giſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. k. d. folgend. Monat erfolgen. e Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗conto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Giaelvres 10 E Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreise. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Für Famtlien⸗ und Bei Zwangsvergletchen oder Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 17. Auguſt 1938 140. Jahrgang— Nr. 576 Mie der Volſchewismus in Amerika wühlt m der Bahre des Slowakenführers glinka- Immer neue Waffen für Nolſpanſen Senſationelle Enthüllungen Nicht weniger als 640 kommuniſtiſche„Front“-Verbände entdeckt a dnb. Waſhington, 17. Auguſt. Die ſchier endloſe Kette von ſchwerbelaſtendem Material gegen die Komintern, die ſeit einigen Ta⸗ gen in den Sitzungen des Dies⸗Komitees, dem Unter⸗ ſuchungsausſchuß des Abgeoronetenhauſes zur Auf⸗ deckung nicht⸗amerikaniſcher Machenſchaften abrollt, erbrachte auch am Dienstag ungehenerliche Beweiſe der Hetzarbeit des Bol⸗ ſchewismus in Amerika. Die Zuhörer zeigten ſich ſichtlich erſchüttert über das unerhört weitgreifende Netz der kommuniſtiſchen Or⸗ ganiſation. Gleichzeitig aber iſt der große Eindruck nicht zu verhehlen, der durch die ſorgfältige und energiſche Arbeit der Antikomintern⸗Organiſationen, die dieſes Beweismaterial geſammelt haben und jetzt der amerikaniſchen Oeffentlichkeit nahe bringen, hervorgerufen wird. Dabei wird in ſolchem Maße berichtet, wie der Widerhall in der ganzen Preſſe geigt, daß die Enthüllungen gerade vor diefem Forum ehdlich die ſo dringend benötigte Beachtung erfah⸗ ken. Neben der American Federation of Labor ar⸗ beiten an der Bekämpfung des Bolſchewismus durch die Bloßlegung ſeiner Wühlarbeit beſonders die amerikaniſche Legion und ein Intereſſenverband, der 114 nationale Vereinigungen, darunter Verbände von Reſerveoffizieren, Kriegsveteranen uſw. umfaßt. Ein Angehöriger der letztgenannten Gruppe hatte am Dienstag im Sitzungsraum des Aus⸗ ſchuſſes neun große Holztafeln aufgeſtellt, die dichtgedrängt die geſamte kommuniſtiſche Agita⸗ tionsliteratur in USA enthüllten, ſo u. a. 200 Zeitungen und Zettſchriften von age und ſchreibe 608 roten Zeitungen und Zeitſchrtiſen, die in den Vereinigten Staaten erſcheinen. Selbſt die Mitglieder des Ausſchuſſes fühlten ſich be⸗ troffen, da ſie ein derartiges Ausmaß der bolſche⸗ wiſtiſchen Agitation nie für möglich gehalten hätten. Nicht weniger überraſchte ſodann das urkundliche Material über das Beſtehen von 640 getarnten ko mmuniſtiſchem„Front“ ⸗ Verbänden. Unter allen möglichen harmlos oder verführeriſch klingenden Namen. Selbſtverſtändlich betonen ſie alle irgendwie die„Friedensſehnſucht“ und bearbei⸗ ten die Jugend, die Univerſitäten ſowie die Betriebe. Insbeſondere aber verſuchen ſie auch, ſich im Mit⸗ telſtand einzuniſten. Die Unterſuchung erbrachte auch die ſehr gefährliche Entdeckung, daß dieſe unterirdiſchen Kräfte ſich in erſter Linie be⸗ mühen, ſelbſt Wirtſchaftsſabotage zu treiben, und dabei vor Gewaltanwendungen nicht zurückzuſchrecken. Vor allem ſehen ſie ihre Aufgabe darin, die Beziehungen zwiſchen den Unternehmern und den Arbeitern ſtändig zu ſtören und allmählich die auf dieſe Art unzufrieden gemachte Arbeiter⸗ ſchaft, insbeſondere die Jugend, in das Lager des Bolſchewismus zu verführen. Die Slowaken trauern um ihren Führer: Pater Hlinka geſtorben „Aushalten im Kampf für die Freiheit bis zum Sieg“ dnb. Prag, 17. Auguſt. Der Führer der Slowaken, Pater Andreas Hlinka, iſt am Dienstag um 23.05 Uhr im Alter von 74 Jahren in Roſenberg im Beiſein ſeiner Ver⸗ trauten und Freunde ſanft entſchlafen. In Roſenberg begannen, als die Todesnachricht bekannt wurde, ſämtliche Glocken zu läuten. Von Gemeinde zu Gemeinde verbreitete ſich mit Windes⸗ eile die Trauerbotſchaft, und alle Glocken der Slo⸗ wakei ſchloſſen ſich an. Eine unüberſehbare Menge volkstreuer Slowaken umringt in tiefem Schmerz weinend das Pfarrhaus von Roſenberg. 3 Pater Andreas Hlin ka, der Vorkämpfer des (owakiſchen Volkes, erreichte nach einem arbeits- teichen und kampferfüllten Leben ein Alter von 74 80 5 Er war der Bannerträger des ſlowakiſchen wekenntniſſes zu einem ſelbſtändigen Vo kstum, das on tſchechiſcher Seite geleugnet wird. Sein Tod be⸗ tet für die ſlowakiſche Autonomie Be⸗ wegung einen unendlich ſchweren Verluſt. Hlinka wurde am 9. September 1864 als Sohn eines ſlowakiſchen Bauern in Cernowa geboren. Schon früh ſtellte er ſich in die Front des kämpfen⸗ den Slowakentums. Als nach dem unglücklichen Aus⸗ gang des Weltkrieges der tſchecho⸗flowakiſche Staat gebildet wurde, pflanzte er zuſammen mit dem ſpäter erſchoſſenen Kriegsminiſter Stefanik und dem Auf dem Berliner Militärflughafen Staaken traf der Generalſtabschef der franzöſiſchen Luftwaffe, General Vuillemin, zum Beſuch der Standorte der deutſchen Luftwaffe und Luftfahrtinduſtrie ein. Einrichtungen der (Preſſephoto, Zander⸗M.) eee 0 FT re e 5 7 dd. N jetzigen Miniſterpräſidenten Dr. Hodza die Fahne der ſlowakiſchen Unabhängigkeitsbewegung auf. Von Anfang an trat er mit ganzen Perſönlichkeit für die ſlowakiſche Autonomie ein, wie ſie im Vertrag von Pittsburg feſtgelegt worden war. Dieſes Bekenntnis ſtellte ihn ſofort in Gegenſatz zu den zentraliſtiſch geſinnten Tſchechen. Bei ſeinem Verſuch, als Vertreter des ſlowakiſchen Volkes an den Verhandlungen über die Bariſer Vorortverträge teilzunehmen, wurde er auf Veranlaſſung Beneſchs aus Frankreich ausgewieſen und bei ſeiner Rückkehr in die Tſchecho⸗Slowakei von den Tſchechen als Aufrührer interniert. Vor den erſten Parlamentswahlen 1920 wurde er wieder frei⸗ gelaſſen. Ungebrochen nahm Hlinka den Kampf wieder auf und ſtellte ſich ſofort an die Spitze der Katholiſch⸗Slowakiſchen Volkspartei. Bis zum Jahre 1926 ſtand die Slowakiſche Volks⸗ partei im Prager Parlament in Oppoſition zur Re⸗ gierung. Als in dieſem Jahre zum erſtenmal eine Rechtsregierung in der Tſchecho⸗Slowakei zuſtande kam, ſtellte ſich Pater Hlinka mit ſeiner Partei zur Verfügung und bekam zwei Miniſterien. Als Re⸗ gierungspartei wurde die Slowakiſche Volkspartei, General Vulllemins Empfang in Berlin Heute finden die erſlen Beſichtigungen ſtatt b dub. Berlin, 16. Auguſt. Zu Ehren des Chefs des Generalſtabes der fran⸗ zöſiſchen Luftwaffe wehte bei ſeiner Ankunft in Berlin über dem Fliegerhorſt Staaken neben der Reichskriegsflagge die Trikolore. Zum Empfang hatten ſich eingefunden der franzöſiſche Botſchafter Frangois⸗Poncet, der franzöſiſche Luftattaché in Berlin, Oberſt de Gefrier mit ſeinem Geghil⸗ fen Hauptmann Stehlin ſowie der franzöſiſche Militärattachs General Renondeau. Von deut⸗ ſcher Seite waren anweſend als Vertreter des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehls⸗ habers der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Gö⸗ ring, der Staatsſekretär der Luftfahrt General der Flieger Milch, ferner der Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, Generalleutnant Stumpff, der Be⸗ fehlshaber der Luftwaffe Gruppe 1 General der Flieger Keſſelring, der Chef der Zentralabtei⸗ lung im Reichsluftfahrtminiſterium, General der Flieger von Witzendorf, der Generalinſpektor der Luftwaffe Generalleutnant Kühl, Generalleut⸗ nant Kepke und Generalmajor Udet. Kurz vor 13.30 Uhr traf über dem Fliegerhorſt eine„Potez— 65“ ein, in der ſich die Begleiter des franzöſiſchen Generalſtabschefs befanden. Kurz dar⸗ auf wurde auch die ſilberhelle„AMIOT 340“ geſichtet, jener Typ, der vor kurzem den internationalen Re⸗ kord über die 2000⸗Kilometer⸗Strecke aufſtellte. Nach mehreren Schleifen über dem Fliegerhorſt und dem Stadtrand landete die Maſchine. Das Muſikkorps intonierte einen Marſch, und der Staatsſekretär der Luftfahrt General der Flieger Milch hieß den fran⸗ zöſiſchen Gaſt im Namen des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberſten Befehlshaber der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring in der Reichshaupt⸗ ſtadt willkommen. i i Nach der Begrüßung und gegenſeitigen Vor⸗ ſtellung ſetzte, während die franzöſiſchen und deut⸗ ſchen Offiziere ſalutierten, das Muſikkorps mit der franzöſiſchen Nationalhymne und dann mit den deutſchen Nationalhymnen ein; darauf meldete der Kommandant des Fliegerhorſtes, Oberſtleutnant Trautvetter, die Ehrenkompanie, die der fran⸗ zöſiſche Generalſtabschef und der Staatsſekretär der Luftfahrt General Milch mit den Herren ihrer Be⸗ gleitung abſchritten... Im Anſchluß an den Empfang fand im Kaſino des Fliegerhorſtes im engſten Kreiſe ein Frühſtück ſtatt, worauf ſich General Vuillemin und ſeine Be⸗ gleitung zum Ehrenmal begaben. Am Mittwoch beſichtigen General Vuillemin und die übrigen franzöſiſchen Offtziere das Jagd⸗ geſchwader Richthofen in Döberitz, um ſich dann in die Erla⸗ Flugzeugwerke in Leip⸗ zig⸗Mockau zu begeben. Hier wird den Gäſten u. a. die bekannte BE 109 der Bayeriſchen Flugeugwerke vorgeführt, jene Maſchine, die beim Geſchwindig⸗ keitswettbewerb anläßlich des Internativnalen Mee⸗ tings in Zürich und auf anderen Veranſtaltungen außerordentlich erfolgreich abſchnitt. Abends ſchließt ſich dann ein Empfang im Haus der Flieger an. der Kraft ſeiner Volksgruppen brachten darin die entſchloſſen weiter an der Erringung der Autonomie arbeitete und ſogar eine Art Heim⸗ wehr gründete, der Regierung außerordentlich un⸗ angenehm. Sie wurde ſo im Jahre 1929 gezwungen, wieder aus der Regierung auszuſcheiden und noch⸗ mals zu ſtärkſter Oppoſition überzugehen. In den folgenden Jahren erkannte Pater Hlinka, daß die ſlowakiſchen Autonomiſten, auf ſich ſelbſt ge⸗ ſtellt, dem Zentralismus der Regierung nicht ge⸗ wachſen ſein würden. Nach dem großen Wahlerfolg Konrad Henleins im Jahre 1935 wurde an einem politiſchen Zuſammenſchluß aller nicht⸗ tſchechiſchen Volksgruppen gearbei let. Das Ergebnis dieſer Bemühungen fand in der Januar⸗Nummer des„Slowak“, des Kampfolattes der Bewegung Hlinkas, ſeinen Niederſchlag. Der Führer der Sudetendeutſchen Partei, Konrad Hen⸗ lein, der Vorkämpfer des flowakiſchen Volkstums, Andreas Hlinka, der Vorſitzende der ungariſchen Oppoſitionsparteien Eſterhazi, und die leitenden Perſönlichkeiten der polniſchen und rutheniſchen die Gemeinſamkeet ihrer Beſtrebungen nach Autonomie und Selbſtyer⸗ waltung der nichttſchechiſchen Volksgruppen zum Ausdruck. In den letzten Wochen trat Pater Hlinka bei der Begrüßung der Delegation der Slowaken aus Ame⸗ ka noch einmal in den Vordergrund. Noch einmal erhob Hlinka ſeine Stimme, um die Erfüllung der in dem aus Amerika mitgebrachten Original des Ptitsburger Vertrages feſtgelegten Verſprechungen zu fordern. Aehnlich wie die Sudetendeutſche Partei brachte auch die Slowakiſche Volkspartei einen aus⸗ führlichen Geſetzesantrag im Prager Parlamnet ein, in dem die berechtigten ſlowakiſchen Forderungen auf Selbſtverwaltung ihren Ausdruck fanden. Der Tod Hlinkas, der nicht unerwartet kommt, bedeutet für das Slowakentum einen ſchweren Ver⸗ luſt. Er wird gemildert durch die Tatſache, daß der Großteil der flowakiſchen Jugend die Ideen Hlinkas in ſich aufgenommen hat und in ſeinem Geiſte erzogen iſt, ſo daß die notwendigen Kräfte und Vorausſetzungen für die Fortſetzung ſeines Werkes vorhanden „„ Die letzten Stunden e dnb. Prag, 16. Auguſt. Im Zuſtand Pater Andreas Hlinkas war im Verlaufe des Dienstag eine weſentliche Verſchlech⸗ terung eingetreten. Eine Kapelle des Ortes hatte Dienstag früh vor der Pfarrei ein Ständchen ge⸗ bracht und Hlinkas Lieblingslieder geſpielt. Als die Klänge in das Krankenzimmer drangen, huſchte ein dankbares Lächeln über das Geſicht des Sterbenden. Hlinka ließ das Fenſter öffnen, um beſſer hören zu können. Die Kapelle ſpielte nochmals„Hej Slovgeci“ und Hlinka grüßte die flowakiſche Hymne mit erho⸗ benem Arm. Trotz ſeiner ſchweren Krankheit gab Hlinka vom Krankenbett noch ſeine Anweiſungen für die Zukunft, die in den Worten mündeten: „Aushalten im Kampf für die Freiheit bis zum Sieg!“. N Sajita f 4 Aar 977 2. Seite Nummer 376 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Auguſt 1938 Zahlen beweiſen! Schlagende Bilanz der Einmiſchung Was Franto an ausländiſchem Kriegsmaterial erbeulele Oberhäuptling MNegrin zurückgetreten dnb Burgos, 16. Auguſt. Von nationalſpaniſcher amtlicher Seite wurde dem Sonderkorreſpondenten des DNB eine Aufſtellung des von den nationalen Truppen erbeuteten Kriegs materials nur ausländiſcher Herkunft zur Veröffentlichung übergeben. Nicht eingerechnet iſt dabei lediglich das von tſchechiſcher Seite ſtammende Material, das die nationalen Truppen erbeuten konnten. Die für die Frage der Nichteinmiſchung außer ordentlich aufſchlußreiche Zuſammenſtellung enthält folgende authentiſche Einzelangaben: Sowjetruſſiſches Material: 84 Tanks, 71 Geſchütze, 275 Mörſer und Minenwerfer, 577 ſchwere Maſchinengewehre, 561 leichte Maſchinen⸗ gewehre, 35 912 Gewehre, 91000 Artilleriegeſchoſſe, 60 425 000 Infanteriegeſchoſſe. Franzöſiſches Material: 24 Tanks, 85 Geſchütze, 89 Mörſer, 112 ſchwere Maſchinengewehre, 465 leichte Maſchinengewehre, 29 380 Gewehre, 22 400 Artilleriegeſchoſſe, 24 800 000 Infanteriegeſchoſſe. Engliſches Material: 4 HGeſchütze, 47 ſchwere Maſchinengewehre, 410 leichte Maſchinen⸗ gewehre, 3530 Gewehre, 1500 Artilleriegeſchoſſe, 9 127000 Infanteriegeſchoſſe. Material aus u S A: 17 Tanks, 33 Geſchütze, 639 ſchwere Maſchinengewehre, 3430 Gewehre, 11 700 Infanteriegeſchoſſe. Merxikaniſches Material: 21 leichte Ma⸗ ſchinengewehre, 3100 Gewehre, 11250 000 Infanterie⸗ geſchoſſe. An Flugzeugen wurden ſeit Beginn der Kämpfe bis zum 30. Juni 1938 abgeſchoſſen: 139 franzöſiſche Flugzeuge, 809 ſowjetruſſiſche Flugzeuge. Nichteinmiſchung! dnb Rom, 16. Auguſt. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ veröffent⸗ licht auf ſeiner erſten Seite eine Pariſer Meldung, nach der gemäß Informationen aus guter Quelle in der letzten Juliwoche das Rekrutie⸗ rungsbüro der rotſpaniſchen Botſchaft in Paris die Abreiſe von 2580 Freiwilligen vom Pariſer Zentralbüro und den Zweig⸗ ſtellen in Lille und Perpignan gemeldet habe. Negrin zurückgetreten àdanb Paris, 16. Auguſt. Einer Havas⸗Meldung zufolge iſt der Barce⸗ lona⸗Ausſchuß unter ſeinem Häuptling Negrin zurückgetreten. Nationalſpanien antwortet England Die Note über die Freiwilligenfrage überreicht dnb. London, 16. Anguſt. Reuter meldet aus Burgos, daß dem britiſchen Vertreter in Burgos Sir Robert Hodgeſon am Dienstagnachmittag die nattonalſpaniſche Antwort auf die engliſchen Vorſchläge bezüglich der Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilligen aus Spanien überreicht worden iſt. Das rechte Tajo-Afer völlig in Frantos Hand dnb Bilbao, 17. Auguſt. 2 Der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet den ſyſtematiſchen erfolgreichen Fortgang der militäriſchen Operationen an allen Fronten. An der Valencia⸗Front im Abſchnitt Salada wurden bei Aufklärung des Geländes vor den natio⸗ nalſpaniſchen Stellungen eine große Anzahl von Gewehren ſowie Dokumente eines rotſpaniſchen Bataillons erbeutet. An der Teruel⸗Front gelang es, im Ab⸗ ſchnitt von Albarracin durch erfolgreichen Vor⸗ ſtoß eine Reihe bolſchewiſtiſcher Stellungen bei Ce⸗ badilla zu beſetzen, ſo daß ſich nunmehr das rechte Ufer des Tajo völlig im Beſitz der nationalſpaniſchen Truppen befindet. hemmungsloſer Waffenſchmuggel nach Sowjelſpanien: dnb, Rom, 16. Auguſt. Der unentwegte Waffenſchmuggel, mit mit dem Barcelona unterſtützt wird, wird von der ge⸗ ſamten römiſchen Spätabendpreſſe unterſtrichen. Die zahlreichen Beweiſe, die man über die Organ ation der Seetransporte und über die Entſendung von Technikern und Freiwilligen beſitze, zeigten in un⸗ zweidentiger Weiſe die internationale Bedeutung, die die dieſer Hilfsaktion zukomme. 5 Bäfkktlona gehörche, wie der Sofdedbebicht⸗ erſtatter der„Tribuna“ betont, den Befehlen nu her und ferffer Generalſtäbe, erhalte Flugzeuge und Kanonen, werde in jeder Weiſe begünſtigt, müſſe aber den Krieg bis zum letzten Atemzuge durchhalten. Ueber die weitverzweigte Schmuggelorganiſation führt das Blatt im einzelnen an, daß in Tanger Auwerbungen für Sowjetſpanien im Gange ſeien und die Mannſchaften von dort aus nach Oran ge⸗ langten, um dann erſt nach Sowjetſpanien geſchickt zu werden. 200 Offiziere und Unteroffiziere der ſowjetruſſiſchen Armee ſeien in Dünkirchen an Land gegangen, von wo ſie in Autos, ohne Aufſehen zu erregen, direkt nach Katalonien geſchafft wurden. Da der Soldatennachſchub aber nicht genüge, entſende Baxcelona ſeine Vertrauensmänner nach Frankreich und England, um Verträge für Materiallieferungen abzuſchließen. Inzwiſchen ſeien denn auch von Moskau wieder 25 Kanonen zu 10,5 Zentimeter, 80 Kanonen zu 7,5 Zent meter, 600 Maſchinengewehre, 200 Flam⸗ menwerfer und 25000 Gasmasken eingetroffen. Marſeile komme in der Schmuggelorgoni⸗ Schach der Lügen⸗ Die italieniſche Preſſe ſagt den anb Wien, 16. Auguſt. Der ſtetige Rückgang der Arbeitsloſig⸗ keit in der Oſtmark wird von der römiſchen Abendpreſſe lebhaft begrüßt. Das halbamtliche „Giornale d' Italia“ erklärt, Italien ſehe in dieſem Siege des Nationalſozialismus einen wei⸗ teren Beweis für die Bewährung jener Ideale, die Italien mit Deutſchland verbinden. Die Achſe ſei im heutigen Europa die letzte Schutzwehr der abendländiſchen Kultur. Die Nachricht über den Rückgang der Arbeits⸗ loſigkeit in der Oſtmark werde in den„demokrati⸗ ſchen Ländern“, in denen nach dem Anſchluß ſo viele Falſchmoldungen über Oeſterreich verbreitet wurden, mit nicht geringem Erſtaunen verzeichnet werden. In der„demokratiſchen“ Preſſe war das Leben in Oeſterreich in den dunkelſten Farben geſchildert wor⸗ den: Freche Lügen überſtürtzten einander! In Wirk⸗ lichkeit habe aber das Reich der Induſtrie und dem Handel in der Oſtmark neuen Auftrieb verliehen und auch dieſem Gau zu einem ſtarken wirtſchaft⸗ lichen Aufſchwung verholſen. Die Schließung einiger jüdiſcher Kaffeehäuſer in Wien hätte jedoch genügt, um die franzöſiſche und engliſche Preſſe behaupten zu laſſen, daß in der alten Hauptſtadt kein Leben mehr fungiere(). Allerdings hätten dieſe Blätter vergeſſen zu ſagen. daß die Ju⸗ den früher ſogar auf das Elend der öſterreichiſchen Bevölkerung und auf die Arbeitsloſigkeit ſpekuliert hätten, um auch den letzten roten Heller, der im Lande war, in ihre Taſchen überzuleiten. Die Politik des Nationalſozialismus wie die des Faſchismus ſei konſtruktiv. Hitler laſſe wohl die überflüſſigen Kaffees ſchließen, aber die Fabriken wieder öffnen. Er be⸗ ſation der„Ehrenplatz“ zu. Von Marſeille aus ſeien franzöſiſche, ſowjetruſſiſche und tſchechiſche Mate⸗ rialtransporte nach Rotſpanien nicht ſchwer, denn an⸗ ſtatt in großen Häfen anzulegen, gelangten die Schmuggelſchiffe nach kleineren Häfen in Katalonien, wo mehr Ausſicht beſtehe, den Bombardierungen durch nationalſpaniſche Flieger zu entgehen. Auch der Vertreter des„Giornale'Italia“ unter⸗ ſtreicht, daß man gerade in den letzten Wochen einen verſtärkten Waffenſchmuggel beobachten könne. Allein im Monat Juli ſeien 138 Dampfer, davon 88 Eng⸗ länder und 18 Franzosen, in ſowjetſpaniſchen Häfen eingelaufen, um dort ihre Konterbande auszuladen. Bei Cheyenne im Staate Wypming haben die gr ik begonnen. Hier ſieht man kriegsmäßig ausgerüſtete Infanterie bei einem Nachtongriff. 0 (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die amerikanischen Manöver — großen Jahresmanöver des amerikaniſchen Heeres .. ũñD ßßßG0TßTTGTPTPTPTbPbPbPbPbPbPTGTPTPbTbTbTbTbPTPbTPbTPTPTPTbTPTbTPbPTbTbTbTPTPTbTVTVTGTCTVTbTVTVTVTVTTTTVVVCVVVVVVVVVVVCVCVCVCVV An der Eſtremadura⸗Front gedieh im Abſchnitt Valde Caballeros der Vormarſch erfolg⸗ reich weiter. In den Kämpfen um das Chimenea⸗ Gebirge liefen zahlreiche Rotmilizen zu den natio⸗ nalen Truppen über. Die nationalſpaniſche Luftwaffe entwickelte eine rege Tätigkeit. Nachdem in der Nacht zum 15. 8. die militäriſchen Ziele von Valencia, Barce⸗ lona und Alicante mit Bomben beworfen worden waren, wurden am 16. Auguſt weitere erfolgreiche Angriffe auf den Hafen von Barcelona ſowie auf das Benzinlager und andere militäriſche Ziele in Barcelona durchgeführt. Ein Mörder als Gefängnisdirektor nb. Bilbao, 16. August. Das nationalſpaniſche Kriegsgericht in Oviede verurteilte einen gewiſſen Arias zum Tode, der ſich durch unbeſchreibliche Greueltaten während der Herrſchaft der Roten„hervorgetan“ hatte. Arias war bereits vor 20 Jahren wegen Mordes zum Tode verurteilt, dann aber begnadigt worden. Unter der Herrſchaft der Roten bekleidete er die Stellung eineg Gefängnisdirektors, die er dazu miß⸗ brauchte, um Gefangene geradezu unmenſchlich zu quälen. Neuer Plan der Paläſtinapolitik: Aufonomer Judenstaat längs der Küſte? And die Araber ſollen leer ausgehen dnb London, 16. Auguſt. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Evening Standards“(Lord Beaverbrook) will die Aufſehen erregende Ankündigung machen können, daß man engliſcherſeits nicht mehr an die Mög⸗ lichkeit glaube, den bisherigen Pala ſtinateilungsplan durchführen zu kön⸗ nen. Man arbeite auch ſchon andere Pläne aus. Offiziell halte die britiſche Regierung zwar an dem Teilungsplan feſt. In Wirklichkeit gebe man aber zu, daß die Teilung Paläſtinas in einen Weitere 80 Millionen für die Kleinſiedlung Auch im Dienſt des Reiches ſtehende Volksgenoſſen erhalten jetzt Siedlungsdarlehen dnb. Berlin, 16. Auguſt. Die Reichsregierung hat von jeher ihr beſonderes Augenmerk der Kleinſiedlung zugewandt und ſie auf jede nur mögliche Art und Weiſe gefördert. Da über die bisher zur Verfügung geſtellten Reichs⸗ mittel bis zum Ende des Rechnungsjahres verfügt ſein wird, hat ſie ſchon jetzt für den im nächſten Jahr einzuleitenden VII. Siedlungsabſchnitt weitere 80 Millionen Mark zur Gewährung von Reichsdarlehen für Zwecke der Kleinſiedlung bereit⸗ und Hetzkampagne! Brunnenvergiflern die Wahrheit freie Wien von Hunderttauſenden von Arbeitsloſen, aus denen er ein neues großes Heer der deutſchen Arbeit ſchaffe. Das Blatt ſchließt ſeinen Bericht:„Die von der Reichsregierung in ſo kurzer Zeit erzielten Ergeb⸗ niſſe müſſen die Bewunderung aller derer hervor⸗ rufen, die in der Welt überhaupt noch imſtande ſind, zu begreifen, was Kultur iſt, und die Erfolge in der Oſtmark müſſen auch dieſe Leute über die kon⸗ ſtruktive Macht der autoritären Regime im Gegen⸗ ſatz zu den zerſetzenden Kräften der„Demokratien“ zum Nachdenken zwingen.