2 47 4 eleß, Nax“ lubetendeutſchen Problem große Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abbolſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Strg Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an erteilte fernmündlich Einzelpreis 1 0 N Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Für Familten⸗ und Bel Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird Aufträge Abend⸗Ausgabe 2 Freitag, 19. Auguſt 1938 Eine Woche 140. Jahrgang— Nr. 381 zwieſpüältiger Eindruck der Nooſevell-Rede-Der neue zufammenſtoß in Paläſtina Buillemin beim Führer die Sdq hat den Weg geztigt Die Entſcheidung liegt jetzt in Prag London: einigermaßen zuverſichtlich, Paris: ſehr peſſimiſtiſch [Funkmeldung der NM.) + Prag, 19. Auguſt. Wie in Prager politiſchen Kreiſen verlautet, wird nach der Klarſtellung des Abgeordneten Kundt über den Standpunkt der Sudetendeutſchen Partei zur Nationalitätenfrage in den zwiſchen der Regierung und der Sudetendeutſchen Partei geführten Beſprechungen eine Unterbrechung eintreten, die ungefähr eine Woche dauern dürfte. Die Zwiſchenzeit ſoll von Lord Runeiman einer⸗ 5 ſeits und der Regierung andererſeits dazu be⸗ nutzt werden, den Boden für die Schaffung einer neuen Verhandlungsgrundlage zu prüfen. In dieſem Zuſammenhang kann die Meldung als zutreffend bezeichnet werden, daß nun mit dem üktiven Eingreifen der britiſchen Miſ⸗ ſiom in die Verhandlungen zu rechnen iſt. Aller⸗ dings ſcheint bisher die Frage noch nicht geklärt zu ſein, ob es ſich bei dieſer Aktion Runcimans lediglich um ein Gutachten handeln wird, das en beiden Streitparteien zur Aeußerung unterbreitet werden ſoll, oder um einen poſitiven Vermittlungsvorſchlag. Reine Luft für neue Verhandlungen W Prag, 19. Auguſt. Der„Brünner Tagesbote“ ſchreibt:„Nach den Erklärungen, die Abgeoroͤneter Kundt namens der Sudetendeutſchen Partei vor den Mitgliedern der Regierung abgab, iſt in der Verhandlungslage jene Zäſur eingetreten, die im Intereſſe der zu klären⸗ den Hauptfragen unvermeidlich war. Jedermann weiß jetzt, worauf es der Sudeten⸗ deutſchen Partei ankommt. Sie will endlich von den maßgebenden Stellen auf tſchechiſcher Seite in überzeugender und unmißverſtändlicher Weiſe über die Frage Aufſchluß erhalten, ob bei dem Verhandlungspartner der Mut zur Bekundung des guten Willens vorhanden iſt, dem bisherigen Brauch ein Ende zu ſetzen, demzu⸗ ſolge die Ziele und Abſichten der Regierung in dem Geſtrüpp der tſchechiſchen öffentlichen Meinung ver⸗ borgen lagen, aus dem die Regierung bislang kei⸗ nen Ausweg finden konnte, weil es ihr an der Ent⸗ ſchloſſenheit fehlte, die unter dem Einfluß einer ra⸗ dikalen Preſſe ſtehenden tſchechiſchen Volksmeinung über die wahre Sachlage aufzuklären. Die Sudetendeutſchen wiſſen, daß dieſe Auf⸗ gabe der Regierung keineswegs leicht ein wird, da die Unterlaſſungen auf dieſem Gebiet bereits den Blick der Oeffentlichkeit für dieſe Wirk⸗ lichkeit bedenklich getrübt haben. Sie wiſſen aber auch daß dieſe Aufklärungsarbeit, ſo ſchwer ſie auch ein möge unbedingt wird geleiſtet werden müſſen, da ſonſt die Stickluft, in der ſich die Verhandlungen ther bewegen mußten, niemals den im Intereſſe einer vernünftigen Regelung dringend gebotenen Reinigungsprozeß durchmachen kann. In dieſem Punkte haben die Erklärungen des bgeordneten Kundt die notwendigen Vorausſetzun⸗ gen für die Fortführung der Verhandlungen mit eindeutiger Klarheit umriſſen. Die Regierung kennt jetzt den Weg, der ſür ein erſprießliches Fortſchreiten in Betracht kommt. Es iſt zu hoffen, daß ſie ihn betreten wird.“ Die Stimmung in London und Paris 4 anb. London, 19. Auguſt. 1 Die geſtrige Beſprechung zwiſchen Lord Run ci⸗ done und Konrad Henle in findet in der Lon⸗ . Freitag⸗Morgenpreſſe ſtarke Beachtung. Doch ud die Zeitungen nur auf Vermutungen über den e der Beſprechungen angewieſen. Im übrigen inden die Kommentare der deutſchen Preſſe zum Die Ble 0 ö Aufmerkſamkeit. an ätter ſtellen weiterhin Vermutungen darüber „ welcher Art die Vorſchläge ſein werden, die Lord unciman ausarbeiten ſoll. . dnb. Paris, 19. Auguſt. n Pariſer Morgenblätter veröffentlichen 1 Aufmachung die Meldung von der Zu⸗ menkunft zwiſchen Konrad Henlein und Lord neiman. Sehr verſchiedenartig ſind ſie in der Be⸗ urteilung der weiteren Erfolgsausſichten der Ver⸗ handlungen in der Tſchecho⸗Slowakei. Während die Londoner Berichterſtatter und diejenigen Leitartik⸗ ler, die ihre Informationen vorwiegend aus Eng⸗ land beziehen, bei ihrem Eingehen auf die noch nicht ausgeräumten Schwierigkeiten noch einen gewiſſen Optimismus an den Tag legen, ſind die von Prag her orientierten Auslaſſungen gewiſſer franzöſiſcher Blätter abſolut peſſimiſtiſch. Drei Landesverräter hingerichtet dnb. Berlin, 19. Auguſt. Die Juſtizpreſſeſtelle Berlin teilt mit: Heute ſind die vom Reichskriegsgericht wegen Landesverrates zum Tode verurteil⸗ ten Karl Wies hoff aus Werne in Weſtfalen, Peter Heinz aus Zewen, Kreis Trier, und Wil⸗ helm Braun aus Bad Dürkheim(Pfalz) hin⸗ gerichtet worden. Alle drei Verurteilten hatten aus Charakter⸗ loſigkeit und Gewinnſucht Verbindung mit dem Nachrichtendienſt einer aus ländiſchen Macht aufgenommen. Um ſchnöden Verräter⸗ lohnes willen verrieten ſie geheimes militäriſches Wiſſen und ließen ſich mit Spionageaufträgen gegen ihr Vaterland verſehen. Die Verräter haben letzt ihren Treubruch mit dem Tode büßen müſſen. Wie bereits berichtet, wurde der franzöſiſche Führer in der Reichskanzlei empfangen. Poncet. vom Vuillemin Rechts der franzöſiſche Botſchafter in Berlin, Franevis (Preſſe⸗Heffmann, Zander⸗M.) Generalſtabschef General Zum Stapellauf eines neuen Kreuzers: Kiel erwartet Admiral v. orthy Die Kriegsmarineſtadt hat reichen Feſtſchmuck angelegt dnb. Kiel, 19. Auguſt. Der Reichsverweſer des Königreiches Ungarn, Admiral von Horthy, wird mit ſeiner Ge⸗ mahlin auf ſeiner Deutſchlandreiſe die deutſche Kriegsmarineſtadt Kiel beſuchen. Der Stapellauf eines neuen Kreuzers, deſſen Taufe die Gattin des Reichsverweſers vollzieht, wird als ſichtbare Bekundung der herzlichen deutſch⸗unga⸗ riſchen Freundſchaft im Mittelpunkt des Beſuches ſtehen. Unzählige Hände ſind ſchon am Werk, um den Straßen und Plätzen der im neuen Deutſchland zu größerer Blüte wiedererſtandenen Stadt ein feſt⸗ liches Gewand zu verleihen. Profeſſor Blazek von der Staatlichen Schule für Freie und Ange⸗ Frau von Horthy, die ihren Gatten bei ſeinem Beſuch in Deutſchland begleitet, wird in Kiel die Taufe des neuen Kreu⸗ zers der deutſchen Kriegsmarine vollziehen. (Preſſephoto, Zonder⸗Multiplex⸗K.) wandte Künſte, Berlin, hat die ehrenvolle Aufgabe übernommen, denjenigen Punkten der Kriegsmarine⸗ ſtadt, die die Hauptereigniſſe des großen Geſchehens ſehen werden, einen Rahmen zu geben, der der Be⸗ deutung dieſes Ehrentages der Stadt, der deutſchen Wehrmacht und des ganzen deutſchen Volkes gerecht wird. Die Halle des Hauptbahnhofes wird durch einen rieſigen Flaggen⸗Baldachin in ein leuchtendes, von den Farben des Dritten Reiches und des König⸗ reiches Ungarn beherrſchtes Bild verwandelt. Der große repräſentative Platz vor dem Hauptbahnhof wird zu einem Ehrenhof ausgeſtaltet, auf dem das ungariſche Staatsoberhaupt die Front der Ehren⸗ kompanien abſchreiten wird. Beim Verlaſſen des Bahnhofportals fällt der Blick durch hohe Arkaden, die den Ehrenhof nach der Hafenſeite umrahmen, hinaus auf Hörn und Förde, ein wundervolles Bild, in ſeiner Eindringlichkeit erhöht durch die ſilhouet⸗ tenhaft im Hintergrund emporragenden Helgen und Hallen der großen Werftanlagen. Ein mächtiges, mehrere Meter hohes Staatswappen des König⸗ reiches Ungarn, flankiert von zwei Reichsadlern, grüßt von der Mitte der Arkaden. Große Flaggen⸗ pylonen grenzen den feſtlichen Raum ab. Am Hafenufer entlang zieht ſich eine ſchnur⸗ gerade Allee hoher Fahnenmaſten. Vor der Bel⸗ levue⸗Gruppe wird ein über 1,50 Meter hoher Dop⸗ pelpylon mit dem Hoheitszeichen des Reiches und dem ungariſchen Staatswappen gekrönt, hinaus⸗ rufen über die Förde. Auch das Oſtufer des Hafens erfährt eine würdige Ausſchmückung bis hinauf nach Laboe zum Ehrenmal der deutſchen Kriegsmarine. „Tiefe Verbundenheit der Demokratien“: Der Widerhall der Rooſevelt⸗Nede London und Paris begrüßen die Aeußerungen Rooſevelts, glauben aber nicht an die Aufgabe der amerikaniſchen Jfolierungspolitik dub London, 19. Auguſt. Die geſtrige Rede Rooſevelts in Kingſton (Ontario) bildet das Hauptthema der Lon⸗ doner Freitag⸗Morgenpreſſe. Mit Aus⸗ nahme der„Times“, die ſich auf die Wiedergabe der Ausführungen Rooſevelts beſchränkt, enthalten ſämtliche Blätter Leitartikel, die ſich beſonders mit den Garantie erklärungen Rooſevelts gegenüber Kanada und feinen allgemeinen politiſchen Ausführungen befaſſen. Verſchiedene Blär⸗ ter drücken dabei gewiſſe Befürchtungen aus, daß die Adreſſe Rooſevelts an Kanada möglicherweiſe auch als eine Anſpielung auf die panamerikaniſche Idee angeſehen werden könnte, die ja wiederum einen engliſch⸗amerikaniſchen Gegenfatz in ſich ſchließt. f „Daily Telegraph“ ſchreibt, wenn man auch die Ausführungen Rooſevelts ſo auslegen könne, als ob ſie im weſentlichen nichts anderes wären als eine erneute Beſtätigung der Monroe⸗Doktrin unter neuen Umſtänden, ſo ſei es in Wirklichkeit doch das perſönliche Glaubensbekenntuis Rovyſevelts zur tiefen Verbundenheit der beiden großen De⸗ mokratien des amerikaniſchen Kontinents, zwi⸗ ſchen denen es in den grundlegenden Fragen keine Trennung geben könne. „Daily Herald“ ſieht zwei Gründe für die Garantieerklärung Rooſevelts, und zwar einen ſtrategiſchen und einen ideellen Grund. Die Sicherheit der Vereinigten Staaten hänge mit der Sicherheit Kanadas vor fremder Beherrſchung zu⸗ ſammen. Die 5000 Kilometer lange Landgrenze könne nicht unbefeſtigt bleiben, wenn Kanada ein Stützpunkt für fremde Streitkräfte würde. Zum anderen ſei in den Vereinigten Staaten der Glaube an die Demokratie ſehr ſtark, und Kanada gehöre zur demokratiſchen Gruppe. „Daily Expreß“ findet in der Erklärung Rooſevelt gegenüber Kanada nichts Neues. Sie ſei auf der Monroe⸗Doktrin begründet, dem Eckſtein der amerikaniſchen Außenpolitik ſeit 1823. Der da⸗ malige britiſche Außenminiſter habe Amerika vor⸗ geſchlagen, eine gemeinſame engliſch⸗amerikaniſche Erklärung gegen jeden Verſuch Spantens, ſeine Neue Mannheimer Zeitung) Abend⸗Ausgabe Freitag, 19. Auguſt 1988 zurückzuerobern, abzu⸗ ſident Monroe un⸗ Erklärung abgegeben, Macht einem ameri⸗ chen Staat da Recht der Selbſt⸗ regierung ſtreitig machen würde. Roo⸗ ſevelt b igte jetzt dieſe Politik in bezug auf Kanada. Hinſichtlich der allgemeinen außenpolitiſchen Erklärungen Rooſevelts betont das Blatt, daß das amerikar Vo Volk hier nicht hinter ſeinem ſtehe, denn etwa 90 v. H. ſeien für Iſolierung, d. h. ſtrikte Heraushaltung aus allen die Präſidenten Konflikten, berühren. die USA nicht unmittelbar „Daily erklärt, der herzliche Ton der könne Veranlaſſung geben, boſevelts mehr zu leſen, als direkt britiſche Oeffentlichkeit ſollte aber das amerikaniſche Volk, obſchon es Worten 2 Die unter den 9 igen großer Weltwirren zu leiden haben wi„nicht von ſeiner Entſchloſſenheit abge⸗ rückt ſei, aus Unruhen, die andere Konti⸗ nente auſw ten, fernzuhalten. Nichts von dem, was widerſpreche dief evelt oder Hull er Haltung. Paris„überaus intereſſiert“ anb. Paris, 19. Auguſt. erklärt hätten, Die geſamte Pariſer Morgenpreſſe ver⸗ öffentlic die Erklärungen Rooſevelts über die amerikaniſch⸗ Freundſchaft in großer Aufmachu beſchränken ſich die meiſten meldungen. Allgemein geht ſchon aus den Ueber⸗ ſchriften hervor, daß dieſe amerikaniſche Erklärung in Frankreich überaus intereſſiert. Die Zeitungen erörtern die politiſchen Zuſam⸗ menhän d die hiſtoriſchen Vorgänge innerholb des amerikaniſchen Erdteiles, die für die Garantie⸗ erklärung Rooſevelts an Kanada Voprausſetzung waren. Die rte Rooſevelts, in denen eine ver⸗ ſtärkte Anteilnahme der amerrka⸗ niſchen Politik an den Problemen der übrigen Welt zum Ausdruck kommt, werden vielfach in der Pariſer Preſſe ausge wer⸗ tet und, wie ſchon bei früheren Anläſſen, werden Verſuche angeſtellt, eine ſolche Steigerung des amerikaniſchen Intereſſes nuter den Oberbegriff „Gemeinſamkeit der Demokratien“ auch für die franzöſiſche Außenpolitil zu verſuchen. Der Außenpolitiker des„Petit Journal“ erklärt, es ſei zwar im Augenblick nicht die Rede davon, daß die Vereinigten Staaten an die Stelle der Regierungspolitik ein Ein⸗ miſchungspolitik ſetzen; die Außenpolitik der Ver⸗ einigten Staaten bleibe noch immer die große Un⸗ hekannte im Friedensproblem. Immerhin müſſe man mit Genugtuung und Hoffnung die langſame, aber ſichexe Entwicklung der amerikaniſchen Politik ver⸗ zeichnen. Kanada unter Rooſevelts „Schirmherrſchaft“ 5 + Rom, 19. Auguſt. Zur Erklärung Rooſevelts über eine Hilfs⸗ bereitſchaft der Vereinigten Staaten für Kanada er⸗ klürt der Londoner Vertreter des„Popolo di Roma“ auf Grund der Londoner Auffaſſung, die in den Worten des Präſidenten der Vereinigten Staaten eine Solidaritätskundgebung für England ſehen möchte, daß in Wirklichkeit Rooſevelt die Monroe Doktrin beſtätigte und ein Gebiet unter ſeine Schirmherrſchaft genommen habe, das man bisher als unter dem Schutz Großbritanniens ſtehend betrachtete. Im Falle eines Krieges könne dieſe Stellungnahme Rooſevelts von größter Tragweite ſein, da Kanada im Vertrauen auf die Garantie der . USA einfach erklären könnte, daß es ſich nicht verpflichtet fühle, in bezug auf den europäiſchen Kon⸗ tinent die gleiche Haltung wie England einzu⸗ nehmen. Hexenkeſſel Paläſtina: Araber überfallen Engländer Aus dem Hinterhalt! Neber 40 Tote und Verwundete db Jeruſalem, 19. Auguſt. Wie gemeldet, kam es am Donnerstag im Norden Paläſtinas zu einem heftigen Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen engliſchem Militär und arabiſchen Freiſchärlern. Wie ſich inzwiſchen herausgeſtellt hat, gehört dieſer Zuſammenſtoß, bei dem auf engliſcher Seite Flugzeuge, Maſchinen⸗ gewehre und Bomben zum Einſatz kamen, zu den ſchwerſten und blutigſten Kämpfen, die ſich in den letzten Monaten in Paläſtina abſpielten. SEE Julius Schaub 40 Jahre alt dnb. Berlin, 19. Auguſt. Der langjährige treue Begleiter und Adjutant des Führers, Parteigenoſſe Julius Schaub, vollendet am 20. Auguſt ſein 40. Lebensjahr. Julius Schaub gehört ſeit 1925 zur ſtändigen Be⸗ gleitung des Führers. Bis zum 9. November 1923 ſetzte er ſich in München im Stoßtrupp Adolf Hitler unerſchrocken und tatkräftig für die Bewegung ein. Er wurde darauf zu einem Jahr drei Monaten Fe⸗ ſtung verurteilt und teilte ſechs Monate lang mit dem Führer die Feſtungshaft in Landsberg am Lech. Julius Schaub hat wie kaum ein Zweiter die deutſche Geſchichte der letzten 18 Jahre miterlebt. Er hat Freud und Leid der Zeit des Kampfes und des Sieges mit dem Führer geteilt. Bei allen Wahl⸗ kämpfen und Deutſchlandflügen des Führers, in den ſchweren Tagen vor der Machtübernahme, in den großen Stunden der Bewegung, und in den ſtolzeſten Augenblicken des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland, bei der Befreiung von Rhein und Saar und bet der Heimkehr der Oſtmark, auf allen Reichsparteitagen und bei allen erhebenden Kundgebungen der letzten Jahre— ſtets war Julius Schaub an der Seite des Führers mit dabei. So verkörpert er ſelbſt ein Stück Geſchichte der NS Da p und des neuen Deutſch⸗ land. Der engliſche Marineminiſter Duff Cooper iſt auf ſeiner Jacht„Enchantreß“ von Helſinki kommend in Stockholm eingetroffen, wo er ſich einige Tage aufhalten wird und u. g. mit Mitgliedern der Re⸗ gierung und maßgeblichen Vertretern der ſchwedi⸗ ſchen Marineleitung in Fühlung zu treten beab⸗ ſichtigt. Die Zahl der Todesopfer und Verwundeten hat ſich, nach den letzten Angaben, beträchtlich erhöht. Die Verluſte der Araber betragen danach über 30 Maun. Auf engliſcher Seite wurden zwei Soldaten getötet und ein Offizier und ſieben Soldaten verwundet. Unter den toten Freiſchärlern ſoll ſich ein bekannter arabiſcher Anführer befinden. Der Zuſammenſtoß iſt nach engliſcher Darſtellung angeblich von den Arabern hervorgerufen worden. Eine Abteilung des Mancheſter⸗Regiments, das von einer ſogenannten Strafexpedition zurückkehrte, ſei aus dem Hinterhalt von gutausgerüſt e⸗ ten Freiſchärlern angefallen worden. Die Araber, die eine gute Stellung bezogen hätten, hät⸗ ten ſich nach dem ſofortigen Einſatz von Flugzeugen und beſonders nach dem Eintreffen engliſcher mili⸗ täriſcher Verſtärkungen langſam in die nördlichen Berge zurückgezogen. Einen Küſtenſtrich für die Juden Während vorläufig die offizielle engliſche Haltung noch unverändert iſt, teilen zuverläſſige Berichte mit, daß die zweite Paläſtina⸗Kommiſſion die Undurchführbarkeit des Planes der Aufteilung Paläſtinas zwiſchen Ara⸗ bern und Juden feſtſtellen und ſeine Beſeitigung empfehlen wird. Erne neue Oöſung ſieht eine Fort⸗ ſetzung des Mandats über ganz Paläſtina vor, jedoch iſt beabſichtigt, ein autonomes jüdiſches Territorium zu ſchaffen. Es ſoll die Ebene Saron umfaſſen und ſich von Tel⸗Aviv in einem etwa 15 Km. breiten Streifen nach Norden erſtrecken, wo es in der Gegend von Atlit, reichlich 10 Km. ſüdlich Haifa, ſeine Grenze finden ſoll. Nach engliſchen Angaben beſteht die Bevölkerung in dieſem Landſtrich heute ſchon zu 95 v. H. aus Juden. Da das vorgeſehene Territorium weſentlich kleiner iſt als das im vorhergehenden Teilungsplan, rechnet man mit einer ſcharfen jüdiſchen Oppoſition. (Kartendienſt Erich Zander⸗Multiplex⸗K.) In Marſeille wird weiter geſtreikt Aber Munition für Rotſpanien wird verladen dnb Paris, 19. Auguſt. Der Marſeiller Streik, in den die Hafen⸗ arbeiter durch kommuniſtiſche Drahtzieher hinein⸗ gehetzt wurden, tobt nun ſchon ſeit Wochen. Der Streik ſchädigt die Marſeiller Arbeiter ſelbſt, er ſchädigt die algeriſchen und tuneſiſchen Bauern und Landarbeiter, durch ſeine Ausdehnung die franzöſi⸗ ſche Wirtſchaft und ſchließlich das Anſehen Frank⸗ reichs auf das ſchwerſte. Angeblich um den Grundſatz der 40⸗Stunden⸗Woche und des arbeitsfreien Sonn⸗ tags zu retten, hat man viele tauſend Zent⸗ ner Gemüſe und Obſt verderben laſſen. Wie ſchnell die kommuniſtiſchen Söldlinge jedoch bereit ſind, ihre„Grundſätze“ üher Bord zu werfen, wenn dieſe Prinzipien ihrem Auftrag⸗ geber in Moskau zur Durchführung ihrer ver⸗ brecheriſchen Pläne unbequem ſind, zeigt eine inter⸗ eſſante Meldung des„Figaro“. Danach hat die Hafenarbeitergewerkſchaft ihren Mitgliedern er⸗ Jlaubt, Nachtarbeiten und Ueberſtunden zu tätigen, ſoweit ſie ſich auf die Ladung der für Rotſpanden beſtimmten Schiſſſe be⸗ ziehen. So hat z. B. das unter der Panamaflagge fahrende Schiff„Hona“ in der Nacht vom 14. zum 15. Auguſt mit einer Munitionsladung Marſeille verlaſſen. Das Finanz miniſterium in Tokio verkündet für den 22. Auguſt die Auflage einer Regierungs⸗ anleihe in Höhe von 397 Millionen Yen zu 372 v. H. in Zuſammenhang mit dem Chinakonflikt. Die Anleihe iſt rückzahlbar innerhalb von 17 Jahren. —ͤ T— Begeiſterung im Oiympia-Stadion Feſtaufführung„Glückliches Volk“ dub Berlin, 18. Auguſt. Die von der Reichs hauptſtadt unter dem zuſam⸗ menfaſſenden Titel„Berliner Sommer re u⸗ den“ durchgeführten ſommerlichen Großveranſtal⸗ tungen dieſes Jahres fanden ihren Höhepunkt in der Aufführung des großen Feſtſpieles„Frohez freies, glückliches Volk“, das in Anweſen⸗ heit von Reichsminiſter Dr. Goebbels im Olympia⸗ Stadion erſtmalig in Szene ging. Unter den rund 100 000 Beſuchern, die ſich trotz der bedrohlich am Himmel türmenden Regenwolken eingefunden hatten, ſah man zahlreiche Ehrengäſte des Staates, der Partei, der Wehrmacht und der Behörden. Das unter der künſtleriſchen Geſamtleitung von Dr. Hanns Niedecken⸗Gebhardt ſtehende und von ihm verfaßte Feſtſpiel, das in ſechs großange⸗ legten Bildern beſonders denkwürdige feſtliche Er⸗ eigniſſe aus dem älteren und neuen Berlin ſymbol⸗ haft widerſpiegelt, geſtaltete ſich zu einem eindrucks⸗ vollen Erlebnis. Die buntbewegten Kompoſitionen von Farbe und Licht, die phantaſievolle Pracht der Trachten und Koſtüme, der mit allen Mitteln moderner Regie und Technik geſchickt gelenkte M aſſeneinfatz der 8000 Mitwirkenden, der mitreißende Schwung, der zündende Rhythmus der großen Tanz⸗ ſzenen, der Bewegungsſpiele und Uniformparaden begeiſterten die Zuſchauer immer wieder zu ſtür⸗ miſchem Beifall. Altmeiſter Paul Lincke, Berlins volkstümmlichſter Operettenkomponiſt, ſchwang kem⸗ peramentvoll den Dirigentenſtab und ſeine beliebten Schlagermelodien von der Berliner Luft und dem liebesglühenden Glühwürmchen erwiesen aufs neue ihre ungeſchwächte Zugkraft. Fünfzehn gegen einen Dramatiſches Kriegsabenteuer eines italieniſchen Fliegerlegionärs in Spanien anb. Rom, 19. Auguſt, Ueber ein dramatiſches Abenteuer, das ein Auf⸗ klärungsflugzeug der Legionäre bei Segorbe zu beſtehen hatte, berichten die Sonder⸗Kriegsbericht⸗ erſtatter der römiſchen Abendpreſſe. Das Flugzeug habe ſich plötzlich einer feindlichen Uebermacht vom 15 roten Jagdflugzeugen gegenübergeſehen, die ſich ſofort auf den Gegner ſtürzten und ihn völ⸗ lig umzingelten. Dennoch ſei es dem italienischen Flieger gelungen, ſich durch akrobatiſche Sturz⸗ flüge der feindlichen Uebermacht zu entziehey und nach verzweifelten Kämpfen einen nationalen Flut hafen zu erreichen. Das Flugzeug habe nicht weni⸗ ger als 98 Einſchläge aufzuweiſen gehabt. Der Be⸗ obachter, der eine Armverletzung davontrug, bediente trotz dieſer Verwundung das einzige Maſchinenge⸗ wehr bis zur endgültigen Rettung. Der deutſche Konſul in Neuyork Müller über⸗ reichte heute dem Vizepräſidenten der General⸗ motors Corporation und gleichzeitigen Präſidenten der Generalmotors Overſeas Corporation James Mooney den ihm vom Führer verliehenen Ver⸗ dienſtorden vom Deutſchen Adler mit einer kurzen Anſprache. e B r. ʃʃÄÄLZ—————— Hauptſchrifelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win baus, (in Urlaub) 1. B. Carl Onno Elſenbart Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Elſenbart.— Hat, delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. 1. B. Gericht: Dr. Filz Hammes.— Sportt l. B. C. W. Fennel.— Südweſtdeulſchs Umſchau: k. B. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleltung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frledenan, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Mlüccklendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer geltung Dr. Fritz Bode& Co., annbeim, R I,. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen 8 5 1 118 5 1 ut Zeit Preisliſte 55 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und& Miittag erſchelnen glelch zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag äber 10 800 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. Das unſterbliche Herz Zum 1090. Todestage Adelbert von Chamiſſos Am 21. Auguſt. Von F. O. H. Schulz. Der Sohn aus dem alten Lothringer Adels⸗ geſchlecht, Adelbert von Chamiſſo, der in Deutſch⸗ land ein angeſehener Dichter geworden war und deſſen Lieder ſchon zu ſeinen Lebzeiten vom Volke geſungen wurden, war in Berlin wohlgelitten. Wenn ſeine hohe Geſtalt in den Straßen der Haupt⸗ ſtadt ſichtbar wurde, dann neigten ſich alle Gut⸗ geſtunten vor dem Mann, deſſen weiße Locken wie junger Schnee von ſeinem Haupt wallten und der von den Großen verehrt und von den Mühſeligen und Beladenen geliebt wurde. Er erfühlte das Leid der Stillen im Lande. Und wo er die Größe im kleinen fand, ſang ſeine Seele Lieder der Liebe. Es war im Jahre 1833, als Chamiſſo, vom Vota⸗ niſchen Garten kommend, in der Nähe des Halliſchen Tores eine 76fährige, vom Alter gebeugte Frau traf, die ihm, freundlich lächelnd, einen Guten Abend bot. Er nahm ihre Hand, die rauh und zerriſſen und doch weich war. Er ſprach mit ihr aus der Güte ſeines Herzens. Und bald wußte die alte Frau, daß der große Mann mit der grünen Botaniſiertrommel und dem Knotenſtock der Dichter Adelbert von Cha⸗ miſſo iſt. Und ebenſo ſchnell wußte der dichtende Gelehrte, daß er die Hand einer namenloſen Heldin in der ſeinen hielt, die Hand einer Waſchfrau, die, früh verwitwet, ihre Kinder in Armut und Fleiß groß gezogen und die jenſeits der Grenze des bib⸗ liſchen Alters immer noch tagaus und tagein am Waſchtrog unter fremdem Dach ſchuf und unverdroſ⸗ ſen ihre ſchwere Arbeit verrichtete. Deren Feſt darin beſtand. ſonntags über ihr Sterbehemd zu ſtreichen und ſich dem glücklichen Bewußtſein hinzu⸗ geben, daß ihr Leben nur Arbeit geweſen und darum ihr Tod leicht ſein muß. Ebamiſſo neigte ſich vor dieſer in Einfalt gro⸗ ßen Frau in tiefer Verehrung, und eines Abends fang er ihr das Lied ihrer Arbeit und Treue. Er Kannte es nach dem Gegenſtand ſeiner Darſtellung „Die alte Waſchfrau“ und beſchloß zum Zeichen ſei⸗ ner großen Hingabe mit folgenden Worten:. „Und ich, an meinem Abend, wollte Ich hätte dieſem Weibe gleich, Erfüllt, was ich erfüllen ſollte, In meinen Grenzen und Bereich; Ich wollt, ich hätte ſo gewußt, Am Kelch des Lebens mich zu laben, Und könnt am Ende gleiche Luſt An meinem Sterbehemde haben.“ Das Gedicht wurde bald Volksgut und erhöhte den Ruhm des Dichters. Hier und dort fragte man wohl auch nach der alten Frau. Aber bald ward ſie wieder vergeſſen, und das Gedicht lebte fern von ſeinem lebendigen Gegenſtand ein eigenes Leben fort. Chamiſſo wurde kränklich, ſchließlich ernſtlich krank. Die Sorgen um ſeine ſteben Kinder nahmen ihn gefangen. Und bei ſeinem Weibe meldete ſich der Tod, deutlich pochend, an. So konnte es geſchehen, daß die alte Waſchfrau auch bei ihm in den dunklen Hintergrund eines immer ſchwächer werdenden Be⸗ wußtſeins rückte. Fünf lange, kurze Jahre waren dahingefloſſen. Der Tod hatte des Dichters Frau hinweggenommen und ihn ſelbſt zum Aufbruch in die Ewigkeit ge⸗ 3 Er wartete ſiech und geduldig auf das nahe nde. Da erfuhr er, daß ſeine alte Wäſcherin, die nun ſchon 81 Jahre zählte, elend und in bitterer Armut darniederliege. Sein ritterliches Herz zuckte auf. Er eilte der Verlaſſenen zu Hilfe. Das„Zweite Lied von der Alten Waſchfrau“ entſtand. Es wurde zu ihrem Beſten auf einzelne Blätter gedruckt, und in wenigen Tagen konnte der Dichter ſeiner alten, bald vergeſſenen Freundin 150 Taler in den Schoß legen. Er, der Sproß eines der älteſten europäiſchen Adels⸗ geſchlechter, hatte ſich nicht geſchämt, öffentlich für eine arme, im Dunkel des Daſeins dainſiechende Wä⸗ ſcherin zu bitten. „Vor eure Füße leg' ich meinen Hut, Sie ſelber iſt im Betteln unerfahren.“ Wenige Wochen danach ruft ihn der Tod ab. Aber der Dichter und„Die alte Waſchfrau“ mit ihm leben weiter. Die Sonne des unſterblichen Herzens ver⸗ klärt ſie beide. Und über dem Leben aller, die lie⸗ bend ſchaffen, ſchweben heute immerdar die Worte Adelbert von Chamiſſos: „Ihr Frauen und Herrn, Gott lohn' es euch zumal, Er geb' euch dieſes Weibes Jahre Zahl Und ſpät dereinſt ein gleiches Sterbekiſſen! Denn wohl von allem, was man Güter heißt, Sind's dieſe beiden, die man billig preiſt: Ein hohes Alter und ein rein Gewiſſen.“ eee ieee ene. Ueber Lyrik Von Georg von der Vring Ich meine, daß nur ein lyriſches Gedicht das We⸗ ſen der Elektrizität erklären könnte. Aber wäre dieſe Erklärung auch brauchbar? Ich kann dazu nur ge⸗ ſtehen, daß alles„Brauchbare“ nicht mehr zu mei⸗ nem Leben gehört, ſeit ich das ernſte Spiel der Verſe betreibe. Stellt ſich dann einmal heraus, daß dieſe Verſe dennoch„brauchbar“ ſind, indem zum Beiſpiel eine Mutter ſie an der Wiege ihres Kindes ſingt, ſo wird dieſe Tatſache niemand mehr erſtaunen als mich. Freut ſie mich? Ich möchte ſagen, nein. Der Gedanke, dies, was erklingt, geſchaffen zu haben, iſt ſchrecklich. * Das Ende und der Kern des Gedichtes deuten zum Anfang zurück. Es gibt aber auch Gedichte, die den Kern in ihrem Anfang vorwegnehmen; bei dieſen iſt dann die Schlußſtrophe ein zweiter Kern, oft etwas kleiner, immer aber ſüßer; das Ganze ſtellt ſich als Zwilling dar. Das Rührende aller ungleichen Zwillinge gibt einem ſolchem Gedicht noch einen beſonderen Reiz. . Es gibt lyriſche Gedichte, die nicht gereimt wer⸗ den dürfen, weil ſie tauſend Fragen der Leſer in ſich aufnehmen ſollen. Sie ſtehen geöffnet, jeder fremde Atem fährt durch ſie hindurch und vermiſcht ſich mit ihrem eigenen. Erwartet keine Antwort! Daß ihr gefragt habt, iſt euer Gewinn. * Es gibt Meiſtergedichte, die ſo hart und gemeißelt ſind, daß man über ſie ſtürzen oder ſich an ihnen ver⸗ letzen kann; andere ſind wie Sträucher, ſie weiſen oder verſtellen den Weg; wieder andere gleichen in ihrer Leichtheit dem Gras, das man niedertritt hat man ſte hinter ſich gelaſſen, ſo erheben ſte ſich wieder und ſchauen einem nach. Pepita und Fernand oder richtig Camilla Horn und Haus Albers des Volk“ im Zirkusfilm der Tobis„Fahre 1 Tobis O Kammermuſik auf Glasinſtrumenten. Am Sonntag(21. Aug.) mittags 11.30 Uhr, veranſtaltet das Heidelberger Bach⸗Quartelt in der Peterskirche zu Heidelberg ein Konzert mit Werken von Bach, Telemann und Halvorſen. Vas Konzert erhält dadurch einen beſonderen Reiz, als das Quartett, dem ſich Margarete Schuchmank! Königsberg als Cembalo⸗Spielerin angeſchloſſen hat, auf neuartigen, in Darmſtadt hergeſtellten gläſernen Inſtrumenten pielt. 1 Freitag, 19. Auguſt 1938 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 381 —— Mannheim, 19. Auguſt. Aebergänge Sieh, eines Morgens nach dem Bade, nach letzter Reibung mit dem Schwamm, ziehſt du dir deinen Scheitel grade und haſt— ein weißes Haar im Kamm! Nanu? ſo rufſt du, faſt erſchrocken, iſt es mit mir denn ſchon ſo weit, daß mir der Winter ſeine Flocken auf meinen blonden Scheitel ſchneit? Ach, mach dir darum keine Sorgen: Der Weg vom erſten weißen Haar bis zu des Lebens Wintermorgen führt noch durch manches friſche Jahr! Doch die Natur braucht Uebergänge, ſie liebt nun mal das Farbenſpiel, des bunten Wechſels heitre Klänge auf ihrem Weg zum fernen Ziel! Und gehſt du jetzt in Sommerlaune bei hellem Wetter durch die Stadt, ſiehſt du am Weg das erſte braune, vom Winde losgelöſte Blatt! Wie, ſteht der Herbſt ſchon an der Pforte, Weil braun ein Blatt zur Erde ſprang? Nein, ſpar dir der Beſtürzung Worte das Blatt iſt nur ein Uebergang! Das weiße Haar in deinem Kamme, das braune Blatt am Straßenſaum, ſie löſchen nicht die Lebensflamme und enden nicht des Sommers Traum! Zwar, abwärts wird es langſam gehen, doch braucht es nicht ſo bald zu ſein! Die Trauben reifen und die Schlehen, es gibt zunächſt noch Saft und Wein! Dann erſt erreicht das Jahr den Gipfel! Ins Pfandhaus brauchſt du erſt zu gehn, wenn dir die kühlen Nebelzipfel im Spätherbſt um die Naſe wehn! Wau ⸗Wau. Der Polizeibericht meldet Steben Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier ſieben Verkehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Perſonen leicht verletzt. Beſchädigt wurden ſechs Kraftfahrzeuge und zwei Fahrräder. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachten der be⸗ ſtehenden Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ ſtelungen der Straßenverkehrsordnung wurden 23 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an zwei Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auſwieſen. Außerdem wurden drei Radfahrern, die ſich verkehrswidrig verhielten, die Fahrrad⸗ ſättel abgenommen. n Perſonalveränderungen. Ernannt wurde der Reviſionsinſpektor Ludwig Fürſt beim Landes- kommiſſär Mannheim zum Reviſionsoberinſpektor: Armin Grieſer, Edmund Knoo h und Erwin Meier bei der motoriſierten Gendarmeriebereit⸗ ſchaft Mannheim zu außerplanmäßigen Gendar⸗ meriewachtmeiſtern. Bubis Strandbadphiloſophie: Da iſt ja Sand drin! „Libelle“ vor der neuen Saiſon Das letzte kleine Sommerprogramm Zum letzten Male vor Beginn der neuen Spiel⸗ zeit am 1. September, die bekanntlich auch eine Ver⸗ größerung des Raumes bringen wird, geht in der „Libelle“ ein kleines ſommerliches Programm über die Bretter. Noch rund 12 Tage beherrſcht der Tanz das Parkett, dann wird das Kabarett wieder im Zei⸗ chen der„Kanonen“, der Kleinkunſt ſtehen und eine reich beſchickte artiſtiſche Menükarte dürfte dem Mannheimer Publikum zur Freude gereichen. Zur Zeit iſt Otto Kiphan der Mann, der ſich um die Erzeugung guter Laune im allgemeinen und die Conférence im beſonderen zu kümmern hat. Und da einem Anſager nie der Stoff ausgeht, wenn er von der Liebe und dem ewig Weiblichen berichtet, gibt es vielerlei zu hören und allerhand zu lachen. Zwei nett ausſehende junge Tänzerinnen, teils hef⸗ tig blond, teils ſehr brünett, ſind Ar En und Va⸗ riett, die ſich mit Step, Spitze und Akrobatik gefäl⸗ lig verſuchen und von freunoͤlichem Beifall um⸗ rauſcht ſind.— Eine tolle Nummer aber ſtellt ſich mit Lucie Klaas vor: Sie macht als wildͤgewordene eme stolze Bilanz der Volksbetreuung Jaſt 200 Mütterheime— 77 000 Mütter und über 600 000 Kinder verſchickt Der Jahresbericht von„Mutter und Kind“ Eine großarlige ſoziale Bilanz ſtellt der Bericht des Hilfswerkes„Mutter und Kind“ dar, jenes gro⸗ ßen ſozialen Werkes der NS, das in ſeinen Lei⸗ ſtungen und Zielen dem Winterhilfswerk ebenbürtig zur Seite ſteht. Der ſoeben fertiggeſtellte Tätigkeits⸗ bericht für 1937 verzeichnet wieder eine Steigerung r Leiſtungen auf allen Gebieten. So konnte ins⸗ beſondere die Mütterfürſorge erneut erweitert wer⸗ den. Die ſaſt 23 000 Hilfsſtellen„Mutter und Kind“ wurden als Mittelpunkte der geſamten Arbeit aus⸗ 1 8 Die Beſucherzahl ſtieg von 2,8 auf 3,3 Mil⸗ tunen. Zum erſten Male wurde auf dem Lande in größerem Umfange der Ausbau der Schwangeren⸗ Fürſorge in Angriff genommen. Die Hilfsmaß⸗ nahmen für ledige Mütter erfaßten über 21000 Müt⸗ ter gegenüber 15 000 im Vorjahre. Die Mütter⸗ berſchickung wurde wieder 77000 Müttern zuteil. 4 ei wurde die Verſchickung für Mütter mit Kin⸗ ern ausgebaut. f 6000 Säuglinge und Kleinkinder konnten gleichzeitig mit den Müttern in Erholungs⸗ heimen aufgenommen werden. berdenwartig beſtehen 193 Heime, davon 19 für Mut⸗ 7 0 Kind. Der Ausbau einer ſpezialiſterten Er⸗ blungsfürſorge erfordert den ſtärkeren Einſatz von Haushaltshilfen, der im Monatsdurchſchnitt n über 6000 Fällen erfolgte. Der angekündigte ler den die Säuglingsſterblichkeit ſetzte in 1 er Linie in der Bayeriſchen Oſtmark und ähn⸗ 1 Gebieten ein. Die 1500 zuſätzlichen Beratungs⸗ 15 9 eben den ſtaatlichen wurden in 900 000 Fällen Siualf ruch genommen. Daneben wurden 132 000 Fürtorgg in Fürſorge und Heimen betreut. Die taattatge für das Kleinkind wurde durch Kinder⸗ We e weiter ſtark gefördert. Die Zahl der liberindertagesſtätten wurde auf 3461 mit 153 000 5 erhöht. Das iſt eine Steigerung um 8,1 Pro⸗ 90 5 dem Vorjahre. Zur Entlaſtung der rose 8 waren die 4111 Erntekindergärten von tägli Bedeutung. Von der Kinderſpeiſung wurden glich 90 000 im Durchſchnitt erfaßt. Ein beſonderes Arbeitsgebiet des Hilfs⸗ werkes iſt die Jugenderholungspflege, die im letzten Jahr erſtmalig auch auf 11000 ſchul⸗ entlaſſene Jugendliche erſtreckt wurde. Der Geſundheitszuſtand iſt hier vielfach ſchlechter als bei Schulkindern. Auch das Kleinkind wurde in ſtärkerem Maße in die Erholungspflege einbezogen. Insgeſamt wurden im Berichtsjahr 632000 Kinder entſandt, und für rund 33 000 Schulkinder wurben Maßnahmen der örtlichen Erholungspflege durch⸗ geführt. Wenn auch eine weitere Steigerung erreicht wurde, ſo reicht ſie doch längſt nicht aus Erſt 5 v. H. der Kinder wurden erfaßt, während mindeſtens 10 bis 15 v. H. aller Kinder und Jugendlichen verſchickt werden müßten. Das entſpricht einer Mindeſt⸗ entſendung im Jahre von 1,6 Millionen. Die Jugenderholungspflege bedarf alſo noch ſtarker För⸗ derung. Auf dem Gebiet der Jugendoflege verzeich⸗ net der Bericht 420 000 einzelne Hilfsmaßnahmen, wie Vormundſchaften, Pflegeſtellenvermittlung, Er⸗ ziehungsberatung, Schutzaufſichten uſw. Die Zahl der NS.