Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm 9 2 Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren 2 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Für Famillen⸗ und men n mk each. Kleinanzeigen ermäßlate Grundpreiſe. Allgemein gültig 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ tiſt die Anzeigen Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder bofftr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwebinger Str 44. Meerfeldſtr. 18. 9 L 5——— Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R J,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A Montag, 22. Auguſt 1038 149. Jahrgang— Nr. 385 Errichtung eines Staatsgerichts i die Mitglieder früherer Regierungen können zur Verankworkung gezogen werden! 7 2 Babe egen volksfeindlichen Verhaltens Forihy in Deutschland Mu. Gauleiter Bürckel mit dem Recht der Anklageerhebung betraut 5 + Berlin, 22. Auguſt. i ö a 8 3 1 Im Reichsgeſetzblatt Nr. 131 Teil 1 wird folgen⸗ Der Reichsminiſter des Innern kann demnach 3 des Geſetz über die Verantwortlichkeit von Mitglie⸗ dern ehemaliger öſterreichiſcher Bundes⸗ und Landes⸗ tegierungen und ihrer Helfer veröffentlicht. Es lautet: Die Reichsregierung hat das folgende Geſetz be⸗ ſchloſſen, das hierdurch verkündet wird: 8 1 1. Mitglieder ehemaliger öſterreichiſcher Bundes⸗ kegierungen, die ſich bei ihrer Betätigung im öffent⸗ lichen Leben einer Rechtsverletzung oder einer volks⸗ ſeindlichen Handlung ſchuldig gemacht haben, und ihre Helfer können vor einem Staatsgericht in Wien zur Verantwortung gezogen werden. 2. das gleiche gilt für die Mitglieder der ehemali⸗ gen Landesregierungen GBürgermeiſter der Stadt Wien) und ihre Helfer. 3. Das Staatsgericht in Wien ſtellt feſt, ob ſchuld⸗ haft das Recht verletzt oder eine volksfeindliche Hand⸗ lung begangen iſt. 5 8 2 Die Anklage erhebt im Namen des deutſchen Vol⸗ kes der Reichskommiſſar für die Wiedervereinigung Deſterreichs mit dem Deutſchen Reich. der Feſtſtellung des Staatsgerichtes Schuldigen das vorläufige Reichsbürgerrecht entziehen; er kaun ihnen die deutſche Staatsangehörigkeit aberkennen. Daneben kann er zum Zwecke der Wiedergutmachung ihr Vermögen zu Gunſten des Deutſchen Reiches einziehen. 8 4 Verfahren vor anderen Gerichten und vor Ver⸗ waltungsbehörden über dieſelben Gegenſtände wer⸗ den bis zur Eutſcheidung des Staatsgerichtes unterbrochen. Die tatſächlichen Feſtſtellungen des Staatsgerichtes ſind für die Gerichte und für die Verwaltungsbehörden bindend. 8 5 Die Mitglieder des Staatsgerichtes werden auf Vorſchlag des Reichsminiſters des Innern vom Führer und Reichskanzler ernannt. 8 6 Die näheren Beſtimmungen über die Einrichtung des Staatsgerichtes, ſein Verfahren ſowie die ſonſt zur Durchführung dieſes Geſetzes erforderlichen Vorſchriften erläßt der Reichsminiſter des Innern. Berlin, den 17. Auguſt 1938. Admiral von Horthy nimmt die Meldung der angetretenen Ehrenkomponie entgegen. Jeſttag in Kiel: Forthy beim Stapellauf des„Prinz Eugen“ Die deulſche Kriegsflotte paradiert vor Angarns Reichsverweſer dnb. Kiel, 22. Auguſt. Auf der Germania⸗Werft in Kiel⸗Gaar⸗ den erfolgte am Montagvormittag in Gegen⸗ wart des Führers und des Reichsverweſers des Königreichs Ungarn, Admiral von Horthy, der Stapellauf des neuen Kreu⸗ rs„]“ der deutſchen Kriegsmarine. Die aufrede hielt Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗ Jugart.— Die Gattin des Reichsverweſers, Frau von Horthy, taufte den Kreuzer auf den Namen„Prinz Eugen“. Nach dem feierlichen Taufakt ef das 1 dem Jubel der Menge glatt vom Stapel. Der große Tag der Kriegsmarineſtadt Kiel iſt gekommen. Pünktlich um 9 Uhr traf der Führer und Reichskanzler im Sonderzug auf dem ſeſtlich ausgeſtalteten Kieler Hauptbahnhof ein, um kurz danach um 9,08 Uhr ſeine hohen Gäſte, das Staatsoberhaupt des befreundeten ungariſchen Vol⸗ kes Reichsverweſer von Horthy und ſeine Ge⸗ mahlin auf das herzlichſte willkommen zu heißen. Unter dem Jubelſtuym der begeiſterten Maſſen kreten Admiral von Horthy mit ſeiner Gemahlin und der Führer und Reichskanzler dann durch die in überwältigendem Feſtſchmuck prangenden Straßen die Fahrt zur Bellevuebrücke an, um ſich, vorbei an den auf der Förde liegenden Einheiten der neuer⸗ ſtandenen deutſchen Kriegsflotte zur Germaniawerft zu begeben. Die Fahrt des Reichsverweſers und des Führers durch die Straßen der Kriegsmarineſtadt, entlang an dem mit überwältigender Schönheit ausgeſchmückten Hindenburgufer geſtaltete ſich zu einer wahren Triumphfahrt. An der Bellevue⸗Brücke beſtiegen der Reichsver⸗ weſer und ſeine Gattin und der Führer und Reichs⸗ kanzler nebſt dae die Stationsfacht„Nixe“. u dieſem Augenblick gingen auf der„Nixe“ und gleichzeitig auf dem Aviſo„Grille“ die Standarten s Reichsverweſers und des Führers hoch. 21 Schuß lut der deutſchen Kriegsflotte donnerten über die 1 5 der Förde. Während die Beſatzungen Pa⸗ adeaufſtellung genommen hatten, fuhr die Sta⸗ zonsſacht„Nixe“ mit dem Reichsverweſer und dem rer an den im Hafen liegenden Kriegsſchiffen vorbei. N 5 Sämtliche Schiffe haben großen Flaggenſchmuck angelegt und führen die ungariſche Dienſtflagge im Topp. Von den großen Einheiten ſind vertreten das Schlachtſchiff„Gneiſenau“, die Panzerſchifſe „Deutſchland“,„Admiral Graf Spee“ und„Admiral Scheer“, ferner die Kadettenſchulſchiffe„Schleſien“ und„Schleswig⸗Holſtein“, die Kreuzer„Nürnberg“, „Leipzig“,„Köln“,„Königsberg“. Man fieht weiter die ſchlanken Schiffskörper zahlreicher Zerſtörer, Torpedoboote und Hilfsſchiffe; auch der Fernlenk⸗ verband„Blitz“ mit„Heſſen“ iſt zu ſehen. Maleriſch iſt der Anblick der örei Segelſchulſchiffe der Kriegs⸗ marine„Horſt Weſſel“,„Gorch Fock“ und„Albert Leo Schlageter“, Räumboote, Schnellboote, Flotten⸗ begleiter vervollſtändigen das eindrucksvolle Bild deutſcher Wehrkraft zur See. Von der Förde her donnern die Salutſchüſſe der deutſchen Kriegsflotte herüber. Und dann iſt es ſo⸗ weit: die Stationsjacht„Nixe“ macht an der Anlege⸗ brücke der Germaniawerft feſt. Der Reichsverweſer mit ſeiner Gattin und der Führer und Reichskanzler betreten das Werftgelände. Der Kommandant der Befeſtigungen der weſtlichen Oſtſee, Konteradmiral Mewis, erſtattet Meldung. Der Vorſitzende des Aufſichtsrates der Friedrich⸗ Krupp⸗Germania⸗Werft Dr. Krupp von Boh⸗ len und Halbach ſpricht Worte der Begrüßung. Während dann Ihre Durchlaucht Frau v. Horthy, begleitet von Dr. Krupp von Bohlen und Halbach, ſich zur Taufkanzel begibt, ſchreiten der Reichsver⸗ weſer und der Führer und Reichskanzler die Front der Abordnungen der Kriegsmarine und der Luft⸗ waffe See unter den Klängen des Präſentiermarſches der Kriegsmarine ab und begeben ſich ſodann ent⸗ lang der von der Anlegebrücke bis zum Bug des Neubaues errichteten Fahnenallee unter den Jubel⸗ ſtürmen der Maſſen zur Taufkanzel. Als der Reichsverweſer an der Seite oͤes Füh⸗ rers und Reichskanzlers unter den Klängen des Deutſchlandliedes und der ungariſchen National- hymne die Taufkanzel betritt, von der die alte öſter⸗ reich-ungariſche Kriegsflagge mit der ungariſchen Reichsflagge und dem Hakenkreuzbanner im Winde flattert, ſteigen auf der Kanzel die Standaxten des Reichsverweſers und des Führers unter Stürmen des Jubels und der Begeiſterung hoch. Auf der Ehrentribüne ſieht man faſt alle Mitglie⸗ der der Reichsregierung und der Reichsleitung der Partei, die Begleitung des Reichsverweſers und zahlreiche weitere hervorragende Perſönlichkeiten der Wehrmacht, des Staates und der Bewegung. Auch eine Abordnung der ehemaligen öſterreichiſch⸗ ungariſchen Marineofſfiziere unter Führung des Li⸗ nienſchiffskapitäns Dittrich iſt erſchienen. Dr. Krupp von Bohlen und Halbach meldet dem Reichsverweſer und öem Führer den Neubau des Kreuzers„1“ fertig zum Stapellauf. Jetzt tritt Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart vor das Mikro⸗ phon, um dem deutſchen Schiff die Weiherede zu halten. Die Weiherede Dr. Seyß-Inguarts: „Als im März dieſes Jahres durch Ihren Ent⸗ ſchluß und den von Ihnen aufgerufenen einigen Willen der Nation das tauſendjährige Wollen des Deutſchen Volkes zur Wirklichkeit wurde und das größere Deutſchland geſchaffen war, beſchloſſen Sie, dem heute von Stapel laufenden Kreuzer einen Namen aus der geſamtdeutſchen Geſchichte zu geben. Ihre Wahl traf Prinz Eugen. Mein Führer, mit dieſem Namen des Feldmar⸗ ſchalls rufen Sie jene deutſche Vergangenheit als Zeugen für das Werk der Gegenwart auf, in der es Deutſchland in ſeiner Geſamtheit war, das den Ver⸗ nichtung bedeutenden Anſturm des Oſtens gegen das Abendland endgültig abwehrte, zugleich aber ſeine die chriſtliche Kultur ſchützende Exiſtenz gegen die Angriffe eines allerchriſtlichen Königs vertei⸗ digen mußte. Mein Führer! Die Oſtmark dankt Ihnen für dieſe Wahl. Denn Prinz Eugen iſt der Schlachtruf jenes Oeſterreich geweſen, das in voller Erfaſſung ſei⸗ ner geſamtdeutſchen Aufgabe damals Bannerträger des Reiches war und ſein Heldenzeitalter erlebte. Wir müſſen uns, ſo wie einſt zu Prinz Eugens Zeiten, ebenſo der überlebten Führungsanſprüche äl⸗ terer Staatsgebilde auf geiſtigem wie politiſchem Ge⸗ biet erwehren, wie wir gleichzeitig die das Abendland mit Vernichtung bedrohenden Angriffe des Oſtens abzuwehren haben Wir alle wollen, daß die Nationen dieſes Raumes ihr Schickſal eigenſtändig beſtimmen (Funlbild, Weltbild, Jander⸗Multiplex⸗K eee eee Der Sonderſtempel der Stadt Kiel zum Beſuch des Reichsverweſers. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) und in gemeinſamer Arbeit ihr Daſein geſtalten in Ordnung des gegebenen Lebensraumes und in ge⸗ genſeitiger Achtung des Volkstums. Darum ſind wir glücklich, daß gerade in dieſer feierlichen Stunde Seine Durchlaucht der Reichsver⸗ weſer des Königreichs Ungarn mit Ihrer Durch⸗ laucht Fran von Horthy in unſerer Mitte weilt. Wir grüßen Seine Durchlaucht als den ruhm⸗ vollen Flottenchef der K. u. K. öſterreichiſch⸗ungari⸗ ſchen Flotte, in der Schiffe mit dem Namen„Prinz Eugen“ ehrenvoll gekämpft haben.“ Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart hat geendet. Ihre Durchlaucht Frau von Horthy tritt jetzt vor und ſpricht die Worte:„Ich taufe dich auf den Namen:„Prinz Eugen“.“ Das Klirren der am Bug des jüngſten Schiffes der Kriegsmarine zerſchellenden Flaſche vereint ſich mit den Jubelrufen der Zehntauſende. Die Halte⸗ vorrichtungen löſen ſich. Begeiſtert ſtimmen alle in das dreifache Sieg⸗Heil ein. Erſt langſam, dann ſchneller und ſchneller gleitet der mächtige Schiffsrumpf, auf deſſen Deck die Reichs⸗ kriegsflagge inmitten bunter Feſtwimpel ſtolz im Wönde weht, unter den Klängen der Lieder der Na⸗ tion und der ungariſchen Nationalhymne in die Waſſer der Förde. Von der Taufkanzel grüßen der Reichs verweſer mit ſeiner Gemahlin und der Führer und Reichskanzler das neue Kriegsſchiff. 5 Von der Begeiſterung und der Verehrung aller getragen, verlaſſen der Reichsverweſer mit Frau von Horthy und der Führer und Reichskanzler das Ge⸗ lände der Bauwerft. 5 N Der Führer an Konteradmiral Höpfner. Der Führer und Reichskanzler hat dem Konteradmiral a. D. Wilhelm Höpfner aus Anlaß der Vollendung ſeines 70. Lebensjahres telegraphiſch ſeinen herz⸗ lichen Glückwunſch übermittelt. ö N 9 4 1 8 2. Seite/ Nummer 385 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 22. Auguſt 1938 So wie London will, geht es nicht Frantos Antwort an London Zuerſt Zuerkennung der Kriegführenden-Rechte! Gleichmäßige Zurückziehung der Freiwilligen! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 22. Aug. Mit gemiſchten Gefühlen hat London die Antwort General Francos auf den britiſchen Freiwilligen⸗ plan aufgenommen. Man hatte von vornherein nicht mit einer bedingungsloſen Annahme gerechnet, zumal ſich die Barcelona⸗Behörden ſchon vor längerer Zeit gegen weſentliche Punkte des Planes ausgeſprochen, und dabei u. a. die Zuerkennung der Kriegführen⸗ denrechte an Gneral Franco als„unter allen Um⸗ ſtänden unannehmbar“ bezeichnet hatten. Dieſe Zuerkennung der Kriegführendeurechte iſt nunmehr von General Franco als Vor⸗ bedingnug für das Inkrafttreten des Planes hingeſtellt worden. Franco hat erkennen laſſen. daß er in dieſer Frage zu keinem Kompromiß bereit iſt. Ein weiter Punkt, der viel Kopfzerbrechen macht, iſt die Frage der proportionalen Zurückziehung der Freiwilligen. Der britiſche Plan ſieht eine derartige Zurückziehung vor, während General Franco in ſeiner rund 2000 Worte umfaſſenden Ant⸗ wort eine gleichmäßige Zurückziehung fordert, und zwar u. a. auch mit der Begründung, daß eine derartige Zurückziehung jede der beiden Parteien vor Nachteilen behüte, im übrigen aßer das Schema vereinfache und einen ordentlichen Gang der Zurückziehung ſichere. Nach den ſchon jetzt vorliegenden Andeutungen dürfte England verſuchen, General Franco in dieſen beiden Punkten zu Zugeſtändniſſen zu bewegen. Lord Plymouth, der Vorſitzende des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes, wird am Montag in London zurück⸗ erwartet, um mit der Durcharbeit der Note zu be⸗ ginnen. Miniſterpräſident Chamberlain und Lord Halifax ſind bereits im Beſitz der Franco⸗Note. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß noch im Laufe dieſer Woche eine Sitzung des Nichteinmiſchungsaus⸗ ſchuſſes anberaumt wird. Damit dürften größere Auseinanderſetzungen innerhalb dieſes Gremiums beginnen, zumal Moskau bereits in der vergangenen Woche durch ſeinen hieſigen Botſchafter Maiſky hat er⸗ klären laſſen, daß es in keiner Weiſe auf irgend welche Wünſche Froncos einzugehen gewillt ſei. England, der Urheber des Planes, dürfte damit vor die Aufgabe geſtellt werden, erneut den Vermitt⸗ ler zu ſpielen. Man weiß ſchon heute, daß die eng⸗ liſche Regierung unter allen Umſtänden bereit ſein würde, im Intereſſe des engliſch⸗italieniſchen Ab⸗ kommens Zugeſtändniſſe zu machen, auf der anderen Seite aber nicht überſieht, daß ihre Stimme bei dem weiteren Gang der Beratungen im Nichtein⸗ miſchungsausſchuß allein nicht ausſchlaggebend iſt. Schon heute machen ſich in dieſer Frage Stimmen be⸗ merkbar, die Chamberlain auf eine ankiatio⸗ nalſpaniſche Politik feſtlegen wollen. Die Erörterungen um die Spanienpolitik werden da⸗ bei wiederum von größerer Bedeutung für das eng⸗ liſch⸗italieniſche Verhältnis ſein, zumal das Inkraft⸗ treten des engliſch⸗ftalieniſchen Oſterabkommens von der„Regelung der ſpaniſchen Frage“ abhängig ge⸗ macht worden iſt. In ber Note betont die nationalſpaniſche Regierung einleitend ihre Bereitwilligkeit zur Unterſtützung der Bemühungen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes, den ſpaniſchen Krieg auf ſeinen Herd zu beſchränken. General Franco erinnert daran, daß er bereits im November vorigen Jahres grundſätzlich mit dem Abtransport der Freiwilligen ſich einverſtanden erklärte und dieſe Bereitwilligkeit auch weiter aufrecht erhalte und dar⸗ Über hinaus ſogar bereit ſei, ſeine Zuſtimmung zu dem ſofortigen Abtransport von 10000 Freiwilligen zu geben, allerdings unter der Vorausſetzung, daß die gleiche Anzahl von Freiwilligen aus Rotſpanien abtransportiert würde und hinreichende Garantien daffir gegeben werden, daß die abtransportierten Freiwilligen nicht in der einen oder anderen Form nach Spanien zurückkehren. Andernfalls, ſo betont General Franco in der Note, würden die Bemühun⸗ gen des Nichteinmiſchungsausſchuſſes eine Farce werden. Weiter erklärt General Franco ſich bereit, der rotſpaniſchen„Regierung“ für die Lebensmittelzu⸗ führ zwei Sicherheitshäfen, einen im katalaniſchen Gebiet und einen an der Lewvanteküſte, einzuräumen, vorausgeſetzt, daß dieſe Sicherheitshäfen auch tat⸗ ſächlich nur dem gedachten Zweck dienen würden und ſich nicht in unmittelbarer Nähe militaäriſcher Ope⸗ rationen befänden. Nach dieſen Verſicherungen be⸗ tont die Note, daß die Gewährung der Kriegsrechte an die beiden ſpaniſchen Parteien nicht Gegenſtand von Verhandlungen ſein dürfe. Die Note macht dabei geltend, daß die nationalſpaniſche Regierung den größten Teil von Spanien beherrſche und ihn in geordneter Weiſe verwalte. Weiter verfüge ſie über gutorganiſierte und gutdiſziplinterte Land⸗, Luft⸗ und Seeſtreitkräfte und ſei bereits von mehre⸗ ven Staaten anerkannt worden. Die im Nichtein⸗ miſchungsausſchuß vorgeſehenen Einſchränkungen ſeien daher nicht annehmbar. „Ohne die Gewährung der ihr zuſtehenden Rechte“, heißt es in der Note,„könne die ſpa⸗ niſche Nationalregierung nicht auf den ihr vor⸗ gelegten Plan des Nichteinmiſchungsausſchuſſes eingehen, da ſie damit Verpflichtungen auf ſich nehmen würde, für die ihr kein Gegenwert ge⸗ boten wird.“ Zu der Freiwilligenfrage betont General Franco, daß der Plan einer proportionalen Räu⸗ mung nach Auffaſſung ſeiner Regierung ſchon des⸗ halb unzweckmäßig ſei, weil die rotſpaniſchen„Be⸗ hörden“ in jeder nur möglichen Art und Weiſe ihre Freiwilligen getarnt hätten. Etwa 50 000 Mann der Freiwilligen Barcelonas gehörten Mächten an, die nicht in den Reihen des Nichteinmiſchungsausſchuſ⸗ ſes vertreten ſeien und daher überhaupt nicht ab⸗ transportiert werden könnten. Unter dieſen Um⸗ ſtänden, heißt es, müſſe die nationalſpaniſche Regie⸗ rung darauf beſtehen, daß der Abtransport einer gleichen Anzahl Freiwilliger auf beiden Seiten die einzige Löſungsmöglichkeit biete. Die Annahme dieſes Grundſatzes würde zudem die Arbeiten der Regierungskommiſſion vereinfachen. Der dritte Punkt der Note behandelt die Vor⸗ behalte und Einwendungen gegen die Kontroll⸗ maßnahmen. Die Vorſchläge für die Landkon⸗ trolle werden angenommen unter der Vorausſetzung, daß die vorgeſehenen Zeitbegrenzungen fallen gelaſ⸗ ſen werden, und im übrigen alle Maßnahmen für die unbedingte Durchführung der Kontrolle getroß⸗ fen werden. Die vorgeſchlagene Luftkontrolle wird abgelehnt mit der Begründung, daß ſämtliche Flugplätze militäriſche Objekte ſeien und ausländiſchen Be⸗ obachtern der Zutritt nicht geſtattet werden könne. Auch eine Beobachtung von der Luft her wird als Eingriff in die Hoheitsrechte und als Einmiſchung in militäriſche Maßnahmen abge⸗ lehnt. Weiter wird abgelehnt die Hafenkontrolle, da ſie ebenfalls ausländiſchen Beobachtern das Recht der Einmiſchung in ſpaniſche Angelegen⸗ heiten auf ſpaniſchem Boden geben würde. Schließlich betont die Note, daß die ganze Frage der Seekontrolle ſich autonom in dem Augenblick löſen würde, in dem beiden kriegführenden ſpaniſchen Parteien die Kriegsrechte zugebilligt würden. Abſchließend heißt es, die ſpaniſche Nationalregie⸗ rung behalte ſich das Recht weiterer Einwendungen gegen den Plan des Nichteinmiſchungsausſchuſſes vor.