Eiſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l, 46. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 1 3 P. Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Für Familten⸗ und Allgemein gültig Bet Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr füür erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 16. Auguſt 1938 140. Jahrgang— Nr. 375 Politischer Korruptionsskandal in Neunork- General Vuillemin in Berlin zuſummenſtoß mit engllſchem Schiff Die deutſche Beſatzung gerettet- Aeber hundert Chineſen ertrunken dnb. Schanghai, 16. Auguſt. Der deutſche Dampfer„Hanſa“ iſt durch einen Zuſammenſtoß mit dem britiſchen Dampfer„Tung well“ Dienstag früh auf dem Wangpoo⸗Fluß geſunken. Während ſich der Kapitän mit 17 Mann an Bord des Dampfers„Tungwell“ retten konnte, er⸗ tranken etwa 100-150 Chineſen. Die Schuldfrage iſt noch ungeklärt. Das ſeſunkene Schiff war in der Küſtenfahrt beſchäftigt. Weitere Aeberlebende? dnb. Schaughat, 16. Auguſt. Zu dem heute gemeldeten Zuſammenſtoß des Dampfers„Hanſa“ mit dem engliſchen Dampfer „Tung well“ auf dem Wangpoo⸗Fluß werden nunmehr genauere Einzelheiten bekannt. Der deutſche Kapitän Gottfried Ganter des ge⸗ ſunkenen Dampfers wurde von dem engliſchen Kanonenboot„Scarp“ aus einer Dſchunke auf⸗ genommen. Es beſteht die Möglichkeit, daß ſich die Zahl der Ertrunkenen noch verringert, da ſich weitere Ueberlebende an Bord eines in Richtung Schanghai fahrenden Schleppers befinden können, der die Unglücksſtelle paſſierte. Der Zu⸗ ſammenſtoß fand in der Höhe von Nantung bei Cooper Bankfeuer an der Nordſeite des Jangtſe gegenüber der Wangpoo⸗Mündung ſtatt. Bei dem geſunkenen Dampfer handelt es ſich um ein kleineres Fahrzeug, das für Fiſchereizwecke in Bremerhaven gebaut worden iſt und kürzlich in Schanghai für Frachtzwecke umgebaut wurde. Angewoöhnlither politischer Brieſwethſel Lord Rothermere gegen Witkham Steed Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters f— London, 16. Auguſt. Außerordentliches Aufſehen erregt hier heute ein von ſämtlichen Blättern veröffentlichter Brief⸗ wechſel zwiſchen dem Herausgeber der„Daily Mail“ Lord Rothermere und dem ehemaligen Hauptſchriftleiter der„Times“, Wickham Steed, einem fanatiſchen Gegner des neuen Deutſchland, das ex in zahlloſen Veröffentlichungen herabzuſetzen verſucht hat. Im Mittelpunkt dieſes Brieſwechſels ſteht die tſchechiſche Frage und der dazu von Lord Rothermere Mitte voriger Woche in der „Daily Mail“ veröffentlichte Artikel. In dieſem Artikel hatte Lord Rothermere der Auffaſſung Aus⸗ druck gegeben, daß die Tage der tſchechiſchen Unad⸗ hängigkeit gezählt ſeien, wenn die Minderheitenfrage nicht bis Ende September in einer Weiſe gelöſt wäre, die Deutſchlands volle Billigung gefunden hätte. „Die Tſchechen haben viel zu lange über Mitteleuropa die Peitſche geſchwungen“, hieß es in dem Artikel,„und die tſchechiſche Regierung würde ſich ſehr täuſchen, wenn ſie ſich in dem Glauben wiege, daß England auch nur einen Finger rühren würde, um die Tſchecho⸗Slowakei zu verteidigen.“ Gegen dieſe Auffaſſung lief Wickham Steeds Sturm. Er behauptet, daß Englands Grenze heute nicht mehr bei den Kreidefelſen von over liege und auch nicht mehr am Rhein, ſondern mit den Grenzen der Tſchechoſlowakei dentiſch ſei. Unter dieſen Umſtänden, erklärt Wickham Steed, müßte England und wie auch Frank⸗ reich aus allereigenſtem Intereſſe die Tſchecho⸗ lowakei gegen jeden Angriff und auch jeden Druck ſchützen. In ſeiner Antwort weiſt Lord Rothermere die Theſe ſeines Kritikers als eine„Monſtroſi⸗ kät“ zurück und erklärt, Wickham Steed gehöre zu jenen Journaliſten, die wie die Bourbonen nichts vergeſſen und nichts gelernt hätten. Steed habe weder gelernt, daß England nicht nur nicht mehr unverwundbar ſei, wie es England 1914 war, ſondern angeſichts der Entwicklung der Luftwaffe zu den verwundbarſten Mächten gehöre. Weiter habe Sleed nicht gelernt, daß mehrere Gliedſtaaten ſich in dem Augenblick für völlig neutral erklären würden, in dem England zur Unterſtützung irgendwelcher Ziele oder irgend⸗ welcher Mächte in Mitteleuropa zu den Waffen greifen würde. Eine ſolche Neutralität aber, fügt Lord Rothermere hinzu, müſſe das Ende des eng⸗ lichen Weltreiches bedeuten. Abſchließend ſchreibt Lord Rothermere, a die Bevölkerung Englands und der Gliedſtaaten würde mit einigem Erſtaunen von der Auſ⸗ faſſung Steeds Kenntnis nehmen, wonach Eng⸗ 1 Grenze heute durch die Tſchecho⸗Slowakei efe. „Venn ſich jemand einbilde, daß England oder ſeine Gliedſtaaten in den Krieg ziehen, um die von Mos⸗ kau kontrollierte Prager Regierung zu ſchützen, dann irrt er ſich gründlich, ſchließt Lord Rothermere. Sol⸗ len England und Mancheſter bombardiert werden, nur um die Tyrannei der Tſchechen zu verewigen? Die Tſchechen haben ſeit dem Tag der Gründung ihres Staates die Minderheiten unterdrückt, ohne daß die von Frankreich beherrſchte Genfer Liga auch mur einen Einwand erhoben hätte.“ * Auf den deutſchen Leſer dieſes Briefwechſels wirkt vor allem die ungewöhnliche Schärfe der Gegenſätz⸗ lichkeit zweier engliſcher Meinungen über das tſchechiſche Problem ſymptomatiſch. Ueber die bis zum politiſchen Wahnwitz geſteigerte Verblendung Wickham Steeds, der glaubt, Englands Grenze mit der der Tſchecho⸗Slowakei identiſch erklären zu müſſen, wird freilich jeder Unvoreingenommene ſo⸗ wohl in Deutſchland wie in England nur den Kopf ſchütteln können. Mit ſeiner Heißſpornigkeit leiſtet Herr Steed Europa und insbeſondere der ſchwierigen Arbeit Lord Runcimans keinen guten Dienſt, und es iſt begreiflich, daß ein Mann wie Lord Rothermere, der das Nationalitätenproblem des Donauraums nach den Grundſätzen des Rechts und der Billigkeit gelöſt ſehen möchte, durch die aggreſſive Haltung Steeds in Harniſch geriet. Der Waſſereinbruch im Bergwerk Sieben weitere Bergleute gerettet dnb. Ehrenfrieders dorf, 16. Aug. Die die ganze Nacht fortgeſetzten Rettungs⸗ arbeiten in der Vereinigten Feldfund⸗Grube ſind äußerſt ſchwierig geweſen und nur durch den Einſatz einzelner Männer der Rettungskolonne konnten im ganzen ſieben der Eingeſchloſſenen ge⸗ rettet werden. Gegen 8 Uhr morgens wurden noch vier Berg⸗ leute vermißt, deren Rettung jedoch nach der Sach⸗ lage ſehr ſchwierig iſt. Der Waſſerſtand in der Grube wird nun weiter geſenkt werden, ſo daß mit der Bergung der noch Vermißten im Laufe des Tages gerechnet werden kann. Japaner beim Bormat ſch auf Hankau 1— Die Ueberſchwemmung des Gelben Fluſſes hat Vormarſch der japaniſchen Truppen endgültig zum Stehen zu bringen. Unguf haltſam ſetzen die Japaner den Morſch auf Hanlau fort. Auf raſch errichteten Notbrücken wird eine Ueberſchwemmungsſtelle überſchritten. nicht vermocht, den (Preſſephoto, Zander⸗M.) Im zeichen guter Freund ſchaft Die Budapeſter Blämer zur Reiſe Horthys nach Deutſchland anb. Budapeſt, 15. Auguſt. Mit der bevorſtehenden Reiſe des ungariſchen Reichsverweſers von Horthy befaſſen ſich die der Regierung naheſtehenden Blätter in eingehenden Leitartikeln, die der engen Verbundenheit und herz⸗ lichen Freundſchaft zwiſchen der deutſchen und der ungariſchen Nation Ausdruck verleihen. Das Regierungsorgan„Budapeſti Hir lap“ ſchreibt, die aufrichtigen und herzlichen Gefühle der Freundſchaft, deren die deutſche Preſſe namens der geſamten deutſchen Nation Ausdruck verleiht, wür⸗ den vom ungariſchen Volke geteilt. Der Beſuch des Reichsverweſers werde der Niederſchlag der Sym⸗ pathien ſein, die die beiden Völker für einander emp⸗ finden. Die enge Freundſchaft des deut⸗ ſchen und des ungariſchen Volkes ſei in guten und in ſchlechten Zeiten wiederholt erprobt und habe ſich als unverbrüchlich und fruchtbringend, als wertvolle Stütze für die Idee des Friedens er⸗ wieſen. „Peſti Lloyd“ hebt in ſeinem langen Leit⸗ artikel hervor, daß der ungariſche Reichsverweſer und ſeine Begleitung auf ihrer Deutſchlandreiſe Ge⸗ legenheit haben würden, verſchiedene Teile des Großdeutſchen Reiches, die Schöpfungen deutſchen Geiſtes und deutſchen Fleißes kennenzulernen und deutſche Diſziplin, Wehrhaftigkeit und Ordnung zu bewundern. Der ungariſche Beſuch im Deutſchen Reich er⸗ folge im Zeichen der Vertiefung einer Freund⸗ Zum Horihy⸗Beſuch in Deutſchland Verteidigungsminiſter General Ratz(links) und Außeuminiſter Kanya(rechts) werden den unga⸗ riſchen Reichsverweſer Horthy auf ſeiner bevor⸗ ſtehenden Deutſchlandreiſe begleiten. (Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſchaft, die aufrichtig und unerſchütterlich im Dienſte des wahren, auf geſunden Grundlagen aufgebauten Friedens ſtehe. Aber nicht nur für Deutſchland und Ungarn ſei die Entwicklng und Zuſammenarbeit, die Aufrichtigkeit und Geſinnung von Bedeutung und von ſchickſalhaf⸗ tem Intereſſe, ſondern auch für alle Staaten, denen die Aufrechterhaltung und der Aufbau eines dauerhaften Friedenszuſt andes i m Donautal am Herzen liege. Dieſer Friede ſei ohne die Zuſammenarbeit der beiden Staaten miteinander und mit ihren Nach⸗ barn gar nicht vorſtellbar. Ein aufrichtiges gutes Verhältnis, das ſich ohne Argwohn nur die großen Ziele beider Völker und des europäiſchen Friedens vor Augen halte, liege im Geſamtintereſſe aller Völ⸗ ker des Donaubeckens und aller europäiſchen Staa⸗ ten, die nicht allein ihre eigennützigen Ziele ver⸗ folgten. General Vuillemin nach Berlin abgeflogen ++ Paris, 16. Auguſt. General Vuillemin, der Chef des General⸗ ſtabes der franzöſiſchen Luftwaffe, der in Erwide⸗ rung des Beſuches des Generals der Flieger Milch zu einem mehrtägigen Beſuch in Deutſchland eintrifft, iſt kurz nach 11 Uhr mit einer Amiot⸗340⸗ Maſchine nach Berlin abgeflogen. Seine Begleitung hatte Paris bereits kurz zuvor in einer Potez⸗65⸗ Maſchine verlaſſen. In Staaken gelandet + Berlin, 16. Auguſt. Auf Einladung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeld⸗ marſchall Göring, traf am Dienstagmittag um 13.30 Uhr der Chef des Generalſtabes der franzöſi⸗ ſchen Luftwaffe, General Vuillemin, im Flughafen Staaken ein. General Vuillemin wird bei ſeinem Beſuch in Deutſchland außer von ſeinem Adjutanten Kapitän Roger Petitjean von General d' Aſtier, Oberſt Mo⸗ raglia, Major de Vitrolles und Hauptmann Chemi⸗ demin begleitet... General Joſeph Vuillemin ſteht im 55. Lebens⸗ jahr. Er begann ſeine militäriſche Laufbahn im Jähre 1903 mit dem Eintritt in das 4. Fußartillerie⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 2 Dienstag, 16. Auguſt 1088 2. Seit Batai Militärſchule tiller er als O nant Verwend affe, zu der er im Juli 1913 ablommandiert wurde. Im zweiten Kriegsjahre wurde er zum tptmaun und im Februar 1918 zum Geſchwaderführer befördert. In ſeiner Nachkriegslaufbahn wurde er im Jahre 1924 Oberſtleutnant. Im Jahre 1925 wurde er Befehls⸗ haber der Luftartillerie, im Jahre 1928 Oberſt, im Jahre 1032 Befehlshaber der Luftwaffe in Marokko, auf welchem Poſten er im Jahre 1933 zum Brigade⸗ general avancierte. General Vuillemin machte ſich in Marokko um die Organiſation der Militärluft⸗ fahrt, insbeſondere um die Markierung der Sahara⸗ Strecke verdient. Bekannt iſt u. a. der große Ge⸗ ſchwaderflug franzöſiſcher Militärflugzeuge nach Afrika, der über 25000 Kilometer führte und von General Vuillemin geleitet wurde. Ernſter Zuſtand Pater Hliinkas Eine Botſchaft an die ſlowakiſche Jugend dnb. Prag, 14. Auguſt. Auf die Nachricht, daß ſich der Zuſtand Pater Hlinkas ſehr verſchlechtert habe, beſuchten ihn am Sonntagnachmittag Abgeordnete der Slowa⸗ kiſchen Volkspartei. Auch eine große Verſammlung vyn fſlowakiſchen Studenten in Sillein, an der etwa 15000 teilnahmen, ſtand unter dem Eindruck der ſchweren Erkrankung des greiſen Slowakenführers. In ſtummer Ergriffenheit hörte ſie eine Bot⸗ Pater Hlinka (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſchaft Pater Hlinkas an die flowakiſche Ju⸗ gend, in der es u. a. heißt:„Gern möchte ich bei dir ſein, geliebte ſlowakiſche Jugend. Im Geiſte bin ich bei dir. Bleib einig und unnachgiebig im Kampfe um das Recht für das flowakiſche Volk.“— In den Abendſtunden des Sonntags hat ſich der Zuſtand Pa⸗ ter Hlinkasg wiederum verſchlechtert. Die behan⸗ delnden Aerzte haben einen weitgehenden Kräfte⸗ verfall feſtgeſtellt. Regeraufſtand auf Jamaita? anb. London, 15. Auguſt. Die engliſche Kronkolonie Jamaica, in letzter Zeit wiederholt Schauplatz von blutigen Streik⸗ unruhen und Zuſammenſtößen, droht von einer neuen Unruhebewegung heimgeſucht zu werden. Der Negerſtamm der Maroons, der im Her⸗ zen der Inſel lebt und der von eingewanderten Sklaven abſtammt, hat mit einem Aufſtand gedroht, falls man ihm nicht das vor 200 Jahren ſeinen Vor⸗ fahren verſprochene Land herausgebe. Die Neger haben bereits einige Eiſenbahnpunkte beſetzt und es bisher abgelehnt, ſich zurückzuziehen. Regierungs⸗ beamte und Polizei haben Kingſton verlaſſen, um den Verſuch zu machen, zunächſt auf gütlichem Wege mit dem Häuptling der Maroons zu verhandeln. Politiker und Anterwelt Hand in Hand: Auffehenerregender Korrupfionsprozeß in Neupork James Hines, einer der demokratiſchen Parteiführer von Neuyork, wegen Lotterieſchwindels vor den Geſchworenen Neuyork, 15. Auguſt(U..) Heute begann einer der ſenſationellſten Korruptions⸗Prozeſſe, die die Vereinig⸗ ten Staaten je erlebt haben. Es handelt ſich um den Prozeß gegen den ehemals prominenten demo⸗ kratiſchen Politiker Ja mes Hines, früher eine der Säulen der demokratiſchen Partei⸗ Organiſation Neuyorks, der ſogenannten Tammany⸗Hall. In der Perſon von Hines richtet ſich dieſer Prozeß alſo auch gegen dieſe Orga⸗ niſation, der man Verbindungen mit der Unterwelt nachſagt, und die bei den letzten Bür⸗ germeiſterwahlen eine entſcheidende Niederlage er⸗ litten hat. So groß iſt das Intereſſe des Publikums an dieſem Prozeß, daß der Oberrichter Ferdinand Pecora beſondere Anordnungen hinſichtlich der Zu⸗ laſſung von Zuhörern im Gerichtsſaal treffen mußte. Man möchte auf dieſe Weiſe ähnliche Skandal⸗Sze⸗ nen, wie ſie ſich beim Hauptmann⸗Prozeß ereigne⸗ ten, vermeiden. Nur eine ſehr beſchränkte Anzahl von Zuhörern werden bei dieſem Prozeß die„Oef⸗ fentlichkeit“ repräſentieren, während etwa achtzig Plätze für die Preſſevertreter reſerviert ſind. Es geht bei dieſem Prozeß— und das iſt einer der Gründe für das große Intereſſe des Pu⸗ blikums— nicht nur um das Schickſal des Ange⸗ klagten, denn das dürfte von vornherein beſie⸗ gelt ſein, ſondern auch um das des Oberrichters Pecora und des Staatsanwalts Thomas Dewey. Für dieſe beiden hängt von dem Ausgang des Pro⸗ zeſſes viel für ihre zukünftige politiſche Laufbahn ab. Staatsanwalt Dewey ſteht auf dem Gipfel ſeiner juriſtiſchen Laufbahn und gilt als einer der ausſichtsreichſten Bewerber für den Poſten des Gouverneurs des Staates Neuyork und möglicher⸗ weiſe der nächſte republikaniſche Präſidentſchaftskan⸗ didat. Pecora dagegen iſt der erſte demokratiſche Anwärter auf den Neuyorkex Gouverneurspoſten. Unter dieſen Umſtänden iſt es klar, daß der Pro⸗ zeß möglicherweiſe weitreichende politiſche Rück⸗ wirkungen haben wird. Einmal ſoll mit den Reſten der der Tammany⸗Hall vorgeworfenen Korruptions⸗ wirtſchaft aufgeräumt und die Schuldigen, falls ſie noch am Leben und noch nicht hinter Schloß und Riegel ſind, ihrer verdienten Strafe zugeführt werden. James Hines, der Hauptangeklagte, ſoll ſeine Stellung und ſein Anſehen mißbraucht haben, um verſchiedene ſchwindelhafte Unterneh⸗ mungen, vornehmlich einen rieſigen Lotterie⸗ Schwindel, zu decken. Durch die Schwindel⸗Lotterie ſoll er ſelbſt mit Hilfe eines der berüchtigtſten Neuyorker Gangſter, des in⸗ zwiſchen verſtorbenen„Dutch Schultz“ alias Fle⸗ genheimer, rieſige Summen verdient haben. Lotte⸗ rien ſind in Neuyork an und für ſich ſchon verboten. Die von„Dutch Schultz“ aufgezogene Lotterie ſoll aber außerdem ein glatter Betrug geweſen ſein, da die Hauptgewinne„manipuliert“, das heißt irgendeinem Mitglied der Bande zugeſchoben wur⸗ den. Als ſchließlich Anklage gegen„Dutch Schultz“ und ſeine Freunde erhoben wurde, habe Hines, ſo heißt es in der Anklageſchrift, durch Bezah⸗ lung eines Teiles der Bürgſchaft ihn vor dem Gefängnis bewahrt und zum Dank dafür wöchentlich 10005000 Dollar empfangen. An der Verurteilung von Hines zweifelt man kaum noch, nachdem einer der engſten Mitarbei⸗ ter und Nachfolger von Flegenheimer als Leiter der Schwindel⸗Lotterie geſtanden und Hines aufs ſchwerſte belaſtet hat. Unter anderem geſtand dieſer Komplice Flegenhei⸗ mers, ſein Name iſt Davis, genannt„Dixie“, daß Hines ſeine eigenen Wohnungen zur Abhaltung der Lotterien zur Verfügung geſtellt habe. Wegen ſei⸗ nes Geſtändniſſes wird Davis vorausſichtlich mit einer ſehr geringen Strafe davongekommen oder über⸗ haupt ſtraffret bleiben. Für Staatsanwalt Dewey iſt ſeine Ausſage beſonders wichtig, obwohl außer ihm nicht weniger als hundert Zeugen zur Ver⸗ fügung ſtehen. Staatsanwalt und Verteidigung haben im Laufe der Vorbereitungen des Prozeſſes umfangreiches C dd TydwwßcccwcwcßcßcwcßccßcßcßcccccccccocCcCoCococcocßc((((oßcoß0coboßbTbTbTbTPTPTPTPTPTPTPTPTPTGTPTGTTͤT''TbTbTTbbbb Arlaubsgewährung zum Reichsparteitag anb. Berlin, 16. Auguſt. Die Reichswirtſchaftskammer erſucht die Betriebsführer anläßlich des bevorſtehen⸗ den Reichsparteitages, wie in den vergangenen Jah⸗ ren Gefolgſchaftsmitgliedern, die laut Anordnung der zuſtändigen Parteiſtellen für die Teilnahme an dem Reichsparteitag vorgeſehen ſind, den hierfür er⸗ forderlichen Urlaub ohne Anrechnung auf den den Gefolgſchaftsmitgliedern ſonſt zuſtehen⸗ den vertraglichen oder tariflichen Urlaubs⸗ anſpruch zu gewähren. In den Fällen, in denen die Beurlaubungen aus beſonderen betriebstechni⸗ ſchen oder ſonſtigen Gründen nicht möglich ſein ſoll⸗ ten, iſt eine entſprechende Fühlungnahme mit den örtlich zuſtändigen Parteidienſtſtellen herbeizuführen. Ob jeweils für die ausfallende Arbeitszeit den Gefolgſchaftsmitgliedern ſeitens der Betriebe der Lohn, ſei es ganz, ſei es teilweiſe, ausgezahlt wird, ſoll der Entſcheidung des einzelnen Betriebes nach Maßgabe ſeiner wirtſchaftlichen Lage überlaſſen bleiben. Soweit es ſich um Gefolgſchafts mitglieder handelt, die der SS angehören und die zum Abſperr⸗ oder Sicherungsdienſt während des Reichsparteitiiges herangezogen werden ſollen, gelten die beſonderen Beſtimmungen der„Reichstarifordnung zur Rege⸗ lung der Beurlaubungen für den Abſperr⸗ und Sicherungsdienſt ſolcher Angehöriger der SS, die in den Betrieben der freien Wirtſchaft beſchäftigt ſind.“ Vermißte Vergſteiger kehren zurück Fünf Tage und Nächte im Freien verbracht anb. Zermatt, 16. Auguſt. Am vergangenen Mittwoch waren die beiden deutſchen Bergſteiger Franz Kaſſel aus Linz g. d. Donau und Wilfried Kuhn aus Gotha zur Beſteigung des Schalligrats im Weißhornmaſſiv aufgeſtiegen. Da ſie bis zum Abend nicht zurückkehr⸗ ten, nahm man an, daß ſie abgeſtürzt ſeien. Von einer Führerpartie waren ſie noch geſehen und überholt worden. Als dann auch bis zum Sonn⸗ tagabend keine Spur mehr von den beiden Bergſtei⸗ gern gefunden wurde, konnte mit einer Rückkehr kaum mehr gerechnet werde. Plötzlich trafen am Montag die beiden ſchon Tot⸗ geglaubten laut einer Meldung aus Bern wieder in Zermatt ein. Sie hatten wegen der aufge⸗ kommenen Witterungsungunſt den Rückweg nicht mehr antreten können und faſt fünf Tage und Nächte draußen im Freien verbringen müſſen. Hans Caroſſa Goethepreisträger 1938 Frankfurt, im Auguſt Zum zwölften Male wird in dieſem Jahre der Frankfurter Goethe⸗Preis verliehen. Der Ver⸗ waltungsrat, dem auch die Reichsminiſter Dr. Goebbels und Dr. Ruſt angehören, hat ihn in dieſem Jähre einſtimmig dem Dichter und Arzt Dr. Hans Caroſſa zuerkannt. 