1938 ö ö NZ. J Ludwig 4 chspletz 19 E — — — 3— — 2 5 2 5 2 8. 8 E * 2 . S1 Siſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich 208 Mk. und 62 Pa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofftr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Noe Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millime 0 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Fu 8 Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Seite/ Nummer 365 Bei Zwangsverg Keine Gewa, an beſonderen Plätzen un Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 10. Auguſt 1038 149. Jahrgang— Nr. 365 enſive im Ebrotal Herzlicher Empfang Balbos in Berlin- Deutjche Filmerfolge in Venedig die 42. Bükttlona-Dibiſion aufgerieben Die Franto-Truppen auf dem rechten Ebro-Afer feſten Juß gefaßt Rieſige Munitionsmengen erbeutet — Paris, 10. Auguſt.(U..) Wie erfolgreich die Gegenoffenſive General Francos im Ebrotal war, geht unter anderem dar⸗ aus hervor, daß im ſüdlichen Abſchnitt der groß⸗ angelegt geweſenen Barcelona⸗Offenſive, im Am⸗ poſta⸗Abſchnitt ſüdlich von Tortoſa, nicht ein einzi⸗ ger Barcelona⸗Soldat lebend über den Ebro zurück auf das andere Ufer entkam. General Franco beab⸗ ſichtigt nunmehr, den Erfolg ſeiner Gegenoffenſive in jeder Weiſe auszunützen, ehe die Kämpfe an der, Sagunto⸗Frnt wieder aufgenommen werden ſollen. Truppenbewegungen von der Ebrofront an die Sa⸗ güntofront werden deshalb im Augenblick nicht vor⸗ genommen; auf der anderen Seite trägt General Franco Vorſorge dafür, daß das rechte Ebro⸗Ufer weiter vom Gegner geſäubert wird, ſoweit er dort noch Stellungen innehat. Beſonders dürfte ins Auge gefaßt worden ſein, an den gefährdeten Stel⸗ des des Ebro Brückenköpfe herzuſtellen. Zur Zeit ſind auf eine Strecke von 20 Kilometer zwei der beſten Brigaden am Ebro⸗Ufer verteilt, darunter auch marokkaniſche Truppen. Seinerzeit wurden auch weiter nördlich an der Pyrenäenfront bei Le⸗ rida, Balaguer und Tramp Brückenköpfe angelegt, bevor die Aragon⸗Offenſive eingeſtellt wurde. So konnten damals auch keine Ueberraſchungen am Segre⸗Fluß vorkommen. Jedenfalls hat die völlig fehlgeſchlagene Offen⸗ ſive des katalaniſchen Befehlshabers Rojo zu⸗ nächſt damit geendet, daß die Truppen General Francos unter dem Befehl des Generals Nague in Schützengräben auf dem Weſtufer des Ebro Stellung bezogen haben und die 42. Barcelona⸗ Diviſion ſo gut wie völlig aufgerieben iſt. Nördlich von Fayon verlaufn die Linien wieder wie am 25. Juli, als die Barcelona⸗Offenſive begann. Rojo war es in Wirklichkeit nie gelungen, auf dem üblichen Ebroufer feſten Fuß zu faſſen, obwohl die beiden feſten Brücken nur geringfügig durch Artille⸗ rie oder Bomben zerſtört worden waren. Der Gandeſa⸗Abſchnitt, der noch in den Händen der Bareelona⸗Truppen iſt, bildet den wichtigſten Brückenkopf, dürfte jedoch nach der ſchweren Nie⸗ derlage im Fayon⸗Abſchnitt nur noch ſchwer zu halten ſein. General Franco hat bereits Be⸗ ſchl erteilt, die geſamte Ebro⸗ und Segre⸗Linie zu verſtärken und unter keinen Umſtänden Truppen von hier an die Sagunto⸗Front wegzuziehen. Große Munitionsbeute Franzöſiſch⸗Spaniſche Grenze, 10. Aug.(U..) „Franco⸗Berichten zufolge haben die Aufräu⸗ mungsarbeiten im Ebro⸗Abſchnitt zwi⸗ ſchen Javon und Mequinenza rieſige Mengen von Munition zu Tage gefördert, die von den Milizen auf dem Schlachtfeld zurückgelaſſen worden waren. Der Abtransport des zum Teil noch brauch⸗ baͤren Materials ſei noch im Gange, da die Mengen au groß ſeien, um alles auf einmal hinter die raneo⸗Linien befördern zu können. Eine Statiſtik aus Mequinenza über die Zuſam⸗ 8 der von der aufgeriebenen 42. Barce⸗ lona⸗Diviſion ergibt, daß 16 Prozent der Soldaten in dieſer Diviſion zwiſchen 17 und 18 Jahre alt waren, 12 Prozent zwiſchen 19 und 20 Jahren und 2 Prozent zwiſchen 30 und 60 Jahren. Auf die Nerſt rekrutierten Jahrgänge zwiſchen 20 und 30 ahren, die die leiſtungsfähigſten Truppen bilden, entfallen demnach nur 10 Prozent. Im übrigen herrſcht nach dieſen Berichten an der ro⸗Front zur Zeit Kampfruhe. An der Levante⸗ Front ſeien verſchiedene Durchbruchsverſuche Baree⸗ nas vereitelt worden. Neue Anruhen in Valentia V dnb Paris, 10. Auguſt. Seiden„Jour“ wird aus Bayonne gemeldet, bei Sekanntwerden der rotlſpaniſchen Nieder⸗ lage an der Ebro⸗Front ſei es am Diens⸗ ormittag in Valencia zu heftigen Kundgebungen der Bevölkerung gekom⸗ men. Ueberall hätten ſich Hunderte von Menſchen angeſammelt, die Sprechchöre bildeten, den Ober⸗ Häuptling Negrin beſchimpften und Frie⸗ den und Brot verlangten. Die ſowjetſpa⸗ niſche GP hätte die Demonſtranten in brutalſter Art und Weiſe auseinandertreiben laſſen. 40 Kund⸗ geber ſollen ſchwer verletzt worden ſein. Noch im Laufe des Dienstags ſollen zahlreiche Hausſuchungen in Valencia vorgenommen worden ſein, in deren Anſchluß mehr als 100 verdächtige Perſonen ver⸗ haftet worden ſeien. Rote Morodͤbeſtien wüten in Albatete Hunderte zu Tode gefoltert dub. Bilbad, 9. Auguſt. Ein aus der ſowjetſpaniſchen Garniſonſtadt Al⸗ bacete entkommener Nationalſpanier be⸗ richtet Einzelheiten über die grauen haften Verbrechen, die von den Bolſchewiſten dort ver⸗ übt werden. U. a. würde der Kommandeur der Ueberfallpolizei in der Republik⸗Allee von den entmenſchten Horden gevierteilt. Sämtliche Geiſt liche wurden ſofort bei Beginn der bolſchewiſtiſchen Herrſchafl' erſchoſſen. Unter den über 100 nationalgeſinnten Perſonen, die nach den brutalſten Miß handlungen ermor⸗ det wurden, befanden ſich Kinder unter zehn Jahren, insbeſondere junge Mädchen, die zu Tode gefoltert wurden. In mehreren Ortſchaften der Provinz, ſo in Chinille bei Almanſa und Lareda, hatte man viele Einwohner mit Aexten nie⸗ dergeſchlage n.— Als den Hauptſchuldigen an dieſen Greuetaten bezeichnet der entkommene Natio⸗ malſpanier den jetzigen„Miniſterpräſident“ Joſé Prat, der in hemmungsloſeſter Weiſe die bolſchewi⸗ Die Manöver in den Abruzzen König und Kaiſer Viktor Emanuel mit dem Duce und(im Hintergrund) der itolieniſche Kronprinz mit Miniſter Starace bei den großen Manövern des römiſchen Armeekorps in den Abruzzen. Bei dieſen Manövern wurden verſchiedene ſtiſchen Banden aufhetzte zur Ausrottung der ſoge⸗ nannten Fünften Kolonne. Die Stadt Albacete wurde bekanntlich bei Be⸗ ginn des Bürgerkrieges nach achttägigem helden⸗ haften Widerſtand ihrer nationalen Beſatzung von den mehrfach überlegenen Streitkräften der Bolſche⸗ wiſten eingenommen. Luftmarſchall Balbo in Berlin: Tolenehrung unter den Linden Tauſende grüßen Görings hohen Gaſt Luftmarſchall Balbo wird von Generalfeldmarſchall Göring in Staoken begrüßt. In der Mitte Lego⸗ tionsrat Schmidt.(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) dnb. Berlin, 10. Auguſt. Im Beiſein von Mitgliedern der italieniſchen Botſchaft, mehreren Generälen der Luftwaffe und einer vieltauſendköpfigen Menſchenmenge ehrte heute vormittag der Luftmarſchall von Italien und Generalgouverneur von Libyen Jtalo Bal bo die deutſchen Gefallenen des großen Völkerringens. Unter der Ehrenbezeigung einer Ehrenkompanie des Wachbataillons der Luftwaffe legte Italo Balbo im Ehrenmal Unter den Linden in Gegenwart des Staatsſekretärs der Luftfahrt, General der Flieger Milch, einen Kranz nieder. Nach der feier⸗ lichen Totenehrung und auf ſeiner Fahrt zu dem Roten Haus wurde Marſchall Balbo von den Ber⸗ linern überaus herzlich begrüßt. Strahlender Sonnenſchein lag über der Reichs⸗ hauptſtadt, als gegen 10 Uhr durch die Prachtſtraße der Reichshauptſtadt, Unter den Linden, mit klingen⸗ dem Spiel eine Ehrenkompanie des Wachbataillons der Luftwaffe marſchierte, und auf der Mittelpro⸗ menade vor dem Ehrenmal Aufſtellung nahm. Vor⸗ ſorglich hatte die Polizei den weiten Platz zwiſchen dem Kronprinzen ⸗ Palais, dem Zeughaus, der Staatsoper und dem Ehrenmal abgeſperrt, da ſich inzwiſchen Tauſende Berliner an der Ehrenſtätte eingefunden hatten, um Zeugen der Totenehrung und des ſich anſchließenden militäriſchen Schauſpiels zu ſein. Inzwiſchen war auch der Berliner Fascio aufmarſchiert und hatte zur Rechten des Males Auf⸗ ſtellung genommen. Pünktlich zur angeſetzten Zeit um 10.25 Uhr erſchien Marſchall Balbo, begleitet von Staatsſekretär Milch, und ſchritt unter den Klängen des Präſentiermarſches die Front der Ehrenkompanie ab. 8 Leiſe klingt das Lied vom guten Kameraden auf. Sechs Mitglieder des Fascio de Berlino tragen eine üher zwei Meter im Durchmeſſer großen Lorbeer⸗ kranz, der mit Eichenlaub und vergoldeten Eicheln durchwirkt iſt, zum Ehrenmal hinauf. Eine große grün⸗weiß⸗ rote Schleife trägt die Inſchrift„Il Mares⸗ taktiſche Neuerungen erprobt. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ciallo dell' Aria Italo Balbo“, zu deutſch„Der Luftmarſchall Italo Balbo“. Während die Tauſende in tiefem Schweigen die Rechte zum Gruß erheben, betritt Marſchall Balbo, begleitet von Staatsſekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, den Ehrenraum und grüßt mit erhobener Rechten die zwei Millionen Deutſchen, die im großen Völkerringen ihr Leben für ihr Vater⸗ land gelaſſen hatten. Nach einigen Minuten des Schweigens verließ Marſchall Balbo den Ehren⸗ raum. Ein Vorbeimarſch der Ehrenkompanie an Marſchall Balbo und General der Flieger Milch, beſchloß die feierliche Totenehrung, der auch bei⸗ wohnten der italieniſche Luftattachs in Berlin, Ge⸗ neral Litta, der Begleiter des Marſchalls, General Brigandi, der Chef des Generalſtabes der Luft⸗ waffe, Generalleutnant Stumpff, General der Flieger von Witzendorff, General der Flak⸗ artillerie Rädel, und der deutſche Luftattache in Rom, Generlmajor Freiherr von Bülow ſowie 705 e von Berlin, Generalleutnant Sei⸗ ert. Marſchall Balbo, der zu der feierlichen Toten⸗ ehrung das Großkreuz vom Deutſchen Adler ange⸗ legt hatte, wurde vor dem Ehrenmal und auf ſeiner Fahrt nach dem Roten Hauſe überaus herzlich von den tauſenden Berlinern begrüßt. Die ſilberne Plakeite der Reichshauptſlaödt für Balbo dnb. Berlin, 10. Auguſt. Nach der Kranzniederlegung am Ehrenmal begab ſich Marſchall Balbo in das Berliner Rat⸗ haus, wo er am Portal von Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lippert willkommen ge⸗ heißen wurde. Der Oberbürgermeiſter führte ſei⸗ nen Gaſt über die große Freitreppe hinauf durch die Goldene Pforte in den Ratsherrenſitzungsſaal. Die geſamten Empfangsräume des Berliner Rathaufes trugen zu Ehren des italieniſchen Gaſtes wunder⸗ vollen Blumenſchmuck. Nach der Begrüßung bat der Oberbürgermeiſter den Gaſt, ſich in das Goldene Buch der Stadt Berlin einzutragen. Italo Balbo iſt der erſte hohe italieniſche Gaft, der der Stadt Berlin dieſe Ehre erwies. Nach der Eintragung reichte Dr. Lippert dem Marſchall nach altem deutſchem Brauch den Ehrentrunk, eine Einrichtung, die der; Oberbürgermeiſter und Staoͤtpräſident auch in der Reichshauptſtadt mit dieſem Tage wieder aufleben läßt. Zur Erinnerung an ſeinen Beſuch im Rathaus und ſeinen Aufenthalt in Berlin überreichte Dr. Lippert darauf dem Luftmarſchall und Generalgou⸗ verneur von Libyen die Silberne Plakette der Reich n dauptſta d. 10. Seite Nummer 6; Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe — ZJeruſale m, 10. Auguſt. nationale Verteidigungsausſchuß der Ara⸗ At an den Oberkommiſſar von Paläſtina einen bteſt gegen die Aufrufung jübdiſcher eiwilliger zur„Selbſtverteidigung“ Fd zu deren Einſatz in den jüdiſchen Siedlungen gerichtet. In dem Proteſt heißt es, daß die Juden mit ihrem Aufruf in Wirklichkeit die Bildung einer illegalen Iudenarmee anſtreben. Die Araber fordern in ihrem Proteſtſchreiben die Entwaffnung der Juden, da die Araber ſonſt benachteiligt wären. Am Montag ereigneten ſich bei dem Dorf Beitdajan bei Nablus wiederum heftige Zu⸗ ſammenſtöße zwiſchen Freiſchärlern und Mili⸗ tär. Anſchließend fand eine Durchſuchung does Dor⸗ fes nach Waffen ſtatt. Drei Perſonen wurden ver⸗ haftet. Auch bei Nathanja kam es zu Zuſammen⸗ menſtößen zwiſchen. Polizei und Frei⸗ ſchärlern, in deren Verlauf angeblich drei Frei⸗ ſchärler gefangengenommen wurden. Immer neue Terror-Akle Jeruſalem, 10. Auguſt. Trotz des Appells des Hohen Kommiſſars an die kämpfenden Parteien in Paläſtina, die Feindſelig⸗ keiten einzuſtellen, fanden erneut verſchiedene Ter⸗ rorakte ſtatt. Eine Patrouille von 2 engliſchen Soldaten wurde in der Nähe von Nablus von Arabern beſchoſſen und verwundet. Engliſches Militär, das ſofort die Verfolgung der Terroriſten ö Hlegale Judenarmee in Paläſtina? Die Araber fordern Entwaffnung Neue Zuſammenſtöße aufnahm, konnte 4 der Araber, darunter 3 Ver⸗ wundete, gefangennehmen. Ueber die Stadt Tibe⸗ rias würde der kleine Belagerungszuſtand verhängt, weil dort zwei Bomben geworfen wurden. In der Altſtadt von Jeruſalem wurde ein Araber erſchoſſen. Mittwoch, 10. Auguſt 1938 Auch in Jaffa und in Telaviv hat ſich die Spannung wieder erhöht, nächdem an der Grenze der beiden Städte eine Bombe zur Explo⸗ ſion gebracht wurde. Ein jüdiſches Kind wurde dabei durch Splitter leicht verletzt. In dem gleichen Gebiet wurden auf einen Araber von unbekannten Tätern Schüſſe abgegeben, die eben⸗ falls zu leichten Verletzungen führten. Man erwartet, daß jetzt nach dem Beſuch des bri⸗ tiſchen Kolonialminiſters Mac Donald neue ſchärfere Maßnahmen gegen den Terror zur Anwendung kommen werden. Erziehungsgrundſütze der Arbeiksfront Die wahrhaft ſozialiſtiſche Oroͤnung des deutſchen Wirtſchaftslebens dnb. Berlin, 9. Auguſt. Auf der Ordensburg Sonthofen im Allgäu gab heute der ſtellvertretende Gauleiter, Leiter des Hauptſchulungsamtes der NSDAp und des Amtes Werkſchar und Schulung, Pg. Schmidt, den hier verſammelten 650 Kreis⸗ und Gauabteilungsleitern des Amtes Werkſchar und Schulung in einer rich⸗ tungweiſenden Rede die Richtlinien der Deutſchen Arbeitsfront bekannt. In ſeiner Rede ging er von den Erfolgen des neuen Deutſchland in der Erziehung des Volkes zu einer neuen Geſinnung und zu einem neuen Lebens⸗ ſtil aus. Auch dieſe Erfolge ſind— wie alle anderen Taten im neuen Reich— einer dauernden Verfäl⸗ ſchung und Hetze der Kreiſe ausgeſetzt, die glauben, durch Lüge und Betrug die Völker vom Verſtändnis Erziehungsarbeit in der Internationale Filmkunſtſchau in Venedig Eröffnungsabend mit einem deutſchen Kulturſilm- Araufführung des Afa-Films„Heimat“ dnb Venedig, 9. Auguſt. Auf dem Lido von Venedig wurde, wie die Dag berichtet, die 6. Internationale Filmkunſt⸗ schau eröffnet. Der Eröffnungsvorſtellung wohnten auch der italieniſche Miniſter für Volkskultur, Al⸗ fieri, der Präſident der Filmſchau, Graf Volpi, und zahlreiche Perſönlichkeiten beſonders der Filmwelt, aus aller Herren Ländern bei. Von deutſcher Seite bemerkte man den Präſidenten der Reichsfilmkam⸗ mer Prof. Dr. Lehnich, und den Geſchäftsführer der Reichsfilmkammer Melzer. Deutſchland konnte bereits am Eröffnungsabend ſeinen erſten ſtarken Erfolg mit dem Ufa⸗Kultur⸗ film„Natur in der Technik“ erzielen. In prachtvollen Aufnahmen wird gezeigt, wie ſich der Menſch in ſeinem techniſchen Schaffen zur Erzielung von höchſten Leiſtungen immer wieder an die vol⸗ lendeten Formen anlehnt, die die Natur geprügt Hat. Die praktiſche Nutzanwendung der von den Tie⸗ ren inſtinktmäßig ausgeführten Arbeiten erkennen wir vielfach in der modernen Technik wieder. Als Einleitung brachte das italieniſche Luze⸗In⸗ ſtitut einen recht intereſſant zuſammengeſtellten, bildmäßig ſtimmungsvoll, charakteriſtiſchen Film „Puceini⸗Harmonien“, dem die Melodien der Hauptwerke des großen italieniſchen Tondichters zu Grunde gelegt waren. Den Reigen der Spielfilme der diesjährigen Schau eröffnete der amerikaniſche MGM Film „Teſt Pilot(Bergpilot)“. Im Mittelpunkt der Handlung ſteht die Fliegerei, die Leidenſchaft, ſich mit den Flugmaſchinen in die Lüfte zu ſchwingen. Sudermanns„Heimat“ als Film Stärkſter Eindruck der Uraufführung in Venedig — Venedig, 10. Auguſt. Am zweiten Abend der Internationalen Film⸗ kunſtſchau in Venedig kam der deutſche Ufa⸗ Film„Heimat“ zur Aufführung, der unter der Spielleitung Carl Frölichs nach dem bekannten Schauſpiel Suder manns gedreht wurde. Das Publikum wurde von der packenden Handlung und von dem erſchütternden Spiel der beiden Hauptdar⸗ ſteller Zarah Leander und Heinrich George tief ergriffen. Es gab ſeiner Anerkennung vor die⸗ ſer Hochleiſtung der deutſchen Filmkunſt durch ſtar⸗ ken Beifall Ausdruck. Die Einflechtung von Muſik⸗ werken der großen deutſchen Komponiſten Gluck und Bach hob das Werk muſikaliſch und kulturell auf die Höhe eines Kunſtwerkes erſter Ordnung. Es iſt kaum übertrieben, wenn man den Film „Heimat“ als eine der bedeutendſten Schöpfungen der neuen Filmkunſt anſieht. Die Kunſt der Dar⸗ ſtellung, der Regieführung, der Photographie und der geſamten Kompoſition ſind hier zu einer äußerſt glücklichen Einheit zuſammengeſchloſſen, die den Ausdruck„Geſamtkunſtwerk“ auf dem Gebiete des Films nicht unangebracht erſcheinen läßt. Eida Baarova iſt die Hauptfigur des von der tſchecho⸗ſlowakiſchen Lucerna⸗Filmgeſellſchaft unter der Spielleitung Otakar Vavras hergeſtellten Films „Unſchuld“. Die Künſtlerin beſtätigte in dieſem Werk erneut und vielleicht noch ſtärker als in früheren Rollen, daß ſie in der Darſtellung ſeeliſcher Vorgänge eine außerordentliche Höhe erreicht. Von den Kulturfilmen des zweiten Vorführungs⸗ tages hatte jeder einen beſonderen landſchaftlichen Charakter. Südafrika zeigte einen Film„Rituelle Gebräuche bei einem Negerſtamm“; Ja⸗ pan führte in das unermeßlich weite Land der mon⸗ goliſchen Steppe mit ſeinen primitiven Nomaden⸗ völkern; ein amerikaniſcher Film behandelte ein⸗ drucksvoll den gewaltigen Miſſiſſippi⸗Strom mit ſeinem Fluch und Segen. Mit ſtarkem Beifall wurde der reizende Farbentrickfilm„Das tapfere Schneiderle in“ aufgenommen. unſerer Arbeit und unſeres Wollens abhalten zu können. Um ſo wichtiger iſt deshalb für die Schu⸗ lungsbeauftragten der NSDAP e und der DAß durch dauernde Erziehung und Herausſtellung gerade die⸗ ſer Werte dafür zu ſorgen, daß ſie dem deutſchen Volke nie