ſt . ant 1 alte . Antag nzert; — uf 20000 78 beg ber 193) erbeten, Jeetze I ite L E berg 2. 6555 1 den dg 50 Heuptogn — . laragg. erhauf. 1 e eee 0 eln eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l, 40. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim für erſcheinnugsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ve Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 69. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Brei Einzelpreis 10 E Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, o mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßlate Grundpreiſe. Allgemein afltig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fütr erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 20. Auguſt 1938 140. Jahrgang— Nr. 382 Deulſchland in Erwartung Lorthys Neue Franto⸗Offenſive am Ebro-Die bolſchewiſtiſchen Amtriebe in Amerika Amerikaniſches Rieſenflugzeugprojekt : adnb Berlin, 19. Auguſt. Der Reichsverweſer des Königreichs Ungarn, S. D. Admiral Nikolaus Horthy von Nagybaunya, und J. D. Fran von Horthy treten am Sonntag morgen ihre Reiſe nach Deutſchland an. In ihrer Begleitung befinden ſich der ungariſche Miniſterpräſident von Imredy, der ungariſche Miniſter des Aeußern von Kan ya, der ungariſche Honvedminiſter General der Infanterie von Ratz, der Chef der Kabinettskanzlei des Reichsverweſers Dr. von Jray und der Chef der Militärkanzlei des Reichsverweſers Feldmarſchalleutnant von Janyi. An der deutſchen Grenzſtation Bruck an der Leitha⸗Bruckneudorf wird der vorher eingetroffene beutſche Sonderzug mit dem ungariſchen Geſandten Feldmarſchalleutnant Sztojay, dem deutſchen Ge⸗ sandten in Budapeſt von Erdmannsdorff, dem Führer des deutſchen Ehrendienſtes Vizeadmiral Schuſter, dem Chef des Protokolls Geſandten Freiherrn von Dörn berg, dem Stabbsleiter des Verbindungsſtabes des Stellvertreters des Führers Ss Oberführer Stenger ſowie den übrigen Mit⸗ gliedern des deutſchen Ehrendienſtes dem ungariſchen Sonderzug angeſchloſſen. Gegen Mittag wird dieſer auf dem Weſtbahnhof in Wien eintreffen, wo der ungariſche Reichsver⸗ weſer und Frau von Horthy von dem Reichsſtatt⸗ halter in Oeſterreich und Frau Seyß⸗Inquart ſowie den führenden Perſönlichkeiten von Partei, Stagt und Wehrmacht empfangen werden. Der Reichsverweſer wird eine Ehrenkompanie der Luftwaffe abſchreiten und nach kurzem Auf⸗ enthalt die Fahrt nach Kiel fortſetzen. Flaggenſchmuck angeorönet dnb Berlin, 19. Auguſt. Auf Anordnung des Führers und Reichskanzlers laggen aus Anlaß des Beſuches S. D. des Reichs⸗ berweſers des Königreichs Ungarn, Admiral von Horthy, die öffentlichen Gebäude für die Dauer ſeines Aufenthaltes in denjenigen Städten, in denen ſich der Reichsverweſer während ſeiner Deutſchlandreiſe befindet. Außerdem flaggen die öffentlichen Gebäude in den Ortſchaften, die an den vom Reichsverweſer befahrenen Eiſenbahnſtrecken liegen, am Tage der Durchreiſe. Auf allen öffentlichen Gebäuden oder Plätzen, die Empfangs⸗ oder Abſchiedszwecken dienen, kann neben der von Reichs wegen vorgeſehenen Flaggeus die ungariſche Flagge geſetzt werden. Die Bevölkerung der in Betracht kommenden Ortſchaften wird gebeten, an den Tagen des Be⸗ ſuches oder der Durchreiſe die Reichs⸗ und National⸗ deutſchem Boden zu n der Neije am Sonntag Erſter Empfang Sonntag mittag in Wien flagge zu zeigen. Durch die Preſſe wird das Raſſe⸗ programm rechtzeitig bekanntgegeben. Wien iſt zum Empfang gerüſtet dnb. Wien, 19. Auguſt. Die Reiſe des ungariſchen Reichsverweſers Ad⸗ miral von Horthy wird im ganzen Rech mit größten Feierlichkeiten begleitet ſein, und die Stätten, die der ungariſche Reichsver⸗ weſer berühren wird, rüſten ſchon jetzt zu einem Empfang. In der Oſtmark beginnt die Ausſchmückung der Strecke bereits an der Reichsgrenze bei Nickelsdorf, wo eine mächtige Triumphpforte den Gaſt be⸗ grüßen wird. Zu beiden Seiten des Triumphbogens erhebt ſich ein Fahnenwald von ungariſchen und Hakenkreuzflaggen. Im Wiener Weſtbahnhof, wo die Ausſchmückung der Strecke ihren Höhepunkt errei⸗ chen wird, ſind bereits Hunderte eifriger Hände an der Arbeit, um unter der Leitung von Profeſſor Popp das ſchlichte Gebäude in ein künſtleriſches Feſtgewand zu kleiden und ſo einen würdigen Rah⸗ men für die erſten Begrüßungsfeierlichkeiten auf bereiten. Die Bahnhofshalle wird ein aus ungariſchen und Hakenkreuzfahnen ge⸗ bildeter Seidenbaldachin abſchließen und die Halle ſelbſt wird mit mächtigen Wappen und Reiſiggewin⸗ den geſchmückt werden. Am Bahnhofsvorplatz wer⸗ den Fahnenmaſten und Schmuckſäulen errichtet. 8 Die Konſtruktionszeichnung eines geplanten ame rikaniſchen Rieſenflugzeuges, das für 100 Paſſagiere gebaut werden ſoll und mit ſechs Motoren eine Stundengeſchwindigkeit von ſaſt 500 Km. erreicht. Der ſchwimmfähige Körper der Maſchine iſt ſo groß, daß er in einem Dock hergeſtellt werden muß. Hier ſieht man die Maſchine ſchon in ſtolzem Fluge, aber einſtweilen fliegt ſie nur auf dem Papier. (Preſſephoto, Zanser⸗M.) Längſt fällige Konzeſſionen! Verwaltungspoſten für Sudetendeutſche Eine Propaganda-Maßnahme Hod zas, die das Grund ſätzliche des Befriedungsproblems überſieht dnb. Prag, 19. Auguſt. Wie von dem Sekretariat Lord Runcimaus mit⸗ geteilt wird, hat der Vorſitzende der Regierung Dr. Hodza erklärt, daß in einiger Zeit unuer halb der Poſt verwaltung eine Reihe von Stellen Beamten deutſcher Nationali⸗ tät eingeräumt werden ſoll. Zie es in der Mitteilung heißt, handelt es ſich um ſechs Poſt⸗ meiſterſtellen und die Stelle eines Poſtmeiſterſtell⸗ vertreters. Weiter wird in vager Form mitgeteilt, daß man die Abſicht habe, auch in der politiſchen Verwaltung deutſche Beamte mit verſchiedenen Auf⸗ Trommelfeuer am Ebro Beginn einer neuen Offensive der nationalen Truppen- Angemein heftige Kämpfe dnb Burgos, 19. Auguſt. Nach den neueſten Berichten von der Front ſcheint die Heeresgruppe des Generals Yague mit ſpaniſch⸗ marokkaniſchen Truppen eine großangelegte Offenſive an der Ebrofront begonnen zu haben. Seit den frühen Morgenſtunden wird mit äußerſter Heftigkeit und umfangreichem Eiunſatz von Truppen und Material gekämpft. Die Operationen verlaufen, wie die Meldungen erkennen laſſen, gü n⸗ tig für die nationalen Angreifer, die be⸗ reits alle feindlichen Stellungen an dieſem Abſchnitt der Front beſetzt bzw. überraunt haben. Die Kämpfe ern au. Amtliche Nachrichten über den Verlauf Operationen liegen noch uicht vor. .** S 1 Die neue nationalſpaniſche Gegenoffenſive ver⸗ olgt offenbar den Zweck, die letzten noch auf dem 5 Ebroflügel verbliebenen Roten zu vertrei⸗ ben. Sie begann am frühen Freitagmorgen. Um 7 lr ſetzte ein über zweiſtündiges Trommel⸗ 1 ein, dann folgten Fliegerbombardements, an denen ſich faſt ſämtliche Stürme der nationalen Flie⸗ 155 beteiligten, die ſowohl die verſchanzten Stel⸗ ungen mit Bomben belegten als auch die Flußufer, um eine Heranziehung von Verſtärkung und Muni⸗ tion zu vereiteln. Die Schlacht, bei der auch mit Freiwilligen beſetzte Tanks eingriffen, geſtal⸗ tete ſich ungemein heftig und zwar ſowohl was die Zahl der eingeſetzten Truppen als auch den Aufwand von Kampfmitteln anbelangt ſowie vor allem in bezug auf die Lage, in der ſich die Roten be⸗ finden, die, wie es in den Sonderberichten der Agen⸗ zia Stefani abſchließend heißt, von einem Augenblick zum anderen verzweifelter werden könne. Wichtige Stellungen der Roten überrannt . dnb Bilbao, 20. Aug. Der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet von der Ebro⸗Front eine neue entſcheidende Nie⸗ derlage der Bolſchewiſten, die eine Reihe von taktiſch außerordentlich wertvollen Stellungen den nationalen Truppen überlaſſen mußten. Insbe⸗ ſondere können die Ausgangsſtellungen der Bolſche⸗ wiſten nun von den nationalen Truppen beherrſcht werden. für Anfang nächſter Woche angekünoigt. gaben zu betrauen. So ſoll die Beſetzung der Stelle des Vorſitzenden am Kreisgericht in Eger durch einen Sudetendeutſchen in Erwägung gezogen wor⸗ den ſein. Dazu ſchreibt der Deutſche Dienſt unter der Ueberſchrift„Erfüllte Zuſagen ſind keine Zugeſtänd⸗ miſſe“: Die dem engliſchen Vermittler Lord Runci⸗ man vom Vorſitzenden der Prager Regierung mit der nicht zu überſehenden Abſicht einer propagandi⸗ ſtiſchen Wirkung gemachte Mitteilung, daß in einer nicht begrenzten Anzahl von Poſtverwaltungen leitende deutſche Beamten eingeſetzt werden ſollen, iſt keineswegs geeignet, das Problem der den Sudetem⸗ deutſchen vorenthaltenen Gleichberechtigung zu löſen. Dieſe Mitteilung ſtellt, zumal es ſich bei ihr um eine längſt fällige Konzeſſion hamdelt, noch nicht einmal einen Beitrag zur Abſtel⸗ lung der viel grundſätzlicher gelagerten Be⸗ ſchwerde der Sudetendeutſchen dar. Mit der angekündigten Beſtellung deutſcher Beamter, die wohl unter dem Druck der allmählich immer klarer ſehenden öffentlichen Meinung des Auslandes be⸗ ſchloſſen wurde, ſoll offenſichtlich der Eindruck erweckt werden, als ob nun endlich von Prager Regierungs⸗ ſeite etwas Entſcheidendes zur Behebung der inne⸗ ren politiſchen Schwierigkeiten geleiſtet worden ſei. Selbſt wenn man die von den Tſchechen als große Tat aufgebauſchte Ernennung einiger weniger Poſt⸗ vorſtände und die noch nicht einmal feſtzugeſagte Einſetzung deutſcher Beamter in die politiſche Ver⸗ waltung als ein wirkliches Entgegenkommen zu den ſudetendeutſchen Forderungen werten wollte, wäre damit lediglich eine Vorausſetzung zur Ein⸗ leitung der notwendigen Befriedung geſchaffen. Die Prager Regierung hatte ſchon im Februar 1937 in feierlicher Form Verſprechungen abgegeben, daß die im Laufe der bis dahin ſeit der Staatsgrün⸗ dung vergangenen Jahre den Sudetendeutſchen widerfahrenen ſchweren Benachteiligungen auf dem Gebiete der Aemterbeſetzung bereinigt würden. Es iſt bekannt, wie ungenügend dieſes Verſprechen ein⸗ gehalten wurde. So begrüßenswert deutſche Poſt⸗ vorſtände in bis zu 80 v. H. und mehr deutſchen Or⸗ ten ſein werden, ſo handelt es ſich bei deren Ein⸗ ſetzung doch nur um eine Selbſtverſtändlich⸗ keit, wobei zu bemerken iſt, daß der deutſche Poſt⸗ vorſtand in jedem Falle mit einem noch überwiegend tſchechiſchen Dienſtperſonal arbeiten muß. Die Beamtenfrage iſt für das Sudetendeutſchtum zwar wichtig, aber es kann ſich in der heutigen Lage Ftantos Antwort in London eingetroffen Veröffentlichung der Note Anfang nächſter Woche (Drahtber. unſ. Vertreters in London) 5— London, 20. Auguſt. Der volle Wortlaut der Antwort der ſpaniſchen Nationalregierung auf den Räumungsplan des Nichteinmiſchungsausſchuſ⸗ ſes iſt am Freitagabend in Lon don einge⸗ troffen und ſofort an Außenminiſter Lord Halifax und den Vorſitzenden des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes Lord Plymouth weiter⸗ geleitet worden. Die Veröffentlichung der Note iſt Voraus⸗ ſichtlich wird nunmehr der Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuß Mitte oder Ende der Woche zuſammentreten, um zu den Antworten Barcelonas und Burgos Stel⸗ lung zu nehmen. Es ſcheint ſich zu beſtätigen, daß die ſpaniſche Nationalregierung(wie Barcelona das auch getan hatte) die Durchführung des Räumungs⸗ planes von mehreren Vorbehalten ſowie von der Aufklärung einzelner noch unklarer Punkte abhängig gemacht hat. Nichtsdeſtoweniger glaubt man, wie„Daily Mail“ meldet, daß ſich aus den Antworten und den Ergebniſſen etwaiger Rück⸗ fragen eine Grundlage für die Durchfüh⸗ rung des Räumungsplanes herausſtellen wird. In Regierungskreiſen mißt man nach wie vor der Durchführung des Planes erhebliche Bedeutung für die geſamteuropäiſche Entwicklung bei. Vor al⸗ lem erhofft man davon eine Feſtigung der engliſch⸗ italieniſchen Beziehungen, 2. Seite Nummer 382 Neue Mannheimer Ze „ 0 2 1 tung Mittag⸗Ausgabe nicht lediglich um einige ſondern vor allem um di 0 Grundſatzes nd erfolgenden wirklichen Anwendung, da das Sudetendeutſchtum auch auf dieſem Teilgebiet den berechtigten Anſpruch auf Verwaltung durch deutſche Beamte in ſeinem Gebiet und in allen Kategorien hat. handeln, nung des Runtiman bei Hodza Eine anderthalbſtündige Unterhaltung ö dnb. Prag, 19. Auguſt. Miniſterpräſident Dr. Hodza empfing Freitag mittag Lord Runeiman zu einer längeren Be⸗ ſprechung. Die Unterredung dauerte ungefähr 1% Stunden. Wie aus unterrichteter Quelle verlautet, hat die geſtrige Zuſammenkunft Lord Runci⸗ mans mit Konrad Henlein den Haupt⸗ gegenſtand der Unterhaltun g gebildet. Lord Runciman ſoll auf Grund ſeiner geſtrigen Be ſprechung mit Konrad Henlein dem Miniſterpräſi⸗ denten gewiſſe Vorſchläge unterbreitet haben. Wie eine der Regierung naheſtehende Korreſpon⸗ denz meldet, iſt eine Begegnung der Sudetendeut⸗ ſchen Parteiabordnung mit dem tſchecho⸗flowakiſchen Miniſterpräſidenten und den politiſchen Miniſtern in Ausſicht genommen. Die Regierung legt nach der gleichen Quelle größten Wert auf die Fortſetzung der Beſprechungen. Runtiman fährt ins Wochenende anb. Prag, 20. Auguſt. Lord Runeiman hat eine Wochenendeinladung des Erbprinzen Adolf Schwarzenberg angenommen. Der Beſuch gilt dem Jagdſitz des Erbprinzen in Oberplan unweit von Böhmiſch⸗Krummau. Mit Lord Runeiman fahren ſeine Gemahlin und Mr. Peto. Man erwartet, daß auch dieſer Wochenend⸗ aufenthalt wie die bisherigen keinen politiſchen Charakter tragen wird. Runeiman will Er⸗ holung von ſeinen politiſchen Arbeiten ſuchen. Preßburger Freihafenzone für die Sowjets! Prag will dem Bolſchewismus Einfluß auf das Donaubecken verſchaffen. dnb Preßburg. 20. Auguſt. Wie die„Zeit“ aus gutunterrichteten Preßburger Wirtſchaftskreiſen erfährt, hat der amtliche ſowjet⸗ ruſſiſche Außenhandel ſein Intereſſe daran bekundet, im Preßburger Hafen eine Freizone zu errichten. Ebenſo ſo llim Preßburger Hafen ein ſowjetruſſiſches Tranſitlager errichtet werden. In dieſem Zuſammenhang befaßt man ſich bereits mit dem Plan, den Preßburger Hafen unter Einbe⸗ ziehung des Karlsburger Donauarmes, der nur we⸗ nige Kilometer von der deutſchen Grenze entfernt liegt, auszubauen. Noch im Auguſt wird aus Preßburg eine Abord⸗ nung, beſtehend aus Regierungspolitikern und füh⸗ renden Perſönlichkeiten der tſchecho⸗ſlowakiſchen Do⸗ nau⸗Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft nach Sowjetrußland abreiſen, um über dieſe Frage zu verhandeln. Man rechnet, auf dieſe Weiſe der Sowjetunion auch di⸗ rekten Einfluß auf die mitteleuropäiſche und ſüdoſt⸗ Kürdpäiſche Wirtſchaft zu verſchaffen. Aeberfall auf ein Arbeitslager der SOP verſucht anb. Prag, 19. Auguſt. In der Nacht vom 17. zum 18. Auguſt beläſtigten tſchechiſche Soldaten anläßlich einer Tanzunterhal⸗ tung in Wartenberg in Nordböhmen die Wache eines der neben der Gaſtſtätte untergebrachten Arbeits⸗ lagers der SD, die entſtanden ſind, um der Not im ſudetendeutſchen Gebiet zu ſteuern. Die Soldaſen verſuchten, in den Mannſchaftsraum des Lagers ein⸗ zudringen. Zu dieſem Zweck bewaffneten ſte ſich auf einem nahen Holzlagerplatz mit Knüppeln und Holz⸗ latten. Nur der Diſziplin der Arbeits⸗ männer, die ſofort, als ſie die Soldaten heran⸗ nahen ſahen, Fenſter und Türen beſetzten und ſich verbarrikadierten, iſt es zu verdanken, daß es zu keiner Maſſenſchlägerei kam. Durch die Belagerung, die längere Zeit andauerte, war es den Eingeſchloſſenen unmöglich, die Gendarmerie oder das Garniſonkommando von den Vorfällen zu verſtändigen. Drei Engländer, die ſich in dieſer Nacht im Lager aufhielten, konnten ſich ein gutes Bild von dem Vorgehen machen. Auf Grund der am Morgen des 18. Auguſt ge⸗ machten Anzeige wurden die Stabskapitäne des Gendarmeriebezirkskommandos und der Staatspoli⸗ zei nach Wartenberg beordert, die den Fall aufnah⸗ men. Sie mußten die reſtloſe Beſonnenheit und diſziplinierte Haltung des Arbeitsdienſtes anerken⸗ nen. Der gleichzeitig anweſende Militärkomman⸗ dant hat die Unterſuchung und Beſtrafung der Schuldigen zugeſagt. Lord Adolf Hitler auf dem Truppenübungsplatz Groß-Vorn: Der Führer bei ſeinen Soldaten Eine gefechtsmäßige Infanterieübung unter den Augen des Führers— Großer Jubel der Bevölkerung dnb. Groß⸗Born, 19. Auguſt. Groß⸗Born erlebte am Freitag ſeinen großen Tag. Der Beſuch des Führers auf dem Truppen⸗ übungsplatz hatte ſich wie ein Lauffeuer herum⸗ geſprochen, und ſchon in den frühen Vormittagsſtun⸗ den ſah man die Einwohner der umliegenden Städte und Ortſchaften in langen Zügen zu den Aumarſch⸗ ſtraßen eilen. Da es ſich aber um eine gefechts⸗ mäßige Uebung handelte, war der hierfür vor⸗ geſehene Abſchnitt des Truppenübungsplatzes herme⸗ tiſch abgeſperrt. Der Kleinbahnhof Groß⸗Born war mit Fahnen und Girlanden feſtlich geſchmückt. Vor dem Bahn⸗ hof war eine Ehrenkompanie des Infanterie⸗Regi⸗ ments 94 mit Muſikkorps und Spielmannszug ſowie der Regimentsfahne aufmarſchiert. Am linken Flü⸗ gel ſtehen die unmittelbaren Vorgeſetzten des die Ehrenkompanie ſtellenden Truppenteils mit dem Diviſionskommandeur Generalleutnant von Fal⸗ kenhof. Auf dem Bahnſteig erwarten den Führer und Oberſten Befehlshaber der Oberbefehlshabers des Heeres Generaloberſt v. Brauchitſch, der Ober⸗ befehlshaber der Heeresgruppe J, Gneraloberſt von Rundſtedt, der Komm. General des II. Armee⸗ korps, General der Infanterie Blas kowitz, der Chef des Generalſtabes des II. Armeekorps, General⸗ major Bieler und weiter alle Ehrengäſte des Hee⸗ res, der Oberpräſident und Gauleiter von Pommern Schwede⸗Coburg ſowie der Kommandant des Truppenübungsplatzes Groß⸗Born, Oberſt Thofer. Kurz vor halb 15 Uhr wird der Sonderzug des Führers geſichtet. Kommandoworte ertönen, dann ſetzt, als der Zug einläuft, der Präſentiermarſch ein. Als erſter entſteigt der Führer dem Sonderzug, be⸗ gleitet von Reichsleiter Bormann ſowie ſeinen per⸗ ſönlichen und militäriſchen Adjutanten. Nachdem der Führer die ihn erwartenden höheren Offiziere und den Gauleiter von Pommern begrüßt hatte, ſchreitet er unter den Klängen des Badenweiler Marſches die Front der Ehrenkompanie ab, um dann oͤurch das Lager zum Truppenübungs⸗ platz zu fahren. Am Eingang ſtehen die Lager⸗ wachen als Ehrenwache mit Doppelpoſten vor Ge⸗ wehr. Den erſten Teil der Strecke bilden die Ange⸗ hörigen oͤer DA, Abteilung Wehrmacht, die Ange⸗ ſtellten und Arbeiter der Kommandantur, Spalier. Durch das geſamte Lager und bis hinaus zum Uebungsplatz aber ſtehen mit präſentiertem Gewehr die Soldaten des Uebungsplatzes, durch deren Spa⸗ lier der Führer ganz langſam fährt. Die Freude darüber, daß ſte den Führer aus unmittelbarer Nähe ſehen dürfen, leuchtet den jungen Trä⸗ gern unſerer Wehr aus den braunge⸗ brannten Geſichtern. Das ganze Lager iſt von Fahnen geſchmückt. Vor den Unterkünften Fahnen der pommerſchen Städtchen, nach Bei der Ortſchaft Krangen, wehen die denen ſie benannt ſind. außerhalb des Lagers, ſtehen zu vielen Hunderten die Einwohner der umliegenden Städtchen und Dörfer, die ihrer Freude und Begeiſterung jubelnd Ausdruck ver⸗ liehen, als ſie den Führer ſahen. Vor allem iſt es die Jugend, die Fähnchen ſchwenkend mit hellen Stimmen dem Führer zujubelt. Nachdem der Führer auf einem das Gelände be⸗ herrſchenden Hügel eingetroffen iſt, ſteigt am hohen Maſt das gelb⸗rote Warnzeichen empor, das an⸗ kündigt, daß gefechtsmäßige Uebungen ſtattfinden. Der heutigen Uebung liegt die Annahme zu⸗ grunde, daß ein Infanterieregiment auf die ſtark⸗ befeſtigte Hauptkampflinie des Feindes geſtoßen iſt, die unter Zuhilfenahme ſchwerer Angriffswaffen eingedrückt werden kann. Nachdem die ſchwächſte Stelle des Gegner erkundet iſt, greift die ſchwere Artillerie ein, und deutlich ſind auf dem rechten Flügel die Einſchläge zu erkennen. Nach einem Vorbereitungsfeuer verſtärkt ſich der Einſatz der Ar⸗ tillerie, und unter ihrem Schutze gehen auch die Schützen ſtaffelweiſe auf den rechten Abſchnitt vor. Auf einem den Abſchnitt begrenzenden Waldſaum empfängt ſie heftige Abwehr ſchwerer MG's. Die Schützengruppen geraten ins Stocken und können Neue ernſte Zwiſchenfälle in Paläſtina: Alle Männer einer Stadt verhaftel 14 Tote bei einem neuen ſchweren Gefecht adnb Jeruſalem, 19. Auguſt. Die engliſchen Militärbehörden in Paläſtina grei⸗ fen, um den Widerſtand der Araber gegen det jüdiſchen Landraub und den brutalen jüdiſchen Terror zu brechen, zu immer härteren Maß ⸗ nähmen Die Strafexpedſtio nen, die die verdüchkigen Gebiete heimſuchen, ſind ſehr häufig geworden. Im Gebiet von Kalkilieh wurden mehrere Dörfer vom Militär durchſucht und zahlreiche Araber ver⸗ haftet. In Nablus wurde nach Blättermeldungen gleichfalls eine Durchſuchung der ge ſamten Stadt vorgenommen, wobei alle Männ er in ein Militärlager öſtlich der Stadt gebracht wurden. Dort wurde eine gründliche Unterſuchung durchgeführt. Die Unverdächtigen wurden mit einem Ausweis verſehen und freigelaſſen, die Verdächtigen zurückbehalten. Mehrere Häuſer wurden vom Mi⸗ litär reguirierk. Selbſt alle Dörfler, die nach Nablus gekommen waren, um ihre Landesprodukte zu ver⸗ kaufen, wurden in das Militärlager gebracht. Die Durchgangsſtraße von Jeruſalem nach Haifa, die Nablus durchläuft, wurde geſperrt. Im übrigen ereigneten ſich in Paläſtina wieder zahlreiche Zwiſchenſälle, die einen immer ernuſteren Charakter annehmen. Südöſtlich von Kalkilieh kam es zu einem Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Freiſchärlern und einer eng⸗ liſchen Patrouille. Der Militärwagen der Patrouille fuhr hierbei auf eine Mine auf und explodierte. Flugzeuge griffen in den Kampf ein und Truppenverſtärkungen wurden hin⸗ zugezogen. Der Kampf dauerte längere Zeit an. Nach dem amtlichen Bericht ſollen zehn Araber getötet worden ſein. Auf ſeiten des Militärs iſt ein Soldat getötet und vier Soldaten und ein Sergeant verwundet worden. Ein engliſches Flug⸗ Bolschewismus in Amerika Statt Künſtlerhilfe Agitation für kommuniſtiſchen Amſturz anb. Waſhington, 19. Auguſt. Das Dies⸗Komitee, deſſen Unterſuchungen und Enthüllungen über die bolſchewiſtiſche Agitation in den Vereinigten Staaten auch in der amerikaniſchen Preſſe ein außerordentlich ſtarkes Echo finden, be⸗ ſchloß am Freitag, das Protokoll mit den