berboleg gleich eiue beiden uſt 1935 gezogel 13191 37100 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 90 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; Poſtſcheck⸗conto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: e Mumhelner ell Mannheimer General- Anzeiger R l,-6. Feruſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 E Anzeigenpreise: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzetaen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗ Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Familten⸗ und Allgemein aültig Preisliſte Nr. g. Bei Zwangsvergleſchen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 13. Auguſt 1938 140. Jahrgang— Nr. 370 Politijches Spiel der kichect chen ee Berlin rüſtet zu gorthys Empfang-Generalſtreikdrohung Jeuhaur ine erstaunliche Einmiſchung Der Verband kſchechiſcher Offiziere gibt Störungsfeuer dnb Prag, 12. Auguſt. Während die tſchechiſche Regierung nunmehr ernſtlich Anſtalten macht, die Verhandlungen mit der Sudetendeutſchen Partei durchzuführen, häufen ſich die Verſuche tſchechiſcher Parteien und Ver⸗ hände, Hodza von vornherein die Hände zu binden. Demonſtrativ wird die Regierung gewarnt, bei den Verhandlungen auf nichtparlamentariſchem Boden„zu weitgehende“ Zugeſtändniſſe zu machen. Von nicht zu unterſchätzender Bedeu⸗ tung iſt ein Aufruf des Verbandes der tſchechi⸗ ſchen Offiziere, der in der Zeitſchrift oͤes Ver⸗ bandes„Duſtojnicke Liſty“ veröffentlicht wird. Darin heißt es u..:„Die Autorität des Staates darf unter keinen Umſtänden geſchmälert, untergraben oder herabgeſetzt werden, nicht durch eine ein⸗ zige Tat, nicht durch ein einziges Wort mehr! Von dieſer Stellung darf kein Rückzug an⸗ getreten werden. In ihr können wir leben und arbeiten, verteidigen und kämpfen, wir können ſter⸗ ben, aber wir können nicht mehr zurückweichen, nicht um einen Schritt, nicht um einen Fuß breit.“. Es erregte in politiſchen Kreiſen Aufſehen, daß auf dieſe Weiſe die tſchecho⸗ſlowakiſche Armee ſich in die Politik einmiſcht, denn es iſt kein Zweifel, daß mit dieſer Aufforderung gegen Zugeſtändniſſe an die Sudetendeutſchen Stimmung gemacht werden ſoll. Die Staatsautorität bedroht niemand, ausgenommen jene iſchechiſchen und marxiſtiſchen Kreiſe, die unter dem Deckmantel der Staatsautorität eiue Willkür⸗ herrſchaft im ſudetendeutſchen Gebiet aufzurichten trachten. Es iſt im allgemeinen nicht üblich, daß der offizielle Verband eines Heeres mit politiſchen For⸗ derungen in einem derartigen Ton an die Regierung herantritt. Für den Friedenswillen maßgebeader Icchechiſcher Kreiſe iſt dieſe Einmiſchung von mili⸗ täriſcher Seite ebenſo ein gutes Zeichen vie für die in dieſer Armee herrſchende Diſztplin. Es wäre intereſſant, zu wiſſen, wie Lord Runeiman die ſo ge⸗ ſchaffene Lage auffaßt. Peinlichſter Eindruck in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters 5 i— London, 13. Auguſt. Das von dem Tſchechiſchen Offiziers⸗ derband in Prag erlaſſene Manifeſt gegen Zugeſtändniſſe an die Minderheften hat hier einen ſehr peinlichen Eindruck ge⸗ macht und die Hoffnungen auf eine Löſung der ſudetendeutſchen Frage wieder außerordentlich herabgemindert. Die Bedeutung des Mani⸗ ſeſts ergibt ſich nach Anſicht engliſcher politiſcher Kreiſe einmal daraus, daß ſich die tſchechiſche Armee in die Verhandlungen einſchaltet und zum andern aus der Tatſache, daß es ein helles Licht auf die hin⸗ ter den Kuliſſen tätigen Kräfte wirft. Die Blätter enthalten ſich allerdings anſcheinend auf Wunſch der diwningſtreet noch eigener Kommentare, aber die Berichte der Sonderkorreſpondenten in Prag beukeſreichen um ſo deutlicher die Be⸗ l des Schrittes des Tſchechiſchen f ſiziers verbandes für die weitere Entwicklung. a Der Korreſpoudent der„Daily Mail“ meldet, daß man in Prager politiſchen Kreiſen bereits von der Möglichkeit des Sturzes der Regierung Hodza und der Errichtung einer Militärdiktatur ſpreche. 1 155 wird in dieſem Bericht angedeutet, daß der 5 zlersverband von den nationaliſtiſchen Kreiſen 0 en worden ſei, um die Verhandlun⸗ 85 zu ſabotieren und die Stellung Hodzas 5 möglich zu machen. Wenn auch Hodza die Zurück⸗ 100 des Manifeſtes zugeſagt habe und ſich be⸗ 5 habe, ſeine Bedeutung herabzumindern, müſſe 1 jeden Falle weitgehende Auswirkungen „Dall Einmal, ſo ſchließt der Korreſpondent der zballo Mail“ werde das Manifeſt zweifellos erf Arbeit. Lord Runceimans erheblich 5 chweren, und zum anderen müſſe es den Mini⸗ tänd das Rückgrat ſtärken, die gegen alle Zuge⸗ niſſe eingeſtellt ſeien und die es damit Hodza unmöglich machten, der SD in irgendeiner Weiſe entgegenzukommen. Sudetendeutſche Abgeordnete bei Lord Runtiman anb Prag, 13. Auguſt. Am heutigen Samstag werden die Abgeordneten der Sudetendeutſchen Partei Kundt, Roſche und Peter, möglicherweiſe auch der Abgeordnete Rich⸗ ter, in Begleitung einiger ſudetendeutſcher Indu⸗ ſtrieller bei Lord Run eiman empfangen werden. Unter den Induſtriellen befindet ſich der Präſtdent des Hauptverbandes der Feutſchen In⸗ duſtrie, Liebieg, ferner Ingenieur Willy Weber und Dr. Kreibig. Der Empfang ſoll eine erſte Fühlungnahme zwiſchen der ſudetendeutſchen Indu⸗ ſtrie und Lord Runciman herſtellen. Ein offizieller Empfang des Hauptverbandes der deutſchen Indu⸗ ſtrie wird vielleicht noch ſpäter ſtattfinden. Wie das ſudetendeutſche Tageblatt„Die Zeit“ er⸗ fährt, wird Lord Reneiman dieſes Wochenende auf der Beſitzung des Fürſten Ulrich Kinſky in der Nähe vom Böhmiſch⸗Kamnitz verbringen. Böhmiſch⸗ Kamnitz liegt in dem landſchaftlich ſchönen waldrei⸗ chen Teil Nord⸗Böhmens zwiſchen Tetſchen und Böhmiſch⸗Laipach. Der Aufenthalt iſt rein privater Natur. Politiſche Beſprechungen ſollen nicht vorge⸗ ſehen ſein. Wenzel Paterles Veiſetzung Unter Anteilnahme des geſamten Hetze der Prager Voulevardpreſſe Provokationen ja, aber nicht jetzt unter den Augen Runtimans dnb. Prag, 12. Auguſt. Es iſt für die Deutſchen in der Tſchecho⸗Slowokei ſchon lange kein Geheimnis mehr, daß die Deut⸗ ſchenhetze, die in fortgeſetzter Folge die Gaſſe zu Gewaltaktionen gegen die Deutſchen ermuntert, von ganz beſtimmter Seite hervorgerufen und gelenkt wird. Selbſtverſtändlich leiſtet vor allem die Prager tſchechiſche Boulevardpreſſe der Deurcchen⸗ hetze nach Kräften Vorſchub. Man gibt ſich dabei durchaus keine Mühe, dieſe Tendenzen zu verbergen, und aus ſehr einleuchtenden Beiſpielen kann man er⸗ kennen, daß hier die Drahtzieher ſitzen, die den Mob zu ganz beſtimmten Aktionen aufhetzen. Und zwar macht man auf die geeigneten Objekte mittels nach einem beſtimmten Syſtem ausgeklügelter Reportagen aufmerkſam. 5 Dabei werden die Treffpunkte des deutſchen Lebens herausgeſucht, die unter Angabe ihrer Lage, der Hausnummer und wekterer ein⸗ gehender Informationen genau beſchrieben werden. Damit erhalten die Provokateure ihr Marſchziel und tauchen mit ihrem allem Auſchein nach bezahlten Geſindel auch bald an den beſchriebenen Stätten auf. So ereignete ſich dieſer Tage ein derartiger Zwiſchen⸗ fall im Deutſchen Haus, der nur durch die Beſonnen⸗ heit der Deutſchen nicht zu ernſten Folgen führte. Da die anweſenden Deutſchen in eiſerner Diſziplin nicht auf die Herausforderungen reagierten, glaubte dieſe Horde ſchließlich, durch Verunreinigung der Toiletten und verſuchte Zechprelleret ihr Tſchechentum wirkungsvoll unterſtreichen zu müſſen. Im übrigen gibt man ſich in der offiziellen Preſſe durchaus keine Mühe, eine gewiſſe Regie von oben her in der Anordnung der Stimmungsmache zu ver⸗ bergen. So hält man es angeſichts der Anweſenheit von Lord Runeiman für geboten, darauf hin⸗ zuweiſen, daß die Gewaltaktionen gegen die Sudetendeutſche jetzt unterbleiben müß⸗ ten, damit ſie nicht bei den Verhandlungen zum Nachteil der Tſchechen ausgenutzt werden könnten. Man beliebt dabei, von der„feindlichen Propaganda“ zu ſprechen. Es iſt alſo wieder einmal intereſſant, feſtzuſtellen, daß man ſich nicht grundſätzlich gegen jegliche Gewaltaktionen ausſpricht, ſondern ſich nur bemüht um eine durch die politiſche Lage bedingte Zurückhaltung. Natürlich ſagt man in der ſo gut geübten Verlogenheit, es ſolle ſich keiner von den Sudetendeutſchen provozieren laſſen. Prags Zenſurmaſchine auf hohen Touren dnb. Prag, 12. Auguſt. Aus dem Amtsblatt der tſchecho⸗fſlowakiſchen Republik vom 11. Auguſt, das diesmal 82(J) Beſchlag⸗ nahmen bekanntgibt, geht hervor. daß die tſche⸗ chiſche Zenſur weiterhin auf hohen Touren läuft. Unter den erwähnten beſchlagnahmten Blättern befinden ſich 75 reichs- und fünf ſudeten⸗ deutſche. Zwei Beſchlagnahmungen verdienen be⸗ ſondere Erwähnung. Die Prager Stellen haben ſich nämlich in ihrer blindwütigen Raſerei gegen jede wahrheitsgemäße Darſtellung der unhaltbaren Ver⸗ Sudetendeutſchtums Hartmanitz im 0 5 Gutwaſſer bei Böhmerwald die Beiſetzung des ermordeten ſudete ndeutſchen Arbeiters Wenzel Paierle. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) erfolgte in hältniſſe in der Tſchecho⸗Slowakei nicht einmal ge⸗ ſcheut, das ſudetendeutſche Blatt„Die Zeit“ vom 11. Auguſt und„Sudetendeutſche Preſſebrieſe“ vom 10. Auguſt zu beſchlagnahmen, weil dort eine beveits verbreitete Liſte der ſchweren Zwiſchenfälle ver⸗ öffentlicht wurde, die ſich vom 1. Mai bis 9. Auguſt in der Tſchecho⸗Slowakei ereigneten. Dieſe Liſte aber hatte nur Zwiſchenfälle aufgeführt, die ſchon amtlich publiziert waren. Man will alſo jetzt in Prag ſelbſt das wenige amtlich nicht mehr wahrhaben, was man früher unter dem Druck der Tatſachen amtlich zugeben mußte. „Die Deutſchen ſind unſere Feinde!“ Tſchechiſche Boykott⸗Aufforderung a. dnb. Gablonz, 12. Auguſt. „Die Deutſchen ſind unſere Feinde!“ ſo ſteht es unverblümt in einem Flugblatt, das die Tſchechen in Tannwald in der Nacht zum Donnerstag in den Hauptſtraßen ausſtreuten. Das Hetzblatt fordert, eben mit der Begründung, daß die Deutſchen die Feinde der Tſchechen ſeien, zum Boykott deut⸗ ſcher Geſchäfte auf. Die Tſchechen, die vor Europa immer mit ihrer Staatseinheit zu operieren Der Lagerraum reicht nicht aus: Nieſige Getreideernte 1938 Eine beſondere Anordnung zur Sicherſlellung von Getreidelagerungs⸗ möglichkeiten ergangen g dnb Berlin, 12. Auguſt. Die hervorragende Getreideernte dieſes Jahres und die außerordentlich großen Lager⸗ beſtände an Getreide haben zu einer großen Knappheit an Lagerraum geführt, obwohl der Bau von Getreidelagerräumen in den letzten Jahren mit allen Mitteln gefördert worden iſt. Um dieſen Lagerraummangel zu beheben, wird der Neu⸗ bau von Getreidelagerraum nunmehr noch verſtärkt betrieben werden. Das erforderliche Eiſen iſt be⸗ reitgeſtellt. Um aber die augenblicklichen Schwierig⸗ keiten zu überwinden und um die letzten Lager⸗ möglichkeiten zu erfaſſen, hat der Beauftragte für den Vierjahresplan eine„Anordnung zur Sicherſtellung des Lager⸗ raums für Zwecke der Getreidelagerung“ er⸗ laſſen, die im Reichsanzeiger Nr. 186 vom 12. Auguſt 1938 verkündet worden iſt. Durch dieſe Anordnung wird die Reichsſtelle für Getreide, Futtermittel und ſonſtige landwirtſchaft⸗ liche Erzeugniſſe ermächtigt, Räume, die zur Lage⸗ rung von Getreide geeignet ſind, für Lagerzwecke in Anſpruch zu nehmen. Für die Inanſpruchnahme des Lagers wird die ortsübliche Vergütung und in Er⸗ mangelung einer ſolchen eine angemeſſene Vergü⸗ tung gewährt werden. Entſtehen Differenzen dar⸗ über, ob die zu zahlende Vergütung ortsüblich oder angemeſſen iſt, ſo entſcheidet die für den in Anſpruch genommenen raumörtlich zuſtändige höhere Verwal⸗ tungsbehörde über die Höhe der Vergütung. Wei⸗ gert ſich der Inhaber eines Lagers, die nach dem Lagervertrag zur angemeſſenen Verwahrung erfor⸗ derlichen Handlungen vorzunehmen, ſo kann die Reichsſtelle dieſe auf ſeine Koſten und mit den Mit⸗ teln ſeines Betriebes ausführen oder ausführen laſſen und nötigenfalls mit Hilfe der zuſtändigen Polizeibehörde durch polizeiliche Zwangsgewalt den Vollzug ſichern. 2. Seite Nummer 370 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. Auguſt 1938 pflegen, ſo aus, woran ndern hier haßerfüllt eine Nationalität die Brüchigkeit des tſchecho⸗ſlowakiſcher Vielvölkerſtaates hervorgeht und arbeiten ſelbſt daran, ſeinen Auseinanderfall herbeizuführen. Das tſchechiſche Flugblatt ergeht ſich weiter in Beſchimpfungen der„Deutſchen Henlein⸗Leute“. Es fordert dann, über den Boykott der deutſchen Kauf⸗ leute hinaus, dazu auf, auch der Freiwilligen Feuerwehr,„die ſich z u m geeinten Deutſchtum bekenne“, keine Unterſtütz⸗ ung zu gewähren. Wie man ſieht, überſchlägt ſich der tſchechiſche Haß förmlich und bemüht ſich, eine Einrichtung aufopfernder Hilfsbereitſchaft zu zer⸗ ſchlagen, die bei der Brandabwehr doch wahrhaftig kein Unterſchiede zwiſchen den Gehöften und Häuſern und den Geſährdeten und Verunglückten der einen oder der anderen Nationalität macht. Auf dieſen neuen tſchechiſchen Haßausbruch ant⸗ woxteten die Deutſchen in Tannwald mit dem ſchlich⸗ ten Satz:„Wer ſein Volk liebt, haßt kein anderes.“ Auto eines SDP. Abgeordneten mit Steinen beworfen dnb Prag, 13. Auguſt. Wie das ſudetendeutſche Tageblatt„Die Zeit“ aus Komotau meldet, wurde das Auto des Abgeord⸗ neten Nemetz der Sudetendeutſchen Partei, das mit zwei Wimpeln geſchmückt war, in Neudorf an der Biela von bisher unbekannten Tätern mit Steinen beworfen. Im Auto ſelbſt befand ſich neben dem Wagenlenker der Kreisſchulungsleiter Hermann Jeuthner. Nur einem glücklichen Zu⸗ fall iſt es zu verdanken, daß die beiden Inſaſſen nicht verletzt wurden. Die Bezirksſtelle der SD hat gegen die unbekannten Täter Strafanzeige erſtattet. „Mit Prag ſind wir nicht zufrieden“ Dr. Hletko über das Ergebnis ſeiner Reiſe adnb Prag, 12. Auguſt. Dr. Hletko, der Führer der ſlowakiſchen Delegation aus den Vereinigten Staaten, die den Pittsburger Vertrag in die Tſchecho⸗Slowakei brachte, hat, wie bereits berichtet wurde, ſeine Rück⸗ reiſe angetreten, und zwar auf dem Wege über Po⸗ len. Dort ſprach er bei einer Reihe von Preſſe⸗ empfängen, Diners uſw. Seine Ausführungen waren durchweg ſcharfgegen Prag gerichtet. So erklärte er z. B. in Czenſtochau bei einem vom dortigen Polniſch⸗ſlowakiſchen Verein veranſtalteten Mittageſſen auf die Frage eines Vertreters des pol⸗ niſchen Nachrichtenbüros Pat, ob er mit den Ergeb⸗ niſſen ſeiner Reiſe zufrieden ſei:„Mit dem vom Präſidenten Dr. Beneſch, Miniſterpräſidenten Dr. Hodza und anderen dargelegten Standpunkt der Prager Regierung ſind wir abſolut nicht zufrieden. Hingegen befriedigt uns der Stand⸗ punkt des flowakiſchen Volkes, das voll und ganz hinter dem Pittsburger Vertrag ſteht, und ſchließlich auch der Standpunkt jener, die aus ver⸗ schiedenen Gründen vorderhand ihrer Ueberzeu⸗ gung keinen Ausdruck verleihen können.“ Zwiſchen dem Führer und dem Vize⸗ ricſidenten des XII. Internationalen Garten baukongreſſes, Profeſſor Ange⸗ lin i⸗Rom, hat anläßlich der Eröffnung des Kon⸗ greſſes ein in herzlichen Worten gehaltener Tele⸗ grammwechſel ſtattgefunden. Ewald Noble, der Leiter der amerikaniſchen Bun⸗ desbehörde für Verkehrsfliegerei, übermittelte heute der deutſchen„Condor“ ⸗Beſatzung telegraphiſch„be⸗ geiſterte Glückwünſche“. Der Ohne⸗Halt⸗Flug Deutſch⸗ land. Amerika ſei ein Beiſpiel für die gewaltigen Fortſchritte auf dem Gebiet der Verkehrsluftfahrt. Feſtſchmuck für den Besuch Horthys Die Reichshauptſtadt iſt zum Empfang gerüſtet dnb. Berlin, 12. Auguſt. Die Vorbereitungen für die Ausſchmückung der Reichshauptſtadt zum Beſuch des ungariſchen Reichsverweſers ſind in vollem Gange. Die Ausſchmückung wird wiederum von Profeſſor von Arent entworfen und geleitet, der diesmal gleich⸗ zeitig mit der Beratung ſämtlicher anderen Aus⸗ ſchmückungen im Reich beauftragt iſt. Bei der Ankunft auf dem Lehrter Bahnhof in Berlin zeigt ſich die Halle in vollem Fahnen⸗ ſchmuck mit den ungariſchen und deutſchen Ban⸗ nern. An der Kopfſeite des Bahnhofes wird eine große Fahnenwand errichtet. Davor hängen die freundeten Länder. Auch beiden Embleme der vor dem Bahnhof grüßen das ungariſche Wappen und daneben der deutſche Adler. An der Spree ent⸗ lang zieht ſich eine Bannerreihe. Ueber die ge⸗ ſchmückte Moltkebrücke führt der Weg an der Sie⸗ gesſäule vorbei. Hinter dem großen Rund des Bauzaunes wird eine Bannerwand ſtehen, der Bau⸗ zaun wird mit großen Goldgirlanden geſchmückt. Von der neuen gewaltigen Einrüſtung der Sieges⸗ ſäule werden in über 40 Meter Höhe dicht aneinan⸗ dergereiht Flaggen wehen. Am Brandenburger Tor ſchließen den Platz zum Tiergarten hin vier große Pylonen über 20 Meter Höhe ab. Das Brandenburger Tor ſelber legt wiederum nur den üblichen Flaggenſchmuck an. Die Ausſchmük⸗ kung der Feſtſtraßen Unter den Linden, Wilhelm⸗ ſtraße, Wilhelmplatz geſchieht wie beim Empfang Muſſolinis, nur daß diesmal neben der deutſchen Fahne und den deutſchen Emblemen die ungariſche Fahne und das ungariſche Emblem zu ſehen iſt. Da die Oſt⸗Weſt⸗Achſe mehrmals befahren wird, iſt hier die Aufſtellung zweier Banner⸗ reihen rechts und links vom Brandenburger Tor bis vor die Techniſche Hochſchule geplant, wobei am Großen Stern auch außerdem die Bauſtelle der dort wieder aufzubauenden Siegesſäule von einer dichten Fahnenwand umgeben iſt. An der Techniſchen Hoch⸗ ſchule wird die Ausſchmückung gauz neuartig und großzügig durchgeführt. Am Knie werden vier etwa 15 Meter hohe Maſten mit Bannerwimpeln errichtet. In der Bismarck⸗ und Schloß⸗Straße wiederum Ilaggen⸗ und Bannerſchmuck. Das Schloß ſelbſt zeigt eine der Architektur entſprechend würdige Aus⸗ ſchmückung mit Schabracken. Die bei beſonderen Ge⸗ legenheiten übliche Feſtbeleuchtung wird auch dies⸗ mal wieder zur Anwendung gelangen. „Gefühle der Freundſchaft“ Herzliche Worte der ungariſchen Preſſe nb. Budapeſt, 12. Auguſt. Ein Teil der Abendpreſſe nimmt mit herzlichen Worten Stellung zur bevorſtehenden Deutſchland⸗ reiſe des Reichsverweſers. Das Regierungsblatt„Eſti Ujſag“ ſchreibt, ſeit Adolf Hitler mit der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion im Deutſchen Reich zur Macht gekommen ſei und das deutſche Volk unter ſeiner Führung den Weg zu einem noch nie geahnten Aufſtieg betreten habe, ſei die ungariſch⸗deutſche Freusſchaft, beſiegelt durch die Blutopfer des Weltkrieges, von neuem be⸗ lebt und immer enger geknüpft worden. Die deutſche und die ungariſche Politik haben gleichermaßen er⸗ kannt, daß ihre Ziele gleichartig und ihre Intereſſen gemeinſam ſeien, ebenſo wie die gemeinſamen Auf⸗ gaben, die Gott jeder chriſtlichen Nation vorgezeich⸗ 80000 SA⸗Münner au dem Reichsparteitag 6500 oſtmärkiſche SA-Männer nehmen teil dnb. Berlin, 12. Auguſt. Auch in dieſem Jahr werden wie beim vorjäh⸗ rigen Reichsparteitag, wie die NS. meldet, 80000 S A⸗ Männer in Nürnberg marſchieren, zu deren Beförderung 81 Sonderzüge notwendig ſind, Unter ihnen befinden ſich erſtmalig 6500 o ſt⸗ märkiſche SA⸗Männer der drei Gruppen Donau, Südmark und Alpenland, die vollkommen neu eingekleidet wurden. Von den 42 SA⸗, den 40 SS- und 21 NScgct⸗Standarten, deren Weihe der Führer ſelbſt vornehmen wird, ſind 12 SA⸗Stan⸗ darten aus dem früheren Oeſterreich. Die Männer werden in 408 großen Zelten und 24 Baracken im SA⸗Lager Langwaſſer unter⸗ gebracht und vom 7. bis 12. bzw. 13. September in der Stadt der Reichsparteitage bleiben. Sie nehmen am Appell in der Luitpold⸗Arena, am Vorbeimarſch ſowie an den NS⸗Kampfſpielen teil. Faſt für alle Mannſchaftskämpfe der NS⸗Kampfſpiele ſtellt die SA drei Mannſchaften, während ſie bei den Einzel⸗ kämpfen mit je fünf Wettkämpfern beteiligt iſt. Außerdem nimmt ſie teil am Geländeritt, an den Staffeln, am Schwimmen, Boxen, Ringen, Gewicht⸗ heben, Säbelfechten, Hand⸗ und Waſſerball. Bestandsaufnahme für die Raumordnung Eno ziel iſt ein vollſtändiges Bild des deutſchen Volkes und Raumes ndz Berlin, 12. Auguſt Die neuartigen, der Reichsſtelle für Raum⸗ ordnung geſtellten Aufgaben bringen ganz neue Fragenſtellungen mit ſich. Meiſt aus dem vorhan⸗ denen ſtatiſtiſchen Material haben ſich bereits, wie die Zeitſchrift„Raumforſchung und Raumordnung“ mit⸗ teilt, eine Reihe von Tatbeſtänden herausgeſtellt, die für die Planung wichtig ſind. Es kommen in Betracht die Bepölkerungs⸗ verteilung, die berufliche Struktur der Beypölke⸗ rung, der Kinderreichtum und das Miſchungs⸗ verhältnis der Geſchlechter, das Volkseinkommen nach Gebieten, die Verbreitung der einzelnen Induſtriezweige und der Laudwirtſchaft, die Bodenverbundenheit der Familie, die Bautätig⸗ keit ſeit 1933 und die Verkehrsbeziehungen. Weiter ſollen erfaßt werden die Standorte der öffentlichen und kulturellen Einrichtungen, die Hei⸗ matgebiete der Arbeiter für die öffentlichen Groß⸗ bauten, die regionalen Lohnverhältuiſe, die bevor⸗ zugten Fremdenverkehrsgebiete, die induſtciellen Aufbaugebiete und anderes mehr. Die Reichsſtelle hat allerdings darauf verzichtet, ſelbſt Erhebungen anzuſtellen. Nur einmal iſt eine eigene Erhebung über die„Arbeitsvorhaben der öffentlichen Hand“ 1937 veranſtaltet worden, die zeigte, in welchem Maße im Verlaufe eines Jahres der Raum in Deutſchland durch öffentliche Aufträge verändert wird. Der Verzicht auf eigene ſtatiſtiſche Erhebungen wird aufrechterhalten in der Erwar⸗ tung, daß die amtliche Statiſtik über ſpezifiſch fach⸗ liche Zwecke hinaus für die allgemeine regionale Beſtandsaufnahme, bis in die Gemeinden hinein, auswertbar gemacht wird. Neben den amtlichen Kartenwerken und der amtlichen Statiſtik, den Ar⸗ beiten der vielen halbamtlichen und privaten In⸗ ſtitute ſind von großer Bedeutung die Ergebniſſe der Reichsbodenſchätzung, der Erhebungen der Landes⸗ kullurvorhaben der Gewerbeauſſichtsbeamten und des Berufsverkehrs. Als nächſte Arbeit iſt vorgeſehen, bei ſämtlichen Planungsbehörden und ⸗gemeinſchaften einen Grund⸗ ſtock von laufend fortgeführten Beſtandsaufnahmen, möglichſt kartiert, bereitzuſtellen, und zwar in ein⸗ heitlicher Darſtellungsweiſe mit einheitlichen Maß⸗ ſtäben. Dieſes Werk liegt in den Grundzügen be⸗ reits feſt. Endziel wird ſein, ein einheitlichumfaſſendes und vollſtändiges Bild des deutſchen Volkes und Raumes, ſeiner Geſtalt und ſeiner Geſtaltungsmöglich⸗ keiten, ſtets auf den neueſten Staud gebracht, herzuſtellen. Von der amtlichen Statiſtik erwartet die Reichs⸗ ſtelle für Raumordnung neben der Volkszählung 1939 die Durchführung einer Wohnungszählung, die Erfaſſung der zwiſchen regionalen ſinanziellen Ver⸗ flechtung, der induſtriellen