„ ins⸗ nkraft⸗ er ge⸗ dieſer ymmen ktien⸗ g von inheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. uad 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. mannheimer Seitll Mannheimee General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I.-0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen Pretsliſte Nr. 9. Bet Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 23. Auguſt 1038 140. Jahrgang— Nr. 386 eamter n, und 1 Buß chat cgefell⸗ aftung, iſt auſ⸗ n Ab⸗ zherige mann, nheim, zender, it er⸗ 99 — 0 57 22517 Seht ſich Daladier durch? Die Kraftprobe mit den Marxiſten Generalſtreiksgelüſte der Gewerkſchaſten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 23. Auguſt. Die große Rundfunkrede des Miniſterpräſidenten Daladier hat eine durchſchlagende Wirkung gehabt. Obwohl ſie vom größten Teil des franzöſiſchen Vol⸗ kes mit ungeheuchelter Genugtuung aufgenommen worden iſt, hat ſie ſofort den Proteſt der Marxiſten und der Gewerkſchaften ausgelöſt. Sie hat damit allem Anſchein nach auch die entſcheidende Kriſe in Frankreich ausgelöſt, die nun mit der Niederlage des Marxismus oder ſonſt aber mit dem wirtſchaftlichen und finanziellen Ruin Frankreichs enden müßte. Der Kampf geht um die 40⸗Stunden⸗Woche. Nun will Daladier keineswegs die 40⸗Stunden⸗Woche geſetzlich aufheben, denn jede zuſätzliche Arbeitsſtunde ſoll nach dem Ueberſtundentarif bezahlt werden. Aber er will wenigſtens erreichen, daß die 40⸗Stunden⸗Woche nicht mehr das Höchſtmaß der Arbeitsleiſtung bleibt, ſondern daß die vorhandene Arbeit erledigt wird, gleichgültig, ob dabei die Arbeitszeit länger aus⸗ fallen ſollte. Dieſe Stellungnahme Daladiers wurde von den Marxiſten als eine Todſünde aufgefaßt. Sofort gꝛu⸗ ben Kommuniſten und Marxiſten das Kriegsbeil aus. Die Gewerkſchaften mobiliſierten ihre Anhänger und faßten leidenſchaftliche Proteſtentſchließungen. Endlich gaben zwei Miniſter der Regierung Daladier ihre Demiſſion, der Arbeitsmintſter Ramadier und der Miniſter für öffentliche Arbeiten Froſſard. Durch all das ließ ſich Daladier aber nicht einſchüch⸗ tern. Er dankte ſeinen beiden ausſcheidenden Mi⸗ niſtern und erſetzte ſie ſofort. Der Abgeordnete de Monzie, einer der geiſtreichſten franzöſiſchen Poli⸗ tiker— er leitet augenblicklich die Herausgabe der großen ſtaatlich unterſtützten Enzyklopädie— wurde zum Miniſter für öffentliche Arbeiten ernannt und der Senator Pomaret zum Arbeitsminiſter. Damit waren die Lücken im Kabinett wieder gefüllt. Als Vorwand hatten die beiden demiſſionieren⸗ den Miniſter angegeben, daß ſie über den Inhalt der Rede Daladiers nicht unterrichtet geweſen ſeien und daher nicht geahnt hätten, daß eine Neuborien⸗ tierung in der Sozialpolitik der Regierung bevor⸗ ſünde. Daladier ſelbſt betonte, daß natürlich die beiden ausſcheidenden Miniſter das Recht hätten, anderer Meinung zu ſein als er ſelbſt.„Ich bleibe aber dabei, Frankreich iſt verloren, wenn es nicht normal arbeiten will. Beim augenblicklichen Stand der Dinge und der ſozialen Geſetze können unſere Fabriken nicht mehr genügend arbeiten, um ihre Aufträge zu erfüllen. Ich will nur ein Beiſpiel zitieren: Eines unſerer Werke mußte dieſer Tage noch einen amerikaniſchen Auftrag über 15 Mil⸗ lionen ablehnen, da es ihn innerhalb der 40⸗Stun⸗ den⸗Woche nicht durchführen konnte.“ Geſtern abend iſt der Vorſtand des Gewerkſchafts⸗ Unges der EO zuſammengetreten, um zu der nenen politiſchen Linie Daladiers Stellung zu nehmen. 5 In der Sitzung verlangten wohl einige Hitzköpfe, a ſofort ein Generalſtreik proklamiert würde, der wenigſtens eine Stunde lang dauern und eine klare Warnung für Daladier ſein ſollte. Aber eine derartige Demonſtration ſchien zu gefährlich, und nach ſcharfer Debatte begnügte man ſich mit der Ver⸗ öffentlichung einer Proteſtentſchließung. Die Rede Daladiers wird, wie nicht anders zu erwarten war,„verurteilt“, der Angriff gegen die 40⸗Stunden⸗ Joche als eine Expreſſung bezeichnet, ja ſogar als eine politiſche Machenſchaft und als eine Geſetzes⸗ verletzung. Es gehe nicht an, die 40⸗Stunden⸗Woche zu durchlöchern, heißt es dann weiter, wo in zahl⸗ beichen Fabriken noch nicht einmal für volle 40 Stun⸗ den Arbeit vorhanden ſei. Deshalb wird die Arbeiterſchaft aufgeſordert, ſich bereitzuhalten, mit allen Mitteln die Ibs Stunden⸗Woche und die angeblich bedrohten ſozialen Errungenſchaften zu verteidigen. Die Sozialdemokratiſche Partei erklärt in einer Ent⸗ ſließung, daß ſie niemals die„antiſoziale Politik“ Daladiers annehmen und dulden könne. Dieſe Politik i nicht die der Volksfront und der Mehrheit im arlament. Es ſei ein Unfug, behaupten zu wollen, daß die ewigen Finanznöte Frankreichs, die nun ſchon uger als ein Jahrzehnt andauerten, auf die 40⸗ Stunden⸗Woche zurückgeführt werden könnten. In einem Leitartikel im„Populatre“ ſpricht ſich Leon Blum noch deutlicher aus. Er beſchuldigt Daladier, daß er mit dieſer Neuorientierung auf ſozialem Gebiet eine innerpolitiſche Aktion vorgehabt habe. Daladier wolle eine neue Mehrheit im Parla⸗ ment, eine Mehrheit außerhalb der Volksfront or⸗ ganiſieren. Er wolle die Arbeiterſchalt in die Oppo⸗ ſition treiben.„Wenn er ſie für zu geduldig halte, ſo müſſen wir ihn warnen.“ Für einen Rückſchlag auf ſozialem Gebiet, für eine Aenderung der Haltung gegenüber der Arbeiterſchaft könne Daladier nicht auf die ſozialdemokratiſche Partet zählen.„Entweder nicht das oder nicht wir.“ Zum Schluß ſchießt Leon Blum noch einen gif⸗ tigen Pfeil ab, indem er die Frage ſtellt, ob es für Daladier nicht beſſer wäre, die ſozialen Einrichtun⸗ gen aufrecht zu erhalten anſtatt um das Vertrauen des Kapitalismus zu buhlen. Der kommuniſtiſche Parteiführer Duclos ver⸗ langt in einem Schreiben an die Volksfrontparteien zunächſt einmal die ſofortige Einberufung des Parlaments und die Einberufung aller Volksfrontparteien zur Organiſierung eines gemein⸗ ſamen Widerſtandes. Man könne nicht dulden, daß die 40⸗Stundenwoche aufgehoben würde in einem Augenblick, wo es in Frankreich noch 340 000 Ar⸗ beitsloſe gebe, man könne nicht dulden, daß unter der Volksfrontkammer ein Miniſterpräſident die Ar⸗ beiterklaſſe angreife. Das alles hört ſich recht laut und lärmend an. Einige weitere Proteſte werden ſicherlich noch folgen. Die Sozialdemokratiſche Partei iſt für Freitag zu einer außerordentlichen Tagung im Palais Bour⸗ bon zuſammenberufen worden. Die Volksfront will ebenfalls am Freitag eine Generalverſammlung ab⸗ halten. Aber der Miniſterpräſidetn ſelbſt ſcheint die Lage mit ziemlich robuſter Ruhe und Kalktblütigkeit zu betrachten. Er erklärte, daß er noch nicht einmal die Notwendigkeit ſehe, die Regierung zu einem be⸗ ſonderen Kabinettsrat einzuberufen. Nie entſcheidende Krije in Frankreich Große Floltenparade vor Horthn- Neue rhetorische Demonſtrationen Prags Reichsverweser vorthy in Kiel Der ungariſche Reichsverſwef r Admiral von Horthy zuſammen mit dem Führer Adolf Hitler beim Ab⸗ ſchreiten der Front der Ehrenkompanie der Kriegs marine im Kriegshafen Kiel. Im Anſchluß daran taufte die Gattin des Reichsverweſers einen neuen deutſchen 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer auf den Namen „Prinz Eugen“. In der Tat ſcheint es denn auch, als ob die Op⸗ poſition der marxiſtiſchen Parteien und der Gewerk⸗ ſchaften ſich vielleicht in einem Kompromiß beſänf⸗ tigen laſſen könnte. In Kreiſen des Gewerkſchafts⸗ ringes wird ſogar darauf hingewieſen, daß eine Ba⸗ ſis für eine Verſtändigung auf dieſem Gebiet er⸗ ztelt werden könnte, wenn nämlich die Ueberſtunden höher als nur mit einem Zuſchlag von 10 v. H. be⸗ zahlt würden. Die CO geht ſoweit, eine genaue Ziffer zu nennen, nämlich einen Zuſchlag von 25 vom Hundert. Londoner Beſorgniſſe um Daladier Befürchtungen wegen einer Kabinettskriſe- London möchte Daladier halten Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 23. Auguſt. Der Rücktritt der beiden franzöſiſchen Miniſter hat in England die Furcht vor einer innerpolitiſchen Kriſe in Frankreich und außenpolitiſchen Auswir⸗ kungen wachgerufen. Trotz des ſchnellen Handelns Daladiers hält man hier die Kriſe für noch nicht abgeſchloſſen. Man verhehlt ſich nicht die Möglichkeit, daß ſich aus der augenblicklichen Lage und dem Kampf um die 40⸗Stunden⸗Woche eine ernſte Ka⸗ binettskriſe entwickeln könne. Die konſerva⸗ tive Preſſe vermeidet es zwar, von der Möglichkeit eines Sturzes Daladiers zu ſprechen, erwähnt jedoch die Tatſache, daß der Rücktritt der beiden Miniſter mehr ſei als eine perſönliche Angelegenheit. England betrachtet die Dinge grundſätzlich unter dem Geſichtswinkel der Außenpolitik. Daladier hat ſich bisher als Mann gezeigt, der auf die eng⸗ liſchen Wünſche in weiteſtem Maße eingegangen iſt und dabei eine gewiſſe innerpolitiſche Oppoſition nicht geſcheut hat. Man ſieht in ihm nicht nur den „ſtarken Mann Frankreichs“, man erkennt in ihm auch einen Vertreter jener politiſchen Kreiſe Frank⸗ reichs, die der Spanienpolitik England am eheſten gerecht werden. Was geſchehen würde, wenn Dala⸗ dier noch vor der Regelung der ſpaniſchen Frage fiele, möchte man ſich hier nicht gerne ausmalen. Man ſpricht auch nicht gerne darüber, hat jedoch ſchon heute die ernſteſten Befürchtungen, der Spa⸗ nienplan würde hinfällig werden, das Inkrafttreten des engliſch⸗italieniſchen Paktes würde auf unbe⸗ ſtimmte Zeit verzögert ud ſchließlich käme auch die von Chamberlain geförderte franzöſiſch⸗italieniſche Einigung wahrſcheinlich vorerſt nicht in Frage. Die Augen der politiſchen britiſchen Welt ruhen daher zur Zeit auf Daladier. Man hoſſt, daß es ihm gelingen werde, eine heranztehende Kriſe zu meiſtern. Es iſt ſicherlich, daß nicht nur die Regte⸗ rung, ſondern auch die engliſche Finanzwelt olles tun wird, um Daladiers Stellung zu ſtärken. Die wiederholte Stützung der franzöſiſchen Währung durch die Intervention Londoner Stellen iſt ein fütheres Anzeichen dafür. Der Einſatz des Militärs in Marſeille Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Auguſt. Die Regierung Daladier hat geſtern abend ihren Verordnungsentwurf über die Regelung des Ueber⸗ ſtundenſtreiks im Hafen von Marſeille den beiden ſtreitenden Parteien vorgelegt. Dieſer Entwurf enthält auf der einen Seite eine kleine Lohnaufbeſſe⸗ rung für die Dockarbeiter, auf der anderen Seite aber ſetzt er bis in alle Einzelheiten hinein die Ar⸗ beits⸗ und Lohnregelung nicht nur für die reine 40⸗ Stundenwoche, ſondern auch für die notwendigen Ueberſtunden und Nachtſtunden feſt. Wenn die bei⸗ den Parteien den Regierungsentwurf unverändert annehmen, dann wird er in Form eines Tarifver⸗ trages in Kraft geſetzt. Geſchieht das aber nicht, dann erhält er die Form einer Regierungsver⸗ ordnung. Der Einſatz der Matroſen der Kriegsmarine und der algeriſchen Schützen zur Sonntagsarbeit im Hafen von Marſeille hat geſtern den Paſſagieren der einlaufenden ſieben Poſtdampfer aus Nordafrika und Korſika eine unverhüllt einſtimmig geäußerte Genug⸗ tuung bereitet. Natürlich haben die Soldaten nur das dͤringlichſte Ladegut ausgeſchifft, aber ſie ſollen ſo ehrgeizig ans Werk gegangen ſein, daß die Abfer⸗ tigung eines Dampfers niemals mehr als eine halbe Stunde gedauert habe. — Beſprechungen Dr. Fricks in Wien. miniſter Dr. Frick, der ſich zum Abſchluß iner Be⸗ ſichtigungsreiſe durch die nördlichen Gaue der Oſt⸗ mark in Wien aufhielt, ſetzte am Montag in der Reichsſtatthalterei die Beſprechungen über die Aus⸗ geſtaltung der inneren Verwaltung der Oſtmark mit den einzelnen Sachbearbeitern fort. f Reichs⸗ (Weltbild, Zander⸗M.) Der Neuyorker Monſter- Prozeß Die Korruption in der demokratiſchen Partei dnb. Neuyork, 22. Auguſt. Der Prozeß gegen den früheren„Tammany Hall“⸗ Politiker Jimmy Hines bildet nach wie vor in Neu⸗ hork die Senſation. Immer noch hat die Staatsanwaltſchaft in dem Prozeß das Wort. Sie läßt Zeuge um Zeuge auf⸗ marſchieren, Gangſter, Racketer, kleinere Verbrecher und Dunkelmänner, die ein Bild bodenloſer Kor⸗ ruption enthüllten. Aus den bisherigen Verneh⸗ mungen geht hervor, daß die Geſamteinnahme der Flegenheimer Gangſterbande aus dem Lotterie⸗Racket zwiſchen 20 und 200 Millionen Dollar jährlich be⸗ trugen. Ein anderer Zeuge ſagte aus, daß Flegen⸗ heimer im Jahre 1932 15000 Dollar für den demo⸗ kratiſchen Wahlfonds ſtiftete, um ſeine Strohmänner in politiſche Schlüſſelſtellungen ſchieben zu können. Der Abſchied Vuillemins General der Flieger Milch(rechts] verabſchiedet ſich von General Vuillemin, der ſich bereits für den Flug fertig gemacht hat. 5 (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 2. Seite Nummer 386 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Uguſt 1938 Nicht die größte, aber die modernſte Flotte der Welt Deutſchland zeigt Horthy ſeine Flolte 110 Kriegsſchiffe paradieren vor dem Führer und dem Reichsverweſer und zeigen ihre gefechtsmäßige Ausbildung dnb. Kiel, 22. Auguſt. An Bord des Aviſo„Griſle“ nahmen der Führer und Reichskanzler und ſein hoher Gaſt, der Reichsverweſer des Königreichs Ungarn, Seine Durchlawcht Admiral von Horthy, am Montagnachmittag in der Kieler Bucht die Parade faſt der geſamten deutſchen Kriegsftotte ab. Mehr als 110 Einheiten, Schiffe und Boyote, fuhren unter dem Kommando des Flytten⸗ chefs Admiral Carls in Kiellinie mit genau ein⸗ gehaltenen Abſtänden an der„Grille“ vorbei. Mit der Flagge des Flottenchefs bildete die „Gneiſenau“, das erſte der deutſchen 26 000 To. Schlachtſchiſſe, das erſt im Mai d. J. in Dienſt geſtellt wurde, die Spitze. Faſt eine Stunde dauerte der Vorbeimarſch, während die„Grille“ der Flotte laugſam entgegenfuhr. Prachtvoll war das Bild der unüberſehbaren, kilbmeterlangen Linie grauer Schiffe aller Größen, deren Mannſchaften an der Reeling an⸗ getreten waren. Der Reichs verweſer hatte ſich nach der Kranznieder⸗ legung in Laboe auf der„Grille“ eingeſchifft, die mit dem Führer an Bord in der Kieler Förde lag. Um etwa 13.30 Uhr nahm die„Grille“ langſam Kurs auf die Kieler Bucht hinaus in die offene See. Der Himmel hatte ſich bewölkt; Regenſchauer huſchen über die See, die leer vor uns liegt. Am Horizont, der langſam aufklärt, erſcheinen winzige Punkte, wohl geordnet— es ſind die Maſtſpitzen der erſten deutſchen Schiffe. Sie werden größer und grö⸗ ßer und nehmen Geſtalt an. Noch während wir auf⸗ einander zufahren, kommt die Sonne durch, und die weißgrauen Panzerſchiffe, die die Spitze bilden, leuch⸗ ten hell vor einem prachtvoll dunkelblauen Meer auf. Aber während das Auge noch ganz gebannt iſt von der Wucht der aufkommenden Flotte, die immer größer aus dem Meer herauswächſt, tauchen zur Rechten raſende, weißumſchäumte Punkte auf. Es find die kleinen Schnellboote, rund 10 an der Zahl, die in wilder Fahrt faſt ganz verdeckt durch ihre hochaufſchäumenden Giſchtwellen an der„Grille“ vorbeiſtürmen. Jetzt iſt auch die Spitze der großen Schiffe, be⸗ ſonders mächtig wirkend nach den kleinen Schnell⸗ booten, herangekommen, als erſte die„Gneiſenau“, das bisher einzige fertige deutſche Schlachtſchiff. Es trägt die Flagge des Flottenchefs, Admiral Carls. Die Mannſchaft iſt im weißen Matroſenzeug, ſauber ausgerichtet, an Deck angetreten. Nach der„Gneiſenau“, die zum erſtenmal im Ver⸗ bande bei einem ſolch feſtlichen Anlaß mitmarſchiert, berg“, und ſchließlich die beiden ſchiffe„Brummer“ und„Bremſe“. Die erſte Gruppe iſt vorbeigezogen, ſie verſchwin⸗ det, ſich hell im Sonnenlicht gegen den dunkelgrauen Gewitterhimmel abhebend, in der Kieler Bucht. Aber ſchon kommt die zweite Gruppe heran, die Torpedobootſtreitkräfte, an ihrer Spitze einer der neueſten und ſchnellſten Zerſtörer„Lebe⸗ recht Maaß“ mit dem Stander des Führers der Tor⸗ pedobbote am Topp. Dichtgedrängt folgt Diviſion auf Diviſion, Boot auf Boot. Es ſind vier Zerſtörer⸗ Diviſionen zu je drei Zerſtörern und zwei Torpedo⸗ boots⸗Flotillen. Ihnen ſchließt ſich die dunkelgrün⸗ braun geſtrichene Torpedoboots⸗Schulflottille an. Artillerie⸗Schul⸗ Nach der kurzen Pauſe folgt jetzt die dritte Gruppe, die der Minenſuchverbände, an der Spitze„T 196“ mit dem Stander des Führers der Minenſuchboote. Wieder ein ganz neues Bild, denn die Minenſucher⸗Flottille Teil ſchwarz ge⸗ ſtrichen. Die Schiffe ſehen ſelbſt im ſchönſten Sonnen⸗ licht ſo unheimlich aus wie ihre Aufgabe, die unter Waſſer ſchwimmenden Minen wegzuräumen, gefähr⸗ lich iſt. Sie kommen nicht in Kiellinie, ſondern in iſt zum Dreier⸗Ordnung, ausgezeichnet Abſtand haltend, vorbei. Den Schluß dieſer Gruppen machen die kleinen Räumboote, die für flache Gewäſſer gebaut ſind. Merkwürdige Kommentare zu Runtimans Miſſion: Neue Prager Drohungen Und nun kommen die mit b erwarteten U⸗Boote, die die vierte und letzte Gruppe bilden, zuerſt das U⸗Bootbegleitſchiff „Saar“, mit dem Stander des Führers der U⸗Boote, dann etwa fünf große Boote von 750 Tonnen, wie alle-Boote graugrün geſtrichen; es folgen die der mittleren Klaſſe von 500 Tonnen und zum Schluß die kleinen Boote von 250 Tonnen, die nicht größer als ein Spreekahn, aber vor allem in der Oſtſee eine äußerſt gefährliche und brauchbare Waffe ſind, Trefflich ausgerichtet, gehen ſie in Kiellinie vorbei, Die Parade iſt Die„Grille“ ſchwenkt beendet. Di hart um und ändert ihren Kurs. Es war ein ein⸗ des national⸗ Spannen drucksvolles Se ſpiel, das die Macht des ſozialiſtiſchen Deutſchland zur See, die ſich in ſteti⸗ gem Ausbau befindet, eindrucksvoll zeigte. ö An die Parade ſchloſſen ſich vor der Kieler Bucht Flottenvor führungen an, denen der unga⸗ riſche Reichsverweſer und der Führer und Reichs⸗ kanzler an Bord der„Grille“ beiwohnen. f Nach einem Gefechtsbild bei Tage, bei dem u. a. U⸗Bootangriffe und Kaliberſchießen mit ſchwerer und Flakartillerie gezeigt wurden, folgte eine Nacht⸗ übung mit Torpedoangriffen durch Schnellboste und Artillerieſchießen von Kreuzern und Zerſtörern, gegen den Frieden „Die iſchechoſlowakiſchen Soldaten treffen ihre letzten Vorbereitungen“-Verſtärkte Agitation für die oͤreijährige Dienſtpflicht nb Prag, 23. Auguſt. Die tſchechiſche Preſſe hat ihre Schreibweiſe gegen⸗ über dem Sudetendeutſchtum, ſoweit das noch mög⸗ lich war, weiter verſchärft. Beſondrs auffallend iſt ein Artikel in der„Nova Doba“, die von Prag aus ſtets ſehr gut unterrichtet wird, eine Tatſache, die bereits in den Tagen vor dem 21. Mai d. J. be⸗ ſtätigt wurde. Das Blatt ſchreibt in der Tonart jener Tage u..: „Zwar iſt die tſchecho⸗flowakiſche Regierung zu weiteren Verhandlungen bereit. Gleichzeitig be⸗ enden aber auch die tſchecho⸗flowakiſchen Solda⸗ ten ihre letzten Vorbereitungen. Ihre Aufmerk⸗ ſamkeit iſt ebenſo angeſpannt wie die Geduld der Politiker. Mit der SD werden wir freilich auch abrechnen müſſen. Es iſt möglich, daß die Zeit kommt, wo man nicht allzuſehr auf die Art und Weiſe wird achten dürfen, mit der wir die Auto⸗ rität des Staates innerhalb der tſchecho⸗flowa⸗ kiſchen Grenzen ſichern.“ Selbſt das Blatt des Miniſterpräſidenten, der „Slovenſki Hlas“ ſchreibt drohend:„Soil das ſude⸗ tendeutſche Problem als internationale Frage gelöſt werden, ſo würde das bedeuten, daß auc, die tſche⸗ chö⸗flowakiſche Regierung gezwungen ſein könnte, zu Mitteln zu greifen, die ſie wahrſcheinlich hin⸗ reichend zur Hand hat.“ „Slovenſki Denik“, das als ein dem Miniſterprä⸗ Angelſächſiſche Gemeinſchaftspolitik: Reist Englands Konig nach Waſfhington? Der wirtſchaftlichen Annäherung ſoll die poliliſche ſolgen! Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 22. Auguſt. In ſteigendem Maße beſchäftigt ſich die engliſche kommen die Panzerſchiſfe, 10 000⸗Tonner die beſun⸗„ Preſſe⸗mit einem angeblichen Beſuch des Königspaa⸗ ders wuchtig wirken mit ihren einfachgegliederten res in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. 