man ſich mit allerhand Allotria die Zeit. Neben Wurſt⸗ und Biereimerſchnappen prüfte man ſeine Kräfte beim Tauziehen. Lindenhof ſiegte unter Proteſt„nach Pfunden“, weil gewichtsmäßig der Stärkere. Der Abſtieg erfolgte nach Diedesfeld, wo im Gaſthaus „Zur Traube“ Einkehr gehalten wurde. Mit Sa⸗ lonfeuerwerk, Konfettibomben und Heulſitrenen leitete Vereinsführer Joh. Appel den offiziellen Teil ein. Herr Moog ſang Tenorſoli. Frl. Hoff⸗ mann ſtellte ſich als Klaviervirtuoſin vor, die auch mit ihrer ſchönen Sopranſtimme reichen Beifall erntete. Eugen Rinderſpacher zeigte ſeine Kunſt als Hypnotiſeur und Haaſemann als Gewichtheber. Körner brachte das Tagesgeſchehen in gehörigen Reimen, Spindler und Gohrenflo und ein guter Troppe Pfälzer trugen das übrige zur frohen Stim⸗ mung bei. * Ehreuvolle Auszeichnung. Sängerkreisführer Karl Hügel⸗ Mannheim wurde von dem Leobener MG aus Steiermark wegen ſeiner Verdienſte um die Liedbewegung und den Erfolg der hieſigen Konzertveranſtaltung anläßlich des Beſuches der Leobener zum außerordentlichen Mitglied ernannt mit Ueberſendung eines Ehrenſängerzeichens. Sän⸗ gerführer Ing. Martinowitz brachte in einem Schrei⸗ ben die Anerkennung und den Dank der Steirer Sänger zum Ausdruck für die Gaſtlichkeit in unſerer Stadt. * Einen Beinbruch erlitten hat der alte Vater Rhein, die ſteinerne Rieſenfigur auf dem Markt⸗ platzbrunnen. Da er in ſicherer Höhe vor dem Ueberfahrenwerden geſchützt war, kann der Bruch nur auf eine Alterserſcheinung zurückzuführen ſein. Um den Schaden zu beheben, hat man ein Leiter⸗ gerüſt aufgeſtellt und zwei Sachverſtändige nahmen ſich des Beſchädigten bereits liebevoll an. Sie wer⸗ den dafür ſorgen, daß das Bein— eigentlich iſt's der linke Fuß— alsbald wieder geheilt iſt. Bei dieſer Gelegenheit mag auch erwähnt ſein, daß bei dem gleichen Brunnen die Geſtalt der Mannheimia den Stadtplan, den ſie ſo lange in ihre Hand hielt, verloren hat. Von einer Fundanzeige war bisher allerdings nichts zu leſen. Vielleicht hat man aber der Figur den Plan auch ſchon bei der letzten Reparatur aus der Hand genommen. Uebrigens wurde er nicht vermißt, da die Mannheimia mit der erhobenen Linken jetzt zierlich Winke Winke macht. 4. Seite/ — ſtummer 364 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Auguſt 198 Das Anheil fordert Opfer * Bruchſal, 8. Köhler in Hambrücken fiel von brach das Rückgrat. Aug. Der 65jährige Landwirt der Leiter und 88 Böhl(Baden), 9. Aug. Zwiſchen Mühlenbach und Steinbach wurde beim Ueberholen eines Kraft⸗ wagens ein Motorrad durch einen entgegenkommen⸗ den Laſtkraftwagen überfahren. Die auf dem Sozius⸗ ſitz mitfahrende lsjährige Eliſabeth Haag aus Lahr⸗ Burgheim wurde unter den Laſtwagen geſchleudert und ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus, während der Motorradlenker mit leichteren Ver⸗ letzungen davonkam. * * Pforzheim, 9. Aug. Mit einem lebensgefähr⸗ lichen Schädelbruch wurde ein 22 jähriges Mädchen aus Eiſingen ins hieſige Krankenhaus eingeliefert. Das Mädchen war auf der Eiſinger Straße durch einen in raſendem Tempo dahergekommenen Kraft⸗ radfahrer überrannt worden. Dieſer und ſein eben⸗ falls aus Eiſingen ſtammender Begleitmann wurden feſtgeſetzt. 15 * Unterreichenbach bei Wolfach, 9. Aug. Auf der Landſtraße nach Bieſelberg fuhr abends der 24jährige Emil Gotſchalk von einem Beſuch heim. Bei einem Sturz mit dem Rade ſchlug er mit dem Kopfe auf eine an der Landſtraße liegende Teertonne ſo hart auf, daß er bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſeinen Geiſt aufgab. * * Säckingen, g. Aug. Im nahen Hornberg ſtürzte die in die Stadt fahrende Bahnwärterfrau Dörflinger von Hubersbach auf der Lanoſtraße vom Rade und erlitt einen tödlichen Schädel⸗ bruch. . * Kkaiſerslautern, 9. Aug. Durch einen ſchweren Verkehrsunfall kam die hieſige Familie Wolf um ihren einzigen Sohn, den 24jährigen Eduard Wolf. Immer weitere Badeopfer * Herxheim b.., 8. Aug. Der Sohn des Ge⸗ meindeangeſtellten Ament, Artur Ament, ertrank beim Baden im Schwimmbad Herxheim. Die Leiche könnte erſt am nächſten Morgen unter Einſatz des Reichsarbeitsdienſtes geborgen werden, da der Un⸗ glücksfall am Abend nicht bemerkt wurde. Erſt am nächſten Morgen, als die Eltern ihren Sohn wecken wollten, fanden ſie das Bett leer. Es ergab ſich, daß er das letztemal beim Baden geſehen wurde. Als man an den Badeplätz kam, fand man ſein Fahrrad und ſeine Kleider. Mit Ketten wurde das ganze Bad abgeſucht. Nach anderthalb Stunden geläng es einem Arbeitsmann durch Tauchen Ament zu bergen. * * Oberhauſen bei Bruchſal, 8. Aug. Der 17jäh⸗ rige Sohn des Dentiſten Hillenbrand ver⸗ ſuchte trotz der Warnung ſeiner Kameraden ſeine Schwimmkunſt im Rhein. Er wurde von der Strö⸗ mung mitgeriſſen und vermochte ſich nicht länger über Waſſer zu halten, ſo daß er wie früher ſchon ein Bruder von ihm ertrank. * * Pforzheim, 8. Aug. Der in Neuenburg⸗Rhein tätige verheiratete Zimmerer Noller von hier ertrank beim Baden im Rhein. * Tod durch Hitzſchlag * Faiſerslautern, 9g. Aug. Am Samstagmorgen erlitt eine Frau in der Kindergartenſtraße einen Hitzſchlag und fiel ſo unglücklich mit dem Hinterkopf auf den Randſtein, daß ſie tot liegen blieb. 5 2 * Lauda u, 9. Aug. Einem Hitzſchlag erlag in Oberhochſtadt der gajährige Schreinergeſelle Mo⸗ dery. Witwe und drei Kinder trauern um den Ernährer. * Wertvolle Futtervorräte durch Blitzſchlag vernichtet. * Edenkoben, 9. Aug. Der im Krankenhaus Homburg untergebrachte Edenkobener Einwohner Croiſſant ſprang im Zuſtande geiſtiger Störung aus dem Fenſter in die Tiefe und war ſofort tot. 100 Wagen Heu verbrannt * Bonndorf, 9. Aug. Die große Feldſcheune des Erbhofbauern Heinrich Gluck wurde in der Nacht zum Samstag durch Feuer zerſtört. Etwa 100 Wagen Heu und der anſehnliche Park landwirtſchaft⸗ licher Maſchinen, der in der Scheune untergebracht war, fielen den Flammen zum Opfer. * * Stilz am Neckar, 9. Aug. In die hieſige Kirche ſch lug der Blitz in dem Augenblick ein, als der Pfarrer die Trauung eines jungen Paares vor⸗ nahm. Bis auf einige zerſchlagene Dochziegel blieb die Kirche unbeſchädigt. Hoffentlich bleibt es in dieſer Ehe das einzige Donnerwetter, das„drein⸗ ſchlägt“. 8* * Jägersburg(Saar), 9. Aug. Hier ſchlug bei einem heftigen Gewitter der Blitz in die Scheune des Altbürgerweiſters Hermann Trumm und zün⸗ dete. Die Flo mmen ergriffen mit ſolcher Schnellig⸗ keit die in der Scheune lagernden Stroh⸗ und Fut⸗ tervorräte, daß die Feuerwehr zur Rettung der Scheune nichts tun konnte, ſondern das vom Brande gleichfalls bedrohte Wohnhaus ſchützen mußte. Der Fall iſt um ſo tragiſcher, als der Beſitzer des An⸗ weſens und ſeine Ehefrau ſeit einiger Zeit im Knappſchaftskrankenhaus in Frankenholz krank dar⸗ nieberliegen. 8 5 Frau erſticht den Ehemann Bingen, 9. Aug. Mit lief in die Bruſt geſtoße⸗ nem Meſſer lief hier nachts der etwa vierzigjährige Ehemann Haas auf die Straße, wo er dann tot zuſammenbrach Es stellte ſich heraus, daß nach einem Zerwürfnis die Ehefrau am Tage ſich eigens ein großes Meſſer gekauft und dieſes dem Manne in die Bruſt geſtoßen hatte. * * Deidesheim, 9. Aug. Im nahen Niederkir⸗ chen führte ein zehnjähriger Junge auf dem Fahr⸗ rad eine ungeſicherte()) Senſe mit. Beim Ein⸗ biegen in eine andere Straße kam ihm ein zwölf⸗ jähriges Mädchen entgegen, vorſchriftsmäßig ihre Fahrtrichtung anzeigend. Durch unvorſichtiges Hal⸗ ten der ungeſicherten Senſe wurde dem Mädchen der Unterarm durchſchnitten. Die eigent⸗ lichen Verantwortlichen für dieſen bedauerlichen Unfall ſind ohne Zweifel die Erwachſenen, die dem Jungen den Auftrag zum Transport der Senſe nicht unter Beachtung der erforderlichen Vorſichts⸗ utaßnahmen erteilten. 8 “ Pirmaſens, 9. Aug. In einer Wirtſchaft auf dem Horeb vergiftete ſich der 30 Jahre Ph. R. mit Zyankali. Familienzwiſtigkeiten ſollen die Ur⸗ ſache zu dieſem Schritt ſein. Großfeuer in einem Sägewerk * Eßlingen, g. Aug. In dem in der Neckarſtraße gelegenen Dampfſägewerk der Firma Gottlob Sch ä⸗ fer brach in der Nacht zum Samstag auf bis jetzt noch nicht geklärte Weiſe ein Brand aus. Heim⸗ kehrende bemerkten zuerſt das Feuer, das ſchon wenige Augenblicke nach ſeiner Entſtehung großen Umfang annahm. Wegen der großen Hitze und Dürre ſtanden der erſte Stock und das Dach des Ge⸗ bäudes alsbald in hellen Flammen. Aus acht Strahlrohren ſchleuderte die Eßlinger Feuerwehr das Waſſer in das Gebäude, mit dem Erfolg, daß der Brand ſchon nach dreiviertelſtündiger Arbeit auf ſeinen Herd beſchränkt war. In einer weiteren Stunde energiſcher Bekämpfung von der Neckarſeite aus war auch die große Gefahr beſeitigt, die dem aus Holz⸗ und Papiervorräten beſtehenden Lager drohte. Am Samstag früh ſtanden von dem Gebäude nur noch die Umfaſſungsmauern; das Innere des Hauſes iſt faſt vollſtändig ausgebrannt. * Lambsheim, 8. Aug. Mit Grün geſchmückt ver⸗ ließ der„tauſendſte Waggon Lambshei⸗ mer Gemüſe im Jahr 1938“ den Bahnhof. Unſer Großmarkt verſorgt zu einem ſtarken Teil Mitteldeutſchland. * Kandern, 8. Aug. Der früher in Sennfeld, ſeit neun Jahren hier beamtete Bürgermeiſter Matter iſt jetzt für weitere zwölf Jahre zum Bürgermeiſter beſtellt wörden. * Bad Kiſſingen, 8. Aug. Eine in Budapeſt am 30. Jult aufgelaſſene Brieftaube des Landwirts Ede⸗ mann in Stangenroth, erreichte ſchon am 31. Juli den heimatlichen Tau benſchlag, obwohl ſie Verwun⸗ dungen an Hals und Bruſt zeigte, die ſie offenbar im Kampf mit einem Habich erlitten hat. Tagung der Kreisberufswalter In einer Zuſammenkunft der Kreisberufswalter und Mitarbeiter der Deutſchen Arbeitsfront aus dem ganzen Gaugebiet, die unter Leitung des Gau⸗ berufswalters Pg. Welſch in Heidelberg ſtattfand, wurden die Richtlinien für die Durchführung der Winterarbeit der Abteilung Berufserziehung der Daß feſtgelegt. Der große Erfolg des Jahres 1937 —— uncl um cſuvetʒ t ee Steigender Schloßgartenbeſuch * Schwetzingen, 10. Auguſt, In den letzten Jahren hat ſich der Beſuch des Schloßgartens ſtändig geſteigert. In den erſten 7 Monaten dieſes Jahres wurden 28 900 Gäſte mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres gezählt. Im Monat Juli allein waren es 15 500 Beſucher mehr. Dieſe erfreuliche Steigerung iſt weſentlich auf die Erneuerung des Schloßtheaters und der Sammlungen im Schloß zurückzuführen. 25. Jahre Lichtſpieltheater. Das„Neue Theater“ in der Fried richſtraße kann auf ein 25jähriges Be⸗ ſtehen zurückblicken. Aus dieſem Anlaß wurde das Theater gründlich erneuert und in neuem Gewande nunmehr wieder eröffnet. Die Ortskreisgruppe des Reichsluftſchatzbundes, umfaſſend die Gemeindegruppen Schwetzingen, Plankſtadt, Oftersheim, Brühl und Ketſch, bereitet für den 4. September einen Ausflug nach Mainz vor. Die Fahrt führt zunächſt mit der Bahn nach Mannheim und von hier mit dem Schiff nach dem„Goldenen Mainz.“ Zu dieſer Fahrt ſind alle Amtsträger und Mitglieder des RB mit den Familienangehörigen eingeladen. Die Abfahrt in Mannheim erfolgt um 8 Uhr von der Anlegeſtelle der Köln⸗Düſſeldorfer Rheinſchiffahrtsgeſellſchaft aus. Auf der Fahrt wird der Muſikzug des RLB für die muſikaliſche Unterhaltung ſorgen. Der Fahrpreis ab Mannheim beträgt.25 Mark. Die Anmeldun⸗ gen ſind bei den Untergruppenführern zu tätigen. * Plankſtadt, 9. Aug. Unter ſehr großer Teil⸗ nahme wurde hier der durch einen Unglücksfall jäh in dem in 1952 Maßnahmen mit rund 50 000 Unter⸗ richtsſtunden 75 543 Teilnehmer erfaßt wurden, ſoll im kommenden Winter noch geſteigert werden. In acht geſchloſſenen Berufserziehungswerken in Mannheim, Heidelberg, Karlsruhe, Pfors⸗ heim, Offenburg, Freiburg, Konſtanz und Lörxach und darüber hinaus in faſt ſämtlichen Keriſen werden für alle Berufe Berufserziehungsmaßnahmen be⸗ trieblicher und außerbetrieblicher Art errichtet. Den Auftakt zu dieſer Arbeit bildet eine„Woche des Berufes“, die in dieſem Jahre erſtmalig unter Mitarbeit des Reichspropagandaminiſteriums vom g. bis 9. Oktober im ganzen Reich durchgeführt wird. Dieſe Woche des Berufes erhält ihren Höhepunkt in einer Großkundgebung, auf der Reichsorgani⸗ ſationsleiter Dr. Ley ſprechen wird. Die vor⸗ erwähnten Berufserziehungswerke werden mit ge⸗ druckten Plänen, die Anfang September bei den zu⸗ ſtändigen Dienſtſtellen der DA, Abteilung für Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung, abgefordert werden können, an die Oeffentlichkeit treten. . NSG Hochſchulnachrichten. Der ordentliche Profeſſor der mittleren und neueren Geſchichte an der Univer⸗ ſität Heidelberg Dr. Fritz Ernſt wurde zum för⸗ dernden Mitglied der Württembergiſchen Kommiſſion für Landesgeſchichte ernannt.— Dr. med. habil. Albert Lezius wurde die Dozentur für das Fach der Chirurgie verliehen unter Zuweiſung an die Mediziniſche Fakultät der Univerſität Heidelberg. Heidelberger Veranſtaltungen Reichs feſtſpiete: Die Freier“, 20.90 Ubr im Schloßhof(bei Regen„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ im Königsſaal!. Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Handzeichnungen Heidelberger Romantiker“. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Das deutſche Gold“, Ge⸗ mäldeausſtellung Truppe⸗Nerud. Aus den Kinos: Capitol:„Signal in der Nacht“.— Schloß⸗ Filmtheater: „Abenteuer in Warſchau“.— Gloria:„Gaſparone“.— Kammer:„So ein Flegel“.— Odeon: Neues Progromm. Blick auf Ludwigshafen Die Polizei berichtet: h. Ludwigshafen, 9. Auguſt. Der hieſigen Polizei iſt es erfreulicherweiie ge⸗ lungen, den üblen Burſchen zu verhaften, der in der Nacht zum Sonntag in Rheingönheim aus nichtigem Anlaß ſeinen Zechkumpan niederſchlug, ſo daß dieſer mit gebrochenem Schädel im Krankenhaus liegt. * Im ſtädtiſchen Strandbad der Großen Blies wurde in einer öffentlichen Badekabine aus ei ner Badetaſche eine verchromte Damenarmbaud⸗ uhr mit braunem Lederarmband, Mapke„Gedu“ Nr. 964, im Werte von 32 Mk. von unbekanntem Dieb geſtohlen. Sachdienliche Angaben erbittet die hieſige Kriminalpolizei. In Lu.⸗Süd wurden in der Zeit vom 5. bis ein⸗ ſchließlich 7. Auguſt drei Herren fahrräder, die unverſchloſſen für kurze Zeit an zugänglichen Orten abgeſtellt waren, von bisher ebenfalls noch unbekannten Tätern entwendet. Es handelt ſich um folgende Marken:„Gritzner“,„Weltrad“ und„Lie⸗ biſche Fahrradwerke“. Sachdienliche Mitteilungen erbitten die Kriminalpolizei oder die Polizeireviere. GAG⸗Hauptverſammlung. Heute, Mittwoch, 15 Uhr, hat die Gemeinnützige Aktien⸗Geſellſchaft für Wohnungsbau, Ludwigshafen a. Rh., ihre Haupt⸗ verſammlung im Ratsherrenſaal des Stadthauſes Süd. Ferienfreuden im Hindenburgpark Die Parkverwaltung gibt den Kindern, die ihre großen Ferien daheim verbringen, heute nachmittag von 16 Uhr an ein großes Kinderfeſt. Geleite: wird es von dem ehemaligen Clown des Zirkus Sarraſanti, Gaßmann, der ſeine Spaßmacher und die lebende Micky⸗Maus einſetzt. Es gibt Spiele, Tänze, Wurſtſchnappen, Wetteſſen, Tauziehen, Sack⸗ hüpfen, Eierlaufen, Kaſperletheater und viele andere Ueberraſchungen. Preiſe ſind außerdem ausgeſetzt für die am ſchönſten geſchmückten Kinderfahrzeuge, wie Holländer, Puppenwagen und Kinder⸗Fahr⸗ räder. Für Muſikfreunde folgt ein Nordiſcher Komponiſten⸗Abend des Saarpfalz⸗Orcheſters unter Muſikdirektor Ernſt Schmeißers Stabfüh⸗ rung. Elſe Kemlein, die heimiſche guteingeführte Pianiſtin, wirkt mit bei Griegs à⸗Moll⸗Konzert für Klavier und Orcheſter. Der Soliſten⸗Abend am Donnerstag bringt zwei Cello⸗Soli Walter Köt⸗ ſchers mit Klapierbegleitung Grete Erls, drei Violin⸗Soli Siegfried Schneiders und Darbie⸗ tungen der beiden Solo⸗Flötiſten Arno Cotte und Willi Gieg rich. Der Frohe Feierabend der NS.⸗ Gemeinſchaft„Kroft durch Freude“ am Freitag ſteht diesmal im Zeichen Wiener Muſik. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Stadthaus Süd: 15 Uhr Hauptverſammlung der GAG. Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Abends Nordiſcher Komponi⸗ ſtenobend mit Elſe Kemlein(Klavier) als Soliſtin. Von 16 Uhr an Kinderfeſt. Sternkaffee im Hindenburgpark: Tanz. Leleſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöſinet 15 bis 20 Ubr Geſellſchaftshaus: Kolonioglausſtellung. Geöffnet von 9 bis 12 und von 15 bis 20 Uhr. falzbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. affee Baterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefſl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindamyfſchiffahrt: Täglich Abfohrten Neuner Marktplatz: 15.50 und 20.30 Uhr Zirkus Althoff. l Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Eine Frau kommt in die Tro⸗ pen“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Jugend“.— Union⸗Theater: „Heißes Blut“.— Atlantik:„Sonnenſcheinchen“. Alhambra Mundenheim:„Spiel auf der Tenne“. aus einem hoffnungsvollen Leben gexiſſene Hein⸗ rich Tranſier zur letzten Ruhe getragen. Hieran beteiligten ſich der geſamte SA⸗Sturm 4,110, die Formationen der Ortsgruppe der NS Da mit ihren Gliederungen, der KKS, die Turn⸗ und Sportgemeinde, die Schiedsrichtervereinigung, Ver⸗ treter der Gefolgſchaft der Firma Vögele und eine weitere Anzahl Trauernder. Am offenen Grabe ſprach Pfarrer Kelle troſtreiche Worte. Krangnz ranznie⸗ oderlegungen erfolgten durch mer für den S A⸗Sturm, Schleich und gemeinde, der Schiedsrichtervereinigung und des Betriebsführers und der Gefolgſchaft der Firma Vögele⸗Mannheim. Während die Muſikkapelle daz Lied vom„Guten Kameraden“ ſpielte, ſenkten ſich die Fahnen. Sturmführer Zim⸗ Ortsgruppenleiter * Hockenheim, 9. Aug. In letzter Woche wurden in einem Anweſen der Kollmerſtraße funge Hüh⸗ ner von der Glucke weg geſtohlen. Ein ähn⸗ licher Fall wiederholte ſich in oer Friedrichſtraße. Am Montag beging der Invalide Philipp Seiler, Horſt⸗Weſſel⸗Straße 20, ſeinen 75. Geburtstag. Herzliche Glückwünſche! * Reilingen, 9. Aug. Im Zuſammenhang mit dem Zuſammenſchluß der Sportgemeinde wurde am Samstag und Sonntag ein harmoniſch verlaufenes Volksfeſt gefeiert. Das große Bierzelt ſowit Fliegerkaruſſell, Schiffſchaukel, hatten einen großen Zulauf. In die Unterhaltung teilten ſich die Muſikkapelle und die Sportgemeinde, Beſonders die Jugend machte von den Tanzzgelegen⸗ heiten reichlichen Gebrauch. NSDAP-Miffeilungen Bartstamtitcheo Sekanntmachungen aumommen Ortsgruppen der NSDAP Ilvesheim. Freitag, 12.., 20.15 Uhr, Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen in Parteiheim. NS⸗Frauenſchaft 10.., 15.45 Uhr, treſſen ſich die Frauen zum am Eingang der Rhein⸗Neckar⸗ Erlenhof. Beſuch der Ausſtellung Hallen. Humboldt. zum Beſuch der Ausſtellung am Neckar⸗Hallen. Käfertal⸗Nord und Süß 10.., 15.45 Uhr, treffen ſich die Frauen zum Beſuch der Ausſtellung am Eingang der Rhein⸗Neckar⸗Hallen. 5 Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Die Beerdigung von Frau Eliſabeth Regele findet am 10.., 14 Uhr, auf dem Friedhof in Mundenheim ſtatt. 3 Neckarau⸗Nord. Am 11. 8. beteiligen ſich ſämtlſhe Frauenſchafts⸗ u. Frauenwerksmitglieder am gemeinſamen Beſuch der Ausſtellung in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen. Treſf⸗ punkt 15.45 Uhr vor der Halle... Friebrichspark. Achtung, Zellenfrauenſchaftsleiterinnen, heute, 20 Uhr, dringende Besprechung bei der Kaſſenver⸗ walterin Frl. Kleber(Parkring). 10.., 15.45 Uhr, treffen ſich die Frauen Eingang der Rhein⸗ 1 Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtt. 3 Am Dienstag, 16.., findet im Reſtaurant Deutſches Haus, C 1, 10, im großen Saale, eine Beſprechung ſtatt an der ſämtliche Ortsobmänner, Betriebsobmänner und Werkſcharführer der Betriebe, in denen Werkſchaten erſtellt ſind, teilzunehmen haben. Dienſtanzug! Der Kreisorganiſationswalter. Ortsjngendwaltungen Deutſches Eck und Plankenhof. An alle Betriebsiugend⸗ walter und Betriebsjugendreferenttnnen. Aw 10, 8, haben alle Obengenannten in der Zeit von 19 bis 21 Uhr auf der Geſchäftsſtelle der Ortsjugendwaltung Deutſches Eck in J 5, 12 zu erſcheinen. Monatsberichte ſind gleichzeitig ab⸗ zuliefern. Kraſt durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Fahrten am kommenden Sonntag. Wanderung: Wald⸗ michelbach— Rudi⸗Wünzer⸗Turm— Tromm(Mittagsral — Affolterbach— Walo michelbach. Wanderzeit—5 Sid. Abfahrt ab Occch Neckarſtadt 6,44 Uhr, Waldmichelbach aon .41 Uhr, Walomichelbach ab 18,44 Uhr, Mannheim O an 20.22 Uhr. Teilnehmerkarten zu.90/ bei den Vor verkaufsſtellen. Radwanderung nach Waldhof— Bensheim— Jugen heim(Badegelegenheit)— Fußwanderung nach Ruine Fran kenſtein— Rückfahrt über Lorſch— Hüttenfeld. Abfahrt .50 Uhr Waſſerturm, Waldhof(Endſtation Straßenbahn) .30 Uhr. Fahrräder inſtandſetzen, Fahrradlampen nicht vergeſſen. Dampſerfahrt(Nachmittagsfahrt) nach Speyer Abſohrt ab Köln⸗Düſſeldorſer unterhalb Rheinbrücke 14.25 115 Rückfahrt ab Speyer 18.35 Uhr, Mannheim an 19.45 Uhr. Karten zu nur 90 Ryfg. und Langſtraße 39a. Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe mit Kdß! u. vom 25. 8. bis 2. 9. ins Kremstol(Seſterreſch. Helge koſten 37,50 Reichsmark.— Uß„88 vom 18. bis 7 0 tember noch Tirol, Geſamtkoſten 32,50 Reichsmark hel Uß 89 vom 4. bis 16. Oktober ins Wiener Wenge zum Heurigen Geſamtkoſten 54 Reichsmark.— Uß 5 vom 4. bis 16. Oktober nach Wien, Koſten für e Unterkunft mit Frühſtück, jedoch ohne Mittog⸗ und Abe eſſen 55 10 Außerdem Fahrten nach München und Berlin. 1 5 1 jen Fahrten nehmen die Geſchäftsſtellen noch Anmeldung entgegen. Abt. Volksbildungswerk Am Sonntag, 14. Auguſt, findet eine notunkuntlit, Lehrwanderung in das Naturſchutzgebiet Lache bei un 55 heim ſtatt leiszeitlicher Neckarlauff. Abfahrt.14 0 Oc G⸗Bahnhof(an der Feuerwache) mit Sonntags bir ſohrkarte nach Viernheim⸗Ort. Radfahrer ſchließen ch um.45 Uhr an. Rückfahrt etwa 12 Uhr. Führung Be⸗ Kromer. Teilnehmerkarten zu 10 Rypf. werden bei ginn der Führung ausgegeben. Sportamt Achtung! Heute, 20,30 Uhr, findet im kleinen Saale bet Ballhauſes in Mannheim(Schloßgarten) eine. 105 ſtatt, zu der alle für den Sportoppell der Betrene Fro, gemeldeten Kampfrichter zu erſcheinen haben. Die ung ſchüre„Ausſchreibhung— Bedingungen— Sportore ichen ſind mitzubringen. Wer noch nicht im Beſitze einer et et⸗ 551 kann dieſelbe am Schukungsobend gegen 20 halten. Vertreter der Turn⸗ und Sport- Schietbuden uſw. bei den Vorverkaufsſtellen im Plankenhof, Völk. Buchhandlung, Zigarrenkiosk Schlechek 1 Au der wen Sül tigt, Hof halt ſoll ſein gez! 1 11 hein⸗ kan die mit und Ver⸗ eine rabe nie- im: eiter port⸗ f des irma oͤng 5 ſich rden Bü h⸗ ähn⸗ KE. ler, Stag. mit eam ſenes owie uſw. tung inde. gen⸗ gen ⸗ Fran fahtt aht) nicht fahrt Uhr. Uhr. im cher Me Anleilablunggeibe dei Nqhæ. uch gekrönte Häàupter müssen sparen: Se&nkommensdiste cle Mdnige Der„ärmste“ Herrscher Europas— Königliche Kaufleute Wenn man ſich die Einkommensliſte der Könige betrachtet, wird man feſtſtellen, daß die europäiſchen Monarchen in unſeren Tagen längſt nicht mehr über unbegrenzte Mittel verfügen; daß ſie im Gegenteil häufig ſparen müſſen und genötigt ind, ihr Vermögen in irgendwelchen Geſchäften an⸗ zulegen, um ihre Einnahmen zu erhöhen. König Boris von Bulgarien erhält zum Beiſpiel nur ein jährliches Gehalt von 120000 Mark und iſt damit zer„ärmſte“ Souverän Europas. Man mag ein⸗ wenden, daß das immer noch ein ganz hübſches Sümmchen ſei. Wenn man ſich jedoch vergegenwär⸗ ſigt, daß mit dieſem Betrag die Koſten der geſamten Hofhaltung, der Repräſentation und der Inſtand⸗ haltung der königlichen Schlöſſer beſtritten werden ſollen, kann man es verſtehen, daß König Boris in ſeinem Privatleben zu äußerſter Sparſamkeit gezwungen iſt. Es iſt bekannt, daß die ausländiſchen Geſandt⸗ schaften in Sofia ihre geſellſchaftlichen Veranſtaltun⸗ gen in einem möglichſt beſcheidenen Rahmen abhalten aus Rückſicht auf den König, der durchaus kein Hehl daraus macht, daß es ihm ſeine finanziellen Verhältniſſe nicht erlauben, ein prunkvolles und koſt⸗ ſpieliges Geſellſchaftsleben zu entfalten. Es gibt übrigens noch einen König in Europa, der ein ge⸗ tingeres Einkommen hat als der bulgariſche Herr⸗ scher: König Zogu von Albanien bezieht nur 40000 Mark im Jahr. Dieſes Einkommen it jedoch für albaniſche Verhältniſſe keineswegs ge⸗ ting, da das Leben hier außerordentlich billig iſt. Dazu geſellt ſich noch die Tatſache, daß Zogu im Gegenſatz zu König Boris ein großes Privatver⸗ mögen heſitzt, das in Aktien und Obligationen ſicher angelegt iſt und weit mehr an Zinſen einbringt, als das offizielle Gehalt des Monarchen ausmacht. Viktor Staal im Ufa⸗Film„Capriccio“, mit Lilian Harvey und anderen namhaften Künſtlern. Der Film wird Ende der Woche in Mannheim erſtaufgeführt. Der Monarch hinterm Ladentiſch Ein Souverän, der von Natur aus ſparſam ver⸗ anlagt iſt, iſt König Carol von Rumänien. Als er jahrelang im Exil in Frankreich lebte, hatte er faſt überhaupt keine Einnahmen und konnte die Führung ſeines keineswegs üppigen Haushaltes nur durch größte Sparſamkeit ermöglichen. Darum ver⸗ braucht er auch jetzt nur einen kleinen Teil ſeiner etwa 700 000 Mark betragenden Jahreseinkünfte. Der größere Teil wird auf„die hohe Kante“ gelegt. Im übrigen iſt König Carol als„königlicher Kauf⸗ mann“ berühmt. Er iſt nicht nur an mehreren In⸗ duſtrien des Landes beteiligt, ſondern unterhält auch in Bukareſt ein Lebensmittelgeſchäft, das freilich ſchon auf Grund ſeiner niedrigen Preiſe in erſter Linie für die minderbemittelte Bevölkerung gedacht iſt. Man kann es mitunter ſogar erleben, daß der König für eine Stunde perſönlich hinter dem Laden⸗ tiſch ſteht, um die Hausfrauen, die hier ihre Einkäufe machen— hier werden vor allem Wein, Obſt und Gemüſe, aus dem königlichen Garten ſtammend, feil⸗ geboten— nach ihren Sorgen und Wünſchen zu be⸗ fragen. Ein außerordentlich geſchickter Geſchäftsmann war König Alexander von Jugoflawien, der bekannt⸗ lich 1934 einem Attentat in Marſeille zum Opfer fiel. Da ſein Einkommen ſehr hoch war— das Parlament bewilligte ihm 58 Millionen Dinar, alſo über.5 Millionen Mark jährlich,— legte er ſein Geld im Weinhandel an. Die Firma des Königs genoß ſehr bald durch ihre Leiſtungsfähigkeit großen Ruhm. Hotels und Kaffeehäuſer kauften mit Vorliebe den Wein Seiner Majeſtät, und ſchließlich zog der geſamte fugoſlawiſche Weinhandel erheblichen Nutzen aus der geſchäftlichen Tätigkeit ſeines Monarchen. Denn da ſich der Konſum ſtändig hob, hatten auch die anderen Firmen größere Umſätze zu verzeichnen. So kam es, daß König Alexander ſeinem Sohn, dem jugend⸗ lichen König Peter, ein Vermögen von nahezu 40 Millionen Mark hinterlaſſen konnte, das ſo günſtig angelegt war, daß Peter heute allein hieraus ein Jahreseinkommen von 2 Millionen bezieht. Gekrönte Multimillionäre Zwei Herrſcher Europas ſtehen hinſichtlich ihrer Einkünfte und ihres Privatvermögens auf einſamer Höhe. Wenn ſie in ihrem Privatleben ſparen, ſo iſt das nur Veranlagung, keineswegs aber eine Not⸗ wendigkeit. Gemeint ſind die Königin Wilhel⸗ mine von Holland und König Georg VI. von England. Obwohl die Königin der Niederlande in ihrer Lebensführung denkbar beſcheiden iſt— ſie gibt weder viel Geld für Toilettend aus, noch liebt ſie rauſchende Empfänge und Luxusautomobile, denen ſie ihr einfaches Fahrrad vorzieht,— iſt ſie doch viel⸗ fache Millionärin. Sie iſt die Hauptaktionärin der größten Erdöl⸗ und Gummi⸗Handelsgeſellſchaften, ſie nennt Fabriken, Hotels, Privathäuſer und ausge⸗ dehnte Grunoͤſtücke ihr eigen, öͤas Geld des königli⸗ chen Hauſes arbeitet in Reedereien, Bauunterneh⸗ mungen und verſchiedenen Induſtriebetrieben. Man kann die Monarchin ruhig als die wohlhabendſte Frau Europas bezeichnen, und auch die Kronprin⸗ zeſſin Juliana wird, wenn ſie dereinſt den Thron beſteigt, dieſen Titel für ſich in Anſpruch nehmen können. Der König von England bezieht ein offizielles Gehalt von rund fünf Millionen Mark pro Jahr. Sein Einkommen iſt jedoch um ein Vielfaches höher. Denn er verfügt über ein rieſiges Privatver⸗ mögen, das zum Teil noch aus den Erſparniſſen der Königin Viktoria, die zwanzig Millionen Mark hinterließ, ſtammt. Hinzu geſellen ſich noch die Ein⸗ BILDER VOM TAGE ale. ſasſtellag t b ehe Fee 1 Gal Gtaünſchwofg Aa 1 Eine Schnellzugsmaſchine rollt durch die Stadt Eine moderne gelände gefahren. Der Das Geſamtgewicht Transport geſchah mit dieſes ſeltſamen Gefährts Schnellzugslokomotive 03, die für die Ausſtellung anläßlich der 100⸗Jahr⸗Feier der Stoatsbahn Braunſchweig beſtimmt iſt, wurde durch die einem betrug 2800 Zentner. Straßen Braunſchweigs zum Ausſtellungs⸗ Spezialwagen und einem Spezialtrecker. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 55 Die„Queen Mary“ errang das Blaue Band Das britiſche Rieſenſchiff„Aueen Mary“ hat auf ſeiner letzten Atlantik⸗Ueberquerung das„Blaue Band“ an ſich gebracht. Der Ozeangigant brauchte zu ſeiner Fahrt nur 3 Tage, 20 Stunden und 2 Minuten und war ſomit um 3 Stunden ſchneller als die franzöſiſche„Normandie“, die im letzten Jahr die Trophäe an ſich brachte. (Preſſephoto, Zander⸗M.) ...!... ã ¶DDPPPPFPbPbPbGbFbGbCbwbwbwbwGbGPGbGbGbPbPbGbPVbTbVTbVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVTGTGTCT('ͤT'''''TVT'''bTV'VT'Tb'bVbDb'bb künfte aus dem Herzogtum Pork, deſſen Beſitzer der britiſche Monarch bekanntlich vor ſeiner Thronbeſtei⸗ gung war und deſſen Erträgniſſe ihm auch nun zu⸗ fließen. Freilich verzichtet der Herrſcher des briti⸗ ſchen Reiches auf alle geſchäftlichen Transaktionen, durch die er ſein Vermögen vergrößern könnte. Er hat es nicht nötig, ſeine Millionen gewinnbringend anzulegen, und das einzige„Geſchäftsunternehmen“ des Souveräns iſt ſein Rennſtall, wenn man dieſen überhaupt ſo bezeichnen kann. Denn im Gegenſatz zu Lord Derby und Aga Khan, die aus ihren vier⸗ beinigen Rennern ein ganz ſchönes Sümmchen herausſchlagen, iſt der königliche Rennſtall nicht ge⸗ rade vom Glück verfolgt. Seit Jahren ſind die Farben des Königs trotz aller Bemühungen in keinem großen Preis mehr ſiegreich geweſen, ſo daß ſich der Rennſtall mehr und mehr als ein Verluſt⸗ geſchäft erweiſt. i Herr Ali aus Siam 1 Von Feli Riemkaſten Hunde haben immer Nachteile. Sie bellen, ſie ſreſſen, ſie koſten Hundeſteuer, und geht man mit Ihnen spazieren, ſo gerät man durch ſie in peinliche Situgtionen, beſonders wo Bäume ſind. Dafür wie⸗ der bieten ſie Vorteile, die den Nachteilen gegen⸗ überstehen. Sie ſind ausgezeichnete Geſellſchafter, ſie bekunden Freundſchaft, auch wenn darunter manchmal der Anzug leidet, ſie geben uns die Idee ber Treue ein, ſie geben überhaupt manche Idee ein, insheſondere wenn die ganze Familie verreiſen will, und was wird dann aus dem Hund, bitte? Bei uns iſt dieſe Frage ſamt den daranhängenden eifragen glänzend gelöſt worden. Wir haben gar keinen Hund. Die Hundeſteuer verbrauche ich, das Freſſen iſſen wir ſelbſt, als Erſatz für das Gebell zanken wir uns, und peinliche Situationen treten auch ohne und ein. Man könnte einwenden nach dem vori⸗ Tun daß mir dann wahrſcheinlich die Idee der keue nicht geläufig wäre. Das macht nichts, ich be andere Ideen. Eine dieſer Ideen war es, meiner Tochter in einer ſchwachen Stunde zu ver⸗ Aae„Sobald du mir im Latein eine Zwei 15 Hauſe bringſt, ſollſt du dir etwas wünſchen ürfen.