uſt 105 . r Ende iſche In. tale nach n Reichs für die inner on, en Wehr. ſiegte Jie e mit 7 bewerbe — Ernſt J. tnheim. : in, Maun⸗ u Lebens ). Oſſens 1. Auguſt Kaufman 18 Geſchäft er Geſell aunkohlen⸗ beſchränk⸗ veignieder⸗ Mannhein der Firna i⸗Syndilat nkter Haf⸗ il in Köln er berech u Gemein⸗ jäftsführer zrokurtten isher at Weta ngenieutz heim gilt mtbettieb. ſchiffs⸗He⸗ Haſtung, Hermann iftsführer, General⸗ zum Ge⸗ ß, Mann ma iſt er⸗ der Ling n, Maun⸗ ma it er jon I Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen Wald⸗ hoſſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R l..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeß breiiß Kleß iſt A Anzef Kon Mittag⸗Ausgabe A —— Freitag, 19. Augu ſt 1038 Ciurepreis 10 meterzeile 9 Pfennig, dd am Für Familien und Mdpreiſe Allgemein gültig Hei Zwangsvergleichen oder ewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. dahrgang— Nr. 380 Eine hochpoliliſche Rede Nooſevells Neue Nüipeleien gegen Sudetendeulſcht Ein bedeutungsvolles Geſprüch Eine ſudetendeutſche Abordnung aus Brür ſucht Hilfe bei Runtiman dnb Prag, 18. Auguſt. Von der Kanzlei Lord Runcimanus wurde folgende Mitteilung ausgegeben: „Hente früh fuhr Lord Runeimanu, begleitet von Lady Runciman und Miſter Peto und Miſter Ashton Gwatkin, uach Schloß Rothenhaus bei Görkau, dem Sitz des Prinzen Max von Hohenlohe⸗ Langenburg, wo er mit Konrad Henlein und den SDop⸗Abgeordneten Frank und Kundt zuſam⸗ mentraf. Es wird erwartet, daß Lord und Lady Runciman heute abend nach Prag zurückkehren wer⸗ den, um an dem Diner in der britiſchen Geſandtſchaft teilzunehmen.“ Wie„United Preß“ berichtet, iſt die Unterredung Lord Runeimans mit Henlein, Frank und Kundt in Rothenhaus von den beteiligten Stellen unter größ⸗ ter Verſchwiegenheit vorbereitet worde, um unge⸗ ſtörte Beratungen zwiſchen Runeiman und den ſudetendeutſchen Führern über die kritiſchen Na⸗ konalitätenfragen zu ermöglichen. Man wählte be⸗ wüßt einen etwas abgelegenen Platz als Stätte der Begegnung, weil man erwarten mußte, daß bei einer Abhaltung der Beſprechung in Prag, Aſch oder einer anderen Stadt ſich leicht Kundgebungen ereignen könnten. Daß es zu dieſer Begegnung nicht ſchon früher gekommen iſt, lag nach Mitteilun⸗ gen von ſudetendeutſcher Seite nur daran, daß Hen⸗ lein vorübergehend in der Schweiz weilte. Obwohl es ſich um das erſte Zuſammentreffen zwiſchen dem ſudetendeutſchen Führer und Lord Runeiman handelt, glaubt man in Prager politi⸗ ſchen Kreiſen allgemein, daß die Bedeutung der Be⸗ gegnung weit über die einer formellen Fühlung⸗ nahme hinausgeht. Von zuſtändiger Seite wurde erklärt, Henlein werde in ſeinen Unterredungen mit Runeiman dieſelben Gedankengänge zum Aus⸗ druck bringen, die der Abgeordnete Kundt in der Konferenz mit den tſchechiſchen Koalitionsparteilern ausgesprochen habe, d. h. vor allem die Auffaſſung, es ſei der SDp unmöglich, die Vorſchläge der Pra⸗ ger Regierung für die Regelung der Nationalitäten⸗ rage als Grundlage für die weiteren Verhandlun⸗ gen anzuerkennen. Infolgedeſſen müſſe in der Be⸗ gegnung Henlein—Runeiman ein Verſuch erblickt werden, den Zuſammenbruch der Verhandlungen zu verhindern. Ein Löſungsvorſchlan Runtimaus in Sicht? 8 dnb. Prag, 18. Auguſt. Wie verlautet, beabſichtigt Lord Runeiman in abſehbarer Zeit ſowohl der Prager Regierung als auch der Sudetendeutſchen Partei ein Elaborat zu unterbreiten, welche Vorſchläge zur Lö⸗ jung der tſchechoflowakiſchen Frage auf Grund ſeiner bisherigen Studien und Erfah⸗ rungen zum Gegenſtand hat. Wann las Ela⸗ borat, an dem bereits gearbeitet wird, fertiggeſtellt ſein wird, ſteht noch nicht feſt. Auch über den Inhalt iſt nichts bekannt. Eine Brüxer Abordnung in Rothenhaus Beſchwerde über die Ausſchreitungen in Brür dub. Prag, 19. Auguſt. Aus Rothenhaus wird berichtet: Während Lord Runeiman und Konrad Henlein in einer ein⸗ gehenden Unterredung unter vier Augen die erſte Fühlungnahme miteinander herſtellten, ereignete ſich ein bemerkenswerter Zwiſchenfall. Im Schloßhof erſchienen drei Vertreter der deuiſchen Bevölkerung in Brüx, um die eug⸗ liſche Abordnung auf die ſchweren von Tſchechen verurſachten Ausſchreitungen hinzuweiſen. Die Deutſchen übermittelten die Bitte der Bevöl⸗ kerung, es möge mit allen Mitteln dafür geſorgt werden, daß die Ruhe und Sicherheit der deutſchen Bewohnerſchaft wiederhergeſtellt werde. Die Sudetendeutſchen wurden von den Be⸗ gleitern Runeimans, Peto und Gwatkin, empfangen und konnten den beiden Engländern aus dem unmittelbaren eigenen Erlebnis heraus eine ſehr lebendige Darſtellung der Lage der deut⸗ ſchen Bevölkerung in Brüx geben. Dieſe Darſtel⸗ lung der Augenzeugen und Mitbetroffenen machte auf die engliſchen Herren ſtarken Eindruck. „Ans ſchützt Moskau!“ Manöverbild aus Belgien In den Ardennen haben die belgiſchen Herbſtmanö ver begonnen, die größten nach dem Kriege. ſieht man die Truppen in Herve, dem Hauptſtützpunkt der Nordporkei. Cudetendeutſche beschimpft und beſpuckt Für die unerhörten Zwiſchenfälle in Brür hat die tſchechiſche Polizei nur ein Lächeln dnb. Prag, 18. Auguſt. Zu den Störungen bei der deutſchen Feierſtunde, die am Dienstagabend anläßlich des Amtsan⸗ tritts des neuen ſudetendeutſchen Bürger⸗ meiſters in Brüx ſtattfand, werden Einzelhei⸗ ten bekannt, die ein grelles Licht werfen auf das unerhörte Verhalten der tſchechiſchen und kommu⸗ niſtiſchen Ruheſtörer, auf die erſtaunliche Untätig⸗ keit der tſchechiſchen Polizei und auf die bewunderungswürdige Diſziplin und Zurückhal⸗ tung der Sudetendeutſchen. An dem deutſchen Feſtzug nahmen etwa 5000 Per⸗ ſonen teil. Der Aufmarſch erfolgte in voller Diſzi⸗ plin unter dem Schutz einer ſtarken Gruppe ſudeten⸗ deutſcher Ordner. Schon während des Umzuges waren von Gehſteigen wiederholt tſchechiſche Schmäh⸗ Tokio im Zeichen der 65 Die deutſchen Fugendführer bei den japaniſchen Miniſtern (Oſtaſiendienſt des DNB.) . dnb. Tokio, 18. Auguſt. Die Angehörigen der HIJ⸗Führerſchaft, die zur Zeit im Rahmen des deutſch-japaniſchen Jugend⸗ austauſches Japan beſuchen, beſichtigten Mittwoch abend die Stadt Tokio. ueberall wo ſie er⸗ ſchienen, wurden ſie von der Bevölkerung, vor allem aber von der Jugend, herzlich begrüßt. Die japaniſche Preſſe, die ſich eingehend mit dem Beſuch beschaftigt, schreibt, daß„Tokio im Zeichen der Hitler⸗Jugend ſtehe.“ i „Donnerstag vormittag ſtattete die Abordnung der den japaniſchen Miniſtern und den Be⸗ hörden Tokios ihre Beſuſche ab. Für die ditler⸗ Jugend ſprach Gebietsführer Schulz e Worte des Dankes für die Aufnahme. Jungbannkührer Redecker überbrachte General Araki, dem eigent⸗ lichen Gaſtgeber, die Grüße des Reichsjugendführers Baldur von Schirach. General Araki wandte ſich mit einer längeren an die deutſche Delegation. Er führte aus, daß ſich Deutſchland von den Verſailler Ketten befreit habe, und in Einigkeit, Selbſtloſigkeit und Opfer⸗ bereitſchaft ein neues Reich erſtanden ſei. Dieſer Geiſt eine Deutſchland und Japan im Kampf gegen den Bolſchewismus. Es ſei der Geiſt der Jugend geweſen, der Deutſchland vor dem Untergang ge⸗ rettet und es einer beſſeren Zukunft zugeführt habe. Der General grüßte die HJ mit einem dreifachen „Sieg Heil!“ Er bat darum, dem Führer Gruß und Dank für die freundliche Aufnahme der japaniſchen Jugendführer in Deutſchland zu übermitteln. Im Haus des Außenminiſters empfing General gaki die Hitler⸗Jugendführer. Er brachte in einer Anſprache zum Ausdruck, daß Japan über den Beſuch der Jugend der befreundeten Nation große und ehrliche Freude empfinde.— Der Kriegsmint⸗ ſter unterſtrich beſonders, daß Japan jetzt einen heiligen Krieg gegen den Kommunis⸗ mus führe. Die Hitler⸗Jugend habe daher die beſte Gelegenheit, das echte und wahre Japan ken⸗ nenzulernen. rufe vernehmbar, es kam auch ſchon zu tſchechiſchen Provokationen ſchwerſter Art, die aber von den Deutſchen nicht beachtet und auch nicht beantwortet wurden. Als der Zug auf dem Platz aufmarſchierte, auf dem die Feier veranſtaltet wurde, ſetzte ein ohrenbetäubendes Pfeifkonzert und Gejohle ein, wobei auch Lärminſtrumente verwendet wur⸗ den. Die Demonſtranten beſchimpften die Sudeten⸗ deutſchen mit den gemeinſten Worten, was aber wie⸗ der nicht beachtet wurde. Dieſer Umſtand verſetzte die Provokateure in eine immer größere Erregung, und auch während der Feier tobte der Lärm weiter. In Sprechchören wurde unter anderem tſchechiſch gerufen:„Es lebe Moskaul Uns ſchützt Moskau!“ Dr. Ott, der neue Sudetendeutſche Bürger⸗ meiſter, erinnerte in ſeiner Anſprache an die ver⸗ gangenen fünf Jahre der Rechtloſigkeſt der Ge⸗ meindeſelbſtverwaltung und erklärte dann: Wir laſſen uns unſere Gemeindeſelbſtverwaltung unter gar keinen Umſtänden mehr nehmen, mag da kom⸗ men, was da wolle. Auch der Abmarſch der Sudetendeutſchen vom Marktplatz erfolgte geordnet und difzipliniert. Das Ende des Zuges hatte den Platz aber noch nicht verlaſſen, als die polizeiliche Abſperrung von brüllenden Demonſtranten durchbrochen wurde und eine wilde Horde den abziehenden Deutſchen nachrannte. Die Tſchechen und Kommuniſten beſchimpften und beſpuckten die Sudetendeutſchen, warfen mit Steinen und Schmutz und ſtießen die Vorübee⸗ gehenden mit den Füßen. Man muß ſich wundern, daß die Diſzipliniertheit der Feſtzugsteilnehmer auch jetzt noch anhielt, ob⸗ wvohl die Empörung begreiflicherweiſe aufs höchſte geſtiegen war. An der Turnhalle, wo der Zug ſich aufzulöſen be gann, wurden die Sudetendeutſchen erneut auf da⸗ Gemeinſte beſchimpft und offen angerempelt. Die anweſenden Poliziſten zeigten ſich außerſtande, Ord⸗ nung zu ſchaffen. Sie konnten daher auch nicht ver⸗ hindern, daß ein Steinhagel gegen die Turnhalle grichtet wurde, wobei zahlreiche Fen⸗ ſterſcheiben zertrümmert wurden. Das Verhalten Hier (Preſſe⸗ Hoffmann, Zänder⸗M.) C. y d der Polizei war während der ganzen Veranſtaltung erſtaunlich paſſiv. Trotz mehrfacher Aufforderung der Veranſtalter an den dienſthabenden Kommiſſar wurde gegen die lärmenden Demonſtranten nicht eingeſchritten. An Stellen, an denen nicht nur gegen die Sudetendeutſchen, ſondern auch gegen das Staats⸗ oberhaupt des Deutſchen Reiches beleidigende Aus⸗ rufe und aufreizende Drohungen ausgeſtoßen wur⸗ den, ſtanden die Poliziſten mit lächeln⸗ den Geſichtern. Einen Verſuch, die Lärmdemon⸗ ſtrationen zu unterbinden, hat die Polizei überhaupt nicht unternommen. Auch als es zu Angriffen gegen die Feſtzugsteilnehmer kam, ſchritt die Polizei nicht ein. Dafür hatte die Polizei aber verboten, daß die Straßen von den Ordnern der Sudetendeutſchen Partei abgeſperrt wurden. So wurde der Feſtzug ein Spießrutenlaufen unter polizei⸗ licher Afſiſtenz. 5 Es dauerte geraume Zeit, ehe die Zwiſchenfälle ein Ende fanden. Die ganze Nacht hindurch hörte man tſchechiſche Gruppen durch die Straßen ziehen und laut auf Hitler und Hen lein ſchimpfen. An verſchiedenen Stellen der Stadt gaben Hilferufe Kunde von Ueberfällen. Wie die „Brüxer Volkszeitung“ berichtet, wurden faſt 200 Ausſagen von Ueberfallenen zu Protokoll gegeben. Männer und Frauen wurden mit Waſſer begoſſen, beſpuckt, mit Schmutz und Kot beworfen. Anderen wurden die Kleider zerriſſen. SS-Oberführer Burghardt 7 Führender Mitarbeiter im Stabe des Stellvertreters des Führers dub München, 18. Auguſt. In München ſtarb im Alter von 53 Jahren der SS ⸗Ober führer Major a. D. und Mitglied des Reichstages Walter Burghardt. Ober⸗ führer Burghardt leitete eines der weſentlichſten Aemter im Stabe des Stellvertreters des Führers und galt nicht nur als einer der unermübdlichſten ſchöpferiſchen Arbeiter, ſondern auch als National- ſozialiſt vorbildlich kameradſchaftlichen Geiſtes. Bei Kriegsausbruch wurde der damalige Leut⸗ nant Burghardt im Auguſt 1914 bereits ſchwer verwundet um nach Geneſung Kompanie⸗ und Bataillonsführer und Anfang 1915 Hauptmann zu werden. Abermals verwundet und wieder ge⸗ neſen, wird der Adjutant der 39. Diviſion, dann vorübergehend im Reichskriegsminiſterium verwendet. 1921 ſchied er als Major aus der Wehr⸗ macht aus, um ſpäter als aktiver SS Führer in der NSDAP erneut Dienſt zu tun. Seit 1936 gehörte er dem Stabe des Stellvertreters des Führers an. 5 e Nummer 380 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe , 19. Auguſt 198g Der Reichsſportführer in Nürnberg Die Durchführung der NS⸗Kampfſpiele gewährleiſtet anb Nürnberg, 18. Auguſt. Der Reichsſportführer SA ⸗Obergruppenführer vom Tſchammer und Oſten, Chef des Haupt⸗ amtes Kampfſpiele der Oberſten SA- Führung, weilte, wie NS meldet, Donnerstag in Nürnberg, um ſich über den Stand der Vorarbeiten für 4* 2 1 1 3 die NS⸗Kampfſpiele zu unterrichten. Nach einer Beſprechung mit den SA⸗Führern des Kampfſpielrates, wobei ihm Oberführer Ruhe vom Stand der Arbeiten Bericht erſtattete, beſuchte der Reichsſportführer die Kampfſtätten. Anſchließend be⸗ ſichtigte er einige Unterkünfte für die Wettkämpfer in der Umgebung Nürnbergs. Der Chef des Hauptamtes Kampfſpiele SA, Ober⸗ gruppenführer von Tſchammer konnte ſich davon Überzeugen, daß alle Maßnahmen getroffen ſind, um eine reibungsloſe Durchführung der Kampfſpiele zu gewährleiſten. Der Reichs⸗ ſportführer ſprach ſich anerkennend über die geleiſtete Arbeit aus. NS⸗ Großeinſatz der SS 26000 Maun Abſperrmannſchaften.— 25 000 Mann marſchieren dnb Nürnberg, 18. Auguſt. N Auch in dieſem Jahre wird, wie die NSck meldet, die Schutzſtaffel die für die geregelte Durchführung der Rieſenveranſtaltungen auf dem Reichsparteitag erforderlichen Abſperrmaßnahmen treffen. Die zum Sicherungs⸗ und Abſperrdienſt kom⸗ mandierten 26000 SS⸗Männer, die in den Schulen der Stadt Nürnberg untergebracht ſind, werden durch den Hilfszug„Bayern“ beköttigt. Außerdem werden Marſchein heiten der Ss in einer Geſamtſtärke von 25000 Mann in Nürn⸗ berg vertreten ſein, unter denen ſich zum erſten Male 3000 Kameraden aus der Oſtmark befinden. Die SsS⸗Marſchtruppe, die ſich ſelbſt verpflegen wird, iſt in 140 Mannſchaftszelten einſchließlich den Zubehörzelten auf dem neuen Lagergelände, das ſich augenblicklich zwiſchen Altenfurth und Fiſchbach im Aufbau befindet, untergebracht. Das im Frühjahr neugeordnete Lagergelände hat eine Größe von etwa 315000 Geviertmeter. General Vuillemin in Karinhall Das deutſche Fliegerabzeichen für die franzöſiſchen Gäſte dnb Berlin, 18. Auguſt. Der Chef des Generalſtabes der franzöſiſchen Generalſtaubes General Vuillemin folgte Don⸗ nerstagmittag mit General d' Auſtier und den übrigen Herren ſeiner Begleitung einer Einladung des Generalfeldmarſchalls Göring nach Karinhall. Beim Frühſtück, an dem der franzöſiſche Botſchaf⸗ ter Frangsois⸗ Poncet mit dem Luftattachs Oberſt de Geffrier und von deutſcher Seite Staatsſekretär Körner, Staatsſekretär General ger Flieger Milch, Generalmajor Udet, General⸗ Ainiſbr Bo denſchatz, Miniſterialdirektor Dr. Gritzbiach und die Offiziere des Ehrendienſtes der Heutſchen Luftwaffe teilnahmen, wechſelten General⸗ feldmarſchall Göring und General Vuillemin herzliche Trinkſprüche. Namens der franzöſiſchen Luftwaffe überreichte General Vuillemin dem Feldmarſchall das fran ⸗ zöſiſche Militärfliegerabzeiche n. Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring zeichnete die franzöſiſchen Gäſte durch die Verleihung des deutſchen Flie⸗ gerabzeichens aus. Tirol faſt ohne Erwerbsloſe Mangel an Facharbeitern dnb. Innsbruck, 19. Auguſt. Wie das Landesarbeitsamt mitteilt, betrug die Zahl der bei den Arbeitsämtern des Gaues Tirol gemeldeten Arbeitsloſen am 30. Juli dieſes Jahres nur noch 1472. Auf faſt allen Gebieten macht ſich nun ein ſtarker Mangel an Facharbeitern fühlbar, namentlich in den Berufsklaſſen der Bau⸗, Eiſen⸗ und Metall⸗ arbeiter. Hingegen konnte der Kräftebedarf der Landwirt⸗ ſchaft im allgemeinen gedeckt werden. Geheimbund„Gelber Weg“: Eine bedeutſame Rede Rooſevelts: Enge Freundschaft AS-Kanada Ausdehnung der Monroe-Doktein auf Kanada? dnb. Neuyork, 19. Auguſt. Präſident Rooſevelt hielt, wie aus Kingſton in Ontario gemeldet wird, bei der Verleihung des Ehrendoktors durch die Queens⸗Univerſität vor den verſammelten Fakultäten und in Anweſenheit der höchſten kanadiſchen Beamten, darunter dem Pre⸗ mierminiſter Mackenzie King, eine Rede, die in den erſten Kommentaren der amerikaniſchen Preſſe be⸗ reits als Ausdehnung der Mon roe⸗Dok⸗ trin auf Kanada bezeichnet wird. Rooſevelt verſicherte Kanada der bedingungsloſen Freund⸗ ſchaft der Vereinigten Staaten. Im einzelnen erklärte Rooſevelt u.., USA und Kanada ſeien wahre Freunde, da beide Nationen ihre Rechte mit Offenheit wahren und ſich keine von beiden der Schliche der Geheimdiplomatie bedienten. Beide Länder legten ihre Streitfragen durch Bera⸗ tungen bei. Dabei äußerte ſich Rooſevelt im Sinne der Ausführungen ſeines Außenminiſters Hull vom Dienstagabend. Der Präſtdent ſchilderte dann den engen Zuam⸗ menhang der Nationen des amerikaniſchen Erdteils mit den Vorgängen in anderen Ländern. Vor einigen Tagen, ſo führte er an, ſei ein glückliche ſr⸗ weiſe un wahres Gerücht in die Welt ge⸗ raten(gemeint iſt der Schangfeng⸗ Konflikt. Die Schriftleitung.) Es habe geheißen, daß Armeen, die ſich in bedauerlicher Aufſtellung gegenüber⸗ ſtänden, in Bewegung geſetzt werden ſollten. In wenigen Stunden habe ſich die Wirkung dieſes Ge⸗ rüchtes in Montreal, Neuyork, Ottawa, Wafhing⸗ ton, San Franzisko uſw. bemerkbar gemacht. Kana⸗ diſche und amerikaniſche Geſchäftsleute hätten es im gleichen Maße geſpürt und ſich gewundert, inwieweit ihr eigenes Leben betroffen wurde. Dies beweiſe, daß die amerikaniſchen Länder nicht mehr ein ferner Kontinent ſeien, für den die Strudel der Kontroverſen jenſeits der Meere kein Intereſſen hätten oder dem ſie nichts anhaben könnten.„Wir ſind in den Amerikaländern ein Faktor geworden, mit dem jeder Generalſtab jenſeits der Meere rechnen muß.“ Rooſevelt verwies dabei auf den rieſigen Umfang der Naturſchätze Amerikas, auf die Kraft ſeiner Wirtſchaft und die Zahl der Bevölkerung.„Dies alles hat die amerikaniſchen Länder zu lebenswich⸗ tigen Faktoren im Weltfrieden gemacht, und zwar ob wir wollen oder nicht.“ Das kanadiſche Domi⸗ nion ſei ein Teil der Schweſternſchaft des britiſchen Reiches.„Ich gebe Ihnen die Verſicherung, daß das Volk der Vereinigten Staaten nicht müßig dabei⸗ ſtehen wird, wenn die Beherrſchung kanadiſchen Bo⸗ dens durch ein anderes Reich droht. Dieſer Erdteil ſolle eine ſtarke Burg bleiben.“ Von Kingſton aus begab ſich Rooſevelt zur Er⸗ öffnungsfeier der Internationalen Brücke über die Tauſend Inſeln des St.⸗Lorenz⸗Stromes, wo er ſich in kurzer Anſprache für ſein Lieblingsprojekt, den Ausbau des St.⸗Lorenz⸗Kanals, einſetzte, das von weltwichtigen monopoliſtiſchen Intereſſen bislang verhindert worden ſei. Gewalliges Aufſehen in Maſhington dnb Wafhington, 19. Auguſt Die Rede Rooſevelts in Kanada hat hier ge⸗ waltiges Aufſehen erregt. Sie wird nicht nur als eine Ausdehnung der Monroe⸗Doktrin auf das bisher von der Panamerikaniſchen Union abſeits⸗ ſtehende Kanada gedeutet, ſondern vor allem als Unterſtreichung der Ausführungen Außenminiſters Hull am Dienstag betrachtet. Wenn Hull von einer Kooperation mit anderen friedlichen Mächten ſprach, ſo ging Rooſevelt noch einen Schritt weiter, indem er uneingeſchränkte Waffenhilfe verſprach, wenn Kanada an⸗ gegriffen werden ſollte., Dieſe Waffenhilfe wird ſchon jetzt vorbereitet, denn Alaska erfreut ſich eines immer größeren Intereſſes ſeitens der ameri⸗ kaniſchen Wehrmacht, die dort Autoſtraßen, Flieger⸗ horſte und Seeflughäfen einrichten will,. Zum Bau der Autoſtraßen braucht jedoch Amerika, da dieſe Das Bandenunweſen in China Chmeſiſcher Pollzeichef in Schanghai von Terroriſten erſchoſſen dnb. Schanghai, 18. Augnſt. Die Geſchichte der Terrorakte in Schanghai erfuhr eine neue intereſſante Bereiche⸗ rung. Eine Gruppe Attentäter erſchuß den Chef der chineſiſchen Geheimpolizei der Internationalen Niederlaſſung, Luli e nkwei. Insgeſamt wurden 20 Schuß abgefeuert, von denen ſechs ihr Opfer traſen. Lulienkwei wird verantwort⸗ lich gemacht für eine Anzahl Verhaftungen von Terroriſten. Dieſem Erfolg der Terroriſten ſteht gegenüber der Schlag der internationalen Polizei gegen den Geheimbund„Gelber Weg“. Die in⸗ ternationale Polizei verhaftete den ihr ſeit langem bekannten Kootſechao, der eine leitende Stellung in der Geheimabteilung der chineſiſchen Erneue⸗ rungsregierung innehatte und die gegen Hankau ge⸗ richtete Terroriſtenarbeit leitete. Er nahm ſelbſt eine höhere Stellung ein als Songyuching, der Leiter der Organiſation„Gelber Weg.