Be⸗ het avon ſon⸗ über men, nden 8 SS 28 23 3 8 5 — 1888 krſcheinungsweiſe: Täglich 2 mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 00 Pig. Roſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald, hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Se Lutiſenſtr. 1. Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Kontot Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 1 0 Y Anzeigenpreiſe: 22 mam breite Milltmeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kletinanzetgen ermäßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an fernmündlich Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge. Aittag⸗Ausgabe N Dienstag, 16. Augu ſt 10358 140. Jahrgang- Nr. 374 Vaſſereinbruch in ſäthſiſchem Bergwerk Kommuniſten⸗Amtriebe in 8 A Quleipo de Aano weiter ſiegreich Die Südarmee hat das Vurdia-Gebirge überſchritten dnb. Salamanca, 15. Auguſt. An der Eſtremadura-Front ſetzte die Südarmee unter dem Befehl QOneipo de Llanos ihre Offenſive nordöſtlich von Cabeza del Bueg ſiegreich fort. Nach Ueberſchreitung des Höheukammes erreichte ſie die Ausläufer des Bur⸗ dia⸗Gebirges und kam bis dicht vor die Irtſchaften Campilla und Penalſordo. Die rote Südarmee, die höhe Verluſte erlitten hat, iſt in Auflöſung begriffen. An der Ebrofront bombardieren ſeit den erſten Morgenſtunden nationale Fliegerei und Ar⸗ killerie die feindlichen Stellungen. Die Infanterie drang im Oſten des Pandols⸗Gebirges, das ſelbſt völlig geſäubert wurde, weiter vor. Mieder Vomben auf Valentia s— Valencia, 15. Auguſt.(U..) Der Hafen und die Umgebung von Valeneia wurden heute vormittag in Abſtänden don je einer Viertelſtunde viermal ſchwer bombardiert. Jeweils erſchien eine Staffel bon drei Bombern aus der Richtung von Mallorka, um ihre Laſten abzuwerfen. Auf dem britiſchen 1900 ⸗Tonnen⸗Dampfer„Hillfern“ wurde der Funker R. A. Ame ry durch Bombenſplitter getötet, auf dem britiſchen 1100⸗Tonnen⸗Dampfer„Fredavore“ der britiſche Beobachter verwundet. Ueber die Beſchädigungen im Hafen liegen nähere Einzelheiten noch nicht vor, doch dürfte das Bombar⸗ 1 05 eines der ſchwerſten der letzten Tage geweſen ein. Bemühungen um den Gefangenenaustauſch Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 16. Auguſt. Nach längeren Verhandlungen zwiſchen Lon⸗ don, Burgos und Barcelona wurde am Mon⸗ lug die Bildung einer engliſchen Kommiſſion für den Austauſch von Kriegsgefangenen zwiſchen der nationalſpaniſchen Regierung und dem Barcelona⸗Ausſchuß angekündigt. Die Kommiſſion heſteht aus drei Perſonen und ſteht unter Leitung des im Ruheſtand lebenden engliſchen Feldmarſchalls Sir Philips Chetwode. Ihre übrigen Mitglie⸗ der ſind der aktive Oberſt der Pioniere Alaſtair ſowie der ehemalige engliſche Generalkonſul in Wien Dick. Sitz der Kommiſſion iſt Toulouſe, wo die drei Ende des Monats eintreffen werden. Ihre Aufgabe iſt angeblich lediglich der Austauſch von Kriegsgefan⸗ genen, zu welchem Zweck die Kommiſſion in Burgos und Barcelona Verbindungsoffiziere unterhält. An⸗ ſcheinend beſteht jedoch hier die Hoffnung, daß die Kommiſſion einmal einen größeren irkungskreis erhalten wird. Darauf ſcheint ſchon ihre Zuſammenſetzung hinzudeuten. Wie verlautet, dürfte die Antwort der nationalſpaniſchen Regierung auf den Aänmun gsplan des Nichteinmiſchungsausſchuſ⸗ ſes bereits in den allernächſten Tagen in London eintreffen, worauf dann der Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuß ſofoxt zuſammentreten wird, um die nach Bur⸗ gos und Barcelona zu entſendenden Kommiſſionen zur Rückführung der Freiwilligen zu ernennen. Eine bolſchewiſtiſche Mord beſtie dnb. Bilbao, 15. Auguſt. In dem vor kurzem von den nationalen Truppen befreiten Ort Villanueva de la Serena ſind furchr⸗ bare Greueltaten aufgedeckt worden. Haupf⸗ anführer der Bolſchewiſten war dort ein gewiſſer Igleſias, der ſich ſelbſt zum„Hauptmann“ beför⸗ dert hatte und die ſyſtematiſche Zerſtörung aller Kir⸗ chen und ſonſtigen religiöſen Heiligtümer anordnete. Da er bei der Anordnung von Maſſenhinrichtungen auf Widerſtand ſeiner eigenen Spießgeſellen ſtieß, ließ er ſich eine beſondere Terrorgruppe von weit⸗ her kommen, die die Hinrichtungen vornahmen. Da⸗ bei wurden ganze Familien ermordet. Vielfach wur⸗ den die Opfer zunächſt vor den Augen ihrer Ange⸗ hörigen mißhandelt. Der Unmenſch ſcheute ſich nicht, den Hingerichteten die Ohren abzuſchneiden, um ſie der entſetzten Bevölkerung öffentlich vorzuweisen. Nicht weniger als 120 Morde konnten Igleſias einwandfrei nachgewieſen werden. Zahlreiche Verſchollene laſſen darauf ſchließen, daß die Zahl der Ermordeten noch viel höher iſt. Schulmädchen und alte Männer wurden zu den ſchwerſten Arbeiten ge⸗ zwungen und fortgeſetzt den ärgſten Mißhandlungen und Quälereien unterworfen. In Paläſtina wurde die arabiſche Zeitung„Ad⸗ diffa“ in Jaffa vom Samstag ab auf drei Wochen verboten. Luftmarſchall Balbo beim Führer Zum Abſchluß ſeiner Deutſchlandreiſe beſuchte der italieniſche Luftmarſchall und Generalgouverneur von Libyen, Italo Balbo, den Führer im Berghof auf dem Oberſalzberg. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zoander⸗M.) Die Wühlarbeit der Komintern in ASA Jobe Wlan ür London Aufſehenerregende Enthüllungen über planmäßige kommuniſtiſche Amſturz⸗Aktionen dub. Washington, 16. Auguſt. Der Unterſuchungsausſchuß des Abgeordneten⸗ hauſes zur Aufdeckung nichtamerikaniſcher Machen⸗ ſchaften beſchäftigte ſich den ganzen Montag über mit der Aufklärung der umſtürzleriſchen Arbeit der Komintern in den Vereinigten Staaten. John Frey, einer der Abteilungsleiter der American Federation Labor, der ſeit Jahren einen erbitterten Kampf gegen den Kommunismus führt und eine Fülle authentiſchen ſchwer belaſtenden und teilweiſe bisher nicht veröffentlichten Materials ge⸗ ſammelt hat, legte mehrere Geheimberichte von Ver⸗ trauensleuten über die Sitzungen des Zentral⸗ komitees der Komintern in Neuyork vor. Danach hat oͤas Komitee im Jahre 1935 die Taktik zu ändern begonnen und die von Lewis begründeten CIJO⸗Ge⸗ werkſchaften zur Erfaſſung der amerikaniſchen Ar⸗ beiterſchaft benutzt. Ferner hatte es beſchloſſen, daß man, ſolange die als Tarnung zum Zwecke der Um⸗ garnung der vor dem Wort Kommunismus zurück⸗ ſcheuenden Arbeiter gegründete American Labor Partei noch nicht nationale Bedeutung und Stop⸗ kraft erlangt habe, Abgeordnete in die alten ameri⸗ kaniſchen Parteien, alſo Demokraten und Republi⸗ kaner, entſenden wolle, die möglichſt viele Plätze für Kandidaten zum Bundesparlament ergattern ſollten. En Vergknappen von Waſſer bedroht Nn e Aub. Chemnitz, 15. Auguſt. e der Vereinigten Feldfundgrube in Ehren⸗ eders dorf ereignete ſich am Montagvormit⸗ 5 1 10 Uhr ein ſchweres Bergwerks⸗ de 0 üc. Auf der erſten Gezeitſtrecke der 150⸗ f cter⸗Sohle erfolgte bei Sprengarbeiten ein Waſ⸗ 5 ahn or nch, wobei 25 Bergleute in der 5 7 eingeſchloſſen wurden. Von den Ein⸗ beintoſſenen konnten ſich zehn ſelbſt in Sicherheit ngen. Es wurden ſofort umfangreiche Rettungs⸗ 8 en eingeleitet, wodurch es bis 2 Uhr nachmit⸗ gelang, vier Bergleute lebend z u ber⸗ Schweres Vergwerksunglück in Sachſen gen. Um 7 Uhr abends befanden ſich noch elf Bergleute in dem erſoffenen Stollen. Die Rettungsarbeiten, die ununterbrochen fieber⸗ haft fortgeſetzt werden, ſind äußerſt ſchwierig, da das Auspumpen des Waſſers viel Zeit in Anſpruch nimmt. Die eingeſchloſſenen elf Bergarbeiter geben dauernd Klopfzeichen, ſo daß Hoffnung beſteht, ſie noch lebend bergen zu können. An der Unglücksſtelle weilen mit Regierungsver⸗ tretern Vertreter der Partei und der Deutſchen Arbeitsfront, Vertreter des Oberbergamtes Frei⸗ berg und des Bergamtes Stollberg. N Frey legte weiter geheime Anweiſungen an Parteimitglieder auf amerikaniſchen Schiffen vor, die Zellen bilden und agitieren müßten, jedoch niemals eine Verbindung zur Komintern er⸗ kennen laſſen dürfen. Schließlich verlas er lange Auszüge aus einem Senatsbericht von 1924, der die Tätigkeit Moskaus in den Vereinigten Staaten ein⸗ gehend darlegte. Natürlich tobt die kommuniſtiſche Preſſe in Amerika über dieſe ganz unerwarteten Enthüllungen ihrer geheimſten Pläne, und das Hezzölatt„Sunday Worker“ proteſtiert laut gegen das Unkerſuchungs⸗ komitee. Kriegskommiſſar Smirnow geſtürzt? Ein neues Opfer Stalins? anb Moskau, 15. Auguſt. Bei der gegenwärtigen Tagung des„Oberſten Rats“ vermißte man in der Loge der Volkskommüiſſare ſeit einigen Tagen auch den derzeitigen Volkskommiſſar der Kriegsmarine, Peter Alexandrowitſch Smirnow, von dem gewiſſe— allerdings bisher unkontrollierbare — Gerüchte behaupteten, er ſei in Ungnade ge⸗ fallen. Von halbamtlicher Seite wurde dazu er⸗ klärt, der Marinekommiſſar ſei zur Zeit„in Urlaub“ und habe aus dieſem Grunde nicht an den Sitzun⸗ gen des Oberſten Rats teilnehmen können.. Inzwiſchen konnte feſtgeſtellt werden, daß ein Porträt Smirnows, das an ſichtbarer Stelle in der vor kurzem in Moskau in der Snamenſki⸗ Gaſſe gegenüber dem Heereskommiſſariat eröffneten Gemäldeausſtellung„20 Jahre Rote Armee und Flotte“gehangen hatte, von dort entfernt wor⸗ den iſt. Wenn man nach einer Analogie früherer ähnlicher Fälle urteilen darf, ſo würde dieſer Um⸗ ſtand dafür ſprechen, daß die Gerüchte um Smir⸗ now nicht gegenſtandslos waren. Smirnow iſt erſt vor wenigen Monaten lam 31. Dezember 1937) bei der Neubildung des Kriegs⸗ marinekommiſſariats zum Volkskommiſſar der Kriegsmarine ernannt worden, nachdem er zuvor nach dem Ende Gamarniks kurze Zeit das Amt des Chefs der politiſchen Verwaltung der Roten Armee bekleidet hatte. Smirnow ſteht im militäriſchen Rang eines Armeekommiſſars erſten Grades,, London, im Auguſt. Vor einiger Zeit beſchäftigte ſich das engliſch⸗ Parlament mit den Plänen, London umzugeſtalten. Im Unterhaus hat der Verkehrsminiſter erklärt, daß noch in dieſem Jahre mit der Neugeſtaltung des Zentrums, dem weltbekannten Picadilly⸗Cireus, begonnen werden ſoll. In einer Zeit, in der das Dritte Reich ſich anſchickt, Bauvorhaben in größtem Ausmaß zu verwirklichen, mag ein kurzer Seiten⸗ blick auf die Londoner Pläne nicht unnütz ſein. Millionenſtädte werden wahrſcheinlich nie fertig werden, ſolange ſie lebendig ſind. Repräſentations⸗ pflichten, wirtſchaftliche Veränderungen, das ewige Herumdoktern an den hygieniſchen Bedingungen, geſteigertes Bedürfnis nach sozialem Ausgleich, Verkehrserforderniſſe und ſchließlich auch wohl die liebe Mode rütteln dauernd am Gefüge der Rieſen⸗ ſtädte. Selbſt eine mehrmals ſo planvoll„durch⸗ konſtruierte“ Stadt wie Paris muß ſich Veränderun⸗ gen ihrer Geſtalt gefallen laſſen. Wieviel mehr läßt ſich das von London ſagen, dieſem Gewimmel von wiloͤgewachſenen Dörfern und Städten, das eigent⸗ lich gar keine Stadt in unſerem Sinne iſt, ſondern eine gewaltige Anſammlung von Vororten um eine kleine Eity herum. Es iſt mit dem„Vorort“ ⸗Charakter weiter Teile Londons kaum vereinbar, an eine großzügige Neu⸗ planung zu denken. Man müßte ſchon die jetzige Stadt in Trümmer legen und eine ganz neue auf⸗ bauen. Hier iſt nur in ſeltenen Ausnahmefällen ge⸗ plant worden. Das läßt ſich natürlich nicht wieder rückgängig machen. Zum Unterſchied von Deutſch⸗ land wo Städte wie Berlin, Hamburg und München in Erwartung einer architektoniſchen Neugeſtaltung ſtehen, iſt hier nicht die Reoͤe davon, wie London ſich eindrucksvoller repräſentieren könne, ſondern nur von nüchternen Verkehrsnotwendigkeiten. Die Architekten ſpielen nur die Rolle von Hilfsperſonen. Der federführende Miniſter iſt der Verkehrsminister, mit Ausnahme der Beſeitigung des Wohnungselends in, den ſogenannten Slums, die ein geſondertes Kapitel darſtellt und vom Geſundheitsminiſter be⸗ treut wird. Der moderne Verkehr hat aus dem 8⸗Millionen⸗Dorf erſt das gemacht, was man ein Chaos nennen darf. Innerhalb des Stadtgebiets gibt es keine einzige gerade breite Straße. Zugleich ergibt ſich der Engländer aber mit Leichtigkeit der Motoriſierung. Es gibt rund 1,7 Millionen Per⸗ ſonenkraftwagen, von denen ein Drittel bis ein Viertel auf London entfallen. Nimmt man die üb⸗ lichen anderen Fahrzeuge, Lauſtautos, Motorräder, die noch ziemlich zahlreichen Pferdefuhrwerke, Straßen⸗ Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe m durck 1 Straßen zwängt, dann u man ſich vorſtellen, daß es oft zu unbeſchreib⸗ en Szenen von Verkehrsverſtopfung kommt, die nur durch die Diſziplin und Gelaſſenheit des Eng⸗ länders gemildert werden. Man iſt als Deutſcher wohl in Verſuchung, geradezu von einem unvor⸗ ſtellbaren Mangel an Nerven bei allen Verkehrsteil⸗ nehmern zu ſprechen. Aber auch der größte Humor reicht nun nicht mehr Bewä* es Verkehrs aus. Die in ſtädte⸗ wohl konſervativſte Großſtadt etzt genötigt, dem Verkehr Zu⸗ niſſe zu 1. Vor einigen Tagen iſt ein Parkverbot für 105 Straßen des Weſtends ergangen, ſe ß die geplagten Autoſahrer noch weniger wiſ⸗ ſen, wohin mit dem Auto, wenn ſie ausſteigen wol⸗ len. Ferner ſoll bald der Bau zweier großen Stra⸗ ßen in Oſt⸗Weſt⸗Richtung durch ganz London in An⸗ griff genommen werden, die z. T. parallel mit vor⸗ handenen Verkehrsſtraßen laufen. Die Erweiterung beſtehender Straßen wird nicht für zweckmäßig ge⸗ Aten, man gibt der Anlage neuer Entlaſtungsſtra⸗ t den Vorzug. ltig ſteht Welt ge 8 0 em Bericht einer Unterſuchungskommiſſion; dem ogenannten Breſſey⸗Bericht zuſammengeſtellt ſind. Er ſieht weitere Verkehrsachſen, Vergrößerung von Plätzen und Straßenkreuzungen, Vermehrung des verhältnismäßig ſeltenen Rundverkehrs, Verban⸗ nung der Pferde und andere Neuerungen vor. Ver⸗ ſchiedene Pläne und Anregungen ſind noch umſtrit⸗ ten. Zum Beiſpiel war vorgeſchlagen worden, den Raum über Eiſenbahnlinien für Autoſtraßen aus⸗ zunutzen, doch werden die Koſten für ſolche Anlagen für zu hoch gehalten. An einigen Knotenpunkten es Verkehrs iſt die Anlage von Tunnels beabſich⸗ tigt, die den Verkehr in einer Richtung unter dem Verkehr in der rechtwinkligen Richtung hindurch⸗ leiten. Es zeigt ſich ferner in London, daß aus der Not eine Tugend gemacht werden kann. London gehört zu den zahlreichen Städten, die mit ihren Flußufern bisher nicht viel anzufangen gewußt haben. Nur ein ſehr kurzer Teil des Themſeufers iſt bewußt in das Stadtbild eingefangen worden. Zu den Vorſchlägen es Breſſey⸗Berichtes gehört nun auch eine Ausge⸗ ſtaltung des Themeſeufers zu einer breiten Ver⸗ sſtraße und Uferpromenade. Darüber hinaus zeſtehen wieder ganz andere, typiſch engliſche Pläne, um dem Ungeheuer Verkehr zu Leibe zu rücken, z. B. der Vorſchlag, eine beſondere Steuer für alle Privat⸗ kraftwagen einzuführen, die das Vorrecht genießen wollen, in der Innenſtadt inmitten der Scharen von Autobuſſen überhaupt noch verkehren zu dürfen. Dieſer Plan richtet ſich gegen die zahlreichen Beſucher vom Lande, die der Schrecken der erfahrenen London⸗ bummler ſind. Ob er Ausſicht hat, verwirklicht zu werden, ſteht noch dahin, da ex die Gegenſätze zwi⸗ ſchen Stadt und Land, die hier im Laufe der Ge⸗ ſchichte nahezu verſchwunden ſind, neu aufreißen würde. Diejenigen, die den Vorſchlag aus kechni⸗ ſchen Gründen verlockend finden, empfinden doch das Rieſenausmaß von Snobismus, das in ihm liegt, als éelbas peinlich. 5 Insgeſamt ſind für die Umgeſtaltung Londons 30 Jähre vorgeſehen. Vielleicht iſt die Nüchternheit der Pläne erſchreckend für deutſche Leſer. Es wird nicht das getan, was ſchön, ſondern das, was unum⸗ gänglich notwendig iſt. Gegen dieſen Vorwurf führt der Londoner aber ins Feld, daß er gerade um der Romantik willen ſo nüchtern ſei. Um die maleriſchen alten Winkel und Straßenzüge möglichſt wenig an⸗ zutaſten, deshalb begnügt er ſich mit verkehrstech⸗ niſchen Bereinigungen und erlaubt dem Architekten nicht, das gewohnte London umzugeſtalten. Der Eng⸗ länder empfindet gerade eine großzügige architekto⸗ niſche Neugeſtaltung, wie ſie Berlin erlebt, als nüch⸗ tern. Man iſt hier in allen Fragen des Lebensſtils etwas altmodiſch, insbeſondere aber verſteht man mit Liſt und Tücke die Wohnung, zu der der Eng⸗ länder ein viel perſönlicheres Verhältnis hat als der Deutſche, den Neuerungsbeſtrebungen der Archi⸗ tekten zu entziehen. Selten werden Häuſer verkauft, viel öfter vermietet oder verpachtet, wobei die Miet⸗ oder Pachtzeit von 3 bis 99 Jahren betragen kann. Wenn dafür z. T. auch reiner Wohnungskapitalis⸗ mus der Grund iſt, ſo iſt vielfach doch auch der echte Wunſch vorhanden, ein Haus, ſo ſange es ſteht, im Familienbeſitz zu erhalten, auch über die Zeiten hinweg, in denen man es nicht ſelber braucht. Und da ganze Bezirke Londons im Grunde nichts ande⸗ res ſind als eine Anſammlung von Wohnungen, iſt es ſehr ſchwer, genügend Kräfte für eine architekto⸗ niſche Revolution zu ſammeln. So kommen viele Gründe zuſammen, die den verkehrstechniſchen Charakter des 30⸗Jahr⸗Planes für London einſeitig feſtlegen. Aber ſicher wird hier⸗ durch nur der Plan als ſolcher, ſeine Abſicht und ſein Umfang gekennzeichnet. Wenn er fertig iſt, wird der Londoner erſtaunt feſtſtellen, daß die Stra⸗ genregulierungen von ſelbſt das Bedürfnis nach einer weitergehenden Umgeſtaltung auch in architek⸗ toniſcher Hinſicht wachrufen werden. Die neuen Plätze und Straßen rufen den Wunſch nach entſpre⸗ chenden Bauten wach, ein verſchönertes Themſeufer wird Anreiz zu repräſentativem Bauen bieten. Während der Londoner jetzt die Reize ſeines Stadt⸗ bildes nicht in der Faſſade ſieht, ſondern in dem mächtigen Leben, das ſich dahinter abſpielt, ſo wird er doch hierin wie auf anderen Lebensgebieten eines Tages gemeſſenen Schrittes, zögernd aber keines⸗ wegs eigenſinnig, den kontinentalen Neuerern folgen. Prais Angſt vor der Wahrheit Maſſenverbot ausländiſcher Zeitſchriften dnb. Prag, 14 Auguſt. Das tſchecho⸗ſlowakiſche Poſtminiſterium hat ſol⸗ genden ausländiſchen Zeitſchriften das Poſtdebit ent⸗ zogen:„Berlin hört und ſieht“, Erſcheinungsort Berlin,„Hamburger Illuſtrierte“, Erſcheinungsort Hamburg,„Hier Berlin und alle deutſchen Sender“, Erſcheinungsort Berlin,„Oſtdeutſche Funkwoche“, Erſcheinungsort Breslau,„Wochenſchau“, Erſchei⸗ nungsort Eſſen,„Nas Prapor“, Erſcheinungsort Lem⸗ berg,„Schleſiſche Zeitung“, Erſcheinungsort Biela⸗ Kattowitz. Das Verbot gilt bis 15. Juli 1940, bei den letztgenannten Zeitſchriften bis 30. Juni 1940. Erweiterung der Luftchutzpflicht Jeder kann als Selbſtſchutzkraſt herangezogen werden— Ausbildung auf Grund polizeilicher Verfügung ndz. Berlin, 15. Auguſt. Das Verſtändnis des deutſchen Volkes für die Notwendigkeit eines wirkſamen Selbſtſchutzes iſt ſtändig gewachſen. Immer größer iſt die Erkenntnis geworden, daß der Luftſchutz Dienſt an der Ge⸗ ſamtheit iſt, und daß der Mitarbeiter am Luftſchutz nach Können und Vermögen die Heimat in der glei⸗ chen Weiſe verteidigt wie der Kämpfer an der Front. Ihren äußeren Ausdruck fand dieſe Tatſache in den neuen Luftſchutzverordnungen, durch die eine „Wehrpflicht“ für alle diejenigen geſchaffen wurde, die dem Vaterland nicht mit der Waffe dienen kön⸗ nen. Gleichzeitig mit der Einführung der allgemei⸗ nen Luftſchutzpflicht ergab ſich für die Selbſtſchutzar⸗ beit eine erhöhte Verpflichtung und weiterhin eine weſentliche Vereinfachung. Ueber oͤie Neuordnung berichtet Dr. Wirth vom Reichsluftfahrtminiſterium in„Gasſchutz und Luft⸗ ſchutz.