“ 1 dann brachte ſie eine Eins nach Hauſe und 195 1 da ein Hund gar nicht in Frage kam, uit date. Als ich ſagen wollte, es ſei gut ſo und da⸗ 1 7 7 denn ich hätte ihr nur verſprochen, ſich nun wünſchen zu dürfen, und gewünſcht hätte ſie wurde da kam ihr Hilfe durch meine Frau, und es Mensch ier zu riechen gegeben, daß ich ein häßlicher iu, ch ſei, und wer ſein Wort nicht hält... und Und ſo kam Ali. 1 8 kann gegen zwei Frauen nichts machen, e nur edel ſein und Wort halten und ſich prech men, von da an ſo bald nichts wieder zu ver⸗ 565 Im übrigen prickelte es mich ſelbſt ſchon, nun werden würde, denn ich bin ſeit jeher neu⸗ gierig geweſen wie ein Pferd. Und nun, obwohl ich an jenem großen Verſprechungstage in der Abenddämmerung auf meinem Lotter⸗ und Liege⸗ bette allein lag und nur ſo lag, ſo lag ich doch nicht länger allein, ſondern es war da etwas, das war wie die Idee einer Katze, und natürlich gewann die Idee bald Form und Geſtalt. Meine beiden Frauens⸗ leute, die ſehr weltlich gerichtet ſind und nicht wie ich ſchon an bloßen Ideen ſich zur Genüge erfreuen, gingen weg, und als ſie wiederkamen, waren ſie zu dreien, denn die Katze hatten ſie nun. Möge das ein jeder bemerken: gleich und ſofort und am erſten Tage hatten ſie die Katze! Was mich anlangt, ſo weiß ich nur, wo es Tabak gibt, aber was dieſe Kin⸗ der von heute anlangt, ſo wiſſen ſie ſofort, wo ſie eine Katze hernehmen können. Es blieb mir nichts übrig, ich mußte aufſtehen und die Katze loben. Es war gar keine Katze; es war ein Kater. Es war ſogar ſelbſt dies noch nicht, ſondern nur ein ſchmächtig ausſehender, angſtvoll kriechender Lehr⸗ ling von Katze, viel zu weich für ernſtere Geſchäfte. In einem Körbchen war er gebracht worden, ſah aus wie ein Häuflein Hellbraun und hatte zwei kreisrunde, grünglühende Augen. Meine Tochter, als ſie mir das zeigte, hatte noch viel glühendere Augen, ſie ſtützte ſich auf ihre lateiniſche Eins und mein Manneswort, und meine Frau ſagte gar nichts, ſie ſah mich nur meiſternd an. Dann wurde eine irdene Schale auf den Tiſch geſtellt und ein Paket Torfmull, und dieſe beiden Dinge waren auch gleich ſofort und gleich mit dabe! Ich ſah alſo: der Kater Ali hatte bereits angefangen Ich habe ihn ſchon im Anfang ſehr mißtrauiſch angeſehen; er mich desgleichen. In einem großen, uns alle beglückenden und erregenden Moment ſtieg er aus dem Körbchen heraus. Ach, ach, ach, was für ein dürftiges, armes Katzentier! Er ging voran, und wir folgten ihm atemlos, erwartungsvoll, und meine Frau fagte:„Sei vorſichtig, ſonſt erſchrickt er!“ Da wußte ich noch viel deutlicher, was die Glocke ge⸗ ſchlagen hatte, Er war acht Wochen alt, der Katz, und konnte dem⸗ nach nicht für voll genommen werden, aber er hatte höhere Bildung doch ſchon genoſſen und wußte be⸗ reits, wozu die Schale mit dem Torfmull gedacht war, und ſo etwas wußte er nicht nur in der Theorie, ſondern er ging in der Praxis auch hin und machte es, und ſtets, und nie anders. Und ſaß er dort, ſo wandte er uns den Rücken zu. Wir entſchieden uns bald:„Drolliger Kerl, was?“ Als er ins Zimmer gelangte, ſuchte er unter allen Möbeln nach ſeiner Katzenmutti und ſeinen beiden Katzenbrüdern, und meine Frau ſagte voll Mitlei⸗ dens:„O Gott!“ Ich, als der Mann, ſchlug in Bu⸗ chern nach, konnte aber nicht finden, was ich ſuchte (wie ſtets, wenn man in Büchern nachſchlägt), und demnach mußte ich es buchlos als Wahrheit vertre⸗ ten:„Tiere, ſchon allein, weil ſie Tiere ſind, leben weitaus vernünftiger als Menſchen. Sobald das Tier ſeine Eltern nicht mehr braucht, trennt es ſich von ihnen, und ſie ſich von ihm. Du brauchſt alſo gar kein Mitleid zu haben.“ Das wäre, meinte meine Frau, roh. Von mir roh, nicht von der Natur. Und es ſähe mir ähn⸗ lich. Ich rechnete ihr unter Niederhaltung eines aufwallenden Zornes vor, wie groß denn dann etwa eine Katzenverwandtſchaft ſein ſollte, hä, wenn ſie ſich alle ihr Leben lang kennen ſollten, bitte? Siebenundneunzig gleichzeitig lebende Tanten, ebenſoviel Onkel, Neffen und Nichten, Kinder und Kindeskinder und dann noch gute Bekannte von allen, was? „So viel Beſuch paßt in kein Haus“, ſagte ich bitter. Da aber juſt in dieſem Augenblick Ali unter der Anrichte hervorguckte und keine Verwandten gefun⸗ den hatte und ernſt forſchend nun uns anſah und überaus klein war, mager dazu und„migad“ ſagte, ſo war ich endgültig ein roher Menſch. Sowieſo trat ich immer viel zu laut auf. 85 „Er iſt ſo rührend klein und jung, ſo hilflos“, ſagte meine Frau. 1 Darauf ſprang er, Ali, unverſehens zwiſchen die liebſten Kakteen meiner Frau. Das hätte mir paſ⸗ ſieren ſollen! Er aber, der Katz, wurde getröſtet, daß er das nicht tun dürfe. Getröſtet wurde der Lump! Und da wurde es mir zu dumm. Ich glaube, ich habe Aeußerungen getan.„Im Gehirn habt ihr Katzen!“ Und ſo. Und ging in mein Zimmer und machte die Tür zu. 7 Dies aber war nur die rauhe Außenſeite, ich war auch ſehr gereizt worden. Inwendig ſah ich dieſes Alitier mit ſeinen runden grünen Augen, ſeinem kurzen ſchwarzen Kopf und ſeiner ſtöbern⸗ den, leiſe ſchleichenden Verlaſſenheit ſchon leben in unſerem Hauſe. Er gehörte nun ſchon dazu, und ich gab ihm bereits ſeinen Platz. Ich fühlte ſchon: „Hier ſitze ich nun ſoundſooft allen, faſt immer allein, aber vielleicht ſitzt nun von jetzt an auch Alt ſo, und alsdann, wenn er dann ſo ſäße, ſäßen wir beide zu zweien ſo; das müßte nett ſein. Bellen tut er nicht, Torfmull kennt er ſchon, und außerdem ſind Katzen philoſophiſch.“ Philoſophie aber, das muß man wiſſen, iſt mein Fall. Beim Abendeſſen, als ich wieder erſchien, ſahen mich Frau und Tochter ſtumm an wie die geduckten Knechte, die ja leider nichts fagen dürfen. Im Arme meiner Frau ruhte Ali, ſah mich grün und doch ſchon ruhig an und dachte wahrſcheinlich:„Was kann mir der ſchon tun?“ Er guckt mich feſt beharend an, als ich mich räuſperte, weil ich mich ärgerte. Und dann, nachher, gab ich ihm von der Wurſt von meinem Brot etwas ab, aber da ſah meine Tochter ⸗ meine Frau an, meine Frau ſah meine Tochter an, und Herr Ali legte ſein linkes kleines Prankchen auf den Tiſch und ſah uns alle an. Er war der Herr Ali geworden. Herr Ali mit dem Stammbaum aus Siam. Ich ſchlug auch gleich unter„Siam“ nach, aber es ſtand dort nur etwas über Einfuhr, Ausfuhr, Elefanten und Bevölke⸗ rungsdichte. Bücher ſind nie zu etwas nutze. Viel mehr nutze ſind Milch und ein Stückchen Fiſch. Wir ſahen alle zu, wie Herr Ali ſich damit befaßte, und keiner wollte zu Bett gehen, weil Herr Ali ſo ein rotes, fleißiges, kleines Züngelchen hatte. Schließlich gingen wir dann doch noch zu Bett, und Herr Ali mußte unten in der Küche verbleiben. „Hier leg dich ſchön hin“, ſagte meine Frau und ſetzte ihn in das Körbchen. Am andern Morgen war er weg. (Aus„Ali, der Koter“ von Felix Riemkaſten, mit 16 Zeichnungen von Olaf Gulbranſſon, erſchienen im Verlag Quelle u. Meyer, Leipzig.) „mam feſtſtellen, letzten Zeit die Ver⸗ von Tokio nach jemand dachte nach Bekannt⸗ Spiele in f die Beine ge⸗ , um zu Fuß nach 2 zehen. In⸗ auch der Schweizer Fritz einghez in Kairo gelandet, nachdem er anderthalb Jahre durch die Schweiz, Frankreich und Italien gelaufen war. halb Jahre hat der 26jährige nun umſonſt die hlen abgelaufen, doch hat er dabei offenſicht⸗ 1 Mut und den Humor nicht verloren. Er ärte jetzt in Kairo einem Journaliſten, daß er ein paar Tage Ferien machen wolle, um ſich zu Fuß durch Zentr bpa wieder in die eiz zu begeben. Auf die weitere Frage, ob er da aus dann zu Fuß innland gehen meinte er, er hätte ſich zwar noch nicht ent⸗ t, doch würde er auf ſeinem Rückwege nach at noch genügend Zeit haben, ſich die An⸗ heit zu überlegen. 1 legung der Helſinki a i an jene Fußwander „ N r Tatſache, daß „an okio zu lten w 3 ** — Vor der Polizei im Haag wurde dieſer Tage eine Erfindung vorgeführt, die künftighin Auto⸗ diebſtähle verhindern oder wenigſtens ſehr erſchweren ſoll. An die Stelle des üblichen Zündſchloſſes tritt ein Apparat, der eine Buchſtabeneinſtellung auf⸗ weiſt. Bevor die vom Beſitzer des Wagens einge⸗ te Buchſtabenkombination nicht wieder t wird, erhält der Motor keine Zündung. geſchloſſen. Zu dieſer ſchon recht wei erung tritt eine Alarm⸗ vorrichtung. Verſucht ein Unbefugter die Zündung einzuſtellen, dann wird automati ie Hupe betätigt, die alle Sekunden ertönt ſol bis der rechtmä⸗ Beſitzer dem ein Ende jt. Jeder Autodieb rät ſich ſomit ſelbſt, wenn er unbefugt der Zün⸗ 1 zu nahe kommt. Bei Poſtwagen und anderen Lastwagen, die 51 befördern, kann enden S wertvollen Inhalt auch die hintere Wagentür in die Alarmanlage ein⸗ bezogen werden. Bei dem Verſuch, die Tür gewalt⸗ ſam zu öffnen, ertönt zum Schrecken des Uebel⸗ ers die geheimnisvolle Alarmanlage. Im übrigen ſowohl der Starter betätigt werden oder der ich gemacht werden, mit der Kurbel den Motor anzuwerſen, es wird D ſein. vergebene Diebesmühe Bevor nicht die Buchſtabenkombination eingeſtellt iſt, gibt es keine Zündung. Der Erfinder der muſikali⸗ ſchen Alarmanlage iſt ein Amſterdamer Muſiker. Die Erfindung iſt bereits von einem Unternehmen zur Auswertung angekauft und ſoll in einigen Mona⸗ ten in den Handel kommen. — Die Zigeuner ſorgen nicht nur für die Unter⸗ haltung der Jugoflawen mit ihren Muſikkapellen, Sängerinnen und Tänzerinnen, ſondern ſtellen auch eine richtige Landesplage dar. Die meiſten leben außerhalb der Geſetze. Sie wandern herum, auf allen Landſtraßen kann man ihnen begegnen. Nie kann woher ſie kommen und wohin ſie ie ſprechen meiſtens drei Sprachen, ſerbiſch, h und rumäniſch, natürlich alle drei ſchlecht. es iſt faſt unmöglich herauszufinden, ob Jugo⸗ ien, Ungarn oder Rumänien ihr Heimatland iſt. wäre vielleicht nicht das größte Uebel. Aber 1 Landſtreicher begehen zahlreiche Verbrechen, kleine und große. Die jugoſlawiſchen Zeitungen ver⸗ öffentlichen faſt täglich Berichte über Gaunereien der Zigeuner. Das traurigſte iſt, daß ſehr oft jugo⸗ flawiſche Kinder von Zigeunern geſtohlen werden. Das iſt hier im Land kein Märchen, um Kinder zu ſchrecken, wie allgemein angenommen wird, ſondern eine gerade in der letzten Zeit wiederholt bewieſene Tatſache. Und oft zeigten ſich alle Bemühungen der Polizei vergeblich, um Kinder, die wahrſcheinlich von Zigeunern geſtohlen wurden, wiederzufinden. Die jugoſlawiſchen Behörden bemühen ſich, Zigeuner feſt ziehen Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Victor Francen und Gaby Norlay in dem Film„Der König“, deſſen Mannheimer Erſtaufführung bevorſteht. anzuſiedeln. Das gelingt aber nur in den ſeltenſten Fällen. Am beſten ſteht in dieſer Hinſicht Serbien. Noch gegen Mitte des vorigen Jahrhunderts gelang es dem ſerbiſchen Herrſcher Fürſt Miloſch Obreno⸗ witſch, die ſerbiſchen Zigeuner feſt anzuſiedeln. Aller⸗ dings oft mit ſehr drakoniſchen Mitteln, indem her⸗ umirrende Zigeuner einfach gehängt wurden. Da⸗ durch, daß die ſerbiſchen Zigeuner bereits in dritter und vierter Generation feſt angeſiedelt ſind, haben ſie gewiſſermaßen auch den Wandertrieb verloren und auch ihre Gaunerinſtinkte eingedämmt. Sie leben meiſtens in abgeſonderten Teilen in den ſerbiſchen Städten und haben ihren eigenen Vertreter in den Stadtverwaltungen. Sie ſind meiſtens Handwerker, Schmiede und Holzſchneider oder Muſikanten. Durch das Leben in feſten Anſiedlungen hat ſich unter ihnen auch eine Art Zigeunerkultur entwickelt. So haben die ſerbiſchen Zigeuner eine Schule für Zigeunerſänge⸗ rinnen und ⸗tänzerinnen in der ſerbiſchen Stadt Schabatz. Sie unternahmen auch wiederholt Verſuche, eine Zigeuner⸗Zeitung herauszugeben, Zigeuner⸗ literatur zu ſchaffen und Zigeuner⸗Theater zu ſpie⸗ len. In Belgrad ſind die Zigeunerkapellen, die Zi⸗ geunerſängerinnen und ⸗tänzerinnen die Hauptſtützen des Nachtlebens. Aber dieſe„gezähmten“ Zigeuner bilden nur den geringſten Teil der Zigeuner in Jugo⸗ ſlawien. Die anderen bleiben noch immer ein ſchwe⸗ res Problem für die Behörden. * — Fünf eingeborene Bambushändler aus Weſt⸗ java ſind nach einer 33 Tage währenden Irrfahrt, wieder glücklich heimgekehrt. Am 26. Juni waren ſie mit 10 Flößen Bambusholz von der Mündung von Tjiaſem aufgebrochen. Wie gewöhnlich ſteuerten ſie ihre Flöſſe auf dem Seeweg längs der Küſte, als ſie von einem furchtbaren Sturm ins offene Meer hin⸗ ausgetrieben wurden. Tags darauf gelang es ihnen, ſi chder Küſte zu nähern, eine ſtarke Strömung trieb ſie aber wieder aufs Meer hinaus. Nur mit einem knappen Mundvorrat für zwei Tage verſehen, trieben ſie 17 Tage lang hilflos auf See, bis ein gün⸗ ſtiger Wind das letzte übriggebliebene Floß, auf das ſich alle fünf Händler geflüchtet hatten, auf Sichtweite an die Küſte zurückführte. Es dauerte noch zwei Tage, ehe ſie feſten Boden betreten konnten, dann mußten die fünf Schiffbrüchigen noch tagelang durch unbewohntes Gebiet irren, ehe ſie die nächſte Sied⸗ lung erreichten. Nach insgeſamt 33 Tage währen⸗ der Abweſenheit kamen die fünf Händler in ihrer Heimat an, wo man ſie ſchon längſt aufgegeben hatte. de Großer Waldbrand bei Schwerin Einſatz von Partei und Wehrmacht dub Schwerin, 9. Auguſt. Am Dienstagmittag brach in dem ausgedehnten Waldrevier des ſübdlich der Lanudeshauptſtadt ge⸗ legenen Forſts Buchholz ein umfang⸗ reicher Waldbrand aus, deſſen Ent⸗ ſtehungsurſache bisher noch nicht geklärt werden konnte Die in dem mit Kiefern beſtandenen Waldgebiet beſchäftigten Köhler ſahen den Brand durch das Unterholz herankommen und alarmierten ſofort die zuſtändige Forſtbehörde. In kurzer Zeit waren ſämtliche verfügbaren Hilfskräfte zur Be⸗ kämpfung des Waldbrandes alarmiert. Die Motor⸗ ſportſchule Schwerin des NS traf mit den Dorf⸗ bewohnern von Buchholz und Holthuſen als erſte an der Braudſtätte ein und ging an die Eindämmung des Feuers. Im Laufe des Nachmittags folgten dann die noch im Standort Schwerin verfügbaren Wehr⸗ machtsteile, inbeſondere die Luftwaffe, ferner Angehörige der SA, SS, des NS ſowie Politiſche Leiter. Durch den heftigen Wind wurde der Brand, der ſofort Stangen⸗ wie leichtes Bauholz erfaßt hatte, mit großer Schnelligkeit wei⸗ tergetrieben. Es gelang jedoch, das gefährdete Dorf Buchholz zu ſchützen. Nach bisherigen Schät⸗ zungen dürften 30 bis 40 Hektar Waldbeſtand von dem Feuer betroffen ſein. Großfeuer in der Saline Schönebeck dnb. Schönebeck(Elbe), 9. Auguſt. Die Saline in Schönebeck an der Elbe, ein Werk er Preußiſchen Bergwerks⸗ und Hütten⸗AG, wurde in den Mittagſtunden des Dienstag von einem Rieſenfeuer heimgeſucht, das ſchweren Sach⸗ ſchaden aurichtete. Von allen Seiten wurden die Flammen unter tatkräftigem Einſatz der Wehren be⸗ kämpft, ſo daß nach etwa zwei Stunden die Macht des Feuers gebrochen war. Bei den Löſcharbeiten erlitten mehrere Feuerwehrleute erhebliche Verlet⸗ zungen. Holzbrand im Danziger Hafen dnb. Danzig, 9. Auguſt. Am Dienstag vormittag brach auf dem Holzfeld der A. G. für Holzintereſſen im Kaiſerhafen in Danzig ein Großfeuer aus. Brand entſtand in einem Schuppen, in dem Holz gelagert wurde. Mehrere große Holzſtapel in der Nähe wurden von den Flammen ergriffen. Es gelang, den Brand auf das Holzfeld zu beſchränken und insbeſondere die benachbarten Tanks einer Spiritusfabrik zu ſchützen. Der Fünf Wirtſchaftsgebäude eingeäſchert dub. Schwerin, 9. Auguſt. Am Montagnachmittag brach auf dem oſtwärts des Schweriner Feldes gelegenen Gut Kritz ow des Margarinefabrikanten Bremer ⸗Hmburg ein Großfeuer aus, das die ganze Nacht über bis in die Vormittagsſtunden des Dienstags wütete. Beim Dreſchen war ein Strohballen des Höhen⸗ förderers auf das Schutzblech der Maſchine gefallen, das hierdurch verbogen wurde und durch Berüh⸗ rung mit dem laufenden Schwungrad Funken her⸗ vorrief, die alsbald das Stroh in Brand ſetzten. Im ſelben Augenblick ſtand die ganze Getreideſcheune des Gutes in hellen Flammen. Von hier aus ſprang das Feuer auf den dahinterliegenden Schafſtall, den Kuhſtall ſowie weitere Wirtſchaftsgebäude über. Auch zahlreiche Holzmieten gingen in Flammen auf. Die Feuerwehren mußten ſich auf renhauſes ſowie einer im Scheune beſchränken. Fünf gebäude wurden ein Raub der Flammen. Zentner Erntevorräte ſind vernichtet. Neuer Nordatlantikflug des Nordmerr In 15 Stunden 14 Minuten von Neuyork nach Hor dnb Berlin, 9. Auguſt. Im Rahmen der Nordatlantik⸗Flugerprohung der Deutſchen Lufthanſa flog das Flugzeug DAA „Nordmeer“ unter Führung von Flugkapitän Blankenburg am Dienstag wiederum von Nen⸗ york nach Horta auf den Azoren. Für dieſe ſiebenke diesjährige Atlantiküberquerung wurde eine Flug⸗ zeit von 15 Stunden und 14 Minuten gebraucht. Drei polniſche Segelflieger verſcholſen dnb. Warſchau, 9. Auguſt⸗ Die polniſche Oeffentlichkeit zeigt ſich über dogs Schickſal dreier polniſcher Segel⸗ flieger beunruhigt, die während eines Uebungs⸗ fluges in einen Sturm gerieten und au ſowjetiſches Gebiet abgetrieben wurden, wo ſie vorausſichtlich zur Notlandung gezwungen waren, Trotz eingehender Bemühungen der polniſchen Grenzbehörden iſt es bisher nicht gelungen, ſowjetiſchen Stellen irgendwelche Nachrichten über den Verbleib der polniſchen Segelflieger zu er⸗ halten. Die polniſche Preſſe weiſt darauf hin, daß die ſewjetiſchen Behörden entgegen den elementarſten Grundſätzen internationaler Höflichkeit und trotz He⸗ ſtehens einer entſprechenden gegenſeitigen Abmachung bis jetzt in einem unverſtändlichen Schweigen ger, harren. Verhaftung eines Opiumſchmugolers dnb. Beirut, 10. Auguſt, Am Dienstag konnte in Beirut ein ſicchmuggler verhaftet werden, in deſſen Beſſt man 10 Kilo Opium fand. Nach Feſtſtellungen der Polizei iſt er ein Mitglied einer über Syrien, den Libanon, die Türkei, Paläſtina, Aegypten und de Irak verbreiteten großen Bande, die anſcheinend auch mit der kürzlich in Paris aufgedeckten jüdischen Rauſchgiftſchmugglerbande, deren Haupt, der Rab, biner Leifer, unlängſt verhaftet wurde, in Verbin⸗ dung ſteht. Verheerende Großfeuer auf den Philippinen dnb. Manila, 9. August Ein Großfeuer zerſtörte am Montag, it San Pablo in der Provinz Laguna über 500 Wohn häuſer. Das Rathaus, die ſtädtiſche Markthalle und mehrere Geſchäftsgebäude fielen dem Feller gleichfalls zum Opfer. 