“ Die Polizei be⸗ ſchlagnahmte reiches Material, Schriftſtücke, Photo⸗ graphien und Päſſe in Kootſechaos Wohnung und erhielt damit aufſchlußreiche Anhaltspunkte über die Organiſation gewiſſer Terroriſtengruppen, insbeſon⸗ dere des Geheimbundes„Gelber Weg“. Ueber die Tätigkeit dieſer Organiſation kam auch neues Ma⸗ terial zuſtande anläßlich einer Gerichtsverhandlung gegen den kürzlich verhafteten Terroriſten Salien⸗ hſtang, der mit zwei Kumpanen zuſammen von An⸗ chungen würden aber für die führern des Geheimbundes mit Piſtolen ausgerüſtet worden war und am 17. Juli ein tödliches Attentat auf ein Mitglied des chineſiſchen Verbandes junger chriſtlichen Männer verübt hatte. Beſonders pikant bei dieſem Vorfall iſt, daß nach den Feſt⸗ ſtellungen der Polizei die Kugeln aus einer Pi⸗ ſtole abgefeuert wurden, die zuſammen mit anderen 26 Waffen dieſer Art am 14. März von der internationalen Polizei an die Ge⸗ heimabteilung der japaniſchen Armee verkauft worden war. Einige dieſer Piſtolen, deren Nummern abgeſeilt wurden, befinden ſich ſchon wie⸗ der in Händen der internationalen Polizei. Es iſt völlig unklar, wie die Waffen in den Beſitz der Attentäter gelangen konnten. Neue engliſch⸗japaniſche Fühlungnahme dnb. London, 18. Auguſt. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ äußert ſich heute über die Möglichkeit einer baldigen Beſſerung der engliſch⸗japaniſchen Beziehungen opti⸗ miſtiſch. Der britiſche Botſchafter in Tokio, Lord Craigie, habe nämlich wegen der Wiederaufnahme engliſch⸗japaniſcher Beſprechungen mit der japani⸗ ſchen Regierung Fühlung genommen. Bisher ſei außer den Programmpunkten ſolcher Beſprechungen nichts weiter beſprochen worden. Weitere Beſpre⸗ nächſten Tage er⸗ wartet. durch Kanadas Gebiet gehen, deſſen Zuſtimmung. Aus dieſem Grunde wohl, nimmt man hier an, hat Rooſe⸗ velt von ſeiner Hilfe im Kriegsfalle geſprochen. Das Echo in der Londoner Preſſe dnb. London, 19. Auguſt. Die Londoner Preſſe beſchäftigt ſich ſtark mit der Rooſevelt⸗Rede in Kingſton und hebt beſonders ſeine Verſicherungen gegenüber Kanada hervor. Der diplomatiſche Korreſpondent von Preß Aſſo⸗ ciation ſchreibt, man dürfe mit Rooſevelts Feſtſtel⸗ lung, daß die Vereinigten Staaten einer Bedrohung Kanadas durch irgend ein anderes Reich nicht müßig zuſehen würden, ſehr zufrieden ſein. Manche wür⸗ den ch an Amerika nich legenes Land verſen aus Ueberſee weder bringen könnte, Erwägungen 9 8 äſidenten, er ein weitentfernt ge lung von Kontro⸗ orteile noch Nachteile anknüpfen, ſei, dem Trotz alledem, meint der Korreſpondent, ſollte den Worten des Präſidenten keine zu große Be⸗ deutung beigemeſſen werden. Wohl gebe er piel⸗ leicht der Anſicht der augenblicklichen amerikani⸗ ſchen Verwaltung Ausdruck h ſeien die Vereinig⸗ ten Staaten ein Land, deſſe litik gefühlsmäßigen Ausbrüchen gegenüber bel ſei. Man dürfe vielleicht fragen, ob das amerikaniſche Volk in ſeiner Geſamtheit dem Ausblick auf die Zukunft zuſtimme die Rooſevelt in ſeiner Rede angedeutet habe. Wären alle Amerikaner der gleichen Anſicht, ſo läge guter Grund vor, ſich zu freuen. Man glaube aber, baß ein guter Teil der amerikaniſchen öffentlichen Meinungen jeglichen Bindungen an die außerhalb der Grenzen der Vereinigten Staaten gelegene Welt ſcharf ablehnend gegen⸗ überſtehe. Trotzdem ſei jeder Schritt Amerikas, ſich ein wenig näher mit der alten Welt in Verbindung zu ſetzen, zu begrüßen. Belogen und betrogen Was ein entflohener Amerikaner als Soldat in Rotſpanien erlebte dnb. Waſhington, 19. Auguſt. Im Verlaufe der Verhandlungen des Dies⸗ Unterſuchungsausſchuſſes ſagte geſtern ein weiterer Amerikaner aus, dem es gelungen iſt, aus der rotſpaniſchen Soldateska zu entfliehen. Er er⸗ klärte, die Amerikaner, die unter falſchen Verſpre⸗ chungen nach Spanien gelockt und dort ſtets in die vorderſten Gräben geſteckt wurden, ſo daß von den urſprünglich über 3000 Mann kaum noch 1600 übrig⸗ geblieben ſeien, würden ſofort zu General Franco übergehen, wenn ſie die Gewißheit hätten, daß er ſie gut behandeln und ſpäter in die USA zurückreiſen laſſen würde. Die Kommuniſten hatten den Angeworbenen in den Vereinigten Staa⸗ ten verſprochen, daß ſie nach halbjähriger Dienſtzeit zurückkehren dürften, aber, drüben angekommen, ſel ihnen eröffnet worden, daß es keine Rückkehr gebe. Als die Amerikaner, deren zwei Bataillone in den Internationalen Brigaden ſo zuſammen⸗ geſchmolzen ſeien, daß ſie zu einem„Waſhington⸗ Lincoln⸗Bataillon“ zuſammengelegt werden mußten, nach 100 Tagen in den erſten Linien einige Ruhe⸗ tage verlangten, habe die ſowjetruſſiſche GPU Ma⸗ ſchinengewehre auf ſie gerichtet! Der Zeuge richtete den dringenden Appell an das Komitee, alles zu tun, um den amerikaniſchen irre⸗ geleiteten Jungen die Rückkehr in die Heimat zu ermöglichen. Sie würden nach der Rückkehr beſtimmt gute Bürger und eifrige Kämpfer gegen den Bol⸗ ſchewismus werden. Neue zuſammenſtöße in Paläftina Militär mit Flugzeugen und Vomben gegen Freiſchärler dnb Jeruſalem, 18. Auguſt. Im Norden von Paläſtina, weſtlich von Akko, kam es am Donnerstagmittag wieder zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen engliſchem Militär und arabiſchen Freiſchälern, wobei ſtarke militäriſche Kräfte zum Einſatz kamen. Von engliſcher Seite wur⸗ den Flugzeuge, Maſchinengewehre und Bomben zur Niederwerfung der Araber verwandt. Angeblich ſollen 13 Freiſchärler ums Leben gekommen ſein. Nach dem amtlichen Bericht wurde auf eng⸗ liſcher Seite ein Soldat getötet und ein Offizier und drei Soldaten verwundet. Vericht der Teilungskommiſſion nicht vor Oltober àdnb London, 19. Auguſt, Wie„Daily Telegraph“ berichtet, hat die britiſche Regierung nach dem Beſuch des Kolonialminiſters MacDonald in Paläſtina neue Pläne für ſtrenge polizeiliche Maßnahmen zur Befriedung ausgearbeitet. Die für den Teilungsplan eingeſetzte Palä⸗ ſtinakommiſſion wird— wie es heißt— ihre Arbeit in London fortſetzen. Der endgültige Bericht ſoll jedöch licht vor Ende Oktober fertiggeſtellk fei, Angarn ehrt ſeinen großen König dnb. Budapeſt, 18. Auguſt. Den Höhepunkt der dem Andenken des vor 900 Jahren verſtorbenen erſten Königs von Ungarn, Stephan des Heiligen, gewidmeten Landes⸗ feierlichkeiten bildete Donnerstagnachmittag eine gemeinſame Feſtſitzung beider Häuſer des Reichs⸗ tages, die diesmal nicht im Budapeſter Parlaments⸗ ſaal, ſondern in der Stadt Stzekeſtfehervar, dem einſtigen Sitz des großen ungariſchen Königs, abge⸗ halten wurde. Der Feſtſitzung wohnten außer dem Reichsverweſer Horthy ſämtliche Mitglieder der Regierung und alle Reichstagsmitglieder bei. In den Reihen der Zuhörerſchaft befanden ſich faſt alle höheren militäriſchen, kirchlichen und zivilen Wür⸗ denträger des Landes, ferner die deutſche und ita⸗ lieniſche Delegation, die aus Anlaß der Stephans⸗ feier in Ungarn weilen. Auf der Tagesordnung ſtand lediglich der Geſetzentwurf über die Verewi⸗ gung des Andenkens des großen Königs, der das ungariſche Königreich gegründet und das ungariſche Volk zum Chriſtentum bekehrt hat. Das Andemken Stephans des Heiligen wird zum Beweis des Dankes und der Huldigung der unga⸗ riſchen Nation im Geſetz verewigt, der Tag des Heiligen Stephan, der 20. Aug uſt, zum Nationalfeiertag erklärt. Die Geſetzvorlage wurde ohne Debatte einſtim⸗ mig angenommen und ſofort dem Reichsverweſer unterbreitet, der ſie mit ſeiner Unterſchrift verſah und das Geſetz gleich verkünden ließ. Horthy enthüllt ein Reiterſtandbild Stephans I. dnb Budapeſt, 18. Auguſt In feſtlichem Rahmen und farbenfreudiger Pracht⸗ entfaltung fand Donnerstag nachmittag nach der großen Reichstagsſitzung in Stuhlweißenburg am Heldendenkmal der Stadt die feierliche Kran z⸗ niederlegung ſtatt. Dann nahm der Reichs⸗ verweſer die Enthüllung eines neuen Reiter⸗ ſt andbildes König Stephans vor. Internationaler Frontkämpfertag in Coburg dnb. Coburg, 18. Auguſt. Die Tagung des Vollzugsausſchuſſes des Inter⸗ nationalen Frontkämpferbundes be⸗ gann am Donnerstag mit einer Sitzung im ehema⸗ ligen Reſidenzſchloß, wobei der Präſident der Stän⸗ digen Internationalen Frontkämpferkommiſſion, Peg K⸗Obergruppenführer Herzog von Coburg die Gäſte herzlich begrüßte. Gegen 13 Uhr begaben ſich die Tagungsteilneh⸗ mer zum Ehrenmal der Stadt Coburg auf dem Schloßhof zur Kranzniederlegung. Eine Kompanie der Wehrmacht, Ehrenſtürme der Glie⸗ derungen der Bewegung und Ehrenabteilungen des Reichskriegerbundes waren angetreten. Herzog Karl Eduard legte im Namen der Kommiſſion unter den Klängen des Liedes vom Guten Kameraden einen Kranz nieder, worauf die Vertreter der einzelnen Komitees Schleifen in den Farben ihrer Länder am Kranz befeſtigten. Nach der Totenehrung fand ein Vorbeimarſch der Ehrenkompanie ſtatt. Die Beratungen dauern bis einſchließlich Frei⸗ tag. Am Samstagvormittag verlaſſen die Front⸗ kämpfer Coburg, um von Mainz aus eine Rhein⸗ fahrt anzutreten. Dr. Georg Heim geſtorben dub Nürnberg, 17. Auguſtt, In Würzburg ſtarb im 73. Lebensjahr der frühere Reichstags⸗ und Bayeriſche Landtagsabge⸗ ordnete Dr. Georg Heim, ehemaliger Leiter der Landwirtſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaft bayeriſcher Bauernvereine in Regensburg. Der Führer und Reichskanzler hat den Ober⸗ arbeitsführer Hermann Müller ⸗ Brandenburg, Abteilungsleiter im Dienſtamt der Reichsleikung, zum Oberſtarbeitsführer befördert. Zur Eröffnung der 6. Reichstagung der Auslaubs⸗ deutſchen in Stuttgart, die am Sonntag, dem 28. Auguſt, ſtattfindet, wird, wie die NS meldet, auc Reichsinnenminiſter Dr. Frick in der Stadt der Auslandsdeutſchen anweſend ſein, um die auslands⸗ deutſchen Volksgenoſſen und die deutſchen Seefahrer auf deutſchem Boden willkommen zu heißen. Aus Anlaß ihres Namenstages hat die Königin von Italien der Königin⸗Eleng⸗Klinik in Kaſſel⸗ Harleshauſen durch einen Sonderkurier aus Rom fünf Kiſten der italieniſchen Spezialarz⸗ nei zur Bekämpfung der Encephalitis(Kopf⸗ grippe) überbringen laſſen. Die Arznei ſoll für die Behandlung unbemittelter Encephalitis ⸗Kranker verwendet werden. Die britiſche Admiralität hat im Rahmen des neuen Flottenprogramms 1938 drei Kreuzer der ſogenannten Dido⸗Klaſſe in Auftrag gegeben. F ·Mm̃m..] ͥiwi].LUT¼—— Ä Hauptſchrifeleiter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baus (in Urlaub) i. B. Carl Onno Elſen bart Slenvercreter des Hauptſchriftleitets and berantwortiſch für Then, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Ellen bark. 0 delsteil: Dr. Fritz Bo de.— Lokaler Teil u. i. B. Gericht: Or. 155 Hammes.— Sport: l. V. C. W. Fennel. Sidreſtbeue Urnſchau: l. B. N. 8 önfeld 355— Bilderdienſt: C. W. Fenn ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. e Berlin, Frledenat⸗ üdweſtkorſo 60. 5 Far unberlangte Beltrage keine Gewähr.— Räckſendung gur bei Rückporto. 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Manndeimer Zeltung Dr. Fri Bode& Co., Mannheim, R 1, Verantwortlich är Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen 88 5 d 75. ut Zeit isliſte Nr. 9 gültig. die Anzeigen der Ausgabe& Abend und 8 Iittag erſchelnen gleich ſeitig in der Ausgabe B Ausgabe 4 Mittag über 10 500 Ausgabe Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. daß ges ntro⸗ hteile ſollte Be⸗ viel⸗ kani⸗ unig⸗ ßigen dürfe einer mme, zären guter 5 daß lichen die igten egen⸗ , ſich dung 1 ſel ehe lone men⸗ gton⸗ ßten, tuhe⸗ Ma⸗ 1 das irre⸗ it zu immt Bol⸗ icht uſt. tiſche iſters nge dung den einen nen ram 9 ein Frei⸗ ront⸗ hein⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 3. Seite/ Nummer 380 Mannheim, 19. Auguſt. Europas Schickſalslampf im Oſten Die große weltanſchauliche und politiſche Ausſtellung des Reichsparteitages Wie bereits im vergangenen Jahre veranſtaltet das Amt Schrifttumspflege des Reichsleiters Ro⸗ ſenberg auch zum Reichsparteitag 1938 eine große e 0 peltanſchauliche und politiſche Ausſtellung, deren Schirmherrſchaft der Stellvertreter des Führers übernommen hat. Sie ſteht unter dem Thema„Eu⸗ chickſals kampf im Oſten“ und wird svolle politiſche und weltanſchauliche Fra⸗ eifen, die techniſch in einer Form und An⸗ ſchaulichkeit dargeſtellt werden, wie das bisher noch nicht geſchehen iſt. So wird beiſpielsweiſe das unter dem Thema behandelte„Europäiſche Geſchehen der letzten 3 bis 4000 Jahre“ nicht nur urkundlich und ſchrifttumsmäßig belegt, ſondern in Form eines gro⸗ ßen Wandfrieſes, der ſich durch die ganze Ausſtellung zieht, in künſtleriſcher Aufmachung auch bildlich dar⸗ gestellt werden. Etwa 50 völlig neuerarbei⸗ lete Landkarten werden hierbei erſtmals ge⸗ zeigt werden. Da die Ausſtellung die Größe der bisherigen Partkiausſtellungen um ein Vielfaches überſteigt, wird ſte nicht, wie in vergangenen Jahren, im Ger⸗ maniſchen Muſeum, ſondern in der Norishal le gezeigt werden, jenen Räumlichkeiten, die beim Reichsparteitag 1937 die Antibolſchewiſtiſche Schau beherbergten. Wegen des beſonderen erzieheriſchen Wertes, den die Ausſtellung hat, iſt ſie ſo aufgebaut worden, daß ſte im Anſchluß an den Reichspartei⸗ tag in vollem Umfang durch die deutſchen Gaue wan⸗ dern kann. Vom 7. September bis Ende des Reichs⸗ parteitages iſt ſie täglich von 9 Uhr ab bis 21 Uhr zur Beſichtigung geöffnet; die Karte zum Feuerwerk am Dutzendteich berechtigt auch zum freien Beſuch der Austellung an einem beliebigen Tage der Woche. Außerdem wird das Thema, das auf die geſamteuropäiſche Bedeutung dieſes Problems hin⸗ weiſt, in einem erſchöpfenden Ausſtellungsführer ſo behandelt, daß er als Grundlage für alle weiteren dieſem Gebiet von bleibendem ropas S bedeutun Arbeiten auf Wert iſt. FFEFFFFUCCCCCCCCCCCCCCCC „Schwarz auf Weiß“ Saarpfälziſche Grenzlandpreſſeſchau vom 16. September— 3. Oktober 1938 in der Hinden⸗ burghalle zu Ludwigshafen am Rhein unter der Schirmherrſchaft von Gauleiter und Reichskom⸗ miſſar Joſef Bürckel. 6 Auch die Mannheimer Käuferſchaft hat's nölig! Mahnung zur Pünktlichkeit durch die DAc⸗FJeier⸗ abend⸗Schallplatte Von der pünktlichen Beendigung des Dienſtes nach achtſtündiger Arbeitszeit machen noch immer viele Einzelhandelsgeſchäfte eine Ausnahme, ſolange die Käuferſchaft nicht dazu erzogen worden iſt, ihre Einkäufe um 19 Uhr zu beenden. Unter Mitwirkung des Fachamtes„Der deutſche Handel“ in der DA iſt deshalb eine Schallplatte herausgegeben worden, mit der um 1845 Uhr ein kurzer Hinweis auf den bevorſtehenden Geſchäftsſchluß und ſodann um 19 Uhr die Bitte ausgeſprochen wird, die Einkäufe für dieſen Tag zu beenden und am nächſten Tag wiederzukom⸗ men. Das geſchieht ſelbſtverſtändlich in höflichen, ſreundlichen Worten. Die Verwendung der Feier⸗ abend ⸗ Schallplatte ſoll nicht nur den Ar⸗ beitskameraden dienen, ſondern auch den Käufer vor ühereilten Einkäufen bewahren. Auch dem Betriebs⸗ führer kann nur an einer ruhigen und nicht über⸗ haſteten Geſchäftsabwicklung liegen, ganz abgeſehen von der ſozialen Einſtellung zur Gefolgſchaft. in Poſtwurſſendungen nicht für Juden. Nach einer Verfügung des Reichspoſtminiſters durfen ariſche Abſender auf ihren Poſtwurffendungen künf⸗ tig durch den Zuſatz„nicht an Juden“ zum Ausdruck bringen, daß bei der Verteilung jüdiſche Empfänger unberückſichtigt bleiben ſollen. Poſtwurf⸗ ſendungen dieſer Art werden nur an ariſche Ange⸗ hörige der angegebenen Empfängergruppen verteilt. eiter wird verfügt, daß Anträgen von jüdiſchen Ab⸗ ſendern auf Zulaſſung zum Werbeantwortverfahren nicht mehr zu entſprechen iſt. Bereits erteilte Ge⸗ nehmigungen werden widerrufen. Erntefreuden auf dem Scharhof Scharhof, etwa 20 Minuten nördlich von Sand⸗ hofen, kann auf 40 Jahre Eingemeindung zu Sand⸗ hofen zurückblicken, da dieſer Zuſammenſchluß im Jahre 1898 erfolgte. Die einzige Eingemeindungs⸗ bedingung, die Scharhof ſeinerzeit an Sandhofen ſtellte, war der Fortbeſtand einer eigenen Schule, die den Scharhöfern ohne weiteres genehmigt wurde. So gehen die Kinder von Scharhof heute noch in ihre örtliche Schule. Ein ſchönes, neues Schulhaus hat im Jahre 1902/03 die Gemeinde Sandhofen er⸗ baut, das am 1. Oktober 1903 feierlich eingeweiht wurde. Das 1812 erbaute alte Schulhaus war bau⸗ fällig und auch zu klein geworden. Die Geſchichte von Scharhof reicht weit in die Vergangenheit zurück. Im weiten Rund um Schar⸗ hof breiten ſich die Felder eines fruchtbaren Land⸗ (Archiv NM) ſtrichs. Es iſt der Arbeitsbereich des Großteils der über 400 Bewohner. Ein tüchtiges, mit ſeiner hei⸗ matlichen Scholle verwurzeltes Landvolk hält noch heute am althergebrachten dörflichen Lebensſtil feſt. Die bäuerliche Bevölkerung iſt geſund und lang⸗ lebig. Eine ganze Anzahl von Frauen haben bereits das 84. Lebensjahr überſchritten. Altersſenior bei den Männern iſt Georg Seitz mit 81 Jahren. Nach ihm folgt Johann Bauer mit 79 Jahren. Der Scharhof erfreut ſich in dieſem Sommer einer ausgezeichneten Halmfruchternte. Dreſchmaſchinen ſind von früher Morgenſtunde bis zum ſpäten Abend beim Ausdruſch. Da und dort ſieht man auch auf⸗ gereihte Tabakblätter, die erſten Zeichen der eben⸗ falls begonnenen Tabakernte. Das alljährliche Ernte⸗ feſt auf dem Scharhof iſt immer ein frohes Ereignis. Es wird heuer am 4. September gefeiert. eee 1200 Pimpfe fahren ins Zeltlager Hundert Zelle ſind bei Waldwimmersbach aufgebaut Zwölfhundert Pimpſe des Jungbaunes 171 be⸗ ziehen am kommenden Montag bei Wald wim⸗ mersbach ein Großzeltlager des Jung⸗ volkes, um dort zehn Tage in froher Jugendge⸗ meinſchaft zu verbringen. Am Montag früh treten die ſechzehn Jungſtämme die Fahrt nach dem Zelt⸗ lager an. Neun Jungſtämme ſtarten mit der OEG von Mannheim aus, ein Jungſtamm ſteigt in Edingen zu, und je drei weitere Jungſtämme ma⸗ chen ſich in Weinheim und S chwetz ingen auf die Bahnfahrt. Die Weinheimer benützen ebenfalls die OE, die Schwetzinger fahren mit der Straßen⸗ bahn. Die Heidelberg mit der OE erreichenden Jungſtämme benützen für die Weiterfahrt nach Nek⸗ kargemünd ebenfalls die Straßenbahn. Ab Neckarge⸗ münd geht es dann zu Fuß nach dem Lagerplatz. Von den zwölfhundert Pimpfen des Großzelt⸗ lagers Waldwimmersbach, das an Stelle des für den Bodenſee vorgeſehenen Lagers abgehalten wird, ſtammen allein neunhundert aus der Stadt Mann⸗ heim. Im Intereſſe einer ordnungsgemäßen Beför⸗ derung der Jungen kommt es natürlich ſehr darauf an, daß jeder rechtzeitig zur Stelle iſt, damit die Jungſtämme auch geſchloſſen abfahren können. Wie uns die Jungbannführung mitteilt, werden die Fahrten mit der OEG ab Mannheim in folgender Reihenfolge durchgeführt: .10 Uhr: Jungſtamm V. .40 Uhr: Jungſtämme III und VII. .00 Uhr: Jungſtamm J. .10 Uhr: Jungſtamm IV. ü .40 Uhr: Jungſtämme II und XI lletzterer ſteigt in Seckenheim zu). .00 Uhr: Jungſtämme VI, VIII und XII (letzterer ſteigt in Edingen zu). Die Abfahrt der Jungſtämme IX, X und XIV ab ab Schwetzingen mit der Straßenbahn iſt auf .51 Uhr feſtgeſetzt. Die Weinhermer Jung⸗ ſtämme XIII und XVI ſtarten.53 Uhr mit der OG; in den Zug ſteigt unterwegs in Leuters⸗ hauſen der Jungſtamm XV zu. 5 eee Intereſſante Werksbeſichtigung Das Bankenſeminar im Muſterbetrieb der Hildebrandmühle Kürzlich war den Teilnehmern des Bankenſemi⸗ nars Gelegenheit zu einer Beſichtigung der Firma Hildebrand, Rheinmühlenwerke, Mannheim, geboten. Nach Begrüßung durch den Prokuriſten der Firma, Dipl⸗Kfm. Raithel, im Kameradſchafts⸗ kaum gab ein Gefolgſchaftsmitglied der Hildebrand⸗ mühle eine kurze Einführung in die Verarbeitung des Weizens bis zum Mehl, ſo daß die Teilnehmer 15 beſſerem Verſtändnis die darauffolgende eigent⸗ iche Betriebsbeſichtigung vornehmen konnten. Der zufſchlußreiche Rundgang gab allen einen intereſſan⸗ ten Einblick in dieſen Zweig der Wirtſchaft, angeſan⸗ gen vom rieſigen Maſchinenhaus, der Zentralſtelle für viele Maſchinen, die nötig ſind, um den Weizen nach Trockenreinigung, Wäſche und Ueberwindung 75 Zwiſchenprodukten zum Mehl werden zu laſſen is zum Laboratorium, wo das fertige Produkt ge⸗ nau unterſucht wird, bevor es das Werk verläßt. Darüber hinaus werden in einer Verſuchsbäckerei alle Mehle nochmals praktiſch durchgeprüft. Freundlicherweiſe hatte die Betriebsführung der Hildebrandmühle nach dieſem Rundgang eine hand⸗ feſte Stärkung in dem hübſchen Kameradſchaftsraum, der einen Blick auf die herrlichen Grünanlagen ge⸗ währt, bereitſtellen laſſen. 