FFC Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Me und 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Pofſt.70 Mk einſchl 60 Pig. Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeſd Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Ne Fiſcherſtr. 1 ue Mannheimer Zei Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeite 9 Pfennig, 7d mm breite Tertmillimeterzeile 50 Pfſennia Kleinanzengen ermäßtate iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Für Famtlien⸗ und Grundpreliſe Allgemein aültig Bei Zwangsveraleichen oder keinerlem Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird erteilte Aufträge Abend⸗Ausgabe A Donnerstag, 25. Auguſt 1038 140. Jahrgang— Nr. 39 Die größte Wehrmachtsſchau des Dritten Reithes Die Arkillerieſchlacht am Ebro- Merkwürdige Londoner Kommenkare zu Prag Die große Parade vor Horthy Der Führer zeigt ſeinem Gaſt die Stärke der deutſchen Wehr dnb. Berlin, 25. Auguſt. „Die große Truppenparade, die heute vor⸗ mittag zu Ehren des ungariſchen Reichs⸗ verweſers Admiral von Horthy in Berlin ſtattfindet, iſt die größte Wehrmachtsſchau mit Soldaten, Fahrzeugen, Geſchützen und Flugzeugen, die Deutſchland nach dem Welt⸗ rieg bisher geſehen hat. Auf der Charlottenburger Chauſſee, deren Ver⸗ breiterung im Zuge der Oſt⸗Weſt⸗Achſe entſprechend der Neugeſtaltung der Reichshauptſtadt vor kurzem vollendet worden iſt, und in den anliegenden Straßen ſind die zum Vorbeimarſch befohlenen Truppen be- reits um 6 Uhr früh eingetroffen. Sie ſtehen zu heiden Seiten der Straße; vom Hindenburgplatz vor dem Brandenburger Tor bis über den Bahnhof Tier⸗ garten hinaus. 1 Vor der Techniſchen Hochſchule ſind wieder, wie bei früheren Paraden, zu beiden Seiten der Fahr⸗ ſtraße breite, hohe Tribünen errichtet. In der Mitte der Nordtribüne ſteht, etwas vor⸗ gebaut, mit einem ſilbernen Baldachin überdacht, die Führertribüne, die mit roten Läufern ausgelegt iſt. Von ihr nehmen der Reichsverweſer und der Führer den Vorbeimarſch ab. i Das Wetter iſt kühl und friſch, aber der Regen hat aufgehört. Um 9 Uhr ſchon ſind ſämtliche Zu⸗ ſchauertribünen mit Ausnahme der Regierungs⸗ tribüne voll beſetzt. Aber ſchon kurz danach treffen auch die führenden Männer des Staates und der egung, Generäle und Admriale, die Mitglieder des Diplomatiſchen Korps, die Militär⸗, Marine⸗ und Luftfahrtattachss aller auswärtigen Mächte und die vielen anderen Ehrengäſte ein. Das Bunt der Uniformen beherrſcht das Bild. Vor den Tribünen haben die an der Parade nicht teilnehmenden Offi⸗ ztere aller drei Wehrmachtsgattungen Aufſtellung genommen. Die Mitglieder der Reichsregierung und des Diplomatiſchen Korps haben ihre Plätze auf der Südtribüne gegenüber dem Führerpodium. Für die Angehörigen der Berliner ungariſchen Kolonie iſt ein eigener großer Block der Tribüne reſerviert. Der Führer hat jetzt den ungariſchen Reichsver⸗ weſer vom Hauſe des Reichspräſidenten abgeholt und iſt unter dem Jubel der Menge die Linden ent⸗ lang durch das Brandenburger Tor gefahren. Am Hindenburg⸗Plaß meldet, während die Truppen in der ganzen Front präſentieren, der Kommandie⸗ rende General des III. Armeekorps, General der Inſanterie von Witzleben, dem Führer und ſei⸗ nem hohen Gaſt die Paradeaufſtellung. Der Reichsverweſer und der Führer fahren kun, umbrandet von den Jubelſtürmen der Menge, die zu beiden Seiten die Straße ein⸗ ſäumt, langſam die lauge Front der Truppen ab. Die Welle der Heilrufe, in die ſich auch die Eljen⸗ Rufe der Ungarn miſchen, ſetzt ſich fort bis zu Das Palais des Reichsrat nen zu Berlin, in dem Reichsverweſer Admiral von Horthy während ſeines Aufenthaltes in der Reichshauptſtabt Woh⸗ nung nimmt.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) den Tribünen und weit darüber hinaus. Wäh⸗ rend der ganzen Fahrt erweiſen die Truppen die Ehrenbezeugung durch Präſentieren, die Muſik⸗ ko ps ſpielen Präſentiermärſche. Pünktlich um 10 Uhr trifft die Wagenkolonne auf dem Paradeplatz ein, im erſten Wagen der Führer, rechts von ihm Reichsverweſer von Horthy in Admi⸗ ralsuniform. In einem weiteren Wagen folgen der Oberbefehlshaber der Luftwaffe Generalfeldmarſchall Göring, der ſich ebenſo wie der Oberbefehlshaber der Wehrmacht Generaloberſt von Brauchitſch und der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht General der Artillerie Keitel auf die Führertribüne begibt. Der Führer und der Reichsverweſer nehmen ihre Plätze auf der Ehrentribüne ein. Rechts geht die Standarte des Reichsverweſers, links die Standarte des Führers hoch. Links von der Führertribüne ſtehen die an der Parade nicht beteiligten Komman⸗ dierenden Generäle. Der Vorbeimarſch beginnt: Sofort nach dem Eintreffen oͤes Führers beginnt der große Vorbeimarſch der Wohrmacht zu Ehren des ungariſchen Reichsverweſers. Die Parade wird angeführt von dem Kommandierenden General des III. Armeekorps, General der Infanterie von Witz⸗ leben, der den Truppen voranreitet, und dem Kom⸗ mandanten von Berlin, Generalleutnant Seifert. Die Spitze bildet, wie bei allen früheren Paraden, das Wachtregiment Berlin unter Oberſt von Alten, dem die Bataillonskommandeure und Kom⸗ paniechefs folgen. Die Spielleute und das Muſik⸗ korps ſchwenken gegenüber der Führertribüne aus. Im prachtvollen Parademarſch zieht, während ein ganz leichter Regen niedergeht, das Wachtregiment im geſchloſſenen Block an ſeinem Oberſten Befehls⸗ haber und an dem Führer des befreundeten unggri⸗ ſchen Volkes vorbei. Nach kurzem Abſtand folgt der Vorbeimarſch von drei Infanterieregimentern. Den Fußtruppen der einzelnen Regimenter folgen die berittenen Staf⸗ feln in tiefen Gliedern, die Nachrichtenſtaffeln und die Fahrzeuge mit den Maſchinengewehren. Ein Pionierbataillon zieht vorbei. Jeder Truppenteil wird mit Händeklatſchen und Beifallsrufen begrüßt. Die Helgoländer umjubeln Lorthy Die Helgoländer jubelten, als der Führer mit⸗ Nun wechſelt das großartige Bild dieſer Parade. Im Trab! reitet die Kavallerie an, unmittel⸗ bar hinter dem Regimentskommandeur der Keſſel⸗ pauker und das Trompeterkorps. Mit einem ſchmiſ⸗ ſigen Reitermarſch ſchwenkt das Muſikkorps vor der Flhrertribüne aus, in großem Bogen reitet der Keſſelpauker auf den rechten Flügel und in pracht⸗ vollem Trab zieht das Regiment unter dem brau⸗ ſenden Beifall der Zuſchauer vorbei. Radfahrer⸗ kompanien folgen, ihr Kommandeur im Kraftwagen, mit dem Deutſchen Gruß grüßend. Auf Infanterie und Kavallerie folgt die Artil⸗ lerie, voran die Standarte. Die berittenen Mann⸗ ſchaften rücken in mehreren Gliedern vorbei, dann kommen die ſchweren Batterien auf Lafetten und Rohrwagen. Leicht und trotz ihrer Motore kaum hörbar rollen die Fahrzeuge und Geſchütze der Ab⸗ wehrabteilungen der Infanterie vorbei. Fahrzeuge und Geſchütze in Dreierreihen ſind auf den Zen⸗ Eine mehr als merkwürdige Haltung: Londons Preſſe ſteift Prag den Rücken Polemik gegen Deulſchland Vor einer neuen Regierungserklärung? anb. London, 25. Auguſt. Die Londoner Morgenpreſſe beſchäftigt ſich in erſter Linie mit den geſtrigen Beſprechungen zwi⸗ ſchen Chamberlain, Halifax, Simon und dem Berater der britiſchen Regierung in Induſtriefragen, Wilſon, über die am Mittwochabend keinerlei amtliche Ver⸗ lautbarungen herausgegeben worden ſind. Sie ſind dabei einſtimmig der Anſicht, daß die tſchechiſche Frage das Hauptthema der Beſprechung gebildet habe. Ein Teil der Blätter verzeichnet in dieſem Zuſammenhang die Tatſache, daß auch der diplomatiſche Hauptberater der britiſchen Regierung, Sir Robert Vanſittart, an der Beſprechung teil⸗ genommen habe. Das plötzliche Eintreffen Aſhton⸗Gwatkins in London wird von einem Teil der Blätter dahin aus⸗ gelegt, daß ſich in Prag neue Schwierigkei⸗ ten ergeben hätten und die Aufgabe Lord Runci⸗ mans jetzt vor ihrem Höhepunkt ſtehe. Durchweg haben die Blätter die Stirne, einen heftigen Ton gegen die Haltung— der deutſche Preſſe anzuſchlagen(111). Verſchiedene Blätter kündigen weiter eine Erklärung der britiſchen Regierung über die Tſchecho⸗Slowakei für die nächſten Tage an. i f Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſtellt feſt, die Erneuerung der Beſprechungen zwi⸗ ſchen der Prager Regierung und den Sudetendeut⸗ ſchen werde in London begrüßt, könne aber nicht das allgemeine Gefühl beſchwichtigen, daß man vor gro⸗ ßen Schwierigkeiten ſtehe. Runeimans erforderlich mache. Wie der politiſche Korreſpondent des„Daily Ex⸗ preß“ ſagt, ſeien bei der geſtrigen Beſprechung zwi⸗ ſchen Chamberlain, Halifax, Simon, Wilſon und Vanſittart die Möglichkeiten einer Entſpannung be⸗ ſprochen worden, und zwar durch eine neue Erklä⸗ rung der britiſchen Politik gegenüber der Tſchecho⸗ Slowakei. In White⸗Hall ſei man der Anſicht, daß die Lage in Prag jetzt ein entſchiedenes Vorgehen Die britiſche Regie⸗ rung ſei darauf bedacht, zu verhindern,„daß ſich die Lage zu einer Kriſe entwickle.“ Aſhton Gwatkin erneut im Foreign Off'te (Funkmeldung der NM Z. London, 25. Auguſt. Aſthon Gwatkin vom Stabe Lord Runeimans, der ſich bekanntlich ſeit Mittwoch in London befindet, ſtattete heute wiederum dem Außenamt einen Beſuch ab. Wie man hört, hatte er eine weitere Unterredung mit Außenminiſter Lord Halifax. Auch Schatzkanzler Sir John Simon ſuchte vormittags das Außenamt auf. Man nimmt an, daß er an der Unterredung zwiſchen dem Außenminiſter und Aſhton Gwatkin teilgenommen hat. Geſtern bereits hatte bekannt⸗ lich eine zweiſtündige Unterredung zwiſchen dem Miniſterpräſidenten dem Außenminiſter und dem Schatzkanzler ſtattgefunden, die ſich in erſter Linie um die tſchechiſche Frage gedreht haben ſoll. ſeinem Gaſt ankom. 0 (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) timeter genau ausgerichtet. Stärkeres Motoren- geräuſch, das die Klänge der Muſikkorps übertönt, kündigt die ſchwere Artillerie an, die außer Lang⸗ rohrgeſchützen auch ſchwere Mörſer mitführt. Mit zahlreichen Fahrzeugen fährt dann die moto⸗ riſierte Nachrichtenabteilung vorbei, und ihr folgen aufs neue weitere Artillerieabteilungen, darunter eine Beobachtungs⸗Lehrabteilung. Die ſchweren Ge⸗ ſchütze erregen beſondere Aufmerkſamkeit bei den Zu⸗ ſchauern, und der Beiſall und das Händeklatſchen werden immer ſtärker. Nach einem abermaligen Abſtand, während deſſen der Reichsverweſer und der Führer ſich lebhaft unterhalten, wird der Vorbeimarſch von den Flie⸗ gertruppen fortgeſetzt. In beſtechend ſchönem Paradeſchritt marſchiert ein Luftwaffenregiment vor⸗ bei, dem ein Bataillon des Regiments General Gö⸗ ring zugeteilt iſt. Den blaugrauen Marſchkolonnen folgen hinter ihren Fahnen die Flaks, leichte und ſchwere Abwehrgeſchütze, die großen Wagen mit den Scheinwerfern und Horchgeräten. Das Muſikkorps des Regiments General Göring wird abgelöſt von dem Muſikkorps der Panzer ⸗ truppe in ſchwarzen Uniformen. Aufs neue hört man Motorenlärm und nun rücken die verſchiedenen Abteilungen der Panzertruppen heran, an der Spitze der Kommandeur der 3. Panzer⸗Diviſion, Generar⸗ leutnant Frhr. v. Geyer, der ſich ebenfalls zur Füßhrertribüne begibt. a In ununterbrochener Reihenfolge rollen die Fahr⸗ zeuge der Aufklärungsabteilung vorbei. Es folgt ein Kradſchützenbataillon, danach ein Schützenregiment mit zahlreichen Kraftwagen, Protzenkaſtenwagen und Pioniere mit Pontons und anderem Pionier⸗ gerät. Als Abſchluß dieſer herrlichen Parade folgt die Vorbeifahrt von zwei Panzerregimentern. In prachtvoller Ausrichtung fahren die leichten und ſchweren Fahrzeuge in verhältnismäßig ſchneller Fahrt in Dreierlinie an den begeiſterten Zuſchauern vorbei. Von der Marſchmuſik iſt bei dem Motoren⸗ geratter nichts mehr zu hören, aber das Händeklat⸗ ſchen der Zuſchauer zeugt von dem außerordentlichen Eindruck dieſer Vorbeifahrt, die man zum erſten⸗ mal in dieſer Form und in dieſer Zahl erlebt. Wäh⸗ rend eines langen Zeitraumes iſt die ganze Char⸗ lottenburger Chauſſee von den Kampfwagen ange⸗ füllt nud von ihrem Motorenlärm beherrscht. In den offenen Luken jedes einzelnen Fahrzeuges zeigt ſich der Wagenführer mit dem bekannten ſcharzen Kävpi. Alle Zuſchauer haben ſich von den Plätzen er⸗ hoben und verfolgen mit Spannung das wunder⸗ volle Schauſpiel. Der Abſchluß der großen Parade: Der vorgeſehene Vorbeiflug der Luftwaffe mußte leider wegen des ſehr unſichtigen Wetters unterbleiben. Wenige Minuten vor 12 Uhr hatte die große Parade der deutſchen Wehrmacht ihr Ende erreicht. h te Nummer 391 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Schauſpiel hau Dritten Reiches hinterläßt einer ichhaltigen Eindruck von der Stärke und Haltung der jungen deutſchen Wehrmacht. Man ſieht, wie Reichsverweſer Admiral von Horthy, der nun nach der großen Flottenſchau auch das deutſche Heer ken⸗ nen gelernt hat, den Führer zu dieſem Vorbei⸗ marſch beglückwünſcht. Unter anhaltenden Kundgebungen der begeiſter⸗ ten Maſſen, Heil⸗ und Eljen⸗Rufen beſteigen Admi⸗ ral von Horthy d der Führer den Wagen und fahren über die Charlottenburger Chauſſee durch das Brandenburger Tor zur Wilhelmſtraße zurück. Ihnen folgt die lange Wagenkolonne mit den Mini⸗ ſtern, den hohen Offizieren, den Diplomaten und den ſonſtigen Ehrengäſten. Kranzniederlegung am Ehrenmal adnb Berlin, 25. Auguſt. Donnerstag früh begab ſich der ungariſche Reichs⸗ verweſer Admiral von Horthy mit ſeinem Gefolge zum Ehrenmal Unter den Linden, um dort für die gefallenen Helden des Weltkrieges einen Kranz niederzulegen. Eine große Menſchenmenge hatte ſich ſchon längere Zeit vorher im weiten Kreiſe um das Ehrenmal verſammelt. Um.30 Uhr rückte das aus drei Kompanien ſämtlicher Wehrmachtteile zuſam⸗ mengeſetzte Ehrenbataillon mit drei Standarten und Muſikkorps aun, um in breiter Front vor dem Ehrenmal Auſſtellung zu nehmen. An der Ottſeite des Ehrenmals ſah man eine größere Abordnung ſchwerkriegs verletzter Frontkämpfer der NSK OV. Der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Seifert, meldet Admiral v. Horthy das angetretene Ehrenbataillon. Unter den Klängen der ungariſchen Nationalhymne ſchreitet der Reichsverweſer die Front ab. Nun hört man die getragenen Klänge des Liedes vom guten Kameraden, die Standarten ſenken ſich und die Hände recken ſich zum Deutſchen Gruß. Admiral von Horthy und ſeine Begleitung begeben ſich zur Kranzniederlegung in das Ehrenmal. Zwei Unteroffiziere des deutſchen Heeres tragen den ſchweren Bronzekranz, der in erhabenen Lettern die Inſchrift trägt:„Den gefallenen Helden des ruhm⸗ reichen deutſchen Heeres. Nikolaus von Horthy, Reichsverweſer des Königreiches Ungarn.“ Nach einigen Minuten ſtillen Gedenkens verläßt der Admiral das Ehrenmal und begrüßt die angetretenen kriegsverletzten Frontkämpſer mit Handſchlag. Inzwiſchen hat ſich das Ehrenbataillon zum Vor⸗ beimarſch formiert, der nun in muſtergültiger Diſziplin erfolgt. 25. Auguſt 1938 Donnerstag, Die erbitterten Kämpfe am Ebro Die Noten haben 60 v. H. ihrer Armee an dieſem Frontabſchnitt konzentriert dnb. Bilbao, 24. Auguſt. Die nationalen Navarra⸗Diviſionen ſowie die ſpaniſch⸗marokkaniſche Heeresgruppe unter dem Oberbefehl des Generals Yague ſetzten am Mittwoch am Ebro⸗Bogen ihre Operationen fort. roten Truppen, die den ſtrengſten Befehlen folgen, nicht über den Ebro zurückzuweichen, bieten neuerdings hartnäckigen Widerſtan d. Sie können jedoch nicht verhindern, daß bei ihnen rieſige Verluſte unter der Einwirkung der nationalen Artillerie ſo⸗ wie der Luftwaffe entſtehen. Beſonders heimgeſucht wurde die 11. rote Diviſion. Glaubwürdigen An⸗ gaben zufolge ſind zur Zeit 60 v. H. Effektipſtärke der geſamten katalaniſchen Armee am Ebro⸗Bogen konzentriert. Außerdem haben die Roten ihre beſten verfügbaren Kräfte dorthin geworfen. 