lephon 252 40 Aera Siſcheinungsweiſe: Täglich 2 mal außer Sonntag. Bezuaspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pig Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abbholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ia Fiſcherſtr. I. Fe Hauptſtr 68. W Oppauer Str 8 8e Lutſenſtr. 1. Übbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 10 Pf. Anzei⸗ ſtennig. 79 mm breit Gamilten⸗ und Klei. eiſe. Allgemein aültig tſt die Bei Zwangsvergleichen oder Konkur) as gewährt. Keine Gewähr füt Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernn Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B Montag. 29. Auguſt 1938 149. Jahrgang Nr. 396 Das auslandsdeut e Bekenntnis der Partei Prager Befriedigung über die Simon⸗Rede-Energiſche ſudetendeutſche Klarſtellungen Rudolf Heß ſpricht in Stuttgart Richtigſtellung der Auslandsverdächtigung gegen das Auslandsdeutſchtum dnb Stuttgart, 28. Auguſt. Rudolf Heß ſprach heute vor den Auslandsdeut⸗ ſchen. Er begann mit den Worten der Erinnerung an die Größe der Ereigniſſe und der Entwicklung, die ſich im Laufe des ſeit der letzten Stuttgarter Kundgebung des Auslands deutſchtums vergangenen Jahres im Reiche vollzogen haben. Es ſei ein Jahr ſchwerer Entſcheidungen des Führers und vertrauensvoller Erwartung des deut⸗ ſchen Volkes geweſen. Die Rückkehr der Oſt⸗ mark habe die glücklichſte und ſchönſte Erfüllung eines alten deutſchen Traumes gebracht. In uner⸗ müdlicher Arbeit habe das deutſche Volk das Jahr genutzt, ſeine wirtſchaftliche Kraft zu ſtärken und ſeine Sicherheit vor feindlichem Angriff ſo⸗ weit zu erhöhen, daß es in Ruhe jeder Ent⸗ wicklung entgegenſehe, die Bös willige gegen Deutſchland hervorrufen können. War es ſo ein arbeitſames und im Innern glück⸗ liches Fahr, ſo war es zugleich ein Jahr der Stär⸗ kung der Freundſchaften, die das wiedererſtarkte Reich wit anderen großen Nationen geſchloſſen hat. Die Tage der Gaſtfreundſchaft und Kameraoſchaft, die wir Deutſche auf der Führerreiſe nach Italien erlebten, ſind uns ſymboliſch für die große Gemeinſchaft zwi⸗ ſchen Großdeutſchland und dem Imperium am Mit⸗ lelmeer, und der Empfang, den Deutſchland dem Reichsverweſer Ungarns und zugleich dem wage⸗ mulſgen ſo verdienten Admiral gewährte, er war der Aus⸗ bruck herzlicher und erprobter Freundſchaft! Unend⸗ lich tolz und glücklich ſei das deutſche Volk darüber, daß der Führer der Welt erneut gezeigt habe, welche Veiſtungsfähigkeit, welche Stärke, welches Selbſtbe⸗ wußtſein und welche Leidenſchaft der Selbſterhaltung dem deutſchen Volk innewohne, wenn die richtige Hand es leitet. „So, meine Parteigenoſſen“, ſo fuhr Rudolf Heß ſort„wie wir in Dankbarkeit und Liebe des Füh⸗ ters gedenken, ſo gedenkt er euer, und er läßt euch durch mich ſeine Grüße ſagen! Der Stellvertreter des Führers ſpricht dann von dampf und Treue der Deutſchen draußen. In den ſclimmen Zeiten der Kleinſtaaten ſeien viele deutſche Volksgenoſſen draußen der Heimat treu geblieben, ſelbſt wenn kein Vertreter ihres Staates den Schutz ührer Perſon und ihrer Habe hätte übernehmen können.“ 0 Rudolf Heß gedenkt der Entwicklung, die ſpäter ar das Auslandsdeutſchtum kam, im Kriege und im Zwiſchen reich.„Was es in den Jahren des Zwiſchen⸗ reiches bedeutete“, ſo rief er aus,„unter der Ver⸗ achtung der Well draußen als Deutſcher zu leben, für Deutschland zu wirken und trotz allem zu Deutſchland 5 ſtehen, das kann nur der ermeſſen, der ſelbſt 1 war. Viele von euch, meine Auslands⸗ en, wiſſen es! Wie ſchwer war es doch, wie n ſchwer! Und wie wurden viele von euch 115 erorts behandelt, wie geächtet!— Bis dann end⸗ ich das neue Reich Adolf Hitlers erſtand. Gewiß, wohl wuchs damit der Haß noch weiten Teilen der Welt, aber zugleich mit dieſem e doch auch wieder die Achtung, die ſie uns 10 ni alen mußten, wenn ſie es manchmal noch 1 willig taten. Die Achtung wuchs wieder, und 0 e könnt ihr euch, meine Volksgenoſſen, ſtolzer enn je als Deutſche bekennen.“ die Aufgaben der Auslandsorganiſation: 1 0 Heß unterſtreicht mit eindringlichen Wor⸗ duedie Aufgabe der Auslandsorganiſation der NS⸗ g P und tritt damit den Verdächtigungen entgegen, Aae die nationalſozialiſtiſchen Deutſchen im immer wieder aus durchſichtigen Gründen erhaben wurden: In der Auslands⸗Organiſation der NS Del habt ihr euch zuſammengeſchloſſen, euer Dentſch⸗ i zu pflegen, gute Nationalſozialiſten zu ſein. er Deutſchtum und ener Nationalſozialismus, 155 iſt eure eigenſte Angelegenheit. Ihr betreib! 1„Pénstration pacifique“, ihr denkt gar nicht aran, die Gaſtvölker mit dem Nationalſozialis⸗ mus friedlich zu durchdringen. Daran ändert auch nichts, wenn ihr da und dort dunkler Aufgaben und Ziele verdächtigt werdet, oder wenn man glaubt, euch den Natio⸗ nalſozialismus etwa nehmen zu können, indem man willkürlich eure äußere Gemeinſchaftsform verbietet. Eure Ortsgruppen kann man ſchlie⸗ ßen, eure Abzeichen kann man euch verbieten, aber nicht euren nationalſozialiſtiſchen Geiſt und euer deutſches Herz. Das Herz in euch und der Geiſt unter euch kann keine Gefahr für euren Gaſtſtaat ſein, gleichgültig, ob ihr in Ortsgruppen zuſammengeſchloſſen ſeid oder nicht. Wir und unſere Auslandsdeutſchen drängen uns nicht in die Verhältniſſe anderer Länder. Mögen ſie nach ihrer Faſſon ſelig werden! Wir müſſen frei⸗ lich aber auch erwarten, daß ſich andere Länder nicht in unſere Angelegenheiten zu miſchen ſuchen und ſie uns nach unſerer Faſſon ſelig werden laſſen. Mögen ſie die„Freiheit des Individuums“ zum Idol erhe⸗ ben, ſo wie ſie es verſtehen. Mögen ſie dem Indivi⸗ duum die Freiheit geben, immer mehr in Arbeits⸗ loſigkeit, Hunger und Verzweiflung zu verfallen mögen ſie ihm die Freiheit geben, den Bolſchewis⸗ mus gegen die eigene Ordnung zu organiſieren, um die größte Unfreiheit, die ſtärkſte Unterdrückung (Fortſetzung auf Seite 2) Das Raſthaus am Chiemſee Das erſte Raſthaus der Reichsautobahn wird am Chiemſee eröffnet. g (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) England und die Tſchecho- Slowakei: Die Simon-Erklärung zur iichethiſthen Frage Keine neuen Garantien!— Englands Intereſſe an diner friedlichen Löſung dnb. London, 27. Auguſt. Schatzkanzler Sir John Simon hielt am Sams⸗ tagnachmittag in Lanark(Südſchottland) eine mit Spannung erwartete Rede über die politiſche Lage. Wie vorauszuſehen war, ging er dabei auch auf die Einſtellung Englands zur Tſchecho⸗ Slowakei ein. Er erklärte, die Stellungnahme Englands ſei in der Rede des Premierminiſters im Unterhaus am 24. März im vollen Umfang und zutreffend dar⸗ gelegt worden. „Dieſe Erklärung trifft auch heute noch zu. An ihrem Inhalt iſt nichts zu ändern, auch nichts hinzuzufügen. Um eine Löſung für die Gegen⸗ ſätze in der Tſchecho⸗Slowakei zu finden, müßten alle Beteiligten Beiträge liefern. Die Regierung erkennt an, daß in der Tſchecho⸗ Slowakei ein wirkliches Problem vorliegt, das drin⸗ gend der Löſung bedarf. Wir ſind überzeugt, daß, wenn auf beiden Seiten guter Wille vorliegt, es möglich ſein ſollte, eine Löſung zu finden, die allen berechtigten Intereſſen gerecht wird. Es iſt nicht notwendig, die Wichtigkeit einer ſolchen friedlichen Löſung zu unterſtreichen, denn in der modernen Welt gibt es für die Rückwir⸗ kungen des Krieges keine Grenzen. Die britiſche Regierung hat ihren Einfluß im tſchechb⸗ſlowakiſchen Streit auf beiden Seiten ein⸗ geſetzt mit dem Ziel, Vernunft bei den Bemühungen zur Erzielung einer Löſung zu üben. Wir glaubten, es wäre von Nutzen, wenn wir den Parteien den Dienſt eines Mannes zur Verfügung ſtellten, der als Staatsmann Erfahrung hat und auch in Fragen, wo man als Prüfer und Vermittler handeln muß. Dieſe Das Seegefecht in der Straße von Gibraltar Was will England mit dem nach Gibraltar geflüchteten roiſpaniſchen Zerſtörer un? — Gibraltar, 28. Auguſt.(U..) Wie geſtern nachmittag mitgeteilt wurde, wer⸗ den von dem rotſpaniſchen Zerſtörer„Joſs Luz Diaz“ noch 25 Mann der Beſatzung vermißt, nachdem der Zerſtörer vergeblich verſuchte, unter dem Feuer gegneriſcher Geſchütze die Straße von Gibraltar zu paſſteren, wobei er von mehreren Volltreffern ſchwer mitgenommen wurde. Der britiſche Zerſtörer „Vanoc“ verließ Gibraltar, um einige der Toten des„Joſe Luz Diaz“ auf hoher See zu beſtatten. Von Franco⸗Seite wird von dem Seegefecht vor Gibraltar folgende Darſtellung gegeben: Der Zer⸗ ſtörer ſei gegen.30 Uhr morgens von Tarifa aus geſichtet worden. Die Küſtenbatterien hätten auf den ohne Licht fahrenden Zerſtörer, der verſucht habe, mit Volldampf die Meerenge zu paſſieren, ſo⸗ fort das Feuer eröffnet, ebenſo die Batterien in Ceuta und Punta Carnero. Der nationalſpaniſche Kreuzer„Canarjas“ ſei kurz darauf eingetroffen und habe den Zerſtörer zweimal getroffen, als dieſer ſich in ſchneller Fahrt auf Gibraltar zu befunden habe. An dem Gefecht habe kein weiteres Schiff teil⸗ genommen. In Burgos wird die halboffizielle Meinung ver⸗ treten, England werden den Zerſtörer bis zumͤKriegs⸗ ende behalten oder Franco ausliefern, da der Zer⸗ ſtörer in fairem Kampf geſchlagen worden ſei. Die „Canarias“ und vier Franco⸗Zerſtörer hätten Tag und Nacht nach dem„Joſée Luz Diaz“ Ausſchau ge⸗ halten. g Die Admiralität in London erklärt, da ſich der Zerſtörer praktiſch in ſinkendem Zuſtand befunden habe, durfte er den neutralen Hafen Gibraltar zur Reparatur aufſuchen. Er könne nur ſolange bleiben, bis die Hafenbehörden der Anſicht ſeien, daß er wieder ſeefeſt ſei. Einmal wieder jenſeits der Drei⸗Meilen⸗ Grenze, höre die Verantwortung der Engländer für den Zerſtörer wieder auf. Bartelonas Dank ö dnb. Bilbao, 27. Auguſt. Aus Barcelona ſandte der rotſpaniſche Außen⸗ kommiſſar del Vayo den Behörden von Gibraltar ein Telegramm, in dem er„für die Aufnahme und den Schutz“ dankte, den der Zerſtörer„Joſe Luz Diaz“ nach dem Gefecht mit dem Kreuzer„Cana⸗ rias“ im Hafen von Gibraltar gefunden hat. und ein Freund. Anregung iſt von beiden Parteien begrüßt worden, und Lord Runciman hat ſich bereit erklärt, ſich zur Verfügung zu ſtellen. Er iſt kein Schiedsrichter — und auch kein Richter—, er iſt ein Vermittler Die guten Wünſche der ganzen Welt, die erkennt, wieviel von ſeinem Erfolge ab⸗ hängt, begleiten Lord Runciman bei ſeiner Vermitt⸗ lungsaufgabe, deren er ſich zum Wohle der Oeffent⸗ lichkeit unterzogen hat. Lord Runeiman iſt in Prag nicht als Ver⸗ treter der britiſchen Regierung, ſondern als Vertreter aller, die Gerechtigkeit wünſchen und Frieden lieben. Ich bin überzeugt, daß alle ver⸗ nünftigen Menſchen in jeder Nation ihn zu unterſtützen und nicht in ſeinen Bemühungen zu hemmen ſuchen, um die verſchiedenen Ele⸗ mente des tſchechiſchen Problems einer gerechten Löſung zuzuführen. Einſtweilen iſt es nicht nur unſere Pflicht, ſon⸗ dern die aller,— und alle ſind am Weltfrieden intereſſiert— nichts zutun, was eine zufrieden⸗ ſtellende Löſung gefährden könnte. Wir hoffen feſt, daß, wenn der richtige Geiſt herrſcht, ſich eine friedliche Regelung, die legitime Intereſſen und An⸗ ſprüche ausgleicht, bei Geduld und gutem Willen erreichen laſſen ſollte.“ Die Außenpolitik der Regierung bezeichnete St⸗ mon als poſitive Friedenspolitik.„Hinter uns liegt ein Jahr großer Sorge und Schwierigkeiten. In nichts hat ſich Chamberlains Führung aber mehr aus⸗ gezeichnet, als in ſeinen und Lord Halifax' entſchloſ⸗ ſenen und poſitiven Bemühungen, die Spannungen zu verringern und die Befriedung zu fördern. Ich weiſe Anſichten gewiſſer Kreiſe völlig zu⸗ rück, daß ein Krieg unvermeidlich ſei oder daß gewiſſe Länder unſere Feinde ſein müßten. Ich möchte lieber die Anſicht proklamieren, daß, wenn alle beteiligten Nationen ihr Aeußerſtes dazu beitra⸗ gen, Konflikte zu beſeitigen, und wenn alle Staaten verſuchten, in einem fairen Geiſte Schwierigkeiten zu löſen, daß dann ein Krieg niemals unvermeidlich iſt. Der Einfluß Englands wird immer auf der 55 85 des Friedens in die Waagſchale geworfen wer⸗ en.