1927 hat Stefan George zum erſten Male den Frankfurter Goethepreis erhalten, und nun ein Dutzend Jahre ſpäter tritt Hans Ca⸗ roſſa, der ſich ſtets in tiefer Ehrfurcht vor George neigte, ſelbſt in die Reihe der Goethe⸗Preisträger, der Dichter und Perſönlichkeiten, die nach den Be⸗ ſtimmungen des Goethepreiſes ein im Goeteſchen Sinne vollendetes Lebenswerk aufzuweiſen haben. Zum zweiten Male erhält nach Kolbenheyer 1937 nunmehr ein Dichter den Goethepreis, deſſen Schaffen ſtarke und weſentliche Kräfte aus den Naturwiſſen⸗ ſchaften bezogen hat. Wall man ihn einreihen unter die Verwandten im Bereiche der Kunſt, ſo ſtehen Rainer Maria Rilke und Stefan George zu ſeiner Seite. Jedes Epigonentum aber iſt ihm fern. Das macht gerade die Größe und dichteriſche Kraft ſeines Werkes aus, daß es einmalig und zeitbeſtimmend wirkt. Will man ſein Werk würdigen, muß man zu⸗ nächſt bedenken, daß ſein dichteriſcher Weg an der Kulturkriſe beginnt, die um die Jahrhundertwende das Abendland erſchüttert. Wäll man ſie ſo deuten, daß ſie aus einer überzüchteten Geiſteskultur ent⸗ ſtand, ſo hat Caroſſa in ihr den Platz wie das Ge⸗ funde inmitten des Kranken. Er verſucht und ge⸗ winnt eine wahrhafte Lebensform. Mit dem ganzen Gewicht einer überlegenen menſchlichen Reife wendet ex ſich gegen Entartung und Verfall der menſchlichen Kulturformen und ſetzt den Mächten des Verfalls in ſeinem dichteriſchen Weltbild eine naturhafte Wert⸗ ſetzung entgegen. Caroſſas Dichtung iſt gegenwärtig und überzeitlich. Sucht man nach den Kräften, die aus geiſtigem Erbe ſein Weſen mitbeſtimmten, be⸗ gegenet man immer wieder Goethe. Der alte Goethe vor allem, der ſtets im Leid und Glück Herr des Lebens war, kann als das Perſönlichkeitsvorbild von Caroſſas Dichtertum genannt werden. Fünfzehn Jahre war Caroſſa alt, als ſein junges erwachtes Leben dem Genius Goethes begegnete. Am 15. Dezember 1878 iſt der heute 59jährige Dichter in Königsdorf in Oberbayern als Sohn eines Arztes geboren. Eine frohe und ungetrübte Kindheit beſchreibt er ſelbſt in ſeinem Buch„Eine Kindheit“. In Landshut beſuchte er das Gymnaſtum. Nach beendigtem Gymnaſialbeſuch ſtudierte er Medi⸗ zin und Naturwiſſenſchaften in München, Leipzig und Würzburg und läßt ſich 24fährig als junger Arzt in Paſſau nieder. Und nun beginnt ſchon der Kampf des Dichters mit dem Arzt. Er ſelbſt ſchreibt darüber:„Ich gedachte das Heilgeſchäft nur ſo nebenher zu betreiben, im Hauptamt aber den Be⸗ ruf des Dichters zu erfüllen.“ Immer mehr und tiefer aber wurde er in den Beruf des Arztes hin⸗ eingezogen. Die ärztliche Praxis wuchs zuſehends, er ſelbſt geriet immer tiefer in die Sphären fremder Leiden hinein.„Die Schickſale Doktor Bürgers“ gehören zum Schönſten, was je ein Dichter über den Beruf eines Arztes geſagt hat. Aber die Dich⸗ terſeele verkümmerte deshalb nicht, im Gegenteil, jene Zeit ſchuf die Grundlage für die menſchliche und dichteriſche Situation Caroſſas. Denn für Ca⸗ roſſa iſt Dichtung erlebte Wahrheit, Bekenntnis eines Lebens— auch hierin gleich Goethe. Caroſſas Dichtwerk kann nur aus dem Berufs⸗ erlebnis des Arztes erklärt werden wie auch ſein Weſen darin manche Wurzeln hat. Auf einer ſeiner Reiſen hatte ihm Nürnberg ſo gut gefallen, daß er ſich kurzerhand entſchloß, nach Nürnberg überzu⸗ ſiedeln. 1913 erſchien das dichteriſche Selbſtbekennt⸗ nis Caroſſas„Doktor Bürgers Ende“. Vorher, 1907 bis 1910, war nur einige wenige Lyrik erſchie⸗ nen. Bei Kriegsausbruch ſiedelt er nach München über und meldet ſich ſofort freiwillig an die Front. Bevor er ins Feld rückte, traf er mit George zu⸗ ſammen, von dem er nur mit der tiefſten Ehrfurcht ſchreibt. Es mag kein Zufall ſein, daß er in„Füh⸗ rung und Geleit“ unmittelbar an eine lebendige Schilderung dieſes Treſſens mit George den Satz anfügt:„Was mich betraf, ſo hatte ich mir ſchon als eingeſchloſſener Zögling bald den jungen, bald den alten Goethe zum Freund und Führer gewählt. Ihm kann man folgen, ohne ihm zu verfallen, und wer ihm verfällt, bleibt immer noch frei genug.“ Damit iſt deutlich der Trennungsſtrich gezogen und ein einmütiges Bekenntnis zu Goethe abgelegt. Als Bataillons⸗ und Stabsarzt macht er den Krieg zunächſt in Nordfrankreich, dann in Rumänien und schließlich wieder an der Weſtfront mit, bis er verwundet in die Heimat zurückgeſchickt wird. Die Erlebniſſe des Krieges haben ihren Niederſchlag ge⸗ ——— Material zuſammengetragen. Gelingt es Staals⸗ anwalt Dewey, den Prozeß zu einer eindrucksvollen Niederlage von„Tammany⸗Hall“ zu geſtalten und James Hines mit ſeinem Beweismaterial zu er⸗ drücken, ſo dürfte das ein wichtiger Erfolg für die republikaniſche Partei im Staate Neuyork und bar⸗ über hinaus in den ganzen Vereinigten Staaten ſein. Die Zahl der Angeklagten, die urſprünglich acht betrug, iſt inzwiſchen auf fünf zuſammengeſchmolzen. Davis und zwei weitere Angeklagte haben geſtan⸗ den, und erſcheinen deshalb nicht auf der Anklage⸗ bank. Von den fünf übrigen Angeklagten ſind außer dem drei flüchtig, ſo daß nur Hines und ein gewiſſey Martin Weintraub, der„Rechtsanwalt“ der Flegen⸗ heimer⸗Bande, auf der Anklagebank ſitzen. Der Veginn des Prozeſſos — Neuyork, 15. Auguſt.(u..) Die erſte Ueberraſchung in dem von der ganzen amerikaniſchen Oeffentlichkeit mit einer an den Hauptmannprozeß erinnernden Spannung verfolg⸗ ten Korruptionsprozeß„James Hi nes un d Ge⸗ nofſen“ war die Mitteilung des Staatsanwalts, daß nur gegen einen Angeklagten verhandelt wer⸗ den würde. Dieſer eine Angeklagte iſt der Haupt⸗ belaſtete James Hines, einſtmaliger Leiter der demokratiſchen Parteimaſchine von Neuyork, Tam⸗ many⸗Hall. Sein Mitangeklagter, Martin Wein⸗ traub, wird ſich in einem für ſpäter angeſetzten be⸗ ſonderen Prozeß zu verantworten haben. Dieſe Ab⸗ ſonderung des Hauptangeklagten erfolgte offenbar um eine möglichſt ſchnelle Erledigung dieſes Pro⸗ zeſſes und Verurteilung des ehemals prominenten Parteimanns, Hines, zu ermöglichen. Staatsanwalt Dewey, der der republikaniſchen Partei angehört, iſt perſönlich an einer„glatten“ Erledigung dieſes Pro⸗ zeſſes vor dem Oberſten Staatsgerichtshof von Neu⸗ hork ſtark intereſſiert. Der größte Teil des heutigen Verhandlungstages war ausgefüllt mit der Wahl der Geſchwore⸗ nen. In Anbetracht der Tatſache, daß die Augen der ganzen Nation auf die an dieſem Prozeß Beteiligten gerichtet ſind, wird der Zuſammenſetzung der Jury beſondere Sorgfalt gewidmet. Die Frage der Par⸗ teizugehörigkeit wird dabei auch eine Rolle ſpielen, da es ja darauf ankommt, Geſchworene zu finden, die„ſich noch nicht in Gedanken mit dem Fall heſchäf⸗ tigt“ haben und die von ſich ſagen, können, daß ſie in keiner Weiſe voreingenommen ſind. Cf———VTV——— Haupeſchrifelelter und derontwortlich für Politik: Dr. Alois Win ba patch (in Urlaub) l. B. Carl Onnes Elfen bart 2 Stellbertreter des Hauptſchriftlelters und berantwortlich für Thraker Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Elſen bart.— Ho delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. 1. B. Gericht: Dr. Fritz Hammes.— Sport: l. V. C. W. Fennel.— Südweftdeulſche Umſchau: f. V. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlln Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Mückſendung un bei Rückporto. g Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, K 1, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Aittellungen Jakob Faude, Mannheim. Zut Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Hie Anzelgen der Ausgabe à Abend und 4 Mittag erſchelnen gleich zeitin in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag äber 10 800 Ausgabe 3 Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. funden im„Rumäniſchen Tagebuch“. Danach be⸗ endet er„Eine Kindheit“ und im Anſchluß daran die Fortſetzung ſeiner Lebensgeſchichte„Verwandlungen einer Jugend“. Die dichteriſche Rückſchau der beiden Bände wird noch einmal vertieft und auf das Weſent⸗ lichſte beſchränkt in„Führung und Geleit“. 191 er⸗ ſcheint wieder eine Dichtung aus dem eigenſten Le⸗ benskreis„Der Arzt Gion“. Zahlreiche Gedichte und kleinere Erzählungen vervollſtändigen das Bild dieſes Dichters, der als wahre Perſönlichkeit vor uns ſteht, ſei es in ſeiner Jugend, ſei es in der Sicherheit männlicher Reife— ſtets führt ſein Weg zum eigenen Selbſt, zur geiſtigen Geſtalt. So ſteht ein Werk vor uns, in dem ſich im Goetheſchen Sinne zur Einheit treffen reine und wahre Menſchlichkeit, troſtvolle Güte und liebende Weite. Wenn er heute mit dem Goethepreis geehrt und vor aller Welt in die Reihe der Würdigen ge⸗ ſtellt wird, dann iſt in Caroſſa ein Dichter und Menſch geehrt, dem Goethe immer Vorbild und Be⸗ gleiter war. Adolph Meuer. OFeſtkonzert im Rahmen der Salzburger Feſt⸗ ſpiele. Wie der Dai g⸗Berichterſtatter meldet, fand das erſte große Feſtkonzert der diesjährigen Salzburger Feſtſpiele im umgebauten Feſtſpielhaus ſtatt und erbrachte den Beweis, daß die Akuſtik nun⸗ mehr beſonders für Orcheſterklang gegen früher weitgehend verbeſſert iſt. Vittorio Gui dirigierte in meiſterhafter Weiſe das Wiener Philhar⸗ moniſche Orcheſter, das neuerlich die ſchwierig⸗ ſten Aufgaben mit unvergleichlicher Künſtlerſchaft bewältigte. Nach einer von Vittorio Gui für Streich⸗ orcheſter bearbeiteten Trio⸗Sonate des Altitalieners Borbora hörte man zwei bedeutſame ſymphoniſche Burke tonmaleriſcher Art, die in neuromantiſchem Stil Stimmungsbilder aus Sardinien und Spanien in phantaſtevolle Klangfarben tauchen: die ſymphoni⸗ ſche Dichtung„Sardinja“ des jungen Reſpighi⸗ Schülers Porriono, die nicht weniger zu ſeſſeln vermochte als die berühmten dreiteiligen Orcheſter⸗ bilder Iberia von dem Begründer der modernen Mu⸗ ſik Debuſſy. Die Virtuoſität der Wiedergabe dieſer beiden Tondichtungen riß die Zuhörerſchaft zu Beifallsſtürmen hin. Noch ſtärkere Begeiſterung erweckte der hervorragende Klavierkünſtler Clau⸗ dio Arrau, der die ſymphoniſchen Variationen von Cäſar Franck mit muſikaliſcher und techniſcher Vollendung zum Vortrag brachte. Einen erhebenden Ausklang gab die akademiſche Feſtouvertüre von Jo⸗ hannes Brahms, die ſelten in ſo feiner Durch⸗ arbeitung zu hören war. Vittorio Gui und die Phil⸗ harmoniker wurden mit ſtärkſtem Beifall ausge⸗ zeichnet. Am Abend leitete Dr. Karl Böhm die Feſtaufführung von Mozarts„Don Giovanni der Staatsminiſter Dr. Meißner beiwohnte. Wettbewerb für die Hochſchulſtadt Berlin ab⸗ geſchloſſen. Der Generalbauinſpektor für die Reichs⸗ hauptſtadt hatte vor einiger Zeit einen öffent⸗ lichen Wettbewerb ausgeſchrieben, um 15 Ar⸗ chitekten zu finden, die zuſammen mit namhaften Architekten aus dem freien Beruf und beamteten Architekten der Bau verwaltungen des Reiches, Preu⸗ ßens und der Reichshauptſtadt Entwürfe für oke neugeplante Hochſchulſtadt Berlin aufſtellen ſollen. Dieſer öffentliche Wettbewerb iſt jetzt entſchieden. Aus der großen Zahl der 750 ein⸗ gegangenen Arbeiten ſind vom Generalbauinſpektor die 15 beſten Arbeiten ausgewählt und deren Ver⸗ faſſer zu dem engen Wettbewerb für die Hochſchul⸗ ſtadt Berlin eigeladen worden. Die Namen der 15 Architekten ſind: Karl Cramer, Architekt, Berlin; Hanns Junghanns, Dipl.⸗Architekt, Düſſeldorf; Karl Scharnweber, Architekt, Berlin⸗Halenſee; Herbert Poppitz, Architekt, Dresden ⸗Loſchwitz; Friedrich Tamms, Dipl.⸗Ing., Architekt, Berlin⸗Südendez Horſt Schwabe, Dipl.⸗Ing., Architekt, Obermenzing; Franz Donsbach, Architekt, Berlin⸗Britz; Gerhard Graub⸗ ner, Architekt, Reg.⸗Baumeiſter, Düſſeldorf; Karl Preuß, Architekt, Köln; Erich Krümpelmann, Ar⸗ chitkt, Leipzig; Fr. Emmerich; Brund Döring, Ar⸗ chitekt, Berlin⸗Schöneberg; Adolf Haug, Architekt, Köln, Mitarbeiter: Willi Haug, Architekt, Köln; Heinrich I. Roth, Architekt, Berlin, Max Werner Tornack, Architekt; Adolf Krotz, Architekt, Kiel; Theodor Pabſt, Städt. Baurat, Reg.⸗Baumeiſter, München, Johannes Ludwig, Architekt, Dipl⸗Ing, München. e Unglückstag des Amſterdamer Concertgebonws Orcheſters. In einer befremdlichen Aufeinander folge verlor das durch ſeinen Dirigenten Dr. Men⸗ gelberg weltbekannt gewordene Amſterdamer Concertgebouw ⸗Orcheſter innerhalb 24 Stunden drei ſeiner Mitglieder. Am Vor⸗ mittag verſchied der bekannte Solo⸗Flötiſt Willeke, am Mittag der erſte Violoniſt Kramer und am Nach⸗ mittag der Fagottiſt Verdelmann. Die Triplizität hat viel Aufmerkſamkeit erregt. „. ee= n Agne 2 A c 4 Meere. l ener Dienstag, 16. A uguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗ Ausgabe 3. Seite/ Nummer 375 — Mannheim, 18. Auguſt. die Straßenböſchung hinuntergefahren Polizeibericht vom 16. Auguſt Vier Verkehrsunfälle: In vergangener Nacht geriet auf dem Kreisweg 146 bei Mannheim⸗Wall⸗ ſtadt ein Perſonenkraftwagen aus der Fahrbahn und fuhr die Straßenböſchung hin u nter. Hier⸗ bei überſchlug ſich das Fahrzeug. Der Kraftwagen⸗ führer zog ſich durch den Sturz eine Gehirn⸗ erſchütterung und Platzwunden am Hinter⸗ kopf und an der rechten Stirnſeite zu. Nach An⸗ legung eines Notverbandes wurde der Verletzte mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei nach dem Städliſchen Krankenhaus gebracht. Der Kraft⸗ wagen wurde abgeſchleppt. Bei drei weiteren Ver⸗ kehrsunfällen wurden zwei Perſonen leicht verletzt und drei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Verkehrsüberwachung: Bei geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 21 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und au 7 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 4 Rad⸗ fahrern, die ſich verkehrswiorig verhielten, die Fahrradſättel abgenommen. Wegen groben Unfugs oder Ruheſtörung mußten 8 Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Alkoholkonzentration Welche iſt die verkehrstechniſch gefährlichſte? Bekanntlich geht der Alkohol aus dem Magen und Darm ins Blut über und gelangt durch den Blutkreislauf ſowohl in das Gehirn als auch in das Rückenmark und die Nervenbahnen Durch die ſettauflöſende und waſſerentziehende Eigenſchaft des Alkohols verliert das Gehirn unter dieſer Wirkung immer mehr die Fähigkeit, ſachgemäß zu denken und die notwendigen und richtigen Befehle durch die Nerven an die Organe zu geben. Die Folge iſt das bekannte Verſagen der Verkehrsteilnehmer unter Alloholwirkung. Die Menge des Alkohols im Blut kann man be⸗ kanntlich meſſen. Dabei hat man feſtgeſtellt, daß bet 05 vom Tauſend Alkohol im Blut die kritiſche Grenze erteicht iſt— 0,6 bis etwa 1,6 v. T. iſt verkehrs⸗ techniſch geſehen die gefährlichſte Alkoholkonzentra⸗ tion. 0,6—1,6 vom Tauſend Alkohol entſprechen einem leichteren bis mittleren Angeheitertſein, die Alkoholbeeinfluſſung iſt allerdings äußerlich nicht immer wahrnehmbar. Ueber 1,—1,6 vom Tauſend iſt die alkoholiſche Wirkung immer ſofort erkennbar. Bei 2,00—2,5 vom Tauſend kann man ſchon von Rauſchzuſtänden ſpre⸗ chen. Etwa 3 vom Tauſend entſpricht dem ſchweren Rauſch, der bei höheren Alkoholgraden— etwa 3,2 bis 4 vom Tauſend— tödlich iſt. Alſo iſt gerade der mäßige Alkoholgenuß für den Verkehrsteilneh⸗ mer verhängnisvoll. vo. Größere Bewegungsfreiheit für den Richter Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner über das Eheſcheidungsrecht Am Montag beſuchte, wie die NS meldet, Reichsminiſter der Juſtiz, Dr. Gürtner, den vom Reichsrechtsamt der NS DA veranſtalteten Lehr⸗ gang für öſterreichiſche Richter und Staatsanwälte auf Schloß Cumberland bei Gmunden. Er nahm dabei Gelegenheit, grundſätzliche Ausführungen über das neue Eheſchließungs⸗ und Eheſcheidungsrecht zu machen. Er erörterte die Grundlagen, aus denen dieſes Eherecht ſich entwickelt hat, das, wie jedes national⸗ ſozialiſtiſche Geſetz, aus weltanſchaulicher Grund⸗ auffaſſung ſeine Geſtaltung erhalten habe. Er wies darauf hin, daß es nicht beabſichtigt ſei, ſofort eine Generalkodifikation des geſamten bürgerlichen Rech⸗ tes vorzunehmen, ſondern daß die einzelnen Teile je nach ihrer Vordringlichkeit neu geſtaltet werden ſollen. Es beſtehe kein Zweifel, daß im Vordergrund einer Reformierung des Bürgerlichen Geſetzbuches das Familienrecht an der Spitze ſtehe und da wiederum das Eherecht. Eine ähnliche Art der Geſetzgebung bemerken wir auch in anderen Ländern, ſo z. B. in Italien. Im Deutſchen Reich ſei ſchon ſeit 1934 die Arbeit an der Neugeſtaltung des Eherechts im Gange ge⸗ weſen, doch erſt der Anſchluß Oeſterreichs habe eine ſofortige Bereinigung dieſes Kapitels notwendig gemacht. Die Ehe ſei die Aufbauzelle des Vol⸗ kes, und der Staat habe die Lebensfähigkeit dieſer Keimzelle ſicherzuſtellen. Im neuen Eherecht ſei eine neue Abgrenzung erfolgt zwiſchen den Intereſſen des einzelnen und der Volksgemeinſchaft. Darin zeige ſich deutlich die Eigenart, die jedes national⸗ ſozialiſtiſche Recht kennzeichne: Von der Form ſelbſt auf den Inhalt, vom Aeußeren auf das Weſen der Dinge zu dringen. Das mache im Geſetz den häufigen Gebrauch einer Generalklauſel und eine größere Bewegungsfreiheit des Richters notwendig. * Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner ſchloß ſeine Ausführungen mit der Feſtſtellung, daß die groö⸗ ßere Ermeſſensfreiheit des Richters, der nicht nur rückſchauend, ſondern vorwärts gerich⸗ tet entſcheiden müſſe, dem Rechtswahrer mehr und mehr geſtaltende Tätigkeit ermögliche. Vom Elmſteiner Tal nach Maikammer Pfalzwanderung des Schwarzwaldvereins Die Optimiſten behalten immer recht! Das zeigte ſich auch bei dieſer Wanderung der Ortsgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Schwarzwaldvereins. Trotz des wenig einladenden Wetters fanden ſich um die ſiebte Vormittagsſtunde des Sonntags zahlreiche Wanderfreunde am Ludwigshafener Bahnhof ein, die dem unfreundlichen Wetter zum Trotz eine ſchöne Wanderung machen wollten. Und ſie haben mit ihrem Optimismus geſiegt! Der Verwaltungsſonderzug brachte die Teilneh⸗ mer über Neuſtadt und Lambrecht durch das ewig⸗ ſchöne Elmſteiner Tal, immer entlang an dem in maleriſchen Krümmungen durch das enge Tal ſich ſchlängelnden Speyerbach, und vorbei an den Burgruinen Erfenſtein und Spangenberg bis zur Station Breitenſtein. Auf einem Bergvorſprung in der Nähe der Bahn konnten die Teilnehmer noch einige unbedeutende Reſte der ehemaligen Burg Breitenſtein ſehen. Die Wanderung ging gegenüber dieſer Ruine an dem Breitenſteiner Forſthaus vor⸗ bei in das herrliche Argental mit dem Kanzelfels, hinauf zum Totenkopf. Kurz vor der Toten⸗ kopf⸗Hütte öffnete der Himmel auf kurze Zeit ſeine Schleuſen, anſcheinend aber nur, um die Wanderer, bevor ſie in der gut bewirtſchafteten Hütte mit der inneren„Befeuchtung“ begannen, auch äußerlich etwas anzufeuchten. Das konnte der guten Stim⸗ mung, die auf der ganzen Wanderung herrſchte, je⸗ doch keinen Abbruch tun. Die in der Hütte verab⸗ reichte warme Suppe und der gute Tropfen zuſam⸗ men mit der Möglichkeit, in dem angenehm geheizten Raume ſoweit notwendig ſeine Sachen zu trocknen, ließen dieſes kleine naſſe Zwiſchenſpiel bald wieder vergeſſen. Ole Vexke last, Fahrt in Oreierreihen-oder: die Planken find keine Ronnſtrecke Eine erfreuliche ſtädtebauliche Erſcheinung unſerer Zeit iſt das Beſtreben, möglichſt breite Straßen zu ſchaffen, damit der Verkehr ſich raſch und reibungs⸗ los abwickelt. unſer Mannheimer Kurfürſtendamm die Planken— gibt aber nun leider ein Beiſpiel daft, daß die Verbreiterung zwar die Geſchwindig⸗ keiten in der Potenz erhöhte, daß aber von einem keibungsloſeren Verkehr keine Rede ſein kann. Das liegt nicht allein an der Raſerei, die man auf den Planken zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit erleben kann, das hat ſeinen Grund in der häufigen Fahrt in Dreierreihen, wie wir dieſe Erſcheinung ein⸗ mal nennen möchten. Zweifellos verlockt eine ſchöne breite Straße jeden Verkehrsteilnehmer dazu, ſich auch breit zu machen und auf das Rechtsfahren weniger zu achten, als er das in einer engen Straße tun würde. Das wäre nicht ſo ſchlimm, wenn hier nicht noch dazu käme, daß ein Teil der breiten Fahrbahn ſchon von parkenden Kraft⸗ wagen links und rechts dem Verkehr entzogen wird, daß vor allem in der Mitte der Straße ein lebhafter Straßenverkehr herrſcht und daß ſchließlich die meiſten Kraftfahrer auch noch den Ehrgeiz haben, die Schnellſten zu ſein und daher überholen, was ihnen„vor die Räder kommt“— das Ueberholenwollen iſt