5 Die An der Eſtremadura⸗Front iſt die Zentral⸗Armee des Generals Saliquet damit beſchäftigt, das an den Vortagen eroberte ausgedehnte Gelände zu ſäubern. Auch hier haben die Roten alle verfügbaren Truppen aufgeboten, um einen weiteren Vormarſch der Na⸗ tionalen zu verhindern. Die Tätigkeit an dieſer Front beſchränkt ſich vorläufig auf Artilleriefeuer. Der amtliche Bericht der nationalſpaniſchen Luſt⸗ waffe meldet, daß in der vorigen Nacht zahlreiche Bahnhöfe und Häfen katalaniſcher Küſtenorte mit Bomben belegt wurden. Stellenweiſe wurden um⸗ fangreiche Brandwirkungen des Bombardements be⸗ obachtet. Auch mehrere militäriſche Objekte in Sagunt wur⸗ den in der letzten Nacht von nationalſpaniſchen Flie⸗ gern angegriffen. Mörderiſches Feuer auf die roten Stellungen (Funkmeldung der NM.) * Bilbao, 25. Auguſt. Seit Freitag liegt ein pauſenloſes mörderiſches Feuer auf den bolſchewiſtiſchen Stellungen am Ebro⸗ Bogen. Wie rote Ueberläufer berichten, übt das Trommelfeuer der nationalſpaniſchen Geſchütze ver⸗ heerende Wirkungen aus. Die Ueberläufer geben zu, daß der bolſchewiſtiſche Widerſtandsgeiſt im Ergänzung zum Namensgeſetz: Nur deulſche Namen für deutſche Kinder! Dierk, Meinert, Awe uſw., aber nicht Björn und Sven! a ndz. Berlin, 24. Auguſt. Ueber die bisherigen Veröffentlichungen hinaus enthalten die Richtlinien des Reichsinnenminiſters über die Führung der Vornamen noch ausführliche Hinweiſe für die Wahl des Vornamens und für die Aenderung von Vornamen. Bezeichnungen, die ihrem Weſen nach keine Vornamen ſind, dürfen nicht gewählt werden. Insbeſondere kommen anſtößige oder ſinnloſe Bezeichnungen, aber auch Familien⸗ namen als Vornamen nicht in Frage. Die Verbin⸗ dung mehrerer Vornamen zu einem Vornamen iſt zuläſſig, ebenſo die Verwendung der Abkürzung eines Vornamens als ſelbſtändiger Vorname. Kin⸗ der deutſcher Staatsangehöriger ſollen grundſätzlich nur deutſche Vornamen erhalten. Nach dem Erlaß dient es der Förderung des Sippengedankens, wenn bei der Wahl der Vornamen auf in der Sippe früher verwendete Vornamen zurückgegriffen wird. Dabei werden beſonders auch ſolche Vornamen in Frage kommen, die einem beſtimmten deutſchen Lan⸗ desteil, aus dem die Sippe ſtammt, eigentümlich ſind, wie Dierk, Meinert, Uwe uſw. Nichtdeutſche Vornamen dürfen für Kinder dent⸗ ſcher Staatsangehöriger, wie ſchon erwähnt, nur zugelaſſen werden, wenn ein beſonderer Grund dies rechtfertigt, z. B. Zugehörigkeit zu einem nichtdeutſchen Volkstum, Familienüberlieferung und verwandtſchaftliche Beziehungen. Als nicht⸗ deutſche Vornamen gelten dabei auch ſolche nor⸗ diſchen Vornamen, die Deutſchland ungewohnt und ungebräuchlich ſind, wie Björn und Spen. Anträgen auf Aenderung eines Vornamens darf nur entſprochen werden, wenn ein wichtiger Grund ſie rechtfertigt. Danach erſcheinen die Anträge ge⸗ rechtfertigt, in denen Adoptiveltern nach der Adop⸗ tion die Aenderung des Vornamens ihres Adoptiv⸗ kindes beantragen, um dieſes enger mit ihrer eige⸗ nen Sippe zu verknüpfen oder ſeine Verbindung mit der Vergangenheit löſen. Berechtigt ſind auch Anträge, in denen nichtjüdiſche Träger eines im Verzeichnis der jüdiſchen Vornamen aufgeführten Vornamens eine Vornamensänderung beantragen. Jerne entzückende Annemarie/ von Karl ils Nitolaus Wo mag ſte ſein, die anmutige, ſchlanke Anne⸗ marie, die ich damals ſo innig liebte? Fern iſt ſie, irgendwo in große, mir fremde Städte verſchlagen, unterwegs mit Menſchen, die verliebt ſind in ihren zärtlichen Mund und in ihren Gang, der wie Mu⸗ ſik iſt. Immer, wenn ein lauer Nachtwind vorüberweht, wenn die Sterne ſo nah ſind wie nie, wenn alle dunklen Dinge im Schimmer des großen Mondes vor Zärtlichkeit zu berſten drohen, muß ich an dich denken, ferne Annemarie! Ich weiß: ich habe dich auf Händen getragen! Es war falſch! Ich war berauſchr, von dir begeiſtert. Ich habe dich nie geküßt. Auch das war falſch! Wenn ich an dich dachte, war ich wie einer, der wunderbar ſicher in einem großen Strom ſchwimmt, hellen Meeren entgegen, in denen die glückſeligen Inſeln liegen. Ich habe dieſe Inſeln nicht rreicht. Ich habe dich nicht geküßt. Der Strom warf mich aus an einem Geſtade, an dem ich dich— zärtlich hängend am Arm eines anderen— dunklen, unberührten Wäldern entgegenſchreiten ſah. Es war mein Fehler: daß ich ebenſo jung war wie du. Es war meine größte Torheit: daß ich ſo unerfahren war wie du. Ich war verſunken darin, die Wirrniſſe meines Herzens zu ordnen, ſtatt dich in meine Arme zu nehmen. Du warſt mir wie ein wunderbares Bild, wie eine ſanfte ferne Lanoſchaft, die man bewundert, wie ein Morgenrot, das jenſeits von Zeit und Raum zu ſtehen ſcheint. Manchmal träumte ich davon, daß von deinen Lippen die Worte kämen:„Du, Lieber!“ Dieſer Traum aber erſchien mir wie ein Wirbelwind, der Menſchen himmelwärts reißt, um ſie dann gebrochen auf die Erde zurückzuſtoßen. Heute weiß ich: du warſt kein Wirbelwind, keine ferne Landſchaft, kein Morgenrot jenſeits von Raum und Zeit! Du warſt ein Mädchen mit heißem Blut in den Adern, ſelbſt von Träumen erſchüttert und ein Tor ſuchend, das in alle Fülle klarer, beſeligter Tage führt. Du wollteſt nicht Mittelpunkt ſein, ſondern du ſuchteſt ſelbſt einen Mittelpunkt, um den du kreiſen könnteſt. Heute weiß ich, daß es ſo war. Aber damals erſchütterte es mich, als ich dich am Arm des andern weggehen ſah, der faſt doppelt ſo alt war als ich, der Jüngling. Ich wußte nicht, daß Männer die Mäd⸗ chen einfach an der Hand nehmen können und mit ihnen hineingehen in ein Paradies, das ſie ſich den⸗ ken. Ich wußte nicht, daß in den Frauen immer ſoviel Glückſeligkeit iſt, wie ſie der Mann zu erden⸗ ken vermag, den ſie lieben. Und wieviel wirkliche, im Leben erprobte Gückſeligkeit hätte ich auch ſchon erdenken können? Es war lächerlich! Ich war in einem Netz von Hirngeſpinſten verfangen; ein ver⸗ liebter Tor war ich, unreif und nur von dunklen Ahnungen beſeelt, wie zärtlich ein Mädchen viel⸗ leicht zu ſein vermöchte. Was wußte ich von Zärtlichkeiten? Fern waren ſie mir wie Blitze in einer hohen Nacht. Dann wie⸗ der ſchienen ſie mir eine Erſcheinung zu ſein, wie das Fieber, das den Körper des Menſchen erſchüt⸗ tert. Wieder ein anderes Mal dachte ich mir, daß etwas Sternenhaftes an ihnen ſein müßte, ein Ge⸗ ſchmack vom ewigen Raum. Aufgebläht durch allerlei Arten von Ferne waren die Ahnungen, die ich von den Zärtlichkeiten hatte. Nur eines wußte ich nicht: daß Nähe dazu gehört und daß das große Wunder in der Region der Greifbarkeit erblüht. Ja, Annemarie, du warſt nicht unſchuldig an mei⸗ nen falſchen Vorſtellungen. Ich erinnere mich noch ganz genau: einmal habe ich verſucht, dich zu küſſen. Es war im Bogen eurer Haustür. Ich hatte dich bis dorthin geleitet! Die Abenddämmerung ſickerte hinein in die Straßen der kleinen Stadt, in der wir lebten. Die ſinkende Finſternis drückte mich ſauft näher an dich hevan, als ich es je geweſen war. Zwi⸗ ſchen unſeren Lippen war nur ein wenig Raum. Dein Geſicht erſchien mir wie ein blaſſer, ſeltſam ſchmaler Mond, der mich anzieht. Du aber ſchobſt mich fort.„Hier geht das nicht!“ ſagteſt du damals kalt, als hätteſt du es anderswo ſchon oftmals ver⸗ ſucht. Als hätteſt du anderswo ſchon einen geküßt. Wo ich genau gewußt, daß es nicht ſo war. Dazu hatte ich dich ſchon ſeit langem viel zu eifrig bewacht. Du fühlteſt in jenem Moment vor der Haustür, daß deine ſachlichen Worte mich verwirrten. Du hat⸗ teſt immer einen wunderbar wachen Inſtinkt. Du fühlteſt, daß du mir noch eine Erklärung ſchuldig Unglücks nachrichten ein. höchſten Maße zermürbt wird und die bolſchewiſtiſche Artillerie ſich bereits auf das linke Ufer des Ebro zurückziehen mußte. Wie es heißt, beſuchten am Mittwoch der ſowjetſpaniſche„Außenminiſter“ del Vayo und der rote„G J ihren eralſtabschef“ Rojo Frontabſchnitt am 0g in der Abſicht, die Stimmung der niedergeſchlagenen Truppen zu heben. Nach Mitteilungen aus dem nationalſpaniſchen Lager werden die militäriſchen Operationen e 5 Bogen in ihrem beſonders großen Ausmaß Plänen des Generals Franco durchgeführt, Ziel, den Feind wieder über den Ebro zuwerfen. dem eück⸗ Ein Zwiſchenfall Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 25. Auguſt. Ein ſchwerer Grenzzwiſchenfall hat ſich an der franzöſiſch⸗nationalſpaniſchen Grenze bei Hendaye ereignet. Beim Baden wurde der Bäcker Bou⸗ See hinaus, die ſpaniſche geriſſen. Dabei Grenze heran. Als er Grenzfluß Bidaſſoa an ſeiner Mündung zu queren, um wieder franzöſiſches Gebiet zu erreichen, wurde er von nationalſpaniſchen Grenzpoſten beſchoſſen. Er erhielt dabei augenſcheinlich einen Schuß, denn er ging plötzlich unter und ertrank. Wie verlautet, hätten die nationalſpaniſchen Grenzpoſten, denen der Anlaß des Zwiſchenfalles nicht bekannt geweſen war, den Schwimmer für einen Deſerteur gehalten. auf e Boude dann ve mung Ein Paläſtina-Tag Gemeinſchaftstag ſämtlicher arabiſcher und moham⸗ medaniſcher Länder dnb. Beirut, 25. Auguſt. Das Paläſtina⸗Komitee Anweſenheit von allen arabiſchen legte in Damaskus in führenden Perſönlichkeiten aus Ländern den 22. September als Paläſtina⸗Tag alle arabiſchen und mohammedani⸗ Der T ſoll mit Umzügen und ſchen Länder feſt. Tag Geldſammlungen zugunſten der Araber in Paläſtina begangen werden. Der genannte Termin gilt auch für die Araber Nordafrikas, Nubiens und Javas. J Hochwaſſerkataſtrophe„Glatzer Bergland Die über die Afer getretene Neiße richtet ſchwere Verheerungen an dnb. Breslau, 25. Auguſt. Trotz des in ganz Schleſien anhaltenden Regen⸗ wetters ſind Befürchtungen über ein kataſtrophales Hochwaſſer für den Oderlauf vorerſt nicht begründet. Anders ſteht es dagegen bei den Gebirgsflüſſen, die, wie z. B. die Glatzer Neiße, ſchon ganz erheb⸗ lichen Flurſchaden angerichtet haben. Die Glatzer Neiße und ihre Nebenflüſſe traten den Morgenſtunden des Donnerstag aus ihren Ufern. Das Hochwaſſer erreichte einen Stand, wie ihn die Graſſchaft Glatz ſeit vielen Jahr⸗ zehnten nicht mehr erlebte. Wehrmacht, Arbeitsdienſt, Feuerwehr, Polizei und Techniſche Nothilfe ſind ſeit den frühen Morgenſtunden in Glatz eingeſetzt, um Menſchen aus bedrohten Häuſern zu retten, das Vieh zu bergen und den Verkehr umzuleiten. Der Schaden iſt ſehr groß. Auch aus den Landgebieten treffen von überall Aus Rengersdorf oberhalb Glatz wird ſeit den frühen Morgenſtunden ein ununterbrochenes Steigen der Neiße, der Biele und der Duhne gemeldet. Die Straßen von Glatz nach Habelſchwerdt und Landeck ſind zum Teil unpaſſier⸗ bar. Bei Giersdorf iſt die Brücke abgebrochen wor⸗ den. Sämtliche Glatzer Brücken ſind ſchwer gefähr⸗ det. Die Neiße, die zu einem reißenden Strom ausufert, trägt die Ernte der Bauern in den Graf⸗ ſchafter Tälern, die erſt ſehr ſpät ernten und ein⸗ fahren konnten, mit ſich zu Tal. Der Schaden läßt ſich zurzeit noch nicht abſehen. Auch der Pauſe⸗ bach und ſeine Nebenbäche ſind über ihre Ufer getre⸗ ten und das Waſſer zum Teil in die Häuſer ein⸗ gedrungen. Die Hochwaſſerwelle der Oder hat am Mittwochabend Ratibor paſſiert. Der hohe Waſſer⸗ ſtand hat ſich in den tiefgelegenen Stadtteilen von Ratibor wie üblich ausgewirkt. Wie immer bei hohen Waſſerſtänden der Oder ſind dteſe überflutet. Dieſer Zuſtand wird erſt geändert werden durch den in Bau befindlichen Umflutkanal, an dem auch jetzt trotz des Hochwaſſers der Oder ohne Einſchränkung weitergearbeitet wird. Im Gebirge fließen aller⸗ dings die Zuflüſſe zur Oder mit großer Stärke, vor allem die Glatzer Neiße. Ihr Waſſer wird jedoch vom Ottmachauer Staubecken aufgefangen und da⸗ durch weiteres Unheil verhütet. Führerloſes Aulo raſt durch Hamburg Hamburg, 25. Auguſt. Ein ungewöhnlicher und ſchwerer Unfall ereig⸗ nete ſich in den ſpäten Abendſtunden des Mittwoch in Hamburg auf dem Jungfernſtieg, einer der leh⸗ hafteſten Verkehrsſtraßen in der Hauſeſtadt. Ein Boy eines dort gelegenen Hotels machte ſich an einem parkenden ausländiſchen Wagen zu ſchaffen. Plötzlich ſprang der Motor des Wagens an und das Auto raſte nun mit großer Geſchwindigkeit führer⸗ los im Zickzackkurs davon. Laut ſchreiend ſtoben die Fußgänger nach allen Seiten auseinander, als ſie des dahinraſenden führerloſen Wagens anſichtig wurden. Der Wagen raſte auf den Bürgerſteig zwi⸗ ſchen die Paſſanten, knickte einen Fahnenmaſt um, ſtreifte einen anderen und überfuhr vier Per⸗ ſonen, zertrümmerte daun das Schaufenſter eines Ju weliergeſchäftes, riß einen Automat um und raſte ſchließlich gegen zwei parkende Perſonenkraftwagen, die erheblich beſchädigt wurden. Die 4 überfahrenen Paſſanten erlitten ſchwere Verletzungen und mußten einem Krankenhaus zugeführt werden. Der unglaublich leichtſinnige junge Burſche, der den Unfall verſchuldete, wurde vorläufig in Haft genommen. ä— ů—ů— ůů ů ů—-— Hauptſchelfrelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Aloſs Winboner⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Eilen bart.— Ham delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. l. B. Gericht: Dr. Fels Hammes.— Sport: l. B. C. W. Fennel.— Südweſtdeutſche Umſchau: i. B. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fennel ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F Schaffer, Berlin⸗Frledenag, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Nücklendung aur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 48. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbelm. Zu Zeit Preisliſte Nr 9 gültig. oie Anzeigen der Ausgabe& Abend und 4 Mittag erſchelnen glelch zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 3 Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500, warſt. Und ſo fügteſt du hinzu:„Hier kann man ſich doch nicht küſſen! Die Einſamkeit eines großen Waldes gehört dazu! Draußen muß man ſein dazu, draußen!“ Du machteſt eine unſichere Bewegung, als wehten dir deine Hände im erſten Hauch des Nachtwindes fort. Ich ſtand völlig ratlos da. Wo ſollte ich jetzt plötzlich einſame Wälder hernehmen, um ſie um uns breiten zu können? Große Wälder wa⸗ ren fern. Rings um unſer Städtchen lag zunächſt der rieſige Bannkreis der Felder. Der Wald begann erſt am Horizont. Es war alſo, daß du ſozuſagen unter dem Horizont geküßt werden wollteſt, kleine Annemarie! Warum ſagteſt du mir nicht offen:„Du biſt ein grüner Junge, du biſt mein Jugendgeſpiele, das iſt vorbei! Mehr wird nie ſein zwiſchen uns!“ Ich meinte damals, daß du dies nicht ſagteſt, weil in dir doch noch geheime Wünſche waren, die mich be⸗ trafen. Und dabei war in dir nichts als die Nach⸗ läſſigkeit, die in ſo vielen jungen Mädchen iſt. Meine Verliebtheit ſchmeichelte dir; ſie war dir ein Schau⸗ ſpiel, das du nicht miſſen wollteſt. Du wußteſt ja ſelbſt nicht, wie es weiter ging. Und eben deshalb warſt du neugierig auf die Fortſetzung. Es war dir nichts als eine erſte kleine Beſtätigung der Macht, die du über Männer zu haben vermöchteſt. Ich will nicht ſagen, daß du an mir lernen wollteſt, wie töricht eine Männerſeele zu ſein vermag. Aber ein kleines bißchen lag dein Intereſſe nach dieſer Richtung. Natürlich haſt du dir ſelbſt eingeredet— und du wirſt es auch vielleicht heute noch tun— daß es nichts als Mitleid war, das dich hinderte, mir zu ſagen, wie töricht ich ſei. Der andere, der Aeltere, der dann kam und der mit dir eines Mittags aus dem Städtchen ging, den fernen Wäldern zu, der be⸗ durfte des Mitleides nicht. Er war auch in dich verliebt, vielleicht war er auch töricht. Auf jeden Fall aber lag ſeine Torheit jenſeits der Küſſe, die er ſich nahm und die du ihm ſchenkteſt; Ich ſehe euch beide noch fortgehen, damals, an jenem Mittag. Die Hitze ließ die Luft zitternd em⸗ porrieſeln von den Giebeln des Städtchens. Mir ſchien es, daß irgend jemand alle Menſchen einge⸗ ſchläfert hatte, damit ihr ungeſehen fortgehen konn⸗ tet. Mir war es weiter, als kämen die fernen Wälder euch entgegen. Ihr gingt zunächſt ganz konventionell nebeneinander her, und dennoch fühlte ich, der ich euch nachblickte, genau, daß ihr eine Ein⸗ chenſchaugeſellſchaft heit wart. Ich merkte es an eurem Schritt. Der Rhythmus, der euch trug, war wie ein Boot, mit dem ihr durch die mittägliche Stille ſegeltet. 5 Dann legte der Mann ſeinen Arm um deine Hüfte. Ich wandte mich ab. Ich verſauk in den Wirrniſſen in mir. Das aber ſah ich noch ſehr genau; daß ihr vor Beginn der Dämmerung heimkehrtel. Und dies tröſtete mich: in den Wäldern wart ihr nicht geweſen. Im Abendrot des nächſten Tages aber ſah ich, daß jener andere Aeltere dich im Bogen derſelben Haus⸗ tür küßte, in der ich mit dir geſtanden hatte. Wäl⸗ der hatte er zu dieſem Zweck auch nicht mitgebracht. Ich begriff, daß alles nur eine Aus rede von dir war. Ferne, entzückende Annemarie— ich will die Küſſe nicht zählen, die dein Mund ſeitdem verſchenkt hat. Heute bin ich ſtolz darauf, daß du nicht zärtlich zu mir warſt. Ich rede mir ein, dies wäre gerade das Beſondere. Ich bilde mir weiter ein, daß du noch genau ſo jung biſt wie damals. Für mich bleibſt oͤu immer die gleiche. 5 Du ſiehſt, ferne Annemarie, ich bin der gleiche törichte Knabe geblieben. Vielleicht iſt es aber auch nur, weil ich dich immer noch liebe, Annemarie! Das Nationaltheater beginnt mit„Carmen“ Am Donnerstag, dem 1. September, beginnt das Nationaltheater Mannheim die Spielzeit 1998⸗30 mit einer Neuinſzenierung von Bizets„Carmen“ Die ſzeniſche Leitung hat Intendant Friedrich Brandenburg. Die muſikaliſche der neuver⸗ pflichtete 1. Kapellmeiſter Heinrich Hollreiſer. Die Bühnenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß. Es folgt in der Oper die Erſtaufführung von Ermann, Wolf⸗Ferraris Werk„Die ſchalkhafte Witwe und im Schauſpiel Hanns Johſts Drama„Tho- mas Paine“. i 5 Dentſchfeindlicher Hetzfſilm in Japan un Hongkong verboten. Die britiſche Filmprüfſtelle in Hongkong hat den deutſchfeindlichen Hetzfilm„Jultde Nazi Germany“, der von der„March of Time“ Wo⸗ hergeſtellt wurde, zur Auffüt rung nicht freigegeben. Der Film war hereits in zwei Theatern angekündigt worden. Die britiſche Filmprüfſtelle forderte den Film jedoch zur Vor rung vor dem deutſchen Konſul in Kongkong an und verbot ihn daraufhin. Japan gatte dieſen Film ſchon vorher verboten. a 15 Donnerstag, 25. Auguſt 1938 575 3. Seite Nummer 391 — Mannheim, 25. Auguſt. Verkehrsinſel ging nicht aus dem Weg Und Otto bekam eine berechtigte Gardinenpredigt Natürlich habe ich wieder mal recht gehabt! Wenn Otto nicht ſo eigenſinnig wäre, hätten wir uns gar nicht erſt deshalb zu ſtreiten brauchen, geſtern abend, als er durchaus feſtſtellen wollte, ob die Verkehrs⸗ inſel bei vorſchriftsmäßigem Hupen aus dem Wege ginge, und ich dagegen war. Ex ſagte, ich hätte nicht das Recht, ihn davon abzuhalten, diesbezüglich ſeine eigenen Erfahrungen zu machen, während ich behaup⸗ tete, daß ich es nicht nötig habe, mich an ſeinen Er⸗ fahrungen beteiligen zu laſſen. Darüber entſpann ſich ein kleiner Wortwechſel. Man ſagt immer, Kinder und Betrunkene hätten ihren eigenen Schutzengel, und ſo muß es ja wohl auch ſein, denn ſonſt läge Otto jetzt nicht nur mit zwei gebrochenen Rippen im Krankenhaus, ſondern ganz wo anders; und ich dazu! Ich ſinde, man ſoll ſeinen Schutzengel nicht überanſtrengen— und ſagte das Otto auch. „Du“, ſagte ich,„wenn du dich noch ein einziges Mal mit einem Schwips ans Steuer ſetzt, laß ich mich von dir ſcheiden! Wer den Führerſchein hat, der hat auch die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, gewiſſenhaft zu fahren, und zwar in jedem Augen⸗ blick, nicht nur unter den Augen des Verkehrsſchutz⸗ mannes. Was würdeſt du ſagen, wenn eine Kran⸗ kenſchweſter die Regeln der Geſundheitspflege nur unter den Augen des Arztes beachtete und ſo Leben und Geſundheit ihrer Pfleglinge in Gefahr brächte? Schweinerei! würdeſt du ſagen, und das mit Recht! Du ſelbſt aber fährſt mit Bremſen, die nicht in Ord⸗ nung ſind, oder mit einem Scheinwerfer, der nicht richtig funktioniert! Du brauſt wir ein Irrſinniger über Kreuzungen, und deine Frechheit bezüglich der Vorfahrt ſpottet jeder Beſchreibnug, ganz zu ſchwei⸗ gen, daß du dich nach feuchtfröhlichen Abenden ans Sie brauchenschen Zeit, wenn Sie sich unsere Möbel ansehen wollen, denn 1100 qm sind zu durchwandern. So groß ist die Auswahl bei au 5, 17.19 Steuer ſetzt. Wenn man auf dich das Sprichwort anwandte:„Zeige mir, wie du Auto fährſt und ich will dir ſagen, wer du biſt!