58 5„Der zur Zeit in Kangdg weilende Dominionmini⸗ Aufbauten und den großen Pauzertürmene es lee gen die ſchnittigen ſchnellen Kreuzer„Nürnberg“ und „Leipzig“, dann die etwas älteren aber immer noch ſehr modernen Schiffe Kreuzer„Köln“ und„Königs⸗ Im Namen des Volkes: ſter Lord Stanley ſoll beauftragt worden ſein, dieſen Beſuch bis ins einzelne vorzubereiten. Man rechnet damit, daß ſein Weg von Kanada nach Waſhington Wozu der Skaatsgerichtshof in Wien? „Kein Racheakt, ſondern Dienſt an der Gerechtigkeit“ Wie wir bereits in der geſtrigen Abendans⸗ gabe mitteilen konnten, hat die Reichsregierung eine Verordnung erlaſſen, die die Errichtung eines Staatsgerichtshofes in Wien vorſieht, vor dem Mitglieder früherer öſterreichiſcher Regie⸗ rungen und Hoheitsverwaltungen, denen volks- ſeindliches Verhalten nachgewieſen werden kann, abgeurteilt werden ſollen. Mit dem Recht zur Anklageerhebung iſt Gauleiter Bürckel betraut worden. Zu der neuen Verordnung bringt heute der „Deutſche Dienſt“ einen Kommentar, in dem es heißt: Das Geſetz hat die Möglichkeit, Syſtemgrößen des polksfeindlichen Schuſchniggs⸗Regiments zur Rechen⸗ ſchaft zu ziehen und ſchwere Verſtöße ehemals füh⸗ render Perſönlichkeiten gegen Recht und Verfaſſung zu ahnden. Dieſe Maßnahme ſtellt keine billige Rache an einſtigen politiſchen Widerſachern dar, die ohnehin keine Gelegenheit mehr finden werden, ihre gefährlichen Machenſchaften fortzuſetzen. Sie erfolgt im Namen des Volkes, das Jahre hindurch gequält und durch oft genug den Tatbeſtand eines Schwerverbrechens erfüllende Gewaltmethoden ge⸗ knechtet worden war. Es hieße der Gerechtigkeit die gleichen Zügel anzulegen, mit denen ſie im ſoge⸗ nannten„chriſtlichen Ständeſtaat“ geknebelt wurde, wenn dieſe unter dem Deckmantel einer Scheinmoral zur Befriedigung eigennütziger Abſichten begangenen Verbrechen ungeſühnt bleiben ſollten. Dieſes Geſetze gibt die Möglichkeit, das geſamte aufgefundene Aktenmaterial durchzuprüfen. Schon die erſte Sichtung der Archive in den ehemaligen öſterreichiſchen Bundesminiſterien hat eine gewaltige Fülle von Material zutage gefördert, aus dem ſchwere Verſtöße einſtmals führender Perſönlichkei⸗ ten erſichtlich ſind. Es iſt ſichergeſtellt worden, daß das neue Geſetz mit äußerſter Vorſicht angewandt wird Aus der Tat⸗ ſache, daß nur der Reichskommiſſar für die Wieder⸗ vereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich die Anklage erheben kann, geht bereits hervor, daß eine eng begrenzte Kontrolle der Geſetzanwendung eingeſo worden iſt. Es ſoll zunächſt die Hand⸗ pabe bieten, das vorgefundene Aktenmaterial ſorg⸗ fällig dun einen unparteiiſchen Gerichtshof nach⸗ p daaſſen, der erſt nach genaueſter Prüfung, ob telt lich ein perſönliches Verſchulden vorkiegt, die Entſcheidung trifft, ob eine ehemals führende Perſönlichkeit vor Gericht geſtellt werden ſoll oder nicht. Infolge der Einſchaltung dieſer Unterſuchungs⸗ inſtanz läßt ſich heute noch nichts darüber ausſagen, in welchem Umfange Konſequenzen aus dem Geſetz gezogen werden. Es waren in Oeſterreich Leute an öͤer Regierung, die einſt ihre Mandate vom öſterreichiſchen Volk durch die Betonung großdeutſcher Gedanken und Abſichten erſchlichen haben. Sobald ſie ſich aber in den Beſitz der Exekutive geſetzt hatten, haben ſie den großdeutſchen Gedanken unter Errichtung eines eigenſüchtigen Gewaltſyſtems fallen laſſen und da⸗ mit einen Verrat an ihren Wählern began⸗ gen. Es kann dieſen Politikern der Vorwurf nicht erſpart bleiben, eine egoiſtiſche Konjunkturpolitik getrieben zu haben, indem ſie das öſterreichiſche Volk unter Vorenthaltung des Rechts der eigenen Mei⸗ nungsäußerung ſchmählich täuſchten. So ſtellten ſie ihren perſönlichen Vorteil vor das Geſchick der Ge⸗ ſamtnation und begingen damit kaltblütig einen Verrat am großdeutſchen Gedanken und am Wollen der überwiegenden Mehrheit des öſterreichiſchen Volkes, als deren Vertreter ſie ſich fälſchlich ausgaben. Es wird klarzuſtellen bleiben, was ſich unter dem ſcheinheilig betonten deutſchen Charakter der früheren öſterreichiſchen Regierung und ihrer Helfer in Wirklichkeit verbarg. führen wird. Glaubhaft zu machen verſuchen die Blätter derartige Meldungen mit dem Hinweis, das Königspaar werde nächſtes Jahr eine längere Reiſe durch verſchiedene Dominion antreten, u. a. ſoll Ka⸗ nada beſucht werden. Von Kanada bis nach den Vereinigten Staaten ſei jedoch kein weiter Weg. Wenn daher das Königspaar tatſächlich eine drei⸗ monatige Reiſe antritt, würde dieſe Zeit benutzt wer⸗ den, um einen derartigen Staatsbeſuch zu machen. Obwohl noch am Sonntagabend in Schloß Bal⸗ moral, wo ſich das Königspaar zur Zeit aufhält, feſt⸗ geſtellt wurde, daß„noch keinerlei Pläne für eine Nordamerikareiſe des Königspaares gemacht wor⸗ den ſeien“, kommt den Gerüchten im Zeichen der engliſch⸗amerikaniſchen Annäherung eine beſondere Bedeutung zu. Es iſt in London ein offeneg Geheimnis, Aaß der hieſige amerikaniſche Botſchafter Kennedy es als ſeine Hauptaufgabe anſieht, England und Amerika näher zu bringen. Durch die Reden Rooſevelts und Hulls dürfte er in dieſem ſei⸗ nem Beſtreben ermutigt worden ſein. Kennedy, ein häufiger Gaſt des Königspaares, iſt auch ein Vorkämpfer für den vor dem Abbſchluß ſtehenden engliſch⸗amerikaniſchen Handelsvertrag ge⸗ weſen. Er ſoll die Anſicht vertreten, ein ſolcher Handelsvertrag müſſe auch eine politiſche An⸗ näherung der beiden vertragſchließenden Länder erbringen. Engliſche Kreiſe dürften dieſe Anſicht in weitgehendem Maße teilen. Es wäre das erſtemal, daß ein engliſches Königs⸗ paar den Vereinigten Staaten einen Staatsbeſuch abſtatten würde. Sowohl Eduard VII. als auch Eduard VIII. ſind in Amerika geweſen, nicht aber als König, ſondern als Prinz von Wales. Ein Beſuch des Königspaares müßte daher unter den gegebenen Umſtänden als eine beſondere Demonſtra⸗ tion gewertet werden. Man ſcheint hier gewillt zu ſein, einer derartigen Rede über das Große Waſſer mehr Bedeutung beizumeſſen, als einer Fahrt über den Kanal. Die Verſuche Englands, Amerika den Abſchied von der Iſolationspolitik leicht zu machen, reichen nicht erſt zurück in die jüngſte Zeit. Schweres Verkehrsunglück in Neuyork: Zwei A⸗Bahnzüge ſtoßen zufammen Drei Tote und 30 Schwerverletzte bisher aus den Trümmern geborgen — Neuyork, 23. Auguſt.(U..) Unmittelbar nach Büroſchluß ereignete ſich geſtern abend in Neuyork auf der Lexington⸗ Avenue⸗Linie der Untergrundbahn ein ſchweres Unglück; auf der Station an der 116. Straße ſtießen zwei Untergrundbahnzüge mit voller Wucht zuſammen. Wie bisher bekannt iſt, wur⸗ den drei Perſonen getötet und fünfzig mehr oder weniger ſchwer verletzt. 5 Beide Züge waren vollbeſetzt. Unmittelbar nach dem Zuſammenſtoß erfolgte eine furchtbare Exploſion, und im gleichen Augenblick ſchoſſen lange Stichflammen durch die Wagen, die völlig ineinandergeſchoben wurden. Ehe man überhaupt noch zur Beſinnung gekommen war, was ſich eigent⸗ lich ereignet hatte, leuchtete eine unheimliche blaue Stichflamme auf, die mit blitzartiger Geſchwindigkeit an der dritten Schiene unter den Wagen entlang⸗ lief, durch die der Strom läuft. Die Panik unter den Reiſenden wurde hierdurch noch geſteigert, unter das Stöhnen der Schwerverletzten miſchten ſich die gellenden Hilferufe der übrigen Reiſenden. Die ganze Statien war infolge des Kurzſchluſſes in Dunkel gehüllt. Eine plötzlich einſetzende Rauchent⸗ wicklung machte die Situation noch unüberſichtlicher und die Rettungsarbeiten ſchwieriger. Unmittelbar nach dem Zuſammenſtoß fanden ſich Rettungsmann⸗ ſchaften der Feuerwehr, Polizei und ärztliche Hilfe ein, um die Toten und Verletzten aus den faſt unentwirrbaren Trümmern zu bergen. Viele der Reiſenden waren in entſetzlicher Weiſe eingeklemmt und konnten nur unter Zuhilfenahme von Schweiß⸗ gerät aus ihrer Lage befreit werden. Die Wagen⸗ türen hatten ſich ſo ineinandergeſchoben, daß viele Reiſende darin feſtgeklemmt waren. Allgemein wird befürchtet, daß die Zahl der tödlich Verunglückten weſentlich höher iſt, als ſie ſich bis jetzt überſehen läßt. 5 ſidenten naheſtehendes Blatt gilt, hat ſich ſchon von wenigen Tagen neuerlich für die Einführung der dreijährigen militäriſchen Dienſtzeit 1 eingeſetzt. Nun lebt die Diskuſſion über dieſen Von ſchlag auch in der übrigen tſchecho⸗ lowastſchen Preſſe wieder auf. 5 So erklärt z. B. die„Narodni Noviny“ in einem Geſamtüberblick über die politiſche Lage u. a,, die dreijährige militäriſche Dienſtzeit zeige ſich als eine immer größere Notwendigkeit. Das Blatt ſtützt be⸗ zeichnenderweiſe dieſe Forderung auf die Sen⸗ ſationsmache der„weſtlichen Preſſe“. Dieſe„weſt⸗ liche Preſſe“ ſchreibe, wie„Narodni Noviny“ her⸗ vorhebe, einheitlich, daß es der Tſchecho⸗Slowaket überlaſſen bleiben müſſe, wie ſie ſich militäriſch ge⸗ gen eine mögliche Ueberraſchung(ö) ſichern werde, Es gebe keinen Streit darüber, daß die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei die Frage ihrer militäriſchen Sicherheit nicht dem Zufall überlaſſen könne, und daß ſie die Maß⸗ nahmen treffen müſſe, die die heutige„unſichere und gefährliche Situation“ fordere. Die Einführung der dreijährigen militäriſchen Dienſtzeit zeige ſich„von dieſen Geſichtspunkten als unerläßlich“. Veſichtigungsfahrt Henſeins anb Marienbad, 23. Auguſt. In Marienbad fand am Montag unter dem Vor⸗ ſitz Konrad Henleins eine Sitzung der Verhand⸗ lungsdelegation der Sudetendeutſchen Partei ſtalt. Von Mittwoch bis Montag nächſter Woche wird Konrad Henlein eine Beſichtigungsfahrt durch die Wahlkreiſe Böhmiſch⸗Leipa und Teplitz⸗ Schönau unternehmen. f Die Slowaken nach Hlinkas Tod — Ryſenberg, 23. Auguſt.(U..) Karel Sider, der allgemein als Nachfolger Hlinkas, des verſtorbenen Führers der flowakiſchen Volkspartei, gilt, erklärte in einem Interview, daß die nächſte Zeit vielleicht eine ſchärfere Stellung⸗ nahme der Partei gegen die Prager Regierung brin⸗ gen werde. Die gegenwärtige Haltung der Regie⸗ rung könne die ſlowakiſchen Autonomiſten dazu zwin⸗ gen, bei ihrem Kampf ſtärker mit den Sudetendeuk⸗ ſchen und den anderen Nationalitäten⸗Gruppen du⸗ ſammenzuarbeiten. Sidor dementierte nachdrücklich alle Gerüchte über eine Spaltung der flowakiſchen Autonomiſten⸗ Bewegung nach dem Tode Pater Hlinkas.„Wir werden Hlinkas Forderungen auf eine flowakiſche Autonomie mit einem flowakiſchen Parlament und einem flowakiſchen Präſidenten aufrechterhalten. wir werden alle Mittel, die in unſerer Macht liegen, dazu benutzen, ſein Programm ohne die geringſte Aenderung durchzudrücken, aber es kann ſein, daß wir radikalere Methoden dazu an wen⸗ den werden, als er es tat. Befragt über die Gerüchte von einer Spaltung auf Grund von Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen ihm und Joſef Tiſo— dem Führer des konſervativen Parteiflügels— erklärte Sidor:„Es kann keine Spaltung in der Partei geben, da zwiſchen Tiſo und mir keine grundſätzlichen Meinungsverſchiedenheiten beſtehen. Das einzige, worin wir nicht ganz über⸗ einſtimmen, iſt die Frage der taktiſchen Methoden, die wir verfolgen wollen.“ N Ueber das politiſche Teſtament Peter Hlinkas er⸗ wähnte Sider noch, daß es einige in letzter Minute getroffene Ano rönungen enthalte, die geheim ſeten und, wenn überhaupt, nicht vor Ablauf einiger Mo⸗ nate veröffentlicht werden würden.„Die Parkei ik do gut organiſiert, daß ſie den Kampf für Hlinkas Forderungen fortſetzen kann, als ob er noch immer am Leben wäre“. Die wichtigſten Entſcheidungen würden zukünftig vom Exekutiv⸗Ausſchuß der Parte getroffen werden. Sider erwähnte weiter, daß die„Slovenska Prar⸗ da“, eines der Sprachrohre Hlinkas in Preßburg, ohne Angabe irgendwelcher Gründe auf drei Monate verboten worden ſei. Ü nm můnͤM lbb Tr:: Hauptſcheifelelter und berantwortlich für Politſk: Dr. Aloſs Winbauek. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und berantwortlich für 8 Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Eiſenbar t. Felg delsteil: Dr. Fris Bode.— Lokaler Teil u. l. B. Gericht:. Hammes.— Sport: k. V. C. Fennel. dweſt 1 7 Umſchau: i. V. N. Schönfeld 155— Bilderdienſt: C. W. Sen ſämtliche in annheim. Schriftlettung in Berlin: Dr. E. F Schaffer, Berlin eledenens Südweſtkorſo 0. Für unverlangte Beitrage keine Gewähr.— Nück endung aut bel porto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer gelung Or. Fritz Bode& Co., Mannbelm. R 1, 6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob. 9 755 e ut Zeit Preisli r. 9 gültig. usgabe à Abend und Mittag erſchelnen gls teitig in der Ausgabe 8 Ausgabe 4 Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend äber 9500 Au 8 über 11 000 Gefamt⸗ DA. Monat Juli über 21 500. Die Anzeigen der Dienstag, 23. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 386 — Mannheim, 23. Auguſt. Drei Kätzel und zwei Tauben Der Balkon hatte ein Gitter, das ebenſo über⸗ ſteigbar wie für ſchlanke Katzentaillen durchläſſig war, und nachdem die Schwarze und die Rote ſich in Kampfſtellung begeben hatten, kam die Graue auch noch dazu, und ſofort waren ihre Augen wie elek⸗ triſtert. Zwei graue Täubchen, zwei fette Braten für einen rechten Katzenmagen jetzt in der kalten Sommerszeit, das müßte munden, und die Tauben ſchienen ſich richtig zu ſonnen im Glanze all dieſer raubtieriſchen Begehrlichkeit. Das iſt es wohl, was man in der Politik Provo⸗ kation nennt, wenn zwei an ſich ſprichwörtlich fried⸗ liche und, wie man ſagt, harmloſe Weſen ſich auf ein Geſims ſetzen und in Sprungweite verharren. Es har eben auch für Tauben ſeinen Reiz, die eigene Kunſt⸗ ſertigkeit auf die Probe zu ſtellen und jene gefräßi⸗ gen Draufgängernaturen ein wenig zu reizen. Soll ihnen ruhig einmal das Waſſer im Munde zuſammen⸗ laufen, ſollen ſie doch das Pfötchen heben und die Krallen locker machen! Wir können fliegen, wir können uns vom Geſims herunterfallen laſſen, was euch taubenfeindlichen Böſewichtern ſo leicht nicht einfallen wird! Und ſie blinzelten mit den Augen ſo kokett hinüber: probiert doch einmal, wir warten ja bloß. Wenn Katzen ſchwitzen könnten, müßten ihnen jetzt die Schweißperlen auf der Stirne ſtehen, das Blut müßte ihnen an die Schläfen pochen. Die Aufregung! und dann noch die Angſt vor der Blamage bei all den Zuſchauern unten auf der Straße. Wäre es bloß eine Katze, aber gleich oͤrei! Das ſieht nämlich wirk⸗ lich zu komiſch aus, und was uns wirklich intereſſiert, iſt, ob ſie alle drei auf einmal losgehen, und ob ſie nachher auf dem Geſims hängen bleiben und nicht mehr wiſſen wie heimkommen. Daß die Tauben weg ſind, ehe eine drüben iſt, bleibt uns trotz der Kürze der Entfernung klar, aber wie wird es ausſehen bei einem taktiſchen Zuſammenwirken aller drei och eine Brückenverbreiterung geplant! Nach der Friedrichsbrücke kommt die Adolf-Hitler-Brücke oͤran Von den vier figurengeſchmückten Sandſtein⸗ pylonen unſerer Fried richsbrücke ſteht nun⸗ mehr nur noch einer. Drei wurden im Laufe der letzten Wochen abgetragen, und geſtern hat man nun auch den letzten eingerüſtet. Bald wird auch dieſer verſchwunden ſein. Damit wäre daun der erſte Abſchnitt der Vorbereitungen zur großen Brückenverbreiterung abgeſchloſſen. Dieſe Vorarbeiten haben für die Fußgänger einige Umwege gebracht. Nachdem zunächſt der obere Gehweg geſperrt war, iſt es nun ſeit einigen Tagen der untere. Das hat zur Folge, daß zur Zeit die Fahrbahnen von mehr Paſſanten als zuvor lüberſchritten werden müſſen. Die Polizei hat für eine überſichtliche Regelung dieſes Fußgängerver⸗ kehrs Sorge getragen. Die Kraftfahrer und die Straßenbahnführer ſehen ſich an den„Schleuſen“ zu beſonderer Sorgfalt veranlaßt— zu einem Maß von Rückſichtnahme, die übrigens auch zu„normalen“ Zeiten angebracht erſchiene. Bis dieſe„normalen“ Zeiten wieder da ſein wer⸗ den, wird ein gutes Jahr vergehen. Um des ge⸗ wünſchten Erfolges willen müſſen wir uns inzwi⸗ einigen Beſchränkungen ſchen mit unſerer Bewe⸗ gungsfreiheit abfinden, aber wir tun das ja gerne, weil wir wiſſen, daß am Ende eine grundlegende Verbeſſerung ſtehen wird, nämlich eine breitere Brücke mit überſichtlicheren Auffahrten. In dieſem Zuſammenhang ſei einmal darauf hin⸗ gewieſen, daß auch eine Verbreiterung der Adolf⸗Hitler⸗Brücke bereits in Erwägung gezogen wurde. Dieſer jüngſte Mannheimer Neckar⸗ übergang iſt nämlich auch ſchon zu eng geworden, und dieſe Enge wird ſich nach dem Ausbau der Kron⸗ prinzenſtraße als Ausfallſtraße zum Autobahn⸗ zubringer an der nordöſtlichen Gemarkungsgrenze noch ſtärker als bisher bemerkbar machen. Das ſtädtiſche Tiefbauamt hat ſich mit dieſem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Problem ſchon eingehend befaßt und einen entſprechenden Verbreiterungsplan bereits zuſammen mit dem Projekt des Ausbaues der Kronprinzenſtraße bearbeitet. Vorerſt ſteht natürlich noch der Umbau der Friedrichsbrücke im Vordergrund, aber der Adolf⸗ Hitler⸗Brücken⸗Plan zeigt, mit welcher Sorgfalt man auf unſerem Rathaus kommenden Entwick⸗ lungen rechtzeitig gerecht zu werden verſucht. — Im. Farben: die Schwarze von oben, die Graue von links, die Rote geradeaus? „Ewe..!“ rief eine Frau voll erwartungsvollem Entſetzen aus. Aber es war nur die Rote, die das rechte Pfötchen um ein winziges vorgebracht hatte, und langſam folgte der Körper nach, ſo daß ſie ſchon einigermaßen zwiſchen den Gitterſtäben war; das iſt gewiß ein großer Vorteil für den Sprung. Die Chancen neigen ſich den Katzen zu, und zwei tat⸗ kräftige Männer überlegen ſchon, was zu tun ſei, wenn... Man kann doch hier auf offener Ma⸗ rienſtraße nicht ein regelrechtes Blutbad veranſtal⸗ ten laſſen. Eine Frau, offenbar keine Freundin der Katzen, begann ſich ſchon zu ereiſern: ſo wütige Katze 'hören ei''ſperrt, dohinn ſin noch meh, in der Stub, des is jo furchtbar Hallo, Sie do hobbe in der erſte Etaſch!“ Aber ſie wurde zur Ruhe ermahnt, wir wollten unſere Senſation haben. Die Rote ſchob ſich weiter vor.„Siechſt,'s ſin im⸗ mer die Rothooriche!“ ſprach ein älterer Mann, und ſeine Nachbarin guckte ihn wütend an, ſie war höflich geſprochen mindeſtens rotblond zu nennen. Aber um eine Antwort war ſie nicht verlegen:„Un die Grauköpp ſchlofe!“ Denn tatſächlich mußte man feſt⸗ ſtellen, daß die Graue auf dem Balkon ſich auffallend zurückhielt und kein eigentliches Intereſſe mehr zeigte, ſie beurteilte wohl aus Erfahrung die Aus⸗ ſichtsloſigkeit des Unternehmens. Da,— die Rote war ſchon durch's Gitter hindurch, die eine Taube flatterte ab, ein Sprung und die zweite war weg. Mieze war auf dem Geſims gelan⸗ det, ſehr elegant, ſehr ſchön berechnet, kaum daß ſte die Krallen nötig hatte; ein wenig Farbe fiel herun⸗ ter. Aber wie wieder zurückkommen, vor alles nach der moraliſchen Niederlage? Doch das Hallo aus dem Volksmunde, das dieſem wackeren Angriff ohne Unterſtützung der Kameraden folgte, war ſo ſtark, daß allenthalben ſich die Haus⸗ bewohner an den Fenſtern und Balkons zeigten. So auch die Katzenmutter, die die Entwichene am Kant⸗ haken packte, und ſie leiſe⸗beluſtiat ſchimpfend wieder in die häuslichen Gefilde zurückhob. Die Balkontür ſchloß ſich, und die draptatiſche Epiſode war zu Ende. Die Tauben nahmen etwas weiter weg wieder Platz. Dr. H Hitlerjugend und BOM auf dem Reichsparteitag Das Gebiet Baden der Hitlerjugend wird in dieſem Jahr auf dem Reichsparteitag mit rund 1000 Mannn vertreten ſein. 800 dieſer Hitlerjungen ſind Parteianwärter, die in Nürnberg feierlich in die Partei aufgenommen werden. Der Abtransport erfolgt auch diesmal wieder durch Sonderzug. Weitere 70 Jungen fahren bereits früher nach Nürnberg, um die Vorführungen für den„Tag der Gemeinſchaft“ einzuüben. Das Zelt⸗ lager wird in Langwaſſer errichtet. Jetzt ſchon ſind aus allen Gebieten die Vorkommandos an der Arbeit. Der Sonderzug für die Nürnbergfahrer der H ſtartet am 8. September frühmorgens ab Freiburg und iſt am 11. September wieder zurück. Die Teil⸗ nehmer des Adolf⸗Hitler-Marſches in einer Stärke non 68 Mann mit den 17 Bannfahnen des Gebjfetes Baden ſind bereits ſeit einigen Tagen von Mann⸗ heim aus unterwegs. Der BDM hat in dieſem Jahr in Bamberg ein großes Sportlager, an dem der Obergoſt Baden mit 300 Mädeln vertreten iſt. Die Mädel ſind in Schu⸗ len untergebracht, und die Verpflegung erfolgt mit⸗ tels Feldküchen. Am 27. Auauſt fahren die Mädel des Obergaues Baden nach Mannheim und von hier aus am 28. Auguſt nach Bamberg, wo bekanntlich das Reichsſportfeſt des BDM zur Durchführung gelangt. Auf dem Reichsparteitag in Nürnberg wird der BDM am„Tag der Gemeinſchaft“ durch große Tanzvorfſüßrungen und anmnaſtiſche Mehungen (Schule Medau) mit 5400 Mädel in Erſcheinung tre⸗ ten. Baden iſt hierbei mit etwa 250 Mädel ver⸗ treten. Die Rückkehr der Mädel erfolgt am 12. Sep⸗ tember. 45 11 Fragen Sie den Fachmann! Er wird vor Ihren Augen den Tabak vom Papier befreien. Jetzt erst sehen Sie deutlich die goldgelbe Farbe und die natürliche Struktur des echten, reinen Orienttabaks. Kein Wunder, daf Ihnen diese Zigarette so gut schmeckt! ON/ Urteilen Sie selbst: Packung 20 Pf. rſönlichkeiten Deutſchlands aus Geſchichte, Wiſſenſchaft, Technik, Sport, von allen wich⸗ reigniſſen und Begebenheiten der letzten eder deutſche Lichtbildner, und zwar der ige wie der Liebhaberphotograph lann der löſtelle Aufnahmen überſenden. Aus dieſen gen werden von der Bildſtelle die geeig⸗ ufnahmen ausgewählt und dann in ihrem Photoarchiv für die verſchledenſten Zwecke der Deutſchen Reiſewerbung aufbe⸗ inrichtung des dug Feen des 1 des Pet N Wiiralt Gruppe in der die Bildmotive 75 Format 18 mal 23 Zentimeter zuſammengefaßt ſind, enthält folgende Badiſchen Bildmotive: Baden⸗Baden, Bruchſal, die Donauquelle bei Donaueſchingen, Freiburg i. 8 gau, das Landesmuſeum in Karlsruhe, das Ra haus in Mannheim, Meersburg. St. wlaſen die Schwarzwaldbahn bei Triberg, Vidbad. Die zweite Gruppe der Bildmotive des Eiſenbahnbild⸗ ſchmucks(Bilder im Format 45 mal 18 Zentimeter) enthält folgende Badiſchen Bildmotive: Freiburg im Breisgau, der Kaiſerſtuhl, Stimmungsbild aus dem Schwarzwald bei Freiburg i. Br., Konſtand am Bo⸗ 4 B aus Waldkirch, Fiſc de in Großformat mit den beliebten 10⸗Pfennig wiederzufinden ſind, fehlt nicht, der für kleinſte Silbermünzen das Por⸗ trät der Kerw Beſonders viel Volk ziehen die Glü wurfſpiel, bei dem laut Aushang„jeder Spieler an Ottober Preis 50/ ein ſchließlich Fahrt un einem Tage nur zweimal die Auswahl gewinnen nachtung mit Frühstück, dogegen ohne Mittag und Ahe darf!