Ausſagen der für den Dienſt in der rotſpaniſchen Armee gepreßten jungen Amerikaner zur weiteren Unterſuchung dem Juitizminiſterium zu übergeben. Es handelt ſich dabei um die Erklä⸗ rungen der beiden jungen Leute, die in Boſton an⸗ geworben und mit falſchen Päſſen von Amerika über Frankreich bis an die rotſpaniſche Front geſchmuggelt worden ſind. Im weiteren Verlauf der Unterſuchungen kam am Freitag eine Zeugin aus Neuyork zu Wort, die aueropdentlich präziſierte Angaben über das Trei⸗ ben der Bolſchewiſten in dem Hilfswerk für apbeitsloſe Schauſpieler, Autoren und Bühnenarbei⸗ ter machte. Die Zeugin konnte ſämtliche Ausſagen dpkumentariſch belegen. Das Bühnenhilfswerk, das 1935 gegründet wurde, um der Not in den Theater⸗ berufen zu ſteuern, iſt völlig in die Hände geriſſener Kominternagenten geraten. An über 100 Beiſpielen bewies die Zeugin, daß die Leiterin der Hilfsgruppe eine hundertprozentige Bolſchewiſtin iſt. Grund⸗ ſätzlich wurden von ihr nur Theaterſtücke angenom⸗ men, die in ihrer Tendenz unverhüllt für den Um⸗ ſturz warben. Mit dem von der Regierung zur Verfügung geſtellten Sonderfonds wurden ganze Serien von Stücken finanziert, die die ſtaatlichen und ſozialen Einrichtungen in den Vereinigten Staaten lächerlich machten. Teilweiſe enthielten dieſe„Kunſtwerke“ die offene Aufforderung zur Re⸗ volution. Die Zeugin konnte ein Schreiben der Leiterin des Hilfswerks vorlegen, in der dieſe ein Bekenntnis zum Kommunismus ablegte. Zur Förderung dieſer Ideen, ſo heißt es da, hielte ſie es für notwendig, prominente amerikaniſche Schauſpieler an Stelle der arbeitsloſen Künſtler zu engagieren, um den radikal⸗ marxiſtiſchen Tendenzſtücken eine größere Reſonanz in der Oeffentlichkeit zu geben. Die von dem Bundes⸗ kongreß zur Unterſtützung bewilligten Mittel er⸗ reichten nur zum kleinſten Teil ihren Beſtimmungsort, ſie dienten dafür in der Hauptſache zur Weitertreibung der bolſchewiſtiſchen Zerſetzung in den Vereinigten Staaten. zeug iſt abgeſtürzt. Der Fliegeroffizier und ſein Begleiter ſind getötet worden. Die Sabotagen an Telephonleitungen hal⸗ ten an. Auf der Straße Jeruſalem⸗Jericho wurden zwei Minen, in Jeruſalem zwei Bomben u fßgef un deu, die rechtzeitig unſchädlich ge⸗ macht werden konnten. Unweit des Flughafens von Lydda, der am Donnerstag beſchoſſen wurde, wurde ein Krabiſcher Poliziſt, der einen Omnibus geleitete, erſchoſſen. „England als Lagerhaus des Empire“ Der Vorſchlag eines engliſchen Wirtſchafts⸗ wiſſenſchaftlers adnb London, 19. Auguſt. Einen bemerkenswerten Plan, der darauf hinaus⸗ geht, England zum„Lagerhaus des Em⸗ pire“ zu machen, entwickelte der bekannte Wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaftler J. M. Keynes auf dem wirt⸗ ſchaftswiſſenſchaftlichen Kongreß in Cambridge. Unter Zugrundelegung der Erkenntnis, daß ein Waren⸗ und Gütervorrat wertvoller ſei als Goldreſerven, ſchlug Keynes vor, die britiſche Regierung möge den Erzeugern von Roh⸗ ſtoffen im Empire entweder koſtenlos oder für einen geringen Steuerſatz die Lagerung ihrer Waren in England anbieten. Durch eine ſolche Maßnahme würde erreicht werden, daß der Geſamtvorrat der gelagerten Güter bedeutend höher ſein würde als jetzt. Im Friedensfalle liege, ſo betonte Keynes, der Vorteil dieſes Syſtems darin, daß ein ſtändiger Vorrat der Hauptrohſtoffe vorhanden ſei, wodurch extreme Schwankungen in der Nachfrage der engliſchen Exportgüter vermieden würden. Von Stuttgart nach Nürnberg Die Auslandsdeutſchen auf dem Reichsparteitag dnb. Berlin, 19. Auguſt. Im Anſchluß an die 6. Reichstagung der Aus⸗ landsdeutſchen in Stuttgart, die neben den Politi⸗ ſchen Leitern der Auslandsorganiſation eine große Zahl auslandsdeutſcher Volksgenoſſen zuſammen⸗ faſſen wird, werden, wie die NS meldet, die Teilnehmer der Stuttgarter Tage Gele⸗ genheit zum Beſuch Nürnbergs und der großartigen Reichsparteitagsveranſtaltungen haben. Die Auslandsdeutſchen werden, ſoweit ſie am Reichsparteitag teilnehmen, in Erlangen Quartier beziehen, von wo aus hinreichende Verkehrsverbin⸗ dungen zu den Parteitagsveranſtaltungen beſtehen. Das große Intereſſe des Auslandsdeutſchtums an der diesjährigen Stuttgarter Tagung iſt daher auch bereits ein Anhaltspunkt für die beſonders ſtarke Teilnahme des Auslandsdeutſchtums am diesjäh⸗ rigen Reichsparteitag. Der amerikaniſche Staatsſekretär Morgenthau traf von Interlaken kommend zum Abſchluß ſeiner Europareiſe in Baſel ein. Er beſichtigte hier die Sehenswürdigkeiten der Stadt und ſtattete auch der Big einen Beſuch ab. Am Freitag verließ Mor⸗ genthau die Schweiz in der Richtung nach Frankreich. Am Sonntag wird er von Le Havre aus die Rück⸗ fahrt nach den Vereinigten Staaten antreten. tag, 20. Auguſt 1999 ihren Vormarſch erſt wieder aufnehmen, alg die Artillerie eine ſchützende Nebelwand vor ſie gelegt hat. Der Angriff auf dem rechten Flügel gelingt Dagegen ſtößt der linke Flügel der Bakaillone au heftigen Widerſtand, ſo daß die Frontlinie verlagert wird und der durchſtoßende rechte Flügel durch ſchweres Flankenfeuer bedroht wird. Durch Infan⸗ terieſchützen und indirektes Feuer ſchwerer Mc werden die Kampfneſter des Feindes angegriffen die ſich aber erſt zurückziehen, als ſie unter ſchweres Artilleriefeuer genommen werden, das nun die ganze Front des Abſchnittes entlangrollt. Den Höhepunkt erhält die Uebung, als aus einem Waldeinſchnitt ein Panzerangriff auf den linken Flügel erfolgt, dem Pauzerabwehrkanonen und das konzentrierte Feuer der Jufanterſe⸗ ſchützen und der Artillerie ein vorzeitiges Ende bereiten. Mit„Hurra“ rollen die Schützen die feindliche Kampflinie auf. f Dann ſinkt das Sperrzeichen: Die Uehung iſt beendet, Die beteiligten Truppen rücken in die Unter⸗ künfte. Die Bewohner der umliegenden Dörfer und Städtchen außerhalb des Geländes haben auf den Zufahrtsſtraßen lange ausgeharrt, um den Führer noch einmal zu ſehen und ihm ihre Liebe und Ver⸗ ehrung zu bekunden. Nach Beendigung der Uebung verweilte der Füß⸗ rer mit den Ehrengäſten des Heeres einige Stunden im Kreiſe der Offiziere und Beamten des Truppen⸗ übungsplatzes. Am Abend fand dann am Offiziers, heim mit dem Blick auf den herrlichen Pielburger See der Große Zapfenſtreich vor dem Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht ſtatt, an dem ſechs Muſikkorps, zwei Trompeterkorps und fämtliche Spielleute ſowie drei Infanteriekompanien als Fackelträger teilnahmen. Hollands Geſandter in Verlin Geſandter Ridder van Rappard tödlich verunglückt dnb. Berlin, 19. Auguſt. Der königlich⸗niederländiſche Gesandte in Berlin, E. Ridder van Rap ard, iſt am Freitag im Krankenhaus in Bückeberg den ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen, die er kürzlich bei einem Kraftwagenunfall erlitten hatte. Aus Anlaß des Todes des niederländiſchen Ge⸗ ſandten hat der Führer und Reichskanzler der Königin der Niederlande telegraphiſch ſeing Teilnahme zum Ausdruck gebracht. Evenſo hat der Führer und Reichskanzler der Schweſter des ver⸗ ſtorbenen Geſandten, Frau Hooft van Graaflang telegraphiſch ſein Beileid ausgeſprochen. Der Chef des Generalſtabes der frauzöſiſchen Luftwaffe, General Vuillemin, weilte mit Gene⸗ ral'Aſtier und den übrigen Herren ſeiner Be⸗ gleitung auf dem Luftwaffenübungsplatz Zingſt, wo er gefechtsmäßigen Vorführungen von Verbän⸗ den der Lehrtruppen der Luftwaffe beiwohnte. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing die Maunz ſchaft des Focke⸗Wulf⸗„Condor“ Flugkapitän Henke, Hauptmann v. Moreau, Oberfunkmaſchiniſt Dier⸗ berg und Oberflugzeugfunker Kober. In einer längeren Unterredung berichteten die Flieger dem Miniſter von ihrer Ozeanüberquerung. Dr. Goeb⸗ bels ſprach jedem einzelnen der Flieger ſeine beſon⸗ dere Anerkennung aus. Nur noch 18 km von den Queckſilberminen entfernt An der Eſtremadurafront ſind die notionalen Trup⸗ pen weiter in raſchem Vormarſch begriffen. Sie haben dos geſamte Gebiet bis zum Fluſſe Zufar erobert und ſind mit ihren erſten Linien nur no 8 Km. von Almaden und feinen Queckſilber⸗ minen entfernt. Die Armeen der Generale Queipo de Llond und Saliquet, die zunächſt getrennt mar⸗ ſchiert waren, haben ſich ſüdlich des Fluſſes Gus⸗ diana vereinigt. N (Kartendienſt, Erich⸗Zander⸗M) FFTT0T0TCTCTCT'TbTbTbTbTbb u p Ifeleiter und ee für cents Or. Alols WIn baus (in Urlaub) i. B. Car! Onno Elſen bart Okellvertreter des Hauptſchelftleiters und verantwortlich füt Tegen Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Elſen bat. 80 8 Dr. ie 80 1. 5 1 5. 1. B. Behn Hr. ammes.— Sport: l. V. C. 0 n ne l.— Umſchau: f. B. R. Schönfelder. Bilderdienſt; C. W. Fennel, bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Meue Mannheimer Zeitung Or. Frigs Bode& Co., Mannbeim, R I, N Verantwortlich far Anzeigen und geschäftliche ittelkungen akob Fau de, Merge g. Zeit liſte Nr. 9 5 un Zelt Preisliſte Nr. 5 en guat. abe 4 Abend und A zeitig in der Ausgabe 8 Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe über 9 500 ga A be B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. Die Anzelgen der 80 Samstag, 20. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 382 „ Mannheim, 20. Auguſt. Ideales Strandbadwener Ein erfreuliches Zwiſchenhoch war das geſtern, klare Sonne, die nicht ſticht, blauer Himmel ohne Schwüle, zurückgehendes Hochwaſſer, das ſo kühl iſt, daß es wirklich erfriſcht und auch durch die Kühle dafür ſorgt, daß man nicht über die Stangen hinaus in den weiten Rhein ſchwimmt, aber doch noch ſo schmutzig, daß ſchnelle Wiederbräunung garantiert it. Und vor allen Dingen: gutes Sport⸗ und Spiel⸗ wetter. Aber ſo iſt oͤie Faulheit am Strandbad Tradition geworden, daß man kaum jemand aus der altherge⸗ brachten Horizontale befreien konnte. Bei Auffor⸗ derung zu Ringtennis und ähnlichen ſpiel⸗ſportlichen Scherzen, die der Unterzeichnete aus perſönlichen bei Bekannten und Unbekannten, bei Schönen, Ganz⸗ ſchönen und mehr Intereſſanten, Verheirateten, Un⸗ verheirateten und mehr Liebenden ergehen ließ, tön⸗ len die gelangweilteſten und gedehnteſten Entſchul⸗ digungen ihm entgegen.„Ich wart uff jemand!“— Ich hab was am Been.“— Ich bin grad erſt kumme, ich muß noch verſchnaufe!“—„Mir hawwe geſtern schwer getankt!“—„Ich weeß gornit, wie mr ſich do hie ſtellt!“—„Ich muß erſt Eis eſſe!“—„Ich ſuch je⸗ mand for heit owend ins Kino!“— So ging es ſtundenlang. Die einzige Entſchul⸗ digung, die man gelten laſſen konnte, war die, daß man ſich auf dem Spielplatz die Füß' kaputt mache. Das iſt ja wohl auch richtig; aber an einem ſolchen Tag iſt ja auch mal einer unſerer paar Ringtennis⸗ plätze frei, und die ſind ja ganz ſchön in Ordnung, mit abgeteilten Feldern und allem. Aber man hat es ſich eben bei uns im Strandbad ſo angewöhnt,. nur herumzuliegen, und wenn man bedenkt, daß allerhand Raſen von der Ueberſchwemmung noch feucht war, ſo kann man ſich ausmalen, wie heute und morgen in den Familien das Nieſen, Gurgeln, Schneuzen und Huſten klingen wird. Ein faules Volk, das es nicht beſſer verdient hat. Hr. Standkonzert am Paradeplatz Am Sonntag, dem 21. Auguſt, zwiſchen 11,30 und 12,30 Uhr, veranſtaltet der Muſikzug der SA⸗Stan⸗ darte 171 unter Leitung von Muſikzugführer Ober⸗ turm. Homann Webau am Paradeplatz ein Standkonzert mit folgender Vortragsfolge: Deutſcher Hochzeitsmarſch, Hömann⸗Wiebau; Ouvertüre zu„Die Opernprobe“, Lortzing: Iriſche Rhapſodie, Braſe; Der Ausbau der Schönau Weitere 80 private Einfamilienhäuſer mit Siedlungscharakter Ein weſentlicher Beſtandteil des großzügigen Mannheimer Siedlungswerkes iſt die Gemeinſchafts⸗ ſiedlung Schönau. Die Bedeutung dieſer jüngſten Siedlung wird an einem Vergleich beſonders deut⸗ lich: Während die beiden 19331935 erbauten Neu⸗ eichwaldſiedlungen insgeſamt 354 Stellen zählen, wird die Schönau einmal 800 Siedlerſtellen umfaſſen. Dieſes Bauprogramm wurde bisher zu rund zwei Dritteln erfüllt. i Die Gemeinnützige Baugeſellſchaft hat be⸗ reits über 350 Siedlerſtellen, Klein⸗Eigen⸗ heime und Volkswohnungen erſtellt. Außerdem ſtehen rund 120 von privater Seite ge⸗ baute Einfamilienhäuſer mit Siedlungscharakter. Die„Gemeinnützige“ widmet ſich zur Zeit in beſon⸗ derem Maße dem Bau von Arbeiterwohnſtätten, und zwar ſollen deren zunächſt achtzig entſtehen; dieſe werden— wir haben unlängſt Näheres darüber mit⸗ geteilt— öſtlich der Kattowitzer Zeile und nördlich des Bromberger Baumganges er⸗ richtet. Aber auch der in Privathänden liegende Teil des Geſamtbebauungsplanes wird nun weitergeführt. Es iſt in dieſem Zuſammenhang rückblickend von Intereſſe daran zu erinnern, daß mit der bau⸗ lichen Erſchließung des Schönau⸗Geländes erſt 1935 begonnen wurde, und daß die erſten Anweſen Ein⸗ familienhäuſer mit Siedlungscharakter waren. Durch die Initiative der beiden hieſigen Architekten Her⸗ mann Eſch und Arno Anke, die ſich ſeit 1910 ſchon mit dem Bau von Einfamilienhäuſern in Garten⸗ vorſtädten und Siedlungen beſchäftigen und inzwi⸗ ſchen etwa dreitauſend derartige Anweſen errichtet Fantaſie über„Alle Folies⸗ SA⸗Gruß, Homann⸗Webau; Tag iſt kein Sonntag“, Cleving⸗Theimer; Bergere, Marſch, Linke. Was koſtet deine Steuerkarte die Gemeinde? Alljährlich erhält der ſteuerpflichtige Gehalts⸗ und Lohnempfänger von der Gemeinde ſeine Steuer⸗ karte. Er findet das ganz in der Ordnung, höchſtens, daß er ſich die darin aufgezeichneten Bürgerſteuer⸗ beträge mit gemiſchten Gefühlen anſieht. Keinerlei Gedanken aber macht er ſich darüber, welche Koſten und welchen Arbeitsaufwand der Gemeinde dieſe Ausſtellung verurſacht. Man hat errechnet, daß im Reichsdurchſchnitt jede Steuerkarte die Gemeinden etwa 14 Pfennige koſtet. Rechnet man das einmal in den großen Städten zuſammen, die 100 000 und noch mehr dieſer Karten ausſtellen, ſo ergibt ſich haben(die erſten übrigens im Jahre 1912 in der Gartenſtadt Waldhof), entſtanden noch 1935 an der Kulmer Straße als die erſten Anweſen der Schönau zwölf ſolche Einfamilienhäuſer Es handelte ſich um zweiſtöckige Häuſer mit je drei Zimmern und Küche. Die Küche iſt 14,5 Geviertmeter groß, die Zimmer je 17 bis 18 Geviertmeter. Jedes Anweſen maß 600 Geviertmeter und ſtellte ſich einſchließlich Grund und Boden auf 6000 bis 6500 Mark. Die monatliche Belaſtung betrug rund 23 Mark. Die Unterſchiede in den Herſtellungskoſten erklären ſich aus den Aus⸗ baumöglichkeiten des einheitlichen Grundplanes. Man konnte dieſen durch kleinere Vorbauten beim Ein⸗ gang abwechſlungsreich geſtalten und dabei auch Raum für ein Bad ſchaffen. Dieſe Einfamilienhäuſer fanden bald unge⸗ mein ſtarkes Intereſſe. Das hatte zur Folge, daß die beiden Architekten im Jahre 1936 weitere hundert Häuſer dieſer Art her⸗ ſtellen konnten. Sie wurden im Raum zwiſchen Kulmer Straße, Danziger Baumgang und Stargarder Weg und entlang oer Son⸗ derburger Straße errichtet. Bei einigen Häuſern am Gdinger Weg wurden dabei auch die Faſſaden abgeändert, während andererſeits den am Danziger Baumgang gelegenen Anweſen einige Geſchäftshäuſer beigefügt wurden. In dieſem Jahre haben die Architekten Eſch und Anke ihren letzten Schünau⸗Bauabſchnitt in Angriff genommen. Er umfaßt den Raum, der ſüdlich vom im Laufe der Zeit daraus ſchon eine ganz anſtändige Summe. Aus dieſem Grunde zahlte das Reich bisher den Gemeinden auch eine Entſchädigung für die Aus⸗ ſchreibung der Steuerkarten, welche ſich auf 7 Pfen⸗ nige belief. Nunmehr fällt nach den neuen Aende⸗ rungen des Finanzausgleichs auch dieſe Entſchädigung fort, weil die Gemeinden an der Ausſtellung der Steuerkarten in gleicher Weiſe wie das Reich inter⸗ eſſiert ſeien, z. B. wegen der Erhebung der Bürger⸗ ſteuer. d Das alte Börſengebäude, das künftige Haus der Hochſchule für Muſik, iſt von Kopf his Fuß ein⸗ gerüſtet. Als wir geſtern früh vorbeigingen, plät⸗ ſcherten Waſſermaſſen von den oberen Heſimſen nieder: es iſt Großreinemachen an der Außenſeite. Der„Mannemer Dreck“ auf dem gelblichen Sand⸗ ſtein wird beſeitigt. Haderslebener Weg, öſtlich von der Son⸗ derburger Straße und weſtlich vom Dan⸗ ziger Baumgang begrenzt wird, u. nordwärts bis faſt zur Luftſchifferſtraße reicht; er bildet ſo das Gegenſtück zu dem Gebiet, deſſen Bebauung neuerdings von der Gemeinnützigen Baugeſellſchaft in Angriff genommen wurde. Zwiſchen beiden wächſt zur Zeit ſchon der Schuſhaus ⸗Gemeinſchaftsbau hoch, und außerdem ſollen dort auch die beiden Kirchen zu ſtehen kommen. Der neue private Bauabſchnitt umfaßt rund 80 Häuſer. Davon ſtehen bereits zwölf, die weiteren ſind im Bau. Dieſe Anweſen unterſcheiden ſich von den früheren durch andersartige Raumaufteilung und noch ſtärkeren Variationsmöglichkeiten des Grundriſſes. Die Anbauten mit dem Hauseingang können von der Hofſeite oder auch ſeitlich an ver⸗ ſchiedenen Stellen geſetzt werden. Außerdem werden die einzelnen Häuſer unterſchiedlich weit von der Straße ab errichtet. Bei der Raumaufteilung ging man von der grundſätzlichen Erwägung aus, daß es — beſonders für wachſende Familien— wünſchens⸗ wert iſt, eine möglichſt große Küche zu haben, die dabei auch als Aufenthaltsraum dienen kann. So entſchloß man ſich, von der insgeſamt 78 Geviertmeter betragenden Wohnfläche allein 17½% Geviertmeter auf die Küche zu ver⸗ wenden. er gab die Möglichkeit zu einer Zweiteilung hnküche und in Koch⸗ und Spülküche. Die Vergrößerung des Küchenraumes bedingte— gegen⸗ über dem 1935 und 1936 gebauten Tpy— eine drei Gepiertmeter betragende Verkleineyung des im Erdgeſchoß liegenden„guten Zimmers“ auf 13,5 Ge⸗ viertmeter. Auch für die im Obergeſchoß les hat ebenfalls gerade Wände) gelegenen beiden Schlaf⸗ zimmer wurden unterſchiedliche Größen gewählt. Das eine iſt 20, das andere 13,5 Geviertmeter groß. Das größere hat zwei Fenſter und kann durch eine Zwiſchenwand in zwei je 10 Geviertmeter meſſende Kinderſchlafräume geteilt werden. Dieſe Möglich⸗ keit iſt vor allem für die wachſende Familie ſehr bedeutſam. Das Waſſer iſt— wie allgemein in Schönau— zu pumpen. Wer ſich dieſe Arbeit erleichtern will, kann eine elektriſche Waſſerpumpe mit Leitungen und Ab⸗ zapfſtellen legen laſſen; die Mehrkoſten hierfür be⸗ tragen 300 bis 400 Mark. Andrerſeits kommt aber dieſe Waſſer⸗Selbſtverſorgung bei der Beſtellung des 450 Geviertmeter großen Gartens, der zu jedem Haus gehört, ſehr zuſtatten. Der neue Typ der Ar⸗ chitekten Eſch und Anke koſtet 8500 Mark. Die monatliche Belaſtung beträgt 36 Mark. Erwähnung verdient ſchließlich noch, daß bei je⸗ dem Haus im Plan auch ſchon der Platz für eine Köß⸗Wagen⸗Garage vorgeſehen iſt. Die vorſtehenden Angaben zeigen, wie auch pri⸗ vate Kreiſe bemüht ſind, an der Durchführung des großen Mannheimer Siedlungsprogrammes mitzu⸗ arbeiten. dr. W. th. Das a in We AN ALI Kraftfahrer! e e 2 eee 4. Seite/ Nummer 382 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe 988 Kurvenſchneiden überall verboten Kraftfahrer, fahrt vorſichtig und beſonders rück⸗ ſichtspoll in der Oſtmark! Durch die Einführung der Verordnung über das Verhalten im Straßenverkehr Straßenverkehrsord⸗ nung) in Oeſterreich am 1. Juli 1938 und die Um⸗ ſtellung vom Links⸗ auf den Rechtsfahrverkehr in ic Gebietsteilen und die vorübergehende Bei⸗ 1 8 zum 2. Oktober 1938) des Linksver⸗ in Wien und im Gau Niederdongu ſind zur Zeit die Verkehrsverhältniſſe in der Oſtmark recht ſchwierig. Hinzu kommt, daß in Oeſterreich bis zum 1. Juli d. J. vielſach in geſchloſſenen Ortſchaften Geſchwindigkeitsbeſchränkungen beſtan⸗ den, auf die die einheimiſche Bevölkerung durch jahrelange Uebung eingeſtellt war. Sie iſt trotz aller Aufklärungen und Belehrungen teilweiſe des Glaubens, daß dieſe Beſchränkungen noch beſtehen. Die Straßenverkehrs⸗Ordnung kennt ſolche allge⸗ meinen Geſchwindigkeitsbeſchränkungen nicht. Die Fahrzeugführer aus dem Altreich fahren daher mit den nunmehr auch in Oeſterreich erlaubten höheren Geſchwindigkeiten und gefährden dadurch natürlich in erheblichem Maße die öſterreichiſchen Verkehrs⸗ teilnehmer und ſich ſelbſt. Weiter iſt bei den Fah⸗ rern aus dem Altreich häuſig— vor allem im Linksfahrgebiet die Neigung zum Kurven⸗ ſchneiden ſeſtgeſtellt worden. Zahlreiche Unfälle ſind auf dieſe auch im Altreich verpönte Unſitte zu⸗ rückzuführen. Angeſichts dieſer zur Zeit ungünſtigen Verkehrs⸗ verhältniſſe in der Oſtmark richtet der Reichsführer Ss und Chef der Deutſchen Polizei im Reichsmini⸗ ſterium des Innern an die Kraftfahrer des Alt⸗ reichs die dringende Mahnung, bei Fahrten in der Oſtmark beſonders vorſichtig zu fahren und auf andere Verkehrsteilnehmer die notwendige er⸗ höhte Rückſicht zu nehmen. Teer und Oel als Vogelfallen Während der Hitzezeit ſind wiederum viele dur⸗ ſtige Vögel umgekommen, weil ſie friſch aufgeſtriche⸗ nen glitzernden Teer für Waſſer hielten. Sie ſtürzten darauf zu, klebten feſt und ſtarben zum Teil elend. Die wieder freigekommenen Vögel wurden aber gleichſam zu Krüppeln, denn die zuſammenge⸗ klebten Füße und Federn hindern am richtigen Flie⸗ gen, beim Aufſuchen der Nahrung oder bewirken, daß der Vogel noch an anderer Stelle anklebt und verhungert. Solche Vorkommniſſe ereignen ſich hauptſächlich auf friſch geteerten Dächern und beim Straßenbau, wenn der heiße Sonnenſchein das baldige Erſtarren des Teers verhindert. Es bilden ſich dann, auch an den Straßenrändern, kleine Rinnſale von flüßigem glänzendem Teer, der die Vögel zum Irrtum ver⸗ führt. Das beſte Mittel zur Verhinderung ſolcher tier⸗ guäleriſcher Unfälle iſt möglichſt dichtes Beſtreuen der Teerſtellen mit gut aufſaugendem Sand. Zur Rettung von noch wenig verteerten Vögeln iſt vorſichtiges Reinigen mit gutem Benzin oder ähnlichen Mitteln zu empfehlen. Es darf aber nichts von dieſen Flüſſigkeiten in die Augen oder Schnäbel der Tiere gelangen. Unrettbar verlorenen Vögeln bereitet man am beſten ein ſchnelles ſchmerzloſes Ende. a Aehnliche Gefahren ſind die Waſſervögel in den Häfen, auf dem Meere und auch auf den Flüſſen ausgeſetzt, wo Schiffe oder Bopte mit Oelfeue⸗ rug verkehren und Oel auf das Waſſer geleitet wird. Hier hinein geratene Vögel ſind meiſt ganz mit Oel