5 Zum Abſchluß ergriff Prokuriſt Raithel noch⸗ mals das Wort, um den Beſuchern nach der äußeren Betriebsbeſichtigung auch einen Einblick in die Be⸗ triebsgemeinſchaft der Hildebrandmühle zu geben. Im Namen aller Teilnehmer dankte der Leiter des Bankenſeminars, Diplom⸗Kaufmann Reibold, der Hildebrandmühle, die es ermöglichte, neue Ein⸗ drücke und Anregungen in einem mit dem Gau⸗ diplom ausgezeichneten Betrieb zu gewinnen, die für jeden zweifellos eine wertvolle Vertiefung und Er⸗ weiterung ſeiner Kenntniſſe bedeuteten. Der Lagerplatz in Waldwimmers bach liegt etwa 400 Meter hinter der Ortſchaft auf einer bon Wald umſchloſſenen Wieſe, die von 25 Bauern zur Verfügung geſtellt wurde. Im Hintergrund fließt der Wettenbach an der Wieie vorbei. Der Platz iſt ſo geräumig, daß darauf insgeſamt hun⸗ dert Zelte Platz fanden. Dieſe Zelte ſind kreisförmig gelagert, und jedes von ihnen bietet zwölf Jungen Raum. Im Anſchluß in den Zelt⸗ platz befindet ſich noch ein kleineres Wieſenſtück, das als Feſtplatz dienen wird. Die Leitung des Großzeltlagers hat Jungbannführer Wacken⸗ heim. Die Küche unterſteht wiederum Hauptlehrer Strohmeier. Die Oberaufſtcht bei der Ueber⸗ wachung des Geſundheitszuſtandes der Vimpfe ob⸗ liegt dem Bannarzt Dr. Linke; jeden Tag wird das Lager von einem Arzt aus Neckargemünd, Hei⸗ delberg oder Weinheim aufgeſucht. Die 1200 Pimpfe werden während ihres Aufent⸗ haltes in Waldwimmersbach in Hundertſchaften ein⸗ geteilt, von denen je drei eine Lagerſchaft bilden. Jede Hundertſchaft umfaßt zwei Lager⸗Jungzüge. Im Rahmen dieſer Einheiten läuft das Tages⸗ programm ab. Es beginnt um.30 Uhr mit dem Wecken. Um 8 Uhr iſt Flaggenparade. Dann wird der Morgenkaffee getrunken. Es folgen eine Stunde weltanſchauliche Schulung und zwei Stunden Sport und Geländedienſt. Um 12.30 Uhr gibt es Mittag⸗ eſſen. Nach einer zweiſtündigen Ruhepauſe wird von 15 bis 17 Uhr nochmals Sport getrieben. Um 17.0 Uhr wird das Abendbrot eingenommen. Der Tag ſchließt mit der Flaggeneinholung und einer Feierſtunde auf dem Feierplatz. Dieſe Feierſtunde ſoll täglich einen anderen Inhalt haben; u. a. ſind eine Jugendfilmſtunde, ein Sänger⸗ und ein Er⸗ zählerwettſtreit vorgeſehen. Für den Fall, daß das Wetter nicht günſtig ſein ſollte, ſtehen die Schule und die Turnhalle von Waldwimmersbach für Ge⸗ meinſchaftsveranſtaltungen und Sport zur Ver⸗ fügung. Der Unkoſtenbeitrag, den jeder Pimpf zu zahlen hat, beträgt 7,50 Mark. Darin ſind auch alle Aus⸗ gaben für Fahrt und Verpflegung enthalten. Für die 1200 Jungen wird beſtens geſorgt, ſo daß ſich die Eltern keinerlei Sorgen zu machen brauchen. Nach zehn Tagen Großzeltlager werden die Jungen ſicherlich geſtärkt zurückkehren und ſie werden viel zu erzählen haben, wie ſchön es im Lager war. dr. W. th. UEllE EEE STA AHI ANMEREANN TE HEIN Wünelm Müller, Mineralwssergrobhandlung, Hatenstr. I, fefsſon 246 88 Lehrlinge im öffentlichen Dienſt Der Reichsfinanzminiſter gibt die Richtlinien be⸗ kannt, die der Reichstreuhänder für den öffentlichen Dienſt für Angeſtelltenlehrlinge und Handwerks⸗ lehrlinge im öffentlichen Dienſt erlaſſen hat. Die Richtlinien regeln die Erziehungsbeihilſe, den Er⸗ holungsurlaub und die Krankenbezüge. Die Er⸗ ziehungsbeihilfen betragen in den verſchiedenen Lehrjahren und Ortsklaſſen zwiſchen 19 und 49 Mk. monatlich, bei den Handwerkslehrlingen zwiſchen .30 Mk. und 16.80 Mik. wöchentlich. Der Erholungs⸗ Urlaub iſt einheitlich für beide Gruppen mit 18 Ar⸗ beitstagen bis zum 16. Lebensjahr, 15 Arbeitstagen bis zum 17. und 12 bis zum 18. Lebensjahr feſtge⸗ ſetzt. Bei Lehrlingen, die mindeſtens 10 Kalender⸗ tage an Lagern voͤer Fahrten der HJ teilnehmen, erhöht ſich der Erholungsurlaub auf 18 Arbeitstage. Bei Arbeitsunfähigkeit durch Krankheit oder bei einem Heilverfahren ſoll die Erziehungsbeihilfe bis zur Dauer von ſechs Wochen weitergezahlt werden. Der Reichsfinanzminiſter hat gleichzeitig“ verfügt, daß bedürftigen Lehrlingen für die Teilnahme an Lagern oder Fahrten der Hitler-Jugend ein Zuſchuß von täglich einer Mark, insgeſamt jedoch höchſtens 10 Mk., gewährt werden kann. FE ˙· T die 18. Volkswohlfahrt verſchichte bisher faß 2 millionen finder zue krholung und gab innen ſomſt frohe Ferientoge. dieſem Werk kannst Du dienen durch deine mitgliedſchaſt zur nsb. und durch Spenden von Freiplößen. Stat Tariflohn ſrelmwillige Kinderzulage Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts Der Rechtsſtreit mehrerer Arbeiter gegen eine Behörde zog ſich lange hin, bis in den letzten Tagen dank einer gütlichen Einigung der Schlußſtrich ge⸗ zogen wurde. Der Streit hatte ein gewiſſes recht⸗ liches Intereſſe, weil es ſich um die Frage drehte, ob der Gemeinde⸗ oder der Staatsarbeitertarif an⸗ zuwenden ſei. Die Beklagte ſtellte ſich aber auf den Standpunkt, daß ein Tarif überhaupt nicht zugrunde gelegt werden könne, weil es ſich bei dem in Frage kommenden Arbeitsverhältnis mit den verſchiede⸗ nen Arbeitern um eine Vereinbarung gehandelt habe. Die Kläger ſind zu einem beſtimmten Satz entlohnt worden, aber ſie verlangten Tariflohn. Das Gericht verſuchte mehrmals, durch freiwilliges Entgegenkommen ſeitens der Beklagten die grund⸗ ſätzliche Austragung des Streites überflüſſig zu machen, was nach Ablauf einer längeren Friſt und verſchiedener Verhandlungstermine auch gelang. Die Behörde erklärte ſich bereit, eine Kinderzulage von 6 Mark für jedes Kind der beſchäftigten Avbeiter zu bezahlen, womit die Mehrforderungen ausge⸗ glichen ſein ſollen. Auf dieſer Grundlage wurde das Streitverfahren geſchlichtet. Anſpruch auf Ueberſtunden verwirkt Der Angeſtellte war etwa 27 Jahre im Hauſe tätig und wurde im Juli 1938 wegen eines Vorfalls friſtlos entlaſſen. Nun erhob er beim Arbeitsgericht Mannheim eine Klage auf Bezahlung von Ueber⸗ ſtunden, die er in der Zeit von Februar auf März 1937 gemacht hatte. Er hatte kurze Zeit darauf dem Betriebsführer ſeine Forderung auf Ueberſtunden⸗ vergütung vorgetragen, war aber abſchlägig beſchie⸗ den worden. Außerdem trug der Vertreter der Be⸗ klagten in der Verhandlung vor, daß dem Angeſtell⸗ ten ſeinerzeit verboten worden war, Ueberſtunden zu machen, weil er Ueberſtunden„geſchoben“ habe. Eine gütliche Regelung wurde von ſeiten der Beklag⸗ ten abgelehnt, da ſie in dieſer Sache aus grundſätz⸗ lichen Erwägungen eine gerichtliche Entſcheidung herbeiführen wollte. Die Klage wurde abgewieſen. Der Kläger beſtreite zwar— ſo beſagt die Urteilsbegründung— das von der Beklagten behauptete Verbot; ſie habe aber dies derart glaubhaft vorgetragen, daß kein Anlaß beſtehe, an ihrem Vorbringen zu zweifeln. Offenbar habe der Kläger auch deshalb ſolange mit der Geltendmachung ſeiner angeblichen Ueberſtundenanſprüche zuge⸗ wartet. Tatſächlich lägen dieſe lange zurück, ſo daß der Beklagten eine Nachprüfung heute nicht mehr möglich oder jedenfalls ſehr erſchwert ſei. Unter dieſen Umſtänden halte das Gericht auch die Ein⸗ rede einer Verwirkung für begründet, ſo daß die Klage ohne weitere Beweiserhebung abzuweiſen geweſen ſei. Welche Kündigungsfriſt war vereinbarte? Ein Ingenieur hatte für eine auswärtige Firma deren Mannheimer Tätigkeitsgebiet zu verſehen. Er gab zum 1. Auguſt die Arbeit auf mit der Begrün⸗ dung, daß eine Kündigungszeit von vier Wochen ausgemacht wäre. Die Firma ließ dies aber nicht gelten und verlangte nicht nur Einhaltung der Kün⸗ digungsfriſt bis 30. September, ſondern noch einen weiteren Monat Tätigkeit bis 31. Oktober. Der Kläger lehnte dies ab, er hatte ſchon eine anderwei⸗ tige Stellung angenommen und wollte zum 1. Au⸗ guſt von ſeiner hieſigen Verpflichtung entbunden ſein. Die Beklagte ließ ſich darauf nicht ein, weil zur Erfüllung dieſes Poſtens beſtimmte berufliche Vorausſetzungen gehören. Es war zwiſchen den Parteien ſchon einmal wegen der Stellung eines Erſatzmannes die Rede geweſen, aber der vom Klä⸗ ger vorgeſchlagene Mann genügte der Firma nicht. Der Streit um die Kündigungsfriſt entbehrte des rechtlichen Beweismittels, weil die mündliche Ver⸗ einbarung— die jede Partei anderslautend angab — nicht ſchriftlich beſtätigt worden war. Unter die⸗ ſen Umſtänden legte das Gericht den Streitpartnern eine Einigung auf mittlerer Linie nahe, die aber nur ſehr ſchwer zu erzielen war. Der Beklagte mußte einſehen, daß er über den letzten geſetzlichen Kündigungstermin des 30. Septembers hinaus den Kläger nicht halten konnte, und der Kläger mußte erkennen, daß er ſeine Tätigkeit für die Firma nicht ohne weiteres einſtellen durfte. Er nimmt die Ar⸗ beit ſofort wieder auf, die Firma entläßt ihn bis 15. September, und wenn rechtzeitig ein Erſatz ge⸗ funden iſt, ſchon vorher. Dieſer Vergleich wurde angenommen. Ohne dieſe gütliche Einigung hätte ſich eine gerichtliche Entſcheidung weſentlich ſchwieri⸗ ger geſtaltet, da dann das Arbeitsgericht am Sitz der Firma für die weitere Austragung des Streit⸗ falles zuſtändig geweſen wäre. 8 0 4. Seite Nummer 380 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Auguſt 1988 Der Großkampf im Verliner Olympia-Stadion: Europas Schwimmer haben gute Ausſichten gegen ASA! achte uns das vergangene Wochen⸗ hletiſche Kämpfe zwiſchen den Ver⸗ s und denen der Vereinigten Staaten. nen mehr als 150 000 Zuſchauer aus⸗ ngen zu ſehen; vor allem die ameri⸗ enttäuſchten die in ſie geſetzten Erwar⸗ kommenden Wochenende ein zweites r: Am 20. ſt treffen die 1 ſchem Ruhm ten heimgekehrt— auf von den Londoner Europameiſt die b Schwimmer der„Neuen Welt“. Auch hier wird zu erwarten iſt wieder prächtige Kämpfe und Lei⸗ geben, deren Zeugen Tauſende ſein werden. Die Kämpfer Europa wird durch alle in London ermitteltert Europa⸗ npeiſter ſowie durch die Beſtplacierten vertreten werden: Ameriba ſchickt ſeine Schwimmelite, en Tage und die Front ehen: Das Programm für die be der K 91 hat folgendes A Samstag ab 19.30 Uhr: 100 Meter Kraul: Kees Hoving(Holland) gegen Peter Fick(us). 200 Meter Bruſt: Joachim Balke(Deutſch⸗ land) gegen James Merſon(USA) Kunſtſpringen: Er⸗ hard Weiß(Deutſchland! gegen Al Patnick(USA). 200 Meter Rücken: Heinz Schlauch(Deutſchland) gegen Williom Neunzig(uS). 4 mal 100 Meter Kraul: Hoying(Holland! Dove(England), Köröſt(Ungarn), Heibel(Deutſchland) gegen Fick, Wolff, Jaretz. Takaſhihi Hiroſe(USA). 400 Meter Kraul: Björn Borg(Schweden] gegen Ralph Fla⸗ nagan(USA). Sonntag ab 16 Uhr: 4 mal 200 Meter Kraul: Werner Plath(Deutſchland), Bförn Borg(Schweden), Bob Leivers(England) Chri⸗ ſtian Ii(Frankreich) gegen Flanagan, Wolff, Takaſhihl 100 Meter Bruſt: Balke(Deutſch⸗ (USA). 100 Meter Rücken: Heinz ud Williom Neunziag(USA). 5 Ze(Deutſchleind gegen Elbert Root [USA). 1500 Meter Kraul: Borg(Schweden)] gegen Fla⸗ nagan(USA). Z mal⸗100⸗Meter⸗Lagenſtaffel: Balke, Schlauch(Deutſchland), Hoving(Holland] gegen Werſon Neunzig, Fick(USA). Deutſchlauds Vorherrſchaft kommt in der Mannſchaftsbeſetzung zum Ausdruck, unſerex Schwin mer ſind in der Europamannſchaft, von den 9 Einzelwettbewerben ſind ſechs durch Deutſche beſetzt, während in den drei Staffeln unſere Schwimmer ebenfalls vertreten ſind. * Fünf Europa hat gute Chanten Inzwiſchen waren die Amerikaner bereits in Hannover am Start, und ſo kann man ſich ſchon ein Bild über ihre Stärke chen; wenn man dabei auch immer bedenken muß, daß die Yankees nach der langen Ueberfahrt noch nicht zur Höchſtſorm aufgelaufen ſein können, und daß die Kämpfer für das Sternenbanner— das haben wir eine Woche werber bei den Leichtathleten erlebt— mit groß⸗ artigen Energieleiſtungen aufzuwarten vermögen und Ueberraſchungen bringen können, die wir uns nicht haben träumen laſſen. Trotzdem kämpft Europa keinen aus⸗ st büsſoſen Kampf, und es iſt durchaus möglich daß die „Alte Welt einen Sieg, wenn nicht ſogar einen deutlichen, über USA davonträgt. Der erſte Wettbewerb das 100⸗Meter⸗Kraul⸗Schwimmen, iſt eine unklare Sache. Peter Fick iſt heute nicht mehr ſo ſtark daß er viel unter einer Minute ſchwimmt und ſeinen Weltrekord, der auf 56,4 ſteht, auch nur anmtähernd ſtreift. Aber ſeine Rou⸗ tine müßte ausreichen, um den ſungen Holländer Kees Hoving zu ſchlagen. Wenn ſchon den Holländer die Ver⸗ antwortung nicht drückt, hier nun Europa als ſchnellſter Krauler vor den Augen Fiſchers und Dr. Cſiks vertreten zu müſſen ſo muß er doch erſt beweiſen, daß er auch ein zweites Mal unter die Minute kommen kaun. Im 200⸗Meter⸗Bruſt⸗Schwimmen hat nun der Deutſche Europameiſter Joachim Balke bereits ſeine Ueberlegen⸗ heit über James Wer gezeigt, und der Amerikaner müßte ſich noch ſehr verbeſſern, um Balke auf der olym⸗ piſchen Bahn ſchlagen zu können. In der kurzen 100⸗ Meter⸗Strecke hat der Amerikaner allerdinas etwas mehr Ausſicht. Mit großer Spamnung erwartet man den Kräfte vergleich zwiſchen Erhard Weiß und Al Patnick im Kunſtſpringen. Erhard Weiß, in Europa ſowohl vom Turm wie vom s⸗ Meter⸗Brett ohne Gegner, ſoll uns hier Klarheit darüber geben, wie groß der Abſtand unſerer Springer zur ameri⸗ kaniſchen Klaſſe iſt— wenn er noch vorhanden iſt, denn Weiß ſetzte ſchon bei den Olympiſchen Spielen den Ame⸗ rikonern hart zu. Dasſelbe gilt auch für das Turm⸗ ſpringen am Sonntag, wo der Olympiazweite Elbert Root der Gegner des Dresdners iſt. In der kurzen Kraulſtaffel über 4 mal 100 Meter kön⸗ nen wir nur wenig auf die faſt irregulär anmutende Manncchaft Europas ſetzen, die ſich aber gerade aus dieſem Grund ſehr brap ſchlagen wird. Ueber 400 Meter Kraul endlich hat Bförn Borg in London ungefährdet, einen Gegner in Ralph Flanagan, den zu ſchlagen ein großer Erſolg für den Schweden wäre. Ohne neuen Europa⸗ Rekord, von Taris mit:47,0 gehalten, ginge das kaum. Der Sonntag wird mit der olympiſchen 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel ein⸗ geleitet und hier iſt die europäiſche Mannſchaft unerhört ſtark. Wenn wir eine Ueberlegenheit Europas bei dieſem Kampf beweiſen wollen, dann müſſen wir dieſe Staffel ge gewinnen. Während Heinz Schlauch im Rücken⸗ ſchwimmen über 200 Meter am Samstag noch nicht gewon⸗ nen hat, ſo wird ihm am Sonntag auf der gewohnten kurzen 100⸗Meter⸗Strecke der Sieg von Hannover über William Neunzig den nötigen Rückhalt zu einem neuerlichen Erfolg über den Amerikaner geben. Schade, daß wir den verläßlichen Erfurter nicht im Kampf mit Adolph Kiefer ſehen. Ueber 1500 Meter Kraul hat Björn Borg wohl noch weniger Ausſicht auf einen Sieg über Ralph Flanagan, wenn auch ſein Trainer ihn für 19:20 Minuten gut hält. Aber der Schwede iſt ſtark, ſein Kön⸗ nen iſt ſo gewachſen, daß er ſich gegen europöiſche Gegner noch nicht voll ausgeben mußte. In der g⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Lagenſtaffel(100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Kraul) ſollten die beiden Deutſhen Schlauch und Balke in der Bruſt⸗ bzw. Rückenlage ſoviel Vorſprung herausholen, daß auch ein Peter Fick den Holländer Howing auf dem letzten Teil nicht mehr holen kann. Dann hätte Europa einen Sieg errungen, der ſehr ſchwer wiegt. Im Davispokalkampf: — erwägen, ob uA im Auf Grund ſeiner Ergebniſſe könnte man nicht auch ein Länderkampf Deutſchland Schwimmen Aus ſicht und Berechtigung hätte. Am die deutſche Vereinsmeiſterſchaft Das vergangene Wochenende ſah die Poſt⸗ jugend im Kampf um die deutſche Vereinsmei⸗ ſterſchaft. Leider war die Witterung der Ver⸗ anſtaltung nicht hold geſinnt. Als Gegner war der SC Pforzheim verpflichtet worden. TW 1846 Mannheim nahm mit einem Teil ſeiner Ingend als Trainingspartner teil. Die Poſtjugend erreichte dabei 8425,3 Punkte, SC Pforz⸗ heim 7808,90 Punkte. Die Frauen der Poſt kämpften zuſammen mit dem Bie Neckarau ebenfalls um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft. Dieſer Kampf mußte aber nach vier Uebungen abgebrochen werden. Bis dahin war die Poſt in Führung gelegen. Die Ergebniſſe der Poſtjugend: 100 Meter: Feuerſtein 11,7; 2. Kiß 11,7; 3. Giebfried 11,8.— 100 Meter Hürden: 1. Röder 15,9; 2. Kiß 15,9; 3. Brock 16,1.— 400 Meter: 1. Held 56,4; 2. Mack 56,4; 3. Giebfried 57,5.— 800 Meter: 1. Mack:09,5; 2. Kirch⸗ geßner:1 3. Welker:18,5.— Kugelſtoßen: 1. Sutter 12,08, 2. Büchner 10,80; 3. Lambrecht 10,65.— Speerwerfen: 1. Sutter 41,55; 2. Büchner 39,51; 3. Lambrecht 38,92.— Diskuswerfen: 1. Sutter 34,74; 2. H. Müller 30,62; 8. Scheid 28,93.— 1500 Meter: 1. Neunfinger 433,2; 2. Döl⸗ linger:47,8; 3. Maurer:09.— Weitſprung: 1. Feuer⸗ ſtein:12; 2. Bühner 5,94; 3. Brock 5,94.— Hochſprung: 1. Kiß 1,65; 2. Jung 1,56; 3. Kinzer 1,56.— Dreiſprung: 1. Brock 12,36; 2. Leonhavdt 11,35; 3. Kinzer 11,21.— Stabhochſprung: 1. Büchner 2,80.— Hammerwerfen: 1. Sutter 33,65; 2. Loſter 38,35; 3. Scheid 32,21.— 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel: 1. Poſt 1. Mannſchaft 46,1; 2. Poſt 2. Mann⸗ ſchaft 49,8. Die Ergebuiſſe vom TW 1846 100 Meter: 1. Pfeuffer 12,1.— 100 Meter Hürden: 1. Glaſſer 15,5.— 1500 Meter: 1. Stockeberger 481,4.— Dreiſprung: 1. Kant 11,68.— Weitſprung: 1. Kant 6,18. — Diskuswerfen: 1. Moſthaf 29,70.— Speerwerfen: 1. Kiefer 44,01.— 800 Meter: 1. Moſthaf:08,4.— Hoch⸗ ſprung: 1. Kiefer 1,61.— Hammerwerfen: 1. Meſthaf 23,52.— Kugelſtoßen: 1. Gebhart 12,58.— 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel: TW 1846 48 Sek. Die Ergebniſſe der Frauen 100 Meter: 1. Demand ⸗Poſt 13,8 2. 13,87 3. Scholl⸗Poſt 13,9.— Kugelſtoßen: 1. Dolland⸗Poſt 8,47: 2. Kropp 8,47; 3. Reichert⸗Poſt 8,25.— Diskuswerfen: 1. Kölbel⸗Bſc 22,31; 2. Abel⸗Vſs 22,12; Seibert⸗Vfs 21,9. Kaufmann⸗Poſt Auſtralien führt in VBoſton :0 für die Auſtralier— Im erſten Einzel wurde Henkel geſchlagen Auch Metaxa konnte nicht gewinnen Die drückende Hitze laſtete auch noch am Donnerstag⸗ nachmittag über den Anlagen des Langwood Cricket Clubs in Brvokline bei Boſton, als Heinrich Henkel gegen den auſtraliſchen Spitzenſpieler John Bromwich zum erſten Einzel des Interzonenfinales im Davis⸗Pokal⸗ Wettbewerb antrat. Schneller als erwartet, in etwa 60 Minuten, ſiegte Bromwich über den noch ſichtlich behin⸗ derten Henkel:2,:3,:9 und holte damit den erſten Punkt für Auſtralien. Die 5 000 Perſonen faſſenden Tri⸗ bünen des herrlich gelegenen Grasplatzes waren nur ſchwach beſetzt. Der wolkenverhängte Himmel machte das Der Sport am Wochenende Erdteilkampf der Schwimmer in Berlin— Davispokal⸗Interzonenkampf DeutſchlandAuſtralien— Meiſterſchaften der deutſchen Ruderer— Großer Preis der Schweiz für Rennwagen— Deutſche Bahn⸗Meiſterſchaften in Köln ⸗ Müngersdorf Dem Leichtathletikkampf Deutſchland— USA am ver⸗ gangenen Wochenende folgt am kommenden Samstag und Sonntag bereits wieder ein großes Ereignis, das im Mittelpunkt des ſportlichen Intereſſes ſteht: Der Erdteil⸗ kampf der Schwimmer von Europa und Us A im Ber⸗ liner Olympig⸗Stadion. Obwohl dieſer große Kampf in Deutſchland ſtattfindet, blicken wir aber am Wochenende vielleicht mit noch größerer Spannung über den„großen Deich“ nach Boſton, wo Deutſchlands Davispokalmannſchaft im Interzonenkampf gegen Auſtralien einen ſchweren Strauß auszufechten hal. Aber auch ſonſt iſt das ſporliche Leben nicht arm an großen Ereigniſſen. In Heilbronn werden die erſten Großdeutſchen Meiſterſchaften der Ru⸗ derer ausgetragen, in Köln⸗Müngersdorf ſtarten unſere Bahn ⸗Amateure zu ihren Meiſterſchaftsläufen und Deutſch⸗ lands Rennwagen gehen in Bern beim Großen Preis der Schweiz an den Start.— Auch im Fußball gibt es am Wochenende ein großes und intereſſantes Pro⸗ Gramm. In Kandel triſſt eine Auswahlmannſchaft der Oſtmark auf eine Nochwuchself des Gaues Südweſt, und in Hof ſpielt das Vogtland gegen Oſtmark/ Nord. Bei den Freundſchaftsſpielen iſt beſonders das Spiel des deutſchen Meiſters in Frankfurt a. M. gegen die Eintracht und das Nürnberger Fußball⸗Turnier mit dem Wiener Sc und Ropid Wien ſowie dem 1. Fc Nürnberg und der SpVg Fürth hervorzuheben. Eine intereſſante Paarung gibt es außerdem noch in Gelfenkirchen, wo Schalke 04 und Auſtria Wien zum erſten Male ſich„befühlen“.— Im Handball wird im Gau Südweſt am kommenden Sonntag die neue Wettkampfzeit mit drei Meiſterſchaftsſpielen der Gauliga geſtartet.— Das Programm in der Leichtathlettk iſt diesmal nicht ſo umfangreich wie in den letzten Wochen. Eine deutſche Auswahl ſtartet in Rotterdam zu dem Drei⸗ Lünder⸗Kampf mit Holland und Belgien, und internotio⸗ nale Feſte, teilweiſe mit einigen amerikaniſchen Athleten, werden in 3 Stuttgart, Osnabrück und Budapeſt durchgeführt.— Im Motorſport ſcheinen nun endlich die ausländiſchen Rennwagen für unſere Fohrer konkurrenzfähig zu werden, ſo daß die Rennen wieder an Spannung gewinnen. Nach dem Aus⸗ gang des Acerbo⸗Pokals am vergangenen Sonntag können wir diesmal nicht mit dieſer Siegesgewißheit wie ſonſt nach Bern blicken, wo der Große Preis der Schweiz aus⸗ getragen wird, denn wie leicht kann das Pech noch größer ſein als in Pescarg. In Deutſchland intereſſtert außer⸗ dem Las Teterower Bergringrennen, dos wiederum eine ousgezeichnete Beſetzung gefunden hat, und das Stilfſer⸗ ſuchvennen.