“ Den Panikmachern ins Stammbuch dnb. Rom, 16. Auguſt. Mißgünſtige und eiferſüchtige aus⸗ ländiſche Preſſeänßerungen zu dem vor⸗ bildlichen Aufbau der Wehrmacht im nationalſoziali⸗ ſtiſchen Deutſchland, wie er ſich jetzt überall im Reich hei Uebungen erweiſt, werden von den römiſchen Blättern auf das entſchiedenſte verurteilt. Der Londoner Vertreter des„Meſſaggero“ bezeich⸗ net die„gutgemeinten Ratſchläge der blutdürſtigen Pazifiſten als„unnütze und lächerliche Provoka⸗ tionen gegenüer Deutſchland“, das mit den Uebungen ſeiner Wehrmacht nichts anderes tue, als was andere auch tun. Während ſich aber 3. B. die tſchechiſche Militärelique ebenſo überflüſſige wie inopportune Herausforderungen leiſte, könne man feſtſtellen, daß die mitteleuropäiſche Großmacht lediglich ihr gutes Recht ausübe. Frankreich habe große Manöver an der Alpengrenze durchgeführt, ohne daß es deshalb bei anderen zu unangebrachten Kommentaren gekommen wäre. geſtellt, um ſo der Praxis eine Planung auf län⸗ gere Sicht zu ermöglichen. Von beſonderer Wichtigkeit iſt, daß nunmehr auch den im öffentlichen Dienſt der Hoheitsverwaltungen des Reiches ſtehende Volksgenoſſen, welche ſiedeln wollen, zur Erleichterung der Aufbringung der er⸗ forderlichen Eigenleiſtung Betriebsführer⸗ darlehen bis zum Höchſtbetrage von 1000 Mark zu günſtigen Bedingungen bewilligt werden können. Anträge ſind von den Bedienſteten der Hoheitsver⸗ waltungen des Reiches an die zuſtändigen Ober⸗ finanzpräſidenten zu richten. Dies gilt jedoch nicht für Angehörige des Geſchäftsbereichs des Reichsver⸗ kehrsminiſteriums, beſonders der Reichsbahn, des Reichspoſtminiſteriums, des Reichsluftfahrtminiſte⸗ riums, des Oberkommandos der Wehrmacht und der Oberbefehlshaber der drei Wehrmachtsteile, für welche aber eine entſprechende Regelung angeſtrebt wird. Damit iſt das Haupthindernis, das der Anſetzung von Beamten und ſonſtigen Bedienſteten des Reiches in Kleinſtedlungen bisher entgegenſtand, beſeitigt und ein langgehegter Wunſch der im im Dienſte des Reiches ſtehenden Sied⸗ lungsluſtigen erfüllt, denen damit in vielen Fällen der Erwerb einer Kleinſiedlerſtelle nunmehr möglich ſein wird. Weiter iſt für die Kleinſiedlung von Bedeutung, daß nach einer neuen Regelung nunmehr auch Eigenſiedler unter gewiſſen Voraussetzungen für den Erwerb des Sieoͤlungsgrundſtückes ine Be⸗ freiung von der Grunderwerbsſteuer erhalten können. Eine weitere Vergünſtigung für die Kleinſtedlung iſt dadurch erreicht worden, daß der Reichskraftwagenbetriebsverband ſich bereit erklärt hat, im Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen bei der Beförderung von Bauſtoffen für die Kleinſiedlung und von Siedlerumzugsgut die gleichen Fracht⸗ ermäßigungen zu gewähren wie die Reichsbahn. Reichsminiſter Walter Funk eröffnet die 26. Deutſche Oſtmeſſe in Königsberg am Sonntag, dem 21. Auguſt, mit einer Anſprache. — In Lübek wurde bei zahlreicher Beteiligung aus dem In⸗ und Auslande die 6. Baltiſche Hydrologiſche Konferenz von ihrem Präſi⸗ denten Miniſterialrat Profeſſor Arthur Wechmann, dem Leiter der Landesanſtalt für Gewäſſerkunde, Berlin, eröffnet. Der bisherige britiſche Botſchafter in Rio de Janeiro, Sir William Seeds, iſt zum Botſchafter in Moskau ernannt worden. Er wird der Nach⸗ ſolger des Ende dieſes Jahres in den Ruheſtand tre⸗ tenden bisherigen Botſchafters Viscount Chilſton. jüdiſchen und in einen arabiſchen Staat un du rch⸗ führbar ſei. Hohe britiſche Beamte und auch Mit⸗ glieder jenes techniſchen Ausſchuſſes, der drei Mo⸗ nate lang in Paläſtina war, ſeien ſich darin einig, daß es„ſehr gefährlich“ ſein würde, neben dem jft⸗ diſchen auch einen einigermaßen ſelbſtändigen ara⸗ biſchen Staat zu ſchaffen. Das würde nämlich nur zu einem ſtändigen Kriegszuſtand zwiſchen dem arabiſchen Stäat und dem jüdiſchen Staat fühleß. Jetzt habe man einen neuen Gedanken für die Löſung des Paläſtinaproblems gefunden. Man er⸗ wäge nämlich, ein autonomes jüdiſches Gebiet zuſchafſen, und zwar längs der Küſte von Tel Aviv im Süden bis Athilt im Norden. Dieſes Gebiet würde 40 Meilen lang und durchſchnitt⸗ lich 10 Meilen tief ſein. In dieſer Gegend lie tragen bereits jetzt die jüdiſche Bevölkerung mehr als 95 v. H. Wenn es notwendig ſein würde, würde man auch die Ausſiedlung der wenigen Araber, die dort noch lebten, durch führen. Einen autonomen arabiſchen Staat dagegen würde man nach dem neuen Plan überhaupt nicht ſchaffen, ſondern ganz Paläſtina würde als britiſches Mandat beſtehen bleiben. Engliſches Militärauio in Paläſtina in die Luft geſprengt dnb. Jeruſale m, 16. Auguſt. Von vier Militärautos, die ſich heute Akko näher, ten, fuhr der erſte Wagen auf eine Mine, Das Auto wurde in die Luft geſpreng, ein engliſcher Offizier wurde getötet, zwei Soldaten wurden verwundet. In Zusammenhang mit der kürzlich gemeldeten Erſchießung eines engliſchen Hauptmanns in der Nähe von Bethlehem wurden 35 Angehörige eines Beduinenſtammes verhaftet. Zwei Hinrichtungen anb, Jeruſalem, 16. Auguſt. Der füdiſche Poliziſt Schwarz, der im Herbſt vergangenen Jahres einen arabiſchen Poliziſten er⸗ mordete, wurde heute morgen in Akko durch den Strang hingerichtet, nachdem die Berufung des Hohen Gerichtes in London und die jüdiſchen Pro⸗ teſte ergebnislos geblieben waren. Im Gefängnis von Jeruſalem wurde ein Araber hingerith⸗ tet, den das Militärgericht wegen Bombenbeſites zum Tode verurteilt hatte. Zu der Schießerei in der Nähe von Haifa wird nachträglich noch bekannt, daß ſich die Zahl der im Feuergefecht getöteten Juden auf acht erhöht hat. fp. Hauptſchrifelelter und verantwortlich für litik: Dr. Alots Wla bauer (in Urlaub) 1. B. Carl Onno Elſen bart Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhalfung: Carl Oune Een bor t. 12 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. 1. B. Gericht: 2 Hammes.— Sport: l. B. C. W. Fennel. Südweſt* Umſchau: e Bilderdienſt: C. W. Fenn ämtliche in annheim. Schriftleitung in Berlin; Or. E. F. Schaffer, Berlin, Bledenas Südweſtk 60. orſo 5 Für unberlangte Beitrage kelne Gewähr.— Nücklendung nut bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maunbelmer Zeltung Dr. Fritz Bode& Go., Pfannen, R 1, 5 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche WMittellungen 1 8 1 8 8 5 un Zeit Preisliſte Nr. Die Anzeigen der 0 à Abend und 4 Mittag erſchelnen a teitig in der Ausgabe B 5 Ausgabe A Mittag äber 10 700 Ausgabe à Abend über 9800 Ausgabe B aber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. 1 18 er e e eee — 1— 18 0 7220 ˙ X * e F a ee deen E Nitlwoch 17. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer s Nit ſteht es um den Wohnungsvorrat in Mannheim? Bel der letzten Wohnungszählung ſtanden 357 Wohnungen leer Den größten Leerwohnungsvorrat hat Neuoſtheim Knapp ſind die Zwei-, Drei- und neuerdings auch die Vierzimmerwohnungen Bei der letzten Mannheimer Wohnungszählung (1. Oktober 1937) wurden in unſerer Stadt 557 leerſtehende Wohnungen gezählt. Das heißt: Von je tauſend Wohnungen ſtanden durchſchnittlich eben leer. Nun weiß jeder aus Erfahrung, daß die Nachfrage nach den verſchiedenen Wohnungsgrößen verſchieden groß iſt. Deshalb intereſſiert hier zu⸗ nächſt die Frage, was die Statiſtik über den Anteil der verſchiedenen Größenklaſſen an dem geſamten Leerwohnungs⸗Beſtand ausſagt. Unter den 557 leer⸗ ſtehenden Wohnungen beſtanden aus: 1 Zimmer ohne Küche 18 3,2 v. H. 1 Zimmer mit Küche 102 2 18,3 v. H. 2 Zimmer ohne Küche„ 2 Zimmer mit Küche 113 29 9 8. 3 Zimmer mit Küche 113ͤ 9 v.. 4 Zimmer mit Küche 65 11,7 v.. 5 Zimmer mit Küche 70= 12,5 v. H. b Zimmer mit Küche 33.= 59 v. H. 7 Zimmer mit Küche 25— 45 b. H. 8 Zimmer und mehr 1 22 v. 5. 557 2 100,0 v. H. Vergleicht man dieſe Zahlen mit den Ergeöniſſen der Leerwohnungszählung des Vorjahres(10. Oktober 1036), ſo ergeben ſich da nicht unweſentliche Unter⸗ ſchiede. So iſt beiſpielsweiſe die Zahl der leer⸗ ſtehenden Einzimmerwohnungen 1937 um die Hälfte größer geweſen als 1936, während ſich andererſeits bei den Vierzimmerwohnungen eine Vermin de⸗ rung um ein Drittel ergeben hat. Allgemein auf⸗ fallend iſt an der vorſtehenden Ueberſicht der hohe An⸗ teil der Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen. Nun wäre es aber falſch, zu meinen, die Statiſtik ſtimme nicht, denn die Erfahrungen, die man auf der Woh⸗ nungsſuche zu machen pflege, ſeien ja keinesſoegs solche, daß ſte auf einen verhältnismäßig großen Leerbeſtand an Zwei⸗ und Dreizimmerwohnungen schließen ließen. Der ſchein bare Widerſuruch klärt ſich, wenn man die obige Ueberſicht durch eine Tabelle ergänzt, die Aufſchluß gibt über den Anteil der verſchiedenen Leerwohnungs⸗Größenklaſſen an der Geſamtzahl der insgeſamt vorhandenen gleich⸗ großen Wohnungen. Dieſe Spezial⸗Leerwoh⸗ nungsziffern ſehen folgendermaßen aus. Es ſtanden von allen vorhandenen Wohnungen mit 1 Zimmer.0 v. H. Wohnungen mit 2 Zimmern.4 m. H. Wohnungen mit 3 Zimmern.5 v. H. Wohnungen mit 4 Zimmern.8 v. H. Wohnungen mit 5 Zimmern.1 9. ö. Wohnungen mit 6 Zimmern.4 v. H. Wohnungen mit 7 Zimmern.2 v. H. Wohnungen mit 8 und mehr Zimmern.0 y. H. Wohnungen insgeſamt.7 v. H. Dieſe Ueberſicht zeigt deutlich: Je größer die Wohnung, um ſo größer die Leerwoh⸗ 1 nungsziffer! N Wie die vorangangenen Zählungen hat auch die vom Oktober 1937 bei den Kleinwohnungen mit 1 bis 3 Zimmern die niedrigſten Leerwohnungsziffern ge⸗ bracht. Der relative Wohnungsvorrat iſt nament⸗ lich bei den zwei häufigſten Wohnungstypen, der Zwei⸗ und Dreizimmerwohnung, außerordentlich gering. Beachtlich iſt, daß der Vorrat an Vierzim⸗ merwohnungen, der im Jahre 1936 bis auf 1,3 v. H. zugenommen hatte, auf 0,8 v. H. des Beſtandes zu⸗ rückgegangen iſt. Dagegen haben ſich bei den Fünf⸗ Zechs⸗ und Siebenzimmerwohnungen die Hundert⸗ sätze abermals erhöht. Auf der im Jahre 1934 in Dresden abgehaltenen Tagung der Arbeitsgemeinſchaft für gemeindliche Statiſtik wurde eine Leerwohnungsziffer von 1 v. H. [für Inſtandſetzung, Wohnungswechſel, Auswahl einer geeigneten Wohnung uſw.) als im allgemeinen ausreichend betrachtet. Demnach beſtünde alſo in Mannheim zur Zeit nur an Wohnungen mit zwei bis vier i Zimmern eine Knappheit, Einzelzimmerwohnungen ſind ungefähr genügend und große Wohnungen(mit 5 und mehr Zimmern) in reicher Auswahl vorhanden. Aus dieſen Unter⸗ ſcieden ergibt ſich übrigens ſchon, daß eine„durch⸗ ſchnittliche Leerwohnungsziffer“(wie beiſpielsweiſe E 0,7 v..) für ſich allein wenig über die tatſächliche Lage am Wohnungsmarkt ausſagt. Von Intereſſe iſt weiter die Frage nach der Verteilung der Leerwohnungen auf die ein⸗ zelnen Stadtteile Die meiſten leeren Wohnungen hat die Unterſtadt, nämlich 91. Die Oſtſtadt ſteht mit 85 nicht weit hin⸗ ten dran. Es folgen die Oberſtadt mit 54, Sand⸗ hofen mit 46, die Schwetzingerſtadt mit 38, die weſt⸗ liche Neckarſtadt mit 32, Feudenheim mit 28, Nek⸗ karau und Lindenhof mit je 25, Käfertal und Jung⸗ buſch⸗Mühlau mit je 22, Neuoſtheim, Rheinau und Seckenheim mit je 16, das Langeröttergebiet mit 14, Wallſtadt mit 8, Friedrichsfeld mit 6, Max⸗Joſef⸗ Stadt mit 5, die Gartenſtadt mit 4 und der Wald ⸗ hof ſowie das Almengebiet mit je 2. Beſonders ſtark war ſeit 1936 die Zunahme des Leerwoy⸗ nungsbeſtandes in Sandhofen(T 24), die ſtärkſte Ab⸗ nahme verzeichnete der Lindenhof(— 17). Die auf den abſoluten Zahlen aufgebaute Reihen⸗ ordnung läßt aber das Gewicht der Leerwohnungen im Rahmen der Geſamtzahl der in den einzelnen Stadtteilen vorhandenen Wohnungen außer Betracht. Errechnet man die Leerwohnungsziffern (Anteil der leerſtehenden Wohnungen an allen vor⸗ handenen Wohnungen) geſondert, ſo ergibt ſich eine nicht unweſentlich andere Reihenfolge, und zwar folgende: In Neuoſtheim ſtanden am 11. Oktober 1937 2,1 v. H. aller Wohnungen leer, in der Oſtſtadt 2,0 v.., in Sandhofen 1,4 v.., in der Innenſtadt 1,2 v.., in Jungbuſch⸗Mühlau, Feudenheim und Rheinau je 0,8 v.., in der Schwetzingerſtadt und in Käfertal je 0,5 v.., auf dem Lindenhof, in der weſtlichen Neckarſtadt und in Neckarau je 0,4 v.., im Langerötter Gebiet 0,3 v.., in der Max⸗Joſeph⸗ Stadt und in der Gartenſtadt je 0,2 v. H. und in Waldhof und auf dem Almenhof je 0,1 v. H. Für Wallſtadt, Seckenheim und Friedrichsfeld konnte eine gleiche Berechnung nicht angeſtellt werden, weil für Der Marſch der Treue Mittwochabend beginni der Adolf⸗Hitler⸗Marſch der badiſchen..— Feierliche Verabſchiedung in Mannheim durch Friedhelm Kemper „Ich weiß, daß die Gefängniszellen der Na⸗ tionalſozialiſten einmal Wallfahrtsorte der neuen deutſchen Jugend ſein werden.“ Dieſe Worte, die der Führer in ſeinem Werk „Mein Kampf“ ſchrieb, wurden von der Jugend in lebendige Wirklichkeit umgeſetzt. Alljährlich trägt die Jugend aus allen Teilen des Reiches in m großen Marſch ihre Fahnen nach Nürnberg, um den Reichsparteitag durch den Vorbeimarſch an Adolf Hitler zu eröffnen. Und dann ſetzt ſich der Marſch fort, um vor jenem großen nationalſoziali⸗ ſtiſchen Wallfahrtsort— der hiſtoriſchen Gefängnis⸗ zelle in Landsberg am Lech— feinen Abſchluß zu finden. Eine Abordnung von 68 Hitlerjungen wird die 17 Bannfahnen des Gebietes Baden nach Nürnberg tragen; 18 Tage lang iſt dieſe Marſchkolonne unter der Führung des Stammführers Bühl(Führer des Bannes 112⸗Mosbach) unterwegs. Ein Trans⸗ portwagen mit Feldſchermaterial, Feldküche uſw. be⸗ gleitet die Mannſchaft; Feloͤſchere und Aerzte über⸗ wachen laufend den Geſundheitszuſtand der Mann⸗ ſchaft. Die Hitlerjungen, die an dem Adolf⸗Hitler⸗ Marſch teilnehmen, ſind aus allen Teilen des Ge⸗ bietes ausgeſucht. Es ſind bewährte Kameraden im Alter von 16 bis 18 Jahren. In Nürnberg werde die Fahnenträger durch den Reichsjugendführer ver⸗ pflichtet. Die Strecke, die von der badiſchen Marſcheinheit marſchiert wird, beträgt rund 320 Km. An jedem vierten Tag wird ein Ruhetag eingelegt, um Ueber⸗ anſtrengungen auszuſchalten. Von Mannheim aus geht der Weg über Laden⸗ burg— Neckargemünd(Ruhetag)— Wertheim Marktheidenfeld— Würzburg— Giebelſtadt —— 4 (Ruhetag)— Kitzingen— Marktbibart— Neu⸗ ſtadt a. d. A.(Ruhetag) nach Fürth. In Fürth treffen ſich ſämtliche Marſcheinheiten aus dem ganzen Reich, um von hier aus in einem ge⸗ waltigen Marſch nach Nürnberg und am Führer vor⸗ beizuziehen. Unmittelbar nach der großen Jugend⸗ kundgebung auf dem Stadion geht der Marſch wei⸗ ter nach Landsberg am Lech. Der Adolf⸗Hitler⸗Marſch bedeutet eine Demon⸗ ſtration unbedingter Einheit, Geſchloſſenheit und Diſziplin. Die Geſamtſtrecke, die die Hitlerjugend aus dem ganzen Reichsgebiet marſchiert, beträgt nicht weniger als 12 184 Km., eine Strecke, die einem Viertel des Erdumfangs gleichkommt. In den Dör⸗ fern veranſtalten die Marſcheinheiten Kamerasoſchafts⸗ und Dorfabende, an denen nicht nur die Hitlerjugend des dortigen Standortes, ſondern auch die Aelteren teilnehmen und ſo etwas von dem Volkstum der ein⸗ zelnen Gebiete erfahren und aufnehmen. 400 Fahnen werden durch das ganze Reich getragen, ind wenn dieſe flatternden Banner von ihren ſtolzen Trägern am Führer vorbeigetragen werden, dann hat der Marſch ſeinen würdigen Höhepunkt und einen Sinn erfahren. Die badiſchen Teilnehmer waren unter ihrem Marſchführer Bühl 3 Tage laug in einem Vorbe⸗ reitungslager in Mannheim zuſammengezogen, um hier den letzten Schliff zu erhalten und letzte Anwei⸗ ſungen entgegenzunehmen. So wird dann am Mitt⸗ wochabend im Rahmen einer Feierſtunde Oberge⸗ bietsführer Friedhelm Kemper eine muſtergültige und diſziplinierte Einheit verabſchieden. Fackel⸗ träger geben ihnen das Geleit bis zur Grenze der Stadt, und dann beginnt der große Marſch der Jn⸗ gend, der Marſch der Treue! H. W. Schwarzwaldfahrt des MGB Süngerkranz Sängertreffen in Schwenningen am Neckar und in der Fünftälerſtadt in g Schramberg Der Männergeſangverein„Sängerkranz“ verpflichtet ſeine Sänger nicht nur zu den Singſtun⸗ den, er gibt ihnen auch Gelegenheit, durch ſeine gro⸗ ßen Fahrten deutſche Gaue kennen zu lernen, und in Gemeinſchaft mit befreundeten Geſangvereinen Stunden herzlicher Sängerkameraoͤſchaft zu erleben. Mit zwei Großomnibuſſen ſtartete die Schwarz⸗ waldfahrt. Wir fuhren über Ettlingen durch das ſchöne Albtal nach Gernsbach, und oͤurch das herrliche Murgtal bis nach Raumünzach, hinauf zur Schwar⸗ zentalſperre und über die Hornisgrinde⸗Höhen⸗ luftkurorte zum Ruheſtein. Ueber Allerheiligen ging es dann Peterstal zu. Dort wurde im„Ba⸗ diſchen Hof“ das Mittageſſen eingenommen. Einige das 6. Franz-Klasen-Sporhheſt Ein Vetriebsſportappell aller deutſchen Standard-Filialen Am Bahnhof kann man es auf einem großen Schild leſen, im Schaufenſter des großen Planken⸗ Kaufhauſes kann man lange Reihen von Preiſen und Pokalen ſehen: es ſind die Vorzeichen eines großen Sportfeſtes, das viel Fremde von weither nach Mannheim bringen wird. Und wie ſehr die Stadt Mannheim die Ehre des Beſuches zu ſchätzen weiß, ſieht man daran, daß ſie einen Preis geſtiftel hat: eine wunderſchöne Führer⸗Büſte, die als erſter reis ganz beſonders heiß umkämpft werden wird. Mit dem Franz⸗Klaſen⸗ Pokal verhält es ſich ſo, daß er 1933 in Hamburg geſtiftet wurde, und daß verdienſtvollerweiſe ſchon damals in dem maß⸗ gebenden Achtkampf das wehrſportliche Moment durch Schießen und Keulenwerfen ganz be⸗ bonders betont wurde. Das Sportfeſt, das alle Standard⸗ Angehörigen Jahr für Jahr ver⸗ einigt, ſoll dort ſtattfinden, wo der Verteidiger des Pokals nom letzten Jahr zu Haufe iſt. Ganz folge⸗ richtig hat ſich das zwar in den vergangen Jahren nicht immer durchführen laſſen; denn es waren 15 dieſelben Spitzenreiter, die um den Pokal ämpften, nämlich Sornberger(Mannheim), der 10 ſchon ſeit 8 Jahren zu den beſten Leichtathleten unſerer Stadt zählt, und Forſtmeier(München und Hamburg), der auch ein guter Leichtathlet, aber em Sornberger als Bayer um einiges über iſt im 19 ießen, Immerhin, Sornberger hat in den Jahren 5 und 1936 den Pokal geholt, und ſo mußte denn b Feſt, das in den letzten Jahren in Stuttgart, in Mannheim München, Erfurt Mannheim kommen. Die Achtkämpfer und Schützen treffen bereits am Donnerstag hier ein, die Schwimmwettkämpfe ſpie⸗ len ſich Freitag in Schriesheim ab, die Nicht⸗ beteiligten machen eine Stadtrundfahrt. Der Sams⸗ tag iſt vor allen Dingen für das Schießen reſerviert; nachmittags werden die Betriebsfahnen am Bahn⸗ hof abgeholt; es gibt ein Standkonzert am Waſſer⸗ turm und einen Kameradſchaftsabend im Nibelungen⸗ ſaal, zu dem man 1200—1500 Teilnehmer erwartet; Anſprachen von Dir. Wentges und Betriebs⸗ obmann Pg. Orth, und ein luſtiges Programm unter Leitung von Offenbach. Am Sonntag dann, auf dem Hauptfeld des Stadions, Kämpfe von früh⸗ morgens bis ſpätnachmittags, wobei neben dem Acht⸗ kampf vor allen Dingen auch Dreikämpfe für Frauen, alte Herren über 32 und alte Herren über 40 bemerkenswert ſind. Natürlich gibt es auch Fuß⸗ ballſpiele, Fauſtball⸗, Kegel⸗ und Tauziehenturniere. Es paſſiert alſo allerhand, und man, ann den Standardleuten, die wie alle, die mit Benzin und Motoren zu tun haben, auch ein offenes Auge für den Wert ſportlicher Betätigung beſitzen, nur autes Wetter und frohes Gelingen bis zum letzten Pro⸗ grammpunkt(Pfalzfahrt) wünſchen. Denn hier wurde die Idee des wehrhaften Betriebsſports in er⸗ freulicher Weiſe ſchon früh erkannt, und verdient alle die Unterſtützung, die ihm von der Stadt zuteil wurde. Hr. ſtattfand, auch mal nach heimer Verein und überreichte Lieder fanden dankbare Aufnahme bei den Kur⸗ gäſten. Die Fahrt wurde dann nach Gutach fort⸗ geſetzt. Dort beſichtigten wir das von Prof. Lieblich errichtete Ehrenmal. Immer ſchöner breitete ſich der Schwarzwald mit ſeinen Höhen und Tiefen vor uns aus bis zu unſerer erſten Station Schwennin⸗ gen am Neckar. Der Empfang in Schwenningen war ſehr herzlich. Die Abendfeier, als Sängertreffen veranſtaltet,, fand im Vereinsheim des Männergeſangvereins„Froh⸗ ſinn“ ſtatt. Die Begrüßungsworte ſprach Dr. Schlenker, der auch den völkiſchen Charakter ſolcher Sängertreffen unterſtrich. Bezirksführer Albert Brehm, Mannheim, fand Worte des Dankes und der Freude über ſoviel Gaſtlichkeit. Sängergaben als Ausdruck der Freundſchaft wurden ausgetauſcht und Ehrennadeln verliehen. Kreischormeiſter Franz Beierle— ein gebürtiger Mannheimer— deſſen Verdienſte um die Liedbewegung gefeiert wurden, dirigierte ſtraff und ſicher den ſtattlichen Chor des „Frohſinns“. Aber auch der„Sängerkranz“ fand unter der Direktion ſeines Ehrenchormeiſters Emil Hartmann für ſeine klangſchön geſungenen Lie⸗ der herzlichen Beifall. Dieſe Gemeinſchaftsfeier war getragen von dem Geiſt deutſcher Einheit und inniger Vaterlandsliebe. Am Sonntagmorgen galt es Abſchied zu nehmen, und nach herzlichen Dankesworten fuhren wir über Villingen nach dem lieblichen Bernecktal in die Fünftälerſtadt Schramberg. Auch hier war die Begrüßung durch den„Lieder⸗ kranz“ Schramberg ſehr herzlich. Im„Paradies“ fand die Mittagsraſt ſtatt. Hier ſprach Kreischor⸗ meiſter Früny Beierle tiefbewegte Dankesworte für die Ehrungen. Am Nachmittag traf man ſich im „Lamm“ zu einem Kamerasſchaftsabend zuſammen. Rechnungsrat Heitzmann grüßte den Mann⸗ ihm ein wunder⸗ ſchönes Schwarzwaldgeſchenk. Vereinsführer Albert Brehm fand auch hier aufrichtige Dankesworte. Wo immer Sängertreffen veranſtaltet werden, gehört das deutſche Lied in den Mittelpunkt. Die Liedvor⸗ träge beider Vereine fanden verdienten Beifall. Nach herzlichem Abſchiednehmen von unſerem Franz Beierle und den Sangesfreunden von Schramberg ging es wieder unſerer Heimat zu. Die Schwarzwaloöfahrt endete mit den Eindrücken vom Enztal über Freudenſtadt und Pforzheim. Der Dank für dieſe Sängerfreuden gebührt unſerem Reiſeleiter Heinrich Kaufhold, der es verſtanden hat, auch die diesjährige Sängerfahrt zu einem lebendigen Heimaterleben zu geſtalten. 