“ Der Unternehmer ſcheint auch durch anderen loben Schaden klug geworden zu ſein, denn er baut allen öglich i„Die Be⸗ ebraut verewigt. 4. Seite/ Numme Prinzengarde-Ausflug Der Stammtiſch der Feuer io⸗Prinzen⸗ garde unternahm am nntagnachmittag zur Feier des elfjährigen Beſtehens einen Ausflug ins Gente mer lößchen. Die ungü ige Witte⸗ rung ließ den vorgeſehenen Aufenthalt im Garten nicht zu. Deshalb e die Ausf lügler den geräu⸗ migen Saal auf, in dem bei vorzüglichen Darbiet gen ſchnell fröhliches errſchte. Nach ei von Frau g 1 en und von 8 g etragenen Vorſpruch, ir nder des Stammtiſches Roth und Schön gedacht wurde, 5 garde⸗Kommandeur Heinrich Schmetzer die übe aus. Erſchienenen. Und dann ſagte alt, die Mitwirkenden an, ſo de e e dur Laute ſang, 11 73 Tirolerin“ Feder Gregan und die acht Jahre alte Müh lu m, die mit Vor⸗ g. Mundart ſehr gefiel. Um zweier inakter 8 Ehepaar f in rich S Schmetzer und verdient. De 0 und Verwaltungen ſteuerte flotte Muſikſtücke bei und begleitete allgemeine er, und die Jug 11 hatte einen Riefenſpaß, als ſie ſich in der Pa allerlei Spielen austoben konnte und mit Spi fiel; ſachen und ſonſtigen Geſchenken bedacht wurde. Auch die Loſe einer Tombola fanden ſchnell Abſatz, da die Feuerioauner eine große Anzahl ſchöner Gewinne geſtiftet hatten. Die Zeit war ſchon ziem vorge⸗ chritten, als der Tanz begann, weil alle Mitw den mit ſo ſtarkem Beifall bedacht wurden, daß Zu⸗ gaben nicht zu umgehen waren. Die Polonäſe wurde von dem ehemaligen Prinzengarde⸗Kommandeur, Elferrat Wöllner, angeführt. der ſich mit mehre⸗ ren Elferra Smitgliedern und Senatoren eingefun⸗ 9885 hatte. i Sch. Maorſcheinbeit Baden wurde gefilmt Auf ihrem Wege nach Nürnberg hatte die Marſcheinheit Baden des Adolf⸗Hitler⸗Mar⸗ ſches ihren erſten Ruhetag in Neckargem Un d. Nach herzlicher Begrüßung durch den Bürgermeiſter wurden die Marſchteilnehmer in der Turnhalle un⸗ tergebracht. Inzwiſchen brachten die Jungen in Er⸗ fahrung, daß einer der Kameramänner, die von der Reichsjugendführung mit der Herſtellung des großen dokumentariſchen Filmwerks arſchtritt utſch⸗ land“ beauftragt wurden, beabſi münd auch die Marſcheinheit Baden zu kurbeln. 5 fentlich fällt nichts von den gedrehten ilmmetern unter Verſchnitt, ſo daß in dem endgi tigen Film echt viel vom Städtchen und der durch ſeine Stra⸗ ßen ziehenden Marſcheinheit Baden zu ſehen ſein wird. Am Abend pen nſtalheten bie Nürnbergfahrer ein ntliches Lieder fingen auf dem Marktplatz Neckarge ünd. Mit klingendem Spiel mare ſchierte die E Inheik dann noch einmal durch die abendlichen Straßen des gaſtlichen Städtchens, das ie dann bald wieder, in c A h ve 8 Billige Sonntagsflüge nach Frankfurt. Ab ughafen Mannheim⸗Ludwigshafen⸗ Heidelberg wer⸗ billige Flüge zum Flughafen 5 in Frankfurt a. M. ausgeführt. Abflug 15 Uhr mit der planmäßigen Maſchine der Strecke Seit zwei Wochen gelangt auf dieſer Strecke 11 Sonntagen wegen der ſtarken Frequenz eine dor⸗Maſchine— Schweſtermaſchine des be⸗ mien Ozeanflugzeugs— zum Einſatz. Auf der 6. werden die Plätze zu annheim und Baden Mit 33 Vorſtt ibt Menſchen, die k leben, vor allem gutes 0 mmen. e werden fe können die böſen Menſchen 1 in ihrer„Not“ auch noch ö Veiſe geſammelt, und Hl Verurteilungen, die von knapp zehn Jahren auf kann man erkennen, 0 leben nicht eindämmen hausſtrafe von eineinh die er zum Schluß ver hielten die guten Vorſ bei, folgte wieder ein Zechb a In Weinheim ſollte hängnis treffen. Dort ließ Sein gutmütiges ſein nie ſtillſtehend mit allen Leuten bekannt, li winnen, und mehr als ein Vertrauen, bezeichnete ihn Nun, der„liebe Menſch“ hat Seele. Ohne Alkohol hielt einem„pirt ſagte er auch vor dem Schlafengehen wa auch morgens zum Frühſt vonnöten— und pumpt einem anderen zu ü Geld fortzuſchaffen. Beſonders geſchickt„hand ben, die er in Vertretung Sport- 16 000 B. 4 Den vom Reichsorganiſa Sport⸗Appell der Betriebe meinſchaft der J G. Farbe tagvormittag.30 Uhr mit hiſſung. Die eigene We den Feſtakt auf dem würdig am Rottſtückerweg muſikalif meldungen liegen vor, ei hen davon, en Ank klar pell bei der JG. treten in Sportkle nehmer. 58 ſp Namen des Betriebsobmar allgemeinen körperlichen Sport. Immel bat die Wer zum an eſehten Sport zu e eigene Arbeitskraft zu ſteig bedeutſam in unſerer Zeit, keit überwunden iſt, und es kräfte zu ſchaffen. In ihrer Werkskameraden Leibesübr haltung der körperlichen Endes auch zum Wohl des Dann ſprach Dr. Weiß laub befindlichen Betrieb in Deutſchlands rollender 9 N ale 80 Lanöſchalsblder aus Baden werben in Deutſch für einen Veſuch ohl leber 2 Volksgenoſſe hat 1 8 mal auf einer Reiſen die ſchönen Photos bewundert, die Abteilen und Gängen der Schnell⸗ gebracht ſind und hat ihre Betrachtung als ugenehme Unterbrechung der Einförmigkeit fangen Reiſe empfunden. Aber die wenigſten ſich Gedanken darüber gemacht haben, woher der kommen, wer ſie aufgenommen, ausge⸗ in den Eiſenbahnwagen angebracht hat. der Bildſtelle der Reichs bahnzentrale 155 de Deutſchen Reiſeverkehr, die ihren Sitz in Straße kicht unweit vom ne ots amer Plaz hat, gibt uns Aufklärung 5 blick in die große und 82 Werbe⸗ den e n und ihrer Blloſtelle. Der Eiſenbahnbildſchmuck vielen Aufgaben, die die Reichsbahn⸗ 5 r den Deutſchen Reiſeverkehr ihrer Bild⸗ Im Archiv dieſer Bildſtelle 48 000 15 d motive aus allen S Städ- N 1 Orcheſtrions darin vertreten. Die Moti ſtelle der Reichsbahnzent Reiſeverkehr ausgewählt, den Wiggonfabriken über Bau der Eiſenbahnwagen einlaſſen. All dieſe Bild ſchönſten Städten und Gau unſerer Schnellzüge, die ches fahren. In erſter Lin den Bildern einer beſtimmt eingeſetzt, die durch Ge möglichſt entfernt da dieſe Bilder ja für den geſtellten Gaues werben ſi Wenn wir das Verzeie Eiſenbahnbildſchmucks dur wiederholt Bildmotive aus auf. 5 Mannheim iſt mit ein eimer Rathaus in de 23 Zentimete Unſere Badiſche He Vom 11. bis 19. September N nach Fei s Hornberg im Schwarzwald. Geſamkkoſten 20,50. 8 e N dieſe Fahrt gilt dasſelbe wie für die obige. ſtieſenportionen, Kunſt⸗Eis⸗ uc 57 vom 18. bis 25. September nach dem Allgäu. he üchſten Wochenende in Neckarau ſamtkoſten 0. Ußß 88 vom 18. bis 25. September nach Tirol(Außer Auch der Schnellzeichner ferngebiet). Geſamtkoſten 32,50. 1. U 89 vom 4. 10. bis 16. 10, in das Wiener Weingebiet. Von ſämtlichen Unterkunftsorten direkte Straßenbohnver 3 buden an ſich, namentlich ein Ring⸗ ing ag nag enen aalen eng n v Städtefahrten. Nach Wien(U eſſen. Nach Berlin(Uc 59) vom 19. bis 24. 5 27,50/ für Fahrt und Uebernachtung mit e c. gegen ohne Mittag⸗ und Abendeſſen. f. a Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Auguſt 1938 Nannheimer Strafkammer: echbelrüger wandert in Sicherungsverwahrung 33 Vorſtrafen auf der Anklagebank Er mußte“ gut leben iſchen, die können ohne ein gewiſſes allem gutes Eſſen und Trinken, nicht ie werden ſonſt gleich krank und 1 Menſchen nicht verſtehen, die ihnen auch noch Vorwürfe machen, wenn Wirt um einige Pfennige ſchröpfen. Karl Gölz aus Kupferzell iſt ſolch ine 33 Vorſtrafen hat er faſt alle auf ammelt, und ſchon aus der großen teilungen, die bis auf zwei innerhalb Jahren auf ihn herniederpraſſelten, nen, daß ſie ſeinen Drang zum Wohl⸗ immen konnten. Auch nicht die Zucht⸗ eineinhalb Jahren brachte das fertig, hluß verbüßte. Kaum drei Monate n Vorſätze an, da war es ſchon vor⸗ er ein Zechbetrug nach dem anderen. eim ſollte ihn diesmal das Ver⸗ Dort ließ er ſich innerhalb ganz if Betrügereien zuſchulden kommen. s Ausſehen, behäbiges Auftreten und endes Mundwerk machten ihn raſch n bekannt, ließen ihn Vertrauen ge⸗ mehr als ein Wirt ſchenkte ihm ſein zeichnete ihn als„lieben Menſchen“. Menſch“ hatte eine ziemlich ſchwarze [kohol hielt er es eben nicht aus, agte er auch gleich, er müſſe abends engehen was Anſtändiges eſſen, und zum Frühſtück ſei etwas Kräftiges ind pumpte ihn an, um bei ren zu übernachten und das ffen. eſchickt„handelte“ er mit Nebelſchei⸗ Vertretung hatte und nun meiſt in Wirtſchaften abzuſetzen ſuchte. Er machte aber dabei den Leuten mehr Nebel vor, als er Nebelſcheiben verkaufte, ſo daß ſchließlich die Wirte noch froh waren, wenn ſie mit Nebelſcheiben bezahlt wurden und ihr Geld nicht überhaupt in den Schornſtein ſchreiben konnten. Bei einem Wirt brachte er es ſogar fertig, ganze„Lagen zu ſchmei⸗ ßen“— auf Koſten des Wirtes, bis dieſer dem Trei⸗ ben ein Ende machte. Eins muß allerdings anerkannt werden, wenn er Geld in der Taſche hatte, dann gab er es auch aus. So trank er oft bis abends für ſein Geld blieb aber dann ſitzen und pumpte Gott und die Welt an. Da⸗ bei konnte er plötzlich„Herzgeſchichten“ bekom⸗ men. Einmal waren ſie ſo ſtark, daß ein Wirt ihn, nur um ihn loszubekommen, auf das Verſprechen, am nächſten Morgen wolle er das Geld bringen, ins Taxameter ſetzte und ihm noch obendrein 5 Mark gab, damit er irgendwo übernachten könne. Der mediziniſchee Sachverſtändige ſtellte faſt, daß Gölz mit ſeinem Herzleiden ſtayk äber⸗ treibe, und daß dies vor allen Dingen von ſeinem Alkoholverbrauch komme, der ſchon ſein Jahren nicht unerheblich iſt. Im übrigen ſei er für ſeine Taten voll verantwortlich. Ob er einer Trinker⸗ heilanſtalt oder gleich in Sicherungsverwahrung kom⸗ men ſollte, vermochte der Sachverſtändige chwer zu entſcheiden, da ſchließlich auch die vielen Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafen Entziehungskuren für den An⸗ geklagten waren und an ſeinem Lebenswandel und vor allem Alkoholverbrauch nichts geändert haben. Das Gericht verurteilte dieſen haltloſen Yreuſchen zu zwei Jahren Zuchthaus, erkannte ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab und ordnete die Sicherungsver⸗ wahrung an. 9 — ort Appell 891 36. Jarben 16000 Kameraden beweiſen ihre Einſatzfähigkeit h. Ludwigshafen, 22. Aug. leichsorganiſationsleiter angeordneten er Betriebe eröffnete die Betriebsge⸗ JG. Farbeninduſtrie am Mon⸗ 30 Uhr mit feierlicher Flaggen⸗ e eigene Werkſchar⸗Kapelle umrahmte dem würdig. 5500 An weg muſikaliſch. Mehr als 16 000 An⸗ 2 50 ein Abedwälkigendes Zei⸗ elchen Anklang der Betriebsſport⸗Ap⸗ .⸗Gefolgſchaft gefunden hät. Ange⸗ etkleidung waren die erſten 300 Teil⸗ ebsſportwart A. Immel betonte im etriebsobmannes die Bedeutung der örperlichen Ertüchtigung durch den bat die Werkskameraden, regelmäßig n Sport zu erſcheinen und damit die kraft zu ſteigern. Das iſt beſonders unſerer Zeit, in der die Arbeitsloſig⸗ en iſt, und es gilt, zuſätzliche Arbeits⸗ en. In ihrer freien Zeit möchten die en Leibesübungen betreiben zur Er⸗ örperlichen Leiſtungsfähigkeit, letzten m Wohl des deutſchen Volkes. Dr. Weiß für den zur Zeit in Ur⸗ hen Betriebsführer Dr. Wurſter, der Photogalerie u Deutſchlands Schnellzügen n. Die Motive wurden von der Bild⸗ ichsbahnzentrale für den Deutſchen tusgewählt, die entſprechenden Abzüge cbriken überſandt, die bereits beim bahnwagen dieſe Bilder in die Wagen dieſe Bildmotive aus Deutſchlands ten und Gauen zieren nun die Abteile züge, die durch alle Teile des Rei⸗ In erſter Linie werden die Wagen mit iner beſtimmten Landſchaft auf Strecken e durch Gegenden laufen, die ntfernt von dieſer Landſchaft ſind, r ja für den Beſuch des im Bild dar⸗ es werben ſollen. 2 das Verzeichnis der Bildmotive des ſchmucks durchblättern, ſo fallen uns ldmotive aus unſerer engeren Heimat auf deſſen Anordnung der Betriebsſport⸗Appell ſtatt⸗ finde, wie gleichzeitig auch im ganzen Reich Millio⸗ nen von Arbeitskameraden dasſelbe tun. Ziel iſt, im Betrieb geſunde, kräftige Menſchen zu haben. Da⸗ mit erklärte Dr. Weiß den Sport⸗Appell der JG. für eröffnet. Dann traten die einzelnen Riegen an ihre Uebungsplätze. Gleichzeitig wurde an zehn Wurf⸗ bahnen gearbeitet und an zehn Sprunggruben e ge⸗⸗ ſprungen. Der 1000⸗Meter⸗Lauf wurde in Gruppen von je 40 bis 50 Mann ausgetragen. Verlangt wird von jedem Teilnehmer ein Stoß von mindeſtens 2,80 Meter und ein 1000⸗Meter⸗Lauf in längſtens 6 Mi⸗ nuten. Reihe Teilnehmer weniger als.5 Minuten beußti⸗ gen. Je nach der Zahl der beſtandenen Uebungen wird eine interne Wertung vorgenommen, damit diejenigen Betriebe, die beſonders ſtark beteiligt ſind, entſprechend ausgezeichnet werden können. Unter den Teilnehmern ſind auch viele ältere Männer(offiziell iſt die obere Grenze 55 Jahrel), die auch recht gute Zeiten erzielten. Der Sportplatz iſt ſehr ſchön her⸗ gerichtet. Außer ſechs Sammel⸗Umkleideräumen ſteht ein großes Zelt mit Garderobeſtändern zur Verfügung. Spruchbänder regen zu ſportlicher Be⸗ tätigung an. Ueberall ſind Perſonenwaagen aufge⸗ ſtellt zur laufenden Prüfung des Gewichts und Be⸗ ſtätigung, daß das Bäuchlein an Gewichtigkeit ver⸗ loren hat. Eine Lautſprecher⸗Anlage iſt eingerichtet, durch die flotte Marſchweiſen übertragen werden zu ſichtlich großer Freude der Sportbefliſſenen. Drei Wochen lang, während der Arbeitszeit, werden die Uebungen durchgeführt, bis die 14000 Mann ihr ſportliches Wollen und Können praktiſch bewieſen haben. Kerwe- Großbetrieb in Mundenheim Die„Munnemer Kerwe“ war am Samstag, dem Vorabend der drei übermütigen Tage, vom himm⸗ liſchen Wettermacher arg ſtiefmütterlich behandelt. Am meiſten litt darunter der Beſuch des Jahr⸗ marktsbetriebes vor dem Hofgut und der neuen Poſt. Ganz anders ſah es am Sonntagnachmittag aus. Die Verkehrspolizei hatte alle Hände voll zu tun, um insbeſondere dem Durchgangsverkehr am Großen Kreuz, beim„Schwanen“, den Weg einigermaßen zu ebnen und Verſtopfungen möglichſt zu vermeiden. Die lange Reihe der Kraftwagen namentlich längs der Hauptſtraße, vor dem„Rieſen“, bewies erneut die große Anziehungskraft, die die„Munnemer Kerwe“ auf ihre Freunde in der weiteſten Umge⸗ bung ausübt. Auch aus„Mannem“ hat es hier ſtets mindeſtens ebenſo viel Zuzug gegeben wie acht Tage ſpäter in Neckarau. Mundenheim iſt begreiflich ſtolz auf die Zugkraft ſeines ſchönſten Volksfeſtes, und ſo klingt oft der beliebte Leitſpruch auf: Dabei ergab ſich jetzt ſchon, daß eine ganze gegenüber beſchränkt den Gewinn bei Präſentkörben auf deren Inhalt. In den Gaſtwirtſchaften ſpielt neben Bier und Wein und„Weizen“ der Umſatz in Geflügel eine große Rolle neben Wild, Rippchen mit Kraut und Leberknödeln. Schneidige Tanzmuſik gabs beim Turnverein 1883. im„größten Saal Ludwigshafens“ (Kapelle J. Weber), im„Rieſen“(Tanzkapelle Mar⸗ kus, Mannheim), im Jugendheim), im uſw. „Storchen“(pormals Katholi⸗ früheren„Proteſtantiſchen ſches 80 An Auswahl fehlt's alſo auf Vereinshaus keinem Gebiet. STAHL. AE BEAN Wünelm Mülter. Mineratwassergrashandlung, Hafenstr. 11, ſelefon 218 38 ze Der Rundfunk überträgt den Beſuach Horthys. Der Reichsſender Hamburg bringt am heutigen Dienstag, von 19.15 bis 20 Uhr im Rahmen eines Unterhaltungskonzerts Berichte vom Beſuch Seiner Durchlaucht des ungariſchen Reichsverweſers von Horthy. Die Veranſtaltung wird übernommen vom Deutſchlandſender, von den Reichsſendern Köln, Königsberg und dem Landesſender Danzig. Am Mittwoch, dem 24. Auguſt, berichtet der Deutſch⸗ landſender von 18.30 bis 19.00 Uhr von der Ankunft Seiner Durchlaucht des ungariſchen Reichsverweſers in Berlin und von 21 bis 23 Uhr als Reichsſendung im Rahmen eines großen Konzerts vom Empfaaz des Gaſtes in der Reichshauptſtadt. Am Vormittag he⸗ richtet der Reichsſender Hamburg während des Mit⸗ tagskonzerts von 11.30 bis 13 Uhr vom Empfang in Hamburg. — ÄœÄ NSDAbp-Miffeilungen Hartetamilichen Bekanntmachungen enmommes An fämtliche Ortsgruppen und Gliederungen! Ab ſofort ſind ſämtliche Preſſe⸗Veröffentlichungen, auch die„Parole⸗Ausgabe, wieder ausnahmslos an das Kreis⸗ preſſeamt, Rheinſtraße 1, zu richten. 5 Kreispreſſeamt. Ortsgruppen der NS DA Feudenheim⸗Weſt. 23.., 21 Uhr, Sitzung ſämtlicher Politiſchen Leiter, Obmänner, Walter und Warte im par⸗ teiheim. Uniform. Zivil mit Armbinde. Wohlgelegen. 23. F. Appell ſämtlicher Politiſchen Leiter. Antreten 20.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle. Ilvesheim. 25.., 20.15 Uhr, Beſprechung der Pol. Leiter im Parteiheim. NS⸗Frauenſchaft Rheintor. Die Frauen, die ſich am Ausflug nach Wald⸗ hilsbach beteiligen, treffen ſich am 24..,.30 Uhr, am Ein⸗ gang des Hauptbahnhofs. Abfahrt.06 Uhr. 1,20 Mark. Rheinau. teitag müſſen ſofort bei Schleich, geholt werden. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. Die Umlagewertmarken für den Reichspar⸗ Neuhofer Straße 7, ab⸗ 24.., 20 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung mit fämtlichen Zellenfrauenſchaftsleiterinnen im Heim. Bei Verhinderung Vertretung ſchicken. 1 Kreisbauernuſchaft Heidelberg(Amtsbezirke Maunheim und Heidelberg) Die Sprechſtunden des Kreisbauernführers der Zeit vom 22. bis 31. Auguſt 1998 aus. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 fallen in Propaganda Die in den Ortswaltungen mit der Durchführung der Aufgaben der Abteilung Soziale Selbſtverantwortung und Geſtaltung beauftragten Ortspropagondawalter beteiligen ſich an der am Freitag, 26. Auguſt, 20.15 Uhr, im Sitzungs- zimmer der Kreiswaktung, Rheinſtraße 3, ſtattfindenden wichtigen Beſprechung. Der Kreispropagandawalter. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Nachmittagsdampferfahrt am kommenden Sonntag nach Speyer. Abfahrt ab Mannheim Köln⸗Düſſeldorſer Einſteig ſtelle unterhalb der Rheinbrücke 14.25 Uhr. Rückfahrt ab Speyer 18.55 Uhr. Karten zu nur 90 Rpf, bei den Vor⸗ verkoufsſtellen Plankenbof, Langſtraße 3a, Völkiſche Buch handlung, Zigarrenkiosk Schleicher om Tatterſall und in Neckarau im Schreibwarengeſchäft Göppinger. Fußwanderung am Sonntag, 28. Auguſt. Weinheim Geiersberg— Sberflockenbach— Eichelberg— Koblhof — Schriesheimer Hof— Weißer Stein— Tingſtätte Heidelberg. Wanderzeit etwa 6 Stunden. Sec Neckarſtadt.44 Uhr. Rückfahrt ab Heidelberg 20 Uhr. zu löſen. 5 Radwanderung am Sonntag, 28. Auguſt. Mannheim Waldhof— Bensheim— Reichenbach— von Reichegbach Fußwanderung zum Felſenmeer— Ohlyturm o. d. Fels⸗ berg. Rückfahrt über Lorſch— Hüttenſeld. Abfahrt 600 Uhr am Waſſerturm,.30 Uhr in Waldhof Straßenbahn- endſtation. Fahrräder vorher inſtandſetzen. pen nicht vergehen. Samstag,., bis Sonntag, 4. September, 1½½⸗Tages⸗ Radwanderung nach dem Nibekungenheim(Pfalz. Abſahrt am 3. September, 15 Uhr, ab Waſſerturm. Fahrzeit elm 4 Stunden. Für Uebernachtung(Schlafſock muß mitgebracht werden abends Tee, morgens Koffee, mittags Suppe, je ohne Brot, iſt bei Anmeldung 1/ zu entrichten. Teilnehmer⸗ karten ſind nur erhältlich bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof⸗ Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe mit Kdc! Achtung! Folgende Urlaubsfahrten wurden neu aufs genommen: Fahrpreis Abfahrt ah Sonntogskarten zu 1,10„ ſind am Sec Schalter Fahrradlam⸗ Räder inſtandſetzen, Lampen nicht vergeſſen. . Cenclal is autoscſiau Der Romantiker, der eine Frau suchte London, im Auguſt Fünf Jahre hat die Brautſchau gedauert, die der 28jährige millionenreiche Großviehzüchter Dale Kendall rund um die ganze Welt unternahm. Nun iſt er in London eingetroffen, um ſich wieder nach den Vereinigten Staaten in ſein Heimatland Penn⸗ ſylvanien zurückzubegeben. Die Frau aber, nach der er fünf Kontinente durchſtreifte, hat Dale Kendall nicht gefunden. „Es iſt ein Uebel der modernen Ehen“, ſo hatte der Heiratskandidat vor dem Antritt ſeiner Welt⸗ reiſe erklärt,„daß man ſeinen Partner nicht ſorg⸗ fältiger ſucht, ſondern den Zufall obwalten läßt. So reichen ſich Paare die Hände zum Ehebund, die gar nicht zueinander paſſen und keine Zeit fanden, ſich zu prüfen, ob jeder des anderen Ideale zu verwirk⸗ lichen vermag.“ So beſchloß Dale Kendall, die Län⸗ der der Erde ſyſtematiſch zu durchſtreiſen, um den Wunſch ſeiner Träume zu verwirklichen und die Frau, deren Bild ihm für ſeine Ehe vorſchwebte, zu finden. Mr. Kendall bummelte durch Europa, wo er Jtalien, Frankreich, Deutſchland, die Schweiz, Bel⸗ gien, Holland, Skandinavien, Polen, den Balkan und ſchließlich England und Irland bereiſte. Mr. Kendall war in Auſtralien geweſen, ſtattete Südafrika einen Beſuch ab und begab ſich nach Indien, Japan und China. Auf all dieſen Reiſen galt ſein Blick nur den Frauen.„Man bezeichnet mich in meiner Hei⸗ mat als mädchenſcheu“, erklärte er.„Das iſt nicht wühr, ich hatte nur nie die Richtige gefunden.“ Mr. Kendall ſchlief in Luxushotels und kleinen Dorf⸗ gaſthöfen, er ſtieg auf den Veſuy und promenierte am Lido, er wanderte mit dem Tropenhelm durch die Straßen von Bombay und hüllte ſich in ſeinen Pelz⸗ mantel, wenn er im Norden Schwedens weilte. 