mehr verloren gehen. Die Schulung der Deutſchen Arbeitsfront hat vor allem dafür zu ſorgen, daß dieſe Begriffe aus dem nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsleben überhaupt nicht mehr wegzudenken ſind. So wie ſich höchſt perſönliche Freiheit im Einſatz für die Gemeinſchaſt der Sippe und des Volkes offenbart, offenbart ſie ſich auch im Einſatz für das Werk. Weltanſchauung muß auch Geſinnung ſein! Eine nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsordnung beſteht ſo auch nur auf der Grundlage einer nationalſozialiſtiſchen Geſinnung. Deshalb kann es auch keine anonyme Führung mehr in der Wirtſchaft geben, ſondern nur eine Führung der vollen Verantwortung vor der Gefolgſchaft, die ſich auszeichnet durch höchſte eigene Geſinnung, Lei⸗ ſtung und Haltung. Jeder Gefolgsmann muß das Bewußtſein haben, daß er planvoll geführt und rich⸗ tig eingeſetzt wird. Wir wollen nicht den Wirtſchafts⸗ patriarchen, ſondern die gefolgſchaftsnahen Führer! Wort und Begriff Führer ſind uns erſt in den letzten Kriegsjahren neu geſchenkt worden— poli⸗ tiſches Führertum beſteht erſt ſeit Adolf Hitler. Führen kann nur, wer ſeine Ge⸗ folgſchaft begreift. Und andere begreifen kann nur der, der ſich ſelbſt erkennt. Strengſte Selbſtkxritit und Selbſtzucht ſind die wichtigſten Vorausſetzungen echten Führertums. Indem die Schulung ihre vor⸗ nehmſte Pflicht darin ſieht, in Bewegung, Volk und Wirtſchaft dieſe dem deutſchen Volke neu geſchenkten Werte zu hüten, erfüllt ſie ihren Auftrag der poltti⸗ ſchen Willensbildung. Und die Kraft, dieſen Auftrag auszuführen, holen wir uns aus der großen Ver⸗ gangenheit unſeres Volkes und der gewaltigen Gegenwart, deren genialer Verkörperer Adolf Hit⸗ ler iſt! die Neugeſtaltung deuicher Stüdte Reichsbürgſchaften für Erſatzbaulen von Wohnungen dnb. Berlin, 10. Auguſt. Am 25. Juli 1938 hat die Reichsregierung ein neues Geſetz über Reichsbürgſchaften für Woh⸗ nungsbauten aus Anlaß der Neugeſtaltung deut⸗ ſcher Städte erlaſſen(Reichsgeſetzblatt 1 S 953). An⸗ laß zu dieſem Geſetz bildet die Notwendigkeit, im Rahmen der ſtädtebaulichen Maßnahmen, die im Sinne des Geſetzes über die Neugeſtaltung deutſcher Städte vom 4. Oktober 1937(Reichsgeſetzblatt 1 S. 1054) in Berlin, München, Nürnberg und Ham⸗ burg durchgeführt werden, auch Wohnungen zu bauen, die über den Rahmen der bisher vom Reich geförderten Wohnungen hinausgeben, denn es iſt unvermeidlich, daß bei den ſtädtebaulichen Maß⸗ nahmen auch Groß⸗ und Mittelwohnungen abgebro⸗ chen werden. Das Geſetz ſtellt für dieſe Erſatzbauten einen Bürgſchaftsbetrag von 100 Millionen Reichs⸗ mark zur Verfügung, der zunächſt alle Anforde⸗ rungen deckt. Auf Grund des Geſetzes hat inzwiſchen der Reichsarbeitsminiſter Reichsbürgſchaftsbeſtimmun⸗ gen vom 4. Auguſt 1938 erlaſſen, die im Reichsanzei⸗ ger bekanntgegeben werden. Nach dieſen Reichsbürg⸗ ſchaftsbeſtimmungen gelten für den Einſatz der neuen Reichs bürgſchaften grundſätzlich die allgemei⸗ nen Reichshürgſchaftsbeſtimmungen für den Kleinwohnungsbau vom 28. Februar 1934(Reichs⸗ arbeitsblatt S. 146) und auch das gleiche Verfahren wie bisher. Der Vollzug wird praktiſch in die Hände des Reichsbürgſchaftsausſchuſſes gelegt, der ermächtigt iſt, die erforderlichen Abweichungen von den Reichsbürgſchaftsbeſtimmungen für den Klein⸗ wohnungsbau ſelbſtändig zuzulaſſen. Auf dieſe Weiſe iſt eine reibungsloſe, öͤie Bauherren, Geld⸗ geber und Behörden nicht zuſätzlich belaſtende Durchführung der Maßnahmen geſichert und vor allem eine leichte Anpaſſung an die jeweils auftau⸗ chenden Bedürfniſſe gewährleiſtet. Schon jetzt hat der Reichsbürgſchaftsausſchuß einige der wichtigen Fragen in grund ſätzlichen Entſcheidungen geregelt, die demnächſt im Reichsarbeitsblatt veröffentlicht werden. Beſonders bemerkenswert iſt davon die Entſcheidung, daß die Wohnungsbauten in beſtimmtem Um⸗ fange auch gewerbliche und ähnliche Räume ſo⸗ wie Garagen enthalten dürfen und daß die Ko⸗ ſten dieſer Räume bei der Berechnung der Bürgſchaftsgrenze nicht abgeſetzt zu werden brauchen, das heißt alſo, durch die reichsver⸗ bürgte Hypothek mitfinanziert werden. Mit dem Geſetz iſt eine weitere weſentliche Vor⸗ ausſetzung für die erfolgreiche Durchführung der großen Städteumbaumaßnahmen, die nach dem Wil⸗ len des Führers ſo tatkräftig und erfolgreich in Angriff genommen worden ſind, geſchaffen. Bomben auf Kanton Panik und ſchwere Zerſtörungen — Kanton, 10. Auguſt. Bei dem geſtrigen Bombardement Kon tons wurden auch die Waſſerwerke getrof⸗ fen. Die Stadt iſt zur Zeit ohne Waſſer. Als auch einige Bomben in die große Winghon⸗Ge⸗ ſchäftsſtraße fielen, ſteigerte ſich die allgemeine Panik derartig, daß Truppen aufgeboten wer⸗ den mußten, um die Ruhe wiederherzuſtellen, Durch die Bomben wurden ſchwere Zerſtörun⸗ gen angerichtet. Ueberall waren die Mannſchaften des Roten Kreuzes fieberhaft tätig, um die Noten und Verwundeten aus den Trümmern bergen.. Das Bombardement iſt ohne Zweifel der zweite der zehn durch Flugblätter angekündigten Luft⸗ angriffe, die nacheinander die große chineſiſche Hafen ſtadt treffen ſollen. Der erſte dieſer Luftangriffe er⸗ folgte plaumäßig am Montag. eee Fünf Menſchen vom Blitz erſchlagen dnb. Belgrad, 10. Auguſt. Seit zwei Tagen werden Bosnien, Kroatien und Slowenien von ſchweren Unwettern heimgeſucht. Blitzſchläge töteten fünf Perſonen und vernt⸗ ſachten allein im Bezirk Pottau(Slowenien) ſechs größere Brände. In der Umgebung von Serajewo richtete der Hagel einen Schaden von zwei Millionen Dinar an. i — Ein Münchhauſen findet ſeinen Meiſter Von Oskar G. Foerſter Vor rund 50 Jahren ſtarb in ſeinem alten Wirts⸗ haus auf der Stubbenkammer der„alte Behrend“, der Münchhauſen von Rügen. Eine geradezu wun⸗ derbare Gabe, die ſeltſamſten Geſchichten zu erfin⸗ den und dann als wahre Berichte zu verbreiten, hatte ihm dieſen Ehrentitel eingebracht. Ja, es war wirklich ein Ehrentitel, denn jedermann hörte dem alten Behrend von Herzen gern zu, wenn er des Abends die alte Tonpfeife in Brand ſetzte, nachdenk⸗ lich ſeinen weißen Bart ſtrich und Geſchichten zu erzählen begann. Die alten Stammgäſte hatten ſich längſt an Behrends Erzählungen gewöhnt und hatten ihre Freude an ſeinen Münchhauſiaden, die der Alte ſtets mit todernſtem Geſicht erzählte. Eines Abends jedoch aber fand der alte Behrend ſeinen Meiſter. Ein Fremder war in ſeinem Wirts⸗ haus abgeſtiegen und wollte übernachten. Am Abend ſaß er mit den Stammgäſten in der Wirts⸗ ſtube und hörte zu, wie Papa Behrend Geſchichten erzählte. a Behrend begann dieſes Mal mit den Seehunden Die hatte er ſelbſt, ſo erzählte er, einmal gefangen und dreſſiert. Sie waren in einem Stall an der Klippe untergebracht, konnten die Fiſcherboote ans Land ziehen, die Heringe in die Netze jagen und die großen Raubfiſche vertreiben. Wunderdinge berich⸗ tete der alte Behrend von ſeinen Seehunden, und die Tiſchrunde zollte ihm ihre volle Anerkennung. Nur der Fremde blieb ſtumm und ungerührt. Da zog Behrend ein neues ſtärkeres Regiſter. Von dem harten Rügener Winter erzählte er.„Ein⸗ mal war der Wenter ſo ſtreng“, erzählte er,„daß der Meeresarm zwiſchen Rügen und Stralſund ganz und gar zugefroren war. Da konnte man nur mit Piekſchlitten hinüber fahren. Hinten auf dem Schlitten ſtand ein Knecht und ſtieß mit einer Pieke den Schlitten ab. Bei jedem Stoß flog der Schlitten auf dem glatten Eis ungelogen ſeine 150 Meter vorwärts. Einmal fuhr ich mit einem Reiſenden hinüber. Auf einmal ſahen wir vor uns eine offene Stelle im Eis, eine Waake, von mindeſtens zehn Meter Breite. Ich ſehe ſie und ſage dem Knecht: Los, Jochen, ſag ich, jetzt ſtoß mal doll zu, daß wir über die Waake hinüberkommen. Der Knecht gibt dem Schlitten einen mächtigen Stoß, und wirklich, wir fliegen wie der Sturmwind über die ganze Eis⸗ ſpalte hinweg. Aber der Schafskopf von Reiſendem hat in dem Augenblick, wo wir über das Eis flogen, in den dunklen Abgrund geſehen, war ſchwindelig geworden und mitſamt ſeinem Muſterkoſſer in das Loch hinabgeſtürzt. Das war freilich eine ſchlimme Sache, denn der Schlitten war im Schwung und hielt erſt in fünf Minuten wieder an. Dann fuhren wir langſam zurck bis an den Rand der Spalte. Aber da ſahen wir eine ganz merkwürdige Erſcheinung. Der Rei⸗ ſende war nämlich immer noch oben auf der Waſſer⸗ fläche! Um ihn und ſeinen Koffer hatte ſich eine dicke Eiskruſte gebildet, und in der ſchwamm er wie in einem Rettungsgürtel auf dem Waſſer. Da konn⸗ ten wir ihn dann lebend wieder rausziehen. Auch dieſe Geſchichte wurde ſehr beifällig auf⸗ genommen. Der alte Behrend blickte triumphierend den Fremden an. Der räuſperte ſich plötzlich und ſagte: Ja, ich erinnere mich, es war wirklich eine furchtbare Kälte damals. Ich bin nämlich in dem gleichen Jahr zwiſchen Rügen und Stralſund Schlitt⸗ ſchuh gelaufen. Da kam ich auch an jene Eisſpalte, in die damals der arme Reiſende hineinfiel. Ich ſah ſie zu ſpät, und konnte nicht mehr anhalten. Aber glücklicherweiſe bemerkte ich etwa hundert Meter dahinter eine zweite Eisſpalte. Kurz ent⸗ ſchloſſen nahm ich einen kräftigen Anſatz und ſtürzte mich im Kopfſprung in die erſte Spalte. Ich er⸗ reichte glücklich das Waſſer, flog infolge des Schwungs wie ein Pfeil durch dieſes hindurch und genau an der anderen Spalte wieder hinaus, ſprang, oben angekommen, wieder auf die Füße und glitt wohl noch 500 Meter weiter über das Eis. Aber es war doch höchſte Zeit geweſen, denn als ich mich um⸗ ſah, waren beide Spalten, durch die ich eben hin⸗ durchgefahren war, bereits zugefroren.“ Erſt wor alles ſtill nach dieſer Erzählung. Dann brach ein Höllengelächter los. Nur der alte Behrend blieb eruſt, ſah den Fremden durchbohrend an und ſprach:„Dann kennen Sie wohl auch die Geſchichte von unſeren Rügener Aalen?“ Der Fremde lachte.„Aber lieber Herr, das iſt ja eine alte Sache,“ ſagte er. „Sie meinen doch die von den Strümpfen aus Aalhaut? Die Fiſcher fangen zwei dicke Aale, na⸗ geln ſie an die Wand, machen ihnen einen Schlitz zwiſchen die Augen und kitzeln die Aale dann ſo lange, bis ſie durch den Schlitz aus der Haut fahren. Die zurückbleibenden Häute geben prächtige, waſſer⸗ dichte Strümpfe.“ Da gab es auch der alte Behrend auf.„Dunner⸗ hagel!“ rief er,„wer ſeit ihr denn, daß ihr mich ſo unter den Tiſch lügen könnt?“ „Mein Name iſt Fritz Reuter!“ ſprach ſchlicht der Fremde. f „Was? Der berühmte Fritz Reuter?“ Ein gro⸗ ßes Hallo hob an bei dieſer Mitteilung.„Fritz Reuter, der die„Läuschen un Rimels“ und die Ge⸗ ſchichte von Hanne Nüte und Paſter Behrens ver⸗ tellt hatte— dieſer von allen Rügenern hochgeſchätzte Dichter befand ſich unter Papa Behrends Güſten? Eine fröhliche und ausgedehnte Feſtſitzung begann in dem alten Wirtshaus und auch der Rügener Münchhauſen nahm dem Herrn Reuter ſeinen Sieg nicht mehr übel.. Als Fritz Reuter am andern Morgen abreiſte, wehrte Behrend entrüſtet ab, als er nach der Rech, nung gefragt wurde.„Es war mir eine Ehre, ſagte er,„und ich bitte Sie nur, tragen Sie ſich doch in mein Gäſtebuch ein!“ Das tat der Gaſt und enk⸗ ſchwand winkend und grüßend. Der alte Behrend aber holte ſeine Brille, ſchlüg das Gäſtebuch auf. Und plötzlich wurde er blaurok im Geſicht; er ſchmetterte die Fauſt auf den Tiſch und ſchrie: 5 a 1 „Gottverdammich, hat der verdammte Kerl ge“ logen!“ Denn in dem Buch ſtand:„Fritz Reuter, Ver ſicherungsagent aus Bremen.“ i 3 555 Theaterbeginn in Baden-Baden Baden⸗Baden, im Auguſt. Wohl als einzige aller deutſchen Bühnen eröffnen die„Schauſpiele Baden⸗Baden“ ihre neue Spiel⸗ zeit alljährlich ſchon in den Anfangstagen des Auguſt. Am letzten Sonntag geſchah dies mit dem köſtlichſten Feſtſpiel der Weltliteratur, Shakeſpea⸗ res„Sommernachtstraum“. In Wahrheit ein feſtlicher Abend, den damit der bewährte Inten⸗ dant, Karl Heyſer, zur Feier des 20jährigen Be⸗ ſtehens eines ſelbſtſtändigen Baden⸗Badener Thea⸗ ters, dem begeiſterten Publikum bot. Denn dieſe von ihm ſelbſt ganz hervorragend inſzenierte Auf⸗ führung brachte in ihrem pauſenloſen, von einem ſtarken, künſtleriſchen Atem beſeelten Spiel durch das Geſchloſſene des Aufbaus eine überraſchende Einheitlichkeit in den leichtzerflatternden übermü⸗ tigen Traumſpuk. Die Muſik E. Nicks zeichnete ſich durch eine behutſame Untermalung der Stimmung aus, ohne die frühere Gefahr des Hingleitens de Ganzen ins Opernhafte zu fördern Die Theſeus⸗ und Hippolyta⸗Szenen, die Wald⸗ flucht der Athener Liebespaare, die Abenteuerlichkeit im Elfen reich, die draſtiſchen Rüpeltollheiten, das alles floß hier, durch keinen längeren Aktſchluß ges hemmt, wie ein plötzlich innerlich Gebundenes du ſammen, zu einem Strom aus tauſend Bächen. Die ſtimmungsvoll von Ottomar Stark auf der Dreh⸗ bühne augebauten Wald⸗ und Hofdekorationen bi deten den wirkſamen Hintergrund, vor dem ſich mondüberglänzte Spiel mit ſeinem ſcherzu 1 nen ernſten Sinn geſtaltungsfroh abhob. 3 5 Zollern Theſeus, die Hippolyta v. Marg Wis li ceny, Erich Nowacks Oberon und Rut Claus Titania, mit dem naturhaften Puck Brigitte, Wibels, und aus der von Robert Fitz prächtig geführten Handwerkergilde Max Mairich 50 ganz vorzüglicher Zettel, das gab, um nur 7 zu nennen, der Geſamtwirkung einen künſtleriſchen Hochklang von beſonderem Wert. Die beſte 985 bedeutung für die neue Spielzeit. 3 i Albert Herzog. .:. ñ¶ͤ V——— „„„„—.....: Mittwoch, 10. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 365 4 Die Sta dtseiſe Mannheim, 10. Auguſt. Meine liebe Lotte! Du haſt recht, wenn Du Dich beklagſt, daß ich in letzter Zeit ſo wenig ſchreibe, aber Du weißt doch ſelbſt, wie ſich für eine Hausfrau im Sommer manchmal die Arbeit häuft. Was kommt da alles zuſammen: die Ferienvorbereitungen, die Kinder wollen fort auf Fahrt, da iſt ſo viel zu richten, und dann dazu noch das Einmachen und Einkochen. Wenn es auch in dieſem Jahr wenig Beerenfrüchte gibt und dadurch das Obſt verhältnismäßig teuer iſt, ein klein wenig Selbſteingemachtes möchte man doch haben! Es iſt ja herrlich, daß wir die käuf⸗ lice verbilligte Marmelade bekommen können, da braucht man ſich doch deswegen für den kommenden Winter keine Gedanken zu machen. Ich kann Dir verraten, daß auch in dieſem Jahr die Marmelade ſehr gut iſt, denn ein Teil der auf den Markt kommenden Früchte wanderte ſofort in die Marmeladenfabriken, wo auch Volksgenoſſen heſchäftigt ſind, die Arbeit und Verdienſt haben wol⸗ len. Nun möchte ich Dich auch nochmals darauf auf⸗ merkſam machen, daß man die billige Marmelade ſehr gut mit der ſelbſteingekochten miſchen kann, man ſpart dadurch an Zucker und ſtreckt die eigene Marmelade, was ja in dieſem Jahr beſon⸗ ders erwünſcht iſt. Im Vorjahre warſt Du einmal ſehr unglücklich darüber, liebe Lotte, weil es einmal eine Zeitlang wenig Schweineſchmalz gab, und da kann ich Dir il ar 58e afenstrasse 11 dete. Wasser- Hlüller 12, 884 eſtestes Spezielgeschäl ein pletze heute nun etwas ſehr Erfreuliches berichten. In unſeren Metzgereien iſt z. Z. Schweineſchmalz zu kaufen, und zwar ſehr ſchönes, deutſches Schweine- ſchmalz. Da wäre es nun ſehr gut, wenn unſere Hausfrauen ſich alle— ihrem Geldbeutel entſpre⸗ chend— einen kleinen Vorrat davon einkaufen wür⸗ den, damit die Metzger ihre Behälter freibekommen für das im Spätjahr bei den größeren Schlachtun⸗ gen anfallende Schmalz. Aber ja nicht ham⸗ ſteru, ſo groß ſind die Vorräte nicht, nur ſo eta drei bis vier Pfund, und die aufbewahren für die Zeit, wo vielleicht das Fett wieder knapp wird. Das Gebot des Fettſparens bleibt für uns Hausfrauen ſelbſtverſtändlich beſtehen.) Doch wir Frauen ſind trotz dem Sparen auch gewohnt, vernünftige Vor⸗ ratswirtſchaft zu treiben und Vorräte vor allem in der Ueberſchußzeit einzukaufen. Wir müſſen uns überall den Notwendigkeiten der Verbrauchslenkung aupaſſen. Unſer Reichsnährſtand gibt ſich doch alle Mühe, unſere Ernährung ſicherzuſtellen, und dabei müſſen wir dadurch mithelfen, daß wir unſeren Ver⸗ Hrkiilch finndoll, d. h. der Volkswirtſchaft entſpre⸗ chend einſtellen. Heil Hitler! Deine Gertrud. Der Raofahrerverkehr auf der Adolf-Hitler⸗Brücke Wichtige Neuregelung vom 11. Auguſt an Die bevorſtehende Sperrung der Friedrichsbrücke und die damit zuſammenhängende Mehrbelaſtung der Adolf ⸗Hitler⸗ Brücke fordert ſchon jetzt Maßnahmen, die eine möglichſt reibungsloſe Abwick⸗ lung des geſteigerten Verkehrs gewährleiſten. Zu dieſem Zweck iſt bereits die Unterführung am nörd⸗ lichen Brückenwiderlager für Fußgänger erſtellt worden. Nun ſollen die Radfahrer, die auf der Fahr⸗ hahn meiſt eine volle Fahrſpur in Auſpruch nehmen, jeweils auf einen zu dieſem Zweck vom Gehweg ab⸗ geſpaltenen Radweg verwieſen werden. Das Be⸗ fahren der Fahrbahn iſt dann für ſie verboten. Die Fußgänger müſſen mit den durch die Anordnung der Radwege verſchmälerten Geh⸗ wegen vorltebnehmen. Sollten ſich in der Abwick⸗ lung des Fußgängerverkehrs Schwierigkeiten ein⸗ ſtellen, ſo iſt auch für dieſe Richtungsverkehr in Aus⸗ cht genommen. Die neue Regelung wird von Donnerstag, 11. Auguſt, au in Kraft treten. Miſerable Verkehrsdiſziplin Polizeibericht vom 10. Auguſt Acht Verkehrsunfälle: Geſtern nachmittag ſtießen auf der Straßenkreuzung N 2— 0 3 zwei Perſonen⸗ kraftwagen zuſammen, wobei beide Fahrzeuge ſtark beſchädigt wurden. Durch den Zuſammenſtoß wurde ein 12 Jahre alter Schüler durch Glasſplitter oer⸗ letzt und mußte in ärztliche Behandlung gebracht werden. Bei ſieben weiteren Verkehrsunfällen wur⸗ den 9 Kraftfahrzeuge beſchädigt und 3 Perſonen verletzt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachten der beſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Sehr notwendige Verkehrsüberwachung: Bei der geſtern durchgeführten Verkehrsüberwachung wurden 40 Perſonen wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung gebüh⸗ renpflichtig verwarnt und an 2 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil re Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. ˖ Radfahrern wurden wegen verſchiedener Ueber⸗ retungen die Sättel von ihren Fahrrädern