1158 Gu-. dieſe zuletzt eingemeindeten Vororte der Wohnungs⸗ beſtawd nicht bekannt iſt. Jusgeſamt iſt zu ſagen, daß von den 557 Leerwohnungen 366 in Alt⸗Mannheim und 191 in Neu⸗Maunheim liegen. Alt⸗Mannheim hat alſo mit rund 66 v.., Neu⸗ Mannheim nur mit 34 v. H. Anteil. Im Jahre vor⸗ her war es noch ſo, daß Alt⸗Mannheim mit 75 v. H. und Neu⸗Mannheim mit 25 v. H. beteiligt waren. Der Leerwohnungsvorrat in Alt⸗Mannheim hat alſo erheblich ab⸗ und der in Neu⸗Mannheim ſtark zuge⸗ nommen. Eine Aufſpaltung der Leerwohnungszahl in Alt⸗ und Neubau wohnungen ergibt, daß ſich 414(74 v..) in vor und 143(26 v..) in nach dem 1. Juli 1918 erbauten Häuſern befanden. Noch kurz ein Geſamtüberblick auf die Entwick⸗ lung von Leerwohnungszahl und Leerwohnungs⸗ ziffer in Mannheim ſeit 1932. Sie war folgende: 10. Okt. 1932 1016 1,4 10. Okt. 1933 1154 175 10. Okt. 1934 760 170 10. Okt. 1935 436 0, 10. Okt. 1936 543 5 11. Okt. 1937 557 0, Der Vorrat an Leer wohnungen iſt alſo in Mannheim von 1932 bis 1935 gefallen, um dann um ein Geringes wieder anzuſteigen. Reizvoll iſt es nun aber, dieſe Entwicklung durch den Vergleich der Zahl der Eheſchließungen(zwiſchen Ledi⸗ gen) und der Zahl des Reinzuganges an — Sehmeller la arisehem Besitz! Von jetzt ab kauft man bei Vollmer& Co. Die bekannte Firma Schmoller, Mannheim am Paradeplatz, iſt in ariſchen Beſitz übergegangen. Deutſche Kaufleute ſind jetzt die Inhaber des Hauſes geworden und führen es unter der Firma Vollmer& Co. Geſtützt auf lange Erfahrung werden ſie die ſeit vielen Jahren beſtehende Firma in echrem deutſchen Kaufmannsgeiſt führen und den über 200 deutſchen Gefolgſchaftsangehörigen der früheren Firma den Arbeitsplatz erhalten und ſichern. Durch gepflegte Auswahl in allen Abteilungen, durch ſolide Waren und überzeugende Preiswürdig⸗ keit wird der neue Name Vollmer&(o. für Mann⸗ heim und ſeine Umgebung zu einem Begriff für große Leiſtungsfähigkeit werden. Was man auch immer braucht: Damen⸗ und Kinderkleidung, Hüte, Wäſche, Schuhe, Stoffe, Gardinen und Teppiche, Haushaltswaren und ſonſtige Waren des täglichen Bedarfs,— in den großen Fachabteilungen bei Vollmef findet man immer die geſchätzten Erzeugniſſe der deutſchen Textil⸗Induſtrie und alles das, was deutſche Fabriken und das Handwerk in der engeren Heimat und im übrigen Vaterland ſchaffen. Fach⸗ kundige, zu vorkommende Bedienung, eingehende Be⸗ ratung und große Auswahl,— das iſt Selbſtver⸗ ſtändlichkeit bei Vollmer. 8305 e Wohnungen zu beleuchten. Es ergibt ſich da folgendes Bild: 1. 10. 8130. 9. 32 1905 992² 1. 10. 3230. 9. 33 2133 987 1. 10. 33—30. 9. 34 2966 1032 1. 10. 34—0. 9. 35 2614 1467 1. 10. 350. 9. 86 2146 1822 1. 10. 3680. 9. 37 2150 1588 Zur beſſeren Kenntlichmachung der Steigerunge ſetzen wir in beiden Reihen die Werte für 1931/82 gleich hundert. Damit ergeben ſich folgende Meß⸗ ziffern: 1. 10. 3130. 9. 32 100,0 100,0 1. 10. 320. 9. 33 112,0 99,5 1. 10. 3330. 9. 34 155,7 104,0 1. 10. 3430. 9. 35 187,2 147,9 1. 10. 3530. 9. 38 112,7 183,7 1. 10. 3630. 9. 37 112,9 158,1 Der jährliche Reinzugang an Wohnungen iſt alſo von 1932 bis 1986 geſtiegen, um dann wieder eine Kleinigkeit zu fallen. Bei den Eheſchließungen an⸗ dererſeits iſt ſchon ſeit 1935 eine leichte Abnahme zu verzeichnen. Es hat ſich alſo eine gewiſſe Gegen⸗ läufigkeit der Entwicklungen ergeben, durch die eine weitere Verſchärfung der Lage des allgemeinen Wohnungsmarktes unterbunden wurde. Eine Folge dieſer Entſpannung iſt es ſicherlich ge⸗ weſen, daß zahlreiche Haushaltungen, die vorher nicht im Beſitze einer eigenen Wohnung waren, in⸗ zwiſchen eine ſolche bezogen haben. dr. W. th. —— Neuer Führer der SA-Standarte 171 SA⸗Oberſturmbannführer Noack N Wie bereits gemeldet, iſt der bisherige Führer der SA⸗Standarte 171, Oberſturmbannführer Haus Bender, vor einigen Wochen zum Führer der SA⸗ Standarte 110 in Heidelberg ernannt worden. Als ſein Nachfolger in Mannheim hat am 1. Auguſt 1938 SA⸗Oberſturmbannführer Hugo Noack die Stan⸗ darte 171 übernommen. Der neue Mannheimer Standartenführer iſt 1902 in Hamburg geboren. Im Jahre 1931 trat er in die SA, wo er zuletzt im Erziehungs⸗Houptamt der Oberſten SA⸗Führung und im Stabe des Stellver⸗ treters des Führers tätig war. — * Zum Muſikbeauftragten der Stadt Mannheim wurde mit Zuſtimmung des Amtes für Konzertweſen, Berlin, Herr Dr. Ernſt Cremer, Erſter Kapell⸗ meiſter beim Nationaltheater, ernannt. * Das Strandbad hat z. Zt. Hochwaſſer, das zum Teil die Wieſen im ſüdlichen und nördlichen Abſchnitt und auch ein wenig die Ringtennisplätze bedroht. Das Waſſer ſpült bis an die obere Spa⸗ zierpromenade des Betonſtreifens heran und iſt natürlich auch in der Temperatur ziemlich gefallen; etwa. 18 Grad. Der Raſen hat ſich wieder beſtens erholt, und es waren geſtern wohl doch ein paar tauſend Gäſte da, die aber alle nicht lange blieben.— Die Anzahl der Gäſte in der vjerzehn⸗ tägigen Hitzeperiode wird verſchieden geſchätzt und ſchwankt zwiſchen 160 000 und 200 000. Bemerkens⸗ wert iſt die große Anzahl der Motor fahr⸗ zeuge. Darin gab es dieſes Jahr Rekorde; denn man konnte ſelbſt an den Werktagen über 400 Wa⸗ gen draußen ſehen, und mehrfach war der Parkplatz ſchon geſprengt. Es iſt alſo zu begrüßen, daß da neue Pläne erwogen werden, zumal der Schatten der Platane noch etliche Jahre brauchen wird, ehe er wirkſam iſt. Es wird für die kommenden Tage erhöhte Vorſicht im kalten raſchſtrömenden Hochwaf⸗ ſer empfohlen.. A 4. Seite/ Nummer 376 Hockenheimer Notizen * Hockenheim, 16. Auguſt. Der Flugbetrieb bei der Hockenheimer NS ⸗Schar, welche ſich aus Mit⸗ gliedern von Hockenheim, Neulußheim und Alktluß⸗ heim zuſammenſetzt, iſt in letzter Zeit ſehr rege ge⸗ worden. Nun haben wieder fünf Kameraden unter der zielbewußten Führung von Gleitfluglehrer Schopf die A⸗Prüfung abgelegt. Es ſind dies: Hel⸗ muth Stalter, Hockenheim, Otto Walter, Hockenheim, Walter Koch, Neulußheim, Karl Geiß, Neulußheim, und H. Schwechheimer, Altlußheim. Damit iſt die Zahl der Inhaber des A⸗Scheines auf 18 geſtiegen. Fünf haben den B⸗Schein und einer hat die C⸗Prü⸗ fung abgelegt.— Unter großer Beteiligung der Be⸗ völkerung ſowie der Gefolgſchaft ehemaliger 109er murde der unerwartet aus dem Leben geſchiedene ſtädt. Angeſtellte Pg. Jakob Katzen maier zur letzten Ruhe getragen. Am offenen Grabe würdigte Bürgermeiſter Neuſchäfer die Verdienſte des Ver⸗ ſtorbenen und legte als äußeres Zeichen des Dan⸗ kes einen Kranz nieder. Für die Gefolgſchaft der Stadtverwaltung ſprach Betriebsobmann Marque⸗ tant. Weitere Kranzſpenden wurden von Vertretern der NS K⸗Motor⸗Brigade Kurpfalz, der Kamerad⸗ ſchaft ehem. 109er ſowie der Rennſtrecken⸗Arbeits⸗ kameraden niedergelegt. Das zweite Südweſtmarklager vorzeitig abgebrochen * Offenburg, 15. Anguſt. Wegen der über das Wochenende herrſchenden ungünſtigen Witterung hat ſich die Leitung des Südweſtmarklagers entſchloſſen, die Lagerbeſatzung am Samstag in die Landwirt⸗ ſchaftliche Halle nach Offenburg zu verlegen. Da ſich jedoch die Witterungs⸗ und Platzverhältniſſe auch weiterhin ungünſtig geſtalteten, wurde das Lager⸗ leben völlig abgebrochen. Die Pimpfe zogen im Ver⸗ laufe des Sonntags mit klingendem Spiel durch die Stadt zum Bahnhof, von wo aus ſie mit dem Zuge oder mit dem Rade die Reiſe in die Heimat antraten. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Slick auf Ludwigshafen Michlige Beſchlüſſe der Ratsherrenſitzung Vet billigung des Strombezugs- Rechneriſcher Geſamtausſall 90 000 Mk. Finanzielle Sicherung des Baues der 500 Volkswohnungen H. Ludwigshafen, 16. Auguſt. Von den 14 Punkten der Tagesordnung der geſtrigen Ratsherrenſitzung wurde der Bau⸗ linienplan für das Gebiet zwiſchen Frieſen⸗ heimer⸗, Bremſer⸗, Oſtmark⸗ und Leſſingſtraße vor⸗ läufig zurückgeſtellt, während alles übrige vorſchlagsgemäß und einſtimmig beſchloſſen wurde. Kurz zuſammengefaßt wird der Strombezu g ſoweit verbilligt, daß rechnungsmäßig ein Aus⸗ fall von 90 000 Mk. für die Stadt ſich ergibt, der in⸗ deſſen durch vergrößerten Umſatz aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach ſich völlig wieder ausgleichen läßt. Weiter helfen die Beſchlüſſe die finanzielle Grundlage des bekannten großen Volkswohnungs⸗Bau⸗ programms ſichern. So eröffnete Oberbürger⸗ meiſter Dr. Stolleis die Sitzung mit der erfreu⸗ lichen Mitteilung, daß der bayeriſche Miniſterpräſident der Stadt Ludwigshafen aus Pfalzhilfemitteln ein Darlehen von 350 000 Mark für die Gelände⸗ Erſchließung zur Erſtellung von 500 Volks⸗ wohnungen zur Verfügung geſtellt hot. Ohne dieſe zu ſehr günſtigen Bedingungen gewähr⸗ ten Mittel wäre das große Wohnungsbauprogramm nicht durchführbar gweſen, deſſen Finanzierung auch die kürzlich beſchloſſene Kapitalverdoppelung der GAG. dient. Der Oberbürgermeiſter bemerkte an⸗ esst ieee Heidelberger Haushaltsplan In der letzten Rats.ſitzung wurden der Haus haits plan und die Haushälksfat⸗ 8 un 1 beraten. Die Steue rätte Hleiben gegen das Bbrfahr Unverändert. Der Grund⸗ ſteuerhebeſatz iſt nur vorläufig ſeſtgeſetzt. Die end⸗ gültige Feſtſetzung kann erſt erfolgen, wenn das Veranlagungsergebnis des Finanzamts vorliegt und die Auswirkung der Billigkeitsmaßnahmen über⸗ ſehen werden kann. Der ordentliche Haushalt ſchließt ab in Ein⸗ nahmen mit 15 582 641.— RM., in Ausgaben mit 18 062 564.— RM., ſo daß ein ungedeckter Fehlbetrag von 2 478 923 RM. vorhanden iſt. Dieſer Fehlbetrag(von rd. 2,5 Millionen Mark) iſt in erſter Linie auf die ſchwache Wirtſchafts⸗ und Steuerkraft der Stadt zurückzuführen. Während bereits die überwiegende Zahl der deut⸗ ſchen Gemeinden, die aus der Zeit der Wirtſchafts⸗ kriſe her noch erhebliche Fehlbeträge abzudecken hat⸗ ten, ihre Finanzen inzwiſchen ſo verbeſſern konnten, daß ſie teils ſchon anſehnliche Rücklagen anſammeln konnten, iſt die Stadt Heidelberg— ſelbſt unter Ver⸗ zicht auf Bildung der geſetzlichen Rücklagen— nicht in der Lage, einen ausgeglichenen Haushalt vorzu⸗ legen. Schon in den vergangenen Jahren war der Haus⸗ haltsausgleich nur dadurch möglich, daß die Aus⸗ gaben für Unterhaltung der öffentlichen Straßen, Wege, Plätze, Kanäle ſowie der ſtädtiſchen Gebäude ſtärkſtens gedroſſelt und die Städtiſchen Werke zu erheblichen Sonderablieferungen heran⸗ gezogen wurden. Nunmehr muß aber wenigſtens ein Teil des aufgeſtauten Unterhaltungsbedarfs beanſprucht werden, wenn die auf dieſem Gebiet im letzten Jahre geübte ſtrenge Sparſamkeit nicht in ihr Gegenteil umſchlagen und insbeſondere der weitere Wohnungsbau mangels neuer Wohnſtraßen nicht empfindlich geſchädigt werden ſoll. Hierfür ſind im neuen Haushaltplan Mittel in der Höhe angefordert, wie ſie für einen durchſchnittlichen Normalbedarf benötigt werden. * Die Einzelpläue Wie zum Einzelplan 9(Finanz⸗ und Steuerver⸗ waltung) u. a. dargelegt wird, verliert die Stadt durch den inzwiſchen in Kraft geſetzten Reichsfinanz⸗ ausgleich(Finanzausgleich zwiſchen Reich und Ge⸗ meinden), verteilt auf verſchiedene Poſten, insgeſamt 586 700 RM. Dieſer Ausfall iſt in dem Haushalt 1938 noch nicht berückſichtigt. Um ihn wird ſich der Haushaltsfehlbetrag erhöhen, ſo daß er im laufen⸗ den Haushaltsjahr 3 Millionen Reichsmark voraus⸗ ſichtlich überſteigen wird. Auf ein volles Rechnungs⸗ fahr umgerechnet, beträgt der Ausfall der Stadt durch den Reichsfinanzausgleich etwa 960 000 RM. Dadurch wird ſich der Fehlbetrag bei der zur Zeit gegebenen Haushaltslage auf rund 3,5 Mill. RM. belaufen. Der außerordentliche Haushaltsplau iſt aus⸗ geglichen in Ein⸗ und Ausgaben mit 2031 500 Mark. Der ſchwierigen Finanzlage der Stadt wegen ſind in ihn, abgeſehen von den bereits früher begonnenen, in dieſem Rechnungsjahr lediglich zu beendenden Maß⸗ nahmen, nur die allerdringlichſten Arbeitsvorhaben aufgenommen worden. An beſonderen Maßnahmen ſind u. a. vorgeſehen eine Erweiterung ddes Volks⸗ ſchulgebäudes im Pfaffengrund, die Errichtung eines Friſchwaſſerſchwimmbades, die Umgeſtaltung der Ein⸗ führung der Reichsautobahn, der Ausbau der Höhen⸗ ſtraße am Heiligen Berg, Erweiterungsbauten im Schlacht⸗ und Viehhof und Wiederaufforſtung des durch die Schneebruchkataſtrophe im April 1936 ver⸗ nichteten Waldͤbeſtandes. Abſchlußabend der Ausländerkurſe Zum Abſchluß der Ausländerkurſe an der Uni⸗ verſität hatte die Gauwaltung Baden des NS⸗Leh⸗ rerbundes die Lehrergruppe zu einem kamerad⸗ ſchaftlichen Abend auf die Philoſophenhöhe eingeladen. Oberregierungsrat Fehrle⸗ Karls⸗ ruhe ſprach anſtelle des abweſenden Gauwalters die Begrüßungsworte. Man wolle den ausländiſchen Berufskameraden einen Einblick in das Wirken und Weſen der heutigen deutſchen Erzieherſchaft geben und einen Gedankenaustauſch mit deutſchen Berufs⸗ kameraden vermitteln. Dabei ſei der NSC die Geſamtorganiſation der deutſchen Erzieherſchaft und damit Lenker der politiſchen und weltanſchaulichen Erziehung des jungen deutſchen Menſchen. Für die Kurſusteilnehmer dankte der polniſche Lehrer Michael Ciesla. Sie hätten bei ihrem Heidelberger Auf⸗ enthalt einen wertvollen Einblick in das deutſche Volkstum gewinnen können, ebenſo in das Wollen und Wirken des heutigen Deutſchlands. So würden ſie nach ihrer Rückkehr in ihre Heimatländer dort den Schülern nicht nur die Kenntnis der deutſchen Sprache, ſondern auch einen Einblick in deutſche Kultur und Wirtſchaft vermitteln können. In den Auffaſſungen, die im Auslande über das Dritte Reich verbreitet ſeien, ſei manches richtigzuſtellen. Der Redner trank auf die Uniperſität Heidelberg. Dr⸗ Memming aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika dankte beſonders Prof. Schmits, der den Deutſchunterricht in den Ausländerkurſen abge⸗ halten hat. Auch in den Anſprachen der Vertreter anderer Länder kam der Dank an die Dozenten der Ausländerkurſe zum Ausdruck. Damit iſt bewieſen, wie wertvoll ſolche Kurſe als Mittler deutſcher Kul⸗ tur und deutſchen Gedankengutes ſein können. Ehrengabe. Nach altem ſchönen Brauch hat der Oberbürgermeiſter auch dieſes Jahr wieder beſtimmt, daß den Altveteranen der Kriege 1864, 1866 und 1870½1 eine Ehrengabe von je 50 Mark übergeben wird. Noch ſieben Empfangsberechtigte(1927 waren es noch 79) ſtanden auf der Liſte. Den im Alter von 89 Jahren verſtorbenen Landwirt Jakob Genth⸗ ner in Handſchuhsheim hat die Benachrichtigung durch die Stadtverwaltung nicht mehr erreicht. Reichsfeſtſpiele. Am Samstag, dem 20. Auguſt, wird nicht„Der Widerſpenſtigen Zähmung“, ſondern „Götz von Berlichingen“ aufgeführt. 90 Jahre olt geworden. Die Einwohnerin Sophie Ermelſtarb hier im Alter von 90 Jahren. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiete: Die Freier“, 29.30 Ubr im Schloßhof(bei Regen„Der Wi erſpenſtigen Zähmung“ im Königsſaal) Kurpfälziſches Muſenm: Ausſtellung„Handzeichnungen Heidelberger Romantiker“ 2 Haus der Kunſt: Ausſtellung„Das deutſche Gold“, Ge⸗ mäldeausſtelluna Truppe⸗Nerud. Aus den Kinos: Capitol: Wenn Frauen ſchweigen“.— Schloß⸗ Filmtheater: „Die glücklichſte Ehe der Welt“.— Gloria:„Signol in der Nacht“.— Kammer:„Artiſten“.— Odeon:„Daphne und der Diplomat“. ſchließend, daß die Stadt im übrigen weiter bemüht bleibt, ihre Geſamtſchulden laſt zu ſenken. Die verſchiedenen Darlehen, die im Verlauf der Sit⸗ zung beſchloſſen wurden, bedeuten für die Stadt lediglich durchlaufende Rechnungspoſten, die den Haushalt nicht belaſten, da die Stadt die Darlehen an die GAG. weitergibt. Nach dem erſten Punkt der Tagesordnung iſt die Stadt mit Wirkung vom 1. Juli durch den Reichs⸗ miniſter des Innern von verſchiedenen Ge⸗ nehmigungs⸗ Vorbehalten freigeſtellt worden, weil ihr Finanzgebaren in Ordnung be⸗ funden worden iſt. Durch die Eingemeindung der vier Nachbargemeinden ſind Dutzende von Straßen Groß⸗Ludwigshafens und auch viele Schulen dop⸗ pelt bezeichnet. Die zuſtändigen Beiräte wer⸗ den entſprechende Aenderungsvorſchläge machen. Die elektriſchen Verſorgungstarife werden der Verordnung des Preiskommiſſars vom 25. 7. 38 angeglichen. Daraus entſteht ein rechneriſcher Ausfall von 90000 Mk. für die Stadt, aber unter der unwahrſcheinlichen Vorausſetzung, daß der Umſatz keine Steigerung erfährt. Im einzelnen bleibt der Zählertarif für Haushaltungen 0,50 Mk. Dagegen werden die Verrechnungskoſten(bisher 0,20 bis 3,00 Mk., je nach Anſchlußwert der Anlage) auf 0,20 und 0,40 Mk. für kleinere(Wechſelſtrom)⸗Zähler und 0,80 Mk. für größere(Drehſtrom)⸗Zähler herab⸗ geſetzt und vereinheitlicht. Der Ausfall hierbei be⸗ trägt rechneriſch 8 000.— Mk. Derſelbe Tarif wird für kleinere Geſchäfte angewandt, für größere blei⸗ ben die Sätze.— bis.— Mk. Im Haushaltstarif wird für jede Wohngröße künftig ein beſtimmter Satz zugrundegelegt, wobei aber die Manſarde und eine weitere Brennſtelle außerhalb der Wohnung freibleiben. Der Haushaltstarif beſteht hier ſchon ſeit 1912. Man hofft, neue Abnehmer zu den ſchon vorhandenen 11000 zu bekommen. Die Um⸗ ſtellung beginnt im September und wird bis zum Ende des Geſchäftsjahres durchgeführt ſein. Die Neugeſtaltung bedeutet auch hier Arbeits⸗Erleich⸗ terung für das Werk bei einem theoretiſchen Aus⸗ fall von 45 000.— Mk. Der Anſchlußwert beſtimmt den Grundpreis, über den hinaus 10 Pfg. je Kilo⸗ wattſtunde zu zahlen ſind. Die Werbebeleuchtung (Außenbeleuchtung) iſt frei vom Grundpreis, wenn ein gewiſſer Mindeſtverbrauch überſchritten wird, der im Intereſſe der Belebung des nächtlichen Stadtbildes erſtrebt wird. Bei den größeren Ge⸗ ſchäften hat man eine beſondere Berechnung mit Maximum ⸗Anzeiger vorgeſehen, nach dem der Grundpreis berechnet wird. Die bekannte Weih⸗ nachts⸗Lichtwerbung war ein Vorläufer der jetzigen Neuregelung. Im Kraftſtrom⸗Tarif für die Klein⸗ gewerbe⸗Betriebe greift künftig eine Staffelung Platz. Im Sondertarif für kleinere Betriebe, die Nacht ſter om verbrauchen, iſt ein Doppeltarif vor⸗ geſehen, wobei Strom nachts zu 5 Pfg. geliefert wird. Die Genehmigung der Wirtſchaftsgruppe Elektrizitätsverſorgung liebt bereits vor! Der Oberbürgermeiſter faßte die Einzelregelun⸗ gen kurz zuſammen und ſtellte jedem Maudacher Bürger frei, den alten, bis 31. 12. 37 dort gültig ge⸗ weſenen Tarif zu behalten oder den neuen Lud⸗ wigshafener Tarif, ſchon mit Wirkung vom 1. Juli 1988 an, zu beanſpruchen. Direktor Dr. Stabel referierte über die Ein⸗ zelheiten der oben genannten Darlehen für das Wohnungsbauprogramm. Bemerkenswert iſt daraus, daß die Mieten durchaus tragbar zu nennen ſind: 25,25 Mk. monatlich für die Volkswohnungen von 2 Zimmern und Küche, und 28,25 Mk. monatlich für die größeren. Großer Nach⸗ frage begegneten auch die billigen ſtädtiſchen Dar⸗ lehen zur Förderung der Lückenbauten; von ver⸗ fügbaren 300 000 Mk. ſind bereits 285 600 Mk. be⸗ anſprucht worden! Im nächſten Jahr wird die Stadt ſelbſt die Plätze beſtimmen, für deren Baufüllung Darlehen gewährt werden. Zum Schluß referierte Rechtsrat Dr. Lauter⸗ bacher über Neufaſſung verſchiedener Satzungen und ortspolizeilicher Vor⸗ ſchriften, nachdem ihn der Oberbürgermeiſter mit einer Reviſion des ganzen Ortsrechts beauftragt hat. Danach wird die Polizeiſt unde für Groß⸗ Ludwigshafen einheitlich auf nachts 1 Uhr feſtgeſetzt. Der Benutzungszwang für den Schlachthof gilt vor⸗ läufig noch nicht für die vier neuen Vororte. Eine nicht⸗öffentliche Sitzung ſchloß ſich an. Lagarde-Erinnerungs- Schießen Erſter der A⸗Klaſſe beim Lagarde⸗Erinnerungs⸗ Schießen der Jäger⸗Kameradſchaft auf dem Schieß⸗ ſtand an der Maudacher Straße(5 Schuß liegend freihändig) wurde Ullemeyer mit 39 Ringen, Zweiter Metz mit 58 Ringen, Dritter Köcknitz, Schmitz und Rohmann mit je 57 Ringen. Die -⸗Klaſſe, die dieſelben Bedingungen zu erfüllen hatte, ſah als Erſten Rettelbach mit 54 Ringen, als Zweiten Lauth und Huber mit je 43 Ringen und als Dritten Mültin mit 52 Ringen. Sieger in der Sonderklaſſe wurde Köcknitz mit 56 Ringen, Zweiter Gramme mit 53 Ringen und Dritter Ulle⸗ meyer mit 52 Ringen. Beſter in der Gäſteklaſſe war Schwab(Frankenthaler Jäger), Klug Kamerad, ſchaft Mundenheim), König(Chevaulegers Ludwigs⸗ hafen) und Ferdinand Müller(aer⸗ und 8er⸗Kamerad⸗ ſchaft Ludwigshafen). Den Wanderpreis der Jäger 9 Schuß in den drei Anſchlagsarten) holte ſich Hans Rohmann mit nicht weniger als 98 Ringen, der auch den Ehrenpreis des Kreis⸗Schießwarts mit 838 Ringen ſich ſichern konnte. Beim Schießen um die Königskette der Jäger waren folgende Bedingungen zu erfüllen: eine Serie von 15 Schuß und eine ſolche von 9 Schuß in den drei Anſchlagsarten. Ehriſt. Ullemeber erzielte 246 Ringe, Fritz Köcknitz 243, Hans Gruber 241, Hans Rohmann 240 Ringe. Auf demſelben Schießſtand an der Maudacher Straße führte die 18er⸗Kamerasdſchaft ihr Ehrenſchei⸗ benſchießen durch. Dabei ſicherten ſich die Kameraden Kirchner, Zickgraf, Fülberth, Huthoff und Sittinger Ehrenſcheiben. Die Polizei berichtet Angezeigt wurde eine ledige Hausangeſtellie wegen Diebſtahls, weil ſie auf ihrer hieſtgen Arbeits⸗ ſtelle zum Nachteil ihres Arbeitgebers Schmuckſachen in erheblichem Werte entwendet hat. Die Schwuck⸗ ſachen konnten wieder beigebracht werden. Angefahren und verletzt wurde in der Munden⸗ heimer Straße eine 55jährige Ehefrau beim Ueberſchreiten der Straße von einem Kraftrad. Die Frau wurde in das Krankenhaus eingeliefert. Der Radfahrer wurde leichter verletzt. In der Frankenthaler Straße fuhr eine Zug⸗ maſchine mit zwei Anhängern auf einen parkenden Laſtkraftwagen auf. Beide Fahrzeuge wurden ſchwer beſchädigt. Perſonen wurden glücklicherweiſe nicht verletzt. Alters⸗Jubilaum. Inſtrumentenmacher Georg Meiſter, Mundenheimer Straße 235 feierte am Dienstag in aller wünſchenswerten Rüſtigkeit emen 89. Geburtstag. Herzlichen Glückwunſch! Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.80 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Abends unter Mitwirkung der Konzertſängerin Wilhelmine Hoppe. Sternkaffee im Hiundenburgpark: Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten,. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Andaluſiſche Nächte“.— Pala Lichtſpiele:„Jugend“.— Ufa⸗Rheingold:„Zwiſchen den Eltern“.— Union⸗Theater:„Charleys Tonte“.— Atlanlik: „Bengali“— Alhambra Mundenheim:„Die Warſchauer Zitadelle“. * Altlußheim, 16. Auguſt. Mit der Schießſtand⸗ einweihung wurde über das Wochenende auch das Volksfeſt gefeiert. Am Samslagabend bewegte ſich ein ſtattlicher Feſtzug der Formationen und Vereine zum Feſtplatz auf dem ein geräumiges Zelt errichtet war. Bei Muſik und Geſang verlief der Abend ſehr ſtimmungsvoll. Der Sonntag brachte kein ſchönes Wetter. Trotzdem wurde auf dem neu⸗ hergerichteten Schießſtand das Mannſchafts⸗ und Preisſchießen durchgeführt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ansgabes ort Frankfurt a.., vom 17. Auguſt: Nach verhält⸗ nismäßig freundlichem Wetterablauf am Dienstag hat ſich ſehr raſch wieder unbeſtändige Witterung eingeſtellt. Die Urſache liegt darin, daß ſehr rasch ein kräftiger Atlantikwirbel nach Skandinavien vor⸗ geſtoßen war und bereits in der vergangenen Nacht mit dem Durchzug einer erſten Stbrungsfront ſeinen Einfluß auf unſer Wetter aufnahm. Die Witterung bleibt bei weſtlicher Luftzufuhr wechſelhaft und zu Niederſchlägen geneigt. Vorausſage für Donnerstag, 18. Auguſt Wechſelnde Bewölkung mit vereinzelten Niederſchlä⸗ gen. Bei lebhaften Winden um Weſt nur mäßig warm Es Wird regnen, U2 0 denken Sie an Wurtmann-Schirme 11 U. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Auguſt + 26,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 17. Auguſt T 18,5 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1 13, Grad. In den Rheinbädern wurden heute vorniittes 8 Uhr + 18,5 Grad Waſſer⸗ und T 10 Grad Luſt⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt 5 1 5 1 1 17. bein- Pegel 10 1415. dee Rhein ⸗Vegel 14 5 1 Rheinfelden.513,60 3 633 70 3,33 Kaub.002 60 5 645 Breifach 127 500 1% Köln 11208 2 663. Hehl.08.60 445.10 3,75 Maxau..40 8015.98.416,00, Aar egen Mannheim 3,47.58.715,40 5,67 Mannheim.65 874. 5, 3— — — r 1 1„r rr erte ung Ihr, ten laß den lik: ubt nö⸗ as gte nd Jes ief te Eu ng Amſterdam, 15. Auguſt Der Amerikaner, der kürzlich in Europa eintraf, hat ein Alter von 64 Jahren und wird immer noch der„unge“ genannt, weil eben ſein Vater, der„alte! gohn D. Ro ckefeller, das bibliſche Alter von ſaſt 100 Jahren erreicht hat. Als Rockefeller junior mit ſeiner Frau und ſeinem Sohn, dem„ganz jungen Rockefeller, der auch ſchon über 40 Lenze zählt, vor wenigen Wochen nach England kam, um dort ſeinen Urlaub zu verbringen, wurde er von Journaliſten und Bittſtellern ſo überlaufen, daß er nach kurzem Aufenthalt dem Inſelreich den Rücken kehrte und nach Holland fuhr, um dort den Sommer in Ruhe zu verbringen. d Graf van Zuylen van Nyevelt, der Kammerherr der Königin Wilhelmine, hat dem Petroleumkönig ſein Schloß Duynrell in Waſſengar für den Sommer vermietet. Die Hölländer reſpektieren den Wunsch des Gaſtes und wahren ſein Inkognito, wenngleich der Gaſt„hinter ſeinem Rücken“ das Tagesgeſpräch der ganzen Niederlande bildet. Er hat zwar ſchon verſchiedene Autotvuren mit ſeinem Hausherrn nach Haag und anderen Orten Hollands gemacht, aber überall ließ man ihn in Ruhe, wenn⸗ gleich man ihn erkannt und auch höflichſt gegrüßt hatte. Der junge Rockefeller ſchmökert in den Bi⸗ bliotheken herum, hält ſich tagelang in den Muſeen Hollands auf und beſucht alle Hochſchulen des Landes, denn er iſt ja der Vorſitzende der vielen von ſeinem Pater und auch von ihm ſelbſt ins Leben gerufenen Forſchungsinſtitutionen und Hochſchulgeſellſchaften. Es iſt wenig bekannt, daß Rockefeller jr. noch zu Lebzeiten ſeines berühmten Vaters dieſem ſeinen Entſchluß kundgetan hat, auch nach deſſen Hinſcheiden nichts mit der Leitung der Standard Oil Company und den anderen Rieſengeſellſchaften ſeines Vaters zu tun haben zu wollen. Die Leitung dieſer gigan⸗ Mit i U] aõl Rockefeller junior reist inkognito tiſchen Unternehmungen wird ſeit langem von fremden Direktoren beſorgt. Rockefeller der jün⸗ gere erklärte eines Tages beim täglichen Golf, er wolle nicht als alter Mann plötzlich ein geſchäft⸗ liches Erbe im Schatten ſeines größeren Vaters antreten, es genüge ihm, wenn er die unzähligen wiſſenſchaftlichen und wohltätigen Stiftungen weiter verwalten und ausbauen könne. Denn auf dieſem Gebiet hat er ja ſchon ſeit Jahrzehnten Vero ienſtvol⸗ les geleiſtet. Der alte Rockefeller, damals erſt ein mittlerer Achtziger, hieb zornig mit dem Golfſchlä⸗ ger auf die Erde, rief ſeinen Caddie, den Balljun⸗ gen, der dies Geſchäft ſchon ſeit 40 Jahren bei ihm beſorgt und auch ſchon ein hoher Fünfziger war, herbei und ſagte, empört auf ſeinen Sohn zeigend: „Was ſagſt du dazu, Blackie, John iſt wieder eigen⸗ ſinnig! Er iſt und bleibt halt ein Lausbub!“ Und lächelnd ſahen ſich die drei alten Leute an Eine ergötzliche Epiſode berichtet ein Haager Blatt vom letzten Beſuch Rockefellers in Hollands Hauptſtadt. Er war mit ſeiner Familie ins Muſeum gegangen und blieb allein zwei Stunden in der kunſthiſtoriſchen Abteilung beim Studium alter Bauwerke. Seine Familie kennt die Eigenheiten ihres Chefs und verließ nach kürzerem Verweilen das Muſeum, gefolgt von den Detektiven, die den amerikaniſchen Gäſten zur Bewachung beigegeben ſind. Als Rockefeller endlich gehen wollte, ſuchte er ſeine Familie und fragte einen Muſeumswächter, wo denn die„Rockefellers“ geblieben wären. Dieſer nahm den verdächtigen Fremden feſt, führte ihn in die Kanzlei und rief die Polizei. Rockefeller nahm die Sache mit Humor auf und ſagte dem ſtrengen Diener des Geſetzes, der ihn bat, ſich mit ſeinem Paß auszuweiſen:„Seien Sie unbeſorgt, der ein⸗ zige, der dem„jungen Rockefeller beſtimmt nichts“ antun will, bin ich. Ich bin nämlich der„Junior“ in eigener Perſon.“ Kritiker Von Haferkorn Man hatte Voltaire des öfteren den Vorwurf gemacht, bei der Beurteilung fremder Werke einen zu kritiſchen Maßſtab anzulegen, ſo daß er beſchloß, künftighin vorſichtiger zu ſein. Ein junger adliger Dilettant brachte ihm ein Poem mit dem Titel: „An die Nachwelt“. Da Voltaire es mit ihm keines⸗ wegs verderben wollte, verſuchte er es mit allerlei Ausflüchten. Als der junge Mann aber immer dring⸗ licher wurde, ſagte er:„Sehr hübſch, wirklich ſehr hübſch, nur fürchte ich, daß es ſeine Adreſſe nicht erreichen wird.“ 1855 1 Eine ſehr eingebildete Schriftſtellerin ſchickte an Gottfried Keller ein neues Buch und bemerkte dabei, er möge ihr Werk in einem Satz beſprechen. Der Dichter ſchrieb:„Die Deckel Ihres Buches ſind zu weit voneinander entfernt!“ 1. Mignard hat Ludwig XIV. öfters gemalt. einer ſpäteren Sitzung fragte der König: „Ich bin ſeither wohl ſehr alt geworden?“ „Sire“, entgegnete der Maler,„ein paar Feld⸗ züge mehr ſind in Ihrem Antlitz ſchon zu ſehen.“ * Der Herzog von Epernon hatte Beautru belei⸗ digt. Dieſer veröffentlichte ein dickes Buch unter dem Titel: Bei 1 0 durch kure miigliedſchaft zur nog. deren ſonlale Einrichtungen. eee. „Berühmte Taten des Herrn von Epernon.“ Hinter dem Titel folgten dreihundert leere Seiten. Anekdote um die Anekdote Eine bezeichnende Anekdote über das Weſen der Anekdote, die ja nicht auf hiſtoriſcher Wahrheit zu beruhen braucht, ſondern nur durch ein Schlaglicht charakteriſieren ſoll, erzählt ein engliſcher Satiriker. „Die Anekdote kann wandelbar ſein“, ſagt er,„ſie kann auf verſchiedene Menſchen umgeformt werden. Es gibt da ein Beiſpiel. Man erzählt von Schiller, der ja bekanntlich ſeine morgendlichen Reitſtunden im vollen Galopp durchführte, daß er einmal die Herrſchaft über ſein Pferd verlor, das querfeldein mit ihm durchging. Dabei raſten ſie an einem Bekannten des Dichters vorüber, der ausrief:„Nanu, wohin denn ſo ſchnell?“ Ueber die Schulter gewendet rief Schiller zurück:„Frag's Pferd, nicht mich!“ Auch von Napoleon weiß man eine Anekdote ähn⸗ licher Art.„Wohin, Sire?“, rief dem Kaiſer ein Kammerherr nach, als Napoleon auf oͤurchgehendem Pferd an ihm vorbeiſtürmte.„Zum nächſten Sieg“, antwortete der Kaiſer. Zum drittenmal wird die gleiche Anekdote abge⸗ wandelt, wenn ſie von einem bekannten Biſchof zu Canterbury erzählt wird. Dieſer ſoll als junger Hilfsgeiſtlicher ein leidenſchafticher Reiter geweſen ſein, ſehr zum Veroͤruß des Patrons, eines ken⸗ tiſchen Baronets. Als dieſer eines Morgens ſeinen jungen Geiſtlichen auf durchgehendem Pferde an ſich vorbeijagen ſah, ſchrie er ihn an:„Reitet Sie der Teufel, Herr?!“. Worauf der junge Mann zurück⸗ brüllte:„Nein, ich ihn!“ Eſch. Schneefälle mitten im Anguſt! England kann im Augenblick wieder eine nämlich Schneefälle, die jetzt mitten im Auguſt in der Grofſchaft Norkſhire niedergingen.— wird ein Auto ausgeſchaufelt. Das J. Reichstreffen der Oſtafrikaner in Hamburg In Homburg fand jetzt das 4. Reichstreffen der Deutſch⸗Oſtafrikaner ſtatt, das ſeinen Höhepunkt mit einer Kundgebung am Wißmann⸗Denkmal erreichte. Dort legte General von Lettow⸗Vorbeck einen Kranz nieder.(Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗K.) aufweiſen, Hier (Preſſephoto, Zander⸗M.) beſondere meteorologiſche Seltenheit R dee ee g e e en Gauleiter Globotſchnigg weiht die neue Holzweber⸗Siedlung Gauleiter Globotſchnigg weihte die vor den Toren Wiens gelegene neue Siedlung, die den Namen des öſterreichiſchen Freiheitskämpfers Holz⸗ weber erhielt, der im Juli 1934 von den Helden des Schuſchnigg⸗Syſtems am Galgen zu Tode gewürgt wurde. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der alte Baum. Ein Förſter in der Mark hat an einem der Bäume ſeines Reviers den nachſtehenden pracht⸗ vollen Vierzeiler angebracht: Schont dieſen Baum! Die Aeſte ſind geſtützt. Reißt keine Zweige ab und werft nichts hin. In meiner Jugend hat ſein Schatten mich beſchützt, und jetzt, da er ſchon alt iſt, ſchütz ich ihn! Dieſe Geſinnung ehrt den Mann, den tiefes Ge⸗ fühl und Naturverbundenheit beſeelen müſſen. —— München, im Auguſt. Alke große Architektur iſt bemüht, Sinnbild des Stagtes zu ſein, der ſie errichtet. Als aber Paul Ludwig Trooſt die Pläne zu den Bauten ſchuf, in denen ſich ſein Lebenswerk vollenden ſollte, tobte in Deutſchland der politiſche Kampf. Als er ſtarb lam A. Januar 1934), lag der Zeitpunkt der deut⸗ ſchen Zeitwende noch nicht ganz ein Jahr zurück. So it ihm, wenigſten bei dem Entwerfen dieſer Bau⸗ len, die Wirklichkeit des neuen Staates verſagt ge⸗ blieben, von der heute die Künſtler ausgehen kön⸗ nen. Die Vorausſetzungen, unter denen er am Reißbrett arbeitete, waren andere, waren von ein⸗ ziger Art: Er hatte nicht die Wirklichkeit, er hatte die Jdee des neuen Reiches über ſich und den Träger dieſer Idee neben ſich. Dies aber, daß einer ein Staatsweſen in Stein zu ver⸗ ſunbildlichen trachtet, das erſt ein Werdendes, ein Zukünftiges iſt, zeugt nicht nur von einer unbeirr⸗ baren Gläubigkeit, ſondern bedingt auch, daß das erk von dieſem bezwingend reinen Idealismus ein Gepräge erhält. Und in der Tat iſt es vor allem die ideelle Lauterkeit, die den Betrachter der Trooſtſchen Architektur andächtig ergreift; jene be⸗ Lingungsloſe Lauterkeit, die die Baugeſinnung des toten Architekten mit der politiſchen Haltung der alten Kämpfer teilt, die vor doͤer(wie ers nur wenig hinter der Schwelle des Dritten Reiches ſterben mußten. Trooſts Hauptwerke, das„Haus der Deutſchen Kunſt“ und die beiden Führerhäuſer mit den Tem⸗ peln der„Ewigen Wache“, durch die er den alten Königsplatz zu einem wirklichen Stadtplatz groß⸗ zügigſter Art ausgestaltet hat, find längſt auch über die Grenzen des Reiches bekannt geworden. Mit diefen Bauten hat er, ſchöpferiſch an die einheimi⸗ ſche Tradition anknüpfend, das München Ludwigs J. im Geiſte unſerer Zeit fortgeſetzt und zugleich jene Denkmäler geſchaffen, in denen ſich der Wandel ünchens von der einstigen bayeriſchen Neſidenz zu Der Baumeiſter des Dritten Reiches Zum 60. Geburtstag von Paul Ludwig Trooſt am 17. Auguſt der„Hauptſtadt der Bewegung“ am ſinnfälligſten ausdrückt. 5 Trooſt begründete ſeinen Ruhm mit künſtleriſch gediegenen Innenausſtattungen, die er ſeit 1910 für die größten Schiffe des Norddeutſchen Lloyd geſchaf⸗ fen hat. Er ging hierbei von dem Formenreichtum der europäiſchen Kunſt aus, hat aber der Gefahr der Stilmiſchung ſtets auszuweichen gewußt, da er ein feines Empfinden für den Urklang aller Kunſtfor⸗ men beſaß. Da er überdies ein gründlicher Kenner der Malerei, Plaſtik und des Kunſtgewerbes war, zog er immer wieder bedeutende Künſtler aus die⸗ ſen Gebieten zur Mitarbeit heran. So kam er, als der Führer ſpäter den Raumkünſtler vor architekto⸗ niſche Aufgaben ſtellte, den Weg von innen nach außen und hat ſich infolgedeſſen nie verleiten laſſen, Bauten lediglich als ſchöne Faſſaden hinzuſtellen. Innen und Außen eines Baues ſind bei ihm ſtets gleich, getragen von demſelben Geiſt und demſelben ſtilbildenden Willen. Seine Architektur zeichnet ſich aus durch klare, wohlausgewogene Verhältniſſe, durch den beſchwingten Rhythmus der Gliederung, durch das ſelbſtverſtändliche Zuſammengehen des Schönen mit dem Zweckmäßigen, durch Adel und Würde, die nicht durch äußere Anſtrengungen, ſon⸗ dern allein durch echte, innere Größe erreicht wer⸗ den können. Und was die Formenſprache ſelbſt be⸗ trifft(ſo ſchreibt Dr. H. Kiener im Katalog der Aus⸗ ſtellung im„Haus der Deutſchen Kunſt“, ſo handelt es ſich um die Klarſtellung der baulichen Funktionen, um die Geſtaltung jener zeitloſen Kräfte des Tra⸗ gens und Laſtens, die grundſätzlich anders, als es die Antike getan hat, nicht dargeſtellt werden können. Wie tief und weit der richtungweiſende Einfluß Paul Ludwig Trooſts auf die Architektur unſerer Zeit reicht, das war auf der Frühjahrsausſtellung im„Haus der Deutſchen Kunſt“ an manchem Mo⸗ dell feſtzuſtellen. Und in der Tat können ſich unſere jungen Architekten zu keinem beſſeren Lehrmeiſter bekennen als zu dieſem allzu früh verſchiedenen Künſtler, von dem der Führer in ſeiner Kulturrede auf dem Reichsparteitag 1935 geſagt hat:„Uns ſoll es mit freudigem Stolz erfüllen, daß durch eine eigenartige Fügung der größte Baumeiſter, den Deutſchland ſeit Schinkel beſaß, im neuen Reich und für die Bewegung ſeine erſten und leider einzigen Monumentalwerke in Stein als Denkmäler einer edelſten, wahrhaft germaniſchen Tektonik errichten konnte.“ a Karl Ude Auslandsdeutſche Lehrer als Künſtler. Im Rahmen der 6. Reichstagung der Auslandsdeutſchen, die vom 26. Auguſt bis 4. September in Stuttgart ſtattfindet, veranſtaltet, wie die NS meldet, die Auslandsorganiſation der NS DA eine umfaſ⸗ ſende Ausſtellung, die ein Bild der Arbeit der AO für die Reichsdeutſchen im Ausland gibt. Ein Sondergebiet dieſer Ausſtellung unter der Lei⸗ tung des Amtes für Erziehung trägt den Titel „Der deutſche Auslandslehrer als Wiſſenſchaftler und Künſtler.“ Dieſe Sonderausſtellung wird den Beweis erbringen, daß die deutſchen Lehrer im Ausland über ihre Schular⸗ beit hinaus auch große kulturelle Aufgaben von all⸗ gemeiner Bedeutung erfüllen. Wertvolles Material gibt einen Ueberblick in die volkskundliche Arbeit, die draußen in aller Welt geleiſtet wird. Daneben zeigen Oelbilder, Aquarelle und graphiſche Werke den auslandsdeutſchen Lehrer auch als Künſtler. „„Eutartete Kunſt“ kommt nach Salzburg. Die im Sommer 1937 in München gezeigte Ausſtellung „Entartete Kunſt“, die inzwiſchen in Berlin, Leipzig und Düſſeldorf mit nachhaltiger Wirkung gezeigt wurde, kommt nun auch nach Salzburg. Die Ausſtellung wird nach Abſchluß der Salzburger Feſtſpiele in den Räumen des Feſtſpielhauſes unter⸗ gebracht und am 3. September feierlich eröffnet wer⸗ den. g Lothar Müthel verunglückt. Auf der Fahrt nach Wien iſt, wie das„B..“ berichtet, in der Nähe von Jena der Staatsſchauſpieler Lothar Mü⸗ thel ſchwer verunglückt. Der Wagen über⸗ ſchlug ſich mehrmals und blieb ſchwer beſchädigt liegen. Lothar Müthel erlitt ernſtliche Ver⸗ letzungen. Greta Garbo als Spielleiterin? Wie die „Daily Mail“ wiſſen will, hat Greta Garbo, die ſich zur Zeit in Paris aufhält, von der Terra ein Angebot erhalten, in dem neuen„Göſta⸗Berling“⸗ Film die Regie zu übernehmen. Der Film wird nach dem berühmten Roman von Selma Lagerlöff gedreht, die in Värmland in Schweden lebt, wo auch die Außenaufnahmen ſtattfinden ſollen. Die Garbo, die ſich ſehr für dieſes Angebot intereſſiert haben ſoll, hat bisher noch niemals Spielleitung geführt. Die Hauptrolle des Films„Göſta Berling“ wird der deutſche Schauſpieler Guſtaf Gründgens über⸗ nehmen. Dreierlei Hörer Der berühmte Phyſiker Röntgen zeichnete ſich nicht gerade durch eine beſondere Reöͤnergabe aus. Nicht ganz mit Unrecht genoſſen ſeine Vorleſungen, die er als Univerſitätslehrer hielt, den Ruf, ein we⸗ nig langweilig zu ſein. Röntgen wußte das ſelbſt, und als es einmal in ſeiner Vorleſung geſchah, daß mehrere Hörer allzu laut private Geſpräche führten, unterbrach der Gelehrte ſeinen Vortrag und wandte ſich mit der ſolgenden Ermahnung an die Studenten: „Wenn die Herren, die miteinander reden, ſich be⸗ fleißigen würden, ſo leiſe zu ſein, wie jene Herren, die in meinen Vorleſungen ſchlafen, ſo wäre das den Herren, die zuhören, ſicherlich ſehr angenehm!“ Kleine Theater- und Muſikchronik Die ehemalige Hofſchouſpielerin Paula Con ras, Witwe des Burgtheaterdiektors Poul Schlenther iſt in Friedenau im Alter von 78 Jahren geſtorben. Ste lebte ſeit längerer Zeit ganz zurückgezogen. Aus Wien ſtammend, ſpielte ſie ſehr früh Kinderrollen und kam, nach verheißungs vollen Engagements in Baden bei Wien, Ol⸗ mütz und Brünn, im Jahre 1880 nach Berlin an das Kgl. Schauſpielhaus als jugendliche Naive, wo ſie dann bei der Uraufführung Gerhart Hauptmanns„Hannele“ Harſtellte. * Im Verlaufe des diesjährigen Gaſtſpiels 1 75 Fran k⸗ furter Oper in Sofia hatte Generalintendant Meißner Dragan Kardjieff, den Oberſpielleiter, und Aſſene Naidenoff den Erſten Kapellmeiſter des Bulgariſchen Nationaltheaters, nach Frankfurt a. M. enigeladen. Dra⸗ gon Kardfieff inſzenierte ſetzt in Frankfurt mit großem Erfolg die Neuaufführung von Smetanas Oper„Die ver⸗ kaufte Braut“, die in Aſſene Naidenoff einen werkbverbun⸗ denen Dirigenten fand. — In dem Jahrbuch 1937 der Guſtav⸗Adolf⸗ Akademie, b Stockholm, macht Ivar Moden bemer⸗ kenswerte Mitteilungen, wie man in Schweden früher raſche„Mobiliſierung“ verkündigte. Dies geſchah durch Entzünden von Feuern nach einem ganz mten Syſtem. Mit Hilſe der Orts⸗ namenſorſchung konnte der genannte Verfaſſer die Signallinien dieſes Syſtems feſtſtellen, durch die es ich war, in kürzeſter Zeit das Volk dieſes lang⸗ ckten Landes zur Verteidigung der Küſte bei l hen Ueberfällen aufzubieten. Das letztemal geſchah ein ſolches Aufgebot bei Oreſund im Jahre 1808. Die Luren, die langen nordiſchen Blashörner, wurden von den Sennerinnen zum Nachrichtenaus⸗ on Sennerei zu Sennerei benützt. Hatte ſich oder Bär gezeigt, ſo ſchallten zur Warnung weithi itönende Signale über die Täler. Die Senne⸗ rin war ja meiſtens einſam auf der ausgedehnten Almwirkſchaft, rechtzeitige Warnungsſignale waren daher beſonders wertvoll. Es haben ſich in den ſchwediſchen Volksliedern manche dieſer kurzen Melodien, die auf den Luren geblaſen wurden, er⸗ halten. Neuerdings hat übrigens der ſchwediſche Rundfunk eine ſolche alte Melodie als Pauſen⸗ zeichen gewählt. Das gebräuchlichſte Mittel im Nach⸗ richtendienſt des täglichen Lebens auf dem Dorfe war der„budkaple“, der„Botenſtab“, mit dem der Gemeindeälteſte„alderman“ die Dorfgenoſſen zu den Gemeinderatsſitzungen und Gillen einberief. Durch den Botenſtab erhielt der Dorfgenoſſe z. B. auch die Mitleilung, daß an ihn die Reihe gewiſſer Arbeiten, die umſchichtig verrichtet wurden, gekom⸗ men ſei. Sah man, daß vor die Fenſter eines Hauſes weiße Tücher gehängt wurden, ſo wußte man, daß dort der Tod eingekehrt war. Solange die Leiche im Haus war, blieben die Fenſter eines ſchwediſchen Bauernhauſes verhängt. Meiſtens freilich, wenn dann der Bote zum Nachbar kam, um zur Leichen⸗ feier einzuladen, erzählte die Frau, daß ſie es ſich ſchon früher gedacht hat, denn ſie hätte ein„varſel“ von dem bevorſtehenden Todesfall erhalten, das heißt, ſie hätte ein„Geſicht“ gehabt. Es iſt ein feſter Glaube bis in die jüngſte Zeit geweſen, daß ſich ge⸗ wiſſe Ereigniſſe den Menſchen durch Wahrzeichen ankündigen. Die Chroniken und Aufzeichnungen berichten ſolche Fälle als ſelbſtverſtändlich. Auch heute kann man Menſchen im Norden treffen, die „Geſichter“ ſehen. Allerdings gehört dies nicht zur normalen Nachrichten vermittlung! E — Eine auſſehenerregende Kunde, geht durch die franzöſiſche Preſſe: der Garonne⸗ Fluß, der eine be⸗ trächtliche Anzahl von Kraftwerken in den ſüdweſt⸗ lichen Departements Frankreichs ſpeiſt, entſpringt nicht, wie man bisher glaubte und in allen Schulen lehrte, auf franzöſiſchem Boden, ſondern hat ſeine Quelle auf ſpaniſchem Gebiet und zwar in den ſogenannten verwunſchenen Bergen, einem zer⸗ klüfteten Hletſchermaſſiv in Aragonien. Dieſe für Frankreich keineswegs angenehme Entdeckung wurde nach jahrelanger, mühevoller Forſchung von einem der begabteſten franzöſiſchen Gelehrten, dem