edenen ſchbar for Hatz och auf Verfa I Wierben 9e 10 — e berbolet Schollen enz U 12 Scho epplche n. de „Geb de 6 eld immune I 20. nnen, 8 9 e 48 Eiſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 0 Pia Poſtbef,⸗Geb Sterzu 72 Pfa. Beſtellaeld Abholſtellen: Wald⸗ hofftr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Zeituſig Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſiſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 1 0. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe Allgemein alültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe 2 Donnerstag, 18. Auguſt 1938 140. Jahrgang— Nr. 578 So gibt es keine Verständigung mit Prag Fieberhafte Vorbereitungen in Nürnberg- Streikberſchürfung in Marſeillt Abrechnung Kundts mit der Prager Rabuliſtik Der ſudetendeutſche Abgeordnete brandm arkt die widerſpruchsvollen politiſchen Methoden der tſchechiſchen Regierung ü Nochmalige Präziſierung der ſudetendeutſchen Forderungen dnb Prag, 17. Auguſt In der am Mittwochnachmittag, dem 17. Auguſt, ſtattgefundenen Sitzung der Regierung mit der Delegation der Sudetendeutſchen Partei, in der auch die Vertreter der Koalitions⸗ parteien anweſend waren, nahm Abgeordneter Kundt zu den Darlegungen des Miniſterpräſiden⸗ ten Dr. Hodza und zu den Ausführungen der Ver⸗ treter der Koalitionsparteien inſoweit Stellung, als es der damals vom Miniſterpräſidenten bekannt⸗ gegebene Standpunkt des politiſchen Kabinetts und des Kvalitionsausſchuſſes zu einigen prinzipiellen Punkten der Regierungsvorſchläge und zu dem Me⸗ morandum der Sudetendeutſchen Partei vom 7. Juni 1038 erforderte. Zunächſt rief Abgeordneter Kundt die Entwicklung der Fühlungnahme zwiſchen der Endetendeulſchen Partei und der Regierung in Er⸗ lugerung, da bei den nunmehrigen Geſprächen auch die Vertreter der parlamentariſchen Klubs der Koalitionsparteien hinzugezogen würden. „Kundt ſchilderte dann den bisherigen Ver⸗ lauf der Verhandlungen der Sudetendeut⸗ ſchen mit dem Miniſterpräſidenten ſeit Februar die⸗ ſes Jahres, unterbrochen durch die tſchechiſche Mili⸗ käraktion vom 21. Mai. Er erwähnte dann die Ueberreichung des SDp⸗Memorandums am 7. Juni und die anſchließenden Ausſprachen. Am 10. Auguſt dieſes Jahres habe der Vorſitzende der Regierung offiziell bekanntgegeben, daß die bis zu dieſem Tage der Sp ausgefolgten Elaborate die vorläufig end⸗ gültigen Vorſchläge der Regierung darſtellen. Aus dieſen Feſtſtellungen über den bisherigen Gang der informativen Geſpräche ergibt ſich, ſo betonte Kundt, der Tatbeſtand, daß es nicht an der SDP⸗ elegation lag, wenn in meritoriſche Verhandlungen bisher nicht eingetre⸗ ten werden konnte. Als ausſchließlichen Zweck der formellen am 12. Auguſt begonnenen Verhandlungen und ſomit als Aufgabe dieſes Kollegiums belrachtet die Sudeten⸗ deutsche Partei die Herſtellung einer ge⸗ meinſamen Auffaſſung zwiſchen der Re⸗ gierung und den tſchechiſchen Regierungs⸗ parteien einerſeits und zwiſchen der Su⸗ detendeutſchen Partei andererſeits darüber, ob und wie durch einen Umbau des Staa⸗ tes der innerſtaatliche Friede gefunden werden kann. iſt nach einem ſolchen Ergebnis kommt eine Ver⸗ handlung über Teilfragen in Betracht. Dieſe Feſt⸗ ſtellung ſoll nicht ausſchließen, daß Teilfragen zur Klärung der Grundauffaſſungen herangezogen wer⸗ den. Dieſe Feſtſtellung will nur ankünden, daß ſei⸗ lens der SDyp⸗Delegation als Hauptwert und Zweck der Ausſprache die Klärung der Grundfragen inſo⸗ lange betrachtet wird, als entweder eine ge⸗ meinſame Auffaſſung darüber gefunden wird oder feſtſteht, daß diefer unſer Verſuch als geſcheitert zu betrachten iſt. Die Erwäh⸗ nung dieſer letzten Möglichkeit ſoll nicht bedeuten, daß die SD damit eine peſſimiſtiſche Prognoſe ſtellen wolle. b Im Bewußtſein der europäiſchen Verantworkung, die den Verhandlungen dieſes Kollegiums zukommt, ging dann Abgeordneter Kundt auf den Inhalt der Ausführungen des Miniſterpräſidenten vom 11. Auguſt 1038 ein und ſagte u..:„Dr. Hodza hat er⸗ klärt, daß die Regierungselaborate und die Skizze der Sudetendeutſchen Partei dazu geeignet ſeien, eine geeignete Grundlage dieſer Verhandlungen zu lden. Ich will unterſuchen, ob dieſe Feſtſtellung eine roptimiſtiſchen Auftakt dieſer Verhandlung und eine freundliche Geſte darſtellt oder ob ſie darüber hinaus dem tatſächlichen Inhalt der beiden Verhand⸗ lungsgrundlagen gerecht wird. Die Tſchecho- Slowakei Nauonaiſtaat 5 Unſere Skizze geht von der berechtigten Auffaſ⸗ lung aus, daß die Tſchecho⸗Slowakei ihrer natürlichen Zuſammenſetzung nach kein Nationalſtaat einer beſtimmten Na⸗ tion ſein kann, fondern ein Nationali⸗ tätenſtaat iſt und dementſprechend aufgebaut iſt kein ein muß. Als notwendiges Aufbauprinzip verlangt unſere Skizze im Sinne der acht Karlsbader Forderungen Konrad Henleins nicht nur die geſetzliche Verankerung der Gleichberech⸗ tigung der Staatsbürger ohne Unter⸗ ſchied der Nation, ſondern vor allem die Aner⸗ kennung und verfaſſungsmäßige Verankerung dieſer Gleichberechtigung und einen dementſprechenden Umbau des Staates von Grund auf. Der Miniſter⸗ präſident verſuchte nun zu beweiſen, daß die gel⸗ tende Verfaſſungsurkunde in ihrem heutigen Wort⸗ laut die Gegebenheiten nationaler Kol⸗ lektiva anerkenne. Wir ſtellen mit Genug⸗ tuung feſt, daß der Miniſterpräſident namens der Regierung die Verfaſſungsurkunde in dieſer Rich⸗ tung ausdeutet, obgleich noch vor kurzem aus Anlaß der Diskuſſion über unſere bekannten Volksſchutz⸗ anträge, die ſich auf die Verfaſſungsurkunde ſtützten, eine ſolche Auslegung der Verfaſſunsurkunde be⸗ ſtritten und mitunter ſogar als ſtaatsfeindlich ge⸗ wertet wurde. Weiter ſtellen wir mit Genugtuung feſt, daß der Miniſterpräſident bei ſeinen Ausfüh⸗ rungen den in der Verfaſſung unbekannten Begriff Volksgruppe gebraucht, wenn auch nur bei der negativen Behauptung, daß die deutſche Volks⸗ gruppe in der Tſchecho⸗Slowakei kein zuſammen⸗ hängendes Gebietsganzes bildet. In poſitiver Hin⸗ ſicht aber vermeidet die Regierung bisher die An⸗ wendung dieſes Begriffes. Der Grundſatz der Gleichberechtigung der Völker und Volksgruppen wird noch weniger ausdrücklich im vorliegenden Nationalitätenſtatutsentwurf anerkannt, noch weni⸗ ger ein dementſprechender Umbau des Staates vor⸗ geſchlagen. Es wird lediglich der bisher praktiſch nicht angewandte Grundſatz der Proportionalität in Erinnerung gebracht, wie der Miniſterpräſident er⸗ klärte, damit die Volksgruppen oͤie Möglichkeit hät⸗ ten, in einem entſprechenden Ausmaß einen Einfluß auf die wichtigſten Akte der Staatsgewalt auszu⸗ üben. Die 20jährige Erfahrung hat aber gelehrt, daß dies alles Theorie geblieben iſt. Entſcheidend war die Auffaſſung der nationalen Mehrheit, die den Staat vor allem als ihren Staat betrachtet, danach aufbaute und verwaltet. Durchaus ungenügende Regierungsvorſchläge Das Ergebnis der daraus erfließenden rigo⸗ roſen Praxis der Staatsführung und Staatsver⸗ waltung iſt die Tatſache, daß dieſer Stgatsraum immer mehr und mehr durch ſein ungelöſtes Nationalitätenproblem ein Raum nicht uur innerſtaatlichen Uufriedens, ſondern auch euro⸗ päiſcher Friedensgefahr wurde. Dieſe Tatſache iſt die Urſoche der Miſſion Lord Runcimaus! Leider muß ich feſtſtellen, daß die vorgeleg⸗ ten Elaborate der Regierung in keiner Hinſicht einen Vorſchlag darſtellen, der von ihrer bisherigen Auffaſſung im Grundſätzlichen ab⸗ weicht und ſich den tatſächlichen Verhältniſſen und unſerer Auffaſſung irgendwie nähert. Im Grunde genommen bilden die Elaborate der Re⸗ gierung nichts anderes als eine Kodifikation bisher ſchon geltender Verfaſſungspraktiken, die alle die Ur⸗ ſache des heutigen Zuſtandes ſind. Die Elaborate verwenden außerdem beſondere Sorgfalt darauf, die ſeit 1919 in das deutſche Gebiet verpflanzten tſche⸗ chiſchen Volks angehörigen zu ſchützen, während doch der Sinn einer neuen Rechtsordnung nicht die Petrifizierung des ſeit 1918 entwickelten Unrechts ſein ſoll, ſondenn Gewährung der vollen Gleichberechtigung an alle Völker und Volksgruppen im Staat. Erſt in dieſem Rahmen kommt auch der Schutz der Minderheiten im deutſchen und tſchechiſchen Siedlungsgebiet in Betracht. So kann es keine Einigung geben: Wenn der Miniſterpräſident im Namen der Re⸗ gierung zu beweiſen verſucht, daß es kein deutſches Siedlungsgebiet gibt, ſo iſt für dieſen Verſuch kennzeichnend, daß er ſich auf Zah⸗ len jenes Beſiedlungszuſtandes ſtützt, die durch ſtaatliche oder vom Staat geförderte Maßnahmen ſeit 1918 herbeigeführt wurden. Die Stellungnahme der Regierung läßt alſo jene Forderungen unſerer Spitze außer acht, die die Schaffung nationaler Verwaltungseinheiten auf dem Beſiedlungszuſtand vom Jahre 1918 aufbaut. Sie werden aber niemals von uns erreichen, daß wir die Ergebniſſe der Tſchechiſterungsaktion unſerer deutſchen Gebiete irgendwie anerkennen werden! Das Treiben der Komintern in A8 A Hetze gegen die aulornären Staaten und Sölonerwerbung für Rotſpanien Das kommuniſtiſche Netz an Aniverſitäten und höheren Schulen dnb. Waſhington, 18. Auguſt. Im Ausſchuß des Abgeordnetenhauſes zur Unterſuchung nichtamerikaniſcher Ma⸗ chenſchaften ſchilderte am Mittwoch der Gewerk⸗ ſchaftsführer Steele vom Verband nationaler Ver⸗ einigungen die Wühlarbeit der zahlloſen ko m⸗ muniſtiſchen Organiſationen, die ſich mit der Agitation unter den Werktätigen, den Arbeits⸗ loſen und namentlich den Jugendlichen beſchäftigen. Ihre hauptſächliche Tätigkeit erſtrecke ſich auf die Hetze gegen die autoritären Staaten und auf die Söldnerwerbung für Rot⸗ ſpanien. Hier ſeien zahlreiche junge Kommuni⸗ ſten rekrutiert worden für die ſog. Internationalen Brigaden. Steele legte umfangreiches Material über die„American Students Union“, die„Ameri⸗ can civil Libertis Union“ und viele andere Verbände dieſer Art vor, aus der einwandfrei hervorgeht, daß dieſe Organiſationen von der Komintern gegrün⸗ det und teilweiſe überwiegend oder vollſtändig unter kommuniſtiſcher Leitung ſtehen. Die„American Students Union“, deren Wirk⸗ ſamkeit ſich auf Univerſitäten und höhere Schulen erſtreckt, zählt nach den Augaben Steeles über 30 000 Mitglieder und ſtellt nichts anderes dar als eine Tarnung der früheren Organiſation „League of Communiſt Students“. Weiterhin ſchilderte Steele eingehend die aus dem kommuniſtiſchen Arbeitsloſenbund hervorgegangene „Workers Alliance“, die im Auditorium des ameri⸗ kaniſchen Arbeitsminiſteriums gegründet wurde und — wie der genannte Gewährsmann angibt— bereits über eine halbe Million Mitglieder zählt. Die in ihren Reihen zuſammengefaßten Arbeitsloſen zahlen von ihrer Unterſtützung monatliche Beiträge, mit Hilfe derer die Alliance Sitzſtreiks in den einzelnen ſtaatlichen Regierungsämtern organiſiert, um höhere Unterſtützungsbeiträge zu„erkämpfen“, Ferner wer⸗ den aus dieſer Quelle die Demonſt rationen und Tu⸗ multe bezahlt, bei denen die zahlreichen bekannten kommuniſtiſchen Parolen laut werden. Vor allem aber ſucht man mit Hilfe dieſer Organiſation eine gewerkſchaftliche Zuſammenfaſſung aller Notſtands⸗ arbeiter im kommuniſtiſchen Sinne zu erreichen. Ein Vertreter der Antikomintern⸗Abteilung in der Amerikaniſchen Legion beſtätigte alle dieſe Angaben und konnte ergänzend mitteilen, daß von den genannten kommuniſtiſchen Organiſatio⸗ nen über 2000 junge Kommuniſten für Rotſpa⸗ nien rekrutiert und ferner bereits mehrere Mil⸗ lionen Dollar aus Amerika an die ſpaniſchen Bolſchewiſten überwieſen wurden. Der Dies⸗Ausſchuß bemühte ſich bisher erfolglos, vom Arbeitsminiſterium eine Antwort auf die An⸗ frage zu erhalten, weshalb die ſeit örei Jahren fäl⸗ lige Ausweiſung des kanadiſchen Kommuniſten Brid⸗ ges immer noch nicht erfolgt ſei. Stalin will neue Opfer Weitere„Trvtzkiſten⸗Prozeſſe“ in Vorbereitung nb. Moskau, 16. Auguſt. Auf der Dienstagſitzung des Oberſten Sowjet⸗ rates im Kreml ergriff auch der aus den letzten Moskauer Prozeſſen bekannte Erſte Staatsanwalt der Sowjetunion, Wyſchinſki das Wort. Wyſchinſki rühmte die letzten Moskauer Monſter⸗ Prozeſſe als Muſterbeiſpiele der ſowjeti⸗ ſchen Rechtſprechung. Dabei fügte er hinzu, daß die ſowjetiſchen Rechtsorgane„auch gegenwärtig ihre Arbeit der Zerſchmetterung der Feinde des Bolſchewismus weiterführen Man darf wohl in dieſem Ausſpruch Wyſchinſkis eine Beſtätigung dafür ſehen, daß weitere„Trotz⸗ kiſten⸗Prozeſſe“ in Moskau in Vorbereitung ſind. Wenn die Regierung beantragt, den Aufbau der nationalen Selbſt verwaltung im Rahmen der bis⸗ herigen territorialen Selbſtverwaltungsverbände zu vollziehen, ſo liegt darin eine Ablehung unſe⸗ res Vorſchlages über die allein zweckmäßige Form einer wirklichen Selbſtverwaltung. Ich ſtelle hierzu feſt, daß in dieſem Punkt der Vorſchlag der Regierung und unſer Vorſchlag unüberbrückbar ſind, weil ſie von ganz verſchiedenen und geradetzu gegen⸗ ſätzlichen Auffaſſungen ausgehen. Sie ſehen ſich als das den Staat allein tragende und zu ſeiner Füh⸗ rung allein berechtigte Volk an. Sie billigen den ütbrigen Volksgruppen nur eine untergeordnete Stel⸗ lung zu. Sie betrachten daher die Sudetendeutſchen nur als eine Minderheit, gewähren ihnen nur be⸗ ſondere Schutzrechte, ſchaffen für ſie nur Ausnahme⸗ beſtimmungen und glauben, hierbei noch beſonders großzügig zu ſein. Wir hingegen wünſchen und verlangen einen Staatsaufbau, der uns keine Sonderſchutz⸗ und Ausnahmerechte einräumt, der uns nicht als Minderheit qualifiziert, wir wollen, daß die deutſche Volksgruppe als vollkommen gleichbe⸗ rechtigter Partner des tſchechiſchen Volkes aus⸗ drücklich anerkannt und ihr eine gleiche politiſche und rechtliche Stellung geſichert wird. J Ihre Auffaſſung von der tſchecho⸗flowakiſchen Re⸗ publik als Ihrem Nationalſtaat brachte mit ſich, daß Sie es als ſelbſtverſtändlich anſehen, daß die nicht⸗ tſchechiſchen Völker und Volksgruppen nur Minder⸗ heitenrechte haben könnten, nie Gleichberechtigung, ſo daß z. B. im Parlament die Vertreter der nichk⸗ tſchechiſchen Volksgruppen ewig wehrlos den Mehr⸗ heitsbeſchlüſſen der tſchechiſchen Parlamentsmehrheit ausgeliefert ſein ſollen. Das unterſtreicht die Feſt⸗ ſtellung des Miniſterpräſidenten: Es iſt klar, daß das Parlament als Repräſentant der einheitlichen Staats⸗ autorität nicht in Teilorgane des Staates aufgelöft werden kann, durch die die Tätigkeit der zentralen Geſamtkörperſchaft beſchrämkt wird! „Nicht das geringſte Entgegenkommen“ Damit wird unſer Vorſchlag der Volksver⸗ tretung als Spitze unſerer Seibſtverwaltung und Repräſentant unſerer Volksgruppe als Rechtsperſönlichkeit abgelehnt. Durch Ihren Vorſchlag wird vielmehr Ihre Hern aft im Wege von Mehrheitsbeſchlüſſen auch unter dem Titel der Einrichtung einer Selbſtverwaltung in den Ländern beibehalten und verſtärkt. Nicht das geringſte Entgegenkommen iſt in der Rich⸗ tung erſichtlich, daß die ſtaatlichen Zentral⸗ behörden im Sinne unſerer Vorſchläge ſek⸗ tioniert werden ſollen. Es ſoll auch hier der Zentralismus erhalten bleiben. Auf dieſe Art wurde und bleibt die Demokratie hierzulande eine Diktatur der konſtanten nationalen zahlen⸗ mäßigen Mehrheit über die konſtante zahlen⸗ mäßige Minderheit. 0 a Wir hingegen müſſen folgerichtigerweiſe bei unſe⸗ rer Auffaſſung vom Staate verlangen, daß gewiſſe Fragen, welche die Lebensintereſſen der einzelnen Völker und Volksgruppen beſonders berühren, nicht von mechaniſchen, rein arithmetiſchen und dauernden 1. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Auguſt 1938 hrheiten und nun entſchieden werden, Völker und Volksgruppen gewiſſe Mn⸗ die von ihnen unbeſchadet der Einheit verwaltet werden können, auch allein entſchel⸗ Wir gehen keineswegs ſo weit, eine Zerſch ba⸗ g des Zentralparlaments zu verlangen. Vßir derſchlagen auch nicht die weſentlichen Zentralbehſßr⸗ den. Wir fordern aber jene rechtstſchechiſchen Mauß⸗ nahmen, die eine entſprechende Rechtsſtellung dier einzelnen Völker und Volksgruppen im Zentralpatr⸗ lament (bitch viſel⸗ gelegel heit ten, alle in gewährleiſten und damit bei den Zentral⸗ behörden zum Ausdruck bringen. Ihre Staatsamf⸗ faſſung hat zur Folge, daß auch in jeder Selbſtverr⸗ verwaltungsprovinz handen iſt. Die tſchechiſche Nationalſtaatsauffaſſung ſoll alſſo auch im Rahmen der Länderverwaltung voll zur Geltung kommen, um die unbeſchränkte tſchecht⸗ ſche Herrſchaft auch in und über Teileinheiten des Staates zu ſichern. Daß die nationalen Kuricen in den Ländern dagegen keine Hinderniſſe bildem, wird von uns noch bewieſen werden. Nach der ſudetendeutſchen Staatsauffaſſung kaum aber ein Nationalitätenſtaat nur dann. und haltbar aufgebaut werden, wenn in ſeinen Grem⸗ eine tſchechiſche Mehrheit vom⸗ zen für die einzelnen Völker und Volksgruppen wirkliche Selbſtverwaltung errichtet wird. Was Sie vorſchlagen, iſt das Trugbild einer Selbſt verwaltung! Sie ſehen in der Vorherrſchaft des tſchechiſchen Volkes gerade das Weſen und Lebensgeſetz der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik. Wir betrachten einen ſolchen Zuſtand als unſittlich, unzweck⸗ mäßig und als dauernde Friedeusgefahr in Mitteleuropa. Wir wollen eine gemeinſame Herrſchaftsausübung durch ein zweckmäßig geregeltes Zuſammenwirken der in der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik ſiedelnden Völker und Volksgruppen. Sie wollen die nicht⸗tſchechiſchen Völker umd Volks⸗ gruppen als ſolche ſtaats rechtlich und überhaupt in der Rechtsordnung als Exiſtenz gar nicht zur Kenntnis nehmen. i Nach Ihrer Auffaſſung iſt der tſchechiſchen (Sprache eine abſolute Vorherrſchaft ein⸗ zuräumen, während nach unſerer Auffaſſung die Gleichberechtigung der Sprachen der Völker und Volksgruppen hergeſtellt werden muß. Zwar ſagte der Miniſterpräſident in ſeinen Ausführungen, daß in der Demokratie die Sprachenfrage nach den praktiſchen Bedürfniſſen geregelt werden könne, doch ſteht das uns vorgelegte Elaborat zur Regelung der Sprachenfrage mit dieſer Feſtſtellung in abſolutem Widerſpruch, denn dieſes Elaborat iſt wortwörtlich bis auf gering⸗ fügige Aenderungen das gleiche Sprachengeſetz wie bisher und legt wie bisher die Vorherrſchaft der iſchechiſchen Sprache ohne Beachtung der Lebenspra⸗ xis feſt. „Eine ungeheuer große Kluft“ Aus dieſen Feſtſtellungen geht eindeutig hervor, daß zu Beginn unſerer Diskuſſionen zwiſchen un⸗ ſerer und Ihrer Auffaſſung eine ungeheuer große Kluft beſteht! Von einem wmbau des Staates kann bei Ihren Vorſchlägen nicht geſprochen werden. Ihre Vorſchlägé ind lediglich eine Kodifizierung bisheriger Beſtimmun⸗ gen und Praktiken, die das Unrecht bis zum heuti⸗ gen Tage verurſacht haben und eine Verwaltungs⸗ reform im Rahmen des bisherigen Syſtems. Zu dem Vorſchlag der Regierung, die Durchbera⸗ tung der wirtſchaftlichen, ſozialen und finanziellen Angelegenheiten einem ganz beſonderen Komitee zu übertragen, iſt feſtzuſtellen, daß dieſes Komitee dieſe Fragen inſolange nicht durchberaten kann, als wir nicht zu einer gemeinſamen Aaffaſſung über die Grundfragen gelangt ſind. Daß die Regierung unſere Forderung gach Wie⸗ dergutmachung konkretiſiert wünſcht, wollen wir ver⸗ ſtehen. Daß wir dieſe Forderungen erſt noch be⸗ gründen ſollen, verſtehen wir nicht ganz, denn allein ſchon aus allen protokollierten Parlamentsreden der deutſchen Parlamentarier ſeit 1921 iſt die Begrün⸗ dung hierfür abſolut klar erſichtlich. Wir haben aber erwartet, daß die Regierung wenigſtens grundſützlich erklärt, zur Wiedergnut⸗ machung bereit zu ſein und lediglich die Durch⸗ führung und die Einigung über das Ausmaß be⸗ ſonderen Verhandlungen zuweiſt. Ich habe Ihnen nun offen und ehrlich unſeren Standpunkt und den Unterſchied zu Ihrem Stand⸗ punkt dargelegt. Ich erwarte, daß Sie ebenſo offen und ehrlich hierzu Stellung nehmen werden. Ob⸗ wohl das bisherige Ergebnis unſerer Geſpräche mit der Regierung immer noch dieſelbe Kluft auſweiſt wie am Anfang der Geſpräche. ſo ſind wir auch heute noch bereit, darüber zu verhan⸗ deln, wie durch einen zweckmäßigen U m⸗ bau des Staates das Nationalitäten⸗ problem und damit die Kriſe des Staates auf Grundlage der acht Karlsbader Forderungen Kon⸗ rad Henleins gelöſt werden kann. Oyne guten Willen keine Berſtändigung Allerdings machen wir Sie darauf aufmerkſam, daß die Geduld unſerer Bevölkerung, die noch kein Zeichen guten Willens von Ihrer Seite ver⸗ ſpürt hat, weniger groß iſt als unſere Geduld. Wenn weiterhin tſchechiſche Organiſationen und Perſönlichkeiten und tſchechiſche Regierungs⸗ blätter kein Zeichen guten Willens