erboltß t 198 giſcheinungsweiſe: Täglich 2ma! außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poß.70 Mek. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerſeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſtr. 63. W Oppauer Stres Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Eimelpreis 10 Y Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeſgen ermäßſate Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Pretisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Famtlien⸗ und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe R Freitag, 12. Augu ſt 1038 euerk gelt Nr. 368 149. Jahrgang— det duftäbungen vor Marſchall Balbo- 100 japaniſche Bomber über Wuhan⸗Sküdlen In einem Tage von Verlin nach Neuyork! Ein unvergleichlicher Rekorôflug Vegeiſterung in Amerika dub. Neuyork, 11. Anguſt. Das deutſche Flugzeug„Condor“ iſt nach lücklichem Verlauf des Ohnehalt⸗ luges Berlin—Neuyork um 20.53 Uhr Berliner Zeit) auf dem loyd ⸗Bennett⸗ Flugplatz glatt gelaudet. Mit einer Regelmäßigkeit und Pünktlichkeit a hat während des ganzen Fluges die Nachrichtenübermittlung gearbeitet. Das Flugzeug, das mit einer 150⸗Kilowatt⸗Tele⸗ funken⸗Lufthauſa⸗Station für Langwellen und einer Lorenz⸗Kurzwellenſtation ausgerüſtet iſt, t ſeinen Standort Stunde für tunde aun die Seefunkſtelle Quick⸗ born bei Hamburg funkeutelegra⸗ kate“ übermittelt. Bereits eine Viertel⸗ tünde nach Abgabe lagen die jeweiligen Poſi⸗ tionsmeldungen beim Reichsluftfahrtmini⸗ ſterium in Berlin vor. Die in den Händen der Deutſchen Seewarte liegende Wetterberatung hat dem Fluggeug ebenfalls mit ihren zuver⸗ lee Nachrichten eine wertvolle Hilfe ge⸗ ett Genau 25 Stunden dnb Berlin, 11. Auguſt. Das„Condor“ Flugzeug war auf die Miunte genau 23 Stunden unterwegs und entwickelte anf der annähernd 6500 Kilometer langen Strecke eine Reiſegeſchwindigkeit von ungefähr 260 Kilo⸗ meter in der Stunde. Dieſe außerordentlich günſtige Reiſezeit iſt auf die hervorragende Konſtruktion des Flugzeuges eben⸗ ſo wie auf die vorzügliche Navigation der Beſatzung zurückzuführen. An Bord befanden ſich bekanntlich die beiden Flugzeugführer Flugkapitän Alfred Henke und Hauptmann Rudolf von Moreau, Oberfunkermaſchiniſt Vaul Dierberg und Ober⸗ flugzeugfunker Walter Kober. Hauptmann von Moreau iſt Offizier der deutſchen Luftwaffe, die drei anderen Beſatzungsmitglieder ſind Angehörige der Deutſchen Lufthanſa. Herzliche Begrüßung bei der Landung dnb. Neuyork, 11. Auguſt. Trotz der überraſchenden Bekanntgabe der An⸗ kunſt des„Condor“⸗Flugzeuges hatte ſich auf dem Floyd⸗Bennett⸗Flugplatz eine große Menſchen⸗ menge angeſammelt, als das deutſche Flug⸗ zeug, das mit ſeinem Ohne⸗Halt⸗Flug einen inter⸗ nationalen Geſchwindigkeitsrekord auf der Strecke Berlin.-Neuyork nach den Regeln der F. A. J. auf⸗ geſtellt hatte, nach genau 25ſtündigem Flug landete. Als erſtes Flugzeug überhaupt hat die„Con⸗ dor“ die Strecke Berlin—Neuyork im Ohne⸗ Halt⸗Flug vollendet. 8 Die amtliche Flugzeit beträgt ſogar nur 24 Stun⸗ en, 54 Minuten, weil der Augenblick der Ueberfliegung des Verwaltungsgebäudes des Flug⸗ dates als offizielle Ankunftszeit gilt und das Flugzeug den Flugplatz vor der Landung mehrfach umkreiſte. 0 Zahlreiche Preſſevertreter und Kameramänner en die deutſchen Flieger, die von den 5 itretern des Deutſchen Reiches und den amerika⸗ iſchen Kameraden aufs herzlichſte begrüßt und beglückwünſcht wurden. Ein 100 Mann 1 Polizeiaufgebot ſorgte für den Schutz der 5 aſchine vor der begeiſterten Zuſchauer⸗ menge. a Ueber den Neu⸗England⸗Staaten war das Flug⸗ zeug wegen der niedrigen Wolkendecke nicht ſichtbar geworden und flog in weſtlicher Richtung in etwa 2000 m Höhe bei einer Durchſchnittsgeſchwindigkeit von annähernd 260 Kilometer in der Stunde. Erſt . dem Long⸗Island⸗Sund wurde die Bodenſicht Stärkſtes Intereſſe in ganz Amerika 8 dnb, Neuyork, 11. Auguſt. glücklich beendete erſte Ohne⸗Halt⸗ Der ſpeben Flug Berlin Neuyork mit dem deutſchen Flug⸗ zeng„Condor“, der für die amerikaniſche Oeffent⸗ 0 lichkeit völlig überraſchend kam, begegnet i m ganzen Land ſtärkſtem Intereſſe. Die große Rundfunkgeſellſchaft National Broad⸗ caſting Co. verbreitete ſtündlich Berichte über die Fortſchritte des Flugzeugs auf ſeiner großen Fahrt. Die Frühausgaben der Neuyorker Abendblätter widmen dem Ereignis breiten Raum. Sie weiſen auf die Erſtmaligkeit dieſes Unternehmens hin und Das wäre bei der eingehaltenen Reiſegeſchwindigkeit noch„Schnaps“ für weitere 1000 Km. geweſen. Die Flieger ſind glücklich über die gelungene Oſt⸗ Weſt⸗Ueberquerung des Nordatlantik und begeiſtert vom Empfang und von der herzlichen Auf⸗ nahme durch die Amerikaner. Unzählige Neuyorker begrüßen ſie. Unaufhörlich tönten die Hupen und Sirenen zum Zeichen eines freudigen Dies iſt der„Condor“ ſtellen feſt, daß nach der fahrplanmäßigen Pünktlich⸗ keit, mit der die Deutſche Lufthanſa nunmehr ſeit drei Jahren Probeflüge über den Nordatlantik unternehme, jetzt auch der Beweis für die ſichere Zu⸗ rücklegung noch größerer Strecken in weſtlicher Rich⸗ tung erbracht wurde. Draußen auf dem Brooklyner Flugplatz Floyd Bennett hatten ſich zum Empfang des deutſchen Flugzeuges außer den amerikaniſchen Luftfahrtbeam⸗ ten eingefunden der deutſche Luftattaches General von Boetticher, der deutſche amtierende Generalkon⸗ ſul Müller, a Der Flugplatz Floyd Bennett ſtand ſeit 11.15 Uhr Ortszeit in direkter Verbindung mit dem„Condor“⸗ Flugzeug. Es meldete zu dieſer Zeit die Ueberflie⸗ gung des St. Lorenz⸗Golfes bei Gegenwind. Das Focke⸗Wulf⸗Flugzeug„Condor“ hat auf dem Flug nach Newyork zu dieſer Strecke, die im Jahre 1928 Köhl, v. Hünefeld und Fitzmaurice mit dem Landflugzeug„Bremen“ von Irland nach Neufundland zurücklegten, nur ein Drittel der da⸗ maligen Zeit benötigt. 5 Das Werk Focke⸗Wulf in Bremen ſtand mit dem „Condor“ dauernd in Verbindung. Bei der Maſchine handelt es ſich um das erſte„Condor“ ⸗Flugzeug, das in Bremen erbaut wurde. Später gebaute Maſchinen ſind bekanntlich auf Strecken der Lufthanſa und auch im Ausland erfolgreich eingeſetzt. Die Condor“ Piloten ſprechen mit der Heimat Anb. Berlin, 12. Auguſt. Kurz nach ihrer Landung auf dem Floyd⸗Bennett⸗ Field bei Neuyork ſetzten ſich die beiden Führer des Focke⸗Wulf⸗„Condors“, Flugkapitän Henke und Hauptmann v. Moreau, telephoniſch mit General Udet, dem Chef des Techniſchen Amtes im Reichs⸗ Hiftfahrtminiſterium in Verbindung. Klar und ganz nahe klang ihre Stimme. Friſch und ohne im ge⸗ ringſten angeſtrengt zu ſein, berichteten ſie von dem 25ſtündigen Rekordflug Berlin— Neuyork. Noch weitere drei Stunden hätte der Betriebsſtoff gereicht. Willkomms und der Hochachtung ein Lauffeuer und freundlichen vor der Flugleiſtung, die ſich wie herumgeſprochen hatte. Beſonders erfreut war die Beſatzung über die Grüße und die beſondere Anerkennung des Reichs⸗ miniſters der Luftfahrt, Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, der den Flug mit größtem Intereſſe verfolgt hatte. Der Heimat und allen ihren Freunden und Bekannten galten zuletzt noch die beſten Grüße der Beſatzung, für die heute dank ihres„Condors“ die Trennungsbrücke höchſtens einen 24⸗Stundentag be⸗ deutet. Horthy beſucht Deutſchland Auf Einladung des Führers und Reichskanzlers dnb. Berlin, 11. Auguſt. Im Laufe des Auguſt werden Seine Durchlaucht der Reichsverweſer des Königreichs Ungarn vitez Nikolaus Horthy von Nagybanya und Ihre Durchlaucht Frau von Horthy auf Ein⸗ ladung des Führers und Reichskanzlers mit dem Königlich⸗Ungariſchen Miniſterpräſidenten Dr. vitéez Béla von Im redy, dem Königlich⸗Unga⸗ riſchen Außenminiſter Koloman von Kanya und dem Königlich⸗Ungariſchen Honvedminiſter vitsz Eugen von Ratz zu mehrtägigem Aufenthalt in Deutſchland eintreffen. Der Reichsverweſer wird auf ſeiner Reiſe vom Chef der Kabinettskanzlei Dr. Stephan von Uray, dem Chef der Militärkanzlei Feldmarſchall⸗Leutnant vitez Guſtav von Jany und weiterem Gefolge begleitet ſein. Frau von Horthy wird in Kiel die Taufe eines neuen Kreuzers der deutſchen Kriegsmarine vollziehen. Im Reiſeprogramm iſt auch ein Beſuch der Reichshauptſtadt, der Stadt Hamburg und der Stadt der Reichsparteitage vorgeſehen. Der erſte offizielle Empfang auf deutſchem Boden ſoll in Wien ſtattfinden. Der Bürgermeiſter von Trieſt, Paolo Salem, hat — einer amtlichen Mitteilung zufolge— ſein Amt niedergelegt. Die Verwaltungsgeſchäfte wer⸗ den vorläufig durch den ſtellvertretenden Bürger⸗ meiſter wahrgenommen. Wie verlautet, iſt der ehe⸗ malige Bürgermeiſter Salem ein Jude. Die doppelzüngige Hydra: Prags Vorſchlüge nunmehr endgültig Demonſtrationsmache hinter den Kuliſſen Weitere Verſchärfung der Lage? dnb Prag, 11. Auguſt. Das Preſſeamt der Sudetendeutſchen Partei teilt mit: Der Politiſche Ausſchuß der Sudetendeutſchen Partei hat am 11. Auguſt unter dem Vorſitz des Stellvertreters Konrad Henleins, des Abgeord⸗ neten Karl Hermann Frank, den Bericht der mit den Verhandlungen mit der Regierung und Lord Runceiman beauftragten Delegation, beſtehend aus den Abgeordneten Kundt, Peters, Roſche, Sebekopſki und Schickedanz entgegengenom⸗ men. Die Abordnung berichtete über die Geſpräche mit Lord Runciman und ſeinen Mitarbeitern, die die Darſtellung und Erläuterung des grundſätzlichen ſudetendeutſchen Standpunktes zum Gegenſtand hatten. 5 a Es wurde weiter mitgeteilt, daß Mintiſterpräſi⸗ dent Dr. Hodza am 10. Auguſt die bisher in Teilſtücken der Abordnung übergegebenen Ent⸗ würfe als die nunmehr vollendeten Vorſchläge der Regierung erklärt hat. e a Neben den laufenden Geſprächen mit dem Mi⸗ niſterpräſidenten hat bisher ein einziges Mal am 23. Juli eine Beſprechung der ſudetendeutſchen Ab⸗ ordnung mit der Regierung ſtattgefunden. Der Politiſche Ausſchuß nahm zur Kenntnis, daß über Einladung des Miniſterpräſidenten am 11. d. M. wiederum eine Ausſprache zwiſchen der SDp⸗Ab⸗ ordnung und der Regierung ſtattfinden wird. Wie nach Feſtſtellung des Miniſterpräſidenten vom 18. Juni d. J. klargeſtellt iſt, ſind die Grundlagen dieſer Beſprechungen ſowohl das am 7. Juni überreichte Memorandum der SDyp als auch die ſeit dem 30. Juni nacheinander der SDp und der Regierung übergebenen Entwürfe. Der Politiſche Ausſchuß billigt die Haltung der SDyp⸗Delegation, welche von allem Anfang an den Standpunkt vertreten hat, daß Geſpräche und Ver⸗ handlungen nur mit der Regierung und mit ihrem Vorſitzenden ſolange zu führen ſind, bis eine gemein⸗ ſame Auffaſſung über die Grundſäctze der Neuord⸗ nung gefunden iſt. Daher wurde die Ablehnung ge⸗ ſonderter Verhandlungen mit Reſſortminiſtern oder dem Sonderausſchuß der tſchechiſchen Koalitionspar⸗ teien zuſtimmend zur Kenntnis genommen. Während ſich die Sudetendeutſche Partei au⸗ dauernd bemüht, die ſchwebenden Verſuche für die nationalpolitiſche Ordnung nicht zu ſtören, verauſtalten tſchechiſche Organiſationen und ſo⸗ ite Nummer 368 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag gar Parteien der Regierung Kundgebungen im deutſchen Gebiet, ſo daß dieſe Organiſationen neuerlich zur Verſchärfung der Lage beitragen. Für die Folge einer ſolchen tſchechiſchen Handlungs⸗ weiſe muß die Sudetendeutſche Partei jene Perſön⸗ lichkeiten verantwortlich machen, die derartige Aktio⸗ nen durchführen oder dulden. Vor neuen Tſchechenkundgebungen dnb. Prag, 12. Auguſt. 8 8 das ſudete che Blatt„Die Zeit“ aus Znaim in Südmähren meldet, erregt es unter der deutſchen Bevölkerung dieſes hart bedrängten Bo⸗ dens ſtarke Beunruhigun g, daß am nächſten Sonntag in Baumöhl eine tchechiſche Kun d⸗ gebung geplant iſt, die nach einer Meldung des Df Slowakiſchen Preßbüros ein„Wehrtreffen der Grenzerkorporationen aus Südmähren“ ſein wird und unter dem Protektorat militäriſcher, be⸗ hördlicher und politiſcher Repräſentanten ſteht. Die deutſche Bevölkerung von Baumöhl, ſo ſchreibt die„Zeit“ weiter, die über ein Drittel ausmacht, ſehe darin eine neue nationale Demüti⸗ gung. Schwerer japaniſcher Vombenangriff Ueber 100 Flugzeuge eingeſetzt anb. Hankau, 11. Auguſt. Im Verlauf der Operationen gegen Hankau rich⸗ tete die japaniſche Luftwaffe am Donners⸗ tagnachmittag den bisher ſchwerſten Luft⸗ angriff gegen die Wuhan ⸗ Städte, jenen. Komplex, der die Städte Hankau, Han jaug und Wutſchang umfaßt. Die Einwohnerſchaft hat dieſes wichtige Handels⸗ und Induſtriegebiet zum Teil ſchon verlaſſen und iſt mit den Flußdampfern den Jangtſe aufwärts nach Weſten geflüchtet. Bei dem heutigen Luftangriff griffen über 100 japaniſche Flugzeuge die Wuhan⸗Städte und ihre Umgebung an. 63 Flugzeuge warfen über Wu⸗ tſchang und Hanjang nahezu 200 Bomben ab. In Hanjang wurden die Arſenale und in Wu⸗ tſchang der Bahnhof getroffen. Eine große Zahl wichtiger Gebäude wurde zerſtört. h am ſpäten Abend herrſchte in den betroffenen Städten Hochbetrieb. Die eingeſtürzten Gebäude wurden freigelegt und die zuſammengefallenen Un⸗ terſtände ausgegraben. Die chineſiſche Flieger⸗ abwehr erwies ſich als ſehr ſchwach, zumal die Wol⸗ kendecke ſehr niedrig war und die Sicht behinderte. Rolſpaniſches„Volksgericht“ wütet 19 Todesurteile wegen Fluchtverſuche dnb Bilbao, 10. Auguſt. Die bolſchewiſtiſchen Machthaber in Rotſpanien greifen in der letzten Zeit zu immer ſchärferen For⸗ men der Unterdrückung, um die Ausbrüche der Ver⸗ zweiflung und Empörung zu erſticken. 0 Das ſo⸗ genannte„Volksgericht“ verurteilte am Mitt⸗ woch in Madrid 59 Perſonen, in Barce⸗ ona is und in Mahon 12 Perſonen zu je drei⸗ ßig“ Jirhren Zwangsarbeit. Für⸗ die an⸗ geſichts der Ausſichtsloſigkeit der militäriſchen Lage herrſchende Mutloſigkeit in der rotſpaniſchen Armee iſt es kennzeichnend, daß wieder zwei„Hauptleute“, ein„Leutnant“ und 16 Soldaten wegen Fluchtver⸗ ſuches zum Tode verurteilt wurden. Marſchall Balbo bei der deulſchen L Gefechtsmäßige Vorführungen der Lehrtruppen an der pommerſchen Küſte dnb. Zingſt, 11. Auguſt. Am Donnerstagvormittag wohnte der Luftmar⸗ ſchall des Imperiums, Italo Balbo, mit dem Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring, auf dem Luftwaffenübungsplatz Zingſt an der pom⸗ merſchen Küſte gefechtsmäßigen Vorführungen größerer Ver⸗ bände der Lehrtruppen der Luftwaffe bei. Der italieniſche Luftmarſchall hatte dabei Ge⸗ legenheit, ſowohl den hohen Stand der deutſchen Luftwaffe als auch den Fliegergeiſt ihrer Träger kennenzulernen. Die Vorführungen, die aus ge⸗ fechtsmäßigem Schießen der leichten und ſchweren Flakartillerie, Tiefangriffſen der Kampfflieger, Angriffen ſchwerer Kampf flugzeuge und Sturzkampffliegen auf ein Ziel und deren Abwehr durch Zuſammenwirken der Flakartillerie und ſchneller Jagdflugzeuge be⸗ ſtanden, fanden die uneingeſchränkte Aner⸗ kennung des Marſchalls und der ihn beglei⸗ tenden hohen italieniſchen Fliegeroffiziere. Am Nachmittag geleitete der Generalfeldmar⸗ ſchall ſeinen Gaſt in das Naturſchutzgebiet des Darß, deſſen Naturſchönheiten die italieniſchen Gäſte zu⸗ nächſt vom Waſſer aus auf einer Fahrt mit der Jacht„Karin II“ von Barth nach Born und dann auf dem Landweg zum Jagdhaus Darß kennenlern⸗ ten, Hier verabſchiedete ſich Marſchall Balbo von dem Feldmarſchall, um mit dem Flugzeug nach Ber⸗ lin zurückzukehren. * Kurz vor.30 Uhr traf Marſchall Balho mit ſei⸗ ner Begleitung auf dem Flughafen Tempelhof ein, wo ihn der Staatsſekretär der Luftfahrt General der Flieger Milch erwartete. Unmittelbar darauf erfolgte der Start mit zwei dreimotorigen Junkers⸗ Maſchinen, die nach einer Schleife über der ihrer Vollendung entgegengehenden größten euro⸗ päfſchen Flughafenanlage an die po m⸗ merſche Küſte führten. Punkt 10.30 Uhr ſetzten die Maſchinen auf dem Fliegerhorſt Barth auf, wo Generalſeldmarſchall Göring, begleitet von dem Höheren Kommandeur der Lehrtruppen, Generalmajor Förſter, ſeinen Gaſt erwartete. Nach dem Abſchreiten der Ehrenkompanie ging es im Kraftwagen zum Luftwaffenübungsplatz Zingſt. Auf dem Wege dorthin bereitete die deutſche Bevölkerung und vor allem die Jugend den beiden Marſchällen begeiſterte Kundgebungen. Auf dem Beobachtungsſtand des Luftwaffenübungsplatzes gab der Feldmarſchall ſelbſt ſeinen Gäſten eine Erläute⸗ rung der Uebungen Ein prachtvolles militäriſches Sthauſpiel waren die Angriffe der Kampfflugzeuge auf ein Ziel aus beträchtlicher Höhe. Die Angreifer warengmit dem unbewaffneten Auge zunächſt kaum zu erkennen. Um ſo ſtärker war die Trefſerwirkung durch ge⸗ waltige Detonationen und haushohe Erdfon⸗ tänen und einen weithin lodernden Brand feſt⸗ zuſtellen. Eine ergreifende Trauerkundgebung: Wenzel Palerles Beiſetzung Tauſende gaben dem Toten das Geleit Sudetendeutiſche Warnung vor weiteren politiſchen Machenſchaflen anb. Hartmanitz(Böhmer Wald), 11. Aug. Die Beiſetzung des jüngſten Blutzeugen der ſudetendeutſchen Bewegung, Wenzel Paſerle, ge⸗ ſtaltete ſich zu einer ergreifenden Kundgebung der ſudetendeutſchen Notgemeinſchaft, gleichzeitig aber wurde dieſer Akt der Trauer zu einer flammenden Anklage gegen ein menſchenunwürdiges Regime des Terrors. Um 10 Uhr vormittags war die Aufſtellung des Trauerzuges bei der Kapelle, die halbwegs zwiſchen der Mordſtelle und dem Friedhof von Gutwaſſer liegt, beendet. Das Lied„Komm' Kamerad“ leitete die kirchliche Einſegnung ein. Dann wurde unter dem Trommelwirbel der Jungturner der Sarg von Männern des Schutzdienſtes auf die Schultern ge⸗ hoben und der gewaltige Trauerzug ſetzte ſich in Be⸗ wegung. Links und rechts des Weges ſtunden Tau⸗ ſende und grüßten ſtumm den Toten. Am Grabe nahm dann als erſter der Kreisleiter der SDp, Se⸗ nator Ludwig Frank, das Wort. Er gedachte des Toten als eines treuen und einſatzbereiten Kame⸗ raden. „Am offenen Grabe“, fuhr Senator Frank unter anderem fort, „klage ich an ein Syſtem des Unrechts und der Ungeſetzlchkeit, mit der gegen das völkiſche Su⸗ detendeutſchtum gekämpft wird. Durch dieſes Syſtem iſt in moraliſcher Hinſicht ein ſchlechtes Beiſpiel gegeben für alle minderen Ele⸗ mente. Das Blut ſchreit zum Himmel, und wenn wir heute die Welt anrufen, können wir gewiß ſein, daß der Ruf Widerhall finden wird.“ Nach Senator Frank trat der Stellvertreter Kon⸗ rad Henleins, Karl Hermann Frank, an das Grab. Im Namen Konrad Henleins und im Namen des Sudetendeutſchtums überbrachte er dem toten Kame⸗ raden die letzten Grüße:„Seit dem 21. Mai, an dem ſich die Prager Regierung bemüßigt fühlte, beſondere Maßnahmen über unſer ohnedies gequältes deutſches Land zu verhängen, biſt du, Kamerad Paierle, der dritte Blutzeuge für unſer deutſches Recht. An die⸗ ſer Stelle ſchwören wir Treue um Treue. Wir ſen⸗ ken die Fahnen vor der Größe deines Opfers. In unſerer Zukunft marſchierſt du in unſeren Reihen mit“ Unter den Klängen des Liedes vom guten Kame⸗ raden ſeukte ſich dann der Sarg in die Erde. Nach der Trauerfeierlichkeit ging die nach Tauſenden zählende Menge in ſtiller Ergriffenheit, aber auch in verhaltener Erbitterung auseinander. Neues Swiſchenſpiel? dub Prag, 11. Auguſt. Unter der Ueberſchrift„Neues Zwiſchenſpiel?“ ſchreiben die„Sudetendeutſchen Preſſebriefe“ unter anderem: „Verſchiedene Anzeichen und Vorkommniſſe der letzten Zeit laſſen darauf ſchließen, daß auch während der Anweſenheit Lord Runeimans in ſeiner Er⸗ mittlungstätigkeit neuerlich Verſuche unternommen werden ſollen, die langſam in Fluß kommenden Ver⸗ handlungen zwiſchen der Regierung und der Sudetendeutſchen Partei als der auch demokratiſch allein berechtigten Sprecherin der ſudetendeutſchen Volksgruppe dadurch zu ſtören oder in eine endlos ausſichtsloſe Länge zu dehnen, daß neben die legiti⸗ mierten Verhandlungspartner— Regierung einer⸗ ſeits und SDp andererſeits— politiſch un bedeu⸗ tende Parteien und Splittergvuppen eingeſcho⸗ ben werden werden ſollen. Dieſen iſt bei entſprechen⸗ der Rollenverteilung die Aufgabe zugedacht, die kor⸗ rekten Forderungen des geeinten Sudetendeutſch⸗ tums wieder in das trübe Zwielicht zerſetzender Par⸗ teipolitik zu bücken und das Ausland glauben zu machen, daß es neben der Sudetendeutſchen Partei noch eine ganze Skala ſudetendeutſcher politiſcher Stimmungen gäbe, auf die entſprechende Rückſicht genommen werden müßte. Schon die Vorſtellung „Nationalitätenfrage“ ſchloß von vornherein den Verſuch aus, mit einer Menge von kleinen Parteien und kaum mehr exiſtierenden politiſchen Splitter⸗ gruppen eine ſolche zwiſchen den Völkern und nicht zwiſchen Parteien und Intereſſengruppen ſtehende Frage zu löſen. Nun hat Lord Runeiman auch Vertreter der deut⸗ ſchen Sozialdemokraten empfangen. Wir billigen gern, daß dieſer Empfang im Bereich ſeines perſön⸗ lichen Bemühens lag. Nicht einuerſtanden aber kön⸗ nen wir uns im Namen des geeinigten Sudeten⸗ deutſchtums damit erklären, daß dieſem Empfang eine politiſche Bedeutung zugemeſſen wird. Des⸗ halb können wir es nicht verſtehen, daß beiſpiels⸗ weiſe die Londoner„Times“ von Jacſch's Splitter⸗ gruppe als einem bedeutenden, nichtnationalſoziali⸗ ſtiſchem Element ſchreibt und dieſes falſche Argument gegen das geeinte Sudetendeutſchtum ins Treffen führen will.