jüllgen! Geblbgen Norbert Caſteret gemacht, der durch künſtliche Färbung des Quellwaſſers des„To⸗ ro⸗Schlundes“ in den verwunſchenen Bergen den Urſprung der Garonne⸗Quelle einwandfrei nachzu⸗ weiſen vermochte. Caſtert verbrachte monatelang in den Felswänden der Pyrenäen, bis er endlich er⸗ mitteln konnte, daß die Garonne⸗Quelle nach einem unterirdiſchen Verlauf unter einem ſchmalen Kalk⸗ Weg fortſetzte. Die erſte Freude über dieſe auf⸗ ſehenerregende wiſſenſchaftliche Entdeckung ſollte freilich nicht von langer Dauer ſein. Man hegt näm⸗ lich in franzöſiſchen Kreiſen jetzt ͤie Befürchtung, das mündlich gegebene Verſprechen der ſowjetſpaniſchen Regierung, die ſpaniſche Quelle der Garonne als franzöſiſches„Eigentum“ zu betrachten, weder von der Franco- Regierung, deren Truppen das Quell⸗ gebiet vor einiger Zeit eroberten, nicht übernommen werden. Franzöſiſcherſeits verweiſt man, um vor⸗ zubauen, ſchon heute auf ein ſeit Mai 1866 zwiſchen Frankreich und Spanien beſtehendes Abkommen, wonach keiner der beiden Staaten ohne Einverneh⸗ men mit dem anderen eine Aenderung in dem Grenzfluß⸗Abkommen vornehmen dürfe. Da aber auch eine im Jahre 1923 vom Völkerbund in Genf getroffene, nur bedingte zwiſchenſtaatliche Abmachung beſteht, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß ſich aus einer wiſſenſchaftlichen Entdeckung ein diplomatiſcher Streitfall entſpinnt, deſſen Beilegung in letzter In⸗ ſtanz dem Schiedsſpruch eines internationalen Rechtsausſchuſſes vorbehalten bliebe. * — Nach 35 Jahren iſt ein Mann in ſeine ſchwe⸗ diſche Heimatſtadt Göteborg heimgekehrt, der einſt als junger Burſche nach Amerika wanderte, um ſein Glück zu machen. Die abenteuerlichſten Pläne hatte der kleine Erik Sund. Er wollte Goldgruben ent⸗ Hecken und Petroleumquellen finden, er wollte ſich eine Farm gründen und Großviehzüchter werden, er wollte Fabriken bauen und Reedereien errichten. Nichts von all dem hat ſich erfüllt, und doch iſt Erik Sund als Millionär in Göteborg eingezogen, um das Ehrendoktorat der dortigen Hochſchule in Emp⸗ fang zu nehmen. Denn er hat eine kleine Erfindung zur Erleichterung des Alltagslebens gemacht, die alle fünf Kontinente eroberte: er konſtruierte den Reiß⸗ verſchluß. Und da der Reißverſchluß nach dem Ur⸗ teil der Sachverſtändigen die praktiſchſte und erfolg⸗ reichſte Erfindung unſerer Zeit iſt, fand man ſeinen Schöpfer eines Doktorhutes würdig. Heute gibt es nicht weniger als 200 Fabriken allein in Eu ropa, die Reißverſchlüſſe herſtellen. In den Vereinigten Staaten wurden im Vorjahr 120 Millionen Reiß⸗ verſchlüſſe abgeſetzt. Nicht nur an Damenhandtaſchen, Geldbeutel, Aktenmappen uſw. hat ſich dieſer prak⸗ tiſche Verſchluß durchgeſetzt, ſondern auch an Klei⸗ dern, Schuhen, Handſchuhen, Autoverdecks, Buchhül⸗ len und Zelten wendet man ihn an. Freilich kann man ihn in ſeiner heutigen Form nicht mehr als die Erfindung eines einzelnen Mannes bezeichnen, denn viele Leute haben an der Verbeſſerung und Vervoll⸗ kommnung des Patentes gearbeitet. Aber der geiſtige Vater des modernen Reißverſchlußes bleibt doch Erik Sund. * — Mit einem Mecker ganz beſonderer Art hat ein Mailänder Uhrmacher die Junggeſellen und Stroh⸗ witwer beglückt. Es handelt ſich um einen elektriſch betriebenen Zeitmeſſer, der einen mit ſeinem Ge⸗ raſſel nicht nur aus den Federn holt, ſondern auch ſonſt noch allerlei Kunſtſtücke zu vollbringen vermag. Er ſetzt nämlich im ſelben Augenblick, da er zum Aufſtehen alarmiert, auch einen Heißwaſſerkeſſel in Betrieb, der ſowohl warmes Raſierwaſſer liefert, als auch das heiße Waſſer für den Frühſtückskaffee be⸗ reitet. Das alles iſt ſo ausgeklügelt, daß unmittel⸗ bar nach der Raſur auch die mit dem Heißwaſſer⸗ keſſel in Verbindung ſtehende Kaffeemaſchine ihre Schuldigkeit getan hat, und der duftende Mokka be⸗ reit ſteht. Ein Wecker, der Kaſſee kocht— das iſt wahrhaftig eine Erfindung, die das Leben zu er⸗ leichtern vermag. Vielleicht kann der Uhrmacher ſeine Idee noch vervollkommnen, indem er den mechant⸗ ſchen Wecker auch noch Schuhe putzen und Kragen⸗ Verwaltung kennen und wir die Das kann natürlich jetzt noch nicht geſchehen, Wenn zwei Völker es ſteinfreien auf franzöſiſchem Boden wieder ihren knopf ſuchen läßt! * allen Gebieten der Verwaltung, ja ſogar des Heeres⸗ Schloß Bathelèmont weſens, einen Perſonenaustauſch einrichten. Franzö⸗ ſiſche Offiziere und Beamte lernen das deutſche Heer 1—— und die deutſche ee eee eee Ihre ROMAN VoN RU DbolPH PAGENSTEOCHER aber doch in einigen Jahren. 01 „Sie iſt nur dort anderer Auffaſſung, wo die ſtrategiſchen Geſichtspunkte die politſſchen Bedenken nicht zu entkräften vermögen. Was Sie uns 1870 vorwarfen, haben die Politiker von Verſailles dutzendfach wiederholt. Ein Fehler wird dadurch nicht ausgeglichen, daß man darauf hinweiſt, ein ein anderer habe in auch begangen.“ „Er wird vielleicht nicht geringer, er beweiſt, daß die, die ihn begangen haben, Menſchen ſind, deren Wiſſen Stückwert iſt.“ „Dan darf man aber auch über diejenigen, die in früheren Jahren die gleichen Fehler gemacht haben, nicht den Stab brechen.“ „Aber auch Zerſtörungen im Weltkriege nicht da⸗ mit entſchuldigen, daß die Feinde ſich der gleichen Zerſtörungen vor mehr als 200 Jahren ſchuldig ge⸗ macht hätten.“ „Die Zerſtörungen, von denen Sie ſprechen, waren 1914—18 eine Folge der Krieasereigniſſe, Ende des 17. Jahrhunderts aber eine Willkür.“ „Dann darf ich Sie aber darauf hinweiſen, daß man über derartige Willkürakte Ende des 17. Jahr⸗ hunderts viel robuſtere Anſchauungen hatte als in der modernen Zeit.“ Nach ſolchen Geſprächen geſtanden'Hauteville und du Mesnil ſich jedesmal, daß auf dieſe Weiſe eine Verſtändigung nicht zu erzielen ſei. Jeder be⸗ hauptete im Recht zu ſein, keiner wollte nachgeben. Nur in dem einen Punkt waren ſie ſich einig, daß die Ereigniſſe des Weltkrieges ſich nicht noch einmal wiederholen dürften. Trotzdem war das kameradſchaftliche Verhältnis zwiſchen beiden ſchließlich doch derart geworden, daß ſie offen über alle Fehler der Politik der beider⸗ ſeitigen Regierungen ſprechen konnten. „Wenn alle Deutſchen ſo wären wie Sie“, hatte du Mesnil eines Tages geſagt,„dann wäre eine Verſtändigung ſicher zu erzielen.“ „Daraus erſehe ich, daß Sie uns nicht kennen, denn ſo wie ich, denken alle Deutſchen. Wir müſſen uns nur Mühe geben, uns gegenſeitig zu ver⸗ ſtehen.“ „Darin pflichte ich Ihnen bei.“ „Ich habe gerade in den letzten Tagen viel dar⸗ über nachgedacht“, meinte'Hauteville,„und bin zu der Anſicht gelangt, man ſollte nicht nur auf dem Gebiet von Kunſt und Wiſſenſchaft, ſondern auf ehrlich miteinander meinen, haben ſie ſich nichts zu verbergen. Durch dieſen Austauſch einzelner Per⸗ ſonen in regelmäßigem Wechſel gewinnen Sie Ein⸗ blick in die deutſche und wir in die franzöſiſche Volkspſyche.“ „Dieſer Gedanke wird in Frankreich zunächſt noch keine Anhänger finden.“ „Das liegt eben daran, daß Sie uns haſſen und wir Sie nicht.“ „Vielleicht hat es noch einen anderen Grund?“ „Und welchen?“ fragte'Hauteville. „Sie brauchen uns, und wir brauchen Sie— ich ſpreche ganz offen— nicht, wenigſtens zur Zeit nicht. Wenn Sie aber dadurch, daß wir Ihnen den Wiederaufbau geſtatten, erſt einmal erſtarkt ſind, wer garantiert uns dafür, daß ſich Ihre wieder⸗ gewonnene Stärke nicht ſofort gegen uns richtet?“ „Dafür garantiert Ihnen die deutſche Ehrlichkeit, die mehr wert iſt, als all die von Frankreich ab⸗ hängigen kleinen oder größeren Staaten, die Sie an unſern Grenzen errichtet haben.“ „Sehr ſchön, nur ſchade, daß ſich auf ideellen Werten keine Politik aufbauen läßt. Wir Franzoſen wollen unſere äußere Politik auf materiellen Werten gründen.“ „Das heißt alſo: die Bundesgenoſſenſchaft Litauens, Polens und der kleinen Entente ſowie die Freundſchaft Englands ſind Ihnen wertvoller als .. das Zuſammengehen. oder... die Ver⸗ ſtändigung mit Deutſchland?“ „Im Augenblick ja! Aus dieſer Umklammerung wollen Sie ſich dadurch befreien, daß Sie uns ihrer Loyalität verſichern. Hieße das nicht einen mate⸗ riellen Wert gegen einen unſicheren Wechſel ein⸗ tauſchen?“ „Ich ſehe ſchon, daß die Zeit noch nicht reif iſt für unſere Pläne“, ſagte'Hauteville mit leichter Reſignation.„Wir ſind unterlegen und müſſen zu⸗ nächſt Ihr Mißtrauen gegen unſere etwaigen Zu⸗ kunftsabſichten beſeitigen.“ „Wenn Ihnen das glückt, dann iſt der Weg zur Verſtändigung frei!“ „Dann bleibt nichts anderes übrig, als Schritt für Schritt vorzugehen und Sie einzeln davon zu überzeugen, daß wir nichts Böſes gegen Sie im Schilde führen. Wenn je zwei Deutſche ſich bemühen, nur einen Franzoſen kennenzulernen und ihn für den Verſtändigungsgedanken zu gewinnen, dann werden ſchließlich auch ihre Politiker den Wider⸗ ſtand aufgeben.“ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Auguſt 1938 —ͤ(—:⸗ zeellill del ur. Ullog Das Ehrenfriedersdorfer Bergwerksunglück Vier Bergleute müſſen als verloren gelten anb Ehreufrieders dorf, 16. Auguſt. Obwohl die Bergungsarbeiten auf der Vereinig⸗ ten Feldfund⸗Grube noch andauern, konnte von den noch vermißten Bergleuten bis zur Stunde keiner geborgen werden, ſo daß ſie als verloren an⸗ geſehen werden müſſen. Die vier Bergleute ſind nach dem Urteil der Bergſachverſtändigen wahr⸗ ſcheinlich ſofort nach Eintritt der Kataſtrophe inner⸗ halb weniger Minuten tot geweſen. Es handelt ſich um die Bergleute Fritz Seidel, geb. 1910,(zwei Kinder), Erich Schneider, geb. 1904 lein Kind), Fritz Landmann, geb. 1909(ein Kind) und Paul Hennig, geb. 1902(kinderlos). Von zahlreichen Reichs⸗ und Landesſtellen ſind Beileidskundgebungen eingegangen. Als einer der erſten übermittelte ſeine herzliche Anteil⸗ nahme Reichsſtatthalter und Gauleiter Mutſch⸗ mann. Die vom Führer ins Leben gerufene Stif⸗ tung für Arbeitsopfer ſtellte den Angehörigen der Verunglückten größere Mittel zur Verfügung. Das Befinden der im Krankenhaus untergebrachten Bergleute iſt den Umſtänden nach zufriedenſtellend. Zwei Bergleute ſödlich verunglückt anb. Hildesheim, 16. Auguſt. In dem Untertagebetrieb des Kalibergbaues Röſ⸗ ſing⸗Barnten wurden zwei Gefolgſchaftsmit⸗ glieder durch elektriſchen Strom ge⸗ tötet. Wie es zu dem Unglücksfall kam, konnte noch nicht ſeſtgeſtellt werden. Schweres FJernbeben aufgezeichnet dnb. Rom, 16. Auguſt. Die Florentiner Erdbebenwarte zeichnete am Dienstagvormittag ab.39 Uhr ein längeres, ſehr heftiges Fernbeben auf, deſſen Herd ſich in 7600 Kilo⸗ meter Entfernung, wahrſcheinlich in Innera befinden dürfte. Die Apparate blieben nahez Stunden in Tätigkeit, Schwere Anwetter in Polen 17 Tote durch Blitzſchlag anb. Warſchau, 16. Auguſt. ö Die polniſche Woiwodſchaft No vogrodek wurd in der letzten Woche von ſchweren Unwettern heimgeſucht. Hierbei wurde ſtellenweiſe die Ernte durch Hagelſchlag vernichtet. Durch Blitzſchlag wur⸗ den 17 Perſonen getötet und 75 Brände entfacht. Anfall der„Ducheß of Aiholl Im Nebel mit Frachter zuſammengeſtaßen dnb. London, 16. Auguſt, Einer Meldung aus Montreal zufolge iſt der kanadiſche Perſonendampfer„Ducheß of Atholl⸗ (20 119 To.) auf der Fahrt von Montreal nach Neu⸗ york in der Nähe von Quebee mit dem Frachtdampfer „Domby“(5582 To.) im dichten Nebel zu ſammengeſtoßen. In London wird beſtäkigt daß beide Schiffe bei dem Zuſammenprall nur leichte Beſchädigungen erlitten haben und niemand an Bord verletzt worden iſt. Die„Ducheß of Atholl“ konnte ihre Fahrt nach Neuyork fortſetzen. Schweres Anwetter über Koreg dnb. Tokio, 16. August. Heftige Unwetter, die Nordkorea heimſuchten, ver⸗ urſachten zahlreiche Ueberſchwemmungen und Hauseinſtürze. Bei einem Dammbruch drangen die Waſſermaſſen in ein Kohlenbergwerk bei Kaigando ein, wobei über 40 Arbeiter getötet ober ſchwer verletzt wurden. Auch durch einſtürzende Häuſer kamen zehn Perſonen ums Leben. Mehrere Eiſenbahnlinien und Telephonleitungen ſind unter⸗ brochen. Der Geſamtſchaden iſt noch unbekannt. 0 i 2 u, u zwei 7 D........wfwf/f.wßßG 0 ßfßwßwGß0GcGcGcGcßcwccccGcc(cccc — Mit einem ungewöhnlichen Vorſchlag trat die⸗ ſer Tage der Londoner Verkehrsſachverſtändige In⸗ genieur W. R. Potter an die Oeffentlichkeit. Er har ein Projekt ausgearbeitet, nach dem die Kraftfahrer der britiſchen Hauptſtadt in verſchiedene Ränge ein⸗ geteilt werden ſollen. Vorgeſehen ſind vier Grup⸗ pen. Die Gruppe& beſteht aus jenen Kraftfahrern, die zu keinerlei Beanſtandungen Anlaß gaben und bislang noch keine Unfälle verſchuldet haben, wäh⸗ rend ſie am Steuer ſaßen. Ihr Fahrzeug ſoll mit einem großen& gekennzeichnet werden. Die Gruppe C umfaßt jene Kraftfahrer, die im Straßenverkeyr mit Vorſicht(„Caution“) zu genießen ſind. Sie waren mehrfach in Unfälle verwickelt und genügen zum mindeſten nicht den Vorſchriften einer hundert⸗ prozentigen Verkehrsſichepheit. Für ſie wird eine Sonder⸗Kraftfahrſteuer erhoben. In die Gruppe 0 reiht Mr. Potter jene Fahrer ein, die für den Groß⸗ ſtadtverkehr gefährlich(„dangerbus“) ſind. Das an ihrem Wagen zeigt an, daß ſie bereits ſchwere Ver⸗ kehrsunfälle verſchuldet haben. Sie werden mit einer erhöhten Sonderſteuer belegt und dürfen die Geſchwindigkeitsgrenze von 45 Stundenkilometer nicht überſchreiten. Die Gruppe L. umfaßt endlich „Eine langwierige Kleinarbeit.“ „Die wir nicht ſcheuen werden, wenn ſie zum Enderfolg führt. Was mich aubetrifft, ſo habe ich mit dieſer Kleinigkeit übrigens ſchon vor dem Kriege begonnen und werde ſie fortſetzen.“ „Niemand wünſcht Ihnen aufrichtiger Erfolg als ich.“ „Denn daß ein vollkommener Ausgleich des deutſch⸗franzöſiſchen Gegenſatzes möglich iſt, dafür bin ich doch ſchließlich ein lebender Beweis. Alz Sproß eines franzöſiſchen Geſchlechts, Träger eines franzöſiſchen Namens, bin ich vollſtändig Deutſcher geworden. Dabei bin ich natürlich nicht der ein⸗ zige, der dieſe Wandlung durchgemacht hat, denn es gibt Tauſende von Abkömmlingen franszböſiſcher Familien in Deutſchland.“ „Sie haben das Gegenſtück dazu in den Nach⸗ kommen deutſcher Familien in Frankreich. Ich nenne Ihnen nur ein paar Namen wie Wimpffen, Zurlinden, Sauerwein.“ „Ihr Name iſt übrigens auch im deutſchen Heere vertreten.“ „Das alles ſind trotzoem nur Einzelerſcheinungen, die die Geſamtheit des Volkes nicht intereſſieren. Aber ich bin mit Ihnen oer Meinung, daß der Ver⸗ ſtändigung die Kleinarbeit von Perſon zu Perſon, von Franzoſen zum Deutſchen und umgekehrt vor⸗ auszugehen hat, der Verſtändigungsgedanke muß erſt einmal populär werden.“ So gelangten beide ſchließlich zu dem Endergebnis, daß es falſch ſei, eine Verſtändigung als unmöglich zu bezeichnen. Wenn die beiden Länder ſich vielmehr darüber klar geworden ſeien, daß ihren Intereſſen nicht dadurch gedient werde, daß ſie ſich dauernd mit dem Gewehr im Anſchlag gegenüberſtänden, dann ſei der Weg zu Verſtändigung frei. Dieſer Weg aber ſei keine gepflaſterte Straße, ſondern zunächſt nur ein ſchmaler Fußpfad, der durch das Geſtrüpp der Verhetzung, durch die Schlinggewächſe des poli⸗ tiſchen Egoismus von einzelnen Pionieren ge⸗ ſchlagen werde müſſe. Die Verſtändigung ſelbſt bezeichneten ſie als die große, weite Lichtung in dem Urwald der Mißver⸗ ſtändniſſe. In den erſten vierzehn Tagen ſeines Aufenthaltes in Genf war d' Hauteville durch die Teilnahme an Sitzungen und Beſprechungen vollauf in Anſpruch genommen. Selbſt ein kurzer Ausflug nach Mon⸗ treux zu Madeleine war zeitlich mit ſeinen dienſt⸗ lichen Pflichten nicht zu vereinen. Aber davon ab⸗ geſehen, fürchtete er ſich ein wenig vor dem Wjeder⸗ ſehen mit Madeleine. Als er ihr zum erſten Male begegnete, ſtand Deutſchland noch auf der Höhe ſeiner Macht, jetzt war es von der Ueberzahl ſeiner Gegner überwältigt und gedemütigt. Als ſie ſich vor zwanzig Jahren trennten, war die gegenſeitige jene Kraftfahrer, die eben erſt das Fahren gelernt haben und die aus dieſem Grunde im Straßenver⸗ kehr einige Nachſicht verdienen. * — Es hat in den engliſchen Sportkreiſen geradezu Senſation erregt, als unlängſt der bekannte Fuß⸗ ballklub„Wolverhampton Wanderers“ ſeinen be⸗ rühmten Mittelſtürmer Bryn Jones für den rieſen⸗ haften Betrag von 13 000 Pfund letwa 163 000 RM) an ſeinen Konkurrenzklub„Arſenal“ verkaufte, Das iſt in die Geſchichte des engliſchen Brufsſpielertums die höchſte Summe, die jemals für einen Fußball⸗ ſpieler bezahlt worden iſt. Bryn Jones hat bereits ſeine Genehmigung zu dieſem ſeltſamen Handelsge⸗ ſchäft gegeben, das einerſeits mit einem Schlage eine drohende Finanzkriſe hampton Wanderers“ beſeitigt und andererfeits die Mannſchäft von„Arſenal“ in einer Wetſe verſtärkt) die die zukünftigen Meiſterſchaftskämpfe entſcheidene beeinfluſſen wird. Bis jetzt war der höchſte Betrag, der für einen Fußballſpieler ausgegeben wurde, 9000 Pfund. Um dieſe Summe verkaufte„Aſton Villa“ ſeinen Torwart Alex James nach Ports⸗ mouth. Treue Und doch hatte Madeleine ſich von ihm losgeſagt, So trat er nach Beendigung der nervenaufreibenden Beſprechungen in Genf mit widerſtrebenden Ge⸗ fühlen die Fahrt nach Montreux an. für ſie eine Selbſtverſtändlichkeit geweſen. Noch einmal Montreux. Es war ein köſtlicher Septembertag, als'Hauke⸗ ville den Dampfer beſtieg, der ihn von Genf nac Montreux bringen ſollte. Die Sonne ſtand an einem wolkenloſen Himmel. Das Laub der Bäume, die die Ufer ſäumten und die Berge bedeckten, zeigle erſt die erſten Anfänge herbſtlicher Verfärbung. Wie einſt ragte der Schneegipfel, der Dent du mich, im Oſten empor. Vom Südufer grüßte Evian les Bains. Es war, als habe ſich nichts veränderk. Di Hauteville blickte über die weite Fläche des Sees, von der ein leichter feiner Dunſt aufſtieg. So wie ihm durch dieſen Dunſt die Ufer verſchwommen er⸗ ſchienen, ſo erblickte er die Ereigniſſe jener Sommer⸗ tage der Liebe durch den Nebel, den die Zeit über ſie gebreitet hatte. Möwen umkreiſten den Dampfer und ließen ich von Zeit zu Zeit auf die Waſſerfläche nieder. Sie ſahen aus wie Papierſchifſchen. Das Schiff hatte Lauſanne verlaſſen. Nun näherte es ſich Montreur; 'Hauteville wurde unruhig. Er geſtand ſich, daß er Herzklopfen habe wie damals, als er Madeleine zum erſten Male in Montreux beſuchte, Wie mochte ſie ausſehen? Ob ſie die Jahre ſehr verändert haben würden? Er hatte ihr Bild als das einer jungen blühenden Frau vor Augen. Aber zwanzig Jahre gehen an niemanden ſpurlos bor über. Die Furcht, enttäuſcht zu werden, befiel ihn plötzlich. Aber war er denn ſelbſt nicht auch ver ändert? War er noch derſelbe, der er früher geweſen war? Würde Madeleine nicht enttäuſcht ſein, wenn ſie ihn wiederſahe 5 a Das Schiff legte am Landungsſteg in Montreuk an.'Hauteville verließ es als letzter. Zögernd betrat er die Brücke und ſchritt langfam dem Hotel zu. Er kam an dem Blumengeſchäft vorüber, in dem er immer die Roſen für Madeleine beſorgt hatte. Unbekannte Geſichter blickten ihn an. Nur der Duft der Blumen war der gleiche geblieben. Mit einem großen Strauß roter Roſen verließ er del Laden. Wie im Traum ſchritt er weiter und ſtand ſchließlich am Ziel. (Schluß folgt) + Kauf, Mg, Munkfk e in den Kaſſen der„Wolver⸗ 2 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 149. Jahrgang/ Nr. 376 8 Von der bedenklichen guten Abſicht „und ich hatte doch die allerbeſte Ab⸗ ſicht!“ iſt tauſendmal das Schlußwort nach böſen Zwischenfällen, bei denen ſich der eine Teil bitter geſtört fühlt, während der andere durchaus in ehr⸗ licher Ueberzeugung eine gute Tat vollbringen wollte. Ob es ſich nun darum handelt, öͤaß Frau Krauſe eigenmächtig für Frau Schulze eine Ware beſtellt, von ber ſie annahm, daß Frau Schulze ſie dringend be⸗ nöllgte, während Frau Schulze nicht im entfernteſten daran dachte— ob es daher kam, daß Frau Müller der Tochter von Frau Meyer einen neuen hübſchen Kragen kaufte und aufs Kleidchen heftete, was Frau Meyer als Kritik an der Kleidung ihrer Tochter empfand und übelnahm— ob Frau Huber ſich eigen⸗ mächtig in den Streit der Frau Weber und der Frau Schmidt einmiſchte und beide Feindinnen den Ein⸗ bruch der vermittelnden Macht empört abwieſen— all das iſt als Urſache gleich. Als Auswirkung aber inden wir eine an Gott und der Welt verzweifelnde Frau, die ſich bewußt iſt, nur mit der beſten Abſicht ſſch in die Angelegenheiten anderer Leute gemiſcht zu haben. Hoffentlich iſt ſie dadurch klug genug ge⸗ worden, um die alte Weisheit der Sprichwörter ein⸗ zuſehen: Jeder kehre vor ſeiner Tür— Was dich nicht brennt, das blaſe nicht— Zerbrich dir nicht den Kopf anderer Leute Wenn Goethes Mephiſto ſich als Geiſt bezeichnet, der ſtets das Böſe will und ſtets das Gute ſchafft, dann iſt dieſer Dämon bedeutend erfreulicher als jene ewig ins Fettnäpfchen Tretenden, die mit ihrer heſten Abſicht nichts als Unheil anrichten und Un⸗ frieden ſtiften. Sie glauben zwar, ſie haben es gut gemeint. Aber laßt uns den Fall einmal genauer unterſuchen. Man kann ſich nämlich auch auf ehrliche Weiſe ſelbſt belügen, indem man nicht gründlich genug in die kleinen Abgründe und Spalten des geliebten Ichs hineinleuchtet, ſondern ſich einen blauen Dunſt darüber macht, der alles Unerfreuliche verbirgt. Nehmen wir dieſe Fälle der„guten Abſicht“ einzeln durch, ſo taucht ſtets als leitendes Motiv eine ver⸗ borgene Eitelkeit und Ueberheblichkeit auf. Die Frau mit der guten Abſicht wird ſtets von dem Vunſch getrieben, ihre Nächſten zu bevormunden, ihren Geſchmack zu verbeſſern, ihre überlegene Hilfe anzubieten, ihre gereiftere Meinung durchzuſetzen, ihrem vollendeteren Geſchmack Geltung zu verſchaf⸗ en. Würde man dieſe wahre Urſache ihrer angeb⸗ lichen Hilfsbereitſchaft an den Wurzeln faſſen, viel⸗ leicht ſagen:„Deine Art von Beſſermachen und Beſſerwiſſen erſcheint mir als ſehr ſelbſtgefällig, denn meine Angelegenheit verſtehe ich eben beſſer als du“ dann erſchräke die ſo Belehrte vielleicht doch und ginge in ſich, erkennend, daß ſie wirklich nut aus einer Art von Phariſäertum gehandelt hat. Vielleicht! Vielleicht aber bliebe ſie auch blind wie vorher und käme wiederum mit der Erklärung von der guten Abſicht an, die durchaus nicht verſöh⸗ nend wirkt. a Hilfsbereitſchaft iſt wundervoll. Takt aber auch. Beides zuſammen erſt kann ſo wirken, daß hinterher kein Notſchrei ausgeſtoßen wird: „Und ich hatte doch die allerbeſte Abſicht!