entfernt. brut nen der Friedrichsbrücke beginnt jetzt der Ab⸗ 3 ch eines weitern Pylonen. Man hat nun auf dem achtsſeitigen Ufer den ſtromaufwärts ſtehenden r eingerüſtet, und ſicherlich wird er 90 ſeiner allegoriſchen Geſtalt in wenigen Tagen anachwunden ſein. Bis dahin bleibt weiterhin der angrenzende Fußgängerſteg geſperrt. . Präſentiermarſch der deutſchen Polizei. Nach zer Anordnung des Reichsfügrers Ss und Chefs Trude uſſchen Polizei iſt der Marſch„Schutz und Wil für Muſikkorps und Spielmannszug von 8 um Kierhorn zum Präſentiermarſch der deut⸗ chen Polizei beſtimmt worden. f Tauben ein. Gemeinſchaftsſinn des Bürgers Freiwillige Mitarbeit- aber kein In faſt allen größeren Städten finden ſich Samm⸗ lungen, Stiftungen oder ſonſtige öffentliche Einrich⸗ gen, die obwohl der Stadt gehörig oder ihrer Ver⸗ waltung unterſtellt den Namen irgendeines Bürgers tragen. dem Stifter und freiwilligen Förderer zum Gedächtnis. Oft iſt von Mäzenen die Rede, die mit ihrem Verſtändnis und ihrem Ver⸗ mögen der Kunſt und ihrer Heimatſtadt gleicher⸗ maßen dienten. Neben der Reihe dieſer nament⸗ lich zu Recht Hervorgehobenen aber ſteht die Menge der Ungenannten, die gemeindliche Maßnahmen nach ihrem Können förderten,— gemeinſam beiden Grup⸗ pen, trotz des verſchiedenen Umfangs der eingeſetz⸗ ten Mittel, die Erkenntnas, daß das perſönliche Wohlergehen einer großen Zahl einzelner noch nicht die Blüte des Gemeinweſens bedeutet. Wenn erſt jüngſt der Oberbürgermeiſter einer großen Stadt des Weſtens in einer Erklärung dieſe Er⸗ kenntnis bei den wohlhabenden Kreiſen neu zu wecken unternahm, ſo iſt auf der anderen Seite auf den zunehmenden Umfang der Gemeinſchaftsarbeiten hinzuweiſen. Hier ſetzt ſich im Rahmen des ihr möglichen, nicht nur mit Geld, ſondern meiſt mit dem freiwilltgen Zurverfügungsſtellen ihrer Ar⸗ beitskraft die Bürgerſchaft für gemeindliche Aulagen und Einrichtungen ein, die nicht den Namen eines einzluen tragen, aber genau ſo als Zeichen von Bürgerſinn in die Geſchichte der deutſchen Gemeinden eingehen. Dieſen Bürgerſinn darf man nicht mit den Aus⸗ wüchſen eines gegen andere Gemeinden oder Verwaltungseinheiten gerichteten Lokalpatriotismus verwechſeln; denn er iſt der Ausdruck eines Gemeinſchaftsgefühls, das weiterhin auch bei der Durchführung perſönlicher Angelegenheiten die Auswirkung auf die Gemeinden beachtet und auf dieſe Weiſe wie alles über den engen Bezirk des perſönlichen Ich hinausgedachte Handeln letztlich auch dem Staate dient. In dieſem Sinne wolle man es verſtehen, wenn wir hier auch die Arbeit der Bür⸗ ger bei der Planung von eigenen Neubauten, die ſich in den ſtädtiſchen Bebauungsplan einfügen, bei der Geſtaltung ihrer Vorgärten uſw. als Mitarbeit an der Gemeinde bezeichnen. Die Wahrheit des Spruches, daß jede gute Tat ihren Lohn in ſich ſelber trage, ſei nicht in Zweifel gezogen. Wann kommt die Wegemarkierung durch den Käfertaler Wald? In den Mannheimer Buchhandlungen iſt eine ſchon 1936 pom Städtiſchen Vermeſſungs⸗ und Lie⸗ genſchaftsamt in Verbindung mit dem Verkehrs⸗ verein und unter dem Beirat des Wanderwarts des Odenwaldklubs Mannheim⸗ Ludwigshafen, Fritz Schäfer, herausgegebene Karte vom Käßfertaler Wald erſchienen, die einem wirklichen Bedürfnis entſprochen hat. Beſonders erfreulich iſt, daß man die Karte vom Käfertaler Wald einem dringenden Wunſche aller Wanderer entſprechend mit Markie⸗ rungen verſehen hat. Verſchiedenfarbige Dreiecke, Vierecke, Scheiben und Striche zeigen leichtfaßlich die Wege nach ferneren Zielen wie Lampertheim, Neuſchloß, Hüttenfeld, Lorſch, Blumenau. Es gibt wohl wenige Wanderer, die in dem vielwegigen Kä⸗ fertaler Wald nicht einmal fehlgegangen ſind. Durch die Markierung wäre es möglich, ſogar weit⸗ geſteckte Nachmittagsausflüge zu machen. Aber die Markierung ſteht nur auf dem Papier! Und es liegt nur an der Frage, wer den Pinſel in die Hand nehmen ſoll. Die Markierung erfordert einen gewiſſen Spürsinn; es müßte ein„Mann vom Bau“ ſein, der mit feinem Wanderer⸗Inſtinkt anzugeben weiß, an welchem Baum der Wanderer das Mar⸗ kierungszeichen ſucht. Dazu würde ſich der Wander⸗ wart vom OWe gewiß gerne bereit finden. Wäre es nicht möglich, daß die Herausgeber der Karte ſich nun nach zwei Jahren einmal mit ihm ins Beneh⸗ men ſetzen? Da zieht man ſtolz mit der Karte be⸗ waffnet hinaus, ſucht und ſucht, und iſt verblüfft, keine Markierung zu finden! Wir glauben, daß es nur dieſer Anregung bedarf, um den Käfertaler Wald zu einem beliebten Wan⸗ dergebiet für den Naturfreund zu machen, dem Zeit und Geld es nicht geſtatten, mit der Eiſenbahn den Odenwald oder den Pfälzer Wald aufzuſuchen. Welcher Wanderer hat nicht ſchon draußen die Wohl⸗ tat der von den Wandervereinen mit großen Opfern geſchaffenen ſtummen Führer genoſſen? Es iſt eine Pflege des Heimatgedankens im beſten Sinne des Wortes, was auch mit der Vollendung des Markie⸗ rungswerkes im Käfertaler Wald geſchaffen würde. * Schlachtfeldbeſuch im Weſten. Die Kamerad⸗ ſchaft ehemaliger 111er Mannheim führt im Sommer 1939 eine Fahrt nach den früheren Schlachtfeldern Frankreichs durch. Insbeſondere werden die Gebiete berührt, in denen das Regiment gekämpft hat, u. a. Elſaß, Lorettohöhe, Chemin des Dames, Champagne, Somme uſw. Näheres iſt beim Kameradſchafts⸗ führer A. Hohmann, Mannheim, Windeckſtraße 115, Tel. 432 30, zu erfahren. Auch Nichtmitglieder und Angehörige gefallener Kameraden können an der Fahrt teilnehmen. * Laugſtreckenflug der Brieftauben von Buda⸗ peſt, über 810 Kilometer. Zu dieſem Flug ſetzten von den Einſatzſtellen der Reiſevereinigung Baden⸗ Nord: Feudenheim, Waldhof, Seckenheim, Neckarau, Heidelberg, Schwetzingen, Viernheim und Sinsheim 145 Züchter, da die Verluſte dieſes Jahr infolge des häufig ſchlechten Wetters ſehr groß waren, nur 505 Die Tauben wurden um 5 Uhr auf⸗ gelaſſen. Am erſten Tag kamen aber nur 11 Stück zurück, die erſte bei K. Neudecker⸗Waldhof um 18.58.37 Uhr. Am zweiten Tag folgte der Reſt. Die erſten bei Gebrüder Gumbel und J. Krämer⸗Feu⸗ denheim um.20.11 Uhr und um.48.21 Uhr. Die leßte traf um 13.57.25 Uhr bei K. Klein⸗Feudenheim ein. Anwärter auf die goldene Preismünze für dieſen Flug ſind: Heinrich Moll⸗Schwetzingen, Hans Roth⸗Eppelheim, Karl Bauer und Willi Büh⸗ ler⸗Feudenheim, Ed. Schmelzer⸗Sandhofen und Ludwig Nagel⸗Feudenheim. 8 5 Handelsgeſchäft mit Bürgeriugend Unbeſtreitbar aber fördert jede ſolche Mit⸗ arbeit der Bürgerſchaft außerdem die Bereit⸗ willigkeit bei der Verwaltung der Gemeinde, die au ſie heraugetragenen Wünſche und An⸗ regungen aus Bürgerkreiſen eingehender zu erwägen: die von ſeiten der Bürger geſtärkte engere Verbin⸗ dung mit ihrer Gemeinde kann ſich auch zu ihrem eige⸗ nen Nutzen auswirken. Hier ſei an das Beiſpiel er⸗ innert, daß ſich kürzlich die Gemeinderäte einer Mittelſtadt lebhaft dafür einſetzten, dem Wunſche eines Hausbeſitzers ſtattzugeben, der bei der Ge⸗ meindeverwaltung die Herabſetzung ſeiner Straßen⸗ baukoſten beantragt hatte. Dabei wurde ins Tref⸗ fen geführt, daß der Hausbeſitzer die Einfriedigung ſeines Grundſtückes ſo muſtergültig durchge⸗ führt habe, daß ſie ſehr zur Hebung des geſamten Straßenbildes beitrage. Ohne Zweifel hätte er ſein Grundſtück in jedem Falle irgendwie einfriedigen müſſen; mit ſeiner vorbildlichen Anlage aber hatte er aus eigener Initiative etwas Beiſpielhaftes ge⸗ ſchaffen, das, über den Rahmen ſeiner Zaunpfähle hinaus für die Gemeinde von Wert war. Sein An⸗ trag wurde bewilligt, ſeine Straßenbaukoſten herab⸗ geſetzt. Sicherlich laſſen ſich derartige Beiſpiele auch aus anderen Gemeinden beibringen und gelegentlich mögen ſogar Stimmen des Unmutes darüber laut werden, daß da oder dort die Verwaltung in ſolchen Fällen weniger Entgegenkommen gezeigt habe. Frei⸗ lich iſt dieſer Mißerfolg von Anträgen nur zu ver⸗ ſtändlich, wenn man ſich vorſtellt, wie ſehr die Ge⸗ meinden auf den ordnungsmäßigen Eingang ihrer Einkünfte in der vorgeſehenen Höhe angewieſen ſind, um ihren vielfältigen Aufgaben auch nur einiger⸗ maßen gerecht werden zu können. Das hindert aber nicht, daß eine freiwillige Mitarbeit der Bürgerſchaft im oben gekennzeichneten Sinne berückſichtigt werden kann und ſoll. Dringend aber iſt davor zu warnen, daß nach dieſer„freiwilligen“ Mitarbeit eine auf Heller und Pfennig berechnete Belohnung des„Gemeinſinns“ gefordert wird. Ein ſolches„Handelsgeſchäft mit Bürgertugend“ iſt nicht der tiefere Sinn einer Einſtellung die frei von Rechenhaftigkeit zu den beſten Werten einer Ge⸗ meinde gehört. St. !!! TT Wer will als Freiwilliger zum Reichsarbeitsdienft? Am 15. Auguſt läuft die Friſt zur Meldung als Freiwilliger in den Reichsarbeitsdienſt ab. Nachſtehend geben wir nochmals diejenigen Stel⸗ len bekannt, an welche Bewerbungsgeſuche einge⸗ reicht werden können: Führer der Gruppe 271, Baden⸗Baden, Schützen⸗ ſtraße 5. ö Führer der Gruppe 272, Freiburg i. Peterſtr. 4. Führer der Gruppe 273, Offenburg, Hildaſtr. 65. Frührer der Gruppe 275, Durlach, Robert⸗Wag⸗ ner⸗Straße 4. Führer der Gruppe 274(R), marckſtraße 4. Führer der Gruppe 296(R), Raſtatt, Deutſche Bank. Führer der Gruppe 304(R), Kork bei Kehl. Führer der Gruppe 270(R), Waldkirch Führer der Gruppe 261(R), Müllheim. Breisgau, Bruchſal, Bis⸗ Jeder deutſche Volksgenoſſe zwiſchen dem voll⸗ endeten 17. und vollendeten 25. Lebensjahr kann ſich bewerben. Er muß ſich bei ſeiner Bewerbung auf eine Mindeſtzeit von einem Jahr verpflich⸗ ten. Früheſtens nach dreimonatiger Dienſtzeit wird der Freiwillige, wenn er die Eignung zum Vor⸗ mann bewieſen hat, durch die Verleihung der Frei⸗ willigenſchnüre„Anwärter für Längerdienende“. Nach einer Dienſtzeit von 7 Jahr, die als Ablei⸗ ſtung der geſetzlichen Dienſtpflicht gilt, kann der Freiwillige„Längerdienender“ mit dem Dienſtgrad als Vormann werden. Er kann weiter zum Ober⸗ vormann und apl. Truppführer befördert werden. Bei beſonderen Leiſtungen kann die Beförderung zum Vormann bexreits nach fünf Monaten erfolgen. Im zweiten Halbjahr wird ein fünftägiger Hei⸗ maturlaub mit freier Hin⸗ und Rückfahrt gewährt. Bewerber, die bereits der Arbeitsdienſtpflicht ge⸗ nügt haben, können, wenn ſie mit Eignung zum Voormann entlaſſen wurden und das 25. Lebens fahr noch nicht vollendet haben, als„Längerdienende“ mit einer Verpflichtungszeit auf* Jahr und dem Dienſtgrad als Vormann erneut eingeſtellt werden. Bei Eignung beſteht die Möglichkeit, daß der Längerdienende in die untere oder mittlere Führerlaufbahn nach Maßgabe der freien Stellen aufgenommen wird. Wünſche um Einſtellung in eine beſtimmte Ab⸗ tetlung werden nach Möglichkeit berückſichtigt. e Es klopft am Stammtiſch. Auch in Berlin! Wer nämlich der Meinung war, daß es ſich hier um eine Mannheimer Spezialität handle, der hat ſich getäuſcht. Eine Berliner Zeitung berichtete jeden⸗ falls dieſer Tage, daß dieſer Brauch auch in der Reichshauptſtadt üblich ſei. Wie bei uns gilt auch dort das Klopfen am Stammtiſch als Begrüßungs⸗ zeichen. Statt jedem einzelnen die Hand zu dͤrük⸗ ken, ſchlage der ſpäter erſcheinende Gaſt mit der Fauſt auf den Tiſch, ein Gruß, der für alle gelte. Der Brauch rühre daher, daß die Späterkommen⸗ den die Runde der Stkat⸗ oder anderen Spieler durch Händedruck beim Spiel nicht ſtören wollten und deshalb durch zweimaliges kurzes Aufſchlagen mit der geballten Fauſt ſich ihrer Grußpflicht ent⸗ ledigten. Alſo genau wie bei uns auch, wobei nur fraglich iſt, ob dieſer Brauch von Süden nach Nor⸗ den oder umgekehrt gewandert iſt. Nach der er⸗ wähnten Quelle macht ſich dieſe Uebung erſt„neuer⸗ dings“ in Berlin geltend, während ſie in Mann⸗ heim jedenfalls ſchon ſeit Jahren beſtehtt. Die ſellſamen Abenteuer des Tobias Groll 3. Schönheit der Arbeit Des Lebens wieder nicht recht froh Sitzt Groll hier im Privatbüro. Die Sekretärin, Fräulein Krauß, Naht da mit einem Blumenſtrauß. Anſtatt ſich über ihn zu freu'n, Fängt Groll wie'n Löwe an zu ſchrei'n. Auch in der Werkſtatt, dicht am Flur, Schon wieder ſolch ein Stück Natur! „Wer hat das Zeug dahingeſtellt?“ Faucht er.„Dafür hab' ich kein Geld!“ Sein jüngſter Lehrling, Fritz getauft, Sagt da:„Ich habe ſie gekauft!“ Dann muß Tobias in die Stadt—— Ob Fritz ooch recht gehandelt hat? So fragt, des rechten Wegs bewußt, Ein Zweifel in Tobias Bruſt, Eh er zum Einkauf ſich bequemt, Von ſeinem Lehrling Fritz beſchämt. 2 P I 0 7 Und hier zum Schluß bringt unſer Mann Glückſtrahlend ſelber Blumen an. Stolz ſteht der Lehrling Fritz jetzt da, Als meinte er:„Ich wußt' es ja!“ Groll weiß es auch. Er iſt kuriert, Seit er im Leiſtungskampf marſchiert! „Laßt doch der Jugend ihren Lauf“ Heute Reichsſendung der HJ. „Laßt doch der Jugend ihren Lauf“, ſo heißt die Reichsſendung„Stunde der jungen Nation“(ohne den Reichsſender Berlin) am 10. Auguſt von 20.15 bis 22.00 Uhr. Mit einem öffentlichen und geſelligen Abend unter Mitwirkung des Stabsmuſikzuges des Gebietes Thüringen ſowie des Bannorcheſters 109 Karlsruhe, der Rundfunkſpielſcharen der HJ Berlin, Frankfurt, Hamburg, München, Saarbrücken und Danzig wird die HJ die Erfahrungen, die ſie auf dem Gebiet der unterhaltſamen und geſelligen Sen⸗ dungen gemacht hat, aufzeigen; eine fröhliche Begrü⸗ ßung der Rundfunkſpielſcharen au dem Reiche, ge⸗ meinſame Lieder mit den Gäſten und manches hei⸗ tere Wort an Hörer und Mitwirkende ſind vor⸗ geſehen. Die Geſamtleitung hat Franz Köppe. n Schularzt im Dienſt der Berufswahl. Die für die Durchführung der ſchulärztlichen Unter⸗ ſuchungen zuſtändigen Behörden ſind vom Reichs⸗ innenminiſter erſucht worden, die Vorbereitungen für den beruflichen Einſatz der Jugendlichen, die für den Jahrgang 1939 ſchon im Gange ſind, dadurch zu unterſtützen, daß bei den Reihenunter fſuchun⸗ gen der Schulkinder des letzten Jahrgangs die Frage der Berufseignung vom geſundheitlichen Standpunkt beſonders geprüft wird. n 4. Seite/ Nummer 365 Aus Baden Brief aus Weinheim k. Weinheim, 10. Auguſt. Für die Kd F⸗-Urlauber, die aus dem Gau Weſtfalen⸗Süd eingetroffen ſind, fand am Samstag ein Begrüßungsabend im Städtiſchen Saal⸗ bau ſtatt. Grußworte ſprach DAF ⸗Ortswart Hildebrand. Für die Stadt Weinheim hieß Bürgermeiſter Dr. Meiſer die Gäſte willkom⸗ men, denen er an der Bergſtraße Freude und Er⸗ holung wünſchte. Am Sonntagabend fanden ſich die Gäſte bei dem Gartenkonzert im„Badiſchen Hof“ ein. Im Laufe der Woche finden mehrere Beſichti⸗ gungen und Ausfahrten ſtatt. Der Turnverein 1862 veranſtaltete eine Ehrung der Sieger und Siegerinnen von Bres⸗ lau. Ihnen ſprach Dr. Meiſer den Dank aus. Er überreichte von der Stadt Weinheim den Reichs⸗ ſtegern im Ringtennis⸗Doppel Etzel und Klank je eine Ehrenurkunde in einer Mappe mit Bildſchmuck und die Plakette der Stadt Weinheim mit eingra⸗ viertem Stadtwappen. Am Sonntag führte das NS mit einer größe⸗ ren Zahl zur Verfügung geſtellter Privatwagen eine Fahrt der Kriegsbeſchädigten nach Rüſ⸗ ſelsheim, Mainz und Oppenheim durrch, an die ſich ein Kameradſchaftsabend in Laudenbach anſchloß. Eine Kaninchenſchau, die mit 154 Tieren beſchickt war, veranſtaltete der Kaninchenzuchtverein C 207 Weinheim. Brand in einem Kohlenlager 3. Weinheim, 10. Aug. Das Kohlenlager der Firma Grauer& Co. entzündete ſich vergangene Nacht. Die Belegſchaft konnte des Brandes Herr werden. Unwetter im Taubergrund * Unterbalbach, 10. Auguſt. Am Samstagnach⸗ mittag ging über das Balbachtal ein Wolkenbruch nieder, der zum Teil mit Hagelſchlag verbunden war. Die Balbach wurde zu einem reißenden Fluß und führte zu Ueberſchwemmungen, wobei ſich große Mengen von Schlamm aufhäuften. Einem Landwirt von Oberbalbach wurden zwei Wagen wegge⸗ ſchwemmt und völlig zertrümmert. Das Waſſer drang in den tiefer gelegenen Ortsteilen in die Kel⸗ ler und Ställe. Straßen und Wege wurden an manchen Stellen bös mitgenommen. * Mosbach, 9. Aug. Im benachbarten Neckar⸗ burken wurde das 18 Monate alte Söhnchen des Landwirts Ludwig durch den einfahrenden Erntewagen ktotgefahren. * Pforzheim, 9. Aug. Im Städt. Krankenhaus iſt der Landwirt und Weinbauer Wilhelm See⸗ mann geſtorben, der unter ſeinen vollbelade⸗ nen Erntewagen geraten war. * Lauf bei Bühl, 9. Aug. Ein ſeit einigen Tagen vermißtes J5jähriges Mädchen aus Sasbach⸗ walden wurde im Laufbach tot aufgefunden. Für den Hergang des Vorfälles beſitzt man keine Erklärung. Man neigt zu der Vermutung, daß das Mädchen ſich erfriſchen wollte und dabei von einem Hitzſchlag getroffen wurde * Singen, 8. Aug. Dieſer Tage ſtarb hier 75 Jahre alt die Witwe Maria Wick, geb. Pail. We⸗ nige Augenblicke ſpäter ſchloß ihre 48jährige Toch⸗ ter Frau Lina Rihm, geb. Wick, die Augen für immer. Ein Einbrecherpaar vor Gericht: 26 Einbruchsdiebſtühle in zwei N Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Ein Rennwenbüro, Gaſtſtätten und die Spielbank in Baden-Baden wurden heimgeſucht er. Karlsruhe, 9. Auguſt. Wegen erſchwerten Diebſtahls im Rückfall ſtand vor der 3. Großen Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe der ſechsmal, darunter dreimal ein⸗ ſchlägig, vorbeſtrafte 19 Jahre alte Karl Knabl aus München. Wegen Diebſtahls und Hehlerei mitange⸗ klagt war der 21 Jahre alte, wegen Glücksſpiels vorbeſtrafte Kurt Rees aus München. Knabl, der trotz ſeiner Jugend die treibende Kraft bei den nächtlichen Diebesfahrten war, wurde am 27. Juli wegen Opferſtockdiebſtahls in München mit neun Monaten Gefängnis beſtraft und ſieht ſeiner wei⸗ teren Verurteilung in München wegen in Tegernſee verübter Bootshausdiebſtähle entgegen. In Karlsruhe hatte er ſich wegen 26 in München, Baden⸗Baden und Karlsruhe begangener erſchwerter Diebſtähle zu verantworten. Am 26. Januar gegen 20 Uhr drang der Angeklagte— damit ſeine Münch⸗ ner Einbruchsſerie eröffnend— durch das Abortfen⸗ ſter und, nachdem er eine Tür aufgeſprengt hatte, in den Schalterraum eines Rennwettbüros in Mün⸗ chen ein, wo er mehrere Schubladen öffnete, eine Piſtole im Wert von 50 Mk., Briefmerken im Wert von 33 Mk. und 5,50 Mk. Bargeld entwendete. Die Briefmarken verkaufte er und verſpielte am andern Tage den Erlös in jenem Wettbüro, in welchem er nachts eingebrochen war. Bei einem Einbruch in einer Münchner Gaſtwirt⸗ ſchaft erbeutete er 70 bis 80 Mk. in bar, die er größ⸗ tenteils im Rennwetthüro verſpielte. Am 1. Februar drang er in die Wohnung eines Friſeurs ein, wo er aus dem Kleiderſchrank zwei Herrenanzüge, die Brief aus Ladenburg Stiftungen für die Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule Tr. Lodenburg, 9. Auguſt. Direktor Prof. Dr. Schwarz konnte für drei Stiftungen, die der Schule anläßlich ihres 75jährigen Jubiläums geſpendet wurden, danken. Die„Lopa⸗ dunia“, die vor fünf Jahren eine Ehrentafel für die gefallenen Lehrer und Schüler ſtiftete, ſchuf nun einen Sockel aus Eiche, an dem die bei beſonderen Gelegenheiten geſtifteten Kränze angebracht und Blumen und Vaſen aufgeſtellt werden können,. Ein Werk edler Kameradſchaft. Der Verfaſſer des Wer⸗ kes:„Mit Vater Schlageter durch die Golzheimer Heide“, Herr Wilhelm Hotz, Mannheim, ließ durch Frl. Trippmacher ein Exemplar des Werkes als Jubiläumsgabe überreichen. Photograph Menzel ſtiftete der Schule eine Reihe älterer Klaſſenbilder, die er im Laufe von Jahrzehnten aufgenommen und durch die er in dankenswerter Weiſe die viel beſuchte Ausſtellung der Schule ungemein bereichert hat. Unter den Glückwunſchbriefen, die aus allen Teilen des Reiches von ehemaligen Schülern einliefen, war der eines 86jährigen ehemaligen Schülers der er⸗ innerungsreichſte, weil er aus ſeinem Schulerleben aus der Zeit des erſten Direktors Prof. Schmezers berichtete. Der Herr lebt in Freiburg im Ruheſtand und ſtammt aus Schriesheim. eee eee Startmannſchaft ausziehen laufen-los! Hitlerjungen erwerben den Flugſchein Beſuch auf dem Vohlhof Immer wieder erklingt jenes, dem Segelflieger bekannte Kommando:„Startmannſchaft ausziehn— laufen— los!