von ſich ge⸗ ben, vielmehr ſich in Angriffen gegen das Su⸗ deteudeutſchtum und das deutſche Volk überhaupt überſteigern, dann dürren Sie ſich nicht wundern, daß das Sudetendeutſchtum in ein immer größe⸗ res Mißtrauen Ihnen gegenüber hineingetrieben wird. Gefährlich aber iſt es, daß der Verband der tſche⸗ cho⸗flowakiſchen Offiziere den bekann⸗ ken Aufruf er laſſen kann, der in diametralem Gegenſatz zu den Verſicherungen der Regierung und auch zu Ihren letzthin abgegebenen Verſicherungen ſteht. Wie ſoll die deutſche Bevölkerung den Verſiche⸗ rungen der Regierung glauben, wenn ein ſolcher Aufruf wie der der Offiziere erſcheinen kann, ohne daß er ſofort beſchlagnahmt und von der Regierung offiziellen desgyouiert wird Daßer moche iſt Sie abſchließend darauf auf⸗ merksam, daß enſere Verhandlungen nur fortge⸗ führt werden können, wenn nicht nur durch Er⸗ feldmarſchall Göring Die Zeltſtadt in Nürnberg ſteht: Der Reichs Aeber 400 000 dienſtliche Teilnehmer urteitag naht - Zahlreiche Meldungen aus der Oſtmark Beſucher aus allen Teilen der Welt dnb. Nü rn ber g, 17. Der erſte Abſchnitt der Vorhereitungs⸗ maßnahmen für den diesjährigen Reichs⸗ parteitag iſt— wie die NSͤ aus kürnberg meldet— bereits zum Abſchluß gelangt. Die Or⸗ ganiſationsleitung arbeitet mit Hochdruck. Die Vor⸗ ko mmandos der Gauleitungen ſind aus allen Gauen des Reiches bereits in Nürnberg ein getroffen. Der Aufbau der großen Zeltſtädte iſt bereits faſt vollendet. Auguſt. Auch in dieſem Jahre werden Politiſche Leiter, S A⸗, SS⸗, 9 beitsdienſtmänner und Hitlerju ngen am Reichsparteitag teilnehmen. Davon kommen über 30 000 aus den Oſtmarkgauen. Außer dieſen dienſtlichen Teilnehmern ſind Beſucher in einer ſchon jetzt die Meldungen der vergangenen Parteitage weit überſteigeenden Anzahl angemeldet. Beſonders groß iſt in dieſem Jahre das Intereſſe 0 000 S K K⸗, A r⸗ der Auslandspreſſe und der privaten Be⸗ ſucher aus dem Auslande. Aus allen Ländern und Erdteilen ſind Beſucher angemeldet, die an dem großen Erlebnis des Reichsparteitages teilnehmen und dabei das nationalſozialiſtiſche Deutſchland kennenlernen werden. Aus der Rechlsarbeit der Partei anb, München, 18. Auguſt. Am 19. und 20. Auguſt tagt im Münchener Rat⸗ haus, wie die NS meldet, unter dem Vorſitz des Reichsleiters Reichsminiſter Dr. Frank der Reichs⸗ arbeitskreis der Rechtsſtellen der Bewegung. Außer⸗ dem finden Arbeitstagungen der Reichsrechtsführung, der Reichsgruppenwalter des NS⸗Rechtswahrerbun⸗ des und der Gaurechtsamtsleiter der NSDAP ſtatt. Reichsminiſter Dr. Frank wird dabei zu rechtspoli⸗ tiſchen Fragen in einem Vortrag das Wort er⸗ greifen. Vuillemin im„Haus der Flieger“ Beiſammenſein mit der deutſchen Luftwaffe- Der Dank des hohen franzöſiſchen Gaſtes dnb Berlin, 1 Der Chef des Generalſtabes der franzöſiſchen Luftwaffe, General Vuillemin, und ſeine Be⸗ gleiter beſuchten, wie bereits gemeldet, am Mittwoch⸗ vormittag das Richthofen⸗Geſchwader im Fliegerhorſt Döberitz. Anſchließend fanden Beſichtigungen der Erla⸗ Flugzeugwerke in Leipzig und der Bayeri⸗ ſchen Flugzeugwerke in Augsburg ſtatt. Am Abend vereinte ein Empfang im„Haus der Flieger“ auf Einladung des Reichsminiſters der Luftfahrt und Oberbefehlshabers der Luftwaffe, Generalfeldmar⸗ ſchall Göring, die deutſchen und die franzöſiſchen Flieger. Für die Flüge zwiſchen Berlin, Leipzig und Augsburg war ein Focke⸗Wulf„Condor“ vom glei⸗ chen Muſter wie das Ozeanflugzeug Berlin—Neu⸗ hork— Berlin eingeſetzt. Es war ofſenſichtlich eine große Freude für General Vuillemin, daß die vier Atlantikflieger Henke, v. Moreau, Dierberg und Kober die Beſatzung dieſes Flugzeuges bildeten. An dem Empfang im Haus der Flieger am Abend nahmen neben General Vuillemin und ſeinen Be⸗ gleitern von franzöſiſcher Seite der Bokſchafter Exz. Francois⸗Poncet, der Militärattaché General Renomdeau und der Luftfahrtattache Oberſt de Gefrier teil. Deutſcherſeits waren außer der 8. Auguſt. Luftwaffe auch Heer und Kriegsmarine vertreten. Im Auftrage und in Vertretung von General⸗ hieß General der Flieger Milch die Gäſte im Namen der Luftwaffe und des Deutſchen Reiches willkommen. Er gab der Freude darüber Ausdruck, die im Oktober vorigen Jahres erfahrene Gaſtfreundſchaft nun erwidern zu können. Schon an dem erſten Tage des Beſuches ſei nach ſei⸗ ner Ueberzeugung eine herzliche Fühlung⸗ nahme entſtanden, die ſich zweifellos weiter ver⸗ tiefen werde. General Milch betonte, daß ihm wie Generalmajor Udet die Tage ſeines Beſuches bei der franzöſiſchen Luftwaffe unvergeßlich ſeien. Er würdigte die Perſönlichkeiten insbeſondere von General Vuillemin und Generol d' Aſtier, die ſich ſchon im Weltkriege als ausgezeichnete Bomben⸗ und Jagdflieger einen Namen gemacht hätten. General Vuillemin ſei der berühmteſte franzö⸗ ſiſche Kampfflieger des großen Krie⸗ ges. Sie ſeien heute die hervorragendſten Vertre⸗ ter der franzöſiſchen Luftwaffe, der die deutſche Luft⸗ waffe Achtung und Bewunderung entgegenbringe. General Vuillemin dankte für die freund⸗ lichen Worte der Begrüßung. Er und ſeine Kame⸗ raden ſeien über den Beſuch in Deutſchland hoch er⸗ freut. Nach der erſten Pflicht der Ehrung der im großen Krieg Gefallenen wären ſie nun am Mitt⸗ wochvormittag in Döberitz beim Jagdgeſchwader Richthofen geweſen. Hier ſeien in ihm ſtarke Er⸗ innerungen wach geworden, aber dieſe Erinnerungen bedeuten keine Trennung, ſondern ſie brächten den Gegner von einſt in gegenſeitiger Ach⸗ tung näher. Verſtand und Herz müßten ſich in gleichem Geiſte der Wiederholung einer gleichen Ka⸗ taſtrophe entgegenwenden. Und gerade die Flieger ſtänden hier in erſter Linie, gewiß nicht aus dem Gefühl der Schwäche, ſondern aus der klaren Ex⸗ kenntnis der Stunde. General Vuillemin ſchloß ſeine Ausführungen mik einer Würdigung der Leiſtung der deutſchen Ozean⸗ flieger. Große Berichte der Pariſer Avend-Preſſe dnb. Paris, 17. Auguſt. Mit großer Aufmerkſamkeit verfolgt die Pariſer Abendpreſſe vom Mittwoch den Beſuch General Vuillemins im Reich. Eigene kommentare fehlen jedoch ganz. Die Blätter geben ämtlich einen großen Bericht über den erſten Beſuchstag und heben in dieſem Zuſammenhang die ſpont ane Geſte des Generalſtabschefs der franzöſiſchen Luftwaffe her vor, die darin beſtaud, den beiden deutſchen Ozeanfliegern Henke und von Moreau die Abzeichen der franz öſiſchen Militir⸗ fliegerei anzuſtecken. Dieſe kleine Geſte, ſo be⸗ merkt der Berliner Korreſpondent des„Temps“, ſei von den deutſchen Fliegern ſtark gewürdigt worden, Londoner Stimmen dnb London, 18. Auguſt Auch die Londoner Morgenpreſſe begleitet den Beſuch des Chefs des Generalſtabes der franzöſiſcheß Luftwaffe in Deutſchland weiterhin mit Sn Aufmerkſamkeit. Insbeſondere verzeichnen d Berliner Korreſpondenten die Verleihung der Me⸗ daille der franzöſiſchen Luftwaffe durch General Vuillemin an Flugkapitän Henke und Hauptmann von Moreau, was ſie auch in den Ueberſchriften her⸗ vorheben. Die Zeitungen betonen, Vuillemin habe in Deutſchland einen guten Empfang bekommen. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing den Staats ſekretär für Preſſe und Propaganda im ungariſchen Miniſterpräſidium Dr. Stefan Antal, der von dem Königlich⸗ Ungariſchen Geſandten Feldmarſchall⸗ leutnant Sztojay begleitet wurde. In einer ein⸗ gehenden Ausſprache wurden Fragen der Propg⸗ ganda und Organiſaätion der beiden Staaten er⸗ örtert. Tſchechiſche Halsabſchneiderei Sudetendeutſcher Bauer kämpft verzweifelt um ſeinen Hof Aeble Würge⸗ lechnik iſchechiſcher Banken dub Prag, 18. Auguſt. Mit welchen brutalen Mitteln die Tschechen und vor allem die berüchtigte Tſchechiſierungs⸗ organiſation„Jednota“ vorgeht, um ſu de⸗ tendeutſche Bauern von Haus und Hof zu vertreiben und ſomit immer weiteres Ge⸗ biet in ihre Hände zu bekommen, beweiſt ein neuer Fall in der Gemeinde Nemeie im Bezirk Klattau im Böhmer Wald. Gegen den deutſchen Bauern Georg Rohrbacher wird ſeit Wochen von den Tſchechen ein förmliches Keſſeltreiben veranſtaltet, nur weil er Deutſcher iſt und ſich mannhaft zu ſeinem Deutſchtum bekennt. Auch in Nemeie war es tſchechiſchen Machenſchaften in den letzten Jahren geglückt, die deutſche Bevölkerung faſt völlig auszuſchalten, ſo daß man faſt meinen konnte, es handele ſich um eine rein ſſchechiſche Gemeinde. Im Jahre 1938 aber wurde eine Orts⸗ gruppe der Sudetendeutſchen Partei ins Leben ge⸗ rufen, die außerordentlichen Zuſpruch fand, zumal ſich auch jenee Deutſchen, die von den Tſchechen als zu ihnen gehörig geführt wurden, offen zu dem von der SD vertretenen Volkstum bekannlen. Aus Verärgerung über dieſe Entwicklung ver⸗ ſchürften die Tſchechen ihren bis dahin mit geriſ⸗ ſener Scheinheiligkeit nur verſteckt geführten Vernichtungskampf gegen die deutſchen Bauern. Vor allem richtete ſich der Haß gegen Rohrbacher. Die Tſchechen legten jetzt alles darauf an, ihn von Haus und Hof zu vertreiben. Die Sache begann da⸗ mit, daß zwei tſchechiſche Banken im Juni dem Rohrbacher plötzlich ihre Hypotheken in Höhe von insgeſamt noch nicht einmal 70000 Tſchechenkronen kündigten, obgleich ſie durch den auf mindeſtens 200 000 Kronen geſchätzten Wert des Grundſtückes vollauf gedeckt waren. Da Rohrbacher nicht imſtande war, dieſen Betrag zuzüglich einer recht erheblichen Zinsſumme auf den Tiſch des Hauſes zu legen, wurde er unverzüglich verklagt. Das Gericht fällte Der Chef des Generaolſtabes der franzöſiſchen Luftwaffe, General Vuillemin, überreicht dem Piloten der deutſchen Focke⸗Wulff⸗Maſchine, die in Rekord zeit den Ozean überflog, Hauptmann von Moreau, das ſranzöſiſche Pilotenabzeichen. (Weltbild, Zander⸗M.) klärungen am grünen Tiſch, ſondern auch in der Haltung der tſchechiſchen Preſſe, der tſchechiſchen Organiſationen und ſtaatlichen Organe ſowie durch entſprechende Maßnahmen zur Schaffung pſychologiſcher Vorausſetzungen ſeitens der Re⸗ gierung und ſeitens der dieſe tragenden tſchechi⸗ ſchen Regierungsparteien der verkündete gute Wille auch vor aller Oeffeutlichkeit bewieſen wird. ein Verſäumnisurteil, und alsbald wurde von einer der tſchechiſchen Sparkaſſen die Zwangs⸗ verſteigerung des Hofes betrieben Sogleich meldete ſich auch die andere tſchechiſche Bank und teilte dem Bauern mit, daß ſie ſich dem Zwangsverſteigerungsverfahren anſchließen werde, wenn Rohrbacher nicht ſofort ſeine Schuld einlöſe, Außerordentlich bemerkenswert war die Erklä⸗ rung des Rechtsvertreters der tſchechiſchen Banken, der den deutſchen Bauern mit folgenden Worten ab⸗ fertigte:„Noch in dieſem Monat müſſen Sie von Nemeic weg, dann wird Ruhe werden. Würden Sie ſich aber umſtellen, und ſo für die Tſchechen werben, wie ſie es für die SD tun, dann wäre alles in Ordnung. Sie brauchten ſich um nichts zu hümmern und alles bleibt beim alten.“() Aus dieſem unerhörten Vorgehen gegen einen von vielen ſudetendeutſchen Bauern iſt wieder ein⸗ mal klar erſichtlich, daß alle in Prag ausgeſproche⸗ nen Ausgleichsbeteue rungen in den Wind geſprochen ſind, ſolange untergeordnete Organe nicht mit jener Autorität, die von jedem wohlgeord⸗ neten Staat erwartet werden kann, angehalten wer⸗ den, Regierungsbefehle auszuführen. Zu denen, die ſich über die Anordnungen der Prager Regierung mit frechen Dreiſtigkeiten hinwegzuſetzen pflegen, ge⸗ hört vor allem die ſtaatliche unterſtützte„Jednota“, Kritiſche Verſchärfung im Marſeiller Streik Militäriſches Einſchreiten erwogen adnb Paris, 18. Auguſt. Der Streik der Hafenarbeiter von Marſeille, den man nach dem oberſten Schieds⸗ ſpruch für beigelegt hielt, iſt am Mittwoch wieder in eine Phaſe ernſter Spannung getreten. Vor dem Pariſer Schiedsausſchuß waren zur gegebenen Stunde nur die Vertreter der Arbeiter auweſend, da die Unternehmer ſich weigern, weiter zu verhandeln, ſolauge die Arbeit nicht wieder aufgenommen wor⸗ den iſt, ein Standpunkt, der auch in dem oberſten Schiedsſpruch ſeine Rechtfertigung findet. In zuständigen franzöſiſchen Kreiſen erklärt man am Mittwoch, daß die Regierung entſchloſſen ſei, bis zur Mobiliſierung des Hafens 1 Marſeille zu ſchreiten, wenn eine Einigung zwiſchen den beiden Parteien noch lauge auf ſich warten laſſe. Eine ſolche Mobiliſierung würde die Uebergabe des geſamten Haſendienſtes in di Hände eines militäriſchen Ausſchuſſes bedeuten. Der Führer empfing— wie die NSck meldet am Dienstag in Anweſenheit des Sieldertegen, des Führers eine Reihe 5 führenden Perſönlich⸗ keiten der Partei zu Beſprechungen über die Durchführung des diesjährigen Reichsparteitages. Haun 5 urid berantwortlich ia Politſt: Dr. Alols Wiu baust. (in Urlaub) i. Carl Onno Eiſen bart Stellvertreter des 3 und verantwortlich für Wiſſenſchaft 5 8 Carl Onno Elſen bart. 5 delstell: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teit u.. B. Gericht: 5 Hammes.— Sport: l. B. C. Fennel. Se Umſchaut e Bilderdienſt: E. W. Fe ſfämtliche in annheim. Schriftleitung in Berlin: 85% F Schaffer, Berlin-Frledenan 5 60. Für unverlange Beiträge 9 e— Nack endung aus Herausgeber. Drucker und Verleger: Meue 1 Zeitung Dr. Fritz Bode& Co.. R I, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Aittollungen 3 2 5 d 5 8 5 61 r. 9 gultig. . Abend und 4 Mittag erscheinen glulg⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend äber 9 800 Ausgabe über 11 000 Geſamt⸗.A. Monat Juli über 21 500. eee e. 88 Donnerstag, 18. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9 Daft 3. Sette Nummer 378 er Die Stadiseife Manuheim, 18. Auguſt. Glücksſteine bringen Streit In der Kunſtſtraße iſt ein neues Jumwelier⸗ geſchäft. In einer Ecke ſteht auch eine Tafel mit Glücksſteinen, von Profeſſoren und Autoritäten den Tierkreiszeichen zugeordnet. Der Weg zum Glück ſcheint geebnet, die Steine ſind meiſt nicht teuer, und wenn man mit ihnen auch nicht den Tauſender beim nächſten Glücksmann herausfühlen kann, ſo beruhigen ſie vielleicht die Nerven, und auch das wäre in unſerer Zeit der Aufang allen Glückes. Aber die Wege der Aſtrologie ſind eben ſo ſchmal wie verſchlungen, ſo ſchwierig wie wunder⸗ bar, wie ſich aus folgendem dramatiſchem Geſpräch ergibt: „Au, guckemol do, Idar⸗Oberſtein! Do hawwe ſe all die Glücksſteener, wo mr braucht ſor Erbſchaft, Gfundheit, langes Lewe und viel Kinner! Was is mitem Ring, wo ich kriche ſoll, ſo'n Steen is nit teier, ich hab ſchun emol'frogt. En kleener Topas bräucht ich, vun denne geele. Odder Achat, awwer der is vielleicht nit ſo billich, do hawwe ſe keen kleener'habt dervu. Die Erna hot aa ſo ener, ſte hot'n ſich ſelwer'kaaft, 3 is awwer nir. Ich möcht liewer en Topas, keener mit Rauch odder Madeira vaſtehſt, blos ſo'n geeler, kleener. Ich bin doch e Jungfrau.“ „Was biſt du? E' Jungfrau? Nie im Leben. So ein Quatſch. Wer hat Dir das wieder beige⸗ bracht? Du biſt doch im Frühjahr geboren.“ „Heiſoh bin ich, im April, awwer der Mann uff der Meß hot'ſagt, des wär nit die Hauptſach'. 8 lummt uff die Zeit an, midde in der Nacht odder nochmiddags; un dann hot'r noch nach der Mudder un dem Vadder gefrogt. Des war en ganz gründ⸗ licher, der hot gebohrt und gemacht und Zahle hie⸗ gemolt und'ſammengerechnet, en richtiger Made⸗ madiker, e Brill hot'r aa uffg' habt, en Profeſſor. Un Du dhätſch mich nit heivote, awwer en reicher Mann, wo wenig daheem wär, en Generalvertreter, dät mich Marſchblock Baden abmarſchiert Der Adolf-Hitler-⸗Marſch der badiſchen Hi hat begonnen— Die feierliche Verabſchiedung im Schloß hof Geſtern abend machten ſich die badiſchen Teil⸗ nehmer am Adolf⸗Hitler⸗M ar ſch der HJ auf den Weg nach Nürnberg und Landsberg. 68 Hitlerjungen— darunter drei aus Mannheim und der zehn Köpfe ſtarke Spielmannszug des Bannes 171— marſchierten vom Schloßhof aus durch feſtlich geſchmückte abendliche Straßen als Sendboten unſe⸗ res Grenzgaues, und ſie marſchieren nun achtzehn Tage hindurch, bis ſie 320 Kilometer hinter ſich ge⸗ bracht und die Stadt der Parteitage erreicht haben werden. Dieſer Marſch ſtellt an jeden der Sechzehn⸗ bis Achtzehnjährigen gewaltige körperliche Anforde⸗ rungen, aber die 68 ertragen dieſe Strapazen gerne, denn am Ende ihrer freiwillig übernommenen Mühe ſteht das große Erlebnis, dem Führer in die Augen nemme. Beſuchſt mich emol? mei'm Audo!“ „Hör auf mit dem Blödſinn. immer auf ſo hirnverbrannten Tratſch reinfallt. Hat dir dein Profeſſor nicht auch gleich geſagt, daß ich mit einer andern ging und zu viel Wein ſaufen täte? Du, dem beſorg ich's, der Kerl, der ſoll mir Ich hol dich ab in Daß ihr Weiber mal im Mondſchein begegnen, das iſt doch hinter⸗ liſtige Verleumdung, was der da zuſammengquatſcht!“ „Un du hoſcht'ſagt, ich wär kee Jungfrau. Is des vielleicht kee' Beleidigung?“ „Biſt auch keine!“ „Was bin ich dann?“ „Das ſollſt du gleich hören. Welche von den Steinen gefallen dir eigentlich ſo am beſten, ohne Aſtrologie und Sterndeuterei, aber ehrlich ſagen!“ „Do hobbe, de zwee, ſo richtig blutrot is'r, der kleene. Der wär aa nit ſchlecht, wann den'zahle kannſcht.“ „Siehſt du, das iſt der rote Karneol und der Jaſpis, die ſind beide dem Widder zugehörig. Deine innere Stimme, deine Sympathie hat geſprochen, du biſt ein Widder.“ ſchauen zu dürfen, um ihm zu künden vom Geiſt der badiſchen Jugend. Der Marſch begaun kurz nach 21.30 Uhr. Ihm voraus ging eine Feier im Schloßhof, bei der Obergebietsführer Friedhelm Kemper den Marſchblock Baden verabſchiedete. ufer Schloß trug reichen Flaggenſchmuck. Inmitten der vielen Hakenkreuzflaggen ſah man an der Brüſtung des Schloßbalkons die Fahne der Hitlerjugend. Die Ein⸗ heiten des Bannes und Jungbannes 171. marſchier⸗ ten ein. Fackeln verbreiteten im Ehrenhof des barocken Bauwerkes ihren matten Schein. Vertreter von Partei, Wehrmacht und Staat fanden ſich ein, und dazu ein großer Teil der Bevölkerung. Die Schloßuhr ſchlug die neunte Abendſtunde, da erſchien „Alla, is mir aa recht. Awwer en Topas will ich doch hawwe, ſchun wege der Erna. Da bin ich ewe e Miſchung vun'eme Widder un'erer Jungfraa. Des gibt's aa. Was biſcht dann du for eener?“ „Ich bin ein Schütze, ein kräftiger Sportsmann, aufbrauſend aber ſchnell beruhigt, und treu wie Gold. Aber ich bin mehr für die Natur, ein Zelt könnten wir beſſer gebrauchen als ſo viel Ringe.“ „Du, do baſſe mr awwer ſchlecht'ſamme. Schütz' un Widder, die ſin ſchwer eigenſinnich, die krigge leicht Krach. Ich meen mr hädde'n ſchun. Un' als Jungfrau verkält ich mich in eme Zelt, ich bleib deheem.“ „Du, jetzt hör auf mit aſtrologiſchem Gebabbel. Wir kaufen gar keinen Stein, ſondern zwei glatte Ringe— ja?“ „Hab ich nix dogege. Du, daß's weeßt: Ich war nit uff der Meß'. Des mit'r Jungfrau hot mir blos der kleene Dicke im Kaffee verklickert. Ich meen, der hot ſich ſelwer gemeent mitt'em Generalver⸗ treter, wo wenig deheem is. Alla, geh'ne mr noi!“ Dr. Hr. Obergebietsführer Kemper, und es wurde ihm Meldung erſtattet. Dann marſchierte durch das Oſt⸗ tor der Marſchblock Baden in den Schloßhof ein. Der SA⸗Muſikzug intonierte das Lied von der Freiheit, der der Jugend Leben gehört Es ſprach der Obergebietsführer. Friedhelm Kemper erinnerte daran, daß jedes Jahr, wenn der Führer die Partei und ihre Gliede⸗ rungen zur großen Heerſchau zuſammenruft, die badiſche Hitlerjugend ihre Bannfahnen nach Nürn⸗ berg trägt, wie auch aus allen anderen Gauen des Reichs kleine Marſchkolonnen der HJ ſich in gleicher Weiſe auf den Weg machen nach Nürnberg, zum Führer und zu der Stätte, wo einmal Adolf Hitler und ſeine Getreuen in Feſtungshaft gehalten wur⸗ den, weil die damaligen Machthaber dadurch die nattonalſozialiſtiſche Idee lahmlegen zu können glaubten. Landsberg aber wurde zur Sammlung der geiſtigen und ſeeliſchen Kräfte, die notwendig war, um den Sturm auf Deutſchland zu beginnen. Wenn die Hitlerjugend von Nürnberg nach Lands⸗ berg weiter marſchiere, ſo bekenne ſte ſich ͤamit zum kompromißloſen Kampf und zum Geiſt und Glauben jener, die auch vor Kerkern nicht kapitulierten. Der Obergebietsführer wies darauf hin, daß jede Bannfahne der HJ einmal am Grabe Friedrichs des Großen ihre Weihe empfangen hat, am Grabe des Mannes, der von ſich ſagen konnte:„Ich war immer der erſte Diener meines Staates.