Einzelpreis 10 Pf. 1035 9 9 * 1 N ſcheinungsweiſe: Täglich zmat außer Sonntag Bezugsvreiſe: 2 Anzeige 1111 55 70 5 Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren a 4 eb breiz 1. Allee; Auichltebelen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. f N Klei-etſe. s 9218100 15 ob 15 Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ 15 112 80 e für Pig. 8 Schm. 8 Meerfeldf 3. 3— onkuß 4 s 8 bfr. 12. bt 5 00 8 85 e Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l.-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeige gaben. an beſonderen Plätzen und . müſien bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernt Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, bbell —— 8—— 1 Morgen⸗Ausgabe Au. 8 Montag. 22. Auguſt 1038 149. Jahrgang- Nr. 384 0 17(/ ͤĩ ĩ o ùĩͤĩ ĩ ß[[[[[[[ P ag 1 057 Admiral von Horthy in Wien eingetroffen Die Abreiſe von Budapeſt— Erſte Begrüßung auf deulſchem Voden dnb. Budapeſt, 20. Auguſt. Der ungariſche Reichsverweſer S. D. Admiral Nikolaus Horthy von Nagybanya und Frau don Horthy ſowie Miniſterpräſtdent von Im⸗ red, Außenminiſter von Kanya und Honved⸗ miniſter General Ratz ſind Sonnabend um 22 Uhr auf Einladung des Führers und Reichskanzlers zu einem mehrtägigen offiziellen Beſuch nach Deutſch⸗ land abgereiſt. In ihrer Begleitung befinden ſich der Chef der Kabinettskanzlei, Geheimer Rat von Uray, der Chef der Militärkanzlei, Feldmarſchalleutnant von Jany und die örei Flügeladjutanten des Reichs verweſers, ſerner der Kabinettschef oͤes Außenminiſters Graf Cſaky, der Fügelaoͤjutant öͤes Honvedminiſters Ghi⸗ meſy, der Chef der Preſſeabteilung des Außenmini⸗ ſteriums, Miniſterialrat von Szeut⸗Iſtvany, der Chef der Politiſchen Abteilung Legationsrat Kuhl ſowie die Sekretäre des Miniſterpräſidenten und des Honvedoͤminiſters. Zur Verabſchiedung hatten ſich auf dem mit der Hakenkreuzflagge und dem ungariſchen Banner ge⸗ ſchmückten Oſtbahnhof eingefunden ſämtliche übrigen Mitglieder der Reierung, ferner der deutſche Ge⸗ ſundte von Erdmannsdorff, der den ungari⸗ ſchen Reichsverweſer auf ſeiner Fahrt nach Deutſch⸗ land begleitet, die Landeskreisleiter der NSDAP, Konſul Graeb und die geſamte Beamtenſchaft der deutſchen Geſandtſchaft. Weiter waren erſchienen ger itglieniſche Geſandte Graf Vinei, die Präſiden⸗ ten beider Häuſer des Ungariſchen Reichstages, der Oberbürgermeiſter von Budapeſt und andere füh⸗ zende Männer des öffentlichen Lebens. Horthy auf deutſchem Boden Freudige Begrüßung durch die Bevölkerung adnb. Bruck Neudorf, 21. Anguſt. Der Sonderzug traf um.20 Uhr auf der erſten Station auf deutſchem Boden, in Bruck Neudorf ein. In einem Sonderzug war eine deutſche Sonder⸗ belegation, der deutſche Geſandte in Budapeſt von Erdmannusdorff, der Führer des deutſchen Ehrendienſtes, Vizeadmiral Schuſter, der Chef des Protokolls, Freiherr von Doern berg, der Stabs⸗ leiter des Verbindungsſtabes des Stellvertreters des Führers SS⸗Oberführer Stenger, ſowie die übrigen Mitglieder des deutſchen Ehrendienſtes zu⸗ üummen mit dem königlich⸗ungariſchen Geſandten Sztojay zur Begrüßung des Reichsverweſers nach Bruck Neudorf entgegengefahren. * Die Strecke, die der Sonderzug des ungariſchen ichsverweſers auf ſeiner Fahrt zum Freund⸗ ſchaftsbeſuch in Deutſchland durcheilt, prangt in feſt⸗ lihem Schmuck. An der Grenze bei Nikelsdorf über⸗ brückte ein mächtiger Triumphbogen mit den ahnen der Bewegung und den ungariſchen Staats⸗ rben geſchmückt die Geleiſe. Links und rechts da⸗ don erheben ſich ein Wald von Maſten mit Haken⸗ kteuzfahnen und dem ungariſchen Dreifarb. Alle Eiationsgebäude tragen feſtlichen Schmuck. Ueberall en die Formationen der Bewegung Auffſtellung genommen. Die Bevölkerung, die an dem Freundſchaftsbeſuch des Oberhauptes des befreunde⸗ ten Nachbarſtaates freudigen Anteil nimmt, war berbeigeeilt, um dem Gaſt des Führers ihren Will⸗ um zu entbieten. „Der Bahnhof in Bruck Neudorf, wo der Zug nen erſten kurzen Aufenthalt nahm, iſt mit rotem ahnentuch ausgeſchlagen, auf dem das Hakenkreuz und das ungariſche Wappen prangen. Mächtige Ge⸗ winde aus Tannengrün und die Fahnen der Be⸗ ichn zuſammen mit den ungariſchen Staatsfarben 5 die Säulen des Vordaches der Bahnhofs⸗ „Nachdem der Zug gehalten hat, beſteigen zwei „Mädchen den Wagen, in dem ſich das Gäſte⸗ gar befindet, und überreichen Blumengebin de, r die ihnen in herzlichen Worten gedankt wird. ach kurzem Aufenthalt ſetzte der Zug ſeine Jahrt ch Rien fort. Die Ankunft in Wien 5 anb Wien, 21. Auguſt. In eindrucksvollem Rahmen ſand am Sonntag ag 1 5 85 Begrüßung des ungariſchen 550 700 ers olaus von Horthy und ſeiner Vede eng auf deutſchem Boden ſtatt. 8 an 8 war von kiefer Bedeutung, daß gerade dieſe geſchichtlichen Erinnerungen überreiche deutſche Stadt an der Donau dem Gaſt Adolf Hitlers, dem Waffengefährten aus dem Weltkrieg und bewährten Freunde Deutſchlands den erſten Willkommensgruß des Großdeutſchen Reiches entbot. Gbenſo wie die durch Zwang und Willkür entſtandene Oſtmark in den Jahren nach dem Weltkrieg den Abwehrkampf des von Nikolaus von Horthy mit ſtarker Hand ge⸗ führten neuen Ungarn gegen die Morödbanden des Bolſchewismus, das Ringen des Ungartums um Lebensrecht und Lebensraum und den Kampf gegen die würgenden Diktatverträge aus dem Gefühl eige⸗ nen Erlebens mit ſtarker Anteilnahme verfolgte, ſo brachte die ungariſche Nation ihrerſeits dem Wieder⸗ aufſtieg Deutſchlands und der Heimkehr Oeſterreichs ins Reich das wärmſte Verſtändnis entgegen. So bot die Ankunft des ungariſchen Reichsverweſers in Wien Gelegenheit zu einer Kundgebung herz⸗ lichſter Freundſchaft. Die Wiener Blätter, die ſchon ſeit einigen Tagen dem Deutſchlandbeſuch des Reichs verweſers breiten Raum gewähren, ſtehen am Sonntag voll⸗ zählig im Zeichen des ungariſchen Beſuches. In überaus herzlich gehaltenen Begrüßungsaufſätzen hei⸗ ßen ſie den Gaſt des Führers auf dem Boden der alten deutſchen Stadt Wien willkommen. In zahl⸗ reichen Bildern und Artikeln weiſen ſie auf den an Kämpfen und Arbeit, aber auch an Erfolgen reichen Lebenslauf Nikolaus von Horthys hin. Auf den Gebäuden der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Stadt Wien waren zur Begrü⸗ ßung des ungariſchen Gaſtes die Fahnen aufge⸗ zogen worden. Reichen Fahnenſchmuck trugen auch die privaten Gebäude in der Umgebung des Weſt⸗ bahnhofes und der Bahnſtrecke, die Nikolaus von Horthy zu paſſieren hatte. In der Umgebung des Weſtbahnhofs hatte ſich in den frühen Vormittags⸗ ſtunden eine zahlreiche Menſchenmenge eingefunden, um Zeuge der letzten Vorbereitun⸗ gen zu werden ſund in möglichſt unmittelbarer Nähe der Ereigniſſe zu ſein. Der Willkommensgruß des Reichsſtanthalters Dr. Seyß-Inguart Lebhafte Anteilnahme der Wiener Bevölkerung Von der Stirnſeite des Bahnhofes weht neben der Hakenkreuzfahne eine mächtige ungariſche Flagge. Die ſonſt ſo nüchterne und kühle Bahnhofshalle ſelbſt iſt nicht wiederzuerkennen. Ein Meer von rot⸗weiß⸗ grünen und Hakenkreuzfahnen grüßt den Beſchauer. Vom Dach der Halle herunter ſind nebeneinander zahlloſe ungariſche Fahnen und Hakenkreuzfahnen mit goldenen Bändern gezogen. Die Wände der Halle ſind mit rotem Tuch verkleidet, von dem ſich das Hoheitszeichen des Reiches und das ungariſche Wappen ſcharf abheben. Dazwiſchen zeigen mit Blattgrün verkleidete Schmuckſäulen, die ebenfalls die Fahnen der beiden befreundeten Länder tragen, das Hakenkreuz und die Wappen Un⸗ garns. Ueber den Bahnſteig ſind rote Teppiche gelegt. Rückwärts am Bahnſteig der Ankunftſeite hat SS, BDM und HJ Aufſtellung genommen. Unmittelbar am Bahnſteig ſelbſt ſteht ſtraff aus⸗ gerichtet eine Kompanie der Luftwaffe mit Spielleuten und Muſikkorps. Hier haben ſich auch die zur Begrüßung erſchienenen führenden Perſön⸗ lichkeiten eingefunden, Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗ Inquart und Frau, die Miniſter Glaiſe⸗ Horſtenau und Dr. Fiſchböck, der Oberbefehls⸗ haber der Heeresgruppe V, General der Infanterie Liſt, der Oberbefehlshaber der Luftwaffe in Oeſter⸗ reich, Generalleutnant Löhr, die Gauleiter Glo⸗ boenik und Dr. Jury, der Kommandierende General des XVII. Armeekorps, General der In⸗ fanterie Kienitz, Bürgermeiſter Dr. Neubacher, Polizeipräſident Dr. Steinhäusl, der ungari⸗ ſche Generalkonſul van der Venne und zahl⸗ reiche andere führende Männer von Partei, Staat und Wehrmacht. Immer höher ſteigt die Spannung. Von fern aufbrauſender Jubel verkündet, daß ſich der Zug des Reichsverweſers nähert. Um 10.58 Uhr fährt der Zug, deſſen Lokomotive an der Stirnſeite mit den ungariſchen Farben und dem Wappen ge⸗ ſchmückt iſt, langſam in die Halle ein. Der Gruß des Reichsſtatthallers Admiral von Horthy verläßt nun ſeinen Wagen und wird von Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗ Ingquart mit folgenden Worten begrüßt: „Ich habe die Ehre, Eure Durchlaucht im Na⸗ men des Führers und Reichskanzlers auf dem Boden des Deutſchen Reiches begrüßen zu dür⸗ ſen. Es iſt fürü mich eine beſondere Genug⸗ tuung, Eure Durchlaucht aus dieſem Anlaß im Lande Oeſterreich willkommen heißen zu kön⸗ neu. Das Land Oeſterreich verbindet mit dem Königreich Ungarn der Weg gemeinſamer Ge⸗ ſchichte. Dieſe Geſchichte iſt eine gemeinſame ſtolze Erinnerung, ſoweit ſie die Erfüllung der deutſchen Aufgabe dieſes Landes und das Wohl der ungariſchen Nation bedeutet hat.“ Der Reichsſtatthalter überreichte darauf der Ge⸗ mahlin des Reichsverweſers einen Blumenſtrauß. Nikolaus von Horthy dankt mit herzlichen Worten für die Begrüßung und läßt ſich dann die 8 führenden Männer des Staates, der Wehrmacht und der Partei vorſtellen. Frau Seyß⸗Inquart begrüßte die Gemah⸗ lin des Reichsverweſers, während die Ehrenkom⸗ panie der Luftwaffe unter den Klängen des Präſen⸗ tiermarſches die militäriſche Ehrenbezeugung er⸗ weiſt. Während die ungariſche Nationalhymne er⸗ tönt, ſchreitet der Reichsverweſer die Front der Ehrenkompanie ab- Als Admiral von Horthy nach kurzem Aufent⸗ halt im ehemaligen Hofwarteſalon wieder den Bahn⸗ ſteig betritt, ſpielt das Muſikkorps das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Nach einer kurzen Unter⸗ haltung verläßt der aus 14 Wagen beſtehende Son⸗ derzug unter den Klängen der ungariſchen National⸗ 12 und unter brauſenden Heilrufen den Bahn⸗ Hof. Das Programm für Kiel dnb Kiel, 20. Auguſt. Nach dem Willkommensgruß in Wien, führt die Deutſchlandsreiſe den Reichsverweſer des ungari⸗ ſchen Königsreiches S. D. Admiral vou Hor⸗ thy und Frau von Horthy zunächſt nach Kiel. Hier wird der Führer und Reichskanzler, begleitet vom Reichsminiſter des Auswärtigen, dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, dem Oberbe⸗ fehlshaber des Heeres, dem Chef des Oberkomman⸗ dos der Wehrmacht und dem Stellvertreter des Ober⸗ befehlshaber der Luftwaffe Admiral von Horthy und ſeine Begleitung begrüßen. Im Kieler Hafen wird ſich den hohen ungariſchen Gäſten ein prächtiges militäriſches Schau⸗ ſpiel darbieten. Die Stationsjacht„Nixe“, auf der ſich der Reichsverweſer, Frau von Horthy und der Führer mit ihrer Begleitung nach der Germania⸗ Werft begeben, wird langſam an den im Hafen lie⸗ genden Kriegsſchiffen der deutſchen Flotte vorbeifah⸗ ren. Auf den im Hafen liegenden Einheiten der deutſchen Kriegsmarine, u. a. dem Schlachtſchiff „Gneiſenau“, den Panzerſchiffen„Deutſchland“,„Ad⸗ miral Scheer“ und„Admiral Graf Spee“, mehreren Linienſchiffen und Segelſchulſchiffen werden die Mannſchaften in Paradeaufſtellung antreten. Auf dem Werftgelände werden der Reichsver⸗ weſer und der Führer und Reichskanzler die Front der Ehrenkompanie der Kriegsmarine abſchreiten, um dann an dem feierlichen Taufakt des neuen Panzerſchiffes teilzunehmen. Nach der Tauf⸗ rede, die Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart halten wird, wird Frau von Horthy dem neuen Schiff der deutſchen Flotte ſeinen Namen geben. Während zu Ehren J. D. Frau von Hort hy eine Sonderfahrt über Helgoland nach Hamburg ver⸗ anſtaltet wird, wird ſich in den Mittagsſtunden Admiral von Horthy an Bord der Stations⸗ jacht„Nixe“ zum Marineehrenmal in Laboe begeben, wo er im Rahmen einer ſchlichten Feier einen Kranz zu Ehren der im Weltkrieg gefallenen deutſchen See⸗ helden niederlegen wird. Im Laufe des Nachmittags wird der Reichsver⸗ weſer an Bord des Aviſos„Grille“ gemeinſam mit dem Führer und Reichskanzler die Parade der deutſchen Kriegsflotte abnehmen, um im Anſchluß daran an den Flottenvorführungen teilzu⸗ nehmen. Hamburg im Feſtſchmuck adnb. Hamburg, 20. Auguſt. Zum Empfang des ungariſchen Reichsverweſers von Horthy, der auf ſeiner Deutſchlandreiſe auch der Hanſeſtadt Hamburg einen Beſuch ab⸗ ſtatten wird, ſind die Vorbereitungen im vollen Gange. Seit vielen Tagen bereits wachſen auf Straßen und Plätzen, am Hafen und in der Stadt, Tauſende von hohen Maſten empor, die im beſchwingten Rhyth⸗ mus die Flaggen Ungarns und des Reiches tragen werden. Unter Berückſichtigung der baulichen Eigenart Hamburgs wurde die ſtarre Linie der Flaggenmaſten in glücklicher Weiſe aufgelockert und ſo ein völlig neues und eindrucksvolles Bild ge⸗ ſchaffen. Die Feſtſtraße, die vom Hafen zum Rathaus führt, bietet durch die neuartige Ausſchmückung ein völlig verändertes Bild. Von den Landungsbrücken werden die Gäſte durch eine prachtvolle Ehren⸗ pforte die Helgoländer Allee hinauffahren und weiter zum Stephansplatz, von wo die Fahrt über den Jungfernſtieg nach dem Adolf⸗Hitler⸗Platz geht. Hier wehen an drei Seiten des weiten Vierecks von rieſigen, mit dem Hoheitszeichen gekrönten Maſten Fahnengruppen in den ungariſchen Farben im Winde, während an der dem Rathaus zugekehrten Seite des Platzes die Banner des Dritten Reiches leuchten. Vom Mittelbalkon des Rathauſes wallt eine rieſige ungariſche Flagge herab. So wird die Hanſeſtadt Hamburg dem ungariſchen Staatsoberhaupt ein überaus feſtliches Bild bieten, das die Freude und den Stolz der Bevölkerung über dieſen Beſuch in herzlicher Weiſe zum Ausdruck bringt. Der Beſuch Horihys im Deutſchen Rundfunk Reichsſendungen aus Kiel und Budapeſt dnb. Berlin, 20. Auguſt. Der deutſche Rundfunk gibt in einer Reichsſen⸗ dung am Montag, den 22. Auguſt, von.50 10.30 Berichte vom Eintreffen S. D. des Reichsverweſers von Horthy in Kiel ſowie von der Taufe und vom Stapellauf eines Panzerkreuzer s. Am gleichen Tage, von 19.15 bis 19.45 Uhr, bringen der Reichsſender Hamburg mit dem Deutſchlandſender und den Reichsſendern Köln und Wien einen Scho⸗ bericht vom Beſuch des Reichsverweſers in Kiel, Von 21—22 Uhr übernehmen der Deutſchlandſender und die Reichsſender Hamburg und Wien aus An⸗ laß des hohen Staatsbeſuches ein ungariſches Konzert aus Budapeſt. Es ſpielt das Or⸗ cheſter der Kgl. Ungariſchen Oper unter Leitung von Generalmuſikdirektor Ernſt von Dohany. Das Programm lautet: Ernſt von Dohany: Ruralis Runcarica lungariſches Lied); Sultan Godalyt: aus Hyfica(ungariſches Lied“; Sultan Godaly: Aus dem Harygſanos(Lied); Wiener Glockenſpiel, Lied In⸗ termezzo; Bela Bartok: Ungariſches Bauernlted; Franz Liſzt: Zweite Ungariſche Rhapſodſe. 55 Erneuerung des St. Stephansordens anb. Budapeſt, 20. Auguſt. Der Reichsverweſer hat anläßlich des 900. St. Stephansjubiläums verfügt, daß der im Jahre 1784 von der Kaiſerin und Königin Maria Thereſia ge⸗ gründete St. Stephansorden weiter verliehen werde. a An die Statuten des St. Stephansordens wird eine Zuſatzbeſtimmung angeſchloſſen, derzufolge der Reichsverweſer die Obliegenheiten des Ordensgroß⸗ meiſters verſieht, ſolange ein Reichsverweſer die Rechte der ungariſchen königlichen Gewalt m Sinne der beſtehenden Geſetze ausübt. 5 Dr. Frick in Wien. Reichsminiſter Dr. Frick raf Samstagnachmittag mit ſeiner Begleitung von Linz kommend auf feiner Oſtmark⸗Reiſe in Wien ein. Dr. Frick hatte Samstag früh in Begeitung von Gauleiter Eigruber in L einen Beſuch abge⸗ ſtattet, wo er am Grabe der Eltern des Führers einen Kranz niederlegte. Von Linz ſetzte er mit dem Sonderdampfer„Schönbrunn“ die Fahrt nach Wien fort. a a Des Führers Glückwunſch an Julius Schaub. Der Führer hat ſeinem langjährigen Adjutanten, SS⸗ Gruppenführer Julius Schaub, zu ſeinem 40. Ge⸗ burtstag perſönlich die herzlichſten Glückwünſche aus⸗ geſprochen. i 2. Seite/ Nummer 384 Nene Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Gefährliche Machtprobe für Daladier Die Marſeiller Hafenarbeiter lehnen die Aeberſtunden ab— Der Streik iſt eine ſoziale Machtfrage geworden [(Von unſerem Pariſer Vertreter) * Paris, 20. Au guſt. die angekündigte große Rundfunkrede Da⸗ ladier ber die Verteidigung franzöſiſchen Währung iſt auf Sonntag vertagt worden. Wie es ſcheint, iſt ſich die Regierung noch nicht im klaren, welche Maßnahmen ſie ergreifen ſoll. Auf jeden Fall, der den die nächſten Maßnahmen getrof werden, um die unbedingt notwendige Sicherung der Währung durchzuführen. Es ergibt ſich hier aber gleich ein großes Hindernis: Die Regierung hat kein Ermächtigungsgeſetz mehr. Ihre Vollmachten ſind daher recht beſchränkt. Andererſeits zögert man jetzt p ch, das Parlament zu einer Sondertagung mitten in den Ferien einzuberufen, zumal die Kom⸗ muniſten dieſe Maßnahme ſchon wiederholt gefordert haben, um eine Hilfsaktion für Rotſpanien ſowie eine Gehaltserhöhung für die Beamten durchzuſetzen. Wenn man alſo die Mitarbeit des Parlaments ſuchen wollte, würde man ſich in ein etwas heikles Aben⸗ teuer begeben. Was alſo beſchloſſen und von Daladier in ſeiner Rundfunkrede verkündet werden kann, iſt vorläufig noch unüberſichtlich. Selbſtverſtämdlich iſt ſchon eine Reihe von Gerüchten im Umlauf. glaub⸗ würdigſten dieſer Gerüchte ſprechen von einer noch ſchärferen Reglementierung des Börſen⸗ und Bank⸗ weſens, von einer Auflockerung der Vierzigſtunden⸗ woche, einer Reihe von Maßnahmen zur Herſtellung des Exports und ſo weiter. Andere kühnere Ge⸗ rüchte wollen ſchon wiſſen, daß tatſächlich eine Stabi⸗ liſierung des Dollars und des Pfundes bevorſtünde, und daß im Rahmen des Währungsabkommens, alſo auf dem Umweg über einen ſtaatlichen Vertrag, auch in Frankreich eine neue Stabiliſierung durch⸗ geführt werden würde. Andere Gerüchte behaupten, daß Daladier einen Umbau ſeines Kabinetts beabſichtige, da ſich einige ſeiner Miniſter auf ihren Poſten nicht voll bewährt hätten. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht aber der Hafenarbeiterſtreik in Marſeille. Der Miniſterpräſident Daladier und nach ihm der Arbeitsminiſter Ramadier haben erklärt, die Re⸗ gierung könne nicht mehr länger zuſehen, daß der Hafen von Marſeille zwei volle Tage in der Woche lahm liege. Die Regierung ſei daher entſchloſſen, notfalls den Hafen zu mobiliſieren oder zu militari⸗ ſieren. Das würde darauf hinauslaufen, daß eine Art Belagerungszuſtand für das Hafengebiet verkün⸗ det würde. Trotz dieſer Drohung mun haben ſich die Hafenarbeiter von Marſeille geweigert, den geſtern in Paris ausgearbeiteten Schieds⸗ ſpruch anzunehmen. Dieſer Schiedsſpruch be⸗ ſagte, daß ſofort eine paritätiſche Kommiſſion aus Arbeitgebern und Arbeitnehmern eingeſetzt werde, um über eine Aufbeſſerung der Löhne zu verhandeln. Als Gegenleiſtung dafür ſollten die Hafenarbeiter pon heute an alle notwendigen Ueberſtunden und Nachtarbeit leiſten. Einſtimmig aber beſchloſſen geſtern die Arbeiter in einer von 6000 Mann beſuch⸗ ten Verſammlung, zunächſt einmal ihre Lohn⸗ erhöhung abzuwarten, bevor ſie ſich zur Leiſtung von Ueberſtunden bereit erklärten. Dabei hielt einer der Gewerkſchaftsführer eine unerhörte Hetzrede: „Der Schiedsſpruch kann verbindlich werden“, ſagte er nach dem Bericht des„Matin“,„uns Dock⸗ arbeitern aber iſt das völlig gleichgültig. Da man unz in dem Schiedsſpruch nicht das vorge⸗ ſchlagen hat, was wir wollten, können wir auch den Schiedsſpruch nicht anerkennen. Wir ſind der tä⸗ tigen Solidarität aller Dockarbeiter in allen Häfen Frankreichs ſicher. Wir geben dem Unternehmer⸗ tum Schlag für Schlag zurück.“ Der Marſeiller Streik iſt alſo eine ſoziale Machtfrage geworden. Der Miniſterpräſident Daladier hat geſtern abend noch zwei Stunden lang mit dem Arbeitsminiſter Ramadier und dem Innen⸗ miniſter Sarraut verhandelt, welche Maßnahmen nun von der Regierung ergriffen werden können. Die Militariſierung des Hafens von Marſeille ſtellt ffen Die nämlich eine Reihe von Problemen, da rund 85 v. H. der Hafenarbeiter nicht die franzö⸗ ſiſche Nationalität beſitzen. Man glaubt daher ankündigen zu können, daß zur Bewältigung der Arbeiten Militär eingeſetzt werden würde. Wahrſcheinlich würden auch gegen eine Reihe aus⸗ ländiſcher Arbeiter Ausweiſungsbefehle erlaſſen, wie dies ſchon gegen die ausländiſchen Deviſenſpekulan⸗ ten der Fall war. Immerhin ſieht es ſo aus, als ſollte die Regierung Daladier über den Hafenarbei⸗ terſtreik in Marſeille in eine gefährliche ſoziale 9 2 Machtprobe hineingeraten. 3„ 2 2 Altimatum der Regierung bis Sonntag dnb. Paris, 20. Auguſt. Im Zuſammenhang mit der ablehnenden Haltung der Ausſtändigen von Marſeille ſchreibt die Action Francaiſe, am vergangenen Freitag habe der Mr⸗ niſterpräſident noch erklärt, daß er keine Machtbefug⸗ niſſe habe, die Marſeiller Streikenden zur Wiede f nahme ihrer Arbeit zu zwingen. D habe er geändert und ſei induſtriellen Mobili zu ſchreiten, falls bis Sonntag der gelegt ſein ſollte. Sämtliche Machtbefugniſſe ſollen dem Mar⸗ ſeiller Hafendirektor übertragen werden. dem ein General und ein Admiral zur Seite geſtellt werden. e Anſicht entſch 18 nun Rer. eille treik nicht bei⸗ en, zu ei on Mar Man erklärte in der Umgebung des Arbeit Sminiſters, daß ſämtliche Maßnahmen von der Regierung be⸗ reits getroffen worden ſeien, und daß man eut⸗ ſchloſſen ſei,„äQaͤntoritäre Maßnahmen an⸗ zuwenden.