“ Hochbetrieb herrſcht auf den Uebungshängen des Bohlhofs bei Waldshut! Wäh⸗ rend die Motor⸗HJ. ihr Lager in Achern hatte und immerhin nicht weniger als 250 Führerſcheine aus⸗ ſtellen konnte, oder wenn die Marine⸗ HJ bei Ueber⸗ lingen eifrig an der Arbeit iſt und hier die Möglich⸗ keit beſteht, den Schwimmſchein und den Grundſchein zu erwerben, ſo ſind auf dem Bohlhof die Jungen mit Leib und Seele dabei, den Flugſchein A oder B mit nach Hauſe zu nehmen. Es gibt in Baden wohl kaum ein günſtigeres und landſchaftlich ſchöneres Uebungsgelände als den Bohlhof. Die Begeiſterung der Jungen iſt ſo groß, daß ſie aus eigenem Antrieb ſchon morgens um vier Uhr ihre Zelte verlaſſen, um ſich an die Uebungs⸗ hänge zu begeben. Immer wieder werden die Ma⸗ ſchinen die Hänge herauf transportiert. Und immer wieder die Kommandos:„Haltemannſchaft!“—„Fer⸗ tig!“—„Startmannſchaft ausziehn— laufen— los!“ Mit allerlei Schlachtrufen trabt dann die Start⸗ mannſchaft den Berghang hinab, das Gummiſeil dehnt ſich, die Haltemannſchaft ſtemmt ſich an der Schwanzfloſſe des Segelflugzeuges in den Boden; doch beim Kommando„Los!“ ſchwirrt der Vogel frei über dem Hang— 10 Sekunden— 15— 20— dann gleitet er über der Wieſe, um leicht und elaſtiſch aufzuſetzen.— Und wiederum wird bei manchen Schweißtropfen die Maſchine auf den Räderwagen geladen und nach oben transportiert. Acht Segel⸗ flugzeuge ſtehen der HJ auf dem Bohlhof zur Ver⸗ fügung. Dem großen Entgegenkommen des NS e iſt die Durchführung des Lagers in erſter Linie zu verdanken; das NS hat auch die Ausbildung übernommen und fünf Fluglehrer zur Verfügung geſtellt. Auf dem Bohlhof legen die Hitlerjungen die Prü⸗ fungen für den A⸗Schein und, ſoweit ſie dieſen Schein ſchon haben, für den B⸗Schein ab. In der Zeit vom 20. bis 29. Auguſt werden in einem wei⸗ teren Segelfluglager der HF bei Wartenberg die Prüfungen für den C⸗Schein abgenommen. Gerne erteilt uns der Fluglehrer die gewünſchte Auskunft.„Für den A⸗Schein iſt eine theoretiſche und eine praktiſche Prüfung erforderlich. Die Theorie erſtreckt ſich vor allem auf die Geſchichte des Segel⸗ fluges und auf Aerodynamik. Daß der Flugſchüler ſeinen Apparat in all ſeinen Beſtandteilen beherr⸗ ſchen muß, iſt ſelbſtverſtändlich!— Die praktiſche Prüfung beſteht aus fünf Flügen— Mindeſtflug⸗ dauer 20 Sekunden— und einem Bedingungsflug zu 30 Sekunden im einer 25 Meter breiten Flugbahn in gerader Richtung.“ Der B⸗Schein dagegen erfor⸗ dert neben der theoretiſchen Prüfung fünf Flüge zu je einer Minute. Der Flug muß ſich in einer S⸗Linie abwickeln. Zur Landung iſt ein feſtes Ziel mit einem Durchmeſſer von 50 Meter vorgeſchrieben. Es iſt ein wunderbares Bild, wie ſo Maſchine um Maſchine ſtartet. Manchesmal gibt es natürlich auch„Bruch“; doch gehört das eben dazu. Kein Wort des Vorwurfs wird laut, wenn ein Kamerad eine Maſchine vielleicht zu Kleinholz gemacht hat. Das iſt Fliegergeiſt, das iſt Selbſtverſtändlichkeit! In der erſten halben Woche wurden über 1000 Starte gebucht. In drei Lagern werden insgeſamt etwa 450 Hitlerjungen geſchult. Die meiſten machen den Flugſchein ohne weiteres. Segelfliegen iſt ein Sport, ein Sport mit ſeinen eigenen Bedingungen und Geſetzen. Ueber allem ſteht auch hier der Be⸗ griff der Kameradſchaft, die Zähigkeit und die Aus⸗ dauer NSG, er aufs Leihhaus brachte, und etwa 10 Mk. Bargeld ergatterte. Am 12. Februar evbrach er den Schank⸗ tiſch einer Münchner Gaſtſtätte; dort entwendete er über 1000 Zigaretten, 15 Mk. Bargeld, Spielkarten ſowie ein Sparbuch. Von einem am 15. Februar in einem Kaffee veranſtalteten„Beſuch“ brachte er 60 Mk. Bargeld, für 20 Mk. Briefmarken und 600 Zigaret⸗ ten mit. Aus einem Automat angelte er 10 Mk. Kleingeld heraus. Das Bargeld trug er aufs Renn⸗ wettbürbo. Am gleichen Tage fielen ihm in einem Automatenreſtaurant 20 Mk. bar in die Hände, die gleichfalls auf Pferde geſetzt wurden. Bei einer Reihe weiterer Wirtſchaftseinbrüche in München erbeutete er Barbeträge, Briefmarken und Zigaretten. Bei einem ſolchen Einbruch ſtand ſein Komplice Rees Schmiere. Am 3. März verſchaffte ſich Knabl Eintritt in ein Büro, wo er in einer auf⸗ gebrochenen Stahlkaſſette 700 Mark vorfand. Von der Beute gab er ſeinem Spießgeſellen 280 Mk. ab. Das Geld wurde von beiden in leichtſinniger Weiſe verludert. Weitere Einbrüche in Kaffees, in einem Schuhwarengeſchäft und in Büros, bei denen Rees den Aufpaſſer ſpielle, brachten eine Beute von meh⸗ reren hundert Mark, die die beiden teilten und dann beim Pferderennen in Daglfing durchbrachten. In einem Büro öffnete Knabl den Kaſſenſchrank, in wel⸗ chem er 1000 Mk. vorfand. Dann fuhren beide mit einer Taxe in die Wohnung des Knabl, wo ſie die Beute teilten. Nach dieſem großen Schlag fuhren beide nach Baden⸗Baden, wo ſie die Spielbank lockte. Das Geld wurde verſpielt. Nach vier Tagen verfügten ſie noch Aus der Pfalz Miniſterpräſident Ludwig Siebert beſichtigt Bad Dürkheim Die Aufbauarbeiten an der Burg Trifels OL. Speyer, 8. Auguſt. Miniſterpräſtident Ludwig Siebert beſuchte am Freitag, von Würzburg kommend, Bad Dürk⸗ heim und beſichtigte unter Führung des Mini⸗ ſterialrats Eſterer die nun völlig fertiggeſtellte großzügige Badeanlage. Am Samstag nahm der Miniſterpräſtdent mit Vertretern der Partei, der Kreis regierung, der beteiligten Staatsverwaltungs⸗ ſtellen und Vertretern der Stadt Annweiler eine eingehende Beſichtigung der Aufbauarbeiten an der Burg Trifels bei Annweiler vor, die auf Ver⸗ anlaſſung des Miniſterpräſidenten als geſchichtliches Kulturdenkmal von größter Bedeutung wieder in alter Stärke zum Symbol deutſcher Macht ausge⸗ ſtaltet wird. Der erſte Abſchnitt des großen Werkes, nämlich die umfaſſenden Ausgrabungen der ur⸗ ſprünglichen Burganlage und ihre wiſſenſchaftliche Auswertung, iſt abgeſchloſſen. Ferner iſt die bau⸗ liche Sicherung der erhaltenen beiden Bauteile, ins⸗ beſondere des Kapellenturmes— in dem über 120 Jahre lang die Reichskleinodien aufbewahrt wur⸗ den— und der Grundmauer des Pallas und der Hochſtiftzwingmauer ſowie des Brunnenturmes, fertiggeſtellt. Miniſterpräſtdent Siebert gab an Ort und Stelle Anweiſungen, mit dem zweiten Abſchnitt zu beginnen, der auch den wuchtigen Bergfried mit umfaßt. Man darf damit rechnen, daß die ge⸗ waltigen Arbeiten bis zum Herbſt nächſten Jahres fertiggeſtellt ſein werden. Beim Faßreinigen erſtickt * Bergzabern, 9. Aug. Der 48jährige Wein⸗ händler Fritz Mees machte ſich morgens an das Reinigen eines großen Weinfaſſes, um es für den neuen Herbſt vorzubereiten. Als ſpäter ſeine Frau dazukam, fand ſie ihn tot vor dem Faſſe liegen. Die Unterſuchung ergab, daß Mees die im Faſſe enthalten geweſenen giftigen Gaſe eingeatmet hatte, denen er erlegen war. * Kuſel, 9. Aug. Im benachbarten Rathswei⸗ ler wurde der Steinarbeiter Heinrich Heinz durch einen Hitzſchlag getroffen und fand ſo ſeinen Tod. Witwe und Kinder betrauern ihren Ernährer. * Laudſtuhl, 6. Aug. Der Bürgermeiſter legt ſich für die Bedauernswerten ins Zeug, die in dieſen hitzigen Tagen nicht einmal das nötige Waſſer aus der Leitung beziehen können.„Ich muß“— ſo macht er bekannt—„die Bevölkerung nochmals mit allem Nachdruck darauf hinweiſen, daß mit dem Waſſer⸗ verbrauch äußerſt ſparſam umzugehen iſt, Der Waſſermangel machte ſich derart ſtark be⸗ merkbar, daß die höher gelegenen Stadtteile keinen Tropfen Waſſer haben. Alle bisherigen gütlichen Er⸗ mahnungen waren nutzlos. Es ſind deshalb die ſtrengſten Maßnahmen am Platze. Die Polizei iſt an⸗ gewieſen, unnachſichtlich alle jene, die dem Verbot zuwiderhandeln, der Beſtrafung zuzuführen. * Oppenheim, 8. Aug. Auf der Fahrt ins Feld hinaus ließ der Knecht eines Landwirts in Dorn⸗ dürkheim ſich ſein Pfeiſchen ſchmecken. Dabei muß ein Funken ins Wagentuch geraten ſein. Jedenfalls glomm er im Tuch weiter und auf dem Felde brannte der ganze Wagen mitſamt dem inzwiſchen hoch aufgeladenen Weizen. R Mittwoch, 10. Auguſt 1938 wieder in der Spielbank auf, nach weiteren Geld⸗ quellen Ausſchau haltend. Er ſprengte in der Spiel⸗ bank zwei Schubladen des Bartiſches auf und ent⸗ wendete daraus 120 Mk., von denen er Rees 20 Mk gab. Anſchließend fuhren beide nach Karlsruhe, wo ſie in mehreren Lokalen zechten und in einem Dir⸗ nenhaus den Reſt des Geldes ausgaben. Am 22. März ſtahl Knabl in einem Anweſen in der Werder ſtraße aus einer Schrankſchublade.50 Bargeld und ein Paar Manſchettenknöpfe, die er Rees gab, der ſie einer Dirne ſchenkte. In Baden-Baden ſchlich ſich Knabl in das Aufnahmezimmer eines Hotels, wo er 15 Mk. Bargeld und einen Damenring mitgehen hieß. Das Geld verſpielte er, während er den Ring Rees gab, der ihn einer Dirne zum Geſchenk machte. Auch am 21. März hielt ſich Knabl in der Spiel⸗ bank auf. Er begab ſich in die Gaſtſtätte, wo er eine Tür aufſprengte und ſich verſteckte. Nachdem die Bank geſchloſſen war, ſtieg er in die Gaſtſtätte im erſten Stock, wo er in einer aufgebrochenen Schublade 30 Mk. vorfand. Er öffnete eine im zweiten Stock erbeutete Kaſſette, die 740 Mk. enthielt, worauf er die Spielbank durch ein Fenſter verließ. Darauf fuhr er nach Karlsruhe, wo er die Nacht in der Entenſtraße verbrachte. Den Reſt des Geldes verſpielte er in Baden⸗Baden. Am 24. März beſuchte er wiederum die Spielbank. Er ſtieg abends auf das Dach der Veranda und ſtieg durch ein offenes Fenſter ein. In einem Nachttiſch fand er eine Holzkaſſette, aus der er 30 Mk. ſtahl, die er ebenfalls verſpielte. Am 28. März hatte er das ganze Geld verloren. Er ſchlich ſich dann in ein Zimmer einer Penſion, wo er einen Schreibtiſch mit einem Schraubenzieher aufbrach, aus dem er ein Sparkaſſenbuch, eine Her⸗ renuhr und einen Paß entwendete. Die letzten drei Diebſtähle beging er in Karls⸗ ruhe im Hauptbahnhof in der Nacht vom 23. zum. März. In den Räumen einer Güterbeſtätterei er⸗ beutete er zwei Reiſekoffer, in einem Büro 20 Mk. Bargeld und 12 Tafeln Schokolade und in der glei⸗ chen Nacht aus einem Schreibtiſch 11 Mark Bargeld, Da ſie in einem Hotel in der Nähe des Bahnhofs unter falſchem Namen wohnten, erregten ſie Ende März den Verdacht der Polizei, die zugriff und da⸗ mit ihrem gefährlichen Treiben ein Ende ſetzte. Beide Angeklagten ſind in vollem Umfange ge⸗ ſtändig. Es kann keine Rede davon ſein, daß ſie aus Not gehandelt hätten, denn alles, was ihnen in die Hände fiel, haben ſie verſpielt und in leichtfertiger Weiſe verludert. Die Taten der Angeklagten er⸗ innern, wie der Staatsanwelt ausführte, an das Vorgehen eines abgebrühten Großſtadteinbrechers, Beſondere Frechheit zeigte Knabl bei den Diebſtäh⸗ len in der Spielbank. Angeſichts dieſer Sachlage kommen mildernde Umſtände nicht in Betracht Ge⸗ gen Knabl beantragte der Staatsanwalt vier Jahre Zuchthaus und gegen den Mitangeklagten ein Jahr ſechs Monate Gefängnis. Die Strafkammer verurteilte den Hauptange⸗ klagten Knabl wegen fortgeſetzten erſchwerten Dielbſtahls im Rückfall zu einer Geſamtzuchthaus⸗ ſtrafe von vier Jahren, abzüglich vier Monate Un⸗ terſuchungshaft. Die bürgerlichen Ehrenrechte wur⸗ den ihm auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt, Gegen den Mitangeklagten Rees erging wegen fortgeſetzten erſchwerten Diebſtahls und fortgeſetzter Hehlerei eine Gefängnisſtrafe von einem Jahre 4 Monaten, abzüglich 4 Monate Unterfuchungshaft, Nachbargebiete Lampertheimer Allerlei Beſichtigung der Freiwilligen Feuerwehr A Lampertheim, 9. Auguſt, Kreisfeuerwehr⸗Inſpektor Breunig, Bensheim, beſichtigte am Sonntag die hieſige Freiwillige Feuerwehr. Vor dem Spritzenhaus im Hose der alten Schule war die Wehr vollzählig angetre⸗ ten. Nach einem Fußexerzieren und Vorführen der Geräte fand ein Brandangriff ſtatt. Es war ange nommen worden, daß eine mit Erntevorräten ge füllte Scheuer in einem großen Bauernanweſen durch Blitzſchlag in Brand geraten ſei. Die Wehr zeigte ſich in guter Form und auch die Gerüte waren in gutem Zuſtand. Nach Beendigung der Uebung fanden ein Vorbeimarſch und Kritik ſtatt. Der Kreisfeuerwehr⸗Inſpektor fand anerkennende Worte für die allezeit einſatzbereiten Wehrmänner. Gleis zeitig nahm er Abſchied von der Lampertheimer Wehr, die er in 14jähriger Amtstätigkeit zu he⸗ treuen hatte und die nunmehr durch die neue Kreis⸗ einteilung zum Kreiſe Worms fällt. Die rückte dann geſchloſſen in ihr Standlokal zu einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein. a Für 25 ährige treue Dienſtzeit wurde dem bei der Reichsbahn⸗Werkſtätte in Worms beſchäftigten K edienſt⸗ über ganze 12 Mk. Am 18. März hielt ſich Knabl Wahl von Lampertheim das ſilberne Treu Ehrenzeichen vom Führer verliehen. IJ Viernheim, 9. Aug. Bei dem am Samstag nachmittag über Viernheim und Gemarkung un dergegangenen ſchweren Gewitter, das e 4 bruchartigem Regen verbunden war, ſchlug 10 Blitz in das Haus des Landwirts Heckmann der Hügelſtraße, wodurch ein Teil des Daches 3 deckt wurde. Das Haus ſelbſt wurde nicht weit beſchädigt.— Dem bei der Bahnmeiſteref La pertheim beschäftigten Reichsbahn Unterba arbeiter Jakob Blumenſchein wurde aus 5 laß der Vollendung einer 25jährigen Dienget e Treuedienſt⸗Ehvenzeichen verliehen.— Im. von 37 Jahren ſtarb Herr Michael Neff 2, Well, heimer Straße 69. 5 8 ders auf Herz und Nieren prüfen! Mittwoch, 10. —— Aft Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 363 und wie bei den Rennpferden wird das„Pedigree“, f 1 ir i der Stammbaum der Tiere, genau verzeichnet. Technisches Wunder für jedermann: Si er ind Nero bine ſtammt betiſpielsweiſe einer ganzen Generation von erfolgreichen Ochſenfröſchen. Die beſten Lei⸗ ſschel-e Persönliche Vorstellung über 700 km hinweg— Was die neueröffnete Fernseh- Telefonleitung 3 a. Vor kurzem i verkehr zwi chen der Re eröffnet worden. Unſer di hat nun mit einer ihm völlig unbekannten M kerin ein Fernſeh ben. r a geführt, um feſtz n, wie dieſ Neu⸗ einrichtung in der von de 15 A 1585 gemeinheit i n ſpru ch genommen werden kan n. In der Minuten, die es währte, bis ſich die Geſp partnerin meldete, ließ ſich unſer Berichterſtatter vom Fernſeh⸗Tele⸗ phonfräulein“ nähere Einzelheiten über den Ver⸗ kehr auf der neuen Leitung erzählen. Daß Weiß Ferdls, des urwüchſigen bayeriſchen Komikers Geſicht mit ſeiner luſtigen Naſe auf dem Bildwerfer e 1 als kürzlich in Gegenwart zahlreicher offizieller Perſönlichkeiten und Preſſe⸗ leute die neue Fernſeh⸗Telephonleitung Berlin München eröffnet wurde, haben wir in unſerem Blatt geleſen. Seit wenigen Tagen erſt iſt dieſe bisher längſte und, 195 Reichspoſtminiſter Dr. Ohneſorge ausführte klaſſiſche Strecke des jüngſten lechniſchen Wunders unſerer Zeit in Betrieb, und da wollten wir einmal der Frage nachgehen, wie Menſchen wie du und ich dieſe Zauberei des Nach⸗ richtenverkehrs zu handhaben haben, wie in der Pra⸗ pis des Alltags die Allgemeinheit mit der Fernſeh⸗ Telephonie zwiſchen der Hauptſtadt des Reiches und der Hauptſtadt der Bewegung ſich zurechtfindet. Alſo lenkten wir unſere Schritte zu einer der bei⸗ den Fernſeh⸗Telephonſtellen am Bahnhof Zoo in Berlin. Mit Hilfe der liebenswürdigen Beamtin einigten wir uns auf ein unbekanntes Fräulein Senta Biſchl, das irgendwo im Münchner Telephon⸗ buch ſtand und in dem Augenblick, da wir das Ge⸗ ſpräch anmeldeten, noch nicht ahnte, daß es in Kürze als unſere Partnerin am anderen Ende der über 650 Km. langen Leitung in die Fernſeh⸗Telephon⸗ gelle gerufen würde. Aber wir wollten den Verſuch ja auf Anhieb, alſo ohne vorherige Verſtändi⸗ gung, ausführen, genau ſo, wie es im praktiſchen Leben jederzeit der Fall ſein kann. Die, wie wir dann am Apparat ſahen, junge Dame wurde, wie ſie uns ſagte, genau 35 Minuten nach unſerer An⸗ meldung in München von einem Telegraphenboten perſtändigt, daß ſie von Berlin aus am Fernſeßh⸗ telephon gewünſcht werde. Fünf Minuten ſpäter ſetzte ſie ſich auf die Straßenbahn und fuhr zum Tele⸗ graphenamt am Hauptbahnhof, wo ſie nach 15 Minu⸗ ten eintraf und ſich bei der Beamtin meldete. Genau 35 Minuten nach der Beſtellung hatten wir Fräulein Biſchl vor Aug und Ohr und konnten uns ihr vor⸗ ſtellen. Man ſieht, in der Geſchwindigkeit hält die Fernſehtelephonie mit ihrer älteren und erfahrene⸗ ren Schweſter, der gewöhnlichen Telephonie, glän⸗ 0 gend