„Das nationale Spanien kämpft ſeit zwei Jah⸗ ren einen heroiſchen und ſiegreichen Kampf zur Ver⸗ teidigung der weſtlichen Ziviliſation, und trotz ſei⸗ nes Wunſches, Europa zu dienen, kann es weder von dem ihm durch ſeine Aufgabe vorgezeichneten Weg abweichen, noch kann es den Charakter des Konfliktes ändern. Die ſpaniſche Regierung möchte auch dieſe Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, vor Europa und der ganzen Welt feierlich zu betonen, daß ſie für die Größe und Unverletzlichkeit Spaniens kämpft, und weder heute noch morgen ihre Zuſtim⸗ mung zu einer Belaſtung des ſpaniſchen Landes oder der ſpaniſchen Wirtſchaft geben wird. Die ſpa⸗ niſche Nationalregierung wird jederzeit jeden An⸗ griff auf ihr Land, ihre Kolonien und ihre Schutz⸗ gebiete bis zum letzten Mann zurückweiſen. „Zurück zur Arbeit..!“ Daladier verkündet Aufhebung zer 40⸗Skunden⸗Woche „Die Aufhebung muß ohne Diskuſſion erfolgen“ Ein palrioliſcher Appell des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 5 Paris, 22. Auguſt. Der Miniſterpräſident Daladier hat geſtern abend um 8 Uhr über alle franzöſiſchen Rundfunkſender eine große Rede an das franzöſiſche Volk gehalten. Es war erneut ein flammender patriotiſcher Appell zur Arbeit und zur Diſziplin. Allerdings gab Da⸗ ladier dieſesmal der bei zahlreichen franzöſiſchen Politikern anzutreffenden Neigung ſtärker nach, die innenpolitiſchen Sorgen Frankreichs durch Hinweis auf beſondere, ſchwarzgeſchilderte außenpolitiſche Ge⸗ fahren aus dem Weg zu räumen. So begann er denn ſeine Rede ſchon gleich mit der Erklärung, daß krie⸗ geriſche Verwicklungen und internationale Konflikte aller Art die geſamte Außenpolitik beherrſchten. Er habe ſchon geſagt, fuhr Daladier fort, daß er nicht an die Unausweichlichkeit des Krieges glaube. Wie alle ehemaligen Kriegsteilnehmer ſei er entſchloſſen, alles zu tun, um einen Krieg zu vermeiden. Unſere Landesverteidigung iſt organiſtert, und ſie iſt noch verſtärkt worden. Niemand in der Welt kann unſere moraliſche und matertelle Macht unterſchätzen. Mit einem kurzen Hinweis gedachte Daladier Regierungskriſe infolge der Daladier⸗Rede Die beiden Arbeitsmimiſter zurückgetreten-Lärmende Kampfanſage der Markiſten unb. Paris, 22. Aug. In politiſchen Kreiſen verlautete am Montag⸗ früh, daß der Miniſter für öffentliche Arbeiten, Froſ⸗ ſard und der Arbeitsminiſter Ramadier, die beide der Sozialiſtiſch⸗Republikaniſchen Vereinigung ange⸗ hören, ihren Rücktritt aus dem Kabinett erklären wollten. Die Nachricht beſtätigte ſich am Mittag. Es heißt, daß dieſe Abſicht der beiden parteipolitiſch links von den Radikalſozialiſten ſtehenden Miniſter auf die Er⸗ klärung Daladiers über die Notwendigkeit der Ab⸗ änderung der 40⸗Stunden⸗Woche zurückzuführen ſei. Es iſt noch nicht abzuſehen, welche Folgen dieſer Schritt für das Kabinett haben wird. Die Kampfanſage der Marxiſten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 22. Auguſt. Die große Rundfunkrede Daladiers wird von der geſamten Oeffentlichkeit in Frankreich aufs leb⸗ hafteſte begrüßt. Das erſte Wort, das überall fällt, iſt der Stoßſeufzer: Endlich! Endlich hat Da⸗ ladier es gewagt, an die dreimal geheiligte 40 Stun⸗ denwoche, diefes demagogiſche Paradepferd der Mar⸗ xiſten zu rühren.„Es wäre vielleicht beſſer ge⸗ weſen“ meint der„Figaro“,„wenn man nicht ſo lange gewartet hätte, bis nur allzu beſtimmte Ge⸗ Der Ehrenakt in Laboe Aomiral von Horihy ehrt die 35000 gefallenen deutſchen Seeleute Kiel, 22. Auguſt. Das glanzvolle Ereignis des Stapellaufs des ſchweren Kreuzers„Prinz Eugen“ iſt beendet. Das jüngſte Schiff der deutſchen Kriegsmarine wiegt ſich auf den Waſſern der Förde. Während ſich der Führer und Reichskanzler mit ſeiner Begleitung im Chefboot an Bord des Aviſo „Grille“ begibt und Ihre Durchlaucht Frau von Horthy mit ihrem Gefoge die„Patria“ der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie beſteigt, auf der die Gattin des Reichs verweſers und zahlreiche Ehrengäſte der gro⸗ ßen Flottenparade beiwohnen werden, fährt der Reichsverweſer mit dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine Generaladmiral von Raeder an Bord der Stationsjacht„Nixe“ nach Laboe, der Stätte, wo das Ehrenmal in monumentaler Wucht vom Steil⸗ ufer der Förde hoch über Meer und Küſte ragt zum ewigen Gedenken an die 35 000 gefallenen Kameraden der deutſchen Kriegsmarine. Am Oſtufer der Förde bis hinauf nach Laboe wehen die Fahnen des Reiches und der befreundeten ungariſchen Nation. Auch Laboe trägt reichen Schmuck. Hakenkreuzwimpel und rot⸗weiß⸗grüne Fähnchen bilden ein einziges farbenfrohes Band von der Landungsbrücke bis vor das Ehrenmal. Große Menſchenmaſſen ſind zuſammengeſtrömt, die dem Reichs verweſer herzliche Kundgebungen der Freund⸗ ſchaft und der Verehrung bereiten. Abordnungen der Kriegsmarine bilden vom Eingang des gewaltigen Bauwerks bis zum Ehrenhof Spalier. Im Ehrenhof ſchreitet Aomiral von Horthy in Begleitung des Generaladmirals Dr. h. e. Raeder, des Feſtungskommandanten Konteradmiral Mewis und des Kommandeurs Iregattenkapitän(I) Scheffer die Front der Ehrenkompagnie der 1. Maxine⸗ unteroffizierslehrabteilung Friedrichsort unter den Klängen des Präſentiermarſches und der ungariſchen Nationalhymne ab. Admiral von Horthy begibt ſich dann mit ſeiner deutſchen und ungariſchen Begleitung in die Ehren⸗ halle und von dort in den kreisrunden unterirdiſchen Kuppelraum des Weiheraumes, in den gedämpft das Tageslicht einfällt. Mit dem Oberbefehlshaber der Kriegsmarine betritt er die dem Gedenken an deutſches Heldentum zur See geweihte Stätte. Offi⸗ ziere der ungariſchen Wehrmacht, Major Nemeth und Kapitänleutnant Scholz, tragen einen prachtvollen Broncekranz. Dumpfer Trommelwirbel ertönt und das Lied vom guten Kameraden klingt auf: Der letzte Aöͤmiral der öſterreichiſch⸗ungariſchen Flotte, der Seeheld des großen Krieges und Erretter ſeines Volkes ehrt die gefallenen Helden der deutſchen Kriegsmarine— ein Symbol treuer Waffenbrüder⸗ ſchaft zweier Völker. Der Reichsverweſer verweilt in ſtillem Gedenken und verläßt dann die Weiheſtätte. Abermals ertönt dumpfer Trommelwirbel, die Ehrenkompanie präſentiert das Gewehr, als Admi⸗ ral von Horthy das Ehrenmal verläßt. Der hohe Gaſt begibt ſich ſodann mit der Sta⸗ tionsjacht„Nixe“ zum Aviſo„Grille“, um an der Seite des Führers und Reichskanzlers der großen Flottenparade beizuwohnen. fahren die Notwendigkeit dazu geſchaffen hätten. Aber ſchließlich iſt es doch nicht zu ſpät.“. Die„Ordre“ beglückwünſcht Daladier für feinen „Chirurgenmut“ und das„Journal“ betont, daß die neuen finanziellen Schwierigkeiten doch gerade nur deshalb entſtanden ſeien,„weil bisher die Pläne der Regierung hinſichtlich der Auflockerung der 40⸗ Stunden⸗Woche nicht den allgemeinen Erwartungen entſprochen haben“. Deshalb würde auch ſchon die Rede Daladiers allein eine Stützung des Franken⸗ kurſes bewirken. Die„Epoque“ betont, daß nun nach dieſer Rede Daladiers keine Minute mehr zu verlieren ſei. Jede neue Schwäche und jede neue Nachgiebigkeit wäre jetzt unverantwortlich und müßte zu neuen Kataſtrophen führen. Selbſtver⸗ ſtändlich unterſchreibt die geſamte bürgerliche Preſſe die Ausführungen Daladiers und bekräftigt ſeinen Appell an das franzöſiſche Volk. Die beiden marxiſtiſchen Parteien der Volksfront, die Kommuniſten und die Sozialdemokraten, ſind mit der Rede Daladiers keineswegs ein ver⸗ ſtanden. Sie graben daher auch ſchon das Kriegs⸗ beil aus. Die kommuniſtiſche„Humanité“ äußert ihren Unwillen noch in recht gewundenen Worten. Sie ſchlägt dafür auf die Kapitaliſten, die Spekulan⸗ ten und die Unternehmer los und bedauert, daß Daladier ſich ihnen gegenüber allzu nachgiebig zeige. Der ſozialdemokratiſche„Populaire“ läßt in Deut⸗ lichkeit der Sprache nichts zu wünſchen übrig.„Kein Wort gegen die Spekulation, die Deſertion und den Streik des Kapitals. Man hat wohl vergeſſen, daß gerade hier immer der Anfang aller Finanz⸗ und Währungsſchwierigkeiten liegt. Aber dafür ver⸗ dammt man heute den ſozialen Fortſchritt. Daladier will Frankreich zur Arbeit zurückführen. Was ſoll das heißen? Die 40⸗Stundenwoche ſoll wieder auf 48 Stunden verlängert werden, ſagt Daladier. Aber wenn es wirklich einige Induſtriezweige gibt, die für 48 Stunden Arbeit haben, warum haben ſie nicht ſchon längſt einige Arbeitsloſe eingeſtellt? Die 40⸗ Stundenwoche ſollte gerade der Arbeitsloſigkeit ein Ende machen. Ueberſtunden? Daladier will den Lohnzuſchlag für die Ueberſtunden ſtark vermindern, aber dieſer Lohnzuſchlag iſt nach dem Geſetz durch dte Tarifverträge feſtgeſetzt. Hat Daladier daran gedacht, daß er das Tarifrecht nicht einfach ändern kann? Das Volkseinkommen hat ſich vermindert? Aber Daladier muß doch wiſſen, daß ein großer Teil des Volkseinkommens regelmäßig über die Gren⸗ zen geſchoben und dort in Sicherheit gebracht wird. Es ſind gerade dieſe Kapitaliſten, Schieber und Deſerteure, die immer die 40⸗Stundenwoche ankla⸗ gen. Wir haben daher die Furcht, daß Daladier der Demagogie dieſer Kreiſe nur allzu ſtark nachgegeben hat, wir müſſen ihm daher klar ſagen, wie ſehr wir beunruhigt ſin d. Wir müſſen ihn war⸗ nen, damit nicht zwiſchen ihm und uns ſich eine ſchwere Meiungsverſchiedenheit erhebt. Daladier hat noch Zeit und Gelegenheit ſich beſſer zu ſam⸗ meln und ſeine Mehrheit zu beruhigen. Wir wollen hoffen, daß er es auch wirklich tut.“ Man kann wohl ſagen, daß dieſer marxiſtiſche Kommentar eine klare, wenn auch vorläufig nur erſt bedingte Kriegserklärung darſtellt. Man darf ge⸗ ſpannt ſein, wer in dieſem Machtkampf Sieger bleibt, Daladier, der Frankreich durch die Arbeit retten will, oder die Marxiſten, die, wie ſich die„Evogue“ aus⸗ drückt, einfach„Hochverrat üben an Frankreich.“ dann auch der politiſchen Freundſchaften Frankxeichs „zu den demokratiſchen Staaten“. Aber das alles genüge nicht, fuhr er fort.„Die nationale Vertei⸗ digung liegt nicht allein im Heer, ſondern auch in der Arbeit, in der Stabilität der Währung und der Finanzen. Wir können unſere Geltung in der Welt nur aufrecht erhalten, wenn wir den Mut haben, jede Finanz und Währungskriſe zu vermeiden. Ich habe die Gewißheit, daß eine neue Frankenabwer⸗ tung oder auch nur die Einführung der Deviſen⸗ zwangswirtſchaft unmittelbar den Ruin der inter⸗ nationalen Zuſammenarbeit mit den Fraukreich befreundeten Staaten bringen würde. Ich habe die Gewißheit, daß eine ſolche Kriſe als ein günſtiger Umſtand von denjenigen angeſehen wird, die den Krieg wollen. Wir müſſen alſo die Kriſe vermeiden, die für Frankreich und den Frieden eine ſchwere Gefahr darſtellen.“ Im weiteren Verlauf ſeiner Rede wies dann Da⸗ ladier darauf hin, daß ſich die Fin amz⸗ und Wirtſchaftslage Frankreichs ſchon weſenk⸗ lich gebeſſert habe. Der Status der Bank vy Frankreich ſei ſo gut, daß die Aktiven alles in allem etwa hundert Prozent des Notenumlaufs ausmach⸗ ten. Dazu ſeien zahlreiche Milliarden ins Aus⸗ land geflüchteter Kapitalien nach Frankreich zurück⸗ gekehrt. Auch dürfe man den Ueberſchuß in den Spareinlagen nicht vergeſſen, ebenſo wenig wie die Verbeſſerung der Staatseinnahmen und die günſti⸗ gen Zeichnungsergebniſſe für die ſtaatlichen An⸗ leihen. 5 „Warum hat man ſeit einigen Tagen an den fran⸗ zöſtſchen und den ausländiſchen Börſen an der So⸗ lidität des Franken und der Zukunft unſerer Wäh⸗ rung gezweifelt? Warum? Weil das Volkseinkom⸗ men ſeit mehreren Jahren geringer geworden iſt, während die Laſten des Staats immer weiter ſtle⸗ gen. Das Volkseinkommen betrug 1914 nicht weni⸗ ger als 38 Goldmilliarden. Im Jahre 1931 ſtieg es auf 40 Goldmilliarden, aber im Jahre 1937 machte es nur noch 22 Goldmilliarden aus. Von dieſer Summe haben der Staat und die Kommunen nicht weniger als 10 Goldmilliarden weggeſteuert. Dazu kommt, daß das reine Arbeitseinkommen ungefähr ſeinen Goldwert behalten hat, während das Kapi⸗ taleinkommen um 45 v. H. geſunken iſt, und das ge⸗ miſchte Einkommen aus Kapital und Arbeit, d. h. das Einkommen namentlich für die Landwirtſchaſt, die Kleininduſtrie und den Handel um 66 v. H. geſun⸗ ken iſt. Der Weg des Heils iſt alſo genau vorge⸗ ſchrieben. Das Volkseinkommen muß geſteigert werden. Frankreich muß zur Arbeit zurückgeführt werden.“ Die Regierung habe daher znächſt einen Orga⸗ nismus geſchaffen, der die Aufgabe habe, die ſtrengſte Sparſamkeit bei allen Staatsausgaben ein⸗ zuführen. Aber er wolle keine ſterile Deflations⸗ politik, denn dieſe Politik habe in der Vergangen⸗ heit ihre Nutzloſigkeit ſchon bewieſen.„Wir brau⸗ chen mehr. Eine hartnäckige Anſtrengung iſt nöt⸗ wendig, neue Kapitalien müſſen geſchaffen, die Ak⸗ beitsleiſtung muß verbeſſert werden, und neue Werle müſſen entſtehen, damit die Steuerlaſten geringer werden. a Die 40⸗Stunden⸗Woche muß daher, das ſage ich in aller Offenheit, geändert werden. In keinem Lande, außer in Frankreich und in Mexiko, iſt die 40⸗Stunden⸗Woche die normale Arbeitswoche. In keinem Lande der Erde läßt man einen oder zwei Tage die Maſchinen feiern, die dazu geſchaffen ſind, um den Schweiß des Arbeiters zu erſparen. Man müſſe mehr als 40 Stunden arbeiten, und zwar bis zu 48 Stunden in den Rüſtungsfabriken.“ Daladier betonte dann, daß dieſe Auflockerung der 40⸗Stunden⸗Woche ohne jede Diskuſſion vor ſich gehen müſſe. Das Ziel ſei, daß jede Fabrik o⸗ lange arbeiten könne, wie es notwendig ſei.„ wollen die 40⸗Stunden⸗Woche nicht abſchaffen, aber die notwendigen Ueberſtunden müſſen überall ge⸗ leiſtet werden. Der Lohnzuſchlag für dieſe Ueber⸗ ſtunden darf nicht über Gebühr geſteigert werden u darf jedenfalls nicht mehr als 10 v. H. betragen. „Zurück zur Arbeit und wir retten den Frieden! Zurück zur Arbeit und wir ſichern die Sozial⸗ geſetze! Zurück zur Arbeit und wir können u andere neue Reformen vornehmen!“ 2 Wr * * * Montag, 22. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 385 e Die Sta diseiſe Maunheim, 22. Auguſt. Leben in der Sommerfriſthe Das iſt ein anderes Leben als jenes, das man im Wandern und Reiſen— heute hier, morgen da — führt. Wenn der Hoteldiener den ſchweren Kof⸗ fer ſtöhnend in deinem Zimmer niedergeſetzt hat, hiſt du ſchon wie im Netz einer Spinne gefangen. Ob dir dein mühſam erwählter Ferienaufenthalt ge⸗ fällt oder nicht. Gedulde dich nur ein Weilchen, dann findeſt du dich auch mit einer erſten Ent⸗ täuſchung ab. Du ſagſt es dir am Tage mehrere Male vor, wie gut du es eigentlich getroffen haſt, und am Ende biſt du von dieſer Erkenntnis durch⸗ drungen. Etwas fremd und ſonderbar kommen einem ja noch die Hotelgäſte vor. Aber ſchon am nächſten Tage verringert ſich der Abſtand, denn bei verbind⸗ lichen Tiſchgeſprächen hat man mittlerweile dieſes und jenes Gemeinſame entdeckt. Hauptſache: das erlöſende Wort, ein dankbares und ergiebiges Ge⸗ ſprächsthema iſt gefunden! Und ſind erſt einmal die Köpfe warm geworden, alſſen die Herzen nicht lauge auf ſich warten. Den anſteigenden Tem⸗ peraturen entſpricht es, daß ſich der Wechſel von einer lauen Bekanntſchaft zu einem freundſchaft⸗ lichen Verhältnis ziemlich raſch vollzieht. Es fehlt nicht mehr viel, daß du dich„ganz wie zu Hauſe“ fühlſt. Inzwiſchen ſteht ja auch dein Name ſamt An⸗ hang ſchwarz auf weiß im Badeblatt gedruckt. Schamhaft und wie nebenbei haſt du dir, als die erſten Anſichtskarten fällig waren, am Zeitungs⸗ ſtand die neueſte Nummer gekauft: ſie wird dir um ſo teurer ſein, als dein vielleicht beſcheidener Name von Namensſternen erſter Größe umgeben iſt und von ihnen ſein unverhofftes Licht erhält. Aber, in⸗ dem du dieſe freudige Entdeckung machſt, hat dich ſchon der Hochmutsteufel gezwickt. Ein bißchen hochſtapeln, redeſt du dir vor, fällt ja unter ſo viel wirklicher Prominenz nicht weiter auf. Vor den Leuten mal ſo tun, als ob..„ ſich ſelbſt im Rang, wenn auch nicht gleich zu ſchwindelnder Höhe, hinaufzuſteigern: iſt das denn nicht ein harmloſes Vergnügen, vorausgeſetzt, daß aus dem Spiel kein Ernſt wird? Sommerfriſchen ſind von jeher be⸗ liebte Tummelplätze für Verwandlungskünſtler. Nur mußt du dir die richtigen ausſuchen, damit du nicht am Ende als entlarvter Schwindler und begoſſener Pudel daſtehſt, wenn zufällig ein guter Bekannter am Horizonte auftaucht. Was ein rechter Kurort ſein will, hat ſeine eigene Kurkgpelle. Iſt der Großſtadtmenſch in dir in Ge⸗ fahr, ganz ausgetrieben zu werden, ſchaltet ſie ſich liebenswürdig ein. Und während du um die elfte Vormittagsſtunde daheim im Begriffe biſt, vor Ar⸗ beitseifer heißzulaufen, machſt du hier beim Pro⸗ menadenkonzert an dieſem jungen Morgen deine erſten Gehverſuche, um dich alsbald im Tanzſchritte zu wiegen, wenn die Klänge eines Wiener Walzers unwiderſtehlich ins Blut gehen. Das iſt überhaupt die gefährlichſte Stunde des Tages, der Ruf an alle, ohne Unterſchied des Alters und Geſchlechts. Selbſt bewährte Ehepaare tun gut, möglichſt unter⸗ gefaßt zu gehen, damit nicht Gefühle, die einem oder einer Dritten gelten, die Oberhand gewinnen. Br. Arbeitsunterweiſung im Betrieb Die DA führt vom 19. September ab eine Vor⸗ tragsreihe„Arbeitsunterweiſung im Betrieb“ durch, deren Gegenſtände aus den Stichworten erſichtlich ſind: Menſch und Arbeit; Eignungsunterſuchung— Berufslenkung; Arbeitspädagogik— Grundſätze für die Führung der Gefolgſchaft; Nachwuchs erziehung Betriebliche Berufserziehung; gerechter Lohn durch gerechte Arbeitszeitermittelung; die deutſche Ratio⸗ naliſierung(organiſche Betriebsgeſtaltung). Als Vortragende ſind Sachkundige aus Stuttgart, Karls⸗ ruhe und Berlin gewonnen. Richtiger Anxbeitsein⸗ ſatz und Leiſtungsſteigerung neben der Menſchen⸗ führung ſtehen im Mittelpunkt. Verpflichtung der Vertrauensmänner Ihr feierliches Gelöbnis entſpricht dem Eide der Beamten und Soldaten Seit einigen Monaten gibt die Abteilung Ver⸗ trauensrat des Amtes„Soziale Selbſtverantwor⸗ tung und Geſtaltung“ Monatsparolen her⸗ aus, um die Arbeit des Vertrauensrates weiterhin zu aktivieren. In den Vertrauensrat ſind durch den Betriebs⸗ führer und den Betriebsobmann die beſten und fähigſten Köpfe der Gefolgſchaft zu berufen, die den übrigen Gefolgſchafts mitgliedern auch hinſichtlich ihres Charakters ein Vorbild ſein ſollen. Die Bil⸗ dung der Vertrauensräte iſt zwingendes Recht, die nicht in das Ermeſſen des Betriebsführers geſtellt iſt, ſondern die zu erfolgen hat, ſobald die Gefolg⸗ ſchaft die Gefolgſchaftsſtärke von 20 Gefolgſchafts⸗ mitgliedern erreicht hat. Das Amt„Soziale Selbſtverantwortung und Geſtaltung“ der Deutſchen Arbeitsfront, das durch den Leiſtungskampf die Sozialpolitik in ein beſon⸗ deres Stadium der Entwicklung geführt hat, har ſelbſtverſtändlich ein Intereſſe daran, daß ſich der Vertrauensrat von Zeit zu Zeit zuſammenfindet, um alle Maßnahmen zu beraten, die die fortſchritt⸗ liche Entwicklung ihres Betriebes bedingen. Die zuſatzmäßige Berufung eines Vertraueus⸗ mannes erfolgt durch den Treuhänder der Arbeit. Nach§ 11 AO beginnt das Amt des Ver⸗ trauensrates nach ſeiner Verpilichtung die durch den Betriebsführer vor verſammelter Be- legſchaft zu erfolgen hat. So wird jeder Vertrauens⸗ mann durch ſeine Perſon verpflichtet:„In ſeiner Amtsführung nur dem Wohl des Betriebes und der Gemeinſchaft aller Volksgenoſſen unter Zurückſtel⸗ lung eigener Intereſſen zu dienen und in ſeiner Le⸗ bensführung und Dienſterfüllung den Betriebsange⸗ hörigen Vorbild zu ſein.