“ Eva Leifer. Die Frau im Buro Ein Bild, das fehlt. Man hat mancherlei Frauenbildniſſe geſehen, Ge⸗ mälde, und alte Stiche, Drucke und allerlei Zeich⸗ nungen, klaſſiſche und moderne, gute, teure und ſchlechte auch— ich ſuche da unter allem, was ich ſah, ein beſtimmtes Bild, ich krame in meinem Ge⸗ dächtnis und will es herauszaubern: gab es das nicht irgenwo?— ich ſuche, ſuche und finde nichts. Aber dann weiß ich es nun: Dieſes Bild gibt es ja gar nicht. Ich meine das Bild, das die Frau im Büro darſtellt. Es fehlt. Ja, es gibt die niedrigen zierlichen Sekretäre, an denen jene hübſchen Briefe geſchrieben werden, die man dreimal lieſt, wenn man ſie bekommt, die man nach einem halben Jahre noch einmal lieſt, Briefe, die man eigentlich nur in einem flackerndem Kaminfeuer nachdenklich verbrennen dürfte an einem Abend, der wunderlich gut und einſam iſt. Solche alten, ſchmalen Sekretäre alſo gehören zu einer Frau, ſie ſind von ihrer Art— aber Büro⸗ ſchreibtiſche? Wer ſich einen Funken romantiſcher Lebensauf⸗ faſſung bewahrt hat— glücklich bewahrt hat, muß dem nicht eine Frau am Büroſchreibtiſch als eine Unmöglichkeit ſcheinen, eine tief unnatürliche Sache, die allenfalls für einen ſatiriſchen Stift ein reiz⸗ volles Thema iſt—? Nun, der alte Meiſter Daumier hat ſo etwas einmal mit aller gehörigen Kunſt gemacht. Ohne einen einzigen ſchmeichleriſchen Strich. Die Emanzi⸗ pation der Frau war eins ſeiner Haupt⸗ und Staats⸗ themen, er liebte es, beruflich geſtikulierende Frauen mit boshaften Schnörkeln aufs Papier zu bannen. Aber das alles war damals ſehr jung, ſehr neu und ungewohnt. Es ſieht heute ſchon weſentlich an⸗ ders aus. Trotzdem, von einem ernſthaften, künſt⸗ leriſchen Verſuch, die Frau im Büro darzuſtellen, weiß ich nichts. Es ſcheint, daß die Bürotätigkeit der Frau eher für eine ziviliſatoriſche Störung des Na⸗ türlichen angeſehen wird. Vielleicht iſt der Kunſt auch die Welt der Schreibtiſche zu fremö, daß ſie den problematiſchen Reiz dieſer Beziehung zwiſchen Frau und Berufsarbeit noch nicht entdeckte. Dem wendigeren Film entgeht ſo etwas nicht ſo leicht, er hat wenigſtens die ſimpelſten Probleme entdeckt und(mit einigem Ungeſchick) verarztet. Weiß man das Schema? Im erſten Drittel iſt da eine Frau, die ganz in ihrem Bürodaſein aufgeht, darin lebt und herrlich zufrieden iſt; aber aus heiterem Filmhimmel taucht dann plötzlich ein Herr auf und mit ihm das Problem: Die Frau entdeckt unver⸗ ſehens ihre weiblichen Eigenſchaften, die ſie ganz ver⸗ geſſen hatte. Im zweiten Drittel des Films kämpft ſie wacker mit ſich, um endlich im letzten Drittel zum Happy end der Firma doch zu kündigen und jenem Herrn als Frau zu folgen. Nun, im Leben pflegen Probleme nicht ſo dikta⸗ toriſch und drohend zu ſein wie im Film, und ſte löſen ſich ſelten ſo eindeutig und folgerichtig es Köſtliche Gewürze, Ahnen iſt hier beſſer als Wiſſen Das einfachſte Gericht— eine Fleiſchbrühe, ein Rartoffelſalat, eine Schüſſel Weißkäſe, ein Eier⸗ kuchen— kann eine köſtliche Leckerei ſein, wenn be⸗ ſonders wohlſchmeckend zuſammengeſtellte Gewürze daran getan werden. Dieſe Zuſammenſtellungen ſind das letzte Geheimnis der Hausfrau, die wohl gern das Rezept zu einem beliebten Gericht weg⸗ gibt, aber mit zufriedenem Lächeln ſich bewußt iſt, daß es nur dann ſo unbeſchreiblich gut ſchmecken wird wie an ihrem Tiſch, wenn die Nachahmerin auch die gleiche feine Zunge hat und die gleichen ewürze in dem gleichen, unwägbaren Mengenver⸗ hältnis dazutut. Dies Mengenverhältnis hat mit Menge nichts zu tun, denn gerade in der zarten Geringfügigkeit beſteht der Reiz jedes Gewürzes. Der koſtende darf nicht ſagen:„Ach, das ſchmeckt 5—„Da iſt aber viel Ingwer ran!“—„Wie pikant das nach Muskat ſchmeckt!“ Nein, niemand ſoll eigentlich wiſſen, daß es nach irgend einem Gewürz ſchmeckt, ſondern die achte Hausfrau liebt den Ausruf:„Was iſt das eigentlich für ein würziger Geſchmack, wonach ſchmeckt das nur?“ Eine Ahnung, ein Herumraten zac dem Gewürz an ſich ißt das Richtige, und nur les ſoll Gewißheit ſein, daß es eben wirklich ganz ausnehmend gut und beſonders ſchmeckt. Sehen wir uns unſere Vorräte im Gewürzſchrank an, dann werden wir finden, daß die ſcharfen, tro⸗ diſchen Gewürze für dieſen Reiz ſchon viel zu aus⸗ ſehergchen, zu aufdringlich ſchmecken, um für eine 915 feine Speiſe in Betracht zu kommen. Derber 9 ſferkuchen wird gewiß immer Nelken, Ingwer, 1 uſw. brauchen, auch Pünſche ſind damit anzu⸗ 1 5 Aber im übrigen ſtehen der Hausfrau Mög⸗ 5 Verfügung, an die ſie oft gar nicht gebacht hat, wenn ſie ſich nicht die Mühe genommen unſere zahlreiche Küchenkräuter zu lernen. Es iſt traurig, wie wenig bekaunt dieſe köſt⸗ lichen Gewürze im allgemeinen ſind. gelerlilte, Schnittlauch, Zwiebeln, noblauch, Bohnenkraut und Majoran — das iſt ungefähr alles, was die meiſten kochenden Frauen zum Würzen ihrer Speiſe verwenden. Aber ſchon zum Würzen von Eſſig gibt es den Eſtragon oder Beifuß, der den Eſſig unge⸗ wöhnlich wohlſchmeckend macht; das Gewürz Sel⸗ lerie, an Salz getan, gibt dem einfachen Kochſalz einen ganz beſonderen Reiz. Ein wenig Lieb⸗ ſtöckl an flaue Brühen getan, und ſchon kräftigt ſich der Geſchmack ausnehmend. Zitronenmeli ſſe von der man ſagt, daß ſie das Gemüt erheitere, gibt einen Duft von Zitronengeſchmack, aber blütenhaft zart, an das damit geſegnete Gericht. Salbei wird veredelnd für Soßen gebraucht, und wie vielen anderen Gewürzen aus deutſchem Kräutergarten, iſt auch dem Salbei heilende Wirkung eigen, denn ein Aufguß ſeiner Blätter iſt gut zum Gurgeln bei Er⸗ kältungen. Eine ſüße Suppe bekommt einen aroma⸗ tiſchen Geſchmack durch Mitkochen von Apfelſcha⸗ len. Thymian, auch Quendel genannt, wird an Braten getan, zur Wurſtbereitung und zu Fleiſch⸗ füllungen verwendet, auch ſehr wohlſchmeckend im Kräutereſſig. Zum Beizen von Fleiſch, zum Anrich⸗ ten von pikanten Marinaden finden endlich Wacholderbeeren und Weinblätter geeig⸗ nete Verwendung.. Das Studium unſerer einheimiſchen Kräuter iſt eine kleine Wiſſenſchaft für ſich, und Hausfrauen, denen daran liegt, eine gute Küche ohne viel Koſten zu führen, ſollten ſich gründlich über die mannig⸗ faltige Anwendung dieſer Blüten, Stengel und Blätter unterrichten. Es gibt genug größere und kleinere Werke, die ſich eingehend damit beſchäftigen. Gleichzeitig aber entdeckt die Hausfrau dabei noch einen anderen Wert dieſer deutſchen Gewürz⸗ pflanzen. 5 Ste ſind nämlich faſt alle hervorragende Heilkräuter. Wenn ſie damit ihre Speiſen würzt, wird ſie nie— wie bei den tropiſchen Gewürzen— befürchten müſ⸗ ſen, ſchädliche Zutaten zu verwenden. Wiſſen wir doch, daß Vanilleſchoten keineswegs ſo harmlos ſind wie ſie ſchmecken, daß Zimt manchmal unlieb⸗ ſame Folgeerſcheinungen hat und Nelken ebenfalls vorſichtig verwendet werden müſſen, um nicht zu ſchaden. Gertrud Abel. iſt ja alles ganz anders. Mit den Frauen, die tags am Büroſchreibtiſch regieren, ſitzen wir abends rich⸗ tig nett und gemütlich zuſammen, mit Geſprächen und etwas Gutem zu trinken, und es ſind keine Tipp⸗ amazonen, keine Suffragetten— ſie verſtehen es, ſich zum Sonnenuntergang unverſehens in Damen zu verwandeln, die jeder mittelalterliche Dichter be⸗ denkenlos beſungen hätte— es wäre ihm vielleicht kaum aufgefallen, daß ſie etwas anders ſind als die Damen des zeitgenöſſiſchen Mittelalters. Immerhin, etwas anders ſind ſie, aber die ewigen Merkmale ihres Geſchlechts ſind die glei⸗ chen geblieben. Sie kleiden ſich in immer neue For⸗ men, aber noch in der modernſten Verkleidung bleibt derſelbe Inhalt. Und das iſt es wohl, was die Frau beſſer ver⸗ ſteht als der Mann: im Beruf die zu bleiben, die ſie iſt. Sie nimmt nicht ſo leicht das gleich⸗ mäßige Roboterausſehen an, das die Maſchinerie des Büros gern jedem verleiht, den ſie einmal aufnimmt. Die Frau hat erwieſen, daß alles Menſch⸗ liche und Perſönliche auch dort nicht notwendig hin⸗ ausgeſchafft werden muß, um Akten Platz zu machen. Daß das alles gut und nützlich und brauchbar war, iſt beiſpielhaft an einem neuen Beruf nachzu⸗ weiſen, den die Frau im Büro erſt geſchaffen hat: den der Privatſekretärin; und ſie hat ſich als Privatſekretärin, wie man es nennt,„unent⸗ behrlich“ gemacht. Sie hat ſich da an eine Stelle ge⸗ ſetzt, ww der Mann ſie als Ausgleich gegen die eigene Unerträglichkeit braucht: wenn er vor Be⸗ rufseifer nach zwei Telephonen greift, wenn er von ſeinem Schreibtiſch aus allen Ernſtes gleich drei Erdteile zu regieren glaubt: die Frau nimmt ihm ſo obenhin und linker Hand das halbe Regieren ab, glättet, beruhigt, ſorgt für ein Glas Waſſer zur rechten Zeit, und wenn es dann in weniger aufge⸗ regten Stunden die grauen Alltags⸗ und Geſchäfts⸗ wolken gibt, die träge über dem Tag hängen, als wollte ſie kein Wind je weitertreiben, dann verſteht ſie es, das Graue etwas aufzuheitern, mit einem Wort, einer Geſte,— mit ihrem bloßen Daſein. Und das alles iſt weit wichtiger, weit notwendiger, als man denken möchte. Die Frau hat zweifellos dem Büro ein freund⸗ licheres Geſicht gegeben, und wenn ſie nichts als das geleiſtet hätte, wäre es ſchon viel. C. Bock. Vom Büchertisch Auf die Frage: Was bringt das neue Eherecht? gibt das Auguſt⸗ Heft der Zeitſchrift„Frauenkultur ig Deutſchen Frauenwerk“ in einem Betrag„Die Ehe als ſittliche Lebensgemeinſchaft und Keimzelle des Volkes“ von Dr. jur. Elfriede Eggener eingehend Antwort.— Ein ſchöner Bildbericht führt uns in das Leben und die Auf⸗ gaben der neuen Reichsbräuteſchule des Deutſchen Frauen⸗ werkes— Mittterdienſt— in Schwanenwerder ein. Ueber „Frau und Kameradſchaft“ weiß Lore Bauer ⸗ Hunds⸗ dörfer manch klärendes Wort zu ſagen. Von den „Meiſterinnen aus aller Welt“. die in der Internationalen Handwerksausſtellung vertreten waren, berichtet Dorothea Volbehr.— Eine Teilnehmerin am Weltkongreß„Freunde und Arbeit“ in Rom 1938 erzählt von ihren Erlebniſſen. In dem Beitrag„Frauen ſchaffen für Deutſchland“ wird wieder die große Arbeit des Deutſchen Frauenwerkes ſicht⸗ bar, von der die Zeitſchrift„Frauenkultur im Deutſchen Frauenwerk“ ſtets ein ſchönes, klares Bild gibt.— Der Kleiderteil bringt Vorſchläge für kleine Gartenfeſte, Ueber⸗ gangsſachen und einiges zur Vorbereitung für den Herbſt. Stenfisel Suppen und Gemüſe gehaltvoller! Süßſpeiſen köſtlicher! Kaffee aromatiſſcher! Was gut ſchmeckt: Grüne Bohnen und Hammelfleiſch in der Form gebacken 500 Gramm grüne, abgezogene und geſchnitzelte Bohnen werden 15 Minuten angekocht. Dann fülle man eine gebutterte oder eingeölte Form lagenweiſe mit den Bohnen, etwas zerſchnittenem Bohnenkraut, 500 Gramm würflig geſchnittenem, halbfettem Ham⸗ melfleiſch und gekochten Kartoffelſcheiben, die den Abſchluß bilden müſſen. Verquirle das Bohnenkoch⸗ waſſer mit—2 Eiern, etwas Salz, Pfeffer und 1 Teelöffel Kartoffelmehl und backe das Ganze in der Bratröhre des Gasbackofens 94—1 Stunde, um es mit gewiegter Peterſilie überſtreut, aufzutragen. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim, Segen der Aestę- Lage Aus zwei Stoffen zu⸗ ſammengeſtelltes Kleid. Ultra ⸗Schnitt K 7970 Rock und Kaſack ſind eine gute Vorlage für Um⸗ änderungszwecke. Ultra ⸗ Schnitt K 7866 Aus Alt ꝛbird Neu Drei nette Armel 3. Moderniſteren älte⸗ rer Kleider. Ultra⸗ Schnitt J 8831 Zwei Paſſen als Vor⸗ ſchlag für Umänderun⸗ gen. Ultra ⸗Schn. va825 De 4 ſeinen alten Kleidern ein neues Ausſehen zu verſchaffen, iſt nicht immer ein Ausfluß der Eitelkeit. Häufig laſſen beſchädigte Stellen ein Umarbeiten 05 werden. Ein andermal ruft ein ſeiner Trägerin zu eng gewordenes Kleidungsſtück nach Abhilfe. von zwei 5 Stoffen an einem Kleid iſt eine Möglichkeit gege tem wieder etwas anſprechendes Neues zu ſchaffen. Entweder man teilt das neue Kleid wordenem A n der Zuſammenſtellung en, aus unbrauchbar ge⸗ in ein voneinander abſtechendes Oben und Unten, das heißt, man vereint Rock und Kaſack aus ver⸗ ſchiedenem Material, oder man wagt ſich an die Modeneuheit der Kleider, bei denen Vorderteil und Rückenpartie gleich ſind, die Seiten und die Armel hingegen aus abweichendem Stoff beſtehen. Ohne einiges Herumprobieren geht es 8 Manchmal gleicht ein ſolches geändertes Kleid einem kleinen Kunſtwerk der Baſtelei. Aber die eude über das Gelingen entſchädigt für alle Mühe. Gegen die Tücke durchgewetzter Armelränder bietet die Mode der neuen Dreiviertelärmel ein gutes H ilmittel. Und ſollte ein Armel einmal rein gar nichts mehr taugen, verbannt man ihn völlig aus dem Kleid, um ſeinen Platz für hübſch pliſſierte ſeidene Bauſchärmel e Auch P Erfolgverſprechenden, ſobald es ans Umändern unſerer alten gehören zum eider geht. 0. 8. Seite/ Nummer 376 Nene Maunbeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Auguſt 10³⁰ Vor 20 000 in Dresden: Harbig zerriß vor Veetham das Zielband Wie der deutſche Meiſter über 800 Meter den Amerikaner ſchlagen konnte Das Internationale Abendſportfeſt des Dresdner am Dienstagabend war in jeder Beziehung ein voller folg. Ueber 20 000 Zuſchauer ſahen wirklich erſtt Kämpfe, bei denen die Amerikaner zur vollen Entfalt ihres Könnens gezwungen wurden. Ein prachtvolles Rennen gab es über 800 Meter, das unſer Rekorömann Rudolf Harbig in:52,14 Min., alſo der gleichen Zeit wie in Berlin, wieder vor dem Amerikaner Beetham gewann. Als der deutſche Meiſter bei 700 Meter antrat mar er im Nu 5 Meter vom Felde weg, aber B ſetzte verbiſſen nach. Harbig, der dieſen unerwarteten Spurt nicht mehr erwartet hatte, lief nicht mehr voll aus, aber ein Blick ſeitwärts ließ ihn die große Gefahr ſehen und im Sprung zerriß er vor Beetham das Zielband. 2 in den übrigen Wettbewerben ſah man ſchöne Leiſtungen. Zu erwähnen ſind noch die 100 und 200 Meter, die der Amerikaner Ellerbee in 10,6 bzw. 21,3 Sek. gewann. Olympiaſieger Wöllke mußte ſich im Kugelſtoßen e mit dem zweiten Platz begnügen, der Amerikaner V ſon kam um rund 20 Zentimeter weiter als der Deutſche. Das Hammerwerfen gewann Blaſk vor Hein. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter: 1. Ellerbee(SA) 10,6; 2. Fiſcher (Berlin) 10,8.— 200 Meter: 1. Ellerbee 21,3: 2. Walcott 14 400 Meter: 1. Howell(15S A) 48,4; 2. 51,2.— 800 Meter: 1. Harbig(Dresden) am(USA):52,4; 3. Körting(Hamburg) eter: 1. Rice(USA):40,5, 2. Gebhardt .— 110 Meter Hürden: 1. Wolcott(USA) tzuik(Berlin) 15,2; 3. Große(Berlin) 15,4— Hürden: 1. Patterſon(USA) 53,7; 2. Darr Kugelſtoßen: 1. Watſon(USA) 15,85 Wöllke(Berlin) 15,46 Meter; 3. Stöck(Berlin) i ter.— Diskus: 1. Schörder(Berlin) 47,18 Mtr.; 2. Lampert(München) 46,56 Meter; 3. Sievert(Hamburg) 14,30 Meter; 4. Watſon(ISA) 44,24 Meter.— Stabhoch⸗ ſprung: 1. Hartmann(Breslau) 3,80 Meter; 2. Müller (Berlin) 3,60 Meter;(Warmerdam⸗U SA ließ die Latte 8 gleich auf 4 Meter legen, riß aber dreimal und ſchied da⸗ mit aus.— Hochſprung: 1. Weinkötz(Köln) 1/90 Meter; 2. Auguſtin(Berlin) 1,80 Meter; 3. Patterſon(USA) 1,70 Hammerwerfen: 1. Blask(Königsberg) 56,58 b 2. Hein(Hamburg) 56,51 Meter; 3. Lynch(USA) er.— Speerwerfen: 1. Stöck(Berlin) 67,72 Mtr., ann(Leipzig) 61,93 Meter.— 4 mal 100 Meter: A 42,2; 2. Deutſchland 42,8. Frauen: 100 Meter: 1. Krauß(Dresden) 12,27 2. Dörf⸗ feldt(Berlin) 12,4.— Weitſprung: 1. Mauermayer(Mün⸗ chen) 5,57 Meter; 2. Franke(Breslau) 5,50 Meter; 3. Krauß(Dresden) 5,18 Meter.— Speerwerfen: 1. Mathes (Berlin) 42 Meter. 0 8 7 Sechs deutſche Schwimmer im Erdteilkampf Die Mannſchaft zum Kampf gegen ASA im Olympia-Stadion Die JN hat die Zuſammenſetzung der europäiſche Schwimmer⸗Auswahl, die am kommenden Wochenende im Berliner Olympia⸗Stadion den Erdteilkampf gegen US beſtreitet, vom Abſchneiden bei den Europameiſtepſchaf in London abhängig gemacht. So kommt es u.., d beiden ſchnellſten europäiſchen Krauler, der deutſche Mei⸗ ſter Helmut Fiſcher und Olympiaſieger und Weltrekord⸗ mann Dr. Cſik(Ungarn), nicht in Berlin an den Start gehen werden. Die Mannſchaft der„Alten Welt“ wurde wie folgt aufgeſtellt: Wettbewerbe am Samstag: 100 Meter Kraul: Hoving(Holland); 200 Meter Bruſt: Jbachim Balke(Deutſchland); Kunſtſpringen: Erhard Weiß(Deutſchland); 200 Meter Rücken: Heinz Schlauch (Deutſchland); 4 mal 100 Meter Kraul: Hoving(Holland), Dove(England), Köröſi(Ungarn! und Heibel(Deutſch⸗ land); Erfatz: Fiſcher(Deutſchland); 400 Meter Kraul: Bibrn Borg(Schweden). Sonntag: 4 mal 200 Meter Kraul: Plath(Deutſchland), Leivers [(England), Talli(Frankreich), Borg(Schweden); 100 Mtr. Bruft: Joachim Balken(Deutſchland); 100 Meter Rücken: Heinz Schlauch(Deutſchland); Turmſpringen: Erhard Weiß(Deutſchland); 1500 Meter Kraul: Björn Borg (Schweden); 400⸗Meter⸗Oagenſtaffel: Schlauch(Deutſch⸗ land), Balke(Deutſchland), Hoving(England). Fiſcher und Fick in 59,5 Sekunden Erſter Start der amerikaniſchen Schwimmer Dig änterikaniſhen Schwimmer, die am Samstag und Sonntag im Berliner Olympia⸗Stadion zu dem Erdteil⸗ kampf gegen Europa antreten, gingen am Montag bei einem internationalen Schwimmfeſt in Hannover zum erſten Male in Europa an den Start. 3000 Zuſchauer hatten ſich im Liſter⸗Bad eingefunden und den Zuſchauer⸗ raum bis auf den letzten Platz eyſchöpſſt. Ueber 100.9 Kraul bewies unſer deutſcher Meiſter Helmut Fiſche! (Bremen), daß ſeine Niederlage bei den Europameiſterſchaſ⸗ ten in London nur auf ein Verſagen ſeiner Nerven zu⸗ rückzuführen iſt. Diesmal lieferte er dem amerikaniſchen Weltrekordmann Peter Fick einen überaus harten Kampf; beide kamen in 59,5 Sekunden an, aber Fick war im An⸗ ſchlag ſchneller. Im übrigen erwies es ſich, daß die Deutſchen den Gäſten aus Ueberſee im Rücken und Bruſt⸗ schwimmen etwas überlegen ſind, während die Amerikaner in den Staffeln und den Mittelſtrecken dur h Flangan überlegen ſind. Die Ergebniſſe: 1. Fick(SA) 59,5 Sek.; 2. Fiſcher bel(Bremen) 10 100 Meter Kraul: S (Bremen) 59,5; 3. Wolf(USA):01,6; 4. Hei 103,5.— 400 Meter Kraul: 1. Flangan(11 SA):51,42. Plath(Berlin):58,6; 3. Arendt(Berlin) 5206; 4. Freeſe (Bremen):11.— 100 Meter Rücken: 1. Schlauch(Erfurt) 1209,5; 2. Neunzig(USA) 111,1; 3. Nüske(Stettin) 111,5. — 200 Meter Bruſt: 1. Balke(Bremen):26,3; 2. Werſon (uA) 249,0.— Schwellſtaffel(50, 100, 100, 50): 1. US 2758,41 Min.; 2. Deutſchland(Heibel, Plath, Heimlich und Fiſcher]:02,83 Min.— 300⸗Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Deutſch⸗ land 1(Schlauch, Köhne, Birr):26, Min.; 2. Deutſch⸗ land 2(Nüske, Balke, Heimlich):30) 3. USA:31.— Waſſerball: Deutſche Nationalmannſchaft gegen deutſ hen Meiſter Waſſerfreunde 98 Hannover 713(511). Unſere Davispokalſpieler in USA Unſere Davispokalſpieler, Henner Henkel, Georg von Metaxa und Rolf Göpfert haben mit ihrem Begleiter F. C. Uhl mit dem Schnelldampfer„Europa“ Neuyork erreicht. Sie haben ſofort die Weiterreiſe nach Boſton angetreten, wo vom 18. bis 20. Auguſt das Interzonen⸗Endſpiel gegen Auſtralien oder Japan ſtattfindet. Der Longwood⸗Cricket⸗ Elub hat den Deutſchen ſeine Platzonlage zum Training zur Verfügung geſtellt. Auſtralien führt:1 b Auſtraliens Tennisſpieler errangen im Davisvpokal⸗ Schlußrundenkampf gegen Japan in Montreal durch den Gewinn des Doppels eine:1⸗ Führung. Bronwich⸗Quiſt ſchlugen Yamagiſha⸗Nakanv mit:2,:4, 618. Finnland— Italien im Fußball Die Fußball⸗Nationalmannſchaften von Finnland und lien werden ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach am 11. September dieſes Jahres in Helſinki in einem Länderſpiel gegenüberſtehen. Die Verhandlungen ſtehen kurz vor dem Abſchluß. Finnlands Fußball⸗Elf wird ab 1. April von dem be⸗ kannten Norweger Jörgen Juve auf das Olympiſche Fuß⸗ ballturnier vorbereitet. Das Training der däniſchen Fußball⸗Nationalmannſchaft für das am 18. September in Göteborg ſtattfindende Länder⸗ ſpiel gegen Stürmer übernommen. Meiſterſchaft im Wurftanbenſchießen Dos Kartell für sportliches Wurftaubenſchießen im Deutſchen Schützenverband veranſtaltet am 20. und 21. Auguſt auf den Militär⸗Schießſtänden in Wien⸗Kagran die Meiſterſchaft von Deutſchland, die auf 200 Wurftauben ausgeſchoſſen wird. 85 der beſten Flintenſchützen von fünf Ländern bewerben ſich um die Preiſe des Miniſters des Innern Dr. Frick und des Reichsſportführers v. Tſcham⸗ mer und Oſten. Aus dem Ausland kommen zehn Schützen aus Ungarn, je drei aus Jugoſlawien und Norwegen und Jürgens aus Holland. Die Oſtmark ſtellt allein 22 Be⸗ werber um die Meiſterſchaft. Titelverteidiger iſt der Leipziger Dr. Schöbel, der u. a. auf Dr. Sack(Düſſeldorf). Müller(Beyerſtedt), Dr. Barth(Heidelberg) trifft. 5 Das Schweden hat der deutſche Lehrer Helmuth Von Rennen zu Rennen: — And nun Bern! Ein Mückblick auf die Coppa Aterbo und etwas Vorſchau auf den Bremgartenwald 5 Auto-Anion im Anrücken Von unferem Mitarbeiter K. G. von Stackelberg Bologna, 15. Auguſt Dieſer Bericht wurde unterwegs auf der Fahrt von Pescara nach Bern geſchrieben Die Coppa Acerbo iſt nun auch bereits vorüber, und der Große Preis der Schweiz, auf der Bremgartenwaold⸗Rundſtrecke in Bern wartet bereits wieder. Es gibt in dieſen Wochen keine Ruhepauſe für die Rennſtälle. Auf den Großen Preis von Deutſchland folgte 14 Tage ſpä⸗ ter Livorno— auf Livorno acht Tage darauf die Coppa Acerbo in Pescara, und jetzt nun iſt am nächſten Sonntag das Schweizer Rennen, dem dann wieder am Sonntag dFurauf der Große Bergpreis von Deutſchland auf dem Großglockner folgt. Aber werfen wir in dieſem ſchnell ablaufenden Geſchehen noch einen kurzen Blick zurück auf Pescara. Von 12 geſtarteten Wagen nur vier am Ziel— von 6 beteiligten deutſchen Rennern fünf ausgefallen— und nur einer rettet die Sitnation— ſolch ein Ergebnis war ſchon lange nicht mehr da. Es iſt jedoch eigentlich gar nicht ſo ungewöhnlich, denn wir haben nämlich über den außerordentlichen Mercedes⸗Erfol⸗ gen bisher ganz vergeffen, daß wir im erſten Johr einer neuen Rennformel ſind, und es war bisher immer ſo ge⸗ weſen, daß neue Modelle zuerſt einmal Kinderkrankheiten war ein außerordentlicher Fortſchritt ſeit dem Großen Prei von Deutſchland. Die Renner ſind nicht nur ſchnelen ſondern auch in ihrer Geſamtabſtimmung heute weſentlic beſſer geworden. Ein Nuvolari mit dieſem Auto⸗Anion. Wagen iſt ſchon in Bern ein gefährlicher Gegner der Mer, cedes⸗Mannſchaft. Aber auch die„jungen Leute“ der Aulo Union machen ſich immer mehr. Haſſe und Müller fuhren in Pescora mal wieder tadellos. Kur; geſagt alſo: die Auto⸗Union iſt wächtig im Anrücken. 