— Einen der intereſſanteſten Kämpfe gibt es am Wochenende im Schwimmen mit dem Erdteilkampf Europa— USA im Berliner Olym⸗ piaſtadion. Deutſchlond ſtellt hierzu allein ſechs Schwim⸗ mer, ſo daß wir an dieſem Kampf auch ein ſtarkes„nativ⸗ nales“ Intereſſe haben. Ueberhoupt iſt im Schwimmen das Programm des Sonntags ſehr vielgeſtaltig. In Köln wird ein großes internationales Feſt durchgeführt, in Göppingen werden die württembergiſchen Waſſerballmeiſter⸗ ſchaften entſchieden, in Deggendorf die bayeriſchen Strom⸗ und in Frankenthal die Pfalz⸗Meiſterſchaften. Außerdem gibt es noch ein nationales Feſt in Mainz und in Paris treffen die Schweiz und Frankreich in einem Länderkampf zuſammen. Vielleicht das größte Intereſſe beanſprucht aber am Wochenende der Interzonenkampf unſerer Davispokal⸗ mannſchaft im Tennis gegen die hervorragenden Auſtralier in Boſton. Mit ſehr wenig Hoffnung hat Deutſchlaud in dieſem Johr den Kampf um den Davispokal aufgenommen und iſt nun doch bis zum Interzonenkampf vorgedrungen. Der größte Triumph des deutſchen Tennisſports wäre es, wenn es unſeren Spielern gelingen würde, Auſtralien zu ſchlogen und ſo die Herousſorderungsrunde zu erreichen. In Deutſchland gibt es am Sonntag nur ein größeres Tur⸗ nier, das in Erfurt durchgeführt wird.— Der Radſport wartet diesmal bereits wieder mit einer deutſchen Meiſter⸗ ſchaft auf, In Köln⸗Müngersdorf treffen unſere beſten Bahn⸗Amateure im Kampf um die Meiſterſchaft zuſommen, wobei es ſicherlich harte und überaus ſpannende Kämpfe geben wird. Hervorzuheben ſind hier außerdem noch das internationale Solitude⸗Rennen in Stuttgart und „Rund um Berlin“, ebenſo die Bahnrennen in Frieſenheim (mit Kiltan⸗Vopel), Saarbrücken und Zuffenhauſen.— Im Pferdeſport It die bedeutendſte Veranſtaltung das Internationale Reit⸗ und Springturnier in Aachen, das am Sonntag zu Ende geführt wird. Rennen gibt es am Wochenende in Karls⸗ horſt, Mülheim⸗Duisburg, Baden⸗Baden und Halle.— Unter Verſchiedenes wird, vor allem hier bei uns im Südweſten des Reiches, der Rückkampf der Ringer von Siegfried Ludwigshafen und Eiche Sandhofen zur deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft die größte Beachtung finden, ebenſo wie mon ſich für den Ausgang des Kampfes Jugendkraft Zello⸗Mehlis— KSV Berlin intereſſiert. Erwähnen muß man außerdem noch die Internationolen Golfmeiſterſchaften in Frankfurt a.., die deutſchen Meiſterſchaften im Wurftaubenſchießen in Wien und den internotionalen Wettbewerb im Modernen Fünfkampf in Dresden. Die Hitlerſugend führt zahlreiche Gruppen⸗Ausſcheidungen zu den deutſchen Jugend⸗Meiſter⸗ ſchaften durch, ſo u. a. in Mannheim und Mainz. ſchwüle Wetter faſt noch unerträglicher. Leider haben ſich die deutſchen Hoffnungen, daß Henkels„Tennisarm“ noch ausheilen würde, nicht erfüllt. Sofort wurde offenbar, daß Bromwich den Kampf völlig in der Hand hatte und von Anfang an diktierte. Immer wieder wurde Henkel mit Stoppbällen ausgepunktet, und die beidhändig geſchla⸗ genen Treibbälle ſaßen genau auf Rückhand, die bei Hen⸗ kel noch nicht die alte Kraft gefunden hatte. In jedem Satz hatte Bromwich ſofort die Führung errungen, ſelbſt wenn Henkels Aufſchläge den erſten Spielgewinn brach⸗ ten. In knapp 60 Minuten eroberte Bromwich den erſten Punkt für Auſtralien. Auch Metaxa verlor Das zweite Einzel brachte Auſtralien durch Quiſt den zweiten Punkt. Georg von Metaxa zeigte ſich im beſten Licht und forderte dem Auſtralier auch alles ab, der ſchließ⸗ lich 618,:2,:1 gewann. Ueberraſchend ſchnell hatte ſich Adrian QOQuiſt auf den Linkshänder Metaxa eingeſtellt, jagte ſeine Bälle von der Grundlinie aus von einer Ecke in die andere, ſo daß der Wiener nur in gelegentlichen Vorſtößen ſein Heil verſuchen konnte Hier aber waren es geſchickte Lobs, die ihn überwanden. Lange Ballwechſel waren die Merkmale dieſes Kampfes, in dem Metaxa weit härteren Widerſtand leiſtete, als das Ergebnis befagt. 5 Sudetendeutſche Teunis⸗Meiſterſchaften In Komotau wurden die Sudetendeutſchen Tennis⸗ Meiſterſchaften beendet. Während Roderich Menzel in Berlin bei Blauweiß ſiegte, ſeinen Titel alſo nicht ver⸗ teidigen konnte, wurde der junge Melzer nach einem 725,:10, 64,:4⸗Sieg über Richter neuer Meiſter. Bei den Frauen behielt Frau Hein⸗Müller nach einem 611, 671⸗Erſolg über Frl. Löw ihren Titel. Im Männerdop⸗ pel kamen Melzer/ Richter und im gemiſchten Doppel Hein⸗Müller/ Richter zu Meiſterehren. Flalien ſtellt rei Rundfahrtſieger Zweimal Valetti— einmal Bartali Mit der Shweiz⸗ Rundfahrt wurde für 1938 die Reihe der offiziellen Länder⸗ Rundfahrten im internationalen Radsport abgeſchloſſen. Sieben derartige Etappenrennen, durch Marokko, Belgien, Italien, Luxemburg, Deutſch⸗ land, Frankreich und die Schweiz, wurden mit inter⸗ nationaler Beſetzung durchgeführt. Am erfolgreichſten ſchnitt in allen dieſen Rennen Italien ab, das drei von den ſieben Siegern ſtellte. Gino Bartali gewann nach planmäßiger Vorbereitung dank ſeines großen Kletterver⸗ mögens die Tour de France, während der erſt 25jährige Giovanni Valettl ſogar Doppelſieger wurde und neben der Italien⸗Rundfahrt jetzt auch noch die Schweizer Rundfahrt als Erſter beendete. Belgien hat zwei Sieger dabei, Neuville holte ſich die heimiſche Rundfahrt und der junge Vlaemyuck war in rund um Luxemburg erfolgreich. Deutſchland hat Hermann Schil d umter den Siegern und in Marokko gab es ſchließlich durch Ca⸗ nardo einen ſpaniſchen Sieg. Ganz leer ſind über⸗ raſchend Frankreich, Holland, Luxemburg und die Schweiz ausgegangen, die ſchon große Fahrer hervorbrachten und auch jetzt über Spitzenkönner verfügen. Die Rundfahrtſieger 1988: Rund um Marokko E. Canardo(Spanien) Rund um Belgien E. Neuville(Belgien) Rund um Italien G. Valetti(Italien) Deutſchland⸗Rundſahrt H. Schild(Deutſchland) Rund um Luxemburg L. Vlaemynck(Belgien) Tour de France G. Bartali(Italien) Schweiz⸗Rundfahrt G. Valetti(Italien) — Speerwerfen: 1. Reichert⸗Poſt 21,45: 2. Geiger⸗Vſd 3; 3. Breyer⸗Poſt„46.— 4 mal 100 Meter: 1. Poſt Bf 58,9 Sek. „80, 56 Sek.; 2. Feſtliches Ereignis in Edin liches Ereig dingen Turnverein 1890 weiht die neue Turnhalle Was lange währt, wird endlich gut, ſo kann man auch bei dem Bau der Turnhalle des TW 90 Edingen ſagen. Mehr als ein Dutzend Projekte ſchwebten den Schöpfer der neuen Turnhalle vor, bis der richtige 2 f Käufe und Wiederverkäufe von Grundſtücken, 2 Gebäuden. Scheunen und dgl. zum Umbau, ei Haushalt und vor allen Dingen ein beiſpiel und Kameradſchaftsgeiſt der Edinger Turner und rinnen konnten den finanziellen Teil befriedigend Eine einfache, aber ſchmucke Halle mit Anbauten 1 ge Wẽ̃ 1 waren bereits die ſieben Sieger beim Turnfeſt in Breslau. Die feierliche Einweihung der Halle erfolgt in den Tagen vom 20. bis 22. Anguſt, wobei ſamstags der eigent⸗ liche Feſtakt, ſonntags mittags ein großes Schauturnen und Strandfeſt ſtattfindet, das montags ſeinen Ausklang findet. 2,3 Millionen melden ſich zum Sportappell der Betriebe Die erſten Zahlen, die ſeit der Durchführung des a 5. okt⸗ appells der Betriebe vorliegen, zeigen eine unge ich Anteilnahme der ſchafſenden Deutſchen an der körper ichen Ertüchtigung. 2,3 Millionen haben ſich bisher gemelde, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Betriebe laut ſchreibung erſt 14 Tage vor der Durchführüng ihres Sport⸗ appells die endgültige Zahl der teilnahmefähigen 2 genoſſen zu nennen brauchen. bisher an der Aktion beteiligt. Die deutſchen Schwimmer für Liſſabon Im Anſchluß an den Länderkampf Deutſchland— Frank⸗ reich in Paris findet ein Start deutſcher Schwimmer und Waſſerballer in Liſſabon ſtatt. An dieſer Portugalreiſe, die unter Führung unſeres Waſſerballwortes Hans Nolte⸗ Darmſtadt durchgeführt wird, nehmen teil: Fiſcher(Bre⸗ men), Weiß(Dresden), Ohrdorf(Magdeburg) und die Waſſerballer Wenninger, Gunſt, Baier, Kienzle, Schneider, Hinzu kommen noch zwei zu beſtimmende Waſſerballer. Die deutſche Mannſchaft fährt von Paris aus am 30. Augut nach Liſſobon, wo ſie am 4. September an den Start geſſen wird. Die Rückreiſe von Portugal erfolgt am 6. Se tember. Stöck übertraf die 70 m- Grenze Beim Amerikaner Sportfeſt in Hannover Was unſerem Olympiaſieger Gerhard Stöck in dieſem Jahr noch nicht gelungen war, vollbrachte er beim Ameri⸗ kaner⸗Sportfeſt in Hannover vor über 8000 Zuſchauern Im Speerwerfen hat Sthck um 23 Zentimeter die 70 Meter⸗Grenze überboten und damit be⸗ wieſen, daß er ſeine Form ſtändig ſteigert. Stöck ſiegte auch im Kugelſtoßen mit 15,72 Meter klar vorn Lamgertg (Mün hen] und Schröder(Berlin), der mit 48,02 Meter im Diskuswerfen erfolgreich war.„ Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Walker(u SA) 10,6; 2. Nutting(UA 10,7; 8. Gillmeiſter(Stolp) 10,8.— 200 Meter: Johnſon (USA) 21,2; 2. Gillmeiſter(Stolp) 21,8; 3. Schein(Ham⸗ burg) 22,8.— 400 Meter: 1. Miller(USA] 48,7: 2. Bues (Berlin) 49,3; 3. Rinck(Berlin) 49,5.— 800 Meter:. Schumann(Düſſeldorf):54; 2. Ridevut(USA):55,79 Both(Kaſſel):46,4.— 1500 Meter: 1. Timm(Bremen) :06,4; 2. Schultze(Hannover):07,68.— 110 Meter Hürden: 1. Tolmich(USA) 14,4; 2. Pollmanns(Düſſeldorf) 6537 g,. Schellin(Stettin) 15,3.— Hochſprung: 1. Melvin Walker (US) 1,95 Meter; 2. Maptens(Kiel) 1,91; 3. Langhoff (Roſtock) 191.— Hammerwerfen: 1. Folwarthuy(USA 51,80; 2. Lutz 1(Dortmund) 51,63; 3. Storch(Fulda) 4855. Speerwerfen: 1. Stöck(Berlin] 70,23 Meter; 2. Gerdes (Berlin) 66,72); 3. Looſe(Halberſtadt) 62,35.— Diskus, werfen: 1. Schröder(Berlin) 48,02; 2. Lampert(München) 49,65; 3. Sievert(Hamburg) 46,30.— Kugelſtoßen: 1. Stöck(Berlin) 15,72 Meter; 2. Lampert 14,92; g. Schröder 14,65 Meter. 5 15000 Betriebe haben ſich VfR Frankenthal ſpielt bei 08 Anläßlich ſeines 90fährigen Jubiläums kat der Mannheimer Fußballelub 1908 am kommenden Sonn: tag, 21. Auguſt auf ſeinem Plotz an der Schäferwieſe ein Jußbiläumsſpiel gegen die beſtbekannte Mannſchaft des VfR Frankenthal aus, wo es ſicherlich zu einem inter⸗ eſſonten Treffen kommen wird. Lydia Wahl verlor zwei Weltrekorde Die Nürnberger Rollſchuhläuferin Lydia Wahl, bis; lang eine der ſchnellſten Rollſchuhläuferinnen der Welt, verlor am Wochenende zwei ihrer Weltrekorde. Die Fran⸗ 1 Violette Pourthe ſtellte in Paris über 500 deter mit 51,4 Sek.(L. Wahls Rekord 119,2 Min.) und über 1500 Meter mit:04,4 Min.(340,8) neue Beſtleiſtun⸗ gen auſ. Bei den Männern überraſchte Dufort mit einen neuen Weltrekord über 500 Meter. Mit 47 Sek, unterbot er die olte Beſtleiſtung des Italieners Ajellvo um nickt weniger als 5,7 Sekunden. Insgeſamt acht neue Welt; rekorde wurden bei dieſer Gelegenheit aufgeſtellt. Theo Schopf(früher Mannheim) wurde on Stelle dez jetzigen Geschäftsführers Willi Steputat als Sportwart des Reichsfachamtes Schwerathletik beſtimmt. Der Internationale Fünfkampf begann am 19 in Dresden mit dem Geländeritt. Oelt. Lemp ſicherte f hier vor Oblt. Wiedemann und den beiden Schweden Ohl. Frhr. v. Gyllenſtierna und Oblt. v. Krufenſtierno die Führung. 5 Vier Europameiſterſchaften im Boxen werden in vier Wochen ausgetragen, und zwar: 20. Auguſt Eder Wou⸗ ters in Berlin: 2. September Spoldi(Italien)— Ander ſen(Dänemark) in Kopenhagen; 6. September Dolhem (Belgien)— Dubois(Schweiz) in Lüttich und 9. Sep⸗ tember Heuſer— Preciſo Merlo(Italien) in Berlin. Der Fußball⸗Länderkampf England— Norwegen fiu⸗ det am 21. November in Liverpool ſtatt. Es iſt dies der erſte offizielle Länderkampf der außerhalb Londons durch geführt wird. Die Weltmeiſterſchaft im Gewichtheben findet nunmehe endgültig in den Tagen vom 21. bis 28. Oktober im Wi⸗ ner Konzerthausſaal ſtatt. 0 Beim Eder⸗Wonters⸗Kampftag am 26. August im 11055 liner Sportpalaſt gibt es noch folgende Kämpfe: Mittel“ gewicht: Bruch(Berlin)— Neſtor Charlier Belgie Halbſchwergewicht: Kreitz(Aachen!— Jean Swevers 7 gien); Schwergewicht: Wallner(Düſſeldorf) gegen ein noch zu beſtimmenden Gegner. In Karlsruhe findet am 4. September ein beſchanklege⸗ eee zwiſchen Mannheim und Karlsru orzhei att. 5 Maſerati und Alfa Romeo werden, wie die one u, teilt, beim Großen Bergpreis von Deutſchland 1 lockner ſtarken. In der Sportwogenklaſſe liegen be eldungen aus England und Dänemark vor. * b pfer⸗ irhe⸗ t. nügt mehr ird port⸗ Trägt sonn⸗ e ein des inter⸗ 2 Ein Paxacliæs Schill egt Seine Pfoxten Die Zulus können keine Bräute kaufen Kapſtadt, im Auguſt Das Ueberhanoͤnehmen der Maul⸗ und Klauenſeuche hat die Behörden von Trans⸗ paal(Südafrikaniſche Union) veranlaßt, den Krüger⸗ Nationalpark, das größte Natur⸗ ſchutzgebiet der Welt, auf unbeſtimmte Zeit für den Touriſtenverkehr zu ſchließen. Zu Tauſenden ſind in dieſen Tagen die Schafe, Rinder, Ziegen und Schweine der ſüdafrikaniſchen gulus, beſonders in Traunzvaal und im Norden Natals, auf Anordnung der Regierung geſch la ch⸗ tet und verbrannt worden. Trauer herrſcht in den Hütten der Eingeborenen, die den Sinn die⸗ ſes organiſierten Maſſenmordens nicht verſtehen wol⸗ len und durch den Verluſt ihres Viehes auf die Hilfe der Regierung angewieſen ſind. Am ſchlimm⸗ den betroffen aber ſind die jungen Zu lu mä dͤ⸗ chen, die vergebens ihre ſehnigen nackten Körper mit Ringen und Bemalungen ſchmücken; ſie finden leinen Freier, der ſie heimführt, denn den hei⸗ rats fähigen Männern fehlt das Vieh, mit dem fte ihre Bräute zu bezahlen pfle⸗ gen. Sie beſitzen keine anderen Schätze als ihre Schafe und Rinder, die nun von einigen amtlichen Vernichtern getötet werden, ohne daß man ihr Fleiſch oder ihre Felle verwenden darf. 5 Bislang hat die Regierung der Südafrikaniſchen Union, die ſich vergeblich bemüht, der furcht⸗ baren Maul⸗ und Klauenſeuche Herr zu werden, den Eingeborenen, die von den Viehver⸗ luſten betroffen ſind, Entſchädigungen in Höhe von 9 Millionen Mark zahlen müſſen, um ſie vor dem Hungertod zu bewahren. Die Behörden von Trans⸗ baal haben ſich noch zu einer weiteren Maßnahme entſchließen müſſen, die ſicherlich das Bedauern aller Natur⸗ und Tierfreunde erregen wird. Der Krü⸗ ger⸗ Nationalpark, das großartigſte und aus⸗ gedehnteſte Naturſchutzgebiet der Erde, hat ſeine P forten auf unbeſtimmte Zeit infolge der Gefahren durch die Maul⸗ und Klauenſeuche ſchließen müſſen und iſt für Touriſten nicht mehr zugänglich. Tauſende von Touriſten haben alljährlich ihre Ferien im Krüger⸗Nationalpark verbracht und den Zauber dieſer ungebändigten Natur, an deren Buſen man mit Löwen, Elefanten, Leoparden, Zebras und Antilopen ſozuſagen auf dem Duzfuß iſt, zu ge⸗ nießen. Man muß leider befürchten, daß unerſetzliche Tierbeſtände in dem 20000 Geviertkilometer großen Naturſchutzpark durch den Seuche dahingerafft wur⸗ den. Hier ſind Verluſte entſtanden, die kaum zu be⸗ ziffern ſind. Der Krüger⸗⸗Nationalpark iſt inſofern ein wahrhaft modernes Paradies, als man ihn gegen Entrichtung von 3 Schillingen Eintrittsge⸗ bühr mit dem Auto durchfahren konnte. Hier wur⸗ den„löwenſichere Rondelle“ zum Uebernachten ver⸗ mietet, man konnte hinter den Raubtiere abhalten⸗ den Zäunen ſein Zelt aufſchlagen, und eigene ſtaat⸗ lich geprüfte Führer ſorgten dafür, daß man zu ge⸗ wiſſen Tageszeiten eine Herde wilder Elefanten ſich tummeln oder gar einen Löwen auf der Jagd nach einem Warzenſchwein ſah, daß man aus wenigen Metern Entfernung Pferdeantiloven am Waſſerloch oder ſpielende Zebrafüllen beobachten konnte. Nun hat dieſes„letzte Paradies der Erde“, wie man den Naturſchutzpark in den Proſpekten nannte, ſeine Pforten ſchließen müßen, hoffentlich nur vorüber⸗ gehend. eee Der Schultes von Geislinge“ Einmal vor Jahren, als die ſchwäbiſchen Bür⸗ germeiſter noch„Schultheiß“ genannt wurden, ging über den Schultheiß von Geislingen folgende Ge⸗ ſchichte um: Der Schultheiß, der ein anſtändiger Trinker vor dem Herrn war, fuhr eines Tages mit ſeinem Schimmel und dem Wägele nach„Stuergett.“ Nach Erledigung der lebenswichtigen Geſchäfte traf den Schultheiß von Geislingen mit Freunden zuſammen, mit denen er bis Ultimo zechte. Reich⸗ lich benebelt trat nun der Schultheiß die Rückfahrt nach Geislingen an. Als er ſich kurz vor Geislingen befand— die Sonne ſtand ſchon hoch am Himmel— ſchlief der Schultheiß in ſeinem Wägele ein und verließ ſich auf den Inſtinkt des Schimmels, der ihn doch nach Haufe bringen ſollte.. Da kamen aber zwei Bauern daher, ſie ſahen den friedlich ſchlafenden Schultheiß und erlaubten ſich den Scherz, den Schimmel in aller Ruhe abzu⸗ ſpannen. Als nach einiger Zeit der Schultheiß wach wurde und die Beſcherung ſah, konnte er ſeinen Augen nicht trauen. Da brummte er leiſe vor ſich hin: „Bin ider Schultes von Geislinge, han i'n Schimmel verlore, bin i der Schultes von Geislinge net, han ien Wägele'funne...!“ Und nach einiger Ueberlegung:„Sauerei! J bin der Schultes von Geislinge.“ Freuden des Angelns Der engliſche Dichter Charles Dickens hatte, gleich vielen ſeiner Landsleute, ein beſonderes Ver⸗ gnügen am Angeln. Aber er übte dieſen Sport mehr zur Beruhigung ſeiner Nerven und um unge⸗ ſtört nachdenken zu können, aus, als um Fiſche zu fangen. Stets ſah man ihn an der gleichen Stelle oberhalb ſeines Hauſes am Flußufer die Angel aus⸗ werfen und ſtundenlang in Gedanken vertieft da⸗ ſitzen.„Hier werden Sie kaum Fiſche fangen“, ſprach ihn eines Morgens ein Vorübergehender an. „Sie müſſen ein Stückchen den Fluß hinaufgehen. Dort oben, hinter der Mühle, wimmelt es nur ſo von Forellen. Mit jedem Zug werden Sie eine an der Angel haben.“—„Ich danke Ihnen vielmals, lieber Freund!“ erwiderte Dickens, verlegen er⸗ rötend.„Ich weiß das alles ſelbſt, aber es würde mich zu ſehr ſtören, wenn ich wirklich Fiſche fangen müßte!“ *. Haydn macht ſich fein zur Arbeit Die Schaffensweiſe berühmter Männer iſt ganz verſchieden. Haydn verſchaffte ſich die erforder⸗ liche Anregung zur Arbeit auf folgende Art: Stets ſtand er mit der Morgendämmerung auf, griff nicht eher zur Feder, bis er ſich überzeugt hatte, daß alles im Zimmer aufs peinlichſte geſäubert und geordnet war. Er legte ſeinen Galaanzug an, ſetzte Perücke und Hut auf, ſteckte den Ring an den Finger, den BILDER VON TAGE . Die Gruft Albrechts des Bären wieder zugänglich Die Gruft Albrecht mongtigen Ausgeſt mit dem Hau Platte mit f kündet außerdem eine kunſteiſerne Platte von den Verdienſten, Sie ſich der Markgraf als deutſcher Kultur im Oſten, insbeſondere als Schöpfer der Mark Brandenburg erworben 9 Wochenendbeſuch Lord Runcimans in Böhmiſch⸗Kamuitz Der engliſche Berater der kſchechb⸗flowäkiſchen Re⸗ gierung, Lord Runeiman, weilte in dieſen Tagen als Gaſt des Grafen Kinſky auf deſſen Gut in Böhmiſch⸗Kamnitz. Auf unſerem Bilde ſieht man (von links) Graf und Gräfin Kinſky und Lord Runeiman (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ihm der Kaiſer einſt geſchenkt hatte und begann dann viele Stunden ununterbrochen zu arbeiten. Ohne dieſe Vorbereitungen und ohne den Ring am Finger glaubte er keine gute Muſik ſchaffen zu können. des Bären in dem alten Aska nierſchloß zu Ballen altungsarbeiten jetzt wieder zu ge i der Askanier geſchmücktes 8 nem appen und der Inſchrift„Albrecht der Bär, geb. 1100, geſt. 1170“. An der Wand am Harz iſt nach mehr⸗ kan betritt ſie durch ein handgeſchmiedetes, s Grab des Markgrafen bedeckt eine Vegbereiter So ſieht ein Räuberhauptmann aus Im Norcdweſten von Braſilien wurde die letzte Räuberbande ausgehoben, die zahlreiche Anſied⸗ lungen unſicher gemocht hatte. An ihrer Spitze ſtand der Räuberhauptmann„Lampeao“, der zahlreiche Morde auf dem Gewiſſen hat. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Dr Eduard Hevek: Die Anfänge Angarns 1 e König Steſans Seit 1526, da Ungarn an Habsburg fiel, wurde von dem ſtolzen und tapferen Magyarenvolk die Habsburger Erbpolitik mit deutſcher Vorherr⸗ ſchaft gleichgeſetzt und alſo ein Gegenſatz zum Deutſchtum empfunden, obwohl dieſe Politik ſelten genug deutſche Ziele verfolgte. 