“ 5 a. auf dem Darß In pauſenloſer Folge ſchloß ſich ein Tiefangriff der Kampfflieger an, der durch leichte Flakartillerie und ſchnelle Jagoͤflugzeuge in hervorragender Zu⸗ ſammenarbeit abgewehrt wurde. Wie die Raubvpögel ſchoſſen die Jagdflugzeuge aus dem wolkenloſen Himmel auf die ſchneidigen Angreifer, die ſie mit zäher Verbiſſenheit bis weit auf die See hinaus ver⸗ folgten. Den Abſchluß der Vorführungen bildete ein Sturzkampffliegerangriff mit Ab⸗ wurf, ebenfalls unter Abwehr von leichler Flak⸗ artillerie und Jägern. Nach Beendigung der mehr als einſtündigen Vor⸗ führungen nahm Generalfeldmarſchall Göring mit ſeinem Gaſt ein Frühſtück im Kreis der Flieger⸗ kameraden des Fliegerhorſtes Barth ein. Dabei gab der Höhere Kommandeur der Lehrtruppen, General⸗ major Förſter, in ſeiner Begrüßungsanſprache ſeiner Freude über den Beſuch Ausdruck. Es ſei für die Lehrtruppen eine hohe Ehre und eine beſondere Auszeichnung, vor dem Marſchall der italieniſchen Luftwaffe den Leiſtungsſtand der deutſchen Luftwaffe gezeigt zu haben. Marſchall Balbo dankte dem Feldmar⸗ ſchall dafür, daß er nicht nur den Vorführungen bei⸗ wohnen, ſondern auch eine Stunde im Kreis der Fliegerkameraden von der deutſchen Luftwaffe ver⸗ bringen konnte. Er“ gab dabei ſeiner Bewunderung für die deutſche Luftwaffe beredten Ausdruck, die ihm als altem Freund Deutſchlands und vor allem als Freund des Generalfeldmarſchalls Göring beſonders ans Herz gewachſen ſei. Von Barth aus brachte die Motorjacht„Karin II“ den Feldmarſchall und ſeine Gäſte nach dem kleinen Hafen von Born, wo ihnen die Angehörigen des BDM aus dem Freizeitlager des Obergaues Thüringen und die ganze Jugend Borns einen jubelnden Empfang bereitetem. Eines der Mädchen überreichte Marſchall Balbo einen prächtigen Feloblumenſtrauß, für den er ſicht⸗ lich erfreut dankte. Unter den Feriengäſten, die die Marſchälle grüßten, beſand ſich auch der Reichs⸗ ſportführer, der durch den Feldmarſchall Mar⸗ ſchall Balbo nvorgeſtellt wurde. Im Kraftwagen ging es dann durch die vomantiſchen Wälder des Natur⸗ ſchutzgebietes zu dem unmittelbar am Meer gelege⸗ wafſe — Beſichtigung des Nalurſchutzgebiele Au gut 1988 nen Jagoͤhaus Darß, von dem aus wundervollen Blick über die Oſtſee hat. Marſchall Balbo gewährte hier dem Vertreter des Deutſchen Nachrichtenbüros eine Interredung. Um den Eindruck, den die Vorführung der deutſchen Luftwaffe auf ihn gemacht härten wiederzugeben, erklärte der Marſchall, genüge ein einziges Wort: d ſten. Er hob dabei die er⸗ ſtaunlichen Fortſe Flakartillerie hervor, die ein ganz ausgezeichnet gell tes Schießen vor⸗ geführt habe und die ſofort mit ihren Treffern im Ziel gelegen und dabei die Ziele in kürzeſter Zeit zerſtört habe. Die jungen deutſchen Flieger hätten nicht nur eine prächtige Berufsauffaſſung, ſondern beſten fliegeriſchen Geiſt bewieſen. in Sonderlob endlich verdiene die ausgezeichnete urchführung der einzelnen Vorführungen und das Zuſammenwirken aller Teile, das einen außerordent⸗ lich hohen Grad der Ausbildung vorausſetze. Eine Feſtſtellung, erklärte Marſchall Balbo, die ihn des⸗ halb nicht weiter wundernehme, weil er wiſſe, daß die ganze Arbeit des Generalfeldmarſchalls dahinter ſtecke, die auch die ſchwierigſten Probleme einer ſo raſchen Löſung zuzuführen vermocht habe. Als das tiefſte Erlebnis ſeines jetzigen Aufenthalts in Deutſchland aber bezeichnete Mar⸗ ſchall Balbo die einmütige und einheit⸗ liche Begeiſterung des ganzen Volkes für die Idee Adolf Hitlers und die völlige Durchdringung der deutſchen Nation mit dem natto⸗ nalſozialiſtiſchen Gedankengut. Starke Beachtung des Balbo Beſuches in England anb. London, 10. Auguſt. Ein Teil der Londoner Abendblätter widmet dem Beſuch des Marſchalls Balbo in Berlin große Aufmerkſamkeit.„Evening Standard“ (Beaverbrock) und„Star“(liberal) veröffentlichen auf ihren Hauptſeiten Bilder von der Begrüßung zwiſchen Generalfeldmarſchall Göring und Luftmar⸗ ſchall Balbo in Staaben.„Evening Standard berichtet außerdem über den Empfang im Haus der Flieger und den freundſchaftlichen Geiſt, von dem die Begrüßungsanſprache des Generals Milch und die Erwiderung des Marſchalls Balbo getragen waren. man einen E D Die Ehrung für Generaloberst Frilſch Feierliche Aebergabe des Arlillerio-Regiments 12 5 adnb Groß⸗Born, 11. Auguſt. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, übergab am Donnerstag um 12 Uhr auf dem pommerſchen Truppenübungsplatz Groß⸗Born im Auftrage des Führers und Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht das Artillerie⸗Regi⸗ ment 12 an ſeinen neuen Chef, Generaloberſt Frhr. von Fritſch. Das Artillerie⸗Regiment 12 und die auf dem Truppenübungsplatz zur Zeit anweſenden Truppen hatten auf dem Paradeplatz des Truppen⸗ übungsplatzes Paradeaufſtellung genommen. Der Kommandeur der 12. Diviſion meldete Gene⸗ raloberſt Freiherrn von Fritſch die Paradeaufſtel⸗ lung unter präſentiertem Gewehr, worauf der Ober⸗ befehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brau⸗ chitſch, die Verleihungsurkunde mit einer Anſprache übergab, in der er unter anderem hervorhob: „Ich möchte Ihnen ſagen, daß Sie in den vier Jahren Ihres Wirkens als Oberbefehlshaber des Heeres das Verſprechen, das Sie einſt gaben, wahr⸗ gemacht haben: Nämlich dafür zu ſorgen, daß das koſtbare Erbe preußiſch⸗deutſchen Soldatentums nicht untergeht. Sie haben ſich nicht nur dafür eingeſetzt, es zu bewahren, sondern Sie ſind zu ſeinem Reprä⸗ ſentanten geworden. Umſo dankbarer ſind wir dem Führer und Oberſten Befehlshaber für die hohe Ehre, der er Ihnen durch die Ernennung zum Chef dieſes Regiments hat zuteil werden laſſen. Eine Ehrung, durch die auch äußerlich wieder die enge Zuſammengehörigkeit Ausdruck findet, die Sie mit uns und die uns mit Ihnen auf alle Zeit verbindet“ Generaloberſt von Brauchitſch ſchloß mit einem dreifachen„Hurra“ auf den neuen Regimentschef, worauf die Muſik den Parademarſch des Artillerie⸗ Regiments 12 ſpielte. Generaloberſt Freiherr von Fritſch antwor⸗ tete ſeinerſeits und betonte:„Ich danke Ihnen ins⸗ beſondere auch dafür, daß hier nicht nur das Regi⸗ ment, deſſen Chef zu ſein ich nunmehr die hohe Ehre habe, ſondern auch zahlreiche andere Truppen vieler Verbände in Parade ſtehen. Sie geben mir hierdurch Gelegenheit, indem ich dieſen Truppen danke, dem ganzen Heer zu danken für das, was von ihm in hingebender, treuer und ſelbſtloſer Arbeit und Pflichterfüllung in den vier Jahren, in denen ich die Ehre hatte, an ſeiner Spitze zu ſtehen, geleiſtet wurde. Treue um Treue. Das Heer möge dahey verſichert ſein, daß auch in Zukunft mein ganzes Sinnen und Denken ihm gehört und ihm gehören wird, ſo lange dieſes Herz ſchlägt.“ Generaloberſt Freiherr v. Fritſch brachte ein dreifaches„Sieg Heil!“ aus auf das Vaterland und auf„Adolf Hitler, den Führer, der neuen deutſchen Wehrmacht Schöpfer und Oberſten Befehlshaber“. „Kein Platz für zugewanderte Juden“ anb Rom, 9. Auguſt. Eine noch nicht vollendete Liſte, wie ausdrücklich betont wird, von in dem letzten Jahr nach Ro m zugewanderten jüdiſchen Aerzten veröffentlicht am Montag das römiſche Mittagsblatt„Tevere“ an bevorzugter Stelle auf der erſten Seite. Dieſe Veröffentlichung erfolge, wie das Blatt in einem kurzen Kommentar ausführt, deshalb, weil ſich die italieniſchen Aerzte mit Recht über das Breit⸗ machen der Juden beklagen, die mit großer Reklame die Patienten an ſich zu reißen ſuchen. Vor allem erfolge dieſe Veröffentlichung aber auch, weil, wenn das Verhältnis von 11000 für die italieniſchen Ju⸗ den zuläſſig ſei, man für ausländiſche Juden überhaupt keinen Prozentſatz geſtatten könne, weil ſie hier doppelt fremd ſeien, und es ſich zumeiſt um Feinde des Faſchismus oder der mit dem Faſchismus befreundeten Regime handele. Die Liſte enthält faſt durchweg jüdiſche Namen, wie z. B. Bieberfeld, Blum, Friede, Hirſch, Hirſchfeld, Reich, Strom, Ullmann und Weiß. Britiſche Kronkolonſe gegen jüdiſche Einwanderung anb. London, 8. Auguſt. Im Hinblick auf die in Vorſchlag gebrachte Ein⸗ wanderung von füdiſchen Flüchtlingen in Nord⸗Rhodeſien hat, wie Reuter mitteilt, die Regierung Nord⸗Rhodeſiens in einer amtlichen Verlautbarung erklärt, daß die Mitglieder des geſeg⸗ gebenden Rates gegen jede Einwanderung jüdiſcher Flüchtlinge ſeien. Der Regierungs⸗ vertreter ſehe ſich daher nicht in der Lage, dem Außenminiſter anzuraten, die Angelegenheit gegen⸗ wärtig weiter zu behandeln. Schon vor einigen Ta⸗ gen wurde aus Chelsbury eine heftige Proteſt⸗ aktion ſowohl aus Nord⸗ wie aus Süd⸗Rhodeſten gegen eine Anſiedlung von 500 füdi⸗ ſchen Emigranten gemeldet. i — Reichspreſſechef Dr. Dietrich hat an den Preſſechef der ungariſchen Regierung das folgende Telegramm gerichtet:„Zu dem ſchweren Flugzeugunglück, bet dem acht ungariſche Journaliſten in Ausübung ihres Berufs den Tod fanden, übermittle ich der unga⸗ riſchen Preſſe das aufrichtigſte Mitgefühl der deut⸗ ſchen Preſſe.“ 5 30 HJ⸗Führer, die im Rahmen des deutſch⸗fapani⸗ ſchen Jugendaustauſches Japan beſuchen, trafen an Bord der„Gneiſenau“ in Hongkong ein. Von den Vertretern des deutſchen Generalkonſulats, der Par⸗ tei und zahlreichen Angehörigen der deutſchen und der japaniſchen Kolonie wurden ſie herzlich begrüßt, Haupeſchelfelelter und berantwortlich für litik: Dr. Alois Winbauen⸗ (in Urlaub) l. V. Carl Onno Eiſenbar: ber, Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thees Wiſſenſchaft und Unterhaltung; Carl Onno Eiſenbart. delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. i. B. Gericht: 5 a mme s.— Sport: i. V. C. W. Fennel. Südweſt 85 mſchau: i. B. R. 3 önfeld 10— Bilderdienſt: C. W. Fen ſfämtliche in annheim. Scbriftleltung in Berlin: Or. G. F. Schaffer, Berlin Frledenath Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beträge kelne Gewähr.— Nückſendung aut bel Nückporto.. Herausgeber, Drucker und. Neue Manndeimer Belkung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R l, Verantwortlich für Anzetgen und geschäftliche WMitteflungen Jakob 5 u d 5 5 3 un Zett Preisliſte Nr, 9 gültig. 5 usgabe A Abend und A Mittag erſchelnen alas. zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Ntittag äber 10 300 Ausgabe J Abend äber 9 500 Ausgabe B Aber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. Die Anzelgen der 2 Hun trau Eur ten, gen dent 9 Zeit hafe ein irge Schi Fen ſah, höch * reit! ſchr kleit noch was Rei eine ber ben Abft chen ſie ſt wer Bur 2 uns ſie Den ſchn nn èͤ rr e . ee Freitag, 12. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 368 —— Mannheim, 12. Auguſt. Die Schwalben ſind noch da Zu der gleichſam halbamtlich durch das Nach⸗ richtenbüro verbreiteten Meldung, daß die Schwal⸗ 8 5 ſeien, ſchreibt in ſeiner Art unſer Heidelberger in den„S. N..“: swürdig⸗witz lieb 5 Berufskamerad F. S. Was, ihr ſollt ſchon fort ſein? Mitten in den Hundstagen abgeflogen nach dem Süden? Euer trauliches Gezwitſcher ſoll nicht mehr um uns ſein? Eure herbstlichen Debatten auf den Antennendräh⸗ ten, eure Verſammlungen auf den Telephonleitun⸗ gen ſollen dieſes Jahr ausgefallen ſein? Iſt das denn möglich? Aber ich las es in dieſen Tagen in verſchiedenen Zeitungen. Erſt in Mannheimer und Ludwigs⸗ hafener, dann auch in anderen Blättern. Sollte es ein Witz der Saurengurkenzeit ſein? Oder hat irgend einer, der keine Ahnung hat, wann der Schwalbenſchnellzug abfährt, gemeint, als er zum Fenſter hinausſchaute und zufällig keine Schwalbe ſah, ſie ſeien nun alle auf und davon und es ſei die höchſte Zeit, es den Zeitungen mitzuteilen! Ich weiß nicht, wie es kam. Aber zur Ehren⸗ rettung unſerer Schwälbchen, ſowohl der Rauch⸗ ſchwalben als der Mehlſchwalben und Her kleinen Uferſchwalben, ſei geſagt, daß ſie alle noch in alter Treue unſere Sommergäſte ſind. Et⸗ was Unruhe iſt freilich ſchon unter ihnen, etwas Reiſefieber. Aber ſie haben bis zur Abfahrt noch einen guten Monat Zeit. Erſt um den 10. Septe m⸗ ber herum ſoll der große Sonderzug der Schwal⸗ ben abgehen. Voriges Jahr war der Heidelberger Abfahrtstermin der 8. September. Einige Schwälb⸗ chen blieben ſogar bis anfangs Oktober hier, weil ſie ſich ſo ungern trennten und nur die immer bitterer werdende Futternot ſie ſchließlich zwang, mit einem Bummelzug den andern nachzufahren. Die Schwalben ſind noch öͤa! Freuen wir Uns, daß ſtie uns noch nicht verlaſſen haben und daß ſie noch gute vier Wochen hier verweilen werden. Denn ſind die erſt einmal fort, dann kommt gar ſchnell der bunte Herbſt.. Michtig für Kriegsteilnehmer! Beſchaffung verliehener Kriegsorden und Ehren⸗ zeichen ſowie fehlender Militärpapiere Die Kriegerkameradſchaft der ehem. 13. Land⸗ wehr⸗Diviſion, Geſchäftsſtelle Offenburg i.., Zäh⸗ ringerſtraße 19, teilt uns mit:„Unſere Kamerad⸗ ſchaft hat die Beobachtung gemacht, daß noch ſehr viele Teilnehmer des Weltkrieges 1914/18 vorhanden ſind, denen Orden und Ehrenzeichen verliehen wur⸗ den, die ſie aber durch den Umſturz im Jahre 1918 nicht mehr erhalten haben. Ebenſo ſind noch viele Kriegsteilnehmer vorhanden, die keine Militär⸗ papiere erhalten haben. Alle Kriegsteilnehmer von 1914/18, denen Orden und Ehrenzeichen verliehen worden ſind, die ſie aber nicht erhalten haben, weiter ſolche, die keine Beſitz⸗ zeugniſſe für verliehene Orden beſitzen; ſolche, denen verliehene Orden abhanden gekommen ſind, und ſolche, die keine Militärpapiere beſitzen, oder ſie ver⸗ loren oder überhaupt nicht erhalten haben, wollen ſich an unſern Kameraden C. Herrmann in Offenburg i.., Zähringerſtraße 19, wenden. Kamerad Herrmann hat bis jetzt ehrenamtlich in über 900 Fällen die verliehenen Orden und in über 4000 Fällen die fehlenden Militärpapiere und Beſitz⸗ zeugniſſe beſchafft. Es wird noch beſonders darauf hingewieſen, daß alle Anfragen in brieflicher Form zu ſchreiben ſind, auch iſt allen Anfragen Rückporto bei⸗ zulegen, da ſonſt eine Antwort nicht erfolgt. Die Iweiteilung der Brückengehwege Der erſte Tag, an dem die Radfahrer die Fußgängerwege der Adolf⸗Hüler⸗ Brücke benutzen durſten und mußten Während an unſerer Friedrichsbrücke der zweite Sandſteinpylon weniger feierlich als raſch zu Grabe getragen wurde, erlebten wir geſtern auf ihrer be⸗ deutend jüngeren Schweſter, der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke, eine höchſt bedeutſame Vorkehrung für die Monate, da die älteſte unſerer Neckarbrücken geſperrt ſein wird. Die Fußgänger haben die Hälfte des ihnen bisher vorbehaltenen Verkehrs⸗ raumes an die Radfahrer abgeben müſſen. Weithin ſichtbare rot⸗ weiße Ständer und Stan⸗ gen haben die beiderſeitigen Fußgängerwege der Länge nach geteilt. Sowohl auf dem rechten wie auf dem linken Ufer weiſen Schilder darauf hin, welche Streifen den Fußgängern und welche den Radfahrern gehören. Die Löſung war einfach unn hat ſich— ſoweit wir geſtern feſtſtellen konnten— bewährt. Die Flüſſigkeit des Kraftfahrzeugverkehrs auf den nun von Radfahrern freien Fahrbahnen iſt gewachſen, was vor allem für die Zeit, da der große Verkehrs⸗ zuwachs von der Friedrichsbrücke her eintreten wird, bedeutſam ſein wird. Die Radfahrer haben von der Neuordnung auch einen großen Vorteil, weil ſie jetzt viel weniger als vorher gefährdet ſind, da ſie nun ja nicht mehr von Kraftfahrzeugen überholt werden. Aber auch die Fußgänger haben keinen Grund, ſich benachteiligt zu fühlen, denn der ver⸗ ſchmälerte Gehweg hat immerhin noch eine nicht ge⸗ ringe Breite. Für die Fußgänger wurde übrigens inſofern noch beſonders geſorgt, daß man an den beiderſeitigen Brückenzugängen die Stellen, an denen ſie die Fahrbahn quer zur Brücke überſchrei⸗ ten dürfen, mit weißen Strichen deutlich gekenn⸗ zeichnet hat. Außerdem haben ja die am Neckar⸗ damm ſich ergehenden Fußgänger die Möglichkeit, nun auch am nördlichen Ufer ein Ueberſchreiten der Fahrbahn ganz zu vermeiden, weil ja jetzt auch am dortigen Widerlager eine Fußwegunterfüh⸗ rung beſteht. Allerdings wäre es wünſchenswert, wenn davon in ausgiebigerem Maße als bisher Ge⸗ brauch gemacht würde. Geſtern hatten die Polizeibeamten natür⸗ lich vor allem in den erſten Stunden reichlich zu tun, die Radfahrer auf die Neuerung aufmerkſam zu machen. Da der Radfahrerverkehr in Manuheim vornehmlich Berufsverkehr iſt, ſollte man anneh⸗ men können, daß die„Umleitung“ im Laufe des Donnerstag den meiſten gewohnheitsmäßig die Adolf⸗Hitler⸗Brücke benützenden rad fahrenden Volksgenoſſen„geläufig“ geworden iſt. In den Abendſtunden jedenfalls bedurfte es ſchon keiner hinweiſenden Polizeibeamten mehr, es wußte da ſchon jeder über die Brücke fahrende Radler. wel⸗ chen Weg er zu nehmen hatte. ch. Der Mannheimer Zeltplatz des DDA Auf der Frieſenheimer Inſel parken die Wohnwagen Seit dem Frühjahr gibt es beim DDA C. ſo nette, kleine Büchlein zum In⸗die⸗Taſche⸗ſtecken, ein Zelt⸗ platznachweis für jene, die ganz für ſich im Grünen ſchlafen und abkochen wollen. Das kaun ja mannigfache Vorteile haben: man kann z. B. ſo berühmt ſein, daß man ſich in den Hotels nicht blicken laſſen mag, oder man liebt im Urlaub das Natur⸗ burſchentum ohne Kragen mit Stoppelbart, oder man hat ganz private Gründe und will zu zweit allein ſein.... Jedenfalls, in Amerika iſt dieſes Zelten an der Landſtraße ſo alt wie das Auto ſelber, die Engländer brachten vor 10 bis 12 Jahren die etwas kultiviertere Form des Wohnwagens unter die Leute, und ſeit einigen Jahren ſtehen in Frank⸗ reich und der Schweiz die Zeltplätze ſchon in den offiziellen Straßenzuſtandskarten eingezeichnet. Und jetzt ſind wir bei uns auch ſoweit, und zwar be⸗ ſonders praktiſch in jenem Büchlein, in dem man nur nachzuſchlagen hat; ſchon findet man unter den 202 bisher errichteten Plätzen den richtigen, durch eine kleine Kartenſkizze mühelos anzuſteuern. In Mannheim liegt der Zeltplatz z. B. draußen auf der Frieſenheimer Inſel beim Dehus. Auf der Kartenſkizze iſt das Zentrum und die ganze Anmarſchgegend mit drauf, die Entfernung zur Diffensbrücke und von da aus zum Platz(zuſammen etwa 5,6 Kilometer) iſt genau angegeben, ebenfalls Richtung und Entfernung nach Weinheim und Dürk⸗ heim, die Nummer der Fernverkehrsſtraße, das nächſte Poſtamt, ob's was zu Eſſen gibt, wie groß die Gebühr iſt(in dieſem Falle 30 Pfg.), und man⸗ ches mehr. Nur die Entfernung nach Heidelberg habe ich nicht recht finden können; es iſt ja auch hart für einen Mannheimer, immer über dieſen wunden Punkt gleich Auskunft geben zu müſſen. Aber wohl oder übel wird das noch nachkommen müſſen. Näch⸗ ſtes Jahr rechnet man übrigens ſchon mit einer Verdoppelung der Anzahl Zeltplätze; und da werden wir ſehen, ob die Heidelberger ſich auch einen zulegen werden. Bis jetzt iſt der nächſte in Wirtswechſel in Mannheim Enlichließungen des Vezirksrats beim Polizeipräſidium— Auch einige Bau- angelegenheiten ſtanden auf der Tagesordnung der geſtrigen Sitzung Der Bezirksrat beim Polizeipräſi⸗ dium Mannheim hatte ſich in ſeiner geſtrigen Sitzung in der Hauptſache mit Wirtſchaftskonzeſ⸗ ſtonen zu befaſſen. Er genehmigte folgende: Das Ge⸗ ſuch des Ludwig Adolph um Erlaubnis zur Be⸗ ſtellung ſeines Bruders Heinrich als Stellvertreter fr den Wirtſchaftsbetrieb„Libelle“ im Hauſe 9 7, 8, das Geſuch des Georg Hagſtotz um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Gambrinus“ im Hauſe 1, 5, das Geſuch des Otto Hammel um Erluub⸗ nis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Karl⸗Reuther⸗Straße 14 in Waldhof, das Geſuch des Ernſt Jenner um Er⸗ laubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zum Halte⸗ punkt“ im Hauſe Karlsruher Straße 4 in Rheinau, das Geſuch des Heinrich Leonhardt um Erlaub⸗ nis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank im Hauſe Beilſtraße 16, das Geſuch des einrich Seitz um Erlaubnis zum Betrieb der Kchankwirtſchaft mit Branntweinſchauk im Hauſe Aheindammſtraße 30, das Geſuch des Heinrich keyer um Erlaubnis zum Betrieb der Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Geſellſchafts⸗ gaus im Hauſe Mittelſtraße 41 und das Geſuch des Joſef Herrmann um Erlaubnis zum Betrieb der dihankwirtſchaft mit Branntweinſchank im Hauſe ebenſtraße 13 in Käfertal. Die Erlaubnis zum Aleinhandel mit Branntwein in ſeſten Gebinden er⸗ hielt Wilhelm Strickle im Hauſe Lenauſtraße 69 und Kleinhandel mit Flaſchenbier darf Karl Kaiſer im Hauſe Schlageterſtraße 75 treiben. Außerdem wurde dem David Neu in Sandhofen der Betrieb eines Trinkhäuschens mit Ausſchank alkoholfreier Getränke am Strandbadgelände im Rheinvorland bei Sandhofen(„Sechſter Bau“) für das Sommer⸗ halbjahr— 1. April bis 15. Oktober— geſtattet. Die meiſten der genannten Konzeſſionen ſind mit Bauauflagen verbunden. 