“ Im Laufe ſeiner Ausführungen erklärte Schatz⸗ kanzler Simon weiter, es gebe in Europa große Län⸗ der mit einem Regierungsſyſte m, das ſich von dem engliſchen ſehr unterſcheide. Das ſei aber kein Grund dafür, daß man die engliſche Außen⸗ 2. Seite/ Nummer 396 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1083 politik ſo führen ſolle, als ob eine Freundſchaft mit dieſen Staaten eines anderen politiſchen Syſtems un⸗ möglich wäre. Was die engliſche Wiederaufrüſtung be⸗ treffe, ſo löſe dieſe bei anderen Nationen kein Miß⸗ trauen aus, weil alle Welt wiſſe, daß die engliſchen Waffen niemals für einen Angriffszweck benutzt wür⸗ den. Ferner wiſſe man, daß England ſich aus dem Grunde ſtark mache, damit es ſelbſt ſicher ſei und ſo⸗ mit auch ein ſicherer und wirkſamer Friedensfreund. E Chamberlain hatte am 24. März, wie erinnerlich, erklärt, England könne nicht garantteren, die Tſchecho⸗Slowakei im Angriffsfalle automatiſch zu unterſtützen. Ferner könne es ebenſo Frankreich gegenüber ſich nicht zu voller militäriſcher Hilfe ver⸗ pflichten, falls Paris ſeinen Verpflichtungen hin⸗ ſichtlich des franzöſtſch⸗tſchechiſchen Vertrages nach⸗ kommen würde. Chamberlain hatte dann aber dieſer Erklärung noch folgendes hinzugefügt: Wo Krieg und Frie⸗ den gebrochen werden, geht es nicht allein um legale Verpflichtungen. Sollte ein Krieg ausbre⸗ chen, dann würde es unwahrſcheinlich ſein, daß er auf jene beſchränkt bleiben würde, die derartige Verpflichtungen übernommen haben. Es würde un⸗ möglich ſein, zu ſagen, wo dieſer Krieg enden würde, und welche Regierungen in ihn verwickelt werden könnten. Der unausbleibliche Druck der Tatſachen könnte ſich als ſtärker denn normale Erklärungen erweiſen, und in dieſem Falle würde es wohl im Rahmen des Wahrſcheinlichen liegen, daß andere Länder außer den am urſprünglichen Streit beteilig⸗ ten Parteien ſelbſt unmittelbar verwickelt würden. Das trifft beſonders auf den Fall zweier Länder zu wie Großbritannien und Frankreich, die durch enge Freunbſchaft verbunden ſind, gemeinſame Intereſſen haben, den gleichen Idealen demo⸗ kratiſcher Freiheit ergeben und euntſchloſſen ſind, dieſe aufrechtzuerhalten. Das war zu erwarten: ——- Prag ſucht aus Simons Rede Kapital zu ſchlagen Man iſt mit dem Schatzkanzler„zufrieden“- Sudetendeulſche Abwehr der Prager Erklärungen dnb. Prag, 28. Auguſt. Die tſchechiſchen Blätter haben ſich mit wahrem Heißhunger auf die Rede des engliſchen Schatz⸗ kanzlers geſtürzt und bemühen ſich, aus den Aus⸗ laſſungen Sir John Simons Kapital zu ſchlagen. Sie verzeichnen die Auslaſſungen mit„Befriedi⸗ gung“. Wieder wird verſucht, die ganze Verant⸗ wortung für die Lage in der Tſchecho⸗Slowakei auf die Schultern der Sudetendeutſchen abzuwäl⸗ zen und ſie als die eigentlichen Schuldigen hinzu⸗ ſtellen. Demgegenüber ſchreibt die ſudetendeutſche „Zeit“: „Auch die Rede Simons enttäuſcht nur diejeni⸗ gen, die die naive Erwartung gehegt haben, es werde England das Schickſal ſeines Empire in der Moldau verankern. Eine derartige Bindung, die nie in Frage kommen kann, würde ſelbſtverſtänd⸗ lich in Lanark nicht ausgeſprochen. Sir John Simon hat es aber auch vermieden, dem Wunſch nach einem raſchen Ergebnis in Prag ſelbſt die leiſeſte Anden⸗ tung eines Tadels der an der Verzögerung Schul⸗ digen hinzuzufügen. Für den wirklichen Kenner der tſchechiſchen Frage iſt es verwunderlich, daß Lon⸗ don ein beträchtliches Maß an gutem Willen dort vo vauszuſetzen ſcheint, wo dies zumindeſt nicht be⸗ wieſen wurde. Keine andere Löſung iſt objektiv ge⸗ recht, als diejenige, welche die Durchſetzung jedweder Vorherrſchaftsbeſtrebungen unmöglich macht. Es ſcheint aber jetzt, als ob man es als Halsſtarrigkeit auslegen wollte, wenn ſich das Sudetendeutſchtum weigert, ſeine Zuſtimmung zu einer ſchrittweiſen Beſchneidung ſeines eigenen Rechtes zu geben. Man ſollte gerade im Weſten hinreichende Erfahrungen darüber geſammelt haben, daß ſich die Nötigung, Un⸗ recht in Kauf zu nehmen, ſchon deswegen nie be⸗ währt hat, weil ein aus Rechtsverkürzung aufge⸗ bauter Zuſtand nicht dauerhaft ſein kann. Wenn es daher dem Weſten darauf ankommt, eine dauerhafte Löſung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Frage zu erzielen, dann hat es keinen Sinn, die Haltung des Sudeten⸗ deutſchtumes mit Maßſtäben zu meſſen, die vielleicht bei einem politiſchen Oelgeſchäft angemeſſen ſein mögen. Dann liegt aber auch die Schuldfrage der Verzögerung klar.“ Gedämpfte Genugtuung in Paris dnb. Paris, 28. Auguſt Die in Paris mit Spannung erwartete Rede des engliſchen Schatzkanzlers Simon in Lanark bildet das Hauptgeſprächsthema der Pariſer Preſſe vom Sonntagvormittag. Von der extremen Linkspreſſe abgeſehen, haben die Ausführungen des engliſchen Regierungsvertreters im allgemeinen Befriedi⸗ gung und Zuſtimmung ausgelöſt, wenn auch nicht eine leichte Enttäuſchung zu verkennen iſt, die man hinter den Worten zu verbergen ſucht, daß die Rede das gebracht habe, was man von ihr habe er⸗ warten dürfen. Allgemein ſehen die Blätter in der (Fortſetzung von Seite 1) des Individuums zum Prinzip zu erheben— es iſt ihre eigene Angelegenheit. Wahre und falſche Freiheit: Mit ſarkaſtiſchen Worten befaßte ſich Rudolf Heß mit dem Begriff der wahren und der fal⸗ ſchen Freiheit, der Freiheit bei uns und dieſer ſogenannten„Freiheit des Individuums“ in den Demokratien. Mögen die Parteien anderer Länder die Maſſen des Volkes gegeneinander aktivieren— bei uns aktiviert eine Partei das Volk für eine Gemein⸗ ſchaft. Mag in den Demokratien von der Freiheit des Individuums noch ſoviel geſchrieben und geredet werden— in den ſogenaunnten autoritären Staaten voll⸗ bringt das Indivibunum Leiſtungen wie nirgends ſonſt. Wo anders in der Welt entfalten 9 große Einzel⸗ perſönlichkeiten zu ſolch genſalen Leiſtungen, wie wir ſte bei den Männern ſehen, die als Führer gro⸗ ßer Imperien unſeres Zeitalters in die Geſchichte eingehen? Und ſind etwa die Konſtruktionen der Flugzeuge oder der Rennwagen bei unßz keine Höchſt⸗ leiſtungen von Individuen, ebenſo wie die Rekorde, die unſere Flieger und Rennfahrer mit ihnen auf⸗ ſtellen? Hat unſere Staatsform etwa gehindert, daß deutſche Sportler bei den Olympiſchen Spielen im individuellen Kampf Siege wie keine Sportler ande⸗ rer Länder davongetragen haben? Hat das nationalſozialiſtiſche Syſtem etwa ver⸗ hindert, daß unſere Baumeiſter architektoniſche Mei⸗ ſterwerke ſchufen, daß unſere Techniker umwälzende Erfindungen vollbrachten, daß unſere Chemiker frü⸗ her unbekannte und heute bereits bewährte Werk⸗ ſtoffe ſchufen, die völlig neue konſtruktive Wege öffnen? Man frage doch unſere Arbeiter, ſo rief der Stellvertreter des Führers aus, die mit Kraft durch Freude aus dem Ausland zurückkehren, ob ſie etwa tauſchen wollen mit ihren Arbeits⸗ genoſſen in angeblichen liberalen Ländern. Jeder ſagt: Gott ſei Dank, daß Deutſchland meine Hei⸗ mat iſt. Keiner würde dieſe Heimat jemals hin⸗ geben. Wir Deutſche ſind alle freie Bürger eines freien Reiches, auf das wir unendlich ſtolz ſind. Der„Fall Oeſterreich“: Rudolf Heß erinnerte daran, daß das frühere Oeſterreich ein beſonderer Günſtling der Demo⸗ kvatien auf der ganzen Welt geweſen ſei. „Und in dieſem Günſtlingsland der Demokratie, da wurden 67 Millionen deutſcher Menſchen terrori⸗ ſiert durch eine kleine politiſche Minderheit. Aber wie hat man ſich draußen aufgeregt, als das deutſche Volk aus wirklich freiem Entſchluß und im freien Selbſtbeſtimmungsrecht die 6 Millionen Deutſcher im früheren Oeſterreich heimführte in die große Heimat, zurückführte in das große deutſche Volk! Nicht die Demokratien, nicht die Länder mit den feierlichen Verſprechungen des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtes: Wir, die„Diktatur“, wir, das Land mit dem„autoritären Regime“, wir haben eines freien Volkes Willen zum Geſetz erhoben, wir haben damit die demokratiſchſte Tat voll⸗ bracht.“ „Miriſchaft für das Volk“ Rudolf Heß weiſt weiter darauf hin, daß erſt in den autoritären Staaten der wahre Begriff der Volkswirtſchaft als eine Wirtſchaft für das Volk praktiſche Wirklichkeit geworden iſt. Niemand könne beſtreiten, daß nicht nur ein neues ſoziales, ſondern auch neues wirtſchaftliches Leben aus den auto⸗ ritären Staaten kommt und viele in der Welt zum Nachdenken veranlaßt. 5 Mit überlegenem Humor erklärt der Stellvertre⸗ ter des Führers:„Wer wollte beſtreiten, daß in manchen Ländern ſogar dies und jenes in die Tat umgeſetzt wird, was bisher den autoritären Staaten vorbehalten ſchien! Ja, wird nicht ſogar in Gottes auserwählteſter Demokratie mancherlei verwirklicht, was den autoritären Staaten bisher zum Vorwurf gemacht oder belächelt wurde? Wir haben beſtimmt nichts dagegen einzuwenden, wenn andere Völker neue Wege beſchreiten, die ſie als Fortſchritt bezeichnen. Aber wir nehmen uns das Recht, feſtzuſtellen, daß dieſe Fortſchritte ſich mit unſeren Errungenſchaften decken, Errungenſchaften, die man einſt nur zu oft glaubte uns zum Vorwurf machen zu können. Vorwürfe und Kritik, mögen ſie noch zu gehäſſig ſein, laſſen uns völlig kalt. Wir tun, was wir für richtig halten. Wir tun, was unſerem Volke nützt, gleichgültig, was man draußen darüber denkt oder ſagt. Erfreulicherweiſe kommen alljährlich in immer wachſender Zahl Angehörige fremder Staa⸗ ten in unſer Land; Fremde, die mit eigenen Augen ſehen wollen, wie es bei uns in Wirklichkeit ausſieht, und welches nun tatſächlich die Ergebniſſe der nationalſozialiſtiſchen Herrſchaft ſind. Ueber dieſe Beſucher freuen wir uns ehrlich. Wir freuen uns, weil wir wiſſen, daß ſie bald erkennen müſſen, welche Leiſtungen im Reiche Adolf Hitlers vollbracht würden und vollbracht werden. Wir wiſſen, daß alle, die guten Willens ſind, Deutſchland einſt wieder ver⸗ laſſen als Träger des Verſtehens und als Träger der Verſtändigung zwiſchen uns und dem Lande, dem ſie angehören. „Auch ihr, meine auslandsbeutſchen Volks⸗ genoſſen“, ſo fuhr der Stellvertreter des Führers mit beſonderer Betonung fort,„geht wieder zu⸗ riick in eure Gaſtländer als Vermittler der Wahrheit über eure große Heimat, über das Die Wache der Fahnen Es beginnt nun die feierliche Weihe der neuen Fahnen. Das Kommando:„Stillgeſtanden! Fahnen hoch!“ hallt über die Arena. Rudolf Heß nimmt die Weihe mit folgenden Worten vor: N „Ihr Symbole des neuen Glaubens und des neuen Reiches, die ihr in Niederländiſch⸗ Indien, in Südafrika, in Rumänien, in Polen, in den Niederlanden, in der Schweiz, in Großbritau⸗ nien und im Sudetenland wehen werdet, wie ihr wehen werdet auf dentſchen Schiffen, ich weihe euch: Fahnen des Nationalſozialismus weht für die Ehre Deutſchlands und ſeines Füh⸗ rers. Weht nun in der fernen Welt als Sym⸗ bole des großen Reiches, das Adolf Hitler ſchuf! Fahnen, ihr ſeid geweiht!“ Rudolf Heß gedenkt zum Abſchluß ſeiner Rede der Stuttgarter Tage des vergangenen Jahres, als hier in Stuttgart deutſche Männer und Frauen, deutſche Buben und Mädel in ihren heimatlichen Trachten erſchienen waren, glühend beſeelt vom großdeutſchen Gedanken, leidenſchaftlich beſeelt vom Nationalſozialismus, aber doch eben äußerlich e Deutſche fremder Staatsangehörig⸗ eit. „Heute“, ſo fuhr Rudolf Heß fort,„ſtehen ſie auch äußerlich in unſern Reihen. Sie werden ſtolz und glücklich in den Formationen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Bewegung an ihrem Führer in Nürnberg vorbeimarſchieren— diesmal als Reichsdeutſche! Und wir alle ſind von Herzen glücklich, wenn wir ſie ſehen. Sie haben einen langen und zähen Kampf gekämpft, einen Kampf mit einem hinterhältigen und verlogenen Gegner. Sie haben ſich ihre Heimat erkämpft und ſie haben ſich zu der Liebe, die ihnen Deutſchland immer entgegengebracht, die ſtolze An⸗ erkennung des ganzen Volkes errungen.“ Bekenntnis zum Sudetendeutſchtum: Rudolf Heß gedenkt hier des Ringens in einer anderen deutſchen Volksgruppe um ihr natio⸗ nales Lebensrecht:„Mit tiefſter Auteilnahme für ihr Leiden ſieht das deutſche Volk auf die deutſchen Volksgenoſſen in der Tſchecho⸗Slowakei. Niemand auf der Welt, der ſein eigenes Volk liebt und ſtolz auf ſein Volk iſt, wird es uns verdenken, wenn wir auch hier von dieſer Stelle aus unſere Gedanken zu den Sudetendeutſchen ſenden, wenn wir ihnen ſagen, daß wir voller Bewunderung ſehen, wie ſie trotz ſchlimmſter Schikane, trotz Terror und Mord eiſerne Diſzi⸗ plin halten! Hätte es überhaupt eines Beweiſes bedurft, daß beſte deutſche Tugenden ſich im Su⸗ detendeutſchtum verkörpern, dann iſt es dieſe eiſerne Diſziplin und die unerſchütterliche Ruhe, die aus dem Gefühl des Rechtes kommt. Ihr wißt es im Sudetenland: Wir ſind mit heißem Herzen bei euch. Das Volk ſieht das Recht von 3% Millionen dentſcher Menſchen, das Recht von Millionen Angehöriger eines großen Volkes, ihr Leben ſo zu führen und es ſo zu geſtalten, wie . nene Deutſchland. Wir wiſſen, daß ihr draußen au eurem Teil der Wahrheit zum Siege verhel⸗ fen werdet.“ Euch allen, die ihr von draußen nach Stuttgart gekommen ſeid, euch allen, das weiß ich, wird es ſchwer werden, aus der Heimat wieder fortzugehen. Ich weiß, ihr zählt die Tage und Stunden, die ihr noch hier ſein könnt. Und manch einer rechnet ſich aus, wann ihm das Schickſal beſcheidet, daß er end⸗ gültig in der Heimat bleiben darf. Als Sinnzeichen des Nationalſozialismus und als Symbole der Verpflichtung auf den Mann, der ihn ſchuf, werden auch in dieſem Jahre wie⸗ der 24 Hakenkrenzfahnen hier von Stuttgart aus mit euch hinausgehen in alle Welt. Ihr tragt dieſe Fahnen der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft mit euch hinaus, nicht zum Sturm⸗ angriff auf fremde Ueberzeugungen und Wielk⸗ anſchaungen! Ihr nehmt ſie euch als eure eigenſten, mur für euch allein beſtimmten fried⸗ lichen Symbole eurer Heimat. Es ſollen die Fahnen, die wir jetzt weihen, euch ein Stück Heimat in der Fremde ſein. wehen als Mittelpunkt des Deutſchtums ſollen euch mahnen und euch die Kraft geben, euer Leben dem Gedanken unterzuordnen: Alles für Deutſchland! es die Zugehörigkeit zu dieſem Kulturvolk ge⸗ bietet.