ver⸗ unge zeich⸗ Filme ierte. obert ionel ſpan⸗ vor, Le⸗ holo⸗ en⸗ nach⸗ Stars dd y n k o⸗ un⸗ dle heben nedig der ing zum encer chau⸗ fähr⸗ eruf, Bold⸗ weite eben, ſerböken —— gleich einer eden ſt 1938 gezogen 382880 aeg 000000, 20000 Neut Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellageld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Fe Hauptſtr. 63. W) Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Ne Fiſcherſtr. 1 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.0. 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Große Men⸗ ſcheumaſſen ſtauten ſich an der Ueberſeebrücke und in den Uferſtraßen des Hamburger Hafens, um das hohe ungariſche Gäſtepaar herzlichſt zu begrüßen und 255 98 ihre Verehrung und Begeiſterung zuzu⸗ ubeln. Konzert an Bord der„Patria“ anb. An Bord der„Patria“, 24. Altguſt. Zu Ehren Seiner Durchlaucht des Herrn Reichs⸗ berweſers des Königreiches Ungarn und Ihrer Durchlaucht Frau von Horty fand am Dienstag⸗ abend an Bord der„Patria“ ein Konzert des Elly⸗Ney⸗Trios ſtatt, dem das Reichsver⸗ ſerpaar und der Führer ſowie die übrigen an Bord befindlichen hohen ungariſchen und deutſchen Per⸗ ſönlichkeiten beiwohnten. Profeſſor Elly Ney, Pro⸗ feſſur Max Strub und Profeſſor Ludwig Hoelſcher ſpielten mit vollendeter Meiſterſchaft Werke von Beethoven, Schubert und Chopin. Langanhalten⸗ der herzlicher Beifall dankte den hervorragenden deutſchen Künſtlern für ihre einzigartigen Darbie⸗ tungen. r Die Kleine Entente und Angarn Zuerkennung der militäriſchen Gleichberechtigung dnb. Veldes, 23. Aug. Zum Abſchluß der Tagung der Kleinen Entente wurde am Dienstagmittag ein umfangreiches Kom⸗ munigue von Miniſterprädent Stojadinowitſch be⸗ kanntgegeben. Im wichtigſten Punkt des Kommuniquss heißt es über Ungarn:„Der Ständige Rat hat mit Be⸗ friedigung feſtgeſtellt, daß die ſeit einem Jahr dau⸗ ernden Verhandlungen mit Ungarn zu gewiſſen Ab⸗ machungen geführt haben, die den gegenſeitigen Ver⸗ zicht auf jede Gewaltanwendung zwiſchen Ungarn und den Staaten der Kleinen Entente ſowie die Zuerkennung der Gleichberechtigung auf dem Rüſtungsgebiet an Ungarn ſeitens der drei Staaten bringt. Da gewiſſe andere Fragen im Verlaufe der Be⸗ ſprechungen, die den Boden für die Entwicklung gut⸗ nachbarlicher Beziehungen zwiſchen Ungarn und den Staaten der Kleinen Entente vorbereiten ſollen, noch nicht gelöſt werden konnten, konnten die Abmachun⸗ gen noch nicht veröffentlicht werden. Der Ständige Rat gibt der Hoffnung Ausdruck, daß dank dem Geiſte gegenſeitigen Verſtehens, der nicht nur die Intereſſen des eigenen Landes, ſon⸗ dern auch die des geſamten Donauraumes berückſich⸗ ligt, eine vollſtändige Uebereinſtimmung nicht aus⸗ leiben wird.“ Waffenlieferant Kanada Kanuadiſche Rieſenbomber für England 5 dnb London, 24. Auguſt Wie der Luftfahrtkorreſpondent des„Daily Ex⸗ preß“(Beaverbrook) meldet, beabſichtigt die britiſche Regierung, in Kanada viermotorige Bomber in Auf⸗ trag zu geben die zweimal ſo groß ſein ſollen wie die größten bisher bekannten Bombenflugzeuge. Die chwerſten Flugzeuge, über die die britiſche Flugwafſe bisher verfüge, hätten mit Beſatzung und Bomben⸗ ladung ein Geſamtgewicht von 10/1 Tonnen und eine Geſchwindigkeit von 200 Meilen in der Stunde. Die neuen Bomber würden bis zu 30 Tonnen wiegen, eine Geſchwindigkeit bis zu 300 Meilen erzielen und emen Aktionsradius von 5000 Meilen haben. Statt mit Maſchinengewehren würden ſie mit kleinen anonen beſtückt werden. f Nach dem Beiſpiel Englands ſcheint ſich jetzt duch Frankreich ernſthaft für den Bau von Kriegsflugzeugen in Kanada zu intereſſieren. Wie Mittwoch, 24. Auguſt 1938 Admiral von Horthy bejucht Hamburg Haladier iht stärker als die Marxiſten-Das Geſetz über die jldiſchen Vornamen tr Führer mit dem Reichsverweſer in der ganſeſtadt r Jubelnder Empfang der beiden Staatsoberhäupter durch die Hamburger Bevölkerung das Blatt„Montreal Daily Herald“ berichtet, haben franzöſiſche Intereſſenten, von denen man mit Be⸗ ſtimmtheit annimmt, daß ſie im Auftrage der fran⸗ zöſiſchen Regierung handeln, Pläne für die Errich⸗ tung einer großen Flugzeugfabrik in der Nähe von Montreal fertiggeſtellt. Das für die Anlage erfor⸗ derliche Land ſei bereits gekauft. Die letzten Ein⸗ zelheiten des Planes würden zur Zeit von Sachver⸗ ſtändigen geprüft, die ſich bereits in Kanada auf⸗ hielten. Die Fabrik ſoll mit mehreren hundert Technikern aus Frankreich arbeiten. Neuer franzöſiſcher Kriegshafen in Syrien. Die arabiſche Zeitung„Elſarat“ meldet aus Latakije (Syrien), die Franzpſen hätten beſchloſſen, in dem Ort Abou Hani(Raſibu Hani) fünf Kilometer nörd⸗ lich von Latkije einen Kriegshafen zu hauen, als Er⸗ ſatz für den Verluſt von Alexandrette. Vuillemins Eindrücke Starke Bewunderung für die deutſche Fliegerei und Flugzeuginduſtrie Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 24. Auguft. Der Miniſterpräſident Daladier empfing heute den Oberkommandierenden der franzöſiſchen Luft⸗ armee General Vuillemin, der ihm von ſeiner Reiſe nach Berlin berichtete. In franzöſiſchen Kreiſen wird dabei immer wieder betont, daß General Vuillemin von dem, was er in Deutſchland geſehen habe, aufs tiefſte beeindruckt geweſen ſei. Nicht nur habe er die Flugleiſtung der deutſchen Flieger bewundert, ſon⸗ dern vielleicht noch mehr die beſondere Leiſtung der deutſchen Flugzeug⸗ und Motorenwerke. Die Parade der Kriegsflotte vor vorthy Au der Spitze fuhr das erſte dentſche 26 000⸗Tonnen⸗Schlachtſchiff„Gueiſenau“ (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗M.) Der„Prinz Eugen“ gleitet in ſein Element (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M. 5 149. Jahrgang— Nr. 388 Zukunft der Welt liegt in den Händen von Hitler“ ſchreibt Miſter Churchill in einem Ar⸗ tikel, den die Pariſer Preſſe dieſer Tage ihren Leſern in größter Aufmachung ſerviert hat. Die Formel iſt ebenſo verblüffend wie hinter⸗ gründig. Verblüffend: denn bisher hörte man gerade aus engliſchem Munde, und Frankreich be⸗ ſtätigte das gerne, daß die europäiſche Zukunft in erſter Linie von England, ſeiner Stärke, ſeiner Ent⸗ ſchloſſenheit zum Frieden und ſeiner Bereltſchaft zum Kämpfen abhinge; hintergründig: denn dieſe Formel gehört in das Kapitel jener vorberei⸗ tenden Kriegsſchuldlüge, um deren Kon⸗ zeption ſich gerade die Kreiſe um Churchill heute ſchon ſo energiſch, und wie man geſtehen muß, leiber auch ſo erfolgreich bemühen. Churchill geht natür⸗ lich nicht ſo weit, dem deutſchen Führer und dem deutſchen Volke den Friedenswillen abzuſtreiten, er behauptet nur, daß ſie an der„Nervoſität“ ſchuld ſeien, die in der ganzen Welt herrſche. Er findet, ſie verrieten der Welt zu wenig von hren Abſichten und Plänen und nähmen mit ihrer heftigen und unbe⸗ quemen Aktivität zu wenig auf das Gemütlihkeits⸗ bedürfnis der internationalen Geſellſchaft Rücklicht. Und was ſie täten, das beunruhige die kachbarn: z. B. die großen Reſerviſten⸗Manöver, die beſchleu⸗ nigten Grenzbefeſtigungen, die„Polemik“ gegen die Tſchecho⸗Slowakei... Es ſei ſchade, doß Deutſch⸗ land dieſes Odium des Unruheſtifters auf ſich nehme, denn die Welt wäre ſo friedlich und ſchön ind in ihrer Temperatur ſo milde und in ihrem Himmel ſo heiter, wenn nicht immer dieſe kalten Windſtöße aus Deutſchland die anderen Nationen erſchreckten. Herr Churchill verſteht ſein Geſchäft. Er iſt einer der beſten Agitatoren, über die das Empire verfügt. Er beherrſcht alle Regiſter. Er kann plump und grob⸗ ſchlächtig ſein, er verſteht ſich auch auf feinere und rafft⸗ niertere Methoden. Er weiß vor allem, daß die Ver⸗ dächtigung eine wirkſamere Waffe iſt als die An⸗ klage, die ſorgenvolle Warnung mehr auf die Ge⸗ müter wirkt als die offene Beſchimpfung und daß der Gegner am wehrloſeſten iſt, den man in die Lage verſetzt, ſich nicht gegen Beſchuldigungen wehren zu müſſen, die man gegen ihn ſelber richtet, ſondern ge⸗ gen Beſorgniſſe, die die ganze Welt teilt. Dieſe Taktik treibt hier Herr Churchill. Er ſchiebt die Verantwortung für den Frie⸗ den auf Deutſchland ab. Er verlangt nicht von der Welt, daß ſie etwas für dieſen Frieden, tue, er verlangt nur von Deutſchland, daß es nichts gegen dieſen Frieden tue. Er fragt nicht, wie⸗ weit das Ruhebedürfnis der Welt ein Bedürfnis nach wirklichem Frieden und nicht nach egoiſtiſchem Inruhegelaſſenwerden iſt, es kümmert ihn nur, daß Deutſchland auf dieſe Bequemlichkeit ſo wenig Rück⸗ ſicht nimmt. Damit fängt er alle die Leute ein, denen der Zuſtand der Dinge wichtiger iſt als der Grund der Dinge— und das iſt, einfach dem phyſikaliſchen Geſetz der Trägheit entſprechend, das auch in geiſti⸗ gen Dingen gilt, bei allen Völkern die Maſſe. Dieſe Leute fragen nicht darnach, warum es Deutſchland verwehrt ſein ſoll, ſeine eigenen Gren⸗ zen zu befeſtigen, nachdem Frankreich die ſeine in einen unüberwindͤbaren Wall aus Eiſen und Beton verwandelt hat: was in ihrem eigenen Bezirke eine Demonſtration des Sichbeſcheidens auf die bloße Verteidigung geweſen iſt, wird, ſobald es Deutſch⸗ land tut, zu einer Demonſtration eines bösartigen Angriffswillens! Sie fragen nicht, warum Frank⸗ reich, England, Italien, kurzum alle anderen Mächte rings um Deutſchland zwar Jahr für Jahr große Reſerviſten⸗Manöver abhalten, ohne daß darin etwas anderes als eine vollkommen normale Maßnahme militäriſcher Ausbildung zu erblicken wäre, warum aber Deutſchland nach zwanzig reſerviſtenloſen Jah⸗ ren ſeine gedienten Mannſchaften nicht in einem Manöver zuſammenfaſſen ſoll, ohne daß die Welt darin eine Bedrohung ihrer Ruhe ſieht! Sie fragen nicht danach, ob die Behandlung der Deutſchen in der Tſchechoſlowakei im Einklang ſteht mit den Grundſätzen, die die Sieger des Weltkrieges ſelbſt für dieſe Behandlung aufgeſtellt haben; ſie meinen Nummer 388 5 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Auguſt 1938 nur, Deutſchland wegen dieſer ſorgenl en nicht ſol i alles Bedrohung, was„ihre Frieben, den Frieden der Satten, der Bequemen, der mit ſich und der Welt Zufriedenen ſtört. Für ſie iſt dieſe Welt im⸗ mer noch die beſte unter allen möglichen Dieſe Leute ſind gefährlich und wichtig, denn ſie ſind das, was man die„öffentliche Meinung“ der Völker nennt. Sie, die mit ihren täglichen Sorgen genug bepackt ſind und nicht auch noch vom Mor⸗ gengruß zum Abendſegen die Sorgen des öffent⸗ lichen Wohles herumſchleppen wollen. Sie haben wirklich Bedürfnis nach Frieden, denn für ſie be⸗ deutet der Krieg Vernichtung und Tod, aber ſie ſind gewohnt nur Nächſte, und dieſes nur primitiv zit ſehen: man ffthrt ſie täglich vor die Guckkaſten ihrer Preſſe und läßt ſie immer nur das gleiche gruſelige Bild ſchauen: das Deutſchland, das mar⸗ ſchlert, das Deutſchland, das Feſtungen baut, Deutſchland, das Millionen ſeiner Bürger bewaffnet, das Deutſchland, deſſen ſchwarzer Schatten drohend und unbeweglich und geladen mit ſchrecklichem Geheimnis über alle ſeine Nachharn fällt. Wunder, wenn in dieſen Maſſen ſich dann wirklich die Vorſtellung anſammelt, die Churchill in ſeinem Artikel zu wecken bemüht iſt: es iſt dieſes Deutſch⸗ kand, das ſchuld iſt, wenn wir uns ſo unbehaglich fühlen, wenn wir ſoviel Steuern bezahlen müſſen für unſere Rüſtungen, wenn wix nicht wiſſen, wie die Zukunft Europas ausſchauen wird! Und was wunder, wenn hinter dieſer dicken Wand einer all⸗ gemeinen Pfychoſe die eigentlichen Intereſſenten des allgemeinen Unfriedens ihre Geſchäfte doppelt eifrig und zielbewußt betreiben: die Herren der Kriegs⸗ industrie, die, ſich die Hände reibend, die ſteigenden Kurſe ihrer Papiere verfolgen, die ehrgeizigen Dip⸗ das das Was lomaten, die des flackernden Feuers der ewigen Unruhe bedürfen,tum ihren noch zu jungen oder ſchon zu alten Ruhm zu wärmen, die ewigen Haſſer, die blind ſind im Fanatismus der eigenen Ueber⸗ zeugung und in der Verdammung jeder anderen; die Militärs, die nach zwanzig Jahren des Friedens der Lockung überfällt die neuen Waffen zu erproben, die abenteueriſchen Naturen aller Völker, denen das Grauen von einſt ſo fern und ſo fremd iſt, daß es nur mehr eine Verſuchung für die Zukunft iſt — alle die, die nicht feſt im Glauben, im Gewiſſen und in der Verantwortung des Friedens, ſeiner Pflicht und ſeines Segens ſtehen. Hier, hier ganz allein liegt die Entſcheidung über die Zukunft Europas. Nicht in der Hand des Füh⸗ rers, überhaupt micht in der Hand eines einzelnen Menſchen. Der einzelne bann immer nur den Frie⸗ den wollen, aber das Problem des Friedens iſt zu rieſengroß, als daß es ein einzelner mit ſeinem Willen und ſeiner Verantwortung decken könnte. Der Friede iſt die Aufgabe von allen, von allen Nationen, von allen Führern dieſer Nationen, von allen Meuſchen dieſer Nationen. Niemand kann ſich hier in- einer Pilatus⸗Rolle verſtecken und die Ver⸗ ankworkung von ſich auf andere ſchieben. Tut er es, dann zeigt ſich in Wirklichkeit nur ſeine Verantwortungsloſigkeit. Dr. A. W. Intereſſante Enthüllungen: „Es war alles nur ein Mißverſtändnis.. 2“ Daladier und der Lärm um die 40⸗Skunden — Die Marxiſten ſchicken ſich zum Einlenken an Die Volksfront ſoll über die Wahlen hinweggereltet werden Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 24. Auguſt. In der heutigen Morgenpreſſe kündigt ſich ſchon die große politiſche Wendung au, die eine raſche Bei⸗ legung lärmenden Konflikts um die 40⸗Stun⸗ den⸗Woche erwarten lüßt. Der„Petit Pariſien“ er⸗ klärt,„niemand hat das Recht zu behaupten nach den Worten ſeiner Rundfunkrede, daß Daladier die beſtehende Sozialgeſetzgebung ganz oder auch nur teilweiſe reformieren oder rückgängig machen wollte“. Der„Figaro“ betont,„Daladier will nicht die 40⸗Stunden⸗Woche abſchaffen, er will nur, daß Frankreich wieder normal arbeiten kann“. Das „Oeuvre“, das als eines der ſtrenggläubigen Volks⸗ frontblätter angeſehen werden kann, ſtellt daher ſchon die erlöſende Frage:„Alles war alſo ein Miß⸗ verſtändnis?“ Der ſozialdemokratiſche„Populaire“ ſchlägt in dieſelbe Kerbe hinein. Er druckt endlich den Wortlaut der Rundfunkrede Daladiers ab und erklärt,„wenn alſo ein Mißverſtändnis entſtanden iſt, dann handelt es ſich wirklich um ein rieſiges Mißverſtändnis“. Jedenfalls bemüht man ſich, die Rede Daladiers in einem höchſt unſchuldigen Licht erſcheinen zu laſſen. Noch 24 Stunden und es bleibt von ſeiner Rede gar nichts mehr übrig. Wenn Worte noch einen Sinn haben, dann kann es ſich bei den eben zitierten Stimmen nur um ein Einlenkungsmanöver, nur um die taktiſche Vorbereitung des politiſchen Rückzuges der Maxxiſten handeln. Man darf alſo wohl an⸗ nehmen, daß in der Sitzung der Volksfrontparteien am Freitag die Marxiſten einerſeits feſtſtellen, daß Daladier, der, wie heute der„Populaire“ erklärt, „ſeine Verpflichtungen nicht vergeſſen haben kann, tatſächlich doch keinen Angriff auf die 40⸗Stunden⸗ Woche und keine antiſoziale Politik vorhatte, wäh⸗ rend andererſeits Daladier dafür zum mindeſten eine Ehrenerklärung“ für die 40⸗Stunden⸗Woche ab⸗ geben müßte, in dem Sinne, daß die 40⸗Stunden⸗ Woche nicht die eigentliche und hauptſächlichſte Ur⸗ ſache der ewigen Wirtſchafts⸗ und Finanznöte Frank⸗ reichs ſei. Würde ſich Daladier zu dieſem Kompro⸗ miß herbeilaſſen, was wohl noch ſehr zweifelhaft iſt, dann wäre alles gleich in Ordnung. Man würde durch eine neue Ausführungsbeſtimmung zur 40⸗ Stunden⸗Woche die von Leon Blum eingeführte Politik der Pauſe„verſchärfen“, im übrigen aber würde vor allem erreicht werden, daß die Wahl⸗ organiſationen der Volksfront auch noch für die Senatswahlen im Oktober dieſes Jahres beſtehen blieben. Gerade das aber iſt das große Ziel, das die Marxiſten zu erreichen ſuchen. Die Volksfront würde alſo, immer vorausgeſetzt, daß Daladier nach⸗ gibt, weiter beſtehen bleiben und mit ihnen auch die ewigeft Zweidentigkeiten ihrer marxiſtiſch⸗revolutib⸗ nären und bürgerlich⸗liberalen Tendenzen. des Beybr jedoch das angedeutete Kömprömiß wirk⸗ lich unter Dach und Fach iſt, dauert die mar viſt i⸗ ſche Panik propaganda noch weiter an. Ins⸗ Die Moskauer Agitation in USA Die Verſeuchung der Waſhingtoner Regierung mit kommuniſtiſchem Geiſt — Waſhington, 24. Auguſt.(U..) Der Ausſchuß zur„Unterſuchung nichtamerika⸗ niſcher Machenſchaften“, der hier unter dem Vorſitz des Kongreß⸗Abgeordneten Martin Dies tagt, er⸗ lebte geſtern eine Senſation in Geſtalt der Ausſage von J. B. Metthews, der früher ſelbſt einen wich⸗ tigen Poſten in der kommuniſtiſchen Partei in USA bekleidete. Metthews erklärt im Rahmen feiner Ausſage über die Tätigkeit der Kommuniſten inner⸗ hamb des amerikaniſchen Parteilebens, daß er imſtande ſei, 200 Regierungsangeſtellte zu neunen, die eingeſchriebene Mitglieder der kommuniſtiſchen Partei ſeien. Dieſe Erklärung ſchlug wie eine Bombe ein und Metthews wurde von allen Seiten beſtürmt, ſeine „Liſte“ ſofort dem Ausſchuß zur Kenntnis zu geben. Metthews erklärte jedoch, ſeine Informationen noch vervollſtändigen zu müſſen, verſprach aber die Mit⸗ teilung ſämtlicher Namen vor dem Ausſchuß für einen ſpäteren Termin. Die der demokratiſchen Par⸗ tei angehörenden Regeirungsbeamten, die nach Metthews Angaben der kommuniſtiſchen Partei an⸗ gehören, hätten im engen Einverehmen mit Moskau geſtanden, das ſich mit Plänen getvagen habe, nach und nach die Kontrolle innerhalb der demokratiſchen Partei an ſich zu reißen. Metthews kam daun auch auf die jetzigen Vor⸗ wahlen zu ſprechen, bei denen, wie er erklärt, die Kommuniſten Rooſevelt„ihre begeiſterte Unterſtützung“ angeboten hätten. Die Kommu⸗ niſten hätten auch immer auf der Seite Rooſevelts geſtanden, wenn es ſich darum handelte, die Wieder⸗ wahl eines konſervativen demokratiſchen Senators zu verhindern. Die Ziele der kommuniſtiſchen Par⸗ tei und des New Deals ſtimmten in manchen Punk⸗ ten überein. Die Kommuniſten ſetzten augenblicklich alles daran, um die demokratiſche Partei in einen lüberalen und einen konſervativen Flügel zu ſpalten, und gleichzeitig eine neue Partei der Farmer und Arbeiter zu gründen, die ſich auf die Induſtriege⸗ werkſchafts⸗Bewegung ſtütze. Wenn es dieſe Far⸗ mer⸗Arbeiterpartei gelinge, an die Macht zu kom⸗ men, ſo werde die kommuniſtiſche Partei verſuchen, ſich ihrer zu bedienen, um das kapitaliſtiſche Wirt⸗ ſchafts⸗Syſtem durch überſteigerte Sozialgeſetzgebung zu erſchüttern. Metthews verſicherte dann noch, daß bei der kom⸗ nuniſtiſchen Partei ein Programm beſtehe, die wich⸗ tigſten Induſtrien der Vereinigten Staaten und be⸗ ſonders diejenigen, die für die Vorbereitung eines „imperialiſtiſchen Krieges“ von Bedeutung ſeien, zu ſabotieren. Ihm ſei zu Ohren gekommen, daß der bekannte induſtriegewerkſchaftliche Führer Harry Bridges, der durch ſeine Streik⸗Agitation an der pazifiſchen Küſte bekannt iſt, mit Hilfe der ihm unterſtellten Organiſationen imſtande ſei, den gan⸗ zen Schiffsverkehr an der Weſtküſte im Falle eines Kriegs lahmzulegen. Außerdem erklärte Metthews, erfahren zu haben, daß die Kommuniſten verſuchten, „revolutibäre Zellen“ in kriegswirtſchaftlichen Be⸗ trieben ins Leben zu rufen. Eine ſolche Zelle be⸗ ſtünde bereits in den Unterſeeboots⸗Werften in Connecticut. okraten und Kommu⸗ 5 Sozialdem Arbeiter für Fr beſondere haben die niſten die Pariſer in den Wagramſaal, der 5000 Perſonen faſſen kann. Dieſe j lung erſcheint alſo ſchon etwas kümmerlich, man bedenkt, daß allein die Pariſer Metallinduſtrie annähernd 200000 Arbeiter zählt. Der„Petit Pariſien“ gibt übrigens heute an, Der welche konkreten Fälle Daladier in ſeiner Rund⸗ funkrede im Auge gehabt habe, wenn er verlangte, daß die vorhandene Arbeit und die Lieferungsauf⸗ träge ohne Rückſicht auf die 40⸗Stundenwoche er⸗ ledigt werden müßten. Es handelt ſich zunächſt um einen amerikaniſchen Auftrag über 15 Millionen für die Lyoner Seiden⸗ induſtrie. Weil Lyon mit Rückſicht auf die ſcharfe Regelung der 40⸗Stunden⸗Woche allzu lange Liefe⸗ rungsfriſten fordern mußte, gingen die amerikani⸗ ſchen Aufträge wach Mailand. Im zweiten Falle handelt es ſich um engliſch⸗amerikaniſche Aufträge von etwa gleicher Höhe für die Spitzeninduſtrie in Calais. Auch hier waren die Lieferungsfriſten zu lang, und deshalb ging der Auftrag nach Krefeld. Das Geſetz über jüdiſche Namen: Entweder„Ißrael“ oder„Sara“ Bis 31. Januar 1939 müſſen nichtjüsiſche Vornamen von Juden geändert ſein dub. Im Reichsgeſetzblatt I 1938 Nr. 130 iſt oͤie Zweite Veroroͤnung zur Durchführung des Geſetzes über die Aenderung von Familiennamen und Vornamen erſchienen, die die Führung von Vornamen durch Juden regelt. Sie beſtimmt, daß den Juden, die deutſcher Staatsangehörigkeit oder ſtaatenlos in Zukunft nur ſolche Vornamen beigelegt werden dürfen, die den vom Reichsminiſter des Innern herausgegebenen Richtlinien entſprechen. Juden, die eine fremde Staatsangehörigkeit beſitzen, werden von der Vorſchrift nicht betroffen. Berlin, 23. Auguſt. ſind, Soweit Juden zur Zeit Vornamen führen, die nicht in den Richtlinien verzeichnet ſind, müſſen ſie vom 1. Jauuar 1939 ab zuſätzlich einen wet⸗ teren Vornamen annehmen, und zwar männ⸗ liche Perſonen den Vornamen JSrael, weib⸗ liche Perſonen den Vornamen Sara. Sie müſ⸗ ſen hiervon bis zum 31. Jauuar 1939 den Stan⸗ desbeamten, die ihre Geburt und ihre Heirat beurkundet haben, ſowie der für ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt zuſtändigen Orts⸗ polizetbehörde ſchriftlich Anzeige erſtatten. Bei geſchäftsunfähigen oder in der Geſchäftsfähigkeit beſchränkten Perſonen trifft die Verpflichtung zur Anzeige den geſetzlichen Vertreter. Sofern es im Rechts⸗ und Geſchäftsverkehr üblich iſt, den Namen anzugeben, müſſen Juden ſtets auch wenigſtens einen ihrer Vornamen führen. Sind ſie zur An⸗ nahme des zuſätzlichen Vornamens Israel oder Sara verpflichtet, ſo haben ſie auch dieſen Vor⸗ namen zu führen. Bei Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften ſind Gefängnis⸗ oder Gelöſtrafen angedroht. 