überzogen und finden ebenfalls ein jammer⸗ volles Ende. Zur Verhütung gibt es nur ein Mittel: Vermeidung von Verunreinigungen der Gewäſſer durch Oel. Berufsfürſorge für Schwerunfallverletzte Nach den an Kriegs⸗ unnd Unfallverletzten geſam⸗ melten Erfahrungen reicht bei einer Anzahl von ſchweren Verletzungsarten die übliche Heilbehand⸗ lung nicht aus, um dem Beſchädigten zur Wiederge⸗ winnung eines Höchſtmaßes ſeiner Erwerbsfähig⸗ keit zu verhelfen. Hierzu bedarf es, wie das Reichs⸗ Verſicherungsamt in einem Rundſchreiben hervor⸗ Hebt, in gewiſſen Fällen nach entſprechender chirur⸗ giſcher Vorbereitung noch eines beſonderen Maßes an Uebungs behandlung und Sport⸗ therapie, an ſeeliſcher Einwirkung und beruf⸗ licher Fürſorge und einer dem Einzelfall ſorgfältig angepaßten Erſatzgliedverſorgung. Dies gilt regelmäßig für Amputierte, die Hand oder Arm, Fuß oder Bein verloren haben, Gelähmte, die die Herrſchaft über ein oder mehrere Gliedmaßen ver⸗ loren haben, und Schwerhauno verletzte, bei denen Verluſt oder hochgradige Gebrauchsbeſchränkung an drei oder mehr Fingern vorliegt. Zur Gewährung der Heil⸗ und Berufsfürſorge für dieſe Gruppen von Schwerverletzten ſtehen, wie auch bei uns in Mannheim am Städt. Kranken⸗ haus, eine Anzahl von Sonderſtationen zur Verfügung, die an Krankenhäuſer oder Kliniken an⸗ geſchloſſen ſind. Unter Hinweis auf die ſoziale Rück⸗ ſicht, die ſolche Schwerverletzten verdienen, und dar⸗ auf, daß wir unter den heutigen Verhältniſſen die Pflicht haben, zum Nutzen des Volksganzen jedes Mittel auszunutzen, um die Folgen der ſchweren Verletzungen für die Arbeitseinſatzfähigkeit nach Möglichkeit abzuſchwächen, ſind die Verſicherungs⸗ träger erſucht worden, ſolchen Schwerverletzten ihre beſondere Fürſorge zuzuwenden. Durch geeignete Abmachungen mit den Krankenhäuſern, Durchgangs⸗ ärzten und Werksärzten iſt vorzuſorgen, daß die einer Behandlung in einer Sonderſtation Bedürf⸗ tigen ihr auch in allen Fällen zugeführt werden. ze Die Schloßbücherei bleibt wegen Reinigungs⸗ und Umbauarbeiten noch bis auf weiteres ge⸗ ſchloſſen. un Naturkundliche Lehrwanderung der Volks⸗ bildungsſtätte. Am Sonntag, dem 21. Auguſt, findet unter Führung von Herrn Fritz Kramer nochmals eine naturkundliche Lehrwanderung in das Natur⸗ ſchutzgebiet Lache bei Viernheim ſtatt. * Sonutagsrückfahrkarten zum Gaufäugertag in Wiesloch gibt die Reichsbahn von allen Bahnhöfen in Baden mit Geltungsdauer vom Samstag, 27. Au⸗ guſt, 9g Uhr bis Montag, 29. Auguſt, 24 Uhr(ſpäte⸗ ſter Antritt der Rückfahrt) aus. Heute auf der Leinwand: Aniverſum:„Der Fall Deruga“ Ein neuer Birgel⸗Film von Rang Es iſt ſchon eine gute Reihe von Jahren her, daß man alldonnerstäglich voll Ungeduld auf die nächſte Fortſetzung zum„Fall Deruga“ wartete. Gerade lange genug, um ſich noch in großen Zügen an Ricarda Huchs kluge Erzählungskunſt zu erinnern, die mit dieſer Geſchichte vom geheimnisvollen Tod der Frau Maria Deruga ſo trefflich die Grenze zwiſchen ſpannungsreicher Geſellſchaftsſchilderung und literariſch vertiefter Menſchendarſtellung zu halten wußte. Dieſe zeitliche Entfernung von jenem, ob ſeiner Wendung ins Geiſtige ſo reizvollen Krimi⸗ nalroman kommt heute ganz unbeſtreitbar dem Film zugute, weil ihn das Publikum auf dieſe Weiſe keineswegs mehr als unmittelbare Umſetzung, ſon⸗ dern als freie Nachſchöpfung empfindet, die man deshalb ohne jede Vorbelaſtung und unabhängig von jedem Bedürfnis nach Vergleichen mit dem gedruck⸗ ten Buch als Kunſtwerk eigener Geltung genießen kann. Dieſer filmiſch erneuerte„Fall Deruga“, zu dem ſein Spielleiter Fritz Peter Buch im Verein mit Hans Neumann das Drehbuch ſchrieb, iſt es alſo ſchon wert, den Auftakt der diesjährigen Ufa⸗Spiel⸗ zeit zu machen. Ex überzeugt ebenſo ſehr durch die Dichtigkeit der Atmoſphäre wie durch die Geſchloſ⸗ ſenheit des ſzeniſchen Aufbaus,— ebenſo durch die geſchmackvolle, alles billige Reißertum vermeidende Geſamthaltung wie durch die Menge der ausgezeich⸗ neten ſchauſpieleriſchen Einzelleiſtungen, die ſogar Nebenrollen als lebendige, mit Bezug auf das Ganze typiſche Geſtalten erſcheinen laſſen. In beſon⸗ derem Maße gilt dies natürlich für Willy Bir⸗ gel, der als bewährter Charakterdarſteller hier end⸗ lich wieder einmal eine ſeines Könnens würdige Aufgabe zu löſen hat. Er gibt dem Dr. Stefan il Haltung des Zynikers aus Herzensgüte, der im Bewußtſein ſei⸗ ner Unſchuld die Mordanklage gefährlich leicht nimmt und noch in der Unterſuchungshaft, zwiſchen einer Schwurgerichtsverhandlung und der andern, Hölderlinverſe lieſt. Und um ihn die Schar der Mit⸗ ſpieler, die als ür boͤer gegen dieſen ſelt⸗ ſam undurchſichtigen Menſchen das Netz der Indi⸗ zien bis zum letzten Aug lick faſt zwangsläufig immer dichter werden laſſen; um ihn die in ihrer längſt verjährt geglaubten Eiferſucht unerbittliche Freundin der Verſtorbenen und die Familie, aus deren Erbanſprüchen das ganze Unheil herkommt. Um ihn endlich die Träger des Rechtes: der Vor⸗ ſitzende, die Staatsanwälte, Beiſitzer, Geſchworenen und jener prächtige Verteidiger Dr. Klemm, der am glücklichen Ende dem vielbewegten Geſchehen ſeine tiefere Deutung gibt:„Das Gefühl hat klargeſtelltt, was der Verſtand verwirrte!“ Neben der jungen Geraldine Katt, die als Bir⸗ gels Gegenſpielerin dieſen Sieg der gläubigen Nei⸗ gung erringt, umfaßt die Liſte der Hauptdarſteller noch viele gute Namen: Dagny Servaes, Käthe Haack, Georg Alexander, Hans Leibelt, Erich Fiedler, Walter Franck, Paul Bildt, Roma Bahn, Erika von Thellmann, Leo Peukert. Die unaufdringlich untermalende Mu⸗ ſik ſtammt von Hans Ebert. Margot Schubert Zeugen 1 eee Am Kehrmaſchinen und Straßenſtaubſauger Hygieniſche Stäsdtereinigung- eine Wirtſchafts⸗ und Verkehrsfrage Die Reichstreuhänder der Arbeit haben auf Grund der ihnen vor einigen Wochen erteilten Ermäch⸗ tigung nunmehr in ihren Wirtſchaftsgebieten eine „Anoroͤnung über Erlaß oder Aenderung von Be⸗ triebsordnungen“ erlaſſen, in der kurz folgendes geſagt wird: Neu erlaſſene Betriebsord nungen oder Aenderungen und Erg inzungen be⸗ ſtehender Betriebsordnungen ſind nur wirkſam, wenn ſie die Zuſtimmung des Retichstreuhänders gefunden haben. Vor Erlaß von neuen Betriebs⸗ ordnungen oder vor Aenderungen und Ergäſizungen dieſer Ordnungen und der allgemeinen Arbeits⸗ bedingungen mit lohnpolitiſchen Auswirkungen haben die Betriebsführer den Treuhänder vorher genau zu informieren und ihm die in Ausſicht ge⸗ nommene neue Faſſung vorzulegen. Auch Betricbe mit weniger als zwanzig Gefolgſchaftsmitgliedern fallen unter dieſe Anordnung. Der Sinn dieſer Maßnahme iſt einfach der, auf dem hier behandelten Gebiet keinerlei Unord⸗ nung eintreten zu laſſen, alſo nicht willkürlich die Lohnſkala nach der einen oder anderen Richtung hin zu ändern. Eine derartige Willkür kann nur zur Folge haben, daß ſich Arbeitsbedingungen heraus⸗ ſtellen, die die Durchführung des Vierjahresplanes in Mitleidenſchaft ziehen oder die Wehrhaftmachung beeinträchtigen. Die Vorlage von neuen oder geänderten Be⸗ triebsorönungen bedingt natürlich deren Prüfung, um eine Zuſtimmung oder Ablehnung zu erteilen. Bei dieſer Prüfungsarbeit iſt für den Treuhänder lediglich maßgebend, ob ſich die Aenderung mit der Leiſtung vereinbaren läßt. Denn Leiſtung und Ent⸗ gelt— wir erinnern dabei an die bekannte Rede des Führers in Nürnberg— ſind unauslöslich mitein⸗ ander verbunden. Wird von dieſem Grundſatz ab⸗ gegangen, ſo kommen wir in Verhältniſſe hinein, die der Volksgemeinſchaft nur zum Nachteil gereichen. Selbſtverſtändlich werden die Treuhänder auch darauf achten, daß dieſe Anordnung nicht umgangen wird, was aber nicht bedeu⸗ tet, daß ſoziale Maßnahmen, die echter nationalſozia⸗ liſtiſcher Geſinnung entſprechen und dem Leiſtungs⸗ gedanken Rechnung tragen, als Umgehungsverſuch gewertet werden. Im Gegenteil, derartige Maß⸗ nahmen werden auch in Zukunft gefördert. Zu unterbleiben hat lediglich jede Bemühung, einen vernünftigen und geregelten Einſatz von Ar⸗ beitskräften zu durchkreuzen, was praktiſch eintritt, ſobald die Betriebsordnungen in dem oben erwähn⸗ ten Sinne neugefaßt werden ſollen. Verſtöße gegen die Anordnung werden beſtraft und zwar recht empfindlich. Denn die na⸗ tionalen Erforderniſſe, die den Ausgangspunkt der Anordnung bilden, berühren die Intereſſen des Volksganzen viel zu ſtark, als daß man hier die Zügel ſchleifen laſſen könnte. Sie erſtrecken ſich vor allem auch auf den Lebensſtandard des ganzen Heut⸗ ſchen Volkes, der durch eine geordnete und geregelte Durchführung des Vierjahresplanes allmählich mehr und mehr gehoben werden ſoll. Schon aus dieſem Grunde muß alles unterbunden werden, was ſchäd⸗ lich und nachteilig werden könnte. Menn der Arbeitnehmer auswärts arbeitet daun ſind die Auslöſungen lohnſteuerfrei Der Reichsfinanzminiſter hat eine allgemeine Regelung der lohnſteuerlichen Behandlung von Auslöſungen getroffen. Privaten Arbeitnehmern werden bei auswärtigen Arbeiten oft ſogenannte „Auslöſungen“ gezahlt, die den Mehraufwand abgelten ſollen und ihrem Weſen nach Reiſekoſten ſind. Sie ſind deshalb ſteuerfrei. Allerdings muß eine Dienſtreiſe vorliegen. Eine Dienſtreiſe iſt immer gegeben, auch wenn dabei die Grenzen der Heimatgemeinde nicht überſchritten werden, ſobald die tatſächliche Arbeitsſtätte mindeſtens 5 Kilo⸗ meter von der regelmäßigen Arbeitsſtätte ent⸗ frei, wenn ein Mannheimer Monteur bei einem 6 Kilometer von der regelmäßigen Arbeitsſtätte entfernt wohnenden Mannheimer Kunden beſchäftigt wird. Oft erhalten Arbeitnehmer zum Ausgleich von Mehraufwendungen auch dann beſondere Zahlun⸗ gen, wenn die tatſächliche Arbeitsſtätte des Arbeit⸗ nehmers und ſeine regelmäßige Arbeitsſtätte zuſam⸗ menfallen, die Arbeitsſtätte aber vom Wohnſitz des Arbeitnehmers erheblich entfernt iſt. Das iſt bei Arbeiten im Zuge des Vierjahresplanes ſehr häufig der Fall. Es werden deshalb Wegegelder, Trennungsentſchädigungen, Uebernachtungsgelder uſw. gezahlt. Auch in dieſen Fällen wird das Vor⸗ liegen einer Dienſtreiſe anerkannt, wenn die Arbeitsſtätte vom Wohnſitz des Arbeitsnehmers mindeſtens 30 Kilometer entfernt iſt. Iſt die Entfernung geringer, dann kann der Mehrauf⸗ wand nur als Werbungskoſten geltend gemacht werden. Ueber die Höhe der ſteuerfreien Auslöſun⸗ gen ſagt der Erlaß, daß die bei Beamten üblichen Tage⸗ und Uebernachtungsgelder nicht überſchritten werden oͤürfen. Das ſind.50 Mk. Tagegeld und .50 Mk. Uebernachtungsgeld. Wenn ein Uebernach⸗ ten nicht erforderlich iſt, können bis zu acht Zehntel der Tagegeldſätze ſteuerfrei bleiben, daneben die erſetzten Fahrtkoſten. Die Steuerfreiheit fällt dann weg, wenn dem Arbeitnehmer zugemutet werden kann, ſeine Wohnung in der üblichen Entfernung von der Arbeitsſtätte zu nehmen. Bereits bezahlte Steuern werden nicht zurückgezahlt. NSDAP-Miffeilungen Partetamilichen Sehabntmachungen enmommen Ortsgruppen der NS DA Plankenhof. 23.., 20.15 Uhr, Appell der Politiſchen Leiter, Walter und Warte der DA, NS im Gefolgſchafts⸗ raum, Q 7, 12; Uniform. Ilvesheim. Am 21. 8. treten ſämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen um 7,45 Uhr vor dem Parteiheim zum Sport an. Rheinau. Für alle Zellenleiter am 22.., 20.30 Uhr, in der Geſchäftsſtelle wichtige Beſprechung. N 5 HJ. Fungvolk, BDM und Jungmädel! Am kommenden Samstag und Sonntag finden in Mannheim die Gruppenſpiele in Fußball, Handball, Hockey und Waſſerball ſtatt. In dieſer Gebietsgruppe ſtarten die Gebietsmeiſter von den Gebieten Württemberg, Saarpfalz und Baden. Die Raſenſpiele werden auf dem Platze des TV 1846 Mannheim und die Waſſerballſpiele im Schwimm⸗ bad des Schwimmpereins Mannheim im Induſtriehafen ausgetragen. Samstag, 20. Auguſt: 17 Uhr Hockey, Handball und Fuß⸗ ball(Vorſpiele); 18 Uhr Waſſerball(Vorſpieh. Sonntag, 21. Auguſt: 9 Uhr Waſſerball(Endſpiel); 11 Uhr Hockey(Endſpiel); 15 Uhr Handball und Fußball (Endſpiel). Die Sieger der einzelnen Spielarten vom Sonntag haben ſich dann die Berechtigung, mit den übrigen ſieben Gruppenſpiel⸗Siegern ſonntags darauf in Frankfurt am Main um die Deutſche Jugendmeiſterſchaft zu ſpielen, erkämpft. Dieſe Gruppenſpiele haben alſo eine beſondere Bedeu⸗ tung und verdienen es, daß ſie von allen Angehörigen unſerer Jugendorganiſationen beſucht werden, zumal in allen Uebunasarten beſter Sport gezeigt werden wird. Ich mache es daher allen Einheitsführern zur Pflicht, ihre Kameraden darauf hinzuweiſen und dieſe HV.Veranſtal⸗ tung zu beſuchen. Wefter mache ich zur Pllicht, allüberall auch bei Erwachſenen für den Beſuch dieſer Spiele zu werben. Der Staudortälteſte des HJ⸗Bannes 171 i..: Miller, Gefolaſchaftsführer und Stellenleiter für Leibeserziehung. Führer⸗Zehnkampf und Unterführer⸗Fünfkampf Dieſe Mehrkämpfe mußten am letzten Sonntag der schlechten Witterung wegen abgebrochen werden. Die für kommenden Samstag angeſetzte Fortführung kann mit Rückſicht auf die Gruppenſpiele ebenfalls nicht ſtattfinden. Dafür werden hiermit folgende neuen Termine zur Durch⸗ führung der Zehn⸗ und Fünfkömpfe feſtgeſetzt: Montag, 22., Mittwoch, 24., Donnerstag, 25. Samstag, 27. Auguſt: Ab 18 Uhr 100⸗Meter⸗Lauf, 1000⸗Meter⸗Louf, Weitſprung, Hochſprung, Keulenweitwurf, Kugelſtoßen und Keulenzielwurf im Stadion Mannheim. Mittwoch, 24. Samstag, 27. Sonntag, 28. Auguſt: Jeweils ab 18 Uhr, ſonntags ab 9 Uhr, 300⸗Meter⸗ Bruſtſchwimmen im Schwimmbad des SV Mannheim(In⸗ duſtriehaſen]. Sonntag, 28. Auguft: Ab 8 Uhr Kleinkaliberſchießen dem Stand der Schützengeſellſchaft 1744(Feudenhei⸗ fernt liegt. Die Auslöſung iſt alſo auch dann ſteuer⸗mer Allee. Samstag, 20. Auguſt 199 Der Gepäckmarſch und b 1 unmittelbar nach dem? t Der Stelleuleiter f Karl Müller, Gefolgf BDM Gruppe 6/171 Lindenhof 1. 21. 8. findet ſtatt. Treffpunkt 7 Uhr mit Rad und Brot gung auf dem Gontardp Gruppenführerinnen. 1 iehung chaftsführer. unſere Fuhr elverpfle, Sofort Fächer leeren. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. z eee Propaganda Die in den Aufgaben der G führung der 97 ortung un Geſtaltung ſich an der a zimmer der al wichtigen Beſprechung. 5 Uhr, 98. Rßeinſtraße 3 1 Rheinſtraße 3, ſtattfindenden Betr. Kdßß⸗Wagen. D zur Ausſtellung einer 3 bei der Kreisdienſtſtelle ausgeſtellt werden kann. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlauß Nachmittagsdampferfahrt nach Worms mit Beſichtigung am kommenden Sonntag. Abfahrt ab Maunheim Köln⸗ Düſſeldorſer Einſteigſtelle unterhalb der Rheinbrücke um 13 Uhr, Rückfahrt ab Worms 20.40 Uhr. Fahrpreis nur 90 Pfennig. In Worms finden Beſichtigungen und Füh⸗ rungen ſtatt. Korten hierzu werden zum Preiſe von 50 Fahrkarten erhältlich bei f te t die Anträge „ n⸗Sparkarte unverzüglich „damit rechtzeitig die Sparkarte Pfennig an Bord angeboten. Geſchäftsſtelle Plankenhof, mgſtraße 8ga, V) handlung und Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall. Wanderung am kommenden Sonntag. Dürkheim, Un⸗ geheuerſee, Kupferfelſen, Altleiningen, 20⸗Röhren⸗Brunnen (Mittagsraſt), Ruine Altleiningen, Nackterhof, Neuleinin⸗ gen(Ruine), Kirchheim a. d. W. Wanderzeit zirko 6 Stun. den. Abfahrt 735 Uhr, Colliniſtraße, mit Rhein⸗Hagrdt⸗ Bahn. Fahrkarten zu 1,10 Reichsmark ſind vor Abgang des Zuges am Schalter zu löſen. Dazu kommen die Fohrk⸗ koſten Kirchheim— Dürkheim mit 50 Rpf. Rückfahrt ab Kirchheim 18.31 Uhr, Mannheim an 20.05 Uhr. Im fRilſswerk„Mutter und ind“ gab die nv. in ihren fjeimen 277 820 müttern Erholung und 9 neue frost. Bei dieſem werk kannt l nuch Du mithelfen durch deinen 82 — miiglied beitrag zur ns. Radwanderung am kommenden Sonntag. heim, Weinſtraße, Deidesheim, Neuſtadt, Mannheim. Abfahrt 6 Uhr, Waſſerturm. Fahrräder vor⸗ her inſtandſetzen. Fahrradlampen nicht vergeſſen. Urlaubsfahrten. Uf 88 vom 18. bis 25. September noch Tirol(Außerferngebiet). Geſamtkoſten AI.— Uß 80 vom 4. bis 16. Oktober in das Wiener Weingebiet. Geſamt⸗ koſten 54.— Von ſämtlichen Unterkunftsorten direkte Straßenbahnverbindung nach Wien. Abteilung: Volksbildungswerk Die Naturkundliche Lehrwanderung in das Naturſchutz⸗ gebiet Lache bei Viernheim leiszeitlicher Neckarlauf) wird om Sonntag, 21. Auguſt, wiederholt. Abfahrt.14 Uhr mit der Och(an der Feuerwache) nach Viernheim⸗Ort (Sonntagskaxten). Radfahrer ſchließen ſich dort um.45 Uhr an. Rückfahrt etwa 12 Uhr. Führung: Fritz Kramer, Teilnehmerkarten zu 10 Pfennig werden bei Beginn der Führung ausgegeben. g Sportamt Kurſus⸗Ausfall im Stadion. Am Samstag, 20. und Sonntag, 21. Auguſt, fallen ſämtliche Kurſe in Allgemeiner Körperſchule, Leichtathletik und Reichsſportabzeichen im Stadion gus. Tennisplätzen im Stadion am Samstag und Sonudg durchgeführt. Was hören wir? Sonntag, 21. Auguſt Reichsſender Stuttgart 5 .00: Frühkonzert.—.30: Evong. Morgenfeier.— .00: Hinaus in die Ferne(Schallpl.).— 10.00: Morgen⸗ feier der HJ.— 10.30: Reichsſendung aus Wien: Begrü⸗ zung S. D. des Reichsverweſers Aoͤmirol von Horthy 11.30: Mittagskonzert.— 12.30: Blasmuſik.— 18.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag. 14.00: Kaſperlſpiel.— 14.30: Muſik zur Kaffeeſtunde. 15.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: Stuttgart— ein Bil⸗ derbogen.— 19.30: Sportbericht.— 20.10: Sonntagabend⸗ Unterhaltung.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhal tungsmuſik.— 24.00: Nachtkonzert.—.00: Unterhaltungs⸗ und Volksmuſik. Deutſchlandſender .00: Hafenkonzert.—.20: Bauernfunk.—.00: Werke von A. Tortzing.—.30: Morgenfeier.— 10.00: Sonntag⸗ morgen ohne Sorgen.— 11.30: Kleines Zwiſchenſpiel.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Funkſpiel.— 1430 Kleine Stücke großer Meiſter.— 15.30: Klovierwerke.— 16.00: Sport und Muſik.— 19.00: Ende gut— alles gut. Bunte Stunde.— 20.10: Muſik vor dem Vorhang.— 21.00: Abendkonzert.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 28.00: Unterhaltungsmuſtk.— 24.00: Haydns Tod(Erzäh⸗ Jung).—.00: Neuere fronzöſiſche Muſtk. Bad Dürk⸗ Mutterſtadt, S Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Auguſt: Im Bereiche abſinkender Luftmaſſen konnte ſich geſtern heiteres und trockenes Wetter halten. Inzwiſchen hat jedoch die Wirbeltätigkeit eine weitere Ver⸗ ſtär kung erfahren und bereits in Süddeutſchland auch ſchon zum vereinzelten Auftreten teilweiſe ge⸗ wittriger Schauer geführt. Bei Luftzufuhr aus Weſt muß mit wechſelhaftem Wetter, aber nur vereinzel⸗ ten Schauern gerechnet werden. Vorausſage für Sonntag, 21. Auguſt Wechſelnde Bewölkung mit einzelnen, teilweiſe gewittrigen Niederſchlägen, bei lebhaften weſt⸗ lichen Winden, mäßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Augaſt + 273 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 20. Auguſt 7 17,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 21,6 Grad.. In den Rheinbädern wurden heute vormitas 8 Uhr + 19% Grad Waſſer⸗ und 7 187% Brad Luſt⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt 1 Rhein-Pege!] 16 17 18.19 20 Rhein⸗Regel 17. 1610. 555 83354 3410 Rbeinfeden 3 70.33.19 3,0 g 8 aud 7835385 229 7 430 225 355 3 45 339 Köln.45 369 eh!„44.10 3,75.553,45 338 5 a Maren 441.00.51 5,308.10 Near 8 85 Mannzein 5408.7, 4,70.40] Mannbem 5 55 5,17 6 Dagegen werden die Tenniskurſe auf den 17 2 r JJ AAAAVꝓꝓdꝓ0 KK Pꝶẽlkvßnnß 3 Ruth Kristekat erzählt: Fæclons Fedor hatte in der Nacht ſeltſam geträumt. Er befand ſich in einem hellen Raum, der unbeſtimmt erleuchtet war. Sonja ſtand ihm gegenüber und blicke ihn aus ihren hellen Augen an. Sie trug ein anliegendes ſchwarzes Kleid, das eng ihren Hals umſchloß. Ihr Geſicht leuchtete in einer matten Weiße wie eine Kerze auf dem Altar. Es war Fedor, als ſähe Sonja nicht ihn an, ſondern einen anderen, pon deſſen Gegenwart er nichts wußte. Plötzlich wurde es ſehr hell. Sonja hob ihre Arme hoch. Ihre Hände wuchſen wie Blütenkelche aus der eite der Aermel. Sie ſtrich langſam über Fedors Antlitz und ſagte dabei mit leiſer Sitmme:„Ja, ich babe ihn ſehr geliebt.“ Dann wandte ſie ſich und ging. Das Kleid, das den Boden ſtreifte, berührte Fedors Füße und ihn durchlief ein eigentümliches zittern. Dann weitete ſich vor Fedor eine Straße. Auf der Straße ſah er Sonja. Sie ging mit lang⸗ ſamen Schritten auf ein mattſilbernes Kreuz zu, das hoch gegen einen trüben grauen Himmel ragte. Davor kniete ſie nieder. a 8 Sie trägt ja ein Trauerkleid, durchfuhr es Fedor. Er wollte rufen, ſchreien, aber die Laute blieben ihm in der Kehle ſtecken. 5 58 Als er erwachte, war es noch tiefe Nacht. Er griff nach dem Telephon, um Sonjas Stimme zu hören. Dann aber wurde es ihm klar, daß er ſie um dieſe Zeit nicht anrufen konnte und aus dem Schlummer reißen.„Ja, ich habe ihn ſehr geliebt,“ hatte ſie ge⸗ ſagt) nicht zu ihm— zu einem anderen. Jedor ſtand auf, zog ſich einen Schlaf rock über und ging in ſein Arbeitszimmer. Dort ſteckte er Licht an und ſetzte ſich an den Schreibtiſch. Ein klei⸗ nes Bild ſtand da von dem geliebten Mädchen. Es hatte einen ſchwermütigen, verhangenen Ausdruck. Der Mann hörte ein Stimme ſagen:„Bei dir kann man ſo ruhig werden, das iſt ſchön. Aber helfen kannſt du auch nicht, Fedor!“ Es war ſo oft etwas Abweſendes an Sonja ge⸗ weſen. Manchmal wenn ſie über ſein Haar ſtrich ber wenn ſie zu ihm ſprach, ſchien es ihm, als ſeien ihre Gedanken ganz woanders, denn ihre Blicke glitten leblos an ihm vorbei. Da hatte er gefragt: „Was denkſt du jetzt, Sonja, deine Augen ſind gar nicht hier.