“ So ſind der Geiſt von Potsdam und der Geiſt von Nürnberg heute miteinander verbunden. Friedhelm Kemper ſtellte den Teilnehmern am Adolf⸗Hitler⸗Marſch vor Augen, daß ſie die Bann⸗ fahnen im Auftrage der geſamten Jugend des badi⸗ ſchen Landes nach Nürnberg tragen, und ermahnte ſie, immer deſſen eingedenk zu ſein, daß ſie Abge⸗ ſandte der jungen Generation ſind. In dieſem Ge⸗ fühl und im Glauben an Deutſchland und den Füh⸗ rer vor Adolf Hitler hinzutreten, ſei ihre Aufgabe, und dementſprechend müſſe ihre Haltung ſein. Das Erlebnis von Landsberg aber möge keinen Marſch⸗ teilnehmer verleiten, zu glauben, der Kampf der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ſei heute vorbei. Der Kampf bleibe und bilde die nie verſtegende Quelle, aus der die Nation neue Kraft ſchöpfte. Als der Obergebietsführer ſeine Ansprache beendet hatte, wurde auf Führer und Vaterland das„Stieg Heil!“ ausgebracht und anſchließend wurden die Und dabei bleibt's! Schon im Orient lassen wir die Ernte und die Vorbehandlung des kostbaren Tabakgutes überwachen. Genau so fachgerecht ist die Verarbeitung in der Fabrik. Davon kann sich jeder überzeugen. JM I Y M e 4. Seite/ Nummer 378 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Auguſt 1938 nationalen Lieder geſungen. Friedhelm Kemper den Befehl: „Adolf⸗Hitler⸗Marſch ſtillgeſtanden! Fahnen hoch! Im Gleichſchritt marſch!“ Der Marſch der badiſchen HJ nach Nürnberg hatte begonnen. SA, Pe, HJ und Da gaben den Teil⸗ nehmern das Ehrengeleit durch Mannheim. An der Spitze der Kolonne marſchierten— hinter dem Spiel⸗ manns⸗ und Muſikzug der SA— Kreisleiter Schneider und Obergebietsführer K m p e r neben Bannführer Bühl, dem Marſchführer. Der Marſch führte durch Breite Straße und Planken zur Adolf⸗Hitlerbrücke. Die angrenzenden Häuſer und die Brücke waren reich mit Flaggen geſchmückt. Kreisleiter und Obergebietsführer begleiteten den Marſchblock ein Stück. Die Straßen waren dicht von Menſchen umſäumt, die den Marſchteilnehmern ihre beſten Wünſche mit auf den Weg gaben. Dann gab dr. W. tl. eee Durch den Führer ausgezeichnet Der Führer und Reichskanzler hat nachſtehende Beamten bei den Mannheimer Juſtizbehörden als Anerkennung für treue Arbeit im Dienſte des deul⸗ ſchen Volkes während einer Dienſtzeit von 40 Jahren das goldene Treudienſt⸗ Ehrenzeichen verliehen: Beim Landgericht Mannheim: Landgerichts⸗ präſtdent Edmund Mickel, Landgerichtsdirektor Auguſt Straub, Landgerichtsdirektor Auguſt Roſt, Landgerichtsrat Friedrich Jung, Oberrechnungsrat Jakob Müller, Juſtizamtmann Leopold Steffen und Juſtizoberinſpektor Heinrich Bender. Beim Amtsgericht Mannheim: den Amts⸗ gerichtsdirektoren Dr. Arnold und Dr. Ullrich, den Amtsgerichtsräten Säger und Karl Schmitt, den Juſtizamtmännern Boyheimer und Dürr, den Juſtizoberinſpektoren Maier, Ewald, Schmieg, Walter, Eugen Müller, Hahn, Gottſchalk, Wohlſchlegel, Spilger und Emil Müller. Beim Notariat Mannheim: den Juſtizräten Seltſam und Voth, dem Juſtizoberinſpektor Karl Groß, dem Juſtizoberinſpektor Rudolf Gyſer ultd dem Juſtizſekretär Theodor Gö bes. 5. Seinen 75. Geburtstag begeht heute unſer langjähriger Bezieher Herr Max Arnold, J 7, 8. Wir wünſchen dem treuen Leſer alles Gute. n Der Verkehr über die durch weiß⸗rote Stan⸗ gen in Rad⸗ und Gehwege geteilten beiderſeitigen Gehſteige der Ao olf⸗Hitler⸗Brücke hat ſich in den wenigen Tagen ſeit der neuen Anordnung ſo gut eingeſpielt daß es ohne Verkehrspoliziſten geht. Runde, weiße Schilder mit roter Umrandung und ſchwarzer Schrift„Radweg“—„Gehweg“ zeigen an, wo die Fußgänger zu gehen und die Radfahrer zu fahren haben, ſo daß jetzt kein Irrtum mehr ent⸗ ſtehen kann. Weiß⸗rote Pfeile an den beiderſeitigen Abſtiegen zur Unterführung fordern zur Be⸗ nützung dieſer Unterführung auf, die bisher ſaſt gar nicht beachtet worden war. * Wander⸗Variets im Schnickenloch. Laute Arbeiterwohnftülten in Rheinau Neue Wohnhausbauten der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft Im Mai hat die Gemeinnützige Bau⸗ geſellſchaft in Rheinau mit dem Bau von fünf⸗ zehn Wohnhäuſern mit beſonders preiswerten und ausſchließlich für Arbeiter beſtimmten Wohnſtätten begonnen. Es handelt ſich dabei um elf Wohnblocks an Relais⸗, Durlacher⸗, Mutterſtadter⸗ und Walo⸗ ſee⸗Straße. Die neuen Häuſer ſind zum Teil ſchon im Rohbau fertig, zum Teil fehlt noch das Dach⸗ gebälk. Die am weiteſten gediehenen Häuſer wer⸗ den wohl noch im Oktober, die anderen erſt im November bezogen werden können. Das Bauvor⸗ haben kommt den beſonderen Bedürfniſſen der ſüd⸗ lichen Vororte unſerer Stadt entgegen. In Neckarau iſt die Möglichkeit zur Erſtellung von Neubauten gering, umſo mehr Platz aber iſt in Rhein au vor⸗ handen. Das Gelände, das man für die Arbeiter- wohnſtätten wählte, liegt allſeits an fertigen Stra⸗ ßen, in denen auch ſchon die erforderlichen Verſor⸗ gungsleitungen vorhanden waren. Die neuen Bau⸗ ten der Gemeinnützigen legen ſich hufeiſenförmig um ſechs Wohnhäuſer des Kraftwerks Rheinau, die ſchon ſeit einigen Jahren dort ſtehen. Die elf Wohnblocks verteilen ſich auf die verſchiedenen Straßenzüge wie folgt: An der Relaisſtraße ſtehen örei dreiſtöckige Baugrup⸗ pen und an der Mutterſtadter⸗ und Wal d⸗ ſeeſtraße je vier zweiſtöckige Häuſer. Der mitt⸗ lere Block an der Relaisſtraße beſteht aus drei Häu⸗ ſern, die beiden äußeren Blocks aus je zwei. Die übrigen Bauten ſtellen freiſtehende Einzelhäuſer dar. Jedes Haus erhält einen Vorgarten, und zu jeder Wohnung kommt ein rückwärts gelegener Nutzgarten. Insgeſamt entſtehen 74 Wohnun⸗ gen, und zwar ausgeſprochene Arbeiterwohnſtätten. Da Arbeiterwohnſtätten nach der derzeitigen geſetz⸗ lichen Regelung auf die Dauer von zwanzig Jahren grundſteuerfrei ſind, können die Mieten beſonders niedrig gehalten werden. Für Zweizimmerwoh⸗ nungen werden ſie ſich zwiſchen 35 und 38 Mark be⸗ wegen, für Dreizimmerwohnungen zwiſchen 42 und 45 Mark. Bei dem Bauvorhaben in Rheinau wurden vier verſchiedene Wohnungs⸗Typen vorgeſehen. 38 Wohnungen werden aus zwei Zimmern, Küche und Bad beſtehen. Weitere 20 Zweizimmerwohnun⸗ gen werden im Dachgeſchoß zuſätzlich noch eine Kam⸗ mer erhalten, die man mit als Schlafzimmer ein⸗ richten kann. Acht Wohnungen werden drei Zim⸗ mer, Küche und Bad umfaſſen, und weitere acht Dreizimmerwohnungen werden ebenfalls durch je eine Kammer bereichert werden. Die Wohnfläche der Zweizimmerwohnungen beträgt ohne Kammer 50 Quadratmeter, mit Kammer 64 Quadratmeter. Die Dreizimmerwohnungen ſind 60 bis 71 Quadrat⸗ meter groß. NSDAP-Miffeilungen Partstatufliched Sckeuntmachungen aumommer Ortsgruppen der NS DA Neckarau⸗Oſt. Entgegen der geſtrigen Anordnung findet der Dienſt am Freitag ſtatt. Sonderbereitſchaft 4. Marſchteilnehmer der Ortsgruppen Deutſches Eck, Friedrichspark, Jungbuſch, Rheintor, Plan⸗ kenhof und Strohmarkt am 19. 8. um 19 Uhr Antreten an der Rückſeite des Schloſſes(Ballhaus). Sonderbereitſchaft III(Ortsgruppen Bismarckplatz, Neu⸗ oſtheim, Platz des 30. Januar, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Schlacht⸗ hof, Waſſerturm. 19.., 19.30 Uhr, Formaldienſt auf dem Platz por der Renuwieſe. Teilnahme aller Teilnehmer am Reichsparteitag. Anzug: Dienſtbluſe. Erlenhof. 18.., 20 Uhr, Amts⸗, Zellen⸗ und Blockleiter⸗ ſitzung im Lokal Krämer, Waldhofſtraße 72. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Jeder Deutſche ſoll Kämpfer für das bemeinſchafiswonl der nation fein. Werde mitglied der nov.! Almenhof. Alle Politiſchen Leiteranwärter verſammeln ſich Schillerſchule am 18.., 21 Uhr, ſprechung. Dienſtanzug. NSerauenſchaft Leiter und Pyolitiſchen im Schulungsraum der zu einer wichtigen Be⸗ Glocken vorbeiflitzender Kraftwagen reißen fete Kaſſenverwälleriunen der Stadtsortsgruppen. Die Um⸗ oft, die Lindenhöfer aus der Beſchaulichkeit der nachmikkäglichen Kaffeeſtunde zum Fenſter Ein Wander⸗Varieté weiß auf dieſe ungewöhnliche Art auf ſeine allabendlichen Freilicht⸗Gaſtſpiele im Schnickenloch aufmerkſam zu machen. Das windig⸗ feuchte Wetter der letzten Tage verdarb den Leuten oft genug das Geſchäft und machte ihren gewiß nicht leichten Kampf ums Daſein noch ſchwever. Bei gutem Wetter gab es dafür oft ein„volles Haus“, weniger der gebotenen artiſtiſchen Leiſtungen wegen als dank der großen Verloſung von allerhand Hausrat an die zahlenden Beſucher. Beim vorletzten Gaſtſpiel gab es dieſe beſondere„Attraktion“ nicht, aber dafür enl⸗ hielt das Programm einen Kraftakt von ſolch beacht⸗ lichem Können, daß er ſelbſt in den großen Varietés wie Düſſeldorfer Apollo, Leipziger Kriſtall⸗Palaſt uſw. mit Ausſicht auf Ganzmonats⸗Verpflichtung ſich bewerben könnte. 0 lagewertmarken für den Reichsparteitag ſind ſofort bei der enrrsiskaſſenberwälküng, IL 9, 7, abzuholen. Erlenhof. Am 19.., zwiſchen 14 und 16 Uhr, Beitrag und Hefte bei Frau Haſſert, Erlenſtraße 21, abrechnen. Feudenheim⸗Weſt. Die Umlagewertmarken für den Reichsparteitag ſind am 10.., zwiſchen 16 und 18 Uhr, bei Frau Fendler abzuholen. 30. Januar. Am 18.., zwiſchen 15 und 16 Uhr, holen die Zellenfrauenſchaftsleiterinnen die Umlagewertmarken für den Reichsparteitag in der Geſchäſtsſtelle, Augarten⸗ ſtraße 44, ab. Achtung! Mitglieder der NS⸗Frauenſchaft u. des Deutſchen Frauenwerks. Laut Anordnung des Reichsſchatzmeiſters der NSDaAp wird es jedem Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werks⸗Mitglied zur Pflicht gemacht, eine einmalige Um⸗ lage in Höhe des monatlichen Beitrages für den Reichs⸗ parteitag zu entrichten. 55 Fliegerſtamm 171. Am 18. 8. treten die Gefolgſchaften 1, 2 und 3 um 19.45 Uhr auf dem Zeughausplatz in tadel⸗ loſer Uniform an. Privafteſtament ofentliches Teſtament Erläuterung zu den neuen Veſtimmungen— Oie Milderung der Formvorſcheift Daß neue Teſtament, das für alle Bolkskreiſe von großer Bedeutung iſt, wird von Miniſterialrat Dr. Vogels, dem Sachbearbeiter des Reichsjuſtizmini⸗ ſteriums, in der„Deutſchen Juſtiz“ eingehend er⸗ läutert. Das Geſetz hält daran ſeſt, daß das Privat⸗ teſtament eigenhändig geſchrieben und un⸗ terſchrieben ſein muß. Anfertigug mit der Schreibmaſchine oder durch eine Schreibhilfe ſind beim eigenhänudigen Teſtament nicht zugelaſſen. In anderer Hinſicht bringt das Geſetz jedoch weſentliche Formerleichterungen. Die bisherigen Beſtimmungen über Angaben des Ortes oder Tages haben ſich in vielen Fällen als verhäng⸗ nisvoll erwieſen. Die eigenhändig geſchriebene Orts⸗ und Zeitangabe wurde zu einem Weſenserfordernis des Teſtaments gemacht. Ein Teſtament wurde ſchon deshalb ungültig, weil der Ort der Er rich⸗ tung vorgedruckt war. Auch das neue Geſce tz verkennt nicht, daß ſich bei einem Teſtament, das kein Datum enthält, unter Umſtänden Schwierig⸗ keiten ergeben können. Laſſen ſich Zweifel über die Zeit der Errichtung nicht mit genügender Sicherheit ausräumen, ſo iſt das Teſtament ungültig. Eine entſprechende Regelung gilt, wenn die Zweifel über die Gültigkeit des Teſtaments durch das Fehlen der Ortsangabe verurſacht ſind. Bisher beſtanden auch Zweifel darüber, welche Mindeſtanforderungen man an 8 die Unterſchrift unter einem eigenhändigen Teſtament zu ſtellen habe. Die Unterzeichnung„Euer Vater wurde ſtets und die Unterzeichnung mit dem bloßen Vornamen häufig als unzureichend angeſehen. Nach dem neuen Geſetz ſteht eine ſolche Unterzeichnung der Gültigkeit nicht entgegen, wenn dieſe Unterzeich⸗ nung zur Feſtellung der Urheberſchaft des Erblaſſers und der Ernſtlichleit ſeiner Erklärung ausreicht. Ein wahrer Fallſtrick war bisher die Vorſchrift, wonach beim gemeinſchaftlichen Teſtament der eine Ehegatte das Teſtament ſchreiben und der andere eigenhändig unter Angabe von Ort und Zeit die Erklärung beifügen mußte, daß das Teſta⸗ ment auch als ſeines gelten ſolle. Unzählige Teſta⸗ mente ſind an dieſer Vorſchrift geſcheitert. Man konnte geradezu von einem glücklichen Zufall ſpre⸗ chen, wenn es einem Ehepaar einmal gelang, ein hiernach formgültiges gemeinſchaftliches Teſtament zu errichten. Jetzt genügt es, wenn der eine Ehe⸗ gatte das Teſtament eigenhändig ſchreibt und unterſchreibt und der andere Ehegatte mitunter⸗ zeichnet. Ort und Zeit ſind ſowohl bei der urſprüng⸗ lichen Erklärung wie bei der Zuſatzerklärung un⸗ weſentlich. Der Referent ſpricht die Erwartung aus, daß jetzt die bedauerlichen Fälle, in denen inhaltlich einwandfreie Teſtamente lediglich wegen Nichtbeachtung belangloſer Formvorſchriften nichti waren, ſich nicht mehr wiederholen werden. Auch das neue Geſetz hält grundſätzlich das öffentliche Teſtamennt vor dem Richter oder Notar als die beſte, zuverläſſiaſte Teſta⸗ mentsform. Auch ſte wurde in zahlreichen Einzelheiten verbeſſert. Ueber die Nichtigkeit von Teſtamenten wegen grober Pflichtverletzung gegenüber Familie oder Volksgemeinſchaft erklärt der Referent, daß hier beiſpielsweiſe der Fall getroffen werde, daß Fa mi⸗ lienerinnerungsſtücke ohne berechtigten Grund einem Familienfremden zugewendet werden. Auch Zuwendungen an ſtaatsfeindliche Organifa⸗ tionen oder die Einſetzung eines jüdiſchen Erben unter Uebergehung der ariſchen Verwandten ge⸗ hörten hierher. Bei der Nichtigkeit wegen Aus⸗ nutzung der Todesnot des Erblaſſers ſei z. B. an den Fall gedacht, daß ein Religionsdiener in Ber⸗ kennung ſeiner wahren Pflichten Zuwendungen für kirchliche Einrichtungen erwirkt. Deutſche Arbeits front Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Propaganda Betr. Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe. Die Zwi⸗ ſchenmeldung über den Erfolg der Werbung per 15. Auguſt iſt ſofort an mich einzureichen. Die in den Ortswaltungen mit der Durchführung der Aufgaben der Abteilung Soziale Selbſtverantwortung und Geſtoltung beauftragten Ortspropagandawalter beteiligen ſich an der am Freitag, 26. Auguſt, im Sitzungszimmer der Kreiswaltung, Rheinſtraße 3, ſtattfindenden wichtigen Be⸗ ſprechung. Der Kreispropagandawalter. Ortswaltungen Humboldt. Am 18. Auguſt, um 20 Uhr, findet im Lokal „Concordia“, Langſtraße 36, eine erweiterte DA ⸗Walter⸗ Sitzung ſtatt. Es haben zu erſcheinen: Straßenzellen⸗ und Blockobmänner, Betriebsobmänner, Kö ⸗Betriebswarte, Betriebspropagandawarte, Betriebsjugendwalter und Be⸗ triebsjugendwalterinnen. Im Verhinderungsfalle iſt ein Vertreter zu entſenden. Neuoſtheim. Freitag, 19.., 20.30 Uhr, Appell für ſämt⸗ liche Straßenzellen⸗ und Straßenblockobmänner in der Neu⸗ oſtheimſchule. Betr. Kdey⸗Wagen. Eine beſchränkte Anzahl Broſchüren iſt eingetroffen. Die Ortswarte geben ihre Beſtellung bei der zuſtändigen Verkaufsſtelle auf. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlauß Achtung,. Fahrzeiten! Die Teilnehmer der Uß 86 nach Kärnten fahren heute, 18.30 Uhr, mit Sonderzug ab Mannheim, Schwetzingen ab 18.47 Uhr. Die Teilnehmer der Uß 53 nach Hochrhein— Hotzenwald ſohren morgen, 19. Auguſt, mit Sonderzug ab Mannheim Hbf. 10.00 Uhr. Ab Schwetzingen 10.16 Uhr. Urlauber treffen ſich Die Urlauber der UF 83, Pinzgau, Unterbringungsort Bruck, treffen ſich Samstag, 20. Auguſt, im„Gambrinus“ um 20 Uhr. Fotos mitbringen. Die Urlauber der Uß 29, Allgäu mit Unterbringungs⸗ ort Bihlerdorf, treffen ſich am Samstag um 20 Uhr im „Schwarzen Lamm“, G 2, 17. Fotos mitbringen. Die Urlauber der U 46 in den Schwarzwald treffen ſich am Samstag um 20 Uhr im„Deutſchen Haus“, C 1, 10. Fotos mitbringen. Nachmittagsdampferfahrt nach Worms mit Beſichtigung am kommenden Sonntag. Abfahrt ab Mannheim Köln⸗ Düſſeldorſer Einſteigſtelle unterhalb der Rheinbrücke um 13 Uhr, Rückfahrt ab Worms 20.40 Uhr. Fahrpreis nur 90 Pfennig. In Worms finden Beſichtigungen und Füh⸗ rungen ſtatt. Karten hierzu werden zum Preiſe von 50 Pfennig an Bord angeboten. Fahrkarten erhältlich bei Geſchäftsſtelle Plankenhof, mgſtraße 8a, Völkiſche Buch⸗ handlung und Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall. Wanderung am kommenden Sonntag. Dürkheim, Un⸗ geheuerſee, Kupferfelſen, Altleiningen, 20⸗Röhren⸗Brunnen (Mittagsraſt), Ruine Altleiningen, Nackterhof, Neuleinin⸗ gen(Ruine), Kirchheim a. d. W. Wanderzeit zirka 6 Stun⸗ den. Abfahrt 735 Uhr, Colliniſtraße, mit Rhein⸗Haardt⸗ Bahn. Fahrkarten zu 1,10 Reichsmark ſind vor Abgang des Zuges am Schalter zu löſen. Dazu kommen die Fahrt⸗ koſten Kirchheim— Dürkheim mit 50 Rpf. Rückfahrt ab Kirchheim 18.31 Uhr, Mannheim an 20.05 Uhr. Rabwanderung am kommenden Sonntag. Bad Dürk⸗ heim, Weinſtroße, Deidesheim, Neuſtadt, Mutterſtadt, Mannheim. Abfahrt 6 Uhr, Waſſerturm. Fahrräder vor⸗ her inſtandſetzen. Fahrradlampen nicht vergeſſen. Urlaubsfahrten. Uß 88 vom 18. bis 25. September nach Tirol(Außerferngebiet). Geſamtkoſten 32,50 4.— U 89 vom 4. bis 16. Oktober in das Wiener Weingebiet. Geſamt⸗ koſten 54.— Von ſämtlichen Unterkunftsorten direkte Straßenbahn verbindung nach Wien. Städtefahrten. Nach Wien(Uß 8ga] vom 4. bis 16. Oktober. Preis 55,50/ einſchließlich Fahrt und Ueber⸗ nachtung mit Frühſtück, dagegen ohne Mittag⸗ und Abend⸗ eſſen.— Nach München(UF 58) vom 29. September bis 8. Oktober. Preis 22,50„ für Fahrt und Uebernachtung mit Frühſtück, dagegen ohne Mittag⸗ und Abendeſſen.— Nach Berlin(uß 59) vom 19. bis 24. Oktober. Preis 27,50/ für Fahrt und Uebernachtung mit Frühſtück, da⸗ gegen ohne Mittag⸗ und Abendeſſen.— Nach München (uc 60) vom 6. bis 10. November. Preis 22,50/ für Fahrt und Uebernachtung mit Frühſtück, dagegen ohne Mittag⸗ und Abendeſſen.— Anmeldungen nehmen alle Ge⸗ ſchäftsſtellen noch entgegen. Was hören wir? Freitag, 19. Auguſt Reichsſender Stuttgart! .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Für jeden etwas(Schallpl.).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Muſikaliſches Brettl(Schallpl.).— 19.00: Aus Mannheim: Zur Unterhaltung.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Baden⸗ Baden und ſeine Schwarzwaldſagen.— 21.30: Tanzmuſik. — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tauz und Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert.—.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Hör⸗ ſzenen zur Schädlingsbekämpfung.— 10.30: Im Aufwind. — 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik 5 Mittag. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderlieder⸗ ſingen.— 17.20: Der arme Villon.— 18.00: Feierabend in deutſchen Gauen— 19 10: Sechs Muſici auf Inſtrumenten. — 20.15: Olle Kamellen— beliebte Kapellen.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik und Tanz. 24.00: Nachtkonzert. — 3. Jahrgang 8 Preis 20 pfg. Sonderfolge 8 u. 97(4 Seiten ſtarn) fufbruch und fampf der Partei Ruflage üder 3,5 millionen Bezug nur durch die Ortsgruppen der Partei Zentralverlag der NS O RP,, franz her Nachf., Berlin Sageskaleucles Donnerstag, 18. Auguſt Rhein⸗Neckar⸗Hallen: Sonderausſtellung„Deutſche Werk⸗ ſtoffe im Handwerk“. Durchgehend geöffnet von 10 bis 10 Uhr, Eintritt frei. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors, Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Waldpaorkreſtaurant, Lichtſpiele: Univerſum:„Capriccio“.— Alhambra:„Ich liebe dich“ — Schauburg:„Unter vier Augen“.— Scala:„Heiraten— aber wen?“— Palaſt und Gloria:„Einmal werde ich dir gefallen“. kppichk: voRHANeH ER SAN bit Fre„ HENSEIHARD„ GA Kü NMs FST NAS E Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum. E 7, 20; Gebfnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöſſner von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Hafenrundfahrten: 10, 11. 15. 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke Flughafen: Rundelüge über Mannheim. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſgal 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein, Telefon 343. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe: ort Frankfurt a.., vom 18. Auguſt. Der Zuſtrom kühler Luftmaſſen an der Rückſeite eines über der Nordſee oſtwärts ziehenden Sturmwirbels hat am Donnerstag eine vorübergehende Wetterberuhigung in Weſtdeutſchland gebracht. Innerhalb der lebhaften Weſtſtrömung zieht aber bereits über England eine neue Störung heran, ſo daß mit anhaltend unbe⸗ ſtändigem Wetter gerechnet werden muß. Vorausſage für Freitag, 19. Auguſt Meiſt ſtärker bewölkt und zeitweiſe Regen, ziemlich friſch, ſüdweſtliche Winde Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 18, bis 27. Auguſt 1938. Herausgegeben von der Forſchungs⸗ ſtelle für langfriſtige Witterungsvorherſage des Reichswetterdienſtes in Bad Homburg am 17. Au⸗ guſt 1938 abends. Wechſelhaftes Wetter, vielerorts faſt täg⸗ liche Niederſchläge, dazwiſchen aber auch Auſheite⸗ rungen und Sonnenſchein. Häufig lebhafte Winde, meiſt aus weſtlichen Richtungen, an der Küſte zeit⸗ weilig bis Sturmesſtärke anſchwellend. Ueberwie⸗ gend kühl. Im Gebiet der Mittelgebirge und der Alpen, wahrſcheinlich auch in Schleſien, zum Teil recht ergiebige Regenfälle. Im Laufe der nächſten Woche wird eine vorübergehende Beſſerung Wetters eintreten, doch kann mit einer längeren, d. h. über drei Tage hinausgehenden Trockenheit in dieſem Monat im größten Teile Deutſchlands nicht mehr gerechnet werden.. Geſamtſonnenſcheindauer des zehntägigen Zeit⸗ raums meiſtenorts— Schleſien, Hinterpommern und Oſtpreußen vielleicht ausgenommen— kleiner als 70 Stunden, im Weſten und Süden des Reiches viel⸗ fach kleiner als 60 Stunden. 