Schritt. Zeſtungleſen— über ganz Deutſchland hinweg Es iſt doch ſo, daß wir gerade Neuerungen, die Uns im erſten Augenblick unfaßbar ſcheinen, beſon⸗ Nach den erſten einleitenden Worten gingen ſchon hüben der Ber⸗ liner und drüben die Münchnerin daran, die Ge⸗ nauigkeit der Bildübertragung auf die Probe zu ſtellen. Wir zogen die letzte Ausgabe unſeres Blattes aus der Taſche und waren nicht wenig er⸗ Berlin-München alles erlebt ſtaunt, als uns aus dem Hörrohr unverzüglich der Text des Titelkopfes und der Ueberſchriften auf der erſten Seite entgegenklangen. Unſere Geſprächs⸗ partnerin kramte zur Gegenkontrolle einige Dinge aus ihrem Handtäſchchen. Was da nicht alles über Sachſen, Thüringen und Bayern hinweg ſichtbar wurde. Eine Anſichtskarte, ein Notizbüchlein, Ta⸗ ſchentücher, Puderdoſe, Lippenſtift— Donnerwetter, wir haben gar nicht gewußt, was ſo eine Ledertaſche alles beherbergen kann. Glücklicherweiſe hatte ſich Fräulein Biſchl vorher weder des Puders noch des Lippenſtiftes bedient, denn ſonſt wären ihre Wangen fahl und ihre Lippen ſchwarz erſchienen. Ja, ihr Frauen und Bräute, die ihr euch von euren fernen Männern und Verlobten ans Fernſehtelephon rufen laßt, denkt daran, daß der Bildwerfer hier wie die Filmleinwand eignen optiſchen Geſetzen unterwor⸗ fen iſt und dunkle, ſatte Farben wie ſchwarz er⸗ ſcheinen läßt! Die menſchliche Stimme wird bei der Fernſeh⸗ telephonie über beſondere Kabel geleitet und deshalb iſt die Verſtändigung— eine neue Ueberraſchung! — beſonders klar und rein. Der Bildwerfer läuft dem Hörrohr inſofern den Rang ab, als er gleich⸗ zeitig nicht nur einen Teilnehmer zu Worte oder ſagen wir beſſer zu Bild kommen läßt, ſondern nach Belieben zwei oder drei. Die Aufregung ob des unerwarteten Fernſehgeſprächs hatte das Mün⸗ chener Fräulein veranlaßt, ihre Freundin mitzu⸗ bringen— und gleichzeitig erſchienen auf der hellen Fläche vor uns zwei zwar überraſchte, aber lächelnde Damengeſichter. Stellungsſuche per Fernſeh⸗Telephon Knapp eine Stunde hatte es nur gedauert, bis wir„Anſchluß“ erhielten. In der Zwiſchenzeit er⸗ zählte uns die Beamtin reizende Einzelheiten aus ihrem intereſſanten Beruf, die nur beweiſen, welch ungeahnte Möglichkeiten ſich für die Allgemeinheit durch dieſe Neuerung erſchließen. Da ſtand brief⸗ lich ein Berliner Sporthaus mit einem Münchner wegen der Anſtellung als Verkäufer in Verbin⸗ dung. Bevor ſich die Firma endgültig entſchied, rief ſie den Kandidaten ans Fernſeh⸗Telephon, um ſich ein „Bild“ von ihm machen zu können. Ein Berliner Schauſpieler ſollte ſeiner Gattin ein echtes bayeri⸗ ſches Dirndoͤlkleid mitbringen. Bevor er ſich zum Kauf entſchloß, führte er ſeiner Frau am Fernſeh⸗ telephon verſchiedene Muſter vor. Gebrauchsgraphiker, die ihren Firmen verſchie⸗ dene Plakatentwürfe zeigen, Theaterdirektoren, die ſich von neu zu verpflichtenden Kräften erſt vorſpie⸗ len ooͤer vorſingen laſſen, Geſchäftsreiſende, die ihren Kunden neue Artikelmuſter anbieten ſie alle bedienen ſich des techniſchen Wunders, das ſich Fernſehtelephonie nennt. Am rührensdſten jedoch iſt die Geſchichte des alten, zitterigen Großmütterchens, das ſeinen neugeborenen Enkel auf dieſem, in Bälde nicht mehr ungewöhnlichen Weg kennen lernte eee Jie Olumpiacle den Facscſie Seltsame amerikanische„Sportver anstaltungen“ Neuyork, im Auguſt. Vor kurzem fand in Angel's Camp in Kali⸗ ſornien das alljährliche„Frogolympic“, die „Froſch⸗ Olympiade“ ſtatt, bei der in Gegen⸗ wart von 20 000 Zuſchauern der Ochſenfroſch„Zip“ die Meiſterſchaft errang und mit einem Sprung von 15 Fuß und 10 Zoll(etwa 5,20 Meter) einen neuen Weltrekord aufſtellte. In einer Neuyorker Zeitung— aber nicht etwa in der Witzecke, ſondern im Sportteil!— kann man den folgenden enthuſiaſtiſchen Bericht über den Sieger der diesjährigen„Froſch⸗Olympiade“ in Angel's Camp leſen:„Zip hat die ſchönen feuchten, flinken Augen eines Froſches, der ſich in beſter Kondition befindet. Er federt mit ſeinen Schwimmhäuten förmlich auf dem Boden, ehe er abſpringt. Sein gutgebauter, vierſchrötiger Körper ſchnellt mit ange⸗ ſpannten Muskeln durch die Luft, ſein Aufſprung iſt vorbildlich...„Zip“ beſiegte 133 Konkurrenten, durchweg ſorgfältig gezüchtete Springfröſche, die von ihren Beſitzern und Trainern aus allen Teilen des Landes zur Olympiade der Fröſche in die Minenſtadt Angel's Camp entſandt worden waren, um den erſten Preis von 500 Dollar zu erkämpfen.“ Bereits bei den nationalen Ausſcheidungskämp⸗ fen für Springförſche in Saraſota(Florida) hatte „Zip“ den Sieg errungen, und ſo kam es, daß er in Angel's Camp als heißer 1 ſtartete. Zum Leidweſen der Buchmacher, bei denen nicht nur die Proſpektors und Minenarbeiter, ſondern auch viele Filmſtars von Hollywood auf„Zip“ gewettet hatten, ſiegte der Rekordfroſch ganz überlegen, während der Olympiaſieger des Vorjahres„Emmett Dalton“ mit einem Sprung von 4,79 Meter nur den dritten Platz beſetzte. Man denke aber ja nicht, daß es nur ein paar Sonderlinge geweſen ſeien, die ſich an dieſer traditionellen„Sportveranſtaltung“, über die übri⸗ gens auch ſchon Mark Twain berichtet, beteiligten. Der Bürgermeiſter von Angel's Camp hielt eine feierliche Begrüßungsrede, in der er die erſchienenen Fröſche und ihre ſtolzen Züchter willkommen hieß. Eine Bläſerkapelle von 50 Mann umrahmte die Vorführungen, die auf dem Aſphaltpflaſter der Hauptſtraße von Angel's Camp ſtattfinden. Es gibt für die Froſch⸗Olympiade ſogar beſon⸗ dere Regeln. Nachdem ein Froſch meiſtens erſt heim dritten Verſuch den beſten Sprung macht, wird der beſte von oͤrei aufeinanderfolgenden Sprüngen gewertet. Die Froſchzüchter, unter denen ſich auch zahlreiche Frauen befinden, haben oft„Ställe“ mit 40 und 50 Fröſchen, die täglich trainiert werden. Nur die beſten läßt man zur Olympiade antreten, „Siren“, ſtungen erzielen die Fröſche im Alter zwiſchen 2 und 4 Jahren, ihre„Idealgröße“ iſt 15 Zentimeter, ihr beſtes Kampfgewicht beträgt Gramm. Natür⸗ lich werden die Tiere von ihren ehrgeizigen Be⸗ ſitzern angefeuert; manche ſind ſo gut geſchult, daß ſtie nur ſpringen, wenn man ſie bei ihrem Namen ruft. Das alles mutet den Europäer wie eine Münch⸗ hauſiade an, aber die Froſch⸗Olympiade von Angel's Camp iſt eine durchaus ernſthafte 1 tung, an der Tauſende mit Leidenſchaft Anteil nehmen. Die Tierliebe äußert ſich in der Neuen Welt eben anders als bei uns. Erſt vor kurzem wurde in Boſton„Queenie“, die Terrierhündin des Stadt⸗ richters Kawman, in einem Sarg aus Nußbaum⸗ holz zu Grabe getragen. Die Beeroͤigung, die ge⸗ filmt und im Rundfunk übertragen wurde, koſtete nicht weniger als 400 Dollar! 180 die ng. Volkswonlfahrt verſchienne bisher faßt 2 mitilionen finder jut Erholung und gab ihnen ſomit frohe Hferientoge. dieſem Werk kennſt Du dienen durch deine miigliedſchaſt zur nu. und durch Spenden von Freilplützen. Verbeſſerte land wirtſchaftliche Ausbildung der Soldaten Höhere Abfindung für Bauern Das Oberkommando der Wehrmacht hat mit Wirkung vom 1. Oktober die landwirtſchaftliche Aus⸗ bildung von Soldaten neugeregelt. Die auf das 12. Dienſtjahr beschränkte Ausbildungszeit an den Heeresfachſchulen für Landwirtſchaft hat ſich nicht als ausreichend erwieſen. Es kommt hinzu, daß der Landwirtſchaft im Dritten Reich Aufgaben in ernäh⸗ rungspolitiſcher Hinſicht geſtellt werden, die nur Bauern mit beſter Ausbildung erfüllen können. Die Ausbildungszeit wird deshalb jetzt auf zweit Jahre verlängert. In dem Erlaß wird ferner be⸗ merkt, daß das neue Wehrmachtfürſorge⸗ und Berſorgungsgeſetz, das in nächſter Zeit in Kraft tritt, eine beſondere Abfindung für Bauern vorſieht, die weſentlich höher als die bisherige iſt und die dem Soldaten ausreichende Mittel in die Hand gibt, eine Bauernwirtſchaft zu übernehmen. Die Abfindung wird gezahlt bei Uebernahme des elterlichen Betriebes, bei Kauf einer Altbauernwirtſchaft, bei Einheirat, Pachtung und bet Uebernahme einer Neubauernſtelle. In jedem Fall wird die Abfindung aber nur dann gewährt, wenn der Soldat eine Heeresfachſchule mit Erfolg be⸗ ſucht hat. Die Parole von Paris „Mehr Luftſchutz!“ heißt die Parole von Paris, denn viele franzöſiſche Fachleute ſtellen immer wieder feſt, daß ihr Land noch lange nicht genügend luftgeſchützt iſt. Das neue Heft der der bekannten Luftſchutz⸗Illuſtriérten, zeigt in einem Bilder⸗Artikel, wie der Pariſer Luftſchutz arbeitet, und berichtet von den Aufgaben, die noch zu löſen ſind. Die neue„Sirene“ enthält außerdem intereſſante Bildberichte über die Große Deutſche Luftſchutz⸗Ausſtellung in Breslau und über die Front in Spanien. Dazu bringt das Heft noch allerlei feſſelnde Artikel, viel Unterhaltung und die Mitteilungen des Reichsluftſchutzbundes. Frankfurt Aielfſbn Ken verb 4½ Pr. Ab. 8 e%½ Rh. Hyp.⸗Bk, N adiſche Maſch. 2 5 150 Grgßkraft. hm. 1 0 0 dev. Hortſtein 5 80 Tapttergtaleg 1855 9 0 rte e 4 8 5 nf. G a V. Mypothekenpanken] Raund k 24 100,0 100,4] Har. Br. Pforzb. 65,25 65,25 Grün& Bilfinger 210,0 0 ulle, Brauerel 7,— 78,— Bod. Ach. f. Rhein- Deutsdie derheſſ. Pr.⸗ An. R 10.„ 100,0 100,0 10 9. 39% do. R 35,36,39 100,0 100,0 Ne n 119 2 19 85 ard⸗u. Bülrgerbr. 127.0 1274* Waldhof 130,2 ſchiff. And See⸗ do 8 8 100,0 100,0 6 ½% BayrBodener.% do. Lig. Bfbr. 101,2 101.2] Bemberg, 5 8 trans 12 g destverzinsl. Werte Stadtenlelhes do G. Kombin 100.0 100,0 Würzd. 3 fh 100,5 100.5 4% R5.- op Bk. 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Das wichtigſte Ereignis iſt natürlich die Be⸗ gegnung Deutſchland— USA im Berliner Olym⸗ piaſtadion. Daneben trifft eine zweite Auswahl unſerex Athleten in Brüſſel auf Belgien. während Deutſchlands beſte Frauen nach Polen reiſen und dort auf einen nicht zu unterſchätzenden Gegner ſtoßen. Anſere Athleten in beſter Form Die Betreuer der deutſchen Leichtathleten hoben es ver⸗ ſtanden, die Kämpfer der erſten Garde zur rechten Zeit in beſte Form zu bringen. Schon Breslau legte Zeugnis davon ab, auch wenn die Zeiten und Weiten damals noch nicht überragend waren. Inzwiſchen aber gab es eine Reihe ſehr guter Leiſtungen und Rekorde. Es ſieht ſo aus als ob unſere Vertreter am Samstag und Sonntag in Hochform den ſtarken Amerifanern gegenübertreten würden. Und in dieſem Falle ſind Deutſchlaſds Aus⸗ ſichten ſelbſt gegen die ſtärkſte Leichtothletik⸗Nation der Welt nicht ſchlecht. In den beiden Sprintſtrecken einem deutſchen Siege zu rechnen; Ben Johnſon bzw. Perrin Walker werden kaum zu ſchlagen ſein. Aber ſchon ein zweiter Platz wäre eine angenehme Ueberraſchung für uns. Weſentlich beſſer ſind unſere Ausſichten beiden Mittelſtrecken. in denen Harbig und Linnhoff unſere beſten Waffen ſind und ſelbſt die Amerikaner ſchlagen können Mit Charles Fenſke als Starter über 1500 Meter dürfte auch der Sie⸗ ger gegeben ſein. Dagegen rechnen wir mit dem alten Kämpen Syrina auf der 5000-Meter⸗Strecke, und auch über 10000 Meter müßten Schönrock und Berga eine gute Rolle spielen. Gonz ſicher ſind den Amerikonern Waleott, Tol⸗ mich und Patterſon die beiden Hürdenſtrecken, lediglich über 400 Meter hoffen wir auf einen zweiten Platz für Deutſchland. Auch die beiden Staffeln dürften den Gäſten zus Ueberſee nicht zu nehmen ſeirt. Der 3000⸗Meter⸗ Hindernislauf ſollte zu einem ſpannenden Kampf zwiſchen dem Münchener Kaindl und MecClufkeny werden. Recht unterſchiedlich ſind auch die Chancen in Sprung, Wurf und Stoß. Während im Stabhochſprung ein amerikaniſcher Doppel⸗ erfolg ſicher iſt, könnte es We inkötz im Ho chſprung wenigſtens auf den zweiten Platz bringen, aber auch hier wäre ein Doypvelſieg der Gäſte keine Ueberraſchung. Unſer neuer Kotratſchek und auch Wöllner ſollten im Dreiſprung für einen deutſchen Sieg gut ſein. Mit. größter, Span⸗ nung wird im Weitſprunga der Zweikampi Long— Jacefield erwartet. Der Leipziger iſt in dieſem Jahre noch nicht in ſeine beſte Form gekommen, aher es iſt bekannt, daß er mit dem Gegner wächſt, und ein Gegner von großem Format wird der amerikaniſche Meiſter beſtimmt ſein. Auf eine Menge von Gutpunkten dürfen wir bei den vier letzten, techniſchen Diſziplinen rechnen. Wenn wir Glück haben, könnte es hier vier deutſche Siege geben, auf zwei pechnen wir beimmt: im Hammerwurf— und hier ſogar mit einem Doppelerfolg!— mit Hein und Blaſk und im Speerwurf durch Stöck. Ob. Lomyvert und Sachen da⸗ gegen die amerikaniſchen Diskuswerfer P. Zager und Ph. Levy bezwingen können, die, beide ſchon über 50 Meter gekommen ſind, iſt ſehr fraglich. Unſer Olympia⸗ ſteger im Kugelſtoaßen, Hans Wöllke, hat am letzten Sonntag mit einem Wurf von 16,02 Meter bewieſen. daß er wieder im Kommen iſt. Er wird es aßer auch in beſter Form nicht leicht haben gegen Francis Ran und William Watſon, die auch an die 16⸗Meter⸗Grenze herankommen. Alles in allem. iſt mit einem knappen Siege der Amerikaner zu rechnen. Aber die Deutſchen haben ſchon bei den Olympiſchen Spie⸗ lgen in Berlin eine Breſche in die, Front der Yankees geſchlagen, und warum ſoll dieſer Vorſtoß nicht erneuert werden? Wir wiſſen, daß unſere Männer das Letzte im Kampf hergeben werden, daß die Beſucher im Olympta⸗ ſtadton ein ganz großes Ringen um den Sieg miterleben dürfen. Vielleicht warten die deutſchen Athleten ſogar mit einer gang großen Ueberraſchung auf! Vor einem zweiten Siege gegen Belgien Zum zweitenmal erſt ſtehen ſich am Wochenende, eben⸗ falls an zwei Tagen, in Brüſſel die Athleten Deutſch⸗ lands und Belgiens in einem Länderkampf gegenüber. Wir wagen wir nicht mit in den rechnen ſicher mit einem zweiten deutſchen Siege, auch wenn Deutſchland nur durch eine„zweite“ Beſetzung vertreten ſein kann. Aber unſere Leichtathletik hat oft genug be⸗ wieſen, daß aus der breiten Maſſe der Läufer, Springer und Werfer bereits eine ſo große Zahl wirklich guter Könner herausgewachſen iſt, daß wir ohne Sorge mehrere gleichwertige Ländermannſchaften ſtellen können. Die bekannteſten Leute in der deutſchen Mannſchaft ſind: Riether, Mellerowiez(Sprintſtrecken), Robens(400 Meter), Jakob, Strößenreuther(1500 Meter), Scheele(400 Meter Hürden), die beiden Hochſpringer Langhoff und Geh⸗ mert, ſowie im Stabhochſprung Müller und Sutter. Von unſeren Gegnern iſt nur der Weltrekordmann Moſtert große Klaſſe, der über 800 Meter und 1500 Meter ſtarten wird. Wie geſagt, an einem deutſchen Geſamtſiege iſt nicht zu zweifeln. Deutſchland— Polen der Frauen Gleichfalls zweitägig iſt der Länderkampf, den unſere Frauen in Poſen gegen die Polinnen beſtreiten. Es geht dabei um den endgültigen Beſitz des vom polniſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin geſtifteten Ehrenpreiſes. Obwohl die deutſchen Leichathtetinnen gerade in letzter Zeit mit ganz überragenden Leiſtungen und neuen Weltrekorden gufwar⸗ teten, dürſen wir die Polinnen nicht unterſchätzen, die ihre überragende Kraft in Stella Walaſiewicz haben, die in nicht weniger als fünf Wettbewerben ſtartet! Bei der unbeſchreiblichen Härte der Polin dürfte ſie auch durch⸗ halten und überall eine gute Rolle ſpielen. Ueber 100 Meter und 200 Meter kommt es wieder ein⸗ mol zu dem Duell Krauß— Walaſiewicz, das auch diesmal die Polin als Favoritin beſtreitet. Hürden⸗ louf und Hochſprung dürften glatt on Deutſchland gehen. Im Weitſprung trifft Giſela Mauer meyer auf Wala⸗ ſiewiez. Stark ſind die Polinnen auch im Diskus⸗ und Speerwurf durch Jadwiga Weiß bzw. Kwasniewſko. Aber gerade hier iſt Deutſchlond mit G. Mauermeyer, Liſa Ge⸗ lius und Erika Matthes beſonders gut gerüſtet. Auch im Kugelſtoßen ſollte Deutſchland ungefährdet ſein. Ge⸗ ſpannt ſind wir auf den Ausgang der Staffel, die von pol⸗ niſcher Seite aus gut beſetze iſt. Insgeſamt dürfte nach horten Kämpfen ein klarer deutſcher Sieg zu erwarten ſein. Amerikas Leichtathleten beim Training im Berliner Poſtſtadion für den Länderkampf gegen Deutſchland: Beetham, Neil und Todd bei gym⸗ naſtiſchen Uebungen.(Schirner, Zander⸗M.) Badens einziges Vergrennen 1938: Aeber 130 Fahrer ſtarten beim„Wachenburg-Rennen“ Durch die Verlegung des„Großen Bergpreiſes“ von der Freiburger Schauinsland⸗Strecke zum Großglockner bildet das Wachenburg⸗Rennen bei Weinheim, das am Sonntag, 14. Juli, von der Motorgruppe Kurpfalz⸗Sgar zur Durch⸗ führung gebracht wird, die einzige dieſes Johr im Gau Baden ſtattfindende motorſportliche Bergprüfung. Erfreu⸗ licherweiſe hat die Veranſtaltung, die damit nach einjäh⸗ riger Pauſe ihre 4. Wiederholung erlebt, eine ausgezeich⸗ nete Beſetzung erfahren. Für die 10 Wertungsgruppen haben mehr als 130 Motorrad⸗, Sport⸗ und Rennwagen⸗ fahrer aus dem ganzen Reich ihre Meldung abgegeben. Obwohl in den drei Kraftradklaſſen Fabrikfahrer nicht ſtarten dürfen, damit die Privatfahrer einmal unterein⸗ ander den Sieg ausmachen können, werden doch zahlreiche ganz bekannte Kanonen am Start ſein. So kommen unter anderen der Mannheimer Bock— der beim letzten Wachenburgrennen vor zwei Jahren in der Halbliterklaſſe Sieger wurde—, der Saarbrücker Loß mann, der Karlsruher Nitſchky und der Münchner Anderl. Unter den Sportwagenfahrern, die gemeldet haben, finden wir den Sieger des diesjährigen Nürburgring⸗Rennens, den Garmiſcher Werneck auf BMW, den Freiburger Hum⸗ mel(von der Süddeutſchen Renngemeinſchaft) auf Alfa Romeo und den Heiloronner Dr. Aſſen heimer auf Mo. Für die Reunnwagenkonkurrenz nannten unter an⸗ deren Joa⸗Pirmaſens auf Bugatti und der Düſſeldor⸗ fer Verheyen auf M. Es wird alſo auf der kurvenreichen und nur 2,6 Kilo⸗ meter langen Wachenburgſtraße bei Weinheim ganz großen Sport geben, denn daß dieſe Rennſtrecke außerordentlich ſchwierig iſt, geht ſchon aus der geringen Höhe der bisher erzielten Rekorddurchſchnitte her⸗ vor. Die Rennwagenbeſtzeit mit dem abſoluten Strecken⸗ rekord— vor 3 Jahren von Steinweg⸗München auf Bu⸗ gotti erzielt— ſteht auf:33,3 Min. 60,65 Km.⸗Std. Den Sportwagenrekord hält(ſeit 1996) der Münchner BMW⸗ Fahrer Wencher mit:50,41 Min.= 54,8 Km.⸗Std. Und die Motorrad⸗Rekordzeit, die Faiſterhammer⸗München 1936 FFPPPbCCCCCCCCCCUUUUUUCUCUCTCTCbCCbCbCTbTGTGTGTPTGTGTGTöT((TkͤTWTTTWTWTWTGTTͤkͤTkbVTTb''Tlk'''''''''.!'.!'.!.'