2 Der Bezirksrat entſprach weiterhin je einem Bau⸗ geſuch der Deutſchen Bergin AG. und der Hugo Stinnes G. m. b. H. Außerdem mußte er ſich mit einer Bau beſchwerde beſchäftigen. Einem Handwerker, der in der verlängerten Weiher⸗ ſtraße beim Friedhof Feudenheim einen Lagerſchuppen errichten wollte, wurde im Dezember die hierzu er⸗ forderliche Baugenehmigung nicht erteilt, weil der in Ausſicht genommene Bauplatz ſich außerhalb des in Plan gelegten Gebietes befindet. Dennoch baute der Handwerker den Schuppen. Daraufhin erhielt er die Auflage, ihn wieder zu entfernen. Gegen dieſe baupolizeiliche Verfügung erhob er nun Be⸗ ſchwerde. Der Bezirksrat ſetzte die Entſcheidung über dieſe Angelegenheit aus, weil er ſich zunächſt noch durch Augenſchein davon überzeugen will, ob der Schuppen für den Handwerker wirklich ſo be⸗ triebsnotwendig iſt, wie ihn der Beſchwerdeführer hinſtellte. Zum Schluß wurden noch einige die Handwerker⸗ geſetzgebung betreffende Geſuche. 5 . e Täglich 2,2 Minuten K 22 e gend Rainbach am Dilsberg, und noch weiter hinten bei Neckarelz. Was nun unſeren Mannheimer Zeltplatz betrifft, ſo erfreut er ſich regen Zuſpruchs ſeit An⸗ fang Mai. Aus allen Ländern haben die Wagen dort hinaus gefunden: Engländer, Schweden, Hol⸗ länder, Amerikaner, und auch etliche Deutſche; bis zu acht Wagen konnten auf einmal draußen ſein. Faſt alles Wohnwagen, mehr oder weniger ele⸗ gant und neu, nur ein einziger echter Zelter dabei; von dieſer Zeltſorte, die in einem kleinen Anhänger verſtaut ſind, und mit zwei Griffen herausgezogen ſchon fertig daſtehen mit doppeltem Dach und allen Schikanen. Den Vogel abgeſchoſſen hat bisher ein Norweger auf vier Rädern, mit Flaſchengas zum Kochen, elektriſcher Beleuchtung, richtigen Betten und einer Chaiſelongue, es war ganz großartig. Aber vom ſportlichen Stand⸗ punkt imponiert einem der Holländer ja mehr, bei dem alles ſchon ein wenig verſchliſſen war, das In⸗ nere richtig rauchgeſchwärzt vom vielen guten Ta⸗ bak, das Geſchirr tüchtig verbeult. i Daß man ſo nah bei der Großſtadt hier wirklich ganz und gar ländlich wohnt, mit Waſſer und Alt⸗ rhein zum Baden vor der Tür, luſtigem Volksleben an Sonntagen,— das hat den Leuten natürlich ſehr imponiert. Das wollen ſie ſich merken und wieder⸗ kommen. Aber beſonders große Freude macht ihnen natürlich die Tontaubenſchießerei da drau⸗ ßen. So ganz arme Leute ſind es ja meiſtens nicht, die kennen ſich aus in dieſem vergnüglichem Sport;: ſchon haben ſie die Schrotflinte an der Backe und knallen zwei Taubenſcheiben im Doppelſchuß ab. Im übrigen iſt ſo ein Wohnwagen ein ſtändiges Heim, das daſteht und abgeſchloſſen wird, und inzwiſchen fährt man mal nach Mannheim ins Kino oder ins Muſeum, nach Heidelberg zur Schloß⸗ beleuchtung oder Feſtſpielen, nach Schwetzingen zur Beſichtigung des neuen Theaters, in die Pfalz zur Weinprobe. Da waren auch einige, die hatten Abendanzug und Abendkleid im Schrank, und kamen ganz glitzernd fein daher, um mal in der Stadt Mannheim tanzen zu gehen. 7 852 Wer alſo mal ſehen will, wie die große Welt ſich neuerdings auf ländlich umſtellt, mit Früh⸗ ſport und Frühbad, mit Selbſtkochen, Selbſtvaſieren, Selbſtbettemachen, Selbſtverſorgung in jeder Weiſe, der kann es draußen beim Dehus lernen; und dazu ſich noch einige hübſche praktiſche Kleinigkeiten vom Wohnwagen abgucken, wenn er ſelber einen zu bauen plant. Wer übrigens die Augen offen hat, der ſieht ſie auch ſonſt überall, am Neckar und an der Berg⸗ ſtraße. Es iſt eine luſtige Liebe zu Zigeunerei und Lagerleben, die jetzt nicht mehr den Jungens allein vorbehalten ſein ſoll. Auch die Aelteren bis weit in die Fünfzig wollen was davon haben, und daß ſie es ſich mit dem Wohnwagen bequem machen und einige Vorkehrung gegen Rheuma treffen,— wer will ihnen das verdenken! Dr. Hr. e Die erſten Möwen haben ſich wieder bei der Friedrichsbrücke eingefunden. Sie umkreiſen ſie und kundſchaften die Gegend aus. War im vergangenen Jahr der Aufenthalt für ſie hier ſchon nicht mehr ſo anziehend und ließ der einſt ſo reich gedeckte Tiſch viel zu wünſchen übrig, ſo wird es diesmal erſt recht hapern, denn der bevorſtehende Umbau läßt die Friedrichsbrücke nicht mehr zu einem ungeſtörten Aufenthalt werden. Da die Möwen aber keine Fremdlinge in Mannheim ſind, werden ſie ſich ſchon zu helfen wiſſen.. f ie Freier Sonntag im Schloßmuſeum. Am Sonn⸗ tag, dem 14. Auguſt, iſt das Schloßmuſeum in der Zeit von 10—17 Uhr bei freiem Eintrikt zugänglich. Auf vielfachen Wunſch hin iſt das Schloß⸗ muſeum während der Sommermonate auch dieſes Jahr wiederum an Sonntagen bereits um 10 Uhr geöffnet. 8 160 neue Wohnungen im Fuli Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes Mannheim betrug der Rein zugang an Woh⸗ nungen im Monat Juli: 160(Zugang durch Neu⸗ bau 155, durch Umbau 6, Abgang durch Umbau). Von den neu geſchaffenen Wohnungen ſind 148 Woh⸗ nungen mit 1 bis 3 Zimmern, 11 Wohnungen mit über 3 bis 6 Zimmern und 2 Wohnungen mit 7 oder mehr Zimmern. Es wurden 47 neue Wohngebäude von privaten Bauherren erſtellt, darunter ſind 29 Kleinhäuſer mit 1 bis 2 Vollgeſchoſſen und höch⸗ ſtens 4 Wohnungen. Für 9 Neubauten, die zuſam⸗ men 37 Wohnungen ergeben, wurde eine Baukoſten⸗ beihilfe bewilligt. Drei durch Umbau entſtandene Wohnungen wurden mit Reichszuſchuß erſtellt. Sandhoſer Notizen 60 Jahre Männergeſaugverein— Die Tabakerute hat begonnen Auf 60 Jahre Dienſt am deutſchen Lied kann noch in dieſem Jahre der„Männergeſangverein 18078“ zurückblicken. Gegründet wurde der Verein von Bauern und Handwerkern am 18. Oktober 1878, nachdem bereits im Monat Auguſt der Entſchluß hierzu gefaßt worden war. Zwei Fahnen ſind dem Verein über die ſechs Jahrzehnte treue Begleiter. Zwei hochbetagte Männer der einſtigen Gründungs⸗ verſammlung ſind heute noch am Leben: Jakob U m⸗ ſtätter nud Adam Wittner. Wie ehedem, ſo auch heute noch iſt ihr Sinnen und Trachten mit Wuüneim Müller, Mineraswassergroghandlung, Hafenstr. 11, fetelon 216 88 dem deutſchen Männergeſangverein feſt verbunden. Der Männergeſangverein war immer mit dabei, wo es gegolten hat, dem Volke das Edle und Schöne des deutſchen Liedes zu zeigen. Langgediente Sän⸗ gerveteranen wurden mehrmals ausgezeichnet, ein Beweis, daß ein Stamm der Liedgetreuen vorhan⸗ den iſt. Unter der zielſicheren Führung von Muſik⸗ direktor Max Adam erreichte der Männerchor eine beachtenswerte Vortragskultur. Dieſe Linie ſetzt Karl Rinn, der neue Leiter des Männergeſangver⸗ eins 1878, ſeit Jahresfriſt mit Erfolg fort. Eine wür⸗ dige Sängerfeier ſoll Rückerinnerung auf 60 Jahre Dienſt am deutſchen Lied beim Männergeſangverein 1878 Sandhofen ſein. Bei einem Blick über die Fluren der Gemarkung rückt die Sandguternte im Tabakanbau in den Vordergrund. Sie hat bereits bei den früh⸗ geſetzten prächtig daſtehenden Beſtänden begonnen. In den Scheuern wird ſchon tüchtig eingefädelt und die Büſchel werden in Tabakſchuppen oder ſonſt ge⸗ eigneten Plätzen zur Trocknung aufgehängt. Mit Nachdruck können wir feſtſtellen, daß die pri⸗ vate Neubautätigkeit in Sandhofen weiterhin an hält. So wurde ein Wohnhausneubau im Leimpfad fertiggeſtellt. Weitere Neubauten wurden angefan⸗ gen in der Ziegelgaſſe und Sandhofer Straße, Auf⸗ ſtockungen und Zubauten in der Sonnenſtraße und Luftſchifferſtraße. Allenthalben ſieht man eingerüſtete Häuſer. Die Außenfronten werden einer Erneuerung unterzogen. Die alten Gaſthäuſer„Grüner Baum“ und„Pfälzer Hof“ erhielten ein neues Gewand. Die kleine Kerwe der Ziegelhütte, die am letzten Sonntag ſtattfand, konnte einen großen Zuſtrom aufweiſen. Zeitweiſe mußten Beſucher um⸗ kehren, da gar keine Platzmöglichkeiten mehr vorhan⸗ den waren. Der Handharmonika⸗Spielring hatte in den Bahnhofs⸗Lokalitäten einen gut beſuchten Unterhaltungsabend. * Neuer Führer der SA⸗Brigade 153. Brigade⸗ führer Kock wurde mit Wirkung vom 1. Auguſt 1938 zum Führer der SA⸗Brigade 153, Unterbaden, Sitz Heidelberg, ernannt. Brigadeführer Kock iſt ge⸗ bo rener Schleswig⸗Holſteiner und war zuletzt Führer der SA⸗Brigade 16 in Schleswig. DAF ⸗Schnellkurſe für den Führerſchein 4 Auf Veranlaſſung des Reichsfathamtes„Energie, Verkehr und Verwaltung“ ber Deutſchen Arbeits⸗ front haben im ganzen Reich jetzt die Schnellkurſe für Kraftfahrer begonnen, die den Führerſchein Klaſſe 4 für bisher führerſcheinfreie Kraftfahrzeuge erwerben wollen. In erſter Linie werden die Teil⸗ nehmer mit den Verkehrsvorſchriften vertraut ge⸗ gemacht. Hier erläutert ein NSan Mann den erſten Teilnehmern des Kurſes an Hand von An⸗ ſchauungstafeln die wichtigſten Verkehrsregeln. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K) 1 Stück 303 2 2 Nummer 368 Aus Vaden Brief aus Meinheim Kerwe und Heimatfeſt A ⸗ Weinheim, 11. Auguſt. Mit der Weinheimer Kerwe, die am 14. und 15. Auguſt ſtattfindet, wird gleichzeitig ein großes Heimatfeſt verbunden. Alle Weinheimer, welche ihre Heimatſtadt verlaſſen haben, ſollen ſich in dieſen en in unſerer Zweiburgenſtadt wieder ein Stell⸗ dichein geben. Zu dieſem Zweck iſt eine Feſtpoſtkarte von Zeichenlehrer Vollhardt entworfen worden, die vor dem Feſt für den geſamten Schriftverkehr nach auswärts benützt werden ſoll. Sie zeigt das fröhliche Wiederſehen zum Heimattag. Das Bürgermeiſteramt gibt bekannt, daß der all⸗ monatlich in Weinheim durch das Bezirksamt Mann⸗ heim abgehaltene Amtstag mit ſofortiger Wir⸗ kung aufgehoben wird. 3 2 2 U Heddesheim, 11. Auguſt. Im Rahmen des 6. Bauabſchnittes des deutſchen Siedlungsweſens wur⸗ den die zwölf beſtehenden Siedlungen um 24 neue Siedlerſtellen, alſo auf 36, erhöht. Die an der Straße nach Leutershauſen gelegene Siedlung, die ſich dem Landſchaftsbilde harmoniſch einfügt, be⸗ ſteht wie die erſten aus Doppelhäuſern. Nur iſt bei den neuerſtellten Siedlungshäuſern mit Rückſicht auf kinderreiche Familien der zweite Stock als Knie⸗ ſtock ausgebaut. as Hemsbach, 10. Aug. Lederarbeiter i. R. Jakob Bergbold 2 iſt im Alter von 66 Jahren ge⸗ ſtorßben. Ueber 50 Jahre ſtand er in den Dienſten der Firma Freudenberg. zu- Ritſchweier, 11. Auguſt. Frau Babette Wei⸗ gold beging ihren 75. Geburtstag. Die Jubi⸗ larin iſt noch geiſtig und körperlich geſund. i Steinbach bei Bühl, 11. Aug. Ein 28 jähriger Einwohner ließ ſich am ſenstagabend von einem Zuge überfahren. Dem Lebensmüden wurde der Kopf vom Rumpfe getrennt. 1 * — Neue Mannheim e ee er Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 600 Fahre Philippsburg Heimatfeſt am Wochenende L. Philippsburg, 12. Auguſt. Auläßlich des 600 jährigen Inbiläums der Stadt Philippsburg, die im 17. und 18. Jahrhundert eine wichtige Feſtung des alten Deutſchen Reiches am Oberrhein geweſen iſt, veranſtaltet die Stadtgemeinde am 13. und 14. Auguſt ein großes Heimatfeſt mit einem auserleſenen Programm. Das Feſt wird am Samstag mit einem großen Feſtakt in der Städt. Turn⸗ und Feſthalle eingelei⸗ tet. Als Sprecher treten an dieſem Abend in Er⸗ ſcheinung: Bürgermeiſter Kirchgeßner, Regie⸗ rungsrat Welker(Bruchſal) als Vertreter des Bezirksamtes, Bürgermeiſter Dr. Lang(Bruchſal) als Vertreter des Deutſchen Gemeindetages, Mini⸗ ſter Pflaumer als Vertreter der badiſchen Re⸗ gierung und Kreisleiter Epp als Vertreter der politiſchen Kreisbehörde. Am Sonntagvormittag er⸗ folgt die Einweihung des neuen ſchönen Gefalle⸗ nendenkmals durch Miniſter Pflaumer. Nachmittags durchzieht ein ſtattlicher hiſto riſcher Feſtzug die Stadt, um den ſich Juſtizrat Scheu⸗ rer und Gewerbeſchuldirektor Bernhard be⸗ ſonders verdient machten. Hierbei werden u. a. zu ſehen ſein: Landsknechte, Bauern mit der Fahne des Bundſchuh, Gerichtsherren mit dem Verurteilten und Henker, ein getreues Modell der alten Reichs⸗ feſtung Philippsburg, der„Rekrut von Philipps⸗ hurg“, wie der„Trommler von Philippsburg“,„Va⸗ ter Rhein“ und andere Gruppen. Abſchließend wird das eigens für dieſen Tag von Hanspeter Moll verfaßte Feſtſpiel„Der Trommler von Phi⸗ lippsburg“ aufgeführt, das aus dem Leben von Simplizius Grimmelshauſen eine wirkungsvolle Schilderung mit ſtarkem dramatiſchem Einſchlag bringt. Die Geſamtleitung hat Hans Heinz Wolf⸗ . 65 — Ehrung Heinrich Georzes ru. Heidelberg, 12, Auguſt. Seit 1934 iſt es Goethes„Götz von Beklichtugen“, der bei den Reichsfeſtſpielen im Schloßhof nie ge⸗ fehlt hat. Vielen Tauſenden war und iſt er in den fünf Jahren das große Erlebnis der Spiele, ein Erlebnis, das aufs innigſte geknüpft iſt zugleich an denjenigen, der den„Götz“ für dieſe Stätte ſo einzig⸗ artig bereitete und die Hauptgeſtalt der Dichtung aus den Kräften ſeiner Darſtellung heraus unver⸗ geßlich macht, an Heinrich George. Ihm galt auch ein ehrender Abend ſeitens der Stadt, bei dem die Mitwirkenden an den Spielen und Gäſte im Kurpfälziſchen Muſeum verſammelt waren. Im Verlaufe des Abends übergab Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus mit einer Anſprache, in der er die gegenſeitige Verbundenheit der Spiele, Heidelbergs, ſeines Schloſſes, des„Götz“ und Hein⸗ rich Georges würdigte, letzterem zwei alte Stiche des Schloſſes und machte von der Abſicht Mitteilung, im Schloß einen den Reichsfeſtſpielen gewidmeten Sagal einzurichten. Heinrich George trug ſich in das Goldene Buch der Stadt ein und dankte für die Ehrung mit herzlichen Worten. In der Trinkſtube vereinigten ſich die Teilnehmer anſchließend zu eini⸗ gen frohen Stunden. Portland-Jementwerke Heidelberg fördern die Volkswagen-Sparaktion 26 Wochenraten vom Betrieb beigeſtenert Noch iſt die Friſt für die Anmeldung zum Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe nicht abgelaufen und ſchon kommen aus deu badiſchen Betrieben die ereſten Meldungen über Verbeſſerungen der Be⸗ kriebseinrichtungen, ſoziale Leiſtungen für die Ge⸗ folgſchaft, Verwirklichungen von bis jetzt noch nicht beachteten Anregungen und Gedankengängen der Deutſchen Arbeitsfront. Insbeſondere die 22 mit dem Gaudiplom ausgezeichneten Betriebe haben den Kampf um die Goldene Fahne energiſch aufgenom⸗ men. Betriebsführung und Gefolgſchaft bemühen ſich, die Idee der nationalſozialiſtiſchen Betriebsge⸗ meinſchaft noch augenfälliger in die Tat umzuſetzen, um ſo für dieſe höchſte Auszeichnung würdig zu ein. 8 So haben die Portland⸗Zementwerke Heſdelberg A., deren einzelne Werke ſich ſchon am letztjährigen Leiſtungskampf erfolgreich beteilig⸗ ten, die Gelegenheit benutzt, um auch bei der durch Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley verkündeten Sparaktion für den Kd F⸗Wagen ihrer Verbundenheit mit der Gefolgſchaft und ihrem Ein⸗ ſatz für die Ziele des Führers Ausdruck zu geben. Die in Heidelberg anſäſſige Hauptverwaltung hat ihren Werken mitgeteilt, daß jedem Gefolgſchafts⸗ itglied) das ſich zur Sparaktion aumeldet, von der Betriebsführung 26 Wochen raten von je ⸗ weils 5 Mark zugeſchyſſen werden. Und zwar wird dieſe Summe nicht auf einmal beigeſteuert, ſondern in einer den Sparwillen anregenden Weiſe über die ganze Zeit des Sparens verteilt. So über⸗ nimmt das Werk, ſobald der Sparer am Ende des erſten Sparjahres 245 Mark erſpart hat, die letzten drei Wochenraten, am Ende des zweiten Sparjahres die letzten fünf Wochenraten Iſt dann wieder eine beſtimmte Summe erreicht, werden acht Raten uns am Schluſſe der ganzen Sparaktion zehn Wochen⸗ raten zur Verfügung gaſtellt. Dieſe Maßnahme der Portland⸗Zementwerke, deren Stammwerk Leimen ſich unter den badliſchen Gaudiplom⸗Betrieben befindet, beweiſt, in welchem Maß der Leiſtungskampf der praktiſchen Sozialpoli⸗ tik Anregungen gibt und Neuland erobert. Wir ſind überzeugt, daß dieſe vorbildliche Unterſtützung der Volkswagen⸗Sparaktion für viele im Leiſtungs⸗ kampf ſtehende Betriebe Anſporn und Beiſpiel ſein wird. bld. Wer iſt der Tote? Aus dem Neckar wurde am Donnerstag beim Stauwehr die Leiche eines etwa 60 jährigen Unbekannten geborgen, 1,80 Meter groß, kräftig gebaut, grauhaarig, mit kleinem röt⸗ lichem Schnurbart, blauer Weſte und Rock, ſchwarzer Tuchhoſe, braungeſtreiftem Hemd, grauen Socken und guten ſchwarzen Schnürſtiefeln. Offenbar han⸗ delt es ſich um einen Verunglückten. Von Budapeſt nach Heidelberg kam aus einer Schar von 75 Brieftauben der Reiſegruppe Heidel⸗ berg, die am 30. Juli um 5 Uhr in Budapeſt aufge⸗ laſſen wurde, die erſte Brieftaube bereits am ſelben Tag 19.17 Uhr in Heidelberg⸗Pfaffengrund an Am folgenden Vormittag 11 Uhr waren ſchon die erſten zehn Preisträger feſtgeſtellt. Neuer Dozent für Geographie. Dr. phil. habil. Ernſt Ple we wurde die Dozentur für das Fach der Geographie unter Zuweiſung an die Philoſophiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg verliehen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichs feſtſpiele:„Götz von Berlichingen“, 20.80 Uhr im Schloßhoſ(bei Regen„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ im Köntgsſaal]. Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung Heidelberger Romontiker“. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Das deutſche Gold“, Ge⸗ mäldeausſtellung Truppe⸗Nerud. Aug den Kinos: Capitol:„Signal in der Nacht“.— Schloß⸗Filmtheater: „Abenteuer in Warſchau“.— Gloria, Kämmer und Odeon: Jeweils neues Programm. „Handzeichnungen * Eine Pilz⸗ und Kräuterwanderung am heutigen Freitag (Treffpunkt Nepomukdenkmal, alte Brücke, 15 Uhr) geht in das Mausbachtal. Die Führung hat Dr. Bickerich. ram vom Badiſchen Staatstheater in Karlsruhe. Die Hauptrollen ſind beſetzt mit Karl Steiner vom Badiſchen Staatstheater und Hch. Kiefer vom Stadttheater Lübeck. Der Tag wird mit einem all⸗ gemeinen Treffen auf dem Feſtplatz und einem Feuerwerk auf dem Pfinzdamm ausklingen. Nau aui Viſnoulgiuoyuu Blick auf die Spargelſtadt * Schmetzingen, 12. Augaſt. Verſetzt wurde der Leiter des Arbeitsamtes Schwetzingen, Dr. Leber, nach Mannheim, vu die „Berufsberatung“ für laufmänniſche Lehrlinge beim Arbeitsamt Mannheim zu übernehmen. Als Nach⸗ folger wird Herr Kicherer, ſeither beim Arbeits⸗ amt Weinheim, die Geſchäfte der hieſigen Nebenſtelle übernehmen. * Plankſtadt, 12. Auguſt. Das von der hieſigen Ortsgruppe der NSDAqp am letzten Wochenende durchgeführte große Volksfeſt auf dem Ge⸗ meindeſportfeld erfreute ſich am Montagabend noch einmal eines großen Zulaufes. Das Feſtzelt war dicht beſetzt und die Muſikkapelle unter Leitung von Herrn Georg Schneider ſpielte fleißig zum Tanze auf. So wie am Samstag und Sonntag, erwies ſich auch am letzten Tag die Bühne als Tanzfläche als viel zu klein. Buden, Schießſtände und Schiff⸗ ſchaukel erfreuten ſich wiederum eines guten Beſuches. * Oftersheim, 12. Auguſt. Seit einigen Tagen macht hier eine Elſter die Gärten der Körner⸗ und Arndtſtraße unſicher. Der Vogel kommt am hellen Tage in Zimmer und Küchen und ſchaut, ob es hier was zu holen gibt. Sie fand auch den Weg in eine Speiſekammer und nahm ſich ein Stück Wurſt mit. * Hockenheim, 12. Auguſt. Auf der Straße Hocken⸗ heim— Neulußheim iſt ein Kraftradfahrer, der von Talhaus kam und nach Bruchſal wollte, auf einen ſchlecht beleuchteten Handwagen aufgefahren. Dabei ſtürzte er Fahrer und erlitt einen ſchweren Schädel⸗ und Schlüſſelbeinbruch. Seine Frau, welche auf dem Sozius ſaß, iſt mit Hautabſchürfungen davongekom⸗ men.— Die Freunde des Hockenheimer Theater⸗ ringes erhalten den Aufruf, ſich wieder zum Thea⸗ texring für die neue Spielzeit der Badiſchen Bühne zuſammenzuſchließen. Die Badiſche Bühne hat ſechs Vorſtellungen vorgeſehen und wird damit bereits am 10. September beginnen. * Neulußheim, 12. Auguſt. Bei herrlichem Wet⸗ ter führte über das letzte Wochenende der Turner⸗ bund„Germania“ ein Jugendturnfeſt durch, das in allen Teilen ſehr harmoniſch verlaufen iſt. Turneriſche Vorführungen und Darbietungen des Radfahrvereins leiteten die Veranſtaltung am Samstag ein. Die Wettkämpfe am Sonntag erfreu⸗ ten ſich eines großen Beſuches. Freitag, 12. Auguſt 1938 Nachbargebiete Ein Jahr und 4 Monate Gefängnis Das Urteil in dem Prozeß gegen den Omnibus: führer Ritter Kempten, 11. Aug. Im Prozeß wegen des ſchweren Omnibusunglücks bei Neſſelwang vor der Großen Strafkammer Kempten wurde folgendes Urteil gefällt: Der Omnibusführer Albert Ritter wird we⸗ gen eines Vergehens der fahrläſſigen Reichsbahn; transportgefährdung, wegen ſieben Vergehen der erſchwerten fahrläſſien Tötung, 21 Vergehen der er⸗ erſchwerten fahrläſſigen Körperverletzung, einer Uebertretung der Reichsſtraßenverkehrsordnung und einer Uebertretung der Eiſenbahnbetriebsordnung unter Anrechnung von 2 Monaten Unterſuchungs⸗ haft zur Gefängnisſtrafe von einem Jahr vier Monaten und zur Koſtentragung verur⸗ teilt. Von einem Verbot der Berufsausübung wird abgeſehen. Bürſtadt erwartet 10000 Beſucher Vor dem 4. Ried⸗Schützenfeſt * Bürſtadt, 11. Aug. Das Ried ⸗Schützen⸗ feſt iſt eine ureigene Schöpfung der Bürſtädter, Angeregt durch die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht und vom Gedanken beſeelt, den Schieß⸗ ſport immer mehr Allgemeingut des Volkes werden zu laſſen, entſtand vor drei Jahren das erſte Ried⸗ Schützenfeſt, das ſich ſogleich zu einem großen Volksfeſt erhob. Nun hat Bürſtadt zum 4. Riesd⸗ Schützenfeſt gerüſtet, das in ſeinen Mauern vom 13. bis 15. Auguſt ſtattfindet. Und wieder wird ſich ein buntes Volksfeſt entwickeln. Einen ganz neuen Platz hat Bürſtadt ſogar erhalten, der nun auch ſtets als Stätte des Schützendorfes gelten wird. An der Nibelungenſtraße iſt ein 6 300 Geviertmeter großer Platz entſtanden— der Feſtplatz Bürſtadts. Mit Einwilligung der Daß hat er den Namen„Koͤcß⸗ Platz“ erhalten. Es iſt dies der erſte Koͤß⸗Patz in Deutſchland überhaupt. Der Sonntag erhält ſeinen Höhepunkt mit dem intereſſanten Feſtzug. Danach ſteigt das Volksfeſt. 