⸗Jugendheimſtätten ſtieg von 14 auf 36. Auch der Einſatz der NS⸗Schweſtern in der Gemeindepflege dient den Zielen dieſes großen Hilfswerkes. Die Zahl der Gemeindepflegeſtationen ſtieg auf 2521. Bei der wirtſchaftlichen Hilfe iſt deutlich die Beſſerung der Wirtſchaftslage ſpürbar geworden. Die Geſamtzahl der Betreuten ſank im MNonatsdarch⸗ ſchnitt auf rund 972 000. Stärkung der F a⸗ milie lautet das große Ziel, das ſich lle Maß⸗ nahmen des Hilfswerkes geſetzt haben. Auch das Hilfswerk„Mutter und Kind“ wird wie das Winter⸗ hilfswerk in erſter Linie von den ehrenaatlichen freiwilligen Helfern und Helferinnen getragen, beren Geſamtzahl von 442000 etwa der Einwohnergahl Stuttgarts entſpricht. Daneben garantieren über 1500 Volkspflegerinnen und 5000 Kindergärt⸗ nerinnen und Jugendleiterinnen die inheitliche Ausrichtung der Arbeit. In 18 Fachſeminaren wer⸗ den junge Menſchen für dieſe großen Aufgaben herangebildet. Photo: Hannemann(Deike⸗M). BBBPFPbPbCCCTCTCTCTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGTPTöGTVTGTGTbTͤTbͤTbTbTbTbTTT „Berliner Portiersfrau“, der der Schnabel ſehr keß gewachſen iſt, ebenſoviel Krach im Vorder⸗ wie im Hinterhaus und gefällt den Fröhlichen im Zuſchauer⸗ raum außerordentlich. Clou des Abends ſind die 3 Cujaros, die mit ihrer Luftnummer ſchönſte Artiſtik zeigen. Hoch oben am blitzenden, im Raum hängenden Reck tur⸗ nen ſie ebenſo brillant wie gefährlich herum. Es iſt Ausgezeichnete Artiſten: Die drei Cujaros Photo: Varietébild. nervenprickelnd, ihnen zuzuſchauen, beſonders wenn es einen kleinen Sturzflug ins Parkett gibt— ein wenn auch nicht neuer, ſo doch famos durchgeführter Trick. Applausſalven belohnen ihren Auftritt. Der Reſt iſt Tanz, zu dem die bewährte Hauskapelle Marco Giehl ſchwungvoll aufſpielt. C. W. Feu nel z Regierungsbaumeiſter und Diplomingenieure für die Kriegsmarine. Das Oberkommando der Kriegsmarine ſtellt zur Zeit noch eine beſchränkte Anzahl Regierungsbaumeiſter und Diplom⸗Inge⸗ nieure des allgemeinen Maſchinenbaues und der Elektrotechnik und Diplom⸗Ingenieure des Schiff⸗ baues und Schiffsmaſchinenbaues ein. Bei Eignung ſollen dieſe ausnahmsweiſe zur Ergänzung des Nachwuchſes im Marinebaubeamtenkorps herange⸗ zogen und nach einer gewiſſen Ausbildungszeit ins Beamtenverhältnis übernommen werden. Wehr⸗ dienſttauglichkeit iſt Vorausſetzung. Bewerbungen mit kurzgefaßtem Lebenslauf, den entſprechenden Zeugniſſen und einem Lichtbild aus jüngſter Zeit ſind an das Oberkommando der Kriegs⸗ marine, Marinewaffenamt, Berlin, Wü 35, v. d. Heydt⸗Straße 12, zu richten. Platzmieten⸗Werbung auf dem Paradeplatz Blick in eine Mintaturbühne Auf dem Raſen des Paradeplatzes wurde heute morgen ein recht anſehnliches, farbenfrohes Haus aufgebaut, das offenſichtlich Werbezwecken des Na⸗ tionaltheaters dient. Es gliedert ſich in drei Teile: der untere hat Andeutungen von Säulen in Weiß, die, wenn auch etwas kurz, doch den klaſſiſchen Cha⸗ rakter des Unternehmens kennzeichnen. Rot iſt die Fläche, auf der in Gold zu leſen ſteht: Das Na⸗ tionaltheater ruft zur Platzmiete. Die Säulen in Weiß und Gelb flankieren. Darüber ein Kaſten in Grün und Rot, Leier und Geige an den Seiten, mit einer Oeffnung in der Mitte, darinnen eine kleine Puppenſpielbühne zu ſehen, Kopie der Carmen⸗Dekoration von Kal b⸗ fuß, damit man gleich erfaſſe und behalte, was in der nächſten Spielzeit zu erwarten iſt. Figurinen ſind allerdings keine da, und ſo könnten die Kuliſ⸗ ſen auch auf„Richter— nicht Rächer“ oder ſonſt ein ſüdländiſch⸗feuriges Stück paſſen. Nein, ich meine, da müſſen ein paar Puppen rein, und wenn ſtie auch ein bißchen komiſch ausſehen. Der Don Joſe, der die Blume auffängt, das mag ja ſchwer hinzukrie⸗ gen ſein, aber wie er ſeinem Leutnant den Säbel über den Kopf ſchwingt, das muß doch zu machen ſein. Da wiſſen die Leute gleich, was los iſt, und beſtellen Platzmieten! Das war der mittlere Teil der Architektonik, aber obendrauf kommt noch einmal eine kleinere Abtef⸗ lung, ein ſchwarzer Kaſten mit tiefgrünen Leiſten, Liauclexolꝛd ale Nucl enoõclechieci kauft men bel Strumpf-Hornung, O 7. 5 goldene Masken auf beiden Seiten. Das Ganze in den Maßen nicht ſchlecht, mit guten Farben. Weder das Rot noch das Grün ſchreit; und was das Wich⸗ tigſte iſt: es paßt ſich einigermaßen dem Raſen und der übrigen Umgebung von farbenfreudigen Blu⸗ menbeeten an Bis auf die Rückſeite; dieſe beſteht aus grauer Pappe mit Türchen zum Aufmachen. Unten könnte ſich ſogar zur Not ein glücklich liebend Paar ver⸗ ſtecken, wenn es auf die Elektriſche zu warten hätte. Die obere Tür mag u. U. zum Auswechſeln der Bühnendekoration geeignet ſein, und das wär ja ganz nett, aber wie ich höre, iſt ſolches nicht geplant. Die ganze Rückſeite macht aber einen äußerſt pro⸗ ſaiſchen Eindruck, und es wär zu wünſchen, daß man da auch noch eine dekorative Beſchriftung oder min⸗ deſtens ein wenig Färbung dazu erfinden würde. Den Theaterleuten mag das ja ein gewohnter An⸗ blick ſein, daß die Rückſeite ihrer Dekorationen keinen erfreulichen Anblick darbietet; aber wir ſchlicht⸗ naiven Laien haben es gern anders. Gerade fängt die Proſa auch von vorne an: Ein Arbeiter gräbt einen Graben in Straße und Gras, um die elek⸗ triſche Leitung für die Bühne zu legen. 490 Meiſter des hübſchen Werbe⸗Denkmals iſt Theater⸗ maler Helmut Bauer. Hr. Vorſicht bei der Pilzaufklärung! Durch viele Zeitungen geht eben ein ganz gefähr⸗ licher Pilzauſſatz unter den verſchiedenſten Ueber⸗ ſchriften. Es heißt darin:„Im allgemeinen iſt die Kenntnis der eßbaren und giftigen Pilze heute ziemlich verbreitet.“ Wie wenig dies leider tatſäch⸗ lich noch der Fall iſt, beweiſt der unbekannte Ver⸗ faſſer des erwähnten Aufſatzes mit folgendem. Er berichtet:„Aber dieſer(Verwechſlungs⸗) Gefahr ſoll eigentlich ſchon darum niemand zum Opfer fallen, weil der ſcharfe, an den von Kartoffelkeimen erin⸗ nernde Geruch der Knollenblätterpilze ein untrüg⸗ licher und eindringlicher Warner iſt.“ Das iſt eine ganz lebensgefährliche Un⸗ richtigkeit, die beweiſt, daß der Aufſatzſchreiber den gefährlichſten Giftpilz, den grünen Knollen⸗ blätterpilz, überhaupt nicht kennt. Denn ge⸗ rade der faſt ungefährliche, gelbe Knollenblätterpilz, der im Nadelwald vorkommt, riecht nach Kartoffel⸗ keimen, während ſein lebensgefährlicher Verwandter, der grüne Knollenblätterpilz des Laubwaldes, weder unangenehm riecht noch ſchmeckt, ſondern ſogar ſüß⸗ lich duftet. Oft berichten die Vergifteten vor ihrem Tode ſogar von dem beſonders guten Geſchmack die⸗ ſes ſo gefährlichen Pilzes, von dem eine Gabelſpitze ausreicht, um einen Menſchen zu töten. Die meiſten tödlich ausgehenden Pilzvergiftungen ſind auf das Konto des grünen Knollenblätterpilzes zu ſetzen. Daß man einen ſo unangenehm nach Kartoffel⸗ keimen riechenden Pilz wie den gelben Knollen⸗ blätterpilz, über den übrigens die wiſſenſchaftlich⸗ praktiſchen Forſchungen bezüglich ſeiner Giftigkeit noch nicht abgeſchloſſen ſind, nicht ißt, iſt eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Nähere Auskunft über die gefährlichen Knollen⸗ blätterpilze gibt das Merkblatt der Deutſchen Geſell⸗ ſchaft für Pilzkunde in Darmſtadt, das zum Kampf gegen die Pilzvergiftungen ſeit vielen Jahren ſchon, auch in Verbindung mit der Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft Schadenverhütung, durch die geſamte Preſſe verbreitet wird. In jedem Zweifelsfall wende man ſich an die obengenannte Beratungsſtelle. Ein Angeber wurde entlaſſen Das Reichsarbeitsgericht hat kürzlich ein Urteil beſtätigt, das der Sicherſtellung des Arbeitsfriedens in dem Betriebe galt. Ein leitender Angeſtellter hatte dem Betriebsführer davon Mitteilung ge⸗ macht, daß ein anderer leitender Angeſtellter die Ab⸗ ſicht habe, ſeine Stellung zu kündigen. Der Betriebs⸗ führer hatte nun die Bekanntgabe des Namens des auf dieſe Weiſe Angeſchwärzten verlangt und als der Angeber ſich weigerte, den Namen zu nennen, wurde er friſtlos entlaſſen mit dem Bemer⸗ ken des Betriebsführers, daß er Klatſchereien in ſeinem Betriebe nie dulde. Das Reichs arbeitsgericht vertrat die Auffaſſung, daß ſolche Zuträgereien nur den Arbeitsfrieden ſtören und deshalb eine Beſtra⸗ fung am Platze ſei; allerdings hat es die friſtloſe Entlaſſung aufgehoben und ordnungsgemäße Kün⸗ digung dafür eintreten laſſen. 4. Seite/ Nummer 381 Aus Baden Brief aus der Gauhauptſtadt Karlsruhe Sommerzeit— Ferien⸗ und Reiſezeit! Sie gibt in dieſen Wochen dem Straßenbild der badiſchen Gauhauptſtadt in erhöhter Weiſe das Gepräge einer ſtark beſuchten Fremdenſtadt. Iſt doch Karlsruhe Aufenthaltsort und gleichzeitig Ausgangs⸗ und Standquartier für Abſtecher in die abwechflungs⸗ reiche Umgebung, insbeſondere in den Schwarzwald und die weinfrohe Pfalz. In immer ſtärkerem Maße bedienen ſich darum die Beſucher dieſer Vor⸗ züge und ihrer Annehmlichkeiten. 5 In vollem Flor ſtehen die gepflegten Gärten und öffentlichen Anlagen. Ein Erlebnis für ſich iſt der Stadtgarten. Wer Luſt hat, ſich im naſſen Element zu tummeln ber ein ſtärkendes Frei⸗ oder Luftbad zu nehmen, begibt ſich zum Rheinſtrandbad, wo ſich Tau⸗ ſende ein Stelldichein geben und die erfriſchende Nähe des Rheinſtromes genießen. Idylliſche Ein⸗ drücke vermitteln auch die Dampferfahrten, die von der Köln⸗Düſſeldorfer Rheinſchiffahrt auf dem Oberrhein ab Karlsruhe ausgeführt werden. Die Rheinwaldungen in ihrer majeſtätiſch⸗gelaſſenen und prachtvollen Unberührtheit gleiten vorüber und ſchenken Einblicke in reizvolle Landſchafts motive. Sehenswert iſt die neue Karlsruher Rhein⸗ brücke, ein lebendiger Ausdruck unſerer tatbewuß⸗ ten Zeit. Unter den Muſeen und Sammlungen, die ihrer wertvollen Beſtände und Sonderausſtellungen wegen ſtets zum Programm der Beſichtigungen ge⸗ hören, wurde das Badiſche Landesmuſenm im ehemaligen Reſidenzſchloß einer gründlichen In⸗ ſtandſetzung des ganzen Gebäudes unterzogen. In wenigen Tagen werden die Gerüſte entfernt, worauf ſich der ſtolze Barockbau in ſeiner beherrſchenden Lage verjüngt den Blicken darbieten wird. Die Ausſtellung Badiſcher Gebrauchsgra⸗ phik im Badiſchen Landesgewerbeamt, die noch den ganzen Monat Auguſt geöffnet iſt, erfreut ſich eines regen Beſuches. Die Sommerveranſtaltungen der letzten Wochen trugen einen mehr ſportlichen Charakter. Wirkungs⸗ voll unterſtrichen wurden ſie zu Ende des Monats Juli durch das große Reit⸗ und Fahrturnikt auf den Rüppurrer Rennwieſen. Ein Maſſenbeſuch zeichnete dieſe erſtklaffige reitſportliche Veranſtaltung aus. Die Knielinger Pferderennen ſchloſſen ſich am 14. Auguſt an. Das Notizbuch der kommenden verkehrs⸗ belebenden Veranſtaltungen verweiſt u. a. auf den Badiſchen Schachkongreß, der in den Tagen vom 21. bis 28. Auguſt hier Latt⸗ findet. Der Kongreß, vom Badiſchen Schachverband im Großdeutſchen Schachbund geleitet, begegnet in der badiſchen Schachgemeinde lebhafteſtem Intereſſe. Für das Meiſterturnier hat die Stadt einen auſehn⸗ lichen Preis geſtiftet. Viele Freunde des königlichen Spiels werden ſich alſo demnächſt in Karlsruhe zu⸗ ſammenfinden. An Tagungen finden im Sep⸗ tember ſtatt: Die Bezirkstagung Baden⸗Pfalz der Kneipp⸗Bewegung(11. September) unter dem Vorſitz des Führers der deutſchen Kneipp⸗Bewegung, Ge⸗ heimrat Plaßmann⸗München, und die Jahresver⸗ ſammlung der Bezirksgruppen Heſſen⸗Naſſau, Saar⸗ pfalz und Baden der Gas⸗ und Waſſerverſorgung (23.½4. September), die beide mehrere hundert Teil⸗ nehmer nach Karlsruhe bringen werden. Da und dort fallen im dichten Grün der hoch⸗ ſommerlichen Vegetation bereits die erſten braunen Blätter auf und gemahnen uns leiſe an den Herbſt. So wandern auch unſere Gedanken den nahenden Herbſtwochen entgegen, die im Zeichen reger Kultur⸗ äußerungen ſtehen werden. Mit dem Beginn der neuen Spielzeit des Badiſchen Staatstheaters, Mitte September, und der einen Monat ſpäter veranſtal⸗ teten Gaukulturwoche erfährt das kulturelle Leben der Südweſtmark wiederum bedeutſame Auf⸗ friſchung von Kräften und Zielſetzungen. Neues aus Eberbach a E, Eberbach, 18. Auguſt. Im weſtlichen Teil der Stadt ſind neue Stra⸗ ßen anlagen geſchaffen worden, welche die Mög⸗ lichkeiten zur Erſtellung neuer Wohnſtätten geben. So wurde die Verbindungsſtraße zwiſchen Adolf⸗ Hitler⸗ und Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße bis zum Hafen durchgeführt und zu gleicher Zeit an die Hafenſtraße in der Verlängerung der Schlageteranlage eine weitere Straße angeſchloſſen. Dieſe Straßen bekamen nun Namen führen⸗ der Männer der alten und neuen Zeit. Hermann⸗Göring⸗Straße heißt jetzt die rechtwinklig zum Hafen verlaufende Straße. Die Verlängerung der Schlageteranlage behält dieſen Namen bei. Die bisherige Hafenſtraße wurde in Bismarckſtraße um⸗ getauft, weil an ihrem Ende das Bismarckdenkmal ſteht. Da die Numerierung der Häuſer in Eber⸗ bach nur ſehr unvollkommen durchgeführt iſt, wurde angeordnet, daß bis zum 1. Oktober 1938 Häuſer vieler in Frage kommender Straßen mit Nummern verſehen ſein müſſen. Die Ausführung wird ein⸗ heitlich durchgeführt. Beim Kreisfeuerwehrtag in Wiesloch, an dem auch eine größere Abordnung der hieſigen Wehr mit Kreisfeuerwehrzug teilnahm, erfolgte auch für einen biegen Kameraden eine ehrende Ernennung: Brandmeiſter Fritz Reinig wurde zum Ober⸗ Prandmeiſter ernannt. Vienwaldkampfbahn wird eingeweiht: Jeſtliche Tage in Kandel Die junge Traditton der Grenzlandtage wird ſorigeſührt— Sternfahrt des Nek im Rahmen des Feſtes * Kandel, 19. Auguſt. Die Greuzlandtage in Kandel ſind trotz ihrer an Jahren geringen Tradition ſchon Markſteine in der Geſchichte der Südpfalz gewor⸗ den. Wenn an dieſem Wochenende wieder die jüngſte Stadt des Gaues in eindrucksvollen Feiern Tauſende und aber Tauſende der Grenz⸗ bevölkerung zuſammenfaßt, ſo wird dies im Au⸗ geſicht der nahen Grenze eine gewaltige Demon⸗ ſtration zu Einheit und Frieden. Kandel, vor wenigen Jahren das unbekannte lange Dorf, iſt heute als die jüngſte Stadt, deren Stadterhebung gelegentlich der vorjährigen Grenz⸗ landtage begangen wurde, ein Schmuckſtück am Saume des Bienwaldes. Seine politiſche und kul⸗ turelle Ausſtrahlung iſt Kraftfeld für die ganze Süd⸗ oſtpfalz geworden. Daher werden auch künftig dieſe Grenzlandtage immer unter dem einen Leitgedanken Frieden und Einheit ſtehen. Hatten die beiden Jahre zuvor Höhepunkte im Geſchehen der Grenzmark ge⸗ bracht, ſo ſteht in dieſem am kommenden Sonntag die Weihe der Bienwaldkampfbahn im Mittelpunkt. Nur ein geſundes, an Leib und Seele ſtarkes Volk iſt in der Lage und auch wert, einer großen Zukunft entgegenzugehen. Ein Volk in Leibesübungen iſt unſer großes Ziel. Auch Kandel will hierzu einen Bauſtein liefern, um der heranwachſenden Genera⸗ tion eine Stätte zu ſchenken, die die Vorausſetzung zur Erreichung dieſes Programms bildet. So iſt in die diesjährigen Grenzlandtage ein gewaltiges ſportliches Geſchehen hineingeſtellt, das einen Quer⸗ ſchnitt vom Stande der deutſchen Volksertüchtigung geben wird. Beteiligt ſind bei den Mannſchafts⸗ kämpfen im Wehrſport die Formationen der Partei, der Reichsarbeitsdienſt und die Wehrmacht, bei den Einzelkämpfen dagegen Olympiateilnehmer, deutſche Meiſter und Gaumeiſter des DRe. Außerdem hat die N SKR Standarte im vorderpfälziſchen Bereich eine Stern⸗ und Orientierungs⸗ fahrt ausgeſchrieben, zu der bis heute eits 370 Fahrzeuge mit rund 500 NSaK⸗Männern gemel⸗ det ſind. In drei Fahrtſäulen mit den Startpunkten Ludwigshafen, Neuſtadt und Germer heim wird jeweils eine Strecke von rund hundert Kilometern zurückzulegen ſein. Ein Blick in die Feſtfolge zeigt, daß hier Stunden ſtärkſten Erlebens bevorſtehen. Die Grenplandkund⸗ gebung mit Einzug der Trachtengruppen, der Volks⸗ und Brauchtumsgruppen der Grenzgemeinden wird vom Wollen der Zeit beredtes Zeugnis ablegen. Der Bann 318 der HJ wird in einer Morgenſeier ſich an die ältere Generation wenden und die Ausſtel⸗ lung„Das Schaffen des jungen Deut⸗ ſchen an der Grenze“ ein unerſchütterlicher Beweis für die Kraft der kommenden Trager un⸗ ſerer Idee ſein. Außer einem großen Volksſeſt, deſſen Geſtaltung das Gauamt Koß übernommen hat, bringen die Kandeler Grenzlandrage eine Zu⸗ ſammenkunft der ehemaligen Schüler und Schü⸗ lerinnen der Landwirtſchaftsſchule Kandel ſowie die Ausſtellung„Das ſchöne Dorf“ neben mehreren kleineren Einzelkundgebungen. Ein Ereignis für Eberbach war das Ein⸗ treffen des„gläſernen Zuges“, der, von Frankfurt kommend, hier Aufenthalt nahm. Für die Fahrgäſte fand eine Stadtbeſichtigung ſtatt. Die Kd F⸗Urlauber aus Bayern ſind wieder in ihre Heimat abgereiſt. Leider waren ſie während ihres Hierſeins nicht vom guten Wetter begünſtigt, was jedoch die Bayern nicht abhielt, ſtets guter Laune zu ſein. Durch die Regenfälle konnte in der Umgebung von Eberbach, ſowie auf hieſiger Gemarkung die Getreideernte nicht gut abgeſchloſſen werden. Beſonders iſt dies in den höher gelegenen Lagen der Fall, wo man mitten in der Erntearbeit war, als das ſchlechte Wetter einſetzte. Teilweiſe iſt das Korn „ausgewachſen“. Der Haushaltplan der Stadt Bruchſal k. Bruchſal, 18. Aug. In der jüngſten Beratung mit den Ratsherren hat Bürgermeiſter Dr. Lang die Haushaltsſatzung für 19388 erlaſſen und dabei die Feſtſtellung gemacht, daß die Stadt nach dem neuen Finanzausgleich zwiſchen Land und Ge⸗ meinden eine ſchwere Belaſtung erfährt. Tvotz Be⸗ rückſichtigung durch die Mehreinnahmen aus den Realſteuern ergibt ſich eine Mehrbelaſtung von 237000 Mark, hauptſächlich auf Grund der auf⸗ gebürdeten Straßen⸗, Wohlſahrts⸗ und Schullaſten. Trotz der Droſſelung der Ausgaben hat ſich im Haushalt 1938 in den üblichen Verwaltungsein⸗ nahmen ein Fehlbetrag von 280 000 Mark er⸗ geben. Der ordentliche Haushaltsplan beträgt in Einnahme und Ausgabe 4,114 Mill. Mark, der außer⸗ ordentliche 1,019 Mill. Mark. Dem Schulhaus bau ſind an Rücklage 100 000 Mark zugewieſen. Die Steuerſätze beziffern ſich für Grundſteuer auf 230, Gewerbeſteuer 290, Bürgerſteuer 600 v. H. Die ſtädtiſchen Werke(Gas, Elektrizität und Waſſer) er⸗ gaben einen Überſchuß von 123000 Mark. Wenn es nicht möglich iſt, den Haushalt 1988 mit einein Ueber⸗ ſchuß abzuſchließen, wird der Haushalt 1938 nicht auszugleichen ſein. Der Schuldenſtand betrug am 1. April 6,217 Mill. Mark(1933: 7,612 Mill.) und erfordert 258 170 Mark für Verzinſung und 231 730 Mark für Tilgung. Nur durch Verwendung von 230 000 Mark Ueberſchuß aus 1936 und 50 000 Mark aus dem Gemeindeausgleichsſtock war für 1938 der Ausgleich noch möglich. 3 Schwerer Unglücksfall im Steinbruch * Altenbach(bei Heidelberg), 18. Aug. Der ver⸗ heiratete Granitſteinhauer Fritz Diſon war ober⸗ halb Altenbach in dem hochgelegenen Granitſtein⸗ bruch Echelberg mit dem Anlegen eines Spreng⸗ ſchuſſes beſchäftigt, als plötzlich der Schuß losging und ihm die Flammen ins Geſicht ſchlugen, ſo daß die Kopfhaare und Kleider in Brand geſetzt wurden. Das Geſicht iſt ganz ſchwarz verbrannt. Es beſteht Lebensgefahr. * Lützelſachſen, 18. Auguſt. Als hieſige Imker in der Nacht zum Montag aus dem Schwarzwald zu⸗ rückkamen und ihre Bienenvölker ausladen wollten, näherte ſich auf dem Gemeindeplatz der bei einem hier lagernden Wanderzirkus beſchäftigte Alfred Meier in betrunkenem Zuſtande. Da er den Fahrer des Laſtwagens bedrohte, entſtand eine Schlägerei, bei der es zu verſchiedenen Verletzungen der Betei⸗ ligten kam. Meier, der ſchwer verletzt wurde, iſt ebenſo wie die übrigen Zirkusleute nunmehr wegen erſchwerter Körperverletzung und Ruhe⸗ ſtörung angezeigt. Gleichzeitig wurde dem Wander⸗ .