“ eee In der Stadt Königsberg: Exöffnung der 26. deukſchen Oſtmeſſe Ein wirtſchaftspolitiſches Ereignis erſten Ranges-Die größte landwirtſchaflliche Ausſtellung des Jahres dub. Königsberg, 21. Auguſt. Am Sonntag wurde in feierlichem Rahmen die 26. Deutſche Oſtmeſſe und die Oſtſchau des Reichs⸗ nährſtandes in Anweſenheit der Reichsminiſter Funk und Darrs durch den Oberpräſidenten der Provinz Oſtpreußen, Gauleiter Erich Koch, eröffuet. Oberbürgermeiſter Dr. Will begrußte die diplo⸗ matiſchen Vertreter des Auslandes, die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsregierung unter Führung der Reichsminiſter Funk und Darré, die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht, die zahlreich erſchienenen auslandsdeutichen und deut⸗ ſchen Wirtſchaftsvertreter und Kaufleute, die zur Oſt⸗ meſſe gekommen ſind, um an dieſer Groß ſchau t ge⸗ werblichen und landwirtſchaftlichen Schaffens teilzu⸗ nehmen. Er unterſtrich die Bedeutung der Oſtmeſſe als ein wirtſchafts⸗ politiſches Ereignis erſten Ranges, das alle voraufgegangenen Meſſeveranſt zaltungen weit überrage, und das ſein beſonderes Gepräge dadurch erhalte, daß erſtmalig mit ihr die größte landwert⸗ ſchaftliche Reichsveranſtaltung, die Oſtſchau des Reichsnährſt andes, verbunden worden ſei Anſchließend ſprach Reichswirtſchaftsminiſter Funk, der einleitend der Anteilnahme und der Sorge gedachte, die der Führer und Reichskanzler ſtets der Entwicklung Oſtpreußens als eines wich⸗ tigen Vorpoſtens deutſcher Kultur und deutſchen Volkstums entgegengebracht habe. Die Ausführungen des Miniſters, in der er be⸗ ſönders die Stärke der deutſchen Wirtſchaft, die deutſche Kapitalkraft, die Erfolge der deut⸗ ſchen Handelspolitik, ſowie die durch nichts zu erſchütternde Geſinnungs⸗ und Arbeitsge⸗ meinſchaft des deutſchen Volkes hervor⸗ hob und ſeine Zuverſicht zu der weiteren wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung ausdrückte, wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Nach Reichswirtſchaftsminiſter Funk ſprach der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, R. Walther Darré. Auch die Ausführungen des Reichsernährungsminiſters, vornehmlich ſeine Feſt⸗ ſtellung, daß Oſtpreußen beſondere Lei⸗ ſt ungen im Rahmen der Er zeugungs⸗ ſchlacht aufzuweiſen habe, fanden lebhaften Beifall. Oberpräſtdent Gauleiter Erich Koch wies an⸗ ſchließend auf die außerordentliche Entwicklung der Deutſchen Oſtmeſſe hin, die wie alle Meſſen als A b⸗ bild des wirtſchaftlichen Zuſtandes eines Landes aufzufaſſen ſei und daher die gro⸗ General Vuillemin nach Paris abgeflogen Herzlichen Abſchied in dnb. Berlin, 20. Aug. Der Chef des Generalſtabs der franzöſiſchen Luft⸗ armee, General Vuillemin, fuhr am Samstag⸗ vormittag mit General d' Aſtier und den übrigen franzöſtſchen Fliegeroffizieren zum Beſuch eines Werkes der deutſchen Luftfahrtinduſtrie nach Ora⸗ nienburg. In den Heinkelwerken zu Oranienburg wurden die franzöſiſchen Gäſte vom Staatsſekretär General der Flieger Milch und von Generalmajor Udet, Ehef des Techniſchen Amtes im Reichsluftfahrtmini⸗ ſterxium, begrüßt. Während des Rundgangs hieß Prof. Dr. h. e. Heinkel ſeine Gäſte herzlich willkommen. Auf dem Werkflugplatz wurden den Beſuchern dann die neuzeitlichen Kampfflugzeuge der Heinkelwerke im Fluge vorgeführt. Generalmafor Üdet flog den „Fieſeler⸗Storch“ vor und zeigte nach kurzen Er⸗ klärungen die bemerkenswerten Flugeigenſchaften dieſes Muſters, die den franzöſiſchen Fliegerofftzieren zu ſpontanen Beifallsäußerungen Anlaß gaben. Au einem Probeflug flog General Vuillemin mit Gene⸗ ralmajor Udet, um den„Storch“ auch in der Luft ken⸗ nenzulernen. Den Abſchluß der Beſichtigung bildete das Vor⸗ fliegen des Jagdeinſitzers„He. 100“, jenes Rekord⸗ flugzeuges, mit dem Generalmajor Udet im Jun: die inzwiſchen als Weltbeſtleiſtung anerkannte Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 634,320 Kilometer über 100 Kilometer erreichte. Der Dank Vuillemins Bande der Freundſchaft enger geknüpft anb. Berlin, 21. Aug. Der Chef des Generalſtabes der franzöſiſchen Luftwaffe, General Vuillemin, iſt am Sonntag⸗ Staaken-Der franzöſiſche General hat mit Adet einen Flug im Fieſeler⸗Storch gemacht morgen vom Flugplatz Staaken aus nach Paris zurückgeflogen. Zu ſeiner Verabſchiedung hat⸗ ten ſich der franzöſiſche Botſchafter Francois Pon⸗ cet und die Spitzen der deutſchen Luftwaffe einge⸗ funden, darunter Staatsſekretär General der Flieger Milch, der Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, Generalleutnant Stumpff, und der Chef des techni⸗ ſchen Amtes, Generalmajor Udet. Nach herzlicher Begrüßung ſchritt General Vuillemin mit General Milch unter den Klängen der Marieillaiſe und der deutſchen Nationalhymnen die Front der Ehrenkom⸗ panien ab. Nach freundſchaftlicher Verabſchiedung beſtiegen dann die franzöſiſchen Gäſte ihre Maſchinen, um nach einer Ehrenrunde über dem Fliegerhorft Staaken in weſtlicher Richtung davonzufliegen. Vor dem Verlaſſen Berlins hat General Vuillemin dem Berliner Vertreter der„Effe⸗ ner Nationalzeitung“ folgende Erklärung abge⸗ geben: „Ich bin hoch erfreut über den ebenſo intereſſau⸗ den wie augenehmen Aufenthalt in Ihrem Lande. Wir, meine Kameraden und ich ſelbſt, haben uns außerordentlich über den herzlichen Em p⸗ fang gefreut, den uns das deutſche Volk berei⸗ tet hat. Ich benutze dieſe Gelegenheit, um ihm da⸗ für zu danken. Ich habe es als eine große Ehre empfunden, von Reichskanzler Adolf Hitler empfangen worden zu ſein, und die in Karinhall mit Marſchall Göring verbrachte Zeit iſt für mich eine unvergeßliche Erinnerung. Wir bewundern die Luftwaffe des Reiches und den hohen Wert ihrer Beſatzuugen. Wir wünſchen, daß ſich die Bande der Freundſchaft, die durch General Milch bei ſeinem Beſuch in Paris geknüpft und durch unſeren Aufenthalt in Deutſchland ver⸗ ſtärkt morden ſind, erßalten in eine Atmoſphäre gu⸗ ter Nachbarſchaft unſerer beiden Völker.“ ßen Erfolge der wirtſchaftlichen Deutſchlands unter der Führung rend der letzten ſechs Jahre in ſtalt wiederſpiegelt. So habe ſich gegenüber dem Jahre 1932 die Zahl der Ausſteller verfünffacht, gegenüber dem Vorjahre bedeute dies eine Steige⸗ rung um 20 v. H. Die belegte Fläche der Muſt meſſe habe ſich in ihrer Geſamtheit um 12 v.., die Auslandsabteilung innerhalb der Muſtermeſſe ſogar umum 25 v. H. gegenüber dem Vorjahre erhöht. Ihre werbende Kraft habe die Oſtmeſſe aber be⸗ ſonders dadurch bewieſen, Haß ſich gegentiber nur zwei ausländiſchen Staaten im Jahre 1932 heute 13 Staaten an ihr beteiligt Gauleiter Koch ſprach den Reichsminiſtern Wiederaufbauarbeit Adolf Hitlers wäh⸗ ihrer heutigen Ge⸗ hätten. Funk und Darrsé ſeinen beſonderen Dank für ihr 938 938 geworden vol len Erfolg auch 5 V eranſtaltung üdnis und zun Eitragen möge, era e für eröffnet, ne Juden Rom, 20. Auguſt. ien und den überſee⸗ ng der Angehöri⸗ genommen. Dieſe Familien, in denen beſondere Formu⸗ dals nach den l Auf den ingliche Religion und werden, ſo daß 22 ug im voraus iſt. Bewußte ſchleierung oder falſche Angaben werden ſtreng geahndet. ſei. Mit in der iſchen 6 gen der j Zäh 7 der bereits jüdiſches ut feſtgeſtellt wurde, lare vert wurden, erfolgt Grundſätzen der R Fragebogen müſſen ausgeſchloſſen Ver Moskau will Oberſt Lindbergh kapern Sowjetflugzenge techniſch rückſtändig dub. Warſchau, 20. Altguſt 1 heutz f lieger⸗ zur Zeit in Moskau weilt, mi vandt haben, das Amt eines Beraters bei der Konſtruktion neuer Flugzeugtypen zu übernehmen. Die Erfah⸗ rungen der Sowjets in China und Spanien hätte gezeigt, daß verſchiedene Flugzeugtypen, vor allem die ſowjetruf Jagoͤflugzeuge, hinſichtlich tech⸗ niſcher Neuerungen hinter denen anderer Staaten zurückſtehen. Die endͤloſe Mordliſte Ueber 500 Ermordete in Don Benito dub. Bilbao, 20 Auguſt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen haben dig Bolſchewiſten in der Zeit ihrer Schreckensherrſchaft in der kürzlich von den nationalen Truppen befrei⸗ ten Stadt Don Benito(Eſtremadura) über 500 Ein⸗ wohner ermordet. In Barcelona wurden am Samstag 50 Perſonen, darunter ſechs Frauen, erſchoſſen. Sie waren des„Hochverrats“ angeklagt worden, weil ſie ihrer Empörung über das bolſchewiſtiſche Blutſyſtem Aus⸗ oͤruck gegeben hätten. ſich an Tſchechenterror ſchont auch Frauen nicht Sudetendeulſche von kſchechiſchem Rohling niedergeſtochen anb. Brüx, 20. Auguſt. Am Freitagabend wurde in Seeſtadtl bei Brürx die ſudetendeutſce Marie Mayer von dem tſchechiſchen Penſionär R. Hoſek überfallen und mit einem Meſſer erheblich verletzt. Das von dem zuständigen Arzt ausgeſtellte Zeugnis ſtellte eine mehrere Zentimeter große Stichwunde neben dem rechten Schulterblatt, die die Muskulatur durchtrennte, ſowie Stichwunden am Hals und am Kinn feſt. Ein weiterer Vorfall ereignete ſich in Komotau. Hier wurde der ſudetendeutſche Invalide Adolf Mayer von zehn Marxiſten überfallen und mit einem Knüppel niedergeſchlagen. Wenn ein Deutſcher einen Tſchechen um Feuer bittet Auf einem Spaziergang ohnmächtig geſchlagen dub. Prag, 20. Auguſt. Von einer Beruhigung der Lage im ſudetendeut⸗ ſchen Gebiet iſt trotz der ſehr eruſten Vorſtellungen ſeitens der Sudetendeutſchen Partei bei Prager ver⸗ antwortlichen Stellen bis jetzt noch nichts zu be⸗ merken. Im Gegenteil: es ſind fortwährend weitere Reibereien und Angriffe auf Sudetendentſche feſtzu⸗ ſtellen. Es nutzt nichts, wenn Prag darauf verweiſt, daß es un verantwortliche Elemente ſeien, die dieſe Vorfälle verurſachen. Die Spannung im nordödweſtlichen Böhmen, die jüngſt erſt zu den Brüxer Ausſchreitungen geführt hat, hat jetzt erſt erneut in Komotau zu Zwiſchen⸗ fällen geführt. Gegen.30 Uhr abends ging das SDp⸗Mitglied Emil Siegel ſpazieren, als ihm ſechs bis acht Ziviliſten entgegenkamen. Siegel bat einen aus dieſer Gruppe um Feuer. Plötzlich wurde er niedergeſchlagen und mit Fauſtſchlägen und Fußtritten bearbeitet. Er brach bald darnach, nachdem die Angreifer von ihm abgelaſſen hatten, ohnmächtig zuſammen. Spä⸗ ter wurde er von Paſſanten gefunden, die ihn ins Krankenhaus ſchaffen ließen, wo eine Gehirn⸗ erſchütterung und zwei ſtark blutende Kopfverletzungen feſtgeſtellt wurden. In einer Wirtſchaft wurde gegen den Chauffeur Julius Rulf eine völlig betrunkene tſchechiſche Geſellſchaft ausfällig. Um eine Auseinanderſetzung zu vermeiden, verließ Rulf das Lokal. Als er in ſeinen Wagen ſtieg, riſ⸗ ſen ihn die Tſchechen, die ihm gefolgt waren, zurück und ſchlugen auf ihn ein. Es gelang ihm aber trotz⸗ dem, in den Wagen zu kommen und ihn in Bewe⸗ gung zu ſetzen. Inzwiſchen hatten die betrunkenen Angreifer die Fenſter des Autos zertrümmert. Da ſich die Tſchechen an den Wagen hängten, mußte er ſtehen bleiben. Wulf ſprang aus dem Wagen und wollte flüchten, wurde aber eingeholt und erneut mißhandelt. Ein dritter Zwiſcheufall ereignete ſich am Kreuz⸗ herrenplatz, wo der ſudetendeutſche Parteimann Leopold Fi⸗ ſcher ſich an einem Verkaufsſtand ein Paar Würſt⸗ chen kaufte. Als er ſeine Geldbörſe ziehen wollte, ſtürzte eine Gruppe von acht betrunkenen Tſchechen auf ihn und ſchlug ihn zu Boden. Nach dieſer„Hel⸗ dentat“ verſchwanden ſie. Die Tſchechen waren vor⸗ her 1 0 Trunkenheit aus einem Lokal gewieſen worden. Slowaken beantragen die Autonomie dnb. Prag, 20. Auguſt, Die Abgeordneten der Slowakiſchen Volkspartei haben im Prager Parlament den Geſetzesautrag für die Autonomie der Slowakei, wie er am 4. Jun in Preßburg beſchloſſen wurde, eingebracht. Der„Slowak“ vom Samstag bemerkt hierzu, der Geſetzesantrag ſei ſo gründlich und detailliert aus⸗ gearbeitet, daß er alle Zweige des Staatslebenß er⸗ faßt. Die Umbildung der Verfaſſung auf Grundlage des Autonomieantrages werde die Slowaken für immer zufriedenſtellen. Jetzt hänge der Frieden in dieſem Staate nur von Prag ab. Die Verantwor⸗ tung für die weitere Entwicklung dieſer Angelegen⸗ heit in der Republik liege in den Händen Prags. 15000 Polen wollten am Begräbnis Hlinkas leilnehmen Tſchechiſche Gendarmerie verweigerte Greuzübertril ant. Prag, 20. Auguſt. Wie verlautet beabſichtigten rund 15 000 Polen am Begräbnis Hlinkas teilzunehmen. Die Polen wollten auf Grund der Beſtimmungen des kleinen Touriſtenverkehrs mit Grenzübertrittsſcheinen mach Roſenberg fahren, da Roſenberg noch in del Touriſtenzone liegt. Die tſchechiſchen jedochden Uebertritt nicht Grenzorgane haben geſtattet. Det Bürgermeiſter von Roſenberg hat beim Miniſter⸗ präſidenten gegen dieſes Vorgehen der Grenzorgaus telegraphiſch Einſpruch erhoben. Ueber ſeinen Pro⸗ teſt iſt bis zur Stunde noch nicht entſchieden. Inzwiſchen haben ſich zwei Ereigniſſe in der Slowakei abgeſpielt. f In einem Roſenberg unmittelbar be⸗ nachbarten Staatsbad namens Lubecha, das von einem tſchechiſchen Beamten geleitet wird, ist für Sonntagabend ein luſtiges Feſt angeſett. Die Stimmung unter den einheimiſchen Slowaken und unter den dort untergebrachten Trauergäſten iſt aufs ſchlimmſte erregt, und man iſt entſchloſſen, die Abhaltung des Feſtes mit allen Mitteln zu ver⸗ hindern. Ein Proteſttelegramm an Dr. H wurde bereits abgeſchickt.. Im Grenzort Trincanskstepla äußerte ein che chiſcher Beamter bei der Bekanntgabe des Todes Hlinkas in einem Gaſthaus ſeine Freude darüber. Als er eine kleine Weile später das Lokal verließ, wurde er von einer vorbeifahrenden elektrischen Straßenbahn überfahren und getötet. Das Volk ſſeht darin die Vollſtreckung eines Gottesurteils. Hauptſchrifeleleet und verantwortlich für Politik: Or. Alois 1. B. Dr. Fritz Hammes Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich fü 8 Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Eſen bart Hr. Fei delskeil: De. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. l. B. Gericht: ſldeulſch Hammes.— Sport: l. V. C. W. Fennel.— e Umſchau: l. V. R. Schönfelder.— Bilderdlenſt: E. W. F ſämtliche in Mannheim. 1 Schriftleitung in Berlin: 5 e F Schaffer, Berlin, Frledeng üdweſtkorſo 50. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rück endung 5 g bel Rückporto. Le Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer 8 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, K I, 46. Verantwortlich är Anzeigen und geschäftliche Aittellungen 8 1 u 05 f 9 Zum Zeit Preisliſte Nr. tig. gie. Ole Anzeigen der Ausgabe 3 Abend und 8. Mittag erscheinen zeitig in der Ausgabe B 1 Ausgabe 4 Mittag über 10 500 Ausgabe 3 Abend äber 9 500 Ausgabe äber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500, Win bauer Montag, 22. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 394 Mannheim, 22. Auguſt. Es regnete Auch der vorletzte Auguſt⸗Sonntag war naß Der vorletzte Auguſt⸗Sonntag hat uns weiteren Regen gebracht. Das Wochenende hielt ſich ganz im Rahmen der wenig verlockenden Witterungsvorher⸗ ſage. Ueberraſcht haben uns die reichlichen Nieber⸗ ge alſo nicht, aber ſie haben uns verſtimmt, wie uns überhaupt dieſer naſſe Auguſt in verdrießliche Laune verſetzt. Die Regenmäntel und die Schirme iind leider wieder zu unentbehrlichen Aus kücken für alle, die ſich aus den häuslichen Wänd herauswagen, geworden. Die Radfahrer müſſen ſich mancherlei Beſchränkungen auferlegen. Den Vorteil davon hat unſere Straßenbahn. Sie wird heim Jah⸗ resrückblick ſicherlich wieder ſtolz auf eine weitere Verkehrszunahme hinweiſen können. Das Strandbad war natürlich leer. Auch zu einem größeren Spaziergang entſchloſſen ſich nur wenige, die aus Sport allen Unbilden der Wit⸗ terung zu trotzen willens ſind. Als der dicht mit Wolken verhangene Himmel um die Mittagsſtunde ſeine Schleuſen für einige Zeit ſchloß und nur zwi⸗ ſchendurch mal nicht gnz dicht war, konnten wenig⸗ ſtens die vorgeſehenen Sand konzerte ſtattfin⸗ den, Das Muſikkorps unſerer Pioniere konzertierte unter Muſikmeiſter Becker am Waſſer⸗ turm, und auf dem Paradeplatz holte der SA⸗Mu⸗ ſikzug unter Stabführug von Homann ⸗Webau das vor acht Tagen durch den Regen ausgefallene Standkonzert nach. Die Standmuſiker fanden wie immer große Aufmerkſamkeit, aber natürlich hatten ſich die Zuhörer„für alle Fälle“ vorgeſehen. Die reg⸗ neriſche Witterung brachte begreiflicherweiſe den am Beginn der neuen Spielzeit ſtehenden Lichtſpielthea⸗ tern volle Häuſer. Uebrigens bereitet ſich jetzt auch unſer Theater wieder zu neuen Taten vor. Im Laufe der Woche werden am Schillerplatz die Vorproben be⸗ ginnen, und am 1. September wird ſich erſtmals der Vorhang heben, ein weiteres Anzeichen dafür, daß wir uns mit Rieſenſchritten dem Herbſte nähern. Aber vorerſt befinden wir uns— wenigſtens nach Ausſagen des Kalenders— noch im Sommer und unſere Jugend gar hat noch Ferien, die ſie aus⸗ nützen will. So wird am heutigen Montag das Jungvolk in ſein Großzeltlager bei Waldwimmersbach fahren. Dort hat man zwar auch für Schlechtwetter Vor⸗ ſorge getroffen aber ſchöner wäre es natürlich, wenn den Pimpfen in den zehn Tagen die Sonne huldreich lachen wollte. Jedoch an ſolche Gunſt Petri wagen wir ſchon gar nicht mehr zu glauben. Dr. W. Ih. Beachtet die Verkehrsvorſchriften Ant Samstag wieder zwei Verletzte bei ſechs Ver⸗ kehrsunfällen Am Samstag ereigneten ſich, wie der Poltzeibericht meldet, im Staoͤtgebiet Mannheim ſechs Ver⸗ kehrsunfälle, wobei zwei Perſonen ver⸗ letzt wurden und dem Städtiſchen Krankenhaus zugeführt werden mußten. Der Sachſchaden iſt bedeu⸗ tend. Die Urſache der Verkehrsunfälle iſt in den meiſten Fällen auf Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes zurückzuführen. Bei einem Verkehrsunfall war Trunkenheit des Fahrers die Urſache. Wegen Fahrraddiebſtahls wurde eine Perſon ins Gefängnis eingeliefert. Wegen Erregung öffentlichen Aerger⸗ niſſes wurde in Mannheim⸗Feudenheim eine Per⸗ ſon ins Gefängnis Mannheim eingeliefert. Wegen Ruheſtörung oder groben Un⸗ ſugs wurden in der Nacht zum Sonntag ſechs Per⸗ ſonen angezeigt. Anſere Hitlerjungen fahren in alle Welt 452 Austauſchfahrten 1938 In ſeiner Neufahrsbotſchaft hatte der Reichs⸗ jugendführer das Jahr 1938 zum„Jahr der Ver⸗ kündigung“ erklärt, und dann der HJ die in dieſem Arbeitsabſchnitt vordringlichte Aufgabe ge⸗ ſtell: Die ſchon beſtehenden Beziehungen der HJ. zu jedem der verſchiedenen Länder weiter auszu⸗ hauen, zu vertiefen und neue Brücken zu ſchlagen zwischen deutſcher und fremder Jugend, und damit zugleich einen Beitrag zum deutſchen Verſtändi⸗ Men und zum Friedenswerk des Führers zu ern. f Die im Laufe der letzten Jahre auf den Aus⸗ lanosfahrten der Hitlerjugend geſammelten Erfah⸗ kungen und der immer größer werdende Kreis der beteiligten Länder finden ihren ſichtbaren Nieder⸗ ſchlag in den folgenden Zahlenbeiſpielen: Während 035 180 Gruppen mit 2790 Teilnehmern an den Auslandsfahrten beteiligt waren, ſtiegen bieſe Zah⸗ len 1983 ſchon auf 226 Gruppen mit 3390 und 1937 auf 370 Gruppen mit 5500 jugendlichen Fahrtenteil⸗ nehmern. Für das laufende Jahr ſind von der Reichsjugendführung einſchließlich der Gemein⸗ Faftsveranſtaltungen wie Jugendaustauſchlager, Sportlager uſw. insgeſamt 452 Veranſtaltungen ge⸗ hlant. Zuſammen werden 30 fremde Länder davon erfaßt, darunter Japan, Albanien, Aegyp⸗ len, die Vereinigten Staaten, Italien und Dänemark. Die zentrale Leitung der Ver⸗ anstaltung liegt beim Grenz⸗ und Auslandsamt der Reichsjugendführung. Bei der Reichsbahn war an den beiden letzten agen der Ferienverkehr und am Sonntag auch der Sladtbeſuchs verkehr lebhaft. Der übrige Verkehr, 1 da insbeſondere der Ausflugsverkehr am Sonn⸗ ag, war mäßig. Mit einem Sonderzug fuhr 1 früh.39 Uhr der Odeuwaldklub mit 0 Perſonen nach Stuttgart. Im Durchlauf amen zwei Koß⸗Züge Hamburg Karlsruhe und otteubeim-Stuttgart durch Mannheim. a Ein Schornſteinbraud entſtand am Samstag n einem Haus in L. 15. Da der Alarm über Feuer⸗ melder einkam, rückte ein ganzer Löſchzug aus. Die Toten von Dornach ſind unvergeſſen! Heldengedenkfeier der Kameradſchaft ehemaliger Landwehr 40er Die Kameradſchaft ehem. Landwehr 40er Mannheim und Umge bung beging am Samstagabend in einer würdigen, in den Germania⸗ ſälen abgehaltenen Gedenkfeier den vierund⸗ zwanzigſten Jahrestag der Schlacht bei Dor⸗ nach, der blu n Waffenhandlung, in die das Regiment verwickelt wurde. Das Regiment verlor an jenem 19. Auguſt 1914 nicht weniger als 17 Offi⸗ ziere und 820 Unteroffiziere und Mannſchaften. Den Heldentod ſtarben 5 ziere und 200 Mann, ver⸗ wundet wurden 2 Offiziere und 120 Mann, in Ge⸗ fangenſchaft gerieten— meiſt ebenfalls verwundet— 10 Offiziere und 500 Mann In der diesjährigen Dornach⸗Gedenkfeier rief Kamerad Friedrich Jülch, tu. der Landwehr, den Tag von Dornach ins Gedächtnis zurück. Er würdigte den Opfermut jener 205 Landwehrmän⸗ ner, die beim erſten Zuſammenſtoß mit dem Feind ihr Leben hingaben. Dieſes Opfer ringe uns Ehr⸗ furcht ab. Der Redner ſchloß in das Heldengeden⸗ ken die Millionen toten Kameraden des Weltkrie⸗ ges, die Verwundeten, die der Blockade zum Opfer gefallenen Volksgenoſſen, die Not und das Leid der Frauen und Mütter und die Opfer der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung mit ein.„Ihnen allen ver⸗ danken wir das Dritte Reich“. Die Anweſenden erhoben ſich und grüßten in ſtillem Gedenken die Toten. Während dieſer Gedenkminute ſang das Doppelquarett der„Sängerhalle“ ver⸗ halten oͤas Lied vom guten Kameraden. Kamerad Jülch gab anſchließend eine Schilderung der zweiten Schlacht von Mülhauſen. Er erinnerte daran, wie bei der Mobilmachung die Geburtsſtunde des Landwehr⸗Infanterie⸗Rgts. 40 ſchlug. Das erſte und zweite Bataillon wurde in Mannheim aufgeſtellt, das dritte in Karlsruhe. Am 10. Auguſt marſchierte das Regiment rach einem Feldgottesdienſt über den Ring zum Bahnhof und rückte ins Feld. Zwei Tage ſpäter wurde es der Brigade Mathy zugeteilt. Damit begann für die Landwehr 40er der Krieg. Zunächſt gab es Märſche und wieder Märſche. Man marſchierte kreuz und quer oͤurch das Elſäſſer Land. Am 16. Auguſt wurde das Regiment über den Rhein zurückgenommen, aber am 19. Auguſt begann erneut der Vormarſch, ud zwar diesmal mit Sturmgepäck. Als die Landwehr Aer von Mülhauſen nach Dornach vorrückten, ſchlugen plötzlich die feindlichen Granaten in die dichten Marſchkolonnen. Nun entwickelte ſich die Schlacht gegen einen mehrfach überlegenen Gegner(17 deutſche Bataillone und 10 Batterien kämpften gegen 783 fran⸗ zöſiſche Bataillone und 50 Batterien). Dem helden⸗ mütigen Einſatz der deutſchen Truppen gelang es, en Feind ſo zu ſchwächen, daß er nicht zu ſolgen wagte, als deutſcherſeits der Rückzug angetreten wurde. Die Täuſchung war alſo gelungen. Der Geg⸗ ner glaubte, ein aktives deutſches Armeekorps vor ſich zu haben, und ſo haben die Landwehrmänner erreicht, daß das 7. franzöſiſche Korps am Oberrhein feſtgehal⸗ ten wurde und nicht in die lothringiſche Schlacht ein⸗ greifen konnte. Nach der Schlacht bei Dornach hielten die Landwehr 40er die Wacht am Rhein. Der Redner kam zum Schluß ſeiner Gedenk⸗ anſprache darauf zu ſprechen, daß Adolf Hitler dem Frontkämpfer wieder den Platz eingeräumt hat, den er verdient, und gab dem Gelöbnis Ausdruck, daß die alten Frontkämpfer auch heute zu reſtloſem Ein⸗ ſatz bereit ſind. Dem„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer folgten die nationalen Lieder. Zu Beginn der Gedenkſtunde, die muſikaliſch wür⸗ dig umrahmt wurde, hatte Kameradſchaftsführer Adolf Kempf die zahlreichen Aweſenden herzlich begrüßt, beſonders die Angehörigen der Gefallenen, den Be⸗ zirksführer des NeS⸗Reichskriegerbundes Dr. Hiecke mit ſeinem Adjutanten Voigt, die alten Offiziere und die Abordnungen der militäriſchen Kameradſchaften. Der Kameradſchaftsſührer betonte, daß die alljährliche Dornach⸗Heldenfeier die Erfül⸗ lung einer heiligen Pflicht darſtelle. Man werde die Helden von Dornach nicht vergeſſen, bis der letzte 40er die Augen für immer ſchließen werde. An die Dornach⸗Gedenkfeier ſchloß ſich ein Ka⸗ meradſchaftsabend an. dr. w. th. eee. 64 Arbeiterwohnſtillen in der Relkarſtadt Der Spar⸗ und Bauverein beging Richtfeſt Der Spar⸗ und Bauverein Mannheim hat am 20. April, am Geburtstag des Führers, mit dem Bau von 64 Arbeiterwohn⸗ ſtätten begonnen. Es hondelt ſich um eine Bau⸗ maßnahme in der Neckarſtadt, um insgeſamt zehn Häuſer, die nunmehr im Rohbau fertig ſind. Sie ſind zu drei Blocks geordnet: Ein zwei vierſtöckige Häuſer umfaſſender Block ſteht an der Garten⸗ feldſtraße. Im rechten Winkel ſchließen ſich an ihn zwei je vier Häuſer umfaſſende Blocks an Zehnt⸗ und Elfenſtraße an. Die Anweſen an Zehnt⸗ und Elfenſtraße ſind nur dreiſtöckig. Die drei Häuſerblocks zuſammen haben die Form eines Hufeiſens. Die Faſſaden der dreiſtöckigen Häuſer ſtehen je öͤrei Meter von der Straße zurück. Die⸗ ſer Raum wird noch als Vorgarten hergerich⸗ tet. Vor den Gartenfeldſtraßenblock, der noch wei⸗ ter von der Straße weggerückt iſt, kommt eine grö⸗ ßere Grünanlage. Die zehn Häuſer haben im Erdgeſchoß eine Kunſtſteinfaſſade. Die oberen Stockwerke erhalten noch Edelputz. Der Hof wird mit einer gärtneriſchen Anlage ausgeſtattet, und außerdem ſoll er auch ein kleines Waſſerſpiel er⸗ halten. Das Richtfeſt an den Neubauten wurde am Samstagnachmittag nach altem Brauch ſeſt⸗ lich begangen. Nachdem ein Zimmermann im Richtſpruch all je⸗ nen, die beim Werden des Baues mitgewirkt haben, gedankt und des ganzen Handwerks gedacht hatte, leerte er auf eine glückliche Zukunft das Glas und warf es von ſeinem luftigen Standort in die Tiefe hinab.„Wie dieſes Glas zerſpringt, ſo ſoll der Sturm an dieſem Haus zerſchellen!