überhaupt eine Fahrer⸗ krankheit! In einer ſo verkehrsreichen Straße, wie den Planken, führt dieſer ja nicht vereinzelt auftretende ſalſche Ehrgeiz nun dazu, daß oft drei Kraftwa⸗ gen in raſender Fahrt, wenn auch nicht„auf Lampen ausgerichtet“ wie beim Militär, ſo doch, leicht verſetzt, nebeneinander herfahren. Ganz ab⸗ geſehen davon, daß ſich die Kraftfahrer mit dieſer vweiſe das Leben nicht erleichtern, ſollten ſie aber doch auch bedenken, daß es noch andere Verkehrs⸗ teilnehmer gibt, nicht zuletzt Fußgänger. Für ſte iſt das Ueberqueren der Planken in einer einiger⸗ maßen verkehrsreichen Stunde beinahe zu einem ing der Unmöglichkeit geworden. Aber auch der Radfahrer fühlt ſich in ſolchen Stunden nicht gerade ſicher auf ſeinem Sattel, was ja wieder Rückwirkun⸗ gen auf die ganze Verkehrsabwicklung hat. Wird ein Verkehrsteilnehmer nervös, dann werden es 5 anderen genau ſo ſchnell, das lehrt die Erfav⸗ ng! Ein kraſſer Fall, der ſich vor einiger Zeit in Höhe der Stadtſchenke ereignete, beweiſt zur Genüge, daß derartige Zuſtände auf die Dauer unmöglich ſind. Ein harmloſer Fußgänger wollte bei der Stadt⸗ ſchänke die Planken überqueren. Er hatte ſchon eine ganze Weile gewartet, bis ihm die Verkehrsdichte ſo⸗ weit aufgelockert erſchien, daß er glaubte, hinüber⸗ kommen zu können. Er machte alſo den Verſuch, wenn er auch von weitem, aus Richtung Paradeplatz, einige Wagen ankommen ſah. In deren Geſchwin⸗ digkeit hatte er ſich allerdings etwas verrechnet. Sie waren anſcheinend wieder im Rennfteber, die drei Herren am Steuer, und ſo mußte der Rennfahrer, der der Straßenmitte am nächſten war, zu ſeinem Leidweſen ſchon abſtoppen, als er in die Nähe unſe⸗ res Mannes kam. Die anderen hatten nun den Mann nicht ſehen können, denn ihnen war die Sicht durch den dritten innen fahrenden Wugen genommen. Und ſo ſchnappte ſchon der zweite Wagen den Mann mit dem linken Kotflügel. Der Fahrer riß, an ſich verſtändlich, das Steuer herum und— hing im glei⸗ chen Augenblick auf dem dritten Wagen, der dem Bordſtein am nächſten fuhr. Der Mann war ernſt⸗ lich verletzt, wenn die Sache auch noch ſchlimmer hätte ausgehen können. Nun ſei den Kraftfahrern zugute gehalten, daß der Fußgänger eben hätte warten müſſen, bis die Fahrbahn vollkommen frei war— ſo ſagt beſtimmt die Straßenverkehrsordnung. Auch hatte er ſich in der Geſchwindigkeit der drei ankommenden Wagen geirrt. Das ſind entlaſtende Umſtände für die drei Kraftfahrer. Aber bitte: was ſollen denn die Fußgänger tun, die nun einmal die Planken überqueren müſſen, wenn ein Kraftwagen nach dem anderen an ihnen vorüberſurrt und von einer „freien Fahrbahn“ auf Minuten und Viertelſtunden hinaus kaum die Rede ſein kann? Hinüber müſſen ſtie ja ſchließlich einmal. Hier müſſen ſchon die Kraftfahrer ein Einſehen haben und ein⸗ mal langſamer tun, vor allem aber das Fahren von drei Fahrzeugen in gleicher Höhe unterlaſſen. Das können ſich die Berliner auf ihrem Kurfürſtendamm leiſten, dort gibt es nämlich Verkehrsampeln, die nach einer gewiſſen Zeit auch dem Fußgänger zu ſeinem Recht verhelfen. Solange wir dieſe aber in Mannheim noch nicht haben, muß man ſchon allſeits Rückſicht üben und in dieſem Falle beſonders der Kraftfahrer, der die Planken weniger als elegante Rennſtrecke anſehen ſollte, denn als eine Haupt⸗ geſchäftsſtraße für jedermann! A= Nach der Mittagsraſt war dann nur noch ſchön⸗ ſtes Wanderwetter. Ja, ein paarmal wagte ſich ſogar die Sonne hervor, ſo daß bei den bei der weiteren Wanderung(durch das Hüttenbachtal, vor⸗ bei an der Römiſchen Wachſtube, am Schwalbenfelſen, an dem von der dankbaren Gemeinde St. Martin für die Beſinger der Schönheiten St. Martins er⸗ richteten Dichterhain und vorbei an der Lourdes⸗ grotte) ſich immer wieder ergebenden Ausblicken die weinfrohen Städtchen St. Martin, Maikammer, Edenkoben uſw. ſich von ihrer ſchönſten Seite zeig⸗ ten. Ein ungeahnt ſchönes Landſchaftsbild hatten die Teilnehmer aber dann vor ſich bei dem Blick von der Terraſſe der Kropsburg— wo nochmals Raſt gemacht wurde— über die Oberhardt und die end⸗ los ſcheinende Rheinebene. Nebenbei ſei hier ver⸗ merkt, daß, wenn man unter„Gerümpel“ ſonſt etwas wenig Erfreuliches verſteht, einige Teilnehmer über das auf der Kropsburg zum Ausſchank kommende „Wirchenheimer Gerümpel“ nur eitel Freude empfan⸗ den und ſich nur ſchweren Herzens davon tennen konnten. Weiter führte der Weg mitten durch die St. Martiner und Maikammerer Weinberge zu dem 0 freundlichen Weinbauort Maikammer, wo das Gaſthaus„Zum goldenen Ochſen“ die Teilnehmer zur Schlußeinkehr aufnahm. Bei dem ſchönen Ver⸗ lauf der Wanderung und bei all dem Guten, was hier aus Küche und Keller geboten wurde, war es kein Wunder, daß die Stimmung ſehr gut war. Dem Führer dieſer ſchönen Wanderung, Hermann Wen⸗ chel(Mannheim), wurde vom Vorſitzenden unter dem Beifall der Anweſenden Dank und Anerkennung für ſeine tadelloſe Führung ausgeſprochen. rere Die Bürgerſteuer unentbehrlich für den Haushaltsplan der Gemeinden Zur Bürgerſteuer iſt oft erklärt worden, ſie ſtelle im Hinblick auf die Einkommenſteuer eine Steuer⸗ konkurrenz zwiſchen Reich und Gemeinden und zu⸗ gleich eine Doppelbeſteuerung dar, außerdem habe die erzieheriſche Bedeutung der Bürgerſteuer nach der Straffung der Verantwortlichkeiten im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat nur noch problematiſchen Wert. Darauf erwidert jetzt der Leiter der Finanzabtei⸗ lung des Deutſchen Gemeindetages, Beigeordneter Tapolſfki, im„Jahrbuch für Kommunalwiſſen⸗ ſchaft“ folgendes: Die Bedenken, die früher gerade auch von na⸗ tionalſozialiſtiſcher Seite gegen die Bürgerſteuer erhoben wurden, haben durch die wiederholten Ver⸗ edlungen dieſer Steuer in den Jahren 1934 bis 1937 ihre ſachliche Erledigung gefunden. Die Unent⸗ behrlichkeit der Bürgerſteuer im Syſtem der Gemeindeſteuern wird daher heute faſt einhellig anerkannt. Mit der Bürgerſteuer des Jahres 1930 hat die jetzige Bürgerſteuer, was ſoziale Gerechtig⸗ keit betrifft, nicht viel mehr als den Namen gemein. Natürlich könne bei der Höhe der deutſchen Ein⸗ kommenſteuer in ihren höheren Steuerſtufen eine Steigerung nach oben, ſo heißt es in dem Auſfſatz weiter, in dem Ausmaß der Einkommenſteuer bei der Bürgerſteuer wohl nicht in Frage kommen. Der Schwerpunkt des Bürgerſteueraufkommens werde daher immer bei der großen Maſſe der klei⸗ nen und mittleren Einkommen liegen, die von der Einkommenſteuer des Reichs verhältnis⸗ mäßig geſchont würden. Andererſeits würde es voll⸗ kommen ungerecht und auch finanziell unvertretbar ſein, die Bürgerſteuer lediglich in Form einer Kopf⸗ ſteuer und unter Verzicht auch auf eine unter Be⸗ rückſichtigung der übrigen Steuern noch erträgliche Staffelung zu erheben. Die Bürgerſteuer habe auch im neuen Deutſch⸗ land vor allen Dingen die erzieheriſche Wirkung— namentlich in kleineren und mittleren Gemeinden—, daß katſächlich jeder Bürger der Ge⸗ meinde an den Erfolgen, an der Spar⸗ ſamkeit der gemeindlichen Wirtſchaft perſönlich intereſſiert bleibe Dieſe In⸗ tereſſenverbindung zwiſchen ſteuerzahlendem Bürger und Gemeinde ſei unbedingt gerecht und zweck⸗ mäßig. In keiner anderen Gemeinſchaft— mag es eine Krankenkaſſe, eine ſtändiſche Organiſation, ein Berufsverband oder dergleichen ſein— werde man femals auf den Gedanken kommen, die große Mehr⸗ zahl der Mitglieder von Beiträgen vollkommen frei⸗ zuſtellen und ihnen ihre Mitgliedsrechte ohne jeg⸗ liche Gegenleiſtung einzuräumen. Warum ſollte das Bürgerrecht in der Gemeinde allein abweichend behandelt werden? Durch die Realſteuern werde ſtets nur ein Bruchteil der Ge⸗ ſamtbürgerſchaft erfaßt. Es ſei deshalb be⸗ ſonders lebhaft zu begrüßen, wenn gerade die für die deutſche Steuerpolitik maßgeblichen Perſönlich⸗ keiten den Gedanken eines alsbaldigen Abbaues der Bürgerſteuer abgelehnt hätten. Was bei kurzfriſtigen Aebungen beachtet werden muß Beiträge zur Kranken- und Arbeitsloſenverſicherung Da in den Kreiſen der Betriebsführer und der Verſicherten noch Unklarheit darüber herrſcht, welche Vorausſetzungen für die Befreiung von der Bei⸗ tragspflicht zur Kranken⸗ und Arbeitsloſenverſiche⸗ rung bei kurzfriſtigen militäriſchen Ue⸗ bungen zu erfüllen ſind, teilt die Ortskrankenkaſſe folgendes mit: Auf Grund der Beſtimmung des Reichsarbeits⸗ miniſters vom 13. Juni ruhen die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſenverſicherung für die zu einer Uebung der Wehrmacht einberufenen Kaſſen⸗ mitglieder. Der Verſicherte, der an einer kurzfriſtigen Ausbildung oder einer längeren Uebung teilnimmt, hat den Beginn unter Vorlegung des Einberu⸗ fungsbefehls und die Beendigung unter Vor⸗ lage des Wehrpaſſes ſeinem Betriebsführer ſofort zu melden. Der Betriebsführer hat inner⸗ halb der Meldefriſt(3 Tage) den Beginn und die Beendigung der Uebung der Krankenkaſſe ſchriftlich zu melden. Wird die Uebung und ihre Dauer inner⸗ halb der Meldefriſt nicht gemeldet, ſo ſind die Bei⸗ träge bis zur vorſchriftsmäßigen Meldung weiter⸗ zuzahlen. Freiwillige Mitglieder haben die Mel⸗ dungen ſelbſt zu tätigen. Vorſtehende Beſtimmungen gelten ſinngemäß für die Teilnahme an einem anerkannten Lehrgang für Zwecke der Leibeserziehung. Meldeformulare ſind bei der Allgemeinen Orts⸗ krankenkaſſe⸗ Renzſtraße 11/13, Schalter 34, erhältlich. Die Familienkrankenpflege wird ohne Beitragspflicht während der Uebung, wie bisher, weitergewährt. Die Behandlungsſcheine ſind ge⸗ bührenfrei. un Reger Beſuch der Ausſtellung„Deutſche Werk⸗ ſtoffe im Handwerk“. Nach Mitteilung der Aus⸗ ſtellungslefſtung betrug der Beſuch einſchließlich Sonntag, den 14. Auguſt, bisher 15 000 Perſonen. Der Beſuch am Montag war überraſchend gut. Wiedereinſteſlung Vorbeſtrafter Ein Appell an die Wirtſchaft Der Leiter der Reichswirtſchaftskammer hat eine Bekanntmachung erlaſſen, die unter Hinweis auf die Beſtimmungen des Strafbuchgeſetzes im Sinne der Wiedereinſtellung Vorbeſtrafter an die Wirtſchaft appelliert. Mehr und mehr ſei man dazu übergegan⸗ gen, ſich nicht mit einem polizeilichen Führungszeug⸗ mis zu begnügen, ſondern von den Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern und Bewerbern ſchriftliche Erklärungen darüber zu verlangen, ob und weshalb ſie beſtraft ſind. Bei dem zunehmenden Mangel an Arbeits⸗ kräften könne auf den Einſatz auch vorbeſtrafter Per⸗ ſonen nicht verzichtet werden. Auch ſoziale Ge⸗ ſichtspunkte ſprächen dafür, die Wieder⸗ eingliederung Vorbeſtrafter in das Er⸗ werbsleben nicht durch Maßnahmen zu erſchweren, die über den Rahmen des Strafbildungsgeſetzes hinausgehen. Der Leiter der Reichswirtſchaftskammer richtet daher im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter, Reichsarbeitsminiſter, Reichsführer SS und Chef der deutſchen Polizei an die Betriebsführer die Bitte, davon Abſtand zu nehmen, neben den in polizeilichen Führungszeugniſſen enthaltenen An⸗ gaben noch weitere Erklärungen zu fordern, vielmehr bei der Einſtellung von Arbeitskräften in erſter Linie die fachliche Eignung zu berückſichtigen und etwaige Vorſtrafen nur in berechtigten Ausnahme⸗ fällen und auch nur dann als Hinderungsgrund an⸗ zuſehen, wenn die Art des Vergehens eine Beſchäfti⸗ gung verbietet. Bisher wurden 41/1 krntekindergärten, 5117 Schweſternſtationen, 22 280 filiſs- und Beratungsſtellen neben vielen onderen ſofialen kinrichtungen durch die ns. geſchaffen. Durch Deine miglledſchaß zur 80. ii vu dieſes Werk erweitern. 9 — — 222 4. Seite/ Nummer 375 Aus Baden Anfall eines Vodenfeedampfers 19 Fahrgäſte leicht verletzt * Lindau, 15. Auguſt. Das Dampfſchiff„Bava⸗ ta“ ſtieß am Samstag bei der Ausfahrt aus dem Lindauer Seehafen gegen die Leuchtturm⸗ Mole. Das Kursſchiff ſollte um 13.50 Uhr in Rich⸗ tung Konſtanz fahren und war mit 300 Fahrgäſten heſetzt. Durch den Aufſtoß wurde der Bug des Schiffes beſchädigt und 19 Fahrgäſte durch Prel⸗ lungen leicht verletzt. Da die Manövrierfähig⸗ keit nicht beeinträchtigt war, konnte das Schiff ſelbſt wieder anlegen. Die Fahrgäſte konnten mit einer Stunde 25 Minuten Verſpätung die Fahrt mit einem Erſatzſchiff fortſetzen. Brief aus Meinheim ⸗a⸗ Weinheim, 15. Auguſt. Nach dem ſamstägigen Training durfte ein Junge mit einem Rennfahrer die Abfahrt mit⸗ machen. Bedauerlicherweiſe ging es aber ohne Un⸗ fall nicht ab. Der Fahrer erlitt einen Bluterguß, während der Junge mit einem Oberſchenkel⸗ bruch ins Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der Fahrer warf am Sonntag am Start. Frau Barbara Bickel, in der Bergſtraße wohn⸗ haft, beging ihren 75. Geburtstag. Bäckermeiſter Friedrich Tauſch iſt iin Alter von 63 Jahren geſtorben. Als ehrbarer Handwerks- meiſter war er über Weinheims Mauern hinaus be⸗ kannt. Noch vor nicht allzulanger Zeit trat er in den Ruheſtand, der ihm leider nicht lange vergönnt war JL Saubhauſen, 15. Auguſt. Der langjährige Vor⸗ ſtandb des hieſigen Poſtamtes, Poſtmeiſter Gam⸗ ber, wurde unter Ernennung zum Poſtinſpektor auf 1. Oktober zum Poſtamt Heidelberg verſetzt. L. Wiesloch, 15. Auguſt. Auf der Heimfahrt von der Arbeitsſtätte wurde der 17jährige Schreiner⸗ lehrling Bieß aus Malſch bei der Tankſtelle Weide⸗ mann von einem Herzſchlag betroffen, der den ſo⸗ fortigen Tod des jungen Mannes zur Folge hatte. Bieß wurde neben ſeinem Rad tot aufge⸗ funden. * Pforzheim, 16. Auguſt. Die 36jährige Ehefrau Martha Goßweiler im nahen Orte Niefern fiel das Treppenhaus hinab und erlitt einen töd⸗ lachen Schädelbruch. * Biberach, 15. Aug. Das Hochwaſſer der Kinzig brachte auch einen Unglücksfall mit ſich. Ein junger Arbeiter wollte, durch die Unternehmungsluſt ſeiner Kameraden angeeifert, gleich dieſen die ſtarkes Hochwaſſer führende Kinzig durchſchwimmen. Er wurde jedoch von der Strömung erfaßt und verſank in den Fluten, ehe man ihm zu Hilfe kommen konnte. Der Leichnam konnte noch nicht geborgen werden. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Philippsburg in alter und neuer zeit Die 600-Fahrfeier der alten Reichsfeſte- Feſtakt, hiſtoriſcher Feſtzug, Feſtſpiel g Philippsburg, 16, Auguſt. Rückblickend auf die Feſttage kann man ſagen, daß ſie ſich für die vielen Tauſende, die trotz aller Unbill des Wetters ſich nicht abhalten ließen, zu einem bleibenden Erlebnis geſtalten. Der Feſtakt in der Städt. Turn⸗ und Feſthalle am Samstagabend war der Auftakt zu den großen Tagen von Philippsburg, das ſich in ein Meer von Blumen und Fahnen verwandelt hatte und reich mit den Farben Blau⸗Weiß und dem alten Stadt⸗ wappen, das dieſe Farben trägt, geſchmückt war. Drei Fanfarenſtöße kündeten in der Feſthalle, die ebenfalls reichen Schmuck angelegt hatte, den Beginn der Jahrhundertfeier, bei der Bürgermeiſter Kirchgeßner außer den vielen Heimattreuen Philippsburgern, die aus nah und fern auch ſchon am Samstag erſchienen waren, vor allem den badi⸗ ſchen Innenminiſter Pflaumer, Kreisleiter Epp aus Bruchſal und als Vertreter des Landrates Regierungsrat Welker begrüßen konnte. Neben einem auserwählten künſtleriſchen Programm, das von dem Muſikverein und dem Chor des MGV „Liederkranz“ Philippsburg beſtritten wurde, ergriff Innenminiſter Pflaumer das Wort, der die Glückwünſche des Reichsminiſters Dr. Frick, des Reichsſtatthalters Robert Wagner und der badiſchen Regierung überbrachte. Bürgermeiſter Dr. Lang, Bruchſal überreichte im Namen des Deutſchen Ge⸗ meindetages und ſeines Führers Reichsleiter Fieh⸗ ler die Plakette des Reichsfreiherrn vom Stein. Bürgermeiſter Kirchgeßner verlieh im weiteren Verlauf feierlichſt den Ehrenhbürgerbrief der Stadt Philippsburg an den Führer und Reichskanzler, Reichsſtatt⸗ halter Robert Waaner, den badiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Köhler und an Innenminiſter Pflaumer. Da die Feſthalle nicht alle Gäſte aufnehmen konnte, wurde der Feſtakt in das große Zelt auf der Feſtwieſe übertragen, in dem anſchließend ein Hei⸗ matabend ſtattfand, der ſehr ſtimmungsvoll ver⸗ lief und bei allerlei kurzweiligen Unterhaltungen und Tanz bis in die ſpäte Nacht hinein die Beſu⸗ cher zuſammenhielt. Schon nachmittags war auf der Feſtwieſe, die ſich in einen richtigen Rummelplatz mit Karuſſells, Buden, Schiffſchaukeln uſw. verwan⸗ delt hatte, Hochbetrieb. Hatte der Feſtakt am Samstag ſchon zu einem Höhepunkt geführt, ſo war der Sonntag der Haupt⸗ tag der 600⸗Jahrfeier dieſes alten Reichsſtädtchens. Früh um 6 Uhr wurden die Bewohner durch kräf⸗ tige Trompetenſtöße geweckt und nach Kranznie⸗ derlegungen auf dem ehrwürdigen Friedhof, auf dem auch der Held der früheren Feſte Philipps⸗ eee Aeberall Rückgang des Vochwaſſers Auch das Enztal wurde heimgeſucht Weite Strecken im würtlembergiſchen Oberland überflutet Wie es nach dem Dammbruch ausſieht Nußloch, 15. Auguſt. Die behelfsmäßige Schlie⸗ ßung der Dammbruchſtellen war erſt möglich, als die Schleuſen gezogen und das Waſſer in die Wieſen geleitet wurde. So kommt es, daß heute das Nu ß⸗ locher Wieſental einen einzigen Sae bildet. Den Hauptſchaden an der Dammbruchſtelle unterhalb der Mühle hat die Gemeinde Nußloch ſelbſt, indem 18 Hektar Hafer, der bereits gebunden und aufgeſtellt iſt, unter Waſſer geſetzt wurde. Es handelt ſich hier um ein Meliorationsgelände, auf dem im vorigen Jahr noch ſaures Gras wuchs, und das durch Umbruch und Entwäſſerung in hochwerti⸗ ges Ackerfeld umgewandelt wurde. Außer dieſem Haferfeld ſteht noch ein in Parzellen angebautes Ackerfeld in Größe von etwa 10 Hektar unter Waſ⸗ ſer. Man hofft, daß das Waſſer durch die neu an⸗ gelegten Abzugsgräben bald abzieht und der Scha⸗ den an Feldfrüchten, beſonders an den Kartoffeln, nicht zu groß wird. Landrat Naumann aus Heidel⸗ berg traf am Montagvormittag in dem Ueber⸗ ſchwemmungsgelände ein. Bei dem Alarm am Sonn⸗ tagabend trat zum erſtenmal die neu angeſchaffte Alarm⸗Sirene in Tätigkeit. Auch die Enz führt Hochwaſſer Das Sonntag⸗Unwetter brachte auch die Enz, die Nagold und die Würm zum Anſchwellen. Vor allem führte die Enz Hochwaſſer und trat teilweiſe über die Ufer. Ihre Fluten brachten viel Geäſt und Baum⸗ ſtümpfe mit. Bei Oelbronn wurde der Bahndamm auf eine Länge von etwa 200 Meter beiderſeits durch die Regenfluten umſpült. In der Nähe des Bahn⸗ hofs mußten Notkanäle angelegt werden, um das Waſſer möglichſt vaſch ableiten zu können. Der Bahnübergang iſt für einige Tage geſperrt. In Knittlingen traten gegen Abend die Weißach und der Eſſelbach über die Ufer und überſchwemm⸗ ten zahlreiche Keller, ſo daß die Feuerwehr ein⸗ geſetzt werden mußte. Einige Wohnungen wurden geräumt. Gefahr im Eunztal * Wildbad, 15. Auguſt. Der am Samstagnachmit⸗ tag und Sonntagvormittag niedergegangene Regen, der im oberen Enztal wolkenbruchartig niederging, brachte es mit ſich, daß die Enz, verſtärkt durch den Kegeltalbach und das Rollwaſſer, ſehr ſtark anſchwoll und Hochwaſſer zu Tal führte. Holz und Geröll ſauſte mit ſtarkem Getöſe durch das Enzbett. Auch ein Schwein, das ertrunken war, konnte in den Wo⸗ gen beobachtet werden. Schwer hat das Unwetter in Enzklöſterle gehauſt, wo überall mit Hoch⸗ druck an der Sicherung der Häuſer gearbeitet werden mußte. Das Sägewerk Schanz(Sprollmühle) war ſchwerſter Gefahr ausgeſetzt, vom Waſſer mitgeriſſen zu werden. In der Parzelle Sprollenhaus iſt kaum ein Haus verſchont geblieben. Ueberall iſt das Waſſer eingedrungen. Erſt am Sonntagnach⸗ mittag ließ der Regen nach, und damit ſank auch das Waſſer wieder etwas. Die Feuerwehr hat einen Hochwaſſerdienſt eingerichtet, um hilfsbereit ſofort eingreifen zu können. Die Schäden im württembergiſchen Oberland * Tettnang, 15. Aug. Im Kreis Tettnang haben die Schuſſen und die Argen größere Schäden angerichtet. In Bechlingen wurde der Bahnkörper der Nebenbahn Tettnang— Meckenbeuren unter Waſſer geſetzt, ſo daß am Sonntag früh Gleisaus⸗ beſſerungsarbeiten vorgenommen werden mußten. Das Schuſſental bildete bei Brochenzell einen einzigen großen See. Ebenſo iſt es in den angrenzenden Feldern und Wieſen der Argen. Im Oberamt Wangen wurden