— der weitere Verbleib in Lützelſachſen ver⸗ ten. Allerlei aus der Zweiburgenſtadt UI Weinheim, 19. Auguſt. Die Ortsgruppe Nord der DA hat ihre Dienſtſtunden verlegt. Sie finden von jetzt ah dienstags und freitags von 18 bis 20 Uhr in der Geſchäftsſtelle Luiſenſtraße 3 ſtatt. Die Stadtverwaltung weiſt nochmals darauf hin, daß neuer Nachwuchs an ausgehauenen Hybri⸗ denweinbergen bis zum 1. September entfernt ſein muß, andernfalls dieſe Arbeit auf Koſten der Rebbeſitzer ausgeführt wird und Strafe erfolgt. Das Standesregiſter der Stadt Weinheim verzeichnet in der Zeit vom 8. bis einſchließlich 14. Auguſt 4 Geburten 3 Eheſchließungen und 4 Todes⸗ fälle. Jubiläen und Auszeichnungen Auf ſein 25jähriges Dienſtjubiläum bei der Stadt Weinheim konnte Verwaltungsoberſekretär Pg. Fritz Demuth zurückblicken. In einer ſchlichten Feier wurde dem Jubilar von der Stadtverwaltung die Anerkennung ausgeſprochen und ihm ein Diplom überreicht. Pg. Demuth ſteht ſeit Jahren in vorder⸗ ſter Front als Politiſcher Leiter und iſt Inhaber des ſilbernen Gauehrenzeichens.— Der SA⸗Sturm⸗ mann Karl Jungmann Angehöriger des SA⸗ Muſikzugs III/171 kann in dieſen Tagen auf ſein 40 jähriges Muſiker⸗Jubiläum zurück⸗ blicken. Vor rund 40 Jahren ſpielte er zur Kirch⸗ weih als Zehnjähriger erſtmalig in der Kapelle ſei⸗ nes Vaters im„Goldenen Bock“ mit. Der Jubilar beherrſcht ſechs Inſtrumente: Violine Schlagzeug, Tenorhorn, Poſaune, Blas⸗ und Streichbaß. Dem Vorſtand des Notariats Weinheim, Juſtiz⸗ rat Dr. Geiler, wurde vom Führer und Reichs⸗ kanzler das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen für 40jährige Dienſtzeit verliehen.— Juſtizinſpektor Kreimes, der am 1. Otober v. J. auf eine 40⸗ jährige Dienſtzeit— oͤavon 30 Jahre in Weinheim— zurückblicken konnte, wurde in einer ſchlichten Feier durch den Dienſtvorſtand, Amtsgerichtsrat Büchner, das goldene Treudienſt⸗Ehrenzeichen überreicht. Der aufſichtsführende Richter des Amtsgerichts würdigte beſonders die guten Leiſtungen des Jubilars. Familiennachrichten Frau Barbara Bickel, Bergſtraße 12, feierte bei beſter Geſundheit ihren 75., Frau Chriſtina Hof⸗ mann, geb. Jeck, Grundelbachſtr aße, ihren 70. Ge⸗ burtstag. Ehrenbürger von Obergrombach 7 k. Obergrombach bei Bruchſal, 18. Aug. Nach län⸗ gerem Leiden iſt im Alter von 73 Jahren Baron von Bohlen und Halbach geſtorben. Der Da⸗ hingeſchiedene(Bruder des Geh. Rats Krupp von Bohlen und Halbach in Eſſen), Oberſtallmeiſter und Kammerherr der Großherzogin von Luxemburg, Mafor a.., war einer der erſten Offiziere, die an Reitturnieren im Ausland teilnahmen, 14 Jahre lang gehörte er den Gelben Dragonern in Bruchſal an und machte den ganzen Weltkrieg mit. Mit ihm iſt der Ghrenbürger unſerer Gemeinde, in der er 19 Jahre auf dem Familienſitz wohnte und das ſehenswerte Schloß unterhielt, ein edler und in wei⸗ teſten Kreiſen hochgeſchätzter Mann verſchieden. * Pforzheim, 18. Auguſt. Stadtſchulrat Guſtav Seyfarth erlag im Schopfheimer Krankenhaus einer Embolie. In dem 60jährigen verlieren Pforzheim und das badiſche Schulweſen einen fäht⸗ gen und begabten Schulmann, der von Anfang bis Schluß des Weltkrieges an der Weſtfront Kompa⸗ nieführer war und unter anderen Auszeichnungen das E. K. I trug. lich ad Eucduigolaſen Mozart-Arien und Grieg-Lieder h. Ludwigshafen, 19. Auguſt. Das jüngſte Sonder⸗Konzert unſeres tüchtigen Saarpfalz⸗Orcheſters und ſeines in geſchmackvoller Programmauswahl beſonders erfahrenen Muſfik⸗ direktors Ernſt Schmeißer leitete die Kapelle u. a. mit Tonbildern aus Mozarts klaſſiſcher komi⸗ ſcher Oper„Figaros Hochzeit“ ein. Das geſchah ſinn⸗ und ſtilvoll mit Rückſicht auf den Gaſt des Abends der mit zwei Arien aus dieſem entzückenden Kunſt⸗ werk begann. Wilhelmine Hoppe, die heimische Konzertſängerin, hat ſich eine dankbare Hörer. gemeinde geſchaffen, die auch bei dem diesmaligen windig⸗kühlen Wetter die Treue hielt. In den letz⸗ ten Monaten war ſie wiederholt im Reichsſender Saarbrücken, von der Mannheimer Sendeſtelle her zu hören, und zwar ſtets mit eigenartigen und wohl- durchdachten Liedzuſammenſtellungen(„Das ſchlichte deutſche Wiegenlied“,„Frühlings⸗Lieder“ u. dgl). Sie ſang im Park diesmal Rezitativ und Arie der 555 * 2. S Mitselstr. 18 — Suſanna„Endlich naht ſich die Stunde, da ich dich, o Geliebter, ganz beſitzen werde“ und„Ihr, die ihr Triebe..“ Ihr Vortrag hat an Innigkeit und ſeell⸗ ſcher Vertiefung noch gewonnen. Und ſo nahmen die Hörer die Spenden ihres lieblichen Organs mit ſehr viel Freundlichkeit und Zuſtimmung auf. Die vor⸗ zügliche Ausſprache läßt Textbuch durchaus entbehr⸗ lich erſcheinen. Nach der Pauſe ſang Mimi Hoppe zwei der ſchön⸗ ſten Lieder des Meiſters der kleinen Formen, Ed⸗ vard Griegs; zuerſt„Ich liebe dich“, worin der Einfluß Richard Wagners nachzuweiſen ſein ſoll, und dann„Solveidgs Lied“ aus der bekannten Bühnen⸗ muſik zu Ibſens Drama„Peer Gynt“. Während Solveigs Lied auch im Original für Orcheſter⸗Be⸗ gleitung geſetzt iſt, verwendete das Saarpfalz⸗Or⸗ cheſter zur Begleitung des„Ich liebe dich“ offenbar den Max Regerſchen Streichorcheſter⸗Satz. Als Drein⸗ gabe ließ Wilhelmine Hoppe noch„Letzter Frühling“ („Ja noch einmal iſt das Wunder geſchehn, fol⸗ gen. Unter leichter Kürzung der anregenden Abend mit „Rundgeſänge.“ Dr. Fritz Haubold. Jugendliche Einbrecher verurteilt * Ludwigshafen, 18. Aug. Wegen fortgeſetzten einfachen und auch ſchweren Diebſtahls wurden der 19 jährige Hofmann aus Ludwigshaien zu zwei⸗ einhalb Jahren, und der 25jährige verheiratete Lus⸗ wigshafener Doſſch zu zwei Jahren Gefängnis ver⸗ urteilt. Beide waren jahrelang ig einer Erzie⸗ hungsanſtalt. Als ſie einander im April d. J. in Ludwigshafen wieder begegneten, verführte der Neunzehnjährige den andern zur ſofortigen Inan⸗ griffnahme von Diebereien. Sie erbrachen Ver⸗ kaufshäuschen und Zigarettenautomaten und ver⸗ ſorgten ſich mit Tabakwaren und dem nötigen Klein geld. Auf einem Diebeszug durch Mannheim raubten ſie die Schaukäſten eines Textilgeſchartes auf dem Lindenhof aus. * Der zärtlich„Geliebte“. Ein lediger Tag⸗ löhner mißhandelte ſeine Geliebte durch Schläge auf den Leib derart, daß ſie ins Krankenhaus einge⸗ liefert werden mußte. Der Rohling wurde ange⸗ zeigt. Waldshuter Chilbi by. Waldshut, 18. Aug. Seit dem Jahr 1408 he⸗ geht das Land am Hochrhein in der Waldshuter Chilbi eine Erinnerungsfeier von geſchichtlicher Be⸗ deutung und gleichzeitig ein großzügig angelegtes Feſt des Grenzalemannentums. Im ſog. Wald huter Krieg waren die Schweizer Eidgenoſſen im Jahre 1468 über den Rhein in den ſüdlichen Schwarz, wald vorgedrungen, um dieſe Länder ihrem jungen Staatenbund einzugliedern. Der zähe Widerſtand der vorderöſterreichiſchen Feſtungs⸗ und Grenzstadt Waldshut zwang aber die Schweizer, ihre Heere wieder über den Rhein zurückzuziehen, wodurch der ganze Südſchwarzwald dem Reich erhalten bliel, Deutſche und Schweizer Alemannen diesſeits und jenſeits des Rheinſtroms finden ſich aber immer wieder in ihrem gemeinſamen Volkstum. Und ie entſtand aus der ſtaatspolitiſchen Gegenſätzlichkeil des Jahres 1468 keine Volksfeindſchaft, ſondern Be⸗ lagerer und Belagerte feierten den Friedensſchluß in einem gemeinſamen großen Volksfeſt. So wi zum Gedenken des ſchickſalhaften Jahres 1468 u aus der ſeit Jahrhunderten wachen völkiſchen Ver⸗ bundenheit der deutſchen und der ſchweigerſche Alemannen am Hochrhein Jahr für Jahr die Wald 5 huter Chilbi als das größte Brauchtumsfeſt 5 Landes von Deutſchen und Schweizern gefeter Schweizer und deutſche Volkstumsgruppen zeigen hier ihre Sitten und Gebräuche. Jahr für 5 ſtrömen zu dieſem Feſt von nah und fern Taufen 0 von Menſchen von beiden Seiten des Stron Waldshut, um das Feſt mitzuerleben. Die 1 Chilbi findet am 20. und 21. Auuft ſtatt. 4 Pfullendorf, 18. Auguſt. Im nahen Ach, Linz fuchtelte ein Sohn des Einwohners 0 beim Mittageſſen mit der Gabel umher und ſt a dabei ſeinem älteren Bruder ein Tuge aus. Vortragsfolge ſchloß Schmeißer mit ſeinen Tonkünſtlern den recht Hellmersbergers Walzer 1 0 * ANDELS- d WIRTSCHAFT-ZETT TUNG Freitag. 19. 4 ugust 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe dr. 381 Eine Erklärung Daladiers begen Frankenabwerſung und Währungskonfrolle Rundfunkerklärung der Regierung in Kürze Der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier wandte ſich en eine erneute Abwertung des Franken ſowie gegen die Gerüchte über eine in einer Erklärung an die Preſſe gegen die ver⸗ Währungskontrolle und Hehauptungen über eine angebliche Uneinigkeit in den Reihen der Regierung. Die internationalen Schwierigkeiten, deren Gefährlich⸗ keit man übrigens übertreibe, ſo betonte Daladier, hätten in den meiſten europäiſchen Ländern Beſorgnifſe für die Zukunft der verſchiedenen Währungen aufkommen laſſen. Gleichzeitig hätten die Goldkäufe und die Goldhortung, die ſeit mehreren Monaten aufgehört hatten, neuerdings auf geſetzt. den meiſten europäiſchen Märkten wieder ſtark ein⸗ Dieſes Anſammeln von Gold ſei für ein Land unheilvoll und ſtelle für diejenigen einen Irrtum dar, die ſich darauf einließen. Die Bewegungen, die auf den Franken eingewirkt hätten, ſeien zum größten Teil der Ausdruck dieſer Beſorgniſſe, und ſie ſeien noch durch die umlaufenden Gerüchte über eine Währungskontrolle und Abwertung des Franken verſchärft worden. Die Regierung ſtehe ſowohl einer Währungskontrolle als eine neue auch einer eindlich ge erneuten genſtber. Abgeſehen Abwertung des Franken äußerſt von ihren unheilvollen n für das Leben der Nation würde ſie unvermeid⸗ en Bruch der internationalen Solidaritäten nach ſich u, die die wirßſamſte Garantie der Aufrechterhaltung des Friedens in Europa darſtellten. Schließlich betonte zer Miniſterpräſident weiter, er halte es für unnütz, die ungenauen und lächerlichen Gerüchte ausführlich zu dementieren, die die Regierung uneinig wiſſen wollten. Der Miniſterpräſident wird in Kürze in einer Rund⸗ funkanſprache das Regierungsp rogramm bekanntgeben, das für die Aufrechterhaltung der Währung ſowie für die Verteidigung der Nation„unerläßlich energiſche Maßnah⸗ men“ vorſieht. *Die Aktiengeſellſchaften in Baden.— 299 Geſellſchaf⸗ len mit 511 Mill./ AK. Das vor Statiſtiſche Jahrbuch für das Land Baden kurzem erſchienene enthält u. a. aufſchlußreiches Zahlenmaterial über die Beſtandsbewe⸗ gung der Aktiengeſellſchaften in Baden im Zeitraum 1980 bis 1936. Daraus ergibt ſich, daß Ende 1936 in Baden 299 Aktiengeſellſchaften mit einem Grundkapital von 511 453 000 Mark gezäh über ein Grundkapital von über geſamt 485 811 000 J, 93 Geſellſchaften über lt wurden. Dapon verfügen 147 Geſellſchafben 500 000% oder ins⸗ ein Grund⸗ kapital von 100 000% bis unter 500 000„ oder insgeſamt 20 150000„ und 59 Geſellſchaften über ein Grundkapital von unter 100 000/ oder insgeſamt 2 486 000. Hin⸗ ſichtllich der Verteilung der Geſellſchaften auf die i etn⸗ zelnen Gewerbegruppen ergibt ſich, daß nach der Höhe des Grundkapitals die Gas⸗ und Elektritzitätsgewinnung und 1 mit 94 391 000 /, die ſich auf 18 Unternehmen rt beziehen, an der Spitze ſteht. Es oͤleſer folgt mit Abſtand das Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbe, auf das 52 Firmen 86 985000„ entfallen. einem Darunter mit Grundkapital von insgeſamt befinden ſich 19 Brau⸗ teien mit einem Kapital von 27 945 000 /, fünf Unter⸗ nehmen der Mühleninduſtrie mit zuſammen 13 550 000% ih und fünf Firmen der Tabakinduſtrie mit insgeſamt 980 000„% Ack. An Oritter Stelle folgt die Textilinduſtrie, in der 34 Unternehmen mit 61 086 000„ arbeiten. einem Geſamtkapital Mit 49 400 000% AK, das ſich auf von 10 Geſellſchaften verteilt, nimmt die Papierinduſtrie den blerten Ran ig ein. Die Bedeutu ng der Gewerbegruppe Maſchinen⸗, Apparate⸗ und Fahrzeugbau wind durch 32 Geſellſchaften mit einem Geſamtkapikal von 46 608 000, Zwölf Firmen der Induſtrie der Steine und Erden vereinigen ö 602 000% AK auf ſich, während die dargeſtellt. Gruppe Elektrotechniſche Induſtrie und Feinmechanik durch zwölf Geſellſchaften mit 33 969 000/ A vertreten wird, Weiter entfallen auf 92 Geſellſchaften des Handels⸗ gewerbes 88 645 000% AK, Harunter auf vier Banken allein 22 575 000 ,, auf elf Firmen des Verkehrsweſens 20 596 000, Ab, auf acht Geſellſchaften der chemiſchen Industrie 10 707 000% AK, auf fünf Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften ein Ac von 10 460 000 /. Der Reſt der Firmen entfällt auf die Gewerbegruppen Bergbau und Salinen, Eiſen⸗ und Metallgewinnung, Herſtellung von Eiſen⸗ und Metallwaren, Vervielffältigungsgewerbe, Lederinduſtrie, Kautſhukinduſtrie, Holz⸗ und Schnitzſtoffgewerbe, Beflei⸗ dungsgewerbe, Baugewerbe, Gaſtſtättenweſen und Son⸗ ſtige Gewerbegruppen. * Neckar ſchäftsſahr -A in Stuttgart.— Banprogramms. In ihrem 1937 teilt die Neckar⸗Ach u. a. Weitere Durchffihrung Bericht über das Ge⸗ mit, doß die 1050 begonnenen Arbeiten an der Stauſtufe Aldingen im Jerichtsſahr planmäßig weitergeführt werden konnten. Weiterhin wurden die Bauarbeiten am Wehr, die Mon⸗ lage der Wehrverſchlüſſe ſowie die Mauerwerksarbeiten für dos Kroftwerk zum Abſchluß gebracht. Mit den Aus⸗ Fübarbeiten im Durchſtich unterhalb der Kläranlage Stutt⸗ gart wurde ebenfalls begonnen. Die Stromerzeugung der Kraftwerke betrug auf der Strecke Monnheim— Heilbronn 28%(08,995) Mill. kWh und auf der Strecke Heilbronn Plochingen 50,02 Neckarverkehr betrug 0,88) Mill. To. auf (69,2) M 1596(1,44) To. auf die Talfahrt entfielen. Herbst log; zwiſchen dem Reich, dem Land Württemberg, det Stazt Finanzplan ein Baupr Haſens Stuttgart i Stuttgart und der ill. kWh. Mill. To., Der wovon geſamte 1,11 die Bergfahrt und 0,85(0,61) Mill. Auf Grund eines im Geſellſchoft vereinbarten fine es, wonach für den Unterabſchnitt Heilhronn— utertürkheim in den Jahren 1938 bis 19412 jährlich je Mil,„ im Jahre 1043 8 Mill.„ und im Jabre 1914 Mil.„ zur Verfügung geſtellt werden ſollen, wurde ogramm aufgeſtellt, d auch die Stauſtufe Morbach ſoll nommen w Frühlahr 1 eim, für 2 Mitteln ve kechnung ww werke mit mit 001(0 erden. Ferner iſt in 9 mit den Arbeiten den zweiten Bauteil und für die Schiffahrtsonlagen ſhaußuſe Horkheim zu beginnen. rſucht werden, das eiſt(in Mill.] Betr 8 zart im Herbſt 1944 vorſieht. ür die Stguſtufe Lauffen wurden Erreichung des Die Arbeiten inzwiſchen vergeben, alsbald in Angriff ge⸗ Ausſicht genommen, im für die Stauſtufe Beſig⸗ der Stauſtufe Heilbronn an der bereits erſtellten Es wird mit ollen as die 5 Bauprogramm durchzufüh⸗ ten. Die wiederum ausgeglichen i e Gewinn⸗ und Verluſt⸗ iebseinnahmen der Kraft⸗ 272(305), ſonſtige Einnahmen aus Anlagen „), Beteiligungserträge mit unv. 0,02, Er⸗ 90 nen mit 0,09(0,04), außerordentliche Erträge mit 1 0,02) und außerordentliche Zuwendungen mit 1111 Bei dem hohen Poſten Außerordentliche Zu⸗ 80) aus. wendungen ung von Zehntel des bi handelt es ſich um eine entſprechende Strei⸗ Reichs darlehen, und zwar in Höhe von einem s Ende 1937 für den Bauabſchnitt Heilbronn Fellochingen entſtandenen und vom Reich übernommenen Geſamtaufwande 8. nach Decku betrages ei Dieſe ng des ſonſt feſtgeſt ne Sonderobſchreibung 15 die erſte Teilſtrecke Mannhei on.84 legegbſchrelbu i 0 ngen erſcheinen. 109 Unterhaltung der Kroftwer 20), Beiträge an B terhaltungs kosten für Schi 1 Schiffahrts aten 0,36(0,40), ſonſtige Aufwendungen 0,05(0,04), leihe, u die Heimſa Aagio) Urücklage 1,40(1,82) u unverändert 9,05. Sondereinnahme nd Darlehnszinſen 1,07(1,26), ermöglichte ellten Abſchreibungsfehl⸗ auf das Konzeſſionskonto m— Heilbronn in Höhe die unter Aufwendungen neben 0,28(0,20) An⸗ Sonſt erforderten Betrieb ke 0,42(0,30), Steuern 0,24 erufsvertretungen 0,008(0,006), Un⸗ anlagen 0,17(0,08), Bau⸗ Zuweiſung an nd andere Abſchreibungen „ dentſche Centralbodenkredi t AG, Berlin.— Börſen⸗ 9 9, Auf Grund eines Proſpekles ſind 4 5proz. Kom⸗ im Bedblisationen Emiſſion 7 1 rage von 30 Mill.„ der Deutſhe Centralbeden⸗ Berlin, die zur Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher ug. „ Heeſcbekenbanken gehört, zum Hande ſe zugelaſſen worden. 0* 1 zom N. ⸗L. aunkohl mes 118 und ußig⸗Berlin, und Di eſcleden Dipl.⸗Ing. (Erweiterungsausgabe) an der Berliner Eintracht⸗ Braunkohleuwerke und Brikettfabriken, Aus dem Auſſichtsrat der Brikettfabriken, Welzow.⸗L., „Eintracht“ ie Verwaltung bekanntgibt, Dr. Ernſt Petſchek, Wilhelm Petſchek, Außig, Alle Märkfe fest Akfien lebhaff geiragi— Renſen freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Feſt. Frankfurt, 19. Auguſt Die Erholung und Beruhigung an den Aktienmärkten machte weitere kräftige Fortſchritte. Die verſchiedenen Hinweiſe über den grundloͤſen Kursfall haben das brei⸗ tere Publikum offenbar zu einer Aenderung ſeiner bis⸗ herigen Holtung veranlaßt. Die Kaufneigung hat ſich be⸗ achtlich verſtärkt, während andererſeits das Angebot er⸗ heblich zurückgegangen iſt. Daneben haben auch die erſt kürzlich gemeldeten wirtſchaftlichen Momente jetzt ein ſtär⸗ keres Echo gefunden und zur Beſſerung beigetragen. Bei weſentlich erhöhter Umſatztätigkeit zeigten ſchon die erſten Notierungen durchſchnittliche Steigerungen um 1½ bis 3 v. H. und im Verlaufe ſtellten ſich vielfach weitere beacht⸗ liche Exhöhungen ein. Prägnante Bewegungen hatten u. a. Höſch Eiſen mit 102,50—104(101), Mannesmann mit 103 bis 104(1016), J Farben mit 143,25—144(14276), Deutſche Erdöl mit 119,75(115,75), Metallgeſellſchaft mit 121,75—122,25(119,50), Daimler mit 122—123(118,25), Aſthaffenburger Zellſtoff mit 108 75(10493), Conti Gummi mit 187,50(182), Lohmeyer mit 117,50—118(114,75), Rheag Stamm mit 111,50—113(106), Demag mit 133,25(130). Etwas niedriger lagen Adler⸗Werke mit 100(101) und Lechwerke Augsburg mit 1017(102,50). Der Rentenmarkt zeigte gleichfolls eine freundliche Haltung. Reichsaltbeſitz 129,50(129,25), Reichsbahn⸗VA 12176(121,75), 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung 92(91,75), Kommunal⸗Umſchuldung 94,40(94,35) und Städte⸗Altbeſitz 186. Am Pfandbriefmarkt zeigte ſich Nachfrage. Stadt⸗ anleihen notierten ebenſo wie die meiſten Induſtrie⸗ Obligationen noch etwos unregelmäßig, doch hat auch hier das Angebot nachgelaſſen. Nachdem im Verlaufe Befeſtigungen ein beachtliches Ausmaß hatten, wurde es ſpäter ruhiger, jedoch konnten ſich die Kurſe auf dem höchſten Stand behaupten. U. a. notierten Daimler mit 124,50 nach 123, RW mit 115,75 nach 11495, Elektro⸗Lieferungen mit 111 nach 109,50, Scheideanſtalt mit 206 nach 204, Verein. Stohl mit 99,75 nach 9876, Buderus mit 104,50 nach 103% uſw. Von ſpäter notierten Werten ſind Salzdetfurth Kali mit 137—199 (134), Deutſche Linoleum mit 149(143), Acc mit 105,50 (101,75). Feldmühle mit 128—124(120) ſowie Hanfwerke Füßen mit 119(114,75) zu erwähnen. Der Freiverkehr zeigte ebenfalls Erholung. Elſäß.