“ Die unterſte Einheit des Selbſtſchutzes iſt jetzt die Luftſchutzgemeinſchaft unter Führung des Luftſchutzwartes, die im allgemeinen aus den Be⸗ wohnern eines Hauſes beſteht. Es können aber auch mehrere Gebäude zuſammengeſchloſſen und große Wohngebäude in mehrere Luftſchutzgemeinſchaften aufgeteilt werden. Das Ziel iſt immer, daß die Zahl der zur Luftſchutzgemeinſchaft gehörenden Per⸗ ſonen einen wirkſamen Selbſtſchutz gewährleiſtet. Entſcheidend für die Neuregelung iſt, daß der praktiſche Einſatz weiterer Perſonen jetzt in der Weiſe erfolgt, daß unter den Ange⸗ hörigen der Luftſchutzgemeinſchaft die Auswahl der Selbſtſchutzkräfte erſt für den Ernſt⸗ oder Uebungsfall aus der Zahl der im Hauſe anwe⸗ teen Perſonen vom Luftſchutzwart getroffen wird. Damit iſt die Beſchränkung der Selbſtſchutzkräfte fortgefallen, jeder kann als Selbſtſchutzkraft heran⸗ gezogen und eingeſetzt werden. Die Mindeſtzahl der für jede Luftſchutzgemein⸗ ſchaft erforderlichen Sebbſtſchutzkräfte wird vom ört⸗ lich zuſtändigen Führer des Reichsluftſchutzbundes beſtimmt. Ihr Einſatz erfolgt als Luftſchutzwart und Stellvertreter, Hausfeuerwehr, Laienhelfer, und Melder. Der mit der Neuregelung eingeleitete großzügige Ausbau der Selbſtſchutzarbeit hat zur Vorausſetzung, daß nach Möglichkeit jeder Luftſchutz⸗ dienſtpflichtige als Luftſchutzwart, Feuerwehrmann, Laienhelferin oder Melder ausgebildet iſt. Ppaktiſch bedeutet dies, daß die Ausbildung aller in Frage ſtehenden Perſonen weſter in mög⸗ lichſt großem Umfange durchgeführt werben muß. Die Heranziehung erfolgt grundſätzlich durch polizeiliche Verfügung. Der Referent kündigt an, daß von dieſer Möglichkeit ſtärker als bisher Debrauch ge⸗ macht werden wird. Während durch die allgemeine Wehrpflicht alle wehrpflichtigen Perſonen erfaßt werden, habe ſich ein entſprechendes Bedürfnis für den Selbſtſchutz nach ſeinem bisherigen Aufbau noch nicht ergeben. Wie weit dies durch die Neuordnung erforderlich werden wird, läßt ſich noch nicht über⸗ ſehen. Schon jetzt ſteht aber, wie der Referent mitteilt, feſt, daß der Kreis der herauzuziehen⸗ den Perſonen über die luftſchutzpflich⸗ tigen Perſonen hin aus erheblich er⸗ weitert wird. Ferner iſt eine geſetzliche Erwei⸗ terung der Luftſchutzpflicht in der Weiſe vorgeſehen, daß im Frieden auch ſolche Perſonen zur Teilnahme an Ausbildungsveranſtaltungen herangezogen wer⸗ den können, die der allgemeinen Wehrpflicht unter⸗ liegen. Nebergeiffe der internationalen Polizei: Neuer Zwischenfall in Schanghai 7 Ein japaniſcher Offizier beläſtigt und mißhandelt— Japan proteſtiert dnb. Schanghai, 15. Auguſt. Ein weiterer Zwiſchenfall ereignete ſich in der Nacht zum Montag an der Gartenbrücke in Schang⸗ hai, der in japaniſchen Kreiſen ernſteſte Verſtimmung hervorgerufen hat. Im Rahmen der ſtrengen Ueber⸗ wachungsmaßnahmen des geſamten Verkehrs auf dem von den Japanern beſetzten Gebiet hielten in⸗ ternationale Poliziſten und ſchottiſche Poſten an der Gartenbrücke ein japaniſches Armeeauto an, in dem der japaniſche Major Aſano mit ſeinem Chauffeur in Zivil ſaßen, und verlangten das Vor⸗ zeigen der Fahrerlaubnis. Es entſtand eilte Aus⸗ einanderſetzung, bei der der Major mißhandelt wor⸗ den ſein ſoll. Herbeigerufene engliſche Offiziere ge⸗ ſtatteten Aſano die Weiterfahrt. Auch dieſer Zwiſchenfall erklärt ſich aus dem Feh⸗ len genauer Abmachungen zwiſchen den japaniſchen Behörden und der internationalen Niederlaſſung. Proteſt beim engliſchen Kommandanten anb. Schanghai, 15. Auguſt. Wegen der Zwiſchenfälle an der Gartenbrücke ſandte der Chef des japaniſchen Armee⸗Preſſebüros Oberſt Hamada ein Proteſtſchreiben an den Kommandanten der britiſchen Truppen Schanghais, in dem er ſich über die Feſthaltung des Majors Aſano und das anmaßende Verhalten der Inter⸗ nationalen Polizei ſowie der Soldaten des Highland⸗ Regiments beſchwert. Hamada hatte ſchon kurz vorher ein Proteſttele⸗ gramm an die gleiche Adreſſe wegen der geſtrigen Verhaftung eines anderen japaniſchen Majors am Sutſchau⸗Bach geſandt. Milderung der Aeberwachungsmaßnahmen anb Schanghai, 15. Auguſt. Da die Gefahr von Terrorakten in der inter⸗ nationalen Niederlaſſung und der franzöſiſchen Kon⸗ zeſſion in Schanghai nach Anſicht der Polizeibehörden im weſentlichen überwunden iſt, wurde eine An⸗ zahl von Vorſichtsmaßnahmen am Montag wieder abgebaut. So wurden zahlreiche Draht⸗ verhaue beſeitigt und das Freiwilligenkorps demo⸗ biliſiert. Jedoch ſollen gewiſſe Maßnahmen zur ſchärferen Ueberwachung von verdächtigen Elemen⸗ ten und zur Verhindung von Ruheſtörungen, die während der Kriſentage eingeführt wurden, beſtehen bleiben. U. a. wird das Militär auch weiterhin einen Patrouillendienſt in den Straßen unterhalten. Peinlicher Zweſchenfall in London Bobby nimmt japaniſchen Militärattaché feſt dnb. London, 16. Auguſt. Ein peinliches Mißgeſchick widerfuhr am Montag einem Londoner Polizeibeamten. Vor der japaniſchen Botſchaft randalierte in den ſpäten Nachmittagsſtunden rotes Geſindel und for⸗ derte den Boykott japaniſcher Waren. Eine Frau, die entſprechende Druckblätter verteilte, örückte auch einem vorübergehenden Japaner ein ſolches Flugblatt in die Hand. Der Paſſant zerriß jedoch das Hetzblatt und warf es weg. Die Frau, hierüber gekränkt, begann zu lamentieren, worauf ſich ein in der Nähe ſtehender Schutzm ann einmiſchte und den Japaner zur Rede ſtellte, dem er„ungebührliches Benehmen“ vor⸗ warf. Der Japaner ſeinerſeits, über dieſen Vor⸗ wurf entrüſtet, blieb dem Schutzmann die Antwort nicht ſchuldig, worauf dieſer den Ausländer kurzer⸗ hand trotz Widerſtrebens in einen bereitſtehenden Polizeiwagen ſchleppte und ihn auf die nächſte Polizeiwache brachte. Hier ergab ſich allerdings eine dem Poliziſten ſehr unerfreuliche Ueberraſchung. Es ſtellte ſich Vuillemin, in den nämlich heraus, daß er in dem Ausländer den jfapaniſchen Militärattaché in London, Major Takahaſhi, vor ſich hatte, der nach dieſer Aufklärung ſchleunigſt wieder auf freien Fuß geſetzt wurde. General Vuillemin heute in Berlin + Berlin, 15. Auguſt. Wie bereits gemeldet, beſucht der Chef des Gene⸗ ralſtabes der franzöſiſchen Luftwaffe, General nächſten Tagen Standorte der deutſchen Luftwaffe und Anlagen der deutſchen Luftfahrtinduſtrie. General Vuillemin trifft am Dienstagmittag auf dem Flugplatz Staa⸗ ken ein. In ſeiner Begleitung befindet ſich u. a. General D' Aſtier. Der ungariſche Staatsſekretär Dr. Antal hat ſich zu einem dreitägigen Aufenthalt nach Berlin be⸗ geben. Dieſer Beſuch hängt mit der Organiſierung der zu ſchaffenden ungariſchen Propagandaeinrich⸗ tungen zuſammen. Eine Bande von Rebellen verübte in der Nähe der Farm Chaparre im Staate Guan ziuato(Mexiko) auf eine Kolonne von Bahn⸗ und Holzarbeitern einen Ueberfall und tötete 26 von ihnen. Dienstag, 16. Auguſt 1336 — Die„Condor'-Flieger beim Führer Dauk für die kühne fliegeriſche Leistung anb. Berlin, 15. Angus Der F ü hre r empfing in Gegenwart des Gene ralfeldmarſchalls Göring und der Generals 5 Flieger Milch die erfolgreichen deutſchen Ozean, flieger Flugkapitän Henke, Hauptmann pon Moreau, Oberfunkmaſchiniſt Dierberg und Oberflugzeugfunker Kober und dankte ihnen im Namen des deutſchen Volkes für ihre ſo kühne und gewaltige fliegeriſche Leiſtung. Die St. Stephans-Feierlichkeiten in ungarn anb. Budapeſt, 15. Auguſt, Zu den St. Stephans ⸗Feterlichkeiſen wird außer der deutſchen auch eine italieniſche Mfli⸗ tärabordnung unter Führung von General Mari netti erwartet. Das Programm ſieht u. a. einen Empfang der Abordnungen bei Admiral von Horthy in Goedoelloe, dem Sommerſitz des Reichs⸗ verweſers, vor, ferner Empfänge beim Miniſteryrä⸗ ſidenten, beim Honvedminiſter und dem Außen⸗ miniſter. Die Abordnungen werden in Stuhlweißen⸗ burg, der alten Krönungsſtadt der Arpaden, an der feierlichen Reichstagsſitzung teilnehmen. Deulſche Wehrmachtsabordnung bei den Stephansfeiern dnb Berlin, 15. Aug. Auf Anordnung des Führers und Oberſten Be⸗ fehlshabers der Wehrmacht wird eine deutſche Wehrmachtsabordnung als Vertretung der Reichsregierung vom 17. bis 20. Auguſt an der Feier der ungariſchen Nation anläßlich der 900 jäh ri⸗ gen Wiederkehr des Todestages des erſten chriſtlichen Königs, Stephan des Heiligen, teilnehmen. Die Abordnung ſteht unter Kommandierenden Generals des VI. Armeekorps, General der Artillerie von Kluge, der auch mit der Vertretung der Reichsregierung beauftragt wurde. Weiter gehören der Abordnung an: Vom Heer Oberſt von Hartmann, Kommandeur des Infanterieregiments 37, von der Marine Konter⸗ admiral von Schrader, Zweiter Admiral der Noroͤſeeſtation, Korvettenkapitän Oels, Adjutant bei der Marineſtation der Nordſee Wilhelmshaven, von der Luftwaffe Generalmajor Andrae, Inſpek⸗ tor der Luftkriegsſchulen, Oberſt Barlen, Reichs⸗ luſtfahrtminiſterium, vom Oberkommando der Wehr⸗ macht Oberſtleutnant des Generalſtabes Zeitzler, Abteilung Landesverteidigung. Flugzeug ins Meer geſtürzt Neun Perſonen ertrunken dnb. Rio de Janeiro, 15. Auguſt. Am Montag früh ſtürzte ein brafilianiſches Flugzeug unmittelbar nach dem Start über der Bucht von Rio de Janeiro aus unbekaunter Urſache ab und verſank ſofort in den Fluten. Vier Mann der Beſatzung und fünf Paſſagiere ers tranken. Sechs Leichen konnten bisher geborgen werden, unter ihnen der deutſche Kaufmann Albert Schuell. Flugzeugabſturz bei Genf Ein Toter, drei Schwerverletzte 2 anb. Paris, 15. Auguſt, Am Montagabend iſt in der Nähe des Genfer Flug⸗ platzes das Verkehrsflugzeug Genf—Lyon mit vier Perſonen an Bord abgeſtürzt. Ein Inſaſſe wurde getötet, die anderen ſind lebensgefährlich verletzt worden. Die großen Ziele des Leiſtungskampfes Dr. Hupfauer gibt die Parole für den zweiten Leiſtungskampf der deutſchen Belxiebe dub Frankfurt⸗Main, 15. Auguſt. Auf der Reichsſchulungsburg Ober⸗ urſel bei Frankfurt waren vom 12. bis 15. Auguſt die Gaubeauftragten für den Leiſtungskampf verſammelt, um die Ausrichtung für das neue Ar⸗ beitsjahr und für den zweiten Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe zu erhalten. Das Hauptreferat hielt der Beauftragte für die Geſamtdurchführung des Leiſtungskampfes, Reichs⸗ amtsleiter Dr. Hupfauer. An den Beginn ſeiner Ausführungen ſtellte der Reöner den Satz:„Der neue deutſche Sozialismus heißt ſoziale Selbſtver⸗ antwortung“. Nicht Geſetze und Verordnungen könn⸗ ten letzten Endes den Arbeitsfrieden auf die Dauer ſichern, ſondern dieſer ſei nur dann wirklich geſichert, wenn die Verantwortung für die arbeitspolitiſche Entwicklung auf eine möglichſt breite Baſis geſtellt werde. Durch die Organe der ſozialen Selbſtverant⸗ wortung würden die fähigſten Köpfe der Betriebs⸗ führer wie der Gefolgſchaften mitverantwortlich für die Geſtaltung des Arbeitslebens eingeſetzt. Eingehend ging Dr. Hupfauer auf den Leiſtungs⸗ kampf und ſeine großen Ziele eir: Der Leiſtungs⸗ kampf hat nur ein einziges großes und umfaſſendes Ziel und das heißt, die deutſchen Menſchen ſchaffensfroh und ſchaffſensfähig für die Löſung der großen Aufgaben zu machen, die der deutſchen Wirtſchaft vom Führer geſtellt ſind. Damit iſt die Deutſche Arbeitsfront, wie die deut⸗ ſchen Betriebsführer es in ihrer Vielzahl auch im⸗ mer und immer wieder betonen, die beſte Förderin der Wirtſchaft. Nur wenn ein ſozialer Fortſchritt vorhanden iſt, iſt auch ein Fortſchritt der Leiſtung zu vermerken. Um dieſe Höchſtleiſtungsfähigkeit zu erreichen, iſt der Leiſtungskampf das beſte Mittel. Der Befehl des Führers,„die geſamte deut⸗ ſche Wirtſchaft ein nationalſozialiſti⸗ ſcher Muſter betrieb“, iſt für die Deutſche Ar⸗ beitsfront unabänderliche Richtſchnur all ihren Han⸗ delns geworden. Im Anſchluß an dieſe Feſtſtellung kam der Red⸗ ner auf die Notwendigkeit zu ſprechen, eine klare Steuerung der ſozialen Leiſtungen über den Lei⸗ ſtungskampf im Betrieb vorzunehmen. Es dürſe im Leiſtungskampf kein Pfennig vergen⸗ det werden. Jeder Pfennig, jede Summe müſe für das große Ziel„Erhaltung und Steigerung der Arbeits⸗ und Volkskraft“ zum Einſatz gebracht wer⸗ den. Die Betriebe müßten von allen Nebenſüchlich⸗ keiten abgebracht werden. Vier Hauptpunkte würden es ſein, auf die in dieſem Jahre die Haupt⸗ aufmerkſamkeit der im Leiſtungskampf ſtehenden Be⸗ triebsführer gelenkt werde. Alle hätten ſie zur Grundlage die Erhaltung und Steigerung der Arbeits⸗ und Volkskraft. Dr. Hupf auer kündigte an, daß dieſe Punkte, für deren Er⸗ reichung auch die Deutſche Arbeitsfront Millionen- beträge zur Verfügung ſtelle, in Kürze veröffentlicht und den Betrieben mitgeteilt würden. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſandte an Dr. Hupfauer anläßlich der Arbeitstagung folgendes Telegramm:„Für die Meldung über die erfolgreiche Arbeit der Gaubeauftragten im Leiſtungs kampf der deutſchen Betriebe, die heute bereits in der Mehr zahl der Gaue eine hundertprozentige Steigerung gegenüber dem Vorjahre erreicht hat, danke 1 Ihnen herzlichſt und ich bitte Sie, auch dieſen 1 5 an die verſammelten Gaubeauftragten für den Lei⸗ ſtungskampf weiterzuleiten“-. Fx 22. ̃⁵˙—— Hauptſchrifelelter und berantwortlich für litik: Dr. Alois Win bauer, (in Urlaub) l. B. Carl Onno Elfen bart Stellvertreter des Hauptſchriftleltero und berantwortlich für Tbegter, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno igen e d. geh delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u.. P. S ſeweſtdealſh, 8 1. B. N 5 1 5 dere C. W. Fennel effet in Belm, S,,. Sea fer, Ben helden üdweſtkorſo 60. Für unverlangte Belträge keine Gewähr. Rücklendung aus bel Rückporto. Herausgeber, Otucker und Verleger: Neue Mrannbeimer Belts Dr. Fritz Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich ar Ameigen und geſchäftliche duritkellungen 5 95 u 5 1 8 5 ur Zeit Preisliſte Nr. ultig⸗ Hie Anzeigen der Ag A Abend und Mieteg erſchelnen guns. zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend äber 9 500- Ausgabe 5 über 11 00 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 00. der Führung des 2 2 2 2. . 2 2 2 2 — 10 r A Dienstag, 16. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe 3. Seite/ e eee Maunheim, 16. Auguſt. Kopf ohne Verſtand Ja, es iſt wirklich eine ſchlimme Sache, wenn das Oberſtübchen nicht mit genügend„Grütze“ aus⸗ gestattet iſt, wie man in verſchiedenen Gegenden unſeres Vaterlandes den Verſtand ſcherzhaft be⸗ zeichnet. Aber hier iſt zunächſt gar nicht von einem Menſchen die Rede, ſondern— vom Streichholz. Da wurde nämlich einmal ein kluger Mann gefragt, was eigentlich ein Streichholz ſei. Worauf er ant⸗ wortete:„Fin Ding, das zwar einen Kopf, aber keinen Verſtand hat!“ Schlimm und gefährlich wird die Angelegenheit aher erſt, wenn das Streichholz, das Ding mit dem gopf ohne Verſtand, in die Hände von Menſchen gerät, in deren Kopf nun auch gerade kein Ueber⸗ fluß von Verſtand iſt. Oder die den Kopf voll anderer Sachen haben und ſo vergeſſen, was für ein heimtückiſches Ding ſo ein harm⸗ loſes Zündhölzchen werden kann. Immer zur Erntezeit, wenn das Landovlk den Lohn für ſeine ſchwere Arbeit heimbringen will, bruht dem Land die Brandgefahr am meiſten. Es iſt nicht immer höhere Gewalt, die den Roten Hahn aufs Scheunendach ooͤer auf das Bauernhaus ſeßt, in einem Großteil der Brände, die Haus und Hof und Ernte vernichten, ſind erfahrungsgemäß Leichtſinn, Unachtſamkeit, Unvorſichtigkeit und andere vermeidbare menſchliche Schwächen die Urſache. Man hat ausgerechnet, daß die Brandſchäden dem deutſchen Volk im Jahre mehrere hundert Millio⸗ nen Mark koſten. Und wieviel Leid, Schmerz, Kummer und Weh verbirgt ſich hinter dieſer Zahl, wieviel vernichtete Lebensarbeit von Geſchlechtern, wieviel zerſtörte Hoffnung! Und dann darf man nicht vergeſſen, daß jedes vernichtete Stück Viegß, jeder verbrannte Fuder Heu, jeder verdorbene Zent⸗ ner Korn Nahrung Harſtellt, die ſpäter irgendwo in Deutſchland fehlt und ein Loch in der Front der Er⸗ zeugungsſchlacht werden wird. Von den durch Feuer jährlich vernichteten Nahrungsmitteln könnten 200 00 Menſchen in Deutſchland ein Jahr lang leben. Rechne dir einmal aus, wie lange dein Heimatdorf oder deine Heimatſtadt ſich davon ernähren könnte! Eben weil ein Streichholz ein Ding mit Kopf, aber ohne Verſtand iſt, müſſen wir unſeren Kopf und unſeren Verſtand um ſo mehr zuſammennehmen, wenn wir mit Streichhölzern und Feuer umgehen. Und uns ſelbſt kann es Kopf und Kragen koſten, wenn wir nicht vorſichtig ſind G. E. D. 25 Jahre im Beruf. Heute begeht das Gefolg⸗ ſchaftsmitglied der Firma Johannes Fasbender, Gerhard Geuwyk aus Ilvesheim, ſein 25jähriges Dienſtjubtläum. un Ortsobmänner, Betriebsobmänner, Werkſchar⸗ führer! Die für Dienstag abend 20.15 Uhr im Deutſchen Haus vorgeſehene Beſprechung kann aus zwingenden Gründen vorläufig nicht ſtattfinden. Der neue Termin wird bekanntgegeben. Gruppenführer Jenz kehrt in ſeine Heimat zurück SA⸗Oberführer Hertzer wird Stabsführer der SA⸗Gruppe Kurpfalz Mit Wirkung vom 1. Auguſt wurde SA⸗Gruppen⸗ führer Fenz, Stabsführer der Gruppe Kurpfalz ſeit 1. April 1935 und nach dem Weggang des Grup⸗ penführers Luyken von Januar bis Oktober 1937 ſtellvertretender Gruppenführer, zur Verfügung der Oberſten SA⸗Führung geſtellt. Er iſt nun zum Leiter des Werkluftſchutzes in ſeiner Heimat Oeſter⸗ reich beſtellt worden. Sein Nachfolger wird SA⸗Oberführer Walter Hertzer, der ſeit Anfang 1937 Chef der Führungs⸗ abteilung der SA⸗Gruppe Hanſa war. Er iſt ge⸗ borener Mecklenburger und ſteht im 36. Lebensjahr. Der SA gehört er ſeit 1930 an und war fräher Standartenführer in Schwerin und Wandsbek. Weiterer Ausbau der Kronprinzenſtraße In der Kronprinzenſtraße iſt in den letz⸗ ten Monaten ein neuer Wohnkomplex emporge⸗ wachſen. An der neuen weſtlichen Fahrbahn gelegen, ſchließt er ſich unmittelbar an das Eckhaus Lange⸗ rötterſtraße Kronprinzenſtraße an. Es haudelt ſich um vier Häuſer verſchiedener Bauherren. Die Gebäude ſind, wie das angrenzende Eckhaus, vierſtöckig. In jedem Haus befinden ſich je acht Wohnungen. Von dieſen insgeſamt 32 Wohnungen ſind ſechzehn ſolche mit zwei und die andere Hälfte ſolche mit drei Zimmern. Zu jeder Wohnung ge⸗ hört ein Bad. Die Anweſen, mit deren Bau im April begonnen wurde, ſtehen jetzt im Rohbau fer⸗ tig, ſo daß man geſtern nachmittag das Richtfeſt begehen konnte. Bis Oktober/ November ſollen die Wohnungen bezogen werden können. Die Faſſaden erhalten Verputz. Die Fenſter⸗ und Türumrahmungen ſind aus Muſchelkalk⸗Kunſtſtein. Schon heute kann man die klare Gliederung der architektoniſchen Linien erkennen. Bei dem an das Langerötterſtraße⸗Eckhaus angrenzenden Anſchluß⸗ gebäude ergab ſich die Notwendigkeit einer beſon⸗ deren Löſung, weil man da mit der Faſſade um vier Meter zurück mußte, um Raum für Vorgärten zu gewinnen. Das Problem wurde glücklich gelöſt. Beſonders zu erwähnen iſt, daß man bei der Pla⸗ nung der vier Anweſen(die Pläne ſtammen von Architekt Wilhelm Schmucker) in jedes Haus gleich vier Garagen einbaute, und zwar nützte man hierfür den Raum unter den Kellern aus. Die Zufahrt zu den Garagen wird über eine Rampe von der Mainſtraße her erfolgen.— m. i Seinen 70. Geburtstag begeht heute in voller Rüſtigkeit Herr Friedrich Eiſen mann, Collini⸗ ſtraße 1242. Wir gratulieren! zi Seinen Verletzungen erlegen. Der 34jährige Willy Vieten, der dieſer Tage nachts auf der Autobahn mit ſeinem Kraftwagen auf einen andern — ſtehenden— auffuhr, und einen Schädelbruch er⸗ litt, iſt im Mannheimer ſtädtiſchen Krankenhaus den ſchweren Verletzungen erlegen. fahrt. das ſchaffende deutſchland krönt diene den Rufgaben der.⸗Dolkswohl⸗ 2 feinen Fleiß durch ſeinen Opfergeiſt. eee eee. Vor der Mannheimer Strafkammer: Die ſagenhafte Werkzeugkiste Ein unverbeſſerlicher Schwindler kommt zu Zuchthaus und Sicherungsverwahrung Am 14. Februar dieſes Jahres wurde in Strau⸗ bing der nunmehr 483jährige Albert Horbach aus der Sicherungsverwahrung entlaſſen. Während er eine letzte Strafe verbüßte, die ihm ſein unüber⸗ mindbarer Hang zum Schwindeln eingebrockt hatte, war das Geſetz über die Möglichkeit, gefährliche Ge⸗ wohnheitsverbrecher in dauernde Verwahrung neh⸗ men zu können, herausgekommen. Das Schöffen⸗ gericht, das Horbach 1933 zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilte, womit er damals auf die ſtaltliche Anzahl von 18 Vorſtrafen gekommen war, hielt es daraufhin für richtig, auch Horbach unter dieſes Geſetz fallen zu laſſen. Anſtatt in Frei⸗ heit, kam er alſo nach Verbüßung ſeiner Gefängnis⸗ krafe nach Straubing, wo ſich die Anſtalt für Unver⸗ heſſerliche befindet. Horbach ſparte nun nicht mit Eingaben an alle nur möglichen Stellen, um ſich über dieſe„Willkür“ energiſch zu beſchweren. Die Gründe, die er und bald darauf auch ſeine Frau in ihren Geſuchen anführten, waren die, daß er bei egehen der Tat von der Möglichkeit einer ſolchen Strafe auf Lebenszeit nichts gewußt habe und ſicher⸗ lich den Willen, ſeinen Hang zum Schwindel zu überwinden, aufgebracht hätte, wenn er von dieſer harten Strafe gewußt hätte. Die Begründung war nicht neu, ſie wurde ſchon zu Hunderten von Malen vorgebracht. Bei Horbach waren die Nebenumſtände, die einer Entlaſſung aus der Sicherungsverwahrung günſtig waren, derartig, daß man glaubte, den Verſuch, ihn probeweiſe freizulaſſen, wagen zu können. Er hatte eine Frau, die ſich um ihn bemühte, und ein Kind, daß man auch deshalb glaubte, daß er eine ſtärkere familiäre Bindung haben würde. Schließlich war er auch wirtſchaftlich ziemlich geſichert und hatte als gelernter Autoſchloſſer im Jahre 1938 andere, gün⸗ ſtigere Arbeitsausſichten, als ſie 1933 beſtanden. So wurde er denn im Februar probeweiſe aus der Sicherungsverwahrung entlaſſen. Schon wenige Tage ſpäter hatte er eine anſtändig bezahlte Stellung, ſo daß ihm nun latſächlich die köglichkeit gegeben war, zu zeigen, daß es ihm mit leinen Verſprechungen, ein brauchbares Mitglied der olksgemeinſchaft werden zu wollen, Ernſt ſei. Leider ſollte die Staatsanwaltſchaft in ihren Be⸗ fürchtungen recht behalten. Es danerte noch keine Woche, da fing er ſchon wieder mit unſauberen Geldgeſchäften au, d. h. er begann zu pumpen, w er nur irgend⸗ wie etwas herbekommen konnte. Zunächſt verſprach er allerdings die ratenweiſe Rück⸗ zahlung und hielt dieſe auch einige Zeit ein. Aber immer mehr Freigiebige fand der redegewandte „bedauernswerte“, durch die Krankheit ſeiner Frau ſchwer belaſtete Mann— der aber ſtundenlang in der Wirtſchaft ſaß, ganze„Runden ſchmiß“ und ſich auch ſonſt wenig verſagte. Vor allem, als er ſich mit Vermittlungsgeſchäften in Autos und Motor⸗ rädern abgab, waren alle guten Vorſätze und herz⸗ erweichenden Beteuerungen, die ſich in der Gefäng⸗ niszelle hinter vier Mauern ſo leicht machen laſſen, vergeſſen. In acht Fällen borgte er zunächſt einmal meh⸗ rere Arbeitskameraden, dann Stamm- tiſchgenoſſen und Lieferanten ſeiner Firma an und in jedem ſpukte ſo eine ſagenhafte Werkzeugkiſte herum, die er beſttzen wollte, die ſich aber noch in München befinde, wo er vorher gear⸗ beitet habe. Er wolle ſie gleich, wenn ſie komme, verkaufen. Verſchiedene fielen darauf hinein. Andere beſchwindelte er damit, daß er ihnen, als er hörte, ſie wollten ſich ein Auto oder ein Motorrad Faufen, vormachte, einmal er habe in Neckargemünd ein Motorrad ſtehen, das andere Mal in Heidelberg einen Wagen. Beibe Male ließ er ſich einen gehörigen Vorſchuß geben, daß er ſie abholen könne und beide Male hatte er„unterwegs“ Panne und tele⸗ phonierte den wartenden Kunden, er ſei auf der Straße liegengeblieben und ſie ſollten ihm Geld ſchicken, damit er die Reparaturen und Erſatzteile erledigen könne— in Wirklichkeit war er fidel in Mannheim und telephonierte von irgend einer Wirtſchaft aus. Daß ihn der Duryſt beſonders plagte, hatte die Verwaltung in Straubing ſchon wenige Stunden nach ſeiner Entlaſſung erfahren müſſen, da er näm⸗ lich in der nächſtgelegenen Wirtſchaft mehr trank, als er nach ſeiner abſtinenten Zeit vertragen konnte. So hatte ihn die Staatsanwaltſchaft ſchon verwarnen müſſen. Nun war aber kein Nachſehen mehr mög⸗ lich, zumal ihn die Geſchädigten anzeigten. Das Urteil ö Vor dem Gericht, vor dem er nun zum 19. Mal ſtand, verſuchte er unter den treuherzigſten Beteue⸗ rungen ſich herauszureden, aber die Zeugenausſagen ergaben das gerade Gegenteil. Es konnte nun kein Zweifel mehr beſtehen, daß er wieder in Sicherungs⸗ verwahrung mußte, aber auch nicht, daß es mit mil⸗ dernden Umſtänden endgültig vorbei war. Das Ge⸗ richt verurteilte ihn zu 32 Jahren Zuchthaus und im übrigen antragsgemäß zu einer Gelsdſtrafe von 500 Mark, zu Sicherungs ver wahrung und 6 Jahren Ehrverluſt. 