Standortsbedingungen und der Grundbeſitzverteilung, net habe. Deutſchland und Ungarn müß⸗ ten gemeinſam ſtreiten für einen ge⸗ rechten Frieden; ſie müßten gemeinſam die europäiſche Kultur und Ziviliſation gegen die bol⸗ ſchewiſtiſche Barbarei verteidigen, die ſchon ſo manche Verteidigungsſtellung Europas überrannt habe. Das mächtige Deutſche Reich habe ſeit kurzem eine ge⸗ meinſame Grenze mit Ungarn; ſeitdem lebten die beiden Nationen nebeneinander als treue Freunde und verläßliche Nachbarn. Der„Peſter Lloyd“ ſchreibt, der erſte offizielle Beſuch, den ein ungariſches Staatsoberhaupt ſeit Be⸗ endigung des Krieges nach Deutſchland unternehme, ſei durch den Glanz der Aeußerlichkeiten geeignet, die Gefühle der Freundſchaft zwiſchen Un⸗ garn und Deutſchland mit beſonderem Nach⸗ druck vor der europäiſchen Oeffentlichkeit hervorzu⸗ heben. Auch in dem feierlichen Akt der Taufe eines neuen Kriegsſchiffes werde die Erinnerung an die deutſch⸗ungariſche Kameradſchaft wieder lebendig werden. Dieſe Kameradſchaft habe ſich in einem Europa bewährt, das infolge des Taumels der Siegermächte keine Gebote der Vernunft oder Ge⸗ rechtigkeit hören wollte; dies habe auch in der Gegen⸗ wart ſtandgehalten, da der Stern des Schickſals wieder über den im Kriege unterlegenen Mächten zu leuchten beginne. Die Reiſe des Reichsverweſers vollziehe ſich im Zeichen der Gerechtigkeit für die ehemals Beſiegten, im Zeichen der Entſchloſſenheit, den europäiſchen Frieden ebenſo wie den Frieden im Donautal auf feſter und gerechter Grundlage auf⸗ zubauen. —— Spaniſche Jugendführer in Deutſchlan dnb. Hamburg, 12. Auguſt. Mit dem Hamburg⸗Süd⸗Dampfer„Madrid“ tra, fen am Freitagnachmittag 20 ſpaniſche Jugend⸗ führer und ⸗führerinnen in Hamburg ein. Die ſpaniſchen Gäſte werden auf Einladung der Reichs⸗ jugendführung eine Reiſe durch Deutſchland unter, nehmen, deren Abſchluß ihre Teilnahme am Reichs, parteitag in Nürnberg ſein wird. Der Gebietsfüß⸗ rer des Gebietes Hamburg der HJ, Ko chlmeyer, und der Führer der hamburgif Falangiſteg Pelez, die den ſpaniſchen Gäſten er gegengefahren waren, begrüßten an Bord der„Madrid“ die ſpa⸗ iiſchen Gäſte. Die ſpaniſchen Falangiſten, unter denen ſich einer befindet, der an der aſturiſchen Front mehrere Mo⸗ nate gegen die Internationalen Brigaden gekämpft hat und eine ſchwere Verwundung davontrug, ſowie ein anderer, der elf Monate in bolſchwiſtiſcher Ge⸗ ſangenſchaft war, daun aber, als er gezwungen wurde, auf ſeiten der Roten zu kämpfen, mit mehre⸗ ren Freunden fliehen konnte, ſchilderten die ſieges⸗ frohe Stimmung in der Heimat. Mit dem Dampfer„Madrid“ trafen gleichzeitig drei portugieſiſche Jugendführer in Hamburg ein, die zur Segelfliegerſchule der HJ ins Rieſengebirge fahren, wo ſie ſich ſämtlichen Lei⸗ ſtungsprüfungen im Segelflug unterziehen wollen, Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart traf Don⸗ nerstag in Salzburg ein und beſichtigte in Be⸗ gleitung des Gauleiters Dr. Rainer, des ſtellper⸗ tretenden Gauleiters Winterſteiger ſowie des Leiters des Landesverbandes Oſtmark im Reichs verband Deutſcher Jugendhenbergen Haaſe einige für die Errichtung von Jugendherbergen geeignete Plätze auf dem Mönchberg. Velagerungszuſtand über Palüftina? Vor neuen engliſchen Maßnahmen — Der ſchwere Stand der engliſchen Paläſtina-Truppen Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 12. Auguſt. Die Verhängung des Belagerungszuſtan⸗ des über gauz Paläſtina iſt, nach den An⸗ deutungen des„Daily Telegraph“ zu ſchließen, nach der geſtrigen Unterredung zwiſchen Miniſterpräſt⸗ dent Chamberlain und Kolonialminiſter Macdonald um einen Schritt näher gerückt. Die Unterredung dauerte über eine Stunde, in der Macdonald dem Miniſterpräſidenten nicht nur eingehenden Bericht über ſeinen Wochenendausflug nach Jeruſalem er⸗ ſtattete, ſondern auch, wie verlautet, Chamberlain eine umfangreiche Denkſchrift zur Lage übergab. Vorausſichtlich wird Maedonald im Laufe des heu⸗ tigen Tages den Miniſterpräſidenten noch einmal aufſuchen, und es gilt als nicht unwahrſcheinlich, daß im Anſchluß an dieſen zweiten Beſuch ein Kommuni⸗ qus über neue endgültige Maßnahmen in Paläſtina neröffentlicht wird. Inzwiſchen ſprach der Kolonialminiſter am Don⸗ nerstagabend im Rundfunk über ſeine Paläſtinareiſe, wobei er zwar im allgemeinen nichts Neues ſagte, aber doch einige Andeutungen über eine Zerſchär⸗ fung der engliſchen Haltung machte. Eug⸗ land, ſagte der Miniſter, ſei ſeſt entſchloſſen, ſowohl den Arabern wie den Juden gerecht zu werden. Die Araber ätten ſeit Generationen in Paläſtina gelebt, und ihr Anſpruch auf ihr Geburtsland ſei unbeſtreitbar. Andererſeits aber kehrten die Juden nach tauſend Jahren aus vielen Ländern in ihre einſtige Heimat zurück und ſeien bemüht, hier in Paläſtina fich ein Heim zu ſchaff en. Die engliſche Regierung habe die Dreiteilung des Landes grundſätzlich beſchloſſen und bleibe bei dieſem Entſchluß. Ehe dieſe Dreiteilung aber vorgenommen werden könnte, müßte der Bericht der techniſchen Kommiſ⸗ ſion vorliegen. Es werde noch eine Woche dauern, ehe die Kommiſſion ihre Arbeiten beendigt habe. Wenn das aber einmal der Fall ſei, würde die Re⸗ gierung ohne Zögern ans Werk gehen. Inzwiſchen, fuhr Macdonald fort, hätten ſowohl der engliſche Oberkommiſſar als auch der Oberſtkommandierende der engliſchen Truppen in Paläſtina einen äußerſt ſchweren Stand. Die vor ihnen liegende Aufgabe, das Land zu befrieden, ſei größer, als ſie je einer engliſchen Behörde ſeit Ende des Krieges geſtellt worden wäre. Luftmarſchall Balbo im Techniſchen Amt der Luftwaffe dnb. Berlin, 12. Auguſt. Der Luftmarſchall des italieniſchen Imperiums, Italo Balbo, verbrachte den Freitag im Bereich des Techniſchen Amtes der Luftwaffe, um die letzten Muſter des deutſchen Fluggeräts zu beſichtigen. Die Flugzeuge, die ſich in der Erprobung befinden ſowie die Motoren und Flugzeuggeräte erweckten ſein aufmerkſames Intereſſe und das ſeiner Begleiter. Pünktlich um.30 Uhr traf Marſchall Balbo auf dem Flughafen Tempelhof ein, wo ihn der Staats⸗ ſekretär der Luftfahrt, General der Flieger Milch, erwartete, um mit ihm zu einer Erprobungsſtelle des Techniſchen Amtes zu fliegen. Der Chef des Techniſchen Amtes, Generalmajor Udet, empfing den italieniſchen Gaſt und gab Er⸗ läuterungen bei der eingehenden Beſichtigung des im Verſuch befindlichen Fluggeräts, nachdem Mar⸗ ſchall Balbo unter den Klängen der italieniſchen Nationalhymnen die Ehrenkompanie abgeſchritten hatte. Im Beiſein des Staatsſekretärs General der Flieger Milch und des Chefs des Generalſtabs der Luftwaffe, Generalleutnant Stumpff, wurden dem Luftmarſchall die neueſten Flugzeuge im Flug vorgeführt. Generalmajor Udet flog den Fieſeler⸗ „Storch“ ſelbſt vor, um die augezeichneten Flugeigen⸗ ſchaften dieſes Flugzeuges beſonders anſchaulich zu machen. Der Luftmarſchall gab ſeiner Anerkennung über das Geſehene in temperamentvoller Art Ausdruck. Während des Frühſtücks, das die italieniſchen Fliegeroffiziere mit ihren deutſchen Kameraden in der Oftziersmeſſe vereinte, begrüßte Generalmafor Udet mit einer humorvollen Anſprache den hohen Gaſt und trank auf das Wohl des Luft marſchalls und das ſchöne Land Italien. Marſchall Balbo erwiderte, indem er ſowohl für den herzlichen Empfang durch den Chef des Tech⸗ niſchen Amtes, als auch für die freundliche Auf⸗ nahme, die er überall innerhalb der dautſchen Luft⸗ waffe gefunden habe, Dank ſagte. Er feierte die Männer, die durch ihr perſönliches Beiſpiel Deutſch⸗ lands fliegeriſche Jugend geſchaffen haben und be⸗ tonte, daß er tief beeindruckt ſei von dem Wandel, der ſich ſeit ſeinem letzten Beſuch in Deutſchland in der männlichen Jugend vollzogen habe. Er ſprach die Ueberzeugung aus, daß die deutſche Luftwaffe ihre Aufgabe für das Volksganze voll erfüllen werde, Gegen 16 Uhr flog Generalmojor Udet mit Marx ſchall Balbo im Fieſeler⸗„Storch“ nach der Schorf heide. N 1 Jouhaus ſpielt mit dem Generalſirel — Paris, 13. Auguſt. f Der Vorſtand der Bergarbeitergewerk ſchaften iſt geſtern in Paris unter dem Vorſitz Jbuhaux' zu einer Sondertagung zuſammengetreten, Er hat beſchloſſen, eine Rückfrage bei allen Berg; arbeiterorganiſationen zu veranſtalten, um feſtzuſtel⸗ len, ob die ſeit einiger Zeit ſchwebenden Lohn ver⸗ handlungen fortgeſetzt oder ob ſchon gleich der Generalſtreik erklärt werden ſoll. Die Rückfrage ſoll bis zum 31. Auguſt beantwortet ſein. Die franzöſiſche Regierung ihrerſeits hat den Berg⸗ arbeitergewerkſchaften vorgeſchlagen, daß der Mini⸗ ſter für öffentliche Arbeiten ein Schiedsnerfah⸗ ren einrichten könne. Angeſichts dieſes Beſchluſſes der Bergarbeitergewerkſchaften ſtellt die beuge Morgenpreſſe feſt, daß Jouhaux augenſcheinlich die Abſicht habe, ſeine drohende Prophezeiung wahr zu machen und einen neuen wilden ſozialen Konflikt für Oktober zu entfeſſeln. 5 5 Güterzug fährt auf haltenden Güterzug auf g * Karlsruhe, 13. Aug. Die Reichs bahndiren, tion Karlsruhe teilt mit: 5 Samstag früh gegen halb 1 Uhr fuhr an der Blockſtelle Dammerſtock bei Karlsruhe ein aa Richtung Durmersheim kommender Güter ang auf einen dort haltenden Güterzug anf, der wegen Belegtſeins des Blockabſchnittes nicht weiterfahren durfte. Dabei wurden zehn Wage des fahrenden Zuges in- und anfeinan dergeſchoben und zertrümmert. Der Loks motivheizer, der Zugführer und ein weiterer Zuge begleitbeamter wurden dabei zum Teil micht une ne heblich verletzt. Der geſamte Eiſen bahnvere kehr auf der Strecke iſt auf mehrere Stunden ge⸗ sperrt. Der Durchgangs verkehr wird über Ettlin gen geleitet. Zwiſchen Raſtatt und Durmersheim ist Pendelzugverkehr eingerichtet. Zwiſchen Durmerz⸗ heim und Karlsruhe wird der Verkehr durch Aut buſſe bedient. Die Unterſuchung iſt eingeleitet. Hauptſchrifelelter und verantwortiſch für Politik: Or. Alols Win bauer (in Uriaub) 4. B. Carl Onno Elſenb arg hegten Stellvertreter des Hauptſchriftlelters and verantwortlich für 0 Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno e delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. l. Y. Gericht: 95 Hammes.— Sport: l. B. C. W. Fennel.— En 77 Umſchau: l. B. R. e Bilderdlenſt: C. W. Fenn! ämtliche in annheim. Schriftleitung in Berlin: Or. G. F. Schaffer, Berlin, Beledena Südweſtkorſo 60. 5 Für unverlangte Belträge keine Gewähr.— Rück endung aus bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und 1 8 Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, Vesantostelich för W und geschäftliche Mittellungen Jalob 15 u d b 8. ut Zeit sli 8 g · 3 A Abend und A ittag elceinen dul Ole Anzeigen der N 5 zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe über 11 000 5 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 50. „ Do. . dene ee eee n Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 370 —— Die Staditseiie Maunheim, 13. Auguſt. Amorabung auf dem Städtiſchen Friedhof „Auf dem Städtiſchen Friedhof über dem Neckar, der im Jahre 1842 in Benützung genommen wurde, ſind in der letzten Zeit auf dem erſten Feld gleich links beim Haupteingang diejenigen Grabſteine und Gräberaufbauten weggeräumt worden, deren Ver⸗ längerung auf weitere zwanzig Jahre nicht bean⸗ tragt wurde. Zur Ausgrabung auf dieſem Feld werden kommen: die Gräber vom 17. Dezember 1844 bis 16. Februar 1847; vom 18. März 1893 bis 25. Januar 1894 und vom 9. März 1917 bis 4. Juli 1917. Von den erſten Beiſetzungen bis zum Jahre 1847 ſind drei Gräber mit Grabſteinen erhalten geblie⸗ ben. Der älteſte Grabſtein, ein viereckiges Poſta⸗ ment mit einem an den vier Ecken palmettenge⸗ schmückten Auſſatz aus gelbem Sandſtein, trägt die Auſſchrift:„Hier ruht Peter Anton Roes, Bürger und Bierbrauereimeiſter, geboren den 6. Juli 1799, perehelicht am 20. Mai 1820, geſtorben am 20. Mai 1845“. Roes, der einer bekannten Mannheimer Fa⸗ milie entſtammte, war alſo auf den Tag ſeiner ſil⸗ bernen Hochzeit geſtorben. Der zweite Grabſtein beſteht aus einer auf einem Sockel ſtehenden geborſtenen Säule, ebenfalls aus gelbem Sandſtein. Wie die Inſchrift beſagt, liegt hier beigeſetzt der angeſehene Komponiſt„Peter Rit⸗ ter, Großh. Bad. Kapellmeiſter, geb. 1763, geſtorben 1846. Rauſchet harmoniſch ihr Lüfte, Hier ruht ein Meiſter der Töne. Harmoniſch war ſein Herz, Herrlich ſein Wirken in der Kunſt.“ Die Säule ziert ein Blumengewinde, den Sockel eine Lira mit Lorbeerkranz. Ritter war Kapellmei⸗ ſter am Nationaltheater. Der dritte Grabſtein, ein Sockel mit niederem Säulenſtumpf, ſteht auf dem Grab von Roſina Katha⸗ rina Ahles, geboren 18. Januar 1780, geſtorben am 9. Februar 1847. Die große Inſchrift der Grab⸗ platte iſt bereits ſtark verwittert. Auch die Verſtor⸗ bene gehörte einer bekannten Mannheimer Fa⸗ milie an. Die Zypreſſe auf dieſem Grab, die damals wohl gleich gepflanzt wurde, iſt etwa neunzig Jahre alt und hat einen beträchtlichen Umfang angenommen. Noch einige andere alte Zypreſſen ſind auf dieſem Feld erhalten geblieben. Die übrigen Bäume, be⸗ ſonders die Trauerweiden, ſind weſentlich jünger. Nicht lange mehr und dieſer älteſte Teil des Friedhofes wird für Neubeſtattungen freige⸗ geben werden. R N i Lehrwanderung der Volksbildungsſtätte. Am Sonntag, dem 14. Auguſt, führt das Volksbildungs⸗ werk der NSch„Kraft durch Freude“ eine Lehrwan⸗ derung in das Naturſchutzgebiet„Lache“ leiszeitlicher Neckarlauf) bei Viernheim durch. Die Führung hat Fritz Kramer. Abfahrt am OEG⸗ Bahnhof lan der Feuerwache) mit Sonntagsrück⸗ fahrkarte nach Viernheim ⸗Ort. Radfahrer ſchließen ſich dort um.45 Uhr an. Rückfahrt gegen 12 Uhr. Die Schürze rettete vor dem Tod Zwei Anverbeſſerliche ſchlagen den Gefangenenaufseher nieder Das Mannheimer Sondergericht verurteilt Kohler und Gallinat zu hohen Zuchthausſtrafen und Sicherheitsverwahrung In einer eintägigen Verhandlung beſchäftigte ſich das Badiſche Sondergericht am Freitag mit einem Fall von außergewöhnlicher Schwere. Wie wir ſchon in unſerer Abendausgabe vom Freitag be⸗ richteten, handelte es ſich bei den Angeklagten um den 1909 in Berlin geborenen Franz Gallinat und den 1910 in Bubendorf(Baſel⸗Land) geborenen Ernſt Kohler, die beide als Unterſuchungsgefangene einen Fluchtverſuch aus dem Durlacher Gefängnis machten und dabei den Oberaufſeher von hinten mit einem Flacheiſen niederſchlugen. Beide haben von ihrem jungen Leben nur die wenigſte Zeit in der Freiheit zugebracht und nie kennengelernt, was Ar⸗ beit heißt. Sie lernten ſich in der Zelle kennen und als man ſie nach ihrer Ueberführung nach Durlach wieder in die gleiche Zelle legte, da wurde in ihnen der Gedanke immer mächtiger, einen Fluchtver⸗ ſuſch zu wagen. „Wir hauen ab“ Die ſchöne Juniſonne, vor allem aber die in Künze bevorſtehende Verhandlung gegen Kohler, be⸗ wogen die zwei, ſich mit ihren Vorbereitungen zur Flucht zu beeilen. Zunächſt ſchrieb Kohler verſchte⸗ dene Kaſſiber an ſeine Mutter. Sie erreichten aber nicht ihr Ziel. Der Umſtand, daß ſie als Unter⸗ ſuchungsgefangene mit Korbmacherarbeiten beſchäf⸗ tigt wurden und ſo alſo auch Werkzeuge, wie eine Weidenſchere, ein ſtehendes Meſſer und vor allem ein großes Flacheiſen hatten, begünſtigte ihr Vorhaben, denn die Werkzeuge wurden meiſt erſt am Samstagmittag aus der Zelle genommen, da die Gefangenen auch nach dem Abendbrot oft ar⸗ beiteten. Ein Plan wird geſchmiedet Mit dem Plan waren ſie ſchnell fertig. Da abends der Oberaufſeher allein im Gefängnis war, wollten ſie dieſe Tageszeit abwarten, ihn in die Zelle locken mit der Bitte, doch das Bett aufzuſchließen und ihm, wenn er damit beſchäftigt wäre, von hin⸗ ten mit dem Flacheiſen auf den Kopf ſchlagen. In ſeiner Benommenheit wollten ſie ihn dann mit dem Handtuch und einem inzwiſchen gefundenen Strick feſſeln, einen Knebel in den Mund ſtopfen, daß er nicht um Hilfe ſchreien könne, die Schlüſſel entreißen und türmen, nicht bevor ſie die Telephonleitung durchſchnitten und auch die Frau wie ihren Mann in Feſſeln, mit einem Mundknebel, gelegt hatten. Gallinat, der im Gegenſatz zu Kohler ſofort ge⸗ ſtämdig war, erzählte, ſie hätten ſich jeden Tag mit dieſem Gedanken befaßt. Die Rollenverteilung ſei ſo beſprochen worden, daß er den Aufſeher nieder⸗ ſchlüge, während Kohler ihn in ein Geſpräch ver⸗ wickeln ſollte. Beide wollten ihn dann feſſeln und knebeln. Wenn die Sache glückte, wollten ſie gleich nach Leipzig fahren, alldieweilen man in einer Groß⸗ ſtadt beſſer untertauchen könne. Daß ſie den Aufſeher dabei totſchla⸗ gen könnten, hätten ſie wohl bedacht, aber man wollte den Schlag eben nicht ſo heftig führen,„dann wird er ſchon nicht öͤraufgehen“. Er habe„gleich geſagt, oͤaß der Tod möglichſt vermie⸗ Eiwtiß aus dem Fleiſch von Fiſchen! Ein neuer deulſcher Rohſtoff, der dem Hühnerei ebenbürtig iſt, auf der 5 Ausſtellung„ODeutſche Werkſtoffe im Handwerk“ Zu den„Schlagern“ der ſeit einer Woche in der Rhein⸗Neckar⸗Halle gezeigten Ausſtellung„Deut⸗ ſche Werkſtoffe im Handwerk“ iſt zweifellos das Wiking⸗Fiſch⸗CEiweiß zu zählen. Es handelt ſich dabei um ein aus dem Muskelfleiſch edelſter Magerfiſche des Meeres(Schellfiſche, Dorſche u) gewonnenes Eiweiß, das in gleicher Weiſe für Nahrungsmittelzwecke und techniſche Zwecke ver⸗ wendbar iſt. Es wird von der Deutſchen Ei⸗ weiß ⸗Geſellſchaft, Hamburg, hergeſtellt. Dieſe unterhält bis jetzt ein Werk in Weſermünde. Ein zweites wird zur Zeit in Finkenwerder gebaut und ſoll im nächſten Frühjahr in Betrieb genommen werden. Das Wiking⸗Fiſch⸗Eiweiß iſt in Geſchmack und Geruch vollkommen neutral und hat in backtechniſcher Hinſicht die gleichen Eigen⸗ ſaften wie das Hühnerei. Es ſtellt einen neuen deutschen Rohſtoff für das geſamte Backgewerbe dar und wird heute ſchon in ſtarkem Maße von der Süß⸗ wareninduſtrie, der Teigwareninduſtrie, der Ma⸗ zonnaiſeninduſtrie, der Puddingpulverinduſtrie, der Pharmazeutiſchen Induſtrie und in der Speiſeeis⸗ herstellung verwendet. Den Vertrieb beſorgt die Reichsſtelle für Eier. Für die Verwendung im Haushalt kommt das Wiking⸗Fiſch⸗Eiweiß vorläufig nuch nicht in Frage, weil die Produktion noch nicht groß genug iſt, auch nur den Bedarf der Großver⸗ brauher zu befriedigen. 1 die Gewinnung von einem Kilogramm Wi⸗ ing ⸗Fiſch⸗Eiweiß ſind 22 Kilo Magerfiſchfleiſch not⸗ dendig. Aus einem Kilogramm Fiſch⸗Eiweiß kön⸗ 115 ſechzehn Liter Löſung hergeſtellt werden, was em Nährwert von 330 Schaleneiern entſpricht. Da⸗ bei iſt das Wiking⸗Fiſch⸗Eiweiß preislich dem Hühner⸗ ei überlegen. Welche Bedeutung die Gewinnung von Fiſch⸗Efweiß hat, ergibt ſich aus der Tatſache, daß Deutſchland im Jahre 1936 noch hunderttauſend zoppelzentner Eierprodukte eingeführt hat, davon wier Fünftel aus China. Die deutſchen Bäcker ver⸗ arbeiten jährlich rund 800 Millionen Hühnereier. Da Wiking⸗Fiſch⸗Eiweiß am zweckmäßigſten zuſam⸗ 0 mit Hühnerei im Verhältnis von 50:50 verar⸗ eitet wird, ergibt ſich alſo die Möglichkeit, den Jahresbedarf der deutſchen Bäckereien an Schalen⸗ eiern zu halbieren! Daß das für die allgemeine Verſorgungslage von allergrößter Bedeutung iſt, be⸗ darf wohl keiner beſonderen Erklärung. Für die ſachgemäße Verwendung von Wiking⸗ Fiſch⸗Eiweiß wurden beſondere Rezepte ausprobiert. Wenn man ſich an dieſe Rezepte hält, kann zwiſchen Gebäck, bei dem ausſchließlich Hühnereier verwendet wurden, und zwiſchen ſolchen, bei dem zur Hälfte (oder auch ganz) Fiſch⸗Eiweiß verarbeitet wurde, nicht oer geringſte Unterſchied feſtgeſtellt werden. Entſprechende Urteile liegen vor, ſo auch auf Grund von Verſuchen, die in der Bäckerei des Reichs⸗ innungsmeiſters des Reichsinnungsverbandes des Bäckerhandwerks gemacht wurden. In der Mann⸗ heimer Ausſtellung ſelbſt kann man ſich übrigens höchſtperſönlich an Koſtproben davon überzeugen, daß man Fiſch⸗Eiweiß⸗Gebäck von anderem nicht unter⸗ ſcheiden kann. Abgeſehen davon, daß es in Geruch und Geſchmack neutral iſt, hat das Wiking⸗Fiſch⸗ Eiweiß noch folgende beſonders zu nennenden Eigenſchaften: Es verträgt ſich ſehr gut mit Fett, läßt ſich ſchnell zu ſchnittfeſtem Schnee ſchlagen, kann große Hitze ertragen und iſt unbegrenzt lagerfähig. Als Rohſtoff für techniſche Zwecke ſpielt das Fiſch⸗Eiweiß in der Textilinduſtrie, in der Lederinduſtrie(zur Gerbung), in der Waſchmittel⸗ induſtrie, in der Kunſtharzinduſtrie, in der Farben⸗ herſtellung, in der Lackinduſtrie und in der Schaum⸗ löſchmittelinduſtrie eine Rolle. Als„Fiſchwolle“ kann es im Verhältnis:4 der Zellwolle beigemiſcht werden. Das ſo gewonnene Gewebe iſt reißfeſter und waſſerbeſtändiger als das reine Zellwollegewebe. An all dieſen Beiſpielen erkennt man die überragende Bedeutung des Wiking⸗Fiſch⸗Eiweißes. Das Beſon⸗ dere daran aber iſt, daß es aus dem Fleiſch von Magerfiſchen des Meeres gewonnen wird, des Meeres, das— nach einem Wort Hermann Gö⸗ rings— vorläufig Deutſchlands einzige Kolonie darſtellt. Im Laufe der nächſten Woche führen übrigens die Mannheimer Bäcker⸗ Innung und die Konditoren Innung Wiking⸗Fiſch⸗Eiweiß⸗ Kurſe durch. Die Obermeiſter Kettemann und Bickel haben ihre Meiſter und Geſellen zu dieſen Kurſen aufgerufen. Sie finden jeweils abends ſtatt, bei ihnen wird die Verarbeitung von Fiſch⸗Ei⸗ weiß zu den feinſten Bäckereien„„ f r. W. den werden ſolle, dann ſei es nur ſchwere Körper⸗ verletzung mit Todesfolge“— man ſieht, ſie kannten ſich aus im Strafgeſetz, wenn ihre Berechnung auch nicht ſtimmen ſollte. Die letzten Bedenken wurden damit gelöſcht, daß ſie ſich ſagten: die Gefängnisauf⸗ ſeher nähmen auch keine Rückſicht auf ſie, was ſollten ſte daher Rückſicht nehmen. Das war nicht auf den Oberaufſeher direkt gemünzt, der habe ihnen nichts zuleide getan, wie ſie zugaben, ſondern allgemein ihre Ueberlegung geweſen. Der verhängnisvolle Tag war der 28. Juni, am Tage darauf ſollte die Ver⸗ handlung gegen Kohler ſein. Gegen 5 Uhr waren ſie vom Arbeitsſaal gekommen und drei Stunden nach dem Abendbrot hätten ſie dem Oberaufſeher ge⸗ klingelt. Beide waren in ihren Straßenanzügen auf den Hockern geſeſſen, die Schürzen umgebunden. Gallinat hatte unter der ſeinen das Flacheiſen verſteckt, mit dem er den Schlag ausführen wollte. Als die Schritte des Aufſehers näherkamen, habe ihn nochmal die Angſt gepackt, er habe das Eiſen weglegen wollen, aber Kohler habe ihn als Feigling bezeichnet, ſo daß er es wieder unter der Schürze ver⸗ ſteckte. Was nun kam, ging verhältnismäßig raſch und weder die Angeklagten noch der Aufſeher, jene weil ſie zu aufgeregt waren, dieſer durch die Folgen des erhaltenen Schlages, konnten ſich noch genau erinnern. Immerhin wickelte ſich bis zum Schlag des Gallinat alles„programmgemäß“' ab. Die Schürze ſollte aber den Aufſeher vor dem Tod retten. Beim Schlag verfing ſich das Eiſen im Träger und ſauſte nur mit halber Kraft auf den Kopf des Aufſehers, als dieſer gerade das Bett aufſchloß, wobei ihm Kohler ſcheinheilig half, um ihm nötigenfalls ſofort den Mund zuzuſtopfen, was er denn auch tat, nachdem der Schlag nicht die erwar⸗ tete Wirkung hatte und der Aufſeher nach Hilfe ſchrie. Raſch bekam er von Kohler das Bettuch über den Kopf gezogen und es entſpann ſich ein erbitterter Ringkampf in der Zelle, bei dem der Oberaufſeher durchaus ſeinen Mann ſtellte, während Gallinat raſchden Kopf ver⸗ lor, aus der Zelle ſtürzte und Kohler ſeinem Schick⸗ ſal überließ. Er kam nicht weit. Auf der Treppe ſtand die Frau des Aufſehers, mit dem Schöpf⸗ löffel in der Hand. Sie hatte ſchon das Ueberfall⸗ kommando benachrichtigt und gab auf die wirren Reden des Gallinat, er wolle Verbandszeug, die Telephonleitung ſei ſchon durchſchnitten und was er alles an konfuſem Zeug herſtammelte, richts. Während Kohler noch mit dem Aufſeher rang, flüchtete Gallinat erſt in die Waſchküche und dann in den kleinen Garten innerhalb der Gefängnis⸗ mauern unter Johannisbeerſträucher. Inzwi⸗ ſchen hatte ſich der Aufſeher tapfer ge⸗ ſchlagen und Kohler niedergerungen. Er beſaß trotz der ſchweren Schädelverletzung die Geiſtesgegenwart aus der Zelle zu ſpringen, dieſe zuzuſchließen und dem Gallinat nachzuſetzen. Die Zelle ſchloß er vorher ſogar noch ab, hörte noch, wie ihm die anderen Gefangenen aus den Zellen zu⸗ riefen, Gallinat ſei in der Waſchküche, brach aber dann auf der Treppe ohnmächtig zuſam⸗ men. Zu groß war der Blutverluſt aus der 8 Zenti⸗ meter langen und 4 Zentimeter breiten Wunde, ganz abgeſehen von den Anſtrengungen des Ringkampfes und der Nervenanſpannung. Im gleichen Augenblick, da der Aufſeher zuſam⸗ menbrach, war aber ſchon das Ueberfallkom⸗ mando da und nun war es ein leichtes, die zwei Ausreißer, von denen ſich Kohler ſchon reumütig, wie Vogel Strauß, ins Bett verkrochen hatte, wieder ſicher unterzubringen. Das Urteil: Das Gericht ging mit dem Staatsauwalt, Ober⸗ ſtaatsanwalt Dr. Frey, darin einig, daß es ſich hier um einen verſuchten Mord und eine Gefangenen⸗ menterei haudle. Der Oberſtaatsauwalt wies nach, daß die Angeklagten mit Ueberlegung gehandelt hat⸗ ten und führte aus, daß ihr ſpäteres, ſinnloſes Ver⸗ halten nicht gegen dieſe Auffoſſung ſpreche. Das Gericht erkannte bei Eruſt Kohler auf 15 Jahre, bei Franz Gallinat auf 14 Jahre Zuchthaus. Bei Kohler iſt die inzwiſchen ousgeſprochene Strafe für den Heiratsſchwindel in Höhe von 2 Jahren Zuchthaus eingerechnet, die bisher verbüßte Straf⸗ haft ſowie die Unterſuchungshaft kommen in Abzug. Beiden Angeklagten wurden die Ehreurechte auf 10 Jahre aberkannt und die Sicherungsverwahrung ausgeſprochen. ba- — Ausgabeſtellen für die Volksgasmaske Die Ausgabeſtelle in Feudenheim befindet ſich nicht mehr im alten Schützenhaus, Hauptſtr. 