⸗Bad. Wolle 76—78(74—76), Katz und Klumpp 88—90(86—88), Dingler 88,50—85,50(8385), Verein. Fränk. Schuh 65—67. Berliner Börſe: Aktien weiter anziehend 5 Berlin, 19. Auguſt. Die geſtern an den Aktienmärkten einſetzende Erholung machte heute weitere z. T. kräftigere Fortſchritte. Im be⸗ ſonderen Maße war die geſtern vielfach noch fehlende Pro⸗ vinz⸗kundſchaft mit Rückkäufen vertreten. Bei dem erhöhten Bedarf und dem angeſichts der ſteigenden Kurſe verhältnismäßig 17 Angebot war an Teilgebieten bereits eine gewiſſe Materialverknappung zu beobachten. Bemerkenswert iſt, daß jetzt, nach dem Tendenzumſchwung alle bisher wirkungslos gegen einen Rückgang gerichteten ene geltend gemacht werden. Starke Beachtung finden nebenher auch die auf der Tagung der britiſchen Wirtſchaftswiſſenſchaftler in Cambriöoge gemachten Aus⸗ führungen über die nicht zu unterſchätzende Wirtſchafts⸗ kraft Deutſchlands. Am Montanmarkt ſtiegen Harpener um 4, Buderus um 2,50, Rheinſtahl um 2, Hoeſch, Mannes⸗ mann und Verein. Stahlwerke je um 1,50 v. H. Kräftige Fortſchritte machte die Erholung namentlich bei den zuvor beſonders ſtark rückgängigen Braunkohlenwerten, bei denen Niederlauſitzer 5, Bubiag und Ilſe Genußſcheine je 4,50, Deutſche Erdöl und Eintracht je 4 v. H. höher notier⸗ ten. Von hemiſchen Werten ſind Farben mit einer Stei⸗ gerung von 17 v. H. auf 143,75, 9. Heden mit plus 2,50, Kokswerke und Rütgers mit je plus 2, bei den Gummi⸗ und Linoleumaktien Deutſche Lindleum mit plus 6,25 und Conti Gummi mit plus 4,50, bei den Elektro⸗ und Ver⸗ ſorgungswerten Lichtkraft mit plus 4,50, Schuckert mit plus 3, Schleſ. Gas mit plus 2,75 und Siemens mit plus 2,50 v. H. als beſonders feſt zu erwähnen. Letztere zogen übrigens ſchon im Verlauf der erſten halben Stunde noch⸗ mals um 1,50 v. H. an. An den übrigen Märkten ſind als über den Durchſchnitt gebeſſert hervorzuheben: Ber⸗ liner Maſchinen und A für Verkehr mit je plus 3,75, Schubert und Salzer, Bemberg und Allg. Lokal und Kraft mit je plus 3,50, Feldmühle mit plus 3,25, Metallgeſell⸗ ſchaft, Aſchaffenburger Zellſtoff und Eiſenbahnverkehr mit je plus 3 v. H.— Die fete Haltung der Aktienmärkte über⸗ trug ſich auch auf die feſtverzinslichen Papiere, von denen im variablen Verkehr Reichsaltbeſitz um 40 Pfg. auf 129,80 anzogen. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe wurde mit 94,45 um 5 Pfg. höher notiert. Im Börſenverlauf ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung der Kurſe an den Aktienmärkten bei lebhofterer Geſchäfts⸗ tätigkeit in unvermindertem Tempo fort. Ueber 2 v. H. hinausgehende Gewinne hatten zahlreiche Werte zu ver⸗ zeichnen, ſo Reichsbank und Acc je plus 274, Deſſauer Gas plus 27, Conti Gummi plus 27, Klöckner plus 29%, Akkumulatoren und Feldmühle je plus 3, Daimler plus 396, Bubiag und Bemberg je plus 37%, Deutſche Waffen und Harpener je plus 4 v. H. Farben wurden mit 144,25 bewertet. Am Kaſſarentenmarkt blieb demgegenüber die Kurs⸗ bewegung außerordentlich gering. Pfandbriefe ſtanden verſchiedentlich zum Verkauf, Liguidationspfandbriefe lagen eher freundlicher. Stadt⸗ und Provinzanleihen veränder⸗ ten ſich nur unbedeutend. Kaſſeler Bezirksverband büßten „ v. H. ein. Reichs⸗ und Länderanleihen waren nur geringen Veränderungen unterworfen. Bei den e obligationen erhöhten ſich Farbenbonds um 1, Gebr. Stumm, Feldmühle und Chemiſche Werke Eſſen⸗Steinkohle je um ½ v. H. Baſalr Gold wurden um 0,60 v. H. und Aſchinger um c v. H. höher bewertet. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien erhöhten ſich Deutſche und Dresdner Bank je um 74 f Vereinsbank Hamburg um 1 v. H. Bei den Hypoth banken kamen Deutſche Zentralboden und Hamburger Hypotheken je 1, Bayeriſche Hypotheken 1/6, Meininger Hypotheken 1,75, Rheiniſche Hypotheken und Weſtdeutſche Bodenkredite je 2 v. H. höher an. Von Kolonialwerten ſtie⸗ gen Doag um 1,75 v. H. und Otavi um 158. Bei den Induſtriepapieren wurden Bergmann. Aachener Klein⸗ bahn, Hageda, Dresdner Baugeſellſchaft und Vereinigte Glanzſtoff je 5 v. H. höher notiert, Wandererwerke ſtiegen um 6 und Hein⸗Lehmann um 6,50, während Heine u. Co. 5% v. H. gewannen. Durch einen Rückgang um 9 v.., allerdings nach Pauſe, fielen Rheinelektro⸗Vorzüge auf. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. Am Börſenſchluß wies die Kursgeſtaltung keine ein⸗ heitliche Linie auf, da verſchiedentlich nach den kräftigen Kursſteigerungen Gewinnſicherungen vorgenommen wur⸗ den, die zu einem leichten Rückſchlag führten. So gaben Klöckner um, Berliner Maſchinen um 74, Deutſche Erod⸗ öl um 1, Aſchaffenburger Zellſtoff um 1,50, Licht⸗Kraft um 1,75 und Harpener um 3 v. H. nach. Sonſt waren aber weiterhin Beſſerungen von 4 bis% v H. zu verzeichnen. Allgemeine Lokal und Kraft erhöhten ſich ſogar um 2 v. H. Ach, Orenſtein, Goldſchmidt und Rheinmetall Borſig kamen je ½ v. H. höher an. Farben ſchloſſen zu 144. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 19. Aug. Am Geldmarkt machte die Verflüſſi⸗ gung weitere Fortſchritte, ſo daß die Blankotagesgeldſitze erneut um s auf 3 bis 336 v. H. heruntergeſetzt werden. Um dem lebhaften Anlagebedarf entgegenzukommen, wur⸗ den neue unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen pro 10. und 16. Dezember 1938 zu einem unveränderten Diskont⸗ ſatz von 37 bzw. per 15. September 1939 zu einem eben⸗ falls unveränderten Diskontſatz von 39% v. H. zur Ver⸗ fügung geſtellt, nachdem die vorangegangenen, einen Mo⸗ nat früher fälligen Serien ausverkauft ſind. Der Privat⸗ diskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Im jnternationalen Deviſenverkehr blieben die Ver⸗ änderungen weiterhin nur klein. Der Dollar ſtieg in Lon⸗ don auf 4,8787(4,884), in Amſterdam gab er hingegen auf .82ʃ3/16(1,82 76), in Zürich auf 4,36(4,36/) und in Paris auf 36,64(36,65%) nach. Der holländiſche Gulden wurde in London mit 8,911¾½5(8,9256) bewertet, in Zürich notierte der Gulden 238,75 gegen 288,50 und in Paris 20,05 gegen 20,03. Der franzöſiſche Franc befeſtigte ſich in Lon⸗ don auf 178,78 gegen 178,90, während er in Amſterdam 498 7%(4,996) und in Zürich 11,90%(unv.) notierte. Der Schweizer Franken erhöhte ſich in London auf 21,284 (21,29%), in Amſterdam gab er auf 41,89(41,93) nach, während er in Paris ſich auf 8,40(8,39) ſtellte. Später zog das engliſche Pfund etwas an. Feſter lag aber auch der Dollar. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8. Privat 8 v. G. Amtlich in Rm. Dis⸗ 19. Auguſt 18. Auguſt ful kont Geld Brief Meld Brief Aegypten lägypt. Pd, 12,460 12,490 12,465 12,405 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,638.642 0,638 0,642 Belgien 100elga] 2 41,98] 42,06 41,06 42,04 Braſtilien 1 Milreis 0,145 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 geva 6.047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,30 54,40 54,32 54,42 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47,.— 47,10 England. 1cfdDb 2 12,160 12,100 12,168 12,105 Eſtland io 0eſtn Kr. 4% 68,13 68,27 68,15 27 Finnland100finn. Mk. 4 5,305 5,375 5,305 3,375 Fankreſch 100 fr 3½ 6,803 5,817 6,803 5,817 riechenland 00 Dr 6 27353 2,357.353 2,357 ollund 100 Gulden] 2 136,34 136,62 136,27 136,55 Iran(Teheran) spat 13,0 15,14 15,11 15,15 sland. 100 Ist. Kr. 5% 54,40 54,50 54,42 54,52 Italien. 100 Lire] 4 13,09 13,11 13,09 13,11 apan 1en] 3,29] 0,708 0,710 0,708 0, 710 eee ge 5 5/694 5, 700 5,604 5,706 onada! tan Dollar 2,484 2,188 2484.488 Lettland 100 Latts 6 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„ 100 Sitas 5½] 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 tronen] 4 61,201.24 654 61,25 Polen 100 loty] 5 47,.— 47, 10 47,.— 47,10 Poriugal 100 Estudo 1 11.035 11,059 11,040 11,060 5 hien 98 77 3 5 8 5— Sweden 00 8 2% 70 ode:% 65754 Schweiz 100 Franken 5 57,13 57.25 57,12 57,24 Spanien, 100 Pe ſeten— 3 252 15 Tease 3 8,501 8,019 8,501 8,619 Türkei. tüte t. Pfd./ 1,978 1,984.978 1,982 Ungarn loo pengö] 5— 25 2 2 Uruguay, IGoldpeſo.049] 1,051 15049 1,051 Ber. Staaten 1 Dollar! 1% 2,4031 2,497.493 2,497 * Frankfurt, 19. Auguſt. Tagesgeld unverändert 27 v. H. * Errichtung eines internationalen Bleikartells auge⸗ ſtrebt. Im Anſchluß an eine Andeutung von Mr. Cheſter Batty auf der letzten HW der Trepca Mines ſprechen eng⸗ liſche Blätter von der Möglichkeit eines internationalen Bleikartells. Wahrſcheinlich würden Vertreter der führen⸗ den Bleigeſellſchafſten bereits im September in London zu Verhandlungen zuſammentreten. * Kamerun⸗Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, Berlin.— Weiterer Ausban der Pflanzungen. Das Geſchäftsjahr 1997 ſchließt mit einem Verluſt von 16 711(30 966)„ ab, der wiederum der Wiederaufbaurücklage entnommen werden ſoll, die da⸗ mit auf 72 581„ zurückgeht. In der Bilanz werden bei unverändert 1,38 Mill./ Grundkapital, 89 292(120 258) ] Wiederaufbaurücklage und 15 652(14 353)/ Rückſtellun⸗ gen für kraftlos erklärte Anteile und für ſonſtige Zwecke die geſamten Verbindlichkeiten mit 138 653(58 626)„ aus⸗ gewieſen. Das Anwachſen der Verbindlichkeiten beruht auf einer entſprechenden Erhöhung der Bankſchuſd für Zwecke erforderlich gewordener Inveſtierungen. Demgegenüber wird das Umlaufvermögen nur wenig verändert mit 1,25 (1,27) und das Anlagevermögen mit 0,38(0,29) Mill. 4 ausgewieſen. Auf der Tombel⸗ Pflanzung wurde die Kakao⸗ pflanzung auf die beabſichtigte Größe von 1000 Hektar ge⸗ bracht. Die erſte größere Ernte wird für 1940 erwartet. Der erzielte Durchſchnittspreis für Kakao aus den älteſten Beſtänden betrug 36 ſh.; ſeitdem iſt er auf etwa 20 ſh. geſunken. Die Bananenpflanzung wurde auf 330 Hektar ausgedehnt, doch kommen die Erträge erſt dem laufenden Jahr zugute. Der Export an Plantenſchnitzeln konnte bei allerdings un⸗ günſtiger Preisentwicklung von 120 auf 591 Tonnen ge⸗ ſteigert werden.(5 3. Septembet.) * Amerikaniſcher Wirtſchaftsführer erhält den Berdienſt⸗ orden vom Deutſchen Adler. Der deutſche Konſul in Neu⸗ york, Müller, überreichte dem Vizepräſidenten der General Motors Corporation und gleichzettigen Präsidenten der General Motors Overſeas Corporation, James Mooney, den ihm vom Führer verliehenen Verdienſtorden vom Deutſchen Adler in einer kurzen Anſproche. Dem feier⸗ lichen Akt der Ueberreichung dieſer hohen Auszeichnung wohnten u. a. der Präſident der Deutſch⸗Amerikaniſchen Handelskammer Johnſon und der Handelsattache der Deut⸗ ſchen Botſchoft von Knoop bei. * Franzöſiſche Beſtimmungen über den Goldhaudel auch auf die Banken ausgedehnt. Der Beſchluß des franzöſiſchen Finanzminiſters, die Beſtimmungen über den Goldhandel in ſtrenger Form in Anwendung zu bringen, Hat zur Folge, daß in Zukunft nicht nur Fabrikanten und Händler in Gold und Goldmetallen genaue Liſten über Namen von Käufern und Verkäufern führen müſſen, ſondern auch die 1998 ͤ um 7,8 v. H. ger Banken, die in Goldmünzen handeln. Die Banken waren beim An⸗ und Verkauf von Goldmünzen den beſtehenden Beſtimmungen über den Handel in Edelmetallen praktiſch bisher nicht unterworfen, da die Goldmünzen weniger als Metall, ſondern in ihrer Eigenſchaft als Geld bewertet wurden. Durch die neue Regelung erfährt der Handel in Goldmünzen in Frankreich zwar eine Beeinträchtigung, doch wird ſie migticherweiſe eine erhöhte Nachfrage an internationalen Werten, die an der Pariſer Börſe gehan⸗ delt werden, zur Folge haben können. Rückgäugige Induſtrietätigkeit in Euglaud. Das Ausmaß des britiſchen Wirtſchaftsrückganges erhellt ſehr klar aus dem letzten Vierteljahresbericht des Board of Trade über die Induſtrietätigkeit in Großbritannien. Die britiſche e war im zweiten Vierteljahr nger als im erſten Vierteljahr 1938 und 8,7 v. H. geringer als im zweiten Viertelfahr 1937. Setzt man die Erzeugung im Vierteljahresdurchſchnitt 190 gleich 100, ſo ergeben ſich für die genannten drei Viertel⸗ jahre Inderzahlen von 122,1, 132,4 und 193,3. Das An⸗ ſteigen der britiſchen Induſtrieerzeugung begann Anfang 1932 und ſetzte ſich fünf Jahre lang fort; während dieſer Zeit betrug die Jahreszuwachsrate im Durchſchnitt etwa 8,5 v. H. Danaß ging die Zuwachsrate zurück, ſie betrug 4 v. H. im letzten Vierteljahr 1937 und nur noch 1 v. H. im erſten Vierteljahr 1998. Im zweiten Vierteljahr 1998 ergab ſich im Vergleich mit der entſprechenden Vorjahres⸗ zeit ein Rückgang um 8,5 v. H. Hierbei iſt allerdings zu berückſichtigen, daß die Oſterfeiertage im laufenden Jahr in das zweite, im vorigen aber in das 57155 Vierteljahr fielen. Der Index von 122 für das zweite Vierteljahr 1988 5 55 1 ungefähr dem für den gleichen Zeitraum im Jahre 1936(122,3). Der Board of Trade faßt die britiſche Induſtrie in 10 Gruppen zuſammen. Von dieſen wieſen im zweiten Vierteljahr 1938 nicht weniger als neun Gruppen Rückgänge auf. Die einzige günſtige Ausnahme bildet die Gas⸗ und Elektrizitätsinduſtrie, deren Erzeu⸗ gung um 4 v. H. ſtieg. Der ſchwerſte Rückſchlag findet ſich mit 21 v. H. bei Terttlien. Dann folgen Eiſen und Stahl mit 20,5, Nichteiſenmetalle mit 113 v.., Kohle mit 11 v.., Leder und Schuhe mit 9,5 v. H. In den Gruppen Maſchinen⸗ und Schiffbau ſpwie Chemikalien und Oele nahm die Erzeugung um je 7 v. H. ab. Geringfügige Rückpänge finden ſich dagegen nur bei Baumaterfalien und im Baugewerbe(15 v..), ſowie bei Lebensmitteln, Getränken und Tabak(1 v..) 7 8 36. Hamburger Textil⸗Muſtermeſſe.— Nahezu alle Flächen vermietet. Die am Sonntag, dem 28. September, erſtmalig in den Altonger Ausſtellungshallen ſtattfindende 86. Hamburger Textil⸗Muſtermeſſe hatte eine neue Re⸗ kordbeteiligung ſeitens der Ausſtellerſchaft erfahren. Ob⸗ wohl die Ausſtellungsfläche gegenüber der letzten Meſſe vergrößert worden iſt, ſind bereits jetzt ſechs Wochen vor Beginn der Meſſe nahezu ſämtliche Ausſtellungsflächen vermietet worden. Dieſes Anwachſen der Hamburger Muſtermeſſe iſt ein lebendiger Beweis dafür, daß ſich das Intereſſe der Herſteller in der Spinnſtoffwirtſchaft immer ſtärker auf dieſe Fachmeſſe konzentriert. * Weitere Abnahme der Zahl der Handwerksbetriebe. tach den neueſten Zahlen des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks haben ſich die Handwerksbetriebe im Altr weiter vermindert, und zwar vom 1. April 1936 b gleichen Zeit von 1998 um 104 000 oder 6 Proz. 1 548 0. Dieſe Abnahme liegt hauptſächlich daran, ſelbſtändige Handwerker ihren Betrieb aufgegeb weil ſie jetzt als Facharbeiter, Geſelle oder W̃ daß haben, kmeiſter beſſere, leichtere und gleichmäßigere Verdienſtmöglichkeiten finden. Auch die planmäßige Handwerksorganiſation hat viele Betriebsinhaber, die techniſch oder wirtſchaftlich den Anforderungen einer ſelbſtändigen Betriebsführung nicht gewachſen ſind, dazu veranlaßt, ſich als Facharbeiter für den Vierfahresplan zur Verfügung zu ſtellen. * Schweizeriſche Bundesbahnen.— Im Juli weniger Fahrgäſte als im Juli des Vorjahres. Von den Schweize⸗ riſchen Bundesbahnen wurden im Juli 615 000 Perſonen weniger befördert als im Juli des Vorjahres. Die Ein⸗ nahmen von 13,7 Mill. ſſr. für den Perſonenverkehr ſind um 0,9 Mill. niedriger als im Juli 1937, und zwar infolge Rückgang des Beſuches der ausländiſchen Gäſte. Im Güterverkehr macht der Ausfall 188 600 Tonnen aus. Die Betriebseinnahmen insgeſamt ſtellen ſich auf 29,9 Mill. ffr., das ſind 2,4 Mill. weniger als im gleichen Monat des Vor⸗ jahres. Ihnen ſtehen Betriebsausgaben von 18,8 Mill. sfr. gegenüber, ſo daß ein Betriebsüberſchuß von 11,1 Mill. fr. verbleibt, das ſind 2,7 Mill. weniger als im Juli 1937. Für die erſten ſieben Monate des laufenden Jahres ergibt ſich ein Betriebsüberſchuß von 53,5 Mill., was gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres einem Ausfall von 15 Mill. fr. gleichkommt. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. Auguſt. Im letzten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche nahm das Geſchäft bei ſtetiger Grundſtimmung gleichfalls einen ruhigen Verlauf. Den allgemein reichlichen Anlieferungen ſteht nur ein mäßiger Bedarf gegenüber. Die Berliner Mühlen ſind mit Brotgetreide vorerſt ausreichend ver⸗ ſorgt, zumal das Mehlgeſchäft nicht voll den Erwartun⸗ gen entſpricht. Auch in Futtergetreide hat die Kaufluſt bereits merklich nachgelaſſen, für Futtergerſte bieten ſich zumeiſt jedoch noch immer Abſatz möglichkeiten. Induſtrie⸗ gerſten liegen ſtill, auch in Braugerſten iſt das Geſchäft nur gering. Bremer Baumwolle vom 19. Auguſt. Loko 10,05. e Magdeburger Zuckernotierungen vom 19. Aug.(Eig. Dr.) Auguſt, Sept. 3,75 B 3,65 G; Okt. 3,80 B 3,70 G: Now. 9,85 B 3,75 G; Dez. 3,95 B 3,85 G; Jan.(40) 4,00 B 9,90 G; Febr. 4,05 B 3,95 G: März 4,10 B 4,00 G: Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 31,4547 —,50; Tendenz ſtetig; Wetter heiter. Hamburger Schmalznotierungen vom 19. Aug.(Eig. Dr.] Unverändert: Marktlage ruhig⸗ 2 Berliner Metalluotierungen vom 19. Aug.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupſer nett Standardkupfer 51,75 nom.; Originalhüttenwelchblei uns Stondardblei je 18,25 nom.; Originalhüttenweichblei ab norddeutſche Stationen und Standardblei je 17,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Alumfnium 98 bHaproz in Blöcken 139; desgleichen in Walz⸗ oder Drohtbörren 9oproz. 137. Feinſilber je Kilo 87-40 Al. * Die Preiſe für Edelſtahl den Altreichpreiſen ange⸗ glichen. Die Preiſe für Edelſtahl in Oeſterreich wurden den Preiſen im Altreich angeglichen und dadurch im allge⸗ meinen ſtark ermäßigt. Die neuen Preiſe gelten für Beſtellungen rückwirkend ab 1. Juli 1998. * Die Entwicklung der Drahtausfuhr.