“ Im Erlävterungs buch Hueck⸗Nipperdey⸗Dietz wird das feierliche Gelh b⸗ „Das Gelöbnis entſpricht dem Eide der Beamten und Soldaten, auch im Hinblick dar⸗ auf, als eine Amtserfüllung in Frage ſteht, die nicht dem Frommen einzelner, ſondern dem Wohl der Ge⸗ ſamtheit des Volkes und des Staates dient. Die feierliche Form hebt das Verſprechen aus dem Rih⸗ men einer alltäglichen Pflichtenübernahmie. Sie dient damit dem Anſehen des Amtes, aber auch die Ver⸗ pflichtung ſelbſt wird eine beſonders bindende, das Verantwortungsbewußtſein jedes einzelnen angeru⸗ fen. Denn jede Verletzung der Amtspflicht bedeutet Bruch des Eides. Mit krimineller Strafe iſt der Eidͤbruch nicht beoͤroht. Die Eidesdelikte des Strafgeſetzbuches(Meineid, Falſcheid) handeln nur von Fällen, bei denen das Delikt in der Eidesleiſtung und durch die Eideslei⸗ ſtung(Beſchwören falſcher Ausſagen) begangen wird. Hier handelt es ſich dagegen um nachträgliche Ver⸗ letzung eines Verſprechens. Auch ehrengerichtliche Strafe kommt nur in Betracht, wenn ein Tatbeſtand des§ 36 A Oc erfüllt iſt. Aber wenn ein Ver⸗ trauensmann ſeinen Eid bewußt bricht, ſo zeigt er damit, daß er nicht durch vorbildliche menſchliche Charaktereigenſchaften ausgezeichnet iſt. Da er da⸗ mit eine der notwendigen Vorausſetzungen für das Amt eines Vertrauensmannes nicht mehr erfüllt, hat ihn der Reichstreuhänder abzuberufen.“ Man wird ſtets zu berückſichtigen haben, daß die Aufgaben, die der deutſchen Wirtſchaft durch den Vierfahresplan geſtellt worden ſind, nur mit Ar⸗ beitskräften gelöſt. werden können, die mit Freude und edler Hingabe für die Betriebsgemeinſchaft zu dienen bereit ſind. So mag man erneut ermeſſen, welche Bedeutung der Vertrauens rat für den ſozialen Ausgleich im Betrieb nis des einzuführenden Vertrauensmannes wie hat. Seine Verpflichtung muß daher ſtetg eine folgt aufgeſtellt: Feierſtunde für die Gefolgſchaft ſein. er. eee Gemeindliche Werbung für den 1 Fremdenverkehr auf Briefumſchlägen Wirkungsvolle Anterſtützung der Großwerbung durch Faltblätter, Fülme und Werbebilder Da gibt es Plakate, Kulturfilme über Städte und Lanöſchaften, Zeitungsanzeigen gebietsmäßig geordnet und die zahlreichen bunten Proſpekte, die man uns in Reiſebüros bereitwillig in die Hand drückt. Je mehr im deutſchen Volk, gefördert durch die Sicherung des Arbeitseinkommens und die Kraft⸗durch⸗Freude⸗Fahrten, das Reiſen zugenom⸗ men hat, auf um ſo weitere Volkskreiſe erſtreckt ſich heute dieſe Art von Werbung. Doch nicht genug mit dieſer großen Werbung; bis in unſer alltägliches Tagewerk hinein begleitet uns— unaufdringlich wer⸗ bend— das Bild deutſcher Gemeinden; ſei es, daß uns ein Poſtſtempel auf ein beſonderes Ereignis und den damit verbundenen Ort aufmerkſam macht, ſei es, daß die mit dem Sichten der Poſt beſchäf⸗ tigten Hände plötzlich innehalten, weil uns ein Stadtbild auf dem Umſchlag einer Stadt⸗ verwaltung einen Augenblick gefangennimmt. Auf fünf Zeilen wird der Empfänger dabei auf die gute Lage, die herrliche Umgebung, Sport⸗ und Erholungsmöglich⸗ keiten hingewieſen; ja ſogar eine kleine Landkarte iſt gefällig in das Bild eingearbeitet, die uns Anfahrts⸗ ſtrecken und Bahnverbindungen und nicht zuletzt die nahegelegene Reichsgrenze zeigt, die den Beſuch des Grenzlandes erwünſcht ſcheinen läßt. Die Koſten eines ſolchen Aufdrucks(für den ein⸗ zelnen Briefumſchlag kaum errechenbar gering) ſtehen in keinem Verhältnis zu der räumlichen Ausdehnung einer ſolchen Werbung. Wie alle derartigen Maß⸗ nahmen richtet ſie ſich freilich an Intereſſierte und Unintereſſierte. Aber jeder Werbungsfachmann wird uns beſtätigen, wie ein Zuſammentreffen von ſolchen Hinweiſen mit anderen Faktoren im Empfänger ſchon das Gefühl einer gewiſſen Vertrautheit erweckt, das ſeine Entſcheidungen beeinflußt. Freilich ſind auch bei dieſer Umſchlagwerbung günſtigere und weniger erfolgverſprechende Einzel⸗ heiten zu beachten. Soll die Rückſeite bebildert wer⸗ den? Gewiß, dort iſt mehr Raum für Bild und eee, Anfinnige Gerüchte aber Steuererhöhungen Eine Stellungnahme der Die durch Staatsſekretär Reinhardt herausgebene „Deutſche Steuerzeitung“ vom 20. Auguſt, Nummer „nimmt zu den Gerüchten über Steuererhöhun⸗ gen Stellung wie folgt: Durch Geſetz vom 25. Juli 1938 iſt die Körper⸗ ſchaftsſteuer erhöht worden. Die Erhöhung ſtellt eine gewiſſe Angleichung an den Tarif der Einkommenſteuer dar. Dieſer reicht für verheira⸗ tete natürliche Perſonen bis zu 40 v. H. und für unverheiratete natürliche Perſonen bis zu 50 v. H. des Einkommens. Die Körperſchaftſteuer dagegen 510 bisher nur 30 v. H. Daraus ergab ſich für ie Kapitalgeſellſchaften mit großen Ge⸗ winnen ein Vorteil. Dieſer beſtand darin, daß er nicht zur Ausſchüttung gekommene Gewinn zu⸗ nächſt nur mit 30 v. H. Körperſchaftſteuer erfaßt wurde, bei Perſonengeſellſchaften und Einzel⸗ unternehmern jedoch der Gewinn ohne Rückſicht auf 79 5 Verwendung mit bis zu 40 oder 50 v. H. Ein⸗ ommenſteuer erfaßt wird. Der ſteuerliche Vorteil er Kapitalgeſellſchaften gegenüber den Perſonen⸗ geſellſchaften und Einzelunternehmern wurde um ſo 1 je ſtärker die Konjunktur anſtieg und nfolgedeſſen auch die Gewinne größer wurden. Es wurde bereits durch manche Perſonengeſellſchaft die emwälgung in eine Kapitalgeſellſchaft erwogen. ine ſolche Entwicklung würde fedoch nicht mit den Grundſätzen nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftsauffaſ⸗ ſung in Einklang zu bringen ſein. Es war deshalb Deutſchen Steuerzeitung höchſte Zeit, daß durch Erhöhung der Körperſchaft⸗ ſteuer die ſteuerliche Gleichmäßigkeit her⸗ geſtellt wurde. Die Erhöhung der Körperſchaft⸗ ſteuer iſt auf die Jahre 1938 bis 1940 beſchränkt wor⸗ den, weil insbeſondere in dieſen Jahren die Ge⸗ winne der großen Kapitalgeſellſchaften noch weiter⸗ hin bedeutend anſteigen werden. Die Ausſchöpfung der Körperſchaftſteuer iſt in Jahren ſehr bedeuten den Wirtſchaftsaufſchwunges auch inſofern geboten, als dieſer Wirtſchaftsaufſchwung im weſentlichen auf außergewöhnliche Ausgaben des Reiches zurück⸗ zuführen iſt und das Reich darauf bedacht ſein muß, den größtmöglichen Teil ſeines Finanzbedarfes aus Steueraufkommen zu decken. Es haben ſich verſchiedene Fachzeitſchriften be⸗ wogen gefühlt, Erwägungen über die Erhöhung auch der Einkommenſteuer anzustellen. Auch Tages⸗ zeitungen haben geglaubt, eine Erhöhung der Ein⸗ kommenſteuer vermuten und ihre Vermutungen zu Papier bringen zu ſollen. Schließlich iſt es auch an der Börſe zu Gerüchten über weitere Steuer⸗ erhöhungen gekommen. Dazu iſt in aller Eindeutigkeit zu ſagen: Eine Er⸗ höhung der Einkommensteuer wird im Reichsfinanz⸗ miniſtèrium weder erwogen noch für erforderlich ge⸗ halten. Alle Erwägungen und Vermutungen über Steuererhöhungen müſſen unterbleiben. Das deut⸗ ſche Volk muß vor unſinuigen Gerüchten bewahrt bleiben. Werbetext, doch wird der Empfänger in den ſel⸗ tenſten Fällen Muße haben, die Rückſeite überhaupt nur anzuſehen. Unſtreitig iſt es vorteilhafter, wenn ſich der Umſchlag ſchon durch bebilderten Aufdruck auf der Vorder-, der Anſchriftſeite, aus der Zahl der übrigen heraushebt. Sollte dieſe Seite aber nicht zweckmäßiger ſachlichen Angaben wie Ort, Verwal⸗ tungsbehörde, Fernruf uſw. vorbehalten bleiben? Das Beiſpiel zahlreicher Städte zeigt, daß hier eine Verbindung von Sachlichkeit und augen⸗ fälligem Schmuck möglich iſt(wobei die einmal geweckte Aufmerkſam⸗ keit des Empfängers durch ergänzende Darſtellungen auf der Rückſeite in Anſpruch genommen werden kann). Daß hin und wieder weniger glückliche Dar⸗ ſtellungen— ſo das eindrucksvolle Abbild einer Ruine auf waldigem Bergesrücken überſchrieben: Bürgermeiſteramt(1)— anzutreffen ſind, ſagt nichts gegen den Wieg als ſolchen. Es ſei hier noch auf den Verſuch in einer kleineren Stadt Mitteldeutſchlands hingewieſen, in der den Kindern mehrerer Schulklaſſen für die Ferienwochen dieſes Sommers die Aufgabe geſtellt wurde, einmal derartige Umſchläge zu a entwerfen. Die Stadtverwaltung hatte entgegenkommenderweiſe ihre eigenen und eine Anzahl Umſchläge anderer Städte als Anſchauungsmaterial zur Verfügung ge⸗ ſtellt. Wer Kinder kennt, wird ermeſſen, mit welchem Eifer die Stadt und ihre Umgebung auf„Motive“ durchſucht wurden, nicht zum Schaden der heimat⸗ kundlichen Kenntniſſe. Die beſten Entwürfe, vom Zeichenlehrer herausgeſucht, wurden dem Ver⸗ kehrsamt zugeleitet, das daraus zumindeſt zahlreiche Anregungen gewann. Ein Weg, der vielleicht auch in anderen Gemeinden möglich iſt, wenn auch dabei die Frage der„Werbung am Rande“ ſchon hin⸗ überſpielt in das andere und nicht weniger bedeu⸗ tungsvolle Gebiet der lebendigen Verbindung zwiſchen der Gemeinde verwaltung und auch den jüngeren Mitgliedern ihrer Bürgerſchaft. St. Berdienter Mannheimer Schulmann Zum 75. Todestag Fr. A. Nüßlins Friedrich Auguſt Nüßlin, der unter den Schul⸗ männern Badens, die in der 1. Hälfte des vorigen Jahrhunderts gewirkt haben, eine hervorragende Stellung einnimmt, ſtarb vor 75 Jahren— am 21. Auguſt 1863— im Alter von 83 Jahren in Mann⸗ heim. In 43jähriger raſtloſer Tätigkeit iſt er nicht müde geworden, den Gymnaſialſtudien in Baden eine feſte humaniſtiſche Grundlage und einheitliche Rich⸗ tung zu geben und die Jugend mit Begeiſterung, die er ſelbſt für die idealen Schätze des Altertums empfand, zu erfüllen. 1 Als Sohn eines evangeliſchen Geiſtlichen in Wers⸗ weil geboren, kam er im Frühjahr 1807 als Lehrer an das Pädagogium in Lörrach, ſiedelte aber ſchon noch wenigen Monaten nach Mannheim über. Hier fiel ihm die Aufgabe zu, das aus einer Verbindung der damals noch beſtehenden drei chriſerichen Konfeſ⸗ ſionen hervorragende yzeum zu leiten und neu⸗ zeitlichen pädagogiſchen Auffaſſungen entſpreechend umzugeſtalten und die Anſtalt einer neuen Blüte entgegenzuführen. Im Sinne ſeines großen Lehrers F. A. Wolf ſuchte er trotz aller Schwierigkeiten, ne ihm kon⸗ feſſionelle Befangenheit, politiſche Verdächtigung und materielle Denkweiſe bereiteten, unbeirrt den Weg pädagogiſcher Einſicht und bemühte ſich beſonders um die Pflege der griechiſchen Sprache auf den badiſchen Mittelſchulen. Als konfeſſionelle Ensherzigkeit danach ſtrebte, die griechiſchen Studien auf den Lyzeen in bedenklicher Weiſe zu kürzen, zing er in einer ſcharf gehaltenen Denkſchriſt dagegen vor. Die ſelljamen Abenteuer des Tobias Groll 5. Warmes Eſſen im Bekrieb Der Kochherd bei Tobias Groll Stimmt den Betrachter wehmutsvoll, Weshalb denn auch der Obmann spricht: „Herr Groll, ſo weiter geht das nicht!“ Doch der ſagt mit geſträubtem Haar: 2 8 700 5 72 nr „Der Ofen ſteht noch fünfzig Jahr! 9 . Knapp iſt das Wort dem Mund entfloh'n, Paſſiert das Gegenteil hiervon. Der Ofen ziſcht und knallt und pufft, Und plötzlich fliegt er in die Luft. Tobias kriegt was ab.— Er ſchreit Sb rächt ſich falſche Sparſamkeit! ODE NE Nie- cut 2 Noch arg bleſſiert ſieht unſer Mann Sich endlich was Modernes an. Die Beule auf dem Schädelbein Mahnt ihn: Kauf hier das Beſte ein; Denn die im Leiſtungskampfe ſtehn, Soll'n nicht auf einen Sechſer ſehn! 8 81 Groll folgt dem Rat.— Und wieder friſch Sitzt er heut mittenmang am Tiſch. Ihm ſchmeckt es; er iſt quietſchvergnügt, Weil ihm nichts an den Kopf mehr fliegt Und weil jetzt nichts mehr explodiert, Seit er im Leiſtungskampf marſchiert! Einen gewiſſen Rückſchlag, den dann die vierziger Jahre der humaniſtiſchen Bildung brachten, hat er trotz heftiger Gegenwehr nicht abwenden können. Als Schriftſteller iſt Nüßlin nur verhältnismäßig ſelten hervorgetreten, doch hat er in mehreren Ver⸗ öffentlichungen den Inhalt griechiſcher Meiſterwerke größeren Kreiſen zugänglich zu machen geſucht. dbm. e Päckchenſendungen. Die Poſt macht darauf aufmerkſam, daß Päckchen in der Aufſchrift den Ver⸗ merk„Päckchen“ tragen müſſen. Da das Höchſt⸗ gewicht für Briefe jetzt 1000 Gramm beträgt, iſt die⸗ ſer Vermerk beſonders bei Sendungen des Fern⸗ dienſtes über 500 bis 1000 Gramm, die als Päckchen angeſehen werden ſollen, unbedingt erforderlich. Mit der Päckchengebühr' freigemachte Sendungen des Ferndienſtes über 500 bis 1000 Gramm, die nicht als Päckchen bezeichnet ſind, werden als Briefe behandelt und mit Nachgebühr belegt. * Dr. Frick über die deutſche Kurzſchrift. In der Reichszeitung der deutſchen Stenographen nimmt Reichsinnenminiſter Dr. Frick zur deutſchen Kurz⸗ ſchrift Stellung. Bereits 1933 habe er auf Grund der übereinſtimmenden Auffaſſung der zuſtändigen Stel⸗ len des Staates, der Partei und der Wixrtſchaft an⸗ erkannt, daß das Einheitsſyſtem der deutſchen Kurz⸗ ſchrift ſich durchaus bewährt habe. Die Zeit habe dieſes Urteil auf breiteſter Grundlage beſtätigt. Er werde daher auch in Zukunft an der deutſchen Kurz⸗ ſchrift als der allein anerkannten Kurzſchriftform feſthalten Aus Baden Kind ertrinkt im Neckar * Neckarhauſen, 21. Aug. Ein Kinderwagen, den man etwa zwei Meter vom Neckarufer abgeſtellt hatte, rollte plötzlich in den Fluß. Das im Wagen ſchlafende anderthalbjährige Kindchen der Eheleute Brodbeckertrank. L. Haubſchuhsheim, 21. Aug. Der im Alter von 90 Jahren verſtorbene letzte Altveteran von 1870.71, Landwirt Johann Jakob Genthner, wurde unter großer Anteilnahme der Bevölkerung zur letzten Ruhe geleitet. Nach der Grabrade von Oberkicchen⸗ rat i. R. Schulz legte die Kriegerkumeradſchaft am Grabe des Gründungsmitgliedes einen Kranz nie⸗ der. Der evang. Kirchenchor Handſchuhsheim hat in dem Verſtorbenen ein 40jähriges Mitglied ver⸗ Ioxen. IU Leutershauſen, 19. Auguſt. Durch Gemein⸗ ſchaftsarbeit und freiwilligen Arbeitseinſatz iſt es gelungen, in drei Wochen einen Schießſtand zu erſtellen, auf den die Erbauer und die Gemeinde mit Recht ſtolz ſein können. Die allen modernen An⸗ forderungen entſprechende Schießanlage umfaßt ſechs Bahnen zum Kleinkaliberſchießen auf 50 Meter Ent⸗ fernung, wovon eine auch zum Piſtolenſchießen ver⸗ wendet werden kann. Der Schießſtand, der Eigen⸗ tum der Gemeinde bleibt, wird ſämtlichen Forma⸗ tionen zu beſonders günſtigen Bedingungen zur Ver⸗ fügung geſtellt. * Nußloch, 21. Aug. Bei einer Verſommlung der hieſigen Tabakpflanzer im Gaſthaus„Zum badiſchen Hof“ wurden Maßnahmen beſprochen, wie durch Heranziehen von Nachtabak der Hagelſchaden nuch etwas ausgeglichen werden kann. ußerdem regte Ortsbauernführer Karl Bräunling die Vorleſe der reifen Sandblätter und den Bau von gemeinſamen Tabaktrockenſchuppen an.— Am letzten Samstag feierte Landwirt Jakob Kreuzwieſer ſeinen 80. Geburtstag. Kreuzwieſer iſt ein alter Imker. Im Jahre 1938 wurde er durch den Deut⸗ ſchen Imkerbund durch Ueberreichung des Ehren⸗ briefes und der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. * Oberwittighauſen, 21 Aug. Der 18jährige Land⸗ arbeiter Rainer aus der Steiermark ſtürzte vom Heuboden auf die Tenne und gab nach wenigen Minuten ſeinen Geiſt auf. * Bruchſal, 21. Aug. Im nahen Oberhauſen ſprang der 15jährige Ludwig Rupp, der ſich auf dem Wege zur Feldarbeit befand, raſch entſchloſſen ins Waſſer, in dem er einen beim Baden verſinkenden elfjährigen Jungen beobachtete. Er konnte den ſchon Bewußtloſen mit großer Mühe ans Ufer ſchaffen. Der Junge konnte wieder ins Bewußtſein gerufen weden. * Eberbach, 21. Aug. Das vierjährige Töchter ⸗ chen der Familie Gärtner lief in den Elektro⸗ karren einer hieſigen Jabrik. Es erlitt ſchwere innere und äußere Verletzungen und mußte dem Heidelberger Krankenhauſe zugeführt werden. — Aus der Pfalz * Oggersheim, 21. Aug. Die von hier ſtammende Alteſte Kloſterfrau im Urſulinerinnenkloſter zu Würzburg, Eliſabeth Kram, beging ihren 80. Ge⸗ burtstag. Demnächſt feiert ſie ihr 50 jähriges Or⸗ densjubliäum. * Ebenkoben, 19. Auguſt. Der Frankenfel⸗ ſen im Modenbachertal nahe beim Forſthaus Hel⸗ denſtein iſt unter Naturſchutz geſtellt worden. Die dortigen Buntſandſteinſelſen ſollen der Nachwelt un⸗ heſchäbigt erhalten bleiben. ü dw eft i eulſch 4, Seite/ Nummer 385 Neue Mannheimer Senkung Mittag⸗ Abgabe Vom 18. bis 22. Auguſt in Stuttgart: Fahresheerſchau der deutſchen Wanderer Der 48. Deulſche Wandertag wird 1939 in Hieſchberg abgehalten In den Tagen vom 18.—22. Auguſt fand in der Hauptſtadt des ſchönen Schwabenlandes unter der Schirmherrſchaft von Reichsſtatthalter Murr der 47. Deutſche Wandertag ſtatt. Der Schwä⸗ biſche Albverein Stuttgart unter Führung von Bank⸗ direktor Fahrbach hatte die Tagung ausgezeichnet vorbereitet. 58 deutſche Gebirgs⸗ und Wanderver⸗ eine mit ihren 260 000 Mittgliedern hatten dem Ruf des deutſchen Wanderführers, Miniſterpräſtdent Dr. Werner⸗ Breslau, zahlreich Folge geleiſtet. Am 18. Auguſt leitete ein Empfang der Leiter der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine durch die Stadt Stuttgart die Tagung wirkungsvoll ein. Der 19. und 20. Auguſt waren mit geſchäftlichen Sitzungen ausgefüllt. Es tagten der Führerrat des Reichs verbandes, die Schriftleiter der 40 Wanderzeitſchriften, die Wander⸗ und Wegemeiſter, die Obmänner für Naturſchutz und die Dietwarte. Bei allen Sitzungen gaben Vorträge berufener Fachleute reiche Belehrung und Anlaß zu gründlicher Ausſprache. In einer beſonderen Sit⸗ zung wurde die Tagespreſſe über die Tätigkeit der Gebirgs⸗ und Wandervereine unterrichtet. Auf den gzwangloſen Bgrüßungsabend auf der wundervollen Höhengaſtſtätte Weißenhof, folgte ein großer Heimatabend in der Stuttgarter Stadt⸗ halle, zu dem über 6000 Wanderkamerden aus dem Schwabenland und den übrigen Gegenden Deutſch⸗ lands erſchienen waren. Dieſer Abend war ein Er⸗ lebnis für alle Teilnehmer. Alle Darbietungen wur⸗ den von der Ortsgruppe Stuttgart des Schwäbiſchen Albvereins, der größten Ortsgruppe der deutſchen Wandervereine, in muſtergültiger Weiſe mit eigenen Kräften durchgeführt und fanden begeiſterten Bei⸗ fall. Beſonders dankbar waren die Wanderer für die anerkennenden Worte, die Kreisleiter Fiſcher fand, der mit Miniſterpräſident Mergenthaler, Finanzminiſter Dr. Dehlinger, Staatsſekretär Waldmann und Präſident Rau anweſend war. Die Sänger und Muſiker der Stuttgarter Wanderer erfreuten Herz und Ohr. Die Stuttgarter Jugend zeigte in machtvollem Aufmarſch, daß es an Nach⸗ wuchs bei den ſchwäbiſchen Wanderern nicht fehlt. Der ſchwäbiſche Humor und Volkstanz zeigten den Gäſten aus der Ferne die kernige Weſensart der Schwaben. Bei den geſelligen Veranſtaltungen lernte man auch bekannte ſchwäbiſche Dichter kennen, ſo Dr. Ludwig Finckh, den bekannten„Roſendoktor“, Auguſt Lämmle und Hans Heinrich Ehrler. Ein weiterer Höhepunkt war die öffentliche Hauptverſammlung am 21. Auguſt, bei der nach eindrucksvollem Fahnen⸗ einmarſch, einer ſtimmungsvollen Totenehrung durch den Deutſchen Wanderführer und freundlichen Be⸗ grüßungsanſprachen berufener Vertreter von ſtaat⸗ lichen Behörden der geſchäftliche Teil raſch abge⸗ wickelt wurde. Jahresbericht, Kaſſenabſchluß und Voranſchlag fanden einſtimmige Genehmigung. Der Deutſche Wanderführer, Profeſſor Dr. Werner, wurde unter begeiſtertem Beifall wiedergewählt. Als Ort des 48. Deutſchen Wandertags 1939 wurde Hirſchberg in Schleſien beſtimmt. 