“ „Ich denke nicht, ich kann gar nichts denken“, hatte ſie erwidert. Und auf einmal ſtanden Tränen in ihren Augen. Die Angſt wollte nicht von Fedor weichen. Er war zu ſehr allein in dieſer Nacht mit ſeinen Ge⸗ danken. Er konnte nicht in Sonjas Augen blicken, konnte nicht ſeinen Kopf an ihre Bruſt preſſen. Er war allein mit der Qual des Traumes. Es ging etwas in dieſem Mädchen vor, was ihm unbekannt war Es wurde ihm klar, wie wenig ſie ihm von ihrem Leben anvertraut hatte. Das kleine Bild ſah ihn an, und es erſchütterte ihn, als er es in die⸗ ſer Stunde betrachtete. Wie ſehr ſteht jeder Menſch in ſeinem Einſamſein, dachte er. Es gibt wohl Brücken zueinander, aber eben nur Brücken! Sonja blickte ihn auf dieſem Bild ſo an, als litte ſie an einem tiefen Leid, fand er plötzlich. Das Lächeln um ihren Mund— es war nur die Andeutung eines Lächelns— ſprach davon. Und er hatte es noch niemals bemerkt! Der Mann ging zum Fenſter und öffnete es. Die kühle Nachtluft drang in das Zimmer. Die Sterne glitzerten ſern. Wo ziehen unſere Sterne. Sonja? dachte der Mann. Ich ſehe ſie nicht, ſind ſie in das Naum Dunkel eingetaucht, in das große Nacht? Die Uhr ſchlug dreimal. Fedor fror, ſchloß das Fenſter. Dann lief er im Zimmer auf und ab, um ſich zu erwärmen. Schließlich ſchien es ein wenis ruhiger in ihm zu werden, ſo daß er beſchloß, wie⸗ der ſchlafen zu gehen. Am frühen Morgen läutete das Telephon. Es war ein Sonntag, und Fedor er⸗ wachte durch dieſes Klingeln. Er hörte Sonjas weiche Stimme. „Guten Morgen, Fedor. Wir hatten uns doch ver⸗ abredet, oder irre ich mich?“ „Nein, nein, du irrſt dich nicht. Und?“ „Ich komme nicht, Fedor. Aber frage nicht wes⸗ hald Es ſt „Was iſt denn Kind?“ „Es iſt jemand geſtorben in dieſer Nacht, einer den ich liebe.“ Langes Schweigen. Fedor atmete ſchwer, wußte vor Entſetzen nichts zu ſagen. „Sonja!“ rief er nur. Aber kein Schluchzen, kein Seufzen klang ihm als Antwort, nur ein leiſes Knacken— ſie hatte abgehängt. Der Hörer fiel Fedor aus der Hand. Er wußte, Sonja würde wieder zu ihm kommen. Aber es war jemand geſtorben, in dieſer Nacht. Oh, wie ſehr wußte es Fedor nun: jeder ſtand in ſeinem Ein⸗ ſamſein, und es gab Brücken zueinander, aber eben nur Brücken! Nur für eines mußte man ſorgen, daß dieſe Brücken nicht zerbrachen! Dunkel dieſer Leprakranke Gangſterbande up. Tokio, im Auguſt. einer aus 51 Leprakranken beſtehenden Verbrecherbande wird jetzt zum erſten Male durch eine Meldung der japa⸗ niſchen Agentur Domei der Oeffentlichkeit bekannt. Danach konnte der größte Teil der Bande, nämlich 43 Mann, die ſämtlich aus Korea ſtammen, bereits am 5. Februar verhaftet werden, während acht an⸗ dere, die unter Mordverdacht ſtehen, noch von der Polizei geſucht werden. Die Verhaftung erfolgte als ſorgfältig vorbereitete Razzia am frühen Mor⸗ gen in einer als„Lepra⸗Avenue“ bekannten Straße. Sämtliche an der Suchaktion beteiligten Beam⸗ ten trugen Gummihandſchuhe und Unifor⸗ men, die völlig mit Desinfektions mitteln durchtränkt waren. Auch während der Gerichtsver⸗ handlung, in der ſämtliche Angeklagten wegen Rau⸗ bes und Diebſtahls verurteilt wurden, hatten alle Anweſenden— die Richter, die geladenen Zeugen, die Poliziſten und die Gefangenen ſelbſt— mit keim⸗ tötenden Säuren getränkte Kleidung an. Die Ver⸗ urteilung der Lepra⸗Bande erfolgte am 3. Juni, ohne daß die Oeffentlichkeit davon unterrichtet wurde, um eine Beunruhigung der Bevölkerung zu vermei⸗ den und den übrigen Leprakranken kein ſchlechtes Beiſpiel vor Augen zu führen. Die Sträflinge wur⸗ den dann in ein eigens für ſie beſtimmtes kleines Gefängnis gebracht, wo man ſie zur Zeit mit Ein⸗ ſpritzungen von Chaulmoogra⸗Oel zu heilen verſucht. Die Bande hatte bei ihrer Verbrecher⸗ tätigkeit ihre gefürchtete Krankheit in der Weiſe ausgenützt, daß ſie in Häuſer und Ge⸗ ſchäfte eindrang oder auch Fußgänger auf der Straße anhielt und ihnen drohte, ſie zu berühren. Die Angſt Das Schickſal Berliner Brief Heimatfeſte in Berlin— Als ſie noch die Rixdorſer waren— Die Heimat der Artiſten— Zu viel Muſtk?— Rheinsberg unter Perücken— Das Volksfeſt der Millionen Berlin, im Auguſt. Neukölln veranſtaltet eine Heimatwoche. Da werden alſo die beſuchsweiſe nach Neukölln zurückkehren, die eigentlich aus Rixdorf ſtam⸗ men Denn ſo hieß ja dieſer Teil der Landſchaft Ber⸗ lin bis in den Krieg hinein, bis der Name Rixdorf amtlich verſchwand und in Neukölln umgewandelt wurde. Die neue Firma hat ſich überraſchend ſchnell eingebürgert, ganz ſelten ſpricht noch jemand davon, aß„in Rixdorf Muſtke“ war. Nur im Variete hat ſich der„Ripdorfer“ aufrecht erhalten, wenn einmal ein Tanzkomiker einen draſtiſchen„Schieber“ hin⸗ legt. Dieſer Tanz wurde als charakteriſtiſch für die zahlreichen Bewohner dieſes großen Bezirks ange⸗ ſehen, der einmal keinen beſonders zärtlichen Ruf . Es ſcheint ſo, daß mit der Namensänderung d. Bewohner auch ihren Charakter geändert haben. 155 heutigen Neuköllner ſind geſittete Bürger wie 5 von Wilmersdorf oder dem Bezirk Friedrichs⸗ ain auch. Sie ſind damals um die Namensänderung eingekommen, weil ſie unter den moraliſchen Be⸗ Men ſchwer litten, die ſich mit dem Klang von 1 verbanden. Als ihnen dann der Name 9 1 005 verliehen wurde, wurde ihnen gewiſſer⸗ 10 die Verpflichtung auferlegt, ſich zu beſſern ſie ſcheinen es mit dieſer Verpflichtung ſehr ernſt genommen zu haben. n iſt noch heute wie ehemals für dieſe Gegend arakteriſtiſch: ſie iſt die Heimat vieler . Die meiſten Akrobaten der deutſchen rietss ſtammen aus Neukölln, aber auch Zau⸗ 55 und Joungleure und ſogar viele„Chineſen“ 5„Japaner“, die auf dem Brettl arbeiten, ſtam⸗ Luft aus dem ehemaligen Rixdorf. Verwegenheit, beſbnan bunten Schein, Wanderdrang gediehen alſo Ende 15 unter dieſem Himmelsſtrich an dem einen bs das lin, Heute ist der Mittelpunkt des Bezir⸗ 11 s große und moderne Kaufhaus, das ſo tief 9 5 in der Erde beginnt, daß die Untergrund 9 Kellerverkaufsräume läuft und hier ſo⸗ einr 111 macht. Dafür ragt es auch mit einem 1 vollen Turm über alle Dächer von Berlin 1 auf dem Turm der abends in magiſch em Lichte erſtrahlt. Auf dem Dachgarten gaſtie⸗ ren die größten und modernſten Kapellen Berlins und es entwickelt ſich hier täglich ein„mondänes“ Treiben, das faſt weſtlicher als der Weſten iſt. * Die Muſik iſt ja überall ein Anziehungspunkt in Berlin. Wenn man einmal eine Statiſtik machen würde, wieviele Lokale es in Berlin gibt ohne Muſik und wieviel mit Muſik, würden wahrſcheinlich die „Muſikverbraucher“ überwiegen. Wo nicht eine große, mittlere oder kleine Kapelle gaſtiert, kommt wenigſtens am Abend ein Pianiſt mit einem Geiger, um die Gäſte zu unterhalten und ab Mittag iſt natürlich der Rundfunk mit ſeinen Konzerten ein⸗ geſchaltet. Die Urſache der Muſikliebe des Ber⸗ liners iſt noch nicht genau erforſcht. Sie kann in innerem Reichtum wie in innerer Armut begründet ſein, die irgendwie durch Töne ihre Leere ausfül⸗ len wird. Es war auch ein ſehr intereſſantes Konzert, das wir dieſer Tage im Zoo hörten. Es wurde pracht⸗ voll konzertiert, aber nicht von Männern, die berufs⸗ mäßig Geige und Trompete handhaben, ſondern Hörrohr und Meſſer: das Deutſche Aerzte⸗ konzertorcheſter ſpielte auf. Es wurde eine wahrhaft verinnerlichte Muſik gemacht von dieſen Männern, die gewohnt ſind, in das Innere des Men⸗ ſchen hineinzuhorchen. Ein berühmter Geburts⸗ helfer machte das Bumbum der großen Trommel, die Poſaune war ausgerechnet mit zwei Nerven⸗ ärzten beſetzt und nur am Dirigentenpult ſtand ein Berufsmuſiker, der Generealmuſikdirektor Julius Kopſch. Aber bei einer Stelle des Konzerts räumte er ſeinen Platz auch einem Arzte ein— einem ſehr berühmten Arzte, dem Leiter der zweiten internen Klinik an der Univerſität Wien, worauf unter deſſen ſanften Händen die„ſchöne blaue Donau“ von Strauß erklang, die ja wahrhaftig eine Muſik zum Geſund⸗ werden und Geſundbleiben iſt. Die Berliner Aerzte ſpielten unter der Leitung des Wiener Kollegen be⸗ zaubernd ſchön, ſicher und himmliſch. Man war be⸗ geiſtert und hätte ſich am liebſten eine kleine Krank⸗ heit gewünſcht, um von dieſen begnadeten Muſikern behandelt zu werden. a . . auch im alten Rheinsberg hörten wir ein Konzert. Auch dort gab es eine Heimat⸗ woche. Die iſt hier ſeit drei Jahren Tradition und hat den Sinn, die Periode aus dem Leben des„jun⸗ gen Fritz“ farbig und originalgetreu wieder auf⸗ leben zu laſſen. So gab es im weißen Saal des Schloſſes ein Flötenkonzert in Gamaſchen und Die Wiener HJ hat ihr In Zellking bei Nelk(Niederöſterreich! wurde eröffnet. 400 HJ⸗Führer ſind hier pflege vor allem weltanſchauliche Schulung. jetzt das erſte abwechſelnd verſommelt und e erſtes großes Führerlager Gebiets der Wiener HJ 0 te eben eifriger Sport⸗ (Atlantik, Zonder⸗Multiplex⸗K.) f 5 f 5 e Das Flugzeug ohne Beſatzung wird hier, wie auf unſerem Bild zu ſehen iſt, von einer Katapultvorrichtung abgeſchoſſen. Es iſt die „Odeen Bee“ ein Uebungsflugzeug der britiſchen Luftwaffe, dos in erſter Linie als Zielflugzeug für die Bodenabwehr n geſteuert und iſt in der Lage verſchiedenortige Moſchine wird drah Verwendung findet. Die Flugübungen durchzuführen os von der Erde aus (Scherl⸗Bilderdienſt, Zonder⸗Multiplex⸗K.) — lm mn lm der von den Gangſtern auf dieſe Art Ueberfallenen war meiſtens ſo groß, daß ſie alle Barmittel her⸗ gaben, um nur nicht von der Seuche angeſteckt zu werden. Wie es heißt, ſoll der Anführer der Bande ſelbſt nur ganz leicht erkrankt ſein. Er wird als ein gutausſehender Mann mit anſcheinend vor⸗ nehmer Erziehung geſchildert. Dieſer Mann, der ſeinen Namen mit Teſchindai angegeben hat, gehört mit zu den am 5. Februar Verhafteten. Perücken, wie ſich überhaupt die ganze Stadt in das Kleid des jungen Fritz geworfen hatte. Reifröcke, ſeidene Fräcke, Puderperücken ertrugen Sommerhitze mit preußiſchem Gehorſam, und um die Würde der dargeſtellten Zeit zu wahren, wurde nicht einmal mehr Auto gefahren oder geradelt, man ſchritt im gravitätiſchen Schritt. Es gab Freilichtſpiele, die der Schöpfungen der„Zeit“ gewidmet waren, Mo⸗ zart erklang und Schillers„Don Carlos“ und in den Kirchen wurde klaſſiſche Orgelmuffk geſpielt. Es war ein hundertprozentiges Hineinleben in die hiſtoriſche Epoche Rheinsbergs veranſtaltet worden. Väter waren ſtreng zu ihren Söhnen und die Heimatwoche ſchloß ab mit einem Konzert auf dem Marktplatz das auch hiſtoriſch ausklang. Ein Melde⸗ reiter kam von Berlin her angejagt:„Der König it geſtopben— es lebe der König!“ Aus dem Kron⸗ prinzen von Rheinsberg wurde der König von Berlin, Fackelſchein lodert, der Hohenfriedberger 3 erklingt, Vorahnung einer neuen harten Zeit Das nächſte große Volksfeſt feiert Berlin in ſeinen eigenen Mauern. Es iſt die Fortſetzung des „Kraft⸗durch⸗Freude“⸗Feſtes, das im vori⸗ gen Jahr auf der Pfaueninſel ſtattfand. Diesmal iſt es nach dem Treptower Park verlegt worden, der den Oſten Berlins abſchließt und auch in enger Verbindung mit der arbeitenden Bevölkerung ſteht, während die Pfaueninſel immerhin durch den oft ſybariſchen Weſten vom ſchaffenden Berlin getrennt iſt. Auf dem Rieſengelände des Treptower Parks entſtehen Rieſentanzpodien, Cafés im Freien, Bier⸗ und Speiſezelt und ein großes Vorführungspodium, auf dem ſich von Nachmittags bis Mitternacht Vor⸗ fühvungen abwickeln, die bei dem Staatsoperntenor Mareell Wittriſch beginnen und beim Ballett des Deutſchen Opernhauſes noch nicht aufhören. Für die Kinder der Feſtteilnehmer wird ein eigener Kindergarten errichtet, zahlreiche Kinderſpielzeuge ſtehen zur Verfügung, die Kleinen können reiten und werden mit Ponnyfuhrwerken ſpazieren gefahren, während Vater und Mutter vielleicht einen Tango tanzen„wie einſt im Mai“. Man erwartet ſoviel Beſucher, daß ſchon heute das Feſt den Namen „Volksfeſt der Millionen“ hat. Es wird ein Gegen⸗ ſtück zu dem Weihnachtsmarkt am Schloß ſein und ſich allmählich zu einem richtigen Berliner„Oktober⸗ feſt“, zu einer Berliner„Vogelwieſe“, zu einem„Ber⸗ liner Dom“ entwickeln. Von Otto Kermbach, Joe Bund bis zu Adalbert Lutter ſpielen die beliebteſten Tanzkapellen zum Tanz und ein Ruch von Brat⸗ würſteln mit Sauerkraut wird dem ganzen das richtige Arvma geben. Das iſt das Feſt, bei dem die aus den Sommerfriſchen Heimkehrenden wiſſen wer⸗ den, daß ſie wieder in Berlin ſind. Nach dem Jeſt der Millionen beginnt gleich wieder die„Saiſon“. In den Theatern werden ſchon die erſten Premieren geprobt. Der Direktor des Metropoltheaters hatte dieſer Tage die Berliner Kapellmeiſter zu einer Autobusfahrt nach ſeiner Be⸗ ſitzung in die Mark eingeladen, um ihnen dort von ſeinen Stars die Muſik ſeiner neuen Saiſonope⸗ rette vorſingen zu laſſen, damit die Herren dann fleißig in Kaffeehäuſern und Tanzpaläſten dieſe Muſik ſpielen und das Metropoltheater populär machen helfen. Solches geſchieht viele Wochen vor der Premiere— ſo ernſthaft arbeitet Berlin an der Vorbereitung ſeiner Erfolge. Der Berliner Bär. 1 Haydns Geburtshaus wird Muſeum. Das Ge⸗ burtshaus Joſef Haydus in Rohrau im Bur⸗ genland wird jetzt zu einem Haydn⸗Muſeum ausgeſtaltet. Der Verein für Landeskunde und Heimatſchutz hat das Haus von den jetzigen Beſitzern übernommen, um es der Nachwelt zu erhalten und zu einer würdigen Gedenkſtätte auszugeſtalten. Es iſt ein einfaches Bauernanweſen, in dem der Vater des Komponiſten als Dorſſchmied lebte. Das Ge⸗ burtszimmer Joſef Haydns wird gegenwärtig als Getreideſpeicher verwendet. In der einſtigen Wohn⸗ ſtube ſteht noch der alte, hellgrüne Kachelofen, auf deſſen Bank Haydn ſeine erſten muſikaliſchen Ver⸗ ſuche auf der Geige unternahm. An der Faſſade des Hayoͤnhauſes wurden zwei Gedenktaſeln angebracht, die an den Schöpfer der Melodie zur Nationalhymne des deutſchen Volkes erinnern. 1 Amerikareiſe des Dresdner Krenzchors. Der Dresdner Kreuzchors übertragen, die als Ankündi⸗ zertreiſe nach Nordamerika ausführte und dabei großartige Erfolge errang, wird auch in dieſem Jahr nach USA reiſen. Der Chor tritt die Fahrt am 6. Oktober mit Schnelldampfer„Bremen“ nach Neu⸗ vork an. Am 27. Auguſt wird auf die nordamerika⸗ niſchen Sender eine Konzertveranſtaltung des Dresduer Kreuzchor, der vor zwei Jahren eine Kon⸗ gung des bevorſtehenden Amerikabeſuches bewertet werden kann und mit dazu beitragen wird, daß dem Chor während ſeines Aufenthaltes in den großen Städten des nordamerikaniſchen Oſtens wiederum weitgehendes Intereſſe entgegengebracht wird. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3 a Am 16. Auguſt waren es 50 Jahre her, daß der Pionier des deutſchen rgſteigertums, der größte Bergſteiger des 19. Jahrhunderts, Georg Winkler, bet der Ueberquerung Wei ugletſchers in den Alpen durch Sturz in einen Spalt als 18⸗ den Tod gefunden 9* ler, der der Bayerland des Heutſch⸗öſterreichiſchen Alpen⸗ angehörte, he ſeinerzeit durch die Er⸗ g des r in den Dolomiten die taunt, und ſich durch die Erſtbeſteigung des iſten der Vajoletttürme, des nach ihm benannten klerturms in Bergſteigerkreiſen ein ewiges geſetzt. Die franzöſiſche Preſſe widmet „dem größten führerloſen Bergſteiger des hunderts“ lange Nachrufe, in denen die g ausgeſprochen wird, Winklers Leiche werde Tages vom Weißhorngletſcher der Nachwelt geben werden. * zin Bauer hatte auf dem Jahrmarkt in Konttz ſein Pferd gegen den Gaul eines Zigeuners ein⸗ iſcht. Bei dieſem Tauſch würde er tüchtig s Ohr gehauen, denn auf dem Heimweg as neue Pferd ſchwach und verendete. Die beſchloſſen, das von den Zigeunern durch Trug erworbene Pferd oieſen wieder ab⸗ n. Etwa 30 Bauern jagten den Zigeunern en Wagen nach und erreichten ſie bei einem hinter Konitz. Es kam zu einer Schlacht, die mit Hilfe von Dreſchflegeln, Heugabeln, Teulen endeichſeln durchgeſochten wurde. Die Bauern i Pferd zurück, allerdings wurden hnen ſchwer ewundet. Auch mehrere iner blieben ernſten Verletzungen auf der ſtatt. Die Polizei ſtellte den Frieden wieder her leitete eine Unterſuchung ein, um die Schuldigen zu beſtrafen. 2 — In Paris und im Seinedepartement werden innerhalb drei Tagen nicht weniger als vier Kinder⸗ ſelbſtmorde und Selbſtmordverſuche gemeldet. In d duſtrievorort Courbevoie ging eine„6jährige 1 Freitod, indem ſie ſich in die Seine ſtürzte. is wurde eine 15jährige im letzten Augenblick öſtmord verhindert. In Villers⸗Bretonneux ſich ein lebensmüdes Mädchen in einem in dem weſtlichen Pariſer Vorort Gros⸗ pre jagte ſich ein des Daſeins überdräſſiger 13 ugel iy die Schlöfe. Tage vorher hatte ſich eine l4jährige in yntaine aufs Geleiſe gelegt und wurde durch einen Zug auf der Stelle getötet. — — Die kinderreichſte Familie der Stadt Elbing in Oſtpreußen iſt die Familie Ohlendorf, der dieſer Tage das 16. lebende Kind, ein ſtrammer Junge, ge⸗ ſchenkt wurde. Bei dem 6jährigen Heiner iſt Gene⸗ valfeldmarſchall von Hindenburg als Pate eöngetra⸗ gen. Die zjährige Irene kann für ſich den Ruhm beanſpruchen, in ganz Deutſchland das erſte Paten⸗ kind des Führers zu ſein. Bei dem dreijährigen Wolfgang hat Generalfeldmarſchall Göring, bei der Zjährigen Henny Reichsminiſter Frick und bei dem jetzt 1 Jahr alten Manfred Gauleiter Erich Koch die Patenſchaft übernommen. * Nach der neueſten Verb Verei 1 2 ertränt fentlichung gibt es in den igten Staaten nunmehr Straßen in der Ge⸗ ſamtlänge von 900 Kilometern, die mit Baumwolle gepflaſtert ſind. Das Baumwollgewebe wird zur Verſtärkung der Decklage aſphaltterter Landſtraßen verwendet, und zwar wird es unmittelbar auf den eingewalzten Grobſchotter gelegt und dann mit einer Teer⸗ oder Aſphaltſchicht bedeckt. Die Gewebe, die eine feſte Verbindung zwiſchen Unterbau und Deck⸗ lage bilden, beſtehen aus leichtgezwirntem Garn und ſchützen den Unterbau vor Durchnäſſung. (Holſtein) hatte auf dem Weg von der zur rkaſſe in Kiel einen Geldbeutel mit 7600 Mark verloren. Das Geld⸗ bündel wurde ſpäter von zwei Kieler Ehefrauen vor dem Poſtgebäude auf der Straße im Rinnſtein gefun⸗ den. Die Finderinnen waren zuerſt der Meinung, daß es ſich bei den vielen Scheinen um wertloſe In⸗ flationsnoten handele. Erſt als ſie in der Zeitung von dem Verluſt laſen, waren ſie überzeugt, daß es ſich um die fragliche Summe handelte! Sie gaben daher ſofort nach Plön Nachricht, ſo daß der Ver⸗ lierer 24 Stunden nach dem Verluſt wieder glücklich in den Beſitz ſeines Geldes kam. Die Ehrlichkeit der Finderinnen wurde durch eine Belohnung von 700 Mark anerkannt. ** — Ein heiteres Zwiſchenſpiel gab es während einer Gerichtsverhandlung in Gneſen. Ein Bauer, der ſich geweigert hatte, eine Verwaltungsſtrafe von 10 Zloty(5 Reichsmark) zu bezahlen, war deshalb vor Gericht zitiert. Er erklärte allen Ernſtes, die Geldſtrafe nicht bezahlen zu können, weshalb er um die Todesſtrafe bitte. Die lachenden Richter gingen jedoch darauf nicht ein und erhöhten die Geloſtrafe auf das Doppelte. * — In ganz Dänemark herrſcht Erregung über einen grauenhaften Giftmord in Korſor. Eine 34⸗ jährige Fiſchhändlersehefrau geſtand nach mehr⸗ tägigem Verhör, ihren 64 Jahre alten Mann im Schlafe getötet zu haben; ſie habe ihm zuerſt ein Schlafmittel gegeben und dann Schwefelſäure in ſei⸗ nen Hals geſchüttet. Die Giftmörderin gab an, aus Mitleid gehandelt zu haben, um ihren leidenden Mann von ſeinen Schmerzen zu befreien. * — Die kleine Feuerwehr in Hampton Court (England) iſt, wie jetzt bekannt wird, vor kurzem durch einen Scherz eines Feuerwehrmannes in eine ſehr peinliche Lage gekommen. Wie jede ordentliche Feuerwehr, ſo beſaß auch dieſe eine Feuerſpritze. Aber dieſes nützliche Möbel war entſprechend der konſervativen engliſchen Geiſteshaltung noch aus der Epoche der Königin Victoria übrig geblieben. So ſchön ſie auch angemalt war, ließ ſich doch nicht leug⸗ nen, daß es eine ganz gewöhnliche Handpumpe war, und wenn man verſucht hätte, aus modernen Hyöͤran⸗ ten Druckwaſſer in ſie hineinzufüllen, ſo wäre ſie wahrſcheinlich den Feuerwehrleuten in Fetzen um die Ohren geflogen. Vor einiger Zeit nun ſah eine Beſucherin des Schloſſes aus Cornwall die alte Spritze und fragte, wohl in dem Glauben, daß ſie aus rangiert ſei, was eigentlich aus der Spritze würde. Ein Feuerwehrmann meinte nun leicht⸗ ſinnigerweiſe, oͤie Spritze ſei ausrangiert und ſollte verſchenkt werden. Er mag nicht wenig geſtaunt haben, als wenige Tage ſpäter ein großer Laſtwagen mit einigen kräftigen Männern vorfuhr, die erklär⸗ ten, ſte wollten die Feuerſpritze abholen. Es be⸗ durfte großer Ueberredungskünſte, um erſt die Leute auf dem Laſtwagen und dann die Dame in Cornwall davon zu überzeugen, daß hier ein Scherz mißver⸗ ſtanden worden war. * — Auf der Suche nach neuen Rekorden hat der engliſche Fallſchirmſpringer Johns einen Abſprung mit verzögerter Entfaltung des Fallſchirms in dunk⸗ ler Nacht durchgeführt. Kurz nach Mitternacht ließ ſich Johns im Flugzeug über Salisbury Plain auf 5490 Meter Höhe emportragen und ſprang dann mit geſchloſſenem Fallſchtrm in das nächtliche Dun⸗ kel. Sein Blick hing an der Armbanduhr, die er mit einer Taſchenlampe beleuchtete, und erſt nach⸗ dem er feſtgeſtellt hatte, daß er 85 Sekunden lang geſtürzt war, zog er die Schnur, die den Fallſchirm auslöſte. In dieſem Augenblick befand er ſich noch 1220 Meter über dem Erdboden. Der Abſprung ge⸗ lang und der Pilot kam glücklich zu Boden, doch mußte längere Zeit nach ihm geſucht werden, weil das Licht der Taſchenlampe nicht ausreichte, um den Helfern ſeinen Landeplatz zu zeigen. Homan von, Hans- Kaspar von Tobeltiiz 2 „Das Krankenhaus— jawohl— nicht zu fehlen: Über den Herderplatz, von da nach links zum Markr⸗ platz, dann am Goethehaus vorbei, der Herr wiſſe doch wohl, rechts um dann über den Wielandplatz, links weiter. Die Stimme ſang die großen Namen in breiteſter Thüringer Mundart; Tom fühlte die Hochachtung in jedem Ton. Er gab Gas und verließ ſich auf ſein gutes Glück: in Deutſchland war man ja ordentlich; die Schilder mit der Aufſchrift„Krankenhaus“ ließen ſich nicht überſehen. Er mußte aber noch zweimal fragen, ehe er ans Ziel gelangte; und hier machte die Aufnahme⸗ ſchweſter, die wohlgeborgen hinter einem Schiebe⸗ fenſter ſaß, Schwierigkeiten: ſie wollte wiſſen, wer er wäre und wer die Kranke wäre, die draußen im Auto läge, und ob es ſich um einen Unfall handelt, dann müßte nämlich die Polizei benachrichtigt wer⸗ den. Die Fragenflut ſtürzte ſich auf ihn, bis er ungeduldig und ſo laut wurde, daß eine zweite Schweſter hinzueilte. Jetzt ging es. Die zweite Schweſter begleitete ihn zum Wagen, er hob die Kleine hinaus und trug ſie die wenigen Stufen empor. Noch immer war der Körper ſchlaff und willenlos. Als ſie ins Licht der erſten Decken⸗ lampe des langen weißgetünchten Flurs kamen, rief die Schweſter:„Herrgott, das iſt ja der Lux! Was hat denn die wieder für eine Dummheit gemacht!