150, ſondern in der SRV⸗Dienſtſtelle, Hauptſtraße 58. Sie iſt jeden Samstag von 16—18 Uhr geöffnet. Die Ausgabeſtelle Wallſtad k, Rathaus, bleibt am Samstag, dem 13. Auguſt, mit Rückſicht auf die Kirchweihe geſchloſſen. Ab 20. Auguſt iſt ſie wieder regelmäßig jeden Samstag von 16—18 Uhr geöffnet. Die Ausgabeſtelle Neckarau, Luiſenſtr. 46, iſt nunmehr außer ſamstags von 15—19 Uhr, auch dienstags von 20—22 Uhr, geöffnet. Herr Georg Schollmeier, Waldhofſtraße 13, vollendet am Samstag, dem 13. Auguſt, ſein 80. Lebensjahr. Er iſt ſchon ſeit 50 Jahren Bezieher der Neuen Mannheimer Zeitung. Wir wünſchen dem treuen Leſer noch viele Jahre eines ungetrübten Lebensabends! w 80 Jahre alt. Fördert durch kure miigliedſchaſt jut sb, deren Vorforgearbeit für die se⸗ ſundernaltung des deuiſchen menschen. Aniverſum: Capritt o“ Man muß das Beiprogramm zuerſt nennen. Ein Kulturfilm zeigt uns in Bauten des Dritten Reiches den Stein gewordenen Geſtaltungswillen unſerer Zeit. Ein paar Bilder rufen die Erinnerung an große Denkmale ausdrucksſtarker Zeitſtile wach. Als Gegenſtücke: Architektur des ſpäten 19. Jahr⸗ hunderts und artfremde Bauweiſe in der Nachkriegs⸗ zeit. Dann folgen als reiner Ausdruck unſerer Tage die neuen Jugendherbergen und die Ordensburgen, das Luftfahrtminiſterium in Berlin und das deutſche Stadion, die Münchener Parteibauten Trooſts, die Ewige Wache, das Haus der deutſchen Kunſt, die ge⸗ waltigen Anlagen auf dem Parteitagsgelände und die Straßen des Führers, der deutſchen Landſchaft wundervoll eingefügt. Die Sprache dieſer Bilder iſt TEN TIL-SP⁵EZTALNH AUS ſſu f u f eindeutig und überzeugend. In der Wochenſchau be⸗ merkt man eine Aufnahme von der Ankunft des Luftmarſchalls Balbo in Berlin als beſonders aktuell. Der Film„Capriccio“ ſpielt in einem phau⸗ taſtiſchen Frankreich des 18. Jahrhunderts. Er gibt weniger Anlaß zu Handlung als Vorwand für bunte Szenen. Er iſt locker gefügt und ſtrotzt von tollen Einfällen. Im Mittelpunkt ſteht das Mäd⸗ chen Madelone, ein Waiſenkind, das ſein Großvater wie einen jungen Kavalier in allen ritterlichen Künſten— das Raufen wie das Saufen eingeſchlof⸗ ſen— hat erziehen laſſen. Es ſchlägt ſich dann auch, als Mann verkleidet, buchſtäblich durch ein abenteu⸗ erliches Leben, nachdem es ſeinem aufgezwungenen Ehegatten vor der Trauung ausgerückt iſt. Schließ⸗ lich und endlich geht alles ſo aus, wie's muß: die richtigen Paare finden ſich. Viele Szenen tragen Operetten⸗ und Revyuecharakter, andere ſchwenken ab in die Parodie der großen Oper. Die ſpritzige Muſik von Alois Melicher läßt daran vollends keinen Zweifel, doch iſt es ein wenig peinlich, Beet⸗ hovens Fidelio dabei zu begegnen. Die leichte Hand Karl Ritters verleugnet ſich in der Geſtaltung der einzelnen Szenen nicht: ſie ſind meiſt ſehr hübſch auf eine Pointe zugeſpitzt und voll phantaſievoller Lebendigkeit. Die Darſteller ſind mit Laune bei der Sache: die ſpitzbübiſch kapriziöſe Lilian Harvey als temperamentvolle Madelone, Aribert Wäſcher als ihr geweſener Zukünftiger, ein Vetter Falſtaffs von breiter Saftigkeit, Viktor Staal in guter kava⸗ liermäßiger Haltung als der richtige, Paul Kemp als ſein fröhlicher Kumpan. Man nennt noch die Schweſtern Höpfner als begabte Tänzerinnen, als anreißeriſche Mutter ihrer Töchter Kate Kühl und A. Holz als kuppleriſche Inhaberin eines Tanzlokals. Es gibt viel zu ſehen, hübſche Bilder, ſchöne Koſtüme, und allerlei zu lachen Fritz Hammes. 0 5 Alhambra:„Ich liebe dich“ Einmal muß es mit vielen Stars gehen, eim andermal mit nur zweien, die wollen dann aber auch ganz unter ſich bleiben. Außer Viktor de Ko wa und Luiſe Ullrich agieren ganze ſechs Darſteller, und zwar nur nebenbei: Staffage, Kuliſſe, Unge⸗ tüme, Schreckgeſpenſter. Die lange Hauptzeit des Films haben wir das Vergnügen, mit de Kowa und Luiſe Ullrich, die uns da eine leicht amerikaniſierte Faſſung von der Wider⸗ ſpenſtigen Zähmung vorſpielen. Der reiche junge Mann, der's eilig hat, tut der Angebeteten auf dem Koſtümfeſt Schlafpulver in den Sekt, ſchleppt ſie mit heim und kämpft nun in der großen Villa langwierig und ſehr gentlemanlike um die Liebe, mit Runden und allerhand Schabernack und ſchließlichem Ko., der ſich dann natürlich doch wandelt in die einzig wahre. Wie ſollte es anders ſein!. Wer verlobt iſt oder in den Flitterwochen, oder eine artiſtiſch⸗ſpieleriſche, oder auch eine kindlich⸗ ſpieleriſche Ader hat,— der mag an dieſem dauer⸗ haften Hin und Her Freude haben. Es wird alleweil gut geſpielt und die Ullrich kann bezaubernd ſein. De Kowa iſt ein ſchöner Mann mit Figur, und ſeine ſelbſtgefertigten Dialoge können recht amüſant, zu⸗ weilen ſogar geiſtreich ſein. Die flotte Muſik ſtammt von Bochmann. Verwandt iſt das Spiel in der Technik und in der luftleeren Unwirklichkeit, zu der die Filmſtars wohl eine berufliche Liebe haben, mit den„Capriolen“ von Gründgens, nur daß da doch etwas mehr paſſierte. Im Nebenprogramm Klingen⸗ und Meſſerſchmiede aus dem Bergiſchen Land, und Aus dem Leben eines Schrankenwärters. In der Wochenſchau General Balbo. Erich Hunger Aus Baden Todesſlurz in den Vergen anb Karlsruhe, 12. Aug. Aus Bern wird berichtet: Der Glasmalergehilſe Fritz Grob aus Karlsruhe ſtürzte beim Edelweißpflücken am Scheidegg⸗Stock bei Engelberg tödlich ab. Aus der 2000 jährigen Römerſtadt Ladenburg Tr. Ladenburg, 12. Auguſt. Am Sonntag findet die traditionelle „Kerwe“ ſtatt. Schon werden auf dem Marktplatz die Karuſſells und Schaubuden aufgebaut und die Häu⸗ ſer innen und außen„kerwemäßig“ hergerichtet. Auch das„Schwimmbad“ harret nach einer General- reinigung neuer Gäſte. Ein zweiter Rettungs⸗ ſchwimmkurſus beginnt. Die drittälteſte Ladenburgerin und zweitälteſte Altveteranenwitwe, Eva Kath. Fuchs, die älteſte Wirtin aus der gliederreichen Familie Wiederhold, feierte heute ihren 88. Geburtstag im Kreiſe von 3 Kindern, 5 Enkeln und 2 Urenkeln, in er⸗⸗ ſtaunlicher Rüſtigkeit. Die Greiſin macht noch ihre täglichen Spaziergänge und Beſuche bei ihren Laden⸗ burger Freunden und Bekannten. Wir gratulieren! — Mit ihr feierte Herr Sebaſtian Grieſer ſeinen 73. Geburtstag. 5 * Hockenheim, 12. Aug. Die Ortsſtelle Hocken⸗ heim der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel unternahm dieſe Woche einen Ausflug an die Bergſtraße. 36 Mitglieder erlebten in herrlicher Fahrt die Schön⸗ heiten der Natur. In Weinheim wurden die Henſel⸗Teigwaren⸗Werke beſichtigt. * Altlußheim, 12. Aug. Am kommenden Sonntag wird der im freiwilligen Arbeitsdienſt fertiggeſtllte Schießſtand eingeweiht. Wie der Schießſtand in Gemeinſchaftsarbeit fertiggeſtellt wurde, ſo haben nun auch die Partei, die Gliederungen, Formationen und Vereine an der Aufſtellung des feſtlichen Pro⸗ gramms teilgenommen. Der Samstagabend wird durch einen Umzug eingeleitet, an den ſich im Feſtzelt turneriſche Vorführungen und Reigen anſchließen. Am Sonntagmorgen beginnt das Schießen um den Gemeindepreis. Am Sonntagnachmittag veranſtaltet die Gemeinde einen hiſtoriſchen Schützen⸗ feſtzung, in dem die einzelnen Gruppen den Werde⸗ gang des Schießens ſeit dem 12. Jahrhundert ver⸗ ſinnbildlichen. * Bruchſal, 12. Auguſt. In Helmsheim er⸗ hängte ſich ein 28 jähriges Mädchen in einem Schwermutsanfall in der elterlichen Wohnung. Be ſthl, 11. Auguſt. Im nahen Neuſatz ſtarb der 91jährige Altveteran Johannes Knopf, Teil⸗ nehmer am Deutſch⸗Franzöſiſchen Krieg 1870/71. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Schützt die Ernte vor Feuersgefahr! Nachoͤrücklicher Erlaß des Reichsführers Ss und Chefs der deutſchen Polizei anb. Berlin, 12. Auguſt. Der Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei hat zur Sicherſtellung der Ernährung und mit Rückſicht auf die erhöhte Brandgefahr zur Erntezeit einen Erlaß herausgegeben, in dem ſämt⸗ liche Polizeibehörden angewieſen werden, beſonders die landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe vor Brand⸗ gefahr zu ſchützen. In dem Erſaß ſind u. a. beſon⸗ ders folgende, am häufigſten vorkommende Miß⸗ ſtände als Brandurſachen bezeichnet: Gebrauch von offenem Licht in Stall und Boden. Ueberbrückte Sicherungen. Vor Näſſe und Beſchädigungen nicht geſchützte elek⸗ triſche Anlagen. Fehlerhafte Anſchlußkabel, Steck⸗ und Abzweigdoſen ſowie Lichtſchalter. Heißlaufen von Preß⸗ und ſonſtigen Maſchinen. Funkenflug aus Lokomobilen und Zugmaſchinen. Ueberhitzung und Nichtausſchalten von elektriſchen Bügeleiſen, unverwahrte Streichhölzer. Durchbrochene Brandmauern. Fehlende und unvorſchriftsmäßige Brandmauer⸗ führung. Fehlende Schornſteinniederſchläge. Schadhafte Schornſteine und Schoruſteinköpfe. Fehlerhafte Feuerſtätten. Durchbrannte Ofenrohre. Unvorſchriftsmäßige Anlage von Räucherkammern. Lagerung von Heu und Stroh auf Böden der Wohn⸗ hänſer und in der Nähe von Schornſteinen. Offene und undichte Reinigungstüren der Schorn⸗ ſteine. Fehlende oder ſchadhafte Blitzableiteranlagen. In Scheunen und Schuppen untergebrachte Kraft⸗ fahrzeuge. Wäſchetrocknen an und auf Böden. Brennſtofflagerung in der Nähe von Feuerſtätten. Aſcheablagerung in der Nähe brennbarer Gegenſtände. Beſonders häufig entſtehen auch Brände durch Selbſtentzündung von Heu. Nur ſachge⸗ mäße Lagerung kann eine Selbſtentzündung ausſchließen. Bei den Reyiſionen der Mühlen iſt vielfach feſtgeſtellt worden, daß das Getreide infolge Fehlens eines Lagerraumes oder wegen vorhande⸗ ner zu kleiner Lagerräume im Mahlraum auf⸗ bewahrt wird. Die Polizei wird in Zukunft auf dieſe Mißſtände ſtreug achten und in Zuſammen⸗ arbeit mit allen auf die Bevölkerung einwirkenden Organiſationen auf die Gefahrenquellen und ihre Beſeitigung hinweiſen. Ilick auf Ludwigshafen Eigene Kräfte in Front h Ludwigshafen, 13. Aug. Die Parkverwaltung bietet ſelbſt an ganz ge⸗ wöhnlichen Wochentagen ſehr viel Abwechſlung im Programm und wertvolle künſtleriſche Unterhaltung. In einem Soliſten⸗Abend ſtellte ſo das Saar⸗ pfalz⸗Orcheſter unter Muſikdirektor Ernſt Schmei⸗ ßer ſeine eigenen Kräfte mit nicht geringem Erfolg heraus. Walter Kötſcher begann mit einem Cello⸗ Solo, und zwar ſpielte er das Andante des Mo⸗ zartſchen Klarinetten⸗Quintetts in der Grützmacher⸗ ſchen Bearbeitung für Cello mit Klapierbegkeitung. Grete Erl waltete hier und beim Beckerſchen Menu⸗ ett am Flügel und paßte ſich den Feinheiten des meiſterlichen Celloſpiels liebevoll an. Siegfried Schneider, das füngſte Mitglied des Orcheſters, der u. a. bei Havemann ſtudiert und manchen Preis beim Studium in der Reichshauptſtadt ſich geholt hat, führte ſich mit Max Bruchs g⸗Moll⸗Konzert für Vio⸗ FFF Riedſchützenfeſt 1938 Wenkamypſſchießen um 200 prächtige Ehrengaben und um die Würde eines Riedſchützenkönigs Nur noch wenige Stunden trennt Bürſtadt von ſeinem traditionellen Heimatfeſt. Eine Unmenge von Arbeit iſt in den letzten Wochen von dem Prä⸗ ſihſum des Verkehrs⸗ und Schützenvereins ſowie von Hunderten von Volksgenoſſen geleiſtet worden. Es war ein harmoniſches Planen und Ausführen, eine Arbeit der ganzen Dorfgemeinſchaft im wahr⸗ ſten Sinne des Wortes. Wer in den letzten Tagen die Nibelungenſtraße paſſierte, konnte beobachten, wie ſich auf dem 6000 Geviertmeter großen Feſt⸗ platz Hunderte von Händen rührten, um die Feſt⸗ Vorbereitungen zu treffen. Das hiſtoriſche Schützendorf mit ſeinen ſchmucken Jagdbuden und dem ſchönen Schwarzwaldhaus iſt bereits er⸗ richtet. Gar manches Wiederſehen von alten Sol⸗ daten, die auf dem früheren Schießplatz der 118er in Worms, der im Bürſtädter Wald gelegen war, ihre militäriſchen Uebungen ſchoſſen, wird ſtattfinden. Ein Vergnügungspark iſt inmitten des Feſtplatzes aufgebaut. Von der kleinſten Zuckerbude bis zur modernſten Elektrobahn iſt alles vorhanden, was alt und jung erfreuen kann. In deu Jagdͤbuden wird mit gutgepflegtem Bier und vorzüglichen Weinen den Gäſten das Beſte geboten. Fleiſch⸗ und Wurſt⸗ waren ſind in reichlichem Maße zu wirklichen Volks⸗ preiſen zu haben. In dieſem feierlichen Feſtgewand wird der neue Feſtplatz ſeinen Namen„Koͤcß⸗Platz“ durch die Kreiswaltung Köß in Bensheim am heu⸗ tigen Samstag bei der Eröffnung des Feſtes er⸗ halten. Den Mittelpunkt des Feſteg bildet der große Schießwettkampf, der bereits am 7. Auguſt auf dem vorbildlichen Schießſtand mit ſeinen 20 modernen Schießbahnen begonnen hat. Wenn man den vergangenen Sonn⸗ tag als Maßſtab für das heute beginnende Ried⸗ ſchützenſeſt nehmen darf, ſo iſt unſerem traditionel⸗ len Heimatfeſt von vornherein der Erfolg ſicher. Die Beteiligung am Schießen war recht erfreulich. Die Ergebniſſe ſind als ſehr gut zu bezeichnen und laſſen einen ſcharfen Wettſtreit erwarten. An dem Wettkampfſchießen nehmen Alt⸗ und Jungſchützen⸗ mannſchaften, Formationen in Mannſchaften ſowie Einzelſchützen teil. Geſchoſſen wird in drei An⸗ ſchlagarten, liegend, kniend und ſtehend. Auch iſt das Blattelſchießen eingereiht. Außerdem können ſchöne Ehren⸗ und Feſtſcheiben errungen werden. Zum erſtenmal findet ein Damen wettkampf⸗ schießen ſtatt. Außer dem Mannſchafts⸗ und For⸗ mationenſchießen können ſich ſämtliche Volksgenoſſen an dem Schießwettkampf beteiligen, auch wenn ſie nicht einem Schützenverein oder dem Schützen ver⸗ band angehören. Des weiteren werden Ehrennadeln ausgeſchoſſen. Bedingung hierbei ſind 5 Schuß lie⸗ gend⸗freihändig mit 50 Ringen. Den Höhepunkt des Schießens bildet der Kampf um die Würde eines Riebſchützenkönigs. Wer dieſe Würde erreichen will, muß in drei Anſchlagsarten die höchſte Ringzahl erkämpfen. Eine wertvolle Königskette ſowie die drei erſten Preiſe und eine Sondergabe werden dem als Riedſchützenkönig ausgezeichneten Schützen zuteil. Sobald der Schützenkönig bekannt iſt, wird ihm durch das Präſidium das Zepter für das Schützendorf und über das Feſt übertragen. Die Ausrufung erfolgt am Sonntag, dem 14. Auguſt, abends gegen 20 Uhr. Die beiden nächſten be⸗ ſten Schützen werden zum erſten und zweiten Ritter ernannt und ebenfalls ausgezeichnet. Den übrigen Schützen winken 200 wertvolle Preiſe. Die Auſſicht über das Schießen nehmen auswärtige erprobte Schützenkameraden vor, ſo daß für eine reelle Durch⸗ führung Gewähr geleiſtet iſt. Einen Hauptteil des Feſtes bildet der impoſante Feſtzug, der am Sonntagnachmittag gegen 14 Uhr beginnen wird. Er wird ungefähr 20 Gruppen umfaſſen. Ein Riesoſchütze hoch zu Pferd, begleitet von Fah⸗ nenträgern und Fanfarenbläſern, wird den Zug er⸗ öffnen, der aus zwölf Ringen beſteht. Bilder aus der Geſchichte des Schießſportes und Darſtellungen aus unſeren deutſchen Märchen wechſeln miteinander ab. Der Feſtzug iſt wie in den vergangenen Jah⸗ ren mit viel Sorgfalt und künſtleriſchem Sinn geſtal⸗ tet. Nach dem Feſtzug finden ſich die Feſtgäſte zu löblichem Tun im Schützendorf ein. Der Montag, der letzte Feſttag, iſt wiederum mit allerlei Ueberraſchungen ausgefüllt. Am Nach⸗ mittag findet der originelle Kinderfeſtzug ſtatt, der die vier Elemente und die vier Jahreszeiten verſinnbildlicht. Abſchluß des Tages und damit des ganzen Feſtes bildet ein rieſiges Feuerwerk. So kann Bürſtadt, bekannt durch ſeine Gaſtlichkeit, mit großer Zuverſicht die Feſttage erwarten. Ein Maſſenbeſuch wird der Erfolg der mühevollen Arbeit ſein. Für den 13., 14. und 15. Auguſt muß die Parole lauten:„Auf nach Bürſtadt zum vierten großen Riedſchützenfeſt, dem Volksfeſt im wahrſten Sinne des Wortes.“ 82 line und Orcheſter ausgezeichnet ein. Gerade das Werk 26 hat Bruch, wie viele ſeiner Anhänger mei⸗ nen, unſterblich gemacht. Arno Cotto und Willi Giegerich ſpielten virtuos die Ungariſche Fantaſie für zwei Flöten von Doppler, einem aus Lemberg ſtammenden Brüderpaar, das auf dieſem Inſtrument ganz Beſonderes geleiſtet hat, ſchöpferiſch wie repro⸗ duzierend(in Stuttgart und Wien!) Dr. Fritz Haubold. Waſſer⸗ und Bodenverbandsgründung. Der Ober⸗ bürgermeiſter ruft zur Gründung eines Waſſer⸗ und Boden verbandes„Maudacher Bruch“ auf. Be⸗ zweckt wird damit die Inangriffnahme der Entwäs⸗ ſerung und Urbarmachung des Geländes Maudacher Bruch, der zu den Steuergemeinden Maudach und Oggersheim gehört. Handharmonika⸗Konzert mit berühmten Gäſten. Auftakt zum Konzertwinter der Volksmuſik bildet ein Gaſtſpiel Hermann Schittenhelms, des Meiſters der Handharmonika, im Rahmen des Hand⸗ harmonika⸗Konzerts am Sonntag, 4. September, nachmittags, im Konzertſaal des Pfalzbaus. Veran⸗ ſtalter iſt der Handharmonika⸗Club Lu.⸗Nord unter Leitung von Eugen Löſch. Weiter wirken dabei mit das rühmlichſt bekannte Helbling⸗Sextett aus Zürich, der kleine Soliſt Heinz Engel, der erſt ſieben Lenze zählt, aus Lu.⸗Nord, Giſela Kurz und Georg Grünewald im Handharmonika⸗Duett. Mit M. Wittemann, K. Krückel und F. Berg tun ſich beide zum Quintett zuſammen. Elſe Ette ſagt an. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.90 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Platz des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins: Preis⸗ ſchießen der 17er⸗Kamerodſchaft. Geöffnet 18 bis 20 Uhr. „ und am Sonntag Leſelaal des Geſellſchaftshauſes: Hindenburgpark: 11 bis 12, 16 bis 18 und 20.15 bis 20.30 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Platz des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportvereins: Abſchluß des Preisſchießens der lrer⸗Kameradſchaft mit Kinder⸗ beluſtigung und Preisverteilung und Familienabend im Saal. Schießſtand, Mandacher Straße: Ehrenſcheibenſchießen der 18er⸗Kameradſchaft. An beiden Tagen: Sternkaffee im Hindenburgpark: Tanz. Geſellſchaftshaus: Kolonialausſtellung. Pfalzban⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Baneriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Rheinſchiffs⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz. Lichtſpiele: Palaſt⸗Lichtſpiele:„Jugend“.— Union⸗Theater:„Tom Mix räumt auf“.— Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Andaluſtſche Nächte“.— Ufa⸗Rheingold:„Dreiklang“.— Atlantik:„Die Tochter des Samuroi“.— Alhambra Mundenheim:„Ihr Leibhuſor“. Generalleutnant Hahn 7 * Ulm a. d.., 12. Auguſt. Am Mittwoch ſtar b nach kurzem ſchwerem Leiden Generalleutnant Hahn, Kommandeur der 5. Diviſion in Ulm, im 54. Lebensjahr. Generalleutnant Hahn, geborener Württemberger, war 1904 Leutnant im Infanterie⸗ Regiment(3. württ.) Nr. 121 geworden und während des Krieges in Generalſtabsſtellungen beim XIII. Armeekorps und bei der 26. Inſanterie⸗Diviſion tätig. Nach dem Krieg war er unter anderem im Reichswehrminiſterium als Generalſtabsoffizier beim Gruppenkommando 2 verwendet, führte als Batail⸗ lonskommandeur das III. Bataillon des Infanterie⸗ Regiments 13 in Ulm und übernahm, nachdem er ein Jahr lang das Infanterie⸗Regiment 18 als Regiments⸗Kommandeur geführt hatte, im Zuge des Aufbaus der neuen Wehrmacht die 5. Diviſion in Ulm. Mit General Hahns plötzlichem Tode verliert das neue Heer einen ſeiner befühigtſten höheren Führer. g Samstag, 13. Auguſt 1938 ui ulbuu eue Nu ſiſuill Robert Stollé geſtorben. Im Alter von 69 Jah⸗ ren iſt Profeſſor Dr. Robert Stoll s geſtorben, der lange Zeit als Abteilungsleiter am Chemiſchen In⸗ ſtitut der Univerſität Heidelberg gewirkt hat. Seit einigen Jahren lebte er im Ruheſtand. Stolle war gebürtiger Rheinländer. Im Jahr 1900 nahm ihn Theodor Curtius, der damals ein halbes Jahr in Bonn gewirkt hatte, mit nach Heidelberg. Hier iſt Stolle bei ſeiner wiſſenſchaftlichen Arbeit ſehr ſtark in die Bahnen von Curtius getreten und hat ſpäter beſonders auch deſſen Stickſtoff⸗Chemie weiter ent⸗ wickelt, indem er die Verknüpfung von Stickſtoff⸗ atomen in organiſchen Ringſyſtemen bearbeitete. Auf dieſem Gebiet hat er, lt.