“ Der Stellvertreter des Führers ſchließt ſeine Rede mit den Worten:„Nach den Stunden des Feierns hier führen unſere Lebenswege wieder aus⸗ einander. Wir kehren zurück an jene Plätze, auf denen wir arbeiten dürfen, für unſer Volk, unſer Reich und unſeren Führer. So wie wir hier ſicht⸗ bar eine geſchloſſene Einheit gebildet haben, ſo blei⸗ ben wir auch im Alltag eine unzertrennbare Gemeinſchaft, eine Gemeinſchaft deutſcher Her⸗ zen und des deutſchen Willens. Unſer politiſcher Glaube auf dieſer Welt iſt der Glaube an die Sen⸗ dung des Führers für Deutſchland. In dieſem Glauben grüßen wir den Mann, der Deutſchlands Schickſal iſt: Adolf Hitler Sieg Heil!“ Merkwürdige„Abneigung“: Sie ſollen und ſie Rede Simons die neue Bekräftigung der Erklärung Chamberlains vom 24. März und damit eine erneute Friedensbeteuerung und Solidaritätserklärung mit Frankreich. Der dem Quai d' Orſay naheſtehende„Petit Pg⸗ riſien“ meint, die Rede Simons trage den Stempel der Zurückhaltung.„Journal“ erklärt, John Simon habe die engliſche Haltung mit viel Takt präziſiert, um die Empfindlichkeit niemandes zu verletzen. Aber niemand könne ihm den Vorwurf machen, nicht klar genug geſprochen zu haben. Die kommuniſtiſche„Humanité“ ſpricht offen ihre Enttäuſchung über die Rede Simons aus, der nicht die erwartete Sprache geſprochen habe, ſo habe er Spanien mit vollkommenem Stillſchweigen übergan⸗ gen. Sir 1 „Waſhington mit London einig“ — Waſhington, 28. Aug.(Up) Staatsſekretär Hull bezog ſich in der heutigen Preſſekonferenz auch auf die Rede des britiſchen Schatzkanzlers Sir John Simon, die allerdings im vollen Wortlaut noch nicht vorlag. Der Ruf Amerikas, ſo ſagte Hull, mit den Eug⸗ ländern in allen Fragen der Friedenserhaltung gleicher Meinung zu ſein, ſpreche für ſich ſelbſt. Eine eigentliche Stellungnahme zu der Simon⸗giede lehnte Hull jedoch ab, da der volle Wortlaut der Rede noch nicht vorlag. Schwarzmaler Chur chill — London, 28. Auguſt.(U..) Nicht weniger als drei führende engliſche Poll tiker befaßten ſich geſtern abend in öffentlichen Reben mit dem tſchecho⸗ſlowakiſchen Problem. Kurz nach der Rede Sir John Simons in Lanark in Schott⸗ land ſprach Winſton Churchill vor einer konſervativen Parteiverſammlung in Theydon Bols (Eſſex). Churchill erklärte unter anderem: „Der ganze Zuſtand Europas und der Welt be⸗ wegt ſich nunmehr immer beſtimmter auf den Höhepunkt zu, der nicht mehr fern ſein kaun“ Verteidigungsminiſter Lord Inſkip drückte in ſeiner Rede, die er in Perth in Schottland hietz ebenfalls die Meinung aus, daß das tſchechiſche Pre blem ſich der Entſcheidung nähere. Es ſei indeſſes beſſer, wie er glaube, Lord Runeiman als Vermitt⸗ ler und objektiven Beobachter zu entſenden, als darüber nachzudenken,„was wir unter gewiſſen Um⸗ ſtänden tun ſollten.“ Auf der Heimfahrt Reichs verweſer von Horthh in Linz dnb. Linz, 28. Auguſt. Der Reichsverweſer des Königreichs Ungarn, Admiral Horthy und Frau von Horthy, die am Samstagabend, mit dem Sonderzug von Nürn⸗ berg kommend, in der Gauhauptſtadt des Gaues Oberdonau eingetroffen waren, begaben ſich am Sonntagvormittag um 10.80 Uhr, begleitet von Staatsſekretär Dr. Kaltenbrunner und Gauleiter Eigruber, zur Marineſtation der Donauflottille, um ihre Fahrt auf der Donau fortzuſetzen. Auf dem Wege dahin ſäumte ein dichtes Spalier jubelnder Menſchen die Straßen, die zu Ehren der Gäſte in reichem Flaggenſchmuck prangten. Gegen 11 Uhr beſtiegen die hohen ungarischen Gäſte ſooͤann das ungariſche Schiff„Zſofta“, auf dem im gleichen Augenblick die Flagge des Reichsver⸗ weſers hochging. Unter dem Jubel der die Donau⸗ ufer ſäumenden Menſchenmaſſen ſetzte ſich ſodann das Schiff in Bewegung. Ihm folgte das Schiff der Donau⸗Flottille„Alberich“, auf dem die Matroſen Parade⸗Aufſtellung genommen hatten. Den beiden Schiffen ſchloß ſich noch der Dampfer„Schubert“ an, auf dem ſich der deutſche Ehrendienſt befand. 1A und die europfiſchen„Ismen“ Angriffe des ASA-Landwirtſchaftsminiſters gegen die autoritären Staaten — Quebec, 28. Auguſt.(U..) Der USA Landwirtſchaftsminiſter Wallace nahm in einer Rede, die er auf der Internationalen Landwirtſchaſts⸗Konferenz in Quebec hielt, zur Hal⸗ tung der Vereinigten Staaten gegenüber den eurv⸗ päiſchen Problemen Stellung. Die Bereinigten Staaten ſeien, erklärte er, „noch immer ungeheuer mißtraniſch gegen alle „JIsmen“ und gegen die Machtverſchiebungs⸗ politik in Europa. Vom europäiſchen Standpunkt aus mag das unver⸗ nünftig erſcheinen, aber es iſt nichtsdeſtoweniger eine ſehr reale Tatſache; jede Politik der Vereinigten Staaten wird in Zukunft ſich wahrſcheinlich an die⸗ jenigen Länder wenden, die nicht durch„Fs men“ beherrſcht werden“. Als Zweck der Que⸗ becer Tagung, auf der die Landwirtſchaftsminiſter der Welt zuſammengetreten ſeien, bezeichnete er es, „gemeinſam und in demokratiſcher Weiſe für den internationalen Handel mit land wirtſchaftlichen Produkten einen Weg feſtzulegen, der als Beitrag für den Frieden und die wirtſchaftliche Stabilität“ der Welt gelten könne. 8 Amerikas r e hätte ruhig deutlicher werden können. Bei dem Verſtändnis, das der Kommunismus in amerikaniſchen Kreiſen findet, darf man 0 annehmen, daß ſich die Ab⸗ neigung des Herrn Miniſters gegen die europäi⸗ ſchen Ismen“ vor allem auf den deutſchen National⸗ ſozjialtsmus und den italieniſchen Faſchismus be⸗ zieht. Solche amerikaniſchen„Freundſchaftsbeteue⸗ rungen“ ſind für uns nichts Neues— ſie bewegen daher unſer Gemüt nicht allzuſehr. Aber das muß doch einmal ganz deutlich gefragt werden; Glaubt man in Amerika wirklich, mit blinder und einſeitlger Parteinahme gegen die autoritären Staaten dem Frieden zu dienen? Sollten da gewiſſe europäiſche Freibenterkreiſe wirklich nicht in Verſuchung kom⸗ men, zu ſich zu ſagen: Amerika iſt auf alle Fülle 1 unſerer Seite, alſo kann man verschiedene 11 0 leicht ſogar einen europäiſchen Krieg riskieren Iſt dieſe Einteilung der Welt wie ſie Here Walle — und Herr Rooſevelt und Herr Hull ſind ihm be kanntlich damit ſchon vorangegangen— lediglich nach parteipolitiſchen Geſichtspunkten krifft, nicht geraden eine Aufforderung an ſeine europäiſchen 0 nungsfreunde, den einzigen Grundſatz, 55 hen fe allein ein wirklicher Friede aufbauen l ug Grundſatz des Rechtes und der Gerechtigkeit 5 1 verleugnen, als ſie es bisher ſchon g. wo ud? Vielleicht glaubt Herr Wallace wirklich, mit fol, chen Reden vor einer Kataſtronhe zu warnen! den ſcheint, als ſei er drauf und dran mit ſolchen Rien gewiſſen Kataſtrophenpolitikern Europas nur eine Freibrief auszuſtellen! Der Führer bei der Wehrmacht. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht befindet 1 zur Zeit auf einer Beſichtigungsreiſe im er und Nordweſten des Reiches. Der Beſuch gilt 9 Beſichtigung von Truppenteilen und militärische Anlagen. Stapellauf eines franzöſiſchen U⸗Bootes⸗ 1 Donnerstag erfolgte im Vorhafen von Le Hayn der Stapellauf eines neuen Unterſeebotes, das den Namen„Pallas“ tragen wird. 10³ Nontag, 29. Auguſt 1938;. f„„ .1958— tag, 9 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 396 5 M 1 5 In ähnlicher Weiſe iſt der Kraftfahrzeug om 1 ehrleiſtungsgeſetz 00 bebarf der Wehrmacht geregelt. 7 K Auch hier gliedert ſich das Verfahren in Erfaſſung, er 0 feroͤe⸗ und raftfahrzeugerſatz des Heeres Vormuſterung, Aushebung und Einberufung. Zur Gewinnung eines Ueberblicks über See und Vor riften 7 8 6 a ö 5 Eignung der für Zwecke der Landesverteidigung chriſten zur Deckung des Bedarfs an Zugtieren. Geſpannen und Kranwagen ages der arafffahrgenge. finden wilttäriſche 24 K N ſt e st Daz b Mannheim, 29. Auguſt. Durch gemeinſame Anordnung des Chefs des Zur Gewinnung eines Ueberblicks über die Taug⸗ Vormuſteru 1 1 0 a1 55 1 81 Oberkommandos der Wehrmacht und des Reichs⸗ lichkeit für Wehrzwecke finden Vormuſterungen ee een erden die ic u 11 10 5 innenminiſters ſind jetzt auf Grund des Wehr⸗ ſtatt. Die Wehrerſatzinſpektion ſtellt ei Plan für nen erannegek e 5 0 Der Erntemonat n* ters letzt auf d des Weh ſtatt. Die Wehrerſatzinſpektion ſtellt einen an für.„„ 1 7 8 9 f järung aht leiſtungsgeſetzes die Ergänzungsvorſchriften für die Verteilung des Geſamtbedarfs auf, wobei die e 255 e eee a rneute Mannheim am letzten Auguſt⸗Sonntag Pferde⸗ und Kraftfahrzeuge ergangen. Bedürfniſſe der Wirtſchaft, der Landwirtſchaft und cen der Haugtſache 185 dende g, mit Der Auguſt bereitet ſich zum Abſchied vor. Der Die Pferde⸗Ergänzungsvorſchrift regelt das Ver⸗ der öffentlichen Verwaltungen nach Möglichkeit be⸗ Sia e e 1 telter Ober en 105 letzte Sonntag dieſes— wie der Kalender ſagt— fahren zur rückſichtigt werden. Auf Grund des Bedarfsvertei⸗ e 90 81 nd des 5 a- hochſommerliche n Monats weicht in drei Ta⸗ Deckung des Bedarfs der Wehrmacht an Pferden, lungsplans wird der A u she bun 95 plan auf⸗ Reichsarbeitsdienſtes, die SS⸗Verfügungstruppe empel gen dem Herbſt, dem Erntemonat, der uns dann den 5 185. 5 8 5 geſtellt. Für jeden Beſchaffungsbezirk wird eine 0 15 8 Denfopfy 5 9 Praftfahr⸗ John offiziellen Hepbſtbeginn bringen wird. Für unſere aultieren und Mauleſeln ſowie an Beſpannfahr⸗ Pferdebeſchaffungskommiſſion eingeſetzt. Die Ver⸗ und 1 5 50 9 1 9 8 e Vorfüh 35 Zugend iſt die letzte Woche der großen Ferien zeugen. Das Verfahren gliedert ſich in Erfaſfung, gütung wird mit dem Eigentümer vom Leiter der zeugha 0 b 15 555. 1 9 8 zu angebrochen. Unſere Schillerbühne beginnt am Vormuſterung, Aushebung und Einberufung. Als Kommiſſion nach Anhörung des Sachverſtändigen 7585 1125 7 1990 eee en 111 5 55 rwurf Donnerstag ſchon die neue Spielzeit. Auf den Grundlage für die Erfaſſung erfolgt eine einmalige vereinbart. Die für die Aushebung getroffenen Vor⸗ 19 8 5 1. dend ae e 1 5 5 .— 9 auf„ 7 8. 5 Kr z e 8 ö de Feldern um unſere Stadt kann man Dreſchmaſchi⸗ Beſtandsaufnahme aller Pfer de, Maultiere bereitungen finden auch für die Einberufung von 1 a. 5 e s 6 8 1 ihre nen bei der Arbeit ſehen. Die Fülle des Jahres und M auleſ el ſowie aller Beſpannfahrzeuge in Pferden für beſondere Uebungen der Wehrmacht, für. 1 90 0 1 55 i e 1 e nicht it nahe. 19 Gemeinden, in denen die Pferde- und Beſpann⸗ ihren Einſatz bei Notſtänden oder für ſonſtige 5 1 5 8 1 bar de e meln, be 25 fahrzeuge ihren dauernden Standort habe A 7 e 9 g 8 tes 5 5 fi Zubehör wird beſonders in Rechnung geſtellt. Au be er 8 0 Standort haben. Am Zwecke Anwendung. In die werd 0 775 5 1 2 7 5 8 Inde jeden Jahres hat die Gemeindebehör f f e 5. on, bei Kraftfahrzeugen gelten die Beſtimmungen auch f Aenßerer Ausdruck des ſeinem Ende zu⸗ End Jahres bat 0 g. In dieſem Falle werden ſie ßei Kraftfah lten die Beſti 5 ergan⸗ enden Sommers find auch die g 5 Jahres hat die Gemeindebehörde die aber nur vorübergehend gegen Vergütung in An⸗ 5 f l 5 neig 8 05 ch die Kirchweih⸗ Vollſtändigkeit d Pferdebeſtandsliſ zu prüf 15555 8 5 5 5 5 für die Einberufung zu beſonderen Uebungen der feſte 9 er Pferdebeſtandsliſten zu prüfen. ſpruch genommen. 8 N 8. Wehrmacht. In dieſem Falle werden die Fahrzeuge 1 An dieſem Wochenübergang ſind Neckarau und.!!!!!!!!..õũũ ¶r.. d nur zur Benutzung überlaſſen und bleiben Eigen⸗ ö Sandhofen daran, die„Kerwe“ zu begehen. Die tum der Leiſtungspflichtigen. D 1 0—„ 5 end Gron: 6 11„ 8 1. f N i 0 2 5 5 N Kirchweih iſt zwar ein typiſch dörfiſches Feſt, der unter der 20 Grad⸗Grenze. Kühl war es alſo— große internationale Turnier zu Ende. Im Fuß⸗ utigen Ausklang des bäuerlichen Arbeitsjahres, und hat diebe m aba nicht, 92 75 e 9 0 ball aber ging es an dieſem Sonntag wieder um 110 ſtreng genommen im ſtädtiſchen Feſtkreis des Jahres„Grau demangen. dur die Tatlache, daß mehr als nur um in Geſellſchaftsſpielen errungene a a 5 111 5 keinen Platz. Aber unſere Vororte pflegen eifrig er, von einem Spritzer am Nachmittag abgeſehen, Siege. Zwar haben die Meiſterſchaftsſpiele noch* Erziehungsbeihtfen für kinderreiche Leber. 