20 priginell geſtaltete Jagoͤſtuben werden beſonders anziehend wirken, Sonntag, 20 Uhr, wird der Ried ⸗Schützen⸗ könig 1938 ausgerufen und auf die Dauer eines Jahres in ſein Amt eingeſetzt. Kämpfer und Dulder * Konſtanz, 11. Aug. Nach 21jährigem Kranken⸗ lager iſt im Krankenhaus Major a. D. Wilhelm Mündel von ſeinem ſchweren Leiden durch einen ſanften Tod erlöſt worden. Am 2. Juni 1917 er⸗ hielt Mündel als Kompanieführer bei Erkundung der ruſſiſchen Stellungen öſtlich von Baranowiſch einen ſchweren Beckenſchuß, der ihn ſeit dieſer Zelt ans Krankenlager feſſelte. UU Birkenau, 11. Auguſt. Da ſich der Waſſer⸗ mangel empfindlich fühlbar gemacht hat, gibt die Bürgermeiſterei bekannt, daß jegliche Waſſerent⸗ nahme mit Schlauchleitung, das Spritzen von Gär⸗ ten und Feldſtücken uſw. ſtreng verboten iſt. Zu⸗ widerhandlungen werden beſtraft und die Namen an der Ortstafel bekanntgegeben. lick suf Ludwigshafen Bis zur Klärung verhaftet Betritblicher Verkehrsunfall am Stadtrand h Ludwigshafen, 11. Auguſt. Ein beſonders betrüblicher Verkehrsunfall ereignete ſich geſtern abend gegen 21 Uhr draußen vor den Toren der Stadt. Der Dreſchmaſchinen⸗ beſitzer Schöffel aus Ludwigshafen⸗Oggersheim wurde in der Gegend vom Saumhof auf der Straße von Mutterſtadt von einem Laſtwagen aus Ludwigshafen⸗Oppau, der nach Bergzabern fahren wollte, derart angefahren, daß ihm der linke Arm vollſtändig abgeriſſen wurde ſowie die untere Hälfte des linken Bei⸗ nes. Erſte Hilfe leiſtete Dr. Müller. Der Schwer⸗ verletzte wurde in das Städtiſche Krankenhaus nach Ludwigshafen gebracht; dort liegt er in bedenk⸗ lichem Zuſtand darnieder. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Der Verletzte gab vor dem Einbie⸗ gen in einen Feldweg das Richtungszeichen mit der Hand, nahm die Hand dann wieder zurück, und, als der Laſtwagen ſchon hinter ihm war, gab er das Zeichen noch einmal, was für den Laſtwagenführer zu ſpät war. Die Verkehrspolizei Ludwigshafen verhaftete den Kraftwagenführer und brachte ihn zur hieſigen Polizeidirektion. Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Ein aus der Stadt hinausfahrender Kraftradfahrer ſtieß auf der Frankenthaler Straße mit einem Radler ſo hart zu⸗ ſammen, daß der Kraftradfahrer einen Schädel⸗ bruch erlitt. Das Goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen wurde Te⸗ legraphenoberleitungs⸗Aufſeher Franz Brönner und Oberpoſtſchaffner Jakob Nathal in Ludwigs⸗ hafen für 40 jährige treue Dienſtleiſtung verliehen, Perſonalnachrichten. Ernannt wurden: Zu Steuerinſpektoren die Steuerpraktikanten Eugen Brunett, Georg Buchner, aver Seebauer; Konrad Geiger und Haus Appold des Finanz: amts Ludwigshafen, Telegrafenwerkführer Friedrich Schaurer zum Telegrafenwerkmeiſter in Ludwigs hafen, Poſtaſſiſtentin Anna Bauer zur Poſtſekretärn in Ludwigshafen, Telegrafenbauhandwerker Nik. Fammels und Joſef Kuhlmann in Ludwigs hafen zu Telegrafenauſſehern. Verſetzt wurde; Poſtmeiſter Karl Graber von Ludwigshaſen⸗ nach Ludwigshafen⸗Rheingönheim. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute 1 Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saorpfalz⸗Orcheſters. Abends„Wiener Muſik 7 Frohen Feierabend der NSch„Kraft durch Freude 1 Gefellſchaftshaus: Kolontolausſtellung. Geöffnet von 9 12 und von 15 bis 19 luhr. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abſohrten. Leiefaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uh, 1 Kleinkunſtbühne. affee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. 85 5 Lichtſpiele: Mi Palaſt⸗Lichtſpiele:„Jugend“.— Ünion⸗Theater:„Tom Miß räumt auf“. Nommt zum * aàm 13., 14. u. 15. August 1938 Sroßteß schlebzportlſches Freign Süche sens. Volksbelustigung- Tanz Nlesenfeuetwerk 7000 17 71 5 2 S„ e 3 e rte 3 Unartige Tonfilmkamera: Zen Anclishaete h enensch/ an Ein Papagei beschimpft qeanette Macdonald— Adele zitiert den„Götz“ Die Tonmeiſter aller Filmateliers haben ihre Erfahrungen mit der Tücke des Objektes gemacht. Gar manches Mal ſträubten ſich ihnen die Haare, wenn ſie beſtrebt waren, einen zarten Liebesdialog einzufangen und ſtatt deſſen etwa Kuhgebrüll oder Hundebellen auf dem Tonſtreifen feſthielten. Erſt unlängſt ereignete es ſich in dem engliſchen Film⸗ ſtudio zu Welwyn, daß eine Szene zu dem Film „Wenn ich eine Million hätte“ aufgenommen wer⸗ den ſollte, in der der Held zu ſeiner Partnerin zu ſagen hat:„Wie ſtill dieſer Tag iſt!“ Und kaum war der Satz ſeinen Lippen entflohen, da er⸗ hob ſich ein donnerartiges Dröhnen, das den Tonmeiſter erbleichen ließ. Unglückſeligerweiſe fand nämlich am ſelben Tag das Wettfliegen um den Königs okal ſtatt, deſſen zahlreiche Teilnehmer ſich wenig um die Wutausbrüche des Filmregiſſeurs kümmerten. Alle paar Minuten flog eine Maſchine über das Ateliergelände und vernichtete den„ſtillen Tag“, ſo daß man ſchließlich die Aufnahmen ab⸗ brechen mußte. Ein ähnlicher Vorfall hat ſich übrigens ſchon ein⸗ mal in Deutſchland bei den Aufnahmen zu dem Film„Der Choral von Leuthen“ ereignet. Mitten während der Kavallerieattacken der friderizianiſchen Armee, die Friderieus Rex alias Otto Gebühr per⸗ ſönlich leitete, erſcheint plötzlich am Horizont— ein Zeppelin, der unbekümmert um die Tatſache, daß da unten gerade die Schlacht bei Leuthen in Koſtümen des 18. Jahrhunderts gemimt wird, durch die Luft ſegelt, zur Verzweiflung des Regiſſeurs, dem dieſer unfreiwillige Anachronismus nicht nur den Ton, ſondern auch das Bild verpatzte. Adele zitiert den Götz Im Tonarchiv der Ufa gibt es eine verunglückte Szene, die man ihrer Originalität wegen aufgehoben hat. Ihre Heldin iſt die unvergeßliche Adele Sandrock, die nicht oft, aber manchmal doch die Geduld zu verlieren pflegte, wenn man irgendeine Epiſode zu oft wiederholen mußte, ehe ſie den Bei⸗ fall des Regiſſeurs fand. Da ſieht man Adele mit dem unvermeidlichen Krückſtock bewaffnet mit ſtren⸗ ger Miene eine Treppe herunterſchreiten. Immer wieder mußte ſie von vorne anfangen. Da wird es ihr endlich zu bunt. Sie bleibt auf der Treppe ſtehen und ruft mit tiefer, empörter Korporalſtimme: „Ich habe Hunger— ihr könnt mich alle———!“ Zum Glück hatte der diskrete Tonmeiſter rechtzeitig das Mikrophon abgeſchaltet, und nur die Lippen von Frau Adele deuten die Fortſetzung des Kernſpru⸗ ches an, der durch den wackeren Götz von Berlichin⸗ gen berühmt geworden iſt. Unlyriſche Schweinchen Den ſchlimmſten Schaden richten mitunter Tiere an, deren Mitwirkung manchmal unerläßlich iſt, ohne daß ſie ſich immer dazu bewegen laſſen, ſtill zu ſein. Vor einiger Zeit wurde in einem engliſchen Filmſtudio eine Szene zu dem Film„Junger Flücht⸗ ling“ gedreht. Das Stück ſpielt in einem bäuer⸗ lichen Milieu, und der Sohn des Bauern nimmt in einer rührenden Szene von ſeiner Geliebten Ab⸗ ſchied, die der ſtrenge Vater aus dem Hauſe ge⸗ wieſen hat. Die Lippen der jungen Menſchen fin⸗ den ſich zu einem innigen Kuß. Aber was hat die entfeſſelte Tonfilmkamera aus dieſem Kuß gemacht! Sie gibt ein Geräuſch wieder, das eine verzweifelte Aehnlichkeit mit dem Quieken einer Schwein e⸗ herde hat. Die Störenfriede waren in dieſem Fall tatſächlich eine Anzahl von jungen Schweinen, die man maleriſch auf einer Wieſe gruppiert hatte. Und jedesmal, wenn der Abſchiedskuß kommen ſollte, begannen die unlyriſchen Schweinchen wieder ihr Konzert und verpatzten auf dieſe Weiſe einen ganzen Drehtag. In einem ſeiner jüngſten Filme wurde der ame⸗ rikaniſche Schauſpteler Adolphe Menjou durch einen— Bienenſcharm zur Verzweißf⸗ lung gebracht, der plötzlich um das Mikrophon herumflog und ſo indiskret ſummte, daß die Stim⸗ men der Schauſpieler übertönt wurden. Man hatte große Mühe, die geflügelten Störenfriede auszu⸗ räuchern, und konnte erſt dann wieder die Dreh⸗ arbeiten fortſetzen. Noch ſchlimmer trieb es ein Papagei, der, offenbar von einem Komparſen mitgebracht, mitten in eine Arie der Jeanette Mae Donald hineinplapperte und die größten Flüche aus⸗ ſtieß. Anſcheinend hatte die Stimme der Sängerin den ſonſt ſtummen Vogel wieder an ſeine Sprech⸗ kenntniſſe erinnert. eee eee Anekdoten aus Alt-England Der berühmte engliſche Prediger Swift ging oft kagelang tief in Gedanken verſunken ſpazieren. Da⸗ bei dachte er weder für ſich noch für ſeinen Diener, der ihm in einem gewiſſen Abſtand folgen mußte, an das notwendige Eſſen. Eines Tages begegnete ihnen weit von der Stadt entfernt ein Mann. Der wunderte ſich ſehr darüber, daß er die beiden ſo weit von ihrer Heimat auf der Landſtraße antraf. „Was habt ihr denn vor“, fragte er den Diener, macht ihr eine Fußreiſe?“ Der Diener ſchüttelte wehmütig den Kopf und meinte: „Wir ſuchen den Weg zum Himmelreich. Mein Herr betet und ich faſte.“ IK Der Arzt Radcliffe hatte den Hof ſeines Hauſes cpflaſtern laſſen. Als aber der Pflaſterer kam und ſeinen Lohn abholen wollte, meinte Radeliffe: „Nein, ich zahle nicht. Sie haben ſchlechte Arbeit gemacht und ſie dann mit Erde bedeckt.“ „Hm“, meinte der Pflaſterer da,„auch andere Leute machen manchmal ſchlechte Arbeit, und auch ſie wird dann mit Erde bedeckt.“ Radcliffe, der die Anſpielung wohl verſtand, ging lächelnd in ſein Schreibzimmer und kam kurz darauf mit dem Geld zurück. * Die Frau des engliſchen Dichters Dryden war mit der Leſewut ihres Gatten ſehr unzufrieden. „Manchmal“, ſagte ſie,„wünſche ich mir ein Buch zu ſein. Dann würdeſt du dich wenigſtens um mich kümmern.“ „Oh“, meinte Dryden,„ich hätte gegen einen Ka⸗ lender nichts einzuwenden.“ „Und warum gerade ein Kalender?“ „Hm“, machte Dryden,„der kommt jedes Jahr neu.“ * Der durch ſeinen Witz berühmte engliſche Dichter Johnſon war einmal in einer gelehrten theologiſchen Geſellſchaft in Edinburgh zu Gaſte. Im Lauſe der Verſammlung wurde die Frage erörtert, ob ein Das große Spiel/ Lon Kurt Krülvien ganz mächtig, geht er zur Tür. Noch eine Geſte abgrundtiefer Verzweiflung(die er dazu benutzt, in einem Wandſpiegel feſtzuſtellen, daß ſeine Nach⸗ Im Spielſaal iſt es ſchrecklich heiß. Berk hat ſich nur flüchtig darin umgeſehen und will das Kaſino gerade wieder verlaſſen. Er iſt kein Spieler, ihn intereſſiert die ganze Sache wenig. Er denkt an die ſternfunkelnde Nacht, an die herbe Kühle des Meeres, die draußen auf ihn warten... Nein, weiß Gott, das hier iſt doch nichts für ihn, er geht ſchon lieber. Aber bevor er ſich endgültig zur Tür wendet, fällt ſein Blick auf eine junge Dame, die an einem der Roulette⸗Tiſche ſitzt. „Dieſer Anblick hält Berk ſeſt. Langſam tritt er näher und ſtellt ſich dicht hinter die Spielerin. Sie hat einen kleinen Haufen Spielmarken neben ſich liegen und einen Zettel, auf dem lange Reihen von Zahlen ſtehen. Offenbar benutzt ſie ein Syſtem. Berk beobachtet, wie ſie häufig geringe Beträge ſetzt, gewinnt, verliert und ſich dabei eifrig Notizen auf dem Zettel macht. Schade, denkt er enttäuscht, ſchade, eine Spielerin! Er hat dieſes junge Mädchen ſchon mehrfach auf der Strandpromenade geſehen und verſucht, ſich ihr zu nähern. Aber ſie hat ihn nie beachtet oder wenig⸗ ſtens ſo getan, als beachte ſie ihn nicht. Jetzt war es ebenſo. Eigentlich ziemlich niederdrückend für Berk, denn ſie iſt ungewöhnlich hübſch, und ſie ge⸗ fällt ihm ſo. Ja, er iſt davon überzeugt, daß ihm noch nie ein Mädchen ſo gefallen hat! Zögernd ſteht er hinter ihr; räuſpert ſich unent⸗ ſchloſſen, beugt ſich ein wenig vor, aber ſie hat kei⸗ nen Blick für ihn. Was tun? Ein freiwerdender Stuhl an ihrer Seite bringt ihn auf einen Einfall. Er ſetzt ſich, legt ſein Geſicht in ernſte, ſchwere Fal⸗ ten, obwohl er innerlich vor Lachen nahezu zer⸗ ſpringt, und beginnt zu ſpielen. Erſt vorſichtig und ſcheinbar nach genauem Plan. Er gewinnt, verliert, gewinnt, bis ihre flüchtige Aufmerkſamkeit für den neuen Nachbar nachgelaſſen hat— da ſchleudert er ausdrucksvoll einen Hunderter auf die Dreizehn und verliert. Ein zweiter Hunderter, nach kurzem, qualvollem Suchen hervorgeholt, geht denſelben Weg. Berk ſtöhnt unterdrückt, fährt ſich mit der Hand über die Stirn und erhebt ſich taumelnd. Mit unſicheren Schritten, als ſei er ſeiner Sinne nicht barin ihn geſpannt beobachtet), noch ein letzter, ſchmerzöͤurchtränkter Seufzer, und er ſtürzt hinaus. Aber er ſtürzt ſo langſam, daß ihm das Mädchen folgen kann. Schon hört er ihve ſchnellen, leichten Schritte hinter ſich und wendet ſich zum Strand. Auf der Landungsbrücke bleibt er ſtehen, das Ge⸗ ſicht dem Meere zugewendet. Hier iſt mit einem Male wieder alles da: die atemberaubende Schön⸗ heit der Nacht, der erfriſchende, herbe Geruch der See und außerdem noch etwas Unwägbares, Ge⸗ heimnisvolles, ein Gefühl der Sehnſucht, ſchmei⸗ chelnd untermalt von der Muſtk, die vom Kaſino her gedämpft an ſeine Ohren klingt. Unwillkürlich breitet er die Arme aus und macht einen Schritt nach vorn, da legt ſich eine kleine, aber feſte Hand auf ſeine Schulter, und eine ſtrafende Stimme ſagt:„Laſſen Sie dieſen Unſinn! Wir leben nicht in einer Zeit, in der man ſich ſeiner Spielver⸗ luſte wegen erſchießen muß! Wir haben Wichtigeres zu tun!“ Berk fährt herum. Vor ihm ſteht das Mädchen aus dem Spielſaal. Es iſt geglückt! Er verſucht, zer⸗ knirſcht und traurig auszuſehen.„Sie ſind ſehr freundlich...“ 0 „Ach was!“ unterbricht ſie ärgerlich,„empört bin ich. Ein junger, kräftiger Menſch wie Sie! Was iſt denn Ihr Beruf—2“ Er zuckt die Achſeln.„Spieler..“ 5 Minutenlang ſteht ſie vor ihm ſchweigend, offen⸗ bar ſprachlos vor Verachtung. Berk benutzt dieſe Zeit, ſie unaufhörlich anzuſehen und ſich vollends in fis zu verlieben. Was für ein hinreißendes Geſchöpf! Wenn er fünfundzwanzig Jahre alt geweſen wäre oder fünfundvierzig, ſo hätte er ſie wahrſcheinlich auf der Stelle an ſich geriſſen und toll geküßt. Aber er iſt fünfunddreißig. Mit fünfunddreißig Jahren iſt man teils zu alt und teils zu jung für ſolche Handlungsweiſe. BILDER VGH TAGE Selbſt im Krankenbett noch ein Star! Dos iſt Shirley Temple, die z. Z. mit Grippe im Bett liegt. ſein. Die Pr oberhaupt heraus. Aber ſelbſt da muß ſie noch ein Star ſſe gibt über ihren Geſundheitszuſtand Bulletins wie bei einem regierenden Staats⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) „Pilot, was haſt du für eine große Naſe?“ „Damit ich beſſer atmen kann!“ würde das Rotkäppchen von heute zur Antwort bekommen.— Ameri⸗ kaniſche Piloten mit einer neuartigen Maske, die ihnen das Atmen in der dünnen Luft der oberen Luftſchichten ermöglicht und trotzdem den Mund freiläßt. (Preſſephoto, Zander⸗M.)] Menſch ſeine Geburt aus freien Stücken annehmen würde, oder ob Gott ihn dazu zwingen müſſe, Lange wurde über dieſe Frage geſtritten, Schließlich fragte man auch Johnſon nach ſeiner Meinung. Dieſer er⸗ hob ſich und ſprach: „Hören Sie“, ſagt ſie endlich,„Sie ſind ein Spie⸗ ler, aber ich werde Ihnen das austreiben, und wenn es Jahre dauern ſollte!“ „Jawohl“, ſagt Berk entzückt.„Aber Sie ſpielen ja ſelbſt! Sie haben ſogar ein Syſtem benutzt!“ Sie runzelte die Stirn.„Wenn Sie ein bißchen weniger vernarrt darauf geweſen wären, meine Aufmerkſamkeit zu erregen, dann hätten Sie ſicher⸗ lich auch gemerkt, daß ich nicht für mich geſpielt habe, ſondern für meine Tante, die alte Dame mit dem Straußenfederhut, oͤie neben mir auf der anderen Seite ſaß Jetzt iſt es an Berk, zu ſchweigen. „Helga! Helga!“ ruft eine dünne, Frauenſtimme vom Kaſino her. „Das iſt ſie! Meine Tante! Ich muß fort..“ Aber Berk iſt wieder zum Leben erwacht. Er hält das Mädchen namens Helga feſt und ſagt:„Wenn Sie durchſchaut haben, daß ich das alles nur tat, um Sie kennenzulernen, dann müßte doch auch bei Ihnen ein wenig Intereſſe vorhanden geweſen ſein.“ „Glauben Sie, ich wäre ſonſt auf Ihre durchſich⸗ tige Komödie ekngegangen—?“ ſagte ſie leiſe. „Und wenn Sie ſo viel geſehen haben“, ſpricht Berk beharrlich weiter,„dann wiſſen Sie vielleicht auch, daß ich Sie..“ „Sſt!“ macht ſie und legt ihm die Hand auf den Mund. f Er hält ſie feſt und ſieht ihr in die Augen. Dunkle Augen, tiefe Augen; tief genug, daß ein Mann darin ertrinken könnte—. „Helga! Helga——1“ Ein Windſtoß treibt die rufende Stimme über den nächtlichen Strand. Das Meer rauſcht leiſe, ſacht zitternde klatſchen die Wellen an die Brückenpfeiler. Sonſt bleibt alles ſtill. E. T. A. Hoffmann⸗Geſellſchaft. Der Ober⸗ büürgermeiſter der Stadt Bamberg, die Teilneh⸗ mer des Bamberger Dichtertreffens 1937 und 1938, der Obmann der Geſellſchaft der E. T. A. Hoff⸗ mann⸗Freunde in Bamberg erxlaſſen an alle Freunde des Dichters innerhalb und außerhalb der Grenzen des Reiches einen Aufruf zum Beitritt in die am 14. Juni 1938 in Bamberg anläßlich der Gaukulturwoche gegründete E. T. A. Hoffmann⸗Ge⸗ „Das kommt darauf an. Soll der Menſch ein Engländer werden, ſo wird er aus freien Stücken ſeine Geburt wählen. Wenn er aber ein Schotte werden ſoll, dann freilich wird Gott ihn zwingen müſſen.“ ſellſchaft. Die Geſchäftsſtelle der Geſellſchaft befin⸗ det ſich beim Städtiſchen Verkehrsamt Bamberg. Die Herausgabe eines Mitteilungsblattes iſt vor⸗ geſehen. Geſchäftsführender Vorſitzender iſt der Gründer des E. T. A. Hoffmann⸗Muſeums in Bamberg, Dr. Wilhelm Ament. Neuer Ausſtellungsraum in Worpswede. In Worpswede iſt ein altes Bauernhaus aus der Nachbarſchaft aufgebaut worden, das künftig als Ausſtellungsraum dienen ſoll. Die Diele iſt mit ſchönen alten Bauernmöbeln ausgeſtattet worden und wird in erſter Linie zu künſtleriſchen Veran⸗ ſtaltungen benutzt. Die ganze Breite des Baues nimmt der Ausſtellungsraum ein, in dem die Er⸗ zeugniſſe der Worpsweder Handwebekunſt zu einer überſichtlichen Schau zuſammengeſtellt wurden. Hier kann man die Herſtellung der koſtbaren Wand⸗ behänge an Ort und Stelle verfolgen. In großen Glasſchränken iſt eine umfangreiche Schau alter bäuerlicher Trachten untergebracht. „Stirb, Angeheuer!“ Max Reger war wegen der hohen Anſprüche, die er an Sänger und Muſiker ſtellte, als Dirigent ſehr gefürchtet. Es war nicht leicht, ihn zufrieder⸗ zuſtellen. Einmal leitete er eine Probe zur Oper „Zaubeerflöte“ und hatte bereeits ein dutzendmal abgeklopft, da die Sängerin, die mit den Worten „Stirb, Ungeheuer!“ die Schlange mit einem Speer⸗ wurf zu töten hat, ihren Wurf entweder zu früh oder zu ſpät ausführte. Reger verlangte, daß es genau im Rhythmus der Muſik zu erfolgen habe. Die Sache wollte und wollte nicht klappen, immer wieder bemühten ſich die Beteiligten ſeufzend, die Szene nach dem Willen des Dirigenten zu geſtalten. Endlich nahm ſich die geplagte Sängerin, den Diri⸗ genten ſcharf beobachtend, beſonders zuſammen, und es gelang ihr, den Speerwurf richtig auszuführen. Dennoch klopfte Reger auch diesmal ab und erkun⸗ digte ſich mit ſpitzbübiſchem Lächeln bei der Künſt⸗ lerin:„Verzeihen Sie die Frage— wenn Sie ſingen„Stirb, Ungeheuer!“— warum ſchauen Sie dabei gerade mich an?“ Der eintretende Jachſturm machte eine längere Unterbrechung der Probe notwendig. Neue Mannheimer Zeitung Mitta — Charles Flandin, der Chef des Krankenhauſes St. Louis und des Maltapavil veröffentlicht im„Journal“ einen Artikel über die Lepra. Anlaß dazu gibt ihm der unlängſt aus Ru⸗ mänien berichtete Proteſtmarſch von Leprakranken. Flandin erklärt, daß die Lepra in Rumänien, be⸗ ſonders in den Grenzbezirken von Beſſarabien, be⸗ 18 zunähme. Maßgebende rumäniſche ichkelten ſind deshalb der Ueber gung, daß ſchnelles Handeln notwendig ſei, um die Verbreitung der Seuche aufzuhalten. Eine von ihnen habe, ſo er⸗ klärt Flandin, ihm nach umfangreichen Studien der Leprabehandlung in aller Welt um einen Aktions⸗ plan gebeten, den er der rumäniſchen Regierung vorlegen könne. Flandin führte Klage darüber, daß der Kampf gegen die Lepra immer noch in mittelalterlichen Formen durchgeführt werde. So laſſen z. B. die Griechen die Leprakranken auf einer Felſeninſel im Archipel leben und ſterben. Etwas beſſer ſeien die Leprakranken Rumäniens daran. Auf einer Donau⸗Halbinſel hätten ſie wenigſtens genug zu leben, wenn ſte auch die mediziniſche Be⸗ treuung entbehren müßten. Das Vorurteil, daß die Lepra unheilbar ſei, und die faſt myſtiſche Furcht vor der Anuſteckung ſeien ebenſo ſalſch als unmenſch⸗ lich, erklärte Flandin. Die Lepra iſt beſtimmt weni⸗ ger übertragbar als die Tuberkuloſe und ihr Ver⸗ lauf weniger furchtbar. Beachte man nur ein Min⸗ deſtmaß von Vorſicht, könne man Leprakranke be⸗ ſuchen, ohne ſich anzuſtecken. Flandin betont, die Lepra iſt heilbar, und weiſt auf ſeine Erfolge mit einem Komplex von Chaulmoogra und Choleſterol hin.