30000 Meilen legte er zurück, um ir⸗ gendwo die Frau ſeiner Träume zu finden. Der ſehnſüchtige Mr. Kendall hat auf ſeiner fünf⸗ jährigen Brautfahrt in blaue und braune, graue und ſchwarze Mädchenaugen geblickt. Er drückte ſanfte, dunkle, zarte Hände im Süden und die kräf⸗ tige, kühle, ſelbſtbewußte Hand der Nordländerin. Er entzückte ſich an dem ſprühenden Temperament der Italienerin, an der glorreichen Würde der Eng⸗ länderin, an dem bezwingenden Scharm der Fran⸗ zöſin und an der blonden, königlichen Unzugänglich⸗ keit der Schwedin. Er ſtudierte die Frauen in den Tropen und die friſchen Mädchen der Bergwelt, er ſah jene zerbrechlichen Luxusgeſchöpfe, die mit lackier⸗ ten Fußnägeln am Strand liegen, und die geſunden, natürlichen, einfachen Bewohnerinnen des bäuer⸗ lichen Flachlandes. Aber Mr. Kendallfreite keine von allen Einſam und unbeweibt kehrt er in die neue Welt zurück, um viele Erfahrungen reicher, aber um eine große Lebenshoffnung ärmer. Warum hat Mr. Kendall die Frau, die er ſuchte, nicht gefunden? War er zu anſpruchsvoll? Gab es im Norden, Süden, Weſten und Oſten keine, die ſeinem Ideal entſprach? Sicherlich lag es an ihm ſelbſt, der Tauſende ſah und die Richtige überſah. Vielleicht haben die wechſelnden Eindrücke ſeine Seele verwirrt— vielleicht fand er ſelbſt beim zar⸗ ten Geſchlecht keine Beachtung. Darüber hat der Millionär aus Pennſylvanien keine Auskunft ge⸗ geben, und wir wiſſen auch nicht, wie er ausſieht. Es gibt Füchſe, denen die Trauben zu ſauer ſind, und Buridans Eſel iſt zwiſchen zwei Krippen ver⸗ hungert. Vielleicht iſt es Mr. Kedall Beſtimmung, ein Tantalus der Liebe zu ſein. Aber er hat vor ſeiner Rückkehr nach den USA noch ein Wort aus⸗ geſprochen, das Hoffnungen erweckt und verſöhnlich ſtimmt.„Es gibt da“, ſagte er öͤen Reportern,„auf meiner Farm ein junges ſchlankes Mädel namens Lucy. Und jetzt, da ich 30 000 Meilen zurücklegte und viele tauſend Frauen ſah, komme ich darauf, daß die kleine Lucy gar nicht ſo übel iſt...“ Dieſe er⸗ freuliche Erkenntnis hätte Mr. Kendall wahrhaftig billiger haben können. eee Halelnja, Herr Paſtor! Beim Jungbauer Wilkens in der Lüneburger Heide war Kindlaufe. Der Herr Paſtor hatten oben an der Tafel nach altem Brauch ſeinen Ehrenplatz. Der glückliche Vater wußte, daß er dem Paſtor zu⸗ trinken mußte. Er überlegte es ſich lange, wie er das anſtellen ſollte. Er mußte doch etwas ſagen. Ein⸗ fach„Proſit“ zu ſagen oder„Wohl bekomm'“, ging wohl nicht gut an. Er fand die einzige mögliche Lö⸗ ſung. Er hob ſein Glas und rief freudig: „Halleluja, Herr Paſtor!“ Anekdoten um Fürſt Bismarck Als Fürſt Bismarck noch als Protokollführer heim Berliner Stadtgericht tätig war, verhörte er eines Tages einen echten Berliner, der über die ſprich⸗ wörtliche Berliner Schnauze verfügte. Bismarck hörte ſich die frechen Bemerkungen des Mannes eine Weile mit an, dann aber ſprang er plötzlich auf und ſchrie: „Herr, benehmen Sie ſich voͤer ich werfe Sie hinaus“. fahrt. Das ſchaflende Deutſchland krönt 2 Diene den Rufgaben der.-Dolhswohl⸗ ſeinen Fleiß durch feinen Opfergeiſt. Der Staoͤtgerichtsrat, der dem Verhör beiwohnte, 1 5 5 Bismarck begütigend auf die Schulter und agte: „Beruhigen Sie ſich nur, Herr von Bismarck, das Hinauswerfen iſt im übrigen meine Sache“. Etwas ſtiller geworden, ſetzte Bismarck die Ver⸗ nehmung fort. Aber ſchon nach wenigen Minuten ſpringt er wieder auf und donnert: „Herr, benehmen Sie ſich oder ich laſſe Sie dͤurch Herrn Staoͤtgerichtsrat hinauswerfen“. 11. Nach Ausbruch des Krieges von 1870/71 wurde Bismarck einmal von einem engliſchen Journaliſten interviewt, der dem Fürſten unter anderem die Frage ſtellte: „Was geoͤenken Sie mit Frankreich zu tun?“ „Oh“, lachte Bismarck,„wir ſpielen mit ihm 66“, Die ehemals freie Reichsſtadt Frankfurt a. M. war im Jahre 1866 an Preußen gefallen; ein Los, über das die Frankfurter Bürger durchaus nicht glücklich waren. Es gab denn auch in der Folgezeit häufige Reibereien zwiſchen dem Oberhaupt der Stadt und der preußiſchen Regierung. Im Jahre 1871 weilte Fürſt Bismarck in Frank⸗ furt, um den Friedensvertrag mit Frankreich zu un⸗ terzeichnen. Der ein gri ſprüche! preuß. die Di! Wagners„Ring“ in Zoppot Zoppot, im Auguſt. Für die diesjährigen Wangner⸗Feſtſpiele der Zop⸗ boter Waldoper hatte ſich Generalintendant Hermann Merz⸗ Danzig die Aufgabe geſtellt, neben dem aus dem vorigen Jahr übernommenen Lohengrin“ den geſamten„King der Nibe⸗ lungen“ aufzuführen. Noch nie iſt verſucht worden,„Rheingold“ pauſenlos, wie Wagner es vorſchreibt, im Freien auf⸗ zuführen. Der äußerſt geſchickte Aufbau gegen⸗ einander überhöhter Leinwandbahnen, auf die die Bellenbewegungen projeziert wurden, erzeugte, ſo⸗ weit überhaupt erreichbar, die denkbar beſte und natürlichſte Illuſion, und der ſternüberwölbte Wald ringsum ſchuf dazu eine Stimmung, die einzigartig ein mußte. Man ſah wirklich ein Willen und zen, ein fließendes Auf und Ab, in dem ſich die heintöchter bewegten, die auf waagenartig gebauten äderwerken horizontal und vertikal ſchwebend ge⸗ zeigt werden konnten. Gerade der, der das techniſche Geheimnis nicht kannte, wird erſtaunt geweſen ſein über die ſelbſtverſtändliche Schönheit und Vollendung u ist mit einem Bild vom Mann⸗ athaus in der Grhße von 18 mal Grup⸗ gnügungsrummel: ä—— t in beiden — 515 0 und Ton. Die technischen Einrichtungen er⸗ 1 0 auch die pauſenloſe Durchführung des Werkes. Für die Nibelheim⸗Szene vollends iſt der er. Saad, ſelofß die beſte Kuliſſe, ſo daß die unterirdiſche iet. luft ſchlechthin vollkommen wirkte. Bei der Dar⸗ 27755 ſellung der Regenbogenbrücke wird man allerdings „ mit einem Kompromiß vorlieb nehmen müſſen, denn 155 1 dieſer Stelle wird die Illuſionskunſt des geſchlof⸗ WW. en Hauſes ſtärkere Närkungen erzielen, aber auch 8 Zoppoter Löſung konnte im Rahmen des Ge⸗ 5 gegebenen voll befriedigen. 5 5 2 Aus den drei Hauptteilen des„Ringes“ iſt nebe „ benen Feten ſekoßverſtandlich keſonzers fark wir 1 zenden Idyll des„Siegfried“ der zweite und d itte Akt der„Walküre“ mit der Todverkün⸗ digung und dem Walkürenritt ſowie der Feuerzauber „Guck dich in de Welt um un um, is gibt halt bloß e Munerum!“ Der Kirchweihplatz bietet wieder allerhand Ver⸗ Kettenſchaukel wald. Geſamtkoſten 29,50 möglichkeit. d Reitſchulen, Vom 3. bis 10. September nach Hornberg im Sch kunft und volle Verpflegung. Bei dieſex Uß handelt es e um eine Geſellſchaftsfahrt, daher beſchränkte Tellnahm Entfaltung Anmeldungen ſofort an die warz⸗ %, enthaltend Fahrt, Unter⸗ Kd ⸗Geſchäfts⸗ rinnen f kn 5 5 r politan Oper Neuyork gewonnen worden. Die„Göt⸗ terdämmerungs“⸗Brünnhilde ſang Margarete Bäu⸗ mer Leipzig. Mit höchſter Auszeichnung zu nennen ſind der Alberich von Kammerſänger Hermann Wiedemann ⸗Wien und der Mike von Kammer⸗ ſänger Heinrich Teßmer⸗Dresden. Eine herrliche Fricka, Erda und Waltraute war Kammerſängerin Margarete Arndt⸗Obe r⸗Berlin. Weiter zu nen⸗ nen die Freiag und Gutrune von Daga Söder⸗ g wiſt⸗Wiesbaden und Hertha Fauſt⸗Hamburg, die „Rheingold“ ⸗Fricka von Gurli Spedmann⸗ Stockholm. In den Hagen teilten ſich Viktor Ho⸗ ſpach⸗Wiesbaden und Kammerſänger Sven Nils⸗ ſon⸗Dresden. Hoſpach ſang auch den Faſolt im „Rheingold“. Aus Karlsruhe wirkten mit an⸗ epkanntem Erfolg mit Kammerfängerin Elſe Friedrich Biſchoff:„Der Waſſermann“.(Propyläen⸗Verlag, Berlin, Leinen 5,50 l. a. Ein Wort ſeines großen Londsmannes Jokoh Böhme, des ſchleſiſchen Myſtikers, hat Friedrich Biſchoff ſeinem neuen Werke vorangeſtellt:„Denn dieſe ſichtbare Welt mit allem ihrem Hin und Her und Weſen, iſt nichts anderes als nur ein Gegenwurf der geiſtigen Welt, welche in dieſer mate⸗ rialiſtiſchen, elementiſchen verborgen iſt.. Biſchoff hätte kaum klarer und eindringlicher die len und dos Weſen ſeiner eigenen Dichtung umſchreiben können als mit dieſem Ausſpruch eines ſeiner geiſtigen Ahnen. Denn auch ihm iſt ſtets die diesſeitige, mit den Sinnen erfoß⸗ bare Welt die uns umgibt, in der mir leben, leiden und handeln, nichts anderes als Abbild, Sp einer anderen fenſeitigen Welt, die als mächtige Wirklich⸗ keit das Daſein von Meunſch und Kreatur überſchattet. Dos Zwiegeſichtige, das Hintergründige, wenn man will, unſe⸗ res Lebens, die Spannung zwiſchen Wirklichkeit und Ueber⸗ Wirklichkeit erſcheint ihm als der ſchöpferiſche Antrieb und Spiegelung nur chen dieſes fließenden, gleitenden Wiegens. Infolge des Fehlens der ſonſt üblichen Taue hatten die Figu⸗ tantinnen(Tänzerinnen) die Möglichkeit zur vollen von Anmut und Grazie. Die Sänge⸗ lle poſtiert und die ri erer 3 Geringeres als das Drama einer Londſchaff und anbergeſlich die kette einer groen Tradition kraftvoll und eigenwillig weit zu nennen, weiter aus der„Götterdämmerung“ die Maſſenſzenen und Siegfrieds Tod. In all die⸗ ſen Szenen wußte Hermann Merz den Raum geſchickt auszunutzen, indem er etwa den Maſſenſzenen den Chor ſinnvoll aufteilte und bewegte und bei Szenen wie der Todverkündigung oder dem Waldweben das Licht zur Hervorhebung der handelnden Perſonen aus der Weite und Breite der waldüberhöhten und zumgebenen Rieſenbühne nutzte. So ergaben ſich Ein⸗ drücke von höchſter Wirkung. Bei allem hat der Regiſſeur klug und gewandt das erſte Wort immer der Natur und der von ihr gelieferten Kuliſſe ge⸗ laſſen, und, durch Aufbauten unterſtreichend, nur dort nachgeholfen, wo es die Deutlichmachung des Schau⸗ platzes notwendig erſcheinen ließ. Hervorragende Sänger und Sängerinnen. wie ſie dem außergewöhnlichen Rahmen und Anlaß ge⸗ bühren,(bei den gleichzeitigen Bayreuther Feſt⸗ ſpielen) zu finden, war gewiß nicht leicht.(Einer, der heute in Zoppot ſang, ſtand am nächſten Abend auf der Bayreuther Bühne.) Trotzdem war os gelungen, in der ſoliſtiſchen Beſetzung durchweg das höchſte Ni⸗ veau zu halten. In den Wotan⸗Wanderer teilten ſich die Kammerſänger Max Roth Stuttgart und Hans Hermann Niſſen⸗München, den Siegfried bewäl⸗ tigte mit bewundernswerter Ausdauer Gotthelf Pi⸗ ſtor⸗ Berlin, den Siegmund ſang Kammerſänger Auguſt Seide r⸗Leipzig. Für die Brünnhilde der beiden erſten Teile war eine durch Schönheit der Er⸗ ſcheinung und der Stimme gleich hervorragende Ver⸗ Blan Elfried Das Künſtle ſich ver Berlin, Schwer „Rhein, Ss ſchen. Stuttga deutſche organiſ dem A! Führer Erziehu ſtellung den We die beat vor Au in dieſe Deutſch ſches e Vierjah datentu U. a. Nummer 386 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Auguſt 1939 hatten ſich alſo den Mordsrauſch nicht angetrunken, 9 ſondern angefreſſen. — Mrs. Elizabeth Abbott, die Vorſitzende der 7 78 9. engliſchen Liga für Frauenrecht, hat unlängſt in einer — Vom Tier⸗ und Pflanzenleben im frithen Frauenverſammlung in Cambridge eine tempera⸗ Tertiär, der Entſtehungszeit des Lernſteins, zeu⸗ gen die zahlreichen Einſchlüſſe, meiſt Gliederttere in Tauſenden von Arten, darunter allein 650 Arten 7 e Mücken. Selten ſind Säugetierchen, ſpechtartiger Vögel, Schnecken und Krebſe, ger wieder Skorpione und Splunen. Als ein⸗ tige Stücke ſind Eidechſe und ein Floh beſon⸗ der ekannt geworden. Dieſen Köoſtbarkeiten ſchlie⸗ ch im Bernſtein eingeſchloſſene Spinnenge⸗ webe an, die einen bemerkenswerten Einblick in die durch Jahrtauſende unveränderte Eigenart der nen ermöglichen. Als mam nämlichz die im Bernſteſn vorkommenden Spinnengewebe mit de⸗ nen heute lebender Spinnen verglich, wurde man überraſchenderweiſe gewahr, daß ſie ſich kaum mehr voneinander unterſcheiden als die Gewebe, die heute von zwei Spinnen der gleichen lebenden Art kunſtvoll geſponnen ſind. 75 Sp — Dem Bericht der Bayeriſchen Landesſtelle für Gewäſſertunde iſt zu entnehmen, daß während des letzten niederſchlagsreichen Wochenendes in vielen Gegenden der Alpen in 24 Stunden 100 Millimeter Regen und teilwelſe ſogar noch weit größere Men⸗ en vom Himmel gefallen ſind. Vielleicht macht man von dieſer Regenmenge erſt recht ein Bild, wenn berlegt, daß 100 Millimeter Niederſchlag zuſetzen ſind mit zwei Zentner Waſſer, die auf jeden Geyfertmeter Gelände innerhalb eines einzi⸗ gen Tages niedergegangen ſind. Das macht auf ein Ar 200 Zentner auf einen Quadratkilometer zwei Millionen Zentner Waſſer! Nun bekommt man auch die richtige Vorſtellung von der ungeheuren Wucht, mit der ein zum reißenden Fluß angewachſener Wildbach aus ſeinen Bergeshöhen herabſtürzt und welche Kleinigkeit es für einen wild gewordenen Strom bedeutet, Bäume zu entwurzeln, Brücken und Häuſer wegzuretißen. Soweft iſt es ja nun bet die⸗ ſem Hochwaſſer glücklicherweiſe nicht gekommen, aber groß genug iſt der allenthalben angerichtete Schaden dennoch. 5 — Der einzige bisher gefundene Goldbarren der „Lutine“ iſt nach London gebracht worden. Er ſtellt einen Wert von 850 Pfund Sterling lüber 10 000 Mark) dar, eine Summe, die zu den Koſten der Auf⸗ findung und vor allem der Verſicherungsſumme, die loyds vor 140 Jahren für den Verluſt der„Lutine“ len mußte, in keinem Verhältnis ſteht. Lloyds be⸗ abſichtigt daher, den Goldbarren für mildtätige Zwecke zur Verfügung zu ſtellen. Es wurde ange⸗ regt, aus dem Gold Trauringe anzufertigen und die Erlöſe hieraus ſoztalen Einrichtungen zugute kom⸗ men zu laſſen. * — Eine Kuh mit einem„Spitz“ oder„Afſen“ wäre ſchon eine zbologiſche Merkwürdigkeit. Die Kühe im norwegiſchen Gunbsmarka jedoch wurden diefer Tage in einem Alkohol rauſchzuſtand beobach⸗ tet, der nur mit dem Wort„ſternhagelvoll“ gekenn⸗ zeichnet werden kann. Faſt alle liefen taumelnd über die Wieſe, und das ſonſt ſo tiefe Muh klang bei ihnen wie ein lallendes Gluckſen. Einige fie⸗ len ſchließlich zu Boden und konnten von den er⸗ ſtaunt herbeieilenden Bauern nur mit großer An⸗ ſtrengung aufgerichtet und in die Ställe gebracht werden, um dort ihren Rauſch auszuſchlafen. Daß die gehetmutsvolle Taumelkrankheit der Rinder nichts wetter als ein allgemeiner Mordsrauſch war, erkannte man bald an dem durchdringenden Schnapsgeruch, der den Mäulern der Tiere ent⸗ ſtrömte. Bald wurde auch die Urſache der Alkoholk⸗ ſterung erkannt. Am Tag vorher war in einem Bauernhof eine große Schwarzbrennerei ausgeho⸗ hen worden, und die Poliziſten hatten die beſchlug⸗ Rahmte Brennmatſche aus den Deſtilliergefüßen ein⸗ fach auf die Wieſe geſchſttet. gierig über Die Kithe hatten ſich dieſes neuartſge Futter geſtürzt; ſie mentvolle Anſprache gehalten, in der ſie darauf hin⸗ wies, wie mangelhaft auch heute noch die Gleich⸗ berechtigung der engliſchen Frau gegenüber dem Manne ſei. Mit beſonderer Empörung ſtellte ſie bei dieſer Gelegenheit feſt, daß es in aſt allen Hotels und Gaſtſtätten für den Mittelſtand üblich ſei, Frauen kleinere Portionen zu ſervieren als Mäanern. Sie habe ſelbſt durch eingehende Unterſu hungen eeſt⸗ geſtellt, daß eine Frau, die in einem Hotel Eier mit Speck beſtelle, in zwei Drittel aller Fälle nur ein Ei erhalte, während für einen Mann zum ſelben Preis zwei Eier verabreicht würden. Genau ſo verhalte es ſich, wenn man Koteletts beſtelle. Ein weib“ cher Gaſt erhält häufig nur ein Kotelett, während mag dem männlichen Gaſt deren zwei auf den Tiſch kellt.„In dieſer althergebrachten und aus dem kinſtterſten Mittelalter ſtammenden Benachteiligung eines weib⸗ lichen Lokalbeſuchers liegt eine Diskrimination un⸗ ſerers Geſchlechtes!“ rief Mrs. Abbott aus.„Ich habe die Beweiſe in der Hand, daß in zahlreichen Gaſtſtätten das Bedienungsperſonal angewieſen iſt, in der Küche Mitteilung zu machen, ob die Beſtelung von einem männlichen oder weiblichen Gaſt auf⸗ gegeben wurde.“ Dieſe Tatſache, die in weiten Krei⸗ ſen der engliſchen Oeffentlichkeit unbekannt war, hat in London einiges Aufſehen erregt. Das Gaſtſtätten⸗ gewerbe ſucht ſich damit zu verteidigen, daß Frauen im allgemeinen weniger Appetit hätten als Männer. Jedenfalls wird ſich das Parlament demnächſt mit der merkwürdigen Feſtſtellung von Mrs. Abbott be⸗ faſſen. * — Eine höchſt eigenartige Rundfunk⸗„Panne“ des Kopenhagener Senders, die am Dienstagabend die däntſchen Hörer beunruhigte, hat jetzt ihre Lö⸗ ſung in einem befreienden Gelächter gefunden. Das Programm kündigte für Dienstag, 20 Uhr, ein Luſt⸗ ſpiel„Komplexe“ an mit dem bekannten Kopenhage⸗ ner Schauſpieler Johannes Poulſen in der Haupkt⸗ rolle. Um 20 Uhr teilte der Anſager mit, daß die Sendung des Hörſpiels ſich infolge eines Zwiſchen⸗ falles um einige Minuten verzögern werde. Zehn Minuten lang genoſſen die Hörer Schallplatten, dann ertönte aus dem Lautſprecher die Erklärung: „Da Schauspieler Johannes Poulſen ſich nicht ein⸗ gefunden hat, muß heute das Hörſpiel ausfallen.“ Natlürlich gab es nun ein großes Rätſelraten über die Gründe ſeines Ausbleibens, man vermutete einen Unglücksfall, die Zeitungsredaktionen wurden mit telephoniſchen Anfragen beſtürmt, und viele Verehrer des populären Schauſpielers eilten nach ſeiner Wohnung. Hier wurde ihnen von einem Journaliſten die Aufklärung zuteil, daß er ſoeben mit Hilſe einer Leiter in die Wohnung Poulſens eingedrungen ſei und den auf dem Sofa liegenden Schauſpieler aus tieſem Schlafe aufgeweckt habe. Poulſen ſei kerngefund und bedaure tief, daß er die „Komplexe“ verſchlafen und daß ihn ſeine Wirtſchaf⸗ terin nicht geweckt habe. Das Verſehen der Wirt⸗ ſchafterin iſt der eigentliche Witz bei der ganzen Ge⸗ ſchichte. Sie war nämlich ganz gegen ihre Gewohn⸗ heit an dieſem Abend zu Freundinnen gegangen, um vor deren ſchönem Lautſprecher ihren verehrten Meiſter Poulſen in der Hauptrolle der„Komplexe“ zu bewundern. * — Ueber Regensburg und Umgebung ging vor einigen Tagen in den Abendſtunden ein Juſekten⸗ regen von ſolcher Dichte und Stärke nieder, daß es zu empfindlichen Verkehrsſtörungen kam. In kür⸗ zeſter Zeit war eine hellerleuchtete Brücke ihrer ganzen Länge nach von rieſigen Inſektenſchwärmen eingehüllt. Fußſteige und die Fahrbahn, Fußgänger, Kraftwagen und Radfahrer waren im Nu mit In⸗ ſekten bedeckt, die nahezu fußhoch ſich auf der Brücke feſtſetzten. Vege/ Schidſals DHR von,„, Hans Kaspar von Tobeſtſtz . ae S8 ages 7 Im Wittumspalais war es faſt wie bei Mutter in der Rauchſtraße. Die Stilmöbel ſtanden genau ſo ſteif und gerade da; Tom hätte auch ohne die Stricke, die ſchützend von Seitenlehne zu Seitenlehne gezogen waren, nicht gewagt, ſich zu ſetzen, obgleich er ſich gern niedergelaſſen hätte, denn Beſichtigungs⸗ gänge machen müde. Er hatte ſchon nach dem Be⸗ ſuch des Schillerhauſes, das leer und langweilig geweſen, abbrechen wollen, aber der Name„Wit⸗ kumspalais“ lag ihm noch in den Ohren: hinter ihm wohnte ja an einer Straßenecke ſeine„Begeg⸗ nung in der Nacht“, wie er ſie jetzt nannte: ſchön, kühl und begaht mit einem wunderbaren Gang. Wie doch ein ſolches Bild ſich einprägte: dieſe Linle, die er da von vückwärets geſehen, breite Schultern, ſchmale Hüften und ein langfallender Rock, der ſich ſanft wiegte. Du biſt blöd, Tom. Auch hier hingen, genau wie bet Mutter, viel zu viel Bilder an den Wänden, ſither ſehr wertvolle Bllder, von denen man entweder den Namen des Malers oder den Namen des Dargeſtellten wiſſen mußte; beide waren ohne Frage in dem Führer verzeichnet, aber Tom war viel zu faul, ihn aufzu⸗ ſchlagen. So trat er in Anng Amalias, der Herzogin, Leſezimmer und ſtutzte. Der Sonnenglaſt, der draußen ſo frühlingsprotzig blendete, fiel hier nur gedämpft hinein. Grüne Vorhänge ſchirmten ihn ab, wohltätig; das gab dem Raum eine feierliche Ruhe. Aber dieſer Ton des einſchläfernden Zwie⸗ lichtes überraſchte Tom nicht. Eine Geſtalt ſtand am Fenſter, gelehnt gegen das Bord, eln wenig krumm, gebeugt, eine Geſtalt, die ſo gar nicht in die Zeit, aber ſehr wohl in dieſen Raum paßte ein Mann in einem engbrüſtigen, alt⸗ väterlichen Braten rock, um den niedrigen Kragen eine bauſchige Krawatte geſchlungen, deren unordent⸗ liches Geknote von einer große barocken Gold⸗ agraffe zuſammengehalten wurde. Der Mann hielt ſeinen Kopf über ein kleines altes Buch gebeugt und las. Tom wagte keinen Schritt mehr; er fürchtete, hier eine Andacht zu ſtören, einen Menſchen aufzu⸗ ſchrecken, der wie ein Geiſtlicher war, der in ſeinem Brevier las. Der Mann, ſo ſchien es Tom, füllte den ganzen Raum aus mit ſeinem Weſen. Um ſeinen Kopf ſtand das Geleucht dieſes grünlichen, dämmertgen FIltmmerſcheins, das Haar war weiß⸗ grau, ſchütter und wirr, die Stirn unendlich edel; die Naſe, raſſig⸗groß, ſtark gebogen, aber ſchmal⸗ rückig und feinflüglig, hatte Elfenbeinton; der Mund, deſſen trockene Lippen blaß waren, bewegte ſich, als forme er die Sätze nach, die die Augen lafſen. Einmal hob ſich der linke Arm, die Hand ſpreizte ſich zu der Geſte eines Schauſpielers, der einem Worte der Hochachtung durch eine Bewegung Nachdruck verleihen wollte. Tom war gefangen. Da ließ der Alte ſein Buch ſinken, ſah zu ihm hinttber und ſagte:„Oh, Verzeihung, ſch ſtöre Sie.“ Nun war Tom beſchämt: ihn ſollte man hier geſtört haben, wo nur er, der Fremde, der Unkun⸗ dige ſtören konnte? „Ich gehe gern hierher, um Goethe zu leſen“, ſagte der andere, und ſeine Stimme ſchwang und klang.„Er las hier ja auch. Las vor. Ich denke manchmal, es ſchwebt noch etwas von ſeinen Worten in dieſem Raum, und hoffe dann, das rechte Fühlen und Verſtehen zu finden. Man wird ja nie mit ihm fertig.“ Tom hatte ſich nicht von der Stelle rühren können, jedoch der Alte war tlefer in das Zimmer getreten, heraus aus dem Lichtkegel des Fenſters Er zeigte auf einen runden Tiſch, um den die Stühle mit den geſchweiften Lehnen ſtanden. „Da ſaßen ſie nun und hörten zu: Aung Amalia, die Fürſtin, und Einſiedel, Vater Gores mit feinen Töchtern, der Maler Kraus, das ſtattliche Fräulein von Wolfskehl und das zarte kleine Fräulein von Göckhauſen, das ſie immer neckten und bas ſich doch nicht wehren konnte. Und Herder mußte natlir⸗ lich einen Lehnſtuhl haben, damit er's bequem hatte. Die Oellampe brannte, ſie gab nicht viel Licht, es war ſchummrig.