“ würdeſt du verdammt ſchlecht dabei abſchneiden, mein Junge!“ So ähnlich alſo ſprach ich zu Otto, gleich nachdem ich aus der Narkoſe erwachte. Und was ſoll ich Ihnen ſagen: Zum erſtenmal in unſerer Ehe war er reſtlos meiner Meinung! E. G.(RAS). Kurszettel der Hausfrau Immer iſt das Blumenbunt rings um den Mannheimer Wochenmarkt der beſte Gradmeſſer für Kommen und Gehen der Jahreszeiten. So miſcht ſich auch jetzt ſchon wieder in die immer leuchtender ge⸗ wordenen Farben des ſcheidenden Sommers— das brennende Rot und Gelb dickköpfiger Dahlien, das ſtrahlende Weiß, Roſa und Violett der Aſtern, die ſatte Apfelſinenfarbe der Ringelblumen,— mehr und mehr ſtumpfviolettes Heidekraut und mattblaue Strohblu⸗ menfarbe. An den Ständen der Topfpflanzen⸗Ver⸗ käufer aber findet man junge Gummibäumchen, Blattbegonien, Uſambara⸗Veilchen und blütenbe⸗ hängte Fuchſienſtöcke: dauerhaften Schmuck für das winterliche Blumenfenſter, den man jetzt ſchon ganz allmählich an die Zimmerluft gewöhnen kann. Was die Gemüſe für den Magen angeht, ſo ſollten die nach wie vor in reichſtem Maße angebotenen preiswerten Gemüſe den Hausfrauen doch eine meiſt viel zu wenig beachtete Verwendungsart als Dauerware im Eſſigtopf in wohlwollende Erinnerung bringen. Gerade weil man für ſolche Mixed⸗pickles, die als Beigabe zu Suppeunfleiſch, Braten und alle möglichen Gerichte ihres bekann⸗ ten Geſchmackes wegen auch dem Herrn des Hauſes ſtets Anerkennung ablocken, die weniger tadelloſen Blumenkohlköpfe, die nicht mehr ganz kleinen Erbſen und übrig gebliebenen Sellerieſtückchen verwenden kann, ſtellt ſich die Sache ausgeſprochen billig. Man nimmt außer den ſchon erwähnten Gemüſen noch kleine Böhnchen, ganz kleine Gürkchen, Karotten— heute das Pfd. 10 Pfg.— und Perlzwiebeln dazu, von denen diesmal das Achtelkilo für 13 Pfg. zu haben war. Die kleinen Gemüſeteilchen, mit Ausnahme der Gurken, werden zuvor in Salzwaſſer gut abge⸗ kocht und dann mit einem Sud übergoſſen, den man ſich aus zwei Teilen Waſſer, einem Teil gutem Wein⸗ eſſig, Zucker nach Geſchmack, Esdragon, Dill, Senf⸗ körnchen, Paprikaſchoten und einem Lorbeerblatt her⸗ ſtellt. Drei Tage hintereinander wird dieſer Sud jeweils abgefüllt, friſch aufgekocht und von neuem über die am beſten in einem Steintopf geſchütteten Gemüſe gegoſſen. Nach dem dritten Uebergießen ſind die Mixed⸗pickles fertig und können zugebunden werden. In Gebrauch nimmt man ſie freilich erſt, nachdem ſie noch etwa—4 Wochen lang gut durch⸗ gezogen ſind. 5 Und noch einen guten Rat haben wir heute für die Mannheimer Hausfrauen: auf den Fiſchbänken am Marktplatzmonument waren auch heute wieder neben anderen blutfriſchen Seefiſchen grüne He⸗ ringe von überzeugender Güte zum Kauf angebo⸗ ten. Man darf ſie gerade in dieſen Wochen nicht überſehen, denn jetzt hat an der Nordſeeküſte die Fangſaiſon mit allen Kräften eingeſetzt, und die in rieſigen Laichſchwärmen heranſtrömenden Herings⸗ züge ſind niemals vorzüglicher als um dieſe Jahres⸗ zeit. Die unermüdliche Werbung für geſteiger⸗ ten Seefiſchverbrauch ſollte es an ſich ja je⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abeud⸗Ausgabe Großbrand bei Lanz Die geſamte Berufsfeuerwehr eingeſetzt, ebenſo die Werksfeuerwehr von Lanz und Zellſtoff Heute morgen kurz nach 11 Uhr brach in der Schreinerei der Firma Lanz ein Brand aus, der ſehr raſch um ſich griff. Schon nach ganz kurzer Zeit ſtand das Gebälk der großen Halle in Flammen. Das Feuer fraß ſich bis hoch in den Firſt des Gebäudes hinauf und ein Gie⸗ bel nach dem anderen ſtürzte von dem Sägedach mit großem Gepolter zuſammen. Trotz des Einſatzes von drei Feuerlöſchzügen und ſämtlichen Schläuchen der Berufsfeuer⸗ wehr ſowie des Einſatzes der Werksfeuerwehr der Firma Lanz und der raſch herbeigeeilten Werksfeuerwehr der Zellſtoff war die Schrei⸗ nerei nicht mehr zu retten. Zwar ſtehen noch die Seitenwände und auch einige Abteilungen der großen Halle, aber es iſt zu be⸗ fürchten, daß auch dieſe nicht mehr zu halten ſind. In aller Eile ſchafften die Arbeiter der Firma mit Unterſtützung der Hundertſchaft der Polizei, die alarmiert worden war, aus der Schreinerei und aus den umliegenden Fahrradſchuppen alles Brenn⸗ bare hinaus, es war jedoch nicht möglich, dem Feuer die Nahrung vollſtändig zu nehmen. Bei dem ſtar⸗ ken Wind, der über Mittag herrſchte, war der Funkenflug außerordentlich ſtark, ſo daß bereits auf dem benachbarten Gebände der Keſſelſchmiede das Feuer züngelte, aber ſofort wieder erſtickt werden konnte. Die Hitze machte es den Feuerwehrleuten auf bei⸗ nahe 50 Meter Entfernung faſt unmöglich, zu arbeiten. Wie wir weiter erfahren, ſind neben der Werks⸗ feuerwehr die Mannheimer Berufsfeuerwehr mit ihren ſämtlichen Fahrzeugen, die Freiwillige Feuer⸗ wehr Mannheim, ein Zug der Feuerwehr Ludwigs⸗ hafen ſowie die Fabrikwehren der Zellſtofffabrik Waldhof und der Firma C. F. Boehringer u. Söhne eingeſetzt. Größerer Anſtrengungen bedurfte es auch, um ein Uebergreifen des Feuers, das große Teile der Schreinerei völlig vernichtete, und der ſtrahlenden Hitze auf die benachbarten Holzlager zu verhindern. Bei Redaktionsſchluß dauert der Brand noch mit un verminderter Stärke an, je⸗ doch kann man erwarten, daß das Feuer auf die Schreinerei beſchränkt bleibt, wenn es auch wohl bis in die Nacht hinein andauern wird. Ueber die Entſtehungsurſache des Groß⸗ hrandes liegen Angaben bis jetzt noch nicht vor. Anfälle, die nicht ſein mußten Polizeibericht vom 25. Auguſt Vier Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurden zwei Per- ſonen verletzt. Beſchädigt wurden: ein Straßenbahn⸗ wagen, vier Kraftfahrzeuge, ein Fahrrad und ein Handwagen. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvoyſchriften zurück⸗ zuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 14 Perſonen gebühr enpflichtig verwarnt und an 6 Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge tech⸗ niſche Mängel aufwieſen. vorgenom⸗ Tauſend Mannheimer Pimpfe im Odenwald Wetterglück der Lager-Pimpfe— Stimmung und Sport in Waldwimmersbach Es iſt kein Kunſtſtück, hinauf nach Lager Wald⸗ wimmersbach zu finden. An den Kreuzungen hinter. Neckargemünd ſind überall Wegweiſer„Zum Maun⸗ heimer Jungbann⸗Lager“ angebracht, und hinter Waldwimmersbach, zweiter Weg links ab, da ſoll's liegen. Holla, da ſchallt was aus dem Walde von „Goſch halde!“, und ſchon haben wir eine ganze Par⸗ tie unverfälſchter Mannemer, die gerade Schießen im Steinbruch haben, Luftgewehr(das aber wie ein richtiges geſpannt wird), Entfernung acht Meter, nur die Schützen dürfen vor, Ordnung muß ſein, Jungbannführer Wacken heim überwacht perſön⸗ lich. Da ſind wir ja gerade richtig für Auskunft aus erſter Hand. Eſſen und Wetter: gut Wetter?— Tja, die erſte Nacht war eine Pru⸗ fung, aber die Jungens haben's erſtaunlich gut überſtanden. Am Dienstag hat man ſchon ziemlich Dienſt machen können, und geſtern war's herrlich, und die Wieſe trocknet ja ſchnell. Eſſen? Da iſt der„älteſte Pimpf“ im Lager zuſtändig, Hauptlehrer Strohmeier, der hat jetzt ſein 16. Lager und allerhand Dienſtzeit und Erfahrung. Der iſt ge⸗ ſchäftig am Werkeln mit Tee und Kakabanrühren, erzählt von ſeiner ausgezeichneten Hilfsmannſchaft, die er ſich ſo im Laufe der Jahre angelernt, und wie man ſich immer weiter fortbildet, vor allen Dingen in der Knochenauswertung. Stolz wird die Suppe gezeigt, da ſchwimmen die Markflocken dicht geſät, und Lauch und Sellerie ſenden einen herrlichen Duft in die Naſe. Was gabs heute? Pickel⸗ ſteiner, es ſind unheimliche Portionen vertilgt wor⸗ den. Ein Zelt hat fünfmal gefaßt, und in ſo einen Eimer gehen doch zehn Liter rein. Selbſt wenn der nicht immer voll wird, iſt es doch eine ganze Menge. Die ſchlauen Pimpfe hatten auch ſchon rausgekriegt, daß die Fleiſchbrocken auf dem Boden liegen, weil da einer nicht genügend umrührte.„Woher haben Sie all die Talente?“ In Sibirien erworben 1916 bis 1920, wo ich als Erſatz für einen richtigen Kü⸗ chenbullen eingeſprungen bin, der gemogelt hatte. Was gibt's jetzt zum Kaffee? Knäckebrot mit Mar⸗ melade, wird ſehr gerne gegeſſen, und damit wird ja gleich auch was für die Zähne getan... Gerade tönt ein mächtiges„Achtung!“ vom Lagerturm her⸗ unter, es iſt der Lagerkommandant Cammer⸗ mann, der Meldungen zum Eſſenfaſſen befiehlt. Fünf Leichtkranke von 1000 Jungen Geſundheit?— Erſtaunlich gut, man hatte Befürchtungen bei dem Regenwetter der erſten Nacht, aber bei der Generalunterſuchung durch Dr. Ober⸗ meyer iſt nichts Beſonderes herausgekommen. Fclies Jpiel 9 4 Cage Ob's wohl noch höher geht? Mater: Das deutſche Bild. !!!bC0000000b0TbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTPTGTbTGTVTbTbTVTbTPTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbVbTVTVbVTbVTVVTVTVTTwTwTwTVTVTVTVTVVTVlͤl''''!'!'!.'.!.!.!.;.:....!.ꝛ·ů ww der Hausfrau ſchon hinlänglich eingeprägt haben, daß ſich dieſer deutſche Schleppnetzhering durch einen hohen Eiweiß⸗ und Fettgehalt auszeichnet. Immer⸗ hin ſei auch an dieſer Stelle wieder mit allem Nach⸗ druck darauf hingewieſen, daß ſeine Einſchaltung in den täglichen Bedarf unſerer Haushaltungen ebenſo volkswirtſchaftlich notwendig wie ernährungsmäßig zweckvoll iſt; denn der Hering gehört zu den billig⸗ ſten und geſündeſten Nahrungsmitteln. Wer alſo ſeine Pilze, ſeine Tomaten, ſeine Preiſel⸗ beeren, ſeinen Rharbarber und ſein Kraut auf dem Markte eingekauft hat, vergeſſe nie, auch ein paar Pfund der guten grünen Heringe in der uner⸗ gründlichen Hausfrauentaſche heimzutragen. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 4 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln—6; Wir⸗ fing 10—12; Weißkraut—10; Rotkrout 912; Blumen⸗ kohl, Stück 10—40; Karotten, Bſchl. 510; Gelbe Rüben 8 bis 10, Rote Rüben 10—12; Spinat 20; Mangold 1012 Zwiebeln 12—13; Grüne Bohnen 1830; Kopfſalat, Stück 715; Endivienſalat, Stück—18; Oberkohlraben, Stüc 5 bis 10; Rhabarber 710 Tomaten 15—20; Rettich, Stück 5 bis 15; Meerrettich, Stück 2050 Salatgurken Stück 3 bis 30; Einmachgurken je 100 Stück 130280; Suppen⸗ rünes, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl.—5;„Schnittlauch, ſchl.—5; Pfifferlinge 45; Steinpilze 50; Aepfel 30—45; Birnen 1045; Pfirſich 50; Heidelbeeren 35—40; Zitronen, Stück—10; Bananen, Stück 515; Markenbutter 1605 Landbutter 140142; Weißer Käſe 2530; Eier, Stück 10 bis 13; Aale 120; Hechte 120; Barben 70. Karpfen 100 Schleien 120; Breſem 50—60 Backfiſche 40 Kabeljau 35 bis 50; Schellfiſche 5060; Geloöbayſch 40, Hahn, geschlachtet 1151407 Huhn, geſchlachtet 100105; Tauben, geſchlachtet, Stück 60—90; Rinoͤfleiſch 91; Kalbfleiſch 110—116; Schweine⸗ ſleiſch 92. kei Die nächſte Mondſcheinfahrt auf dem Rhein führt zum Backfiſchfeſt nach Worms. Es iſt klar, daß dieſes Mal der ſonſt nur einſtündige Aufenthalt in der Nibelungenſtadt ausgedehnt wer⸗ den muß. So können alle jene, die ſich nach knuſprigen Backfiſchen mit Floſſen oder Tanzbeinen ſehnen, zwei Stunden in Worms bleiben. Da der Feſtplatz nicht weit von der Landeſtelle liegt, geht keine Zeit mit dem Anmarſch verloren und man kann ſich ſozuſagen von Bord des Schiffes kopfüber in den Vergnügungstrubel ſtürzen. Das Schiff fährt in Mannheim um 20.30 Uhr ab und wird etwa um 1 Uhr wieder ſeine frohe Fracht hier ausladen. e Wie kam das Schwein in den Sack hinein? In unſerem Gerichtsbericht vom vergangenen Samstag, der unter dieſer Ueberſchrift erſchien und von einer nicht ganz aufgeklärten, ein wenig alkoholiſchen Sache handelte, war der Name des Beſchuldigten und Freigeſprochenen rückſichtsvollerweiſe nicht genannt, ſondern nur ſein Vorname Johann. Das aber hat zu einem Mißverſtändnis geführt, und wir ſtellen gerne feſt, daß der Inhaber der Seckenheimer Bau⸗ materialienhandlung in der Kloppenheimerſtraße 36, Herr Philipp Johann, mit der ganzen Ange⸗ legenheit nicht das geringſte zu tun hat. Uebrigens haben wir unten im Dorf rei Zim⸗ mer für das Revier zur Verfügung geſtellt bekom⸗ men; hier im Lager der Felodſcher behandelt nur dringende Sachen, Hautabſchürfungen und ſo. Dort unten im Revier iſt einer, der hat ſich den Finger verſtaucht, und einer, der hat einen Zahn ge⸗ zogen bekommen. Dafür iſt nämlich ſo ein Lager immer gut. Vernachläſſigte Zähne melden ſich, und je früher man's merkt, deſto beſſer. Zwei, die einen Tag lang hier waren, machen ſich gerade fertig zum Abrücken, des einen Heiſerkeit rührt aber beſtimmt daher, daß er Zeltführer iſt, und ſoviel— ſchreien muß. In der innerſten Stub' ein Neuer, der huſter und gerade gemeſſen wird, ein anderer, der ſich ſchon wieder ganz wohl fühlt, und ſchließlich ein Dritter, der hat Ohrenſchmerzen. Das waren alle Kranken bei 1000 Mann, und da muß man ſchon zufrieden ſein. Vom Stöckelesſpiel und Boxen Sport und Spiel? Da haben ſie was Neues ausgekramt, was noch wenig bekannt war, es wird Stöckelesſpiel genannt und wird mit zuge⸗ ſpitzten Knüppeln gehandhabt, die ſo in den Boden geworfen werden, daß der eigene ſtecken bleibt und der gegneriſche umgeſchmiſſen wird. Große Beteili⸗ gung überall und viel geſünder als das altbewährte Meſſerwerfen. Sonſt gibts natürlich allerhand Tummelſpiele: Hahnenkampf, ſteiriſches Rin⸗ gen, Wagenrennen und tauſend andere. Boxen, beſonders Schattenboxen beim Wecken zum Wach⸗ und Warmwerden in der Früh, iſt ſehr beliebt, und dann haben wir ja unſern Sportplatz unten im Dorf. Wie ſteht eigentlich das Fußballſpiel? :2 für Neckarau Rheinau gegen Oftersheim und Neckarſtadt. Gleich iſt auch einer da, der Gründe weiß für dieſe ſchwere Niederlage, nämlich die Nek⸗ karauer, die ſpielen zuſammen, die kennen ſich. Aber Neckarſtadt und Oftersheim,„des war nix, bloß e großes Getu' und'ſchrei!“ Der Obergebietsführer wird erwartet Große Unternehmungen und Wett⸗ bewerbe? Das Ganze iſt geteilt in vier Unter⸗ Jager; eins davon iſt immer auf Marſch, heute wurden Neckarſteinach und Dilsberg beſucht. Unter wegs wird natürlich Marſchſicherung geübt; die Pau⸗ ſen werden mit Geländekunde und Lagerzirkuspro⸗ ben ausgefüllt. Bei gutem Wetter ſind Märſche zu den umliegenden Schwimmbädern geplant. Es liegt eins in Meckesheim und eins in Bammental, beide in angemeſſener Entfernung: 5 Km. Ein ordentliches Geländſpiel kommt natürlich auch noch, ob's aber gerade wieder eine Erſtürmung des Dilsberges gibt, ich weiß nicht... Das hat's ja ſchon ſo oft gegeben, und man müßte es ſchon anders aufziehen als bisher. Es gibt natürlich noch manche Wett⸗ bewerbe: im Singen, im Erzählen, für fahrbare Brotkiſten, für Zeltſchilde. Da hat einer einen Landsknecht geſchnitzt, der hat gute Ausſichten. Den Obergebietsführer erwarten wir, und wir haben ja da eine wunderbare Feierſtätte mit Lagerfeuer. Und tatſächlich,— aus einem abgele⸗ genen Wieſenſtück leuchten drei HJ⸗Fahnen, an die 50 Fähnleinfahnen und die Jungbannfahne in der Mitte, ſtolz von einem kleinen Hellblonden gehalten. Jungbaun Mannheim vorne! Wieviel ſind denn dieſes Jahr ſchon unter⸗ wegs geweſen? Die Zahl wird zwiſchen 4000 und 5000 liegen, von 7000 lagerfähigen Mannſchaften des Jungbanns, ein ſchöner Hundertſatz, wahrſcheinlich der größte in Baden. Es iſt alles eine Geldfrage, aber ich habe gute Mitarbeiter, wir tüfteln und rech⸗ nen und bringen es fertig, daß wir auskommen. So⸗ gar einen Film wollen wir drehen. Das Geld wird verdient von der Kantine. Da drüben, wo die vie⸗ len Schilder leuchten, Briketts, Käſe, Schuhputz, da eröffnet unſer Meiſterkantinier mittags und abends nach dem Eſſen ſeinen Verkaufsſtand. Da kommen ſie gerannt, 350 Tafeln Schokolade hat er gleich losge⸗ bracht und 3000 Karamellen! Heute mittag mußten 30 Mann wieder abziehen, ſo haben ſie Schlange geſtanden. Und zur Bekräftigung kommt gleich einer im Sturmſchritt heran, der hat hier einen Haufen Heute ſtehen ſehen, zückt eine ganze Mark und fragt mach„denne Schokladbrezel vun heit middag“. Er muß aber warten bis heute abend, es darf ſich nie⸗ mand den Magen verderben. Schließlich noch kleine Umfrage: Wie ge⸗ fällt's dir, wo warſt du ſchon, was macht dir am mei⸗ ſten Spaß?