— Die Schwierig⸗ keiten mit der franzöſiſchen Gruppe. Wie über die Ent⸗ wicklung des Drahtausfuhrgeſchäfts im Juli mitgeteilt wird, hot die Ende Juni erfolgte Aufnahme der itsolieni⸗ ſchen Werke in den Internationalen Drahtverband(Iweco) dem Markt eine weſentliche Stütze gegeben. Ganz beſon⸗ ders in den Gebieten des Mittelländiſchen Meeres iſt das Geſchäft beſſer geworden. Leider haben die Verhandlungen, die zwiſchen der Iwec) und der franzöſiſchen Gruppe ſtatt⸗ fanden, um gewiſſe Schwierigkeiten, die hier beſtanden, aus der Welt zu ſchaffen, noch zu keiner Regelung geführt. Es war deshalb notwendig, die Verhandlungen mit der franzöſtſchen Gruppe hinauszuſchleben, ſo daß auch der Internationale Walzdrahtverboand noch nicht endgültig ver⸗ längert werden konnte. Die Unſicherheit auf einigen Märk⸗ ten hat hierdurch zugenommen. Es wird dies für um ſo bedauerlicher gehalten, als im allgemeinen eine weſentlich beſſere Stimmung als während der letzten Monate herrſcht. Die Läger ſind in den meiſten Gebieten erſchöpft. Beſon⸗ ders Südameriko dürfte in Kürze als Abnehmer hervor⸗ treten. Aber auch im Fernen Oſten macht ſich ein dringen⸗ der Bedarf allmählich bemerkbar. Hier wirkt ſich beſonders der Ausfoll der fapaniſchen Konkurrenz aus. * Erzengerhöchſtpreiſe für Stroh.— Fünf verſchiedene Preisgebiete. Der Reichsnährſtand erläßt durch die Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirt⸗ ſchaft eine im Verkündungsblatt des Reichsnährſtandes er⸗ ſchienene Bekanntmachung über die Feſtſetzung der für den Verkauf von Stroh maßgebenden Erzeugerhöchſtpreiſe. Nach⸗ dem bereits vor einigen Wochen die für Heu geltenden Erzeugerhöchſtpreiſe bekanntgegeben worden ſind, iſt nun⸗ mehr die entſprechende Regelung auch für Stroh erfolgt. Im Gegenſatz zu dem einheitlich für das geſamte Reichs⸗ gebiet feſtgeſetzten Höchſtpreis für Heu ſind für Stroh fünf verſchiedene Preisgebiete gebildet worden. Die für die ein⸗ zelnen Preisgebiete gültigen Preiſe ſind in der ſich aus den feſtgeſetzten Aufſchlägen auf den Preis des Preis⸗ gebietes 1 ergebenden Höhe in der Bekanntmachung ſelbſt vermerkt. Die bekanntgegebenen Preiſe ſind Höchſtpreiſe, die unterſchritten, jedoch nicht überſchritten werden dürfen. Preiserhöhung für Ziegel am Berliner Markt. Am Berliner Mauerſteinmarbt ſind, wie wir dem Fachblatt „Der Baukurier“ entnehmen, neue Ziegelhöchſtpreiſe feſt⸗ geſetzt worden. Die Preiserhöhung beläuft ſich auf 2 bis /, haben aber für laufende Verträge keine Geltung. Die Zeitſchrift fügt hinzu:„Die meiſten Ziegeleien haben ihre Erzeugung bereits bis Ende des Jahres verkauft. Von den Ziegeleien wird die Nichtanwendung der neuen Höchſtpreiſe auf die laufenden Verträge als eine um ſo größere Hörte empfunden, als bekanntlich die Höchſt⸗ preisverorönunng vom 26. Januar 1937 in vollem Um⸗ fange auf laufende Verträge n werden mußte. Damals handelte es ſich freilich darum, als überhöht be⸗ trachtete Ziegelpreiſe herabzuſetzen. Wenn man aber fetzt durch den Erlaß der„ vom 1. Auguſt 1938 zugibt, daß die bisherigen Höchſtpreiſe den gegenwärtigen Erzeugungsverhältniſſen nicht gerecht geworden ſind, ſo iſt nicht recht einzuſehen, warum die neuen Preiſe nicht ebenſo wie Anfang vorigen Jahres auch auf die laufenden Verträge Anwendung linden ſollen“, *Das Recht der Marktordnung in Oeſterreich ein⸗ geführt. Im Reichsgeſetzblott erſcheinen ſveben zwei Ver⸗ ordnungen, durch die in Oeſterreich für die Ernährungs⸗ wirtſchaft grundſätzlich das Recht der Marktordnung ein⸗ geführt wird, wie es bisher im Altreich golt. Es handelt ſich um die Verordnung zun Einführung der landwirt⸗ schaftlichen Marktordnung im Lande Oeſterreich und um die Verordnung über den Verkehr mit landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen im Lande Oeſterreich. Aufklärungsarbeit der 5. Seite/ Nummer 381 Neue Maunheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Freitag, 19. Auguſt 1938 Im Schatten von Mailand: Offene Rennen in Heilbronn zu erwarten Nocheinmal das 27. deutſche Meiſterſchaftsrudern am Wochenende Am 20. und 21. Auguſt kommt bekanntlich in Heilbronn auf dem neuen Neccarranal das 27. deutſche Meiſterſchafts⸗ rudern zum Austrag, bei dem ſich die ganze deutſche Ru⸗ derelite ein Stelldichein gibt. Mit dieſem Treffen erreicht ouch das deutſche Ruderjahr 1988 ſeinen Höhepunkt. Von beſonderer Bedeutung ind dieſe Kämpfe dadurch, daß ſie ls Auswahlprüfſung für die vom.—4. September in Mailand ſtattfinbenden Europameiſterſchaften gelten. Reichsfachamtsleiter Pauli hat die Bedeutung dieſer erſten großdeutſchen Rudermeiſterſchaften, an denen ſich zum ersten Wale unſere ins Reich heimgerehrten Kame⸗ roden aus der Oſtmart beiteiligen, tlar umriſſen:„Das deutſche Meiſterſchaftsrudern in Heilbronn iſt im deutſchen Ruderſport eine ernſte Angelegenheit, ein ſportlicher Höhe⸗ puntt des Jahres, bei dem die Leiſtungshöhe, der Kampf⸗ geiſt und die Ritterlichteit im Kampfe in Erſcheinung zu treten haben, wie bei teinem anderen Wettkampf des Jah⸗ res. Alle Augen des deutſchen Ruderſports, und nicht nur des deutſchen, und auf Heilbronn gerichtet, denn es wird ein Kampf von Ulympiafegern, Europameiſtern und deut⸗ ſchen Meiſtern ſein, die ſich verbiſſen die Ehre ſtreitig machen werden, im Jahre 1938 die Beſten zu ſein. Man täuſche ſich nicht daruber. Der deutſche ruderiſche Aufj⸗ ſtieg hat in den anderen Ruberländern den Kompfgeiſt angeſtachelt und Anſpannungen wachgerufſen. Die Europa⸗ meiſterſchaften in Piailand werden ein äußerſt ſchwerer Kampf ſein, ja ein Eutſcheidungskampf für die ruderſport⸗ liche Vormachtſtellung Deutſchlands. Das wiſſen wir und wollen es ſo. Wir wiſſen aber auch, daß im notionalſozia⸗ liſtiſchen deutſchen Ruderſport die körperlichen und ſeeli⸗ ſchen Kräfte gerüſtet ſind, um ſchwerſten Wettkampf in Ehren zu beſtehen.“ Allein die Ausſicht, die Farben Deutſchlands in Mai⸗ land vertreten zu können, wird den faſt 200 Aktiven genü⸗ gend Anreiz ſein, das Letzte herzugeben. Mit 8 Einern, 7 Achtern, je 3 Zweiern, 6 Vierern 9. S. und 9 Vierern m. St. ſowie 8 Frauenbooten hat das 27. Deutſche Meiſter⸗ ſchaftsrudern quantitativ nahezu die gleiche Beſetzung ge⸗ funden wie das 26. Meiſterſchaftsrudern im Vorjahre in Leipzig. Qualitativ iſt die Beſetzung durch das Hinzu⸗ kommen unſerer öſterreichiſchen Kameraden noch beſſer ge⸗ worden. Im übrigen ſind mit Ausnahme des vorjährigen Einermeiſters Dr. Weſthoff alle Vorjahrsſieger am Start, wenn auch teilweiſe etwas in veränderter Beſetzung. Es kann diesmal geſagt werden, daß nur in wenigen Diſziplinen ausgeſprochene Favoriten an den Start gehen. Der Ausgang der meiſten Rennen iſt vollkommen offen. Das gilt natürlich in erſter Linie für die ſtark beſetzten beiden Vierer, acht Einer und ſieben Achter. Wenn der deutſche Ruderſport am 20. und 21. Auguſt ſein 27. Meiſterſchaſtsrudern durchführt, ſo darf man dar⸗ aus nicht ſchließen, daß dieſer älteſte Sport erſt ſeit 1911 deutſche Meiſterſchaftswürden vergibt. Viele Jahrzehnte lang galt die Regatta in Hamburg, wo vor nunmehr 102 Jahren der älteſte deutſche Ruderverein gegründet wurde, als„inoffizielle“ Meiſterſchaft der Ruderer. In Ham⸗ burg! auf der Alſter geſiegt zu haben, bedeutete für die Ruderer, die beſte deutſche Maunſchaft zu ſein; ähnlich wird im engliſchen Ruderſport, der ja bis heute überhaupt keine offiziellen Meiſterſchaften kennt, ein Sieg in Henley gewertet. Im Jahre 1882 ſtiftete die Frankfurter Rh Germania eine goldene Kette mit einem Brillantſtern für den beſten deutſchen Einerruderer, der mit dieſer Kette zugleich den Titel Meiſter von Deutſchland erhielt. Noch heute, nach 56 Jahren, erhalten die deutſchen Einermeiſter dieſelbe Kette. Erſt 1906 entſchloß man ſich, in mehreren Boots⸗ gattungen deutſche Rudermeiſterſchaften auszutragen, aber auch dann dauerte es noch einige Jahre, bis die Renn⸗ folge die ſechs international üblichen Boote umfaßte, wäh⸗ rend der Zweier m. St. ſogar erſt 1935 aufgenommen wurde, um jede Sieges möglichkeit für die Olympiſchen Spiele 1936 auszunutzen. Dieſe Bootsgattung brachte uns ja dann auch eine Goldmedaille. * 12 Vorrennen am Samstagnachmittag Für das Meiſterſchaftsrudern iſt die Einteilung der Vorrennen erfolgt. Bei einer Beſetzung von 45 Booten ſind nicht weniger als 12 Vorrennen am Samstagnach⸗ mittag notwendig. Die Vorrennen kommen nach folgender Einteilung zur Durchführung: Vierer o. St.: 1. Lauf: Schweriner RG, Regensburger RV, Frankfurter Rudergeſellſchaft. 2. Lauf: Rudergeſ. Wiking Berlin, Renngem. 1. Breslauer RV/ RG Breslau, Etuf Eſſen.— Einer: 1. Lauf: Matſchke(RV Nürnberg), Seedorf(Tangermünder Rat), Netzer(RG Worms), Neu⸗ burger(Waſſerſportverein Godesberg). 2. Lauf: Haſenöhrl (RV Eliſa Wien), Lindner(Breslauer RV), Füth(Vor⸗ wärts Berlin), Broockmann(Rhenus Bonn). Vierer m. St.: 1. Lauf: Wratisſlavia Breslau, Renngem. RW Frieſen⸗ Spindlersfelder RV Sturmvogel⸗BSceé Stadtbank Berlin⸗ Berliner RG 84, Berliner RE Hellas. 2. Lauf: Regens⸗ burger RV, Renngem. Wiking⸗TiB Berlin. 3. Lauf: Ber⸗ liner Ruderclub, Ra Triton Stettin. 4. Lauf: Renngem. 1. Breslouer RVR Breslau, Etuf Eſſen. Frauen⸗Vierer: 1. Lauf: RV Bochum, 1. Frauen⸗RK Hannover, Kölner RV 1877. 2. Lauf: RV Nürnberg, Ra Schwerin. Achter: 1. Lauf: Mannheimer Amicitia, Frankfurter Gerr ia, Ra Wannſee Berlin. 2. Lauf: Renngem. Rüſſelsheim, Rudergeſ. Undine, RV Rüſſelsheim, Renngem. R Wiking⸗ TiB Berlin, Berliner Ruderclub. Leider ſind am Mantog bei der Regattaleitung zwei Abmeldungen eingelaufen, und zwar von Freiweg Frankfurt a. M. im Doppelzweier m. St. für Frauen und vom Ludwigshafener RW 78 im Achter, der Meldung verhindert iſt. Zu den Vorrennen iſt zu bemer⸗ ken, daß in Läufen mit drei Booten jeweils das letzte, in ſolchen mit vier Booten jeweils die beiden letzten Boote ausſcheiden. Iffezheimer Auftakt mit Fürſtenbergrennen: Wird Procle unſeren Dreijährigen gefährlich? Das Ausland in Baden-Baden gut vertreten— Stall Bouſſat kommt nicht zum erſten Rennen— Wunderhorn erſetzt Orgelton Vier Hauptereigniſſe zieren das geſchickt zuſammen⸗ geſtellte Iffezheimer Programm: Fürſtenberg⸗Rennen für Dreijährige am Eröffnungstag, Zukunftsrennen für Zweijährige am Dienstag, 23. Auguſt, der Große Preis von Baden als der Höhepunkt überhaupt am Freitag, 26. Auguſt, und ſchließlich der Preis der Stadt Baden⸗Baden am Schlußtag, 28. Auguſt. Die Internationalität läßt auch in dieſem Jahre nichts zu wünſchen übrig, Franzoſen und Italiener werden wie⸗ der den Kampf gegen die Elite der deutſchen Vollblutzucht aufnehmen und verſuchen, die ſchönen Erfolge aus dem vergangenen Jahre zu wiederholen, als ein Gaio im Fürſtenberg⸗Rennen vor den deutſchen Dreijährigen einfach ſpazierenging und ein Dad ji ſich in beſtechender Manier den„Großen Preis“ holte. Nur die bis dahin noch un⸗ geſchlagene Adlerfee rettete im Zukunfts⸗Rennen die Ehre der deutſchen Vollblutzucht im Kampf gegen den gu⸗ ten Franzoſen Caſtel Fuſano. Mit Ausnahme von Caſtel Fuſano werden die übrigen genannten Pferde auch in die⸗ ſem Jahr wieder den klaſſiſchen Raſen Iffezheims be⸗ treten. Kann der Italiener gewinnen? Im Fürſtenberg⸗Rennen über 2100 Meter(23 750 Mark) haben es unſere Dreijährigen vorausſichtlich nur mit dem Italiener Procle zu tun, da der Stall M. Bouſſac ſich noch nicht klar entſchieden hat, ob Heſtia ge⸗ ſtartet werden ſoll. Die Starterliſte hätte ohne die Fran⸗ zoſen folgendes Ausſehen: Stall del Soldos Proele, 3 H 54 Kilo(P. Caprioli) Geſtüt Schlenderhans Wunderhorn, 3 H 54 Kilo(G. Streit) Geſtüt Gbbeslohs Adlerfee, 3 S 52, Kilo(O. Schmidt) Frau J. v. Opels Effner, 3 H 52 Kilo(H. Zehmiſch) Zum 3. Male um den Großen Preis der Schweiz: Im Bremgartenwald heulen die Motoren Rückblick auf vier harte Rennen Unſere Rennfahrer haben wirklich wenig Ruhe. Der oppo Ciano folgte die Coppa Acerbo und eine Woche darauf nunmehr der Kampf der Reunwagen um den Großen Preis der Schweiz, der am kommenden Sonntag, 21. Auguſt, auf der Rennſtrecke in Bremgartenwald zu Bern zum 5. Male zum Austrag kommt. Alle repräſentativen Vertreter Deutſchlands. Italiens und Frankreichs werden am Start ſein, wenn man auch das Fehlen der Maſerati⸗Wagen vermiſſen wird. Ein Feld von 20 Wagen ſtellt ſich bekanntlich für den dritten Lauf zur Europameiſterſchaft dem Starter. Es iſt am kommenden Sonntag mit einem ſcharfen Kampf zwiſchen den Vertretern der drei Länder zu rech⸗ wen, wobei die Alfa⸗Romeo⸗Wagen für unſere acht deutſchen Fahrer ſicher einen ſehr ſtorken Gegner abgeben werden, der nicht zu unterſchätzen iſt. In der Schweiz ſieht⸗man dieſem Kampf mit allergrößtem Intereſſe entgegen, wobei Gerd Achgelis in Stockholm — Der bekannte deutſche Kunſtflieger führte auf dem Flughafen Brommo bei Stockholm vor ſchwediſchen Luftſachverſtändigen eine Bücker⸗ maſchine„Bü 180 Student“ im Kunſtflug vor.— Achgelis erklärt General Thörnell von den ſchwe⸗ diſchen Luftſtreitkräften die Konſtruktion ſeiner Maſchine.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſich das Hauptaugenmerk naturgemäß auf die deutſchen Wagen und Fahrer konzentriert, da die bisher ausgetra⸗ genen Großen Preiſe gusnahmslos eine Beute der deutſchen Wagen und Fahrer wurden. Im Jahre 1937 fuhr Rudolf Caracciola einen überlegenen Sieg vor Hermann Lang und Manfred von Brauchitſch(alle Mer⸗ cedes⸗Benz) heraus. Alfa Romeo war dadurch, daß Nuvo⸗ lori für die Auto⸗Union fuhr, mit ſeinen Ausſichten als einziger internationaler Gegner ausgeſchaltet. So kam es zu erbitterten Kämpfen zwiſchen den beiden deutſchen Firmen. Der unvergeßliche Bernd Roſemeyer hatte großes Pech, da ſein Wagen ſchon in der zweiten Runde des Rennens von der Bahn getragen wurde, ſo daß er für den Sieg völlig ausfiel. Er konnte ſpäter mit dem Wagen Nuvolaris für die Auto⸗Union nur einen fünften Platz hinter Hans Stuck retten Zu einem triumpholen Erfolg für die deutſche Auto⸗ mobil⸗Induſtrie geſtaltete ſich auch der öͤritte Große Preis im Jahre 1936, den Bernd Roſemeyer vor Varzi und Hans Stuck(alle Auto⸗Union) für ſich entſchied. Vier⸗ ter wurden Hermann Lang und Faagioli auf Mercedes⸗ Benz. Fünfter Haſſe auf Auto⸗Unjon. Rudolf Carocciola, der ein Jahr ſpäter mit einem Durchſchnitt von 158,6 Km.⸗ Std. auf der 7,28 Km. langen Renatſtrecke den Rekord auf⸗ ſtellte, ſchied aus. Einen Mercedes⸗Benz⸗Dopvelſieg gab es ein Jabr davor 1935, wo Caracciola Sieger wurde und Fagioli(beide Mereedes⸗Benz) den zweiten Platz beſetzte. Roſemeyer und Varzi(beide Auto⸗Union) kamen als Dritte und Vierte ein. Auch dieſes Rennen war aus⸗ ſchließlich eine Angelegenheit der deutſchen Wagen. Gegen⸗ über den deutſchen Wagen mußten ſich die Italiener aus⸗ ſchließlich auf eine ehrenvolle Verteidiguig beſchränken. Der erſte Große Preis der Schweiz im Johre 1934— es handelt ſich hier um eins der füngſten Rennen— ſah Hans Stuck vor Momberger, beide Auto⸗Union, als Sie⸗ ger. Dreyfus(Bugatti) ſowie Varzi, Chiron(beide Alfa⸗ Romeo). belegten dor Fagioli(Mercedes⸗Benz) die näch⸗ ſten Plätze. Der Kampf war ausſchließlich eine An⸗ gelegenheit von Hans Stuck, der hier wohl das größte Rennen ſeines Lebens fuhr. Einen ſchweren Unfall gab es in dieſem Kampf. bei dem der engliſche Rainfahrer Hamilton, der für den amerikaniſchen Renuſtall Whitnay Straight(Maſerati) fuhr, tödlich verunglückte. Die Ausſichten Deutſchlands für den fünften Großen Preis ſind gut, und das wird auch in der ſchweizeriſchen Preſſe einheitlich feſtgeſtellt. Eine vorläufige Bilanz der Graud⸗Prix⸗Formel gibt der Züricher„Sport“ wieder, in dem die eindeutige Ueberlegenheit von Mercedes⸗Benz feſtgeſtellt wird. Der geringe Ausfall, ſo ſchreibt das Blatt u. a. zeigt, daß Mercedes⸗Benz den höchſten Grad von Zuverläſſigkeit oder Stehvermögen aufweiſt. Das Blatt bat auf Grund der bisher ausgetragenen ſteben Rundrennen, bei denen Wa⸗ gen mit der neuen Formel eingeſetzt wurden, eine Punkt⸗ wertung aufgeſtellt, bei dem der erſte Platz mit 10., der zweite Platz mit 8 P. und der dritte Platz mit 6 P. be⸗ wertet werden. Mercedes⸗Benz ſteht demnach mit 94 P. weitaus an der Spitze. Je nach der Erledigung des Pro⸗ teſtes wegen der Nichtplocierung von Brauchitſch' in Li⸗ vor no könnte ſich dieſe Zahl noch um acht weitere Punkte erhöhen. Alfa Romeo kommt auf 36., Delahaye auf 34 P. Geſtüts Walöfrieds Majoran, 3 H 52 Kilo(W. Held) Graf C. A. Wuthenaus Elbgraf, 3 H 52 Kilo(J. Raſten⸗ berger) Die Pferde kreffen ein Heſtia ſtartet nicht! Wr. Iffezheim, 19. Auguſt.(Eigener Bericht der NM) Von den einzelnen Ställen traf als erſter bereits in der vergangenen Woche, der italieniſche Stall del Sol do mit ſieben Pferden ein, mit denen Trainer Regoli eine überaus vorbildliche Morgenarbeit durchführte. Am Dienstag wurden die Pferde ſcharf herangenommen, wo⸗ bei insbeſondere Procle ſehr gut gefallen konnte. An⸗ fangs der Woche waren etwa 20 Pferde, darunter auch zwei Erlenhofer und der Stall Straßer, Straßburg, an⸗ weſend. Am geſtrigen Donnerstag ſah man auch einige Schlenderhaner, Waldfrieden, Graditzer u.., und ſchließ⸗ lich hörte man, daß Pfeiferkönig und Condottierie von Frau Daniel bereits eingetroffen ſind, während die beiden anderen Pferde, die die Hanielſchen Farben vertreten, Ebro und Cicerone, am heutigen Freitag erſt ankommen. Der große Pferdeſenderzug vom Hoppegarten trifft mit nahezu 100 Pferden heute mittag vier Uhr hier ein. Der franzöſiſche Stall Bouſſac wird, das ſteht jetzt feſt, am erſten Reuntag nicht vertreten ſein. Die urſprünglich für das Fürſtenberg⸗Rennen vorgeſehene Heſtia ſoll infolge eines erlittenen Unfalls nicht nach Iffezheim kommen. Dafür kommt außer Dadji, dem vorjährigen Gewinner des Großen Preiſes, die zwei⸗ jährige Stute Canzoni, die am Zukunftsrennen teilnehmen wird, ferner Apollonius zum Richard⸗Haniel⸗Gedächtnis⸗ rennen und der in Baden⸗Baden nicht unbekannte Ne⸗ gundo. Mit Canzoni zuſammen wird ein weiterer zwei⸗ jähriger Hengſt, der der Princeſſe de F. Lueinge gehörende Huſſon aus Frankreich für das Zukunftsrennen eintreffen, ebenſo auch Harewood. Vatellor, der zweimalige Zweite des Braunen Bandes, bewirbt ſich um den Großen Preis von Baden und wird bereits am Montag in Iffezheim erwartet. Am Sonntag, dem erſten Renntage, wird eine Gedächtnistafel für den im vergangenen Herbſt verſtorbenen langjährigen Präſidenten des Internationalen Clubs, Richard Ha⸗ niel, eingeweiht. 