1918 erfuhr dieſer Gegenſatz ſeine eigentliche Löſung, Ungarn wurde frei und ſelbſtändig. Die Wiedervereinigung Oeſterreichs 1938 mit dem Reich beſeitigte vollends jeden Rückſtand dieſer Vergangenheit und machte den Weg frei zu einer freunsſchaftlichen reibungs⸗ loſen Zuſammenarbeit der beiden Nachbarſtaaten. Durch ihren erſten König ſind die Ungarn ein weſteuropäiſch zugewandtes Volkstum und Staats⸗ weſen geworden, anſtatt gleich den Bulgaren, Ser⸗ hen und Ruſſen Religion und erſte Bildung vom griechiſch⸗katholiſchen Oſtrom her zu empfangen. Ihr eigener Name iſt Madjaren, was ſie„Magyaren“ ſchreiben, Ugren hießen ſie bei den früheren Slawen, was zu den Deutſchen als Ungern und Ungarn kam, — im Gedanken an die Hunnen, die als ähnliches Reitervolk einſt die gleichen Gebiete innehatten, ſchriebn die Chroniſten ſie als„Hungari“. Zeitlich zwiſchen den Hunnen und den Madjaren hatten das günd die tatariſchen Awaren inne, deren Macht⸗ und ubreich erſt um 800 Karl der Große ein Ende machte. So wie Karl im Norden ſeines Reiches über en hinaus auf deutſche Slawenpolitik wies, ließ 5 füdöſtlich die Ausdehnung des Bayernſtammes, b do une und durch Pionierarbeit der Kirche, war dacht, angelegen ſein. Um der Oſtmark willen on Karls Hofhalt ganze zwei Jahre nach Regens⸗ ag verlegt, ward auch die Kanalverbindung vom — zur Donau unternommen, und bis ins heu⸗ Si ern hinein ward Paſſau der biſchöfliche 8 Die nachfolgenden Karolingen hatten keine kartige Tatkraft einzuſetzen. Dafür näherten ſich 5 enweiſe vom Schwarzen Meer her, unter Füh⸗ 1 5 des arpadiſchen Häuptlingshauſes, die Mad⸗ n dem Tiefland der Theiß und Donau, wo ihre ietzung kurz vor 900 vollzogen war. 9 ſehr die ungarn den lebhafteſten und ſtolzeſten 1 dier gleichkommen, ſind ſie keine Indogerma⸗ lich ſie gehören der großen uraliſch⸗altaiſch⸗mongo⸗ 10 n Völkerverzweigung an, die von Aſien her zu 1 Malen nach Europa vorſtieß, doch nur wenige gal opäiſche Nationen, die dazu wurden, hinterlaſſen Sieht man von den flawiſch verſchmolzenen Bulgaren(„Wolgaleuten“) ab, ſind Verwandte der Madjaren die Suomi⸗Finnen und die Eſthen. Die karolingiſchen Reichsjahrhunderte haben ringsum zu tun gehabt mit fremden Raubfahrten großen Stils, zu Lande wie von den Küſten her (nordmänniſch und ſarazeniſch). Ihre awariſchen Vorgänger überboten die Madjaren in der Einſei⸗ tigkeit dieſer„Wirtſchaftsform“ und demnach in der Regelmäßigkeit, womit ſie, als Speer und Bogen führende Reiterſchwarme, Jahr um Jahr Italien und kaum weniger jeweils auch deutſche Stammes⸗ gebiete aufs Ziel nahmen. 907 beſiegten ſie den ihnen entgegentretenden bayriſchen Heerbann, deſſen Führer Markgraf Lütpold fiel; dadurch ging die Oſtmark für Jahrzehnte verloren und wurde Oed⸗ land. Sachſen wurde ihnen durch König Heinrich J. verleidet, doch erſt ihre furchtbare Niederlage 955 auf dem Lechfeld, durch Otto den Großen, brachte die entſcheidende Wendung, daß ſie fortab die Länder des deutſchen Imperiums in Ruhe ließen und mehr zur anſäſſigen Lebensweiſe übergingen. Hiermit wurde die chriſtliche Miſſion ermutigt; der Arpade Geza hatte zur zweiten Frau die Schweſter des Polenherzogs Mieezislaw, ſie betrieb am eifrigſten die Chriſtianiſierung durch die Häuptlingsgewalt. Ihren Sohn Wajk(der Slawenname Woike) ließ ſie durch einen Italiener in chriſtlicher Bildung erzie⸗ hen, und ſeit der— vor 990 geſchehenen— Taufe führte der Knabe den Namen Stefanus, masdfjariſch Iſtvan. 997 machte Gezas Tod den jungen Stefan zum Oberhäuptling, Daß er binnen drei Jahren ſich als „Apoſtoliſchen König“ ſah, entſprang der hierarchi⸗ ſchen Politik von Rom und wurde von Ungarn aus vermittelt durch die ſtaatsmänniſche Perſönlichkeit des Aſtrieus, der der Biſchof von Koloseca wurde. Silveſter II., der von dem grund⸗undeutſchen Kaiſer⸗ jünalino Otto III. ſchwärmeriſch verehrte und zum Papſt erhobene Franzoſe Gerbert, machte das neue Königtum zum Werkzeug der Loslöſung Ungarns von der Heutſchen Kirche und von deren bisherigen Erreichungen. i Bei der großen Dürftigkeit der Quellen ſind die Daten und Einzelheiten der ungariſchen Früß⸗ geſchichte nur allzu unſicher. Auch über die Stefans⸗ krone gibt es die verſchiedenſten Meinungen. Am unwahrſcheinlichſten hat ſie der Papſt geſandt. Glaubwürdiger iſt der diademartige Rand von dem byzantiniſchen Kaiſer Michael Dukas 1075 an den König Geza geſchenkt und dieſer Teil nun mit der älteren Goldkappe und ihren zwei Bügeln verlötet worden. Jedenfalls aber haben die Ungarn ihrer⸗ ſeits keine Abhängigkeit ihrer Krone, von Byzanz, noch vom Papſttum, aus ſolchen Schenkungen her⸗ leiten laſſen. Die Heiligſprechung des toten Stefan, 1087, hat er nichtsdeſtoweniger um Rom ſich verdient. Seine geſchichtliche Leiſtung liegt in der weiteren Unter⸗ drückung des Heidentums, das vergeblich nach ſeinem Tode noch wieder aufzukommen ſuchte, ſo wie in der durchgreifenden Einrichtung des chriſtlichen Staates. Weltlich geſchah dies nach fränkiſchem Muſter durch Grafſchaften,„Komitate“, deutſch auch Geſpanſchaf⸗ ten genannt, nach dem Amtstitel Iſpan, der wieder Lehnwort aus flawiſchem Zupan iſt. Deutſches Vorbild zeigt ſich auch in Rechtsordnungen und ſpielt in der ſozialen Gliederung mit. Zahlreich ſind Ita⸗ liener und Deutſche bei allen dieſen Schöpfungen und Bauten für Stefan tätig geweſen. Seine Gemahlin war die bayriſche Herzogstochter Giſela, die Schweſter des ludolfingiſchen deutſchen Kaiſers Heinrich II. Aus dieſer Verwandtſchaft lei⸗ tete nach dem Erlöſchen des ſächſiſch-ludolfingiſchen Hauſes(1024) König Stefan Anſprüche ab für ſeinen Sohn auf Bayern. Es kam zu kriegeriſchen Ver⸗ wickelungen zwiſchen ihm und dem Reich, die ſich noch über Stefans Tod hinaus unter Kaiſer Hein⸗ rich III. fortſetzten. Das Weſentliche aus dieſen, durch ungariſche Thronſtreitigkeiten noch beſonders verworrenen Geſchehniſſen iſt die Dauer bekommende Feſtlegung der oſtmärkiſch⸗ungariſchen Grenze an der March und Leitha. r ieee— „Verwehte Spuren“ in Venedig Filmerfolge Frankreichs, Schwedens und Mexikos. dub Venedig, 18. Auguſt. Auf der Internationalen Filmkunſt⸗ ſchau in Venedig fand unter ſtärkſter Beteili⸗ gung der Spitzen der italieniſchen und ausländiſchen Geſellſchaft die Welt⸗ Uraufführung des To⸗ bis⸗Films„Verwehte Spuren“ statt. Die Filmhandlung ſpielt bekanntlich im Jahre 1867 während der erſten Pariſer Weltausſtellung. Kriſtina Soederbaum ſpielt die Rolle der un⸗ glücklichen Tochter mit tiefergreiſendem Ausdruck. Veit Harlan gab der Handlung großartigen Schwung. Von den übrigen Geſtaltern iſt der Präfekt von Pa⸗ ris von Friedrich Kayßler die eindrucksvollſte Lei⸗ ſtung. Die Freilichtaufführung im„Garten der leuchtenden Brunnen“ wurde mit ſtarkem Beifall aufgenommen. Mit gutem Erfolge wurde auch der deutſche Kul⸗ turfilm„Riemenſchneider, der Meiſter von Würzburg“ aufgenommen, der in wunder⸗ voller Plaſtik und äußerſt glücklich gewählter Zu⸗ ſammenſtellung ein Bild vom Schaffen des großen Bildhauers einer der reichſten Epochen der deutſchen Kunſtgeſchichte vermittelt. Die mexikaniſche Film ku uſt ſtellte ſich mit dem in jeder Beziehung ſehr gut gelungenen Film„Alla en el Rancho“ vor. Im Rahmen einer flotten Handlung ergibt ſich reichlich Gelegenheit, urwüchſige mexikaniſche Muſik hören zu laſſen, die im Verein mit den maleriſchen Volkstrachten der Darſteller dem Film einen einheitlichen und ganz von der Volkseigenart Mexikos erfüllten Charakter gibt. Der Spielfilm fand ungeteilten Beifall. In ein eigenartiges Milieu führte der franzöſi⸗ ſche Film„Gefängnis ohne Gitter“. In dem Film ſind es die Erziehungsmethoden der alten und der modernen Zeit, die bei der Schilderung des Le⸗ bens in einer Beſſerungsanſtalt für Mädchen ſcharf aufeinanderprallen. Es ſpricht für den Film, daß das Publikum mitten im Laufe des Geſchehens in ſpontanen Beifall ausbrach. Der Film wendet ſich direkt an das Gefühl und wird durch dieſes dem Zu⸗ ſchauer weitaus nähergebracht als durch breite, nur durch den Verſtand zu erfaſſende Erörterungen, Daher der ſtarke Eindruck, den der Film auf das Lidopublikum machte. Corinne Luchaire und Annie Ducaux waren die beiden Hauptdarſtelle⸗ rinnen. Schweden kam mit einem ſorgfältig durch⸗ gearbeiteten Film„Ein Frauenantlitz“ zu Wort, ein Werk von unſtreitig hohen Qualitäten, das von der Seite der Photographie manch aus⸗ gezeichnet gelungene Szene zeigt. Das Stück, in der Durchführung etwas zu breit und weitſchweifig, baſiert gänzlich auf dem Dialog. Wenn der Film trotzdem ſtarken Beifall errang, ſo iſt das in der Hauptſache der packenden Darſtellung von Ingrid Bergmann zu danken, die ſtärkſte Begabung und höchſtes Können verrät. e Flämiſche Dichtertagung. Auf dem Schloß Oydonck des Grafen de Roodebeke wurde eine flä⸗ miſche Dichtertagung abgehalten, an der ſich die meiſten zeitgenöſſiſchen Vertreter der flämiſchen Dichbkunſt beteiligten. 19. Auguſt 108g ſi 0 uß⸗ reiche Fr So fand man mit vier in Nord⸗ n, und die „als man tſchädel mit Stoßzähnen, genommen, zen Zeit⸗ eine An⸗ cht. Ferner meiſt n tte von Früh⸗ for von Rinderr auch Krokodilen e e 1 Flüßpfe Skelette durch J n. Man nimmt an, lußwaſſer in einer Senke jeſpült wurden. Dem w pricht aller⸗ mſtand, daß man erſelben Stelle auch on Meerb iſt. So skelett eines Wal⸗ ertiärzeit ſtammt, teren, die den heu⸗ ßlich das Gerippe Durcheinander der 0 und Salzwaſſer⸗ iſt vorläufig noch i — In Warſchau begann ein intereſſanter Prozeß gegen den berühmten ische änger Jan Kie⸗ pura, der lt Hofmakl verklagt 5 8 htsanwälte beleidigt habe erklärt, wenn äre er entweder Ut iz gehabt hätte, 0 r Hirte geworden. Der Sänger ſeiner⸗ „er habe zwar ge„daß er, falls er e gehabt hätte,? mnwalt geworden 1 l er ohne Ehrgeiz wahrſcheinlich heute Hirte ſein würde. D heabſichtigte er niemals, den Anwaltſtand zu beleidigen. Er habe die beiden Sätze auch bei verſchiedenen Gelegenheiten gebraucht und nicht, wie er fälſchlich beſchuldigt werde, zuſammen ausgeſprochen. Der Prozeß begegnet mit Rückſicht auf die Perſönlichkeit Jan Kiepuras in der polni⸗ ſchen Hauptſtadt größtem Intereſſe. — In Marſeille nahm die Polizei einen 70 Jahre alte Bettler feſt, der in ſeinem Rockfutter ein Ver⸗ mögen von Wertpapieren im Betrage von 120 000 Franken und außerdem 1100 Franken Bargeld ein⸗ genäht hatte. Wie der Feſtgenommene ſebſt geſtand, hatte er dieſe Summe während ſeiner ergiebigen Tätigkeit als Bettler in den Straßen der ſüdfran⸗ chen Hafenſtadt zuſammengebracht. Raymond Alban, ſo heißt der vermögende Bettler, harrt jetzt im Kittchen mit Beſorgnis des Urteilsſpruchs des Kadis über die Verfügung ſeines„ſauer“ erworbe⸗ nen Geldes. 2. — In Zgierz, einer Vorſtadt von Lodz, waren Arxbheiter mit Erneuerungsarbeiten eines dreiſtöcki⸗ gen Hauſes beſchüftigt. Einer von ihnen ſchloß mit ſeinen Arbeitskameraden eine Wette ab, daß er auf dem neuen Schornſtein des Hauſes einen Handſtand vollführen werde. Während dleſer akrobatiſchen Leiſtung löſte ſich lich eine Ziegel unter den Händen des Arbei erlor das Gleichgewicht und ſtürzte kopf das Straßenpflaſte gen, daß er kurz darauf Beim Sturz auf chwere Verletzun⸗ * — Ein Warſchauer Berufsdieb ſtattete der Stadt Lodz einen„Beſuch“ ab. Bald hatte er in Erfahrung gebracht, daß die Wohnung eines Kaufmanns ohne Aufſicht ſei, da der Wohnungsinhaber und ſeine Fa⸗ milie in der Sommerfriſche weilten. Der Dieb drang in die Wohnung ein. Er wurde aber bei ſeiner Apbeit durch den für einen Tag aus Lodz zurück⸗ Gina Falckenberg und Rene Deltgen in dem Film„Ab Mitternacht“, der in dieſen Tagen in Mannheim gezeigt wird. gekehrten Kaufmann geſtört. Blitzſchnell verſteckte ſich nun der Einbrecher in dem maſſiven Eichenſchrank Beim Verlaſſen der Wohnung ſchloß der Kaufmann alle Schränke ſorgfältig ab. Als er nach drei Tagen wieder ſeine Wohnung betrat, rollte ihm beim Oeffnen des Eichenſchrankes der anſcheinend lebloſe Körper eines unbekannten Mannes vor die Füße. Nach Wiedererlangung des Bewußtſeins wurde der erſchöpfte Einbrecher verhaftet. * — Eine tanſendjährige Eiche, der Stolz der Stadt Uſtrzyki in Galizien, zeigt deutliche Anzeichen von Altersſchwäche. Sie hat einen Umfang von zwölf Meter und iſt innen hohl, ſo daß in der Oeffnung im Weltkriege eine ruſſiſche Feldküche bequem unter⸗ gebracht werden konnte. Der Gulaſchduft ſcheint ihr nicht bekommen zu ſein; denn ein Teil der Wurzeln iſt jetzt abgeſtorben. Optimiſten geben der tauſend⸗ jährigen Eiche aber immer noch eine Lebensdauer von mehreren hundert Jahren. 22 — Ein Geſchäftsreiſender aus Chikago wurde in einem Kaffeehaus in der Nähe des Opernplatzes in Paris von einem das Band der Ehrenlegion im Knopfloch tragenden, gut ausſehenden jungen Mann in ſeiner Mutterſprache angeſprochen. Kaum war die Bekanntſchaft gemacht, als ſich ein Dritter, an⸗ geblich ein Landsmann des Amerikaners, zugeſellte, der dem Chikagber Reiſenden vormachte, er und der junge Mann, ſein beſter Freund, würden demnächſt mit der„Queen Mary“ nach Neuyork fahren. Die ganze Unterhaltung war aber nur ein geſchicktes Vorſpiel. Der junge Mann mit der Ehrenlegion holte fünf Diamanten aus der Taſche und bot ſie dem Amerikaner zum Kaufe an. Als das ahnungsloſe Opfer Mißtrauen zeigte, holte der zweite Komplice, ſein angeblicher Landsmann, einen„Fachmann“ her⸗ bei, der die angeblich aus vuſſiſchem Beſitz ſtammen⸗ den Diamanten als echt bezeichnete. Der falſche Amerikaner trat daraufhin als Käufer auf und lei⸗ ſtets eine Anzahlung von 200 Dollar. Die an der Kauſſumme fehlenden 350 Dollar erbat er ſich von dem nun in Vertrauen gewiegten Manne aus Chi⸗ kago, dem er als Sicherheit drei der Steine aushän⸗ digte. Der gutgläubige Amerikaner wartet noch heute auf die Zurückerſtattung der 350 Dollar; die Aueil —fT— Folgen einer Jungenwetle Drei Kinder im Notſchacht erſtickt dnb. Kattowigz, 18. Auguſt. Auf dem Notſchachtgelände in Klimontow unweit von Myslowitz ſpielte ſich am Mittwoch ein ſchreck⸗ licher Vorfall ab. Drei Jungen im Alter von 12 bis 14 Jahren hatten eine Wette abge⸗ ſchloſſen, bei der es darum ging, möglichſt tief in einen ſtillgelegten Notſchacht ein⸗ zuſteigen. Alg die Jungen etwa eine Tiefe von 10 Meter erreicht hatten, kamen ſie in eine Zone giftiger Grubengaſe, durch die ſie betänht wurden und abſtürzten. Ein Hirtenjuage gatte den Vorfall beobachtet und alarmierte ſofort die Ret⸗ tungsbereitſchaft der Niwka⸗Grube. Obwohl die Rettungsmannſchaft die Jungen nach kurzer Zeit zu⸗ tage bringen konnte, waren alle Wieder⸗ belebungsverſuche ergebnislos. Unweit dieſer Unglücksſtätte trug ſich ein weiterer Unfall zu. Zwei Arbeitsloſe waren beim För⸗ dern von Steinkohlen aus einem Notſchacht ver⸗ ſchüttet worden. Die gleiche Rettungsmannſchaft barg die Verunglückten, von denen nur nollch einer am Leben war. Dieſe bedauerlichen Vorfälle löſten bei der Berg⸗ arbeiterſchaft der Niwka⸗Grube große Erregung aus. Die Bergleute machten ſich unter Führung der Beamten der Grube ſofort an die Sprengung und Verſchüttung zahlreicher Notſchächte, wobei ſich ihnen die Arbeitsloſen, die ihre einzige Verdienſt⸗ quelle bedroht ſahen, entgegenſtellten. Es kam zu heftigen Zuſammenſtößen, in deren Ver⸗ lauf ein Arbeitsloſer durch einen Revolverſchuß ſchwer verletzt wurde. Polizei mußte einſchreiten und konnte die Ruhe wieder herſtellen. Ss gab eine Anzahl Leichtverletzter. Italieniſches Waſſerflugzeug abgeſtürzt 13 Todesopfer dnb Rom, 19. Auguſt. Ein ſchweres Flugzeugunglück ereig⸗ nete ſich am Donnerstagnachmittag bei Vareſe, wo ein Waſſerflugzeug kurz nach Verlaſſen des dortigen Flughafens gegen 17 Uhr aus bisher unbe⸗ kannten Gründen abſtürzte. Sämtliche Fahr⸗ gäſte, darunter der Präfekt von Vareſe, Chieſa, und ſeine Familie ſowie die Mitglieder der 9 Beſatzung, zuſammen 13 Per ſonen, ſind be dem Unglück ums Leben gekommen. Eiſenbahnunfall bei Aelzen dnb Hannover, 18. Auguſt. Die Preſſeſtelle der Reichsbahndirektion Hannoyer teilt mit: Am 18. Auguſt 1938 gegen 18.40 Uhr fuhr auf dem Bahnhof Uelzen der einfahrende 5 5 Mannheim⸗Hamburg auf eine Lokomotive au 60 Reiſende erlitten geringfügige Ver⸗ letzungen und konnten ihre Reiſe mit ſpäteren Zuge fortſetzen. Die Schuldfrage wird noch geklärt. Der Betrieb iſt nicht geſtört. Zweimal 200 000 Reichsmark gezogen dnb. Berlin, 18. Auguſt. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden bet der Preußiſch⸗Süddeutſchen Lotterie zwei Gewinne von je 200000 Mark gezogen. Die beiden Ge⸗ winne fielen auf die Losnummer 4022. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achteltetlung einer Berliner Lotterieeinnahme, in der zweiten Abteilung, ebenfalls in Achtelteilung, in einer Braun⸗ ſchweigiſchen Lotterieeinnahme geſpielt. Alle gluück⸗ lichen Beſitzer eines Achtelloſes erhalten bar 90000 Mark ausgezahlt. Fugoflawiſches Gebirgsdorf medergebrannt dnb. Belgrad, 18. Augut. Unweit der albaniſchen Grenze brannte das Ge⸗ birgsdorf Kukuljane bei Prizren voll⸗ ſtändig nieder. Das Feuer brach um Mitter⸗ nacht aus und verbreitete ſich mit Windesetle nach allen Seiten. Da es in dieſer karſtigen Gegend kein Waſſer zum Löſchen gibt, brannten alle 60 Häuſer bis auf die Grundmauern nie⸗ der. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen. Das Vieh befand ſich glücklicherweiſe auf den Lelmen. In den Dolomiten abgeſtürzt anb Mailand, 18. Auguſt, In den Dolomiten von Seſto iſt der Innsbrucker Student Johann Praxmarer bei der Beſteigung der Oſtwand der Croda di Toni abgeſtürzt und war ſofort tot. rr.— drei Brillanten aber entpuppten ſich als gläſerne Karaffenverſchlüſſe. * — Ein furchtbares Unglück ereignete ſich in dem Warſchauer Vorort Pulawy. Auf dem hölzernen Balkon eines Hauſes, in dem eine Kolonie für Kin⸗ der von Staatsbeamten untergebracht war, kamen 20 Kinder zum Spiel zuſammen. Plötzlich vernahm man ein Splittern und Krachen. Der Balkon, deſſen altersſchwache Balken die ſchwere Belaſtung nicht aushielten, ſtürzte in die Tiefe. Dabei wurden alle Kinder verletzt. Zehn erlitten ſo ſchwere Knochen⸗ brüche, daß ſie ſofort ins Krankenhaus geſchafft wer⸗ den mußten. * — Ein Jungſtorch, der ſich von ſeinen erſten Flügen auf dem hohen Schornſtein einer Gärtnerei in Schoenſee(Pomerellen) erholte, wurde von einem anfliegenden Storch in die Oeffnung des Kamins geſtoßen. Der Gärtner, der den Unfall beobachtet hatte, zog den rabenſchwarz gewordenen „Schornſteinfeger“ aus dem Schornſtein und ſchenkte ihm nach einer gründlichen Reinigung die Freiheit wieder. — Ein furchtbare Entdeckung hat die Polizei in einem Bauernhauſe des Ortes Saint⸗Mards⸗en⸗Oihe bei Troyes gemacht. Die in das Haus eindringen⸗ den Gendarmen trafen in einem dunklen Zimmer, deſſen Wände von Schmutz klebten und von Schim⸗ mel bewachſen waren, die 46jährige geiſtesſchwache Mariette Fourties in einer wurmſtichigen Bettſtelle, mit Lumpen bedeckt, in gänzlich vertiertem Zuſtan an. Das bedalternswerte Geſchöpf war von feinen Vater im Jahre 1913 in den verwahrloſten Raum eingeſperrt worden und wurde nach deſſen Tod von ſeiner entmenſchten Mutter, einer heute 80 jährigen Greiſin, bis jetzt in dem verliesähnlichen Raum ge⸗ fangengehalten. Das Mädchen hatte vor 25 Jahren aus Liebeskummer den Verſtand verloren. Für Anſtaltspflege zu bezahlen, hatten ſich die Eltern ge⸗ weigert. Mariette Fourties, der die Nahrung in einem Napf gereicht wurde, aus dem ſie mit den Händen aß, hat nicht nur die Sprache verloren, ſon⸗ dern hat auch ſonſt kaum mehr etwas mit einen menſchlichen Weſen gemein. Unverſtändlich abet bleibt, daß die Behörden der Qual des unglücklichen Geſchöpfes durch Feſtnahme der Rabenmutter nicht ſchon früher ein Ende bereitet haben. ——— Bege/ Schickſals Roman don bHans-Kaspar von Zobeltitz Tom zog die Bremſe, plötzlich und heftig; der Zwei⸗ ſitzer bockte, und die Räder kreiſchten laut auf dem Teer der Landſtraße. Die Steuerung flackerte einen Augenblick in Toms Hand, ſo daß ſich der Wagen ein wenig querſtellte, bevor er zum Halten kam. Rechts, dicht an dem Chauſſeegraben, hatte ein Menſch gelegen. Ganz deutlich hatte es Tom im Lichtkegel der Scheinwerfer geſehen, und er glaubte erkannt zu haben, daß dieſer Menſch den Arm geho⸗ ben und gewinkt hatte. Nein, nicht gewinkt, das Wort war zu ſtark für die ſchwache Bewegung, die Tom im Fluge ſeines Achtzigkilometertempos erfaßt hatte. Er war große Geſchwindigkeit gewohnt, man legte ſie drüben vor, wenn die Straße gut, eben und nahmsweiſe gering beſetzt war; der Wagen, den Bru⸗ der Theodor ihm von den Allmerswerken hatte zur Verfügung ſtellen laſſen, gab allerlei her; er ſollte ſeh⸗ ja auch mitnehmen nach Sab Paulo, wenn es in vier⸗ gehn Tagen wieder heimging. „Heim“ war überdies auch ein zu ſtarkes Wort, wie„winken“ vorhin. Denn Sao Paulo hatte ver⸗ dammt wenig mit dem Begriff Heimat' zu tun. Heimat war vielleicht in Mutters Villa in der Rauch⸗ ſtraße, dicht beim Berliner Tiergarten. Vielleicht— aber auch nicht ganz. Heimat war vielleicht noch eber draußen in den Allmers⸗Maſchinen⸗Werken, weit vor der Reichsbauptſtadt an der Oberſpree, dort wo Vater ein Leben lang geſchuftet und aufgebaut hatte und wo jetzt die drei Brüder ſaßen und regier⸗ ten, Theodor, Titus und Tankred, gemäß des ver⸗ ſtorbenen Vaters allmächtigem Willen die„T⸗Folge“ im Geſchlecht der Allmers, der Tom nach Schweſter Thomaſine als letzter angehängt worden war, um nunmehr ſeit vier Jahren für den Ruhm und Abſatz der Allmers⸗Maſchinen in Süd⸗Amerika zu ſtreiten. Tom ſchaltete um und drückte den Wagen zurück. Höchſtens hundert Meter konnte er an dem Unglück⸗ lichn vorübergeraſt ſein; da lohnte ſich das Wenden nicht. Richtig: da lag ein Menſch— eine Frau. Tom ſtieß den Schlag auf, klemmte ſich am Steuerrad vorbei und ſprang auf die Straße. Jetzt ſah er alles ſchon deutlicher: die Frau lag dicht neben einem Baum, den Kopf etwas erhöht gegen den Stamm gelehnt. Als ob ſie ſich noch bis dahin geſchleppt hätte. Beruhigt ſtellte Tom feſt: Alſo nicht angefahren von einem rückſichtsloſen Kilometerfreſſer; das ſähe an⸗ ders, ſähe böſer aus. Er hatte ſchon ſolche Unfälle erlebt. Jetzt kniete er nieder, faßte mit der Rechten unter die Schulter der Liegenden, um ſie ein wenig mehr aufzurichten. Keine Frau, ſondern ein junges Mädchen, ein ſehr junges Mädchen ſogar. Und was er da im Rücken ſtützte, war ein Ruckſack. Alſo wohl ein Mädel von den Wandertrupps, die jetzt im Frühling auf allen Straßen unterwegs waren. Er war genug dergleichen begegnet in Bayern und Franken und hier in Thüringen. Eine nette Einrichtung, dies Wandern, gewiß— nur daß den jungen Damen in der Umgebung von Soa Paulo bald die Luſt dazu vergehen würde bei vierzig und mehr Grad im Schatten. Was wohl Iſabella Manchia ſagen würde, wenn er ihr ſolch einen Spaziergang vorſchlüge? Das Mädel rührte ſich nicht. Tom eilte wieder zum Wagen. In der Taſche der Tür ſteckte eine Flaſche Kölniſches Waſſer; die holte er und goß ſchon im Zurücklauſen zum Chauſſee⸗ rand einen kräftigen Schuß auf ſein Taſchenuch. Dann ſtreifte er dem Mädel die geſtrickte Mütze vom Kopf, ſtrich das Haar zur Seite, weiches, dunkles Haar überdies, und begann die Stirn zu reiben. Es nutzte nichts. Und dazu fiel eine eigenwillige dunkle Locke immer wieder zurück und ſtörte die ganze Be⸗ handlung. Tom kam langſam in Wut. Er fluchte vor ſich hin.