3 Ohne„ Astra“ in den Urlaub- das wäre undenkbar. Denn in den Ferien ill ich richtig ausspannen. Und da brauche ich eine Cigarette, die wirklichen Cenuß schienlt, die gehalt. voll und doch leicht ist. Die„Astra“ gibt mir alles, iwas ich verlange: volles, reiches Aroma und natürliche Leichtigheeit.“ Otto Schibeitzer 16. 6. 1938 Hoteldirektor, 2. At. Bad Rothenfelde, Kurhaus 1 Das ist das Geheimnis der„Astra“: ihre genußschenkende und doch leichte Eigenqrt ist eben natörlich gewachsen und nicht chemisch erzielt. So qromatisch und natörlich leicht sind meist die feinsten Tabakbläötter- aber trotzdem ist nicht jedes feine Blatt auch gleich för die„Astra“ geeignet. Hier kommt es qof die Meisterschaft der ſabakauswahl und Mischkunst an, die auf der ganzen Welt nur noch im Hause Kyriczi schon in der dritten Generation als Familienöber- lieferung lebt. Sie sorgt dafür, daß die„Astra“, unabhängig von verschiedenen Ernten und Jahr- göngen, immer die gleiche bleibt. 41 11 MIT UNO OHNE MUND STOCK e die gleiche: Reich an Aroma- besonders leicht! 4. Seite Nummer 374 Woche der Volksgasmaske im September Damit auch der letzte Volksgenoſſe die Volksgas⸗ maske erwirbt, findet im September in allen Orten, für die der Vertrieb der Volksgasmaske freigegeben iſt, auch in Mannheim eine Woche der Volksgas⸗ maske ſtatt. Der Reichsluftſchutzbund wendet ſich in einem Aufruf an alle Volksgenoſſen, die Notwendigkeit der Anschaffung einer Volksgasmaske einzuſehen. In aufklärender Weiſe wird dieſe Forderung durch die geplante Großaktion vor Augen geführt, ſo daß auch die noch Säumigen ihrer Pflicht gegenüber Volk und Staat nachkommen. Am 12. und 13. Auguſt waren die Werbeleiter der Landesgruppen des RLB vom Präſidium zu einer Arbeitstagung nach Ber⸗ lin berufen worden, die der Vorbereitung der Woche der Volksgasmaske diente. Es wurde ein Ueber⸗ blick über die Entwicklung und den Stand des Ver⸗ triebes der Volksgasmaske gegeben, weiter wurden Erfahrungen mit der Volksgasmaske ausgetauſcht, lechniſche Fragen bei der Verpackung und im Ge⸗ brauch erörtert und vor allem die Durchführung der Woche der Volksgasmaske beſprochen. RASIEReRENME groge ſube 50 Pfennig chr Zlegenzüchter tagen Kreisperſammlung der Kreisfachgruppe 8 Unter⸗ badiſcher Ziegenzuchtvereine in Neckarau Oel Unter Beteiligung von 23 Ziegenzuchtvereinen mit einer Teilnehmerzahl von 260 Mitgliedern fand am Sonntag im„Ochſen“ zu Neckarau die Kreisver⸗ ſammlung Unterbadiſcher Ziegenzuchtvereine ſtatt. Ortsvereinsvorſitzender Georg Schlachter konnte in ſeiner Begrüßungsanſprache auch den Landes⸗ verbandsvorſitzenden Dickgießer aus Bruchſal, Zuchtwart Weiß⸗Karlsruhe, die Kreisgruppenleiter Wittmann⸗Heidelberg und Liebes⸗Karlsruhe, Orts⸗ bauernführer Eickel⸗Neckarau, willkommen heißen. Kreisführer Wittmann eröffnete die Ta⸗ gung mit dem Anruf des Führers. Einleitend unternahm Zuchtwart Weiß in einem Licht⸗ bildervortrag einen intereſſanten Streifzug durch die Ziegenzucht aus der Arbeit des Verlags für Kleintierzucht in Dortmund in über 50 hervor⸗ ragenden Bildern aus der Zeitſchrift der„Ziegen⸗ züchter“. Deutſchland, das Land ohne Raum, habe vor 80 Jahren zwangsweiſe die Zie⸗ genzucht eingeführt und zuerſt aus der Schweiz übernommen. Im Jahre 1909 wurde der „Reichsverband Deutſcher Ziegenzüchter“ gegründet. Die Jahresleiſtung einer Ziege beträgt im Durch⸗ ſchnitt 800 Liter. Unſere badiſchen Edel⸗ ziegen tragen im Unterland meiſt weiße, im Schwarzwald rehbraune Farbe. Intereſſante Schau⸗ bilder boten die Lämmerweiden. Erfreulich iſt, daß Baſtarde aus deutſchen Ställen ganz verſchwun⸗ den ſind. Der Schluß der Bildreihe brachte Tiere von wunderbaren Körperformen, eine Zuſammen⸗ ſtellung badiſcher Zuchten und von ſog. Bergmanns⸗ kühen aus der Saarpfalz. a e e In volkstümlich klaren Ausführungen ſprach andesvorſttzender Dickgießer über praktiſche ragen bei der Ziegenzucht. Zwieſprache von Züch⸗ ter zu Züchter vom praktiſchen Standpunkt aus ſei vonnöten. Die Zahl der Vereine iſt in den letz⸗ ten 2 Jahren auf 180 angewathſen. Sauber ge⸗ haltene Ställe, Licht und Luft ſind Grundbedingung, dann wird es nicht vorkommen, daß die Milch un⸗ angenehmen Geſchmack aufweiſt. Hauptſache iſt gute Pflege. Als Futter empfahl er nur allererſtes Heu in Form von Häckſel, Zugabe von Kraftfutter in mäßigem Rahmen. Lämmeraufzucht iſt ein heikles Kapitel. Bergfutter oder Futter in verbeſſerten Diefgegenden iſt hier erfolgreich. Zum Schluß ſprach der Redner noch über Bockaufzucht, Ziegenzucht⸗ märkte und die unberechtigten Anfeindungen der Ziegenmilch, die als Kinder⸗ und Säuglingsmilch am wertvollſten iſt. 07 2 2 5 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe istag, 16. Auguſt 1937 Der Kd-Wagen iſt heizbar Neue Angaben über die techniſche Einrichtung— Wetterfeſte Karoſſerien aus Kunſtharz Die Geſellſchaft zur Vorbereitung des deutſchen Volkswagens hat eine Schrift über den Kö⸗Wagen herausgegeben, die einige bisher noch nicht bekannte techniſche Angaben über den Wagen und ſeine Aus⸗ ſtattung bekanntgibt. Der ſehr widerſtandsfähige obengeſteuerte 4⸗Zylinder⸗Viertakt⸗Motor iſt äußerſt unempfindlich in bezug auf Außentem⸗ peratur und Wartung, ſehr ſparſam, und ſeine Luftkühlung ermöglicht ohne beſondere Schutzmaß⸗ nahmen den Verzicht auf Garagen auch im Winter. Vier Getriebegänge geſtatten ſeine beſte Ausnutzung in jedem Gelände und volles Ausfahren des Wa⸗ gens auf der Reichsautobahn, zumal ein Oelkühler die dauernde Schmierfähigkeit des Oeles verbürgt. Zur normalen Ausſtattung gehören: Kilometer⸗ zähler und Geſchwindigkeitsmeſſer, Winker, elektri⸗ ſcher Doppelſcheibenwiſcher, Kontrollampen für Licht⸗ maſchine, Oeldruck, Winker und Scheinwerfer, Rück⸗ blickſpiegel, Deckenlampe, bereiftes Reſerverad und Werkzeug. Spezialrundfunkgerät wird auf Wunſch gegen Aufpreis geliefert. Der Brennſtoffverbrauch liegt um ſieben Liter je 100 Kilometer; Tank mit Reſerveinhalt 25 Liter; Bremsweg aus 40 Stundenkilometer— 7 Me⸗ ter; Beſchleunigungszeit aus Stillſtand auf 60 Stun. denkilometer— 14 Sekunden; Höchſtgeſchwindigkeit 100 Kilometer. Der Aufbau— ein Ganzſtahlinnenlenker— bie⸗ tet vier Erwachſenen und einem Kind bequem Platz. Ein ſehr geräumiger Kofferraum liegt hinter den Rückſitzen, ein zweiter Raum für Gepäck befindet ſich noch unter der Vorderhaube. Die Tür⸗ fenſter ſind herunterzukurbeln, die Windſchutzſcheibe beſteht aus ſplitterfreiem Glas. Eine Warmluft⸗ heizung gewährleiſtet auch im Winter angenehme Innentemperaturen. Die linke Tür iſt verriegelbar, die rechte iſt abzuſchließen. Die Betätigung der Ab⸗ blendung erfolgt durch Fußſchalter. Die Lackierung des Wagens iſt für den Anfang dunkelblaugrau, auf ihre Wetterfeſtigkeit und Roſtſicherheit der Einzel⸗ teile wurde beſonderer Wert gelegt. Die Lage der Sitze zwiſchen den Achſen ergibt eine nahezu unveränderte Schwerpunkts⸗ lage, gleichgültig ob der Wagen mit dem Fahrer allein, oder mit fünf Perſonen beſetzt iſt, und rückt alle Sitze in die Zone beſter Federung, die jedes Rad unabhängig von dem anderen ſchwingen läßt. Seitenneigung des Aufbaues in Kurven iſt reſtlos vermieden. Was Heury Ford ſagt Im„Vierjahresplan“ veröffentlicht Jakob Wer⸗ lin Ausführungen über den Volkswagen. Er be⸗ tont dabei, daß vollſtändig neue Wege eingeſchlagen werden mußten, um das Ziel zu erreichen. Neuer⸗ dings befaßten ſich auch amerikaniſche Autofirmen mit Kleinautos, um einen Ausgleich gegenüber dem kataſtrophalen Abſatzrückgang der üblichen Typen zu bringen. Angeſichts der wirtſchaftlichen Lage der arbeitenden Bevölkerung in Amerika beſtehe aber wenig Hoffnung, ſelbſt für den billigſten Wagen Ab⸗ ſatz zu finden, eine Beſorgnis, die in Deutſchland mit ſeiner ſtabilen Wirtſchaft ohne Streiks nicht auf⸗ kommen könne. Werlin berichtet in dem Aufſatz über eine Unter⸗ redung mit Henry Ford. Henry Ford hat dabei dem luftgekühlten Motor eine große Zukunft prophezeit. Auf die Frage nach dem Heckmotor er⸗ klärte er:„Kann gut ſein.“ Inzwiſchen hat Ford einen Wagen mit Heckmotor zum Patent angemel⸗ det. 85 Prozent der Wagen ſtehen in Neuyork auf der Straße. Auf eine Frage wegen der Löſung der Garagenfrage erwiderte Ford, daß die künftigen Karoſſerien„auf dem Felde“ wachſen würden. Er meinte Preßſtoff aus der Sojabohne. Werlin er⸗ klärt, daß er damit die Beſtätigung des größten Autoinduſtriellen der Welt hatte, daß wir auf dem richtigen Wege ſind. Zwar würden wir uns nicht an die Sojabohne halten können, doch biete hier das deutſche Kunſtharz ein hervorragendes Material. Wetterfeſte Karoſſerien ſeien heute Grundbedingung und beim Volkswagen eine ſelbſtverſtändliche Vor⸗ ausſetzung. !!!! y dy Im unterhaltenden Teil zeichnete ſich die älteſte Ziegenzüchterin, Frau Kött aus Heidelberg, durch urwüchſige Vorträge einiger Schnurren in Pfälzer Mundart aus; der Sohn des Landesvorſitzenden brachte einige ſinngemäße Dichtungen ſprachſchön zum Vortrag. * Durch die bauliche Umänderung der ehemali⸗ gen Dienſtwohnung des Landgerichtspräſidenten im Schloß zu Bürozwecken für das Grundbuchamt wird der im linken Flügel des Erdgeſchoſſes befindliche und bisher einen Beſtandteil dieſer Wohnung bil⸗ dende ͤͤreifenſtrige Gartenſaal frei, ſo daß in, abſeh⸗ barer Zeit ſeine Beſichtigung durch das Publikum in Verbindung mit dem Schloßmuſéeum Frfolgen kann. Der entzückende Raum wurde in den Jahren 1755357 als Kabinettsbibliothek der Kurfürſtin von Pigage eingerichtet. Er iſt geſchmückt mit duftigen Watteau⸗ Malereien von Philipp Hieronymus Brinckmann, eleganten Holzſchnitzereien von Auguſtin Ggel und Johann Matthäus van den Branden und lieblichen Stuckornamenten von Guiſeppe Antonio Albuzio. Hier konnte Pigage ſei⸗ ner Künſtlerphantaſie freien Lauf laſſen. Die hei⸗ tere, luſtſchloßartige Eleganz des Raumes, die ſpie⸗ leriſche Auflöſung aller Architekturformen in gra⸗ zibſe Ornamentik— vom franzöſiſchen Rokoko be⸗ einflußt und doch ganz ſelbſtändig pfälziſch geſtaltet! — überraſcht nach der würdevollen Feierlichkeit der übrigen Räume des Schloſſes. Es iſt ſehr zu hegrü⸗ ßen, daß nun auch dieſes künſtleriſche Kleinod in allgemeinen abſehbarer Zeit der zugänglich gemacht wird. Beſichtigung — Ein Dauerregen, deſſen Ergiebigkeit außerordent⸗ lich war, gab dem Sonntag ſeinen faſt herbſtlich geſtimmten Charakter. Es goß vom Morgen bis zum Abend mit nur kurzen Unterbrechungen in Strömen. Die Wolken hingen vom Königſtuhl bis Neckargemünd milchig und ſchwer bis tief zum Fluß herab. Unter dieſen Umſtänden hielt ſich der Durch⸗ gangs⸗ und Ausflugsverkehr in engſten Grenzen. Die Anweſenheit vieler Gäſte in der Stadt machte ſich in zahlreichen Lokalen bemerkbar. Der Neckar hatte bei Heidelberg infolge der um⸗ faugreichen Regengüſſe im Laufe des Sonntags und Montags weiteres Steigen zu verzeichnen. Das Vorland wurde ver chiedentlich nahezu erreicht, ohne daß eigentliche Hochwaſſergefahr eintrat. Im Laufe des Montags trat ein Rückgang des Waſſer⸗ ſtandes ein. Det Kreisſporttag findet am 25. September in Heidelberg ſtatt. An ihm beteiligen ſich ſämtliche Heidelberger Betriebsſportgemeinſchaften und die Politiſchen Leiter der Ortsgruppen. Die Durchfüh⸗ rung liegt in Händen des Sportamtes der NSG „Kraft durch Freude“ unter Leitung von Kreis⸗ ſportwart Roland. Am ſelben Tage findet vor⸗ mittags der vom Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen veranſtaltete traditionelle Großſtaffellauf „Rund um Heidelberg“ ſtatt. Der Meſuch Heidelbergs durch kleinere und grö⸗ ßere Reiſegeſellſchaften wies in den letzten Wochen einen beſonderen Höhepunkt auf. Täglich kann man den ſchnittigen Reiſeomnibuſſen begegnen, die Scha⸗ ren froher Beſucher zu Rundfahrten und Einzel⸗ beſichtigungen bringen. Unter den Gäſten befanden ſich dieſer Tage auch wieder die Teilnehmer des Sommerkurſus des ſchwediſchen Hermods⸗Inſtituts (Wiesbaden). Ein Sonderdampfer brachte von Mainz 150 Mitglieder des Mainzer Hausfrauen⸗ vereins. a. Die Beruſteinſchau ſchließt am morgigen Mitt⸗ woch ihre Pforten. Es iſt alſo nur noch am heuti⸗ gen Dienstag und morgen Gelegenheit, die pracht⸗ vollen Ausſtellungsſtücke, die ein ſo eindrucksvolles Bild vom Bernſtein und ſeiner werkkünſtleriſchen Bearbeitung geben, im„Haus der Kunſt“ zu be⸗ wundern. Die letzte Aufführung des Luſtſpiels„Die Freier“ von Eichendorff findet in der Beſetzung der Pre⸗ miere am Mittwoch, dem 17. Auguſt, 20.30 Uhr, im Schloßhof ſtatt. Ehepaar ſchwer verletzt. Sonntag nacht raſte auf der Speyerer Landſtraße ein Perſonenkraftwagen gegen einen Leitungsmaſt und wurde zertrümmert. Ein in dem Kraftwagen ſitzendes Ehepaar ſchaffte man ſchwerverletzt in die Univerſitätsklinik. Die Frau hatte am Steuer geſeſſen. Heidelberger Künſtler auswärts. Das Heidel⸗ berger Bach⸗Quartett ſowie die beiden Solo⸗ bläſer des Städt. Orcheſters, Alfred Dietl(Flöte), Kurt Hayen(Oboe), wurden zum 22. Auguſt zu einem Muſeumskonzert der Stadt Worms eingela⸗ den. Es dürfte intereſſieren, daß die Firma Röhm und Haas, Darmſtadt, zu dieſer Veranſtaltung Streich⸗ und Blasinſtrumente ausſchließlich aus Plexiglas zur Verfügung ſtellt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiele:„Götz von Berlichingen“, 29.30 Uhr im Schloßhaf(bei Regen„Der Widerſpenſtigen Zähmung“ im Königsſaal). Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Handzeichnungen Heidelberger Romontiker“. 8 Haus der Kunſt: mäldeausſtellung Truppe⸗Nerud. g Aus den Kinos: Capitol:„Wenn Frauen ſchweigen“.— Schloß⸗ Filmtheater: „Die glücklichſte Ehe der Welt“,— Gloria, Kammer und Odeon: Neues Programm. Ausſtellung„Das deutſche Gold“, Ge⸗ Ein Zögling wurde getauft 98— Schwetzingen, 15. Auguſt. Die Jungen der Schwetzinger Gewerbeſchule haben in monatelanger Arbeit ein Segelflug⸗ zeug fertiggeſtellt, das am Sonntag ſeine Taufe erhielt. Aus dieſem Anlaß waren im Schloßgarten auf dem Platz vor dem Eingang der Sturm 4/80 des NSßa, HJ, Sa und RB aufmarſchiert. Der Muſtkzug und Spielmannszug des NSF eröffnete unter der Stabführung von MZ Schußmüller die Tauffeier mit dem Fliegermarſch. Die Taufe vollzog Bürgermeiſter Dr. Stober. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß Schwetzingens Jugend ſich einen„Zögling“, wie der Segelflugzeugtyp heißt, gebaut hat. Wenn die Stadt auch das Geld geſtiftet habe, ſo ſei die Hauptleiſtung doch von den Jungen unter Anleitung ihrer Lehrer und von ſeiten des NS geleiſtet worden. Gerade der Segelflug müſſe gefördert werden. Sei er doch nicht nur einer der ſchönſten Sportarten, ſondern auch gleichzeitig erzieheriſch von hohem Wert. Vor allem fördere er die Entwicklung der Mannestugenden und die Kame⸗ radſchaft. In dieſem Sinne taufe er das Flugzeug. Wenn es den Namen„Oſtmark“ erhalte, ſo ſei das in dieſem Jahr nur eine Selbſtverſtändlichkeit. Mit dem Wunſche, daß das neue Segelflugzeug vie⸗ len Jungen die Freude am Segelfliegen vermitteln und ſie zu tüchtigen Fliegern erziehen möge, ſchloß er ſeine Taufrede und übergab das Flugzeug in die Obhut des NSF. In deſſen Namen und im Namen des Gruppen⸗ führers dankte Standartenführer Schlerf der Stadt Schwetzingen und allen, die an der Erbauung des Segelflugzeuges mitgewirkt haben, für dieſes wertvolle Geſchenk. In kurzen Worten gab er den trotz des Regens in großer Zahl erſchienenen„Zaun⸗ gäſten“, vor allem den Jungen ſelbſt, einen Begriff von dem inneren Sinn des Segelfliegens, ohne das heute die Leiſtungen der Motorfliegerei unmöglich wären. Der Tauffeier ſchloß ſich ein Propaganda⸗ marſch in ſtrömendem Regen durch die Hauptſtra⸗ ßen Schwetzingen an. g. * Oftersheim, 15. Aug. Das 25 jährige Ar⸗ beitsjubiläum konnte Schmied Jakob Acker⸗ mann, Heidelberger Straße, feiern. Der Jubilar wurde am Arbeitsplatz von ſeinen Arbeitskameraden würdig geehrt.— Den 75. Geburtstag beging Frau Eliſabeth Gießer Wwe., Friedrichſtraße 16.— Am Montag konnte Frau Katharina Nock Wwe., geb. Röſch, Softienſteraße 8, bei guter Geſundheit ihren 80. Geburtstag feiern. Herzliche Glückwünſche! NSDAP-Miffeilungen Hartetatatiſchenr Sehkauntmachungen antnommen An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Laut Verfügung der Gauleitung muß die für den Monat Auguſt 1938 fällige Mitglieder⸗ und Partei⸗Anwärter⸗ Standsmeldung bereits am 25. Auguſt im Beſitze der Gau⸗ leitung ſein. Um die nötigen Vorarbeiten bewältigen zu können, müſſen wir darauf dringen, daß die Meldungen von ſämtlichen Ortsgruppen und Stützyunkten am Donners⸗ tag, 18. Auguſt 1988, bei uns auf der Kreisleitung vor⸗ liegen, Kreiskaſſenleiter. Achtung! Kaſſenverwaltungen der Stadtortsgruppen! Die Umlagemarken für den Reichsparteitag ſind ſofort bei der Kreiskaſſenverwaltung, I. 9. 7, abzuholen. Ortsgruppen der NSDAP Ilvesheim. 18.., 20.30 Uhr, Beſprechung der Ortsamts⸗ leiter, Zellen⸗ und Blockleiter im Parteiheim. Strohmarkt. Sprechſtunden der Ortsfrauenwalterin mitt⸗ wochs von 19.30—.20.30 Uhr, L. 13. 12a. Der bisher mittwochs von 2021.30 Uhr in der Liſelotte⸗ ſchule durchgeführte Körperſchulkurſus(Kdößß⸗Lehrer Andräs) wird bis auf Widerruf im Stadion durchgeführt. Beginn jedoch 19.30 Uhr. 5 Achtung! Achtung! Motorgefolaſchaft 5/171. Die Gefolg⸗ ſchaft ſteht am 17.., um 19.80 Uhr, auf dem FClignetplatz in tadelloſer Sommeruniform angetreten. Sämtliche Be⸗ urlaubungen ſind aufgehoben. a Stamm Neckarſtadt(Siegmann) tritt am 17.., 19.15 Uhr, auf dem Meßplatz Neckarſtadt im Sommerdienſtanzug an. 1. S⸗Frauenſchaft Uhr, tr ing vor den 1 18 die Frauen i⸗Neckar⸗Hallen 5 Uhr, ſich die Frauen vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen 8 zum Beſuch der 2 Eintritt frei. Schlachthof 16.., 15.45 Uhr, treffen ſich die Frauen zum Beſuch der Ausſtellung vor den Rhein⸗Nechar⸗Hallen. Ein⸗ tritt frei. Humboldt. 16.., zwiſchen 15 und 16 Uhr, holen die Zellenfrauenſchaftsleiterinnen Umlagewertmarken für den Reichsparteitag in der Mittelſtraße 24 ab. Bei Ver⸗ hinderung Vertretung ſchicken. Plankenhof. 17.., 15.45 Uhr, treffen ſich die Frauen zum Beſuch der Ausſtellung vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen Eintritt frei. Deutſches Eck. 17.., 15.45 Uhr, treffen ſich die Frauen zum Beſuch der Ausſtellung vor den Rhein⸗Neckar⸗Hallen, Eintritt frei. Strohmarkt. zum Beſuch der Ausſtellung vor den Rhe Eintritt frei. 17.., 15.45 Uhr, treffen ſich die Frauen in⸗Neckar⸗Hallen. Wuünelm Müller, MIineralwassergrolhandlung, Hafenstt. 11, Tele I ——ů— Bismarckplatz. 17.., zwiſchen 16 und 17 Uhr, holen die Zellenfrauenſchaftsleiterinnen Umlagewertmarken für den Reichsparteitag in der Geſchäftsſtelle, Thoräckerſtraße, ab. Wohlgelegen. 16.., zwiſchen 14 und 17 Uhr, holen dle Zellenfrauenſchaftsleiterinnen die Umlagewertmarken für den Reichsparteitag bei Frau Frank ab. NSKOV Kameradſchaft Mannheim. Große Merzelſtraße. Die Fahrt nach Oberweſel kann wegen ungenügender Beteiſ⸗ gung nicht durchgeführt werden. Ortsobmänner, Die für Dienstag, 20.15 Uhr, im Deutſchen Haus vorge⸗ ſehene Beſprechung kann aus zwingenden Gründen vor⸗ Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr, 3 Betriebsobmänner, Werkſcharführer läufig nicht ſtattfinden. gegeben. Der neue Termin wird bekannt⸗ Kraft dur ch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Wer hat Urlaub in der zweiten Hälfte Auguſt? Urlaubs⸗ reiſe Nr. 53 vom 19. bis 27. Auguſt in den Schwarzwold (Hochrhein, Hotzenwald), Geſamtkoſten einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung nur/ 23.—. Sofortige An⸗ meldung an die Kö ß⸗Geſchäftsſtellen. Achtung! Für Mittwoch, 17.., ſind noch eine Anzahl Eintrittskarten für die Heidelberger Reichsfeſtſpiele(Vor⸗ ſtellung„Die Freier“) bei den Verkaufsſtellen erhältlich. Preis: Alle Platzkategorien.50 /, einſchl. Hin⸗ und Rück⸗ fahrt. ages haleucles Dienstag, 16. Auguſt Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Sonderausſtellung„Deutſche Werk kunſt im Handwerk“. Durchgehend geöffnet von 10 his 40 Uhr, Eintritt frei. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſekfors, Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaſſee„Rhein⸗ gold“, Waldparkreſtaurant. Lichtſpiele: Univerſum:„Capriccio“.— Alhambra:„Ich liebe dich“ — Schauburg:„Unter vier Augen“.— Scala:„Heiraten— ober wen?“— Palaſt und Gloria:„Einmal werde ich dir gefallen“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſenm. E 7. 20; Gebſſnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geötfnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15. 16 und 17 Uhr ab Frle⸗ richsbrücke. Flughafen: Rundſlüge über Mannheim. Städtiſche Volksbücherei, J 3, 1: Leſeſaal geöffnet vos 10.80 bis 13 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkebrs⸗Berein, Telefon 349. Wetterbericht des Reichswetterdieuſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 16. Auguſt: Der Zuſttom kühler Luftmaſſen, der in den letzten Tagen zu aue haltender Gewittertätigkeit in Weſtdeutſchland führte, hat ein flaches Hochdruckgebiet auf⸗ gebaut. Bei Aufheiterung bildeten ſich jeboch im Weſten des Reiches ausgedehnte Nebelgebiete. Bet vorwiegend weſtlicher Luftzufuhr wird ſich das un? beſtändige Wetter mit zeitweiſen Regenfällen noch fortſetzen. Vorausſage für Mittwoch, 17. Auguſt Ueberwiegend bewölkt, zeitweiſe leichter Regen Tagestemperaturen bis 20 Grad, ſüdweſtliche Winde. Höchſttempevatur in Mannheim am 15. Auguſt + 22,8 Grad, tiefſte Temperatur in der 11 5 Auguſt T 15/6 Grad; heute früh 8 Uhr 1 10 rad. In den Rheinbädern wurden beute vormittel 8 Uhr 4 18 Grad Waſſer⸗ und T 16 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Anguſt 16 Rhein⸗Begel 13. 