“ Alſot der Lux war es, Das ſagte Tom allerdings gar nichts, jedoch der Name gefiel ihm, und es beruhigte ihn, daß man das Mädel hier kannte. Man wollte den Lux in einen der großen Säle bringen, aber das wehrte er ab. „Die Frommanns ſind arme Leute“, berichtete man, beſorgt um die Regelung der Koſten, worauf er erklärte:„Die Koſten laſſen Sie man meine Sache ſein, Schweſter, ich habe die Kleine aufgeleſen, ich darf daher wohl auch ein bißchen was für ſie tun.“ Sein Gewiſſen meldete ſich wieder: er dachte an den Kulß, den er da hinterrücks geſtohlen hatte. So bekam Lux ihr Alleinzimmer erſter Klaſſe. Er durfte ſie noch auf das Bett legen, dann ſchloß ſich die Tür vor ihm, gerade daß er noch ſehen konnte, wie ſich der herbeigerufene Arzt vom Nachtdienſt, ein noch junger Mann, über Lux beugte. Tom ging auf dem Korridor hin urd her, hin und her und wartete. Ja, warum und worauf war⸗ tete er eigentlich? Das Mädel war abgeliefert, ſein Abenteuer war damit doch abgeſchloſſen. Wenn er jetzt an die Kaſſe ging und einiges Geld auf den Tiſch legte, hatte er ſeine Pflicht voll und ganz getan. Indes da war der Name Lux und erzählte irgend⸗ wie von Forſchheit und ſogar Frechheit. Sein Klang gefiel Tom, er fühlte ſich hm verwandt. Wie mochte das Mädel wirklich heißen? Er marſchierte wetter beharrlich auf und ab und probte alle Namen mit Laus, eine L⸗Reihe wie die T⸗Reihe der Allmers: Luiſe, Ludovika, Lotte, Lehne. Was gab es denn noch? Ludmilla, Lili, Lamberta. Warum nicht Lamberta? Tankred war ja ſchließlich auch ſo unmöglich mittel⸗ alterlich getauft worden. Die Tür ging auf, der Arzt erſchien, gefolgt von der Schweſter. Nein, es ſet nichts Ernſtes. Der Arzt fluchte, was Tom durchaus gefiel.„Immer der gleiche Blödſinn. Ueberauſtrengung. Und ſo ein ehrgetziger Dickkopf wie dieſe kleine Frommann pumpt ſich na⸗ türlich bis zum letzten aus. Dazu in einem Alter, wo alles in der Entwicklung iſt.“ Wle alt das Mädel denn ſei, wollte Tom wiſſen. „Sechzehn. Gerade geworden.“ Wieder meldete ſich das Gewiſſen in Tom: der Kuß. Sechzehn— alſo eigentlich noch ein Kind. Die Schweſter erinnerte:„Wir müſſen die Frommanns wohl benachrichtigen, Herr Doktor.“ Tom wußte wirklich nicht, warum er dieſe Auf⸗ gabe auf ſich nahm.„Ich habe ja meinen Wagen draußen.“ Man beſchrieb ihm den Weg und ſagte ihm die Adreſſe: ein Eckhaus in der Innenſtadt, richtig miten im alten Weimar, dicht beim„Wittums⸗ palats“, das war wieder kein Begriff für Tom. Aber er fand das Haus, er drückte auf einen Klingelknopf, den er neben dem Schild mit dem Namen Frommann im Schein ſeiner Taſchenlampe entdeckte, eingelaſſen in den Rahmen des alten niedrigen Portals. Don-Koſaken ſchwer verunglückt Mit dem Omnibug gegen einen Baum Viele Schwerverletzte dnb. Koblenz, 20. Auguſt. In der Nacht vom Freitag zum Samstag ereilte den Donkoſakenchor, der ſich in einem Omni⸗ bus auf der Fernverkehrsſtraße von Bad Neuenahr nach Bad Ems begeben wollte, zwiſchen Weißen⸗ turm und Ormi⸗Bahnhof ein ſchweres Unglück. Der Fahrer des Omnibuſſes wurde von einem ent⸗ gegenkommenden Laſtzug geblendet und ſteuerte ſo⸗ weit auf die linke Straßenſeite, daß der Omnibus gegen einen Baum prallte. Von den 40 Juſaf⸗ ſen erlitten 13 ſchwere und 10 leichte Verletzungen. Der Omnibus wurde völlig zertrümmert. Das Unglück des Donkoſakenchores iſt um ſo tra⸗ giſcher, als der Chor in der nächſten Woche zu einer Fahrt nach Amerika verpflichtet war. Die Verletzten wurden in die Krankenhäuſer nach Neuwied und nach Koblenz gebracht. i Drei Franzoſen bei lebendigem Leibe verbrannt anb. Paris, 19. Iuguſt. Ein Unglücksfall, der ſich auf ſpauiſchem Boden in unmittelbarer Nähe der franzöſiſchen Grenze ereignet hat, wirft wieder ein bezeichnendes Licht auf die franzöſiſche„Nichteinmiſch ung. politik“. Ein franzöſiſcher Benzintank auto, das mit Brennſtoff gefüllt war und in der Nähe des ſpaniſchen Ortes Matara haltgemacht hatte, wurde von einem zwei len franzö⸗ ſiſchen Benzintankwagen gerammt, woe bei beide Trausportfahrzeuge Feuer fiagen. Nur einer der Fahrer konnte mit schweren Brandwunden gerettet und ins Krankenhaus bon Matara eingeliefert werden. Der Fahrer dez au, deren Wagens ebenſo wie zwe! Beifahrer verbraunten bei lebenbigem Leibe gez allen vier handelt es ſich um franzöſiſche Staal angehörige. Drei Kinder im Feuer umgekommen anb Reval, 19. Auguſt. Auf einem Bauernhof in Süd⸗Eſt lan d erelg, ſich eine ſchwere Brandkataſtrophe, der drei Menſchenleben zum Opfer fielen, Der Brand entſtand beim Dreſchen durch Funken aus einer Lokomobile. Infolge der Dürre und des ſtarken Windes verbreiteten ſich die Flammen mit großer Schnelligkeit und vernichteten die Gebäude des Bauernhofes. In der allgemeinen Verwirrung hatte die Frau des Hofpächters vergeſſen, daß ſie ihre drei Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren in eine Scheune ſchlafengelegt hatte. Alle drei Kinder fanden den Tod in den Flammen, nete — In einem der Arbeiterhäuſer der Scheibler⸗ und Grohmannwerke in Lodz ereignete ſich ein ungewöhnliches Verbrechen. In der Wohnung eines Arbeiters ſpielten nach Dienſtſchluß vier Männer Karten, während ein fünfter zuſah. Plötzlich nahm dieſer Arbeiter eine Axt und ſchlug, ohne ein Wort zu ſagen, einem der Spieler den Schädel ein. Die ſofort erſchienene Polizei verhinderte ein Lynchgericht an dem Mörder, der während der Vernehmung er⸗ klärte, daß er nicht wiſſe, warum er den Mord be⸗ gangen habe. * — Im Oberholz bei Neuhaldensleben(Bezirk Magdeburg) waren zwei ungariſche Rehböcke zur Blutauffriſchung ausgeſetzt worden. Vorſorglich hatte man ihnen das Gehörn abgeſägt, da bekannt iſt, daß Rehböcke, wenn ſie längere Zeit im Gatter gehalten werden, bei ihrer Freilaſſung oſt ſehr ge⸗ reizt ſind und ſogar Menſchen angreifen. Tatfächlich nahmen die beiden Böcke auch wederholt Menſchen an. So wurde der eine Rehbock verſchiedentlich un⸗ weit von Althaldensleben beobachtet, wie er ar⸗ beitende Männer angreifen wollte. Deſer Bock wurde jetzt in der Brunſtzeit zu Tode geforckelt, anſcheinend von einem einheimiſchen Bock. Das Tier lag ver⸗ endet im Oberholz. Mit dem zweiten Bock hatte ein Mann aus Neuhaldensleben eine böſe Begegnung. Morgens um 6 Uhr ſprang plötzlich der Rehbock den langſam mt ſenem Rade nn der Nähe des Backofen⸗ berges entlang fahrenden Mann an und ſtieß ihn zu Boden. Bevor der ſich von ſeinem Schrecken erholt hatte und aufſpringen konnte, wurde er von dem Bock mit den Gehörnſtummeln übel zugerichtet. Der Mann trug zahlreiche Schrammen, blutende Haut⸗ abſchürfungen und am ganzen Körper Schwellungen davon. Außerdem wurde ihm ſein neuer Anzug vollſtändig zerriſſen. Der Mann konnte ſich ſchließlich durch die Flucht vor dem immer wieder angreifenden Tier retten. Erſt in der Nähe der Häuſer gab der Rehbock die Verfolgung auf und kehrte um. Auf demſelben Wege griff er mehrere Pilzſammler an, die ebenfalls flüchten mußten. In der Nähe des Forſthauſes Lübberitz ſchließlich griff der tolle Bock, nachdem er vorher noch einige Frauen in Angſt und Schrecken gejagt hatte, einen Jäger an, der das Tier vergeblich azuzuwehren verſuchte und ſich ſchließlich gezwungen ſah, den Bock niederzuſchießen.“ Sages kal eucles Samstag, 20. Auguſt Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Tanz: Paloſthotel, Parkhotel Libelle. Waldporkreſtaurant, Flughafen⸗Gaſtſtätte. Friedrichspark. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Foll Deruga“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Fahrendes Volk“.— Palaſt und Gloria:„Ihr Leib⸗ huſar“.— Scala:„Ab Mitternacht“,— Capitol: Der neue Perſil⸗Tonfilm. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 183 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnts⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Gebſinet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und vos 15 bis 17 Uhr. Hafenrundfahrten; 10, 11, 15, 10 und 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Flughafen: Rurdſlüge über Mannheim. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſdal 10.30 bis 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 948 2. Bisher wurden 4111 eentekindergörten, 3/7 Schweſternſtatlonen, 22 280 fliſs⸗ und Beratungsſtellen neben vielen anderen ſozialen kineſchtungen durch die Dann ſtand ein junges Mädchen vor Tom. „Kann ich Frau Frommann ſprechen?“ fragte er nach einer kurzen Pauſe. „Es gibt keine Frau Frommann. ter.. ein ganz kurzes Stocken ter iſt tot.“ Eine merkwüdig kühle Stimme, ſtellte Tom feſt. Und, während er überlegte, was nun zu ſagen ſet, ohne unnötigen Schrecken zu erregen, ſah er ſeinem Gegenüber ins Geſicht. Es lag im Halbdunkel, die Decken beleuchtung gab nur wenig Helle. Sehr ebenmäßig, ſehr ſchön. Faſt zu ſchön: ein ſchmales Oval, eine gerade, feine Naſe, dicht von ihrer Wurzel ausgehend, hochgewölbte Brauen, unter ihnen, jetzt ganz im Schatten, ſchwerbeliderte Augen, das Haar, aus der hohen Stirn glatt herausgeſtrichen, lag eng um den Kopf. Es muß blond ſein dachte Tom. „Sind Sie die Schweſter von Lux?“ fragte er. „Was iſt mit Lux? Ich warte ſeit Stunden auf ſie.“ Wieder beherrſchten Kühle und Sachlichkeit die Stimme. „Ich fand ihre Schweſter dicht vor Weimar. Sie Unſere Mut⸗ „unſere Mut⸗ müſſen nicht erſchrecken, es iſt nichts Ernſtes ge⸗ ſchehen.“ Er berichtete, er raffte alles in kurze Sätze zuſammen. „Alſo im Krankenhaus, im Annen⸗ Krankenhaus, nicht wahr? Das meinen Sie doch? Aber wollen Sie nicht eintreten?“ Sie wandte ſich etwas zur Seite, machte den Weg ins Hausinnere frei. Da riß Tom die Geduld. „Ich glaube, daß hier keine Zeit für lange Unter⸗ haltungen iſt. Sie müſſen jetzt wohl etwas zuſammen⸗ packen, was Lux anzlehen kann. Ein Nachthemd oder einen Pyjama, oder was ſie trägt. Und Waſch⸗ ſachen für morgen früh. Außerdem dürfte es dem Mädel angenehm fein, ein bekanntes Geſicht zu ſehen, wenn es aufwacht. Ich könnte mir das wenig⸗ ſtens denken, verſtehen Sie? Da ſteht mein Wagen, ich fahre Sie zu Ihrem Annen⸗Krankenhaus oder wie Sie das Inſtitut ſonſt genannt haben wollen.“ In dem ſchönen Geſicht ging eine Veränderung vor: die Augen wurden ſchrecklich groß, ſie wurden ſtarr, dann waren zwei ſchwere Tränen da, die über das ſchmale Oval der Wangen langſam hinabtropf⸗ ten. „Sie haben recht. Verzeihen Sie. Ich bin gleich wieder da.“ Jetzt war ein Zittern in der Stimme, es war angſtvoll, aber auch fetzt war die Stimme nicht warm. Tom ſah der Fremden nach. 5 nen. geschaffen. durch Leine Miiglledſchaft zur nv. miiſſt Bu diefes Werk erweitern. Thomaſine würde hier, dachte er, wohl von diani⸗ ſcher oder arthemiſiſcher Figur ſprechen, Sie, die ſelbſ etwas zur Fülle neigte, nannte ſich gern vennſiſch. Dann dachte er weiter: Ich glaube, ſie würde ich nicht geküßt haben, wenn ich ſie am Straßenrand gefunden hätte. 0 Als Tom ſich an dieſem Abend, oder richliger i dieſer Nacht, denn es war weit nach 12 Uhr gewor⸗ den, zur Ruhe legte, war ihm ſein Abenteuer noch ſehr gegenwärtig. Es prickelte ihn ſogar ein wenig: zwei reizvolle Mädel hatte er neben ſich im Wagen gehabt— er zog die Zweite jetzt in den großen Be⸗ griff„Mädel“ ein,„Girls“ ſagten drüben die Leute aus England und USA.— zwei Mädel im Wagen, ſo etwas bot ſich nicht alle Tage, beſonders nicht in Europa. In Sab Paulo bekam man eher einmal jemand neben ſich auf den Sitz, wenn man vom Ten nis⸗ oder Sthwimmklub mit einem Umweg durch 5 Berge zur Stadt zurückfahren wollte. 5 Und dieſe herbe Schweſter— alle Achtung! Er hatte auf dem Weg von dem alten Haus an der Straßenecke hinter dem Palais— wie hieß es do gleich?— nach dem Krankenhaus immer wleder zur Seite blicken müſſen, wenn eine Straßenlaterne ein wenig Licht gab. Ein Proftl, wirklich zum Verlie⸗ ben. Und ſo etwas wuchs hier im erzſollden Wel⸗ mar auf, wo um Mitternacht nur noch der auf der Straße zu gehen ſchien, der ausnahmsweiſe einmal zuviel getrunken hakte. Ste hatte während der Fahrt kein Wort mehr geſprochen, ſie war ſtumm in den Wagen geſtiegen, ganz ſelbſtverſtändlich überdies, als ob ihr ſolche Klubſeſſel in einem hundertpfek⸗ digen Sportkabriolett etwas Gewohntes ſei, und war ſtumm geblieben. Nur vorm Krankenhaus hatte er eine Hand und einen kurzen Dank bekommen. Nein warten möge er nicht, ſie könne ja nicht wiſſen, wie lange es dauere. g Verdammt hübſches Mädel, aber eben auch ver⸗ dammt kühl. Er hatte ſich ihr Geſicht in all ſeinen Teilen noch einmal zuſammengeſucht, bevor er die Augen ſchloß, und dann eine Weile lang weiter dar⸗ über nachgedacht, bevor er einſchlief. N (Fortſetzung folgt) dN KOF M Münp ft ke l ſuchu hatte Raſte bie f Vor über Hell⸗ chene gen, unte peref paue den ſchwe die das Anſc A hört, den raffi ſtellt Ange verle aus, prüf! die r Heu Die ten Ber! Wie! ſichti als Der ut, ue 938 Samstag, 20. Auguſt 1 3 Polksſchädlinge wandern ins Zuchthaus 22 000 Mk. öffentliche Gelder veruntreut ser. Karlsruhe, 19. Auguſt. Angeklagt wegen fortgeſetzten erſchwerten Be⸗ lags, erſchwerter Untreue, ſchwerer Falſchbeurkun⸗ zung und ſchwerer Urkundenfälſchung hatten ſich vor der 3. Großen Strafkammer der 41jährige verhei⸗ nalete Emil Krauß aus Ludwigsburg und der Hahre alte verheiratete Franz Aug. Schmelzle Sberuzwiel, beide ſeit 7. April in Unter⸗ füchungshaft, zu verantworten. Die Angeklagten allen als Angeſtellte des Heeresverpflegungsamtes in der Zeit vom Oktober 1936 bis April 1938 ſtiſchen Wiegemeiſter in Raſtatt durch falſche g zur Ausſtellung von Wiegekarten blich vorausgegangene Lieferungen von Strohmengen veranlaßt und den erſchli⸗ denen Wiegekarten entſprechende falſche Quittun⸗ gen, die mit den Namen angeblicher Lieferanten unterzeichnet waren, ausgeſtellt. Insgeſamt haben die Angeklagten in 343 Fällen Wiegekarten erſchli⸗ gen und Quittungen gefälſcht, die ſie der Standort⸗ laſe vorlegten, worauf ihnen für die fingierten Heu- und Strohlieferungen 22 142 Mark Vorſchüſſe ausbezahlt wurden, die ſie in ihre Taſchen ſteckten, o daß die Heeresverwaltung um dieſen Betrag geschädigt wurde. Die Angeklagten geben die ihnen zur Laſt geleg⸗ gen Verbrechen zu. Sie haben, während ſie zweiein⸗ halb Jahre lang die Gaunereien verübten, zuſam⸗ mengearbeitet. Von den Geldern hat Krauß etwa 20 000 Mk., Schmelzle rund 3 000 Mk. an ſich genommen. Krauß, der ein Gehalt von 148 Mk. netto bezog, hat das Geld in leichtfertiger Weiſe verpraßt, zu Knei⸗ gereſen verwendet und„großzügig“ andere Kum⸗ paue freigehalten. In Not befand er ſich nicht. Bei den Verfehlungen handelt es ſich um beſonders ſchwere Fälle der Veruntreuung öffentlicher Gelder, die mit Zuchthaus beſtraft werden. Schmelzle will das Geld hauptſächlich in ſeinem Haushalt und zur Anſchaffung von Kleidungsſtücken verwendet haben. Als Zeugen wurden u. a. die Wiegemeiſter ge⸗ hört, die durch ihren ſträflichen Leichtſinn, der von den Angeklagten ſkruppellos ausgenützt wurde, die kaffinterten Schiebungen ermöglicht haben. Sie ſtellten den Angeklagten auf Grund ihrer verlogenen Angaben ohne weiteres Duplikate der angeblich verloren gegangenen oder vertippten Wiegekarten aus, ohne ſie als Duplikate zu kennzeichnen. Sie prüften auch in den Wiegebüchern nicht nach, ob die von den Angeklagten ihnen genannten Mengen Hen und Stroh tatſächlich verwogen worden waren. Die Angeklagten erklärten, ſie benötigten die zwei⸗ len Ausfertigungen der Wiegekarten, um ſie nach Berlin zu ſchicken. Die angeblich„verdruckten“ Miegekarten verlangten ſie nicht zurück. Die unvor⸗ ſichtigen Wiegemeiſter ſchenkten den Angeklagten als Angeſtellten der Heeresverwaltung Vertrauen. Der Stabszahlmeiſter ſchilderte, wie er auf die Spur der Gaunereien gekommen iſt. Es war ihm ſchon berichtet worden, daß der Angeklagte Krauß große Zechen machte und über ſeine Verhältniſſe lehte. Er verglich die Eintragungen in den Büchern und kontrollierte die Wiegekarten und mußte ſchließlich feſtſtellen, daß ſich in den Biſchern viel mehr Hen und Stroh befand, als in den Lagern vorhanden war. Er fand eine Quittung eines als Heulieferant ange⸗ gegebenen„Franz Häberle“ aus Kuppenheim, die ihm verdächtig vorkam. Er fuhr nach Kuppenheim und mußte dort feſtſtellen, daß in Kuppenheim ein Franz Häberle nicht exiſtierte. 8 Der Angeklagte Krauß hat dem Gericht eine Auf⸗ ſtellung über den Verbleib der erſchwindelten Gel⸗ der überreicht, die u. a. folgende Poſten aufweiſt: Freundin in Karlsruhe 2500 Mk., bezahlte Schul⸗ den 1000 Mk., Anſchaffung von Taſchentüchern, Wäſche und Socken 800 Mk., Hüte 50 Mk., ſonſtige Anſchaffungen 500 Mk., Reiſe nach Berlin 500 Mk., Wetten in Iffezheim 500 Mk., Theater, Kino, Kaba⸗ rett, Nachtkaffees 500 Mk., Radio 230 Mk., Ziehhar⸗ monika 220 Mk., Herrenuhr 100 Mk., Photoapparat 115 Mk., Kinderbett 150 Mk., perſönlicher Verbrauch 1000 Mk., Baden⸗Baden 150 Mk. Auch Schmelzle hat neben dem, was er in Wirtſchaften ausgab, das Geld zum Kauf einer Ziehharmonika und einer Kamera verwendet. Und das alles mit Geldern der Steuerzahler. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe —————— 8 Nummer 382 der Der Staatsanwalt keunzeichnete die in Verhandlung feſtgeſtellten Vorkommniſſe als ungeheuerlich. Eineinhalb Jahre lang haben die beiden Angeklag⸗ ten als Angeſtellte Heeresverpflegungsamtes, obwohl ſie Stellung hatten und nicht in Not waren, eine Schiebung an die andere gereiht, und in dieſer Zeit 22000 Mark Gelder, die für öffentliche All⸗ gemeinzwecke beſtimmt waren, veruntreut. Vor⸗ kommniſſe dieſer Art ſind in unſerer öffentlichen Verwaltung nur ganz ſelten. Straferſchwerend iſt insbeſondere das raffinierte Vorgehen der Angeklag⸗ ten zu berückſichtigen, bei dem die Wiegemeiſter eine traurige Rolle geſpielt haben. Die Angeklagten haben dieſe Schiebungen nur durchführen können, weil an der öffentlichen Waage in Raſtatt Leute ſtanden, die überaus fahrläſſig gehandelt, ihre Vor⸗ ſchriften verletzt und die einfachſte Sorgfaltspflicht des außer acht gelaſſen haben. Der Anklagevertreter beantragte gegen Krauß dreieinhalb und gegen Schmelzle zweieinhalb Jahre Zuchthaus, ſowie je fünf Jahre Ehrverluſt, und ſtellte die Geldſtrafe in das Ermeſſen des Gerichts. Das Urteil Strafkammer verurteilte die Angeklagten Krauß und Schmelzle wegen fortgeſetzten gemein⸗ ſchaftlich verübten Betrugs in Tateinheit mit ſchwe⸗ rer Urkundenfälſchung und unmittelbarer Falſchbe⸗ urkundung, Krauß außerdem wegen Unkreue in be⸗ ſonders ſchwerem Falle. Krauß erhielt drei Jahre Zuchthaus und 20 000 Mk. Geldſtrafe (die durch die Unterſuchungshaft abgegolten iſt) und Schmelzle ein Jahr neun Monate Zucht⸗ haus, abzüglich öͤrei Monate Unterſuchungshaft. Beiden Angeklagten wurden die bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Die Cͥã ĩðVu0ꝗ0 dfßddPkbã d y ß Marſcheinheit Baden unterwegs Der erſte Marſchtag Nachdem die Marſcheinheit 21 des Gebietes Ba⸗ den am Mittwochabend von Obergebietsführer Fried⸗ helm Kemper und Kreisleiter Schneider bis vor die Tore der Mannheim begleitet und dort ver⸗ abſchiedet worden war, traf ſie nach 27ſtündigem Marſch in Ladenburg ein. Zum Empfang hatten ſich Bürgermeiſter und Ortsgruppenleiter ſowie Vertreter der Gliederungen eingefunden. Die Marſchteilnehmer wurden in der Turnhalle ausge⸗ zeichnet verpflegt und untergebracht. Der glückliche Auftakt zu Beginn des Adolf⸗Hitler⸗Marſches drückt ſich bei der Mannſchaft in einer vorzüglichen Stim⸗ mung aus. Von Ladenburg aus marſchierte die Ein⸗ heit nach herzlichem Abſchied von den Ladenburger Gaſtgebern über Doſſenheim nach Heidelberg, wo ſie bei herrlichſtem Wetter am Neckarſtrand um die Mittagszeit eintraf. Der Koch der Marſchein⸗ heit präſentierte als erſtes Mittageſſen ein wohl⸗ ſchmeckendes Eintopfgericht, das nicht nur bei der Mannſchaft, ſondern auch bei den Zuſchauern leb⸗ haften Anklang fand. Die anſchließende Freizeit ging am ſonnigen Neckarſtrand nur allzu ſchnell vor⸗ über, und ſo begibt ſich die Einheit während der Nie⸗ derſchrift auf den Weg zum nächſten Marſchziel: Neckargemünd. * Freiburg i. Br., 18. Aug. Am Mittwoch ſtürzte ein 64 Jahre alter Fuhrmann beim Umladen von Stroh ſo unglücklich vom Wagen, daß der Tod ſo⸗ fort eintrat. * Plaukſtadt, 16. Aug. Auf Veranlaſſung des Bürgermeiſters iſt wieder eine Muſikkapelle gegründt worden, der ein Teil der früheren Muſtker angehören. Mit der Regelung der geſchäft⸗ lichen Angelegenheiten wurde Hieronymus Müller beauftragt, während die muſtkaliſche Führung Herr Georg Schneider übernommen hat. Die Proben der Gemeindekapelle finden regelmäßig Samstag abends im„Stern“ ſtatt. Zur Einführung wird die Kapelle demnächſt ein größeres Standkonzert veran⸗ ſtalten. Heilbronn im Zeichen der Ruderer Schwäbiſcher Abend und Sommeruachtsfeſt ſteigen am Wochenende ib Heilbronn, 19. Auguſt. Heilbronn wird am Samstag und Sonntag gonz im Zeichen ſeines diesjährigen größten sportlichen Ereigniſſes, der ſpannenden Kämpfe um ie Deut⸗ ſchen Rudermeiſterſchaften, ſtehen. Aus allen Teilen des Reiches werden ſich hier die Sportfreunde ein Stelldichein geben: Von den geſelligen Veranſtal⸗ tungen wird der„Schwäbiſche Abend am Samstag mit Darbietungen erfreuen, die ganz auf „ſchwäbiſch“ abgeſtellt ſind. Der bekannte ſchwä⸗ biſche Humoriſt Albert Hofele, Sturtgart, hat die Anſage übernommen. Weiter wirken mit die Bauernkapelle Rehfeld vom Reichsſender Stuttgart, der Weingärtnergeſangverein„Urbanus“, die Heil⸗ hronner Winzertanzaruppe und das Ballett vom Stadttheater Heilbronn. a Beim Sommernachtsfeſt am Sonntagabend ſpielt das Muſikkorps des Inf.⸗Regts. 34 ter der bewährten Leitung von Stabsmuſikmeiſter Kaiſer. Zwei Tanzkapellen bieten Gelegenheit zum Tanz im Freien und im Gartenſaal. Feſtlich wird an beiden Abenden der Stadtgarten mit ſeinen vielen bunten Lampions in die Nacht leuchten und gemütliche Stimmung hervorzaubern. Sollte der Wettergott kein Einſehen haben, dann vereinigt man ſich in den Stadtgartendſälen. 