5 Die diesjährigen Rennen reihen ſich alſo wieder 1 9 0 der 80 jährigen Tradition an und werden au den großen Ruf, den ſie als bedeutendſte und beſuchteſte Pferdeprüfung Europas und als Kampfſtätte deutſcher und ausländiſcher Vollblüter, wahren. Ohne Derbyſieger und Union⸗Sieger gehen wir alſo in den nicht leichten Kampf. Orgelton, der ſeit dem Derby nicht mehr herausgekommen iſt, hätte im Fürſten⸗ berg⸗Rennen 58 Kilo zu tragen. Dieſe Aufgabe würde der Gewinner des Blauen Bandes auch kaum löſen kön⸗ nen, ſo daß ſein Stall ihm dieſes Rennen erſparte, zumal Orgelton nicht ganz auf dem Poſten ſein ſoll. In Wu n⸗ derhorn hat das Geſtüt Schlenderhan aber einen voll⸗ wertigen Erſatz, ja vielleicht iſt der rechte Bruder zu Widerhall, der 1992 gegen den Franzoſen Henin den „Großen Preis“ gewann, noch beſſer als Orgelton. Seine Siege im Großen Preis von Köln, Lehndorff⸗Rennen und Krefelder Jubiläumspreis laſſen den Oleander⸗Sohn als einen der ernſthafteſten Bewerber in dieſer Dreijährigen⸗ Prüfung an den Start gehen. Elbgraf, Majoran und Effner belegten hinter dem Kopfſieger Orgelton in Hamburg alle dichtauf, die nächſten — 4. — e eee eren wre Deutſche Fünfkämpfer in Front Erſter Bildbericht vom Internationalen modernen Fünfkampf, der in Dresden mit dem Geländexitt eingeleitet wurde. Ohlt. Kaiſer bei dem ſchwie⸗ rigen Sprung über den Langholzwagen. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Plätze. Elbgraf wurde inzwiſchen zweimal Zweiter, Maso, ran kam im Braunen Band nicht allzu weit, und Effner iſt ſeit dem Derby nicht mehr geſtartet. Inzwiſchen ſoll der Alchimiſt⸗Sohn aber wieder ganz auf dem Poſten ſein. Von dieſen drei Pferden dürfte Wunderhorn aber nicht die größte Gefahr drohen. Sie erwarten wir viel mehr von der einzigen Stute des Rennens, Adlerfet. Auf dem Horner Moor war die Ebbesloherin zwar nir⸗ gends, lief aber im Erinnerungspokal ein ganz großes Rennen und zeigte ſich auch in dem von Antonym gewon⸗ nenen Braunen Band als Sechſte von einer guten Seite, Adlerfee kennt den Linkskurs in Iffezheim, hier ſpielte ſie im Vorjahr mit Caſtel Fuſano. Bleibt noch der Italiener Procle Der braune Hengſt iſt in Baden⸗Baden kein Unbekannter mehr. Vor sfriſt gab er im Zukunftsrennen ſein Debut, kam aber ſchlecht vom Start und hatte mit dem Ausgang des Rennens nichts zu tun. Inzwiſchen hat der Eavalerie d' Arpino⸗Sohn aber ganz erhebliche Fortſchrilte gemacht, wenn er auch nicht zur erſten italieniſchen Klaſſe zählt und bei weitem keinen Vergleich mit Neareo aus⸗ hält. Aber deswegen darf man Procle doch nicht unter⸗ ſchätzen. Wer hätte im vergangenen Jahr an Gaig gedacht. Zuſammengefaßt iſt zu ſagen, daß Wunderhorn odet Adlerfee in erſter Linie für den Sieg in Frage kommen und daß der Italiener die Ueberraſchung bringen könne, Unſere Meinung iſt: Wunderhorn vor Adlerſee und Proc le. Das Internationale Flieger rennen i dem Franzoſen La ſt Poſt am Start ſtellt ebenfalls eines ſpannenden Kampf in Ausſicht. 45% Engliſche Golfſiege in Frankf H. G. Beutley und Miß Fiſhwick deutſche Meiſter Auf dem Frankfurter Golfplatz fielen am Donnerstag bei prächtigem Wetter die Entſcheidunaen in den deutsches Amateurmeiſterſchaften für Herren und Damen. In bei⸗ den Wetthewerben hatte es deutſch⸗engliſche Schlußrennen über 36 Löcher gegebem. Aber leider gelang es den deut⸗ ſchen Endrundenteilnehmern nicht einen der begehrten Titel zu erringen. Bei den Herren verteidigte der Engländer H. G. Bentley ſeinen Titel erfolgreich, Er ſchlug den fungen Deutſchen Haus Riemenſchneider mit 4 und 2. Am Vormittog hatte der Brite die erſte Runde mit drei Punkten Vorſprung beendet. Am Nachmittag holte Riemenſchneider auf, war aber damn nach dem k. Loch ziemlich ermüdet und mußte den Engländer ziehen laſſen. Bei den Frauen kam Miß Dina Fiſhwick, die den Titel ſchon 1996 in Berlin gewonnen hatte, gegen Frau Lifelotte Groos(Berlin] mit 7 und b zu einem sehr überlegenen Sieg. Die Deutſche ſtortete ſchlecht und lag ſchon noch der erſten Runde mit ſechs Punkten im Rü ſtond. Am Nachmittag war ſie dann ihrer Gegwerin zien lich gewachſen, aber zu retten war nichts mehr. Bei Preisverteilung, die der Führer des Deutſchen Golf Ver. bandes, Karl Henkell(Wiesbadens, vornahm, bekam feen Grob s als die beſte deutſche Golferin dei Reincke⸗Pokal zugeſprochen. eee Bühler(Stuttgart, gewann den Großen Filder über 108 Km. mit Start und Ziel in Scharnhauſen ves Lederer(Feuerbach) und Scherkle(Heutigsheim). 1 Die badiſchen Meiſterſchaften im Freiſtilringen, 10 denen jetzt die Ausſchreibungen erlaſſen wurden, fin am 27. und 28. Auguſt in Hornberg ſtatt. 2 Kilian⸗Vopel(Dortmund) treten am 11. Septenben wieder die Ueberfahrt nach Nordamerikg an, um dort 1 Laufe des Winters die verſchiedenen Sechstagerennen g beſtreiten. 8 iner kom⸗ Der Grazer S ſtellte ſich in Aſchoffenburg einet ke binſerten Fußballelf von Kickers Aſchafſenburg und 15 Damm zum Freundſchaftsſpiel. Die Sſtmärker ſiegten; (:). Einzigartig in der Geſchichte des Rings: Armſtrong wurde dreifacher Vox-Weltmeiſter! Lou Ambers im Madiſon Sguare-Garden im 15⸗Rundenkampf nach Punkten beſiegt Der um eine Woche verlegte Weltmeiſterſchaftskampf im Boxen der Leichtgewichtsklaſſe zwiſchen dem Titel⸗ halter Lou Ambers und dem eee Henry Armſtrong kam in der Nacht zum Donnerstag im Neuyorker Madiſon Square⸗Garden zum Austrag. Vor 18 000 Zuſchamern ſiegte Armſtrong über 15 Runden nach Punkten und ſicherte ſich damit neben den Weltmeiſter⸗ ſchaften im Feder⸗ und Weltergewicht auch den Titel im Leichtgewicht. Der Kampf nahm einen überaus ſpannenden Verlestf. Ambers mußte im Verlauf der 15 Runden zwei⸗ mal zu Been und ſchließlich dem Neger einen klaren Punktſieg überlaſſen. Der Fall, daß ein Boxer gleich⸗ zeitig die Weltmeiſterſchaft in drei Gewichtsklaſſen beſitzt, iſt in der Geſchichte des Boxſports einzigartig. Die 15 Runden Hierzu gibt United Preß nachfolgende Einzelheiten: Gleich in der erſten Runde entwickelte der Negerboxer Armſtrong ein gewaltiges Tempo und drängte den Geg⸗ ner en die Seile. In der zweiten Runde mußte der Neger hingegen zurückweichen, ohne daß jedoch die Heftigseit des Kampfes nachließ. Die vierte Runde gehörte Ambers, der ſich jedoch in der fünften Runde wieder vor den wuchtigen Schlägen Armſtrongs zurückziehen und bis 3 zu Boden gehen mußte. Von dieſer Runde hat ſich Ambers nicht mehr erholt, obgleich er noch wie vor einen ausgezeichneten Kampf lieferte und in der 13. Runde Armſtrong auf die Knie zwang. Die Entſcheidung des Ringrichters, wonach Arwſtrong acht und Ambers fünf Runden zugeſproge wurden, während zwei als unentſchieden erklärt gi K rief beim Publikum, das Ambers immer wieder gezollt hatte, ungeheure Eutrüſtung hervor. 31 P55 Ambers wog 134% und ſein Gegner Armſtrong 1 5 Aegyptens Olympialurner nach Deutſchland unterwegs Die Egyptian Gymnaſtie Federation, die Organen der ägyptiſchen Turner, hat, um für die nächſten schlag piſchen Spiele beſſer vorbereitet zu ſein, den Vor 11 55 des Trainers der olympiſchen ägyptiſchen Olympiam ſchaft, Bruno Johnke(TiB Berlin) zugeſttun. 11 Turner aus Kairo nach Deutſchland zu entſende et, deutſches Turnen kennen zu lernen und gleichzeitig b ant kampferfahrungen zu ſammeln. Die Mannſchaft 195 17 15. Auguſt die Reiſe angetreten, die über Han none di nächſt nach England und dann nach Berlin führt, abende Reichsakademie für Leibesübungen und Uebungza 65 von Berliner Turnvereinen beſucht werden ſollen. iſt auch ein Mannſchaftskampf geplant. lugkapitän Hanna Reitſch und Dipl.⸗Ing. 0 zwei bekannte deutſche Sportflieger, haben am mit dem Schnelldampfer„Bremen“ die Reiſe nach angetreten. 182 hrilte klaſſe aus⸗ nter⸗ Gaig oder amen unte. ee ilk inen Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 381 Freitag, 19. Auguſt 1938 —— Aßball im Süden des Reiches: Eintracht Frankfurt erwartet den deutſchen Meiſter Nicht übermäßig groß iſt das Freundſch ſpiel⸗Pro⸗ arm am kommenden Sonntag in den ſüdden ſchen Fuß⸗ balgauen, langſam erſt bereiten ſich die Vereine auf die üichſt beginnenden Punktekämpfe vor. Die Freund⸗ piele ſtehen alle im Zeichen einer letzten Ueber⸗ prüfung des vorhandenen Spielermaterials. Immerhin bietet der Spielplan auch diesmal wieder einige recht intereſſante Paarungen, unter denen das Gaſtſpiel des deutſchen Meiſters Hannover 96 in Frankfurt hervorragt. Gau Süd weſt Der Gaumeiſter Eintracht Frankfurt hat Hannover 96 zu Gaſt, das wird die Begegnung des Tages ſein. Die Mederſachſen begannen die Spielzeit mit einem 3⸗0⸗Sieg über Fortuna Düſſeldorf, der das grundſolide Können des Meisters beſtätigte. Der Eintvacht⸗S aber verſteht sturm auch zu ſchießen, wie Frankenthal erfahren mußte, ſo daß man wirklich auf die Frankfurter Begegnung geſpannt ſein r Kickers meſſen bereits am Samstag ihre Kräfte mit Vfs Neckarau und Vis Rödelheim hat Hormatia Worms zu Gaſt. Nicht unerwähnt bleiben darf dos Treffen Südweſt⸗Oſtmark im Rahmen der Oſtmark⸗ Kundgebung in Kandel, wenn ſich hier auch nicht die ſtärk⸗ ſten Einheiten beider Gaue gegenüberſtehen.— Im Gau Baden Hier begnügt ſich bekanntlich der Meiſter VfR Mann⸗ heim mit einem etwas leichteren Spiel gegen den SV darf, Die Offenbe 0 Hiesbaben. Die SpVgg. Sandhofen empfängt den Fer 03 Pirmaſens. Vi Mühlburg trifft ſchon am Sams auf Wormatia Worms und Phönix Karlsruhe verſucht ſich dies⸗ mal gegen den zweiten Gamliga⸗Neuling aus Süsdweſt, 286 Ludwigshafen, Germania Brötzingen hat den würt⸗ ſembergiſchen Neuling SpVgg. Cannſtatt zu Gaſt und Offenburg hat ſich in Thüringen Weida keinen leichten Gegner ausgeſucht. Der Freiburger FC fährt nach Baſel zum 36 Baſel. Gau Württemberg Sehr eifrig ſind auch die württembergiſchen Vereine. Gleich zwei Spiele hat der Stuttgarter SC abgeſchloſſen, der am Samstag auf Thüringen Weida(mit dem früheren Nalionalverteidiger und Ex⸗Nürnberger Munkert) trifft und om Sonntag in Ludwigsburg bei der Jubiläums⸗ peranſtaltung Fs Frankfurt zum Gegner hat, nachdem S8 0/ Ludwigsburg und Sportfreunde Stuttgart das Feſt eingeleitet haben. BfB Stuttgart verſucht ſich am Sarsz⸗ dag an 1860 München, während Stuttgarter Kickers am fol⸗ genden Tage Schweinfurt 05 zu Gaſt hat. SV Göppingen bal Union Böckingen eingeladen. Gan Bayern In Bayern ragt das Nürnberg⸗Fürther Turnier aus den allgemeinen Ereigniſſen hervor.„Club“ und„Klee⸗ blatt“ haben es auf ſich genommen, wechſelweiſe ihre Kräfte mit den Wiener Spitzenvereinen Sportklub und Rapid zu meſſen. Bayern München hat in Boruſſia Neunkirchen einen ſtarken Gegner gewonnen und BCE Ausburg wird der Spogg. Erfurt bayeriſches Können zeigen. Segman fuhr die ſchnellſte Runde Erſtes Training in Bern Auf der vollſtändig neu hergerichteten Rennſtrecke im Bremgortien bei Bern, die eine Länge von 7,8 Km. hat, lkolnſerten am Donnerstag die Rennwagen zum erſten Male für den diesjährigen Großen Preis der Schweiz. Die ſchnellſte Runde fuhr der Engländer Richard Sea⸗ man auf Mercedes⸗Benz mit:45,7 Minuten(157,3 Std. ⸗ Am,]. Segman iſt auf dieſer Strecke kein Unbekannter ehr, denn von 1934 bis 1936 gewann er dreimal den Freis von Bern in der 17½⸗Liter⸗Klaſſe. Mit je 246,2 Minuten teilten ſich Manfred von Brauchitſch (Nercedes⸗Benz) und Hans Stuck(Auto⸗Union) in den zweiten Rang, und dann folgten dichtauf Caracciola, Lang(beide Mercedes) und Nuvolari(Auto⸗Union). Noch nicht unter:50 Minuten kamen die jungen Auto⸗ Union⸗Rennfahrer Ghriſtian Kautz und H. P. Müller, die aber immer noch beſſer waren ols die Alfas von Farina und Wimille. Bei Delahaye hat es übrigens eine Umbeſet⸗ zung gegeben. Der Italiener Comotti iſt als Fahrer bei der Eeurie Bleue ausgeſchieden und wird durch den Franzoſen Raph erſetzt, der neben Dreyfus den zweiten Delahaye fährt. Sie ſtarten morgen zum Eroͤteilkampf Die amerikauiſchen Schwimmer, die am Samstag antreten. und Jaretz. 1 ig im Berliner Olympia⸗Stadion zum Erdteilkampf Von links nach rechts: Root, Patnik, Wolf, Hiroſe, Werſon, Fick, Flanagan, Neunzig (Schirner, Zander⸗M.) Kleine Sport-Nachrichten Weltmeiſter Georg Liebſch[(Düſſeldorf) zeigte ſein Können bei der Jubiläums⸗Schwerathletikveranſtaltung des 1. KS Gießen. Im Olympiſchen Dreikampf brachte er 302,5 Kg. zur Hochſtrecke. Im Boxen beſieele der deutſche Halbſchwergewichtsmeiſter Koppers(Gießen) den Marburger Vaupel nach Punkten. Der Tſchecho⸗Slowake Drobny, der Siege über zahl⸗ reiche Spitzenſpieler zu verzeichnen hat, wurde in Neuſohl (Tſchecho⸗Slowakei] von ſeinem Landsmann und Davis⸗ pokalſpieler Hecht 614,:6, 673,:1 beſiegt. Helmut Fiſcher(Bremen) wird beim Erdteilkampf der Schwimmer über 100 Meter Kraul und in der Staffel für den Holländer Hoving ſtorten. Die amerikauiſchen Schwimmer bewieſen bei ihrem Start in Bremen erneut ihr großes Können. Olympia⸗ ſieger Peter Fick war dabei erneut knapp vor unſerem deutſchen Meiſter Helmut Fiſcher erfolgreich. Weltrekordfahrer Eyſton war in Gefahr Verſuchs fahrten auf zu kurzer Strecke Bekanntlich haben die drei Weltrekordfahrer Cpt. Eyſton, John Cobb und A. B. Jenkins in dieſem Jahr in der amerikaniſchen Salz wüſtſe des Staates Utah keine günſtigen Bodenverhältniſſe angetroffen. Die Regenfälle der vorausgegangenen Monate haben das Gelände zum Teil ſumpfig, zum anderen auch etwas uneben gemacht, o daß man ein allmähliches Austrocknen abwarten muß. In⸗ zwiſchen verſuchen die drei Fahrer ihre Wagen auf einem etwa 12 Kilometer langen und ebenen Geländeſtreifen zu prüfen und dabel kam der Engländer Captain Eyſton mit ſeinem„Blitzſtrahl“ in größte Gefahr. Eyſton ſchraubte die Geſchwindigkeit ſeines Wagens bei einer Fahrt auf etwa 415 Km.⸗Std. und hatte dann plötzlich zu wenig Streckenraum, um die Maſchine ruhig auslaufen laſſen zu können. Energiſch trat er in die Bremſen, die ſofort heiß wurden und der Rauch vom Bremsbelag drang in die enge Fahrerkabine. Cpt. Eyſton iſt zwar durch eine Sauerſtoffmaske vor allen Gaſen geſchützt, aber der Rauch nahm ihm plötzlich die Sicht und er kam klar von der Richtung ab. Der Engländer hatte Glück, daß der Ueber⸗ rennwagen noch über ebenes Gelände brauſte, ehe er glück⸗ lich zum Stehen kam. Generalverſammlung beim Mic Phönix 02 Italiens Aufgebot für die Rad⸗Weltmeiſterſchaften Aufgebot für die Rad⸗ ſt in A m ſt er da m wurden genannt: tunmehr hat auch Italien ſein Weltmeiſterſchaften, die am 28. A beginnen, genannt. Folgende Amateurflieger: Loatti, Stoli, Bergami. Berufs⸗ flieger: Pola.— Amateurſtraßenfahrer: Arditzzoni, Biagoni, Conte, de Benecetti, de Stephan, Morigi, Tor⸗ chio, Toucei.— Berufsſtraßenfahrer: Bartali, Bini, Bizzi, Favalli, Martano, Olmo, Rimoldi und Vieini.— Steher: Severgnini und Canatza. UPC ²· wm TTT Sewinnauszug 5. Klaſſe 51. Preußiſch⸗Süddeutſche (277. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 9. Ziehungstag 18. Auguſt 1938 In der heutigen Vormfttagsziehung wurden gezogen 4 Gewinne zu 10000 RM. 185032 354069 4 Gewinne zu 5000 RM. 129042 203498 10 Gewinne zu 3000 RM. 105514 199576 817697 345382 3839389 28 Gewinne zu 2000 RM. 14322 46879 68289 73036 78708 78852 109245 109372 109853 118589 184560 189014 192239 372287 48 Gewinne zu 1000 RM. 15999 39292 59592 52989 77864 89590 140717 152302 161816 188321 175842 185492 191389 209815 219100 237858 243843 248471 298244 314424 342755 349173 363418 366745 86 Gewinne zu 500 RM. 22688 27224 42140 45415 76053 85211 88287 87660 88271 191108 102575 108602 110051 129922 132904 134961 189798 170978 182527 192354 225844 228849 231687 247581 254180 263716 268242 280787 281381 281851 253631 316808 3203790 331334 338056 349382 355123 361008 868287 383053 3884426 390354 397418 192 Gewinne zu 800 RM. 10948 11627 13589 15414 22615 25809 31278 37839 40288 41433 47589 58528 69125 74881 8 79929 83215 87124 88444 88646 95413 1040885 104769 109590 112238 114152 351389 875819 3876168 383321 390185 In der heutigen Nachmittagszlehung wurden gezogen 2 Gewinne zu 200000 NN. 4022 2 Gewinne zu 100000 RM. 135470 2 Gewinne zu 10000 RM. 274120 212320 262902 Der alte Mannheimer Fußballpionier hielt dieſer Tage. zu 5000 NM. 322384 in ſeinem Klubhaus ſeine Generalverſamm⸗ 55 lung ab. Der Vereinsführer Hauptlehrer Hefft, gab 15 e 10 125 1 55 8 1 9 1 Rechenſchaft über die im letzten Jahre, das vielleicht ſport⸗ 179700 357535 381137 373898 386280 lich ſeit e des Vereins das lee e 78 38 Gewinne zu 19898 75 200 12 0 8 geleiſtete Arbeit. Zunächſt betonte er, daß durch ein Urtei 178598 188784 2 2 des Gauführers die Ligamannſchaft in der Bezirksklaſſe 315 5 384085 5585 807482 330238 verbleibt, was natürlich ſehr freudig aufgenommen wurde. 30 Gewinne zu 800 NR. 10321 15115 20611 Aus den einzelnen Berichten war eindeutig zu erkennen, 29626 46166 66851 81926 67821 68627 80208 was in ſportlicher wie auch in finanzieller Hinſicht alles 87001 80772 96250 101009 108909 109896 113833 115481 121379 148467 154367 168515 171212 geleiſtet wurde. Dem geſamten Führerring wurde einſtimmig Ent⸗ laſtung erteilt und die Verſammlung wählte auch für das kommende Jahr ſeinen Vereinsführer Herrn Hefft ein⸗ ſtimmig wieder, der auch ſeine treuen Mitarbeiter des verfloſſenen Jahres wieder um ſich ſcharte. Blick auf den Winterſport Deutſchlaunds Schi⸗Sportveranſtaltungen Die amtliche Terminliſte der großen deutſchen Schi⸗ Sportveranſtaltungen 1939 liegt nunmehr vor. Den Be⸗ ginn machen wie üblich die Schiwettbewerbe der Juter⸗ nationalen Winterſportwoche in Garmiſch⸗Partenkirchen vom 26. bis 20. Januar. Die deutſchen Schimeiſterſchaften in den nordiſchen Wettbewerben werden vom 3. bis 5. Fe⸗ bruar in Oberhof in Thüringen durchgeführt, während die alpinen Wettbewerbe am 28. und 23. Februar in Kitzbühel in Tirol ausgetragen werden. Auch die NS⸗Winterkampf⸗ ſpiele vom 17. bis 19. Februar, deren Durchführung dem Hauptamt Kampfſpiele der Oberſten SA⸗Führung obliegt, finden in einem öſterreichiſchen Winterſportort ſtatt, näm⸗ lich in Villach in Kärnten. 200988 227935 233683 234308 242296 248507 279142 283841 304127 3091900 337824 346276 346923 367252 870883 384782 392445 214 Gewinne zu 300 RM. 1197 2366 4808 55468 15283 24097 24987 27581 27581 28534 8 38367 52840 558112 56888 56821 74850 77382 78744 86213 108343 111095 118814 124591 126881 132523 132781 140732 145543 146450 146720 148173 164193 68786 375615 378737 Im Gewinnrade verblieben: 2 Gewinne zu ſe 1000000, 2 zu ſe 500000, 2 zu je 300000, 2 zu je 50000, 10 zu je 30000, 16 zu je 20000, 62 zu je 10000, 134 zu je 5000, 274 zu ſe 3000, 662 zu ſe 2000, 2042 zu ſe 1000, 3330 zu ſe 500, 6636 zu ſe 300, 159826 zu ſe 150 RM. “!; d ẽͤ⁰ůmnubb inn 5½ö——L,u:—gL—ʃoVñͤ 8- AI 2ʃʃññͤ 19 18 is 18 Goldhyp. Pfandbriefe 19. 18. 19. 18. 19. 18. 19. Frankfurt Deutsche lestverzinsl. Werte Otsch. Staatsanleihen 1986 19. 18. 5 t..⸗Anl. 77 41010 D. N. don 85 f. 44/8 99, 25 de d. 6 4. n do b 37 J. f. 08.75 % aden 27. 