(Chaulmoogra iſt ein fettes Oel aus dem Samen indiſcher Bäume, bereits als Mittel gegen Ausſatz bekannt; Choleſterol iſt ein aus Gallenfett gewonnener Stoff. D. Schriftltg.) Flandin verſtichert, er könne nach zweijährigen Experimenten jetzt eine Anzahl Leprakranker vorſtellen, die kliniſch und bakteriologiſch geheilt ſeien. Er verweiſt weiter auf zwei ſeiner Patienten im Maltapavillon, die vom Unterſuchungsrat als dienſttauglich bezeichnet wor⸗ den ſind. Seinen rumäniſchen Freunden habe Flan⸗ din folgende Richtlinien für die Behandlung Lepra⸗ kranker vorgeſchlagen: Iſolierung und Betreuung der Unheilbaren(Blinden, Gelähmten und Ver⸗ ſtümmelten) in beſonderen Heimen; Errichtung von mit beſonders ausgebildeten Aerzten und dem not⸗ wendigen Behandlungsmaterial ausge rüſteten Be⸗ handlungszentralen. Der Chefarzt des St. Louis⸗ Krankenhauſes weiſt darauf hin, daß Frankreich ſelbſt Grund habe, ſich ernſtlich mit Maßnahmen gegen die Lepra zu befaſſen, denn Paris habe bei ſeinem großen internationalen Durchgangsverkehr eine ſtändige Vermehrung der Lepraerkrankten zu verzeichnen. *. — Die„RKarimata“ hat, wie dem„Hbg. Froͤbl.“ aus Terſchelling berichtet wird, jetzt ungefähr 80 Quadratmeter des abgeſteckten Hundert⸗Quadrat⸗ metergebietes abgebaggert, auf deſſen Boden, wie man annimmt, das Wrack der„Lutine“ im Meere mit ihrem Goldſchatz liegt. Es ſind alſo jetzt noch etwa 20 Quadratmeter abzubaggern. Da man ſich dem entſcheidenden letzten Abſchnitt der Arbeit nähert, iſt die Spannung auf der„Karimata“, be⸗ ſonders unter den dienſttuenden Arbeitern, auſs höchſte geſtiegen. Jede der drei Belegſchaften möchte diejenige ſein, die den Goldſchatz ſchließlich heraus⸗ fiſcht. Da jede Belegſchaft zwölf Stunden Dienſt tut, die dritte ſich zum Ausruhen an Land auf Ter⸗ ſchelling befindet, ſo fürchtet die dritte, die jedesmal an Land ziehen muß, nicht dabei zu ſein, wenn der „Affe“, wie der Schatz auf Terſchelling heißt, ſchließ⸗ lich gefangen wird. Vor einigen Tagen wurde ein Taucher in die Tiefe geſandt, um die Verhältniſſe Unterhalb des Baggerſchiffes zu unterſuchen. Er Würde in die ſchmale Schlucht hinabgelaſſen, die die „Karimata“ in einer Tiefe von 21 Meter in den hrlichſte Au habe fü eichen, aus Treibſand be⸗ ſtehenden Wände der Schlucht jeden Augenblick ins Rutſchen kommen und ihn unter den Sandmaſſen begraben konnten. Neuerdings wurde aus der Lutine eine engliſche Goldguinee mit einem Bildnis König Georgs III. und der Jahreszahl 1791 ſowie eine Menge Wrackreſte emporgebaggert. * — Dag Pariſer„Journal“ bringt eine Meldung, aus der in gewiſſem Umfange die Beſchränkungen erſichtlich ſind, denen ſich die Zivilbevölkerung von Madrid unterwerſen muß. Nicht nur der Handel mit Lebensmitteln, ſondern auch der mit allen Ar⸗ likeln des täglichen Bedarfs iſt ſtreng geregelt. Männer dürfen z. B. im Halbjahr einkaufen einen Anzug, drei Hoſen, zwei Hemden, zwei Unterhoſen, zwei flanellene Leibbinden, ſechs Paar Socken und zehn Taſchentücher. Frauen werden in mancher Hin⸗ ficht noch kürzer gehalten. Sie bekommen im Halb⸗ jahr nur ſechs Taſchentücher und vier Paar Strümpfe, ein Kleid, zwei Hemden oder Hemdͤhoſen, zwei Bü⸗ ſtenhalter und zwei Schlüpfer. Schuhe gibt es für jeden nur ein Paar uſw. Aber auch dieſe Beſtim⸗ mungen ſind noch nicht ausreichend, denn jede Per⸗ ſon verfügt nur über dreißig Peſeten im Monat, die ſte für die genannten Artikel auch wirklich ausgeben darf. Darüber hinaus werden noch einige kleinere Beträge zur Verfügung geſtellt für Kurzwaren, Toi⸗ letteartikel u.., doch darf keine Familie, ſei ſie auch noch ſo zahlreich, dafür mehr als insgeſamt 75 Pe⸗ ſeten ausgeben. Im ganzen hat jeder Bürger von Madrid das Recht, 330 Peſeten für die erwähnten Zwecke auszugeben. Eine„Kaufkarte“ iſt mit einer „Verſorgungskarte“ verbunden, und jeder Kauf muß darin vom Verkäufer verzeichnet werden. Wenn einer demnach einen Anzug gekauft hat, was in ſei⸗ ner Karte verzeichnet wurde, darf ihm niemand vor Ablauf des halben Jahres einen weiteren Anzug verkaufen. Ueberdies iſt es verboten, den in einem Monat etwa eingeſparten Betrag erſt im nächſten auszugeben. müſſen, daß die 1 — Mit einem gewaltigen Knall explodierte in Utrecht die Decke einer neuen in Kinkerbau mit Betonunterlage ausgeführten Straße. Die Urſache des eigenartigen Unfalls iſt auf die gewaltige Span⸗ nung zurückzuführen, die durch die ſtarke Hitze der letzten Tage im Straßenfundament entſtanden war. Die Steine der Klinkerlage wurden über die ganze Breite der Straße in einer Längenausdehnung von etwa einem Meter unter heftiger Detonation mit großer Wucht in die Höhe geſchleudert. * — Die Direktion eines Londoner Weſtend⸗ Theaters bemühte ſich ſeit langem vergeblich, die weiblichen Beſucher zum Abnehmen der Hüte wäh⸗ rend der Veranſtaltung zu veranlaſſen, Alle Hin⸗ weiſe auf dem Programm uſw. erwieſen ſich als unfruchtbar, bis einer der Direktoren auf einen guten Gedanken kam. Er ließ im Zuſchauerraum Plakate anbringen, auf denen folgendes zu leſen war:„Die Direktion wünſcht den älteren Damen unter den Theaterbeſucherinnen jegliche Unbequem⸗ lichkeit zu erſparen. Es iſt dieſen daher in Zukunft geſtattet, die Hüte während der Vorſtellung aufzu⸗ behalten!“ Und ſiethe da, dieſe Ankündigung hatte einen geradezu überraſchenden Erfolg. Denn von derſelben Stunde an ſieht man im ganzen Zu⸗ ſchauerraum nicht ein einziges weibliches Weſen mehr, das den Hut während der Vorführung aufbehält. *. — Unter dem Zollgut, das die ungariſch⸗tſchecho⸗ flowakiſche Grenze paſſierte, befand ſich dieſer Tage auch eine Kostbarkeit, die mit 70 000 Kronen bewertet wurde, Bei dem Träger handelte es ſich um einen — Huub. Dieſer Hund trug ein Halsband, das aus reinem Platin beſtand. Da„Puſſi“ die Zollbeamten nicht auf ſein wertvolles Schmuckſtück aufmerkſam machte, und ſein Herr ebenfalls diskret ſchwieg, wurde letzterer zu einer Geldſtrafe von 170 000 Kronen ver⸗ urteilt. Schloß athelemont ROMAN VoN RUDOLPH PAGENSTECHER 57 „Alſo dann wird Sie ein Herr vom freiwilligen Kutomobilkorps von meinem Stabe zurückfahren. Am beſten wohin wohl?“ wendete er ſich wieder an die Aerzte. „Am beſten nach Straßburg oder Heidelberg.“ „Straßburg wird ſchwer zu erreichen ſein. Beſſer nach Heidelberg, was? Aber das werden die Aerzte beſſer wiſſen als ich.“ „Exzellenz, darf ich fragen, wie unſere Lage ug enblicklich iſt?“ fragte d Hauteville. „Ausgezeichnet! Das heißt, leider ſind die Fran⸗ goſen nicht weiter nach Oſten vorgeſtoßen. Sie haben die Falle gemerkt und haben rechtzeitig den Kopf aus der Schlinge gezogen. Nun gehen ſie vor unſerer Front zurück.“ Damit erhob ſich der Diviſions⸗ kummandeur.„Wir bleiben die Nacht ebenfalls mit dem Diviſionsſtab hier“, ſagte er zu ſeiner Um⸗ gebung.„Viel Ruhe werden wir wohl nicht haben, aber was ſchadet's, unſere Mannſchaften haben ja auch keine. Alſo gute Nacht, meine Herren!“ as überraſchende Erſcheinen des Diviſionsſtabes tee es mit ſich gebracht, daß'Hauteville in dem immer untergebracht wurde, in dem der ſchwer derwundete franzöſiſche Oberſt lag. Trotzdem d' Hauteville ſich Mühe gab, ihn nicht zu ſtören, ſchlug der Oberſt die Augen auf und blickte ihn beim Schein der elektriſchen Lampe ſtarr an. „Sie ſind, wie ich ſehe, ſchwer verwundet, won ebf rade“, redete er ihn an. Der Oberſt machte eine bejahende Bewegung. Dann ſagle er: b f „Schlimmer als das iſt, daß ich in Gefangenſchaft bin.“ „Iſt es denn eine Schande, verwundet in Ge⸗ fangenſchaft zu geraten?“ i „Vielleicht keine Schande, aber der Gedanke, nicht mehr helfen zu können, iſt niederdrückend.“ „Wir müſſen uns beide mit unſerm Schickſal ab⸗ finden.“ „Meine prächtigen Leute. Ste haben ſich gewehrt wie die Löwen, aber eure Maſchinengewehre waren furchtbar. Ich habe Bretonen in meinem Regiment. Lauter große, kräftige Burſchen. Bei Lagarde hatten wir ſchwere Verluſte.“ „Bei Lagarde?“ fragte'Hauteville.„Dann haben wir uns ja gegenübergeſtanden. Unſere Ver⸗ luſte waren kaum geringer. Mein Regiment war mit bei der Attacke der Kavallerie.“ „Hut ab vor der Bravour eurer Reiter. Ich habe es nicht für möglich gehalten, daß man ſo gegen Infanterie anreiten kann.“ „Wir waren ſelbſt erſtaunt darüber, daß über⸗ haupt ein Mann zurückgekommen iſt.“ „Wiſſen Sie, daß es mir faſt leid getan hat, auf die Ulanen feuern zu laſſen?“'Hauteville ſah den Oberſt fragend an. „Es gibt militäriſche Leiſtungen, bei denen man nicht mehr nach Freund oder Feind fragt. Sie nötigen als ſoldatiſche Tat Hochachtung ab.“ „Ich werde nicht verſäumen, mon cofonel, meinen Ulanen das Lob aus Ihrem Munde zu ſagen.“ Der Oberſt wehrte müde mit der Hand ab. „Ich hatte ſogar noch einen ganz anderen Ge⸗ danken“, fuhr der Oberſt mit matker Stimme fort. „Ich bachte, es iſt ein Jammer, daß wir gegenein⸗ ander und nicht miteinander fechten.“ „Das hat wohl auch mancher von uns ſchon ge⸗ dacht“, erwiderte'Hauteville.„Aber ich bin ſicher“, fuhr er nach einer Weile fort,„daß es das letzte Mal iſt, daß wir die Waffen gegeneinander führen.“ Sie glauben, daß Sie ſiegen werden?“ „Wir hoffen es.“ „Und daß Sie uns dann ſo demütigen werden, daß wir die Waffen gegen Sie nicht mehr erheben können?“ „Nein, das nicht. Aber ich hoffe, daß die gegen⸗ ſeitige Achtung vor den Leiſtungen unſerer Heere ſo groß ſein wird, daß ſie zu einem gerechten Frieden führen muß.“ Der Oberſt reichte d' Hauteville die Hand. Dieſer ergriff ſte mit der geſunden Rechten. „Mon eamarade!“ ſagte der Oberſt leiſe.„Man hat uns die Deutſchen anders geſchildert, als ſie find. Ich bin froh, Ihnen begegnet zu ſein!“ Er ſchloß, vom Sprechen ermüdet, die Augen. D Hauteville legte ſich auf das zweite Bett, das Anwetter über Düſſeldorf anb Düſſeldorf, 11. Auguſt. rz vor 15 Uhr brach über Düſſeldorf ein furchtbares Unwetter herein, das in den Kel⸗ lern der Häuſer und auf den Feldern großen Scha⸗ den anrichtete. Gegen 14.40 Uhr zog vom Bergiſchen Land her ein ſchweres Gewitter heran, das ſich um 14.45 Uhr über dorf z mmenzog und mit ungeheurer Gewalt entlud. Die ganze Stadt war plötzlich in Dunkel gehüllt. Blitz auf Blitz durchzuckte die Luft, die durch ein einziges ununterbrochenes Donnern erſchüttert wurde. Dann praſſelte über eine halbe ‚ ein wolken⸗ bruchartiger Regen hernieder, vermiſcht mit dicken Hagelſchloßen. Im Augenblick ſtanden zahllof Keller unter zaſſer. 2 wo die Fenſterrahmen an der Nord⸗ oſtſeite der Häuſer nicht dicht waren, quoll das Waſſer in Wohnungen und Büroräume. Bei der Feuerwehr liefen in kurzer Zeit unzählige Meldungen über Blitzeinſchläge und beſonders über überflutete Keller ein. Stunde lar * Nachſpiel eines großen Walobrandes Schwerin, 11. Auguſt. Am Donnerstag wurde im Schnellverfahren vor dem hieſigen Amtsgericht der Urheber des großen Waldbrandes in Buchholz, der Köhlermeiſter Peter Kaniuth, abgeurteilt. Wie in der gericht⸗ lichen Hauptverhandlung feſtgeſtellt wurde, iſt einer der im Walde errichteten Meiler der Brandherd geweſen. Von dieſem Meiler, der Ende voriger Woche abgeräumt wurde, und deſſen Kohle noch nicht ganz ausgebrannt war, ging die Bildung des Brandkeiles aus, der ſich mit Windeseile in den Wald hineingefreſſen hatte. Der Angeklagte, der zuſammen mit zwei Brüdern und einem Hilfsmann die Köhlerei im Walde verſah, hatte nicht die genü⸗ gende Sorgfalt in der Beobachtung des Brandher⸗ des getroffen, öͤie in dieſen trockenen Sommer⸗ monaten nötig geweſen wäre, So wurden 35 Hektar Wald vernichtet und für 10000 Mark Schaden ange⸗ richtet. Das Gericht verurteilte den Angeklag⸗ ten zu neun Monaten Gefängnis und hielt den gegen ihn erlaſſenen Haftbefehl aufrecht. Großfeuer im Mansfelder Seekreis Waſſermangel erſchwert die Löſcharbeiten anb. Halle, 12. Auguſt. In Burgsdorf im Mansfelder Seekreis brach auf einem Bauerngut bei der Dreſcharbeit ein dnb. Großfeuer aus, dem zwei Scheunen zum Opfer fielen. Der Sachſchaden iſt ſehr beträchtlich. Die geſamte Kornernte wurde vernichtet, ferner ein Dreſchſatz und zahlreiche andere land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen. Die Wehren der Umge⸗ bung, u. a. auch der Mansfeld A.., verſuchten, das Wohnhaus und die Stallungen zu retten, doch iten durch Waſſermangel ſehr ö efteich ſehr bald leergepumpt war, mußte das Waſſer aus dem über 3 Kilometer entfernt liegenden Rottelsdorf herausgepumpt wer⸗ den. Der Geſamtſchaden wird auf etwa 200 000 Reichsmark geſchätzt. Die ſchweren Anwelter in Jugoflawien Weitere Todesopfer 5 anb. Belgrad, 12. Auguſt. Die ſchweren Gewitter, die Jugoflawien in den letzten Tagen heimſuchten, dauern weiter an. In dem füdſerbiſchen Dorf Crna Rotſchi ſchlug der Blitz in ein Bauernhaus und ſetzte es in Brand. Drei Kinder kamen in den Flammen um. In einem bosniſchen Dorf erſchlug der Blitz zwei Hirten und 18 Rinder. Glücklicherweiſe iſt die Ernte in den von dem Unwetter heimgeſuchten Gegenden meiſt ſchon eingebracht. Jedoch iſt der oͤurch Ueber⸗ ſchwemmungen angerichtete Schaden ſehr beträchtlich, Britiſcher Dampfer in Flammen dnb London, 11. Auguſt. Auf dem im Hafen von Montreal liegenden 18950 Tonnen großen Dampfer„Andania“ der Cunarb⸗ White⸗Star⸗Line brach am Mittwochabend, wie aus Montreal berichtet wird, Feuer in einem Laderaum aus. Der Brand konnte bisher noch nicht gelöſcht werden. Drei Feuerwehrleute ſind mit Gasvergli⸗ tungen ins Krankenhaus eingeliefert worden. Eroͤbeben in Ekuador anb. Quito, 11. Auguſt, Ekuador wurde von zahlreichen ſchweren Erd⸗ ſtößen heimgeſucht, die drei kleinere Orte zerſtörten. Die Zahl der Toten und Verletzten iſt bisher nicht bekannt. Auch in Quito in Guaya⸗ quil wurden mehrere Gebäude zerſtört und beſchä⸗ digt. Der Bevölkerung bemächtigte ſich eine große Panik. — pp ̃̃̃ pp pp]§)ꝙ'. — In dem Ausflugsort Otwock bei Warſchau wurde der Sekretär der jüdiſchen Gemeinde, Herſch Rolnik, mit fünf Komplicen wegen großaugelegter Betrügereien verhaftet. Rolnik organtſterte in den hochverſicherten Villen im Einverſtändnis mit ihren Beſitzern wofür er ſich ein Fünftel der Verſicherungsſumme ſicherte. Geſchäft, ging gut, denn binnen kurzer Zeit ſind auf dieſe Weiſe 20 Villen ausgebrannt. Die Aufdeckung des Verſiche⸗ rungsſchwindels durch die Polizei hat in Warſchau gvoßes Aufſehen erregt, da einige der Villenbeſitzer, die ſich gleichfalls ſtrafbar gemacht haben, in der Geſellſchaft eine große Rolle ſpielen. Brände, * 2 Das d. — Ein Ehepaar, das mit ſeinem dreijährigen Kind einen Ausflug unternommen hatte, lagerte ſich am Donauufer zwiſchen Regensburg und Donau⸗ ſtauf. Das Kind ſiel plötzlich ins Waſſer und wurde von den Fluten, ohne daß es die Eltern be⸗ merkten, ſortgeriſſen. In dieſem Augenblick eilte in mächtigen Sprüngen ein herrenloſer ſtarker Wolfshund an dem im Graſe liegenden Ehepaar vorüber und ſprang ins Waſſer, Der Wolfshund zog den Kleinen lebend aus dem Waſſer. Der vier⸗ beinige Lebensretter, deſſen Beſitzer unbekannt iſt, war frei umhergelaufen und hatte anſcheinend hin⸗ ter einem Weidengehüſch das Tun und Treiben des Knaben beobachtet und iſt ihm im kritischen Augenblick zu Hilfe geeilt. *. — Der polniſche Luftſchutzverband führt gegen⸗ wärtig eine Aktion unter dem Schlagwort„Jeder ein Falmſchirmſpringer“ durch. An den erſten praktiſchen Kurſen, bei denen Abſprünge aus einem Fokkerflugzeug erfolgten, beteiligte ſich auch der Warſchauer Gelehrte Dr. Jodko⸗Narkiewiez, der im September einen Stratoſphärenflug in der Tatra unternimmt. Gleichzeitig errichtet der Verband in allen Städten Sprungtürme, die der Vorſchulung der Bevölkerung dienen, ehe der Abſprung aus einem Flugzeug vorgenommen wird. im Zimmer ſtand, und verſuchte zu ſchlafen, Der Arm ſchmerzte ihn ſtark. Er hörte auf den Atem des Schwerverwundeten, der anfing ſchneller und ſchneller zu werden. Der Oberſt begann zu phantaſieren. Er gab Kommandos ab und wollte ſich erheben. Dann fing er an zu röcheln.'Hautevtille hörte ſeine Stimme flüſtern. „Mon camarade, 5 1 vous. plait!“ 'Hauteville erhob ſich und drehte das Licht an. Aber um alles in der Welt, wo ſollte er jetzt einen Prieſter finden? Er tappte die Treppe hinunter in die Halle. Von dort zur Wache und in die Küche, in der noch Licht war. Mademoiſelle Huggendoubler war noch auf. Sie ſaß auf einem Stuhl und weinte. 'Hauteville tippte ihr auf die Schulter und fragte ſie nach der Wohnung des Pfarrers. Mademoiſelle Huggendoubler erbot ſich, ihn zu holen.'Hauteville wartete in der Küche, bis der Geiſtliche mit dem Mesner kam. Einen Mann der Wache ſchickte er zu Dr. Berthold und bat ihn, nach dem Oberſten zu ſehen. Nachdem der Prieſter ſeine Pflicht erfüllt hatte, ging der Arzt hinauf. Nach einer halben Stunde kam er herunter. „Nun?“ fragte'Hauteville. „Hoffnungslos! Schuß durch die Leber! Ich habe ihm Morphium gegeben.“ De'Hauteville ſchleppte ſich mühſam die Treppe wieder hinauf. Um drei Uhr früh, als es anfing zu tagen, ging der Oberſt ſtill ohne Todeskampf hin⸗ über zur großen Armee. Gegen fünf Uhr begann es draußen ſchon wieder lebendig zu werden. Dieſes Mal zogen deutſche Truppen weſtwärts an Bathelemont vorüber. Als d' Hauteville hinunterkam, um ſich von ſeinen Offizieren und Mannſchaften zu verabſchleden, warez die Ulanen ſchon aufgeſeſſen. Der Abſchied wurde ihm ſauer. Er ermahnte alle, ihre Pflicht und Schuldigkeit zu tun. „Aber dieſe Mahnung iſt bei deutſchen Soldaten überflüſſig“, rief er ihnen zu.„Geſtern abend Wat euch ein ſchwerverwundeter feindlicher Oberſt das ſchönſte Lob geſpendet, das ich mir denken kann. Ueber eure Attacke bei Lagarde ſagte er, daß er nicht geglaubt habe, daß man derart gegen einen feuernden Feind anreiten könnte. Es gäbe Leiſtun⸗ un prétre.. un prétre. gen, die auch der Feind achten müſſe. Der Mann, der das geſagt hat, liegt jetzt dort oben tot. Er hal ſeine Pflicht für ſein Vaterland erfüllt bis zum letzten Atemzug. Ihr werdet das gleiche tun, das weiß ich. Lebt wohl, Ulanen!“. Dann übernahm Geyer das Kommando und ließ am Kommandeur vorbeireiten. D' Hauteville kämpfte mit dem Weichwerden. Als aber ein Ge⸗ freiter aus dem Gliede heraus ſeinem Beritt ein Zeichen gab und alle wie auf Kommando riefen: „Wir wünſchen, daß unſer Kommandeur bald wiederkommt!“ Da wäre es um ein Haar mit ſeiner Faſſung vorüber geweſen. Raſch reichte er feinem Adjutanten Walterskirch die Hand und ging ins Schloß zurück. In der Halle traf er mit der blaſſen und über⸗ nächtig ausſehenden Germaine zuſammen. l „Ich flehe Sie an“, bat ihn Germaine,„heelſen Sie mir, Roſe von hier fortzubringen. Ich fürchte das Schlimmſte für ſie, wenn ſte nicht bald in die Hände eines Arztes kommt.“ 'Hauteville dachte einen Augenblick nach, Dan ſagte er:„Man wird mich in einem Kraftwagen zurückbringen. Wenn Platz vorhanden iſt, nehme ich Roſe und Sie mit. Bereiten Sie alles vor, dami wir bereit ſind, wenn der Wagen kommt.“ a „Wie bin ich Ihnen dankbar“, rief Germaine „Sie überlaſſen uns hier nicht unſerm Schickſal, Sie helfen uns. Wie ſoll ich Ihnen danken?“ „Kein Wort davon“, wehrte'Hauteville ab.„Wir wollen ſehen, daß wir Roſe ſofort in gute Pflege (bringen. Aber wird ſie transportfähig ſein?“ „Ich hoffe, es wird gehen, da ſie ſelbſt den drin⸗ genden Wunſch hat, von hier fortzukommen.“. „Alſo gut! Ich werde es Ihnen ſagen laſſen wenn der Wagen da iſt!