5 Anzahl der Tage mit Niederſchlag in den näch⸗ ſten zehn Tagen meiſtenorts größer als fünf. Höchſttemperatur in Mannheim am 17. August + 23,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. Auguſt 4 13,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr 1. 14% Grad.. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,7 Millimeter 0, Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 7 19 Grad Waſſer⸗ und. 15,5 Grad Luſt⸗ wärme gemeſſen.„ Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt kbeln- Bea 14 18. 1617 18. Menn eis s,* 5 Rheinfelden.50.633 70 3,33 3 10 Kaub 260.853,78 3085 Brelfach. 2093333.52.28 220 fön 208 5 6445.05 ehl 3604 45.10 3,75.55 glecar⸗ Here 5001 508 641 5700.51 A 9 5 Mannheim.68.71 5 40.675 28] Mannheim 874. 5,405 aussicht 1 1 2——— 14— be⸗ yum der am I ten ine be⸗ „5 Ole Massenscliutzen yon Jamowreg Kugeln, die um die Ecke treffen- Deutschlands seltsamstes Schützenfest Klagenfurt, im Auguſt. Unter den zahlreichen Schützenfeſten, die überall in Deutſchland veranſtaltet werden, iſt das „‚Preberſchießen“ von Tamsweg an d Kärntner Grenze wohl das ſeltſamſte, müſſen dabei ie! ln der Schützen erſt einen Umweg 2 ſſer machen, ſie die 8 er alte ungewöhnliche Brauch erſtmals unter dem Protektorat Reichsjägermeiſter Hermann Göring ab⸗ halten. Von weit her, auch erſtmals wieder aus dem Altreich, kamen in dieſem Jahr die Schützen, um ihre Flinten beim berühmten„Preberſchießen“ von Tamsweg knallen zu laſſen. Dieſer kleine, in en Niedertauern verſteckte Ort ſah in den ganzen hundert Jahren, ſeitdem ſich der alte Brauch erhal⸗ len hat, noch nie ſo viele lachende Geſichter. Aller⸗ dings, als die Schützen auf den Anſtand gingen, um ſch einen der begehrten fünfzig Preiſe herauszu⸗ ſchießen, wich die Fröhlichkeit aus ihren Zügen und machte angeſpannteſtem Ernſt Platz. Denn um hier hei den Preisträgern zu ſein, muß man nicht nur den Schießprügel wie ſeine eigene Taſche kennen, ſondern auch noch ſehr viel„Duſel“ haben. Es ſind ſeltſame Regeln, nach denen das Preber⸗ ſchießen ausgetragen wird, ſicher die ungewöhnlich⸗ ſten, deren ſich je ein Schützenfeſt rühmen kann. Ueber der Oberfläche des Preberſees hängen zwei Scheiben, deren Spiegelbild vom Waſſer wiederge⸗ geben wird. Der Schütze hat nun nicht etwa auf die Ringe der Scheibe über dem See, ſondern i m See zu zielen, darf die Kugel doch vorſchriftsgemäß nicht direkt in die Scheibe einſchlagen ſondern erſt auf dem Umweg durch das Waſſer. Erſtaun⸗ licherweiſe ſind in dieſem Jahr alle vorgeſehenen 50 Preiſe zur Verteilung gelangt, mit anderen Wor⸗ ten: 50 Schützen haben es fertig gebracht, ihre Ku⸗ geln ſo„um die Ecke“ zu jagen, daß ſie in den Zeh⸗ ner⸗ oder Elferring, ja ſogar ins Schwarze traſen. Das iſt gewiß keine Kleinigkeit, wenn man bedenkt, daß abgeſehen von allen anderen Schwierigkeiten das Spiegelbild im Waſſer nie völlig klar und ruhig erſcheint, weil ſich der Preberſee ſtändig in leichter Bewegung befindet. Der Schütze, der in Tamsweg zu Erfolgen kom⸗ men will, muß ein ausgezeichneter Phyſiker ſein. Genau ſo wie der Stein, den ein übermütiger Junge über das Waſſer tanzen läßt, findet auch die Kugel der Preisſchützen wieder ihren Ausweg aus dem See, wenn ſie nach dem Spiegelbild der Scheibe ge⸗ zielt wurde. Man muß berückſichtigen, daß der Aus⸗ gangswinkel ein ganz anderer als der des Ein⸗ ſchuſſes in den See iſt. Alle haarſcharfen Berech⸗ mithilft, denn noch iſt man mit den Schwierigkeiten, die da einzukalkulieren ſind, nicht zu Ende. Bekanntlich dreht ſich die Kugel auf ihrer Flug⸗ bahn in raſender Geſchwindigkeit um ihre Längs⸗ achſe. Durch den Kraftwiderſtand, den ſie im Waſ⸗ ſer findet, wird ſie aus ihrer Richtung abgelenkt und ſeitwärts herausgeſchleudert. Bei all dieſen Schwie⸗ rigkeiten iſt es begreiflich, daß viele auch der beſten Schützen nicht einmal die Scheibe, geſchweige denn einen guten Ring oder das Schwarze treffen. Des⸗ halb wird jeder Schuß, der aufs Brett geht, von den zahlreichen begeiſterten Zuſchauern immer mit ſtür⸗ miſchem Beifall belohnt. eee eee Tiere, die Sport treiben Neueſte zoologiſche Erkenntniſſe durch den Zeit⸗ lupenſilm Berlin, im Auguſt. Beim Studium zahlreicher Tierfilme und insbe⸗ ſondere von Szenen, die die Zeitlupe von Vier⸗ heinern eingefangen hatte, ſind die Zoologen zu der leberzeugung gelangt, daß es Tierarten gibt, die inſtinktiv zur Ertüchtigung ihres Körpers ganz ſyſtematiſch Sport treiben. Ein Tier, ſagen die Wiſſenſchaftler, iſt doch mehr als der Menſch Ge⸗ fahren ausgeſetzt, und folglich muß es ſich mehr als wir dagegen ſchützen und wappnen. Die Sprungtechnik der Katzen! Weite, Hoch⸗ und Hindernisſprünge, alles uns wohlbekannte ſportliche Diſziplinen, ſind beobachtet worden, als die Tiere ſie nicht, wie wir immer zu meinen pflegen, aus ermut“ ausführten, ſondern um ſich zu träfn Die Wildkatze braucht ür zit öfk efſen ſchwierigen Sprung, um ihr Leben zu retten; wes⸗ halb ſoll ſie im Bewußtſein deſſen nicht üben? Der Wurfſport! Man hat im freien Ge⸗ lände und in den großen Zvologiſchen Gärten Affen beobachtet, und war erſtaunt, mit welcher Zähigkeit ſich dieſe hehenden Urwaldbewohner immer wieder dem Werſen von Steinen oder Holzteilen hin⸗ gaben. Stundenlang währten dieſe„Spielerien“, bis die Beobachter die Meinung faßten, es könne ſich dabei nicht allein um einen launigen Zeitvertreib handeln, ſondern die Tiere müßten damit andere, gewiſſermaßen höhere Zwecke verfolgen. Und als man das Treiben dann unter dem Geſichtspunkt eines„ſportlichen Vattkampfes“ betrachtete, fand man mit einem Male für viele rätſelhafte Hand⸗ lungen der Affen eine Erklärung. Die Tiere ließen deshalb bis zur völligen Erſchöpfung nicht von ihren Würfen ab, weil ſie— eine Meiſterſchaft un⸗ ter fich austrugen. Erſt dann, als ſie den Beſten unter ſich ermittelt hatten, ſtellten ſie ihre ſiunlos ſcheinenden Spielereien ein. Die Ozeana kriegt ein Kind Von Erich Griſar Die gute Ozeana hat in dem Vierteljahrhundert ihres Daſeins ſicher ſchon aufregendere Dinge erlebt, als es die Geburt eines Kindes iſt, aber ſeit ſie als Adc⸗Schiff deutſche Arbeiter über die Meere der Welt und zu fernen Häfen fährt, hat ſie wohl noch nicht ſo viel Glück und Verwunderung an Bord ge⸗ habt wie an jenem Maitag dieſes Jahres, der dem Tage folgte, an dem es Funchal, die Hauptſtadt Madeiras, verließ. Noch träumten ſeine Fahrgäſte von den Palmenhainen und Bananenſtauden, den Blütengärten und all den übrigen Wundern dieſer Märcheninſel im Ozean und es ſah aus, als lägen nun acht beſchauliche Tage vor ihnen, an denen ſie nichts ſehen würden als die manchmal recht hoch⸗ gehenden Wellen des Meeres und nichts hören als den hungrigen Schrei der Möven, die uns ſchon ſeit Beginn der Fahrt begleiteten. Aber ſo einfach iſt das Leben auf dem Meere nicht. Mit dem Glanz der im Ozean verſinkenden Lich⸗ ler Madeiras waren auch die Menſchen an Bord un⸗ ſeres Schiffes in Schlaf geſunken und nur die Heizer lief unten im Bauch des ſtampfenden Rieſen, der wachhabende Offizier auf der Kommandobrücke und wer ſonſt von ſeinem Dienſt wachgehalten wurde, ſorgten dafür, daß nicht alles Leben auf dem Schiff erloſch. Auch ich ſchlief ſchon lange den wohlverdien⸗ len Schlaf des Gerechten und ſo war es mir gar nicht recht, daß ich plötzlich erwachte, weil der Pup⸗ benſpieler, der im Bette über mir ſchlief, mitten in er Nacht aufſtand und ſich anzuziehen begann. Hat's ſchon zum Wecken geblaſen?, fragte ich mit verſchlafenem Geſicht. Ne, ſagte mein Nachbar und knöpfte ſich die Hoſe zu. Ich glaube, wir kriegen nen neuen Paſſagier an Bord fuhr er dann fort. Wieſos, fragte ich nun. Iſt ein Flugzeug nieder⸗ gegangen oder ſonſt was paſſiert auf dem Meere? Ich war nun voll wach; denn, wenn es etwas Der⸗ 9 55 zu erleben galt, mußte ich ja wohl dabei Zahlreiche Forſchungsreiſende und Tierfänger haben von Wettrennen zwiſchen Tiger und Strauß, zwiſchen Löwe und Kamel be⸗ richtet, die ſie in freier Wiloͤbahn beobachtet hatten. Soll das nur Spieltrieb, nur Uebermut geweſen ſein? Wenn ſelbſt der ſchwerfällige Elefant ohne ſichtbare Urſache einen ſtundenlangen Dauerlauf un⸗ ternimmt, warum wollen wir dann nicht annehmen, daß er dieſe Leibesübung als Mittel ſchätzt, ſeinen plumpen Körper in Form zu halten? Man hat Kämpfe in Tierherden feſtgeſtellt, die durchaus friedlichen Einſchlag hatten und doch der Rangordnung galten, die nicht dem Zufall, ſondern der Leiſtung überlaſſen werden ſoll. Wie der Leit⸗ hammel der Beſte der Herde iſt, weil er ſeine Meiſter⸗ ſchaft bewieſen hat, ſo tragen auch andere Tierrudel Kämpfe um die Führung im ſportlichen Spiel aus. Nicht nur bei Schafen, ſondern auch bei Hirſchen, Hühnern und Pferden ſind ſolche Wettſpiele beob⸗ achtet und durch die Filmkamera feſtgehalten worden. Mit den Zöblögen häben dann die Tieröſüchologen die Szenen vor ſich ablaufen laſſen, und als Ergebnis der langjährigen ſorgfältigen Studien iſt man zu der Feſtſtellung gelangt, daß der Sport ein Natur⸗ trieb iſt, der ſchon ſeit langer Zeit vielen Tier⸗ gattungen eigen iſt. Die Frauenbeine wurden länger Die amerikaniſche Medizinerin Kate Bird hat durch genaue Meſſungen an zahlreichen jungen Amerikanerinnen feſtgeſtellt, daß die Sport⸗ lerinnen ſämtlich ſchlankere und län⸗ gere Beine aufweiſen als Mädchen, die für die Ausbildung ihres Körpers nichts tun. Wer dauernd eine ſitzende Tätigkeit ausübt, ohne für den entſprechenden Ausgleich durch geſunde Bewegung zu ſorgen, bei dem ſetzen die Beine überflüſſiges Fleiſch an und laſſen die Gelenkbänder verknorpeln, ſo daß die Gliedmaßen etwas zuſammenſinken. Aus den für die Frauenunterkleidung vor einem Men⸗ ſchenalter üblichen Normalmaßen geht unzweideutig S A⸗Segelſchulſchiff„Duhnen“ Ein wirkung es Bild von dem Segelſchulſchiff Duhnen“ der SA⸗Gruppe Nordmork.— Marine⸗ Männer ſetzen die Vorſegel. (Atlantik, Zander⸗Multiplex⸗K.). Eine Meerjungfrau 2 Nein, ſondern ein maleriſch drapiertes Girl am Strond von Kalifornien. (Preſſephoto, Zander⸗M.) hervor, daß die Durchſchnittsfrau heute z wei Zentimeter größer als ihre Groß⸗ mutter iſt. Dagegen hat der Wadenumfang des ge⸗ ſtreckten Beines einen Rückgang erfahren, denn dicke Waden, von denen früher geſchwärmt wurde, gelten nicht mehr als anmutig. Wenn bereits die kurze Spanne, die der Frauenſport Geltung hat, genügt, um dieſe Aenderung herbeizuführen, ſo muß Bald wird die Berliner Siegesſäule ihren neuen Standplatz beziehen Alles wird für den Wiederaufbau auf dem Grüßen Stern fein ſäuberlich numeriert. Säulen und Steine vom unteren Säulenrundgang warten auf dem Lagerplatz, um wieber genau ſo zuſammen⸗ geſetzt zu werden wie vorher. (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ungarn feiert ſeinen Staatsgründer In Ungarn begann die St.⸗Stephons⸗Woche Gedenken des erſten Unge nigs 8 gen Stephans. In der Krönungsſtadt Székesſehérva wird Reichsverweſer Admiral von Horthy dieſes neue Monument König Stephans enthüllen. (Preſſephoto, Zander⸗M.) in einigen Generationen ein weitgehender Fort⸗ ſchritt erfolgen und das Frauenbein abſolut die Maße erreichen, die es z. B. bei den griechiſchen Bilowerken beſttzt. Dat nicht, antwortete der Puppenſpieler, ein echter rheiniſcher Junge, der ſonſt dem Hänneschen ſeine Stimme lieh, aber met mine Frau es et ſo⸗ weit. Mach doch keine Sachen, ſagte ich. Deine Frau iſt doch geſtern abend erſt bei mir geweſen und wollt was zu leſen haben von mir. Mein Kabinennachbar ließ ſich jedoch auf lange Geſpräche nicht ein und kaum hatte er den Rock über⸗ gezogen, als er auch ſchon verſchwand. Einen Augen⸗ blick ſpäter hörte ich die Stimme des Arztes auf dem Kabinenflur und nicht lange darauf tappten vier Matroſen mit einer Segeltuchbahre an der Kabinen⸗ tür vorüber. Nun war ja wohl ein Zweifel nicht mehr möglich, und wirklich, als einige Stunden ſpäter das allen Koͤßß⸗Fahrern bekannte Trompetenſignal: „Freut euch des Lebens“ zum Wecken rief, tat oben im Schiffslazarett ein kleiner Junge ſeinen erſten Schrei. Eine Mutter hatte ein Kind und unſer Schiff einen Paſſagier mehr. Doch wenn auch das Schiffslazarett auf alle Fälle des Lebens und Sterbens vorbereitet war, die Wäſchekammer des Schiffes war es nicht. Geburten waren da nicht vorgeſehen. Aber frieren mußte das Kindlein, das ſo nackt auf die Welt gekommen war wie wir alle, dennoch nicht; denn kaum hatte es ſich unter den Urlaubern herumgeſprochen, was geſche⸗ hen war, als die Frauen in ihren Koffern nachzu⸗ ſehen begannen, ob wohl etwas darinnen ſei, das ſo ein kleiner Erdenbürger brauchen kann. Und ſo kam denn bald eine Frau heran und brachte eine Ser⸗ viette, die ganz gut als Kiſſenplatte zu verwenden war, eine andere opferte eine wollene Bettjacke, aus der ein Jäckchen genäht wurde und wieder eine andere einen wollenen Schlüpfer, aus deſſen Wolle ein Mützchen gehäkelt wurde. Und wer gar nichts zu geben hatte, der hatte doch wenigſtens ein paar Häkelnadeln mitgenommen, die er herleihen konnte, damit die Hände der Hilfsbereiten nicht ruhen mußten. So kam es, daß dieſes Kind, das erſt nur die Angelegenheit ſeiner glücklichen Eltern war, bald das Kind des ganzen Schiffes wurde und es dau⸗ erte keine zwei Tage, da hatte das Kind der Ozeana eine vollſtändige Säuglingsausſtattung, die zwar in Farbe und Muſter nicht ganz einheitlich war, die aber doch ihren Zweck erfüllte, und die vor allem ein Beweis dafür war, daß deutſche Menſchen, wo immer ſie zuſammenkommen und welche Umſtände an ſie heranreten, ſich zu helfen wiſſen und einan⸗ der jenen Geiſt beweiſen, der der Geiſt wahrer Volksgemeinſchaft iſt. e Deutſche Muſikhandſchriften in der Luzerner Muſikausſtellung. Zur Zeit wird in Luzern eine internationale Muſikausſtellung abgehalten, an der außer der Schweiz, Italien und Frankreich auch Deutſchland mit muſikgeſchichtlichen Koſtbarkei⸗ ten beteiligt iſt. Die Preußiſche Staatsbibliothek hat die Urſchriften von Bachs Bran den⸗ burgiſchen Konzerten und von der Kaffee⸗ kantate, Mozarts„Zauberflöte“, Beet⸗ hovens Klavierſonate Werk 110 und Schu⸗ manns Liederbuch ausgeſtellt. Die Wiener Na⸗ tionalbibliothek iſt mit handſchriftlichen Partituren von Hayoͤn, Mozart, Beethoven, C. M. v. Weber, Bruckner, Brahms und Hugo Wolf vertreten. Die Wiener Geſellſchaft der Muſtkfreunde beteiligte ſich mit Notenſchriften von Spohr, Chopin und den bei⸗ den Johann Strauß. Beſonders erwähnenswert iſt auch die wertvolle Sammlung des Züricher Beer⸗ hoven⸗Archivs von H. C. Bodmer, das von dem deutſchen Muſikwiſſenſchaftler Dr. Max Unger ge⸗ leitet wird. Die Ausſtellung wurde von Prof. Jo⸗ ſeph Gregor(Wien), dem Textdichter der beiden jüngſten Strauß⸗Opern, vorbereitet. „Weißes Reich im ſchwarzen Erdteil“. Abeſſinien⸗ buch von Ernſt Wieſe.(R. Voigtländerverlag, Leipzig Cl.) 1 Der Wiener Journaliſt Ernſt Wieſe beſchreibt in ſeinem Buch über Abeſſinien ſehr anſchaulich und einprägſam die gewaltigen Arbeiten, die die neuen Herren des Landes, die Italiener erfolgreich surch⸗ geführt oder in Angriff genommen haben. Mit allen Kräften gehen ſie daran, das ehemalige Reich des Negus dem Handel und dem Verkehr zu erſchließen und vor allem Siedlungsgebiete für italieniſche Ko⸗ loniſten zu ſchaffen. Wieſe hat alle Bezirke der neuen Kolonie, über der heute ſtolz die grünweißrote Flagge mit dem Kreuz von Savoyen flattert, mit dem Motorrad bereiſt und hatte an Ort und Stelle Zeit und Gelegenheit das großzügige Aufbauwerk des faſchiſtiſchen Italiens im Oſten des ſchwarzen Erdteils zu ſtudieren. Er ſah die neuen Straßen, die von gewaltigen Dimenſionen ſind, erblickte die neuen Städte, die entſtehen, erlebte den Siegeszug der italieniſchen Ziviliſation und Kultur im alten Aethiopien. Dem Buch ſind zahlreiche aktuelle Pho⸗ tos beigegeben, die eine eindrucksvolle Illuſtration des Berichtes darſtellen und erkennen laſſen, welche techniſchen und koloniſatoriſchen Großtaten, die Ita⸗ liener in erſtaunlich kurzer Zeit in Oſtafrika bereits vollbracht haben. Curt Wilh. Feunel * „Weltſtimmen“.(Menſchen, Bücher, Schickſale).(Franckh'ſche Verlagshandlung, Stuttgart. Von Hans Helfritz und ſeinen Forſchungen in der alten ſabäfſchen Ruinenſtadt Schobua, von ſeinen Erleb⸗ niſſen, die er in ſeinem Buch„Geheimnis um Schobug“ erzählt, von ſeinem Eindringen in die argwöhniſch be⸗ wachte Stadt berichtet ein Aufſatz im neueſten Heft der „Weltſtimmen“. Auch die übrigen Buüchbe richte führen den Leſer in unberührte und fremde Kulturen im ſchwanzen Erdteil und in der Neuen Welt:„Lebens⸗ erinnerungen eines Negerhäuptlings“,„Der Arzt von Fes“,„Wandernde Wagen“,„Aus der Welt des Fam“ „Drei Mönner reiſen um die Welt“,„Von Forſchern und Entdeckern“. Außer einigen literariſchen Gloſſen zur Zeit, einer Nopelle Walter Bauers, die die Geſtalt Hes kranken Hölderlin in ihrer tragiſhen Größe erſtehen läßt, ſowie einem umfangreichen Biloteil iſt beſonderz bemer⸗ kenswert der einleitende Aufſatz von H. W. Keim„Der Ruf der Natur“. Keim behandelt die allgemeine Hin⸗ wendung der europäiſchen Literatur zum Naturganzen als Zeiterſcheinung und zeigt die große Linie auf, die von Balzac über Zola und Reymont bis zu der Botſchaft führt, die der germaniſche Norden durch Hamſuns enochaſes Buch „Segen der Erde“ Europa verkündete und dem ſich das Werk der Grieſe, Mechow, Waggerl, Tügel, Coolen, Streuvels und Gionod anſchließt. Dr. Theodor Modes, der neue Intendont des Deutſchen Theaters in Brünn wurde noch mit der Let⸗ tung des Deutſchen Theaters in Preßbung heauftrogt⸗ Dr. Modes inszenierte auch die Aufführungen der Schiller⸗ feſtſpiele in Eger, die bis jetzt einen außerordentlich hohen Beſuch aufwieſen. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Während der Abweſenheit ihres Mannes ver⸗ kaufte die Frau eines Lodzer Kaufmanns einem Straßenhändler einen alten Anzug. Als der Mann havon erfuhr, wurde er vor ck ohnmächtig. Er nämlich in den ſeine ganzen Erſparniſſe 2 n 5000 Zloty eingenäht. Voller Ver⸗ ing das 8 auf die Suche nach dem Glück war ihm hold. ichen Umherirrens tra⸗ idler und kauften den Anzug wieder hätte ein gutes Ende genommen, wenn ihre Selbſtbeherrſchung nicht vorzeitig ſich ihrem Mann vor küßte ihn weinend. Dieſe ſah der Händler, der, mißtrauiſch geworden, 1 Trotzdem ihm Rock gabe des Anzuges verlangte. Kaufmann noch eine Geldſumme als Belohnung blieb der Händler bei ſeinem Anſinnen. Um den Beſitz des koſtbaren Anzuges ſetzte bald eine ſchwere Prügelei ein, bei der der Kaufmann und ſeine Frau dem Händler ſchwer geſchlagen wurden. Trotz⸗ em blieben ſie im Beſitz ihres Kleinods, der brutale dler wird ſich wegen ſchwerer Körperverletzung Gericht zu verantworten haben. 18 51 * Großes Aufſehen erregt in in London eine Reu⸗ Sperletzten japaniſchen Soldaten durch eine neue ation die Beſeitigung einer ſchon einſetzenden nung gelungen iſt. Durch die Verletzung war Nervenſyſtem des Soldaten ſtellenweiſe zerſtört hen, ſo daß Lähmungserſcheinungen an Armen Beinen auftraten. Die beiden Aerzte haben nun teſer Meldung die Entfernung zwiſchen dieſen ſſen Nervenenden durch die Rückeumarks⸗ nerven eines Kaninchens überbrückt, mit dem er⸗ ulichen Ergebnis, daß dem japaniſchen Soldaten die Bewegungsfähigkeit ſeiner Glieder wiedergegeben werden konnte. Der mediziniſche Berichterſtatter aily Mail“ meint dazu, eine ſolche Operation ſtehe in der Geſchichte der Nervenchirurgie bisher einzig da. Nerven wachſen nach einer Verletzung außerordentlich langſam wieder nach, und ſie können auch dann nur ſehr geringe Strecken zwiſchen zwei zerriſſenen Nervenenden überbrücken. Der erwähnte medtziniſche Sachverſtändige meint, die Rückenmarks⸗ nerven des Kaninchens ſeien gewiſſermaßen nur als Brücken benutzt worden, um den verletzten Nerven des Soldaten das erneute Zuſammenwachſen zu erleichtern. 