6000 Menſchen wurden ob⸗ dachlos. Der Branoͤſchaden wird auf über eine Mil⸗ lion Dollar geſchätzt. g Ein zweites Großfeuer wütete im Tondo⸗ Diſtrikt, wo 2000 Filipino⸗ Hütten zen ſtört wurden. 12000 Menſchen wurden bier bb dachlos, viele von ihnen erlitten Verletzungen, 7FFFFFFCCCC ˙ TT Fördert durch kure miigliedſchoſt zu Insv. deren vorſorgeorbeit ſür die be. ſunderhaltung des deutſchen menschen. O pium⸗ Schloß Gathelemont eee e eee ROMAN VON RUDOLPH PAGENSTECHER 55 „Mon dieu!“ ſtieß ſie entſetzt hervor, als ſie ſah, daß die franzöſiſchen Truppen in der Richtung nach der franzöſiſchen Grenze zurückmarſchierten. Was mochte geſchehen ſein? Ob ſie geſchlagen waren? Nein, nein, das konnte nicht ſein. Sicherlich würde man ein geſchicktes Manöver machen. Vielleicht eine Umgehung, um den Feind zu täuſchen? Aber was verſtand ſie davon. Gleich darauf klopfte man an ihre Tür. Mademoiſelle Huggendoubler, die berichtete, man die Verwundeten abtransportieren wolle. „Die Truppen gehen zurück“, rief ſie durch die Türſpalte l.„Man befürchtet einen deutſchen Angriff vom Elſaß her. Die Soldaten ſagen, man habe ſich zu weit vorgewagt. Die Deutſchen hätten ihnen eine Falle geſtellt. Nun geht man etwas zurück und kommt in einigen Tagen wieder.“ „Sofort, Antoinette, ich komme ſofort!“ rief Germaine und zog ſich an. Roſe ſchlief ihren tiefen, geſunden Kinderſchlaf weiter. Als Germaine eine Viertelſtunde ſpäter hinunter⸗ kam, war man ſchon eifrig dabei, die transport⸗ fähigen Verwundeten auf Leiterwagen zu heben. Ach, wie dauerten ſie die armen Leute, von denen viele vor Schmerzen ſtöhnten. Es war ein entſetz⸗ licher Anblick, All dieſe blaſſen Geſichter mit den großen, faſt vorwurfsvollen Augen. Was hatten ſie getan, daß man ſie ſo zugerichtet hatte? Noch vor wenigen Tagen waren ſie geſund und hokf⸗ nungsvoll hierhergekommen. Mit zerſchoſſenen Gliedern brachte man ſie in die Heimat zurück. Germaine traten die Tränen in die Augen. Manche ſtreichelten ihre Hände und bedankten ſich. Wie gerne hätte ſie noch mehr getan. Der Pfarrer war ebenfalls zur Stelle und legte Hand mit an. Er mahnte zur Eile. Man dürfe keine Verwundeten in die Hände der Deutſchen fallen laſſen, ſie würden alle getötet. „Ach, was reden Sie für einen Unſinn“, herrſchte in ein franzöſiſcher Kapitän an.„Die Deutſchen töten Verwundete ebenſowenig wie wir!“ Der Es war daß Pfarrer ſchwieg betreten und zog es vor, ſich zu entfernen. Jetzt ſchien der Kanonendonner näher zu kom⸗ men. „Wenn man nur Bathelémont nicht beſchießt“, ſeufzte Germaine. Dann ging ſie zu den zu rück⸗ bleibenden Schwerverwundeten ins Schloß zurück. In dem Zimmer, in dem ſonſt Onkel Henry gewohnt hatte, war ein ſchwerverwundeter franzö⸗ ſiſcher Oberſt untergebracht worden. Als Germaine bei ihm eintrat, war ſeine erſte Frage, ob die fran⸗ zöſiſchen Truppen weiter nach Oſten vorrückten. Germaine wußte nicht, was ſie antworten ſollte. Schließlich ſagte ſie: f „Man fürchtet einen Flankenſtoß vom Elſaß her und geht deshalb bis zur Grenze zurück.“ „Nicht möglich! Wo iſt meine Uniform? Ich muß zum General reiten. Kein Schritt darf zurück⸗ gegangen werden. Geben Sie mir meine Uniform. Rufen Sie die Ordonnanz!“ Germaine ſuchte ihn zu beruhigen. Sie ſagte, es ſtehe alles gut. Wenn er ſich ruhig verhalte, werde er in kurzer Zeit wieder zu ſeinem Regiment gehen können. Seufzend ſank der Oberſt zurück. „Was werden meine Leute ſagen! und ſie kämpfen.“ „Aber Sie ſind doch verwundet. Sie haben doch ein Recht, hier zu ſein. Nein, Sie haben ſogar die Pflicht, hierzubleiben und bald geſund zu werden.“ Der Oberſt ſchwieg und ſchloß die Augen. Nach einer Weile begann er wieder: „Laſſen Sie mich nicht in deutſche Hände fallen, Mademoiſelle. Hören Sie? Ich will nicht in deutſche Gefangenſchaft geraten.“ „Aber weit und breit ſind ja gar keine Deutſchen! Sie beunruhigen ſich umſonſt.“ Germaine rückte ihm die Kiſſen zurecht. Der Oberſt ſah ſie mit einem dankbaren Blick an. Dann ſagte er leiſe: 5 „Ich habe eine Tochter, die wohl ebenſo alt iſt wie Sie! Morgen werde ich verſuchen, ob ich ihr einen Brief ſchreiben kann, damit ſie weiß ah.“ Er beendete den Satz nicht. Schmerzen ſchloſſen ihm die Lippen. Germaine entfernte ſich auf den Fußſpitzen und ſchloß die Tür hinter ſich. Noch immer zogen Truppen durch Bathelsmont nach der franzöſiſchen Grenze zurück. Um die Ich liege hier Mittagszeit hörte man von Oſten her Geſchützfeuer, das immer lebhafter wurde. Die Fenſterſcheiben vibrierten leiſe. Ueber dem ganzen Haus lag eine drückende Schwüle. Am Nachmittag trabte franzö⸗ ſiſche Artillerie nach der Grenze zurück. Bald darauf war auch Maſchinengewehrfeuer vernehmbar. Niemand im Hauſe wagte irgendeine Beſchäfti⸗ gung zu beginnen. Man brachte den Truppen Waſſer, das mit leichtem Wein gemiſcht war. Das war alles, was man für die ermüdeten Soldaten tun konnte. Viele von ihnen waren verwundet, wollten aber nicht zurückbleiben. Am Spätnach⸗ mittag hörte mit einem Male der Truppendurchzug auf. Es trat eine unheimliche Ruhe ein. Germaine und Roſe ſaßen im Park und warteten. Sie warte⸗ ten auf irgend etwas. Worauf, wußten ſie ſelbſt nicht. Da wurde plötzlich von der Chauſſee her das harte Getrappel galoppierender Pferdehufe hörbar. Wirtſchaftshof und Vorplatz waren im Umſehen mit deutſcher Kavallerie angefüllt. Roſe war auf⸗ geſprungen und wie der Wind fortgeeilt. Germaine ſuchte vergeblich, ſie durch Rufe zurückzuhalten. Schließlich hielt ſie es doch für zweckmäßig, Roſe nicht allein zu laſſen, und folgte ihr. Schon von weitem hörte ſie heitere Stimmen. Als ſie auf dem Vorplatz ankam, ſah ſie zu ihrer größten Ueberraſchung wieder bayeriſche Ulanen und'Hauteville an ihrer Spitze. Sie hörte, wie er mit Roſe ſcherzte und ihr dafür dankte, daß ihr Siegeswunſch in Erfüllung gegangen ſei. Dann kam er auf Germaine zu, um ſie zu be⸗ grüßen. „Wir werden uns wohl für die Nacht hier ein⸗ richten müſſen“, ſagte er halb ſcherzend.„Wenn man uns nicht wieder herausholt. Das iſt bis jetzt die Regel geweſen.“ „Werden es viele Truppen ſein, kommen?“ fragte Germaine ängſtlich. „Ich fürchte ja.“ „Entſchuldigen Sie mich, ich will ſehen, daß wir etwas vorbereiten können.“ Damit verſchwand Ger⸗ maine im Schloß. Nun kam auf der Straße deutſche Infanterie in Sicht. Rechts und links der Chauſſee gingen ſie ſogar in Schützenſchwärmen vor. Gleich darauf fuhren pfeifend ein paar franzöſiſche Granaten über den Park von Bathelsmont hinweg. die hierher⸗ „Oh, was war das?“ fragte Roſe etwas erſchn ken. „Das ſind ein paar freundliche Grüße der fta, zöſiſchen Artillerie, die uns den Beſttz von Balhe⸗ lemont nicht gönnt.“ 'Hauteville ſtand mit Roſe auf der flache Treppe, die zur Halle führte. Er nahm die Katt vor und diktierte dem Adjutanten Walterskirch einn Befehl für die von den Schwadronen vorzutreiben⸗ den Patrouillen. Als er geendet hatte, ſagte er „Wenn es nicht ſcharf ſchöſſe, könnte man glauben man ſei im Manbver.“ Kaum hatte er dies geſag, als eine neue Lage von Granaten dicht übet das Schloß binwegfegte und teils auf der Chauſſes kel in den Feldern einſchlug, ohne weiteren Schaden anzurichten. „Sie wollen die Kolonnen auf der Chauſet faſſen“, meinte'Hauteville zu ſeinem Adfulanten „Machen Sie ſchnell, Walterskirch, daß une Patrouillen losreiten!“ 10 „Befehl, Herr Graf!“ antwortete Walterskir und wollte ſich gerade zum Gehen wenden. Da 15 ein weiterer Feuerüberfall der franzöſiſchen b tillerie und vier Granaten pfiffen durch die 7 105 wipfel.'Hauteville hörte neben ſich einen 5 erſchütternden Schrei und wurde im gleichen 990 blick mit Gewalt an die Hauswand und zu B 15 geſchleudert. Er verſuchte, ſich zu erheben, aber be linker Arm hing kraftlos und ſchlaff herab. l blickte um ſich und da lag die blonde Roſe bie überſtrömt mit dem Geſicht am Boden neben! Walterskirch, der nichts abbekommen halte mühte ſich um beide.'Hauteville rief ihm zun „Bringen Sie das Kind fort, ehe die Schwe kommt.“ 1 Walterskirch hob die Kleine behütſam auf 10 trug ſie in die Halle. Aber da eilte ſchon Gerne herbei und ſah, was ſich Fürchterliches ue hatte. Sie wurde fahl, aber ſie erhob keine klagen. 1 bal „Sie haben mir meine Schweſter getötet, f ſie finſter und biß die Zähne zuſammen. (Fortſetzung folgt) FIRünprr. Vorfefheff Bei Anka . 10 Daaden 228 n—. aer= 2„ e nr n 1. TVG JV%%JSFCCCFCFC(ſͤ 5 éðL—ͤ b**. ·˙ i X F n Neu⸗ iehente Flug⸗ ucht. ollen iguſt. er dogs n über zu er⸗ aß die tarſten 'otz Be⸗ nachung en her⸗ lers uguſt, pi um⸗ 1 Beſſt zen der en, den ind den heinend üdiſchen r Rab⸗ Verbin⸗ kthalle Fehler en ob⸗ ne Mil⸗ zur en. ——— erſchrok⸗ er ftan⸗ Baihe⸗ flachen e Kart ch eines treiben⸗ e ert glauben, g geſagt, ber dab ee, kel Schaben Chauſſet utanten, Anſerk ersten Da ka en Ar⸗ Bau mark Augen⸗ d Boden ber ſein ab. Et ſe blut⸗ en ihm. tte, be⸗ n zu ichweſte uf und ermaine getragel de Weh⸗ % lun Mittwoch, 10. Auguſt 1938 Nene Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 364 . Das große Fußballturnier des VfR: 20 Privatmannſchaſten eröffnen Mannheims Jußballſaiſon Die ſeit Mitte Juni in Gang befindlichen Vorberei⸗ ungsarbeiten für das 2. große Fußballturnier der Privat⸗ manuſchaften kamen in dieſen Tagen zum Abſchluß und erfteulicherweiſe hielten alle gemeldeten Mannſchaften am Nennungsergebnis ſeſt. Demnach dürfen wir mit 20 Mannſchaften, gegnüber 18 im Vorfahr, rechnen, für die ſich nach erfolgter Ausloſung für die Vorrundenkämpfe ſolgender Zeitplan ergab: 1. Spieltag Sonntag, 14. Auguſt 1938 Bin Berlinghof K— Phönix Mannheim(Kohlen) g 00 Uhr; Spy Waldhof(Brückl.⸗M.)— TW 1845(Rot⸗ weiß).80 Ihr; Vs Frieſenheim(Ged.⸗M.)— Vit(Gep⸗ pert) 10.30 Uhr); Vfc(Noll⸗M.)— Reichsbahn Mann⸗ heim(A) 11.30 Uhr; Vis Neckarau(Vögele)— Alem. Alvesheim(Priv.) 14.30 Uhr; Bfs Neckarau(Bertſch)— Ihbnir Mannheim(Schwarzweiß) 15.30 Uhr Bf(Stein⸗ kamp⸗M.]— Kurpfalz Neckarau(Woll⸗M.) 16.3 Uhr; Mich Mannheim(Verſ.⸗Geſ.)— BfR(Willi⸗Schmidt⸗M.) 1780 Uhr. 2. Spieltag Mittwoch, 17. Auguſt 1938 Stadt⸗Spes(Becker⸗M.)— Reichsbahn Mannheim() 18 Uhr; Pf⸗Hans Schmid⸗M.(5B)— Betriebs⸗SpG Janz(Sauter) 19 Uhr. In der Tat ein ſtattliches Feld von Bewerbern, bei dem es ſchwer hält, dieſen oder jener beſtimmten Tip zu geben. Auf alle Fälle aber dürſen wir mit einer Groß⸗ parade Mannheims einſtiger Fußballaktiven rechnen, wie es im Vorfahr der Fall war. Da wird man alten Größen von einſt begegnen und man wird ſich an deren Kabinett⸗ ftückcchen begeiſtern können, denn wir wiſſen, daß unſere „Privatſußballer“ ehrgeizig genug ſind um bei dieſem Turnier mit ihren beſten Leiſtungen herauszukommen. Dieſes Moment zu fördern und einer Verflachung aller Spiele die Spitze zu brechen, hat ſich die Turnierleitung ent⸗ ſchlofſen, die Spieldauer der Treffen auf 2 30 Minuten zu beſchränken. Damit iſt im voraus Garantie gegeben, daß nur gute ſportliche Leiſtungen gezeigt werden. Es iſt ein beſonderes Verdienſt des BfR, daß er durch die abermalige Einſchaltung dieſes Turniers den Sport⸗ gedanken bei unſeren älteren Jahrgängen fördert, und daß es ſein Beſtreben iſt auch den unbekannten Sports⸗ mann an das Rampenlicht der Oeffentlichkeit zu bringen. Den erſten fünf Siegern aus dem Turnier winken tpertvolle Ehren⸗ bzw. Wanderpreiſe, die in dieſen Tagen bei Blumengeſchäft Kocher(Plankenhofl zur Schon ſtehen. Möge ideales Fußballwetter einen günſtigen Rahmen für dteſe ſportliche Großveranſtaltung ſchaffen. Insgeſamt 2000 Teilnehmer Deutſche Jugendmeiſterſchaft in Frankfurt Pom 25. bis 288. Auguſt finden in Frankfurt a. M. die deutſchen Jungen dmeiſterſchaſten in der Leichtathletik, im Schwimmen, Rollſchuhlaufen, und in den Spielen(Fußball, Handball, Hockey und Ten⸗ nis] ſtatt. Die Vorbereitungen wurden im Auftrage der Reſchsjugendführung bereits aufgenommen. Aus den Reihen der H kommen rund 1200 Wettkämpfer, während der Bm mit 800 Teilnehmerinnen vertreten ſein wird. An den Kämpfen in der Leichtathletik und im Schwimmen nehmen alle Gebiets⸗ und Obergau⸗Meiſter teil, zum Ten⸗ nis und Rollſchuhlauf kommen die zwei Beſten ſedes Ge⸗ bietes oder Ober»aues. Im Fußball, Handbafl und Hockey kommen die acht Gruppenmeiſter nach Frankfurt. Die Teil⸗ nehmer verteilen ſich wie folgt: Hg: Leichtathletik 380; Schwimmen 300; Woſſerball 80; Tennis 60; Handball 100; Hocken 100 Rollſchuh 60. BM: Leichtathletik 300, Schwim⸗ men 300, Tennis 60, Rollſchuh 60. Finnland-Meiſterſchaften ohne Rekorde Die nationalen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften von Finn⸗ land wurden im Olympia⸗Stadion von Helſinki am Sonn⸗ dag zu Ende geführt. Auch der zweite Tag brachte keinerlei Rekorde, wenn auch die Leiſtungen teilweiſe wieder recht gut waren. Die geſamte finniſche Extraklaſſe der Lang⸗ Geſtern in Wembley: ſtreckler verſammelte der 5000⸗Meter⸗Lauf, den ſchließlich Pekuri in 14:27,4 Minuten genau mit einer Sekunde Vor⸗ ſprung vor Salminen, Läthinen und Mäki gewann. Der einzige Doppelmeiſter Finnlands iſt der Sprinter Tamiſto, der ſich nach dem 100⸗Meter⸗Lauf nun auch die 200 Meter in 21,8 Sek. holte.— Ergebniſſe des zweiten Tages: 200 Meter: 1. Tamiſto 21, Sek.; 400 Meter Hürden: Salmela 55,8 Sek., 2. Virta 56,0 Sek.; 5000 Meter: 1. Pekuri 14:27,4, 2. Salminen 14:28,4, 3. Lethinen 14:30, 2, Mäki 14:33,8; Marathonlauf: 1. Tarkiainen:46:86,8, Suoknuuti:53:36.8; Weitſprung: 1. Rajaſaari 7,02, Sariola 6,98 Meter; Kugelſtoßen: 1. Bärlund 15,38, Bachmann 14,86 Meter. 2 ef Der Fußball⸗Gau Südweſt wird in der nun beginnen⸗ den Spielzeit 1938⸗39 eine neue Bezirks klaſſen⸗ Einteilung vornehmen. Die Bezirksklaſſe umfaßt danach nur noch 6 ſtatt 7 Gruppen. Dieſe ſind: Saar⸗ pfalz, Mittelpfalz, Rheinpfalz, Rheinheſſen, Süoheſſen und Main. Phönix Karlsruhe hat am kommenden Sonntag, dem 14. Auguſt, den neuen Sücsweſt⸗Gauligiſten Rotweiß Frankfurt zu Gaſt. Am 21. Auguſt ſpielt dann die DS 61 Ludwigshafen in Karlsruhe gegen Phönix. Boruſſia Neunkirchen hat ſich für den kommenden Sonntag, 14. Auguſt, die ſtarke weſtfäliſche Fußballelf von Boruſſia Dortmund verpflichtet. 5 Das italieniſche Geſtüt del Soldo entſendet zur Inter⸗ nationalen Rennwoche in Baden ⸗ Baden ſteben erſt⸗ klaſſige Vollblüter, und zwar Procle, Gaio, Ghislando, Muzio, Goito, Globo und Erice. Ein Städtekampf Wien— Berlin wird am kommenden Sonntag, 14. Auguſt, im Mittelpunkt der Eröffnungsren⸗ nen für Amateure im Wiener Radſtadion ſtehen. Wiens Vertretung lautet: Mohr, Schmaderer, Daun und Wachold. Rasſportereignis auf der Phönie-Kampfbahn: Klaſſefahrer aus fünf Ländern Die Radſportfreunde von Mannheim und Umgebung haben beſtimmt noch die großen Veranſtaltungen auf der früheren Luiſenparkt⸗ Radrennbahn in beſter Erinnerung. Man ſah zu dieſer Zeit die beſten in⸗ und ausländiſchen Fahrer im Kampf um den Siegeslorbeer. Wos nun Maubi⸗ heim am 14. guſt auf der Phönixr⸗Kampfbahn zeigt, iſt die Ausbeute von Arbeit, Unternehmungsluſt und nicht geringem Koſtenauſwand. Der zur Durchführung gelangende 5 Län der kampf — Italien, Frankreich, Holland, Schwetz und Deutſchland — iſt eine Delikateſſe auf ſportlichem Gebiet Longe Ver⸗ handlungen mit ausländiſchen Spitzenfahrern, welche vert den jeweiligen Londesverbänden genehmigt werden mußten, haben die großen internationalen Rennen zu⸗ ſtondegebracht. Man kom nach langer Ueberlegung, bei der beſonders berückſichtigt wurde, daß die Mannheimer Radrennbohn eite der ſchwerſten deutſchen Rennbahnen iſt, zu dem Entſchluß nur ſolche Fahrer die deutſchen Landesfarben vertreten zu laſſen, die in den letzten zwei Jahren ſpeziell auf unſerem Aſphalt, ſowie im In⸗ und Auslande anſprechende Siege nach Hauſe fahren konnten. 