“ Germaine übertrug Mademoiſelle Huggendoubler und Pierre die Sorge für das Haus. Sie eilte zum Pfarrer, um ſich von ihm zu verabſchieden. Del ſuchte ſie zum Bleiben zu bewegen. (Fortſetzung folgt) ARönpfk 1 N 9 e 0 vorteilhöft bet Anka Fr. Geſchef genlübe ſtellung unſiche! gründl die ben nahme verſall die ihr füllen. tiven breitet ding Niqh ide ihres Zweck komme Kapita oͤaß da er. er! insgeſe naheſte neuen um 20 teiltgu den P 217 J zahlur In N der Ft und 2 räte n andere Oblig⸗ ben⸗A. mit 25 lionen Na einzel ligun⸗ ür e am ke dit 1 Energ Brom resab 5 pb. 4 Auftr ſchaft 49 M ſchreil Freitag, 1. August 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung BLS- WIR TSCHAFTS-ZM TUNG Mittag- Ausgabe Nr. 368 Der Arbeifseinsaß im Juli welleres Ansieigen der Beschäffigien— Gewalſige Abnahme der Arbeiislosenzahl in der Osimark Arbeits⸗ gemeldete und An⸗ anſtalt für Arbeitsvermit g teilt mit: Der im ſtſtand an beſchäftigten itern e Ende Juli durch ein weiteres Anſteigen 0 ſchließlich Kranken) um 165 000 auf eſer Zunahme entfallen auf iter und Angeſtellten 94 000(14 210 000) v n 70 000(Stand 6 495 000). Gegen⸗ 1 Ende Juli des Vorjahres hat die Zahl der Beſchäf⸗ um 1117000 zugenommen. Nur etwas mehr als dieſes Zuwachſes, nämlich 745 000, konnte aus und beſchränkt einſatzſähigen Arbeitsloſen werden, während rund 772000 Volksgenoſſen immer ſtäz ker werdenden Kräftemangels ten Anſpannung der Wirtſchaftstätigkeit aus mit nden Familienangehörigen, der perker und Sozialrentner in abhängige Arbeit getreten find. Auch die Eingliederung des ſtarken Schulentlaſſenenjohrganges 1938 und die Hinausſchiebung der Invaliditätsgrenze haben ihre Wirkung getan. Der Beſtand an Arbeitsloſen ſank im Juli weiter von 0 00% auf 218 000. Der ſtarke Rückgang von 74 000, der den des rmonats(minus 46 000) weit übertrifft, er⸗ klärt ſi werſter Linie daraus, daß im größeren Umfang bisher arbeitsloſe Volksgenoſſen, darunter auch beſchränkt verwendungs„in berufsfremde Arbeit eingeſetzt wor⸗ ung und onat männlie nd auf die * entnommen im Zeichen de und der weit 1 Reſerven der 2 den ſind. Unter nur noch 19 000 voll einſatz⸗ und ausgleichsfähige Kräfte, von denen der größte Teil nur wegen Stellenwechſels vor⸗ übergehend ohne Beſchäftigung iſt. In faſt allen Wirtſchaftszweigen und Landesarbeits⸗ amtsbezirken verſtärkte ſich der Mangel an Fachkräften und an Arbeitskräften, ſo daß in vielen Fällen die benb⸗ tigten Arbeiter und Angeſtellten nur nach dem Grade der Dringlichkeit zugeteilt werden konnten Betriebsführer und Verwaltungen nahmen mehr und mehr auch Erwerbs⸗ behinderte oder ſoniſt leiſtungsſchwächere Kräfte auf oder gingen zum Anlernen von Frauen über. Insbeſondere die Metallinduſtrie konnte auf dieſe Weiſe einen Teil ihres großen Kräftebedarſes decken. In der Bauwirtſchaft, wo dieſe Ausweichmöglichkeiten nicht gegeben ſind, hat ſich der Kräftemangel verſchärft. Die Londwirtſchaft hatte wäh⸗ rend der Erntezeit einen großen Bedarf an Arbeitskräften. Die Einbringunig der Getreideernte, die in der zweiten Hälfte des Monats begann, konnte durch den Einſatz zahl⸗ reicher Erntehelfer erleichtert werden. Im Lande Oeſterreich war der Rückgang der Arbeits⸗ loſigkeit(minus 124000) noch erheblich ſtärker als im Vormonat(76 000). Es waren Ende Juli nur noch 151 000(74000 männliche und 77 000 weibliche) Arbeitsloſe vorhanden. den reſtlichen Arbeitsloſen ſind nunmehr ——ʒ̃!!!!!!! dd d Schweizerische Brown, Boveri& Cie ble nanzielle Reorganisafion Erhöhfer Roherirag Der Geſchäftsbericht für das am 31. März beendete Geſchäftsſahr 1937/8 iſt diesmal beſonders umfangreich, weill er das Sanierungsprogramm mit den Bilanzen vor und nach der Reorganiſation enthält. Der Auſſchwung im Geschäftsgang brachte im abgelaufenen Geſchäftsjahr ge⸗ genüber 1936/37 einen um rund 70 v. H. höheren Be⸗ ſtellungseingang, der ſich auch jetzt trotz der allgemein unſicheren Lage noch fortzuſetzen ſcheint. Aus dieſem gründliche Bereinigung der Bilanz für gekommen, über die bereits bei der Feſtſtellung des Jahresergebniſſes be⸗ richtet wurde. Zuſammen mit der Bereinigung der Ba⸗ dener Fabrikations⸗Geſellſchaft erfolgt der Zuſammen⸗ schluß mit der Holding BBC AG, Baſfel(vorm. Elek⸗ Ats⸗Geſellſchaft Alioth). Dieſe Geſellſchaft, ſo heißt es im Jahresbericht, nahm einen vielverſprechenden An⸗ fang, aber die bald eintretenden ungünſtigen Verhältniſſe, vor allem die große internationale Kriſe ſowie die Zu⸗ nahme der Transferſchwierigkeiten und der Währungs⸗ verfall erlaubten nicht, die Holding weiter auszubauen und die ihr zugewieſenen Aufgaben in vollem Umfange zu er⸗ füllen. Die Bodener Geſellſchaft(Schweiz) wird die Ak⸗ tiven und Paſſiven der Holding übernehmen und unter⸗ breitet der HV ein Umtauſchangebot für Aktien der Hol⸗ ding gegen Aktien der Badener Geſellſchaft, was einem Ligkfdatlonserlös für die Holding⸗Aktionäre von 20 v. H. ihres bisherigen Aktienwertes entſpricht. Zu dieſem Iweck wird das Ac um die den Holding ⸗Aklionären zu⸗ kommenden nom. 2,1 Mill. neuen Aktien erhöht. Die Kapitalherabſetzung beträgt insgeſamt 20,16 Mill. ſfr., ſo daß das An von bisher 47,04 Mill. fr. ſich auf 26,88 Mill. fit. ermäßigt. Der HWewird vorgeſchlagen, es wieder auf insgeſamt 30 Mill. ſfr. zu erhöhen. Das der Geſellſchaſt naheſtehende Bankenkonſortium hat den größten Teil der neuen Aktien zu part gegen Barzahlung übernommen. Di Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das abgelaufene Geſchäß jahr weiſt einen Fabrikationserlös von 7,08(3,53) Mill. fr. aus, wozu an Miet⸗, Zins⸗ und Wertpapier⸗ einnahmen noch 9,77(0,46) Mill. ſfr. treten. Nach Abzug der Abſchreibungen auf die Fabrikanlagen in Höhe von 120 0,27) Mill. ſfr. und der Unkoſten und Zinſen in Höhe von 3,78(3,46) Mill. ffr. verbleibt ein Reingewinn von 2,771(0,267) Mill. ſfr., der zur teilweiſen Tilgung des Verluſtvortrags von 12,54 auf 9,77 Mill. ſfr. verwandt wird. Der Reſtverluſt ſoll durch die Kapitalherabſetzung um 20, Mill.“ beſeitigt werden. Aus den daraus ſich ergebenden Erlöſen ſoll ferner eine Abſchreibung auf Be⸗ leiligungen in Höhe von 7,82 und eine Sonderabſchreibung . die Fabrikanlage Münchenſtein in Höhe von 0, Mill. 15 vorgenommen, ſowie eine Spezialreſerve von 2 Mill. Hr. füt künftige evtl. Kurseinbrüche gebildet werden. Der Gewinnreſt von 71 386/ ſoll vorgetragen werden. In der Bilanz ſind die Fabrikanlagen in Baden und Münchenſtein mit 14,95(15,38) Mill. ffr. aufgeführt. Kaſſe und Bankguthaben ſtellen ſich auf 13,80(12,26) und Konto⸗ korentdebitoren auf 15,56(18,72) Mill. fir. Vorräte ſowie balh⸗ und fertige Maſchinen ſind mit 28,97(18,22), Be⸗ zellgungen mit 18,31(19,90) Mill. ſfr. bewertet. Unter den Paſſiven ſind die umlaufenden Obligationen mit unv. 2 Mill. fr. aufgeführt. Kontokorrentkreditoren und An⸗ gahlungen mit 24,57(20,16) Mill. ffr. 0 Sanierungsbilanz erſcheinen nach Durchführung und 8 1 mit der Hobding BB Anlagen mit 14,45, Kaſſe rüte baben mit 16,60, Debitoren mit 15,57, Vor⸗ 0 28,97, und Beteiligungen mit 15,28 Mell. ffr., Obligattolts das An mit 30,0, Spezialreſerve mit 2,0, e en einſchließlich der 6 Millionen⸗Fran⸗ e der Holding von 1928 mit 27,70, Kreditoren oe und Guthaben der Stiftungen mit 7,90 Mil⸗ u ffr. Nach einem eingehenden Bericht über die Lage in den 1 Fabrikationsabteilungen wird über die Betei⸗ 11 17 ſolgendes ausgeführt: Motoren⸗Columbus AG 55 1 che Unterneßmungen. Baden(Schweizſ Die die 1 Ainte beſchloſſene Bilanzbereinigung geſtattet Eneragelmäßlge Ausſchtttung einer Dividende. Der e e ed weiſt noch immer ſteigende Tendenz auf. 12999 5 Boveri u. Co., Monnßeim: Der bekernte Jah⸗ 9 n geſtattet die Ausſchüttung einer Diw'dende von Auftrage as neue Geicäftsjabr hat ſich bei geßeigerten a beſtän den günſtig angelaſſen. Die Tochtergeſell⸗ 9 Miß Paris verteilt 6 v. H. Dividende auf das A nan ichrelglln res nach Bornahm⸗ von 571 Mill ffres. Ab 1 ungen. Die Geſchöftslage in Frankreich iſt noch 1 undurchſichtig. Bei der Mailänder Bieß ſind die 515 Fabriken vofl beſchäftiot. Das ausgedehnte Elektri⸗ 9 Bag eprogramm der italieniſchen Staatsbahnen und nümb 05 von Elektristätswerken brachten der Teeuomaſſo⸗ 7 e de Bestellungen. Die norwegiſche Bench düofte tratz ſonſt rückläufigen Konjunktur auch in dieſem Jahr mit Mailer deren Die öſterreichiſchen Rint⸗Werke können 6 15 der durch den Anſchluß veränderten Lange nichts endgültiges ausſagen. Die Geſellſchaft in Warſchau hat für 1987 die Di j 5 genommen Dividendenzahlung mit 3 v. H. wieder auf Verkaufserlöse der Land wirischafi Rund 9, Millonen Rbf 9 Im ſoeben abgeloufenen Wirtſchaftsſahr 1937/8(Juli⸗ 1 haben, wie dos Juſtitut für Konſunkturforſchung mittel. eines, Wochenberſchts vom 10. August ſoeben eilt, die Verkoufserlbſe der Landwirtſchaft ihren ſeit 10 ununterbrochenen Anſtſeg fortgeſetzt. Insgeſamt kann 005 ſchätzen, daß die deutſche Land wirtſchaft im vergan⸗ 5 90 dass lahr aus dem Verkouf ihrer Erzeugniſſe 1 0 Mrd.„ erlöſt hat. Das ſind etwa 0,6 Mrd.„J 90 bis 7 v. H. mehr als im Vorfahr. Fol 15 Steigerung der Verkaufserlöſe iſt die natürliche eric er erreichten Produktionsſteigerung. Die Verkaufs⸗ men keeben, was zu beachten iſt, als Rohlbruttoſeinnah⸗ in 15 einen Aluiſchtuß über die Geſtaltung des Einkommens auch di Londwirkſchaft. Dies iſt erſt möglich, wenn man ie andere Seite der Agrarbilanz, d. h. die Ausgaben für Betriebsaufwendungen, mit berückſichtigt. Schon heute, wo die Zahlen über die Betriebsaufwendungen der Land⸗ wirtſchaft im Wirtſchaftsjahr 1937/38 erſt teilweiſe vorlie⸗ gen, zeigt ſich aber, daß im Zuge der Intenſitätsſteigerung, die zur erfolgreichen Durchführung der Erzeugungsſchlacht unbedingt erforderlich iſt, die Betriebsausgaben im ab⸗ gelaufenen Wirtſchaftsjahr 1937/8 gegenüber dem Vorjahr wiederum weſentlich geſtiegen ſind. Dabei iſt zu bedenken, daß ſchon im Wirtſchaftsfahr 1936/37 die Erhöhung der Aus⸗ gaben größer geweſen iſt als die Erhöhung der Einnah⸗ men. Dieſe Entwicklung iſt für den Fortgong der Er⸗ zeugungsſchlacht naturgemäß nicht günſtig. Für die geſamte Volkswirtſchaft iſt es jedoch von allergrößtem Nutzen, wenn ſich Betriebseinnahmen und Betriebsausgaben auf hohem Stande bewegen, weil ein mengenmäßig ſtarker Einſatz von Betriebsmitteln die Vorausſetzung für die notwendige Steigerung der Nahrungsmittelerzeugung iſt. Die Lage der Nheinschiflahri O Mannheim, 11. Auguſt. Die Rheinwaſſerſtände waren auch in den letzten Tagen rückläufig. Am 10. Auguſt wurde in Waldshut ein Pegelſtand von.68 Meter und in Kaub ein ſolcher von.12 Meter gemeſſen. In der Fahrt nach Baſel können die Fahrzeuge nicht mehr mit voller Aus⸗ laſtung verkehren, vielmehr müſſen ſie in Kehl bzw. in Straßburg auf eine Abladetiefe von.25—.30 Meter aufleichtern. Die Aufleichterung geſchieht in Rheinkähne oder in Penichen. Der Verkehr hat etwas nachgelaſſen; in der Hauptſache kommen noch Brennſtoffe zur Verladung. Der Verkehr mit Selbſtfahrern iſt noch ziemlich ſtaͤrl, Zum allergrößten Teil ſpielt ſich der Verkehr auf dem offenen Rhein ab, während der Straßburg⸗Kleinhüninger Seiten⸗ kanal ſelten benutzt wird. Auch auf der Strecke Mannheim—Kehl hat der Verkehr nachgelaſſen. Man kann zwar bis heute noch mit voller Aus⸗ laſtung fahren, doch dürfte es nur eine Frage der Zeit ſein, bis man auch hier aufleichtern muß. Nach dem Niederrhein waren die Verladungen Schwergütern unverändert. Auf dem Neckar iſt gleichfalls ein Rückgang der Ver kehrsmengen zu beobachten. An erſter Stelle unter den Verladegütern bergwärts ſind Bimsbauſtoffe, Getreide und Brennſtoffe zu nennen, während talwärts vor allem Schnitt⸗ hölzer befördert werden. Die Obermainſchiffahrt iſt durch Niederwaſſer erheblich beeinträchtigt; die Schwierigkeiten, die ſich auch in höheren Frachtſätzen ausdrücken, ſind im weſentlichen durch die not⸗ wendig werdenden größeren Leichterungen bedingt. Auf dem Kanal iſt die Verkehrslage unverändert. Hinſichtlich der Frachten und Schlepplöhne ſind in der Rheinſchiffahrt keine Aenderungen eingetreten. Kündigungen und Umzugskosien- enischãdigungen Der Reichsbund der Haus⸗ und Grunobeſitzer teilt mit: Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat in einer grundſätzlichen Entſcheidung zu Fragen des Kündigungs⸗ rechts Stellung genommen. An dieſe Entſcheidung ſind vielfach irrige Auslegungen und unzutreffende Schluß⸗ folgerungen geknüpft worden. Von zuſtändiger maßgeben⸗ der Stelle wird dazu folgendes erläuternd zur Klarſtellung mitgeteilt: 1. Kündigung von Mietverhältniſſen ſind nach der Preis⸗ ſtop⸗ Verordnung nicht nur dann verboten, wenn ſie un⸗ mittelbar eine Mietzinserhöhung ermöglichen ſollen, ſon⸗ dern auch dann, wenn ſich der Vermieter in anderer Weiſe 8 die Neuvermietung wirtſchaftliche Vorteile verſchaffen will. 2. Bei Kündigungen von nicht unter dos Mieterſchutz⸗ geſetz fallenden Mietverhältniſſen beſteht eine gewiſſe Ver⸗ mutung dafür, daß eine Umgehung der Preisſtop⸗Verord⸗ nung geplant iſt, wenn der Mieter durch ſein eigenes Ver⸗ halten keinen Anlaß zur Kündigung gegeben hat.— Zu beachten iſt dabei aber, daß es ſich nur um eine Ver⸗ mutung handelt, die durch die Geltendmachung eines beſonderen im Verhalten des Mieters liegenden Anlaſſes oder durch das Vorhandenſein eines überwiegenden Eigen⸗ intereſſes des Vermieters, das aber nicht mit der Preis⸗ von ſtopverordnung im Widerſpruch ſtehen darf, ausgeräumt werden kann. Die Preisbehörden können daher den Ver⸗ mieter erſuchen, anzugeben und glaubhaft zu machen, welche Gründe ihn zur Kündigung veranlaßt haben, um feſtzuſtellen, ob die betreffende Kündigung gegen die Preis⸗ ſtop⸗Verordnung verſtößt. 3. Die veröffentlichte grundſätzliche Entſcheidung des Preiskommiſſars bringt keine Aenderung der geltenden Beſtimmungen des materiellen Mietrechtes. Die freie Kündigung nicht unter das Mieterſchutzgeſetz fallender Mietverhältniſſe(z. B. Gewerberäume und nicht unter das Mieterſchutzgeſetz fallender Altbau wohnungen] iſt nach wie vor zuläſſig Ebenſo werden auch die Fälle, in denen nach den Vorſchriſten des Mieterſchutzgeſetzes eine Miet⸗ aufhebung zuläſſig iſt, nicht berührt. 4. Es iſt Aufgobe der Preisbehörden, die Mieter vor ungerechtfertigten Belaſtungen zu ſchützen. Dem Vermie⸗ ter konn aber nur dann die Vergütung der Umzugskoſten durch die Preisbehörden auferlegt werden, wenn die aus⸗ geſprochene Kündigung als gegen die Preisſtop⸗Verordnung verſtoßend und damit als unwirkſam anzuſfehen iſt, die Preisbehörden aber die Kündigung im Wege der Aus⸗ nahmegenehmigung gemäߧ 3 der Preisſtop⸗Verordnung zulaſſen. Domit iſt klargeſtellt, daß auch an ſich gegen die Preisſtop⸗Verordnung verſtoßende Kündigungen im Wege der Ausnahmegenehmigung aus volkswirtſchaftlichen Grün⸗ den oder zur Vermeidung beſonderer Härten auf entſpre⸗ chenden Antrag genehmigt werden können. * Neuzulaſſungen von Kraftfahrzeugen. Im Juli wur⸗ den 58 676 Kraftfahrzeuge im Reich neu zum Verkehr zu⸗ gelaſſen. Damit hat ſich der Umfong des Zulaſſungsgeſchäfts gegenüber dem Vormonat im ganzen nur wenig verän⸗ dert. Bei den Zulaſſungen von Perſonenkraftwagen iſt noch eine Zunahme um 5 v. auf 21302 und bei den Laſtkraftwagen eine Steigerung um 4 v. H. auf 6234 zu verzeichnen. An Krofträdern komen dagegen wie bei der fortgeſchrittenen Jahreszeit zu erwarten war, 5 v. 5. weniger als im Vormonat, nämlich 28 794 neu in den Verkehr. An Schleppern wurden 2121 neu zugelaſſen. Im Vergleich zum Juli des Vorfohres lagen die Neuzulaſſun⸗ gen bei den Laſtkraftwagen um 17 v.., bei den Schlep⸗ pern um 90 v. H. höher, während bei den übrigen Jahr⸗ zeuggattungen die Zohl der Neuzulaſſungen nahezu gleich war. Die Geſamtzulaſſungszifſer war im Berichtsmonat um 4 v. H. höher als im Juli 1937. Ausdehnung der Bewerfungs- freiheif für kurzlebige Wirischafls- güter in der Land wirischaff freiheit für kurzlebi Gegenſtände, die nach dem worden ſind, grundſätzlich auf⸗ Bewertungsfreiheit verſteht man Steuerpflichtigen, Wirt⸗ e ſogenannte Bewertun güter iſt für ember 1937 beſtellt gehoben worden. Unter das Recht buchführenden ſchaftsgüter nach Belieben abzuſchreiben, beiſpielsweiſe auch gleich in einem Betrag im Zeitpunkt der Anſchaf⸗ fung. Unter kurzlebigen Wirtſchaftsgütern ſind ſolche Gegenſtände Anlagevermögens zu verſtehen, deren Nutzungsdauer in der Regel fünf Jahre nicht überſteigt. In den Veranlagungsrichtlinien für 1937 hat der Reichsfinanzminiſter billigkeitshalber die Bewertungs⸗ freiheit noch für einige Gegenſtände beibehalten, ſo ir erſter Linie für alle Wirtſchaftsgüter, deren Anſchaffungs⸗ oder Herſtellungskoſten 200„ nicht überſchreiten, darüber hinaus für Laſtkraftwagen ven 1,1 To. Nutzlaſt oder mehr, für Zugmaſchinen und Schlepper, für Anhänger zu dieſen Fahrzeugen und für Beregnungsanlagen in land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betrieben. Sept des des In einem ſoeben herausgebrachten Runderlaß hat der Reichsfinanzmittiſter nun angeordnet daß die Bewer⸗ tungsfreiheit in land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betrieben für dag geſamte bewegliche und tote Inventar in An⸗ ſpruch genommen werden darf, außerdem noch beſonders für Gärfutterbeßalter, Güllanlagen(Jauchanlagen) orts⸗ ſeſte landwirtſchaftliche Moſchinen und für Einbaumotoren aller Art. Buchführende Bauern und Londwirte haben alſo im weiteſtenm Umfang die Möglichkeit, die Abſchrei⸗ bungen für Neuerwerbungen nach ihrem Belieben vor⸗ zunehmen, beiſpielsweiſe alſo auch mit dem vollen An⸗ ſchaffungsbetrag ſoſort im Zeitpunkt des Erwerbs Wie der Reichsminiſter der Finanzen weiter ausführt, ſind als Laſtkraftwagen auch Elektrokarren mit Kraftſahr⸗ zeugbrief, die zur Laſtenbefürderung dienen, min einer Nutzlaſt von 1ù To. oder mehr anzuſehen. Außerdem kann die Bewertungsfreiheit für Anhänger auch dann in A 15 ſpruch genommen werden, wenn der Anhänger ne t durch Pferdekraft und erſt ſpäter durch motoriſche Au⸗ triebskraft fortbewegt werden ſoll; dabei iſt nur Voraus- ſetzung, daß der Anhänger ſeiner Bauart nach und ohne weſenkliche Aenderung als Anhänger für Laſtkraftwagen, Schlepper uſw. benutzt werden kann. * Eiſen⸗Handels⸗ und Induſtrie⸗AG, Greinitz(mit 1125 Sitz in Graz). In der HB wurde nach Genehmigung des Berichts und des Geſchäftsabſchluſſes für 1997 beſchloſſen, aus dem Reingewinn von 140 547 S den Betrag von 137 Schilling der Rücklage zuzuweiſen, 90 000 S zur Aus büt⸗ tung einer 5proz. Dividende auf das Priorſtätsaktien⸗ kapital von 1800 000 S zu verwenden und den Gemwinnreſt zuzüglich des Gewinnvortrages aus 1930 im Geſamtbetrage von 40994 S auf neue Rechnung vorzutragen Auf die 40000 S Stammaktien wird keine Dividende verteilt. Der Geſchäftsgang des Unternehmens hat gegenüber dem 1 0 7 jahr eine ſtärkere Belebung erfahren. Die Geſellſchaft ſteht dem Konzern der Oeſterreichiſch⸗Alpinen⸗Montan⸗Ge⸗ ſellſchaft nahe. * Schocken AG.— Kapitalserhöhung auf 15 Mill, Mark und Majoritätswechſel. Der bekannte mitteldeutſche Waren hauskonzern Schocken A macht im Geſchäftshericht 75 1937/8 Mitteilungen über die mit Hilſe von deutſchen und holländiſchen Banken vollzogene Umſtellung.„Dieſe führte im Endergebnis dazu, daß nach der in der HV der Schocken Ac vom 5. Auguſt 1938 beſchloſſenen Kapitalerhöhung 50 15(.2) Mill./ die Hauptbeteiligung von nom 1 Mi in den Beſitz eines dentſchen Bankenkonſortiums 8 gegangen iſt, das unter Führung der Deutſchen Bank un der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft ſteht und die Aktien im Kreiſe feiner Kundſchaft plazieren wird. Die reſtlichen 2 Mill. 1. Aktien wird das Bankhaus Rhodius Koenigs Handels⸗ Maatſchappif NV., Amſterdam, übernehmen. Die bisherige Einkaufszentrale J. Schocken Söhne iſt aus dem Verband des Konzerns ausgeſchieden und wird liquidiert; ihr Ge⸗ ſchäft iſt von der neu gegründeten„Einkaufszentrale Schocken Gmb.“ übernommen worden. Im Zuſammen⸗ hang mit dieſer Transaktion ſind auch die Aktien bzw. An⸗ teile der Liga Ach für kaufmänniſche Verſicherungen und der Geſchäftshaus Gmb.., in deren Beſitz ſich die wichtig⸗ ſten Geſchäftsgrundſtücke befinden, zu 95 v. H. von der Schocken AG erworben worden. Die reſtlichen 5 v. H. wer⸗ den in kurzer Zeit ebenfalls von der Schocken AG uüber⸗ nommen werden. Zur Beſeitigung der bisherigen Unter⸗ kavitaliſterung der Aktiengeſellſchaft iſt der größte Teil der ſeit Beſteben der Geſellſchaft angeſammelten Rücklagen (v. 28. 9. 1987.50 Mill. /] in der Bilanz vom 28. Fo⸗ bruar 1938 aufaelöſt und zur Erhöhung des Aktſenkavitals auf 45 Mill./ mit Genehmigung des Reichswintſchafts⸗ miniſteriums nerwandt worden. Insgeſamt weiſt die nun⸗ mehr umgeſtellte Aktiengeſellſchaft neben dem Kapital von 15 Mill./ 9 Mill./ offene Rücklagen aus. Daneben be⸗ ſtehen Rückſtellungen in Höhe von 5,7(1,70) Mill.„, aus denen insbeſondere auch die Koſten und Steuern der Um⸗ ſtellung gedeckt werden ſollen. Als Geſchäftsergebnis für das Fahr 1937/98 mird ein Gewinn von.11(057) Mifl.% ausgemfeſen, der ſick durch die Auflöſung von Rücklagen auf 19.70 Mifl./ erhöht. Von dieſem Betrag hat der Vor⸗ ſtand.50 Mifl./ der geſetkſichen Rücklage zugewieſen. Die H beſchſoß folgende Verwendung des Gewinns: 7(5) v. H. Dividende, dazu eine Ausſchüttung der aufge⸗ löſten Rücklage in Höhe von 10 506 000 /. Der Geſamt⸗ betrag von 10 800 000/ wird in Form von Aktien den Aetjonären derart zugeteilt, daß auf je nom. 7000% alte Aktien nom. 18 000/ funge Aktien mit Gewinnbexechtiaung aß 1. März 1988 entfaflen. Es erfolat aſſo keine Bar⸗ ausſchſittuna Der Reſt in Höhe von 1056 744/ wird vor⸗ getragen. Die H ßeſchloß ferner, das Geſchäftsjohr auf das Hafenderjahr umsuſtellen und den Sitz der Geſellſchaft nach Berlin zu verlegen. * Leipziger Spitzenfabrik Barth& Co Al in Leipzig. — Günſtige Abſchlußerwartungen. In Leipziger Börſen⸗ kreſtſen rechnet mon ür dos am 30. Juni 1938 abgelaußene Geſchäftsjahr mit einem ſehr günſtigen Abſchluß. Der Dividendenvorſchlag wird mit windeſtens 8 v. H. nach a v. H. erwartet. 