5 Als jüdiſche Vornamen ſind in dem Runderlaß des Reichsminiſters des Innern bekanntgegeben: a] Männliche Vornamen: Abel, Abieſer, Abimelech, Abner, Abſalon, Ahab, Ahasja, Ahasver, Akiba, Amon, Anſchel, Aron, Aſahel, Aſaria, Aſcher, Asriel, Aſſur, Athalja, Awigdor, Awrum, Bachja, Barak, Baruch, Benaja, Berek, Berl, Boas, Bud, Chaggai, Chai, Chajin, Chamor, Chananja, Chanoch, Chaskel, Chawa, Cheil, Dan, Denny, Efim, Efraim, Ehud, Eiſig, Eli, Elias, Elihu, Eliſer, Eljakim, Elkan, Enoch, Eſau, Eſra, Ezechiel, Faleg, Feibiſch, Feirel, Feitel, Feiwel, Feleg, Gad, Gdaleo, Gedalja, Gerſon, Gideon, Habakuk, Haigai, Hemor, Henoch, Herodes, Heſekiel, Hillel, Hiob, Hoſea, Iſaage, Iſai, Iſachar, Iſrael, Itzig, Jachiel, Jaffe, Jakar, Jakuſtel, Jecheſiel, Jeſcheskel, Jechiel, Jehu, Jehuda, Jehuſtel, Jeremia, Jerobeam, Jeſaja, Jethro, Jiftach, Jizſchek, Joab, Jochanan, Joel, Jomteb, Jona, Jonathan, Joſia, Juda, Isboſeth, Iſidor, Iſmael, Sie vertragen ſich merkwürdig gut: Tſchechiſche Armee m Moskauer Agitation Kommuniſtiſche Verſammlungsagitation gegen Prager Kompromißpolitik dnb Prag, 24. Auguſt Die augenblickliche Stockung in den Geſprächen Hodzas mit den Volksgruppen wird von der kommu⸗ niſtiſchen Partei zu einem neuerlichen Vorſtoß aus⸗ genützt. In einer Reihe von Orten wurden Kund⸗ gebungen veranſtaltet. Die Redner wandten ſich ein⸗ heitlich gegen die Suche nach einer neuen Verhand⸗ lungsgrundlage und agitierten für die Durchführung der bisherigen Regierungsvorſchläge und deren Vor⸗ lage im Parlament. ̃ Ein charakteriſtiſches Zeichen für die immer engere Verbindung zwiſchen Tſchechen und Kommuniſten iſt die Tatſache, daß in einem von den Kommuniſten ver⸗ anſtalteten Vortragsabend über Wehrerziehung(1) Stabskapitän Stankoyſky aus Ranzenberg und der aktive Offizier Stabskapitän Malik ſprachen. Beide Offiziere wurden, wie die„Rote Fahne“ frohlockend betont, von den Verſammelten begeiſtert gefeiert. Dem Staatspräſidenten Beneſch und der Prager Re⸗ gierung wurden gleichlautende Entſchließungen zu⸗ geſandt. Die Verhandlungen Runtimans — Prag, 24. Auguſt.(U..) Einer Erklärung der Miſſion Runeiman zufolge fand geſtern nachmittag vier Uhr eine Zuſammen⸗ kunft zwiſchen Mitgliedern der Miſſion Runetman und des Parlaments⸗Ausſchuſſes ſtatt, die ſich mit den in der letzten Woche erörterten Abſchnitten der Nationalverfaſſung beſchäftigten, die die Minder⸗ heitenfragen betreffen. An der Beſprechung häkten Frank Aſhton⸗Gwatkin, der Wirtſchaftsberater Runeimans, ſowie zwei andere Mitglieder der Miſ⸗ ſion Runeimans teilgenommen. Wie von maßgeblicher Seite weiter verlautet, ſei der geſtrigen Konferenz Henleins mit dem ſudeten⸗ deutſchen Verhandlungsausſchuß auch eine Beſpre⸗ chung Henleins mit Aſhton⸗Guwatkin voraus⸗ gegangen. Aſhton-Gwatkin ſpricht deutſch und Hen⸗ lein verſteht Engliſch, ſo daß die Ausſprache ohne Vermittlung vor ſich gehen konnte. Aſhton⸗Gwatkin wird ſich vermutlich in dieſer Woche nach London begeben. Es wird erklärt, daß er dieſe Reiſe aus privaten Gründen unternimmt. Miniſterpräſident Hodza war am Dienstagabend Gaſt Lord Runeimans. Das Ende Der Schlußakt des Aufſtandsverſuches auf Kreta anh. Athen, 23. Auguſt. Das außerordentliche Kriegsgericht, das in Zu⸗ ſammenhang mit dem Ende Juli erfolgten Auf⸗ ſtandsverſuch in Kanea auf Kreta zuſammentrat, fällte nach ſechstägiger Verhandlung das Urteil. Vier Rädelsführer wurden in Abweſenheit zum Tode und vier weitere Angeklagte zu lebenslänglichem Kerker verurteilt. 35 weitere Beteiligte erhielten Gefäng⸗ nisſtrafen von—20 Jahren. Fünf Angeklagte wurden freigeſprochen. 8 Oie Anzeigen der 1 A Abend und 4 Kainan, Kaiphas, Kaleb, Korach, Laban, Lazarus, Leew, Leiſer, Levi, Lewek, Lot, Lupu, Machol, Maim, Malchiſua, Maleachi, Manaſſe, Mardochai, Mechel, Menachem, Moab, Mochagin, Mordeſchaj, Moſche, Moſes, Nachſchon, Nachum, Naftali, Nathan, Naum, Nazarh Nehab, Nehemia, Niſſim, Noa, Nochem, Obadja, Orew, Oſcher, Oſias, Peiſach, Pinchas, Pinkus, Rachmiel, Ruben, Sabbatai, Sacher, Sallum, Sally, Salo, Salomon, Saluſch, Samaja, Sami, Samuel, Sandel, Sauditz Saul, Schalom, Schaul, Schinul, Schmul, Schneur, Schoachana, Scholem, Sebulon, Semi, Sered, Sichem, Sirach, Simſon, Teit, Tewele, Uri, Uria, Uriel, Zadek, Zedekia, Zepanja, Zeruja, Zewi. b) weibliche Vornamen: Abigail, Baſchewa, Beile, Bela, Beſcha, Bihri, Bilba, Breine, Briewe, Brocha, Chana, Chawa, Cheiche, Cheile, Chinke, Deiche, Dewaara, Drieſel, Egele, Faugel, Feigle, Feile, Fradchen, Fradel, Frommel, Geilchen, Gelea, Ginendel, Gittel, Gole, Hadaſſe, Hale, Hannacha, Hitzel, Jachel, Jachewad, Jedidja, Jente, Jezabel, Judis, Jyske, Jyttel, Keile, Kreindel, Oiinen Lefe, Olbſche) Libe, Liwie, Machle, Mathel, Milkele, Mindel, Nacha, Nachme, Peirche, Pesſchen, Peſſe, Peſſel, Pirle, Rachel, Rauſe, Rebekka, Rechel, Reha, Reichel, Reiſel, Reitzge, Reitzſche, Riwki, Sara, Scharne, Scheindel, Scheine, Schewa, Schlämche, Semche, Simche, Slowe, Sprinze, Tana, Telze, Tirze, Treibel, Zerel, Zilla, Zimle, Zine, Zippora, Zirel, Zorthel, 910% Abgeſehen von dieſen Sondervorſchriften über dis Vornamen der Juden ſollen nach dem ſonſtigen In⸗ halt des Runderlaſſes Kinder deutſcher Staatsangehöriger in Zukunft grundſätzlich nur deutſche Vornamen erhalten. Namen urſprüng⸗ lich ausländiſcher Herkunft, die ſeit Jahrhunderten in Deutſchland als Vornamen verwendek werden und völlig eingedeutſcht ſind— wie Hans, Joachim, Peter, Julius, Eliſabeth, Maria, Sofie, Charlotte— gelten als deutſche Vornamen. Nichtdeutſche Vor⸗ namen ſollen nur dann zugelaſſen werden, wenn ein beſonderer Grund dies rechtfertigt, ſo z. B. Zuge⸗ hörigkeit zu einem nichtdeutſchen Volkstum, Fami⸗ lienüberlieferung, verwandtſchaftliche Beziehungen, Das größte Arſenal der Well. im Rahmen der engliſchen Aufrüſtungsaktion — London, 23. Auguſt(U. P) Das größte Arſenal der Welt iſt, dem„Daily Herald“ zufolge, bei Chorley(Lancaſhire), im Her⸗ zen Englands, augenblicklich im Entſtehen begriffen. Mit den Bauarbeiten ſeien 10000 Mann beſchäftigt⸗ Bisher ſeien 600 Gebäude und 60 Klm. Straßen hergeſtellt worden. Die Anlagen würden ſo auz⸗ geführt, daß es beinahe unmöglich ſei, ſie vom Ilug⸗ zeug aus zu identifizieren. Das Arſenal ſoll ſo ſchnell wie möglich fertiggeſtellt werden. Das ge⸗ ſamte Gebiet ſei für die Oeffentlichkeit abgeſperrt worden, und die Arbeiter würden mit der Bahn dit einem geheim gehaltenen Beſtimmungsort beför⸗ dert, wo ſie beſondere Ausweiſe erhielten, die zum Betreten des Geländes berechtigten. Der Vor⸗ ſitzende des Bauarbeiterverbandes erklärte dem Blatt, daß es ſich um das größte Bauvor⸗ haben der Geſchichte handle. FFFPFPTTTTCTCTbTGTbTTbTbTbTbTTbbbTb Haupeſchrifelelter und berantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer Stellvertreter des Hauptſchelftleiters und derantwortlich füt 8 Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Ellen bart. 900 delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. 1. B. Gericht? euch Hammes.— Sport: i. B. C. W. Fennel.— Südwe Umſchau: l. B. A. Schönfelder.— Bilderdlenſt G. W. Fennel ſämtliche in Mannheim. 1 Schriftteſtung in Berlin: Dr. G F Schaffer, Berlin Srlede et Südweſikorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr.— Mück endung e bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger! Neus Mannheimer Beltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1. Verantwortlich ur Anzeigen und geſcbäftlich⸗ ittellungen 5 Jakob F 55 u de, 2. un Zeit eisliſte Nr 9 gültig. Alttag erſcheinen ges; teitig in der Ausgabe 5 Ausgabe 4 Mittag äber 10 500 Ausgabe& Abend aber 9 800 Ausgabe 8 äber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. 938 ein upu, aſſe, gin, arg, non, udik, teur, hem, eins, met, dis, 119 22 827 1 * * 3 Mittwoch, 24. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ite(Nummer 388 8 05 1 —— Di .— Mannheim, 24. Auguſt. Die Schlemmerfriſchler Die Dicken fahren los, um dünner und die Dün⸗ nen um dicker zu werden, und alle wegen der Ner⸗ ven, aber daß es auch Sommerfriſchler gibt, die noch dicker werden wollen, und mit Stolz eine weitere kleine Rundung des Bauches vorzeigen, das hab' ich erſt dieſer Tage erfahren, und dieſe Männer— es waren nur Männer— verdienen den Namen „Schlemmerfriſchler“ beigelegt zu bekommen. Natürlich ſpielt das Eſſen in der Sommerfriſche eine Rolle. Die meiſten Freuden und die meiſten Maulereien rühren daher. Wer nichts zu tun und nichts zu kritiſieren hat, der kritiſiert halt das Eſſen, und noch Monate ſpäter können Männer und Frauen, wenn die Erinnerung an Schloß Lichtenſtein nur noch ein blaſſer Schimmer, und die norwegiſche Küſte ganz im Nebel des Vergeſſens verſunken iſt, von der Größe der Hammelkeule⸗ und Rippchenportionen ſchwärmen. Aber dankbar gedenkt man da auch nebenbei jeden⸗ falls der Berges⸗ oder Seeluft, die dieſen fabelhaften Heißhunger beſorgten, daß man auch alles herunter⸗ kriegte. Aber die richtigen Schlemmerfriſchler die ſind ganz feiner Gaumen. Die reden Küchenfranzöſiſch beſſer wie die Hausfrauen im Ausverkauf Mode⸗ franzöſiſch und alles mit Mannemer Akzent. Da ſchwärmt einer von Stangenſellerie, den ſie ihm auch mal warm mit Butter ſerviert hätten. Ahhh! macht er ſo lang und ergiebig, daß die andern inzwi⸗ ſchen eine neue Flaſche Deidesheimer beſtellen kön⸗ nen. Und dann meint er, die Lattichröllchen auf Genueſer Art wären auch nicht übel geweſen, wenn man denkt an Bord„es war noch gerade an dem Tag, wo wir in Balholm an Land gingen und der lange Schmioͤt ſo ein mieſepetriges Geſicht machte, weil er den Whiski zum erſtenmal probiert hatte..“ „Ja“ wirft Schlemmer zwo ein,„aber ich hab' ihn wieder hochgebracht, er hat ein bißchen Kohle gekriegt und dann gabs Ochſenſchwanz Oſſi Buchi und Lachsmayonnaiſe, und da war er wieder zufrieden.“ „Ich hab an dem Tag Wildpaſtete mit Portwein⸗ ſulz und Wiener Backhändl gegeſſen, aber die Rahmſuppe Mogadöor war nicht ganz richtig getrof⸗ ſen. Wir waren uns zu fünft einig, daß was geefehlt hat, aber wir haben's nicht rausgekriegt, was. Und dann hab ich ein wenig Bauchoͤrücken gehabt, aber ich hab da ein Präparat, das krieg ich auf Kranken⸗ ſchein, haha! „Jetzt vertuſt du dich aber“, ergänzt Schlemmer oͤrei,„du haſt darum Bauchweh gekriegt, weil die nette Blondine neben dir ſo von Eis geſchwärmt hat, und da haſt du ihr zuliebe mal einiges davon geſchmeckt, ſo war'!“ „So war'!“, tönt es im Chor der vier Schlem⸗ mer;„wer ſeinen Magen lieb hat, der ſcheue das Eis!“ Und frohgemut wenden ſie ſich den verſchie⸗ denen Käſeſorten zu, ſie ſingen die vokalreichen Na⸗ men, Roquefort, Gorgonzola, Camembert, Emmen⸗ thal, und ein Muſikaliſcher kriegt den Auftrag, ein Käſelied zu komponieren, und ſchließlich finden ſie ſogar noch einen Uebergang, es ſei hier in Mannem ganz erträglich: denn Omelett mit Spar⸗ gelſpitzen, bardierter Faſan und allerlei Spätzle, das wär auch hier, ja vielleicht nur hier, richtig zu haben. Und was die ſchöne Linie und Taillenweite be⸗ trifft, ſo beteuerten ſie alle vier auf Frage des Un⸗ terzeichneten, im Winter müßten ſie derart ſchuften, und in der Faſchingszeit von Januar bis März wär' überhaupt kein Schlaf zu erhoffen, da gingen glatt 10 Pfd. darauf. Und wenn man dann in den Ferien auch wieder 20 Pfund drauflege, dafür gäbe es ſchon ein Dampfbad mit Maſſage und einen guten Schnei⸗ der. Damit klopften ſie meinen 115 Pfund mitleidig guf die Schulter und empfahlen ſich,„Die grillierte Makrele...“ hallte es in der Ferne hinterm Waſ⸗ ſerturm. Dr. Hr. eee Ihren 77. Geburtstag feiert heute in geistiger 00 körperlicher Friſche in Feudenheim Fräulein Olſette Köhler, Ringſtraße. Unſeren Glückwunſch! i Ein Zuſammenſtoß zwiſchen Mes und Ng. Der Tempowagen fuhr oſtwärts, der ſchwerere Wa⸗ gen kam vom Schloß und Schlageterhaus, und brummte mit Gewalt und großem Bremſengequiet⸗ ſche auf den kleineren auf, daß es gewaltig krachte und der kleine umgeworfen wurde. Der Fahrer, ſchon für tot gehalten, machte ſelber die Tür auf und krat etwas humpelnd ins Freie. Augenblicklich hatte er die nötige Anzahl Polizeibeamten beigebracht und ein eiliges Vermeſſen ging los. Es war ein klaſſiſcher Zuſammenſtoß mit viel Anteilnahme in der Mittagsſtunde. Aber nach gehöriger Protokol⸗ lierung begab ſich der Fahrer auf ſeinen inzwiſchen beiſeitegeräumten und aufgerichteten Dreiräderkar⸗ den und zum bewundernden Staunen über ſolche Zählebigkeit von Menſch und Maſchine fuhr er wei⸗ ter auf dem Wege der Pflicht und des Geſchäftes. e Die Kunſthalle iſt wieder geöffnet. Die Kunſt⸗ dalle iſt von Mittwoch, den 24. Auguſt, ab wiededr zu den üblichen Beſuchszeiten(werktags) von 10 bis 13 und 15 bis 17 Uhr, ſonntags von 11 bis 13.30 und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Montags geſchloſſen. e Ausgabeſtelle für Volksgasmasken in Secken⸗ heim Die Verpaſſungsſtelle für die Volksgasmasken in Mannheim ⸗Seckenheim, ReB⸗Dienſtſtelle, Staufe⸗ ner Straße 13, iſt nicht mehr ſamstags, ſondern je⸗ den Mittwoch von 19—21 Uhr geöffnet. ** Echo des Deutſchlandſenders über„Prinz Kaner Aus Anlaß der Taufe des neuen deutſchen 5 keuzers auf den Namen„Prinz Eugen“ widmet 85 Deutſchlandſender am Mittwoch von 19 bis 19.15 uhr ſein Echo dem großen Feldherrn. Nach einer rdigung ſeiner geſchichtlichen Taten folgt eine zene aus dem Hörſpiel„Prinz Eugen“ von Eber⸗ bark Wolfgang Moeller. Bauzäune als Ausdruck des Aufbauwillens: Die Großbauftelle E 5/ E 6 Derſelbe Sandſtein wie beim Techniſchen Rathaus wird auch in Nürnberg verwendet- Das neue Altersheim hat eine Zwiebel erhalten- Mit dem zuſätzlichen Verwallungsgebäude ſoll im Oktober begonnen werden Bauzäune gehören zum Gegenwartsbild der deutſchen Städte, ſind ſichtbarer Ausdruck des Auf⸗ bauwillens der Gemeinden. Nicht nur in Berlin, München und Nürnberg umſchließen ſie Bauplätze, auf denen ſteinerne Zeugen unſerer Zeit hochwachſen, auch in der„Provinz“ ſind ſie in großer Zahl zu finden, und da nicht zuletzt in Mannheim. Beim Anblick dieſer Bauzäune kann man ſich faſt nicht mehr vorſtellen, wie ſelten ſie noch vor fünf Jahren waren. Damals ſtanden die Arbeitsloſen in großer Zahl voll Neugier und die Hände in den Hoſen⸗ taſchen vor einem ſolchen Gerüſt und ſahen voll Neid auf die wenigen Arbeitskameraden, die durch ihrer Hände Fleiß ihr Brot zu verdienen Gelegen⸗ heit hatten. Heute fehlen dieſe Zuſchauer, denn ſie ſelbſt ſtehen in Arbeit, ja mancher Bau wächſt viel langſamer, als man es gerne ſehen würde, weil einfach nicht mehr genug ſchaffende Hände da ſind. Glücklicherweiſe iſt es gelungen zu verhindern, daß ſich dieſer Arbeitermangel beim Neubau des Techniſchen Rathauſes unangenehm auswirken kann. Unſer neues Tech⸗ niſches Verwaltungsgebäude hat zum Teil ſchon hald die Höhe der künftigen Dachkante er⸗ reicht. An der Plankenfront ſtehen nun die Rund⸗ bogen der Arkaden, ſo daß man nun demnächſt das erſte Obergeſchoß in Angriff nehmen kann. Die⸗ ſes Obergeſchoß wird übrigens einen faſt die ganze Plankenfront einnehmen⸗ den Balkon erhalten, deſſen Baluſtrade zu einem Glanzſtück ganz beſonderer Art zu werden verſpricht. Dieſe Baluſtrade ſoll ſchöner werden als jede an⸗ dere, die wir bisher in unſerer Stadt haben. Das ſtädtiſche Hochbauamt gab und gibt ſich da ganz be⸗ ſondere Mühe, und ſo haben wir allen Grund, neu⸗ gierig des ſichtbaren Ergebniſſes dieſer Arbeit zu harren. Der Sand ſtein, der beim Techniſchen Rathaus Verwendung findet, ſtammt aus der Pfalz. Die⸗ ſer Sandſtein hat übrigens nicht nur den Verant⸗ wortlichen unſerer Stadtverwaltung in beſonderem Maße gefallen, ſondern er hat— und das muß ein⸗ mal erwähnt werden— auch an höchſter Stelle Be⸗ achtung gefunden, und wird ſo zum Beiſpiel auch für den Bahnhofsbau des Parteitagsgelän⸗ des in Nürnberg verwendet. Die in Frage ſtehen⸗ den Steinbrüche in der Pfalz haben ſomit alſo zu gleicher Zeit zwei große Bauſtellen zu verſorgen, und Im Winterfahrplan unserer Reichsbahn wieder Berbeſſerungen Sommerliche Fahrtmöglichkeiten bleiben erhalten Der Winterdienſtabſchnitt eines Jahresfahrplanes iſt im allgemeinen gekennzeichnet durch den Ausfall jener Fahrtangebote der Reichsbahn, die ſommerlich durch den erhöhten Verkehr bedingt ſind. Mit Ok⸗ toberbeginn, am 2. Oktober, iſt in dieſem Jahr der geringere Anfall an Zugsleiſtungen da. Aus den im Sommer vorgenommenen Vermeh⸗ rungen und Verbeſſerungen werden Beobachtungen über die„Einbürgerung“ neuer Züge gewonnen, auf Grund deren nun der eine oder andere doch für den Winterdienſt übernahmereif wird.„Gut gehende Ware“ wird fürderhin im Verkehrsgeſchäft beibe⸗ halten. Die Reichsbahn verfährt hier genau wie jeder Kaufmann. Dieſe Erſcheinung tritt auch im kommenden Winterfahrplan zutage. Iſt es ſchon erfreulich, daß die ganzen verſchiedenen richtungmäßig erfolgten Auflockerungen mehrerer Schnellzugsgruppen im Verkehr Oberrhein und Schwarzwald, Berlin, Hamburg, Rheinland, Holland, Saar uſw. für den Winter beibehalten und die dar⸗ aus gewonnenen Verbeſſerungen beſtehen bleiben, ſo wird es weiter bemerkenswert für den Aufſchwung im Verkehrs⸗ und Wirtſchaftsleben ſein, daß mehrere rein ſommerlich gedacht geweſene Fernverbindungen für den Winter übernommen werden. Hierher gehört die Führung des Tages⸗ Schnellzugspaares D 385/386 Mannheim— Frankfurt— Hamburg, das ſüdlich Mann⸗ heim nach und von Baſel mit den neuen rhei⸗ niſchen Zügen D 259/50 Baſel— Maunheim — Arnheim im Wagendurchlauf vereinigt bleibt. Die Hauptzeiten ſind Baſel ab.13, Karlsruhe ab 9,54, Mannheim an 10.39(Teilung des Zuges), ab 10.45(über Darmſtadt), Frankfurt an 11.55, ab 12.07, Kaſſel an 14.56, Hamburg an 18.44; umgekehrt Hamburg ab 10.40, Frankfurt an 18.21, ab 18.35, Mannheim(über Riedbahn) an 19.37(Vereini⸗ gung mit dem rheiniſchen Zug), ab 19.45, Karlsruhe an 20.30, Baſel an 23.15 Uhr. Im engeren ſübweſtdeutſchen Verkehr wird die erſtmals ſommerlich gefahrene Eilzugsverbin⸗ dung Stuttgart— Neckartal— Höllen⸗ tal— Freiburg infolge Bewährung auf den Winter übernommen und im Stuttgarter Zugsteil E 286/287 auf die Ulm⸗Freiburger Nachmittagszüge E 386/387 übernommen. Die Höllentalbahn erhält eine weitere Verbeſſerung, indem die zweitägigen Wochenwechſel⸗Eilzüge E 38/ 389 ihre ſommerliche Verkehrszeit über Sonntag und nach Sonntagen(Feiertagen) nach Freiburg beibehalten und umgekehrt von vor Sonntagen (Feiertage) und Sonntagen. Infolge der aus⸗ gezeichneten Anſchlüſſe mit der Schwarzwaloͤbahn in beiden Richtungen(Villingen wie Konſtanz), mit dem Donau⸗ und Neckargebiet iſt dieſe Verbeſſe⸗ rung beachtlich. Das Bodenſeegebiet, der Hegau, Donan⸗Neckarland werden mit der winterlichen Beibehaltung der Schnellzüge D 9/10 Konſtanz— Stuttgart— Berlin ſüdlich Stuttgart direkt und wichtig berührt. In Konſtanz iſt gleichzeitig eine neue Schiffszufahrt aus Richtung Friedrichshafen geſchaffen(Konſtanz an.15). Im übrigen entfal⸗ len auf den Hauptbahnen die reinen Sommerzüge wie üblich. Die Schwarzwald bahn erhält wieder ihren alten Winterſtand mit fünf ſchnellfah⸗ renden Zugspaaren, der Morgeneilzug Villingen— Offenburg entfällt, desgleichen das Eilzugspaar auf der Murgtalbahn, auf der Höllentalbahn die Eilzüge Freiburg—Konſtanz, die Saiſoneilzüge Frankfurt Wilöbad und Frankfurt Freudenſtadt(über Na⸗ goldtal) verſchwinden. In den Perſonenzugslagen ändert ſich nichts 15 von Belang. Zu vermerken wäre noch, daß der Schnelltriebwagen zwiſchen Niederrhein und Oberrhein im Lauf Dort⸗ mund Baſel vorerſt noch nicht kommt, er iſt im Winterdienſtabſchnitt auch noch nicht aufgeführt. Sein künftiger Leitweg iſt über Frankfurt Mann⸗ heim Karlsruhe vorgeſehen. z Der Horthy⸗Beſuch im Rundfunk. Am Don⸗ nerstag, dem 25. Auguſt, von.00—12.00 Uhr, bringt der Deutſchlandſender Rundfunkberichte vom Staats⸗ beſuch des Reichsverweſers von Horthy in Berlin. Angeſchloſſen ſind Berlin, Breslau, Leipzig und Wien. Der Reichsſender Berlin bringt am gleichen Tage von 12.00—14.00 Uhr ein Feſtkonzert. Es wirken mit Alfred Höhn(Klavier) und das Große Orcheſter des Reichsſenders Berlin. Dirigent iſt Heinrich Steiner. Das Feſtkonzert wird über⸗ nommen vom Deutſchlandſender und den Reichsſen⸗ dern Breslau, Leipzig und Wien. Von 18.45—21.30 Uhr überträgt der Deutſchlandſender aus der Staats⸗ oper in Berlin die Feſtaufführung von„Lohengrin“. Angeſchloſſen iſt Wien. Der Reichsſender Berlin bringt am Freitag, von 15.00— 16.00 Uhr Berichte vom Staatsbeſuch in Berlin. Angeſchloſſen ſind Breslau und Leipzig. Am Samstag bringt der Reichsſender München von 19.00—20.00 Uhr im Rahmen eines Unterhaltungskonzerts Berichte vom Staatsbeſuch Sr. Durchl. des Reichsverweſers von Horthy in Nürnberg, angeſchloſſen ſind die Reichs⸗ ſender Frankfurt, Saarbrücken, Stutt⸗ gart und Wien. Von 22.30— 24.00 Uhr berichtet der Reichsſender München aus Paſſau vom Abſchluß des Staatsbeſuches. Angeſchloſſen ſind der Deutſch⸗ landſender und Wien. die Steinhauer ſind daher vielbeſchäftigte Leute, zu⸗ mal die benötigten Sandͤſteinblöcke durchweg ſehr er⸗ hebliche Ausmaße haben. In Mannheim gilt das vor allem für die Plankenfaſſade des Techniſchen Rathauſes. Nebenbei bemerkt: die Arkaden unſeres Techniſchen Rathauſes werden nach den Planken zu dreizehn Oeffnungen haben— aber abergläubig ſind die Mannheimer ja nicht. Auch in E 6 iſt man weiterhin rüſtig an der Arbeit. Der Neubau des Altersheimes ſoll ja noch vor Weihnachten bezugsfertig werden. In letzter Zeit hat er nun noch einen beſonderen Schmuck erhalten, ſeine nach den Planken ſchauende Stirnſeite wurde mit einer Zwiebel gekrönt. Dieſe Zwiebel(ſie trägt zur Zeit ein eigenes kleines Richtbäumchen) ſcheint wohl eine Konzeſſion an den Baucharakter der benachbarten Kirche des Katholi⸗ ſchen Bürgerhoſpitals zu ſein und ſoll— wie wir erfahren— an der Südſeite der Kirche noch ein Pendant erhalten. Es iſt bekannt, daß der ſüdlich an die Kirche ſtoßende Reſt des alten Bürgerhoſpitals ebenfalls der Spitzhacke wird weichen müſſen. In dieſem Flü⸗ gel befinden ſich nun aber nicht nur der Aufgang zur Kirchenorgel, ſondern auch die Heizung für die Kirche. Da der Anbau verſchwindet, muß für die beiden genannten Dinge Erſatz beſchafft werden. Nun hätte man zwar durch teilweiſe Unterkellerung der Kirche die Heizung unterirdiſch legen können, aber dann wäre immer noch keine Löſung für den Orgelaufgang gefunden geweſen. Wenn wir recht unterrichtet ſind, plant man, ſüdlich an die Kirche einen kleinen Anbau zu hängen, in dem ſowocl die Heizung wie auch ein neuer Orgelaufgang unterge⸗ bracht werden ſollen. Und dieſer Anbau ſoll ebenfalls mit einer Zwiebel bedacht werden. Wir haben kürzlich— aus Anlaß des Richtfeſtes — ſchon darauf hingewieſen, daß das Bauprogramm Altersheim um einen zweiſtöckigen Verwaltungsbau erweitert wupde, und daß dieſer an die Ecke Planken—Lazarett⸗ ſtraße kommen wird. Die erſten Arbeiten ſind be⸗ reits vergeben, mit dem Bau wird vermutlich im Oktober begonnen werden. Um die gleiche Zeit wird man dann auch die Rückverſetzung der Gar⸗ tenmauer um zwölf Meter in Angriff nehmen. Um eine„Verſetzung“ handelt es ſich übrigens nicht, ſondern es wird eine neue Mauer errichtet, die aber im weſentlichen der derzeitigen entſprechen wird. Die geplanten Durchblicke werden dabei ziemlich hoch liegen; man will aus verſtändlichen Erwägungen heraus vermeiden, daß die alten Leute des Bürger⸗ hoſpitals, die ſich im Garten aufhalten, von jedem Paſſanten beobachtet werden können. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Verputz des neuen Altersheims, des noch zu errichtenden Ver⸗ waltungsgebäudes und der künftigen Mauer auf⸗ einander abgeſtimmt werden. Das wird anderer⸗ ſeits zur unausbleiblichen Folge haben, daß der grüne Kirchenanſtrich verſchwindet und einer gefäl⸗ ligeren Tönung Platz macht. dr. W. th. a eee Immer wieder die Arbeitspapiere Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts Der junge Mann an der Tankſtelle hatte ſeinen Poſten während des Nachtdienſtes verlaſſen; es gab eine Auseinanderſetzung mit ſeinem Vorgeſetzten, wobei der junge Mann Ohrfeigen erhielt. Er ſagte, es ſei eine Mißhandlung geweſen, und erklärte, daß er das Arbeitsverhältnis unter dieſen Umſtänden nicht mehr fortſetze. Da ihm die Aushändigung ſei⸗ ner Arbeitspapiere abgelehnt worden war und das Arbeitsamt ihm keine Stelle vermitteln konnte, weil das Arbeitsbuch fehlte, verlangte er Schadenerſatz. Eine gütliche Einigung lehnte die Beklagte ab, ſie wollte den Beweis für die Berechtigung der Ohr⸗ feigen antreten. In der zweiten Verhandlung ſollte die Beweisaufnahme durch die Zeugen die bei der nächtlichen Szene zugegen waren, geſchehen, aber der Rechtsbeiſtand des Klägers ſtützte jetzt ſeinen Klage⸗ antrag ausſchließlich auf das Fehlen der Arbeits⸗ papiere und verlangte zwei Wochenlöhne für die Einhaltung der Kündigungsfriſt. Das Arbeits⸗ gericht machte einen Vergleichsvorſchlag auf Zah⸗ lung von 35 Mark, der vom Kläger angenommen, aber vom Beklagten abgelehnt wurde. Das Urteil verpflichtet den Beklag⸗ ten zur Zahlung von 35 Mk. Das Gericht ſtellt feſt, daß durch die Vorſprache der Mutter des er⸗ krankten Klägers bei dem Beklagten kein Zweifel beſtand, daß er die Papiere auszuhändigen hatte, gleichgültig, ob zu Recht oder zu Unrecht das Ver⸗ tragsverhältnis gelöſt wurde. Das Arbeitsgericht erwähnt in ſeinem Urteil, daß über die Ver⸗ pflichtung zur Aushändigung der Ar⸗ beitspapiere immer noch irrige Vorſtellun⸗ gen herrſchen, es wird eine Entſcheidung des Ar⸗ beitsgerichts Magdeburg zitiert, die feſtſtellt:„Bei der Wichtigkeit, die die Arbeitspapiere für die Bewer⸗ bung des Gefolgſchaftsangehörigen um eine andere Stelle haben, muß gefordert werden, daß die Pa⸗ piere, wenn nicht ganz beſondere Umſtände vorlie⸗ gen, beim Ausſcheiden ausgehändigt werden. Wenn dies nicht möglich ſei, dann müſſen die Papiere am mächſten oder ſpäteſtens am übernächſten Tage in den Beſttz der Ausſcheidenden kommen. Iſt das ſchulödhaft unterlaſſen worden, ſo haf⸗ tet der Unternehmer für den aus der ver⸗ ſpäteten Ueberſendung entſtandenen Schaden.“ Zu dem vorliegenden Rechtsſtreit ſtellt das Ar⸗ beitsgericht Mannheim feſt, daß der Beklagte mit der Ausfolgung der Papiere mindeſtens zeitweiſe im Verzug war, er habe infolgedeſſen den da⸗ durch entſtandenen Schaden dem Klä⸗ ger zu erſetzen. l Friſtloſe Entlaſſung berechtigt Das Arbeitsgericht Mannheim hatte in einer Kammerverhandlung darüber zu entſcheiden, ob die Beleidigung ſeines Vorgeſetzten und der Mitarbeiter die friſtloſe Entlaſſung des Angeſtellten rechtfertige. Durch eingehende Zeugenvernahme kam das Gericht zu einer bejahenden Entſcheidung. Der Kläger hatte einem Arbeitskameraden unterlegt, er habe Unregelmäßigkeiten begangen. Das Urteil des Ar⸗ beitsgerichts ſtellte eindeutig die Haltloſigkeit dieſer Behauptung feſt. Trotzdem ſei der Kläger ver⸗ blendet genug geweſen, um bei ſeinen Behauptungen zu verharren. Er habe dadurch und durch Be⸗ ſchimpfungen nicht nur ſeinen Vorgeſetzten und ſeine Mitarbeiter beleidigt, ſondern auch derart gegen den Kameradſchaftsgeiſt verſtoßen, daß die Fortſetzung des Dienſtverhältniſſes unmöglich ſei. Schlaf bei der Arbeit Der Heizer iſt 60 Jahre alt und 30 Jahre lang bei der Firma beſchäftigt. In der letzten Zeit häuf⸗ ten ſich die Fälle, wo der Heizer beim Nachtdienſt ſchlafend angetroffen wurde. Er wurde verwarnt und auf die ſchlimmen Folgen, die ſeine Unachtſam⸗ keit auf die Apparatur haben könne, aufmerkſam ge⸗ macht. Vor einigen Wochen kam es wieder vor, daß der Wachbeamte den Heizer im Schlaf vorfand. Er wurde friſtlos entlaſſen. Er klagte auf Widerruf der Kündigung, und der Richter benützte die Gütever⸗ handlung dazu, der Firma nahezulegen, den Mann mit Rückſicht auf ſeine lange Betriebszugehörigkeit weiterzubeſchäftigen. Der Kläger hat aus dem Krieg eine Krankheit davongetragen, die ſeine Nachläſſigkeit in milderem Licht erſcheinen läßt. Die Rechtsbeiſtände der Arbeitsfront bemühten ſich im Sinne des Gerichts, und da die Firma grundſätz⸗ lich zum Entgegenkommen bereit war, gelang es, den Heizer wieder in den Betrieb zu bringen. Die Verwendungsart behielt ſich die Firma allerdings vor, ebenſo wird für die Zwiſchenzeit kein Lohn be⸗ zahlt. Der Kläger war mit dieſer Löſung der An⸗ gelegenheit zufrieden. f i * 4. Seite/ Nummer 388 W D Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Im Städtchen Kandel: Zwei Grenzland-Feſttage Eimweihung der Bienwald-Kampfbahn * Kaudel, 23. Auguſt. Wie im Vorjahre wurden die Grenzlandtage 1938 zu einem Hochfeſt der Heimat. Zwar meinte es dies⸗ mal der Wettergott nicht gut, doch Grenzlandvolk, in Notzeit zu einer ſchickſalsverbundenen Gemeinſchaft zuſammengeſchweißt, zeigt ſeine ſtarke Verbunden⸗ heit nicht nur an„Sonnentagen“. Tauſende von Volksgenoſſen aus dem Gau Saarpfalz und dem benachbarten Badener Land bildeten zuſammen mit der einheimiſchen Grenzlandbevölkerung eine feſtlich⸗ freudig geſtimmte Gemeinſchaft. Der Samstag brachte einen Eröffnungsabend im Fkeſtzelt. 3000 Menſchen ſaßen dichtgedrängt beiſammen. Der Ahend wurde mehr zu einem Begrüßungsabend der am Sportfeſt teilnehmenden Leichtathleten und der Fußballgäſte aus der Oſtmark. Nach herzlichen Be⸗ grüßungsworten von Bürgermeiſter Multer ge⸗ ſtalteten turneriſche Vorführungen und ſolche der Laienſpielgruppe Kandel den weiteren Verlauf des Abends ſehr unterhaltend. Der Sonntag wurde durch die Grenzlandjugend eingeleitet. Bei einer Morgenfeier legte der neue Gebietsführer Kröſcher namens der Grenz⸗ landjugend ein begeiſtertes Bekenntnis zu Führer und Volt ab. Hierauf wurden die beiden Ausſtel⸗ lungen„Das ſchöne Dorf“ und„Das Schaffen des jungen Deutſchen an der Grenze“ feierlich er⸗ öffnet. Gegen Mittag traf die NS K⸗Standarte 51 von ihrer Fern⸗ und Zielfahrt auf dem Feſtgelände ein. Höhepunkt des Grenzlaudtages wurde die Grenzlandkundgebung mit Uebergabe der Bienwald⸗Ktampfbahn. Mit der letzteren hat das Grenzland eine hervor⸗ ragende Sportſtätte erhalten, die als eine der modernſten Anlagen der Pfalz bezeichnet werden darf, Viel Freude und Beifall weckte der Einzug der Trachtengruppen, der Volkstums⸗ und Brauch⸗ tumsgruppen der Grenzlandgemeinden. Bürger⸗ meiſter Multer begrüßte die vieltauſendköpfige Menge, insbeſondere die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht uſw. Den Gäſten aus der Oſtmark entbot er einen beſonderen Gruß. Kreisleiter Ochsner zeigte in packenden Ausführungen den Wandel auf, der ſich im neuen Deutſchland in der Würdigung der Grenzland⸗ arbeit vollzogen habe. Das Grenzland ſei der Ver⸗ geſſenheit von ehedem entriſſen worden. Freudig ſtimmten die Anweſenden in ſeinen Gruß an den Führer ein. Wie ein Treueſchwur erklangen die Lieder der Nation. In bunter Folge vollzog ſich dann die erſte prak⸗ tiſche Erprobung der Bienwald⸗Kampfbahn. Daß dabei die beſten deutſchen Leichtathleten mitwirkten und im Fußball eine Mannſchaft der Oſtmark und eine Nachwuchself von Südweſt ſich gegenüberſtan⸗ den, gab dieſem erſten Sporttag auf der neuen Kampfbahn ein beſonderes Gepräge. Mittlerweile war auch Gauleiter Bürckel mit ſeinem Stellver⸗ treter eingetroffen und von der Menge mit ſtſtr⸗ miſcher Freude begrüßt worden. Wiederum wurde beim anſchließenden großen Volksfeſt, deſſen Geſtaltung das Gauamt„Koͤßß“ übernommen hatte, ein bunter Kranz grenzländi⸗ ſchen Volks⸗ und Brauchtums geboten. Daneben trugen Muſikkapellen und Maſſenchöre zur Ver⸗ ſchönerung des Feſtes bei. Ein bunter Abend und als Abſchluß ein Großfeuerwerk bildeten den Ausklang der beiden Grenzlandtage. 8 lick auf Ludwigshafen Das neue Stadtgeſicht tritt zutage Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis erläuterte auf einer Rundfahrt die Bauſtellen und Bauvorhaben h. Ludwigshafen, 24. Auguſt. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis lud die Preſſevertreter beider Schweſterſtädte zu einer Rund⸗ fahrt im alten Stadtgebiet ein, um die zahlreichen Bauſtellen und weiteren großen Bauvorhaben der Stadt Ludwigshafen a. Rh. und der GAG. an Ort und Stelle zu beſichtigen und zu erläutern. Solche Rund⸗ fahrten ſollen, wie Ludwigshafens Stadtoberhaupt bei der Begrüßung betonte, öfter durchgeführt und demnächſt auch auf die neuen Vororte(Oppau, Og⸗ gersheim, Maudach und Rheingönheim) ausgedehnt werden. Oberbaurat Weber ergänzte die Dar⸗ legungen des Oberbürgermeiſters nach der bautech⸗ niſchen Seite. Durchaus ſinnvoll ſtartete man vom Ludwigs⸗ platz aus, der heute zum ſchönſten Schmuckſtück der Innenſtadt geworden iſt. Urſprünglich hatte die Polizei gewünſcht, daß der Ludwigsplatz nur als Parkplatz verwendet würde. Bei der jetzigen Rege⸗ lung können immerhin 120—140 Kraftfahrzeuge be⸗ quem hier untergebracht werden. Außerdem wird man in der Nähe verſchiedene weitere Parkplätze ſchaffen. Erfreulicherweiſe haben die den Ludwigs⸗ platz umſäumenden Platanen bei der Neuanlage erhalten bleiben können. Der Leuchtſpring⸗ brunnen belebt das verſchönerte Landſchaftsbild als vertikaler Einſchnitt zwiſchen den Baumreihen und Parkanlagen. Beſonders ſorgſam war man darauf bedacht, ſo viel Sitzgelegenheiten wie möglich in dieſem ſchönen Rahmen zu ſchaffen. Der Lud⸗ wigsplatz iſt übrigens, wie Dr. Stolleis bemerkte, vielleicht der einzige Platz im Reich, der nicht der Stadt gehört, ſondern der Reichsbahn und dem Hayeriſchen Staat. Dementſprechend bedurfte es zur Umgeſtaltung verſchiedener Genehmigungen. Die erſte Station auf der Rundfahrt war— nicht minder eindrucksvoll und bedeutſam wie der Ausgangspunkt— der ehemalige Meßplatz. Den früheren öden Eindruck des kahlen weiten Platzes hat man durch Einſchieben eines neuen Wohnblocks beſeitigt, der neben den Eckhäuſern vier Häuſer im Mittelſtück enthält mit Kleinwoh⸗ nungen(2 Zimmer, Loggia, Bad uſw.] zu 36 Mark monatlich. Grünflächen zwiſchen dem neuen Block und den alten Wohnblocks geben den tauſend An⸗ wohnern ſchöne und beruhigende Ausblicke, die es früher hier nicht gab. Die große Baulücke an der Eiſenbahn⸗Ecke wird durch den neuen, 40 Meter hohen Ludwigshafener Waſſerturm geſchloſſen. Zweite Station war die Enmündung der Frankenthaler in die Jäger⸗ und Heinig⸗ ſtraße. Das alte Poltzeihäuschen, das bis vor wenigen Mo⸗ naten noch hier ſtand und als Notwohnung diente, war wirklich ein Schandfleck im Stadtbild. Nach dem Abbruch wurde daraus ein kleiner ſauberer Park⸗ platz. Dritter Haltepunkt war das Stadthaus Nord, das in neuem hellem Gewand anderen Haus⸗Auf⸗ friſchungen in Ludwigshafen als Muſter dienen ſollte. Das neue ſchöne Wappen der Stadt leuchtet weit über die Bahngleiſe hinweg. Auch die Grün⸗ anlage vor dem Stadthaus Nord wurde neugeſtaltet. Gleichzeitig wurden auch hier neue Parkplätze angelegt. Halt gemacht wurde dann am weſtli⸗ chen 2 975 des Viadukts, wo Schanz⸗ und Humbob⸗Straße abzweigen. Die häßlichen Häuſer dort hat die Stadt gekauft, nicht zuletzt auch im Inte⸗ reſſe des Verkehrs. An dieſer bisher arg unüber⸗ ſichtlichen Kurve entſteht eine Grünanlage. Fünfte Station bildete die Kreuzung Hum⸗ boldt⸗ und Rohrlachſtraße, von der die Hohen⸗ zollern⸗Straßee ausgeht, dicht neben der Marienkirche. Hier wird ein Platz mit„Rundverkehr“ geſchaffen. Der Geländezipfel zwiſchen Hohenzollern⸗, Petten⸗ kofer⸗, verlängerte Ludendorff⸗ und Humboldtſtraße iſt der künftige Meßplatz. Der Hindenburg⸗ park wird bis zu dieſem Gelände ausgedehnt und erhält ſeinen neuen Haupteingang. Auf der Wet⸗ terfahrt war zwiſchen Krupp⸗ und Beſſemer⸗Straße ein Neubau zu ſehen, der ſein Daſein dem bekannten 1 des Oberbürgermeiſters ver⸗ ankt. Zum ſechſteumal hielt der Omnibus auf der Saarland⸗(bisher„Rupprecht“]] Straße, vor dem J..⸗Feierabendhaus. Die„Carl⸗Müller⸗Straße“ verbindet es unmittel⸗ bar mit dem Kleinen Tor des Werkes Ludwigshafen. Dieſe völlig neue, mit Blumenbeetz umfſäumte Straße baute die J. G. Farben auf ihrem ehemaligen Holzplatz, von dem ſie einen Teil als Parkplatz für Großveranſtaltungen im J..⸗Feierabendhaus ge⸗ ſtaltete. Die nächſte Beſichtigung galt der Brunck⸗ Straße(genannt nach einem früheren Direktor der J..), die inzwiſchen als Ausfallſtraße in Richtung Oppau— Frankenthal Worms ausgebaut worden iſt. Außer dem eigenen Damm der Straßen⸗ bahn verfügt ſie ſeit dem erſt vor vier Wochen be⸗ endeten Umbau auch über zwei breite Rad⸗ fahrwege. Längs der Straße wird zur Zeit die Lehrlingswerkſtätte der J. G. gebaut. Das bisherige„Frieſen heimer Tor“ der J. G. wird demnächſt als künftiger Haupteingang für die in Frieſenheim, Oggersheim uſw. anſäſſige Gefolg⸗ ſchaft 50 Meter zurückgerückt. Gleichzeitig entſtehen Parkplätze und Radſtälle für 5000 bis 6000 Fahr⸗ räder! Dieſe Umbauten werden binnen Jahresfriſt durchgeführt ſein. Längs der Brunck⸗Straße legt die J. G. eine grüne Hecke anſtelle des jetzigen Holz⸗ zaunes an. Auch das iſt ein Beitrag zur bekannten erfolgreichen Aktion:„Macht Ludwigshafen ſchöner!“ Achter Halteplatz war vor der Pauluskirche in Frieſenheim, wo der Frieſenheimer Meß⸗ platz anſtelle des alten Säuglingsheims und Spritzenhauſes entſteht. Außerdem ſoll der Platz bis zu der dahinterliegenden Straße erweitert werden. Die hohen Eiſenzäune rings um die Kirche ſollen auch hier durch niedrigere freundlichere Einfaſſungen erſetzt werden. An der Endſtation der Linie 3 in Frieſenheim, wo die Luit⸗ poldſtraße den Riedſaumpark erreicht, hat man das alte Schlachhaus abgebrochen. Der Grün⸗ gürtel des Hindenburg⸗ und Riedſaumparks wird von der Marienkirche bis zum Strandbad Oppau ver⸗ längert. Die Stadt hat das Gelände zwiſchen Fried⸗ hof Frieſenheim und verlängerter Induſtrieſtraße an⸗ gekauft als Erſatz für die Schrebergärten an der Hohenzollernſtraße. Spazierwege werden zwiſchen niedrigen Hecken und freundlichen Gartenhäuschen durchführen, die die Stadt ganz billig auf Stottern hergibt. Station Nr. 10 war die künftige Einmündung der Ludendorff⸗ in die Humboldt⸗Straße in der Gegend des Gaswerks. Die Ludendorffſtraße begrenzt künftig den Hinden⸗ burgpark, der bis hierher erweitert wird. An der gefährlichen Abzweigung der Rohrlach⸗ von der Frankenthalerſtaße verſchwinden demnächſt die Bretterzäune. Eine nicht minder gefahrenvolle Ecke iſt die in der Heinigſtraße an der Einmündung der Wredeſtraße. Hier wird der Fußgängerverkehr durch die bisherige Bäckerei Nerpel gelegt, die die Stadt gekauft hat und mit Arkaden verſehen wird. 12. Station war die neue Sportfeld⸗Anlage an der Mundenheimer Straße, die rüſtig voran⸗ kommt, trotz knapper Hilfskräfte. Zum Schluß beſichtigte man die Raſchig⸗ ſtraß e, die endlich eine gute Verbindung zwiſchen Stadt und Gartenſtadt ſchuf, den Volkspark ebenda und die Volkswohnungen der GA in der Dürk⸗ heimer Straße. Nach ihrem Vorbild entſtehen die weiteren 500 Volkswohnungen. Der erſte Abſchnitt am Marienkrankenhaus mit zweimal 48 Wohnungen iſt ſchon im Bau. Der Aufſchließung des Geländes dient das 350 000⸗Mark⸗Darlehen aus der Pfalzhilfe. Zwei Straßen im neuen Oſtmarkviertel haben ſchon ihren Namen: Wiener und Grazer Straße! d Die Deutſchmeiſter kommen, wie mitgeteilt, auf ihrem beiſpielloſen Triumphzug durch Groß⸗Deutſch⸗ land, auch zu einem großen Konzert nach Ludwigs⸗ hafen, um im Hindenburgpark am Mittwoch, dem 24. und Donnerstag, dem 25. Auguſt zwei Nachmit⸗ tags und zwei Abendkonzerte zu geben. Verſäume niemand den Beſuch dieſes ſeltenen Gaſt⸗ ſpiels. 5 Ihren 75. Geburtstag feierte geſtern Frau Katharina Weber geb. Becker, Ludwigshafen⸗Frie⸗ ſenheim, Hintere Burgſtraße 3, in aller Rüſtigkeit. Herzliche Glückwünſche! 1 2 Glückwunſch. Miniſterpräſident Ludwig Siebert hat in ſeiner n Eigenſchaft als Wirtſchaftsminiſter dem Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handelskam⸗ mer Ludwigshafen Dr. Albert Reimann zur Vol⸗ lendung des 70. Lebensjahres ſeine herzlichen Glück⸗ wünſche übermittelt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr Gaſtſpiele der Hoch⸗ und Deutſchmeiſt kapelle aus Wien. Stern⸗Kaffee im Hindenburgpark: Tanz. Pfalzban⸗ Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Fahrendes Volk“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Miſſiſſippi⸗Melodie“. Ufa volutionshochzeit“. Union⸗Theater:„Maria, die Magd“, Atlantik: ieben Ohrfeigen“.— Alhambra Munden⸗ heim:„Ich möcht ſo gerne mit dir allein ſein“. Wieder ein Erbhof abgebrannt * Bonndorf, 23. Aug. Am Montagfrüh wurde das Anweſen des Erbhofbauern Ludwig Keſch durch ein Großfeuer zerſtört. Die Bewohner konnten nur das nackte Leben retten. Im letzten Augenblick ge⸗ lang es, das Vieh aus dem Stall zu bringen. Die Fahrniſſe ſind jedoch verbrannt. Die Feuerwehr hatte allerhand Arbeit, um ein Uebergreifen der Flammen auf die Nachbargebäude zu verhüten. Man vermutet Brandſtiftung. Innerhalb kurzer Zeit iſt dies das zweite Großfeuer, von dem Bonndorf heimgeſucht wurde. * Brühl, 23. Aug. Durch die Gendarmerie wur⸗ den hier fünf Burſchen im Alter von 17 bis 20 Jahren wegen ſtrafbarer Handlungen feſtgenom⸗ men und ins Bezirksgefängnis nach Mannheim eingeliefert. * Ketſch, 23. Aug. Im neugewonnenen Gelände im Bruch wird ſchon wieder der Traktor eingeſetzt, um den Boden umzupflügen. Auf die Haferſtoppeln wird Senf eingeſät, der im Spätjahr als Grün⸗ düngung umgeackert werden ſoll. * Neulußheim, 23. Aug. Von der Polizei wurde ein junger Mann aufgegriffen, der nur ſehr not⸗ dürftig bekleidet war. Er hat ſich von zu Hauſe entfernt und iſt querfeldein in Richtung nach Hocken⸗ heim gelaufen. Sein ſonderbares Gebaren erklärte ſich erſt, als ſich herausſtellte, daß man es mit einem Geiſtes kranken zu tun hatte. Er wurde wi, der in ſeine Wohnung zurückgebracht. 5 Vom Blitz getötet * Dehlingen bei Neresheim, 23. Aug. ſchweren Abendgewitter Bei dem iſt die junge Bauersfrau⸗ Weber beim ſpäten Einführen von Getreide vom Blitz tödlich getroffen worden. Internationale Inſektenforſcher gehen dem Kartoffelkäfer nach ru Heidelberg, 23. Auguſt. Dienstag mittag traf hier aus München kommend eine Teilnehmergruppe des Internationalen Entomologenkongreſſes ein, um von Hei⸗ delberg aus die Arbeit des deutſchen Kartoffelkäfer⸗ Abwehrdienſtes kennen zu lernen. Es waren zwi⸗ ſchen 40 bis 50 Intereſſenten aus den verſchiedenſten europäiſchen Ländern, vornehmlich aus den an Deutſchland angrenzenden Staaten und in erſter Linie Leiter der verſchiedenen Pflanzenſchutzdienſte. Die Gäſte unternahmen nachmittags eine Rundfahrt durch Heidelberg und hatten anſchließend im„Eurv⸗ pätſchen Hof“ eine Beſprechung, bei der auch Ober⸗ bürgermeiſter Dr. Neinhaus anweſend war. Abends war ein offizieller Empfang durch die Stadt Heidelberg in der Altdeutſchen Trinkſtube des Kurpfälziſchen Muſeums. Dort be⸗ grüßte Bürgermeiſter Genthe die Beſucher im tamen der Stadt, ſprach die Hoffnung auf gute Zu⸗ ſammenarbeit als Ergebnis dieſer Fahrt aus und wünſchte, daß die Gäſte ſich wieder einmal aus ſchö⸗ nerem Anlaß in Heidelberg einfinden möchten. Hauptabteilungsleiter Albert Roth richtete im Na⸗ men des badiſchen Landesbauernführers Worte der Begrüßung beſonders an die Ausländer unter den Gäſten, die hier in Südweſtdeutſchland ein Volk ohne Raum kennen lernen möchten und ein Land mit landwirtſchaftlichen Kleinbetrieben. Er nehme an, daß auf dieſe Weiſe gerade bei den Ausländern das Verſtändnis für den Aufbau und den Friedens⸗ willen Deutſchlands geſtärkt werde. Oberregie⸗ rungsrat Dr. Schwartz, Vizepräſident des Ento⸗ mologiſchen Kongreſſes, dawkte für den herzlichen Empfang und betonte, daß die Teilnehmer auch bei der anſchließenden Deutſchlandfahrt überall größtes Verſtändnis für ihre Aufgabe gefunden hätten. Für die ausländiſchen Gäſte dankte dann noch Dr. van Poeteren. Er drückte die Hoffnung aus, daß die ausgezeichnete Zuſammenarbeit und das gute Ver⸗ ſtehen ſich auch auf die künftige fachliche Arbeit aus⸗ wirken möge. Die Teilnehmer waren noch einige Zeit als Gäſte der Stadt geſellig beiſammen. Mittwoch früh traten ſie eine auf drei Tage be⸗ rechnete Fahrt döurch Südweſtdeutſchland zum Studium der Kartoffelkäferabwehr an, die ſie beſonders an der Bergſtraße entlang durch den Odenwald und den Hunsrück führen wird mit Darmſtadt, Frankfurt, Koblenz, Bernkaſtel als Aufenthalt. Die Fahrt ſteht unter der Leitung von Dr. Vollbert, dem Leiter des deutſchen Pflanzen⸗ ſchutzdienſtes beim Reichsnährſtand. 