— Und immer wieder: Klor, wunderbar! Unter dieſen 12⸗ und 14jährigen ſind wahre Spe⸗ zialiſten für Geländekunde, Zeltebauen, Fußball. Ha⸗ ben aber auch ſchon mehrere Lager mitgemacht, im Schwarzwald, auf der Koller, an der Nopdſee Jugend, die den Wale, die Welt und das Vater⸗ land kennt! Dr. Hr. 4. Seite/ Nummer 391 Im zweiten Vierteljahr 1938: 5 Die Verkehrsunfülle nahmen ab Dagegen hal die Zahl der A Mie ſich jetzt ſchon deutlich zeigt, iſt der von der Reichsregierung im Juni unternommene Groß⸗ angriff gegen den Verkehrsunfall in Baden nicht vergebens geweſen. Trotz der zunehmenden Motori⸗ ſtierung und obwohl das Pfingſtfeſt, das ſtets einen ſtarken Verkehrsauftrieb zu bringen pflegt, 1938 in den Juni, 1937 dagegen ſchon in den Mai fiel, iſt die Zahl der Verkehrsunfälle gegenüber dem Vor⸗ jahr geſunken. Während dem Badiſchen Satiſtiſchen Landesamt für Juni 1937 insgeſamt 1073 Unfälle gemeldet worden waren, ergab die Zählung dieſes Jahr nur 1022. Beſonders erfreulich darf die Tat⸗ ſache vermerkt werden, daß auch weniger Todes⸗ fälle zu beklagen ſind, da im Juni 1938 30 Unfall⸗ getötete zu verzeichnen waren gegenüber 37 im Vor⸗ jahr und 40 im Juni 1936. Immerhin verliert im Gan Baden durch⸗ ſchnittlich noch an jedem Tag eine Perſon durch Straßenverkehrsunfälle das Leben, eine Zahl, die immer noch als reichlich hoch zu be⸗ zeichnen iſt. Unter den 30 Getöteten befanden ſich diesmal drei Kinder unter 14 Jahren, Juni 1937 dagegen 7 Kinder. Umgekehrt wurden im Juni weſentlich mehr erwachſene Personen, dafür aller⸗ dings weniger Kinder, durch Straßenunfälle verletzt, nämlich 847 Perſonen, darunter 82 Kinder, gegen 812 Perſonen, darunter 88 Kinder, im Vorjahr. Ueberhaupt muß ein Zahlenanſtieg bei all denjenigen Unfällen feſtgeſtellt werden, die einen Todesfall oder eine Körperverletzung zur Folge hatten(von 651 auf 669). An den 1022 Unfällen waren u. a. 638 Perſonen⸗ kraftwagen, einſchließlich Kraftdroſchken und Omni⸗ buſſen(gegen 629 im Vorjahr) und 437(385) Kraft⸗ räder, ferner 227(271) Liefer⸗ und Laſtkraftwagen ſowie 33(61) beſpannte Fuhrwerke beteiligt. Dieſe Verſchiebungen laſſen ſich ohne weiteres durch die Eigenart des ſtärkeren Pfingſtverkehrs(mehr Per⸗ ſonen⸗ wie Güterverkehr) erklären. Allerdings ſcheint auf den erſten Blick der zahlenmäßige Rück⸗ gang der unfallbeteiligten Fahrräder von 440 im Vorjahr auf nunmehr 367 aus dem Rahmen zu fal⸗ len; doch darf dies wohl auf den in der Zwiſchenzeit weſentlich geförderten Bau von Radfahrwegen zu⸗ rückgeführt werden. Die Zahl der von Unfällen betröffenen Fußgänger blieb ſich dagegen gleich (142). Wie bisher iſt das Nichtbeachten des Vor⸗ fahrtsrechtes und das Fahren der Kraftfahr⸗ zeugführer mit übermüßiger Geſchwindigkeit die häufigſte Unfallurſache geweſen. 1 Derartige Fälle ſind leider auch weiterhin im An⸗ ſteigen begriffen; ſie ſind nämlich von 202 im Juni 1937 auf nunmehr 245 oder von 129 auf 137 geſtiegen. Die Zahl der Unfälle, die infolge übermäßigen Alkoholgenuſſes des Fahrers ſich ereig⸗ neten, haben ſich ſogar nahezu verdoppelt(pon 17 auf jetzt 321). Andererſeits läßt ſich bei den übri⸗ nfallgetöteten zugenommen gen ermittelten Unfallurſachen, wie techniſche Män⸗ gel des Fahrzeugs, falſches Einbiegen oder Ueber⸗ holen, ſchuldhaftes Nichtplatzmachen ein ziffernmäßi⸗ ges Abſinken erkennen. Ebenſo haben ſich die Schuld⸗ fälle von Radfahrern von 200 auf 186 verringert. Ein ähnliches Bild ergibt ſich bei Gegenüberſtel⸗ lung der Landesergebniſſe für das zweite Kalender⸗ vierteljahr von 1937 und von 1938. Für dieſen Zeit⸗ raum wurden 1937 insgeſamt 2921, 1938 hingegen 2886, alſo 35 Straßenverkehrsunfälle weniger ge⸗ zählt. Die Zahl der Unfallgetötetern betrug im Vierteljahr 1037 im ganzen 80, darunter 15 im Kindesalter, in dieſem Jahre aber 82 Tote, worunter ſich zehn Kinder befanden. Unfallverletzte wurden von April bis einſchließlich Juni 1937 im ganzen 2130, 1938 jedoch 2203 gemeldet. Die Zahlen der an den Straßenunfällen beteiligten Kraftwagen, Kraft⸗ räder, Fuhrwerke uſw. weiſen beim Vergleich keine Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗A1 N uSgabe 2 erheblichen Verſchiebungen auf mit Ausnahme der unfallbetroffenen Fahrräder, deren Zahl auch hier gegenüber dem Vorjahr von 1093 auf 942 gefallen iſt. Dagegen wurden diesmal mehr Fußgänger das Opfer von Straßenunfällen(456 gegen 420 im Vorjahr). 1 Was die Schuldfrage anbelangt, ſo führten im Berichtsvierteljahr das Nichtbeachten des Vorfahrts⸗ rechts in 683 Fällen(im Vorjahr 605) und übermä⸗ ßige Geſchwindigkeit der Kraftfahrzeugfahrer in 425 (391) Fällen den Unfall herbei. In 104(81) Fällen ſtand der Fahrer unter Alkoholeinfluß. Wie im Monat Juni, ſo haben auch im ver⸗ floſſenen Vierteljahr die Fälle, in deuen die Schuld beim Radfahrer lag, bemerkenswert abgenommen(von 505 auf 473), wogegen ver⸗ gleichsweiſe mehr Fußgänger den Straßen⸗ unfall verſchuldeten(274 gegen 258). In 147 Fällen war die Unfallurſache in der Straßenbeſchaffenheit zu ſuchen, wobei infolge der vielfach mehr regneriſchen Witterung im Berichts⸗ vierteljahr Glätte und Schlüpfrigkeit der Fahrbahn natürlich weit mehr als im Vorfahr eine Rolle ſpiel⸗ ten, während der mangelhafte Zuſtand der Straßen⸗ oberfläche nur noch in ganz wenigen Fällen(25) den Unfall verurſachten. eee Mit Meſſer und Pistole gegeneinander Weil der Sohn eines Landwirts durch einen Perſonenkraftwagen ſchwer verletzt worden war * Marnheim bei Kirchheimbolanden, 24. Aug. In der Kaiſerſtraße begegnete das Pferdefuhrwerk des 43jährigen Landwirts Auguſt Becker, der ſeinen zehnjährigen Sohn bei ſich hatte, auf dem Heimweg zwei Kraftwagen. Jedenfalls hat der Knabe nach Paſſteren des erſten mit einem weiteren nicht ge⸗ rechnet. Er, der ſolange neben dem Fuhrwerk ſei⸗ nes Vaters gegangen, lief über die Straße und kam unter das zweite Auto, wobei er außer Kopfver⸗ letzungen einen Schienbeinbruch erlitt. Der über den Vorgang höchſt erregte Vater drang auf den Be⸗ ſitzer des Kraftwagens ein, das Meſſer in der Hand, obwohl der Kraftfahrer ſich um den Verletzten be⸗ mühte. Der Autofahrer, ein Herr vom Bezirksbau⸗ amt Kirchheimbolanden, mußte weichen, wurde aber durch den Landwirt weiter verfolgt, griff alſo in dem Gefühl, ernſtlich bedroht zu ſein, zur Piſtole und ſchoß. Da Becker jedoch ſeine drohende Hal⸗ tung nicht änderte, ſchoß er erneut und traf ihn. Der herbeigerufene Arzt veranlaßte die Ueberfüh⸗ rung der beiden Verletzten ins Kirchheimbolander Kvpankenhaus. Der Tod auf der Straße * Gernsbach, 24. Aug. Der 33jährige Schloſſer Wilhelm Streb aus Lautenbach ſtieß auf der ab⸗ ſchüſſigen Straße Gernsbach— Scheuern auf ſeinem Rade mit ſolcher Wucht gegen einen Viehtransport⸗ wagen, daß er mit zertrümmertem Schädel tot am Platze blieb. * Freudenſtadt, 24. Aug. In Dornſtetten fuhr die 51jährige Lehrersfrau Bohn auf ihrem Fahr⸗ rad in mäßigem Tempo die abſchüſſige Straße zum Bahnhof hinab, verlor aber am Bahnübergang die Sicherheit und geriet auf einen Gartenpfoſten, wo⸗ bei ihr ein in den Stein eingemauerter Eiſenhaken oberhalb des linken Auges in die Stirn eindrang, ſo daß die Frau nach kurzer Zeit ſtarb. * Idar⸗Oberſtein, 24. Aug. Auf einen hieſigen Kraftwagen fuhr nachts der 18jährige Radler Sahm aus Niederhoſenbach ſo heftig auf, daß er Verletzungen erlitt, denen er bald darauf er⸗ legen iſt.— Strahlenden Auges entſtieg am Mittwoch abend mit anderen Altersgenoſſen das ſechsjährige Söhnchen des Autobusbeſitzers Kolb in Ruſchberg dem väterlichen Fahrzeug und wollte über die Straße in das elterliche Haus ſpringen. Im gleichen Augenblick raſte ein Perſonenauto vor⸗ bei und riß das Kind einige Meter mit ſich fort. Obwohl der Junge ſofort von den verzweifelten Eltern ins Krankenhaus geſchafft wurde, konnte die ärztliche Kunſt das Kind nicht mehr am Leben erhalten. * Schönau bei Dahn, 24. Aug. Der 48 jährige Heinrich Haas ſtieß auf der Heimfahrt auf ſeinem Kraftrad an unüberſichtlicher Stelle in einer Kurve mit einem Perſonenauto zuſammen und erlitt einen Schädelbruch, dem er im Krankenhaus erlag. * Saarlautern, 24. Aug. Auf der Wallerfanger⸗ ſtraße verſuchte ein Lieferwagen zwiſchen einem ent⸗ Auguſt 1938 gegenkommenden Auto und dem Handwagen einer Frau hindurchzuſteuern, kam auf der Straße ins Schleudern und fuhr die Frau an, die ſo hart auf das Pflaſter geſchleudert wurde, daß ſie einen ö s⸗ lichen Schädelbruch erlitt. * Zweibrücken, 25. Aug. Geſtern nachmittag ge⸗ riet ein etwa 16 Jahre alter unbekannter Ju nge, der mit ſeinem Fahrrad vom Stadtteil Niederauer⸗ bach nach Zweibrücken fuhr, am Hoſenfeldpark unter einen ihm entgegenkommenden Laſtkraftwagen und wurde ſofort getötet. * U Viernheim, 24. Aug. An der Ecke Bürſtädter⸗ Bertholdus⸗Pfennigſtraße ereignete ſich ein Ver⸗ kehrsunfall. Ein Kraftradfahrer, der aus der Rich⸗ tung der Siedlung kam, fuhr eine Raoͤfahrerin von hinten an. Die Frau bog in dem Augenblick, als ſie der Kraftraöfahrer überholen wollte, gerade in die Bertholdus⸗Pfennigſtraße ein, hatte jedoch keine Fahrtrichtung angegeben. Bei dem Zuſammenprall wurde die Frau etwa neun Meter mitgeſchleift und erlitt einen Armbruch und Hautabſchürfungen. Der Kraftraöͤfahrer und die auf dem Sozius mitfahrende Tochter kamen mit Hautabſchürfungen davon. Die Beleuchtungsanlage am Kraftrad wurde ſtark be⸗ ſchädigt. * Unterglottertal, 24. Aug. Der Arbeiter ſſef Du ſch iſt auf dem an der Glotter entlang führen⸗ den Winterpſad ausgerutſcht und in die jetzt viel Waſſer führende Glotter geſtürzt, wobei er ertrank. Mandacher Branodſtifter verhaftet Der Brand in Lu.⸗Maudach in der Nacht zum Samstag iſt aufgeklärt worden. Als Branoſtifter wurde der im ſelben Hauſe wohnende 28 jährige Fabrikarbeiter Fritz Weber feſtgenommen. Weber hatte in dem fraglichen Gebäude eine Anzahl Brief⸗ tauben untergebracht, die gegen Brandgefahr ver⸗ ſichert waren. Um nun in den Beſitz der Verſtche⸗ rungsſumme zu gelangen, hat Weber das Feuer vorſätzlich angelegt. * Bergzabern, 25. Aug. Die Reblauskommiſſion fand in einem Wingert in Drusweiler einen Reblausherd und traf ſoſort die nötigen Schutz⸗ maßnahmen. * Otterſtadt, 25. Aug. Der Einwohner Fl. kam mit den Beinen in die Greifer der Preſſe, die ihm beide Schien beine brach. L. Sinsheim, 25. Aug. Unter großer Betefligung der Bevölkerung wurde am Sonntag die Kirch weih gefeiert.— Gutsbeſitzer Friedrich Frank (Frankenhof) erhielt auf der Reichsmilchſchau für ſeine Markenmilch einen erſten Preis. L. Neckarbiſchofsheim, 25. Aug. Frau Gräfin Maria von Helmſtatt⸗Strachwitz, die lang⸗ jährige Präſidentin des hieſigen Frauenvereins, konnte in beſter geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 80. Geburtstag begehen. L. Bruchſal, 24. Aug. Der in Unternehmer⸗ und Handwerkerkreiſen wohlbekannte Bauinſpektor Dörle beim Bezirksbauamt konnte anläßlich ſeines 40 jährigen Dienſtjubiläums zahlreiche Glückwünſche empfangen, darunter auch die des Miniſterpräſi⸗ denten. 2 2 2 ee GERICHTS BERICHTE Dein Geld oder mein Leben! Heiratsſchwindler ergaunert und verſpielt 1300 Mk. er. Karlsruhe, 24. Auguſt. Unter der Anklage des mehrfachen verſuchten und vollendeten Betrugs ſowie Urkundenfälſchung ſtand vor dem Karlsruher Schöffengericht der 29jährige verheiratete, zuletzt in Raſtatt wohnhafte Otto Humpfer aus Bergshofen(Bez. Uffenheim). Der ſchwerſte Fall der Anklage betrifft einen Heirats⸗ betrug gegenüber einer Stenotypiſtin aus Stuttgart, die er in gewiſſenloſer Weiſe um die geſamten Er⸗ ſparniſſe gebracht hat. Er lernte das Mädchen im September 1935 während einer Bahnfahrt nach Stuttgart kennen und knüpfte mit ihm ein Verhält⸗ nis an. Er ließ die Betörte in dem Glauben, er wolle ſie heiraten und beſtimmte ſie in der Zeit vom September 1935 bis Herbſt 1937 zur Hergabe von ins⸗ geſamt 1300 Mk., obwohl er ſeit dem Jahre 1935 ein feſtes Verhältnis mit ſeiner jetzigen Frau hatte. Er ſetzte die Beziehungen zu dem Mäsochen fort, nachdem er im September 1937 geheiratet hatte und erhielt noch weitere 315 Mk. Von dem erſchwindelten Gelde verſpielte er 700 Mek in Baden⸗Baden. Eine Reihe Briefe u. Karten an das„geliebte“ Mädchen klingen in den Kehrreim der ſtändigen Bitte um Geld aus. Anfangs April wurde er in einem Kaffee in Ra⸗ ſtatt beim Tanze mit einem 20jährigen Mädchen bekannt, dem er ſich als Beamter des Geheimdienſtes vorſtellte. Er traf ſich mit ihm verſchiedene Male und erzählte, er habe ſein Geld in Baden-Baden verſpielt und ſprach ſchließlich die Bitte aus, ihm 900 bis 400 Mark zu leihen, damit er ſeine Spiel⸗ ſchulden bezahlen könne. Er ſtellte ſich dem Vater der neuen Bekanntſchaft vor, der ſeine Tochter warnte, dem Manne Geld zu geben. Darauf er⸗ klärte der Schwindler großartig, auch wenn er das Geld nicht bekomme, würde er ſie nicht aufgeben. Aber das Mädchen war gewarnt und blieb vor Scha⸗ den bewahrt. Dex ec αν,é AUS NAH UND FERN Mit einem dritten Mädchen aus Gaggenau bän⸗ delte er in einem Kaffee in Raſtatt an. Dieſem er⸗ zählte er, daß er vor der Hochzeit ſtünde, jedoch die Abſicht habe, zurückzutreten. Wiederum verſuchte er mit der Erzählung, daß er in Baden⸗Baden Geld verloren habe und ſich das Leben nehmen müſſe, wenn ihm nicht geholfen werde, das Mädchen zu be⸗ ſtimmen, ihm 175 Mark zu geben. Das Mädchen blieb jedoch mißtrauiſch und vor Schaden bewahrt. Als Untervertreter einer Firma in Duisburg hat der Angeklagte im Mai 1988 durch Einreichung von 42 fingierten Beſtellungen zum Nachteil der Firma 125 Mark Proviſion erſchwindelt. Anfang 1938 hat er in Raſtatt von ſechs Beziehern der Zeit⸗ ſchrift, auf die er reiſte, im voraus Bezugsgebühren einkaſſiert, indem er den Glauben erweckte, zum Einzug des Geldes berechtigt zu ſein. Er hat auf dieſe Weiſe etwa 80 Mark für ſich verbraucht. Der Angeklagte gab die ihm zur Laſt gelegten Verfehlungen im weſentlichen zu. Das Schöffen⸗ gericht verurteilte den Angeklagten wegen Betrugs in drei Fällen, in Tateinheit mit ſchwerer Urkun⸗ denfälſchung, entſprechend dem Antrag des Staats⸗ anwalts zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr ſechs Monaten, abzüglich zwei Monate Unterſuchungshaft. Im Falle des Betrugs⸗ verſuchs gegenüber der Zeugin aus Gaggenau, ſo⸗ wie wegen verſuchten Wechſelgeldͤbetrugs in zwei Fällen erfolgte Freiſprechung mangels Beweiſes. Geld auf geſtohlene und gefälſchte Schecks zer Karlsruhe, 24. Aug. Das Karlsruher Schöf⸗ ſengericht verhandelte gegen den Hfährfgen geſchie⸗ denen, zuletzt in Karlsruhe wohnhaften Dr. Hans Götz aus Heidelberg, der wegen Urkundenfälſchung, Betrugs und Diebſtahls angeklagt war. Der Ange⸗ klagte hatte in Karlsruhe Anfang 1937 eine Bürg⸗ ſchaftserklärung über 48 Mark angefertigt und unberechtigt mit dem Namen E unterſchrießen und dann ſeinem Hausnachbar Adolf., welcher ihn ver⸗ ſchiedentlich um Rückzahlung eines ihm in dieſer Höhe gewährten Darlehens gemahnt hatte, über⸗ geben und dieſen dadurch veranlaßt, ihm die Rück⸗ zahlung weiter zu ſtunden. Anfangs April hatte er bei dem Zeugen., bei welchem er in Unter⸗ miete wohnte, aus deſſen auf dem Nachttiſch liegen⸗ den Scheckbuch drei Scheckblätter entwendet und dieſe auf Beträge von insgeſamt 105 Mark ausge⸗ füllt und jeweils mit dem Namen des Kontoinha⸗ bers unterſchrieben. Die gefälſchten Schecks löſte der Angeklagte auf der Wechſelſtube im Hauptbahnhof ein. Der Angeklagte bekannte ſich ſchuldig. Unter Zubilligung mildernder Umſtände verurteilte ihn das Gericht zu einer Gefängnisſtrafe ron neun Monaten. Die ſeit 4. Mai dauernde Unterſuchungshaft wurde angerechnet. Mietwucher * Heidelberg, 24. Aug. 150 Mark Ordnungsſtrafe mußte ein Hauseigentümer zahlen, der eine frei⸗ gewordene Wohnung unter Erhöhung der bisher da⸗ für bezahlten Miete weiter vermietete. Außerdem verhängte die Polizei in mehreren Fällen Ordnungs⸗ ſtrafen gegen preistreiberiſche Obſt⸗ und Gemüſe⸗ händler. Zuchthaus und Sicherungsverwahrung * Mosbach, 24. Aug. Im Juli hatte das Land⸗ gericht Mosbach den 44jährigen Adolf Sprickmann aus Allenfeld(Kr. Kreuznach) wegen vollendeten Rückfallbetruges in neunzehn Fällen zu zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt verurteilt und gleichzeitig den gefährlichen Gewohn⸗ heitsverbrecher in Sicherungsverwahrung geſchickt. Die Rewiſion wurde jetzt vom Reichsgericht verworfen, womit das Urteil rechtskräftig iſt. Der aus guter Familie ſtammende Sünder hatte ſeit zwantzig Jahren gutgläubigen Leuten durch erdichtete Erzählungen Geld abgeluchſt. Allein bei ſeiner vor⸗ letzten Abuxteilung hatte man ihm 39 derartige Fälle nachgewieſen. Als er im Jahre 1937 aus der Straf⸗ haft entlaſſen war, ſuchte und fand er neue Opfer in Leuten, die aus ſeinem Heimatort oder deſſen Umgebung ſtammten. Dabei nützte er für ſeine Be⸗ trugsmanöver geſchickt gemeinſame Bekannte und deren Familienverhältniſſe aus. Vor Gericht mußte der Angeklagte ſelber zugeben, daß ſeine Erzählungen erlogen waren und er das regelmäßig gegebene Rück⸗ gaßlungsverſprechen nicht einhalten konnte. Nach Feſtſtellung des Gerichts iſt Sprickmann ein halt⸗ loſer und aſozialer Charakter, der ſich nicht mehr in die Volksgemeinſchaft einfügen könne. Nur die Sicherungsverwahrung könne deshalb der Allgemein⸗ heit ausreichenden und dauernden Schutz vor ihm geben. Weinverfälſcher verurteilt * Freiburg, 24. Aug. Die Strafkammer verur⸗ teilte den 45 jährigen Weingroßhändler Julius Fried⸗ rich Bolanz in Auggen bei Müllheim wegen ſort⸗ geſetzten und mehrfachen Vergehens gegen das Wein⸗ geſetz zu 10 Monaten Gefängnis abzüglich 2 Monate Unterſuchungshaft, zu 9000 Mark Geld⸗ buße oder weiteren drei Monaten Gefängnis und zu den Koſten. Die beſchlagnahmten 10 000 Liter Wein wurden für eingezogen erklärt. B. hat inner⸗ halb zweier Jahre rund 300 000 Liter„Wein“ ver⸗ kauft, den er nach ſtarker Ueberzuckepung minder⸗ wertigen Weines als Qualitätswein herausbrachte und naturrein nannte. Er kaufte tatſächlich nur 36 000 Liter„Auggener“, verkaufte hiervon aber 145 000 Liter. Eine Diebesbande abgeurteilt * Frankenthal, 24. Aug. Das Schöffengericht verurteilte die Mitglieder einer Diebes⸗ und Heh⸗ lerbande, die in den letzten Jahren eine Franken⸗ thaler Altmetallgroßhandlung fortgeſetzt beſtahl und den Erlös untereinander verteilte. Und zwar er⸗ hielten der 40jährige Karl Edel aus Lambsheim 3 Monate und 2 Wochen, der 39jährige Weitſch, der 25jährige Baumgärtner, alle aus Frankenthal, der 28jährige Kling aus Mörſch und der 41läh⸗ rige Baumann aus Frankenthal je zwei Mo⸗ nate und 2 Wochen, der 20jährige Becker aus Frankenthal, die 60 jährige Händlerin Schmitz un der 34 jährige Gruber aus Frankenthal je ein Jahr Zuchthaus. Die erlittene Unterſuchungs⸗ haft wurde allen angerechnet. Zwei ſchlechte Buchhalter f * Frankfurt, 24. Aug. Eine 27 Jahre bei einer hieſigen Firma tätig geweſene Buchhalterin wurde zu 15 Monaten Gefängnis und Mark Geloſtrafe verurteilt, weil ſie ſeit 1932 insge⸗ ſamt 12000 Mk. veruntreut hatte, um— nach ihren Angaben— eine gemütliche Häuslichkeit und ſchöne Kleider zu haben. Ihr Hand in Hand mit ihr ver⸗ untreuender Arbeitskamerad, der ſogar 25000 M. eingeſackt hatte, hat ſich das Leben genommen. 