durch die Obere und Untere Argen große Landſtriche unter Waſſer geſetzt. Im Oberamt Leutkirch brach bei Frieſenhofen der Damm der Eſchbach in einer Breite von etwa 20 Metern. Die Feuerwehr bemühte ſich den ganzen Sonntag über, den Damm wieder aufzu⸗ bauen. Auch in Schmidsfelden trat die Eſchbach über die Ufer und überſchwemmte Getreidefelder, wobei erheblicher Schaden entſtanden iſt. Seit Sonntag iſt allgemein ein Rückgang des Waſſers feſtzu⸗ ſtellen, ſo daß irgend welche Gefahr nicht beſteht. Bergrutſche in Vorarlberg * Bregenz, 15. Auguſt. Der unaufhörliche Regen führte in Vorarlberg zahlreiche Erdrutſche herbei. Längs der Arlbergbahn und auch ander⸗ wärts mußten die tiefer gelegenen Häuſer durch Schutzwälle vor dem Eindringen der Waſſermaſſen geſichert werden. Die Bäche, die vom Bregenzer Wald herunterkommen, gruben ſich neue Betten, ent⸗ wurzelten Bäume und riſſen die Straßen auf. Rhein, Bregenzer und Dornbirner Aach führten ganze Ufer⸗ ſtücke mit, die ihre Waſſermaſſen mitgeriſſen hatten. burg, Oberſt Bamberger ruht, ſchritt man um 10 Uhr zu der Denkmalsweihe auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz. Trotz ſtrömenden Regens ließen ſich Gäſte und Ein⸗ wohner nicht abhalten, die toten Helden des Welt⸗ krieges durch ihr Erſcheinen zu ehren. Aus der Umgebung der alten Reichsfeſte waren Aboronun⸗ gen der Partei mit ihren Fahnen erſchienen. Nach dem Fahnenaufmarſch übergab Architekt Löffler das Denkmal, das er nach dem Entwurf des Bruch⸗ ſaler Künſtlers Klein geſchaffen hat, der Stadt. Bürgermeiſter Kirchgeßner übernahm es in die Obhut Philippsburgs und bat darauf Innenminiſter Pflaumer, dem Denkmal die Weihe zu geben. Der Miniſter betonte in ſeiner Weiherede beſon⸗ ders, daß das Opfer der toten Helden nicht umſonſt geweſen ſei, daß ſie für uns nicht geſtorben ſind, ſon⸗ dern als Mahner und Vorbilder in uns weiter⸗ leben. Nach der Enthüllung des Denkmals, das auf einem hohen Quader von einem Reichsadler ge⸗ krönt wird und die Aufſchrift trägt„Unſeren toten Helden des Weltkrieges 1914—18“ folgten unter den Klängen des Liedes vom„guten Kameraden“ die Totenehrung und die Kranzniederlegungen. Mit etwas Verſpätung, da der Regen gar nicht aufhören wollte, ſetzte ſich am frühen Nachmittag der Feſtzug in Bewegung. Er brachte in liebevoller Ausgeſtal⸗ tung einen Querſchnitt durch die Geſchichte der alten Reichsſtadt. Die alte und neue Zeit war abwech⸗ ſelnd vertreten. Die Fahnen der Bewegung aus Philippsburg und der ganzen Umgebung marſchier⸗ ten mit. Mehrere Muſikkapellen, teils in Uniform, teils in alter Landsknechttracht, ſchmetterten flotte Märſche und verſchiedene Wagen zeigten ſinnbildlich charakteriſtiſche Ereigniſſe und Bauten aus der Geſchichte der Stadt bis in die jüngſte Zeit. Sogar ein Goldwäſcherwagen war zu ſehen, denn noch vor 30 Jahren wurde in Philippsburg Gold gewaſchen. Der Mann, der ſich die immerhin nicht gerade loh⸗ nende Mühe machte, ſtand nun auch auf dem Wagen, eifrigſt Sand auf die Pritſche ſchippend. Auch der Nachbargebiete Großfeuer in einer Schuhfabrik Mehr als 100 000 Mark Schaden * Mengen(Kreis Saulgau), 15. Auguſt. Der ſonntägliche Friede der Stadt Mengen wurde jäh geſtört, als kurz nach 7 Uhr früh Feueralarm erſcholl. In der Schuhfabrik Dihlmann war ein Brand ausgebrochen, der zum Glück alsbald von Nachbarn entdeckt wurde. Da der Wind für das Fabrikanweſen eine große Gefahr bildete, wurde auch der Motorlöſchzug aus Saulgau zu Hilfe geru⸗ fen. Durch eine ungeheure Rauchentwicklung war der Kampf gegen die wütenden Flammen außer⸗ ordentlich erſchwert. alten Fabrikgebäude untergebrachten Haupt⸗ Lager ausgebrochen, das den Flammen voll⸗ kommen zum Opfer fiel. Für über 100 000 Mark Fertigwaren und Rohmaterialien ſind mitver⸗ brannt. Weiter entſtand ein Gebäudeſchaden von ſchätzungsweiſe mehr als 30 000 Mark. Dem verein⸗ ten Einſatz der Wehren gelang die Rettung der übrigen Anlagen und des Wohngebäudes; teilweiſe haben aber auch dieſe durch großen Waſſerſchaden ge⸗ litten. Der Betrieb, in dem 250 Volksgenoſſen be⸗ ſchäftigt ſind, ſoll, wie das„Stuttgarter Neue Tag⸗ 955 hört, keine nennenswerte Unterbrechung er⸗ fahren. Auf der Straße erſtochen * Saarlautern, 16. Auguſt. In der nahen Hütten⸗ gemeinde Dillingen wurde am Sonntag gegen Mitternacht auf der Adolf⸗Hitler⸗Straße vor einer Wirtſchaft der 38jährige Joſef Eylenz vor den Augen ſeiner Frau geſtochen. Vier Stunden ſpäter iſt er im Krankenhaus geſtorben. Unter dringen⸗ dem Verdacht der Täterſchaft iſt Albis Merl aus Dillingen verhaftet worden, doch leugnet er. Wie verlautet, hatte Merl in der Wirtſchaft mit einem Flensburger Dienſtverpflichteten eine Auseinander⸗ ſetzung, die zu Dätlichkeiten führte. Er wurde von ſeinem Gegner niedergeſchlagen, und als dieſer ſich darauf entfernte, folgte ihm Merl. Auf der Straße ſtach er den friedlich des Weges kommenden Eylenz nieder, im Glauben, den Flensburger vor ſich zu haben. Der Ermordete, der Frau und Kinder hinter⸗ läßt, iſt als anſtändiger und gut beleumundeter Menſch in Dillingen bekannt. 300 000 Gladiolen blühen * Bad Kreuznach, 16. Auguſt. Die Roſenſtadt Bad Kreuznach hat ſich zur Gladiolenſtadt gewandelt, denn nach dem großen Zuchterfolg einer Kreuznacher Blumenzüchterei blühen jetzt auf einem großen Ge⸗ lände an der Pferderennbahn 300 000 Gladiolen in wunderbarer Pracht. Neben dieſen Anlagen dehnen ſich neuerdings auch weite Begonienfelder und im kommenden Jahr wird noch ein 16 Morgen großes Gelände mit Tulpen angebaut. 2 Frankenthal, 16. Auguſt. Im 80. Lebensſahr ſta rb die im Ruheſtande lebende Oberlehrerin Frl. Anng Schwaab. Im nahen Beindersheim wird ſie die letzte Ruhe finden. Das Feuer war in dem im Wagen vom Vater Rhein ſand viele Bewunderer ebenſo der Marketenderwagen mit ſeinen hübschen Marketenderinnen zwiſchen„Meter⸗Würſten“ und rieſigen Wecken und Broten. Als ſich der Zug auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz auf⸗ löſte, ſtrömte alles zu den Tribünen auf der„kleinen Promenade“, wo das Heimatſpiel„Der Trommler“ von dem Heimatdichter Hanspeter Moll in Szene geſetzt wurde. In drei Aufzügen wurde hier ein kurzer Abriß aus der Geſchichte der Stadt im 30jäh⸗ rigen Krieg gegeben. Der urdeutſche Mann Oberſt Bamberger hatte ſich damals geweigert, die Reichs⸗ ſtadt an den Biſchof von Speyer, der mit den Fran⸗ zoſen liebäugelte, auszuliefern, da dieſer eine fran⸗ zöſiſche Beſatzung hineinlegen wollte. In dem alten Landsknecht Simplicius Simpliziſſimus fand er un⸗ ter ſeinen Landsknechten einen treuen Bundesgenoſſen den er ſein„teutſches Gewiſſen“ nannte. Zuſammen mit ihm ſiegte er ſchließlich über alle Ränke, die die Pfaffen gegen ihn geſchmiedet hatten und die beinahe dem Trommler das Leben gekoſtet hätten. Die In⸗ ſzenierung lag in Händen von Hannsheinz Wolfe raum vom Karlsruher Staatstheater, das auch die Hauptdarſteller zuſammen mit der Akademie des Staatstheaters ſtellte. Sie hatten ſich den großen Beifall durch ihr Spiel wohl verdient, ebenſo die Laienſpieler. Kaum war das Feſtſpiel zu Ende, da ging auf der Feſtwieſe ſchon wieder der Betrieb los. Jung und alt traf ſich im Zelt und im Freien bei fröhlichem Tanz. Die Feſtesfreude konnte auch durch den ſpiter wieder einſetzenden Regen nicht eingedämmt werden, Den Abſchluß der 600⸗Jahrfeier brachte der Mon⸗ tag. Wenn auch die Tauſende, die im Laufe des Sonntags in Philippsburg eintrafen, zum größten Teil gegen Abend wieder die Heimfahrt antraten, ſo wollten die Einheimiſchen noch einmal unter ſich feiern. Beim Frühſchoppen auf der Feſtwieſe ver⸗ ſammelten ſich vornehmlich die älteren Semeſter. Am Nachmittag hatte die Jugend das Wort und machte ihren eigenen Feſtzug. Das Feſtſpiel wurde für diejenigen wiederholt, die es am Sonntag nicht ſehen konnten. Und ſchließlich wurde abends auf der Feſtwieſe ein richtiger Kehraus vom Stapel ge⸗ laſſen. Die Philippsburger dürfen überzeugt ſein, daß ihren Gäſten die würdevollen und bei aller Schlichtheit ſo eindringlichen Feſtſtunden noch lange in Erinnerung bleiben werden. Im alten Geiſt zu neuen Siegen!“ Anerkennung des Obergruppenführers für die Siegermannſchaften der SA Die Reihe der ſtolzen Erfolge, welche die Sa⸗ Gruppe Südweſt bei den Reichswettkämpfen in Ber⸗ lin begonnen hat, wurde auch mit den SA⸗Reichs⸗ ſchießmeiſterſchaften in Zella⸗Mehlis und den Reichs⸗ wettkämpfen der Marine⸗SA in Kiel fortgeſetzt. Der Führer der SA⸗Gruppe Südweſt, SA⸗Obergruppen⸗ führer Ludin, hat den erfolgreichen Schützen der S A folgende Anerkennung ausgeſprochen: „Bei den SA⸗Reichsſchießmeiſterſchaften 1038 in Zella⸗Mehlis haben die Schützen und Mannſchaften der Gruppe Südweſt Hervorragendes geleiſtet. Der Mannſchaftsmehrkampf, die wichtigſte und ſchwerſte Entſcheidung, wurde gewonnen. In der Geſamf⸗ wertung aller Ergebniſſe liegt Süd weſtanerſter Stelle im Reich. Die Erfolge unſerer Kämpfer in Berlin ſind ſomit eindrucksvoll ergänzt worden, Ich ſpreche allen Führern und Männern, die die Gruppe Südweſt ſo glänzend vertreten haben, ins⸗ beſondere dem Schießreferenten, Standartenführer Striebel, meine volle Anerkennung und meinen herzlichen Dank aus. Ich erwarte, daß das in ehr⸗ licher und ſauberer Arbeit Erreichte im nächſten Schießjahr gefeſtigt und verbeſſert wird.“ Die S A Marineſtandarte 18„Tſing tau“ hat für ihre Kieler Erfolge ebenfalls eine An⸗ erkennung des Obergruppenführers erhalten. Darin heißt es:„Bei den Reichswettkämpfen der Marine⸗ SA in Kiel hat ſich die Mannſchaft der Marine⸗ ſtandarte 18 hervorragend geſchlagen. Sie ging aus den Wettkämpfen als zweitbeſte SA⸗Mann⸗ ſchaft im Reich hervor. Ich ſpreche allen Füh⸗ rern und Männern, welche die Gruppe Südweſt ſo glänzend vertreten haben, meine volle Anerkennung aus.“ NSG Ausklaug der Heimatfeſtwoche L. Eppingen, 16. Auguſt. Wenn auch den beiden Schlußtagen der Eppinger Heimatfeſtwoche nicht ge⸗ rade das beſte Wetter beſchieden war und am Sams⸗ tag daher ein Teil des ſportlichen Programms, am Sonntagabend ſogar die Stadtbeleuchtung und das Feuerwerk ausfallen mußten, ſo tat das der allge⸗ meinen Feſtfreude wenig Abbruch. Im großen Feſt⸗ zelt verſammelten ſich am Samstag und Sonntag nochmals Hunderte, denen reiche geſangliche und muſikaliſche Unterhaltung geboten wurde. Der lauf des gut organiſierten Heimatfeſtes hat allge⸗ meine Befriedigung ausgelöſt und die Beziehungen der Heimatſtadt zu ihren„draußen“ wohnenden Bür⸗ gern und Bürgerinnen neu gefeſtigt. Was geboten wurde, verdient volle Anerkennung. Die reibungs⸗ loſe Zuſammenarbeit von Stadtverwaltung, Ver⸗ kehrsverein und ehrenamtlich tätigen Perſonen hat das ſchöne Werk ermöglicht, das noch lange in der Erinnerung der Teilnehmer nachklingen wird. * Neunkirchen(Saarpfalz), 16. August. Im nahen Schiffweiler iſt der Ladenſchluß der Ge⸗ ſchäfte im Entgegenkommen für die Arbeiter ver⸗ ſuchsweiſe auf 20 Uhr hinausgeſchoben worden. 2 Pr ** eee Le 1 gas Geleimnis Pienstag, 16. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zei tung/ Abend ⸗Ausgabe Seite Nummer 375 — des Hates vn(Tuaenslancl Das abenteuerliche Leben des d Ein Farmer hat, wie bereits berichtet, in Zen⸗ tralaſien dieſer Tage menſchliche Skelette gefunden, welche die Ueberreſte der Expedition Dr. Ludwig Leichhardts ſein könnten. Die Schriftleitung. Vor 125 Jahren, am 23. Oktober 1813, wurde duöwig Leichhardt zu Trebatſch an der Ober⸗ ſpree geboren. Er ſtudierte in Göttingen, Berlin und Paris. Von unbändigem Forſchungsdrang be⸗ ſeelt, ſchiffte er ſich nach Auſtralien ein, war doch da⸗ mals der fünfte Erdteil ſaſt völlig unbeſiedelt und unerforſcht. Nach der Teilnahme an mehreren Expe⸗ ditionen erforſchte er auf eigene Fauſt das öſtliche Küſtengebiet Auſtraltens. Er erſchloß dieſes reiche Land der weißen Beſtedlung. Zahlreiche Karawanen ſtrömten in die von ihm beſuchten Täler, das ganze Gebiet blühte auf, bis auf den heutigen Tag wird er als„Vater von Queensland“ gefeiert, und in jeder Stadt dort drüben gibt es ein Leichhardt⸗Denk⸗ mal. Es war nicht Leichhardts Art, ſich auf einmal er⸗ zungenen Lorbeeren auszuruhen. Noch einmal zog er in die Wildnis. Naturgewalten zwangen ihn zur Rückkehr. Leichhardt ließ ſich nicht entmutigen. Zwei Jahre ſpäter, im Januar 1848, brach er wieder auf, Zwei Deutſche und zwei Engländer begleiteten ihn. Am 1. April erreichten die Forſcher eine Farm am Coongan⸗Fluß, den äußerſten Vorpoſten weißer Menſchen, und hinterließen dort einen Bericht. Das war ihr letztes Lebenszeichen. Die Wildnis ver⸗ schluckte ſie Was bedeutet:„L. k. v..“? Vier Jahre wartete ganz Auſtralien auf ihre Rückkehr. Schließlich begab ſich Hovenden Hely, ern Freund Leichhardts, auf die Suche. Er folgte den Spuren der fünf Forſcher, ſpürte einen Raſtplatz nach dem anderen auf. Unweit einer Feuerſtelle sand Hely ſeltſame Zeichen in der Rinde eines Baumes eingeritzt:„L. x. v..“ Der Pfadfinder deutete ſte als„Leichhardt am 15. April“. Viele Kilo⸗ meter weiter im Urwald traf er wieder eingeritzt das Zeichen:„L. x. v..“ Es war unwöglich, daz Leichhardt an beiden Stellen am gleichen Tage ge⸗ weſen war. Da er keine weiteren Spuren Leich⸗ hardts finden konnte, kehrte Hely heim. Wieder vergingen ſechs Jahre. Da erweckte ein Baum mehrere hundert Kilometer nördlich der von Hely beſuchten Stelle größtes Aufſehen. Es war ein „in ſeine Rinde eingeritzt. Aber A. C. Gregory, ein bekannter Forſchungsreiſender, der dieſe Ent⸗ deckung machte, erfuhr nichts Weiteres über das Ver⸗ bleiben Leichhardts. Leble Leichhardt unter Wilden weiter? Ein Farmer namens Mac Intyre fand im Jahre 1861, ic 13 Jahre nach dem Aufbruch Leichhardts, im weſtlichen Queensland, weit entfernt von jeder menſchlichen Siedlung, zwei Pferde. Deutliche Druck⸗ ſtellen wieſen darauf hin, daß ſie einmal unter Sat⸗ tel geweſen waren. Weſſen Pferde waren es? Wie kamen ſie in dieſe gottverlaſſene Gegend? Unweit der Stelle, wo ſie weideten, fand Mac Intyre zwei alte Lagerſtellen. An jeder von ihnen ein einge⸗ titztes„“. Die ſpärlichen Vorräte, die Mac Intyre mit ſich führte, hinderten ihn, nach weiteren Spuren zu forſchen und zwangen ihn, zur Heimkehr. eutschen Forschers Leichhardt Der Bericht Mac Intyres lenkte die Aufmerkſam⸗ keit der auſtraliſchen Oeffentlichkeit wieder auf das Schickſal des verſchwundenen deutſchen Forſchers. Das Gerücht verbreitete ſich, Leichhardt lebe unter Wilden weiter, ohne in die Kulturwelt zurückkehren zu können. Auſtraliſche Frauen ſammelten Geld und rüſteten eine Expedition aus, um den Verſchol⸗ lenen zu retten. Mac Intyre fiel jedoch einer Krank⸗ heit zum Opfer, ehe das Ziel erreicht war. Die übrigen mußten zurückkehren. In den ſechziger Jahren unternahmen zwei Brü⸗ der Monger von York aus, einer Stadt an der Süd⸗ weſtſpitze Auſtraliens, einen Ritt ins Innere des Landes. Unterwegs trafen ſie einen Eingeborenen namens Mungaru, der ihnen ein Erlebnis aus der Jugendzeit erzählte: Weiße Männer wären aus dem Oſten gekommen und vom Stamm freundlich emp⸗ fangen worden. Man erkannte aber bald, daß das Vieh und die anderen Vorräte der weißen Männer gut ſchmeckten, und ſo metzelte man alle nieder, um dann ein großartiges, mehrtägiges Gelage abzuhal⸗ ten. Bis auf den heutigen Tag könne man einen großen Haufen Knochen ſehen Wieder brach eine Expedition auf; bei Eingebore⸗ nen im Nordoſten fand man eine Beſtätigung der Erzählung Mungarus, nur behaupteten die Schwar⸗ zen, daß die Wilden, welche Waffen und Aexte der Weißen beſäßen, noch weiter oſtwärts lebten. Im⸗ mer weiter oſtwärts ritten die Männer durch uner⸗ forſchtes Gelände. Da man nichts fand, kehrte man heim. Der Leiter dieſer Expedition war Sir Johr Forreſt, der erſte Miniſterpräſident Auſtraliens. Ein Greis in der Wüſte In den ſiebziger Jahren baute man die berühmte Telegraphenlinie quer durch die Wüſte. Kurz nach ihrer Vollendung teilte ein am Bau beteiligter Ar⸗ beiter Hume folgendes mit: Bei einem Streifzug durch die Wüſte hätte er einen Weißen getroffen, der ſo lange unter Schwarzen gelebt, daß er Sprache unk Gedächtnis faſt völlig verloren hätte. Später er⸗ langte er beides wieder und erzählte, einer der Be gleiter Leichharoͤts zu ſein. Expedition wärs unter großen Schwierigkeiten ins Unbekannte vor geſtoßen. Streit führte zur Teilung. Die zwei Be⸗ gleiter fielen Wilden zum Opfer, er ſelbſt flüchtete und fand bei anderen Schwarzen Schutz. Jetzt wäre er zu alt und hätte ſich an die Wildnis zu ſehr ge⸗ wöhnt, um zur Kultur zurückzukehren. Sofort nach Bekanntwerden der Nachricht bildete ſich eine Expe⸗ dition. Hume ſtarb unterwegs. So blieb auch die⸗ ſes Rätſel ungelöſt! Noch ſeltſamer klang der Bericht zweier Gold⸗ gräber aus Nordauſtralien: Sie hätten in der Wüſte einen völlig nackten Mann mit wallendem weißem Bart angetroffen, der mit ihnen reden wollte. fort kam ein Trupp Schwarzer heran und ſchleppte ihn weg; angeſichts der Ueberzahl der Wilden konn⸗ ten die Weißen nichts tun. And wieder neue Spuren David Carnegie, der abenteuerluſtige Sohn eines ſchottiſchen Lords, unternahm im Jahre 1896 eine Die So⸗ texidses Junkel um Zwei Jotæ Furchtbare Erlebnisse in Leningrad treiben zwei Seeleute zum Selbstmord Riga, 15. Auguſt. In der erſten Hälfte des Juli verſchwand der Heizer des in Leningrad liegenden letti⸗ ſchen Dampfers„Abgara“, Felix Berg, wäh⸗ rend eines Spazierganges durch die Stadt. Es wurde urſprünglich angenommen, er ſei deſer⸗ tiert, doch konnte dieſe Annahme nicht aufrecht er⸗ halten werden, da Berg ſein Zeug und auch ſein Bargeld an Bord der„Abgara“ zurückgelaſſen hatte und außerdem als zuverläſſiger und ordentlicher Menſch bekannt war. Jedenfalls blieb er verſchwun⸗ den, und alle angeſtellten Nachforſchungen— auch die der lettiſchen Geſandtſchaft in Leningrad— ver⸗ liefen ohne Ergebnis. Der Kapitän der„Abgara“ ſah ſich ſomit gezwungen, ohne ſeinen Heizer auszu⸗ laufen. Nach einigen Wochen— Anfang Auguſt— er⸗ ſchien der verloren geglaubte Heizer Felix Berg bei dem Kapitän des zu jener Zeit in Leningrad liegen⸗ den lettiſchen Dampfers„Waldona“ und bat dieſen inſtändig, ihn beim Auslaufen der„Waldona“ mit⸗ zunehmen. Berg, der ein kräftiger und geſunder Mann geweſen ſein ſoll, hinterließ den Eindruck, eines Menſchen, der Furchtbares er⸗ lebt haben mußte und machte einen völlig zu⸗ ſammengebrochenen Eindruck. Der Kapitän der „Waldona“ erklärte ſich bereit, ihn mitzunehmen, worauf Berg an Bord blieb. Ueber ſeine Erlebniſſe äußerte ſich der Heizer nicht anders, als daß„er eine Lehre erhalten habe, die er nie vergeſſen könne“, und daß„es furchtbar geweſen ſei.“ Einige Stun⸗ den ſpäter ſtürzte er ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in die Newa, in der er auch den Tod fand. Da ein Boot zu Waſſer gelaſſen wurde, hätte man ihn fraglos retten können, zudem Berg ein guter Schwimmer war, doch als das Boot ſich ihm näherte und hilfreiche Hände ſich nach ihm ausſtreckten, ſchluckte er Waſſer und verſank, die Augen mit den Händen verdeckend. Einige Tage ſpäter verübte der Funker desſelben Schiffes gleichfalls in Lenin ⸗ grad Selbſtmord. Er hatte einen Spazier⸗ gang durch die Stadt unternommen und wurde einige Stunden nach Verlaſſen des Schiffes von Beamten der GPU mit einer Wunde in der Bruſt als Leiche eingeliefert. Auf einer der Straßen Leningrads ſoll er— laut Aus⸗ ſagen der Sowjetbeamten— ſein Meſſer gezogen und ſich eine tödliche Wunde beigebracht haben. Wie er zu dieſer Waffe gekommen ſein ſoll, iſt allerdings nicht recht klar, da die Seeleute der ausländiſchen Dampfer beim Verlaſſen des Schiffes von Sowjet⸗ beamten ſehr genau nach Waffen durchſucht werden. Der Funker, der ein ſehr empfindlicher Menſch ge⸗ weſen ſein ſoll, ſoll bereits nach dem Selbſtmord Bergs einen verſtörten Eindruck gemacht haben, und deſſen Selbſtmord ſoll ihm ſehr nahe gegangen ſein. Es beſteht aber auch die Möglichkeit, daß Berg ihm vor ſeinem Selbſtmorde mehr von ſeinen Erlebniſ⸗ ſen in Leningrad erzählt hat als den anderen, und daß dieſe Erlebniſſe den Funker derartig nieder⸗ gedrückt haben, daß auch er den Selbſtmord aus⸗ führte— wenn er überhaupt durch Selbſtmord den Tod gefunden haben ſollte. Reiſe durch das unbekannte Auſtralien. führte parallel der Weſtküſte, 800 Kilometer öſtlich Im Beſitz der Schwarzen fand er eine Streichholzſchachtel aus Metall, einen Sattelrahmen und eine aus einer Wagenachſe her⸗ geſtellte Axt. Zweifellos ſtammten ſie aus dem Be⸗ ſitz Leichhardts. Im Jahre 1917 fand Charles Harding an der Oſtgrenze Weſtauſtraliens einen in den Boden ge⸗ grabenen Gewehrſchaft mit der Inſchrift:„Ludwig Leichhardt, 1848.