5 „Deutſche Werkſtoffe im Handwerk Die in der„Harmonie“ untergebrachte Wander⸗ ſchau„Deutſche Werkſtoffe im Handwerk“, durchge⸗ führt vom Reichsſtand des deutſchen Handwerks, wurde am Sonntagvormittag eröffnet. Zu dem feier⸗ lichen Akt, muſikaliſch eingeleitet von der SS⸗Ka⸗ pelle, waren mit zahlreichen Volksgenoſſen Vertre⸗ ter der Partei und ihrer Gliederungen, der Organi⸗ ſationen, der Stadt, des Staates, der Wehrmacht, Univerſität und Schulen erſchienen. Ihnen wie allen, die zum Gelingen der Ausſtellung beigetragen hat⸗ ten, galten herzliche Begrüßungsworte ſeitens des Kreishandwerksmeiſters Apfel. Er gab ihr den Wunſch auf den Weg, ſie möge jeden Beſucher davon überzeugen, daß deutſche Erfinder keine Erſatzſtoffe, ſondern Werkſtoffe geſchaffen haben, die alles über⸗ trafen, und daß das Handwerk gewillt iſt, dieſe We ſtoffe zu verarbeiten und nutzbar zu machen.. Nach einem Geſangsvortrag eröffnete Landrat Naumann mit einer Anſprache die Ausſtellung, die den Handwerkern Belehrung bringe und allen Volksgenoſſen Mahnung bedeute: Sie ſollen es dem Handwerker leicht machen, die Werkſtoffe zu ver⸗ wenden. Mit dem Gruß an den Führer und den Nationalliedern ſchloß die Eröffnungskundgebung, Bei dem ſich anſchließenden Rundgang wurde in einer Fülle von Beiſpielen erſichtlich, auf wievielen Arbeitsgebieten und in wie ausgezeichneter Ferti⸗ gung die neuen Werkſtoffe in Erſcheinung treten. Die verſchiedentlich durch Arbeiten Heidelberger In⸗ nungen beſtens ergänzte Ausſtellung iſt bis B. Auguſt zu ſehen. Der Beſuch aus der Umgebung wird durch Ausgabe von Sonntags rückfahrkarten von allen Bahnhöfen im Umkreis von 50 Km. erleichtert, * Verliehen wurde dem Dozenten in der philoſophi⸗ ſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg Dr. Wer⸗ ner Wolf für die Dauer ſeiner Tätigkeit als nicht⸗ beamteter Lehrer an einer deutſchne Hochſchule die Dienſtbezeichnung nicht beamteter außerordentlicher Profeſſor. Das„Capitol“ wird derzeit erneuert, Im Sep⸗ tember erfolgt die Wiedereröffnung. Heidelberger Veranſtaltungen Heute 10 e Wonderſchau„Deutſche Werkſtofſe im Hon werk“. f Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Handzeichnungen Heidelberger Romantiker“. 5 Aus den Kinos: 5 Kammer:„Pariſer Bekanntſchaft““— Odeon:„Monin — Schloß⸗Filmtheater:„— Gloria:„Aung 5 avetti“. 5 1 Rheingold:„Re⸗ Jen Venpdnte Jacl Robert Taylor darf nicht sterben— Filmdramen mit zwei Schlüssen Es iſt bezeichnend, daß es Proteſte hagelte, als man unlängſt Robert Taylor, den Liebling aller amerikaniſchen Mädchen und Frauen, in eigem Film ſterben laſſen wollte. Man hatte für Taylor unter dem Titel„Allzuſehr geliebt“ ein ernſtes Thema auserſehen, deſſen Stoff und Ablauf der Handlung den Tod des vielgeliebten Helden ge⸗ radezu zu einer Notwendigkeit machte. Aber obwohl man in Amerika Filmhelden nur ſelten ſterben läßt, hätte man doch einen ſolchen Sturm der Entrüſtung über den Tod Robert Taylors auf der Leinwand nicht für möglich gehalten. Das Publikum wollte ſeinen „Bob“ einfach nicht ſterben ſehen, es verlangte in Tauſenden von Briefen, daß er am Leben bleiben müſſe. Und die Produzenten fügten ſich ſchließlich ſeufzend dieſem Volksbegehren und änderten den Schluß der Handlung um. Statt der Todesſzene er- ſcheint nun eine Kußſzene, und die Kinobeſucher ind zufrieden, daß ſie jetzt Freudendränen ſtatt Tränen der Trauer vergießen dürfen. Das Sterben auf der Leinwand iſt nur gewiſſen Leuten im Film geſtattet, während die jugendlichen Helden, die das Prinzip des Schönen und Guten vertreten, unbedingt in letzter Minute aus allen Nöten gerettet und mit einem Happyend verſehen werden müſſen. Man hat eine Zeitlang in Holly⸗ wood die Filmdramen ſogar mit zwei Schlüſſen ver⸗ ſehen, mit einem freilich oft gar nicht in die Hand⸗ lung paſſenden„glücklichen“ Ausgang für Amerika, und einem tragiſchen für Europa, wo man über dieſe Frage anders denkt. Gleichwohl ſieht bei⸗ ſpielsweiſe auch das deutſche Publikum ſeinen Hel⸗ den nur ungern ſterben. Solange Hans Albers filmt, geſchieht es in ſeinem füngſten Film„Fah⸗ rendes Volk“ zum erſtenmal, daß er ein tragiſches Ende nimmt und den Schluß der Handlung nicht mehr erlebt. Bisher hatte man es ſtets für beſſer gehalten, den blonden Hans unter allen Umſtänden als Sieger über Tod und Leben zu zeigen. So oft Clark Gable, dieſer Ritter ohne Furcht und Tadel, auf der Leinwand ſtarb es geſchah in über fünfzig Filmen nur viermal— hagelte es Proteſte, obwohl man Clark in ſeinen Kriegsfilmen beim beſten Wil⸗ len dem Handlungsverlauf nach nicht am Leben laſ⸗ ſen konnte, wenn man nicht eine ebenſo lächerliche wie unmögliche Situation heraufbeſchwören wollte. Auf der anderen Seite gibt es wieder Typen, die in jedem Film ſterben müſſen. Da iſt zum Beiſpiel Wallgee Bee ry, dieſer brutale, eindrucksvolle Dar⸗ ſteller von Kavalieren der Unterwelt, der kaum in einem Film mit dem Leben davonkommt. Ihn will das Publikum ſterben ſehen, weil er der Vertreter des Böſen iſt. Man gönnt ihm den ſtrafenden Tod, wie ſich die Kinder darüber freuen, wenn Kaſperle über den Teufel triumphiert. Ein ähnlicher Dar⸗ ſteller iſt Edward G. Robinſon, der Verkörperer des Gangſters, der in ſämtlichen 32 Filmen, in denen er mitwirkte, ein gewaltſames Ende fand. Dabei durfte er nie im Bett ſterben— er wurde erſchoſſen, erſtochen, erwürgt, auf dem elektriſchen Stuhl hin⸗ gerichtet, bei Exploſionen in die Luft geſprengt, er⸗ tränkt, gelyncht oder in einen Abgrund geſtürzt. Eine Frau, die man auch in Amerika gerne ſter⸗ ben ſieht, iſt Greta Garbo, die in ſehr vielen ihrer ſchönſten Filme auf der Leinwand dahinſcheidet. Sie ſiecht als„Kameliendame“ dahin, ſie wirft ſich als „Anna Karenina“ unter den Eiſenbahnzug und wird als„Mata Hari“ erſchoſſen. Dagegen wird man Frauengeſtalten wie Joan Crawford, Jeanette Macdonald oder Claudette Colbert kaum jemals ſter⸗ ben ſehen. Sie eignen ſich nicht, auf dem Friedhof zu enden, ſie müſſen unbedingt den Weg zum Stan⸗ desamt beſchreiten. eee Amwelleinflüſſe auf Mörder Eine aufſchlußreiche Statiſtik Wenn auch die Ueberſchätzung der Umweltsein⸗ flüſſe auf die Begehung von Verbrechen auf ihr ver⸗ nünftiges Maß eingeſchränkt worden iſt, ſo ergibt doch hre Unterſuchung für die Verhütung von Ver⸗ brechen ſowie für die Beurteilung von Straftaten wertvolle Erkenntniſſe. Dieſe Einſtellung mag einer Arbeit von Regierungsrat Roesner im Statiſtiſchen Reichsamt zugrunde gelegen haben, der die Tat⸗ motive, die erbliche Belaſtung und die ſoziale Um⸗ welt von 169 Mördern nach den Strafakten unter⸗ ſücht hat, die von 1931 bis 1933 abgeurteilt wurden. 11 Mörder waren, den Ausführungen in der „Monatsſchrift für Kriminalbiologie und Straf⸗ rechtsreform“ zufolge, männlichen und 18 weiblichen Geſchlechts. 13 Mörder waren Jugendliche. Die meiſten männlichen Mörder ſeien ungelernte Arbei⸗ ter geweſen, 65 zur Zeit der Tat ohne Arbeit. Die Hälfte war frei von Vorſtrafen, die andere Hälfte nür verhältnismäßig gering vorbeſtraft. Die erb⸗ liche Belaſtung ſei bei rund einem Fünftel feſtgeſtellt word en. Zur Frage der Tatorte ſtellt die Unterſuchung feſt, daß ſich 98 der Verbrechen in gedeckten Räumen, ß im Freien abgeſpielt hätten. Die meiſten Morde, ſeien im November, die wenigſten im Dezember ver⸗ übt worden, das Wochenende weiſe eine erhöhte Mordziffer auf. Der Tageszeit nach ſei die Morgen⸗ ſtunde verhältnismäßig ſelten, der Abend und die erſten Nachtſtunden am häufigſten vertreten geweſen. Die relativ häufigſte Mordzeit ſeien die zwei letzten Stunden vor Mitternacht geweſen. Die Unterſuchung befaßt ſich weiter mit den Mo⸗ tiven, unter denen die Erlangung wirtſchaftlicher Vorteile am häufigſten vertreten war. Eine nähere Betrachtung der ſozialen Stellung der Opfer ergebe, ſo führt der Referent aus, daß beſtimmte Berufe ge⸗ fährdeter ſeien als andere. Er nennt als ſolche Kaufleute, Händler, Gaſtwirte und Fuhrunterneh⸗ mer oder Berufe, die häufiger einſame Gegenden aufzuſuchen haben. Bei 29 Morden ſeien ſexuelle Motive mit im Spiel geweſen. In 21 Mordfällen an Haustöchtern ſei rund die Hälfte geſchehen, weil ſich der Täter den Folgen unehelicher Vaterſchaft habe entziehen wollen. Schließlich wird noch feſt⸗ geſtellt, daß in ländlichen Bezirken weit mehr Morde verübt wurden als in ſtädtiſchen, obwohl ſich das Verhältnis der Bevölkerungszahl gerade umgekehrt verhält. Anekdoten Bruckner hatte das Gedicht„Germanenzug“ komponiert und ſpielte es dem Schöpfer des Textes vor. Der Poet war ſehr entzückt, hatte nur Beden⸗ ken wegen der vielen Wortwiederholungen. „Wortwiederholungen?!“ ſchnaubte Bruckner auf. „Sö Viechkerl, hättens mehr dicht'!“ *. Der alte Blücher wurde in einer Geſellſchaft ſehr gefeiert. Er konnte dieſe Kundgebung nicht mit ſeiner Beſcheidenheit in Einklang bringen, ſtand plötzlich auf und fragte, ob jemand zugegen ſei, der ſeinen eigenen Kopf küſſen könnte. Man überlegte vergebens und ſchließlich ſagte Blücher ruhig:„Ich BILDER WOL TAGE Die imponierende Schau eines engliſchen Privatflieger⸗Clubs Der„Eaſtbourne Flying Club“ hält fetzt auf dem Flugfeld von (Suſſex), eine imponierende Schau, die mit Flug⸗ und Fallſchirmvorführungen Unſer Bild zeigt das große Intereſſe, das die engliſche Oeffentlichkeit Privatfliegerei entgegenbringt. Die Königin⸗Mutter von Aegypien beſuchte Genua Die Königin⸗Mutter von Aegypten traf zu kurzem Beſuch in Genug ein. Unſer Bild zeigt ſie mit zwei jüngeren Schweſtern Königs Faruk von Aegypten beim Verlaſſen der Hafenſtation. (Preſſephoto, Zander⸗M.) kann es!“ Gleich darauf ſchritt er auf den anweſen⸗ den Gneiſenau, ſeinen Kameraden und Schlachten⸗ berater, zu, nahm deſſen Kopf und küßte ihn auf die Stirn. Wilmington, nahe Eaſtbourne verbunden iſt, ab. ſolchen Veranſtaltungen der (Preſſephoto, Zanser⸗M.) Amerikas Weltflieger Hughes dreht einen Fliegerfilm Der amerikaniſche Filmregiſſeur und Um⸗die⸗Welt⸗Flieger Howard Hughes beabſichtigt in Hollywood einen Film zu drehen, der das Leben der amerikoniſchen Fliegerin Amelia Carhart ſchildern ſoll, der erſten Frau, die den Atlantik überquerte, und die im vorigen Jahre auf einem Fluge um die Welt auf der letzten Etappe über dem Pazifik ſpur⸗ los verſchwunden iſt Die Hauptrolle in dem Film ſoll Katherine Hepburn ſpielen, von der behauptet wird, daß ſie mit Hughes verheiratet ſei und eine große Aehnlichkeit mit Amelia Earhart habe.— Hier Katherine Hep⸗ burn in einer ihrer letzten Filmrollen. (Atlantic, Zander⸗M.) Am Fuße der Anden geſchaffen Chileniſche Kunſt in Berlin Berlin, im Auguſt. „Die Welt iſt kleiner geworden, die Kontinente rücken näher zuſammen, ſeit in immer kürzeren Zei⸗ ten Flugzeuge und Luftſchiffe den Ozean überque⸗ ten. Aber groß ſind immer noch die kulturellen Entfernungen zwiſchen den Erdteilen. Wer hat bei uns eine klare Vorſtellung von amrikaniſcher, im beſonderen von lateinamerikaniſcher Kunſt? Dieſe Brücken müſſen noch geſchlagen werden. Beachtung verdient in dieſem Zuſammenhang der Gedanke, ein Olympia der Kunſt, eine regel⸗ mäßig wiederkehrende internationale Ausſtellung ins Leben zu rufen, eine Anregung, die der chile⸗ niſche Botſchafter gab bei der Eröffnung der Ber⸗ liner Ausſtellung chileniſcher Kunſt. Dieſe Ausſtellung, gefördert von Reichsminiſter Dr. Goebbels und vom chileniſchen Botſchafter, iſt ein Ereignis, an das ſich große Hoffnungen knüpfen. Mit ihr beginnt ein künſtleriſcher Aus⸗ kauſch, der die ſeit langer Zeit beſtehende, nie unter⸗ brochene Verbindung zwiſchen Deutſchland und 0 zu einer wahren Kulturfreundſchaft vertiefen Von einer bildenden Kunſt in Chile kann eigent⸗ lich erſt ſeit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geſprochen werden. Was voraufging, waren mehr zufällige Verſuche. Unter den Künſtlern, die als Leiter der 1856 gegründeten Akademie das Wachs⸗ tum dere chileniſchen Kunſt förderten, befand ſich auch der deutſche Maler und Kupferſtecher Kir bach. Aber vorherrſchend blieb der franzöſiſche, italieniſche und ſpaniſche Einfluß. Erſt neuerdings beginnt ſich eine eigene chileniſche Schule abzuheben. Der europäiſche Einfluß erleichtert von vorn⸗ herein den Zugang. Vor manchen Bildern will man kaum glauben, daß ſie am Fuße der Anden entſtan⸗ den ſind. So nahe ſind uns die Arbeiten von Rafael Correa, dem naturverbundenen Tier⸗ . Chiles, oder die kultivierten, an Zwiſchen⸗ tönen reichen, farbig meiſterhaft abgeſtimmten Frucht- und Blumenſtilleben von Juan Gonzales ater), die beide der älteren Künſtlergeneratton an⸗ gehören. Ebenſo mühelos gelingt die Einfühlung in die gedämpften Landſchaften von Blanca W. de Doren, in denen hinter dunklen Baumſilhouetten die ſchneebedeckten Bergketten in zartem Lichte ſchim⸗ mern, oder in die verwandten Bilder von Hum⸗ berto Zoril la. Als Koloriſt von ausgeprigter Eigenart erobert Iſrael Roa, einer der ſtärkſten Vertreter der jüngeren Generation, der chileniſchen Kunſt neue Möglichkeiten. Einen vielſeitigen Bildhauer, in dem ein ſtürmi⸗ ſcher Geſtaltungsdrang lebt, beſitzt Chile in Samuel Roman Rojas. In einer„Schnitterin“(Zement) und einer„Windsbraut“(Keramik) ſpricht er eine ſchwungvolle, kühne und kurvenreiche Sprache. Ein wundervoller weiblicher Marmorkopf beweiſt, daß er auch den zarten und feinen Linienſchwung eines be⸗ ſeelten Antlitzes beherrſcht. Vergleicht man mit den Arbeiten dieſes Bildhauers den realiſtiſch geſehenen Kopf einer„Frau aus dem Volke“ von Abelardo Araya und die Porträts des in Deutſchland leben⸗ den Metzner⸗Schülers Albert Toti la, ſo erkennt man, welche ſtarken und fruchtbaren Spannungen heute in der chileniſchen Kunſt wirkſam ſind.— Das ſind ungefähr die Namen, die man ſich aus dieſer Ausſtellung wird merken müſſen. Hinzu kommen Radierungen, Webereien und äußerſt ori⸗ ginelle, an die chileniſche Volkskunſt anknüpfende Keramiken aus der Kunſtgewerbeſchule in Santiago, aus denen der hohe Stand des chileniſchen Kunſt⸗ handwerks hervorgeht. Carl Dietrich Carls dee. Hinter den Kuliſſen des Koloſſeums Von unſerem römiſchen Korreſpondenten Rom, im Auguſt Seit einigen Wochen werden im Koloſſeum Ausgrabungen veranſtaltet, um denjenigen unterirdiſchen Teil dieſes rieſigen Theaters freizu⸗ legen, der bisher vollkommen unbekannt geblieben iſt. Bereits jetzt haben dieſe Arbeiten ſehr intereſſante Einzelheiten zutage gefördert, die es erlauben, gleichſam einen Blick hinter die Kuliſſen des Ko⸗ loſſeums zu werfen. Bekanntlich befanden ſich die Aufenthaltsräume der Gladiatorn, die Käfige der wilden Tiere, Kantinen, Garderoberäume und alle die techniſchen Apparate, mit denen die rieſige Bühne in einen Wald, See oder Gebirge umgewandelt wer⸗ den konnte, unter der Erde. Man hat jetzt ein Sy⸗ ſtem von Laufgängen, Fahrſtühlen und Käfigen ent⸗ deckt, das deutlich zeigt, unter welchen Vorſichtsmaß⸗ nahmen die wilden Tiere auf die offene Bühne ge⸗ bracht wurden. Der Käfig wurde, wie der Korb eines Fahrſtuhls, emporgezogen, bis er vor der Mün⸗ dung eines ſchmalen Ganges ſtand, in dem ſich ein Löwe oder Tiger nicht mehr umdrehen kann; dann wurde die Käfigtür nach oben geöffnet, und durch den Laufgang, der langſam anſteigt, gelangte das Raubtier ins Freie, ö. h. auf den großen Bühnen⸗ raum. Man fand auch Reſte von Inſzenierungs⸗ gegenſtänden, die zeigen, wie täuſchend natürliches Gelände dargeſtellt werden konnte. Das Kultus miniſterium, unter deſſen Leitung die jetzigen Arbeiten ſtehen, beabſichtigt, die unterirdi⸗ ſchen Gänge, Magazine, Aufenthaltsräume und Kä⸗ fige vollkommen freizulegen, elektriſch zu beleuchten und dann in der Höhe des alten Bühnenbodens eine dünne Zementdecke zu legen, die mit einer Sandſchicht bedeckt wird. Auf dieſe Weiſek wird die Bühnen⸗ einrichtung dem antiken Zuſtand ziemlich ähnlich ſehen, und was hinter den Kuliſſen vorgegangen iſt, wird der moderne Reiſende bequem betrachten können. Theaterneubauten in Bamberg und Münſter. Wie eine Reihe anderer deutſcher Städ'e(Zittau, Deſſau, Saarbrücken und Oppeln) werden auch Bamberg und Münſter neue Theater er⸗ bauen. Das Münſterſche neue Theater wird am Servaliplatz, in der Nähe des Hauptbahnhofs, er⸗ richtet werden. Den Bauentwurf ſoll ein Wettbe⸗ werb erbringen, der demnächſt ausgeſchrieben wird. Die Stadt Bamberg hat für ihren Theaterneubau einen Betrag von über anderthalb Millionen Mart in ihren neuen Haushaltplan eingeſetzt. Eine höhere Lehrauſtalt für Werkſtoff⸗Technik. Der gewaltigen Entwicklung der deutſchen Werkſtoff⸗ Erzeugung und Werkſtoff⸗Bearbeitung wird jetzt in Halle durch die Gründung einer„Höheren kech⸗ niſchen Lehranſtalt für Werkſtoff⸗Tech⸗ nik“ Rechnung getragen, die ihre Studierenden zu Werkſtoff⸗Ingenieuren ausbildet. Im Zuge der Zeit ſoll die Lehranſtalt zur Hochſchule erweitert und der Univerſität Halle angegliedert werden. Die Eröff⸗ nung findet bereits am 1. Oktober ſtatt. „Ferienfahrt ins Pfefferland“. Von Bittrich.(Schildhorn⸗Verlag). In altes deutſches Kolonialland führt die Fahrt, die wir in dieſem ſchmalen, aber ſehr unterhaltſamen und aufſchlußreichen Buch von Friedr. Otto Bittrich unter⸗ nehmen. Kamerun iſt nämlich das Ziel! Mit einem deutſchen Kleinauto iſt der Verfaſſer„hinunter“ gefahren ins tropiſche Afriko, allwo im Schatten des Komwerunberges die einſtige, hoffnungs reiche deutſche Kolonie liegt, die durch das Verſailler Diktat zu einem unter Engländer und Franzoſen aufgeteilten Mandatsgebiet geworden iſt. Bittrich verſteht es, in flüſſigem Erzählerſtil von den Wun⸗ dern der heißen Zone zu berichten, er ſchildert ſeinen Trip durch dieſes reiche ſruchtbore Land unter dem Kreuz des Südens, zeichnet Land und Leute, die Vergangenheit und die Gegenwart, alte verſunkene Negerkulturen und das erfolgreiche, aber mühevolle Schaffen deutſcher Farmer auf dem Boden, über dem einſt auch die Flagge des Reiches wehte. Das Afrika von heute hat übrigens mit der Mo⸗ toriſierung unſerers Jahrhunderts Schritt gehalten. Wenn auch die Verkehrswege keine nennenswerſe Verbeſſerung ſeit 1914 erfahren haben, ſo haben doch die Verkehrsmittel eine erſtaunliche Wandlung und Modern ſierung erfahren. In den Negergroßſtädten trifft man heute auf große teure Autos, die Schwarzen gehören, Negern, die in Europa Jura oder Medizin ſtudiert haben oöer als Kaufleute reich geworden ſind. Beſonders intereſſant aber iſt, was Bittrich von ſeiner Fahrt nach dem Endziel ſeines Unternehmens erzählt, von dem beſchwerlichen„Ausflug“ nach Groß⸗ Friedrichsburg, jener Feſte des Großen Kurfürſten, die dieſer in Weſtafrika anno 1683 auf dem erſten deutſchen Kolonialboden erbauen ließ. Die Fülle der Erlebniſſe, die dem Autor ſowie ſeiner Frau und treuen Begleiterin auf diefer Afrikafahrt begegneten, geſtaltet im Verein mit einer großen Anzahl Photos, zu einem höchſt anſchaulichen und inſtruktiven Werk für Autotouriſten, und alte junge Ko⸗ lonialfreunde. Curt Wil h. Fennel. Friedrich Otto * Der Weltkampf. Me natsſchrift für Weltpolitik, völ⸗ kiſche Kultur und die Judenfrage in aller Welt, Auguſt⸗ heft(Deutſcher Volksverlag München). Das Auguſtheft der Zeitſchrift enthält u. o. folgende Beiträge: J. Rutt⸗ mann:„Nichard Wagner als Wegbereiter der Raſſenſeelen⸗ kunde“. Dr. Adolf Dresler:„Faſchiſtiſche Anerkennung der Raſſenfrage“. Curt Urban:„Raſſe und Perſönlichkeit in Kunſt und Weltanſchauung“. Dr. Johann von Leers:„Die mittelalterliche Zunft und der Jude“. Hermann Müller: „Der Einfluß des Judentums in der Neuwieder Räuber⸗ bande“. Korl Klemens:„Unverſchleiertes Sowjet⸗Rußland“. Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe merkwürdigſten Siedlungen — Wohl eine der Europas iſt der kleine tſchecho⸗ſlowakiſche Ort Ilnice, der heute 4000 Einwohner zählt Es iſt ſozuſagen ein Abſtinenzler⸗Dorf, denn alle Leute die hier wohnen, ſind Antialkoholiker und Nichtraucher. Sie haben ſich zu einer zwangloſen Gemeinſchaft zuſam⸗ mengefunden und ihr oberſtes Prinzip iſt, daß kein Krümchen Tabak und kein Schluck Alkohol jemals in Ilniee Eingang finden dürfen. Hier gibt es weder Aſchenbecher noch Wein⸗ und Schnapsgläſer, wenn man auf der Dorfſtraße wirklich nal einen Zigarettenſtummel finden ſolltel Dann wird ein hochnotpeinliches Verhör darüber angeſtellt, wer der Miſſetäter war, der gegen das Geſetz ver⸗ N d w ſtoßen hat. Jede Uebertretung des Rauch⸗ und Trinkverbotes wird ſtreng geahndet. * — Daß Sir Lionel Phillips eines natürlichen Todes ſterben würde, hätte keiner von denen, die ihn kannten, vermutet. Und das waren nicht we⸗ nige, denn der jetzt verſtorbene Sir Lionel gehörte zu den populärſten Männern in ganz Südafrika. Er war unter der Abkürzung ſeines Namens„Li Phi“ als ein Mann bekannt, der nirgends fehlte, wo es irgendeine Gefahr zu beſtehen galt. Unzäh⸗ lige Male ging er dicht am Tode vorbei, aber nie⸗ mals„erwiſchte“ es ihn. Der letzte ſolche Fall er⸗ eignete ſich vor öͤrei Jahren, als„Li Phi“ ſchon ein alter Mann war. Er ſtreifte allein durch die Hügel ſeines Beſitztums, als er plötzlich auf einem lockeren Stein ausrutſchte und ſo unglücklich den Abhang hinunterftel, daß er blutüberſtrömt liegen blieb. Aber er war nicht tot. Er hatte nur ein Auge ver⸗ loxen, und die klaffende Kopfwunde wurde mit 18 Nadeln verſchloſſen.