67 Wander⸗ bameraden, darunter 45 von der Schwäbiſchen Alb, erhielten den Ehrenbrief des Reichsverbandes für 50jährige Mitgliedſchaft, 28 verdiente Wanderer die Silberne und 2 die Goldene Ehrennadel des Reichsverbandes, darunter Hans Widmann⸗Tübin⸗ gen, der verdienſtvolle geſchäftsführende Vorſitzende des Schwäbiſchen Albvereins, der auch zum Ehren⸗ mitglied oͤes Reichsverbandes ernannt wurde. Um die Mittagszeit des 21. Auguſt bewegtes ſich, unbekümmert um den rieſelnden Regen, ein gewaltiger Feſtzug mit über 12000 Teilnehmern durch Stuttgarts, unterbrochen durch zahlreiche fapben⸗ frohe Trachtengruppen. Er marſchierte vor dem Rathaus zu öffentlicher Kundgebung auf, bei der Direktor Höllwarth, der Führer des Schwäbi⸗ ſchen Albvereins, Oberbürgermeiſter Dr. Strölin und der Deutſche Wanderführer zu den Maſſen ſpra⸗ chen. Zahlreiche Sonderzüge brachten am Abend die meiſten Gäſte wieder in ihre Heimat zurück. Am 22. Auguſt begannen zahlreiche Fahrten und Wanderungen in die nähere und weitere Umgebung Stuttgarts, die reiche Gelegenheit gaben, die Schönheiten des Schwabenlandes kennen zu ler⸗ nen, darunter eine ſiebentägige Fahrt in Großkraft⸗ wagen durch Schwarzwald und Württemberg. Die Tage von Stuttgart waren für alle deutſchen Wan⸗ derer ein großes Erlebnis. Sie werden noch lange nachklingen in den Herzen der Teilnehmer und die die Straßen gemeinnützige Arbeit der deutſchen Gebirgs⸗ und Wandervereine reich befruchten. D r. Götz. cee eee Auf der Straße zwiſchen ſtraße zwei Perſonenkraftwagen zuſammen. Beide * Dreiſen, 22. Aug. Dreiſen und Standenbühl 7 ſich om Hamstag⸗ abend ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Fraftrad⸗ fahrer und einem Kraftwagen. In einem Abſchnitt der Straße liegen zur Zeit größere Mengen Schotter⸗ material. Die Stelle iſt abends durch rote Signal⸗ laternen mehrfach bezeichnet. Beide Fahrzeuge glaubten anſcheinend aneinander vorbeizukommen. Sie ſtießen in voller Fahrt aufeinander. Der Fahrer und Soziusfahrer des Kraftrades wurden zur Seite geſchleudert; der Lenker Fritz Hack aus Steinbach war ſofort tot. Der Soziusfahrer Gipſermeiſter Eugen Glaß aus Kirchheimbolanden wurde mit Ver⸗ letzungen in das Bezirkskrankenhaus nach Kirchheim⸗ bolanden gebracht. Er konnte bereits om Sonntag wieder nach Hauſe gebracht werden. UI Weinheim, 22. Aug. Am Sonntagnachmittag ſtießen an der Kreuzung Berg⸗Hopfen⸗Nibelungen⸗ eee wei verheerende Fabrikbrände In Landau wurde das Modellhaus einer Eiſen⸗ gießerei eingeäſchert * Landau, 22. Aug. In den Morgenſtunden des Samstag leuchtete im Oſten der Stadt ein greller Feuerſchein auf. Das Aufbewahrungshaus für Holzmodelle der Eiſengießerei Landau, Gebr. Bauß Ac, in der Maximilianſtraße, ſtand in Brand. Die Holzmodelle, Teerfäſſer, Holzwolle und andere leichtbrennbare Stoffe gaben dem Feuer reiche Nahrung. Ein ſtarker Funkenflug gefährdete nicht nur die übrigen Fabrikräume, ſondern auch das angrenzende Gas⸗ und Elektrizitätswerk, wie andere indſtrielle Werke in nächſter Nähe. Die Männer der SS, die in einem Kameradſchaftsabend zuſa umen waren, eilten unter der Führung des Sturmbann⸗ ſührers J. Wimmer als erſte zur Brandſtelle und ſchafften die um den Brandherd nach ſtehenden Teer⸗ fäſſer weg. Kurz danach trafen auch die Freiwillige Feuerwehr und die Horſtwehr ein und verſuchten, den Brand aus ſteben Schlauchleitungen einzudä m nen. Ihrem reſtloſen Einſatz war es zu danken, daß das Feuer auf ſeinen Herd beſchränkt werden konnte. Allerdings blieben von dem Modellaufhewahrungs⸗ haus nur noch die Grundmauern ſtehen. Viele Modelle ſind lt.„NS3-Rheinfront“ verbrannt. Dem Werk iſt ein unermeßlicher Schaden entſtanden. Da die übrigen Fabrikationsräume nicht betroffen wur⸗ den, kann der Betrieb ungeſtört weitergehen. Ueber die Urſache des Brandes iſt bis jetzt noch nichts be⸗ kannt. * Im Pirmaſeus eine Schuhfabrik zerſtört * Pirmaſens, 21. Aug. Samstag nacht wurde die Saarländiſche Schuhfabrik am Raude der Stadt durch einen Brand zerſtört. Die Feuerwehr mußte ſich darauf beſchränken, die Nachbargebäude zu ſchützen. Die Fabrik iſt mit den aufgeſtapelten, leicht brennbaren Materialien bis auf die Gru idmauern niedergebrannt. Auch die Vorräte an Fertigwaren fielen den Flammen zum Opfer. Man ſchätzt den Verluſt auf 200 000 Mk., den Gebäudeſchaden allein auf 90000 Mark. An den Aufräumungsgarheiten be⸗ teiligte ſich beſonders die SA. Die 136 Arbeiter und Angeſtellten erhalten ſofort in anderen hieſigen Be⸗ trieben Beſchäftigung. Die Firma will den Betrieb in Mieträumen weiterführen. E Straße in Brand geraten * Bruchweiler(Saarpfalz), 21. Aug. Ein hieſiger Laſtkraftwagenführer ließ auf der Straße Rumbath Fiſchbach einige Liter Benzin ablaufen, da er anders ſeinen Motor nicht zum Anlaufen bringen konnte. Der Brennſtoff entzündete ſich jedoch und bald brannte auch der Teer der Straße. Man hatte ſeine Not mit dem Löſchen des Brandes. wurden erheblich beſchädigt. Von jedem Fahrzeug wurde eine Inſaſſin verletzt. Beide mußten dem Krankenhaus zugeführt werden. Die Schuld triff den Führer des Perſonenkraftwagens ous Mannheim, der beim Einbiegen von der Nibelungen⸗ in die Bergſtraße die Kurve ſchnitt und das Vor⸗ fahrtsrecht nicht wahrte. * Freiburg, 21. Aug. In der Friedrichſtraße wurde eine Greiſin durch einen Perſonenkraftwagen tot gefahren. * Villingen, 21. Aug. Das fünfjährige Töch⸗ terchen des Einwohners Trillen wurde durch einen Laſtwagen erfaßt und tödlich verletzt. Beim Aepfeldiebſtahl totgefahren * Zweibrücken, 22. Aug. Am Samstagabend ſuhr ein Laſtwagen aus Pirmaſens nach Großſteinhauien, Oberhalb des Dorfes beſtieg der 43 Jahre alte Hein⸗ rich Renner aus Pirmaſens das Dach des Führer⸗ hauſes und verſuchte während der Fahrt Aepfel von den Straßenbäumen zu pflücken. Dabei riß ihn ein Aſt vom Wagen. Der Mann fiel auf den Boden, wo er unglücklicherweiſe unter den Anhänger geriet. Die Verletzungen waren ſo erheblich, daß Renner auf der Stelletot war. Renner hinterläßt Frau und vier Kinder. Von einer Schlauge gebiſſen * Neuhauſen(Kreis Tuttlingen), 21. Auguſt. Auf einem Felde bei Neuhauſen bemerkten am Mittwoch einige Landarbeiter eine Schlange. Sie machten da⸗ von dem auf einem in der Nähe gelegenen Bauplatz beſchäftigten Tiefbauarbeiter Huber aus Neuhau⸗ ſen Mitteilung, der hinzulief und die Unvorſichtig⸗ keit beging, die Schlange mit der Hand anzufaſſen. Dieſe biß Huber in den Zeigefinger der rechten Hand. Der Gebiſſene zerſchmetterte darauf dem Rep⸗ til den Kopf. Schon wenige Minuten ſpäter begann ſeine Hand anzuſchwellen. Gleichzeitig wurde Huber von einem zunehmenden Unwohlſein befallen, was ſeine Arbeitskameraden ſchließlich veranlaßte, ihn ins Tuttlinger Krankenhaus zu bringen. Dort lag er bis zum Donnerstag lebensgefährlich er⸗ krankt darnieder. Man hofft, ihn am Leben er⸗ halten zu können. Bei der Schlange handelt es ſich um eine ſchwarze Viper, die ſonſt in unſeren Gegenden nur ganz ſelten zu finden ſind * Bürſtadt, 21. Aug. Die letzten großen Regen⸗ fälle brachten ſolche Waſſermengen, daß auf dem hie⸗ ſigen Gottesacker viele Gräber untecſpült, Ein⸗ friedigungen und Monumente umgelegt wurden. Montag, 22. Auguſt 1938 Nachbargebiete Lampertheimer Allerlel Ab Lampertheim, 22. Auguſt. Eine Schweinemaſtaulage des Ernährungshilfswerkes wurde nunmehr auch hier eingerichtet. Alle Küchen⸗ abfälle werden aus den Haushaltungen zuſammen⸗ getragen und damit die ſteben Schweine der NS gemäſtet. Die Tiere ſind im gemeindlichen Faſel⸗ ſtall untergebracht und werden durch den Gemeinde⸗ ſchweinehirt betreut. Bis zum Dezember werden die Schweine ſchlachtreif ſein. Das Altrheingewäſſer läßt ſeit den letzten ſonnigen Tagen eine auffallend ſchleimige Algen bildung erkennen, die als grüner, blauer und zum Teil weißer Belag auf der Waſſeroberfläche liegt und bei weſtlichen Winden an die Ufer geſchwemmt wird. Fachwiſſenſchaftliche Un⸗ terſuchungen haben einwandfrei ergeben, daß es ſich um Blaualgen und um Schwefelalgen handelt. Die Regengüſſe haben den ee des Alt⸗ rheins auf den Höchſtſtand gebracht. Demzufolge iſt den Pächtern der Grasſchläge er abr ner Schaden entſtanden, da die aufgeſchichteten Heuhaufen abge⸗ trieben wurden. An dem von der Landesgruppe 8 Heſſen⸗Naſſau weranſtalteten Brieftauben⸗Preisflug waren acht Reiſegeſellſchaften beteiligt und zwar von Frankfurt u. Umg., Worms, Hanau, Kinzigtal, Süd⸗ main, Mainz, Wiesbaden, Darmſtadt u. Umg. 1965 Tiere wurden in Budapeſt(867 Klm.) aufgelaſſen. Die erſten angekommenen Tauben legten dieſe Strecke in 14 Stunden zurück. Auch die Jungtier⸗ flüge haben begonnen. Vom erſten Flug kehrten alle Tiere wohlbehalten zurück. Der nächſte Steuerſprechtag findet am Frei⸗ tag, dem 26. Auguſt im Rathaus, Zimmer 1, ſtatt, zu dem Intereſſenten ſich vorher anmelden müſſen. Der Schnitter Tod hält zur Zeit reiche Ernte Täglich werden Volksgenoſſen zur letzten Ruhe geleitet. Unter zahlreicher Beteiligung brachte man u. a. den Wieſenmeiſter i. R. Martin Hilshei⸗ mer 8 zu Grabe, der im Alter von 72 Jahren ge⸗ ſtorben iſt. Die Wertſchätzung, die der Verſtorbene genoß, drückte ſich in zahlreichen Kranzniederlegun⸗ gen und Nachrufen durch Vereine und Koppopa⸗ tionen aus. Eine überaus große Trauergemeinde geleitete auch den auf der Höhe des Lebens, im Alter von 41 Jahren, verſtorbenen Werkmetſter Phil. Friedrich Illius zur letzten Ruhe. Nach den Amtshandlungen des kath. Geiſtlichen ehrte der MG„Cäcilia“ mit einem Abſchiedsgeſang den heimgegangenen Sangesbruder. Die Werksfeuer⸗ wehr der Zellſtoffabrik Waldhof, der der Verſtor⸗ bene zehn Jahre angehörte, war vollzählig mit der Muſikkpapelle erſchienen. I Ober⸗Abtſteinach, 19. Aug. In einer Sitzung des Rates von Mackenheim verabſchiedete Bür⸗ germeiſter Hintenlang den Beigeordneten Sebaſtian Schmitt, der aus Altersgründen(69 Jahre) mit Genehmigung des Kreisamtes ſein Amt niederlegte. Bürgermeiſter Hintenlang würdigte die Verdienſte des Scheidenden, der in ſeiner 42jährigen Dienſtzeit als Beigeordneter um gutes Zuſammenarbeiten ſtets beſorgt war. Ab Biblis, 21. Aug. Als eine hieſige Metzger frau einem Kunden im Laden Fleiſch abſchnelden wollte, brachte ſie ſich ſchwere Verletzungen an der Hand bei, ſo daß ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden mußte.— In der hieſigen katho⸗ liſchen Kirche wurde der Opferſtock erbrochen und ſeines Inhalts beraubt. Den Umſtänden nach zut ſchließen müſſen Kinder die Täter geweſen ſein. Man konnte ſte bis jetzt nicht faſſen, ſo daß ſich die Kirchenbehörde an die Einwohnerſchaft wandte, beim Ausfindigmachen der Diebe mitzuhelfen. 4 Lorſch, 21. Aug. Buchdruckereibeſitzer Friedrich Auguſt Lais, der Herausgeber des„Lorſcher An⸗ zeigers“, vollendete ſein 90. Lebensjahr. Chriſtina Söderboum und Werner 1 in dem.„Jugend“, der ab Dienstag in Manheim gezeigt wird. 2 A N K A * Seite Nummer 385 2 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 22. Auguſt 1938 Das Turnier des VfR geht weiter Spannende Kämpfe in der Zwiſchenrunde Gemeſſen an dem Verlauf der erſten Vorentſcheidungen war natürlich mit den Zwiſchenrundenſpielen eine Er⸗ härtung des Kampfcharakters auf der ganzen Linie zu er⸗ warten. Die Spiele des Samstags, welche beide von Höhn os Mannbeim) gepfiffen wurden, ſahen zunächſt: Phönix[Kohlen]— Vfk(Willi Schmid! 12 auf dem Felde. Die Leiſtunng der Phönixler zu Wochen⸗ begiun, nicht zuletzt aber auch der hohe Vorrundenſieg der Willi⸗Schmid⸗Elf ließ ein gutes Spiel erwarten, was aber eigentlich nur erſthälftig der Fall war. So konnte es am Ende nur einen knappen Sieger geben, und wenn der Erfolg der Willi⸗Schmid⸗Elf zuſiel, ſo war er bei allem Verdienſt doch auch mit viel Glück umrahmt. Es war oft gut, daß wenigſtens einige VfRler einen klaren Kopf zeigten, wie der wuchtige Otto Geis, der gewiſſer⸗ maßen der Turm in der Schlacht war. Heckmann, der in feiner ruhigen Art die Tore der Raſenſpieler beſorgte und ſchließlich hinter dem alten Fuchs„Aule“ Hoß⸗ lelder der immer noch etwas kann. Hartmetz, der aufmertſame Torhüter. Die Phönixelf war, wie geſagt, in ihren Leiſtungen recht ſchwonkend und beſonders wacke⸗ lig war insbeſondere die Deckung. Die ungewohnt harten Spielmomente wurden dann abgelöſt von einem weit freier wirkenden Spiel: Sp Waldhof(Brückl)— BfR(Geppert]:1 das für den vorherigen Ausfall in vieler Weiſe ent⸗ ſchädigte. Flott gingen beide Mannſchaften in das Tref⸗ ſen und bereits die erſten Minuten ergaben für den VfR eine pfundige Torgelegenheit, die aber ungenutzt blieb. Nachhaltiger zog daun Waldhof an, und mit der 17. Minute erteichten die Blauſchwarzen die Führung, als der Mittel⸗ ſtürmer bei einem Freiſtoß gut in Stellung gegangen war. Wieder wor es der Mittelſtürmer, der ſpäter 210 mar⸗ kilerte, während Siehler für den Bft mit dem ſchönſten Tor des Abends aufwartete. Die Leiſtung der Geppert⸗ Leute war gut. Hätte man im letzten Spielabſchnitt einen beſonneneren Halblinken, der zuvor Linksaußen ſpielte, gehabt, ſo hätte die Sache für Waldhof immerhin einen anderen Ausgang nehmen können. Ein derartig ſchwacher Punkt war in der Waldhofelf abſolut nicht feſt⸗ zuſtellen, ſo daß der käcuce Erfolg verdient war. Das erſte führte Sp Maunheim⸗Stadt— Bf(Steir kampf:0 zuſammen, wobei es bis zur Pauſe noch torlos ſtand. Erſt nach dem Wechſel ſetzte ſich der Offenſipgeiſt der Leute von der Stadt wirbſam durch, gegenüber einer verhält⸗ nismäßig ſchwach disponierten VfR⸗Elf, in der diesmal nur einige Spieler den gewohnten Schneid und Schwung auf rachten. Eine interne Angelegenheit des Vfcß war die nächſte Paorung, zu der ſich Bf(Noll)— VfR([Haus Schmid, HB) 511 begegneten. Die Noll⸗Mannſchaft nahm anfänglich die Partie recht ernſt, was bei der energiſchen Einſatzbereit⸗ ſchaft der HB⸗Leute unbedingt am Platze war. Wenn auch die Nollmonnſchaft bei klarer Ueberlegenheit im erſten Teil des Spieles durch Fiſcher zu einer:0⸗Führung kam, o hatte in der zweiten Halbzeit doch auch die HB⸗Elf eine Reihe günſtiger Chancen, wobei man bei einer ſchwa⸗ chen Abwehr wenigſtens zum Ehrentreffer kam. Als die lekten 10 Minuten anbrachen, da drehte die Noll⸗Elf noch⸗ mals tüchtig auf und dokumentierte ihre Ueberlegenheit am Ende doch noch mit 511, in erſter Linie donk des aus⸗ gezeichneten Spiels von Fiſcher. Erhöhtes Intereſſe galt dem Treffen Be Neckarau(Bertſch)— Alemannia Ilvesheim [Privat]:0 weil man in dieſem Treffen zwei Favoriten für die End⸗ plocierung ſah. Ueberaus roſch und flott kamen die Nek⸗ Spiel des Sonntags im VfR⸗Turnier karauer in das Spiel, und bei einigen Deckungsfehlern der Ilvesheimer war es erſthälftig Arnold, der ſeinen Farben mit:0 einen ſicheren Vorſprung verſchaffte. War ſchon der dritte Treffer etwas mit Abſeits gefärbt, ſo wor es aber ganz beſtimmt das vierte Tor, welches wiederum Arnold zum Schützen hatte. Als Arnold gar Nr. 5, 6 und 7 markieren kann, da hat Ilvesheim eine empfindliche Niederlage hingenommen, die, gemeſſen am Spielverlauf, entſchieden zu hoch ausgefallen iſt. Sp Waldhof(Brückl)— BfR(Willi Schmid]:0 Die beiden Gewinner der Spiele am Samstagabend beſchloſſen den ſonntäglichen Reigen der Turnierſpiele ebenfalls mit einer recht temperamentvollen Partie, die anfänglich mehr im Zeichen der Abwehrreihen ſtand, wobei Morgen in Iffezheim: Zukunftsrennen mit internationaler Veſetzung Der zweite Start der großen Rennwoche an der Oos Baden⸗Baden, 22. Auguſt(Eig. Bericht). Der morgige Dienstag mit dem traditionellen Zukunfts⸗ Rennen iſt noch immer ein großer Tag geweſen. Um die 23 750 Mark des wertvollen Rennens werden ſich gute zweijährige Hengſte und Stuten in genügender Zahl be⸗ werben. Ueber die Beſetzung der umrahmenden Konkur⸗ renzen iſt ebenfalls nur gutes zu melden. Verſchiedene Gäſte aus Italien und Frankreich werden nicht nur im Zukunfts⸗Rennen, Oos⸗Ausgleich wieder antreten, ſie nehmen auch in den beiden Jagoͤrennen den Kampf auf. Der in den letzten Tagen ſtark niedergegangene Land⸗ regen hat das Geläuf allerdings ſehr ſchwer gemacht, ſo Der Erdteilkampf der Schwimmer im Olympiaftadion Links: 8 5 Jvachim Balke bezwong im Bruſtſchwim men über 200 Meter den Amerikaner ihn hier zu ſeinem Erfolg beglückwünſcht. Rechts: 200⸗Meter⸗Rückenſchwimmen gegen den Amerikaner Neunzig. EKW A 47— 14 5 Werſon, der Der Deutſche Schlauch ſiegte im 100⸗Meter⸗ und Unten: Die Weltrekordſtaffel im 4 mal 100 Meter Kraul(von links): Jaretz, Hiroſa, Fick und Wolf. (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Preſſe⸗Hoffmann 2, Zander⸗Multiplex⸗K.) Wetzel(Waldhof) einerſeits und Caſpari anderer⸗ ſeits ſicher die wirkſamſte Leiſtung boten. Nach torloſem Settenwechſel kam unmittelbar nach der Pauſe ein General⸗ angriff der Waldhöfer, dem aber eben ſo wenig Erfolg beſchieden war, wie einer folgenden Drangperiode der ViRler. Beide Mannſchaften, ſichtlich ermüdet non den pfelen des Vorbages, können ſo nur ſchwerlich in Fluß kommen, aber ſchließlich kann in der 55. Minute Waldhof doch durch ſeinen Mittelſtürmer die Führung ſchaffen und durch den Rechtsaußen 210 ſtellen. Die Paarungen der Vorſchlußrunde am Mitt⸗ w 98 lauten: L Neckarau(Bertſch!— Sy Waldhof(Brückl) BfR(Noll)— Spy Mannheim⸗Stadt. Deutſcher Sieg im Rotterdamer Dreiländerkampf Anſere Leichtathleten ſiegten mit 85:66 Punkten gegen Holland Den erſten offiziellen Länderkampf mit Holland gewannen unſere Leichtathleten in Rotterdam überlegen mit 85:66 Punkten. Der von den Holländern im gleichen Rahmen durchgeführte Kampf gegen Belgien wurde von den Gaſtgebern mit 93:58 Punkten ſiegreich beendet. Das Treffen der rei Nationolmonnſchaften wurde im Städtiſchen Stadion zu Rotterdam durchgeführt. Obwohl die Veranſtalter mit großer Sorgfalt an ihre Aufgabe herangetreten waren, gab es verſchiedene Mängel, die in erſter Linie mit der für ein Leichtathletikfeſt nicht geeig⸗ neten Anloge in Zuſammenhang ſtanden, da das Stadion in der Hauptſache als Fußballplatz dient. Ungeachtet der hielen Unzulänglichkeiten wurde das Ländertreſſen bei ſchlechtem Wetter doch ein ſchöner Erfolg und eine gute erbung für die guſſtrebende Leichtathletik Hollands. Nach den holländiſchen Erfolgen in den kurzen Strecken war die age für unſere Monnſchaft durchaus nicht günſtig. Sogar elgiens hoffnungsvoller junger Meiſter Saelens konnte koch jedesmal unſeren Leuten erfolgreich den dritten Platz ſtreitig machen. Als Karl Baumgarten die 400 Meter in der neuen holländiſchen Rekordzeit von 48 Sekunden vor ſeinem Bruder Heinz gewann, verſchlechterten ſich weiter⸗ hin die deutſchen Siegesousſichten. Ein prächtiges Rennen von Eichberger und Oſtertag über 800 Meter und 5000 Wooderſon lief Weltrekord Der engliſche Meiſterläufer Sydney Wooderſon lie unter amtlicher Kontrolle im Motſpurpark⸗Stadior in London neue Weltrekordzeiten über 800 Meter und 880 Hards in:48,4 bzw. 149% Minuten. (Preffephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) Meter verbeſſerten die Lage wieder. Die erſten Plätze im Werfen und Stoßen führten letzten Endes noch zu einem ſicheren Geſamtſtieg. Hoch gingen die Wogen der Begeiſte⸗ rung bei der zum Schluß gelaufenen 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗ Staffel. Riether ſtürmte nach glänzendem Wechſel mit Konze vor Oſendarp dem Ziel entgegen. Oſendarp gelang es, auf den letzten Metern den Deutſchen noch niederzu⸗ ringen. Aber die unerhörte Kraft⸗ und Energieleiſtung brachte Oſendarp eine Sehnenzerrung, ſo daß Europas ſchnellſter Läufer für längere Zeit außer Gefecht geſetzt iſt. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Oſendarp(Hollond) 10,7 Sek. 200 Meter: 1. Oſendorp 21,1 Sek. 400 Meter: 1. Karl Baumgarten Holland] 48 Sek.(holländiſcher Rekord). 800 Meter: 1. ichberger(Deutſchland):54,3 Min. 1500 Meter: 1. Mo⸗ ſtert W 400,8. 5000 Meter: 1. Oſtertag(Deutſch⸗ land) 14:56,8. 110 Meter Hürden: 1. Braſſer(8) 14,8. 400 Meter Hürden(nur für Holland und Belgien): 1. Bos⸗ mans(Belgien) 57,1 Sek. Hochſprung: 1. Gehmert(D) 1,90 Meter. Weitſprung: 1. Biebach(D).15 Meter. Stabhochſprung: 1. Sutter(D) 3,90 Meter. Diskus: 1. onſen(D) 43,30 Meter. Speerwerfen: 1. Eding(D) 63,48 eter. Kugelſtoßen: 1. Janſen(D) 14,60 Meter. 4 mal 100 Meter: 1. Holland[Heinz Baumgorten, van Beveren, Boersman, Oſendarp] 41,8 Sek.; 2. Deutſchland(Bönecke, Gillmeiſter, Konze, Riether) 419 Sek.; 3. Belgien 43,3 Sek. Schwedens Leichtathleten für Paris Der ſchwediſche Sportverband hat bereits ſeine Mann⸗ ſchaft für die Europameiſterſchaften in der Leichtathletik, die vom.—5. September in Paris durchgeführt werden, beſtimmt. Vorgeſehen iſt die Entſendung von 25 Athleten. Die Mannſchaft wird vorausſichtlich folgendes Ausſehen haben: 100 unb 200 Meter: Lindgren und Strandberg. 400 Me⸗ ter: C. H. Guſtafsſon, v. Wachenfeldt. 800 Meter: L. Nilsſon, B. Andersſon. 1500 und 5000 Meter: H. Jons⸗ ſon, A. Jansſon. 10 000 Meter: Tillmann. Marathonlauf: „ Palmé. 3000 Meter Hindernis: Larsſon. 110 Meter ürden: Lidman. 400 Meter Hürden: Areskoug. 50 Km. en: Segerſtröm. 4 mal 100 Meter: Strandberg, Lind⸗ ren, Stengviſt, Klemming. 4 mal 400 Meter: v. Wachen⸗ eldt, Guſtafsſon, Nilsſon, Thomosſon. Zehnkampf: Bexell. Weitſprung: Stengviſt. Hochſprung: Lundqpiſt, Oedmar! Stabhochſprung: Lindblad. Kugelſtoßen: Bergh. wurf: Attervall. Diskus: Bergh, Hedvall. Schottiſcher Fußball Bei den ſchottiſchen Fußball⸗Meiſterſchaftsſpielen a) Samstag 1 5 Meiſter Celtie Glasgow eine neuen Sieg, dagegen mußten ſich die Glasgow Rangers er neut mit einem Unentſchieden begnügen. Die Ergebniſſe Aberdeen— Third Lanak:1; Albion Rovers— St. John ſtone 218; Clyde— Ayr United 311: Hamilton— Eelti 021; Hearts— Falkirk:2; Kilmarnock— Hibernian 921 Queen of the South— Arbroath:0; Queens Park St. Mirren 00? Raith Rovers— Partick Thiſtle 213 Glasgow Rangers— Motherwell 222. Speer. Haß evtl. Ueberraſchungen wohl nicht ausbleiben werden. Wir nehmen in unſerer Beſprechung das tragende Er⸗ eignis, das in dieſem Jahre bekanntlich auf 23 750 Mark erhöhte Zukunfts⸗Rennen vorweg. An der Starterliſte hat ſich nichts weiter geändert. Einem Italiener des Stalles del Soldo und zwei Franzosen, treten ſieben Zweijährige unferer größten Ställe entgegen. Das ſtaatliche Geſtlit Graditz wird doppeltes Geſchütz auffahren laſſen. Zukunſtsrennen für Zweijährige: Ehrenpreis und 29 750 Mark, Entfernung 1200 Meter (Gerade Bahn) Geſtüt Waldfrieds Flavier, 55 Kilo(W. Held) Geſtüt Erlenhofs Hidalgo, 55 Kilo(K. Viſet) Geſtüt Schlenderhaus Wehr Dich 54 Kilo(G. Streit) Geſtüt Zoppenbroichs Organdy, 54 Kilo(Böhlke) Geſtüt Graditzs Souneufleck, 54 Kilo(Zehmiſch) Geſtüt Grabitzs Aſchenbrödel, 30,5 Kilo(Oswald Müller M. Bouſſacs Canzoni 52,5 Kilo(Eliott) Fürſtin Faueigny⸗Lueinges Huſſon, 52 Kilo(R. Brethes) Stall del Soldos Globo, 52 Kilo(Caprioli] Geſtüt Ebbeslohs Kumbuke, 52 Kilo(D. Schmidt) Die Suche nach dem Sieger iſt hier allerdings reine Gefühls ſache, da mehrere Kandidaten be⸗ reits mit einer guten Form auſwarteten. Der bei ſeinem Debut im Verſuchsrennen der Hengſte nur knapp von Hi⸗ dalgo geſchlagene Ebbesloher Kumbuk hat bisher zwei Rennen in leichter Manier gewonnen. Hidalgo blieb nach ſeinem knappen Siege im Sierſtorff⸗Rennen leichter Sie⸗ ger. Von Flavier ſah man in Kreſeld eine ſehr gute Leiſtung, wo er das Rudolf⸗Oetker⸗Rennen leicht gewann. Wehr Dich, der im Verſuchsrennen hinter Hidalgo und Kumbuke den dritten Platz beſetzte, wartete mit einem Siege in Köln auf, und holte ſich noch kürzlich das Land⸗ grafen⸗Rennen. Mit recht guten Leiſtungen konnte aber auch bereits Organdy aufwarten. Von den beiden Erwählten des Stalles Graditz konnte Aschenbrödel ihr Debut ſiegreich ablegen. Die Stute gewann allerdings mit nur Hals das Sporn⸗Rennen. Von ihren ſpäteren Verſuchen iſt wohl hauptſächlich das Abſchneiden im Dresdener Jugendpreis zu bewerten. Ihr Stallgefährte Sonnenfleck kam beim Erſtauftreten im Hamburger Criterium zu Siegesehren. Von den Ausländern hat bisher der Italiener Globo drei Rennen beſtritten. Nach zwei belangloſen Plätzen, wurde er beim dritten Verſuch in einem 1200⸗ Meter⸗Rennen um einen kurzen Kopf geschlagen. Falls er ſich inzwiſchen verbeſſert haben ſollte, könnte er auch hier mit von der Partie ſein. Huſſon zeigte in ſeiner Hei⸗ mat auch nicht viel von Bedeutung, in Le Tremblay endete er letzthin auf einem zweiten Platz. Eine leidliche Form beſitzt dagegen die Bouſſac'ſche Vertreterin Canzoni. Die Stute endete in ihren letzten Rennen ſtets bei den vor⸗ deren Pferden und blieb einmal in Chantilly ſiegreich. Eine Wahl nach dem Sieger iſt nicht leicht, zumal auch Glück beim Ablauf entſcheidend ſein bann. Wir geben Wehr Dich unſere Stimme und erwarten auf den nächſten Plätzen die Erwählten des Stalles Graditz, Aſchenbrödel und Sonnen⸗ fleck, vor Organdy und Canzoni. Den Tag leitet ein Damen⸗Rennen, der 1. Preis von Burg Schlietz(2600 Mark, 1800 Meter), ein. In dem nicht ſehr ſtark beſtrittenen Amazonen⸗Rennen ſollte der letzthin in Frankfurt ſiegreich geweſene Dürer mit Frau Blume die Oberhand behalten. Berna, die ihr paſſendes Geläuf vorfinden wird, und der in beſter Verfaſſung befindliche Pommernherz ſollten auf den nächſten Plätzen einkommen. 2. Sachſen⸗Welmar⸗Rennen(2400 Meter, 8000 Murk). Das über die Derbydiſtanz führende, gut ausgeſtattete Ren⸗ nen wird ebenfalls ein ſchwaches Feld auf die Beine brin⸗ gen. Elbgraf, der ſein Engagement im Fürſtenberg⸗Rennen wahrnehmen ſoll, wird wohl hier kaum wieder laufen. Da⸗ gegen iſt Uhufelſen in Ausſicht genommen. Gewinnen mitßte eigentlich Ebro, der wieder in Kondition ſoweit ſein ſollte. Origenes hat eine zeitlang pauſiert, ſo daß Ebro wohl in erſter Linie mit Uhufelſen zu tun haben wird. 3. Oos⸗Ausgleich.(8000 Mark, Entfernung 1800 Meter). Recht gute Pferde kommen in dem Ausgleich 1 an den Ab⸗ lauf. Der italieniſche Stall del Soldo hat hier den vor⸗ jährigen Fürſtenbergſieger Gaio und Goito zur Verfü⸗ gung. Der erſtere, der das höchſte Gewicht zu tragen hat, konnte in dieſer Saiſon mit ſehr guten f 0 Leiſtungen auf⸗ warten. Er wird ſeinen Gegnern wieder eine harte Nuß zu knacken geben. Sein Stallgefährte Goito hat in di ö Saiſon in ſeiner Heimat nicht die vorjährige Form über bieten können. In ihm ſteckt die Ueberraſchung. in nicht ſehr hohes Gewicht trägt Wiener Walzer, der Wallach könnte hier zu einem neuen Erfolge kommen, nachdem er ſeine beiden letzten Rennen überlegen gewann. Friſcher Sieger iſt auch Schill. Von Ibis ſah man nach ſeinem Erfolge in Düſſeldorf nichts mehr. Nach früherer Form mitßte der weſtdeutſche Florian einige Ausſichten haben. Poets Fancy und Cicerone, die am Eröffnungstag ſtarten ſollen, werden wohl hier kaum wieder heraus kommen. Falls Elpis ſtartet, müßte die Stute, nach ihrem leichten Siege im Rudolf⸗Roſe⸗Rennen, hier zu einem weiteren Erfolge kommen. In dem ſehr offenen Ausgleich gehen wir mit Elpis vor Stall del Sobdo und Wiener Walzer. 5. Badener⸗Ausgleichs⸗Jagdrennen(7900 Mark, Ent⸗ fernung 4000 Meter). Das erſte Hindernisrennen des Meetings, das von unſeren Steeplern nach bisherigem Leiſtungen dem weſtdeutſchen Finor und dem Berliner Ratsherr die beſten Chancen einräumt. Senis Leiſtungen liegen weit zurück; er käme nur für eine Ueberraſchung in Frage. Von den Franzoſen hätte der ehemalige Bademia⸗ Sieger die beſten Ausſichten, da Adalta nur beſcheidenes Können beſitzt. Ratsherr vor Bois Chabot und Finor wäre unſere Meinung. 6. Merkur⸗Ausgleich.(2600 Mark, Entfernung 2100 Meter). Für Dill und Fidibus dürfte der Weg zu weit ſein, auch Fragonard würde wohl für den Ausg. weniger in Betracht zu ziehen ſein. Die Steher⸗Prüſung könnte Griffon gewinnen, ſofern er ſein Beſtes gibt. Der Hengſt hielt ſich letzthin im Steher⸗Ausgleich zu Köln hinter Berna ſehr gut. Peloponnes, der kürzlich einen ähn⸗ licher Ausgleich über 2500 Meter gewann, könnte wieder mit von der Partie ſein. Sonſt wäre noch Patroklus zu nennen, der über längere Wege immer zu beachten iſt. Auch Pesne iſt nicht zu überſehen. Peloponnes vor Pesne und Griffon dürfte der Einlauf ſein. 7. Favorite⸗Jagbrennen.(4800 Mark, Entſernung 9200 Meters. Die friſche Form ſpricht hier vor allem für Iberis, die in Horſt⸗Emſcher ſiegreich war. Emſchi und Lycomedes haben ihre letzten Rennen auch gewonnen, allerdings liegt die Zeit etwas zurück. Auch Baoul blieb vor längerer Zeit erfolgreich. Falls Peloponnes hier erſt ſtortet. müßte er ebenfalls einige Ausſichten beſitzen, zumal er ein faires Gewicht trägt. Jungritter wird ſeinen paſſenden Boden vorfinden und könnte bei glattem Verlauf mit beim Ende ſein. Wir entſcheiden uns für Iberis und erwarten Baoul ſowie Lycomedes auf den nächſten Plätzen. Anſere Vorherſagen 1. Preis von Burg Schlitz: Dürer— Berno— Pom⸗ mernherzog. „%%% N Ebro— Uhrfelſen— Ori⸗ genes. J. Oos⸗Ausgleich: Elpis— Stall del Soldo— Wiener alzer. 4. Zukunfts⸗Rennen: Wehr Dich— Stoll Grabitz— Organdy. 5. Badener Ausgleichs⸗Jagbrennen: Ratsherr— Bois Chabot— Finor. 6. Merkur⸗Ausgleich: Peloponnes— Pesne— Griffon. n Iberis— Baoul— Lyeo⸗ es. Bei den NS⸗Kampfſpfelen in Nürnberg gilt der 8. Sep⸗ tember als„Tag der Gemeinſchaft“. 15 000 zeigen Aus⸗ ſchnitte der allgemeinen körperlichen Ausbildung. Der Große Preis von Meran, das Millionen⸗Jagd⸗ rennen, wird am 2. Oktober wieder heiß umſtritten ſein. Die franzöſiſchen Ställe haben allein 22 Pferde angemeldet. Der Italiener Batteſini fuhr ouf ger Mailänder Vigo⸗ relltbahn mit 1210 für den„ſtehenden“ und 1705, für den „fliegenden“ Kilometer neue Weltrekorde, die bisher Mi⸗ BSG Lanz ermittelt ihren Fußballmeiſter Ausſcheidungskämpfe auf dem Pfalzplatz Den Fußballern der Betriebsſportgemeinſchaft Heinrich Lanz AG Mannheim iſt bei der Ermitlung ihrer Beſt⸗ mannſchaft 1938 der Wettergott 1 hold geſinnt, denn wiederum rauſchte, nachdem man die Vorkämpfe wegen Regens um acht Tage verlegt hatte, ein Bindfadenguß herab, als man ſich am Samstag auf der herrlichen Gras⸗ narbe des Pfalzplatzes am Waldpark gegenübertrat. Dies⸗ mal ließ man ſich von ſeinem Tun jedoch nicht abhalten. Die Männer von Büro und Werkſtatt erwieſen ſich als wahre Vollblutfußballer und lieferten ſich trotz der Miß⸗ gunſt der Witterung von wahrem Feuereifer getragene Spiele, aus denen ſich die 1. und g. Mannſchaft als End⸗ ſpielgegner herausſchälten. Zum Auftakt des Ganzen ſtanden ſich Ruf⸗Priv. M— Praſſe⸗Priv. M:0 gegenüber. J dieſem Spiel war der beſſere und ſchnellere Sturm der Ruf⸗Mannſchaft von Ausſchlag. In dem Haupttreffen des Tages: 1. Mannſchaft— 2. Mannſchaft:0 as in folgenden Aufſtellungen beſtritten wurde: 1. Mannſchaft: Elbert; Ritter, Frank; Spitzenberge ang, Black; Beltle, Wanger, Frank, Striehl, Iſenhardt 2. Mannſchaft: Nagel; Striehl, Beintner; Hans, Voll zäth; Lipponer, Traub, Wolf, Ehmann, Wanger 2, nielte die 2. Elf mit ungeheurem Einſatzwillen. mußte ſich aber durch zwei ſaubere Tore von Striehl und Wanger geſchlagen geben. Sehr temperamentvoll war auch die Begegnung: 3. Mannſchaft— 4. Maunſchaft:1 Die ſiegreiche Elf in der Aufſtellung: Loſer: Ricken, Se⸗ baſtian; Deckner, Klein 1, Ileck; Baier, Scheid, Retten⸗ meier, Klein 2 und Brunn mußte in zweiter Hälfte um ihren Erfolg bangen, da die Leute der 4. Mannſchaft: Joos; Hamm, Steinle 2; Schorp, Willkomm, Murer; Zlegler, Mauerer, Deckert, Spitzbarth und Steinle 1 ganz gewaltig aufdrehten. Durch Losentſcheid beſtimmt, kreuzten dann noch 1. Mannſchaft— Alte⸗Herren⸗Elf:2 die Klingen. Die„älteren Semeſter“, die mit Spohni;: Appel. Sauter; Spitzbarth., Willkomm, Ries; Münch, Steinle 1, Schaudel, Lampert und Breitner der 1. Mann⸗ ſchaft gewaltig einheizten, beſaßen noch durchaus das Zeug, das Spiel auf lange Strecken offenſiv zu geſtalten. Etwas mehr e und die Ueberraſchung wäre dageweſen, denn die„Alten Herren“ hätten ebenſogut den Sieger ſtellen können wie die Jungen. Die einſtigen Ligalanonen Willkomm, Schaudel, Sauder und Lampert noch in alter Friſche am Werk zu ſehen, hat ſehr viel Freude bereitet, Mancher alte Anhänger des runden Leders wird ſich no in ihre Glanztage auf dem grünen Raſen erinnern. Am kommenden Sonntag ſteigt nun das Endſpiel, Gleich⸗ zeitig werden auch die Entſchetdungen der leichtathletiſchen Wettkämpfe fällig werden. Hgt — 6. Seite 9 ſtummer 385 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 22. Auguſt 1938 Nachwuchs vor der Kamera: Imkarawane fuhr durchs Neckartal. Auf der Heidelberger Schlogterrasse und bei Hetzbach wurde gedreht- Die„Gefangenen von Hirschhorn“ Filmstars im Luftschutzkeller Aber die Sonne.. wuchslager. „Märchen“ via Da iſt das Hamburger Pärchen, das im Lüneburger Heide, Harz zum Neckar ſtab ſchaut auf die Uhr. Da wird doch nichts paſſiert ſein...! Der Zeiger zeigt auf neun, Tiſch und waren durch das em ezzo, oͤeſſen Rege . iſe einmal der Luftſchutz geführt hatte, mächtig in Stimmung gekomn nen. Wir ſtaunten da⸗ bei nicht wenig, wie groß dieſe Terra⸗Truppe oder „Filmkarawane“, wie die originelle Kellnerin und Haushumoriſtin meinte, war. Da hatten an zwei langen Tiſchen Platz genommen die Darſteller, ſoweit ſie in Heidelberg benötigt wurden, die Regie und wir von der Preſſe ſowie einige Kinodirektoren aus Heidelberg und Mannheim, ferner die Zauberkünſt⸗ ler vom Tonwagen und von der Kamera, die Requi⸗ ſiteure, die Maskenkünſtler und Garderobenbefliſſe⸗ nen. Graf Norman, der den Eindruck eines ſehr zielbewußten Mannes machte und der Florath zu⸗ ſolge eine rieſige Filmerfahrung beſitzt, erzählt von ſeinem Film deſſen Happy end erſt in Hamburg er⸗ He war am Wochenende, als wir erfuhren, daß in Heidelberg eine veritable Filmkarawane Quar⸗ tier bezogen 18 0 und ſeit Tagen bereits im ganzen dantiſchen Neckartal und in des Odenwaldes tiefen Grüften emſig in Ton und in Bild gedreht würde. Na, da mußten wir natürlich hinüber und hören was ſich tut... Mit 110 munteren Sachen trug uns abends um.00 Uhr der Wagen über die Autobahn, ſo daß wir noch gerade zurecht kamen, als die dem Film verhafteten Männlein und Weib⸗ lein erſchienen. Oder vielmehr nicht erſchienen, ſondern nur teelöffelweiſe und ſtark verſpätet ein⸗ trafen, denn unterwegs auf ihrer Heimfahrt zum Ziel⸗ und einſtweiligen Heimathafen Heidel⸗ berg waren ſie durch ein unerwartetes, aber nicht minder filmwirkſames Intermezzo anderthalb Stunden lang aufgehalten worden. Aber erzählen wir der Reihe nach. Immer am roten Ariadnefaden entlang. Alſo, es waren keine wilden Kamerafritzen, die da Gott weiß was herun⸗ terkurbelten, zu ihrem Vergnügen und der Mitmen⸗ ſchen Leid, ſondern eine wohl organiſierte Truppe der Terra, der bekannten großen deutſchen Pro⸗ duktionsfirma, die in Heidelberg und Umgebung Außenaufnahmen für ihren Film„Spiel im Sommerwind“ nach dem Roman von Wiſpler drehen wollte und auch drehte. In einem jener gemütlichen alten Hotels an der maleriſchen Brücke, die noch aus Carl Theodors Tagen ſtammt und bei deren Anblick es ſich ſo ſchön von Alt⸗Hei⸗ delberg träumen läßt, trafen wir mit den Terra⸗ leuten zuſammen. Zuerſt war es der liebenswür⸗ dige Regfeaſſiſtent und Quartiermeiſter, der uns be⸗ grüßte. Er ſtand allein auf weiter Flur und führte uns ſchnell und ſicher in die Pläne und Filmgeſcheh⸗ niſſe der letzten Tage ein. Es handelt ſich hier um einen heiteren Film, der ſich mit den Schick⸗ ſalen zweier junger Paare befaßt, die auf der Auto⸗ reiſe durch ganz Deutſchland ſind und deren Eltern oder Schwiegereltern ihnen folgen. Das eine der erwähnten Pärchen hat, dem Drehbuch zufolge, in Hamburg ſeinen Trip in den Süden angetreten. Es dreht ſich dabei um einen jungen Mann namens Percy, der ganz friſch aus Amerika zurückkam und um ein Mädel, das Aenne genannt wird und das durch Pereys Schweſter dieſem in ſeinen„Mär⸗ hen“ getauften Hanomag hineinbugſiert wird, mit der teils niedlichen teils hinterliſtigen Abſicht, ihrem Bruder auf dieſem Wege zu einer kleinen rei⸗ zenden lund ihm längſt elterlicherſeits zugedachten) gegondelt iſt und unterwegs noch zwei Pimpfen zu einer billigen Fahrt nach Heidelberg an Bord des brauſenden Autochens verholfen hat. Dieſes Pär⸗ chen beſteht aus der blutjungen Hannelore Schroth, die aus der bekannten Schauſpieler familie der Schroths ſtammt(ihre Mutter iſt Käthe Haack, ein Liebling der Berliner) und aus Rolf Moebius, bekannt geworden durch ſeine Leut⸗ nantsrolle im Ufa⸗Film„Urlaub auf Ehrenwort“. Das zweite junge Paar, das die beiden unterwegs 1850 80 4 Ein heiteres Filmtrio chroth, das Auto„Mäxchen“ Rolf Moebius S S Hannelore und (Photo: Terra) zu treffen haben und mit dem ſie einen Autotauſch vornehmen, wird von Lola Müthel und dem Wiesbadener Schauſpieler Axel Jvers, der mit Graf Norman zuſammen das Drehbuch ſchrieb, ver⸗ körpert. Erika von Thellmann und Walter Steinbeck geben einem ſchwiegerelterlichen Zwer⸗ geſpann Format, während Albert Florath einen zweiten würdigen Papa auf die Beine zu ſtellen hat. Eine kleinere Rolle hat Gerda Maria Terno über⸗ nommen, die bei den Heidelberger Reichsfeſtſpielen mitwirkt. „J wo, uns iſt nichts paſſiert!“ ſagt da eine männliche ſonore Stimme im Hintergrund. Es iſt der wackere Florath, der hinter uns ſteht, ſeine langen grauen Künſtlerhaare umrahmen ein Geſicht, das ſtark an den Walliſer Lloyd George erinnert. „Wir haben nur in Hirſchhorn eine ausgedehnte Luftſchutz übung mitmachen müſſen. Im tiefen Keller des„Naturaliſten“. Wieder geht die Tür auf und hereinſchneien die übrigen, eine ſehr zierliche junge Dame und ein ſchlanker großer jun⸗ ger blondſchöpfiger Mann. Das Liebespaar des Films vom Sommerwind, der ſie nach Heidelberg geweht hat: Das iſt alſo Hannelore Schroth und das Rolf Moebius. Und dahinter kommt der „Chef“, der Regiſſeur des Spiels, noch ein bißchen erhitzt und verſchwitzt: Graf Norman, ebenfalls ſehr blond und ſchmal, der nun gleichſam zuſammen mit Florath ans Erzählen geht. „Wo wir geſteckt haben? Im tiefen Luftſchutzkeller bei Fliegeralarm...!