5 * Wildbad, 17. Auguſt. Bei einer Ferienwande⸗ rung hatte ſich der Vorſtand der Wildbader Realſchule, Studienrat Ulrich Ziegler, eine kleine Verletzung am Fuße zugezogen. Es trat eine Blutvergif⸗ tung hinzu, die nach wenigen Tagen zum Tode führte. a* Zwingenberg a. d.., 18. Aug. Hier ſiel ein Junge, der auf eine Mauer geklettert war, gerab und brach beide Arme. * Firn(Nahe), 18. Aug. Eine aus Frankfurt a. M. ſtammende, von ihrem Manne getrennt lebende Frau ging durch Einnehmen von Gift aus dem Leben. Zuvor hatte ſie mit einem Witwer und deſſen fünf Kindern, denen ſie hier den Haushalt führte, die Kirmes beſucht und dann noch in aller Ordnung das Abendeſſen gerichtet. ꝙuiuulb ua u Null Tagung der Ortsjugendwarte und -warlnnen Am letzten Sonntag hatte der Kreisjugendwark der Kreisbauernſchaft Heidelberg die Ortsjugend⸗ arte und ⸗wartinnen zu einer Beſprechung nach Schriesheim einberufen. Trotz des äußerſt ſchlechten Wetters hatte die Verſammlung einen guten Beſuch aufzuweiſen. Kreisjugendwart Unterbannführer Pe⸗ ter Hartmann Schriesheim begrüßte die 6 0 nenen mit herzlichen Worten und gab ſeiner darüber Ausdruck, daß die Reichsſiegerin im berufswettkampf 1937, die Jugendwartin der Landes⸗ bauernſchaft, Annelieſe Steiert Oberrottweil (Kaiſerſtuhl) an der Tagung teilnahm. In Vertre⸗ 7 1 tung des Kreisbauernführers richtete Stab ter Dr. Bieſalſki ermahnende Worte an die verſam⸗ melte Landjugend und wies ſie auf ihre Aufgaben hin: feſt auf dem Boden der Bewegung ſtehend Füh⸗ rer und Mitarbeiter im Reichsnährſtand zu ſein. Nach Beſprechen der ſchwebenden Aufgaben folgte ein fröhliches Beiſammenſein bei Spiel und Tanz, das die Landjugend noch lange zuſammenhielt, bis alles durch ſtrömenden Regen hindurch den Heimweg antrat. Auch dieſe Veranſtaltung der Kreisbauern⸗ ſchaft hat wiederum gezeigt, wie wichtig und not⸗ wendig es für die Landjugend iſt, ſich in gewiſſen Abſtänden immer wieder zu ſolchen Arbeitstagungen zuſammenzufinden. * Die Werkſtoffſchan in der„Harmonie“, die für jeden Volksgenoſſen von beſonderem Intereſſe iſt, wird am Sonntagvormittag 11 Uhr eröffnet. Die Ausſtellung„Deutſche Werkſtoffe im 2 Jandwerk dauert bis 25. Auguſt, jeweils von 1020 Uhr ge⸗ öffnet. Der Eintritt iſt frei. In der Morgenfeier in der Peterskirche am Sonntag werden Werke von Joh. Seb. Bach wieder⸗ gegeben, wobei Margarete Schuchmann, Königs⸗ berg(Cembalo), Heinr. Siebenhaar(Orgel), Akfr. Dietl(Flöte), Kurt Hayen(Oboe) und das Heidel⸗ berger Bach⸗Quartett mitwirken. In einer Freilichtaufführung wird am kommen⸗ den Dienstag(20.30 Uhr) auf dem Univerſitätsplatz der Großfilm„Schwert des Friedens“ durch die Gaufilmſtelle aufgeführt. Heidelberger Veranſtaltungen Samstag und Sonntag Reichsfeſtſpiele:„Götz von Berlichingen“, 20.30 Uhr im Schloßhof(bei Regen„Dee Widerſpenſtigen Zähmung“ tim Köntgsfaal]. Kurpfälziſche⸗ Muſeum: Ausſtellung Heidelberger Romantiker“. Morgen Sonutag: Harmonie: Werkſtoff⸗Schau. Peterskirche: Morgenfeier. Aus den Kinos: Capitol:„Ab Mitternacht“.— Gloria:„Gabriele eins— zwei— drei“,— Kammer:„Das Geheimnis um Betty Bonn“.— Odeon:„Zwiſchen den Eltern“(Samstag und Sonntag Nachtvorſtellung„Hohe Schule“).— Schloß⸗Film⸗ theater:„Jugend“(Samstag und Sonntag Nachtvorſtel⸗ lung„Die Unbekannte“). „Handzeichnungen Von Tonmaſſen erdrückt * Eiſenberg, 19. Aug. In der Nacht zum Don⸗ nerstag verunglückte der Grubenarbetter Peter Becker aus Kerzenheim in der Tongrube Nummer neun der Pfälziſchen Schamotte- und Tonwerke Schiffer u. Kircher AG, Eiſenberg, tödlich. Becker war mit noch anderen Arbeitskameraden mit dem Abbau von Ton beſchäftigt, als ſich ein Tonbrocken im Gewicht von 40 Zentner löſte und Becker unter ſich begrub. Der Tod trat auf der Stelle ein. Becker war 37 Jahre alt. Er hinterläßt Frau und zwei Kinder. Vor etwa drei Jahren iſt in der gleichen Tongrube ein Bruder des Becker tödlich verunglückt. Der jetzt Verunglückte übernahm daun des Bruders Arbeitsplatz, wo er vom gleichen Schick⸗ ſal ereilt wurde. Es iſt dies ſeit Jahresfriſt der zweite töoͤliche Unfall im hieſigen Tongrubengebiet. —— Heiße Tage, ſchlafloſe Nächte Schlafloſigkeit und ähnliche ſommerliche Geſundheitsſtörungen ſind häufig auf Überanſtrongung des Herzens und der Nerven oder auf unregelmäßige Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt hat bei ſchwerden ſchon viele gute Erfolge erzielt. Als Heilkräuterdeſtillat übt er einen allgemein beruhigenden Einfluß auf den geſamten menſchlichen Orga⸗ nismus aus, ſodaß der Schlaf nicht ſozuſagen„erzwungen“ wird, ſondern auf eine natürliche Weiſe ohne ungünſtige Nachwirkungen eintritt. So ſchrieb z. B. am 18. 1. 37 Herr Frledrich Kühnemund, o.., Erfurt. Schlöſſerſtr. 18, u..:„Ich habe mir inzwiſchen Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt ekauft und nehme ihn nun regelmäßig. Die Wirkung iſt ausgezeichnet. Ich 1 11 ſeitdem beſſer ſchlafen und merke auch die beruhigende 0 auf die Nerpen. Es freut mich, daß ich nun endlich ein gutes Mittel gefunde nach dem ich ſchon ſo lange ſuchte. (brecht(Bild nebenſtehend), Einrichter, Berlin N 31. Scheringſtr. 8, am 6. 5. 37:„Ich habe 75 Klofterfrau⸗Meliſſengeiſt verſucht und bin mit dieſem ſehr zufrieden. Bei 0 g gewendet, hat er ſich ſehr gut bewährt und kann ihn 10 empfehlen. Ich werde nun ſchon 67 Jahre alt und gehe mit Luſt und mel Frau Agnes Bontz, Crailsheim, Kronprinzenſtraße 6, am 12. 10. 36.„ ch benutze Kloſterfrau⸗ 1 engeiſt mit vorzüglicher Wirkung bei Herzbeſchwerden nervöſer Art und Schlafloſigkeit.“ heißen Sommertagen an ſolchen Geſundheitsſtörungen? Verdauung zurückzuführen. Und weiter Herr Michael Sowie deiden auch Sie in den 7 1 5 Nidit andere Sollen Dir neſfen dieſen Be⸗ III n habe. zu verkaufen. chlafloſigkeit und Magenbeſchwerden an⸗ iebe zur Arbeit.“ 5 2 2 Regal mit 12 Horden, 1 Leiter Dann machen Sie 8 Stuf. 1 Leiter⸗ ULI noch einige preiswerte Schlaf⸗ Jaimmer, Küchen u. Speiſezimmer 9 terung.— Eheſtandsdarlehen. Möbel-Tremmel, D 2, 11 Du mußt Dir selber helfen, weiter zu kommen, indem Du regelmäßig in der Nauen Mannheimer Zeitung Wirbst. Talat Zahlungserkeich⸗ 3 Zimmer Senden uberansſrengien Just beerden es Ihnen danken, wenn ſie mit dem bewährten Efaſit N gepflegt werden. 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Sept.⸗Hochschulordnung frei durch das Sekretariat. : Professor Carl Wendling 177 KLEINE AMZ EIGEN Stellen Angebote und Gesuche, Häuser⸗ An- und Verkäufe, Vermletungen und Miet. gesucbe, Kaufgesuche, Verkaufs- Anzelgen, Überhaupt alle Gelegenheits- Anzeigen finden durch die Neue Mannheimer Zeltung 1: große Verbreitung HANDELS- WIRTSCHAFT-ZET TUNG Samstag. 20. August 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung 14 Milliarden Mark Steuer- und Zolleinnahmen Gegen 1932/33 das Aufkommen mehr als verdoppelt — Mehr als 4 Milliarden Mark Einkommenſtener Auch im fünft en Jahre des wirtſchaftlichen Auſſchwungs in„Wirtſchaft und Statiſtik“ mitgeteilt wird, zunahme der Reichsſteuern und Zölle verſtärkt Mit knapp 14 Milliarden/ war die Summe und Zolleinnahmen des Reichs im Rechnungs⸗ 2,5 Milliarden/ höher als im Vorjahr. Rechnungsjahr 1932/33, alſo der Zeit der tiefſten Depreſſion, hat ſich das Aufkommen mehr als ver⸗ doppelt. Es war im abgelaufenen Rechnungsjahr auch um 4,8 Milliarden/ höher als im Rechnungsjahr 1929/30, in der Zeit vor Ausbruch der Wirtſchaftskrüiſe. Der weitaus überwiegende Teil dieſer Steuermehrerträge iſt auf das Anf der Wirtſchaftstätigkeit zurückzuführen, jedoch h daneben, insbeſondere beim Vergleich mit 1929, Ausbau der Steuerquellen durch das Reich aus. 1 Mehrertrag der Reichsſteuern und Zölle im Rech⸗ ahr 1937/8 entfallen allein vier Fünftel auf die und Verkehrsſteuern. In ihren gegenüber dem Vor⸗ jahr um ein Viertel höheren Erträgen zeigt ſich der wirt⸗ haftliche Auſſchwung beſonders deutlich, wie ſich ſeinerzeit auch Virtſchaftskriſe in ihnen ſtärker auswirkte als in den Erträgen der Verbrauchsſteuern und Zölle. auch der Innerhalb der Gruppe der Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern haben den größten Beitrag zur Aufkommenſteigerung die Steuern vom Einkommen und vom Geſellſchaftsgewinn ge⸗ t. Die Einkommenſteuer erbrachte mit einem Jahres⸗ is von mehr als 4 Milliarden„ allein um 860 Mill. A höhere Einnahmen als im Vorjahr. Zwei Drittel dieſes Mehrertrages entfallen auf die veranlagte Einkommenſteuer, in deren Ertragszunahme ſich in erſter Linie die f fort⸗ iſtigeren Geſchäftsergebniſſe der gewerblichen Mill.„ oder 48 v. H. entfällt ein Teil auf die Er⸗ Steuersatzes vom September 1936. Die rein tlich bedingte Ertragszunahme iſt auf wenig mehr v. H. zu veranſchlagen. Neben den Steuern vom Einkommen und Geſellſchaftsgewinn hat die Umſatzſteuer den größten Beitrag zur Ertragszunahme der Reichsſteuern und Zölle geliefert. Die Ertragsentwicklung der Steuern vom Vermögens⸗ verkehr und Verkehr war im Rechnungsjahr 1937/38 un⸗ einheit Wenn ſich der Ertrag der Verbrauchsſteuern gegenüber dem Vorjahr nur um knapp ein Zehntel, alſo erheblich weniger erhöht hat, als der der Beſitz⸗ und Ver⸗ kehrsſteuern, ſo entſpricht dies der langſameren Zunahme des Verbrauch wie ſie insbeſondere dem gegenwärtigen, von der Inveſtitionstätigkeit der öffentlichen Hand getra⸗ genen Auſſchwung eigen iſt. Stärker als die Verbrauchsſteuererträge, um knapp ein Fünftel, ſind die Zolleinnahmen geſtiegen. Mit einer Summe von nahezu 1,6 Milliarden/ ſtellen ſie ein bis⸗ her unerreichtes Zollaufkommen dar, was hauptſächlich aaf die Erhöhung des Mineralölzolls und die Einführung des Kautſchukzolls zurückzuführen iſt. Die Lebenshalfungskosfen in der Welli steigen Nachdem ſeit mehr als einem Jahr die Großhandels⸗ preiſe in foaſt allen Ländern zurückgegangen ſind, haben ſich ſeit Anſang dieſes Jahres auch die Lebenshaltungskoſten dieſer Abwärtsbewegung angeſchloſſen. ten Obgleich die Preis⸗ z in der Welt im ganzen noch weiter— wenn auch geſchwächt— rückläufig ſein dürfte, ſind die Indexziffern für die Lebenshaltungskoſten, wie im erſten Auguſtheft von „Wirtſchaft und Statiſtik“ berichtet wird, im 2. Vierteljahr 1938 in einer größeren Anzahl von Ländern geſtiegen. Nur vereinzelt, ſo in Dänemark, Finnland und Italien, ſind die Lebenshaltungskoſten von März bis Juni noch weiter gering geſunken; einige Länder weiſen für Juni den gleichen Stand wie für März auf(Vereinigte Staaten von Amerika, die Schweiz, Belgien, Polen und Kanada). Die Erhöhung der Lebenshaltungskoſten, die im Deutſchen Reich nur 0,4 v. H. betrug und auch in Schweden, Norwegen und Frankreich mit 0,6 v. H. verhältnismäßig gering blieb, er⸗ reichte, in der Tſchecho⸗Slowakei 1,3 v.., in den Nieder⸗ landen 1,8 v.., in Japan 2,2 v. H. und in Großbritannien ſogar 3,2 v. H. Dieſe Entwicklung iſt faſt ausſchließlich auf eine ver⸗ ſchiedentlich recht ſtarle Erhöhung der Ernährungskoſten zurückzuführen. In Frankreich, Norwegen, Schweden, Ungarn und den Vereinigten Staaten von Amerika ſind die Nahrungsmittelpreiſe z. B. um 1 bis 2 v. H. geſtiegen, in der Tſchecho⸗Slowakei um 3,0 v.., in den Nieder⸗ landen um 4,4 v. H. und in Großbritannien um 6,6 v. H. Der Anſtieg iſt zumeiſt hauptſächlich durch höhere Aus⸗ gaben für Kartoffeln und Gemüſe bedingt. In der Er⸗ höhung der für den Kortoffelverbrauch erforderlichen Auf⸗ wendungen kommen zu einem Teil jahreszeitliche Ein⸗ flüſſe zum Ausdruck, da um dieſe Zeit der Verbrauch von Kartoffeln neuer Ernte einzuſetzen pflegt. Unter dem Einfluß günſtiger Witterungsverhältniſſe im Frühjahr, die ſich teils in einer Verringerung, teils in einer Verſpä⸗ tung der Ernte auswirkten, gehen die Preisſteigerungen jedoch vielfach über den durchſchnittlichen jahreszeitlichen Umfang hinaus. Dies zeigt ſich darin, daß die Einzelhan⸗ Helspreiſe für Kartoffeln im Juni und im Mai d. J. in Belgien um 150 v.., in Frankreich um 85 v.., in Ungarn um 57 v.., in Norwegen um 30 v.., in Finn⸗ lond um 24 v. H. und in Großbritannien um 16 v. H. über dem Stand zur gleichen Vorfahrszeit lagen. Mittag-Ausgabe Nr. 382 Starker Einsaß der privafen Wirischaff im Rahmen des Vierjahresplanes Ergebnisse aus den Abschlüssen deufscher Akfiengesellschaffen— Sarke Inanspruch nahme der Finanzierungsquellen In den Bilanzen der Aktiengeſellſchaften mit Bilanz⸗ ſtichtagen aus dem 4. Vierteljahr 1937, über die das Stati⸗ ſtiſche Reichsamt in„Wirtſchaft und Statiſtik“ berichtet, haben die großen Aufgaben der Wehrhaftmachung und des Vierjahresp 1 Ausdruck gefunden. Der ſteigende Wirtſchaft zur Bewältigung dieſer Einſatz der privaten Aufgaben ſpiegelt ſich in einer Zunahme der wichtigſten Konten, vor allem im induſtriellen Sektor der Wirtſchaf wider. Die Anlagen haben ſich durch große Neu⸗ und Er⸗ 5. weiterungs Dabei ſind die Abſchreibung ſogar noch m hohen Umfang im Vorjahr um 13 v. egen. Die Beteiligungskonten haben durch A hnung des Konzernumfonges bei zahlreichen Geſellſchaſten zugenommen. Ferner haben ſich vor allem die Vorräte an Halbfabrikaten, d. h. die begonnenen, aber noch nicht fertiggeſtellten Aufträge, in den Konſtruktions⸗ induſtrien und im Baugewerbe ſtark erhöht. Im Zu⸗ ſemmenhang mit der Zunahme der Aufträge und Umſätze ſind die Forderungen aus dem laufenden Geſchäftsbetrieb auf der Aktivſeite und die Lieferantenkredite und die An⸗ zahlungen der Kundſchaft auf der Paſſipſeite beträchtlich geſtiegen. Der Einſatz der privaten Wirtſchaft erforderte ſtärker als in den vergangenen Jahren die Inanſpruchnahme der Finanzierungsquellen. Zum Teil griffen die Aktiengeſell⸗ ſchaften zur Finanzierung der Neu⸗ und Erweiterungs⸗ bauten auf eigene Bankguthaben und Wertpapierbeſtände zurück, teilweiſe mußten ſie ſich aber die neuen Mittel am Geld⸗ und Kapitalmarkt beſchaſſen, ſo durch Ausgabe von Aktien, durch Aufnahme von langfriſtigen Darlehen, An⸗ leihen und Bankkrediten. Die Bankguthaben und die Wertpapierkonten haben daher in den Abſchlüſſen des 4. Vierteljahres 1937 nicht mehr in gleich hohem Umfang zu⸗ genommen wie in den Vorjahren. Das eingezahlte Aktien⸗ kapital, die kangfriſtige Verſchuldung und die Bankkredite ſind geſtiegen. Der hohe Grad der Beſchäftigung im Jahre 1937 hat ſich auf die Ertragslage der Aktiengeſellſchaften günſtig aus⸗ gewirkt. Bei den unterſuchten Aktiengeſellſchaften, die ſaſt die Hälfte des Ende 1937 vorhandenen Aktienkapitals um⸗ faſſen, haben ſich die ausgewieſenen Jahrsgewinne von 593 Mill. 1 auf 648 Mill. J, d. h. von 5,9 v. H. auf 6,4 v. H. des bilanzmäßigen Eigenkapitals, erhöht. Die Divi⸗ denden ſind von 435 Mill./ auf 484 Mill. /, d. h. von 5,2 v. H. auf 5,8 v. H. des dividendenberechtigten Aktien⸗ kapitals, geſtiegen. Vor allem wurden in höherem Um⸗ fang als im Vorjahr Dividenden von über 6 v. H. bis 10 v. H. gezahlt. * Rheiniſche Möbelſtoffweberei vorm. Dahl u. Hunſche AG,.⸗Barmen. Geſchäftsjahr 1937 erbrachte bei der Möbelſtoffweberei nach mehrjährigen Verluſtabſchlüſſen erſtmals wieder einen kleinen Gewinn von 28 368/(i. V. Verluſt 2799 /, um den f der Geſamtverluſt auf 832 741/ erhi)J. Das Ergebnis iſt auch im Berichts⸗ jahr durch erhöhte Aufwendungen für die Durchführung innerbetrieblicher Reorganiſation beeinflußt. Der Abſatz geſtaltete ſich vor allem der zweiten Hälfte befriedigend. Auch das laufende Geſchäftsjahr nahm bisher einen nicht ungünſtigen Verlauf. Die HV am 3. September ſoll, wie wir ſchon meldeten, über eine Herabſetzung des Stamm⸗ kapitals durch vereinfachte Zuſammenlegung im Verhält⸗ nis 11:5 von 1,1 auf 0,5 Mill./ und Einziehung der 6000 Mark Vorzugsaktien Beſchluß faſſen. Das * Springer u. Möller AG, Leipzig.— 4(3) v. H. Di⸗ vidende. Dieſe Lack⸗ und Farbenwerke ſchließen das Ge⸗ ſchäftsjahr 1937 nach Vornahme angemeſſener Abſchreibun⸗ gen und Rückſtellungen u. a. von 100 000/ an die offene Rücklage und 50 000/ an die Werkſtoff⸗Forſchung einſchl. des Vortrages von 183 303(234 757)/ mit einem Rein⸗ gewinn von 267 602(273 303)„. Die HW hat beſchloſſen, hieraus eine Dividende von 4(3) v. H. zu zahlen und den Reſt vorzutragen. * 42,96 Mill. Beſchäftigte in USA. Nach zung des National Induſtrial Conferenee Board betrug die Zahl der in den Ver. Staaten beſchäftigten Arbeit⸗ nehmer im Juni 42 955 000 gegen 42 516 000 im Mai und 47 228 000 im Juni vorigen Johres. Die Beſchäftigten⸗ zahl iſt ſomit gegenüber dem Vormonat um 439 000 geſtie⸗ gen, hat aber im Vergleich mit dem Vorjahre eine Ab⸗ nohme um 4 273 000 aufzuweiſen. * Zollfreiheit für Einfuhr von 200 Traktoren nach Ru⸗ mäuien. Wie verlautet, iſt die Union der rumäniſchen Landwirtſchaftskammern durch den rumäniſchen Miniſterrat ermächtigt worden, über die Einfuhr von 200 Traktoren zu verhandeln, die zollfrei und ohne die 12 v..⸗Werttaxe nach Rumänien eingeführt werden ſollen. einer Schät⸗ Waren und Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 18. Auguſt. Die Weizenpreiſe erlitten in den europäiſchen Einſuhrhäfen einen ſtarken Rückgang, der vor allem durch das Auftreten ſowjetruſſiſcher Angebote ſo⸗ wie durch weiter gebeſerte Ernteſchätzungen in Amerika bedingt war. Die kanadiſche Weizenernte wird nunmehr auf etwa 9 Mill. To, teilweiſe ſogar auf 9,5 Mill. To. geſchätzt, womit die letzten ſieben Ernten übertroffen wer⸗ den. Für die geſamte Weltweizenernte nennt man neuer⸗ dings 26 Mill. To. Obwohl in den Vereinigten Staaten und in Kangda die Mühlen weiterhin Weizen aufnehmen, gingen die Preiſe auf Grund dieſer Schätzungen erneut zurück und erreichten einen neuen Tiefpunkt in dieſem Jahr. Auf der ſüdlichen Erdhälfte ſind die Wachstums⸗ bedingungen bis jetzt ebenfalls ſehr gut, ſo daß die Ge⸗ treideverforgung der Welt mehr als reichlich iſt. In Südweſtdeutſchland hoben die ſtarken Regenfälle, die in oieſer und der vorhergehenden Woche hernieder⸗ gingen, dem Getreide, ſoweit es noch auf den Feldern war, erheblichen Schaden zugefügt. Vor allem ſind die höher gelegenen Anbaugebiete der Nordpfalz, ferner die Tauber⸗ und Elſenz⸗Gegend ſowie das Gebiet um Donaueſchingen nebſt den angrenzenden württembergiſchen Bezirken be⸗ troffen. Weizen, Gerſte und Hafer dieſer Gegenden haben vielfoch Auswuchs aufzuweiſen, der auf manchen Feldern ſo ſtark iſt, daß ſich kaum der Druſch lohnt. Wenn auch dieſe Schäden, wie dargelegt, nur ſtrichweiſe eingetreten ſind, alſo das Geſamtbild des Ernteanfalles nicht weſent⸗ lich beeinfluſſen werden, ſo ſind ſie für die davon Betrof⸗ ſenen doch recht erheblich. Wie bereits in früheren Be⸗ richten dargelegt, iſt der größte Teil der Ernte auch in Südweſtdeutſchland bereits vor dem Wetterumſchlag her⸗ eingebracht worden.. Weizen war aus nahezu allen Herkunftsgebieten am Markt. In den meiſten Fällen, ſo namentlich für Sachſen⸗ Saale⸗, oſtpreußiſchen, pommeriſchen und mecklenburgiſchen Weizen lauten die Angebote für Oktober mit 4% Han⸗ delsſpanne, vereinzelt auch für September. Soweit Sep⸗ tember⸗Lieferung zugeſichert wurde, kamen auch einige Umſätze zuſtande. Aus der Umgebung ſowie aus Heſſen und der Wetterau war in einigen Fällen auch bereits Weizen für Auguſt angeboten, und zwar mit 4 bis 6/ Handelsſponne. Im allgemeinen ſcheint ſich aber heraus⸗ geſtellt zu haben, daß die Lieferungen aus Südweſtdeutſch⸗ land doch nicht ſo ſchnell herbeikommen, wie man es gehofft hatte, ſo daß die Mühlen bisweilen wohl die Kontrakte in den Händen Weizen. Aus haben, aber noch nicht den dieſem Grunde iſt in einigen Fällen auch, wo es ſich um Lieferung in der erſten Septemberhälfte handelte, eine höhere Handelsſpanne bewilligt worden, doch geſchoh dies bis jetzt nur in ſeltenen Ausnahmefällen. Im allgemei⸗ nen ſind die Mühlen ſo gut mit Weizen verſorgt und haben ſich für die nächſten Monate bereits ſo reichlich ein⸗ gedeckt, daß die Einlagerungspflicht keine Steigerung der Käufe im Gefolge zu haben brauchte. *. Roggen war ſehr reichlich andebgaten. Die meiſten Müh⸗ len haben über ihre Lagermöglichkeiten ſchon ſo vollſtän⸗ dig verfügt, daß weitere Aufnohmen für ſie rein techniſch nicht möglich ſind. Die Angebote aus Norodeutſchland ſind nach wie vor ſehr entgegenkommend, ſo wird die Preisſtellung vielfach kahnfrei zugebilligt und ausgeliefer⸗ tes Gewicht zugeſtanden, ohne daß es aus den angeführten Gründen zu Umſätzen kommt. Das Braugerſtengeſchäft kommt nun etwas ſtärker in Gang, da Brauereien und Mälzereien ſich jetzt eher zu Käufen verſtehen. Ueber den Geſamtausfall der Brau⸗ gerſte in den ſüdweſtdeutſchen Anbaugebieten läßt ſich bis jetzt noch kein Urteil fällen, da man noch nicht überſehen kann, welchen Umfang die durch den Regen verurſachten Schäden gerade in den Qualitäts⸗Anbaubezirken angenom⸗ men haben. Es werden Befürchtungen laut, daß in den höheren Lagen der Nordpfalz ſowie in Franken und Ober⸗ heſſen und im Taubergrund die Feuchtigkeit Mißfarbe und Auswuchs in höherem Maße hervorgerufen hat. Bayern und Norddeutſchland haben dogegen bis in die letzten Tage ſchönes Erntewetter gehabt. Auf jeden Fall ſind z. Z. noch recht ſchöne Gerſten aus Süddeutſchland ſowie aus Mittel⸗ und Norddeutſchland angeboten, ſo daß der Bedarf der Brauwirtſchoft güte⸗ und mengenmäßig voll gedeckt werden kann.— Das Geſchäft in Induſtriegerſte iſt recht ruhig geworden, da die Fabriken zum großen Teil voll eingedeckt ſind und z. T. auch keine Bezugs⸗ ſcheine mehr haben. Auch Futtergerſte kam nur vereinzelt heraus. Dagegen wurde zum erſten Male Hafer an⸗ geboten, und zwar Futterhafer zu 19/ und vereinzelt auch Induſtriehafer zu 19,45 l. * Am Weizenmehlmarkt waren die Abrufe verhältnis⸗ müßig lebhaft. Die Mühlen ſind für Auguſt ausverkauft und haben vielfach auch ſchon Abſchlüſſe für September⸗ Lieferung vorgenommen. Mehl mit Auslandsweizen ſo⸗ wie ſolches mit Kleberweizen findet, ſoweit vorhanden, auch weiterhin bevorzugt Abnohme.— Für Roggenmehl beſteht ein gewiſſer Bedarf zur prompten Lieferung. Vor⸗ erſt liegt daher das Schwergewicht bei den ſüsdeutſchen Roggenmühlen. 