1 1 3 2330 20 5 3 70 Kaub 220 10120625 2,52 Köln 74 .883 5044.10 Megel f 440 5010508.1 Wee 368,50 3,47.68 47 5,40 Mannheim 345 1255 Abein-Pegel 12.. 1415 Rheinfelden.61.613,66 3 63 Breiſach...571,71.633.33 Kehl 288 Maxau 4,36 Mannheim 3,34 Deutſche Arbeitsfront Aan oe 2 1 FPCCCGC C— n gert HW „. 7 S Ze M emcen dles odttentdtexs Matuschka schrieb seine—„Lebenserinnerungen“ Budapeſt, 15. Auguſt. Die Angehörigen der bei dem Eiſenbahnunglück ums Leben gekommenen Perſonen haben gegen den Attentäter Sylveſter Matuſchka eine Schadenerſatzklage angeſtrengt, nachdem ein ame⸗ rikaniſcher Zeitungs⸗Konzern Matuſchka 50 000 Pengö für die Veröffentlichung ſeiner Memoiren angeboten hat. Ein vergeſſener Name taucht wieder auf: Syl⸗ veſter Matuſchka. Einer Juſtizgroteske ver⸗ dankte es dieſer Teufel in Menſchengeſtalt, daß er zem Beil des Henkers entronnen iſt. Er, der kalt⸗ klätig zuſah, wie Menſchen bei von ihm verur⸗ ſachten Eiſenbahnkataſtrophen auf entſetzliche Weiſe zugrundegingen, hätte wahrhaftig ein Todesurteil verbient. Aber in Oeſterreich, wo Matuſchka ver⸗ haftet wurde, gab es zu jener Zeit keine Todes⸗ ſtrafe, und die Auslieferung an Ungarn erfolgte unter dem Vorbehalt, daß ein etwa gefälltes Todes⸗ urteil nicht vollſtreckt werden dürfe. So kam der entmenſchte Verbrecher mit einer lebenslänglichen Zuchthausſtrafe davon. Nun hat er gar noch in ſei⸗ ner Gefängniszelle ſeine— Memoiren ge⸗ ſchrieben. Es war von vornherein klar, daß keine euro⸗ päiſche Zeitung ſich dazu hergeben würde, die „Erinnerungen“ des Attentäters abzudrucken und damit ſeine in der Kriminalgeſchichte ohne Beiſpiel daſtehenden Taten noch gleichſam zu glorifizieren. In Amerika denkt man über ſolche Dinge anders. Geöruckt wird, was das Publikum nach Meinung der Berleger zu leſen wünſcht, und wenn man die Lebhensbeichten und Memoiren von berüchtigten Gangſtern veröffentlicht, ſo ſpekuliert man damit auf die niedrigſte Senſationsluſt. Ein großer ame⸗ zikaniſcher Zeitungskonzern erklärte ſich bereit, die„Memoiren“ des Eiſenbahnatten⸗ täters Sylveſter Matuſchka zum Abdruck zu bringen. Ob dieſe Tatſache mit dem guten Geſchmack auch nur irgendwie in Einklang zu bringen iſt, ſoll hier nicht erörtert werden. Auf alle Fälle hat ſie nun zur Einreichung von 15 Zivilklagen bei den Budapeſter Gerichten geführt. Sylveſter Matuſchka hat in ſeiner Zelle den Vertrag mit dem amerikaniſchen Zeitungskonzern unterſchrieben und bei dieſer Gelegenheit verfügt, daß die Einnahmen an ſeinen Sohn ausbezahlt werden ſollten. Die Nachricht von dieſer Beſtimmung gelangte an die Oeffentlichkeit, und nun haben ſich eine Reihe von Hinterbliebenen der bei der Kataſtrophe von Biator⸗ bagy ums Leben gekommenen Perſonen zuſammen⸗ ekan, um dagegen Einſpruch zu erheben. Wenn atuſchka ſchon Gelegenheit hat, ſo erklären ſie, einen Betrag von 50000 Pengö zu verdienen, ſo dürfe dieſes Geld nicht ſeiner Familie zugutekommen, ſondern müſſe den Hinterbliebenen der Todesopfer, die durch das Verbrechen des Attentäters ihrer Väter oder Söhne beraubt wur⸗ den, ausbezahlt werden. Man hat zu der Zeit, als die grauenvolle Eiſen⸗ bahnkataſtrophe im Gerichtsſaal aufgerollt wurde, darauf verzichtet, eine private Schadenerſatzklage gegen Sylveſter Matuſchka anzuſtrengen, denn der Verbrecher war mittellos. Eine Klage hätte alſo keinen Sinn gehabt. Nun hat ſich durch den Ver⸗ kauf ſeiner Memoiren das Bild grundlegend geän⸗ dert, und wenn die Summe von 50000 Pengö auch nur ein Bettelpfennig im Vergleich zu dem uner⸗ meßlichen Schaden iſt, den der Attentäter anrichtete, ſtellt ſie wenigſtens eine geringfügige Entſchädigung der Betroffenen dar. Zunächſt haben 15 Hinter⸗ bliebene der Verunglückten gemeinſam die Klage eingereicht. Wie man hört, ſoll auch noch die ungariſche Eiſen bahn Anſprüche geltend machen. Adam und Eva 1938 Es iſt nicht gut, daß der Menſch allein ſei. Aus dieſer Erkenntnis heraus hat einſt im Paradieſe Adam eine Rippe opfern müſſen, um aus ihr ſeine Lebensgefährtin Eva zu erhalten. Wer hätte gedacht, daß ſich ein derartiger Vorgang nach bibliſchem Vor⸗ bild im 20. Jahrhundert wiederholen könnte? Es tut dabei nichts zur Sache, daß der moderne Adam „Richard“ heißt, und die moderne Eva„Edith“. Aus⸗ ſchlaggebend bleibt die Tatſache, daß Richard eine Rippe opfern mußte, um zu einem Eheweib zu gelangen. Die„paradieſiſche“ Geſchichte beginnt ſo modern, wie ſie in unſerer Zeit beginnen muß: Mit einem Autounfall. Edith Holl, ein junges hübſches Mädchen aus vermögendem Hauſe, fährt mit ihrem blitzblanken Achtzylinder zu ſchnell um eine Kurve. Sie macht die unangenehme Bekanntſchaft mit einem Baumrieſen, der ſchon daſtand, ehe der ſelige Colum⸗ bus Amerika entdeckte. Die Sache verläuft glimpf⸗ lich, aber Miß Ediths Naſe iſt kaputt. Und das iſt, wie die. Aerzte im Hoſpital von Neuyork ſelbſt zu⸗ geben, recht traurig. Denn wer ſoll ein junges Mädchen, mag es noch ſo ſehr mit Dollars geſegnet ſein, heimführen, wenn es keine Naſe mehr hat. Aber wozu gibt es die moderne Schönheitschirurgie? 250 Dollar demjenigen, der eine Rippe opfert, damit man daraus Miß Edith eine neue natürliche Naſe, die mitten im Geſicht anwächſt, verfertigen kann! Da trat nun Adam alias Richard Roberts, ſeines Zeichens Architekt ohne Aufträge, in Erſchei⸗ nung. Er war in Geldnöten und angeſichts der großen Zahl ſeiner Rippen war er bereit, Line für 250 Dollar herauszugeben. Die Operation wurde ausgeführt und glückte. Kein Menſch würde glau⸗ ben, daß Miß Ediths neue Naſe einer männlichen Rippe entſtammt. Und Richard erhielt nicht nur die 250 Dollar, er bekam weit mehr, nämlich das Herz und die Hand von Miß Edith, die den jungen Archi⸗ tekten am Krankenbett kennen lernte und ſich ſofort in ihn verliebte. So kam Adam 1938 auf dem Umwege über eine Rippe zu ſeiner Eva. Wer hat nun recht? Richter:„Wie konnten Sie Menſchen derart beſchwindeln, die Ihnen ein ſolches Vertrauen ſchenkten?“ Angeklagter:„Aber, Herr Richter,— Men⸗ ſchen, die einem kein Vertrauen ſchenken, kann man doch nicht beſchwindeln!“ Das gepachtete Talent Richard Wagner ließ ſeinem jähen Tempera⸗ ment gerne die Zügel ſchießen. Als er einmal in ſeinen jungen Jahren in Riga tätig war, hatte er mit dem Theaterdirektor einen heftigen Zuſammen⸗ Was die Nürnbergfahrer diesmal bewundern werden Zum Reichsparteitag wird ein Stück des Kongreßbaues in Originalhöhe als Modell aus⸗ geführt. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 22 Schnappſchuß von den franzöſiſchen Manövern Staatspräſident Lebrun begrüßte während der ländiſchen Militärattachés. franzöſtſchen Manöver in den Alpen die aus⸗ (Preſſephoto, Zander⸗M.) ſtoß. Der Direktor ließ ihn in ſein Büro kommen und empfing ihn mit zornrotem Geſicht und den Worten:„Vergeſſen Sie nicht, Herr Wagner, daß Sie mein Untergebener ſind!“ Wagner war um die Antwort auf dieſen Wutausbruch nich! verlegen. „Ich bin nicht Ihr Untergebener“, erwiderte er. „Sie ſind lediglich der Pächter meines Taſentes, das ich Ihnen jederzeit entziehen kann!“ . KKK. f. Amgang mit Wachsfiguren Von Kurt Krüger Manchmal bleibe ich vor den hohen, ſpiegelblan⸗ ken Schaufenſterſcheiben ſtehen und betrachte die künſtlichen Menſchen, die nagelneue Gewänder zur Schau tragen. Dabei geht es mir weniger um ein Bewundern ihrer Kleiderpracht— es liegt mir viel⸗ mehr daran, ihre Haltung zu ergründen, denn man ſoll nicht ſagen, daß Wachsfiguren weſenloſe Ge⸗ ſchöpfe ſeien. Ach nein, bei längerer Betrachtung ſtellt es ſich heraus, daß dieſe lebloſen Schauſteller ihren Beruf ſehr wichtig nehmen, und daß ſie mit verſchiedenen Charakterzügen begabt ſind. Im allgemeinen ſcheint es wohl, als lebten ſie in einem ewigen Sonntag und trügen ihre neuen Klei⸗ der mit bewußter Ueberlegenheit und rümpften ihre Naſen über alle Erdgebundenen, die keine pfirſich⸗ farbenen Wangen, auch keine langen ſeidenen Wim⸗ bern und noch viel weniger zart polierte Finger⸗ nägel ihr eigen nennen. Von der gewöhnlichen Straßenatmoſphäre ganz zu ſchweigen. Aber der gründliche Beſchauer ſtellt Unterſchiede ſeſt. Er ſetzt ſich mit jeder einzelnen Figur ausein⸗ ander und bemüht ſich um ein Verſtändnis ihrer angeborenen Eigenſchaften. Denn obwohl alle Mit⸗ glieder dieſer ſtummen Geſellſchaft ſich ähnlich ſehen, verſuchen ſie doch, auf beſondere Weiſe lebendige kenſchen nachzuahmen. Dabei bewahren ſie eine ſtete Ueberlegenheit, die ſie— wie mir ſcheint— aus ihrer fleckenloſen Kleidung beziehen. Nan achte einmal auf die eie nartige Haltung der Damen, die ſich oft bis zu alkobatiſcher Kunſt⸗ fertigkeit verſteigt, und man wird ſich verwundert ragen, wie ſie in dieſer Stellung verharren können. an verſenke ſich in die Mienen der gutgekleideten Figuren, und es iſt wirklich nicht zuviel geſagt, wenn man behauptet, daß der reine Hochmut ſie geboren Wenn eine der eleganten Damen lächelt, ſo tut ſie es herablaſſend und weil ſie mit ihren weißen Zähnen prunken will. Wir haben ſie durchschaut! Von den Seelenvollen dürfen wir nicht ſchweigen. Sie halten ihre Augen tief geſenkt, damit die Wim⸗ pern ſich wirkungsvoll von der blaſſen Haut abheben und damit der ſchwermutsvolle Zug die Menſchen rührt. Andere ſchlagen die Augen auf und blicken in eine unbeſtimmte Ferne und kommen ſich ſelbſt anſcheinend ſehr rätſelvoll vor und meinen, die ande⸗ ren glaubten ihnen ihre Poſe. 2 wäre es ein richtiger Betrug, wenn wir die 1 ren überſehen wollten, die ſozuſagen ſtets auf Wege zu Feſtlichkeiten ſind. Sie tragen ihre Abendmäntel wie Königinnen, ſie haben das Gehen längſt verlernt— ſie ſchreiten nur. Sie kennen nur Seide, Spitzen und Brokat, ſie ſind geſchmückt mit glitzernden Ketten, Ringen und Diademen, und wer ſie anſieht, ſchließt geblendet die Augen... Aber es ſtehen auch Puppen da, die einer weit beſcheidene⸗ ren Welt entſtammen. Sie haben ſchlichte Haus⸗ kleider angezogen und verhalten ſich ſtillvergnügt und lehnen an einer Bank oder am Küchenherd; oder ſie ſitzen beim traulichen Schein einer Lampe im Seſſel und blicken unentwegt in eine Zeitſchrift, die ſie doch nicht leſen können. Nebenan marſchiert die Gruppe der Männer, die ein bißchen benachteiligt erſcheint. Nicht, daß ſie weniger elegant gekleidet wären... Ach nein, ſie haben alle meſſerſcharfe Bügelfalten, ihre Anzüge ſitzen haargenau und in ihren Schlipſen funkeln koſtbare Perlen— ach nein, wirklich, das iſt es nicht. Man hat aber auf ihre charaktervolle Haltung weni⸗ ger Wert gelegt, ihre Geſichter ſind gleichmäßig aus⸗ druckslos und ſie ſehen gar nicht bedeutend aus. Das iſt es. Keine Sorgenfalte amwölkt ihre Stirnen, kein würdevoller Zug verleiht ihnen männ⸗ liche Reife und Entſchloſſenheit, ſie ſind verurteilt, lebenslänglich mit roſigen Kindergeſichtern auszu⸗ harren. Und das iſt gewiß bitter! Der eine ruht in einem Lehnſtuhl und ſchlägt ein Knie über das andere— wie will er das auf die Dauer bloß aushalten? Ein anderer ſchwenkt ſtändig ſeinen fabrikneuen Hut und lächelt dabei ein wenig verkrampft, als wäre er ſchlecht gelaunt und wolle doch nicht unfreundlich erſcheinen. Einmal ſah ich, wie der Mann, der über all dieſe Figuren herrſcht, mit ihnen umgeht. Trotz ſeiner mächtigen Stellung ſchlich er leiſe und behutſam auf Filzſohlen um ſie herum, breitete hier eine Schleppe aus, ſteckte dort eine Falte zurecht, legte der einen Dame eine Handtaſche in den Arm und beſchenkte eine andere mit einem Pelzumhang. Das alles tar er mit zarter, liebevoller Art. Mein Umgang mit Wachsfiguren dagegen bleibt für alle Zeit gehemmt durch eine hohe, ſpiegelblanke Fenſterſcheibe. eee BVaden⸗Badener Erſtaufführungen Baden⸗Baden, im Auguſt. Die erſte Woche der neuen Baden⸗Badener Spiel⸗ zeit brachte nach dem„Sommernachtstraum“ noch als Erſtaufführungen eine deutſche Komödie und ein franzöſiſches Luſtſpiel. Die deutſche Komödie war die von Fritz Peter Buch„Ein ganzer Kerl“. Nicht völlig neu in der Schilderung des aus der Fremde als erfolgreicher, tatkräftiger Mann wieder⸗ gekehrten Sohnes, der einſt aus den engen Verhält⸗ niſſen des Herrengutes davon ging und jetzt freudig wieder aufgenommen wird. Wobei die wackere Nichte Jule, die ſich inzwiſchen in der Bewirtſchaftung und Aufrechterhaltung der heimatlichen Scholle als„ein ganzer Kerl“ erwies, ſich kläglich zur Seite geſchoben fühlt. Bis ihre und des Heimkehrers Trotznaturen im Feuer der Liebe zuſammenſchmelzen. Das Kliſchee des Stückes wurde von Kitty Dore Lüdenbach in der Titelrolle, von Karl Zollern als Gutsſohn Stefan und Heinz Perino als rauh⸗weicher Oberſt mit ſolch prachtvollem Leben angefüllt, daß die von der temperamentvollen Spielleitung Rolf Gerths getriebene Aufführung mit ſtürmiſchen Beifall auf⸗ genommen wurde. 5 Das franzöſiſche Stück, das in der Neubearbei⸗ tung von Heinz Hilpert hier zum erſtenmal her⸗ auskam, war Sardou⸗Najac's Luſtſpiel„Alſo gut! Laſſen wir uns ſcheiden!“ Vor fünfzig Jah⸗ ren ſchon war es als damaliges Zeitgemälde auf deutſchen Bühnen unter dem Titel„Cyprienne“(im Franzöſiſchen„Divorgons“) ein vielbelachter Schla⸗ ger. Hat aber auch heute noch im neuzeitlichen Ge⸗ wande von der alten Schlagkraft kaum eingebüßt. Auch hier Carl Zollern, der Ehegatte, von lebensvoller Wirkung und Rut Claus, als kapri⸗ zibſe und verliebte Cyprienne, von ſiegendem Charme. Unterſtützt von der Komik, die der„drei⸗ eckige“ Liebhaber Max Mairich an den Tag legte. Der neue Spielleiter Walter Schmidt hatte Sorge getragen, daß in der beſchwingten Aufführung auch die übrigen Mitwirkenden für ſich und in der Ge⸗ ſamtdarſtellung an den Ehren des fröhlichen Bei⸗ falls reichlich teilnehmen konnten. Albert Herzog Altertumsfunde in Italien — Rom, im Auguſt. Nach zehnjähriger Unterbrechung haben die zu⸗ ſtändigen Behörden im Jahre 1935 in Selinunt auf Sizilien wieder Ausgrabungen begonnen. Man vermutete im Schutt zwiſchen den Tempel⸗ ruinen dieſer weſtlichſten, griechiſchen Kolonie noch mancherlei Kunſtſchätze und kunſtgewerbliche Gegen⸗ ſtände. Bisher ſind aber die Grabungsreſultate nicht ſehr ergiebig geweſen. Man iſt auf Wohngebäude der helleniſtiſchen und der byzantiniſchen Zeit ge⸗ Schwur Von Herbert Böhme Wer in Verpflichtung ſteht, wer ſich zum Schwure ſand, ob ſterbend er vergeht, lebt fort im Land. Wer ſich zum Kampf bekennt und in ſich wahrt die Glut, oh ihn der Tod verbrennt, lebt fort im Blut. (Aus dem Gedichtband„Geſänge unter der Fahne“. Leinen 1,20% Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher, Nachf., München.) ſtoßen. In ihrem Schutt fand man auch kunſtgewerb⸗ liche Gegenſtände aus früherer Zeit, hauptſächlich Terrakottafiguren. Intereſſant iſt die Tatſache, daß man acht Münzen aus der Zeit Manfreds von Hohenſt aufen, des Sohnes Friedrichs II. ge⸗ funden hat. Manfred regierte von 12581266 n. Chr. als König über Sizilien, und der Münzenfund be⸗ weiſt, daß das 1800 Jahre vorher gegründete Seli⸗ nunt trotz ſo vieler Zerſtörungen zur Hohenſtaufen⸗ zeit immer noch bewohnt war. Weſentlich ergiebiger ſind die Grabungen, die im Hinblick auf die 1941 ſtattfindende Weltausſtellung im antiken Hafen Roms Oſtia beſchleunigt werden. Je mehr hier gegraben wird, deſto mehr wird zu Tage gefördert, und immer deutlicher enthüllt ſich das einſtige Leben dieſes reichen Welt⸗ hafens des antiken Imperiums. An öffentlichen und privaten Gebäuden, deren Grund⸗ mauern in letzter Zeit freigelegt wurden, fand man eine Reihe von Marmorinſchriften. Eine von ihnen, die aus dem Jahre 154 n. Chr. G. ſtammt, zählt Votivgeſchenke reicher Bürger von Oſtia für den Kult des Antoninus Pius auf und zeigt, in welch hohem Anſehen der Kaiſerkult in Oſtia ſtand. Ferner ſtieß man auf einen vollkommen erhaltenen Mar⸗ mopkopf der Lucilla, Gattin des Lucius Verus, und eine ebenfalls recht gut erhaltene Jupiterbüſte. Das Geſicht des Gottes iſt nach den Zügen des bekannten Zeus von Otricoli gebildet. Der wertvollſte Fund aber iſt die übrlebensgroße Marmorſtatue eines nackten Halbgottes in Ruheſtellung. Dem Standbild fehlen der Kopf, der rechte Arm, der linke Fuß und die linke Hand, die man aber noch zu finden hofft. Dieſes künſtleriſch außerordentlich wertvolle Stand⸗ bild trägt auch die Inſchrift des Stifters, eines rei⸗ chen Bürgers von Oſtia. röͤings aus große An⸗ unde gaben reter von Lloyds dem„Lutin zahl Goldmü! 1 den nächſten Funde gemacht e vorgeſehenen 100 Wrack der„Lutine“ t wurde, faſt ganz ſchiff aber, in dem ſich (, iſt nicht gefunden wor⸗ eines alten Terſchellinger nach dem Lutinegold getaucht ßerhalb dieſes Feldes in ſüödöſtlicher Es wurde daher beſchloſſen, dem Rat des id die„Karimata“ chforſchten Feldes weiter Nachden man begonnen hatte, Schöpfeimer gegen ein neues Wrackſtück, und die neuen Goldfunde haben die Spannung wie⸗ der auf den Höhepunkt getrieben. 5 7 1 er Fiſchers zu folgen u alb des jetzt du laſſen. 25. Frage, wie man mit einem Mitbürger fertig wird, der Tag für Tag bei offenen Fenſtern ſeinen Lautſprecher mit Vollgas laufen läßt, hat für Belgien durch eine ge che Eutſcheidung eine ö rtige Löſung gefur Belgien kennt an ſich eine polizeiliche Hand⸗ 1 Radaufreunden auf unter den von dem Beläſtigten befand ſich auch ein ein Mitglied der Geſellſchaft der Au⸗ Komponiſten und Muſikverleger. Dieſer nicht auf den Kopf gefallene Mann ſetzte ſich einer Standes tiſation in Verbindung und darauf brachte der Poſtbote dem geräuſchvollen ikfreund eine Vorladung ins Haus. Er war eineswegs wegen ruheſtörenden Lärms ange⸗ ein Verſtoß, für den er beſtenfalls mit einer en Geldſtrafe, wenn nicht gar nur mit einer koſtenpflichtigen Verwarnung, davongekommen wäre, ſondern wegen Verletzung des Urheberrechts! Fur jede Vorführung der Werke von Schriftſtellern und Komponiſten in der Oeffentlichkeit muß an die Ver⸗ faſſer eine Lizenzgebühr bezahlt werden. Die er⸗ te Geſellſchaft iſt als Vertreterin der Autoren von den belgiſchen Gerichten anerkannt. Jemand nun, der ſeinen Lautſprecher oder ſein Grammophon auf eine Lautſtärke ſtellt, die es anderen ermöglicht, die Darbietungen mit anzuhören, bringt„Werke zur f ichen Aufführung“, alſo muß er die ent⸗ chenden Gebühren zahlen. So wenigſtens be⸗ ptet die Autoren⸗Geſellſchaft, und es beſteht die größte Wahrſcheinlichkeit, daß der Richter ihr recht geben wird. i Aber gan — Ein in Mailand wohnender Arbeiter hat in einer der vergangenen Nächte ein ganzes Stadt⸗ viertel, in Aufregung verſetzt, nur, weil er Groß⸗ vater geworden war. Auf die Nachricht, daß ihm ein Enkel geboren worden ſei, bewaffnete ſich der Albeiter mit einer großen Mundharmonika, die er nach Ausſagen der Zeugen meiſterhaft ſpielen ſoll, und zog muſizierend und fröhlich ſingend durch die Oſterien der Nachbarſchaft. Dort ſcheint er den ſchweren italieniſchen Weinen etwas zu üppig zu⸗ geſprochen zu haben, denn gegen zwei Uhr nachts vernahmen die Anwohner des Piazzale Medaglie d' Oro ein glänzendes Mundharmonikakonzert, das zu ihrem Erſtaunen von der Höhe eines Römertors Schloß Sathelemont H OMAN VON RUDOLPH FPAGENSTECHER 60 Im Meinungsaustauſch mit Freunden und Kameraden, gelegentlich auch einmal mit gefangenen feindlichen Offizieren, hatte'Hauteville dieſe Ge⸗ danken erörtert. Niemals konnte ihm auch nur einer unrecht geben. Noch einmal entfaltete ſich im Frühjahr des Jahres 1918 die ganze Schwungkraft des deutſchen Offenſipgeiſtes. Schon glaubte man den Lorbeer des Steges mit Händen greifen zu können, da brachen ſich die Wellen des deutſchen Angriffs an der Front un verbrauchter Diviſionen der Neuen Welt. Europa war nicht allein imſtand geweſen, Deutſchland niederzuringen. Man hatte ſich die Hilfe der Ver⸗ einigten Staaten zu dieſem Zweck verſchreiben müſſen. Wo blieb der angelſächſiſche vielgerühmte Fairneß? Wo die Großmut des Siegers? Wo die Achtung vor den gewaltigen Leiſtungen einer um ihren Beſtand kämpfenden Nation? Nach den letzten, tragiſchen Abſchlußkämpfen des Jahres 1918 kehrte auch'Hauteville nach Wimpfen zurück. Seine beiden Schützlinge hatten vier Jahre ge⸗ treulich dort ausgeharrt. Nur zweimal war er während der langen Zeit zu kurzem Beſuch bei ihnen geweſen. Längſt hatte Germaine Deutſchland und deutſches Weſen kennen und lieben gelernt. Roſe hing mit einer geradezu rührenden Liebe an d' Hauteville. Aber das Augenlicht hatte ſie völlig verloren. Sie haderte nicht mit ihrem Schickſal, ſie fand ſich mit der ganzen Größe einer kindlich reinen Seele in das Unvermeidliche. Erſt nach dem furchtbaren Friedensſchluß im Sommer 1919 reiſten Germaine und Roſe nach der Schweiz, um ſich dort mit ihrer Mutter zu treffen. D' Hauteville blieb in Wimpfen zurück. Ohne von Madeleine aufgefordert zu ſein, konnte er ſich nicht entſchließen, die Schweſtern zu begleiten. D' Hauteville ſchickte ſich an, ſeinen Weg durchs Leben allein weiterzugehen. Man bot ihm an, ſeine Dienſte auch dem kleinen Heere, das Deutſchland belaſſen wurde, weiter zur Verfügung zu ſtellen. Nach reiflicher Ueberlegung nahm er das Anerbieten an. Er wollte nicht grollend abſeits ſtehen, ſo ver⸗ haßt ihm auch die deutſche Nachkriegsregierung war. ten, alarmierter befürchteten, d ſich unlängſt Wolkenkratzers au in ihrer Stadt Nachahmung wehr eintraf, hatte ſich um eine große Menſchenmenge angeſammelt, die dem Konzert des in luftiger Höhe ſitzenden Arbeiters zuhörte und ihn i immer wieder, olizei, denn ſie Irrſinnigen, der tyorker geſtürzt hat, in den„Pauſen“ i aber vergeblich, aufforderte, herunterzukommen. Erſt als die Feuerwehrleute eine Leiter heranbrachten, begann der„Irrſinnige“ an den Vorſprüngen des Torbogens herabzuklettern. Unten angelangt, fiel er„ſelig“ in die Arme der Feuerwehr; aber es koſtete noch einige Mühe, das N erſtändnis auf⸗ zuklären. Die braven Feuerwehrleute taten dann noch ein übriges: Sie begleiteten den ü ück⸗ lichen Großvater nach Hauſe und brachten ihn ſorg⸗ ſam zu Bett. . — Ein auffallendes Beiſpiel von Hilfsbereitſchaft in der Tierwelt wurde in einer kleiner türkiſchen Stadt beobachtet. In Erigli am Marmarameer be⸗ merkte ein Hirt, der ſeine Herde überwachte, ir einiger Entfernung einen Eſel, der wütend ausſchlug und dabei entſetzliche Schreie ausſtieß. Er eilte hin und ſah, wie ſich eine etwa zwei Meter lange Schlange um eins ſeiner Beine gewickelt hatte. So⸗ fort ſtürzte ſich der Hund des Hirten auf das Rep⸗ til, das nun den Eſel losließ und auf den neuen Feind losfuhr, ſich um ihn wand und ihn zu erwür⸗ gen oͤrohte. Als der Eſel das ſah, kam er wieder ſeinem Retter zu Hilfe, und es gelang ihm, mit zwei oder drei kräftigen Schlägen ſeines Hufes den Kopf der Schlange zu zerſchmettern. 