!'.'.!'!'.'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!'!.!'.!.!!!!.!!.!!.!!.!.!!!!.!!!!!.!..!.!!.!............w· p Lazel oder Di Leo— das iſt die Frage! Heinz Lazek (Bierbach, Zander⸗M.). 8 85 Der deutſche Euxopameiſter im Schwergewicht, der Wiener Heinz Lazek, verteidigt heute in ſeiner Heimatſtadt ſeinen Titel gegen den anerkannten Herausforderer, Lazek in Höchſtſorm Lazek, der Titelverteidiger konnte ſich in harter Arbeit mit ſeinen Sparringspartnern Jakob Schönrath(Krefeld und Rex Romus(Wien] auf das große Ereignis gründlich porbereiten und befindet ſich auf der Höhe ſeiner Form. Sein Kampfgewicht wird etwo 86 Kilogramm betragen. Lazek freut ſich beſonders darauf, daß er zum erſten Male als Deutſcher den Europameiſtertitel verteidigen kann. Er iſt ſeſt überzeugt, daß er Santa di Leo ſchlagen wird. Nach dem Titellompf brennt Heinz Lozek auf eine Revanche mit Walter Neuſel. 5 Italiens Schwergewichtsmeiſter Santa di Leo, der aus Tripolis ſtammt, iſt in deutſchen Ringen kein unbe⸗ ..und ſein Gegner Santa Di Leo (Bierbach, Zander⸗M.) den Italiener Santa Di Leo. * kannter Mann mehr. Er hat in dem letzten Winterhalb⸗ jahr in Eſſen gegen Erwin Klein(Solingen) nach Punkten gewonnen, dann in Berlin gegen Poul Wallner.(Düſſel⸗ dorf! unentſchteden geboxt. In Berlin gelong dem Ita⸗ liener auch ein Punktſieg über Exmeiſter Vincenz Hower (Köln). Beim letzten Hamburger Großkampftag verlor Santa di Leo die Revanche gegen Paul Wallner nach Punkten und holte dann in ſeiner Heimat gegen Hermann Kreimes(Mannheim] einen.⸗o.⸗Sieg in der 6. Runde heraus. Es ſind immerhin Leiſtungen, die vor einer Unter⸗ ſchätzung Santa di Leos warnen. Nach Lage der Dinge müßte es jedoch heute abend Heinz 3 gelingen, den Europameiſtertitel mit Erfolg zu ver⸗ teidigen. mit einer 350⸗cem⸗Jap erzielen konnte, kommt mit 284,4 Min.= 60,45 Km.⸗Std. um 1½ Sekunden an den abſoluten Streckenrekord heran. Mit den inzwiſchen natürlich viel leiſtungsfähiger gewordenen Maſchinen dürfte es bei trockenem Boden aber doch wohl gelingen, dieſe zwei bis drei Jahre alten Beſtleiſtungen ganz beträchtlich höher zu ſchrauben. Die Amerikaner trainierten Im Berliner Reichsſportfeld Am Dienstagnachmittag unterzogen ſich die amerikani⸗ ſchen Leichtathleten, die em Samstag und Sonntag im Berliner Olympia⸗Stodion gegen Deulſchland one treten, einem leichten Training auf dem Auguſt⸗ Bier⸗Sportplatz des Reichsſportfeldes. Trotz tropiſcher Hitze ſammelten ſich nach und nach etwa 1000 Zuſchauer an, die zuſammen mit einer Unmenge Photographen die Kampf⸗ bahn umlogerten. Der Neger Marion zeigte einen ſchönen 1000⸗Meter⸗Lauf in:31,6. Stöck und Watſon ſtießen die Kugel etwa 15,75 Meter weit. Amerikas Sprintſtafſel übte Wechſeln, und an der Sprunggrube waren Long, Leichum und Lacefield eifrig tätig. a Büſſe ſtatt Gerdes Im Leichtothletik⸗Länderkampf Deutſchland— ue wird außer Stöck noch der Berliner Büſſe an Stelle des urſprünglich vorgeſehenen Gerdes im Speerwerfen die deutſchen Farben vertreten. Büſſes Verletzung iſt glän⸗ zend verheilt, ſo daß man von ihm wieder eine ausgezeich⸗ nete Leiſtung erwarten darf. Gerdes wird am 21. Auguſt in Rotterdam Deutſchlands Farben gegen Holland und Belgien vertreten. Phönix Mannheim bleibt in der Bezirksklaſſe Gauamtlich wird mitgeteilt: Auf die Anzeige Phönix Mannheim gegen Olympia Neulußheim wegen Austragung des Spieles am 12. 6. 88 gegen 07 Mannheim wurde folgendes Urteil gefällt: 1. Sportklub Olympia Neulußheim erhält wegen un⸗ ſportlichen Verhältens einen ſtrengen Verweis mit der Androhung ſchärſſter Beſtrafung im Wiederholungsfalle, 2. Der Spieler Wein vom Sportklub Olympia Neuluß⸗ heim erhält wegen unſportlichen Verhaltens 3 Monaſe Spielſperre, vom 14. 8. bis 13. 11. 38. In Verfolg dieſes Urteils ordne ich au, daß der Phönix Mannheim für das kommende Spieljahr in 2 Bezirksklaſſe verbleibt. 5 Lin nen bach Metze gewann die Steher-Revanche Zur Steher⸗Revanche der Deutſchen Meiſterſchoft hallen ſich am Dienstagabend bei unzuverläſſigem Wetter auf der Radrennbahn des Frankfurter Sportfeldes nur 3500 Zuſchauer eingefunden. Das Steherrennen über 100 Km. nahm einen überaus kampfreichen und bewegten Verlouf. Metze, der hinter Lohmann an zweiter Skelle e war, übernahm ſchon in der erſten Runde die ühreng und gab ſie nur vorübergehend zweimal an Der Dortmunder war in feiner Form und Schindler ab. vor Schön, Schindler, Merkens, ſtegte in:26:14 Std. Lohmann und Ifland. Lohmann, der mit einer Halsentzündung den Kampf aufnahm, konnte nicht zu ſeiner vollen Form auflaufen. Kämpferiſch war wieder einmal der Wiesbadener Schön der beſte Fahrer, der ſeine beſten Momente auf den letzten zehn Kilometern hatte und hier auf den zweiten Platz vorrückte. Sehr gut hielt ſich auch der Chemnitzer Schind⸗ ler, der Merkens noch ſicher hielt. Ein Fliegerhöuptfahren der Amateure ewt ber ſpurtſchnelle Ludwigshafener K. Walther gegen die Frankfurter Becht, Bär und Lorz. Hier kann nur bei Ebbe geſtartet werden! Pferderennen auf dem Meeresgrund Noch einer Pauſe von vier Jahren wurde zum ſeebad Cuxhaven ein Pferderennen durchgefü hrt. erſtenmal wieder auf dem Duhner Watt im Nord⸗ Neben einem Offiziersrennen ſond auch ein Rennen der Traber ſtatt. Kaum waren die Rennen gelaufen, kam die Flut zurück und Wellen über⸗ ſpülten wieder die Rennbahn. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zonder⸗Multiplex⸗K.) 13 Nationen vertreten! Bei den internationalen Golſmeiſterſchaften in Frankfurt Der im alten Frankfurter Stadtwald ſo prächtig ge⸗ legene 6225 Meter lange Meiſterſchafts⸗Golfplatz des Frank⸗ furter Golf⸗Klubs iſt in der Zeit vom 15.— 2 1. Aug u ſt der Schauplatz der Internationalen Golf ⸗Meiſterſchaften von Deutſchland. Waren es in den letzten Jahren ab⸗ wechſelnd die berühmten Plätze in Berlin⸗Wannſee und Bad Ems, auf denen die Meiſterſchaften entſchieden wur⸗ den, ſo wird nun mit Frankfurt eine Golfanlage heran⸗ gezogen, die durch ihre Eigenart und die beſonderen ſtrate⸗ giſchen Werte den Titelkämpfen eine eigene Note gibt. Die Meiſterſchafts woche wird eingeleitet mit der 13. Herren⸗Meiſterſchaft von Deutſchland und der 12. Damen⸗ Meiſterſchaft von Deutſchland, und dann leitet ein offener Gemiſchter Vierer hinüber zur Offenen Meiſterſchaft von Deutſchland, die den Höhepunkt und Abſchluß der Veran⸗ ſtaltung bildet. Die Beſetzung der Meiſterſchaftskämpfe läßt nichts zu wünſchen übrig; vertreten ſind. 5 die beſten Golfer von 13 Nationen, darunter die bekannteſten Briten, Franzoſen, Holländer und Schweden.. 2 l 55 Zur 13. Herren ⸗Meiſterſchaft von Deutſchland(Loch⸗ wettſpiel ohne Vorgabe über 18 Löcher; Schlußrunden über 86 Löcher) ſind 60 Golfer eingeſchrieben. Man findet in der Teilnehmerliſte den Titelverteidiger H. G. Bentley(Eng⸗ land) und ſeinen vorjährigen Schlußrundengegner, den deutſchen Spitzenſpieler L. v. Beckerath[Frankfurt g..), außerdem die Schlußrundengegner der Wannſee⸗Meiſter⸗ ſchaften von 1936, Boſtröm(Schweden) und Longhurſt(E land). Sie haben wieder als die ausſichtsreichſten Teil⸗ nehmer dieſer ſich über vier Tage erſtreckenden Meiſterſchaft zu gelten: Die ai Damen⸗Meiſterſchaft von Deutsc ge ie ebenfalls die vier erſten Tage beanſprucht, hat 20 in werberinnen gefunden, an der Spitze die Titekverteddiſe a Gillian Rudgard(England/ Wiesbaden). Auch die Me 1 55 von 1936, Diana Fiſhwick(England), iſt zur Stelle. We 11 hin ſeien Frl. Landauer(Frankfurt a..), Frl. Strog (England) und Frau v. Szlavy(Ungarn) genannt. 1 15. Offene Meiſterſchaft von Dentſchland, die am Sam ein und Sonntag, 20. und 21. Auguſt, entſchieden wird, 9 7 5 Zählwettſpiel, bei dem die Ergebniſſe von vier, Me 1— chaftsrunden über je 18 Löcher zufammengezählt oe Unter den 79 Gemeldeten ſteht der Titelverteidiger 90 1 Cotton(England), der heute als der beſte Golſſſe der Welt gilt, an der Spitze. Zu nennen wären 8 11 5 die engliſchen Golflehrer(alſo Berufsſpieler) ge und Lees, die in Deutſchland lebenden eugliſchen gon Mecwan(Köln) und Stempt(Aachen) ferner B. 7 17 5 beck(Wiesbaden), J. Lacinik(Wannſeeſ, A. Lacinik! ſee), Franz Beßner(Kiſſingen), Dallemagne e und Dyer(Schweden). Von den führenden Amateurſpie müſſen Bentley(England), L. v. Beckerath(Frankfu 12 Longhurſt(England), Grandjean(Belgien), Capt. 1 8 (Frankreich) und Duncan(England) hervorgehoben wer Düſſeldorfer Reitturnier beendet Am Montagvormittag wurde das Futernationale 1 turnier in Düſſeldorf mit einem mittleren Jaadſpri um den St.⸗Georgs⸗Preis beendet. Im Stechen erfielle Wachtmeiſter Höltig von der Kavallerieſchule Hannover an der in Irland gezogenen Fuchsſtute Osborne nach e 190 fehlerloſen Ritt von 45,8 Sek. die beſte Zeit. Zweiter 9 0 0 Oblt. Weidemann(Kav.⸗Schule Hannover mit Frid 5 in 46.4 Sek. vor SA⸗Sturmmann Günther mit eee in 47,2 Sek. und tn. Perl⸗Mückenberger(Kay. Hannover) mit Hatter in 48 Sekunden. „„ WTTTVVTFTPVVTTVVVTVTFTVVTVVT——.—7⅛—7jĩ—ß̃r7j˖ri ˙'WO»»»G.—˙. )?:ꝙm:; r.]⅛mↄ p ˙.. ˙⅛ꝓJ.!..«—§—%. %%.... ̃ ⁵.]⅛ De... . 2 halten auf [des über hegten Stelle e die an n und rkens, kampf aufen. Schön 'etzten Platz chind⸗ er dle HANDELS- W WIRTSOI Mittwoch, 10. August 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung IAFTS-ZETT IT Abend- Ausgabe Nr. 365 Deuischland als Walfänger Deutſchlond, wie Dr. Wegener, Miniſterialrat im Reichs miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft, mit⸗ teilt, iſt ſeit 1936, nach 70jähriger Unterbrechung, wieder unter die Walfänger gegangen und ſogleich in eine vor⸗ dere Reihe, wenn auch nicht in die vorderſte, der wal⸗ fangenden Völker gerückt. Es ſchuf ſich eine Fangflotte, es übernahm nopwegiſche„Kochereien“ und erſtellte eigene, es hat in der erſten Fangzeit, 1936/37, ſchon 85 000 Tonnen Walöl gewonnen, in der vorigen ſchon 85 000, und für die kommende(1938/39) wird ber Ertrag ſchon auf 100 000 bis 110 000 Tonnen geſchätzt. Damit iſt Deutſchland, nach den Engländern und nach den Norwegern, ſogleich an die örltte Stelle gerückt. Auch in dieſem Rohſtoffbereich, einem der wenigen, für die noch nicht die Welt verteilt iſt, nähert es ſich der Selbſtverſorgung. Aber Deutſchland, als Walfänger, tritt mit anderen ſeefahrenden Völkern nicht nur in Wettbeewrb, es nimmt an der Zuſammenarbeit und notwendigen Selbſthbeſchrän⸗ kung auch auf dieſem Gebiete teil. Denn die Jagd auf den Rieſen des Meeres kann gerade heute die ihr zu Gebote ſtehenden techniſchen Mittel nicht voll ausnutzen, ohne ſich ſelbſt zu vernichten, der Wal würde ausgerottet werden. Es läßt ſich abſehen wieviel, beſſer wie wenig Zeit bis dahin verginge, wenn eine wachſende Zahl und Jeiſtung der Fangſchiffe ſich unbegrenzt auswirken könnte; ober wenn es auch nur bei der gegenwärtigen Menge der borpunierten Wale, 90 000 bis 40 000 im Jahr, ohne be⸗ ſondere Schutzvopſchriften bliebe. Raubbau müßte ſich in kurzer Friſt rächen, der Wal iſt im Vergleich zu früheren Zeilen ſelten geworden, und nur alle zwei Jahre bringt die Wal⸗„Kuh“ ein Junges zur Welt. Dabei war von den geſchoſſenen Walen bisher jeder fünfte ein weibliches, tragendes Tier. Daher trat denn im vorigen Jahr, in London, eine Walfang⸗Konferenz zuſammen. Ihr Ergeb⸗ nis war ein Abkommen, dem zunächſt Deutſchland, Eng⸗ land, Norwegen, Irland, die Vereinigten Staaten und Kanada beitraten, Dänemark, Argentinien und Südafrika beizutreten im Begriff ſind. Das Abkommen galt zu⸗ nächſt für ein Jahr, bis zum 30. Juni 1938; es iſt jetzt unbefriſtet verlängert und durch genauere Beſtimmungen ergänzt. Bisher noch ſehlende Länder traten fetzt bei, vor allem der Inhaber der viertgrößten Fangflotte, Japan; oußerdem Frankerich, Auſtralien und Neuſeeland. Be⸗ reits das erſte Abkommen führte für die Meere der Süd⸗ halbkugel Schongebiete und Schonzeiten ein. Von einigen Ausnahmen abgeſehen, dauert die Fangzeit nur den ſüsd⸗ lichen Sommer über, vom 8. Dezember bis zum 7. März. Tragende Muttertiere ſollen geſchützt werden. Die zweite, diesjährige, Konferenz hat beſondere Schonvorſchriften hin⸗ zugefügt. So für die Bartenwale und die leicht zu fan⸗ genden, daher der Ausrottung am meiſten ausgeſetzten, Buckelwale. Damit iſt das Weſentliche der Mitteilungen Miniſterſalrat Dr. Wegeners wiedergegeben, der zu den Teilnehmern an beiden Konferenzen gehörte. Die Gleichzeitigkeit des deutſchen Wiedereintretens in den Walfang und der zwiſchen einer Reihe von Staaten vereinbarten Schonvorſchriften kennzeichnet einen Abſchnitt und Einſchnitt in einem erogeſchichtlichen Vorgang, der Tier⸗ und Menſchenſchickſal, naturhaftes und wirtſchaft⸗ liches Geſchehen in eigenartiger Weiſe verbindet. Mo⸗ dernſte menſchliy he Technik und Wirtſchaft ſtößt mit Ur⸗ weltlichem zuſammen; bedroht es mit Untergang, und iſt eben darum genbtigt, ſich den ganz anderen, nach menſch⸗ lichem Maßſtab faſt zeitloſen, Bedingungen dieſer Urwelt doch wiederanzupaſſen. Wofern nicht die Tiefſee noch rieſenhaftere Ungeheuer birgt, iſt der Wal, etwa der bis zu 3000 Zenktnern ſchwere Finnwal, ſeit vielen Jahrmil⸗ Uanens ogg größte Tiergeſchöpf der Erde, vielleichtu das größte ſeit Anbeginn— die Saurier erreichten ſein Ge⸗ wicht nücht, konnten es, als Land⸗ oder Sumyftiere, auch gar nicht erreichen. Und in all den Jahrmillionen der vormenſchlichen, den Fahrhunderttauſenden der frühmenſch⸗ Aer, den Jahrtauſenden der aufgezeichneten Menſchen⸗ geſchichte lebte der Wal nur wenig bedroht, konnte er ſich verhältnismäßig ungeſtört aus einem rieſigen Säugetier zu einem noch rieſenhafteren fiſchöhnli hen Geſchöpf um⸗ bilden und in dieſer Geſtolt in allen Ozeanen heimiſch ſein. Bis der Menſch die Harpune erfand. Von nun an ging etwas vor, das der Menſch zunächſt kaum beſſer begriff als der von ihm gefagte Wal. Die Artgeſchichte des Tierkoloſſes, die bis dahin mit Jahrmil⸗ lionen gerechnet hatte, ſing plötzlich an zu raſen. Ihr wurde ein anderes, ihrer Welt völlig fremdes Zeitmaß auferlegt das der menſchlichen Wirtſchaft. Kaum mehr als Jahrzehnte brauchten zu vergehen und die Rieſen 1 zum weitaus größten Teil, aus den warmen 1 verſpwunden. Sie gingen zugrunde oder wan⸗ derten aus; in die eiſigen Nordmeere, und auch da war ihres Bleibens allmählich nicht. Jetzt ſind ſie in der Hauptmaſſe nur noch dort zu finden, wo die Schiffe der Nenſchen am ſpäteſten ſich ſehen ließen, nämlich in den weiten und wüſten antarktiſchen Meeren, vom 40. Breiten⸗ 171 der füdlichen Halbkugel an bis zum ſidpolaren Feſt⸗ 3 70 9 dieſer Zone aber müſſen ſie geſchont wer⸗ 12 5 1 Fangdampfer ſind ihnen gefolgt, von Eng⸗ „ orwegen 328 über den halben Erdumfang bis zum eiſigen Süden. Jetzt kommen ihnen die Schongebiete und Schonzeiten zugut, der Menſch hat anfangen müſſen, zu rechnen. Und wenn ſchon einige Jahre vorher gewiffer⸗ 1 etwas zu ihrer Rettung geſchah, ſo hatte 197 Schick⸗ 8 e engem gen Arbe tanke Denn in die f ungen— irt⸗ ſceſtskriſe 5 8 er Urgeſchöpfe griff dte Wirt 9045 vom Standpunkt der Wale. Vom Standpunkt des le enſchen war es die Kriſe, die im Jahr ihres vollen Ein⸗ 11 15 die vorher ſo ſchnell geſteigerte Walölgewinnung 1 ich unlehnend gemacht hakte. Die hohen Koſten waren Bor 19 verringern, dabei hatte die Inguſtrie reichliche 9 8 Ae Pflanzenfetten; ſie war für Walöl zunüchſt 16 1 nahmefähig. Infolgedeſſen wurden im Jahr 1931 a e Beſchränkungen vereinbart, die in ihrer Wirkung t auf eine Pauſe hinauskamen; namentlich die größten Jude die Norweger fielen ein Jahr über nahezu aus. Walten Fangzeit 1950⸗31 hatte man 621 300 Gewichtstonnen Die 970 gewonnen; das Jahr darauf waren es 155 000. 1090.31 einebe rz bis dahin weitaus an der Spitze, hatten 1 einen Ertrag von 392 300 To. im folgenden Jahr ollen verſchwindenden Reſt von 4900 Tonnen. Dann ah wieder auf, blieben aber hinter den Engländern 1 1 zurück. Seit 19 6 rückt Deutſchland auf. Eine 25 von Jahren früher hatten die Wale wohl auch der e einiges zu verdanken:„Fiſchbein“, als Formen⸗ e wurde weniger gefragt. Wie notwendig indeſſen I 1255 Schonbeſtimmungen ſind, geht aus der Vertei⸗ br er Erträge über die verſchiedenen Fanggebiete her⸗ 5 auf die Zone des ſüüdlichen Eismeers entfallen von Lehne aten Weltranggewinnung im Durchſchnitt neun eee. „ Börſenkennziffern. Die vom Statiſtiſchen Reichsomt 7 Börſenkennziffern ſtellen ſich für die Woche bis 6. Auguſt im Vergleich zur Vorwoche wie folgt: 5 8 111 Juli⸗ igen 9 1051950 1000— 257 307. Durchſchnitt Aar chwerinduſtrie. 109,64 112.12 113.95 6 90 de Induſtrle.. 98.72 100.50 101.83 K 1 Verkehr... 135099.87 1112557 112,70 655 eee F 106.51 707,80 i555 5 ede der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 100 08 100.00 100,09 1 1 dle Kreditanſtalten 99.88 99.90 93. Amelgenalodligatlonen.. 8901 99.91 99.22 955 hen der Länder u. Gemeinden 90.38 00.42 90,50 wee 8 50085 55.55 e Induſtrieopnigallonen. 101.40 101,49 101,76 . Nee ee ent 94. 