90,02 % Bayern 27.. 90,87 10 5-B 90, 00, 4% r St.⸗Anl.28 100.3 109 ½ Thüringen 20 99,75 99,7 % do. 27 A- 99,75 90, 75 E . deR. bahn 35 100,1 100, do v. S8 f. 4 99.10 90.80 4% Kpoſt 84. 100,2 100,2 9 do, 85.„ 100,2 100,2 F 3„1084,„103,7 103,7 99,25 98,75 90,62 22 5 1985.„117,7 117.7 11157 115, 110,7 129,2 99,874 Anleihen d. Kom. Verb. Iberheſſ. Pr.⸗Ant Stadtanlethen 4½% Augsburg 28 90,— 4½ 8. Baden 26 98.— 4½Berlincolb24 3% Darmſtadt 28 4½ Dresden 28. 4% 0) Frankf. 20 4½% Hanau 26. —1õ e 20 4% Ludwigsh. 26 4½ Mainz 26 K. 4½ Mannheims 7 do. 27 4% Plirmafſens 28 5 Ulm 26 A- Mannbeim. Aua 5„ 99„ 137.0 Pfandbriefe u. Schuld- verschreibungen Kreditanstalten der Länder 4½Heſſ.Adsdk. 26, u. 28. R 1. 2, 7, 8 und 9 4% do. Sold⸗ Schuldv. 28 Ra 5¾ Heſſ..⸗Hopbk. Lig. 0. Aut A-24 100,2 100,2 100,0 100,0 100,8 100,8 4% Pr. Ad.=. Aa orf R 10 do. R 22 4% Württ. Wohn 8 R 233„ % Bad..⸗Edbk. Mannh. 29, R 2 %o. Golddd A1 i e 1 8 ½ Ldskom.„ Bk. Giroz, f. Heſſen R 2 4½ do. k 12 4% Naſſaugdsbk. Gpfbr. 25, A 1 4½ do. Rom. 26 81 Dt. Kom. S. Abl. 3 1 6% ZOſtpr. Sand u do. 32 151.6 100,0 100,0 100.2 100,0 100.0 100,2 137,8 Landschaften . 100,0 100,0 do..⸗Rom fin 100,0 100,0 100,2 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 109,0 100.0 100.2 99,75 100,0 99,75 09.87 100.3 7 137.7 152,7 v. Hypothekenbanken 19. 18. 4½ Bayr Bodener. Würzb. J.in 4% Bayr. gandw⸗ dank R 33 4½ Berl. Hyp.⸗ Bk. 8 8 von 25 4½ Freftrpyp. Bk. R 14 5½ do. Sig. Pf. 5. A 5 4½ do. Gold ſtom. 8E 4½ do. Pfbr.⸗Bk. Gpfbr. km ll u. 5½ do. Lig. k U 4% do. Kom. EN 5½% Goth. Grder.⸗ Bank A 4½% Mein. Hyp. Bk. Gpfbr.k U. U. II 4% Pfälz. Hyp. Ok. 44/18/10 K ll. 1X 100.7 5. do. 81g. 26. 20 A 8 100.5 101,0 100,5 100,0 100,0 100,7 100, 100,7 o. A, AA. 4% do. Golbfeom. RI u. 83 100,0 9% Preuß. Boder. Lig. Gold VII, Sit. B. u. J o. A. 101,0 100,0 100,0 100,7 100,0 100,0 100,8 100.0 101,0 100.0 100,7 4% Rh. Hyp. ⸗Bk. Mannh 7—4 4% bo. H 35,86,39 5½ do. Lig. Pfbr. 35 1 G. tom. N- Ill 5% Sübd Bodcr. 27 Lig. Gpfbr. 8 1 und II 6... 4% Württ Hyp.⸗ Gpfbr. 1 2127 %o. Erdtv.] 4 100,3 100.0 100,0 100.8 100,0 100,0 100.0 200,8 100,0 101,2 101,2 100.3 Schuldverschreibung 5 Kruppreibſtoſf 102,0 102, 6 Lindner drau 3 5 Neckar Stuttg 28 100,5 100, s' Köchting. Eiſen 100%ꝗ ÿ˖ʒgꝗ in Aktien umwandelbar „ AI. u. 28 122,1 120.7 ohne Zins verrechnung dect Stuttg. 21 908.50 98,50 industrle-Aktien 1 Gebrüder. 55,— 33,50 F G.„105,5 100,2 Andrege-Noris 5 ast e Maſch. ar. Br. Pforzh. Motorenw. J. B. Julius Berger Brauer Rleinlein Bronce Schlenk. Brown. Boveri ement Heidelbg. dem. Albert n 0 emagg Di. Gold. u. Silber Di. Steinzeug Dürrwerke Durlacher Hof nzinger-Union Eschweiler dergw. Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn. Exportmalz 8 u. Schleich. r, Gebr. Friebrichszütte Aſchaff. Buntoap. 70,— 78.50 be. gelle 110.0 105.2 old ſchmibt ner Kan 5 Großkraft. Mhim. Grün& Bilfinger afſenmühle ald u. Nen Hanauer Faſſer Hanfwerke füſſen Harpener Hartmann& Br. ae er Brauer eſſen⸗ .„„ lein, Schanzlin norr, Heilbronn Kolb u. Schüle Ronſerven Braun Kraftw. Altwürtt ech, Glektrizitat wenbr. Münch Ludwigsh. Ak. Br. dto. alzmühls ſainkraftwerk ainzer Akt.⸗Br. Mez.⸗ G. Moenus Motoren Darmſt. 1 5 aſſ. Gas 80 2 Holzmann. PB. 166,0 100,0 114.2 130.0 120,5 86 133,2 8 Hartſtein 2 Buürgerbr. fälz Mühlen Pf. Breßh.⸗Sprit hein. Braunkohl. einelektra St. do. Vorz. Rheinmetall R. W.. Roeder. Gebr. 4. N chlinck 4 Co. Schrifig. teme Schwarz ⸗Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Sinal eos Sinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr. Südd. Zucker 1 Bergen erein dt. Oelfab. bo. Glanzſtoff do. Gothanig do. Strohſtoff do. Ultramarin Voigt& Haeffner Boltbom. Seil 136,0 127,0 127,0 1670 1670 urttemd. Elektr. ulle, Brauerei F Waldhof Bank- Aktien .. 104,00 Hadiſche Bank 113,0 105, Com. u Privath 113,0 115½ 114,0 136,0 2„ 1120 100,6 59,50 135, 135, 9 2. 163,0 0„ 139,0 139,0 1170 1170 02.— 92.— Deuſſche wan Dresdner ant Frankfurter Bank do. Hyp.⸗Bank Pfälz. Hyp.⸗Bank Reichsbank Rhein. Hyp.⸗Bank Württbg. Bank. 4¼% Berlinet Anl von 11 55 47,751 5% t eineide Un 113,0 1 0 N Elektr.⸗ Werte 6% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke %% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Ant, von 61.5% Rugrwohnung sban n Verkehrs-Aktlen Bod. UG. f. Rhetu⸗ ſchiff, und See⸗ Bt. teichsb Ror⸗ Versicherungen Bab. Aſſekuranz⸗ A.-G, Mhym Mannheim. Verf. Mürtt Transport — 2 ee * 0 3 Amtlich nieht notlerte Werte Umtausch Obligationen 19. Auguſt. 100,0 1927 1925 „ 1550 9 Berlin Deuiscde lestverzinsl. werte Anleihen: Reich, gänder, Rentenbrieſe, 10 JAunelg ant 2) K. 5 1 927* Reichs po Sauen 100.2 100. 5 1 100,2 100,3 % Ir Idortbt. Benet le 100,0 100,0 Ag. Aal Anzalt Allbeſttz 2 burg A — Gortbr 104,1 104,1 Ausl. 120,7 12073 132.5 128,5 e Schußged. 1 75 12 ũ 1010 Anleihen: 64%, Braunſchw. 28 f 254% Breslau 28 1 98,78 98,87 4% Eſſen 26 64% Wiesbadens Sehurtg, gpecke 3 Wee uad Side K denndenda g e975 98,52 4 emeven n 89,75. ener 20 * 19. 18. 4½ Kaſſel dz. Verd 97.50 98.— Oſtpreuß. Altbeſ. 136,1 136,0 Pommern Altb. 1 5 Mheinprov.Alibeſ 136,1 136,2 .-Holſt. Altbe te. Weſtfalen Altbeſ. 135.5 135,5 4½ Aachen v. 29 99,37 99,25 4% Berlinch⸗S. 33 ½ Bochum 29 98,.— 4½ Duisburg 28. 998.62 3½ Düſſeldorf 26 2 99 4½% Raſſel 20„ 99,50 99,50 4½ Leipzig 28.— 4½ Manndeim20 F 4% München 29 4½ Pforzheim 26 ** 5* ManndeimAltbeſ 137.0 137,0 Pfandbr. und Schuld öffentl. Kredit-Anstalt. 4½ Brſchwetr. 100,0 4½peſſLandesbk. 3, 4, 4 100,2 4% bo. R. 40 u. 11 4½ Olb. St. f. A. 20 4½ Prspfbr. R. 10 4½ Württ kr. f l 7 * 1 —— 4½ Hann, Sbkr. 21 100,3 100,3 4% aſſ. Ader 4%. 100,2 4½ Mitteld Sb. 30 100,0 100,0 4% Opſchlprbk. 1).. 100,0 4½ Rheinpr. K! 3 995 100,0 100.0 275. Bf. A. 26 f. 11.1 9,80 . 1000 10.0 fl 5045 5 99,75 Landschaften ½ Schl, Landſch. Gpf. km.(fr.%) % Welt e Gef 5½ de. Abfind 4¼ Berl. Pfbrumt Goldpff. 4˙%½ Pr. Zentrel⸗ 1½ Bayr 8 7 % Bayr Vereins- bank-112 5% Berl. Lig. 8. —5 1 chwg⸗ ann. Hyp. 4% D. Centrbkr. 2 4½% D. Hypoth.⸗Bk. Goldpfbr. 1 28 4% D. Wohnſtät.⸗ Hup.⸗Bt. f-9 4½ Frkf. Hyp. 116 4½ Gotha Grdkr. 1— amb Hyp 5 B ½ Hann. Bobkr. 0 11 olbpf. 2% Do. Liquid. 28 % Weſtf. Lbka7R; / Dt. Rom. 25/28 99,62 99,62 4% bo, Note f 20 Stadtschaften 19. 90,78 99,75 99,75 90.75 100,0 100,0 al Stadtſch. R 5. 7 100,0 100,0 Hypothek.- Ban erte 100,0 100,7 100,7 100,0 100,0 100,0 190,0 100,0 100,0 10⁰,0 6 100,0 100,0 00,0 — 928 100,0 101,1 100,0 50 100,0 18. 10251 100,7 100,8 100,7 100, 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100.0 100.0 100,0 1000 101,0 e 577 4½ do. Kom. f-0 4½ Rh⸗Weſtfodt. 4% Süchſ. Bdkred. 11621. ½ Schleſ. Bdkred. 4½ ſüdd. Bdkred. 19, 1i0 3½ Thür. Landes ⸗ 18. 100.0 100,0 100.0 100,0 85. 36, 39. do. Liquid. 6, 12, 10, 4„ 100,0 100,0 Goldpf. km. 22 100,0 100,0 100.7 100,0 eſtb. Boden⸗ 5 kredit Em, 6 100,0 2½ Württ. bf. 110 Industrie- Obligationen 8 Bt f. Brauind. 6 Großkr.'heim 6 Hoeſch v. 1988.. 5 Mittelſtahl 38 101,0 100,8 6 Natronzellſtoff. 102,7 102,2 5 Rh-M⸗ Don., 5 25 8 Zucker fr.⸗Bk. 103, 103,3 ohne Zins berechnung 5 Aſchtnger 26 95,87 95,75 4% Harp Bergb. 112,5 118,5 8 Siem& Halske. 105,0 *** * Aken Industrie- Aktien Ag. 7 J„Baugeſ Be Ac. e Alſen, Portl. 100,0 Amperwerke Anhalt. Roblenw. 100,0 0 100,0 100 Ammendorf, Pap. 19 laser Kdabewtg 115.7 alcke, Maſchinen 105,0 105,5 Baſalt A. G. 60,— 56. 5 225 do. Elettr.⸗W 2 Bergmann Elett. 120,ũ᷑ỹ ᷑ P Berl. Kindl Br. do. St.⸗Pr. do. Kraßt u.. Beton⸗ u Monier. Boswauckſtnauer Brauh Rürnderg 18 113,0 Buderus, Eiſenw. 105,5 Buſch, Ot. 35 3 Drei den arl. Waſſerw. hem. Buckau„ do, Grünau 148,0 do. v. Heyden do. Ind. Gelſk. Ehillingworth Chriſtoph æ Unm. Concordia Bergb. Conti. Bummi ſatmler-menz delch utlant. cel do. Babcock do. Conti Gas Erd Dresdner⸗Leipz. Schnellpreſſen Düren. Metallw Düſſeld. Dunam. . Braun: i defelbr Nobel ſenb.⸗ Berkrem Elektr Lieferung Elektr. Licht u. Kr. Engelhardt Brau Enzinger Union Erdmannsd. Spi 0 Erlang⸗Baumw ahlberg-Liſt arbenind., J. G. elbiſchz, 8. ein⸗Jute⸗Spin elten& Guill. Frauſtabt. Zuckes roebeln, Zückerf. 1 88.— 1 5 4 Co. ehe& Co. Glas Schalte Glauzig. Zuckerſ. Goedhart, Gebr. Goldſchmid Grün& Bilfinger 2 Guans- Werke ae Th. Draht lleſche Maſch. Hamburg, Elektr. arburg. Gummt barpen Bergbau zeldenan. 5 111,0 A ell Angle. 119,5 Por Heſſ u. Herkul Br. Hüldebrand Mütl Hindrichs⸗Auff. Sade 70.— 147,0 139.5 136.7 poeſch.Röln gw offm.⸗Stärke bil, Holzmanv Hotelbetrieb Hutſchenreuter, ſtſe Bergdau do. Genußſch. mmob. Münch. 63 — Induſtrieplauen ſgaeobſen. W. ohn. J. A. ahla, Porzell an ali⸗Chemle kalt Aſchersleben Neramag Klöckner ⸗Werke Knorr, C.. KRoksw. u. Chem. Kollmar& Jourd Kötitzer Leder Kraftwerk Thür. ſerefft, W. ſronpr. Metall persbuſch, 8 E Co. urahütte 3 Geipz. Br. Riebeck Zeopoldgrube annesm ann ans feld, Bergb. Nac u. Kühlt aſchinenBuckau Rech. Web. Sorau Saal ee eta a Miag N Minabegg. Steh 12. Bergw. F 1 eckarwerke Niederl. Kohle. 50 Norbd. Kabelmk do. Steingutfb renſteink Koppel snabrück. Kupfer Doane Braunk. ittler. Werkzeug Pomm. Eiſengieß. Bonarth Brau. Bongs& Zahn Breußengrube„ adebergekzportb. 1 Farbwk. Reichelt Metallſch. „. Reinecker heinfelden Kraft Rhein. Braunk. do. Stable as do. Stahlwerke Rh.⸗Weſtf. Elektr. A RiebeckMontan 1 de. 5 oſentzal, Bo Roddergrube, 00 Roſitzer Zucker 1 Rückforth ütgerswerke lac laben 8 Zali transportMhm. 121,8 121,7 9, Elektrizität 1 19. 18. 130,0 130.0 108,0 108,0 1470 141,0 137% 128.5 102, 08,50 102.0 105,0 Slemens& Halgke Stader Vvegerfabr Steatit⸗Magneſig Stettin, Portl.⸗3. Stock& Cie. Stönrſtammgarn Stolberger Zink. Gebr. Südd. Zucker [hofer Feld hür Elektr u. G Triumph Werke Tucher, Brauerei Tuchfabr. Aachen nion. chem. Prod. 0 120% J, er em Gal do, Gumb Maß 1 be. bree; „obo. Stahlwerke do, Trik. Bollm. do Ultramarin Biktoria⸗Werke Vogel, Tel.⸗Draht anderer⸗ Werte. arſtein, Eiſen Waſſerwt Gelſt. Wenderoth Meſtd. Raufh. A- Weſteregelnn Weſtf. Draht Wicküler⸗Küpp. Wintershall Wiſſner Metal babes die 1 h 109,0 105,0 1070 101,7 90,25 89, 83,37 82. 75,50 74,12 138,5 134,1 320,0 130,7 134.7 198 1377 1590 131,7 128.5 03,0 90. 124.5 122.5 135,1 135,5 10. 18. 180,2 175, 119.0 119, 103, 102,2 170.0 168.5 1210 1170 102,2 102.2 101,0 60,50 5 5 100,0 96, 161,0 163,0 86.— 83, 92,50 89,587 92,50 88.75 — 131,0 105½ 105,0 91.— 88,75 1800 188,0 120,5 120.0 —* Berl. Hanbelsgeſ. Com. u. Privatb 1 Deutſche Bank Dt Centralb.⸗Kr. Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. Dt. Golddisc.⸗Bk Dt. Hypoth.⸗Ban Dt. Ueberſee⸗Ban 00 Dresdner Bank Meining Hyp. Bk Reichsbank. Rh. Hyp. Bt. hm. Rh Weſt. Boder. Sächſtſche Bank Südd. Bodenerdb. Vereinsbk. Hamb. Wſtd. Bodenkredit 825 108, Verkehrs-Aktlen Aachenſtleinbahn 69 Ach f Berke hrsw. Allg. Lotb. u Rrw. Dit. Eiſenb. Betr. Dt. Reichb. 7½ Bu Hapag 1 bahn ambg.⸗Südam. Nordd. Lloyd Versicherungs-Aktlen Uach. u. M. Feuen do. Mü 0 Allianz u. Sttg. do, Lebens vbk. Berlin. Feuerverſ Colonia⸗Feuerv. 1000 2 5 agdebg. Touszng tds 2 — 250,0 2470 215.0 212.0 * 9 ——* * 14050 1790 178.0 126,0 120,5 1600 155,5 95,50 91787 * 32 Bank- Aktien Alg. Dt. Er. ⸗Anſt. Babiſche Bank 115,2 925. 1212 1 r. Hyp. u. 55 da. 2 5 103% 10 Kolontal-Werte Stſch.⸗Oſtafrita, 90, ae 7 85 Neu-Guinea. Otavi⸗Minen. Schantung⸗. A. —* 8 1030 U 5 8. Seite/ Nummer 381 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Freitag, 19. Auguſt 1000 — Hotel und Kaffee-Restauragt „Sladi Basel am Tattersall vorm. Kaffee Odeon- am Taten Zurück 8 Werner Pox Staatlich geprüfter Dentist Neerwiesenstr. 26 Ruf 247 93 Wer ihn gekannt, weiß was wir verloren. Aus einem hoffnungsfrohen Leben verschied im blühend- sten Alter von 25 Jahren unerwartet rasch unser innigst- geliebter Sohn, Bruder und Brãutigam Heuie Freliag, Samsfag und Son verlängerung! 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August,.30 Uhr, statt .— 12 575 Ist- und f 5 N N mit Seitenwagen 8 8 Lander xag n— 2 8 200er NSU Sport 35 Standar 500 bemüsegar fen tefslenſeten dle erkäuſe r e ober NS Uñ dio. 7 mit Seitenwagen.1 1 9 f. eee e Ande pp lde 350 Un b ae Ter. ng H Nan ae e en umd bi 8 I- Zinner- 1 ö 98 11 7 Abbe 8 8 1 7 e 511 1 5 Wohnun 0 0 alelungt 1 8 15 R 1 de, M5 l ge J U 0b Ain 8 eee 1en 8 ötrekt a Rhein N großer u 8 8 + . 1. 9. od. 1. 10 w a hl bet 8676 preiswert 2 Suche nur prima Sache. Angebote unter NX 1 an die eln ter günstig. Teil- f eee NSU Vertreter Ale Maſchinen Nadlo-Hoftmann Tcaaentes Fila tee Zu vermieten. Geschäftsstelle d. Sl. 83384 d 2, S Mbh Tu- 5 fenerſte Nüßeres 5931 5 beten b 284 fich. Gltjahr deſtem Zuſtand f B.2 zut günſtigen Be⸗ in HEI DELBERG Seppauiennfer E 5. Neckarvorlandstr. 28 dingungen z u 2 1 e VV f Ff Berqhang. 5 Zimmer. Hüche, Bad, Garage. e v. Mhm. 1097/8 Nollor Bauermfiech 85(Ade Lultenr.-Aolnttt.) we r Fa wf e n. 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BRI NTZ Echter cillatat 1 Hufe, steht fest, ſie durch Einſtellen der Kochuhr genau regulieren, 8 5 dar- i gute wenn nach der einen oder der anderen Speiſe ge⸗ Winke von Frau zu FRA II färbt und D odseꝛrsteber 5 i Suite 180. ſchaut werden muß. Die Suppe braucht vielleicht 7 8. reinigt chemisch 8 r 1 Hocker 180. Koffer zuerſt 15 bis 20 Minuten, bevor man ſie auffüllt, Der ſchöne Strauß iſt ſchon verwelkte e 0§Steik⸗ 5 i 5. 345. kouft mon bel: beim Roſtbraten rechnet man 20 Minuten aufs Da haben Sie die Blumen ſicherlich über Nacht MAN NNE INM Schmutk Lasa feenmeye IU 00 f Pfund und kann ſo, ſelbſt wenn man dauernd um in der Vaſe ſtehen laſſen, was man aber niemals F 7,1 Fe fntut 24705 Aus dem egen Nannheim. P i. 3. aua 6 N 5 den Herd herum iſt, einstellen, wie lang die eine und tun ſollte. Wenn Sie Blumen lange friſch halten rubwissdarkx doe Nr. IV 653065 1 Ini In wie lange die andere Speiſe benötigt. Da gibt es wollen, müſſen Sie ſte jeden Abend, nachdem Sie die rudwigstraße 88. Fernrut 80788 in Ma nn 5 Perntuf 27885 e kein Irrewerden, kein Vergeſſen. Vielleicht läutet Stengel ein wenig ſchräg abgeſchnitten und e e 7,1 85 N 1, 3 das Telephon, eine Freundin ruft an und die Haus⸗ holzige Stile am Ende etwas aufgeſpalten und ein gbgenͤb Damen Lost die M7 de uĩ Geben le frau vergißt ſich und ihren Braten in einem Ge⸗ Stückchen Rinde abgeſchält haben, mit den Stengeln f 5 5517 ordtee gegenũb. ſpräch, es wird ihr etwas Intereſſantes mitgeteilt, bis an die Blüten in einen Eimer mit kaltem Waſ⸗ Füär Lineleum 5 enen vielleicht auch Aergerliches, worüber ſie ſich im ſer ſtellen und ſodann noch mit der Blumen⸗ ſabbnuchte Naber ouches Augenblick ſo erregt, daß ſie alles andere darüber ſpritze anſpritzen. Wenn die Blumen aber trotz⸗ und Parkett Sohtuibnzach hn außer acht läßt, es kommt unerwarteter Beſuch, dem welken, ſtellt man ſie eine Weile in ein Gefäß Ait ers gun de de 5 8 2 Ou oder es wird etwas abgeliefert, Wäſche, die zu zäh⸗ mit heißem Wafſer und dann wieder in kaltes. ö 25 8 Sodsbl Sofas vom Spezialisten 1200 Liter 70 Pfg., bei 10 Ltr. 65 Pig. ihre Pflicht. Ebenſo läutet ſie unermüdlich, wenn El 0 19 1 86 ö sowie Kessler f 7 2 ein Patient im Hauſe iſt, der in regelmäßigen Zeit⸗„EIUdes-Wachs a Matratvon 5 8 0 J 3 1 gurgeln muß, Umſchläge haben 5 Kilodose.85 Mk. Große Auswall 2 oder dergleichen. Für alle ſolche Zwecke iſt die Uhr 1 in gedacht, auf die man ſich unbedingt verlaſſen kann. Ludwig 8 Schütteln, 0. J b ted Ka pok. kf. und Filiale Friedrichsplatz 19% 3 10 8 0 a Schlaraffia und eckbetten inden Sie immer in guter Qualität bei Bade Anslige alles jur Bad und Strand von Ieczerua Wohnung gebr., in gut. 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Vielleicht auch iſt die Schnei⸗ derin im Hauſe, man muß anprobieren— die Koch⸗ uhr klingelt und erinnert die Hausfrau pünktlich an Schwarzbrotpudding 300 Gramm geriebenes Brot wird mit 1 Liter Milch, zwei Eßlöffeln Kirſchwaſſer oder Rum begoſ⸗ ſen und zugedeckt eine Weile ſtehen gelaſſen. Inzwi⸗ ſchen drückt man 100 Gramm Ochſenmark mit zwei Eßlöffeln Waſſer aus, bis es weiß geworden iſt. Dann rührt man das Mark mit 125 Gramm Zucker und drei Eigelb ſchaumig, gibt nun das feuchte Brot dazu und 125 Gramm Korinthen, ſowie 50 Gramm Zitronat und zuletzt den ſteiſen Eiſchnee. Dieſe ſteife Maſſe wird in eine eingefettete Puddingform gefüllt und im Waſſerbad etwa 1 Stunden gekocht. Es iſt gut, wenn man vor dem Anrichten den Deckel abnimmt, und den dann geſtürzten Pudding mit Zucker beſtreut und gleich auf den Tiſch bringt. Das Fingerlutſchen kann man Kindern dadurch abgewöhnen, daß man die betreffenden Finger einige Zeit lang mit Wermutextrakt beſtreicht. Angewärmte Zitronen geben mehr Saft als kühl gelagerte Früchte. i Galanterie, wenn ſie ihre Strümpfe, ehe ſie dieſel⸗ reden. Und doch iſt dieſe neueſte aller Küchenuhren, ben ſelbſt in Gebrauch nahmen, erſt acht bis zehn 4115 Bade Mäntel die nicht dazu beſtimmt iſt, Zeit und Stunde Tage von der Dame ihres Herzens tragen ließen. A Zur Zeit der Königin Eliſabeth galt das Tragen einer Uhr in England als beſonders elegant. Wollte man ſich intereſſant machen, ſo zog man ſeine Uhr einigen Pfunden machen durfte. Kaiſern und Königen Geſchenke Reiche Studenten ſchenkten damals, Vor allem Roſen erholen ſich auf dieſe Art oft wie⸗ der und halten ſich dann noch tagelang. Die Praktika hat neulich Gäſte Gehabt, und leider alle Reſte Der Speiſenkammer hergenommen; Und dabei iſt herausgekommen, Daß es kaum für die Hälfte reichte, Was Praktika ſehr peinlich deuchte! Wie kann man Wurſt wohl dünner ſchneiden Und ſo lals ſcheinbar größren Segen) Mehr Schnitten trotzdem voll belegen? Hier die Idee, durch die es beſſer. Wohl geht: Man wärmt das Schneidemeſſe In Waſſerdampf, und man wird ſehn, Das Schneiden geht beſonders ſchön. Vor allem aber ganz hauchdünn Die Scheiben werden, was der Sinn Des neuen Winkes ſchließlich klar Und einfach letzten Endes war! Fillalen in allen Vororten und in Schrlesbeln — ſiesichtshaare Warzen entfernt unter Garan- tie für immer— ohne Narben. 1 f 0 1 f 5 17 15 P i it 8 8 9 fee auf 30 Minuten eingeſtellt. Die Hausfrau kann in⸗ in Geſellſchaft auf. e 1 5 Bae nan 5 5 5 zwiſchen ſeelenruhig in ihrer Wohnung andere f 1 i Reparalufen Zurücgenomm. a Dinge verrichten, aufräumen, putzen, nähen, Um 1560 war der Zucker ſo teuer, daß man mit Fr all R. Ehrler Mannheim 8 6, 37 Telefon 215 37 fahne auf Teilzahlung. Gebr. Räder w, billig Wübler und bewährte 170 2 DLANEENHOF Dp pAREADE PLATZ E —— 5— 75 Sauce Aannfelit Ods grobe SH,, uus Hache dem d SO Zed Heist Held SS ce ec e