“ Namens des Vorſtandes und Aufſichtsrats des Spar⸗ und Bauvereins ſprach Pg. Schäfer. Er erinnerte daran, daß der Verein ſchon im ver⸗ gangenen Spätjahr, als ſeine Neubauten an der Bibienaſtraße bezogen wurden, die erſten Schritte zum Erwerb des Baugeländes an Gartenfeld⸗, Zehnt⸗ und Elfenſtraße unternommen habe. Er habe ſich damals vorgenommen, ausgeſprochene Ar⸗ beiterwohnſtätten zu errichten, für die er alle von der Reichsregierung eingeräumten Vergünſtigungen und Erleichterungen erhalten könne. Der Erwerd des Geländes habe ſich unerwartet lange hinausge⸗ zogen, weil die Stadt gerade mit einer grundſätz⸗ lichen Umgeſtaltung des Bebauungsplanes beſchäf⸗ tigt war, das heißt mit einer Maßnahme, die natür⸗ lich ihre Zeit brauchte. Daneben gingen die Fra⸗ gen der Finanzierung der Bauten. Dieſe habe zu recht günſtigen Bedingungen ſichergeſtellt werden können, ſo daß der Verein in der Lage ſei, die ihrer Fertigſtellung entgegengehenden 48 Zwei⸗ zimmerwohnungen für 27 bis 35 Mark und die 16 Dreitzimmerwohnungen für 37 bis 44 Mark abzu⸗ geben. Mit den Neubauten erhöhe ſich die Zahl der dem Verein gehörenden Anweſen auf 104 Häuſer mit zuſammen 914 Wohnungen. Herr Schäfer ſagte allen am Bau beteiligten Arbeitskameraden, insbe⸗ ſondere dem Architekten Alfred Au, herzlichen Dank und ſchloß mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer. Der Feier am Bau folgte ein kame radſchaft⸗ liches Beiſammenſein in der„Konkordia“. dr.-m. Gemeinſchaftsabend der Standard- Sportler Der Samstag Abend ſah Sportler und Schlach⸗ tenbummler vollzählig vereint im Nibelungenſaal. Ueber 300 waren allein von Düſſeldorf gekommen, ebenfalls 300 von Köln,— überall hatte man nach den vielen Omnibuſſen geſchaut. Das gab eine ſtatt⸗ liche Anzahl Feſtgäſte— Standard⸗Sportplaketten mit oͤem Waſſerturm wurden verteilt, der Saal war feſtlich mit Fahnen geſchmückt, auf den Tiſchen der große Proſpekt von Manheim, die Wappen der Ver⸗ kaufsabteilungen überall an der Brüſtung der Empore. Hüben waren die Preiſe ausgeſtellt, drü⸗ ben war eine gewaltige Tankſtelle aufgemacht wor⸗ den. Aus Oelflaſchen wurde der Wein getankt, Eſſo für rot, Standard für weiß... Unter den Mann⸗ heimer Gäſten bemerkte man Oberbürgermeiſter Renninger und Köß⸗Kreiswart Edam. Direktor Wentges begrüßte nach dem Ein⸗ marſch der elf Fahnen, gab der Freude der Maunheimer Verkaufsabteilung Ausdruck, daß ihr auch einmal die Organiſation des Feſtes übertra⸗ gen wurde, und gedachte auch Herrn Franz Kla⸗ ſens, dem man dieſes Feſt verdanke, und der leider nicht, wie vorgeſehen, unter uns weilen konnte. An ſeiner Stelle ſprach das Mitglied des Vorſtandes der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft, Miniſterialrat Breme, der in ſeinen Ausführun⸗ gen ſowohl auf die Geſchichte des Sports wie auch auf die heimgekehrten Brüder in der Oſtmark ein⸗ ging, und vor allem durch beachtenswerte Gedanken über den Geiſt des Sportes, ſeine gemeinſchaftsbil⸗ dende Kraft und ſeine Ueberwindung der inneren Schwere erfreute. Oberbürgermeiſter Renninger freute ſich, in Mannheim ſo viel wackere Männer aus dem ganzen Reiche zu ſehen, und gab ſeinem Erſtaunen Ausdruck über den ſportlichen Geiſt, der ſchon ſo frühzeitig in dieſer über ganz Deutſchland verſtreuten Familie lebendig ſei. Er ſchloß, indem er die Hoffnung aus⸗ ſprach, daß man ſich in Mannheim recht wohl fühlen werde.— Betriebsobmann Orth ging dann noch beſonders darauf ein, wie der Sport die Arbeits⸗ freude erhöhe und das Gemeinſchaftsgefühl ſtärke, und erinnerte dann an die Bedeutung der Partei und des nationalſozialiſtiſchen Geiſtes für das Ge⸗ lingen ſolcher Tage, zu denen vor allem ja auch der ſoziale Arbeitsfrieden gehöre, den Adolf Hitler ge⸗ bracht. Ihm ein dreifaches„Sieg Heil!“ Den fröhlich⸗gemütlichen Teil leitete der ferien⸗ friſche Offen bach ein mit einer Begrüßung der deutſch⸗amerikaniſchen Petroleum⸗Sportler. Er kenn⸗ zeichnete zur Orientierung den Mannheimer als den „Spanier Deutſchlands“, und hatte auch ziele neue gutgeölte Witze und Reime mitgebracht. Am meiſten erfreuten natürlich die neuen Betriebsbeſtimmungen der Mannheimer Abteilung, die ſehr viel unerwartete Annehmlichkeiten für den Tankwart brachten, aller⸗ dings wird derjenige, der bei der Arbeit ſchwitzt, ſofort entlaſſen. Es gab dann viel ſchönen Geſang von Franz Koblitz, der ſeine ebenfalls wohl⸗ ausgeruhte Kehle hier erſtmalig zur Verfügung ſtellte und ſowohl im wieneriſchen wie italieniſchen Stile die hohen Herzenstöne zu treffen wußte. Eben⸗ falls erfreute Lucie Rena mit allerliebſt geſungenen Schlagern von der Liebe in der Lerchengaß' und von dem Herz voll Liebe zu verſchenken. In einem rhei⸗ niſchen Walzer„Einmal iſt keinmal“ brachte ſie ſo⸗ gar alles zum Mitſingen. Ihre Stimme iſt wirklich jo weich wie hell und wohlklingend, und ſehr freut man ſich zu hören, daß ſie an die Mitteldeutſche Landesbühne Halle engagiert wurde. Außerdem gab's noch das Frankfurter Ballett Maroſzyk, das dieſes Frühjahr ſich ſchon mal hier zeigte, und am beſten ungariſch und ſteppend daherkam. Alle begleitete Semmelbeck ſo takt⸗ wie fingerfeſt am Flügel, und ſchließlich kam auch Klaus W. Krauſe mit Liedern zur Laute, deſſen eigentliche 5 5 und Schlußnummer aber der Leh⸗ rer im Schülerſketch mit Offenbach war. Die ganze Zeit hatte die prächtige Werkkapelle der Hamburger Standard die Pauſen gefüllt. Jetzt trat die Tanzkapelle Mayer⸗Mayer an die Stelle. Der halbe Saal wurde geräumt und fröhlich ſchwangen ſich die Paare,— während die eigentlichen Sportler natürlich ſchon längſt in den Klappen der Jugendherbergen lagen. Er. Der Stadtgraben Ein alter Mißſtand vor 60 Jahren beſeitigt Vom Hörenſagen kennen gewiß viele noch den alten Stadtgraben, der Jahrzehnte hindurch ein Schmerzenskind unſerer Stadt geweſen iſt. Im Jahre 1808, alſo vor 130 Jahren, war er fertig⸗ geſtellt, vor ſechzig Jahren aber außer Betrieb geſetzt worden. Als Mannheim Feſtung wurde, bekam es natür⸗ lich auch einen Wallgraben. Er hatte denſelben Nachteil, wie der Wallgraben der nach ihrer erſten Zerſtörung wieder neu aufgebauten Zitadelle: er war nicht tief genug, ſo daß es häufig an Waſſer fehlte und die Grabenſohle verſchlammte. Als der Feſtungswall zu Anfang des vorigen Jahrhunderts geſchleift wurde, trat an ſeine Stelle ein Hochwaſ⸗ ſerdamm, aus dem ſich unſere jetzige Ringſtraße ent⸗ wickelt hat. Gleichlaufend mit dieſem Damm wurde nun ein offener Entwäſſerungskanal ge⸗ baut. Die Koſten für dieſen Staoͤtgraben, für die Einebnung des Feſtungsgeländes, auf dem er ange⸗ legt wurde, und für die Herſtellung der gärtneri⸗ ſchen Anlagen des ſogenannten Kleinen Schloß⸗ gartens, betrugen 150000 Gulden, während die eigentlichen Entfeſtigungsarbeiten durch Fronen und Einſatz der hier zahlreich vertretenen„Schlingels⸗ gegessen d Kliniſch und pharma⸗ kologiſch ö geprüft: Dberkinger Adelheid- Quelle Das bekannte deutsche Nierenwasser 25 5 prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen A8 Bad Operkingen Peter Rixius, Groß handlung. Mannheim Verbindungskanal., link. Ufer 6 Telefon 26796/97 Wilhelm Müller, Mineralwassergroßhandlung Mannheim. Hafenstraße 11 Telefon 21636 berger“,— das ſind öffentlich bekannte Faulenzer— ausgeführt wurden. Wie die Feſtungswälle, ſo ließ auch dieſer Kanal von vornherein mancherlei zu wünſchen übrig. Seine Unterhaltung erforderte große Koſten, da er nicht das nötige Gefälle hatte und auch ſchlecht ausge⸗ mauert war. Seinen Ausgang nahm er vom ehe⸗ maligen Schnickenloch. Bei gutem Waſſerſtand des Rheins konnten die Abwäſſer ungehindert abfließen, während ſich bei länger anhaltendem Niederwaſſer ein übelriechender Moraſt ſammelte, der als Rück⸗ ſtand der zufließenden Haus⸗ und Gebrauchswäſſer nicht weggeſpült werden konnte und die zuft ver⸗ peſtete. Viele Jahrzehnte dauerte dieſer leidige Zuſtanb, worüber lebhafte Klage geführt wurde. Schließlich be⸗ ſchäftigte man ſich mit der Abſicht, den offenen Stadt⸗ graben zu überwölben, ein Vorſchlag, der jedoch nicht ausgeführt wurde. Dafür wurde aber im Frühjahr 1870 am Rhein ein Schöpfwerk aufgeſtellt, das auch bei niederem Waſſerſtand dem Stadtgraben ge⸗ nügend Waſſer zuführte und damit den gröbſten Uebelſtänden Abhilfe ſchaffte. Mit der Vergrößerung der Stadt war die Errich⸗ tung einer modernen Kanaliſationsanlage immer dringender geworden, aber die Abwaſſerver⸗ hältniſſe blieben zunächſt auch weiterhin höchſt unbe⸗ friedigend. Offene Straßenrinnen führten das„,Mann⸗ heimer Kandelwaſſer“ in den Stadtgraben, der bei der alten Gasfabrik in K 6 den Hochwaſſer⸗ damm durchbrach und in den Neckar einmündete. Eine gründliche Verbeſſerung wurde erſt erzielt, als man in den Jahren 1877/78 an Stelle bes offenen Kanals einen geſchloſſenen Zementbetonkanal in der Ringſtraße anlegte und den alten Kanal zuwarf. Eine befriedigende Löſung der Abwaſſerfrage ließ ſich dann endlich erreichen, als man am 1. Jult 1890 die allgemeine Kanaliſation der Altſtadt durchzuführen begann. HI. Was hören wir? Dienstag, 23. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Muſiko⸗ liſches Allerlei.— 16.00: Große Woche in Baden⸗Baden. Kurkonzert, dozwiſchen Berichte aus Ifſezheim.— 18.00: Die Reiſe zum Familientag.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Zur Unterhaltung(Schallpl.).— 20.00: Nachrichten. — 20.15: Heitere Feierabendmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. .00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Ein Mädel heiratet nach Südweſt.— 10.30: Fröhliche Kinder⸗ garten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mittags⸗ muſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kleine Serenaden(Schallpl.).— 15.40: Bücherſchau.— 16.00: Muſik aus Baden⸗Baden mit Berichten.— 18.00: Klaviermuſik.— 18.30: Schubert⸗Lieder.— 18.55: Ahnen⸗ tafel.— 19.15: Unterhaltungskonzert mit Berichten vom Beſuch S. D. des Reichsverweſers Admiral von Horthy. — 20.15: Richard⸗Wagner⸗Abend.— 22.30: Kleine Nocht⸗ muſik.— 23.00: Orcheſterkonzert.— 24.00: Wiener Klaſſtk. Sageekaleicles Montag, 22. Auguſt Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung dee Sternenprofektors. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung!. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Walödparkreſtaurant. Lichtſpiele:. Univerſum:„Der Fall Deruga“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Fahrendes Volk“.— Palaſt und Gloria:„Ihr Leib⸗ huſar“.— Scala:„Ab Mitternacht“.— Capitol: Der neue Perſil⸗Tonfilm. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 5 g Theatermuſenm, E 7, 20: Gebſinet von 10 bis 18 and von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung., Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Hafenrundfahrten: 10. 11, 15. 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 343 21. Jern vom Ahnen beſuchte bude der Gaufilmſtelle 21 der Ge Auguſt. filmſtelle rfreulich var war e gem Fein⸗ la bei Belgrad bauen iſt ihm der on I. eing don erinner otaph an den Königen und Grof Soldat in Weſtminſter⸗ Neuen Wache in unſerer Tannenberg⸗Reichsehren⸗ de 1 * 17„ i lſſlllit. Zeichnung: Hahn. Verbrannt? Das ſchadet gar nichts! Er müßte noch Prügel dazu bekommen, denn Kinder ſollen nicht mit Streichhölzern ſpielen. Und ſeine Eltern ſollen beſſer aufpaſſen. An⸗ ſcheinend wiſſen ſie noch nicht, daß ſeden Tag in Deutſchland dreizehn Brände durch Kinderſpiele mit dem Feuer verurſacht werden! mals, worin Paul von Hindenburg neben 20 Unbe⸗ kannten Soldaten ruht, ſchloß die ernſte beſtinnliche Runbdreiſe. Dann erlebten die Beſucher in Wort, Ton und Bild die Fünfte Reichstagung der Aus⸗ landsdeutſchen in Stuttgart. In der Wochenſchau hörten ſie Dr. Goebbels, der an das Wunder erinnert, einfacher Welt⸗ und die Hohen⸗ daß ein 8⸗Gefreiter die Habsburger zollern abgelöſt hat. Dann begann der Hauptfilm des Vormittags, den die Landesgruppe Argentinien der NSDAP⸗Aus⸗ landsorganiſation ſelbſt gedreht hat:„Fern vom Land der Ahnen“. Hier geſtalteten oͤeutſche Muſiker in Buenos Aires die packende Begleitmuſik. Sechs⸗ einhalbmal ſo groß wie das Reich iſt Argentinien. Es reicht vom tropiſchen Norden bis zum ſubtropiſchen fernen Süden. Ueberall im Land deckt uns der Ka⸗ meramann ein Stück deutſche Heimat und deutſche Weſensart auf. In Buenos Aires beſuchen wir die deutſchen Schokoladenhäuſer, deutſche Spielwarenge⸗ ſchäfſte und Gaſtſtätten. Apotheken mit dem Bayer⸗ kreuz, Deutz⸗Motoren, deutſche Kraftwagen und Magnetzünder, Acc und Siemens, Siemens Bau⸗ union und Klöckner, Thyſſen und Agfa,„Turbos Mannesmann“ und„Deutſche La⸗Plata⸗ Zeitung“ künden ſtolz von deutſcher Leiſtung und deutſchem Weſen. An der„Banco Germanico“ vorbei gehen wir zur Vertretung der Landesgruppe Argen⸗ (inſen der Auslands⸗Organiſation der NS D A P. Ganz den beſonderen Verhältniſſen des weiträumigen, dünnbeſiedelten Landes angepaßt, arbeitet das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes auch hier. Der Altersfürſorge dient ein eigenes Landheim in ſchönſter landſchaftlicher Lage. Kleider⸗ ſammlungen werden durchgeführt wie bei uns. Wichtige Aufgaben erledigt die„AM“, die Arbeits⸗ gemeinſchaft„Mutter und Kind“. Koſtenlos betreuen deutſche Aerzte bedürftige Landsleute. Alles geſchieht zur Erhaltung der Geſunden. Friedliche Eroberung des argentiniſchen Marktes durch deutſche Hochlei⸗ ſtung iſt ein wichtiges Ziel deutſcher Pionierarbeit in Argentinien. Weit ſchwieriger als in Buenos⸗Aires iſt die Ar⸗ beit im Innern. Und doch wird im Sinn des Führers alles getan, um die Gemeinſchaft aller Deutſchen auch dort zu ſchmieden. Der Flußdampfer bringt Poſt und Zeitungen zu den Koloniſten, die am Ufer ſehnſüchtig darauf warten. Deutſcher Pflug fürcht fremde Erde. Die deutſche Jugend ſchlägt die Landsknechtstrom⸗ mel, die ſie ſich ſelbſt aus einem alten Petroleumfaß gesuut hat. Dann beſuchen wir mit den Pimpfen die großen Waſſerfälbe, die ich in 5 Kilometer„eite aus⸗ dehnen. In der Schule, zu der man ſtunden⸗ und tageweit zu reiten hat, hängt an der and zwiſchen den Nationalhelden Argentiniens das Bild des Führers. Wie ergreifend klingen hier im Urwald das Lied der Nation oder andere deutſche Volks⸗ lieder„Venn alle Brünnlein fließen“,„Jern vom Land der Ahnen“ uſw.). Zum en Tonfilmabßend kommen die veutſchen Siedler aus 100 Kilometer Ent⸗ fernung, bis zu zwei Tagereiſen weit, durch den Ur⸗ wald. Der Redner, der dabei ſpricht, muß als guter? pagandiſt zugleich guter Techniker ſein, der de lenden elektriſchen Strom auch aus dem Kraftwe zu erzeugen wiſſen muß. So erleben wir Deutſchen drüben den erſten Tonfilm im einer großen Rede de die Zuſammenhang unvo ö en, wopon ſie Film ſucht bei aller Diebſtähle. Nach dem heutige minalpolizei n ein juger angezeigt, weil E88 von N zum eines Warenhauſes 0 Diebin iſt geſtändig.— In der Nacht zum wurde in der Jubiläumsſtraße ein Kraftrad von unbekannten Tätern geſtoh as Rad, Marke „Horex“, führt die polizeiliche Kennummer„II D 35 664“ und die Fabriknummer 20 i 2 7 iſt ſchwarz lackiert mit blauen Streifen. 1 D 1 * r Nai „Schwarz auf Weiß Saarpfälziſche Greuzlandpreſſeſchau vom 16. September— 3. Oktober 1938 in der Hinden⸗ burghalle zu Ludwigshafen am Rhein unter der Schirmherrſchaft von Gauleiter und Reichskom⸗ miſſar Joſef Bürckel. Treffen der deutſchen Donauſtädte * Ulm, 17. Aug. Wie lebendig die jahrhunderte⸗ langen Handelsbeziehungen der alten Reichsſtadt Ulm zu den Donauſtädten der Oſtmark heute noch ſind, bewies der Empfang der öſterreichiſchen Tanz⸗ 90 und Trachtengruppen, u dem Treffen der deutſchen Donauſtädte gekommen waren, das im Zuſammenhang mit Schwörmontag und Heimatwoche hier ſtattfand. Auf dem Haupt⸗ 4 bahnhof hatten ſich Oberbürgermeiſter Dr. Förſter und Kreisleiter Eugen Maier eingefunden. Auf dem Bahnhofsvorplatz entbot ihnen der Oberbſtrger⸗ meiſter den Willkomm der Stadt Ulm und verſprach, ihnen in den Tagen der Ulmer Schwörwoche die Liebe und Gaſtfreundſchaft zurückzugeben, die die Ulmer auf ihrer Ordinarifahrt im Juni bei den deutſchen Donauſtädten gefunden haben. Kreisleiter Gauinſpektor Maier begrüßte als Hoheitsträger der Partei die Gäſte und würdigte die vielerlei Vor⸗ züge der Stadt Ulm, die ja auch eine alte national⸗ ſözialtſtiſche Hochburg iſt. Abends fand für die in einer Stärke von etwa 80 bis 100 Bürgermeiſtern und ſonſtigen führenden Männern aus der Oſt mark eingetroffenen Gäſte ein Empfang im Ulmer Rathaus ſtatt, bei dem Oberbürgermeiſter Dr. För⸗ ſterx Worte herzlicher Begrüßung ſprach, Polizei⸗ direktor Ratsherr Dreher in humorvoller Weiſe die mannigfaltige Bedeutung Ulms kennzeichnete und Gaupropagandaleiter Mauer die Grüße von Gauleiter Reichsſtatthalter Murr übermittelte. Freitod auf den Schienen a Biblis, 20. Aug. Ein 17jähriger Burſche von hier, der auswärts als Friſeur⸗Leyrling tätig war, legte ſich in ſelbſtmörderiſcher Abſicht auf die Eiſen⸗ bahnſchienen und wurde überfahren, ſo daß er Tod ſofort eintrat. Die Leiche wurde tach ſeinem Heimatort Biblis gebracht und dort am Samstag bei⸗ geſetzt. Wahrſcheinlich liegt die Urſache in unglück⸗ licher Liebe. Italieniſche Gaſtſtätte dv. Fraukfurt a.., 18. Aug. Die italieniſche Kolonie hat ein Haus erworben, das als„Caſa 'Italia“ u. a. das Italieniſche Generalkonſulat und die Gliederungen der Faſchiſtiſchen Partei auf⸗ nehmen wird. Es umfaßt neben einer Schule, einem Fecht⸗ und Turnſaal, einer Bibliothek und einer Bühne auch eine Gaſtſtätte, in der nur italfeni⸗ ſche Gerichte, Weine uſw. zu haben ſind. Die Er⸗ öffnung erfolgt in wenigen Wochen. * Worms, 19. Aug. Auf der Hobelsberger Straße, die durch ein kinderreiches Viertel führt, lief ein fünfjähriges Mädchen hinter einem Perſonenkraft⸗ wagen über die Straße, ohne ſich zuvor zu vergewiſ⸗ ſern, ob die Straße auch frei ſei. Ein im gleichen Augenblick aus entgegengeſetzter Richtung daher⸗ kommender Perſonnkraftwagen fuhr das Kind tot. — Ein Kraftradfahrer beachtete nicht das auf der Reichsſtraße 47 an einer Abzweigung ſtehende Warnzeichen und rannte deshalb gegen einen mit Kies beladenen Laſtwagen. Dabei wurde ihm der rechte Fuß abgeriſſen. Im Städtiſchen Kran⸗ kenhauſe mußte ihm auch noch der Unterſchenkel amputiert werden. Außerdem hat der Mann Wun⸗ den am Kopfe und einen Mittelfußbruch davon⸗ getragen. * Homburg(Saarpfalz), 19. Aug. Der Kraft⸗ radfahrer Kiefer von hier, der vor einigen Tagen bei Sinnerthal mit einem Schädelbruch aufgefunden wurde, iſt im Krankenhaus geſtorben. 5 Grünfeld, 19. Aug. Die Schu le der Nachhar⸗ ortſchaft Ilmſpan mußte wegen ſtarken Graſſie⸗ rens einer Tinderkrankheit für ſechs Wochen ge⸗ ſchloſſen werden. * Albersweiler, 19. Auguſt. Im benachbarten Ramberg gingen zwei kleine Jungen aus freiem Entſchluß ans Holzhacken. Der eine ſchwang die Axt, der andere— der zehnjährige Sohn des Ein⸗ wohners Dörnberg— hielt die Holzabſchnitte. Beim vierten Hieb geriet die Hand des Kleinen unter die Schneide und büßte das obere Glied dreier Fin⸗ ger ein. 27 ſtärkere und 61 22* * e S innerhalb der Reiſeve zufrieden ſein. a. eee 4 Erneuerung er in lag, der die Ve der Feſtung Landau zug machte aus Dorf ſtädtiſch l ſtattlichen Fachwerkh wurden in den let Erneuerung unterzogen zu den ſchmuckſten en einſtre zählt. Auch als Weir eldingen von Bedeutung. Eine Urkunde aus dem Jahr 1233 be⸗ ſagt, daß die Ritter der Burg Meiſterſeel(bei Ramberg) ihre Güter(darunter ſind ausdrücklich Kloſter Mit⸗ en dem Weinberge erwähnt) bei 8 5 war im Euſſerthal übertrugen. telalter reichs war, daß die Sieb itt als erſte für die eben und Gut einſetzten. Kreu⸗ zungspunkt zwiſchen Landau Saarbrücken und der Der Hektar Hektar Weinbau Siebeldingens 8 ind das Weißwein. Von den 2 in Renaiſſanceformen und die oberhalb der alten za⸗ Großſachſen, 20. Auguſt. ler feierte dene Kriegsauszeichnungen Michael Speng⸗ 2 ſeinen 90. Geburtstag zieren ſeine Bruſt. ( Sikaft durch eude⸗ Montag, 22. Auguſt Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 19.30 bis 21.30 Uhr im Stadion, Feld 2. Betriebsſportkurſe: 15 bis 16.90 Uhr Stod Hota]. 16.30 bis 18 Stadion, Feld 2(Arbeitsamt und A. Wolf). 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2(Telefon⸗ bau und Normalzeit! 19 bis 2) Uhr Stadion, Feld 1 (Süddeutſche Fe melze]. 16.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 1(Olex), 18— 19.30 Uhr Stadion Haupt.(Standard). (Hutchiuſon und Hom⸗ f Hauptſeld(Siemens⸗ 20 bis 21.30 Uhr Peſtolozziſchule(Adolf Pfeiffer). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Stadion, Feld 2. ion(Sportgem. Werke). Schwimmen Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hallenbad von 20 bis 21.30 Uhr Daimler⸗Benz Ach in Halle 2, Kauf⸗ haus Hanſa in Halle 2 und Johann Schreiber in Halle 2. Boxen Offener Kurſus für Männer: 19.30 bis 20.30 Uhr Sta⸗ dion. Gymnaſtikhalle. Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: 19.30 Uhr Tennisanlage Stadion. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15, 15 bis 16, 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhl Reithalle des Städti⸗ ſchen Schlacht⸗ und Viehhofs. * 18.30 bis Dienstag, 23. Auguſt Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſe:.30 bis.30 Uhr Planetarium (Engelhorn und Sturm].30 bis.30 Uhr Stadion(De⸗ toka].80 bis.30 Uhr Stadion(Modehaus Neugebauer). 14.80 bis 17 Uhr Halle im Betrieb Schütte⸗Lanz Rheinau. 16. bis 18 Uhr Sportplatz am 11ger⸗Weg(Draiswerke]. 18 bis 19.80 Uhr Stadion Feld 2(Deutſche Aſbeſtwerke). 19 bis 21 Uhr Herzogenriedpork(Huth u. Co.] 17 bis 18 Uhr Betriebsſportylatz JIſolation AG. 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 1(Pennsylvania). 17.45 bis 19.15 Uhr Sta⸗ dion Hauptfeld(Gerling⸗Konzern], 18 bis 19.30 Uhr Sta⸗ dion, Feld 1(Telefunken). 18 bis 19.30 Uhr Planetorium (Schenker u. Co.).30 bis.30 Uhr Sladion, Feld 2 (Eckrich u. Schwarz]. Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städ⸗ tiſches Hallenbad, Halle 2. — Nachfolg it aus dem wurde der Gebhard de im Dienſte Dienſt ſeitherige eines aus⸗ r Wagnermei⸗ hrungen! ihrungen bilden heſa deus N beladene Wagen. 5 o wurde, wie r 3,25 Meter Rheinweiler und benen Laſtwagen des Bau⸗ hbeladenen ſetzen, war 2 age zwiſchen 1 ihrung paſſierte, ge⸗ beiter wurden mit in die Freiburger hatten leichtere zongetragen. ſchweren Verl Klinik gebracht. 29 Quetſchungen und Ver ingen re Arb jähriges Kind, lief, von einem wurde der Leib vere Kopfver⸗ denſtraße geriet der 62 as vom Ge Kraftr ül aufgeriſſen, letzungen. te Jahre alte Nonnenmann unter ſein umſtürzendes und erlitt ſo ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er i tädt. Krankenhaus ſtarb. * Buchholz, 18. Au die Familie des Hirſ Schweſter des Wirts ſich vor f t. In tiefe Trauer wurde enwirts Gehri verſetzt. Die Fräulein Hilda Gehri ver⸗ en an eir roſtigen Nagel. 65 e b e Wunde Arbeit sich 8 eits heilt und das Mädchen nach. Am letzten Samstag ſtell⸗ mungserſcheinungen ein. Trotz ing in die Klinik gelang es nicht zu retten. Geſtern mittag iſt ſie Ii Huttenheim, 0. ug. Der 68jährige Landwirk Heinrich Weick wurde bewußtlos auf ſeinem vom Felde heimkehrenoͤen Wagen aufgefunden. Gleich nach der Verbringung in die Wohnung ſtarb er, * Kolluan(bei Waldkirch), 19. Aug. Freitagnach⸗ mittag wurde das vier Jahre alte Kind des Gei⸗ genbauers Ernſt Meyer von einem Bierauto töd⸗ lich überfahren. 8 1 iſchen Motorwagen und Anhät nhängen, wobei es zu Fall kam. Räder des Anhängers führen ihm über den Kop„ Ein kritiſcher Raucher Ein leidenſchaftlicher Pfeifenraucher befand ſich einſt in einer Geſellſchaft. Man beſtürmte ihn, ſich doch ſeine Pfeife anzuzünden und ſich nicht zu ge⸗ nieren. Schließlich gab er nach und man holte, da er ſein Rauchgerät nicht bei ſich hatte, Pfeife und Taba aus dem nächſten Laden. Auf dem jakspaket ſtaud: „Extra feiner Knaſter! Er lobt ſich ſelbſt!“ Der Raucher ſteckte ſich eine Pfeife an, legte ſte aber nach ein paar Zügen wieder hin. Di Die FN * „Warum hören Sie denn ſchon wieder aufe“ fragte die Gaſtgeberin. „Eichenloob“, ſagte der Befragte trocken, Att. JJ TT Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 2(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke). Boxen Betriebsſportkurſus;: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: Uhr Friedrichspark, Tennisanlage. Iin⸗Jitſu Offener Kurſus für Männer und Frauen: 20 bis 200 Uhr Vorhalle der Gymnaſtikholle Stadlon. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und 17 bis 18 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhoſ. Mittwoch, 24. Auguſt Allgemeine Körperſchule 18 Offener Kurſus für Frauen und Männer: 19.30 b 21.30 Uhr Stadion. 5 Kauf⸗ Betriebsſportkurſe:.30 bis.80 Uhr Stadſon(Ka 1 haus Vetter; 17 bis 18.30 Uhr Plane arium(Rheiniſches Braunkohlenſyndikat); 17.00 bis 18.30 Uhr wien (Mannbeimer Milchzentrale); 17.00 bis 18.30 Uhr Stadſoß Feld 2(Teutſche Vörnerwerke) 17 bis 48 80 Ubr edu Hauptfeld(Bgt. Armaturen⸗Geſ.]): 17.30 bis 19.00 00 Stadion Feld 2(Waldherr. Apporgtebauf. 17,0 bis 15 Ubr Stadion Feld 1 Acc; 1790 bis ich Uhr Stone Feld 1(J. Reiß); 18.00 bis 19.30 Uhr Stagſon Raug (Andreae Noris Zahn: 18.00 bis 21.00 Uhr A8er⸗P 11 Almenhof(Heinrich Lanz Ach) 18.30 bis 20.90 J Stadion(Ed. Kaufmann⸗Söhne und Lackfabrik 0 uhr 19 bis 20.30 Uhr Stadion(Agrippina). 18 bis Wale (Benſel u. Co.]. 16.15 bis 20 Uhr TV⸗Plotz Walden (Bopp u. Reuther). Fröhliche Gumnaſtik und Spiele f 5 Betriebsſportkurſe:.30 bis.30 Uhr Stadion, 11 5 (Hermann Fuchs). 17 bis 18 Uhr Sportanlage im Belr Pilo⸗Werk. 18 bis 19 Reichsſportabzeichen 1000 Offener Kurſus für Frauen und Männer: 18 bis 10. Uhr Stadion. Feld 2. 9 5 Schwimmen 5 Offener Kurſus für Hausfrauen:.90 bis 11 Uhr Rhein⸗ bas Arnold 5 21.30 bis Offener Kurſus für 9 1„ 23 ihr Städtiſches Hallenbad, Halle 1 Belriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Uhr Städtiſches Hallen⸗ bad, Halle 3(Strebelwerke 4 Schwerathletik Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr TV⸗Halle Waldhof (Bopp u. Reuther). 4 a 5 enn Offene Kurſe für Frauen und Mäuner: 6 0 und ih bis 20 Uhr jeweils Tennisplatz Friebri 10 Betriebsſportkurſe: 18 bis 20 Uhr Tennisplatz N richspark(ch. Lonz AG! Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 12 bis 18 Uhr Reithalle, Städtiſcher Schlacht⸗ und 16 17 und 70 Viehhof, Ein Jeutscſie CA elit ava Vom Kadetten zum Lokomotivführer— Jagd nach Haifischen und Krokodilen Vom 26. Auguſt bis 4 September findet in hört? Wie oft fuhren wir im Kahn des Abends Stuttgart die VI. Reichstagung der Aus⸗ iber 8 7 5 5 5 N 8 N 9 Lus über die Flüſſe, kein Laut durfte vernehmhar ſein, landsdeutſchen ſtatt. Der nachfolgende Be⸗ ht gibt einen Einblick in das Leben eines Aus⸗ landsdeutſchen. Die deutſche Sehnſucht nach der Inſel Java be⸗ ginnt bei dem Dichter Max Dauthendey. Seine Lieder ſind unvergeſſen. Iſt es die alte Kultur, die lockt? Iſt es die Landſchaft? Hans Siebert, deſſen Leben wir verfolgen, kam erſt auf Umwegen mit Java in Berührung. Zunächſt war er Kadett. 1920 wurde das Kadetten⸗ korps in eine ſtaatliche Bildungsanſtalt umgewan⸗ delt. Direktor ein Jude. Siebert erhielt ſein Ent⸗ laſſungsſchreiben. Grund: Nationale Betätigung am Tage der Reichsgründung. Was tun? Zunächſt arbeitete er als Müllkutſcher und Lokomotivführer der Techniſchen Nothilfe. Wei⸗ lere Etappen: Fabrikarbeiter, Freikorps. Schließlich trat Siebert als Lehrling in eine Firma zu Hannover ein. Von dort empfahl man ihn an die holländiſche Vertretung. Das bedeutete für ihn ein Sprungbrett in die niederländiſchen Kolonien. Er hatte Glück. In Batavia auf Java benötigte man einen Verkaufsleiter. Siebert wurde für dieſe Stelle auserſehen. Nach einem halben Jahre ſaß er in einem Kontor in Batavia in wei⸗ ßem Tropenanzug. Die Reiſen, die er für die neue Firma unter⸗ nahm, führten ihn nach Sumatra, Borneo und Malakka. Mit ſeinem Wagen legte er 220 000 Kilo⸗ meter zurück, eine Strecke, die dem fünfmaligen Erd⸗ umfang gleichkommt. Beſuch an Fürſtenhöfen Oſt beſuchte Siebert im Auftrage ſeiner Firma prunkvolle Fürſtenhöfe. Tauſendundeine Nacht, das gibt es noch! Jawohl, im zwanzigſten Jahrhundert! Der junge Deutſche ſah noch nie ſo großen Reichtum wie beim Empfang des Generalgouverneurs im Sultanat von Djokjakarta. Und bei einem Maha⸗ kaöſcha, der ihn durch ſeine Schatzkammer führte, erblickte Siebert in ungezählten Mengen goldene Tafelſervice, Schnitzereien aus Elfenbein, Silber⸗ und Batikarbeiten. Siebert iſt mit Java, ſeiner zweiten Heimat, eng verwachſen.„Doch dieſe Welt, die ſo märchenhafte Pracht entfaltet, hat auch ihre weniger angenehmen Seiten“, meinte er, indem er ſogleich ein Beiſpiel vorzubringen weiß.„Als Europäer muß man zu⸗ meiſt die einfachſten Arbeiten ſelbſt in die Hand nehmen, weil die Eingeborenen leider nicht dazu in der Lage ſind. Einem Gärtner gab ich einmal den Auftrag, den Aſt eines Eiſenholzbaumes in meinem Garten abzuſägen. Und was geſchah? Der Gärt⸗ ner ſetzte ſich rittlings auf den Aſt und begann in aller Seelenruhe zu ſägen, bis er ſamt Aſt mit gebrochenem Bein auf der Erde lag. Er hatte ſich ſelbſt mit dem Aſt abgeſägt.“ Krokodile und Haifiſche „Und dann die Jagd! Ich liebe Java wegen ſei⸗ ner herrlichen Wälder, ſeiner Fürſtenhöfe und ſei⸗ ner Vulkane. Am meiſten aber liebe ich dieſes rät⸗ klbaſte Java als leidenſchaſtlicher Jäger. Haben Sie ſchon einmal etwas von einer Krokodiljagd ge⸗ ſelbſt das Huſten war verboten, denn Krokodile ſind hochgradig ſenſibel. Einer von uns hielt die Taſchen⸗ lampe und ließ ihren yſtrahl über die dunkle Oberfläche des Waſſers gleiten. Da das Auge eines Krokodils erneutes Abſuchen des Waſſers — wieder leuchtete das Auge auf ein Schuß aus meiner Büchſe! Und nun geſchah das Tollſte. In wilder Jagdleidenſchaft ſprangen Eingeborene, die wir mitnahmen, ins Waſſer und banden Stricke um Maul und Schwanz des verendenden Krokodils. Das mußte alles in einem Augenblick geſchehen. Die Eingeborenen durften nicht zu lang im Waſſer bleiben, denn der Fluß beherbergte unzählige Kro⸗ kodile, die nur zu gerne einen Eingeborenen als Abendbrot verzehrten! Etwas einfacher iſt die Jagd auf Haifiſche. Von Bord einer Jacht warfen wir in Papier gewickelte Speckſtücke als Köder auf das offene Meer. Hatte ein Haifiſch Gelüſte nach dem Köder und ſtreckte ſei⸗ nen Kopf aus dem Waſſer, ſo traf ihn von der Jacht aus ein wohlgezielter Schuß. Und nun begann die Hauptattraktion: Zur Beluſtigung der Jagdgeſell⸗ ſchaft auf dem Schiff nahten von allen Seiten die lieben Familienangehörigen des angeſchoſſenen Hai⸗ fiſches und fraßen ihn bei lebendigem Leibe auf.“ Siebert kennt Java beſſer als Deutſchland. Er liebt dieſes Land, weil es märchenhaft, ſeltſam und gefährlich iſt. Dialog in Oberbayern In dem Gaſtzimmer einer kleinen Stadt Ober⸗ bayerns herrſchte eine Bullenhitze. Ueber dem Gan⸗ zen aber lagerte eine undurchdringliche Tabakswolke. Max Adalbert, der bekannte Schauſpieler, ent⸗ ſchloß ſich ſchließlich, zu handeln und riß das Fenſter auf. Aber der Wirt fand wohl, wie viele Leute, die ein offenes Fenſter ſehen, daß es zog, und machte das Fenſter ſanft, aber beſtimmt wieder zu.— Jetzt wurde es Adalbert doch zuviel. Es entſpann ſich folgendes Zwiegeſpräch: „Hören Sie mal, lieber Freund, hier kann man ja Eier legen!“ „Wos können'?“— „Ich meine, hier iſt es verdammt heiß!“ „Ha?“ Adalbert zeigt auf den Kachelofen:„Heiß iſt es!“ „A ſo!— Bei uns hoaßt dös„haaß“.“ „Sehr ſonderbar.— Bei uns iſt„Has“ ein Tier, das einen guten Braten abgibt.“ „Ah!— A„Hoos“ meinen'.“ „„Hos“ iſt ein Beinkleid, mein Lieber.“ „Bei uns z' Land hoaßt da dös a Büchſen.“ „Büchſen ſind Gewehre, Verehrter, mit denen man ſchießt.“ „Dös nennen mir an Stutzer.“ „Stutzer, Herr, iſt ein Narr!“ „A ſo, der Herr moant an„Deppen“! Dös hob mir glei dacht!“— Nach dieſer Feſtſtellung der Wirt. (Aus Bühne!.) ſchieden Adalbert und dem Auguſtheft der Zeitſchrift„Die Unheimlich ſteht es aus: Ein Kraterausbruch auf Manila Im Juni brach auf den Philippinen der Mavon⸗Krater aus. Lay amerikaniſche Armeemaſchine machte— Hunderte von Meter in die Luft. Eine Entfernung N dieſe Aufnahme von der Natur kataſtrophe. und Steine ſprühten aus reſpektabler .) Lavamaſſen (Preſſephoto, Zander⸗ Londoner Mohammedaner demonſtrieren gegen die Weltgeſchichte des Londons. es engliſchen Schriftſtellers H. G. Wells, in der der Prophet Moham⸗ med und der Koran herabſetzend dargeſtellt ſind. — Unſer Bild zeigt den Proteſtzug in den Straßen (Preſſephoto, Zander⸗M.) . Die Leichtmatroſen/ von Erich K. Schmidt Als der älteſte Sohn des ſtillen Kanzleirates ſein lechzehntes Lebensjahr vollendet hatte, verließ er heimlich Schule und Elternhaus, fuhr nach Ham⸗ burg, wo ihn ein unbedenklicher Kapitän als Schiffs⸗ lunge auf ſeinem alten Segler mitnahm; und nach zwei Jahren kam der Burſche als Leichtmatroſe, wie er ſtolz verſicherte, von ſeiner erſten Weltreiſe zurück, Es gab kaum eine bekannte Hafenſtadt auf dieſem Globus, von der er nicht irgendeine Anek⸗ dote zu erzählen wußte. „Unterdeſſen war ſein zweiter Bruder in das kri⸗ liſche Alter von ſechzehn Jahren geraten, er hörte den Geſchichten des Aelteren mit großer Begeiſterung zu, ſo daß die Eltern kaum überraſcht waren, als eines Tages die beiden gemeinſam das Weite ſuchten. Sie hatten noch einen dritten Sohn, auf den ſich die ganze Liebesfähigkeit der Mutter zuſammen⸗ drängte, einen ungemein ſtrebſamen Jungen, der mit ſcheinheiliger Miene die Zärtlichkeiten der utter über ſich ergehen ließ. Er war nun Allein⸗ cherrſcher in dem ſchönen behaglichen Haus, das der Kanzleirätin als Erbſchaft zugefallen war. Er zog in das herrliche winklige Giebelzimmer ein, wo ihn nur noch die leerſtehenden Betten der Brüder an deren immer überraſchende Heimkehr unange⸗ nehm gemahnten. Dieſe Rückkehr der Seeleute von weltumſpannen⸗ e vollzog ſich in der ſtillen Beamtenſtadt er wieder als ein aufrüttelndes Ereignis. Mit ungeheurem Lärm zogen ſie ſchon vom Bahnhof der 17 0 Stadt herein, beladen mit einem großen ge⸗ ten Segeltuchfack, in dem ihre Habſeligkeiten ſteck⸗ ten, beladen mit auſtraliſchen Bogen und Pfeilen, fenen Gottheiten, mit dem Kriegsſchmuck aus⸗ 90 ender Indianervölker Südamerikas, mit Kokos⸗ üſen und Feigenrollen, wobei ſie, frachtſchweren e gleichend, doch immer noch imſtande wa⸗ 11 allen entgegenkommenden Bekannten die Hände ſhltmerzend männlicher Matroſenheftigkeit zu ütteln. Unter unerkennbaren Slangworten, zu⸗ Mee e aus zwanzig Sprachen der Erde— 1 9 70 nur immer wieder das Hamburger Platt ich ſingend hervorquoll— wieſen ſie auf alle . einzeln und erzählten mit Kraftworten 15 Geſchichte. Ihre europäischen Urlaubstage en zu lauten Feſten, an denen die Jungmann⸗ 1 aus der Runde teilnahm und— obwohl ſonſt 10 gerlich geſittet und von den Vätern ſtreng ge⸗ gelt— außer Rand und Band geriet. Allabendlich ſchlichen die Jüngli 5 nglinge aus der Um⸗ hebung heimlich durch das Haustor, die Treppe empor, wo ſchon der grölende Geſang der Brüder aus der Manſarde ihnen verheißungsvoll entgegen⸗ ſchlug, indes eine Gitarre dazwiſchen plinkerte. Sie ſaßen auf zerſchabten Seſſeln, auf dem eingedrückten Sofa, auf den zerknüllten drei Betten, ja auf dem Teppich umher, das einſame Giebelzimmer war mit Seemannsromantik vollgepreßt bis zur Decke, die im wölkenden Rauch der Zigaretten und Pfeifen freilich unſichtbar blieb. An den Wänden hingen die Waffen und Geräte, die hölzernen Götzen aus drei noch kulturfremden Erdteilen. Die blonden Brüder hockten mitten im Raum, und ihr ſtarres Haar ſtand zerzauſt um die Schläfen. Der Aeltere hatte liſtige Fuchsaugen, der Jüngere war ein gutmütig tapſen⸗ der Bär, ein kleiner Clown, und wenn ſie aufſtanden und vorwärtsſchritten, ſo ſchwankten ſie im wiegen⸗ den Matroſengang ſchwerfällig von einem Bein aufs andere— wie echte alte Seebären. Ihre Stimmen waren vom Trinken und vom ſcharfen Meerwind heiſer geworden, ihre blauen Matroſenanzüge glänz⸗ ten fleckig und zerrieben. Aber beide hatten farben⸗ funkelnde Krawatten umgebunden. Sie waren eitel, wie echte Seeleute am Lande ſein müſſen. Und dieſe Eitelkeit wurde ihnen einmal zum Verhängnis, als ſie, friſch zu neuer Fahrt nach Hamburg gelangt, auf der Reeperbahn von St. Pauli in ſchlechte Hände gerieten und all ihr Hab und Gut einbüßten. Sie waren, halbe Kinder noch, in eine Schifferkneipe ſchlimmſter Art hineingetau⸗ melt, weil die wilden Klänge eines Orcheſtrions ſie zu Abenteuern angeſtachelt hatten. Matroſen aus allen Gegenden Europas und Amerikas machten ſich einen Spaß mit den Jungen, ſchlugen ihnen wohl⸗ meinend auf die Schultern, daß ſie nur krampfhaft die Knie geradehalten konnten, pumpten ſie voll Alkohol, bis ſie lallten, und ſetzten ihnen freche Dir⸗ nen auf den Schoß. Im Morgengrauen ſtanden ſie ernüchtert auf der Straße, Seeleute taumelten an ihnen vorbei, und ihr ganzes Gepäck war ver⸗ ſchwunden. Nur eine kleine Summe, die gerade für einen der Brüder zur Heimfahrt reichte, lag wohl⸗ verwahrt in einem Beutel auf der Bruſt des Ael⸗ teren. Sie hielten, ein wenig noch ſchwankend, Kriegsrat, was nun zu machen ſei— es war nicht ratſam, ohne warmes Unterzeug und ſonſtige Be⸗ darfsartikel ſich für lange Fahrten anheuern zu laſ⸗ ſen, und ſo wurde beſchloſſen, daß der Jüngere in einem Hotel zwei Tage warte, indes der andre zu den Eltern heimfahre und wehmütig von ihrem Schiffbruch in der Norödſee berichte, wo ſie alles, aber auch alles, beinahe ſelbſt das Leben eingebüßt hätten) der Bruder liege wund in einem Hambur⸗ ger Krankenhaus. Doch als die Geſchichte vom Untergang des Schiffes mit allen tragiſchen Einzel⸗ heiten tränenden Blickes erzählt war, faßte die Kanzleirätin ihren Sohn ſcharf ins Auge und ſagte kühl:„Alles hat dir die böſe Noroͤſee geraubt, aber ausgerechnet deine Manſchetten durfteſt du behalten, nicht wahr?“ Und ſo hätte der Seemann feine Eitelkeit büßen und mittellos nach Hamburg ſich durchſchlagen müſſen, wenn der Vater ihm nicht heimlich eine ausreichende Summe zugeſteckt hätte — trotz oer empörenden Lügenſzene.(Heute ſind ja Gott ſei Dank die„Röllchen“ ſo ziemlich verſchwun⸗ den und können in ſolchen Fällen kein Verhängnis mehr heraufbeſchwören!) Auch ein Klavier ſtand in der Ecke der elterlichen Manſarde, ein altes Möbelſtück, zum Ueben für den Jüngſten beſtimmt, deſſen Taſten nun harten See⸗ mannsfäuſten zu wuchtigen Schlägen dienen mußten. Es war ein prächtiges Bild, rührend war es, die beiden Brüder einträchtig unglaubliche Melodien ſpielen zu hören, wozu ſie Texte ſangen, wie kein Menſch im Umkreis von 50 Meilen ſie kannte. Bis ſie plötzlich ſentimental wurden und mit melancholi⸗ ſcher Stimme ein altes Seemannslied begannen, in dem, harmoniſch vereint, ſich die ganze Matroſen⸗ herrlichkeit auftat, weniger im Text als im wiegen⸗ den Rhythmus der Töne, im monotonen Fall des Refrains. Man mußte die ſchmerzlichen Geſichter ſehen, wenn ſie ſangen, man mußte das traurige„Hodriman, ho!“ am Schluſſe hören, in dem die Rauheit ihres Lebens und die Melancholie der einſamen Meere ſeinen Aus⸗ druck gefunden hatte. Ganz überwältigend war das, alle Jünglinge fielen einander in die Arme und weinten. Sie umarmten auch die ſeefahrenden Brü⸗ der, deren Bruſt nach Abenteuern brannte, alle Jünglinge ſchwebten im Dunſt des Raumes weit über ſich hinaus, ihr Geiſt flog über Ozeane, ſie lau⸗ deten in fernen Hafenſtädten, ſie wurden von ganz braunen Frauen geliebt, und ihr Herz ſtand in Flammen. Das Giebelzimmer war ein Meer, der Tabakrauch glich den Wellen, ſie ſchwammen weit in die Unendlichkeit hinaus Und als ſie wieder Ge⸗ danken faſſen konnten, beſchloſſen ſie alle, der Schule, dem Büro, dem Elternhaus zu entfliehen. Hinaus, hinaus, in die große, freie, herrliche Welt! Glori— Glori— Glori— Gloria— Scheun ſind die Mädchen von St. Pauli⸗Altona. Oder von Batavia! Wer konnte wiſſen, wo man landen würde— in Kalkutta, Valparaiſo, auf Ceylon oder auf einem nie betretenen Eiland im Stillen Ozean? O Ueberraſchung, Abenteuerluſt, Drang in die Ferne! Sie ſangen, ſchrien, jubeſten durcheinander. Und wurden plötzlich ſtill. Man mußte, da es hier doch keine braunen Frauen gab, wenigſtens weißen Mädchen eine Sere⸗ nade bringen wie die Kavaliere von Sevilla. Sie gingen, ein Bruder voran, der andre am Schluß der Schar, heimlich die Treppe hinab, ein rauchendes Trümmerfeld blieb zurück, ſie gingen um ein paar Straßenecken herum und begannen vor den Fenſtern ihrer Angebeteten zu ſingen, eine Herde Entfeſſelter, deren Stimmen durch die Stille wie Gewitter ſchlu⸗ gen; Fenſter füllten ſich jäh mit gelbem Licht, Balkon⸗ türen ſpalteten ſacht, aber nicht die zarten Jung⸗ frauen erſchienen, weißgewandet, ſondern nach Se⸗ kunden einer erſtaunten Stille ſchrien empörte Stim⸗ men von Vätern dröhnend, kreiſchend jene der Müt⸗ ter, man ſolle ſich zum Teufel ſcheren, man müſſe die Polizei holen. Und ſchließlich erſchien auch die Obrig⸗ keit, aber ſie beſtand nur aus einem alten Nacht⸗ wächter, der nach ein paar dumpf hingebrummelten Worten ſich ängſtlich und eilig in ſeitlichen Straßen verlor So zog man, im Ueberſchwang der Gefühle, bis in den nahen Wald hinein, immer geführt von den tapfern Seefahrern, die kein Ermüden kannten; ſie mußten ſich austoben, bis wieder der enge Kreis des Verdecks, die ſchmale Bucht der Koje ſie gefangen⸗ nahm, wenn ſie auf ihren Dreimaſtſchonern Wochen um Wochen, Monde um Monde oft, durch Sonnen⸗ ſchein krochen, durch Stürme raſten Mi, ſchweren Schädeln tauchten die Freunde des Morgens aus den Betten und gingen am Haus der Seefahrer ſchuldbeklommen vorbei, zur Schule oder ſchon in oͤͤie Kanzlei, brav und pflichtgebunden, wie es das Los der meiſten iſt, und Nacht und Abenteuer zerrannen gleich Schimären, indes die Brüder noch in ihren Betten lagen und ihre harten Seemannsge⸗ ſichter, im Schlaf gelöſt, wieder wie in Kindertagen weich und ohne Erlebnis waren Aber wenn ſie auszogen zu neuen Fahrten, tapfern Schrittes zum Bahnhof hin, mit ihrem Segel⸗ tuchſack, dem ölgetränkten, auf der Schulter, und ohne Ballaſt und Tropentrödel ſonſt— ſie hatten indeſſen alles verſchenkt, was ſie durch viele Zonen bugſtert hatten!— frei das Herz, den Blick ſtrahlend gegen alle Fenſter ſchmetternd, wo Freunde winkten, Mäd⸗ chen heimlich blickten, Spießbürger ſcheel, doch erlöſt durch die Gardinen ſchielten, dann hatten ſie kein Gefühl der Bindung mehr mit all dieſem Landkram, dann ſahen ſie nur noch das eine: das ferne Meer, dem ſie nahten, das ſchaukelnde Schiff, die bauchigen Segel, den Sturm und die gleitende Möwenſchar. Sie löſten ſich ſchnell, wie Leute tun, die hundert Häfen angelaufen haben, wie Männer, die das Ge⸗ fühl der Trennung kennen. Kein Rückſchauen und keine Schwachheit! Avanti! Die Anker gelichtet! Hodriman, ho! J er dreitägigen Auguſt die Fragen alten von At⸗ hen, die Ver⸗ und Tier, die hen und Sprüfung hen, die durch ihren usgeſetzt ſind, ſind nen. Neben intereſſierten twortlichen Leiter and, Frankreich, ig teil, da das en und die chtung die Zivil⸗ Bedeutung ſind. jrung und Leitung des r A. v. Muralt⸗Bern, als Forſchungsſtation Jung⸗ eit des angeblichen Fundes des önigs Sobremonte“, die nicht nur n auch über die Grenzen des en Südamerika beträchtliches i en, wenn auch nur Glaubwürdigkeit r der Polizei die dem erneuten der Schatz ſollte füllten Kaſſet⸗ 1 Stoß, als es ihm zufinden, in welcher wollte, und als bekannt einigen Jahren eine einem Schmied ſeines herſtellen laſſen. Scardulla wurde der Polizei einem ernſthaften Kreuz⸗ 0 yrfen, und geſtand ſchließlich, daß er die Geſchichte von der findung des Schatzes— Anfang bis zu 0 erfunden habe. Er habe Erfindung zunächſt gegenüber der Familie r Frau benutzt, um aus ihr Geld herauszu⸗ n, und hahe ſeine Schwiegermutter und ſeinen entdeckt haben Scardulla vor ne Kaſſette bei etſer . habe k rtes von zugefallenen ger durch das Verſprechen, ihnen ſpäter vom der ihm durch den Schatzfund Werte die und nach 46 verhaftet worden. * — Der kühne nächtliche Fallſchirmabſprung des Engländers Guyne und Johns aus 5400 Meter Höhe der tragiſche Tod des franzöſiſchen Fallſchirm⸗ igers Lonis⸗le⸗Saunier, der bei einem Verſuch, im März 1938 aufgeſtellten Weltrekord mit einem Abf 11245 Meter Höhe zu ſchlagen, uts L jat die entlichkeit wieder in ſtarkem der„Nothremſe“ der modernen Luftfahrt be Die Pariſer Zeitung„Epoque“ trachtung über die Abſprung⸗ an und weiſt im Rahmen hin, daß der unfreiwil⸗ illſchirms ein franzöſiſcher s Lavin war, der wegen Mitte des 17. Jahrhunderts n am Iſére⸗Fluß hatte. Lavin hatte al 0 ter namen rei um d E He 5 1 Tages einen Fluchtverſuch gewagt, indem er mit Hilfe eines Regenſchirms aus dem Turm in die Tiefe ſprang. Der unfreiwillige Erfinder des FFall⸗ ſchirms wurde nach einer glücklich gelungenen Waſ⸗ ſerung auf dem Iſeérefluß alleröͤings wieder von den Montag, 22. Auguſt 1939 mittels ebenfalls ſcher Feſti Angſt z Er wi einen preußi⸗ aber mit der Is um Helfe. ehern mit gebro⸗ 7 f 1 el de von den Gefä chenem Bein aufgeleſ des heutigen Fallſchi zöſiſchen Revoluti gleich ſeinen ſchirms aus dem G nerin aber machte au gend, ſondern ſetzte f his es ihm im 91 damalige Vert Montgolfiere aus 10 ſamkeit auf ſich 31 Paris hera 6 damals die Zuſchaueri der kühne Springer wohlbe landete, war der Jubel der N 3 Vor * — Es waren uur ein paar wertloſe Briefmarken, die eines Tages in dem oſtpolniſchen Städtchen Rowno auf einen ebenſo wertloſen Briefumſchlag geklebt wurden. Der Abſender ahnte nicht, daß dieſer Brief, der ihn kaum einen Zloty gekoſtet hatte, eines Tages ein Wertobjekt von etwa 3000 Mk. darſtellen würde. Allerdings mußte der Umſchlag erſt eine lange, lange Reiſe machen und ſich ſeinen weißen Leib durch eine Unzahl von Stempeln und poſtali⸗ ſchen Vermerken verunzieren laſſen. Der Brief wurde im Jahre 1926 aus Rowno abgeſchickt. Sein Ziel war Braſilien. Der Aöreſſat war aber verzogen, und ſo wurde ihm der Brief, der nebenbei bemerkt, gar keine ſo wichtigen Nachrichten enthielt, durch halb Südamerika nachgeſandt. Die Poſt gab ſich red⸗ liche Mühe. Doch ohne Erfolg, der Empfänger war immer gerade abgereiſt oder verzogen, wenn die Poſt endlich ſeinen neuen Aufenthalt herausbekom⸗ men hatte. fü reiſte der unſtete Südamerika Empfänger nach China, von hier nach Europa, der Brief folgte ihm. Dann gings wieder nach Süd⸗ amerika; die erſte Weltreiſe hatte der Brief auf der Jagd nach dem Empfänger hinter ſich gebracht. Er ſah mittlerweile recht bunt und luſtig aus. Stempel aus den entfernteſten Städten zierten ihn. Jahre waren vergangen, ſeit er ſeine Reiſe von Rowno aus angetreten hatte. Die Poſtämter der ganzen Welt verloren die Geduld nicht. Noch zweimal umrundete er den Erdball. Da wurde es plötzlich einem Poſt⸗ beamten in Rio de Janeiro zu dumm Vielleicht fand er auch beim beſten Willen auf dem Umſchlag keinen Platz mehr, wo er ſeinen Vermerk hätte hinſetzen können. Er ließ den Brief an den Abſender zurück⸗ gehen. Jetzt, nach 12 Jahren, traf der weitgereiſte Brief in Rowno wieder ein. Der Abſender aber war— geſtorben. Der ominöſe Brief wurde ſeinem Sohn ausgehändigt, der ihn zwar ſehr luſtig anzu⸗ ſehen fand, aber nichts mit ihm anzufangen wußte. Bis er ihn einem befreundeten Markenſammler zeigte. Der brach in helles Entzücken aus und bot dem jungen Mann auf der Stelle 5000 Zloty. Der junge Mann iſt ſich allerdings noch nicht ganz klar, ob er das Angebot annehmen wird, er hofft auf einer Londoner Auktion einen noch höheren Preis zu er⸗ zielen. 