1289 2 7 2 F G G c Err „ Weges e Donnerstag, 25. Au guſt 1938 —̃— Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Se ite“ Nummer 391 „Hauptsache, man spricht über mich!“ Unbekannte e um den grögten Zirkusmann der Welt des Am dritten Tage— ganz Neuyork ſprach inzwi⸗ ſchen von dem rätſelhaften Mann am Broadway— ſchritten Polizeibeamte ein:„Was machen mit den Ziegelſteinen? Wer Hat Ihnen den Auftrag zu dieſer Arbeit gegeben?“ Der Mann gab Barnums Namen an, und nun fragten die Polizeibeamten den Zirkusmann, was er damit bezwecke, den Mann immerfort Ziegelſteine umtauſchen zu laſſen. Die Antwort lautete:„Er kam zu mir und wollte ſich einen Dollar am Tage verdienen. Ich habe ge⸗ Site Von Hermann Dembeck glaubt, etwas für ſeine Geſundheit tun zu müſſen. Barnum war in weniger als zwei Jahren für Neuyork zu einem Begriff geworden. Man ſah im„American Muſeum“ das einzige „Wollpferd der Erde“ neben der„Fiſch⸗Meerjungfer“ und den„Seelöwen vom Nordpol“. Barnum zeigte gleichzeitig die Dame mit echtem Vollbart“ und eine Nachbildung des Niagara⸗Falles mit„Original Waſſerrauſchen“, ließ Zongleure auf der Bühne auftreten und muſizierende Hunde. Späterhin erwarb er ſeinen erſten Elefanten und ſtellte ihn vor dem Eingang zur Schau als 5 9 85 tier“ auf. „Die Jeitungen müſſen ſich ſiets mit mir beſchäfligen' Phineas Taylor Barnum ließ ſchon damals keine den vorübergehen, um in das Licht der öffent⸗ en Meinung zu treten. Auf unglaublichſte Art ud 2 Weiſe brachte er es fertig, daß ſich die Zeitungen immer wieder mit ihm beſchäftigten. Sein Grund⸗ ſatz war, daß es ganz gleich ſei, was über ihn und ſein Unternehmen geſagt und geſchrieben werde.„Die Hauptſache iſt, wird“, ſagte er. Jedes Mittel war ihm recht, ſo lange es nicht gerade den guten Sitten widerſprach, ſeinen Namen in die Oeffentlichkeit dringen zu laſſen. Barnum ſah gern fröhliche Menſchen. Nörgler und Meckerer ſo⸗ wie Miesmacher waren dem amerikaniſchen Show⸗ Mann verhaßt bis in die tiefſte Seele. Wer Humor beſaß, zählte zu ſeinen Freunden. Er ſelber war der Anſicht, daß man dem Leben ſeine leichteſte Seite abgewinnen müſſe, ohne daß man deshalb„die Küken verkaufen ſolle, bevor die Henne überhaupt ihre Eier ausgebrütet“ habe. daß überhaupt von mir geſprochen Als Show⸗Mann vertrat er den Standpunkt, daß gute Propaganda zum Geſchäft gehöre. Nur knauſerig dürfe ein Prpagandiſt niemals ſein, er müſſe immer aufs Ganze gehen.„Die Vorteile einer reſoluten Ausnutzung der Buchdruckerſchwärze ſind nicht abzuſchätzen“, ſagte Barnum einmal,„verſprich aber niemals mehr, als du zu halten imſtande biſt.“ Es ſcheint jedoch ſo, als habe Phineas Taylor Bar⸗ mum dieſen Grundoͤſatz erſt in reiferem Alter auf Grund eigener Erfahrungen aufgeſtellt.. Jedesmal folgte ihm eine immer größer wer⸗ dende Menge von Neugierigen. Alle halbe Stunde verſchwand der Dicke mit dem Ziegelſtein auf dem Tablett im Muſeum. Immer betraten gleich nach ihm neue Scharen von Gaffern— nach Zahlung des Eintrittsgeldes— die Show. „Glatköpfige herren, die In ſämtlichen Zeitungen von Neuyork erſchienen eines Tages kleine, beſcheidene Anzeigen, die indeſſen durchaus ihren Zweck erfüllten: „Glatzköpfige Herren, die ihre letzten Haare verloren haben und ſich täglich außer dem Eſſen 2 Dollar verdienen wollen, belieben ſich nachmittags um 3 Uhr zu melden. Phineas Taylor Barnum, Ameri⸗ can Muſeum, Broadway Ecke Annſtreet“. Am nächſten Nachmittag gab es an der Broadway⸗ Ecke ein„Maſſen⸗Meeting“ kahlköpfiger Männer. Einer war darunter, der ſeine e durch einen Unfall eingebüßt hatte, er war erſt 27 Jahre alt. Der Der Bettler, der die Jiegelfteine ſchleppte: Barum nutzte manchesmal impulſiv, aus der Ein⸗ gebung des Augenblicks heraus, von ſich reden zu machen. Er lang Beſitzer des„American Muſeum“, da kam ein Er war der dritte Bettler an die⸗ ſem Tage, und weil es ein dicker, körperlich oͤurchaus wohl ausſehender Menſch war, ſtellte Barnum ihm verwundert die Frage, warum er denn nicht arbeite. „Jehe Arbeit iſt mir r Dollar am Tag verdiene“, entgegnete ihm der Betr⸗ ler,„aber ich habe ſeit vier Monaten keine Arbett Augenblick, gab er dem Mann 25 Cent mit der Weiſung, er sole erſt einmal etwas eſſen, dann möge er wie⸗ Bettler zu ihm. 174 gefunden! dann derkommen, er hätte Barnum echt, Herr, wenn ichen überlegte einen Arbeit für ihn. eine Chance, war erſt ein Jahr um Male ur einen tete ihm: Kommen Sie nun abermals an den vierten ſo nehmen Sie ihn, tragen ihn durch den Hauptein⸗ gang ins American Muſeum hinein und begeben ſich ans Büfett, wo Sie eſſen und trinken können, was Sie wollen. 1 Tag lang und abends bekommen Sie Ihren Dollar!“ Der Bettler ſtellte die Gegenfrage was der Zweck dieſer ſonderbaren Tätigkeit ſei. „Fragen dürfen Sie nicht ſtellen, Sie ſollen nur ausführen, was Ihnen geſagt wird! Dieſe Arbeit derum ein. Nachdem Sie auch den vierten Ziegelſtein umgetauſcht haben, machen Sie den Weg zum zweiten Stein, verrichten Sie den Barnum antwor⸗ Hier haben älteſte jener Bewerber um eine Anſtellung für zwei Dollar täglich bei freiem Eſſen war 60 Jahre alt. 26 Kahlköpfige waren zur Stelle. Barnum ließ ſie in einen Raum der Show eintreten und hielt ihnen einen kurzen Vortrag:„Gentlemen! Sie ſollen für meine Dollar ſogar ſpazieren fahren! Sie haben nur eins zu tun folge zu gehen und zu ſitzen. für mich ein Buchſtabe! Immer in gleicher Reihen⸗ Jeder von Ihnen iſt Sie dort, der große Miſter Newman, Sie ſind das„“, Sie, Miſter Smith, das „Al, Sie, Miſter Bull, das„“, Sie, Miſter Jona⸗ than, können für mich als„N“ ſpazieren gehen, Sie al 3„U“ und Sie dort als„“! Man wird Ihnen einen Buchſtaben auf den Kopf malen, Sie dürfen dieſen Buchſtaben erſt„nach Feier⸗ Als der Bettler wieder erſchien, lagen Schreihtiſch Barnums auf der Erde fünf Ein Tablett ſtand daneben und nun erhielt der Mann den wunderlichſten Auſtrag ſeines Lebens: „Sie maärſchieren mit den Ziegelſteinen von hier los, rechts den Brvadway hinunter, und legen einen Slein an der nächſten Straßenecke hin. Dann gehen Sie den Weg zurück, an meinem Haus vorüber und legen wieder einen Ziegelſtein an der Ecke des Bryadway nieder. Jetzt meſſen Sie die Mitte zwi⸗ ſchen beiden Ecken aus und legen dort auch einen vor dem Ziegelſteine. Sie einen Zylinder und ein paar Handſchuhe— und nun an die Arbeit!“ Bald darauf hatten ſich die erſten Zuſchauer die⸗ ſes ſich ſonderbar gebärdenden Mannes mit dem ele⸗ ganten Zylinder und den glacéledernen Handſchuhen gefunden. Immer mehr Menſchen verfolgten ſein Tun, ohne ſich erklären zu können, was es mit den Ziegelſteinen für eine Bewandtnis habe. Neugierige ſprachen den Mann an, aber dieſer blieb ſchweigſam und gab keine Erklärungen ab. Nunmehr ſchritt der Dicke mit würdevoller Miene Schenken konnte ich ihm den Dollar nicht, andere Arbeit hatte ich nicht für ihn. Von mir aus kann ſich der Mann dafür, daß er Ziegelſteine umlegt, je⸗ den Tag einen Dollar geben laſſen. Oder— wollen Sie ihn etwa arbeitslos machen?“ Die Zuhörer verbreiteten dieſe Antwort in ganz Neuyork. Die ganze Welt lachte, und Barnum ſtellte den Mann, den die Polizei nun keine Ziegel mehr umtauſchen ließ, als Arbeiter ein. 2 Dollar u. Eſſen verdienen wollen“ Sonſt tut Ihnen dieſer Buch⸗ ſtabe nichts weiter. Wenn Sie einverſtanden ſind, ſind Sie auf acht Tage engagiert. Einen Dollar gibt es als Vorſchuß, er wird erſt am letzten Tage von der Gage einbehalten!“ 26 Kahlköpfige erklärten ſich mit dieſen Be⸗ dingungen einverſtanden, ſechs Kolonnen zogen bald in vier Richtungen davon. Zwei Mann erhielten das gleiche Honorar und bekamen hierfür ein Ausru⸗ fungszeichen„!“ auf die Glatze gemalt. Sie mußten ſich verpflichten, für den Fall plötzlichen Krankwer⸗ dens einer oder zweier Mitglieder der vier„Bar⸗ num“ Kolonnen„einzuſpringen“. Denn ohne Aus⸗ rufungszeichen würde man ſchon auskommen, aber die einzelnen ſechs Buchſtaben jeder Kolonne mußten zuſammenhalten Am andern Morgen beſtiegen die Herren in vier Gruppen die Pferdebahn, nahmen nebeneinander Platz, ſetzten plötzlich gemeinſam die Hüte ab und begannen den„Neuyork Herald“ zu leſen. Auf ihren Köpfen las man das Wort„BARN UM!“ Auf dem Fährboot nahmen die Männer Platz. Sie erſchienen auf der Rennbahn und im Theater, beſuchten Gaſtſtätten, gingen ſpazieren, fuhren Pfer⸗ debahn! Immer nahmen ſie plötzlich ihr Hüte ab und ließen die Glätzen mit den Buchſtaben leuchten. Am dritten Tage lachte ganz Neuyork über den Ein⸗ fall des Direktors vom American Muſeum. abend“ abwaſchen. Straßenpafjanten bieten ſich Ohrfeigen an In der vornehmen Fifth Avenue und in Hoboken, in Bronx und in Brooklyn wiederholten ſich alle 14 Tage jene Streitigkeiten ſenſationsbegetſterter junger Männer, die bis zum gegenſeitigen Anbieten von Ohrfeigen ausarteten. Immer blieben die Vor⸗ übergehenden ſtehen, um den wütenden Streit der Kampfhähne anzuhören und womöglich Partei zu ergreifen. Stein an die Kante des Bürgerſteiges. Stein legen Sie g „American Muſeum“ Von nun an Spiel: Den letzten Sie ihn anderen Stein hoch. wiederholen Sie egenüber auf den Erdboden. unahlä 8 Ziegelſtein legen Sie auf das Tablett und tragen ihn zur erſten Ecke. Den vierten vom Eingang zum Dort legen ſorgſam nieder und an ſeiner Stelle den Dieſen Ziegel bringen Sie an die zweite Ecke vom Broadway und dort gegen den niedergelegten Ziegel ein. Nunmehr bringen Sie dieſen Stein zu der Stelle, an welcher ſich der dritte Ziegelſtein befindet, tauſchen ihn wie⸗ tauſchen ſchwand durch die Tür. ſſig das ihn und hocherhobenem Tablett und dem neuen ſtein darauf in das American Muſeum hinein. wies am Eingang eine Eintrittskarte vor und ver⸗ Ein paar Dutzend Neugie⸗ rige wollten gerne ergründen, was der Mann da drinnen mit dem fünften Ziegelſtein beginnen werde. Sie zahlten ihren Eintrittspreis und folgten dem Dicken. Die Beſucher ſahen ihn am Büfett lehnen, ein Butterbrot verzehren und ein Glas Milch trinken. Bald darauf ſchritt der Mann mit dem Ziegelſtein langſam durch alle Säle und trat dann wieder auf den Broadway hinaus. Ziegel⸗ Er Dies iſt der Verlauf jener„Ohrfeigen⸗S zenen“ geweſen, wo immer ſie auch kupz vor der handgreif⸗ lichen Austragung zu ſtehen ſchienen, ob am Broad⸗ way oder am Hudſon führten einen lauten Wortwechſel miteinander. ging um die Frage, ler Schwindel dahinter ſtecke. „River: Zwei junge Männer Es ob der„ſprechende Hund“ am Broadway wirklich reden könne, oder ob ein fau⸗ Der eine ſchwor dar⸗ auf, daß er ſelber Fragen an das Tier geſtellt und vernünftige Antworten darauf erhalten habe. „Schwinoͤel“, ſagte der Gegner auf der Straße, „Schwindel, nichts als Unſinn. Seit wann können denn Hunde ſprechen?“ „Trotzdem“, entgegnete der andere der beiden jungen Leute,„der Hund kann ſogar rechnen. Er kann das kleine Einmaleins multiplizieren. Ich habe es ſelber gehört!“ Rede und Gegenrede ging hin und her. Ein oͤritter Paſſant blieb ſtehen, hörte ſich den Streit an. Stellte Fragen an die Kampfhähne: Wo denn dieſer ſprechende Hund zu ſehen ſei? So, ſo, bei Barnum, im„American Muſeum“, na ja, da müſſe man mal hingehen, um dieſe Merkwürdigkeit ſelber zu ſehen und zu hören.„Laſſen Sie nur Ihre Cent⸗Stücke ſtecken, oder geben Sie ſie lieber den Bettlern, das iſt doch bloß Bluff mit dem ſprechen⸗ den Hund!“ „Was geht das dich an, was der Mann mit ſei⸗ nem Geld machen will?! Wenn man zuviel hinter die Binde geſchüttet hat, kann man natürlich nicht mehr unterſcheiden, was Schwindel iſt und was echt ſein muß!“ [Fortſetzung folgt) 25 24 25 G1 Pfandbriefe 25 24 25 24 24 2 24 2 25 24 25 24 5 Anleihen d. Kom.-Verb. 4% Pr. Od.-Pfbri. 4% ſth. Hyp.⸗Bt. adiſche Maſch. 00 0 100, raßkraft. Mym. 5 5 5 5„ Hartſtein 138,0 138,0 ürttemb. Elektr. 02% 0,5 Verkehrs-Akt rankfurt e nt e e 100,0 100,0 5„„ 4 259. f 3540.80 1000 1090 15 VVV BV t rene 2 bob eee ulsche Pr. 7 5 20 725 5 00, ½ do. 35,6, 8„0 Bayr. Motorenw. 255 12,5 ell ſt. Walbhof„ 132,0 130,5 1 i 8 d R 22. 100,0 100,0 5¼ du. Lig. Pfbr. 101.0 201,0 Bemberg, J. B. 121,5 122, art⸗u. Bürgerbr. 120,0 120,0 chiff. und See⸗ lestver zinsl. Werte Stadtanlelbee 55 G. Romi! 1000 1000 i 100,2 100..4½ 2 00 85 5 Heate we 5 725 dat„ 166,0 166,0 ea Mühlen transport Mhm. 122,2 12275 e ede 2² 1 5 92755 e Wohn 4% Bayr. Zandw⸗ 9„R- 100,0 100,00 Brauer. Kleinlein 115,0 115,0 e 100,0 100,0 Pf. Preßd.⸗Sprii 165,0 165.0 Bank-Aktlen Bt. Reichsb Mor bisch, Staatsanleihen 4% Serlincbetwzg 102.8 1025„„ b Seen Beben e e, arenen File Werben g 112.0, Len Sarag 158g 1559 Vereſenerungen 4½ Darmſt.50 2 5. arpener 0 5 einelektra 5.„ 1988 1 4 e 9855 855 Landes- und Provinz:] 8 6 von 18. 100,0 100,0. 7 5 a eee Heidelbg. 148.0 147.0 Harimann 4 Br. 122.0 122,0 do. Vorz. 111,0.. Deutiche Lan 113,2 11, Sab. Seren 1 55 02 1„ 101,7 4½ J) Frankf. 26 08,75 68.75 banken, kom. Giroverb e 100,0 100,0], Gpfbr. 1. 72 Les. Albert 1108 111˙0. 7 1 571 88 8 50 25 8. 7575 1755 115 7 918 0 ma 150 werf„ Scha 4 97 97.5047%o. 1 00 Heſſen⸗Naſſ. Gas— 86,25„„ 8* annheim. 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Pfalzwerke 1941 100,5 83 1885. 117, 1177 15 0 5 9„100,2 100,2 5 4% do. Goldfom. bt Gebrüder 57. 87,87 Zeiumech(fetter) 85,„ 88. 8. 04,0 104,0% do. Gothanie: 143, 4½% Nb. ⸗Aeſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 98,.— , als. 100.0 100,0 l 8. 106,7 105, Jelomüßlelapier 124,2 125.) moenus. 120,8 120, do. Strohſtoff 118.0 118,0 6% 8 1520 1053 88,— 55 B 5 Schuld. 28 K 3 100,0 100,0 Candschaften N 5 Anbrede-Noris 157,0 157,0 JFriedrichshütte.. Rotoren Darmſt. 117,0 1170„ 139,0 4 4„ 1030 1055 998, 196. 119,7 11,& peſſ..⸗OHypbk. 4% Oſtpr. and ig. Gut Aſchaff. Buntpaß. 82.— 81,—-holdſchmidt.. tederrb. Zeder 1 genen.%“ uhrwohnungsban 1958 99,75 Aide Di. Reich 129,5 129,8 48 An 100,7 100,7 EK.. Lit. H- u. 1. U. 101.0 101.0 e 114,0 114,5 Urtaner Kaufes A. 12-Leder ee. e Beltbes Seil e dee d nee ee 125 ——— Berlin 25. 24 25. 24. 3 25 24. 25. 224. 25. 24. 2. 24. 25. 24. 25. 234. 4% 5. 5 5 achm KLadewig 113,0. Dresdner⸗Leipz. Hoeſch. 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Capitän Eyſtons Rennwagen in Fluggeſchwindigkeit— Die Zeitmeſſung verſagte Allgemeines Kopfſchütteln wird die Meldung aus Bonneville verurſachen, nach der der engliſche Renn⸗ fahrer Cpt. G. E. T. Eyſton auf der Rennſtrecke am Gro⸗ Salzſee mit ſeinem 6000⸗PS⸗Wagen„Blitzſtrahl“ eine tundengeſchwindigkeit von 558,6 Km. erreicht hat. Wochenlange Vorbereitungen waren getroſſen worden, ſchon ſtand der auf acht Rädern laufende Wagen bereit, o ie Beſchaffenheit der Stroße ließ ernſte Re⸗ lordverſuche nicht zu. Nach einigen Verſuchsfahrten ſtar Schnell wie der Wind Der Engländer E. R. Thomas gewann zum zweiten Male überlegen das ſchwierige Rennen um den„Großen Preis von Ulſter“ in Eng⸗ land.(Werkphoto, Zander⸗M.) tete Eyſton nun endgültig zu ſeinen Rekordſahrten, um den von ihm ſelbſt mit 502,1 Std.⸗Km. gehaltenen abſoluten Weltrekord im Automobil zu verbeſſern. Viel Pech hatte der ſmarte Engländer dabei. Auf der Hinfahrt erreichte ex über die abgeſteckte Meile eine Geſchwindigkeit von 558,606.⸗Km. und war auch auf der Rückfahrt nicht viel le mer. Die elektriſche Zeitnahme verſagte jedoch bei der zweiten Fahrt, und ſo kann der Rekord keine An⸗ erkennung finden. 55 Eyſton hat den Ruhm für ſich, die größte Geſchwindig⸗ keit auf dem Land gefahren zu haben, aber um die An⸗ erkennung ſeiner Leiſtung auch auf dem Papier zu er⸗ en, wird er wohl oder übel noch einmal ſein Spiel mit dem Tode wiederholen müſſen. Schon in den nächſten Tagen wird wahrſcheinlich der„Blitzſtrahl“ wieder mit eſchwindigkeit über den ſaſt ganz aus Salzkriſtallen 0 enden Strand bei Bonneville paſen, und am Steuer dieſes Ungeheuers wird wiederum der Monn ohne Nerven, Ept. Eyſton, ſitzen. Lohmanns Angriff kam zu ſpät Metze gewinnt das Goldene Rad von Leipzig Mit acht Fahrern nahmen die Dauerrennen in Leipzig am Mitzwochabend vor 10 000 Zuſchauern bei kühlem Wet⸗ ter einen ſchönen Verlauf. In dem Steherrennen über 100 Km. in einem Lauf um das Goldene Rad von Leipzig ſiegte Altmeiſter Metze, der auf halbem Wege alle Fahrer überrundet hatte. Im Schlußkampf kam zwar Weltmeiſter Lohmann dichtauf, ohne aber Metze erreichen zu können. Im Hauptfahren der Amateure ſiegte Ihde ganz überlegen. Keine Ausſichten für Europäer Beim Tennis in US A. Daß die Trauben bei den USA⸗Doppelmeiſterſchaften für die Europäer ſehr hoch hängen, das beweiſen ſchon die erſten von dort kommenden Meldungen. Die geſetzten Davis-Pokal wieder nach Auſtralien? ven Puncec⸗Kukuljevic, die dank des Nichtantre⸗ 5 1 Göpfert⸗Brugnon in die zweite Runde gelangten, ſchieden dort bereits gegen Bobbitt⸗Guerſey:6,:10,:8 Hingegen machte ſich das auſtraliſche„Erſatzpaar“ zpman⸗Schwartz ausgezeichnet. Das geſetzte amerikaniſche r Hunt⸗Wood wurde von den Auſtraliern 316,:2,:5, :4 geſchlagen. Lazek-Neuſel am 16. September Auf dem Platz des Wiener Eislaufvereins Am Mittwoch wurde der Tag und der Austragungsort des großen Boxkampfes zwiſchen dem Wiener Europamei⸗ ſter Heinz Lazek und ſeinem Herausforderer Walter Neuſel feſtgeſetzt. Das Treffen wird am Freitag, 16. September, in der Eislaufvereins⸗Areng zur Austragung gebracht, die auf ein Faſſungsvermögen für 20 000 Zuſchauer ausgebaut werden wird. Oſtmark unterlag:3 Bei der Grenzland⸗Sportkundgebung in Kandel 8 ie Grenzland⸗Kundgebung in Kandel ſtand in dieſem Jahr im Zeichen großer ſportlicher Veranſtaltungen. Im Mittelpunkt dieſer großen ſportlichen Veranſt tungen ſtand das Fußbgllſpiel zwiſchen einer Noch wuchs ⸗ mannſchaft des Gaues Süſtweſt und einer Aus⸗ wahl der Oſtmark, die ſich in der Hauptſache aus Grazer Spielern zuſammenſetzte. Die Oſtmärker konnten nicht zu den erwarteten Leiſtungen auflaufen, vor allem ſpielten ſie nicht„öſterreichiſch“, waren zu unentſchloſſen und ſtanden auch in bezug auf Schnelligkeit der Südweſt⸗ mannſchaft etwas nach. Am beſten war noch die Hinter⸗ mannſchaft mit Cibulak im Tor. Ihm iſt es vor allem zu verdanken, daß die Oſtmark nur mit:0(:0) geſchlagen wurde. 