9 Die Namen Weimer— Weiſch in Mannheim zur Genüge bekan der Mannheimer Bahn noch nie entt äuſcht, wes beiden Fahrer den ehrenvollen Vorzug erhielten, als V treter der deutſchen Farben zu ſtarten. Eines ſteht heute bereits fſeſt: Der Kampf am 14. Auauſt auf der Phönirx⸗ Kampfbahn wird drameltern werden, zumal das italie⸗ niſche Paar Orſini⸗Sradi als überaus ſchnelle und ſpurtgewaltige Fahrer bekannt ſind, welche die weite Reiſe nach Mannheim beſtimmt nicht ohne den Siegeswillen an⸗ treten werden.— Ueber Deos Saldow und Francois Mérédith liegen die beſten Nachrichten vor. Die beiden haben in Frankreich ſowie Belgien in der Soiſon 1938 große Siege erringen können.— Die beiden Hal⸗ länder J. van der Hen vel und S. Hofman ſind die Lieblinge der Amſtepdamer Bahn geworden urid haben And jetzt Coppa Aterbo! Mieder ein deutſcher Sieg in Pestara? Kaum iſt das Motorengedonner von Livorno verklungen, da richtet Italien acht Tage ſpäter in Pescara ein wei⸗ teres Automobilrennen aus. Die„Coppa Acerbo“ ſteht am kommenden Sontag, 14. Auguſt, zur Entſcheidung. Nach den Ergebniſſen von Livorno ſcheint es nun doch feſt⸗ zuſtehen, daß unſeren deutſchen Rennwagen von Mereedes⸗ Benz und Auto⸗Union in den italieniſchen Alfa Romeo und Maſerati neue gefährliche Gegner erwachſen ſind. In Pescara wird man wiederum einen ſcharfen Kampf er⸗ leben. Nur einen wird man ſtark vermiſſen, den Pokal⸗ verteidiger, der mit 141,009 Km.⸗Std. auch den Strecken⸗ rekord hält— Bernd Roſemeyer. Deutſchland iſt in Pescara durch ſechs Wagen vertreten. Mercedes ⸗Benz ſtützt ſich wiederum auf Rudolf Cargeciola, Hermann Lang und den Pechvogel Manfred von Brauchitſch, während R. Seaman wieder als Erſatz⸗ mann auftritt. Tazio Nuvolari, Rudolf Haſſe und H. P. Müller ſitzen in den drei Auto⸗Union Wagen. Die Streitmacht der Gegner ſteht zahlenmäßig noch nicht ganz feſt, aber ſicherlich dürfte Alfa Romeo wieder Dr. Giuſeppe Farina, J. P. Wimille, Belmondo und wahrſcheinlich auch Raymond Sommer einſetzen, während Maſerati Graf Troſſi und Zehender zur Verfügung hat. Sofern Achille Varzi wieder reſtlos hergeſtellt iſt, dürfte er an Stelle von Zehender den ſchnellen Maſerati ſteuern. Die beiden Delahaye mit Dreyfus und Comotti dürften ebenfalls am Start nicht fehlen. Ein überaus ſpannendes Rennen iſt ſicher. In Italien aber rechnet man damit, daß die neuen Alfa und Maſeratf, die ſich als außerordentlich ſchnell herausgeſtellt haben, diesmal in den Kampf um die Snitze eingreiſen können. Der Alfa konnte in Livorno nicht ganz die Geſchwindig⸗ keiten der deutſchen Wagen durchhalten, dagegen war Maſerati ſehr ſchnell— er ſtellte bekanntlich Traſnings⸗ rekorde auf—, fiel aber im Rennen den üblichen„Kinder⸗ Deulſche Waſſerballſpieler ſiegen knapp über Holland Ragnhils holt ſich den erſten Europameiſtertitel— Der Schwede Vorg Favorit für die 400-Meter-Kraul 5 Zum Waſſerballſpiel Deutſchland— Holland mußten S. Deutſchen ohne den verletzten Mittelſtürmer Schne der antreten, den der Wiener Lergethporer nicht im ernkfernteſten erſetzen konnte. Dadurch litt natuk⸗ ae ſehr das Zuſammenſpiel, und wenn doch noh ein 5. 21) Sieg herausſprang, ſo war bas in aller⸗ 185 Linſe dem ganz hervorragenden Torwart Wen⸗ üb ger(Wien) zu verdanken, der u. a. kurz vor Schluß 1 17 Bier⸗Meter⸗Strafwürfe und auch ſonſt noch einige 5 en hielt. Als der Holländer Rootſelaars ſein Land 1 dem Anſpiel in Führung gebracht hatte, wurde 0 utſche Sieben nervös. Das Zuſammenſpiel klappte icht und es wurde auch viel zu unüberlegt gehandelt. Aube einen ſchönen Doppler ſchaffte Schulze zunächſt den ureheich und kurz vor der Pauſe verwandelte Lergeth⸗ 80 einen Vier⸗Meter⸗Strafwurf zur:1⸗Führung. cher ſchlugen die Belgier Englands Waſſerball⸗Sieben mit 772(840) Stand des Waſſerball⸗Turniers Vereine Spiele gew 0 ew. unent. verl. Tore unkt Uucend 9 9 0 0 610 5 14735 nen 2 0 0•0 1671 ronkreich 2 1 1 0 3˙1 572 kalten JZ 10 2 0 1 1 113.10 En 92 3 0 1 2 125 7214 gland 8 0 0 9 026 317 8 Na Maß 2970 in London am Dienstagnachmittag nur ein Aug Uſpie“ zwiſchen Frankreich und Italien zum Abend gelangte, das unentſchieden 171 ausging, kom am ſcheiön im wieder gutbeſetzten Wembley⸗Bas als erſte Ent⸗ 100 ug der Endlauf der Frauen über 100 Meter Freiſtil 5 Austrag. Die Bache Weltrekordlerin Ragnhilo 1 holte ſich hier, ſo eigenartig es klingen mag, 0 3 Europameiſtertitel überhaupt. Sie Wen 9 0 Rennen all ihren Gegnerinnen klar über⸗ Vormacht es hat ſich dabei gezeigt, daß nunmehr die land ſtellung im Frauen⸗Schwimmſport endgültig von 51 8 5 auf Dänemark übergegangen iſt, denn auch noch Staffeln zweiten Platz landete eine Dänin. und zwar die 55 meradin der Ragnhild, Peterſen, die klar die . n 5 Veen und Malcorps hielt. N 8 eiſter t der Frauen erledigten die 85 ihre Vorläufe über 400 Meter Freistil, wobet ſich e Borg als klarer Fovorit dieſer A den kausſchälte. Er ſchwamm im zweiten Vorlauf, len de uch unſer Werner Plath lag, ſo leicht und flüſſig en benſum herunter, daß man ſchon mit einer fehr guten Zeit rechnete, die dann auch mit:52 Min. tatſächlich her⸗ ausſprang. Plath ſah das Nutzloſe ſeiner Bemühungen, dem Schweden einen Kampf zu lieſern, ein und beſchränkte ſich auf das Halten des zweiten Platzes, was er auch mit :55, glatt erreichte und den Ungarn Grof mit:02 klar auf den dritten Platz verwies. Das Waſſerballſpiel Fraukreich— Ita⸗ lien war eine wenig aufregende Angelegenheit. Die Franzoſen waren gegen den Vortag nicht wiederzuerken⸗ nen; ſie ſpielten völlig zerfahren und lagen bis zur Pauſe verdient gegen Italien durch ein Tor von Raseint mit 01 im Rückſtand. Obwohl ſie in der zweiten Spielhälfte weſentlich beſſer ſpielten, mußten ſie bis 30 Sek. vor Schluß warten, bis ihnen wenigſtens durch Buſch der Aus⸗ gleichstrefſer gelang. Die Ergebniſſe: Frauen: 100 Meter Freiſtil(Entſheidung): 1. Heger(Dänemark) 106,2 Min.; 2. Peterſen(Dänemark) :06,8; 3. van Veen(Holland!:08,4; 4. Malcorps(Hol⸗ land]:09,6; 5. Acs(Ungarn):09,97 6. Hirſch(Norwegen) :114 Minuten. Männer: 400 Meter Freiſtil(Vorläufe): 1. Vor⸗ lauf: J. Wainwright(England) 506,8; 2. Arendt(Deutſch⸗ land] 507,8; 3. Gajary⸗Kuhenka(Ungarn):08,2; 4. Knil (Holland) 521,3; 5. Hodersſon(Island):28,4. 2. Vorlauf: 1. Borg(Schweden):52; 2. Plath(Daeutſch⸗ land]:55, 3. Grof(Ungarn):02; 4. Peterſen(Däne⸗ mark]:10,8; 5. Mobengars(Holland)] 521,5. 3. Vorlauf: 1. Talli(Frankreich):04, Min.; 2. Deane (England):10,8; 3. Tandberg(Norwegen):21 Minuten. * Danmerlang und Heinze führen Mit den Pflichtſprüngen des Kunſtſpringens der Frouen wurde das Programm am Dienstagabend fortgeſetzt. Hier⸗ bei erwieſen ſich sie beiden Engländerinnen Shild und Slade als ſehr ſtork, und erſt mit ihrem letzten Sprung konnten ſich Gerda Daumerlong mit 48,60 und Suſe Heinze mit 46,70 Punkten die beiden erſten Plätze nach der Pflicht ſicher n.. Fiſcher nur Erſagmann Am Dienstagabend ſtellte die Fina die erſten Schwim⸗ mer für den Erdteilkampf En ropa— Us A om 20. und 21. Auguſt im Berliner Olympia⸗Stadion auf. In der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel werden die vier Erſtplacierten der Europameiſterſchaft, alſo Hoving(Holland), Dove(Eng⸗ land), Körkſi(Ungarn) und Heibel(Deutſchlond) ſchwim⸗ men. Helmut Fiſcher wurde in dieſer Staffel nur als Erſotzmann genannt, während der Ungar Dr. Cſik voll⸗ kommen fehlt. Für die 100 Meter Bruſt wurde Nakache (Frankreich) genannt. krankheiten“(Kerzenſchäden) zum Opfer. Wenn dieſe Fehlerquellen im Laufe der Woche behoben worden ſind, dann werden die Maſerati unſeren Fahrern den Sieg nicht leicht machen. Zum 4. Male: Wachenburg-Rennen am kommenden Sonntag— über 100 Fahrer gemeldet. Auf der 2,6 Km. langen, kurvenreichen Strecke zur Wachenburg bei Weinheim wird am kommenden Sonntag, 14. Auguſt, das 4. Wachen berg⸗Reunen für Kraſt⸗ räder, Sport⸗ und Rennwagen ausgetragen. Obwohl die Nennungsfriſt noch nicht abgelaufen iſt, liegen bereits die Meldungen von über 100 Fahrern vor, ſo daß die Beteiligung ſchon fetzt keinen Wunſch mehr offen läßt. Das erſte Wachenburgrennen wurde 1934 auf der damals eingeweihten Autoſtraße zur Wachenburg ausgetragen. Bodmer(Ebingen) holte auf ſeiner Norton mit:44 57,7 Km.⸗Std. die beſte Zeit der Krafträder heraus, während bei den Reunwagen Wimmer(Kappelrodeck) auf Bugatti mit:42 Minuten noch etwas ſchneller war. 1935 ſchraubte Steinweg auf MG den Streckenrekord guf:33,3 und 60,65 Km.⸗Std., der auch heute noch Gültigkeit hat, denn 1936 konnte dieſe Geſchwindigkeit nicht erreicht werden, und im Vorjahr fiel das Rennen bekanntlich aus. ſtarten am Sonntag erſt kürzlich in Belgien dos große Mannſchaftsrennen mit deutſcher und ausländiſcher Beſetzung ſiegreich überſtanden. Die beiden Holländer ſind in Deutſchland keine Un⸗ bekannten, da ſie im Laufe dieſes Reunfahres beſte weſt⸗ deutſche und weſtfäliſche Klaſſe ſtets auf die Plätze ver⸗ weiſen konnten. Die Schweiz iſt nach genauer Ueberprüfung ihrer Spitzenfahrer zu dem Entſchluß gekommen. die Monn⸗ ſchaft Ernſt Gyſin⸗Zürich und Ernſt Schmidt ⸗Baſel in dieſen ſchweren Kampf zu ſchicken. Wenn man dem einen oder dem anderen Lande im voraus eine Siegesausſicht einräumen würde, ſo wäre dies beſtimmt verfehlt, zumal bei keiner der genannten fünf Mannſchaften noch der Papierform eine Schwäche bekann:z iſt.— Außer dem großen Länderkampf findet ein Ausſcheidungsfahren ſowie ein 200⸗Runden⸗ Mannſchaftsfahren ſtatt, bei welchem beſonders die Paarung Mertens⸗Kre⸗ feld— Wachold⸗Wien, Miller-Hörmann⸗München Weiß Krimme, Ludwigshafen ins Auge fallen. Bei den 200 Runden haben die Ausländer einen ſehr ſchweren Stond, da die vorgenannten deutſchen Paare als ſehr ſtark und unternehmungsluſtig anzuſprechen ſind. Wir ſind nicht davon abgeneigt, zu behaupten, doß ſoaor das Paar Weiß⸗ Krimme⸗Ludwigshafen für eine große Ueberraſchung ſor⸗ gen kann. Das Münchner Paar Miller⸗Hörmama, das in Monnheim zum erſtenmal ſtortet, hat es fertiggebracht, guf der Zuffenhauſener Bahn alle dort einheimiſchen ſtarken Fahrer mit Ueberrundung zu beſiegen. 5 Die Jugend kommt ebenfalls in einem Flieger⸗ fahren zu ihrem Recht. g Die Radſporr⸗Vereinigung 1924 E. V. Mannheim bietet ſo einen genußreichen Sport⸗Somttognachmittog. Ein ſtar⸗ ker Beſuch würde unbedingt auch eine morgliſche Kampfes⸗ ſtärkung für unſere Fahrer für die deutſchen Farben be⸗ deuten. Kluge, Winkler und Meier Deutſche Meiſterſchaft für Krafträder 1938 Der Große Preis von Europa auf dem Sachſenring am letzten Sonntag galt gleichzeitig ols ein Lauf zur deutſchen Kraftrad⸗Meiſterſchaft. Die Enkſcheidung iſt nach den Er⸗ gebniſſen dieſes Rennens bereits gefallen, wenn auch der letzte Meiſterſchaftslouf noch ausſteht der nach der Abſage des Marienberger Dreiecksrennen am 16. Oktober auf dem Hockenheim⸗Rina entſchieden wird, Ewald Kluge führt in der Klaſſe bis 250 cem das Feld mit 15 Punkten an und iſt bereits Meiſter, da der Zweite. Petruſchke, dieſe Punktzahl nicht mehr erreichen kann. Mit Walfried Winkler hat in der Klaſſe bis 350 cem ebenfalls ein DaW⸗Fahrer die meiſten Ausſichten, den Titel zu er⸗ obern, denn ſein Vorſprung beträgt drei Punkte. Dem BMW⸗Fahrer Feldwebel Georg Meier iſt die Meiſter⸗ ſchaft der Halbliterklaſſe ſicher. Lediglich Gall könnte noch auf die gleiche Punktzahl komment, aber der Münchner wird in dieſem Jahre wohl kaum noch in den Rennſattel ſteigen. — Der Stand der Meiſterſchoft hat folgendes Ausſehen: Bis 250 cem: 1. Ewald Kluge(Chemnitz! Da W 15.; 2. Bernhard Petruſchke(Berlinf DW 9 P. 9, Karl, Lot⸗ tes(Marburg) DaW 2.; 4. Hermonn Gablenz(Karls⸗ ruhe] 1 P.. N Bis 350 cem: 1. Wolfried Winkler(Chemnitz) Da 8.; 2. Karl Bodmer(Ebingen! NS 5., J. Johannes Bungerz(Ehemnitz! DW und Heinrich Fleiſchmann (Reckarfulm] NSul je 3.; 5. Siegfried Wünſche(Lange⸗ brück) DW 2 P. Bis 500 cem: 1. Georg Meier(München! BMW 13.: 2. Karl Gall(Münchert) 8.; 3. Wilhelm Hertz(Lampert⸗ ſeim) Da und Georg Hildebrandt(Hamburg] je 1 NS-Kampfſpiele 1938 in Nürnberg Leiſtungsſchau der wehrhaften Mannſchaſt Nach dem glänzenden Verlauf der Reichswettkämpſe der SA, den erfolgreichen Ausſcheidungskämpfen der Gliede⸗ rungen der Bewegung— SS, NS, NS— und der großen Kundgebung aller leibestüchtigen Deutſchen in Breslau ſind die Blicke nun auf Nürnberg gerichtet, wo im Rohmen des Reichsparteitages 1938 die Nationalſozio⸗ liſtiſchen Kampfſpiele einen geſchloſſenen Ausdruck der wehrſportlichen und ſportlichen Erziehungsarbeit der Glie⸗ derungen der Bewegung bilden werden. Sowohl in ſämtlichen Gliederungen der Bewegung als auch in der Wehrmacht, im Reichsarbeitsdienſt, bei der Polizei und im NS⸗Fliegerkorps wurden Tauſende und aber Tauſende von Wettkämpfern und Mannſchaften ermit⸗ telt, die auf Grund ihrer Leiſtungen würdig ſind, an den NS⸗Kampfſpielen teilzunehmen. Die höchſten Anforderungen ſtellt der Wehr⸗ mannſchaftskampf (1136 Mann), der aus einem 20⸗Kilometer⸗Gepäckmarſch, Ueberwinden der Wehrkampfbahn mit Handgranatenziel⸗ wurf und KK⸗Schießen beſteht. 14 Mannſchaften, davon drei der SA, je zwei der SS, des NSgck, des NS und des RA D, der Polizei und der Ordensburg Kröſſin⸗ ſee werden den Kampf aufnehmen. Bei der Radfahrer⸗ ſtreife(111 Mann), die in dieſem Jahre zum erſten Male ausgetragen wird, ſind 13 Mannſchaften am Start, und zwar drei der SA und je zwei der Ss, des NSskct, des N Sc, des RA D und der Polizei. Beim Mann⸗ ſchafts⸗Orientierungslauf(:3 Mann) kommen 15 Mann⸗ ſchuften an den Ablauf,. Hier kommen noch zwei Mann⸗ ſchaften der Ordensburg Kröfſinſee dazu. In den Mann⸗ ſchaftskämpfen, die auf dem Sportplatz zum Austrag kommen, dem Deutſchen Wehrwettkampf (111 Mann, 12 mal% Runde Hindernisſtaffel, Hand⸗ granatenweitwerfen, 3000⸗Meter⸗Lauf und Kͤ⸗Schießen), dem Mannſchafts⸗Fünfkampf(:7 Mann, 100⸗Meter⸗Lauf, 400-Meter⸗ Hindernislauf, Handgranatenweitwerfen, 8⸗mal⸗ 50 Meter ⸗Schwimmſtaſfel und KK⸗ Schießen) ſowie im Mannſchaſts⸗Mehrkampf(:18 Monn, KK⸗Schießen, 15⸗ Kilometer⸗Gepäckmarſch) ſtarten je dreizehn Mannſchaften: drei der SA, je zwei der SS, des NS des NS, des RAD, und der Polizei. Im Mannſchafts⸗Leiſtungsſchießen(:11 Mann), das aus Kleinkaliber⸗ und Piſtolenſchießen beſteht, ſind ins⸗ geſamt 14 Mannſchaften gemeldet. Zu den vorgenannten tritt noch eine Vertretung der Ordensburg Kröſſinſee. Im Mannſchafts⸗Piſtolenſchießen treten 15 Mannſchaften an. Hier kommt außerdem noch eine Mannſchaft der ö dazu. Insgeſamt werden„123 Mannſchaften mit 1711 Wettkämp⸗ fern antreten. Gegen 240 Teilnehmer beſtreiten die wehrſportlichen Einzelkämpfe Deutſcher Mehrkampf, Moderner Fünfkampf in Klaſſe& und B, 400-Meter⸗ Hindernislauf, Handgranatenweitwer⸗ ſen und AK ⸗Schießen. SA, SS, Ng, NSyg, RA D, Polizei, Wehrmacht und HJ ſind hier mit ihren beſten Einzelkämpfern vertreten. Als reitſportli her Wettkampf iſt ein Geländeritt Klaſſe S ausgeſchrieben, an dem je eine Mannſchaft von 10 Reitern der Sͤäͤ, Ss und Wehrmacht teilnehmen. Die ſportlichen Wettbewerbe umfaſſen Leichtathletik, Boxen, Schwimmen, Gewichtheben, Ringen und Fechten und werden gegen 1200 Teilnehmer am Start vereinigen, während in den Spielen— Handball, Fußball, Waſſerball und Basketball— insgeſamt 22 Mannſchaften mit 275 Teilnehmern vertreten ſein werden. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 10. Auguſt: Im Bereiche der ſich von England ber Holland nach Süodeutſch⸗ land erſtreckenden Tiefdruckrinne ſetzt ſich bei uns noch immer das unbeſtändige, zu gewittrigen Regen⸗ fällen neigende Wetter fort. Im größeren Teil Deutſchlands herrſcht jedoch unverändert heiteres und trockenes Wetter. Auch im Weſten und Süden des Reiches kann mit Beſſerung gerechnet wer⸗ den, doch iſt volle Beſtändigkeit noch unwahrſcheinlich. Vorausſage für Donnerstag, 11. Auguſt Wolkig bis heiter, noch einzelne, meiſt gewittrige Regenfälle, Mittagstemperaturen bei etwa 25 Grad, vorwiegend öſtliche Winde. Es Wird regnen, 0 2 0 denken Sie an Wurtmann-Schirme 5 Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Auguſt + 22,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Auguſt. 1, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 17,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 10,3 Millimeter = 10,3 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 23 Grad Waſſer⸗ und 1 18 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Wein- ea 6 7 o 10 f Wen 7 6, 0. Rheinfelden 2,72 2,87.8 2,65 2 63 Kaub 242 2414,12 214 R Lebt 90 2,882.82 2 5 Mapau. 4444.39.35 40,4. 20% Wee Mannheim 37 335 3,33 3313.20 Mannen.133,27 325 * Mittwoch, 10. August 1938 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Das Kursbuch in Frauenhänden: Die Reiſezeit bringt manches an den Tag Von Irma Bräuuig Sie beherrſchen alle Sprachen der Welt in Wort und Schrift, ſie haben mit Eifer und Erfolg alle Wiſſenſchaften ſtudiert, ſie ſind ſieghaft zu Waſſer, am Steuer und in der Luft, aber eines beherrſchen ſie, die Frauen, nur ſelten oder unvollkommen: das Kursbuch... Im kleinen Lokalſahrplan der grö⸗ ßeren Städte findet man ſich vielleicht mit Mühe und Not noch zurecht, im Reichs⸗ oder Mitropa⸗Kursbuch aber ſind die Rätſel und Wirrniſſe der verſchiedenen Verbindungen von den wenigſten Frauen zu löſen. Es ſind aber nicht etwa nur diejenigen Weiblichkeiten, die ſtets und immer gewohnt ſind, von männlicher Begleitung umſorgt zu reiſen, von ihnen wäre dieſe Läſſigkeit noch einigermaßen verſtändlich, nein, auch unter der heute doch großen Zahl von alleinreiſenden Frauen ſind die, welche die Sprache des Kursbuches einwandfrei beherrſchen, weitaus in der Minderzahl. Es iſt ein typiſcher Griff, den die Frauen, wenn ſie ſchon einmal nach dem Kursbuch greifen, tun: es wird ſofort planlos zu blättern und zu ſuchen begonnen, ohne jede vorausgehende Orientierung auf der Streckenkarte oder dem Ortsverzeichnis. Auf ſolche Weiſe wird natürlich nichts gefunden und das unbeſonnene Beginnen wird unwillig oder entmutigt wieder eingeſtellt. Es gibt viele Frauen, die, wenn ſie eine Reiſe vorhaben, lieber die Umſtändlichkeit eines Ganges zum Reiſebüro oder zur Bahnhofsaus⸗ kunft auf ſich nehmen, wo ſie unter Umſtänden zur Hauptreiſezeit lange warten und anſtehen müſſen, ehe ſie beraten werden können, als zu Hauſe in Muße und Folgerichtigkeit das Kursbuch zu befragen. Die merkwürdige Ausrede:„Ich finde mich ja doch nicht zurecht“, iſt nicht ſtichhaltig. Gut, meine verehrten Geſchlechtsgenoſſinnen, Sie finden ſich nicht zurecht, aber doch nur, weil Sie ſich niemals der Mühe unterzogen haben, die Leſung des Kurs⸗ huches zu bezwingen. Es erſchien Ihnen zu um⸗ ſtändlich, Ihr Reiſeziel auf der Streckenkarte auf⸗ zuſuchen, ſich die danebehſtehende Zahl zu merken und auf der betr. Seite des Fahrplanes die Fahr⸗ zeiten nachzuſehen. Aber läßt ſich dieſe Uebung denn nicht nachholen? Denn im Ernſt werden Sie doch nicht der Meinung ſein, das die Sprache des Kursbuches für das frauliche Gehirn nicht faßbar ſei! Laſſen Sie ſich doch nur einmal von einem Kun⸗ digen unterweiſen, wenn Sie nicht genug Selbſt⸗ vertrauen haben, ſtellen Sie auf Grund dieſer, Be⸗ lehrung erſt einfache, dann ſchwierigere Reiſen zu⸗ ſammen und Sie werden ſehen, wie bald Sie Freude haben an der ſtrengen Folge und Zuvexläſſigkei der erſt ſo rätſelhaft und verwirrend erſcheinenden Zeichen, Hinweiſe und Zahlen. Hat man den Schlüſſel einmal richtig zu gebrau⸗ chen gelernt, dann müſſen auch die vielerlei Zeichen in ihrer Bedeutung gut geläufig werden, denn auch die kleinſten und vermeintlich unſcheinbarſten haben einen Sinn, den wir kennen müſſen, wollen wir uns während der Reiſe nicht Unannehmlichkeiten und Enttäuſchungen ausſetzen. Es könnte ſonſt ſchließ⸗ lich kommen, daß wir eine Reiſe mit knurrendem Magen und daraus erwachſenden Beſchwerden zu⸗ rücklegen müſſen, weil wir uns auf den Speiſe⸗ wagen verlaſſen haben und überſahen, daß das ge⸗ kreuzte Eßbeſteck über der Zeitangaberubrik fehlt. Oder, wir unterbrechen die eilende Reiſe am Abend, übernachten im Hotel und fahren erſt am anderen Morgen weiter, weil wir nicht wußten, daß die winzige Bettſtelle im Kursbuch die Mitführung eines Schlafwagens bedeutet und wir alſo 12 Stun⸗ den früher und dennoch ausgeſchlafen an Ort und Stelle hätten ſein können... Alle die Buchſtaben, Pfeile, Linien, dick, dünn, gerade, geſägt oer ge⸗ wellt, müſſen ſorglichſt beachtet und eingeprägt wer⸗ den, ſoll der Reiſende ohne verzögernden Aufent⸗ halt oder andere Hinderniſſe ans Ziel kommen. Nicht nur für die alleinſtehende und deshalb auch alleinreiſende Frau iſt es wichtig, das Kursbuch in allen ſeinen Einzelheiten zu beherrſchen, ſondern auch für die Frau, die im gewöhnlichen Leben ſich auf den männlichen Reiſegefährten verlaſſen kann, denn wir reiſen ja leider nicht immer zu unſerem perſönlichen Vergnügen und wohlberaten und wohl⸗ vorbereitet... Es kommen auch einmal unvorher⸗ geſehene Ereigniſſe an uns heran. Der Ruf eines geliebten Menſchen in Not oder Gefahr kann uns plötzlich erreichen. Jede einzelne Minute iſt koſt⸗ bar, die wir in raſcher Entſchlußfähigkeit erſparen, die wir aber verlieren müſſen, wenn wir unſelb⸗ ſtändig und abhängig ſind von der Beratung durch andere... Aus demſelben Grunde ſollte man auch größere Kinder in der Leſung des Kursbuches unterrichten und damit ihre Sicherheit feſtigen, auch wenn ſie ihre Fahrten vorausſichtlich unter Führung unternehmen. Das Leben birgt eine Fülle von Unberechenbarkeit und jede Sicherheit gibt Kraft. Ernstgemeinfe Auschriff Geehrtes Fräulein! Wie ich aus dem Blatt erfahre, ſind Sie noch jung und lebensfroh und wandern gern. Sie wünſchen die„Bekanntſchaft mit ſolidem Herrn“. Er muß Beamter ſein. Sein Alter: 40 Jahre. Der Grund zu der Bekanntſchaft mit dem Unbekannten iſt„ſpät're Heirat“. Schließlich führen Sie noch an, als ob das ausſchlaggebend ſei für jeden Mann: „Ausſteuer, Mitgift und ſo weiter ſind vorhanden“. Daß Sie ſich durch die vielgeprieſene Klein⸗Anzeige den Ehepartner ſuchen, finde ich nicht dumm. Nur die Beamten⸗Sehnſucht nehm' ich Ihnen krumm. Verzeih'n Sie, wenn ich meine Meinung nicht verſchweige Sie haben Ihre Anſicht auch bekanntgegeben Laut Sprichwort macht nun aber die Muſik der Ton. Es klingt, als ſehnten Sie ſich nur nach der Penſion. Auf jeden Fall: nach einem ſorgenfreien Leben. Sie haben doch das Leben erſt noch vor ſich liegen. Im Leben hat die Frau auch ihren Mann zu ſteh'n; ſte ſoll durch dick und dünn mit dem Gefährten geh'n. (Das Leben iſt ein Kampf! Der Mutige wird ſiegen.) Ich will es Ihnen, ſehr geehrtes Fräulein, gönnen, daß ein Beamter Ihren Herzenswunſch erfüllt. Nur eins bemerke ich dazu ganz unverhüllt: auch andre Männer würden Sie ernähren können!! Herbert Hippel Mutter ſorgt vor für die Schulzeit: Mädchenpullover in zwei Farben Material: 150 g dunkelbraune und 85 g ſand⸗ farbene Wolle. Stricknadeln, Marke„Imra“, Nr. 275. Der Pullover wird zunächſt in der Runde geſtrickt. Man kann dazu 5 Nadeln nehmen, aber auch einen Strickring in gleicher Stärke. Man be⸗ ginnt am unteren Rand mit 168 Maſchen und ſtrickt darüber für den Rand 18 Runden 2 rechts, 2 links im Wechſel. Von hier ab ſtrickt man rechts weiter. Zunächſt 18 Runden braun, dann beginnt das Karomuſter. Man ſtrickt 2 Maſchen braun und 2 Maſchen hell, man läßt den nicht gebrauchten Faden loſe hinten hängen. Man arbeitet 3 Runden in dieſer Weiſe, immer braun auf braun und hell auf hell. In den nächſten 3 Runden verſetzt man die Farben, auf braun kommt hell und auf hell braun. Darüber 14 Runden braun und dann wie⸗ derholt man die 6 Karorunden. Darüber 20 Run⸗ den braun. Dann 5 Runden braun, 4 hell. In allen Runden braun auf braun und hell auf hell. Nun teilt man die Arbeit an beiden Seiten zu den Arm⸗ löchern und arbeitet von hier ab Vorder⸗ und Rückenteil getrennt. Es wird jetzt mit heller Wolle gearbeitet. Man nimmt in den nächſten 8 Reihen immer die erſten beiden Maſchen ab, ſtrickt dann gerade herauf, im ganzen 38 Reihen hell. Dann die mittelſten 20 Maſchen abketten, und jede Schul⸗ ter abſchrägen. Das Vorderteil wird in gleicher Weiſe gearbeitet. Die Aermel beginnt man an der Kugel mit 12 Maſchen, man ſtrickt auf der rechten Seite rechts und auf der linken Seite links. Man nimmt am Schluß einer jeden Nadel je 2 Maſchen zu, bis man 64 Maſchen hat, dann verteilt man die Maſchen auf 4 Nadeln und ſtrickt in der Runde rechts.(Dunkel⸗ braun). Nach 18 Runden braun folgen 10 Runden 2 rechts 2 links im Wechſel. Man ſchließt die linke Schulter, die rechte nur am Außenrand: Dann häkelt man eine Reihe feſte Maſchen an den rück⸗ wärtigen Band als Untertritt, an die vordere Seite 3 Oeſen. Hinten ſetzt man 3 Knöpfe auf. Dann nimmt man die Randmaſchen am Halsausſchnitt auf und ſtrickt über 88 Maſchen 14 Runden 2 rechts, 2 links im Wechſel. Man häkelt den Kragen mit Mit wehender Schürze 7 Von Werner Oellers Werner iſt drei Jahre alt, Bernd anderthalb. Sie brauchen Sonne, denn das letzte Jahr war ſonnen⸗ arm. Heute wurden ſie feierlich in den neuen Spiel⸗ garten geführt, jeder mit einer kleinen Schippe in der Rechten und mit einem Eimerchen in der Linken. In ihren bunten Wämſen und Schürzen ſahen ſie aus wie Bilderbuchmodelle. Auch waren ſie auf dem Wiege in die ſonnige Freiheit von märchenhafter Ar⸗ tigkeit; man ſpürte die Feſtlichkeit des Aufzuges. Dann überließ man ſie ſich ſelbſt, ihren Eimern und Schippen. Wie nicht anders zu erwarten war, bohrte Werner, der ſchon einige Lebenserfahrung hat und weiß, wo⸗ zu Schippen gut ſind, ſein Werkzeug ſogleich mit ſicherem Inſtinkt in den Grund der Erde. In Knie⸗ beuge hockend, ſchaffte er ſtill vor ſich hin, ſchippte und füllte ſein Eimerchen. Eine Weile ſah Bernd ihm ſtaunend zu, dann griff auch er zum Spaten und fing an, es dem andern gleichzutun. Wie nicht anders zu erwarten war, be⸗ gann er die Verſchandelung der Erde genau an der Stelle, ide auch der„Große“ ſich ausgeſucht hatte. Einige Augenblicke hockten ſie, mühſam ſich pla⸗ gend, in Kniebeuge einander gegenüber. Bald aber ſolgten unwillige, vorerſt noch wortloſe Gebärden des Großen, mit denen er Hand und Schippe des Ein⸗ dringlings beiſeite ſchob. Man konnte geradezu fühlen, wie die Luft dicker und dicker wurde. Bis dann, mit unheimlicher Geſchwindigkeit, das Schickſal ſich vollendete und der erſte Schrei des Schwächeren in den unſchuldigen Morgen ſchrillte. Da ſtürzte vom Kochherd mit wehender Schürze die Mutter herbei, arg geſtörten Frieden wieder herzuſtellen. Einige Minuten ging alles gut. Werner hatte, nach eindringlicher Ermahnung, eine neue Reſer⸗ vation bezogen, in der er den Geheimniſſen des Erd⸗ bodens nachſpürte. Das gefüllte Eimerchen trug er jedesmal vier, fünf Schritte weit weg, um dort aus geheimnisvollen Gründen den Inhalt zu einem Häufchen zuſammenzuſchütten. Die Schippe auf dem Rücken, ſtand Bernd daneben und ſah ſtaunend zu. Sein Eimerchen lag am Boden, ſeine Linke fuhrwerkte nachdenklich an der Naſe her⸗ um. Mit großen Augen verfolgte er den Weg des Aelteren, der gerade wieder mit vollem Eimerchen vier, fünf Meter wegdippelte und ſeine neue Ernte zu der alten ſchüttete. Kaum aber hatte er den Rücken gekehrt, kaum hockte er wieder in Kniebeuge an ſeinem Schürſplatz, als der Jüngere, ſeine Chancen gewahrend, zu Werners aufgeſchüttetem Häuflein wackelte und mit unbewaffneten Händen anfing, die Halde ab⸗ und vier, fünf Schritte weit wegzutragen. Gerade ſchob ſich eine Wolke vor die Sonne, und man hatte wieder das unheimliche Gefühl, daß die Luft dicker und dicker wurde. Werner, der ſich aufrichtete, und umwandte, ließ vor Entſetzen das volle Eimerchen aus der Hand fallen. Oder geſchah es nur, um beide Hände freizu⸗ kriegen? Ein durchdringender Proteſtſchrei flatterte wie ein aufgeſcheuchtes Vöglein an den verdüſterten Himmel, und augenblicklich ſolgte ihm ein nicht min⸗ der durchdringendes Wehegeſchrei. Mit heißem Kopf und wehender Schürze ſtürzte vom Kochherd die Mutter nach draußen, den Friedensengel in den Kindergarten zurückzurufen. Einige Minuten ging alles gut, Die Wolke war weggezogen und hatte den Strahlen der Sonne wie⸗ der Platz gemacht. Schleunigſt raffte man alle guten Kräfte des Geiſtes und des Gemütes zuſammen, das wunderſame Bild andächtig ſpielender Kinder in ſich aufzunehmen. Freilich, die Mama wußte nicht mehr: hatte ſie nun Salz an die Kartoffeln getan oder nicht? Und der Vater mußte ſeine Berechnung von neuem anfangen, weil der Lärm der Schlacht ihn jählings hatte aufhören laſſen. Er ſah noch einmal nach draußen, wo ſchlichter Friede ſich auszubreiten be⸗ gann(Werner war gerade dabei, Bernd ſeinen Dreck pfundweiſe zu„verkaufen“, und Bernd ſtopfte die Waren mit Feuereifer in die Taſchen von Schürze und Höslein), dann kehrte er, im Innerſten zufrie⸗ den und nahezu glücklich, zu ſeiner Berechnung zurück. Doch er war noch nicht an jener Stelle ſeiner Ar⸗ beit, an der ſie vorher beendigt worden war, als ein neuer Schrei ihn ſchreckte, diesmal aus mütterlichem Munde. Als er ahnungsſchweren Herzens ans Fen⸗ ſter ſtürzte, bot ſich ihm ein trauriger Anblick: etliche Wiſcheſtücke, die ſoeben noch blütenweiß und luſtig im Winde geflattert waren, trieben ſich, bejammerns⸗ wert anzuſehen am Boden herum, und Werner, auf ſeinem umgedrehten Eimer ſtehend, langte gerade mit gereckten Aermchen nach neuen Beuteſtücken. Sein Bruder Bernd aber, deſſen Geſicht einem Neger nun ſchon ähnlicher ſah als einem Weißen, war fröhlich damit beſchäftigt, den ſchwarzen Inhalt ſeiner Taſchen über die Lagerſtätte auszuſtreuen. Heraus aber ſtürzte vom häuslichen Kochherd die Mutter mit heißem Kopf, mit wehender Schürze und fliegendem Haar.. Das morgendliche Idyll war zu Ende, endgültig zu Ende. Staunend und fragend, mit großen Augen, ſtanden die Buben. Hatten ſie jetzt nicht Frieden ge⸗ halten, hatten ſie ſich nicht wahrhaft brüderlich ver⸗ tragen? Und gerade jetzt war es ſchön geweſen, ſo recht nach ihrem Herzen! Was tat es auch, daß ihr vordem ſo zierlicher und putziger Anblick ſo gar nicht mehr an Bilderbücher erinnern wollte—12 Am Nachmittag kam Beſuch aus der Stadt.„Ach nein“, ſagte die Frau,„wie ſchön es hier iſt— mitten im Wald— das reinſte Kinderparadies. Da könnte man nicht Kinder genug haben!“ 5 ſeſten Maſchen ab, immer 3 braun, Wechſel. 3 hell im (Photo Sonderhoff(Delke M) Buttermilch il geſund! Buttermilch bleibt nach der Gewinnung der Butter aus der Milch zurück. In der Buttermilch treffen wir alle Beſtandteile der Milch unter Ausſchluß der Fette wieder au. Der Baſenüberſchuß der Butter⸗ milch iſt darum beſonders groß, weil die ſäurebilden⸗ den Fettbeſtandteile bereits entzogen ſind. In der Buttermilch ſind auch reichlich Vitamine nachweisbar, allerdings mit Ausnahme des Vitamins A, da dieſes vornehmlich an Milchfett gebunden auftritt. Die Buttermilch kann als ein ausgezeich⸗ netes Nahrungsmittel gelten und ſollte recht oft in Verbindung mit Kartoffeln, Obſt oder Ge⸗ müſe auf den Tiſch kommen. Sie wirkt nicht nur appetitanregend, ſondern gleichzeitig verdauungs⸗ fördernd und darmreinigend. Eine beſondere Be⸗ deutung kommt der Buttermilch in der Kinderheil⸗ kunde zu. Man benutzt ſie vorteilhaft gegen heftige Durchfälle mit Gärungs⸗ und Fäulniserſcheinungen. Namentlich bei Kindern, deren Darm empfindlich it, kann die Bruſtnahrung ſehr bald durch Buttermilch ergänzt werden. as des Der Milchſäuregehalt der Buttermilch wirkt bakterien vernichtend und gleichzeitig vorbeugend durch ihre drüſenbelebende Kraft. Durch Bufter⸗ milch werden zahlreiche Krankheitskeime vernichtet, die mit der übrigen Nahrung in den menſchlichen Körper gelangen. Sogar bei echter Ruhr und rußr ähnlichen Durchfällen erweiſt ſich Buttermilch als hilfreich. Ihre Bedeutung beruht in erſter Linie dar⸗ auf, daß ſie eine Verarmung des Mineralbeſtand⸗ vorrats des menſchlichen Körpers verhindert, und gleichzeitig die Waſſerzurückhaltung ermöglicht: Viele Kinderärzte behaupten ſogar, mit Buttermilch Ek⸗ zeme erfolgreich bekämpfen zu können. fl Das Kinderzimmer Es iſt nun beiſammen, was ſo ein Kindlein braucht, nur Petra ſelbſt fehlt noch. Wo iſt ſie?