„Erſt überanſtrengen ſich die dämlichen Bäl⸗ ger, ſagen, wenn ſie nicht mehr weiterkönnen, zu ihren Kameradinnen:„Laßt euch nicht ſtören, ich komme ſchon nach“, und klappen dann nach zwer oder drei Kilometern ganz zuſammen; manchmal mitten auf der Chauſſee. Eine Gefahr für jeden Fahrer. Beſtenfalls findet ſich ſo ein gutmütiger, harmloſer Ferienreiſender wie ich, der ſie gehorſamſt aufleſen darf.“ Er kippte den Reſt der Flaſche in die hohle Hand und übergoß das ganze Geſicht mit dem Naß. Zum Kuckuck, das mußte doch aus der tiefſten Ohnmacht wecken. Nichts. Gar nichts. Nicht die geringſte Wirkung. Plötzlich überfiel Tom eine Angſt: war es viel⸗ leicht doch etwas Ernſteres? Nicht nur ein Schlapp⸗ machen? Er legte ſein Ohr auf die Bruſt der Be⸗ wußtloſen. Der Atem ging, das Herz klopfte. Schon war er wieder ruhig. Aber was nun? überlegte er. Zu dumm, daß er keinen Kognak im Wagen hatte und keinen Tropfen Waſſer. Ein Laſtkraftzug kam herangerattert, hielt. Der Fahrer beugte ſich aus dem Fenſter.„Iſt was los? Können wir helfen?“ „Ein Mädel auf Fahrt iſt hier zuſammengeklappt. Habt ihr einen Schnaps bei euch?“ „Nee!“ „Wo iſt wohl das nächſte Krankenhaus?“ „In Weimar. Sollen wir die Kleine mitnehmen?“ Tom ſah erſt auf den Chauffeur, dann auf die Ohnmächtige: ein rundes, liebes Geſicht, nur blaß jetzt, ſehr blaß; und die Locke war ſchon wieder in die Stirn gefallen. „Danke“, rief er zurück.„Ich bring' ſie ſchon ſelbſt hin. Komme ſchneller vorwärts als ihr.“ „Na, denn man zu! N Abend auch.“ Der Kraftzug rollte davon. Weimar. Weit konnte es nicht mehr ſein, und weiter hatte er heute auch nicht gewollt.„Du mußt in Weimar Station machen“, hatte Mutter geſagt, und Thomaſine hatte etwas hinzugefügt, das klang wie:„etwas für deine Bildung tun“, nur daß Thomaſine es umſtändlicher ausgedrückt und ſchnell noch ein paar Namen eingefügt hatte: Goethe, Schiller, Wieland, Herder, Nietzſche, und dazu natür⸗ lich außerdem ein Zitat, das ſicher nicht richtig ge⸗ formt war. Wozu eigentlich dieſe Bildung? In Sao Paulo ſprach man von Kaffee, von Maſchinen, vom letzten Garbofilm und von den Oelpreiſen, aber be⸗ ſtimmt nicht von Goethe, eher ſchon einmal von Beethoven, wenn gerade ein Konzert in der Scala geweſen war. Aber da Mutter es unbedingt wollte, warum nicht ein Tag Weimar? Er ſtreifte dem Mädel den Ruckſack von den Schultern: die Arme ſackten willenlos nach unten. Nun ſchob er ſeine Hände vorſichtig unter den Rük⸗ ken und die Knie und hob die Geſtalt hoch. Feder Er kam nicht einen Zug leicht war der Körper. i 9 außer Atem auf den wenigen Schritten, bis zum Auto. Nur das Herz ſchlug plötzlich ein bißchen ſchneller. Der Mädelkopf lag an ſeiner Schulte, das Haar ſtreifte ſein Geſicht, dieſe eigenwillige Locke, die immer wieder in die Stirn fiel. Als er die Kleine niederließ, um die Tür dis Wagens zu öffnen, konnte er nicht anders: er 115 ſie auf die Wange, die kühl war und ihm ſehr liebe lich ſchien. Er hatte dabei ein ſchlechtes Gemen und ſchimpfte ſich aus: Das iſt nicht anſtändig, Tom — ein ohnmächtiges Mädel i Dann bettete er ſie ſorgſam auf den Sitz neben dem Steuer. Während er zurücklief, um Ruckſack und Kappe 5 holen, blieb er plötzlich ſtehen und überlegte: halt das Mädel nicht tiefer gealmet in dem Augenblich als er es küßte? * So ſchnell, wie er wollte, kam er doch nicht vor wärts. Er überholte zwar nach wenigen n den Laſtzug, aber dann mußte er die Geſchwindiglen einfangen; ſein Schützling ſchwankte in 1 1 Kurve, fiel immer wieder gegen ſeine Schulter. 17 nur, daß die Sitze ſo tief gebaut und bequem ware wie Klubſeſſel; wäre es anders geweſen, hätte en im Schneckentempo fahren müſſen. Dit Die erſten Häuſer von Weimar zeigten ſich. 75 Straßen waren leer. Tom ſah auf die Uhr: es 5 halb elf. Man ſchien ſehr ſolide in dieſer Dichte ſtadt zu ſein. Etwas bergab ging es, dann war,. Ilmbrücke da, und hinter ihr traf er den erſten Me ſchen, den er nach dem Weg fragen konnte. (Fortſetzung folgt) 1528 g el ſt 1938 8 Zwei Tole bei einem Laſttraftwagen-Anfall „ Pirmaſens, 19. Aug. Am Eisweiher ſchnitt ein Lastkraftwagen aus dem nahen Hilſt, der 28 Leute beförderte, die Kurve ſo ſcharf, daß er auf den Fuß⸗ weg geriet, das Verdeck des Wagens an Baumäſten längen blieb und abgeriſſen wurde. Das dabei ge⸗ löſte Geſtänge des Verdecks ſauſte mit aller Wucht auf die unter dem Geſtänge ſitzenden Arbeiter und zerletzte zwei von ihnen tödlich. Der 5⸗ lührige Hermann Stein aus Pirmaſens gab gleich nach der Einlieferung ins Krankenhaus ſeinen Geiſt anf. Der 30jährige Friedrich Gerhard erlag den ſchweren Verletzungen Donnerstag morgen. Ein dritter, der 31jährige Arbeiter Karl Volb, liegt ſchwerverletzt im Krankenhaus. Der Laſtkraft⸗ wagenführer wurde verhaftet. Wegelagerer überfallen Kraftfahrer Baumholder, 19. Aug. Vier Strolche hielten hen auf der Heimfahrt von der Ruſchberger Kirmes befindlichen Möbelhändler Schneider an, indem ſſe ſich mitten auf die Straße ſtellten. Als Schneider altsſtieg, wurde er von den Burſchen niedergeſchlagen und mißhandelt, ebenſo ein Fahrgaſt Schneiders, den ſſe die Böſchung hinabwarfen. Schneider liegt ſchwer verletzt danieder. Die Burſchen ſind er⸗ mittelt.— In gleicher Nacht fand man auf jener Straße den Büroangeſtellten Jakoby von hier ſchwerverletzt im Straßengraben. Da er noch nicht bernehmungsfähig iſt, weiß man nicht, ob er einem Verkehrsunfall oder einem Ueberfall zum Opfer ge⸗ fallen iſt. * Baumholder, 18. Aug. Auf der Straße nach Berſchweiler fuhr ein Perſonenauto in der ſcharfen Kurve am Eſchelbach die ſteile Böſchung hinab, Überſchlug ſich mehrmals und blieb zertrümmert im Wieſengrund liegen. Die ſchwer verletzten Inſaſſen wurden ins Krankenhaus geſchafft. * Dahn, 18. Aug. Die hier auf Beſuch weilende jährige Alma Reck aus Hauenſtein trat von dem burch andere Paſſanten eingenommenen Bürgerſteig herunter auf den Fahrdamm und wurde im gleichen Augenblick durch einen ſchwerbeladenen Laſtwagen umgeriſſen. Dem Mädchen wurde der linke Fuß dermalmt. A Rippenweier, 18. Aug. Der Steinhauer Fritz Tiſon von hier wurde beim Anzünden einer Zündſchnür erheblich am Oberkörper und im Geſicht verletzt. Das Unglück geſchah bei der Sprengung eines Granitſteines. uncl. um Ccſiwetʒ Neue Mannh eimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Der Gauleiler ruft zur Ernlehllfe auf! Der große Mangel an Arbeitskräften für die Landwirtſchaft zwingt zu außergewöhn lichen Maßnahmen. Einbringung der Ernte einen zuſätzlichen Arbeitseinſatz zu organiſieren. Landwirte können Arbeitskräfte unmittelbar beim Reichsnährſtandes oder auch Bauern und Kreisleiter anfordern. rührt. ————— re, 55 8 Im Weltkurort Baden-Baden: Die„Große Hierdurch wird der Arbeitseinſatz Die Kreisleiter der Partei ſind deshalb von mir autoriſiert worden, für die Die Stellen des durch die Arbeitsämter nicht be⸗ Der Gauleiter und Reichsſtatthalter: gez. Robert Waguer. Zoche' ſteht bevor Geſellſchaftliche und künſtleriſche Ereigniſſe Der Gedanke an Wagen und Spiele iſt zugleich an den grünen Tiſchen der Baden⸗Badener Spielbank und auf dem grünen Raſen der Iffezheimer Renn⸗ bahn lebendig. Es kann kein Zufall ſein, daß ge⸗ rade einer der großen Baden⸗Badener Spielbank⸗ Dynaſten, Edouard Bénazet, vor genau achtzig Jah⸗ ren den Gedanken verwirklichte, Baden⸗Baden, an Senſation damals wirklich nicht arm, noch um die der großen internationalen Pferderennen zu bereichern. Die Rennen blieben zunächſt eine Angelegenheit des franzöſiſchen Rennſports. 1858 vollzog der Pa⸗ riſer Jockei⸗Club den Auftrag des Monſieur Béna⸗ zet zum erſtenmal. Franzöſiſche Rennreiter in fran⸗ zöſiſchen Sätteln brachten den Löwenanteil von den Rennpreiſen, die in jedem Jahr 88 000 Mk. betrugen, nach Frankreich. Erſt der deutſch⸗franzöſiſche Krieg 1870/71 ſchuf eine neue Lage. Das Reich verbot die Spielbanken. Damit gingen die bis dahin eifrigſten Förderer der Rennen nach Frankreich zurück. Was in Baden-Baden beſtanden hatte, bauten die Aus⸗ geſiedelten in Monte Carlo neu auf. Der franzb⸗ ſiſche Einfluß auf alle Baden⸗Badener Vorgänge nahm im Nu ab. Das Wort des franzöſiſchen Schriftſtellers, der in den vierziger Jahren Baden⸗ Baden die franzöſiſche Sommer⸗Hauptſtadt nennen konnte, verlor aber nicht an Bedeutung. Statt der Chroniqueurs der großen Pariſer Preſſe, die ge⸗ kommen waren, um für die Leiſtungen ihrer Lands⸗ leute zu werben, kamen nunmehr fene Franzoſen Blick auf die Spargelſladt * Schwetzingen, 18. Auguſt. Verkehrsunfall. An der Ueberführung in Rich⸗ tung Heidelberg wurde ein Kraftradfahrer infolge zu hohen Tempos aus der Kurve geſchleudert, wobei der Fahrer ſich Geſichtsverletzungen zugezogen hat. Auch das Fahrzeug wurde beſchädigt. Zweite Wiederholungsübung für das SA⸗Sport⸗ abzeichen. In der Zeit vom 1. September bis 31. Oktober finden hier die zweiten Wiederholungs⸗ übungen für das SA ⸗Sportabzeichen ſtatt. Die SA⸗ Sportabzeichenträger haben ſich der Prſtfung im Kleinkaliberſchleßen und Handgranatenweit⸗ und Zielwurf zu unterziehen. Bestattung. Unter großer Teilnahme der bieſigen Bevölkerung wurde am Mittwochnachmittag der im Alter von 71 Jahren nach langem Leiden verſtorbene Rentner Johann Jakob Weiß, Leidel berger Straße, zur letzten Ruhe getragen. Der Verſtorbeue erfreute ſich eines guten Auſehens. Den 80, Geburtstag konnte Rentnerin Ka⸗ tharing Nock, Sofienſtraße 8, in verhältnismäßig guter Geſundheit feiern. Der Jubilarin herzliche kkwünſche! * Ketsch, 16. Aug. Der hieſige Angelſvort⸗ . betefilgte ſich zahlreich am Bezirksturnier er Sportangler. Dabei errangen ſich unter 80 Teil⸗ nehmern die Sportangler Alois Schwab im Weit⸗ 1 8 Karl Weik im Zielwerfen den eeſten Plankſtadt, 17. Aug. Zu einem wohlgelungenen Uſchieds⸗ und Ehren abend verſammelte ich der Geſangverein„Amicitia“, um dem ſcheiden⸗ 15 Chorleiter Dr. Richard Treiber, Heidelberg, en Dank für die langjährige Dirigententätigkeit ab⸗ e Fünf Jahre hat der Scheidende bei der 1 9 5 gewirkt. Nun ſcheidet er, um einen neuen Slannnsskreis als erſter Kapellmeiſter an dem theater Greifswald anzutreten. Herzliche Wün⸗ che begleiten den Kapellmeiſter an ſeinen neuen e Erinnerung hat der Verein Herrn Treiber 5 einem ſinnigen Gelſchenk erfreut, das er mit nem Bild erwiderte, welches fortan im Sänger⸗ heim einen würdigen Platz finden wird. Vereins⸗ führer Wolf ſprach herzliche Abſchiedsworte.— Am Dienstagnachmittag wurde von der hieſigen Friedhofhalle aus der im Alter von 62 Jahren ver⸗ ſtorbene Küfermeiſter Friedrich Hepp zu Grabe ge⸗ tragen. Eine große Anzahl von Freunden und Ver⸗ wandten erwieſen dem Verſtorbenen, der ſich eines großen Anſehens erfreute, die letzte Ehre. * Plankſtadt, 18. Aug. Am Mittwoch konnte Land⸗ wirt Johann Georg Treiber U in guter Geſund⸗ heit ſeinen 80. Geburtstag feiern. Herzl. Glück⸗ wünſche!— Sämtliche Erzeuger von Körnermais werden aufgefordert, bis zum 20. Auguſt die Mais⸗ pflanzen zu entfahnen und das anfallende Material vom Felde zu entfernen und ſo zu verwerten, daß die im Stroh befindlichen Raupen des Mafszüng⸗ lers mit Sicherheit vernichtet werden. Diejenigen Maispflanzer, welche die Bekämpfungsmaßnahmen bis zu dieſem Termin nicht durchgeführt haben, ha⸗ ben Beſtrafung zu erwarten. * Oftersheim, 18. Aug. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnte Herr Heinrich Wilhelm Klug mit ſeiner Ehefrau Suſanna, geb. Auer, Sofienſtraße, begehen. Dem Jubelpaar herzliche Glückwünſche! * Hockenheim, 18. Aug. In einer im Friedrichs⸗ bad ſtattgefundenen Verſammlung des Amtswalter⸗ ſtabes der DAs, der Betriebs-, Zellen⸗, Straßen⸗ zellen⸗ und Blockobmänner teilte Koͤß⸗Ortswart Si⸗ mon mit, daß 14 Anträge für den Erwerb des Volkswagens vorliegen. Da noch mit mehr Beſtellungen zu rechnen iſt, wurde Pg. Itſchner als Ko ⸗Wagenwart eingeſetzt. Ortsobmann Keuſch behandelte das Thema„Leiſtungskampf“ der Betriebe, zu dem bereits 25 Meldungen von Groß⸗ und Kleinbetrieben abgegeben wurden. Zum Schluſſe ſprach noch Ortsjugendwalter Eichhorn tber die Pflichten und Aufgaben der Betriebs⸗ jugendwalter. * Neulußheim, 16. Auguſt. Als Auftakt zum Be⸗ ginn der Fußballſaiſon veranſtaltete der„Olympia“ Neulußheim ein Sommerfeſt, das am Samstag programmäßig verlaufen iſt, am Sonntag aber dem anhaltenden Regen zum Opfer fiel. Am Samstag⸗ abend herrſchte im Bierzelt bei flotten Märſchen der Feuerwherkapelle und Vorträgen des Geſangvereins bald eine frohe Stimmung. über die Kehler Rheinbrücke, denen der Reiz der Landſchaft ans Herz gewachſen war. Ein geſellſchaftliches Ereignis Erſt das Jahr 1933, auch für die Entwicklung des Weltkurortes ein verheißungsvolles Jahr der Wende, gab nach ſechzig Jahren Baden⸗Baden ſeine Spieſbank zurück. Seitdem begann ſich auch über Iffezheim wieder ein wolkenloſer Himmel zu wöldben. Die Rennpreiſe dieſes Jubiläumsjahres 1938 liegen um rund 20 v. H. höher als die des Vorjahres. Allein der Große Preis, den ſich im letzten Dahr ein franzöſiſcher Stall holte, iſt auf 50 000 Mk. ſeſt zeſetzt worden. Worin liegt nun die Beſounderheit der Baden-Badener Rennen? Handelt es ſich nur um die geheiligte Tradition eines alten Rennſportereig⸗ niſſes, oder bezeichnen die Rennen auch für die Kur⸗ ſaiſon Baden⸗Badens einen weithin ſichrbaren Höhe⸗ punkt? Iſt es ein rennſportliches Ereignis, dem ein bloßer Zufall ſeinen günſtigen Platz beſtimmte, oder liegt auch etwas vom Glanz der Staoͤt auf dieſen Rennen? Iſt Iffezheim überhaupt vorſtellbar ohne die beſondere Baden⸗Badener Atmoſphäre? Fährt man im allgemeinen nur nach Iffezheim, im dem Schauſpiel der Rennen beizuwohnen, oder ährt man auch dorthin, weil es dem Beſucher zugleich den Ge⸗ nuß Baden⸗Badens ſchenkt? Walter Gieſeking ſpielt Antwort auf dieſe Fragen— wenn es großer Beweiſe überhaupt bedarf— gibt vielleicht das ge⸗ ſellſchaftliche und künſtleriſche Pro⸗ gramm in dieſer Zeit. Wir wollen und können es hier nicht im einzelnen aufzählen, aber würdig dem Großen Preis iſt gewiß ein Feſta bend, den das Sinfonie⸗ und Kurorcheſter in Gemeinſchaft mit dem großen Piantſten Walter Gieſeking durch⸗ führt. Lauri Volpi von der Mailänder Skala, den die Vortragsfolge zunächſt vorgeſehen hatte, konnte ſeine Verpflichtung nicht einhalten. Im Gefolge der Rennwoche zieht eine ganze Reihe von anderen Veanſtaltungen. Die Ausläufer der Rennwoche ſind die internationalen Golf⸗ und Tennisturniere. Und ſo wie die Aus⸗ läufer von Gebirgen voll von Reizen zu ſein pfle⸗ gen mit vielen Eigenheiten und Anziehungen ſo iſt es mit all den Veranſtaltungen die ſich im Gefolge der Rennen befinden. Aber nicht nur die Pferde⸗ rennen(21.—28. Auguſt) wurden vom Reichsminiſte⸗ rium für Volksaufklärung und Propaganda als reichswichtige Veranſtaltungen erklärt, ſondern auch das Internationale Tennisturnier(1. bis 4. September) wurde vom Fachamt Tennis in gleicher Weiſe ausgezeichnet. Wenn die Turniere noch im Gange ſind, beginnt der Herbſt. Der weintragende September von Ba⸗ den⸗Baden wird von niemanden, der ihn einmal er⸗ lebte, ſo leicht vergeſſen. Wenn ſich anderswo be⸗ reits die Kühle der anderen Jahreszeit ankündigt, kann der Gaſt von Baden-Baden noch lange in der Milde des ſprichwörtlich gewordenen Baden⸗Badener Herbſtes verweilen. Herbert Duckſtein. lich ad Nicco liaſen Perſonal nachrichten. Ernannt wurden: Tele⸗ graphenwerkführer Friedrich Schauer zum Tele⸗ graphenwerkmeiſter in Ludwigshafen, Poſtaſſiſtentin Anna Bauer zur Poſtſekretärin in Ludwigshafen, die Telegraphenbauhandwerker Jakob Fammels und Joſeph Kuhlmann in Ludwigshafen zu Telegraphenleitungsaufſehern. Verſetzt wurde Poſtmeiſter Karl Graber von Ludwigshafen 5 nach Ludwigshafen⸗Rheingönheim. Angenommen ſind als Poſtgehilfinnen die Poſtangeſtellten Luiſe Müller und Anna Schreiber in Ludwigshafen (Poſtſcheckamt) und Hedwig Serr in Ludwigs⸗ Hafen 1. Tot aufgefunden wurde am Rhein, nahe der Reh⸗ bachmündung, ein 25jähriger lediger Mann aus Lu.⸗Rheingönheim. Der Tote war teilweiſe ent⸗ kleidet. Durch die Erhebungen wurde feſtgeſtellt, daß der Tote bei Lebzeiten mit Anfällen behaftet war und beim Entkleiden am Rheinufer zum Baden von einem Anfall überraſcht wurde. Der Oberteil des Körpers kam in das Waſſer zu liegen, ſo daß der Tod durch Erſticken eintrat. Ihren 70. Geburtstag feierte Frau Kawlitzky, verwitwete Fis, Frieſenheimer Straße 35. Herz⸗ lichen Glückwunſch! Wien ſchickt ſeine Deutſchmeiſter. Am Mittwoch, dem 24. und Donnerstag, dem 25. Auguſt, findet im Hindenburgpark das langerwartete große Gaſtſpiel der berühmten Deutſchmeiſter⸗Kapelle vom ehem. Wiener„Hoch⸗ und Deutſchmeiſter⸗Rgt. Nr. 4“ ſtatt. Perlen Wiener Volksmuſtk ſtehen auf dem Programm. Die Kapelle wird noch oͤurch Ein⸗ lagen begeiſtern. Aus dem Stadheil Oppau Beim Veutilauswechſeln verbrannt. Ein ſchweres Unglück widerfuhr dem in Oppau wohnenden Ar⸗ beiter Erwin Fries an ſeiner Arbeitsſtätte. Beim Auswechſeln der Ventile an einem Dampfkeſſel, bet dem er irrtümlicherweiſe geglaubt hatte, alles ſei ab⸗ geſtellt, ſtrömte der heiße Dampf dem Bedauerns⸗ werten auf Bruſt und Rücken. Der Verunglückte mußte ins Krankenhaus übergeführt werden. Wieder eine weiße Schwalbe. Auf dem Gelände des ſtädt. Strandbades„Willerſinn⸗Weiher“ konnte man am Sonntag eine weiße Schwalbe beobachten. Ob es ſich um die vor kurzem im Stadtteil Edig⸗ heim gefangene Schwalbe handelt, muß noch feſtge⸗ ſtellt werden. Familiennachrichten. In körperlicher und geiſti⸗ ger Friſche feierten Frau Katharina Leidig ihren 74. und Herr Johann Blümbott ſeinen 77. Ge⸗ burtstag. Wir gratulieren herzlichſt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Finden buravark: 16 bis 18 Ubr Konzert des Saarpfalz⸗ Orcheſters. 20.30 bis 22 Uhr Wiederholung des Gaſt⸗ ſpiels des Landestheaters Saarpfalz mit den Hans⸗Sachs⸗ Spielen. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr, Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Andoluſtſche Nächte“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Manuel“.— Union⸗Theater:„Das Schweigen im Walde“.