5 Tradition. Sie hängen an ihren Kirchweihen. Es dennoch„dicht hielt“, verſbhnte uns mit dieſem nicht be Fuel ber es w 110 5188 15 mal um Neben den Patengeſchenken für vierte und weitere it ein ſchöner Zug, daß die großſtödtiſchen„Mann wenig erfreulichen Anblick. Das Mußfekoros der den Tich am mer⸗ Pokal gekämpft, und da muß⸗ Kinder bat die Reichswaltung des NesLehrerbundes ug; heimer“ an diefen Kirchweihen der Vororte regen Flieg erborſtkommandantur konnte glück⸗ den Tſchammer⸗ pokal getämvft, und da muße 200 000 Reichsmark als Erziehungs⸗ und Studienbei⸗ kung Anteil nehmen. Der feſtliche Betrieb, der ſeit Sams⸗ licherweiſe ohne naſſe Ueberraſchung ſein Stand⸗ ten in Mannheim die Waldhöfer zeigen, was ſie hilfen für kinderreiche Mitglieder des Bundes bereit⸗ Abst. tag in Sandhofen und Neckarau herrſcht, zeugt ſo konzert am Waſſerturm durchführen. Die ſchnei⸗ können. Nachdem wir gerade nom Sport reden, ſei geſtellt. Sie kommen in erſter Linie für ſolche Mit⸗ ⸗Rede zugleich von Pietät gegenüber vergangenen Zeiten digen Flieger mit Muſikleiter Fiſcher fanden denn 8 darauf hingewieſen, daß Fe er glieder in Betracht, die ihre Kinder dem Erzieher⸗ it der gemeindlicher Selbſtändigkeit und vom Gefühl der auch eine große und beifallsfreudige Zuhörerſchaft. Loch mie e Samstagnachmittag denen, die gerade beruf zuführen wollen, aber auch, wenn ihre Kinder Verbundenheit zwiſchen Stadtkern und Randgebiet. Dankbar wurde auch von den am Samstagabend auf dem Flugplatz oder in der Nähe weilten, eine andere Berufe ergreifen. Es können auch, wenn Es gehört zu des Chroniſten Pflicht, rückſchauend auf dem Rhein nach Worms zum Backfiſchfeſt überraſchenderweiſe gebotene Freude bereitete, als Mittel vorhanden ſind, Kinder berufsfremder kinder⸗ ſeſtzuſtellen daß der 5 5 fahrenden Mannheimern zur Kenntnis genommen, er plötzlich ſeine Maſchine in die Höhe riß und dann reicher Volksgenoſſen unterſtützt werden, wenn die daß der Himmel der Feſtesfreude keinen Abbruch eine Reihe flugſportlicher Delikateſſen ſervierte: ci 8 Fehn, ö 1134 8; 8 0 8 0 95 8 2 g Kinder die Lehrerhochſchule oder Univerſität be⸗ 53 letzte e 115 hochſommer⸗ tat, aber eine„Mondſcheinfahrt“ war dieſer Ausflug Loopings nach vorn, Meſſerflüge rechts und links, ſuchen. i 3 5 5 e rug. natürlich nicht. doppelt geriſſene Rollen und anderes mehr. Dieſe Poli⸗ Der Thermograph im Wetterhäuschen beim Waſſer⸗ 8 5 1 Kunſt erregt immer wieder allergrößtes Intereſſe K* 70. Geburtstag. Andreas Strecker, T 4, 14 8 5 Auch E Reden turm, das nunmehr als begrüßenswerte Neuerung uch der Sport kam diesmal wieder ſtärker— auch wenn man ſchließlich merkt, daß während begeht am Montag, dem 29. Auguſt, ſeinen 70. Ge⸗ nach eine die Himmels richtungen anzeigende Bedachung zu Wort. des Staunens der Kaffee kalt wurde. burtstag. Der Jubilar iſt ſchon jahrzehntelang ein Schott⸗ erhalten hat, hielt ſeine Wärmekurve auch geſtern Auf den Tennisplätzen am Friedrichsring ging das Dr. W. Th. treuer Leſer unſeres Blattes. Wir gratulieren! einer Bois elt be⸗ tf den kann.“ kkte in hietz Pre deſſen rmitt⸗ „ als t Um⸗ juſt. garn, am ürn⸗ Baues am von leiter tile, 5. 2..— aller 77. —— n der 25 2 3 2 S=— 2. 1 2— iſchen 25.. dem 2— gver⸗ 75 hnau⸗ 0 dann 2 f der— roſen 7 eiden 5 7 an, 2. 121 2— 27 8 22 2 2 27 2 5 onnendurchglühter, W 2 2 f 2 —— . 8 goldgelber Tabak, schon im 2 2 0 2 g a Orient sorgsam gepflegt und 0 0 in unseren Betrieben fach- 0 gerecht verarbeitet! Das zu en 0 0 0 0— 5* f wissen, ist wichtig für Sie. mu 0 0 15 Deshalbzeigen wir offen und i dem 0 0 10 5 deutlich, was jede kom⸗ 8 0 60 60 ALEM-Zigarette enthält: Viel⸗ 0 0 echten Orienttabak, langund 1 he⸗ 0 0 3 fein geschnitten. 5 eſtn⸗. f 1 ſich,⸗. 8 5 5. 1 5 N ö no 5 i n ge. Packung 20 Pf. ſol⸗ i Uns N eden einen und ſich rden 5 5. a der 1 5 5 i 5 ſchen 5 N 2 S N S S Am 8 5 15 Urteilen Sie selbst? den f 5 N 2. 4. Seite/ Nummer 396 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 199 Mondſchein⸗ und Vackfiſchfahrt „Willem III“, der Breitbauchige, war es, der die⸗ ſesmal die Mondſüchtigen in die lunariſchen Gefilde der Wormſer Backfiſche zu entführen hatte. Lange vor Abgang war er auch ſchon mit 600 beſetzt. Aber die„Neu⸗Deutſchland“ wurde alarmiert, und kam alsbald mit 140 nachgerückt, wenn ohne Muſik ſo doch auch mit Wein und Bier gut verſehen. An Bord des„Willem III“ ſorgten„Sechs vom eismuſtkzug“ für Auflockerung der Zungen und Tanzplatz war da, wo kein Stuhl oder Tiſch ſtand, und geſchunkelt wurde vom Fleck weg. Man kann ſich ſo ſchön verſtecken in den weiten Räu⸗ men des Schiffes. Ueber den Schaufelrädern kann man ſich ſogar Wind um die Ohren wehen laſſen. Nur unten in die feine Salonkabine traute ſich nie⸗ mand; denn da ſaßen die Langfahrtpaſſagiere für Rotterdam und ſpielten Bridge. Am ſchönſten und dunkelſten war es wieder auf dem Vorderdeck. Kaum gedacht, ward der Fahrt ein End' ge⸗ macht.„Willem III“ manövrierte ſich großartig an die Steige heran. Ein Weitgereiſter erzählte, wie der„Prinz Bernhard“ das noch viel beſſer könne und ſich auf der Stelle dreht wie ein Skoter. Und dann ging es mit männermordendem Gedränge an Land, bei welcher Gelegenheit zwei Damenſchuhe, drei Männerhüte, ein Schal, zwei Damenhüte und ſechs Knöpfe verlorengingen und bis auf vier Knöpfe auch wiedergefunden wurden. Ein fröhlicher Mann vom Wovmfer Verkehrsverein rief in den Haufen hinein: „Enblich ſeid ihr da. Auf euch haben wir nur gewartet!“ Der Landgang ſteigerte ſich zu einem Sturm⸗ gebränge. Vielfach eilte man ſogar an der Muſik vorbei, die die Wormſer uns aus dem Feſtzelt ent⸗ gegengeſchickt hatten. Schon legte auch die„Neu⸗ Deutſchland“ an. Und mit Gebumm und Trara ging es ins Weinzelt, wo für die Mannheimer ſogar Bänke reſerviert ſein ſollten. Aber es war wohl kaum zu erwarten, daß bei dieſer Fülle das Verſprechen gehalten werden konnte. Wir Solo⸗ ſpieler hakten hier und da ein. Es war ſehr ge⸗ mütlich. Das Gedränge war toller als auf fünf mir be⸗ kannten Wurſtmärkten. Es war unmöglich, ſich mit den zu Land hingefahrenen Mannheimern wiederzu⸗ treffen, mit denen man verabredet war. Zwei Da⸗ men verſuchten es übers Mikrophon im Weinzelt, aber ſie wurden nicht abgeholt, doch meldete ſich viel Erſatz. Feueriv⸗Mützen leuchteten in der Ferne. Von der Auffahrt zur Achterbahn tönte es„Mannem hinne!“ als einer auf dem endloſen Förderband ſich hinſetzte, gleichwohl aber im Handumdrehen ben war, und dieſen Bedeutungswandel des Spruches, nämlich daß man auch mit„Hinne“ vorne ſein könnte, lautdröhnend verkündete, Dieſe Achterbahn mit ihren kleinen Zweiſitzern war übrigens ein Prachtſtück. Ueberhaupt gibt es viel Neuigkeiten, Schüttelrutſchen, Torpedoboote... wenn das erſt alles mal auf der Mannemer Meſſ' iſt! Als es endlich auf halb zwölf ging und Ge⸗ Himmel und Getute ertönte, da waren ſchon die meiſten wieder verſtaut, gleichwohl waren wir einige weniger. Zweie tobten; ſie hatten großartig Kava⸗ lier geſpielt, aufgetiſcht, Wein ſpendiert und jetzt waren die Mädel durch. Sie holten noch zwei hand⸗ feſte Kameraden, und ſie blieben da, um Mannheims Ehre zu wahren. Die Menſchen hatten ſich in zwei Stunden ziemlich gewandelt. Neue Hüte, Tropenhelme, Huſarenmützen tauchten auf, die Damen um und um behangen mit goldenen Herzen und Andenken. Die Männer zeigten die ge⸗ ſchoſſenen Scheiben und Blumen. Wer noch Geld hatte, ließ etwas auffahren, aber auf dem Vorder⸗ deck war es jetzt nicht mehr ſo ſchön dunkel. Die Lampertheimer Paddelbootler waren noch immer nicht zu Bette gegangen, und was das Merkwürdſaſte war, es ſchienen mehr Mädel geworden zu ſein. Der Höhepunkt der Gemütlichkeit aber wurde erklommen als ſogar im Salon, durch einen kleinen Lausbuben beforgt, das Licht ausging; es war wunderbar! Dr. Hr. Zum Kabarett kam eine Bar: Aus„Malepartus“ wurde„Eremitage Ein Schmuckkästchen entſtand in dem vergrößerten Hauſe der„Libelle“ Vor einigen Monaten bereits ſchloß eine alte Mannheimer Gaſtſtätte in der Kunſtſtraße ihre Pforten. Handwerker zogen in ihre Räume ein und bald herrſchte eine lebhafte Tätigkeit dort, wo einſt die Gläſer mit Pfälzer oder Kaiſerſtühler Wein ge⸗ kreiſt und die Schmor⸗, Kalbs⸗ und Schweinebraten angenehme Düfte verbreitet hatten. Es tat ſich viel Geheimnisvolles in den einſtigen Gaſtzimmern des „untergegangenen“ Reſtaurants, das jetzt in die Hände der Libelle⸗Direktion übergegangen iſt. Schon lange hatte dieſe nach einer Möglichkeit zur Vergrößerung und Moderniſierung ihres Betriebes Ausſchau gehalten. Jetzt hatte ſich eine ſolche ge⸗ boten. Da wurde zugegriffen. Der Frankfurter Architekt Alfred Müller, der bereits dem eigent⸗ lichen Kabarett ein neues farbenfrohes Geſicht gege⸗ ben hatte, ſchuf das Projekt für die völlige Umgeſtal⸗ tung des„Malepartus“. Das einſtige Reſtau⸗ rant machte eine Methamorphoſe durch, die wunder⸗ voll geglückt iſt. Während das zur Kunſtſtraße hin gelegene Wiener„Grinzing“ noch ſeiner letzten Fertigſtellung harrt— es wird dort ſehr weaneriſch⸗ ſtimmungsvoll zugehen— iſt aus dem früheren„Jä⸗ gerzimmer“ des Hauſes, einem ebenſo ausgedehnten wie hohen Raum, etwas ganz Neues und Entzücken⸗ des geworden, das jedem kultivierten Geſchmack Rech⸗ nung trägt, nämlich eine ganz in warmen Goldtönen gehaltene Bar, die„Exemitage“. Man iſt freudig überraſcht, wenn man die beiden Räume, die ein einziges wunderſchönes Schmuck⸗ käſtchen darſtellen, betritt. Den Mannheimern iſt da nicht zu viel verſprochen worden. Architekt Müller hat hier etwas ſehr Apartes geſchaffen und der Mannheimer Bauarchitekt Albert Krapp ſowie eine große Anzahl hieſiger Handwerker haben ſeine Ent⸗ würfe formſchön und wohlgelungen zur Durchfüh⸗ rung gebracht. Während das frühere„Jägerzimmer“ eine ungemütlich hohe Decke beſaß, ſind die beiden daraus entſtandenen Räume niedriger geworden, wo⸗ mit im Verein mit ihrer ganzen künſtleriſchen und räumlichen Neugeſtaltung eine überaus glückliche Wirkung erzielt worden iſt. Das Auge ſchweift be⸗ geiſtert über Wände, Plafond und Einrichtung dieſer funkelnagelneuen Bar. Den Gaſt begrüßt zuerſt ein behaglicher kleiner mit Halbniſchen ausgeſtatte⸗ ter Raum, der ebenſo wie die eigentliche„Quelle“ alkoholiſch gemixter Freuden einen hellen, warmen Goldton aufweiſt. Ueber den Tiſchen gaukeln ſeidenumſpannte Kugeln— die Be⸗ leuchtungskörper, während für weiteres Licht diskret verborgene Lichtſpender ſorgen, die zuſammen mit der Ventilation zwiſchen einer doppelt angelegten Decke angebracht ſind. Den Boden bedeckt ein — 8 ſchwerer, gut zu Wänden und Decke paſſender Tep⸗ pich. Und dann geht es um eine Ecke, das heißt eigentlich iſt es gar keine Ecke, ſondern nur eine Art Raumverengung und die ganze Herrlichkeit einer wirklich großſtädtiſchen Baranlage präſentiert ſich dem Blick. Hier iſt das Reich von Jim Jupp oder Jonny Schmidt— ſein Rufname wird ſich noch im Laufe der Zeit präziſieren laſſen—, und non drei brünetten oder blonden Heben, die all das kre⸗ denzen, was der Gaſt an Drinks begehrt. Auch die⸗ ſer Raum iſt wieder in der warmen und lichten Goldfarbe gehalten. Während hinter dem Bartiſch die ſchillernde Schönheit der Gläſerbatterien vor einem breiten Spiegel und bunten Fenſtern gut zur Wirkung kommt. Daß Rückwand in leichtem pompejaniſchem Rot leuchtet, ſei noch verraten. Nied⸗ liche Lampen auch hier, an den Wänden und auf dem Tiſch(der am Samstagabend bereits ſeine„Taufe“ erhalten hat), die dem Beſucher die rechte Erleuch⸗ tung bei ſeiner vielleicht nicht immer leichten Wahl ſchenken dürften. Jedoch dürfte Herr Schmidt, der ein echter Köllſcher Junge iſt, hier jedem den rechten Tip geben. Daß man in einer zünftigen Bar auch Ge⸗ legenheit hat, ſeinen Tanzgelüſten zu frönen, war ſelbſtverſtändlich. Und ſo iſt der ehemalige Barraum des Kabaretts zur„Diele“ geworden, wo man ſich im Walzer, Fox⸗ oder Tango⸗Rhythmus auf dem Parkett bewegen kann. Die Hauskapelle wird dort nach 11 Uhr abends aufſpielen. Auch hier wurde Neues geſchaffen. Von den Wänden herab grüßen anmutige Figu⸗ rinen, die Konterfeis von ſchönen Frauen, die bereits auf den Brettern der„Libelle“ zu ſehen geweſen ſind. So iſt zwiſchen Planken und Kunſtſtraße ein Lokal entſtanden, das bisher in Mannheim gefehlt hat, und das wahrhaft großſtädtiſch und künſtleriſch zugleich geworden iſt, eine Stätte kultivierter Gaſtlichkeit, die im Zeichen der guten Laune ſtehen wird. ewf. die —::!: v y ⁊ðͤ ß ̃ ͤ 7 ß ß.. Der Rückſtrom der Ferienreiſenden hat begonnen Sehr lebhafter Fernverkehr bei der Reichsbahn Am vergangenen Wochenende wirkte ſich im Reichsbahnverkehr der beginnende Rückſtrom der Ferienreiſenden aus. Herrſchte ſchon am Samstag ein ſehr lebhafter Fernverkehr, ſo war er am Sonntag ſogar in außergewöhnlich ſtarkem Maße beeinflußt. Abgeſehen von dem guten Staoͤt⸗ beſuchsverkehr bewegte ſich der übrige Reiſeverkehr in engen Grenzen. Es verkehrten auch wieder mehrere Sonder⸗ z it ge. Am Samstag brachte ein Koͤß⸗Zug Heim⸗ kehrer von Waldshut nach Mannheim zurück. Zu⸗ gleich fuhr ein Meſſeſonderzug von Karlsruhe nach Leipzig. Am Sonntag berührte ein Koͤfß⸗Zug mit dem Ziel Stuttgart den Mannheimer Hauptbahn⸗ hof. Außerdem kamen während des Wochenendes zwei Geſellſchaftsſonderzüge der Zeelandlinie hier durch, und zwar am Samstag von Baſel nach Vliſ⸗ ſingen und am Sonntag in umgekehrter Richtung. — m. Kraftradfahrer verunglückt Beim Ueberholen eines Laſtkraftwagens geriet, wie der Polizeibericht mitteilt, am Samstagvormittag ein Kraftradfahrer mit ſeinem Fahrzeug ins Schleu⸗ dern und ſtürzte auf den Gehweg, wobei er eine ee eee Am die Reinhaltung eines Verufsſtandes: Auf die Liſte der„Anzuverlüſſigen“ gesetzt Eine bedeutſame