“ Das iſt eine der ödeſten Gegenden in ganz Auſtralien. Zur Zeit befindet ſich der For⸗ ſchungsreiſende Sam Hazlett auf einer Expedition dorthin, um Ueberreſte Leichhardts zu bergen. Viel⸗ leicht wird das Rätſel nach neunzig Jahren endlich gelöſt! Dieſe ununterbrochene Suche nach dem Verbleib der Leichhardt⸗Expedition zeigt deutlich, wie groß dis Verehrung iſt, die das auſtraliſche Volk dem deut⸗ ſchen Forſcher und„Vater von Queensland“ dar⸗ bringt. Ein wenig bekanntes heroiſches Kapitel deut⸗ ſchen Forſchungsdranges! K.* F. Sein Weg von ihr. altertümliche Allerlei aus Viernheim UI Viernheim, 16. Auguſt. Wie wir berichteten, wurden im Viernheimer Staatswald etwa 60 Hektar Eichen hochwald ſamt Buchenunterbau von der Raupe des Schwamm⸗ ſpinners nahezu kahlgefreſſen. Nunmehr zeigt ſich der Wald nochmals in friſchem Grün und bietet ſo das Bild eines Frühlingswaldes im Hoch⸗ ſommer. Nach den mit voller Energie eingeſetzten Bekämpfungsmaßnahmen durch Fangkolonnen iſt es gelungen, in den letzten Tagen 15 000 Falter zu vernichten. Es wird auch weiterhin alles getan, um dieſen gefährlichen Schädling auszurotten. Das nächſte Frühjahr wird zeigen, ob der Kampf von Erfolg gekrönt war. N Die Gemeindeverwaltung hat unter dem Vorſitz von Bürgermeister Bechtel ein Preisrichterkolle⸗ gium gebildet, das die vier beſten Gärten der auf dem Wormsheckengelände erſtandenen NS: Siedlung alljährlich feſtſtellen ſoll. Die Gemeinde und der Siedlerbund ſtellen für dieſen Zweck ent⸗ ſprechende Anerkennungsprämien zur Verfügung. Man will damit das Verſtändnis für geſchmackvolle und nutzbringende Siedlungsgärten wachrufen. L. Neckargemünd, 16. Auguſt. Zu Ehren der hier eingetroffenen Kö F⸗Urlauber aus Sachſen und Schleswig⸗Holſtein fand ein Begrüßungsabend ſtatt, bei dem Bürgermeiſter Müßig an die Gäſte einen herzlichen Willkomm richtete. * Leimen, 16. Auguſt. Die Einwohnerin Frau Elffner wurde vor ihrem Hauſe ſtehend durch ein bei raſcher Fahrt aus der Bahn geratendes Per⸗ ſonenauto umgefahren und trug ſchwere innere Verletzungen davon, die ihre Einlieferung in die Heidelberger Univerſitätsklinik nötig machten. * Untergrombach, 16. Auguſt. 91 Jahre alt wurde unſere älteſte Mitbürgerin, Witwe Veronika Kal⸗ ſer, geb. Jäckel. * Ruſel, 16. Auguſt. Im benachbarten Selchen⸗ bach wurde am Sonntag ein Denkmal für die Gefallenen des Weltkrieges eingeweiht. Auf einem ſchlichten Sandſtein erhebt ſich das Eiſerne Kreuz. * St. Martin, 16. Auguſt. Der Einwohner Mi⸗ chael Moll büßte bei einem Zuſammenſtoß ſeines Kraftrades mit dem Kraftwagen eines Niederhoch⸗ ſtädter Weinhändlers nahe bei Edenkoben ſein Le⸗ ben ein. Der auf dem Soziusſitz mit ihm fahrende St. Martiner Sch. trug leichtere Verletzungen davon. „ Wellesweiler bei Neunkirchen, 16. Auguſt. Der 30 jährige Einwohner M. erklärte ſeinen Eltern, er wolle die Hühner füttern gehen. In Wahrheit nahm er einen Strick und hängte ſich im Hühnerſtall aus unbekanntem Grunde auf. 16 15 Anleihen d. Kom.-Verb. derheſſ. Pr.⸗An l. 4 Stadtanlelhen 4—f 8 2* 4½8. Baden 28 %½ Berlincoldz4 4½ͤ Darmſtadt 26 4% Pr. Ld.⸗Pfbr Anſt. G⸗Pfbr R 19 do. R 22 do..⸗Nom k 4% Württ. Woh g RU Frankfurt Deutsche lestver zinsl. Werte Otsch, Staatsanleihen 1988 1. 18. 4½ Dresden 28. dt.⸗Am. 77. 4% 0) Frankf. 26 ene D. N. 4½ Hanau 268. von 85 f. 4½5 99,20 99,40 4% Heidelberg 26 4% do. b. J 2.. 4½ gain 2 lade v 87 f. F. 98,75 08.7 4½ Mainz 26 A Laden 27. 69,50 90,75 4½ Mannheim 26 „ Bapern 27„ 99,87 99,87 4½ do. 27 99,— 99,— 4% Heſſen 28 K- 99, 99, 4½ Pirmaſens 28 % r, St.⸗Anl.28 109,2 109.2 5 Ulm 28 A- 4½ Thlltingen 20 90,75 99,75 Manndeim Hua 137.0 6½ do. 27 A- 99,75 90, 75 FTT R bahn 35 100,1 100,2 Pfandbriefe u. Schuld- 4 verschreibungen 3 do. v. 38 R. 4 100,5 99.12 Kreüitanstalten der Länder 99.— 02, 1 4% bo. R 4% do. 4% do. 25 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 4% Sad..⸗Odbk. Mannh. 29, R 2 % do. Goldsd A1 4½% KaſſelOdkr. 26 R 1 u 2 4½ dskom.. Bt. Girog. f. 1 R 10 R 12 99,87 4½ Naſſauddsbk. A 1 Goldhyp.-Ffandbriefe 16 15 5 v. Aypetnete n anten ee 1000 100.0 100,0 100,0 15. 4½ do. R 35,36,88 100,0 100,0 100,0 4% Bayrsodener. 5¼ do. Lig. Pfbr. 100.9 200,9 11 100,0 100,0 Würzb. 5-In 4% Rh.-Hyp. Bk. 1 4½% Bayr. gandw⸗.⸗Kom. Rl-IlI 100,0 100,2 100,2] dank R 32 5 Südd Bodcr. 27 4½ Berl. Hyp. Bk. Lig. Gpfbr. 8 1 8 6 von 28 und U 5. A.. 101,2 4% Freftr ovp. E. Wipe 1 pp. 805 15., /i bo. Erbtv. 4 100.3 A. R 9. 22 4½d o, Gold ſtom. 2 100.5 101,0 100,0 100.0 100,5 101.1 100,0 100,0 100,0 100,8 100,0 100.2 Schuldverschrelbung. 6 Lindner Brau 28 5 Neckar Stuttg 28 100,3 100,0 101,0 10073 5 KruppTreibſtoff 102.0 102.0 3 16. 15. 100 0 100,0 Großkraft. M hm. 65,50 65,50 Grün& Bilfinger 137,2 138,5 118,0 119,0 134,0 135.0 112,0 112,0 adiſche Maſch. ayr. Br. Pforzh. Bayr. Motorenw. Bemberg, J. P. Julius Berger Brauer-Kleinlein Bronce Schlent⸗ Brown. Boveri 114,0 114,0 e 955 A g 1 Br. Henninger Brauer 107.5 107.5 deſſen⸗Rafl. Gag 121.1 121.5 Holzmann, Ph. em 130,0 132.0 ag Di. Gold. ü. Stüber 201,0 203,0 8 28 Di. Steinzeunun g. ee Dürr werke 0 0 Durlacher Hof 99,— norr, Heilbronn 106.0 Kolb u. Schüle A„ 166,0 gid u. Nenn Hanauer Hofßh e. 87 0 Füſſen 116,0 116,5 136,0 idelbg. 28 e. 5 122,0 N. e 5 99,75 9 100,0 5½ Goth. Grder.⸗ 99,75 99,75 Bank* 99,87 99,87 4½ Mein. Hyp. Bk. 1105 Gpfbr. E I, II, Il „3 4% Pfälz. Hyp. Bk. 24%8/ 1 100,7 100,7 in Aktien umwandelbar N v. 28 ohne Zins verrechnung „ 09, 10 100,5 4% R poſt 34.„ 100,5 100,3 404 do. 4% Heſſ.gdsbk. 26, 1884. 103,7 1935 19501 1 5 103,7 117,7 8 5 117, 1, 111,7%% do. Holde 11575 Schuldv. 28 R 4 100,0 ½Heſſ.. ⸗Hypb 12,4“ Ea unf.2 100,8 100,2 1117 115,7 100,0 119,7 129,2 1096. Aubentt Dt Reich 100,8 Gpfbr. 25, 1 4½ do, Rom. 26 81 1 Dt. Rom. S. Abl. 3 1 1 do. 121 Landschaften 4½ ftpr, Bandſch. Li 00,3 00,3 536 do. Big. 26.20 820 152.0,. U, Kd %½ bo. Golbſt om. RILUu SS 5½ Preuß. Bo der. Lig. Gold VI Lit. H- J u. 16. 52 industrie-Aktien —* Andreae-Noris Aſchaff. Buntpap. 81.— 100,0 100.0 5 ſtöchling, Eiſen 00,7 100,7 121.2 122,0 bacureStutig. 21 98,50 98,50 Gebrüder 53.50 35,— E G. 102.8 104,5 1562 101,0 be. gellioß 108,0 105,5 eee 35[Konſerven Braun zinger-Union 105,5 106,7 Alt Eſchweilerderga w Kraftw. ett Eßlinger Maſch. 94,50 00,— ech, Elektrizität 103,0 Ettlinger Spinn. 102,0 böwenbr. Münch Exporkmalz 171,0 Sudwigsh Ak. Br.. faber u. Schleich. 81,— 81,— dta. Walamüble: ahr, Gebr. ſainkraftwerk 805 Farben ainzer Akt.⸗Br. einmech.(Jetter) Mez.-G. Feldmühleßapiez Moenus Friedrichshütte Motoren Darmſt. oldſchmidt 8 3 itzner ⸗KRavſes Sinalco ————ö 14276 144.5 86. 1210 123.5 124.0 126,5 43,37 44, eee„%. e 166,0 Ffälz. Mühlen Pf. Preßh.⸗Sprit hein. Braunkohl. heinelektra St. do. Borg Roeder, e alzwk. Heilbronn chlinck& COo. Schrifrg. Stempeln 8 Schwarz ⸗ Storch 125% Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Sinner, Grün wd, 104,0 Stuttgart. Hofbr. „ Südd. Zucker 1 88 Vergb ag erein dt. Oelfab. do. Glanzſtoff do. Gothanigng do. Strohſtoff 6556 5 do. Ultramarin Boigt& Haeffner Volthom. Seil 10. 15. 16 15 ürttemb. Slektr. 103,5 105,5 ulle, Brauerei * Waldhof 129,0 16 15. Verkehrs- Alctlon 0d. HG. f. Rhein⸗ ſchiff, und See⸗ transport Mhm. 122,0 121% Bt. Reichsb Vor-. 127,0 127,0 1070 167,0 Sanl- Aktien 204,7 205,3 Babiſche Bank, 114.5 111,0 114,0 Sem. u. Privath 107,5 5 328 5 an 105 9,5 120,0 ner Gant 106,5 1 7 50 Frankfurter B auß do. Hyp.⸗Bank 110,7 Pfad ae 100.7 Reichsbank... 178,8 Rein. Hyp.⸗Bank 132,0 Württbg. Bank 113,0 Versicherungen Bab. Aſſekurang⸗ G, Mon 9 Mannheim. Ver.. Württ. Transporr r „„ 114,7 115,5 ee 2 en 2 2 Amtllek nieht netlerte Werte Umtausch- Obllgatlonen .•ůãgmge a xxx 91, 0 139,0 139,0 4% 0 1030 6%% Ruhrwohnungsban 5% N einelbe Union 1377 138.5 „ 95 —— 2 16.* B Erlin 4½ Raſſel z. Verb 97,87 Oſtpreuß. Altbeſ. 136,1 135.1 lesty peuische, Pommern Altb. 1 5 erzinsl. Werte 3 136,2 A f 5 Holſt. tbeſ.. Reich, 9 Weßfelen Altbeſ. 135,7 Rentenbrleſe, Schuzgebiete/ Aachen v. 29 90.— 1058 10 15. 4 Berlinch⸗S 838 4 8 8 Weesen 0 j 10 24% aunſchr 8. 4% 5, Fegg, 88 9,70 0,5 4½ Breslau 28 1 95,— 15 9, 1666 2. J. 90,12 00,12 4½ Duisburg 28 F chsan 1984.40 90,40 4½ Düſſeldorf 26 erat g 10 4 100/ Sten 28... 05, „Breußen 188 109,4 100,2 4% Kaſſel W 1s„„. 4½ Leipzig. 9,74% Mannheims 5%% do. 7 99,90 1 en 20„ 4% Pforzheim 5 1 Ar 10. 985. eee ( Achspoft v. 5g 150.3 400.4 MannzeimAltbeſ . de e F. 1 100 3 100 1 05 Odartbk entbraß. 2 100,0 100. „Ant Aust 129,1 129,3 Ungant Altbeſitz 132 1 32,34% Urſchwer 1 A ue 128,5 128,5 4½ deff Vandesbl. der Senger 3 malahe 8 7 5 Anleihen:%½ hann, Ubtr. 27 dein Bezirks, gweckver⸗ 4 Kaſſ. Oder 14,6 bände, ſtreiſe und Städre 4 Pitteld pk. 30 . bene dg ee e ene Pommern 90 5. 6 f 4% d ö. Bf. A. 26 f 1 90 8. n A. 18 136,2 . ¼ Weſtf. L. Gopf 135,8 ½½ do. 98,12 99,12 * Stadtſ 98,87 4½% Bayr Hann. Hyp. 137,0/.Centrbkref Goldp Pfandbr. und Schuld e Goldpfbr. 48, a 6 E. D- K „ 8, 4,. 4½ bo. R. ibu. 117 4½ Old. St. ft. A. 2 4½% Propfbr. R. 10 100,0 4½ Württ. Wer 1 Goldhyp. 100, 100,0 100,0 101,5 90,75 100,0 7 Landschaften 150,0 4½ Schl. Landſch. Gpf. kn.(r. 6% Ab find 93,50 Stadtschaften 4½ Derl.Pfbrumt 1 1 %½ Pr. Zentra 5 282 R.7 100,0 100, 4% Thür Sandes⸗ Hypothek.-Sank Werte 2½ Weſtd.Boden⸗ 8.. g BayrVereins⸗ 100,0 bant 16-112 3¼ Berl. Lig. 8. 98,75 45 5 ½ D Hypoth.⸗Bt. 4 A 8 e 100,0 4½ Frkf. Hyp. N 16 öffentl. Kredit-Anstalt. ½ Gotha Bidet 1000 ½ Hann. Bodke. 118 28 Mitteld. Bde. 1 6% Pr. Bodenkr. industrie-Aktien W k 21 0 pf. 1928 100.0 100,0 1 5 25 7 Pr. Hyp.⸗ 101,5 5 55 0 95 1 5 r. 90.8 1000 Goldbyp. k 80 A 6 99,75 4% Dt. Rom. 25/28. 99,50 6% bo. Rom. f 20 10 15. 1 15. 16 15 4% Rhein. Hypbk. achm Kdabewig 116, R 85, 98590 6 alcke, Maſchinen 105,5 5½ do. Liquid. Bafalt.-G. 56,87 7, D587 4% bo. Kom. J 5 100,0 5 8 Bayr. El. Stef. Geii. 99, 75 90.75 4% Rh⸗WeſtfB dk. bo, Eleltr⸗WI. 137 10340612 70 100 0 1 6, 100,0 Bergmann Elelt. 4% Süchſ. Bdkreb. Berl. Kindl Br. 116-21. 100,0 100,0 do. St.⸗Br. 4% Schleſ. Bokred. do. Kraft u. 8. Goldpf. km. 22 101,0 100,0 Beton⸗ u Monier. 100,0 100,0 3% Südd. Bdkred. Boswaucs nauer 133,0 5 19, 10 101,0 101,0 Brauh Rürnberg. 12855 Braunk. u. Brikett 100,0] Brem. Wollkäm. Brown, Bov.& C. 100,0 Buderus, Eiſenw. 101,0 100,2 Zuſch, Opt.. Ha Dresden 100,0 1010 100.0 Hyp.⸗Bt. 1 21 100,0 krebit kn. 6 1 100,7/ Württ. 5b. 510 100, 7 arl. Waſſerw. 101,0 hem, Buckaoau do, Grünau 100,8 101.0 100,0 2 100,0 100,0 Industrie- Obligationen 100. 0Jg Großer lde. do. e Heben 180.2 100,0; peſch. 198 do. Ind. Gelſt. 5 Mittelah 86 ſ0l,0 10 s Serin un 100,06 Natronzellſtoff. 101,7 100,0 Ser m. 927 5 K- M- Don, B. 101.) Conte ce— 5 1000, 0 fucker Kr.- St. 103,3 103.30 baun er 5 ohne Zins berechnung 1 N 3 5 100,06 Aſchinger 26 9625 90,50 Dich. Atlant. Tel. 1 75 rgb. 112,5 113,2 do Babcock 100,0 fg Sten e Helge 171,0 1700] de, Cone Was do. Erdöl 100,0 Abellen do, ftabelwerke 100,0 85 100,0 100.0 100,0 do. Linoleum do, Spiegelgl. bo. Steinzeug 100,0 do Tel u. Kab.. 100,0 etrumulat.⸗Fabr g. Baugeſ Benz 0 Erlang ⸗Baumw. ödeſch. Rö ln Bgw 101,1 offm.⸗Stärke bil. Holzmanv Dresdner⸗Leipz. Schnellpreſſen 3 1 9 5. Pane 1 üſſeld. Hoefelb.... Hote ieb Dunam. A. Nobel 77,50 Hutſchen reuter, A. 83,75 intracht Braun Fee deen 3 57 Naa ektr Jleferung 5 1340 g mmod. Münch. 60,30 60, Elegergencdt rar, 10 63 Induſtrie blauen 130,0 138.7 0 acobſen, W. ohn, J. A. 657,75 ahla, Porzellan 5 a N 55 1 ae e 1 10 0 Klöckner⸗Werke 114,0 Knorr, C. 55„ 12870 8 u. Chem. 2 Kollmar& Jourd, 97.50 116, 116,70 Kötitzer 98 7 1370 an e e e 141,0 Niederl. fohle Engelhardt Brau Enzinger ⸗ Union Erdmannsd. Spi e 2 arbenind., J. G. elbiſch, B. Fein⸗Jute⸗Spinn Felten& Guill. Frauſtadt. Zucker Froebeln, Zuckerf. 15& Co. 83 ehe 88 5 Gerreshm. Glas 155,7 Kronpr. Metall ee 124.0 Nüppersbuſch, 8 11855 a alte 255 fee ahmeyer 4 Co. Glauzig. Zuckerf, 4 leer— 22 Goedhart, Gebr. 155, Seipz. Or. Riebec k Goldſchmidt, Th. deppoldgrube Grün&& Bilfinger 210,0 bindeis ismaſch. Guano⸗ Werte indner, Gottfr Lingner⸗Werke. Sotom., Rrauß—— 28,0 09,5 3 2 03.8 38,5 Rhein, Braunk. 137½2(bo. Spiegelg erd. Itückforth aberm.& Guckes ackethal, Dragt Hageda Halleſche Maſch. gamburg, Elektr. Harburg Gummt 8 Bergbau Sangerh. Ma Markt- u. Kühlh 175,0 MaſchinenBuckau Mech. Web. Sora. 104,0 bo. Portl.⸗Zem. 100,0 A. C. G. 103,2 101,0 Alſen, Portl. gem. Ammendorf Pap. 104,0 Didier⸗Werke 81,37 100,0 Amperwerke 113,2 111,2 Dierig, Chriſtian Anhalt-Kohlenw. 5 Dortm. Akt.⸗Br. 101,0 100,0 Heid Papf. Hemmoor Portl. Heſſeu. Herkul Br. tag Hildebrand Mühl Mimoſa„„ Hindrichs⸗Auff. Mitteldtſch. Stag) mingen 05,25 Mercur Wolob.. Schöfferhof Br. 102,0 Metallgeſellſchaft .„Miag Mühlenbau 100,0 100,0 100,0 Aſchaffbg. Zellſt. 108,5 do. Unionbr. 100,0 Augsb.⸗ aſch. 117,0 117,2 J Dresbner Garbi 48,5 Hirſchberg. Leder.... 122,0 Mühle 7 dachte K. 13070 1307 Wülges Sn atronzenſtoſf eckarwerke. Nordd. Kabelww do. Steingutfb. a 158,3.. Usnabrück. Kupfer höntz, Braunk. ittler, Werkzeug Pomm.Eiſengie ß Ponarth Brau Pongs& Zahn 5 Preußengrubtte 134,7 134,5 an—— 2 90,50 las quin Farbmk. 135,5 Reichelt Metallſch. 1125 J. E. Reinecker Rheinfelden Kraft 137.2 do. 1 a do. Stahlwerke „ Rh.⸗Weſtf, Elektr. 151, U RiebeckRontan 2 5 1 5 5 5 5 oſenthat, Po 148,2 Roddergrube. 15 15, 15.50 Roſitzer Zucker. ütgerswerkte achſenwerk. achtlebeu A. ⸗G. 119,2 Salzdetfurth Kalt 101,1 102,3 Sarotti a ansfeld, Berg.. 131,0 Schieß⸗Defrles 120,0 121,5 Schl. Bgw. Beuth. 118,7[do Elektr. u. Gaß 118,0 Schubert& Salzes Schuckert& Co- 130,0 Schultgeiß wabenbrdlwuu Seid&Naumann SiemeusGlasind 16. 15. 16. 15. 16. 18. 135,5 Stemens 6 Halske 181.5 183,0] Bert. Handelsgef. 118,5 119,0 109,7 108,20 Staber 387455„„ Com. u. Priv 107,5 108,5 „ 3, Steatit⸗Magneſig.. Deutſche Bank. 114.0 114.5 134,2 Stettin. Portl. 3. 103,0 105,0 Dt Fentralb.⸗Kr. Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. 83. . Stock 4 Cie. 155 99,87 100,5 Stöhr Kammgarn 118,0 119,0 Dt. Golddisc.⸗Bk 37 Dt. Hypoth.⸗Zan⸗ *—. 8 nk 81,25 105, 105,0[Gebr. Stolkwert 119,7 Di. Ueberſee⸗Ban i 200,5 Dresdner Bank 61.— 62.50 e hür. Elektr. u.... 180,0 Reichsßank. Triumph. Werte Tucher, Brauerel 100.0 n. chem. Prod. 86,25 Rh. Hyp. Bt. Mhm. 1320 Ah Weſt. Boder⸗ 402,0 Sächſiſche Bank Südd. Bobenerdd.. 1 Oereinsbt. Hamb. 122,5 124, Wſtd.Bodenkredtt 110,0 Verkehrs-Aktlen 2 Aachenſtleinbahn 66.— Achf Verkebrsw. 112, 114,0 108, Adg. orb u rw. 130,2 133,5 138,0 St. Eiſenb.⸗Bete. 69,80 8 5 Dt. Reichb. 7¼ U 2925 90— Hapag. 30,.— 14270 Fautee babn 93,50 93,12 ore„Südam. 123.2 123.2 ordd. Lloypd, 60, 651,2 Verslcherungs-Aktlen Uach. u.. Feuer 5 , ulkkang. Stig. 240 259.0 22 anz u. 100,00 do. Zebensbök... 2120 04, Berlin Feuerverf. Colonia⸗Feuerv.. be 905 2 9 0 ue geg 1 Kolonial-Werte Otſch.⸗Oſtafrita. 88,— 89,28 Kamerun Eiſen b Neu- Guinen Otavi⸗Minen„ 18,75 19,50 Schantung⸗. As 104,0 %%* 15055 1570 1575 159,0 20 205700 a dee ee ges 1277 1272 bo. Trik. Bodum. 114,7 115.5 d Ultramarin 1070 108,2 Biktorta⸗Werke 98, . 0 Vogel. Tel.⸗Draht anderer⸗Werke. arſtein, Eiſen 8 Gelſt. 55 5 77, Wenderoth 86, 12575 130 Weſtd. Maufh. H 9 Weſteregelnn 320% rR 1855„ . 05 215 159 140,0 Wuntesshal 16545 110 fi Ste leren: 0 300 2. eig Jen 1370 91.25 93, Leider lasch.„Fb. 0 * „„ Hate aldho g 123,0 123.0 N. Wa* 181½ 182.0 125, 125,7 Bank-Aktien 158,0 150,5 Allg. Dt. Er.⸗Anſt. 94,87 95,12 93,25 93,75 Ba 5 Bank 1150 — 3 55 1 115,5 5 ayr. Hyp. u.— 97,5 da. Berelnsbk. 101,7 105,0 106.0 106,7 z. Seite/ Nummer 375 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Oſtpreußenfahrt in Hitze und Staubwolken 225 Fahrzeuge geſtarlet— 40 blieben auf der Strecke Die im Vorjahre ausgefallene Oſtpreußenfohrt für Wa⸗ n und Räder, die mit zu den ſchwerſten Prüfungen wurde am Sonntag mit der 300 Km ppe in Angriff genommen. langen erſten Die 225 Fahrer hatten in e Hauptſache unter großer Staubplage zu leiden, da in hen letzten drei Wochen in ganz Oſtpreußen faſt kein hpfen Regen gefallen wor. Auf dem Wege von Königs⸗ erg über Marienburg nach Preußiſch⸗Holland gab es neber einer Waſſerfohrt und einem Querfeldeinſtück noch ei Ohnehaltprüfung bei Balga unmittelbar am Friſchen Haff. Obwohl die Schwierigkeiten von geübten Geländefohrern 5 gemeiſtert wurden, das bewies das pünktliche effen unſerer von der Sechstagefahrt bekannten drei Fahrer, Scherger, Fähler und Demmelbauer, gab es doch elwa 20 vom 100 Ausfälle. * Schon der erſte Tage der Oſtpreußen⸗Fahrt hat viele Ausfälle gefordert. Von 225 geſtarteten Fahrzeugen blie⸗ ben 40 auf der kraftwagen und Strecke, 23 Solokrafträder, ſieben Seitenwogenmaſchinen. 10 Perſonen⸗ Von den noch ſtrafpunktfrei. ch am Montag hatten die Fahrer wieder ſehr unter der Hitze und unter der Staubentwicklung zu leiden. Am zweiten Tag gab es auf dem Weg von Preußiſch⸗Holland mit einem Zwangsaufenthalt am Ehrenmal Tannenberg 2 noch Königsberg verſchiedene Waſſerdurchfahrten, eine Sandauffahrt und am Truppenübungsplatz Stablanc eine 10 Km. lange Querfeldeinfahrt, bei der es wieder ſteil bergauf und bergab über immer wieder neue Bodenwellen und ſchwer zu fahrende Knüppeldämme ging. Ausfälle waren auch hier zu verzeichnen. Beſonders bedauerlich war die Sprengung der DaW⸗Mannſchaft Scherzer, Fähler und Demmelbauer, von denen letzterer bei einem Sturz im Gelände ein Schlüſſelbein brach. Bis dahin war das Terzett unſerer letzten Trophy⸗Nationalmannſchaft noch ohne Strafpunkte. Die großen Rennwagen am Großglockner Am 28. Auguſt wird zum erſten Mal auf der ausge⸗ bauten Großglockner⸗Straße auf einer 33,5 Kilometer langen Strecke die deutſche Bergmeiſterſchaft im Motorſport entſchieden. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit, daß unſere erfolgreichen Rennwagen wieder dabei ſind. Die Aus⸗ ſchreibung geſtattet noch einmal die Verwendung der vor⸗ jährigen Formelwagen in der Klaſſe über 3000 cem. Die Auto⸗Union ſetzt hier den erſt beim La Turbie⸗Rennen ſiegreich geweſenen Stuck und H. P. Müller ein, für Mercedes-Benz ſtarten, ebenfalls mit den alten Renn⸗ wagen, Lang und v. Brauchitſch, während Sea man (England) auf Mercedes⸗Benz in der Klaſſe bis 3 Liter auf dem neuen Modell noch ohne Gegner iſt. Von den Motorrädern ſind nur die Fabrikmeldungen von Da bekannt, und zwar Kluge in der Wher⸗, Winkler und Wünſche in der 350er⸗ und Bungerz in der Halbliter⸗ Klaſſe. Radrennen in Konſtanz Bühler(Zürich) gewinnt vor Plapert(Stuttgart) Am Sonntag wurde das 4. Konſtanzer Rund⸗ ſtraßenrennen ausgetragen, an dem ſich eine ganze Reihe in⸗ und ausländiſcher Fahrer, beſonders aus der henachbarten Schweiz beteiligte. Nach einem Jugend⸗ rennen begann das Amateurrennen, bei dem es eine 890 Meter Lange Runoſtrecke 100mal zu durchfahren galt. Von den vier Favoriten(Bühler⸗Zürich, Plapert⸗Stuttgart Holler⸗Schweinfſurt und Wyß⸗Winterthur) Firigierte ei⸗ gentlich nur ein Mann das Feld, der ſedoch um Hand⸗ breite geſchlagen wurde, Der Flachbahnſpezioliſt Plapert Jinale bei Tennis im Gewitterregen Das Internationale Tennis ⸗Turnier von Ba.