4 — Der für die Bergung der Lutineſchätze ein⸗ geſetzte Rieſenbagger„Karimata“ hat mit ſehr viel Mißgeſchick zu kämpfen. Immer wieder geben die Wände der Kuhle nach und füllen das tiefe Loch mit meterdicken Neuſand⸗Lagen. Die Ausbeute iſt dem⸗ gemäß bisher ſehr gering und unintereſſant. Sowie man die alte Tiefe erreicht, ſtößt man wieder auf Wrackholz, Kugeln und Nägel, doch kommt man in der Tiefe von 22 Meter nicht recht vorwärts. Das Ach⸗ terſchiff iſt noch immer nicht erreicht. Man rechnet damit, daß man wahrſcheinlich noch verſchiedene Wochen durchbaggern muß, bis die Goldbarren aus der Tiefe gehoben werden. . — Ueber die Familie des Dachdeckers Franz Maſchek in dem kleinen Egerland⸗Städtchen Tepl bei Marienbad iſt namenloſes Leid hereingebrochen. Der Mann hatte ſieben Kinder im Alter von 13 Jahren bis zu vier Monaten. In der letzten Juliwoche er⸗ krankte zunächſt das Jüngſte, ein Knabe, an Maſern. Eine Lungenentzündung trat hinzu und in zwei Tagen war der Kleine tot. Er war noch nicht be⸗ graben, da raffte die gleiche Krankheit das Zweit⸗ jüngſte, ein zweijähriges Mädchen, dahin. Nach einigen Tagen Pauſe mußten die anderen Kinder bis auf das Aelteſte mit ſchweren Maſeranfällen der⸗ Egerer Krankenhaus eingeliefert werden. Nunmehr ſind zwei Mädchen und ein Junge der Seuche ebeg⸗ falls erlegen. Der 11jährige Sohn überſtand die Krankheit. Auf dieſe furchtbare Art hat die Familie innerhalb von 14 Tagen fünf ihrer Kinder verloren. 1 — Im Zuſammenhang mit dem Diebſtahl eines Gemäldes von Reynolds aus dem Beſitz einer eng⸗ liſchen Adelsfamilie beſchäftigt ſich ein Kunſtſach⸗ verſtändigar der„Daily Mail“ mit der Frage, ob die Diebe, die ſolche Gemälde ſtehlen, wirklich Freude an ihre Beute haben. Er kommt zu der Feſtſtellung, daß dabei der Dieb der Dumme iſt. Denn dieſe Bil⸗ Betrunkener Motorradfahrer überfährt Fußgänger Ein verbrecheriſcher Leichtſinn adnb Wismar, 15. Auguſt. Vier Männer, die in einer Gaſtwirtſchaft in Grevesmühlen ſtark gezecht hatten, begaben ſich in der Nacht zum Montag auf zwei Motor⸗ rädern mit über 90 Kilometer Stundengeſchwin⸗ digkeit auf die Heimfahrt. Kurz vor Wismar fuhr der eine Fahrer einen aus Hagen i. Weſtf. ſtammen⸗ den Fußgänger an, der weit in den Chauſſec⸗ graben geſchleudert und getötet wurde. Der Mo⸗ torradfahrer erlitt lebens gefährliche, der Bei⸗ fahrer leichtere Verletzungen. Der Fahrer des zweiten Motorrades, der ebenfalls betrunken war, wurde feſtgenommen. Anwetter über der Hocheifel Ein Dorf von den Waſſermaſſen verwüſtet dnb. Adenau, 14. Auguſt. In der Nacht zum Sonntag ging über der Hoch⸗ eifel ein ſchweres Unwetter nieder, von dem vor allem das etwa drei 8 neter von Adenau ent⸗ fernt liegende Dorf Herſchbroich betroffen wurde. Gewaltige Waſſermaſſen ſtürzten hier zu Tal und überfluteten den ganzen Ort. In aller Eile wurde die Bevölkerung alarmiert und das Vieh aus den Ställen in Sicherheit gebracht. Die Fluten ſtiegen ſchnell an und zogen in beſonderem Maße den oberen Teil von Herſchbroich in Mitleidenſchaft, wo ſchließ⸗ lich ſämtliche Häuſer meterhoch unter Waſſer ſtan⸗ den. Die Feuerlöſchpolizei, die von Adenau hier in kürzeſter Zeit zur Stelle war, leitete ſofort eine Hilfsaktion ein. Die Häuſer ſind ſtark beſchädigt und der Hausrat iſt vernichtet. Mehrere Familien ſind obdachlos geworden. Die NSW hat jedoch be⸗ reits umfangreiche Hilfsmaßnahmen getroffen und den Geſchädigten Lebensmittel und Bekleidungsſtücke zur Verfügung geſtellt. Deutſcher Dampfer rettete Schiffbrüchige dnb. Parts, 15. Augutt. Der deutſche Dampfer„Theresa“ iſt am Mon⸗ tagnachmittag, von Algier kommend, in Gibraltar eingetroffen. Er hatte an Bord den Kapitän, der ſeien ſo weltbekannt, daß niemand, der wirklich einen größeren Betrag für ein ſolches Bild erlegen würde, ſie guten Glaubens kaufen kann. Das ein⸗ zige, was den Dieben übrig bleibt, um Kapital aus ihrer Untat zu ſchlagen, iſt der Verſuch, das Kunſt⸗ werk dem Beſtohlenen gegen ein Löſegeld anzubieten. So machte es der Dieb, der vor einigen Jahren aus einer Kirche in Gent das große Altargemälde der Gebrüder van Eyk ſtahl. Er bot es gegen Löſegeld der belgiſchen Regierung an, und als dieſe nicht gleich zuſtimmte, bezeichnete er den Ort, wo die Hälfte des Bildes zu finden wäre, drohte aber gleich⸗ zeitig, die andere Hälfte zu zerſtören, falls er das Löſegeld nicht erhielte. Obgleich ihm das Löſegeld zugeſagt wurde, hat er dann aber doch die Möglich⸗ lichkeit nicht wahrgenommen, und man nimmt als Grund an, daß er inzwiſchen geſtorben iſt. Auch ein berühmtes Bild von Gainsborough iſt auf dieſe Art rei Offiziere und 10 Mann Beſatzung es franzöſiſchen Dampfers„Artois“ der Sonntag abend auf der Höhe von Gibraltar ſunken iſt. Die Beſatzung des der auf eine Mine gelaufen war, hat ihr laſſen müſſen und befand ſich über 16 S Rettungsbooten auf offenem Meer. Fiſcherboot auf Felſen geworfen Vier Mann ertrunken 8 * franzöſtſchen D dnb. Paris, 15. Auguſt. In der Nähe von Breſt iſt in der Nacht zum Montag ein Fiſch er b 0 ot auf einen Felſen gelaufen und geſcheitert. Acht Mann der Beſatzung gelang es, ein Felſenriff zu erklimmen und ſich zu retten. Vier weitere Fiſcher, die ſchwim⸗ mend das Ufer zu erreichen verſuchten, ſind ertrunken Ihre Leichname ſind am Montagvormittag am Strand angeſpült worden. Autobus-Anglück bei Warſchau adnb Warſchau, 15. Auguſt, Ein ſchweres Autobus⸗Unglück ereig⸗ nete ſich in der Nähe von Warſchau. Das Unglück wurde durch einen betrunkenen Wagen⸗ lenker verurſacht. Der Autobus, der auf einem Ausflug Feuerwehrleute mit ihren Familien nach Warſchau brachte, fuhr gegen einen Telegraphenmaſt und wurde zertrümmert. Eine Perſon wurde ge⸗ tötet und neunzehn wurden verletzt. Siniflut in Indien anb Bombay, 15. Aug. Aus vielen Gebieten Indiens werden zahlreiche Hochwaſſerkataſtrophen gemeldet, die durch das Anſteigen der Flüſſe infolge heftiger Monſum⸗ regen verurſacht wurden. In den Vereinigten Pro⸗ vinzen wurden im Gonda⸗Diſtrikt über 100 Dör⸗ fer fortgeſpült und die Häuſer größten⸗ teils zerſtört. Mehr als 100 Menſchen und 1500 Stück Vieh kamen in den Fluten um und Hunderttauſende wurden ob⸗ dachlos. Im Flüchtlingslager Colenelganj brach die Cholera aus. Der Brahmaputra in Benga⸗ len führt ebenfalls Hochwaſſer. Die Preiſe für Jute und Lebensmittel ſtiegen an. geſtohlen und gegen ein Löſegeld von 1000 Pfund Sterling wieder freigegeben worden. Der Dieb, ein Amerikaner, hatte es damals verſtanden, ſich mit den raffinierteſten Hilfsmaßnahmen gegen jede Verfolgung und Strafmaßnahme zu ſichern. * 2 2 D S HE Da- 47 J. Ges SHOE SOM . 23, 5. 90 Mitarbeiten am Wiederaufbau, praktiſche Arbeit leiſten und den wundervollen Geiſt der Front⸗ kämpfer in die heranwachſende junge Generation zu pflanzen, ſchien ihm eine Aufgabe, die der Beſten wert war. Seine glänzende Beherrſchung der franzöſiſchen Sprache machte ihn wie keinen andern geeignet für die Verhandlungen der Heeresfriedenskommiſſion in Genf. So entſandte man ihn in die Schweiz, um dort einen Kampf mit geiſtigen Waffen fortzuſetzen, nachdem die wirklichen Waffen ruhten. Von ſeinen beiden jungen Freundinnen hörte er oft. Roſe war mit ihrer Mutter in Montreux. Germaine ſchrieb ihm von Bathelemont und dem Zuſtand, in dem ſie es getroffen hatte. Schloß und Park waren nahezu unverſehrt geblieben. Madame Guilbert war längſt in Paris. Mademoiſelle Huggendoubler war nicht von Bathelémont fortzu⸗ treiben geweſen. Angelique hatte ſich verheiratet und war fortgezogen. Monsieur le curés Anhänglich⸗ keit an Frankreich hatte ſich belohnt. Sie hatte ſeine Berufung an das biſchöfliche Prieſterſeminar nach Metz zur Folge gehabt. Kurz vor ſeiner Abreiſe nach Genf erhielt'Haute⸗ ville einen Brief Madeleines, in dem ſie ihn bat, ſie in Montreux zu beſuchen. Den Dank für die Betreuung ihrer Kinder wollte ſie ihm gerne perſön⸗ lich abſtatten. D' Hauteville antwortete ihr mit einer Zuſage. Er unterrichtete ſie über die ihm übertragene Miſ⸗ ſion und verſprach ihr, ſo bald als möglich von Genf nach Montreux hinüberzukommen. Als'Hauteville in Genf ankam, fand er dort noch eine von Haß geſchwängerte Atmoſphäre vor. Es wurden Anforderungen an ſeine Selbſtbeherr⸗ ſchung geſtellt, die denen der ungeheuren Material⸗ ſchlachten des Weltkrieges nicht nachſtanden. Der Deutſche ſollte zum Paria geſtempelt werden. Und dennoch gab es auch unter den in Genf an⸗ weſenden Vertretern der fremden Heere Perſönlich⸗ keiten, die im Deutſchen den Menſchen und Soldaten genau ſo hoch achteten wie den eigenen Landsmann. Mit dieſen fand'Hauteville Gelegenheit, auch außerhalb der Verhandlungen über die kriegeriſchen Ereigniſſe der Vergangenheit und die politiſchen der Gegenwart und Zukunft zu ſprechen. Der franzö⸗ ſiſche Oberſtleutnant du Mesnil war es vor allen Dingen, mit dem er das deutſch⸗franzöſiſche Ver⸗ ſtändigungsproblem immer wieder erörterte. „Sie müſſen bedenken“, hatte ihm du Mesnil einſt auf einem Spaziergang geſagt,„daß Frankreich darauf bedacht ſein muß, in einem Zukunftskriege Deutſchland nicht allein gegenüberzuſtehen. Dies außer acht zu laſſen, würde beinahe Selbſtmord be⸗ deuten nach den Erfahrungen des Weltkrieges. Ver⸗ geſſen Sie nicht, daß Deutſchland zwanzig Millionen Einwohner mehr hat als Frankreich.“ „Sollte Sie denn nicht gerade dieſe Tatſache dar⸗ auf hinweiſen, zu einer Verſtändigung auf der Beſis gegenſeitigen Vertrauens mit uns zu gelangen?“ „Der Wunſch nach Verſtändigung wird immer auf der unterlegenen Seite viel ſtärker hervortreten als auf der Seite desjenigen, der den Krieg zu ſeinem Vorteil entſchieden hat. Vor öreißig Jahren ſtrebte Frankreich nach Verſtändigung. Die elſaß⸗lothrin⸗ giſche Wunde wäre zu heilen geweſen, aber Deutſch⸗ land wollte von einer Bereinigung nichts wiſſen. Jetzt ſtreben Sie nach Verſtändigung und wir ver⸗ ſagen uns Ihnen— iſt das nicht erklärlich?“ „Geſetzt den Fall, es wäre ein Fehler geweſen, daß Deutſchland eine Beſprechung über Elſaß⸗Loth⸗ ringen ablehnte, müſſen Sie den gleichen Fehler machen?“ „Sehen Sie unſere zerſtörten Gebiete an und Sie werden begreifen, daß wir zunächſt keine Neigung zu einer Verſtändigung verſpüren.“ „Ich brauche Sie nur nach der Pfalz, nach Speyer, nach Heidelberg zu führen, um Ihnen die Spuren der franzöſiſchen Zerſtörungen zu zeigen.“ „Dieſe Ereigniſſe ſind vergeſſen, aber das, was vor wenig Jahren geſchah, haftet im Gedächtnis. Wir müſſen alles dazu tun, daß derartige Geſcheh⸗ niſſe nie mehr eintreten.“ „Ich bin ganz ihrer Meinung, aber gerade da⸗ gegen iſt die beſte Prophylaxe das gegenſeitige Ver⸗ trauen.“ „Woher Vertrauen nehmen, wenn man befürchtet, daß es getäuſcht werden wird?“ „Aus dem Studium der Volkspſyche. Dadurch ſchaffen Sie eine ſicherere Grundlage als dadurch, daß Sie Deutſchland mit einem dichten Minenfeld umgeben. Es darf kaum wagen, einen ſelbſtändigen Schritt zu tun, ohne Gefahr zu laufen, ſein ganzes Staatsgebäude in die Luft zu ſprengen. Die elſaß⸗ lothringiſche Wunde am Körper Frankreichs hat ſich geſchloſſen. Deutſchland aber blutet aus tauſend Wunden, die tiefer ſind als die, die Sie empfingen. Was haben Sie damit gewonnen? Sie haben dafür geſorgt, daß ein großes, tapferes, ſtolzes Volk mit Schmach und Schande überhäuft wurde.“ „Anſcheinend habe unſere Politiker kein beſſeres Mittel gefunden,“ „Glauben Sie mir“, fuhr'Hauteville eindring⸗ lich fort,„das Verſailler Diktat muß früher oder ſpäter zu einer erneuten bewaffneten Auseinander⸗ ſetzung in Europa führen, weil es widerſinnig iſt, Wir haben keinerlei Hegemoniegelüſte, aber wir wollen uns und Ihnen eine Wiederholung der Kataſtrophe erſparen, die uns zwei Millionen Tote gekoſtet hat.“ „Wir haben alle den Frieden ſo dringend nötig!“ ſagte der Oberſtleutnant und machte ein ſorgenvolles Geſicht.„Aber gerade die Hegemonie in Europg iſt's, die wir von deutſcher Seite befürchten. Frank- reich hat keine Luſt, an die zweite oder gar die dritte Stelle gedrängt, ja vielleicht von Deutſchland völlig an oͤie Wand gedrückt zu werden.“ „Wer das deutſche Volk kennt, weiß daß ſolche Befürchtungen vollkommen überflüſſig ſind. Frank⸗ reich aber kommt mir zur Zeit ſo vor— Sie dürfen den Vergleich nicht verübeln— als ob es ſich be⸗ mühe, mit ſeinen Bundesgenoſſen den Verſchluß auf einem rieſigen Dampfkeſſel zu halten, deſſen Inhalt jeden Augenblick beginnen kann zu ſieden. Einmal wird es den Verſchluß loslaſſen müſſen, weil der Keſſel zu heiß wird, oder es läuft Gefahr, daß er in die Luft fliegt und diejenigen verbrüht, die ez unterlaſſen haben, rechtzeitig ein Ventil zu öffnen. „Sehr einfach“, ſagte du Mesnil mit leichtem Spott,„wir werden das Feuer unter dem Keſſel fortziehen und das Waſſer abkühlen laſſen!“ „Bravo!“ rief'Hauteville aus.„Sie tun reiht daran, denn dies Feuer rührt von nichts anderem her als von dem Geiſt der Unverſöhnlichkeit bes Verſailler Diktates!“ i Ein anderes Mal kamen Sie auf die Richelieuſche Theſe von den natürlichen Grenzen Frankxeichs zu ſprechen. „Was würden Sie ſagen, wenn ein deutſcher Staatsmann auf die Behauptung, Frankreichs natürliche Grenze im Oſten liegt am Rhein, geant⸗ wortet hätte: Deutſchlands natürliche Grenze im Weſten liegt an der Maas?“ „Vielleicht würde der Richelieuſche Gedanke von der Rheingrenze nie aufgetaucht ſein, wenn es zu ſeiner Zeit ein mächtiges Deutſches Reich gegeben hätte. Der Wunſch nach Expanſion wächſt mit der Schwäche des Nachbarn. Dazu kommt, daß damals eine Strombarriere wie der Rhein militärisch als trennendes Hindernis angeſehen wurde. moderne Kriegführung iſt hierüber anderer Auf⸗ faſſung.“ (Fortſetzung folgt) 8 f KOF M E — ei e— 2 r r me eren — 2 . o. e 84 . b * * en r * 22 7. Seite/ Nummer 274 Infolge wolkenbruchartiger Regengüſſe: Hochwaſſergefahr in Kleine Flüſſe und Bäche wurden zu reißenden Strömen und ſetzten die Straßen unter Waſſer * Karlsruhe, 15. Auguſt. In der Nacht zum Sonntag nahmen die Regen⸗ güſſe in Mittelbaden mitunter wolkenbruch⸗ artigen Charakter an, ſo daß in kürzeſter Friſt kleine, friedliche Flüſſe und Bäche zu reißenden Strömen wurden, die zum Teil den Verkehr voll⸗ kommen lahmlegten. Am ſchlimmſten tobte ſich das Unwetter im Kreis Bühl aus, wo lange Zeit hindurch Straßen und Brücken durch die überflute⸗ ten Waſſermaſſen unbegehbar wurden. In vielen Ort⸗ en mußten die Feuerwehren alarmiert werden, die durch raſchen Zugriff ernſte Schädigungen verhin⸗ derten. Glücklicherweiſe gingen die Regenſchauer im Laufe des Sonntags zurück, ſo daß jetzt keinerlei Gefahr mehr beſteht. Ueberſchwemmungen in Bühl und Bühlertal Nachdem am Samstagnachmittag der Regen im Bühlertal etwas nachgelaſſen hatte und die Waſſer⸗ maſſen überall zurückgingen, ſetzte in der folgenden Nacht erneut ein ſtarker Regenfall ein, der die Büllot zu einem reißenden Strom anſchwellen ließ. In Bühl und Bühlertal waren mehrere Brücken gefährdet, ſo daß die Feuerlöſchpolizei in Tätigkeit treten mußte. In den frühen Morgen⸗ unden erreichte der Waſſerſpiegel ſeinen Höchſtſtand und flutete über die Krankenhaus⸗ brücke hinweg. Das Waſſer ergoß ſich in die Bühlertalſtraße. Den ganzen Sonntag über waren Wachen aufgeſtellt, die immer wieder dafür ſorgten, daß ſich kein Unrat an den bedrohten Stellen feſt⸗ ſetzen konnte. Unweit der Altenburg oͤͤrang, wie„Der Führer“ berichtet, das Waſſer in das Tranſitlager der Stum⸗ penfabrik Auguſt Schweizer ein. Sechzig Ballen wertvollſter Ueberſeetabake ſtanden unter Waſſer. Ein Teil der Gefolgſchaftsangehörigen und Nach⸗ baxn griffen ein, um zu retten, was noch zu retten war. Den ganzen Tag über wurde gearbeitet. Auch der nicht beſchädigte Tabak wurde in andere Räume gebracht, da nach wie vor weitere Gefahr beſteht. Bei der Metzgerei Götz brach das Waſſer eben⸗ falls durch und flutete durch die Poſtſtraße und die angrenzenden Höfe bis in die Adolf⸗Hitler⸗Straße. Ein mit der Zuſtellung der Morgenpoſt beſchäftig⸗ ter Briefträger ſtürzte in einen offenen Kana⸗ liſattonsſchacht. Zum Glück war der Siebkorb noch in dieſem Schacht, ſonſt wäre der Mann rettungslos in die Tiefe geſtürzt. So konnte er heil geborgen werden. Außer dem unfreiwilligen Bad hat er kei⸗ nen weiteren Schaden erlitten. Beſonders ſtark war, wie oben erwähnt, die Ueberſchwemmung in der Bühlertalſtraße. Zeitweiſe ſtand eine ganze Strecke dieſer Straße bis zu einem halben Meter unter Waſſer. In Bühlertal mußte morgens ebenfalls die Feuerlöſchpolizei alarmiert werden. Nach 7 Uhr flutete das Waſſer auf die Hauptſtraße, die von den lick auf Lu. Wehrmännern mit Baumſtämmen und dicken Boh⸗ len aus einem naheliegenden Baulager abgedämmt wurde. Eine Zeitlang war der ganze Durch⸗ gangsverkehr geſperrt. . und in Achern Auch über Achern gingen am Sonntagvormittag ſtarke Regenmaſſen nieder. Die Acher ſtieg beträcht⸗ lich, glücklicherweiſe aber nicht über ihre Ufer hin⸗ aus. Stärkere Waſſermaſſen brachen in das Ueber⸗ landwerk ein und ſetzten Motoren und Turbine unter Waſſer. Die ganze Anlage mußte leergepumpt werden. Auch im Baden⸗Badener Stadtteil Geroldsan ſah es bedrohlich aus Am Sonntagvormittag wurde gegen 7 Uhr die Feuerwehr Baden⸗Badens alarmiert, um im Stadt⸗ teil Geroldsau die notwendigen Maßnahmen gegen Hochwaſſerſchäden zu treffen. Durch die ſtar⸗ ken anhaltenden Regengüſſe der letzten Tage war der Grobbach derartig angeſchwollen, daß er drohte, die Uferwände zu zerſtören. Mit Sandſäcken 0 zt, ſo daß keine weiteren Sch N obwohl der Waſſerſtand zeitweiſe derartig geſtiegen war, daß man glaubte, einige Häuſer räumen zu müſſen. Die Gefahr ging durch das raſche Abfallen des Waſſers noch im Laufe des Vormittags vorüber. Die Murg ſtieg auf 3,25 Meter Die ſtarken Regenfälle der letzten Tage, die vor allem im hinteren Murgtal wolkenbruchartigen Cha⸗ rakter annahmen, haben die Murg am Samstag und noch mehr im Laufe des Sonntags gewaltig anſchwellen laſſen. Am Samstag um 17 Uhr zeigte der Pegelſtand der Murg in Raſtatt 2,51 Me⸗ ter, am Sonntag um 7 Uhr 2,02 Meter, ſo daß mit einem Rückgang des Hochwaſſers gerechnet werden konnte. Am Sonntagvormittag ſtieg jedoch die Murg von Stunde zu Stunde und erreichte mit 3 3,25 Me⸗ ter um die Mittagsſtunde ihren höchſten Stand. Im Laufe des Nachmittags ging das Hochwaſſer unab⸗ läſſig zurück. Um 16 Uhr wurden noch 2,80 und um 17 Uhr 2,60 Meter gemeſſen. Im Breisgau beſonders Hauſen gefährdet. * Freiburg, 15. Auguſt. Im ganzen Gebiet des Breisgaues wirkten ſich die wolkenbruchartigen Re⸗ gengüſſe in der Nacht zum Samstag teilweiſe ver⸗ heerend aus. An den Dämmen der größeren Bäche und Flüſſe mußten vor dem Schwarzwaldrand wäh⸗ rend der Nacht zum Sonntag Bereitſchaften eingeſetzt werden, um bei Dammbrüchen und Ueber⸗ flutungen von Siedlungen einzugreifen. Am gefährlichſten ſah es in Hauſen an der Möhlin aus, wo die beiden vor dem Ort ineinandermünden⸗ den Flüſſe Neumagen und Möhlin innerhalb des Ortes durch eine Straßenbrücke aufgeſtaut wur⸗ den, ſo daß ſich die Waſſermaſſen durch den ganzen Ort einen Abfluß ſuchen mußten und dabei bis einen Meter hoch im Ort ſtanden. Sämtliche Keller und Felder wurden überſchwemmt. Die Bewohner waren allerdings auf eine ſolche Ueberſchwemmung vor⸗ bereitet, da in Hauſen öfters Ueberſchwemmungen D In der Offenburger Leichenhalle: Trauerfeier für die 17 Opfer ö des Flugzeugunglücks Ein Vertreter der iſchecho-ſlowakiſchen Anterſuchungstommiſſion dankt für die herzliche Anteilnahme * Offenburg, 16. Auguſt. Für die 17 am Samstag auf ſo furchtbare Weiſe verunglückten Inſaſſen des tſchecho⸗ſlowakiſchen Flugzeuges fand in den Abendſtunden des Montag in der Leichenhalle in Offenburg eine ergreifende Trauerfeier ſtatt. In der prachtvoll geſchmück⸗ ten Halle ſtanden in zwei langen Reihen 16 Särge, gekrönt von dem noch offenen Sarg des 17. Opfers, der erſt Sonntag früh verſtorbenen Stewardeß. Auf jedem der ſchlichten Särge Blumen über Blumen, ein Zeichen des Mitgefühls unſerer Bevölkerung. Nach dem Largo von Händel ergriff, wie„Der Führer“ berichtet, Miniſterialrat Kraft das Wort, um im Auftrag des badiſchen Miniſters des Innern einen prächtigen Kranz niederzulegen. Namens der Stadt Offenburg fand Oberbürgermeiſter Dr. Ro m⸗ bach Worte der Anteilnahme und des Mitgefühls für die ſo jäh aus dem Leben Geriſſenen. Auch ſein letzter Gruß war ein Kranz. Ein Abgeordneter der hier weilenden tſchecho⸗flowakiſchen Unterſuchungs⸗ igshafen eee eee eee eee Preisſchießen der 17er Erfreulich rege Beteiligung Fröhliche Stunden im Kameradenkreiſe h. Ludwigshafen, 15. Auguſt. Das Wochenende gehörte diesmal ganz unſeren Schützen. Während auf den Schießſtänden an der Maudacher Straße die ehemaligen Jäger ihr Lagarde⸗Erinnerungs⸗Schießen durchführten und die Kameradſchaft der 18er ſich ihre Ehrenſchei⸗ ben„erſchoß“, trafen ſich die Kameraden der Ler zum alljährlich großen Preisſchießen um die von Kameraden geſtifteten Ehrenpreiſe. Die Ver⸗Kameradſchaft im NS.Reichskriegerbund(Tra⸗ ditions⸗Bataillon iſt das II. Bataillon des Infan⸗ lerie⸗Regiments 104 in Speyer) hat, wie ſie uns be⸗ ſiitigte, die größte Schützen⸗Abteilung unter den Kameradſchaſten. Der Wettkampf begann bereits am Samstagnachmittag. Beteiligung und Beſuch waren erfreulich gut, trotz des zeitweilig recht un⸗ lreundlichen Wetters. Die Kameradſchaft beteiligt 110 wie wir erfahren, auch an dem vom Kreisver⸗ band angeordneten Wander⸗Preisſchießen um den Pokal des Krieger⸗Erholungsheims Edenkoben mit 9 Mannſchaften(beſtehend aus je vier Mann) am ummenden Sonntag. Auch das dürfte die ſtärkſte Beteiligung im ganzen Kreisverband ergeben. Pro⸗ die eme wickelten ſich am Sonntagnachmittag 95 Kinderbeluſtigungen auf dem Platz des Siege ae urn: und Sport⸗Vereins hinter der 1 Holz ab, Abends war im Saal Preisver⸗ 911 mit Anſprache des Kameradſchaftsführers ſt und anſchließendes gemütliches Beiſammen⸗ ſein mit Familie. a a Die Siegerliſte Aden folgende Namen: In der erſten Schieß⸗ 1 die die Kameraden bis zu 65 Jahren umfaßt, 5 fünf Schuß liegend freihändig abzugeben. 