2 * Gute Leiſtungen bei den Leichtathleten Ausgezeichnete Leiſtungen gab es bei den leichtathleti⸗ ſchen Wettbewerben. Der deutſche Meiſter Hornberger war über 100 Meter erfolgreich, Neckermann ſiegte in den 1 Meter und in der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel war die Eintracht Frankfurt erfolgreich. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Hornberger(Eintracht Frankfurt) 10,7; 2. Steinmetz(Eintracht Frankfurt) 10,9; 3. Her werth (Poſt Mannheim) 11,0.— 200 Meter: 1. Neckermann (Poſt Mannheim) 22,1; 2. Köſter[Poſt Mannheim) 22,8; 3. Darm(Eintracht Frankfurt) 23,0.— Kugelſtoßen: 1. Thur (TS 61 Ludwigshafen) 13,93 Meter; 2. Märklin(46 Karlsruhe) 13,55 Meter; 3. Feſſel(TS Kandel) 11,63 Meter.— 1500 Meter: 1. Haubenthan(RA D⸗Gaumann⸗ ſchaft):10,6; 2. Krieg(Annweiler) 416,8, 3. Fehr(TSG 61 Ludwigshafen) 416,9. Speerwerfen: Bohrmann (Eintracht Frankfurt) 58,68 Meter; 2. Hainz(RAD) 55,19 Meter; 3. Köhler(RAD) 55,09 Meter.— 4 mal 100 Meter: 1. Eintracht Frankfurt 42,9; 2. Poſt Mannheim 43,2; 3. RA D⸗Gaumannſchaft 44,83.— Stabhoch: 1. Speck(Pforz⸗ heim) 3,81 Meter; 2. Bieg(Saarbrücken) 3,70 Meter; 3. Weibel(Poſt Mannheim) 3,60 Meter.— Dreiſprung: 1. Gottlieb(Landau) 14,49 Meter; 2. Koch(Karlsruhe) 13,49 Meter; 3. Hermwerth(Mannheim) 13,39 Meter.— Weit⸗ ſprung: 1. Witte(Eintracht Frankfurt) 7,02 Meter; 2. Höfel(Pforzheim] 6,541 Meter; 3. Haunly(Landau] 6,17 Meter. Grenzland⸗Staffel über 10 mal 200 Meter: 1. Kandel 419,6; 2. Steinweiler:35,4; 3. Rheinzabern 488,8. — Orientierungsfahrt des NS: 1. Sturm 24/ M51 Oggersheim; 2. 5/51 Ludwigshafen; 3. 3/51 Ludwigshafen. — VfR-Turnier in der Zwiſchenrunde Zweimal:0— und doch zwei Sieger Endlich am 6. Tage des VfR⸗Turniers machte der Himmel ein freundliches Geſicht. Etwa 800—1000 Zuſchauer hatten den Vfdt⸗Platz bevölkert, der einen würdigen Rahmen abgab für die zwei Spiele des Abends., die ein⸗ geleitet wurden mit dem Treffen: Sp Waldhof(Brückl) fes Neckarau(Bertſch]:0 (durch Los für Waldhof entſchieden). Um es vorweg zu nehmen, ſei geſagt, daß dieſes Spiel unbedingt das bis jetzt beſte des Turniers war, wobei man nur bedauern muß, daß dieſe zwei Mannſchaften nicht das Endſpiel beſtreiten können. Die Ausloſung hatte es eben anders beſtimmt, und ſchließlich gab es ja dieſe Deli⸗ kateſſe nun in der Vorſchlußrunde, die in ihrem Ausgang (zweimal:0— und doch zwei Sieger) auf das Haar der letztjährigen Etappe ähnelte. Beide Mannſchaften lieferten ein Spiel voll Temperament, geſpickt mit Technik und Taktik, wie ſie ſich nur bei einſtigen großen Könnern Ein⸗ gang verſchafft haben kann. Ueberall tauchten die alten Füchſe auf, lieferten ſich herrliche„Zweikämpfe“ oder ſorgten für das nötige Syſtem ihres Mannſchaftskönnens, ſodaß die Partie auch nicht für einen Augenblick abreißen konnte. Hüben wie drüben war man bei prickelnder Spiel⸗ laune, wobei man am Ende auch leicht geneigt war, über die Schwächen des Waldhof-Angriffs hinwegzuſehen. Dieſe waren allerdings doch da, und ſo ſehr ſich auch Ofer mühen mochte, die Laugſamkeit ſeines Angriffsführers und die zu wenig konzentrierte Spielruhe der Flügelleute nahmen dem Waldhof⸗Sturm vorzeitig die Schärfe. Als Schiedsrichter Leiß(Stadtſportverein Mannheim) die Münze zum Loſen fallen ließ, da verrieten die traurigen Mienen der Neckarauer, daß ſie im Kampf um die erſte Stelle nicht mehr zu kämpfen brauchen. Im zweiten Treffen: VfR(Noll) Spy Manuheim⸗Stadt:0 (durch Los für VfR entſchieden) waren wohl auch Eifer und unbeugſame Energie feſtzu⸗ ſtellen, aber dafür entbehrte dieſe Partie der notwendigen Technik, die man zumindeſt von der Elf des letztjährigen Turnierſiegers Bfg(Noll) erwartet hatte. Die Elf wollte Spiel kommen, und einige klare Ausfälle d lügel ließen diesmal auch die ſtärkſte Waffe. Fiſcher, nicht wirkſam werden. So iſt es für die Noll⸗Leute wenigſtens aut, daß man hinten dicht hielt, und hier war es beſonders Eickelbau m, der die Stütze ſeiner Elf wurde. Den Mannen der Stadt muß indes nachgeſagt werden, daß ſie trefflich zu kämpfen verſtanden und daß ſie— trotz ſichtlicher Angriffsſchwächen— einige Male mächtig zum Generalangriff geblaſen hatten, wobei nicht ſelten von hinten heraus die alten Praktiker wie Englert und Hartung trefflich Regie führten. Das Ende hatte gegen die Leute von der Stadt entſchieden, denn hier mußte der loſende Pennig(Waldhof) den BfR zum Sieger erklären. Der kommende Samstag bringt den Schluß des urniers, und zwar treffen ſich: zum Kampf um den 3. und 4. Platz Vſe Neckarau(Bertſch Sym Mannheim⸗Stadt[Becker) 17 Uhr, Sp Waldhof(Brückl)— BfR(Noll) 18 Uhr. Mannheimer Tennisturnier ſtartet! Ausloſung bereits erfolgt Die Ausloſung zu den einzelnen Wettbewerben des diesjährigen. großen Mannheimer Tennis⸗ turniers wurde am Mittwochabend im Klubhaus des Té Mannheim vorgenommen. Durch das hervor⸗ ragende Nennungsergebnis, welches das Turnier in der-Klaſſe gefunden hat, werden gleich in den erſten Runden ab Donnerstagabend ſchöne Kämpfe zu erwarten ſein. Im Herreneinzel Klaſſe A um dem Stichpokal ſind 28 Nennungen eingegangen. Auch hier werden bereits die Vorrunden wertvolle Auseinanderſetzungen bringen. Im 1. Viertel wird es zu einer Begegnung des bekonnten Ber⸗ liner Spitzenſpielers Werner Menzel, der es im 1. Spiel mit dem Mannheimer Fütterer zu tun hat, mit dem im letzter Zeit ſtark in den Vordergrund gerückten * . Kleine Sport-Nachrichten Sportfreunde Stuttgart und der Karlsruher FVetragen ihr Fußball⸗Freundſchaftsſpiel bereits am Samstag, 27. Auguſt aus. Heinz von Allmen, der Schweizer Schimeiſter 1937 und Langlaufmeiſter 1938, wird im nächſten Winter in Montreal (Kanada) als Shilehrer tätig ſein. Die deutſchen Meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen der Männer und Paare werden am 14. und 15. Januar in Berlin, die der Frauen am 7. und 8. Januar in Krefeld durchgeführt. In der Fußball⸗Bezirksklaſſe Weſtpfalz iſt Phönix Bell⸗ heim zurückgetreten. Dafür werden nun Bf Landau und Londſtuhl in der Bezirksklaſſe ſpielen, ſo daß die Gruppe Weſtpfalz in der kommenden Spielzeit 14 Vereine umfaßt. Roderich Menzel wurde beim Tennisturnier in Pört⸗ ſchach noch zweimal Sieger. Das Männerdoppel gewann er zuſammen mit Redl und das gemiſchte Doppel zuſam⸗ men mit Fr. Kriegs⸗Au. Das Stilfſer⸗Joch⸗Bergrennen, das von den Italienern in dieſem Jahr nur als nationaler Wettbewerb ausge⸗ ſchrieben worden war, gewann in der Rennwagen⸗Klaſſe Pietro Duſio auf Alſa Romeo, der zugleich mit 56,299 Km.⸗ Std. die Tagesbeſtzeit fuhr. Italiens Schwimmer enttäuſchten auch bei ihrem Start in Dortmund. Die Weſtſalen gewannen ſämtliche Wett⸗ bewerbe bis auf die 3⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel und das Waſſerballſpiel, das unentſchieden:2(:0) endete. ASA hat die Herausforderungs⸗ Runde noch nicht gewonnen Die Leiſtungen der guſtraliſchen Davplspokalſpieler Quiſt und Bromwich in der Interzonen⸗Entſcheidung um den Davispokal gegen Deutſchland haben ſchlogartig der Her⸗ ausforderungsrunde vom 3. bis 5. September in Phila⸗ delphia ein anderes Geſicht gegeben. USA als Vertei⸗ diger des Pokals hat gegen Auſtralien noch nicht ohne meiteres gewonnen, ſelbſt donn nicht, wenn Donald Budge in beſter Form ſeine beiden Einzelſpiele gewinnen ſollte. Auſtralien konn unter Umſtändne mit einer großen Ueber⸗ raſchung auſwarten. Es erſcheint jedenfalls durchaus möglich, daß Quiſt und Bromwich beide im Einzel gegen Amerikas zweiten Mann, alſo wahrſcheinlich gegen Bobby Riggs, ſiegreich bleiben. Der junge Amerikaner mag beſtimmt ein großes Tennis⸗ talent ſein, doch erfordern die Kämpfe im Davispokal eine große Routine, die nicht von heute auf morgen zu erwerben iſt. Auſtralien hat in Adrian Quiſt einen er⸗ probten und zuverläſſigen Spieler und in John Brom⸗ wich einen Könner, der an ſeinen guten Tagen alles fertig⸗ bringen kann. Bromwich hat im Januar dieſes Jahres in Adeloſde gegen Donold Budge mit 618,:1, 63 gewin⸗ nen können und Quiſt⸗Bromwich haben zuſammen im Doppel in Auſtralien auch Budge⸗Mako mit 671,:3,:6, 778 geſchlagen. Zwei Siege in den Einzelſpielen und ein Erſolg im Doppel würden den Davispokal alſo zum drit⸗ ten Male nach Auſtralien bringen können. Es iſt durchaus nicht ausgeſchloſſen, daß es ſo kommen kann, wenn auch die Form von Bromwich bei allen Berech⸗ nungen das große Fragezeichen bleibt. In Auſtralien ſieht man in dieſem jungen Spieler einen zweiten Jack Crawford. Bromwich, der Linkshänder iſt, ſteht noch in der Entwicklung, doch hat er körperlich alles, um die Hand noch den größten Erfolgen auszuſtrecken. Man kann die⸗ ſem Spieler ſogar auch einen Erfols gegen Donald Budge zutrauen! Die viel verbreitete Meinung, daß Amerika ſchon allein durch Donald Budge im Davispokal nicht zu ſchlagen iſt, kann nicht aufrechterhalten werden. Quiſt und Brom⸗ wich tragen das Vertrauen ihres Landes und haben auch das Zeug, mit einer Ueberraſchung auſzuwarten, die eine vollkommen neue Lage im internationalen Tennisſport ſchaffen kann. * Anſere Davispokalſpieler kehren heim Die deutſche Davispokal⸗Mannſchaft Heinrich Henkel und Georg von Metaxa ſowie der Erſotzmann Rolf Göp⸗ fert kehrt zuſammen mit dem Mannſchaftsbegleiter F. C. Uhl zurück. Von einer Teilnohme an den Us A⸗Doppel⸗ meiſterſchaften in Boſton iſt abgeſehen worden, da vor allem Henkel eine Ruhepauſe zur Ausheilung feines „Tennisarmes“ nötig hat. 8 Deutſche Leichtathleten, die beiden Hamburger Dahl⸗ mann(400 Meter) und Körting(1500 Meter), nehmen am kommenden Sonntag, W. Auguſt, am Internationalen Sportfeſt der Fredriksborger SVg Kopenhagen teil. Schaumburg wird beim Länderkompf gegen Schweden zuſammen mit Mehlhoſe die 1500 Meter laufen und mit Eitel oͤie 5000 Meter. Allerdings iſt vorgeſehen, über die lange Strecke evtl. Oſtertag an Stelle von Schaumburg einzuſetzen. Lennart Strandberg ſei verletzt, meldet die ſchwediſche Preſſe. Ueber die kurzen Strecken würden damit die Schweden beim Länderkampf ihren beſten nicht zur Ver⸗ fügung haben. Mailand hat eine ideale Ruderſtrecke Keine Beeinſluſſung der Rennen zu erwarten In den italieniſchen Meldungen über die Vorberei⸗ tung der Europa⸗Ruder w eiſterſchaften in Mailand am 2. 3. und 4. September wird betont, daß die Regattaſtrecke des Idrocalv„Provincia di Milano“ in jeder Hinſicht vollkommen iſt und daß mit einem Rennverlauf ohne alle Störungen ſo gut wie ſicher gerechnet werden kann. Der Waſſerſpiegel der Ruderbahn iſt ſo ruhig, wie dieſes eben nur durch die Anlage eines künſtlichen Beckens wie in Mailand erzielt werden kann. Die ganze Anlage iſt ſo günſtia gebaut, daß der Waſſerſpiegel von jedem, auch dem kleinſten atmoſphäriſchen Einfluß verſchont bleibt. Deutſche Jugend meiſterſchaften Poſt Mannheim— SpVg Fürth 19:4(:2) Bei den deutſchen Jugendmeiſterſchaften in Frankfurt am Moin im Handball hat der Poſtſportverein Mannheim die Spielvereinigung Fürth in der Vorrunde 19:4(:2) überlegen geſchlagen. Das Spiel war flott, aber teilweiſe hart. Die Mann⸗ ſchaft des Poſtſportvereins Mannheim war ſehr gut in Form und zeigte vorbildlichen Kampfgeiſt. Ueberragend war die Hintermannſchaft. Der drfolgreichſte Torſchütze war Sutter. Der Poſtſportverein Mannheim hat ſich mit dieſem ſchönen Sieg einen Platz unter den letzten Vier geſichert. Die Polizei Magdeburg ſchlug den Sportklub Wien mit Starkes Intereſſe für Schach-Mannſchaftskämpfe Für die deutſche Vereinsmeiſterſchaft um den Hans⸗ Schemm⸗Wanderpreis, die am 10. September in Frank⸗ furt am Main beginnt, haben bereits folgende Landes⸗ verbände des großdeutſchen Schachbundes ihre Meldung abgegeben: Weſer⸗Ems, Thüringen, Mittelrhein, Weſt⸗ falen, Pfalz, Niederrhein, Bayern, Saar, Köln und Oeſter⸗ reich. Von dieſen werden namentlich Bayern durch Augs⸗ burg und München, Weſtfalen durch Dortmund und Oeſter⸗ 15 durch Wien mit ſehr ſtarken Mannſchaften vertreten fein. Ludwigshafener Koiſer kommen. Im 2. Viertel dürfte der Wiener Davispokolſpieler Redl gegen den Frank⸗ furter Pfaff um den Vorſchlußrundenplatz zu kämpf haben. In der unteren Hälfte iſt naturgemäß Ro d Menzel der große Favorit. Sein Start wird ſich im Laufe des Donnerstags endgültig entſcheiden. In ſeinem Viertel iſt ferner noch der deutſche Rangliſtenſpieler Po chaly und der Mannheimer Spitzatſpieler r. Buß ausgeloſt ſo daß es auch in dieſem Viertel zu interes⸗ ſanten Paarungen kommen dürfte. Im letzten Viertel überragt der Nationalſpieler Donahl, der hier den ſtarken Inder Singh zu überwinden haben wird. Im Fraueneinzel der Klaſſe A dürfte ſich in der oberen Hälfte Frl. Enger(Berlin), die unſere Farben in Paris und Wimbledon vertreten hat, durchſetzen, während es in der unteren Hälfte zu einer ausgeglichenen Begegnung zwiſchen der belgiſchen Spitzenſpielerin de Borman und Edith Sander(Berlin) um den Schlußrundenſatz kommen wird. Im Männerdoppel der Klaſſe A dürften die Favoriten Redl⸗Menzel über Pfaff⸗Koiſer in die Schlußrunde kom⸗ men. In der unteren Hälfte haben es die im letzten Jahre ſo erfolgreich zuſammenſpielenden Dr. Buß⸗Donaßl aller Vorausſicht nach mit dem Frankfurter Spitzendoppel D Die Schlußrunde des Män⸗ rich Dr. Henke⸗Bäumer zu tun. nerdoppels, die am Sonntagnachmittog ausgetragen wird, dürfte wie ſtets einen Höhepunkt des ganzen Turniers bringen. Auch das Gemiſchte Doppel der Klaſſe A wird hervor⸗ ragenden Sport bringen. Die deutſch⸗belgiſche Kom⸗ bination de Borman⸗Dr. Buß wird aller Vorausſicht nach in der oberen Hälfte durchkommen, während unten Frl. Enger⸗Koiſer und Frl. Sander⸗W. Menzel als hauptſäch⸗ liche Favoriten angeſprochen werden m 1155 Auch die Spiele der Klaſſe B, die am Donnerstag eben⸗ falls beginnen, dürften ausgeglichene und ſportlich wert⸗ volle Kämpfe bringen. Die„Verolina“ in Karlshorſt Wieder gehen die Dreijährigen an den Start Nach dem Steepler⸗Derby folgt am Samstag in Karls⸗ horſt mit der„Berolina“(10000 Mark, 3000 Meter) wieder ein wertvoller Wettbewerb für die Drei⸗ jährigen auf der Jagoͤbahn. Immerhin ein Zehner⸗ feld bewirbt ſich um dieſes klaſſiſche Rennen in der Wuhl⸗ heide, und zwar: Feuernelke 66(W. Wolff), Herzogin 61 (R. Flieth), Mentor 61(J. Unterholzner), Königskerze 61 (B. Ahr), Kantate 61(W. Zimmermann), Amern 61(Nam⸗ mann), Colorado 61(), Muſtaſa 59,5(H. Hiller), Tin⸗ toretto 59,5(H. Michaels), Meiſterſang 58 Kilo(K. Oſter⸗ mann). * Rennen zu Mülheim⸗Duisburg Preis vom Papenbuſch. 2700 Mark, 1200 Meter: 1. Gebr. Röslers Puck(H. Knoche); 2. Balzruff; 3. Pipin. Ferner: Nullus, Tugend, Schutzhaft, Feſtina raptim, Parforcejagd, Saarpfalz. Toto: 203, 26, 14, 12:10. Lg.: 1 + ee. EW: 652.10. Raffelberg⸗Jagdrennen. 2500 Mark, 3100 Meter: 1. Geſtüt Lauvenburgs Commodore(J. Hochſtein); 2. Ramal⸗ lies; 3. Kritikaſter. Ferner: Kurzer Kopf, Lavant, Oſt⸗ Tragiſches Ende eines Rekorofliegers Rekordflieger Hawks verunglückt Der amerikaniſche Rekordflieger Kapitän Frank Hawks, der im Jahre 1931 die Strecke London— Berlin in der damaligen Rekordzeit von 2 Stunden 58 Minuten bewältigte, iſt bei der Erprobung ſeines neuen„Luftautos“, eines kombinierten Fahrzeugs und Flugzeugs, tödlich abgeſtürzt. Er war öſtlich von Auroro gegen Telegraphendrähte geflogen. Hawks Rekordflug Los Angeles— Neu⸗ york, den er in 13 Stunden 27 Minuten zurück⸗ legte, iſt bekanntlich erſt dieſer Tage von dem Weltflieger Hughes gebrochen worden. 5 (Erich Zander, Archiv,.) . 14:10. 2g˙7 gote, Jodeal, Flüſterton. Toto: 19, 14, 40, 8. EW: 78810. 8 Schwarzbruch⸗Ausgleich. 2200 Mark, 1200 Meter:. A. Schultes Romantik(R. Ruf); 2. Lauf fix; 3. Borens. Athenerin und Florian Geyer(TR). Ferner: ee Hochmeiſter, Feſtland, Prior, Aehre, Fatima. Toto: 15, 14, 38:10. Lg.: 2K 2. EW: 112.10. tall Rhein und Ruhrpreis. 2800 Mark. 2000 Meter: 1 F Dianas Marinello(H. Knoche); 2. Dickwurz; 3. 1 8 5 Ferner: Falſtaff, Der rote Prinz, Sankt Peter. Toto: 4, 16, 18, 1210. Lg.: 24. Edd: 244.10. 95 Duisburger„Rhenania“. 4600 Mark, 3300 Meter: 3. Geſtüt Ravensbergs Laputz(J. Hochſtein); 2. Caſteau! 5 a 8 Segelflug. Ferner: Royal Pantalibn, Famor, Heſpern Denar. Toto: 65, 20, 28, 1910. Ig.: 172 68 606:10. Hammerſtein⸗Ausgleich. 2200 Mark, 1600 Meter: 4 6. Schönungs Siona(Viſterer) und Th. be.„ gte, Sate Ferner: 85 2 0 N 32, 19, 56, 26, 20710. Walkmühlen⸗Ausgleich. 2800 Mark, 1600 Meter: 1. Ge brüder Röslers Herzſolo(A. Lommatzſch); 2. Vaterla Wiſa, Zenodore, Morgenluſt, Freenpracht. EW. 204210, e 5 i f ö 1 1 1 een te en 9 0 5 — 2e. 20 ..,.. ee ee e e e men riten kom⸗ gzten nahl ppel Rän⸗ vird, lers wor⸗ bom⸗ nach Frl. ſäch⸗ ben⸗ vert⸗ Donnerstag. 8 25. August 1938 LS der Neuen Mannheimer Zeitung Der Einsaß von Nußfahrzeugen im erslen Halbjahr 1938 Die Bedeutung der einzelnen deutſchen Wirtſchafts⸗ gebiete für die Laſtkraftwagenentwicklung. Die Motoriſierungspolitik ſtand im erſten Halbjahr 1988 im Zeichen einer neuen Initiative des Reichsvertehrs⸗ miniſters, durch die der Einſatz von Laſtkraftwagen ver⸗ ſtärkt werden So wurden für den Güterfernvertehr mit Laſtkra en alle Beſchränkungen hinſichtlich der Art Güter Ufgehoben. 