6 v. H. kkuinten bar ausgeſchüttet werden. Die Bilanzſitzung dürfte in einigen Wochen ſtottfinden. * Voller Erfolg der Händlertage auf der Rundfunkaus⸗ ſtellung. Wie die Nachrichtenſtelle des Berliner Meſſeamtes mitteilt, waren am Montag und Dienstag vormittag die Hollen am Funkturm traditionsgemäß wieder für die Händler freigehalten, die aus gauz Deulſchland und aus dem Ausland gekommen waren, Einzel⸗ und Großhändler. Verſchiedene Induſtriefirmen bezeichnen das Intereſſe und die Abſchlüſſe, die an Ort und Stelle getätigt wurden, als überwältigend. Im allgemeinen waren Zuſpruch der Händler reger und Exſatzabſchlüſſe größer als im Vorfahr. Bereits heute ſind mehr Händler⸗Dauerkarten verkauft als während der ganzen vorfährigen Rundfunk Ausſtellung überhaupt, Von den Apparaten wurden die mittleren Super in der Preislage von 200 bis 250, am meiſten gefragt und gekauft. Damit beſtätigte ſich die ſchon im Vorſahr bemerkbar gewordene Tendenz, daß die Apparate in der Preislage um 200% in der zur Zeit beim Pu⸗ blikum beliebteſten Preisklaſſe liegen. Hinzu kommt, daß gerade die mittleren Suver trotz Preisſenkung auffallende Verbeſſerungen, insbeſondere in der Klangqualität, gegen⸗ tber dem Vorjahr aufzuweiſen haben, Ueberraſchend ſtarkes Intereſſe fanden in dieſem Jahre auch die Spitzen⸗ ſuper, die heute einſach als„vollkommen“ in jeder Be⸗ ziehung zu bezeichnen ſind. Der Dae, der neue Deutſche Klein⸗Empfänger, hat ganz übererwartungsgemäß gut „eingeſchlagen“. Verſchiedene Firmen haben die ihnen für den Inlanssverkauf zugeſtandene Quote ſchon am erſten Tage abgeſetzt. Mit dem Dec iſt, darüber beſteht in der deutſchen Rundfunkinduſtrie kein Zweifel, ein neuer wertvoller Verkoufsſchlager geſchaffen warden. Mit der Auslieferung des Dach im Einzelhandel kann erſt ab 22. Auguſt begonnen werden. Storken Widerhall fanden diesmal auch die„Neuheiten“, wie etwa ein fahrbarer Rundfunkapparat mit einem Plattenſpieler. Eine andere NRhein-Mainische Abendbörse Eflwas freundlicher Frankfurt, 11. Auguſt. An der Abendbörſe erfolgten ſeitens der Kundſchaft weiterhin kleine Käufe, ſo daß die Holtung gegenüber dem teilweiſe wieder etwas rückläufigen Berliner Schluß freundlicher war. Am Aktienmarkt ſtellten ſich insbeſondere für Montanwerte meiſt mäßige Erhöhungen ein, ſo für Hoeſch auf 105,50(105) und Ver. Stahl auf 99,50(99) ſowie Buderus auf 104(103,50). Auch Farbeninduſtrie N v. H. höher mit 144,50, ferner um 1 auf Reichsbank 182 und Mekallgeſellſchoft um 4 auf 121,75. Die Umſätze waren zum Teil verhältnismäßig lebhaft. Am Rentenmarkt gingen im Freiverkehr Kommunal⸗ Umſchuldung mit unv. 94,25 und von Städte⸗Altbeſttz⸗ anleihen Düſſeldorfer mit 196,50(13696) um. Farbenbonds notierten unv. 121. vielbegehrte Neuheit iſt ein Plattenſpielſchrank mit auto⸗ matiſchem Tonaufſetzer und Tonabheber. Desgleichen hat eine ganze Reihe von Spezial⸗Apparaturen, wie etwa Empfänger mit Fernſchaltungs⸗ Anlagen, automatiſche Drucktaſten⸗ Empfänger mit freier Sonderwahl mit neuen Skalen, Lautſprecher— darunter ein laternenartiger Runoſtrahler mit eingebauter Beleuchtung—, neue Mikro⸗ phone und die zahlloſen Einzelteile der Zubehör⸗Induſtrie an den beiden Händlertagen großes Intereſſe und erheb⸗ lichen Zuſpruch gefunden. * Italien erhöht den Beſtaud ſeines Kühlwagen⸗Parks als wichtigen Beſtandteil zur Förderung des Außenhan⸗ dels. Die italieniſchen Staatsbahnen haben dieſer Tage 1000 neue Kühlwagen in Auftrag gegeben, die zuſammen mit den bereits früher beſtellten 500 eine weſentliche Ex⸗ höhung des Beſtandes dieſes beſonders für die Ausfuhr von Südfrüchten und Gemüſe ſo wichtigen Güterwagen⸗ typs bedeutet. Insgeſamt ſoll die Zahl der Kühlwagen innerhalb von zwei Jahren um 50 p. H. vermehrt und auf 4600 Einheiten gebracht werden. * Seraſewoer Rauchwarenkreiſe fordern Aufhebung des Fellausfuhrverbots nach Clearingländern. Die Induſtrie⸗ und Hondelskammer Serafewo hat den jugoſlawiſchen Han⸗ delsminiſter in einer Denkſchrift erſucht, ſofort das ſeit drei Jahren beſtehende Verbot der Ausſuhr von Fellen nach Cleoringländern aufzuheben, da die Serafewoer Rauchwarenhändler drei Millionen Kilogramm unverkauf⸗ ter Felle auf Lager haben und die Preiſe durch die kon⸗ kurrenzlos auftretenden Händler aus London in uner⸗ Waren une Märkte * Süddentſcher Saatenmarkt. Die Umfſätze im landwirt⸗ ſchaftlichen Saatengeſchäft lagen wieder vorwiegend bei den für die Zwiſchenfruchtſaat benötigten Arten. Die Nach⸗ frage nach Hülſenfrüchten hat ſich beruhigt, während In⸗ karnatklee, Winterwicken und Welſches Weidelgras zuneh⸗ mend Jutereſſe fanden. Durch die inzwiſchen greifbor gewordenen Lieferungen von Inkornatklee neuer Ernte haben jetzt alle Beſtellungen reibungslos ihre Erledi⸗ gung finden können. Vereinzelt hat ſich auch Intereſſe für Rotklee, der noch für Nachſaaten in lückenhaft gewordene Beſtände Verwendung findet, eingeſtellt. Die übrigen Klee⸗ und Grasſgaten fonden nur mehr in Teilpoſten Abzug. * Obſt⸗ und Gemüſe⸗ Großmarkt Weinheim. 40; Brombeeren 50; Aepfel 40—50 und 2040; bis 60; Tomaten 20—34; Buſchbohnen 12—16; bohnen 24—30 Pf. Anfuhr 55 Doppelzentner. Zwetſchgen Birnen 50 Stangen⸗ Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Aug.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Sept. 4,75; Nov. fund Jan. .82%; März 4,85.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 95,5; Nov. und Jan. 95,25; März.1 Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Ang.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl,(Schluß! Auguſt(38) 464; Sept. 465; Okt. 467: Nov. 469; Dez. 471; Jan.(30) 476; Febr. 478; März 480, April 482; Moi 484; Juni 486; Juli 486; Auguſt 481; Okt 481; Dez., Jan.(40) je 486 März, Mai je 491; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 11. Auguſt.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſaaf Pl. per Auguſt 11½3; Leinſaat Klk, per Auguſt 12½; Bombay per Auguſt 12%; Leinfgatöl loko 23,0; Auguſt 22.0; Sept.⸗Dez. 2,0; Baumwollöl ägyypt. 20,0; Boumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 676. Neu york: Terp. 27,50. Savannah: Terp. 22,50. Geld- und Devisenmarkt! Paris, 11. Auguſt Schluß amtlich London 178.00 Rolgien 618.— Oslo 898.— Neuyor! 3663.— Schweiz 838,62 Stockholm 923.— Berlin 1470.— Kopenhagen 805,.— Prag 126,80 Jialien 192,95 Holland 1998.75 Spanien 0 0 London, 11 Auguſt.(Schluß amtlich). Neuyork 487,81 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 283.— Montreal 489,68 Helſingfors 226,70 Hongkong.293 Amſterdam 895,06 Prag 142,12 Sch aanghatl 0 909 Maris 178.91 Budapeſt 2475, Dokohama 5 Vrüſſel 2802,75] Belgrad 217 Auſtralien 125, Italien 9277,— J Sofia 405,— Mexiko 8 Berlin 1217,50] Moskau 29.25 Montevides 2000, Schweiz 2129,75] Rumänien 662,— Valparaiſo 124,0 Spanien 100.— fonſtantin 618,— Buenos Kopenhagen 2142,12 J Athen 547.— auf London 1892, Stockholm 1939,62 Warſckhau 2501.— Sudafrika 100,13 Cslo 1990,12 1 Buenos Aires] 1895, Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 11. Auguft Banca⸗- u. Arief Geld ſupfe! traitszinn 5 BrieffGeldſBriefſcheld[Hüttenrohzink p. 100 kg) 18,2518,25 Januar 54,54, 262,0 262,0 J Feinſilber(RM per Kg). 40,30 37,30 7 959544. Feingold(RM per g).84 2,79 Rürz„ Alt⸗Platin(Abfälle) 1 April. Eircapr.(RM per g) 2,60 2,40 Mai„„„ Techn. reines Platin Jul E Detailpr.(RM per g).37 3,61 Juli„eee f Auguſt 54,54, 262,00262,0 Loch Abl. Septembels4.— 54, 202.00 202,0 J Antimon Regules chineſ. Ottober 54, 54, 262,00202.0 per). 43,43. Nopember 54,54. 202,020 2,0 Queckſilber(Eper Flaſche). 70,89 Dezember 54,—54.— 262, 00262,0][ Wolframerz chineſ. in sn) 55, * Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: 7 N N25 591 4 590 Mt 501[ 590 e 100 K in Kraft ob in Krait ab f J Alum. n. leg. 133137 133137[ Bronzeleg. 8385 8380 do. Legier] 58 61 58 61 Neuſilberleg. 53. 59%¼. Blei nicht leg. 10% 18 ¼ 10% 18% Nickel n. leg.] 236—246 Hartblei 19½½—21½ 19% 21, Zint ſein 20½—22¼ 20% 22 Kupfer n. ler 58 00% 581 60/ do roh 16 181%—187/. Meſſingleg 238248 238248 41543 ½ 410, 43/ 1 5 N. leg. 58 60% 58 60½ Banka Zire 250 260 230— 260 Der Londoner Goldpreis 5 am 11. Auguſt für eine Unze Feingold 142 ſhh 4½ o gleich 86,7420 J, für ein Gramm Sen demnach 54,9295 Pence gleich 2,7882. Am Donnerstag wurde Gold im Werte von 1 760 900 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 142/½% ſh je Unze fein verkauft. * Internationale Schrottkonvention beſchließt Stabili⸗ ſierung der 5 In einer in Stockholm unter dem Vorſitz des Direktors Elliot der Britiſh Iron and Steel Corporation abgehaltenen Sttzung der Internatio⸗ nalen Schrottkonvention wurde beſchloſſen, die Schrott⸗ nreiſe auf ihrem gegenwärtigen Stand bis auf weiteres zu ſtabiliſieren. In der engliſchen Eiſeninduſtrie hatte man bisher damit gerechnet, daß die binnenländiſchen Schrottpreiſe ab 1. Oktober herabgeſetzt würden. Frachienmarki Duisburg-Nuhrort An der heutigen Börſe war das Geſchäft tal⸗ wie be wörts ſehr rege, ſo daß es an Kahn raum mittlerer Grö für bergwärts mangelt. Die Frachten und Schlepplöhne notierten den alten Stand. Rotguß leg. 8. Seite/ Nummer 368 1 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 12. Auguſt 1998 Das runde Leder kommt ins Rollen Es geht wieder los! Am Sonntag beginnt das Fußballjahr 1938/39 Wenige Tage noch und dann beherrſcht wieder das runde Leder die Fußballplätze der deutſchen Gaue. Eine kurze Spanne der Ruhe und der Sammlung liegt hinter uns! Zu kurz, ſcheint uns, um all die Anſtrengungen eines har⸗ ten Fußballjahres mit ſeinen vielen Punkte- und Pokal⸗ kämpfen, mit ſeinen vielen Anforderungen beſonders an unſere Spitzenſpieler, reſtlos zu überwinden und um in dieſen wenigen Wochen neue Kraft zu ſammeln für die kommenden Spiele. Daß ſechſte Fußballjahr nach der Neuordnung verſpricht uns beſonders viel, nicht etwa, weil alle wieder jenen immer gleichen hoffnungsfrohen Vorſatz gefaßt haben, in dieſem Jahre endlich den bewußten Wurf zu tun, ſon⸗ dern— diesmal macht zum erſten Male die Oſtmark mit, als 17. Gau im Großdeutſchen Reich. Schon Oeſterreich heute glaubt man vielerorts verkünden zu können, daß die„Viktorig“ am Ende des nun beginnenden Jahres h Wien wandern werde. Die Oſtmark hat keinen Zwei⸗ arüber gelaſſen, daß ſie im deutſchen„Fußball⸗Konzert“ eine erſte Geige zu ſpielen gedenkt, die Gaumannſchaft gewann das Breslauer Turnier und zeigte dabei wieder einmal alles, was die Wiener zu zeigen vermögen. Aber noch ſind wir nicht ſo weit. Vielleicht geben uns die erſten Spielſonntage Aufklärung Noch ſtehen nur Freundſchaftsſpiele auf der Karte, die Gelegenheit geben, die Mannſchaftsaufſtellungen zu er⸗ proben. Der Ehrgeiz junger Spieler und Mannſchaften, vereint mit der Erfahrung alter Kämpen, wird dennoch manche Vorausſetzung über den Haufen werfen, ſo daß es ſich ſchon lohnt, einen kurzen Blick über die kommenden Ereigniſſe zu werfen. Im Gau Südweſt ſtattet der Meiſter Eintracht Frankfurt dem ehrgeizigen Bezirksligiſten VfR enthal einen Beſuch ab, während die TSG 61 Lud⸗ gen oſtmärkiſchen Gauligiſten Grazer Sc und der 1. FC Kaiſerslautern hat den deutſchen Altmeiſter und jüngſten badiſchen Gauligiſten Karlsruher FV zu Gaſt. Boruſſia Neunkirchen hat den Namensvetter aus Dortmund, die Mannen um Auguſt Lenz, verpflichtet. FSV Frankfurt weilt zur Jubiläumsfeier bei der SpVg Miltenberg.— Badens Meiſter Vf Mannheim beginnt, wie bereits be⸗ richtet, auswärts. Tus Neuendorf, die Gauchelelf, lud die Mannheimer ein. Steinach 08 ſicherte ſich den SV Waldhof. Der 1. Fe Pforzheim hat ſchweizeriſche Gäſte, den Fc Brühl St. Gallen. Phönix Karlsruhe ſtartet mit einem Spiel gegen Reichsbahn Rotweiß Frankfurt und die SpVg Sandhofen hat bekanntlich mit Tura Ludwigshafen ein„Hühnchen zu rupfen“. Der Stuttgarter SC e weilt beim IW Niefern. In Württemberg ſteigt gleich am erſten Toge in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbohn eine Doppelveranſtal⸗ tung, die Kickers meſſen ihre Kräfte mit Wormatia Worms, und anſchließend trifft VfB Stuttgart auf den Oſtmark⸗ meiſter Rapid Wien. In Heilbronn ſind Union Böckingen und BE Augsburg die Gegner. Die Stuttgarter Sport⸗ freunde reiſen zur Plotzweihe nach Dornſtetten, wo ihnen eine Schramberg⸗Freudenſtadter Moannſchaft gegenüber ge⸗ ſtellt wird. SW Göppingen hat die SpVg Cannſtatt zu Gaſt, um den jungen Gauligiſten an vergangene Kämpfe zu er⸗ innern. Mit einem Pokalſpiel ſtartet die Spͤg Fürth im Gan Bayern ins neue Jahr. Polizei⸗SV Chemnitz iſt ein hortnäckiger Partner der„Kleeblättler“. In Mün⸗ chen vollzieht Auſtriga München den Auftakt zu der acht Tage ſpäter ſtattfindenden Begegnung mit den„Knappen“, Wacker wird den Wienern ſchon einigen Widerſtand ent⸗ gegenſtemmen. Jahn Regensburg fährt nach Marktredwitz, wo Wacker das 25jährige Beſtehen feiert. Zahlreiche klei⸗ nere Spiele vervollſtändigen das reichhaltige Programm des erſten Kampftages. Jußballjubiläum am Neckar 30 Jahre Alemannia Ilvesheim Wie wir bereits im Frühjahr durch eine Vornotiz an⸗ gedeutet haben, feiert die Fußball⸗Geſellſchaft Ale man⸗ nia 08, E.., Ilvesheim in dieſem Jahr vom 14. bis 21. Auguſt ihr 30 jähriges Beſtehen. Die Ale⸗ mannia iſt weit in der Umgebung ſchon immer ein geach⸗ teter Gegner vieler Sportvereine geweſen und beſonders durch die Erringung der A⸗Klaſſe⸗, Kreisklaſſe⸗ und der Bezirksklaſſe⸗Meiſterſchaften innerhalb der letzten 5 Jahre in Mannheim und ſeiner ganzen Umgebung bekannt ge⸗ worden. Seit Wochen und ö rüſten die Alemannen zu ihrer Jubiläumsfeier, für deren würdigen Durch⸗ führung Vereinsführer Willy Behr ſowohl im ſportlicher wie auch in geſellſchaftlicher Hinſicht keine Mühe und Ar⸗ beit geſcheut hat. Die Vereinsleitung iſt ſich ihrer Auf⸗ abe voll bewußt. Das Gründungsfeſt ſoll eine über dem Puschſchnitt ſtehende Veranſtaltung der bekanntlich feſte⸗ freudigen„Inſulaner“ werden, womit das neue Spieljahr gleich einen ſchwungvollen Auftakt erhalten wird. Eine ganze Woche lang werden ſpielſtarke Bezirks⸗ und Kreisligamannſchaften im friedlichen Wettkampf ſtehen. Ein Jugend⸗Fußball⸗ Turnier mit Beteiligung von acht der ſtärkſten Mann⸗ heimer und Ludwigshafener Gau⸗ und Betzirksligavereinen wird eine ſportliche Delikateſſe bieten. Die wertvollen Preiſe für die Endſpielgegner ſind ſeit Tagen im Schau⸗ feuſter des Friſeurgeſchäftes Lohnert ausgeſtellt. Die„Ale⸗ mannia“ ſelbſt wird mit allen ihren Mannſchaften auf dem Plan ſein. Geſellſchaftliche Höhepunkte des Feſtes werden eine Morgenfeker(14.) mit Totenehrung, das graße Feſt⸗ Bankett(20.) mit Ehrung verdienter Mitglieder und Gründer und der Abſchlußabend mit Siegerehrung (21), jeweils im Saale„zum Pflug“ bilden. Geteiltes Leid iſt halbes Leid — F— Deutſches Schwimmerpech in London Angarn wird Waſſerball⸗Europameiſter— Borg gewinnt 400-Meter-Kraul Gerda Daumerlang Zweite im Kunſtſpringen Der Donnerstag ſtand bei den Europameiſterſchaften im Schwimmen im Zeichen knapper und unglücklicher deut⸗ ſcher Niederlagen. Es begann im Waſſerball. Deutſchland— Ungarn:2(:1) Dieſer Tag bedeutete bei den Eu ropameiſterſchaften in der von Tauſenden von Zuſchauern beſuchten Londoner Wembley⸗Halle einen gewiſſen Höhepunkt. Im Waſſerball fiel mit dem Zuſammentreffen Ungarns und Deutſchlands eine Vorentſcheidung. Der Weltmeiſter gewann:0(:), dem Spielverlauf nach mit Ach und Krach. Schiedsrichter war ſelbſtverſtändlich wieder— wie hätte es anders ſein können— der Belgier Delahaye, der in internationalen Und wenn die Pechſträhne überhaupt nicht abreißt— Maufred von Brauchitſch läßt ſich nicht unterkriegen In Livorno erreichte er als Erſter das Ziel des großen Rennens, wurde aber wegen eines kleinen Mißgeſchicks disqualifiziert. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Aus dem Voxſportlager Adolf Heuſer bort doch Die Berliner Deutſchland⸗Halle hat ſich nun doch ent⸗ ſchloſſen, die Hallenſaiſon am 9. September mit einer großen Veranſtaltung zu eröffnen. Adolf Heuſer(Köln), Deutſchlands Europameiſter im Halbſchwergewicht, wird im Hauptkampf des Abends ſeinen Titel gegen den von der JBu anerkannten Herausforderer Merlo Pres⸗ ciſo(Italien) verteidigen. Der Südländer iſt für Heuſer kein unbekannter Gegner mehr. Beide ſtanden ſich ſchon zweimal im Ring gegenüber. Im erſten Kampf wurde Heuſer in der erſten Runde wegen Tiefſchlags disquali⸗ fiziert, den Rückkompf gewann der deutſche Meiſter ſicher nach Punkten. In der Zwiſchenzeit hat ſich Marlo Pres⸗ ciſo, der über einen Kopf größer iſt als Heuſer, aber durch einen Ko.⸗Sieg über den Engländer Frank Hough, den Heuſer nur knapp auspunkten konnte, für einen Fritten Kampf mit dem Deutſchen qualifiziert. Drei internationale und drei ausgeſprochene Nachwuchskämpfe vervollſtändigen das Programm. Neuſel— Dudas in Hamburg Schmelings letzter Gegner vor dem Weltmeiſterſchafts⸗ kampf, Steve Du das, wird demnächſt wieder in Deutſch⸗ land kämpfen, und zwar in der Hamburger Hanſeatenhalle. Nachdem er jetzt in Aſheville den Amerikaner Butch Ro⸗ gers im der 5. Runde k. o. geſchlagen hat, beabſichtigt er, gegen Walter Neuſel anzutreten. Dabei wäre jedoch zu überlegen, ob man nicht als Gegner für Dudas den Plaue⸗ ner Arno Kölblin wählt, der in letzter Zeit weniger Kampfmöglichkeiten als Neuſel hatte und dem man eine Möglichkeit geben ſollte, ſich wieder hochzuarbeiten. Sportliche Veranſtaltungen in Mannheim Großkampftag auf dem Poſtſportplatz Leichtathletikkämpfe auf dem Programm In einem leichtathletiſchen Programm erſter Ordnung Bringt der Poſtſportverein am kommenden Samstag, 13.., Sonntag, 14.., ſeine ſämtlichen Wettkampfmannſchaften auf den Plan. Zunächſt beginnt die Jugend mit den Uebungen zur Deutſchen Jugendvereinsmeiſterſchaft und ſteht außer der Mannſchaft des Veranſtalters noch die vor⸗ üglichen Jugendlichen des Sc Pforzheim ſowie den badiſchen Rangliſtenzweiten im Vorfahr, die beſtbekannte Wettkampfmannſchaft des T W184 6 Montheim auf dem Plan. Obwohl die Ferienzeit allen Vereinen große Schwierigkeiten in der Manuſchaftsauſſtellung bringt, iſt das Beſtreben der verantwortlichen Männer, trotzdem ein ſtarkes und zahlenmäßig großes Aufgebot, wie es bei den Vereinsmeiſterſchaften, erforderlich iſt, auf die Beine zu bringen, anerkennenswert. Hervorragende Kräfte werden ſich hier, wie in Korlsruhe bei den Gebietsmeiſterſchaften, ſcharfe Kämpfe lieſern, wir erinnern nur an die vorzüg⸗ liche Pforzheimer Springergilde die die Schule Specks und Höfels unſchwer erkennen laſſen ſowie an die 46er Hockenberger und Hagenburgexr und die Poſtler Feuerſtein und Jung. Die Kämpfe der Jugend beginnen bereits am 18.., um 16% Uhr Die Frauen des Poſtſportvereins haben ſich im weiteren Kampfe um die Vereinsmeiſter⸗ schaften die Frauenabteilung des VfR Mannheim ſowie des Bf Neckorau verpflichtet. Von den Frauen dez Vie hat man dieſes Jahr noch wenig gehört, ſo daß man auf ihr Abſchneiden geſpannt ſein darf. Dagegen zeigen ſich die Poſtlerinnen in dieſem Jahr ſehr aktiv und eine Lef⸗ ſtungsſteigerung iſt unverkennbar. In wie weit ſich dieſe beiden Mannſchaften jedoch gegen die Vertreterinnen des Vin behaupten werden, bleibt abzuwarten. Hat der Bick doch auch in der Frauenleichtothletik eine Tradition und Namen wie Egger, Kehl und Ofer nicht nur im Hand⸗ ballſpiel einen guten Namen. Bei den Kämpfen der Männer will der Bf Nek⸗ karau noch vor Beendigung der Sommerſperre ſein Punktkonto verbeſſern, ſſeben ihm doch nach Wiederbeginn der Syielzeit die Fußballer nicht mehr zur Verfügung. Nach dem Aßtegeiden der Niger bei den lezten Kömpſen dürfte dieſes Vorhaben von Erfolg gekrönt ſein. Die Poſt 1000 Meter und Weitſprung) dagegen will ihr„Material“ vor dem näherrückenden 3. Verſuch um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaften nochmals einer Prüfung unterziehen und dabei neben den Könnern vor allem den Nachwuchstalenten Startmöglichkeiten geben. Daß dabei Neckermann infolge ſeines Starts beim Länder⸗ kampf Deutſchlond— Us A in Berlin nicht mit Lon der Partie ſein wird, darf den Ausgang dieſes Treffens nicht beeinfluſſen. Die Kämpfe am Sonntagvormittag beginnen um 8 Uhr morgens. 