„Heidelb. N..“, zahl⸗ reiche Arbeiten ausgeführt. Er hatte auch das Glück, verhältnismäßig viele Schüler ſpäter in bedeuten⸗ den Induſtrieſtellungen zu ſehen. Während des Krieges gelang es ihm, die Stickſtoffwaſſerſtofffäure 0 RASIERCREME groge Tube 50 Pfennig s entſcheidend zu verbeſſern, ſo daß man daran denken konnte, das Blei⸗Azid in großem Maßſtah herzuſtel⸗ len. Dadurch war es möglich, einen ausgezeichneten Erſatz für das während der Kriegszeit unzugängliche Knall⸗Queckſilber zu erhalten. Den Weltkrieg machte Profeſſor Stolles als Rittmeiſter der Reſerve der Deutzer Küraſſiere bis zum Ende mit. Er erwarb ſich dabei im ſpäteren Verlauf des Krieges beſon⸗ dere Verdienſte durch ſeine Arbeiten auf dem Ge⸗ biet der Kriegsgaſe. Stolle war ein großer Patriot. Es iſt wohl allen ſeinen Schülern auch bekannt, wie eifrig er für die Pflege und Reinerhaltung der deut⸗ ſchen Sprache eingetreten iſt. Todesſturz. Eine 80jährige Einwohnerin ſtürzte ſich aus dem vierten Stock eines Hauſes in die Tiefe Die Lebensmüde war ſofort tot. Die regneriſche Witterung in den letzten Tagen hat fühlbare Abkühlung gebracht. Auch zeigt der Neckar derzeit ziemlich hohen Stand. Trotz ausgedehnter Regengüſſe iſt der Fremdenver⸗ kehr ſehr ſtark. Das Schloß hat ſtändig großen Beſuch. In regelmäßigen Führungen durch die Stadt erhalten die Gäſte, darunter zahlreiche Ausländer, ein geſchloſſenes Bild Heidelbergs. heit erfreuen ſich die Omnibusrundfahrten der Straßenbahngeſellſchaft durch die Stadt bis zur Zie⸗ gelhäuſer Brücke. In den Odenwald geht am morgigen Sonntag ein Ausflug der Bergwacht⸗ Ortsgruppe Heidelberg mit einer Wanderzeit von rund ſechs Stunden. Auf dem Weg der Streife durch den Wald⸗ leiningiſchen Park liegen u. a. Schöllenbach, Reiſen⸗ kreuz, Gebhardshütte, Bullau, Waldleiningiſches Schloß und Heſſelbach mit Rückkehr zum Ausgangs⸗ punkt Schöllenbach. Reichsfeſtſpiele Heidelberg: Die beiden letzten Vorſtellungen des Shakeſpeareſchen Luſtſpiels„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, das in dieſem Jahre unter beſonders glücklichen Vorausſetzungen ſeine darſtelleriſche Geſtaltung auf dem Schloßhof erfahren hat, finden am Samstag, dem 13. und Sonntag, dem 14. Auguſt ſtatt. 5 Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiete: Die Freier“, 20.30 Ubr im Schloßhof(het Regen„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ im Königsſaah, Morgen Sonatag: 0 Reichsfeſtſpiele:„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, Luſtſpiel von Shakeſpeare, 20.90 Uhr im Schloßhof(bei Regen im Königsſoal). Am Montag Reichsfeſtſpiele:„Götz von Berlichingen“, 20.90 Uhr im Schloßhoſ(bei Regen„Der Widerſpenſtigen Zähmung im Köntgsſaal). An allen Tagen Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung Heidelberger Romantiker“.„ 6 Haus der Kunſt: Ausſtellung„Das deutſche Gold“, Ge mäldeausſtellung Truppe⸗Nerud. Aug den Kinos: Gloria:„Abenteuer in Worſchau“.— Kammer: 1 klang“.— Schloß ⸗Filmtheater:„Die glücklichſte Ehe de Welt“(Nachtvorſtellung Samstag und Sonntag„Die Un: bekannte“).— Capitol und Odeon: Neues Programm, Südgemüſe-Kulturen bei Freinsheim Mpt. Freinsheim, 12. Auguſt. Eine ausgedehnte Kultur in Südgemüſen, wurde bei Freinsheim, an: gelegt, die in dem bevorzugten Klima der Wein⸗ ſtraße ausgezeichnet gedeiht. So wurden angepflanzl: der Zuckermais, der als beſonders nahrhaft gilt, die Zichorie, Artischocke und Melone. Vereinzelt werden auch Auberginen, Verwandte der Tomate, angepflanzt. Vielverſprechend ſind die veredelten und akklimatiſterten Smyrna ⸗Feigen, die beſonders bei Bad Dürkheim eingeführt wurden. Im ganzen kann man ſagen, daß die Kultur ſüdländiſcher Früchte an der Weinſtraße über die erſten kaſtenden Verſuche hinaus bereits gediehen iſt und allmählich größere wirtſchaftliche Bedeutung erlangt. „Handtzeichnungen Vom Baumſtamm erſchlagen * Zweibrücken, 11. Aug. Geſtern ereignete ſich auf einer hieſigen Bauſtelle ein tödlicher Unfall. Ein von einem Wagen rollender Baumſtamm traf den 45jährigen Karl Men ner aus Irheim mit ſolcher Wucht auf den Kopf, daß der Schädel zertrümme wurde. Der Tod trat auf der Stelle ein. * Oftersheim, 12. Aug. Die Arbeiten am neuen Sportgelände ſind ſoweit fortgeſchritten, da mit einer baldigen Fertigſtellung gerechnet e kann. Vor allen Dingen wird darauf hingearberle daß das Spielfeld bis zum Beginn der neuen 1 zeit fertig iſt. Die Arbeitsleiſtungen werden im r 5 willigen Arbeitsdienſt der Mitglieder durchgeſüß Großer Beliebt“ We nicht darau neue dieſer die 2 Jahrei mals ab, die hat 0 einand Vier⸗, in Ro Schne und l der „Schu! ſtolzes „roller Rekor We ſeſtigk empor ſchwer ſch wi ſeit de Ozean von f. zindül beneid iſt a Woche ſpazie briſe ſein e die er mit d Kirſch Liedch Di des blanke neu 1 daß nicht daß ſt der E Schon — zu des fe hineit des L zeug, ihre zählt wenn hatte gelbe ſchrar Er das Doll. Luſt Euro aller . 5d Die qaage mitten im Oxean Wo die„Sremen“ ihre rollenden Passagiere unterbringt An Bord der„Bremen“, im Auguſt. Wenn der Brooklyner Fleiſchwarenfabrikant nicht mit der Halsſtarrigkeit zahlreicher Cocktails darauf beſtanden hätte, daß ich mir jetzt ſofort„ſeine neue Car“ beſähe, hätte ich nie Bekanntſchaft mit dieſer ſonderbarſten Garage gemacht, die einem vor die Augen kommen kann. Gewiß, in den letzten gahren wichen die Geſichter neuer Autohotels oft⸗ ls gewaltig von den landläufigen Vorſtellungen die man ſich ſchlechthin davon macht: In Berlin hat ſo ein Motorenquartier ſechs Stockwerke auf⸗ einandergetürmt, in Brüſſel nächtigen über 100 Vier⸗ Sechs⸗ und Achtzylinder in einem Keller und in Rom lieh ſich der Architekt die Form eines Schneckenhauſes aus, um 250 Automobilen Platz und leichte Ausfahrt zu ſchaffen.(Dabei überſetzt der gute, alte Duden„Garage“ immer noch mit „Schuppen“.) Aber die Rieſenkajüte, die unſer ſtolzes deutſches Amerikaſchiff„Bremen“ für ſeine „rollenden Paſſagiere“ bereithält, läuft all dieſen Rekordgaragen den Rang ab. mal 0 b, Wenn man ſich mit mühſam angelernter See⸗ feſtigkeit über ſteile Treppen zum höchſten Deck emporgearbeitet hat, wird man im Rahmen einer ſchweren Eiſentüre von Heinrich Oſterholz, dem ſchwimmenden Garagenmeiſter, der ſchon ſeit der Jungfernfahrt der„Bremen“ die x⸗pferdigen Ozeanfahrer betreut, in Empfang genommen. Wer von ſeinen Berufskameraden, die an Land in ben⸗ zindünſtigen Autohallen ihre acht Stunden abwerkeln, beneidet ihn nicht?! Aber Heinrichs Pflichtenkreis iſt auch nicht von Pappe, wenn er auch alle zwei Wochen in Neuyork im Schatten der Wolkenkratzer spazieren gehen kann und immer eine friſche See⸗ briſe in der Naſe ſpürt. Denn wer nimmt ſchon ſein eigenes Auto über den Ozean mit? Nur Leute, die entweder viel Geld oder viele Laune haben. Und mit dieſen wie jenen iſt bekanntlich nicht immer gut Kirſchen eſſen. Heinrich Oſterholz weiß da manches Liedchen davon zu erzählen. Drei Jahre iſt es her. Da hob der Kran am Pier des Norddeutſchen Lloyds in Neuyork eine blitz⸗ blanke Limouſine auf die„Bremen“. Der Wagen war neu und ſchön, gewiß, aber nicht ſo neu und ſchön, daß ſeine Beſitzerin ihn während der Ueberfahrt nicht hätte aus den Augen laſſen können. Kaum, daß ſich die ſchon etwas bejahrte Miß eine Stunde der Erholung, des Spiels oder des Schlafes gönnte! Schon früh um ſieben Uhr ſtieg ſie— mühſam genug — zur Garage hinauf und ſetzte ſich in die Polſter des feſtvertäuten Autos, um es bis in die ſpäte Nacht hinein mit Zerberus⸗Augen zu bewachen. War ſie des Leſens müde, holte ſie das unvermeidliche Strick⸗ zeug aus der Handtaſche.„Und dabei verfolgten mich ihre Blicke auf allen Schritten und Tritten“, er⸗ zählt mir Heinrich mit bitterſüßer Miene.„Wehe, wenn ich ihrem Wagen etwas zu nahe kam; ſchon hatte ſie Angſt, daß ich mit meinen Händen den hell⸗ gelben Lack beflecken oder mit einem Werkzeug ſchrammen könnte.“ Erfreulicher, auch hinſichtlich des Trinkgeldes, war das Erlebnis mit einem raſch zu Unſummen von Dollar gekommenen Börſenmakler. Aus reiner Luſt an ſpleenigem Humor nahm er auf ſeine Europareiſe ein Auto mit, das die Urgroßmutter aller motoxiſierten Vehikel hätte ſein können. Sowas von altem, zerbeultem, verkratztem Blech hatte die „Bremen“ noch nie geſehen und wird es auch nicht mehr zu ſehen bekommen. Aber die Form der Schindermähre reichte für die witzigen Pläne des Dollarkapitäns noch nicht; der Farbtopf mußte her⸗ halten, um ihr ein beſonders„dezentes“ Kleid an⸗ zulegen. Alſo malte Heinrich Oſterholz auftragsge⸗ mäß das linke Vorderrad gelb, das rechte rot, das linke Hinterrad grün und das rechte blau an. Zum Schluß wurde die ſteinzeitige Karoſſerie mit bunten Streifen, Tupfen und Karos bedeckt. Welches Auf⸗ ſehen mag dieſer Autoclown verurſacht haben, als er dann durch die Straßen der europäiſchen Hauptſtädte fauchte! In den Falten ſeiner zerſchliſſenen Polſter aber barg er Reiſeſchecks mit ſchönen runden Nul⸗ len „So vielgeſtaltig die Geſchicke der Menſchen da unten ſind“, meint Heinrich Oſterholz ein wenig ernſt und deutet dabei auf die Paſſagiere, die ſich auf dem Sonnendeck vergnügen,„ſo verſchieden ſind auch die Schickſale der Automobile, die mir anvertraut ſind. Auf der letzten Reiſe erſt nahmen wir einen neuen Kompreſſor⸗Sportwagen mit nach Europa hin⸗ über und das iſt alles, was von ihm jetzt wieder zurückkehrt.“ Dabei lüftet er eine Segeltuchplane, unter der ein vollkommen zertrümmerter Autotorſo zum Vorſchein kommt. Der Tod hat den Beſitzer auf der europäiſchen Landſtraße ereilt. Da ſteht eine hundertpferdige Staatskaroſſe, die einem Ver⸗ wandten des engliſchen Königs gehört; dicht daneben iſt der Laſtwagen eines Großwildjägers angefeſſelt, der in Kanada mit ſeiner Flinte Beute ſucht. Hier ſtemmen ſich gegen das leichte Schlingern des Schiffes die Scheibenräder eines Kabrioletts, deſſen Be⸗ ſitzerin, eine Kraftwagenverkäuferin, jetzt über den Ozean fährt, um einem Minenbeſitzer in Pittsburgh ihr Jawort zu geben, dort drüben raſtet das Fahr⸗ zeug eines ſchwediſchen Bergbau⸗Ingenieurs, der in Columbien auf Goldſuche geht. Schickſale in der Garage Die ſechs Tage der Ueberfahrt laſſen Heinrich Oſterholz Zeit zu ſolchen Nachdenklichkeiten⸗ Bei der Landung aber ſteckt er bis über den Hals in Arbeit, in ſchwerer Arbeit. Denn dann heißt es, mit der Geſchicklichkeit eines Akrobaten die Automobile zwi⸗ ſchen Taue, Eiſenhaken und engen Zickzackwegen hin⸗ durch auf den freien Platz zu fahren, wo ſie der Rieſenkran in die Arme nimmt, um ſie an Land zu ſetzen. Tauſend Müinſche der Paſſagiere müſſen da⸗ hei berückſichtigt werden. Ein ſchweres Handwerk, denn, ſiehe oben, die Miß mit dem Strickzeung Carl Otto Hamann Der Anterſchied Ein Bekannter von Johnſon lobte im Laufe eines Geſpräches mit dem Dichter den Witz und den Humor des Lord Cheſterfield. Johnſon, der dieſen Lord nicht leiden konnte meinte: „Unter Lords mag Cheſterfield wohl als witzig und humorvoll beſtehen, unter witzigen Leuten iſt er aber doch nur ein Lord.“ * Einmal war Johnſon von einem Lord einge⸗ laden. Als er kam, wollte ihn der Pförtner nicht Luftmarſchall Balbo in Karinhall Italo Balbo, der italieniſche Luftmarſchall, wor in Karinholl Gaſt Hermann Görings. Hier wird eine Büchſe ausprobiert. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die deutſchen Eigerwandbezwinger in Norwegen Die Bergſteiger Haller, Heckmeter, Kaſparek und Voerg, die kürzlich die Eigernordwand bezwangen, nahmen auf Einladung des Führers und Reichskanzlers an der Turner⸗Norwegen⸗Reiſe auf dem Lloyd⸗Schnelldampfer„Columbus“ teil. (Norddeutſcher Lloyd, Zander⸗Multiplex⸗K.) Fr ĩðͤ v PPP õõVccGcGcGcccGcccccccccc—————ccc——cc—————— einlaſſen. Darüber gerieten beide in heftigen Streit. Durch den Wortwechſel veranlaßt, kam der Lord heraus und fragte den Dichter, ob er Jyhnſon ſei. Als dieſer bejahte, meinte der Lord: „Das iſt doch nicht möglich, Sie ſehen ja aus, als wenn Sie nicht einmal„mäh“ zu einem Schaf ſagen könnten“. Johnſon ſah den Lord bedeutungsvoll an, öff⸗ nete den Mund und ſagte: „Mäh“. Berliner Brief Montags länger ſchlafen!— Das Ei des Columbus. — Neue Vergnügungsmethoden am Höhepunkt.— „In meiner Badewanne, da bin ich Kapitän.“ — Berlin, im Auguſt. In der wochenlangen Glut dörrender Hitze wehte uns eine Nachricht lieblicher Kühlung zu. Ein großes Schuhhaus, das in allen Teilen der Rieſenſtadt Filialen unterhält, verkündete im An⸗ zeigenteil der Berliner Blätter, daß es künftig, um ſeinen Angeſtellten etwas mehr Erholung zu gön⸗ nen, am Montag erſt mittags 12.30 Uhr die Läden öffnen werde. Das iſt geradezu ein revolutionäres Ei des Columbus. Auf jedem Sonntagabend liegt ein Schatten. Vorbei das Wochenend, die Tage der Erholung, die Stunden der Freiheit. Nun drobt wieder das Einerlei der Woche mit dem frühen Aufſtehen. Müſſen wir denn jeden Tag ſo früh aufſtehen? In die Läden kommt am Montagmorgen doch keiner. Die Männer, denen das Wochenend genug gekoſtet hat, ſind nie ſparſamer als am Montagmorgen— da hat keiner Luſt zum Ein⸗ kaufen. Für die Frauen bedeutet das Wochenend eine Summe perſönlicher Anſtrengungen, nach denen auch niemand Luſt hat, Läden und Kaufhäuſer auf⸗ zuſuchen. Die Verkäuferinnen gähnen hinter den Ladentiſchen, vor denen doch kein Käufer erſcheint. Warum ſollen ſie alſo nicht am Montag erſt mittags ins Geſchäft kommen? Da können ſie noch eine Nacht drauußen in den kühlen Weekendzelten verbrin⸗ gen. Sie können noch einmal ſich länger ausſchla⸗ en, ſie werden am Nachmittag doppelt anmutiger verkaufen und das Publikum doppelt freundlich ed ienen. 5 1 5 5 Wir ſollten ja alle ſchon deshalb länger ſchlaſen, eil wir abends auch länger aufbleiben. Wir fin⸗ 10 immer neue Wege, das abendliche Nichtſchlafen 9 8 1 und verlockend zu machen. Neulich habe ich 175 er neuen Gaſtſtätte erzählt, die man an r Deutſchlandhalle errichtet und den„Höhepunkt“ 5 85 hat. Sie hat ſich überraſchend ſchnell ein⸗ geführt und iſt ein Anziehungspunkt geworden, zu gin die Berliner jeden Abend in Maſſen ſtrömen. enendiger Manager hat hier eine neue Methode nden. Ein Berliner Varieté hat jetzt für ſein de roſtprogramm einen italieniſchen Tenor engagiert, 45 1000 Mark Gage. pro Tag koſtet und von dem u ſich erzählt. daß er ein neuer Caruſo zu wer⸗ 1 verſpricht. Nun, es iſt vielleicht keine Kunſt, mit 2 euren Kanonen die Publikumsgunſt zu erobern? in„Höhepunkt“ macht man es anders. Dort unter⸗ hält man das Publikum mit volkstümlichen Mitteln. So wurde eines Tages ein Berliner Stra⸗ ßen händler zum Star des Abends ge⸗ macht, der über die Kunſt verfügt, kleine Flöten mit draſtiſchen Anſprachen zu verkaufen. Er hat da⸗ für volkstümliche Predigten zur Hand, um die ihn Abraham a Santa Clara beneiden könnte. An einem anderen Tage muſizierten Berliner Straßen⸗ fänger im Wettbewerb. Sehr luſtig war auch ein Abend, an dem junge Berliner aufgefordert wurden, Liebeslieder zu ſingen. Wer ſich als beſter Minneſänger erwies, erhielt einen Preis. 35 Ber⸗ liner Troubadours meldeten ſich zur Beleanto⸗ Konkurrenz und ſetzten das Publikum in die beſte Laune. Es iſt die Suche nach dem unfreiwilligen Humor, mit der man hier Erfolg hat und eine neue Großgaſtſtätte in Schung ringt Wie überſteht Berlin die Hitze? Bei uns in Ber⸗ lin iſt es nämlich nach wie vor ſehr heiß. Man geht ſchon abends nicht mehr aus, ſondern nimmt das Radio mit ins Badezimmer, wo man den Reſt des Abends in der Badewanne verbringt. Rufſt du je⸗ manden an, ſo hörſt du ihn lieblich plätſchern. Wer keine Badewanne hat, ſieht zu, daß er zu guten Freunden eingeladen wird, wo er ſich wenigſtens am Abend einmal gaſtweiſe unter die Brauſe ſtellen kann. Man kann natürlich auch an die Berliner Seen fahren. Aber ſie ſind von der pauſenloſen Glut langſam zu Bouillon geworden, während man ſich auf die gute brave Waſſerleitung immer noch ver⸗ laſſen kann. Die Hausbeſitzer ziehen die Stirn in Falten. Der unerhört geſtiegene Waſſerverbrauch ihrer Mieter fängt an, ſie Geld zu koſten, und ſo mancher möchte gern die Waſſerleitung wie den Fahrſtuhl„außer Betrieb“ ſetzen. Es ſcheitert bloß am Widerſtand des Portiers. Gegen die Außerbetriebſetzung des Fahrſtuhls haben die Portiers nichts einzuwenden, weil ſie ja im Parterre wohnen und den Fahrſtuhl ſelber nie brauchen. Aber die zeitweilige Sperrung der Bade⸗ wannen würde an ihre eigene Gemütlichkeit taſten, weil ſie ſelber die abendliche Flaſche Bier gern eine halbe Stunde von der Leitung berieſeln laſſen, ehe ſie zum Munde geführt wird. Die Portiers haben wir alſo auf unſerer Seite, wenn wir abends für ein paar Stunden in die Wanne ſteigen. Wenn es ſein muß, werden wir alſo die Hitze noch ein paar Tage ertragen können. Der ſchwitzende Berliner Bär. dee eee Volkstümliche Muſikpflege. Zur Förderung der Laien muſikpflege auf dem Lande und in kleineren Städten haben die Reichsmuſikkammer und der Deutſche Gemeindetag eine Vereinbarung über den Einſatz von Gemeindekapellen abgeſchloſ⸗ ſen. Nach dieſer Regelung, deren Einführung allen Gemeinden bis zu 20 000 Einwohnern empfohlen wird, kann einer im Gemeindegebiet anſäſſigen, lei⸗ ſtungsfähigen Laienmuſikvereinigung die Bezeichnung Gemeinde⸗ oder Stadtkapelle verliehen werden, wenn das örtliche Muſikbedürfnis nicht durch eine in der Umgebung ſtehende Berufs⸗ oder Lehrlingskapelle befriedigt wird. Es iſt zu erwar⸗ ten, daß dieſe begrüßenswerte Maßnahme der ge⸗ meindlichen Selbſtverwaltung die volkstümliche Muſikpflege auf dem Lande und in der Kleinſtadt in fruchtbarer Weiſe anregt und belebt. Das„Frankenburger Würfelſpiel“ in Wien. Im Rahmen der bevorſtehenden Wiener Künſt⸗ lerwochen wird Eberhard Wolfgang Möllers „Frankenburger Würfelſpiel“ ſeine erſte Aufführung in der deutſchen Oſtmark erleben. Die Vorſtellungen finden im Arkadenhof des Wiener Rathauſes ſtatt. Die Inſzenierung der Wiener Auf⸗ führung hat Karl Goritſchan, der Oberſpiel⸗ leiter des Reichsſenders Wien, übernommen. Dürer ⸗Ausſtellung in Bremen. In der Bre⸗ mer Kunſthalle wird zur Zeit eine Dürer⸗ Ausſtellung veranſtaltet, deren Material ſämt⸗ liche Gebiete der Dürerſchen Kunſt umfaßt. Die ausgeſtellten Werke, unter denen ſich auch wenig be⸗ kannte Arbeiten Albrecht Dürers befinden, ſtam⸗ men aus allen Schaffensperioden des Meiſters. — Roland Nitſche: Männer und Helden im hohen Nor⸗ den.(Goldmann⸗Verlag, Leipzig 1938). Preis Leinen.80 Mk. Der Verfaſſer hat im Winter 1937⸗38 eine Reiſe von Stockholm über Drontheim, Nordſchweden, Nar⸗ vik bis nach dem Nordkap gemacht, und berichtet nun darüber, daß die beiden Länder im Winter ſo gar nichts Lieblich⸗Idylliſches für Touriſten mehr an ſich haben, ſondern daß alles von den unerbittlichen Härte der Polarkälte(30—55 Grad minus) diktiert wird. Dabei gibt es nun allerhand zu erzählen über die Entſtehung der großen Gold⸗ und Eiſengruben, die Stürme im Nordmeer, die 180 000 PS. tief unter der Erde, die die Porjus⸗Generatoren in Schwediſch⸗Lappland erzeugen, die Feſtung Boden, wo man ſo übermäßig ſcharf bewacht wird, und was es ſonſt alles gibt: Fiſche, Schnaken, Nebel, Renntiere und eben: Helden. Das eine hat der Verfaſſer jedenfalls einmal klar und energiſch zum Ausdruck gebracht: es iſt ein gefährliches Leben hier oben, am Nordrande Europas, und was die ſom⸗ merlichen Reiſenden ſehen, das iſt eine ſehr glatt ge⸗ bügelte Oberfläche.— Geſchrieben iſt das Buch in dem etwas überakzentuiert⸗dramatiſchen Stil des amerikaniſchen Lokalreporters, der die Beiworte häuft und das Material wirken läßt. Das ändert allerdings nichts an der grundſätzlichen Richtigkeit des Beſchriebenen. 2 Eruſt Cordes„Peking, der leere Thron“.(Rowohlt Verlag, Berlin, 1937.) Der junge Mannheimer Schriftſteller der ſich hier vor acht Jahren ſeine erſten journaliſtiſchen Sporen verdiente, fiel ſchon vor zwei Jahren mit einem vielbeachteten Mandſchukuobuch auf. Er be⸗ ſitzt ja auch ſeltene Vorausſetzungen für dieſes Ge⸗ biet: ſein Vater lebte lange in China, wurde ſeiner⸗ zeit mit dem Geſandten von Ketteler zuſammen von den Boxern angeſchoſſen, und der Junge ſpricht das Chineſiſche perfekt. Der vorliegende„Erlebnisbericht aus Nord⸗ china“ hat mit Kriegsſchauplatz und Gefahr nur wenig zu tun, um ſo mehr aber mit Kultur, Lebens⸗ gefühl, Sittlichkeit und Seele des heutigen Chineſen⸗ tums. Cordes verkehrt in allen Kreiſen, er hat den Erlebnisdrang des urſprünglichen Berichterſtatters in ſich, er weiß, daß man mit dem Volke leben muß, um das Rechte ſchreiben zu können, er ſpaziert, lebt, ſchläft, debattiert, ſpielt und feiert mit den Chineſen, und er weiß ſeine Erlebniſſe zu kleinen geſchloſſenen, dramatiſch bewegten Skizzen zu geſtalten. Es iſt eine intime Kleinkunſt des Journalismus, mit eini⸗ ger Bildung und großer Kenntnis unterbaut, und ſo lernen wir vieles kennen, was zur Beurteilung des Fernen Oſtens nötig iſt: die merkwürdig tole⸗ rant⸗phantaſtiſche Art der Religioſität mit ihren Ah⸗ nen und Dämonen, die chineſiſche Medizin, die be⸗ zaubernde Art der perſönlichen Kultur unter den Vornehmen, den großen ſeeliſchen Takt auch beim einfachſten Bauern, und auch gelegentlich die Gründe, die die japanfreundlichen Kreiſe für ihre Einſtellung anführen können,— und manches mehr. Dieſes zweite Cordes⸗Buch übertrifft das erſte durch tiefere Einfühlung, größere Sprachkultur und Schilderungskraft und Zurückhaltung von allem Senſationellen, das dem Verfaſſer nicht liegt. Aller dings ſind die Photos gelegentlich ſchwächer. Peking⸗ Plan und kleine Chronologie ergänzen. Erich Hunger. dummer 370 6. Seite/ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Vor dem Imperial⸗Hotel, dem größten und eleganteſten des ſüd⸗engliſchen Seebades Torquay, waren die Badegäſte in hellen Scharen zuſammen⸗ Trotz ſengender Hitze harrten ſie den aus. Hofften ſie doch, den früheren und ſeine ihm gerade angetraute pfundsreiche Frau zu ſehen. Aber zur großen Enttäuſchung der Neugierigen waren Herr Frau Williams gar nicht im Imperial⸗Hotel n, ſie zogen es vor, den Honigmond fern den Blicken der Menge zu verbringen. Sie hatten ſich verborgen in ihrem neuerworbenen Landſitz Cadenabbia, einem großen, weißen, betürmten Hauſe, s in dichtem Gehölz liegt. Alle Tore waren feſt⸗ verſchloſſen. Die jetzige Frau Williams war vor fünf Jahren die Sekretärin des reichen George Horswell geweſen. Als deſſen Frau ſtarb, heiratete er ſeine Sekretärin. Vor zehn Monaten wurde ſie Witwe und erbte das ganze Vermögen ihres Gatten: 106000 Pfund Sterling. Ihr 28jähriger Chauffeur war ihr bei der Vermögensverwaltung behilflich und gewann ihr Vertrauen. Aus Freundſchaft wurde Liebe und die Liebe führte zum Ehebund. Und dies war für die Neugierigen die größte Senſation im Seebade. — 0 2 g * — Eine Geſchichtslehrerin der Univerſität von Georgia, die mit Kolleginnen eine Rundfahrt durch Europa gemacht hatte, wurde in der Weſtminſter⸗ Abtei, während ſie das Abendmahl nahmen, beſtoh⸗ len. Die Diebin, die, wie ſich ſpäter herausſtellte, beobachtet worden war, ohne daß man ſich in der Zeit über ihre Handlungsweiſe im klaren war, hatte ſich vorübergehend auf dem Platz der Ameri⸗ kanerin im Kirchenſtuhl niedergelaſſen, während dieſe am Altar war, und die Handtaſche der Ameri⸗ kanerin an ſich genommen. Die Taſche wurde ſpäter in einem Nebenraum aufgefunden und enthielt zwar noch die Papiere, aber nicht mehr das Geld der Be⸗ ſtohlenen. 