8 Die Verteilung der ölhaltigen Futtermittel kommt jetzt auch in Baden in Gang, nachdem die Getreide⸗Wirt⸗ ſchafts⸗Verbände Saarpfalz und Heſſen damit bereits an⸗ gefangen haben. Die Nachfrage nach ſonſtigen Futtermit⸗ teln blieb weiter gering. Lediglich Kleinigkeiten von voll⸗ wertigen Zuckerſchnitzeln ſowie etwas Pferdemiſchſutter mit Hafer wurde abgeſetzt. Das Heuangebot iſt etwas geringer geworden, da die Regenfälle ſich abſatzhemmend auswirk⸗ ten. Am Strohmarkt erwartet man die neuen Höchſtpreiſe. Bis dahin kamen einige Umſätze auf der bisherigen Preis⸗ grundlage zuſtande. Paul Riedel. e Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Aug.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,52½ Nov. 4,57% — Nhein-Mainische Abendbörse Fes Fraukfurt, 19. Auguſt. Die Abendbörſe behauptet ihre ſeſte Tendenz und zeigte an den Aktienmärkten auf kleine Käufe der Kunoſchaft vor gegenüber den wie, ußnotierungen. Dit wiegend Erhöhungen bis zu 1 v. der etwas ermäßigten Berliner S Umſätze waren aber weſentlich kleiner als im kehr. Offenbar wartet man die weitere Hal Kundſchaft ab, daneben machte ſich auch Wochenſchluß etwas bemerkbar. Bevor tanpapiere, wobei Buderus mit 104, Rhe. 5 je 1 v.., Deutſche Erdöl mit 121,25 um 4 v.., Man⸗ nesmann mit 10496 um 76 und Verein. Stahl mit 90% um 0 H. anzogen. Höher waren außerdem Adlerwerke mit Berger Tiefbau mit 138(137), Bemberg 3,50) und JG Farben mit 144,25(14). Etwas niedriger dagegen Scheideanſtalt mit 205(206) und N mit 11595(116%). An den Rentenmärkten war das Geſchäft Farben⸗Bonds wurden zu unv. 122½ und Reick 2 zu 12176 gefragt, ebenſo im Freiverkehr Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung mit 94,45. ſehr klein. V ATT. Br.; Jan. 4,62%; März 4,65 Br. Mais(in Hfl, per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 96,50; Nov. 94,757 Jan. 9 März 94,25. Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Aug.(Eig. Dr Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(88 457; Sept. 458; Okt. 460; Nov. 463; Dez. 466; Jon. 469; Febr. 471; März 474; April 475; Mai 477; Juni 478 Juli 479; Auguſt 478; Okt. 478; Dez. 479; Jan.(40) 480 März 482; Mai 484; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 19. Auguſt.(Eig. Dr.] Lon⸗ d on: A 7 Terp. 27,50. Savannah: Terp. 2,50. Großmarkthalle Haudſchuhsheim. 5 tarkt ö 8505 Birnen 80 Pfg, Aepfel 20—25, Bühler Frühzwetſchgen 20, Kopfſalat 55, Stangenbohnen 14—15, Tomaten 12—13,—8, Wirſing g, Weißkraut 3, Schlangen⸗ und Kaſtengurken—412,-7 f. Anfuhr gering, Nachfrage ſehr gut. Tomaten Und Bohnen ſtark gefragt. * Der rheiniſche Braunkohlenabſatz im Juli Der Ge⸗ ſamtabſatz an rheiniſchen Braunkohlenbriketts betrug in Juli bei 26 Arbeitstagen 1052 262 Tonnen gegenüber 1008 115 Tonnen bei 27 Arbeitstagen im Juli des Vor⸗ jahres. Arbeitstäglich betrug der Abſatz im Durchſchnitt 40.472 Tonnen gegen 37 338 Tonnen. Geld- und Devisenmarkt Paris, 19. Auguſt. Schluß amtlich London 178.77 Belgien 617.37 Oslo 809,75 Neuyor! 3670. Schweiz 840,62 Stockholm 920.50 Berlin 1469, 75 Kopenhagen 797.50 Prag 125.80 Italien 1193;— Holland 2004.— Spanien Vondon, 19 Auguſt.(Schluß amtlich). Neuyork 487,00 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 28 Montreal 489,81 Helſingfors 226,72 Hongkong.20 Amſterdam 892,18 Prag 141,12 Sch anghai ö.800 Paris 178,78 Budapeſt 2450, Yokohama Vrüſſel 2806,87[ Belgrad 215,50 Auſtralien 1% Italien 9270,— Sofia 405,— Mexiko 98 5 Berlin i Moskau 2588, Montevides 2000, Schweiz 2128,50 Rumänien 659,.— Valparaiſo ö 12400 Spanien 100.— Konſtantin 616,— Buenos Kopenhagen 2142,12 Athen 540,— auf London 1892. Stockholm 1939,62 Warſchan 250.— Südafrika 100,2 Oslo 1990.12 Buenos Aires] 1887,— Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 19. Auguſt 9 2 rief auper f drann 5 BrieffGeldBrieffGeld[ Hüttenrohzint p. 100 6g)(17,25 Januar 51,7551.75258,0 258,0 Feinſilber(RM per kg) 40,— 3 Febru nnn.. Feingold(RM per 9).8 28 März 6„6„„„.. Alt⸗Platin(Abfälle) April e Eircapr.(RM per g) 240 2660 Mai 5. 4. Techn. reines Platin 5„ Detailpr. RM per g). 3,60, Juli. 5 Auguſt 51,7551,750258,0258,0 Loco Abl. September 51. 7551,75258,0 258,0 Antimon Regules chines. ö Oktober 51,7551, 75258,00258,0 L per to; 44,— 4275 November 51,755.75258, 02580 Queckſilber(Tper Flaſche)„ 109 Dezember 51,7551, 75238, 0 258,0 J Wolframerz chineſ. in sh) 6985 Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: * N RM. 596 597 RM 1 5 1 in Kraft ab in Kra W N je 100 EE 19. 8 J 208 Alum. n. leg. 133137 133137 Branzeleg. 800.— 83, 900 8 do. Legier. 5861 5861 Neuſtlberleg. 524% 1 Blei nicht leg. 10.18 ½ 16/18, Nickel n. leg.] 236—246 1 Hartblei 18/20 18.20% Zink fein 10 210 9 0 Kupfer n. leg. 55 58¼ 55—58½ do roh 1517 135 Meſſingleg. 39%—42½ 30¼— 421, Zinn n. leg. 230240 28 Rotguß leg. 55—58½ 55¼ 58¼ Banka ⸗Zin n] 248258 2ʃ8 Frachienmarki Duishurg-Ruhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen ge⸗ ſtern keine Aenderung. Stand. Frachten und Schlepplöhne notte ten den alten Nau i au Nifuoulziu tun * Schwetzingen, 20. Auguſt. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnte hier der ſtädtiſche Arbeiter K. Kohler mit ſeiner Ehefrau geb. Gärtner, Mannheimer Straße, feiern. Dem Jubelpaar die beſten Wünſche! * * Plankſtadt, 19. Auguſt. Am Mittwochnachmittag trafen hier etwa 60 Hitler⸗Jung en, aus Rich⸗ tung Speyer kommend, von der Saarpfalz ein und marſchierten mit klingendem Spiel durch die Haupt⸗ ſtraße in Richtung Heidelberg weiter. Den Marſch⸗ teilnehmern zum Nürnberger Parteitag wurde in Plankſtadt eine freundliche Begrüßung zuteil. * Hockenheim, 19. Auguſt. Aus vielen Orten kommen täglich Nachrichten über vorgenommene Meſſungen von Sonnenblumen. Nun ſcheint der Rekord doch erreicht zu ſein, denn im Garten des Anweſens Adlerſtraße 10 ſteht eine Sonnen⸗ blume, die eine Höhe von 4,20 Meter erreicht hat. * Hockenheim, 19. Auguſt. Das im vergangenen Jahre errichtete Jungvolkheim und die vorgelegene Wieſe prangten am Mittwoch in feſtlichem Flaggen⸗ ſchmuck. H und Jungvolk, BDM und Jungmädel waren angetreten, um den Obergebietsführer Fried⸗ helm Kemper zu begrüßen. Der Obergebiets⸗ führer war mit ſeiner Begleitung gekommen, um Bürgermeiſter Pg. Neu ſchäſer in Anerkennung der Verdienſte um die Erſtellung des vorbildlichen Jungvolk⸗Heimes die Heim⸗ Ehrenplakette zu überreichen. Dies geſchah im Auftrage des Reichsjugendführers. Mit Worten des Dankes nahm der Geehrte die Plakette entgegen und teilte gleich⸗ zeitig mit, daß das Jungvolkheim nur ein Teil der Bauvorhaben darſtelle, denn die Stadt beabſichtige, in den nächſten Jahre auf dem Gelände ein Sta⸗ dion zu errichten. * Reilingen, 19. Auguſt. Ein dreijähriges Mäd⸗ chen eines hieſigen Handwerksmeiſters ſtürzte in einem unbewachten Augenblick zum Hausgangfenſter hinaus und zog ſich eine klaffende Kopfwunde zu. Erſt nachdem der Arzt den Notverband angelegt hatte, erlangte das Kind das Bewußtſein wieder. Es ſtellte ſich heraus, daß es außer der Wunde am Kopf keinen weiteren Schaden genommen hat. Nich a Ecleuigehaſen h Ludwigshafen, 20. Auguſt. Abſchied von Jakob Minrath. Groß war die Trauergemeinde, die ſich in der Kapelle des Fried⸗ hofs Lu.⸗Mundenheim einfand, um Abſchied zu neh⸗ men von Jakob Min rath, der noch als 47jähriger als Sieger vom Turnfeſt im Jahr der nationalen Erhebung heimkehrte. Organiſt Horn und Baritoniſt Dr. Haubold leiteten die Feier mit Trauerliedern ein. Vikar Werron ſpendete den geiſtlichen Troſt. Am offenen Grab legten Beauftragte von Betriebs⸗ führung und Gefolgſchaft der Fa. Gebr. Giulini, Ka⸗ meraden des NS⸗Reichskriegerbundes und Sports⸗ freunde vom Turnverein Lu.⸗Mundenheim Kränze unter ehrenden Nachrufen nieder. Ehrenſalven und letzter Fahnengruß ſchloſſen die ſchlichte Feier. * Prüſungsabnahme für Reichsſportabze ichen. Morgen Sonntag, 16 Uhr, iſt die nächſte Prüfungs⸗ abnahme für die leichtathletiſchen Uebungen zum Reichsſportabzeichen auf dem TSG⸗Pfatz im Lud⸗ wigshafener Stadtpark auf der Parkinſel. Die nächſten Fahrrad⸗Uebungen werden am Sonntag, 4. September, 7 Uhr vormittags, abgenommen. Startplatz iſt der Ortsausgang von Ludwigshaken⸗ Oggersheim in Richtung Bad Dürkheim. Heute Sonderkonzert im Hindenburgpark. Mit dem heute ſtattfindenden Abendkonzert im Hindenburgpark verbindet die Chorvereini⸗ gung Ludwigshafen unter Leitung von Mu⸗ ſikdirektor Albert Guggenbühler ihr diesjäh⸗ riges Gartenfeſt. Das Programm, das aus dieſem Anlaß beſonders reichhaltig geſtaltet iſt, ſieht auch die Mitwirkung der einheimiſchen Sopraniſtin Karoline Müller ⸗ Contwig vor. Fräulein Müller wird außer der Kantate für Sopran, Flöte und Klavier von Scarlatti einige Lieder von Grä⸗ ner und Pfitzner vortragen. Den Klavierpart be⸗ ſtreitet Fräulein Greta Erl. Programmwünſche für den Hindenburgpark. Auch in dieſem Jahr werden die in den vergangenen Jahren mit ſo großem Beifall aufzen eme Wunſchkonzerte wieder durchgeführt. Jie Park⸗ beſucher werden gebeten, ihre Programmmi iche bis ſpäteſtens Donnerstag, 25. Auguſt, an ler Kaſſe des Hindenburgparks einzureichen. Ludwigshafener Verauſtaltungen Heute und morgen 0 Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.90 Uhr Konzerte des Saarpfolz⸗Orcheſters. Stern⸗Kaffee im Hindenburgpark: Tanz. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſt: Konzert und Tanz. g ahtten Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täalich n 115 Pfälzer⸗Walb⸗Verein, Ortsgruppe Ludwigshafen n heim: Wander⸗Sonderzug am Sonntag nach Stulig (ausverkauft). Lichtſpiele: la uſa-Palaſt im Pfalzbau:„Fahrendes Volk“ S ban Lichtſpiele:„Monuel“.— Union⸗Theater:„Das Schwe, im Walde“,— Ufa⸗Rheingold!„Der unmögliche d Pitt“.— Atlantik:„Der weiße Adler“. Außergewöhnliche Größe der Trauben im August Au. Von der Mittelhaardt, 18. Aug. Der ene und die Wärme der letzten Tage haben das W tum der Trauben außerordentlich gefördert. 5 Beeren ſind vielfach erſtaunlich groß, wie das g den Auguſt nur aus wenigen früheren Jahren 1 kannt iſt. Etwas zurückgeblieben ſind die e dort, wo die Lederbeerkrankheit eingetreten ist, 175 auch in dieſen Fällen iſt eine Beſſerung des tums ſichtbar. 1 8 b a n 1 0 1 k 0 „ 888 derte Neue Mannheimer Zeitung J Mittag⸗Ausgabe Nummer Jußball am laufenden Band Zwei Großkampflage im BfR-Turnier 2 ühepauſe werden zum Wo⸗ „Turniers der i zwar mit der 5 Nach einigen Tagen der 9 enende die Kämpfe des 55 ern fo ) Bew auch den Ausfall ſo eim, 1846 uſw. h nur der auf die Dauer be⸗ inen auch auf etwas Fußballglück pielt gerade in ſolchen typiſchen TV be⸗ 1 ſeinem kechnen darf. Letztere ehen ayfen eine entſcheidende Rolle, wobei der aus⸗ Polalkämpfe cheidende Rolle, 1 755 der au geſchtedene Spreu oft it n lechter zu ſein 8 50 3 8 1 10 raucht, als der noch im Sieb verb en Jem ürlich die Kämpfe in ein entſcheiden des en, deſto intereſſanter geſtaltet ſich auch der und ſo darf man ohne weiteres zum Wo⸗ dem VſR⸗Platz erneut mit guten Fußball- rechnen. es s noch im Wettbewerb liegt, 0 dazu Tur er und damit Gewinner des Herausſorderungspreiſes zu werden ganz abgeſehen davon, daß auch noch drei weitere Turnierſieger mit Preiſen bedacht werden. Der Blick auf das Spielprogramm Samstag: Phönix Kohlen— Vieh(W. Schmid) 17 Uhr; Syd Waldhof(Brückl)— Vfſſt(Geppert) 18 Uhr. Sonntag; Stadt Mannheim— VfR Steinkamp).30 Uhr Bit(Noll)— VfR(5. Schmid, HB).30 Uhr; Vfe Neckarau(Bertſch)— Ilvesheim 10.30 Uhr; Treffen der Sieger vom Samstag 11.30 Uhr 8 ſſeht die techniſch guten Mannſchaften von Waldhof und Nedarau auf dem Plan, nicht zuletzt aber auch die kämp⸗ ſaiſch vielleicht ſtärker eingeſtellten Mannſchaften der Stadt, Ilvesheim, P nix(Kohlen) und das ſtattliche geld von 5 Mannſchaften des Veranſtalters, die mit hren jeweiligen Gegnern ſicher ſchmiſſige Spiele ſer⸗ nieren werden. Der Sonntagnachmittag bleibt daun von Turnier⸗ kämpfen frei, da die Ligaelf des Bſcht bekanntlich um 4600 Uhr die Mannſchaft des Sp V Wiesbaden Rückblick auf das verfloſſene Walödhof-FJahr Tage hielt der Sportverein Mannheim⸗ Valdhof in ſeinem Vereinsheim an den Schießſtänden die diesfährige ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Unter Abwefenbeit des Vereinsführer Dr. Sturm und des zm geichen des Alemannia- Jubiläums: Fußballturnier Nachdem am Sonntag das Fußballturnier der Ilves⸗ heimer mit dem Treſſen Vfk Mannheim gegen die Sp. Ig Sandhofen begonnen hatte, bei dem die Sandhofe⸗ ger Jugend einen ſchönen Erfolg erzielte, wurden die Käme am Montag fortgeſetzt. Die Jugendelf des Ver⸗ daſtallers traf hier auf die Mannſchäft des Sp. V. Wald⸗ hof und mußte ſich mit 176 Toren als geſchlagen beken⸗ nen. Die Gäſteelf hatte die beſſere Geſamtleiſtung ge⸗ zeigt und gewann das Spiel verdient. Am Dienstag be⸗ fegte die Sp. Vgg. 7 Mannheim über Viktoria Necarhauſen mit demſelben Ergebnis:9. Die Muoſtheimer waren ihrem Gegner in jeder Hinſicht über⸗ legen und ihr Sieg ſtand nie in Frage. Ein außer⸗ ürdentlich erbittert umkämpftes Spiel ſah man am Mitt⸗ woch, wo ſich Vſs Neckarau und Feudenheim gegenüber ſtanden. Beide Mannſchaften zeigten ſehr gute Helſtungen und waren ſich gleichwertig. So kam es auch nach Beendigung zu einem:1 Unentſchieden, ſo daß eine Verlängerung notwendig wurde. Auch hier gab es keine Eniſcheidung, da die hereinbrechende Dunkelheit zum Ab⸗ bruch zwang, So mußte dann das Los entſcheiden, wobei die Neckarauer vom Glück begünſtigt waren und ſo die Zwiſchenrunde erreichten. Das erſte Spiel der Zwiſchen runde brachte Daldhof gegen Sandhofen und hier gab es die zweite Ueberraſchung, denn den Sandhofenern gelang es, auch dieſen Widerſacher aus dem Wege zu räumen. Schon in der erſten Halbzeit hatte die Elf zwei Tore pörgelegt Und dieſer Vorſprung würde nach der Pauſe, trotzdem der Gegner mit Macht angriff, ſicher gehalten. Damit haben die Sandhofener Jugendſpieler die Endrunde erreicht und hraußhen nach den gezeigten Leiſtungen keinen Gegner zu fürchten. Im zweiten Spiel der Zwiſchenrunde am Freitag kam der 88 Neckarau zu einem 10 ⸗Sieg Aber ie Spo 7 Mannheim, die ſich erſt nach hartem Kampf bezwingen ließ. Neckarau hat dieſen Sieg ſchwer erſpieken müſfen, denn die Neuoſtheimer waren nicht viel ſchlechter, nur die Unentſchloſſenheit des Angriffs hat ſie dieſes Spiel und den Sieg gekoſtet. Dannach kommen kun im Eu dſpiel am Sonntag Sandhofen und Neckarau zuſammen. Nach den in den Vorrunden ge⸗ Dieſer zeigten Leistungen iſt Sandhofen großer Favorit. Im weiteren Verlauf der Jubiläumsveranſtaltungen kommt am Samstagnachmittag ein Freundſchaftsſpiel zwiſchen Friedrichsfeld und Käfertal zum Aus⸗ trag. Am Abend wird das Feſtbankett im Pflug die gibsheimer Fußballer in Anſpruch nehmen. Der Sonn⸗ g bringt die erſte Elf des Jubilars mit gem IV Eppel⸗ heim zu einem Spiel und die Endrunde des Jugendtur⸗ niers. Am Sonntagabend findet die Preisvertetlung und anſchließend ein Kameradſchaftsabend ſtatt, der die Ver⸗ anſtaltung des Jubiläums beendet. Blitzturnier auf dem Pfalzplatz Heute Samstagnachmittag trügt die Betriebs⸗Snort⸗he⸗ Kaba Heinrich Lanz Ach Mannheim auf dem Pfalzplatz üderbo ein Fußboll⸗ Blitzturnier au.) dan augdalbertappell am vergangenen Sonntag wegen Regen N mußte. Mit nicht weniger als 8 Manuſchaften erden ſich die Lanz⸗Sportler im Rampf gegenüberſtehen, 1 5 Beſtmonnſchaff 1938 zu ermitkeln. Die beiden 0 dieſes Turniers ſtellen ſich ſodann om 4. Sep⸗ Kmofe zun Endspiel anläßlich der leichtathletiſchen End⸗ 3 5 5 ie gleichfalls beim Sportappell wegen Regen Anentſchieden in Stuttgart Stuttgarter Kickers— VfB Stuttgart 212 50h Zuſchauer wohnten am Donnerstag dem Fußball⸗ Ric uöſcza treffen der beiden Stuttgarter Spitzenvereine ene Kickers bei. Mit:2, nach einer:0 ⸗Halbzeit⸗ Ta 9 5 der Kickers, teilte man ſich in die Ehren des ges, Bich war lechniſch zwar eine Kleinigkeit beſſer, auch lief die ge g 1 2 1 0 zügiger, aber vor dem Tore war Gaufachwartetagung in Heidelberg Nachdem der fü f r die Gaufachwarte des Fachamtes Wehn an ee vom 2 6.— 28. Aug u ſt vorgeſehene Lehr⸗ wude der Reichsokademſe in Berlin abgeſagt worden iſt. für den 17. und 18. September eine Gaufachwarte⸗ Sportführers W Schäfer leitete der ſtellvertretende Ver⸗ einsführer Dr. mann die Verſammlung. Anſtelle des Sportführers Schäber gab Dr. Wollmann den Bericht über die Geſchehniſſe im Sportbetrietz im abgelaufenen Geſchäftsjahr. Er vergaß nicht, zu erwähnen, daß der Sportverein Waldhof durch den Wegaong von Sportlehrer auchert viel verloren habe, gab jedoch auch der Hoffnung usdruck, daß es dem neu aligeſtellten Sportlehrer Dr. Neumann gelingen möge, die Fußball⸗Liga in die Form zu bringen, die es ihr ermöglicht, an die bisherigen großen Erfolge anzuknüpfen. a Lobend erwähnte Dr. Wollmann den unerſchütterlichen Kampfgeiſt der Handballobteilung und hier gerade wieder der 1. Handballmannſchaft, die nun ſeit dem Umbruch im Sport ſich ununterbrochen die Gaumeiſterſchaft ſichern konte. und darüber hinaus einmal Deutſcher Meiſter wurde. Jugendleiter Lidy, der nun auch ſchon 5 Jahre lang der Jugendabteilung vorſteht, gob in ſeinen abſchbießenden Worten die Verſicherung, weiterhin zuſammen mit den Jugendleitern Baumann und Weiß ſich für die Idee der Jugendbewegung reſtlos einzuſetzen. Das Jahr 1937/38 war ein großer Erfolg der ßballjugend. Die X 1 Jugend wurde Bannmeiſter, drang bis ius Schlußſpiel um die Gebietsmeiſterſchaft und konnte en meinigen kleineren Turnieren Deutſchlands größtes Fußball⸗Jugendturnier in Pforzheim gewinnen. Hauptkoſſierer Pletat erſtattete den Bericht über die Finanzlage des Vereins, welche trotz des Verluſtes der Fußbollmeiſterſchaft befriedigend iſt. Auf Antrag der Kaſſenprüfung wurde der ſeitherigen Vereinsleitung für eim weiteres Jahr volles Vertrauen geſchenkt. Ehrenmitglied Joſ. Hof als Alterspräſident ſagte allen Mitarbeitern den Dank der Mitgliedſchaft. Immer die gleichen Sieger Balke, Schlauch, Fick und Flanagan Auch beim dritten Start der amerikaniſchen Schwim⸗ mer, der diesmal in Hamburg bei kühler Witterung vor 3000 Zuſchauern vor ſich ging, trat keine große Ver⸗ änderung zwiſchen den deutſchen und amerikaniſchen Schwimmern zu Tage. Peter Fick ſchlug über 100 Meter Kraul wieder mit dreizehntel Sekunden vor Helmut Fiſcher an, Flanagan beherrſchte die längere Kraulſtrecke, Balke war der beſte Bruſtſchwimmer, der Altmeiſter Sie⸗ tas diesmal in einer ganz ausgezeichneten Zeit klar ſchla⸗ gen konnte, und im Rückenſchwimmen war es Schlauch, der die Lage beherrſchte. Diesmal konnte ſich der Stet⸗ tiner Nüske zwiſchen ihn und den Amerikaner Neunzig ſchieben. N 8 in Ilvesheim tagung nach Heidelber einberufen, die einen Rechenſchafts⸗ bericht über die im Fachamt Schwerathletik geleiſtete Ar⸗ beit geben wird. 8 Deutſchland— US im Freiſtilringen am 16. Oktober Der Lärtderkampf im Freiſtilringen zwiſchen Deutſch⸗ land und USA, der bekanntlich nach Stuttgart ver⸗ geben wurde, findet nicht wie urſprünglich vorgeſehen war, am Samstag, 15. Oktober, ſondern am Sonntag, 16. Ok⸗ tober, ſtatt. Siehl iſt Dritter! Das Ergebnis der deutſchen Berufsflieger⸗Meiſterſchaft, die am Ses stag auf der Chemnitzer Rodrennbohn ent⸗ ſchieden wurde, hat noch eine Aenderung erfahren. Im Endlauf hatte Ehmer(Berlin) den Offenbacher Siehl feſt⸗ gehalten und nur dadurch den dritten Platz hinter Richter und Lorenz erobert. Auf den Proteſt des Ofſenbgchers hin wurde nun ein Entſcheidungskampf zwiſchen Ehmer und Siehl angeſetzt, den Siehl klor zu ſeinen Gunſten entſchledb. Das Endergebnis der deutſchen Fliegermeiſter⸗ ſchaft lautet alſo wie folgt: 1. Richter(Köln); 2. Lorenz (Chemnitz); 3. Siehl(Offenbach a..); 4. Ehmer(Ber⸗ lin). Segelkämpfe um Europameiſterſchaft Mit der erſten der ſechs Wettfahrten begann am Don⸗ nerstag bei Berlin das Segeln um die Europameiſterſchaft der Negm⸗Rennjollen. Bei dem herrſchenden ſtarken Weſt⸗ wind wurde mit den Starts bis nachmittags gewartet. Der Deutſche Hans Twelkmeyr(Wannſee) ſpielte in der erſten Wettfahrt eine überlegene Rolle und brachte ſich mit dem Gewinn der erſten Fahrt in Führung. Hinter ihm lieferten ſich Italien und Ungarn einen harten Kampf. Anſere Vorherſage für Iffezheim: Wer gewinnt das Fürſtenberg-Rennen? Gibt es ein Duell Protle-Wunderhorn? Baden⸗Baden, 20. Auguſt. Zum traditionellen Internationalen Mee⸗ ting öffnet am morgigen Sonntag der Internationale Klub die Pforten ſeines Rennplatzes in Iffezheim. Für die vier Renntage der Iffezheimer Woche ſind genügend Pferde ſtartberechtigt geblieben, ſo daß mit anſehnlichen Feldern zu rechnen iſt. 28 Rennen, darunter wieder vier über Sprünge, die diesmal nur an zwei Tagen mit zur Abwicklung kommen, ſtehen auf dem Programm. Steht am Eröffnungstage das traditionelle Fürſtenberg⸗ Rennen und das Internationale Flieger ⸗Ren⸗ nen auf der Tageskarte, ſo iſt der zweite Sonntag als Tag der Amateure und Offiziere zu bezeichnen, ſtehen doch im Mittelpunkt der Damen⸗Preis, das Heyden⸗Lin⸗ den⸗Jagdrennen und das Alte Badener⸗Jagdrennen über 5 600 Meter. Außerdem kommt am letzten Tage noch der Preis der Stadt Baden⸗Baden zur Durchführung. Am Dienstag ſteht das von den Zweijährigen beſtrittene Zukunfts⸗Rennen im Vordergrund. Als Krone des Ganzen bringt der 26. Auguſt den Großen Preis von Baden, der mit rund 50 000 Mark an Geloͤpreiſen ausgeſtattet iſt. Das Geläuf befindet ſich nach dem ſtarken Regen in beſter Verfaſſung. Und nun zu dem Rennen des morgigen Tiges: 1. Preis von Iffez⸗ heim(6 600 Mk., Entfernung 1400 Meter). Das Geſtüt Waldfried, das im Vorjahre die gleiche Prüfung mit Fidelitas gewonnen hat, iſt diesmal durch Fauſtitas ver⸗ treten. Die Stute wird es hier nicht leicht haben, um gegen Dardanos und Götterdämmerung beſtehen zu kön⸗ nen. Der mehrfache Sieger Kameradſchaftler verdient ebenfalls eingehende Würdigung. Cyrillus iſt ſtark im Kommen. Das Rennen ſollte unſerer Anſicht nach Göt⸗ terdämmerung einen neuen Erfolg bringen, wenn ſie ſich gegen Kameradſchaftler und Dardanos durchzu⸗ ſetzen vermag. 