94.77 95. . agen sgulragen an Auslandsbehörden zunächſt au Benden udige Außenhandelsſtelle richten. Viele Firmen die e Fragen des Außenhondels unmittelbar an mäßzatleen Auslonds vertretungen, wodurch oft eine äber⸗ id ene Bersten dieſer Dienſtkelen eue. Außerdem rzögerung bei dem zeitraubenden Poſtverkehr Aklien schwach Elwas belebie Umsatßiäfigkeit/ Renien angebofen Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Scharfe Rückgänge Frankfurt, 10. Auguſt Wenn ſich auch der Abgabedruck gegenüber den Vor⸗ tagen etwas verſtärkt hat, ſo war das Angebot doch nicht ſo ſtark im Verhältnis zu den ſcharfen Rückgängen am Aktienmarkt. Vielmehr ſind dieſe auf das völlige Fehlen der Kurspflege und der nur überaus ſchwachen Aufnahme⸗ bereitſchaft zurückzuführen. Die Umſätze waren weſentlich höher als in den Tagen zuvor. Teilweiſe erfolgten Deckungen, wie auch verſchiedentlich niedrige Limite er⸗ reicht werden. Die durchſchnittlichen Einbußen lagen bei 1 bis 2 v. H. Eine gewiſſe Verſtimmung ging von den weiteren Kursfall führender Werte aus. So ſtellten ſich z. B. 36 Farben auf 143—14376—143(14476), Verein Stahl auf 88½ bis 974(9996), Reichsbank auf 181 (182%). Im übrigen waren die Rückgänge allgemein, ſo daß nur die ſtärkſten Verluſte erwähnt ſeien: Buderus 100%(1034), Harpener 143%(14674), Rheinſtahl 1267 (120), Demag 130(134), Holzmann 136(139), Licht u. Kraft 127,(130), Adler⸗Werke 102(104%) und nach ein⸗ tägiger Pauſe Ilſe Genuß 127(132). Einige anfangs gehaltenen Werte wie Mannesmann mit 10898 bis 103(103), Geffürel mit unv. 123% und Bemberg mit 120(119%), gingen ſpäter ebenfalls zurück. Letztere auf 118%. Am Rentenmarkt mehrte ſich das Angebot. Beſonders in Pfandbriefen hat es zugenommen, das ober bei noch unveränderten Kurſen aufgenommen wurde. Von den variablen Papieren fielen Reichsbahn⸗VA auf 121,50(122), Reichsaltbeſitz auf 128,9(129). Hingegen wurden Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung etwas heraufgeſetzt auf 9376(93,8). In⸗ duſtrieanleihen wieſen keine beſonderen Veränderungen auf. Liquidationspfandbriefe der Gemeinſchaftsgruppe lagen zumeiſt bis 0,20 v. H. niedriger, Stadtonleihen un⸗ einheitlich. Im weiteren Verlaufe kam die Abwärtsbewegung zum Stillſtand und teilweiſe ſtellten ſich offenbar auf Deckungen und kleine Aufnohmeneigung mäßige Beſſerungen um etwa 1 bis ½ v. H. ein. U. a. wurden Vereinigte Stahl mit 98,50 bis 98,75 nach 98,25, A mit 104,75 nach 104,50, Adler⸗Werke mit 102,50 nach 102 und J Farben mit 143 nach vorübergehend 142,75 bewertet. Die ſpäter notierten Werte lagen durchweg 1 bis 2 v. H. ſchwächer. Der Freiverkehr lag gleichfalls ſchwach. Man nannte u. a. Dingler mit 98 bis 84,75(84—85,50), Elſäſſiſch⸗Bad. Wolle 77 bis 79(70—81), Verein. Fränk. Schuh 64—66 (66—68), Katz und Klumpp 90—93(94—96) und Ufa 72,50 (74,50). Berlin Börſe: Aktien weiter nachgebend Die Verkaufswelle hielt auch an der heutigen Börſe an. Klare und ſachliche Motive für die Abgaben ſind weder von Bankier⸗ noch Publikumsſeite zu erhalten. Im all⸗ gemeinen handelt es ſich auch nur um Spitzenbeträge, die die Grundlage für die Kursbildung abgeben. Zweifellos iſt ein nicht unerheblicher Teil der Verkäufer als Mit⸗ läuferſchaft anzuſehen, die nach den aus Liquiditätsgrün⸗ den erfolgten Abgaben der Induſtrie ihre Wertpapier⸗ beſtände infolge Befürchtung weiterer Kursrückgänge auf⸗ löſt. Käufer find angeſichts dieſer Sachlage wieder nicht vorhanden. Am Montanmarkt büßten Buderus 3,50, Rheinſtahl 2986 und Harpener 2,50 v. H. ein. Von Braun⸗ kohlenwerten ſind Niederlauſitzer mit einem Rückgang von 3 v. H. gegenüber der letzten Kaſſa⸗Notiz hervorzuheben. Am chemiſchen Markt waren Farben weiter angeboten und um 1,75 v. H. auf 143,50 gedrückt, Kokswerke gaben 2,75 v. H. her. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten fielen mit ſtärkeren Verluſten Lichtkraft(minus 2,50) und Thüringer Gas(minus 2,75) v. H. auf. Bei den Ma⸗ ſchinenbauwerten ermößigten ſich Berliner Maſchinen um 9,50, Demag um 8 v.., bei den Bauwerten Holzmann um 250, von Textilpapieren Dierig um 3% und Bremer Wolle um 25, von Papier⸗ und Zellſtoffaktien Waldhof um 3,50 und von Verkehrswerten Eiſenbahn⸗Verkehr um 2,50 v. H. ſowie Allg. Lokal und Kraft um 1,25 v. Reichsbankanteile waren vorübergehend um faſt 2 v. H. ſchwächer, ſpäter aber etwas erholt.— Im variablen Ren⸗ tenverkehr konnte ſich die Gemeindeumſchuldungsanleihe geringfügig, und zwar um 6 v. H. auf 94 erholen. Die Reichsaltbeſitzanleihe gab dagegen erneut um 5 v. H. auf 120 mach. Auch ſonſt waren Renten eher angeboten. Die Abgabeneigung an den Aktienmärkten blieb auch im Börſenverlaufe beſtehen, ſo daß die Notierungen teil⸗ weiſe beträchtlich rückgängig waren. So wurden Ilſe Ge⸗ nußſcheine mit 123 notiert gegen 128.75 am Vortaasſchluß. Harpener ſtellten ſich auf 141.75 gegen 146 am Vortage, Farben wurden mit 14376 notiert. Ferner verloren Rütgers, Nordlloyd, Dortmunder Union, Deſſguer Gas, Rhein⸗ metall Borſig und Acc wiederum 1 v.., Charlotte Waſſer erhöhten den Tagesverluſt auf 174 v. H. Salzdetfurth und Berger waren je um 1½, Deutſcher Eiſenhandel um 2 und Gebr. Junghans um 2% v. H. rückgängig. Andererſeits brachten Dierig ½ v. H. des anfänglichen Verluſtes wieder 1 Kokswerke kamen“ und Berliner Maſchinen 4 v. H. höher an. Reichsbahn⸗Vorzüge gaben um A v. H. auf 121.50 nach. Am Kaſſareutenmarkt lag in Pfandbriefen etwas mehr Angebot vor, was jedoch kursmüßig ohne Einfluß blieb. Von Stadtanleihen verloren 2der Dresden Gold und 26er Eiſenach je 4 v. H. Von Länder⸗Altbeſitz gaben Ham⸗ burger um 0,35 und Lübecker um v. H. nach. Sonſt ſind noch Kaſſeler Bezirk zu erwähnen, die nach Pauſe um 1½ v. H. niedriger ankamen. Reichs⸗ und Länderanleihen ver⸗ änderten ſich kaum. Bei den Induſtrieobligationen büßten Farbenbonds 16, Aſchinger und Chemiſche Werke Eſſen⸗ Steinkohle je N v. H. ein. 5 Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien gaben Adea und Commerzbank je um„ und Berliner Handelsgeſellſchaft um 7 v. H. nach. Bei den Hypo⸗ thekenbonken büßten Deutſche Zentralboden und Ham⸗ burger Hypotheken je 1, Weſtdeutſche Bodenkredit 274 v. H. ein. Am Markt der Kolotialwerte verloren Schantung 1 v. H. Bei den Induſtriepapieren büßten Beton Monier, Seidel u. Naumann, Stettiner Oelwerke und Meyer⸗ Kauffmann je 4 v. H. ein. Amperwerke Krefft und Ma⸗ ſchinenſabrik Buckau⸗Wolff verloren je 47, Karton Dres⸗ den, Stoadthagen⸗ Rintelner Eiſenbahn, Dürener Metall und Hubertus ſchwächten ſich je um 5 v. H. ab. Nord⸗ deutſche Eiswerke gaben um 57 und Wandererwerke um 7% v. H. nach. Steuergutſcheine bliebem weiterhin geſtrichen bzw. un⸗ verändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1989er 99,75 G 100,5 B; 1940er 99.62 G 100,37 B; 1941er 99,37 G 100,12 B; 1942er und 1943er 98,62 G 99,37 B; 1944er bis 1918er 98,25 G 99 B. Ausgabe 2: 1989er 99,75 G 100,5 B. Wiederaufbauanleihe 1944/4 5er 80,75 G 81,5 B; 1946/48er 80,75 G 81,5 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 98,32 G 94,37 B. Am Börſenſchluß trat eine Erholung ein, ohne daß jedoch die anfänglichen Verluſte auch nur annähernd her⸗ eingebracht werden konnten. Rhein⸗Braun ſtiegen jedoch um 376 v. H. Farben ſchloſſen zu 14371. Schultheiß und Bemberg erhöhten ſich je um ½ und Goldſchmidt um 1 v. H. Siemens ſtiegen auf 183 und Vereinigte Stahlwerke auf 9874. Lediglich Conti Gummi ſchwächten ſich weiter um H. ab 1% v. 5. Nachbörslich blieb es ruhig. i Geld- und Devisenmarki Berlin, 10. Aug. Die Geldmarktlage blieb dem Vor⸗ tag gegenüber im weſentlichen unverändert. Blankotages⸗ eld war mit 2 bis 2% v. H. zu haben, allerdings iſt die Tendenz einer leichten Anſpannung nicht zu verkenen. Lebhafte Nachfrage zeigte ſich für alle kurzfriſtigen An⸗ lagen, namentlich unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen, daneben aber auch Privatdiskonten und Solawechſeln der Golddiskontbank. Der Privatdiskontſatz blieb mit 278 v. H. unverändert 5 An den internationalen Deviſenmärkten hielten ſich die Abweichungen dem Vortag gegenüber in ziemlich engen Grenzen. Das engliſche Pfund konnte eine Erholung durchfetzen und zwar in Amſterdam auf.95(.94 in Zürich auf 21 32(21,31) und in Paris auf 178.85(178.70). Pfunde Kabel ſtellten ſich auf.8793(.878). Auch der ſranzöſiſche Frankeer war geringfügig gebeſſert. Der Dollar hielt ſich auf geſtriger Baſis ebenſo der Schweizer Franken und der Gulden. Später gab das engliſche Pfund wieder leicht nach, während der Dollar gefragt blieb. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 8 v. H. Dis⸗ 10. Auguſt 9. Auguſt kont] Geld Brief Geld Brief elegypten lägypt. Pb. Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,650 0,654 0,648 0,652 Amtlich in Rm. fü Belgien 100 VBelga] 2 42,16 42,24 42,16 42,24 Braſilien 1 Milrels. 0,145 0, 147 0,145 0,147 Bulgarten, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen 5 54,30. 54,40„ 54,26. 54,0 Danzig 100 Gulden. 4 47, 47,10 47,.— 4710 i Engijand„ IPfd⸗ 255 88130 12,190.130 68727 g Eſtland. 100eſtn. Kr. 7¹„„„ 5 Flunlandi00 fun. M. 4 5,305 5375 5,350 5,370 Frankreich„ 100 fr. 3½ Griechenland 100 Dr. 5 Hollund ioochulden] 2 Fran(Teheran) ſpablan] 227 15,10 15,14 15,08 15.13 IJsland„100 isl Kr. 5% 54,40 54,50 54,0 584,46 Italfen„ 100 Sire 4 13,00 13,11 13,00 13,11 ele e e e 5 bien 100 Di 5 5,594 5, 5 Jugoſlavieni00 Dina.484 2,488 27483.487 KRonada 1 kan. Dollar 65 Lett 1 9 Altauen 8„100 8ltas 5% 41,04 42,02 41,904 42,02 Norwegen 100 Kronen] 4 61,12 61,24 61,07 61,10 Polen 100gloty 5 47,.— 47,10 47,.— 47,10 10 11,035 11,055 11/028 11,045 Portugal 100 Eskudo 4 20 470 8 85 72 322 Se, leer, 8 5 888 8 Schweiz 100 Franken 5. e Spanien, 100Peſeten 88•6 8,5 8, 3 8,591 8,609 8,591 8,609 Tichechollowafef ag 5 17984 1978 1982 Türkei 1 135 17978 5 Ungarn„ 100 Peng 2 2425 88 825 Arnguag 1Goldpeſo. 1049 1051 17049 17051 Ser. Staaten 1 Dollar 1/3 2,4031 2, * Frankfurt,„ Auguſt. Tagesgeld unv. 24 v. H. —————ͤ——— q nach dem Auslande unvermeidlich. Es wird deswegen ge⸗ beten, daß Firmen ihre Anfragen zunächſt an ihre zu⸗ ſtändige Außenhandelsſtelle(für Berlin die Außenhandels⸗ ſtelle Berlin in Berlin C 2, Kloſterſtraße 41, Fernſprecher 515.691) richten. Inſoweit dort eine Beantwortung nicht er⸗ ſolgen kann, wird für unmittelbore Weiterbehondlung und Verſtändigung der Firmen Sorge getragen. * Die Sächfiſche Bank im Jahre 1937.— Ausbau des Geſchäfts. Die Sächſiſche Bank beruft ihre och für den 30. Auguſt ein. Das Geſchäftsjahr 1937 ſtand im Zeichen der Durchführung des Abkommens mit der Sächſiſchen Staatsbank, deven Privatgeſchäft mit Wirkung vom 1. Ja⸗ nuar 1937 auf die Sächſiſche Bank überging. Dieſe Ueber⸗ leitung hat ſich reibungslos geſtaltat. Die Kunden haben ſich faſt ausnahmslos mit dem Uebergang der Bankver⸗ bindung einverſtonden erklärt. Darüber hinaus iſt es möglich geweſen, das übernommene Geſchäft ebenſo wie die ſeit Jahrzehnten beſtehenden Beziehungen zu der bis⸗ herigen Kundſchaft der Bank weiter auszubauen. Die all⸗ gemeine Entwicklung der Wirtſchaftslage in Sachſen hat ſich auf die Geſchäfte der Bank ausgewirkt. Im Berichts⸗ jahre ſind insgeſamt 3010 Kredite im Geſamtbetrage von vund 66,6 Mill. zugeſagt worden. Die Geſamtzahl der im Kontokorrent⸗ und Depoſiten⸗ ſowie im Spaorverkehr geführten Konten betrug am Ende des Berichtsjahres 59 296 Stück. Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches ſtellte ſich auf 8,512 Mrd. 1 gegen 1/60 Mrd. % i. V. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt gegen⸗ über dem Vorfahr infolge der Strukturwandlung erhebliche Abweichungen. Die für die Uebernahme des Privat⸗ geſchäftes der Sächſiſchen Staatsbank zu leiſtende Ver⸗ gütung iſt in dieſem Jahre in vollem Umfange verrechnet worden. Außerdem wurden die erforderlichen Wert⸗ berichtigungen vor Aufſtellung der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung berückſichtigt. Es wird vorgeſchlagen, den mit 782 724/ ausgewieſenen Reingewinn des Geſchäftsjahres 1937 zur Ausſchüttung einer Dividende von 5 v. H. auf das Act von 15 Mill. I= 750 000/ zu verwenden und den Reſt von 32 724% auf neue Rechnung vorzutragen (i. V. einſchl. 48 181„ Vortrag 300 000 4 Reingewinn, der zuſammen mit der Dividenden rücklage von 300 000% zur Zahlung von 4 v. H. Dividende diente). * Kollmar u. Jourdan A, Pforzheim.— Steigerung des Geſamtumfatzes. Bei dieſer Uhrkettenfabrik nahm das am 30. April beendete Geſchäftsjahr 1937⸗38 einen befrie⸗ digenden Verlauf. Der Gefamtumſatz zeigte gegenüber dem Vorfahr eine Steigerung, wobei es gelungen iſt, den Auslandsabſatz faſt in prozentual gleicher Weiſe zu ſtei⸗ gern wie denjenigen des Inlandes Der Rohüberſchuß ſtieg auf 2,46(i. V. 2,1 abzügl. 0,37 übrig. Aufwendungen) Mill. 4, wozu noch 18 551(9694/ ao. Erträge treten. Demgegenüber erforderten Perſonalaufwendungen 2,04 1,77), Zinſen 0,009(0,01) und Steuern 0,13(0,09) Mill., ſo Haß nach Vornahme erhöhter Abſchreibungen von 107 825 57 604)„ auf Anlagen und 62 729(14 146) 4 anderer Abſchreibungen, einſchl. 438/ Vortrag ein Reingewinn von 120 589(102 230)„ verbleibt. Wie bereits kurz gemeldet, wird der HV am 3. September vorgeſchlagen, hieraus die Dividendenzahlung mit 5 v. H. wieder auf⸗ zunehmen und den Reſtgewinn von 8089/ vorzutragen ſi. V. wurden aus dem Jahresgewinn 96792% zur Auf⸗ füllung der geſetzl. Rücklage und 5000% für die EK⸗Stif⸗ tung verwandt). In der Bilanz erſcheinen neben, dem unveränderten An von 2,25 Mill.„/ Rücklagen erhöht mit 0,28(0,13), Wertberichtigungen unv. mit 0,10 und Rückſtel⸗ lungen ſtark erhöht mit 0,27(0,08) Mill.. Die 5 ten Verbindlichkeiten ſtiegen auf 0,38(0,27) Mill., An⸗ lagen ſind mit 0,67(0,70), Beteiligungen mit 0,23(0,21) und Vorräte mit 0/96(0,83) Mill./ bewertet. Der Zu⸗ gang an Beteiligungen iſt auf eine Erhöhung der Stamm⸗ einlage um 26 000„/ bei der Armbruster und Böhringer Gmb Pforzheim zurückzuführen. Die erſten beiden Monate des neuen Geſchäftsjahres haben ſich wiederum gut angelaſſen. Zur Zeit iſt der Auftragsbeſtand des Unternehmens ſo hoch wie zur gleichen Zeit des Vor⸗ ahres. 8 jahr e im Juli. Der Rheinhafen in Badiſch⸗Rheinfelden weiſt für den Juli einen Umſchlag von 6312 To. auf gegenüber 6829 To. im Juni und 9897 Tonnen im Juli des Vorjahres. Der Rückgang iſt auf den Ausfall beſtimmter Transportgüter zurückzuführen. Der Talverkehr ſtellte ſich im Berichtsmonat auf 5198 To., der Bergverkehr auf 1114 To.— Im Weiler Rheinhafen würzen im Juli insgeſamt 9853 To. Güter umgeſchlagen gege über 6278 Tonnen im Juni und 6052 Tonnen im entſprechenden Monat des Vorjahres. Die ſtarke Zu⸗ nahme vom Juni zum Juli hängt mit der Beförderung rößerer Mengen Bugginger Kali nach dem Ausland zu⸗ ammen. Ermöglicht wurde die Hereinnahme größerer Kalimengen durch die Fertigſtellung des Gleisa chluſſes. Auf den Bergverkehr entftelen im Juli 5203 To. und auf den Talverkehr 4453 Tonnen. * Teuere Hüte bevorzugt. Die Beſchäftigung in der Woll⸗ und Haarhute wie auch in der Filzhutinduſtrie iſt gut. Die vorliegenden Aufträge des Großhandels ermög⸗ lichen der Induſtrie eine Beſchäftigung für mehrere Mo⸗ nate, und zwar ſowohl in der Damen⸗ als auch in der Herrenhutbranche. Unverkennbor iſt, lt. Ind. u. Handels⸗ kammer für die Niederlauſitz, in deren Bezirk weſentliche Teile der deutſchen Hutinduſtrie anſäſſig find, eine Be⸗ vorzugung beſſerer Qualitäten, was in der Hauptſache auf die im ollgemeinen geſtiegene Kaufkraft urückgeführt wird. Das Exportgeſchäft iſt vielfach nur zu Verluſtpreiſen mög⸗ lich, obwohl die Weltrohſtoffpreiſe geſunken ſind. Eine ge⸗ wiſſe Unruhe in den Export bringen die angebotenen billi⸗ geren tſchecho⸗flowakiſchen und italieniſchen Waren. * Umgeſtaltun ler⸗Puch AG. en. In Auswirkung der e nahme der Aktienmehrheit durch die Reichswerke„Hermann Göring“, Berlin, eingetretenen Beſitzveränderung hat der Verwaltungsrat der Steyr⸗Daimler⸗Puch Ach in der am 8. Auguſt abgehaltenen Sitzung entſprechende Zuwahlen durchgeführt. Nach dieſen in der Verwaltungsratsſitzung vorgenommenen Wahlen oder zur Kenntnis gebrachten Demiſſtionen beſteht der Verwoltungsrot nunmehr aus: . ſtarke Ausfuhrzunahme iſt alſo erkennbar des Verwaltungsrats der Steyr⸗Daim⸗ Generaldirektor Dr. Wilhelm Voß(Präſident), General- direktor Paul Pleiger(Vizepräſident), Gauleiter Auguſt Eigruber, Präſident Dr. Ferdinand Falkenſammer, Mini⸗ ſter Dr. Hanns Fiſchböck, Staaotsſekretär Ing. Wilhelm Keppler, Generaldirektor Dr. Georg Meindl, Direktor Richard Ryznor. * Polen ſucht Abſatz für ſeinen Getreideüberſchuß im Kompenſationswege. Soweit ſich die Lage bisher über⸗ ſehen läßt, wird P im neuen Erntejahr wieder einen größeren Ueberſchuß von Getrei Verfügung haben. Bei der ſchwachen nativnalen Getreidemärkte befürchtet m der Abfatz des polniſchen Getreides ſich ſchwierig geſte wird, und die Zollrückerſtattungen für den Prei 0 zwiſchen den niſchen und internationalen 3 nen vollen Ar ich geben werden. D den Abſatz gr r Mengen durch den hluß von Kom⸗ penſationsgeſchäftan geſichert ſehen und hat verſchiedenen Ländern Getreidelieſerungen auf dieſem Wege angeboten. Dieſe Vorſchläge ſcheinen von Großbritannien aus grund⸗ ſätzlichen Erwägungen elehnt w n zu ſein. Dagegen laufen die Verhandlungen mit der S 3 günſtiger, do der Schweiz gegenüber Polen eir hohes Aktivum aufweiſt und mau durch zuſätzliche treidekäufe ſchweizeriſchen Forderr ausgleichen kann. In Polen hofft man, auf dieſe Weiſe etwa 2030 000 To. Getreide nach der Schweiz abſetzen zu können. Weiter hofft man, eine gleiche Menge nach Italien auf dem Wege von Kompenſationsgeſchäften liefern zu können. Die Verhandlungen hierüber ſcheinen jedoch noch nicht ſehr weit fortgeſchritten zu ſein. * Bata kauft eine Garnfabrik im ſudetendentſchen Siedlungsgebiet. Die lange Liſte der Fabrikverkäufe jübi⸗ ſcher Induſtrieller auf ſudetendeutſchem Gebiet an Tſchechen iſt durch eine neue Transaktion bereichert worden: die Firma Bata Ac in Zlin hat die Maco⸗Spinnerei Cicho⸗ rius u. Co. Ac in Krazau erworben. Dieſer Verkouf erweckt naturgemäß nicht nur bei der Arbeiterſchaft des Unternehmens, das in letzter Zeit etwa 300 bis 350 Arbei⸗ ter beſchäftigte, ſondern auch in der ganzen ſudetendeutſchen Oeffentlichkeit neuerlich berechtigte Befürchtungen. Be⸗ kanntlich iſt der Inhaber der Schuhfabrik Bota AG in Zlin erſt vor kurzem durch üble deutſchfeindliche Aeuße⸗ rungen in der Preſſe bekonnt geworden. * Lettiſche Beſtellungen von Eiſenbahnmaterial. Das lettiſche Verkehrsminiſterium hat der Vairogs Ac einen Auftrag von 90 Güterwagen erteilt, von denen ein Teil bereits im September 1988, der Reſt in den folgenden Mnoaten geliefert werden ſoll. Die 1937 bei Henſchel beſtellten Lokomotiven ſind zur Ablieferung gelongt und arbeiten zufriedenſtellend. Das Verkehrsminiſterium beab⸗ ſichtigt, eine neue Beſtellung auf Perſonenzuglokomotiven ins Ausland zu vergeben. Waren und Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 9. August. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 19,70; 'ö16 19,90; W 17 20,00;'ö 18 20,10; Wö 19 20,30; Roggen, durchſchnittl Beſchaffenheit, 70/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 18 18,50) R 19 18,70? FJuttergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59/60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G7 16 G 8 16,50; Futterhafer, durchſchnittl. Beſchafſenheit, 4 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 16,60; H% 17,10; Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo, Erzeugerſeſtpreis G 7 18,20; G 8 18,50. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 1938, Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu, handelsüblich, ge⸗ ſund, trocken mit Beſatz(bis etwa 6) an minderwertigen Gräſern—5 /; b) Wieſenheu, gut, geſund, trocken, mit unerheblichem Beſatz(bis etwa o) an minderwertigen Gräſern 4,6050 J; e) Acker⸗ und Feldheu(Süßh 68 für die Ausfuhr zur Haltung der inter⸗ aber, daß auch i ten „ heu!), angeſätes Futterheu gut, geſund, trocken, ohne neunens⸗ werten Beſatznan minderwertigen Gräſern—6(, Luzerne, Eſporſette: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 1 vollwertigem Gräſerdurchwuchs—7 /, ö) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa 7/0 voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuchs 6,40— 7,0 4.— Kleeheu: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 1 voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuchs—6 /; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Forbe mit bis etwa)j vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs 5,60—6,60; Stroh, Erzeugerpreis 3,60; Spelzſpreu, Erzeugerpreis 1,201.50 ,. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfret loſe verladen Erzeugerſtation, Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchafts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50/ Frachten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Station).— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25„ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen 1,50% Aufſchlag per 100 Kilo für Type 812. Reines Kernenmehl 3,50/ per 100 Kilo Aufſchlag auf die jeweilige Type Weizenmehl, Baſis⸗Type 812, W 3 28,45; W' 10 28.95; W 14 29,20; W' 17 29,20 Roggenmehl, Baſis⸗Type 997, R 18 23,30; R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ ſchließlich Sack, Weizenkleie W 14 10,30; We 16 10,40 W 17 10,457'᷑ 18 10,50;'ö 19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40 R 19 10,50. Weizenfuttermehl jeweils bis zu.50 1 per 100 Kilo teurer als Kleie. Für alle Geſchäfte ſind die Bedin⸗ gungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend.— Markt⸗ verlauf: Das Geſchäft in Getreide neuer Ernte kommt nur langſam in Gang. Die Mühlen erhalten für den Monat Auguſt nochmals Zuteilungen in Weizen und Roggen. Induſtriegerſte wird laufend aufgenommen, während dos Braugerſtegeſchäft wegen der fehlenden Bezugsſcheine noch nicht eingeſetzt hot. In Futtergerſte kann der Bedarf gedeckt werden; Futterhafer iſt wenig angeboten. Mehl⸗ und Mühlennachprodukte haben laufenden Abzug. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. Auguſt. Im Berliner Getreideverkehr wurde weiterhin der laufende Bedarf gedeckt. Von Brotgetreide iſt Weizen nach wie vor unterzubringen, während die Mühlen am Platze mit Roggen für die nächſte Zeit ausreichend verforgt ſind und daher Zurückhaltung bekunden. Für Futtergetreide hat ſich das Intereſſe erholten, die Anlieferungen ſind fedoch nur klein, obwohl die Preiſe für Hafer mit dem heutigen Tag eine Herauſſetzung um 5„ je Tonne erfahren. In⸗ duſtriegerſte wird lediglich in kleinſten Mengen umgeſetzt, auch in Braugerſten kann ſich kein nennenswertes Geſchäft entwickeln, da die Brauereien nur beſte Qualitäten von frachtgünſtig gelegenen Stationen beachten. Am Mehl⸗ markt gehen die Abſchlüſſe kaum über die Deckung des laufenden Bedarfes hinaus. Hamburger Schmalznotierungen vom 10. Ang.(Eig. Dr.] Unverändert; Marktlage willig. Magdeburger Zuckernotierungen vom 10. Aug.(Eig. Dr.) Jan. 4,10 B 4,00 G; März 4,20 B 4,10 G; Reſt un⸗ verändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter warm. Bremer Baumwolle vom 10. Auguſt. Loko 10,07. 2. Berliner Metallnotierungen vom 10. Aug.(Eig. Dr Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupſer(wirebars] 59,75; Standardkupfer 54,00 nom.: Originalhüttenweichblei und Standardblei je 19,00 nom.; Originalhüttenrehzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 18,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—9gproz in Blöcken 188: desgleichen in Walz⸗ oder Drohtbarren 9oproz. 187. Fein⸗Silber je Kilo 37.20—40,20 l. Erhöhte Kautſchukausfuhr Niederländiſch⸗Jndiens. Das Stakiſtiſche Amt in Batavia beziffert die Juli⸗Aus⸗ fuhr an Kautſchuk an Hand der bisher vorliegenden Unter⸗ lagen auf 35 651 Tonnen gegen 24819 Tonnen im Juni. Im einzelnen wurden an Unternehmungs⸗Kautſchuk aus Java und Madura 7096 Tonnen(2641 Tonnen) und aus den Außenbeſitzungen 7072(8257) Tonnen ausgeführt und an Eingeborenen⸗Kautſchuk 21 483(1194) Tonnen. Die der faſt ver⸗ doppelten Ausfuhr an Eingeborenen⸗Kautſchuk zu ver⸗ danken. Die Vorräte an Eingeborenen⸗Kautſchuk bei den anerkannten Exporteuren in den Außenbeſitzungen ſtellten ſich Ende Juli auf 11598 Tonnen gegen 16051 Tonnen Ende Juni, ſo daß die erhöhte Ausfuhr zu faſt der Hälfte aus den vorhandenen Vorräten geſchah. Die Erzeugun der Unternehmungen wird für den Monat Juni auf 14 050 Tonnen angegeben.. 5 f. 8. Seite/ Nummer 365 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Auguſt 122 Flaute in Amerikas Frauen-Leichtathletik Eine Helen Stephens war nicht dabei Mit der amerikaniſchen Frauen⸗Leichtathletik iſt es in den letzten Jahren ni ſehr weit her. Weltrekordlerin⸗ ren und Olympigſiegeri nnen wie Babe Didrickſen, Jean Shiley, Lilian Copeland, Ruth Osborn, Nans Gindele oder Helen Stephens fehlen in dieſer Saiſon vollkommen. So wundert es ni daß bei den US A⸗Meiſterſchaften in Naugatuk im Leiſtungen erzielt Können der wurden, deutſchen Frauen leg 75 unerreicht ſind. Catherine Meter das Kugelſtoßen und mit 3 werfen. Den 80⸗ Deut ſächamerikanerin Marie Co mäßigen Zeit, wenn man bedenkt, ſechs Jahren bereits mit 11,7 Sek. Connecticut wenn man den Maßſtab an das Fellmeth gewann Meter⸗Hürdeulauf keine überragenden die heute in der Welt mit 11,79 o Meter das Diskus⸗ holte ſich die junge trell in 13,0 Sekunden, einer daß Babe Didrickſen vor ſiegte. Weitere Ergebniſſe: 100 Meter: Lula Vitale 25,7 Sek, Hymes 52,0 Sek. Weitſprun 9: ſprung: Bergmann 1,58 Meter. 37,41 Meter. Hymes 12,4 4 mal 100 Meter: Sek Hymes Speerwerfen: 200 Meter: Bridge, Abbot, Brown, 5,25 Meter. Hoch⸗ Auerbach Fonny Schweizer Radrundfahrt Nur noch Weckerling Die vierte Etappe Bellnzona nach allzu lang, hatte aber Meter) und ſpäter dem Bergrieſen, der Schwei mit dem zer Radrundfahrt Sierre war mit ihren 198 Km. St. Furka⸗Paß die den Fahrern viel zu ſchaffen machten und von zwar nicht Gotthard⸗Paß(2095 (2436 Meter) zwet ſogar die Deutſchen Bautz, Geyer und Kijewſki zur Auf⸗ gabe zwangen. Dieſe ſchmack des Italieners hier äußerſt wohl fühlte einanderbrachte. Nach dem alles verhäl zum Furkoa⸗ Paß, da wirbelte davon und überſtieg die Höhe mit ſprung vor dem gebens wartete E tappe war und St. man auf der Valetti, der ſich als das Gotthard⸗Paß war noch tnismäßia dicht beieinander. weit auseincnidergezogenen Höhe ſo recht nach dem Gez „Kletterer“ völlig durch⸗ Feld aber dann herauf der Italiener nur ſo über 2 Minuten Vor⸗ Feld. Ver⸗ nach den noch im Rennen befindlichen fünf Deutſchen(nur Oberbeck durfte in Bellinzona wegen Zeitüberſchreitens bei der öritten Etappe nicht mehr an den Start); endlich tauchten Wecker⸗ ling und wenig ſpäter Umbenhauer auf, von denen mart donn erfuhr, daß Kijewſki, Höhe abgeſtiegen waren. erwartet, daß gerade dieſe würden. iſt unſere Geyer Drei So 15 Ergebnis: 4. 1„Streitmacht“ alſo glücklich auf Weckerling und Umbenhauer zuſammengeſchmolzen. Etappe Bellinzona— Sierre(198 und Bautz auf halber Das hatte man allerdings nicht die Waffen ſtrecken Hoppla, Aunyl! Anny Onbro und Paul Richter in dem Cinephon⸗Film der Tobis„Norren im Schnee“, deſſen Außen⸗ aufnahmen in den Dolomiten gemacht wurden. Geſamtwertung: 1. Valetti 24:12:04; 2. Merſch 24:17: 595 3 Canaveſi 24:24:14; 4. 017 Weckerling 25:07 277 5525 W. 2 Buchwalder 37 Umbenhauer 25:2 .58 Std. Valetti(Italien):28:101; 2. Amberg(Schweiz) Umbenhauer und Oberbeck, die auf der oͤritten Etappe 51; 3. Zimmermann(Schweiz):32:07; 4. W. Buch⸗ der Schweizer Radrundfahrt nach Kontrollſchluß eintrafen, walder(Schweiz):88:15; 5. Merſch(Luxemburg) gleiche wurden aus dem Rennen genommen. Aus dem gleichen i. Weckerling(Deutſchland):11:45;„„ 48. Grunde ſchieden der Schweizer Martin und Deltour Umbenhauer(Deutſchland) gleiche Zeit.(Belgien) aus. „Guten Morgen, Darling!“ Dieſer Gruß von Bett zu Bett iſt in einer glücklichen Ehe ſtets vor dem Einſeifen fällig.(Curt Göt und Willy Schur in dem Tobis⸗Film„Napoleon iſt an allem ſchuld“. Die weibliche Houptrolle (M. Foto: Tobis) ſpielt Valerie von Martens.) (Foto: Tobis) Reoͤl ſchlug Dr. Tübben Beim Berliner Blau⸗Weiß⸗Turnier Das Internationale Berliner Blau⸗Weiß⸗Turnier auf den Plätzen am Roſeneck nahm am Montag ſeinen Anfang. In der ͤͤritten Runde trafen der Wiener Hans Redl und der Wehrmachtmeiſter Dr. Tübben aufeinander. Der Wiener ſiegte ohne Anſtrengung 610, 614. Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Rel— Dr Tübben,:0,:4; Ploug⸗ man(Dänemark)— Müller(Berlin):2, 673; Billington (England)— Strohmeyer(Berlin):6,:3,:4; Redl— Heydenreich 614, 624. Frauen⸗Einzel: San Donnino(Italien)— Fuchs (Berlin):4, 816; Krauß(Wien)— Roſenthal(Berlinf 618, :3; Weber(Berlin)— Cootes(USA):2,:4; Tonolli (Italien)— Zinkeiſen(Berlin):0,:2 Frauen⸗Doppel: Kraus⸗Wolf— Thieman⸗Fuchs:8,:1. In Oslo konnte Polen am erſten Tage des Leichtathletik⸗ Länderkampfes gegn Norwegen vor 8000 Zuſchauern mit 49:45 Punkten knapp in Führung gehen. Eſtlands Speerwerfer übertrafen bei den Meiſterſchaften in Reval die 70⸗Meter⸗Grenze. Sule kam auf 70,84 Meter und Iſſak auf 70,73 Meter. Kreeks ſtieß die Kugel 15,23 Meter weit und warf den Diskus 44,32 Meter. Polens Amateurboxer erlitten ſeit langer Zeit ihre erſte Niederlage. In Venedig wurden ſie von Italien im Länderkampf mit 12:4 Punkten beſiegt. Nur Czortek (Federgewicht) und Kolezinſki(Weltergewicht) konnten für Polen gewinnen. Der Große Bergpreis von Wien, ein Straßenrennen ütber 127 Km., wurde von Atmeiſter Karl Kühn gewon⸗ nen während im Kleinen Bergpreis über 102 Km. Karl Atze ſiegreich war. d. Vijver, Hollands Amateurflieger⸗Weltmeiſter, wird 1 8 Titel nicht verteidigen, vielmehr wird er bei den Weltmeiſterſchaften in Amſterdam als Berufsfahrer ſtarten Linnhoffs 400⸗Meter⸗Rekord von 47,3 Sek., aufgeſtellt am 18. Juni in Kottbus, wurde jetzt von der Reichsſport⸗ führung als deutſche Beſtleiſtung anerkannt. Inzwiſchen hat allerdings Harbig den neuen Rekord bereits wieder um oͤrei Zehntelſekunden unterboten. Ruderklub am Wannſee ſtartete am Montag mit ſeiner Mannſchaft der Leibſtondarte Adolf Hitler auf der Ruder⸗ regatta in der portugieſiſchen Küſtenſtadt Figuéira do Foz. Im Großen Achter um den Salazar⸗Pokal wurden die Berliner von einem engliſchen Bopt geſchlagen, ließen aber Portugal und Holland hinter ſich. Graf Lurani, der bekannte italieniſche Autorennfaßeer fahre iſt von ſeinem Sturz in England wieder ſo weit bergeſelt daß er die He ſe antreten konnte. Demnächſt 1. er wieder am Steuer eines Liter⸗Maferati zu 5 den ſein. 5 5 Jenun Kammersgaard rüſtet zu einer neuen große Schwimmleiſtung. Zuſammen mit dein Kopenhageſer Olſon will ſie von Seeland nach 8 and in einem Staffel ſchwimmen I weiſe je 10 Km.— über 400 von Dänemark ſeinem ſü Kilometer Skagen nach rücklegen. Die deutſche Nationalmannſchaft der Schützen, die aus nördl. ichſtem Punkt bei Na ten auf der Inſel Ealſter zu⸗ 20 Gewehr⸗ und je 10 Scheibenpiſtolen⸗ und Schnellſeuer⸗ ſchützen beſteht, ſchießt am 26. und 27. Auguſt auf bey Ständen in Wannſee und Ka Horf. 1 Ferdl Swatoſch, einſt Oeſterreich r National ſpieler, hat ſeine Täti zur chs ſtadt verlegt, wo er am 1. September Fuß ball⸗ Lehrer in die Dienſe des Gaues Brandenburg tritt. Wormatia Worms, des Gaues VB Mühl eingeladen. Schalke 04— Auſtria Wien, das mit größter Spannun erwortete Zufamm entreffſen dieſer beiden großartig Mannſchaften, erleben nun zum erſten Male die weft deutſchen Fußballauhänger am 21. Auguſt in Gelſenkirchen, Der Schweizer Steher Theo Heimann wurde auf Grund ſeiner A Leiſtungen in den letzten Dauerrennen, hauzt⸗ ſächlich in Deutſchland, für die Weltmeiſterſchoft gemeldef, Ingo lawiſcher Tennismeiſter wurde wieder Puncet, der im Endſpiel im Agram ſeinen Landsmann Mitie 949, eine der ſtärkſten Fußballeinheiten Südweſt, wurde von dem badiſchen Gauli igiſten burg zu einem Freundſchaftsſpiel am 20. Auguſ :2,:6,:2 ſchlug. Einen Da W⸗Erfolg gab es bei einem Motorrab⸗ Rennen in Marburg(Jugoflawien). Die beſte Zeit er⸗ zielte der Grazer NSͤK⸗Otruf. Millenkovich auf De mit 83,585 Km.⸗Std. Schwedens Teilnehmer für den in den Tagen vom 15. bis 20. Auguſt in Dresden ſtattfindenden internationalen Wettbewerb der Modernen Fünfkämpfer, an dem neben Deutſchland und Schweden auch noch Ungarn und Italien teilnehmen, ſind nunmehr beſtimmt worden. Man vermißt dabei den Olnympiaſieger von 1932, Spen Thofeſd. Der Mannſchaft gehören an: Gyllenſtierna, Claes Egnell, Tha Bollden und Lt. v. Kruſenſtierna. 2 Literatur 4 Das deutſche Soldatentum. Weſen, Entwicklung un Leiſtung. Von Prof. Dr. Paul Schmitthenner. Verlag Het⸗ mann Schaffſtein, Köln, Badſtr. 1. Broſchiert 40 Rpf., im Pappband 80 Rpf. Profeſſor Dr. Schmitthenner, bodiſcher Staatsminiſter und Direktor des Wehrgeſchichtlichen S Semi⸗ nars an der Univerſität Heidelberg, ſchildert das deulſche Soldatentum in ſeiner völkiſchen Beſonderheit und grenzt es von dem anderer Völker ab. Die deutſche Wehrhaffigkelt und das allgemeinpolitiſche deutſche Schickſal werden eingehend behandelt und das von ihnen in der neueren Zeit her⸗ vorgebrachte deutſche Soldotentum in den einzelnen Epo⸗ chen ſeiner Geſchichte in ſeiner Art und Leiſtung geſchil⸗ dert und gewertet. Das deutſche Soldatentum iſt zum Herzen des Volkes und zur Kernkraft des Reiches ge⸗ worden. * Eröffnungen in der modernen Schachpartie. Ueber, gong zum Mittelſpiel. Von J. Kotre u. A. Gerſchenkron, Mit zohlreichen Diagrammen. Preis 2,20 ,, biegfam in Leinen gebunden 3,20 /. Schachverlag Hans Heoͤewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig C 1, Deutſche Schachzeu⸗ trale. Welcher Turnierſpieler wünſchte ſich nicht ein hond⸗ liches Nachſchlagebuch ſämtlicher moderner Eröffnungen mit fortgeführten Abſpielen bis zum Uebergang zum Mit⸗ telſpiel? In dem orliegenden Werkchen haben die Ver⸗ faſſer ſämtliche erreichbaren Neuerungen aus faſt allen. Meiſterturnieren, Wettkämpfen und thesoretiſchen Unter⸗ ſuchungen der modernen Eröffnungen in knapper, aber doch ausreichender Weiſe zuſammengefoßt. Es werden ue behandelt: Indiſch— Königindiſch— Halbindiſch— Alt⸗ indiſch— Budapeſter Gombit— Damengambit— Damen⸗ bauernſpiele— Holländiſch— Italieniſch— Benoni⸗ und Englund⸗Gambit— Aliechin⸗Verteidigung— Skandinayſſch — Rsti⸗Syſtem— Nimzowitſch⸗Syſtem und weitere W Er, öffnungen. Dr r Hauptſchrifeleiter und berantwortlich für Politik: Dr. Alvis Wilib wa een (in Urlaub) i. B Carl Onno Eiſen bart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwörtlicht fü Shegter, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart.— Har delsteil: Dr. Fritz Bo de.—. Teil u. i. V. Gericht: Dr. Fritz Hammes. Sport: i. VB. C. Fennel.— Südweſtdeulſch Umſchau: i. V. R. Schönfelde 25— Bilderdlenſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: 880 E. F. N kfer, Berlin⸗Frlebenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rücksendung uu bel Rückporto. Hande Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geſtung Dr. Fritz Bode& Co., Mannhelm, R 1, 46, Verantwortlich für Anzeigen und geſchöftliche Mittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zut Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſchelnen geld. zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag über 10 800 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. 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Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 1. Ziehungstag 9. Auguſt 1938 In der heutigen Vormittagszſehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 20000 RM. 40664 2 Gewinne zu 5000 RM. 191237 „ Gewinne zu 3000 RM. 13704 44030 220558 9885 Vemitne 1 2000 RM. 49487 50698 8935 10411 139253 161707 195915 227681 258481 29400 88 Gewinne 1 1000 RM. 7789 12288 12940 15850 29123 32068 46708 48386 73545 134383 144203 157 1 187434 191399 201513 222904 224662 246502 248372 256214 284346 290223 290548 307234 8 339326 3847864 356759 365195 379028 384288 3891929 38895 78885 82481 65107 86 Gewinne zu 500 RM. 65652 68039 77744 9 5 5 5 85 0 115757 128858 132552 135483 149712 182158 175098 1864 187957 190801 195439 223386 238808 249813 258206 270579 282837 290022 293768 304580 309150 319928 320826 327574 338841 351897 359348 e 377961 383943 38001 09 386218 dn der heutigen Nachmittagszlehung wurden gezogen 10 Gewinne zu 5000 RM. 27617 90342 108593 298114 366065 2 5 4 Gewinne zu 3000 1 55 55 85414 14 Gewinne 62 2000 320 156419 200434 229 236262 291 6885 8 3 b 1 505 121338 122730 130 120362 98885 5 855 2 7 274845 278918 278656 9 92 8 339189 345993 106 Gewinne zu 500 RM. 178 22791 27398 28623 38438 409803 8 12 80804 61 78030 78152 98922 10290585 112725 113836 124983 127482 131338 7. 180 152636 A 5 85 17 5 0 88185 19068 1 3441 272042 218020 21653. 18335 291 87 288866 245788 268088 27 8575 Im Getoinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu je 500000, 2 zu je 300000, 2 2 hu Je 200 200000, 2 zu ſe 100000, 2 zu je 75000, 4 zu je 50000, 10 zu ſe 30000, 18 zu ſe 20000, 100 zu ſe 10000, 188 zu je 5000, 386 zu ſe 3000, 964 zu je 2000, Der Appetit kommt- beim Essen und die Freude am Gebrauch beim Erfolg. 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