1 ter wurde mit 59 Ringen Bonifaz Ihrig, Zwei⸗ er mit 58 Ringen Jakob Wirth, Dritter mit 57 Rin⸗ den Burger und Anton Ihrig. 56 Ringe erzielten 1 und Gehrlein, 55 Ringe Hammer und Ren⸗ 5 n Ringe Heinrich Jantz und Jakob Steinmann, n Mohr, Hymon aus Mannheim, 1 1 99 ies, Bürgin, Hemmer und Jo In der Altersklaſſe, der zweiten Schießklaſſe, für die über 65⸗zährigen Kameraden, waren fünf Schuß liegend aufgelegt abzugeben. Erſter wurde Heinrich Baader mit 59 Ringen, Zweiter Jakob Wagner mit 52 Ringen und Dritter Paul Diether mit 50 Ringen. Eine„Wiener“ und eine„Grazer“ Straße. Lud⸗ wigshafens Oberbürgermeiſter benannte zwei Stra⸗ ßen in der neuen Oſtmarkſtiedlung„Wiener Straße“ und„Grazer Straße“, um damit das zu Großdeutſch⸗ land zurückgekehrte Land zu ehren. Die tägliche Unfallchronik In der Ländeſtraße ſtieß ein Fahrrad mit einem Laſtkraftwagen zuſammen. Der Radfahrer verletzte ſich an den Beinen leicht. Das Rad wurde ſchwer beſchädigt. In Lu. Mundenheim ſtießen an der Börſe am Sonntag ſpät nachmittags zwei Perſonenwagen zu⸗ ſammen. Ein Wagen wurde ſchwer, der andere leicht beſchädigt. Perſonen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Fern der Heimat geſtorben. Der in Würzburg beſchäftigte Sohn des Ludwigshafener Einwohners Wieß mann, der 27jährige Joſef Wießmann, ver⸗ lor durch einen Betriebsunfall ſein Leben. Beim Reinigen eines Behälters wurde er durch die aus⸗ ſtrömenden giftigen Gaſe betäubt und war, als man ihn auffand, nicht mehr ins Leben zurückzurufen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 10 bis 18 und 20.15 bis 22.90 Uhr Konzerte des Saarpfolz⸗Orcheſters. Lefeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 18 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert un d Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten. f Lichtfpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Andoluſiſche Nächte“.— Palaſt⸗ Ache„Manuel“.— Ufa⸗Rheingold:„Dreiklang“.— Union⸗Theater:„Charleys Tante“.— Atlantik:„Die Toch⸗ ter des Samurai“.— Alhambra Mundenheim:„Ihr Leibhuſar“. kommiſſion legte im Auftrag der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik, der tſchecho⸗flowakiſchen Fluglinie und im Namen der Angehörigen der Toten ebenfalls einen Kranz nieder. Er fand weiter herzliche Worte des Dankes für die deutſchen Reichsbehörden und die Stadt Offenburg für ihre Bemühungen und herz⸗ liche Anteilnahme. Als letzter trat ein Vertreter der Deutſchen Lufthanſa vor die Reihe der Särge, um ebenfalls mit Worten tiefſter Ergriffenheit den Dahingegangenen einen letzten Gruß zuzurufen. Mit einem Trauerchoral klang die ergreifende Toten⸗ feier aus. Noch lange nachher zog die Bevölkerung Offenburgs an den Särgen vorbei, um den 17 Toten auch ihrerſeits die letzte Ehre zu erweiſen. Im Laufe des Abends wurden noch zwei der töd⸗ lich Verunglückten von einem Straßburger Trans⸗ portauto abgeholt und in die Heimat übergeführt. Der Flugzeugführer war Luftmillionär Ueber die Opfer und die Beſchaffenheit der Ma⸗ ſchine ſind jetzt weitere Einzelheiten feſtgeſtellt wor⸗ den. Die Maſchine gehört zu den modernſten Appa⸗ raten der tſchecho⸗flowakiſchen ſtaatlichen Aerolinie und war erſt ſeit November vorigen Jahres im Dienſt. In einer Höhe von etwa 1700 Meter ent⸗ wickelte das Flugzeug, das einen 2000⸗PS.⸗Walther⸗ Motor hatte, eine Geſchwindigkeit von 330 Stunden⸗ kilometer. Es beſaß doppelte Steuerung und eine komplette Radioſende⸗ und Empfangsanlage. Die Maſchine wurde von dem tſchecho⸗ſlowakiſchen Pilo⸗ ten Brabenec geſteuert, der kürzlich den 1000 000. Luftkilometer ohne den geringſten Zwiſchenfall zurückgelegt hatte. Das Flugzeug iſt in Prag um 9 Uhr aufgeſtiegen und ſollte flugplanmüßig um 11,05 Uhr in Straßburg eintreffen. Der Abſturz iſt unmittelbar nach 11 Uhr erfolgt. Der Bordfunker gab die letzte Standortmeldung um 11,01 Uhr, zu welcher Zeit ſich die Maſchine in einer Schlechtwet⸗ terzone in einer Höhe von 600 Meter befand. Notſpaniſcher Kurier unter den Toten Unter den Toten befinden ſich, wie„United Preß“ aus Prag meldet, die Frau des Filmſchriftſtellers Dr. Joſef Than und Grit Haid, die Schweſter von Liane Haid. Ferner ſind unter den Todesopfern der Tonmeiſter der Fox⸗Wochenſchau in Prag, Frank mit Frau und Demetrio Vereda, ein Kurier der rotſpaniſchen„Regierung“ in Barcelona. Er befand ſich auf dem Rückflug nach Spanien, nach⸗ dem er ſich mehrere Tage in Prag aufgehalten hatte. Nau du Taroulgiu un Blick auf die Spargelſladt f* Schwetzingen, 6. Auguſt. Das Standesamt verzeichnete in letzter Woche 2 Geburten und 2 ECheſchließungen. Beim Schießen mit dem Luftdruckgewehr ver⸗ letzte ein 15jähriger Schüler ſeinen zehnkährigen Kameraden versehentlich am Auge, ſo daß Behand⸗ lung in der Heidelberger Klinik erforderlich wurde. Verkehrsunfall. Infolge des naſſen Bodens kam an der Ueberführung ein Kraftradfahrer zu Fall, der ſich erhebliche Verletzungen am Arm s Usog. a g Der Schwetzinger Kulturgemeinde iſt für kom⸗ menden Mittwoch, den 17. Auguſt, Geiegenheit ge⸗ boten, die Reichs feſtſpiele zu beſuchen. Zur Aufführung gelangt das Luſtſpiel„Die Freier“ von Joſef von Eichendorff. Mitglieder der Kultur⸗ gemeinde erhalten die Karten zu.70 Mk in der Ge⸗ ſchäftsſtelle Klementine⸗Baſſermann⸗Straße bis Dienstag abend. 2 drohen. Die Keller konnten noch ig geräumt werden, ſo daß der Schaden ver⸗ hältnismäßig gering iſt. Auch im Flußgebiet der Elz waren weite Gebiete überſchwemmt. In der Stadt Emmendingen wurden mehrere Teile der Stadt und ein Teil der Lagerkeller der Ramie⸗Werke überflutet. Dammbruch des Leimbachs Straße Nußloch St. Ilgen geſperrt * Nußloch, 15. Aug. Als Sonntag abend Ange⸗ hörige der Feuerlöſchpolizei St. Ilgen vom Feuer⸗ wehrtag in Wiesloch zurückfuhren, bemerkten ſie, daß der Leimbach etwas unterhalb der Dürrſchen Mühle den Damm durchbrochen hatte. Bis die erſten Eindämmungsmaßnahmen eingeleitet waren, war der Damm ſchon in einer Breite von ungefähr fünf Meter dis auf den Grund durch⸗ brochen. Die herausſtrömenden Waſſermaſſen ver⸗ wandelten das benachbarte Feld raſch in einen See und ſetzten auch die Straße Nußloch—St. Ilgen unter Waſſer, ſo daß ſie geſperrt wer⸗ den mußte. Die Feuerlöſchpolizei verſuchte mit Hilfe von Balken, Dielen und Sandſäcken die Bruch⸗ ſtelle wieder zu ſchließen. Die eifrigen Bemühungen, die durch niedergehenden Regen noch erſchwert wurden, wurden im Schein von Pechfackeln fort⸗ — 4 iſt lt.„Heidelb. N..“ noch Gleichzeitig ein zweiter Dammbruch auf Nußlocher Ge⸗ geführt. markung zu verzeichnen. Nahe dem Bahnübergang Walldorf Nußloch, wo bereits eine Schleuſe für den neuen Anſchluß des Hardtgrabens eingebaut iſt, haben die Waſſermaſſen die Ufer durchbrochen und das weite Wieſen land und ein Stück der Straße Nußloch Walldorf überſchwemm t. Auch hier verſuchte die Feuerlöſchpolizei mit den gleichen Mitteln das Waſſer wieder in ſein altes Bett zu zwängen. Hochwaſſer im Angelbachtal „ Mühlhauſen b. Wiesloch, 15. Aug. Nach einem regenſchweren Samstag brachte der Sonntag im Angelbachtal von früh morgens an langanhaltende, heftige Regengüſſe. Das hatte zur Jolge, daß be⸗ reits am Nachmittag der Ortsteil am Angelbach in höchſter Alarmbereitſchaft gehalten wurde, da man ein Auslaufen des ſonſt ſo friedlich dahinfließenden Baches befürchtete, der ſtets mehr anſchwoll, bis er die von beiden Seiten kommenden ungeheuren Wirſſermaſſen nicht mehr aufzunehmen vermochte und über die Ufer trat. Oberhlab Mühlhauſens hatte er ſchon vorher die Wieſenfelder über⸗ ſchwemmt und brachte immer neue Waſſermengen, die ſich jetzt auch der Angelbachſtraße entlang ihren Weg bahnten und den Autoverkehr für meh⸗ rere Stunden gänzlich lahmlegten. Im Ort ſelbſt hatten die Dorfbewohner im Verein mit der Freiwilligen Feuerwehr alle Hände voll zu tun, um des in die Keller und zum Teil in die unteren Wohnräume dringenden Wiſſers Herr zu werden. Sämtliche zum Angelbach führenden und von der Hauptſtraße abzweigenden Seitenſtraßen waren im Nu in einen See verwandelt, ſo daß viele Einwohner erſt am Abend, nachdem das Waſſer abgezogen war, ihre Wohnung aufſuchen konnten. Manche wateten auch durch das lehmgelbe Naß, um ſich in den Dienſt der Allgemeinheit zu ſtellen und vom Waſſer ein⸗ geſchloſſene Frauen wie bei der„Weibertreu“ in Weinsberg auf den Schultern über den See zu ſchaffen. Man konnte ſogar die Beobachtung machen, daß ſtramme Jungen ältere Leute mit einem Wägel⸗ chen durchs Waſfer brachten und ſo die ganze Auf⸗ merkſamkeit der Umſtehenden erregten, die ſich mit⸗ unter in allgemeine Heiterkeit— trotz allem Unglück — auslöſte. Im Unterdorf bei der Wachterſchen Ge⸗ treidemühle mußte man das Vieh aus der Stallung ſchaffen, nachdem es kniehoch im naſſen Element ſtand. Der öſtliche Stadtteil von Lindau unter Waſſer anb. Lindau, 15. Aug. Der Spiegel des Sees iſt in der Nacht zum Sonntag um 11 Zentimeter geſtte⸗ gen. Der öſtliche Stadtteil Lindaus ſteht teilweiſe bis zu einem Meter unter Waſſer. Dank dem tat⸗ kräftigen Einſatz aller Gliederungen der Bewegung, der Wehrmacht, des Waſſerſchutzes, der Polizei und der Techniſchen Nothilfe konnten ernſtere Folgen verhütet werden. Seit Sonntag mittag iſt das Hoch⸗ waſſer im Fallen. * Brühl, 15. Aug. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit konnte hier Ratſchreiber Ludwig Schnepf mit ſeiner Ehefrau Roſa, geb. Meixner feiern. Dem Jubelpaar herzliche Glückwünſchel * Plankſtadt, 15. Aug. Seinen 70. Geburtstag konnte Erbhofbauer Joſef Wiegand, Seipio⸗ ſtraße 2, bei ſehr guter Geſundheit feiern.— Am Freitag wurde hier eine für den tabakbauenden Landwirt ſehr vorteilhafte Einrichtung, ein Taba k⸗ einfädelapparat, vorgeführt. Der elpparat iſt in ſeiner Konſtruktion ſehr einfach und leicht zu he⸗ dienen. Es kann eine mehrfache Leitung gegenüber der Handarbeit erzielt werden. Bei dem Mangel an Arbeitskräften iſt der Apparat eine begrüßens⸗ werte Neuerung. * Hockenheim, 15. Aug. In den Schul⸗ gebäuden, welche zur beſſeren Verſtändigung von 1 bis 4 nummeriert wurden, werden gegenwärtig umfangreiche Grneuerungs arbeiten durchgeführt. Vier Säle im Schulhaus 3 ſind neu getüncht worden, desgleichen werden das Treppen⸗ haus im Schulhaus 4 und das Rektor und Kon⸗ ferenz⸗Zimmer in Schulhaus 1 neu geſtrichen. Die Bezeichnug der vier Schulhäuſern iſt: das ſog, neue Schulhaus Nr. 1, das ſog. Backſteinſchulhaus Nr. 2, das alte Schulhaus an der Heſdelberger Straße Nr. 3 und das Schulhaus in der Hirſchſtraße Nr. 4. * Neulußheim, 15. Aug. Die Apotheken von Neulußheim und Hockenheim ſind abtvechſelnd von Samstag 20 Uhr bis Montag 8 Uhr geſthloſſen. An der geſchloſſenen Apotheke wird durch Aushang fe⸗ weils auf die dienſtbereite Apotheke hingewieſen. 8. Seite/ Nummer 37 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 16. Auguſt 1988 Starke Männer in Ziegelhauſen: Die Kreismeiſterſchaften der Schwerathleten Große Erſolge der Gewichtheber vom Bfe Neckarau— Die Ringer-Meiſterſchaften ſämtlich nach Mannheim gefallen zweite Tag der Kreismeiſterſchaften im Ringen, en und Raſenkraftſport litt ſehr unter der Un⸗ zetters. Einen nicht geringen finanziellen dadurch der Veranſtalter, der Athleten⸗Club theben dominierte die Schwerathletikabtei⸗ fL Neckarau und Sportvereinigung 1884 Mann⸗ ntliche Meiſterſchaften errangen Bei den ging es wie üblich bei Meiſterſcha ämpfen ſehr Auch im Ringen brachten die kampfſtarken Mann⸗ e alle Meiſterſchaften an ſich. Bei den Kreis⸗ en ſtartete erſtmals die Schwerathletikabteilung pfgemeinſchaft Bopp und Reuther, deren Mit⸗ b und Wittich mehrmals erfolgreich waren. Die Ergebutſſe: Gewichtheben(Dreikampff beidarmig Reißen, Drücken und Stoßen Bantamgewicht: Kreismeiſter Lemmert⸗Vfès Neckarau 210 Kilo; 2. Glaſer⸗Spog 84 Mannheim 197,5 Kilo. Feder⸗ ger Kreism r Zech⸗Vſd Neckarau 247,5 Kilo; 2. St Obrigheim 222,5 Kilo; 3. Stadler⸗Ziegelhauſen o. Leichtgewicht: Kreismeiſter Maier⸗Vfes Neckarau 2. Groh⸗Vfs Neckarau 257,5 Kilo; 3. Rehmund⸗ Neckarau 5 Kilo; 4. Glaſer⸗Spvg 84 Mannheim; 5. Fritz Jul⸗Spyg 84 Mannheim. Mittelgewicht: Kreis⸗ meiſter Roßnagel⸗ Vie Neckarau 277,5 Kilo; 2. Kölb⸗Vfe g 222,5 Kilo. Halbſchwergewicht: Kreismeiſter Ham⸗ ſtannheim 295 Kilo; 2. Schneider⸗Bſgg Nek⸗ der glieder J — 7 3. Brunner⸗Ziegelhauſen 255 Kilo; 4. gem. Bopp u. Reuther. Schwergewicht: Kieſer⸗SpVg 84 Mannheim 305 Kilo; 2. Brun⸗ 270 Kilo; 3. Schlechte⸗Spög 84 Mann⸗ Ringen Kreismeiſter Allraum⸗Sandhoſen; 2. Glaſer⸗Spög 84 Mannheim; 3. Weber⸗Sulzbach. Feder⸗ gewicht: Kreismeiſter Rothenhöſer⸗Sandhofen; 2. Keilbach⸗ 1 Weber⸗Ziegelhauſen; 4. Scherb⸗Ladenburg. Leicht⸗ Kreismeiſter Brunner⸗Feudenheim; 2. Hagner⸗ tonnheim; 3. H. Weber⸗Ziegelhauſen; 4. Kall⸗ rbach. Weltergewicht: Kreismeif Denu⸗ Meurer⸗VfK 86 Mannheim; 3. Eppel⸗Ketſch; m⸗VfiK 86 Mannheim. Mittelgewicht: Kreismeiſter Bantamgewicht: Feudenheim; 2. Ignor⸗Sandhofen; 3. Rohr⸗ Ke 4. Brunner⸗Ziegelhauſen. Halbſchwergewicht: Kr eiſter H. Rupp⸗ Sandhofen; 2. Hammer⸗SpVg 84 Me im; 3. chmidt⸗⸗ a Mannheim. Schwergewicht: Kreismeiſter Rudolph⸗Vfa 86 Mannheim; 2. Wittich⸗Wert⸗ kampfgem. Bopp u. Reuther; 3. Benz⸗Heidelberg; 4. Klauer⸗ Rohrboch. Altersklaſſe: Leichtgewicht: Kreismeiſter Job⸗Wettkampf⸗ gem. Bopp u. Reuther; 2. Rittmüller⸗Ziegelhauſen; 3. Br Ziegelhauſen; 4. Kraft⸗St. Ilgen; 5. Strum⸗Neuluß⸗ heim. Schwergewicht: Kreismeiſter Schöninger⸗TV Hocken⸗ heim; 2. Hertlein⸗⸗4 Mannheim; 3. Benz⸗T 78 Heidel⸗ berg; 4. Rück⸗Ziegelhauſen. Mannheimer Leichtathletikerfolge an der Woog Nationales Leichtathletik⸗Sportfeſt in Darmſtadt Die Besch Merck Darmſtadt führte am Sonntag ihr 4. Nationales Leichtathletik⸗Sportfſeſt durch. Mit über 90 Vereinen und 330 Wettkämpfer, vor allem aus den Gauen Südweſt und Baden, war die Veranſtaltung aus⸗ Weltrekordmann tödlich abgeſtürzt (Frank⸗ William, der im März Bei einer Flugveranſtaltung bei Dijon reich) ſtürzte James 1988 den Weltrekord im Fallſchirmabſprung aus einer Höhe von 11245 Meter auſſtellte, tödlich ub, da ſich der Fallſchirm nicht öffnete. (Weltbild, Zonder⸗M.) Leider beeinträchtigte ein ſchwerer Ge⸗ terregen Nachmittag die Abwicklung und auch die Leiſtungen der Wettkämpfe. Die meiſten Siege holten ſich die Vereine aus Mannheim. Frankfurt und Darmſtadt. 8 Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter: 1. Zahn(Eintracht Ffm.] 14,00; 2. Steinmetz(Eintracht Ffm.) 11,1; 3. Keller(M TG Mannheim) 11,2.— 500 Meter: 1. Creter(Darmſtadt 98 :15; 2. Roß(ASC Darmſtadt):16,6.— 5000 Meter: 1. Scheibbs(Heidelberg 78) 16:20 8; 2. Zimmermann(Neu⸗ ſtadt 46) 16:28,6; 3. Schaaf(Neuſtadt 46) 16:54,8.— Ham⸗ merwerfen: 1. Greulich(46 Mamnheim) 51,50; 2. Fiſcher(Eintracht Ffm.] 48,17; 3. Heinrich(T Heidelberg) 41,42.— Weitſprung: 1. Staib(Stuttg. Kickers) 6,85 Mtr.; 2. Jung(Me Mannheim) 6,55: 3. Abele(Mh Mann⸗ heim) 6,45 Mtr.— 4 mal 100 Meter: 1. MT Mann⸗ heim im Alleingang 45,6.— 4 mal 400 Meter: 1. T W466 Mannheim 3,43; 2. VfR Heilbronn 3,46.— 3 mal 1000 Meter: 1. DR nſtadt 8107.1; 2. Stuttgarter Kickers :11; 3. Heidelberg 78:14. Frauen: 100 Meter: 1. Eckert(Eintracht Ffm) 12; 2. Kohl(Pol.⸗SV Ffm.); 3. Kroll(Eintr. Ffm.).— Weit⸗ ſprung: 1. Braum(M TG Mannheim):22: 2. Kroll (Eintr. Fim):04; 3. Appell(MT Mannheim) 4,92.— Kugelſtoßen: 1. Buchholz(Frankfurt a.) 11,01; 2. Nabel (TGS Heidelberg) 10,66; 3. Auer(Darmſtadt 98) 10,23.— 4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Ffm. A⸗Mannſchaft 52,2: 2. M Ts Mannheim 54,6: 3. Eintracht Frankfurt B⸗Mann⸗ ſchaft 55,6. Abendſportfeſt in Bromberg: Schröder-Mundenheim Glänzende Leiſtung im Kugelſtoßen em Leichtathletik Länderkampf Deutſchland— wurde in Bromberg am Montag ein Abendſportfeſt aufgezogen, bei dem bei beſſerem Wetter auch beſſere Lei⸗ ſtungen erzielt Die techniſchen Vorbereitungen waren jedoch mangelhaft, ſo daß der Weltrekord von Schröder(mundenheim) im Kugelſtoßen, der mit 14,60 Meter beträchtlich über der beſtehenden Beſtleiſtung von Giſela Mauermeyer(14,38 Meter) liegt niht aner⸗ kannt werden wird. Die Ergebniſſe: 60 Meter: 1. Walaſiewicz(P) 6,7 Sek.; 2. Gelius(D) 7,7 Sek.— 100 Meter: 1. Walaſiewiez(P) 11,7; 2. Krauß (D) 12,1; 3. Albus(D) 12,2; 4. Vogt(D) 13,00.— Hoch⸗ ſprung: 1. Ratjen(]) 1,65 Meter; 2. Friedrich(D) 1,55 Meter.— Weitſprung: 1. Praetz(D) 5,73 Meter.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Schröder(D) 14,60 Meter; 2. Mauermeyer (D) 14,25.— Diskus: 1. Mauermeyer(D) 46,21 Meter; 2. Sommer(D) 40,57.— Speerwerfen: 1. Mathes(T) 40.53 Meter; 2. Gelius(D) 43,82.— Staffel(60, 80, 100, 200 Meter): 1. P n 53 Sek.; 2. Deutſchland 54 Sek.(Ge⸗ lius), Krebs, Albus, Krauß). And nun: Stockholm! Schwedens Leichtathleten gegen Deutſchland Gleich im Anſchluß an die in Stockholm ausgetragenen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften wurde die ſchwediſche Mann⸗ ſchaft für den am 27. und 28. Auguſt im Stockholmer Sta⸗ dion zum Austrag gelangenden Leichtathletik⸗Länderkampf gegen Deutſchland anufgeſtellt. Die Mannſchaft lautet wie folgt:.. 100 und 200 Meter: Strandberg, Lindgren; 400 Meter: Wachenfeldt, Guſtafsſon.— 800 Meter: Lennart Nilsſen, Bertil Andersſon.— 1500 Meter: Jansſon, Henry Jons⸗ ſon oder Haglund.— 5000 Meter: Henry Jonsſon, Jans⸗ ſon oder Haeg.— 10 000 Meter: Tillmann, E. Larsſon.— So ſah die Kamera den Berliner Länderkampf Staffelwechſel der Amerikaner In 40 Sekunden liefen ſie ihre 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel. Die Deutſchen verloren um drei Zehntel⸗ Sekunden.(Schirner, Zonder⸗M.) 30 Jahre Alemannia: Der Ueberraſchungsſieger im 5000⸗Meter⸗Lauf, Rice, wird von ſeinem Kameraden Mehl und dem Betreuer Schittkow in die Unterkunftsräume gebracht.(Schirner, Zander⸗M.) Ilvesheimer Fußballſpieler feiern Jubiläum Die Ilvesheimer Alemannia rüſtet in dieſen Tagen zu ihrem 30. Geburtstage, der feſtlich begangen wird. Den Auftakt bildete eine Morgenfeier, die am Sonntagmorgen die Mitglieder im Saale des„Pflug“ zuſammenführte und die zu einer würdigen Feierſtunde geſtaltet wurde. Unter den Gäſten ſind der Bürgermeiſter Engel, Ortsgruppenleiter Käfer neben Abordnungen der SA, der PO, der HJ und des BDM hervorzuheben. Das Largo von Händel leitete die erhebende Feier ein, dem ein durch einen Hitlerjungen vorgetragener Prolog folgte. Vereinsführer Behr ſprach ſodann zur Toten⸗ ehrung, die den Gefallenen des Weltkrieges, den Blut⸗ opfern der Bewegung und den Toten des Vereins galt. Die Notionalhymnen beendeten die würdige Stunde. Am Nachmittag wurde das ſportliche Prog ram m in Angriff genommen. Als Gegner hatte man die Laden⸗ burger verpflichtet, die zuerſt mit ihrer 2. Mannſchaft der gleichen Mannſchaft des Veranſtalters gegenübertrat. Die Einheimiſchen waren ihrem Gegner klar überlegen und gaben ihm mit:0 das Nachſehen. Beim Spiel der erſten Garnituren ſah es anders aus. Die Gäſte zeigten, wie ſchon ſo oft, daß ſie eine Elf beſitzen, die durch ihre Kampfkraft ſchwer zu ſchlagen iſt, was ja auch in den diesjährigen Pokalſpielen eindeutig bewieſen wurde. Zwar ehißt es nach wenigen Minuten ſchon:0, als Hartmann die Ilvesheimer in Führung bringen kann, aber noch vor der Pauſe können die Gäſte den Ausgleich erzielen. Nach⸗ her iſt es wieder Hartmann, der auf:1 erhöht, ohne daß Die Sieger ſtarten in Nürnberg Abſchluß der NSiK-Reichswettkämpfe in Kaſſel Die NSF Reichswettkämpfe in Kaſſel. die als Ausſcheidungen für die NS⸗Kampfſpiele in Nürnberg dienten, wurden am Sonntag beendet. Heftiger Regen, ja ſogar Hagel, machte den Wettkämpfern viel zu ſchaffen. Korpsführer Chriſtianſen wohnte den Kämpfen vom frühen Morgen an bei und ehrte auch am Abend die Sie⸗ er. Auf dem Flugplatz Waldau trafen die Flugzeuge der Sternſtaffette von den deutſchen Grenzen ein und durch Motorradfahrer und die Vertreter der Gruppen wurden dem Korpsführer die Botſchaften überreicht. In einem Handballſpiel ſiegte die Gruppe Süd weſt gegen die Gruppe Mitte mit 11:9. Sehr intereſſant verlief die A4⸗mal⸗⸗Runden⸗Staſſel, die die Gruppe Niederrhein an ſich brachte. Im Wehrmannſchaftskampf ſicherte ſich die Gruppe Heſſen⸗Weſtmark den Sieg, während im deutſchen Wehrwettkampf die Gruppe Oſtland am beſten abſchnitt. Für den Mann ſchaftsfünfkampf ſtellte Süd ⸗ we ſſt die erfolgreichſten Kämpfer, die Gruppe Nord ſiegte ganz knapp im Mannſchaftsmehrkampf. Von den zahl⸗ reihen Einzelwettbewerben iſt beſonders der 5000⸗Meter⸗ Lauf zu nennen, in dem Scharführer Lienert mit 16:24, nach feinem Sieg im 10 000⸗Meter⸗Lauf am Vortag zu einem neuen Erfolg kam. Die Ergebniſſe: Wehrmaunſchaftskampf: 1. Heſſen⸗Weſtmark 482.; 2. Niederrhein 479; 3. Weſtfalen 431.