“ Und ſie berichten beide lachend, wie ſie unterwegs auf der Heimfahrt vom Viadukt im Odenwald, allwo ſie bei ſchönſtem Sonnen⸗ ſchein gedreht hatten, im uralten gemütlichen Hirſch⸗ blüht und für den in dieſer Woche in Hirſchhorn kurz und im maleriſchen Miltenberg am Main noch einige größere Szenen gedreht werden ſollen. Der geographiſche Mittelpunkt der Handlung wird jedoch in der Wartburgſtadt Eiſenach liegen. Wie mir Florath, der ausgezeichnete Künſtler, der ſich als ein ſehr gemütlicher Mann mit gutfundier⸗ ter Kenntnis des Pfälzer wie des rheiniſchen und Moſelweines entpuppt, mitteilt, hat Norman für ſei⸗ nen Film ſehr ſtark den Nachwuchs eingeſetzt. Und zwar einen Nachwuchs mit hundertprozentiger Be⸗ gabung. Wir ſitzen noch lange bei einem guten Trop⸗ fen zuſammen und hören allerlei heitere Epiſoden von dieſer jetzigen Filmfahrt durch Südweſt⸗ und Mitteldeutſchland. Auf„Märchen“, den Hanomag, hatte die Polizei ſtets ein beſonders ſcharfe Auge, und zwar wegen ſeiner Nummer, die ſtimmte näm⸗ lich gar nicht, ſondern das Hamburger Schild E(das für den Film benötigt wird), ſteckte über dem rich⸗ tigen Schild, oͤas ein[A zeigt, Dieſe Firmierung gab hie und da Grund zu kleinen Kolliſionen, die ſich nach Aufklärung des Sachverhaltes aber ſtets auf 85 R ö 22555. 8 beiden Seiten in viel Gelächter auflöſten. Ebenso orn in einem Gaſthaus 0 inem 9 5 5 2 8 g. e 5 e eee die lee war dies bei den übrigen a 8 wenn die Regie 5 n a 5 915 ſie benötigte, d Sünden⸗ all. Auch vom tä Etappe mit ihren diverſen Kraftwagen zurücklegten. ſie benötigte, der(Sünden) J 1 i glichen 8 5 Arbeitsprogramm hörten wir allerlei. Mor⸗ Da ſchrillte eine Sirene, ſchrillte wieder und gens um.30 Uhr wird geweckt, dann ſchnell Kaffes wieder.. Fliegeralarm, ſagte der Wirt. getrunken und, den Hotelgäſten harte Rätsel aufge⸗ Alles in den Keller! erklärten andere. Wir haben jetzt Luftſchutzübung. Was half es den Terra⸗ Männlein und Weiblein, daß ſie nicht aus Hirſch⸗ horn waren und eigentlich doch nur ein Glas Wein oder Apfelſchorle leeren und eine Bockwurſt eſſen wollten. Sie mußten mit den übrigen Gäſten, mit Wirt und Kellnerinnen hinunter in die weinfäſſer⸗ gefüllte behagliche Unterwelt des Hauſes. Tüchtige Laienhelferinnen ſtanden auf der Treppe Poſten. Da war nichts zu machen. Es half kein Einwand, daß ſie doch in ſpäteſtens einer halben Stunde in Heidelberg ſein müßten, daß ſie vom Film ſeien, doch Luftſchutz iſt Luftſchutz und Alarm iſt Alarm! Da muß ein jeder ſich fügen. Alſo fügte man ſich mit Humor. Unten hielt man Alſo fügte man ſich mit Humor. Unten hielt man derweilen eine kleine Probe zum„Götz“ ab, die man, als der Alarmzuſtand auch nach einer ſehr langen Weile noch immer nicht aufgehoben wurde, heimlich ſtill und leiſe auf den Hof des Gaſthauſes verlegte. Da endlich heulte die Sirene! Und nun hielt es das Albert Frau zu verhelfen. — 9 richten, 0 Daß Perey von dieſem Plan nichts ahnt, verſteht ſich am Drehbuchrande. och ehe wir Weiteres von dieſem Film⸗Paar be⸗ wollen wir uns erſt mal mit Regiſſeur und Bereits Expedition ſeit rund 14 Tagen weilte die Terra⸗ in Heidelberg. Unbeabſichtigt lange. daran war der Wettergott ſchuld, neuen Wolkenoffenſiven die K der mit urbelarbeit Aber imme nutzlos Darſtellern beſchäftigen. Die Spielleitung hat Roger machte. Doch war immerhin bei gelegentlichen„lich⸗ Graf Norman inne, ein noch jüngerer Mann ten Momenten“ und vor allem am ſtrahlend hellen vom Bau, der bisher ein vorzüglicher Schnittmeiſter letzten Freitag allerhand gedreht worden. Auf der der„Cutter“, wie es fachgerechter heißt, geweſen Scheffelterraſſe und dann im Neckartal, ſo u. a. bei iſt und der hier ſeinen erſten Film dreht. Die Hetzbach an der Straße nach Beerfelden, ebenda hat⸗ Dialogregie führt ein ſo erprobter Künſtler wie ten ſie auch vor ein paar Stunden noch geſteckt. Und Albert Florath. Und nun die Darſteller: Die jetzt müßten ſie eigentlich längſt da ſein. Wo ſie jungen Liebesleute kommen ſämtlich aus dem Nach⸗ wohl nur bleiben? Der freundliche Herr vom Regie⸗ luſtige Künſtlervolk nicht länger. mit wehenden Florath Locken voran, ſtürmten Schauſpieler, Regiſſeur, Maskenbildnerinnen und Kameramänner mit dem Schlachtruf des Ritters von Berlichingen „Sieg und Freihei die gerade wieder aus ihren Kellern !“ auf die Gaſſen, wo ſich hervorkom⸗ mende Bevölkerung ſamt Luftſchutzangehörigen nicht ſchlecht wunderte ob dieſes wilden Haufens, der dann mit Affengeſchwindigkeit in allerlei Fahrzeu⸗ gen, unter denen ſich auch ein Omnibus mit den Re⸗ ſtartete. quiſiten bef Jetzt dem lieben and, ſaßen die„Gefangenen alten trutzigen Städtchen, an von Hirſchhorn“, unſerem bend, geht es mit Bombenlaune in die Autos, und zum jeweiligen Schauplatz der„Schlacht“. Am Samstagmittag ſollte auch auf der Schef⸗ felterraſſe im Heidelberger Schloßgarten eine weitere Szene mit der niedlichen Hannelore Schroth, Moebius und den beiden Hitlerjungen, die wir oben erwähnten, gefilmt werden. Alles iſt zur Auf⸗ nahme bereit. Alle Geſichter trugen volle tiefbraune „Kriegsbemalung“. Doch da erweiſt ſich der alte Petrus als Spielverderber. Er ſchickt einen un⸗ ſympathiſchen Regenguß von ſtundenlanger Dauer. ſo daß die Rgie abbläſt. Und am Nachmittag har ſich die Terra⸗Karawane dann wieder auf große Fahrt ban Mit Kurs auf das Maintal. Heute abend werden bereits den Miltenbergern die Film⸗ ſterne leuchten C. W. Fennel Die Rettung „. und wie entrann er öleſer schrecklichen befahr?“ „Hanz einfach, er hatte„Kampf der befahr“ geleſen und wußte, was er zu tun hatte!“ aras 22 f 5 5 20 20. 22 20 22 20 Goldhyp. Pfandbriefe 22 20. 220 22 20 20. 22 1 1 4% Pr. Gd. ⸗Bfbrf. 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch. 100,0 100 00 Großkraft. M hom.... Adenw. Hartſtein 1300 ürttemb. Elektr. 101,5 100, Verkehts-Aketien Frankfurt Anleihen d. Kom.-Verb. a0 e v. eee Mannd K 24 100.0 100, 495 Br. Bforzh. 66.— 66.— Grün& Bilfinger 0 8 ulle, Brauerei Bod. AG. f. Rhein Deutsche berbeſſ. Dr. Anl.. 100,0 100,0 22 20. 4½ do. K 35,36,39 100,0 100,0 Bahr. Motorenw. 143,7 142.0 e ellſt. Waldbof. 134,0 131,5] ſchiff, und See⸗ kestver Zinsl. werte Steets, 50 e e 2½ h 00e. c dais Berger 12,7 13800 fefenmagie. 160 9 jc(Jpeg wren: 140. kran dper Man 126 lr K do. G. eum 5 0, Dürzb. 5 100.3 100,5„ Hyp- Julius Berge„„ 5 0e. Suri f 2 5 Dt. Reichsb Mor 4½% Augsburg 2c 99. 90,— in Wohn% Bahr Sand.e⸗Kom. RIA 100.0 100,00 Brauer. Kleinlein 1145 114,5 Baade ode 100,0 100,00 Pf. Preßh.»Sprit 167,0. Sank- Aktien 5 5 e Ses Nanleinen 1 Serin ele 188 0, Bron. Seher 1150 1125 Hanfwerte Füſſen..[bein Graunkogt... 1905 Fadi Prinatb 108.7 106, Versſcherungen 5 Berlincho 2 2 a 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. ig. Gpfbr. ro 0„[Larpenern. 1420 138.0 USeinelettra St.. Som.-u. Privat„„ 1088 22 20. 556 Darmſtadt 26 97,75 97,5 Landes- und Provinz- 8 6 von 25. 100,0 100,0 und o. A.„ 101,2 101,1 ement Heidelbg 43.0 Partmann 2 Br. 121.5 121.5 de Vor. Den che Van! 113, 113,2 Bad. Aſſekuranz⸗ 4½ Dresden 28. 80.5 88.7 banken, kom. Gi rb 0 e dor. 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Br.... felus Vergbau 5 5 ö. 00.2 109 2J Srecltanstslten def Länder derem. 28 81 1003 100. 24/5½ Klee 100.7 100, J screcarStuttg21 100.5 98,50 faber u. Schleich 83,.—, die Walzmüble. N 44%, Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke 2. 5 2 e Dr. Ram. S. Abl.31 138.0 138.915 2. U. 3 1 5 101.0 101,0 Industrie- Aktien 90 Farben 1480 1255 einger Abe 89— 0 5 erde. Clanſſtoß 0 8 55 tres Maunbein lzwerk N 5 8 0. 1„Br. 88, o. Glanzſtoff t 5 11 1177 f 8 85 1 5 5 100,2 100, 5 ee 4 do. Bolb om. di, Gebrud 650,— Fab mat dae 125 55 N Mez AG. 104% 104.0 do, Gotz 445 Wi. Westf. Glcktr. W 58 0 F 1117 11177. 5 5 N 1 u. 3 100,0 190.0* G. 105,5 106,3 Feldmübleßapier 126.5 125,5 Moenus 1215 120,0 do. Strohſteff 120,0 118,3 4% 5„ 1928 3 1967. 115.7 115,“ Conde, 28 K 100.0 100.0 Landschaften 5d½ Breuß. Boder. Andrene-Rorſs 1570 150.2, riebricheü... Rotoren Darmft 1170 117,0 do, ntramarin.. 4% 1930 Aa n nal 1582 1284 fe u 1008 100.8 L K K. 7 7 ail u. Un. le. 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Hotelbefrieb.. 82.50 81,— Nordd Kabelwk 13% Stertin. Portl.⸗Z. 109,7 108,0] St Centralb.⸗Kr. 108.2 92 5.-Holſt. Altbef. 150%% Weſif e pf. 90,00 4% Rh⸗WeſtfBdk. do, Elektr.⸗W..... Dunam. A. Nobel 79,— 78,— Hutſchenreuter,. 88,50 84,.— do. Steingutfb.... 132.5 Stock& Cie. 38 St. Eff. u. W.-O.. 050 10. Weſtfalen 41 55 135.6 135,6 be. Abfin d.. 6,12, 10, 4 100,0 100.0 805 mind 1. inang aun 153,5 152,0 füte Bergbau 1 0 e 105,0 103,0 Stolen aen 12500 1255 0 05 e 109,2 108,2 eich, Länder, Rei 0 4½ Sächf. Bdtred. Berl. Kindl Br. 8 152.0 2 1* upfer... Stolberger Zink. t. Hypoth.⸗Ban, 2 885 nentengrieſe, Schusgebiete% Aachen»%„. Stadtschaften 416 1000 1000] do. Sr br. 22750 22400 Elen Leferune 115,0 111,7 l. 8. Genußſch. 121.0 1250 Doane, raunk. 10570 168.8 Her. Bro fmer t 120.7 115,0 Ol lkeberser⸗Bant 00 1067 10558 22 20% Letünc s 0550 85 8 3½% Schler Bdkred do Kraft u, 9. 145.2 145.5[Elektr dicht u. Kr. 132,5 120.2 Immo, Münch. e,„ ea, litter We rigen.. 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Aachen 108,0 104,6 Sächſiſche Bank 1077 lo 0 101, 10,04% Eſſen 1b ͤ% 11 mek.- Bank Werte 10 end eden Brown, Bop& 6 118,0 115,0 kae Liſt 1. 150,0 1 Babe 1 5 92.— E 17255 41.— lion. chem. Prod... Sluldd. Bodenerdbd. 210 4½ Preußen 1829 100,8 109,3 4% Laſſel N ypothek.-Bank. kredit kn. 6 100,0 100,0 Buderus, Eiſenw. 108.5 104,5[UDarbenind. J. 148,1 145,2 Kerama en 1360 Reichelt Metallſch. 150,5 158,0 Vereinsbk. Hamb. 1210 10 2% de, iss„„ 4% Leipzig 8% abr Odbk. e:.% Wär. b. 0... Suſch. Opt... 117,0 118,0 Feidiſch, 5. 5% de ſkelöckner- Werte 115,5 111.0(J. E. Reinecker 160.0 100,5[er Spielkarten... Wiſtd. Bodenkredit 105, J, 4½ Baden 2.„„ 4% Mannheims 4% Bayrſhereins⸗ artonn Dresden 133,5 131,0[Cein⸗Jute⸗Spiun 120.0 ſtnorr, G. 5[Aheinfelden Kraft 133. Chem. Carl. 4% e al 1 99.80 69 804 dung 1 0 bank 3 88-112 100, 100 8/IndustrieObligationen dem Duke, e e eee den e Sem 41's 135,0 Rhein, Sraunk. 205,0 20510 e. 9975 Verkehrs-Aletien 1 85 „do. Ser- Anl. 8 95 nchen— 430% 1. 8. 101,0 100 0 bem. Buckau. Frauſtadt. Zuckee 1 0] do. Elekt 113,5 0. di. Mickelwerke 157,0 152, bahn 71.50 4% raunſchw 20 00e„ 4% perth.. 4% Srauüſchrg- n do Grünau;. Grseben.zükerf. 110%... Kötiger ge der d 1393 199.8 be. Spiegelglas 10.0 118.8 do. Stablmerte. 10-3 100,0 fc Herders, 118 0 4% Ealdlen 17 2. We debengs Gang. Hob. 0 1000 100.06 Großer M Den. 0. 9 e 130,2 135,2 hard 4 Co. 135,0 150,0 Kraftwerk Tue.. e. Stab werte lets 130.) 55 Mie 1400 140.0 Allg, Setbe u Fw. 14— 1 — 5 5„D. 12 5 o. Ind. Gelſ ee.. 7 8 7 Rh.-W.) Ultramarin 0„Betr. 74. a 09 100 Manndelmultbel 2320 4% Copoth.-„ e es Malente 86 10170 1010 Chilingwerſd 1250 1800 Cre 0 ag 00 N Maat 10 Neben Renan 14,0 gitterke⸗ Werke 9,25 98587 Segel es 1225 1275 4% do. 85 F. 1 100.3 1003 Golbpfbr. 1 88 100,0 100,0 1055 103,00 Cöriſtoph& Unm... 148.0] Gers em lasd 128,7 128,0 Ruppersbuf 0 k. Riedel de Han 1115 109.0 Vogel. Tel Draht., Hapa 79, 62,0 61, % Pr. Odertpt. 4½. ½Će¾.w Nohnſtät.⸗ 385. 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Linoleum 150,0 153.5 Pageda... 113,8 114,0 fannesmann 105,5 104,30 Sarotti. 116.5 Wifſner Metal, 93.75 92,25 Berlin Feuerver do. 14 292 i 100.0 100.0 Ri.. 100.0 100,0 industrie-Aktien do. Spiegelg l. Balleſche Maſch. 109,5 102,8 Hesses. Bergd. 128,5 127,5 S 13777 0 elß Fton. 130,0 135,7 Colonſa⸗Feuerv.ũ 10 8 8 2 5 Bodenkr. do. Steinzeug.., Hamburg. Elektr. 141,0 142.0] Markte u. Kühl 122,2 122,7 Schl. gw. Beuth. 97,35 95. tei der Ptaſch. Ft.. 189,0 Hermes ⸗Kreditv... Anleihen: enn ddt n 100.5 100 8, 6 Fler be 100,0 100,0 Arn galate Fade 105.9 199.0] de Tel u. Kab.. 125,0 Hardurg. Gummt 174,2 172,0. Raſchinenduckau 122,2 120.0 bo. Elektr. u. Gaß 120,0. gellſtoff Valohof 133,5 132,00 Magdebg. Feu:.. N 4% afl. Vote 14,6 100,2 ¼ò Pr. CentrBod. 5 5 8 117.5 114,0] do. Fon u. Stzg. 140,0 128,7 Harpen. Bergbau 1425 1380 Mech. Wed Sora... 110,0 bo. Portl⸗ gem. 125,5 124.5 Auckerf. Rl. Wanzl. Thuringlackrj. a Orvvinz, Bezirts⸗, gweckver⸗ 4% Mitteld bk. 30 100,0 100,0 Goldpf. 1928 100,0 100.0 1 109,8 206,7] do. Waffen.. 149, 147,7 Heidenau. Papf. 81,50 87,50 Mercur Wollw., Schöfferhof Br. 179,2 179,0 bände, Kreiſe und Städte 4% OdſchlDrbr. 1 100%ũ; ed e e Alſen, Dorit den 151,5 149,5 do. Eſſenhand. 87.0 133,5 Hemmoor Poctil. Regale 1220 120, Schuber K eralzen. 128, Bank-Aktien Kolonial- Werte 4% Brandenbg.30 99,37 99,75 70 Rhelnpr. K 1 101,5 101,5 2 pp. ⸗Bk. Ammendorf. Pap. 108,5 107,0 Didter⸗Werte. 87,— 85, Heſſ. u. Herkul.... Niag Mühlendau 124,0 120, S.„1617 101,0 Ang. Dt. Er.⸗Anſt. 94,62 94,50 Otſch.⸗Oſtafrita. 92,50 150 ee 15 4½% Weſtt Ster! 99, 1s 00, 8 tan dee 1000 100.0 Aae 118.5 Dierig. Ehriſttan..... Hildebrand Mühl 71.-. Mimoſa.„„ Schultdeiß„50 96,— Badiſche Bank Kamerun Eifenb 70, 00750 4% Pommern 30 90,75 90,75 4½ 8. Pf. N. 26 f 1 100,0 100.0 1 91 Bfandbr.. 111,7 112,00 Dortm. Akt.⸗Br. 169,. 5 151,0 Mitteldtſch. Stall! Schwaben brunn., Bank f. Brauind. 118,0 10 0 Neu-Guinea. 5 7 4% Sachſen K. 18 90,80 oldhop. K 50 100,0 100,0 uAſchaffbg. Zellſt. 115,5 110,7] do. Unionbr.. 193,5 185,2 n 130,0.. Rüßle Rüningen 165.0 105,0 Seid ENaumann.. Bayr. Hp. u. Mö. 90, 90,0] Otavi⸗Minen 21725 205 6%.- GelſtK.1 99,62„ 4% Dt. em. 25/28 99,62 99,62% bo. Kom. 20 100,0 100,01 Augsb.⸗ aſch. 124,5 129,0 Dresdner Garbi 115,0 114,5[Vochtief.-G.. 139,0 138,01 Mülheim. Berg. 142,0. Siemens Glasmd 11250 108,0 Verelnsbl. 103,7 10557 Schantung⸗H. AW 108,0 105.0 lungen auf 10,53(10,10) geſtiegen. Montag. 22. August 1938 HANDELS- d WIRTSC AFTS-ZETT TUNG bend-Ausgabe Nr. 385 der Neuen Mannheimer Zeitun Südde uische Zucker Ad, Mannheim Wieder 10% Dividende— Besserung am Well. marki nichi von Dauer— Zuckerverbrauch in Deuischland um 9 gesfiegen Die Süddeutſche Zucker AG, Mannheim, weiſt in ihrem ür 1937/38 darauf hin, daß, ganz im Gegenſatz vartungen, die beim Abſchluß des internatio⸗ 1 ⸗Zucker⸗Abkommens im vergangenen Jahr ge⸗ hegt worden waren, ſich die Preiſe am Welt⸗Zucker⸗Markt nicht auf die Dauer gebeſſert hoben. Der Zuſammenbruch der Preiſe an den übrigen Rohſtoff⸗Märkten, die Vergröße⸗ rung der Welt⸗Zucker⸗Erzeugung und die Abſatzſchwierig⸗ n für Zucker im Fernen Oſten ließen eine anfängliche Beſſerung wieder verloren gehen, trotzdem eine Anzahl von Unterzeichnern des internationalen Zucker⸗Abkom⸗ mens auf Teile ihrer Ausfuhrquote verzichteten, darunter auch Deutſchland, deſſen Beteiligung an dem internationa⸗ len Zuckergeſchäſt auch ſeit Inkrafttreten der internationa⸗ len Abmachungen ganz unbedeutend war. Die Ausſichten für die nächſte Zukunft des Weltmarktes ſeien alſo wenig günſtig. Dos Zuckerwirtſchoftsjahr 1996/7 brachte in Deutſch⸗ land eine Steigerung des Verbrauches von etwa 9 v. H. gegen das Vorjahr, ſo daß das Inlandsabſatzrecht von 78 auf 85 v. H. erhöht werden konnte. Dieſer Mehrver⸗ brauch ging zu Laſten der Vorratshaltung. Das Betriebs⸗ jahr 1937/38 werde aber vorausſichtlich dieſe Lücke wieder vollkommen ſchließen. Trotz der nicht ganz befriedigen⸗ den Ausbeute liegt die Zucker⸗Erzeugung 1937/8 infolge des größeren Rübenaubaues und des guten Hektarertroges um etwa 22 v. H. über der vorjährigen. Das Inlands⸗ obſstzrecht wurde für 1997/8 von vornherein auf 85 v. H. des Zucker⸗Grunderzeugungsrechtes feſtgeſetzt. Da aber das letztere eine ſtarke Erhöhung erfahren hat, iſt das Verkaufsrecht 1937/38 entſprechend größer als 1986/7, und es erfährt eine weitere Erhöhung dadurch, daß in das Zuckerwirtſchaftsjahr 193788 größere unverkaufte Be⸗ flände aus dem Vorjahr mit hinübergenommen werden mußten als am 1. Oktober 1986. Der Verbrauch iſt in dieſe Ziffer nicht hineingewachſen, vielmehr bis Ende Februar 1938 um etwa 5,5 v. H. hinter dem Vorjahr zu⸗ rückgeblieben. Im eigenen Wirtſchaftsgebiet betrug die Steigerung der Rübenanbaufläche 1937/8 gegen das Vorjahr rund 28 5,., die der Rübenernte 30 v. H. Auf Zucker wurden etwa 32 v. H. und auf zuckerhaltige Futtermittel etwa 27 v. H. mehr Rüben als im Vorjahr verarbeitet. So war es möglich, die von der HV der deutſchen Zuckerwirtſchaft gorgeſchriebene Vorratshaltung von 19 v. H. des Zucker⸗ Grunderzeugungsrechtes 1937/8 zu erreichen. Noch dem befriedigenden Verkaufsgeſchäft in der erſten Hälfte des Bilanzjahres erfuhr der Abſatz nach dem 90. September 1937 einen fühlbaren Rückſchlag dadurch, daß infolge der qualitativ vorzüglichen Beſchaffenheit der Weinernte 1937 der Weinzuckerverbrauch erheblich hinter dem großen Bedarf des Jahres 1936 zurückgeblieben iſt. Für 1938/39 iſt mit einer weiteren Steigerung des deut⸗ ſchen Rüben⸗Anboues zu rechnen. Auch das Grunderzeu⸗ gungsrecht der Geſellſchaft hat eine Erhöhung erfahren, ſo daß für 1938/9 wieder eine größere Rübenanbaufläche als im Vorj zu verzeichnen iſt. Die Werke waren durchweg beſſer beſchäftigt, auch die Qualität der Rüben war be⸗ friedigend. Die Ergebniſſe der ſchleſiſchen Beteiligungen 1087½8 ſind nur zum Teil befriedigend; einige Fabriken werden auch heuer wieder keine Dividende zohlen können. 1 übrigen Beteiligungen haben die Erwartungen er⸗ llt. In der Ertragsrechnung werden ausgewieſen der Jah⸗ resertrag mit 26,86 Mill./ li. V. 30,50 bei 7,52 übrigen Aufwendungen), Beteiligungserträge mit 0,76(0,60), Zin⸗ ſen und ſonſtige Kapitalerträge mit 1,105(1,21) und go. Erlräge mit 1,06(0,40) Mill.; unter letzteren befindet ſich ein Buchgewinn von 0,64 Mill. aus der Abgabe von nom./ Mill. eigenen Aktien zu durchſchnittlich 207,42 v. H. Andererſeits beanſpruchten Löhne und Gehälter 1111 Web enge Sozialabgaben 0,78(0,75), Steuern 8,88 6,½% Beitrüge an Berufsvertretungen 0,25(—), ab Auf⸗ wendungen 1,02(—). Anlageabſchreibungen betragen 4,32 (% und 0,60 andere). Nach Zuweiſung von 0,50 Mill. on die Südzucker⸗Unterſtützungskaſſe(i. V. 0,25 nach Feſt⸗ ſtelung des Jahresergebniſſes) verbleiben einſchl. 1,88 185) Mill. Vortrag 4,90(5,05) Mill.