221 — Ein indiſcher Bankier hatte vor Jahren ſeine Hörfähigkeit infolge eines Typhusfalls verloren. Alle Aerzte, die er im Laufe der Zeit aufgeſucht hatte, konnten ihm nicht helfen, ſo daß er ſich mit dem Gedanken abgefunden hatte, zeit ſeines Lebens ge⸗ hörlos zu bleiben. Vor einiger Zeit bekam er nun die Einladung ſeines Freundes, mit dieſem eine Vergnügungsreiſe im Flugzeug zu unternehmen. Der Flug dauerte eine halbe Stunde. Als der Ban⸗ kier ausgeſtlegen war, hatte er zunächſt eine ihm un⸗ angenehm erſcheinende Empfindung. Ein entſetz⸗ licher Radau war um ihn. Alle Geräuſche, alles was um ihn geſprochen wurde, empfand er als über⸗ laut und quälend. Er hatte auf dem Fluge ſeine Hörfähigkeit wiedererlangt und es dauerte nur eine kurze Zeit, bis das ihn quälende Gefühl verſchwun⸗ den war, dann hatte er ſich wieder daran gewöhnt, hören zu können. 9 — Im Park von Caſtello in Florenz ereignete ſich dieſer Tage ein merkwürdiges Schauspiel. Ein junger gutgekleideter Herr und eine junge elegante Dame ſtanden dort und ohrfeigten ſich. Sie hatten ſich offenſichtlich aber nicht gezankt, waren auch nicht Willy Birgel .%%% TT.. in dem Film„Der Fall Derug“, der zum Wochenende in Mannheim anläuft. wütend, ſondern Ohrfeigen, ſo naſtik. Sie ließen ſich auch durch die vielen Zuſchauer, die ſich anſammelten, nicht ſtören. Ein hinzukom⸗ mender Poliziſt nahm das ſonderbare Paar mit auf gaben ſich gegenſeitig ſchallende als betrieben ſie dies wie eine Gym⸗ 7 die Wache, wo es verhört wurde. Dort erklärte der Mann, er könne in Gegenwart ſeiner Frau den Grund für dieſes eigenartige Treiben nicht erklären. Als man ihn dann allein verhörte, erzählte er, ſeine Frau ſei gemütskrank, und ein Arzt habe ihm zur Bekämpfung der Minderwertigkeitskomplexe dieſe Ohrfeigenkur empfohlen. Dasſelbe ſagte aber auch die Frau aus, als man ſie allein vernahm. Jeder behauptete alſo, der andere ſei der Kranke, der durch die Ohrfeigen geheilt werden ſolle. Die Polizet brachte darauf das Ehepaar in eine Heilanſtalt. d. — Auf einem Schulausflug auf Fünen, Däne⸗ mark, fand ein Schuljunge einen ſchimmernden Ring im Gras. Es ſtellte ſich heraus, daß es ein Gold⸗ reifen, zweimal gewunden, an den Enden mit Kugeln, war, der offenbar als„Armband“ um das Handgelenk getragen wurde. Nach den Feſtſtel⸗ lungen des däniſchen Nationalmuſeums iſt dieſer ſchön geformte Reifen ein nordiſcher Schmuck aus der Völkerwanderungszeit. 2 — Ein eigenartiger Vorfall ereignete ſich im Städtiſchen Bad in Cöthen. Einer der Badegäſte ſprang in das Becken des Bades. Seine Freunde bemerkten, daß er nach dem Wiederauftauchen bald wieder unterging. Sie ſprangen hinzu und zogen ihn aus dem Waſſer. Der junge Mann war bei klarer Beſinnung, aber er erklärte, ſein ganzer Körper ſei taub. Er habe kein Gefühl mehr. Ein hinzugezogener Arzt ſtellte einen Bruch der Wirbel⸗ ſäule feſt und ſorgte für die Ueberführung ins Schloß Bathelemont H OMAN VON RUDOLPH FPAGENSTECHER 02 Er ſchickte die Blumen mit ſeiner Karte zu Made⸗ leine und wartete in der Halle ihre Antwort ab. Nach kurzer Zeit erſchien der Bote wieder, um ihn nach oben zu führen.'Hauteville verſchmähte den Lift und ſtieg langſam die Treppen hinauf. Er wollte Zeit gewinnen, ſich vorbereiten auf dieſes Wiederſehen, und wußte nicht wie. Noch vor der Tür wäre er am liebſten umgekehrt, aber das wäre ja einfältig und lächerlich geweſen, ſagte er ſich. Sein Begleiter klopfte an die Tür. Eine Stimme, die von weither zu kommen ſchien, antwortete: „Entrez!“ Die Tür öffnete ſich.'Hauteville trat aus dem Dämmerlicht des breiten Flurs in die Helle des Zimmers, durch deſſen geöffnete Fenſter das Sonnenlicht hineinflutete. Aber bevor er irgend⸗ einen Gedanken faſſen, ein Wort ſagen konnte, hatten zwei Arme ſeinen Hals umſchlungen und Madeleine lag an ſeiner Bruſt. Es dauerte lange, ehe Madeleine ſich gefaßt hatte. D' Hauteville fühlte, wie ſie von heftigem Schluchzen geſchüttelt wurde. Er ſtrich ihr leiſe mit der Hand über das ſchöne Haar und ſuchte ſie zu beruhigen. Endlich erhob ſie das Geſicht zu ihm.'Hauteville nahm es zwiſchen ſeine beiden Hände und küßte Madeleine auf den Mund. Dann ſetzten ſie ſich und ſahen einander lange an. Madeleine war ein wenig voller geworden. Die ſchöünen Augen, der fein geſchwungene Mund waren unverändert. Die Sorgen der Kriegsjahre aber hatten den Ausdruck ihres Geſichtes gereift. In ihrem Blick lag der ſtumme Vorwurf der Mutter, der man das Glück und die Jugend ihres Kindes zerſtört hatte. „Zwanzig Jahre“, begann d Hauteville ſtockend, „ſind eine lange Zeit. Aber hier in dieſer Umgebung, in deiner Näbe ſchrumpfen ſie zuſammen zu einem Nichts. Mir iſt es, als ob wir uns geſtern getrennt hätten.“ „Und doch waren dieſe Jahre für mich ſo namen⸗ los ſchwer, weil ich den Vorwurf der Untreue auf mich nehmen mußte, ohne untreu zu ſein.“ D Hauteville ſah ſie erſtaunt an. Er verſtand ihre Worte nicht. Donnerstag, 18. Auguſt 1938 9 del bun. 2. 855 2 Cleveland ſucht einen Maſſenmörder Zerſtückelte Leichen auf Schutthaufen dnb. Neuyork, 18. Auguſt. Von ſtädtiſchen Augeſtellten in Cleveland wurden am Dienstag auf einem Abfallhaufen»or der Stadt die zerſtückelten Leichen dreier Perſonen gefunden. Die geſamte Polizei der Stadt und Umgegend iſt aufgeboten worden, nach dem Maſſenmörder zu ſuchen. Innerhalb der letzten 26 Monate wurden in der Stadt die fürchterlich zerſtückelten Leichen von 12 Frauen und Männern gefunden, die den Schluß zulaſſen, daß es ſich um den gleichen Mörder handelt, da die Körperteile jeweils mit dem Geſchick eines Chirur⸗ gen zerlegt worden waren. Bei dem neueriichen grauſigen Fund waren die verſchiedenen Körperteile der drei Opfer durcheinaubergemiſcht, um die Iden⸗ tiſizterung zu erſchweren. Die Polizet, die fieberhaft auf der Suche iſt, nimmt an, daß noch weitere Leichen an anderen Stellen der Stadt vergraben ſind. Ausflügler-Omnibus verunglückt [(Funkmeldung der NM.) . Wernigerode, 17. Au guſt. Am Dienstag ereignete ſich auf der Brocken⸗ ſtraßſe zwiſchen Dreitannenhöhe und Schierke ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein aus Bad Suderode kommender mit Ausflüglern be⸗ ſetzter Omnibus geriet bei dem Werſuch, einen anderen Omnibus zu überholen, auf den unbe⸗ feſtigten Teil der Straße und fuhr von dort aus eine zwei Meter hohe Böſchung hinab. Der Wagen rollte dann auf die Schienen der Harz⸗Querbahn, wo er nach etwa 80 Metern ſtehen blieb. Von den Inſaſſen des Omnibus wurden acht ver⸗ letzt, fünf hatten leichtere Verletzungen davon⸗ getragen, während drei mit ſchweren Ver⸗ le Eung en im Kreiskrankenhaus Wernigerode Aufnahme fanden. Bei keinem der Verletzten beſteht jedoch Lebensgefahr. Zweifaches Todesurteil dnb. Berlin, 17. Auguſt. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das Berliner Schwurgericht entſprechend dem Antrag des Staatsanwalts den 52jährigen Walter Kurz und ſeine 35jährtge Geliebte Anna Seyfarth wegen gemeinſchaftlichen Mordes in Tateinheit mit gemeinſchaftlichem ſchwerem Raub zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Die beiden Angeklagten hatten am Sonntag, dem 26. Juni d.., die 48jährige Ehefrau Käthe des An⸗ geklagten Kurz in Petershagen in geradezu un⸗ menſchlicher Weiſe durch Erwürgen und Schläge mit einem Beil getötet. Sie verſteckten die Leiche in der Wohnung, verbrachten die Nacht in der Wohnung der Ermordeten und durchſuchten am nächſten Tage die Räume nach Bargeld und Wert⸗ ſachen. Die Seyfarth kleidete ſich aus den Beſtänden ihres Opfers neu ein und verbrannte ihre alten Sachen. Das Mörderpaar nahm 112 Mark Bargeld und einige Schmuckſachen mit ſich und fuhr nach Krankenhaus. Dort ſtellte ſich Beſinnungsloſigkeit ein, aus der der Verunglückte nicht wieder erwachte. Der Kopfſprung ins Bad war ſein Todesſprung ge⸗ weſen, obwohl er mit gebrochener Wirbelſäule noch ſtundenlang bei Beſinnung war. „Du wirſt alles verſtehen, George, wirſt mich entſchuldigen, wenn ich dir wenige Worte ſage. Erſchrick nicht. Ich weiß, es wird dich erſchüttern.“ George nahm ihre Hände in die ſeinen. „Sprich, Madeleine, ich verſtehe dich nicht.“ Madeleine vermochte nicht gleich zu antworten, ſte kämpfte mit ihrer inneren Bewegung. „George, lieber George, nimm dein Herz in beide Hände, ich bitte dich darum.“ George nickte bejahend und ſah ſie erwartungs⸗ voll an. „George“, fuhr Madeleine zögernd fort,„Roſe iſt .. deine Tochter.“ Madeleine ſchlug die Hände vor das Geſicht, um ihre Tränen zu verbergen. Aber George riß ſie in ſeine Arme und preßte ſie an ſein Herz. Weder er noch ſie vermochten zu ſprechen. Nach langem Schweigen ſagte George leiſe: „Was mußt du gelitten haben, du Aermſte!“ Madeleine ſchüttelte ſtumm den Kopf. „Weiß Roſe etwas?“ fragte George. „Sie weiß alles und ſie... liebt dich!“ „Wo iſt ſie?“ „Nebenan in ihrem Zimmer.“ „Laß uns zu ihr gehen, Madeleine.“ Sie erheben ſich beide und öffneten die Tür, die in Roſes Zimmer führte. Roſe ſaß am Fenſter, das Geſicht dem See zuge⸗ wendet. Ihr reiches blondes Haar war vom Sonnen⸗ licht übergoſſen. Als ſie die Tür gehen hörte, erhob ſie ſich und trat ein paar Schritte den Eintretenden entgegen. „Ich fühle, du biſt es, mein lieber Vater!“ George nahm ſie in ſeine Arme. „Mein geltebtes Kind, meine Roſe“, ſagte er mit bebenden Lippen. „Du mußt nicht traurig ſein meinetwegen. Ich bin glücklich, daß ich dich mit meinen Augen noch ge⸗ ſehen habe und daß ich dich von Anfang an ſo lieb hatte.“. Sie verbrachten alle drei den Nachmittag und Abend zuſammen. Roſe war voll Heiterkeit. Sie wollte nicht dulden, daß ſie jemand bemitleidete oder daß man ſich ihretwegen in niedergedrückter Stim⸗ mung befand. l Nachdem Roſe zur Ruhe gegangen war, ſaßzen Madeleine und George noch lange beiſammen. Sie gedachten der Vergangenheit und gedachten Henrys. „Trotzdem er ein Feind Deutſchlands war, hat er an meinem Kind gehandelt wie ein echter Edelmann. 5 Ich, weiß, daß es nicht meinetwegen geſchah, ſondern ee me Swinemünde. Als das Geld aufgebraucht war, tell ſie ſich in Heringsdorf der Polizei. Das Motiv der Tat liegt in Unterhaltsforde gen, die Frau Kurz an ihren Mann geſtellt halte Außerdem hoſſten die beiden Täter, die völlig mi tellos daſtanden, durch ihre Tat in den Beſitz größeren Geldbetrages zu kommen. 5 Aeber eine Viertelmillion Beſucher der Runofunkausſtellung nb. Berlin, 17. Auguſt. Am Mittwochabend hatten über eine Viertel⸗ Million Beſucher die Rundfun aus ſtellung beſucht. Dieſe Zahl iſt erneut ein Be⸗ weis für die Zugkraft, die die Rundfunkausſtellung am Funkturm in Berlin, im Reich und im Ausland unvermindert ausübt und der auch— ten bun⸗ eines Die 15. Große Deutſche Rundfunkausſtellung, d die insgeſamt 17 Tage lang gedauert— im Gegen zur vorjährigen Rundfunkausſtellung, die nur zehn Tage geöffnet war—, ſchließt ihre Hallen endgüllig am Sonntagabend. Eine Verlängerung iſt in dieſem Jahre aus ſchloſſen, da die nächſte Ausſtellung bereits„vor dem Dorf“ ſteht und freie Hallen fordert: Die Aucsſtel⸗ lung„Geſundes Leben— Frohes Schaffen“, die am 24. September eröffnet werden wird. In den kom⸗ menden Tagen, vor allem zum Wochenende, wird noch eine ſtattliche Reihe von bereits ausverkauften Sonderzügen zur Rundfunkausſtellung aus dem ganzen Reich erwartet. 43 Tote beim Schiffsunglück in Ching dnb. Schanghai, 17. Auguſt, Wie die Unterſuchungen des Schiffsunglücks auf N dem Whangpoo vor der chineſiſchen Küſte, dem der Dampfer„Hanſa“ zum Opfer fiel, ergeben haben, können bei dem Untergang des Schiffes höchſtens 45 chineſiſche Paſſagiere den Tod gefunden haben. Bisher ſind 33 Reiſende, die von kleineren Booten gerettet wurden, in Schanghai eingetroffen. Da mit der Ankunft en einiger Geretteter zu rechnen iſt, nimmt man die Zahl oͤer Opfer mit rund 45 an, da ſich nur 80 Rei⸗ ſende an Bord der„Hanſa“ befanden. Wie der in Schanghai eingetroffene Deutſche Ganter ausgeſagt hat, nahm er an der Reiſe nur als Vertreter der Reederei teil und war nicht für die Führung des Schiffes verantwortlich. Die Führung der„Hanſa“ lag in Händen eines chineſiſchen Kapf⸗ täns. PPPPPPP—————————————— Hans-Raspar von Zoheltitz Schlleb den neuen spannungs,, Starken, von Abenfeuerlchem Erleben erflüllfen omen der „NZ“ „Wege des ſchicksals“ mit dessen Abdruck wir am Frelfag beginnen der Ehre deines Namens wegen, Madeleine. Wir ſind ihm die höchſte Achtung ſchuldig, ſo lange wir leben.“ Dann ſprachen ſie von der Zukunft. „Wir haben die ſchönſten Jahre unſeres Lebens ohne einander zubringen müſſen, Madeleine. Laß uns für den Reſt, der uns beſchieden iſt, zuſammen⸗ bleiben. Ich liebe dich genau ſo wie damals. Und haben wir nicht allein ſchon unſeres Kindes wegen die Pflicht, uns nicht mehr zu trennen?“ „Du kennſt meine Antwort im voraus, George. Ich tue das, was du willſt.“ „Vor 20 Jahren bat ich dich darum, meine Frau zu werden. Ich wiederhole meine Bitte heute um Roſes und.. Hauch um meinetwillen.“ „George“, rief Madeleine,„wenn ich wegen des Schickſals meines Kindes nicht ſo namenlos unglück⸗ lich wäre, würde ich jetzt nach ſo langer, langer Zeit zum erſtenmal wieder glücklich ſein dürfen.“ „Du wirſt mit mir nach Deutſchland kommen?“ „Wohin du willſt!“ „Dem Ruf eines Deutſchen folgen?“ „Dem Vater meines Kindes, George, den ich liebe.“ Am nächſten Tage fuhren ſie mit Roſe nach Caux hinauf. Roſe war entzückt von dem Entſchluß ihrer Eltern nach Wimpfen zu ziehen. „Aber Germaine“, rief ſie plötzlich,„was wird aus Germaine?“ „Wir werden ſie fragen, ob ſie mit uns kommen will“, antwortete George. „Sie wird mit uns kommen, Mama, nicht wahr?“ „Gewiß wird ſie das“, meinte Madeleine,„aber ſie wird auch in Bathelésmont nach dem Rechten ſehen müſſen.“ „Sie wird die Verbindung zwiſchen uns und Frankreich herſtellen. Ihr ſollt eure Heimat nicht verleugnen und trotzdem Deutſchland lieb gewin⸗ nen.“ ö„Ich liebe es ſchon lange“, ſagte Roſe mit Nach⸗ ruck. „Du biſt die Tochter eines deutſchen Vaters, mein Liebling, ich aber werde Deutſchland lieben, obgleich ich Franzöſin bin.“ „Durch wieviel Jahre des Unglücks mußten wir gehen, um uns endlich zu finden? Nun ſeid ihr beiden für mich die teuerſten Meuſchen auf der Welt geworden. Wer darf nun noch behaupten, daß es eine Verſtändigung zwiſchen Franzoſen und Deutſchen niemals geben könnte? Sind wir drei nicht lebende Beweiſe des Gegenteils? Du, Made⸗ leine, Vollblutfranzöſin, ich ein von Franzoſen ab⸗ ſtammender Deutſcher und du, Roſe, unſer geliebtes Rind „Ich liebe euch beide und verſtehe nicht, daß ſich zwei Völker ſo grimmig haſſen, daß ſie dieſem Haß ſo viele Millionen Tote opfern konnten.“ „Des Preſtiges wegen, einer Machtfrage wegen, der natürlichen Grenzen wegen“, antwortete George, „Der natürlichen Grenzen wegen“, fragte Roſe erſtaunt,„ſind das Ströme oder Gebirge?“ „Ja, ſie werden mitunter zu natürlichen Grenzen geſtempelt, um Machtanſprüche damit zu bemän⸗ teln“, meinte George. 5 „Iſt denn nicht die allernatürlichſte Grenze die, über die zwei Nationen ſich gegenſeitig verſtändi⸗ gen?“ fragte Roſe zurück. „Wenn ſte ſich nun aber nicht einigen können, dann wird doch ſchließlich die Nation durchdringen, die die mächtigere iſt“, entgegnete George. „Das iſt aber nur dann richtig, wenn Macht gleichbedeutend mit Gerechtigkeit iſt, ſie gehen abet niemals Hand in Hand. Die natürlichen Grenzen ſollten dort liegen, wo die Gerechtigkeit ſie errichtet. Sie wird nicht fehlgreifen, trotzdem ſie blind iſt— wie ich.“ Madeleine und George ſahen ſich betroffen an. „Du haſt recht, Roſe“, nahm George das Wort, „es wird lange dauern, ehe die Gerechtigkeit zu Wort kommt. Sie wird der Verſtändigung auf dem Fuße folgen, für dle wir drei wirken wollen!“ i „Aber auch dle Verſtändigung weiß nicht, welchen Weg ſie gehen ſoll“, entgegnete Roſe mit traurigem Geſichtsausd ruck. 5 „Sie muß den gleichen Weg gehen wie wir“, rief Madeleine,„im Geiſte der Verſöhnlichkeit beginnen wie George und ich in Batheléemont, in Tr 5 nicht verzagen und ſchließlich die. Getrennten in Liebe vereinen, wie uns drei.“ „Der fürchterliche Druck wird von Europa ge⸗ nommen“, ſchloß George,„die Spannung zwichen Deutſchland und Frankreich, die durch den Krieg und Berfailles geſchaffen wurde, wird weichen einem wahren Frieden, einem Frieden im Geiſte von Bathelemont.“ Ende! ARünprr KOH e vorteilhaff bei Ankar Sr DF e — „ ee een c S . tel⸗ Us ⸗ Yo Be⸗ lung land die⸗ din ab⸗ ebtes ſich Haß egen, orge. Roſe nzen män⸗ die, indi⸗ men, igen, Nacht abet zen chtet. ſt in. Bork, Vort Fuße ichen gem rief nen, ibfal in ge⸗ chen rieg chen von Aus Baden Eberbacher Nonzen E. Eberbach, 16. Auguſt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feierte das Ehe⸗ paar Ludwig Hilbert und Suſanne, geb. Kappes. Die Bezirksfachgruppe Neckartal des Landes⸗ verbandes Badiſcher Rinderzüchter batte ihre Mitglieder zu einer Bezirks ver⸗ ſammlung nach Eberbach eingeladen. Sämtliche Ortsfachwarte waren erſchienen. Bezirksgruppen⸗ ſachwart Weber begrüßte die Gäſte, worauf Tier⸗ zuchtinſpektor Dr. Zettler⸗Heidelberg über die künftige Zuchtrichtung und Beurteilung des Viehes ſprach. f Eberbacher Pimpfe befinden ſich zur Zeit auf einer Fahrt durch Süddeutſchland und ſandten ihrer Hei⸗ malſtaht aus München frohe Grüße. Unter den aus dem Friedhof entfernten Grav⸗ ſteinen befand ſich auch der der Gattin des einſtigen badiſchen Diktators Lorenz Brentano, Karolina, geb. Leutz. Brentano, der nach 1849 flüchten mußte, ließ ſeine Gattin im Stich und ſchloß in Amerika eine zweite Che. Seine rechtmäßige Gattin ſtarb 1870. Schriesheim, 16. Auguſt. Anläßlich des Ab⸗ ſchieds der Kdcß⸗Urlauber aus Weſtfalen fand auf der Strahlenburg ein Burgfeſt ſtatt. Nach Muſikvor⸗ trägen ſtattete ein Sprecher der Weſtfalen den Dank für die Gaſtfreundſchaft ab. Hohenſachſen, 16. Aug. In der Nacht zum Sonntag wurden durch Marder in dem Hühnerſtall don Johann Schiller 9 junge Hühner totgebiſ⸗ ſen und 9 Stück fortgeſchleift. I Landen bach, 16. Aug. Eine Rieſenſon⸗ neuhlume ſteht im Garten des Einwohners Alfons Boppel. Die Pflanze iſt.80 Meter hoch und hat 25 blühende Blumen. I Schönmattenwag, 16. Aug. Die Wil d⸗ ſchweine haben in hieſiger Gemarkung nennens⸗ werten Schaden angerichtet. Durch einen hieſigen Landwirt konnte auf der Höhe bei Finkenbach ein Keiler erlegt werden. I Neckarbiſchofsheim, 17. Auguſt. Nach zwölf⸗ jähriger Leitung des hieſigen Notariats iſt infolge der Neuordnung des Notariatsweſens Juſtizrat Conrath auf 1. September nach Heidelberg ver⸗ ſetzt worden! Der Scheidende erfreute ſich hier größ⸗ ter Beljebtheit. 05 * Oſterburken, 17. Aug. Frau Eleonore Geiger aus Oberſchefflenz gebürtig, feierte hier ihren 90. Geburtstag. J Untergrombach, 16. Aug. Die älteſte Einwoh⸗ nerin der Gemeinde, die Witwe Veronika Kaiſer geb. Jäckel, konnte am Samstag in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 91. Geburtstag bege⸗ hen. Die Jubilarin, die bis zum 85. Lebensjahre einen kleinen Handel mit Wachswaren betrieb, iſt in der ganzen Umgebung wohlbekannt. * Rockenhauſen, 16. Aug. Die Witwe Külz ge⸗ borene Schlicher, die älteſte Rockenhauſerin, beging ihren 90, Geburtstag. ü Freiburg, 15. Aug. Direktor Schönen⸗ berger, der Leiter des ſtadteigenen Freiburger Rieſelguts Mundenhof, trat nach Erreichung der Alersgrenze anfangs Auguſt in den Ruheſtan d. Als geſchätzter Fachmann der Land wirtſchaft über⸗ nahm er vor 10 Jahren den Mundenhof, der unter einer bewährten Leitung zu einem Muſtergut, das nicht nur wie vordem keine Zuſchüſſe mehr erfor⸗ derte, ſondern einen Ueberſchuß abwarf. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Niedſchützenfeſt tar durch Regen behindert Schützen önig Fohann Philipp Huthmann aus Nieder-Ramſtadt Ab Bürſtadt, 16. Auguſt. Der Wettergott ſpielte der Riedgemeinde Bür⸗ ſtadt einen böſen Streich. Schon mit einer gewiſſen Skepſis erfolgte die Eröffnung des Schützenfeſtes am Samstagabend bei wolkenſchwerem Firmament. Dennoch fanden ſich neben den Einheimiſchen zahl⸗ reiche auswärtige Beſucher ein. Troſtlos war es am Sonntagmorgen, als man ſtündlich mit Wolken⸗ brüchen rechnen mußte. Man entſchloß ſich deshalb, den vorgeſehenen Feſtzug auf den kommenden Sonntag zu verlegen und ließ am Nachmittag lediglich den Kinderfeſtzug laufen, der recht nette Märchengruppen zeigte. Die vier Jahreszeiten wurden dargeſtellt und die Schützenlieſel⸗ Gruppe ſehlte nicht. Kaum war der Zug in Bewegung, da ſetzte ein regenſchweres Ge⸗ witter ein, ſo daß man flüchten mußte. Der neue Kö F⸗Platz erfuhr ſeine regelrechte Taufe, ſo daß die Feuerwehr alarmiert werden mußte, die bis zum Abend die Waſſermaſſen wegpumpte, um den Platz überhaupt einigermaßen paſſierbar zu geſtalten. Inzwiſchen nahm das Königsſchießen auf dem Schießſtand mit 20 Bahnen ſeinen ungehinderten Verlauf. Aus allen Gegenden, von Frankfurt, Darmſtadt, Worms, der Bergſtraße, dem Ried und Odenwald waren die Schützen herbeigekommen, um ſich im friedlichen Wettkampf zu meſſen, der unter Leitung des Kreisſchützenführers von Heſſen, Lehrer Dubois ⸗Lampertheim, planmäßig durchgeführt Schützenkönig, wurde. Am Abend zuvor gab der letztjährige Soldan ⸗ Frankfurt, die Schützen⸗ kette zurück. Im Saale des Gaſthauſes Bub in Bür⸗ ſtaodt erfolgte am Sonntagabend die Verkündigung des Riedſchützenkönigs 1938. durch Bürgermeiſter Kraft. Schützenkönig wurde Joh. Philipp Huthmann, Nieder⸗Ramſtadt von der Schützengeſellſchaft Darmſtadt, mit 175 Ringen. Erſter Ritter wurde der vorjährige Schützenkönig Soldan Frankfurt a.., mit 174 Ringen; zwei⸗ ter Ritter W. Schmidt ⸗ Frankfurt mit 174 Ringen. Das erſtmals durchgeführte Damenſchießen ſah Frau Franziska Jordan, Wiesbaden, als erſte und Frau B. Kraft, Bürſtadt, als zweite Siegerin. Liegend freihändig ſchoß: 1. Huthmann 60 Ringe; 2. Fritz Bickert, Groß⸗Zimmern, 60 Ringe; 3. Dr. Hummer, Wiesbaden, 59 Ringe. Kniend freihändig: 1. Sol dau, Frankfurt, 59 Ringe; 2. Fr. Grün, Darmſtadt, 58 Ringe; 3. Brenner, Bürſtadt. Stehend freihändig: 1. Huthmann, Darmſtadt, 58 Ringe; Franz Beyer, Mainz, 57.; Walter Schmidt, Frank⸗ furt a.., 57 Ringe. Schießen der Formationen: 1. SA⸗ Standarte Worms 118, 218 Ringe; 2. NS DA Beerfelden, 211 Ringe; NSDAP Viern⸗ heim, 210 Ringe. Mannſchaftsſchießen: Schützen⸗ verein Tell, Zimmern, 607 Ringe; Privil. Schützengeſellſchaft Darmſtadt, 600 Ringe; Schützen⸗ geſellſchaft Hofheim, 558 Ringe. Der Sonntagabend ſah trotz regneriſchem Wetter eine große Beſucherzahl im Schätzendorf. eee Blick auf Ludwigshafen Hans ⸗Sachs⸗ Spiele im Hindenburgpark h Ludwigshafen, 18. Auguſt. Die beiden erſten der vier Spiele, die das Lan⸗ destheater Saarpfalz im Hindenburgpark bot, gehen ihrem Grundzug nach vielleicht auf Vorbilder in der deutſchen Ueberſetzung von Boccaceios„Decame⸗ rone“ zurück. Unter dem Titel:„Aepfel⸗Keile⸗ Hörner und Kantippen“ erneuerte ſie Wald⸗ fried Burggraf. Begonnen wurde— nach über⸗ mütigem Aufmarſch, den Muſik von Julius Bötel untermalte— mit dem Hergötzlichen Spiel“ vom „Weib im Born“ oder der„Keuſchen Meluſine“. Die zierliche Martl Hammann verkörperte bezaubernd das höchſt unkeuſche Eheweib, das ſeinem Ehegemahl „Feuerbart“ die Hörner aufſetzt und zum Stoßſeuf⸗ zer bringt:„Wir Männer ſind immer die Affen. Und dieſe ganze falſche Sippe ſchuf der Herr aus unſrer Rippe!“ Im zweiten Spiel, dem„Schwänklein vom gehörnten Siegfried“, bringt es die arg⸗ liſtige Buhlerin als Gemahl des reichen Kaufherrn Siegfried gar fertig, daß der betrogene Ehegatte den Junker Hans als adligen Ehrengaſt im Haus behält. Ritter Tiaja(Karl Eduard Miltner) mimt als Lebemann und waffenklirrender Partner im mehreckigen Liebesleben des Hauſes Siegfried mit.„Die Beußzange“, ein„Kampfſpiel“ zwi⸗ ſchen einer ſchreckenerregenden Kantippe, wurde von Genc — 1 Aus der letzten Ratsſitzung In der Sitzung wurden, wie bereits mitgeteilt, Haushaltsplan und Haushaltsſatzung für 1938 be⸗ raten. Bei einzelnen Plänen ergibt ſich u.., daß heim Kulturweſen 100 000 Mk. Zuſchuß der Stabt zu den Baukoſten des Perſonalbaues der Chi⸗ kürgiſchen Klinik ſowie in geringem Umfange Mit⸗ lel für die Inſtandſetzung von Baudenkmälern vor⸗ ehen sind, ſo u. a. für die Inſtandſetzung der ürme und Figuren der Alten Brücke und eines Teles der Baſilika auf dem Heiligen Berg. Im Einzelplan für Geſundheieweſen, Volks⸗ und Jugendertüchtigung ſind Mittel für die Herrichtung und Waſſerverſorgung des Sportplatzes 5„Bieblingen und für die Inſtandſetzung des HJ⸗ Feen in der Klingenteichſtraße, des HJ⸗Lagers eim Bierhelderhof und der Jugendherberge in noͤſchuhsheim vorgeſehen. Im Einzelplan Oeffentliche Einrichtun⸗ 11 7 und Wirtſchaftsförderung iſt ein ſürdebe rag für Kanalbau entſprechend dem ver⸗ 58 Bau von Wohnſtraßen bereitgeſtellt, ferner Aan tea 00 Mark als erſte Rate für die von der den cs behörde dringend geforderte Erweiterung 11 Kläranlage vorgeſehen. Die Freiwillige Jeuer⸗ 0 5 benötigt zur Sicherung ihrer Schlagkraft wei⸗ 100 Geräte. In Durchführung des Vierjahres⸗ 1 15 die Förderung der Landwirtſchaft, . viehhaltun Schweinemäſterei weitere e eee bücher Mitwirkung der Stadt errichtet die„Ba⸗ ue Heimſtätte“ in Heidelberg 20 Voltswoh⸗ 3 und etwa 40 Kleinſiedlungen. 905 erdem werden durch eine private Baugeſellſchaft 5 ausſichtlich 92 Neuwohnungen, in der Hauptſache emwohnungen, erſtellt. Durch dieſe geplanten Bauvorhaben wird der dringendſte Kleinwohnungs⸗ bedarf gedeckt, ſo daß die Stadt davon abſehen kann, in eigener Regie Wohnungsbauten durchzuführen. Im Schlacht⸗ und Viehhof wird, wie u. a. in der letzten Ratsſitzung berichtet wurde, die ͤringliche Er⸗ richtung eines Gefrierraumes für finnige Rin⸗ der und die ebenſo dringliche Erweiterung der Klein viehſchlachthalle in Angriif genommen. Die dafür nötigen Mittel werden aus Rücklagen beſtritten und ſtehen ſomit zur Verfügung. Ein Darlehen der Stadt aus der Juflationszeit in Höhe von 118 Millionen Papiermark wurde, wie u. a. in der letzten Ratssitzung berichtet wurde, dem Gläu⸗ biger mit 100 000 RM. aufgewertet, im Einverſ indnis mit ihm wird die Darlehensſumme in ein Annuitä⸗ tendarlehen umgewandelt, das mit 1% v. H. jährlich zuzüglich der erſparten Zinſen zu lilgen iſt. Der Zinsſatz iſt auf 474 v. H. feſtgeſetzt. Die Bäderabgabe im ſtädtiſchen Hallenbad und in den Volksbädern betrug im Juli insgeſamt 7384 (Juli 1937: 15 724). Davon wurden im Hallenbad 15099(13 576) und in den Volksbädern Handſchuhs⸗ heim, Kirchheim, Pfaffengrund, Rohrbach, Schlierbach und Wieblingen 2285(2148) Bäder abgegeben. Heidelberger Verauſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiele:„Götz von Berlichingen“, 20.30 Uhr im S100(bei Regen„Dee Widerſpenſtigen Zähmung“ im Königsſaal]. Ausſtellung„Handzeichnungen Kurpfälziſches Muſeum: Heidelberger Romontiker““ J Haus der Kunſt: Gemäldeousſtellung Truppe⸗Nerud. Aus den Kinos: Capitol: Neues Programm.— Schloß ⸗ Filmtheater: „ Ehe der Welt“.— Gloria:„Signol in der Nacht“. ammer:„Artiſten“.— Odeon:„Daphne und der Diplomat“. Bertl Donat mit Borſten und Haaren auf den Zähnen und von einer dreiköpfigen männlich⸗ſtoff⸗ lichen Gegnerſchaft köſtlich realiſtiſch geſtaltet. Die Magd Els(Heimgard Müller⸗Wahl) bildete den einzigen weiblichen Gegenpol der ſchimpfwort⸗ ſchwangeren Wirtsfrau. Duftige„Aepfel unterm Hut“, ein„Scherzſpiel, von Rittervolk, Bauernjun⸗ gen und einem braven Schimmel“(nach„Der Neid⸗ hart mit dem Veiel“ bildete den derb⸗ſpaßigen Aus⸗ klang des Haus⸗Sachs⸗Abends, der des unſicheren Wetters wegen in die große Halle verlegt werden mußte. Karl Eduard Miltner gab die Haupt⸗ figur des Ritters von der traurigen Geſtalt, der von drei rachſüchtigen Bauernjungen in ſeinem lyriſchen Werbefeldzug um ein züchtig Edelfräulein ſchmutzig reingelegt wird. Die verbindenden Texte lieferte Ernſt Schäfer. Sie ermöglichten zuſammen mit der Muſik Julius Boetels dem Spielleiter Karl Gäbler einen zün⸗ denden, reibungsloſen und vergnügten Ablauf der vier Spiele in ſchlichtem, aber geiſtvollem Rahmen, mit luſtiger Perſon, Muſikbande im Zeitkoſtüm und ſchnurrigen Improviſationen, wie etwa der Feſtſtel⸗ lung: „Was iſt an einen Mann?— Quark! Die ausgenommen hier im Park!“ Die Spieldauer war wieder auf zwei Stunden berechnet, benötigte aber kaum anderthalb. Die Hörer, ſicherlich weit über tauſend, gingen ſichtlich mit größtem Vergnügen mit und dankten zum Schluß von ganzem Herzen. Die Wiederholung morgen, Freitag, verſpricht kein geringerer Erfolg zu werden. Dr. Fritz Haubold. An der Miſchmaſchine verunglückt. Ein Bau⸗ hilfsarbeiter wurde bei einem Neubau Ecke Bremſer⸗ und Ludendorff⸗Straße beim Andrehen der Miſchmaſchine von der rückſchlagenden Kurbel derart verletzt, daß er in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Verkehrsſtörung. An der Ludwigshafener Auf⸗ fahrt zur Schlageter⸗Brücke gab es am Diegstag ſpät nachmittags arge Verſtopfung im Verkehr der Kraftfahrzeuge. Gegen 17.15 Uhr ſteckte ſich an einem nach Maunheim fahrenden Laſtzug das Getriebe der⸗ art, daß der Laſtzug nicht mehr weitergefahren wer⸗ den konnte. Schwere Spezialfahrzeuge der Mann⸗ heimer Polizei und Feuerwehr ſchleppten den Laſt⸗ zug nach halbſtündiger Vorbereitungsarbeit ab. Wäh⸗ rend der Verkehrsſtörung wurde ſchließlich der übrige Fahrverkehr über die nördliche Fahrbahn der Rheinbrücke umgeleitet. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.80 Uhr Konzerte des Saarpfolz⸗Orcheſters. Leleſaal detz Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaſſee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Andaluſiſche Nächte“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Jugend“.— Ufa⸗Rheingold:„Zwiſchen den Eltern“.— Union Theater:„Dos Schweigen im Walde“. Atlantik:„Bengali“.— Alhambra Mundenheim:„Die 5 Warſchauer Zitadelle“. * Brühl, 17. Aug. Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit konnte Herr Karl Leiſt mit ſeiner Ehefrau Suſanna, geb. Geſchwill, Schütte⸗Lanz⸗Straße g, feiern. Dem Jubelpaar die beſten Wünſche. 7. Seite/ Nummer 378 * Hockenheim, 17. Aug. Im kommenden Spätjahr wird der Umbruch in den Gewannen Schneider⸗ ſtein, Auchtweid und vordere Benzwieſen(bis Pfaf⸗ feneckweg) vorgenommen. Die Stadtverwaltung will die Ertragsfähigkeit des Geländes erhöhen. Die bisherigen Nutznießer dürfen auf dem Gelände keine Neupflanzungen mehr vornehmen, vielmehr iſt Räumungstermin auf den 15. Oktober feſtgeſetzt. * Altlußheim, 17. Aug. Bei dem am letzten Sonntag anläßlich der Schießſtandseinweihung ſtatt⸗ gefundenen Schießen um den Gemein de⸗ preis errang ſich der KK S Altlußheim unter einer Konkurrenz von 16 Mannſchaften mit 421 Ringen den Gemeindepreis. Mit einem ziemlich großen Abſtand folgte mit 354 Ringen die SA Hockenheim, mit 333 Ringen die Militär⸗ und Krie⸗ gerkameradſchaft Altlußheim, mit 329 Ringen die SA Altlußheim, mit 321 Ringen SA Neulußheim. den Zahnschmelz schonend.— Srolle Tube 40 Pf., kleine Tube 25 21. 2118 Im Preisſchießen waren die beſten Einzelſchützen: Karl Lehnert, Altlußheim, 59 Ringe, J. Oechsler, Kirrlach, 58 Ringe, R. Brenner, Altlußheim, 58., weiter mit 58 Ringen die Schützen: Jümling, Heili⸗ genſtein, Wettenpack, Friedrichsfeld, Geſchwill, Brühl und Heinrich Schmidt, Altlußheim. Das Preisſchie⸗ ßen der Jungſchützen hatte folgendes Ergebnis: Hch. Schmidt, Altlußheim, 57., E. Doppler, Brühl, 57., Heiler, Kirrlach, Hambſch, Reilingen, Paulus, Brühl und Derbatin, Neudorf, je 56 Ringe. Lampertheimer Alerlei A Lampertheim, 17. Auguſt. Sitzung des Gemeinderats In der letzten Sitzung geoͤachte der Vorſitzende des vor kurzem verſtorbenen Ratsmitgliedes Franz Staab, der als SS⸗Mann treu dem Führer ge⸗ dient hat und als Gemeinderatsmitglied ſtets ſeine Pflicht tat. Zu ſeinem Gedenken erhoben ſich die Ratsherren von den Sitzen.— Im weiteren wurde der bisherige 1. Beigeordnete Adam Göbel 2 für weitere ſechs Jahre durch den Bürgermeiſter in ſein Amt eingeführt unter Berufung in das Beamten⸗ verhültnis. Beigeordneter Göbel wurde in der Kampfzeit gewählt. Es iſt erfreulich, daß er bereits die zweite Dienſtperiode beginnen kann. Ein Geſuch des Gärtners Ferdinand Beth um Ueberlaſ⸗ ſung von Gemeindegelände zum Anbau von Edel⸗ obſt mußte wegen Mangels an Gelände abgelehnt werden. Der Geſuchſteller wird an den Staat ver⸗ wieſen, ſich evtl. Siedlungsgelände zu erwerben.— Bei den Konzeſſionsgeſuchen für das Gaſthaus „Zum Pflug“ und das Kegelſporthaus Fr. Seibel wurde die Bedürfnisfrage bejaht. Ein behextes Ei Ein hieſiger Hühnerhalter fand im Neſt eines Huhnes ein Hühnerei von Taubeneiergröße, etwa 20 Gramm ſchwer gegen die ſonſt 80 bis 100 Gramm eines anſtändigen Hühnereies. Tatſächlich ſind der⸗ artige Eier von der Größe eines durchſchnittlichen Taubeneies nicht allzu ſelten, nur werden ſie von den Hühnerhaltern gern verſchwiegen, da ihnen eine unerfreuliche Bedeutung beigelegt wird. In eini⸗ gen Gegenden verhext ein ſolches Ei den Kinder⸗ ſegen des Hauſes, in anderen deutet es auf Untreue im Haus und in Norddeutſchland wendet man den Zauberſchaden eines ſolchen Liliputeies ab, indem man es über das Hausdach wirft. Beſondere Ehrungen zur goldenen Hochzeit Anläßlich ihrer goldenen Hochzeit ließ Reichs⸗ ſtatthalter Sprenger den Eheleuten Franz Bohn 2, Sandſtraße 26, und Math. Moos 3, Bismarckſtraße, durch Bürgermeiſter Grünewald Glückwünſche und je ein Ehrengeſchenk überbringen. Auch vom Kreis⸗ amt Bensheim wurden Glückwünſche übermittelt. Dorfmuſik und Erntewagen Ein alter Brauch, nach dem man früher die letz⸗ ten Garben mit geſchmückten Erntewagen und Muſik heimholte, fand in dieſen Tagen hier ſeine Auf⸗ erſtehung. Der Landwirt Kirchenſchläger kehrte mit hochbeladenem Erntewagen aus dem Bonaufold zurück. An der Ortsgrenze wurde er von einer Muſikkapelle empfangen. Hoch oben auf dem Vorderwagen war die feſtlich geſchmückte Erntekrone angebracht. Die Muſikanten nahmen auf dem Ernte⸗ wagen Platz und mit luſtigen Weiſen zog man unter dem Jubel der Jugend durch die Ortsſtraßen in die Hofreite des Bauern ein. Anſchließend fand gemein⸗ ſam mit den Erntehelfern und den Muſikanten in der Gaſtſtätte„Zum Neckartal“ ein gemütlicher Feierabend ſtatt. Allerlei aus Viernheim i UI Viernheim, 17. Auguſt. Eine gemeine Tat wurde in der Nacht von unbekannten Tätern im Hausgarten des Mitbürgers Bugert im Tivoli verübt. Es wurden eine Anzahl Obſtbäume offenbar aus Rache beſchädigt. Die Kriminalpolizei erbittet zweckdienliche Mitteilungen. Frau Nikolaus Winkler Witwe, geb. Hofmonn, Luiſenſtraße 28, konnte in guter Geiundheit ihren 85. Geburtstag begehen. Gute Ernteergebniſſe waren im Seiden bau mengen⸗ und qualitätsmäßig zu verzeichnen, ſo daß die Ernte die der Vorjahre übertrifft. Nach einer Bekanntmachung des Ortsbaueraſüß⸗ rers ſollen die hieſigen Flachsanbauer für die recht⸗ zeitige Einbringung der Flachsernte Sorge tragen, da der Flachs baldmöglichſt zur Ablieferung kommen ſoll. 5 HANDELS- WIRTSCHAFT-ZET TUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Donnerstag. 18. August 1938 Migversfändnisse hemmen den deufsch- amerikanischen Handel Staaissekrefär Brinkmann vor der amerikanischen Handelskammer Bei einer Veranſtaltung der Amerikaniſchen Handels⸗ kammer in Deutſchland am Mittwochabend war der Staats⸗ ſekretär im Reichswirtſchaftsminiſterium Rudolf Brinkmann gebeten worden, die deutſch⸗amerikaniſchen Wirtſchafts⸗ beziehungen einmal unter den deutſchen Geſichtspunkten zu beleuchten. Anknüpfend an die Worte des Mitgliedes der amerikaniſchen Delegation H. Huſton anläßlich der Ber⸗ liner Tagung der Internationalen Handelskammer im vergangenen Sommer:„Die Freundſchaft zwiſchen den Vereinigten Staaten und Deutſchland iſt hiſtoriſch; auf⸗ recht denkende Menſchen in beiden Ländern ſollten daher alles tun, um dieſe Freundſchaft zu natürlichem und nor⸗ malem Leben wieder zu erwecken“, betonte der Staats⸗ ſekretär einleitend, daß er der an ihn ergangenen Auf⸗ forderung ſehr gern nachgekommen ſei. Einmal ſei es für ihn ſtets eine beſondere Freude, vor Kaufleuten zu ſprechen, weil dieſe ſich nur ſelten Illuſionen hingäben, ſondern die Dinge ſehr real ſähen, und zum anderen ſpreche er gerade vor dieſem Kreiſe beſonders gern, weil er wie nur wenige Inſtitutionen die Pflege der deutſch⸗amerikaniſchen Handels⸗ beziehungen auf ſein Banner geſetzt habe. Der Redner ſtellte dann zunächſt die Tatſache heraus, daß die deutſche Regierung einen Aufſchwung des beider⸗ ſeitigen Handelsverkehrs lebhaft wünſche, zumal die Ver⸗ einigten Staaten und Deutſchland die beiden zur Zeit größten induſtriellen Produktionsländer der Welt ſind und zu den erſten Welthandelsländern gehören. Wenn dennoch die wirtſchaftlichen Möglichkeiten untereinander nicht in dem ſelbſtverſtändlich erſcheinenden Ausmaß nutzbar ge⸗ macht und bis zur Neige ausgeſchöpft würden, der bei, er⸗ ſeitige Warenaustauſch vielmehr ſeit Jahren ſtetig zurück⸗ gehe, ſo ſei das offenſichtlich nicht nur auf rein wirtſchaft⸗ liche Bedingtheiten zurückzuführen, ſondern bedauerlicher⸗ weiſe in ganz beſonderem Maße auf bloße Mißverſtänd⸗ niſſe. Die deutſche Schuldenregulierungspolitik In dieſem Zuſammenhang erwähnte der Reoner zunächſt die deutſche Schuldeuregulierungspolitik, durch die ſich die Amerikaner diskriminiert fühlten. Unter Voranſtellung der Verſichevung, daß Deutſchland ſelbſt das allergrößte Intereſſe daran habe, ſeinen Schuldendienſt dem Ausland gegenüber form⸗ und friſtgerecht durchzu⸗ führen, legte der Redner in großen Zügen dar, wie es zu unſerer unverſchuldeten Deviſenarmut gekommen ſei: Nach⸗ dem der Wahnſinn der politiſchen Trübutzahlung uns jeg⸗ licher nennenswerter Deviſenreſerven beraubt und aus der deutſchen Wirtſchaft ein Trümmerfeld gemacht hatte, war für uns der Einſatz aller Kräfte einſchließlich der Deviſen⸗ bewirtſchaftung in dem Kampf um die Ueberwindung der Maſſenarbeitsloſigkeit eine zwingende Notwendigkeit. Dennoch haben wir unſeren Schuldendienſt gegenüber dem Auslande tronsfermäßig nicht einmal ganz eingeſtellt, aller⸗ dings mußten wir ſeinen Umfang jeweils von den Zuge⸗ ſtändniſſen abhängig machen, die uns unſere Partner auf dem Warengebiet einzuräumen gewillt waren. So habe Deutſchland zu wiederholten Malen auch die USA zu be⸗ wegen verſucht, ihren Markt den deutſchen Enzeugniſſen ſtärker zu öffnen, und zwar in der Erkenntnis, daß ein Staat, der Zinſen und Amortiſationen kaſſieren will, ſeinen Schuldnern natürlich Gelegenheit geben muß, dieſe auch zu verödtenen. Der Vorwurf der Dumpingpolitik Gbenfalls auf einem Mißverſtändyis beruhe der Vor⸗ wurf, Deutſchland treibe auf dem Weltmarkt Dumping⸗ politik. Dem deutſchen Vepfahren, das allerdings auf Er⸗ haltung unſerer Wettbewerbsfähigkeit ausgerichtet ſei, dabei aber die Weltmarktpreiſe zu erhalten und nach Möglichkeit ſogar zu heben trachte, ſtellte der Redner die anderswo ge⸗ troffenen Maßnahmen gegenüber, die ohne jede Rückſicht auf die Belange des Weltmarktes die geſamte Peislinie eines Landes von einem zum anderen Tage um 20, 30 oder noch mehr Prozente kaufkraftmäßig verbilligt haben. Soweit mit dieſer Anſpielung auf die Methode der Währungsabwertung zwar auch auf die Vereinigten Staaten exemplifſziert werde, erkenne Deutſchland zwar on, daß hier immerhin allein innerwirtſchaftliche Gründe beſtimmend waren; dies laſſe aber nicht leugnen, daß ſich die deutſchen Abſatzchancen auch durch die amerikaniſche Abwertung nicht unerheblich verſchlechtert haben, ganz ab⸗ geſehen von den beſonderen amerikaniſchen Maßnahmen, durch welche der Abſatz deutſcher Waren in den US A unmittelbar behindert wurde. Der Neue Plan keine Diskrimminierung eines Landes. Schließlich ſetzte ſich Stootsſekretär Brinkmann noch mit dem gelegentlichen Vorwurf, die auf den Schacht'ſchen „Neuen Plan“ ausgerichtete deutſche Handelspolitik ſtelle eine Diskriminierung Amerikas dar ſowie mit der hier und da zu Tage tretenden Averſion gegen die national⸗ ſozialiſtiſche Weltanſchauung auseinander: Der Neue Plan ſei alles andere als eine Diskriminierung irgendeines fremden Landes, ſondern er ſei aus der poſitiven Erwä⸗ gung heraus geſchafſen worden, nicht mehr Waren aus dem Auslande einzuführen, als wir in abſehborer Zeit mit Sicherheit bezahlen können. So poſitiv geſehen war für uns die Einführung des Neuen Planes ein Gebot kauf⸗ männiſchen Anſtandes, und ſeine Durchführung war in der Uebergangszeit gerade für uns ſelbſt ſchwer genug, weil wir die Wiederbelebung der deutſchen Wirtſchaft nicht aus Gründen mangelnder Rohſtoffverſorgung ins Stocken gera⸗ ten laſſen konnten, d. h. ſelbſt einen ſteigenden Einfuhr⸗ bedarf hatten. So kam ses zur Ausrichtung unſerer Handelsbeziehungen auf das Prinzip der Gegenſeitigkeit, wobei die beſonders erfreuliche Entwicklung im Warenaustauſch mit einer Reihe von Ländern, die tatſächlich leider bisher ent⸗ täuſchte Hoffnunig rechtfertigen durfte. daß auch die ame⸗ rikaniſche Regierung bereit ſein würde, dieſem Grundſatz der Gegenſeitigkeit im Handelsverkehr mit Deutſchland ſtärker Rechnung zu tragen. Imwerhin laſſe die erkenn⸗ bare Elaſtizität der amerikaniſchen Handelspolitik in füngſter Zeit erneute Hoffnungen auf das Zuſtandekom⸗ men eines modus vivendi begründen, wobei auch die Schwierigkeit hinſichtlich der Beſtimmung