4. — Was tut ein Ehemann in Waziriſtan, wenn er die betrübliche Feſtſtellung macht, daß ſein Weib ihn hintergeht? Er reicht nicht nur die Scheidung ein, ſondern ſchneidet der Ungetreuen kurzerhand — die Naſe ab. Dieſe Art von Schnelljuſtiz hat zur Folge, daß in Waziriſtan eine ganze Reihe von Frauen ohne Naſen herumlaufen. Dem wußte ein geſchäftstüchtiger Handelsmann in Bannu abzuhel⸗ fen. Er ſchrieb an eine Londoner Firma, die künſt⸗ liche Naſen herſtellt und forderte klipp und klar eine Sendung von Naſen an, um den gebrandmark⸗ ten Ehebrecherinnen wieder zu einem menſchenwür⸗ digen Ausſehen zu verhelfen. Die engliſchen Blätter haben ſein Beſtellungsſchreiben in Fakſimile ver⸗ öffentlicht, dem kurz darauf ein zweites mit nach⸗ stehendem Inhalt folgte:„Sir, indem ich für die Ausführung meiner Beſtellung danke, erſuche ich, eine Sendung mit 50 weiteren künſtlichen Naſen zum Preiſe von zwei Pfund pro Stück, nach Bannu zu leiten. Es wäre jedoch gut, wenn die Naſen gleich in braüner Farbe hergeſtellt würden, da Naſen für Weiße ſchlecht in das Geſicht der eingeborenen Frauen von Waziriſtan paſſen und daher nur Auf⸗ ſehen erregen. Zahlreiche Krieger von Waziriſtan bedauern ihr voreiliges Handeln und möchten die Frauen, die ſie beſtraften, gerne wieder mit Naſen gusgeſtattet ſehen. Mit hochachtungsvollen Grüßen bin ich Ihr ergebener Nehru Motital, Bannu, Wazi⸗ riſtan.“ 7 — Im Jahre 1937 iſt die Zahl der Eiſenbahn⸗ kataſtrophen in Polen bedenklich angeſtiegen. Ins⸗ geſamt wurden 1523 Unfälle notiert. Hierbei kamen 497 Perſonen ums Leben, darunter 125 Eiſewbahn⸗ beamte. Es iſt dies die höchſte Unfallziffer ſeit ſiehen Jahren. Da ſich die meiſten Unfälle an Eiſen⸗ bahnübergängen ereigneten, iſt die Urſache wohl in dem geſteigerten Straßenverkehr zu ſuchen. Schloß Bathelemont ROMAN VON RUDOLPH PAGENSTECHER 58 „Unſere Truppen werden in einigen Tagen wieder hier ſein und Rache nehmen für das, was man uns zugefügt hat!“ Aber Germaines Entſchluß war gefaßt. „Sie dürſen als Franzöſin nicht ins Lager unſerer Feinde fliehen. Ihr Platz iſt hier in Bathelémont. Laſſen Sie Roſe fortbringen, wenn es ſein muß, aber Sie müſſen hierbleiben!“ „Mein Platz iſt an der Seite meiner Schweſter! Leben Sie wohl Monsieur le curs!“ Damit verließ ſie das Zimmer des Geiſtlichen. Gegen zehn Uhr fuhr ein Kraftwagen vor dem Schloß vor. Ein Offizier des freiwilligen Automobilkorps ſteuerte ihn. Man konnte die arme Verwundete ſo unter⸗ Fringen, daß ſie ſich in halbliegender Stellung be⸗ fand. Germaine ſaß neben ihr.'Hautewille nahm neben dem Kraftfahroffizier Platz. Aber bald erwies es ſich, daß man nur langſam fahren konnte, weil Roſe über ſtarke Schmerzen klagte. In Zweibrücken, das nur etwa ſiebzig Kilometer entfernt lag, trafen ſie erſt am Nachmittag ein. Von dort aus waren die Straßen von Truppen und Fahrzeugen faſt frei. Um ſieben Uhr abends erreich⸗ ten ſie Heidelberg, wo ſie in der Univerſitätsklinik Aufnahme fanden. Am Tage nach der Ankunft wurde Roſe operiert. Man entfernte einen Granatſplitter, der das Auge verletzt hatte. Auch'Hauteviſles Arm wurde neu geſchtent und verbunden, da die Enden des durch⸗ ſchlagenen Oberarmknochens unrichtig lagen. Germaine durfte das Zimmer mit Roſe teilen. Von Zeit zu Zeit ſtahl ſie ſich zu'Hauteville, um ihm Bericht zu erſtatten und Roſe Bericht über ſein Befinden zurückzubringen. 5 5 Der Profeſſor, der die beiden Verwundeten be⸗ handelte, ſetzte ſich einige Tage nach ihrem Ein⸗ treſſen an d Hautevilles Bett. Er ſchien etwas auf dem Herzen zu haben. 5 — Mit 72 Stunden ⸗ Kilometer Durchſck 0 ſchwindigkeit die Pariſer Schauſpielerin Mouſſia im bürger Marquiſe de Breteuil— einen Rekord auf Waſſerſchiern hinter einem M boot erzielt. Sie überquerte den Golf von St Topez auf einer etwa ilometer langen Strecke. Der Rekord wurde ziell von einem Vertreter des Pariſer Sch lbs abgenommen. Die franzöſiſche Art des Waſſerſchiſports wird ähnlich dem Wellen⸗ reiten auf regelrechten Schibrettern hinter Motor⸗ booten durchgeführt. Leben U — Das kanadiſche Bergbaudepartement hat Be⸗ richte von bedeutenden Goldfunden erhalten, die in der Gegend des Fransois⸗Fluſſes, nördlich Großen Sklavenſee, gemacht wurden. Viele Clai ſind von Leuten abgeſteckt worden, die ſich dadurch Rechte auf Ausbeutung geſichert haben. Die Auf⸗ merkſamkeit der Goldſucher wurde auf das geſar Gebiet im Norden des Großen Sklavenſees gezogen, als kürzlich ähnliche Entdeckungen in der Gegend von Yellowknife gemacht worden ſind. 1 Schutzgebieten der polniſchen Forſte gehegten Elche haben ſich in letzter Zeit außerordentlich ſtark vermehrt. Vor kurzem wurden 1373 Stück dieſes ſeltenen Wildes gezählt, von dem ſich der größte Teil in der Heide von Bialowieza be⸗ findet. Daraufhin wurden 35 Böcke zum Abſchuß freigegeben. — Die in den *. — Das blutige Treiben einer Räuberbande in der Umgebung von Warſchau hat unter der Landbe⸗ wölkerung paniſchen Schrecken ausgelöſt. Binnen zwei Wochen fielen der Bande vier Menſchenleben zum Opfer. Obwohl ein Polizeiaufgebot mit elf Polizeihunden den Verbrechern ſeit Wochen nach⸗ ſpürt, beſaß die Bande die Kühnheit, in dem War⸗ ſchauer Vorort Piaſeezuno einen neuen Raubüberfall zu begehen. Ein Gärtnereibeſitzer, der für getätigte Lieferungen in Warſchau einen größeren Geldbe⸗ trag einkaſſiert hatte, wurde, als er gegen elf Uhr nachts auf ſeinem Rade nach Hauſe fuhr, plötzlich mit einem Kugelregen überſchüttet. Die Banditen entkamen unerkannt, nachdem ſie dem Schwerver⸗ letzten die Brieftaſche geraubt hatten. * — Ein ſeltſamer Ruf wurde in ein Rieſenwerk getan:„Arbeitskameraden, was macht ihr an eurem Feierabend?“ Die Antwort liegt vor, das Echo iſt überraſchend. In den großen Deſſauer Junkers⸗ werken entſtand kürzlich eine Ausſtellung, die einen intereſſanten Einblick in die Feierabendgeſtaltung des deutſchen Arbeiters gewährt. Ging man durch dieſe Ausſtellung, die zum erſtenmal von einem großen Induſtriewerk veranſtaltet wurde, war man über⸗ raſcht, wenn man die kleinen Schilder las, die jedem Stück beigegeben waren und auf denen neben dem Namen auch der Beruf oder der Arbeitsplatz verzeich⸗ net ſtand, den ihre Schöpfer tagsüber einnehmen. Da hängen zwei rieſengroße Bilder an der Wand. Sie ſtellen eine alte Frau dar, beide ſo unkerſchiedlich in der Charakteriſierung, daß man von der feinen Beobachtungsgabe des Künſtlers überraſcht iſt, der am Tage im Armaturenbau ſeinen Strang zieht. Oder da ſind Tonplaſtiken, die Bauerngeſtalten aus der Umgebung zeigen. Ihr Künſtler ſitzt am Tage in der Einkaufsabteilung des Werkes. Was ſoll man ſagen, wenn ein Statiſtiker ſeinen Feierabend damit verbringt, die ſchönſten zarten Landſchaften zu malen — natürlich, wie es in der Natur der Sache liegt, als Kopien, denn zum Bild nach der Natur haben die meiſten kaum Zeit. Der Mann, der am Tage Metall dreht, betätigt ſich in ſeiner Freizeit als Holz⸗ ſchnitzer mit ausgeſprochener künſtleriſcher Empfin⸗ dung. Ein Sattler hat aus prachtvollem Leder einen mit ſtilſicheren Ornamenten geſchmückten Dokumen⸗ tenſchrank gefertigt. Da ſind alle Techniken vertre⸗ ten, die Flechtarbeit, die Schnitzerei in Leder, die Unterlegearbeiten und das Getriebene. Hält man das für möglich, daß ein Kamerad aus der„Hofkolonne“, ein Packer, ſich mit geradezu phantaſtiſchem Einfüh⸗ lungsvermögen an Kopien nach Wilhelm Leibl oder Albrecht Dürer heranmacht? Natürlich werden viele Motive in der Feierabendbeſchäftigung gewählt, die „Kennen Sie die Mutter Ihrer kleinen Schutz⸗ befohlenen?“ fragte er. „Ja“, anwortete d' Hauteville erſtaunt. „Wiſſen Sie, wo ſie ſich befindet?“ „Sopiel ich weiß in Paris.“ „Hml“ „Steht es ſchlecht mit der Kleinen?“ „Lebensgefahr beſteht nicht!“ „Gott ſei Dank!“ „Aber.. mit dem Augenlicht ſieht es ſchlecht aus.“ „Das wäre ja entſetzlich!... das arme Mädel!“ „Man muß ja jedenfalls auf alles gefaßt ſein.“ „Blind?“ fragte'Hauteville erſchrocken. Der Profeſſor antwortete nicht gleich. „Man müßte zunächſt einmal die Schweſter ſchonend vorbereiten. Noch beſſer natürlich, wenn die Mutter hier wäre.“ „Vielleicht kann man ſie durchs Rote Kreuz be⸗ nachrichtigen laſſen?“ „Jedenfalls werde ich verſuchen, Schritte dazu zu tun.“ Als der Profſeſſor gegangen war, überlegte 'Hauteville lange, wie er Madeleine von dem Vor⸗ fall in Kenntnis ſetzen könne. Er war tief erſchüt⸗ tert von dem Schickſal, dem Roſe entgegenging. Germaine in Kenntnis zu ſetzen, erſchien ihm nicht ratſam. Die Aermſte dauerte ihn faſt ebenſoſehr wie Roſe. Insgeheim ſchrieb er einen Brief an Madeleine und richtete die Bitte, ihn zu befördern, an das Rote Kreuz. Es dauerte ſaſt drei Wochen, ehe er Antwort erhielt. Aber dann kam eines Tages ein Brief von Madeleine über die Schweiz. Sie dankte ihm für die Nachricht. Sie ſei zu erſchüttert, um von irgend etwas anderem zu ſchreiben als von Roſe, Ob es nicht möglich ſei, fragte ſie, Roſe nach der Schwetz zu bringen. Der Brief war nicht lang. Am Schluß hatte ſie hinzugefügt: „Der Krieg fordert entſetzliche Opfer. Auch mein Mann iſt in einem der erſten Gefechte an der Sambre gefallen. Ich bin tief unglücklich darüber, aber Roſes Schickſal raubt mir völlig die Faſſung.“ DiHauteville dachte nach. Das Leid, das ihm Madeleine angetan, trat vor dem Unglück, das ſie betroffen, in den Hintergrund. War der Krieg denn Ganze Familie von einem Sprengkörper zerriſſen dnb Rom, 12. Auguſt. In der Nähe pon Arezzo kamen vier Men⸗ ſchen auf tragiſche Weiſe ums Leben. Ein kleines Kind hatte einen Sprengkörper gefunden und zum Spielen mit nach Hauſe genommen. Das „Spielzeug“ explodierte mit ungeheurer Gewalt und tötete die im Zimmer anweſende Mutter, das Kind und ſeine zwei Geſchwiſter auf der Stelle. Engliſche Flugzeuge im Sturm vernichtet Schwere Blitz⸗ und Unwetterſchäden dub London, 12. Auguſt Die ſchweren Stürme und Gewitter, die in dieſen Tagen weite Teile Englands heimſuchten, richteten auch am Freitag erhebliche In Dutzen⸗ Den an. den von Londoner Geſchäftshäuſern ſchlug der Blitz ein, wobei mehrere in Brand gerieten. Der Verkehr mußte wegen Ueberſchwemmungen ganzer Straßenzüge teilweiſe ſtillgeſegt werden. Im Norden D den Tagesberuf fortſetzen. Da ſieht man ſchöne Flug⸗ modelle oder Werbezeichnungen und Landſchaften, die das Flugzeug zeigen, ſo wie es bei einem Flug⸗ zeugwerk ja naheliegt. 111 — Ein 18jähriger Jüngling aus dem Dorfe Pecetto bei Valenza(Norditalien), der ſich,„wie üblich“ heißt es in den Blättern, in dunkler Nacht in den Garten hinter dem Hauſe ſeines Mädchens begeben hatte, um dort ein paar Küſſe der Schönen zu erhaſchen, fiel in der Dunkelheit über einen Bienenkorb, den er nicht bemerkt hatte. Im Nu ſchwirrte es um den unglücklichen Liebhaber herum von Bienen, die die Störung ihrer Nachtruhe höchſt ungnädig aufnahmen und mit zahlloſen Sti⸗ chen ahndeten. Später fanden die Eltern des Mäod⸗ chens den übel zugerichteten Eindringling und ver⸗ anlaßten ſeine Ueberführung in ein Krankenhaus, wo er in Lebensgefahr ſchwebt. — Ein grauenhafter Mord wurde auf offener Straße in Lodz verübt. Als der 49jährige Textil⸗ arbeiter Baezynſki mittags von der Arbeit heim⸗ kehrte, trat ihm auf der Straße ſein 20jähriger Sohn, ein Zeitungsverkäufer, entgegen, zog eine Axt aus dem Rock und hieb mit den Worten auf den Vater ein:„Hier haſt du für das mir zugefügte Unrecht.“ Der Vater ſtürzte blutüberſtrömt zuſammen, worauf ihm der vertierte Burſche den Kopf abhackte. Zahl⸗ reiche Perſonen, die Zeugen des Verbrechens waren, wagten nicht, den Mörder zurückzuhalten. Nach der Tat ſtellte ſich der Burſche der Polizei, wo er angab, daß er ſich an ſeinem Vater gerächt habe, weil er und ſeine Stiefmutter ihn ſchlecht behandelt und aus der Wohnung gewieſen hätten. Außerdem habe der Vater ihm eine Geldſumme, die er ihm einmal ge⸗ borgt habe, nicht zurückgegeben. 8. — Ein über alle Maßen vertrauensſeliges Ge⸗ ſchöpf ſcheint die 47jährige Paola Garbero aus Tu⸗ rin zu ſein, die dieſer Tage ihren Bräutigam Andrea Gall wegen Bruchs des Heiratsperſprechens ver⸗ klagte. In der Gerichtsverhandlung wurde feſtge⸗ ſtellt, daß Gall ſich mit Paola verlobte, als das Mäd⸗ chen 19 Jahre alt war, alſo vor nicht weniger als 27 Jahren! Seitdem hatte er es immer wieder ver⸗ ſtanden, die Braut hinzuhalten, bis er unlängſt den Bruch mit ihr herbeiführte, um eine andere zu ehe⸗ lichen.„Die„ewige Braut“ wurde vom Gericht er⸗ 8 ons lagen die Hagelkörner bis 5 Zentimeter hoch auf den Straßen. In Middleham wurden ein Mann und zwei Rennpferde vom Blitz erſchla gen. In 55 Nähe von Mancheſter ſchlug der Blitz in eine Seiden, ſpinnerei ein, die völlig ausbrannte. 300 Arbeiter konnten nur mit Mühe vor den Flammen gerettet werden.— Auf einem Ausflug nach Lincolnſhir ſtürzte ein zweiſitziges Militärfl zeug in der Nähe von Caythrope ab, wobei zwei Inſaſſen ihr Leben verloren. Bei Cheſhire flog ein Flugzeug in ſchwerem Regenſturm gegen einen Hügel. Die beiden Flieger wurden auf der Stelle getötet. Eine Gattenmörderin hingerichtet anb Berlin, 12. Auguſt, Am 12. Auguſt 1938 iſt die am 21. April 1908 ge⸗ borene Emilie Pechatz aus Pirna⸗Rottwerndorf hingerichtet worden, die vom Schwergexicht zu Dresden wegen Mordes zum Tode und zum dauern⸗ den Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden iſt. Emilie Pechatz hat im Juli 1997 ihren Ehemann Karl Pechatz vergiftet, da er ihrem ehe⸗ brecheriſchen. Treiben im Wege ſtand. mächtigt, im Zivilverfahren von ihrem ehemaligen Bräutigam Schadenerſatz für die nutzlos verſtriche⸗ nen Jahre, in denen ſie wiederholt die Heixatsgn⸗ träge anderer Männer abgewieſen hatte, zu fordern. In der Zwiſchenzeit wird ihr der ungetreue Verlobte bereits eine Abſchlagszahlung auf die noch vom Ge⸗ richt feſtzuſetzende Entſchädigungsſumme in Höhe von 20 000 Lire zu leiſten haben. Was hören wir? Sonntag, 14. Auguſt Reichsſender Stuttgart .00: Aus Mannheim: Froher Klang am Rhein. 30: Aus Mannheim: Kath. Morgenfeier.—.00; Melodie 9 10.00: Morgenfeier.— 10.30: Froh platten).— 11.30: Mittags z der Zeit.— 13.15: .— 14.00: Kaſperlſpiel.— 14.00: Muſiz de.— 15.30: Kleines Konzert mit großen Sängern pl.).— 16.00: Sonntags nachmittagskonzert. — 18.00: Unſere Heimat.— 19.00: Schabernack und Allotrig (Schallpl.).— 19.30: Sportberichte.— 20.00: Nachrichten. 20.10: Sonntagabend⸗Unterhaltung. 22.00: Nachrichten. 22.30: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00; Bunte Operettenmiſchung.—.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.20: Bauernfunk.— 9 ozart(Schallpl.].—.30: Morgenfeier.— 1000 tagmorgen ohne Sorgen. 11.00; Schollplatten. 11.30: Orgelfantaſien.— 12.00: Muſik zum Mitlag. 14.00: Noturkundliches Spiel.— 14.30: Alte ungariſchte Volkslieder. 15,00; Werke von Puceini und Liſzt(Schgll⸗ platten).— 16.00: Sport und Unterhaltung.— 18.30 S. marſchiert: Lieder und Märſche der Bewegung.— 20.10; Muſikaliſches Perpetuum mobile. Unterhaltung.—.00: Zur Unterhaltung. Montag, 15. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Unterhaltungsmuſik.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 10; Bunte Stunde(Schallpl.).— 16.00: Nachmittogskanzert 18.00: Unbekanntes aus Schwaben.— 18,30: Griff ins Heute. 19.00: Aus Mannheim: Der Zauberkaſten.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Heitere Feierobendmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Nachtmuſik und Tonz. 24.00: Nachtkonzert.—.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Mäx⸗ chenſpiel.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mu am Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 1515 Schattenſekten von Sonnentagen.— 13.30: Muſik am Nach⸗ mittag.— 17.30: Bücherſchau.— 17.45: Altdeutſche Liebes; lieder.— 18.00: Feierabend in deutſchen Gauen.— A0 Unterhaltungskonzert.— 21.13: Kammermuſik.— 280; Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz und Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert. 5 in Wahrheit ſolche Opfer wert? War es denn wirk⸗ lich möglich, daß ziviliſierte chriſtliche Völker nach immer neuen Möglichkeiten ſannen, um ſich gegen⸗ ſeitig zu vernichten, um ſich verächtlich zu machen, ſich die Ehre abzuſchneiden? Alle zogen ſie mit dem Namen Gottes auf den Lippen zur Ehre ihres Vaterlandes in den Krieg. Wo lag der Schlüſſel, um in das Geheimnis dieſes wahnſinnigen Ge⸗ ſchehens einzudringen? Wie kam es, daß ſich die ganze Welt gegen das deutſche Volk in Einigkeit zuſammenfand? Dieſes Volk, das doch nichts anderes tat, als genau wie die andern Völkern ſein Vaterland zu verteidigen. Jetzt gerade drangen die erſten Nachrichten von der fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Greuelpropaganda in die deutſche Preſſe. Keiner ſeiner Offiziere, keiner ſeiner braven Ulanen wäre je einer ſolchen Tat fähig ge⸗ weſen, wie ſie den tapferen deutſchen Soldaten von jedem haßerfüllten Zeitungsſchreiber nachgeſagt wurden. D' Hauteville empfand Ekel vor der Menſchheit. Er war froh, als Germaine ihn beſuchte und ihn aus ſeinen Gedanken riß. Aber ſogleich kam ihm wieder zu Bewußtſein, daß er daran denken mußte, Germaine vorzubereiten. „Wie geht es unſerer kleinen Patientin?“ fragte er Germaine bei ihrem Eintreten. „Sie fühlt ſich heute ſchon viel beſſer. Aber ſie ſtöhnt darüber, daß man ihr den Verband von den Augen nicht abnehmen will. Ich kann ſie gar nicht darüber beruhigen.“ D' Hauteville erwähnte abſichtlich noch nichts von dem Briefe ihrer Mutter, um Germaine nicht zu erſchrecken. „Hören Sie, Germaine, wir wollen froh ſein, daß es der Kleinen wieder beſſer geht. Aber ehe ſie ihre Augen wieder dem Tageslicht ausſetzen darf, wird es noch lange dauern.“ „Ach Gott, die Aermſte“, ſeufzte Germaine. „Wir wollen froh ſein, wenn ſie das eine Auge überhaupt wieder gebrauchen kann.“ Germaine ſtutzte einen Augenblick, dann ſagte ſie: „Merkwürdig, heute ſprach Roſe mit mir auch dar⸗ über und ſagte, man nehme ihr wahrſcheinlich den Verband nicht ab, weil ſie.“ Germaine konnte nicht weiterſprechen, weil ihr die Tränen in die Augen traten.'Hauteville nahm ihre Hand.. „Sie dürfen nicht traurig ſein, Germaine. Heiter Sie Roſe auf, ſo gut es geht. Sie bedarf Ihrer jeh mehr als früher.“ Germaine ſah ihn angſterfüllt an. Aber d' Haute ville ſprach von andern Dingen, um ſie nicht zu ſeht zu erſchüttern. Inzwiſchen waren die Nachrichten vom Rück marſch der deutſchen Truppen bekanntgeworden, 'Hauteville konnte den Grund hierzu nicht ein⸗ ſehen. Er ſtudierte die Karten und zerbrach ſich den Kopf darüber, welche Ereigniſſe eingetreten feln mochten, die die deutſche Heeresleitung dazu ber anlaßt hatten, den ſicheren Sieg aus der Hand 50 geben. Eine tiefe Niedergeſchlagenheit bemächtigte ſich ſeiner. 8 Madeleine berichtete er von dem Ergehen Roses und Germaines. Er ſchlug ihr vor, den Töchtern iu ſchreiben, aber von ſeinen Befürchtungen über Roses Augenlichts nichts zu erwähnen. Auch vom Tode vat Roſes Vater habe er den Kindern nichts mitgeteilt, um Rofe nicht zu erſchrecken. Die Entſcheidung dar⸗ über, ob die Töchter nach der Schweiz reiſen ſolltet empfahl er von Roſes Befinden und Wünſchen ab hängig zu machen. 5 Inzwiſchen war d Hautevilles Wunde ſo weit ge⸗ heilt, daß er umhergehen konnte. Der Arm dae war noch völlig bewegungsunfähig. Auch Roß durfte ſchon zeitweiſe etwas aufſtehen. So kam 95 daß d' Hauteville häufig mit Germaine in ni Zimmer ſaß. Sie ſchloſſen enge Freundſchaft m einander und waren faſt unzertrennlich. Oft las d' Hauteville den beiden Mädchen. vor, Mit Vorliebe wählte er Bücher heiteren Jubel. Aber eines Tages, als Roſe in der Sonne am 10 ſter ſaß und Germaine nicht anweſend war, fag ſie plötzlich zu o' Hauteville: (Fortſetzung folgt) ARüönprk KUF MO vorteilhaft bei g Anke — 22.30: Zu Tanz und Na nation durch land 2 40 un Ausla 63 jun wird 1 ſchaffen arbeite des Al ken, u möglic laſſen. das ge ſchieden ſtand! auch de tenbau Schulu nerleh meiſten geſtellt lagen Garter niſſe u gu eig baues ſchulen der in tenbau land u Die mit d gärtne. fang d hängt. und K neuzeit Zugtie nen, ſi chanike erforde gegrün Techni gehen Die un d daß ſie Grün⸗ Wandl fenden zur me widrig ſoll na Dabei Pfycho Geb ra! Behan Metho men b. werden Aus und vor, de den Er genug auch je sorte, tabfäch! werder lingsb; amerik Banan aufwei Von k ter die cher g Boden lung e iſt es Beoba rä uch eine z Zeitpu bau in kecht Frucht Markt Dattel HA Samstag, 13. August 1938 N Ueber- Bananen“ werden gezüchiei Inſernafionale Normen für Heilpflanzen 12. Internaflonaler Garfenbaukongreß Nach der feierlichen Eröffnung des 12. Inter⸗ nationalen Gartenbaukongreſſes am Freitagvormit⸗ in Berlin begannen am Nachmittag die Sitzun⸗ der Sektionen, von denen zunächſt das Ausbil⸗ dungsweſen, die Technik im Gartenbau, die Garten⸗ geſtaltung, der tropiſche und ſubtropiſche Obſtbau, das Gebiet der Gewürz⸗, Duft⸗ und Heilpflanzen und as Thema Blumenſchmuck und Blumenabſatz be⸗ andelt wurden. In der Sektion„Ausbildungsweſen“ wurde zu⸗ nüchſt der zwiſchenſtaatliche Austauſch der Jun ggärtner behandelt. Im Jahre 1937 kamen zurch den Austauſch von England elf, von Deutſch⸗ land 25, von Dänemark über 50, von Norwegen etwa 0 und von der Schweiz rund 80 Inggärtner ins Ausland; nach Frankreich wurden im gleichen Jahre 63 junge Gärtner vermittelt. Von vielen Ländern wird vorgeſchlagen, eine internationale Stelle zu schaffen, die den Junggärtneraustauſch zentral be⸗ arbeitet. Die meiſten Länder ſchlagen vor, die Dauer des Austauſches allgemein auf ein Jahr zu beſchrän⸗ ken, um die Vorteile des Junggärtneraustauſches möglichſt vielen Berufsangehörigen zukommen zu laſſen.