5 8 Von * — Vor dem Kriegsgericht in Den Boſch(Hol⸗ land) hatten ſich in dieſer Woche acht tapfere Soldaten zu verantworten. Eicker ihrer Stubenka⸗ meraden hatte ſich mit 25 Glas Bier in gehobene Stimmung verſetzt und war keineswegs geneigt, den Anordnungen eines Feldwebels nachzukommen. Im Gegenteil, er wurde tätlich. Der Feldwebel be⸗ fahl den anweſenden Stubeninſaſſen, den Betrun⸗ kenen zu überwältigen. Die acht zogen es jedoch angeſichts der drohenden Haltung ihres Kameraden vor, ſich unter ihren Bettdecken zu verſtecken. Der zur Hilfe herbeigerufene Wachthabende zeigte ſich we⸗ emtwand dem Betrunkenen ſentlich mutiger, das 0 Denen en in- par von Zabeſtitz] 3 Am nüchſten Morgen aber urteilte er bereits weſentlich fachlicher. Dieſen einen Tag wollte er, wie geplant, Weimar opfern, um dann nach Oberhof hinüberzuwechſeln, wo Berkenfelds— ſie war auch eine hübſche Frau— und Haydecks zum Golfſpielen waren; es ſollte luſtig in Oberhof werden: Bridge mit Flirt und Tanz und Tanz mit Flirt, ein netter Abſchluß vor den letzten fünf Tagen bei Mutter in der Rauchſtraße. Am 21. Mai ging das Schiff von Bremerhaven ab. Und heute ſchrieb man den 7. Mai des Jahres 1932. Er beauftragte alſo, während er beim Frühſtück faß, den Hotelportier, im Krankenhaus nachzufragen, wie es Fräulein Frommann ginge, und, nachdem er die Nachricht erhalten, daß es gut ſtände, nahm er ſeinen friſch erſtaudenen Reiſeführer durch Weimar und begab ſich ins Goethehaus am Frauenplan. Die Eingangshalle mit der breiten Treppe gefiel ihm ausnehmend, er ſchritt mit einem gewiſſen Behagen, daß er hier eine ernſte Pflicht erfülle, die bequemen Stufen empor, ſtand daun aber vecht hilflos vor Bil⸗ dern und Büſten, zwiſchen Möbeln und Vitrinen. Im Juno⸗Zimmer verglich er noch Stück für Stück mit den Eintragungen im Führer, wurde aber ſchnell flüchtiger. Die Schlichtheit des Sterbezim⸗ mers bedrückte ihn. Wie iſt das nur möglich gewe⸗ ſen? fragte er ſich, ſolch ein Mann und ſolch ein Raum? Wieder ſolgten Bilder, dann Sammlungen unter verglaſten Tiſchplatten, Pflanzen, Steine, In⸗ ſtrumente. Er ließ nichts aus, denn Mutter würde ſelbſtverſtändlich fragen, ob er auch alles geſehen habe. Aber er wurde nicht warm, nicht andächtig. Nur äls er in die Halle unten zurückkehrte und auf den kleinen Holzvorbau trat, der zum Garten führt, kam ein frohes, ja auch ein bißchen andächtiges Ge⸗ fühl in ihn: da draußen ſchien die Sonne, und da blühten die Bäume; beſonders ein Birnbaum kat es Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Weliflieger Hughes ſtellt neuen Rekord auf 20. Aug.(U..) 8 Hughes rkehrsflugzeuge aufgeſtellt. Er Neuyork Der amerikaniſche Weltfliec hat heute einen neuen Rekord für über den amerikaniſchen Kontinent brauchte für die Strecke Los Angeles—Neuyork 10 Stunden 35 Minuten unden. Der alte Rekord für dieſe Strecke war von Tomlinſon mit 11 Stunden 5 Minuten gehe boden. Hughes und ſeine drei Begleiter— ſe alten Kameraden vom letzten Rund⸗um⸗die⸗Weltflug— bewältigten die Entfernung von faſt 4000 Km. mit einer Durch⸗ ſchnittsgeſchwindigkeit von 380 Stundenkilometer. Revolveranſchlag in Hollywood Hollywood, 20. Auguſt.(U..) Auf der Hauptſtraße Hollywoods, dem Boulevard, kam es geſtern nachmittag zu einem ſenſatio⸗ nellen Reyolveranſchlag auf die Gattin des Dirigenten des Symphonie⸗Orcheſters von Kan⸗ Krueger, (t und 50 S die dadurch ſchwere ſas City, Frau Verletzungen erlitt. Sie konnte infolgedeſſen hi über die nzelheiten des Anſchlags keine Angaben machen. geſtellter Macdona geliefert w Frau Krueger annten der Milillio 5 r Mann war von 1919—1924 als Dirigent a ler Oper tätig.— Der verhaftete Charles ald hat geſtanden, die ſſe auf dem B in Hollywor bgegeben zu haben. Die Tat ſind bisher völlig ungeklärt. N Charle gsgefängnis ej entſtam ärs⸗Familie 9. S * Schweres Anwetter in der Herzegowing dnb Belgrad, 20. Auguſt. Ein ſchweres Unwetter ſuchte die weſtlichen Teile der Herzegowina ſowie die ſüdliche Adria heim. Ta⸗ bakfelder, Maisfelder und Weingärten wurden in einem Gebiet von 80 Geviertkilometer Umfang vom Hagel niedergeſchlagen und dann infolge eines Wol⸗ kenbruchs verſchlammt. Seit Menſchengedenken ha⸗ ben dieſe Gegenden, die zu den ärmſten Jugoflawiens zählen, ein ſolches Unwetter nicht erlebt. Bajonett, mit dem er fortdauernd gedroht hatte, und brachte ihn in Arreſt. Wegen Mangels an Haltung forderte der Militärſtaatsanwalt gegen die acht Soldaten eine Gefängnisſtrafe von drei Wochen; das Gericht verwies den Fall jedoch zur Diſsipli⸗ narbeſtrafung an den Regimentskommandeur. Der Betrunkene wurde mit vier Monaten beſtraft. * Minggu, der bekannte Münzentauchen en Ha⸗ fen von Singapore, iſt von ſeinem Schickſal ereilt worden. Er, der faſt ein halbes Jahrhundert lang zum Ergötzen der Zuſchauer die von Bord der gro⸗ ßen Oſtaſienfahrer herabgeworfenen Münzen mit unglaublichem Geſchick wieder aufzutauchen verſtand, iſt von einem Haiſiſch angegriffen und ſchwer ver⸗ letzt worden. Die Paſſagiere eines Perſonendamp⸗ fers waren Zeugen dieſes ſchaurigen Dramas. Sie ſahen den Hai, verſuchten auch durch Geſchrei Ming⸗ gu noch zu warnen, doch hatte dieſer ſeine übliche brennende Zigarre bereits umgekehrt in den Mund geſteckt und war der Münze ſchon nachgeſprungen. Das Waſſer um ihn herum färbte ſich rot. Er tauchte noch einmal auf und ſchrie um Hilfe, und ſeine Freunde vermochten ihn aus dem Waſſer zu ziehen, aber ſeine Verletzungen waren derart ſchwer, daß er kurz darauf an ihren Folgen verſchied. * — Eines der ſchönſten und hiſtoriſch wertvollſten Gebäude des alten Stadtkernes Rigas wurde durch einen Brand ſehr gefährdet. Durch einen ſchadhaften Schornſtein geriet im weltberühmten„Schwarz⸗ häupterhaus“ ein Nebenraum in Brand, worauf ſich das Feuer in die Decke des herrlichen großen Saa⸗ les hineinfraß. Durch Hitze und Rauch wurde das einzige nach dem Leben gemalte Portrait Peters des Großen und ein Porträt Kaiſer Alexanders II. von Rußland erheblich beſchädigt. Die übrigen im Saal befindlichen Porträts ruſſiſcher Kaiſer und ſchwedi⸗ ſcher Könige haben glücklicherweiſe wenig gelitten. Das Schwarzhäupterhaus gehört heute noch der „»hochwohllöblichen Kompanie der„Schwarzen Häup⸗ ter“, einer Vereinigung deutſcher, lediger Kaufleute, Ii im e e een Nigg ſchen Na bee wurde. Die Kompanie kann ſomit den Ruhm in Anſpruch nehmen, der älteſte beſtehende Klub der Welt zu ſein. Das Haus der Schwarzen Häupter befindet ſich am Rathausplatz, die Grundſteinlegung erfolgte zu Beginn des 14. Jahrhunderts. Seine herrliche Backſteinfaſſade erhielt es im 17. Jahrhun⸗ dert. Kaſſer und Könige waren Gäſte der Schwar⸗ zen Häupter, Peter der Große hat dort den zwei ganze Sektflaſchen faſſenden Freundſchaftshumpen auf einen Zug geleert. Katharina die Große hat hier ihren Schuh beim Tanzen verloren und in neueſter Zeit hat ſich hier König Guſtav von Schweden an den herrlichen Erzeugniſſen ſchwediſcher Silber⸗ ſchmiedekunſt ergötzt, die ſein Vorfahre auf dem Thron, Guſtay Adolf, den Schwarzhäuptern ſchenkte. Der aufopferungsvollen Arbeit der Feuerwehr tt es zu danken, daß den Flammen die unerſetzlichen Kunſtſchätze nicht zum Opfer gefallen ſind. Es per⸗ dient noch erwähnt zu werden, daß es der erſte Feuerſchaden war, der im Laufe von 600 Jahren daz Schwarzhäupterhaus heimgeſucht hat. 5 — Die große Frage, ob ſich die Millionen⸗Erhin Barbara Hutten wieder mit ihrem Gatten, Graf Reventlow⸗Haugwitz, verſöhnen wird, oder ub es doch zu einer Scheidung kommt, hat durch eine plötz⸗ liche Reiſe des Grafen Reventlow⸗Haugwitz nath Venedig, wo Barbara Hutten ſich aufhält, Venedigs berühmten Badeſtrand Lido in zwei feindliche Lager geteilt. Während die einen den Beſuch des Grafen in Venedig, den er inzwiſchen um einige Tage zu verlängern beſchloſſen hat, als erſtes Verſöhnungs⸗ zeichen erklären, ſagen die anderen, darunter vor allem Barbara Huttens ausgedehnter Freundes⸗ kreis, daß das Zuſammentreffen der beiden nichts zu bedeuten habe und nur dem Wunſch entſpränge, nicht im Unfrieden auseinanderzugehen. Die Taf⸗ ſache, daß die Ehegatten ſich zwar mit einem Hände⸗ druck, aber nicht mit einem Kuß begrüßt haben, ſpreche Bände, ſagen Barbaras Freunde, während die„Gegenpartei“ ſich auf folgendes Beweis⸗ material beruft: Erſtens habe geſtern nicht nur eln langes Geſpräch ſtattgefunden, bei dem ſich die bei⸗ den mehrere Male ſtrahlend angelächelt hätten, ſon⸗ dern auch ein längerer Spaziergang auf der Hotel⸗ terraſſe, bei dem Graf Haugwitz⸗Reventlow die Hand ſeiner Frau in der ſeinigen gehalten habe. Zwer⸗ tens habe er einen zarten Kuß auf Barbaras Hand gedrückt, als er ſich am Abend von ihr verabſchie⸗ dete, drittens habe er, anſtatt nach Budapeſt zu fah⸗ ren, in dem Barbaras Hotel benachbarten Hobel des Bains Wohnung genommen, und zwar für minde⸗ ſtens vier Tage, und viertens und vor allen Din, gen ſeien die beiden noch am gleichen Abend zuſam⸗ men ins Kino gegangen.— Nun weiß die Welt alſo, wie die Dinge gegenwärtig ſtehen. ihm an. Den Muſeumsdiener winkte er heran. „War der Birnbaum ſchon da, als der alte Herr lebte?“—„Gewiß, mein Herr, der Garten iſt Der Mann wollte ſeinen Vers herſagen, aber Tom winkte ab. Das Blühen hat alſo Goethe ebenſo ge⸗ ſehen, dachte er, und die weiße lebendige Pracht ſagte ihm etwas, was die toten Gegenſtünde im Haus ihm nicht geſagt hatten: hier ging einſt ein Unſterb⸗ licher. Es fiel ihm faſt ſchwer, ſich vom Gärtchen zu trennen. Als er kurz darauf, wie es der Führer vorſchrieb, dem Schillerhaus als der zweiten Sehenswürdig⸗ keit mit drei Sternen zuſtrebte, fiel ſein Blick in das mailiche Schaufenſter eines Blumenladens. Er trat ein. Es war kühl im Raum und voll Duft. Inmit⸗ ten einer unerhörten Pracht ſtand er: in hohen Glas⸗ vaſen tollten Flieder und Schneeballen, von Borden herab tropfte Goldregen, Weiß⸗ und Rotdornzweige leuchteten, Roſen in allen Spielarten der Farben vom dunklen Purpur über ſtrahlendes Gelb bis zum zarten blaſſen oder ſamtenen Weiß bedrängten ſich in faſt zu üppiger Fülle, daneben ſtanden wie verſpielt dicke Tuffe Wicken in paſtellbuntem Durcheinander, und Nelken waren da, betörend groß in der Viel⸗ heit ihrer gezackten Blütenblätter, Veilchen gab es und Maiglöckchen, Vergißmeinnicht und Tauſend⸗ ſchön, und Stiefmütterchen blickten beſcheiden aus großen, ernſten Blumenaugen. Ueber Tom kam das Gefühl einer wahnwitzigen Freude. Der Birnbaum aus Goethes ſo engum⸗ mauertem Garten lockte noch in ihm nach. Er ſteckte ſein Geſicht in einen Roſenbuſchen und fühlte köſtlich kühle Waſſertropfen auf ſeiner Haut, er vergrub ſeine Naſe in einen Strauß Nelken und ſog den faſt be⸗ täubenden Duft in ſich, er ſtreichelte Flieder und Goldregen, zupfte ein paar Wicken aus einem Glaſe und zog ihre Stiele durch das Knopfloch ſeines Jak⸗ ketts. Ein weißbekitteltes Fräulein kam und fragte: „Was wünſchen der Herr?“ Sie ſah adrett au, und Tom fand ſie hübſch, weil dies zu ſeiner Stimmung vaßte. „Den ganzen Laden“, ſagte er beſchwingten Tones. Er log dabei nicht, denn er wünſchte ſich wirklich alles, was hier um ihn ſtand. Er kannte ſolch tolles Blühen, in Sao Paulo hingen Geranientrau⸗ ben wie Blutbäche das ganze Jahr hindurch über die Mauern der Villengärten, wucherten Calla und Iris, überſtürzten ſich öie Luftſtröme der Orchideen. Aber das da drüben war bombaſtiſch, ziellos, grenzenlos wie das ganze Land, heiß, tropiſch, erdrückend, es war wie die Frauen jener Gegend: üppig, ſinnlich. Hier aber war das Blühen trotz aller Pracht herb, war kühl wie die Waſſertropfen, die zwiſchen den Roſenblättern gehangen hatten und nun auf ſeinem Geſicht lagen. Schöner ſchien es ihm hier als dort. Und dieſe Pracht würde ſo ſchnell welken wie die Blumen, die er dann und wann Iſabella Manchia hrachte. Das Fräulein im weißen Kittel ſtand wartend und lächelte. „Packen Sie ein!“ rief er. „Ja, was denn?“ Er zeigte mit einer weiten Bewegung der Arme in die Runde.„Das— da! Und das dort! Und dieſe Roſen! Und dieſe Wicken!“ „Alle?“ „Ja— doch!“ „Und den ganzen Flieder?“ „Ja— doch. Und das Sträußchen Vergißmein⸗ nicht dazu.“ Die Vaſen leerten ſich, und auf dem Tiſch türmte ſich ein Blumenberg. „Der Herr geben ein Feſt?“ Tom lachte.„Ja— ich gebe ein Feſt. Ein ganz großes Feſt, mein Fräulein, ein Blumenfeſt. Mitten auf der Sonne gebe ich es, und wenn ſte untergeht, ſiedle ich mit meinen Gäſten auf den Mond über. Wollen Sie kommen? Warten Sie. Er ging zur Fenſterauslage, nahm drei dunkelrote Roſen aus einem Strauß und überreichte ſie ihr mit einer Ver⸗ beugung.„Und das ſchenke ich Ihnen, damit Sie geſchmückt bei mir eintreten. Und nun die Zeche. Zeche zahlen müſſen wir alle, mein Kind.“ Er be⸗ ſchrieb wieder einen weit ausholenden Bogen, dies⸗ mal über das Gebirge aus Blüten und Seidenpapier. „Was koſtet dieſer Aconcagua?“ Ein großes Rechnen hub an, Finger betupften zählend Roſen und Nelken, zwei Dutzend, drei Dutzend, vier Dutzend; Ziffernkolonnen wurden auf einen Block geſchrieben, und endlich läutete die „Packen Sie ein!“ Glocke einer Addiermaſchine, und ein Geldkaſten rollte hervor. Tom mußte lächeln. Wie umſtändlich doch diene Deutſchen waren. Wenn drüben Senhor Vittorie Embazani für ſeine Geliebte einen Blumenladen auf dem Triangel plünderte, nannte der Gauner von Geſchäftsmann einen ſummariſchen Preis, vos dem der Senhor dann die Hälfte bezahlte oder wenn er guter Laune war, zwei Drittel. Und hier zählte man jede Nelke. f Er legte einen Gelbſchein neben die Kaſſe ung wandte ſich zum Gehen. „Und wohin ſollen wir die Blumen ſenden?“ 5 Fräulein lief ihm wie verängstigt nach und ar nach der Klinke der Eingangstür; ſie verſtand dieſen merkwürdigen Käufer nicht. „Ja— wohin, mein Fräulein? Wohin? Wo ſelen wir unſer Feſt?“ Er war ſich wirklich noch nicht he wußt geweſen, für wen er die Pracht erſtanden halle, In ihm war nur die Freude des Erwerbens geweſel dies Verſchwenden an einer Stelle, wo die Natur N auch verſchwendet hatte. Nun, wo das Spiel plot lich einen Sinn und einen Zweck, ein Ziel haben ſollte, war er ein wenig ernüchtert. Der Blumer⸗ berg erſchien ihm nicht mehr ſo froh und bunt.. ſchon hatte er wieder ſein verſchmitztes Jung lächeln. Sein Abenteuer auf der Landſtraße, an. er wirklich nicht mehr gedacht hatte im Goethehals und im Goethegarten, kehrte zu ihm zurück. 3 „Schicken Sie alles ins ſtädtiſche Kranken für Lux.“ Und als das Fräulein wieder ent Augen machte und fragte:„Für wen?“ wiederho 11 er mit Nachdruck:„Für Lux— ſchreiben Sie e L— u— x, das genügt.“ a 75 „Wollen der Herr nicht eine Karte beifügee 2g „Nein, mein Kind.“ Er ging durch die 90 drehte ſich aber noch einmal um.„Die drei R 15 ſind aber für Sie. Vergeſſen Ste das nicht. Für Feſt auf dem Mond.“ (Fortſetzung folgt) ARünper ö 1 15 9 7 vopfeflheft Bei Anker vet pen hier ester an her⸗ dem kte. iſt chen ver⸗ erſte das irbin Graf b es löͤtz⸗ nath digs ager fen E zu ngd⸗ Carattiola gewinnt den„Großen Preis der Schweiz“ unſeres Sonderberihterſtatters) Mit einem r Groß dreifacher ze Preis der weiz am wurde erneut der Sieger in hervorragendes Rennen Hinter den drei Mer⸗ Auto⸗Union den näch vierfacher deutſcher Sieg wurde. ieg von Unter hohen alten Bäumen entlang ſchlängelte ſich im, lange Runsdſtrecke des Bremgartenwaldes. Schön ſich der Stadtpark vor den Toren von Bern, aber Der Sieger: Rudolf Caracciolg an dieſem Sonntag iſt er unfreundlich, denn es regnet ken gonzen Tag über aus dichten grauen Wolken, und die ohnehin gefährliche Strecke wird dadurch noch weiter er⸗ ſchwert. Die ſchnellen flachen Kurven, durch die die Wagen nur ſo dürchwitſchen, ſind glatt, und das Kleinpflaſter, das es auf einem Teil der Bahn gibt, ſchlüpfrig. Morgens beginnt der Tag mit dem Rennen der.5⸗L.⸗ gen. Sie wurden in zwei Vorläufen und einem Haupt⸗ lan geſtartet, in den die 16 beſten der beiden Vorläufe geſchict wurden. Maſerati und Era waren hier die großen Konkurrenten, und unſere deutſche Hoffnung war Jletſch, der auf ſeinem Maſerati den erſten Vorlauf Aüßerſt erfolgreich als Sieger beendete, als es dann aber um den Steg des Hauptlaufes ging, der nach 13 Uhr ge⸗ ſürtet wurde, da ſtreikte ſein Maſerati leider im ſcharfen Famof mit den Era⸗Fahrern. Die Era⸗Wagen waren ſehr ſchnell, und rundenlang führte der Engländer Mays vor em zweiten Era mit Carl Howe, doch hielten ſte das el Femro nicht durch, und der Schweizer Hug wurde 1 zeßlich auf Maſerati der Sieger vor einem weiteren 5 von Blaneg und Wakefield auf Era. So iſt der Naß 1 0 dieſes Jahres zwiſchen dem neuen Era und erat zu Gunſten von Maſerati ausgegangen. Ligaauftakt auf R Mannheim ſchlägt Unter dem Schleier der Vorbereitungsſpiele, die di 8 sſpiele, die die naten Wachen vor der vffigkellen Spielzeit füuen, liegt, 1 auch noch halb unbewußt del Reiz der langſamen hüllung der Aufmayſchkräfte für die Pflichtrunden. 9 5 I bprivate Begegnungen können nur andeutungs⸗ diet als Grasmeſſer für das Punkteringen gelten, denn ſhaft ſtellt an das Können wie an die Nerven der Mann⸗ alten ganz andere Anforderungen. Neben t Mannheim als dem derzeitigen Träger des 0 ſteht ja eine beſonders ſchwere Aufgabe be⸗ 1 fü ber Verteidigung dieſer Eigenſchaft, wie auch in Fußb lrrklichtung gegenüber der geſamten rheiniſchen Wfa einde und den ſportlichen Belangen der Hei⸗ 1 auch mit dem altbekannten SV Wies baden tegie en Großvertreter des Fußballs guf dem Plan dweiſe der Ausgang der Begegnung alſo kaum einem ſilenſl unterworfen war ſo mußte doch die Art und Weiſe inhere in der ſich der Vfg der erſten Aufgabe auf iſchem Boden entledigen werde. federn Stel beginnt in Anweſenheit von rund 2000 Zu⸗ ſeſprt in ünter wenig günſtigen Witterungsverhältniſſen 1 05 kemperamentvoller Weiſe, wobei VfR ein leichtes Nieshadent herausholen kann. Das energiſche Schlußtrio yolge dens verektelt aber die vereinzelt drohenden Er⸗ 45, Die Gäſte kommen überraſchenderweiſe zur erſten it ein aber hinter den Kaſten getreten wird. Auffallend Feih ewiſſer Syſtemwechſel bei den Heimiſchen, indem bers aber doch nur beſchränkt— hinten Stopperdienſte llellamabrend Kamenzin eine aufgerückte Position als hruck aer innehält. Das wirkt ſich immerhin als größerer Sonik den Sturm aus, dem allerdings die letzte genaue. und Wendigkeit ſowie der rechtzeitige und 1 noch fehlt. Wlesbaden ſetzt die zweite Ecke, Aizehalblinzelaß das Leder von der Latte vrallt, was der all aus 9 55 Saſſenrath zu einem gutſitzenden Kopf⸗ un Lug ne del Kurd darauf zieht ein ſcharfer Schuß nit einerüer das Netz, doch gelingt es demſelben Stürmer, en Aundigen, vom Rfoſten ius lange Eck prallenden Shaftaß Suggleteh herzustellen, 11. Ein prachtvoller Der örilte e be reißt die Führung an BfR, 21. Fſteiobjekt kſolg ſcheint zu blühen, doch hebt Lutz das Flankenball aus vollem Lauf knavp darüber. Tadelloſen ſchlagen ber vindlers kann Wolf unter der Latte ab⸗ endet mit bel ein Flankenwechſel Striebineer— Spindler teten, 321 killantem und unbaltbarem Koyfſtoß des letz ziert ſchießen e erhöht, aus dem Lauf aufnehmend, und eßend 41, wobei es bis zum Pauſenpfiff bleibt. Der rapid 80 zapide Wandel im zweiten Abſchnitt der erſten ülſte läßt betreffs des Sieges für die Fortſetzung keine 3 5 2. 2 2 lontag, 2 Die große Regenſchlacht Kurz vor 3 Uhr werden dann die Wagen zum Großen Preis der Schweiz an den Start geſchoben. Grau hängt zwar der Himmel über dem Bremgartenwald, und naß tſchen die Fahnen an den Maſten, aber der R der zer das Rennen der Wagen bis 1,5 Liter b tigte, hot aufgehört. An den Boxen werden die und Helfer 5⸗Liter⸗Klaſſe von denen der Wagen abge 5 rend die weißen, roten und blauen Rennwagen am Start angelaſſen werden. Es iſt t der Große Rennwagenpreis der Schweiz kann beginnen. Fahrer großen Flalieniſcher Sieg in Iffezheim: rotle gewann Wunderhorn auf dem zweiten Platz— Auftakt im Regen (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Baden⸗Baden, 21. Auguſt Wie erſtes Herbſtahnen lag es über dem heutigen Er⸗ öffnungstage der Baden⸗Badener Rennen. Seit Samstag früh regnete es faſt unaufhörlich, und ein friſcher Wind ſtrich durch das Oos⸗Tal. Witterungsmäßig war alſo der Auftakt der diesjährigen Jubiläumsrennen ungünſtig. Dos drückte ſich auch in dem Beſuch aus, der gegenüber dem vorigen Jahre zurückblieb. Baden⸗Baden hat zum Empfang der Gäſte ſein ſchön⸗ ſtes Kleid angezogen. Die Bäderſtadt gleicht wieder einem Sprachenbabel. Man vernimmt die verſchiedenſten Idiome der Erde. Die Hotels haben faſt durchweg voll beſetzt. Wie Baden⸗Bacen hat auch das kleine Rheindorf Iffezheim, das über die vier Renntage nicht nur inter⸗ nationales Intereſſe genießt, ſondern ſelbſt internationaler Treffpunkt der Turffreunde und der Leute vom Bau iſt, wobei letztere in einem herzlichen Freundſchafts⸗ und Vertrouensverhältnis zur Iffezheimer Bepölkerung ſtehen, ſein Feſtkleid angezogen. Vom Rennplatz ging wieder das aleiche prickelnd⸗guf⸗ regende Fludium aus, wie in jedem Jahr. Das geſell⸗ ſchaftliche Bild ließ infolge des ſchlechten Wetters zwar etwas von dem gewohnten Glanz vermiſſen und es fehlte auch die prachtvolle Kuliſſe der herrlichen Schwarzwald⸗ berge mit dem entzückenden Dörfchen Eberſteinburg im Vordergrund, die ſich zumal danm in ihrem wahrhaft märchenhaften Zauber zeigte, wenn die Sonne ihren Glanz dorüber ausbreitet. Auf dem Club⸗Platz ſah man unter den Ehrengäſten u. g. Reichsſtatthalter und Gauleiter Wagner und In⸗ nenminiſter Pflaumer. Gleich im einleitenden Preis von Iffezheim über 1400 Meter, bei dem fünf Pferde am Start waren, gab es eine intereſſonte Begegnung, die mit einer Ueber ⸗ raſchung endete. Vom Start an führte die bis jetzt von Sieg zu Sieg geeilte„Götterdömmerung“. Dichtauf folgten Dardonos und Cicerone. Beim Einbiegen in die Gerade rückte der Haniel'ſche Cicerone. Sohn des be⸗ rühmten Elternpaares Oleander⸗Conteſſa Maddalena un⸗ ter Zehmiſch vor und konnte im Finiſh die Graditzerin leicht mit drei Längen auf den zweiten Platz verweiſen. Als Dritter kam der Waloͤfrieder Fauſtitas noch Hauſe. Dardanos, der im Münchner Fliegerrennen gute Figur gemacht hatte, wurde Letzter. Cicerone brachte eine Sieg⸗ Quote von 81:10. 5 5 Die Ergebniſſe: 1. Preis von Iffezheim. 1400 Meter, Ehrenpreis und 5600 Mark: 1. Frau R. Haniel v. Rauchs Cicerone (Zehmiſch); 2. Götterdämmerung; 3. Fauſtitas. Ferner: liefen: Cyrillus, Dardanos. .⸗Spr.: 3,—Kopf—2. Zeit: 118111. Toto: 81:10; Platz: 21, 14, 21; EW: 208:10. Der Ulrich⸗v.⸗Oertzen⸗Ausgleich(1800 Meter) ſah elf Pferde am Start. Peſſimiſt unter Raſtenberger über⸗ dem VfR⸗Platz S Wjesbaden:1(:1) Kombination mehr zu, aber es bleibt die Frage offen, ob Vfdt das Torverhältnis noch weiter auseinanderzutreiben in der Lage ſei, oder ob es Wiesbaden gelingen ſollte, den Pauſenſtand zu drücken. Die zweite Auflage eines Spindler⸗Strafſtoßes kann nach Wiederbeginn gerade noch mit Kopfabwehr gebannt werden, wie auch dann ein über⸗ raſchender Ball Langenbeins wie auch ein weiterer Schuß von dieſem knapp das Ziel verfehlen. Ein im Ueberdrang von Lutz wohl ſcharf, aber nicht überlegt geführter Schuß kann von Wolf im Tor abgeſchlagen werden, wie auch ein ebenfalls unplazierter Flachball Spindlers vom Hüter ſiche angenommen wird. Zehn Meter vor dem Tor wird dann auch Lutz vom flinkeren Wolf das Leder abgenommen, ſo daß auch dieſe überlegene Drangperiode der Platzelf ohne weiteren Erfolg bleibt. Nach einer weiteren Fehlaktion durch einen im übrigen wieder famos getretenen Straſſtoß Spindlers vergibt auch Wiesbaden die große Chance ein Handelfmeters mit direktem Schuß auf Vetter, aber dann ſorgt der im ganzen famos im Zug befindliche Spindler mit Außenſchuß für den einzigen Treffer der zweiten Hälfte und für den Abſchluß des etwas hohen Ergebniſſes. Betreffs der Mannſchaftsleiſtungen kann man im we⸗ ſentlichen ſagen, daß SV Wiesbaden— an feiner Rangierung im ſüddeutſchen Fußball gemeſſen— keine üble Geſamtarbeit zeigte, aber techniſch und taktiſch, wie auch an wechſelvollem Aufbau des Spiels an den Badi⸗ ſchen Meiſter nicht heranreichte. Trotz des Ergebniſſes muß man dem Schlußdreieck das beſſere Zeugnis ausſtel⸗ len und namentlich Wolf hatte mitunter ganz große Momente. Die Läuferreihe war großenteils den Angrif⸗ fen des Gegners nicht gewachſen und der Sturm erman⸗ gelte des raffinierteren Durchſpiels. Allerdings war auch ein gewiſſes Pech bei dem Geſamtablauf mit am Werk. Auch der Erſatz machte ſich fühlbar. Der Gaumeiſter Vf Rü lief nur abſchnittsweiſe zu einer beſonderen Form auf und brauchte gewiſſe Zeit bis der richtige Kontakt hergeſtellt war. Es ſcheint auch, wie bereits im Spielverlauf angedeutet, ein Syſtemwechſel in der Grundſpielweiſe in Entwicklung begriffen zu ſein, deſſen Auswirkung erſt mit dem Fort⸗ ſchritt der Zeit in Erſcheinung treten dürfte. Im übrigen erwies ſich als ſchwächere Stelle Fuchs auf dem linken Läuferpoſten, woſelbſt er zu langſam und auch ſonſt noch nicht ganz im Bilde iſt. Auch mit Conrad und Striebinger haperte es noch. Außer Zweifel dürfte auch ſein, daß wenn Langenbein und Lutz wieder ihre olten Plätze ein⸗ nehmen würden, dieſes nur zum Vorteil des Geſamt⸗ ſpiels gereichen dürfte.. Wunder Viernheim leitete den fairen Kampf gut. A. M. 8 8 8 n 185 eee August 1938 ſürſtenbergrenn 15 149. Jah 4 * ang N 2 Seaman auf dem 2. und Prauchilſch auf dem 3. Platz en in der erſten Startreihe ſtehen die drei Mercedes Cargceiola, Lang und Seaman, dahinter dann der ion Stucks und der Mercedes von Brauch den beiden Auto⸗Union von Nuvolaoari und dem Alfa des Franzoſen Wimil . Auto⸗Union und Farina a 2 v batfahrern und den beiden 4,5⸗Liter⸗Delohaye ohne 20 Wagen am Start, je vier der Auto⸗Union und von Mer r⸗Alfa und die übr Um 3 Uhr fä de. Seaman und Carace kommen am beſten weg, und aus der erſten Runde ſchießt . Alſa r weiteren Majoran konnte nur Vierter werden nahm die Führung, die er nicht mehr aus der Hand gab und mühelos gewinnen konnte. Die Waloſrieder a kramee konnte ſich bis zum Einlauf in die Gerade hinter Peſſimiſt halten, gefolgt von Orione. Maifli te aber im Finiſh mächtig auf und kam als Zweite im Ziel an, während die Walofriederin ſich mit dem dritten Platz begnügen mußte. 