„Li Phi“ überſtand die Opera⸗ tion, der Tod wollte ihn anſcheinend nicht haben. Vor 50 Jahren wurde er einmal in eine 100 Meter tieſe Diamantmine hinuntergelaſſen. Der Strick des För⸗ derkorbes, in welchem Sir Lionel ſich befand, riß. Er ſtürzte von Stockwerk zu Stockwerk, bis hinunter auf den Grund der Mine. Die Rettungsmannſchaft empfing„Li Phi“ mit einem Lächeln. Er hatte ſich nichts als einige Beulen und Hautabſchürfungen geholt. Für ſeine Beteiligung an dem ſüdafrikani⸗ ſchen Jameſon⸗Ueberfall wurde Sir Lionel zum Tode verurteilt. Er verbrachte eine Nacht in der Todes⸗ zelle und ſah, wie man draußen die Galgen zur Exekution aufrichtete. Aber am Morgen traf die Nachricht von der Umwandlung ſeiner Todes⸗ in eine hohe Geldſtrafe ein. 1913 ging„Li Phi“ in Jo⸗ hannesburg auf einer friedlichen Straße entlang. Da kam plötzlich ein ruſſiſcher Amokläufer dahergeraſt, der aus einer Piſtole wild um ſich feuerte. Zwei Schüſſe trafen„Li Phi“. Einer ging durch die Lunge, der andere durch die Schulter. Er erholte ſich bald von ſeinen Verletzungen. Jetzt iſt Sir Lionel Phil⸗ lips auf ſeiner Beſitzung eines friedlichen, natür⸗ lichen Todes geſtorben. 1 — Ein junges Berliner Ehepaar, das ſich auf der Hochzeitsreiſe befand, erlebte am Kochelfall im Rie⸗ ſengebirge arges Mißgeſchick. Die lunge Frau ſtieg oberhalb des Falles über das Schutzgeländer, um ſich von ührein Mann in recht ſchöner Poſe jhotogra⸗ phieren zu laſſen. Dabei rutſchte ſie plötzlich auf dem glatten Felſen aus und ſtürzte in die Klammfpalte. Sie war ſofort beſinnungslos. Um ſie aus ihrer ge⸗ fährlichen Lage befreien zu können, wurde der Fall gezogen und das ſteigende Waſſer trieb denn die Verunglückte aus dem Strudel heraus, wor auf ſie geborgen werden konnte. Sie kam mit einigen Rippenbrüchen und Schürfwunden davon. *. — In einem ſerbiſchen Dorfe ſaß eine Bäuerin während eines ſchweren Gewitters unter einem kleinen Vordache und hielt ihr vier Monate oltes Kind in den Armen. Plötzlich ſchlug ein Blitzſtrahl in das Haus und tötete das Kind auf der, Stelle, während die Mutter in Ohnmacht fiel und ſchwere Brandwunden erlitt. — ſchau ein Mann igen Autoreifen“ erfunden haben wollte. rfinder, ein Techniker namens Zak, ſammelte eifrig Gelder zur Gründung einer Fabrik und verſprach ſeinen Gläubigern Rieſengewinne. Jetzt hat ſich der„ewige Auto⸗ reifen“ als blauer Dunſt, ſein„Erfinder“ als ge⸗ riſſener Heiratsſchwindler entpuppt.. Als die Gläu⸗ biger davon erfuhren, wurde Zak von ihnen ſo ver⸗ prügelt, daß er nicht einmal zur Gerichtsverhandlung erſcheinen konnte, weil er noch im Krankenhaus liegt. * Stein um Stein iſt bekanntlich 100 Jahre altes Gebäude, das in der burg ſtand, abgebrochen und verpackt worden, um die Reiſe nach Polens ſchöner Hauptſtadt Warſchau anzutreten. Nun ſind Schieſerplatten und Ziegel⸗ ſteine, Fachwerkteile und Holzbalken in ihrer neuen Heimat gelandet, um dort aufs neue zuſammen⸗ gefügt zu werden zu einem Nationaldenkmal, das Deutſchland dem polniſchen Volk zum Geſchenk ge⸗ macht hat. Mit Spannung wird die baldige Eröff⸗ nung des„Pilſudſki⸗Hauſes“ neben dem hiſtoriſchen Belvedere⸗Palaſt in Warſchau erwartet, die voraus⸗ ſichtlich ſchon im September ſtattfinden wird. Dann hat Polen ein neues eigenartiges Muſeum, das das Andenken an ſeinen großen Marſchall und Freiheits⸗ kämpfer Joſef Pilſudſki wahrt. Moderne Ingenieur⸗ kunſt hat es zuwegegebracht, daß ein ganzes Haus, in einzelne Teile zerlegt, viele hundert Kilometer weit reiſen konnte, ohne Schaden zu nehmen. Es wird genau ſo in Warſchau erſtehen, wie es über ein Jahrhundert in Magdeburg ſtand. Deutſche Ar⸗ chitekten und Zeichner haben den Grund⸗ und Aufriß des Hauſes ſowie ſeine Inneneinrichtung in Skiz⸗ zen feſtgehalten, um ihren polniſchen Kollegen in Warſchau beim Wiederaufbau behilflich ſein zu kön⸗ nen. Die Staötverwaltung von Magdeburg hat ſich ſogar bemüht, jene Möbelſtücke zuſammenzutragen, die hier einſt ſtanden, als Pilſudſki in jenem Haus in den Jahren 1917 und 1918 interniert war. Als man den polniſchen Offizier und Todfeind Rußlands, den Schöpfer der polniſchen Legion und Freiheits⸗ kämpfer ſeines Vaterlandes, im Jahre 1917 inter⸗ nierte, weil er nach Anſicht der Militärbehörden eine zu gefährliche Aktivität in ſeinem Kampf um die Be⸗ freiung Polens vom ruſſiſchen Joch entfaltete, da dachte niemand daran, daß dieſer unermüdliche Feuerkopf einſt der erſte Mann der jungen polni⸗ ſchen Republik ſein werde. Pilſudſki ſelbſt hat die Jahre ſeines unfreiwilligen Aufenthaltes in Magdeburg in dem eigens für ihn eingerichteten Häuschen niemals vergeſſen. Mancher Plan, der ſpäter, als der Offizier zum Marſchall wurde, ſeine Verwirklichung fand, iſt hinter den Mauern dieſes Hauſes entſtanden und ausgearbeitet worden. Vom Pilſudſki⸗Haus in Magdeburg führte 1918 unmittel⸗ bar der Weg zum Stuhle des Staatschefs einer jun⸗ gen Nation und des Oberbefehlshabers der Armee. 11 ein weit über Stadt Magde⸗ 16 10 D — Dieſes Jahr iſt genau ein Jahrhundert ver⸗ gangen, ſeit erſtmals ſene rotleuchtende vrientali⸗ ſche Kopfbedeckung geſchaffen wurde, die man in der Türkei„Fez“, in Aegypten„Tarbuſch“, in Syrien und Tripolis„Taghieh“, in Algerien, Tuneſien und Marokko aber„Sheſhia“ nennt. Dieſer„Fez“ ſo genannt nach der Stadt„Fez“ in Marokko, wo eine Zeitlang die beſten Produkte dieſer Art gelie⸗ ſert wurden— wuroe zum erſtenmal vor hundert Jahren von einem griechiſchen Hutmacher dem Pu⸗ blikum vorgeführt und er hatte ſein Vorbild zwei⸗ fellos in jener ſchwarzen, ſteifen Kopfbedeckung des gariechiſch⸗oörthodoxen Klerus, der bis heute eine Art ſchwarzen Fez trägt. Dieſer rotleuchtende, randloſe Hut kam dem türkiſchen Sultan Achmed II. zu Geſicht und dieſer fand daran Gefallen. Achmed II. führte dieſe eigenartige Kopfbedeckung zunächſt in ſeiner Armee ein, und dann allgemein bei ſeinen Untertanen, die zunächſt nur widerwillig davon Gebrauch machten. Von der Türkei fand der„Fez“ ſeinen Weg in die von der Türkei unter⸗ worfenen arabiſchen Länder, und über Aegypten hinweg noch Nordafrika. Damit wurde er ſozuſa⸗ gen ein Kennzeichen der Muſelmanen. Das erſte Land, das den Fez nach faſt hundertjähriger Ge⸗ wege c ichale 7 Tom konnte nicht ablehnen, wollte es auch nicht. Die Aufforderung klang ſo herzlich und wohltuend ehrlich, nicht der geringſte Unterton eines Zwanges von Gabe zu Gegengabe war in ihr. Es ſchlug mit bim⸗bim⸗bim drei von einem Kirch⸗ turm, als ſie wieder auf die enge Gaſſe traten. Der Alte, der jetzt im maihellen Licht, das zwiſchen den Häuſern flutete, jünger ſchien als in den Zimmern des Wittumspalais, die von Vergangenheit erfüllt waren, kein Greis, ſondern ein Weiſer, abgeklärt vom Wiſſen, blieb ſtehen, horchte den Schlägen nach. „Es iſt Zeit“, ſagte er,„ich muß meinen Laden wie⸗ der aufmachen.“ Dieſer Laden war eine kleine Buchhandlung, ver⸗ bunden mit einem Papiergeſchäft, am Ende des Sträßchens. Zwei Kinder ſtanden ſchon wartend vor dem ſchmalen Schaufenſter. Er ſtrich ihnen, während er einen großen Schlüſſel aus der Taſche holte— auch dies tat er mit Ruhe und Umſtand—, über die Köpfe.„Was wollt ihr denn?“—„Eine Feder“, hieß es und„ein Heft.“—„Geht zu Müller in die Schillerſtraße; ihr ſeht doch: ich habe einen Gaſt.“ Da liefen die Kinder davon. Ein ſonderbarer Kaufmann, dachte Tom, ſchickt ſeine kleine Kundſchaft zur Konkurrenz. Das Lädchen war langgeſtreckt und engbrüſtig wie ein Hausflur. Ein Ladentiſch keilte es in zwer Gänge; auf ihm ſchichteten ſich wohlgeordnet Schreibblocks und Hefte, Kaſten und Käſten, ein Ständer mit Anſichtskarten war da und eine wohl⸗ ausgerichtete Kolonne von Tintenflaſchen in allen Größen. Die Wände jedoch waren mit Bücher⸗ regalen beſtellt, die hüben und drüben bis zur Decke reichten, und in ihnen herrſchte ein Wirrwarr großer und kleiner Bände, alt und neu, gebunden Mittwoch, 24. Auguſt 1939 — Feuer im Kieler Schloß dnb Kiel, 24. Auguſt. Im Oſtflügel des Kieler Schloſſes brach am Dienstagabend Feuer aus, das ſich bald auf den zwiſchen dem ſogen. Flaggen⸗ und Glockenturm ge⸗ legenen Teil des Geſchoſſes ausdehnte. Die Feuer⸗ wehr bekämpfte den Brand gemeinſam mit Löſchzügen der Werften ſowie SA, SS, Formationen der Partei und der Kriegsmarine. Vor allem war man bemüht, die in dieſem Flügel untergebrachte Landes⸗ bibliothek mit ihren wertvollen Buch⸗ beſtänden ins Freie zu ſchaffſen. Den Be⸗ mühungen der Feuerwehr gelang es gegen Mitter⸗ nacht, das Feuer, das ſich teilweiſe ſchon zu dem unter dem Dach gelegenen Geſchoß durchgefreſſen hatte, auf ſeinen Herd zu beſchränken. Im 107. Lebensjahr geſtorben dnb. Hannover, 23. Aug. Hannovers älteſte Einwohnerin und zweitälteſte des Deutſchen Reiches, Frau Wilhelmine Scharni⸗ k om, ſtarb geſtern im 107. Lebensjahr. Frau Scharnikow wurde 1832 im Sterbejahr Goe⸗ thes in Dochterſen(Kreis Stade) geboren. Bis vor wenigen Tagen war ſie noch erſtaunlich rüſtig und nahm regen Anteil am Tagesgeſchehen. Bei Voll⸗ endung ihres 106. Lebensjahres am 9. Auguſt waren ihr wieder zahlreiche Ehrungen zuteil geworden. Beiſetzung in Ehrenfriedersdorf dub. Ehrenfriedersdorf, 24. Auguſt. Unter überaus ſtarker Anteilnahme fand Diens⸗ tag mittag die Trauerfeier für die vier Bergleute ſtatt, die am 15. d. M. bei einem Waſſereinbruch auf der Vereinigten Feld⸗ fundgrube den Bergmannstod ſtarben. Auf allen öffentlichen Gebäuden und auf faſt allen Wohn⸗ häuſern des Ortes wehten die Fahnen auf Halbmaſt. Die Särge der vier Toten waren bedeckt mit der DAF ⸗Fahne und unter einer Fülle von Blumen in der Stadthalle aufgebahrt. Dr. Ley hatte für je⸗ den der toten Arbeitskameraden einen rieſigen Lor⸗ beerkranz mit der Inſchrift„Dem Helden der Ar⸗ beit“ niederlegen laſſen. Nachdem ein Bergmann einen Vorſpruch vorge⸗ tragen hatte, überbrachte der Gauobmann der DA den Toten den letzten Dank Dr. Leys für ihre treue Einſatzbereitſchaft. Nach weiteren Gedächtnisreden ſprach Wirtſchaftsminiſter Dr. Lenk im Namen des erkrankten Reichsſtatthalters Mutſchmann und des Gaues Sachſen.— Auf dem Wege zum Friedhof ſtreuten junge Mädchen Tannengrün. Die Ein⸗ wohnerſchaft von Ehrenfriedersdorf bildete auf dem Weg zum Friedhof Spalier. Dort angekommen, wurden die vier Bergleute unter den Klängen des Liedes vom guten Kameraden zur letzten Ruhe ge⸗ bettet. 89 75 Schneefall in Kärnten und der Ar Steiermark Wien, 24. Auguſt. Jufolge des Temperaturſturzes der letzten Tage hat ſich Kärntens Bergwelttief herab mit Schnee bedeckt. In den Tauern wie überhaupt im ganzen Oberland liegt Neuſchnee bis in die Vor⸗ dnb. berge herab. Aber auch im Gebiet der Karawanken und der Karniſchen Alpen iſt bis zur 1500⸗Meter⸗ Grenze Schnee gefallen. Auch in der Oberſteiermark fiel auf den Bergen ſtarker Neuſchnee, So ſind der Zirbitzkogel und die Berggipfel des oberen Murtales ſowie des Lungaues mit Schnee bedeckt. In den Tälern gab es hingegen heftige Gewitter mit ſtarken Rege güſſen, die ein raſches Anſteigen der Bäche und Flüff verurſachten. Zwei Vombenflugzeuge zuſammengeſtoßen dnb Paris, 23. Anguſt. In der Nacht zum Dienstag ereignete ſich unweit der Ortſchaft Veniſ⸗ ſieux bei Lyon ein ſchweres Flugzeugunglück. Zwei Bombenflugzenge des Stützpunktes Bron, die Ma⸗ ſchinen„Amiot— 125“ und„Amiot— 143“ ſind bei nächtlichen Uebungen in einer Höhe von 10090 Meter zuſammengeſtoßen und brennend abgeſtürzt. Die ſechz Inſaſſen der beiden Maſchinen ſind bis zur Unkennt⸗ lichkeit verbrannt, Die Fahrer waren betrunken dnb Paris, 23. Auguſt. Bei einem Kraftwagen zuſammenſtoß, den in der Nacht zum Dienstag zwei betrunkene Fahrer in einer Pariſer Vorſtadt verur⸗ ſachten, ſind 2 Tote und 6 lebensgefährlich Verletzte zu beklagen. Unter den Verletzten befindet ſich eine Frau, die durch den Zuſammenſtoß beide Beide und einen Arm bis zum Schulterblatt verlor. Franzöſiſches Militärflugzeug verunglückt Vier Tote dnb Paris, 23. Auguſt. Die franzöſiſche Militärfliegereſ wurde am Dienstag wieder von einem ſchweren Unglück betroffen. Ein Marineflugzeug des Stützpunktes von Cherbourg⸗Chantereyne, das mit einer ſechsköpfigen Beſatzung zu einem Uebungsflug aufgeſtiegen war, ſtieß bei der Waſſerung ſo hart auf, daß es ſofort unterging. Nur drei Mann der Beſatzung konnten gerettet werden, die andern gingen mit dem Apparat unter. Bei einem der Ge⸗ retteten waren die Wiederbelebungsverſuche ohne Erfolg. Petroleumdampfer rammt altes Kriegsſchiff anb. Paris, 23. Aug. Im Hafen von Cherbourg ſtieß in der ver⸗ gangenen Nacht der ſchwediſche 7000⸗Tonnen⸗Petro⸗ leumdampfer„Albadan“ mit dem ſeit ſaſt 50 Jah⸗ ren im Hafen vor Anker liegenden ehemaligen fran⸗ zöſiſchen Kriegsſchiff„Imprenable“ zuſammen, Die„Imprenable“, die inzwiſchen als ſchwimmende Werkſtatt für die Prüfung und genaue Einſtellung von Torpedos umgebaut wurde, iſt dabei ge funken. Menſchenleben ſind nicht zu beklagen, aber der Materialſchaden iſt bedeutend. Die Hafen⸗ verwaltung hat deshalb auch beſchloſſen, das geſun⸗ kene Schiff zu heben. Der ſchwediſche Dampfer erlitt nur leichte Beſchä⸗ digungen und konnte mit eigener Kvaft in den Hafen einfahren. PT—TTTTTTT(TTTTTTVTTTT[TVTVTTTVvVTVTVTVDVPTVTVTPVTVPTVT'yDTͤp᷑''!':'..'.:'.':'.''''''''''''''ꝛ ͤ ͤ'———————ßp———— p ſchichte verbot, war das gleiche, das ihn zuerſt ein⸗ geführt hatte: die Türkei. Im Jahre 1926 ſprach Kemal Atatürk für ſeine Untertanen ein Fez⸗Ver⸗ bot aus. Die rote Kopfbedeckung war in Bann ge⸗ tan, als Zeichen der Rückſtändigkeit gebrand markt. Der Schah des Iran folgte nur wenig ſpäter dem türkiſchen Beiſpiel, ſo iſt der Tarbuſch auch aus dem neuen Perſien verbannt. In Aegypten gibt es eine kleine Gruppe, die heute den Tarbuſch als„unmo⸗ dern, rückſtändig und Zeichen vergangener Fremd herrſchaft“— gemeint iſt die türkiſche— bekämpft Aber die große Maſſe der Städter— der Fellache trägt keinen Tarbuſch— ſieht in ihm doch noch dit „nationale Kopfbedeckung“. und ungebunden; aber dieſer Wirrwarr wirkte nicht abſchreckend, ſondern es ging Behagen von ihm aus: dieſe ſchönfarben⸗altbraunen Regale, deren Zwiſchen⸗ teile edles Schnitzwerk zeigten, wirkten nicht wie Auslagen, ſondern wie eine Bibliothek; ſie löſten das Gefühl aus, der Beſitzer habe jedes Buch gele⸗ ſen, das ſie bargen. Und richtig: Dicht neben dem Schaufenſter ſtand auch ein beguemer Stuhl und ihm zur Seite ein dreibeiniges Tiſchchen, eine rechte Leſeecke. Da mochte dieſer Philoſoph wohl ſitzen und auf die wenigen Käufer warten, die ſich zu ihm verirrten. „Kommen Sie, kommen Sie“, ſagte er jetzt und hatte den gleichen drängenden Tonfall wie im Wittumspalais,„dort hinten iſt mein Reich.“ Er öffnete eine Tür, deren Glasfenſter mit gezo⸗ genen Mullgardinen beſpannt waren, und Tom trat in einen Raum, der eine Fortſetzung des Ladens ſchien: auch hier Regale rundum, auch hier Buch hei Buch an den Wänden; vor einem der Fenſter haute ſich ein gewaltiger Schreibtiſch auf, deſſen Platte mit aufgeſchlagenen Bänden, Papieren, Feder⸗ ſchalen und Bildern in maleriſchem Durcheinander bedeckt war; am anderen Fenſter lud jedoch ein runder Tiſch, umgeben von drei Biedermeierſeſſeln, zu einem behaglichen Plauderkreis um eine Vaſe voll Felöblumen ein. „Nehmen Sie Platz— jetzt beſtelle ich uns unſe⸗ ren Kaffee.“ Mit Gaſtgeberſtolz wurde es geſagt. Dann war Tom allein; er ſchaute durch die Fen⸗ ſter, die ſich zu einem Garten öffneten, den er nie zwiſchen den niederen, alten Häuſern vermutet, er ſchaute auf den Schreibtiſch, auf die Bücherſchränke: Das Heim eines Gelehrten. Er las ein paar Buchtitel: Goethe, Goethe und wieder Goethe. Es ſchien hier nichts anderes zu geben. So fand ihn der Alte.„Da ſtehen Sie gerade vor der Ausgabe von 1806, Cotta machte ſie, und Goethe war nicht recht zufrieden mit ihr. Es waren ja Kriegszeiten damals, das vergißt man leicht, wenn man jetzt in Weimar iſt und Erinnerungen ſucht. Das Einſt ſcheint nun ſo friedlich.“ Er querte das Zimmer, trat an ein anderes Regal, zog einen Band heraus.„Das müſſen Sie leſen. Ein ganz ſeltenes Werk über die Einflüſſe der Franzöſiſchen Revolution auf Deutſchland. Nur fünf Exemplare ſind bekannt, und eines davon iſt dieſes.“ Er hob das Buch empor wie eine Siegestrophäe.„Es iſt 1798 anonym erſchienen. Ich glaube herausgefunden zu haben, daß der Verſaſſer ſtark unter Goethes Ein⸗ fluß geſtanden hat, aber man ſtreitet mir das na⸗ türlich ab.“ Er lief zum Schreibtiſch und kramte in einer der Schubladen.„Ich ſchrieb darüber aber da kommt unſer Kaffee.“ Die Tür ging auf, und vor Tom ſtand, ein Ta⸗ blett in den Händen, jene kühle Schönheit, ſeine„Be⸗ gegnung in der Nacht“. * Als Lux aus der Ohnmacht erwachte, die Doktor Reinardus mit Hilfe einer wohltätigen Spritze in milden Schlaf verwandelt hatte, lag ein Lächeln auf ihren kindlich runden Zügen. Wenn jemand in dem nüchternen Krankenzimmer geweſen wäre, hätte er wohl kaum den Blick von dieſem Geſicht abgewandt. Es ſpielte ſich da bei der langſamen Wiederkehr des Bewußtſeins etwas unendlich Reines und Süßes ab: die Wangen füllten ſich mit Blut, röteten ſich, die Lippen wölbten und teilten ſich ein wenig, ſo daß zwiſchen ihnen die Zähne aufglänzten; auf der Stirn jedoch wellten böſe, bockige Falten auf und ebbten wieder ab; um das ganze Geſicht lag kraus und wirr die Fülle dunklen Haares, natürlich ge⸗ lockt, widerſpenſtig und weich in einem und ſo der rechte Rahmen für die herrliche Jungendfriſche, die das Antlitz überleuchtete. Noch träumte Lux, und es ſchlich ſich in dieſes Traumſpiel ein Erinnern an den Kuß, den Tom ihr gegeben. Sie hatte ihn im Unbewußtſein empfangen, und er blieb im Unbewußtſein, und doch war er da, eine zärtliche Berührung, eine Schwingung, hinein⸗ geſchickt in ihr Mädchentum. Wer zu leſen verſtand, hätte daher ſüßes Hinnehmen und bitteres Abwehren in dieſem erwachenden Kindergeſicht entziffern kön⸗ nen. Die Flügel der Naſe, die klein und ein wenig frech, aber doch ſtolz gebogen war, blähten ſich und zitterten. Es war nicht etwa der erſte Kuß, von dem Jux, die Sechzehnjährige, träumte, nein, ſie war ja ein Mädel mit geſundem Empfinden, das Tuſcheln und Geſchwätz um Dinge haßte, die ihr natürlich ſchienen, aber es war der erſte wirklich empfundene Kuß, von dem ſie träumte; und das iſt etwas anderes für ein Mädchen, ſelbſt wenn es nichts vom Wie und Wo und vom Wem weiß. Plötzlich kam das Aufſchlagen der Augen, und das helle Wachſein war da; Traum und Kuß wurden von Ueberraſchung weggeſpült und floſſen davon, zurn in einen entlegenen Seelenwinkel, um dort erſt ein⸗ mal zu ruhen. Die Tür des Unbewußten ſchloß ſich leiſe, das Tor des Bewußten flog auf. Lux ſchoß mit beiden Beinen rechts ſeitwärts auß dem Bett, wie ſie es gewohnt war, wenn der Wecker daheim Ecke Sophienſtraße und Annengaſſe rief: Es iſt Zeit, die Schule wartet nicht. Und vor der Schule war ſtets noch allerlei zu richten: Kaffeewaſſer auſ⸗ ſetzen, den Rundtiſch für das Frühſtück zu decken mi dem Staubtuch über den Ladentiſch zu fahren, Mil und Brötchen vom Wohnungseingang zu holen, beim Vater zu klopfen und ſein liebes„Guten Morgen ſchön Wetter heut!“ zu hören, bei der Schweſter mit der Fauſt gegen die Türfüllung zu bullern, ohne Antwort zu erhalten. Lux war auch heute bereit, dieſen Pflichtenlauf, vek⸗ bunden mit Waſchen, Zähneputzen, Gurgeln, Anklei⸗ den, unter Singen oder noch lieber Pfeifen abzu⸗ haſpeln, als ſie erkannte, daß ſie nicht in ihrem Stübchen war. Das führte dazu, daß ſie erſt ei aufmerkſam ihre Zehen betrachtete: ſie lagen ſeht gleichmäßig und gut geformt dicht bei dicht neben⸗ einander, mit wohlgerundeten Nagelkuppen verſehen, zwei große Brüder in der Mitte mit je vier immer kleiner und immer roſiger werdenden Schweſtern zur Seite. Lux krümmte die Zehen und ſpreizte ſie, dachte ſie nach. (Fortſetzung folgt) KOF MGA vopteilhaft bet N- IRbnprk 1 —— c H- re Denn e EE PD zum euiſ⸗ Zwei Ma⸗ bei deter ſechs unte gen⸗ zwei rur⸗ letzte eine und ust. res ren des mit flug auf, der dern Ge⸗ ohne ug. ver⸗ zetro⸗ Jah⸗ fran⸗ imen. als naue dabei agen afen⸗ eſun⸗ eſchä⸗ Hafen Mittwoch, 24. Auguſt 15 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 388 die Gaumeiſter greifen ein: Erſte Tſchammer-Pokal-Schlußrunde Der deutſche Meiſter Hannover 96 beim Freiburger FC Mit dem Eingreifen der Gaumeiſter in die Kämpfe um Tſchammer⸗Fußball⸗Pokal haben die Ereigniſſe dieſes und doch ſo zugkräftigen Wethbewerbes den ent⸗ denden Abſchnitt errei Nur die beſten Mannſchaften n ſich über die vorangegongenen Runden bringen können, und 2 5 8 erſtmalig werden nun auch die 16 Gaumeiſter dabei ſein. Die Spiele, in denen die ſüddeutſchen Mannſchaften noch fehr gut vertreten ſind, bringen zahlreiche ſpannende arungen, von denen das Gaſiſpiel des deutſchen Mei⸗ amnover 96 in Freiburg beim FC wohl te Beachtung findet wenigſtens im Süden. Nach rlage der Hannoveraner in Frankfurt durch die hat der Föc wieder Anlaß zu größerem Op⸗ s gefunden. Eins iſt ſicher daß die Niederſachſen g einen Gegner vorfinden. der gewillt iſt, ſich einer Haut mit allen möglichen Mitteln zu erwehren. Der Sieg wird dem Meiſter nicht leicht fallen. Im übri⸗ gen ſind gaunochbarliche Paarungen vorherrſchend. Eintracht Frankfurt, der Meiſter des Gaues Süsdweſt, jelt 1860 München zum Gegner; nach ihrem Sieg über ſchen Meiſter hofft die Eintracht, nun auch mit en“ glatt fertig zu werden. Opel Rüſſelsheim Die Münzenberg⸗Elf wird gut daran tun, dieſen Gegner nicht zu leicht zu nehmen. Leicht wird auch dem F Frankfurt die Reiſe nach Kaſſel nicht werden, denn der SC 03 hat ſich durch einem Sieg über Schwein⸗ furt 05 empfohlen. Badens Meiſter VfR Mannheim fährt nach Köln, wo Blauweiß Lindenthal die Gäſte mit dem not⸗ wendigen Ehrgeiz eines Bezirksklaſſenvertreters empfängt. Man ſoll ſich nicht dazu verleiten loſſen, dieſe Begegnung für Badens Meiſter als einen Spaziergang anzuſehen. Die Mannheimer werden vielleicht glatt gewinnen, es kann ihnen ober auch paſſieren, daß ſie om Schluß froh ſind, bieſen Gegner hinter ſich gebracht zu haben. SV Waldhof hat es ſchon weſentlich leichter, denn von der gefürchteten Schlagkraft der Boruſſia Fulda iſt nicht mehr viel übrig geblieben. Es wäre wirklich ſchon eine große Senſation, wenn Waldhof über dieſen Gegner ſtroucheln ſollte. Einen heſſiſchen Geaner hat auch der ich Mühlburg, der den 1. Hanauer FC 93 erwartet. Heſ⸗ ſens Gaumeiſter wird hier einen Gegner antreffen, den er nicht ſo leicht wird umgehen können. VfB Stutt⸗ gart und Phönix Karlsruhe ſpielen in Karls⸗ tuhe da in Stuttgart eine Austragung wegen einer Großkundgebung nicht möglich iſt. Einen außerordentlich ſtarken Gegner erhielt der 1. SSV Ulm in der SpVgg Fürth. Banern Münchert hot es ebenfalls mit einem württembergiſchen Vertreter zu tun nämlich Union Bök⸗ kingen. Boyerns neuer Gauligiſt ASV Nürnberg trifft guf die Stuttgarter Kickers, die nicht ohne Ausſichten nach Nitruberg fahren. SW Kleinſteinheim ein heſſiſcher Bezirkskloſſenverein, freut ſich ouf den mehrfachen deut⸗ ſchen Altmeiſter, den 1. F C Nürnberg Die Heſſen haben ſich vorgenommen, dem„Club“ eine Ueberraſchung zu bereiten. Von den übrigen Spielen ſind noch zu erwähnen: Vik⸗ torig Hamburg— Schalke 04, Beulben 09— Berliner S 92, Polizei Lübeck— Fortung Dſtſſeldorf, Bf Peine egen Hamburger SV und Preußen Greppin— Dresdner Sportelub. Mitte gegen Süd leg Der große Handballkampf in Weißenfels Am Sportopfertag, 4. September, findet in Meißenſels der große Handballkampf zwiſchen der Gau⸗ grupge Mitte und der Gaugruppe Süd ſtatt, zu dem jetzt die Mannſchaftsaufſtellungen bekannt werden. Nieder⸗ lachſen, Nordmärker, Sachſen und Thüringer ſtehen in der Mitte⸗Elf, während Bayern, Württemberger, Badener und Deutſchöſterreicher öie Süd⸗Elf bilden. Die Mann⸗ ſchaftsaufſtellungen lauten wie folgt: Mitte: Wendt(Leipzig); Lange— Steudte(beide Leip⸗ dig; Schünzel(Leipzig!