⸗ Weiß Berlin hatte am Sonntag ſtark unter Gewitter⸗ regen zu leiden. Dadurch konnten nur die Einzelwett⸗ bewerbe zu Ende gebracht werden. Bei den Frauen kam die recht vielſeitige Amerikanerin Wheeler zu einem 10:8,:8⸗Sieg über die Dänin Hollis, die im erſten Satz nicht weniger als 7 Satzbälle hatte. Im Männer ⸗Einzel fiel der Sieg an den Sudeten⸗ deutſchen Roderich Menzel, der ſeinen Gegner, Hans Redl,:5,:6,:7,:0,:6 bezwang. Redl hatte vorher Heydenreich, Dr. Tübben, den Ungarn Gabory und ſchließ⸗ lich den engliſchen Hartplatzmeiſter Kho⸗Sin⸗Kie(China) geſchlagen und lieferte auch gegen den Reichenberger ein recht gutes Spiel. Nach einer ausgedehnten Regenpauſe konnte der fünfte Satz begonnen werden. Hier ſtand Redl mit:3 bereits vor dem Sieg, den er aber durch allzu Roderich Menzel gewann das Berliner Blau⸗Weiß⸗Turnier Im Endſpiel beſiegte er den Wiener Hand Redl 725, 216,:7,:0, 816.(Schirner, Zander⸗M.) eichtſinniges Spiel geradezu verſchenkte. In der Vorſchluß⸗ 1 19 5 Münger Doppels fielen die Favoriten R. Menzel) Redl u überraſchend aus, denn ſte verloren gegen das ſich recht gut ergänzende Paar Kho⸗Sin⸗ Kie Beuthner 614,:6,:6. In der Schlußrunde treffen Kho⸗Sin⸗Kie/ Beuthner auf die ungariſchen Davis⸗ pobal⸗Spieler Gabory⸗Asboth. Für die Endrunde im Ge⸗ mischten Doppel qualifizierten ſich Hamel Kho⸗Sin⸗ tie durch einen 678⸗,:4 ⸗Erfolg über Wheeler/ Butler. Die Schlußrunden in den Doppelwettbewerben werden erſt am Montagnachmittag ausgetragen. ſetzte ſich faſt vom Start weg, von wenigen Runden ab⸗ geſehen, aun die Spitze des Feldes rte alle An⸗ nger ab, ur ler den Sieg griffe von Bühler, Holler, Wyß und Schen ſchließlich doch dem glücklichen Schweizer Büh überlaſſen zu müſſen. Die Ergebniſſe: 1. Bühler(Zürich) 32.; 2. Plapert(Stuttgart] 28.; 3. Bolliger(Baſel) 21.; 4. Holler(Schweinfurt) 18 P. —— Schindler[Chemnitz) gewann bei den Dauerrennen am Samstag in Wuppertal vor Metze(Dortmund) und Schön(Wiesbaden). Meiſter Lohmann belegte nur den letzten Platz. Die chileniſchen Hockey⸗Gäſte ſpielten auf ihrer Deutſch⸗ ladnreiſe om Sonntag in Köln und wurden von einer Mittelrhein⸗Auswahl knapp mit 211(:0) Toren geſchlagen. Dienstag, 16. Auguſt 1938 ——— Am kommenden Sonntag: HF-Gruppenſpiele in Mannheim Am die Gruppenſieger im Juß Mannheims HJ⸗Baun 171 hat in dieſem Jahr die Durchführung der Gruppenſpiele der Gebiete Baden, Württemberg und Saarpfalz übertragen betommen. Nach⸗ dem zunächſt in den verſchiedenen Bannen die Meiſter er⸗ mittelt wurden, ſpäter die des ganzen Gebietes, treffen ſich dieſe nun, um die Gruppenmeiſterſchaft auszufechten, am kommenden Samstag und Sonntag in Mannheim. Da das Stadion anderweitig ſchon vergeben iſt, werden die Fuß⸗ ball⸗ Handball⸗ und Hockeyſpiele auf dem Sportplatz des Turnvereins 1846 im Luiſenpark ſtattfinden, die Waſſerballſpiele im In duſtrie hafen beim Schwimm⸗ verein Mannheim. Die verſchiedenen Gebiete ſchicken folgende Mann⸗ ſchaften: Das Gebiet Baden: für Fußball den Ge⸗ bietsſieger des Bannes 172, 1. FC Pforzheim, für Hand⸗ ball den des Bannes 171. Poſtſportverein Mannheim, für * . Mercedes⸗Benz in der„Oſtpreußenfahrt 1938“, velche der engen Verbindung des deutſchen Kraft fahrſports mit dem Oſtland dient. (MB⸗Mater) Fußball in der Pfalz Verregneter Saiſon-Auſtakt— Anterbadiſche Bezirksklaſſe geſchlagen Grau in grau war der Sonntag gemalt, an dem unſere Fußballer noch langer Pauſe erſtmals wieder an die Oeffentlichkeit traten, um vor den kritiſchen Blicken ihrer jeweiligen Anhänger zu beweiſen, daß ſie von ihrem Kön⸗ nen keine Einbuße erlitten haben. Bei uns in der Pfalz war man beſonders rege geweſen, wie die große Zohl der Spiele beweiſt: TS 61 Ludwigshafen— Bf Neckarau:0 abgebr. BfR Kaiſerslautern— Karlsruher FV:5 VfR Frankenthal— Eintracht Frankfurt 111 abgebr. FV Speyer— 98 Seckenheim 52 F Mutterſtadt— 07 Mannheim 311 Ueber das Spiel der TS G 61 gegen den Vis Nek⸗ karau wurde bereits eingehend berichtet, ſo daß mon Blau-Weiß Verſpäteter Schluß in Berlin Der Abſchluß des Internationalen Tennisturniers bei Blau⸗Weiß Berlin, dos durch zahlreiche Regenfälle am Wochenende erheblich geſtört wurde, fiel auf den Montag. Die natienal ausgeſchriebene Meiſterſchaft im Männer⸗ doppel holten ſich, wie bereits mitgeteilt, Beuthner⸗Göttſche mit 316,:6, 816 Über W. Menzel⸗Gerſtel. Beuthner gewann mit dem Chineſen Kho⸗Sin⸗Kie zuſammen auch das Tur⸗ nierdoppel:4,:6,:5, 6˙1 gegen die ſtarken Ungarn Gabory⸗Asboth. Einen überraſchenden Sieg trugen Hollis⸗ Schneider im Frauendoppel über die Italienerinnen To⸗ nelli⸗San Donnino mit:6,:0,:3 davon. Frl. Horn⸗R. Menzel konnten ſich erſt nach Satzverluſt mit:3,:6, 619 über dos däniſche Paar Hollis⸗Plougman ins Endſpiel durchkämpfen, wo ſie über Frl. Hamel⸗Kho Sin Kie mit :4, 276, 68 erfolgreich waren. Deutſche Davispokalmannſchaft übte in Vrookline Sie hat ſich akklimatiſiert Nach einigen Tagen der Alklimatiſierung nahm die deutſche Davispokalmannſchaft am Montag das Training auf den Plätzen in Brookline(Maſſachuſetts) auf. Georg von Metaxa ſpielte zwei ſcharfe Sätze gegen Karel Kozeluh, und auch Rolf Göpfert arbeitete ſich ordentlich aus. Lediglich Henner Henkel begnügte ſich auf Anraten des Arztes mit ganz leichtem Training, da ſein„Tennisarm“ immer noch der Schonung bedarf. Im Laufe des Tages trafen auch, von Montreal kommend, die Auſtralier ein und begannen ſoſort auf den Grasplätzen zu trainieren. Bromwich hatte ſich in dem Kampf gegen Nakano eine Hüftzerrung zugezogen und iſt daher ebenſo ſchonungsbedürftig wie H. Henkel, ſo daß die Ausſichten in dieſer Hinſicht alſo als e angeſehen werden können. Da die Kämpfe am Donnerstag beginnen, wird der Dienstag bereits der letzte Trainingstag ſein. US A⸗Davismannſchaft ſteht Bei den Meiſterſchaften der Weſtküſte in Rye im Staat Neuyork ſtanden ſich im Endſpiel des Mäunereinzels Bobby Riggs und Joe Hunt gegenüber. Der von Sieg zu Sieg eilende Riggs gewann auch hier, und zwar mit 674,:3, 326, 10:8 und qualifizierte ſich damit für die US A⸗ Davis⸗Pokalmannſchaft, die demnach folgendes Ausſehen hat: Einzelſpiele: Donald Budge und Bobby Riggs; Doppel: Donald Budge⸗Gene Mako. Vogt bleibt noch Amateur Der ſchlagſtarke Hamburger Holbſchwergewichtler Rich. Vogt wird ſeinen Plan, Berufsboxer zu werden, um ei⸗ nige Monate verſchieben müſſaſ. Da der Olympia⸗Zweite zunächſt Anfang September„zu den Soldaten“ muß, hat er ſich entſchloſſen, mit dem Uebertritt ins andere Lager bis Anfang nächſten Jahres zu warten. Es iſt alſo durchous möglich, daß Vogt unſeren Amateuren noch für die nächſten Länderkämpfe zur Verfügung ſteht, wo wir ihn gegen Ungarn, Italien und Schweden gut ge⸗ brauchen kömen. 8 ſich, was auch für das Spiel der Tura gegen die SpVg Sandhofen in Sandhofen zutrifft, weitere Ausfüh⸗ rungen erſpiren kunn. Mit der Verpflichtung des neuen bodiſchen Gauligiſten Karlsruher J V hatte der Vf R Kaiſerslautern einen ſehr guten Griff getan, denn die Gäſte ſpielten zur Einweihung des neuen Spielfeldes in der Barbaroſſaſtadt höchſt temperamentvoll auf und hinterließen einen ganz vorzüglichen Eindruck. Der BfR vermochte zweimal in Führung zu gehen, mußte aber im Endkampf den techniſch beſſeren Karlsruhern einen verdienten Sieg überlaſſen. Der VfR Frankenthal hatte ſich keinen geringe⸗ ren Gegner als den Südweſtmeiſter GEintracht Frank⸗ furt verſchrieben. Weit über 2000 Zuſchauer ſahen ein ſpannunggeladenes Spiel, in dem die Leute von der zwei⸗ ten Klaſſe ſich tüchtig ſchlugen und dem routinierten Gau⸗ ligiſten ſo mächtig zuſetzten, daß dieſer erſt kurz vor dem Spielabbruch, der in der 42. Minute infolge eines ſtarken Regens erfolgte, zum:1⸗Ausgleich zu kommen vermochte. Unterbadiſche Bezirksklaſſen⸗Vertreter hatten in Speyer und Mutterſtadt ihre Karten abgegeben, mußten aber emp⸗ findlich geſchlagen wieder die Rückreiſe über den Rhein antreten. FG 98 Secken heim merkte man in Speyer die Fußballpauſe noch ſehr an. Die Tordeckung war noch nicht auf alter Höhe, und der Sturm ließ den einſtigen Schwung vermiſſen. Sehr gut war allein die Läuferreihe, die einen brauchbaren Aufbau bot und dem Speyerer Angriff viel von ſeiner Gefährlichkeit nahm. Bis eine Viertelſtunde vor Schluß ſtond die Partie nur:2 für Speyer, das aber dann trotz des Ausfalles eines verletzten Spielers einem klaren Sieg zuſteuerte. Eine ſehr gute Vorſtellung gelang der SpVg 07 in Mutterſtadt, wo man trotz einer Niederlage ſtarken Anklang fand.„Klein⸗Waldhof“, ſo nennt man bei uns die Neuoſtheimer, kombinierte ganz ausgezeichnet und ſpielte ſich manche Chance heraus. Mutterſtadt hatte jedcch ſeinen beſten Mann im Torhüter, der einfach die tollſten Bälle hielt. Die von der Reichsführung geforderte Gruppenvermin⸗ derung der Bezirksklaſſe von 7 auf 6 Gruppen iſt von Gaufachwart Zimmer im Benehmen mit Gauführer Beckerle für den Gau Südweſt bereits durchgeführt. Die Neueinteilung iſt in wirklich idealer Weiſe gelungen und hat überall eine freudige Zuſtimmung gefunden. Die Gruppe Rheinpfalz umfaßt jetzt folgende Vereine: VR Frankenthal, SpBg Mundenheim, Tura Ludwigs⸗ hafen, 89 Oppau, Vfe Frieſenheim, 8 Mutterſtadt, Sp Oggersheim, Blauweiß Worms, Normannia Worms, Olym⸗ pia Lorſch, Vfn Bürſtadt, Olympio Lampertheim, Reichs⸗ bahn Ludwigshafen und FV Speyer. Die neue Abteilung Mittelpfali ſetzt ſich aus nachſtehenden Mannſchaften zuſammen: Pig Kaiſerslau⸗ tern, I. FC Kaiſerslautern, Mes Kaiſerslautern, Kamm⸗ garn Kaiſerslautern, Reichsbahn Kaiſerslautern, 05 Pir⸗ maſens, Vis e Homburg⸗Nord, Fe Rodalben, VfB Zweibrücken, Niederaucherbach, Sch Neuſtadt und Phönix Bellheim. Südweſt⸗ Sommerſpielmeiſterſchaſten Die Sommerſpielmeiſterſchaften des Gaues Südweſt in Saarbrücken wurden durch die ungünſtige Witterung ſtark beeinträchtigt. In den verſchiedenen Fauſtballklaſſen zeig⸗ ten ſich die Fronkfurter Mannſchaften überlegen. In Klaſſe 1 kom erwartungsgemäß der deutſche Altmeiſter Luftbad Frankfurt a. M. zum Sieg. Er ſchlug Turg Lud⸗ wigshafen im Vor⸗ und Rückſpiel mit 31:28 und 37:18 und wurde damit erneut Gaumeiſter. In Klaſſe 2 wurden TW 1860 Frankfurt a. M. und J Frankfurt o. M. Grup⸗ peuſieger, und den entſcheidenden Kampf gewonn TV 1830 ntit 50:25 Punkten. In Gruppe 3 kam J Frankfurt a. M. zum Sieg, und bei den Frauen gewann TV 1860 Franuk⸗ furt a. M. in der Schlußrunde alle vier Spiele und ſicherte ſich damit die Gaumeiſterſchaft. Die Korbballmeiſterſchaft der Frauen ſiel an den TW Offenbach, der im Endſpiel die Ludwigshafener JG⸗Mannſchaft mit 210 ſchlug. Richard Vogt, der ſchlagſtarke Hamburger Amateur⸗ boxer, hat ſich entſchloſſen, nun doch nicht zum Berufs⸗ bopſport übenzutreten. 8 0 „Hand-, Waſſerball und Hocken Hockey den des Bannes 110, Turnverein 1846 Heidelberg und für Waſſerball den des Bannes 10g, Schwimmverein Karlsruhe. Das Gebiet Württemberg wird als Ge⸗ bietsſieger im Fußball des Bannes 119 den VfB Stuttgart im Handball den des Bannes 119, die Turngeſellſchaft Stuttgart, im Hockey den des Bannes 120, Turn⸗ u. Sport⸗ llub Ulm, und im Waſſerball einen bis jetzt noch nicht he⸗ kannt gewordenen Gebietsſieger entſenden. Schließlich wird die Saarpfalz ihre Gebietsſieger im Fußball aus dem Bann 70, Fußballverein Saarbrücken, im Handball aus dem Bann 374,„Ingobertia“ St. Ingbert, im Hockey aus dem Bann 317, den Hockeyklub Speyer, entſenden. Auch hier konnte der Gebietsſieger im Waſſerball noch nicht namhaft gemacht werden. denn die Ausſcheidungsſpiele fanden ert am vergangenen Sonntag ſtatt. Wie ſchon erwähnt, hat der Bann 171 Mannheim die Berreuung der Mannſchaften übertragen bekommen, Unter⸗ kunft und Verpflegung erhalten ſie in der Jugendherberge, Die ſportliche Oberaufſicht über die verſchiedenen Spiele haben die Gaujugendfachwarte. Geſpielt wird nach dem ko. ⸗Syſtem, da die Zeit nicht ausreichen würde, um jeden gegen jeden ſpielen zu laſſen. Da jeweils nur drei Mannſchaften in einer Gruppe um den Sieg kämpfen wer⸗ den, ſo wird der glückliche Gewinner des Freiloſes ohne Kampf ſofort ins Endſpiel kommen. Der Vorkampf jeder Gruppe findet am Samstagabend ſtalt Die Mannſchaften werden um 16 Uhr hier erwartet, und nach der anſchließenden Ausloſung, wie ſte zu ſpielen haben, werden bereits um 18 Uhr die Kämpfe auf dem aher Platz und draußen im Induſtriehafen beginnen. Der Sonn tag iſt damit vollkommen frei für die Gruppenend⸗ ſpiele. Morgens 10 Uhr findet das Waſſerballſpiel im Induſtriehafen und zu gleicher Zeit das Hockeyſpiel auf dem 46er Platz ſtatt. Um die Fußballmeiſterſchaft innerhalb der Gruppe wird ebenſo wie um die Handball⸗Gruppen⸗ meiſterſchaft nachmittags ab 15 Uhr gerungen. Wer die Ausſcheidungskämpfe der Banne und Gebiete bisher ſchon verfolgt hat, wird feſtgeſtellt haben, daß man von den kommenden Kämpfen ſchon allerlei erwarten darf, und für jeden Sportler dürfte es intereſſant ſein, bei dieſer Gelegenheit feſtſtellen zu können, wie der Nachwuchs aus⸗ ſieht und was er in techniſcher Hinſicht ſchon zu leiſten ver⸗ mag— den gemachten Erfahrungen nach beſtimmt nicht wenig—, ſo daß ſich der Beſuch, nicht nur bei den End⸗ ſpielen, ſchon lohnen dürfte. Die Anfangszeiten der Spiele, vor allem am Samstag, abends 18 Uhr, wurden mit aus dieſem Grunde ſo günſtig gelegt. Die Gruppenſieger werden ſchon vom 24. bis 28. Auguſt ſich en Frankfurt zum Kampf um die Deutſche Jugend⸗ meiſterſchaft zu ſtellen haben. Die Meiſterſchaftskämpfe wer⸗ den dort bekanntlich in Anweſenheit des Reichsfugend⸗ führers Baldur von Schirach und des Reichsſportfüßrerz von Tſchammer und Oſten ſtattfinden. Auch ſie oͤurchſchwamm die Oſtſer! Der Triumph, den die junge ſchwediſche Langſtrecken⸗ ſchwimmerin Sally Bauer in Her vorigen Woche m einem Siege über Jenny Kammersgaord in der Be⸗ zwingung des Kottegatts feiern konnte, iſt für ſie ein Anſporn zu neuen Taten geworden. Von dem ſchwe⸗ diſchen Fiſcherdorf Grieslehom an der ſchwediſchen Küſte ſchwamm ſie nach den Aaloudsinſel n. Mit einer Zeit von 13 Stunden und 6 Minuten hut ſie ſich damit in der Reihe der ſkandinaviſchen Langſtrecken⸗ ſchwimmerinnen als Bezwingerin einer noch nicht er⸗ probten Schwimmſtrecke einen glänzenden Namen ere worben.(Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗M.] Foſef Balling- Schweinfurt Sieger im Großen Straßenpreis von Frankfurt Sturzbäche aus Gewitterwolken peitſchten über das Feld im Großen Straßenpreis von Frankfurt a.., ols es ſich zu den Berglämpfen im Odenwald anſchickte. Dann ver⸗ fuhr ſich die B⸗Klaſſe, die bis dahin ihren Vorſprung von drei Minuten genau eingehalten hatte, und es mußte ein neuer Start erfolgen, wiederum mit drei Minuten Vor⸗ gabe. Um auf die richtige Strecke zu kommen, mußte ein nicht vorgeſehener ſchwerer Berg bei Moſſau genommen werden, an dem das Feld völlig zerriß. Der ſehr ſtark fahrende Gießener Neumann konnte nach einem Reiſen⸗ ſchaden in prächtiger Fahrt wieder zur A⸗Gruppe auf⸗ ſchließen. Drei Fahrer der B⸗Klaſſe ſtrebren vor den Verfolgern der K⸗Kl. dem Ziel zu, aber als der Schwein⸗ furter Schmidt 10 Km. vor dem Ziel Reifenſchaden halte, konnten Mäß(Frankfurt g..)] und Traudes(Wies; baden) ihren Vorſprung nicht mehr halten. Die führenden A Leute Balling, Brunner, Kropp und Neumann ſchloſſen auf, und im Spurt ſiegte Joſef Balling(Schweinfurt), der bereits„Rund um Frankfurt a..“ gewonnen hatte, vor Kropp(Aachen), Brunner(Schweinfurt) und dem beſten -Fahrer, Traudes(Wiesbaden). 4. Deutſchland bei der Radweltmeiſterſchaft Unter den deutſchen Amateur⸗ und Berufsradfahrern wurde nunmehr die Auswahl für die am 28. Aug Amſterdam beginnenden Radweltmeiſterſchaften endgültig 9 5 Das deutſche Aufgebot beſteht aus folgenden Fahrern: Amateure: Bahn: Schorn[Köln), Puxann(Berlin), Haſſelberg(Bochum); Erſatz: Horn(Köln].— Straße: Heller(Schweinfurt), Irrgang(Berlin), Meurer(Köln), Sztrakati(Wien); Erſatz: Schmidt(Berlin). ide Berufsfahrer: Bahn: Richter und Engels(be Kölnſ.— Straße: Umbenhauer(Nürnberg), Bau Kifewſki(beide Dortmund), Scheller(Schweinfurt) 170 Roth(Frankfurt⸗M.].— Steher: Lohmann(Bochum und Metze(Dortmund).— Erfatz: Schon(Wies baden). 2 5 pfälzische Mühlenwerke AG. 0 Besigwechsel— Neuer Aufsichisral Mannheim, 16. Auguſt. Die Pfälziſche Mühlenwerke annbeim, weiſt nach Abzug oller Unkoſten einen N von 13(827 018) 4 aus; nach Abzug Abſchreibungen auf Anlage⸗ (416 798) J,, dem Vorjahr auf HWV beſchloß an⸗ U o d. du ing und Tilgung jahres ſeien lei⸗ ſtark beeinflußt. elle der ſeitherigen ur noch die Ein⸗ Hierdurch ſeien für die die itszuſchläge Herſtellung von Infolge dieſer en des 5 ingünſtige Mom ber 1937 darf an nien„„. bes Betriebes und ſparſamſter kaufmänniſcher Organiſa⸗ ion nicht ausgeglichen werden konnten. der HV wurde ferner mitgeteilt, daß die ſeit länge⸗ 1er 8 it gef hrten Verhandlun en über die Repatriierung des bisher im Beſitz der Grands Mo de Strasbourg „., Straßburg, befi d AK zum Ab⸗ 9 ſind. n gehört nunmehr eit Anfang dieſes Jahres der reinariſchen deutſchen Auer⸗ Ir. Auer Mühlenwerke AG, Köln⸗Deutz, Vor⸗ Infolge der Veränderungen im Aktien beſitz und gemäß den Beſtimmungen des Aktiengeſet⸗ zes krot der geſamte AR zurück, und es wurden neu⸗ lirektor Ludwig Jando(Maunheim), Regierungsrat Wil⸗ helm Oeding(Berlin), 3 leim Köln), Direktor Johann Baptiſt Rath(Deutſche Hank, Köln) und Direktor Hugo Zinßer(Dresdner Bank, Berlin, Es verbleibt alſo von dem ſeitherigen AR nur Ponkolrektor Jonda im Amt. In der auſchließenden konſtitnierenden AR⸗Sitzung würden zum Vorſitzer Kaufmonn Rudolf Auer und zum ſtehvertretenden Vorſitzer Regierungsrat Wilhelm Oeding getahlt. Ferner fand durch die Beſtellung des Herrn Clemens Auer(Köln) eine Erweiterung des Vorſtandes tat, Deufsches Akfienrechi und Reichsmark bilanzen in Oesierreich Ueber die Einführung des deutſchen Aktienrechts und den Hebergang zu Reichsmarkbilonzen in Oeſterreich ver⸗ ſenllicht die Zeitſchrift„Deutſche Juſtiz“(Nr. 32 vom 2. August) eine Abhandlung von Miniſterialdirigent im Neichsfuſttzminiſterium Quaſſowſki in der einleitend an die ſchrittweiſe Einführung handelsrechtlicher Vorſchriften im Lande Oeſterreich, und zwar zunächſt für neu zu grün⸗ dende Aktiengeſellſchaften und danach auch für bereits be⸗ stehende erinnert wird. Somit unterſtehen bereits ver⸗ Fälinſsmäßig kurze Zeit nach der Wiedervereinigung der Ottmork mit dem Altreich alle Aktiengeſellſchaften in Oeſter⸗ teich, gleichiel wann ſie errichtet ſind, dem auch im übrigen Reich geltenden Aktienrecht. Dieſe zwar notwendige Rechts⸗ angleichung war jedoch für die öſterreichiſchen Geſellſchaften in bleler Hinſicht von ſchwerwiegenden Folgen; indeſſen kKnnte das reichsdeutſche Recht auf dem Gebiete des Ak⸗ ſienweſens nicht anders als vollſtändig und unverändert in Oesterreich eingeführt werden, wobei es namentlich dar⸗ auf ankam, die großen ſozialen Errungenſchaften des Ak⸗ llengeſetzes alsbald und in vollem Umfange auch für Oeſter⸗ teich zuß us wirkung gelangen zu laſſn. Bei e wurde jedoch auf die berechtigten Intereſſe der Beteiligten jede nür mögliche Rückſicht genommen. So wird das neue Recht nicht unmittelbar für die Geſamtheit der öſterreichiſchen Aktiengeſellſchaften zur Anwendung gebracht, ſondern vielmehr für die ein⸗ ſelnen Geſellſchaften geſondert in Kraft gesetzt. Es iſt 400 Aufgabe jeder Geſellſchaft, durch HV⸗Beſchluß ihre Satzung an das deutſche Aktienrecht anzupaſſen, wobei eine Friſt bis zum 1. Juli 1939 zur Verfügung ſteht. Bei der mit der Einführung des deutſchen Aktien⸗ techſs in der Oſtmark zuſommenhängenden und Ihnehin ſchon durch die Einführung der Reichsmarkwährung im Lande Oesterreich bedingten Aufſtellung von Reichsmark⸗ bilanzen wird ſo verfohren, daß der Uebergang zur Reichs⸗ Markbilanz und die Umſtellung auf Reichs markkapital nicht 12 Wege einer bloßen mathematiſchen Umrechnung im erhältnis von 32 erreicht wird; vielmehr liegt das Hörgkteriſtiſche Merkmal der Umſtellungsverordnung und deren wirtſchaftliche Bedeutung darin, daß die Geſellſchaften don den Bindungen der bisherigen Bilanzierung frei⸗ geſtelt werden: es iſt alſo eine Neubewertung des geſam⸗ ten Vermögens der Geſellſchaften in Form einer Eröff⸗ nungsbilanz in Reichsmark vorzunehmen und dus Grund⸗ kapital entſprechend den in dieſer Bilanz eingeſetzten erten nen feſtzuſetzen. Dieſer Weg wurde deshalb ge⸗ wählt, weil die Entwicklung der wirtſchaftlichen Verhält⸗ Hie in Oeſterreich allmählich dazu geführt hatte, daß die lüngbilanzen keine geeigneten Unterlagen mehr bilde⸗ ten. Die einfache ſchematiſche Umrechnung der Schilling⸗ Ullanzen in Reichsmarkbilanzen hätte alſo aus falſchen Schillingkilanzen wieder nur falſche Reichs markbilonzen 9 75 5 Statt deſſen ſollen die öſterreichiſchen Geſellſchaften u die Lage verſetzt werden, auf Grund ganz neuer Bi⸗ Kd ein neues Leben zu beginnen. Bei der grund⸗ egenden Neubewertung ſollen zahlenmäßige Veränderun⸗ en des Vermögens jedoch grundſätzlich keine Steuerpflicht ehründen, wobei auch das Steuerintereſſe ein Zurück⸗ greifen auf die früheren Bilonzen grundſätzlich nicht kechtfertigen Jol. dür hier kann die Beſchlußfaſſung über die Eröffnungs⸗ ahr und die Umſtellung— ebenſo wie bei dem Ver⸗ 1 85 r Anpaſſung der Satzung an das Aktiengeſetz— ice bort, d. h. früheſtens zum 1. April 1938 als Bilanz⸗ 1 15 erſolgen, ſie kann aber auch in dieſem Falle bis 1 Sa 1940 hinausgeſchoben werden. Dabei beſteht Klan wang, die Beſchlußfaſſung über die Eröffnungs⸗ und die Umſtellung mit derjenigen über die An⸗ 1 Satzung an das Aktiengeſetz zeitlich zu koppeln. 