2. Ullrich⸗von⸗Oertzen⸗Ausgleich(Geldpreis 4800 Mark, Entfernung 1800 Meter). Ein gutes Feld, das leicht Ueberraſchungen bringen kann. Als reelle Anwärter be⸗ trachten wir Ports Fancy, Fidalgo, Peſſimiſt, Pollux und Hofoper. Peſſimiſt, der vor vier Wochen ein Ausgleich 4 gewann, hat ſich derart verbeſſert, daß er letzthin über gleicher Diſtanz ein Ausgleich 2 ſich holte. Allerdings mußte er den Münchner Induſtrie⸗Preis ſich mit Elpis teilen. Poets Faney lief in Gotha Panheros nicht ſchlecht. Gute Leiſtungen ſah man in dieſer Saiſon von Pollux, auch Fidalgo hat drei nette Erfolge auf ſeinem Konto. Mit ſeinem leichten Gewicht hat auch UÜhufelſen eine Chance. Wir möchten Peſſimiſt einen kleinen Vor⸗ zug vor Pollux und Poets Fancy einräumen. 3. Internationales Flieger⸗Rennen(Preis 8000 Mark, Entfernung 1200 Meter). Aus dem Felde ragen einige Pferde hervor, die ſich mit friſchen Siegen in Empfehlung bringen. So iſt es mit Heimfahrt, die in Hoppegarten in einem Lehrlingsrennen ſiegte. Pfeiferkönig blieb in Frankfurt gegen Uhuſelſen und Fauſtitas ſiegreich. Göt⸗ terdämmerung, die ſich auch hier vorfindet, konnte in Gotha ſiegreich das Ziel paſſienen. Sonſt iſt noch der hier wiederkehrende Kameradſchaftler zu nennen. Dardansds, Liebesgabe und Cleopatra, die im Preis der Hauptſtadt der Bewegung hinter Conſpiratriee die nächſten Plätze be⸗ legten, treffen ſich hier erneut, von denen aber der Erſtere wohl im vorhergehenden Rennen ſtarten will. Von den Ausländern kann ſich der Italiener Muzio auf eine gute Geſamtform berufen. Der Hengſt hat allerdings ſeine diesjährigen Rennen, fünf an der Zahl, über 1 500 und 2000 Meter gewonnen. In dem offenen Flieger⸗Rennen gehen wir mit den Erwählten des Stalles Graditz vor Heimfahrt, die im Vorjahre die gleiche Prüfung gewann, und Kameradſchaftler. 4. Fürſtenberg⸗Rennen(23 750, 2100 Meter). Um die wertvolle Dreijährigen⸗Prüfung werden ſich folgende gut erprobte Pferde bewerben: Frau v. Opel's Effner, 52 Kilo (H. Zehmiſch); Geſt. Schlenderhan's Wunderhorn, 54 Kilo (G. Streit); Razza del Soldo's Proele, 55 Kilo(Ca⸗ prioli); Geſtüt Waldfried's Maforan, 52 Kilo(W. Held); Graf Wuthenau's Elbgraf, 52 Kilo(Raſtenberger]; Geſtüt Ebbesloh's Adlerfee, 52,5 Kilo(O. Schmidt). Die ſtärkſte Beachtung von den Gäſten dürfte hier der Italiener Procle finden. Der Hengſt kommt mit einer guten Form an den Start. Er hat in feiner Heimat neben einigen Plätzen drei Rennen in dieſer Saiſon ge⸗ Kleine Sport-Nachrichten Der Gau Württemberg hat nun auch ſeine erſten Fuß⸗ ball⸗Punkteſpiele feſtgelegt. Am 11. September ſpielen: Sportfr. Stuttgart— SpVgg Cannſtatt. SW Feuerbach— Stuttgarter SC und JB zuſenhauſen— Ulm 94. Die große Pardubitzer Steeple Chaſe im Werte von 108 000 Tſchechenkronen wird am 23. Oktober ousgetragen. Das Rennen führt über 6900 Meter. 4 Ohnehaltfahrt Lüttich⸗Rom⸗Lüttich 51 Automobile, unter ihnen 15 deutſche, geſtartet Bereits zum 18. Male wird die 4500 Km. lange Fern⸗ fahrt Lüttich— Rom— Lüttich ausgetragen, bei der für die ganze Strecke immerhin ein hohes Stundenmiktel von 50 Km. gefordert wird. 51 Wagen ſind zu der ſchweren Prüfung geſtartet, die durch Luxemburg, Frankreich, die franzöſiſchen Alpen, über Genua nach Rom und dann zu⸗ rück über die Dolomiten, Innsbruck, Ulm, Stuttgart, Frankfurt, den Nürburgring, Köln, Brüſſel, wieder nach dem Ausgangspunkt führt. 15 deutſche Wagen ſind bei dieſer Fahrt und ſtellen damit ein Drittel der Teilnehmer. Unſere beſten Langſtreckenfahrer befinden ſich unter ihnen. Noch einmal Darmſtädter Leichtathlelikfeſt Bei dem Leichtathletikfeſt Merk in Darmſtadt, an dem über 30 namhafte Vereine mit 330 Wettkämpfern teil⸗ nahmen, und bei dem auch der Turn⸗Verein Mannheim von 1846 ſchöne Erfolge für ſich verbuchen konnte, tragen wir noch die genauen Ergebniſſe nach: Aemal⸗100⸗Meter⸗Staffel, Leiſtungsklaſſe 1: 1. T V M 1846 in 45,6 Sek. Im Entſcheidungslauf zogen zwei Ver⸗ eine unter Hinweis auf den Schlammboden ihre Teilnahme zurück. Eintracht Frankfurt mit Zahn früher Ludwigs⸗ hafen) und Steinmetz führten bis zum g. Läufer, Ritger (46) überläuft den 3. Eintrachtmann, brachte dem Schluß⸗ mann Iſele 2 bis 3 Meter Vorſprung und TVM von 1846 brachte den Sieg ſicher nach Haufe. Eintracht verlor beim 3. Wechſel das Holz.. A⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: 1. T VM von 1846 in Zi; Min. Die ſonſt gemeldeten Vereine traten bis auf VfR Heilbronn auch hier nicht an. Kickers Stuttgart konnte wegen Verletzung von Deſſecker nicht laufen und ſo blieb der erwartete ſcharſe Kampf aus. Hammerwerfen: 1. Bernh. Greulich(4846) mit 51,50 Meter. Trotz Gewitterregens warf Greulich jeweils das Wurſgerät über die 50⸗Meter⸗Grenze und gewann mit großem Abſtand vor dem 2. und 3. Sieger. 100⸗Meter⸗Lauf, Leiſtungsklaſſe 1: Zahn und Steinmetz von Eintracht Frankzurt landeten auf dem 1. und 2. Platz, während Keller(1846 Mannheim) nur dritter werden konnte. Die guten 46er⸗Läufer Bünte, Rüger, Grehl nnd Iſele ſchieden in den Vor⸗ bzw. Zwiſchenläufen aus. A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Stafſel, Leiſtungsklaſſe 2: 4. TVM 1846 B- Staffel hinter Kickers Stuttgart, Frankfurt und Darm⸗ ſtadt. Rumäniens eiter vor Deutſchland Preis der Nationen in Aachen Ein herrlicher Tag war der Entſcheidung des Preiſes der Nationen beim Aachener Reitturnier beſchieden, und rund 20 000 Zuſchauer wohnten dieſem ſportlichen Höhepunkt, dem Kampf der Reiter von acht Nationen um den Ehren⸗ preis des Führers, bel. Die Prüfung— es handelte ſich hier um den offiziellen Nationen⸗Preis Deutſchlands ergab einen überraſchenden Sieg von Rumänien mit 2 Sale vor Deutſchland(28), Belgien(41%, Irland(48), ollond(71%), Italien(132) und Ungarn(18675). Ka⸗ nada enttäuſchte wieder und gab vorzeitig auf. Der Wan⸗ derprets des Führers und Reichskanzlers, den Irland zu verteidigen hatte, wurde von Reichs miniſter Dr. Lam⸗ mers dem rumäniſchen Mannſchaftsfüthrer überreicht und bleibt nunmehr ein Jahr im Beſitz der immer beſſer wer⸗ denden und erfolgreichſten Reiternation des Bolkans. Deutſchland ſcheint in dieſem Johre zur Rolle des Zweiten verurteilt zu ſein. In Rom ſchlug uns die Türkei, iu Dublin Irland und fetzt wiederum knapp Rumänien. Als Zweiter insgeſamt ſtellte Deutſchland mit Rittm. Momm auf Alchimiſt den beſten Einzelreiter, der den dafür aus⸗ geſetzten Ehrenpreis erhielt. 5 Nero ſiegt in der Dreſſur⸗Prüfung Als zweiter Hauptwettbewerb des großen Turniertoges in Aachen gab es eine ſchwere internationale Dreſſurprü⸗ fung um den Talbot⸗Preis. Der deutſche Olympia⸗Dritte Nerv unter Major Podhafſki ſetzte ſich gegen ein Feld guter Dreſſurpferde aus der Tſchecho⸗Slowakei und Schwe⸗ den durch und erhielt die Goldene Schleife vor den beiden tſchechiſchen Pferden Lokar(Cpt, Sin) und Ideal(Major Pechmann), hinter denen ſich dichtauf unſer Vollblüter Strachur mit Oblt. Wilke placierte. ſes Jahr endlich wieder, den wonnen und zuletzt in Mailand den mit 100 000 Lire ausgeſtatteten Primio Citta di Napoli über 2200 Meter. Der Hengſt wird für alle ein ſchwer zu ſchlagender Gegner ſein. Von unſeren Pferden ſteht die Form von Wunder⸗ horn am höchſten. Der Oleander⸗Sohn, der ſeine dies⸗ jährige Laufbahn in einem kleinen Rennen in Hamburg begann, dann ſich im Dresdener Preis der Dreijährigen verſuchte, wo er den dritten Platz hinter Broock und Grimbarts Bruder belegte, gewann beim dritten Verſuch in Köln den Großen Preis gegen Trollius und Wolzer⸗ könig. In Hoppegarten holte er ſich dann einen Aus⸗ gleich über 1600 Meter und wurde ſpäter im Nickel⸗ Eintracht⸗KRennen nur von Effner geſchlagen, der ſich auch diesmal vorfindet. Im Lehndorff⸗Rennen über 3200 Meter, als einziger Dreijähriger im Felde, ließ Wunderhorn ſo gute Pferde wie Walzerkönig, Elritzling, Poets Faney, Ebro und Athanatos leicht hinter ſich. In Krefeld blieb er zuletzt erfolgreich und gab im Jubiläumspreis Forſt⸗ graf, Trollius und Marienfels leicht das Nachſehen. Eff⸗ ner beſtritt ſein letztes Rennen in Hamburg, wo er in Derby den vierten Platz belegte. Elbgraf, der Zweite aus der wertvollen Prüfung, beſetzte zuletzt im 6 Jahre⸗ Stadt⸗Jubiläums⸗Preis zu Düſſeldorf den zweiten Platz hinter Ibis. Majoran verſagte nach ſeinem großartigen Hamburger Laufen, auch Adlerfee enttäuſchte in ihren letzten Rennen. Wir legen ſomit das Ende zwiſchen Wun⸗ derhorn, Proele, Elbgraf und Effner, von denen wir den Schlenderhaner in Front erwarten.. 8 5. Eberſtein⸗Ausgleich(3450 Mark, 1600 Meter). In dieſem Ausgleich kommen Pferde an den Start, die bisher nicht viel gezeigt haben. Die weitaus beſte Form har Morgenruf, der auf gleicher Diſtanz im Juni ſiegreich war. Der Dreijährige war dann in ſpäterendtennen pla⸗ ciert gelaufen. Sybarit war ſonſt noch ſiegreich, ſeine letzteren Verſuche waren enttäuſchend. Der Franzone Bohemien verſuchte ſih in ſeiner Heimat nur über län⸗ gere Strecken und kam über einige Plätze nicht hinweg. Von dem doppelt vertretenen Stall Bavaria hat Toreador noch die beſte Form aufzuweiſen. Morgenruf vor Sybarit und Bohemien wäre unſere Meinung. 6. Kincſem⸗Rennen(3450 Mark, Entfernung 2100 Mtr.). Anton der Erſte iſt gut im Gange, trägt aber viel Gewicht. Patroklus befindet ſich ebenfalls in beſter Verfaſſung. Max hat ſtändig enttäuſcht. Nach ſeinem letzten Laufen iſt der alte Lerchenau immer noch möglich. Im Kommen iſt auch Sarro. Vielleicht kann ſich Anton der Erſte durchſetzen, wir nennen ihn vor Sarro und Patroklus. 7. Preis vom Alten Schloß, 2600 Mark, 1400 Meter. Feenland unterlag zuletzt nur ganz knapp vor Miami und geht mit einer allererſten Chance an den Ablauf. Fidibus iſt in guter Form und ſehr wohl möglich. Spirla könnte zu einem weiteren Erfolge kommn. Von den übrigen ſollte Pyramide noch am weiteſten kommen. Wir halten zu Feenland vor Spirula und Fidibus. Anſere Vorherſagen für den erſten Tag 1. Preis von Iffezheim: Götterdämmerung— Kamerad⸗ ſchaftler— Dardanos 2. Ulrich von Oertzen⸗Ausgleich: Peſſimiſt— Pollux— Poets Fancy 5 6 Juternationales Flieger⸗Reunen: Heimfahrt— Cleopatra Stall Graditz — 5 4. Fürſtenberg⸗Rennen: Wunderhorn— Procle— Elb⸗ graf 5. Eberſtein⸗Ausgleich: Morgenruf— Sybarit— Bo⸗ hemien 6. Kineſem⸗Rennen: Anton der 1.— Sarro— Patroklus 7. Preis vom Alten Schloß: Feenland— Spirula— Fidibus Aus dem Mannheimer Schachleben Der Kongreß des Badiſchen Landesverbands in Karls⸗ ruhe ſteht bevor, und da iſt es doppelt wichtig, wie die einzelnen Vereine ihre Turnierſpieler für dieſe ſchweren Kampftage gerüſtet haben. Der Mannheimer Schachklub, der ein erkleckliches und ausſichts reiches Aufgebot nach Karlsruhe entſenden wird, hat es an den nötigen Trainings möglichkeiten nicht fehlen laſſen. Zuerſt das übliche Winterturnier, dann das Gudehus⸗Turnierxr, da⸗ neben die Bezirkskämpfe und nun neueſtens ein Thema⸗ Turnier. In drei Gruppen machten ſich 19 Mann aller Klaſſen mit den Geheimniſſen und Möglichkeiten einer be⸗ ſtimmten Eröffnung, der ſogenannten„Slawiſchen Par⸗ tie“, durch die Praxis vertraut. Die Praxis iſt ja bekannt⸗ lich der beſte Lehrmeiſter! In Gruppe A beteiligten ſich Beck, Schnepf, Mühl, Lützenbürger und Götz. Dieſe Gruppe brachte eine kleine Ueberraſchung, da es Beck nicht gelang, an die Spitze zu kommen. Er verlor gegen Schnepf und Götz und kann ſomit über den dritten Platz nicht mehr hinauskommen. Erſter wurde Götz. Er gewann gegen Beck, Schnepf und Mühl und gab lediglich an Lützenbürger einen halben Zähler ab. Den Zweiten ſicherte ſich knapp dahinter Schnepf durch drei Siege gegen Beck und Mühl und Lützenbürger. Mühl brachte bisher einen Punkt auf ſein Konto, gegen Lützenbürger, Lützenbürger einen halben gegen Götz. Das Treffen Beck— Mühl ſteht noch aus. Ergebniſſe: 1. Götz 3,5 Punkte; 2. Schnepſ 3 Punkte; 3. bis 4. Beck, Mühl je 1(.); 5. Lützenbürger 0, P. Gruppe B war beſetzt von Lauſer, Staab, Frau Beger, Wild, W. Müller, Sturm. Den Erſten holte ſich hier Laufer durch Siege gegen Staab, Fr. Beger, Müller, Sturm und ein Unentſchieden gegen Wild. An zweiter Stelle ſteht Müller(Siege gegen Staab, Fr. Beger, Wild.. Sturm ſchlug Staab und Fr. Beger. Fr. Beger gewann gegen Staab und Wild. Wil heſiegte Sturm und remiſierte mit Laufer. Staab iſt noch ohne Punkte. Die Partien Staab— Wild und Müller— Sturm ſtehen noch aus. Ergebnis: 1. Laufer 4,5 Punkte;: 2. Müller 3(.); 3. Sturm 2(..); 4. Fr. Beger 2.; 5. Wild 15(.), 6. Staab 0 Punkte. Die 8 Teilnehmer der Gruppe C waren: Engel, Schme⸗ kenbecher, Reiſer, Breutner, Bollinger, Wollmann, Geiger und Lay. Der Kampf um den erſten Platz iſt noch nicht ganz entſchieden. Aber es ſcheint, als ſollte Engel Stie⸗ r werden(gewonnen gegen Schmekenbecher, Breutner, ollmann, Geiger, Lay, verloren gegen Bollinger). Bol⸗ linger folgt dichtauf(gewonnen gegen Schmekenbecher, Breutner, Wollmann, unentſchieden mit Lay) verloren egen Geiger). Auch Reiſer liegt günſtig im Rennen gewonnen gegen Breutner, Wollmann, Geiger, unent⸗ ſchieden mit Lay. Geiger hat gegen Engel und Reiſer verloren, die anderen Partien für ſich entſchieden. Lay gewann gegen Schmekenbecher, Breutner, Wollmann und remiſtierte mit Reiſer und Bollinger. Schmeken⸗ becher hat 3 Zähler(gegen Reiſer, Breutner und Woll⸗ mann). Breutner buchte einen Sieg gegen Woll ⸗ mann, während dieſer punktlos ausging. Ergebnis: Enge 5(4..); Bollinger 4,5(4..); Geiger 57 Reiſer 3,5 1 1 Lay 4; Schmekenbecher 3; Breutner 1, Wollmann unkte. Am Kampf um die Badiſche Schachmeiſterſchaft nom 21. bis 28. Auguſt in Karlsruhe werden teilnehmen: Hein⸗ rich, Dr. Lauterbach und Dr. E. Meyer, genau wie im Vorfahr. Hoffentlich gelingt es einem von ihnen die⸗ itel nach Mannheim mit⸗ zubringen! 11 0 Meiſterſchaftsturnier, wo um den Auf⸗ ſtieg ins Meiſterturnier gekämpft wird, beteiligen ſich Beck, Mühl und Weinacht, im Hauptturnier der Thema⸗ turnierſieger Götz und im Nebenturntier Portſcheller— alles ausſichts reiche Kandidaten, die imſtande ind, in ihrer Gruppe an die Spitze zu kommen. Dr. W.. 10. Seite Nummer 382 Samstag, 20. Augun Eline Weltsensatlon! Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe CAE Ein spannender film vom Pariser Nachtleben! 1 Montag letzter Tag! Z außergewöhnliche J f 9 3 58— K 775 597 155 1 Da- Vorstellungen 5 72 8 d mitreißender Kriminalfiim det U N ne nn. Ein ungewdhnlich ertegendet u morgen Sonntag IIb in den iaupttollen das Kleeblatt 1 n den auptrollen das eebla Universal- Ein Filmerlebnis, n Nethenmaschinan DER 1 5 5 i— Hans leide das man nie vergiß- e e e. 1 e e 5 E 2 uci n 1 0— 9 F Paul Kemp H. W. Oexle. e Jugendl. naben keinen Zul 1 hlt ö jetrt Mollstr. 13% 3000 600 830. S0. ab. i N Lachen ist das fröhliche Echo! Fer ge 05 10 Tag. 300 i .00.10.20/ So..00 Uhr LLL 5 Jugend ab 14 Jahren zugelassee 0 i 8 5. N a 35—— Aan phon g cate- Restaurant Zeughau 5. 0 5 ane zu 5 D 4, 15 em Zeugbauspletz. Ruf 220 23 4. 13 818 Gemütliches Famlllen-Café— semstag und Sonntaa VęETIän9g Srung Liebe u. Schicksal W einer russischen Tänzerin! in den Hauptrollen; Sina Falekenberg Peter Ve ens Deltgen- Hubert v. Meyerinek u. a. 5 5 GloRla b 6 8, 1 Treppe „„ FPALAS T 55 1 I lausfrauen!— . g 5 zurückgenomm. — da——— zverische Blerstub Gut bürgerliches Restaurant Bismarckplatz fi gebraucht, Büfett, b Anrichte, Tiſch, 2 Stihl Am 55. Frauen iendes o 38.:.00.13.30 S 30..00.18.30 l 4 Ces 150. Im Ausschank Ja 7er 20. „ 8 f f di Heute und morgen.— und ein König 16 und 20.30 Uhr: aafet 40 em, 5 8 Bios 5 0 A A. 1 5 8 75 Ain e— 5186 —— 0 er Weltge te, f t 0 995. A al 1 8 8 Lachsalven über 2 4 pc und—— S ATLSERS ais. Stra 5 Undenhof, Meerfeldstraße 56 6 wunderschönen Frauen wird die Lu ei 65 Klae 7 neuwertig 185. Eine Auswahl 5 5 E e eee ee 1 Bert den, l. Baunann all„ getese, J Ffisdrichspark- Restaurant 108 Senzelt-Zirkus 8 Tage der Hinrichtung von Auge„die Berliner Putzfrau“ Senne gut erhaltener I ee e eee f andhhnagumanm) alen eee 1„ 1 5 betet Heinrich der VIll. 3 Sey- T 1,-8. Artisten, für den er sich opfert eur, 1 5. an e Losender Beifall um Sonntag. 21. August, nachm. 4 Uhr Fernruf 27885 85a Einmal. bee Ein Poſten Sines Sohnes. Heinrich VIII., ein Gewaltmensch mittelalterlichen Formats, verbringt mit seiner vierten Frau die Hochseltsnacht beim Hartensplel. Seine fünfte III darunter erste Harken Mas ASERS eis Nenn, der eln ver- fehſtes leben sühnt Scbheuspleleriseh Hans Albers“ beste Und denken Sie bitte daran: 3 Atharos die große Luftsensation Militär-Konzent 11 rn SS Ehren- und Ftelkstten bis einschließlich Sonntag ungültig! ALHAMBRA l U Mit vorschlägen stehen wir g . Behr. fläter Vorbestellungen an der Tageskasse 1 Acllers Hafenrundtahrten Auskunft Telephon 23377 e 8 i eee S596. 8 !! 5 5 Das Fachgeschäft 5 A S Saldadld- Mr Je Nur noch e d echengeräte 5 5 5 N e benoten palmfaser mit Watteabdetkung rell! Ueli dreh —— 2 5 bis 90 em breit. 52.— 57.— 61 bis Freitag, 26. Augutt spät nel Vosangeige! e ease e 5 8, 28. August an Dät-Tölnelung abrieher. 0 g 3 bis 100 em breit 63.— 68.— 73. zeigen wir im 95 5 Bonnen- klancrin rein m. 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Bekanntmachungen Im Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Man⸗ Ni 2, iſt zur Schlußrechnung, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Ver⸗ zeichnis der bei der Verteilung zu berückſichtigenden Forderungen, zur Beſchlußfaſſung über die nicht verwertbaren Vermögensſtücke und mitglieder ſowie zur Feſtſetzung Prüfung der nachträglich angemel⸗ deten Forderungen Termin be⸗ ſtimmt auf: Freitag, den 9. Sep⸗ tember 1938, vormittags.00 Uhr, vor dem Amtsgericht hier, 3. Stock, Oeffentliche Aufforderung. Im Hauptfriedhof und in den Friedhöfen Käfertal, Feudenheim Wallſtadt, Seckenheim und Rheinau gelangen nachſtehende Gräberfelder zur Umgrabung und teilweiſen Neubelegung: Hauptfriedhof I. Teil IV. Abteilg., enthaltend die Gräber Erwachſe⸗ ner vom 23. 1. 1894 bis 3. 2. 1895 und vom 4. 8. 1917 bis 4. 2 1918. Friedhof Käfertal 12. Abteilung, enthaltend die Gräber Erwachſe⸗ ner vom 24. 11. 1913 bis 16. 10. 1916; 14. Abteilung, enthaltend die Kindergräber vom 19. 8. 1914 bis 18 3. 1919. Friedhof Feudenheim 14. Abteilg., enthaltend die Gräber Erwachſe⸗ ner vom 2. 2. 1896 bis 11. 5. 1899 und die Kindergräber vom 1. 1. 1895 bis 11. 5. 1899; 15. Abteilg., enthaltend die Gräber Erwachſe⸗ ner vom 17. 3. 1899 bis 10. 7. 1903. Friedhof Wallſtadt, enthaltend die Gräber Erwachſener vom 256. 4. 1896 bis 15. 5. 1908. Friedhof Seckenheim 1. Abteilung, enthaltend die Kindergräber von 1906 bis 1909 und vom 1. 1. 1914 bis 31. 3. 1925: 7. Abteilung, enthaltend die Gräber Erwachſe⸗ ner vom 1. 12. 1904 bis 1. 4. 1913; 8. Abteil., enthaltend die Gräber gräber vom 23. 7. 1925 bis 31. 12. 1926. Anträge auf Erhaltung der Gräber auf eine weitere 20jährige Ruhe⸗ zeit für Erwachſenen⸗ bzw. 12jähr. Ruhezeit für Kindergräber, wofür die Gebühr mit R. 50.— für Er⸗ wachſenen⸗ und 25.— für Kinder⸗ gräber zu entrichten iſt, ſind bis längſtens 31. Auguſt 1938 bei werktags von 8 bis 12 Uhr— zu via Boulogne s. M.- Southampton der Vergütung und Auslagen des ſtellen. Später einkommende An⸗ 5 Meuzeitlich eingerichtete, gut gepflegte Anlage Sroße mod. Schlffe mit bester Unterkunft und erstklassiger Verpflegung. Verwalters Schlußtermin und zur träge werden nicht berückſichtigt.(Pian e Ein Teil der Gräber muß wegen anderweitiger Verwendung der Grabplätze verlegt werden. Die Hinterbliebenen, welche die Erhaltung der Gräber nicht wün⸗ ſpäteſtens 31. Auguſt 1938 zu ent⸗ fernen. Für die Abräumung der Gräber iſt bei der Friedhofsver⸗ waltung— in den Vororten beim Friedhofaufſeher— vorher die Er⸗ laubnis einzuholen. Nach Ablauf der genannten Friſt wird die Friedhofsverwaltung über die nicht entfernten Materialien verfügen. Mannheim, den 22. Juli 1988. Sts Der Oberbürgermeiſter. Gottesdient⸗ Ordnung Evang. Gottes dienſtanzeiger Sonntag, den 21. Auguſt 1938. Trinitatiskirche:.30 Vik. Jaeger; 10 Einführung von Pfr. Grimm durch Pfarrer Mayer, Predigt: Pfarrer Grimm. Konkordienkirche:.30 Pfarrer Dr. Schütz: 18.00 Vikar v. Feilitzſch. Chriſtuskirche:.00 Pfarrkandidat Staib; 10 Vikar Wäldin. Neuoſtheim: 10 Pfarrkand. Staib. 5.30 Pfarrer Zahn. Johanniskirche: 10.00 Vikar von Feilitzſch. Markuskirche: 10.00 Pfarrer Speck. Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Vikar Kirſchbaum. Lutherkirche:.30 Vikar Schäfer. St. Krankenhaus: 10 Vik. Walter Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Fritze Feudenheim:.30 Vikar Rau. Friedrichsfeld:.30 cand. theol. 5 Schuhmann. Käfertal: 10.00 Vikar Betz, 1 Käfertal⸗Süd:.00 Vikar Bez. Rheinau: 10.00 Vikar Werner. Pfingſtberg:.00 Vikar Werner, Sandhofen:.30 Vikar Schwarz Siedlung Schönau:.30 cand. thebl Ewald. Seckenheim:.30 Pfarrer Fichtl Waldhof:.30 Pfarrer Ohng Wallſtadt:.15 Vikar Rau. die Feſtſetzung der Vergütungen.ſder Friedhofs„Verwaltung im W. 5 in Auslagen der Gläubigerausſchuß⸗ Hauptfriedhof— Sprechſtunden Die Kindergottesdienſte finden Anſchluß an die Hauptgottesd. fat F 7.. Sonntag vorm. 10.30 Uhr Preh 0 Pfarrer Fritze. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche:.30 Uhr.— Erle Zi 9 35. 55 e 4 4 detelhelkune dad fete foi, Senetel-Verttetüng tor segen ung 8281p fiat 5. daun s, e, e ae, E. de Cab e f ilie 3. 1 5 her 22211 i 6. l i Einzelbadkarte 10 3, Jahresdauerkarte für Familie 3. 3 Dr. Martin 8 Mannheim. D 1. 718 S Amtsgericht BG. 6. faſſungen und Pflanzungen bis kleiner am kleinsten — und wenn Sie genau hinsehen, dann merken Sie, daß selbst die kleinste Kleinanzeige für Wenige Groschen in der Neuen Mannheimer Zeitung schon Erfolg bat. Bei Kleinanzeigen liegt es also nicht an der Größe, Son- dern nur daran, daß sie auch zu jeder Gelegenheit aufgegeben werden. ist nämlich die Hauptse che. Sie dürfen bei keiner 8 57. ö Sc 5 ssen, Nnesröder suprema opel N s u Wanderer burkopp E Wee 40 Pr 8g! 1 33.75 Dis 49.30] 38.30 bis 78.50 82. bis 80. 70. bis 73. 79.30 Dis 90. 71.50 bis 79.30 1 Rheinau 4.. 800. 8 wie. 2 5 a 9 b enthaltend die Gräber Erwachſe⸗ Zellerſtraße:.30 Pfarrer Heſſig. zeige unse h Ns. Quiek-Motorfahrrad 290.-„ Wanderer-Sachs-Motorfahrrad 326. uu ner vom 1. 1. 1918 bis 31. 12. 1918 e.30 Uhr cand. 5 eol, Rupp. 5 3. Abteil, enthaltend die Kinder⸗ eee — S S TTT 5 7. C.