“ Zwei Gewinne zu 300 000 RM gezogen dnb. Berlin, 22. Aug. In der am Montag durchgeführten Vormittags⸗ ziehung der Preußiſch⸗Süddeutſchen Staatslotterie wurden zwei Gewinne zu je 300 000 Mark gezogen. Beide Gewinne fielen auf die Losnummer 396 143. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achtelteilen in einer bayeriſchen Lotterieeinnahme, in der zwei⸗ ten Abteilung gleichfalls in Achtelteilung in einer württembergiſchen Lotterieeinnahme geſpielt. Eine folgenſchwere Notlandung in ener Berliner Straße Zwei Männer und drei Frauen getötet dnb, Berlin, 22. Aug. Am Montagnachmittag um 15.20 Uhr mußte ein zweiſitziges Flugzeug der Luftwaffe infolge Motorſtörung eine Not⸗ lanbdung vornehmen, die in der Weberſtraße er⸗ fogte. Das Flugzeug ſtreifte einen Dachſtuhl, wurde dadurch aus der Landerichtung gebracht und blieb mit einer Tragfläche in dem Schaufenſter eines La⸗ dengeſchäftes hängen. Es wurde gegen das Haus herumgeriſſen, zertrümmerte das Geſchäft und wurde durch den Anprall ſelbſt zerſtört. Die Beſatzung blieb unverletzt. Von Fußgängern, die ſich zum Teil in dem Laden befanden, wurden zwei Män⸗ ner und brei Frauen tödlich verletzt. Wei⸗ ter wurden ein Ehepaar und eine Frau leicht verletzr, die nach ärztlicher Behandlung bereits wieder in ihre Wohnungen entlaſſen werden konnten. Von den ums Leben Gekommenen konnten bisher der 58jährige Jo⸗ hannes Türkiwicz, der 16jährige Werner Bachmann d Frau Marta Behrends identifiziert werden. Brand auf der Roſtocker Neptun-Werft dub Roſtock, 22. Auguſt. Am Montag, um 13 Uhr, brach auf dem auf der Neptun ⸗ Werft im Bau befindlichen Bul⸗ garten beſtimmten Dampfer„Schipka“ ein Brand aus. Zur Bekämpfung wurde ſofort die geſamte Roſtocker Feuerlöſchpolizei ſowie die Be⸗ triebsfeuerwehr der Heinkel⸗Werke eingeſetzt. Nach etwa eineinhalbſtündiger Löſcharbeit, die ſich durch ſtarke Rauchentwicklung ſchwlerig gestaltete, war das Feuer, das im Hinterſchiff aufgekommen war, ſoweit niedergekämpft, daß von einer Gefahr für andere Bauten keine Rede mehr ſein konnte. „Norömeer“ wieder in Neuyork dnb. Berlin, 22. Auguſt.“ Das Montag früh um.00 Uhr von Horta nach Neuyork geſtartete Flugzeug„Nordmeer“ der Deutſchen Lufthanſa erreichte nach 16 Stunden 6 Minuten ſein Ziel Neuyork. An Bord der an ben, dtesjährigen Nordatlantik⸗Erkundungsflügen betei⸗ ligten Maſchine waren die Flugkapitäne Blankenburg und Blume ſowie Flugmaſchtniſt Eger und Oberflug⸗ zeugführer Küppers. Vergſteigerunglück am Mont Blank dnb. Mailand, 22. Auguſt,. Im Mont⸗Blauc⸗Gebiet ereignete ſich ein ſchwerez Bergſteigerunglück, bei dem drei Todesopfer zu bes klagen ſind. Eine Gruppe von jungen Leuten aus Rim hatte die Grandes Joraſſes beſtiegen und den Gipfelkamm erreicht. Beim Abſtieg bemerkte einer der Teilnehmer das Fehlen einer Seilſchaft. Kurz darauf erblickte man auf einem tiefer liegenden Gletſcher drei regloſe Geſtalten. Die Bergſteiger kletterten zu der Unfallſtelle hinunter und konnten die drei Abgeſtürzten nur als Leichen bergen. Die Bergungsarbeiten geſtalteten ſich wegen eines Schneegeſtöbers äußerſt ſchwierig. Es beteiligten ſich an ihnen 18 Bergführer aus dem Gebiet. SCCCCCCTCCcCcCccC c ͤvyddbbGbwbwbwbwbbwbGbwbwbwbwbwbpwbGbwbwbwGbPwbwbGbGbPbGPpwGPbGpPpPGGGPPPGGPGGPGPGGGGGGGGcGGGGGGcGcGGcGcGcGcGcGcGGcPcGcGcpccccpcpcpccpcpcccccccccccccccccc — Im Ordinationszimmer der Arbeiterverſiche⸗ rungskaſſe der Stadt Focſauy in Rumänien ſpielte ſich ein aufregendes Liebesdrama ab. Eine Kranken⸗ ſchweſter ſchüttete aus Rache einen Eimer mit acht Liter Säure auf den im Ordinattonszimmer arbei⸗ tenden Chefarzt Conſtantineseu. Der Ueberfallene erlitt außerordentlich ſchwere Verletzungen. Durch die Säure wurde auch ein neben ihm arbeitender anderer Arzt ſchwer verletzt. Beide wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Attentäterin wurde verhaftet. Bel ihrem Verhör zog ſie ein mehrere Seiten langes Schriftſtück aus der Taſche, aus dem hervorging, daß ſie die Tat aus Rache und wegen unglücklicher Liebe begangen habe. K* — Der Inder Pandit Ramrakha dürfte den Re⸗ kord im Schlafwandeln halten. Eines Morgens ſuch⸗ ten ihn ſeine Angehörigen vergebens in ſeinem Zim⸗ nter in der indiſchen Ortſchaft Ferozpore. Statt deſſen kam er plötzlich mit der Eiſenbahn von Kaſur, einem Ort, der rund 25 Kilometer entfernt liegt. Er behauptete, am Abend vorher wie gewöhnlich ſchlafen gegangen zu ſein, ſei jedoch am Morgen plötzlich vor dem Bahnhof Kaſur aufgewacht, ſo daß alſo während der Nacht eine Strecke von 25 Ktlometern ſchlafwandelnd zurückgelegt hat. * — Mitten in der Bergwildnis Kaliforniens iſt vor kurzem ein großes Hindn⸗Dorf gebaut worden. Die Bungalows der Eingeborenen nehmen ſich höchſt merkwürdig in den Bergſchluchten der amerikani⸗ ſchen Sierra Nevada aus. Seltſamerweiſe ſind ſie nicht nur mit modernen Oefen, ſondern auch mit elektriſchem Licht verſehen. Außerdem ſteht zwiſchen den Eingeborenenhütten, wie man ſie ſonſt nur im Bannkreis des Himalafa vorfindet, ein im modern⸗ ſten Stile erbautes Reſtaurant und ein Poſtamt. Man wird es unſchwer erraten, daß dieſe nach dem Muſter eines Eingeborenendorfes im Himalaja an⸗ gelegte Stedlung Filmzwecken dient.„Gunga Din“ heißt das neueſte Werk, das eine Filmgeſellſchaft von Hollywood nach dem Roman Rudyard Kiplings dreht. Die Handlung, deren Helden Gäry Grant, Douglas Fairbanks und Vietöor Mae vaglen ſind, ſpielt ſich zwiſchen Tibet und Indien ab. Da man aber von einer koſtſpfeligen Aſtenexpedition ghſehen wollte, hat man das Hindudorf Gunga Din in falf⸗ ſornien errichtet und ſeine Bewohner vom Gebiete des Himalaja nach Amerika geholt. * — Daß die Menſchen in den letzten hundert Jah ren größer geworden ſind, iſt heute ſchon allgemein bekannt geworden. Neu iſt aber die Feſtſtellung, daß bereits die Neugeborenen durchſchnittlich an Größe zugenommen haben. Nach Prof. Wahl ſſt die Länge der Neugeborenen von 80 Zentimeter auf 51, Zentimeter geſttegen, das Körpergewicht hat ſich von 3200 auf 3400 Gramm erhöht. Dieſe Zahlen gründen ſich auf die Unterſuchung von 6000 Neu⸗ geborenen, ſo daß das Ergebnis ſtatiſtiſch einwand⸗ frei genannt werden darf. Worauf allerdings die Größenzunahme beruht, wird ſich nicht leicht ent⸗ ſcheiden laſſen, Vor Tom erſtand ein Bild. Er wußte nicht, wer die Menſchen geweſen, die der Alte da ſo ſicher um den Tiſch ſetzte, als ob er ſie perſönlich kenne, aber er erſpürte ſie, es kam etwas vom Geiſt des Hauſes zu ihm. Dann war wieder die Stimme des Alten da. „Oh, Verzeihung“, hörte ich Tom ſagen, im gleichen, etwas bedrückten Tonfall wie vorhin,„ich langweile Ste ſicher.“ Jetzt kam Leben in Tom. Dicht trat er an den Alten heran.„Nein— nein, ſprechen Ste, bitte, weiter. Ich bin ja fremd hier, ich weiß ſo wenig von all dieſen Dingen.“ „Sie ſind fremd hier? Zum erſtenmal hier?“ Ganz ſchnell folgten ſich die Fragen, ſtaunend, un⸗ gläubig. Und als Tom befahend nickte, drängte ſich faſt ein Auſſchrei aus der Bruſt des Alten:„Sie Glücklicher! Alles erſt neu erleben können: wo er ging, wo er ſchuf, wo er liebte, wo er vorwärts⸗ ſtürmte und wo er reifte. Sein Gartenhaus, ſeinen Park, ſeine Zimmer, ſeinen Schretbtiſch und endlich ſein Grab. Hier iſt ja nur ein Ausſchnitt, aber kommen Sie, kommen Sie.“ Es gab ein Schreiten durch die Räume, die ſich mit Leben füllten, ein Anſchauen von Bildern, deren Geſtalten zu atmen begannen, einen Blick aus einem Fenſter und: Tom ſah, dem Erzählenden lau⸗ ſchend, Anna Amalia durch den Torbogen reiten, klein, zierlich; der Schimmel, auf dem ſie ſaß, tän⸗ zelte, und ihr Fuß, auf deſſen Schmalheit ſie ſtolz war, ſteckte in einem voten hohen Sttefelchen, für das man das feine Juchtenleder in Rußland ge⸗ gerbt harte. Ein Spinett ſtand in einem Saal, der hell war und ſonnendurchflutet. Vorſichtig ſchlug der Alte den Deckel zurück, vorſichtig ſetzte er ſich nieder. Er legte ſeine Hände auf die vergilbten Taſten, und eine ſeine, zarte Melodie ſchwebte auf. Tom blickte auf oͤie Hände: tauſend Fältchen liefen über ſie, blau ſchimmerten die Adern, unter der pergamentenen Haut ſpielten Sehnen. Kluge Hände waren es, vergeiſtigte Hände, aber magere Hände. Mitleid kam über Tom: ſoviel wußte dieſer alte feine Mann von einer behaglichen Zeit— und hungerte vielleicht. Ein Sehnen war in Tom: hel⸗ fen zu können, helſen zu dürfen, und Scham kam über ihn: es war doch unmöglich, Geld zu bieten für das, was dieſer Weiſe hier von den Toten erzählte, die in dieſen Räumen einſt wandelten; er konnte doch nicht Geld drücken in dieſe Hände, die ſ bor⸗ nehm waren wie das Inſtrument, das ſie meiſter⸗ ren. Wie aber ihm danken? 3 „Es iſt Mittagszeit“, ſagte Tom, als der Alte das Spinett ſchloß,„würden Sie mir die Freude machen, mit mir zu eſſen? Sie müſſen mir noch piel von Weimar berlchten, vom alten Weimar.“ Der Alte ſchaute zu ihm auf, prüfend, ob er ſich noch einmal vergewiſſern müßte, mit wem er ſprͤͤche. „Es wird heute gehen“, erwiderte er dann, „meine Kinder ſind nicht zu Haus, da wartet nie⸗ mand auf mich.“ In einer ſchmalen Gaſſe wußte er ein gutes Lo⸗ kal; zu dem führte er Tom. Seine Hände nahmen Meſſer und Gabel mit der gleichen Vornehmheit auf, mit der ſie über die Taſten geglitten. Seine Lippen ſprachen nur wenig; nein, geſchwätzig war er nicht im Wittumspalais geweſen, nur begeiſtekt. Auch neugierig war er nicht und nicht zu über⸗ raſchen: Südamerika hatte für ihn keine Ferne, und der Weg dahin ſchien ihm nicht weit. „Die Erde iſt nicht groß, wie die Menſchen mel, nen“, ſagte er.„Groß iſt nur das All und der Geist, der es füllt hinter den Sternen.“ Mit Sorgfalt legte er das Mundtuch zuſammen, lehnte dankend die Zigarette ab, die Tom ihm bot, hatte ſelbſt eine Zigarre bei ſich, die er einer alten Lederkaſche entnahm; ſie hatte ein langes, dünnes Holländerformat und paßte zu ihm; Tom empfand auch hier eine Wahrung des Stils. „Und nun kommen Sie mit zu mir, junger Freund, ich wohne nicht weit von hier, nur ein paar Schritte. Den Kaffee müſſen Sie bei mit trinken.“ (Fortſetzung folgt) Dei g 0 0 2 220 r ee en eee enn A .„ 1 — NK. S e F Dienstag, 23. Auguſt 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 388 21 47 a 25 5 N . 8 2 5 wef Blitz äſchert Erbhof ein Reichenbach bei Gengenbach, 22. Auguſt. Samstag ſchlug der Blitz in den Erbhof des Ludwig Am Erdrich in Reichenbach/ Sondersbach. Wenige Augenblicke darauf ſtand das ganze große An⸗ weſen mit ſeinen reichen Erntevorräten in Flammen. Während das Vieh gerettet werden konnte, fielen die Fahrniſſe dem raſenden Element zum Opfer. Blitz legt Mauer um * Förrach, 22. Aug. Am Sonntag ſchlug der Blitz mit furchtbarem Getöſe in Lörrach⸗Tum⸗ ringen in ein Anweſen ein und brachte eine ganze Seitenwand der Scheuer zum Einſturz. Da es nur ein kalter“ Schlag war, brach Feuer nicht aus. Noch lange hinterher war ſtarker Schwefelgeruch wahr⸗ nehmbar. Der Kuckucksmarkt naht I Eberbach, 21. Aug. Das große Volksfeſt des Neckartales, der Eberbacher Kuckucksmarkt, rückt allmählich in greifbare Nähe. Eberbach wird in den Tagen vom 3. bis 5. September wieder ganz im Zeichen dieſes Feſtes ſtehen, das bereits allerorts durch große Plakate angekündigt wird, auf denen ein Odenwälder Bauernpaar und die Eberbacher Sladtſilhouette ſichtbar ſind. Ein vergrößerter Ver⸗ guügungspark, eine landwirtſchaftliche Zuchtvieh⸗ ſchau und Prämiierung und verſchiedene Vieh⸗ märkte bilden für alle Bevölkerungskreiſe wir⸗ kungsvolle Anziehungspunkte. k. Oberöwisheim, 18. Aug. Heute beging Wwe. Katharine Bauer geb. Bratzler ihren 84. Ge⸗ burtstag in voller Rüſtigkeit. Seit 54 Jahren itt ſie bei ſedem Wetter Sommer und Winter auf dem Bruchſaler Wochenmarkt. Die unermücliche Greiſin hat 13 Enkel und 14 Urenkel. D Eppingen, 21. Aug. In Rohrbach zog ſich die hiährige Ehefrau Frieda Rupp bei der Arbeit eine Blutvergiftung zu, die leider einen töd⸗ lichen Ausgang nahm. Zwei Kinder haben die ſorgende Mutter verloren. Die Frauenſchaft legte am Grabe ihres Mitgliedes einen Kranz nieder. * Achern, 22. Aug. Im benachbarten Oens bach wurde die 85jährige Witwe Wilhelm, geb. Bär durch einen Radfahrer umgefahren und dermaßen verletzt, daß ſie bald darauf ſtarb. * Ruſt bei Lahr, 22. Auguſt. Dieſer Tage wurde auf der hieſigen Gemarkung die Leiche einer Frau aus dem Rhein geborgen. Wie feſtgeſtellt wurde, handelt es ſich um ein Mädchen aus Eichſtetten, das einem Verbrechen zum Opfer fiel. Der Täter, ein Küfer aus Niemburg, wurde feſtgenommen. * Zunzingen(Amt Müllheim), 22. Auguſt. Der am Freitag auf dem Nachhauſeweg vom Mähen ſchwer verunglückte Sohn des Bürgermeiſters von Zunzingen Otto Bolanz iſt am Samstagnachmir⸗ tag in der Klinik in Freiburg an den erlittenen Ver⸗ letzungen geſtorben. Der 16lährige Burſche wurde durch Scheuen eines Pferdes von der Mäh⸗ 1 8 geſchleudert und etwa 500 Meter weit ge⸗ e ———— Ein Teil der Weinſtraße für Omuibuſſe geſperrt Bergzabern, 22. Aug. Das Bezirksamt hat die Sperrung der Weinſtraßenſtrecke vom Südausgang Vergzaberns bis Schweigern für große Perſonen⸗ Omnſbuſſe von der Mitternacht Sonntag auf Mon⸗ lag bis Samstag mittag 1 Uhr aus verkehrstechni⸗ hen Gründen und mehr noch aus Gründen der Sicherheit geſperrt. * Kaiſerslautern 22. Aug. Am Sonntag ſprang En Rangterer auf dem hieſigen Bahnhof beim Auf⸗ bringen auf einen Wagen fehl und kam unter die Röder, öte ihm einen Fuß abfuhren. Merzig(Saarpfalz), 22. Auguſt. Nahe beim Epitälchen erfaßte der Kaſten eines vor einem ent⸗ gegenkommenden Wagen ausweichenden und deshalb an den äußerſten Straßenrand fahrenden Laſtkraft⸗ wagens den an der Seite ſeiner Mutter auf dem ſchmalen Bürgerſteig gehenden Kaufmannslehrling Seivert und preßte ihn gegen eine Hauswand. Mit äußeren und inneren Verletzungen wurde der junge Menſch ins Krankenhaus geſchafft, wo er hald darauf verſchied. — Kind ermordet * Mainz, 23. Auguſt. Der 25jährige Hilfsarbeiter Brabaender aus Mainz⸗Ginsheim veranlaßte ein ſiebenjähriges Mädchen, mit ihm zuſammen auf dem Rad nach Guſtavsburg zu fahren, wobei er ihm ein Geld⸗ geſchenk verſprach. Außerhalb des Ortes am Rhein⸗ damm brachte er dem Kind in einem Dickicht meh⸗ rere Meſſerſtiche in den Leib bei und erwürgte es dann. Die Tat iſt offenbar aus ſexuellen Motiven be⸗ gangen worden. Der Täter konnte noch im Laufe der Nacht verhaftet werden und hat ſeine entſetzliche Tat eingeſtanden. Er hatte eigentlich ein anderes Mädchen beſtellt, das auch bereits mit dem Rad unterwegs war. Dabei ereignete ſich an dem Rad ein kleiner Unfall, ſo daß das Kind zu ſeinen Groß⸗ eltern zurückkehren mußte, um dort den Schaden zu beheben. Die Großeltern ſchöpften Verdacht und hielten das Kind zurück. Auf dieſe Weiſe wurde es vor dem ſchrecklichen Schickſal bewahrt. Als das Kind nicht kam, rief der Verbrecher das ermordete Mädchen, das in der Nachbarſchaft auf einer Wieſe ſpielte, zu ſich und fuhr mit dem Rad mit ihm davon. I Reichelsheim, 22. Aug. Beim Baden erlag einem Herzſchlag ein in Hagen in Weſtfalen gebür⸗ tiger 27 Jahre alter Mann, der hier zur Kur weilte. Der Verunglückte hatte ſich gleich nach dem Eſſen ins Waſſer begeben, wodurch der Herzſchlag — wie man annimmt— eingetreten iſt. Die durch den Arzt angeſtellten Wiederbelebungsverſuche blie⸗ ben ohne Erfolg. L. Heidelsheim, 18. Aug. Der 43jährige Landwirt Karl Krimmel zog ſich beim Futterſchneiden eine leichte Verletzung am Arme zu. Es trat Wundſtarr⸗ krampf ein, der nunmehr zum Tod des rüſtigen Mannes geführt hat. Der Verſtorbene hinterläßt Frau und vier unmündige Kinder. Die Kriegs⸗ kameradſchaft legte am Grabe des ehemaligen Front⸗ ſoldaten einen Kranz nieder. um cluwetz dei 1 Heidelberg am Neckar Heidelberg in Auſtralien ru. Heidelberg, 23. Auguſt. Unter den verſchiedenen Orten in aller Welt, welche den Namen Heidelberg tragen, befindet ſich der nächſt unſerer Neckarſtadt größte namensgleiche Ort in Auſtralien: Heidelberg im Bezirk Groß⸗ Melbourne. Ein Vertreter dieſer Stadt, der mit ſeiner Gattin hier weilt, Ratsherr Cr. G. C. Ha w⸗ ker, überbrachte im Auftrage ſeiner Heimatſtadt ein Gemälde, das einen nachdrücklichen Eindruck von dem fernen Heidelberg vermittelt. Bei einem Empfang am Montagmorgen im Rathausſaal hewillkommnete Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus den Gaſt im alten Heidelberg und gedachte in herzlichen Worten der zwiſchen den beiden Städten angebahnte kulturellen Beziehungen, wie ſie auch in einer von ihm an Bürgerſchaft und Stadt Hei⸗ delberg(Auſtralien) gerichteten Rundſunkanſprache im Frühjahr dieſes Jahres zum Ausdruck kamen. Mit dem Dank für das dieſe Beziehungen ausdrük⸗ kende Bild überreichte er dem Gaſte zwei Ge⸗ mälde unſerer Stadt und bat um Uebermittlung an den Bürgermeiſter der Stadt Heidelberg in Auſtralien, wo ſie im neuerbauten Rathaus Platz finden mögen. Der Gaſt dankte in einer längeren Anſprache für die freundliche Aufnahme und die Uebergabe der Bilder und trug ſich anſchließend in das Goldene Buch der Stadt ein. Die beiden für Heidelberg in Auſtralien übergebenen Bilder ſtammen von unſerem einheimiſchen Maler G. Mosler. Sie zeigen Stadt und Schloß und tra⸗ gen die Widmung:„Der Stadt Heidelberg in Auſtralien aus Anlaß des 100 jährigen Beſtehens im Jahr 1988 überreicht. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Heidelberg in Deutſchland.“ * Zuchthaus und Sicherungsverwahrung An der Alten Brücke verſchwanden vor einiger Zeit plötzlich etwa zwanzig dort ſtehende holzgefüllte Säcke. Es ſtellte ſich heraus, daß der vielfach wegen Diebereien vorbeſtrafte Stermberger ſie fort⸗ geſchafft hatte—„für eigene Rechnug“. Die Große Blick auf die Spargelſſadt Am Nürnberger Parteitag werden ſich 16 Marſchteilnehmer, 7 Zivilperſonen und eine An⸗ zahl ſonſtiger Teilnehmer beteiligen. Verſetzung. Der ſeit einigen Jahren an der hie⸗ ſigen Gewerbeſchule wirkende Studienrat Wilhelm Baguſch wird Schwetzingen verlaſſen, um zum 1. Oktober in gleicher Eigenſchaft den Dienſt an der Gewerbeſchule Bruchſal aufzunehmen. Nur ungern ſehen die Schüler den beliebten Lehrer ſcheiden. Ehrung für 40jährige Tätigkeit. Mit dem golde⸗ nen Treudienſtehrenzeichen wurde für 40jährige Dienſtzeit Juſtizoberinſpektor Hahn beim Amtsge⸗ richt Mannheim, wohnhaft in Schwetzingen, ausge⸗ zeichnet. Das Standesamt verzeichnet an Eintragungen in letzter Woche vier Geburten, drei Eheſchließungen und zwei Sterbefälle. Eiſenbahnwagenſiedlung wurde abgebrochen. Die in der Scheffelſtraße gelegene menſchenunwürdige Eiſenbahnwagenſiedlung, in der lange Jahre hin⸗ durch Familien wohnen mußten, iſt ſeit einiger Zeit abgeriſſen. An derſelben Stelle entſtehen einſtöckige maſſive Blockhäuſer aus Ziegelſteinen. Es werden insgeſamt 21 Wohnungen durch die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft errichtet mit ein, zwei und drei Zimmern, Küche, Keller und Luftſchutzraum. Neun Häuſer ſind bereits im Rohbau fertig. Platzvergebung zum Kirchweihfeſt. Die Plätze zur Aufſtellung der Fahr⸗ Schau⸗ und Verkaufsgeſchäfte für das am 6. und 7. November ſtattfindende Kirch⸗ weihfeſt werden durch den Bürgermeiſter der Stadt Schwetzingen vergeben. Angebote mit genauer An⸗ gabe der Ausmaße der Geſchäfte ſind bis ſpäteſtens 1. Oktober beim Bürgermeiſteramt einzureichen. Den 75. Geburtstag konnte Frau Katharina Centmaſer Wwe., Marſtallſtraße 36, in guter Ge⸗ ſundheit feiern. Herzliche Glückwünſche! Achtung OPE L- rahrer in Ihr Wagen kommt aus der größten Krafffahrzeugfabrik des Kontinents. Mit Recht dürfen Sie stolz auf ihn sein. Hane Motorleistung e Monftrele, saubere Verbrennung Beachten Sie aber auch, was Ihnen die Konstrukteure Ihres Wagens in der Beiriebsan- weisung sagen. Es wird darin in überzeugender Art zum Ausdruck gebracht, daß die Leistung, das Beschleunigungs vermögen und die Bergsteigefähigkeit des Opel- Wagen nicht besser sein können, als sie mit Markenbenzin erzielt werden. Fahren Sie deshalb STANDARD. Benzin; die große STANDRRD- Organisation mit ihren jahrzehntelangen Erfahrungen bietef Ihnen damit einen hochentwickelten Kraftstoff, der sich durch vortreffliche Leistung bei größter Wirtschaftlichkei: auszeichnet. U J Mannheim! Todesfall. Im Alter von 75 Jahren iſt Frau Eliſabetha Trautmann geb. Lehr geſtorben. Auszeichnung. In Anerkennung der für den NS⸗ Reichskriegerbund geleiſteten Verdienſte wurde dem Kreisverbandsvorſitzenden Richard Maier vom Bundesführer das goldene Bundesehrenabze chen 1. Klaſſe verliehen. * Plaukſtadt, 22. Aug. Am Sonntag konnte die älteſte Bürgerin, Frau Eva Pfaff, Luiſenſtraße, in bemerkenswerter Rüſtigkeit ihren 90. Geburts⸗ tag feiern. Der Jubilarin die beſten Glückwünſche! * Oftersheim, 22. Aug. Am Sonntag unternahm der hieſige Obſt⸗, Reb⸗ und Garten au ver⸗ e im ſeinen diesjährigen Familien⸗ und Lehraus⸗ flug. Die Fahrt führte mit dem Omnibus über Heidelberg, Eberbach, Miltenberg und Wertheim nach Würzburg. Die Heimfahrt ging über Tauber⸗ biſchofsheim und Walldürn. * Hockenheim, 22. Aug. Auf der Jungvolkwieſe wurde ein völlig auseinandergenommenes Fahr⸗ rad aufgefunden, das der Polizei abgeliefert wurde. Das Fahrrad ſtammt zweifellos von einem Diebſtahl her, denn alle brauchbaren Teile waren abmontiert. Der Rahmen und die demolierten Räder lagen auf der Wieſe.