1 Erb es jeder Geſellſchaft frei, ob ſie die Aufſtellung noch de nungsbilanz und des Planes für die Umſtellung en nach altem Recht beſtellten bisherigen Verwal⸗ 1 ern anvertrauen oder den e Sp müſſen im Intereſſe der Gläubiger die geſte i 1 geſetzlichen Rücklage zu⸗ Meannderben, d. h. ſie können nur zum Ausgleich von luſten ve erungen und zur Deckung von ſonſtigen Ver⸗ 15 rwondt, dagegen nicht zum Schaden der Gläubiger l 5 Ausſchüttung an die Aktionäre freigemacht wer⸗ 117 1 Intereſſe der Kleinoktionäre dienen insbeſon⸗ 08 e Vorſchriften über die Stückelung der neuen alien deten dieſe können, abgeſehen von den zur 18 195 otierung zugelaſſenen Aktien, auf 20“ geſtellt lag 1 ſie müſſen ſogar guf einen ſo niedrigen Be⸗ ene werden, wenn dies zur Vermeidung einer enlegung von Aktien notwendig iſt. Gebr. pfeiffer Ba 555 rbaroſſawerke AG, Kaiſerslautern. t. Hecht H. Meſdenbe⸗ Im e ne 193738 hielt dung an die im vergangenen Jahr eingetretene Bele⸗ 1 An der inneren Feſtigung des Unternehmens Das e Umfange weitergeorbeitet werden. gebiete ernehmen wurde techniſch ausgebaut. Abſatz⸗ 5 A en Kundenkreis wurden erweitert. Der Ae ee dem Vorjahr um 40 v. H. 5 ert. Die 1 ar gung und Moderniſierung der Werlſtätten wur⸗ 5 frei t und erheßliche Mittel hierfür verwendet. ſchaft eimillige ſoziale Leiſtunden zu Funſten der Beleg⸗ auf 1 47500„ verausgabt. Der Rohertrag ſtieg 7 ill.&(i. V. 1,10 Mill. bei 0,31 Mill. übrigen Export Akfien schwach Nur kleinsſe Umsäße Renien wenig gefragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Weiterhin ſchwach Frankfurt. 16. Auguſt. Der Mangel an ſaſt feder Kaufneigung ließ das an und für ſich nicht Fringliche Angebot doch ſtärker in Erſchei⸗ nung en. Indeſſen 1 kannten Av⸗ gaben auch Verkäufe e ſitenkaſſenkundſchaft vor⸗ en haben. Die H e 0 blieb da⸗ * eten ſtellten ſich tlich-17 v. H. ein. e, beſonders ſolche mit moch hohem Kursſtar ſtärker ckläufig, So Siemens mit 180(183), Reichsbank mit 178½%(181), Deutſche Linoleum wit 144½(147), Conti Gummi mit 188(10), Scheideanſtalt mit 201(208), ferner büßten von Bauaktien mann 4 v. H. auf 136 ein. Außerdem lagen ſchwach ch mit 101(103). AE mit 1024(104%), AG für Ver⸗ kehr mit 111%(113¼), Zellſtoff Waldhof wit 128¼(181) und von Maſchinenwerten gingen Adlerwerke auf 1041 (102%), BMW auf 197—196½(15 und Demag auf 130 (131 3] zurück. Ich Farben, ermäßigten ſich bei etwas mehr Geſchöft auf 14371142(144). Am Rentenmarkt lagen Reichsaltbeſitz mit 12996 be⸗ hauptet. Im Freiverkehr bröckelten 4 v. H. Rentenbank⸗ Ablöſung auf 92%(92%) ab. Kommunal⸗Umſchuldungen behauptet mit 9(9436), Reichsbahn VA logen mit 122 (121%) im Angebot. Am Pfſandbriefmarkt hatten Liqui⸗ dationswerte kleine Abweichungen. Standtanleihen bröckel⸗ ten zumeiſt 7 ab, ebenſo gingen Induſtrieobligationen et⸗ was zurück. Staatspapiere lagen ſtill. In der zweiten Börſenſtunde ſchrumpfte das Geſchäft ſtark zuſammen und die Kurſe ſchwächten ſich vorwiegend weiter etwas ab. Mannesmonn 101 nach 102, Metallgeſell⸗ ſchaft 117% nach 118, Rheinmetall 119 nach 119%, Glöckner 109388 nach 109. Von den ſpäter notierten Werten ver⸗ loren Feldmühlepapier 24 v. H. auf 121ë, Feinmech. Jetter 2 auf 86, Bank für Brauinduſtrie 3 v. H, auf 115. Der Freiverkehr lag ruhig und ebenfalls ſchwächer. Dingler behauptet mit 84% bis 867, hingegen MRaſtatter Waggon 45 Brief(47 Brief), Elſäſſiſche Bad. Wolle 76 (78), Verein. Fränk. Schuh 64—65(65—67), Ufa 72 785). vach und nahezu e Rückgänge von durchſ hinaus lagen i Ho Hoeſ Berliner Börſe: Aktien wieder ſchwächer Berlin, 16. Auguſt Die vorbörslich geäußerten Vermutungen, daß heute mit einem Nachlaſſen des Verkaufsdruckes zu rechnen ſei, ha⸗ ben ſich im allgemeinen nicht beſtätigt. Wieder überwogen Verkäufe, z. T. kleinſten Ausmaßes, die aber bei der ſeh⸗ lenden Aufnahmeluſt zu einem weiteren Abbröckeln der Kurſe führten. Selbſt bei ſchweren Werten traten mehr⸗ prozentige Einbußen auf Grund von Mindeſtſchlüſſen ein, ſo z. B. bei Harpener und Mansfeld, die auf ein Angebot von nur je 6000% um 4 v. H. zurückgingen. Wieweit dabei der an die Adreſſe der Emiſſionshäuſer gerichtete Vor⸗ wurf mangelnder Kurspflege berechtigt iſt, ſei dahingeſtellt; jedenfalls zeigen die angeführten Beiſpiele, die ſͤch be⸗ liebig erweitern ließen, daß von einem normalen Börſen⸗ geſchäft kaum die Rede ſein kann. Am Montanmarkt wa⸗ ren neben den genannten Papieren noch Klöckner mit minus 2 und Hoeſch mit minus 171 v. H. ſtärker rück⸗ gängig. Von Braunkohlenwerten ermäßigten ſich Nieder⸗ lanſitzer um 4. Von chemiſchen Papieren v. Heyden um %, Farben etwa im gleichen Ausmaß auf 143, bei den Elektroaktien Akkumulatoren um 4, Licht und Kraft um 5 und Thüringer Gas um 3 v. H. An den übrigen Märkten ſind mit größeren Abſchwächungen ferner Deut⸗ ſche Waffen mit minus 3 u. Holzmann mit minus 4 v. H. hervorzuheben. Im allgemeinen dürften die Einbußen anfangs etwa—2 v. H. betragen haben. Zu den wenigen feſteren Papieren zählten Felten mit plus 11 ſowie im geregelten Freiverkehr Oberbedorf mit plus 2 v. H.— Im variablen Rentenverkehr war die Reichsaltbeſitzanleihe um 4. H. auf 12936 erholt. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe gab dagegen wieder um 10 Pfg. auf 94.40 nach. Im Börſenverlaufe traten weitere, zumeiſt allerdings nur leichtere Kursverluſte ein. Waldhof, Deulſcher Eiſen⸗ handel und Akkumulatoren waren um je 1 v. H. rückgängig, Berger und Wintershall ſchwächten ſich je um 11 v. H. ab, ferner verloren Rheinmetall Barſig 197, Bekula und Salz⸗ detfurth je 17 v. H. Felten büßten 2 v. H. ein, Farben gaben auf 142.75 nach. Andererſeits befeſtigten ſich Holz⸗ mann um 1% und Deutſche Waffen um 2 v. H. Am Kaſſarentenmarkt veränderten ſich die Kurſe nur unbedeutend. Pfandbriefe lagen freundlich, Liguidations⸗ pfandbrieſe tendierten nicht ganz einheitlich. Oſtpreußen Landſchaftliche Liguidationspfandbriefe Reihe 1 wurden um ſgeſetzt. Stadtanleihen wieſen ebenſo wie ranleihen keine größeren Veränderungen chätze vermochten ſich nicht voll zu behaupten. Bei kfeobligationen büßten Aſchinger, Farbenbonds, je 1 v. H. ein, während Gebr. S den zu 1 Bankaktien Berliner Handelsgeſellſch Deutſche Bank und ler Bank je um Commerzbank um 1 und Deutſch⸗ che gegen die 9 z vom 12. Auguſt um 9/ rück⸗ Bei den Hypothekenbonken verloren Meininger A. potheken 1 und Bayeriſche Hypotheken 17 v. H. Am Markt der Kolonialwerte büßten Doag 14 und Schontung 1 ein. Am Markt der Induſtriepapiere wurden H t Mühlen ges die Notiz vom 13. um 57% v. L t. Andererſeits gaben Meyer⸗Kauff⸗ g gomberg, Deutſche Ton und Steinzeug und B en Draht, teilweiſe nach Pauſe, je um 4 v.., Gebr. Krüger und Erdmannsdörfer Spinnerei je um 4⁵ v. H. nach. chulöbuchforderungen, Ausgabe 1: 1989er 99,62 G 3 1940er 99,5 G 100,25 B; 194ler 99,37 G 100,12 B; 1942er 98,5 G 99,25 B; 1943er 98,37 G 99,12 B; 1944er und 1947er 98,25 G 99 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/45er und 1946/48er je 80,37 G 81,12 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,025 G 94,775 B. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. Am Börſenſchluß traten verſchiedentlich leichte Beſſerun⸗ gen ein, andererſeits waren auch weiterhin Einbußen zu verzeichnen. Es ſtiegen Vereinigte Stahlwerke und Klöck⸗ ner je um, Hotelbetrieb um% und Harpener um. v. H. Demgegenüber verloren Elektriſche Lieferungen, Deutſche Erdöl und von Heyden je 7, Rheinſtahl und Conti Gummi je 1 und Reag 1 v. H. Farben ſchloſſen 5 Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 16. Auguſt. Am Geldmarkt waren für Blanko⸗ tagesgeld unveränderte Sätze von 274 bis 208 v. H. an⸗ zulegen. Das Anlagegeſchäft bewegte ſich in ziemlich engen Grenzen, wenngleich Nachfrage, vor allem nach Sola⸗ wechſeln, überwiegt. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 27 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr blieben die Ver⸗ änderungen verhältnismäßig klein. Der Dollar gab in London auf 4,8721(.8718) nach, in Amſterdam notierte der Dollar 183%(1,8376), in Zürich blieb er mit 4,3678 un⸗ verändert und in Paris ſtellte er ſich auf 36,72 gegen 36,70. Der holländiſche Gulden ſtellte ſich in London auf 8,9384 (8,94), in Zürich auf 238,07(238.10) und in Paris auf 20.014(19,90%). Der franzöſiſche Fraue veränderte ſich kaum. Der Schweizer Franken wurde in London mit 21,28 (21,2896) bewertet, in Amſterdam notierte er 42.01(42,00) und in Paris 8,404(8,40%). Später konnte ſich das eng⸗ liſche Pfund geringfügig erholen, feſter lag der hollän⸗ diſche Gulden. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 16, Anguſt 15. Auguſt für kont] Geld] Brief Geld J Brief Aegypten lägypt. Pfd.. 12,445 12,475 12,450 12,480 Argentinien.⸗Peſoſ 0,642 0,640 0,542.646 Belgten 100 Belga] 2 41,96 42,04 41,98 42,06 Braſilien„1 Milreis—3 0,145 0, 147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053.047 3,053 Dänemark 100ftronen] 5 54,24 54,34 54,26 54,36 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47,.— 47,10 England. 1Pfd5 2 12,145 12,175 12,150 12,180 Eſtland. 10 eſtn Kr. 4½] 68,13 68,27 68, 68,27 Finnkandi0o finn k, 4 573505379 5.370 Frankreich.. 100 Fr.%¼ 6,793] 5,807 6,793] 6,807 riechenland 100 Dr. 5.353 25,357 2,353 2,357 Holland 100 Gulden 2 135,01 136,19 135,91 130,19 ran(Teheran) ſpablal[. 15,00 15,13 15,09 15,13 sland„ 100 fl. Kr. ¼ 6 54,34 54,44 54,36 84,46 talien„. 100 Sire] 47 13,09 13,11 13,09 13,11 apan. Iden 3529 90,707 9,709 0,707 0,709 age 5 5,6904 5,700 5,594 5, 706 onada 1 kan Dollar“ 2,484.488 2,483 2,487 Lettland.. 100 Latis] 6. 48,75(48,85 48,75 48,85 Sitauen„ 1008itas 5¼ 414 42.02 41,94 42,02 Norwegen 100 ftronen] 4 6104 61,16 61,07 61,10 olen„ 100 glotu] 5 4 1 100 115 4 110200 11,040[ 11,025 11,045 Eni 4˙0 2 3* 92 100 Le. Schweben 100 f: 2 826 8% cd. 5575 Schweiz 100 Franken 1/5708 5770 57,08 57,20 Spanien 100 Peſeten 3 8 85 8˙2 2 Eſchechoflowafel ioo 3 8,601 8,619 8,601 8,519 Türkel. tut. Bd. 5¼½ 1,978 1,982 17978 1984 Ungarn„ 100Pengö] 4— 2 22 1 292 Uruguay, 1Goldpeſof Ger. Staaten 1 Dollar] 1½.494 2,498 2,4941 2,498 * Frankfurt, 16. Auguſt. Tagesgeld 274 v. H. „;; nꝛ̃x 2m0ß5ĩ?v——.ñéÜ' g? 2 Aufwendungen). Dazu treten noch 17 440(2523)% ao. Erträge. Andererſeits ſtiegen Löhne und Gehälter auf 0,65(0,58) Mill.. Nach erhöhten Anlageabſchreibungen von 41 684(28 721)/(i. V. außerdem 57 799/ andere Abſchreibungen) ergibt ſich ein Jahresgewinn von 114 493 (88 772)„. Aus dem nach Tilgung des Verluſtvortrags von 80971% verbleibenden Reingewinn wird auf das Aber von 0,65 Mill./ eine Dividende von 4 w. H. ausgeſchüttet und der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen. Damit wird die ſeit 1931.32(6 v. H. auf 1,20 Mill. AK) unter⸗ brochene Dividendenzahlung wieder aufgenommen. Die Ausſichten für das laufende Geschäftsjahr ſind günſtig, zumal der Auftragsbeſtand am Bilanzſtichtag etwa reimal ſo hoch wie im Vorjahr war. Die Vollbeſchäftigung für das laufende Geſchäftsjahr iſt ſichergeſtellt. * Reſtteilungsmaſſe der Neuen Berliner Pfandbriefe. Das Berliner Pfanöhrief⸗Amt veröffentlicht den Stand der Reſtteilungsmaßfe der Neuen Berliner Pfandbriefe vom 30. Juni 1038. Ausgeſchüttet ſind bisher auf die teil⸗ nahmeberechtigten Pfawdbriefe 20 v. H. in„proz.(Eproz). Liquidationsgolöpfandbriefen(Serie A) und 3/76 v. H. in bar. Der Geſamtbetrag der Reſtteilungsmaſſe beläuft ſich jetzt auf 650 473. Sie gliedert ſich in erſtſtellige Auf⸗ wertungshypotheken von 455 900/ und nachſtellige Auf⸗ wertungshypotheken mit Rangverluſt von 131 800 4 hierzu kommen perſönliche Forderungen von 48 300 J, womit ſich eine Summe von 696 000% ergibt, von der insgeſamt 88 342% Tilgungsguthaben abzuziehen ſind, ſo daß ein Betrag von 547 658 verbleibt. Weiter ſind verzeichnet Bankguthaben von 63687, 9 nicht geſon⸗ dert angelegte Mittel von 7 052„ und rü ſtändige Zin⸗ ſen, deren Eingang nur teilweiſe enzielbar ſein wird, von 2076. Der Goldmarkbetrag der teilnahmebere h⸗ tigten Pfandbriefe wird mit 21 893000 genannt. „ Der Teddybär mit Zellwollfell. Auch bei den Spiel⸗ waren haben die neuen rkſtoffe ſich in der letzten Zeit immer ſtärker durchgeſetzt. So iſt es z. B. ſelbſtverſtänd⸗ lich, daß die neuen Spielpuppen nicht in Wolle oder Seide, ondern in Kunſtſeide oder Zellwolle gekleidet werden. uch der Teddybär und der Plüſchlöwe hat keine Woll⸗ oder Baumwollplüſchhaut, ſondern eine ſehr ordentliche 1 die gerade im Ausland großen Anklang ge⸗ unden hat. Die Kleinen, die ſich ihre Zeit mit Kubus⸗ witrfeln vertreiben, türmen nicht mehr Holz, ſondern Bakelit übereinander. Auch das beliebte Kuchenbacken in der Sand⸗ kuhle macht mit den neuen Zellulofdſormen viel Spaß. Die Eifenbahnen und aufziehbaren Aukomobile haben in ihren „Eingeweiden“ jetzt ſtatt der Meſſingzahnräder Kunſtharz⸗ zahn räder, und die argßen Soldaten, die früher aus Gips oder Kreide hergeſtellt wurden und leicht eines frühen Todes ſtarben, ſind jetzt aus Lineol oder Elaſtolin und da⸗ mit viel haltbarer. 5 * Die Beſchäftigung der amerikaniſchen Eiſen⸗ u. Stahl⸗ induſtrie betrug in der Woche vom 713. Auauſt nach dem amerikoniſchen Eiſen⸗ und Stahlinſtitut 40, v. H. der Leiſtungsſähigkeit gegenüber 39.4 v. H in der Vorwoche und 83,2 v. H. in der entſprechenden Woche vom 1937. * Speiétée Minfsre et Metallurgigue de Nodange. Dieſe luxemburgiſche Geſellichaft des belgiſchen Hüttenkcitzerns Ougrée⸗Marihaye erzielte im Geſchäfts fahr 1987/38 einen däniſche Arbeiten haben die Gewinn von 15/9(23,2) Mill, fr, wovon 10(12) Mill. ür für Abſchreibungen verwendet werden. Die Vorzugs⸗ aktien erhalten eine Dividende von je 50 fr(wie i.., wo ſie auch noch 35 fr rückſtändige Dividende erhielten), 0,5 Mill. ir werden der geſetzlichen Rücklage überwieſen, der Reſt wird vorgetragen. Das Kapitol beträgt 200 Mill, fr. Unter den Aktiven ſind die Anlagen mit 217(102) Mill. er bewertet. Die ſofort greifbaren Guthabem betragen 27,6 (51,4) Mill, ir darunter 9,2(19,3) Mill. fr Kaſſe und Bankguthaben. Die lang⸗ und kurzfriſtigen Verpflich⸗ tungen find erhöht mit 50,7(45 2) Mill. fr ausgewieſen. „ Schweden plaut die Errichtung eines neuen Roheiſen⸗ werkes. Ein beſonderer Sachverſtändigen⸗Ausſchuß hat jetzt nach langen Vorarbeiten den Plan der Errichtung eines neuen Roheiſenwerkes in Norrbitten fertiggeſtellt und der Oeffentlichkeit unterbreitet. Der umfangreiche Entwurf kommt zu dem Ergebnis, daß die Produktions⸗ ausſichten für ein Koksroheiſenwerk günſtiger gelagert ſind als für ein Holzkohlenroheiſenwerk. Die Anlage⸗ koſten würden bei der Errichtung eines Blas⸗Hochofens höchſtens 7,0 Mill. Kr., bei Erſtellung eines Elektroofens mindeſtens 4,7 Mill. Kr. betragen, wozu kleinere Neben⸗ koſten für Hafenanlagen und Gleiseinrichtungen kämen. Als Standort des Werkes ſchlägt der Ausſchuß Lulea vor. Die Jahresleiſtung würde je nach der Herſtellungsmethode oder dem Ausgangsmaterial Koks oder Holzkohle zwiſchen 2045000 To. liegen. Bezüglich der Finanzierung iſt daran gedacht, daß gegebenenfalls ſtaatlicherſeits ein zins⸗ und amortiſationsfreier Betrag von 1½ Mill. Kr. zur Ver⸗ fügung geſtellt wird. Koſtenmäßig würde ſich die Herſtel⸗ lung von Koksroheiſen am vorteilhafteſten ſtellen, die Produktionskoſten würden etwa auf der Höhe der Ein⸗ fuhrpreiſe für Koks roheiſen liegen. „ Der Hafen von Bangkok wird ausgebaut.— Ein Wettbewerber von Singapore. Die däniſche Ingenieur⸗ Firma Chriſtioni u. Nielſen hot den Auftrag erhalten, im Hafen von Bangkok eine Kaianlage von zunächſt 1 Km. Länge bei 10 Meter Tiefe zu bauen. Die Anlage ſoll den Beginn größerer Erneuerungs⸗ und Verbeſſerungsarbeiten bilden. Die däniſche Firma, die zuſammen mit der Oſt⸗ aſtatiſchen Kompagnie alte Beziehungen zu Siam hat, er⸗ hält für den Auftrag 6,5 Mill. Kr., die als erſte Rote von der ſiomeſiſchen Regierung bewilligt ſind. Frühere erſtellung von Wegen und Brücken ſowie eines Trockendocks für die Marine betroffen. Bangkok liegt 83 Km. den Menam⸗Flug hinauf, der bei der Stadt eine Breite von 400 Metern hat. Schiffe ankern bei Paknan an der Flußmündung, von wo Bahnlinien nach Bongkok laufen. Andere Fahrzeuge laden und löſchen auf dem Strom. Für ſie ſollen ſeſte Kais ſtatt der ſchwimmenden aus Leichtern und Hausbaoten geſchaffen werden. Die Regierung beabſichtigt insgeſamt nicht weni⸗ ger als den Ausbau einer Hafenſtodt, die ſich mit Singa⸗ pore meſſen konn. 5 8 f „ Argentinien plant ein Metallausfuhrverbot.— Ma⸗ ſchineneinfuhr ſoll zollfrei werden. Die argentiniſche Re⸗ gierung legte dem Parlament einen Geſetzentwürf vor, der das Verbot feglicher Ausfuhr von Metall ſowie eine acht⸗ jährige Zollfreiheit für die Einfuhr von Material und Maſchinen für die Schwerinduſtrie vorſteht. a Die größeren ſchen Juli 1938 geklärt. Nach den Ri prlizeibehörden zu prüfen, ob unbedenklich erklärte Gewichts noch weiter vemindert werden grenze des zuzulaſſenden ſchein endgültig feſtzuſetzen. Baueiſen: Der Erlaß 1. Bei Hochbauten: Moniereiſen Form⸗ ſtahl einſchließlich Breitfla er; ſer und Stahlmengen, die benötigt we 1 für Verſo⸗ gas- und Entwäſſerungsleitungen, zentrale Heigwng Lüft⸗ e, Fenſter, e tungsanlagen eiſerne Türen „Wärmeanlage lichte, Vergitterungen, Schutzdä iaſtel⸗ Treppen und Leitern, Spundwände, die nach Fert lung des Neubaues nicht entfernt werden. Tiefbauten: tabſtahl, Moniereiſen, ände, die nach Fertig⸗ ſonſtiges 2. Bei ſtellung Eiſen. bringen fertiggelteſerten Eiſenbetonteilen gelten als Baueiſen. In dem Erlaß heißt es weiter, daß jewe menge an Baueiſen onzugeben iſt die werden ſoll. Der Bauherr hat auch das Baueiſe zugeben, das er ſich— neu oder gebraucht— bereits be⸗ ſchafft hat, wobei es gleichgültig iſt. wie lange die Be⸗ ſchaffung zurückliegt. Inſtaldſetzungsarbeiten an vorhan⸗ denen Anlagen unterliegen dagegen auch daun nicht dem Unbedenklichkeitsverſahren der Arbei iter, wenn mehr als zwei Tonnen Eiſen erforderlich ne Einſporung an Eiſen ſei grundſätzlich anzuſtreben, ſelbſt wenn dabet eine Erhöhung der Baukoſtent in Kauf genommen werden muß. Der preußiſche Finanzminiſter empfiehlt den Bau⸗ genehmigungs den, unter ſich und mit Arbeits⸗ amt ſtändig Fühlung zu halten, um einen heitlichen Vollzug zu ermöglichen. Das Beſtrel heitlich zu verfahren, zürfe ober nicht ſo weit führen, daß örtlich allgemeine Verbote von Bauſtoffen oder Bauteile erlaſſen werden. Soweit allgemeine Regelungen möglich ind notwendig ſind, würden ſie einheitlich für das ganze Reich getroffen. Waren unc Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. Auguſt. Im Berliner Getreideverkehr bewegte ſich das Geſchäſt etwo iu Rahmen der Vortage. Den zumeiſt reichlichen Anlieferun⸗ gen ſteht nur ein mäßiger Bedarf gegenüber. Dies gilt namentlich für Roggen und Braugerſte, während Weizen und Futterhafer noch immer Beachtung finden und für Futtergerſte ſogar ein verhältnismäßig reges Intereſſe be⸗ ſteht. Die Mühlen ſind jedoch zumeiſt für längere Zeit verſorgt und nehmen nur zögernd Ergänzungskäufe vor, zumal vom Mehlgeſchäft keine Anregung ausgeht. Für Weizenmehl treten mit dem heutigen Toge die neuen Preiſe in Kraft, die gegenüber den bisherigen um 0,35 je 100 Kilo niedriger liegen. Für Futtermittel haben ſich die Abſatzverhältniſſe nicht geändert. Bremer Baumwolle vom 16. August. Loko 9,6. Hamburger Schmalznotterungen vom 16. Aug.