1. H. v. Ferro⸗Perlſchnurs Maiflieder, 3. Makramee, 4. Marco⸗Polo, Poet's Fancy, l' Alſacien II, Fi Uhufelſen Richterſpruch 14——1— 94—2. 90:10. Platz: 19, 17, 24, 28:10. EW: 59210 Peſſimiſt(Raſtenberger), 2. Orione. Ferner: Hofoper, Ago, Pollux, 2201. Tot.: Laſt Poſt gewinnt das Fliegerrennen Internationales Fliegerrennen. 1200 Meter, Ehren⸗ preis und 8000 Mark. Die neben dem Fürſtenberg⸗Ren⸗ nen intereſſanteſte internationale Begegnung des er Renntages war das Fliegerrennen für Zjährige und älter Pferde, das eine leichte Beute des Franzoſen Laſt Po ſt wurde. Im Endſpurt konnte der Italiener Muzio, der an 3. Stelle lag, aufholen und noch als Zweiter nach Hauſe kommen. Das dritte Platzgeld holte ſich Heimfahrt. Pfei⸗ ferkönig, der in Frankfurt ſo ausgezeichnet abgeſchnitten hatte, enttäuſchte ſhwer. Er zierte mit Kameradſchaftler und Liebesgabe das Ende. 1. H. pv. Tourbillon⸗Wanimg Day's Laſt Poſt(Deſtardeau); 2. Muzio; 3. Heimfahrt; 4. Cleopatra. Ferner: Pfeiferkönig, Kameradſchaftler. Liebesgabe. Rich⸗ terſpruch: 27227——1. Zeit::19,6. Toto: 22:10 Platz: 13. 15, 15:10..⸗W.: 124:10. itrſtenberg⸗Rennen 2100 Meter, Ehrenpreis und 23 750]. Das Hauptereignis oͤes Tages, das den Drei⸗ jährigen vorbehaltene Fürſtenberg⸗Rennen, lief leider ohne franzöſiſche Beteiligung, wahrte ober doch durch die Teilnahme des Italieners Proche Internationalität. Es waren ſechs Pferde am Start. Proele, der im letzten Jahre beim Zukunftsrennen gut abgeſchnitten hatte, über⸗ nahm ſofort die Führung des ziemlich geſchloſſenen Fel⸗ des. Majoron und Elbgraf liefen dicht hinter dem Ita⸗ liener, der ſich mühelos bis ins Ziel an der Spitze halten koennte. Auf der Geraden gegenüber war die Reihenfolge: Proecle, Majoran, Elbgraf, Wunderhorn, Effner und Adlerfee. Beim Einlauf in die Gerade gab Streit dem Schlender⸗ hauer, der ſehr verhalten geritten wurde, die Zügel frei, leider zu ſpät. Wunderhorn, das beſte Pſerd des Jahrgangs und zur Zeit beſte Rennpferd Deutſchlands überhaupt, konnte den Vorſprung des Italieners nicht mehr aufholen und landete eine Länge nach Proele an. Elbgraf ſicherte den dritten Platz. Ihm folgte Majoran, der hier genau ſo ſtark verſagte, wie in München. 4. Fürſtenberg⸗Rennen. 1. H. v. Cavaliere d' Arpind's Procle(Capriole); 2. H. von Oleander's Wunderhorn (Streit); 3. H. v. Freibeuter's Elbgraf(Raſtenberger); 4. H. v. Ladro's Majoran(Held). Ferner: Adlerfee, Effner. Richterſpruch: 45126. Zeit::20,9 Min. Sieg: 22:10. Platz: 12, 13, 17:10. EW: 48:10. Nach dem Fürſtenberg⸗Rennen fand die feierliche Ent⸗ hüllung der Gedenktafel für den im vorigen Herbſt ver⸗ ſtarbenen Präſidenten des Internationalen Clubs Richard Hauiel ſtatt. Der derzeitige Präſtdent Dr. Otto von Blanquet, würdigte die Verdienſte des Verſtorbenen um die deutſche Vollblutzucht und das Ifſezheimer Rennen. Das 5. Rennen: Sieben Pferde ſtarten im Eberſtein⸗ Ausgleichsreunen. Der Landgraf⸗Sohn Cromwell hatte ſich vom Start weg an die Spitze des Feldes geſetzt, hinter ihm Morgenruf und Toreador. Im Raſtatter Bogen gingen dann Morgenruf und Toreador zum Angriff über. Noch vor dem Einbiegen in die Geraden war Crowell von Mor⸗ genruf gekantert. Auf der Außenſeite ſtieß aber To⸗ reador, der ſeine Münchener Form ſtork zu verbeſſern wußte, mächtig vor und ſchlug in einem ſpannenden End⸗ kampf den Mydlinghoven'ſchen Morgenruf knapp um Hals⸗ länge. Altvater konnte trotz ſeines leichten Gewichts nur Dritter werden. Eberſtein⸗Ausgleichs⸗Reunnen: 1. W. V. Lalands To⸗ reador(Raſtenberger), 2. Morgenruf, 3. Altvater, 4. Greco. Ferner: Sybarit, Bohsmien, Cromwell. Richterſpruch: Hals 12 1 51. Zeit:47,65. Sieg: 34:10. Platz: 24, 19, 16, 17:10. EW: 30410. Eine Ueberraſchung brachte das., das Kineſem⸗Rennen, deſſen Geld über die Schweizer Grenze geholt wurde. Max, der ſicher geführt hatte, wurde von Anton, der., der nach ſeiner Münchner Form ein beſſeres Albſchneiden ver⸗ ſprochen hatte, und der Schweizer Stute Na⸗Na ſcharf an⸗ gegriffen, wobei Na⸗Na vor Anton der 1. im Vorteil blieb und das Rennen noch erbittertem Kampf zu ihren Gunſten entſcheiden konnte. Kineſem ⸗ Rennen. 2100 Meter, 3450 Mark. 1. Graf Ferry)s Na⸗Na(Raſtenberger]; 2. Anton der.; 3. Max. Ferner liefen: Sorro und Siedler. Richterſpruch: 241 10. Zeit::25. Toto: 45:10 Platz: 18. 13:10..⸗W.: 96:10. Am letzten Rennen des Tages, dem Preis vom Alten Schloß, nahmen 8 Pferde teil. Nach fliegen⸗ dem Start übernahm Marmolata die Spitze des Feldes, dicht gefolgt von Luzie und Feenland. In ziemlich mühe⸗ loſem Endſpurt konnte dann Luzie ihre beiden Gegner leicht hinter ſich laſſen. Feenland wurde 2. und Marmo⸗ lata mußte ſich mit dem 3. Platz begnügen. Reſultat: Preis vom alten Schloß(1400 Meter, 2 600 Mk.) 1. v. Knight of the Garter's Luzie(Huguenin); 2. Feenland; 3. Marmolata; 4. Fidibus. Ferner liefen: Pyramide, Lenz, Spirula, Fragonard. Richterſpruch: 4, 1, 2, 1, 1½. Zeit::84. Tot. 54:10. Platz: 20, 19, 2910. E. W. 296. Bei den letzten beiden Rennen lag herrlicher Sonnen⸗ ſchein über dem Iſfezheimer Raſen. Im Laufe des Nach⸗ mittags hatten ſich weitere Zuſchauer eingefunden, ſo daß der Beſuch außerordentlich zufriedenſtellend war. Seaman auf ſeinem Mercedes weit in Führung. Hinter ihm folgen Stuck, Caracciola, Müller, Kautz, Brauchitſch, Nuvolari, Lang, Farina auf Alfa. Caruffi auf Maſeratt, Wimille auf Alfa. In Führung ein Mercedes vor einem Auto⸗Union, einem weiteren Mercedes, zwei weiteren Auto⸗Union, wieder einem Mercedes, einem Auto⸗Union und noch einem Mercedes. So aber bleibt die Reihenfolge nicht. In der vierten Runde geht bereits Caracciola auf den zweiten Platz vor, ſo daß nun zwei Mercedes vor den dret Auto⸗Union⸗Wagen von Stuck, Müller und Kautz liegen, denen die Mercedes von Brauchitſch und Lang folgen. Lang hat offenſichtlich mit ſeinem Wagen Schwierig⸗ keiten. In der achten Runde muß er halten, und während bei ſeinem Wagen Kerzen gewechſelt werden, rollt hinter ihm auch Nuvolari vor. Auch bei Nuvolaris Wagen ſtreiken die Kerzen. Eine Runde darauf hält auch Stuck. Er hat ſich unterwegs gedreht und glaubt, daß das Gasgeſtänge hängt. So iſt nun die Reihenfolge Seaman, Caraceiola, Müller, Kautz, Brauchitſch, Farina, Caruffi, Wimille, Stuck, Nuvolari. Inzwiſchen hat wieder Regen eingeſetzt, ein wolken⸗ bruchartiger Regen. Es ſieht toll aus, wenn die Renner heranſchießen und in dichte Regenſontänen eingehüllt ſind, die von den Rädern aufſpritzen. Kaum können die Fahrer ſehen, immer wieder ſpritzen ihre Brillen zu, aber trotz⸗ dem fahren ſie ein wildes Tempo. In der elften Runde gibt Lang ſeinen Wagen an Bäumer ab. Der geht mit zwei Runden im Rückſtand wieder ins Rennen. Carac⸗ ciola geht inzwiſchen an Seaman vorbei an die Spitze des Feldes. Hintereinander jagen beide weiterhin Runde um Runde, verfolgt von Müller, der ein ausgezeichnetes Ren⸗ nen mit ſeinem Auto⸗Union⸗Wagen fährt, aber von der 15. Runde ab als einziger Auto⸗Union⸗Fahrer vorn liegt, da auch Kautz mehrfach am Erſatzteillager halten muß und dadurch zurückfällt. Stuck und Nuvolari aber ſind inzwi⸗ ſchen auf den 8. und 9. Platz zurückgefallen, weil auch ſie offenſichtlich wegen Kerzenſchadens immer wieder vor den Boxen halten mußten. So iſt nun die Reihenfolge nach der 16. Runde: Caraceiolg, Seaman, Mitller, Brauchitſch, Farina, Kautz, Caruffi, Stuck, Wimille und Nuvolori. Dieſen Stand behält die Schlacht auch inn den nächſten Runden bei. Der Regen wird inzwiſchen etwas milder und hört zeit⸗ weiſe ſogar auf. Die Rundenzeiten paſſen ſich wie ein Barometer dem Nachlaſſen oder Anſchwellen des Regens an. In der 24. Runde dann, alſo etwa nach der Hälfte des 50-Runden⸗Kampfes hält Caracciola zum Tan⸗ ken. Dadurch kommt Seaman für eine Runde wieder an die Spitze, doch als auch er dann tankt. wird wieder Caracciolg Spitzenreiter vor Seaman dem nun aber Brauchitſch als 3. Mercedesmann folgt, weil Müller, der mit Seaman gleichzeitig tonkte, an den Boxen ziemlich viel Zeit verlor. Als dann Brauchitſch auch noch tonkte, iſt zwar die alte Reihenfolge wieder her⸗ geſtellt, doch Müller bleibt nicht lange auf dem dritten Platz und auf den fünften aber hat ſich inzwiſchen wieder Stuck vorgearbeitet, der jedoch eine Runde hinter der Spitzengruppe zurückliegt. Auf dem 8. bleibt Nuvolart vor Bäumer, der tapfer auf Langs Wagen weiterkämpft. Kautz hat inzwiſchen nach der 21. Runde gufgeben müſſen. Nach dem Platzwechſel, der durch das Tanken entſtand, bleibt nun der Stond des Rennens in den nächſten Runden gleich. Caraeciola und Seaman liegen mit weitem Ab⸗ ſtand auf den beiden erſten Plätzen in geſicherter Poſition. Müller kämpft hinter ihnen ausgezeichnet um den 3. Platz, und Stuck ſetzt alles daran, um ſeine Poſition zu verbeſſern und die an den Boxen verlorene Zeit wieder wettzumachen. Immer wieder heulen ohrenbetäubend die Mercedes⸗Renner, ziehen mit tieferem Ton die Auto⸗ Union⸗ und Alfa⸗Wagen an den Tribünen vorüber. Mit Spannung umkrampfen die Zuſchauer ihre Wett⸗Tickets, denn dieſes Rennen iſt mit einem Totaliſator verbunden und man hat fleißig geſetzt. Noch in der 21. Runde ſind die letzten Wetter von den Tribünen heruntergeſtürzt, um auf Caraccſola zu ſetzen. Bis dahin war der Totoaliſotor offen und die mit dem Caracciola⸗Ticket ſcheinen es offenſichtlich rich⸗ tig gemacht zu haben. In der 34. Runde rollt Müller erneut vor den Boxen vor und während er tankt, werde wieder die Kerzen on ſeinem Wagen nachgeſehen. Dadurch kommt Brauchitſch auf den dritten Platz, ſo daß nun drei Mercedes⸗Renner vor zwei Auto⸗Union⸗Wagen in die Bahn jagen. So ſcheint es bis zum Schluß zu bleibem, als in der letzten Runde der bis dahin an vierter Stelle liegende Müller ausſcheidet. Er iſt unterwegs von einem anderen Konkurrenten von der Strecke abgedrängt worden, rutſchte mit ſeinem Wagen heraus und beſchädigte das Fahrzeug ſo, doß er nicht weiterfahren konnte. Teuf⸗ liches Pech für den tapferen Fahrer teufliches Pech auch für die Auto⸗Union, die noch zu guterletzt um den ver⸗ dienten vierten Platz auf dieſe Weiſe kam. Als Sieger geht nach der 50. Runde Caracciolo vor Seaman und Brauchitſch ins Ziel. Ein neuer dreifacher Mereedes⸗Sieg iſt damit errun⸗ gen, ein Erfolg, der dadurch noch erhöht wird, daß auch noch der vierte Plotz von einem deutſchen Wagen beſetzt wird, von Stuck auf Auto⸗Union. Ein neuer überragender Rennbahn⸗Erfolg, an dem auch wieder die Conti⸗Renn⸗ reifen ihren Anteil hatten, denn keiner unſerer Wagen brauchte Reifen zu wechſeln. Caracciola ſiegte überlegen, aber auch die Auto⸗Union konnte einen ermutigenden Er⸗ folg verbuchen, und wenn ſie nicht unter Kerzenſchaden⸗ Schwierigkeiten ſo gelitten hätte, hätte ſie vielleicht noch ſtärker in das Rennen eingreifen können. Caracciola brauchte für die 364 Kilometer longe Strecke 2 Stunden 32,07 Minnten, Seaman 2 Stunden 32 Minuten 33,8 Sekunden, von Brauchitſch 2 Stunden 32 Minuten 11,6 Sekunden für 49 Runden. Der Durchſchnitt Caracciolas beträgt 143,561 Kilometerſtunden. Auf dem 9. Platz endete Nuvolari, auf dem 10. Bäumer mit dem Mercedes von Lang. Den 5. Platz belegte Farina auf Alfa Romeo. Tragiſcher Anfall in Bern Der Züricher Sportwagenfahrer Gübelin verunglückt tödlich Einen bedauerlichen Unglücksfall gab es am Sams⸗ tagabend beim Automobilrennen um den Preis von Bremgarten auf der Rundſtrecke in Bern. Der Züricher Sportwagenfahrer Haus Gübelin, der auf einem 2Liter⸗BMW ebereits als Sieger durchs Ziel gefahren war, wurde beim Auholten von einem anderen Teil⸗ nehmer gerammt und verunglückte tödlich als ſich ſein Wagen durch den heftigen Anprall mehrere Male „ hatte und er ſelbſt herausgeſchleudert worden Ar. In Stuttgart wird am 18. September ein Junter⸗ natienales Straßenfahrer⸗Kriterium durchgeführt. Das Rennen geht über eine 60⸗Km.⸗Strecke. 5 Neuſel und Lazek beſtreiten ihren„Revauchekampf“ bei den Wiener Berufsboxkämpſen am 15. September. In Stuttgart konnte belanntlich der Bochuwer den Europa⸗ meiſter nach Punkten beſiegen. 8, Seit/ Nummer 384 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Am den Lorbeer der Ruderer Die deutſchen Rudermeiſterſchaften in Heilbronn im Zeichen von Mailand (Von unſerem Sonderberichterſtatter) Heilbronn, 21. Auguſt Großdeutſche Ruderregatta konnte bedenkenlos chenſtadt Heilbronn a. N. vergeben werden, inſtrecke auf dem Neckarkanal alle Vokaus⸗ die Durchführung der deutſchen Meiſterſchaf⸗ D r hinaus wurde man der reichen Ru⸗ uns ſehr gerecht; das fahrzehntelange, t fen der Heilbronner Ruder⸗Geſellſchaft „Schwaben“, auch des Rudervereins 1908 Heilbronn, er⸗ fuhr indirekt ſeine Krönung. Nicht zuletzt wurde dadurch R Gaues 15 Württemberg R bewegung des hen davon, daß alle Vereine des Deut⸗ ndes für Leibesübungen und die Bevölke⸗ württembergiſchen Unterlandes dieſer Spitzen⸗ ug ſich zuwendeten. Für die Stadtverwaltung i tung Heilbronn, wie auch für den Verkehrs⸗ n Heilbronn wurde es zur Selbſtverſtändlichkeit, ſich ganzer Kraft in die Dienſte dieſer Meiſterſchaften irgermeiſter Gültig, Kreisleiter Drauz, Re⸗Kreisführer Studienrat Hötzel uſw. arbeiteten Hand ud mit dem ſchon frühzeitig gebildeten Regatta⸗Aus⸗ m deſſen Spitze Reichsfachamtsleiter H. Pauli(Pots⸗ and und dem u. a. auch der Vereinsführer der onner Ruderſchwaben, Fritz Hahn, als Leiter der n Durchführung angehörte. Gleich den vielen be⸗ Männern, die ſich im deutſchen Ruderſport einen emacht hoben und von allen Gauen des Reichs in ſich einſtellten, war bei den Aktiven Großdeutſch⸗ ite des Ruderſports vertreten, gut vorbereitet und und Sieg entſchloſſen. Winkte doch den Sie⸗ Teilnahme an den in vierzehn Tagen in Mailand indenden Europameiſterſchaften! on im Laufe der Vorwoche trafen die Ruderer in oun ein, um das Training aufzunehmen und ſich Rennſtrecke vertraut zu machen. Das offizielle um nahm denn auch am Freitag ſchon ſeinen An⸗ ang mit dem(bereits von uns geſchilderten) Empfang auf dem Heilbronner Rathaus durch Oberbürgermeiſter H. Gültig. Auf den erſten Blick mochte die in reichem Flaggen⸗ k prangende Rennſtrecke verblüffen; erſtwals ward ibüne erſtellt und auch ſonſt alles in ſchönſter erwähnen daß die Polizei den Ver⸗ tig ausgearbeitetem Plan muſtergültig und regelte. Die größte Ueberraſchung bildete der Regata⸗Zua der Reichsbahn. Möglichkeit bot, ſedes Rennen vom Start weg el zu verfolgen. ings wurde von dieſer viel Anklang findenden tung erſt am Sonntag reichlich Gebrauch gemacht. er war dem Samstagnachmittag ein ſchlechtes Wetter ted es regnete faſt ununterbrochen Trotzdem wickelten ſich —— die Vorrennen, die bei einer Beteiligung von 33 Vereinen mit 48 Booten rund 200 Ruderern unmgänglich waren, programm⸗ iß ab, mit der einzigen Ausnahme, daß der Doppel⸗ mit Steuermann für Frauen unter ſeinen ur⸗ ſechs Bewerben nicht zu„ſiebem“ brauchte, weil . iweg Frankfurt a. M. nicht ſtortete und en Fünf den Endlauf am Sonntag gemeinſam hten. Ein Zwiſchenfall ſpielte im achtfach be⸗ en Einer noch mit: Georg Matſchke(RV Nürnberg) inte wegen Dollendefekt nicht ſtarten. Von ſeiner Un⸗ überzeugte ſich Reichsfachamtsleiter H. Pauli und fügte, daß Matſchke im Endlauf neben vier Quali⸗ ſizierten als Fünfter teilnehmen durfte. Von 14—18 Uhr entſpannen ſich heftige Vorlaufkämpfe. die ganz beſon⸗ ders im Vierer ohne und Vierer mit und im Achter dra⸗ matiſche Formen annahmen und die Grundlage zu den ſonntäglichen Endläufen ſchufen. Ein Vergleich der herausgeſprungen nachſtehenden Zeiten beſtätigt dies. Die Ergebniſſe des Samstag Im Vierer ohne Steuermann, der ſechs Bewerber hatte, ſizierten ſich im erſten Vorlauf: 1. Regensbur⸗ RV 1898 mit 701,8; 2. Schweriner RG mit Minuten; Frankfurter RG Oberrad mußte als drittes Boot mit 708,5 Minuten ausſcheiden, ebenſo R Wiking Berlin mit:09,38 Minuten, weil RR Etuf Eſſen mit 7100 und Renngemeinſchaft Erſter ten Vorlauf beſſere Zeiten herausbrachten. Für den Einer lagen nicht weniger als acht Meldungen vor; dieſe Zahl schrumpfte allerdings auf ſieben, weil Georg Matſchke nicht ſtartete. Drei Boote beſtritten den erſten Vorlauf in recht intereſſantem Rennen, das vom Start weg häufige Wechſel brachte und ſchließlich zur ſcharſen Angelegenheit zwiſchen dem Tangermünder Paul Seedorff und Heinz Neuburger(Wſp Godesberg) wurde Erſterer ſchnappte Neuburger im Spurt gerade noch ab mit:43,1 zu 7243,3 Minuten; Kurt Netzer(Rh Worms) ſchied mit:28,41 Min. us. Im Lauf 2 verlagerte ſich das Feld gleich ſo, wie es r die ganze Strecke ging. Mit viel Beifall ging der r Joſef Haſenöhrl(RV Ellida Wien) in der Zeit von 742,9 Minuten durchs Ziel, gefolgt von Rc Vik⸗ toria Berlin(Willi Füth:46), An Rhenus Bonn (Karl Brookmann:25,2) und Renngem. Erſter Breslauer nch Breslau(Heinz Lindner, Gefr. NA 48 905,1); geſchieden ſind die beiden Letzten. Die weftaus ſtärkſte Beſetzung wies der Vierer mit Steuermann mit neun Booten auf, ſo daß vier Ausſchei⸗ dungsläufe mit einmal ödrei und dreimal zwei Booten ge⸗ fahren werden mußten, mit der Zielſetzung, daß jeweils der erſte in den Hauptlauf kam. Für dieſen qualifizierten ſich: 1. Vorlauf: 1. RV Wratiſlavia Breslau in 7701,4 Minuten gegen Renngem. Frieſen⸗Sturmvogel⸗ Stadtbank⸗Rch von 1884 Berlin(:08,4) und Berliner Rar Hellas(:11); 2. Vorlauf: Regensburger R. 1898 in:02,2 Min. in ſchönſtem Rennen des Samstags gegen Renngem. RG. Wiking⸗Rf der Turngemeinde in Berlin; 3. Vorlauf: Berliner RC in:06,56 gegen RC Triton Stettin(:07,5): 4. Vorlauf: RR Etuf Eſſen in:09. gegen Renngem. Erſter Breslauer RV⸗R Bres⸗ kau. Bei den drei Zwei⸗Mannſchafts⸗Rennen gab es durch⸗ weg Bord⸗an⸗Bordkämpfe gleichwertiger Mannſchaften, ſo Haß den Ausſcheidenden eine gewiſſe Bitternis nicht erſpart blieb. Fraue die Für den Achter hatten ſieben Mannſchaften gemeldet; Dudwigshafener RVmeldete ab, ſo daß eine in zwei Vorläufe zervflückte Sechſerkonkurrenz übrig blieb, Rar am Wannſee Berlin mit:21,2 Min. und Mannheimer RW Amieftia mit 6⸗99.7 Minuten ſchafften die Frankfurter Rich Germania(:24.2) und Berliner Rc(:21,1) und Reungem. R Rüſſelsheim⸗Rih Undine Rüſſelsßeim(6733) gaben der nicht gezeiteten Renngemeinſchaft Rch Wikinf⸗ Reiß der Turngemeinde in Berlin das Nachſehen. Somit Fanden für dik Meiſterſchoften am Sonntag vier Achter in Erwartung: Wannſee, Mannheimer RV Ami⸗ eit ia, Berliner Ré und die Rüſſelsheimer Renngemein⸗ ſchaft. Die Kämpfe des Sonntags (Drahtmeldung unſeres Sonderberichterſtatters) Heilbronn, 21. Auguſt Die Brücke vom Somstag zum Sonntag bildete ein im Heilbronner Stadtaorten veranſtalteter„Schwäbiſcher Abend“, bet dem ſich alle hier anweſenden deutſchen Ru⸗ derer und Ruderinnen krofen, Albert Hofele⸗Stuttoart, die Bauernkapelle Rehfeld⸗Stuttgart, dann ein Heilbron⸗ ner Gefanaverein. das Bollett des Stadttheaters Heil⸗ bronn, eine Heilbrenner Winzer⸗Tonzarupye und eine Dans kapelle ſchufen ſchnell die richtige Stimmung. Zuvor trafen ſich alte Heilbronner Ruderſchwaben bei einer Wiederſehensfeier. Leider folgte dem naſſen Samstag auch ein Regenſonn⸗ tag; die Bevöſkerung ließ ſich aber trotzdem nicht abhalten und gab der Veronſtaltung einen wuchtigen Rahmen. Auch der oftene Reodttazug der gegenüber dem Zuſchauerwall auf der 9000 ⸗Meter⸗Strecke hin⸗ und herpendelte, erfreute ſich ſtärkſten Zuſpruchs. Reichstachamtsleiter B. Pauli eröffnete mit einer kernigen Auſprache die Deutſchen Rudermeiſterſchaften. Ab⸗ ſchließend erklangen die Nationalhymnen über den Neckar⸗ kanal. Start mit Ueberraſchung Die Deutſchen Meiſterſchaften begannen mit einer Bombenüberraſchung. Im Vierer ohne Steuermann ge⸗ lang es dem Vorjahrsſieger Etuf Eſſen(Europameiſter) nicht, den Titel zu verteidigen. Eſſen führte den Großteil der Strecke zwar an, mußte ſich aber von dem glänzend be⸗ ſchlagenen Regensberger Ruderverein 1898 ſchlagen laſſen, um vor dem Ziel ſogar noch von Breslau und Schwerin abgehängt zu werden. Reichsfachamtsleiter Pauli gratulierte dem neuen Regensburger Meiſter vor der Haupttribüne perſönlich, und gleich darauf auch dem Wiener Joſef Haſenöhrl, der ſich im Einer den Titel in überzeugendem Stile vor Heinz Neuburger⸗Godesberg und dem Berliner Viktorianer Willy Füth ſicherte. Der Reichsfachamtsleiter legte dem neuen Meiſter von Groß⸗ deutſchland. Haſenöhrl, die Goldene Meiſterkette um den Hals. Matſchke, der am Vortag nicht ſtarten konnte, Gag 5 Letzter durchs Ziel vor dem Tangermünder Paul Seedorf. Nachdem der Deutſche Meiſter von 1937, Hannoverſcher Ruderclub 1880 im Zweier ohne Steuermann abgemeldet hatte, blieb es hier beim Zweikampf zwiſchen Mannheimer Ruderclub und Ra am Wannſee Berlin. Der Mannheimer RC mußte ſich den Berlinern, die ihr Boot mit dem ehemaligen Würzburger Rudolf Eckſtein und dem Limburger Heinrich Stelzer beſetzt hatten, mit vier Bootslängen beugen. Der Vorfahrsſieger und Europameiſter 1937, Wiking⸗ Berlin, gab die Gelegenheit zum Titelverteidiger im Vierer mit Steuermann durch Ausſcheiden im Vorrennen am Samstag aus der Hand. Neuer deutſcher Meiſter wurde Ruderverein Wratislavia Breslau. Sie führte vom Start weg bis ins Ziel, hart umkämpft vom Regensburger Ruderverein 98, der die gleiche Mann⸗ ſchaft ins Rennen ſchickte, die kurz vorher im Vierer ohne Steuermann Deutſcher Meiſter wurde. Knapp zurück lag der Berliner RC, während Etuf Eſſen mit ſeiner Mann⸗ ſchaft, die ſchon im Vierer ohne den Schluß führte, mit 9 1 Bootslängen als letzter ankam und nicht gezeitet wurde. Die heuer im Dovnelzweier noch ung ſchaft der Berliner Renngemein f mußte kurz vor Meldeſchluß Pirſch aufgelöſt werden. In Kon Mannſchoft Fr ürter und Ruder Üſchaft RV Franken. Ludwig Marquardt und friſch und geſchmeidig unter großem Jubel als e Ziel, holten den Frankfurter Germanen die Me und raubten de in Gemein dem Berliner RV Jahre lang 7) innehatte. Der Doppel⸗Viere zunächſt eine A l Reichsſieger 1. Frauen Obotrit Schwerin. Niederlage 1000⸗-Meter⸗Strecke an die Kämpf auch behaupteter neut Meiſter, dichtauf Schwerin. Mit Abſtond — irſch, Erkrankung von den nur zwei C ti ch aft Schweinfurter RC den Titel, den dieſer it Alemannia zwei Di Die olgten? ch a der Frauen⸗ et hatte, ſtarteten fünf Boote im ohne Vorlauf. Eine verhä äßig ſtarke Zweier m. St., der jahrzehntelang im deutſch