— noch nicht geboren! Aber wartet nur, alles wird werden zu ſeiner Zeit. Petra wird in ihrem Bett ſtehen, ſie wird ul ihren kurzen Fingerchen die runden Stäbe umfaſſer gerade in der Mitte, wo ſie am dickſten ſind, ja, aß Nr. 4044(Deike M) der Stelle wird ihre Hand eben noch herumreichen. Und ſie wird ordentlich rütteln, die kräftige Pelrg ich ſehe es ganz deutlich, und dabei fröhlich krähen. Da ſind zwei Stühle, derbe glatte Bums⸗Stühle; denen man es gottlob garnicht anſieht, wenn det mutwillige Kinderſchuhchen ſie mißhandelt haben Der Tisch hat keine Ecken, die hat eine freundliche Tiſchle⸗ hand ſanft gerundet. 5 Vom püchertisch 8 „Oberflächliche“ Mode⸗Neuheiten. Ein Blick im neues Heft der Modenwelt“ zeigt, worauf es die Mod 11 25 beſonders angelegt hat: Wir ſahen Blenden aus Tan bunter Wolle, zweifarbige, oufgeſetzte Taſchen, luſtig alte gefticke„Fliegen“ als Abſchluß von Abnaſer une ent und auch ſonſt viel Stickerei. Und wem das Sticken gelege! 5 lich zu langwierig iſt, der hat in der ebenſo ne Daneben findet 1 75 Satin und ſogar dort, wo ſte an kühleren Herbſttagen wirklich wärme können. Außerdem bringt die„Modenwelt“, der Schl e bogen und die„Kleine Zeitung“ beiliegen, diesmal Baby⸗ und Kinderſochen 2 Verantwortlich: Margot Schubert, Maunheim. 18 2 01 8 N 5 1 90 1 2 0 2 m. 80 ie ft 11 2 el 6 1 fi 5 E m 2 b 2—— N itter effen der tter⸗ den⸗ der bar, ieſes ich⸗ recht Ge⸗ nur ings⸗ Be⸗ heil⸗ tige igen. 9 i milch milch gend ttter⸗ chtet, lichen ruhr⸗ als dar⸗ tano⸗ und Viele MHittwoch, 10. August 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDRLS- u WIRTSCHAFT TS-ZHTTrUNG Mittag-Ausgabe Nr. 364 Frankreichs Wirischaffispoliſischer Kurs e Beirachiung des ehemaligen Gouverneurs der Bunk von Frankreich, Carles Risi Der ehemalige Gouverneur der Bank von Frankreich, Ebarles Riſt, beſchäftigt ſich in einem Vorwort im„An⸗ nüdire de la Revue d' Economie Politique“ mit der wirt⸗ ſchaftlichen und finonziellen Lage Frankreichs im Jahre 1067 und den Ausſichten für die Zukunft. Riſt ſtellte zwar für die erſten Monate des laufenden Jahres gewiſſe An⸗ en einer Beſſerung feſt, macht aber r die Zukunft ernſte Vorbeholte. Zwei Hinderniſſe erſcheinen ihm für die wirtſchaftliche Wiederankurbelung in Frankreich und in der Welt beſonders ernſt: erſtens die in Frankreich ſändig verſtärkte Schutzpolitik, die trotz der durch die ver⸗ schiedenen Frankenabwertungen vollkommen veränderten wirtſchaftlichen Lage betrieben werde, und zweitens die engliſche Goldpolitik, die die wirtſchaftlichen Auswirkungen der Produktonsſteigerung des Goldes verhindere und da⸗ durch die Beſtrebungen nach einer Wirtſchaftsankurbelung, von der augenblicklich die Weltpreiſe Nutzen ziehen müſſen, lähme. 5 Nach der Abwertung vom Oktober 1936, ſo erklärt Riſt, hätte man hoffen können, daß Frankreichs Anteil an der Virtſchaftsonkurbelung zunehmen würde. die ſich in der anzen Welt bemerkbar machte. Die außerordentlich hohen Zinsſätze, die infolge der ſtändigen ſtaatlichen Anleihen beibehalten wurden, und die faſt parallel gehenden Er⸗ höhungen der Lebenshaltungskoſten hätten jedoch bald zu genau entgegengeſetzten Tendenzen geführt. Die Indu⸗ ſtrieerzeugung ſei unter die Ziffer von 1936 geſunken, die Arbeitsloſigkeit habe wieder zugenommen. Unter dem Einfluß des zunehmenden Haushaltsunterſchuſſes habe die Kapitalflucht die Beunruhigung der Oeffentlichkeit widergeſpiegelt. Für dieſen Umſchwung macht Riſt ein⸗ mal den plötzlichen Umſchwung in der Lage Amerikas ver⸗ antwortlich, der auch in England und in den mittel⸗ europäiſchen Induſtrieſtaaten— vielleicht mit Ausnahme Deutſchlands— fühlbare Folgen gehabt habe, und zum anderen die beſonderen innerpolfitiſchen Ereigniſſe in Frankreich ſelbſt. Die Ungewißheit, in der ſich die Unter⸗ nehmer ſowohl hinſichtlich der Selbſtkoſtenpreiſe als auch der Lieſerungszeiten befanden, ſei noch durch die Ein⸗ führung der 40⸗Stunden⸗Woche erhöht worden. Dieſe ende innere und äußere Kriſe habe ſich in einer Herklichen Herabminderung des Wohlſtandes des ganzen Landes und der Arbeiterklaſſe ausgewirkt. Riſt ſtellt ſodann für die erſten Monate des Jahres 1988 eichen einer weſentlichen Verbeſſerung feſt. Es genüge, jeſe Verbeſſerung mit den notwendigen Garantien der Währungsſicherheit— und ⸗ſtabilität— zu verſehen, damit man auch für die Zukunft mit einem Anhalten dieſer Ten⸗ denz kechnen könne. Nach dieſer Richtung hin zeigt ſich Riſt ledoch ziemlich peſſimiſtiſch und kritiſiert insbeſondere die sogenannte Schutzpolitik der franzöſiſchen Regierung, die trotz der veränderten wirtſchaftlichen Lage fortgeſetzt werde. Die Frankenabwertung habe die franzöſiſchen Preiſe, von einigen Ausnahmen abgeſehen, nicht nur den ausländiſchen Goldpreiſen angeglichen, ſondern ſie zum Teil ſogar um 10 bis 15 v. H. niedriger gehalten. Hier befinde ſich der ſicherſte Hebel für die Wiederankurbelung der franzöſiſchen Birtſchaft, vorausgeſetzt, daß nicht eine Verſchärfung der Schutzpolitik zu neuen Preisſteigerungen führt und da⸗ mit die Auswirkungen der Frankenabwertung ſchwächt vder gar zerſtört. * Ausdehnung der Beſtimmungen über den Aski⸗ Barenperlehr auf das Land Oeſterreich. Durch Runderlaß 1085/8 ö. St.— 48/88 ue. St. des Reichswirtſchaftsminiſters werden die Beſtimmungen über den Aski⸗Verkehr(Rund⸗ erloß 46/8 d. St.— 19/38 ue. St.) in vollem Umfonge auf den Warenverkehr des Landes Oeſterreich ausgedehnt.— Abki können künftig auch bei Deviſenbanken im Lande Oeſterreich eingerichtet werden. % denuſchungariſche Beſprechungen über Maſchinen⸗ expori. Zwiſchen den deutſchen und ungariſchen Maſchinen Förtten beſteht ſeit zwei Jahren eine Konvention zum Schutze des ungariſchen Marktes, die ſich aut bewährt. Dagegen gab es bei den öffentlichen Lieferungsausſchrei⸗ bungen in den füdeuropäiſchen und vorderaſtatiſchen Län⸗ dern ſcharfe Konkurrenzkämpfe zwiſchen der deutſchen und der ungariſchen Eiſen⸗ und Maſchineninduſtrie. Der Direk⸗ ter des Landesvereins der Ungariſchen Eiſenwerke und Maſchinenſabriken, Fronz Stromſeld, hat gor kurzem da⸗ * in Berlin den deutſchen Amtsſtellen und Intereſſen⸗ vertretungen die Kartellbereitſchaft der Ungariſchen Ma⸗ cinen⸗ und Elektrizitätsinduſtrie mitgeteilt. Desgleichen haben Beſprechutigen über die Ausſchaltung der Konkur⸗ kenz zwiſchen der deutſchen, öſterreichiſchen und un⸗ 10 Werftinduſtrie der Donauſchifſahrt ſtattgefunden. de Berliner Beſprechungen haben, wie man hört, noch zu keinem Ergebnis geführt, ſie dürften ſedoch ſortgeſetzt wer⸗ ben. Man hält es in üungariſchen Kreiſen nich für aus⸗ ſucchoffen, daß auch die Maſchinen⸗ und Elektrizitäts⸗ nduſtrie dritter Staaten zum Beitritt zu einer even⸗ tuellen Konvention gewonnen werden könnte. Ausgabe verzinslicher Schuldverſchreibungen der Konperſionskaſſe. Die Konperſionskaſſe für deutſche Aus⸗ lands ſchulden gibt bekannt, daß ſie auch für die im zweiten ulbjahr 1958 fälligen Ertragsforderungen, die Jproz. auf Reichsmark oder auf ausländiſche Währung lautenden Schuldverſchreibungen der Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden„Neue Ausgabe“ ausgibt, die bisher für Ertragsfälligkeiten aus der Zeit vom 1. Januar 1937 bis 0. Juni 1038 ausgegeben wurden. Den Gläubigern von im 2. Halbjahr 1938 bei der Konverſionskaſſe eingezahlten Ertrags forderungen, die nicht nach einem der in Kraft befindlichen Sonderabkommen befriedigt werden können, wird bie Abgeltung ihrer Anſprüche mit den ebengenann⸗ ten proz. Schuldverſchreibungen„Neue Ausgabe“ an⸗ e Die Gläubiger der vorſtehend genannten For⸗ exüngen haben ihre Anſprüche auf die Schuldverſchreibun⸗ gen bis zum g1. März 1939 geltend zu machen. Bei An⸗ trägen, die bei der Konverſionskaſſe nach dem genannten Termin eingehen, heginnt die Verzinſung der Schuldver⸗ een erſt mit dem erſten Tage desjenigen Kalen⸗ derbalbſahres, in dem der Antrag geſtellt wird. Gläubiger deutſcher, in Amerika begebener Anleihen haben die ſäl⸗ ligen Zinsſcheine wie bisher bei dem Kontor der Reichs⸗ hauplbank für Wertpapiere einzureichen. Die Beſtim⸗ mungen der Bekanntmachung vom 29. Januar 1938 gelten auch für Kapftalerträgniſſe, die vom 30. April 1938 bis „Juni 1038 fällig geworden und in dieſem Zeitraum von chulonern im Lande Oeſterreich an die Konverſionskaſſe für deutſche Auskandsſchulden gezahlt ſind. * Die Bewegung der Kapitalgeſellſchaften im Jul! Nach Miiteftung des Stotiſtiſchen Reichsamts wurden im Julf 2 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominalkapftal von zufammen 5,5 Mill. /, 58 Geſellſchaften mb. mit einem Stammkapftol von 33,4 Mill./ ferner 1709 Einzelſirmen und Perſonalgeſellſchaften und 45 Genoſſenſchaften ge⸗ gründet. Die Kapitalerhöhungen von Aktiengeſellſchaften betrugen 88.6, die von Geſellſchaften mbh. 14,3 Mill. 4. 5 Kapftalherabſetzungen von Aktiengeſellſchaften be⸗ 1655 ſich auf 85,1 Mill., die von Geſellſchaften mbc. auf 15 Mill. M. 27 Aktiengeſellſchaften mit einem Nominal⸗ kapital von zuſammen 10,3 Mill., 2867 Einzelfirmen 55 Perſonglgeſellſchaften und 102 Genoſſenſchaften wur⸗ en im Juli aufgelöſt. Darunter befanden ſich 3 Aktien⸗ ſeusdaften und 62 Geſellſchaften mbĩ., die in Einzel⸗ emen und Perſonalgeſellſchaften umgewandelt wurden. 778 Kraftwagen Güterfernverkehr weiter belebt. Wenn ier katiſtiſche Ergebnis des geſamten gewerblichen Güter⸗ burtterkebrs im zweiten Vierteljahr 1938 auch noch nicht verb 8 ſo laſſen die vom Reichs kraftwagenbetriebs⸗ ertel errechneten Zahlen von dem über die Laderaum⸗ 115 ungsſtellen vermittelten Güterverkehr doch ſchon er⸗ e die für das erſte Vierteljahr feſtgeſtellte Ver⸗ er 5 ebung weiter angehalten hat. Im April wurden 221 000 Sadergumverteikungsſtellen 28 60 Tonnen(i. V. 12 5 Tonnen), im Ma 288 776(t. V 198 072) Tonnen, 5 5 253 982(215 700) Tonnen, zuſammen 749 727(i. V ten 10 Tonnen abgefertigt. Der R-Verkehr des zwei⸗ det. weiſt omtt gegenüber der gleichen Zeit Se eine Steigerung um 18,5 v. H. auf.— Im Sent ich zum erſten Vierteljahr 1938 hat ſich der ERV⸗ ehr zwar nur um 1,7 v. H. erhöht, dabei iſt aber zu zweite Vierteljahr vier Arbeits⸗ ſte Vierteljahr.— Der Ge⸗ verteilt ſich im Juni auf Reiches wie folgt: Oſtdeutſch⸗ land und die Mark 15 v.., Nordweſtdeutſchland 18 v.., Weſtdeutſchland 25 v.., ſtitteldeutſchland und Sachſen 14 v.., Sudweſtdeutſchland 19 v.., Bayern 9 v H. berückſichtigen, daß das tage weniger hatte al ſamtumfang des Ls f die einzelnen Bezirke des 8* Allianz und Stuttgarter Lebeusverſicherungsbank AG. Im Juli wurden in der Groß ensverſicherung 31 Mill. Verſicherungsſumme bea in der Kleinlebensver⸗ ſicherung und Gruppenverſi 14 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme, ſo daß der An igang des Monats ins⸗ geſamt 45 Mill.„ Verſicherungsſumme beträgt. * Bauſparkaſſe Schwarzwald, Bauſpar⸗ und Entſchul⸗ dungs Gmbcß, Pforzheim. Das mit 100 000% Stamm⸗ kapital arbeitende Inſtitut ſchließt das Ge ftsjahr 1937 nos 15 874/ Abſchreibungen und Wertberichtigungen wie⸗ derum mit einem Verluſt von 28 900/ ab, der ſich um den vorjährigen Verluſtvortrag von 737/ entſprechend er⸗ höht und auf neue Rechnung vorgetragen wird. Die aus⸗ ſtehenden Einlagen auf das Stammkapital der Geſellſchaft betrugen am Schluß des Berichtsjahres 10 000 L. * Umwandlung der Schwarzburger Saline Oberilm AG, Oberilm bei Stadtilm Th. Eine zum 27. Auguſt an⸗ beraumte ao ſoll auch Beſchluß faſſen über d' Im- wandlung der Geſellſchaft durch Uebertragung des Ver⸗ mögens auf die off Handelsgeſellſchaft in Firma Wer⸗ einigte 2 i en, Gebrüder Eberhardt in Stot⸗ ternheim, gemäß Um ungsgeſetz vom 5. Juli 1994. Den ausſcheidenden Aktionären wird gleichzeitig ein Ab⸗ findungsangebot gemacht, wonach ſie gegen Einreichung ihrer Aktien bei der Geſellſchaft oder bei der Deutſchen Bank, Filiale Erfurt, 160 v. H. des Nennbetrages der eingereichten Aktien in bor erhalten. * Die Wiener Herbſtmeſſe. Die diesjährige Wiener In⸗ ternotionale Herbſtmeſſe, die in der Zeit vom 11. bis 17. September ſtattfindet, gewinnt eine ganz beſondere Bedeu⸗ tung dadurch, doß es die erſte Meſſe iſt, die in Wien als Meſſe des Großdeutſchen Reiches veranſtaltet wird. Die Frühjahrsmeſſe 1938 ſtand im Zeichen des Mangels an Ausſtellungsräumen und wurde auch durch die damaligen politiſchen Ereigniſſe ſtark beeinflußt. Die Herbſtmeſſe die⸗ jes Jahres wird in dieſer Hinſicht ſchon beſſer fundiert ſein. Wenn auch die an Stelle der abgebrannten Rotunde errichteten fünf neuen Hallen an Belegraum keinen voll⸗ wertigen Erſatz ſchaffen, ſo wird doch infolge des reich⸗ haltigeren Warenbildes der techniſchen Meſſe die kommende Herbſtmeſſe die bisherigen Veranſtaltungen übertreffen. Das neue Hollenſyſtem ermöglicht auch eine ſtraffere Bran⸗ chenkonzentrötion und durch die zweckmäßig gewählte Länge und Breite eine überſichtlichere Einteilung und Anordnung der Stände. Die branchenmäßige Gliederung der Meſſe wurde im großen und ganzen beibehalten. Während im Meſſepalaſt im allgemeinen die vielſeitige Geſchmacksindu⸗ ſtrie der Oſtmark wie bisher vertreten iſt, tritt bei der techniſchen Meſſe die leiſtungsfähige Maſchineninduſtrie des Altreiches in einem Ausmaße hervor, wie es bisher bei keiner Wiener Meſſe der Fall war. Ganz beſonders wird die Vielfalt und Leiſtungsfähigkeit der deutſchen In⸗ duſtrie auf dem Gebiete der landwirtſchaftlichen Maſchinen augenfällig, was im Zuſammenhang mit der ſowohl in der Oſtmark beabſichtigten weiteren Intenſivierung der Land⸗ wirtſchaft als auch mit den engen Beziehungen zwiſchen em Deutſchen Reich and den am deutſchen Markt inter⸗ eſſierten agrariſchen Oſt⸗ und Südoſtſtaaten nur zu erklär⸗ lich iſt. Dies entſpricht auch der einen Aufgabe, die die Wiener Internationale Meſſe als Meſſe Großdeutſchlands zu erfüllen hat. Dun es liegt im Geſamtintereſſe der deutſchen Volks wirtſchaft, daß Wien, das von je ſein Ant⸗ litz nach Oſten und Südoſten gewandt hat, dieſe Tradition fortſetzt. Deutſchland wünſcht den Kontakt mit der Welt, beſonders mit Südoſteuropa und dem nahen Orient, und Wien mit ſeiner Internationalen Meſſe muß das Aus⸗ fallstor hiezu bilden. Arbeitsabkommen der Zellſtofffabrik Waldhof mit dem Natronag⸗ Konzern. Die Zellſtofffabrik Waldhof, Mann⸗ heim, hat mit den Firmen des Natronag Konzerns, an denen ſie neuerdings beteilſgt ift, ein Arbeitsabkommen getroffen, wonach auf dem Gebiete des Sulfat ⸗Zellſtoffes die Fragen des Einkaufs und alle techniſchen Fragen ge⸗ meinſam bearbeitet werden. Der Verkauf der Erzeugniſſe findet in gleicher Weiſe wie bisher ſtatt. Ziel dieſer Ver⸗ einbarungen iſt eine möglichſt wirtſchaftliche Beſchaffung und Verwendung der Rohſtoffe und eine ebenſolche Ver⸗ teilung der Fabrikatiousprogramme zu erreichen. * Bankhaus E. J. Meyer, Berlin, in neuen Händen. Wie man hört, iſt das ſeit Anfang des vorigen Jahr⸗ hunderts beſtehende Bankhaus E. J. Meyer von dem Bankier Kurt Richter übernommen worden. Die bisherigen Inhaber ſcheiden aus der Firma aus. Kurt Richter war in der Bankfirma Hardy u. Co. München, bis zu deren e im Frühjahr d. J. perſönlich haftender Geſell⸗ ſchafter. * Hanauer Gummiſchuhfabrik Ach, Hanau a. M. Eine ab. HV hatte im Zuge des ſeinerzeitigen Beſitzwechſels und der Umwandlung der früheren Kommanditgeſellſchaft in eine Ach eine Neuwahl des Aufſichtsrates vorzunehmen. Dieſer beſteht nunmehr aus: Dir. Dr. Bartmann, Rechts⸗ anwalt und Notar Brinck, Frankfurt a.., Dir. J. Leick, Berlin, Wirtſchaftsprüfer Emil Höhne, Hanau a.., Dipl.