8 Maß⸗ Weitere 1 führten dann im Laufe d tächſt zu einer Lockerung u 8 Genehmigungsſpe 5 Dieſe Entwicklung er 2 ſſenen Willen, die Motori⸗ ng 8 Büterverkehrs weiterzutreiben, aber auch für n Wandel der Verhöltniſſe im Bereich swirtſchaft. An die Stelle des Ueber⸗ angebots an Verkehrsmitteln, wie es bis zum Umſchwung im Jahre 1933, aber auch noch in der erſten Zeit nach der Rachtübernahme beſtand, iſt ein ſtarker Kapazitätsmangel n. Der e Bedarf, ja Mangel an Ladungs raum uind die Maßnahmen der Reichsregierung zur Förderung 5 Laſtkraftwageneinſatzes führten naturgemäß zu einer i ig der Nachfrage auf dem Nutzfahrzeug⸗ die Materialknappheit der Auswei⸗ thältnismäßig enge Grenzen. Immer⸗ rzeugmarkt im laufenden Jahr im als der Perſonenkraftwagen⸗ und ſtiegen die 3 ungen im erſten 3 erſten 6 Monaten 1937 nur .., während die Neueinſtellungen von Laſt⸗ t mehr als 1 To. Nutzlaſt um rund 34 v. H. er Auftrieb iſt um ſo beachtlicher, als um⸗ gekehrt im Vo r die Neueinſtellungen von Laſtkraft⸗ wagen leicht zurückgegangen waren. Noch ſtärker als die Laſtkraftwagenzulaſſungen, und zwar um rund 71 v.., nahmen im erſten Halbjahr 1938 die Neueinſtellungen von Zugmaſchinen zu, da beſonders die Motoriſierung der Freilich Abſatz tung des hin wurde d kraftwagen n zunahm. Di Landwirtſ im Zuſammenhang mit der Verknappung der Arbei fte auf dem Lande nunmehr ein ſchnelleres Tempo ei gt. Nach ei im neuen Wochenbericht des Inſtituts für Konfunkturforſ g veröffentlichten, im Auftrage des Reichsverkehrs ſteriums bearbeiteten Abhandlung hat auch am Laſtkraftwagenmarkt die Landwirtſchaft in der erſten Jahreshälfte 1938 einen etwas ſtärkeren Auteil als im Vorfahr. Von den Wagen mit einer Nutzlaſt von bis 2 Tonnen gingen in den erſten 3 Monaten 1938 ſchon 79 v. H. an Käufer der Gruppe Land⸗ und Forſtwirtſchaft üſw. gegen 5,0 v. H. im gleichen Zeitraum 1937. Stärker noch als 1937 war im laufenden Jahr die Bauwirtſchaft am Abſatz mittelſchwerer und ſchwerer Nutzkraftwagen betei⸗ An die Gruppe Bauinduſtrie und Bauſtoffe gingen 9 p. H. der zugelaſſenen Laſtkraftwagen mit mehr als 2 Tonnen Nutzlaſt gegen 7,5 v. H. im Vorjahr. Die Maß⸗ nahmen zugunſten des gewerblichen Laſtkraftwagens konn⸗ ten in den erſten Monaten des Jahres zwar noch keinen erheblichen Einfluß auf die Neueinſtellungen haben, im⸗ merhin ſtieg aber der Anteil des Kraftfahrzeuggewerbes on den Neueinſtellungen von ſchweren und mittelſchweren Laſtkraftwagen auf 36,4 nach 34,4 v. H. in den Monaten Januar bis Mai 1937. Die Geſamtzulaſſungen von Lieſer⸗ und Laſtkraftwagen leinſchl. der dreirädrigen Fahrzeuge mit einem Hubraum don über 230 cem] lagen er den erſten 6 Monaten 1933 um 1d. 18 v. H. über dem Stand des erſten Halbjahres 1037. Dabei wor der Auftrieb in den einzelnen Wirt⸗ ſchaftsgebieten ſehr verſchieden. Der große Zug der Beſtandsentwicklung 19 läßt erkennen, daß bei einem Geſamtzuwa es deutſchen Liefer⸗ und Laſtikraftwagenparks von 1 bis 1987 um ile we, die Induſtriegebiete mit einem Zuwachs von ur 104 v. H. um 6 v. H. unter dem Reichsdurchſchnitt blieben, während die Agrargebiete mit 131,3 v. eiwa 19 v. H. darüber lagen. Damit haben die agrariſchen Bezirke den Vorſprung, den die Induſtriegebiete 1933 hat⸗ ten, wenigſtens zum Teil wieder aufgeholt. Um die Motoriſierung der Induſtriebezirke beſſer be⸗ bbachten zu könnon, wurden aus den größeren Verwal⸗ lungseinheiten die Kerngebiete induſtrieller Tätigkeit herausgenommen und zuſammengefaßt; von 146 523 Lie⸗ ſer⸗ und Laſtkraftwagen, die 1933 in Deutſchland in Be⸗ trieb waren, hatten über 90 000 oder rund zwei Drittel hier ihren Standort. Auch Mitte 1937 waren die Indu⸗ ſriemittelpunkte noch mit 61 v. H. am geſamten Laſtkraft⸗ wagenbeſtand beteiligt. Das— gemeſſen am Laſtkraft⸗ wagenbeſtand— bedeutendſte Kerngebiet war und iſt die Reichshauptſtadt einſchließlich Potsdam, Niederbarnim, Oſthavelland und Teltow. Hier ſtanden 1933 über 17 000 oder faſt 12 v. H. aller deutſchen Liefer⸗ und Laſtkraſt⸗ wagen. Es folgt das rheiniſch⸗weſtſäliſche Induſtrie⸗ jeblet mit 14707 Fahrzeugen, das ſind weitere 10 v. H. des eſamtbeſtandes. Im Aufſchwung ſeit 1933 blieb in Ber⸗ lin allerdings die Zunahme des Laſtkraftwagenbeſtandes hinter der des Reiches zurück, während im rheiniſch⸗weſt⸗ fäliſchen Induſtriegebiet der Ausbau des Laſtkraftwagen⸗ beſtandes mit dem des Reiches ſehr gut Schritt hielt. Juduſtrielle Kerngebiete, die an der Laſtkraftwagenentwick⸗ lung ſeit 13 weniger ſtark beteiligt waren, ſind zunächſt: 1. Weſtſachſen(Chemnitz, Plauen), 2. Dresden— Elbtal, , das Gebiet um Bielefeld, 4. Krefeld— Uerdingen, 5. Aachen. In dieſen Gebieten ſpielt die Textilinduſtrie eine Ilſenders große Rolle. Weniger günſtig war die Laſt⸗ kraſtwagenentwicklung auch in den Induſtriegebieten, die ſich im Weſten Deutſchlands von Köln ſüdwärts über das Rheins ain⸗, Rhein⸗Neckar⸗ und Karlsruher Kerngebiet bis Stutigart hinziehen. Doch lag der Motoriſierungsgrad einiger dieſer Bezirke 1993 ſchon beſonders hoch. Im Be⸗ Ark Köln entfielen 1938 ſchon 13,8 in Stuttgart 13,9 Laſt⸗ krafwagen auf 1000 Beſchäftigte; Köln lag damit um 37 v.., Stuttgart um 38 v. H. über dem Reichsdurchſchnitt. Aus der neueſten Zulaſſungsentwicklung zeigt ſich, daß die 1998 in einzelnen Gebieten zu beobachtende überdurch⸗ ſchuittliche Steigerung der Zulaſſungen als Ausgleichsent⸗ wicklung zu betrachten iſt. Grundſätzlich ergibt ſich, daß die einzelnen Wirtſchaftsbezirke eine ſehr unterſchiedliche Bewegung des Auf⸗ und Ausbaus ihrer Kraftwagen⸗ heſtände haben. Ein erſter Verſuch, die großen Linien der örtlichen Entwicklung des Laſtkraftwageneinſatzes noch⸗ zueiſen, ergab vor allem, daß in den letzten Jahren die is zum Umbruch in der Aus rüſtung mit Laſtkraftwagen zahn igen norddeutſchen Agrargebiete ſtork aufgeholt en. 933 bis 1937 * Kraftfahrzengbeſtand ſeit der Machtübernahme auf das Doppelte geſtiegen Zunahme um mehr als 1, Millionen Am 1. Juli 1938 waren im Deutſchen Reich insgeſamt 3 364 503 Kraftfahrzeuge zum Verkehr auf öffentlichen Straßen zugelaſſen. Davon eutſtelen 3 241 852 auf das Altreich 2555 122 651 auf das fand Oeſterreich. Im Altreich hat der Beſtand an Kraſt⸗ ſahrzeugen im letzten Jahre um 413 982 oder um 146 v. H. zugenommen. Seit dem Jahre der Machtübernahme iſt bier die Zahl der Fahrzeuge damit im ganzen um mehr als 4% Millionen oder auf faſt das Doppelte geſtiegen. 10 Der Geſamebeſtaud umfaßt jet 1 582 872 Krafträder, 95 zs Perſonenkraſtwagen, 20 792 Kraftomnibuſſe, 2 837 Laſtkraftwagen, 17 451 Sonderfahrzeuge und 54 948 zulaffungspflichtige Zugmaschinen. Die schweizerische Arbe isbeschaffungsvorlage Ausgleichs ſteuer zur Aufbrigung außerordentlicher Mittel.— 173 Mill. Franken für die Landesvertei⸗ digung. 5 Se der Konferenz der Kommiſſion des ſchweizeriſchen Alutonglrotes in Kloſters, die über die große ſchweize⸗ Ache Arbeitsbeſchaffungsvorloge und die neuen Maßnah⸗ 1 zur Landesverteidigung zu beraten hat, gob Bundes⸗ 1 Obrecht als Leiter des Volkswirkſchaftsdepartements usführlichen Aufſchluß über den 415⸗Millionen⸗Plan. Er * Akfien uneinheiilich Nur kleinsfe Umsäße/ Nenſen ruhig Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſtill und uneinheitlich Fraukfurt, 25. Auguſt. Der Mangel an Kundſchaftsaufträgen und an ſonſtigen Anregungen führte zu faſt völliger Geſchäftsſtille, da auch die Börſe ſelbſt in ihrer Zurückhaltung verharrte. Vielfach waren die Kursfeſtſtellungen rein nominell und teilweiſe auch vom Zufall abhängig. Am Aktienmarkt hielten ſich die Veränderungen in engen Grenzen und meiſt unter 1 v.., wobei im Verlaufe eher ein leichtes Abgleiten zu beob⸗ achten war. Durch feſte Haltung fielen Aſchaffenburger Zellſtoff mit 114(111.25) bei kleinſtem Umſatz auf. Etwas höher notierten ferner Adlerwerke mit 101.50(100.5 Cement Heidelberg mit 148(147). Metallgeſellſchaft er⸗ gten ſich auf 119.50(120.50). Elektroaktien bröckelten vorwiegend 7 v. H. ab. Ebenſo gingen Montanwerte bis v. H. zurück. Von Maſchinenwerten notierten außer Adlerwerke noch BMW mit 142(142.50) und Daimler mit 124.75(125.50), und im einzelnen ſetzten Bemberg mit 121 (122) und Conti Gummi mit 188(188.75) ein. Am Rentenmarkt war es ſehr ruhig und die Haltung eher etwas ſchwächer, was aber kursmäßig nur verein; zum Ausdruck kam gegenüber der Abendbörſe. Höher lagen Kommunal⸗Umſchuldung mit 94,30(94,25) und 5 v. H. Gelſenkirchen Berg mit 101(10076). Dagegen ermäßigten ſich Reichsalthbeſi 129,55(129%) und Re bahn⸗VA auf 12286—12 wie Städte⸗Altbeſitz auf 135,50(135,75). Induſtrieobligationen zeigten Abwei⸗ chungen bis zu. v.., während Goldͤpfandbrieſe, Ko munalobligationen und Stadtanleihen bei ſehr ruhigem Geſchäft unverändert blieben. Von Liquidationspfand⸗ brieſen verloren Naſſauer auf die bevorſtehende Ziehung am 7. September 1 v. H. auf 100,50, die beiden Frank⸗ furter lagen je. v. H. höher mit 1007/f. Kommunal⸗ umſchuldung erhöhten ſich ſpäter auf 9438 bis 94,40 nach 94,30. In der zweiten Börſenſtunde ſtockte das Geſchäft faſt völlig. Die Kurſe entwickelten ſich, ſoweit überhaupt noch Umſätze erfolgten, weiterhin nicht ganz einheitlich, im ganzen überwogen jedoch mäßige Rückgünge. Feſt waren Südd. Zucker mit 203205 nach 202. 5 Der Freiverkehr lag ruhig. Dingler unverändert 84,75 bis 86,75, Elſ. Bad. Wolle unv. 7780, Raſtatter Waggon unv. 44—43, etwas niedriger Katz u. Klumpp 77 bis 89 (90 bis 92). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 25. Auguſt Die Umſätze wieſen, namentlich an den Aktienmärkten, den letzten Tagen gegenüber eine merkliche Schrumpfung auf. Auf Teilgebieten waren zwar noch Gelobeſchaffungs⸗ verkäufe und Glattſtellungen, wie andererſeits auch Dek⸗ kungen des berufsmäßigen Handels zu beobachten. Im all⸗ gemeinen mußten die Anfongsnotierungen aber auf der Baſis von Mindeſtſchlüſſen vorgenommen werden. Infolge⸗ deſſen war eine einheitliche Linie in der Kursgeſtaltung nicht vorhanden.— Am Montanmarkt erhielten ſelbſt einige der führenden Werte mangels Umſatzes keine Notiz. Auffälliger verändert waren nur Rheinſtahl mit einer Be⸗ feſtigung um 1% v. H. Von Braunkohlenaktien zogen Leppologrube um 2% v. H. an, während Ilſe Genußſcheine 1% und Eintracht 1 v. H. hergaben. Von chemiſchen Pa⸗ pieren konnten von Heyden mit einer Beſeſtigung um 177 v. H. den Vortagsverluſt z. T. aufholen, Farben gaben dagegen bei mäßigem Angebot um 7 v. H. auf 145,25 nach. Elektro⸗ und Verſorgungswerte bewegten ſich mit Aus nahme von Schuckert und Lieferungen(ie plus 1 v..) ſowie Siemens(plus 174 v..) etwa auf Vortagsbaſis. EW Schleſien gaben auf ein Angebot von nur 4000, 1% v. H. her. Maſchinenbauwerte konnten die bereits geſtern einſetzende Erholung fortketzen, namentlich Ber⸗ liner Maſchinen mit einer Steigerung von 1% v. H. Sonſt ſind als dem Vortagsſchluß gegenüber nennenswert ver⸗ ändert nur noch Aſchaffenburger Zellſtoff mit plus 17% und am gleichen Marktgebiet Feldmühle mit minus 1½ v. H. zu erwähnen. Am variablen Rentenmarkt erholte ſich die Altbeſitzanleihe um 7% Pf. auf 12976. Die Gemeindeum⸗ ſchuldungsanleihe wurde mit unv. 947 feſtgeſetzt. Im Börſenverlauf neigten verſchiedene Werte wieder leicht zur Schwäche, da etwas Material an den Markt kam. Ace G und Licht⸗Kraft verloren je“, Orenſtein 1 und Rheinſtahl 1½ v. H. Siemens waren um 1% v. H. rück⸗ gängig. Farben wurden mit 145% notiert. Andererſeits ſtiegen Charlotte Waſſer um /, Sücddeutſche Zucker und Draht je um 2 v. H. Am Kaſſarentenmarkt bewegte ſich das Geſchäft in ruhi⸗ gen Bahnen. Pfandbriefe lagen freundlich. Liquidations⸗ pfandbrieſe wieſen keine einheitliche Kursbewegung auf. Von Stadtanleihen gewannen 26er Eſſen 78 v.., während 1 N „ v. H. verloren. Im tet wurden von Provinz⸗ und Länder⸗ Bei den In⸗ Farbenbonds, Harpener und Baſalt Gld kamen 0,10 duſtried Gebr. Stumm je 7 v. H. ein. v. H. höher an. Von den zu büßten 2 11 gehandelten Bankaktien v. H. ein. Bei den Hypo⸗ Zentral n und Rhei⸗ 9% p.., Weſtdeurſche Bodenkredit 1 v. H. niedriger. Am Markt der Kolonialwerte ergaben 8 ide Von Induſtriepapie⸗ ſich keine größeren Veränderungen. ren ſtiegen Fahlberg Liſt und Union Chemiſche je um %, Grün u. Bi ger um 34, Habermann u. Guckes um Ha Eiſen um 5 v.., letztere allerdings g egenüber büßten Hindri Auffermann Braunkohle 4 und Roſtocker Mahnbrauerei 5 9 5 Bavaria St. Pauli kamen gegen die Notiz vom 18. Juli um 11 v. H. niedriger au. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. 1999er 99,62 G 5 G 100 „87 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 94 G 94,75 B. Zum Börſenſchluß war das Geſchäft außerordentlich klein. Auch die Kurs veränderungen blieben gering. RWE ſtiegen um 4, Bekula um 4 v. H. und auch Forben er⸗ holten ſich auf 145,25. Andererſeits gaben Waldhof um 76 v. H. nach. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Am Geldmarkt trat heute im Zu⸗ ſammenhang mit den bereits geſtern erwähnten Lohn⸗ und Zollzahlungen eine weitere leichte Verſteifung ein, ſodaß für Blankotagesgeld um 6 v. H. höhere Sätze von 27 bis 2% v. H. anzulegen waren. Der Bedarf wurde aller⸗ dings weitgehend durch die heute dem Markt zur Ver⸗ fügung ſtehenden Solawechſelfälligkeiten, die nur teilweiſe prolongiert werden. kompenſiert.— Der Privatdiskontſatz war mit 27 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten lag das Pfund und der Dollar eher etwas feſter, Die Amſterdamer Pfund⸗ notiz ſtellte ſich zuletzt auf 8,92(8,92), die Züricher auf Berlin, 25. Auguſt. 2(21,29) Pfunde⸗Kabel notierten 4,8815 nach 4,8796. 2 che Franc, der Gulden und der Schweizer Franken waren auf geſtriger Baſis nahezu unverändert. 2 Der Franc notierte in London 178,34(178,35). Später gab der Schweizer Franken etwas nach. wieder etwas leichter. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. H. Amtlich in Rm Dis⸗ 25 Auguſt 24. Auguſt für kont] Geld Brief Geld Brief Kegypten lägypt.PfBbd.. 12,465 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,639 0,643 0,638 0,642 Auch das Pfund war Belgien 100 Belga] 2 42,05 42,13 Braſtlien 1 Milreis 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047 3,053 Dänemark 100 tronen 5 54,30 54,40 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 England.. IPfd 2 12,160 12, 100 Eſtland 100 eſtn. Kr. 4/ 68.13 658,27 Finnland 100 finn. Mk. 4 5,365 5,375 Frankreich. 100 Fr. 3½ 6,818] 6,832 Griechenland 100 Dr. 6.353 2,357 Hollund loochulden 2 136,35 136,63 ran(Teheran) ſpalan 15,10 15,14 sland, 100 isl. Kr. 5¼ 54,40 54,30 Italien„ 100 Lire] 4% 13,09 13,11 0,708] O, 710 Japan Iqen 3,29 . onada 1 kan. Dollar- Lettland. 100 Latts 6 Sitauen„„ 100 Litas 5¼ Norwegen 100 Kronen] 4 Polen. 100gloty 5 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo] 4 11.035 11,055 11,030 11,055 Rumänien, 1009 3 255 5 5 92 Schweden 00 ftr 2 52, 92,84 2,00 62,87 Schweiz 160 Franken. 12 57,2 574 57,11 57,23 Spanſen 100 Peſeten. 5 57 25. 85 Eichechoſlomgfeſſoas 3 8,501 8,619 8,501 8,510 Türkei. tür Pfd. 5%.978.982 1,978 1,984 Ungarn„ 100Pengö] 4 5— 2 98 7 Uruguay, 1Goldpeſof 15049 1,051 1,049 1,051 Ger. Stagten 1 Dollar] 1¼.493 2,497 2,4931 2,497 * Frankfurt, 25. Auguſt. Tagesgeld unverändert 277 v. H. 77. ã wTdTdddddꝓdddꝓßꝓdꝙwd/:ͤév dd e bezeichnete ihn als außerordentlich weitgehend. Er ſoll nach den Beſprechungen des Bundesrates ein Arbeits⸗ volumen von 195 Millionen Franken ermöglichen. Das bedeutet eine Beſchäftigung von 59 000 Arbeitern während dreier Jahre, innerhalb welcher Friſt die neue Uebergangs⸗ löſung für das Finanzprogromm laufen ſoll. Bei den vorgeſehenen Kantonalbauarbeiten und Bodenverbeſſerun⸗ gen handele es ſich durchweg um dringende Projekte. Was die Deckung der hohen Auslagen betrifft, ſo habe ſich die ſchweizeriſche Nationalbank bereit erklärt, die Finonziexung außerordentlicher Mittel zu übernehmen unter der Vorausſetzung, daß die Amortiſation und Ver⸗ zinſung ſichergeſtellt werde. Die vorgeſehene Ausgleichs⸗ ſteuer werde dieſe Mittel für 202 Millionen Franken Kapital aufbringen. Der Bundesrat will durch die Be⸗ ſteuerung der Warenhäuſer die Konkurrenzfähigkeit der kleinen und mittleren Betriebe wieder ſtärken. Bei einem Minimalabſatz von 2 pro Mille des ſteuerpflichtigen Um⸗ ſatzes und bei einem ſteuerpflichtigen Minimum von 250 000 Franken ſei die Steuer für die Leiſtungen der erfaßten Betriebe wohl tragbar. Im Anſchluß an dieſe Ausführungen gab Bundesrat Minger als Leiter des Militärdevartements noch einen Ueberblick über die in den letzten Jahren für militäriſche Zwecke verwandten Kredite ſowie über die geplanten neuen Arbeiten und Anſchaffungen. Der in Ausſicht genommene Kredit von 173 Millionen Franken für die Landesver⸗ teidigung beruhe auf vorſichtigen Schätzungen und halte ſich im Rahmen der Erforderniſſe der Landesverteidigungs⸗ kommiſſion. * freintuchfabrik Ach in.⸗Gladbach. Unter der Firma Feintuchfabrik Ach in.⸗Gladbach wurde eine Aktien⸗ geſellſchaft errichtet mit einem voll einbezahlten Aktien⸗ kapital von 1 Mill.„ zwecks Uebernahme und Weiter⸗ führung der Geſchäfte der bekannten, ſeit 1904 beſtehenden Feintuchfabrik Hanf und Kaufmann in.⸗ Gladbach. Zum Vorſtand wurde Fabrikdirektor Theodor Neuenhoſer, Rhendt, beſtimmt. Der erſte Aufſichtsrat beſteht aus den Herren Bonkier Joſeph Friſch, Stuttgart(Vorſitzer) Ban⸗ ker Walter Stiehl(Hardy& Co. Gmbh). Berlin(ſtelly, Vorſitzer), Profeſſor Brenger,.⸗Gladbach, Konſul Paul Rueif in Firma Paul Kayff Stuttoart und Bankdirektor Willy Scheulen(Dresdner Bank), Rheydt. * Königſtodt Ach für Grundſtücke und Induſtrie, Berlin. — Kleiner Gewinn. Im Geſchäftsbericht der Geſellſchaft für 1937/8(31. März) wird ausgeführt, daß für dos Kre⸗ ditgeſchäft auch weiterhin darouf geachtet wurde, die Außen⸗ ſtände aus der Vergangenheit allmählich abzubauen. Dem⸗ entſprechend war es möglich, erheblichere Rückzahlungen herbeizuführen und dieſe zur Abtragung der eigenen Ver⸗ bindlichkeſten zu verwenden. Neue Geſchäfte wurden nur in beſchränktem Umfange und auf kurzfriſtiger Boſts ge⸗ tätigt. Das Vermittlungsgeſchäft der Geſellſchaft auf dem Grundſtücksmarkt und im Verſicherungsgewerbe wurde guch im Berichtsfahr fortgeführt bei etwa gleichgebliebenen Propiſtonseinnahmen Von eigenen Grundſtücken wurde eins verkauft; zum Schutz der Forderung wurde ein an⸗ deres in der Zwongsverſteigerung erworben. Die Abſchrei⸗ hunden auf Anlacemerte überſchreſten den gewohnten Rahmen. Das Be richtsfahr zeit Geſomteinnahmen von 0,90(0 go), wanon 0,28(0,35) Mill. außerordentliche Er⸗ träge ſind. Nach Abſetzung aller Unkoſten ſowie Anlage⸗ abſchreibungen von 0,095(0,041) und anderen Abſchreibun⸗ gen von 0,083(0,258) Mill./ verbleibt ein Reingewinn von 12 974 /, der vorgetragen werden ſoll(i. V. 113 802% Verluſt, aus der geſetzlichen Rücklage gedeckt; der Verluſt wurde bedingt durch eine Rückſtellung von 120 000/ für nachveranlagte Steuern). Die Bilanz zeigt folgende Hauptkonten(in Mill.