— Als zweites Thema ſtand in dieſer Sektion das gärtneriſche Schulweſen zur Debatte. So ver⸗ ſchieden in den einzelnen Ländern der Entwicklungs⸗ ſtand des Gartenbaues iſt, ſo verſchiedene Züge trägt auch das gärtneriſche Schulweſen. Die niederen Gar⸗ lenbauſchulen dienen in erſter Linie der fachlichen Schulung des Erwerbsgärtners, die mittleren Gärt⸗ nerlehranſtalten vermitteln ihren Schülern in den meiſten Ländern neben einer auf die Praxis ein⸗ gestellten Ausbildung auch wiſſenſchaftliche Grund⸗ lagen für ihre praktiſche Tätigkeit. Die höheren Gartenbauſchulen lehren wiſſenſchaftliche Erkennt⸗ niſſe und geben den Studierenden ſo die Grundlage gu eigener Forſchung auf dem Gebiete des Garten⸗ bgues oder zur Lehrtätigkeit an den Gartenbau⸗ schulen, Beſonders intereſſant iſt, daß nur drei Län⸗ der in der ganzen Welt ſämtliche Formen des Gar⸗ tenbauunterrichts aufweiſen, nämlich Polen, Deutſch⸗ land und die Tſchechoſlowakei. Die Sektion„Technik im Gartenbau“ befaßte ſich mit der Anwendung techniſcher Einrichtungen in gärtneriſchen Betrieben, die weſentlich von dem Um⸗ fang des Betriebes und der Art der Kulturen ab⸗ hängt. Zur Prüfung der⸗Frage, wieweit in Kleig⸗ und Kleinſtbetrieben wichtige Arbeitsvorgänge durch neuzeitliche Geräte ausgeführt und Arbeiter oder Zugtiere durch motoriſche Kraft erſetzt werden kön⸗ gen, ſind die Zuſammenarbeit des Praktikers, Me⸗ chanikers und Technikers ſowie Spezialeinrichtungen erforderlich, wie ſie in dem kürzlich in Deutſchland gegründeten Verſuchs⸗ und Forſchungsinſtitut für Technik im Gartenbau in Quedlinburg am Harz ge⸗ gelen ſind. Die Beratungen der Sektion„Blumenſchmuck und Blumenabſatz“ brachten zum Ausdruck, daß ſich, wie bei aller Handwerkskunſt ſo auch beim Grün⸗ und Blumenſchmuck heute eine grundſätzliche Wandlung vollzieht. Allenthalben kehren die Schaf⸗ fenden heim zu den Urquellen ſchöpferiſcher Kvaft, zur naturnahen Volkskunſt. An die Stelle natur⸗ widriger Verarbeitung und gekünſtelter Aufmachung ſoll natürliche Schönheit und beſeelende Kraft treten. Dabei fällt dem Blumenhändler die Aufgabe zu, die Pfychologie des Publikums zu ſtudieren und den Gebrauch der Blumen zu verallgemeinern. Chemiſche Behandlungen, Eiszellen⸗ Experimente und andere Methoden haben bewieſen, daß das Leben der Blu⸗ men bis zu einem gewiſſen Grad künſtlich verlängert werden kann. Aus den Berichten der Sektion tropiſcher und ſubtropiſcher Obſtbau ging u. a. her⸗ vor, daß das große Angebot der Citrusfrüchte neben den Erzeugniſſen des heimiſchen Obſtbaues noch Platz genug findet. Steigender Beliebtheit erfreut ſich auch jetzt noch immer die Banane. Eine Bananen⸗ orte, die nach Größe, Zuckergehalt und Geſchmack kalfächlich als die ideale„Ueber⸗Banane“ bezeichnet werden muß, leidet allerdings ſehr ſtark unter Schäd⸗ lingsbefall, ſo daß die Bananenerzeuger in Mittel⸗ amerika und in Afrika mit ſtärkſtem Eifer an einer Banane arbeiten, die alle Vorteile der„Gros⸗Michel“ aufweiſen ſoll und doch gegen Schädlinge immun iſt. Von tropiſchen und ſubtropiſchen Früchten hat wei⸗ ter die Ananas ſehr ſtarke Aufnahme beim Verbrau⸗ cher gefunden. Dieſe Frucht verlange jedoch vom 'oden beſondere Eignung und braucht zur Entwick⸗ lung einen verhältnismäßig langen Zeitraum. Da es natürlich beſonders intereſſant, wenn zufällige Beobachtungen zu der Methode führten, durch An⸗ räuchern der jungen Ananaspflanze eine zeitige Blüte zu erzielen und außerdem den Zeitpunkt der Blüte zu beſtimmen. Für den Obſt⸗ u in ſubtropiſchen Ländern iſt weiter die Aguacote recht wichtig. Sie hat ſich ebenſo wie die Mango⸗ Frucht bisher nur einen verhältnismäßige engen Markt in Europa zu ſchaffen gewußt, während die Dattelfrucht längſt ſchon den geſamten Weltmarkt er⸗ en konnte. Faſt unbekannt in Deutſchland iſt die at des Neſpolos von Japan, doch ſcheint es eicht möglich, daß über kurz oder lang auch der deutsche Obſtverbraucher noch manche der tropiſchen und ſubtropſſchen Früchte kennen und ſchätzen lernt. u der Sektion Gewürz⸗, Heil⸗ und Duft⸗ pflanzen wurde herausgeſtellt, daß wir jeglicher urganiſatoriſchen Arbeit eine große Bedeutung und einen maßgeblichen Einfluß auf den Anbau und die Verbeſſerung der Qualität und Quantität der Dro⸗ gen zuſprechen müſſen. In dieſer Erkenntnis wurde im Jahre 1928 der internationale Verband zur nderung der Gewinnung und Verwertung von Heil, Gewürz⸗ und verwandten Pflanzen geſchaffen. Unſere Kenntnis, in welcher Weiſe die Ernten men⸗ gen und gütemäßig günſtig beeinflußt werden kön⸗ den, iſt bei den Arzneipflanzen noch recht lückenhaft. e angeregt, Züchtungsmakerial, deſſen 17 0 igenſchaften genau ſtudiert und beſtimmt pflansli international auszutauſchen. Wenn das anzliche Heilmittel wieder ſeinen Platz unter den geſchätzten und geſuchten Arzneien einnehmen ſoll, A Wen eine Qualitätsſteigerung anzustreben. 1 1 für die Qualttätsbeſtimmung müſ⸗ 1 75 national ausgearbeitet werden. Die Nor⸗ ung bezweckt: erſtens dem Kranken erſtklaſſige 3 0 50 d 5 9 Heilmittel zur Verfügung zu ſtellen und nur dieſe zu verabreichen, zweitens dem Arzt das Vertrauen zum natürlichen Heilmittel zu ſtärken oder ihm dieſes Vertrauen wiederzugeben, drittens dem An⸗ bauer und dem Händler die ihnen zukommende Ge⸗ winnſpanne zu ſichern und ſie in ihrem Kampf gegen winderwertige Erzeugniſſe zu unterſtützen. * Börſenzulaſſung für die jungen Salzdetfurth⸗Aktien in Berlin beantragt. Von einer Bankengruppe, der die Deutſche Bank, die Commerz⸗ und Privat⸗Bank Ac, die Firma Delbrück Schickler u. Co. und die Dr er Bank angehören, iſt der Antrag geſtellt worden, die Mill. 1 neuen Stammaktien der Salzdetfurth AG, Berlin, zum Handel an der Berliner Börſe zuzulaſſen. Dieſe 16 Mill. 1 Aktien ſind begeben worden durch HV⸗Beſchluß vom 22. Dezember 1937 im Zuge der Verſchmelzung der drei Kali⸗ geſellſchaften Aſchersleben, Weſteregeln und Salzdetfurth, wobei die jetzige Salzdetfurth AG(früher Kaliwerke Salz⸗ det'urth) zur Dachgeſellſchaft des Konzerns umgeſtaltet worden iſt. Der in Frage ſtehende Aktienpoſten diente zum Umtauſch im Verhältnis:3 für die außenſtehenden Aktio⸗ näre der beiden anderen Geſellſchaften. * Mez AG, Freiburg.— Kleinaktien kraftlos. Die Ge⸗ ſellſchaft hat die nicht zum Umtauſch eingereichten Klein⸗ aktien für kraftlos erklärt. Die auf dieſe Stücke entfallen⸗ den Aktien zu nom. 100/ wurden börſenmäßig verwer⸗ tet. Den Beteiligten ſteht der Erlös, der nach Abzug der Koſten 21,59/ für je nom. 20„ der kraftlos erklärten Aktien plus Dividenden 19388 beträgt, zur Verfügung. * Zuſammenſchluß der Luzerne⸗ und Kleeſamenerzeuger auch in der Saarpfalz. Die im Jahre 1937 vollzogene Zuſammenfaſſung der Luzerneſamenerzeuger iſt in dieſem Jahre auch auf die Rotkleeſamenanbauer ausgedehnt wor⸗ den. Veranlaßt wurde dies nicht nur durch die Not ig⸗ keit, die heimiſche Futterpflanzenſamenerzeugung zu heben, ſondern vor allem auch durch das Beſtreben, den Erzeu⸗ gern Abſatzgarontie und höchſt mögliche Erzeugerpreiſe zu verſchaffen. Die überaus günſtigen Erfahrungen, die bei⸗ ſpielsweiſe in Franken mit der Luzerneſgatbaugenoſſen⸗ ſchaft ſeit eineinhalb Jahrzehnten gemacht wurden und die hend auch in der Saarpfalz bereits im erſten Jahre des Be⸗ ſtehens der Luzerneſgatbaugemeinſchaft zum Vorteil der angeſchloſſenen Erzeuger erzielt werden konnten, rechtfer⸗ tigen die Ausdehnung der Saatbaugenoſſenſchaft auf die Rotkleeſamenerzeuger. Um Saatgut beſter Beſchofſenheit erzeugen und in den Handel bringen zu können, beſchäftigt ſich die Saatbaugenoſſenſchaft nur mit anerkannter Sagt⸗ ware, nicht mit Handelsware. Die Anerkennung mög⸗ lichſt aller Luzerne⸗ und Rotkleeſamenbeſtände in der Saar⸗ pfolz iſt für die Zukunft das Ziel. Es iſt Vorſorge ge⸗ troffen, daß dieſe Anerkennung, die wie bei allen Früchten durch die Landesbauernſchaft durchgeführt wird, zu ge⸗ ringen Koſtenſätzen und in für den Erzeuger vereinfachter Form vorgenommen wird * Die belgiſche Exportgarantie— 100 Mill. Fr. je Abſatzgebiet bei 1200 Mill. Geſamtbetrag, Der„Meniteur“ veröffentlicht das vor längerer Zeit beſchloſſene Geſetz über die Ermächtigung des ſtagtlichen Deleredere⸗Inſtituts, Export⸗ Transaktionen bis zu einem Geſamtbetrage von 1,2 Milliarden Fr. für die belgiſche Induſtrie und Landwirt⸗ ſchaft zu garantieren. In den Ausführungsbeſtimmungen wird jedoch die Garantieſumme für jedes einzelne Abſatz⸗ gebiet auf 100 Mill. Fr. beſchränkt. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkf (J Mannheim, 11. Auguſt. Die Weizenpreiſe an den amerikaniſchen Börſen waren zunächſt gut gehalten, da man die Feſtſetzung der kanadiſchen Mindeſtpreiſe abwar⸗ ten wollte. Bald aber machte ſich ein neuer Preisſturz bemerkbar, der die für dieſe Jahreszeit bisher tiefſten Preiſe unterſchritt, um ſchließlich wieder einer kleinen Be⸗ lebung Platz machen. Im Endergebnis liegen die No⸗ tierungen unter denen der Vorwoche. Nach den neueſten Ernteſchätzungen erwartet man in den Vereinigten Staa⸗ ten eine Geſamtweizenernte von 25,7 Mill. To, während man im Vormonat noch 26,3 erhofft hatte; die kanadiſchen Schätzungen bewegen ſich zwiſchen 9,0 und 9,5 Mill. To., von denen 7,2—8,2 auf die Prärieprovinzen entfallen dürften. Da aber die europöiſchen Einfuhrländer ſelbſt recht gute Ernten haben und der Ferne Oſten als Abneh⸗ mer kaum in Betracht kommt, hatten dieſe geringeren Schätzungen keine Einwirkung auf die überaus reichliche Vorratslage. In den letzten Tagen gab man ſich in Amerika der Hoffnung hin, daß die niedrigen Getreide⸗ preiſe eine Steigerung des Mehlverbrauchs im eigenen Lande zur Folge haben werden. 5 In den meiſten ſüdweſtdeutſchen Anbaugebieten iſt nun⸗ mehr die Körnerernte zum weitaus größten Teile ein⸗ gebracht. Lediglich Hafer und vereinzelt auch Weizen und Sommergerſte ſtehen noch auf den Feldern. Der Er⸗ trag befriedigt allgemein ſowohl hinſichtlich der Menge als auch der Güte. Die erheblichen Niederſchläge der letzten Tage haben der Frucht kaum noch etwas anhaben können. Das Angebot von Weizen iſt im Laufe dieſer Woche reichlicher geworden, ohne jedoch ſchon ſo groß zu ſein, wie es der Jahreszeit entſprechen würde. Neben der Witte⸗ rung im Frühſommer, die vielfach eine gewiſſe Erntever⸗ zögerung bedingte, iſt dies darauf zurückzuführen, daß es der Land wirtſchaft, bei der großen Menge der noch zu leiſtenden Feldarbeit an Zeit fehlt, mit ihrer Wore an den Markt zu kommen. Aus Norddeutſchland waren ver⸗ ſchiedene Herkünfte, ſo pommeriſche, oſtpreußiſche, ſchle⸗ ſiſche und kurmärkiſche am Markt. Mitteldeutſche, Sachſen⸗ Saale⸗ und hanngveriſche Weizen waren dagegen bis ſetzt noch wenig angeboten. In den meiſten Fällen bezog ſich das Angebot auf Abladung September bei 4% Handels⸗ ſpanne. Auf dieſer Grundlage kamen guch einige Umſätze zuſtande, wenngleich insbeſondere die Kleinwaſſerzuſchläge, die auf dem Main erhoben werden, vorerſt noch zur Zu⸗ rückhaltung mahnen. Badiſcher, pfälziſcher, heſſiſcher und fränkiſcher Weizen woren vielfach für Lieferung Auguſt⸗ September mit 4/ Hondelsſponne zu haben, für unter⸗ fränkiſchen und Wetterauer Weizen berechnete man ver⸗ ſchiedentlich auch 6% Handelsſpanne, ohne daß ſich aber die Mühlen dazu entſchließen konnten, einen ſolchen Preis anzulegen. In anderen ſüddeutſchen Herkünften wurden einige Partien oufgenommen. Die den Mühlen auch für dieſes Johr auferlegte Getreide⸗Einlagerungspflicht hat bisher den Markt noch nicht weſentlich beeinfluſſen können, da die Mühlen noch über. verfügen. Das Angebot in Roggen iſt, ſoweit mon es bis jetzt überſehen könn, als ſehr reichlich zu bezeichnen Auch hinſichtlich der Güte werden alle berechtigten Erwartungen erfüllt. Die Mühlen halten mit Rückſicht auf dieſe gün⸗ ſtige Lage des Roggens und weil ſie noch aus dem letzten Jahr gewiſſe Vorräte haben, mit ihren Käufen zurück. Insbeſondere ſind für norddeutſchen Roggen vorläuſig koum Abſatzmöglichkeiten gegeben, da die Mühlen, wie in jedem Johr, ſo auch diesmal zunächſt den Roggen aus ihrer Umgebung kaufen wollen. Man kann noch nicht ſagen, daß dieſe Käufe ſchon einen großen Umfang angenommen hätten; aber norddeutſcher Roggen wird von den Mühlen und Verteitern, auch ſoweit die Handelsſpoanne noch unter 4/ bleibt, überhaupt a eee Das Angebot in Braugerſte hat ſich gegnüber der Vor⸗ woche verſtärkt; es waren pfälziſche, badiſche, heſſiſche und unterfränkiſche Gerſten zu haben, die meiſt eine gute Be⸗ ſchaffenheit und niedrigeren Eiweißgehalt aufwieſen; hin⸗ ſichtlich des Hektolitergewichtes beſtehen größere Unter⸗ schiede, doch dürfte auch in dieſer Hinſicht Her Durchſchnitt den des Vorjahres übertreffen. Aus Mitteldeutſchland lagen gleichfalls Angebote von recht ſchönen Gerſten vor, Die Brauereien, die ja fetzt auf Grund der vorläufigen Ausgabe von Bezugsſcheinen die Möglichkeit haben, ſich einzudecken, machen davon bis jetzt noch wenig Gebrauch; ſoweit ſie ſich zu Anſchaffungen verſtehem geſchteht dies meiſt für ſpätere Lieferung. Man iſt beſtrebt, nur ſehr gute Gerſten zu kaufen; da aber Unterſuchungsergehniſſe hinſichtlich Ausſtichqualität noch nicht bekannt ſind, ſind die Näufer zurückhaltend. 8 3 5 Die Umſätze in Induſtriegerſte ſind ziemlich gering ge⸗ worden, da die meiſten Fabriken keine Bezugsſcheine mehr haben. Zweifellos wird ſich aber noch eine gewiſſe Umſatztätigkeit entwickeln, wenn die neue Bezugsſchein⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung DELS- u WIRTSCHAFT-ZETTTLNG Mittag-Ausgabe sr. 370 Quote ausgegeben wird, und wenn ſich der ſtenmarkt beſſer überſehen läßt.— Die Angebote von Futtergerſte ſind recht beſcheiden, da die meiſten Land⸗ wirte ſie für den Bedarf ihres eigenen Betriebes behal⸗ geſamte Ger⸗ ten.— Futterhafer wurde gleichfalls ſaſt gar ni geſetzt; in den meiſten Fällen iſt auch noch nicht ſoweit vorgeſch n, und i Bedarf der Heeresämter ſowie der ei Bedarf der Lan bevor finden Ange⸗ edigung müſſen, * Am Mehlmarkt war es recht ſtill, da am 15. Auguſt die Mehlpreiſe herabgeſetzt werden. Man kaufte daher nur im Rahmen des dringenden Bedarfs.— Roggen⸗ mehl ließ ſich für prompte Lieferung meiſt abſetzen; auch in Type 1150 gab es kleinere Umſätze, doch kann von einem regulären Geſchäft hierin nicht geſprochen werden. Die Verſorgung der Landwirtſchaft mit Futtermitteln geht zur Zeit durch Zuteilungen von Auslandsgerſte und Auslandsmais vor ſich; verſchiedentlich— ſo in der Saar⸗ pfalz— erfolgten auch Zuteilungen in Oelkuchen. Da die Landwirtſchaft jetzt auch in größerem Maße wirt⸗ ſchaftseigenes Futter hat, machte ſich von dieſer Seit kaum Bedarf bemerkbar. Malzkeime und Biertreber waren ausreichend angeboten. Für Miſchfutter beſtand kaum Nachfrage. Das Angebot in Heu und Stroh iſt reichlicher geworden, ſo daß der geſamte Bedarf glatt befriedigt werden konnte. Paul Riedel. * Obſtgroßmarktberichte. Bezirksabgabeſtelle Bithl: Himbeeren Marktware 32 Pfg., Induſtrieware 29, Zwetſch⸗ gen 20, Pflaumen blau und gelb 20, Pfirſiche 35, Aepfel 25, Birnen 30, Brombeeren 25, Johannisbeeren 20 Pfg.— Bezirksabgabeſtelle Achern: Geſamtanfuhr 220 Ztr. Him⸗ beeren, Marktware 30—2, Induſtrieware 29, Heidelbeeren (Sammlerpreis) 22, Johannisbeeren 26, Stachelbeeren 22, Pfifferlinge 30, Bohnen—15, Aepfel —25, Zwetſchgen 20, Brombeeren 25, Pflaumen gelb 15 Pfg. * Nürnberger Kleinviehmarktbericht vom 12. Auguſt. Auftrieb: 556 Kälber, 1492 Schweine und 89 Shafe und Lämmer. Preiſe nach Lebendgewicht: Kälber 38—03 und Schweine 52—59 Pfg. je, Kilo. Fleiſchgroßmarkt(An⸗ gebot: 400 Stück Großviehviertel): Ochſen 65—76, Bullen 62—7 g, Kühe 45—73, Rinder 65—76, Kälber 74—95, Schweine 72 und Schafe einſchließlich Lämmer 50—75 Pfg. je Kilo. Marktverlauf: Kälber gut, Schweine verteilt, Schafe mittel. Hamburger Kaffee- Termin-Noflerungen Amtliche Notierung für 14 Kg. netto in Reichspfennig, unverzoll! Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 12. 8 10 Uhr 11.8 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt Brief Geld bezahlt September 31 209— 31 20— Dezember 1 209— 31 20— März 31 209—— 31 20— Mat 31 29— 31 20. Juli.. 209— 31 20— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand, 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. Termine 12 8— 10 Uhr 30 11. 8.— 2 Uhr 15 mie] Brief Geld bez. Brief] Geld] bez. Auguſt%% Sept 3%% o Okl..80].000„.80.0 Nov.90.80„.90 3,80 Dez.. 40,, 0 Januar.10 4,000.10 4,00 Februar 4,20.10*.20.10* März.15%ñę 4% 2 Ari. 420 40„ 4% 4%„ Mar...30.15„ Fuß;.40.25 270.45.35. Juli.45.35„.5040 Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Aug.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,70; Nov. 4,77%; Jan. 4,80 März 4,82.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 95,25; Nov. und Jan. 94,50; März 94,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Aug.(Eig. Dr) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(38) und Sept. 458; Okt. 459; Nov. 462; Dez. 466; Jan.(39) 468 Febr. 470 März 473, April 475; Mai 477; Juni 478; Nhein-Mainische Abendbörse Uneinheiflich Fraukfurt, 12. Auguſt Die Abendbörſe nahm zwar einen uneinheitlichen Ver⸗ lauf, die Haltung war aber im ganzen nach den Einbußen im Mitte lußverkehr unerho Auf vielen Gebieten verblieb etw Angebot, andererſeits zei ſich zum Teil auch etwas Rückkaufneigung, im allgemeinen hatten die Veränderungen aber nur geringen Umfang. U. a. notierten JG Farben 144,25, Mannesmann 102,75 1 1 Heſch 103,50, Deutſche Erdöl 118,75, ELG 114,75, Kaufhof 92, Daimler 123,75 und Reichsbank 181,50. Am Rentenmarkt wurden Farb Kommunal⸗Umſchuldung ſtellten 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung auf 9 bonds zu 121 gefragt, auf unv. 94 und Juli 479; Auguſt 478; Okt. 479; Dez. 480; Jan.(40) und März je 482; Mai 484; Tendenz ruhig. ALeinölnotierungen vom 12. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 1075; Leinſaat Klk. per Auguſt 12,0; Bomban per Auguſt 12,50; Leinſaatöl loky Auguſt 21,9; Sept.⸗Dez. 21,7; Baumwollöl ägypt. 20,0; Baumwoll⸗St. per Auguſt 6,50. Neuvork: Terp. 27,50. Savannah: Terp. 22,50. Geld- und Devisenmarkt Paris, 12, Auguſt(Schluß amtlich London 178.80 Belgien 610 12 Oslo 898.— Neuyork 3672.— Schweiz 841,25 Stockholm 923.— Berlin 1472.— Kopenhagen 805,— Prag 120,50 Italien 1193,20 Holland 2000.— Spanien London, 12 Auguſt.(Schluß amtlich). Neunork 487,84 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 283.— Montreal 489,43 Helfingfors 2265,70 Hongkong 1293 Amſterdam 895,31 Prag 142,12 Sch anghai 0 daris 178,73 Budapeſt 2475, Jokobama 5 Vriiſſel 2897.— Belgrad 217, Auſtralien 125, Italien 9262, Sofia 405,— Mexiko 28 Berlin 1216.— Moskau 29,25 Montevideo 2000, Schweiz 2128.50 Rumänien 662,.— Valparaiſo 124,0 Spanien 100,— Konſtantin 618, Buenos Kopenhagen 2142,12 Athen 547.— auf London 1892, Stockholm 1939,62 Warſchan 2601.— Südafrika 100,12 Oslo 1990,12 1 Buenos Aires! 1895,— Melalle Hamburger melallnotierungen vom 12. Auguſt Banca- u. Brief. Veld Rupker Straits zinn Brief Geld Briefſcheld[Hüttenrohzink p. 100 Kg) 18,2518, 25 Januar 53,7553, 75202, 0262,0 J Feinſilber(RM per eg). 40, 1037,10 Februar„„„„ Feingold(RM per g).84 2,79 März„ Alt⸗Platin(Abfälle) 1 April 5 5 Eircapr.(RM per g) 2,50 2,40 Mat 25 2„Techn. reines Platin Juni„ Detailpr.(RM per y.37.61 Juli C Auguſt 53 Loco Abl. Septemberſ53, 75 8 Antimon Regules chines. ö Oktober 53,7553,75ʃ per to) 3, 4 November 53 5 Queckſilber(Sper Flaſche)/ 70,50 Dezember 53,7553,75 262.0262, Wolframerz chineſ. in shy. 56 «Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: 58 N RW 501 592 MM 591 592 0 in Kraft ab 1 in Kraft ab ie 100 k 1 8. 13 8 je 00 EE 12 3 Alum. u. leg. 133137 133-137 Braonzeleg. 83 80 6200 85½ do. Legier 5861 58 61 Neuſilberleg. 33— 55¼ 53055 Blei nicht leg. 10/18 ¼ 16% 18% Nickel n. leg.] 236—246 236240 Hartblei. 19½—21 19 21½, Zint fein 20/22 20% 220 Kupfer neler. 58 60 ¼ 58 ¼ 60% do roh. 16 ½ 18,16—18 /. Meſſingleg. 41.43 ½ 4 43 Zinn n. leg.] 238 248 238248 Rotguß leg. 58 60% 57/60 ½ Banka Zinn 250 260 250260 * Der Londoner Goldpreis betrug am 12. Auguſt für eine Unze Feingold 142 fh 8 d 86,7770„, füt ein Gramm Feingold demnoch 55,0421 Pence=.78994. Am Freitag wurde Gold im Werte von 1994 000 Pfund Sterling verkauft. Frachlenmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenberung, Frachten und Schlepp⸗ löhne notierten den alten Stand. NSDAP-Miffeilungen Partetarntlichen Sekauntmachungen auſnommen Ortsgruppen der NSDAP Neckarau⸗Süd. Die Marſchteilnehmer am diesjährigen Reichsparteitag treten am 14..,.50 Uhr, an der Halte⸗ ſtelle der Straßenbahn Exerzierplatz an. Neu⸗Eichwald. Am 14..,.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Nürnberg⸗Teilnehmer in Uniform zur Beſichtigung auf dem Exerzierplatz. Treffpunkt: Ulmenweg— Bahnüber⸗ gong. a Lindenhof. Am 14. 8. Antreten der Marſchteilnehmer zum Reichsparteitag der Bereitſchaft 1(Ortsgruppe Lin⸗ denhof⸗Waldpark) um.10 Uhr am Gontordplatz. Die Er⸗ ſatzleute haben ebenfalls anzutreten. Neckaran⸗Nord. Die Teilnehmer an der Fahrt ins Blaue trefſſen ſich am Sonntagmorgen, 14..,.30 Uhr, vor dem Neckarauer Bohnhof. BDM Gruppenführerinnen! Zu der am Mittwoch, 17.., 20 Uhr, ſtattfindenden feierlichen Verabſchiedung der badiſchen Marſcheinheit für den Nürnbergmarſch treten fämtliche Einheiten pünktlich um 19.30 Uhr im Schloßhof an.— Fächer leeren, Meldung betr. Ueberweiſung in die NSF. Gruppe 6/171 Lindenhof 1. Die für 15. 8. angeſetzte Fahrt wird um eine Woche verſchoben. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Abteilung Orgauiſation Am Dienstag, 16.., 20.15 Uhr, im„Deutſchen Haus“, G1, 10, Beſprechung der Ortsobmänner, ſernerxr der Be⸗ triebsobmänner und Werkſcharſührer aus den Betrieben, die über Werkſcharen verfügen.— Dienſtanzug. Der Kreisorganiſationswalter. Kraft durch Freude Reichsfeſtſpiele! Für Sonntag, 14.., ſind noch bei der Verkaufsſtelle Plankenhof Karten zu 2,30 und 3,70 Reichs⸗ mark erhältlich. Vorſtellung:„Der Widerſpenſtigen Zäh⸗ mung“. Weiter ſind die Eintrittskarten für die Vorſtel⸗ lungen am 15. 8.„Götz von Berlichingen“, 16. 8.„Götz von Berlichingen“, 17. 8.„Die Freier“, 18. 8.„Götz von Berlichingen“, 19. 