— Radfahrſtreife: 1. Main⸗Donau 432; 2. Weſt 253; 3. Berlin⸗Kurmark 248 P. — Deutſcher Wehrwettkampf: 1. Oſt 250, 2. Niederrhein 241; 3. Berlin⸗Kurmark 240 P.— Mannſchaftsfünfkampf: 1. Südweſt 254; 2. Main⸗Donau 233; 3. Schleſien 225.— Mannſchaftswehrkampf: 1. Nord 267,3; 2. Berlin⸗Kurmark 267%; 3. Baden 225.— 20⸗mal ⸗Runde⸗Staffel: 1. Niederrhein 10:16,7: 2. Mitte 10:51,1) 3. Elbe ⸗ Saale 14:24, 9.— Degenfechten: 1. NScK⸗Mann Croy(Berlin⸗ Kurmark) 2., 3 Tr.; 2. NSyK⸗Mann Kruppe(Berlin⸗ Kurmark) 1., 5 Tr.— Säbelfechten: 1. NScK⸗Mann Croy(Berlin⸗Kurmark) 2., 4 Tr.; 2. SA⸗Sturmf. Ram⸗ ſpeck(Heſſen⸗Weſtmark! 2., 13 Tr.— Boxen: Mittel⸗ gewicht: NSt⸗Mann Schäfer(Niederrhein)] beſiegt Pelny (Schwaben) n. P. Halbſchwergewicht: NS Mann Konczack(Schleſien) beſiegt Stauffer(Oſtmark) n. P.— 5000 Meter: 1. Scharf. Lienert(Südweſt) 16:24,5; 2. Ny K⸗Mann Müller(Niederrhein) 16:53,7; 3. Scharf. Brock(Südweſt) 17:28,2.— Handgranatenweitwurf: 1. NSF K⸗Mann Harthaus(Mitte) 70,20 Meter; 2. NSFK⸗ Mann Nacke(Niederrhein) 63,70.— Deutſcher Wehrkampf: 1. NSFͤ⸗Mann Harthaus(Mitte) 374; 2. Scharf. Iberle (Schwaben) 345; 3. NScßK⸗Mann Feucher(Südweſt] 328. — 400 Meter Hindernis: 1. NSßK⸗Mann Lenz(Süd weſt) 109,5; 2. NSF ⸗Mann Eſchenbach(Nord]:09,8.— Klein⸗ kaliberſchießen: 1. NSßK⸗Mann Mönnickes(Weſtfalen) 147; 2. NSck⸗Mann Bucherer(Mitte) 145.— Maun⸗ ſchaftspiſtoleuſchießen: 1. Berlin⸗Kurmark 197 Tr.; 2. Süo⸗ weſt 182: 3. Weſer⸗Elbe 178.— Einzelwertung: 1. NSge⸗ Mann Bucherer(Mitte) 68 Tr., 873.; 2. Hauptſturm⸗ führer Kochlicke(Berlin⸗Kurmark 68 Tr., 845 R. es ihm noch einmal gelingt, den ausgezeichneten Gäſte⸗ hüter zu ſchlagen, der ſelbſt einen Elfmeter ſicher meiſtert. Kurz vor Schluß wird der Kampfgeiſt der Gäſte mit einem zweiten Tor belohnt, das das:2 ergibt, das, von Höhn, 08 Mannheim, geleitete Treffen unentſchieden enden läßt. Die Ilvesheimer zeigten zwar die reiferen Leiſtungen, ohne daß es gelang, dies durch Erfolge zum Ausdruck zu bringen. Die Gäſte haben ſich dieſen Achtungserfolg red⸗ lich verdient. Im Rahmen der Jubiläumsveranſtaltungen führt Il⸗ vesheim ein Jugendturnier durch, an dem die beſten Jugendmannſchaften der Mannheimer Fußballvereine teil⸗ nehmen. Die acht Teilnehmer ſind: Vfn Mannheim, Sp Waldhof, Sp Sandhofen, 07 Mannheim, Neckarhauſen, Vfe Neckarau, Feudenheim und die Jugendelf des Ver⸗ anſtalters. Das erſte Spiel, das im Anſchluß an das Spiel der Aktiven am Sonntag ausgetragen wurde, ſtand im Zeichen des Regens. Hier ſtanden fich der VfR und Sand⸗ hofen gegenüber, und gleich gab es eine Rieſenüberraſchung, denn den eifrigen Jugendlichen aus Sandhofen gelang es, den Favoriten des Bfgt mit:1 Toren aus dem Rennen zu werfen. Zwar ſicherte ſich der Vſſt den erſten Erfolg, aber ſchon bald iſt der Ausgleich da, und bis zur Pauſe haben die Sandhöfer mit 211 die Führung, die in der zweiten Hälfte auf 311 erhöht werden kann. Im weiteren Verlauf der Woche werden die anderen Spiele ausgetragen, ſo daß am Sonntag die Endſpielgegner zuſammentreffen werden. Daneben ſind am Samstag das Spiel Käfertal Friedrichsfeld und am Sonnkag Heddesheim— Eppelheim und Ilvesheim Feudenheim noch auf dem ſportlichen Pro⸗ gramm der Jubiläumsveranſtaltungen. Als offizielle Feier findet am Samstag ein Feſtbankett ſtatt, und den Abſchluß bildet eine Siegerehrung am Sonntagabend. Schnellſter am Wachenberg: Nicht Neumeier(BMW), ſondern Joa⸗Pirmaſens(Bugatti) In Ergänzung unſeres Berichtes über das am 14. Auguſt veranſtaltete Wachenburg⸗Rennen bei Weinheim tragen wir noch folgende Berichtigung nach: Wie die Renn⸗ leitung des 4. Weinheimer Wachenburg⸗Rennens mitteilt, hat die nachträgliche nochmalige Ueberprüfung der Zeitnahme⸗Liſten ergeben, daß die für Neumeier⸗Buſenbach auf BMW⸗Sportwagen geſtoppte Zeit nicht 216,4. ſondern :46,4 Min. beträgt, da Neumeier verſehentlich eine halbe Minute vor ſeiner Sollzeit geſtartet wurde. Neumeier hat alſo als Sieger der Sportwagengruppe bis 1100 cem nicht 70,5, ſondern 57,3 Km.⸗Std. Durchſchnitt erzielt. Damit iſt der Garmiſcher Werneck[(BMW) als Gewinner der .5⸗Liter⸗Klaſſe mit:42, Min.= 59,5 Km. ⸗Std ſchnellſter Sportwagenfahrer des Tages in neuer Sportwagenrekord⸗ zeit geweſen. Die Tagesbeſtzeit aber erzielte der Sieger der Rennwagengruppe, Joa⸗Pirmaſens, auf Bugatti. Iva, der übrigens denſelben Monopoſto⸗Wagen fuhr, mit dem Rudolf Steinweg vor 3 Jahren den Streckenrekord auf 60,35 Km.⸗Std. brachte, verbeſſerte dieſen abſoluten Wachen⸗ burg⸗Rekord mit einer Zeit von 236,4 Min, auf nunmehr 61,3 Km.⸗Std. Den über 20 Km. führenden Brockenlauf gewonn om Sonntag in der Hauptklaſſe der Erfurter Steinbrück in 184:52 Stunden, während der Vorfahresſieger Gerhard diesmal in der Altersklaſſe ſtartete und ſich hier erfolg⸗ reich durchſetzte. —— übertrifft Giſela Mauermeyer! 110 Meter Hürden: Lidmann, H on.— 400 Meter Hürden: Aresk— 3000⸗Meter Hindernislauf: 1 Larsſon, Johansſor Haeg.— Hochſprung: Lundguiſt Od mark. Weitſprung: Stenquiſt, Eliesſon.— Stab⸗ hochſprung: Ljundberg.— Dreiſprung: Lennart Ane ſon, Hallgren.— Kugel: Bergh, Fernſtroem.— Diskus Berg, Hedͤvall.— Speer: Attervall, Strömquiſt. 5 mer: Warngard, Malmbrandt.— 4 mal 100 Meter: Strandberg, Lindgren, Stenquiſt, Klemming.— 4 mal 100 Meter: Wachenfeldt, Guſtafsſon, Lars Ni Thomasſo Di n 7 j. 5 as Die Mannſchaft wird noch nah einem Ausſcheidungs⸗ kampf am 21. Auguſt vervollſtändigt. 0 Zum 85. Male: Feloͤbergſeſt Dem 8 5. Feld bergfeſt, dem älteſten deutſche Bergſeſt, war ungünſtiges Wetter beſchieden. Es 171 ſaſt ununterbrochen, d kam Sturm und Nebel aut, trotzdem waren die 1200 Teilnehmer in den verſchiedenen Mehr⸗ und Mannſf skämpfen mit Begeiſterung bei 15 Sache und die Spitzenkönner warteten mit vorzüglichen Leiſtungen auf. pf der Männer wurde 915 Kugel über 14 und der Sieger in ber Jugendklaſſe ſchaffte im Hochſprung.80 Meter. Die Ergebniſſe: Mehrkampf Klaſſe 1: 1. Wilhelm(TB Maikammer] und Bade(Tch Aſchaffenburg⸗ Damm).— Klaſſe 2 432-30 3e 1. Hartmann(Voigt u. ſſner Frankſurtſ 67, 2. Porz tune(JG Ludwigshafen) und Zeller(TV Offenbach 63 Frauen: 1. Walter(Vorw. Bockenheim) und Müller (TS Schwanheim) und Wolf(H. u. B. Frankfurtſ 60 P.— Jugend, männlich: 1. Gleim(Allfanz Frankfurt) 880 — Mannſchaftskämpfe: Felſungen⸗Horn: 1. Polizei Krane furt 495; 2. T Frankfurt⸗Bornheim 491; 3. TV Offen⸗ bach⸗Bieber 474.— Wehrdreikampf(Fechten, Handgrana⸗ tenzielwerfen, 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel): 1. SA Heſſen 20 P.— Staffeln: Jahn affel(ß mal 100): 1. burg 63,2; 2. Eintracht Wiesbaden 65,4.— Schmuckſtaffel ( mol 100 Meter: 1. Jahngemeinde Brunhildis⸗Staffel(4 mal 75 Meter, Frauen): 1. Pos. Frankfurt 44,3; 2. TB Wiesbaden 45,4: 3. Vorw. Bocken⸗ heim 46,2. Ambers-Armſtrong am 17. Auguſt Der Weltmeiſterſchaftskoampf im Leichtgewicht zwiſchen Lou Ambers und Henry Armſtrong, der am Mittwoch auf den Neuyorker Polo⸗Grounds ausgetra⸗ gen werden ſollte, mußte wegen Regens verſchoben werden, Er findet nunmehr am kommenden Mittwoch, 17. Auguſt, im Madiſon Square Garden zu Neuyork ſtatt. 5 Welche Pferde haben geſiegt? Rennen zu Breslau Das Volk ſteht auf. 1350 /, 1800 Meter. 1. tn. von Seydlitz' Ziethen(tn. v. Ziethen); 2. Alge: 3. Aut Even. Ferner; Ferienreiſe, Aufſtieg. Tot.: 67. 34, 16:10. Lg.: 424. EW: 223.10. Theodor⸗Körner⸗Preis. 2600 4, 1600 Meter. 1. W. Jentſchs Montebello(E. Huguenin): 2. Friedenau; 3. Balte. Ferner: Freſſia. Tot.: 22, 13. 15:10. Lg.: 1, 2. EW: 74:10. Lützows Jagdrennen. 2600 /, 4000 Meter. 1. Kav.⸗Schule Hannovers Flamall(Et. O. v. d. Groeben); 2. Milliardär; 3. Sauhatz. Tot.: 18:10. Og.: 2½—10. Preis der Provinz Schleſien. 10 000, 1600 Meter. 1. Geſt. Schlenderhans Blaue Donau(H. Berndt); 2. Papi: 9. Liebesgabe. Ferner: Ariadne. Tot.: 52, 40, 19:10. Lg.: ——6. EW: 334—10. Ernſt⸗Moritz⸗Arndt⸗Preis. 2200 J, 3000 Meter. 1. Lt. v. Seydlitz' Thimble Rig Jimmy(Seydlitz) 2. Quintilian; 3. Lieber Kerl. Tot.: 34:10. Lg.:-3. EW: 59:10. Preis der Hauptſtadt Breslau. 8000 /, 2200 Meter, 1. R. Fritſches Albatros(E. Huguenin); 2. Geradenus⸗ 8 Nobelpreis. Ferner: Ibis, Pabſt. Tot.: 32, 16, 17:10. Lg.; 1A 2. EW: 142710. Preis vom Eiſernen Kreuz. 2100 /, 1400 Meter. 1. Kay. Reg. 8' Aut Even(Lt. Dr. Schraube); 2. Dorabella: 3. Ex⸗ ploſion. Ferner: Poczkos, Grand Glace. Tot.: 43, 20, 12:10. Lg.:——4. EW: 25710. Mit fliegenden Fahnen. 2200 /, 1200 Meter. 1. W. Paderſteins Maiandacht(H. Zehmiſch); 2. Telde; 3. Mag⸗ hyar. Ferner: Feenland, Friedenau, Exploſion, Aufſtieg. Tot.: 23, 15, 16:10. Lg.: H-%—1½. EW: 62:10. Vorausſagen für Dienstag, 16. Auguſt Frankfurt a..: 1. Gracias— Micky; 2. Pommern⸗ herzog— Horchauf; 3. Erntedank— Stall Dillmann: 4. Kay. ⸗Schule Hannover— Roſen; 5. Lampadius— Sarafan; 6. Fix— Lohma; 7. Feewland— Piſtoja. Rennen zu Hannover Jambus⸗Hürden rennen. 1700 Mk., 3000 Meter, I. P. Gofſfelkes Ma Clochete(A. Dreskämper); 2. Raven; 8. Quiſita. Ferner: Galgenvogel, Der Wind, Legmär. Toto; 31, 15, 15, 14:10. Og.: 17265..⸗W.: 236:10. 1 s 5 Lebenskünſtler⸗Preis. 2900 Mk., 1200 Meter. 1. K. H Plinke⸗Buhmonns Imkerin(H. Kaſſebaum]: 2. Etelkg: 8. Sportwädel und Haſelnuß(TR). Ferner: Der Auſſtieg. Toto: 33, 14, 12:10. Eg.: 12 TR..⸗W.: 6410. 5 Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen. 2000 Mk., 3200 Meter.. Lt. H. Körners Abendſtern(Et. Ziervogell: 2. Roſe; 3. Ranke. Ferner: Geige. Toto: 26. 13. 14:10. Lg.: W. W. W..⸗W.;: 61:10. 5 Nobel⸗Preis, 3000 Mk., 1400 Meter. 1. Stall Machnows Indio(G. Zuber); 2. Maſerati; 3. Brunhilde. Ferner: Gräin Mariza, Fauſt, Einſchlag. Toto: 22, 11. 11. 15240. Lg.: 45.2..⸗W.: 40:10. 200 Großes Hannoverſches Jagdreunen. 5500 Mark, 4 Meter: 1. Art.⸗Reg. 23 Pretoria(Oolt. Ziervogel) 2. Goldelſe; 3. Capo. Ferner: Comödiant, Mailänber, Toto: 32, 16, 15:10. Tg.: 2112. EW: 98:10. 5 Graf Weſtphalen⸗Rennen. 5550 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Machnows Fulda(H. Bollow); 2. Alafa; 3. Impaſſe: Ferner: Quirl, Felſenlicht. Toto: 40, 20, 17710. Lg. -. EW: 103:10. 1 Preis der Kameraden. 2750 Mark, 2400 Meter: 1. Kav.⸗Reg. 8 Dilmight(Rittm. W. Haſſe); 2. Walöhüter; 3. Feuerwarte. Ferner: Auerhahn, Spartan Lad. Toto: 81, 12, 13:10. Sg.: 211-4. EW: 54.10. Oſtkind⸗Rennen. 1700 Mark, 1300 Meter: 4 e Dr. Pfeiffers Blitz(J. Stys); 2. Ceuta: 3. Import, 5 Giebel. Ferner: Wolgalied, Milotti, Chilos, Gregor, Krautjunker, Brick. Toto: 96, 14, 12, 14, 16:10. 2g. 8 bis—2. EW: 21810. Sport in Kürze Nationale Meiſter im Männerdopvel wurden 800 Blauweiß⸗Turnier in Berlin Beuthner⸗Göttſche. In 1 bifenen Wettbewerben ſiegten Beuthner⸗Kho Sin tie 1 Männerdoppel, Hollis⸗Schneider im Frauendoppel, Frl. Horn⸗Menzel im Gemiſchten Doppel.. Im Tennis⸗Lünderkampf zwiſchen Polen und Jagello⸗ wien, den die Jugoſlawen mit einer zweiten Beſebge beſtreiten, erreichten die Gaſtgeber in Worſchau ente Führung und damit ſteht ihr Sieg in dem zum Mitrop pokal⸗Wettbewerb zählenden Kampf bereits feſt. Ungarn gewann in Paris den Schwimm⸗Länderkanef gegen Frankreich mit:0. Die Magyoren ſiegten pd A⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kroulſtaffel in:20, und im Waſſerba ſpiel knapp mit 428. Beim Aachener Reitturnier gab es am Montag 1 zahlreiche Ausländer⸗Siege. Prinzeſſin Juliane von 9 land und Prinz Bernhard wohnten den zahlreichen Prü⸗ fungen bei. 4 l Sechs deutſche Schwimmer wurden für den Erdtei kompf gegen üUS A am kommenden Wochenende in 5 aufgeſtellt. Es ſind dies Bolke(Bremen), Schlauch lin fur), Heibel(Bremen), Weiß(Dresdens, Plath(Ber und Fiſcher(Bremen) als Erſatzmann. Weltmeiſter Joe Louis, ſoll im nächſten Johr 12 viermal, und zwar im Januar, April, Juni und Ser ber durch die Seile klettern. Bot 7 c 5 * c 1 Mittag- Ausgabe Nr. 374 Die Deuische Osimesse als Mifiler der deuisch-osfeuropäischen Wirischaffsbeziehungen Bon Konſul Hans Jonas Direktor der Deutſchen Oſtmeſſe Vom 21.—24. Auguſt wird in dieſem Jahre die Deutſche Oſtmeſſe in Königsberg abgehalten. Dos wirkſchaftliche Einzugs biet Oſtpreußens und ſei⸗ ner Seehafenſtadt Königsberg bildete vor dem Kriege der Kaum zwiſchen der Oſtſee und dem Stillen Ozean. Er 0 ſiſche Kaiſerreich zu einem einzigen Wirt⸗ gefaßt und erſtreckte ſich über ein Deutſchlond war der naturgegebene r ſeines ruſſiſchen Nachbarn. Ueber Mark betrug der jährliche Umſatz im beiden Länder. Das agrariſche Rußland alle Arten feiner landwirtſchaftlichen Erzeugniſſe. iſtrielle Deutſchlond alle jene Waren, die Rußland jerung ſeiner Landwirtſchaft, zur Schaffung zur Befriedigung des Konſums ſeiner Bevölkerung brauchte. Hinzu kam, daß Deutſchland auch an dem immer ſtärker werdenden Handel Rußlands mit einen Anliegerſtaaten teilnahm. Zu dieſem Einflußgebiet 0 en vor dem Kriege u. a. auch die Türkei, Perſien rkehr vor dem Kriege iſt vielleicht k dieſer auf natürlichen Grundlagen ch ſichergeſtellten wirtſchaftlichen Oſtpreußers im deutſch⸗oſteuropäiſchen Drei Viertel ſeiner geſamten ſeewärti⸗ waren Wirtſchaftsgüter oſteuropäiſcher Her⸗ berg gingen in gleichem Umfange ſchaftlichen Tätigkeit fand zurch das Verſailler Diktat und durch die als Folge des Weltkrieges in Oſteuropo eingetretenen politiſchen Ver⸗ änderungen ein plötzliches Ende. Am Schluß des Krieges lug Ottpreußen unvermutet in einem Wirtſchaftsbereich, deſſen vormals politiſch zuſammengehaltene Einheit völlig zerstört wor. An die Stelle des geſchloſſenen wirtſchaft⸗ lichen Hinterlandes waren zahlreiche politiſch getrennte einzelſtaatliche Wirtſchaftsgebiete getreten, die ſich zunächſt um eine mit den nunmehrigen Staatsgrenzen zuſammen⸗ fallende Konſolidierung ihrer Volkswirtſchaft bemühten. Wollte die oſtpreußiſche Grenzwirtſchaft in ihrer Außen⸗ handelstätigkeit nicht untergehen, ſo mußte ſie alsbald berſuchen, unter Ausnutzung ihrer geographiſchen Lage und in Anknüpfung an die Vorkriegsentwicklung neue Wege zur Anbahnung von Wirtſchaftsbeziehungen mit ihrem neu gegliederten Hinterlande zu finden. Als In⸗ ſirüment hierfür haben ſich die Stadt Königsberg und die oſtpreußiſche Wirtſchaft wenige Monate nach dem lriumphalen oſtpreußiſchen Abſtimmungsſieg im Juli 1920 im September 1920 in Königsberg die Deutſche Oſtmeſſe errichtet. Reichswirtſchaftsminiſter Funk hat in ſeiner ede zur Eröffnung der letzten Deutſchen Oſtmeſſe den utſählichen Zuſammenhang zwiſchen dieſer politiſchen und wirlſchaftlichen Befreiungstat zum erſten Male heraus⸗ gestellt und die Begründung der Oſtmeſſe umriſſen,„nicht allein als die Schafzung einer Handelsorganiſation zum Hiederauſbau der oſtpreußiſchen Wirtſchaft, ſondern viel⸗ mehr als Ausgangspunkt für die Wiedergewinnung eines neuen Wirtſchaftsraumes in Oſteuropa mit Ausſtrahlun⸗ gen nach dem Nahen und Fernen Oſten So war die Aufgabe der Deutſchen Oſtmeſſe als Inſtrument deutſcher Zußenwirtſchaft von Anfang an eine doppelte: wirtſchaft⸗ liche Brücke Oſtpreußens zum übrigen Reich zu ſein und gleichzeitig den Warenaustauſch mit den Völkern des Oſt⸗ taumes zu pflegen. Von Anfang an war eine weſentliche Aufgabe der Deulſchen Oſtmeſſe die volkswirtſchaftliche Entwicklung in den Nachfolgeſtaaten des Ruſſiſchen Reiches, ſowie der mit ihm vor dem Kriege wirtſchaftlich verbunden geweſenen Fönder lallfend zu unterſuchen, die deutſche Wirtſchaft Aber die oft neue und eigenartige Entwicklung zu unter⸗ Achten und das beutſche Warenangebot der ſtarken Shwan⸗ lungen und Veränderungen unterworfenen wirtſchaft⸗ lichen Lage der Oſtſtagtem anzupaſſen. Daraus ergab ſich für die Organifation der Deutſchen Oſtmeſſe die noch heute gültige Gliederung: eine Allgemeine Warenmuſtermeſſe, auf der alle für Oſtpreußen und Oſteuropa wichtigen Waren angeboten werden, eine Techniſche Meſſe, die ſich nach den Induſtrialiſierungstendenzen im Oſten richtet, elne Landwirtſchaftliche Ausſtellung, die ihren Impuls aus der oſtpreußiſchen, der oſteuropäiſchen klimatiſch ver⸗ wandten Landwirtſchaft erhält, und ſchließlich eine ge⸗ ſchloſene Handwerks⸗Ausſtellung, die ſich als ein gutes Hindeglied, vor allem zu den handwerklich ſtark entwickel⸗ len Baltiſchen Staaten, erwieſen hat. Für ihre außenwirtſchaftliche Mittlertätigkeit hat ſich kie Provinz Oſtpreußen im Laufe der letzten Jahte noch weifere zweckentſprechende Organiſationen geſchaffen, die praktiſche Arbeit leiſten und gleichzeitig deutſchen Nach⸗ Nuchs für die Oſtwirtſchaft heronbilden wollen. Bei der Deutſchen Oſtmeſſe beſteht hierfür das„Wirtſchaftsinſtitut für die Oſtſtanten“, das Ausſtellern und Einkäufern in Deulſchland und den Oſtſtagten mit Auskünften zur An⸗ kuüpfung von Geſchäftsverbindungen zur Verfügung ſteht und im Intereſſe der deutſchen Exportförderung deutſche und fremdsprachige Zeitſchriften herausgibt. In einer Arbeitsgemeinſchaft zum Studium der oſteuropäiſchen Wirtſchaft“, zuſammen mit der Hondelshochſchule Königs⸗ berg, hilft es, junge deutſche Kaufleute auf den beſonderen Gebieten der Oſtwirtſchaft auszubilden. Dem gleichen Areck dient on der Albertus ⸗Univerſität das„Inſtitut für oſteuropäiſche Wirtſchaft“. Bei der Wirtſchaftskammer Oſt⸗ 1 0 unterſtützt die Außenhandelsſtelle Oſtpreußen den ſanfmann im Oſtgeſchäft, und zur Durchführung prakti⸗ ſcher Geſchäfte haben ſich die wirtſchaftlichen Spitzenorgani⸗ lationen der Provinz eine„Geſellſchaft zur Förderung des Außenhandels“ geſchaffen. 5 vor dem Kriege wird der Hondelsverkehr Deutſch⸗ lichen 15 Oſteuropo in hohem Maße durch den gegenſätz⸗ Ane 0 von Induſtrie⸗ und Agrarländern be⸗ 9 zon der deutſchen Ausfuhr nach Oſteurova(außer ii e im Bekrage von 36 Millionen Reichs mark 1 8 0 1987 entfielen 90 v. H. auf die gewerbliche Wirt⸗ 1 0 0 onnähernd 89 v. H. auf deutſche Fertig⸗ eue In der Einfuhr aus Oſteuropa überwiegen Er⸗ 0 igniſſe der Ernährungswirtſchaft mit 30 v. H. und Roh⸗ ſtoſſe mit 29 v. H. 1 die bisherigen Königsberger Meſſeveronſtaltun⸗ e ee ſchon unter Beweis geſtellt, daß ſie ſo⸗ markt i ſchoſchich und wirtſchaftspolitſſch als auch 16 e in der Lage ſind, die übertragenen Funktionen neſſe len, ſo wird auch die Hevorſtehende Deutſche Oſt⸗ 8 zeigen, daß ſie allen an ſie geſtellten Anforöerungen nüge zu leiſten vermag. Verknappung von Benzin-Benzol-Gemisch nur vorübergehend 91 8 den überaus ſtarken Reiſeverkehr der letzten Wo⸗ 1 iſt eine Stockung in der Verſorgung der Tankſtellen kad Benzin⸗Benzol⸗Hemiſch eingetreten. Dieſe Ver⸗ 1 1 0 iſt u. a. auch darauf zurückzuführen, daß in den 1 Monaten die Kraftfahrer immer mehr von der Ver⸗ uber ung von Reinbenzin zu den Benzin⸗Benzol⸗Gemiſchen it e ſind. Durch den ſo vervielſachten Verbrauch Verſore t einigen Tagen auſgetretene Stockung in der e mit Benzin⸗Benzol⸗Gemiſch erfolgt. Dieſe el zeitweilige Umſtellung auf reines Fahrbenzin feht rlich, das in genügender Menge zur Verfügung 8 8 der Benzolverband mitteilt, wird die ge⸗ Neno!. aller Verkehrsteilnehmer mit Benzin⸗ ren. 9 emiſch in wenigen Wochen wieder erfolgen kön⸗ 51 der Zwiſchenzeit wird der Kraftfahrer, wo dies nüſen ich iſt, aushilfsweiſe auf Fahrbenzin zurückgreifen 12 8 Gebete Banpereinigangen in Baden im Jahr 197. Dem wie de badiſcher Wohnungsunternehmen e V. waren, ehen an däſchen Jahrbuch für bas Land Boden zu entn 5 en iſt, am 1. Januar 1938 insgeſamt 109 Bau⸗ vereinigungen mit 28 195 Mitgliedern angeſchloſſen. Auf den Stadtkreis Mannheim entfallen davon 12 Bauvereink⸗ gungen mit 3757 Mitgliedern, auf den Stadtkreis Karls⸗ ruhe 10 Bauvereinigungen mit 8999 Mitgliedern, auf den Stadtkreis Freiburg 4 Bauvereinigungen mit 2023 Mit⸗ gliedern. Die Geſamtheit der angeſchloſſenen Bauvereini⸗ gungen verfügte am Stichtag über 21950 Wohnungen, wo⸗ von 4809 a den Mannheim, 4765 auf den Stadtkreis Karler 84 auf den Stadtkreis Frei⸗ burg treffen. ätigkeit war auch im Jahre 1937 recht rege. wurden insgeſamt 1162 Wohnungen erſtellt, darunter 86 Stadtkreis Mannheim, 249 im Stadtkreis Karlsruhe, 158 im Stadt Freiburg und 102 im Stadt⸗ kreis Pforzheim. Im einzelnen wurden 423 Wohnungen mit—3 Wohnräumen leinſchl. Küche), 454 Wohnungen mit 4 Wohnräumen, 114 Wohnungen mit 5 und mehr Wohnräumen ſowie 171 Siedlerſtellen errichtet. Letztere verteilen ſich auf den Stadtkreis Mannheim(80) und den Amtsbezirk Heidelberg(51). * Verſteuerte und ſteuerfrei abgelaſſene Biermengen. Auf Grund der Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts ſind im Juni in den Brauereien ſteuerfrei abgelaſſen und iert worden: Insgeſamt 4549 670 hl Bier(gegen 95 hl im Juni 1937), und zwar 183 518(199 200) hl achbier, 4350 547(3 929 973) hl Vollbier und 3403(3442 hl Starkbier. Von der Geſamtbiermenge wurden 4461 360 (4059 408) hl verſteuert, 57 458(57 566) hl ſteuerſrei als Haustrunk abgelaſſen und 30 852(36 931) hl ſteuerfrei aus⸗ geführt. Die Angaben verſtehen ſich ohne das Land Oeſterreich. * Rhein⸗Mainiſche Handwerksbau AG, Frankfurt/ M.