„ Reingewinn, wor⸗ aus wieder 10 v. H. Dividende auf die berechtigten 29,85 20,2) Mill./ Grundkapital verteilt werden, davon 2 9, H. an den Anleiheſtock, ſo daß noch 1,915(1,875) Mill. zum Vortrag kommen. Aus dem alten Anleiheſtock ge⸗ 1 außerdem 4,84„ auf je 100„ An zur Aus⸗ zohlung. In der Bilauß zum 28. Februar 1938 iſt dos Anlage⸗ zermögen(ohne Beteiligungen) nach 2,25 Zugängen und 0½26 Abgängen mit 22,27(20,27) bewertet. Pagegen er⸗ ſcheinen als Wertberichtigung zum Anlagevermögen 19,34 16,%), ſo daß die geſamten Anlagen mit 2,92(3,97) zu Buch ſtehen. Beteiligungen haben ſich bei 0,66(6,18) Zu⸗ 7 darunter nom. 0,48 Mill. Aktien der Zuckerfabrik Bulich, Alex. Schveller u Co. Ac, Jülich, ſowie nach 1,20 0g Abſchreibung auf 18,45(18,99) vermindert. Im Um⸗ laufsvermögen ſind die Vorräte hauptſächlich durch Fertig⸗ erzeugniſſe auf 58,35(388,36) geſtiegen. Die Wertpapiere, die mit 8,97(8,16) in der Bilanz ſtehen, enthalten als Zugang nom, 2065 Mill. Allien der Rabbethge u. Gie⸗ ecke Ach, Kleinwonzleben, deren Gegenwert teilweiſe durch Hingabe von nom. 10 Mill. Südzucker⸗Aktjen aus eigenem Beſtand bezahlt wurden. Nom. 0,15(0,98) eigene Aktien erſcheinen mit 0,20(1,31) zu 133,44 v. H. verbucht; die Verminderung ſteht in Zuſammenhang mit dem be⸗ konten Aktientauſch Südzucker— Rabbethge u. Gieſecke. Die Tochlergeſellſchaft Zuckerfabrik Rheingau Alß, Worms, bat aus ihrem Beſtand nom. 0,50 Mill. Südzucker⸗Aktien verkauft, ſo daß ſie noch nom. 0,82 Südzucker⸗Aktien be⸗ itzt. Die Geſamtforderungen betragen 8,56(8,01), dor⸗ unter Waxenforderungen 5,75(3,55), Forderungen an Lonzernunternehmen 0,37(2,57), während die geleiſteten Anzahlungen auf 1,04(.50) geſtiegen ſind, wovon 0,12 Mill. auf die Neuerrichtung des Rübentrocknungswerkes in Ochſenfurt bei Würzburg entfallen. Sonſt betragen noch Wechſel und Scheck 9,03(0,09), Kaffe 0,21(0,19), ankguthaßen 0,55(0,42) Mill.„. Andererſeits ſind bei unv. 30,0 Grundkapital und 14,95 Rücklagen die Rückſtel⸗ Die Verbindlichkeiten 0006 auf 37,99(20,40) angewachſen, darunter hauptſächlich kzepte durch den größeren Vorrat an Zucker und Mote⸗ 7 0 0 auf 2,7(4,10); Warenſchulden ſind auf 14,47 4250) geſtiegen, dagegen fielen die Verbindlichkeiten ilennber Konzernunternehmen auf 0,55(1,34) und ſon⸗ tige Verbindlichkeiten durch Auflöſung der Werkſparkaſſen und Rückzahlung der Einlagen auf 0,70(2,04). Der Poſten küsrhobene Dividenden wird mit 6,61(0,06) verzeichnet. 20. Auguſt.) 2 91 Bad Rippoldsau A, Bad Rippoldsau.— Neuverluſt. ie mit einem Ar von 75 000/ ausgeſtattete Geſellſchaſt erztelte im Geſchäftsfahr 1936⸗37 Geſamtertrge von 207019 . B. 165 479), darunter 178 492(163 935)„ aus Hotel:, eſtaurations⸗, Kur⸗, Bade⸗ und Mineralwaſſerbetrieb. 50 044(23 966)„ Abſchreibungen ergibt ſich ein Neu⸗ verluſt von 1748(2426)„/, um den ſich der Verluſtvortrag auf 11982/ erhöht. Die Bilanz zeigt ein Anlagevermögen vun 0,74(0,9) Mill., denen Geſamtverbindlichkeiten 9 0,6(0,77) Mill.„ gegenüberſtehen, darunter 0,10 11 Mill. Hypotheken⸗ und wieder 0,61 Mill.„ Bank⸗ alten gegenüberſtehen. Der AR ſetzt ſich wie folgt zu⸗ een er. AR ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Dr. (bert Maurer(Mannheim), Vorſitzer, Karl Shock annheim), ſtellv. Vorſitzer, Direktor i. R. Martin Becker Mannheim. Drei Jahre Kanalhafen Heilbronn.— Steigende um⸗ ſchlagsziſſern. Der Juli brachte dem Kanolhafen Heilbronn ulederum einen lebhaften Umſchlagsverkehr. Es waren zu verzeichnen: zu Berg 65 039 To., zu Tal 17986 To., Viammen 82 975 To. Danach ergibt ſich 1 dem A0 ent eine Steigerung von 1651 To. it dem Juli nſchloß das 3. Betriebsfahr des Kanalhafens Heil⸗ konn, der in dieſen drei Jahren eine bedeutende Ent⸗ Sic ung erfahren hat. Im 1. Betriebsjahr wurden im Schiffsverkehr insgeſamt 279 729 To. egen das ner t einen Umſchlag von 1 5 8 ahgelouſenen 3. Betriebsjahr betrug der Um⸗ ſchlag 949 842 10. jah 8 Aklien fes Anhalſen der lebhafferen Nachfrage— Renien freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Feſt Frankfurt, 22. Auguſt. An der Börſe hielt ſich die zuverſichtlichere immung, die noch durch die Ausführungen des Reichswirtſchafts⸗ miniſters über die letzten Vorgänge an der Börſe ſowte durch die Erklärungen des Staatsſekretärs Reinhard zu den Steuergerüchten unterſtützt wurde. Die Erholung der Aktienkurſe machte bei allerdings wieder ziemlich klein ge⸗ wordenen Umſätzen Fortſchritte, da vom Publikum weiter mäßige Käufe erfolgten. Da andererſeits kaum Angebot zur Verfügung ſtand, machte ſich teilweiſe Materjalmangel bemerkbar, ſo daß viele Werte durchſchnittlich um mehr als—2 v. H. anliegen. So Ilſe Genuß auf 133(120%) Berger Tieſbau auf 1437(140), Conti Gummi auf 194% (491) und Akkumulatoren auf 194%(189%). Maſchinen⸗ aktien zogen durchweg um 17 v. H. an, Daimler und Rheinmetall gewannen 24 v.., Montanpapiere er⸗ höhten ſich bis zu 27 v. H. Größerem Umſatz hatten ſer⸗ ner JG Farbeninduſtrie mit 147(146%), Bau⸗, Elektro⸗ und Zellſtofſawerte notierten—3 v. H. Entgegen der allgemeinen Tendenz lagen Lahmeyer 2 v. H. niedriger mit 118%, ebenſo gingen Ach auf 108/ nach 10975 (1094) zurück.. Der Rentenmarkt war ebenfalls weiter beſeſtigt, wobei Reichsaltbeſitz mit 130,10—190,30(130) lebhafter. wurden. Reichsbahn⸗VA 1229(122786), Kommunalu l⸗ dung 94,45(94,40), 4proz. Rentenbank⸗Ablöſung 92 1 Städtealtbeſitz 186. Am Pfandbriefmarkt waren die Um⸗ ſätze bei behaupteten Kurſen wieder kleiner, Liquidations⸗ werte zum Teil ½ v. H. feſter. Stadtanleihen notierten unverändert. Induſtrie⸗Obligationen lagen noch etwas uneinheitlich, Kommunal⸗Umſchuldung erreichten ſpäter 94,50 nach anfangs 94,40—94,45. Im Verlaufe erfuhr das Geſchäft keine Belebung und die Kurſe unterlagen mäßigen Schwankungen wobei die feſte Tendenz vorherrſchend blieb. Unter anderem notier⸗ ten J Farben 148 nach 147,75, Verein. Stahl 101,75 bis 101,50(101,25), AGG 109,50 nach 10876, Adlerwerke 104 (103,25), Conti Gummi 193,75 nach 194,50 und Eßlinger Maſchinen 97,50 nach 97. Auch am Einheitsmarkt ſetzten ſich die Beſſerungen fort. Am Markt der unnotierten Werte ergaben ſich eben⸗ falls weiter Erholungen. Dingler 84,75—86,50(8385), Elſäſſ.⸗Bad. Wolle 70—81(78—80), Verein. Fränk. Schuh 6769(66-68), Raſtatter Waggon 43—45(4244), Rhewag 73—75(72,5074, 50). Berliner Börſe: Aktien weiter anziehend Berlin, 22. Auguſt. Die Erholung der deutſchen Aktienmärkte ſetzte ſich am Wochenbeginn in maßvollem Tempo weiter fort. Zum Teil wurden die Kaufaufträge limötiert, was inſofern zu begrüßen iſt, als dadurch eine allzu ſtürmiſche Aufwärts⸗ entwicklung vermieden wird. Gleichwohl waren auch heute wieder durchſchnittliche Steigerungen von etwa 7 bis 1,50 v. H. und in Einzelfällen auch darüber zu beobachten. Die mit beſonderem Intereſſe erwartete Rede des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſters Funk auf der Oſtmeſſe wird naturgemäß lebhaft beſprochen, zumal in ihr in eindeutiger und klarer Form die für den Kursrückgang maßgebenden Gründe auf⸗ gezeigt wurden. Starke Beachtung findet aber auch der Hinweis des Miniſters, daß es durchaus 78 ſei, die deutſche Wirtſchaftslage etwa nach dem auf und ab der Börſenkurſe beurteilen zu wollen, wie es in letzter Zeit durch die Auslandspreſſe geſchah. Auf jeden Fall hat die Rede dazu beigetragen, die inzwiſchen eingetretene Er⸗ holungstendenz zu ſeſtigen. Am Montanmarkt führten mit kräftigeren 55 105 95 Stolberger Zink(plus), Klöckner(plus 1,50) und Buderus(plus 1,75 v..). Von Braunkohlenwerten erhöhten Ilſe Genußſcheine einen Aproz. Anfangsgewinn ſogleich auf 3,25, Niederlauſitzer auf 3,50 v. H. Im letztgenannten Ausmaß ſtiegen bei den Kaliaktien Salzdetfurth. In der chemiſchen Gruppe wur⸗ den Farben um 1 v. H. höher mit 148, Kokswerke 1775 v. H. über Samstagſchluß bewertet. Ferner ſind mit auf⸗ fälligeren Steigerungen hervorzuheben: Am Elektromarkt Lieſerungen mit plus 3, Akkumulatoren mit plus 2,5 und Lichtkraft mit plus 2, bei den Maſchinenbauwerten Rhein⸗ metall Borſig mit plus 3, Demag mit plus 2,50 und Oren⸗ ſtein mit plus 2, bei den Metallaktien Deutſcher Eiſen⸗ handel mit plus 3,50, bei den Textilwerten Bemberg mit plus 2,25 und bei Bankaktien Reichs bankanteile mit plus 256 v H. Dortmunder Union ſtiegen bei allerdings nur kleinem Umſatz ſogar um 4,75 v. H. Am variablen Renten⸗ markt zog die zunächſt ewas ſchwächere Reichsaltbeſitz⸗ anleihe nach der erſten Notiz gegen den Samstagſchluß um 56 v. H. auf 130 an. Die Umſchuldungsanleihe wurde mit unverändert 94,45 bewertet. Im Börſenverlaufe hielt das Kaufintereſſe an, ſo daß auf den meiſten Marktgebieten weitere leichte Beſſerungen eintraten. Gelegentlich bewirkten jedoch Gewinnſicherungen auch einen geringen Rückſchlag. Felten, Hoeſch, Kokswerke, Deutſcher Eiſenhandel und Feldmühle zogen erneut je um „ v. H. an, Rheinſtahl und Chemiſche von Heyden wurden je, HEW und Rhein⸗Braun ſe 1 y. H. höher bewertet. Harpener gewannen 1½, Buderus 274, Deutſche Wafſen 286 und Holzmann 3½ v. H. Farben wurden mit 147% be⸗ wertet. Auch am Kafſſarentenmarkt herrſchte bei ruhiger Ge⸗ ſchäftstätigkeit ein freundlicher Grundton vor. Pfandbriefe blieben nach wie vor beachtet. Liquidationspfandbriefe lagen nicht ganz einheitlich. Von Stadtanleihen ſtiegen r Dresden⸗Gold um v. H. Provinzanleihen ver⸗ änderten ſich kaum, während Reichs⸗ und Länderanleihen zumeiſt etwas höher ankamen. ger Poſtſchätze ſtiegen um 0,15 v. H. Bei den Induſtrieobligationen waren faſt all⸗ gemein nennenswerte Steigerungen zu verzeichnen. Farben⸗ bonds gewannen 6 gem Engelhardt⸗Bräu s und Klöckner 78 v. H. Aſchinger erhöhten ſich um, 36er AEG um 7 und 36er Mittelſtahl um 0,40 v. H. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Commerzhank um ½ und Deutſche Ueberſee um 1 v. H. Deutſch⸗Aſiatiſche gewannen nach Pauſe 6 l. Bei den Hypothekenbanken erhöhten ſich Hypotheken um, Deutſche Hypotheken um 1 und Deutſche Zentralboden um 11 v. H. Von Kolonialwerten zogen Kamerun um 87 und Doag um 1 v. H. an. Die per Kaſſe gehandelten Induſtriepapiere lagen zumeiſt nicht unerheblich feſter. So ſtiegen Vereinigte Bautzener Papier, Schieß⸗Defries und Fritz hulz jun. je um 5, Vereinigte Märkiſche Tuch ſowie Schleſiſche Elektriſche gewannen je 6, ferner Paſſagebou 6% v. H. Mülheimer Bergbau waren hingegen gegen die Notiz vom 27. Juli um 12 v. H. rückgängig. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 194b0er 99,87 G 100,62 B; 1941er 99,37 G 100,12 B; 1942er 98,75 G 99,5 B; lgadder 98,5 G 99,25 B; 1948er bis 1947er 98,25 G 99 B; 1948er 98,37 G 99,1 Wiederoufbauanl G 80,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 94,075 G 94,825 B. 1944/4 5er und 1946/4 8er je 80,12 Gegen Börſenſchluß wirkte ſich etwas ſtärkere Abgabe⸗ neigung derjenigen Kreiſe aus, die auch in der Rede des Miniſters Funk zitiert worden waren, zumal ſich auf wie⸗ der erhöhter Kursbaſis dieſe Abgaben lohnender geſtalten. Dadurch erlitten verſchiedene kräftiger gefeſtigte Werte Rückgänge von 7 bis 1 v. H. Stärker gedrückt waren u. a. Siemens mit minus 2, Akkumulatoren mit minus 254 v. H. Die meiſten Kurſe blieben aber knapp gehalten. Nachbörslich wurde auf Schlußbaſis gehandelt. Geld- und Devisenmarki Berlin, 22. Aug. Am Geldmarkt blieb die Lage un⸗ verändert. Blankotagesgeld war wieder zu den ſeit einigen Tagen geltenden Sätzen von 2½ bis 29 v. H. zu haben. Im Anlagegeſchäft wurden kurzfriſtige Abſchnitte, vor allem Solawech hſel und Privatdiskonten gefordert. Der Kurs für letzere Stelle ſtellte ſich auf unverändert 276 v. H. An den internationalen Deviſenmärkten blieb die Lage im allgemeinen weiter ruhig und ſtetig. Das engliſche Pfund ſtellte ſich in Amſterdam auf.92(8,9296), in Zürich auf 21,0(21,2894), Pfunde⸗Kabel auf 4,8831 (4,8803). Die Dollar⸗Notiz war an den erſtgenannten Plätzen mit 1,824 bzw. 4,369 nahezu unverändert. Etwas feſtere Haltung hatte der franzöſiſche Fronken, namentlich gegenüber Zürich mit 11,93%(11,90/), während der Schweizer Fromkem und der Gulden gehalten waren. Spä⸗ ter traten Abweichungen den Frühkurſen gegenüber nur in ganz beſcheidenem Ausmaße ein. Das Pfund zeigte eher etwas ſeſtere Haltung. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm Dis- 22. Auguſt 20. Auguft für kont] Geld Brief Meld Brief Aegypten läggpt. Pfd. 12,470 12,500 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,639] 0,643 0,638 0,642 Belgien 100 Velga] 2 42,02 42,10 42,.— 42,08 Hraſilien 1 Milreisß 05145 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 geva] 6.047] 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,35 34,45 54,32 54,42 Danzig 100 Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England 1fDB 2 12,170 12,200 12,165 12,105 Eſtland. 100 eſtn Kr. 4½ 68.13 68,27 68,13 5 innlond100finn. Mk, 4 5,370 5,380 5365 5,375 rankreich. 100 fr 3½ 6,818] 6,832 6,803 6,817 riechenland 100 Dr 6 2,353 2,357.353 2,357 ollund 100 Gulden] 2 136,29 136,67 136.9 136,62 ae pala! If 15,11 15,15 15,11 15.15 Island. 100 isl, Kr.] 5½ 54,45 34,55 54,42 54,52 Italien 100 Lire 47 13,09 13,11 13.09 13,11 Japan 1 en].20] 9,700 0,711 0,708 0,710 Aontade T lune gear 5 5,094 5,700 5,604] 5,706 onada 1 kan, Dollar 2,485 2,88 2,485].489 Lettland 100 Lats 6 48,75 48,85 48,75 458,85 Litauen„ 100 Litas 5%] 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100ftronen] 4 61,17 61,29 61514 61,25 zolen 00 flo 4 4% 4% 410 Beringal 150 Cel]! 11.040 11060 115835 11,058 ani ode 4%— 3 2 252 1 100 gr 2% 62% 6387 62,2 62,81 Schweden Schwe 100 Franken 5 57,11 57,23 57,13 57,25 Spanien 100Peſeten 2 2 ˙2 2 25 ſchechoſl 1 3 5,601] 8,619 8,601.619 Tleebe we% des 1864 178 1552 Ungarn 100 engö] 4 Uruguay 1Goldpeſo. 1049 10051 1,049 17051 Ber. Staaten 1 Dollar 1¼.403.497 2,403 2497 * Frankfurt, 22. Auguſt. Tagesgeld unv. 2 v. H. * Beſitzwechſel in der Frankfurter Farblederinduſtrie. Die Lederſabrik Bonames J. D. Mayer u. Co. ſowie die 1928 aus ihr hervorgegangene, mit einem An von 300 000 ſelbſtändig arbeitende Farblederfabrit Bonames Ac, Frant⸗ furt⸗ Bonames, ſind mit Wirkung vom 1. April 1938 in anderen Beſitz übergegangen. Die Mehrheit des An hat Dipl.⸗Kaufmann Dr. Franz Schüler⸗Achern erworben, der nunmehr alleiniger Vorſtand der Ach und unter den glei⸗ chen kapitalmäßigen Verhältniſſen auch perſönlich haftender Geſellſchafter der o. HG. iſt, die zukünftig Lederfſabrit Bonames Dr. Schüler u. Co. firmieren wird. Die bis⸗ erigen perſönlich haftenden Geſellſchafter ſind ausgeſchleden. n ihrer Stelle haften fortan Dr. Franz Schüler⸗Achern und Kaufmann Dr. Karl Naab⸗Pirmaſens. Der geſamte AR der AG iſt zurückgetreten. Den neuen AR bilden Kaufmann Rudolf Schüler ⸗ Achern, Dr. Richard Künzer⸗ Berlin und Kaufmann Dr. Karl Naab⸗Pirmaſeus. Beide Werke ſind, wie mitgeteilt wird, ſowohl in Bezug auf die Rohſtoffe als auch hinſichtlich der vorliegenden Aufträge auf längere Zeit voll beſchäftigt. Die Arbeitszeit der Ge⸗ folgſchaft, die bis vor kurzem nur vier Tage verkürzt be⸗ ſchäfhigt war, iſt inzwiſchen bei der o. HG. auf ſechstägige Volleiſtung gebracht worden, während die AG zur Zeit fünf Tage in der Woche arbeitet. Der Ausbau der Betriebe oll planmäßig durchgeführt werden. Fabrikationsmäßtige Reſerven ermöglichen die Durchführung von Rationali⸗ ſierungsmaßnahmen, die ſich auch ertragsmäßig auswirken dürften. Die AG verteilte für das am 31. März beendete Geſchäftsfahr 1987/38 eine Dividende von 6 v.., nach⸗ dem in den beiden Vonfahren jeweils 4 v. H. zur Aus⸗ ſchitttung gelangten. * Auf 62(25) Jahre verlängerte Rückzahlungsfriſt für die Darlehen zur landwirtſchaftlichen Bodenverbeſſerung. Zur Vergebung von Darlehen für landwirtſchaſtliche Bodenverbeſſerungen iſt vom Reich im Jahre 1926 aus Mitteln der früheren Reichsgetreideſtelle ein Betrag von 95 Mill.„ auf 15 Jahre zur Verfügung geſtellt worden, der von der Deutſchen Boden⸗Kultur⸗Ach als Einzel⸗ darlehen an landwirtſchaftliche Boden verbeſſerungsunter⸗ nehmen vergeben worden iſt. Durch Reichsgeſetz vom 17. Auguſt iſt die bereits auf 25 Jahre verlängerte Rückzah⸗ lungsfriſt des Betrages von 35 Mill.„ einſchließlich der Zinſen, die dem gleichen Zweck zugeführt worden ſind, etzt auf 62 Jahre feſtgeſetzt worden, weil die Entziehung er dem Londeskulturwerk zugeführten Mittel beſonders im Rahmen des Vierfſahresplanes nicht tragbor iſt. In der Laufzeit der ven der Deutſchen Boden⸗Kultur⸗A aus⸗ gegebenen Darlehen tritt hierdurch eine Aenderung nicht ein. * Deutſche Heringsfiſcherei. Nach der Statiſtik der Deutſchen Heringshandels⸗ mb, Bremen, wurden vom 12, bis 18. Auguſt durch 57 lentſprechende Vorfahrszahl 20] Schiffe 45 767%(20 9877) Kantjes Heringe angebracht. Die Geſamtanfuhr in der diesjährigen Fangperiode bis zum 18. Auguſt betrug 228 873(847 244%) Kantjes, die in 289(474) Reiſen bei einer Flottenſtärke von 170(178) Schiffen angebracht wurden. Mit der eingetretenen Abküh⸗ lung konnte in der Berichtswoche eine lebhafter werdende Nachfrage nach deutſchen Salzheringen ſeſtgeſtellt werden. Wenn die Verladungen bei den deutſchen Loggerherings⸗ fiſchereien auch in der letzten Woche noch kein normoles Ausmaß angenommen haben, ſo dorf doch damit gerechnet werden, daß ſich der inländiſche Großhandel, deſſen Läger ſich während der Hitze auch nur langſam gelichtet haben, jetzt wieder in arößerem Umfenge eindecken wird, da über⸗ all wieder niedrigere Tagestemperaturen vorherrſchen. * Die Zahlungsbilanz der deutſchen Seeſchiffahrt 1987. — Aktivpſaldo erhöht. Nach einer Veröffentlichung des Stattſtiſchen Reichsamts in„Wirtſchaft und Statiſtik“ hat der Aktivſaldo, den die Seeſchiffahrt für die Zahlungs⸗ bilanz erbringt, und der ſeit 1932 ſtändig geſtiegen war, auch im Jahre 1937 ſich wieder ſtark erhöht. Er belief ſich auf rund 412 Mill./ und war damit um mehr als 100 Mill.„/ höher als im Jahre 1936. Es ſtiegen ſowohl die Frachteinnahmen aus der Beförderung von deutſchen und ausländiſchen Gütern(von 410 Mill. I im Jahre 1986 auf 550 Mill.„), als auch die ſonſtigen Einnahmen von Ausländern(von 108 Mill./ auf 123 Mill.). Beſon⸗ ders bemerkenswert iſt, daß auch die Einnahmen aus dem Paſſagierverkehr im Jahre 1937 höher waren als im Olympfofahr 1936. Die Ausgaben der deutſchen Reeder und Seeleute im Ausland betrugen demgegenüber im Jahre 1937: 261 Mill./(1936: 215 Mill.). In den mitgeteilten Frachteinnahmen ſind allerdings, außer den Beträgen, die der deutſchen Seeſchifſahrt vom Ausland zu⸗ floßen, auch die von Inländern geleiſteten Frachtroten für die Beförderung deukſcher Waren enthalten. Sie ſind aus zahlungsbilanztechniſchen Gründen ebenfalls als Aktivpoſten in die Zahlungsbilanz einzuſtellen. Der Aktiv⸗ ſaldo ſtellt aus dieſem Grunde nicht in ſelner ganzen Höhe einen Devifenüberſchuß dar. *%dproz.(früher 7, bzw. 6proz.] Anleihe der Stadt Heidelberg vom Jahre 1928. Die noch dem Tilgungsplan für obige Anleihe im Jahre 1938 einzulöſenden Schuld⸗ verſchreibungen ſtehen der Stadt zur Verfügung. Eine Ausloſung findet daher nicht ſtatt. * Sü dafrikaniſche Abwehrmaßnahmen gegen amerika⸗ niſche Eiſenkonkurrenz. Wie in Paris verlautet, beabſich⸗ tigt die Südafrikaniſche Union im Einvernehmen mit der Internationalen Rohſtahlexportgemeinſchaft, dem amertka⸗ niſchen Außenſeiterwettbewerb in Südafrika durch eine Einführung eines Frachtdumpingzolls bis zu 15 Gold⸗ ſchilling ſe Tonne entgegenzutreten.. * Eugliſch⸗ſchweizeriſche Handelsvertragsverhandlungen. Die mehrfach unterbrochenen engliſch⸗ſchweizeriſchen Hoan⸗ delsvertragsverhandlungen ſollen nun Mitte September in London wieder aufgenommen werden. Schweizeriſcher⸗ ſeits hofft man, diesmal mit den Engländern zum Ab⸗ ſchluß zu kommen. treibenden. In der Erweiſierie Bewerſungsireiheii für die Land wirischali In Ergänzung der Beſtimmungen der Veronlagungs⸗ richtlinien zur Einkommens⸗ und Körperſchaftsſteuer über die Bewertungsfreiheit für kurzfriſtige Wirtſchaftsgüter hat der Reichsfinanzminiſter beſtimmt, daß in land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betrieben die Bewertungsfreiheit für das geſamte unbewegliche tote Juventar für Gärfutter⸗ behälter, Jaucheanlagen, ortsfeſte landwirtſchaftliche Mo⸗ ſchinen ſowie Einbaumotoren aller Art in Anſpruch ge⸗ nommen werden kann. Zu den Laſtkraftwagen, die Bewertungsfreiheit genie⸗ ßen, gehören auch Laſtkraftwagen mit einer Nutzloſt von 1,1 Tonnen oder mehr, wenn es ſich um Elektrokarren handelt. Die Bewertungsfreiheit für Anhänger zu Laſt⸗ kraftwagen uſw. kann auch dann in Anſpruch genommen werden, wenn die Anhänger nicht bereits im Jahre der Auſchaffung durch Kraftfohrzeuge, ſondern zunächſt durch Pferdekraft fortbewegt werden. — * Englands Gold wird„bombenſicher“.