ſport ausgeſtorben war und 19 Leutnant Guſtmann und verein Frieſen Berlin(1986 Europameiſter) errangen auch 1938. Leicht war ihr Sieg jedoch nicht. keiten bereitete der Hannoverſche Ruder mit dem 2. Platz begnügen mußte, obwok Ruderklub Triton Stettin, in ſchönem Rennen ge ſen Berlin mächtig ankämpfte. Mit großer Spannung wurde zum Abſchluß das Achter⸗ Rennen erwartet. Amieitia Maunheim wurde Zweiter im Achter Vier Boote lagen am Start. Amicitia hei m, Wannſee Berlin, Renngem. Berliner Ruderelub. Amicitia ging knapp vor Ren in Führung. Der Berliner Club lag aber bei 300 Meter eine halbe Bootslänge vor Ami Endlauf, alf Beſetzung fed wie auch en Frie⸗ Man n⸗ Rüſſelsheim und Berliner bereits Auguſt 1988 für ſorgte, daß dieſes herrliche Achterrennen nicht zur ausſchließlichen Angelegenheit der beiden Ber⸗ liner Klubs wurde. Vierer o. 8 9 einſchaft 8 3* 5 95 Mannheimer Rud Vierer mit& Regensburger 744525 Doppelvierer m. St. für Frauen: nover 1928:29,4: 2. RE Obotrit S Zweier m. S nover RC 1880 7 — 8 1. J 0 Wer geht nach Mailand? Am Ende der Regatte ſident H. Pauly die Teilnehmer an den M opameiſterſ bekannt. Deutſchland wird folgenden Vereinen vertreten ſein: han Reichsfachamts Vierer o. St.: Regensburger RV 98, Einer: RV Ellida Wien(Haſenöhrh, Zweier o. St.: RC am Wannſee, Vierer mit: RV Wratislavia Breslau, Doppel⸗Zweier o. St.: Frankfurter RG Germanig, Zweier mit St.: RV Frieſen Berlin, Achter: Berliner RG. Harte Kämpfe im Berliner Olympiaſtadion: Europa unterlag im Schwimmer-Erxdteillampf Amerikas Krauler waren zu ſtark— Die AS A- Schwimmer ſiegten mit 38:36 (Drahtbericht unſeres Sonderberichterſtatters! „ Berlin, 21. Auguſt Das Olympiſche Schwimmſtadion war zum erſten Mole ſeit den Olympiſchen Spielen wieder einmal Schauplatz eines Ereigniſſes, das der Bedeutung olympiſcher Tage gleichkam. Diesmal lag ſie nicht ſtill, dieſe herrliche Kampf⸗ bahn, während nebenan im Hauptſtadion faſt Sonntag für Sonntag die Hunderttauſende in Begeiſterung geraten. Sie bot ein prächtiges Bild, als die beſten Schwimmer zweier Erdteile, die Europas und die Amerikas, zum Kampf einmarſchierten. Während die untergehende Sonne am wolkenbedeckten Himmel einen rötlichen Dämmerſchein hinterließ, ſtrömten bis kurz vor Beginn des Kampfes faſt 10000 Zuſchauer ins Schwimmſtadion, wo nach dem Einmarſch der Teilnehmer Reichsfachamtsleiter Hax die Gäſte aus Ueberſee begrüßte. Um es vorweg zu ſagen, es gab angenehme und unan⸗ genehme Ueberraſchungen, die ſich um die Führung der Amerikaner mit 24:18 Punkten nach dem erſten Tag be⸗ wegen. Die angenehme war, daß unſer Europameiſter Erhard Weiß die Amerikaner klar hinter ſich laſſen konnte. Zu den unangenehmen zählt in erſter Linie die Laien und Fachleute überraſchende Wertungsmethode und die Aende⸗ rung des Programms, nach der über 100 Meter Kraul und im Kunſtſpringen je zwei Vertreter eines Erdteils an⸗ traten und bewertet wurden, zwei Uebungen, in denen USA faſt mit ſicheren Doppelſiegen rechnen konnte. Denn, wie geſagt, daß Weiß die Amerikaner ſchlagen konnte, wor die angenehmſte Ueberraſchung. Das Waſſer hat kaum 20 Grad. am Baſſinrond ſtehen alte Schwimmkanonen, es iſt ein Kampfgericht der alten Meiſter das da mit Rauſch, Borany, Kellner. Heinrich, Skamper Luber u. a. verſammelt iſt. als Peter Fick und Otto Jaretz für USA, Dove⸗England und Köröſi⸗Ungarn für Europa zu den 100 Meter Kraul aufgerufen werden. Helmut Fiſcher war für das Einzelrennen von der Europäiſchen Schwimmliga nicht freigegeben worden. Die beiden an⸗ deren Europäer machten denn auch keine rühmliche Figur. Nach einem zwar langſamen. aber nicht falſchen Start wurden die Teilnehmer unnötigerweiſe zurückgerufen, der zweite Start klappte. Aber nicht Fick, ſondern der junge, baumlange und ſtarke Otto Jaretz aus Chikago liegt die erſten 50 Meter vorne, wendet gleichzeitig mit Fick und hat auf der letzten Bahn noch mehr zuzuſetzen als der Weltrekordmann. Er gewinnt in 59,3 Sek. vor Fick mit 59,8. Dove und Köröſi, auf die kein Menſch aufgepaßt hat, ſchlagen, klar zurück, in:01,2 bzw.:016 Min. an. Balke eutſchädigt Ein wundervolles Rennen lieferte gleich im Anſchluß daran der deutſche Europameiſter Joachim Balke über 200 Meter Bruſt gegen James Werſon. Der Bremer ſchwimmt die erſten 80 Meter im Schmetterlingsſtil und ſchafft damit etwa 2 Meter Vorſprung. Aber im gewöhn⸗ lichen Bruſtſtil, in dem er ab 50 Meter weiterſchwimmt, ſchafft er mit einem zügigen Armtempo noch mehr Vor⸗ ſprung. Bei 100 Meter wendet er in:16 vier Sekunden vor dem Amerikaner. Zwar läßt Balke auf der dritten Bahn etwas nach, aber die letzten 50 Meter kann er in einem einzigen Spurt ſchwimmen, der ihm nicht nur 12 Meter Vorſprung vor Werſon, ſondern mit:42,8 auch eine ganz hervorragende Zeit einbringt, die er im Frei⸗ waſſer noch nie erreichte und die nur drei Zehntelſekunden ſchlechter als der olympiſche Rekord des Siegers von 1996, Hamuro⸗Japan, iſt. Werſon benötigte:50,9 Mi⸗ nuten. Schlauch muß ſchwer kämpfen Auf der ungewohnten 200⸗Meter⸗Strecke in der Rücken⸗ lage hatte Europameiſter Heinz Schlauch gegen den Amerikaner Bill Neunzig einen ſchweren Kampf zu beſtehen, eher er in 234,9 Min. einen Handſchlogſieg vor Neunzig(:35,2) erfocht. Seine Saltowende bringt ihm regelmäßig einen halben Meter Vorſprung ein, der aber auf der Bahn ebenſo regelmäßig verloren geht, denn der Amerikaner ſchwimmt flüſſiger und länger, was ſich bei der längeren Strecke entſprechend auswirkt. Auch auf der letzten Bahn ſchmilzt der Vorſprung des Erfurters ganz bedenklich, und er hat Mühe, einige Zehntelſekunden vor Bill Neunzig anzuſchlagen. Weiß ſchlägt die Amerikaner Dawit war die:8⸗Führung von USA nach dem Dop⸗ pelerfſolg im Kraulſchwimmen durch zwei mit 311 bewertete eu ropäiſche Siege auf 19:9 zuſammengeſchmolzen. Im Kunſtſpringen wurden zum zweiten Mal von jeder Mann⸗ ſchaft zwei Leute eingeſetzt, Potnick und Root für Amerika, Weiß und Haſter für Europa, und ſo hätte USA ſeine Führung menſchlichem Ermeſſen nach weiter ausdehnen mnen. Aber diesmal kom es anders.„Jonny“ Weiß, unſer Doppel⸗Eu ropameiſter, war in prächtiger Form und zeigte nicht das geringſte Starfieber. Noch zeigten zwar die Amerikaner das beſſere Eintauchen, ihre Arbeit in der Luft war auch noch eine Idee flüſſiger, aber auch ſie zeigten klar erkennbare Fehler. So konnte Erhard Weiß ſeinen klaren Vorſprung, den er in den fünf Pflicht⸗ ſprüngen durch ſolide Arbeit errungen hatte, behaupten und mit 154,25 Punkten vor Root mit 149,15. Patnick mit 145,10 und Haſter mit 188 49 Punkten gewinnen. Der Gleichſtand 15:15 war erreicht. USA ⸗Staffel ſchwamm Weltrekord Was ſind das für prächtige Krauler, die zuſammen die J mal⸗100⸗Meter⸗Staffel unter vier Minuten ſchwammen und mit:59,2 einen neuen Weltrekord aufſtellten! Die alte Beſtleiſtung ſtand auf:02 und wurde von Ungarn gehalten. Zunächſt hielt ſich Dove als erſter Mann der Europaſtaffel gegen den Amerikoner japaniſcher Abſtam⸗ mung, Takiſhi Hiroſe, ganz aus. gezeichnet. Der Eng⸗ länder ſchwam beſſer als im Einzelrennen und ſchlug in :00,1 eine Zehntelſekunde vor dem Amerikaner an. Aber dann ſchwamm Jaretz als ſchnellſter Amerikaner 5 Sek. und da konnte auch Helmut Fiſcher mit 598 nicht Diel ausrichten. Wolf ſchwamm dann auch noch eine Zehntelſekunde ſchneller als Heibel mit:01,5 und dann ließ Peter Fick den fungen Ungarn Köröſi mit 59,2 Sek. gegenüber:01.7 glatt ſtehen. So entſtand ein neuer Weltrekord, und Europa war mit:00, klar geſchlagen. Die Führung ging wieder mit 21:17 Punkten an USA. Borg enttäuſchte Den Abſchluß bildete das 400⸗Meter⸗Kraulſchwimmen zwiſchen Flanagan und Biörn Bora(Schweden). Man hatte dem Schweden etwas zuviel zugetraut, als man von ihm eimen harten Kampf gegen den Amerikaner erwartete. Der Amerikaner ſchwamm ſein Rennen in :46,83 überlegen nach Hauſe, eine Zeit, die zwei Zehntel⸗ ſekunden beſſer als der Europarekord von Jean Taris iſt. Borg wurde mit:57,3 weit abgeſchlagen Zweiter, eine Zeit, die noch drei andere Krauler in Europa ſchwim⸗ men können und die weit von ſeinem vor drei Wochen aufgeſtellten Landesrekord von:48 entfernt iſt. So be⸗ ginnt USA den zweiten Tag mit einer klaren 24:18⸗ Führung. Die Ergebniſſe des erſten Tages: 100 Meter Kraul: 1. Jaretz(u SA) 59,3; 2. Fick [uS A) 59,8; 3. Dove(Europa](:01:2; 4. Köröſt(Europa) :01,36.— 200 Meter Bruſt: 1. Balke(E):42,8; 2. Werſon(uSA) 250,9.— 200 Meter Rücken: 1. Schlauch(E):34,9; 2. Neunzig[US A):35,2.— 4 mal 100 Meter Kraul: 1. USA(Hiroſe, Jaretz, Wolf, Fick) :59,2(neuer Weltrekord); 2. Europa(Dove, Fiſcher, Hei⸗ bel, Köröſi):03,1.— Kunſtſpringen: 1. Weiß(E) 154,25.; 2. Root(us) 149,15.; 3. Patnik(usa) 145,10; 4. Haſter(E) 138,49 P.— 400 Meter Kraul: 1. Flanagan(USA):46,8; 2. Borg(C):57,3 Minuten. Der zweite Kampftag Hatte am Samstag der Wettergott noch ein Einſehen gehabt und wartete, bis die Wettkäwpfe des erſten Tages beim Erdteilkampf der Schwimmer Europa gegen Amerika beendet waren ſo regnete es am zweiten Tag ſchon vor dem Kampf faſt ununterbrochen, und während des Rennens rieſelte ein feiner Regen herab, als die Kämpfe des zweiten Tages vor 7000 Zuſchauern mit der 4⸗mal⸗200⸗ Meter⸗Kraul⸗Staffel ihren Anfang nahmen. Leivers und Talli enttäuſchen Die Amal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel endete mit einem klaren Erfolg der USA, deren vier Krauler Hiroſe. Jaretz, Wolf und Flanagan ſämtlich unter 2120 Min. ſchwammen, wäh⸗ rend in der Europa⸗Staffel die beiden erſten Leute Leivers und Talli mit ihren Zeiten von:22,3 bzw.:20 Min. enttäuſchten. Das konnten auch Borg⸗Schweden mit 214,4 und Plath⸗Deutſchland mit:14 nicht wieder gut machen, zumal Flanagan als Schlußmann mit:13,1 die beſte Zeit der acht 200⸗Meter⸗Männer ſchwamm. So holte USA mit einem Schlag einen Zehn⸗Punkte⸗Vorſprung bei einer 80:20⸗Führung heraus. Die beiden anſchließenden Einzelreunen ergaben euro⸗ päiſche Siege, ſo daß, voräusgeſetzt, daß die Logenſtaffel an Europa fällt, das Turmſpringen das Zünglein an der Waage iſt. Balke ſchlug den Amerikaner Werſon über 100 Meter ebenſo klar wie am Vortag über 200 Meter. Beide Schwimmer legten die erſten 50 Meter im Schmetterlings⸗ ſtil zurück und gingen auf der zweiten Bahn in den ge⸗ wöhnlichen Bruſtſtil über, aber Balke konnte hier ſeinen Vorſprung von 2 Meter bei der Wende auf 6 Meter ver⸗ größern. Er ſchlug in:12,3 Min. vor Werſon mit 118,2 an und verringerte damit den Punkteabſtand auf 31:23. Im anſchließenden 100⸗Meter⸗Rückanſchwimmen trium⸗ phierte der deutſche Europameiſter Heinz Schlauch über den Amerikaner Bill Neunzig etwas klarer als am Vor⸗ tag über 200 Meter. Bei 50 Meter lagen beide Schwim⸗ mer noch zuſammen, aber die Saltowende von Schlauch brachte ihn im Nu“, Meter von dem Amerikaner weg. Er hatte aber wie immer auf den letzten 20 Metern, wenn er in etwas krampfhaftes Spiel verfällt, zu tun, um ſeinen Vorſprung zu halten. Seine Zeit war 109,7, die des Amerikoners:11 Min. Der Punkteabſtand betrug damit nur noch 4 Punkte. Das Ergebnis war 32:26. Weiß wieder vor Root Im Turmſpringen erwies ſich„Jonny“ Weiß zum zwei⸗ ten Mal beſſer als der amerikaniſche Vertreter. Der Olympia⸗Zweite mußte dem Dresdener in den vier Pflicht⸗ ſprüngen einen klaren Vorſprung von 6 Punkten laſſen, der in der Kür bis zum letzten Sprung auf 2% Punkte zuſammenſchmolz. Mit einem wunderbar geglückten ten Sprung, für den er, wie vorher Root, mit 17,60 die höchſte Note erhielt, ſtellte der Deutſche ſeinen Sieg von 118,47 Punkten zu 115,20 Punkten von Roypt ſicher. Der Stand des Länderkampfes war damit 33:29. 8 Meter⸗Kraulſchwimmen war eine klare Se für R jon, der Bahn um Bahn ſchneller als ſchwediſche Europameiſter Björnſen Borg war. W der Schwede von 300 Meter ab nie mehr unter kom, ſchwamm Flanogan regelmäßig ſeine 1: Schwede, der ohne Zweifel überanſtrengt 20:09,4 Minuten eine weitaus ſchlechtere! don bei den Europameiſterſchaften. 19:39, und der Stand des Länderkam im mit in Lon⸗ 6. Zeit war damit 36180. Die rein deutſche Beſetzung der abſchließenden g⸗mal⸗100⸗Meter⸗Lagenſtaffel wurde von den Zuſchonern mit großer Begeiſterung aufgenommen. In der Beſetzung Schlauch, Balke, Fiſcher ſchwamm die deutſche Mannſchaſt mit:21,2 einen überlegenen Sieg über die Amerikaner Neunzig, Werſon und Fick mit:28 heraus. Schlau nahm Neunzig einen Meter ab, Balke vergrößerte mit einer Zwiſchenzeit von:12,2 auf 9 Meter, die Fischer zum Siege genügte. Aber der Bremer wollte etwas ane und legt glatte 59 Sek. hin, während Fick ſich nicht mehr ausſchwamm. Europa hat damit mit 36:38 Punkten verloren, ein Ergebnis, das ollenfalls die Ebenbürkigkeit der Europäer zum Ausdruck bringt, das aber nicht zeigt, daß von den 12 Wettbewerben 7, alſo mehr als die Hälſte, von Europa gewonnen wurden. Bemerkenswert iſt ferner, daß dieſer Kampf mit einer rein deutſchen Mannſchaſt genau ſo ausgegangen wäre. —————̃— Am den Aufſtieg zur Vezirksklaſſe Viktoria Neckarhauſen— VfB Bad Rappenau l Hatte vor 8 Tagen die Viktoria Neckarhauſen bel ihrem Gaſtſpiel in Bad Rappenau mit 2˙2 ein Punkte⸗Teilung erzwingen können, ſo war man natürlich vollauf zu Recht geſpannt, auf den Aut gang dieſes zweiten Entſcheioͤngskampfes um 5 Aufſtieg zur Bezirksklaſfe. Der Bedeutung dez Spieles entſprechend, wurde dieſes Treffen naturge⸗ mäß zu einem Kampf auf Biegen und Brechen, be dem man zweifellos geneigt war, den Viktorianert aus Neckarhauſen die größeren Chancen einzurſi⸗ men, kämpften ſie diesmal doch zu Hauſe vor heim ſchem Publikum. So wollten etwa 600 Zuſchnucn von ihrer Mannſchaft einen Großkampf ſehen, 15 wurde dieſe Erwartung nicht reſtlos erfüllt. Nn die kämpferiſche gute Leiſtung von wa etwas dämpfte, war der erſthälftige Ausfall der Au⸗ griffsreihe, die allerdings auch hinreichend vom Pe verfolgt war. Was die hinteren Mannſchaftsreihen anßekng ſo klappte es da weſentlich beſſer, während man be einer Betrachtung des geſamten Könnens 95 17 freuliche Feſtſtellung machen konnte, daß die 10 ſchaft unter ihrem Uebungsleiter Weidunger berg Sp Waldhof) ſchon vieles gelernt hat. In den Bad Rappenau ſtand nicht nur eine körperlich 115 tige Mannſchaft, ſondern auch eine Elf, die 1 um was es ging, und die dementſprechend von 15 fang bis Ende zu kämpfen wußte. Hauptſtützen er Elf waren zweifellos die beiden Flügelſtürmen en rechte Läufer und ſchließlich der linke Vertei 2 Als Schiedsrichter amtierte Duchard⸗Heidelberg überaus ſachlicher Weiſe. Die 15. Minute brachte Neckarhauſen den 1 5 rungstreffer. Eine weitere Drangperiode unmt ft bar vor der Pauſe führte dann zum 2. Treſſer Neckarhaufen, der durch Jacobi erzielt wurde. Die zweite Halbzeit bringt ein ſcharſes Drängt der Rappenauer, aber außer einigen Ecken 70 0 Mannſchaft nichts Poſitives erreichen. Mehr lle hat da ſchon Neckarhauſen, das in der 69. e durch Jacobi auf 30 ſtellen kann. Allmählich zen beide Mannſchaften Ermüdungserſcheinungen, wo die ſpieleriſchen Leiſtungen merklich nachlaſſen. Erſt kurz vor Schluß zieht das Spiel nochn etwas an, und hierbei markiert Neckarhau intel letzten Treffer, wobei unmittelbar zuvor 51 aufgrund eines unſportlichen Verhaltens vor das Feld räumen muß. een * „ n e 22 8 — 2— 122— 2 n letz 60 die g von Ie Dek zurän⸗ heimi⸗ chauer jedoch Was jauſen r An⸗ 1 Pech angle an bei ie er⸗ Mann⸗ früher kräß⸗ wußte n An⸗ n der T, der idiger. rg in Füh⸗ nittel er füt 1 in 9 Glück kinute zeigen wobel . mals beben intel zeitig g 22. Au Montag,* Monte 9 Neue Maunheimer Zeitung Morgen ⸗Ausgabe 9. Seite 7 Nummer 384 Jußball im Reich 1. 86 Nürnberg— Wiener SC 211 88 Rapid Wie 11 SpVg Fürth Rapid Wien 888 1 B Mühlburg— Wormatia Worms:5 1 5 1 8 81 Stuttgart— 1860 München 12 S6 Stuttgart— Thi ingen Weida 62 Kickers Offenbach— Bfs Neckarau:2 S8 Ulm— Borufſia Neunkirchen:4 Badiſch⸗Rheinfelden— Schweizer Rheinfelden 411 Opel Rüſſelsheim— Hanau 93:0 Phönir L gruhe— TS Ludwigshafen:1 dc Kirchheim— FV Hockenheim:1 Spyg Sandhofen— F Pirmaſens:0 Schramberg— FV Raſtatt 33 Karlsruher FV— FW Zuffenhauſen:2 eil— Waldkirch:2 Villingen 08/ VfR Schwenningen— Fc Pforzheim:8 S Göppingen— Union Böckingen 32 Rheinfelden— Grenzach 60 5 Lahr— S Feuerbach 111 Durlach⸗Aue— Spyg Baden⸗Baden:1 Germania Brötzingen— Spyog Cannſtatt:4 58 Offenburg— Thüringen Weida 321 6 Schalke— Auſtria Wien:2 Bec Pforzheim— Nordſtern Pforzheim:2 3 Kuppenheim Daxlanden:2(Verbandsſpiel) Eintracht Frankfurt— Haunover 96:2 Bin Maunheim— S Wiesbaden 51 0 Mannheim gewinnt hoch s Mannheim— VfR Frankenthal:0 Der Mi 08, der in Sieſem Jahre auf ein 30jähriges geſtehen zuri N ann, hatte ſich als Gegner für ſein Jubiläumsſ der ſtärkſten pfälziſchen Bezirks⸗ R Frankenthal, erwählt, der lei⸗ tz geſchwächt, nicht das halten konnte, was t verſprach und der ausgezeichnet ſpielen⸗ ft einen verdienten Sieg überlaſſen ließ ſich durch den großen Namen des Gegners, in Reihen allerdings einige Standartſpieler, darunter gart Ittel, fehlten, nicht verblüffen und ging mit en Segeln in den Kampf, und ehe ſich die Gäſte der⸗ das Führungstor durch Roos in den Maſchen. en dann die Gäſte mehr auf und ſchonm knallte Dreißigacker an die Querlatte des 08⸗ zte Torwart Frank einige meiſtern. Obwohl Frankenthal en Hälfte ſtark ͤͤrängte, mußte es in ein zweites Tor durch Egelter hin⸗ 8 Het, aber befriedigende orſchüſſe ſah man hrend 08 durch flinke Flügeldurchbrüche oft wurde. Der dritte Treffer für 08 fiel Torwart Feger ließ einen ſcharfen Ball den ins 2 Tor rollen und in der 25. geber noch einmal erfolgreich. war Schiedsrichter Albrecht⸗ Leiter des % Mannheim. Ein Sieg von Phönix Karlsruhe Phönix Karlsruhe— TuSc Ludwigshafen:1 Nach dem ſchlechten letztſonntäglichen Abſchneiden war man geſpannt, wie ſich die Phönix⸗Leute in⸗ ſwiſchen entwickelt haben. Nach dem Verlauf des Sßeles muß man ſagen, daß ſo finſter, wie es am lezten Sonntag ausſah, die Sache nun doch nicht iſt. Die Phönix⸗Leute haben ſich in einer weit beſſeren Form präſentiert, vor allem war die Kondition ko⸗ loſfal geſteigert worden. Es gab natürlich einige Schwächen in der Verteidigung, im Angriff und im Aufbau, aber man ſah trotzdem, wohin die Entwick⸗ lung geht. So kopfloſe Aktionen ſah man doch nicht Mehr, aber man war noch weit von einer befrle⸗ bigenden Form entfernt. So bei Riehle auf Links⸗ außen, der in der zweiten Halbzeit auch in einfach 9 1 8 Fällen mit dem Leder nichts anzufangen ußte. In Kirchheim i Kirchheim— 5 Hockenheim 21 Die Kirchheimer hatten ſich den Bezirksklaſſenvertreter als Unterbaden⸗Weſt, den FV Hockenheim, zum Rückſpiel erhflichtet. Das Vorſpiel, das bei der Fußball⸗Werbewoche tenocenheim ausgetragen wurde, ſah die Kirchheimer mit einſelben Ergebnis ſiegreich. Heute hatte man auf beiden 3 0 die ſtärkſten Vertreter aufgeboten, um ein Maß ek das Kräfteverhältnis für die kommenden Verbands⸗ ſplele zu bekommen. heim ni de batten Anſpiel. Sofort übernimmt Kirch⸗ 15 995 Tempo das Spielgeſchehen. Angriff auf Angriff 16 0 5 das Tor der Gäſte, doch die Hintermannſchaft dach del As iſt auf der Hut Kirchheim hat große Chancen, . kann ſie nicht wahrnehmen. Man ſah ſel⸗ cicer herzhaften Schuß. Die Ueberlegenheit der Ein⸗ gucchen iſt während der erſten Halbzeit ſehr deutlich. tot allem gehen die Gäſte nach etwa 20 Minuten 1 05 durch den Linksgußen in Führung und die Ein⸗ e e hrauchen noch 20 Minuten, um durch den Halb⸗ ten Korl Eugen gleichzuziehen iu Aud bach der Pauſe ſind die Einheimiſchen dauernd auf duch 26 Die Hockenheimer kommen wohl etwas mehr mehr ſchla ünnen ſie Kirchheims Hintermannſchaft nicht gefülli 15 05 Auch die Gäſte zeigen in der Folge ein 50 ihre 1„Beſonders die Verteidigung zeigte ſich 155 1 beſten Seite. Gegen die Abwehr kämpfte Kir h⸗ 10 Ghent ausſichtslos. Nachdem die Gäſte nochmals Pocken haben, beſtürmen die Kirchheimer entſchloſſen bac knen emer Tor und in den letzten 3 Mirtuten ge⸗ Reer n durch den Holbrechten Karl Eugen der Sieges⸗ Miederſehen mit Pirmafens SpVg Sandhofen. k Pirmaſens:0 Die erſten zwanzig Minuten ſtanden zwar völlig aids hen der Sandhöfer, die ihren Gaſt, der für lüge, Mörl und Brill 2 Erſatz eingeſtellt hatte, chtig in die Klemme nahmen. Die Pirmaſenſer kung mußte mit„Hochdruck“ arbeiten, um ihren 1 reinzuhalten, ein Beginnen, das ihr aber ſehr ius zelang da die Sandhöfer Fünferxeihe nicht reſt: 15 im Bilde war. Nach und nach häuften ſich dann e Angriffe der Südweſtleute, deren erſter 9 1 fällig ſchien, als Wagner einen Weitſchuß Sn bödenerlate ſetzte, Erneute Gefahr blühte dem nöhöfer Tor, als Rohrmann nur knapp abfuuſten 11 5 Der Linksaußen Wendling von Pirmaſens e die Lage erfaßt und ſchoß ſofort nach, ſein Bal Su jedoch am Seitennetz. Immer wieder ſpielte ündhofen überlegen, aber vorn im Sturm, in dem fine mit den beſten Vorlagen nur wenig anzu⸗ 0 905 wußte ſchoß man nicht mit der nötigen Wucht, 8 aß Schaumburger nacheinander zweimal vor agel halten konnte. die zblich zehn Minuten nach dem Wechſel wurden 15 Sandhöfer Anſtrengungen mit dem erſten und zigen Treffer belohnt. Michel hatte, hartbe⸗ drängt, ſeinem Kameraden Fenzel eine genaue Vor⸗ lage ſerviert, die dieſer mit einem ſo herzhaften Schuß abſchloß, daß der verdutzte Schaumburger nur noch hinter ſich greifen konnte. Nach einem weiteren Prachtſchuß von Fenzel, ben aber der Pir⸗ maſenſer„Cerberus“ zu wehren vermochte, verſuchte ſich Michel nach einem Hände des Verteidigers Mül⸗ ler als Elfmeterſchütze mit negativem Erfolg. Schaumburger ſchlug ab und als Michel nachſchob, war das Tor zu„ſchmal“ geworden. Zum Schluß legten beide Manſchaften noch einen ganz achtbaren Endſpurt hin; der vorbildliche Fenzelſchuß von vorhin fand jedoch keinen Nachfolger mehr, obwohl Chancen da waren(zwei Lattenſchüſſe), und Pirma⸗ ſens mußte leer ausgehen, da Streib und Genoſſen eiſern verteidigten. Die Knappen beſiegen Auſtria Wien:2 Trotz Regenwetters hatte heute die Glückauf⸗ Kampfbahn in Gelſenkirchen⸗Schalke einen Maſſen⸗ beſuch, denn der große Schlager„Schalke gegen Auſtria“, das Zuſammentreffen der beiden techniſch beſten Mannſchaften Großdeutſchlands, hatte über 35 000 Fußballanhänger angelockt. Schalke mußte ohne den erkrankten Tibulſki ſpielen, hatte aber dͤa⸗ für wieder Urban und Klodt in der Mannſchaft. Bei Auſtria Wien fehlte der bekannte Verteidiger Wächter. Mit 10 Minuten Verſpätung begann der Kampf, der die Wiener ſofort im Angriff ſieht. Ein Vorſtoß von Schalke wird von Nauſch elegant abgeſtoppt. Er umſpielt Urban und gibt den Ball zu ſeiner Stür⸗ merreihe. Die Schalker liegen dann gut im Spiel. Szepan legt ausgezeichnet dem zur Mitte laufenden Kalwitzki vor, aber Auſtrias Verteidigung paßt gut auf. Auch die Wiener ſind ſehr ſchnell in ihren An⸗ griffen, aber die Schalker ſpielen zeitweie ſo prich⸗ tig und überlegt, daß ſelbſt die raffinierten Wiener Fußballkünſtler paſſen müſſen. Twelkmeyr gekentert Europameiſterſchaften im Jollenſegeln Am Freitag wurden auf Havel und Wannſee bei Berlin gleich zwei Wettfahrten in der Europameiſterſchaft der 22⸗JOm⸗Rennjollen ausgeſegelt. Der immer noch ſtarke Süd weſtwind brachte in der dritten Wettfahrt das ſchwei⸗ zeriſche und das deutſche Boot mit Hans Twelkmeyr zum Kentern, ſo daß deren Ausſtchten nur noch ſehr gering ſiid. Das engliſche Boot unter Führung von Morris ſicherte ſich überlegen beide Wettfahrten.— Geſamtwertung: 1. England 05 Ungarn 183,36.; 3. Deutſchland 148,32 133,32; 5. Frankreich 91; 6. Schweiz 70,82 P. 7 Italien V- 46-Platz: ler-Jungen kämpfen um die Meiſterſchaft Die He ⸗Gruppenmeiſterſchaften in Mannheim— Kampfgeiſt bei Schnürlregen Zur Austragung der Gruppeumeiſterſchaſt im Fußball, Handball, Hockey und Waſſerball trafer tp latz des ner Turnvereins 1 Schwimmver Baden, auf de g und der i chweg unter die ſpiele am idem Regen Sgetragen le mit Rückſicht auf die 8 Uhr angeſetzt wer⸗ auch die früh eintretende Vor allem das zum hatte unter dieſem itag war dagegen den günſtiger. ö Tages das t. gera vor f ir die Mannſchaften aus, die am Tage ſe die ſchweren Vorſpiele zu beſtehen hatten, mußten ſie einer vollkommen friſchen und wohlausgeruhten Mannſchaft gegenübertreten. Ein Umſtand, der vor allem de berger Hockeyſpielern vom Turnverein 1846 je vorher erſt nach zwei⸗ maliger Verlängerr Spatzen, Württembergs Hockeygebietsmeiſter, konnten, ſchwer zu tte tren Samstag werden. 