— Hammerich(Weißenfels)— Aranſe[Magdeburg: Proſſer(Leipzig)— Theilig(Ham⸗ Lurg!— Klingler(Weißenfels)— Reinhardt(Leipzig)— Hübner(Weißenfels); Erſatz: Reich(Hamburg), Kühn (Hamburg), Kritzokat(Hannover). Süd: Herbolzheimer(Stuttgart); Socher— Bannaſki [beide Mün hen]; Streng München)— Licha— Wohlrab beide Wien); Zimmermann(Mannheim)— Mutzenhardt München]— Schubert— Perwein— Volak(alle Wien); Erla: paar(Wien), Müller(Mannheim), Heifeck (Mannheim). Die Vorſchlußrunde ſteigt Bf Turnier der Privatmannſchaften Noch zwei Kampftage ſtehen in dem Turnier der Pri⸗ zelmonnſchaften bevor, und es braucht abſolut nicht be⸗ ſonders betont zu werden, daß dieſe Schlußtage den Höhe⸗ 12 des ſußbolleriſchen Weltſtreits bilden werden. Da⸗ 6 8 ſpricht allein die letzte Ausſcheidung von 6 Mann⸗ ſcasten, ſo daß am Ende von 20 Bewerbern nun nur zu Beginn der neuen Spielzeit: noch 4 Monnſchaften im Rennen liegen, die alles in allem geſehen auch tatſächlich das Beſte darſtellen. was an Pri⸗ vatmannſchaften augenblicklich zur Verfügung ſteht. Schon heute iſt nicht von der Hand zu weiſen, daß die Elf des Vis Neckarau(Bertſch⸗Mannſchoft) die meiſte Beachtung vero ient, ſie doch nuch ihren klaren i ſeit 2 der klare Favorit. Auch dem jof (Brückl⸗Elf) könnte man eine Chance einräumen, aber dann müßte allerdings der etwas ſtumpfe Angriff— der lichſt für den letzten Reſt überraſchen. Dritter im Bunde iſt der letztfährige Turnierſieger, die VfR⸗Nollmannſchaft, die ſicher mit Zähigkeit ihren Titel verteidigen wird und Wir ſlellen vor: Franzöſiſcher Sieg in Iffezheim: Canzoni gewann das Zukunfts-Nennen Harter Kampf um die Piätze Hidalgo und Huſſon liefen als nächſte durchs Ziel Von unſerem Sonderberichterſtatter JWr. Iffezheim, 23. Auguſt: Gerade ideales Rennwetter seichnete den zweiten Ifſezheimer Renntag aus. Zwar war es merklich kühler geworden, aber am ſpäten Nach⸗ „ 5 0 mittag hatte der Wind die ſchweren Wolkenmaſſen weg⸗ gefegt. Der Beſuch des weiten Renntags l keinen Wunſch offen. Er übertraf bei weitem den des Sonntags. Unter den Gäſten auf dem Clubplatz ſah man auch den badiſchen Miniſterpräſidenten Walter Köhler. Der zweite Tag konnte auchſportlich außerordentlich befriedigen. Er brachte in noch ſtärkerem Maße aus ⸗ ländiſche Pferde an den Start, die heute aber nur rennens einen Sieg, allerdings den de der ſeit vielen Jahren nicht mehr den d n 2 gen ſtrei⸗ tig gemacht worden war, buchen konnten Mit beſonderer Spannung hatte man naturgemäß der Entſcheidung im Zukunftsrennen entgegengeſehen, in welchem die Aufzucht dreier Länder um die Siegespalme ſtritt. Zehn Pferde waren am Start, Zukunft Die Tunney-Dempfey-.⸗G. Gene Tun nen (Erich Zander, Archiv,.) und ſein Kompagnon Jack Dempſfey (Erich Zander, Archiv,.) Gene Tunney und Jack Dempſey, die früher im Ring die erbittertſten Gegner waren, ſind jetzt Geſchäftsteilhaber geworden. Wie die Blätter mitteilen, ſind die beiden ehemaligen Schwergewichts⸗ weltmeiſter Petrolenminduſtrielle geworden. Sie teilen ſich in die Oberleitung der South Petroleum Company in Houſton im Staate Texas, eine Geſellſchaft zur Erſchließung neuer Petroleumfelder. nicht zuletzt finden wir noch im Rennen die Becker⸗Mann⸗ ſchaft des Stadtſportvereins Mannheim. Mit Rückſicht auf das Einſetzen früher Dunkelheit hot die Turnierleitung die Spielbeginne am heutigen Mitt⸗ wochabend zeitlich etwas vorverlegt und iſt folgender Zeit⸗ plan maßgebend: 17.30 Uhr: Vie(Bertſch)— Sp Waldhof (Brückl). 18.30 Uhr: Bſgt(Noll)— Stadtſportverein(Becker). Dreimal Erwin Blask! Die nationalen Leichtahletikwettkämpfe des Vfs Hagen brachten bei anſprechendem Beſuch ſchöne Kämpfe, wenn guch die Teilnehmer aus dem Reich teilweiſe überlegen in Front blieben. Doch holte ſich Erwin Blask drei Siege, im Kugelſtoßen mit 14,16 Meter, im Dikuswerfen mit 46,46 Meter und im Hammerwerſen mit 36,49 Meter vor Lutz (Dortmund] mit 51,75. Der Frankfurter Kerſch gewann die 100 Meter in 10,5 vor Lettau(Eſſen) 11½, der im Weitſprung auf 708 Meter kam. Schönrock(Wittenberg) gewonn die 5000 Meter in 15:32, während Heß(Barmen) das 1500⸗Meter⸗Laufen in:03,8 vor den Wittenbergern Böttcher(:04,5) und Syring(:05,2) gewann. Die drei N gewannen die g⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel in 207,9. Neckarau Schiedsrichter tagten in Mannheim Ein intereſſanter Lehrabend 191 Allfährlich, ſo benutzte die Mannheimer Schieds⸗ 10 erortsgruppe auch diesmal den unmittel⸗ er 0 Beghen einer neuen Spielzeit, um in einem aröße⸗ 18 Gremium neue Richtlinien für die Spielzeit zu geben. 8 in dieſem Jahre eruſtlich darangehen, den bei kater in jeder Weiſe zu formen und wenn hierfür geſcaftetein großzügig angelegten Fahreslebrolan berunter wurde. der nicht weniger als 11 Lehrabende 9 5 Lehrabende praktiſcher Art) vorſteht, ſo wurde p. er erſte Schritt unternommen, ein großes Auſbau⸗ ügremn bei unferen Fußballſchiedsrichtern in Angriff au nehmen. Ute aclberweike wor die Toguna seitens der Schieds⸗ Waun gag gut beſchickt, nur hätte man gerne geſehen, ft as Feld der eingeladenen Vereinsſührer etwas 951505 ausgefallen wäre. Zunächſt im Intereſſe der t 15 nicht zuletzt aber auch in würdiger Anerkennung gesetzte er elt genug noch den härteſten Widerſtänden aus⸗ Nische Schiedsrichterarbeit ſelbſt. Ehrliches und gutes einst ſſen an der Schiedsrichterſparte ſollte jedem Ver⸗ err norderſte Aufgabe ſein. hieb Ar gerne, daß in dieſem Jahre der aroße An⸗ 5 8 Schaffung eines beſſeren Zuſamwenarbeitens zwi⸗ ein 3 und Schiedsrichtern von Erfolg gekrönt und d ge, dann haben wir ſicher vieles Schöne erreicht zien Fußbauſvort einen der arößten Dienſte erwiesen 1. Schi Szane etwo gipfelten die Schlußworte des auhe 1 dsrichterſachwartes Woldemar Mül ker gorls⸗ 1 ichdann am Samstagabend im Saale zum Stammhaus verſem im Schiedsrichter, Vereine und die Preſſe um ſich e batte. In einem gon; ausgezeichnet abgeſaßten alle 115 von ber einſtündiger Dauer beſprach Müller 15 uten Frogen des Schiedsrichterweſens, wobei er eil an die Erfahrungen der letzten Spielzeit onlehnte. 555 beſonderer Genugtuung durften die Mann⸗ kannheen e richter zunächſt feſtſtellen, daß die Ga iemr Ortsgruppe ec Anerkenung des Gauſachwartes als die beſt getelele Srtsgzupde 3 9115 5 Badens 5 5 0 anußeim das beſte Schiedsrichtermoterial Bo⸗ 8505 1 don dem in dieſem Jahre nicht weniger als 26 wukler tung von Gauklaſſenſpielen vorgeſehen ſind. müssen es Swielleiters und Leiſtungen des Schiedsrichters nuß dein, teinander Schritt haften und oberſtes Prinzip ein, daß der Schiedsrichter ſich reſtlos feinen von oben gegebenen Weiſungen fügt. Es hat ſich herausgeſtell, daß ein großer Teil der Schiedsrichter in den letzten Jah⸗ ren eine zum Teil ſtark beeinträchtigte körperliche Kon⸗ dition zur Schau trugen, ſo daß man jetzt darangeht, die Schiedsrichter in ein laufendes Training zu geben, was ſicher nur von Vorteil ſein kann. Ueberleitend zu den Strafbeſtimmungen betonte Müller, daß die Delikte wie Beleidigung und Tätlichkeit künftig für die Spieler eine Sperre non 4 Monaten nach ſich ziehen und daß gerade bei dieſen Momenten einer gegebenen Beleidigung oder Tätlichkeit der Schiedsrichter wit allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln vorgehen ſoll. Müller wies u. a. ſchließlich noch darauf hin, daß die Paßpriüfung ſtest vor dem Spiel zu erfolgen hat. Den Vereinsführern legte Müller ans Herz, der Schiedsrichterſoche nur ehr⸗ liche und ſaubere Leute zuzuführen und nicht Leute, die vielleicht in der Verwaltung eines Vereins oder ſonſt in einer ſportlichen Eigenſchaft bereits ihre Unfähigkeit zeig⸗ ten. Hierzu wäre zu ſogen, daß die kommende Einſetzuig der Vereinsſchiedsrichterſachwarte ein wirklich dringendes Erfordernis Harſtellt, und daß dadurch wohl die beſte Handhabe gegeben iſt, für ein gutes Schiedsrichternach⸗ wuchsmoterial zu ſorgen. Ein weiteres Problem ſtellt diesbezüglich noch in Ausſicht, mit der Schaffung einer Jungſchiedsrichtergilde. Konſtanz bat dieſe Methode der Nachwuchsbildung bereits vor einiger Zeit aus der Taufe gehoben und Karlsruhe iſt eben daran, einen größeren Unterrichtslehrgang vorzubereiten. Lebhafter Beiſall be⸗ lohnte die Ausführungen. 5 Eingeleitet wuede der Abend durch eine herzliche Be⸗ rüßung ſeitens des Kreisfachſchaftsführers Hch. Heck, der m Auftrag des Kreisführers L. Stalf dem Leiter der Mannheimer Fußballſchiedsrichter Karl Nogel in be⸗ ſonderer Aurkennung ſeiner Verdienſte den Gauehren. brief des DR L. überreichte. Ein weiteres Zeichen der Anerkennung war aber auch die durch Nagel bekannt⸗ egebene Berufung des Schiedsrichters Alex Pennig Walo) zu einem achttägigen Lehrgang an die Reichs⸗ akademie für Leibesübungen nach Berlin. Nagel nahm am Schluß des Ausſpracheobends gerne die Gelegenheit wohr dem Gaufachwart Müller ſeinen Dank absuſtatten und ſeine Schiedsrichter aufzufordern, in der neuen Spielzeit treu aber auch ebenſo hart und mutig zu ihrer Sache zu ſtehen. Zum Schluß möchte noch erwähnt ſein, daß der Tagung auch die Untergruppen Schwetzingen und Weinheim und der Kreis 2(Heidelberg) mit Schiedsrichterfachwart Duchard beiwohnte. ul. ein Feld, wie es zahlenmäßig nach dem Krieg nie erreicht wurde. Die Sieger des Zukunftsrennens vor dem Kriege waren faſt ausſchließlich Ausländer. Auch in der Nach⸗ kriegszeit ging das Geld zweimal über die franzöſiſche Grenze. In den letzten fünf Jahren aber waren es ſtets deutſche Pferde, die erfolgreich waren: 1933 Pelopidas, 1934 Conteſſina, die die 1200 Meter in der Rekordzeit von :14,63 Minuten lief, 1935 Nereide, 1936 Trollius, 1937 Adlerſee, die nunmehr, auf Grund ihres ſchlechten Ab⸗ ſchneidens am vergangenen Sonntag im Fürſtenberg⸗Ren⸗ nen, ins Geſtüt geht und in Iffezheim bereits verladen wurde. Nun iſt wieber ein franzöſiſches Pferd die Stute Can⸗ d oni aus dem Stalle Bouſſac, die zur Zeit als das beſte franzöſiſche Pferd ihres Jahr⸗ gangs gilt, Sieger im Zukunftsrennen geworden. Ob die Banſtar⸗Tochter auch die beſte Zweijährige überhaupt iſt, muß ſie erſt noch beweiſen. Denn es erſcheint uns, daß ſte lediglich auf Grund der ungeſchickten Führung Organdys durch Böhlke den Sieg erringen konnte. Organ dy hatte nämlich, nachdem das Feld auf die Reiſe geſchickt wurde, die Führung übernommen und im Nu mehrere Längen Vorſprung gewonnen. Beim Einbiegen in die Diſtanz kam der Hengſt unnötigerweiſe zu weit rechts ab und gab ſo der Bouſiac'ſchen Stute und dem Erlenhoſer Hidalgo den Mittelweg zum Angriff frei. Hatte es, bis dahin ausge⸗ ſehen, als ob Organdy überlegener Sieger werden könnte, was man auf Grund ſeiner ausgezeichneten Haltung in den ltzten Rennen ohne weiteres annehmen konnte, ſo ſah man ſich ſchwer getäuſcht, als die Franzöſin gegen den Deut⸗ ſchen einen blendenden Speed einſetzen konnte und in über⸗ legener Manier davonzog, dicht hinter ihr Hidalgo, der Franzoſe Huſſon und der Schlenderhaner Wehr Dich, um ſchließlich 1% Längen vor dem Erlenhofer durchs Ziel zu gehen. Hidalgo, der als beſtes Pferd des Jahrganges galt, mußte heute ſeine epſte Niederlage einſtecken. Der Franzoſe Huſſon aus dem Stalle der Prinzeſſin de Faueigny⸗Lueinge, Frankreich, erhielt das dritte Platz⸗ geld. Der Italiener Globo hatte die Hoffnungen ſei⸗ nes Stalles, der Solario⸗Sohn würde im Zukunftsren⸗ nen beſſer abſchneiden als ſein Stallgefährte Proele im vergangenen Jahre, nicht erfüllt. Kumbuke, der ſtarke Favorit, enttäuſchte ſchwer. Organdy kam zuletzt im Ziel ein. Reſultate: Zukunftsrennen, 1200 Metex. Ehrenpreis, gegeben von Hern Staatsminiſter a. D. Eſſer und 23 750 Mk. Für Jährige Hengſte und Stuten. Es liefen zehn Pferde. 1. Bouſſacs Canzoni(Elliot) 59½ Kilo; 2. Hidal⸗ go, 8. Huſſon, 4. Wehr Dich. Ferner liefen: Sonnen⸗ fleck, Aſchenbrödel, Globo, Kumbuke, Flavier, Organ dy. Richterſpruch: Toto: 22:17, 29, 14:10. Einlauſwette: 15210. Die weiteren Rennen: Im einleitenden Preis von Burg Schlitz Preis) übernahm Dürer unter Frau Blume ſofort die Führung vor Spanga und Vineta, die ſchlecht vom Start weggekommen war, um das Kommando des in den Reiken⸗ folge mehrmals wechſelnden Feldes bis ins Ztel hinein zu behaupten. Der Heroldſon, der ſich in Hoppegarten und in Frankfurt von der ſehr guten Seite gezeigt hatte, bewies von neuem ſeine achtbare Form. Vineta, die in der Di⸗ ſtanz zum Angriff überging, konnte vor Berna, welche bis in den Raſtatter Bogen am Shluß lag, aber dann mächtig aufholte, als Zweite nach Hauſe kommen. Pommernherzog, der auch in Frankfurt ſchon wenig gezeigt hatte, kam nach Spanga und Fragonard als Letzter heim. Reſultate: Preis von Burg Schlitz.(Amazonen⸗Preis). 1800 Meter. Für Rennreiterinnen. Preiſe 2800 Mark. Es liefen 6 Pferde. 1. Dürer(Frau Blume); 2. Vineta; 3. Berna. Ferner: Fragonord, Pommernherzog, Svango. Richterſpruch:———6. Zeit: 2,05. Toto: 16, 12, 18, 1510. 2 78 l 5 Ein ſehr intereſſantes Rennen lieferten Ebro— Ori⸗ ines— Ühufelſen in dem über 2400 Meter gehenden en⸗Weimar⸗Rennen. Nachdem zunächſt Uhufelſen dos Trio angeführt hatte, übernahm Origines das Kommando (Amazonen⸗ und zeigte dem dicht folgenden Oleanderſohn Ebro aus dem Stalle Haniel den Weg, bis dieſer im Raſtatter Bogen zum Angriff überging und in einem ſpannenden Endkampf Sieger blieb. Eineinhalb Längen nach ihm kam Origines ein. In weitem Abſtand erſt folgte Uhufelſen, der wie⸗ derum, wie am Sonntag, verſagte. 15 Reſultat: Sachſen⸗Weimar⸗Rennen. 2400 Meter. Preiſe 8000 Mark. Es liefen 3 Pferde. 1. Ebro(Streit); 2. Origes. Toto: 24:10. 4 Mit zu den ſpannendſten Kämpfen des Tages zählte der Oos⸗Ausgleich. Sieben Pferde traten die Reiſe über 1800 Meter an, zunöchſt geführt von dem Italiener Goito, der aber bald von Florian eingeholt wurde und immer mehr zurückfiel. Dicht hinter Florian lag Cicerone. Im Ra⸗ ſtatter Bogen konnte Galleria Brera, die beim Aufgehen der Bänder viel Boden verloren hatte, an Cicerone vorbei⸗ ziehen und in überlegener Manier zwer Längen vor dem Hanielſchen Hengſt durchs Ziel gehen. Um Halskänge ſpäter kehrte Elpis heim. 5285 5 Reſultate: Oos⸗Ausgleich. Es liefen 7 Pferde. 1. Galleria Brera(Lazina); 2. Cicerone; 3. Elpis. Ferner: Goito, Ibis, Florian, Wiener Walzer. Als intereffante Neuerung des zweiten Renntages gab es zwei Jagdrennen. Im Badener Ausgleichs⸗Jagd⸗ reunen(4000 Meter) über den Berg, ſtürzte Finor gleich beim erſten Sprung. Seni erſhien ſoort an der Spitze, gefolgt von Ratsherr, Bois Chabot und Ad Alta. In dieſer Reihenfolge ging es über den Tribünengraben und den Engliſchen Sprung. Nach dem Graben übernahm dann Ratsherr die Führung, um ſie beim Bergab dem Fran⸗ zoſen Ad Alta abzutreten. Ratsherr riß aber bereits im Iffezheimer Bogen die Zügel wieder an ſich und kam ſchließlich unangefochten drei Längen vor Ad Alta nach Hauſe. . Reſultate: Badener Ausgleichs⸗Jagdrennen, 4000 Meter. Es lifen 5 Pferde. 1. Ratsherr(Müſchen), 2. Ad Alta, 3. Bois Chabot. Ferner: Finor(geſtürzt) und Senf. Rich⸗ lerſpruch:——8. Zeit: 5,36 Min. Toto: 25; 16, 25:10. Einbaufwette: 348:10. Im Merkur⸗Ausgleich waren ſechs Pferde am Stark. Pesne und Dill führten das ziemlich geſchloſſene Feld an, das paarweiſe über die Bahn ging. In der Diſtanz holte Lerchenau mächtig auf und konnte ſo viel Boden gut machen, daß er dem nunmehr führenden Paar Griffon und Dill den Kampf anſagen konnte und ihn auch nach he⸗ ſtechendem Finiſh ſiegreich beſtand. Pesne konnte ebenfalls wieder Boden gut machen und ſich noch den 2. Platz vor Griffon ſichern. Mit dieſem Rennen hat Lerchenau ſein Horſter Verſagen wieder gut gemacht. Reſultate: Merkur⸗Ausgleich, 2100 Meter. Preiſe 2800 Mark. Es liefen 6 Pferde. 1. Lerchenau(Narr), 2. Pesne, g. Griſſon. Ferner; Patroklus, Feunos, Dill. Richter⸗ ſpruch: 12———4 Zeit::23,3. Toto: 24; 17, 30:10, Ein⸗ laufwette: 160:10. Im abſchließenden Favorite ⸗ Ausgleichs ⸗Jagdrennen wurde erſtmals der Linkskurs eingeführt. Mit Emſchi und Ausſchreitung an der Spitze nahm das Feld den Tribünen⸗ ſprung. Im Iffezheimer Bogen ſetzte ſich Baoul an die Spitze, ſtürzte aber bei der Koppelung. Bergauf führte nun Ausſchreibung und zog vor ihren Konkurrenten un⸗ angefochten nach Hauſe, ihre bisherigen guten Leiſtungen durch dieſen Sieg überbietend. Sechs Längen hinter Aus⸗ ſchreibung kam Peloponnes ein. Das dritte Platz⸗Geld fiel an den Franzoſen Cresvecveur. Reſultate: Favorite⸗Ausgleichs⸗Jagdrennen, 3200 Meter. Meter. Preiſe: 4800 Mark. Es liefen 7 Pfrde. 1. Aus⸗ ſchreibung(Unterholzner), 2. Peloponnes, 3. Créveebeur. Ferner: Cöte Basque II, Lyeomedes, Emſchi, Baoul(ge⸗ ſtürzt). Richterſpruch: 6— 3517. Zeit:02,3. Toto: 687 21, 13, 2140. Einlauſwette: 136:10. Ss& ſiegt im Degen-Turnier Der in Bad Pyrmont ausgetrogene Kampf um den zum vierten Mole ausgeſetzten Wanderpreis für Degen⸗Maun⸗ ſchaften zeigte erneut die große Ueberlegenheit der SS. Die den Wanderpreis verteidigende Monnſchaft der Ber⸗ liner Ss mit Mierſch, Proggel, Hildebrandt, Schneider, Kretſchmann, Rihnow gewann fämtliche Treffen und be⸗ legte damit den erſten Plotz vor dem zweiten Aufgebot der Berliner Die erſtmals teilnehmenden Fechter der Luftwaffe fielen bereits in der Vorrunde aus, die Vertreter von Marine und Heer in der Zwiſchenrunde. Ergebniſſe der Endrunde: Sc Berlin 1— Ss Berlin 2 13:3; Ss Berlin 1— SS Weſt 1918; Ss Berlin 1— Ss Hannover 14:2; SS Berlin 2— Ss Weſt:7; Ss Weſt— Sc Hannover 818 bei 32:84 erhaltenen Treffern. Enoͤſtand: SS Berlin 1 9 Mannſchaftsſiege, SS Berlin 2 2 Mannſchaftsſiege, SS Weſt 1 Mannſchaftsſieg, SS Hannover 0 Mannſchaftsſiege. Sieger des Troſtturniers wurde die Berliner Polizei. SS. In Nationalſpanien wurde ſoeben ein Verband für den Radſport gegründet, der bei der kommenden Tagung des Intern. Radſportverbondes in Amſterdam ſeine Aufnahme in die UC beantragen wird. TFagesbaleacles Mittwoch, 24. Auguſt Kleinkunſthühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors, Kaffee Odeon: Konzert(Verlöngerung!]. Tanz: Paloſthotel. Parkhotel, Libelle, Waldparkreſtaurant, Flughafen⸗Gaſtſtätte. Lichtſpiele: g Ufa⸗Palaſt:„Der Fall Deruga“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Fahrendes Volk“.— Palaſt und Gloria:„Jugend“, Scala:„Liſelotte von der Pfalz“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum. E 7, 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnuts⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geßſinet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Hafenrundfabrten: 10. 11, 18, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſefaal 10.90 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Ane Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 348 21. Was hören wir? Donnerstag, 24. Auguſt Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen. — 11.30: Mittagskonzert.— 14.00: ur Unterhaltun (Schallpl.).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Rund um den Film.— 18.00: Tanz unter grünen Linden.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Feierobendmuſik.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Feſtkonzert aus Baden⸗Baden. — 22.00: Nachrichten.— 22.15: Reichstagung der Auslonds⸗ deutſchen.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtkunzert.—.00: Nachtmuſik. tſchlandſender a .00: Frühmuſtk.—.30: Frühkonzert.—.00: Hör⸗ berichte vom Staatsbeſuch des Reichsverweſers v. Horthy — Konzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: 15.40: Meiſter der Töne Geöffnet von 10 bis 18 und von Housmuſik einſt und letzt.— [ Schallpl.).— 19 am Nachmittag.— 18.00: Soli⸗ ſtenmuſi .— 18.45: Aus der Berliner Staatsoper Lohen⸗ grin, Oper v. R. Wagner.—.00: Abendkonzert.