1 * Und die ausländiſche Konkurrenz? Sowohl in Livorno als auch in Pescara fetzt wieder haben wir es erlebt, daß die Italiener im ſelben Mowent in Front ſind, in dem ſich unſere Fahrer auch nur eine einzige Blöße geben. Alfa⸗Romeo und Maſergl ſetzenn uns hart nach auch in Pescora wieder war es wie ſchon vorher in Livorno der neue 3⸗Liter⸗Maſerati der die ſchnellſte Runde fuhr. Vorläufig iſt pon dieſem Nö dell nur ein Wogen fertig und der hat bisher noch nicht durchgehalten. Ab- es kann bei der nächſten Gelegenheit bereits ſo weit ſein. daß der Maſerati hält und waz bald ſo weit ſein, daß mon mit mehreren Wagen fertig iſt.— Dann müſſen ſich aber unſere Fahrer in die Hände ſpucken. Auch bei Alfa iſt man gut vorangekommen. Zum zweiten Mal bereits belegte jetzt Farina den zwtiten Der neue Stromlinien⸗ Rennwagen der Auto⸗Union zeigten. Wir wundern uns jetzt weil wir ſchon ſo ver⸗ wöhnt geworden ſind. Wir nehmen jo kaum mehr einen einfachen Sieg als richtigen Triumph an.„Nur ein ein⸗ facher Sieg“ wird der Leſer gedacht haben, ols er den Bericht vom Rennen las— wir ſind doppelte und dreifache Siege deutſcher Wagen bereits gewöhnt. Es war alſo ganz gut ſo, daß man in dieſem kitzligen Rennen einmal wieder erkannte, das Renu wagenerfolge keinem in den Schoß fallen, daß ſie ſichwer erkämpft und hart ver⸗ teidigt werden müſſen. Die Rennen ſind fetzt im übrigen verteufelt ſcharf ge⸗ worden. Die Mercedes⸗Fahrer ſind unter ſich heute etwo gleichſtar und jeder von ihnen will verſtändlicherweiſe ſiegen. Neben Mercedes aber erſcheint nun auch die Auto⸗ Union wieder von Mal zu Mal ſtärker auf dem Plan. Man fol nicht etwo den gegenwärtigen Entwicklungsſtand der ſächſiſchen Wagen auf Grund der ſtarken Ausfälle in Pescara nun unterſchätzen. Was man in Pescara ſah, Auch in Seckenheim wurde Jubiläum gefeiert 40 Fahre Turnverein 1898 Am Wochenende feierte der Secken heimer Turn⸗ verein von 1898 mit einer Reihe wohlgelungener Ver⸗ anſtaltungen ſein 0 jähriges Jubiläum. Den Auftakt bildete ein Staſellauf rund um Secken⸗ heim, der über eine Strecke von 10 mal 100 Meter führte. Nach ſpannendem Verlauf ſiegte der Turnerbund „Jahn“ Seckencheim, vor der Mannſchaft des Jubi⸗ lars und dem Turnverein Friedrichsfeld.— Am Abend war die ſchöne Turnhalle des Vereins Schauplatz der Ereigniſſe. Hier fand bei ganz ausgezeichnetem Beſuch ein Feſtabend ſtatt, der ein voller Erfolg war. Ein Vorſpruch eröffnete die Jubiläumsfeier im ſchön ge⸗ ſchmückten Saal des Vereinsheims. Dann ſprach der Vereinsſührer Hetzel zur Begrüßung. Seine Worte galten den Vertretern der Partei, des DR und den Gönnern des Vereins, die in großer Anzahl dem Jubel⸗ feſt beiwohnten. Als erſte ſportliche Darbietung zeigten die Jüngſten ihr Können, denen die Turnerinnen mit Freiübungen folgten. Gbenſo fanden die Freiübungen der Kreisriege ſtarken Beifall. Dazwiſchen wurden die Ehrungen alter und verdienter Mitglie⸗ der vorgenommen. Dann wurde wieder geturnt und zwar jetzt an Geräten, wo wiederum die Kreisriege den Vogel abſchoß. Die Turnerinnen des Turnverein„Jahn“ Seckenheim zeigten dann Ausſchnitte aus ihrem Uebungs⸗ betrieb. Beſonders hervortzuheben iſt eine jugendliche Turnerin A. Bauder die zweite Solotänze zum Vor⸗ trag brachte. Daneben waren die Kreiskapelle und die Ortsſängerſchaft mit vollem Erfolg bemüht für eine muſi⸗ kaliſche Umrahmung. Der Abend klang mit den Liedern der Nation aus. Der Sonntag galt in erſter Linie den Aktiven des Vereins, die mit ihren Kameraden der teilnehmenden Vereine um den Sieg in 9⸗, 7⸗ und 5⸗Kampf ſtritten. Lei⸗ der machte der Wettergott dem Veranſtalter einen kleinen Strich durch die Rechnung, da die Wettkämpfe nicht im Frankfurter Wochenrenntag- erfolgreich Schöne Rennen in Niederrad Der Frankfurter Rennverein durfte mit ſeinem Wochen⸗ renntag am Dienstag in Niederrad recht zufrieden ſein. Bei dem ſchönen Wetter war der Beſuch anſprechend, und auch der Umſatz erreichte eine anſehnliche Höhe. Ihr Ge⸗ präge erhielt die Veronſtaltung durch drei Amateurrennen, die recht guten Sport brachten. Im Preis vom Altkönig hatte zunächſt Miß Knight die Führung vor Triſteſſe und Granikos. Gegenüber kam Granikos mächtig auf und holte ſich einen überlegenen Sieg.— In einer Linie ſprang das Feld zum Preis vom Frankfurter Golf⸗Club an. Im Bogen ſchob ſich unwider⸗ ſtehlich Ellen nach vorne und eilte als klare Siegrin vor Hut ab und Horchauf an den Zielrichtern vorbei.— Pur⸗ purroſe verurſachte im Preis vom Staufen einen Fehl⸗ ſtart. Beim gültigen Ablauf kam Erntedank am beſten weg, aber Purpurroſe übernahm ſchnell die Führung und lief ungefährdet nach Hauſe.— Das Graf⸗Holck⸗Jagdrennen führte nach dem Start Pralinse an. Nach dem Wäldchen rückten Prima und Roſen ſtark auf, und gemeinſam wur⸗ den die letzten örei Sprünge genommen Auf dem kurzen Einlauf der neuen Bahn war Prima am ſchnellſten frei und gewann glatt vor Roſen und Pralinse.— Nach an⸗ fänglicher Führung von Wiſa Zenodore im Preis vom Fpeldberg ſtieß Dürer ſchnell vor und ſiegte.— Nur vier Pferde ſtarteten zum Dr.⸗Rieſe⸗Jagdrennen der Amateur⸗ reiter über 3600 Meter. Lohma unter O. v. Mitzlaff ſiegte ſicher.— Den Preis von Falkenſtein holte ſich Spirula, die von Held in der Geraden geſchickt nach vorn gebracht Neun Teilnehmer beim Gordon-Vennett-Ilug Für das 26. Gordon⸗Bennett⸗WWettfliegen der Freiballone liegen bisher die Meldungen von neun Teilnehmern aus vier Ländern vor. Die genaue Meldeliſte:„Maurice Ballet“(Frankreich), Führer: Charles Dolſus, Begleiter: Pierre Jacauet; „France“(Frankreich), Jean⸗Marie Crombez Albert Del⸗ ruelle;„Copp“(Polen), Kapt. Januſz, Franz Janik; „L. O. P..“(Polen), Lezek Kryſzkowſki, Marian Lancucki: „Polonia II“(Polen), Stanislaus Koblanſkt, Stanislaus Pantalon;:„Zürich III“(Schweiz), Dr. Erich Tilgenkamp; „Belgica“(Belgien), Ernſt Demuyter, Pierre Hoffmann; „Wallonie“(Belgien), Philippe Querſin, Q. v. Schell; „S. II“(Belgien), Kapt. Thonnard, Lt. Vandershueren. In Stuttgart beim Amerikaner⸗Sportfeſt am 21. Auguſt werden auch der ausgezeichnete amerikaniſche Weitſpringer W. Lacefield und der Hürdenläufer und Sprinter Allan Tolmich an den Start gehen. Schwedens Staffelläufer Strandberg, Lindgren, Stenqviſt und Ternſtröm werden im Hinblick auf den Länderampf gegen Deutſchland am 7. und 28. Auguſt in Stockholm einer beſonderen Schulung unterworfen. 5 Freien durchgeführt werden konnten. Das konnte aber die Turner nicht lange verdrießen, denn bald hatte man den Umzug in die Halle vollendet und hier ging es auch ſchnell weiter, ſo daß alle Kämpfe durchgeführt werden konnten. In den Abendſtunden ging es dann vor die Halle wo ein großes Zelt aufgeſchlagen worden war und hier wurde es bald gemütlich, wie es auch auf einem Volks, fe ſt ſein ſoll. Bald herrſchte trotz des zeitwei⸗ lig recht ſtaprken Regens, eine ausgezeichnete Stimmung, die durch die Vorführungen auf der Bühne noch verbeſ⸗ ſert wurde. Als Anſager hatte man Knorzebach alias Fegbeutel, verpflichtet, der ſofort den richtigen Kontakt mit feinen Zuhörern fand. Neben den„luſtigen Fünf“, die wie immer ſtarken Beifall hatten, wirkte ein komiſcher Jongleur, ein Kunſtſchütze mit Partnerin und drei Akrobaten mit, die durch glänzende Arbeit reichen Beffall ernteten. Dazwiſchen wurde im Saale eifrig dem Tantze geh uldigt. b Am Montag traten die Alten in Aktion. Sie zeig⸗ ten in einem Handballspiel ihr Können und am Abend fand ſich im Zelt noch einmal Gelegenheit, den Schluß⸗ punkt unter das Jubpläumsfeſt zu ſetzen, das die Secken⸗ heimer Turner zu einem vollen Erfolg geſtalteten. 15 5 Die Ergebniſſe: g⸗Kampf Meiſterklaſſe Männer: Sieger: 1. R. Butz (T 46 Mannheim) 158 Punkte. Fstampf Oberſtufe Männer: Sieger: 1. Edmund Reim⸗ ling(TV Waldhof) 126 Punkte; 2. Alfred Eiſert(TV Waldhof 124 Punkte. JRampf Unterſtufe Männer: Sieger: 1. Rudolf Stein (TV Schwetzingen 129,5 Punkte; 2. Bernhard Brecht(TV Friedrichsfeld) 126 Punkte; 3. Georg Baumann(TV Edingen) 109,5 Punkte; 4. Wilhelm Lutz(TV Edingen) 108, Punkte. 2 ö „ S⸗Kampf Männer, älterer Jahrgang 1905 umd früher: Siegr: 1. Heinrich Singer(7 Schwetzingen) 85 Punkte; 2 Baro(Tg etſch) 84 Punkte. A⸗Kampf Männer, älterer Jahrgang 1899 und früher: Sieger: 1. 5 00 Leiß(TV Walöhof) 72,5 Punkte; 2. Valentin Groh(Jahn Neckarau) 70,5 Punkte; 3. Hans Effler(TW Viernheim) 68,5 Punkte. Kampf Jugend Oberſtufe: Sieger: 1. Werner Pfitz⸗ meier(TV 46 Mannheim) 96 Punkte; 2. Waldemar Edin⸗ er(TB 46 Mannheim] 90 Punkte; 3. Helmut Krauß TB 46 Mannheim) 89 Punkte; 4. Max Vogler(TB Jahn Seckenheim] 82 Punkte. F⸗Kampf Jugend Unterſtufe: Sieger: 1. Walter Piſter e 87 Pünkte; 2. Hans Finkenbach(TV Viern⸗ heim] 84 Punkte; 3. Hermann Schmitt(TuSp Rheingön⸗ heim) 80 Punkte. Fb⸗fkampf Oberſtufe Frauen: Sieger: 1. Suſani Reinold Turnerſch. Käfertal 96 Punkte; 2. Irma Eckert(TV Sandhofen 92 Punkte. a S⸗Kampf⸗Unterſtufe Frauen: Sieger: 1. Käthe Bauſch (Te Jahn Seckenheim] 76 Punhte; 2. 3 Wunderlin (TB Rheinau) 78 Punkte; 3. Elfriede Bauder(TV Wald⸗ hof! 71 Punkte;: 3. Betty Bauſch(TB Jahn Seckenheim) 71 Punkte; 4. Chriſtine Shalk(Turnerſch. Käfertal) 70 P. zs⸗Kampf Oberſtufe Turnerinnen, reed Sieger: 1. Elſe Krömer(TV Rheinau) 88 Punkte; 2. Hedwig Bir⸗ kenmeier(TV Rheinau) 86 Punkte; 3. Ella Drexler(TV Rheinau) 85 Punkte; 4. Lieſel Schrumpf(Turnerſchaft Käfertal) 88 Punkte. 5⸗Kampf Unterſtufe Turnerinnen, Jugend: Sieger: 1. Guſtel Pfiſter(TV Rheinau) 93 Punkte; 2. Elſe Geier(TV 98 Seckenheim) 89 Punkte; 3. Elſe Pfeifer(TV 98 Seckenheim) 85 Punkte; 3. Liſelotte Rieſenacker 85 Punkte; 1. Friedel Gegenheimer(TV Rheinau) 82 Punkte; 5. Lilo Krauß(T Walobof) 80 Punkte. Handgeräte Oberſtufe Frauen: Sieger: 1. Lieſel Hauck 8 Je See 52 Punkte; 2. Hildegard Paul (Tu Jahn Seckenheim] 47 Punkte. 1 Beim Staffellauf durch Seckenheim(10 mal 100 Meter 1 Tb Jahn 1. Sieger; 2. Sieger wurde der TB s Seckenheim; 3. D Friedrichsfeld; 4. die Staffel SS. Platz— und der fiel ihm nicht durch Glück in den Sthoz, ſondern wurde hart erkämpft. Man kann auf den No⸗ ment geſpannt ſein, in dem die Alfa⸗Corſe mit den neuen 16-Zylindern in das Renngeſchehen eingreift. Auch Alfa alſo iſt keine leichte Konkurrenz mehr.— Jedes Reren in dieſem Jahr übertrifft das vorangegangene an Härte, an Schwierigkeiten und an Sponnung.— Wir ſehen drum mit größtem Intereſſe dem Rennen in Bern entgegen. 5 a Manfred von Brauchitſch iſt wieder einmal toll im Pet Er hat ſo ſeine Strähnen. Mit dem Nürburgring als ſein Wagen verbrannte und er ſo um den ſicheren Sieg kam, fing das Mißgeſchick an. In Livorno dann die Geſchichte mit der Disqualifikation wegen des übereifrigen Publikums und jetzt in der erſten Runde in Pescara wegen Moſchinendefekts heraus.— Das iſt Pech. Nun wir werden ihm, wenn wir heute nachmittag ſeinen Ge⸗ burtstag in Lugano feiern, mehr Glück für daß kommende Lebensjahr wünſchen. 5 2 Immer mehr in den Vordergrund des Intereſſes ritcken oͤie Rennen der.5⸗Liter⸗Klaſſe. Hier lieſern ich Alo und Moſerati ſcharſe Kämpfe und mon erwartet bald auch das Eingreifen von ERA, der engliſchen Firma. Die kleinen Wagen ſind in ihren Leiſtungen ganz erſtaunlich und ſtehenh den großen nur wenig nach, wie überhaupt eine Leiſtungsſteigerunng nach oben hin immer ſchwieriger wird.— Vielleicht liegt es im Bereich der Zukunſt, daß die nächſte Rennſormel auf die 1,5⸗Liter⸗Klaſſe zurüc⸗ greifen wird. Unſere deutſchen Firmen fedenfolls si auf ſolch einen Fall bereits vorbereitet. Poul Pietſch hat in Pescara wieder einmal ein sehr gutes Rennen gefahren und hat den zweiten Platz hei den kleinen Wagen bis 1,5 Liter belegen können. Ex itt fetzt bei Maferati offiztell inn die Fabrikwonnſchaft ein⸗ gereiht und das iſt ein Erfolg, der nur ſehr wenigen Privatfahrern glückt. Wie wäre es, wenn einer unſerer Rennſtälle es noch einmal mit Pietſch verſuchte? Doch nun Schluß mit Pescara— die Geburtstags⸗ torte in Lugano wartet.. Svageshaleacle? Mittwoch, 17. Anguſt Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Sonderausſtellung„Deutſche Berk. ſtoffe im Handwerk“. Durchgehend geöffnet von 10 bis 10 Uhr, Eintritt frei. f Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz.“ Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektork. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldporkreſtauraut⸗. Flughafen⸗Gaſtſtä tte. 5 Lichtſpiele: 5 Univerſum:„Capriccio“.— Alhambra:„Ich liebe, dich — Schauburg:„Unter vier Augen“.— Scala: ern ober wen?“— Palaſt und Gloria:„Einmal werde ich dit gefallen“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und vos 15 bis 17 Uhr. Theatermuſenm. E 7, 20 Geöffnet von 10 bis 13 und um 1517 lihr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Ged Ausſtellung. 2 Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 51s 10 ut Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und ve 15 bis 17 Uhr.„Frieb⸗ Hafenrundfahrten: 10. 11. 15. 16 und 17 uhr ab 8 s Finchen: N. delüge über Mannbei 1 Flughafen: Rundklüge über Mannheim.„ Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſaal 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. une Anstüntte durch den Berkebrs⸗ Gerein, Teleſon db f. Mas hören wir? Donnerstag, 18. Auguſt Reichsſender Stuttgart 10 .80: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder 5 — 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Zur 1 (Schallpl.)— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: 18505 Uhr⸗Tee(Schallpl.).— 18.00: Luſtige Seefahrt u Oper Griff ins Heute.— 19.00: Aus Salzburg: e von Verdi.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: 8 Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert.—.00: Nah muſik. 5 Deutſchlandſender 3 .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.. u liedfingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: 15055 zum Mittog.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 0 115 Hausmuſik einſt und jetzt.— 16.00: Muſik am Na. — 17.80: Sportfunk.— 17.45: Violine und 19155 357 e 10 7 285 5 Neil Unterhaltung.— 20.10: Muſik u umor.— 1 turnier in Aachen(Hörbericht).— 28.00: Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. 1 8 — — HANDELS- dn Uittwoch. 17. August 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung WIRTSCHAFTS-ZETTTULNG Mittag-Ausgabe Nr. 376 Kampf um die Welimärkie Der ſchlichte Grundſatz des„Merkantilismus“, goviel wie möglich ausführen, ſo wenig wie mög⸗ 110 einführen“, beweiſt auch in der heutigen Welt nehr Lebenskraft als ſeine einleuchtenden Wider⸗ legungen. Und zwar betätigen ihn gerade die Län⸗ det, von denen das eine mit ſeiner Kapitalmacht, ſenem Weltgläubigertum und ſeinem zu beiſpiel⸗ lier Größe aufgeſtapelten Goldhort ſchlechthin als Schulfall eines Wirtſchaftsgebietes gelten könnte, zem ein dauernder und großer Ueberſchuß der Ein⸗ fuhren über die Ausfuhren angemeſſen iſt; währeno s andere Menſchenalter hindurch ſeinen Stolz hareln ſetzte, das klaſſiſche Land des Freihandels zu fell, Alſo die Vereinigten Staaten und England. Heide, wenn auch in verſchiedenem Ausmaß, haben den Kampf um die Märkte mit mehr als der üblichen graft aufgenommen. Beide führen ihn unter dem ruck des neuen Wirtſchaftsrückgangs, aber nicht einzig aus dieſem Grund. In beiden Fällen handelt 4 ich keineswegs mehr um ein„freies Spiel der Krafte“ dem der Staat nur zuſieht, ſondern um eine Geſamtrichtung, die der Staat wünſcht, und die er durch ſeine Maßregeln fördert, keines⸗ wegs nur aus wirtſchaftlichen Beweggründen im engeren Sinne des Wortes. Beide Weltreiche ſam⸗ meln ihre Kraft auf ganz beſtimmte Räume und Eachgebiete, die einer verſtärkten Ausfuhr zugängig gemacht oder dem jetzigen Maß an Einfuhr verſchlon⸗ ſen werden ſollen. Beide ſetzen Mittel ein, die, ent⸗ pprechend den Beweggründen, zu einem großen Teil außerhalb des reinen Wirtſchaftsbereiches, im wenig⸗ ſtens Halbpolitiſchen liegen. Beider handelspoliti⸗ ſche Maßregeln richten ſich wider den gleichen „Hauptgegner“, den man in dieſen Ländern in Deutschland glaubt ſehen zu müſſen. Natürlich verſchränken ſich bei den beiden angel⸗ ſächſiſchen Weltmächten die Urſachen und Beweg⸗ gründe ſo, daß es nicht leicht iſt, die im engeren Sinne wirtſchaftlichen von den politiſchen oder halb⸗ politiſchen Gründen zu trennen. Bei den USA mögen die unmittelbar wirtſchaftlichen und konjunk⸗ lurellen, bei den Engländern die politiſch gefärbten, mittelbar wirtſchaftlichen und weitzügigen Erwä⸗ gungen überwiegen. In jedem Falle aber zeichnen ch zwei Kampffelder ab, auf denen der angelſäch⸗ ſiſche Krafteinſatz ſich betätigt, und auf denen er den deulſchen Außenhandel zurückzudrängen trachtet: Südamerika und Südoſteuropa. Es iſt begreiflich, daß von dieſen beiden Wirtſchaftsgebieten das erſt⸗ genannte vor allem von den USA, das europäiſche hon England und von Frankreich her bearbeitet wild, Auch die Abſtufung der Beweggründe und der Mittel wird zugleich mit dieſer Einteilung deutlich. Bulgarien, der mit dem Balkanbund erſt neuer⸗ diugs verſöhnte Südoſtſtaat, hat einen franzöſiſchen Kfeölt, wenn auch nur in dem beſcheidenen Betrag von 15 Mill. Mk., erhalten Bulgarien iſt das Land, in deſſen Einfuhr der Anteil Deutſchlands der größte aller Länder iſt, 70 v. H. im Jahre 1938! Die Türkei erhielt von England Kredite in Höhe von ac Milk Mk. aus ähnlichen Erwägungen und mit ühlltchen Zielen; wobei an dem Zwecke künftigen wirtſchaftlichen Fußfaſſens dadurch nichts geändert wird, daß die engliſchen Türkenkredite zunächſt ein⸗ mal Rütſtungskredite ſind. Auch die Vereinigten Staaten haben kein Hehl daraus gemacht, daß ſie im Bereich des ſüdamerika⸗ niſchen Handels Deutſchland nicht als einen belie⸗ bigen, ſondern als den Wettbewerber anſehen; ſo vor allem in Braſilien. Hier ſind die Gründe und Mittel zwar nicht in ſolchem Maße politiſch durch⸗ fürbt wie bei dem Werben der Weſtmüchte um Süd⸗ osteuropa. Aber, anders als in Europa, wird bei der„Ausfuhroffenſive“ der USA in Latein⸗Amerika elwas eingeſetzt, das man zwar noch nicht gerade als wirtschaftliche„Monroe⸗Doktrin“ bezeichnen kann. das jedoch immerhin in der Richtung einer ſolchen liegt, nämlich der„Panamerikanismus“ Rooſevelt⸗ ſcher Prägung, das Beſtreben, im Süden des Dop⸗ belerdteils für eine Geſinnung zu werben, die eine räumliche Verbundenheit durch das Gefühl einer inneren ergänzen ſoll. Dem ſteht nicht entgegen, daß in den Vereinigten Staaten der unmittelbare Druck der wieder verſchlechterten inneren Wirtſchafts⸗ lage die weiter geſpannten, von der Politik beein⸗ lußten oder in ſie ausmündenden Erwägungen zu⸗ Nb Ap-Fiiffleilungen bFPaktstemnichen Gchauntmach Ortsgruppen der NSDAP Reichsparteitag betr. An alle Sportleiter 80 Stabdt⸗ 1 5 Launbortsgruppen! Die ausgebildeten Sportleiter der Ortsgruppen haben em Donnerstag, 18.., 19.30 Uhr, im Stadion(Gymnaſtik⸗ bele) zum Uebungsſport für den Reichsparteitag zu er⸗ cheinen. Sportkleidung iſt mitzubringen. 9 Kreisorganiſationsamt. gaben ereulcheft 2. Marſchteilnehmer der Ortsgruppen 1178 olbt, Neckarſpitze, Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen. a 20 Uhr, Antreten vor der, Uhlandſchule. Formal⸗ enſt am Freitag fällt dafür aus. 115 Marſchteilnehmer! Die bei der Beſichtigung 15 ert geweſenen Fahnenträger und Begleitmänner F Fahnen am Donnerstag, 18.., 19 Uhr, im 155 enriedpark, und die bei der Beſichtigung ebenfalls 1 angetretenen Marſchteilnehmer am Sonntag, 21.., 1 auf dem Exerzierplatz(ehemalige 119er⸗Kaſerne) an. 5 te, in den Bereitſchoften iſt vorzuverlegen 7 97 ſoſortiger Wirkung freitags jeweils um 19 Uhr ſalher nen Die Fahnenabteilung tritt mit Fahnen wie 11 jeweils ſamstags um 19 Uhr im Herzogenriedpark 1 ſchegüiltgen Verzeichniſſe der Marſchteilnehmer ſind dc en Freitagabend in zweifacher Ausfertigung auf Kreisorganiſationsamt abzugeben 5 Kreisorganiſationsamt. ae dr 17.., 19.30 Uhr, Antreten aller unifor⸗ n Pol. Leiter vor dem Ortsgruppenheim. Dienſt⸗ anmommas bluſe. NS⸗rauenſchaft Friedrichspark, Jungbuſch, Neckarſpitze und Rheintor. 1. 8 bal findet nicht am 18.., ſondern ſchon am i e 17.., 15.45 Uhr, treffen ſich die Frauen Einteitt ſuctein⸗Neckar⸗ Halle zum Beſuch der Ausſtellung. Jungbuſch 17. 