— Verteilung des Staatsbankſchatzes. Vor nicht allzu langer Zeit roll⸗ ten in den Vereinigten Staaten Panzerwagen, bewacht von Polizei und Militär, über Land, um den Goldvorrat des Bundesreſerveſyſtems aus der gefährlichen Zone in bombenſichere Gewölbe ins Innere der Union, verteilt an die verſchiedenſten Stellen, zu ſchafſen. Gewaltige Poſten dieſes Edelmetalls mußten bewegt werden; denn die USA nennen über 50 v. H. der monetären Goldbeſtände der Welt ihr eigen, d. h. mehr als 28 Mrd. 4. Damals bildete dieſe Maßnahme den Gegenſtond lebhaſter Kritik, weil man nicht glauben wollte, daß Augſt vor Fliegern den Gouverneur der Bundesreſervebanken veranlaßt haben, den großen Goldturm abzutragen und daraus eine Au⸗ zahl kleinerer zu errichten. Manche meinten, es handle ſich hier um Vorſichtsmaßnahmen gegen die Gangſter, an⸗ dere wieder vertraten die Auffaſſung, die alten„Keller“ reichten nicht mehr aus, den Rieſenſchatz zu bergen und ihn ſicher aufzubewahren. Jetzt geht Englond daran, ähn⸗ liche Maßnahmen durchzuführen. Wenn zwei dasſelbe tun, ſo iſt es aber noch nicht dasſelbe. Wos man für Amerika noch gelten laſſen könnte, ſollte für England kein Vorbild ſein. Die mehr als 240jährige Geſchichte der Bank von England liefert den Beweis dafür, daß man dieſem mächtigen Inſtitut ſein Gold ruhig anvertrauen kann, weil es dort ſicher aufgehoben iſt. Weder wurden dort Einbrüche verſucht, noch ſind Veruntreuungen oder Diebſtähle vorgekommen, die es hätten angebracht er⸗ ſcheinen laſſen, den engliſchen Golbſchatz ſtärker zu bewa⸗ chen oder ihn gar getrennt unterzubringen. Das wert⸗ volle Edelmetall war in den Augen der Engländer eigent⸗ lich nur donn ernſtlich bedroht, wenn es einem Feinde gelang, in England einzudringen. Seit Wilhelm dem Eroberer gelang das niemondem. Erſt die letztjährigen Erfahrungen legten es Montagu Norman, dem kangjähri⸗ gen Beſchützer des engliſchen Finanzſyſtems, nahe,„ſein“ Gold in neuer Form zu ſichern, und zwar, wie der offi⸗ ziebſe Draht meldet, zum Schutze gegen Luftangriffe. Be⸗ reits in den letzten Tagen hat der Abtransport des gelben Metolls aus der City begonnen, und zwar ſollen 250 000 Eſtr. nach Herforth und 150 000 ſtr. nach Malvern geſchafft worden ſein. Bei der Vorſicht der Engländer kann man ſich ausmalen, wieviel Menſchen und Waffen dieſe Trans⸗ porte begleitet haben. Die angegebenen Summen ſtellen indes nur einen beſcheidenen Teil deſſen dar, der aus der Gefahrenzone wegzuſchaffen und in bombenſichere Unter⸗ ſtände hineinzulegen iſt. Die Goldvorräte der Bank von England betragen etwa 329 Millionen in Vorkriegspfunden gerechnet oder 597 Millionen zum jetzigen Kurſe. Neben dieſen gewaltigen Poſten nennt aber auch der Londoner Währungsausgleichsfonds einen hohen Goldvorrat ſein eigen, der gegenwärtig etwa 280 Mill. Eſtr. betrogen dürfte. Der Schatz an Gold, über den Großbritannien verfügt, wird in den verſchiedenſten Städten und Probdin⸗ zen untergebracht. Man ſagt ſich wohl, daß die Flieger⸗ bomben nicht alle jene Schlupfwinkel aufſuchen kön⸗ nen, die den Goldvorrat Großbritanniens beherbergen. Allein, die Froge ſei erlaubt, welche Durchſchlagskraft man den Fliegerbomben zumutet, um die Gewölbe der Blnik von England zu durchſchlagen und dann noch das immer⸗ hin ziemlich widerſtandsfähige Münzgold in den Bereſch der Vernichtung zu ziehen? Iſt die Furcht vor Luftongrif⸗ ſen wirklich der wahre Grund für dieſen Schritt Her plant England Währungsmaßnahmen irgendwelcher Art damit? Dieſe Frage iſt noch offen. Waren une Märkte Bremer Baumwolle vom 22. Auguſt. Loko 10,09. Magdeburger Zuckernotierungen vom 22. Aug.(Eig. Dr.) Unverändert: Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 31,42,½—1,45; Tendenz ruhig; Wetter: Regen. Hamburger Schmalzuptierungen vom 22. Aug.(Eig. Dre Unverändert: Maorktlage rubia. * Schweinemarkt Eberbach. Anfuhr: 20 Milchſchweine und 23 Läuferſchweine. Verkauft wurden davon 16 Miſch⸗ ſchweine das Paar zu 36—50/ und 10 Läuferſchweine das Stück zu 50—81 l. Berliner Metallnotierungen vom 22. Aug.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten; Elektrolytkupfer(wirebars! 57,50 Stondardkupfer 51,75 nom.; Originalhltttenweichblei und Standaroͤblei ſe 18,50 nom.; Originalhüttenweichblei a5 norddeutſche Stationen und Standardzink je 1700 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98. gaproz in Blöcken 138: desgleichen in Walz⸗ oder Drahtbarren boproz. 187 4. Feinſilber je Kilo 36,90 39,90 J. Die Metallkurspreiſe wurden wie folat geändert: 79 R R. 56. ö 507 Mm 60e 6 en je 100 le in Kraft ab in Kraft ab * 21. 8. 20 le 10 ka. 8 f 20, 8 Alum. n. leg.] 133137 133137 Bronzeleg. do. Legier] 5861 58 61 Neuſilberleg.] 52 54% 352 84½ Blei nicht leg. 16% 18½ 10% 18, Nickel n. leg.] 230240 Hartblei 182018 20% Zint fein 19—21 1921 Kupfer n. ler.. 50 58% 56 58% do roh 15 17 15-17 Meſſingleg. 30% 42½¼ 30% 42, Zinn n. 16g. 230 246 236240 Rotguß leg. 55% 58% 53 ¼— 58½ Banka ⸗Züns 248 258 248258 *Der Londoner Goldpreis betrug am 20. Auguſt für eine Unze Feingold 142 fh 5% d 36,7571 /, für ein ramm Feingold demnach 54,9617 Pence 2,78980 A. Am Somstag wurde Gold im Werte von 442 000 Pfund Sterling verkauft. * Die Keunziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 17. Auguſt, wie in der Vorwoche, auf 106,1(1918 1000. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agror⸗ ſtoffe 107,2(unv.), Koloniglwaren 89,7(minus 0,1 v..), induſtrelle Rohſtoffe und Halbwaren 93,0(unv.) und indu⸗ ſtrielle Fertigwaren 125,7(minus 0,1 v..). Liferafur Handbuch des kaufmänniſchen Briefſtils. Von Brun Betcke.(Reinhold Büchers Verlagsanſtalt, Berlin⸗ Lichterfelde. 6 ¼) „Der Brief iſt in unſerer Zeit der Schreibmaſchinen ein Schrittmacher des Erfolgs ſelbſt für den kleinſten Wewerbe⸗ . Fülle der vielen ankommenden Briefe wird die ſprachliche und geiſtige Form einer e beſonders auffallen und damit erſt den eigentlichen Zwe erreichen. Um den alten Kontorſtil auszurotten, wird das Buch dazu beitragen, eine Spracherneuerung im Ge⸗ ſchäftsleben durchzuführen. Der Verfaſſer hat die kauf⸗ männiſche Brieſſprache nach neueſten Anſpritchen gut dar⸗ ſgeſtellt, er ſpricht über die Kunſt des Diktierens, über die allgemeinen Erſorderniſſe des Gecchäftsbriefes, wie lang ein Brief ſein ſoll, über 7 und Stil. Neben den Briefmuſtern, die praktiſche Beiſpiele darſtellen, hot das Buch ein Stichwort⸗Verzeichnis, das zugleich ein gutes Nachſchlagewerk für die gebräuchlichen Fremdwörter Handel iſt. Göller 8. Seite Nummer 385 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 22. Auguſt 1989 Vorausſage für Dienstag, 23. Auguft Veränderlich mit zeitweiliger Aufheiterung un nur vereinzelt auftretenden, teilweiſe gewitt⸗ rigen Niederſchlägen, wieder etwas wärmer, veränderliche Winde. Deutſchlands Gewichtheber in eee Bahnrennen für Verufsfahrer in Frieſenheim: Kilian— Vopel triumphierten 15 57* 9 2 5 Im Mannſchaftsfahren über 100 Kilometer Leitung Höchſttemperatur in Mannheim am 5 Auguſt abgehalten, fi + 17,5 Grad, tiefſte Te. 1 7 . i a. 5 g 122. 17,5 Grad, tiefſte Temper d Das ſchon ſeit Monaten mit Spannung erwartete Bahn⸗ Kopf ⸗ Frankenthal, ſchlug er im Endkampf mit großem Im Anſchluß 5 91. 15 10 8055 55 atur 5 der Nacht zum keunen für Berufsfahrer, bei dem die erfolgreichen Sechs⸗ Vorſprung.— Kurt Frey(München) die 8855 uguſt 9 Grad; heute'rüh halb 8 Uhr tagefahrer Kilian und Vopel an den Start gingen, nahm Ein Ausſcheidungsfahren für die Berufsfahrer beendete Klaſſe torten zwei) benennen, 0 ier + 12,5 Grad. trotz der ungünſtigen Witterung einen ausgezeichneten Ver⸗ den erſten Teil der Veranſtaltung. Siehl war hier der vertreten. Bei den letz itelkk ümpfen ſtellte Deutſch⸗ Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern frü lauf. Daß die rtmunder natürlich das Hauptintereſſe ſchnellſte Mann, der Moritz beim Schlußſpurt überlegen land mit Liebſch und Manger zwei Weltmeiſter 15 war halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 0,6 M 10 für ſich in Anſpr nehmen durften, verſteht ſich von ſelbſt, ſchlug Kleine⸗Grefe verwi Vopel auf den vierten Platz. nen erfol greich. M 25 8 hr 2 h ha 5 0,6 Millimeter und ſie bewieſen auch ſchlagend, daß dies zu recht geſchah. Kilian wurde ſchon bald d efekt aus dem Rennen früheren zichtl e 06 iter e 3 ihnen nahmen Zims⸗Küſter. Kleine⸗ geworfen. Der leichte Re zisher geherrſcht hatte, ſtellung In den Rheinbädern wurden heute vorm aan 7 0 9 1— 0 3 S 0. 5 4 7— 0 5 St ge 2 2 Nur f 1 Leuer und Schenk⸗Siehl an den ſpannen⸗ hörte nun auf, ſo daß zlußrennen auf trockener Ettlinger e ee. 8 Uhr + 18,5 Grad Waſſer⸗ und + 12,5 Grad Luft den? teil. Für die verhinderten Tertilde⸗Schmitt Bahn gefahren werden konnte.— Sieben ſtarke Paare gewicht: ch(Düſſeldorf), Ri W und Dörr⸗ 56 1 Luft waren die ſtarken Berliner Ehmer⸗Weſenberg mit gingen im. becker(Dortmund); Leichtgewicht: J en(Eſſen) Erdmann wärme gemeſſen. von der Partie. Auch die angekündigten Belgier waren M ſchaftsfahren über 100 Kil 1 uhl) und Schwitalle(Breslau); Mittelgewicht: Wogner durch Sturzverletzungen an der Teilnahme verhindert, für i ann afk ahren über ilome er s 89 mayr(München), Claußen heck) und Hans Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Aug ſt ſie waren Jppen und Moritz verpflichtet worden. Nach ins Renuen das ſofort eine Jagd bringt, die von Kleine⸗ albſchwergewicht:(Wien), Gietl a 3 Auguf dem Einmarſch, der Begrüßung durch Vereinsführer Neff Greſe entfeſſelt wird. Kilian geht erfolgreich an die Ver⸗ pold(Erfurt); Schwergewicht: Manger Mbein-Pegel] 18, 57 9 0 und der Vorſtellung der Fahrer wurden die Kämpfe auf folgung, aber bald hat das Feld die eißer wieder ge⸗(München), Wahl(Möhringen). Abein- Pegel 8 20 21“ 22 Rhein-VBegel 19 20, 21. 2. dem Oval durch holt. Sie h l iſt der Sieger der erſten Wertung vor Ehmer. Rheinfelden.193,66 3 083 224,23 Kaub 3.10 200 2 U ein Fliegerfahren 7915 zweite 1 da, Ki 5 an überzeugend vor 8 Breiſach 855885 28 5 4008 Rin 302 3,222.88 265 5 a 8 8 Als 5 e 0 Wertun ine dungs⸗ a f 5503,.38 4,05[9 eröffnet, bei dem alle Berufsfahrer an den Start gingen. 1 1 Zeichen für die 0 Aan 5 515 5 543 5 5 Negar-Begel Schon die Vorläufe brachten harte Kämpfe, nur 1 9 15 i eee h e e e. Wann.284770 440 425 4487 55 400 40 f 10 300 N 5 in ſeinem Lauf ſeinen Gegnern klar überlegen. eine halbe Runde vor dem Feld liegen. Ehmer iſt an der nnen Ehmer, Moritz und Siehl ihre Vorläufe. 77 5 2. 5 74 ischen kauf war Kilian nur darauf bedacht Verfolgung am meiſten beteiligt, aber alles iſt vergebens, 75 auf 8 ar gedo. 5* 8 7272 8 8 in lat binter Ehmer zu halten, der ihn mit denn kurz nach der Wertung haben Kilian und Vopel 8 0* TTTTFTFTTFCFCFCbCbCbCbCC in den Endlauf brächte Aus dem zweiten Zwiſchen lauf eine Runde gutgemacht. Siehl und Schenk verſuchen nun 1 5 Hanapeſchelfele her qualifizierten ſick ehr und leine Grefe tur die Ent- Glück. und auch ihnen gelingt nach hartem Kampf die E Ef- 5 0 1155 und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer. 91 550 3 8 185 11 7 5 Ueberrundung kurz nach der vierten Wertung. bei der 5 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, scheidung. Der Endlauf brachte hervorragenden Sport. Auf g. 5 r 8 Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart. 8 der Gegengeraden iſt Kilian in Front, aber Siehl geht Kilian durch Reifenſchaden ausfällt. Als Kilian das delsteil: Dr. Fritz Bode. Lokaler Teil u, l. B. Gericht: Dr 7 5 2 775— 5 5 6 ie b i 225 2 r. Fritz durch einen prächtigen Spurt an die Spitze, da geht nun Rennen wieder aufnimmt, da ſind die beiden ſchon wieder Hammes.— Sport: l. V. C. W. Fennel. Sadweldaſ auf und davon. und nach wenigen Runden haben ſie dem Feld die zweite Runde abgeknöpft. Dann iſt Kilian bei der Wertung wieder in Front. Bei der ſechſten verfehlt er den Anſchluß und muß Ehmer den Sieg üherlaſſen. Dafür holt er ſich die ſiebte Wertung, und ſein Partner macht es ihm in der Schlußwertung nach. Dazwiſchen reißen ſie nochmals aus und gewinnen in überzeugendem Stil auch Umſchau: l. B. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel ſämtliche in Mannheim. 5 Schriftleitung in Berlin: Or. E. 8 Schaffer, Südweſtkorſo 50. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Zerleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R I,. 46. Ehmer wickelt ſich auf der Zielkurve zum Angriff über, und nun ent⸗ Zielgeraden ein wunderbarer Endfampf, den El er für ſich entſcheiden kann. Dritter Kilian vor Kleine⸗Grefe.— Die Amateure beſtreiten dann ein Punktefahren. 25 Runden geht. Hilbert ⸗ Frankenthal kann in der Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe- ort Frankfurt a.., vom 22. Auguſt: Im Bereich der lebhaften Wirbeltätigkeit über Nordeuropa brachte auch unſerem Bezirk das Wochenende unbe⸗ Berlin⸗Frſedenan, — Rückſendung nur das Über hier überraſchend drei Wertungen e und ſichert ſich noch die dritte Runde ſtändigeres Wetter mit wiederholten, teilweiſe gewitt⸗ 8 5 8 2 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittell mit 16 Punkten den Sieg vor dem Frieſenheimer Stleber Das Ergebnis: rigen Niederſchlägen. Ein Einbruch kälterer, ur⸗ Jakob l Mannheim, N mit 11 Punkten und Krimme⸗Frieſenheim und Steinle⸗ ſprünglich aus polaren Gebieten ſtammender Meeres⸗ ut Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Mannheim mit ſe 8 Punkten. Mannſchaftsfahren über 100 Km.: 1. Kiltan⸗Vopel 5 glich 8 5 2 0 N 3 5 5 Die Anzeigen der 9 A Abend und à Mittag erſcheinen gleſch Die Jugend kam in einem Ausſcheidungsfahren zu(Dortmund) 35 Punkte; 2 Runden zurück: 2 Schenk⸗ Siehl luft hat zwar zu kräftigem Luftdruckanſtieg und zeitig in der Ausgabe B ihrem Recht. Zu Beginn gibt es auf der naſſen Bahn(Dortmund ⸗ Frankfurt) 28 Punkte; 3 Runden zurück: Wetterberuhigung geführt, doch iſt durchaus beſtän⸗ Ausgabe a Mittag aber 10 500 4 einen Sturz, der das Feld klein werden läßt. Wieder ein.) Zims⸗Hürtgen(Köln) 30 Punkte, 4. Ehmer⸗Weſenberg dig es Wetter bei der derzeitigen Großwetterlage Auen 8„ 15 mal bewies der Frieſenheimer Hohmann in dieſem(Berlin) 28 Punkte: 5. Kleine⸗Grefe⸗Leuer(Köln) 23.;:. l i 5 8 8 28 8 0 Rennen, daß er hier nicht zu ſchlagen iſt, den Zweiten, 6. Korsmeier⸗Cieſinſki(Dortmund) 14 Punkte. unwahrſcheinlich. Geſamt⸗.. Monat Juli über 21 500. Annebmewehiub ter die ttag- Amtl. Bekanntmachungen 8 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Elnspaltige Kleinanzeigen bis zu einst Höhe von 100 mm je mm Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr pig. Stellengesuche ſe mm4pig. Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim 7 3b (Für die Angaben in(! keine Art ſowie zum Abſchluß von In⸗ tereſſengemeinſchaftsverträgen und ähnlichen Verträgen. Dem Hans Kleine Gewähr!) Ehriſtian Jörger in Frankfurt. 22 755 15 85 Mannheim, den 19. Auguſt 1938. Geſellſchaft i ken Vorſand i 8 Neueintragungen: mitglied oder mit einem anderen 5 N Een 5 r e rden bern u ern A 1489. Vollmer& Co., Mann⸗ Prokuriſten. 5 10 d übernommen u. gewiſſen⸗ heim(P 1. 4 u. 8/12). Kommandit⸗ 2 f N 92e 125 geeignet f. Jagd⸗ haft ausgeführt durch:* 2465 gefellſchaft ſeit 15 Auguſt i 1938. gat terte od. Wochenend⸗ Phil. Wetzler, U3, 19 Perſönlich haftende Geſellſchafter Hauptverſammlung vom 2 Juſt CONTINENTAL haus billig N. 5 517 7 2 II 10 Uf ſind Rudolf Schach, Kaufmann, 1938 hat beſchloſſen: a) die Ab⸗ NT— 1 f Fernſprecher 217 70. J Mannheim, und Ernſt Vollmer, änderung der Satzung nach dem SiENMTA erkaufen N 8 K 2 e e N Inhalt der eingereichten notariellen 3 1 8 2 8 3 ſellſchaft hat einen Kommanditiſten. Urkunde vom 28. Juli 1938, ius⸗ Eisenflechter- Poliere Tel. 432² 45. 3 8 Veränderungen: beſondere auch die Wiederinkraft⸗ d 4 d J Druckerei 6. Seiarich Böhm& Sohn, ſetzung der df und in der ge Mannheim(G 3.). Die offene änderten Faſſung, wie in dieſer Urkunde, auf die Bezug genommen wird. p) die Auflöſung der Aktien⸗ Vorarbeiter 5 Facharbeiter Handelsgeſellſchaft iſt aufgelöſt. Molopräter für eine der beſten Rehjagden im DI. Haas Alleininhaber iſt nunmehr der bis⸗ —— 5 Odenwald, ca. 50 Km. von Mann⸗ herige Mitgeſellſchafter Richard geſellſchaft, e) die Beſtellung von 1 7 Gut erh., gebr. heim, geſucht. Angeb. unt. O X 76 fernspreoher 249 8055 5 zeiſter in Mann- Dr. Philipp Buß in Mannheim Zimmerer- Poliere 10 1 1 b e eee e. 2018 1.40 5 N e und Herten Rocker, wie f WA N N Do f t a B 5. Neue Baugeſellſchaft Wayß in Mannheim, zu Abwicklern, un 1 5 5 zwar derart, daß Dr. Phil ion Buß Vorarbeiter Facharbeiter be 1 3 5 ie berechtigt iſt, die Aktiengeſelſg Verlangen Sie 8. 5 als Zweigniederlaſſung der Firma allein zu vertreten. ö f warencene ze kauf. geſuch Oewinnauszug i Wanß& Freytag Aktiengeſellſchaft B 158. Wilhelmsgof Baugeſeh Eisen beton 4 Poliere Vortünrung 1325 bei Kiſſel, 5. Klaſſe 51. Preußiſch⸗Süddeutſche in Frankfurt a. Main. Durch Be⸗ſſchaft mit beſchränkter Haftung, Schimperſtr. 18.(277. Preuß.) Klaſſen-Lotterie ſchluß der Hauptverſammlung vom Mannheim. Die Geſellſchaft at auſ⸗ Ohne Gewähr Juni 1938 iſt die Satzung zurſgelöſt, ſie wird durch einen Ab⸗ Nachdruck verboten 18 wickler vertreten. Der bisherige Geſchäftsführer Friedr. Hoffmann, Anpaſſung an die Beſtimmungen des Aktiengeſetzes vom 30. Januar Vorarbeiter- Facharbeiter Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich a a 22 5 N hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer 1937 teilweiſe geändert und neu⸗ Diplom⸗ Ingenieur in Mannheim, zu günstlgen Bedingungen, ab sofort gesuchl. LW auf die en Nummer in 5 beiden e e 7 iſt Abwickler. 2 4 1 f 4 2 1 9. teil S iſt jetzt: Fte Aus⸗ 1 Hin- und Rückreise wird vergütet. Eilangebote an ungen I und II führung von Hoch⸗ und Tiefbauten 7 0 S& Bevber 110 11. Ziehungsta 20. 2 jeder Art und die Herſtellung von. A 831. zißenhardt& Menden Belo M 9 905 La da Adler- Tru pf In 7 Vormittagsziehung i e 7 5 e die N Die Firma iſt 155 2 f 5 Herſtellung und der Verkauf von loſchen. 2 A- Ul. 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