— 24.00: Deutſche Romantik. Mittwoch, 24. August 1938 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Die Berbſtmodelle der RNeickhsmode zentrale Was die neue Kollektion des deutschen Damenschneiderhandwerks bringen wird In dieſen Tagen hat die Jury in der Reichsmode⸗ zentrale in Frankfurt aus den von allen bedeutenden Modellſchöpfern Deutſchlands eingereichten Modellen die beſten ausgewählt, die nunmehr als die von der Reichsmodezentrale gezeigte Her bſtmode 1938 an⸗ zuſehen ſind. Zum erſtenmal haben ſich auch oͤie Wüe⸗ ner Modellſchöpfer beteiligt. Die„Uraufführung“ der Herbſtmode hat auf der Reichstagung des Reichs⸗ innungs verbandes ſoeben ſtattgefunden. Anſchließend wird die Kollektion der Reichsmodezentrale auf der Leipziger Meſſe und dann in Berlin gezeigt. Die achtzig Modelle, die in ſtrenger Ausleſe von der Jury ausgewählt worden ſind, repräſentieren Art und Richtung der Herbſtmode. Geib, Rot und Swarz ſind Modefarben In Schnitt und Länge wird die Herbſtmode keine weſentlichen Veränderungen der im Frühjahr ge⸗ zeigten Richtlinien aufweiſen. Die ſehr kurz getra⸗ gene Tagesmode ſtrebt durch einfache Linienführung, durch geſchmackvollen Ausputz jugendliche, beinahe mädchenhafte Silhouetten an. Großzügige Zweifar⸗ bengeſtaltungen ſind aus dem herbſtlichen Modebild nicht mehr wegzudenken. Bei den Tagesfarben für den Herbſt überwiegt in natürlicher Angleichung an den Charakter der Jahreszeit Gelb in allen Schat⸗ tierungen, Mattgelb, Maisgelb, Bernſteingelb ſowie Roſttöne, zart Roſa, Himbeer⸗ und Brombeerrot, Blaugrau, Indigo, Marineblau, Hellgrau. Auch Jadegrün und Flaſchengrün wird vereinzelt ver⸗ wandt. Für den Abend überwiegt Schwarz in Ver⸗ bindung mit leuchtend roten Tönen. Selbſtverſtänd⸗ lich beſteht daneben immer auch Weiß als die Farbe des feſtlichen Gewandes, Weiß mit Goldornamenten und Stickerei. Daneben wird Königsblau mit Gold, Heliotrop und einem fahlen Blaßlila verwandt. Modeneuheit— der Bananenärme! Bisher hatte man ein ſtarkes Intereſſe der Bü⸗ ſten⸗ und Taillenpartie entgegengebracht. Neuer⸗ dings richtet ſich das Augenmerk auf eine Neugeſtal⸗ tung der Hals⸗ und Oberarmpartie. Schwungvolle Paſſen und Koller, die ſich weit über den halben Oberarm erſtrecken können, weich drapierte Kragen und Fichus und bisweilen eine leichte Schulterbeto⸗ nung ſind die neuen Elemente der Herbſtmode. Der Aermel iſt als Tonnen⸗ und Bananenärmel aus⸗ gebildet. Die neue Form des Herbſtmantels Neben den üblichen Redingoteſchnitten erfreuen ſich bei ſportlichen Mänteln die gerade herabfallen⸗ den Hängerformen einer ſteigenden Beliebtheit. Breite, geſteppte Nähte, intereſſante Taſchenlöſungen, Sattelpaſſen, rückwärtig angebrachte Schlitze und nicht zuletzt Zweifarbengeſtaltungen ſind charakteriſtiſche Merkmale. Schmale Stehbundkragen, flache kleine Tellerkragen oder hochanſtrebende kelchartige Kragen bilden den Halsabſchluß. Neuartig erſcheinen die häufig kragenloſen diagonal ſchließenden Wickel⸗ mäntel, bei denen das moderne bunte Halstuch gut zur Geltung kommt. Bei den Nachmittagsmänteln erhalten die Schul⸗ terpartien durch breit angelegte Sattelpaſſen und weich fallende Rund⸗ oder Schalkragen aus Pelz oder Pelzſtoffen eine beſondere Betonung. Der Aermel erhält durch eine Verbreiterung des Ellbogengelenks (Bananen oder Melonenſchnitt) ein völlig neuartiges Ausſehen. Koſtüm und Bluſe— beliebte Herbſtkleidung Das Koſtüm zeigt die traditionelle Herrenform oder iſt etwas phantaſievoller geſtaltet mit gut tail⸗ lierter Hüftenlänge und weit ausſchwingenden Jacken. Der meiſt gerade fallende Rock wird beſon⸗ ders bei ſportlichen Modellen durch den jugendlich wirkenden Quetſchfaltenrock erſetzt. Nicht unbedeutend iſt die das Koſtüm begleitende Bluſe. Vielfach den Schnitten der Tageskleider an⸗ geglichen, zeigt ſie bei gerader Schulterlinie häufig Paſſenteile, an die ſich Pliſſeeteile anſetzen, die die Büſte modellieren. Die Aermel ſind eng am Ober⸗ arm, nach unten bauſchig und in ein Bündchen gefaßt. Farbliche Kontraſtwirkungen finden bei der Bluſe ſtets günſtige Anwendung, mag es ſich nun um Vorſtoßblenden oder Längsaufteilungen handeln. Schwere Stoffe wie grobkörniger Pikee, Kra⸗ een Obſt als Krankenkoſt Ein wichtiges Kapitel moderner Heilbehandlung Hier ſpricht der Arzt: Von allen Nahrungsmitteln, die auf unſeren Tiſch kommen, iſt das Obſt wohl eines der beliebteſten. Früher galt es aber ſogar als ſchwerverdaulich, und ſo hat Obſt in der Krankenernährang eigentlich erſt in den letzten Jahren Eingang gefunden. Reine Obſt⸗ diät iſt eine wohlſchmeckende Faſtenkoſt Die ein⸗ zigen Brennſtoffe, die es enthält, ſind Kohlehydrate, alſo Zuckerarten, und zwar ſolche, die beſonders leicht verdaulich, d. h. aufſaugfähig ſind. Daneben ſind im Obſt wertvolle Mineralſtoffe, Vitamine, Fruchtſäuren und Aromaſtoffe vorhanden. Der Ge⸗ halt an Kochſalz iſt ſo gering, daß Obſtnahrung ſaſt einer völlig kochſalzfreien Diät entſpricht. Obſt eignet ſich alſo zu einer Diät, die reizlos und ſchonend ſein ſoll, zugleich aber ſchmackhaft iſt, ein Sättigungsgefühl hervorruft und nur wenig Brennſtoffe enthält. Eine ſolche Diät wird bei vie⸗ len Erkrankungen des Herzens und der Kreis⸗ lauforgane verordnet, ferner bei Nieren⸗ und Stoffwechſelkrankheiten, außerdem aber auch bei manchen Hautleiden, insbeſondere chroniſchen Ekzemen. Auch zu Entfettungskuren eignet ſich Obſt. Dazu kommt nun noch die anre⸗ gende Wirkung der Obſtſäure, die man als Geſun⸗ der ſchon ſehr angenehm empfindet, wenn man einen ſchönen, wohlſchmeckenden Apfel gegeſſen hat. Der Kranke bedarf einer ſolchen Anregung ganz beſon⸗ 19105 wenn er ſich von längerer Krankheit erholen oll. Reifes, vollwertiges Obſt, gut gekaut und langſam verſpeiſt, bekommt immer gut. Bei unreiſem Obſt, vor allem, wenn es raſch und in gro⸗ ßen Mengen gegeſſen wird, kann leicht eine Ver⸗ dauungsſtörung auftreten. Obſt verträgt ſich auch nicht mit allen Speiſen. Man warnt im allgemeinen davor, Waſſer auf Obſt zu trinken, da man an⸗ nimmt, das Obſt quelle unter dem Einfluß des Waf⸗ ſers im Magen. Neuere Forſchungen ſuchen das Problem Waſſer und Obſt anders zu erklären. Durch das nachfolgende Waſſer werden die Verdauungs⸗ ſäfte im Magen allzu ſchnell fortgeſpült, ſo daß das Obſt unzureichend verdaut wird. Dieſes unverdaute Obſt gelangt nun in den Dünndarm und wird hier allzu ſtark vergoren, ſo daß Leibſchmerzen und Durch⸗ fall entſtehen. Die Miſchung Waſſer— Obſt wird immer nur dann ſchlecht vertragen, wenn viel Gärungserreger im Darm ſind. Wir beobachten ja andererſeits auch oft genug, daß Kinder trotz ſehr unvorſichtigen Obſtgenuſſes völlig frei von Störun- gen bleiben. Leichter verdaulich als rohes Obſt ſind O bſt⸗ ſäfte, von denen in der Krankendiät immer mehr Gebrauch gemacht wird. Wichtig iſt vor allem, daß Verantwortlich: Maraot Schubert. Mannheim. ſie nicht zu ſtark geſüßt ſind. In dieſer Form iſt Obſt ja auch immer erreichbar. Dem Apfel wird übrigens noch eine beſondere Heilwirkung zugeſchrieben. Er enthält einen Stoff, „Pektin“, der ſich als außerordentlich wirkſam gegen Darmkatarrhe erwieſen hat. Bei einer Apfel⸗ kur gegen Durchfall darf aber kein anderes Nah⸗ rungsmittel nebenbei gegeſſen werden. Wenn wir die Frage„Obſt als Krankenkoſt?“ richtig beantwor⸗ ten wollen, ſo dürfen wir dem Obſt nicht den Wert eines Heilmittels im ſtrengen Sinne zuſchreiben. Obſt bleibt ein Nahrungsmittel, das ſich beſonders zur Durchführung einer einſeitigen Ernährung eig⸗ net. Es kommen nur ganz beſtimmte Zuſtände in Betracht, bei denen die Obſtdiät einen Fortſchritt der Behandlung darſtellt. Als Zukoſt bei Fieber⸗ kranken haben ſich reine Obſtſäfte ebenfalls be⸗ währt. Geſunde, vor allem Kinder, ſollten friſches Obſt als Zukoſt zu den Mahlzeiten regelmäßig zu ſich nehmen. Wir müſſen uns aber bei der Obſt⸗ ernährung davor hüten, die Erfahrungen an Kran⸗ ken ohne weiteres auch auf die Geſunden zu über⸗ tragen. 5 e wattenſeiden oder hauchdünne Seidenſpitzen kommen zur Anwendung. Jugendlicher Stil bei Tageskleidern Bei Vor⸗ und Nachmittagskleidern wird ein be⸗ ſonderer Wert auf die Betonung des jugendlichen Stils gelegt, in deſſen Rahmen ſich die verſchiedenen Variationen der Kleidertypen bewegen. Die Schul- tern ſind meiſt gerade gerichtet Die Aermel in hal⸗ ber bis ganzer Länge werden vielfach aus der breiten Schulterpaſſe heraus entwickelt, an der ſich ein⸗ gereihte, gezogene bluſige Oberteile anſchließen. Hüf⸗ tenſchmale, mäßig ausſchwingende Glockenröcke wech⸗ ſeln mit hoch angeſchnittenen Miederröcken oder Pliſſee⸗Faltenröcke ab. In zwei Farben aufgeteilte Kleider, Kaſak⸗Kleider, durchgeknöpfte Jumper⸗Kler⸗ der und Boleros werden Favoriten ſein. Zu den bisherigen Ausputzarbeiten tritt neuerdings die kurze linienunterſtreichende Seidenfranſe hinzu. Der Abendſmoking für die Dame Das romantiſche weite Stilkleid und das klaſſi⸗ ſche ſchmal herabfließende Abendkleid ſind im weſentlichen unverändert geblieben. Beſonderer Wert iſt auf die graziöſe Ausgeſtaltung des Hals⸗ ausſchnitts gelegt. Die Schultern ſind entweder von Schiffchenkragen oder Fichus bedeckt, oder unbedeckt von Rüſchen, Blumen und Bändern umſpielt. Als Neuerſcheinung kann man den herrenmäßig geſchnittenen weißen oder ſchwarzen Abend⸗ ſmoking und das Kaſak⸗ Abendkleid be⸗ trachten. Das beinahe ſtrenge Ausſehen, das beiden Kleidern gemeinſam iſt, wird angenehm durch Pail⸗ lette⸗ und Perlſtickerei an der Jacke aufgehellt. Der Eine hübſche Herbſtneuheit Marinebloues Enſemble, weiß bedruckt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Rock fällt gerade, leicht glockig oder in langen Quetſchfalten aus. In Verbindung mit dieſen beiden Kleidungsſtücken kommt die reizvolle Abendbluſe aus Seidenſpitzen, Brokaten und Lamés wieder zu ihrem Recht. M. 55 Die Zimmerdecke tapeziert Von Werner Weiß, Innenarchitekt Die Raumwirkung kann betont oder beeinträch⸗ tigt werden— durch richtige oder verfehlte Wahl der Wandbekleidung. Eine einfarbig getönte Wand iſt immer ideal für jede Einrichtung. Sie läßt den Raum größer und freier erſcheinen, ermöglicht pla⸗ ſtiſchere Wirkung der Möbel und iſt als„Fond“ für jede Bildart gleich gut geeignet. Doch mancher wünſcht intimere Raumwirkungen: auf eine beſon⸗ dere Weiſe wird durch das Tapezieren ron Wänden und Zimmerdecke dieſe geſteigerte Behaglichkeit erreicht. Vorausſetzung zur Ausfüh⸗ rung dieſer Bekleidung iſt, daß die Wand einen glat⸗ ten Deckenabſchluß hat und die Decke ohne Stuckver⸗ zierungen iſt. Wand und Decke müſſen kantig— alſo rechtwinklig— oder leicht gebogen zuſammenſtoßen. Tapete und Chintz iſt hier als Material kariert, ge⸗ punktet oder klein geblümt zu wählen. Kleine Vorzimmer, Dielen oder Ablagen und Niſchen, die nach einem großen Raum offen ſind, abweichend von der Grundfarbe ſchattiert oder im Gegenſatz zum umgebenden einfarbigen Raum gemuſtert, können ſchönſte Raumwirkungen zeigen. Das Damenzimmer erhält durch eine Wand⸗ und Deckenbekleidung einer geſteigerte Wohnlich⸗ keit. Biedermeier⸗, Rokoko⸗ oder moderne Schleif⸗ lackmöbel ergänzen alles aufs glücklichſte. Unter Umſtänden kann die Decke einfarbig hell tapeziert werden, und ein breiter Umſchlag der gemuſterten Wandtapete auf die Decke bringt eine andere Raum⸗ wirkung hervor. Ein Ankleideraum, der in Verbindung mit dem Schlafzimmer ſteht, gibt ganz tapeziert eine ſchöne Abſtufung von Farbe und Raum. Ein Kinderzimmer, in dfeſer Art mit Tapete bekleidet, iſt dann wirklich ein einheitlich und ruhig umſchloſſenes kleines beſonderes Reich. Für ein Frühſtücks⸗ oder Gartenz immer eignet ſich eine Tapezierung mit uni heller Tapete an den Wänden und mit geblümten Chintz an der Decke beſonders gut. ö Auch im Eigenheim und der Kleinwohnung ſind, kleine Zimmer in erſter Linie für ſolche Wand⸗ und Deckenbekleidung geeignet, während große Wohn⸗ räume dadurch leicht ein verzerrtes Ausſehen er⸗ halten können. Aber ein Muſikzimmer, das durch helle Wände zu kalt oder zu weit erſcheinen würde, wird durch ganzes Austapezieren gedämpſter wirken und eine ruhige Behaglichkeit ausſtrömen, »Geſtreifte, gemuſterte Tapeten können— auf beſon⸗ dere Art verteilt— die Decke aufteilen. Das Qua⸗ drat der Decke iſt zum Beiſpiel in vier Dreiecke zer⸗ legt; im Schnittpunkt der Winkel bildet die Mittel⸗ beleuchtung einen wirkſamen Mittelpunkt. Um in einem Raum eine beſtimmte Fläche oder Ecke eindrucksvoll zu betonen, wird eine dunklere und kräftigere Schattierung angewandt. Eine Co uch⸗ ecke, die Wandfläche hinter der Anrichte, hinter den Bücherböden in der Leſe⸗Ecke, im Schlafzimmer die Schrankwand können durch farbliche Kontraſte als intereſſante Unterbrechung die Note des jeweiligen Raumes ſteigern. Durch dieſe Bekleidung von Wund und Decke erzielen wir, wie man ſieht, ganz eigen artige Wirkungen, ohne einer harmoniſch geſtimmten Wohnung das Einheitliche zu nehmen und die werk⸗ gerechte Ausführung weſentlich zu verteuern. ...!. ⁵⁰ ũ¼P7om̃ ¾! 0 7777.7.; pe ᷑ p ̃᷑̃ g ̃: ̃ĩͤ Eine intereſſante Aeberſicht: galtbarkeitsdauer von Tieren gewonnener Lebensmittel bei verschiedenen Temperaturen) Lebensmittel Rind⸗ Schweine⸗ und Hammelfleiſch, roh Gebratenes Fleiſch Wildfleiſch Kochwürſte, z. B. Blut⸗ und Leberwurſt Fleiſchfülze nach ſechs Tagen Verderbnis, evtl. Schimmel⸗ bildung Fleiſchſalat nach drei Tagen beginnende Verfärbung Fiſche, friſch nach ein bis zwei Tagen beginnende Zerſetzung Fiſchmarinaden nach vier Tagen beginnende Verderbnis Räucherfiſch, außer Lachs nach zwei Tagen beginnende Erweichung und Aal nach 14 Tagen, ginnende Zerſetzung Lachs und Aal, geräuchert Hühnereier Kuhmilch, roh Kuhmilch, gekocht oder paſteuriſiert Butter f bis ein Tag, rinnung mit ſaurer Geſchmacksabweichung Aufbewahrungstemperatur etwa 20 Grad 0 nach etwa drei Tagen beginnende Fäulnis nach vier Tagen beginnende Oberflächenzer⸗ ſetzung und Schimmelbildung nach vier Tagen oberflächliche Fäulnis nach drei Tagen Verfärbung veränderung, zumeiſt Säuerung insbeſondere beim Aal, be⸗ Geſchmackliche Abweichung nach rund 30 Tagen dann Säuerung und Ge⸗ ein bis zwei 85 dann Geſchmackveränderung oder nicht ſaurer Gerinnung nach vier Tagen u. U. deutliche Geruchs⸗ und nis und Verſchimmelung nach etwa 10 Tagen Verderbnis und Geſchmacks⸗ bung, u. U. Erweichung Aufbewahrungstemperatur etwa 10 Grad G nach etwa ſechs Tagen beginnende Fäulnis nach 10 Tagen beginnende oberflächliche Fäul⸗ beginnende oberflächliche nach etwa acht Tagen Säuerung und Verfär⸗ nach 14 Tagen oberflächliche Zerſetzung nach acht Tagen eintretende Farbveränderung nach drei bis vier Tagen beginnende, geruchlich und geſchmacklich feſtſtellbare Zerſetzung nach etwa acht Tagen beginnende Verderbnis nach ſechs Tagen eintretende Zerſetzung nach 30 Tagen ſichtbare und geſchmacklich feſtſtell⸗ Aufbewahrungstemperatur etwa 0 Grad 0 5 1 f el⸗ nach etwa 25 Tagen beginnende Schimm bildung. Verfärbung und Geruchsab weichung durch bakterielle Einwirkung 5 1 nach etwa 40 Tagen beginnende Schimmel bildung 8 5 lung nach etwa 40 Tagen einſetzende Verſchimmellnt, evtl. Zerſetzung 8 nach etwa 30 Tagen geſchmacklich feſtſtelbake Veränderungen 0 ii durch nach etwa 30 Tagen Verderbnis zumeiſt Verſchimmelung nach etwa 25 Tagen beginnende Zerſetzung der Fleiſchteile i nach 14 Tagen beginnende Zerſetzung nach etwa 20 Tagen oft Bildung von Pilzraſen nach 10 Tagen beginnende Zerſetzung nach 60 Tagen zumeiſt Schimmelbildung bare Veränderungen, zumeiſt Verſchimmelung der friſche Geſchmack verliert 100 Tagen nach zwei Tagen Säuregerinnung nicht ſaurer Gerinnung änderung ſich nach rund nach drei Tagen geſchmacklich m. o. w. gut feſt⸗ ſtellbare Zerſetzung mit folgender ſaurer od. nach acht Tagen beginnende geſchmackliche Ver⸗ Haltbarkeitsgrenze etwa 300 Tage nach acht Tagen bitterer Geſchmack und eu Gerinnung Ge⸗ nach acht Tagen Bildung von bitteren 1410 ſchmacksſtoffen infolge bakterieller Zerſetzung, evtl. anſchließende Gerinnung nach 30 Tagen beginnende Fettſpaltung (Ranzigkeit) ) Aus der Druckſchrift:„Gepumpte Wärme“, im Auftrage der A. F. E. zuſammengeſtellt von Hugo L. Meyer, Energiewirtſchaftlicher Verlag, Berlin W. 35. e Ancl die toe kaut nan lei eee, ANT NTHETM- AN EN HANNES een S „ S 2 r ve .... mit und Für ner apete der ind. und Zohn⸗ n er⸗ das einen wfter zmen. eſon⸗ Qua⸗ e zer⸗ kittel⸗ oder iklere 9 u ch⸗ r den mmer te als ligen Wand eigen⸗ imten werk⸗ 10 mmel⸗ ichung ael⸗ elung, ellbare durch ng der zraſen d evtl. u Ge⸗ etzung 1 HA. Mittwoch. 24. August 1938 TSC der Neuen Mannheimer IAF TS-ZEI Mittag-Ausgabe Nr. 388 Zeitung Peiroleumsireif Bolivien— Siandard Oil „Verheimlichſer Oelexport“ als Zankapfel Der ſüdamerikaniſche Staat Bolivien, an deſſen Spitze ſelt kurzem der Präſident mit deutſchem Namen und deut⸗ ſchen Vorfahren, Oberſtleutnant German Buſch, ſteht, hat in den letzten vier Wochen zweimal von ſich reden gemacht: Ende Juli wurde der Friedensvertrag mit Paraguay un⸗ terzeichnet, der den endgültigen Abſchluß des Chako⸗Krieges bedeutet, und im Auguſt wurde zum 113. Male der Tag gefeiert, der Bolivien e Unabhängigkeit brachte. vas anderes dieſes Land zum Gegenſtand der : ſein Streit mit eft der von der boli⸗ land herausgegebenen werden zu dieſem Zwiſt ute Angaben gemacht. Es heißt dort u..: isher unbekan Regierung hat ſich veranlaßt geſehen, 2 mit der Standard Oil Company of Vertrag zu kündigen und als un⸗ ieſer Schritt iſt deshalb erfolgt, weil der Feſtſtellung gelangte, daß die Standard Oil Ausbeutung der bolivianiſchen Oel⸗ vorkommen in einer gegen die Vertragsbeſtimmungen ver⸗ ſtoßenden Weiſe betrieb. Der mit ihr geſchloſſene Vertrag beruhte auf dem bolivianiſchen Petroleumgeſetz von 1921. Dieſes Geſetz beſtimmte, daß die Ausbeutung ſämtlicher Oelvorkommen de 8 ausſch ich durch ſtaatliche Organe erf ſollte, und zu entweder direkt durch ſtaatliche Organe oder durch Vergebung von Konzeſſionen an Dritte unter entſprechender Beteiligung des Staates. Eine der wichtigſten Beſtimmungen dieſer Konzeſſion aber räumt der Staatsregierung das Recht ein, den Vertrag unter beſtimmten Vorgqusſetzungen aufheben zu können, mit dem Erfolg, daß die ausbeutende Geſellſchaft aller Rechte und alles Beſitzes im Lande verluſtig gehe, und daß bann dieſe Rechte und das Eigentum der Geſellſchaft in den ausſchließlichen Beſitz des Staates übergingen. Gegen die von der Regierung aus yrochene Annullierung des Vertrages hat die Standard Oil bei dem oberſten bolivia⸗ nischen Gericht, deſſen Entſcheidung abzuwarten bleibt, Be⸗ ſchwerde eingelegt. Der von der Regierung gegen die Standord Oil er⸗ goßene Vorwurf, daß ſie in den Jahren 1925 und 1926 auf den Bermejo⸗Oelfeldern erbohrtes Petroleum aus⸗ führte, aber dieſe Tatſache, als von ihr im Jahre 1928 die ehtſprechenden Lizenzzahlungen gefordert wurden, ent⸗ schieden in Abrede geſtellt habe, wurde von der Standard Oil als unzutreffend bezeichnet. Die Standard Oil hat dies— immer nach den Angaben der„Bolivig“— getan, abwohl feſtgeſtellt werden konnte, daß die Ausfuhr des in den Bermejo⸗Oelfeldern gewonnen Petroleums nach den Lonbfeldern in Argentinien erfolgte. Dies bedeute aber eine Schädigung des bolivianiſchen Staates. Nun hat man behauptet, die wochſende nationaliſtiſche Bewegung in Bo⸗ lipien bilde in Verbindung mit der durch die Koſten des Chakokrieges hervorgerufenen finonziellen Beengung die wohre Urſoche für die Annullierung des Vertrages mit 2 der Stondard Oil. betroffen werden, und ſie tut das um ſo mehr, da es von jeher einer der vor⸗ Grundſätze bolivioniſcher Politik geweſen iſt, ausländiſches Kapital zu ſchützen und ihm alle denkbären Gleichterungen im Lande zu gewähren. Die mit aus⸗ läftdiſchem Kapital finanzierten Geſellſchöften erfreuen ſich, ſoſern ſie die Landesgeſetze achtetent, ſeit vielen Jahren, nützbringender Beziehungen mit der bolivioniſchen Re⸗ gierung und dem bolivioniſchen Volke. Die Sicherung des nattonalen Wohlſtandes ſei die erſte Pflicht und die größte Sorge der Staatsregierung, und unter dieſem Geſichtspunkt erfolgte auch ſ. Z. die Ge⸗ währung der urſprünglichen Konzeſſion. Auch durch den Erlaß des Petroleumgeſetzes wurde dieſer Gedanke be⸗ ſonders betont. Dieſes Geſetz und der Petroleumvertrag bebeuten nichts anderes, als die geſetzliche Abgrenzung der gegenſefligen Rechte und Pflichten. Beide lagen aktenmäßig ſeſt, und zwar lange bevor von„übertriebenem Nationalis⸗ mus“ überhaupt geſprochen werden konnte. Bolivien iſt in induſtrieller Beziehung ein ſunges Land. Seine reichen Bobdenſchätze find bisher nur in beſcheidenem Umfange er⸗ ſchloſſen, Das zu ihrer Erſchließung erforderliche Kapital it im Laude ſelbſt nur in verhältnismäßſg kleinem Um⸗ huge vorhanden. Dieſer Tatſache iſt ſich die bolivianiſche fegierung wohl bewußt, und ſie hütet ſich vor irgend⸗ . Maßnahmen, die geeignet ſein könnten, den im e 5 e 0 zuſtrom fernzuhalten, ſo ießt der Aufſa in dem Heft„Bolivia“. e 5 —— 0 Hille⸗Werke Ach in Dresden.— Voll beſchäftigt. 1005 wir hören, war das Unternehmen im erſten Halbjahr kes voll beſchäftigt. Die Ausſichten für die zweite Jah⸗ hälfte können als günſtig bezeichnet werden. gabi Werke,— Wieder 10 v. H. auf das erhöhte . Der Adi der Aſtra⸗Werke AG in Chemnitz bringt 11 auf den 24. September einberufenen H die Vertei⸗ 1110 einer Dividende von wieder 10 v. H. auf die Stomm⸗ clan und wieder 12 v. H. auf die Vorzugsaktien in Vor⸗ 12700 Im Vorfahre wurde das An um 0,425 Mill. auf 1 5 Mill. erhöht, wobei den alten Aktionären zum Be⸗ 80. der jungen Aktien die erforderlichen Mittet aus den etbinnen früherer Jahre zur Verfügung geſtellt wurden. felgen dann u. Ladewig Lc in Chemnitz.— Abſaz jet 4651 Wie wir erfahren, waren die Umſätze im erſten fend, ur 1038 beſonders in der Teppichfobrik unbefriedi⸗ N 5 der Abſatz zunächſt durch den nichtariſchen Eharak⸗ pig Unternehmens und nach der Ariſierung durch den 10 ichen Tod des Direktors Köhler beeinträchtigt wurde. iede Neubeſetzung des Vorſtandes Hürften dieſe abt ketten als überwunden gelten. Die Maſchinen⸗ wird iſt zur Zeit ſehr gut mit Aufträgen verſehen und 1008 einen höheren Umſatz ols im Vorfahre erzielen. Weite Verſandgeſchäfte in Deutſchland. Auf der letztem Aide an der Zweckvereinigung Verſandgeſchäfte wor 1 eilt worden, daß die Mitgliederzohl der Zweckvereini⸗ genie von 1828 am 1. April 1937 auf 2110 am 1. April 1938 n Zur Erläuterung weiſt die Zweckvereinigung nur hin, daß es ſich bel dieſer Zunahme um 582 Firmen 6 Aan leeringtten Teil um neue Verſondgeſchäfte handelt. weber 1 1 05 weſentlichen Unternehmungen, die bisher ent⸗ 1 5 et anderen Fachgruppen geführt oder die neu er⸗ 5 berrden. Die Zahl der wirklichen Neueröffungen in zn betreffenden Zeitraum betrug nur 94. 