— Am Freitagmittag heulte plötzlich die Feuerſtrene. In dem Schuppen des Reniners Ar⸗ mol in der Ueberführungsſtraße war ein Brand ausgebrochen. Bis zum Eintreffen der Motorſpritze wurde das Feuer, das in Stroh und Heu veiche Nah⸗ rung fand, mit der Waſſerleitung bekämpft. Als die Motorſpritze kam, war das Feuer bald nieder⸗ gekämpft. * Altlußheim, 22. Aug. Die Fruchternte hat hier ihren Abſchluß gefunden. Noch ein kleiner Reſt des Getreides lag über die Regentage auf dem Felde. Nun konnte anch dieſer Teil der Ernte heimgebracht wer⸗ den. Zum Zeichen, daß die Ernte heimgebracht iſt, war der letzte Wagen Frucht mit einem großen Ernte⸗ ſtrauß geziert. Strafkammer ſchickte den Unverbeſſerlichen für ein Jahr ins Zuchthaus und ordnete gleichfalls Sicherungsverwahrung an. Entmündigt wurde der in Wieblingen wohnende 61jährige Fuhrmann Ludwig Klingmann durch das Amtsgericht wegen Trunkſucht. Profeſſor Brandt 7. Im 91. Lebensjahre ſtarb hier Profeſſor Dr. Samuel Brandt. Von 1883 bis 1913, alſo dreißig Jahre lang, war der als Sohn eines Saarbrücker Schuldirektors Geborene als Pro⸗ feſſor am hieſigen Gymnaſium tätig. Nebenher war er auch Honorarprofeſſor und Leiter des philoſophi⸗ chr. RASIERCREME; groge Tube 50 Pfennig ſchen Vorſeminars. Auch als wiſſenſchaftlichen Schriftſteller iſt Prof. Brandt hervorgetreten. Entgleiſt. Durch Verſagen einer Weiche entgleiſten beim Schlachthaus die beiden letzten Wagen des nach Mannheim fahrenden OEch⸗Zuges, ſo daß der Ver⸗ kehr faſt zwei Stunden lang umgeleitet werden mußte. Zuſammenſtoß. An der Straßenkreuzung Heidel⸗ berger⸗ und Karlsluſtſtraße ſtieß ein Perſonenkraft⸗ wagen mit einem 12 Jahre alten Radfahrer zu⸗ ſammen, wobei letzterer eine Kopf⸗ ſowie Beinver⸗ letzung erlitt. Er mußte nach der Klinik gebracht werden. Lebensgefahr beſteht nicht., Feſtgenommen wurden 4 Perſonen wegen Dieb⸗ ſtahls, 5 wegen Betrugs, 2 wegen Unterſchlagung, 3 wegen Sittlichkeitsverbrechens und 1 wegen Er⸗ regung öffentlichen Aergerniſſes. Angezeigt wurden 210 Perſonen wegen verſchiedener ſtrafbarer Hand⸗ lungen. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Harmonie: Wanderſchau„Deutſche Werkſtoffe im ond werk“. Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung Heidelberger Romantiker“. Univerſitätsplatz: Freilichtaufführung Großtonfilm„Das Schwert des Friedens“, 20.30 Uhr. Aus den Kinos: Schloß⸗ Filmtheater:„Jugend“.— Gloria, Kammer und Odeon: Jeweils neues Programm. lich ad Ldicluuigalaſen Heimkehr der Ferienkinder. Heute, Dienstag, vormittags 11.54 Uhr, kehren die bisher im Gau Nordmark untergebrachten Ferienkinder des Kreiſes Ludwigshafen heim. Die Eltern erwarten ihre Kin⸗ der am Eingang Winterhafen des Hauptbahnhofs, Auslandsdeutſche Sänger zu Gaſt. Am 3. und 4. September ſingt die Sänger vereinigung Eupen in verſchiedenen Städten der Saarpfäls und zwar in Saarbrücken, Kaiſerslautern und Lud⸗ wigshafen a. Rh. Den Männerchor leitet Nikolaus Theß. Die tüchtige Chorgemeinſchaft faßt Berufs⸗ ſänger mit Arbeitern, Handwerkern und Angeſtellten des Eupener Induſtriegebietes zuſammen, Silberhochzeit feierten Kernmacher Otto Miki⸗ ricker und Frau Anna, geb. Engelter, Adolf⸗Hits ler⸗Siedlung, Damaſchke⸗Str. 71. Herzlichen Glück⸗ wunſch! Kraäftrad in Flammen. Sonntag nachmittag enk⸗ ſtand an der Unterführung der Heinigſtraße Ver⸗ gaſerbrand an einem Kraftrad, der ſich auf den Benzintank ausdehnte. Die ſtädtiſche Berufsfeuer⸗ wehr löſchte das Feuer. Ihren 85. Geburtstag feierte Frau Ida verwit⸗ wete Wende, geb. Conrad, Humboldtſtraße 50, in aller wünſchenswerten Rüſtigkeit. Herzlichen Glück⸗ „Hand zeichnungen wunſch! Ludwigshafener Veranſtaltungen ute 5 0 5 Mundenheim und Oppau: Kirchweih(letzter Tag!, 9 Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20.15 bis 22.30 Uhr Konzer des Sgarpfalz⸗Orcheſters(Opernabend). 4 Pfalzbau⸗ Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend. a Ban ice ek 2 1 5 1 5 ayeriſcher eil: Konzert un ans.. 2 Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten, Vichtſpiele: ö Ufa⸗Palaſt im Pfalgban:„FJahrendes Vork“.— Palaßt Lichtſpiele:„Manuel.— ufa⸗Rheingold:„Der unmöglich Herr Pitt“.— Union⸗Theater:„Maria, die Magd“. Atlantik:„Der weiße Adler“.— Alhambra Mundenhei „Die Umwege bes ſchönen Karl“. 8. Seite/ Nummer 386 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 0 11 Dienstag, 23. Auguſt 193g Franz-Klaſen-Sportfeſt abgeſchloſſen BS Hamburg errang den Preis der Stadt Mannheim Das Reichstreffen der Standard⸗Betriebsſportgemein⸗ 1 Mannheimer Stadion wurde geſtern ſpät⸗ s mit etwa einſtündiger, durch die Regenfälle des 0 bedingter Verſpätung abgeſchloſſen. Miniſterial⸗ eme nahm die Preisverteilung vor, nachdem er u einer kurzen Anſprache auch auf diejenigen hingewieſen „ denen heute das Glück nicht hold geweſen:„Ver⸗ mir die Letzten nicht, denn auch ſie haben ihr Letztes “. Es fiel nun der Preis der Stadt Mannheim, zöne broncene Führerbüſte, an die erfolgreichſte Hamburg, die 8 erſte, 2 zweite und 3 dritte Preiſe hatte. Den zweiten Preis des Verkehrsvereins Mannheim lein Bild des Schloſſes) erhielt die BSG Er⸗ furt, die 2 erſten, 2 zweiten und einem dritten Preis folgte. Forſtmeier, der Erringer des Franz⸗Klaſen⸗ 5 8, konnte nun, zum drittenmal Sieger, den Pokul en ig nehmen. Jr (We den Wettbewerben für Alte Herren über 32 Jahre ung, Kugelſtoßen und 100⸗Meter⸗Lauf) waren die drei erſten 1. Funk(München), 2. Pöppel(Hamburg) Paetz(Hamburg). Bei den Alten Herren über 40 ſiegten: 1. Genger(Wien), 2. Frank(Stuttgart) und 3. Angſt(Wien) In der Z⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel waren die Sie: 1. Hamburg, 2. München, 3. Köln. In der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel Berlin. Hannover, 2. Frankfurt, 3. In der 10⸗mal⸗ſ⸗Runden⸗Staffel ſiegten: 1. Ha m⸗ ag. komb 2 Erfurt. 3. Frankfurt. Im Fußball ſiegte die terte Mannſchaft Köln⸗Düſſeldorf gegen die Mann⸗ i⸗ Frankfurter mit:2. Im Fauſtball gab es einen 30 Jahre Alemannia: hohen Sieg der Münchener gegen Berlin, und ſchließ⸗ lich ſiegte im Tauziehen Düſſeldorf gegen Erfurt, nach⸗ dem allerdings zu Anfang die Männer von der Hamburger Werkkapelle die beſten Chancen gehabt hatte, wegen der beſchlagenen Abſätze ihrer Stiefel aber ausſcheiden mußte. Es wurde ſehr viel ausgezeichneter Sport gezeigt, ſeine Kombinationen und kluges Paßſpiel riefen ſchon im Fußball öfters Ausbrüche der Bewunderung hervor. Auch das Fauſtballturnier war ganz hervorragend, und vor allem erfreute jederzeit das Niveau der leichtathletiſchen Uebun⸗ gen. Es waren mit dem Mannheimer Buhmann allein 18 Teilnehmer, die im Achtkampf über 4000 Punkte er⸗ rangen, und 33, die über der 3000⸗Punkt⸗Grenze lagen. Den ſiebten Platz im Achtkampf hielt ein 18jähriger Lehr⸗ ling, Rickelt von BSc Erſurt, einer der beſten 1500⸗ Meter⸗Läufer, und den 9. Platz hielt ein Sportler von 31 Jahren: Tretow(Leipzig). Der beſte Leichtathlet des Tages war wie ſchon oft Below(Honnover), der aller⸗ dings ſkondalös ſchlecht ſchoß. Nicht zuletzt ſind die Alten Herren zu loben, die in erfreulicher Anzahl mitmachten, z. T. ſehr flink auf den Beinen waren und vor allem die Kugel weit ſtießen. Im ganzen erfreut alſo hier ein gleichmäßiges Zu⸗ ſüͤmmengehen von Leiſtungs⸗ und Maſſenſport. Die Elite verdrängt die Alten, die Frauen und die Untaolentierten nicht. Alles macht mit, und das iſt ja der Grundgedanke des rechten Betriebsſportes, für deſſen frühzeitige Er⸗ faſſung und Verwirklichung man der Standard Dank wiſſen muß. Vergleiche im übrigen den Vorbericht in der Montagausgabe Nr. 384. Dr. Hr. Ilpesheimer Jubiläumswoche ging zu Ende Blick auf die Jußballtreffen an- hmittag wurde das ſportliche Programm der Jubtläumsveranſtaltungen mit einem Trefſen veier Bezirksligamannſchaften fortgeſetzt und zwar waren der Sportklub Käfertal und Germania Friedrichsfeld ver⸗ pflichtet worden. Leider mußte das Spiel bei zeitweiſe ſtarkem Regen durchgeführt werden, ſo daß ſich nur wenige Zuſchauer eingefunden hatten. Käfertal war nur mit 10 angetreten. Die Friedrichsfelder zeigten beſonders f griff beſſere Leiſtungen nud errang einen verdienten 15 0⸗Sieg. Am Abend des Samstag fand im„Pflug“ das offizielle Feſtbankett ſtatt. Aus der Reihe der Ehrengäſte ſind Bür⸗ germeiſter Engel, der Vertreter der Partei und Gefolg⸗ ſchaftsführer Müller als Vertreter des Kreisführers und im Auftrage des Kreisfachwartes hervorzuheben. Ver⸗ nsführer Behr ſprach zur Begrüßung und gab dann Rückblick über die Vereinsgeſchichte der Alemannia. Von den erreichten Erfolgen wurden folgende Daten beſonders hervorgehoben: 1911 wurde die C⸗Klaſſe, 1919 der Aufſtieg zur A⸗Kloſſe, in der 1932/33 die Meiſter⸗ ſchaft geholt wurde. 1933/4 die Meiſterſchaft der Kreis⸗ klaſſe 1 und 1936/37 die Meiſterſchaft der Bezirksklaſſe (J Unterbaden⸗Weſt). Anſchließend wurden 7 Gründungs⸗ mitg er und 2 langjährige treue Vereinskameraden durch Ehrendiplome ausgezeichnet. Im Laufe des Feſtabends, bet dem die Hauskapelle, Kamerad Stein, Hauptlehrer Schleich und die beiden einheimiſchen Geſangvereine „Aurelia“ und„Germania“ mit ihren Darbietungen rei⸗ chen Beifall fanden, nahmen die Vertreter der Partei, der Gemeinde und der befreundeten Vereine Gelegenheit, dem Jubilar ihre Glückwünſche auszuſprechen. Auch Gauführer Linnenbach hatte es nicht verſäumt, den Alemannen durch ein Telegramm zu gratulieren, Der Sonntag wurde mit dem Jubiläumsſpiel eingeleitet, bel dem der Vi Feudenheim als Partner auserwählt worden war. Bei ſehr gutem Beſuch wurde ein ſchöner Kampf gezeigt, den die Gäſte mit:1 Toren für ſich ent⸗ ſcheiden konnten. Zuerſt ſah es ganz anders aus, denn die Einheimiſchen drängen ſtark, aber Hartmann hat mit ſeinen Schüſſen Pech, die alle das Ziel verfehlen. Erſt nach 20 Minuten fällt das Führungstor, als ein ſcharfer Ball eines Feudenheimer Verteidigers ins eigene Tor ſpringt. Die Gäſte drehen nun auf und haben bis zur Pauſe zwei⸗ mal ins Schwarze getroffen. Ilvesheim drängt nach der Pauſe und iſt oft dem Ausgleich nahe. Die Feudenheimer dagegen nützen einen Deckungsfehler geſchickt zum dritten Treffer aus, und einen wuchtig geſchoſſenen Strafſtoß ſchlägt Schmitt zum vierten Mal. Die Ilvesheimer litten ſtark unter dem Ausfall ihres Mittelläufers, der nicht ins Spiel kam. Im Angriff hatte Hartmann mit ſeinen zahl⸗ reichen Schüſſen Pech, die Verteidigung und Torwart Schmitt ſchlugen ſich gut. Die Feudenheimer bewieſen er⸗ neut ihre große Kampfſtärke und hatten vor allem einen ſchlagkräftigen Angriff. Auch die Hintermannſchaft ſchlug ſich ausgezeichnet. Als Unparteiiſcher leitete Pennig⸗ Waldhof das faire Treffen ausgezeichnet. Ein weiteres Treffen ſah Heddesheim gegen Eppelheim im Kampf, das die Heddesheimer mit:0 Toren gewannen. Den ſchönſten Kampf aller Spiele des Jugendturniers wurde die Entſcheidung, die zwiſchen dem VfL Neckarau und der SpV Sandhofen zum Austrag kam. Sandhofen ging nach den Vorkampfſiegen als hoher Favorit ins Spiel, aber die Neckarauer zeigten ſich als gleichwertiger Gegner, die ſich nur knapp mit 10 ſchlagen ließen. Am Sonntagabend waren nochmals alle Beteiligten im „Pfluge“ zur Siegerehrung und Preisverteilung verſammelt, die Vereinsführer Behr vornahm. Seine Worte galten der Siegermannſchaft Sandhofen, die in ͤͤrei harten Kämpfen ihr Können unter Beweis ſtellte, und dem tap⸗ feren Zweiten, VfL Neckarau, die beide durch wertvolle Ehrenpreiſe ausgezeichnet wurden. Im Anſchluß daran fand ein Kameradſchaftsabend ſtatt, der die Ilvesheimer mit ihren Gäſten noch lange bei bunten Dar⸗ bietungen und Tanz zuſammen hielt, und damit zu einem ſchönen Abſchluß der Jubiläumswoche wurde. Mannheimer Jußballer am Aermelkanal SpVge Sandhofen ſpielt in Le Havre Wie uns von der Spöͤg Sandhofen mitgeteilt wird, ſpielt die 1. Fußballmannſchaft des Vereins am 28. Auguſt in der großen franzöſiſchen Hafenſtadt om Aermelkanal. Der Gegner iſt der Havre Athletic ⸗ Club. * Vie Neckarau hat für die nächſten Spielſonntage ſtarke Gegner verpflichtet. Die erſte Fußballelf ſpielt am 28. Auguſt gegen Rotweiß Frankfurt und am 3. September gegen Wormatia Worms. Ringen im Ludwigshafener Pfalzbau: — „Siegfried“ Ehafen für Endkampf qualifiziert „Eiche“ Sandhofen unterlag:5— 7 Kämpfe in 22,46 Minuten Der Rückkampf um die Qualifikation zum Entſchei⸗ dungstreffen um die Deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Ringen zwiſchen den beiden Gruppenmeiſtern„Siegfried“ Ludwigshafen und„Eiche“ Sandhofen brachte auf der ganzen Linie entſcheidende Siege. Sieben Kämpfe waren nach 22,46 Minuten abgewickelt— wohl eine Re⸗ kordzeit. Man ſah dieſer Begegnung mit weit größerer Spannung entgegen, als der Publikumserfolg zum Aus⸗ druck brachte. Wenn auch nahezu 1000 Zuſchauer gezählt wurden, ſo iſt dieſer Beſuch für die Ringerhochburg doch nicht nennenswert. Als Kampfſtätte wurde für dieſes Treffen der große Saal des Pfalz baues gewählt. Beide Mannſchaften mußten mit Erſatz an⸗ treten. Bei Ludwigshaſen fehlten Blomeier und Kreutz, während man in der Gäſteſtaffel auf die bewährten Ringer Denu und H. Rupp verzichten mußte Die ſehr flotten und farbenprächtigen Kämpfe ſtanden unter der ſicheren Leitung von Mößmer⸗ Stuttgart, Bogner⸗Weingarten und Kolb⸗Schifferſtadt. In ſeiner Anſprache konnte der Abteilungsleiter Hand⸗ werker den Kreisleiter Kleemann begrüßen. Wie Ludwigshafen ſiegte: Im Bantamgewicht ſtanden ſich wieder Babelotzki⸗Lud⸗ wigs hafen und Allraum⸗Sandhofen gegenüber. Diesmal benötigte der temperamentvolle Sandhöfer für ſeinen entſcheidenden Sieg 3,46 Minuten. Doppelter Armfeſſel mit Hüftszug wurde von Allraum eingeleitet. Bald darauf folgte Kopfgriff mit Hüftzug, Babelotzki kam in die Brücke, die der Gaſt nach kurzer Gegenwehr eindrückt. Der FFedergewichtskampf zwiſchen K. Von dung ⸗Lud⸗ wigshafen und Rothenhöfer war auch in dieſer Be⸗ gegnung wieder eine einſeitige Angelegenheit. Der Pfäl⸗ zer war wieder aggreſſin im Angriff. Rothenhöfer wehrte ſich ſeiner Haut ſo gut es ging, er mußte ſich ober doch nach 5,02 Min. auf einen Hüftzug durch Eindrücken der Brücke entſcheidend geſchlagen bekennen Nach 0,51 Minuten fiel die Entſcheidung im Leicht⸗ gewicht. Freund ⸗Ludwigshafen war nicht wieder zu erkennen. Schon in den erſten 10 Sek. kom Sommer durch einen Hüftzug, dann durch Ueberſtürzer in Gefahr. Die Widerſtanndskraft vom Sommer war noch vor Ab⸗ louf der erſten Minute gebrochen. Freund führte einen prachtvollen Kopfgriff mit Rückſaller aus wobei Sommer rettungslos auf die Schultern kam Das Weltergewicht wor auf beiden Seiten mit Erſatz⸗ leuten beſetzt. Obwohl der Sandhöfer Wiegand körper⸗ liche Vorteile hatte, kam Oskar Vondung in der zweiten Bodenrunde zu einem ſchönen Schulterſieg. In der erſten Holbzeit wurde im Standkampf von beiden wenia gezeigt. Geringes Könnem verriet dann Wiegand, als er in der erſten Bodenrunde den Vorteil hatte, in der Oberlage zu kämpfen. Nach dem Wechſel kam dann Vondung durch Abfangen eines Armzuges zu einem entſcheidenden Sieg. Der Europameiſter Schäfer ⸗Ludwigshaſen ſtartete im Mittelgewicht gegen Janor⸗Sandhofen. In dieſem Treffen war Schäfer energiſcher als beim Vorkampf gegen Denu. Aber auch Janor ſtellte ſich nicht ungeſchickt an, ebenſo energiſch ging ouch er zu Gegenangriffen über, aber ohne Erſolg. Mit Hammerlock und Rückwurf kam Ignor nach 1,21 Minuten auf beide Schultern. Den kürzeſten Sieg feierte im Halbſchwergewicht der Deutſche Freiſtilmeiſter Ehret⸗ Ludwigshafen über den Erſatzmann Nagel ⸗Sandhofen. Mit Armfeſſel drehte Ehret ſeinen Gegner mit wenig Mühe nach 21 Sekunden auf die Schultern. Eine feine Leiſtung vollhrachte R. Rupp ⸗ Sandhofen, der diesmal im Schwergewicht gegen Deutſchel⸗Lud⸗ wigshafen ſtartete. Durch mißlungenen Armſallgriff wurde Rupp parterre gehalten. Ein Aufreißer, ausgeführt von Deuſchel, landete außer Matte. Mit einem prächtig aus⸗ geführten ſeitlichen Ueberwurf ſieate Rupp nach 2,01 Min. entſcheidend. Auch im Rückkampf ſiegte Af Schifferſtadt VfK 86 verlor:4 Die Ringerſtaffel vom Verein für Körperpflege von 1886 Mannheim kam am Samstagabend ſeiner Rückkampf⸗ Kleine Sport-Nachrichten Die chile⸗deutſchen Hockeyſpieler :(:)⸗Sieg in Schweinfurt über den 1, FC 05 am Frei⸗ tag in Nürnberg von der Elf des Nürnberger TC:0 (:0) beſiegt. Das Tſchammer⸗Pokalſpiel zwiſchen ViB Stuttgart und Phönix Karlsruhe am 28. Auguſt wurde von Stuttgart nach Korlsruhe verlegt, da eine große Kundgebung eine Austragung in Stuttgart verhindert. Mit einem ganz überlegenen Sieg Deutſchlands endete das KK⸗Mannſchaftsſchießen in Budapeſt, nachdem der Fürther Steigelmann zuvor ſchon die Einzelwertung ge⸗ wonnen hatte. Die deutſchen Schützen erzielten insgeſamt 5667 Ringe vor Ungarn(5572) und Polen(5555). Badenweiler hat eine neue Tennisanlage erhalten, die mit einem gutbeſetzten Turnier am Freitag eingeweiht wurde. Erwartungsgemäß ſetzten ſich in den Einzel bei den Männern der Frarikfurter Dohnal und bei den Frauen Totti Zehden(Berlin] durch Der Italiener Batteſini ſtellte auf der Mailänder Vigo⸗ relli⸗Bahn einen weiteren Weltrekord auf. Er legte die 5 wurden nach ihrem Pferderennen im Reich Herzbube gewann das Derby der Steepler Im Rennen zu Karlshorſt Eliſabeth⸗Flachrennen. 1800 Mark, 1400 Meter. 1. C. Panſes Twiſt(Frl. C. Panſe); 2. Malve; 3. Veracruz. 5 Charlatan. Toto: 14, 12, 25:10. Lg.: 31 W. W: 36:10. Oſten⸗Hürden rennen. 2600 Mark, 2800 Meter: 1. Stall Vierlandens Jupiter(E. Bieſſey); 2. Claaſſen; 3. Leuthen. Ferner; Tempo, Illniſch, Favors Prinz. Toto: 43, 25, 29:10,.: 103 W. EW: 32:10. Kramſta⸗Jagdrennen. 2600 Mark, 4000 Meter: 1. Ritt⸗ meiſter v. Klitzings Lieber Kerl(Beſ.); 2. Steinbruch; 3. Fiametta. Ferner: Quarz. Toto: 88, 17, 24:10. Lg.: ——8. GW: 188:10. Rieſe⸗Flachrennen. 2400 Mark, 1200 Meter: 1. A. Wet⸗ termarks Biene(H. Pförtner); 2. Eisblume; 3. Burg⸗ zierde. Ferner: Marion, Clemy R. Toto: 14. 11, 12:10. .: 126. EW: 2810. Haupt⸗Jagbdrennen. 17 000 Mark, 4000 Meter: 1. O. v. Mitzlaffs Herzbube(R. Flieth); 2. Eitel; 3. Raub⸗ ritter. Ferner: Cirano, Lachtaube. Toto: 30, 15, 14:10. Lg.:—6. EW: 76110. Stübing⸗Hürdenrennen. 2600 Mark, 3800 Meter: 1. Stall Burg Schlitz Heimatfreude[W, Schmidt); 2. Tin⸗ torotto; 3. Pons; 4. Einſchlag. Ferner: Catilina, Cid Campeador, Ehriſtine, Iller, Michel, Expreſſioniat, Lari⸗ fari, Luſer. Toto: 184, 26, 19, 27, 55:10. Lg.: 2——12. GW: 99210. Helden⸗Gedächtnis⸗Rennen. 6100 Mark, 4000 Meter: 1. Stall Marks Feldpoſt(Schlitzkus); 2. Stahlhelm; 3. Ga⸗ ſparone. Ferner: Fix, Capo, Osram. Toto: 35, 20, 18:10. Lg.: 51—8. EW: 96:10. Ravon⸗Flachrennen. 2500 Mark, 2500 Meter: 1. Kav.⸗ Reg. 14 Peter Paul(Lt. v. Pleſſen): 2. Ellen; 3. Blanche⸗ flor; 4. Cel. Ferner: Granikos, Herkules, Harald, Günſt⸗ ling, Oſterluzei, Frauenheld, Grand Glace Toto: 98, 20, 18, 16, 16210, Sg.: 1K. EW: 146810. Graf⸗Holck⸗Flachrennen. 2400 Mark, 1800 Meter: 1. Stall Machnows Fulda(H. Bollow); 2. Lampos Sohn, Jobſt. Ferner: Corſica, Grenzwall, Sahara, Der Prö⸗ miterte, Walküre. Toto: 61, 18, 12. 12:10. Lg.: 122% bis 4. GW: 16010. 5 Die Karlshorſter Sonntagsrennen wurden durch das ſchlechte Wetter gehörig verdorben, hätte bei einem Ereignis. wie en daß äuferlich der Beſuch rennen nun einmal darſtellte, beſſer ſein können. Nur fünf Pferde wurden für das Derby der„Steepler“ über 4000 Meter geſattelt, von denen der aus dem Weſten gekommene Cirand ſchon im erſten Sprung kopfüber ging. Lachtaube, die faſt durchweg vor Herzbube und Raubritter geführt, erging es ebenſo. So war denn der Weg für Herzbube frei. Im Helden⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen war der von K. Schlitzkus gerittene Feldpoſt nie in Geſahr. Der mit Höchſt⸗ gewicht belaſtete Stahlhelm ſchleppte ſeine Rieſenbürde von 78 Kilo auf einen achtbaren zweiten Platz. Reunen zu Mülheim⸗Duisburg Preis von Katzenbruch: 2200 Mk., 1400 Meter: 1. E. Diltheys Partitur(F. Schönfiſch); 2. Athenerin; 3. Stammherrin; 4. Fechter; f. Felſenlicht, Lonſky, Maha⸗ ron, Bandora, Blumenfreude, Hellſeher, Markſtein; Toto: 31, 10, 1, 16:10; Lg.——2; EW: 18410. Hamborn⸗Hürdenreunen: 2900 Mk., 2800 Meter: 1. Graf E. v. Bylandts Radium(J. Hochſtein), 2. Anfänger, 3. Luftibus; f. Strecker, Maiglöckchen, Gnu, Erſte von Bonneberg; Toto: 81, 14, 12, 14:10; Lg. 17285; GW: 184:10. Preis vom Keſſelbruch: 2200 Mk., 1600 Meter: 1. Stall Rot⸗Weiß Orotava(K. Bude), 2. Odenwald, 3. Der rote Prinz; f. Mon Amour III. Voltaire II, Tarantella; Toto: 60, 17, 17:10; Lg.