(Eig. Dr. Unverändert: Marktlage ruhig. Magdeburger Zuckernotierungen vom 10. Aug.(Eig. Dr.] Skt. 3,90 B 3,70 G; Nov. 3,95 B 3,85 G; Dez. 410 B 4,00 G; Jan. 4,15 B 4,05 G; Febr. 4,20 B 4,10 G: März 4,25 B 4,15 G; Tendenz ruhig. Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,97 31,50; Auguſt und Auguſt⸗ Sept. je 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. * Berliner Metallnotierungen vom 16. Ang.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars] 58 nom.: Standardkupfer 52,25 nom.; Originalhüttenweichblei und Stan daroͤblei je 18,50 nom.; Originalhüttenweichblei ab norddeutſche Stattonen und Standardzink je 17,5 nom. Original⸗Hütten⸗Alumintum 98—baproz in Blöcken 188; desgleichen in Wals⸗ oder Drohlbarren goprbz! 187%% Feinſilber je Kilo 87,4040, 10 A. ächlich verbaut ſe an⸗ * Unverändert flotte Nachfrage am ſüddeutſchen Nadel⸗ ſchuittholzmarkt. Die Lage am ſüsddeutſchen Nadelſchnitt⸗ holzmarkt hat ſich während der letzten Wochen inſoſern ge⸗ ändert, als die Beſchaffungsverhältniſſe für Verteiler und Verbraucher in mancherlei Beziehung wieder ſchwieriger geworden ſind. Die Urſache iſt darin zu ſehen, daß einmal der Bedarf, namentlich der öffentliche, ſowohl der Menge als auch der Dringlichkeit nach nicht geringer geworden iſt und zum anderen die Sägewerke in ihrer Erzeugung eben auf das ihnen durch Zuteilung zur Verfügung ſtehende Rundholz verwieſen bzw. beſchränkt bleiben. Die Erwar⸗ tung, daß die Nachfrage im Sommer einigermaßen nach⸗ laſſen und ſich ſo gewiſſermaßen eine Atempauſe einſchieben werde, die der Erzeugerſchaft ein Auf⸗ und Nachholen ge⸗ ſtatten würde, hat ſich nicht erfüllt. Weiter kommt hinzu, daß die Schnittholzbezüge aus dem Lande Oeſterreich eben⸗ falls nicht den erhofften Umfang anzunehmen ſcheinen. Die Nachfrage iſt alſo unverändert flott und überragt im großen und ganzen das Angebot wie bisher erheblich. Im Vordergrund ſtehen nach wie vor die Anforderungen von Bauholz, die allein ſchon für den öffentlichen Bedarf der⸗ maßen umfangreich ſind, daß private Aufträge nur ſchwie⸗ rig und meiſt nur mit verhältnismäßig langer Lieferfriſt unterzubringen ſind. Genau ſo verhält es ſich mit Latten und allem übrigen Baubedarf. Aub die Möbel⸗ und ſon⸗ ſtige holzverarbeitende Induſtrie haben andauernd Bedarf, befonders an unbeſäumter Blochware, an Schreiner⸗ und Glaſerware uſw. Angeſichts dieſer Marktverhältniſſe ſind alle Werke dauernd voll beſchäftigt. Ob die Anforderungen für die öffentliche Bautätigkeit in den kommenden Wochen nachlaſſen werden, läßt ſich nicht überſehen. An und für ſich würde ein ſolcher Rückgang an der Lage wohl kaum viel ändern, indem dann der gegenwärtig beſonders ſtark zurückgedrängte private Bedarf zuſammen mit dem öffent⸗ lichen Bedarf weniger dringlicher Natur um ſo ſtärker her⸗ vortreten würde. * Preisregelung und Schlußſcheinpflicht für Futterſäme⸗ reien. Der Sonderbauftragte für die Saatgutverſorgung erläßt eine Anordnung, die die Preisregelung und Schluß⸗ ſcheinpflicht für Klee, Grasſämereien und Futterlegumk⸗ noſen deutſcher und ausländiſcher Erzeuguna betrifft, die ober für das Land Oeſterreich keine Gültigkeit hat! In der Anordnung werden die Erzeugerpreiſe für anerkanntes Saatgut und die Verbraucherhöchſtpreiſe ſeſigeſetzt, des⸗ gleichen die Frage des Schlußſcheinzwanges geregelt. Die Anordnung gilt für die Verkaufszeit 1938/9. Gleichzeitig wird die unter 3. Auguſt v. J. erloſſene Anordung außer Kraft geſetzt. 5 Der Kartoffelkäfer darf ſich nicht ſeſtſetzen! Der An⸗ griff des Kartofſelkäfers ouf unſeren Gau hat. bendkuſtak durch die Witterung, in letzter Zeit erheblich zugenommen. Went auch die Zuwanderung des geflügelten Schädlings nicht verhindert werden kann, ſo muß doch unter allen Umſtänden die Fkeſtſetzuno und Vermehrung in Deutſch⸗ land vermieden werden. Die Grüße der Gefahr kann der Laie nicht ermeſſen. Strengſte Befolgung aller Anord⸗ nungen der Behörden muß ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Volksgenoſſen ſein. Verautwortungsloſe Redens⸗ arten die eine Gefohr als nicht vorhanden hinſtellen, ſind zurückzuweiſen, ebenſo aber auch jede Miesmacherei, die den Exfola der Bekämpfungsmaßnahmen in Zweiſel zieht. Es wäre denkbar, daß es Leute aibt die an der Ver⸗ breitung ſolcher Gerüchte intereſſiert ſind. Jeder Volks⸗ Kaen unterstützt den Abwehrkampf gegen den Kartoffel⸗ „* Ausfuhrſubſibien für amerfkaniſchen Weizenüberſchuß. — Ein Plan des Landwirtſchaftsminiſters, Nach Infor⸗ mationen der„Aſſociated Preß“ arbeitet Landmirtſchafts⸗ mintſter Wallace einen Vorſchlag aus, wenigſtens 109 Millionen Buſhels des amerikaniſchen Weizenüberſchuſſes mit Hilſe von Ausfuhrunterſtützungen auf den Weltmärkten unterzubringen. Der Miniſter hat dieſen Vorſchlog, deſſen Einzelheiten vorläufig geheimgehalten werden, mit Außen⸗ miniſter Hull beſprochen. Da Hull bisher eine Politik von Ausſuhrſubſidien bekämpfte, ſtellt man Mutmaßungen dar⸗ über an, ob er ſeine Einwände gegen derartige Subſidien Rooſevelt unterbreiten wir, 5 8. Seite/ Nummer 375 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgahe Dienstag, 16. Auguſt 1057 Der Sprung in den Tod! Tragödie des Rekord⸗Fallſchirmſpringers Wie der Franzoſe James Williams tödlich verunglückte Wie wix bereits berichteten, ſtür⸗te am letzten Sonn⸗ tag der„Weltrekordmann im Fallſchirmabſprung“, der Jranzoſe James Williams, bei einer Flugveran⸗ ſtaltung in dem in der Nähe von Dijon gelegenen Orte Dunsede⸗Saunier tödlich ab. Zu der Tragödie des Welt⸗ rekordſpringers erfahren wir noch die nachſtehenden Ein⸗ zelheiten: Williams, der in Wirklichkeit Ni la ud hieß und im Mai 1910 geborcet war, wollte zum Abſchluß der Flug⸗ ſchau nor einer über 10 000⸗köpfigen Zuſchauermenge ſeine Glanznummer, den freien Sturz zur Erde mit dem Fall⸗ ſchirm ous einer Höhe von 1200 Meter vorführen und da⸗ bei im raſenden Fall durch ein auf ſeiner Bruſt montier⸗ tes Rundſunkmikrophon dem Publikum ſeine Eindrücke ſchildern. Williams hatte die Gewohnheit, ſei⸗ nen Follſchirm immer erſt in einer Höhe von 250—400 Meter über dem Boden zu öffnen. Am 8. März 1938 hatte er in Chartres eine Rekordleiſtung aufgeſtellt, indem er ſich aus der erſtaunlichen Höhe von 11 265 Mtr. in:50 Minuten 11000 Meter fallen ließ. Er hatte dann in 250 Meter Höhe den Fallſchirm geöffnet und war 8 Sekunden ſpäter wohlbehalten auf dem Boden gelandet. Am letzten Sonntag wollte er nun das gleiche aus der bereits erwähnten Höhe von 1200 Meter wiederholen. Seine Frau hatte ihn übrigens, wie auf allen Veran⸗ ſtaltungen, nach Lons begleitet und eigenhändig ſeine Fallſchirmausrüſtung in Orònung gebracht. Williams ließ ſich dann von einem Flugzeug auf eine Höhe von über 1000 Meter bringen und berichtete durch ſeinen kleinen Radioſender dem unten horrenden Publikum, wie oft und auf welche Weiſe er ſein tollkühnes Kunſtſtück bereits vollbracht habe. Dann ſprang er aus der Maſchine ab und ſagte dabei noch im Sturz:„Ich falle mit ſteigender Geſchwin⸗ digkeit, ſchnell und immer ſchneller, jetzt“ In den nächſten Sekunden aber war es um ihn bereits eſchehen. Eine Kataſtrophe war eingetreten ſein Fallſchirm hotte ſich nicht geöffnet. Mit zerſchmetterten Gliedern lag der Unglückliche auf dem Boden des Flug⸗ feldes, ſaſt vor den Augen ſeiner entſetzten Frau. Das Leben eines kühnen jungen Menſchen hatte damit ein tragiſches Ende gefunden. Deutſchland erhält Revanche! Leichtathletik⸗Rückkampf 1939 in u S Nach dem großartigen Sieg der Amerikaner im Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf gegen Deutſchland im Olympiaſtadion vereinte ein Kameradſchaftsabend im„Ruſſiſchen Hof“ die Wettkämpfer beider Mannſchaften und ihre Betreuer. Der verſtändliche Wunſch der Reichsſportführung, den Leicht⸗ athletik⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und USA zu Cunningham gab im Namen des US A⸗Verbandes die Er⸗ füllung. Der amerikaniſche Mannſchaftsführer James Cuningham gab im Namen des US A⸗Verbandes die Er⸗ klärung ab, daß Amerika grundſätzlich bereit ſei, die deutſchen Leichtathleten ſchn im kommenden Jahr in US A zu empfangen. Die erſtmalige Begegnung in Berlin hat den Grundſtock für eine regelmäßige Austragung des deutſch⸗ amerikaniſchen Länder⸗ kampfes geſchaffen, der von nun an alljährlich ſtattfinden wird. „Zuvor hatte Reichsfachamtsleiter Dr. Ritter von Halt dem amerikaniſchen Cheftrainer Ward Haylett den vom Reichsinnenminiſter Dr. Frick geſtifteten Sieger⸗ preis, eine koſtbare Bernſteinſchale, überreicht. Gleich⸗ zeitig wurde der US A⸗Mannſchaft, dem Sieger in der 4 mal⸗100⸗Meter⸗Staffel in 40,0 Sek., der Sonder⸗ 9 preis des Reichs miniſters Dr. Goebbels zuerkannt. Die drei Erſtplacierten jeden Wettbewerbs erhielten die Siegerplakette. Am Start von München bis Athen Amerikas Leichtathleten auf Reiſen Im Anſchluß an den Länderkampf Deutſchland— USA in Berlin werden mehrere amerikaniſche Leichtathleten in Europa hrfach an den Start gehen Während eine Gruppe rt die Heimreiſe antritt, werden rei Mann⸗ ſchaften folgende Reiſepläne durchführen: 1. Mannſchaft(Leitung Ward Haylett) ſtartet am 17. Auguſt in München und am 21. A u gu ſt in Stuttgart: Jeffrey(100, 200 Meter), Greer(100, 200 Meter), Mallot(200, 400 Meter), Fenske(800, 1500 Meter 5 Mehl 0 Meter), Ryan(Kugel), Varoff(Stabhoch), Cruter(Stabhoch), Lacefield(Weitſprung). 2. Manmſchaft(Leitung Peter Waters] ſtartet am 17. Auguſt in Han noyexr, 20. Auguſt in Köhn, 21. Auguſt in Osnabrück: Perrin Walker(100, 200 Meter), Johnſon(100, 200 Meter), Tol mich(100, 200 Meter, 110 Meter Hürden), Nutting(100 Meter, ttſprung), Miller (400 Meter), Rideout(800 Meter, 1500 Meter), Melvin Walker(Hochſprung), Zagar(Diskus), Folwarthny(Ham⸗ merwurf). Maunſchaft ſtartet am und Bronſon) 19. Auguſt in (Leitung Cunningham 16. Auguſt in Dresden, Wien, 21. Auguſt in Budapeſt, 27. und 28. Auguſt in Athen: Ellerbee(100, 200 Meter), Wolcott(100, 110 Meter Hürden), Marion(400, 800 Meter), Beetham(800, 10 000 Meter), Rice(5000 Meter), Patterſon(400, 400 Meter Hürden), Watſon(Kugel, Diskus, Weit⸗ und Hoch⸗ ſprung, 100, 200 Meter), Warmerdam(Stabhochſprung). Gleich wieder zurück nach Amerika fahren: Herbert, Todd, Lynch, Borican, Soper, de George, Howells, Ander⸗ ſon, Bruce, Levy, Kent, Borck, Vaughn, Neil, Efaw. Internationaler Fünfkampf in Dresden Die Offiziersmannſchaften am Start— Deutſchland gegen Schweden und Finnland Vom 17. bis 20. Auguſt 1938 findet in Dresden auf Veranlaſſung des Oberkommandos des Heeres ein inter⸗ nationaler moderner Fünfkampf einer deutſchen Offi⸗ ziersmannſchaft gegen eine ſchwediſche und eine i n⸗ ui ſiche Offziersmannſchaft ſtatt. Mannſchaftsführer der ſchwediſchen Mannſchaft iſt Hauptmann Sven Thofelt, der inniſchen Mannſchaft Major j. G. Valkama; die deutſche Mannſchaft wird geführt von Hauptmann Baron v. Behr. Faſt 75000 Beſucher der deutſchen Sportausſtellung Nach 33wöchiger Dauer hat die erſte deutſche Sportaus⸗ ſtellung in Breslau mit deren Eröffnung das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt eingeleitet wurde, wieder ihre Pforten geſchloſſen. 74300 Perſonen haben während dieſer Zeit die einzig in ihrer Art daſtehende Ausſtellung beſichtigt. Ohne Zweifel iſt Wirklichkeit geworden, was der Reichs⸗ ſportführer der erſten Heutſchen Sportausſtellung mit auf den Weg gab: Sie hat durch ihre Reichhaltigkeit Verſtänd⸗ nis und Begetſterung ſür den Sinn wahrhaft national⸗ ſozigliſtiſcher Leibeserziehung geweckt. Die Ausſtellung wird im Mai nächſten Jahres gelegentlich der Hygiene⸗ Ausſtellung in Eſſen wieder aufgebaut werden, dabei wer⸗ den einige Abteilungen noch erweitert werden. eee e Elnspaltige Klelnanzelgen bis zu einer Höhe von i0o mm je mm Spig. Stellengesuche ſe mm pig. Kleine Anzeigen Annahmeschluf für dle Mittag. Heraus zu neuem Kampf! 2. Wiederholungsprüfung für das SA⸗ Sportabzeichen Die vom Führer in ſeiner Verfügung vom 18. März 937 befohlene Wiederholungsprüfung für alle Juhaber des SA⸗Sportabzeichens werden vom 1. September bis 31. Oktober fortgeſetzt. Die erſte Wiederholungs⸗ prüfung, an der 1½ Millionen SA⸗Sportabzeichenträger teilgenommen haben, wurde vor wenigen Wochen mit großem Erfolg abgeſchloſſen. Und nun ſteht die zweite Prüfung vor der Tür. In der Zeit vom 1. September bis zum 31. Oktober müſſen die Sportabzeichenbeſitzer ſich der Prüfung im Kleinkaliberſchießen und Handgrana⸗ ten⸗Weit⸗ und Zielwurf unterwerfen. Wieder werden ſich weit über eine Million Sportabzeichenbeſitzer den Prü⸗ fungen unterziehen und beweiſen, daß die wehrhaft⸗kör⸗ perliche Ertüchtigung des deutſchen Volkes auf dem Marſch iſt, und daß die Leiſtungsfähigkeit von Jung und Alt erneut eine Steigerung erhalten hat. Deutſche Jugendmeiſterſchaften in Frankfurt Reichsjugendführer und Reichsſportführer kommen Reichsjugendführer Baldur von Schirach und der Beauftragte für die Leibeserziehung der deutſchen Jugend, Obergebietsführer und Reichsſportführer v. Tſcham mer und Oſten, werden den Deutſchen Jugendmeiſterſchaften, die vom 25. bis 28. Auguſt in Frankfurt a. Main durchgeführt werden, beiwohnen. Bei der großen Schluß⸗ kundgebung am Sonntag, dem 28. Auguſt, in der Haupt⸗ kampfbahn des Frankfurter Sportfeldes werden der Reichs⸗ jugendführer und der Reichsſportführer anläßlich der Siegerehrung ſprechen. Die feierliche Verpflichtung der Wettkämpfer findet am Freitag, 26. Auguſt, im Saalbau zu Frankfurt ſtatt. Sie wird durch den Chef des Amtes für Leibes⸗ übungen in der Reichsjugendführung, Obergebietsführer Dr. Schlünder, vorgenommen. Vor dem Verpflichtungs⸗ akt ſpricht Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger zu den 2000 Wettkämpfern und Wettkämpferinnen. Nur die Sieger in den Endlauf Steher⸗Weltmeiſterſchaft unter neuen Bedingungen Für die Steher⸗Weltmeiſterſchaft werden in die⸗ ſem Jahre in Amſterdam zum erſten Male die neuen Beſtimmungen in Anwendung gebracht. Es werden danach drei Vorläufe und zwei Zwiſchenläufe über je 100 Kilometer gefahren und nur jeweils die Sieger ſind am Endlauf teilnahmeberechtigt, ſo daß der neuen Weltmeiſterſchaft fünf 100⸗Kilometer⸗Rennen vorangehen, bis die Beſten ermittelt ſind. Durch die neue Austragung will man das Zuſam⸗ menarbeiten verſchiedener Fahrer vermeiden. Die in den Vorläufen placierten Fahrer können ſich in den beiden Hoffnungsläufen noch qualifizieren, wo⸗ bei aber in jedem Falle auf Sieg gefahren werden muß. Gemeldet ſind bisher je zwei Fahrer von Deutſch⸗ land, Holland, Belgien, Frankreich, ſowie je ein Ver⸗ — treter von Italien(Severgnini), Luxemburg (Arauß), England(Grant) und der Schweiz(Hei⸗ mann). Deutſchland ſtützt ſich auf die Titelvertei⸗ diger Lohmann, ſowie auf Metze oder Schön; Frank⸗ reich ſchickt Lemoine und Paillard, während Hollands und Belgiens Titelanwärter noch nicht feſtſtehen. KSW Berlin gewann den erſten Vor⸗Endkampf zur deutſchen Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Ringen am Sams⸗ tag in Berlin gegen„Jugendkraft“ Zella-Mehlis knapp mit:3 Punkten. Siegerehrung bei den Mannheimer Keglern Bei den Keglervereinen, die über größere S verfügen, iſt ein jedes Jahr wiederkehrender Kan beſonderer Bedeutung und fordert das Intereſſe ſäm Kegler heraus. Das iſt der Kampf um die Hallen und Klubmeiſterſchaft auf Aſphalt und 39 5 Männer und Frauen, der am vergangenen ntag; öreitägiger Dauer zu Ende ging. Auf 9 nach 5 Aſphalt 2 J⸗Bahnen lieferten ſich die Kegler hartnäckige 15 aus denen als Einzelmeiſter Kamerad Auguf Bla vom Klub Fortuna Waldhof und Frau Juiſe Wolf 12 Kurpfalz, ferner Kamerad Georg Brixner 935 Präziſe 8 auf J⸗Bahn hervorgingen. ſchaften auf Aſphalt holten ſich„Präzi kegelklub Kurpfalz, auff J⸗Bahn: lingklub Onkel Thum. Dem Schluß der Kämpfe folgte am S utagabend z Siegerehrung, bei der auch der Kreſs rer Luz ne Stalf beiwohnte. Nach herzlichſter Begrüßung den Vereinsführer Peter Winkler, ehrie S Deißler die einzelnen Sieger. Dem Sieger von Br Peter Winkler, konnte er im Auftrage des Verein ſilbernes Zigarettenetui mit Monogramm und In überreichen. Darauf ſprach der Kreisführer allen S ſeine Anerkennung aus. Zum Schluß überreichte er Verein einen vom Reichsſportführer in 55 i teten Sockel. Die Hauskapelle Karl Kretzber ſorgte hervorragend füt den muſikaliſchen Teil. 8 Di N Die Klubmeif iſe 8“ und D 1. Mannheimer Bom⸗ * 0 reslau geſtiſ⸗ Nachſtehend die Ergebniſſe der einzelnen Kämpfe: Einzelmeiſterſchaft auf Aſphalt(Männer]: Sieg 5 Auguſt Blatt(Fortuna Waldhof) 236 Holz; 2 1 Beiſel(Neckarperle) 252 Holz; 3. Albert Heim(Flo 247 Holz; 4. Georg Brixner(Präziſe 8) 245 Hol Teubert(Siegfried) 243 Holz; 6. Wilh. Gehrig(E 243 Holz. Fraueneinzelmeiſterſchaft: Siegerin: (Kurpfalz) 237 Holz; 2. Frl. Maria 282 Holz. Klubmeiſterſchaft(Männer): Sieger: Präziſe 8 1181 olg; 2 Necgarperle 1170 Holz 3. Edelweiß 110 Holze Eintracht 1160 Holz; 5. Grün⸗Weiß und Fortung je 1150 Frauen: Damenkeglerklub Kurpfalz 1121 Holz. 5 Einzelmeiſter J⸗Bahn: Sieger: Georg B iyner (Präziſe 8) 325 Punkte; 2. Jean Geiß(Badeniaſ 282.; 3. Karl Heckel(Bowlingklub] 278 Punkte. 5 Klubmeiſterſchaft J⸗Bahn: Sieger: 1. Bowlingklub Onkel Thum 1476 Punkte; Holz; 3. Präziſe 8 1461 Punkte. 3 Frau L. Wolf Fiſcher(Kurpfalz Mannheimer 2. Badenia 1469 Rennen zu Gotha Miniſterpräſident Marſchler⸗Rennen. 6000 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Nemos Harpagos(B. Radach); 2. Brocken; 3. Broock. Ferner: Prinzenweg. Toto: 28, 14, 12440. .?-K. EW: 44.10. Nationalrennen der Stadt Gotha. 1000 Mark, 1000 Meter: 1. Frau A. Peters Veracruz(A. Reichl); 2. Staßl⸗ eck; 3. Barbara. Ferner: Punktina, Wellenkrone, Feuer⸗ held. Toto: 28, 12, 16:10. Lg.: 2½— Kg EW: 2810, Bad Liebenſteiner Jagdrennen. 3000 Mark, 3800 Meler: 1. Hptm. J. G. E. v. Merks Erwin von Steinbach(Hyte. v. Merk); 2. Heimi; 3. Quarz. Ferner; Makalle. Toto: 36, 12, 12:10. Lg.: 2% 1220. EW: 48:10. Reichsſtatthalter Sauckel⸗Rennen. 6000 Mark, 3200 Meter: 1. Gebr. Röslers Panheros(M. Schmidt); 2. Poets Fancy; 3. Amaranthus. Ferner: Atis, Augur, Royal Pantalion. Toto: 36, 12, 12, 12:10. Sg.: 171 bis K. EW: 80:10. Boxberg⸗Querfeldein⸗Reunen. 4600 Mark, 5000 Meter: 1. Kav.⸗Schule Hannovers O. K.(Et. Schweroͤtfeger); 2. Reichsmark. Toto: 12:10. Lg.: 4. EW: 1034210. Landkreis Gotha⸗Flachrennen. 2800 Mk., 1400 Meter: 1. Geſt. Mydlinghovens Gaſtrecht(K. Narr); 2. Pyramide; 3. Frau Diavolo. Ferner: Darius, Malve, Hagelſchlag. Toto: 24, 10, 10, 10:10. Lg.: 1284. EW: 83:10. Preis ker Gothaer Verſicherungsbanken. 2500 Mark, 2000 Meter: 1. H. Struves Strandkrabbe(5. Fritzſchel 2. Athanagild; 3. Ordinarius. Ferner: Oonoja. Toto; 88, 20, 14:10. Lg.: K 5. EW: 112710. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr FISCHE Stellengesuche U 6, 9(ging) varterre: Mietgesuche noch die Junger Kontorist an gewiſſenhaftes und ſelbſtänd. Arbeiten gewöhnt, aus Gießerei od. Eiſenbranche bevorzugt, zum In Baden, Pfalz u. Heſſen beſt⸗ eingeführter Textilvertreter ſucht immer Speiſekam. Manſ.⸗Zimm. Zwei Herren ſuchen 62¹8 Bad 2 21 2 1195 90 möbl. Zimmer- Vertreiung.. Bad, Tel., Zentralheiz. Garagen⸗Nähe Bahnhof! leiſtungsfähiger Seiden⸗ od. Baum⸗ wollſtoff⸗ Weberei zu übernehmen nähe. Angebote unter M H 51 an Gut möbl. Zim. die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ruh. in gt. Hſe., Ankauf SNEUNE Fische une Heringe..% kg 25 feſtüüchlinge.... 250 f 20 dratheringe, b. 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