⸗Ing. Hans Noris, Rechtsanwalt Dr. Otto Schmitz und Kaufmann Wolfgang Snitzer, ſämtlich München. Vor⸗ ſitzer iſt Dir. Bartmann, ſtellyertretender Vorſitzer Dipl.⸗ Ing. Noris. Wie mitgeteilt würde, konnte nach der Unter⸗ brechung durch den Brand im Mai ö. J. die Prebuktion Ende Juli wieder auf Höchſtleiſtung gebracht werden. So⸗ wohl in der Gebäude⸗ als auch in der Feuerverſicherung ſind die Ausfälle voll gedeckt. Auch die Abwicklung der Betriebsunterbrechung geſtaltet ſich zuriedenſtellend, ſo daß die erſten fünf Monate ger Geſellſchaft mit einem ganz normalen Ergebnis abſchließen. Der Geſamtſchaden belief ſich auf über 800 000% und iſt zum größten Teil von den Verſicherungen bereits ausgeglichen. Das Unternehmen verfügt gegenwärtig über einige 100 000“ flüſſige Mittel, ahwohl die bei der Umwandlung vorhandenen Wechſel⸗ schulden um 150 000% bis auf 50 000 1 abgewickelt ſind, Ausfälle im Exportgeſchäft ſind trotz der Betriebsunter⸗ brechung nicht zu verzeichnen. Man rechnet auch für das laufende Geſchäftsjahr mit einer unveränderten Höhe der Ausfuhr. Bis zum Ende des Geſchäftsjahres iſt die Ge⸗ ſellſchaft voll beſchäftigt. Die Vulkoniſiererei arbeitet zur Erledigung des vorliegenden Auftragsbeſtandes in drei Schichten. 5 * Konverſſonskaſſe Ende Juli. Der Ausweis vom 30. Juli zeigt gegenſtber dem 30. Juni unter den Aktiven fol⸗ gende Zahlen: Forderungen gegen die Reichsbank 84,25 107,7) Mill.„ ſonſtige Forderungen 19,28(16.58) und Anlagen 624,29(585,97) Mill. /, Auf der Paſſivſeite ſind Schuldſcheine mit 11,84(12.09) Mill./ eingeſetzt. Die ver⸗ ſchiedenen Serien von Schuldverſchreibungen werden wie folgt ausgewieſen: auroz. Sterling 108,22(104.13), 4proß. Schweizer Franken 67.62(67.85), proz. Schweden Kronen 21.28(21.17), Aproz. Holländiſche Gulden.07(6,07), Zyroz. Reichsmark son(5297), gyrnz., Dollar 89,00(87.07). Zproz. Holländiſche Gulden.03(87g), zuroz. Schmeizer Franken 181(.78). gyroz. Franzöſiſche Franken.52(0,52), gvroz. Sterling 0,08(.03), gproz, Kanadiſche Dollar 0,18(.13) und gyroz. Däniſche Kronen.002(0,00]. Die ſonſtigen Verpflichtungen betragen 358.(352 20 Mill. A. * Sägeinduſtrie. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat auf die Dauer von zwei Joßren Friedrich Baldemeg. Görlitz, zum Leiter der Mirtſchaftsgaruvne Sägeinduſtrie beſtellt. „ Geſteigerter Fremdenverkehr. Im Kuni wurden nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts in 1200 wichtigen Fremdenverkehrsorten des Deutſchen Reiches.39 Millionen Wremdenmeldungen und 14.77 Mill. Fremden übernachtungen gezäßlt, d.. 20 v. H. und 15 v. H. mehr als im Juni 1937. * Verlängerung der Kanutſchukreſtriktion. Nach hier vor⸗ ſiegenden Meldungen hat der internationale Kautſchuk⸗ ausſchuß mitgeteiſt. daß alle dem Beſchränfungsabkommen eit 1984 angeſchloſſenen Erzeugerländer der Verlängerung der Reſtriktion um weſtere fünf Fohre zugeſtimmt hoben. Das neue Abkommen ſoll hiernach ab 1. Januar 1999 gelten. * Neue Regelung der Zuckerfreigabe. Wie der Vor⸗ zende der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft mitteilt, haben die Verbrauchszuckerfabriken durch die Maltſchaltierung der Monatsaufſchläge eine ſaßresein heitliche Grundlage für ihre Verkaufspreiſe. Hierdurch habe der 1. Oktober leine frühere Bedeutung im Zuſammenhang mit dem Preisabfall vom alten zum neuen Wirtſchaftsjahr verloren und der Uebergang zum neuen Betriebsjahr ſei reibungsloſer als bisher durchführbar. Im laufenden Wirt⸗ ſchaftsſahr 1937/88 werde es durch den faſt vollſtändigen Ausfall des Weinzuckergeſchäftes im vergangenen Herbſt und durch den weiteren Abſatzrückgang auf Grund der un⸗ günſtigen Beeren⸗ und Obſternte nicht möglich ſein, die Jahresfreigabe 1937/38 bis zum 30. September 1938 voll zum Verkauf freizugeben. Eine erſte Freigabe werde gegen die neue Jahresfreigabe 1938/39 erſt dann erfolgen, wenn die am 1. Oktober 1988 noch nicht freigegebenen oder noch nicht verkauften Teile der Jahresfreigabe 1937/8 frei⸗ gegeben und mit möglichſt 90 v. H. im Durchſchnitt ver⸗ kauft ſein werden. Als Abrechnungszeitpunkt werde der 1. Oktober auch in Zukunft in der Zuckerwirtſchaft be⸗ ſtehen bleiben. Zur Vereinfachung der Abrechnung ſind alle am 30. September 1988 abends nicht abgenommenen Abſchlußmengen von den Verkaufsmeldungen 1937/8 ab⸗ zuſetzen und, ſoweit ſie nicht von den Verbrauchszucker⸗ fabriken ſtorniert werden, als Verkaufsmeldungen 1988/9 vorzutragen. Enischeidungen Sind Treueprämien Entgelt? Nach 8 160 der Reichsverſicherungsoroͤnung gehören zum„Entgelt“ neben Gehalt oder Lohn auch Ge⸗ winnanteile, Sach⸗ und andere Bezüge(3. B. freie Koſt und Wohnung), die der Verſicherte, wenn auch nur gewohnheitsmäßig, ſtatt des Gehaltes oder Loh⸗ nes oder daneben vom Unternehmer erhält. Das iſt weſentlich, weil ſich nach dem Entgelt die Ver⸗ ſicherungspflicht in gewiſſen Verſicherungszweigen (3. B. Krankenverſicherung, Invalidenverſicherung) wie auch die Bemeſſung der Beiträge und Leiſtun⸗ gen der Sozialverſicherung beſtimmen. Wie ſteht es nun mit den Treueprämien; fall ſie auch unter dieſen Begriff des Entgelts? Wie ſich aus dem Wortlaut des Geſetzes ergibt, fallen unter den Begriff„Entgelt“ ſolche Zuwendungen, auf die der Verſicherte einen Rechtsanſpruch hat oder die er bezieht. Demnach ſind Treueprämien, die auf Grund einer Tarifordnung gezahlt werden,„Entgelt“, weil die Verſicherten darauf einen Rechtsanſpruch haben. Aber auch wenn die Treueprämien nicht in einer Tarifordnung feſtgelegt ſind, ſind ſie doch als„Ent⸗ gelt“ dann anzuſehen, wenn ſie gewohnheitsmäßig zur Auszahlung kommen. Sonach ſind nicht Entgelt im Sinne des§ 160 der Reichsverſicherungsordnung diejenigen Treueprämien, die ohne Rechtsanſpruch und ohne gewohnheitsmäßige Uebung nur gelegent⸗ lich von Fall zu Fall oder aus beſonderem Anlaß gewährt werden. Dieſe werden als reine Schenkun⸗ gen behandelt, ſo daß Beiträge zu ſozialen Ver⸗ ſicherungen von ihnen nicht zu entrichten ſind. Der durch das Geſetz vom 23. Dezember 1936 neu eingefügte Satz 2 in Abſ. 1 des§ 160 RVO kann bei gewohnheitsmäßiger Gewährung von Treue⸗ prämien, wie im Organ der Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer ausgeführt wird, nicht heran⸗ gezogen werden. Nach dieſer neuen Vorſchrift fallen Zuwendungen, die aus Anlaß des Weihnachtsfeſtes in der Zeit vom 25. November bis 24. Dezember gewährt werden, das Gehalt oder den Lohn für einen Monat nicht überſteigen und nicht in einer Tarif⸗, Betriebs⸗ oder Dienſtoröͤnung oder in einem ſchrift⸗ lichen Vertrage feſtgelegt ſind, ſelbſt dann nicht unter den Begriff des Entgelts nach 8 160 RBO, wenn ſie gewohnheitsmäßig gewährk werden. Das gilt für die Treueprämien nicht. Gewohnheitsmäßig gezahlte Treueprämien ſind„Entgelt“. Selbſt wenn man annimmt, daß gewiſſe Treueprämien, die gewohn⸗ heitsmäßig gezahlt werden, ihrem Sinn und Zweck nach ebenſo wie die Weihnachtsgratifikationen eine Zuwendung des Betriebsführers dafür darſtellen, daß das Gefolgſchaftsmitglied ein Jahr lang ſeine ganze Arbeitskraft für die Belange des Betriebes eingeſetzt hat, läßt ſich eine gleiche rechtliche Behand⸗ lung der Treueprämien nach der neuen Vorſchrift des§ 160 Abſ. 1 Satz 2 der Reichsverſicherungsord⸗ nung nicht rechtfertigen. * Die umſtrittene Vertreter⸗Proviſton Der Agent kann grunoͤſätzlich Prowpviſion von allen Geſchäften verlangen, die er während der Dauer des Agenturverhältniſſes für den Geſchäfts⸗ herrn vermittelt hat, und zwar wie die Berliner Ind.⸗ u. Handelskammer in einem neuerlichen Gut⸗ achten feſtſtellte, auch dann, wenn dieſe Geſchäfte erſt nach Beendigung des Agenturverhältniſſes ausge⸗ führt wurden. Beim Bezirksvertreter(8 89 HGB) genügt grundſätzlich zur Begründung des Provi⸗ ſionsanſpruches, daß das Geſchäft während der Dauer des Agenturverhältniſſes durch den Geſchäfts⸗ herrn oder für ihn abgeſchloſſen wurde. Handels⸗ bräuche, die dieſer geſetzlichen Regelung entgegen⸗ 1 laſſen ſich nicht feſtſtellen.(C 18 710/838 XII Eine Vereinbarung des Inhalts, daß der Han⸗ delsvertreter eine Proviſion für alle Aufträge er⸗ hält,„die zur Ausführung gelangt ſind“, ſchließt die Provpiſtonspflicht für ſolche vom Vertreter abge⸗ ſchloſſenen Geſchäfte nicht aus, die infolge des Ver⸗ haltens des Geſchäftsherrn nicht zur Ausführung kommen. Ein Handelsbrauch, nach dem die Provi⸗ ſionspflicht gemäß 8 88 HGB oder die Pflicht des Geſchäftsherrn, dem Agenten einen Kontoauszug gemäߧ 91 HGB zu erteilen, ganz oder teilweiſe fortfällt, wenn vereinbart wurde:„An Proviſion vergüten wir 10 v. H. für alle Aufträge, die zur Ausführung gelangt ſind“, beſteht nicht(C 9057/38 XII A). 4 Bezahlung von Nebengebühren beim„ſchlüffel⸗ fertigen Haus“ Bei der Auftragserteilung eines ſchlüſſelfertigen Baues ſind die Koſten für die Baupolizeigebühr, das Abſteckungsatteſt und für die Lagepläne vom Auftraggeber zu zahlen, wenn nicht ausdrücklich dieſe Nebenkoſten im Auftragsſchreiben mit aufgeführt ſind. In den meiſten Fällen erfolgt die ſchlüſſel⸗ fertige Auftragsübertragung, wie die Berliner In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer in einem neuerlichen Gutachten feſtſtellte, erſt, wenn die baupolizeiliche Genehmigung erteilt iſt und die Vermeſſungen des Grundſtücks bereits vorgenommen worden ſind. (C. 4711/88 XII A.) Waren unc Märkte Großmarkthalle Haudſchuhsheim.(Je 500 Gr.) Jo⸗ hannisbeeren 20 3, Himbeeren 30, Birnen 30, Aepfel 28 bis 25, Pflaumen 24, Zwetſchgen 28. Pfirſiche 35. Rhabarber 43. Kopfſalat—6, Buſchbohnen 8, Stangenbohnen 12—14, gelb 12—413, Erbſen 12, Tomaten 22 und 10—12, Gelbe Nhein-Mainische Abendbörse Unerholi Frankfurt, 9. Auguſt Die Abendbörſe war ſehr ruhig. Verſchiedentlich kam wieder etwas Material heraus, ſo daß weitere Rückgänge bis zu ½ v. H. gegen den Berliner Schluß und ſolche bis zu 1½ v. H. gegen den Fronkfurter Schluß zu verzeichnen waren. Die Entwicklung war indeſſen nicht ganz einheſt⸗ lich. Auf der ermäßigten Baſis zeigte ſich vielſach etwas Kaufintereſſe. So kamen Abſchlüſſe kaum zuſtande. JG Farben gingen auf 14474(145,25) zurück. Auch Mannes⸗ monn mit 103, Rheinſtohl mit 129, Bemberg mit 119,50 und Scheideanſtalt mit 203 ſowie Vereinigte Metall mit 9996 lagen um 4 v. H. niedriger. Etwas höher war Rheinmetall gefragt mit 122(121,50). Der Rentenmarkt war ohne Geſchäft. Nur Farben⸗ bonds bei kleinen Umſätzen unv. 120. Kommunal⸗Umſchul⸗ dung nom. 93,80. Rüben—5, Wirſing 4, Weißkraut—4, Rotkraut—8, Schlangengurken 1621,—15, Kaſtengurken 15—20 3. An⸗ fuhr groß, Nachfrage gut. Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Aug.(Eig. Dr.) Wefzen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,85; Nov. 4,90; Jan. 4,92; März 4,95.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 96,75; Nov. 96,50; Jan. 96,75; März 97,80. Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! Auguſt(88) 458; Sept. 454, Okt. 458; Dez. 462; Jon.(39) 465; Febr. 467; März 470; April 472; Mai 474; Juni 475; Juli 480: Auguſt 475; Okt. 475; Dez. 476; Jan.(40) 477; März 479 Mai 480; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 9. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinſagt Pl. per Auguſt 11/6; Leinſaat Klk. per Auguſt 12½1jẽ6; Bombay per Auguſt 126; Leinſgatöl loks 23,6 Auguſt 22,6; Sept.⸗Dez. 22,0; Baumwollöl ägypt. 20,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 6,50. Neuyork: Terp. 27,25. Savannah: Terp. 22,25. * Mannheimer Pferdemarkt vom 9. Auguſt. Zufuhr: 10 Wagenpferde(300600); 27 Schlachtpferde(70225 J. Marktverlauf ruhig. Geld- und Devisenmarkt Paris, 9. Auguſt.(Schluß amtlich London 178.90 Belgien 622.— Oslo 901.— Neunork 3667.— Schweiz 841.— Stockholm 923.75 Berlin 1474.— Kopenhagen 805,— Prag 120,80 Italien 193,21 Holland 1998.— Spanien* London, 9. Auguſt,(Schluß amtlich). Neuyork 487,56 Liſſabon 110,8 Rio de Jan. 283.— Montreal 400,12 Helſingfors 226,70 Hongkong 1293 Amſterdam 895,31 Prag 142,12 Sch anghal 0 909 Paris 78.90 Budapeſt 2475, Volohama 5 Vrüſſel 2882,50[ Belgrad 217. Auſtralien 125.— Italien 9268,— Sofia 405,— Mexiko— Berlin 1218,.—] Moskau 29. 25 Montevidev 2000, Schweiz 2134,75[ Rumänien 662, Valparaiſo 124,0 Spanien 100,— Konſtantin 618,— Buenos Kopenbagen 2142,12 Athen 547.— auf London 1892, Stockholm 1939,62 Warſchan 260.— Südafrika 100,12 Oslo 1990,12 Buenos Aires] 1895,— Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 9. Auguft Banca⸗- u. Arief Geld Kupfer straitszinn Brieſſcheld Brieſſcheld[ Hüttenrohzint p. 100 k9) 18,25 18,25 Januar 54,54, 262,0262,0 Feinſilber 8 per kg). 40, 37, eien„ Feingold(RM per)..84 2,79 ürz„„„ Alt⸗Platin(Abfälle) ö April„„ Circapr.(RM per 9) 2,60 2,40 Mai„ee Techn. reines Platin Jul V Detailpr.(RM per 9).37.61 Juli„ Auguſt 54,54, 262,0 262,0 Loco Abl. Septemberſ54.— 54, 262,0 262,0 Antimon Regules chineſ. Oktober„54, 262,0 202.0 0 4 November 54, 54. 202,026 2,0 Queckſilber(Eper Flaſche) Dezember 54,54. 1262.002620 Molframerz chineſe in t * Der Londoner Goldpreis betrug am 9. Auguſt für eine Unze Feingold 142 ſh 7½ d= 86.7517 /, für ein Gramm FJeingold demnach 55,0260 d= 2,78913 l. Wieder lebhaffe Goldumsaße in London Am Londoner Goldmarkt war die Nachfrage auch am Dienstag wieder ſehr groß, ſo daß Barren im Werte von 2356 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 142% fh je Unze fein umgeſetzt wurden. Maßgebend hierfür war diesmal insbeſondere die erneute Abſchwächung des Fran⸗ ken, deſſen Lokonotitz ſich auf 178,78 gegen 178,46 am Vox⸗ tage ſtellte. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahn raum für Reiſen bergwärts war an der heutigen Börſe äußerſt rege. Es konnte ſämt⸗ licher Kahnraum für bergwärts abgegeben werden. Die Frachten notierten tol⸗ wie bergwärts mit 1/ Baſis Mannheim und nach Rotterdam ab Kanal 1,20. Der Schlepplohn wurde mit 70 bzw. 80 Pf. bezahlt. Der Tal⸗ ſchlepplohn beträgt 8 Pf für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Fageoekaleucles Mittwoch, 10. Auguſt Mhein⸗Neckar⸗Hallen: Sonderausſtellung„Deutſche Werk⸗ ſtoffe im Handwerk“. Durchgehend geöffnet, Eintritt frei. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldporkreſtaurant. Lichtſpiele: Univerſum:„Narren im Schnee“.— Alhambra:„Eine Frou kommt in die Tropen“.— Schau burg:„Ave Morig“. — Scala:„Hauptmann Sorell und ſein Sohn“.— Gloria: „Krach im e 5 Palaſt:„Heimkehr ins Glü Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Gebffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum. E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Ubr, Hafenrundfahrten: 10. 11, 15. 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke Flughafen: Rundelüge über Mannheim. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſgal 10.30 bis 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünſte durch den Nerkehrs⸗Berein Teleton 843 21. Was hören wir? Donnerstag, 11. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen. — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: 955 Unterhaltung.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: um s5⸗Uhr⸗Tee(Schallpl.J.— 18.00; 8000 Hitlerjungen zelten am Bodenſee.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Schön iſt das Soldatenleben: Infanterie— die Krone aller Waf⸗ jen.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Singendes, klingendes rankfurt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und nterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. 5 5 Deutſchlandſender .00: Frühmuſtk.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volks, liedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mit⸗ tagsmuſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis halbdrei.— 14.30: Gruß vom Funkturm.— 15.15: Alte italieniſche Weiſen.— 15.40: Deutſchland im Buch.— 16.00: Muſſk am Nachmittog.— 16.50: Volkslieder,— 17.30: 15 bunte Minuten.— 18.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 18.45: Aus Solzburg:„Figaros Hochzeit“ von Mozart.— 28.00: Euro⸗ pameiſterſchaften im Schwimmen.— 23.25: Unterwaltung und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. 5 10. 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