— Ufa⸗Rheingolb:„Der unmögliche Herr Pitt“. Zur großen Armee abberufen Hier ſtarb 90 Jahre alt der Schneider i. R. Wilhelm Heſſe, einer der letzten in Heidelberg wohnenden Altveteranen von 1870⸗71. Der Tod im Apfelbaum. Mit tödlichen Verletzun⸗ gen— denen er inzwiſchen erlegen iſt— wurde der Arbeiter Ja cob aus Mückenloch bei Neckargemünd in die Uniperſitätsklinik eingeliefert. Auf einem Laſtauto ſtehend hatte er nach einem Aſt gegriffen, an dem ein Apfel hing. Dabei ſtürzte er vom Wagen und hat ſo das Leben eingebüßt. Eine Pilz⸗ und Kräuterwanderung unter Füh⸗ rung von Dr. Bickerich geht am heutigen Freitag (14 Uhr) vom Steigerweg oberhalb des Bergfried⸗ hofes aus. ö Letzte Aufführung der Reichsfeſtſpiele Heidelberg. Die Reichsfeſtſpiele Heidelberg beſchließen ihren diesjährigen Spielplan mit Goethes„Götz von Ber⸗ lichingen“. Heinrich George iſt Träger der Titel⸗ rolle. Die letzten Vorſtellungen finden ſtatt am Freitag, 19. Samstag, 20. und Sonntag, 21. Auguſt. eee ee D PpALNMOIIVE= RASIERSETFE VERWENTOEN SCHON DiE HAUT Von der Univerſität. Die Preſſeſtelle der Univer⸗ ſität Heidelberg teilt mit: Dem Dr. phil. habil. Chriſtof Grundmann wurde die Dozentur für das Fach Organiſche Chemie unter Zuweiſung an die Naturwiſſenſchaftlich!⸗mathematiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg verliehen. Dem Dr. med. habil. Hans Mußgnug wurde die Dozentur für das Fache Chirurgie unter Zuweiſung an die Medi⸗ ziniſche Fakultät der Univerſttät Heidelberg verlte⸗ hen. Dozent Werner Wolf wird bis Ende des Winterſemeſters 1938⸗39 zur Uebernahme der Ver⸗ tretung des Lehrſtuhls für germaniſche Philologie an der ſchwediſchen Akademie Abo in Finnland beurlaubt. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Reichsfeſtſpiele:„Götz von Berlichingen“, 20.80 Uhr im Schloßhof(bei Regen„De, Widerſpenſtigen Zähmung“ im Königsſaal!. Kurpfälziſches Muſeum: Außſtellung Heidelberger Romantiker“. Aus den Kinos: Capitol:„Ab Mitternacht“.— In allen übrigen Kinos neues Programm. „Hanoͤzeichnungen ERLEICHITIERTI DIE RASUR UND SIAN SE REICHT FUER 4 MoNATE UN MEHR RAS UR KOSTET ALSO NUR HABEN EEEN NIE STANGE 58 5E 1 HANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETT TUNG Freitag. 19. August 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe r. 380 Der Rohsfofihandel auf Irrwegen Rekordtiefſtand des Weizens ſeit Jahrzehnten.— Verſtärktes Intereſſe für Kakao.— Preisrückgänge bei faſt ſämtlichen Fetten.— 13,5 Mill. Ballen Baum⸗ woll⸗Saiſonübertrag.— Die erſten ruſſiſchen Flachs⸗ verkäufe aus neuer Ernte.— Vorratsrückgang an amerikaniſchen Kautſchuk⸗Fertigwaren.— Ferien⸗ ſtimmung im Metallhandel. Anlößlich des italieniſh⸗abeſſiniſchen Krieges hatte ſich hei der internationalen Warenſpekulation die Aufaſſung zu einem Glaubensſatz verdichtet, Rüſtungen wi krie⸗ che Ereigniſſe müßten zwangsläufig von einer Roh⸗ hauſſe begleitet ſein. Was im Winterhalbjahr 1936⸗37 ch Gültigkeit hatte, wurde durch die Preisbildung ſeit t 1. April v. J. gründlich widerlegt. Der Bürgerkrieg Spanien nahm ſeinen Fortgang, und im Fernen Oſten ten neue Verwicklungen ein, von beiden profitierte r das Geſchäft mit Welthandelsartikeln wenig oder gar nicht. Man hatte offenbar vergeſſen, daß die Produktion hauptſächlich friedensorientiert iſt. Wenn der normale Bedarf aus dem Gleichgewicht kommt, ſei es, daß das Am⸗ gebot un verhältnismäßig anwächſtt, alſo eine Umternach⸗ frage beſteht, nutzen auch alle künſtlichen Mittel nichts, den Märkten eine beſſere Verfaſſung zu geben. Hieran fehlte es während der letzten beiden Jahre nicht; ühnen allen blieb der Erfolg verſagt, weil die Beworzugung einiger weniger Materialien zu Laſten der Maſſenkauf⸗ kraft ging. Der zweite Hauptſtoß gegen das Preisgefüge wurde von der Natur durch die Fülle ihrer Gaben geführt. Rechnet man den augenblicklichen Weizenpreis in Chikago(ca. 60 Cents) auf Golddollars um, ſo ergibt ſich ein Stand von ungefähr 36 Golddollarcents. Als im Johre 1931/32 die Notierungen auf 44 Cents anlangten, wurde allgemein geglaubt, ein weiteres Abſinken der Notierungen für Weizen ſei überhaupt undenkbar. Es muß zwar zu⸗ gegeben werden, daß die Weizenernten der USA, Kanadas und Europas einen ungewöhnlichen Umfang im Jahre 1988 angenommen haben; damit allein aber laſſen ſich die Ver⸗ luſte der jüngſten Tage und Wochen nicht erklären. Viel⸗ mehr trägt hieron das ſtürmiſche Anwachſen der Abliefe⸗ rungen aus neuer Ernte die Hauptſchuld. Was die vor kurzem veröffentlichten Schätzungen des Ackerbauamtes in Wafhington anlangt, ſo beträgt der Winterweizenertrag der Union 688 Mill. Buſhels(am 1. Juli d. J. 715 Mill. Buſhels). Rechnet man hierzu den 0 Sommerweizen, ſo ergibt ſich eine Geſamtmenge von 956 Mill. Buſhels. An⸗ geſichts dieſer Ziffern ſah ſich der Landwirtſchaftsminiſter Wallace veranlaßt, einen Vorſchlag auszuarbeiten, der die Unterbringung eines Teiles des dortigen Weizenüberſchuſ⸗ ſes mit Hilſe von Ausfuhrprämien auf den Weltmärkten in die Wege leiten ſoll. Was aus dem Plan wird, iſt zur Stunde noch nicht zu überſehen, da der amerikaniſche Außenminiſter Hull ein Gegner von Ausfuhrſubſidien iſt. Doß auch in den Donaguländern ſehr hohe Weizenerträge angefallen ſind, iſt bekannt. Neuerdings hört man, Rumä⸗ nien rechne bei einer Ernte von 4½ bis 5 Mill. Tonnen mit einem Exbortüberſchuß von mindeſtens 1% Mill. To. Das heiße Wetter hat dem Geſchäft mit Kolonialwaren etwas Abbruch getan, da das Friſchgemüſe zur Stunde die Lage völlig beherrſcht. Trotzdem finden hinter den Kuliſſen Fühlungnahmen ſtatt und es kommen auch Abſchlüſſe, zu⸗ nächſt allerdings nur geringen Umfanges, in Erbſen, Bohnen und Linſen zuſtande. Das internationale Geſchäft mit Hülſenfrüchten ſpielt überhaupt eine größere Rolle als das innerhalb der einzelnen Erdteile.— Reis wird ziem⸗ lich viel gehandelt, indeſſen vollziehen ſich die meiſten Um⸗ ſätze in Aſien, wo China indiſche Herkünfte zum Erſatz der nicht ſehr günſtig ausgefallenen Weizenernte heranziehb.— Für Kakao lebte die Kaufluſt wieder ſtärker auf, die An⸗ ſchaffungen erfolgen meiſt für nordamerikaniſche Rechnung. Die ſichtbaren Vorräte Londons betrugen am 6. Auguſt rund die Hälfte derjenigen Menge, die vor Jahresfriſt dort lagerte Kaffee hat ein beſſeres Abzugsgeſchäft als zu⸗ vor. Die Nordamerikaner nahmen in Braſilien größere Be⸗ ſtellungen vor, und auch von Le Havre wurden erhebliche Anſchaffungen getätigt. Auch Deutſchland erſchien wieder unter den Bewerbern, nachdem es kurze Zeit dem Markte fern geblieben war, weil die braſilianiſche Nationalbank deutſche Verrechnungsmark nicht in Zahlung nehmen wollte. Inzwiſchen hat Braſtilien ſeine Auffaſſung geändert, ſo daß dem Bezuge nichts mehr im Wege ſteht.— Die Oele und Fette tieriſchen und pflanzlichen Urſprunges neigen überwiegend nach unten. Das gilt ſowohl von der Kopra als auch vom Leinöl und der Leinſaat, nicht zu vergeſſen non dem Walbl, für das gegenwärtig nur noch halb ſo viel bezahlt wird wie 1935. Die Schätzung der neuen amerikaniſchen Baumwollernte in Höhe von 11/9 Mill. Ballen(Taxe Ende Juni: 10 Mill. Ballen) geht weit über alle Erwartungen hinaus. Nicht nur die Ernteſchätzung des Waſhingtoner Ackerbauamtes bedeutet eine Ueberraſchung, ſondern auch das hohe Entkör⸗ nungsergebnis, deſſen Ziſſer am 1. Auguſt mit 158 000 Ballen(i. V. 143 000 Ballen) angegeben wird. Es dürfte alſo nicht lange dauern, bis die erſten Andienungen an den Markt drängen, und man wird ſich auf einen weiteren Preisdruck gefaßt machen müſſen. Der Ueberhang an US A⸗ Baumwolle zu Beginn der diesjährigen Saiſon(1. Auguſt) beträgt nicht weniger als 13% Mill. Ballen; er iſt der größte, ſeit es überhaupt eine Baumwollkultur in den Ver. Staaten gibt. Selbſtverſtändlich werden auch die Baumwollfarmer mit Beihilfeanſprüchen an ihre Regierung herantreten, und das amtliche Ameriko dürfte ſich den Wün⸗ ſchen ſchon aus wahltaktiſchen Gründen kaum verſchließen. Ob damit jemandem geholfen wird, ſteht freilich dahin; denn, wenn es auf dieſem Wege gelingt, die Preiſe in die Höhe zu ſchrauben, dann haben die nichtamerikaniſchen Produzenten den Löwenanteil an der Aktion. Der Eröffnung der auſtraliſchen Wollverſteigerung wird in den Kreiſen des Handels mit Zuverſicht entgegen⸗ geſehen. Nach allem, was ſich beobachten lößt, bringt der kommende Winter eine neue Modewelle in Wolle, und zwar in der ganzen Welt. Die Ruſſen haben vor kurzem einige Mengen Flachs nach England und der Tſchecho⸗ Slowakei gehandelt. Als Preis wird für die Standard⸗ marke Bed fob Leningrad je To. 50 Pfd. Sterl. Gold genannt. Wie groß die Flachsernte der Sowjetunion 1938 iſt, kann man ſchwer ſagen. Im Vorfahre ſtellte ſie ſich auf 530 000 To. Faſer. Diesmal iſt zu berückſichtigen, daß die Anbaufläche eine Kürzung auf 1821 300 Hektar(i. V. 2067 400 Hektar) erfahren hat. Beim Kautſchuk lebte das Kaufintereſſe wieder auf, insbeſondere hat der Ferne Oſten einen erhöhten Abſatz infolge japaniſcher Mehrnach⸗ frage aufgenommen. Ferner kommt dem Markte zugute, daß die Fertigprodukte, insbeſondere die Vorräte an Reifen, ſeit einem Jahre geſunken ſind. Hingegen macht der Beſtandabbau an Rohkautſchuk trotz der 45proz. Qugte nur langſame Fortſchritte. Es wird jedoch erwartet, daß unter ihrer Herrſchaft die Weltverſchiffungen nicht über 60 000 To. im Monat hinausgehen, während der Weltver⸗ brauch etwa 70 000 To. betragen dürfte. Am Metallmarkte herrſchte reguläre Ferienſtimmung. Mann kann nicht gerade von neuen Schwächeanfällen be⸗ richten, wohl aber bröckelten die Notierungen weiter ab. Die Preisentwicklung der wichtigſten Welthandelsartikel d aus nachſtehender Tabelle hervor(in der betreffenden andeswährung): Dez 32 Dez.33 Juli 34 Dez. 35 22.38 fetzt Weizen Chicago 49,50 81,50 9787 101.50 7,4 606 Roggen Chicago 30,00 33.25 64.63 49.88 48.60 36.84 Mais Chicago 22,25 44.37 57.75 57.25 56 84 50.84 Schmalz Chicago.30.40 6,00 11.15 9 20 8,05 ucker Magdeburg 5,10.85.25.80 345.60 cker Neuyork 66,00 110,00 17000 214,00 0 0⁰ 0˙⁰98 autſchut London.40.40.12.31 7,85.75 Haumwolle Bremen.20 11,50 14.46 13.98 10.17 9 40 Baumwolle Neuvork 6,10 10.15 12.70 1180.87.27 Kupfer London 28,60 32,19„63 34,5 41225 40,25 Zucker⸗Notierung kür Kontrakt 4. Die Weligewinnung an Roheisen und Nohsiahl Im erſten Halbjahr 1938 gegen das Vorjahr ein Rückgang Die Wirtſchaftsgruppe Eiſen ſchaffende Induſtrie ver⸗ bffentlicht ſoeben in der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ ihre vorläufigen Ermittlungen über die Weltgewinnung am Roheiſen und Rohſtahl mit beifolgender Ueberſicht. Bereinigung alfer Schulden Anpassung an die Leisſungsfähigkeif der Schuldner Ein Geſetz über eine Bereinigung der alten Schulden, das der Führer auf Vorſchlag des Reichs miniſters der Juſtiz Dr. Gürtner erlaſſen hat und das ſoeben im Reichs⸗ geſetzblott verkündet wird, iſt ein weiteres Glied in der Kette der Maßnahmen, die darauf gerichtet ſind, die Schul⸗ den in Ordnung zu bringen, die aus der Zeit des wirt⸗ ſchaftlichen Niederganges mit ihrer drückenden Laſt unge⸗ regelt zurückgeblieben ſind. Durch den gewaltigen Wirtſchaftsauſſchwung, den das deutſche Volk ſeit der Machtübernahme erlebt, iſt ein Millionenheer von Volksgenoſſen, die in der überwundenen Wirtſchaftsepoche aus dem Erwerbsleben ausgeſtoßen wa⸗ ren, wieder zu Arbeit und Brot gekommen. Unter ihnen ſind viele, die keine rechte Freude an der neuen Arbeit finden können, weil ſie eine un verhältnismäßig große Laſt alter Schulden niederdrückt. Es ſind dies beſonders die Volksgenoſſen, die früher eine Landwirtſchaft, einen Hand⸗ werksbetrieb, ein kaufmänniſches oder anderes Gewerbe, ein Eigenheim, eine Siedlerſtelle oder ſonſtigen Haus⸗ und Grundbeſitz hatten und die dieſe wirtſchaftliche Grundlage ihrer früheren Lebenshaltung ſeinerzeit unter dem Druck der kataſtrophalen Wirtſchaftsnot zur Befriedigung ihrer Gläubiger haben hingeben müſſen. In gleicher Lage ſind diejenigen, die in der Zeit, als die Anhänger der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung noch verſolgt und wirtſchaftlich boykottiert wurden, infolge ihres Einſatzes für die Be⸗ wegung zur Aufgabe ihres Beſitzes gezwungen worden ſind. Viele dieſer Schuldner ſind, obwohl ſie alles, was ſie hatten, zur Befriedigung ihrer Gläubiger hingegeben haben, mit Schulden belaſtet geblieben, die bei der erzwungenen Ver⸗ mögensauflöſung nicht getilgt werden konnten. Die alten Schulden dieſer Art ſind zwar von den Gläubigern in gro⸗ ßem Umfang als wertlos abgeſchrieben worden und wer⸗ den nicht mehr geltend gemacht. Es gibt aber auch viele Gläubiger, die mit allen Mitteln verſuchen, die alten For⸗ derungen von den Schuldnern vückſichtslos beizutreiben. So kommt es, daß Schuldner, die ohne ihr Verſchulden ſchon einmal ihre Exiſtenzgrundlage verloren haben, durch alte Schulden gehindert werden, ſich eine neue Lebens⸗ ſtellung aufzubauen oder zu einer angemeſſenen Lebens⸗ haltung zu gelangen. Es widerſpricht dem Gerechtigkeits⸗ empfinden, daß der rückſichtsloſe Gläubiger Vorteile vor den rückſichtsvollen Gläubigern erlangt. Es war deshalb nicht nur im Intereſſe der notleidenden Schuldner, ſondern auch im Intereſſe der Gläubiger not⸗ wendig, eine Bereinigung der alten Schulden herbeizufüh⸗ ren. Dies iſt durch das neue Geſetz geſchehen. Das Geſetz gilt für zwei Perſonenkreiſe von Schuldnern: 1. Es gilt für Schuldner, die infolge der Wirtſchaftsnot bei der Machtübernahme oder infolge ihres Einſatzes für die Bewegung bei der Ausübung eines ſelbſtändigen Beru⸗ fes vor dem 1. Januar 1934 wirtſchaftlich zuſammengebro⸗ chen ſind, vorausgeſetzt, daß ſie im Konkurſe, infolge An⸗ ordnung der Zwangsverſteigerung ihres Grundbeſitzes oder Schiffes oder wegen ſich häufender Vollſtreckungen in das bewegliche Vermögen die wirtſchaftliche Grundlage ihrer ſelbſtändigen Lebenshaltung zur Befriedigung der Gläubi⸗ ger hingegeben haben. Dieſe Schuldner können eine Be⸗ reinigung der alten Geldſchulden erlangen, die aus der Zeit vor ihrem wirtſchaftlichen Zuſammenbruch ſtammen. 2. Es gilt ferner für Schuldner, die vor dem 1. Januar 1934 infolge der Wirtſchaftskriſe oder ihres Einſotzes für die Bewegung ihr Eigenheim oder ſonſtigen Haus⸗ und Grunbbeſitz infolge Anordnung der Zwangsverſteigerung verloren haben. Bei dieſen Schuldnern unterliegen der Bereinigung die alten Geldſchulden, die an dem früheren Grundbeſitz durch Grundpfandrecht geſichert waren oder durch dieſen Grundͤbeſitz verurſacht ſind. Ausgeſchloſſen iſt die Anwendung des Geſetzes, wenn der Schuldner wegen unehrenhaften oder leichtfertigen Verhaltens eines Schutzes nicht würdig iſt oder wenn es aus einem anderen Grunde dem geſunden Volksempfinden CCC ã ĩͤvVdbbbTbTbTGbTGbGbGbTbGbGbGTGbGbGbGbTbGbTbTbTbGTGTPTGTPTGTPTPTbTVTbTVTVbTVTVTTTTVTTTTT In der Rohſtahlerzeugung haben nur wenige Länder ihre Leiſtungen gegenüber der gleichen Zeit des Jahres 1937 erhöht. Deutſchland(ohne Oſtmark) hat ſeine Roh⸗ ſtahlgewinnung mit 1,5 Millionen Tonnen geſteigert. Ruß⸗ land hat eine Mehrerzeugung von 500 000 t gemeldet. Wei⸗ tere Erhöhungen, wenn auch ganz geringen Umfangs, weiſen Italien, Polen, Spanien ſowie Brit. Indien auf. Eine erhebliche Mindererzeugung iſt zu verzeichnen in folgenden Ländern: Belgien in Höhe von 800 000 t, Frank- reich 700 000 t, Luxemburg 640 000 t, England 440 000 t, Tſchecho⸗Slowakei 140 000 t, Schweden 100 000 t. Die ge⸗ ſamtenropäiſche Rohſtahlerzeugung ſteht in Höhe von 36,2 Millionen t um 600 000 t hinter derjenigen des erſten Halbjahres 1937 zurück. Die außereuropäiſchen Länder verzeichnen mit 15,6 ge⸗ gen 94,7 Millionen t einen Erzeugungsausfall von nicht weniger als 19 Millionen t. Der Hauptteil hiervon ent⸗ fällt auf die Vereinigten Staaten von Nordamerika, bei denen 18,6 Millionen t Mindererzeugung zu beobachten ſind. Insgeſamt betrachtet weiſt die Rohſtahlerzengung der Welt gegen 7, Millionn nt im erſten Halbjahr 1937 einen Rückgang der Rohſtahlgewinnung um faſt 20 Mil⸗ lionen oder faſt drei Zehnteln der Vorjahresmenge auf. In der Roheiſengewinnung ſchneidet Deutſchland gleich⸗ falls gut ab; ohne Oſtmark hat es ſeine Roheiſengewinnung um 1, Millionen Tonnen erhöhen können. Die Oſtmark ſelbſt hat die Gewinnung von 153 000 Tonnen auf 236 000 geſteigert. Die von Rußland gemeldete Erhöhung erreicht knapp 200 000 Tonnen. Außerdem weiſen höhere ⸗ zeugungsziffern auf Polen, Italien, Schweden, Spanien ſowie Britiſch Indien. Die engliſche Roheiſengewinnung hat ſich knapp gehalten. Sonſt iſt die Erzeugung in euro⸗ päiſchen Ländern allgemein rückläufig geweſen. Der Aus⸗ fall betrug in Frankreich 640 000 Tonnen, bei Belgien 660 000 Tonnen, Luxemburg faſt 600 000 Tonnen. Tſchecho⸗ Slowakei ſaſt 110 000 Tonnen. Die Geſamteuropäiſche Roh⸗ eiſengewinnung bleibt mit rund 28,3 Millionen Tonnen im erſten Halbjahr 1938 nur um etwa 330 000 Tonnen gegen⸗ über der gleichen Zeit des Vorjahres zurück. Viel größer ſind auch bei Roheiſen die Erzeugungs⸗ ausfälle in Außereuropa, namentlich in den Vereinigten Staaten. Dort macht der Erzeugungsrückgang an Roheiſen über 12,3 Millionen Tonnen aus. Die übrigen großen außereuropäiſchen Länder, wie Japan und Kanado laſſen keine großen Aenderungen erkennen. Die Welterzeugung an Roheiſen mit knapp 40 Millionen Tonnen ſteht im erſten Halbjahr 1938 um 12,7 Millionen Tonnen hinter der vorjährigen Erzeugung zurück. *. * Roheiſen⸗ Gewinnung im Juli. Die Roheiſen⸗Gewin⸗ nung im Deutſchen Reich betrug im Juli(81 Arbeitstage) 1 625 420 To. gegen 1555 026 To. im Juni 1938(30 Ar⸗ beitstage). Arbeitstäglich wurden im Juli durchſſhnittlich 52 433 To. erblaſen gegen 51834 To im Juni. Ende Juli 1998 waren von 176 vorhandenen Hochbſen 142 iu Betrieb und 2 gedämpft.— Das Saarland iſt an der Geſamt⸗ gewinnung im Berichtsmonat mit 210884 To. lim Vor⸗ monat 192 912 To.) beteiligt.— Die Wirtſchaftsgrunpe Eiſen ſchaffende Induſtrie veröffentlicht erſtmals in der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ die Ergebniſſe ihrer Erhe⸗ bungen bei den oſtmärkiſchen Werken der Eiſen ſchaffen⸗ den Induſtrie für das erſte Halbjahr 1938. Die monatliche Gewinnung(in Tonnen zu 1000 Kilo) betrug danach im 1. Halbjahr 1938 insgeſamt 235 559 To Roheiſen, 290 404 Tonnen Rohſtahl, 215943 To. Walzwerßfertigerzeugniſſe. Seit der Eingliederung der Oſtmark in das Altreich hat ſich * widerſprechen würde, ihn zu ſchützen. Auch für die jüdi⸗ ſchen Schuldner kommt das Geſetz nicht zur Anwendung. Für die Bereinigung der alten Schulden ſtellt das Ge⸗ ſetz einige wichtige Grundſätze auf. Sie gehen von dem Gemeinſchaftsg danken aus, der das Recht auch im Bereich der Schuldverhältniſſe beherrſcht und von den Partnern eines Schuldverhältniſſes verlangt, daß ſie aufeinander die Rückſicht nehmen, die ſie ſich als Mitglieder der neuen Volksgemeinſchaft ſchuldig ſind. Die alten Schulden, die einen Schuldner noch belaſten, ſollen ſeiner Leiſtungs⸗ fähigkeit angepaßt und damit auf ihren wirklichen Gegen⸗ wartswert gebracht werden. D i ſoll der Gläubiger dem Schuldner die Möglichkeit laſſen, ſich eine neue Lebens⸗ ſtellung aufzubauen und wieder zu einer angemeſſenen Lebenshaltung zu gelangen. Der Schuldner andererſeits ſoll ſein neues Einkommen oder Vermögen, ſoweit es die Bedürfniſſe einer angemeſſenen Lebenshaltung überſteigt, redlich und nach beſten Kräften zur Tilgung alter Schulden verwenden. Reicht die Leiſtungsſähigkeit des Schuldners nicht aus, um alle Gläubiger zufriedenzuſtellen, die noch alte Forde⸗ rungen geltend machen, ſo ſoll die ſoziale Bedeutung der Forderung und die Bedürftigkeit des Gläubigers dafür maßgebend ſein, ob und inwieweit er zu berückſichtigen iſt. Rechte der Gläubiger gegenüber Bürgen und Mit⸗ ſchuldnern ſollen grundſätzlich unberührt bleiben, nur aus⸗ nahmsweiſe können dieſe Rechte in die Schuldenbereinigung einbezogen werden, wenn dies erforderlich iſt, um eine unbillige Härte zu vermeiden. Nach dieſen Grundſätzen die Bereinigung der alten Schulden durchzuführen, iſt in erſter Linie Sache der be⸗ teiligten Gläubiger und Schuldner. Läßt ſich eine gütliche Bereinigung der alten Schulden nicht durchführen, ſo kann der Schuldner oder ein Mitverpflichteter die Vertragshilfe des Richters beantragen. Gelingt es auch dem Richter nicht, eine gütliche Schuldenbereinigung zuſtandezubrin⸗ gen, ſo geſtaltet er durch ſeine Entſcheidung die Rechts⸗ beziehungen der Beteiligten nach den Grundſätzen des Geſetzes. Zu dieſem Zweck gibt das Geſetz dem Richter ſehr weitgehende Befugniſſe. Der Richter kann u. a. Zinſen regeln, Stundung gewähren, Teilzahlungen feſt⸗ ſetzen, aber auch alte Schulden erlaſſen, die der Schuldner in zehn Jahren nicht abtragen kann. Hat der Gläubiger einer alten Forderung ein Grund⸗ ſtück oder Schiff des Schuldners in der Zwangsverſtei⸗ gerung erworben, es weiterveräußert und dabei einen Gewinn erzielt, ſo kann der Richter die alte Schuld in Höhe des Gewinns für erloſchen erklären. Das gerichtliche Verfahren, das im Geſetz vorgeſehen iſt, iſt kein Streitverfahren, ſondern ein Verfahren der freiwilligen Gerichtsbarkeit. Zuſtändig zur Entgegen⸗ nahme und Behandlung der Anträge iſt das Amtsgericht, in deſſen Bezirk der Schuldner ſeinen Wohnſitz hat. Gegen die Entſcheidung des Amtsgerichts ſteht den Beteiligten die ſofſortige Beſchwerde zum Landgericht und die ſefortige weitere Beſchwerde zum Kammergericht in Berlin oder zum Sberlandesgericht München offen. Die Beſchwerde⸗ friſt beträgt zwei Wochen. Zur Förderung einer einheit⸗ lichen Rechtspraxis hat der Reichsjuſtizminiſter die Be⸗ ſchwerdeentſcheidung einem einzigen Landgericht für jeden Oberlandesgerichtsbezirk übertragen. Für das Verfahren der weiteren Beſchwerde iſt die Mitwirkung der Staats⸗ anwaltſchaft vorgeſehen. Der Staatsanwalt erhält Kennt⸗ nis von jeder Entſcheidung des Beſchwerdegerichts, die mit der weiteren Beſchwerde angefochten wind, wie auch von der Beſchwerdeſchrift, er kann ſich zur Sache äußern und Anträge ſtellen. Damit der außergerichtlichen oder richterlichen Schul⸗ denbereinigung nicht durch Zwangsvollſtreckungen vor⸗ gegriffen wird, iſt ein vorläufiger Vollſtreckungsſchutz vor⸗ geſehen, der dem Schuldner oder Mitverflichteten auf An⸗ trag durch das zuſtändige Amtsgericht gewährt wer⸗ den kann. Das Geſetz iſt auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Altreichs zugeſchnitten und gilt bis auf weiteres nur im Altreichsgebiet. Die Inkraftſetzung des Geſetzes für das Land Oeſterreich iſt aber ausdrücklich vorbehalten. die Erzeugung an Eiſen und Stahl außerordentlich ſtark gehoben. Im Durchſchnitt der Monate Mai und Juni war im Vergleich zum Durchſchnitt der Monate Januar und Februar dieſes Jahres eine Erhöhung bei Roheiſen um rund 50 v.., bei Rohſtahl um rund 75»w.., bei Walz⸗ werkserzeugniſſen um rund 55 v. H. zu beobachten. Waren und Märkte . Rytterdamer Getreidekurſe vom 18. Aug.