„): Kurzfällige Forderungen gegen Kreditinſtitute—(0,52), ſonſtige Schuldner 8,36 (3,88), Hypotheken und Grundſchulden 1,49(1,70), Beteili⸗ gungen 0,19(0,22), Grundſtücke und Gebäude 2,23(2,19), andererſeits Noſtroverpflichtungen 3,27(3,94), ſonſtige Gläubiger 0,16(0,12), Hypotheken 1/02(1,13), Grundkapi⸗ tal unn. 2,0, Rücklagen nach 8 11 KWG 0,99(0,51), Rück⸗ ſtellungen 0,29(0,13), Wertberichtigungspoſten 0,16(0,76). Im neuen Geſchäftsjahr haben ſich die Geſchäfte im Rah⸗ men des Vorjahres befriedigend entwickelt. * Beſitzwechſel. Die Kaufhaus Merkur Gmbh in Karls⸗ ruhe iſt in den alleinigen Beſitz der Kaufhaus A. Schnei⸗ der och in Ettlingen gelangt. Wilhelm und Eugen Schneider in Ettlingen ſind jetzt die Inhaber beider Un⸗ ternehmen.— In Freiburg wurde die Central⸗Kaufhaus Gmbch von der neu errichteten och Centrol⸗Kaufhaus Gerber& Oefelein übernommen. Ruch das ilfswerk für deuilche bildende ßunſt förderſt Du durch deinen miigliedsbeitrag jur ns.! * Deutſche Geſandtſchaft in Hſinking anſtatt Handelsver⸗ tretung. Durch ein Geſetz vom 17. Auguſt 1938 iſt die Deutſche Handels vertretung in Hſinking aufgehoben und die Errichtung einer Deutſchen Geſandtſchaft in Hſinking beſchlohen worden. * Neue Schweinepreiſe ab 5. September. Die zur Zeit gültigen Schweinepreiſe, die zu den Grundpreiſen einen Saiſonzuſchlag von 3/ enthalten, erfahren ab 5. Sep⸗ tember inſofern eine Aenderung, als der ſaiſonmäßige Zu⸗ ſchlag zu den Grundpreiſen vom genannten Tage ab nur mehr 2/ beträgt. Prattiſch liegen alſo die Schweinepreiſe vom 5. September bis 2. Oktober um 1/ niedriger als die zur Zeit gültigen Preiſe. * Weitere Sonderbewilligungen der däniſchen Valuta⸗ zeutrale. Die Valutazentrale hat mitgeteilt, daß in dieſen Tagen weitere Sonderbewilligungen im Betrage von etwa 15,5 Mill. Kr. erteilt werden, die ſich auf Großbritannien und Deutſchland verteilen. Einſchließlich der Anfang Auguſt ausgegebenen Bewilligungen ſind damit für 209 Mill. Kr. Sonderbewilligungen ausgeſtellt worden. Ueber die Ver⸗ teilung der Bewilligungen auf Großbritannien und Deutſch⸗ land iſt nichts bekanntgegeben worden, doch verlautet in der Preſſe, daß es ſich bei den Bewilligungen um zahlreiche Waren handeln ſoll, von denen die wichtigeren Herren⸗ und Knabenbekleidung, Seidenſtrümpfe, Manufakturwaren, Medizinalwaren, Glühlampen, Blech⸗ und Drahtwaren ſo⸗ wie andere Eiſen⸗ und Metallwaren, Rohfilme, Uhren und Uhrenteile, Nähmaſchinen, Landwirtſchaftsmaſchinen, Schreib⸗ und Büromaſchinen, Inſtrumente, Spielwaren und Galan⸗ teriewaren ſein ſollen. Abschreibungsireiheif für Lendarbeiſer wohnungen Exläuferungen des Reichsfinanzmintsfers In einem Runderlaß befaßt ſich der Reichsfinanzminiſter mit der Abſchreibungsfreiheit für Landarbeiterwohnungen und gibt dabei folgende Erläuterungen: Nach der Verordnung über eine Steuerermäßigung beim Bau von Heuerlings Werkwohnungen für ländliche Arbeiter vom 3. Juli 1937 wird bei der Veranlagung von Land⸗ und Forſtwirten zur Einkommenſteuer oder Umſatz⸗ ſteuer auf Antrag die Steuerſchuld um 100 Mark für jede Heuerlings⸗ oder Werkwohnung ermäßigt, die in der Zeit vom 1. April 7 bis zum 30. September 1940 bezugs⸗ fertig geworden iſt. Die Steuerermäß wird bei der bevölkerung vom 7 und Forſtwirte 6 für die Land⸗ bis 1940/41 hergeſtellt werden, im Wirtſchaf hr der Her⸗ ſtellung voll oder in dieſem und den beiden folgenden Wirt⸗ ſchaftsjahren in gleichen Teilbeträgen abziehen. Der Land⸗ und Forſtwirt kann von der Abſchreibungsfreiheit dann keinen Gebrauch machen, wenn er eine Steuerermäßigung nach der Verordnung über eine Steuerermäßigung beim Bau von Heuerlings⸗ und Werkwohnungen für ländliche Arbeiter in Anſpruch nimmt. 8 Es ſind Fälle bekanntgeworden, in demen für Land⸗ eiterwohnungen, die in der Zeit vom 1. Juli bis 31. zember 1937 bezugsfertig geworden ſind, eine Steuer⸗ ermäßigung nach der Verordnung vom 3. Juli 1937 be⸗ antragt worden iſt, bevor die Verordnung zur Förderung der Landbevölkerung vom 7. Juli 1938 bekannt war. Wenn eine derartige Steuerermäßigung gewährt und die Veran⸗ laguna für 1987 bereits rechtskräftig geworden iſt hat der Land⸗ und Forſtwirt rechtlich nicht mehr die Möglichkeit, von der Abſchreibungsfreiheit für Landarbeiterwohnungen Gebrauch zu wachen. Zur Vermeidung von Härten iſt der Miniſter damit einverſtanden daß in derartigen Fällen die Veranlung für 1937 auf Antrag des Steuerpflichtigen in der Weiſe geändert wird, daß die für 1937 gewährte Steuerermäßigung fortfällt. Der Steuerpflichtige kann daun bei der Ermittlung des Gewinns für das Wirt⸗ ſchaftsjahr 1937/8 Abſchreibungsfreiheſt iet Anſpruch nehmen. Zweifel ſind auch darüber entſtanden, ob als Aufwen⸗ dungen für den Bou von Landarbeiterwohnungen, für dle Abſchreibungsfreiheft beſteht, auch Aufwendungen für die Erweiterutig und Verbeſſeruug bereits beſtehender Land⸗ arbeiterwohnungen(3. B. durch Anbau, Umbau u. dergl.) gelten. Nach dem Zweck der Verordnung zur Förderung der Landbevölkerung iſt dieſe Frage zu befahen. Zu den Aufwendungen für den Bau von Landarbeiterwohnungen gehören auch Aufwendungen zum Bau der dozugehörigen Stallungen in dem üblichen Umfang. Ju beachten iſt, daß nur die eigenen Aufwendungen(Selbſtoufbringungs⸗ betrag) des Steuerpflichtigen abzugsfähig ſind. * Allianee Aluminium Cie., Baſel.— Verminderter Reingewinn. Die Geſellſchoft verzeichnet für 1937 an Ein⸗ nahmen 1,56 Mill. ſfr. gegenüber 2,07 Mill. im Vorjahr. Nach Abzug der Unkoſten, Zinſen und Steuern verbleibt ein Reingewinn von 439 077(i. V. 455 386) ffr., der ſich unter Einrechnung des Aktivſaldos des Vorjahres auf 582 204(665 896) fr. erhöht; 521953 ffr. werden den ordentlichen und außerordentlichen Rücklagen überwieſen und 60 250 ffr. auf neue Rechnung vorgetragen. * Schweizer Nationalbank.— Leichte Goldzunahme. Der Ausweis auf 23. Auguſt weiſt einen Goldbeſtand auf von 2844,7 Millionen Franken gegenüber 2826,03 Mill. in der Vorwoche. Die Einnahme von 18,7 Mill. ſſr. Gold ſteht mit der ſchon ſeit Anfang d. M. herrſchenden Schwäche des Pfund Sterling und der Nachfrage nach Schweizer Franken im Zuſammenhang. Die Deviſen hielten ſich mahezu unverändert gegenüber der Vorwoche auf 382,6 Mill. fr. Die Kreditbeanſpruchung der Bank im Kredit und Lombardgeſchäft in Höhe von 31, Mill. ſfr. iſt eben⸗ falls gegenüber der Vorwoche mit 81,7 Mill. ffr. kaum verändert. Der Notenumlauf weiſt einen Rückfluß von 6,2 Mill. ffr. auf 1492,3 Mill.(148,5 Mill.) ſfr. gouf. Dogegen ſind die täglich fälligen Verbindlichkeiten um 24 Mill. ſfr. auff 1831,63 Mill.(1807,5 Mill.) geſtiegen. Notenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten waren in der Fritten Auguſtwoche zu 85,58 v. H.(85,47 v..] durch Gold gedeckt. * Holländiſche Maßnahmen für Stützung des Kapok⸗ marktes. In einem Nachtrag zum Staatshaushalt 1039 fordert die Niederländiſche Regierung zu Gunſten der Er⸗ richtung eines Kapokpvols einen Betrag von 1,35 Mill, hl. In der Begründung wird bemerkt, daß der Abſatz von Kapok nach dem Auslande ſeit Mitte 1937 ernſtlich ſtill ge⸗ ſtanden habe. Es ſei als ſicher anzunehmen, daß im Augen⸗ blick der neuen Ernte noch ein großer Teil der vorjährigen Ernte vorhanden ſei. Hierdurch würden nicht nur auf die alten Vorräte erneute Verluſte erlitten, ſondern auch der Preisverlauf der neuen Ernte ungünſtig beeinflußt. Aus dieſem Grunde erachtet es die Regierung für dringlich, einen Teil der noch anormal großen Vorräte aus alter Ernte aus dem Markt zu nehmen. Sie rechnet hierbei mit einer Menge von höchſtens 10 000 To. Erſt vor wenigen Tagen war die Ausfuhrquote für Kapok für die Zeit vom 1. September 1938 bis 31. Auguſt 1939 von bisher 250 auf jetzt 15 Mill. Kilo herabgeſetzt worden, was bereits die peſſimiſtiſche Beurteilung des Kapokabſatzes erkennen ließ. * Niederländiſche Bank.— Unveränderter Goldbeſtaud. Der Ausweis vom 22. Auguſt zeigt mit 1480,53(1480,35) Mill. hfl. einen faſt unveränderten Goldbeſtand. Die in der Berichtswoche erfolgten umfangreichen Goldſendungen nach Frankreich treten in dieſen Zahlen nicht in Erſchei⸗ nung, woraus hervorgeht, daß die rd. 36 Mill. Gulden in Gold, die aus Amſterdam nach Paris gingen, aus Depot⸗ guthaben der Bank von Frankreich ſtammten. Ausleihun⸗ gen gingen um rund 3,5 auf 294,55 Mill. Gulden zurück, während Inlandswechſel mit 9,57(9,75) Mill. Gulden praktiſch unverändert bleiben. Der Bonknotenumlauf er⸗ höhte ſich um 3 Mill. Gulden auf 914,55 Mill. Gulden, während die Giroguthaben des Staates um 4 Mill. auf 187,89 Mill. Gulden zurückgingen. Die Privatguthaben ermäßigten ſich um rd. 3 Mill. auf 727,17 Mill. Gulden. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 25. Auguſt. Im Berliner Getreideverkehr haben ſich die Anlieferungen in⸗ folge der nur mäßigen Abſatzmöglichkeit und der für die Verladung von Getreide wenig günſtigen Witterungsver⸗ hältniſſe etwas verringert, überſteigen jedoch noch immer die Kaufluſt erheblich. In Brotgetreide kommt es am Plotz nur ganz vereinzelt zu Umſätzen, zumal die Lager⸗ möglichkeiten der Mühlen im allgemeinen erſchöpft ſind. Auch der Handel iſt aus dem gleichen Grunde nicht in der Lage, größere Käufe vorzunehmen. Einiges Intexeſſe Hot ſich für Futtergetreide erhalten, insbeſondere für Fut⸗ tergerſte. In Induſtriegetreide verlief das Geſchäft ſtill, da die notwendigen Bezugsſcheine fehlen. Von Mehlen wird Weizenmehl weiter lebhaft gehandelt. Bremer Baumwolle vom 25. Auguſt,. Loko 10,00. Magdeburger Zuckernotierungen vom 25. Aug.[Eig. Dr.] Unverändert: Tendenz ruhiod— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35; Auguſt 31,50; Weißzucker⸗ bzw. Raffinerie⸗Meloſſe 3,24; Tendenz ruhig; Wetter kühl und unbeſtändig. Hamburger Schmalznotierungen vom 25. Aug.(Eig. Dr Unverändert: Marktlage ruhig Berliner Metallnotierungen vom 25. Aug.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolntkupfer(wirebars] 57,78; Standardkupſer 52,00 nom.; Oxiginalhüttenweichblei und Standardblei je 19,00 nom; Orxrigfnalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardblei je 17,5 num.; Original⸗Hütten⸗Aluminſum 98—99proz. in Blöcken 133 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 197. Feinſilber je Kilo 36,6099 60 Wieder Mosbacher Schweinemarkt. Nachdem die Maul⸗ und Klauenſeuche für lauge Zeit die Abhaſtung des Schweinemarktes in Mosbach unmöglich gemacht hatte, konnte er jetzt wieder ſtattfinden. So wurden gleich 320 Jungſchweine zugeführt, die ausnahmslos abgeſetzt wur⸗ 1 Das Paar brachte zwiſchen 35 und 85 /, je nach röße. Nummer 391 Neue Maunheimer Die Afa oͤreht an der Moſel: wiſchen Rebſtöcken: die Filmkamera..! Bei den Außenaufnahmen zu dem Afa-Iilm Das Verlegenheitskind“ Es gab mal einen Film, in dem von dem verhäng⸗ nisvollen Seitenſprung des fonſt ſo ehrbaren Kanzlei⸗ Heinz Rühmann im hilligen Köln er⸗ e Wenn wir alle Engel wären“ s ihn auszeichnete, war jener rheiniſche ſo gern mit einem verſtändnisvollen Schmunzeln über die menſchlichen Schwächen hinweg⸗ ſieht. Der Film war ein Bombenerfolg, eben weil er einmal echt rheiniſchen Humor ſtatt der bis dahin poſſenhaften Vorſtellung davon in die Filmtheater trug. Die Ufa hat jetzt einen ähnlichen Film in Arbeit, der eine ebenſo unbekümmerte Fröhlichkeit ausſtrahlen ſoll.„Das Verlegenheitskind“ lautet der Arbeitstitel. Es ſoll ein rheiniſches Film⸗ Iuſtſpiel werden, derb, bieder und im Witz von der bekannten pfiffig⸗verſchlagenen Art, die ſich ſo herr⸗ lich ahnungslos gibt. Es ſoll dabei nicht„gepanſcht“ werden, man will ſo echt wie möglich ſein. Darum verpflichtete man ausſchließlich Darſteller rheiniſcher Herkunft(woran ja kein Mangel iſt) und zog jetzt mit Sack und Pack zu Außenauf⸗ nahmen an die Moſel, wo man in Beilſtein die letzten Szenen dreht. und! der Humor, * In Beilſtein drehte, wie man vielleicht noch weiß, auch Carl Froelich ſeinem Rühmann⸗Film. Trotz⸗ dem mußte man auf Beilſtein zurückgreifen. Peter Paul Brauer, der Regiſſeur, iſt die ganze Moſel hinauf und hinunter gefahren. Das uralte Beilſtein, an der Peripherde einer weit ausholenden Moſelſchleife, eingezwängt zwiſchen zwei Bergrücken mit ſeiner alles überragenden Burg Metternich, erwies ſich einfach ideal als Schauplatz für den Film, ganz zu ſchweigen von dem Ort ſebbſt mit ſeineen halsbrecheriſchen Pflaſter und der krum⸗ men, ſteil anſteigenden Gaſſe. i Nur eine Schwierigkeit gibt es. Wie geſagt, mit Sack und Pack auszuziehen, iſt leichter geſagt als getan, und die Berliner Atelierarbeiter werden mehr als einmal die ganzen Außenaufnahmen mitſamt dem ſchönen Beilſtein zum Teufel gewünſcht haben. Vor allem den Anſtieg zur Burg hinauf. Er kann ein Spaziergang ſein. Aber wenn es rund vierzehn Tage regnet, dann iſt der ganze Steig durch die Weinberge eine Rutſchbahn, zumal wenn man das halbe Atelier ausräumen und auf die Burg hinauf⸗ ſchaffen muß. Und trotzdem. Als ich oben ankam und leicht hinter Atem gekommen in dem Gemäuer den Ka⸗ beln folgte, da bot ſich in einer Ecke ein Bild, wie es friedlicher nicht denkbar wäre. Da ſaß denn die ganze Geſellſchaft in einer Runde und kno⸗ belte. Ja, mit Ausdauer und Beharrlichkeit wurde „einer ausgeraten“, ganz ſo, als ob für ſie niemals hier eine Kamera heraufgeſchafft worden wäre. Bei einem ſolchen Geſchäft— natürlich nur unter Män⸗ nern denkbar— herrſcht eine eigentümlich beklem⸗ mende Ruhe. Eben die war mir ſchon beim Anſtieg aufgefallen. Nichts hörte man, nicht dieſes übliche geſchäftige Gemurmel rund um die Lichtinſel, vom Atelier her bekannt, das plötzlich abbricht, wenn es Ruine Aufnahme! gerade heißt„Bitte Ruhe. verdächtig. Aber war ſchon geknobelt Das warum hier Eleanor Powell und Nelson Eddy spielen die Hauptrollen in der neuen Revue- Operette der Metro-Goldwyn„Hoheit tanzt inkognito“, Aufnahme: Metro. Zeitung/ Abend ⸗ Ausgabe Donnerstag, 25. Auguſt 1989 wurde? Jeder Drehtag, ſo hört man doch, koſte unheimlich Geld? — ſieben— acht—“ Die Runde da zu ſtören, wäre ein Verbrechen ge⸗ weſen. So ſteuerte ich denn einen vom Hilfsperſonal an. Warum hier nicht gedreht würde? „Vier Ich hatte ſchon vorher den Eindruck, daß er irgend⸗ einem Schickſal hoffnungslos ergeben wäre. Jetzt fuhr er nur müde mit ſeinem Daumen in die Luft. „Ah, Sie warten auf Sonne?“ Und er nickt mitleidig, als ob ich es endlich ka⸗ piert hätte. Was ja auch ſo war. Und dann war ſie plötzlich doch da, und in die Runde kam Betriebſamkeit. Probe, hieß es, und Hermann Pfeiffer und Werner Stock führten aufgeregt einen kurzen Dialog, in dem von Rev⸗ läuſen die Rede war. Und Ludwig Schmitz, dieſes Original, und Joſef Sieber drehten ſich weg und kicherten ſich ganz unbändig was ins Fäuſtchen. Mehr war es nicht. Doch bis es ſaß, wurde es achtmal wiederholt. Inzwiſchen war die Kamera aufgebaut, ein Scheinwerfer zurechtgerückt worden.„Aufnahme“ Aeußerſte Ruhe ringsum. Der Galgen mit dem Mikrophon wurde über die Szene gehalten, Ka⸗ mera und Ton liefen.„Schluß“ rief der Regiſſeur. Es war ſicher ſo gut wie die letzte Probe. Trotz⸗ dem:„Dasſelbe noch einmal.“ Und dann noch ein⸗ mal. Immer dasſelbe. Im Grunde eine Nerven⸗ müßhle für die Schauſpieler. Noch eine zweite Szene wurde an dieſem Tage gedreht. In ihr bemühten ſich Ludwig Schmitz und Joſef Sieber angeſichts des furchtbar aufgebrachten Bürgermeiſters, ſich von irgendeinem Verdacht rein⸗ zuwaſchen, obwohl man ganz deutlich ſah, daß ſie es fauſtdick hinter den Ohren ſitzen hatten. In ihr ſah man den Schmitz aus dem„Maulkorb“⸗Film wieder, der dort mit Henckels zuſammen als Kölner Alt⸗ ſtadt⸗Type erſchien, dummſchlau, pfiffig und ver⸗ ſchmitzt, eine herrliche Figur, die man trockenen Auges nicht erleben kann. Hier iſt er ein Moſel⸗ weinhauer, der es zuſammen mit Joſef Sieber und dem draufgängeriſchen Paul Klinger mit der Obrig⸗ keit in Perſon des Bürgermeiſters hat. Der kann ſie natürlich nicht faſſen, er geht einfach in die Duft und verläßt mit rudernden Armen wutſchnaubend die Szene. Und wieder wird ihm von Schmitz das hämiſche Gekicher nachgeſchickt. So ein Filou! Natürlich lacht alles, was nicht vor der Kamera ſteht. Nur einer bleibt ernſt dabei, der Regiſſeur. Er ſteht da mit ſeiner Baskenmütze und Sonnen⸗ brille, kneift prüfend die Augen zuſammen, greift ein, ſpielt ſelbſt die Szene noch einmal vor, bis es ſchließlich heißt„Aufnahme“, und endlich, wenn aus dem Hintergrund, wo die Tonbox zwiſchen Gemäuer 1 Der praktiſche Angler Er frönt ſeiner Sportleidenſchaft zeitig iſt der Jüngſte der Familie in guter Hut. (Preſſephoto, Zander⸗M.) und Geſtrüpp ſteht,„gut“ herübergerufen wird, „Schluß“. aber gleich⸗ a Abends lernte man noch Hilde Schneider, das„Verlegenheitskind“ kennen, die ſoeben aus Berlin für die Aufnahmen am nächſten Tag gekom⸗ men war, jung, hübſch, weder ein Kind noch eine Verlegenheit, dazu in Hoſen, wie Maria Paudler und Marianne Simſon, die außer der Ida Wüſt auch noch bei der Partie ſtand. Ganz unter uns: ich perſönlich habe was gegen Hoſen, eben wegen der Beine. Doch der Film bringt ſie ja, wie ſo manches andere, an den Tag. Helmut Heidelauf * Worms, 25. Auguſt. 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