0 Ferner macht 5 Gesevere nigung darauf aufmerkſam, daß die Zahl erſandgeſchäfte offenſichtlich niedriger liegt, als die 1 5 Schätzungen, die meiſtens auf 4000 lauteten, Snnuten ließen. Es hat ſich herausgeſtellt, daß in dieſer fellun 50 viele Ladengeſchäfte mit kleineren Verſandab⸗ 11 gen und andere Unternehmungen, die nur zeitweiſe erſand betrieben haben, enthalten waren. Schwedens Außenha a ndel.— Verminderter Einfuhr⸗ 5 5 Schwedens Außenhandel ſtond im Zeichen ii. Keerſchlechterung. Die Einfuhr belief ſich auf 160, ir. gegen 156,2 Mill. Kr. im Juni dieſes und 185,2 fe Juli des 7 Jahres, die Ausfuhr auf ker gegen 150,1 Mill. Kr. gegen 190,1 Mill. Kr. aſuhr erſten ſieben Monate ergibt ſich damit eine Gefamt⸗ Jer pen 1120, Mill. Kr. gegenüber 11840 Mill. Kr. in von 187 eden Vorfahrszeit und eine Geſamtausfuhr gange„ Mill. Kr. gegen 130,8 Mill. Kr. Seit dem ver⸗ d An, Jahr bat ſich der Elnfuhrüberſchuß im ſchwedi⸗ i lußenbandel mithin von 153.2 Mill. Kr. ouf 94,7 nötig, i den erſten ſieben Monaten dieſes Johres ei⸗ Die Eriragsenſwicklung in der elekirofechnischen Indusirie 1932/1936 Das Statiſtiſche 9 mt hat kür Unter⸗ und Ertrag bei die Jahre 193 ig liegen zugr n 1420 Aktiengef von zuſammen rund aller vorhandenen Induf Dem nach repräſer 94 iſtrie⸗Aktieng den aus den Aktien⸗ hen Börſen g ndelt gewählt, ob die von n in der Ge⸗ 2 Aktiengeſe geführt. und Ver e Gewinn⸗ 1 5 Mrd. l. trie⸗Aktien⸗ iert die ſchaften. aͤmit ſind 35 v. H. geſellſchaften erfoßt Unterſuchung über Die unterſuchten C geſellſchaften, deren werden, unter dem Geſichtspunkte ar vieſen Geſellf ten veröffentlichten 9 winn⸗ und Verluſtrechnung über einen fünfjährigen Zeil⸗ raum hin wirklich vergleichbar ſind. In den Ziffern ſpiegelt h die Geſundung der deutſchen Wirtſchaft noch der Machtergreifung bei weitem deutlicher wider als der Entwicklung der D wachſende Umf Bilanzen. Der von Erzeugung und Abſatz iſt aus der Zunahme der Roh⸗ betriebserträge erkennbar. Die Rohbetriebserträge hoben ſich von 5798 Mill.„ im Jahre 1992 auf 11310 Mill. I im Jahre 1936 erhöht. Sie ſind alſo ſeit 1932 auf beinahe das Doppelte geſtiegen. im Jahre 1933 waren ſie um 8 v. H. hö haben in den folgenden Jahren im Durchſchnitt jeweils um etwa 30 v. H. ihres Umfonges von 1932 zugenommen. 8 Beſonders ſtark haben ſich die Rohbetriebserträge in den Induſtriezweigen erhöht, die am Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft in erſter Linie beteiligt ſind, dabei handelt es ſich vielſach zugleich um Induſtrien, die mehr als andere von der Kriſe erfaßt worden waren. Ueber⸗ durchſchnittlich zugenommen haben die Betriebserträge vor allem in den Inveſtitionsgüterinduſtrien. Beſonders ſtark ſind ſie ſeit 1932 in folgenden Induſtrien geſtlegen: In der Bauinduſtrie auf nahezu das Sechsfache, im Schiff⸗ bau auf über das Fünffache. Auf das Dreifache haben ſich die Rohbetriebserträge in der Eiſen⸗ und Metallgewin⸗ nung erhöht, auf nahezu das Dreifache in der Bauſtoff⸗ induſtrie und auf etwa das Zweieinhalfache im Maſchinen⸗ bau und in der Herſtellung von Eiſen⸗, Stahl⸗ und Me⸗ tallwaren. Weniger als im Geſamtdurchſchnitt aller Induſtrien ſind die Rohbetriebserträge vor allem in den ausgeſpro⸗ chenen Verbrauchsgüterinduſtrien geſtiegen, deren Erzeu⸗ gung während der Kriſe verhältnismäßig am wenigſten gelitten hatte. Bei den Brauereien und Mälzereien waren die Rohbetriebserträge im Jahre 1983 noch um 9 v. H. zurückgegangen. Seitdem haben ſie nur um 17 v. H. zu⸗ genommen und lagen damit 1936 nur um 7 v. H. über dem Stand von 1932. Etwas günſtiger, aber auch unterdurch⸗ ſchnittlich, war die Entwicklung in anderen Zweigen des Nahrungs⸗ und Genußmittelgewerbes, wie in der Mühlen⸗ induſtrie. Im geſamten Nahrungs⸗ und Genußmittel⸗ gewerbe haben ſich die Rohbetriebserträge von 1992 bis 1936 nur um 15 v. H. erhöht. Auch im Braunkohlenberg⸗ bau, deſſen Erzeugniſſe nur zum Teil in der induſtriellen Produktion verwendet werden, ſind die Rohbetriebsertröge won 1992 bis 1986 weniger als im Durchſchnitt geſtiegen, Im Kalibergbau hatten die und zwar nur um 28 v. H. Rohbe 11 v..) den Betrag bergbau die 1932 nur um Stand im Jahr geſondert aufgef betriebserträge i Vervier in der Lede und Aſbeſtinduf ſchnitt der Induſtr gewerbe etwas n In der elektrot ebserträge im Jahre 1933 ſtart abgenommen(um ſogar im Jahre 1 hatten ſie noch nicht einmal n 1 er Daher haben ſich im Kali⸗ Rohbetriebserträge im Jahre 1936 gegenüber 8 v. H. erhöht, gegenüber ihrem tieſſten 33 freilich um 44a v H. Unter den nicht jrten Induſtriezweigen ſino die Roh⸗ der papiervevarbeitenden Induſtrie, im ſchließlich Filminduſtrie), nd in der Kautſchuk⸗ im Geſamtdurch⸗ und Schnitzſtoff⸗ hurchſhnitt geſtiegen. Induſtrie wurden von der Unterſuchung 5 ſellſchaften mit insgeſamt 666 Mill./ Nominalkapital erfaßt. Bei dieſen Geſellſchaf⸗ ten ergibt ſich ſolgende Entwicklung: In Mill. 1932 1938 1984 1935 1986 Aufwendungen: Löhne und Gehälter 31⁵ 286 89 489 588 Soztale Abgaben 16 42 50 61 73 Abſchreibg. auf Anlagen 28 22 83 35 68 Sonſtige Abſchreibungen 80 48 29 16 41 Rohbetriebserträge (nach HGB 82610111) 494 Jahresreingewinne 8 20 30 39 52 Jahresreinverluſte 149 37 1 1 60 Das Bild wird in der elektrotechniſchen Induſtrie weit⸗ gehend beeinflußt von der im Jahre 1936 vorgenommenen Sanierung der Allgemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft. Man wird alſo hier einen zahlenmäßigen Vergleich beſſer auf das Jahr 1935 abſtellen. Die Ziffern kennzeichnen dann deutlich die grundlegende Wandlung in der Lage der In⸗ duſtrie. Während im Jahre 1932 noch die Jahresreinverluſte bedeutend höher waren, konnten die Verluſte bis 1935 faſt getilgt werden, während die Jahresgewinne faſt verfünf⸗ facht wurden. An die Stelle eines Verluſtüberſchuſſes von 135 Mill./ iſt ein Gewinnüberſchuß von 38 Mill./ ge⸗ treten. In dieſen vier Jahren hat ſich alſo der Geſamd⸗ erfolg um 178 Mill./ gebeſſert. Im Jahre 1986 hat ſich die Entwicklung weiter fortgeſetzt, was nicht zuletzt aus den Lohn⸗ und Gehaltsziffern hervorgeht. Die Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen ſind weſentlich weniger geſtiegen als die Lohn⸗ und Gehaltsſummen. Die Ertragsbeſſerung iſt zum ſehr beachtlichen Teil darauf zurückzuführen, daß die ſonſtigen Abſchreihungen bedeutend ermäßigt werden konn⸗ ten, weil inzwiſchen die Abſchreibungen auf Außenſtände und auf Beteiligungen verringert werden konnten. Die kräftige Erhöhung im Jahre 1936 iſt auf die bereits er⸗ wähnte Sanierung der Acc zurückzuführen. Vergleichen wir die wichtigſten Erfolasziffern auf das Jahr 1932 be⸗ zogen, dann ergibt ſich folgendes Bild: 1932= 100 1933 1934 1935 1936 Aufwendungen: Löhne und Gehälter 9¹ 125 155 187 Soziale Abgaben 91 109 182 158 Abſchreibungen insgeſamt 65 57 47 101 Rohbetriebsüberſchuß 96 144 187 227 * Starkes Anwachſen der franzöſiſchen Eiſenerzvorräte infolge Abſatzverſchlechterung. Die franzöſiſche Eiſenerz⸗ förderung ſtieg im Juni im Vergleich zum Mol von 2 653 383 guf 2 694114 To. Bei der verſchlechterten Abſatz lage nahmen die Vorräte in einem noch bedeutend ſtärke⸗ ren Maße zu. Sie erreichen nämlich Ende Juni 2799 058 To. gegen 2 609 087 To. Ende Mai. Waren und Märkte Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für ſe 50 ng Lebendgewicht 81 Oehsen 181 Kühe 530 Külber 2200 Schweine ausgemäſtel 42 45 junge vollfl. 40 43] K Sonderklaſſe b 300 Pfd. 60.0 vollffeiſchig 37 31 Jonſtige„ 34 0 beſte Maſt 60 65 240.300„ 8000 ſonſtige 30 36 fleiſchige„20 33 Andere Kälber 200—240, 3850 81 Bullen 128 Färsen beſte Maſt 60 65 160 200„ 56.0 junge vollff40 43 ausgemäſtet 41 44 mittlere.. 53 59 120100„ 33.0 ſonſtige„ 35 39 vollfleiſchig 36 40 geringe.. 41 50 unter 120„ 53 0 fleiſchſg.. 26 33 fleiſchig.. 29 35 geringſte 20 251 Sauen 57.0 Marktverlauf: Großvieh und Schweine zugeteilt, Kälber flott, Schafe mittel. * Mannheimer Pferdemarkt vom 23. Augnſt. Zufuhr: 20 Arbeitspferde(300—650); 17 Schlochtpferde(70200 ). Marktverlauf mittel. * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 23. Auguſt. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtatton: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 19,70; 'e16 19,90; W' 17 20,00; W' 18 20,10; W' 19 20,30; Roggen, durchſchnittl Beſchaffenheit, 70/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 18 18,50; R 19 18,70; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59/60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G7 16,20 G8 16,50; Futterhofer, durchſchnittl. Beſchaffenheit, 46,40 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 16,60; H 4 17,10, Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo. Erzeugerſeſtpreis G 7 18.20 G 8 18,50. Braugerſte 2 20,00; dto. 3 21,00; dto. 4 21,50. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 1938, Abſchnitt 6, ſeſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu, handelsüblich, ge⸗ ſund, trocken mit Beſatz(bis etwa 6) an minderwertigen Gräſern—5„; b] Wieſenheu, gut, geſund, trocken, mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ½0) an minderwertigen Gräſern 4,60—5 60 /; e) Acker⸗ und Feldheu(Süßheu), ongeſätes Futterheu gut, geſund, trocken, ohne nennens⸗ werten Beſatz an minderwertigen Gräſern—6.— Luzerne, Eſporſette: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa i vollwertigem Gräſerdurchwuchs—7„1; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa 10 voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuchs 6,40— 7,0„— Kleeheu: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa i voll⸗ wertigem Gräterdurchwuchs—6; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis eiwg 7/0 vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs.60—.60? Stroh, Erzeugerpreis 3,60; Spelzſpreu, Erzeugerpreis 1,201.50%, Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGucß vom 17. 8, 38 wurden für das Gebiet des GWB Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggonfrei Erzeu⸗ gerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30„, Weizen⸗ und Dinkelſtroh 3,10„, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.—„/ Dieſe Preiſe gelten für geſunde, handelsübliche, bindfoden⸗ gepreßte oder gebündelte Wore. Für örahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlag bis zu 0,20% je 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchafts⸗Verband Wücttemberg[Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50„ Frochten⸗ ausgleich frei feder Empfangs⸗Station..— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder omtlich anerkanntem Kleberwetzen 1,25„ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandswetzen 1,50% Aufſchlag ver iin Kilo für Type 812. Reines Kernenmehl.50 4 ver 100 Kilo Aufſchlag auf die feweilige Type Weizenmehl, Baſistype 812, Wü 14, W 16, W 17, Wö 18 und'ö19 ſe 28,85.— Roggenmehl, Baſis⸗Type 997, R 18 23,30, R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ob Mühle ein⸗ ſchließlich Sack, Weizenkleie W 14 10,90; W' 16 10,40; W 17 10,45 W' 18 10,50:'ö 19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40; R 19 10,50. Weizenfuttermehl ſeweils bis zu 250 J per 100 Kilo teurer als Kleie. Für alle Geſchäfte ſind die Bedin⸗ aungen des Reichs mehlſchlußſcheins maßgebend.— Markt⸗ verlauf: Das Geſchäft in Brotgetreide hat noch keinen größeren Umfang angenommen, zumal ſich die Einbringung der Ernie durch die unbeſtändige Witterung verzögert. Brun⸗ und Induſtriegerſte iſt in auter Beſchaffenheit unterzubringen. In Futtergerſte konn die Nachfrage be⸗ friedigt werden, während neuerntiger Futterhofer fetzt noch nicht verfüttert werden kaun. In Mehl⸗ und Mühlen⸗ nacherzeugniſſen iſt die Marktlage ausgeglichen. Liverpobler Baumwollkurſe vom 23. Aug.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Auguſt(38) 452; Sept. 453; Okt. 455; Nov. 458; Dez. 460; Jan.(39) 463; Febr. 465; März April 468; Mai 470; Juni 471; Juli 472; Auguſt 471; Okt. und Dez. 470; Jan.(40) 472; März 475; Mai 477; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 23. Auguſt.(Eige Dr ene Send 21754258. 258,0 Seplembei don: Leinſagat Pl. per Auguſt 11,0, Leinfaat Klk. per Auguſt 12¼; Bombay per Auguſt 1256; Leinſaatöl loko 22,6; Sept. und Okt.⸗Dez. 2½5 Baumwoll ägypt. 10% Baumwoll⸗St. ägypt. per Auguſt 6¾146. Neuyork: Terp. N 22,50 27,50. Savannah: Terp. 22 * Obſt⸗ und Gemüſemarkt Zwingenberg f. H. Preiſe je Kilo: Aepfel 30—50; Falläpfel 16; Birnen 40— 60; Pfir⸗ ſiche 70—120; Zwetſchgen 56; Tomaten 16—30; Bohnen 16 bis 30 Pf. * Badiſche Zuckerſtatiſtir. Im Bereich des Oberfinanz⸗ bezirks Baden wurden im Juli 92 688 Dz. Verbrauchs⸗ zucker in den freien Verkehr übergeführt und verſteuert, auf die 688 596/ an Zuckerſteuer entfielen. In den ver⸗ floſſenen Monaten der Kampagne betrug die Menge des in den freien Verkehr übergeführten verſteuerten Zuckers 171272 Dz. Verbrauchszucker, für die einſchließlich der an⸗ deren Zuckererzeugniſſe insgeſamt 3,62 Mill./ Zucker⸗ ſteuer abgeführt wurden. * Der deutſche Bergbau im Juli. Nach dem Bericht der Wirtſchaftsgruppe Bergbau geſtaltete ſich die Kohlen⸗ gewinnung des Deutſchen Reiches im Juli im Vergleich 1 8 Vormonat wie folgt(ſämtliche Ziffern in 1000 To.): Steinkohlen 15 763(14874), Braunkohlen 16 504(15 512), Koks aus Steinkohlen 3670(3543), Koks aus Braunkohlen 251.(242), Preßkohle aus Steinkohlen 589(563), Preßkohlen aus Braunkohlen(auch Naßpreßſteine) 4017(3753). Wie die arbeitstägliche Erzeugungszifſer erkennen läßt, hat die Juliförderung des deutſchen Steinkohlenbergbaues den Vormonat leicht ſtberſchritten. Das wirkte ſich, mengen⸗ mäßig in einer kräftigen Zunahme aus, da der Juli einen Arbeitstag mehr aufwies. Dabei ging die Belegſchaft, be⸗ ſonders im Ruhrbezivk, etwas zurück. Im Braunkohlen⸗ bergbau war die Steigerung, ſowohl in der Rohkohlen⸗ als auch in der Preßkohlenerzeugung, bedeutender. NRhein-Mainische Abendbörse Schwächer Frankfurt, 23. Auguſt. An der Abendbörſe ſetzte ſich die ſchwächere Haltung des Aktienmorktes fort. Gegenüber den auf nahezu allen Gebieten vorliegenden, jedoch nicht beſonders umfongrei⸗ chen Abgaben, zeigte ſich nur ſchwache Aufushmebereitſchaft, außerdem lagen nur in wenigen Papieren limitierte Kaufaufträge der Kunsdſchaft vor. Bei teilweiſe etw hafterem Geſchäft ergaben ſich gegenüber dem Be Schluß überwiegend neue Rückge um durchſchnit AI v.., dorüßer hinaus ermäßigt ſich Aſchaffen ger Zellſtoff um 1 auf 112,50. Von den führende ten notierten J Farben mit 145,50—145,25, Vereinigte Stahl mit 98,75. Am Rentenmarkt waren die Umſätze überaus Kommunaglumſchuldung 91.40, Farbenbonds 121,75. klein. Nach⸗ börslich nannte man I n mit 145, Vereinigte Stahl mit 98,50 und Weſtdeutſche Kaufhof mit 91 ſowie Ac mit 106. * Börſenkennziſſern. Die vom irrechneten Börſenkennziffern i 11 15. bis 20. Auguſt im Vergleich zur Vorwoche wie olgt: Statiſtiſchen Reichsamk ſtellen ſich für die Woche Wochendurchſchnitt g 158 208 88 138. Aktienkurſe(Inder 1924/1926 100) Juli⸗ Durchſchnitt Bergbau und werinduſtrie. 104,00 107 23 113.95 Verarbeitende Induſt ie 95.46 96.64 101,83 Handel und Verkehr 4 105.10 107.56 112.76 Geſamt 7575 100.74 102.29 107,86 %% Wertpapiere Pfandbriefe der Hyp.⸗Akt.⸗Banken 10008 100 08 100,09 Pfobr. öff.⸗rechtl. Kreditanſtalten 99.82 90,86 99.03 Kommunal oblig ationen 9989 99,91 99.92 Anleihen der Länder u. Gemeinden 99.78 99.27 99,50 Durchſchnitt 99.88 99.91 99,95 Außerdem 5% Induſtrieoblfgationen.. 100.63 101.24 101.76 4% Gemeinde⸗Umſchuldungsanl. 94.43 94.18 95,34 Geld- und Devisenmark! Paris, 23. Auguſt.(Schluß amtlich! London 178.36 Belgien 616 50 Oslo 809,75 Neuvork 3656,50 Schweiz 837.37 Stockholm 920.50 Berlin 1469.— Kopenhagen 707,50 Prag 126,60 Italien 192,45 Holland 2001.50 Spanien 5 London, 23 Auguſt.(Schluß amtlich), Neuyork 487,96 Oiſſabon 110,18 Rio de Jan 287.— Montreal 480,55 Helſingfors 226,72 Hongkong 12896 Amſterdam 891,94 rag 141512 Sch anghar 0 800 Paris 178,38 Budapeſt 2450, Dokohama Priiſſel 2892,75 Belgrad 215,50 Auſtralien 125, Italien 9272,— Sofia 405, Mexiko 2 Berlin 12183.— Moskau 2588, Montevideo 2000, Schwelz 2¹ 29,50 Rumänien 659,— Nalparalſo 124,6 Spanien 100, Konſtantin 616,— Buenos Kopenbagen 2142,12 Athen 540,— auf London 1892, Stockholm 1939,62] Warſckan 2601. Südafrika 100,12 Sslo 1990,12 J Buenos Aires! 1887,— Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 23. Auguſt Rupfer Banca u. Brief Geld traitszinn ö Hüttenrohzint p. 100 Kg) 17,17, BriefſeldſBrieffceld 17.— Januar 51,7551,75/258,0258,0 f Feinſtiber(Rar per kg). 30,00 36,90 Februar„„ eee eingold(Reh per g)•84 2,79 März A Alt⸗Piatin(Abfälle) April, Circapr. RM per g) 2,40 2,60 Mat„eee Techn, reines Platin Juni eee Detailpr.(M per gy Juli 51.75ʃ51,75258,0258,0 Oktober 51,7551,75ʃ258,0258,0 November 517551,75258,0 2580 Dezember 51,75081,75258.0258.,0 Antimon Regules chines. per to) Queckfilber(Eper Flaſche) Wolframerz chineſ. in. * Der Londoner Goldpreis betrug am 23. Auguſt für eine Unze Feingold 142 fh 6% d 86,7728 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,9938 Pence= 2,78979 l. Am 23. Auguſt wurde in London Gold im Werte von 1 491000 Pfund Sterling verkauft. Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: K N35 RM. 598 f 399 9. 598 309 in Kraft ab in Kraft ab u en e le 00 e e Alum. n. leg.] 133137 133-137 Branzeleg. 80 83% 80,830, do. Legier] 5861 5861[Neuſilberleg. 52— 54% 52.54% Blei nicht leg, 10% 18% 1718[Nickel n. leg.] 236—240 236240 Hartblei. 18 ½— 20% 19 21% Zink ein. 19—21 19%—21½ Kupfer n. ler. 36 55 ¼55½— 59 do roh. 15 17 13¼/ 17 Meſſingleg. 30/—42½ 40 42½¼ Zinn n. leg.] 236-246 235— 245 Rotguß leg. 55,—58½56½ 58 ¾ Banka⸗Zir ul 248258 247-257 Frachflenmarki Duisburg- Ruhrort Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Frachten und Schlepplöhne notierten den alten Stand. 33 durch kute Mligliedſchaſt zur nb. deren ſoniole Einrichtungen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. Auguſt: Durch den Aufbau eines Hochdruckgebietes über Zentraleuropa hat ſich auch für uns eine weſentliche Beſſe⸗ rung eingeſtellt. Wenn ſich auch über Weſt⸗ und Oſteuropa noch Wirbeltätigkeit ſortſetzt, ſo iſt doch mit einem ſtärkeren Eingreifen auf unſer Wetter nicht mehr zu rechnen. Vorausſage für Donnerstag, 23. Auguſt Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt meiſt heiter und trocken, nachts recht friſch, Tagestemperaturen wei⸗ ter anſteigend, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Auguſt 1938 + 2% Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24.. 9 Grad; heute früh.30 Uhr 4 10/9 Grad. In den Rheinbädern wurde heute vormittag 8 Uhr + 17,5 Waſſer⸗ und 4 9 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein- Pege 0 Rhein Lege 21. 22 25 2. Mheinfelden g Kaub.90.7903 143.30 ach Köln..88 26626 2,96 Mata„ Meckar⸗Wege! ö g Mannheim Veannbem 10.604 985er NSDAD-Miffeilungen Partetamilichen Gcheuntwachungden entnommen Ortsgruppen der NSDAP Achtung! Dienſtplan der Marſchteilnehmer! Am Freitag, 23.., Formaldienſt in den einzelnen Marſchbereitſchaften, ebenſo am Freitag, 2. September, mit vollſtändiger Ausrüſtung. Beginn jeweils 19 Uhr. Am Samstag, 27. Auguſt, Antreten ſämtlicher Fohnenträger(mit Fahnen) und Begleitmänner um 19 Uhr im Herzogenriedpark. Am Sonntag, 28. Auguſt, Antreten der Marſch⸗ bereitſchoſten—7 um 7 Uhr auf dem Exerzierplatz Mannheim. Der Bereitſchaft 9 um 9 Uhr in Wein ⸗ heim auf dem Horſt⸗Weſſel⸗ Platz. Die Bereit⸗ ſchaft S um 10.30 Uhr in Schwetzingen auf dem Sport⸗ platz im Schloßgorten. Am Samstag, 3. September, Antreten ſämtlicher Marſchteilnehmer mit vollſtändiger Ausrüſtung(und Fah⸗ nen] um 19 Uhr auf dem Exerzierplatz in Mannheim. Am Montag, 5. September, um.30 Uhr Antreten auf dem Meßplatz zum Abmarſch nach Nürnberg. Kreisorganiſationsamt, Hauptſtelle Ausbildung Bereitſchaft 1(creisſtab, Lindenhof und Waldparkj. Am 283. 8. Formaldienſt für Marſchteilnehmer zum Rp im Schnickenloch. Antreten 19 Uhr gegenüber der Jugend⸗ Herberge. An die Preſſeamtsleiter der Ortsgruppen! Den Preſſeamtsleitern, die den Nes⸗Preſſebrief bezte⸗ hen, bringen wir zur Kenntnis, daß der Nes⸗Preſſebrief 7/8 heute mit der Ortsgruppen⸗Poſt verſandt bzw, ver⸗ ausgabt wurde. Kreispreſſeamt. 5 BDM BDM⸗Lager Walldürn vom.—8. Auguſt[Lotti Hau⸗ ger]. Alle Mädel diefes Lagers treffen ſich am 24. 8, 20 Uhr, in N 2, 4. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Urlauber kreſſen ſich! Die Teilnehmer der Uß 84 Pon⸗ gau, Unterkunftsort Golcegg treffen ſich am Samstag, 27. Auguſt, im„Gambrinus“, 20 Uhr. Fotos mitbringen. 388 10. Seite/ Nummer 3 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe E 8 ckfi iſchfeſt in Worms:-das gibt's nur einmal! 27. August bis 4. September 1938 Töglieh Nochbetrieb. auf dem erweiterten Festplatz am Rhein Groger Vergnügungspark mit neuzeitlichen Fähr- und Belustigungsgeschäften In den Wein- und Bier-Festzelten: Bomben- stimmung mit Singen, Tanzen, Schunkeln Sonntag, den 28. August, 14 Uhr: Großer origineller Festzug Mae ſiscf cet in We e- ein Hẽkendali aleialoclies Uolllafeate Mit twoch, 24. Auguſt 199 Hans Albers EIn mal anders In elne völllg neuartigen olle in dem Hillonenfiim der Tobis: a g e ndert und mitreißendet et Uta aimalli um der e bende Na ta- Woch enschau ola den keinen Zuttiltt! en Krim uu Suse ure ˖ Hum D 13 9850 — Am.I. Beim Beginn Jan 30. August B 6, 15- ff 28917-M 2, 150 2. epa ſptaer günstig wie mmer vom Hersteller E. RIh m. Käfertal Fernruf Nr. 512 96 7 J. f. f. 7 5 f. f. TAN Aahlle Pünmann e zurück am Beethoventaal. L 4. 4 vernichtet 100% ig funzebeb 28. lun u. nt Zum Dr. Karl Menges 85 Sprechzeit 11-13 Uht u. 19 23 Uhr. Zahnarzt. nefsdofstr.! el. 2 bein e e J aus deutschen Heringen hergestellt Büngtorlum Hobenunlddu enners. 10 1 120 bei Ae . elne Delikatesse 8 lnnere 3 8 5 Kein udler Geruch . ade. und blolog Arzneibehandlun f NMelnkodillarsohaden Bratheringe-Liter-Dose 4 5 Lelt Dr.med. Friecir. Kats(rien Anzeigen Helfen workaufen i dunen en N ** ½- Liter- Dose 8.. 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