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,57½ Br.; Nov. 4,60; Jan. 4,65; März 4,67%.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 95,25; Nov. 94; Jan. 93,25; März 93,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Unſverſal Stand. Middl.(Schluß! Auguſt(38 456; Sept. 457; Okt. 459; Nov. 462; Dez. 465; Jan.(39) 468) Febr. 470; März 473; April 474; Mai 476) Juni 477 Juli 478; Auguſt und Okt. 477; Dez. 478; Jan.(40) 479, März 481; Mai 483; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 18. Auguſt.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Klk. per Auguſt 1078; Leinſaat Klk. per Auguſt 125; Bombay per Auguſt 1295; Leinſaatöl loko 22,6; Sept. und Okt.⸗Dez. je 21,7; Baumwollöl ägypt. 19,3; Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 698. Neuyork: Terp. 27,50. Savannah: Terp. 22,50. Hamburger Kaffee-Termin-Noſierungen Amtliche Notierung für 4 Kg. netto in Reichspfennig, unverzoll! Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 18. 8 10 Uhr 17. 8 12.80 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt September 31 20— 31 20— Dezember 31 20— 31 20— Mäürsgß, 31 20⁰— 31 20— Mai 431 20— 31 20— Jun 29— 31 29— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter vo Stand, 25, frei Seeſchiffsſ Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. Termine 18 8— 10 Ubr 30 17. 8.— 2 Uhr 15 Briei Geld] bez.[Brief Geld] bez. Auguſt.70 3650 5 5.70.50* Sept..75.00 8..75.50* S.80.70*. Nov. 23395.85..95 3,85* Dez..10.00*.10.00—* Januar.15 4,0%„41 4,04% Februar..15.00 2.20.10* März.00.95*.25.15 8 April.15.00——.35.25* Mat.20.05..40.30* Jun 4,30.15„„es.85* Juli.35.20* 4,50.40— Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: N R R. 596 5 595 RM 595 595 in Kraft ab 3 in Kraft ab ne ee e e 100 ke 10, 8. 18. 8 Alum. n. leg.] 133 137 133-137[ Bronzeleg. 80 83,80% 83 do. Legier. 5861 5861[Neuſilberleg.] 52 54½ 52—54½ Blei nicht leg. 10 18½ 16½.— 181.] Nickel n. leg. 236246 236240 Hartblei 1820 18 20% Zint fein. 19—21 19%—21u Kupfer n. let 58 58¼ 55/1 58% do roh 15½ 1715 17% Meſſingleg. 30—42½ 30— 42. Zinn n. leg.] 2362406 236-240 Rotguß leg. 55, 58¼ 55 58½ Banka⸗Zir uf 248 258 258— 258 * Der Saatenmarkt in Süddeutſchland. in landwirtſchaftlichen Saaten war im Gang befindliche Getreideernte in der Berichtswoche ſehr ſtill. Lediglich Stoppelſaaten wurden noch gefragt. Lebhafter hat ſich das Inkarnatkleegeſchäft mit der Händler⸗ Dos Geſchäft im Hinblick auf die — Nhein-Mainische Abendbörse Weifer unerholi Frankfurt, 18. Auguſt An der Abendbörſe machte die Erholung der Aktien, kurſe Fortſchritte, da von der Kundſchaft erneut kleine Aufträge zur Ausführung kamen. Andererſeits hat ſich 3 6 5 8 7 1 7 1 132„ 0 dos bot weiter vermindert. Die Umſätze waren zum Im Vordergrund ſtanden J Forben 142 s(1426), ferner von Montanaktien Rheinftaßf mit 129,25, Ver. Stahl mit 98, und Klöckner mit 1087, ſowie Mannesmann mit 10178—786, was Erhöhungen 15 zu 1 v. H. entſprach. Von Elektroaktien ſtel ich und Kraft 1½ v. H. höher auf 128,50, Ges und Rheag Stomm mit 106 gewannen je 1 v. H. ſonſt überwogen Beſſerungen von 1 v. H. 1 gehalten waren Hoeſch mit 101 und Deutſche 115,75. Nicht gan Erdöl mi „Das Rentengeſchäft war ohne Bedeutung. Farben⸗Bonds mit 120,75 und Kommunalumſchuldung mit 94,35 woren nom. 5 CCC(( kundſchoft geſtaltet, zumal in der Zwiſchenzeit ausrei Freiſtellungen erfolgt ſind. Rotklee wird nur hin und wie der in kleinen Mengen verlangt, ebenſo einzelne Gräſer, Die erſten Gelbkleelieferungen, die jetzt her ingekommen ſind, haben befriedigt und verſprechen ein gutes Ernte⸗ ergebnis. Gräſer wurden erſt vereinzelt angeboten ſchel⸗ nen aber wiederum gute Erträge gebracht zu haben. Sonſt iſt es noch ziemlich ſtill, do, wie ſchon anfangs erwähnt, die Bauern mit der Einbringung der Getreideernte zu tun hoben und deshalb nicht dazu kommen, andere Soaten zu dreſchen und zu reinigen. f Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stuttgart vom 17. Auguſt Verkaufsbedingungen: für Garne: ab Fabrik, zahlbar 60 Tage netto oder 30 Tage ab Rechnungsdatum mit 2 v. H. Skonto; für Gewebe: Preiſe: Baumwollgarne, beſte fs, deutſche Qualität: Baumwollgarne cheſte ſüdd Qualität) m. das gig heutige Börſe letzte Börſe Nr 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops. 1,24— 127 12124 Nr 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops..55.58 157160 Nr 36 engl. Troſfel, Warp⸗ und Pincops...561,60.681% Rr 42 Pines ss ee Baumwollgewebe(beſte ſüdd. Qualität) 5 Pfg. das Meter 86 em, Cretonnes 16/16 per ½ frz. Zoll aus 8 2% en%%» 7 86 em, Renforces 19/18er per ½¼ frz. Zoll aus i 5 e V 2056.9—27,4 2722757 S6 em, glatte Kattune oder Croiſes 19/18 per % frz. Zoll aus 82e 24,2—24.7 24, 249 Obigen Preiſen liegen die Notierungen für Deviſen⸗ baumwolle zugrunde. Garne und Gewebe aus Reichs⸗ mark⸗ bzw. Exoten⸗Baumwolle, die faſt ausſchließlich ge⸗ handelt werden bedingen höhere Preiſe.— Nächſte Börſe am 7. September. Geld- und Devisenmarkt Paris, 18. Auguſt.(Schluß amtlich London 178.84 Belgien 616 75 Oslo 900.— Neunyork 3665,50 Schweiz 839,75 Stockholm 922.75 Berlin 1471.— Kopenhagen 805,— Prag 120.80 Italien 192,05 Holland 2006.— Spanien 835 JRondon, 18 Auguſt.(Schluß amtlich). Neuyork 487,03 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 287.— Montreal 489,81 Helſingfors 226,72 Hongkong.206 Amſterdam 891,50 Prag 141,12 Sch anghal 0 800 Paris 178.89 Budapeſt 2450, NVokohama 5 Vrüſſel 2809,25 Belgrad 215,50 Auſtralien Feber Italien 9273,.— Sofia 405,— Mexiko e Berlin 1218,—[ Moskau 2588, Montevides 2000, Schweiz 2128,75] Rumänien 659,— Valparaiſo 1240 Spanien 100.— Konſtantin 616,— Buenos Kopenhagen 2142,12 Athen 546.— auf London 1892 Stockholm 1939,62 Warſckay 2601.— Südafrika 100,12 Oslo 1990,12 J Buenos Aires] 1887,— Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 18. Auguft Banca- u. Brief Geld ner traitszinn Briefſcgeld.Brieff Geld[Hüttenrohzint p. 100 Kg) 17,2, Januar 51,5051, 50258,.258,0 Feinſilber(RM per leg). 40, 103710 Februar„... Feingold(RM per 9).84 29 März... Alt⸗Platin(Abfälle) ö April 0 Circapr.(RM per g). 2,40 280 Mai 444.... II Techn. reines Platin 0 5 Detailpr.(RM per g) 3,60 Juli ee Auguſt 51,5051,500258,0258,0 Doch Abl Septemberſ51,5051,50258,0258,0] Antimon Regules chineſ. ü Oktober 51,5051, 50258,0 258,0(& per to). 44, November 51,5051,50258,0258,0 Queckſilber(Sper Flaſche). Dezember 51,50051,50 1258.0 258,0/ Wolframerz chineſ. in sh) e 50, „ Der Londoner Goldpreis betrug am 18. Auguſt für eine Unze Feingold 142 ſh 5% d= 86,7571 J, für ein Gramm Feingold demnach 54,9617 Pence 278930. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Die Nachfrage nach Kahnraum für bergwärts iſt nach wie vor äußerſt rege, und es konnte nur vereinzelt Raum geſtellt werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe ort Fraukfurt a.., vom 19. Auguſt. Noch immer iſt eine Weſtwindwetterlage für die Witterung Deutſchlands beſtimmend. Zur Zeit hat ſich zwar in einem Zwiſchenhoch Aufheiterung eingeſtellt, die auc ſtärkere Erwärmung herbeiführt, doch iſt beständiges Schönwetter nicht zu erwarten. Andererſeits wit der Witterungscharakter im weſentlichen freundlichen Verlauf nehmen. Vorausſage für Samstag, 20. August Veränderlich mit häufiger Aufheiterung, doch leicht unbeſtändig und zu vereinzelten Nieder chlägen geneigt, bei weſtlichen Winden mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Auguß +. 23,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zul 19. Auguſt + 12,7 Grad; heute früh halb 8 + 16,2 Grad. In den Rheinbädern wurden heute viene 8 Uhr 4 10 Grad Waſſer⸗ und 1 11 Grad Luft, wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Ubein-Pege, 15 16 17 18 10 Rhein⸗Regel 16, 17. ——.85 35⁴ Rueinfelden 3 633 70 3,33.193,66 Kaub.8 369 305 Sees 445 120 37555 4% 2643.45 8 45.10 3,75 3,553, 45 5 Mazau..98.448.065. 815,30 5 104% Mannheim.71 540.675% 70 Mannheim 540585 0 0 ben Fre itag, 19. 19. Auguf ſt 193 Nummer 380 — Bon einem Mädchen überwältigt Geſährlicher Verbrecher erhängt ſich nach ſeiner Feſtnahme 4 Frankfurt a.., 18. Aug. Ein in der Schwei⸗ Straße wohnendes Mädchen überraſchte nachts Heimkommen einen Einbrecher in dem zenblick, als dieſer bei einem im Erogeſchoß nenden, aber abweſenden Arzt einbrechen wollte. n bas Mädchen die Haustür bereits abgeſchloſſen d dadurch dem Einbrecher den Rückzug abgeſchnit⸗ halle flüchtete dieſer die Treppe hoch. Er e jedoch von dem Mädchen verfolgt und im 15 Stock von ihm geſtellt. Dort entſpann ſich zwischen beiden ein heftiger Kampf, wobei der Ein⸗ brecher dem Mädchen die Hausſchlüſſel zu entreißen berfuchte und ihm dabei mehrfach in die Hände biß. dem gelang es dem Mädchen, das ſehr gut in Zilſu ausgebildet iſt, den Einbrecher ſo lange hallen, bis weitere Hausbewohner hinzukamen den Einbrecher der Polißei übergeben konnten. Täter iſt ein mehrfach wegen Einbruchdieb⸗ mit Zuchthaus vorbeſtrafter 57jähriger Mann, in früheren Zeiten der Kriminalpolizei ſchon zu ſchaffen gemacht hat. In der folgenden Nacht hat er ſich dann in ſeiner Zelle mit einem Bettuch⸗ reifen l erhängt und ſo ſelbſt gerichtet. Eine Serie des Anheils * Edingen, 18. Aug. Ein Arbeiter der Ober⸗ theiniſchen Eiſenbahngeſellſchaft, der verſehentlich die Hochſpannungsleitung berührte, erlitt ſehr ſchwere V erbrenn 1 en an den Gliedmaßen. Waldmohr, 18. Aug. Auf einem Stuhle ſitzend und den Kopf in die Linke geſtützt, fand man mor⸗ gens das gljährige Fräulein Karolina Emich tot auf, Offenbar war der Tod infolge Altersſchwäche eingetreten, der einzige wipklich„natürliche“ Tod. . * Bab Münſter am Stein, 18. Aug. Der 16jäh⸗ nige Olt aus Hochſtätten wurde beim Schwimmen in der Naheſchwimmanſtalt durch einen Beinkrampf überraſcht und ertrank, ehe man ihm zu Hilſe kommen konnte. * „Mühlacker, 18. Auguſt. Der 54jährige Guckel⸗ berger ſtürzte bei Montagearbeiten an einem hohen Kran in die Tiefe und war ſofort tot. Pitwe und drei Kinder betrauern ſein Hinſcheiden. * Worms, 16. Aug. Auf 155 Oppenheimer Rhein⸗ leite barg man die Leiche eines Greiſes. Die hieſige Einwohnerin Geffert erkannte ſie als die ihres jährigen Mannes, des Invaliden Melchior Helfert, der freiwillig aus dem Leben gegangen war. NSDAD-Alifteilungen Partetamtlichen Bekanntmachungen ennommen Ortsgruppen der NS DA Seckenheim. 19.., 20.30 Uhr, treten Walter und Warte der DAcß und halle des TV 98 zum Sport an.— Reichspartei⸗ ilnehmer: Die Beſcheinigungen der Nürnbergfah⸗ rer werden heute abend beim Dienſt ausgegeben. NS⸗Frauenſchaft Gruppenführerinnen. Fächer leeren! Käfertal⸗Nord. 19.., 20.30 Uhr, Abrechnung und Aus⸗ gabe der Umlagewertmarken für den Reichsparteitag, Mannheimer Straße 2. Humboldt. 19.., ſchaftsleiterinnen ſtraße 24 ab. ſämtliche Pol. NS in der Leiter, 15 Uhr, rechnen die die Umlagewertmarken in Zellenfrauen⸗ der Mittel⸗ 90 Hi, Jungvolk, BDM und Jungmädel! Am kommenden Samstag und Sonntag finden in Mannheim die Gruppenſpiele in Fußball, Handball, Hockey und Waſſerball ſtatt. In dieſer Gebietsgruppe ſtar⸗ ten die Gebietsmeiſter von den Gebieten Württemberg, Saarpfalz und Baden. Die Raſenſpiele werden auf dem Platze des TV 1846 Mannheim und die Waſſerballſpiele im Schwimmbad des Schwimmvereins Mannheim im Induſtriehafen ausgetragen. Samstag, 20. Auguſt: 17 Uhr Hockey, Handball und Fußball(Vorſpiele); 18 Uhr Waſſerball(Vorſpiel). Sonntag, 21. Anguſt: 9 Uhr Waſſerball(En dſpiel); 11 Uhr Hockey(Endſpiel); 15 Uhr Handball und Fuß⸗ ball(Endſpiel). Die Sieger der einzelnen Spielarten vom haben ſich dann die Berechtigung, mit den übri Gruppenſpiel⸗Siegern ſonntags darauf in Frankf um die Deutſche Jugendmeiſterſchaft zu ſpielen, erkämpft. Die Gruppenſpiele haben alſo eine beſondere Bedeu⸗ tung und verdienen es, daß ſie von allen Angehörigen unſerer Jugendorganiſationen beſucht werden, zumal in allen Uebungsarten beſter Sport gezeigt werden wird. Ich mache es daher allen Einheitsführern zur Pflicht, ihre Kameraden darauf hinzuweiſen und dieſe HJ⸗Ver⸗ anſtaltung zu beſuchen. Weiter mache ich zur Pflicht, allüberall auch bei Erwachſenen für den Beſuch dieſer Spiele zu werben. Der Standortälteſte des HJ⸗Bannes 171 „ Müller, Gefolgſchaftsführer und Stellenleiter für Leibeserziehung. Führer⸗Zehnkampf und Unterführer⸗Fünfkampf Dieſe Mehrkämpfe mußten am letzten Sonntag der ſchlechten Witterung wegen abgebrochen werden. Die für kommenden Samstag angeſetzte Fortführung kann mit Rückſicht auf die Gruppenſpiele ebenfalls nicht ſtattfinden. Dafür werden hiermit ſolgende neuen Termine zur Durch⸗ führung der Zehn⸗ und Fünfkämpfe feſtgeſetzt: Montag, 22., Mittwoch, 24., Donnerstag, 25., Samstag, 27. Auguſt: Ab 18 Uhr 100⸗Meter⸗Lauf, 1000⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Hochſprung, Keulenweitwurf, Kugelſtoßen und Keulenzielwurf im Stadion Mannheim. Sonntaf gen ſieben a. M. Auguſt: Je⸗ eter-Bruſt⸗ m(Induſtrie⸗ kaliberſchießen auf (Feudenheimer Sountag, 28. dem Allee). Auguſt: Stand der Schütze werden Der Gepäckmarſch und das unmittelbar nach dem Reichspart Der Stellenleiter für Leibeserziehung: Karl Müller, Gefolgſchaftsſührer. er des Stammes einer Beſprechung Die Gefolgſchafts⸗ und Hauptſch 1/171 kommen am 19.., um 19 Uhr, in Zimmer 68, Schlageterhaus(L..). 9/171 Schwetzi 21.., mit auf 20 Uh ngerſtadt 2. Wer Luſt hat, am Sonntag, hrt zu gehen, kommt am Freitag, 19.., r, nach G 2, 4 Deutſches Jungvolk L ade ee, Jungſtamm VIII/171 und Pimpfe, die am 1 mersbach teilnehmen, feldmarſchmößig zur heimplatz an. Jungbannzelt lager Waldwimmers bach Abfahrt OEG. Bahnhof U⸗Schule:.10 Uhr Jungſtam! n V/171,.40 Uhr Jungſtämme III und VII/171, 8 Uhr Jungſtamm 11171, .10 Uhr Jungſtamm IV/171,.40 Uhr 3 igſtämme 11 und XI/171(AI ſteigt in Seckenheim zu Uhr Jung⸗ ſtämme VI, VIII und XII/171(XII gt in Edingen zu). Abfahrt in Schwetzingen(Straßenbal.51 Uhr Jung⸗ ſtämme IX, X und XIV 171 Abfahrt in Weinheim (Oe Bahn ho):.53 Uhr Jungſtämme XI II, XV und XVI/71 Gungſtamm XV ſteigt in Leutershauſen zu). Sämtliche Führer 5 Waldwim⸗ g, 20.., 15 Uhr, auf dem Alters⸗ Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Ortswaltungen Uhr, findet im Sitzung ſämtlicher Neukaſſierung. Er⸗ Edingen. Am Gaſthaus„Zum Baum“ eine DAF ⸗Walter und Warte ſtatt. Betr. ſcheinen iſt unbedingt erforderlich. Kraft durch Freude Abteilung: Volksbildungswerk Die Naturkundliche Lehrwanderung in das Naturſchutz⸗ gebiet Lache bei Viernheim leiszeitlicher Neckarlauf) wird om Sonntag, 21. Auguſt, wiederholt. Abfahrt.14 Uhr mit der Och(an der Feuerwache! nach Viernheim⸗Ort (Sonntagskarten]. Radfahrer ſchließen ſich dort um.45 Uhr an. Rückfahrt etwa 12 Uhr. Führung: Fritz Kramer. Teilnehmerkarten zu 10 Pfennig werden bei Beginn der Führung ausgegeben. 19. Auguſt, Sportamt Kurſus⸗Ausfall im Stadion. Am Samstag, 20. und Sonntag, 21. Auguſt, fallen ſämtliche Kurſe in Allgemeiner Körperſchule, Leichtathletik und Reichsſportabzeichen im Stadion aus. Dagegen werden die Tenniskurſe auf den Tennisplätzen im Stadion am Samstag und Sonntag durchgeführt. Sages kale ucleꝛ Freitag, 19. Auguſt Kleinkunſtbühne Libelle: Planetarium 16 Uhr Tanz: gold“ Univer burg:„ huſar“. Städtiſches Schloßmuſeum: Palaſthotel, „ Waldparkreſtaura Vorführung dee 20.30 Uhr Kal nt. Lichtſpiele: ſum:„Der Fall Fahrend 0 Deruga“. umb 5— Palaſt und Gloria: — Scala:„Ab Mitternacht“.— Capitol: Der neue Per ſil⸗Tonfilm. — Alhambra und t und Tanz. 1 Parkhotel, Libelle, Palaſtkaſfſee„Rhein⸗ Schau⸗ „Ihr Leib⸗ Ständige Darbietungen 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum B 7, 20: 15—17 Uhr Aust Sternwarte: Städtiſche⸗ 15 bi Hafenr tellung Kunſthalle: 8 17 Uhr. undfahrten: 10. 11. richsbrücke Flughafen: Städtiſche Volks bücherei, und von 16.30 bis 21 Sonderſchau: Geölfnen Geßkſnet von 10 15. 16 und 17 Rundflüge über Mannheim Geöffnet von 10 bis 13 und von bis 18 und von Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Gebzitner von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. von 10 bis 18 und von Uhr ab Fried⸗ U 3, 1: Leſeſoal 10.30 bis 13 Uhr Uhr. Alle Auskfünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 348 21. Die Rettung „. und wie entrann er bieſer ſchrechlichen Befahr?“ „anz einfach, er hatte„Aampf der befahr“ geleſen- und wußte, was er jn tun hatte!“ Haras Was hören wir? Samstag, 20. Auguft Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Urlaubsgrüße(Schallpl.).— 16.00: Muſik, die das Herz erfreut.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.002 Man muß auch mol neu Hupfer tun (Schallpl.).— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Großer bunter Reigen.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Bericht vom Erd⸗ teil⸗Schwimmkampf Europa— Amerika.— 22.45: Tanz in den Sonntag.— 24.00: Nachtkonzert.—.00: Nacht⸗ muſik zur Unterhaltung. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Von Heimatnot und Heimatliebe(Hörfolge). 10.30: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 12,00: Muſik zum Mittag. 14.00: Allexlei von zwei bi 3 drei. — 15. 5: Buntes Wochenen de. — 16.00: Großer Operetten⸗ Nachmittag. 18.00: Militär⸗ konzert.— 18.45: Fidelio, Oper von Beethoven aus Salz⸗ burg.— 23.00: Tanz in den Sonntag.— 24.00: Muſik, Tanz und Plauderei. 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August, 21.30 Uhr Kurhaus, Großer Bühnensas unter Mitwirkung Internat. Varistékrätte- Eintr. RM. 5.(Tischbestg. u. Ruf 80) Samstag, 27. August, 21.80 Uhr, Dachgarten(od. Bühnenssa“) Fest- Ball„erbunden mit Kaberettyorfübrungen u. Alpinumbsteuchtung- Eintl,.50(Tischbesteſlung. u. ut 90) I Großes feuerwerk ab 20.18 Uhr Konzert des Sinfomte- und Kurorchesters- Eilnteſtt RNM..50, für innabet von Kurtax- u Ein vohnerkarten α⁰-=7o; für einen Platz unter der Säufenhalte d. Kurhauses RM.-/ Zus hieg Spielbank(Roulette, Baccafat Kiondyke! 14 bis 2 Uhr; Tanz(Lanztee und Aben tanz mit Kabarett-Untef haltung)! Trauben kufen(in der Wengeſhale des Kurhauses) [ Bader- und Kurverwaltung Baden-Baden Anstalt des öffentlichen Rechts-(Fernsprecher 213/50 Kontaktabzug elner„Pen- qtomic“ Aufndhme, dann deren Vergrößerung! Sie werden überrascht leststel- len, daß selbst bel einer außergewöhnlich starken Vergrößerung dle Feinheiten des Origindils erhalten blie- ben dank dem ſeinen und glelchmäßigen Korn. 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