--3; EW: 456210. Tribünen⸗Preis, 4500 Mark, 1400 Meter: 1. Geſt. Rött⸗ geus Papi(J. Staroſta), 2. Edel⸗Bitter, 3. Janiculus. Ferner: Herzober, Staatsoper. Toto: 16, 12, 14:10. Lg. 74 -3. GEW: 40:10. N 3 Silbernes Band der Ruhr, 6500 Mark, 3300 Meter: 1. Gebr. Röslers Panheros(M. Schmidt), 2. Palaſtherold, 3. Stobno. Ferner: Goodly, Wolkenflug, Xerxes, Senſe, Vir⸗ gilius. Toto: 16, 13, 21, 18:10. Lg. 1312. EW: 5610. Lierberg⸗Ausgleich, 2800 Mark, 2000 Meter: 1. Geſt. Mydlingshovens Guernika(J. Staroſta), 2. Stromer, 3. Herzſolo. Ferner: Pomponius, Sankt Peter, Thommo, Schnepfe, Sagenprinz. Toto: 22, 14, 19, 19:10. Lg.—-—4. EW: 27610. Stammesberg⸗Ausgleich, 2200 Mark, 2000 Meter: 1. Jean Thiſſens Fohre(F. Schönfiſch), 2. Coeuraß, 3. Avfatik, 4. Caſteau. Ferner: Saarburg, Melaenis, Renvrs, Galeopſis, Strandkrabbe, Orchilles, Thuribert, Faland. Toto: 87, 15. 13, 12, 17:10. Lg. 721-3. EW: 42210. Kilometer in:20,4 Min. zurück und verbeſſerte die bis⸗ herige Weltbeſtleiſtung des Holländers Slaats um ſechs Zehntelſekunden. England liegt bei der Europameiſterſchaft der 22⸗qm⸗ Rennjollen klor vor Deutſchland in Führung, denn das engliſche Boot konnte am Samstag auch die vierte Wett⸗ fahrt gewinnen. Scheuring lief deutſchen Rekord Im Kölner Stadion gingen vor 1200 Zuſchauern erneut die amerikaniſchen Leichtathleten mit einigen deutſchen Spitzenkönnern an den Start. Dem Sprinter Scheuring (Ottenau) gelang es, über 300 Meter mit 33,8 Sekunden einen neuen deutſchen Rekord aufzuſtellen, den Hubert Houben ſeit 1927 mit 34,2 Sek. hielt. Ueber 100 Meter war der Neger Johnſon natürlich nicht zu ſchlagen, zumal er auf der ſchnellen Kölner Bahn 10,3 lief. Die Leiſtungen in den techniſchen Uebungen litten etwas durch das kühle Wetter, immerhin kam Blaſk im Hammerwerfen auf 55,55 Meter, womit er erneut ſeine beſtändige Form bewies. verpflichtung nach. Sie ging in Schifſerſtadt gegen den dortigen VfK auf die Motte. Während die Mannheimer den Vorkampf ver wenigen Wochen mit 16 verlor, kamen die kampfſtorken Pfälzer auf eigener Matte nur zu einem 478⸗Sieg. Die 8ber⸗Staffel, die mit einigen talentierten jungen Ringern aufgefriſcht wurde, ſchlug ſich ſehr tapfer, Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Trutzel⸗VfK 86 gegen Wahl⸗Schiffer⸗ ſtadt. Der Einheimiſche kam noch 2,10 Minuten zu einem entſcheidenden Sieg. Trutzel ließ ſich nach einem aus⸗ geglichenen Kampf mit einem Ausheber überraſchen, Federgewicht: Hagner⸗BfK 86 gegen Sturm⸗Schifferſtadt, Die körperlichen Vorteile von Hagner machten dem erfaß renen Sturm wenig zu ſchaffen. Hagner hielt tapfer mit und ließ ſich nur noch Punkten ſchlagen. Leichtgewicht: Burkhardt⸗Vig 86 gegen R. Kolb⸗Schiffer ſtadt. Der Mannheimer überraſchte angenehm. Der tech⸗ niſch ganz hervorragende Kolb mußte ſich mächtig anſtrengen, um gegen den jungen Burkhardt einen Punktſieg davon⸗ tragen zu können. Weltergewicht: Meurer⸗VfK 86 gegen ſtadt. 1 Der erſt 16jährige Färber verfügt über ausgezeichn Können. Meurer, der zur badiſchen Spitzenklaſſe zählt, mußte alles aufbieten, um als Punktſieger die Matte ver⸗ laſſen zu können. Mittelgewicht: Walz⸗Vfͤ 86 gegen Krummenacker⸗ Schifferſtadt. Der Mannheimer befindet ſich wieder in aus⸗ gezeichneter Verſaſſung. Er wird für die kommenden Meiſterſchaftskämpfe für den Vfek 86 wieder eine ſehr gute Stütze ſein. Nach 55 Sekunden drehte er ſeinen Gegner mit Nackenhebel rettungslos auf beide Schultern. Halbſchwergewicht: Baſting⸗Vfͤ 86 gegen Wißmann⸗ Schiſſerſtadt. Baſting zeigte großen Kampfgeiſt, aber an das Können, dann gegen die überlegene Körperkraft konnte der Mannheimer nicht herankommen. Nach einer tapferen Gegenwehr gab ſich Baſting nur nach Punkten geſchlagen, Schwergewicht: Rudolph⸗ Mannheim gegen Heißler⸗ Schifferſtabt. Der Mannheimer kämpfte in einer ausge⸗ zeichneten Form. Rudolph iſt wohl noch nicht im Vollbeſit ſeiner alten Kampfkraft, aber ſein Punktſieg über den ſtax⸗ ken und techniſch ausgezeichneten Heißler ſpricht für be⸗ rechtigte Hoffnungen. Deutſche Niederlage im Interzonenfinale Auſtralien gewann die letzten Einzel Mit einer deutlichen Niederlage für Deutſchland endelt das Interzonenfinale im Davispokal gegen Auſtralien in Brpokline(us). Die Auſtrakier gewannen auß de beiden letzten Einzel, ſiegten ſomit:0 und das ohne Satzverluſt! Auch die beiden reſtlichen Einzel am Samstog zeigten das große Können der Gegner der Amerikaner in der Herausforderungsrunde vom 3. bis 5. September in Phila⸗ delphia. Adrian Quiſt fertigte Heinrich Henkel gil, 670,:6 ob und John Bromwich wor über Georg von Metaxa 618,:2,:1 erfolgreich. Die badiſche Sportpreſſe bei der Morgenarbeit jwr. Iffezheim, 20. Auguſt Auf Einladung der Landesſtelle Baden des Reichspro⸗ pagandagamtes ſtatteten die Sportſchriftleiter der bodiſchen Zeitungen am Samstag früh unter Führung von Preſſe⸗ referent Bretz und Major v. Vopelius vom Inter⸗ nationalen Klub dem Iffezheimer Rennplatz einen Beſuch ab, um die intereſſante Morgenarbeit der deutſchen und ausländiſchen Ställe— es waren am Samstag früh be⸗ reits über 100 Pferde am Platze anweſend— zu ver⸗ folgen und dabei einige wichtige Neuerungen, die in die⸗ ſem Jahre in Iffezheim durchgeführt werden, zu erfahren. So z.., daß die Preisverteilung von jetzt on vor der Waage ſtattfindet und nicht mehr auf dem Klubplatz, und daß am erſten und dritten Renntag nur Flachren nen und am 2. und vierten Renntag außer den fünf Flach⸗ rennen je zwei Jogdrennen ſtattfinden. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop hat für das e einen Ehrenpreis ge⸗ ſtiftet. An den diesjährigen Prüfungen werden insgeſamt 20 franzöſiſche Pferde teilnehmen. Betrüblich war die Mit⸗ teilung von dem Ausſcheiden Antonyms aus dem Fele der Bewerber um den Großen Preis von Baden. Von den Fronzoſen ſind für die bedeutendſte Baden⸗Badenet Prüfung nur die Nennungen von Dadfi, Zurs und Ba⸗ tellor ſtehen geblieben. 8 Nach Abſchluß der Morgenarbeit folgten die Schriftlei⸗ ter einer Einladung des Internationalen Klubs zu einem kleinen Frühſtück in das Gaſthaus zum„Anker“, dem hiſtoriſchen Treffpunkt der Jockeys, Trainer und Renn⸗ ſtallbeſitzer, Mafor v. Vopelius, der die Schriftleiter namens des Internationalen Klubs herzlich begrüßt hatte, erzählte Intereſſantes aus der 80jährigen Geſchichte der Rennen und gab vor allen Dingen ſtatiſtiſche Vergleiche über den Aufſtieg der Baden⸗Badener Rennen in den letzten drei Jahren bekannt. Ake durch Feude 7 Donnerstag, 25. Auguſt Allgemeine Körperſchule 5 Betriebsſportkurſe: 17.30 bis 19 Uhr Stadion. Feld 2 Jo eph. Vögele Ach is bis 19 30 Uhr Stadion Feld 1 [Kohlenkontor Weyhenmeyer, und Stadion⸗Hauptſeld (Wehrmacht). 18 bis 19.30 Uhr Planetarium(Mohr und Federhaff]. 16 bis 18 Uhr Rheinau Sportplatz der NS DA p (Boldſchmitt!. 18 bis 21 Uhr 48er⸗Platz. Almenhof(Hein⸗ rich Lanz AG]. 17.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Waldhof [Bopp und Reuther). 17 bis 18.30 Uhr Stadion, Feld 1 (Bed. Aſſekuranzſ..30 bis.30 Uhr Stadion. Feld 2 (Wehrbezirkskommandoh. 18 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2 (Biſchoff u. Henſel). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Betriebsſportkurſus: 18 bis 19.30 Uhr er⸗Plotz, Al⸗ menhof(Heinrich Lanz AG).. Teunis Offene Kurſe für Frauen und Männer. Von.00 bis 10.00 Uhr Tennisplutz am Friedrichsrina Nr. 22—24, 18 bis 19 Uhr Friedrichspark, Tennisanlage, 4 5. 19 bis 20 Uhr Tennisplatz am Friedrichsring 22/24. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr 17 bis 18 Uhr 21 bis 22 und 22 bis 25 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhe!. Dienstag, 23. Auguſt Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung dee Sternenprofektote Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaſſee„Rhein ⸗ gold“, Waldparkreſtaurant. i Lichtſpiele: Hfa⸗Palaſt:„Der Fall Deruga“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Fahrendes Volk“.— Palaſt und Gloria:„Jugend“ Scala:„Liſelotte von der Pfalz“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und don 15 bis 17 Uhr. Theatermuſenm, E 7, 20; Gebſfnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Gezirnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 10 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und ben 15 bis 17 Uhr. Hafenrundfabrten: 10. 11. 15. 16 und 17 Uhr ab Fried richs brücke. Flughafen: Rundelllae über Mannheim. a 5 Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſoal 10.80 bis 18 U und von 16.30 bis 21 Uhr. 11 ane Auskünfte durch den Verkehrs- Berein. Telelon 348 Was hören wir? Mittwoch. 24. Auguſt 5 5 Reichsſender Stuttgart a 5 .30: Frühkonzert.—.30: Unterhaltungskonzert, 5 11.30: Bolksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert. 140 Aus Maunheim: Fröhliches Allerlei.— 16.90: Nachmi⸗ tagskonzert.— 18.00: Tanzmuſik aus aller Welt(8 1 plotten).— 18.30: Griff ins Heute.— 159.00: Impert Argentina ſingt aus ihren neuen Filmen(Schallpl.) 15 19.15: Von deutſchem Fliegergeiſt.— 19.45: Georges Bon, langer ſpielt(Schallpl.).— 20.00: Nachrichten.— 20 5 Unterhaltungskonzerl.— 21.00: Reichsſendung: Groß kon zert mit Uebertragungen vom Empfang S. D. des 1 verweſers von Horthy in Berlin.— 23.00: Muſik au Wien.— 24.00: Nachtkonzert.—.00: Nachtmuſik. a 8 Deutſchlandſender .00: Frühmuſtk. S..30: Fruhkonzert.— 100g Dent, ſches Leben in Gottſchee.— 10.30: Fröhlicher Kindern ten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik 1155 Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei— 18.30: Hörberichte vom Eintreffen S. D. g 5 weſers von Horthy in Berlin.— 19.15: i Unterhaltung.— 20.15: Muſtk am Abend.—.00: nes Abendkonzert. „ 7772777000 JCJCCC%VVVVdVwdVSCVSV0V0VCCVCVCVTVTCVCCVCCGCC c C TT ˙Ü0»—¾X.¹⅛¹.. ß A pC. ²˙¹˙¹»..... ñð m ̃˙76—ĩ 939 ngen, won⸗ uffer⸗ acker⸗ aus⸗ enden gute egner dann r an onnte feren agen. ißler⸗ usge⸗ lbeſitz ſtar⸗ r be⸗ Dienstag. Neuen N 8 IRTSC' lannheimer Zeitung * IAFTS-ZETTTLNG MHittag-Ausgabe Nr. 386 Reichs wirischafisminisfer Funk über Deutschlands Wirtschaff Es gehi aufwäris Bei der Eröffnung der Deutſch Königsberg ſprach, wie wir n ber ſchaftsminiſter Funk. Ueber ieſe Rede ˖ beſonders die Stelle edergeben, an 8 ſich der Miniſter mit der Wirtſchaftslage befaßt, und in ſondere mit den Wirtſchaftsvorg der allerfüngſten Zeit. Der Mniſter erinnerte hier ran daß er bei der E- wung der vorführigen die Entwicklung mit den Worten: „Es geht aufr chnet habe. Und in der T habe ſich die de! t im 5 auf allen Gebieten veiterentwickelt. Deutſchlaud ſtehe heute in der ellen Produktion in der Me, nach den Vereini atem von Amerika an zweiter Stelle und nehr elthandel noch den Vereinigten Staaten dritte ellung ein. Deut 1 der 8 en Stahlproduk den Gebieten der neuen Roh⸗ f Stelle mit einex die übertreffenden Groß⸗ 1 Oſtmeſſe in Reichswirt⸗ wir noch Ablauf dieſes Jahr produktion. Ich ſtelle di ſort, mit Rück der allerjüngſten wiſſer überängſtl deutſche W dies zu geworfen, tigungen N [und ſie ſind ſehr kräftig 8 haben dieſe Leute dies nicht etwo als ein günſtiges Zei⸗ chen für die deutſche Wirtſchaft ausgelegt, ſondern als ein Zeichen der beginnenden Inflation. Und jetzt, wo die Kurſe fallen, begründet man dieſe Tatſache merkwürdiger⸗ weiſe wieder als ein Zeichen der beginnanden Finanz⸗ keiſe, In einer ſtaatlich ſtroff gelenkten Wirtſchaft, bei der insbeſondere die Geld⸗ und Kapitalinveſtitionen weit⸗ gehend beeinflußt werden, haben die Börſenkurſe an ſich nicht die Bedeutung wie in einer dem freien Spiel der Kräfte überlaſſenen Wirtſchaft. Haß die deutſchen Aktienkurſe in der letzten Zeit unter umfangreichen Verkäufen ſtark gedrückt worden ſind, hat ſolgende Urſachen: Zunächſt verkauften vielfach füdiſche Bertpapierbeſitzer ihre Beſtände unter dem Eindruck der — natürlich falſchen— Verſion. daß Juden in Zukunft leine deutſchen Wertpapiere mehr beſitzen dürfen. Selbſt⸗ verſtändlich ſollen die Juden keinen Einfluß auf die dentſche Wirtſchoft ausüben und dies auch nicht über Efſektenbeteiligungen tun dürfen, aber warum es einem Juden verwehrt ſein ſoll, ein doch anonymes Wertpapier zu beſttzen, iſt nicht erfindlich. In dieſe Bewegung hinein ſſel nun ein größerer Geldbedarf der Wirtſchaft, der durch die weitere ſtarke Ausweitung der induſtriellen Produktion bebingt war. In gewiſſem Umfange hat zu der Notwen⸗ bigkeit der Beſchaffung flüſſiger Mittel ſeitens der Wirk⸗ ſchaft auch das neue Syſtem der Finonzierung der öffent⸗ lichen Ausgaben durch nur noch lombardfähige ſeihs⸗ mongtige Schatzanweiſungen canſtelle der bisherigen dis⸗ kontfähigen Sonderwechſel beigetragen und die Tatſache, daß die Induſtrie den Emiſſonsmarkt nicht mehr in frü⸗ herem Umfonge in Anſpruch nehmen kann. Der Geld⸗ kedarf der Wirtſchaft war alſo dadurch bedingt, daß die Produktion eine weitere außerordentliche Ausweitung er⸗ fahren hat. Nebenbei hat die Erhöhung der Körperſchafts⸗ ſteuner wohl auch gewiſſe hohe Dividendenerwartungen herabgedrückt. wobei jedermonn zugeben muß, daß die Ark wie dieſe Steuererhöhung durchgeführt wird, ſowohl volkswirtſchaftlich wie ſozial durchaus erträglich und ge⸗ recht erſcheinen muß. Im übrigen ſind die deutſchen Hörfenkurſe keineswegs ſo ſcharf zurückgegangen wie in anderen Ländern, insbeſondere in den Verfinjgten Staa⸗ ten unr England, und ſie liesen immer woch Erheblich höher als die Kurſe von vor zwei Jahren. Das alles iſt alſo weiter nicht aufregend und auch ſach⸗ lich erkläulich. Unerträglich aber iſt es, wenn die Kurs⸗ bewegung an der Börſe von un verantwortlichen und übel⸗ wollenden Elementen dazu benutzt wird, um die allgemeine Stimmung ungünſtig zu beeinfluſſen und Unruhe zu er⸗ zeugen. Dieſe Beeinfluſſungsverſuche gehen naturgemäß don den deutſchfeindlichen Kreiſen des Auslandes aus, und es iſt nicht zu leugnen, daß auch in Deutſchland Leute mit schwachen Nerven und einem ſchlechten Gewiſſen ſolchen böswilligen Einflüſterungen unterlegen ſind. Nicht das deutſche Volk! Denn dieſes hat ſich in ſeinem unerſchittterlichen Vertrauen und ſtarken Glauben an die neue große Zeit und eine ſichere glückliche deutſche Zukunft in nichts beirren laſſen, was augenfällig dadurch Jewieſen wird, daß gerade in den letzten Wochen die Spar⸗ einlagen ſtark zugenommen und mit mehr als 17 Mil⸗ llarden Mark einen neuen Höchſtſtand erreicht haben. Den anderen, wenigen Kleingläubigen aber ſei heute ſchon fol⸗ gendes geſagt: Erſtens wird die nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ chaftsführung es niemals dulden, daß irgendwelche Stok⸗ kungen in der Finanzierung der großen Wirtſchaſts⸗ aufgaben die Durchführung dieſer Aufgaben irgendwie nennenswert beeinträchtigen. Wo ſolche Schwierigkeiten auftreten, werden ſie ſchnell und radikal beſeitigt werden. Zweitens aber wird ſich wohl niemand einer Täuſchung barüber hingeben, daß die nationalſozialiſtiſche Staats⸗ führung allen, auch den kleinſten und untauglichſten Ver⸗ uchen einer Störung unſerer gewaltigen Aufbauarbeit, und ſei es auch nur durch Erliegen einer Angſtyſychoſe, Uunnachſichtlich begegnen wird. Sollte es wirklich in Deutſch⸗ land heute Menſchen geben, die glauben, daß ſie Geld und Konſerven hamſtern miüſſen, wenn die Börſenkurſe ein paar Prozent heruntergehen? Die Dummen werden ja. leider nie alle, und in dieſem Falle ſind die Leute, die ihre nleihen und Aktien verkaufen, um ſich Geld in den Strumpf zu ſtecken, wirklich ſehr dumm, denn ſie werden damit böſe hereinfallen. 05 Das alles ſind für uns keine Sorgen. eſtehen nur darin, wie wir die Arbeft am beſten verteilen und wie wir die Arbeit ſo rationell wie nur möglich machen, um alle die großen Aufgaben erffüllen zu können, die der 15 1 Aufſchwung unſeres wirt⸗ ichen Leben Schaf ägli is neue ung ſtell. ens un chaffens tagtäglich aufs fa 8 haben die internationalen deutſchen Meſſen eben⸗ de eine Aufgabe zu erfüllen, nämlich das Ausland von 915 Fortſchritten unſerer Arbeit zu überzeugen und zum eite gegenſeitigen Güteraustauſch zum beider⸗ eitigen Nutzen beizutragen. ausdrücklich feſt, ſo fuhr der Miniſter auf gewiſſe Vorgänge und Exörterungen it, nach denen nach der Meinung ge⸗ icher oder übelwollender Leute die in eine kriti Lage geraten ſein ſoll. hat n ouf die Börſenkurſe 5 für dieſe Verdäch⸗ ſtiegen Als die Börſenki Der Welthandel im 2. Vierieljahr: Geringerer Welthandelsrückgang . Rückgangserſcheinungen im zwiſchenſtaatlichen beiterausteuſch haben ſich im zweiten Vierteljahr 1938 ſtark Aünkendert. Der Umſatzwert des Außenhandels von 33 ndern, auf die etwa 90—95 v. H. des geſamken Welt⸗ udels entfollen, iſt nach den Berechnungen des Statiſti⸗ 8 Reichsamts gegenüber dem Vorviertelſahr nur um 18 H. zurückgegangen, während im erſten Viertelſahr eine Minderung um 18,8 v. H. feſtgeſtellt wurde. Dabei ba 228 zu berückſichtigen, daß ein Rückgang der Welt⸗ 5 elsumſätze um dieſe Jahreszeit— allerdings auch vom 1 zum erſten Viertelfahr— üblich iſt. Im Durch⸗ nitt der Jahre 1925 bis 1928 z. B. iſt der Umſotzwert des 5 elthandels vom erſten zum zweiten Vierteljahr um 4 5.(vom vierten zum erſten Vierteljahr um 5,5 v. H. dez üagegongen. Erheblich geringer noch als der Rückgang kürte mas wertes iſt der des Umſatzvolumens; dieſes a e nur um etwa g v. H. abgenommen haben. Aller⸗ 8 ſind die Preſſe der im Welthandel umgeſesten Wo⸗ 1 vor allem der Rohſtoſſe und der Fertigwaren— goch weiter geſunken; ſie dürften ſich im ganzen um etwa Amir vermindert haben. Auch iſt zu bedenken, daß die zumlae im zweiten Vierteljahr 1938 weit unker denen zn Vorjahr liegen, der Umſatzwert um 17,3 v.., das mſatzvolumen um rund 14 v. H. Dortmunder Mühlenwerke Als, Dortmund.— Wie⸗ 9. v. 5. Dividende. Die H der Geſellſchaft. deren Ag n 1,5 Mill./ ſetzt bis auf einen Betrag von 5000 ider deutſchen Mühlen vereinigung in Berlht liegk, be⸗ oß, aus dem ſich nach 120 147(126 688)/ Abschreibungen S N Unſere Sorgen Starke Geldrüsſung der Indusirie für den Herbs Die Juli-Bilanzen der Banken Wirischaff veräuferi„Lielerschäße“ und Efeklen Anhallender Sparirien Erheblicher Krediiorenzu wachs Mäßige Debifofensſeigerung Die Bilanzen der Kreditinſtitute für durch die Rückbildung der Erſcheinungen die ſich im vorigen Monat im Zuſammenhang mit dem Halbjahresultimo erge hatten. Außerdem iſt eine Ent wicklung, die ſchon in den vorangegangenen Monaten zu erkennen war, noch weſentlich ſtärker hervorgetreten, näm⸗ h die Anlage von Bank⸗ und Sparkaſſengeldern in den bheiſungen des Reiches. Im übrigen zeigt tſchaft, insbeſondere die Induſtrie, ſchon im Juli für die erheblichen Geldanſprüche des Herbſtes zu rüſten begann. Die Tendenz der Wirtſchaft, ſich mög⸗ lichſt flüſſig zu machen, zeigte ſich u. a. in der Abſtoßung von Effekten, was ſchon im Juli mit zu einer Abſchwächung der Börſe geführt hat. In ſehr hohem Grade gibt die Wirtſchaft ferner die Lieferungsſchatzanweiſungen, mit denen das Reich ſeine Aufträge bezahlt, an die Banken weiter. Bis zu einem gewiſſen Grade ſind auch wohl noch Sonderwechſel ſeitens der Wirtſchaft bei den Banken redis⸗ kontiert worden. Betrachtet mon bilanzen, ſo ergib Zuwachs der Kre ledigung des 5 Zunahme der Geb den Juli ſind gekennzeichnet, ſerungsſchatzann ſich, daß ſich die W̃ zunächſt die Paſſivſeite der Bank⸗ yt ſich für alle berichtenden Inſtitute ein bren um 443 Mill. 4. Nach der Er⸗ jahresultimo war an ſich ſchon eine ihme der inlagen bei den Banken zu erwarten. Sie iſt ziemlich bedeutend geweſen, weil ſich, wie ſchon geſagt, die Wirbſchaft möglichſt flüſſig holten will und jederzeit in der Lage ſein möchte, auf die Bankguthaben zurückzugreifen. Das Konto„Akzepte“ hat ſich kaum ge⸗ ändert. Einen erfreulichen Zuwachs zeigen die Spar⸗ einlagen und zwar auf insgeſamt B Mill. /; wie ſchon aus den Ausweiſen der Sparkaſſen hervorging, iſt in Deutſchland eine anhaltende Tendenz zur Sparkapital⸗ bildung vorhanden. Hierin liegt auch der beſte Beweis für das unerſchütterliche Vertrauen des Volkes zur Wirt⸗ ſchaftsführuerg des Reiches; dieſer Hinweis dürfte an⸗ geſichts der kürzlich in der Auslandspreſſe veröffentlichten Meldungen über wirtſchaftliche und finanzielle Vorgänge in Deutſchland beſonders angebracht ſein. Bei den fünf Berliner Großbanken ſtellt ſich der Kreditorenzuwachs auf 128 Mill.; hierbei entfallen auf die Deutſche Bank 37 und auf die Dresdner Bank 51 Mill.. Die„ſonſtigen Gläubiger“, alſo die echten Kundſchaftseinlogen warert Ende Juli bei den 5 Großbanken ſogar um 150 Mill. 4 höher als am 30. Juni, wobei wiederum die Dresdner Bank mit einem Anſtieg um 66 Mill.„ die Führung hat. Die Noſtroverpflichtungen der Großbanken konnten nach dem Halbjahresultimo um 11 Mill.„ vermindert wer⸗ den. Die Sparinlagen wuchſen bei der Deutſchen und der Dresdner Bank um je 5 Mill. /, und bei der Commerz⸗ bank um 3 Mill./ Bei den Staats⸗ und Landesbanken betrug die Kreditorenzunahme 69 Mill.. In dieſer Gruppe verzeichnet die Preußiſche Staatsbank eine Er⸗ höhung der Kreditoren um 73 Mill. 1, was möglicher⸗ weiſe auf die Einlage von Geldern des Umſchuldungs⸗ verbandes deutſcher Gemeinden und auf Lotteriegelder zurückzuführen iſt. Bei dem Zuwachs der Kreditoren um 37 Mill.