8.„Götz von Berlichingen“ eingetrof⸗ fen.— Für die Vorſtellung heute abend„Der Widerſpen⸗ ſtigen Zähmung“ ſind ebenfolls noch eine beſchränkte An⸗ zahl Karten(3,70 1] erhältlich. Dageskaleicleꝛ Somstag, 13. Auguſt Rhein⸗Neckar⸗Hallen; Sonde rausſtellung„Deutſche Werk⸗ ſtofſe im Handwerk“ Durchgehend geöffnet, Eintritt frei. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Palaſthotel. Parkhotel. Libelle, Flughafengaſtſtätte, Friedrichspark, Waldparkreſtaurant. Lichtſpiele: Univerſum:„Capriccio“.— Alhambra:„Ich liebe dich“. — Schauburg:„Unter vier Augen“,— Scala:„Der Mann, der Sherlock Holmes war“,— Palaſt und Gloria: „Der König“,— itol: Der neue Perſil⸗Tonfilm. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, P 7, 20; Geöffnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr, Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnts⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle; Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Flughafen: Rundelüge über Mannheim. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſoal 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 343 21. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 13. Auguſt: Die Schlecht⸗ wetterlage, die inzwiſchen auch auf Mitteldeutſchland übergegriffen hat, hatte bei uns geſtern ihren Höhe⸗ punkt erreicht. Dabei kam es, vor allem im ithein⸗ Main⸗Gebiet, zu häufigen und teilweiſe recht er⸗ giebigen Regenfällen, die vielerorts mehr als 20 Liter Waſſer je Geviertmeter lieferten. Das Wetter bleibt auch weiterhin unbeſtändig, wird jedoch im ganzen wieder einen etwas freundlicheren Verlauf nehmen. Vorausſage für Sonntag, 14. Auguſt Wechſelhafte Bewölkung und auch noch ein⸗ zelne Regenfälle, müßig warm, weſtliche bis nordweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Auguſt + 20,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. 4 15,5 Grad; heute früh 28 Uhr 4 16,3 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 149 Millimeter, das ſind 14,9 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr + 22 Grad Waſſer⸗ und f 16 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. l Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Abein- Pegel 9. 10 11 12 1 Mhein⸗Begel 10. 12,13. Npeinfelden.68 2 632,0.61.61% Kaud 2,4200 20 802.20 80 28285 28 268 0, 0 2 7.5.0 9 Warau. 430 420.32.364,40 Wege Mannheim 331.29 333.343,47 Mannheim 325.23 3,2503 45 8. Seite/ Nummer 37 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 13. Auguſt 1939 Rund um das runde Leder „Erhaltung des Fußballſports der Oſtmark“ Keine Nachahmung des Wiener Stils Die Vereinbarung, daß eine Abwanderung von Fuß⸗ Fallſpielern der Oſtmark in Vereine des Altreiches bis auf weiteres nur mit Zuſtimmung des Gaufachamtes möglich iſt, hat in der Oſtmark große Befriedigung ausgelöſt. Sie hat, ſo ſchreibt das„Wiener Spört⸗Tagblatt“, den uneingeſchränkten Beifall aller Fußballfreunde gefun⸗ ben, da ſie geeignet iſt, den Weiterbeſtand des oſtmärkiſchen Fußballſports, ſoweit es ſich um die Spitzenleiſtungen han⸗ delt, vor einer ſehr ernſten Gefahr zu bewahren. Eine ſolche Vereinbarung ſei unvermeidlich geweſen, da nur dadurch Spielerziehungen und eine immerhin mögliche Zertrümmerung des Wiener Spitzenfußballs verhindert werden konnte. Wörtlich heißt es dann: Der Wiener Fußball ſteht hoch im Anſehen, die letzteren Erfolge haben den Leiſtungen der Wiener vielſach Anerkennung ver⸗ ſchafft, nicht wenige Vereine des Altreiches ſpielen mit dem Gedanken, ihre bisherige Spielweiſe— W⸗Formation mit Stopper— umzuſtellen. Dazu ſcheint ihnen aber die Verwendung eines oder mehrerer Wiener Spieler ſehr nützlich. Der Wunſch, Wiener zu holen, beſteht alſo viel⸗ fach, und die Möglichkeit, ſie im Altreich zu beſchäftigen, iſt gegeben, da dort die Arbeitsloſigkeit bereits gänzlich behoben iſt, während ſich in der Oſtmark— beſonders in Wien— dieſer Prozeß erſt im Fortſchreiten, allerdings im raſchen Fortſchreiten befindet. Die Gefahr einer Abwan⸗ derung von Spielern in größerer Zähl war alſo nicht zu beſtreiten. In den weiteren Ausführungen wird dann Hargelegt, daß insbeſondere der Spitzenſport der Oſtmark keine Maſſenabwanderungen verträgt. Ein Abſtrömen ins Altreich müßte den Wiener Fußball um viele Jahre zurückwerfen, wodurch gleichzeitig die Gefahr heraufbeſchworen würde, daß die Jugend wegen der ſchwächeren Leiſtungen und des Fehlens einer genügend großen Zahl nachahmenswerter Beiſpiele die Freude am⸗Fußball verlöre und ſo auch der notwendige Nachwuchs fehle. Großdeutſchland brauche aber den Wiener Fußball, wenn ſchon aus keinem anderen Grunde, ſo des⸗ Es geht um die Coppa Aterbo! halb, weil die verfeinerte Wiener Spielweiſe und die be⸗ fondere Betonung der Balltechnik auch befruchtend auf den Fußball in den anderen Gauen mitwirken müßte. Ein Land, in dem alle Mannſchaften dem gleichen Syſtem hul⸗ digten, ſchlöſſe ſich ja gewiſſermaßen von der Weiterent⸗ wicklung aus, man müßte alſo im Falle des Verdörrens des Wiener Fußballs Mannſchaften des Aulandes zu Lehr⸗ ſpielen verpflichten, was mit Rückſicht auf die Koſten und den ausgedehnten Meiſterſchaftsbetrieb in allen Ländern durchaus nicht gleich möglich ſei. Man müßte den Wie⸗ ner Stil keineswegs überall nachahmen— auch eine ſolche Vereinheitlichung der Spielweiſe wäre nachteilig— aber es ſei nicht zu leugnen, daß die Kame⸗ raden im Norden von den Wienern einiges lernen könn⸗ ten und auch umgekehrt. Der Einfluß des Wiener Fußballs könne jenem des Altreiches nützlich ſein, wenn er in ſeiner Geſamtheit erhalten bleibe und wenn jene, die es ſich leiſten können, Wiener Trainer beruſen. Die nzuziehung einzelner Wiener Spieler würde einerf ie Mannſchaften kaum verſtärken, andererſeits aber eine Dezimierung des Spie⸗ lerſtandes der Oſtmark, einen ſehr wertvollen Beſtandteil des großdeutſchen Sports wertlos machen. 155 Frau Fußball⸗Schiedsrichter Nach einer Meldung aus Lettland hat der Lettiſche Fußball⸗Verband zum erſten Male eine Frau als Fußballſchieds richter anerkannt. Ihr Name iſt Pumpers⸗Damers und war früher eine der beſten lettiſchen Leichtathletinnen. Sollte der lettiſche Ver⸗ band etwa in ſeinem Entſchluß durch eine Begebenheit auf einem braſilianiſchen Fußballfeld beſtimmt worden ſein, die ſich dort vor einiger Zeit abſpielte? Dort ſchiedsrich⸗ terte nämlich eine braſilianiſche Senorita. Und die Preſſe berichtete lobend, daß in dem Kampf weder geprügelt noch geſchoſſen wurde. Ob aus Höfli itber oder aus anderen Gründen, wurde allerdings nicht berichtet. Nuvolari— Trainingsſchnellſter in Pestara Tagesbeſtzeit für Autounion gefahren— Brauchitſch Schnellſter des Merte des„Stalles“ Am Freitagvormittag wurde auf der 25,8 Km, langen Rundſtrecke von Pescara zum erſten Male für die 14. Coppa Acerbo trainiert, die am Sonntag wieder ein Dutzend deutſcher und auslöndiſcher Rennwagen ver⸗ eint. Der Rundenrekord Bernd Roſemeyers von 140 Km.⸗ Std. wurde nicht erreicht, aber auch hier auf der von langen Geraden, Kurven und Steigungen durchſetzten Rennſtrecke erwieſen ſich die deutſchen Wagen erneut als ſchnellſte. Die Auto⸗Union fuhr die Tagesbeſtzeit, und zwar drehte Nu⸗ polar i die ſchnellſte Runde von 11:15,8 mit einem Mittel won 187% Km.⸗Std., nachdem die Wagen der Chemnitzer Werke zum Zwecke der Düſeneinſtellung anfangs immer die halbe Strecke geſahren hatten. Brauchitſch auf dem Mercedes ⸗ Benz kam auf 11:17 und war gegenüber Lang(11:20,6) und Caracciola(11:24,8) der ſchnellſte Fahrer ſeines„Stalles“. Von den übrigen— die Ma⸗ ſerati ſehlten noch— kam nur Farina auf dem 12⸗Zylinder⸗Alfa⸗Romeo noch unter 12 Minuten. Comotti und Dreyfus(Delahaye) benötigten 12:29 und 12:39,6, Sommer auf Alfa ſogar 12:40. Jedoch hatte man den Ein⸗ druck, daß nicht ganz„voll“ gefahren wurde. Bei den„Kleinen“ überragten in Abweſenheit der beſten Maſerati⸗Fahrer die neuen 1½ Liter⸗Alfa von E. Villoreſi und Severi mit 11:58,6 und 12:01, Minuten. Der Volkswagen auf der Wachenburg-Mennſtrecke Von großer Zugkraft wird der Volkswagen ſein, den die Motorgruppe Kurpfalz⸗Saar am Sonntag über die ganze Wachenburg⸗Rennſtrecke fahren laſſen wird. Iſt micht alle Welt ſchon geſpannt, ſich den ungeduldig Erwarteten anzufſehen? Nun, am Sonntag wird dazu Gelegenheit ſein. Durcheinander bei der Schweiz-Rundfahrt Bei der Schweizer Rundfahrt gab es am Freitag ein großes Durcheinander, da ſich einige Fahrer am Ziel, wo noch drei Runden zu fahren waren, einfach an die ſpurtenden Spitzenfahrer anhängten und mit dieſen im Ziel abſtiegen. In der Geſamtwertun änderte ſich aber nichts, da ſich Vabetti, Merſch und Canaveſi in der Hauptgruppe befanden. Die Spiele der badiſchen Hockey-Gauliga Beginn am 11. September Die badiſche Hockey⸗Gauliga beginnt mit ihren Punkte⸗ ſpielen am 11. September. Vorausſichtlich wird die Vor⸗ runde bis zum 15. November beendet ſein und daran an⸗ schließend wird den Vereinen in einer Pauſe von zwei Monaten Gelegenheit zum freien Spielverkehr gegeben. Die Rückrunde beginnt am 15. Januar und wird allſonn⸗ täglich durchgeführt, um die Meiſterſchaftsſpiele rechtzeitig zu beenden. Feſtgeſetzt wurden bereits die Meiſterſchafts⸗ ſpiele für den 11. und 18. September, wobei es zu fol⸗ genden Begegnungen kommt: 11. September: HCE Heidelberg— Turnerbund Ger⸗ mania Mannheim; VfR Mannheim— MTW Karlsruhe; Heidelberger TV 46— Mannheimer T; TV 46 Mann⸗ heim— Turngemeinde Heidelberg. 18. September: Germania Mannheim— Turngemeinde Heidelberg; MTV Karlsruhe— TV 46 Mannheim; Mann⸗ heimer T)— HC Heidelberg; Heidelberger TV 46— VfR Mannheim. Die Spiele finden jeweils auf dem Platz des erſt⸗ genannten Vereins ſtatt. Am 25. September und am 2. Oktober berrſcht Spielruhe für alle Mannſchaften, die Spieler zu den Silberſchilöſpielen abſtellen müſſen. Die ASA. Schwimmer ſind da Mit dem Schnelldampfer„Bremen“ trafen am Frei⸗ lag die amerikaniſchen Schwimmer in Bremerhaven ein, die om 20. und 21. Auguſt im Berliner Olympioſtodion zum Erdteilkampf im Schwimmen zwiſchen SA und Europa antreten. Die Amerikaner, die unter Füh⸗ rung des Olympfatrainers Kiphut ſtehen, wurden in Bre⸗ merhaven von Fachamtsleiter Georg Hax begrüßt. Nach kurzem Aufenthalt wurde die Weiterreiſe noch Berlin an⸗ getreten. In der amerikaniſchen Mannſchaft befinden ſich U. a. ſo gute Schwimmer wie Peter Fick, Flanagan, Wer⸗ ſin, Neunzig ſowie der Springer Al Patnick. Bei den Europameiſterſchaften der Schwimmer in London gab es am Freitagabend nach dem wenig inter⸗ eſſanten Nachmittagsprogramm gleich drei Entſcheidungen. Die deutſchen Schwimmer kamen dabei durch Schlauch und Nüske im 100 Meter Rückenſchwimmen zum zwei⸗ ten Doppelevfolg. Mit:09,0 bzw.:10,8 Min, belegten ſie die beiden erſten Plätze vor den im toten Rennen nach :12,0 Min. einkommenden Scheffer(Holland) und Lengyel (Ungarn). Bei der gleichen Konkurrenz der Frauen gab es einen holländiſchen Doppelſieg durch Cor Kint und van Feggelen in:15 bzw.:15,9 Min. vor den beiden Däninnen Ove⸗Peterſen und Brundſtröm. Unſere beiden Springerinnen Gerda Daumerlang und Suſe Heinze bereiteten uns im Turmſpringen eine arge Enttäuſchung. Zum erſten Mal in der Ge⸗ ſchichte der Europameiſterſchaften fiel nicht wenigſtens eine Meiſterſchaft im Springen an Deutſchland. Die Dänin Beeken ſiegte mit 37,09 Punkten vor der Schwedin Nier ling mit 36,92 und Suſe Heinze mit 36,39 Punkten, wäh⸗ rend Gerda Daumerlang nur Fünfte wurde. Schlauch ganz überlegen Das 100 Meter Rückenſchwimmen der Männer war eine ganz klare Sache für unſeren Europarekordmann Heinz Schlauch. Das Erfreuliche an dieſem Endlauf war, daß ſein einziger Gegner ſein Landsmann Gerhard Nüske war. Die beiden Deutſchen erwiſchten den beſten Start, Schlauch zog gleich gewaltig los, während Nüske nach 25 Meter von Scheffer, Lengyel und Taylor überſpurtet wurde. Vorneweg ſchwamm Schlauch ruhig und gleich⸗ mäßig, dabei aber kraftvoll und wendete bei 50 Meter, die er in 32,8 Sek. zurücklegte, ganz klar. Nach der 50⸗ Meter⸗Wende lag Nüske noch an fünfter Stelle und man gab ſich ſchon damit zufrieden, daß es dabei bleiben würde, als der Stettiner plötzlich bei 75 Meter einen ge⸗ waltigen Zwiſchenſpurt einlegte, zu dem vor ihm liegen⸗ den Scheffer, Lengyel und Taylor aufſchloß und zur gro⸗ zen Freude in kraftvollem Stil ſogar vorbeiging und als ſicherer Zweiter in:10,8 Min. anſchlug. Zwei Holländerinnen vor zwei Däninnen Für die 100 Meter Rücken der Frauen hatten insgeſamt nur ſechs Teilnehmerinnen eine Meldung abgegeben, ſo daß hier gleich der Endlauf abgewickelt werden bonnte. Hier kamen die Holländerinnen durch Cor Kint und der ewigen Zweiten van Feggelen gleich zu einem Doppel⸗ erfolg, der wahrſcheinlich aber auch ihr einziger Erfolg bleiben dürfte, da die 400 Meter Freiſtil nur die Dänin Ragnhild Hveger gewinnen kann, und auch die abſchlie⸗ ßende 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraul den Däninnen nicht zu neh⸗ men ſein dürfte. Im Turmſpringen unſicher Durch ihre Niederlage im Kunſtſpringen war die Nürnbergerin Gerda Daumer lang unſicher gewor⸗ den, und wie im Kunſtſpringen verpaßte ſie auch hier einen Sprung. Beim Kopfſprung mit Anlauf vom 10⸗Meter⸗ Brett überſchlug ſie ſtark und ſiel dadurch auf den fünften Platz zurück. Die Schönebergerin Su ſe Heinz rettete durch ihr gleichmäßiges Springen wenigſtens noch den dritten Platz. Siegerin wurde etwas überraſchend die Dänin Beeken. Die Ergebniſſe: 100 Meter Rücken⸗Eutſcheidung: 1. Schlauch 2. Nüske(Deutſchland):10,8; 3. Lengyel(Ungarn) je:12, 5. Schoouven(Holland) Männer: (Deutſchland):09,0; Scheffer(Holland) und Taylor(England):12,2; 6. van :13 Minuten. 5 100 Meter Rücken Frauen⸗Entſcheidung: 1. Cor Kint (Holland) 115,0; 2 van Feggelen(Holland):15,9; 3. Ove⸗ Peterſen(Dänemark) 117,0; 4. Brunſtröm(Dänemark) :18,4; 5. Greenland(England):22, 6. Nate(Eng⸗ land):22,8 Min. Turmſpringen der Frauen Eutſcheidung: 1. Beeken (Dänemark) 37,09.; 2. Nierling(Sthweden) 36,92; 3. Suſe Sportliche Veranſtaltungen in Mannheim 8 Spiele am erſten Kampftag Das große Fußballturnier des VfR Wenn am morgigen Sonntag in ganz Deutſchland ſchlagartig das neue Fußballjahr 1938⸗39 geſtartet wird, dann wird auch Mannheims Ouvertüre hierbei nicht feh⸗ len. Die Spitzenmannſchaften des VfR, Waldhof und Neckarau ſind zwar auswärtige Verpflichtungen eingegan⸗ gen, aber trotzdem dürfen Mannheims Fußballfreunde gleich mit einem Sportſchlager rechnen. Wir haben wiederholt im Laufe der Wohe auf das große Turnier des VfR hingewieſen, welches 20 der beſten Privatmannſchaften auf den Plan bringen wird und allein die einleitenden 8 Vorrundenſpiele des Sonntags, verſprechen bereits eine gute ſportliche Aus⸗ leſe. Mit beſonderem Intereſſe wird man dem Treffen des letztjährigen Turnierſieger, Vſi⸗Nollmannſchaft, am Sonntagvormittag begegnen, nicht minder aber auch dem vorausgehenden Start der Brückl⸗Gedächtniself des Sp Waldhof. Der Nachmittag ſieht daun den zweiten Turnierſieger des Vorjahres, Vfs Neckarau (Bertſch)⸗Mannſchaft im Kampf gegen Phönix Mannheim (Schwarzweiß) und auß das reſtliche Programm wird im Zeichen abwechflungsreicher und flotter Spiele ſtehen. Es ſei nochmals darauf hingewieſen, daß die Veranſtal⸗ Streiflichter UsA⸗Leichtathleten auch in Wien Die amerikaniſchen Leichtathleten, die am Samstag und Sonntag in Berlin den erſten Länderkampf Deutſchland— USA austragen, ſind ſtark umworben. In jedem deutſchen Gau bemühen ſich ein oder zwei Städte am ein Ameri⸗ kanerſportfeſt. Jetzt hat ſich auch Wien einen Start ge⸗ ſichert. Auf der Fahrt nach Budapeſt werden die Ameri⸗ kaner am 19. Auguſt in Wien an den Start gehen, wo ſie im Wiener Stadion auf die geſamte Spitzenklaſſe der Oſtmark mit Eichberger, Haunzwickel, Prokſch, Kotratſchek, Struckl u. a. treffen werden. Deutſche Waſſerballmannſchaſt gegen Frankreich Die im Rahmen des Schwimm⸗Länderkampfes Deutſch⸗ land— Frankreich am 28. Auguſt in Paris antretende Waſſerballmannſchaft ſetzt ſich aus folgenden Spielern zu⸗ ſammen: Wenninger[Wien), Baier, Gunſt(beide Han⸗ nover); Hauſer(München); Kienzle(Stuttgart), Schneider (Duisburg), Schulze(Magdeburg). Erſatz: Ohrdorf(Magde⸗ burg). Eder— Janazzo in Hamburg? Der amexikoniſche Weltergewichtler Janazzo, der 19386 Eders Anſturm auf die Weltmeiſtevſchaft durch einen Punkt⸗ ſieg über den Deutſchen unterbrach, ſoll im Oktober in Hamburg kämpfen. Die Verhandlungen ſchweben noch, doch hofft man, Janazzo gegen Eder zum Revanchekampf verpflichten zu können. Deutſche Segelflugleiſtung anerkannt Als internationaler Rekord wurde jetzt eine deutſche Segelflugleiſtung anerkannt, und zwar in der Klaſſe D (Entfernung mit Rückkehr zum Startpunkt] über 305,624 Kilometer von Bernhard Flinſch mit einem Flug von Bremen nach Lübeck und zurück. 62 Meldungen für Teterow Für das Teterower Bergringrennen am 21. Auguſt liegen bis jetzt 62 Meldungen aus acht Nationen vor. Neben den bekannten deutſchen Lizenzfahrern, unter denen ſich auch zum erſten Male der Berliner Hitlerjunge Milezinſki befindet, haben die Dänen Jenſen und Larſen, der Schweizer Lundini, die Holländer von Dijk und Hart⸗ mann, Chalipier(Frankreich) und Clisby(England) u. a. gemeldet. Von den Deutſchen ſind noch Jungtow, Bertram, Ziemer, Brindel und Buſſe zu nennen. Das Rennen der 500er⸗Klaſſe iſt ſo ſtark beſchickt, doß zwei Vorläufe not⸗ wendig find. 8 5 tung Sonntag früh.30 Uhr pünktlich eingeleitet und etwa gegen 13 Uhr zur Mittagspauſe unterbrochen wird. Das Programm des Nachmittags wird dann um 14.30 Uhr eröffnet. Trotz enormer Unkoſten, die auf der Veranſtal⸗ tung ruhen, wurden die Eintrittspreiſe verhältnismäßig niedrig gehalten, ſo daß ſich kein Fußballfreund den Be⸗ ſuch des Maſſenturniers verſagen ſollte. Abſchließend fei noch betont, daß die Spiele im K..⸗Syſtem ausgetragen werden, d. h. daß die jeweils verlierende Mannſchaft aus dem weiteren Wettbewerb ausſcheidet. Gerade dieſes Moment dürfte dem Charakter der Spiele ſeinen eigenen Reiz geben. — Zwiſchenwertung wurde in Wembley genommen: Deutſchland führt vor Angarn Im Kampf um den Europapokal der Schwimmer Heinze(Deutſchland) 36,39; 4. Hider(England) 35,58 5 Gerda Daumerlang(Deutſchland) 35,347 6. Moulton(Eng, land) 33,81 Punkte. 5 Troſtſchwimmen 100 Meter Rücken Männer: 1. Erdelyl (Ungarn)]:13,2; 2. Baeth(Dänemark):14, 3. Williamz (England):14,4 Min. Arendt im Endlauf Deutſchland Zweiter im Waſſerball⸗Turnier Der zweite Vorlauf für die 1500 Meter Freiſtil der Männer war bedeutend ſchwächer beſetzt und ſo wurde der Lauf eine leichte Beute von Heinz Arendt, der it 205588 Min. vor Kuhinka(Ungarn) und Deane(Eng⸗ land) anſchlug. 0 D Aus:3 wurde noch:3 gegen Frankreich Im abſchließenden Waſſerballſpiel des Frei⸗ tags zwiſchen Deutſchland und Frankreich, das wieder ohne Schneider in der Auſſtellung wie gegen Ungarn durchgeführt wurde, glückte den Kombinationsſpiel in den erſten fünf Minuten eine yöl⸗ lige Ueberrumpelung der deutſchen Sieben. Buſch, Die⸗ ner und wieder Buſch brachten das 073 zuſtande, ehe Hau⸗ ſer, Schulze und Gunſt bis zur Pauſe wenigſtens das Unentſchieden retteten. Nach der Halbzeit ſtellten Hauſer und Schulze mit zwei weiteren Toren den 513⸗Sieg ſicher, Das Spiel war mit der Ueberraſchungsoffenſive der Franzoſen und dem großartigen Endſpurt der deutſcheg Mannſchaft das weitaus das ſchönſte des ganzen Waſſer⸗ ballturniers. Deutſchland hat damit ſeine Serie beendet, und da die Ungarn gegen England vor einem ſicheren Sieg ſtehen, iſt Deutſchland der zweite Platz ſicher, Vorher hatten die Ungarn die Belgier mit 41 N geſchlagen. Franzoſen mit ſchnellem Leere Wembleyhalle Freeſe im 1500⸗Meter⸗Vorlauf bereits ausgeſchieden Bei den Europameiſterſchaften im Schwimmen er⸗ wies ſich am Freitagnachmittag das Programm als wenig zugkräftig, denn die Wettkämpfe mußten in einer ſaſt leeren Halle ausgetragen werden. Im 1500 Meter Kraul⸗ ſchwimmen der Männer waren nur zwei Vorläuſe not⸗ wendig, da die Beteiligung ſehr gering war. Die drei Beſten aus jedem Lauf kamen in die Entſcheidung, Der Deutſche Freeſe ſchied im erſten Vorlauf als Vierter bereits aus. Der Engländer Leivers hielt die Spitze vor Freeſe, Borg(Schweden) und Grof(Ungarn). Bei 9050 Meter ſchob ſich Borg an Freeſe vorbei und bei 1150 Meter überſpurtete auch Grof den Deutſchen. In 20.:08,2 ſchlug Leivers als erſter an vor Borg, der vier Zehntel Sekunden zurück wor, und Grof. Ergebniſſe: 1500 Meter Kraul, Männer, 1. Vorlauf: 1. Letverz (England) 20:08,2; 2. Borg(Schweden) 20108, 3. Grof (Ungarn) 10 Meter; ausgeſchieden: 4. Freeſe(Deutſchland) 20:81, 5. Coſtoli(Italien) 21:18,6 6. Neumann(Luxem⸗ burg) 22:07,8. Im Waſſerballſpiel haben die Italiener erhebliche Fortſchritte gemacht, was ſich auch am Freitag im Spiel gegen Hollond erneut ſtark bemerkbar machte. Nur dank ihrer größeren Erfahrung gewannen die Holländer 48 (:). Deutſchland führt Nach den Ergebniſſen vom Donnerstag wurde ein Zwiſchen wertung im Kampf um den Europa⸗Pasal vorgenommen, den bekanntlich Deutſchland zu verteidigen hat. Im Augenblick führt Deutſchland mit klarem Abſtand vor Ungarn, und wenn unſere Schwimmer an den beiden letzten Tagen kein großes Pech haben, dann dürfte Deutſch⸗ land 8 Pokal ernent an ſich bringen. Der augenblickliche Stand: Männer: 1. Deutſchland 61.; 2. Ungarn 30.6 3. England 28.; 4. Frankreich 20.; 5. Holland 17 P. 6. Schweden 13.; 7. Jugoſlawien 1 P.. Bei den Frauen ergibt ſich nachſtehende Reihenſelgel 1. Dänemark 36.; 2. England 27.; J. Holland ö 4. Deutſchland 11.; 5 Belgien 2.; 6. Schweden 1 F. i Hannovers Schwimmernachwuchs ſtellte ſich in 3 berg vor und wurde im Klubkampf knapp mit 40:35 Punk ten geſchlagen. Die Nürnberger gewannen das Waſſerball⸗ ſpiel mit:1(:). R. Seamau, der auf Mercedes⸗Benz den Großen Pres von Deutſchland gewann, ſoll bei der Britiſchen. Trophy am 1. Oktober im Donington⸗Park einen Fraße Naſh⸗BMwW ſteuern. Kleine Sport-Nachrichten In Düſſeldorf werden am 8. September wieder Berufs⸗ boxkämpfe veronſtaltet, u. a. ſoll der Olympiazweite Ste⸗ pulow(Eſtland) verpflichtet werden. Gunnar Bärlund. der finniſche Schwergewichtsborer, wird nach ſeiner Rückkehr nach USA ſeinen erſten Kampf am 22. September gegen den Engländer Tommu Farr be⸗ ſtreiten. 8 Einen Schwimm⸗Läuderkampf haben Frankreich und Ungarn für Montag. 