der Einfuhr⸗ deviſenkontingente bei gutem Willen beſeite geſchafft wer⸗ den könnte. Weltanſchauung und wirtſchaftliche Beziehungen Was ſchließlich das vermeintliche Hindernis unſerer Weltanſchauung anbelange, ſo brauche dieſe unſere wirt⸗ ſchaftlichen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten tat⸗ ſächlich um ſo weniger zu beeinträchtigen, als wir ſa nur den Wunſch haben, unſere eigenen Angelegenheiten ſelbſt zu ordnen, wie wir umgekehrt unſererſeits die natio⸗ nalen Lebensäußerungen anderer Völker jederzeit und un⸗ bedingt zu reſpektieren gewillt ſind. Die vortrefflichen Ergänzungsmöglichkeiten Staatsſekretär Brinkmann ging dann auf die Fak⸗ toren ein, die als durchaus poſitiv für das Ziel einer erfreulicheren Geſtaltung des deutſch⸗amerikaniſchen Han⸗ dels gewertet werden müſſen und die erfreulicherweiſe über den erwähnten Mißverſtändniſſen wie wir dieſe jedenfalls ſehen, ſtehen. Hier erwähnte der Redner in erſter Linie die vortrefflichen Ergänzungs möglichkeiten der beiden Wirtſchaften; wenn die USA auch ſelbſt in großem Umfange Fertigwaren herſtellen, ſo ſei der Spielraum doch noch weit genug, um wieder in ſtärkerem Maße deutſche Spezialerzeugniſſe nach drüben auszuführen und dementſprechend eine größere Menge von für uns wert⸗ vollen Rohſtoffen einführen zu können. Hierbei ſei be⸗ ſonders zu bedenken, daß Deutſchland nicht nur ein großer Käufer ſein kann, ſondern daß die Stetigkeit ſeiner poli⸗ tiſchen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe auch eine entſpre⸗ chende Stetigkeit dieſes großen Rohſtoffbedarfes gewähr⸗ leiſte. Schließlich dürfte ein beſſeres Sichverſtehen in den vielfältigen volkstumsmäßigen Beziehungen beider Län⸗ der ſeine Rechtfertigung finden; denn wie Handelsminiſter Roper im Jahre 1933 einmal geäußert habe, waren zu jener Zeit ſchätzungsweiſe etwa 25 v. H. der amerikaniſchen Bevölkerung deutſher 015 ef oder deutſchen Blutes. Die ſtarke Gründertätigkeit Deutſcher in der amerikani⸗ ſchen Zucker⸗, Brau⸗ und Nahrungsmittelinduſtrie, in der optiſchen Induſtrie ſowie in der Herſtellung zahlreicher Markenartikel ſei ſichtbarer Ausdruck des hohen Anteils der Deutſchen an der amerikaniſchen Bevölkerung. Wag guter Wille vermag habe das Zuſtandekommen der deutſchen Wirtſchaftsabkom⸗ men mit England und Frankreich gezeigt, und beiderſeitiger guter Wille ſollte es auch möglich machen, ebenſo mit der amerikaniſchen Regierung zu einer Uebereinkunft zu ge⸗ langen, welche den wirtſchaftlichen Vorbedingungen beider Länder beſſer Rechnung trägt, als es gegenwärtig der Fall iſt. Wenn die Vereinigten Staaten eine Verbeſſerung des deutſchen Schuldendienſtes wünſchen, ſo ſeien wir hierzu durchaus bereit, wenn wir die Möglichkeit erhalten mehr Waren auf dem amerikaniſchen Markt abzuſetzen. Jeden⸗ falls erſcheine die Frage einer deutſch⸗amerikaniſchen Wirt⸗ ſchaftsverſtändigung nicht unlösbar, und dieſe durch Be⸗ ſeitigung von Mißverſtändniſſen ſobald wie möglich herbei⸗ zuführen, wolle Deutſchland nicht müde werden. Staatsſekretär Brinkmann ſchloß mit der Erinnerung an einen Ausſpruch des Präſidenten Rooſevelt. daß wir durch den Außenhandel einen immer ſtärkeren Untergrund für das wirtſchaftliche Wohlergehen bauen und zugleich die Fundawente des dauernden Weltfriedens verſtärken, der ſo notwendig für den weiteren Fortſchritt der Kultur und für das Wohlergehen der Menſchheit iſt. Hochwasser behinderi die Oberrhein-Schiflahri O Maunheim, 17. Auguſt. Infolge anhaltender Nieder⸗ ſchläge hat ſich die Waſſerführung des Rheins in den letzten Tagen erheblich geſteigert. Der Pegel von Waldshut notierte am 17. d. M. 3,17 Meter bei inzwiſchen wieder leicht rückläufiger Tendenz; in Kaub wurden 3,78 Meter gemeffen. Hier ſind für die nächſten Tage noch weitere Steigerungen zu erwarten. Die Schiffahrt auf dem Oberrhein nach Baſel iſt dadurch behindert, daß die Fahrzeuge die Kehler Brücke nicht pas⸗ ſteren können. Dies und die ſtarke Waſſerführung ſelbſt bedingt eine Verzögerung in der Abwicklung der Rhein⸗ ſchiffe; an ſich hat der Verkehr auf dieſer Strecke etwas nachgelaſſen. Auf der Strecke Mannheim— Kehl hat ſich das Hoch⸗ waſſer gleichfalls bemerkbar gemacht. ſo daß vielfach die erſte Verbotsgrenze erreicht iſt. Seit geſtern iſt wieder ein leichter Rückgang eingetreten. Der Verkehr iſt nicht ſehr bedeutend; es kommen lediglich Holzverladungen von Kehl und Karlsruhe nach dem Mittel⸗ und Niederrhein zur Durchführurig. In den Seehäfen haben ſich die Frachtforderungen infolge geſteigerter Erzonkünfte erhöht. Die Frachtforderungen für Rotterdam— Ruhrhäſen ſtellen ſich auf 45—50 Cents bei vier bzw. fünf Löſchtagen. Die Schlepplöhne gehen nach dem 22 ⸗Cent⸗Tarif. Ab Rhein⸗Herne⸗Kanal⸗Häſen verlangt man nach Mainz Mannheim 1 20, nach Karls⸗ ruhe 1,40, nach Kehl/ Straßburg.70, nach Frankfurt 1,35 ½, mach Hanau 1,40 und nach Aſchaffenburg 1,45. Auch der Neckar führt Hochwaſſer und mußte am 15. d. für die Schiffahrt geſperrt werden; in der Zwiſchenzeit ſind die Transporte, die gleichfalls nicht ſehr umfangreich ſind, wieder aufgenommen worden.— Auf dem Main, der kein Hochwaſſer führt, war die Frachten⸗ und Verkehrslage unverändert. * Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim. Von der Bank iſt durch ihre Berliner Niederlaſſung beantragt worden, 15 Millionen/ 4, 5proz. Hypothekenpfandbrieſe Reihe 42 des Inſtituts zum Börſenhandel in Berlin zuzulaſſen. * Schnellpeſſenfabrik Frankenthal Albert u. Cie. Gbmes, Frankenthal(Pfalzl. Das Geſchäftsfahr 1937 ſchloß, wie man erfährt, mit einem dem geſteigerten Umſang des Unternehmens entſprechend höheren Ueberſchuß, der wie in den Vorjahren zur Stärkung der Betriebsmittel Ver⸗ wendung fand. Die Geſolgſchaft konnte weiter anwachſen. Das eigentliche Tätigkeitsgebiet der Firma, der Druck⸗ maſchinenbau, konnte anteilmäßig erweitert werden. Auch der Ausfuhranteil iſt dauernd im Steigen begriſſen und hat faſt die gleiche Höhe erreicht wie in den früheren Jahren. * Haudwerkslehrlinge. Nach einer Zuſammenſtellung im„Deutſchen Handwerk“ iſt die Zahl der Handwerkslehr⸗ linge von 1926(765 000) bis 1933(419 000) um 45 v. H. gefallen. Sie ſtieg bis Juni 1937(617 000) wieder um 47 v.., erreichte aber noch nicht die Höhe von 1926. „ Deutſche Seefiſcherei und Bodenſeefiſcherei. Im Juni wurden von deutſchen Fiſchern und von Mannſchaften deutſcher Schiffe gefangen und an Land gebracht: in der Nordſee 31,39 Mill. Kg. Fiſche im Werte von 3,08 Mill. 4 und 1,53 Mill. Kg. Schaltiere im Werte von 0,23 Mill. 4; in der Oſtſee 2,76 Mill. Kg. Fiſche im Werte von.13 Mill. Mark. Die Erzeugniſſe von Seetieren beliefen ſich für die Nordſee auf 1,18 Mill. Kg. im Werte von 0,32 Mill. l. Die Geſamtmenge der in der Nord⸗ und Oſtſee gefangenen Seetiere und der davon gewonnenen Erzeugniſſe betrug 36,86 Mill. Kg. im Werte von 4,77 Mill. 4. Im Boden⸗ ſee und im Rheingebiet leinſchl. Oeſterreich) wurden im Berichtsmonat 68 500 Kg. Fiſche im Werte von 88 700 414 gefangen. * Kapitalrückzahlung der Main⸗Gaswerke Ach. Die zum 7. September einberufene Hauptverſammlung der Main⸗Gaswerke AG, Frankfurt a.., ſoll über die Regu⸗ larien für 1937 Beſchluß faſſen. Beantragt wird ferner Herabſetzung des Aktienkapitals um 5 Mill., alſo von 30 auf 25 Mill./ im Wege der ordentlichen Kapitalherab⸗ ſetzung öͤurch Zuſammenlegung der Aktien. Die Trans⸗ aktion ſoll einer Auszahlung an die Geſellſchafter dienen, die demnach ½ ihrer Aktienbeteiligung zurückerhalten werden. Eine Begründung für die Maßnahme ſteht noch aus, ebenſo wie der Abſchluß für das verfloſſene Ge⸗ ſchäftsjahr. Für 1936 hat die Geſellſchaft eine Dividenden⸗ ſenkung von 6 auf 4 v. H. vorgenommen. * A. Riebeck'ſche Montanwerke Ach zu Halle(Saale). — Verſtärkte Inanſpruchnahme der Betriebseinrichtungen im abgelaufenen Jahr. Die Geſellſchaft, die, wie bereits kurz mitgeteilt, für das Geſchäftsjahr 1937/38(1. 4. 5is 31..) auf Grund des Intereſſengemeinſchaftsvertrages mit der Ich Farbeninduſtrie die Verteilung einer Dividende von 4,8 v. H. gegen 4,2 v. H. vorſchlägt, teilt in ihrem nun⸗ mehr vorgelegten Geſchäftsbericht mit, daß die Betriebs⸗ einrichtungen im Berichtsjahr noch ſtärker beanſprucht wur⸗ den als im Jahr zuvor. Meiſtens wurde die Höhe des Abſatzes nicht durch die Nachfrage, ſondern durch die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der Anlogen beſtimmt, und es bedurfte be⸗ ſonderer Maßnahmen, um den Kohlenbedarf der eigenen Fabriken und der Abnehmer laufend ſicherzuſtellen. Frei verfügbare Vorrät: in den wichtigſten Erzeugniſſen waren nur in notwendigſtem Umfange vorhanden. Bei der Jah⸗ resrechnung iſt zu berückſichtigen, daß der Vergleich mit dem Vorjahr durch die anderweitige Gliederung auf Grund des neuen Aktiengeſetzes und darüber hinaus dadurch Mittag-Ausgabe kr. 378 beeinträchtigt wird, daß die Uebernahmewerte und Betriebs⸗ zahlen eingegliederter Gewerkſchaften in dem diesjährigen Abſchluß bereits ihren Niederſchlag gefunden haben. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird der Jahresertrag mit 44,93(39,70 bei endererſeits 6,04 Mill./ allen übri⸗ gen Aufwendungen) ausgewieſen. Beteiligungen erbrach⸗ ken 1,58(1,20), außerordentliche Erträge 0,22(0,43) und Zinſen(ſaldiert) 0,29(—) Mill. 4. Nach 13,98 Mill. 4 Anlageabſchreibungen(10,37 und 0,10 anderen Abſchreibun⸗ gen) verbleibt ausſchließlich eines unveränderten Vor⸗ trags von 0,4 Mill.„ ein Reingewinn von 2,42(2,11 Mill. 4, der zu der oben erwähnten Dividendenzohlung verwendet werden ſoll. Im neuen Geſchäftsjahr ſind nach dem Bericht weſentliche Veränderungen bisher nicht ein⸗ getreten.(5 13. September.) 5 Behebung des Laderaummangels im Güterfernver⸗ kehr. Im Hinblick auf den durch die Bauvorhaben des Reichs entſtandenen zeitweiligen Laderoummangels im Güterfernverkehr hat der Reichsverkehrsminiſter den Reichskraftwagen⸗Betriebsverband ermächtigt, bis auf wei⸗ teres Unternehmer von Güterbahnverkehr oder Mitglieder des Verbandes, die hinſichtlich einzelner Kraftfahrzeuge keine förmliche Genehmigung für den Güterfernverkehr er⸗ halten haben, zur Durchführung des Güterfernverkehrs heranzuziehen und die Bedingungen vorzuſchreiben, unter enen dieſe Unternehmer Güterfernverkehr betreiben dürfen. * Bom deutſch⸗engliſchen Transferabkommen. In der neueſten Nummer des„Bank⸗Archir“ ſtellt Oberregierungs⸗ rat Dr. C. H. Müller feſt, daß das deutſch⸗engliſche Trans⸗ ferabkommen wohl als Teil einer anzubahnenden Geſamt⸗ regelung der wirtſchaftlichen und politiſchen Beziehungen zu England gewertet werden muß. Die ziffernmäßige Be⸗ deutung des Abkommens geht daraus hervor, daß von den gegenwärtig noch annähernd 10 Mrd.& betragenden deut⸗ ſchen Auslands ſchulden(unter Einrechnung der öſterreichi⸗ ſchen Verpflichtungen) faſt 2 Mroö. auf England entfallen; davon ſind rund 600 Mill.& durch das Stillhalteabkommen, der Hauptbetrag von 1,4 Mrd.„/ durch das neue Transfer⸗ abkommen in ihren Zins⸗ und Tilgungsbeziehungen feſt geregelt. Der engliſche Beſitz an öſterreichiſchen Bundes⸗ anleihen wird mit ſchätzungsweiſe 1 Mrd. 4 angegeben, ſo daß die übernommene Verpflichtung zur Schadlos⸗ haltung der engliſchen Seite ein nicht unerhebliches Opfer darſtellt, zumal die Zinsſenkung für die öſterreichiſche Bundesanleihe von 1930 von 7 v. H. auf 5 v. H. durch die Einſetzung des Reſtes für Tilgungszwecke transfermäßig zunächſt nicht zu Buch ſchlägt. Der engliſche Beſitz an Dawes⸗ und Poung⸗Anleihen wird von dem Verfaſſer auf 320 Mill. 4 geſchätzt, der ſich je etwa zur Hälfte auf die beiden Anleihen verteilt. Während die hier getroffene Senkung der Zinsſätze ebenſo wie die Regelung der öſter⸗ reichiſchen Staatsſchulden eine grundſätzliche Abänderung der Schuldverhältniſſe darſtellt, bedeutet die für die übrigen Verpflichtungen im Abkommen gefundene Löſung lediglich eine zeitliche— auf zwei Jahre beſchränkte— Transfer⸗ löſung. Der Betrag der dieſer Regelung unterliegenden „Nichtreichsſchulden“ wird einſchließlich der in engliſchen Händen befindlichen Aktien auf etwa 800 Mill./ geſchätzt. Bei dieſen Schuldverpflichtungen ſind die Nennzinſen für den Schuldner unverändert geblieben. Der Schuldner hat nach wie vor, genau ſo wie bei allen anderen Transfer⸗ abkommen, den zivilrechtlich geſchuldeten Zinsſatz an die Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden einzuzahlen. Wenn der Transferſatz bei dem neuen Abkommen auf 50 v. H. des Schuldbetrages der Zinſen und dergl. feſt⸗ geſetzt wird, ſo bedeutet das bei einem Durchſchnittszins der erfaßten Vermögenswerte von höchſtens—6 v.., daß der engliſche Transferſatz im Mittel nicht unweſent⸗ lich unter 3 v. H. liegen dürfte. Andererſeits iſt in den ſpeben in Berlin beendeten Durchführungsverhandlungen zum Trausferabkommen auf Wunſch der engliſchen Seite ein Mindeſttransferſatz von 2,5 v. H. vereinbart worden. Dadurch erhalten vor allem diejenigen Kredite eine Beſſer⸗ ſtellung, die nach Fälligkeit zu dem zulöſſigen Zinsſatz von 4,5 v. H. prolongiert oder neu ausgeliehen worden ſind. Der Mindeſttransferſatz gült jedoch nicht für den Fall, daß der deutſche Schuldner nach dem Kapitalfälligkeitsgeſetz nur 4 v. H. Zinſen zu bezahlen hat, ferner nicht für die Sperrguthaben bei deutſchen Deviſenbanken und auch nicht für dieſenigen innerdeutſchen Anleihen, die gleichmäßig für alle in⸗ und ausländiſchen Anleihebeſitzer durch deutſche Geſetze zinsgeſenkt worden ſind. In allen dieſen Fällen liegt daher der engliſche Transſerſatz weſentlich tiefer als 2,5 v. H. Der Verfaſſer ſieht den beſonderen Wert des Abkom⸗ mens in der Abkehr vom Syſtem der Fundingbonds; es werde ſo ein weiteres Anwachſen der Auslandsverſchul⸗ dung endgültig verhindert. Der vereinbarte Transferſatz entſpreche der Linie der deutſchen Transferabkommen, die ſich bei den europäiſchen Gläubigerländern auf einem durchſchnittlichen Transferſatz von höchſtens 3 v. H. be⸗ wege. Ein mäßiger Zinstransfer ſei aber die erſte Vor⸗ ausſetzung weiterer Schritte, die in der einen oder anderen Form das Schuldenproblem einer Löſung näherbringen könnten. * Rückgang der eungliſchen JInduſtrieerzengung.— In⸗ dexziffer um 8 v. H. geſuuken. Aus der Veröffentlichung des„Board of Trade“ om Mittwoch über die induſtrielle Produktion Englands geht hervor daß zum erſtenmal ſeit 1933 eim Rückgang in der induſtriellen Erzeugung Eng⸗ lands im zweiten Viertelfahr 1938 verzeichnet worden iſt. Die Indexziffer für die induſtrielle Produktion Englands iſt um 8 v. H. im Vergleich zur ſelben Zeitſpanne des Vor⸗ jahres geſunken. * Schweizer Nationalbank.— Erhöhung des Gold⸗ beſtandes. Der Ausweis vom 15. Auguſt verzeichnet eine Erhöhung des Goldbeſtandes um 31.868 Mill. sfr auf 2 826,087 Mill.(2 794,169 Mill. in der Vorwoche). Die Zu⸗ nahme dürfte zur Hauptſache in der Schwäche des Pfundes umd einer geſteigerten Nachfrage nach Schweizer Franken zu erſehen ſein. Die Deviſen haben um 4,847 Mill auf 382,660 Mill.(387,507 Mill.) abgenommen. Die Bean⸗ ſpruchung im Diskont⸗ und Lombardgeſchäft hat ſich gegen⸗ itber der Vorwoche nicht weſentlich geändert und beläuft ſich auf 31,783 Mill.(32,201 Mill.). Der Notenumlauf hat ſich um 13,318 Mill. auf 1498,586 Mill.(1511904 Mill.) vermindert dagegen ſind die täglich fälligen Verbinolich⸗ keiten im Zuſammenhang mit dem Notenrückfluß und der Zunahme des Goldbeſtondes um 46,270 Mill. auf 1807,14 Mill.(1 761,244 Mill.) geſtiegen. Am 15. Auguſt waren Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten zu 85,47 v. H.(85,36 v..) durch Gold gedeckt. „ Rumänienbeſuch einer franzöſiſchen Handelsmiſſion.— Fühlungnahme mit rumäniſchen Wirtſchaftsverbänden. Wie der„Figaro“ zu melden weiß, wird ſich in einigen Tagen unter Führung des nationaliſtiſchen Abgeordneten Louis Marin eine franzöſiſche Miſſion nach Rumänien be⸗ geben, um gewiſſe. Frankreich und Rumänien intereſſierende wirtſchaftliche Fragen zu unterſuchen. Die Miſſion wird ſich zuſammenſetzen aus Vertretern des Spitzenverbandes der franzöſiſchen Produktion, des Comité des Forge, des Textilien⸗ und Rohſtoffverbandes und verſchiedener indu⸗ ſtrieller und kaufmänniſcher Verbände. Zwiſchen dieſen franzöſiſchen Organiſationen und gleichartigen rumäniſchen Verbänden ſollen direkte Fühlungnahmen ſtattfinden. * Holländiſche Kredite und Arbeitskräfte für Argen⸗ tinien. Zwiſchen einer Gruppe von niederländiſchen Geld⸗ gebern und Unternehmern ſowie dem argentiniſchen Staat Buenos Aires iſt ein Abkommen abgeſchloſſen worden, nach dem mit Hilfe von holländiſchem Kapital und holländiſchen Arbeitskräften ein großes Gebiet im Staate Buenos Aires urbar gemacht werden ſoll. Nähere Angaben über den Umfang dieſes an Argentinien zu gewährenden hollän⸗ diſchen Kredites und über die Zahl der holländiſchen Aus⸗ wanderer, die zur Durchführung dieſer Arbeiten eingeſetzt werden ſollen, liegen noch nicht vor. Von holländiſcher zu⸗ ſtändiger Stelle wird jedoch darauf hingewieſen, daß das Abkommen eine bedeutende Entlaſtung auf dem holländi⸗ ſchen Arbeitsmarkt mit ſich bringen werde. * Studebaker Corporation, Neuyork. Dieſe Automobil⸗ fabrik erlitt im erſten Halbiohr 1988 einen Verluſt von 1940 860 Dollar gegen einen Gewinn von 1174517 Dollar im gleichen Zeitraum des Vorfahres. Im zweiten Viertel⸗ fahr 1938 betrug der Verluſt 8 868 009 Dollor gegen einen Gewinn von 975 058 Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres, Nhein-Mainische Abendbörse Unerholi Frankfurt, 17. Auguſt An der Abendbörſe zeigten die Aktienkurſe keine Er⸗ holung. Auf den meiſten Gebieten lag weiteres wen auch nicht dringendes Angebot vor, dagegen erfolgten Aut nur ganz vereinzelt und im übrigen beſtond die Zurück haltung unverändert fort. Im Durchſchnitt ſtellten ſich weitere Rückgänge von: bis 1 v. H. ein, doch la 90 einzelne Papiere auch ſtärker ermäßigt, voran Ent i Gummi mit 179,50(181), ſo notierten u. a. Vereinigte Stahl 95, Mannesmann 98,25, Hveſch 99,50, Ich Farben 141,50, Feldmühle Papier 119, Geſfürel 1235, Kaufhof 8 Ach für Verkehr 109 und Reichs bank 174,50. 8 Am Rentenmarkt war das Geſchäft ruhig und man nannte zumeiſt die letzten Mittagskurſe. Kommunol⸗lim⸗ ſchuldung 5 Pf. niedriger mit 94,35. ee Waren und Märkte Badische Obsigroßmärkie Mannheim, 17. Auguſt. An den badiſchen Bezirkz⸗ abgabeſtellen und Erzeugergroßmärkten wurden folgende Erzeugerpreiſe in Mark je 50 Kg. notiert(in Klammern die Preiſe vom 13. Auguſt): Bergſtraße: Brombeeren A 25(25), Johannisbeeren A— (20), Frühzwetſchgen 20(19—20), Edelpflaumen 24 200 Pfirſiche A 34(34); Aepfel A 22—25 20250; B 18.20% bis 18); Birnen A 28—30(30); B 24—26(25). Anfußhr knapp; Marktlage flott. Mittelbaden: Himbeeren A—(32), B—(26.50), Heidel⸗ beeren A-(22), Brombeeren A 25(25), Johannisbeeren A—(20), Walderdbeeren A 25(—). Frühzwetſchgen A N (19—20), Edelpflaumen A 24(2224), Pfirſiche A 35(35 Aepfel A 21—25(22—25), B 17—20(1619), Birnen 2 29—30(30), B 25—28(25). Anfuhr gering: Marktlage flott Rench⸗ und Kinzigtal: Himbeeren A—(302 8 (26,50); Heidelbeeren A—(22); Brombeeren A 3(35) Johannisbeeren A—(20); Walderdheeren A 2 0. Frühzwetſchgen A 20(19—20); Edelpflaumen A 24(22 bis 24); Pfirſiche A 35(35); Aepfel A 20—25(2225); B 15 bis 19;(17—19); Birnen A 28—30(30); B 25-28(285). Anfuhr gering, Marktlage flott. 9 8 Markgrafſchaft: Heidelbeeren A—(22); Brombeeren 4 25(25); Johannisbeeren A—(20); Walderdbeeren 4 25(—); Frühzwetſchgen A 20(20); Edelpflaumen 4 2 (24) Aepfel A 22—25(25); B 17-20(1820); Birnen 4 29—30(30); B 26—27(25). Anfuhr gering; Marktlage flott. Im ganzen genommen, war die Anſuhr bei Brombeeren mittel, bei Frühzwetſchgen und Apfeln mäßig, bei Edel⸗ pflaumen gering, bei Walderdbeeren und Birnen klein und bei Pfirſichen knapp. Die Anlieferungen von Gorten⸗ himbeeren, Stachel⸗, Johannis⸗ und Heidelbeeren ſind he⸗ endet; die anfallenden Mengen von Zwetſchgen und Pflau⸗ men werden in der nächſten Zeit etwas größer werden, Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Ang.(Eig. Dr. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,60; Nov. 4,65, Jan. 4,70 Br.; März 4,70.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 96,25; Nov. 95; Jen. 94,50; März 95,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. Aug.(Eig. Dr. Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(38 456; Sept. 457; Okt. 459; Nov. 462; Dez. 465; Jan.(80 467; Febr. 469; März 2 April 473; Mai 4757 Juni 476; Juli 477; Auguſt 476; Okt. 476; Dez. 477; Jan.