„ in er Gruppe„ſonſtige Kreöditbanken“ haben die Bayeriſche Hpuotheken⸗ und die Bayeriſche Vereins⸗ bank(plus 21 Mill. /) den Hauptanteil: zweifellos hat ſich hier der Reiſeverkehr noch Bayern bemerkbar gemacht. Beſondere Beachtung verdient naturgemäß wiederum die Entwicklung auf der Aktipſeite, da ſich hier ſeit einiger Zeit die veränderte Finanzpolitik des Reiches ſehr deutlich geltend macht. Die bemerkenswerteſte Verſchiebung ergab ſich auf dem Konto„Schatzwechſel und Schatzanweiſungen des Reiches und der Länder“; die Zunahme beträgt hier 40 Mill. 1, nachdem ſchon im Juni ein Anwachſen von 1940 auf, 2372 Mill.„ feſtzuſtellen war. Man kann damit rechnen, daß auch in Zuklüft der Umfang dieſes“ Kontos wächſt, da ja das Reich ſeine Aufträge nicht mehr mit Son⸗ derwechſeln, ſondern nur noch mit Lieferungsſchatz⸗ anweiſungen bezahlt, ſoweit keine Barzahlungen in Frage kommen, die wohl erſt neuerdings eine etwas größere Rolle ſpielen. Bei allen Inſtituten zuſammen ſank der Beſtand an Wechſeln, der im Monat vorher von 6396 aitf 5973 Mill./ gefallen war, noch um 9 Mill. L. Bei den 5 Großbanken ergab ſich indeſſen eine Zunahme des Wechſelportefeuilles um 81 Mill.. Dies erklärt ſich offenbar daraus, daß die Großbanken, die zum Jahres⸗ ultimo natürlich eine weitgehende Liquiditätsvorſorge ge⸗ hatten, jetzt wieder Kaſſenveſtände in zinstragende umwandeln. Immerhin iſt es bemerkenswert, r bei der Deutſchen, der und der Reichs⸗ it eine Zunahme der Wechſelbeſt e eintrat, während bei der Commerz⸗Bant und der Ber! r Handels⸗Geſ. das ſelportefeuille noch etwas ſchrumpfte. Die 5 Groß⸗ ren verſtärtten ihren Beſitz an Lieferſchätzen um ins⸗ geſamt 125 Mill., wobei— relativ betrachten— die Reichskredit mit einer Steigerung um 23 Weill. 4 am ſtärtſten beteiligt iſt. Der Kreditbedarf der Wirtſchaft, für den das Debitorenkonto ein gutes Barometer iſt, war im Juli nicht übermäßig groß; denn ber dallen Inſtituten be⸗ trägt der Zuwachs nur 58 Mill./ und bei den 5 Groß⸗ banken 5 Mill. J. Intereſſant iſt es hierbei, daß bei der Deutſchen Bank die Debitoren um 10 Mill/ zurückgin⸗ gen und bei der Dresdner Bank gleich blieben, während ſich die Ausleihungen bei der Commerz⸗Bank um 19, bei der Reichskredit um 14 und bei der Boch um 2 Mill. I erhöh⸗ ten. Aus der Entwicklung der letzten Monate kann man den Schluß herleiten, daß nunmehr doch die ſehr lange Zeit beobachtete Debitorenſchrumpfung zum Stillſtand ge⸗ kommen iſt, und daß allmählich die Induſtriekredite der Banken eine Ausweitung erfahren. Dieſe Erſcheinung lann ſchon deswegen nicht überraſchen, weil der Emiſ⸗ ſionsmarkt in der letzten Zeit nicht ergiebig iſt, ſo daß Neubauten im Rahmen des Vierjahresplans und andere Inveſtitionen vorläufig nicht über den Kapitalmarkt, ſon⸗ dern mit Bankkredit finanziert werden. In den Bilanzen der Girozentralen kommt insbeſon⸗ dere die günſtige Entwicklung der Einlagen bei den Spar⸗ kaſſen zur Geltung. Der Zuwachs an Mitteln ſetzte die Girozentralen in die Lage, in erheblichem Maße Liefer⸗ ſchätze zu erwerben, ſo daß ſich auch in dieſem Sektor des Kreditweſens die Umſchichtung von der Wechſel⸗ und Schatzanweiſungsanlage zeigt. Insgeſamt ſind die Gläu⸗ biger der regionalen Girozentralen im Juli um 54 Mill. % geſtiegen. Die Deutſche Girozentrale konnte einen Gläubigerzugang von 59 Mill., verzeichnen. Die Ein⸗ lagen bei den Girozentralen allein erhöhten ſich ſogar um 73,5 Mill.; andererſeits wurden die Noſtro⸗Ver⸗ pflichtungen um 20 Mill., vermindert. Innerhalb der Einlagen ſind die Gelder der Sparkaſſen um rd. 100 Mill. gewachſen. Der geſamte Einlagenzuſtrom verteilte ſich je zur Hälfte auf die jederzeit fälligen Gelder und die feſten und Kündigungsgelder. Es zeigt ſich alſo, daß nach der Anſpannung zum Halsjahresultimo im Juli eine weſentliche Entlaſtung eingetreten iſt. Auf der Aktivpſeite ergab ſich bei den regionalen Girozentralen ein Anſtieg der Schatzwechſel und Schatzanweiſungen durch Herein⸗ nahme von Lieferſchätzen um 93,5 Mill. /. Die Noſtro⸗ guthaben ſind im Juli um 56,5 Mill./ geſtiegen. Ande⸗ rerſeits ſind die Wechſel um 64,7 Mill./ und die länger⸗ friſtigen Gelder bei Banken um 16,8 Mill./ geſunken. Dieſer ſtarke Rückgang des Wechfelbeſtandes dürfte damit zuſammenhängen, daß neue Sonderwechſel vom Reich nicht mehr gegehen werden und daß die früher ausgege⸗ benen Abſchnitte allmählich fällig werden bzw. bei anderen Stellen„Anlage finden. Der Wertpapjierbeſtond„der regtofalen. Girgzentralen ſank um 8,6 Mill., eil Reichsgnleißhebeträge an die Sparkaſſen verkauft werden konnten. Die Deutſche Girozentrale verſtärkte den Beſitz an Schatzanweiſungen um 22 Mill. und das Wechſel⸗ portefeuille— offenbar als vorübergehende Geldanlage — um 12 Mill. J. Die Schuloͤner der Deutſchen Giro⸗ zentrale erhöhten ſich um 16 Mill. J. 1 1 Die wichtigſten Veränderungen der Bilanzpoſten per 31. Juli, verglichen mit denen vom 30. Juni d.., ſind folgende(in Mill.): N 5 16 u. 154 gin 9 D- Dresdn. Comm Reichskr.] Berl. 5 62Spez.⸗ 6¹ S788 20 Ir eden e Bank Dank Privalb. Geſ. Sd. G. Großbk.] anten ſonſtige d. gf Giroß, ene Aktiva Kaſſe(Diſch. ausl. Zahlungsm. Gold) 28,3 25.5 13.0.3 156 71,7 77,0 2758 751 9,8 124,0 Guth. a. Reichsbankgiro u. Poſtſcheckk. 28,7 25,8.2.2 4,1 82,0 14,0 26,3.2 108.4 237,9 Fällige Zins⸗ u. Dividendenſcheine. 13,9 4,8 2 0,4 155 23,8 0,7 2,6 2 19,8 54,1 r 4,1 14,9 20, 171 0,1 40.5.3 11.2 174 204 5777 Wechſel 8 10412 750,9 407,8 183.8 63,5 2453, 1 848,3 442.9 884.0 1335,7 5964, 0 Schatzwechſ. unverzinsl Schatzanweiſ. 421,6 289,4 108,3 110,9 40,3 970.4 220,0 174.5 478,3 977,7 2821.0 Eigene Wertpapiere 300.2 275,8 124.3 41,2 62,4 864,0 533,0 37250 52774 1143,5 3441.8 Kon ſortialbeteiligungen 32,7 47,0 16,8 0,7 453 102.1 0,8 21.8.7— 127,4 Kurzfr. Forderungen geg. Kreditinſtit. 57,1 35,4 15,3 1159 17,9 137.6 636,8 135.8 206,2 1079.8 2196, 3 Lombards geg. börſen⸗ gängige Wertpapiere 25,0 1,8 2,3 0, 0,4.0 9,2 81 5,5.4 2,2 Vorſchüſſe a. verfracht. od. eingelagerte Waren 3 125,9 49,6 48.2 25,3 14.7 253,7 60,7 49,2.3 0,7 383.6 Schuldner e. 1281.0 1004, 7 658,0 170,2 65,3 3179, 4 981,4 1044.1 451.1 681.3 6337.2 Langfr. Ausleih. geg. Kommunaldeckg.———— 7 8 64,8 2252 230,8 2145,8 2403.6 12 8 Beteiligungen 31,8 425⁵1 75,8 45,3 4,5 90.5 120,4 50.4 31.5 317 330.2 Paſſiva Gläubigen 2718,2 1983,6 1060, 462.5 22⁴53 6449.2 233,9 1724.4 2163 8 5173,3 18144, Akzepte und Solawechſell 223,6 191,7 137,7 27,6 16,3 597,0 63,1 97.0.3 2 708 Spareinlagen 346,5 241, 1717— 759,0] 179,6 377,0 22170 39,2 1570.8 Grund⸗ und Geſchüfts kapital 130,0 150,0 80,0 40,0 28,0 428,0 511,5 240, 161,5 212,7 1554.0 Rücklagen im Sinne von 8 HN 31,0 2175 10,0 20,0 10,0 925,5 600,4 87, 40, 76.2 896.6 Aval⸗, Bürgſch, u. Gar. ⸗Verpflichtg. 250.1 21155 83,8 40,9 13,8 608 6 75.8 107.9 38 4 10,3 847.9 Eigene Indoſſ.⸗Verbindlichkeiten 143,7 109,7 94,5 33,1 12,5 393,4 1393, 271.5 31,5 56.3 2145.7 Bilanzſumme auf beiden Seiten 3520, 260,0 1506,7 568,3 287,1 8542,3 5217,4 3787,7 3528.0 8135,3 J 29211,8 EEFFPPFPFPFPFPFCFCFPFCUVUVUVUVUVUUVUVVVVSœSꝓwœœœé(!!!!'.'ké'!...'''''''''bb.'.' VVꝓvVVꝓVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVWVTVTVTVTVTVTVTTTXXhh‚“''!'!'!!!!... einſchließlich 88 249(57 202) Vortrag ergebenden Rein⸗ gewinn von insgeſomt 150 404(148 249)„ eine Dividende von wieder 6 v. H. zu verteilen und die verbleibenden 60 404/ vorzutragen.— Im Geſchäftsjahr 1937 konnte die Vermahlungsquote für Weizen und Roggen voll aus⸗ enutzt werden, die Produktion fand reſtloſen Abſatz. Infolge beſonders ſtarker Nachfrage mußte zeitweilig Mehl anderer Mühlen zugekauft werden. Die Verteilung der Nachprodukte vollzog ſich unter Einſcholtung des Getreide⸗ Wirtſchaftsverbandes. In der Bilanz ſtehen Anlagen mit 0,76(0,82), Vorräte erhöht mit 1,(0,75 Mill. zu Buch. Warenforderungen betragen 0,15(0,30), Wechſel 0004(0,06), Kaſſe und Bankguthaben 0,14(0,27) ſonſtige Forderungen 0,00(1,13) Mill. J. Andererſeits erhöhten ſich bei un⸗ veränderten Rücklogen und Rückſtellungen von 0,30 bzw. 0% Mill.„ die Geſamtverbindlichkeiten auf 0,46(0,38) Mill. J. Neu erſcheint eine Werkserneuerungsrücklage mit 0,04 Mill. J.— Dr. Friedrich Mertens, Berlin, iſt aus dem Auſſichts rat ausgeſchieden. * Die Verwaltung des neuen internationalen Efſfekten⸗ arbitrageinſtituts. Zum Vorſitzenden des Verwaltungsrats der International Certificates Depoſitary Company Ltd., die zur Förderung der internationialen Effektenarbitrage gegründet wurde, iſt Mr. A. Palache vom Londoner Bank⸗ haus Helbert Wagg u. Co. gewählt worden. Jedes der übrigen zehn beteiligten Bankhäuſer hat ein Mitglied in den Verwaltungsrat geſchickt. Außerdem iſt unter Vorſitz von Mr. Reswick(vom Londoner Bankhaus Samuel Mon⸗ tagu u. Co.] ein Vollzugsausſchuß gebildet worden. Einzel⸗ heiten über den Geſchäftsbetrieb des Unternehmens ſollen in Kürze bekanntgegeben werden. Chile plant ein neus Einwanderungsgeſetz.— Fach⸗ arbeiter und landwirtſchaftliche Koloniſten bevorzugt. Der Miniſter für Koloniſotion überreichte im Namen der Re⸗ gierung der Kammer ein neues ausführliches Einwan⸗ derungsgeſetzt zur Beratung. Nach den darin enthalterten Beſtimmungen ſoll eine freie Einwonderung und die Ein⸗ wanderung im Intereſſe der Koloniſation unterſchieden werden. Vorgeſehen iſt eine Quotenverteilung auf die ver⸗ ſchiedenen Nationen. Das neue Einwanderungsgeſetz er⸗ ſtrebt die bemerkenswerte Einſchränkung für moraliſch und körperlich unfähige Elemente, die nicht aufgenommen werden ſollen. Dagegen wird die Einwanderung von Speziglarbeitern der Induſtrie, der Fiſcherei und des Bergbaues ſowie von Landarbeitern als erwünſcht hezeich⸗ net. Es wird verſucht, eine Vermehrung der Bevölle⸗ rung zu erreichen durch ſolche Kräfte, die durch ihre Ar⸗ beit das kulturlle Niveau des Landes zu heben imſtande ſind, wobei das Lebensalter der Einwanderer nach Möglichkeit zwiſchen dem 18. und 55. Lebensjahr liegen ſoll. Außerdem legt man Wert auf verheiratete Koloniſten, denen weiteſtgehende Unterſtützung zugeſichert wird. Die Einwanderungsquote ſoll alljährlich am Anfang des Jah⸗ des feſtseſetzt werden. * Neugründung der Stinnes⸗Gruppe in Wien. Der Stinnes⸗Konzern hat in Wien eine weitere neue Geſell⸗ ſchaft gegründet unter der Firma„Gebrüder Kreitner Gmb“. Das Ak beträgt 700 000 J. Zweck der Geſell⸗ ſchaft iſt Gewinnung Anſchaffung, Weiterveräußerung, Transport, Umſchlag und Lagerung ſämtlicher Minerol⸗ üldevirate, Treibſtoſſe, Motor⸗ und techniſcher Oele, Fette und Schmiermittel. Bei dem neuen Unternehmen handelt es ſich um die zweite Gründung des Stinnes⸗Konzerns zur Wahrnehwung ſeiner Intereſſen in der Oſtmark. Die vor kurzem gegründete„Donauhofſcrundſtücksverwaltungs⸗ und Verwertungsgeſellſchaft mbs“ bildet die Dachgeſell⸗ ſchaft der Stinnes⸗Gruppe in der Oſtmark. Waren uncl Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkl Mannheim, 22. Auguſt. Weizen aller Herkünfte war recht reichlich angeboten, und zwar für Lieferung Sep⸗ tember, Oktober und November, jeweils mit 4% Handels⸗ ſpanne. Die Mühlen ſind aber ſo reichlich mit Weizen verſorgt, daß kaum mehr Aufnahmefähigteit beſteht.— Auch Roggen war reichlich angeboten, ohne daß größere Partien abgenommen werden konnten.— Braugerſte wurde bis jetzt nur zögernd gekauft; über die ſüdweſtdeutſchen Brau⸗ gerſten läßt ſich noch kein abſchließendes Bild gewinnen; aus Mitteldeutſchland, Schleſien und der Kurmark waren ſehr ſchöne Gerſten zu haben. Induſtriegerſte lag ſtill, da Bezugsſcheine fehlen. Futtergerſte wurde nicht gehandelt. Für Induſtriehafer fehlen gleichfalls die Bezugsſcheine; Futterhafer, der teilweiſe mit 19„ eif Oberrhein an den arkt kam, wurde aufgenommen.— Weizenmehl hatte ziemlich gutes Bedarfsgeſchäft; die Mühlen haben teilweiſe ſchon ihre September⸗Quote verkauft. Auch Roggenmehl ließ ſich verkaufen.— Futtermittel hatten kaum Nachfrage. Stroh war reichlich, meiſt unter den Höchſtpreiſen, zu haben. Heu war ſchwächer angeboten. Rhein-Mainische Abendbörse Nichi ganz einheiflich Frankfurt, 22. Auguſt. Abendbörſe beſtand auf dem erhöhten Kurs⸗ niveau vielfach Neigung zu kleinen Gewinnmitnahmen, denen jedoch auch von außen her weitere kleine Käufe gegenüberſtanden. Bei im allgemeinen kleiner Umſatztätig⸗ keit war die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich, doch ergaben ſich nur in Einzelfällen ſtärkere Veränderungen als—½ v. H. Feſt logen Scheideonſtalt mit plus 2/4 an„25, andererſeits BMW v. H. niedriger 143. J Farben mit 147,4, Vereinigte Stahl mit 101, Mannesmann mit 105 und Hoeſch 10678, voll behauptet. Am Rentenmarkt gingen Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,50 in kleinen Beträgen um. Im übrigen wurden keine Abſchlüſſe bekannt. Rotterdamer Getreidebörſe bis 24. Auguſt geſchloſſen. Liverpooler Baumwollkurſe vom 22. Aug.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(8 402; Sept. 458; Okt. 455; Nov. 458; Dez. 461; Jan.(39) 464; Febr. 466; März 468; April 470; Mai 472; Juni 473; Juli 474; Auguſt 478; Okt. 472; Dez. 474, Jan.(40) 4755 März 477; Mai 479; Tendenz ruhig. = Leinölnotierungen vom 22. Auguſt.(Eig. Dr.] Lon ⸗ don: Leinſgat Pl. per Auguſt 11 /t; Leinſoat Klk. per Auguſt 12/6; Bombay per Auguſt 12,75; Leinſaatöl loko 22,9; Sept. 21,9: Okt.⸗Dez. 21,7; Baumwollöl ägypt. 19,83 Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 678. Neuyork: Terp. An der 27,50. Savannah: Terp. 22.50. Weinheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 45 Milch⸗ ſchweine, 194 Läufer. Davon wurden verkauft 5 Milch⸗ ſchweine, 98 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 17—23. Läufer 24—45/ das Stück. Marktverlauf gut. Hamburger Kaffee- Termin- Nofierungen Amtliche Notierung für 7 Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 22 8 10 Uhr 20 8 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt] Brief Geld bezahlt September. 31 20— 3 20—— Dezember 31 20— 3¹ 20— März.. 31 20— 31 20— Mai 31 20— 31 20— Juli I 31 29— 3¹ 29—— Hamburger Zucker- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter bo Stand. 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 leg einſchl Sack. 10 Uhr 30 20. 8.— 2 Uhr 15 Brief Geld] bez.] Brief] Geld] bez. Auguſt.75.65 25.75.65 55 Sept..75.65*.75 Okt..80.70 92.80.70—2 Nov.„.95.75*.85 Den..95.85*.95 ö 3,85* Termine Januar.00.90 5.00.00 450 Februar.05.95 2.05.95 20 März.10.00.10 4,00 5 April.15 4,05.15.05 2 Mal. 4,30.20.30.20 9 Jun:..35.25.35.25* Juli 1 4,40 l.30 4,404.30 28 Geld- und Devisenmarki Paris, 22. Auguſt(Schluß amtlich London 178.55 Belgien 616 75 Oslo 899,75 Neuvork 3650,— Schweiz 839,75 Stockholm 920.50 Berlin 1468.— Kopenhagen 797,50 Prag 126.60 2 Italien 4928660 Holland 2001,75 Spanien London, 22 Auguſt.(Schluß amtlich), Nrunar! 488,03 Liſſabon 110,18 Rio de Jan 287. Montreal 480,81 Helſingfors 225,72 Hongkong 1 Amſterdam 891,94 Prag 141,12 Schanghai.800 Maxis 178.57 Bubapeſt 2450, Yokohama Brüſſel 2893,25 Belgrad 215,50 Auſtrallen 125, Italien 9273,.— Softa 405, Mexiko 1 Berlin 1213.— Moskau 2588, Montevideo 2000, Schweiz 2128,50] Rumänien 650.— Palparaiſo 124.0 Spanien 100.— Konſtantin 616,— Buenos Kopenbagen 2142,12 Athen 546.— auf London 1892, Stockholm 1939,62[ Warſckay 2601. Südafrika 100,12 Cslo 1990,12 J Buenos Aires] 1887, delalle Hamburger Metallnolierungen vom 22. Auguſt Banca u. Brief Geld Rp Araits ziun Brief Geld Yrieiſcheld[[Hüttenrohzint p. 100 kg) 17. 17.— Januar(531,7551.750258,0 258,0 Feinfllber(RM eper kg). 39,90 6,0 ebruar 9959.4. Feingold(Roper g.84 2,79 tärz„ee Alt⸗Piatin(Abfälle) ö April„ Eircapr. RM per 9) 2,40 2,60 Mat 5. Techn. reines Platin Ja 3 Detailpr.(RM per g). 3,60 Juli— 4*—— iuguſt 51,7551.75½58,0258,0 Loco Abl. Septembers, 7551,75258,0 258,0 Anttmon Regules chineſ. Oktober 51,7551,75258,0(258.0 per ie, 44, 42,.— Nopembei 51,7551,75258,0258,0 Queckſilber(Eper Flaſche). 10,50 Dezember 51, 7551,75 258.0 258,0 Wolframerz chineſt in 4 59,25 * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. Auguſt für eine Unze Feingold 142 ſh 5 d= 86,7674, für ein Gramm Feingold demnach 54,9456 Pence- 2,78963 l. Am 22. Auguſt wurde in Lonbon Gold im Werte von 610 000 Pfund Sterling verkauft. Frachlenmarki Duisburg-Ruhrort Die Nachfroge nach Kahnraum für bergwärts iſt nach wie vor äußerſt rege. Es konnte aller leergewordener und über Sonntag eingetroffener Kahnraum reſtlos abgegeben 1 Die Frachten und Schlepplöyne blieben unver⸗ ändert. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 23. Auguſt: Die Groß⸗ wetterlage mit einer durchgehenden Wechſelſtrömung über dem Feſtland zeigt keine Aenderung. Bei in raſcher Folge vom Atlantik heranziehenden Stoörun⸗ gen dauert das unbeſtändige Wetter an. Vorausſage für Mittwoch, 24. Auguſt Ueberwiegend bewölkt, zeitweiſe Regen, nur mäßig warm, füdweſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Auguſt 1938, +. 21½ Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 23.. 11, Grad; heute früh.30 Uhr 4 12,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh.30 Uhr 2,2 Millimeter,= 22 Liter je Geviert⸗ meter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 4 18,5 Waſſer⸗ und 4 14 Grad Luftwärme ge⸗ meſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt bein- Pege, 19 20 0 21 22 23, uthein ⸗Kege! 20, 21. 22 23. Roeinfelden.69 3 083 224.23 3 5% fand 300.902.714 9 5 8 335 1 1 Köln 32.2882 66½2 64 e 8 38 3. 05 4 50 85 Mara 520 5,1 5,135.54.06 Were ene Mannheim 470 440 40.575405 Mannhelm.30 4 19.604 98 6 10. Seite/ Nummer 386 Neue Maunheimer Ze itung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Des Zirhusleben bot es in slch. Was da geschieht ha! aul lle be haf! e An Anspruch leilnahme der Zuschauer!“ So schreibt die„Neue Mannheimer Zeitung“ über den grogen sensstlonell alrendes bulk F Neben HANS ALBERS splelen: frantolse Rosay, Hannes Stelzer camilla Horn, Herbert Hübner lrene v. Meyendorff, Klexander Golling werk Kar! en Tobis- Ffm: lisel brand ida Wüst Nur 3 Ein Film, den alle noch einmal sehen möchten! Die beliebte und unvergeßliche in dem monumentalen Film- von der Pfalz in weiteren Hauptrollen- Dorothea Wieck. Hide Hide- Hichael Bohnen Eugen Klspfer- Hans Stuwe Müller Froehlichs: otte Hans von Cleve TA ge! eee Dienstag bis Donnerstag! .00.1 31.20 SCALA Lindenhof, Meerfeldstraße 56 Dlenstag, jewells I HAlttwoch, Donnerstag t- Aöntellung Sia delacler Srollefofg Ab heute elner det ergreſfendten und schòônsten Fime, die es gibt JuGEND die ergre lende Liebestragöcie 5 N z weler Acht zehnjähriger nach dem gufsehenerregenden Bühnenstück von Hax Halbe Eine neue Meisterleistung des deutschen Flims geschaffen von velt Heerlen, dem geglsseur des unvergessenen Jennings-Films„Der Herrscher“ Kristina Söderbaum Eugen Klöpfer Achtung Alle Schrei- nerarbeiten ſowie Repara⸗ turen werd. aus⸗ geführt b. mäß. Berechnung. Scheid, Schreiner⸗ meiſter, 8 3, 5. Karte genügt. 255 51 Pelz- Neparaturen 5 Meuanfertigungen fetzt billigſt Schüritz. M 6, 16. Ein ungewöhnlich ertegendet un 5 III Dir 1 0 burens! 300.00 880. 3e Gera a mitreißender Krimi 91 ſchtiges Nor nalillm der Ul 9 reibelt 88 c nnheim, den 23. August 1938 Allgemeine Ortskrankenkaſſe Mannheim Bekanntmachung Mit Wirkung ab 24. August 1938 ist die Kasse für den Publikums- verkehr wie folgt geöffnet: Mentags bis Freitags von 9. 12.15 Uhr und 14.30.16 Uhr Samstags von 912.13 Uhr Die Nebenstelle der Kasse in Ladenburg ist ab 24. August 1938 für den Publikumsverkehr täglich von.12.15 Uhr geöffnet. Der Leiter: Büchner, Verwaltungsdirektor „Ring-Kaffes“ Kalserring 40 78 der angen. u. gemütliche Aufenthalt 1 Schöner Garten Dlenstag. Hlttwoch, Donnerstag r B.. O. Lamade, Tanzkurse 6. und 13. 6% Auguſt 1938 2. Tut Al N nd 13. September 0 Sprechzeit 11-12 u. 14.22 Uhr- Einzelstunden led. 9554 un, wieder Sieger schen Größe und Ein Tirkusfiim, wie er noch nicht gexeigt wurde! Dieser Film ethlelt die Auszeichnung „künstlerisch wertvoll“! Anfangszeiten in beiden Theatern: 2431 4 .30 [ ALHAMBRA ScHAUBURG seit Jahrzehnten opfern ihr Leben. Von dieser tragi- überwältigenden LNatur das große zähe Ringen berichtet „AAküpf. HMATAVA Pal 817205 Der NANdAPAHRBRBMAGYN pfieb so heißt es und die Großen Große Männer geben ihr Leben hin. Zeigen Sie durch einen Besuch dieses Filmes Ihre Verbundenheit. Nur 3 Fuge! Drucksachen von 0 Druskersl Dr. Haas, f 1. 3 Mer mann Breun Werner Hinz: Zum internat. Filmkunst- Wettbewerb Venedig 1938 zugelaszen 55 Neueste Fox. Tonwoche und Kulturfflm„Grenzland Ostpommern A4glleh:.00.18.20 50..00 Uhr Seckeph. Strede Kursbeginn: Einzelstunden jederzeit. Schule Knapp 1 28100 7. u. 8. Sept. — Anmeld. erbeten f dalonbool„Sella Maris“ Verlängerung TANZ nee f Kurse beg. 29. Aug. f. l. Sent. 20 bfr Sprechzeit 1113 Uhr u. 19 23 Uhr. 8311 Einstieg nur Adolf-Hitler-Brücke Mfttwoch, 24. August, 2 Uhr: Worms und zurüek, nur f 1. 8 Donnerstag, 25, August, vorm. 8 Uhr: Necker Steinach und zurück, nur BM 5. 50 . [Frauerfleidung NILDE WOLFF Spesialgeschäft für ersthl Damenkleidung Ruf 245 43 Umzüge Fernumzüge ſtbernimmt 0 5 u.-m⸗Auto⸗ Möbelwagen. Möbel⸗Speditlon Dunz J 6. 8. Fernſpr. 257 78. Kap. 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