15. Auguſt, nach Poris vereinbart. Paul Janes, der bekannte Nationalverteidiger von Fortung Düſſeldorf, hat ſich vor wenigen Tagen mit Frl. Gerda Großenbach verheiratet. Ferencvaros Budapeſt und Slavia Prag tragen die bei⸗ den Mitropapokal⸗Endſpiele om 4. Sevetmber in Prag und am 11. September in Budapeſt aus. 5 Die Handball⸗Gauliga des Gaues Oſtmark umfaßt fol⸗ gende zehn Vereine: Wiener AC. Ferrowatt. Alt⸗Turm, Poli ei- SV Wien, Lieſing, Siemens Rb Linz, Grazer AK, Klagotfurter AC und KS Leoben. Die chile⸗deutſche Hockey⸗Elf trat in Bremen gegen den Niederſachſen⸗Meiſter Club zur Vahr an und verlor knapp mit 213(:1) Toren. Die USA⸗Leichtathleten werden auf ihrer Reiſe nach Budapeſt am 19. Auguſt in Wien an den Start gehen, wo 991 öſterreichiſche Spitzenklaſſe ſchwere Aufgaben zu löſen at. In Stuttgart beim Amerikaner⸗Sportſeſt am 21. Auguſt werden auch der ausgezeichnete amerikoniſche Weitſpringer W. Lacefield und der Hürdenläuſer und Sprinter Allan Tolmich an den Start gehen. Ernſt Lehmann(Freiburg]. der beim Training zum Großen Motorradpreis von Europa auf dem Sachſenring ſchwer ſtürzte, iſt im Kronkenhaus ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. Ein neuen Weltrekord im 80⸗Meter⸗Lauf ſtellte die pol⸗ niſche Olympiaſiegerin von 1932, Stella Walaſtewicz, in Königshütte mit 9,6 Sekunden auf. Das Amerika⸗Zonenfinale um den Davispokal zwiſchen Auſtrolieet und Japan ſollte am Donnerstag in Montreal beginnen. Wegen ſtarken Dauerregens mußte der Auftaft auf Freitag verſchoben werden. Richard Weiſe(Berlin), der 1913 mit 42,122 Em den Stundenweltrekord im Radfahren ohne Schrüilmachee en ſich brachte, hat einen Preis von 500 Mark für einen 70550 Stundenweltrekord eines deutſchen Fahrers und 19175 Preis von 300 Mark für einen neuen deutſchen Stunde rekord geſtiftet. 55 1500 Der ſagenhafte Weltrekord von Arne Borg über 1 Meter Kraul wurde nun nach elfjährigem Beſtand 6 beſſert. Bei den japoniſchen Studen kenmeiſterſchallen tei Tomikatſu Amano die Strecke in 18:58,8 Minuten he und unterbot damit Borgs Weltrekord um 8,4 Sekund Am die Gebietsmeiſterſchaft im Waſſerball Gebietslehrgang in Eberbach. Heute, Samstag, und morgen, Sonntag, men Eberbach ein großangelegter Waſſerball⸗Gebietsleht, gang der H unter Leitung von Gaujugendſaheng Wyrott⸗Heidelberg ſtatt, zu dem wahrſcheinlich 177 Reichsjugendfachwart Dr. Keſtner⸗Berlin perſnlich ſcheinen wird. Einberufen ſind neben fämtlichen 1 meiſtern auch die befähigten Nachwuchsſchwimmer ganzen Gebietes 21(Baden). Darüber hinaus zel werden die Endkämpfe um die Gebietsmeiſterſchaſ Waſſerball ausgetragen, bei denen die Vereinsme ſchaften von Nikar Heidelberg zunächſt auf Pfot, treffen, während die Jugend des S Mannheim im ſpiel um die badiſche Jugend⸗ bzw. Gebesee auf den Sieger der erſten Begegnung ſtößt. Die 5510 raden von Karlsruhe, Freiburg, Konſtanz, Heidelberg Mannheim werden dieſen in jeder Weiſe intereſſank haltenen Gebietslehrgang ſicherlich nicht ungenützt a mit den Vertretern vom SV Mannheim wollen! ſen, daß ſie die 1995 berelts innegehabte badiſche abet ballmeiſterſchaft wieder für die blau⸗weiß⸗roten Gen ſiche rn. i la Nel 33.75 m k E. Il He Heel län Ster Dorauslelſe Ponschl. Iemeine Ogan uhu 8580 Auguſt 1938 378 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Höll. Taper a i 9. Seite/ Nummer Samstag, 13. Seite 0 8—— — 5 928 0* 0 l f 4 18(Mähne stronmar lh) keine Eckläclen 11, 7(Sreite Straße). 1 5 2 Beit Smüdete entzündete Jussę 1 J 5 ſof. od. ſy. zu nv. ſehnen ſich nach den bewährten Efaſit⸗Fußpflegemitteln. 5 g 9 Näh.: Holzſtr. 7. Efaſit verleiht den Füßen Friſche und Stärke, befreit von 5[Wirtſchaftſ. 5769 Armband mit Fußbeſchwerden, beſeitigt Blaſen, Schwellungen, Ekzeme, 33 5 5 Hornhautbildungen, Fußſchweiß und beilt wunde Stellen. 1 elt möb! 7im Türkissteinen Machen Sie einen Verſuch, aber nehmen Sie nur Efaſit! 5 s Freitog zw. 12—2 Efaſit ⸗Sußbad(s Stück) Rm. 90, Fußereme Rm. 58, 0 5. fol. od. 0 Uhr von M. 3„Fußpuder Rm. 75, hühneraugen⸗Tinktur Rm. 75 5 Aer 5 8 i In Apotheken, Drogerien und ſonſtigen Fachgeſchäften. 2089 r Seibert, „ 5 5—— eil. möbl. 2. a. berufst. Hrn. 8 5 8*. zu verm. 203 9 1 e K 7, 2, 3. St. l. i eee e 5 cgggggggggogmgggaggagggggggagggagggggaggggggagggga 8 N 0 eee 8 5 8 zu verm. 2047 5 K ee f——„„ Haben Sie schon einmal über- l Fah d Kauf 1 bellen laufen( Fahrra Aufen- legt- wieviel Mägliehkelten 0 nesröcer suprema opel s U Wanderer burnopp Waser 1 G08 Ihnen der Kleinanzeigenteil der 33,75 bis e 38.50 bis 78.30 82. bis 80. 70. bis 73. 79.30 bis 90. 71.30 bis 79.30 eds Moc Kaufgesuche Neuen Mannheimer Zeitung eum es-Quick-Motorfahrrad 290. Wanderer-Sachs-Motorfahrrad 326. f B 2, 12 3. Sto bietet? . 5 Alteisen 5 ö Sorplerträuleig Junge Frau 1 e Altmaterial der 3 D uſtge Ta S( Alte xaschinen. in n g telleng Sch ſucht f. wöchentl Vermiefungen Haus- Motoren usw, Nein?.. dann ſehen Sie ſich doch 5— gesuoſt 25 i 80 Neft g ur une 5 kauft gegen Kaſſe bitte einmal den heutigen Klein⸗ 5763 L 4. 13 Suche Beſchäftigung großer flaum Saub., gr. frdl. Terwaltung Heinrich Krebs. anzeigenteil an, es werden be⸗ I bees Eaommen.... als Aushilſe Bui, mövi. Ammer Aug u. J 2 88 Vettenkofernt 6 5 5 1 e f dee Men eine Milarbeil in unserer g 2142 erlrelun EN für ſofort. An⸗ als Büro oder ſan berufst. Hrn. an 5 Geſchäfts⸗ Fer uſpr. 538 17 ſtimmt Angebote darin ſein, die in 0 eee ae Vers He aertablen VVVVUVn... S708 auch für Sie von beſonderem 5 r mannf und welbl. Vers-Hflidilige/ hr. 5 ea, d. Geſch a e E S Str. 5 0 2— 0 1 125 cee er nee uns ee ge l e Geige 2022 Grohe per cl...8. Wert und Intereſſe 1 Der 5 Haubes“ guns% 10% Adr. in der Ge⸗ ſtelle dieſes Blattes. 2049 5 5 8— 7 Kleinanzeigente der Neuen öl, Sterbe⸗ und kleiniebensvers. ſchäftsſt. 12044 0 188 455 ſtraße 25, vark. 35 die⸗ gag 11 5 155 Huswols 8 8 8 0 2412 Motorräder Schän wöbl. 21 fach. müll 25 Aushe 1 1 40 Mannheimer Zeitung hat ſchon vau⸗ ponschl. Einarbelt erolgl. 8 110 äfti J Mann n 5 I. 1 1 175 4 Tr. vielen Tauſenden große Gelegen⸗ das Amel laſtskranten asse Mrmberg.. a ö. Aonatsrau Gut erh. 42040 an Beamten zu 11004. e e f uſer Seeber Mannheim 2 Atem- l) 95., ſucht Beſchäftigung. Führer⸗ 10 O tofrr a 0 98 B44 NMöbl. Zimmer übernimmt zu fachüblienen heiten und Möglichkeiten er⸗ 0 E h, 95 J. ſchäftigung. J 1 Adr. in der Ge⸗ Möbl. Eimer sedingunsen 5 ſchloſſen . Tüchtiges tüchtia u. zuver⸗ſchein vorhanden. Kaution kann 750 cem, BMW ſchäftsſt. d. Bl. ſof. 3. v. Eichels⸗ 8 08 ſſen. 15 1 l Eee el weder CCCCWöWI!nßn—dbbeimerſtraße 24, 6 0 mypfehlunden 92 an die Geſchäftsſt. 2041 zu verk. Anguf.: 3 Tr. lks. 875 o kn „ ehenmädchen gesch il all nnn, ee 0% E . dis Werſuſelen Für Kleſnanzeigen seit Welen en geserne be. i ern. 1860 Finf. mäbl..] dn h. senmeninmen hen f zroßes Bü än, 5 f Beobachtungs⸗ erßelſtr. g. 1927 N E 7, 25 feſelon 244 72 N eee b 2 2e, Jahren die Nfz! aökeltgnn gg. F. Sie ers e 3, 2 2 Sd Heel fHIgggfäggaffageaqagmgadagqaaanaggavogaggaaggagaamm i Kinderwagen N e b 5 170 1 5 Nö N fun Kinderbetten 8 1 5 Wickelkommoden i N W. 5 s Stockwerken Hol⸗ J 8 1 dre 8 8 Kinderstühle„!!!!! 5 1 54 1 Wer durch ler 8 W A. E Z E J, 5— 1 vor das grofle 2 5 25 W/ Wie neu 11 950 l. Reichardt Sperlalhaus +F 2. 2 5 8.. 8 i 4 mr ler Hui i Zei Ungs⸗ bs—— g a D 2 2„ei Anzeigen aden 5 fa— p nnn S Dippel D 2, 6[Planken] wirbt wrirdmiaht 341 5 a vergessen 1 0—— Ktats un Schwimmer verſinkt im Waſſer und findet ſo den— Grof 1 N 4 Erfrischende lielränke Tod durch Ertrinken. Deshalb ſollten Menſchen mit 1 5 and) un der Im Sommer lehnt der Körper naturgemäß die einer Durchlöcherung des Trommelfells, wie ſolche eiciene 5 Mi bel f f 0 rik wärmebildende Koſt ab. Deshalb muß die Haus⸗ jo oft nach einer Ohrenentzündung zurückbleiht, ganz 1 frau mit Ueberlegung den täglichen Küchenzettel ſo 1 vorſichtig ſein, und ſich beim Schwimmen Schlal- iel zuſammenſtellen, daß die erfriſchenden, durſtſtillen⸗ die Ohrenöffnungen ſtets mit einem ſehr gut ein⸗ 21 dank Sie Georg Wagenblaß den Getränke und Speiſen im Vordergrund ſtehen. gefetteten Wattepfropfen verſchließen und ſich ſo N e 408 ELCLELEERRN NN Wir wollen der Hausfrau durch nachfolgende An⸗ gegen das Eindringen von Waſſer ſichern. Unter bonmode 275. Schlafzimmer 108 regungen dieſe Arbeit erleichtern. Herſtellung ſolchen Vorſichtsmaßnahmen dürfte für ſolche Ohren⸗ 151 595 Iriſter⸗ 5 Wohnzimmer roher Fruchtſäfte: Sie wirken durch den Ge⸗ kranke im allgemeinen der Aufenthalt im Waſſer. 925. ſollten in vielen e halt an Fruchtſäuren erfriſchend, durſtſtillend und ohne Gefahr ſein, doch iſt es natürlich immer ratſam, 0 5 5 N 5 1 1215 eine eee eaingungen ab zugeden Große wohlſchmeckend. Durch die im Obſtſaft außerdem im Zweifelsfalle erſt einen Arzt zu befragen, ob 25 1 e Nm 345. al. 3 enthaltenen Mineralſtoſſe und Vitamine tragen dieſe nach Lage der Sache das Schwimmen überhaupt rat⸗ g 1 türe. Re 5 101 rkaufsstellei 3,7 Getränke zur Geſunderhaltung des Körpers bei, ſie ſam erſcheint. 8. daumaan Alo. 1550 die 1 m eee eee machen ihn widerſtandsfähig gegen Krankheit, er⸗ wäscht auch Verkaufs hauen ilch, ee höhen die Schaffenskraft und Leiſtungsfähigkeit und nach Gewicht +T 1. 78 liche 2 4 ſorgen für einen normalen Ablauf aller Körperfunk⸗ 1 e Vert 5 leſen, wenn 66 5 tionen. Die rohen Fruchtſäfte werden hergeſtellt aus e .1 5 A MNS reifem Obſt. Am beſten eignen ſich die ſaftreichen Lee 8 Beeren dazu. Das Obſt wird nach dem Waſchen die amiiteh vor- 15 ie ſtets zerkleinert und mittels Saftpreſſe oder Rohkoſt⸗ 7 Fecchrtes 5 f J0 juni 1 maſchine ausgepreßt. Man kann die Obſtſäfte aus 15 0 5 10 einer Obſtſorte oder aus mehreren zugleich herſtellen. D 4 H 8 2 laufend gut 5 Wohlſchmeckende Miſchungen ſind z. B. UCKSq chen Formulere 70. Kirſch⸗ und Erobeerſaft, Pfirſich⸗ und Pflaumenſaft, ü e ene nämlich 1 unlerricht el n 8 n Pfirſich⸗„ Pflaumen⸗ und Apfelſaft, Zitronen⸗ und Seer 10 f e deer f 5 5 Apfelſaft. 5. 5 a f ee eee Zitronenmilch: Saft einer Zitrone aus⸗ Vieles, was in dieſen Spalten Druckerei Dr. Haas, R J,-8. 5 100. preſſen, langſam ein halbes Liter friſche Milch hin⸗ Iſt als Druckſchrift feſtgehalten E 5 l oer Sportstrümpte zufügen, und ſchlagen, bis ſie gleichmäßig geronnen Und von mir als Rat verkündet, 8 5 3: Bautlubhtangsbe benksstrumote iſt. Danach mit Zucker abſchmecken. Dieſes Getränk Ueberall viel Anklang findet. Für Linoleum 4. Saufluontreviston N 15 iſt ſehr leicht verdaulich, deshalb für Säuglinge, Ge⸗ 1155 15 lpöech 5. eeig u neſende und Kranke zu empfehlen. Einmal von dem Mittel Salz, f i Veczera Buttermilch mit Himbeeren oder Jo Das nicht nur an unſren Speiſen f und Parkett 5 an U dannheicn Dudwigsheſen hannisbeeren: Buttermilch quirlen, die ſau⸗ Kann als Wohltat ſich erweiſen. 184. an eee, ee 115 O 3. 3a Bismarckstr. 49 beren Früchte hineingeben, mit Zucker ſüßen und So zum Beiſpiel— weiß das feder?— und bewährte 070 2 e das Getränk kalt ſtellen. Auf einen Liter Butter⸗ Nützen warme Salzfußbäder„Eludes- Le!“ unfall 75. milch nehme man ein halbes Pfund Früchte. a Bet Migräne(Kopfſchmerzleid) Liter 70 Pig. bei 10 Lir. 65 Pig, Anzeigen bene ZAHLu Nes Kalte Ente: Billigen Rhein⸗ oder Moſelwein, Und bei Zahnweh jederzeit. 5 5 e Zitronenſcheiben, Zucker nach Geſchmack, Mine⸗ Bei rheumatiſchem Gelenke„Eludes-Wachs sind v. unserem 1500 dein 10 116.300 ralwaſſer, einige Eisſtückchen. Alle Zutaten miſchen, Oder kalten Füße mache Nilodose 85 Nik. verlage 3 eim auf för 300 kalt ſtellen. Statt Alkohol kann Apfelſaft oder Apfel⸗ Man ein Salzfußbad; die Sache lud U Schütthel 0 1 zu beziehen. 14 Anzahlung Me 60: und Rhabarberſaft gemiſcht verwendet werden. Iſt doch wirklich ſehr bequem, 0 Ullheln.) l, J Urucherei Ur. Raa en, Monatsrale Mk. 15 Nützlich und auch angenehm!— und Filiale Friedrichsplatz 19 5 5 i Lechzeſt du nach Morpheus Armen, R 1. 46 Wenn Obrenkranke schwimmen wollen Es kommt immer wieder vor, daß geübte Schwim⸗ mer plötzlich im Waſſer verſinken und umkommen. In den meiſten Fällen wird dann angenommen, ein Herzſchlag habe den Tod des Menſchen verurſacht. Freund, dann hilft kein langes Barmen; Auch in dieſem Falle ſtrecke Dich nicht ſchlaflos nach der Decke, Sondern ſalzfußbade heiß. Sandmann kommt dann ſtill und leis', Sahladalha-Mauahe. Zei palmfaser mit Watteabdeckung Prell! breff gl. pre In. 1 b urch g 2 a 3 Säumen: bis g em breit 52.— 57.— 62. Nach ärztlicher Anſicht iſt dieſes aber durchaus nicht Und es gibt kein langes Säumen:. 61 28 111 5 ſondern ſehr oft iſt das Unglück Bald liegſt du in ſüßen Träumen. buntsser u. klonain mi UE„ darauf zurückzuführen, daß durch ein durchlöchertes Erſt der Wecker unterbricht bis 90 em breit 60.— 65.— 70. Trommelfell Waſſer in die ſogenannte Paukenhöhle Deinen Schlaf— manchmal auch nicht, s bis 100 om breit 63.— 68.— 73. des Ohres gedrungen iſt. Gleichgewichtsſtörungen Weil man— leider kommt das vor— e Watteahdeckung mit Schwindelaufällen ſind die Folge hiervon, der Schnell ſich legt aufs andre Ohr! bis 100 5 95.— 18— 3.— 7 Relne Haare m. watteahdetkung. 5 2. bis 90 em breit 80.— 85.— 90. Mo dene Verkaufsstelle für bis 100 em breit 85.— 90.— 95. Werkstätte u. LVYVON Arat! UI sperlaldrahtrost nf del dis 100 an b 13.— 5 8 85 Plissee aller Ari itschrikten Drell I: ist Beummolldrell. grau-gestceiſt. 1 f 8 Dekatur Modezeitsc ergänzt Orell: le Helpleinendrell 1 versch. Strelſen e. Han 16 narbeſte v Schnittmuster 8 e Drei Ut: des Halbeinsndrell, lerbig gemustert. Bor eee te Burt. N 5 G Rere 5 e. 5 Won Al am Rhein 8259 g HAUS VETTER 879 fa l. d g 55 5 Hagenstr 19 Schlachthofstr. Tel. 627 55 ee eee eee 1 i—. 5 8 5[ rödtes Fachgeschäft der Plaz für Matratzen Ne 1070 K 10 10. vorteilhaft pLANEENHOF BGU BARADE PLATZ ET F Inre Anzeige in die NNIZ I 41.8, tg fal: ä g KHönigsbesuch in 2 Luise ullrich 1180 mit Frankreichs K W Schauspielern Viktor de 9 Tobis: dem neuen arobfüm att 10. Seite/ Nummer 370 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Au Zwel Stunden lustiger, geistvoll. Vuter haltung 0 Kö 0 i Der 0 93 atgageglgtadſgtntt J i in deutscher Sprache„Le Ro! Vieter Frane en G by Mer lay Sgabe N N D Paris! Jamstag- Jonntag Montag Wan F Dät-Tolsteung Samstag, 13. Auguſt 1999 Fa- PAEA NT ler laune neiterkeit und Ausikalitätl 955 und überragend besten“ ümmuze! ren Flmmuse! .40.20 lassen! 5 heite dee bpimenleltung der —.:.10.10 jahren suge explodieren mit l 8 5 18 5.20.20.2 80.:.00 aber U Für jugen dltehe ALH AMBRA p J. 23 Planken tienrs bie S0..0.30.50.40 SchAU BURG- tleberndet Komik Mit 51 Mnoteck ˖ 0. 1 nie mit ſſemp Kenbeen 2 übetwölttgendef Der Völxisehe Beobachter schreſbt: „Funken sprühen, die Perlen der Witze leuchten, Bosheiten gem Geknattetr .55, 5,50,.25, 8,20, 80. Jugend nicht zugelassen! PATI AST Packend erzählt lusti-N Schicksal des .00 Uhr 5 Ein Flim, sauber im Charakter laden mit Tempo Der UERRAT von DSchisUfl Der große ApPPELIL Abenteurers Bertani capRiccle — Haul Kemp tan E Vintor 8 ee in Kulturfülm ta · Wo. 12 55 J Jugendl. naben keinen Zult 30 Uhr— r im Spiel, ge- inian NHarve/ Die Bauten Adolf Hitlers. b 2. Tägl..00,.30..80. So. ab A Bruch. Leidend der Film vom tragen das gutsitzencle 6 internationalen Nauclie- 1037er Mesthofengr fodenstein 100 vom Bandagisten-Meister Rheinhessen baer Buiger Latbausberg 170 Willi Hahn, 7, 24 Nes 8 c e Bederf be batestemne lugt 10 Salonschiff„Stella are einpf aaa 8 Einstieg aur Adolt-Hitier-Brücte iqerren-Fritsch 103 0e Dürkheimer Hlosterberg Senta, 14. Auause 2 U. 5 dem 9555 fechgeschöft e 10 Worms ll. Ill. nu-UN untet neuer leitung. Hreſtestt f. 5 Rhein- J. Bopp 10 52400 den Besuch des caplirol Mannheim am Meßplatz Lustiges Beiptogteamm. e abden Sie offene füge“ baden Under beüntanher fd schmerzen! lucken ü)er Lallertaler Rotwein.00 Stechen! Brennen a 7er fonter Myne Kbetsvi, l. b f en, gaben Se dee 15 5 Rot· zehnten vorzügl. bewährte, sch 1937er Taler Halteretteg wein, f. 00 H Sebetel Heſiaglbe„ Deutsch. Memutvein Ii.-S8 U..10 Erbach in allen Apotheken Apfelsaft, uverg. Ltr. 70 U. 73 Traubensaft, Unverg. Lit..33 u..30 N. Ie U 2 Max pfeiffer die weder anlaufen noch weich were erzielen Sie durch meinen Gewürz fü38 lalctattr hom at- 10 Fernsprecher 210 42 1 92 20 einen würzigen, fl f anten ch ad braucht be Sümwetzinger ötr. 42. U J. 10 Jungbuschet. atcht geo 2 3. 7 Seckenheimer Straße 110 45 Pfg., Gurkengewürz Pat. 20 f. Elchenderffstr. 19- Eisenstraße 8 und Stengelhofstragze 4 826 Storchen-Drogerie A [Sayerischer Nef Waldhef straße 20 8505 ng un Sponnu. nan Marieluise Gau Beginn: .50,.50,.50,.50 Uhr. does führende bayensche Sierresteutant der Niecketstedt. Aus schenk des dbekennten 0 mice Weissner i 3b en e 58. 460.15.0 rer! Nett! sse auten be yt. Lohfer leres, Es ladet ein == W. Eruy und Frau ela Für zugendſiche oel 14 Zebten zus Undenhot ueerteldstyase 3s K 1, 5 cHau BURG Breſte Straße 3. und 4. uneserholung at. vorstelungen zuße ewönnliche 9 f 5050 Samstag und abends 11 Uhr morgen S n— n kiim-krlebais. das man ni in deutscher Sprache 6 Frauen und ein König kophel det wens; sbennuns! Boleyn. seiner ger Hintichtund vprger il, Jene Se J gr. Messer iat. 0 Kaffesäffel ene alles neu, gate preisw. zu ver⸗ von—7 Uhr. a Hulomarkk (F. Kriegsbeſchä⸗ kaufen. 5494 Probefahrt. täg⸗ eu 7, 28, IV, Iks. lich ab 18 Uhr, Samstag nach⸗ Föhr, Cabrio mittag u. Sonn⸗ Limousine (Spezial), tür. Gelegenh.- e a Kauf 10 J. Ipo bolber zu verkf. b Eflöffee e e e 6 Gabeln aich ſtenensrei Taluwagen 9 M 5 ler, Schiebe⸗ ee 46. ſteuerfrei), in gepflegt. Zu⸗ 4⸗Sitz., Limon. weg. Auf⸗ſſteuerpfl. fahr⸗ des Auto⸗ bereit, ſehr billig fahrens billügſzu verkf. Anzuf. von 14—18 Uhr. 5 100 versilbert zu erkaufen Koch, Hrch.⸗Lanz⸗ Straße 13. V. 57˙79 u. Lameyſtr. 15, III Meiſterklaſſe Käfertal. vormittag 0 mbalich. 5743 DKW 2 Uihlei 2 beide Wagen ſteuerfr., zu ver⸗ Für Kleinanzeigen faufen. 42017 Hethenmaschlnan-e vielen Jchren'bafen. Ritter⸗ dle NNHZ! ſtraße Nr. 44. II. 1 Am Ta de Heinrle inrich VIII., 1 zwelten Frau. e ut eines porn verbringt 439 diese e miczeleſtegie ele pzeſtensehe aan Universal- o uundersehenen rauen wire de Aal 9 n 701 Freu beude euer ble 8 um verhäns Kortenspiel. Sen— delde werde), br und Sewalt eines Köniss en Selledten bruteſe WIEd deneralvertretung: 29 5 ehelicher Untteua. 8 Frau bilcht seine de! Ein a nis— wesen r Be; 125 Toben eriindet 00 8 0 Nochverrat und votebellche 8 5.d fel öder Seite. gro 1 den leder sahen m u Ein gut erhalt. H. W. oe* 1 ih jetat Meere 5 ex E· 8 Utos Fernsprecher 40549 Mannheimer Autoverleih Schwetzinger Str. 98 Tel. 423 94 S855 6peI- Auf Zzuf Weinkerwe 5 2 am 13., 14. u. 15. Aug. 1938 nach Deidesheim AN DER WEINSTRASSE Die Winzergenoszenschaft Deidesheim a d. Hauptverkehrsstraßle act ire Freunde u. Gäste zur Kirchweihe hetzlichzt ein. Für prime Speisen u. Getränke Ist bestens gesorgt. Unterheltungskonzeft in ömtlichen Lokalitäten. 2 e cCsté-Restsurant Zeugheut D 4, 13 am Zeugheuspletz. Ruf 220 28 U 4. 15 818 i gemütliches Famillen-Cefè 2 Samstag und Sonntag VEeT längerung Zu jedem Raclio nur di: menen Ane ſunk⸗Illuſtrierte zu 10 Monaten im Druckerei ſ die bodenſtändige wärt Dad. Helmat⸗Zeitung MUS[KHAUS Dr. Haas verlag wilhelm herget, Stuttgart 0 A 0 K Reinsburgſtraße 14/ Fernruf 62718 und 629 U o 3. HHshe Börse) E 1. 4 8470 Monatl. 86 Rpf. frei ins Haus Verlangen Sie Probe. N v. Küchenschrank 3. Stock. B373 e Gotkesdienf⸗rduung des großen Erfolges wegen Wiederholung der lustigen Mondschein- Dampfer-Fahrt nach Worms Musik e Tanz e Nestaurationsbetrieb Abfahrt 20.30 Uhr Rückkunft 24 Chr. Fahrpreis kin und zurück RM.40 Einstelgestelle bel der„Köln-Düssel- dorfer“ kurz unterhalb der Rheinbrücke · Die Fahrt finde del jeder Witterung statt. Regensichere Sitzgelegenheit. Kart. bei Mannh. Reisebüro, Plankenhof. u. a. d. Elusteigest. N banstag, 13. lug., 15 Ul:„Slaufahrt““ puis AM- a,,,!wbᷣoerrenanzüge Sonntag, 14. August, nachm. 4 Uhr Militär-Konzert ausgeführt vom Nusſckorps des Pionler- Bataillons 355, unter der persoônl. Leſtung seines Nusſemeisters Gable! Beckef. EInirlit 20 Pfennig. ! v . Samtag. 8 Unt. Sonntag, 8 Uhr abends 4 TANZ! Eintritt 50 nr 30 5 81 ptilzer Hof, Weinheim Jur Kizckhwein sblelt am 14. und 1. August 1958. 3b ANZ N b Bett mit Matr. Evang. Gottesdienſtanzeiger 0 0. A el. e 5 Sonntag, den 14. Auguſt 50 Ffigdriehspark- Restaurant Heute 22 Eee Wee Jeff G. 1 br d de eee eee . ti———— 5 1998 Trinitatiskirche:.30 Pfarrverw. ——— Müller; 10 Pfarrverw. Müller. 2 Grabfkreuze Konkordienkirche.30 Vik. Grittner; neu, zu verkauf Chrift skirche e Betzel en. riſtuskirche: arrvik. Betzel; Zehntſir ze. th. 10.00 Vikar Amann.. ang e oh Sr Babe riedenskirche:.30 Vik. Dr. Hauck. Uterh E schrank Johanniskirche: 10 Vik. Herrmann. mittl. Größe. 25 Markuskirche: 10.00 Pfarrer Speck. Mk., zu verkauf. Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Langerötterſtr. 12 Vikar Kirſchbaum. 5 1 Tr. Iks. 2038 5.80 r Simon. ggenſtraße 6:.80 kar Schäfer. „ Melauchthonkirche: 10 Vikar Adel⸗ Staubſauger(125 nenn i .) Wäſcheman⸗ Jellerſtraße:.30 Vikar Adelmann. gel mit ell, e.30 Vikar etzger. ickerb„St. Krankenhaus: 10 Vik. Walter. . Feudenheim:.30 Vikar Rau. f Damen⸗ und Friedrichsfeld:.30 cand. theol. Ballhaus zee e (Gr. 39), bill. zu al: 10.00 Vikar Betz. e am Schloss hee, Wen äſertel⸗Süd:.00 Vikar Betz. 9 ſtraße 7, IV, r. Rheinau: 10.00 Pfarrer Vath .2096 F 5 n r Sandhofen: 9 ar warz. Sonntag, den 14. August Weider ſerdd Siedlung Schönau:.30 cand. theol. abends 7. 30 Unr gut erhalten, zu Ewald.. 8 g verkf. Rheinan⸗ enheim:.30 Vikar Walter. ſtraße 11 II, Iks. aldhof:.30 Vikar Zug. 8 „011 Wallſtadt.30 cand. theol. Rupp. 5— Die Kindergottesdienſte finden im gerren Damen Anſchluß an d Hauptgottesd. ſtatt. Alt⸗Katholiſche Kirche Sonnteg 4 Unt nachm., des badist hege 1 nente f er. zu verkauf. 0 ö a a Landesorchester. V 2[Elatritt 50 Pfg.— fiir 30 ff I. 5 0 5. Schloßkirche:.30 Uhr.— Erlsſer⸗ kirche[Gartenſtadt] 8 Uhr. Mdddddmmdmmmcdddcdmccdcg Rei WERBEN o Selbstverständlich kann man beim Werben spa- ren. Aber nicht dadurch, daß man 2. B. keine Anzeigen aufgibt oder im Jahr nur eine vor Weihnachten. Anzeigen- werbung ist nur dann erfolgreich, Wenn sie gut ausgearbeitet wird, dann spart man auch in der Werbung, weil eine wirklich gute Werbung sich durch erhöhten Umsatz von selbst bezahlt macht. Erfolgreiche Geschätts- leute werden Ihnen bestätigen, daß gute Anzeigenwerbung in der Neuen Mannheimer Zeitung auch immer guten Erfolg brachten. tee Wir beraten ie gerne rufen Sie Nr. 24931 gamen ——— ——— Erſch Frei Geſch 60 Pf hofſt! Ne 8 Abbe So —