Entiſcheidung des Mannheimer Arbeitsgerichts Die Frage in dieſem mehrere Verhandlungster⸗ mine beanſpruchenden Rechtsſtreit war, ob der Ver⸗ ſicherungsvertreter mit Recht auf die Liſte der„Un⸗ zuverläſſigen“ geſetzt wurde— und weiter: ob der Be⸗ zirksleiter, der den Anſtoß zu dieſer für die Exiſtenz des Vertreters einſchneidenden Maßnahme geweſen iſt, zu dieſem Schritt berechtigt war. Die erſte Verhandlung war angefüllt mit den Vor⸗ würfen, die ſich die Parteien gegenſeitig zu machen hatten. Der Beklagte ſagte, ſeine Brieſe an jene Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft, die den Kläger nach ſeinem Weg⸗ gehen bei der Beklagten engagiert hatte, ſeien nicht die direkte Veranlaſſung zu dem Ausſchluß aus dem Gewerbe geweſen, ſondern die übergeyrdnete Behörde, die Fachgruppe, habe auf amtlichem Wege die Maß⸗ nahme verfügt. Der Kläger ſei ohne Kündigung bei ihm weggegangen, und er habe aus Gründen der Reinhaltung des Berufsſtandes der neuen Firme Kenntnis von dem Verhalten des Klägers gegeben. Er fühle ſich verpflichtet, für eine Beſeitigung unge⸗ eigneter Leute in dem Beruf zu ſorgen, da der Kläger Vorſtrafen beſitze. Der Rechtsbeiſtand des Klägers hob hervor, daß der Beklagte an der Vergangenheit des Klägers kei⸗ nen Anſtoß genommen habe, ſolange er zweieinhalb Jahre bei ihm beſchäftigt war. Erſt als er zurKonkur⸗ renz ging, habe er die Forderung auf Entlaſſung des Klägers geſtellt. Es kam zu keiner Entſcheidung. Das Gericht beſchloß, Beweis darüber zu erheben, ob die Entlaſſung auf den Schritt des Beklagten oder durch die Maßnahme der Fachgruppe erfolgte. Die zweite Kammerverhandlung brachte eine teil⸗ weiſe Durchführung dieſes Beweisbeſchluſſes. Es wurde ein Zeuge vernommen, der bei der„Konkur⸗ renzfirma“ zu jener Zeit maßgebend war und aus⸗ ſagte, daß die Entlaſſung nicht von der Mannheimer Stelle aus— an die die Briefe des Beklagten gerichtet waren— ſondern durch die Berliner Hauptverwaltung verfügt wurde. Der Rechtsbeiſtand des Klägers hob diesmal hervor, daß die Strafen, die in der zweiten Kammerverhandlung ein hauptſächlicher Verhandlungsgegenſtand waren, nicht ſo weſentlich ſeien, als daß man einem Manne nicht die Möglichkeit einer Rehabilitierung offen⸗ laſſen könne. Der Schadenerſatzanſpruch des Klä⸗ gers, der vorläufig mit 300 Mark angegeben wurde, ſei berechtigt, und der Beklagte ſei dafür verant⸗ wortlich zu machen. Dieſer lehnte ab und erklärte, daß nicht er, ſondern die Fachgruppe die Verantwor⸗ tung dafür zu tragen habe. Der Kläger ſelbſt war bei der zweiten Verhandlung nicht anweſend. Die Klage wurde abgewieſen. Die Urteils begründung ſtellt feſt, es ſei unbeſtritten, daß die Fachgruppe den Klä⸗ ger auf die Liſte der Unzuverläſſigen geſetzt habe. Das Vorgehen der Fachgruppe habe zur Folge gehabt, daß der Kläger bei der neuen Ge⸗ ſellſchaft entlaſſen wurde und daß ihm der Eintritt als Werber in andere Verſicherüngsgeſellſchaften verſperrt wurde. Die Urſache hierfür liegt nach der Auffaſſung des Gerichts in der erwieſenen Un⸗ zuverläſſigkeit des Klägers, wobei das Ge⸗ richt die Strafen es handelt ſich um nicht hohe Geldſtrafen— erſchwerend würdigte. Für die Fol⸗ gen ſeiner Unzuverläſſigkeit habe der Kläger ſelbſt einzuſtehen. Ein Grund, den Beklagten hierfür haft⸗ bar zu machen, ſei nicht gegeben. Die Zuläſſigkeit der Berufung wegen grundſätzlicher Bedeutung, die der Klagevertreter beantragt hatte, wurde vom Gericht abgelehnt. Prellung der Wirbelſäule erlitt. Der Verletzte fand Aufnahme in einem Krankenhaus. Wegen Trunkenheit wurden am Samstag ein Kraftradfahrer und zwei Radfahrer vorläufig feſtge⸗ nommen und die Fahrzeuge ſichergeſtellt. Wegen Ruheſtörung oder groben Unfugs wurden 4 Perſonen angezeigt. An die Mannheimer Hundebeſitzer! Der Tierſchutzverein ſchreibt uns: Wir bringen hiermit zur allgemeinen Kenntnis, daß Hunde, die auf Straßen und Plätzen ohne Hundeſteuermarke angetroffen werden, vom ſtädtiſchen Hundefänger ohne weiteres aufgegriffen und dem Aſyl im Waldpark zugeführt werden. Weil viele Beſitzer von Hunden dann gleich der Meinung ſind, ihre abhanden gekommenen Hunde ſeien ge⸗ ſtohlen oder ſonſtwie in falſche Hände geraten, bitten wir, ſich in ſolchen Fällen immer zunächſt an das Aſyl zu wenden, und erſt wenn dort keine Meldung vor⸗ liegt, andere Maßnahmen zur Ermittelung des Hun⸗ des zu ergreifen. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 29. Auguſt bis 4. September Montag: Hafermarkſuppe, Kümmelkraut, Fleiſch⸗ küchlein, Schalenkartoffeln. N Fleiſchkücheln vom Mittag, Kartoffel⸗ alat. Dienstag: Weiße Kartoffelſuppe, Hefepfannkuchen, Heidelbeeren. abends: Gebratene Wurſt, Salat, Schalenkar⸗ toffeln. Mittwoch: Grüne Bohnen, neue Heringe, Kartof⸗ feln, Apfelbrei von Falläpfeln. abends: Leberkartoffeln, Salat. Donnerstag: Gemüſeſuppe, Nudelauflauf, ge⸗ kochtes Obſt. abends: Limburger Käſe, Schalenkartoffeln, deut⸗ ſcher Tee. Freitag: Geröſtete Reisſuppe, Krautſalat, Salzkartoffeln. abends: Gekochte Eier, Butterbrot, deutſcher Tee. Samstag: Gerſtenſuppe, Zwiebelkuchen, Kaffee. abends: Blut⸗ und Leberwürſte, Rotrüben, Kar⸗ toffeln. Sonntag: Butterklößchenſuppe, gefüllte Kalbs⸗ bruſt, Kohlrabigemüſe, Salzkartoffeln, gezuckerte Brombeeren. 1 Aufſchnitt, geröſtete Kartoffeln, Tomaten, ee. gebackener Fiſch, e Beſuch aus Jugoflawien. Am Sonntagnach⸗ mittag trafen hier etwa dreißig Söhne jugoflawi⸗ ſcher hoher Offiziere und Beamten ein. Sie wurden am Hauptbahnhof von Vertretern der Hitlerjugend begrüßt. Die jungen Südſlawen reiſen heute nach⸗ mittag wieder ab. Sie ſind während ihres Aufent⸗ haltes in Mannheim Gäſte der HJ und wohnen in unſerer ſchönen Jugendherberge im Schnickenloch. * An der Friedrichsbrücke iſt man mit der Be⸗ ſeitigung der figurengeſchmückten Sandſteinpylone fertig. Es ſtehen nun wiederum beide Fußgänger⸗ wege offen. f Wegen Mordverſuchs verhaftet * Mengen, Kreis Saulgau, 26. Aug. Ein 60jäh⸗ riger Mann aus Mengen wurde verhaftet, da er verſucht hatte, Frau und Kinder durch Gift ums Leben zu bringen. Glücklicherweiſe muß⸗ ten ſich ſeine Opfer ſofort nach der Einnahme des vergifteten Getränks erbrechen, ſo daß durch den Arzt Schlimmeres verhütet werden konnte. — Nachtwächter ktotgefahren * Ludwigshafen, 28. Aug. Die Polizei teilt mitt l Am Sams abend wurde in der Rheingönheimer Straße, in Höhe der Fabrik Giulini, der 55fährige Nachtwächter Daniel Haymann aus Rh! ngön⸗ heim tot aufgefunden. Nach Lage der Sache muß angenommen werden, daß Haymann, der auf ſeinem Fahrrad zur Arbeitsſtelle fuhr, von einem Kraftwagen angefahren und vom Rad geſchleudert worden iſt. Der vermutlich in Betracht kommende Kraftwagenfahrer ſoll in der Nähe der Unfallſtelle auch einen Motorradfahrer gefährdet haben, ſo daß die⸗ ſer gezwungen war, auf die Fußbank(Gehſteig) zu fahren. Alle Perſonen, die ſachdienliche Angaben machen können, insbeſondere jener unbekannte Motorradfahrer, werden gebeten, ſich unverzüglich bei der Kriminal polizeiſtelle Ludwigshafen a. Nh. oder in der nächſten Polizeidienſtſtelle zu melden. J Weinheim, 27. Aug. An der Ecke Grundelbach⸗ ſtraße— Straße Am Schloßberg ſtieß ein Kraftrad⸗ fahrer mit einem Radfahrer zuſammen. Der Kraftradfahrer trug Prellungen und einen Hand⸗ bruch davon. Beide Fahrzeuge wurden Lbeſche * Bretten, 26. Aug. Auf dem Wege nach Knjtt⸗ lingen ſtieß der Gärtner Ernſt Strohm aus Mühl⸗ acker mit ſeinem Kraftrad mit Beiwagen auf ein Lieferauto, wurde in den Straßengraben geſchleu⸗ dert und ſo ſchwer verletzt, daß er bald nach ſeiner Anlieferung ins Krankenhaus verſchied. * Karlsruhe, 28. Auguſt. Daß man bei der Wahl ſeines Kraftfahrlehrers vorſichtig ſein muß, ergibt ſich aus der Polizeiverfügung, daß dem Gottlieb e Derbi Adelheid- Quelle Das berühmte Nierenwasser bewährt, beliebt: ospekte kos noralbrunnen A8 Bad Obechingen Peter Rixius, Groß handlung. Mannheim Verbindungskanal. link. Ufer 6 Telefon 267967 Wilhelm Müller, Mineralwassergroß handlung Mannheim, Hafenstraße II Telefon 2636 Lewertoff in Karlsruhe rechtskräftigentzogen ſei. Die Ausbildung bei ihm berechtigt alſo nicht mehr zur Ablegung der Kraftfahrzeugführerprüfung vor dem Sachverſtändi⸗ gen. * Pforzheim, 28. Auguſt. Ein von der Polizei aufgegriffener betrunkener Radler der ſich und andere im Verkehr gefährdete, erhielt ſofort ſie⸗ ben Tage Polizeihaft. * Lenzkirch, 26. Aug. Der Holzarbeiter Wehrle ſtürzte dͤie Treppe hinab und erlitt einen ſchweren Schädelbruch und mehrere Rippenbrüche, denen er bald darauf im Krankenhaus Neuſtadt erlag. * Säckingen, 27. Auguſt. Im benachbarten Schweighof wurde Freitag vormittag das An⸗ wefen des Landwirts Adolf Schicker mit Wohn⸗ und Wirtſchaftsgebäuden ein Raub der Flammen. Nur das Vieh konnte gerettet werden. Die Säckinger Motorſpritze und die Löſchzüge aus der Umgegend waren zwar ſehr bald an der Brandſtelle, köünten aber nichts weiter tun, als den Brand auf das An⸗ weſen beſchränken. * Hagnau, 26. Aug. Das dreijährige Töchter⸗ chen des Fiſchers Johann Gnädinger ſiel beim Spiel am Seeufer über die Mauer in den See und ertrank. * Neunkirchen, 26. Aug. In der nahegelegenen Ortſchaft Spie ſen zog der 61jährige im Ruheſtande lebende Bergmann Zimmer ſich am Daumen eine kleine Verletzung zu, die„nicht der Rede wert“ ſchien. Nach Tagen ſtellten ſich Schmerzen und Fieher ein. Die Blutvergiftung war ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß der Arm abgenommen werden mußte. Markgröningens Schäſer laufen erſt am 10. Het. * Stuttgart, 26. Auguſt. Der hiſtoriſche Schäfer⸗ lauf in Markgröningen, eine der größten und volks⸗ tümlichſten Veranſtaltungen des deutſchen Südens, der urſprünglich am 24. Auguſt ſtattfinden ſollte, it auf den 10. September verlegt worden. a der Fahrlehrerſchein Sageskaleucles Montag, 29. Auguſt Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. 4 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſekto Kaffee Odeon: Konzert(Verlöngerung).. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Waldporkreſtauran Lichtſpiele: ufa⸗Ralaſt:„Der Fall Deruga“.— Alhambra:„Jahren. des Volk“— Schauburg:„Schwarzfohrt ins Glück Palaſt und Gloria:„Jugend“,—, Seala: Walpurgt⸗ nacht“.— Capitol:„Walpurgisnacht“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von Tb 35 1 8 7. 20; Geöffnet 10 bis 18 und von eatermuſeum, 5 7 eöffnet von 85 A588 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ usſtellung. Sternwarte: Gebſfnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bit 1 5 Hafenrundfahrten: 10. 11, 18. 18 und 17 Uhr ab richsbrücke. Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein. Mas hören wir? Dienstag, 30. Auguſt Reichsſender Stuttgart 10 hö: .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik. 10 Bolks⸗ Junge Forſcher in der Arktis. Hörſzenen.— t, ſttaliſches muſik.— 12.00: Mittogskonzert.— 14.00: Mu e 9 8 0 7 72 55 e 18 505 00: 30 Jahre akademiſches Frauenſtudtum. curken. Griff ins Heute.— 19.00: Aus Mannheim! 0 Gurt Muſik mit ſommerlichen Kurzſzenen,— 20.00: 9 — 20.10: Funk⸗Kaleidoſkop.— 21.10: Muſik u rhein.— 22.0: Nachrichten.— 22.15: 8 tagung der Auslandsdeutſchen.— 22.30: 05 Nachtton⸗ muſik.— 23.00: Unterhaltungskonzert.— 00: zert.—.00: Nachtmuſik. 5 Deutſchlandſender 10.30: Fröb⸗ .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.= ms 1200: licher Kindergarten.— 11600: 30 bunte Minute def,— Mittagsmufik.— 14.00: Allerlei von zwei bit eichte.— 15.15: Selten geſpielte Werke.— 15.40: 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Paul Ernſt.— 18.30: Klaviermuſik.— 5 19.15: So N 151 7 105 82150 eſtſpiele 1938.— 21.00: Politiſche Zei Salzburger Feſtſpiele 1938.— 22.0: Kleine Nachim 28.00: Orcheſterkonzert.—.00: Nachtmuſik. 5 Telefon 343 2, 55: Ah. 100 Salsbnrgz ugsſchau. must.. — — c,„ 1938 — 1 mit: heimer ährige ngön⸗ Sache er auf einem leudert mende Ulſtelle aß die⸗ g) zu ngaben kannte züglich a. Rh. lden. bach⸗ aftrad⸗ Der Hand⸗ chädigt. Knitt⸗ Mühl⸗ uf ein ſchleu⸗ ſeiner Wahl ergibt zoktlieh * 267 960/97 lung n A635 erſchein ing bei ug der rſtändi⸗ Polizei der ſich ort ſie⸗ ehrle chweren nen er g. chbarten as An⸗ Wohn⸗ ammen. äckinger ngegend könnten has An⸗ chter⸗ el beim dee und legenen heſtande ten eine „ſchien. her ein, chritten, pte. . Sept. Schäfer⸗ d volks⸗ Sſtdens, ollte, iſt —— Tanz. olektors. ſtaurant. „Fahren⸗ Flück“.— alpurgis⸗ und von und von dächtnis⸗ 8 10 Uhr. b Fried⸗ on 343., ö — 10.00; . 