2 e N. kich * 2 die Ulmer knapp beſiegen 5 eimer gewinnen das Fußballvorſpiel allvorſpiel mußter cb dem Los⸗ zballvereins für r von Baden, 1. FC Man muß es den Jungens laſſen, s ſich von Anfang bis zum Ende „wenn ſelbſtverſtändlich auch beide ichlich abgekämpft waren. Auch ſchwere Ball, der gemal ausgewechſelt werden ußte, machten o Jungen viel zu ſchaffen und ließ keine richtige freudigkeit aufkommen. Beiderſeits co w zgelaſſen, vor allem die Saar⸗ er, die ten ſe 0 wſpielten und deren Sturm vor allem techniſch ſehr Schönes zeigte, konnten ſich vor dem Tor nicht durchſetzen. Allerdings war die Ver⸗ teidigung der Pforzheimer hölliſch auf dem Damm. Trotz⸗ dem fiel das erſte Tor durch die Saarbrücker, aber Pforz⸗ heim glich ſchon nach zwei Minuten durch den Halblinken aus und drängte nun während der ganzen Spieldauer ſtark, was ſchon aus dem Eckenverhältnis, 611 für Pforz⸗ heim, hervorgeht. Gegen Schluß waren ſie den Saar⸗ brückern unbedingt überlegen und holten ſich das Vorſpiel verdient mit 211 für Pforzheim. Im Hand ballvorſpiel traf der Gebietsmeiſter Badens, Poſt⸗SV Mannheim, auf den Württembergs, Turngeſellchaft Stuttgart. Hier zeigte ſich von Anfang an eine ſtarke Ueberlegenheit der Mann⸗ beimer, die auch über die ganze Spieldauer dos Heft nicht Kehr aus der Hand gaben. Ihr vollkommen auf den Erfolg abgezieltes Spiel, das ſich vor allem auf die Wurf⸗ ſicherheit des Mittelſtürmers ſtützte, der beinahe jeden Hannover 96 geſchlagen Eintracht Frankfurt beſiegt den Meiſter:2 Hannover 96— Eintracht Frankfurt 21:4 Die Frankfurter kamen ſchnell ins Spiel und bewie⸗ ſen, oͤaß die Kriſe, von öͤer ihre Mannſchaft im Früh⸗ ſommer befallen wurde, faſt ganz überwunden iſt. Mit ihrer beſſeren Kombination zwangen ſie den Meiſter über 20 Minuten lang in die Verteidigung. Lediglich der ausgezeichnete Torhüter der Nie⸗ derſachſen verhinderte in dieſer Zeit, daß die Süd⸗ weſtdeutſchen zu einem entſcheidenderen Vorſprung kamen. Es fiel nur ein Treffer, den Möbs in der 16. Minute im Anſchluß an eine Ecke aus dem Hin⸗ terhalt ſchoß. Allmählich kam dann auch Hannover auf. In der 21. Minute erzielte ſein Mittelſtürmer E. Meng auf Vorlage von links den Ausgleich. Hannover zeigte dann während einer Viertelſtunde, daß ſeine Mannſchaft tatſächlich große Qualitäten beſitzt. Die Eintracht mußte ſtark verteidigen, konnte aber dank guter Leiſtungen von Stubb und Lindemann die:1 halten. In den letzten 10 Minuten vor der Pauſe ſchal⸗ teten die Frankfurter einen feinen Zwiſchenſpurt ein, der ihnen erneut die Führung eintrug. Wirſching ſchoß in der 43. Minute auf Vorlage von Schmidt den zweiten Treffer. Zur allgemeinen Ueberraſchung hielt die Ueber⸗ legenheit der Eintracht nach der Pauſe an. Der Süd⸗ weſtmeiſter kam in ein großes Spiel, das der deut⸗ ſche Meiſter nicht abbremſen konnte. Alle Mann⸗ ſchaftsteile der Frankfurter ſpielten ohne Tadel. Hannover mußte ſtändig verteidigen. So ſteuerte die Frankfurter Eintracht einem ſicheren Sieg zu. Im Alleingang erzwang Wirſching in der 19. Mi⸗ nute den 3. Treffer. Zahlreiche andere Tormöglich⸗ keiten führten nicht zum Erfolg. Schließlich fiel in der 26. Minute doch ein weiterer Treffer. Von Adam Schmidt fein eingeſetzt, umſpielte Wirſching die Ver⸗ teidigung und ſchoß unmittelbar ein. Die Maſſen gingen jetzt lebhaft mit die Eintracht fand für ihr gutes Spiel viel Beifall. Hannovers Angriffe blieben während dieſer ganzen Zeit auf Durchbrüche angewieſen. Bei einem ſolchen ſchnellen Vorſtoß kam der Meiſter denn auch drei Minuten vor Schluß zum 2. Gegentreffer. Der Mittelläufer Deike ſchoß nach einem Deckungsfehler aus dem Hinterhalt. Dem ausgezeichneten Eintracht⸗Hüter Fiſcher war dabei die Sicht verſperrt. Groß⸗Lud⸗ wigshafen leitete das Spiel einwandfrei. Weida verliert auch in Offenburg FV Offenburg— Thüringen Weida:1 Die Mannſchaft, die einen etwas abgekämpften Eindruck machte durch ihr Vorſpiel, das ſie in Stuttgart gegen den Sportelub mit:2 verloren hatte, bot aber trotzdem eine anſprechende Leiſtung. Unter der Leitung von Schiedsrichter Hoferer⸗ Gengenbach wickelte ſich ein temperamentvolles Spiel ab, das aber noch kange nicht die Leiſtungen zeigte, die von Seiten Offenburgs in den Verbandsſpielen die Gewähr bieten, daß ſie den kurz erkämpften Platz an der Sonne behalten werden. Trotzdem aber waren die Zu⸗ ſchauer mit dem Spiel zufrieden, und wir hoffen, daß bei intenſiverem Training die Mannſchaft ſpäter doch ihren Mann ſtellen wird. Forſimeier gewann wieder Franz⸗Klaſen⸗Pokal Sornberger-Mannheim wurde Zweiter bei den Standard⸗Kämpfen im Stadion Der Hauptkampftag des Reichsſporttreffens Standard im Mannheimer Stadion ſah geſtern Mit⸗ tag im feſtlichen Aufmarſch mit Werkkapelle an die 200 aktiven Sportler auf dem Feld und etwa 1200 Zuſchauer auf der Tribüne. Das Hauptintereſſe ſammelte ſich wie⸗ der um den Achtkampf, deſſen Sieger den Franz⸗Klaſen⸗ Pokal mitnimmt. Es war auch dieſes Jahr wieder Forſtmeier, der kleine feſtgebaute Münchner, der den Pokal mit hervorragenden Leiſtungen für Hamburg er⸗ rang. Er ſchoß 158 Ringe und ließ damit(denn der Ring zählt 7 Punkte) Sornberger, den noch beſſeren Leicht⸗ athleten, hinter ſich. Auch warf er die Keule 68,85 Meter, eine beſonders in dieſem wehrſportlich betonten Achtkampf erfreuliche Leiſtung, und ſchließlich lief er die beſte 100⸗ Meter⸗Zeit des Tages mit 11,7 Sek. Sornberger (Mannheim), der auch dieſes Jahr jedenfalls den zweiten Platz behauptete, hatte ſich von ſeiner Verletzung im vorigen Jahre in Stettin gut erholt, er ſchwamm die 900 Meter in 6,1 Min., ſtieß die Kugel 11,7 Meter und war im übrigen leichtathletiſch gleichmäßig gut, nur das Schießen blieb bei 126 Ringe. Der Hochſprung blieb im allgemeinen etwas zurück; denn es regnete ziemlich in den erſten Morgenſtunden, aber ſonſt wurden im gaazen in Mannheim viel mehr Punkte gemacht als voriges Jahr in Stettin. So lief auch der Mannheimer Bumann eine ſchöne 100 Meter⸗Zeit vrn 11,9 Sek., ſchwamm der Wiener Amoſer großartig die 300 Meter in:28 Min. und brachte Ritter mann (Erfurt) einen Weitſprung von.4 Meter heraus. In Punkten gerechnet lagen die Spitzenreiter nahe beieinander: Forſtweier 4991,30 P. Sornberger 4836,45 P. Der wahrſcheinliche Dritte iſt Ritter(Er⸗ furt) mit 4726,45 P.. Im Dreikampf der Frauen(100 Meter, Kugel Weit⸗ ſprung) ſah man z. T. erſtaunliche Leiſtungen, auch die junge Mannheimer Abteilung kennte ſich ſehen laſſen⸗ Ergebniſſe nach Punkten: 1. Zimmer⸗Hamburg 109.: 2. Schalttmann⸗ Mannheim 7.; 3. Winkler⸗ Leipzia 5.; 4. Schneider⸗Mannheim 54 P. Im KK⸗Mannſchaftsſchießen ſiegte Hamburg mit 1477 Ringen, Zweiter wurde München mit 1470 Ringen, Dritter Erfurt mit 142 Ringen Im Poſtwettkampf ſiegte Lemke(Königsberg) mit 163 Ringen, Zweiter wurde Wiegel(Hannover) mit 162 Ringen, Dritter Frenger(Mannheim) mit 162 Ringe. Im Mannſchaftskegeln, Aſphalt, ſiegte Erfurt mit 3309, Bohlen Hamburg mit 4419, Scheren Breslau mit 4010. Einzelſieger der Kegler waren, Aſphalt, Poſecker (Erfurt) 1139, Bohlen Mai(Hamburg) 1544, Scheren Mai (Hamburg 1392. Ueber die Ergebniſſe im Tauziehen, Fußball, Fauſtball, Staffelläufe und„Alte⸗Herren“⸗Dreikümpfe berichten wir noch. Dr. Hr. Lohmann ſiegt im Züricher Goloͤpokal Im Steherreunen auf der Oerlikon⸗Bahn Vor 9000 Zuſchauern wurde auf der Züricher Oerlikon⸗ Bahn der Goldpokal von Zürich, ein Steherrennen über zweimal 40 Km., ausgefahren. Er endete mit einem großen Erfolg der beiden deutſchen Kandidaten für die Weltmei⸗ ſterſchaft, Lohmann und Metze. Im erſten Lauf lagen zwar die beiden Schweizer Sutter und Heimann vor Metze und Lohmann, dafür gewann Lohmann den zweiten Lauf aber ganz überlegen vor Metze. Im Geſamt belegte Weltmei⸗ ſter Lohmann den erſten Platz vor Metze, Heimann, Sutter und Paillard. Geſamtwertung: 1. Lohmann 79,775 Km.; 2. Metze 79,760 Km.; 3. Heimann 79,500 Km.; 4. Sutter 79,200 Km.; 5. Paillard 78,050 Km. Sieben Hapag-Schiffe zur Olympiade Die Hamburg⸗Amerika⸗Limie wird ihr Seereiſepro⸗ gramm ſowohl von Europa als auch aus den über⸗ ſeeiſchen Ländern für den Monat Juli 1940 in ſtärkſtem Maße auf die Olympiſchen Spiele in Helſinki einſtellen. Die Reederei beabſichtigt, ihre Schiſſe Reliance“ und „St. Louis“ von den Vreinigten Stoaten, die„Cordillera“ und„Orinoco“ von Mittelamerika und die„Milwaukee“, „Patria“ und den neuen Seebäderdampfer„Helboland“ non Europa aus noch Helſinki zu entſenden. eiſtoß vor dem! weniger ſchön anzu uſpiel Im Hockeyvorſpiel eit Kampf entſchied das Los Badens, Turngeſe gegen den Württember sa ecns-Merenk ab Lager O 1. 24 Klepper Karle rel. 319 92 1 die Verteidigung Bei Schluß der Das Spiel mußte daher 1 erſt in der zweiten Verläntgerung gel bergern, ſich den Sieg mit! Toren zu biel hate 5 ren wie 1 ſpiel gegen den friſchen G Sarpfalz, Zwar 2 . 8 2 — delberge der bedeutend friſchere Elan, mit d a gingen, ſicherte dieſen nach 5 1 mit:0. Die Saarpfälzer we nun mit 8 acht Siegern der anderen Gruppen in Frankfurt um di Deutſche Jugendmeiſterſchafſt ringen müſſen. Vaden wird Gruppenmeiſter im Waſſerball Baden— Saarpfalz 16:0(10:)! In dieſer Vorentſcheidung kamen die Badener trotz Erſatz für den Karlsruher Gloggengießer und Schopp⸗ meier⸗Freiburg zu einem unverhofft haushohen Sieg über die Vertreter des Gaues S falz. ſchwimmeriſch hatten die Linksrhei über aber auch gar nichts zu b hier ohne allzugroße Anſtrer Endergebnis 16:0(Halbzeit 10: Schiedsrichter Büttel⸗ Pirmaſens wirklich leicht gemacht. Belieben, w 1 Ausdruck kommt. wurde dieſes Spiel 25 Baden— Württemberg 675 Wurde der Sieg den Badnern am Samstag geradezu geſchenkt, ſo brachte der Sonntag ein e cher Momente nicht entbehrendes Spiel, wo Spieler lebhaft mitgingen. Die württemb mannſchaft ſchien anfongs die Badener zu wollen, da ſich die Badener nicht recht e 0 Bei ſchwerem Wellengang hatte keine Seite einen leichten Stand, und jeder Mann war zur Hergabe des letzten Einſatzes gezwungen, Die Schwaben, den Badnern kör lich überlegen, machten von eſem Plus mehr als läſſig Gebrauch, und ſo gab es manches unliebſame Mit der Zeit jedoch kam 2 nu gut in Fahrt, und es auch verſchiedene Deckun hler gab, die den Schi i einen kleinen Torvorſprung einbrachten, ſo konnten die Badnern doch durch Hölzer(Heidelberg) und Weingärtner Mannheim) bis zur Pauſe auf 222 gleichziehen. Hart hügtée, der Kämpf in der zweiten Halbzeik anf und ab, und obwohl das Gebiet Baden die größeren Gewinn⸗ chancen hatte, reichte es durch Michels(9 3u⸗ E d 8 (Pforzheim und Marien(Heidelberg) nur zum 41:4⸗Ausgleich, ſo daß bis zur Entſcheidung eine Verlängerung angeſetzt werden mußte. Mit:6 konten ſich hier die Badener durch Hölzer (Heidelberg) und Weingärtner in Front bringen, Joch wurde das letzte Tor unverſtändlicherweiſe nicht gegeben, ſo daß nach einem weiteren Treffer der 2 N Hier zeigte ſich ſchließlich das beſſere Stehver⸗ dig wurde.. beſſere mögen der Mannſchaft Badens, die ſchließlich ch) Weingärtner(Mannheim) mit einem prächtige Gedränge heraus den Gruppe Viel Begeiſterung löſte n Schuß aus Hichtem 5 1 Schiedsrichter Büttel wa des Gebietes 21 ſicherſtellte. aus. 2 Bei leichtem Regen wurden die HJ⸗Gruppenſpiele am Sonntagnachmittoag mit dem Eudſpiel im Handball Der Sieger des Vorſpieles, der badiſche Ge⸗ bietsmeiſter, Poſtſportverein Mannheim, ſtand hier dem württembergiſchen Gebietsmeiſter, Turngeſellſchaft Stutt⸗ gart, gegenüber. Wenn auch der Poſtſportverein hier von beuem ſein großes Können und ſeine Ueberlegenheit durch einen:4⸗Sieg unter Beweis ſtellen konnte und mit ſehr ſchöner Technik aufwartete, ſo machte ſich doch auch bei ihm, wie morgens bei der Hockeymannſchaft Heidelbergs, die Strapaze des Vortages bemerkbar. Der Sturm war längſt nicht ſo angriffsluſtig. Die Stuttgarter zeigten da⸗ gegen ein ſehr forſches Spiel, ober do ihr Sturm keine Durchſchlagskraft bewies, konnten ſie gegen die gute Ver⸗ teidigung der Poſtler nur wenig ausrichten. Auf beiden, Seiten zeigten die Torwarte ein ſolides Können, wenn auch der Stuttgarter zu Anfang ſehr enttäuſchte. Seiner anfänglichen Schwäche iſt es teils zuzuſchreiben, daß faſt ſämtliche Tore für Württemberg vor der Holbzeit fällig waren. Das Eckenverhältnis der beiden Mannſchaften war ziemlich ausgeglichen, und auch das Endergebnis war unter den obwaltenden Verhältniſſen öͤurchaus angemeſſen. Zweifellos den dramsotiſchſten Kampf erlebten die zahl⸗ reichen Zuſchauer mit dem Eudſpiel im Fußball, das zugleich das Schlußſpiel der diesjährigen Grup⸗ penſpiele der HZ war. Es ſtanden ſich der babdiſche Ge⸗ bietsmeiſter, 1. FE Pforzheim und der württember⸗ giſche Gebietsmeiſter VfB Stuttgart gegenüber. Schon nach wenigen Minuten kam das Spiel in große Fahrt und beide Mannſchaften ſetzten offenſichtlich alles darein, keine Chane auszulaſſen, Im Zuſpiel waren die Pforzheimer faſt noch beſſer als die Stuttgarter, die da⸗ für aber ein ideenreicheres Spiel aufzogen. Die Stutt⸗ garter holten ſich auch durch eine Flank von links den Führungstreffer. Aber dann drehten nun die Pforzhei⸗ mer mächtig auf und ſchon gegen Ende der erſten Halb⸗ zeit, in der ſie noch gleichziehen konnten, waren die Pforzheimer deutlich überlegen. Der ausgezeichnete Tor⸗ wart der Stuttgarter hatte hier einige recht kitzlige Sachen zu klären. 5 Nach der Halbzeit holte ſich auch Badens Gebietsmeiſter ſchon in der 13. Minute den Führungstreffer. 2 Minuten ſpäter erhöhte er auf 311. Es war erſtaunlich wie ſich die Pforzheimer nun immer wieder zuſammenrafſten und die bedeutend friſcher erſcheinende württemhergiſche Mann⸗ ſchaft überſpielen konnten. Sie entwickelten dabei ein ebenſo ſchnelles wie genaues Zuſpiel und ſo glückte ihnen in der 29. Minute der 2. Halbzeit noch ein weiteres Tor durch einen durch Kopfball verwandelten Freiſtoß in Sie linke Ecke. Bis zum Schluß verſuchten zwar die Stutt⸗ garter hartnückig ſich noch durchzuſetzen, aber vergebens. und ſo konnten ſie an dem Ergebnis 41 für Baden nichts mehr ändern. 8 fortgeſetzt. —— Auch Franzoſen in USA beſiegt Genau wie in Boſton herrſchte auch in Newport eine nach europäiſchen Begriffen geradezu tropiſch zu nennende Hitze. Die am dortigen Turnier teilnehmenden Franzoſen erlagen durchweg den hohen Temperaturen. Yvon Petra, der ſich im Einzel als letzter Franzose recht gut hielt, wurde von Joe Hunt 97, 610, 97 geſchlagen, während im Doppel Brugnon⸗Stephens von den wiedererſtandenen Alliſon⸗van Ryn:2,:2 und Petra⸗Deſtremeau non Sabin⸗ Cocke 12:10,:4 beſiegt wurden. Nummer 384 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Der sensationelle groge Tirtus. Fm ion dem dig Wölt Spion! Ein Spltzenflim der Tobis in monatelanger Arbeit mit einem Kostenaufwand von mehr als 2 Hmonen Hk. In Geiselgasteis hergesteitt von dem erfolgrelchsten Reglsseur Jacques Feyder, dem Mann, der mit Greta Garbo(Auna Ehri- Stle), Marlene Dietrich u. a. Welterfolge ge- schaffen hat. 1 Neben HANS ALB ERS splelen: braneolse Rosay, Mannes Stelzer eamllla Morn,;, tene v. Neyendorff. Herbert Hübner, Alexender Solling Ein Zlrkusfllm, wle er neh n lehnt 222212 wurde! Dieser Fm erhtelt dte Ausselchuung „Künstlerisch wertwoll“. Anfengszeſten in delden fheatefn: [UU ALHAMBRA ScHAUBURG Der Arzl hat mit ſeinen Verord⸗ nungen und Medizinen gründlich geholfen. Nun braucht der Geneſene zu Hauſe nur noch gute Kräftige Koſt, dazu ein Gläschen dunkles Bier, mäßig alkoholhaltig, das Zufuhr und Aufnahme anderer Nahrung erleich⸗ tert. Da muß Bürgerbraäu Nektar her! Es wird von Rekonvaleszenten gerne getrunken, denn es ift appetitanregend, ſchmeckt vorzüglich, iſt nahrhaft u. bekömmlich. u haben in Bürgerbräu⸗ Baſtſtätten, Bierhand⸗ lungen und zahlreichen Lebensmittel geſchäft en. Werner Hinz, Krisſina Söderbaum Hermann Braun. Eugen Klöpfer Mn art A. pchas g Beginn 30, August B 6, 15- fuf 289 7- M füunn K. u. L. Helm lun Wo finde lch wirklich Rune und Erholung? —— Pens. Stahl in idealer, ruh., Kallbach I. über dem Leininger Wildpark, Wald nah, ſtaub⸗, lärm- u. ſchnakenfrei. Gute Bahnverbindung mit Mannheim. Poſt i. Hs. Penſion.— RM. Proſp Waldhof! Dienstag: 88 TANZ Mittwoch: le- ka- mi Freitag: Drucksachen den ter Druskeral Br. Raas, I 1,-8 Tab Stickereien für Kleider sowie Mono- An einem netten Anfängerkurs der Tanzschule Pfirrmann im Rheingoldsaal, können morgen Dlenstag, 20 Uhr, noch 2498 Damen und Herren tellnehmen. Tanzstunden Dlenstag und Freſtag. Fuchs Orthopädte-Mech.-Melster 8131 D 1. 11 Tel. 219 32 Anerkannte Metsterarbeit in Hunstalledern. Orthop. Apparaten Fußeinlagen nach Gipsabdruck. Leibbinden, Bandagen.- Pieſerant sämtl. Krankenkassen und Behörden Wir bedienen soforl alle Arbeiten Pliasee, Hauten, Hohlsäume, Einkurbeln bon Spitzen u. Binsätsen. Blesen- und Smok- Arbeiten. Stokkknöpfe, Knopflöcher, Kurbel-⸗ gramme und Weißstickerei für Wäsche. Geschw. Nixe Telephon 232 10 84 N 4, 7. Baden Einspaltlge Nlelnanzelgen bla zu einer Höhe von 100 mm je mm Spig. Stellengesuche je mm4fPig. Offene Stellen Groß handlung ſucht per 1. Oktober 1938 einen tüchtigen füngeren 6472 Herrn für Verſand u. Lager Angebote unt. D H 183 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. i 2 Tüchliger eee Verkäufe gammelladungs- Fpedileur n u. ENIK A- auf ſofort geſucht. 6886 Henk& Miederheiser NIAILIIIA UE Bahnspediteure Heidelberg Möbel Stellengesuche 125 Frau Westäälische 90 perfekt in allen 1 195 ochen. s. elle e be Autofahrer halt. Angebote linden Sie stets* unt. O T 72 an preiswert im Hein Rutschen und Schleudern d. Geſchſt. 2500 Möbelhaus Ihres Wagens mehr 9662— 1. auf nassen Straßen 20M Ninenböter], Ser Gase 5 8 eres Straßenmeister“ 5 27 2„ cet singer Sr. 49 Elzimmer Reifen- Profiler- Maschine koſtet d. Raum(Ecke Keplerstr.) für eine An⸗ e 8 9 Nadtgarage Llchl. Jh. 137 zeige in oteſer ubeſnilte„ Anzuf.: Bellen⸗ Größe ſtraße 22, 1 Tr. be Kleine Anzeigen verkäbfe Annahmeschlub für dle Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhl, für dle Abend- Aus ga Automarkt IHlzimmer louis Xl Vitrine, Sofa, 2 Seſſel, 2 Stühle und 1 Tiſch, oval, mit Marmor⸗ platte, billig abzugeben.* 502 B Fahrräder ebraucht, 10, 5, 20, 25,30 M. pfaffenhuber H 1. 14 Kaufgesuche Alteisen Altmaterial S AlteMaschinen Motoren usw. kauft gegen Kaſſe Heinrich Krebs, Pettenkoferſtr. 6, Fernſpr. 533 17. f 199155 Biel ehler. üfeit, 1 Kredenz, S708 1 Auszugtiſ 4 Polſterſelhle Kaufe laufend für RM 245.— getragene Herren⸗ * bzugeb.* iu nm a an Se . 8 Verkautfshäuser kogen 1 5, 17 7 1. 7·8 An⸗ u. Verkauf. Fernruf 27888 Fernſpr. 281 21. 8 5 S507 8 full. mad. llbeat 54,8 gehendber der Börse Labnagen f. Selbstfahrer pro km 8 Pig. Mölller-Jakage Speyererſtr. 1/9 Fernſpr. 42532 3683 Lein- Autos neue Wagen Wasserturmgarage 2 1 Hof N 2. Nuf 202 93 Sie durch eine Qu 2. Ruf 240 07 sofort lieferbar. Frübeer uflanzen Ananas ſowie immertragende Monatserdbeeren kräftige Pflanz., age kh. dnl f Fu ſaalunnen Montag, 22. Auguſt 1959 Chem Reinigung f Reparatur- und r Bügel Anstalt Haumüller-U. L lm.⸗Wohng. J oer neue e Rlein- Gasherde 50 Empfänger OS. % RA 35. 12 3, 2 5 8 Fart n eis Tale, 5. 40, f. a 0. liſte umſonſt. 865% J. 40. 90. 3. 2. 150 b en Rudolf Hau 515 Schwetzingerstr. 39 31 im Aohng Fachſamenhandl., 0 8 75 8 Fa 0 1 Telefon 230 8 2 0..- 50. 35. Fernruf 200 38. Für Klelnanzelgen Nachwels — selt vielen Jahren 3 ſonn. Lage, gegen 852 die NNAZ! Schäfer, K.9 5 SIEBER! 5. S 5 U 1. 9. Breite 8; Prog. kl. v. Held 9. 145 5 ¹ 3. 45 l. enge ie Fee ace 5 Der Fest, it 0g.. e „an ſol. Hrn. od.— 1 5 Krepp Dame zu verm. Banz gleich Srrel Klosett- 22505 i 5: 5 papi— worin Sie unter PO Sctmeider vernichtet 100%% ig Spier Teunisplatz, richtet ſein möch⸗ 95 welb, 150 Gramm T 6. 25, 2. Stock:. f U anzen f ers bi Schön möbl. Zit, den. Eine Kleine NO 4 Jetzt krel Haus fl.., Bad, ſof. Anzeige in der vernichtet 100% ig u. anderes Ungerzlefer ab 20 Rollen 3 2 NZ Stafkelpreise. zu verm. S687„Neuen Mannh. Hugusta-Anlage!? Kein aussefcetean⸗ Qunstig. Einkaufs-. Kunststras Ra send gaclle für Haneler Ruhig., ſauberes ta.“ vermittelt N./ 5 eke Werdentrabe 1 5 f jen Zimmer ſofort immer gute Un. 5 ein Auspulvern Karl Seyfried 40— Ministerien hon paplemanlung int veen.. terrichtskräfte. 85 mit Brut! eee neee 20 e ee een 0 Ferusprech. 2405 5 7 Hein ausschwefeln Waſferturm aber auch, in un⸗ Rein uber gere, H. Auler F„ dean gu muöbtſſerer Feimeg föhen 18 Melnkobillarschaden. Mannheim Umzi 2 5 5 eine Kleine An⸗ Flträlgpoetz Hinisterlel Langerötterstrade 50 Herrn zu bm., a. zeige zu ber- Prommers lernt konzössionfertst Selfieb Ruf 32933 e vorübergehend. öffentlichen, wenn Sera 281 staatl. geprüft m. geſchloſf. 4⸗ u. 0 7 5 1 icht 5 Lehmann Reichsfachs chule)-m⸗Möbelauto eee 1 55 1 S822 Staatlloh geprütt 5512 gewiſſenheu bill 5 Hafenstrabe 4 A. Horn, Qu g. 17 Tel 235 68 5 Fernſpr 236 85. —— Bitte J 1 Anzeigen- E 0 Ire E f 4 e 9 deutlieh 5 schreiben 5 verdanken zum sol. Mitnehmen. Sie verme i. b. H. f. in 1 Std. retuschier den damit im Ausl. pat. ihr dale kun. 97 feuer eee 00 g „. Irrtümer 09 Fernruf 266 08 15 8 Manzen] Vorwärtskommen Ihre 8803 mit Brut! Hein Ausschwefel e Te 0 eine Achiliendhsd Hein ne nur 1n1 kinisteriell kon- de dachm. 2 Uh Feingang e e 5 45 5 aufmerkſamen FA. Münch f 0 D in der Hut-Werkstätte I. el. H 7 0 Hutmachermeister Inh.: H. Singho Staatl. geprüft. Mannheim Windeckstrage. 2 Tel. 27393 Leſen der Zeitung Motorräder vom J. Sachs-Spezlalſsten Sachsmotor- Dienst Sehreiber Sohwetzinger Str. 18 Rut 429 1 S850 Was Sle suchen finden Tag- u. Machlbetrieb! e Klein e Anzeige in des NM Aull-lubehbi Uozellchalt dchwab KHelnmanp Mannheim Leltener belegenheitskauf Herrschaffs besitz Im Neckartal Std⸗ u. Neckarlage, das Anweſen liegt in einem herrlichen Park mit alt. Baumbeſtand, Blumenanlagen, anal iſt modern ausgeſtattet, Zentralhz., Kasten- fl. Waſſer uſw., u. kann bei Kauf Lieferwagen bezogen werden. Näheres: 6468 Carl Mai, Liegenſchaftsbüro, Heidelberg, Brückenſtraße 45, gegr. 1911— Fernſpracher 5798. 17 PS, in gutem Zuſtand, zu ver⸗ 8 5 9 95 riedr f Hartmann, Meuvillenlage Feudenheim Seckenheimer Neuzeitliches, ſchmuckes Straße 68a, Fernſpr. 409 16. Unsere liebe, kleine Heidi uns gegangen. In tiefer Trauer: ist nach kurzer, schwerer Krankheit wieder von Mannheim M 7, 17), den 18. August 1938. Dr. Jens Schlereſnh u. Frau Erika geb. Demoll fi l. Jugtfamen-Hads: 2 Zuruck Dr. Baumann Kari Sack. 86.3 12 Zi.,&4 Zi., 1 Gartenzimm., Garage, mit allem Zubehör und Komfort, bei 13—14 000 R. Anz. zu verkaufen durch: S858 Immobll. Ruf 28110 Zahnarzt 6363 Altbekanntes Darauf eee e aal kommt es an i. Hauptverkehrs⸗ 7 Neuland betreten Sie Von Betleidsbesuchen bitten wir Abstand su nehmen. 73 i 2 Tel. 430 90 6134 . Dr. J. Battenstein . mit Fremdenzim. Von der Uebung— Extra⸗Miet. . einnahm. 2200/ wenn Sie sich i mit einer 5„Anz.: 15000 4 Näh.: Kleln-Apzelge Carl Mai, Immobilien, Heidelberg, n 45. 6470 an unsere Le- s erschafft wenden. Tettersellstr. 4 am Wasserturm irt doeben erschienen! eder Femsprech-Tellnehmer von Nennheim und ludwigshafen erhölt hlervon 1 Exemplar kostenlos durch dle post. Weitere Stücke önnen direct vom verleg Druckerei Ot. Hees, NHennhelm, 2 1. 46, em Narktpletz. zum preise von 1. NH. bezogen weiden Hereausgebef und Verleger: deutsche Neichspost-Reklame s Druckerei Dr. Haas Bezirxksdlrektion Karlsruhe Mannheim. R I.-8. Rur 2495 SSS 1 e Sn