1. Vetkriebsſportappell in Mannheim Am Sonntag auf dem Pfalzplatz Am Sonntag findet auf dem Pfalzplatz im Linden ⸗ hof der 1. Betriebsſportappell ſtatt, der von der Firma Heinrich Lanz AG ausgetragen wird. Mit dieſem Sportappell verbunden iſt ein Sportfeſt, das die Betriebs⸗ ſportgemeinſchaft desſelben Werkes unter ſich austrägt. An dem Sportappell bzw Sportfeſt nehmen über 1000 Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder teil, ſo daß dieſe Veranſtaltung wirklich etwas Großes dorſtellen wird. Neben dem Sportappell verteilen ſich die Kämpfer wie folgt: Leichtathletik 600 Kämpſer(Fünf⸗ und Einzelkampf), Schwimmen 200 Kämp⸗ fer, Schießen 160 Kämpfer, Tennis 70 Kämpfer. Am Freitag beginnen die Tennisſpieler im Friedrichs⸗ park, während am Samstag die Schützen und die Schwim⸗ mer ſich zum Kampf ſtellen werden. Der Sonntag als Haupttag ſieht um 7 Uhr eine Flaggenhiſſung vor, on⸗ ſchließend gehen die leichtathletiſchen Wettkämpfe weiter. Die Vorkämpfe werden bereits am Samstag ausgetragen. Der Sonntagnachmittag beginnt mit einem Feſtaufmarſch noch dem Pfalzplatz. Alsdann wird der Sportappell aus⸗ getragen, der in zwei Teilen vorgeſehen iſt, und zwar: 1. Wettkampf des guten Willens(1000 Meter, Weit⸗ ſprung, Medizinballweitwurf!. 2. Wettkampf der Mannſchaft(75 Meter Hürdenlauf, Als Abſchluß dieſes Appells finden die Entſcheidungen von allen leichtathletiſchen Disziplinen ſtatt. Ein Fußball⸗ Blitz⸗Turnier bildet den Ausklang des Feſtes. weitere Anſere Borer vor neuen Aufgaben Nun noch wenige Wochen Ruhe iſt unſeren Amateur⸗ boxern gegönnt, dann geht es aber wieder an die Ar⸗ beit, denn es ſind gewiß nicht geringe Vorbereitungen zu treffen, um für die Saiſon beſtens gerüſtet zu ſein, die wieder eine ganze Reihe von Länderkämpfen und Ein⸗ ladungskämpfen bringt. Den Beginn macht der Län⸗ der kampf Ungarn— Deutſchland am 2. Okto⸗ ber in Budapeſt, der gleich ſchwerſtes Geſchütz für unſere Boxer bedeutet, da ja die Ungarn zu Hauſe ſehr ſtark ſind. Das beweiſt der Kampf im vorigen Jahr in Budapeſt, der nur:8 endete. Im Rückkampf in Köln allerdings ſprang für uns ein überlegener 12:4⸗Sieg heraus. Auf der Rück⸗ reiſe von Budapeſt wird in Wien Station gemacht, um einen Einladungskampf gegen eine Auswahl Deutſch⸗ öſterreichs zu beſtreiten. Knapp vier Wochen ſpäter, am 7, November, tritt unſere Reichsauswahl in Köln gegen Polen an, und auch hier ſtehen unſere Boxer vor einer ſehr ſchweren Aufgabe, denn wir haben die letzthin in Poſen erlittene:10⸗Niederlage wettzu machen. Im Laufe des Dezember, der genaue Termin ſteht noh nicht feſt, reiſt eine Reichsauswahl zu Länderkämpfen in die Schweiz nach Bern und dann anſchließend nach Rom zum Kampf gegen Jtalien. Auf der Rückfahrt wird in Neapel und Baſel Station gemacht, um Einladungskämpfe zu erledigen Das Jahr 1999 bringt als erſte Begegnung das Aufeinan⸗ dertreffen der Auswahlmannſchaften von Deutſchland und Schweden, das aller Vorausſicht nach in Königsberg durchgeführt wird. 5 a 9 Fünf Europameiſterſchaften in einem Monat Die Zohl der in nächſter Zeit zur Entſcheidung ſtehen⸗ den Europameiſterſchaften im Boxen hat ſich durch den Abſchluß des Heuſer⸗Merlo⸗Kampfes auf fünf erhöht, wo⸗ von drei allein in Deutſchland ſtattfinden. Den Anfang machte am Mittwochabend die Europameiſterſchaft im Schwergewicht zwiſchen Lozek und Santa de Leo. Es folgt die Meiſterſchaft im Weltergewicht zwiſchen Guſtav Eder und Felir Wouters am 26. Auguſt in Berlin. Am 31. Auguſt oder 1. September ſoll in Brüſſel der Titelkampf im Federgewicht zwiſchen Phil Dolhem(Belgien) und Dubois(Schweiz) ſteigen, die Europameiſterſchaſt im Leichtgewicht zwiſchen dem Dänen Anderſen und Aldo Spoldi(Italien) iſt für den 2. September nach Kopen⸗ hagen abgeſchloſſen und am 9. September wird dann ſchließlich Adolf Heuſer ſeinen Titel gegen den Italiener Merbo in Berlin verteidigen. Letzte Meiſterſchaft der Ringer in Mannheim und Berlin Mit den Kämpfen der Gruppenmeiſter iſt die letzte Meiſterſchaft der Ringer, die Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im klaſſiſchen Stil, in den entſcheidenden Abſchnitt getreten. Am Samstag werden in Berlin und Mannheim zwei Vorrundenkämpfe unter den letzten Vier ausge⸗ tragen, während Heros Dortmund als fünfter Teilnehmer in dieſer Runde Freilos hat. In der Reichshauptſtadt hat der Berliner Kraftſportverein die ſtark verbeſſerte Staffel des AK Jugendkraft Zella Mehlis zu Gaſt und in Mann⸗ heim treffen die Orts nachbarn Eiche Sandhofen und der Titelverteidiger RTS Siegfried Ludwigshafen aufein⸗ ander. Blauweiß-Tennisturnier Das Blauweiß⸗Tennisturnier am Roſeneck in Berlin ſtand am Donnerstag im Zeichen der Dop⸗ pelſpiele, die gut gefördert werden konnten. ö Die Ergebniſſe: Männer⸗Doppel: Beuthner⸗Hendewerk— Uthmöller⸗ Müller 624.:8; Kho Sin Kie⸗Beuthner— Jaenecke⸗Gerſtel 628,:2; Schroeter⸗Lorenz— Guſtke⸗Bergholtz 316, 10:8, 725; Gabory⸗Asboth— Hartz⸗Gottſchewſki 614,:2; Menzel⸗ Redl— Schroeter⸗Lorenz 624, wegen Dunkelheit abgebre⸗ chen. Frauen⸗Doppel: Horn⸗Bartels— Kraus⸗Wolf 416, :1,:8; Tonolli⸗San Donnino— Enger⸗Friſch:4, 62. Gemiſchtes Doppel: Wedekind⸗Pietzner— Reſt⸗Horvath 610, 621; Reimann⸗Bieber— Fuchs⸗Uthmöller:0,:4; Hollts⸗ Plougman— Bortels⸗Billington 876,:2. nach Hannover und zurück ohne Zwiſche Schwimmſportkreiſen bereits den Ruf eines ungarischen „Haus⸗ Schiedsrichters“ genießt. Beide Mannſchaften lies ferten ſich einen prächtigen, harten, aber immer offenen Kampf, obwohl die deutſche Sieben uf gewaltigen Stürmer Schneider(Duis verletzung ſich doch ſchlimmer als urſprüng herausſtellte, verzichten mußte. Delahaye. ihren ſchuß⸗ „deſſen Ohren⸗ ich angenommen Dieſen Kampf entſchied Er tat, was er tun konnte, um dem bedrängten Weltmeiſter zum Siege zu verhelfen. Die Aungariſchen Tore fielen jedesmal, wenn Deutſchland einen Spieler weniger im Waſſer hatte. Das erſte Tor kam zuſtande, als nacheinander Nemeth, Schulze und Sarkany aus dem Waſſer mußten und ſchließlich auch noch Gunſt wegen„Platzverlaſſens“ herausgeſtellt wurde. Halaſſy konnte jetzt eine Flanke von Brandy einſchießen, als vier Deutſche gegen fünf Ungarn kämpften. ulge erzielte zwar zwei Tore, aber im gleichen Augenblick pfiff Delahaye ab und gab einen Freiſtoß für Deutſchland, ohne allerdings die Vorteilregel zu beachten. So hatte allein Baier ſechs Freiwürfe. Sehr viel nahm ſich Nemeth heraus, aber der Belgier ſah nichts. Die deutſche Sieben ließ ſich allerdings nie ent⸗ mutigen, kämpfte tapfer weiter und belagerte Las ungari⸗ ſche Tor. Mezei hatte viel mehr zu tun als ſein Gegen⸗ über Wenninger. Schließlich war es aber doch zu viel, Nemeth und Baier mußten das Waſſer verlaſſen. Als dann auch Hauſer wegen„Platzverlaſſens folgen mußte, hatte Brandy Gelegenheit, das zweite Tor zu erzi Deutſchland hatte weiterhin mehr vom Spiel, als e er vor dem ungariſchen Tor brenzlig wurde, mußte Schulze aus dem Waſſer, nachdem Sarkauy mit der gleichen Strafe bedacht worden war. Die Ungarn atmeten auf, als der Schlußpfiff ertönte. Ungarn dürfte damit wieder Europameiſter ſein, obwohl noch zwei Spiele ausſtehen. Die Tabelle: Baier, 1. Ungarn 4 28: 1 810 2. Deutſchland 5 18: 5 82 3. Belgien 4 15:13 5˙3 4. Frankreich 4 7710 315 5. Holland 4 11717 3²⁵ 6. Italien 4 617 325 7. England 5 926:10 Die Ergebniſſe: Deutſchland— Ungarn 072(04), Jin lien— England 513(:). Björn Borg beſter Mittelſtreckler Der mit größter Spannung erwartete Kampf im 400 Meter⸗Kraulſchwimmen der Männer erbrachte den großen Zweikampf zwiſchen Björn Borg(Schweden) und Wer⸗ ner Plath(Deutſchland), zwei junge, noch nicht Mfäß⸗ rige Talente waren hier die großen Favoriten, die ſich bereits mehrfach getroffen und beſiegt hatten. Der Schwede Borg erreichte nach 50 Meter in 20,2 Sek. die erſte Wende, ron da ab aber ſchob ſich der Berliner Plath in Front, der bei 100 Meter in:03,5 wendete und bei 200 Meter in der ausgezeichneten Zeit von:17,5 führte. Bei 300 Meter lag er immer noch in 336,5 mit faſt einer Körperlänge vorn, ſelbſt bei 350 Meter führte er noch. Der immer ſchneller werdende Schwede ſchob ſich aber immer mehr vor un ſiegte mit einem fabelhaften Endſpurt vor Plath, der noch ſeiner großortigen Vortagsleiſtung in der Staffel nun nichts mehr zuzuſetzen hotte. l Die Ergebniſſe: Mäuner, Eutſcheidung: 1. Borg (Schweden):51,6; 2. Plath(Deutſchland):56,27; g. Wain⸗ wright(England) 456,3; 4. Grof(Ungarn) 457/17 5, Talli(Frankreich):02; 6. Arendt(Deutſchland) 570558. 400 Meter Kraul, Engliſcher Sieg im Kunſtſpringen der Frauen Eine Hoffnung der Engländer erfüllte ſich im Kunſt⸗ ſpringen der Frauen. Die junge Tänzerin Slade ſſegte mit 103,60 Punkten vor Gerda Dau merlang(Deutſch⸗ land) und ihrer Landes ſchweſter Child, während die bis zum letzten Sprung führende Deutſche Suſe Heinz nur auf den vierten Platz kam. Die kleine Slade zeigte eine fabelhafte Körperbeherrſchung, ſie ſprang ſehr ſicher. Großes Pech hatte dagegen Suſe Heinze. Bei ihrem Auerbach Salto kam ſie nicht weit genug ab und mit einem Bein wieder ans Brett, dadurch waren natürlich alle Sieges⸗ ausſichten dahin. Die Ergebniſſe: Kunſtſpriugen, Frauen, Entſcheidung: 1. Slade(Eng⸗ land) 103,30 Punkte; 2. G. Daumerlang(Deuntſchland) 102,28 Punkte; 3. Child(England) 100,60 Punkte; 4. S. Heinze(Deutſchland) 92,64 Punkte. Sietas und Balke Vorlauf⸗Sieger In den beiden Vorläufen über 200 Meter Bruſt brauch⸗ ten ſich die beiden Deutſchen Erwin Sietas und Jochen Balke nicht einmal ganz auszugeben, um ſicher zu ge⸗ winnen. Am leichteſten hatte es noch Balke, der in 288 anſchlug. Die Ergebniſſe: 5 145 200 Meter Bruſt, Männer: 1. Vor lauf: 1. Stela (Deutſchland) 247,6; 2. Cerer(Jugoſlawien) 22406 0 Angyal(Ungarn):52; 4. Rotman(Schweden) 2254,(als ſchnellſter Vierter in die weitere Entſcheidung!.— 2. Vor la uf: l. Balke(Deutſchland):45,6; 2. Smitshunzon (Holland).516; 3. Davis(England):54, 4; 4. Jabtaß (Ungarn) 258,3.— Troſtlauf über 4o0 Meter run Männer: 1. Kuhinkai(Ungarn) 514,2; 2. H. Beig (Norwegen):19,67 3. v. d. Kuil(Holland):21. SVS Leichtathleten ſiegten in Seckenheim Zum Rücktampf waren die Ses Leichtathleten heiß Turnerbund Jahn Seckenheim zu Bela e konnten auf fremdem Platz ſich wieder einen ſchönen 4 holen. Schwetzingen dominierte beſonders 1 Kurzſtreckenläufen und und Mittelſtrecken ſowie den 115 konkurrenzen, Seckenheim belegte demgegenüber die 7 Staffeln(4 mal 100 Meter und Schwedenſtaffel! f. durch Herre den Weitſprung umd durch Lehner 1 1 ſprung, wo mit Scholl(SV eine Punkteteilung 15 15 Meter vorgenommen wurde. Im 100⸗Meter⸗Lauf öfler SV mit Moſer und Höfler zu einem Doppelſieg, 9 (SV) belegte die 200 Meter, Schulz den 800 e und Rheinhard den 1500⸗Meter⸗Lauf. Der kriege Weber(SS) ſicherte ſich die drei Würfe in Abe 1 Kugel und Speerwerfen. Den Keulenwurf belegte ſchön(SVS). NS-Mann fliegt internationalen Segelflugrekord — K 5 5 5 der NSF K⸗Grupp „Der Segelflugzeugführer Huth von doppelſtbigen 3 Nordweſt hat am 10. Auguſt in einem tone Segelflugzeug einen Zielflug von Homburg: nlandung ug⸗ durchgeführt und damit einen internationalen 8900 a. rekord aufgeſtellt. Die Geſamtflugſtrecke beträgt 2 opel“ Dieſer Zielflug mit Rückkehr zur Startſtelle im be ſitzer bedeutet eine ungeheure Leiſtung, da Flüge doppelſitzig über 100 em hinaus noch nicht denten ſind“ Huth hat mit ſetnem Flug bewieſen daß im„fra Segelflug immer wieder neue Großleiſtungen vo werden. Freitac —— um For! 40 Uhr Dienſtbef Verzeichn Ortsgrup Wohlg gunde de Obmänne knabentu zur Stell Secker treten ar ſtelle an. DM dem Stat 0 Die Bet Brieffäch Am 8 wanderu ſtatt de! Oe ⸗Ba larte na um.45 Kramer. der Füh Wer h keiſe Nr. (Hochrhel Unterkur meldung Fahrt wichelba⸗ — Affol Abfahrt — Auguſt 1938 Nummer 368 gell tag, 15. 12. 888 NDAP-Miffeilungen partetamilichen Sshaunntmachungen aumommen Sonderbereitſchaft 22 Marſchteilnehmer der Ortsgruppen 1 Neckarſtadt⸗Oſt, Neckarſpitze und Wohlgelegen. itag., 20 Uhr, Antreten der als Marſchteilnehmer 16 elke ten Politiſchen Leiter der genannten Ortsgruppen ormaldienſt vor der ÜUhlandſchule.— Sonntag, 14.., Uhr, Antreten vor der Uhlandſchule zum Appell. 1 ſind nur in Krankheitsfällen möglich. befreiungen Nen Marſchteilnehmer iſt am Freitag von den Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Auslandsaustauſch von Handwerksgeſellen Zwei Millionen ſollen einmal in einer anderen Werkſtatt arbeiten DD. Frankſurt a.., 10. Auguſt. in Anweſenheit Sprenger Am Mittwochvormittag wurde des Gauleiters und Reichsſtatthalters ichnis der 2 5 1 7. 79 bitehrupben mitzubringen. das erſte Wandergeſellenheim im Gau * 9 1 1 14 2 0— 1 11 1 tiſchen Leit Heſſen⸗Naſſa 1 in Frankfurt a.., der Stadt en. 12. 8. Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter. 5 8 8 5 a f N an 4030 Uhr vor der Geſchäftsſtelle, anſchließend des Deutſchen Handwerks, vom Leiter des Deutſchen 4 Formaldienſt der Marſchteilnehmer Nürnberg. Handwerks in der DAF, Pg. Sehnert, ein⸗ 95 ug. 8 5 e wei des eiſter Pg 8 Aenban- Süd. Zur Teilnahme an der Beerdigung des. 91 und der n ne eiter pg 99. Kör ner treten die uniformierten Politiſchen Leiter und Gamer übergeben. Das neue Heim ſoll für die Fal⸗Leiter⸗Anwärter am 18.., 15 Uhr, vor der Geſchäfts⸗ wandernden Geſellen nicht nur eine Stätte der Er⸗ Lulſenſtraße 46, an. Dienſtanzug. Die Parteigenoſſen ſhliezen een ſich auf dem Friedhof den Politiſchen Leitern an. holung ſein, ſondern auch ein Ort, wo ſie ſich in welt⸗ 1 12.., 20 Uhr, auf dem 48er ⸗ Platz Sport⸗ anſchaulicher Hinſicht die Eigenſchaften erwerben funde der Politiſchen Leiter an der auch Be, Valter und können, um als wahre deutſche Volksgenoſſen zum Obmänner teilnehmen. Bei ſchlechtem Wetter in der Wohle des Zandwerks des Vaterlandes 4 krabenturnhalle der Schillerſchule. Die Sportwarte ſind 1 9 5 des Handwerks und des Vaterlandes 5 wirken Stelle 12 f lteetenhein. Die Marſchteilnehmer am Reichsparteitag 5 2 2 5 1— neten am 14. 8..90 Uhr, mit Fahrrad vor der Geſchäfts⸗ Der Leiter des Deutſchen Handwerks in der DA, zel an. Ver die S Oc benützt, fährt.22 Uhr ab Rathaus. Pg. S eh nert, gab bei dieſer Gelegenheit die Richt⸗ BD BD M⸗ Leiſtungsabzeichen. zem Stadion. Abnahme 12.., 18 Uhr, auf HiJ⸗Ausweis nicht vergeſſen. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 linien bekannt, die ſich das Deutſche Handwerk in Bezug auf das Geſellenwandern geſtellt habe. Das planloſe Wandern, ſo führte er aus, ſei zu Gunſten des Wanderns von Arbeitsplatz zu Arbeits⸗ platz erheblich eingeſchränkt worden, nicht zuletzt mit Rückſicht auf die Aufgaben, die auch dem Handwerk aus dem Vierfahresplan erwüchſen. Man habe das Geſellenwandern aber nicht vollkommen abſchaffen wollen, denn wenn einmal die Aufgaben des Vierjahresplanes erledigt ſeien, bilde das Ge⸗ ſellenwandern, nach nationalſozialiſtiſchen Geund⸗ ſätzen geleitet, eine ausgezeichnete Schulung ür den jungen Geſellen. Weiter trage man ſich mit dem Gedanken, zwei Millionen junger Handwerker wenigſtens einmal in ihrem Leben in eine andere Arbeitsſtätte zu bringen, damit ſie dort ihre Berufskenntniſſe erweitern könn⸗ ten. Als dritte Maßnahme führte Pg. Sehnert den Auslandsaustauſch von Geſellen an. Dadurch ſei es möglich, Hunderten von deutſchen Geſellen und Jungmeiſtern Einblick in ausländiſche Arbeitsver⸗ hältniſſe zu verſchaffen. Als weitere Maßnahme ſei das Werkſtatt wandern in der Metall⸗ in duſtrie geplant, dergeſtalt, daß z. B. ein Schloſ⸗ ſergeſelle einmal in eine Automobilfabrik oder ein Feinmechaniker einmal in eine Schreibmaſchinen⸗ fabrik verſetzt würden, um unter vollkommen an⸗ deren Arbeitsbedingungen dort ihre Fähigkeiten zu ergänzen. BFFFFFFFFFUUbCbCbCbCbC(CcCã ãTVTVTVTVTbPbVbCbCbFbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCwbCFCꝙæↄVVCVCPCPCPCVPCVCPCGCPCGCGCGCPCVCVCGGCGCGCGPCGCGPVGVGVVCCPCPCGCcCccCcPPPPPGPP———PP——TT—PPTTTTTTWyPT+——TTJ+T———— .41 Uhr, Walo michelbach ab 18,44 Uhr, Mannheim Oec Ortswaltungen an 20.22 Uhr. Teilnehmerkarten zu.90/ bei den Vor⸗ Naſſerturm. 12. 8, 20.20 Uhr, Beſprechung auß der Ge⸗„ Lampferſahr,(Nachmittagsfahrt) nach Speyer. Abfahrt ele der Straßen zelten ed Sftaßenbſototleue, ab Köln⸗Düſſeldorſer unterhalb Rheinbrücke 14.25 Uhr. Die Betriebsobleute werden erneut erſucht, ſofort Brieffächer zu leeren. Abteilung, Volksbildungswerk Am Sonntag, 14.., findet eine naturkundliche Lehr⸗ wanderung in das N aturſ u Lache bei Viernheim tat leiszeitlicher Neckarlauf Abfahrt:.14 Uhr am Sec ⸗Bahnhof(an der Feuerwache) mit Sonntags rückfahr⸗ larte nach Viernheim⸗Ort. Radfahrer ſchließen ſich dort um.45 Uhr an. Rückf fahrt etwa 12 Uhr. Führung: Fritz Kramer, Teilnehmerkarten zu 10 Pfg. werden bei Beginn zer Führung ausgegeben. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Wer hat Urlaub in der zweiten Hälfte August? Urlaubs⸗ keiſe Nr. 58 vom 19. bis 27. Auguſt in den e (Hochrhein, Hotzenwald), Geſamtkoſten einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpfelgung nur 23.—. Sofortige An⸗ meldung an die Koͤßß⸗Geſchäftsſtellen. Fahrten am kommenden Sonntag. Wanderung: Wald⸗ michelbach— Rudi⸗Wünzer⸗Turm— Tromm(Mittagsraſt) — Mfolterbach— Waldmichelbach. Wanderzeit—5 Sto. Abfahrt ab Och Neckarſtadt 6,44 Uhr, Waldmichelbach an Rückfahrt ab Speyer 18.35 Uhr, Mannheim an 19.45 Uhr. Karten zu nur 90 Rpfg. bei den Vorverkaufsſtellen im Plankenhof, Völk. Buchhandlung, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall und Langſtraße Zga. Die Teilnehmer der Urlaubsfahrt Nr. 83 Pinzgau, die in den Unterkunftsorten Lofer und Au untergebracht wa⸗ ren, treffen ſich am 13.., 20 Uhr, in der Gaſtſtätte„Neckor⸗ schloß“, Mox⸗Joſeph⸗Straße. Fotos mitbringen. Radwanderung nach Waldhof— Bensheim— Jugen⸗ heim(Badegelegenheit)— Fußwanderung nach Ruine Fran⸗ kenſtein— Rückfahrt über Lorſch— Hüttenfeld. Abfahrt .00 Uühr Waſſerturm, Waldhof(Enoöſtation Straßenbahn) .30 Uhr. Fahrräder inſtandſetzen, Fahrradlampen nicht vergeſſen. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Paloſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldporkreſtaurant. Lichtſpiele: Univerſum:„Capriccio“.— Alhambra:„Ich liebe dich“. — Schauburg:„Unter vier Augen“ Scala:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“.— Palaſt und Gloria: „Der König“. Capitol: Der neue Perſil⸗Tonfilm. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 348 21. Was hören wir? Samstag, 13. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30; Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 11.30: Volks muſik. 12.00: Mittogskonzert. 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: In der Kürze liegt die Würze (Schallpl.)— 16.00: Froher Funk für alt und jung. 12.00: Schöne Länder (Fortſetzung).— 22 Tanz in den Sonntag Un terhaltung. Klei 24.00: Nachtmuſtk zur Bisher wurden 4111 kentekindergärten, 377 Schweſternſtatlonen, 22 280 flſiſs- und Beratunssſtellen neben vielen anderen ſozlalen Einrichtungen durch die nov. geſchaffen. Durch Deine Mmiigliedſchaft ur 8. miiſſt Du dieſes Werk erweltern. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 12. Auguſt: Im Bereiche einer ſehr gleichmäßigen Druckverteilung bilden ſich immer wieder flache Störungen aus, die die Witte⸗ rung auch weiterhin unbeſtändig geſtalten. Zwiſchendurch kann jedoch immer wieder mit Auf⸗ heiterung gerechnet werden. Vorausſage für Samstag, 13. Auguſt Zeitweiſe heiter, doch unbeſtändig und Neigung zu teilweiſe gewittrigen Niederſchlägen, mäßig warm, doch ſchwül, veränderliche Winde i Höchſttemperatur in Mannheim + 25,8 Grad, tiefſte Temperatur in der am 11. Auguſt Nacht zum 12. Auguſt. 15,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 16,8 Grad. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 4 22 Grad Waſſer⸗ und + 16 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt 6 durch eine Reise auf dem Lloyd- Dampfer „General v. Steuben, in den sonnigen Süden Iloyd-Mittelmeeriahrien 15, August bis 1. September · ah RM 365. 3. September bis 16. September ab RM.310. 19. September bis 3. Oktober ab RM 330. 5. Oktober bis 18. Oktober ab RM 310. Marokko, alien, Griedtenland, Jugoslavien und Mele wunderbare Küsten u. Inseln werden besudit unter H 0 87 Gebilcele Witwe tüchtig im Haushalt, gute Köchin, ſucht Stellung bei einzeln. Herrn oder Dame. Angebote erb. an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 1947 Ig. läſfi 7 5 Frau gererfrälten fucht 41988 u cht Stelle. f„ auch Aushilfe. ſeimapheit Ang u k 1. 84 Ang. u. K G 80d. 8 e a. 5. Geſchäftsſt. 1943 Möbel aller Art ln bequemen Monatsraten odef gegen Ehestandsdarlehen, rel Ihrer Wohnung gufgestellt. Katalog mit Preisen oder Vefiteterbesuch unverbindlich, Angabe ihrer besonderen Wünsche erbeten an * C oeebr aut. Zuſtond V rkäbfe zu perkf. 1941 — Ludwigshafen, Mebelhaus SEIFERT 20 verkaufen. Achern 20 CchWarzwald) Kirchstr. 2477 Seſt uber 50 jahren bauen wir Möbel. Telef. 276 34 5 51959 2 Labwabel f. Selhsttahrer pro km 8 Pig. aller- Carage Speyererſtr. 1/9 wernſpr. 485 32 2889 Olympla- Cabrio⸗Limouſ., 98 000 Klm., in Sperlinggaſſe 11 2. 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