9 an ie Morgen- Ausgabe Stuck ſie Montag, 29. August 1938 t am Gro 2 140. Jahrgang/ Nr. 396 glockner Stuck auf Auto-Anion Deutſcher Vergmeiſter vor Lang und von Brauchitſch beide auf Mertedes⸗Benz Zell am See, 28. Aug. Spannende Kämpfe um die deutſche Bergmeiſter⸗ ſchaft brachte am Sonntag der Große Bergpreis oon Deutſchland auf dem 12.5 Klm. langen Stück Ferlei⸗ ten— Fuſchertörl der Großglockner Hochalpen. Zum erſten Mal ſahen hier die Oſtmärker einen großen internationalen Renntag und der deutſche Kraftfahr⸗ ſport feierte dabei die Beſitzergreifung eines neuen ſchönen Kampfgebietes. Sehr viele Zuſchauer waren gekommen, um Zeuge dieſes kraftfahrſportlichen Großereigniſſes zu ſein. Sieger der großen Renn⸗ wagenklaſſe aber, oͤes Kampfes alſo, den man natur⸗ gemäß mit größter Spannung erwartete, wurde Hans Stuck auf Auto⸗Union, der damit wieder ein⸗ mal mit einer prächtigen Leiſtung bewies, daß er nach wie vor überlegener Bergſieger iſt, und der damit der Auto⸗Union einen ſchönen und großen Erfolg brachte. Auch bei den Krafträdern konnte die Auto⸗ Umion mit Da W eſchöne Erfolge verbuchen, während BMW bei den Sportwagen die Lage ſouverän be⸗ herrſchte. Als wir morgens gegen 9 Uhr von Zell am See zum Großglockner hinauffuhren, ſah es faſt ſo aus, als ob nach Regen und Schnee der Trainingstage der Himmel nun aufklaren wollte. Nur einzelne weiße Wolkenfetzen zogen um das Großglockner⸗ maſſiv und die umliegenden Gipfel. Die Zuſchauer, die mit uns zur Rennſtrecke zogen, erlebten die ganze Pracht eines herrlichen Bergmorgens. Als dann aber die Stunde des Starts heranrückte, ver⸗ dichteten ſich die Wolken immer mehr, Nebelfetzen ſtiegen aus den Tälern und als Korpsführer Hühn⸗ lein das Rennen mit einer kurzen Anſprache und einem„Sieg⸗Heil“ auf den Führer eröffnete, da war oben am Zielplatz Fuſchertörl auf 2300 Meter Höhe die gute Sicht reſtlos vorüber und es begann zu regnen. Das aber ſtörte die Zuſchauer wenig. Vom Lautſprecher erklang punkt 1 Uhr die Mel⸗ dung, daß unten in Ferleiten der erſte Fahrer ge⸗ ſtartet iſt. Kluge auf der 250⸗cem⸗DeiW war als erſter auf die Strecke gegangen und hinter ihm würde nun mit je einer Minute Abſtand ein Fah⸗ ter nach dem anderen abgelaſſen. Zuerſt die Kraft⸗ käder bis 250 cem, dann die bis 350, bis 500 cem, darauf die Sportwagen und ſchließlich die Renn⸗ wagen. Schon eine ganze Weile bevor die Fahrer üben durchs Ziel jagten, konnte man ſie auftauchen ſehen und konnte verfolgen, wie ſie Serpentine auf Serpentine, Kurve auf Kurve höher jagten. Zwei⸗ mal mußte die 12,5 Klm. lange Strecke gefahren werden u. kaum waren die letzten des erſten Laufes oben am Ziel, da wurden alle zum zweiten Lauf herunter an den Start geſchickt. Mit beſonderer Spannung verfolgte man natürlich den Kampf der Rennwagen, in dem ſich Hans Stuck auf Auto⸗Union und die beiden Mercedes⸗ jahrer Lang und Brauchitſch auf dem vorjährigen Sechsliter⸗Modell mit kurzem Bergchaſſis ſcharfe Kämpfe lieferten. Erſter Lauf: Der Lautſprecher meldet Brauchitſch am Start, eine Minute ſpäter iſt auch ſchon Lang auf der Strecke und als letzter der beef jagt Stuck davon. Dann taucht auch ſchon kurz darauf der erſte Mervedes am Ziel auf. Die Strecke aber iſt glatt, verſchmiert von Oel und Reifen⸗ abſonderungen und es regnet. 11:07, Min. iſt die Ait von Brauchitſch, 67,92 Kmſt. ſein Durchſchnitt. De iſt Lang mit 10:44:10 Min. ſchon beſſer. Er hat einen Durchſchnitt von 70,35 Kmſt. Beide aber über⸗ tkrumpfte Stuck, der mit 10:42:1 und einem Durch⸗ ſchnitt von 70,63 Kmſt, herauffagt. Im zweiten Lauf ſchließlich ſtartet Stuck zuerſt und legt einen Höl⸗ lentempo vor.:82,4 Min. meldet der Lautſprecher, das bedeutet einen Durchſchnitt von 79,89 Kmſt. Das Wetter iſt inzwiſchen wieder leidlich gut ge⸗ worden und die Strecke abgetrocknet. Stuck hat drauf⸗ getreten, was er konnte, ſeine Zeit kann aber keiner der beiden Mercedesfahrer einholen. Lang kommt auf:34,3 Min. und Brauchitſch ſogar auf 934,0 Min., aber Stucks Zeit können ſie nicht unterbieten. So wird Hans Stuck mit einem Mittel von 20:15,5 Min. und einem Durchſchnitt von 74,67 Stdkm. für beide Läufe Bergmeiſter vor Lang mit 74,40 Stdkm. und einer Zeit von 20:19,2 und Brauchitſch mit 73,06 Stoͤkm. und 20541, Min. Für die Auto⸗Union ein ſchönes Wund⸗ zflaſter nach den Enttäuſchungen der letzten Zeit und ein ermunternder anſpornender Erfolg. 250 cem Da W fährt Beſtzeit der Motorräder Bei den Krafträdern brachte es Kluge auf DW fertig, mit ſeiner 250⸗cem⸗Maſchine in den beiden Kufen die Beſtzeit aller Motorräder zu fahren und die 300er und 350er Maſchinen zu übertreffen. Er holte für beide Läufe einen Durchſchnitt von 68,40 Sidkm. heraus und wurde vor Gablenz auf Det W ieger ſeiner Klaſſe. In der göh⸗eem⸗Klaſſe fiel das Duell DW 5 aus, da Bodner(NSu) ſtürzte nud ſeine Ma⸗ ſchine beſchädigte. Wünſche auf Da Wwurde hier vor ſeinem Stallgenoſſen Winkler mit 65,16 zun. Steger. Die Beſtzeit aller Krafträder fuhr ürger auf Da im zweiten Lauf mit einem durchschnitt mit 7252 Kmſt. heraus, er hatte aber s Pech daß ihm im erſten Lauf eine Kerze ver⸗ alte, ſo daß er 1,5 Min. verlor. So wurde er trotz einer Glanzleiſtung im zweiten Lauf nur zweiter hinter dem Privatſahrer Hofmannn auf BMW. Hof⸗ mann kam auf 61,36 Kmſt. Durchſchnitt und Burger 1 nur 4 Sekunden hinter ihm zurück. ei den Sportwagen ſchließlich triumphierte wie ſchon geſagt 8 MW. f 22 Fahn brachte 5 es in der Klaſſe der Wagen bis 2 Liter ohne Kom⸗ preſſor auf die verblüffende Zeit von 22:0,4 Min. mit einem Durchſchnitt von 68,22 Kmſt. Gegen die⸗ ſen Bergwagen kamen die BMW⸗Privatfahrer natürlich nicht an. Immerhin lag der Rumäne Criſtea mit einem BMW mit Leichtmetallkaroſſerie noch günſtiger als von Hanſtein mit ſeinem BMW, der die höhere Leiſtung der beiden anderen Wagen durch glänzende Fahrweiſe auszugleichen verſuchte. Aber er mußte ſich dann doch mit dem oͤritten Platz hinter Fahn und Eriſtea begnügen. Die Klaſſe der Kompreſſorſport⸗ wagen gewannen von Walther und Croneck auf BMW mit 65,09 Kilometerſtunden Durchſchnitt und die bis 1500 cem ohne Kompreſſor Forſter auf BMW. Bei dem kleinſten Wagen ſchließlich, denen bis 1100 cem, konnte Neumaier⸗Buſenbach einen neuen Erfolg ſeiner konſtruktiven Arbeit mit ſeinem ſelbſt zurechtgemachten BMW verbuchen. Mit der Siegerehrung durch Korpsführer Hühn⸗ lein in Anweſenheit des öſterreichiſchen Miniſters Fiſchböck und des Gauleiters Göpbottſchnig ging gegen 5 Uhr der Tag zu Ende. Die Ergebniſſe: Motorräder bis 250 cem: 1. und Deutſcher Bergmeiſter Kluge(Chemnitz) auf Da'e22:05,2= 68,46 Km.⸗Std.; 2. Gablenz(Karlsruhe) auf De= 59,9 Km.⸗ Sto. 3. Magnus(Wien] auf DW 8 1. Wünſche(Chemnitz) auf D W' 23 12 Sto. 2. Winkler(Chemnitz) auf DR W' 24: Std.; 3. Ellenſohn(Feldkirch) auf Norton cem: 1. Hofmann f (München) auf 61,3 Km.⸗Std. 2. Bungertz(Chemnitz) auf DKW 24.42, = 61,1 Km.⸗Std.; 3. Burkhardt(Mainleus) auf BMW 24:45, 4. Sportwagen o. Kompr.: 1. Neumater(Buſenbach) 17,3= 590 Km.⸗Std.; 2. Reichenwalder(München „2.— Bis 1500 cem: 1. Vorſter(Rheydt) BMW 51,9 St.⸗Km.; 2. Roſenhammer(Deſſau) BMW 8,4.— Bis 2000 cem: 1. Fane(England) BMW 9,4= 68,22 Km.⸗Sto.; 2. Chriſtea(Rumänien] BMW 22:50,4; 8. und Deutſcher Meiſter v. Hanſtein(Hansnein⸗ dorf) BMW 22:59,1= 65,7 Km.⸗Std. Walther 2. Schmidt⸗ (München) Sportwagen m. Kompr. bis 2000 cem: 1. v. (Kapatſchützz BMW 23:13,4 65 Km.⸗Std.; ſeifer(Milſe) Alfa⸗Romeo 24:31,3; 3. Stoßer BMW 25:80,4. Rennwagen: 1. und Deutſcher Berameiſter Hans Stuck (Auto⸗Union] 20:10= 74,67 Km.⸗Std(Tagesk 7 Hermann Long(Mercedes⸗Benz) 20:19 2 2 bo. ⸗Km., 3. v. Brauchtiſch(Mercedes⸗Benz] 20:41,4 Std Deuticher Leichtathletikſieg in Stockholm Deutſchland beſiegt Schweden mit 108: 100 Punkte— Schweden führte am erſten Tag mit 33.51 Punkten Blask wirft im Hammerwerſen mit 39 m neuen Weltrekord Trotz Regen Großkampfftimmung „Landskampen mot Tysklond“ wor das Zauberwort, das die ſchwediſche Sportwelt ſeit Wochen beſchäftigt, die Sei⸗ ten der Blätter von oben bis unten füllt und die Gemüter in Wallung bringt. In eine Wallung, die auch in Mai⸗ land oder in Agram nicht höhere Wellen ſchlagen kann. Wenn die ſchwediſchen Leichtathleten zum Länderkampf gegen Deutſchland antreten, dann herrſcht in Schweden eine Stimmung wie weiland in Wembley beim engliſchen Cupfinale. Und ſo war es auch diesmal, trotz eines ſeit zwei Tagen unaufhörlich über der ſchwediſchen Hauptſtadt niedergehenden Regens. Lange vor Beginn war das Faſſungsvermögen des ehrwürdigen olympiſchen Stadions vor Stockholm von 20 000 Zuſchauern bis auf den letzten Platz erſchöpft, und der„Schnürl“⸗Regen beeinträchtigte die Stimmung um keinen Deut. Unaufhörlich wie der Regen hallte das„Heja, heja, Sperige!“, der aufpeit⸗ ſchende Kampfruf der Schweden, mächtig von den Stein⸗ quadern des Stadions wieder. Harbigs Eröffunungs⸗Sieg Wie gegen USA, ſo eröffnet ouch diesmal wieder Har⸗ big den Länderksmpf mit einem 800⸗Meter⸗Sieg. Unſer zweiter Mann, Eichberger, hat ſich diesmal etwas vor⸗ genommen, er will unbedingt einen der Schweden, Anders⸗ ſon ooͤer Nilsſon halten. So geht er mutig an die Spitze und führt zunächſt. Aber die Schweden laufen im Länder⸗ kampf nie auf Warten. Nilsſon jagt ihm nach und nimmt die Spitze, während ſich Horbig hinter Andersſon wie im⸗ mer auf dem letzten Platz hält und ſeine Zeit abwartet. Ein paor ſchnelle, kraftvolle Schritte bringen den Dresd⸗ ner noch in der erſten Runde auf den zweiten Platz, wo er ſeinen Kameraden Eichberger mitzuziehen verſucht. So geht es bis in die letzte Kurve, und hier kommt wieder der todſichere Spurt des Dresdners. Mit langen Schrit⸗ ten, das hintere Bein bis zur letzten Streckung durch⸗ gedrückt, geht er ſouverän und unbedrängt durchs Ziel. Eichberger muß die ſpurtſtärkeren Schweden an ſich vorbei⸗ laſſen, die ſich bis ins Ziel einen harten Bruſt⸗an⸗Bruſt⸗ Kampf liefern. Harbigs Zeit von 152,5 iſt für die regen⸗ ſchwere Bahn ganz ausgezeichnet. Andersſon lief 153,5, Nilsſon:53,7. Eichberger brauchte:54,85, und damit ſtand der Länderkampf:5 für Deutſchland. Strandberg trotz Verletzung. Trotz ſeiner Verletzung, mit ſtark bandagiertem rechlen Oberſchenkel, kann Strandberg die deutſchen Sprinter ſchla⸗ gen. Gleich der erſte Start klappt, die Deutſchen ſind ohne Startblock ſo gut abgekommen wie die Schweden mit Start⸗ block. Bei 50 Meter ſchon hat Stranoͤberg einen klaren Vorſprung, als erſter preſcht er durch die aufſpritzenden Pfützen in 10,7 Sekunden durchs Ziel. Kerſch fängt Horn⸗ berger mit Bruſthreite ab, beide liefen 10,9, während Lind⸗ gren als Vierter gar nicht mehr geſtoppt wird. 11:11 ſteht der Kampf. Doppelſieg über Dor⸗elſieg Die lange Reihe der Doppelſtege beginnen die Schweden mit dem 1500⸗Meter⸗Lauf. Sofort nach dem Startſchuß über⸗ nehmen Janſſon und Jonſſon die Spitze, die Deutſchen können nur verſuchen, den Abſtand nicht zu groß werden zu laſſen. Bei 900 Meter ziehen die Schweden an, Schaum⸗ burg fällt ſofort zurück und Janſſon ſiegt in 354,8 Min. vor dem ſich ſichtlich für den 5000⸗Meter⸗Lauf am Sonntag ſchonenden Jonſſon mit:55,0. Mehlhoſe kommt durch ſeinen ſtarken Spurt noch auf:55,6, doch Altmeiſter Schaumburg iſt mit:02,6 klar geſchlagen. 19:14 für Schweden. Während die Diskuswerfer und Stabhochſpringer noch mitten im Wettkampf ſind, wird auch ſchon zu den 110⸗Meter⸗ Hürden geſtartet. Lidman iſt ſchon vor der erſten Hürde der Schnellſte, während Wegner den zweiten Schweden Nilſſon auſcheinend zu halten mag— und Kumpmann liegt klar an zweiter Stelle. Aber bei 60 Meter kommt Kumpmann aus dem Tritt— er hat hintereinander zwei Hürden geriſſen — und ſchon iſt Nilſſon heran und kann ihn mit Bruſtbreite abfangen. So vergrößern Lidman mit 14,6 und Nilſſon mit 45,2 mit 83 Punkten für ihren Doppelſieg weiter auf 27:17 Punkte, Kumpmann und Wegner liefen 15,2 und 15,3. Schweden führt mit 15 Punkten Im Diskuswerfen haben ſich Hedvall und Bergh ſofort an die Spitze gelegt. Bei Schröder will es nicht klappen, er hat Mühe ſich auf 48,98 Meter zu ſteigern und vergeb⸗ lich erwarten die Deutſchen, daß ihm doch noch ein Wurf „herausrutſcht“. Mit dieſer Leiſtung kann er nur Letzter werden. Hedvall hatte bis dahin ſchon 49,60 Meter vor⸗ elegt, Bergh war nur 4 Zentimeter mit ſeinem beſten Wuff zurück. Recht brav hielt ſich Lampert mit 40,31 Meter, der damit auf den dritten Platz kam. Zum dritten Male gingen die Punkte 813 an Schweden, deren Führung mit 35:20 beorohlich groß geworden war. Endlich unſere Stabhochſpringer! m letzten Jahr belegten unſere beiden Stabhochſprin⸗ 1 Berlin die beiden letzten Plätze, diesmal kam es gerade umgekehrt. Sutter und Hartmann ſchaffen die 4 Meter beim erſten Verſuch, die Schweden ſind beim zwei⸗ ten noch nicht hinüber— alſo kann uns bei dieſer Höhe ſchon nichts mehr paſſieren. Und richtig, Guſtafsſon ſchafft die kritiſche Grenze überhaupt nicht, Liungberg erſt beim dritten Anlauf und damit iſt der zweite Platz von Hart⸗ mann ſicher, der die nüchſte Höhe, 4,05 Meter, nicht mehr ſchafft, während der Freiburger Sutter mit einem Sprung über 405 Meter noch ein übriges tut. Der erſte deutſche Doppelſieg, 813 für uns und damit 38:28. Blafk holt ſich den Weltrekord Wieder ſorgten die Hammerwerfer für zwei totſichere Punkte. Aber wie ſie es taten, das löſte auch bei den Schweden helle Begeiſterung aus, und es hätte der Mah⸗ nung des