—. Kapitalerhöhung. Die Verwaltung beantragt für die HV am 10. September die Erhöhung des Kapitals auf 1 Mill. Mark. Bereits in der HV vom 5. Juni 1937 war eine Er⸗ höhung des Kapitals beſchloſſen worden, und zwar um 300 000/ auf 400 000 l. * Bezirksſparkaſſe Landau i. d. Pf. Wie dem Geſchäfts⸗ bericht zu entnehmen iſt, ſtieg der Umſatz im Jahre 1937 um 41,8 Mill./(27,23 v..) auf 195,3 Mill. I. Die Bilanzſumme erhöhte ſich um 2,15 Mill.„,(12,98 v..) auf 18,725 Mill. /, Eine ſtarke Aufwärtsbewegung nahm das Spareinlagengeſchäft. Während der Einlagenzuwachs im Jahre 1936 rund 440 000“ betrug, erhöhten ſich die Einlagen 1937 um rund 1 100 000/ auf rund 15 120 000 A. Im Durchſchnitt entfallen auf ein Sparbuch 636/ bei ins⸗ geſamt 28 181 Sparkonten. * Deutſche Bau⸗A, Berlin.— Verluſtabſchluß. Die Deutſche Bau⸗A ss, die im Auguſt 1936 gegründet wurde und deren AK von nom. 5 Mill./ ſich im Beſitz der Bank Arbeit Ach, Berlin, befindet, veröffentlicht das Rechnungswerk für das Geſchäftsjahr 1937, d. h. das erſte volle Geſchäftsjahr. Es J Zeit ein Verluſt von 345 936/ ergeben, der ſich um den Vortrag von 181144% aus dem Gründungsjahr auf 527080% erhöht. Der Jahresertrag ſtellt ſich auf 6,68 Mill./ lein Vergleich der Ziffern der Erſolgsrechnung mit dem Vor⸗ jahr iſt in Anbetracht der kurzen Periode des Gründungs⸗ geſchäftsjahres nicht möglichl. Auf dem Zinſenkonto ergob ſich ein Einnahmenſaldo von 0,011, dazu erbrachten außer⸗ ordentliche Erträge einſchl. oufgelöſter Rückſtellungen 0,04 Mill. /. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 5,37, ſoziale Abgaben 0,39, außerordentliche Aufwendungen 0,29, alle übrigen Aufwendungen 0,81 ſowie7 Abſchreibungen und Wertberichtigungen auf Anlagevermögen 0,11 und auf Umlaufsvermögen.02 Mill./ Die Bilanz läßt eine Aus⸗ weitung erkennen, die in dem Anwachſen der Bilanzſumme auf 9,75(6,17) Mill./ zu Tage tritt. Im Berichtsjahr find auf das Ad 2,5 Mill./ eingezahlt worden, ſo daß nunmehr von dem Geſomtbetrag von 5 Mill./ nur noch 1,25(i. V. 3,75) Mill./ ausſtehen. Das Anlagevermögen zeigt om Jahresſchruß bei Geſamtzugängen von 0,90 Mill. einen Buchſtand von 0,94(.09) Mill. I. Das Umlaufs⸗ vermögen iſt auf 7,02(2,15) Mill,/ angewachſen. Darunter ſind Vorräte mit 1,05(0,30), noch nicht abgerechnete Bau⸗ ten mit 3,81(1,30), Forderungen auf Grund von Waren⸗ lieferungen und Leiſtungen mit 106(0,004)— davon an abhängige Geſellſchoften 0,26—, Bankguthaben mik 0,50 (0,53) Mill./ aufgeführt. * Benteler⸗Werke AG. Bielefeld.— 4(3) v. H. Divi⸗ dende. Das im Reichsanzeiger veröffentlichte Rechnungs⸗ werk für das Geſchäftsjahr 1937 zeigt einen ausweis⸗ pflichtigen Jahresertrag von.20 Mill./(i. V. Rohertrag 3,99, dagegen übrige Aufwendungen 0,75 Mill.). Außer⸗ ordentliche Erträge ſind mit 0,20(0,06) Mill., ver⸗ zeichnet. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter .60.(2,17), ſoziale Abgaben 0,21(0,18), Abſchreibungen auf Anlagen 0,47(0,56), auf Forderungen 0,005(0,047), Zinſen .036(.003). Steuern vom Einkommen. Ertrag und Ver⸗ mögen.99 Mill./(i. V. Beſitzſteuern 0,14 Mill.). Vor Feſtſtellung des Reingewinns werden ferner der freien Rückloge 325 000% zugewieſen: ſchließlich ſind noch außerordentliche Aufwendungen von.27 Mill./ an⸗ gegeben. Einſchließlich 13 390(2867)/ Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 147 629(148 390), aus dem, wie es in der Veröffentlichung heißt, 4(8) v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet werden(i. V. noch Zuführung von 75 000, an die geſetzliche Rücklage). * Farblederfabrik Bonames Ac, Frankfurt⸗M.— 6 (4) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft berichtet für das am 31. März 1938 abgelaufene Geſchäftsjahr bei beſſerer Roh⸗ ſtoffverſorgung als im Vorjahr über einen normalen Ver⸗ lauf. Auch in den erſten Monaten des neuen Geſchäfts⸗ jahres bewegte ſich der Umſatz auf etwa der Höhe des Vor⸗ jahres. Nach verminderten Abſchreibungen von 5000% (13 000) ergibt ſich einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 36 854(19 937]/ woraus eine auf 6(4) v. H. erhöhte Dividende auf das A von 0,30 Mill., verteilt wind. * OTA Schleſiſche Schuh⸗Werke Ottmuth AG, Ottmuth. — Der neue Firmenname der deutſchen Bata. Wie be⸗ reits anläßlich der HV vom 24. Juni 1938 berichtet worden iſt, ſind in der Bata AG, Ottmuth. weittragende perſonelle und kapitalmäßige Veränderungen eitigetreten. Der tſche⸗ chiſche Schuhinduſtrielle Dr. Jan A. Bata iſt aus dem Aufſichtsrat der Heſellſchaft ausgeſchieden. Sein Einfluß auf das Unternehmen iſt beſeitigt. Die im Beſitz engliſch⸗ amerikaniſcher Banken befindliche Aktienmehrheit iſt ver⸗ waltungs⸗ und ſtimmrechtsmäßig in deutſche Hände über⸗ gegangen. Entſprechend der Ankündigung in der letzten HB e wurde in eiter gos beſchloſſen, den bisherigen Fir⸗ mennamen in„OTA Schleſiſche Schuh⸗Werke Ottmuth AG“ zu ändern. * Schpreizer Einfuhrzoll auf Weizen und Roggen.— Erleichterte Brotpreisſtützung bei ſinkendem Weltmarkt⸗ preis und guter Ernte. Nach einer Verfügung des Fi⸗ nanzdepartements tritt am 17. Auguſt d. J. in der Schweiz ein Einfuhrzoll auf Weizen und Roggen von 3 ffr. je 100 Kilo in Kraft. Zur Verbilligung des Brotverbrauches ahlt der Bund jährlich einen Betrag von über 20 Mill. 155 wodurch der Brotpreis auf einem ſehr niedrigen Gleichzeitig wird dadurch Stadt verſter 4153 9 Stand gehalten werden kann. den inländiſchen Getreidebauern ein höherer Abnahme⸗ preis garantiert, als der Getreidepreis auf dem Welt⸗ markt ſich geſtaltet. Nachdem nun auf dem Weltgetreide⸗ markt ſtark ſinkende Preiſe feſtzuſtellen ſind, andererſeits auch im Lande ſelbſt mit einer ſehr guten Ernte zu rechnen iſt, kann der Bund, ahne eine Bro ſperteuerung zu be ürch⸗ ten, den Getreidezoll einführen. Durch dieſe Mehrein⸗ nahme von etwa 10 Mill. fir. wird gleichzeitig ein Abbau der ſtaatlichen Verbilligungsaktion auf Lebensmittel ein⸗ geleitet. * Die Arbeitsloſigkeit in der Schweiz.— Leichtes An⸗ ſteigen der Arbeitsloſenzahl. In der Schweiz wurden Ende Juli einſchließlich der Perſonen, die bei Notſtandsarbeiten in Arbeitslagern und in Fortbildungskurſen beſchäftigt ſind, 49 703 Arbeitsloſe gezählt gegen 48 658 im Vormonat und 49 244 im Jult 1937.— Einen Rückgang der Beſchäf⸗ tigung weiſt die Landwirtſchaft durch den Fortſchritt der Ernteapbeiten auf, ferner die Ühveninduſtrie infolge wei⸗ terer Abſatzverminderung. Auch in der Textilinduſtrie hat ſich die Arbeitslage ſeit Jahresfriſt verſchlechtert. „ Der engliſche Außenhandel im Juli.— Verminderte Einfuhr, erhöhte Ausfuhr. Nach den Ausweiſen des Board of Trade betrug die britiſche Einfuhr im Juli 7394 Mill. Eſtr. gegen 76.5 Mill. Lſtr. im Juni und 85,5 Mill. Lſtr im Juli 1937. Die Ausfuhr belief ſich im Juli auf 37.47 Mill. Lſtr. gegen 55.89 Mill. Iſtr im Jun: und 47,57 Mill. Eſtr. im Juli 1937. Die Wiederausfuhr A 20(20); Frühzwetſchgen A 1920 ſtellte ſich im Juli auf 4,55 Mill. Lſtr. gegen 4,99 Mill. Eſtr. im Juni und 6,8 Mill. Eſtr. im Juli 1937. für Kraftwagen in 740 neue Kraft⸗ 583 im Mai und uni im Vergleich betrug alſo 25,7 änge ent⸗ fte 1988 * Rückgängige Zulaſſungszahlen England. Im Juni wurden in Er wagen zum Verkehr zugelaſſen g 46746 im Juni 1937. Der Rückgang im J mit dem entſprechend rsmonat v..; im Mai und ſprechend auf 15 uns 17,6 v. H. 10 belaufen ſich die Zulaſſungen neuer J auf 34 5 7 8 1 f. 1 3 Na 234 511 gegen 271 251 in den erſten ſechs s Vor⸗ jahres. In den neun d. h „kamen 333 740 Mo⸗ 382 131 in der ent⸗ ſeit dem Beginn des Aut n 3 Bei Priva H.(von 2 12,7 v. H. von 13,9 v * Italieniſch⸗Oſtafrika.— 135,5 Mill. Lire Kapital in⸗ veſtiert in Induſtrieunternehmen. Die Geſamtſumme des in Italieniſch⸗Oſtafrika in induſtriellen Unternehmen in⸗ veſtierten Kopitals beträgt, wie die Kolonialagentur Le Colonie mitteilt 1 Millionen Lire. Von dieſer e, die von den einzelnen ein⸗⸗ Geſellſchaften voll bezahlt worden ſei, entfallen im einzelnen: auf Baumwolle 35 Millionen; auf Bergbau 20 Millionen; auf Holzwirt⸗ ſchaft 20 Millionen; Zement 20 Millionen; Viehhaltung 15 Millionen; Krafkwirtſchaft 10 Millionen: Oelſgaten 5 Millionen: 3 Millionen; Exploſivſtoſſe, Gerb⸗ ſtoffe, Telegraphen ⸗ und Telefonanlagen, DTextilfiber, Ziegelſteine und Fleiſchverwertung je 1 Million; Pflan⸗ zenverwertung, Milch und Bier je 500 000 Lire. Italiens Handel mit feinen überſeeiſchen Beſitzungen zeigte gegen⸗ über dem Vorjahr in den erſten fünf Monaten des Jah⸗ res 1938 ein leichtes Anwachſen. Italien kaufte vom 1. Januar bis Ende Mai für insgeſamt 99,42 Millionen Lire Waren von feinen Beſitzungen, verglichen mit 98,33 Mil⸗ lionen Lire während der erſten fünf Monate des Jahres 1937 An erſter Stelle bei den aus Oſtafrika bezogenen Güterg ſtanden Bananen, Häute und Kaffee, bei den aus Tripolitonien und Cyrenaieg bezogenen waren es Ge⸗ treide, Tunfiſche und Schwämme, die an der Spitze der Einfuhr ſtanden. Von den Aegätſchen Inſeln im Mittelmeer führte Italien vor allem Olipenöl ein. Die Ausfuhr in dem erwähnten Zeitabſchnitt nach Oſt⸗ afrika und den übigen Beſitzungen betrug über 1014 Mil⸗ liarden Lire, verglichen mit.007 Milliarden Lire im vergangenen Jahr. * Alegyptiſche Geſetzentwürfe über Einführung nener Steuern. Der ägyptiſche Kobinettsrat hat nach den Streit zwiſchen Kammer und Senat wegen des Steuerermäch⸗ tigungsgeſetzes beſchloſſen, die Porlamentstagung über die Sommermonate zu verlängern und am Montag einige Geſetzentwürfe über die Einführung einer Verdienſtſteuer, einer Stempelſteuer und einer Erbſchaftsſteuer einzubrin⸗ Die Kammer hatte das Ermächtigungsgeſetz hierfür gen. 15 angenommen, der Senat dagegen abgelehnt. Gewiſſe Steuerpläne für Landbeſitz und das Verſicherungsgeſetz werden zurückgeſtellt. Man bezweifelt. Faß die Verab⸗ ſchiedung der Steuergeſetze in den Sommermonaten durchführbar iſt, da viele Porlamentarier ſich auf Europa⸗ Urlaub befinden. Der Finanzminiſter Achmed Maher will jedoch nichts unverſucht laſſen, um die neuen Einnahme⸗ quellen noch zum Herbſt zu erſchließen * Die amerikaniſch⸗auſtraliſchen Vorbeſprechungen zum Abſchluß eines neuen Handelsvertrages. Wie bereits ge⸗ meldet, führte der auſtraliſche Handelsminiſter Earl Poge Beſprechungen mit einigen amerikaniſchen Kabinettsmit⸗ gliedern, darunter den Staatsſekretären Hull, Roper und Wallace, über einen Handelsvertrag auf Gegenſeitigkeit. Ein ſolcher Vertrag wird hier für möglich geholten, ſofern die von auſtraliſcher Seite geforderte Vorausſetzung erfüllt wird, daß der hohe Einfuhrüberſchuß Auſtraliens aus den Vereinigten Staaten beſeitigt wird. Mon rechnet ſedoch damit, daß angeſichts der ſchon ſo lange im Gonge befind⸗ lichen engliſch⸗amerikaniſchen Verhandlungen der Vertrag zwiſchen USA und Auſtralien außerhalb des Rohmens des anglo⸗amerfkoniſchen Abkommens behandelt werden dürfte. Eine offizielle Mitteilung über eine baldige Aufnahme der meritoriſchen Verhandlungen iſt bisher jedoch noch nicht erfolgt. 5 * * Wann ſind unbezahlte Steuern ein Zeichen„perſön⸗ licher Unzuverläſſigkeit“? In mehrere deutſchen Verord⸗ nungen und Geſetzen wird die Gewährung beſtimmter Vor⸗ teile(z. B. Konzeſſianen uſw.] wie auch der Eintritt von Rechtsnachteilen(3. B. Verbot der Hondelsbefugnis) davon abhängig gemacht, ob der Betreffende zuverläſſig oder un⸗ zuverläſſig iſt. Beſonders deutlich kommt dieſer Begriff im Gaſtſtättengeſetz zum Vorſchein. Hier kann wegen Un⸗ zuverläſſigkeit nicht nur ein Konzeſſionsantrag abgelehnt, ſondern eine Konzeſſion wegen feſtgeſtellter Unzuverläſſig⸗ keit wieder zurückgenommen werden. Als unzuverläſſig gilt, wer ſeine Steuern nicht pünktlich bezahlt hat oder erhebliche Steuerrückſtände aufzuweiſen hot. Umſtritten war lediglich die Frage, ob Steuerxückſtände regelmäßig „perſönliche Unzuverläſſigkeit“ nach ſich ziehen, oder ob beſondere Umſtände orliegen müſſen, um die perſönliche Unzuverläſſigkeit als gegeben zu erachten. Eine Entſchei⸗ dung des Preußiſchen Oberverwaltungsgerichtes vom De⸗ zember 1086(III 119/36) befaßt ſich mit dieſer Materie und erklärt denjenigen für„perſönlich unzuverläſſig“, der aus Böswilligkeit und aus aſozialer Geſinnung heraus ſeine Steuern nicht pünktlich abführt. Anders liegen die Dinge, wenn der Steuerrückſtand entſtanden iſt aus einer wirt⸗ ſchaftlichen Notlage oder einem finanziellen Unvermögen⸗ In einer ſpäteren Entſcheidung vom 30. Juli d. 75 (II 0 104/37) hat dasſelbe Gericht ſeine frühere Ent⸗ ſcheidung beſtätigt und ausdrücklich unterſtrichen, daß die Tatſache der unterlaſſenen Zahlung von Steuern allein der Unzuverläſſigkeit. Das 115/37 Frage geklärt ſein. Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkl Mannheim, 15. Auguſt. Weizen war am heutigen Getreidegroßmarkt recht reichlich angeboten, und zwar waren diesmal neben ſüd⸗ und norddeutſchen Herkünften auch Sachſen⸗Saale⸗Weſzen zu habe! Verſchiedentlich kauften die Mühlen Weizen aus Südweſldeutſchland zur Auguſt⸗Lieferung ſowie mittel⸗ und norddeutſchen für September, meiſt jedoch für Oktober, jeweils mit 4 Handelsspanne. Auch in Roggen war das Angebot größer als die Aufnahmefähigkeit der Mühlen. In Braugerſte hat ſich die Kaufneigung der Brauereien vielfach verſtärkt, zumal die Regenfälle der letzten Tage an der noch auf dem Felde ſtehenden Sommergerſte der höheren Lagen einige Schäden angerichtet haben dürfte. Induſtrie⸗ und Futter⸗ 1 wurden kaum gehandelt. Hafer war noch nicht am arkt. Weizenmehl war für zweite Hälfte Auguſt etwas lebhafter. Roggenmehl blieb zur prompten Lieferung gefragt. Futtermittel lagen ſtill. Mit der Zuteilung von Oelkuchen iſt jetzt auch in Baden begonnen worden. Die ee haben wegen des Regenwetters nach⸗ gelaſſen. Badische Obsigrofmärkie O Mannheim, 13. Auguſt. An den badiſchen Bezirks⸗ abgabeſtellen und Enzeugergroßmärtten wurden folgende 65e in/ je 30 Kilo(in Klammern die Preiſe vom 10. Auguſt) notiert: 5. Bergſtraße: Brombeeren A 25 0 Johannisbeeren 20) Edelpflaumen A 24(24); Pfirſiche A 35(35); Aepfel A 20.25(2025 B 16 bis 18(1819); Birnen A 30(30); B 25(25). Anfuhr Mittelbaden: Himbeeren A 32(32) B 26,50(56,50); Helldelbeeren A 22(22) Brombeeren A 25(25); Jobannis⸗ beeren A 20(20): Frühzwetſchgen A 19—20(20); Ebdel⸗ pflaumen A 22—24(24); Pfirſiche A 85(35), Aepfel A 22 klein; Marktlage flott. Nhein-Mainische Abendbörse Nuhig Frankfurt, 15. Auguſt eſtgehende Geſchä ten lag noch etwas Käufe nur ſehr zögernd. lagen gegen den Be ter Schluß nicht nur gering verändert und 1 niedriger war u. a. J F Herrid An der Abendbörſe 0 Marktge ſtille. Auf verſchiedenen Angebot vor, andererſeits e Etwas m N Prozentb B Mew 198 50, Buderus 3, ferner Reichsbank um 1 falls ruhig. Kommunal⸗! 94% gus dem Verkehr, Farben⸗Bonds niedriger mit 121,50 angeboten. Hoeſch mit 1 Der Rentenmarkt lag gle Anleihe gingen mit 1007g6 und Voung⸗ [dung mit v. H. bis 25(2025); B 16—19(16—18 (25). Anfuhr mittel; Marktle Reuch⸗ und Kinzigtal: 26,50(26,50); Heidelbeeren (25); Johannisbeeren A 20 j 9 A 22—24(24); Pfirſiche A 35(85); 5) B 17—19(15—18); Birnen A 30 mittel; Marktlage flott. elbeeren A 22(22); Brombeeren A 25(25); Johannisbeeren A 25(25); Frithzwetſchgen A 20 (20); Edelpflaumen A 24(2 Aepfel A M(20—25); B 18 bis 20(1819); Birnen A 30(30); B W(25). Anfuhr gering; Marktlage flott. 5 Im ganzen geno en war die Anfuhr bei Brom⸗ beeren gut, bei Zwetſchgen mittel, bei Pflaumen mäßig, bei Heidelbeeren, Johannisbeeren und Aepfeln gering und bei Himbeeren, Pfirſichen und Birnen klein. Für die nächſte Zeit iſt mit einem Nachlaſſen der Anfuhren in Beerenobſt ſowie mit einem Zurückgehen bei Zwetſchgen zu rechnen. Hamburger Kaffee- Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für 15 Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) Aepfel A—25 (30) B 25(25). Markgrafſchaft: 811 15. 5 15 Uhr 13. 8 12.30 Uhr rief Geld bezahlt] Brief Geld jahlt September 31 20 5 50 3¹ 20 N Dezember 31 20— 31 20— März 31 20— 31 20⁰— Mai 31 20— 31 20 57 Züll 31 29— 31 20— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter do Stand, 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. 15 8— 10 Uhr 30 13. 8.— 2 Ubr 15 Brief Geld] bez.] Brief] Geld bez. Auguſt.70.50*.70.50 80 1 Termine .55 e 2 80.60 3,903.80 25.900 3,80 Dez. 4,05.954.055 395% . 4,10 4,00..10 4,00 Februar 4,15.0.15 405 925 März.20 4,10*.20.10* April.25.15*.25.20 22 Mail. 4,35.25* 4 4,35.25* Juni.40.30 5.40.30 9 Juli 1 4,45.35 8.45.35 8 Rotterdamer Getreidekurſe vom 15. Aug.(Eig. Dr.) 55 Nov. 4,70; Jan. Bremer Baumwolle vom 15. Auguſt. Loko 9,93. Liverpooler Baumwollkurſe vom 15. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(88) 452; Sept. 453; Okt, 455; Nov. 458; Dez. 461; Jau. 464, Febr. 466; März 468; April 470; Mai 472; Mai 472; Juni 473; Juli 474; Auguſt 473; Okt. 473; Dez. 475% März 477 Mai 479) Tendenz ſtetig. 5 i Leinölnotierungen vom 15. Auguſt.(Eig. Dr.] Zon⸗ d on.: Leinſogt Pl. per Auguſt 1075; Leinſgat bees Augüſt 12¼6 Bombay per Auguſt 12,50; Leinſaatöl lo 22,9; Auguſt 21,7% Sept.⸗Dez. 21,6: Baumwollöl ägypt. 20,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 698. Neuyork: Terp. 27,0. Savon nah: Terp. 22,0. Geld- und Devisenmarki London, 15 Auguſt.(Schluß amtlich). Neuyork 487731 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 287,.— Montreal 489,37 Helſingfors 226,72 Hongkong.296 Amſterdam 894,18 Prag 141,12 Schanghai o 800 Paris 178,89[ Budapeſt 2450, Hokohama 2 Vrüſſel 2895,50 Belgrad 215,50 Auſtralien 125, Italien 9202,— Sofia 405,— Mexiko 2215 Berlin 1216,.— Moskau 2588,— Montevided 2000, Schweiz 2127,75] Rumänien 659,.— Nalparaiſo 124,0 Spanien 100.— Konſtantin 616,— Buenos Kopenbagen 2142,12 Athen 546.— auf London 1892, Stockholm 1939,62[ Warſckau 2601.— Südafrika 100,12 Oslo 1990,12 J Buenos Aires 1887,— Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 15. Auguft 57 Banca- u. Brief Geld FPupfer Straitszinn Brief GeldſBrieſſcheld Hüttenrohzint p. 100 kg) 17,7817, 75 Januar 52,2552, 25260, 260,0 Feinſilber(RM per eg). 40,30 37,30 8„„. Feingold(R per 9).84 2,79 ärz„„„„ Alt⸗ Platin(Abfälle) April„ Circapr.(RM per g) 2,40 2,60 Mai 64„„... Techn. reines Platin Detailpr.(RM per g). 3,60 uni—** 5— uli„ luguſt 52,2552, 25½260,0 260,0 September 52,25 52,2260, 200,0 Oktober 52,25 52,25 260,0 250,0 Novembei 52,2552. 25200, 0 250,0 Dezember 52,2552,25260.0/260,0 *Der Londoner Goldpreis betrug am 15. Auguſt für eine Unze Feingold 142 ſh 8 d gleich 86,7770 /, für ein Gramm Feingold demnach 35,0421 Pence gleich 2,78994. i wurden 1058 600 Pfund Sterling Gols verkauft. * Herabſetzung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels hot entſprechend der Generalmaßnahme des Zinkwalzwerksverbandes ihre Grundpreiſe für je 100 Kg. mit Wirkung vom 14. Auguſt um 0,50 Mk. herabgeſetzt. Zuletzt erfolgte ebenfalls eine Ermäßigung um den gleichen Betrag am 4. Auguſt. 5 Loco Abl. Antimon Regules chines. Eper to)... 443, 41,50 Queckſilber(per Flaſche) 70,50 Wolframerzchineſ. in. 58, Frachfenmarki Duisburg- Ruhrort Das Talgeſchäft wor an der heutigen Börſe äußerſt ſtill. Es konnte nur wenig Kahnraum abgegeben werden. Ueber Sonntog war wenig leerer mittlerer Raum ein⸗ getroffen der prompt abgegeben werden konnte. Die Frachten bliebe mit 1/ unverändert. Der Talſchlepp⸗ lohn beträgt 8 Pfg. Was hören wir? Mittwoch, 17. Auguſt f Reichsſender Stuttgart 6,30: Frühkonzert.—.30: Betriebskonzert.— 11.30: Volksmusik.— 12.00: Mittogskonzert.— 14.00: Aus Mann⸗ heim: Fröhliches Allerlei.— 16.00: Nachmittags konzert. 18.00: Neuigkeiten auf allerlei Inſtrumenten(Schallpl.).— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Gerhard Hüſch ſingt (Schallpl.).— 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Alte Schlager.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Bunker Tanzabend.— 22.00: Nachrichten.— 22.90: Muſtk aus Wien.— 24.00: Nachtkonzert.—.00: Muſik bis in den Morgen. Deutſchlandſender ö .00: Früühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: ſe Hoydn. Hörſzenen.— 10.30: Fröhlicher ene 11.30: 80 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kleine Tanz⸗ muſik.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Betriebe im sportlichen Wettkampf. Hörbericht.— 18.20: Fronzöſiſche Muſik.— 18,45: Der Dichter ſpricht— 20.15: Blasmuſik. — 21.00: Beſchwingte Weiſen.— 22.95: Kleine Nachtmuſik. — 23.00: Muſik aus Wien.— 24.00: Mozartfeier. 474; Jan.(40) 8 10. Seite/ Nummer 375 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe A. Nens Stag, 16. Auguſt 1975 . Unbeschwerte Heiterkeit— fröhliche Bejahung des Lebens bietet Nur 3 Tage ab heute bis einschl. Donnerstag Rudi Godden ö paul Hörbiger RI akR be unn. Tal- Mice terkelt und Musikalität 1ccle 1 Elin Film voller laune, Ne 5 Lustspiel: NR b cen bse 6 711 ddaudius N rue Witt 5 197 5 Wochenschau 135 muebe 10 Lillan 1 1 Hitlers. Ein 5 7910. naben keien Die Bauten f b 20 .30,.30, S0. ab 0 0.20.5 Unt 1 5 face Amtl., Bekanntmachungen Dienstag, Mittwoch, Donnerstag Gchlachtho Der grobe krtolg in der Adenastunde IIS EILE. Heute 20.30 Uhr lan- K. u. L. Helm ſaſl- Unze beg. 8 6. 15- fu 269 l- M 2. 180 Holde bol. Mittwoch früh 7 Uhr auf der Freibank täglich ab 9 Uhr F bfeiſch. Anfang bbne Nr.(tu, galonschiff„Stella Maris“ Napol- Tollstaclg. Prgrammpochgel 8 Der Verrat von Dschibuti 8 Verſteigerung. Binstieg Friedrichsbrücke, 3. Treppe!——. 5 In unſerem Verſteigerungsſaal gan, 8 1 7985 Der rule änpel. Eingang Flas des g, Kanuar lhacp, U. Aubigſ, 2 Ur: Worms Talrahen ono Riphan 111 5 9 05 16 5 1 0 1 1 Tagen und zurück, nur f 4.— die in Ein Film fur sie v. Liebe, Spannung u. Lachen. 1 l ie enkleche Verſteigerung vers ponnerstag, 18. 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