8, 15.48 Uhr, treſſen ſich die Frauen bur der Rhein⸗ Eintritt rer Neckar⸗Halle zum Beſuch der. Für ein Land, deſſen Stahlerzeu⸗ nächſt überwiegt. gung, beiſpielsweiſe, auf etwa 30 v. H. im Vergleich zum erſten Halbjahr 1937 zurückgegangen iſt, liegt an ſich der Gedanke faſt allzu nahe, die Schwäche des inneren Marktes wenigſtens durch verſtärkte Aus⸗ fuhr auszugleichen. Aber gerade unter den beſon⸗ deren amerikaniſchen Verhältniſſen wird dieſer nahe⸗ liegende Gedanke in doppelter Hinſicht zur wirt⸗ ſchaftlichen Unnatur, durch die ſelbſt für Depreſſions⸗ zeiten überſtarke Beſchränkung der Einfuhr; und durch einen Ausfuhrüberſchuß, deſſen Größe mit der gleichſam natürlichen weltwirtſchaftlichen Stellung der Vereinigten Staaten unvereinbar wirkt. Hinzu kommt die Einſeitigkeit des Wirtſchafts⸗ kampfes, wie Amerika ihn führt. Amerika, das ge⸗ rade jetzt die Wirtſchaftsverhandlungen mit Eng⸗ land und dem britiſchen Weltreich dem Ergebnis näher bringt; Amerika, das im Süden des Doppel⸗ erdteils doch nicht nur andere verdrängen, ſondern den geſamten Güteraustauſch dieſer Erdzone heben möchte; Amerika, das von dem Währungsabkom⸗ men der drei„demokratiſchen Mächte“ doch ebenfalls Großes zu erwarten geneigt war. Mindeſtens gegen den britiſchen Teil der Welt, und auch gegen den franzöſiſchen, ſoll doch wohl keine„Ausfuhroffenfive“ ſich richten. Bleiben, als ausdrücklich bekämpfte und zurückzudrängende Wettbewerber, andere Länder; bleibt vor allem Deutſchland. Aber noch etwas ande⸗ res läßt die amerikaniſche Handelspolitik wirt⸗ ſchaftsunnatürlich erſcheinen. Verſchärfter Kampf um die Märkte kann den Beteiligten gewiß das Le⸗ ben ſchwerer machen, er kennt ſeiner Natur nach Erfolge, die Verluſte der anderen Seite ſind. Aber er kann auch die Warenerzeugung der Welt im gan⸗ zen genommen, ſogar den Umfang ihres Außenhan⸗ dels ſteigern, eben durch die Anſtrengung, die mit ihm verbunden iſt. Dieſe Wirkung tritt indeſſen nicht ein, wenn, wie in den Vereinigten Staaten und auch in England, die Einfuhr noch ſtärker ge⸗ droſſelt wird als die Ausfuhr vorwärtsgetrieben werden ſoll; vollends, wenn dies in einem Lande geſchieht, das mehr als die Hälfte alles Erdengol⸗ des verwahrt, das immer noch, wenigſtens auf dem Papier, mit einem Kapitalbetrag von 30 Mrd. Gläubiger ſeiner ehemaligen Kriegsverbündeten iſt. das über Rohſtoffe in weiteſtem Maße verfügt, und das in ſeiner inneren Wirtſchaft doch mit Aufwand beiſpielloſer Summen ſich zu dem Grundſatz be⸗ kannt hat, oͤaß man Geld ausgeben müſſe, um einen wirtſchaftlichen Niedergang zu überwinden. Was geſchieht aber? Die Vereinigten Staaten haben im erſten Halbjahr 1938, gemeſſen an den entſorechen⸗ den Monaten des vorigen Jahres, für 50 Mill. Dol⸗ lar mehr ausgeführt, aber für 722 Mill. weniger eingeführt! Hatten ſie im erſten Halbjahr 1937 einen Einfuhrüberſchuß von 140 Mill. Dollar, ſo entſtand jetzt ein Ausfuhrüberſchuß von rund 630 Mill. Dollar ooͤer mehr als anderthalb Reichsmark⸗ milliarden in einem Halbjahr! Zugleich fordert in England beſonders die Autoinduſtrie Zollerhöhun⸗ gen, die ſich vor allem gegen Deutſchland richten aus Angſt vor dem„Köſr⸗Wagen“; und Belgien ſieht durch ein ſboeben erlaſſenes Geſetz Ausfuhrbürgſchaf⸗ ten in Hohe nan n 200 Mall helgiſcher Fran ken enun Piülzische Mühlenwerke A6. Mannheim O Maunheim, 17. Auguſt. Unſerem Bericht über die HW der Pfälziſchen Mühlenwerke ſind noch folgende Zif⸗ fern aus der Erfolgsrechnung und der Bilanz nach⸗ zutragen: Der Jahresrohgewinn betrug 2098 404/ i. B. 4 564851 Mark bei 1 44407/ Betriebsunkoſten); Erträge aus Be⸗ teiligungen erbrachten 102 200(106 640)/ iund Zinſen 161 984(84 051)„/. Für Löhne und Gehälter wurden 893 898(878 810) /, für Anlageabſchreibungen 394314% (210 220), für Beſttzſteuern 673 595(605 235)/ und on Beiträgen für Berufsvertretungen 108 917(- A erfor⸗ dert(im Vorjahr wurden dem Werkerneuerungsfonds 450 000 /, und dem Rückſtellungskonto 500 000 über⸗ wieſen). In der Bilauz ſtehen u. a, Grundſtücke und Gebäude mit 500 000(800 000) J, Mühlenwerke mit 50 000(100 000) Mark, Beteiligungen mit 1370 000(1 470 000), Vorräte mit 1051928(322 210) /, Wertpapiere mit 2896 041 2 (757 750 /, Warenforderungen mit 954 758(1 481 268), Konzernforderungen mit 847 666(667 618)„ und Bank⸗ authaben mit 1 597 342(3 461 522)% gegen Aktienkapital mit 5(5) Mill.„, Reſerven und Rückſtellungen mit 2,25 (2,25) Mill./ Wohlfahrtsfonds mit 235 000(230 000) 1, unerhobene Dividenden mit 195 961(346 802) /, Woren⸗ verbindlichkeiten mit 664 028(436 155) l, Konzernverbind⸗ lichkeiten mit 65 591(27 195), ſonſtige Verbindlichkeiter Neckarſpitze. 17.., 15.45 Uhr, treffen ſich die Frauen vor der Rhein⸗Neckar⸗Halle zum Beſuch der Ausſtellung. Eintritt frei. Rheintor. vor der Rhein⸗Neckarhalle Eintritt frei. l Friedrichspark. Die beſtellten Hefte„Butenko“ ſind bei Frau Ebel abzuholen. Kaſſenverwalterinnen der Stadtsortsgruppen. Die Um⸗ lagewertmarken für den Reichsparteitag ſind ſofort bei der Kreiskaſſenverwaltung, L 9, 7, abzuholen. Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerks. Laut Anordnung des Reichsſchatzmeiſters der NSDaAq wird es jedem Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werks⸗Mitglied zur Pflicht gemacht, eine einmalige Um⸗ lage in Höhe des monatlichen Beitrages für den Reichs⸗ parteitag zu entrichten. 5 HJ ⸗Standortbefehl! Die Einheiten des Standortes Mannheim treten zu der Verabſchiedungsſeier des Adolf⸗Hitler⸗Mayſchblocks 1938 bis ſpäteſtens 20.15 Uhr im Schloßhof Mannheim an. Die Antretezeit gilt für alle durch die Urlaubs⸗ und Ferienzeit nicht erfaßten Kameraden, da die Stammführer bereits ihre Antrittsplätze und die Zeit bekanntgaben. Der Führer des Bannes Mannheim(171): i. VB.: gez. Nyſſen, Stammführer. Marine⸗ HJ. 18.., 19.30 Uhr, ſteht der geſamte Marine⸗ ſtamm auf dem Marktplatz aunheim⸗Stadt. Motor⸗Gefolgſchaftf 2/171 Mannheim ⸗Oſtſtadt. 17.., 19 Uhr, Antreten der Gefolgſchaft, Karl⸗Benz⸗Denkmal. Der Obergebietsführer ſpricht. BDM a 7/171 Lindenhof 2. 17.., 19 Uhr, treten alle Mädel auf dem Gontardplatz an. Tadelloſe Dienſtkleidung. Gruppenführerinnen. Zu der am 17.., 20 Uhr. ſtait⸗ findenden ſeierlichen Verabſchiedung der badiſchen Marſch⸗ einheiten für den Nürnbergmarſch kreten ſämtliche Einhei⸗ ten pünktlich 19.30 Uhr im Schloßhof an. 8 und 9/171 Schwetzingerſtadt. 17.., 19 Uhr, Antreten auf dem Gabelsbergexplatz. i 11/171 Humboldt. 17.., 19.30 Uhr, tritt die ganze Gruppe auf dem Stadt⸗ Marktplatz in Dienſtkleidung an. 17.., 158.45 Uhr, treffen ſich die Frauen zum Beſuch der Ausſtellung. . AM a 21 und 22/171. 17. 8,, 19 Uhr, Antreten auf dem Clignet⸗ platz zur Kundgebung. mit 281 691(328 450)„ und Rechnungsabgrenzung mit 416 964(179 700) l. Die HV der AG für Mühlenbetrieb, deren Aktienkapital ſich vollſtändig im Beſitz der Pfälziſchen Mühlenwerke be⸗ findet, beſchloß gleichfalls, 6 v. H. Dividende zu verteilen. Der neue Auſſichtsrat beſteht aus den Herren Clemens Auer(Köln), Bankdirektor Ludwig Janda(Mannheim) und Landrat von Windheim(Berlin). * Zahnradfabrik Friedrichshafen AG, Friedrichshafen. — 8(c) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft, eine Konzern⸗ firma der Luftſchifſbau Zeppelin GmbH., führt in dem erſt nach der HW vorliegenden Jahresbericht für 1937 aus, daß die Beſchäftigung des Unternehmens im vergangenen Jahre wiederum erheblich zugenommen hat, ſo daß die 1936/37 durchgeführten Erweiterungen der Werksanlagen jeweils ſofort in vollem Umfange zur Ausnutzung gekommen ſind. Der Umſatz erhöhte ſich gegen 1936 um etwa ein Drittel; be⸗ daran ſind ſämtliche Erzeugniſſe in gleichem Maße teiligt. Das fortgeſetzt ſteigende Verlangen nach Zahn⸗ rädern und Getrieben der Geſellſchaft ſtellt dieſe erneut vor Aufgaben, zu deren Bewältigung die Verwaltung alle verfügbaren Mittel einzuſetzen ſich verpflichtet fühle. Trotz dem befriedigendem Ergebnis wird daher in dieſem Jahre beontragt, von der Ausſchüttung einer Dividende(ti. V. 8 v..) Abſtand zu nehmen und die dafür erforderlichen Mittel zur inneren Stärkung der Bilanz zu verwenden. — Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert dem Unter⸗ nehmen ausreichende Beſchäftigung für das laufende Jahr. Der Rohertrag wird mit 11,89 Mill./ ausgewieſen(i. V. 15,38 bei.13 ütbrigem Aufwand). Es erforderten Löhne und Gehälter 8,11(6,26), Steuern von Einkommen, Er⸗ trag und Vermögen 0,86(i. V. Beſitzſteuern 0,62), ſonſtige Steuern und Abgaben 1,10(0,44), Mill. J. Abſchreibungen und Wertberichtigungen auf das Anlagevermögen ſind mit 0,40(i. V. Abſchreibungen auf Anlagen 0,4, andere Ab⸗ ſchreibungen 0,12) Mill./ vorgenommen worden.— Nach Abſetzung außerordentlicher Aufwendungen von 200 000 2 und der vorweggenommenen Zuweiſung zur geſetzlichen Rücklage von 20 000 /, verbleibt ein Reingewinn von 316 187(287 187)„, der ſich um den Gewinnvortrag auf 872 390(298 966)% erhöht. Hieraus werden 200 000 (114 152)/ dem Penſions⸗ und Unterſtützungsfonds zuge⸗ wieſen und der Reſt, wie erwähnt, zur inneren Stärkung vorgetragen. * Die internationalen Kohlenverhandlungen.- Engliſche Hoffnungen. Wie aus Cardiff gemeldet wird, wird aus Kreiſen des engliſchen Bergbaus auf die engliſche Regte⸗ rung erneut ein ſtarker Druck ausgeübt, eine verbindliche Zuſage für die Einführung von Unterſtützungen für die Kohlengusfuhr zu geben. Die Grubenbeſitzer und Kohlen⸗ exporteure ſeien der Anſicht, daß, wenn ihre Vertreter auf den kommenden internationalen Kohlenverhandlungen mit einer Regierungszuſage bezüglich der Exportſubſidien auf⸗ treten könnten, die anderen Länder größere Bereitwillig⸗ keit zur Anerkennung der engliſchen Forderungen bekunden würden. Man hoffe daß der engliſche Bergbau mit den anderen kohlenexportierenden Ländern zu einer Verein⸗ barung komme, die England einen Anteil von 50 v. H. an der Weltkohlenausfuhr ſichere. Dieſe Meldung iſt eine erneute Beſtätigung der Annahme, daß die Ankündigung der Einführung von Exportſubſidien im engliſchen Berg⸗ bau in erſter Linie als taktiſches Mittel zur Stärkung der engliſchen Poſition bei den Verhandlungen um eine inter⸗ nationale Kohlenmarktregelung anzuſehen iſt. Der An⸗ nahme auf engliſcher Seite, daß mit Hilfe einer der⸗ artigen Unterſtützung durch die engliſche Regierung die anderen europäiſchen Länder den engliſchen Forderungen auf eine Ausfuhrqudote von nicht weniger als 50 v. H. nachgeben würden, findet keine Stütze, würde doch die Zu⸗ billigung einer ſo hohen Quote bedeuten, daß dem eng⸗ liſchen Bergbau ein Platz am Weltmarkt eingeräumt wiro, eln er wan in füßenen Jahren einmal eingenommen hatte, von dem er aber inzwiſchen verdrängt worden iſt. Es iſt ſchon wiederholt betont worden, daß namentlich vom deutſchen Steinkohlenbergbau bei aller Verſtändigungs⸗ bereitſchaft nicht verlangt werden kann, daß er den von ihm in einer geſunden und natürlichen Entwicklung am Weltkohlenmarkt erreichten Stond aufgibt. Eine Quoten⸗ verſtändigung wird daher kaum eine frühere Referenz⸗ periode als das Jahr 1937 zur Grundlage haben können. Mit dieſer Forderung ſteht der deutſche Bergbau nicht allein, denn auch vom holländiſchen Steinkohlenbergbau, der im verfloſſenen Jahr ſeine Ausfuhrpoſition feſtigen konnte, wird die Wahl desſelben Zeitraumes als Quotenberech⸗ nungsgrundlage für notwendig gehalten. Waren und Märkte Mannheimer Großviehmarkl Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 182 Kühe 650 Külber 1916 Sekhweilne junge vollfl. 40 43& Sonberklaſſe ſonſtige„ 34 39 beſteMaſt 60 65 fleiſchige 20 33 f Andere Kälber g 91 Fürsen beſte Maſt 65 80 junge vollfl40 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 53 59 zonſtige„ 35 30 pollfleiſchig 35 40 geringe 41 50 unter 120„ fleiſchſa.. 24 33 fleiſchiga.. 29 35 geringſte 20 251 Sauen Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber flott, Schafe mittel. 45 Ochsen ausgemäſtet42 45 vollfleiſchig 3741 ſonſtige. 30 36 81 Bullen NRhein-Mainische Abendbörse Weller nachgebend Frankfurt. 16. Auguſt. An der Abendbörſe beſtand weiteres Angebot. Die Aktienkurſe ließen gegen den Berliner Schluß durchſchnitt⸗ lich um 2 v. H. nach, wobei ſich auf dem ermäßigten Stand teilweiſe beſſere Aufnahmebereitſchaft zeigte. Von den führenden Werten erreichten JG Farben mit 142,50 (143) und Ver. Stohl mit 979 bis 97(98,6) neue Tiefkurſe. Ferner gingen AEch auf 102,50, Mannesmann auf 100,25, Ac für Verkehr auf 112, Geffürel auf 121,25, und Scheide⸗ onſtalt auf 200,50 zurück. Auch an den übrigen Markt⸗ gebieten ergaben ſich entſprechende Rückgänge. Behauptet blieben u. a. Demag mit 130, Rheinſtahl mit 120(gegen 118 allerdings minus 174 v..) und Bemberg mit Am Rentenmarkt waren die Umſätze gering, Wieder⸗ aufbauzuſchläge wurden mit 8054 und Kommunal⸗Umſchul⸗ dung mit 94,35 gehandelt, Forben⸗Bands waren zu un. 121,25 gefragt. Nachbörslich hörte man J Farben mit 142, Verein. Stahl mit 96,75. * Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt Weinheim. Preiſe je Kilo: Brombeeren 50; Zwetſchgen 40; Birnen 40-60; Aepfel 20—40; Tomaten 16— 24; Stangenbohnen 24—30 Pf. Anfuhr 60 Doppelzentner. * Bergſträßer Obſt⸗ und Gemüſezentrale, Sitz Zwingen⸗ berg. Preiſe ſe Kilo: Zwetſchgen 56; Pfirſiche 70120; Bir⸗ nen 50—60; Aepfel 46—50; Falläpfel 16; Türkiſche Kirſchen 48) Brombeeren 50; Bohnen 10—16; Stangenbohnen 24 bis 30 Pf. Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Aug.(Eig. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,50 Nov. 4,55 B; Jan., März je 4,60.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 94,75; Nov. 93,25; Jan. 93,50; März 94. Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(38 454; Sept. 455; Okt. 457; Nov. 460; Dez. 462; Jan.(39) 4657 Febr. 467; März 469; April 471; Mai 473; Juni 474: Juli 475; Auguſt 474; Okt. 474; Dez. 475; Jan.(40) 476; März 478; Mai 480; Tendenz ruhig, ſtetig. Leinölnotierungen vom 16. Auguſt.(Eig. Dr.) Lo m⸗ don: Leinſaat Pl. per Auguſt 10,75; Leinſaat Klk. per Auguſt 12,0? Bombay per Auguſt 12,50; Leinſagtöl loko 22,9; Sept. und Okt.⸗Dez. 21,4%; Baumwollöl ägypt. 19,8; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 6,25. Neuyork: Texp. 2725. Savannah: Terp. 22,25. Geld- und Devisenmarki Paris, 16. Auguſt.(Schluß amtlich! London 178.90 Belgien 617.25 Oslo 800,25 Neuyork 3668,50 Schweiz 840.25 Stockholm 923.— Berlin 1472.— Kopenhagen 805,— Prag 126,50 Italien 193,20 Holland 2002.— Spanien* London, 16 Auguſt.(Schluß amtlich). Neuyork 487,03 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 287.— Montreal 489,81 Helſingfors 226,72 Hongkong.206 Amſterdam 893.55 Prag 141,12 Sch anghaf 0800 Paris 178.90 Budapeſt 2450, Nokohama 3 Vrüſſel 2809,50 Belgrad 215,50 Auſtralien 125, Italien 9272,.— Sofia 405,— Mexiko 10 Berlin 12175 Moskau 2588,— Montevidev 2000, Schweiz 2130,37] Rumänien 659,— Valparaiſo 124,0 Spanien 100,— Konſtantin 616,— Buenos Kopenhagen 2142,12[ Athen 546.— auf London 1892,— Stockholm 1039,62 Warſchan 260.— Südafrika 100,12 Oslo 1990,12] Buenos Aires] 1887,— Melalle Hamburger Mektallnotierungen vom 16. Auguſt j Banca- u. Brief Geld Kupfer trattszinn BrlefſcheldſBrieffcheld[[Hüttenrohzink p. 100 Kg) 17,75 17½75 Januar 52,2552,25 260,020, 0 Feinfilber 1 per kg). 40, 1037.50 Februar eee Feingold(RM per g).84 2,79 März„„„ e Alt⸗Platin(Abfälle) ö April. Circapr. RM per 9778,40 250 Mal 80„Techn. reines Platin 5 Nl D Detailpr.(RM per 9 J 3,50 uguſt 52,2552, 25260, 0260, 0 Loco Abl. September 52,25 52,25 260,0 260,0 Antimon Regules chineſ. ö Oktober 52,25 52,25260,0 200,0( per o 43, 41.— Novembei 52,2552, 25200, 0260,0 Queckſilber(Lper Flaſche) 70,50 Dezember 52,2552, 25260, 0 260,0 Wolframerzechineſ. in h 59,.— Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: ae. I 5 RM 504 a 592 RM 594 3592 in Kraft ab in Kraft ab 1e 0% k ½ 8. 13 8. 100 b 17 8.8 Alum. n. leg. 133-137 133-137[ Bronzeleg. 80—83%⁴82½%— 85½ do, Legler 5861 5861[Neuſilberleg. 52—54½ 53—58¼8 Blei nichtleg. 10% 18½ 16% 18] Nickel n. leg.] 236—240 236—246 Hartblei.. 19—21 19/—21½¼ Zint ſein, 19—21¼ 2022 Kupfer n. leg 56 58½½ 582/60] do roh. 15 ½ 1716 184. Mefſingleg. 40 42%-43 ¼ Zinn n. leg. 236246 238— 248 Rotguß leg. 56—58½ 57¼ 60¼ Banka⸗Zirn] 258248 250— 260 * Der Londoner Goldpreis betrug am 16. Auguſt für eine Unze Feingold 142 fh 8% d= 86,7666 /, für ein Gramm Feingold demnach 55,0581 Pence= 2,78961 KA. Frachienmarki Duishurg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Es ſehlt immer noch an mittlerem Kahnraum. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Propaganda Betr. Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe. Die Zwi⸗ ſchenmeldung über den Erfolg der Werbung per 15. Auguſt iſt ſoſort an mich einzureichen. Der Kreispropagandawalter. . Ortswaltungen Friedrichspark. Mittwoch, 17. Auguſt, pünktlich 20.15 Uhr, wichtige Sitzung der Betriebscbmänner im Saale der Geſchäftsſtelle, D 5, 11. Auch die Ortsjugendwalter haben zu erſcheinen und die Perſonalfragebogen ausgefüllt mitzubringen. umboldt. Am 18. Auguſt, um 20 Uhr, findet im Lokal „Concordia“, Langſtraße 36, eine erweiterte DA ⸗Walter⸗ Sitzung ſtatt. Es haben zu erſcheinen; Straßenzellen⸗ und Blockobmänner, Betriebsobmänner, Kö Betriebswarte, Betriebsprepagandawarte, Betriebsjugendwalter und Be⸗ triebsjugendwalterinnen. Im Verhinderungsfalle iſt ein Vertreter zu entſenden. Neckarſpitze. Monatsverſammlung am Donnerstag, 18. Auguſt,„Schwarzes Lamm“, G 2, pünktlich 20.30 Uhr. Das Erſcheinen iſt Pflicht für alle Betriebsobmänner, Straßenzellen⸗ und Straßenblockobmänuer, Ko ⸗Warte. Kreisbetriebsſtelle„Arbeitertum“ Wir weiſen hiermit darauf hin, daß die Folgen 7 und 8 für die Zeitſchrift„Arbeitertum“ ſowie die Folgen 14 und 15 der Zeitſchrift„Aufbau“ bei uns altzurechnen ſind. Eine Verzögerung darf nicht eintreten. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub i Achtung, Fahrzeiten 5 Die Teilnehmer der Uß 54, Fränkiſche Schweiz, ſahren morgen Donnerstag.52 Uhr mit dem D⸗Zug bis Stutt⸗ gart. Ab Stuttgart Weiterfahrt mit Sonderzug. Die Zu⸗ ſchlagskarte bis Stuttgort zu 1 Reichsmark löſen die Teil⸗ nehmer var Abgang des Zuges an den Bahnſchaltern. Nachmittagsdampferfahrt nach Worms mit Beſichtigung am kommenden Sonntag. Abfahrt ab Mannheim Köln⸗ Düſſeldorſer Einſteigſtelle unterhalb der Rheinbrücke um 13 Uhr, Rückfahrt ab Worůms 20.40 Uhr. Fahrpreis nur 90 Pfennig. In Worms finden Beſichtigungen und Füh⸗ rungen ſtatt. Karten hierzu werden zum Preiſe von 50 Pfennig an Bord angeboten. Fahrkarten erhältlich bei Geſchäftsſtelle Plankenhof, Lingſtraße dga, Völkiſche Buch⸗ handlung und Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſoll. Wanderung am kommenden Sonntag. Dürkheim, Un⸗ geheuerſee, Kupferfelſen, Altleiningen, 20⸗Röhren⸗Brunnen (Mittags raſt), Ruine Altleiningen, Nackterhof, Neuleinin⸗ gen(Ruine), Kirchheim o. d. W. Wanderzeit zirka 6 Stun⸗ den. Abfahrt 735 Uhr, Colliniſtraße, mit Rhein⸗Haardt⸗ Bahn. Fahrkarten zu 1,10 Reichsmark ſind vor Abgang des Zuges am Schalter zu löſen. Dazu kommen die Fahrt⸗ koſten Kirchheim— Dürkheim mit 50 Rpf. Rückſahrt ab Kirchheim 18.31 Uhr, Mannheim an 20.05 Uhr. Radwanderung am kommenden Sonntag. Bad Dürk⸗ heim, Weinſtraße, Deidesheim, Neuſtadt, Mutterſtodt, Mannheim. Abfahrt 6 Uhr, Waſſerturm. Fahrräder vor⸗ her inſtandſetzen. Fahrradlampen nicht vergeſſen. Urlaubsfahrten. U 88 vam 18. bis 25. September nach Tirol(Außerferngebiet). Geſamtkoſten 32,50 ,.— Uf 89 vom 4. bis 16. Oktober in das Wiener Weingebiet. Geſamt⸗ koſten 54.— Von fämtlichen Unterkunftsorten direkte Straßenbahn verbindung nach Wien. 5 „ Nach Wien(U goa] vom 4. bis 15. Oktober. Preis 55,50/ einſchließlich Fahrt und Ueber⸗ nachtung mit Frühſtück, dagegen ohne Mittag⸗ und Abeng⸗ eſſen.— Nach München(Ü 58) vom 29. September bis 3. Oktober. Preis 22,50/ für Fahrt und Uebernachtung mit Frühſtück, dagegen ohne Mittag⸗ und Abendeſſen.— Nach Berlin(Uf 59) vom 19. bis 24. Oktober. Preis 27,50„ für Fahrt und Uebernachtung mit Frühſtück, Ja⸗ gegen ohne Mittag⸗ und Abendeſſen.— Nach München (uß 60) vom 6. bis 10. November. Preis 22,50% für Fohrt und Uebernachtung mit Frühſtück, dagegen ohne Mittag⸗ und Abendeſſen.— Anmeldungen nehmen alle Ge⸗ ſchäftsſtellen noch entgegen. Achtung Betriebswarte! Höchſte Zeit zur Einſendung der Anmeldeformulare für die Nürnberg⸗Fahrer. Letzter Termin: Freitag, 19. Auguſt. Die Teilnehmer der Urlanbsfahrt 29/38 Allgäu, die in dem Unterkunftsort Bihlerdorf untergebracht waren, tref⸗ ſen ſich am kommenden Samstag, 20 Uhr, in der Gaſtſtätte „Zum ſchwarzen Lamm“, G 2, 17, zwecks Bilderaustauſch⸗ Sportamt Kurſusausfall. Der jeweils mittwochs von 20 bis 21.30 Uhr durchgeführte Kurſus in Fröhliche Gymnoſtik und Spiele in der Albrecht⸗Dürer⸗Schule in Käfertal fällt bis zum Wiederbeginn der Schule aus. Kurſusverlegung. Der bisher in der Turnholle der Liſelotteſchule jeweils mittwochs von 20 bis 21.30 u durchgeführte Kurſus in Allgemeine Körperſchule wurde ab ſofort auf das Stadion verlegt. Derſelbe beginnt nun⸗ . um 19.30 Uhr unter Leitung von Sportlehrer An⸗ räs. 55 10. Nu mmer 376 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Seite Mittwoch, 17. Auguſt ß * 7 Zurück . 4. 5 a ö 5 5 ichspark⸗ Zahnarzt— letzier Tag Unser ee be gobe kr a0 in der ibenstunue friedr 1 Morgen elterkelt u. Muscat! f————— aune, ö 5 1 55 15 l e eee Dr. Mylius Ein Fm voller L.( 0 5. Der Verrat von Dschibutl W 18 N amm: g er Ver kaittu och, 17. August, abends.15 Uhr i a A l Pzul Kemp Fil 2 Der ApPpEI* N 7, 13,(kelserting) 55„ Victor want 5 große 0. U 88 75. Ferntuf 22065 unan Rar 30 030 Inn lugendl. e Der Heupttim beg. ob 1085 Upr N,, 5 9 dr 05. b wald:.00 5. 5 1 5 om Musikkorps des 9 g A 9 72.— a us geführt u A. uch ier-Batalllon 33, unter Zuruck iktor de Kow-Wa 5 S U Allied 1 5 beitung sees Mustkmelsters 5 -Pusts viel! 5 8 0 Ga bhrlel Beeker Zahn il K. Ul. 2 1 Eintritt 30 Pfg. Dr. Allneier. Bel jeder Witterung 8145 1H LI f 0 7. 16 lng beh. B 6. 15.- ff 269 l-M 2 fh 0 e 9 1 Morgen 2 8 05 N g 8 5 77 . Une 55 A klutobus-Getellschaftzreisen-s geht um's Ganze, f IL 1140 len Bahrt nach g Deine Geſundheit intor Rt Lag. 5 tsstelle: Prog. Ludwig.& Auf unserer 7Aglgen Ea wenn es ſich um ch a⁰ 5 Barbara sun elle, 7 55 Sendtheim, 7 Telfes salzburg Srobglochnae handelt. Bei Darmträgheit nimm Dr. nublien er Land, zurũü. 9 chen No. e 8 9 ene* uber Lusteln. Abfamt. 28. 8. 1858. N 88.20 Burchards Blut- u. Darmreinigungs⸗ 1. 9985 8 Ufste n um- e 1021 420.50.40 Uhr ae ud. altes Arab. Lelember 8 Perlen. 50 Stck. 85 Pfg., 120 Stck..80 hend. 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