Anſagers nicht bedurft, der zur Beifallsbezei⸗ gung für Deutſchland aufforderte. Blaſk, im erſten Wurf, ſchleuderte das Geröt gleich 58,52 Meter weit und der erſt acht Tage alte Weltrekord des Olmpiaſiegers Hein von 58,25 Meter war ausgelöſcht. Aber es ſollte noch beſſer kommen. Der„Ewige Zweite“, Erwin Blaſf ſchickte im vierten Durchgang den Hammer über glatt 59,00 Meter! Da kam auch Hein nicht mit, deſſen 56,91 Meter aber zum zweiten Platz mehr als genügte. Malmbrand(52,41) und Warngard(50,05) fielen dagegen mächtig ab.:3 für Deutſchland und 41:36 für Schweden. Im Dreiſprung geſchlagen Der Dreiſprung war das Zünglein an der Waage. Bös ſah es bis zum letzten Durchgang aus. Sollte es wieder einen ſchwediſchen Doppelſieg wie im Vorjahre in Berlin eben? Diesmal aber hatten wir in dem Wiener otratſchek einen guten Mann, der im entſcheidenden Augenblick die Nerven nicht verlor und im letzten Durch⸗ gang 14,66 Meter ſchaffte. Damit konnte er Andersſon mit 14,91 Meter nicht mehr erreichen, aber der zweite Platz war ihm ſicher. Er riß auch Wöllner noch mit, der ebenfalls im letzten Durchgang mit 14,48 Meter noch den dritten Platz vor Hallgren(14,32 Meter] holte.:5 gingen die Punkte an die Schweden, die Führung war wieder auf 47141 angewachſen. Syring der Schwedenſpezialiſt Die Aktien unſerer Langſtreckenläufer waren nach dem Länderkompf gegen USA ſtark im Kurs geſunken. Zu Unrecht, denn Syring wartete mit einer großen Leiſtung auf. Noch nie konnten ihm die Schweden bei Länder⸗ kämpfen über 10 000 Meter eine Niederloge beibringen! Einen wundervollen Kampf gab es auch diesmal, ehe der Wittenberger als Steger hervorgehen konnte. Und das trotz der widrigſten Umſtände, der Regen artete zum Wol⸗ kenbruch aus und die Läufer waren im Nu mit Dreck über⸗ zogen. Bis 2000 Meter vor dem Ziel legen die Vier die Bahnen geſchloſſen zurück. Dann verſchärfen die Schweden Tiqman und E. Larsſon die Fahrt, und ſchon fällt Eber⸗ hard zurück, Doch Syring hält ſich bei den Schweden, bis die Glocke zur Schlußrunde läutet. Faſt gleichzeitig da⸗ mit tritt Syring an, unnd dann zeigt es ſich daß er noch die größeren Reſerven hat. Er verarößert ſeinen Vor⸗ ſprung auf 30 Meter bis ins Ziel, das er in 30:54,2 er⸗ reicht; alle Anſtrengungen von Tillman und Larsſon nützen nichts mehr. Tillman lief 31:04.0, Larsſon 31:07,8, während Eberhord mit 31:24,0 klor abaeſchlagen iſt. Rie⸗ ſenbeiſall gibt es für den Deutſchen für den Sieg in die⸗ ſem Rennen, das während der ganzen 5 Kilometer vom ohrenbetäubenden Geſchrei der 20 00 begleitet war. Ein nicht erwarteter Sieg und:5 Punkte für Deutſchland. Der Vorſprung der Schweden war auf 52:47 zuſammen⸗ eſchmolzen. e Gefährdeter Staffelſteg Die Staffel gehört uns— daran hegte niemond mehr Zweifel, nachdem die Deutſchen vor acht Tagen in Berlin neuen Europarekord gelaufen waren Aber ein einziger ſchlechter Wechſel gefährdete den Sieg in der 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Staffel— und damit, wie ſchon einmal den Sieg im Länderkampf überhaupt. Klemming iſt der erſte Mann der Schweden, Kerſch der erſte Deutſche. Aber Hornberger als zweiter Mann geht zu früh los, muß abſtoppen, um die Wechſelmarke nicht zu überſchreiten, und der Vor⸗ ſprung, den der„fliegende Wechſel“ bringen ſollte, iſt in einen klaren Rückſtand ausgeſchlagen. Aber Neckermann, der olte Kurvenſpezialiſt, lief im Bogen einen ſchön er Vorſprung heraus, mit dem Scheuring vor Schwedens ſtärkſtem Mann, dem gefürchteten Strandberg gut haus⸗ zuhalten weiß. Der Badener läuft ein gutes Rennen und gibt keinen Zentimeter ab— der Sieg iſt ſicher und dar⸗ itber hinaus eröffnet Scheuring noch eine gute Ausſich: auf die 200 Meter die er am Sonntag gegen Strandberg laufen wird. Die Zeiten waren 41:2 und 44,7 Sek. und die Punkte gingen 41 an Deutſchland. Damit führte Schweden nach dem erſten Tag mit 58:51 Punkten, zwor nicht ganz programmgemäß, aber doch nicht ſo, daß nicht mehr an eim Aufholen zu denken wäre. Die Ergebniſſe: 800 Meter: 1. Harbig(D):52.5; 2. Andersſon(S) 153,5; 3. Nilsſon(S):53,7; 4. Eichberger(D):54,8 Min. 100 Meter: 1. Strand berg(S) 10,7 2. Kerſch(D) 10,9: 3. Hornberger(D) 10,9; 4. Lindgren(S) ohne Zeit. 1500 Meter: 1. Jans ſon(S):54,8; 2. Jonsſon(S :55; 3. Mehlhoſe(D):55,6; 4. Schaumburg(D) 402,6. 110 Meter Hürden: 1. Lidman(S) 14,6; 2. H. Nils⸗ ſon(S] 15,27 J. Kumpmann(D) 15,2; 4. Wegner(D) 15,8. Diskuswurf: 1. Heödvall(S) 49,69; 2. Bergh(S) 49,65; 3. Lampert(D) 49,31; 4. Schröder(D) 48,96 Meter. Stabhochſprung: 1. Sutter(D] 4,05; 2. Hartmann 7 0 4,00; 3. Ljunberg(S) 4,00; 4. Guſtafsſon(S) 3,90 eter. Hammerwurf: 1. Blas k(D) Weltrekord); 2. Hein(D) 56,1; 52,71; 4. Warngard(S) 50,05 Meter. Dreiſprung: 1. L. Andersſon(S) 14,91; 2. Kotrat⸗ ſchek(D) 14,66; 3. Wöllner(T) 14,48) 4. Hollgren(S) 14,32 Meter. 10 000 Meter: 1. Syring(D) 30:54; 2. Tillmann (S) 81:04; 3. E. Larsſon(S) 31:07,8; 4. Eberhardt(D) 31:24 Min. c N 59,00 Meter(neuer 3. Malmbrandt(S) 4 mal 100 Meter: 1. berger, Neckermann, Scheuring) 41,2; 2. ming, Stenqpiſt, Lindgren, Strandberg) 41,7 Zweiter Tag von Schweden Der ſchönſte Sieg— Schweden zum erſtenmal mit 108:100 Punkten geſchlagen Am zweiten Tag des Länderkampfes hatte es endlich aufgehört zu regnen. Wieder war das Olympiaſtadion mit 20 000 Zuſchauern voll beſetzt Wie am erſten Tage wohn⸗ ten Erbprinz Guſtav Adolf von Schweden und der deutſche Geſchäftsträger in Stockholm den Kämpfen bei, in denen unſere Leichtathleten diesmal die Nerven behielten und Uebung für Uebung die Punkte ſammelten, bis es ſchließ⸗ lich der erſte Sieg mit 108:100 Punkten über Schweden Deutſchland(Kerſch, Horn⸗ Schweden(Klem⸗ Sek Sek. wurde, nachdem wir uns nun ſchon dreimal gef geben mußten. Von den zehn Wettbewerben des 0 gewann Deutſchland allein 6 mit Leiſtungen, die über⸗ raſchend gut waren, zum Teil beſſer, als beim Kampf gegen USA. Beſonders erfreulich war, daß Scheuring über 200 Meter, wie wir ſchon am Samstag mit guter Berechtigung hoffen konnten, den ſtarken Strandberg ſchlug, daß unſere Langſtrecker ſich prächtig hielten und daß Hölling über 400 Meter Hürden einen neuen deutſchen Rekord ſchaffte⸗ Wieder Harbig⸗Sieg zum Auftakt Daß Harbig auch die 400 Meter gewinnen würde, wor ſicher, aber doß Linmnhoff den Schweden von Wachenſeld ſicher hielt, war auch ein verheißungsvoller Auſtakt, der uns allen Mut machte. Auch am zweiten Tag mußte die Innenbahn noch frei bleiben, auf der noch das Regen⸗ waſſer der Nacht ſtond. Noch einem Fehlſtart, von Linn⸗ hoff verurſacht, kommt das Feld faſt geſchloſſen ab. Nur Linnhoff iſt etwas zu ſpät aus den Löchern. Harbig ver⸗ hält wie immer, auf dem erſten Teil der Strecke und iſt ſo ſchon in der Kurve von Wachenfeld geholt. So bleibt es bis eingangs der zweiten Kurve, wo Linnhoff ſeinen Rückſtand autmacht und den zweiten Schweden Guſtaffsſon geholt hat. In der Kurve beginnt der Kampf, den Harbig ſchon hier gegen Wachenfeld für ſich entſcheidet. Der Schwede rällt ſtark ab und wird aug noch von Linnhoff geholt. Der deutſche Doppelſieg bringt:3 Punkte und damit zum erſtenmal eine deutſche Führung ven 59:56 P. Harbigs Zeit war 47,4 Sek., Linnhoff lief genau 48,0 Sek., Wachenfeld 48,7 und Guſtafsſon 40,6 Sekunden. Hölling in neuer Rekordzeit Höllings neuer deutſcher Rekord mit 53,1 Sekunden über 400 Meter Hürden war die zweite Ueberraſchung— der alte Rekord ſtand auf 53,2 und wurde von Scheele gehalten. Areskrug nimmt nach dem Start ſofort die Führung, während Hölling auf der dritten Bahn verhält und erſt auf der Zielgeraden nach prächtigem Kampf an dem Schweden vorbeigeht. Glaw kommt noch ſtark auf und kann faſt noch Areskrug erreichen, er hat diesmal ſei⸗ nen Fehler vom Kampf gegen Us A gutmachen wollen, als er zu früh losſtürmte. Diesmal kam er ein wenig zu ſvät. Areskrug ging in 53,7 Sek. vor ihm durchs Ziel. Der Berliner lief 54,0 Sek., während Lindſtröm mit 56,8 Sek. mit dem Ausgang nichts zu tun hatte. 714 und 66:60 für Deutſchland. Es wird immer beſſer. Im Wefitſprung legt Stenquiſt gleich beim erſten Ver⸗ ſuch mit 7,35 Meter feinen beſten Weitſprung hin. Long ſteigert ſich longſom aber ſicher zur 7 Meter⸗Grenze und ſchafft im vierten Durchgang mit 7,51 Meter den Sieg. Leichum liegt die Weitſprungbahn nicht, ſo muß er mit 7,28 Meter mit dem dritten Platz vor Elisſon mit 7,14 Meter vorlieb nehmen.:4 und 73:64 Punkte für Deutſchland. Stöck der Beſtändigere Im Speerwerfen fiel der Sieg zwar an Schweden, aber mit dem Ergebnis können wir trotzdem zufrieden ſein. Dreimol kam Stöck über 70 Meter. Beim dritten Durch⸗ gang hatte er mit genau 71 Meter die Führung über⸗ nommen. Aber Ackervall kam langſam über 68 Meter, 69 Meter auf 71,18 Meter. So gewann er äußerſt knapp vor dem deutſchen Olympiaſieger und dem ſich ausgezeichnet halten Gerdes, der mit 69,46 Meter den dritten Platz vor Stenquiſt mit 62,11 Metern ſicher hatte.:6 und 78:70 Punkte für Deutſchland. Scheuring ſchlägt Strandberg Was man nach Scheurings prächtigem Lauf in Her Staffel faſt erwarten konnte, hat ſich erfüllt. Der Badener ſchlug Strandberg über 200 Meter in 21, Sekunden klar mit vierzehntel Sekunden Vorſprung. Schon eingangs der Geraden liegt er klar in Front; anſcheinend hakte er es nur mit ſeinem Kameraden Neckermann zu tun, aber da iſt Strandbergs großartiger Schlußongriff, der ihm in 21,8 Sek. den zweiten Platz vor Neckermann mit 2 ein⸗ bringt, während Lindgreen trotz einer Zeit von 21, Sek. klar um 2 Meter geſchlagen iſt.:4 und 85:74 Punkte für Deutſchland. Wöllke nahe am Rekord Mit einer Prachtleiſtung wortete Olympiaſteger Wöllke im Kugelſtoßen auf. Erſt einmol in dieſem Jahr hat er über 16 Meter geſtoßen. Nun beſorgt er es beim zweiten Male gleich richtig. Mit 16,52 Meter blieb er nur 8 em unter ſeinem eigenen Rekord, der auch für Europa gilt. Stöck wor bis 15,88 Meter Zweiter vor Bergh, der gleich beim erſten Stoß auf 15,75 Meter kam. Aber dabei blieb es, und damit konnte er heute bei der prächtigen Form der Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1988 Rontag, ———— 6. Seite Nummer 396 vor ſeinem Landsmann Fernſtrom Der zweite Platz von Weinkbtz mit 198 M beim erſten 400 Meter Hürd De 1g erder Verſuch iſt uns d bei Oedmark d Martens ſcher Rekord): 2. 2 54.0; 4. Lind⸗ Reſt. für Deutſchland. gleichen Höhe Za der Verſuche über die ſtroem⸗S 56,8. 5 entſcheidet.:7 und 104: 99 Punkte für Weilſprung: 1. Long ⸗D 7,51 Mete 2. Stenaviſt⸗S. 735 Meter; 3. Leichum⸗D 7,28: 4. G S 7,4 Meter. Rest Larsſon muß Rekord laufen Stroemqpif 15,83 Meter; 3. Bergh⸗ 3000 Meter: 1. L. Lars ſon⸗S Rekord): 2 l⸗D 9118,07 Dompert⸗D 5hho Meter: 1. H. Jonsſon⸗S 14:46,8: 2. A. Jans⸗ kordzeit ſiegenden Larsſon einigermaßen ſolgen 9: 18,0 Meter geg Guſta ten iſt ſeine Zeit vor Johannsſon mit 926,3 und zwar zunächſt hera ert mit 935,6 Minuten.:7 und 97:84 Punkte für genau 8 Meter, d klar hält. Mit k land. 5000 Meter klar an Schweden vor Schweden mit über euer ſchwed. S 9 26,8; 4. 8(n Em 14480 Min., während ſich auch noch Oſtertag mit 14:51.0 tapfer hielt.:8 und 100:92 Punkte für Deutſchland. Der Länderkampf iſt nicht mehr zu verlieren, wenn nun auch Lindgviſt mit 1,96 Meter den Hochſprung gewinnt. Stand nach dem erſten 5 c 2. 2 8 1 l 5 5 e Tage: 2 5 Guſtafsſon, Thom„von Wachenfeldt). Pla 400 Meter: 1. Har big⸗D 474; 2. Linnhoff⸗D 48,0;. d. a g. v. Wachenfeld⸗S 48,7; 4. Guſtafsſon⸗S 49,6. Geſamtergebnis: Deutſchland ſiegt mit 108:100 Punkten. Ace dau, Der italieniſche Stall del Soldo ſiegt im Preis der Stadt Baden⸗Baden vor Elritzling und Schill — Baden⸗Baden, 28. Auguſt. italteniſchen Stalles del Soldo, der ſchon im Vor⸗ S (Eigener Drahtbericht.) jahre den Pre 0 pierte und letzte Renntag reihte ſich witte⸗ Hochſchnellen der Bänder übernahm Makramee die 5 K smäßig ſeinen Vorgängern an. Zwar zeigte Führung, die ſie vor Muzio bis zum Einbiegen in Feld über den ſi je Sonne nur hin und wieder durch den leichten die Gerade innehatte. Dann aber ſchnellte der von envorhang, aber es war doch ein recht ange⸗ Caprioli ſehr verhalten gerittene Mußio vor, ließ Sattel die Führung, um ſie bis in den Iffezheimer mer Sonntag, der viele Beſucher auf den Iffez⸗ den ebenfalls vorſtoßenden Elritzling hinter ſich und eimer Raſen lockte. So wurde es wieder ein recht kam unangefochten vor dem Ebbesloher Hengſt nach großer Tag, der nicht nur geſellſchaftlich, ſondern Hauſe. Schill mußte ſich mit dem 3. Platzgeld be⸗ Tribünenſprung. Dann übernahm 2 Vollbeſitz ſeines Könnens als unſchlagbar und zog International, wie es begonnen, endete auch das ö 5 1 r 8 2— 73 82 11* 2800 Meter Strei 4 7 3 jährige Jubiläums⸗Meeting, das erneut bewies, nis Rennen Eber e beer Streit konnte den Crevecveur ein... die nunmehr zu Ende gehende Große Woche im Oleanderſohn Ebro, den Sieger vom Sachſen⸗Wei⸗ Im Fremersberg⸗ Ausgleich war erwortungsgemäß Die entalen Rennbetrieb nach wie vor ihre Aus⸗ mar⸗Rennen, nachdem Patron bis in den Raſtatter. im Preis vom Alten Schluß er olgreich. Sie Bogen das Feld überlegen geführt hatte, an die ore 9 e der Fh ur rung und konnte m Iffezheim war und iſt die Bahn, auf der ſich die 95 ten nach 8 5 be 1 reſſanteſten und aufſchlußreichſten, für uns in die⸗ zwischen Infant, Spfrula und Gaſtrecht. Spange, letztläh⸗ hre allerdings auch enttäuſchungs reichſten Kon⸗ Waldfrieders ſtegreich nach Hauſe ſteuern. 