(40 478; März 480; Mai 482; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 17. Auguſt.(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Auauſt 1075; Leinſoat Klk, per Auguſt 12½1h6; Bombay per Auguſt 12,50; Leinſaatöl loko 22,6 Sept. und Okt.⸗Dez. je 21,6; Baumwollöl ägypt, 10 Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 6/6. Neu york Tel, 27,25. Savannah: Terp. 22,25. 8 a Hamburger Kaffee-Termin-Nofierungen Amtliche Notierung für 4 Kg. netto in Reichspfennig, unverzoll! Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 18 8 10 Uhr 17. 8 12.80 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezaßlt September 31 20— 31 20— Dezember 31 29— 31 20— März,. 31 2⁰— 31 29— Mai 31 20— 31 20— Juli 1 31 29— 3¹ 29— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter de Stand, 25, frei Seeſchiffs. Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. Termine 18 8— 10 Hor 30 17. 8.— 2 Uhr 15 Brief Geld] bez. Brief Gelb] bez. Auguſt.70.50 3,70.50 Sept..75.55 2.75.55 9. Okt..80.60*.80.60** Nov..90.80..90 3,80 Dez..05.95 2.05.95* Januar 4,10.00 5.10 4,00 90. Februar.15.05*.15 405 9 März.20.10*.20.10„„. April.25.15*.25.20* Mat.35.25——.385.25* Juni 4,40].30 855.40.30 Juli.45.35 0.45.35* Geid- und Devisen marki Waris, 17. Auguft.(Schluß amtlich! London 178.90 Belgien 616.87 Oslo 80. Neunork 3667,— Schweiz 839,62 Stockholm 928.75 Berlin 1471.— Kopenhagen 805,.— Prag 26,— Italien 192,90 Holland 2004.— Spanien 77 London, 17 Auguſt.(Schluß amtlich). Neunork 488,21 Liſſabon 110, 1s J Rio de Jan. 8 Montreal 400,18 Selſingfors 226,72 Hongkong Amſterbam 893, Prag 141,12 Sch anghal 00800 Paris 178,90 Budapeſt 2450, okohama 23 Brüſſel 280,75 Belgrad 215,50 uſtralien 155, Italien 9275,— Sofia 405,— Mexiko 922 Berlin 1217,25[ Moskau 2588, Montevider 125 Schweiz 2129,75[ Rumänien 659, Balparaiſo 1 Spanien 100.— Konſtantin 616, Buenos 2 Kopenhagen 2142,12 Athen 546.— auf London! Stockholm 1930,62 Warſckaßy 2601.— Südaftila 100 Oslo 1990,12 1 Buenos Aires] 1887,— Melalle Hamburger metallnofierungen vom 17. Auguft Kupfer Banca- u. ſrefſöcß pfer Straits zinn 1715 Briefſ Geld BriefſGeld e(p. 100 Kc) 7 3000 Feinſilber per lg). 40,2037 Januat 651,75(51,75/258,00258,0 Februa: 995.4. Feingold(RM per g) ärz„„ Alt⸗Platin(Abfälle) April.... eircapr.(R per) 240 20 Mai 45.4 4. Techn. reines Platin 60 95 55 5 Detailpr. RM per 9) 3,606, Juli** 22* Auguſt 51,7551.75½258.0 258,0 60 September 51.7551,75¼258,0258,0 Oktober 51ʃ,7551,75½258,0258,0 per io) November 51,7551. 75258,0 258,0 Queckſtiber(Eper Flaſche) Dezember[51,75[51.751258.00258,0 J Wolframerz chineſ, in 55). „ Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: Antimon Regules chineſ, N R 594 305 Rar 7 4 ie e Alu, n. leg.] 12313 133-127 Stnzeleg. 804.882, en N N do. Legler 5861 5861[Neufilberleg. 52.5 Alei nicht leg. 16½—18½ 16/1840, Nickel n. leg. 1 192 Hartblei.. 19-21 18 20¼ Zink fein 4 2 Kupfer n. ef. 56 58½ 552%— 580, 0 roh. 15½ 17 12 Meſſingleg. 40 42. 30 42 Zinn n. leg. 230240 258—285 Noiguß leg. 56—58½ 58/ 58ʃ½ Banka ⸗Zir uf 248 258 für * Der Londoner Goldpreis betrug am 17. August. eine Unze Feingold 142 ſh 4½ d= 85,7064 4 N Gramm Feingold demnach 54,9295 Pence 3 995 Am Mittwoch wurde in London Gold im Werle 600 000 Pfund Sterling verkauft. Frachtenmarhi Duisburg-HUuh rot Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Wh erb, geſtern keine weſentliche Aenderung. Frachten und löhne blieben auf dem gleichen Stand. enen, 18 Dr e 2 N arten⸗ id he⸗ Iflau⸗ n J. Dr. Jan. u 20⁰⁰ J. Dr.] t(880 (300 Juni 1.(40 Lon, k. pet luke 155 Tetz,. zollt 11 1118 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. . am Sonntag in Iffezheim: mmenden Sonntag wird in Iffezheim die tradt⸗ Rennwoche geſtartet, für die auch em Jahre wieder ein ſtarkes Aufgebot von guten gländiſchen Pferden erwartet wird. Schon am Eröff⸗ 1 loufen die beiden Franzoſen Laſt Poſt im Inter⸗ F errennen und'Alſacien 2 im Ulrich⸗von⸗ ich. Das Hauptereignis des erſten Tages über 2100 Meter führende Fürſtenberg⸗Rennen von über 20 000 /, in dem der Italiener Proole Farben vertritt. Er trifft dabei auf unſere n Wunderhorn und Adlerfee. Die Star⸗ e 54(P. Caprioli), Wunderhorn 54(G. ee 52(O. Schmidt), Majoran 52(W. Held), H. Zehmiſch), Elbgraf 52(J. Raſtenberger). Zuknuftsrennen der Zweijährigen om Dienstag Hidalgo(Viſek), Wehr dich(Streit), Flavier Sonnenfleck(Zehmiſch), Organdy(Böhlke), Kum⸗ (D. Schmidt) und Globo(Caprioli). Am ko 111 Baden⸗Badener In an de Wert Nennen zu Karlshorſt Meleor⸗Flachrennen, 2400 Mark, 1600 Meter: 1. Graf C. A Wutbenaus Crivelli(J. Raſtenberger), 2. Mango⸗ boum, 3. Ausſchreibung. Ferner: Torerotochter. Toto: 16, 1 19740. Lg.——6. EW: 44710. Maral⸗Verkaufs⸗Jagdrennen, 2600 Mark, 3000 Meter: 1 f. E. v. Kaphengſt Rigoletto(H. Hoffmann); 2. Galan⸗ 55 3, Mah 80h. Ferner: Maat, Lorenz, Zarenkind, Ill⸗ nich. Toto: 68, 11, 11, 11:10. Lg.—10—4. EW. 11610. Famor⸗Jagdrennen, 2600 Mark, 3000 Meter: 1. A. Ho⸗ talels Mentor(R. Mämecke), 2. Lord, 3. Muſtafa. Ferner: Dottler, Cepreſſioniſt, Tintoretto, Gib nicht nach. Toto: 80, 92, 30, 30:10. Lg. K-3. EW: 968:10. 5 Nordſee⸗Flachrennen, 1550 Mark, 1800 Meter: 1. Prof. Dt, C Schulzes Conwallaria(F. Lengert), 2. Orſina, 3. Sonnenvogel. Ferner: Ala, Malve, Charlatan, Frauen⸗ held, Raſſel, Ihringer. Toto: 32, 17, 14, 14:10. Lg.——4. 6: 15210. Eitel⸗Fürdenrennen. 3400 l, 9000 Meter. 1. H. Stöckels laſon(J. Eperjeſſy); 2. Lare: 3. Baba, Ferner: Günſtling. Jupiter. Tot.: 17, 11. 17:10. Ig.: 121. EW: 52:10. Eib⸗Verkaufs⸗Flachrennen. 2500. 1400 Meter. 1. H. Hochs Rheinländer(H. Pförtke); 2. Poliſander; 3. Ideolog. Ferner: Goldrubin. Tot.: 88, 56, 21:10. Og.: 123. EW: 488.10. Herakles⸗Jagdrennen. 3000, 4000 Meter. 1. Frau von Ablefelots Mark Aurel(H. Hoffmann); 2. Magul; 3. Ohio, Ferner: Horrido, Steinbutte, Mairoſe. Tot.: 39, 25, Ieh,.: 2. EW: 10010. Creulin⸗Ausgleich. 2400, 2000 Meter. 1. R. Dietrichs Trarg(J. Müller): 2. Graf Flambo: 3. Glasbläſer. Ferner: o, Prinzeß Chimay, Auftakt. Toto: 64, 27 20:10. 51. EW: 25610. * Rennen zu Horſt⸗Emſcher Trof⸗Flachrennen(2300 l, 2000 Meter): 1. E. Diltheys Grof Han(A. Lommatzſch); 2. Finor; 3. Filene. Toto: 0, 18, 13, 30:10. Ferner: Faland, Colorado, Ortenau. Lg 5K. EW: 92:10. Preis von Mydlinghoven(2500 J, 1000 Meter): 1. W. Eichholz“ Thorlind(F. Schönfiſch); 2. Ruth; 3. Heiogeiſt; J Widerſpruch und Balzruf(TR). Ferner: Adjunkt, Ale⸗ kander, März, Puck, Eſther, Lilian, Antoinette. Toto: 143, , 30, 24:10. Lg.—74—2— TR. EW: 11 52:10. Preis don Gürzenich(2300 /, 1600. Meter 1. G. Schö⸗ wings Sſvug(Richter); 2. Lerchenauf 3. Felddienſt. Ferner: Jufant, Athenerin, Gladius, Horus, Famuka, Bergämotte Told: 60, 18, 14, 48:10. La.. 2. EW 180 10. Montang⸗Jagdreunen. 2000 Mark, 3000 Meter: 1. H. Engels Spitzweg(J. Hochſtein); 2. Jägermeiſter; 3. Le⸗ bensart. Ferner: Bangali, Galeopſis Leithirſch, Horaz. Tolg: 20, 18, 19, 19:10. Lg.:——3. EW: 15610. Eruſt⸗Biſchoff⸗Rennen. 5000 Mark, 1600 Meter: 1. R. Veſterkamps Schill(O. Schmidt); 2. Truchſeß; 3. Alluſion. Ferner: Forſtgraf, Chorherr. Toto: 24, 16, 16:10. Lg.: Te. EW: 102:10. Priſchgeſell⸗Hürdenrennen. 2900 Mark, 2800 Meter: 1. E. Diltheys Gewehrlauf Broda); 2. Audens; g. Kahinor. Ferner: Prior, Uferſchwalbe, kenia. Toto: 44, 16, 22, 8—6. EW: 40010. Al. Ig.: Italiener und Franzoſen am Start gor Eröffnung der Rennwoche an der dos Starkes Aufgebot ausländiſcher Pferde Im Mittelpunkt: das Fürſtenbergrennen Preis von Godesberg. 2800 Mark, 1800 Meter: 1. E. Diltheys Bronzelüſter(F. Schönfiſch), 2 Irmgard; 3. Virgilius. Ferner: Mithra, Vineta, Clarice, Palapata, Galalith, Sagenprinz. Toto: 40, 19, 16, W:10. Lg.: S: 210. 38 Fahrer in Köln Um die Deutſche Bahnmeiſterſchaft der Amateure Für die Deutſchen Ba keiſterſchaften der Amateure, die am kommenden Sonntag, 21. Auguſt, auf der Bahn in Köln⸗Müngersdorf entſchieden werden, liegt nunmehr das genaue Meldeergebnis vor. 38 Einzelfahrer kämpfen um den Titel, den Haſſelberg(Bochum) zu verteidigen hat, Ihbe⸗Karſch ſind die Titelverteidiger im Zweiſitzerfahren, während unter ſechs Mannſchaften Wanderer Chemnitz im Vierer⸗Vereins⸗Mannſchaftsfahren ſeinen Vorfjaohrsſieg wiederholen will. Es ſtarten: 5 Flieger⸗Meiſterſchaft: 38 Fahrer, u. o. Haſſelberg(Bo⸗ chum), Gronwald, Purann, Schuler, Digulla(alle Berlin), K und A. Walther(beide Ludwigshafen), Moh 5 Kneller(Bonn), Aeymans(Krefeld), Miller(München!), Friedrich, Voggenreuther(beide Nürnberg), Riemann (Chemnitz), Bartels, Matyſiak(beide Tilſit), Schorn, Horn, Kinnle, Metzmacher(alle Köln]. Zweiſitzer: Paare werden vor dem Rennen zuſammengeſtellt, u. a. wahrſcheinlich Haſſelberg⸗Schorn, Horn⸗Kinnle, Ihbe⸗Karſch. Vierer⸗ Vereins⸗Mannſchaftsfahren: Wanderer Chemnitz, Ra Ex⸗ celſior Dresden, Rar Schmitter Köln, Schöneberger RV Iòduna 1910 Berlin, Radf.⸗Abtlg. Tilſit, RV Liga Köln⸗ Jußball in Der Start zum Fußballjahr 1938⸗39 Die Fußballvereine auf Pfälzer Gefilden ſind in die⸗ ſem Jahre beſonders regſam geweſen, den Auftakt zur neuen Fußballſaiſon ſo glanzvoll als nur möglich zu ge⸗ ſtalten. Beſonders viel geſchieht dabei in Ludwigshafen, deſſen Sport durch den Wiederaufſtieg der TS G 61 zur erſten Klaſſe, einen neuen und möchttigen Auftrieb genommen hat. Gerade die TSG⸗Leute ſind es auch, die bereits am kommenden Sonntag in die Schranken treten und ſich zum Aufgalopp den ſpielſtarken Vs Neckarau verſchrieben haben. Nach dem die Ludwigshafener Elf vor der Spiel⸗ pauſe gegen die Mannheimer Gauligiſten, SV Waldhof und die Spyög Sandhoſen kämpften, wobei ſie gegen den Altmeiſter Waldhof mit:0 Toren klar verloren, aber dann an den erſatzgeſchwächten Sandhöfern mit 51 Tref⸗ fern ihr Anſehen wieder auffriſchten, darf man geſpannt ſein, ob es dem Vis Neckarau gelingt, das Geſetz der Serie aufrecht zu erhalten, das für einen Mannheimer Sieg ſpricht. Am gleichen Tage gibt es in der Zuckerſtadt Franken⸗ thal einen weiteren Großkampf. Dort empfängt der Frankfurter Eintracht. Es wird ſich im Stadion herrlich ſpielen laſſen, zumal man den bisher harten Boden aufgelockert und früh eingeſät hat, ſo daß er ſich jetzt als ein prächtiger, dem Auge wohl⸗ tuender Raſenteppich erweiſt. Brüder aus der befreiten Oſtmark hat ſich Ludwigs⸗ hafens zweiter Großverein„Tura“ verſchrieben, bei dem am Samstag, dem 20. Auguſt, Vienna Wien gaſtiert. Dieſeg Treſſen wird ſeine Anziehungskraft beſtimmtanicht verfehlen, denn in den Reihen der Wiener Elf ſpielen die beſtbekaunten Internativnalen Raſtl, Schmams und⸗ Gſcheidel. Tags darauf werden die Oſtmärker beim J Pirmaſens aufſpielen. rithrige VfR die Am 27. und 28. Auguſt ſteigt übrigens eine weitere ganz große Sache. An dieſen Tagen veranſtaltet die T S G 61 ein hochintereſſantes Fußballturnier, das ſich durch die Teilnahme des italieniſchen F C Calcio Vicenza weit über den ſonſtigen Rahmen ſolcher Ver⸗ anſtaltungen ſtellt. Neben der El der TSch 61 werden ſich noch Tura Ludwigshafen und VſR Franken⸗ tha an dieſem Wettbewerb beteiligen Anfangs September wird dann die TS G⸗ Mann⸗ ſchaft zu einem Abendſpiel gegen den badiſchen Meiſter VfR Mannheim in Mannheim antreten. Vor dem Meiſterſchaftsrudern in Heilbronn: 47 Poote und 7 Meiſtertitel Auf dem Heilbronner Neckar⸗Kanal ſindet am kommen⸗ den Wochenende das 27. Deutſche Meiſterſchaftsrudern ſtatt, das gleichzeitig als Ausſcheidung und Generalprobe für die kommenden Europameiſterſchaften in Mailand gilt. Die Veranſtaltung hat erwartungsgemäß eine glänzende Beſetzung gefunden; 47 Boote aus 46 Vereinen bewerben ſich um die ſieben Meiſtertitel, nachdem der Oſtmark noch eine Nachnennung durch Wiking Linz zum Doppelzweier erfolgt iſt. Ueber die Qualitäten der ge⸗ meldeten Ruderer und Boote ſind keine Worte zu ver⸗ lieren: Deutſchlands Elite iſt vollzählig am Start, und man wird im Neckar⸗Kanal heiße Kämpfe um die begehrten Titel erleben. Im Einer werden acht Skuller am Start der ſchnus⸗ geraden 2000⸗Meter⸗Strecke ſein, unter ihnen als Favorit der Wiener Haſenöhrl, der beim Olympia 1936 Zweiter war und in dieſem Jahre ungeſchlagen iſt. Füth⸗Berlin und Seedorf⸗ Tangermünde ſind nach Haſenöhrl zu nennen, umd der vierte Endlaufteilnehmer iſt unter Neuburger⸗ Godesberg, Matſchke⸗Nürnberg, Broockmann⸗Bonn, Netzer⸗ Worms und Lindner⸗Breslau zu ſuchen. Der Doppelzweier, der urſprünglich nur zwei Mel⸗ dungen aufwies, wird nun von drei Booten beſtritten, da zu Rüſſelsheim/ Schweinfurt(v. Opel Keidel) und Ger⸗ mania Frankfurt(Paul Marquardt) noch Wiking Linz (Jäger/ Binder) hinzugefommen iſt. Die beſten Sieges⸗ ausſichten haben v. Opel /Kaidel, doch werden ſie ihre Gegner nicht unterſchätzen dürfen.— Auch in den beiden anderen Zweier⸗Rennen ſind jewel nur drei Boote ge⸗ meldet, ſo daß ſich Vorläufe erübrigen. Im Zweier o. St. verteidigen die Hannoveraner Melching/ Meyer auf der Heide ihren Titel gegen die Olumviaſieher von 1986, Ei ch ⸗ Horn/ Strauß⸗ Mannheim, und das neue Ber⸗ liner Paar Eckſtein/ Stelzer, das in dieſem Jahre von Sieg zu Sieg eilte und auch die beiden Meiſterſchaftsgegner ſchon bezwang. In Heilbronn iſt aber ein ziemlich aus⸗ geglichener Kampf zu erwarten, deſſen Ausgang nicht vor⸗ auszuſagen iſt.— Das Rennen im Zmeier m. St. önnen die Olymptaſteger Guſtmaun/ Adamſei(Frieſen Berlin) normalerweiſe nicht verlieren. Melching! Mener auf der Heide(Hannover) und Hecht Botz(Triton Stettin) ſind die Gegner. der Pfalz N Schiebungen im franzöſiſchen Jußball Der franzöſiſche Fußballſport hat eine Skandolaffäre zu verzeichnen, deren Auswirkungen auch auf andere Sportgebiete überzugreiſen drohen. Es hat ſich heraus⸗ geſtellt, daß zwei bekannte Spieler der Monnſchaft von Olympique Marſeille, die„Coupe de France“⸗Sieger ge⸗ worden iſt und von den höchſten Stellen des Landes aus⸗ gezeichnet wurde, durch falche Unterſuchungszeugniſſe von der Ableiſtung der Militärdienſtpflicht befreit worden ſind., Die aus Nordafrika ſtammenden Spieler, Ben Bouali und Baſtien, ſind inzwiſchen don Olympique Marſfeille an den Raeing Club Paris„verkauft“ worden. Gegen Beſtechungsgelder waren für dieſe Spieler, die bereits repräſentativ geſpielt haben. ohne ſede ärztliche Unterſuchung Befreiungszeugniſſe als diertſtuntauglich we⸗ gen körperlicher Mängel ausgeſtellt. Eine Anzeige brachte die Angelegenheit ins Rollen und führte zu Verhaftungen. Die Unterſuchung wird ergeben, wie weit die Leitung des Vereins Olympique Marſeille hinter den dunklen Machen⸗ ſchaften geſtanden hat und ob auch noch Schieburigen an⸗ derer Art vorgekommen ſind. Heute beginnt das Interzonenfinale Henkel und Bromwöch die erſten Kämpfer Am Donnerstag beginnt das Interzonenfinale des Davispokal⸗Wettbewerbes 1938 zwiſchen Deutſchland und Altſtrakien!“ Die Ausloſung wurde jetzt vorgenommen Auf den Grasplätzen in Brookline ſtehen ſich im erſten Einzelkampf die beiden„Verletzten“ Heinrich Henze hund der Auſtralier Bromwich gegenüber. Georg vom Meta xa und Adrian Quſiſt beſtreiten das folgende Einzel. Infolge der übergroßen Hitze verzichteten beide Mann⸗ ſchaften auf ein Schlußtraining am Dienstag, zumal auch Henkel und Bromwich noch der Schonung bedürfen. Oslo verzichtet! Norwegens Olympiſches Komitee beſchloß die Durch⸗ führung der Olympiſchen Winterſpiele nicht für 1940 zu verlangen, aber dafür arbeiten, die Durchführung für die Olympiſchen Winterſpiele 1944 zu erhalten. aus feweils Verkauf von gedlegenem und Tante Blumentalstr. 9 In tiefer Trauer: Stall besonderer Anzeige Meine liebe, treubesorgte Tochter, unsere gute Schwester Luise Denzel ist nach kurzem Krankenlager heimgegangen. Heidelberg, Landau(Pfalz), Sinsheim(Elsenz), Berlin. den 15. August 1938. Frau Elise Denzel, geb. Ficis Frau Hanna Plaz WWe., geb. Denzel Friiz Denzel u. Frau Ilse, geb. Reiser Klaus u. Liseloffe Plaiz u. Age Denzel gebrauchtem Mobiliar antik, u. modern Stilarten. Vor⸗ nehmes Herreuzimmer, Perſer⸗ brücke, Einzelmöbel. Kunſtgegen⸗ ſtände, Büromöbel. S997 Kunst- u. 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Regensburg und ſchärfſten Widerſacher ſein. furter RG Oberrad, ſſen, der 6 klare Far Berlin ſo ter ſind St. eine Wiking Weitere Renngem. 1. Breslau und Schweriner RG 1874/75. Der Achter bildet auch in Heilbronn den Höl Veranſtaltung. Der Berliner Ré hat den Titel Amicitia Mannheim, Rar am Wannſee Germania Frankfurt, Wiking/ Ti Berlin, Rüff RV)/ Undine, und Ludwigshafener RV zu verteidigen. M erwartet BRC. Amicitia. Wannſee und Frankfurt in der Entſcheidung, aber die Frage nach dem Sieger kann nicht im voraus beantwortet werden. 5 In zwei den Frauen vorbehaltenen Rennen wird um den Titel„Reichsſieger“ gekämpft. Im Doppeluierer m. St. ſtarten 1. ct Hannover(der Vorfahrsſieger), RV Bochum, Köln 77, Freiweg Frankfurt a.., RV Nürnberg, Obotrit Schwerin, während ſich im Stilrudern Kaſſeler Frauen RV und Rückertſchule Berlin beteiligen. Zum 6. Male Richter Er gewann ernent die Meiſterſchaft der deutſchen Berufsflieger Die gleiche Ueberlegenheit, die Weltmeiſter Scherens unter den Kurzſtreckenſahrern der Welt ſpielt, Kölner Albert Richter unter den deutſchen Berufsſli zu. Vor 10 000 Zuſchauern holte er ſich am Dier abend in Chemnitz ſchon zum ſechſten Male hinterein den deutſchen Meiſtertitel. Unangeſochten hat er Stellung behauptet, ſeit er ins Loger der Berufsfahrer übergegangen iſt und ſich gleich mit einem Sieg in Meiſterſchaft einführte. Nicht die alten Kämpen der ner Radſportſchule gelangten mit ihm in den Endlauf, dern unſer Olympiaſieger Lorenz, Ehmer und zur größ Ueberraſchung als Sieger des Hoffnungslaufes der O bacher Exſtraßenfahrer Siehl. In der Vorentſcheldun blieben für das Finale nur Richter und Lorenz übr Ehmer und Siehl kämpften um den dritten Platz, den ſich erwartungsgemäß Ehmer ſicherte. Lorenz fuhr auf ſeiner Heimatbahn in glänzender Form, aber gegen einen Richter vermochte er doch nichts zu beſtellen und wurde ſicher um eine halbe Länge geſchlagen. Die Ergebniſſe: Fliegermeiſterſchaft(6 Fahrer am Start): 1. Vorlauf: 1. Ehmer; 2. Marklewitz. 2. Vorlauf: 1. Lorenz; 2. Stef⸗ 8 1 ſes. 3. Vorlauf: 1. Richter; 2. Siehl. Hoffnungslauf: 1. Siehl; 2. Marklewitz; 3. Steffes. Vorentſcheidung: 1. Richter 12,6: 2. Lorenz; 3. Ehmer; 4. Siehl. Um den 3. Platz: 1. Ehmer 12,6; 2. Siehl. Endlauf: 1. Richter 12,27 Sek.; 2. Lorenz leine halbe Länge zurück). Prämien⸗ fahren: 1. Siehl. Troſtfahren: 1. Weſoly.. Dauerrennen: Geſamt: 1. Lohmann(Bochum! 99,625 Km.; 2. Seyergnint(Italien) 99,510 Km.; 3. Schindler (Chemnitz) 99.080 Km.; 4. Schön(Wiesbaden) 99,000 Km.; 5. Terreau(Frankreich) 98,930 Km. Erckrath-de Bary In Klein⸗Kroitzenkurg bei Oſfenbach iſt einer der Mitbegründer des deutſchen Fehtſports, Erckralh⸗de Bary, geſtorben. De Bary war vi Jahre Vorſitzender des Fecht⸗Clubs Offenbach und damaligen Fechter⸗Bundes. Im Vorfahre wurde er ehemaliges Mitglied der Federation internationale 'Escrime zum Ehrenmitglied ernannt. Der Verſtor⸗ bene hat ſih um die Einführung der italieniſchen Fecht⸗ ſchule in Deutſchland hoch verdient gemacht und bei den Olympiſchen Spielen 1906 in Athen ſelbſt höchſte Sieges⸗ lorbeeren geerntet. Oſtpreußen⸗Fahrt abgeſchloſſen Die große, Staubfahrt durch Oſtpreußens e wurde am Dienstag beendet. Noch einmal wirbelten die Kolonnen der Wagen und Motorräder rieſige Staubwolken auf, und ſtreckenweiſe mußte ſozuſagen im Nebel gefahren werden. Am Schlußtag blieben den Fahrern zwei der vor⸗ geſehenen Sonderprüſungen erſpart, Nur noch ein kleiner Teil iſt ſtraſpunktfrei geblieben. Beſonders muß dabei di Wagenmannſchaft der Reichspoſt mit Quandt, Forſchner und Sattelberger auf Mereedes⸗Benz ſowie die der Motor⸗ gruppe Oſtſee mit Schwarz, Ziehm und Roſe auf Stöwer genannt werden. Da für die jeweils Beſten jeder Klaſſe Goldmedaillen veroeben werden, und nicht nur für die Straſpunktfreien, darf man mit der Vergebung von 40 Goldmedaillen rechnen. ä Voollfeſte käsezübereſtung. Eine Schachtel enthölt 4 Ecken zb je 20 Pfennig. Erhôltlich couch ols Block von 150 g 20 55 Pf. dalümmer AmtſBekanptmachungen bebe 1 Desonschrank bill. zu verkauf. Anzuſ. u. 815. „ raße 5 1 Tree rechts Storchen-Drogerle, 5 5 uu Pboh-Abeiteg werden ſchnell und fachgemäß aus⸗ geführt. Kopien auf Agfa s⸗ Hoch, glanzpapier. taſchen billig. Oeffentliche Erinnerung! Die nachſtehend aufgeführten, Platten. Filme, Leder⸗ aus dem Monat Juli S8 her rührenden Gebühren werden bis ſpäteſtens 18. 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