1 enzen mit internationaler Beſetzung abſpielen. Wenn man den Preis der Stadt Baden-Baden den ſo⸗ nannten klaſſiſchen Flachprüfungspreis nennt, muß feſtgeſtellt werden, daß alle vier große Konkurrenzen ö 7 2 4 an das Ausland fielen. Auch neben dem Fürſtenberg⸗ 5 rennen, Zukunftsrennen und dem Großen Preis von Poſt S Mannheim iſt Handballmeiſter 3 1. IC Pforzheim derhan über 1800 Meter wurde ſehr knapp. Die An ihrem dritten Tage erreichten gend⸗Meiſterſchaften im Frankfurter Walsſtadion ihre heim ſtark abgedeckt wur de, krat diesmal Held als der große an der Spit rſchien nd bis in d E 75 a 5 5 5 5 955 1 55 erſchie 1 K l 85 2 5 Tages waren durch ein faſt heiteres Wetter abgelöſt wor⸗ Kirſch ein Tor auf. In der zweiten Halbzeit zog aber 5 Längen in Front vor Pommern⸗Herzog und den. Son konnte das überaus feichholtige Programm des Mannheim ſchnell durch den Mittelläufer Stock, einen Birkenwald. In der Diſtanz holte Morgenruf, der Samstags ohne Störung und auch hei weit ſtärkerem Be. Strafwurf Helds und durch Sutter auf 71 davon. Bei bis dahin an vierter Stelle lag, ſehr gut auf und ſuch abgewickelt werden. Zur Freude der fungen Kämpfer den nun ſtärker zunehmenden. kam ſchnell an die Seite von Dill um dann in aus den Gebieten und Obergoauen des Reiches erſchienen falen erwies ſich Mannheims Torhüt N 9 70 29 85 8 10 6 zu den erſten Entſcheidungen der Metſterſchaftstage auch wahrer Meiſter. Nur einmal wurde er noch(durch Hopp⸗ — berlegener Manier noch zwei Längen vor dem hoch⸗ die Führer der Jugend, Reichsjugendführer Baldur von ſtätter) geſchlagen. Held rundete kurz vor Schluß den Sieg wichteten Birkenwald, der viel Boden gutmachte Schirach und der Reichsſportführer, Staatsſekretär von der Badener auf:2 ab. Tſchammer und Oſten In der Begleitung der ber Den Endkampf im Troſtturnier gewann der Wiener Sg bene Damen⸗Preis ſah die von Conte de e l derum auf bemerkenswerter Höhe. Foſt auf der ganzen mit 18111(:). f Stall Tillement an der Spitze. Obwohl die Stute 8 ſind. 187 f 3 1 e Hotkey⸗ Meiſterſchaſt g b d der e Voden ſiellt den Handball. Steger ef e 0 8 dun gens ele Sotann ke uud Work an ben dee e e e V Schweizer Stall Bachmann über. Deniſche Ingend⸗Meiſterſchaft im Handball fiel an den Ueberlegenheit der Niederſachſen ſtärker, als die Tordif⸗ un den dre ber Stadt Babe Heben def wear, fed ken ee ee e burg Gch au ber viel dun Seiler, ven Sah et vollſten Flachprüfung des Tages, bewarben ſich nur ber größeren Schnelligkeit und Durchſchlagskraft einen ein. bekannten ebemaligen Internationalen. Eine prächtige vier Pferde. Wiederum wurde er die Beute des deutigen:(:)⸗Sieg über Eintracht Dortmund(Gebiet Leistung ſah man vom Linksaußen. Sie war umſo eher zu loben, als dieſer Junge erſt vor wenigen Tagen in ſeiner Familie einen ſchmerzlichen Todesfall“ erlebt hatte. Bezirksklaſſe Anterbaden-Weſt tagte Dritter des Hockey⸗Turnters wurde der Uhlenbor⸗ 5 5 ſte r G C(Gebiet Hamburg! durch einen 42.(:)⸗Sieg Die erſten Spieltermine— Vermehrter Abstieg— Ein großes Opfertagsprodramm del dalla berg aber schon e 3 Nach den erſten Dispoſttionen der Gauklaſſe war nun desheim—Amteitla Viernheim; 08 Hockenheim Germania Die Franen führten mit guten Leiſtungen bis in die zweite Halbzeit, fielen dann aber ihrer Müdigkeit zum auch die 5 1 17 8 mit 5 Friedrichsfeld. tracitionellen ereinsführerbeſprechung das neue Spiel⸗ Opfer. f 885 üben igt 3„ da 25. Sept.: 98 Seckenheim Olympia Neulußheim VfTuſft 5 4 n jahr 1988⸗39 einzuleiten Erneut zeigte e ſich 5 Feudenheim S Käfertal; 07 Mannheim— Fortune Heddes⸗ a In einem Spiel um den fünften Platz gewann der Königsberger HE h unerwartet hoch mit 611(:0) gegen den Nanunbeim der Zentralpunkt unſerer Gruppe Unter- f e 8 5 1 8 baden⸗Weſt iſt, denn kaum eine Sitzung zuvor, hatte einen heim; mieitia ernheim⸗ Hockenheim; Germania 6 Sprver(Saarpfalz). Nee ſtarken. als 8 5 e Friedrichsfeld. Alemannia Ilvesheim; FV. Weinheim der Gruppe hatten ihre Vertreter entſandt, wobe man Phönix Mannheim. 5 neben einer Reihe neuer Geſichter auch wieder die alten 5 5 5 1 ö Fußballſtrategen wie Ullrich(Dockenzeim, Schmit(Reu⸗ 5 1 9 55 e e 8 Waſſerball vor der Entſcheioͤung fußbeim), Reder(Phanir Mannheim), Aildbirt(Jargen⸗ annbeim- Germania Irtedrichsſeld: Atemannta Jen Ungeſchlagen ſind die Gebiets mannſchaften von Ruhr⸗ heim] Fiſcher Viernheim)— um nur einige zu nennen— heim-—08 Seckenheim Se Käßertal— FW. Brühl; Fortuna Niederrhein und Brandenburg Gruppenſieger im Waſſer⸗ feſtſtellen konnte. 8 5 D Feudenheim; 08 Hockenheim-07 ball und damit Teilnehmer am Endkampf geworden. Eingangs der Tagung fand Bezirksführer illn. 0 Um den dritten Platz des Turniers kämpften die Gru se kx herzliche Worte der Begrüßung für ſeine Pereins, 9. Okt.: as Seckenheim Se Kafertal; 5c Bruol—For. penzweiten Oeſterreich und Heſſen⸗Naſſau, wobet die Wie- nicht zuletzt auch für ſeine Mitarbeiter Kreisfachſchafts⸗ tung Heddesheim; fru Feudenbeim gos Hockenheim 7 ner einen ſehr knappen 120(00) ⸗Sieg davontrugen führer Heck, Schiedsrichterfachwarte Duchard und Mannheim JV. Weinheim Amieſtta Viernheim Phönix 5 8 a 5 f Nagel, ſowie für die Verkreter der Preſſe. Mit einer Mannheim; Germania Friedrichsfeld Olympia Neuluß⸗ Die letzten Spiele in den Gruppen brachten dieſe beſonderen Gratulation an Nagel verknüpfte der Bezirks heim. Ergebniſſe: Gruppe 1: Brandenburg— Schleſien 72 führer den Dank für deſſen bisherige Tätigkeit, die ſich 16. Okt.: 98 Seckenheim FV. Brühl; VfTuR. Feuden⸗(:), Wien— Norbdſee 81(111); Gruppe 2: Ruhr⸗Nieber⸗ 9 2 5 F 8 ee ee e at deim. Beinbenm! Poone wiannbeim g Mannheim; hein— Franken 64, E20), Heſſen⸗Raſſau— Baden iel des Schulſußballs erſtreckte. In eine Olympia Neulußheim Amicitia Viernheim; Alemannia 2˙1(:). auf das abgelaufene Spieljahr schilderte Altfelix alle die 8 g. Schwierigkeiten, die ſich e 10 05 die.. e 5 fälle inſolge der Maul⸗ und Klauen euche ergaben. 1 einer n usna urde e vorgeſchla⸗ 0 n 0 285 kaun kein gene Terminliſte einſtimmig gut geheißen und wenn ſpäter Die ungen Rollſchuh-Meiſter ſprach von einem. Sotel. euch noch die Reſttermine in al ich zügiger Weiſe geſtaffelt Zweifel beſtehen, daß die wahren Rekordziffern an Spiel⸗ ö n gleich zügiger Weiſe geſtafſe en 1 g die kaum ſind, dann werden bei dieſem altbewährten Rezept— dee ee ee ee Vor bemerkenswert großen Zuſchauermengen wurden verlegungen eine Mühe und Arbeit machten, 0 g auszudenken iſt. Im kommenden Spielfahr foll für ſolche der ſchlogartigen Durchführung der Spiele— manche d. Ausnahmeerſcheinungen bein Platz mehr ſein. Schlag⸗ unltebſamen Erſcheinungen des letzten Jahres reſtlos ab. die Wettbewerbe im Rollſchuh⸗Kunſtlaufen im Frankfurt artig ſoll der Spielbetrieb einſetzen und in einer ge- heſtellt werden können,„Mos lerbad“, einer prächtigen Anlage, durchgeführt. Die ſchloſſenen Kette ſollen die Spiele durchgeführt werden, Dag Spieljahr 199839 wird auf allen Feldern der Be. Franken und Heſſen waren hier konangebend, dieſen Ge⸗ enen Sptelverlegungen nur noch in den gang dier man en Kämpfe bringen, was allein durch den bieten dichtauf ſolgten die ttark verbeſſerten Westfalen dringendſten Fällen re finden können. Mit vermehrten Abſtieg von 4 bzw. 5 Vereinen bedingt Franken ſtellte mit Lydia Wahl wiederum die Meiſterin e, Verſtößen gegen die Spieldiſziplin, die erren bi g„ 5, r ein⸗ 5 5 n 8 5 bis 5 1 Jahr oͤringliche Mahnappell des Bezirksführers an ſeine Vereine 815 1 merge kunnt ungeachtet 3 recht guten Forſehen. In dieſem Zuſammenhang forderte Altfelix auch dorthin weitergegeben wird, wo es vielleicht auch ür die Nürnbergerin nicht in Gefahr bringen. Hinter eine Vereinsführer auf dafür zu forgen, daß künſtig euf beute noch noltut. Die Pflichtſpiele werden übrigene in Händel endeten mit klarem Abſtand die Weſtfalen Wal. allen Plätzen eine zuverlöſſige Platzordnung anzutreſſen dteſem Jahre nur von den erſten und zweiten Mannſchaſ⸗ deck und Falck auf den Plätzen. Marga Schäfer⸗Frantfurt ist. Eine Menge interner Fragen leitete dann über zu dem en beſtritten. Kreisfachſchoftsführer Heck referierte ſchließ⸗ war in der Jungmädel⸗Klaſſe die beſte Läuferin, während Kapitel em i 8 voce aus Zeckmäßig⸗ eee e e ſich im Kunſtlaufen des Jungvolks der Weſtfale Fred 11 0 i ele 5 g n 0 8 keitsgründen nur auf pieltage feſtgelegt wurde dei, ür die bekanntlich die Plate Mannheim, Piern⸗ Emanuel vor den Frankfurtern Müller und Jakob den erſten Platz holte. Das Paarlaufen ſah in beiden Klaſ⸗ Es werden ſpielen: heim, Plankſtadt, Ladenburg, Neulußheim, Feudenheim ſen junge heſſiſche und weſtfäliſche Paare in Front. 11. Sept.: 98 Seckenheim-F. Weinheim; J. Brühl und Rheinau vorgeſeben ſind. 5 Phönix Mannheim; 07 Mannheim Alemannia Ilvesheim; Zum Schluß möge noch erwähnt ſein, daß ezirksſüh⸗ Amieltia Viernheim SC. Käfertal; Vf Tuc. Feudenheim rer Altſelir wieder einer ganzen Reihe Jubiläumsvereine Leiſtungsfähige Leichtathleten — Olympia Neulußheim; Germania Friedrichsfeld aratulteren konnte und doß er mit beſonders herzlichen Forkung Heddesheim. 8 Worten den Neuling, F 8 Brahl, im Kreiſe der Be⸗ Die Leichtathleten zogen am Samstagvormittag in die zirksligiſten willkommen hieß. Bei der überaus fachlichen F des Stadions ein. 190 den zahlreichen 18. Sept.: Phönix Mannheim 98 Seckenheim; Olympia Ausſprache, die in vollſter ſtebereinſtimmung von„Füh⸗ Vorkämpfen und bei den vier Entſcheidungen wurde man Neulußheim-I. Brühl; Alemannia Ilvesheim VſTuR. rung und Geſolgſchoft“ geführt wurde, nahm die Tagung dan den prächtigen Leiſtungen unſerer fungen Athleten überraſcht. So überſprang der erſt 17 jährige Frankfurter Feudenheim; Sc Käfertal 07 Mannheim; Fortuna Hed⸗ einen barmoniſchen Verlag. Für das abſchließende klaſſiſe gehrteſten Trophäen, hatten belegte wie im vergange Auch das internationale O lziers⸗Reiten 5 5 i i Patron, Lampe, Palaſtherold. Richterſpruch: 172—1- 18 1 1 5 7 81 N 1 e 3.* b 5 1s mit Cilone errungen hatte. Nach(Heyden⸗Linden⸗Jagdrennen) wurde ein Erfolg des Kopf. Zelt: 302,5 Min. Tolo: 57510; Plat: 15, 20 franzöſiſchen Stalles Tillement. In Linie zog das.⸗W.: 364:10. Bogen Fix von der Kav.⸗Schule Hannover abzutre⸗ Sete 4 04 Mi. Tol 10 lb, Pias: 750* 15 1 ten. Dann aber erwies der Tillement⸗Hengſt ſich im FW: 86210. 5 5. p. Papen und Reichspreſſechef Dr. Dietrich. 5 5. 8 1 8 5 8 dem erstmals durchgeführten Richard⸗Haniel⸗Gedächt⸗ Hälfte des Feldes mit am Anfang war, kam erſt nach EW. 44.10 1 Moment vor⸗ 8 eſtellung behauptet. 3 8 5 277 25 a Spitze bringen und ihn trotz heftiger Angriffe des unangefochten nach Hauſe ziehen. Dos weitere Ende lag 51 8 5 E.., 128.10 zatz: 24, 68, 50:10..⸗W.: 12810. aften in Frankfurt Oleander⸗Tochter Dill war ſofort nach dem Start r 5 Sekunden, Huth⸗Heſſen⸗Naſſau ſtellte mit 10,8 Sek. die Einlauf erſten Höhepunkte. Regen und Kühle des vorangegangenen Toremacher auf. Die Weſtfalen holten vor der Pauſe durch Vorlaufzeit über 100 Meter ein und über 1000 M kamen zehn Mann unter:88,0 Minuten. Aehnlich 5 waren auch die Leiſtungen auf allen anderen Gebe twortli Entſchieden wurden vier Wettbewerbe, nämlich die F, Der hmenden Gegenangriffen der Weſt⸗ kämpfe für HJ und BM, ſowie der Stabhochſprung er Kienzer als ein das Hammerwerfen. Gunda Friedrich ſiegte mit ſtaf Vorſprung im Fünfkampf der Mädchen zur Freude anweſenden Franken. Der Mecklenburger Linow ge den gleichen Wettbewerb bei den Jungen. 5 895. Der als Amateur⸗Verkaufsrennen ausgeſchrie⸗ mann und viele andere angeſehene Männer aus dem fi 3 5 8 Polizei⸗S 5 0 3—. N 8 8 ſiegte die junge Mannſchaft des Polizei⸗⸗V Magdeburg 5 0 la öſſentlichen Leben. Die dameſe des Tagen teen anzen ſhetteleldel üer den Poſt⸗ SW Oppeln(Gebiet Schleſten: Bee.. non Salcher⸗Hochland 4825 P.— Fünft BDM: 1. Gunda Fried rich⸗Franken 2319.;.9 Siegerin dieſes Rennens, war beim geſchlogenen Alte Badener Jagbren⸗ Gründung eine den be⸗ neun Bewerber ein⸗ B deter, ſeit f über 5600 Nun bekommen die Sch u wieder etwas Oberwaſſer. ſchla 585 9. Sſtöck⸗ D ber die Gewißheit auf deutſchen iſt im kleinen 3 3 Speerwurf: 1. Atter val l S 74/8 Meter; 2. Stöck⸗D gefunden. Vom Start weg Bois Chaobot mit ſchen Lager unerſch D geht im 3000⸗ Staffel und Länderkampf e e 5 71,00 Meter; 3. Gerdes⸗D 69,6 Meter S Eiſack und Quintilian die F dieſer Reihen⸗ ter⸗Lauf mit der Sp 00 Meter fällt Mit Weinkötz' zweitem Platz hatten wir endgültig ge⸗ 62,11 Meter. jſolge gingen ſie über den Tribüne wund Engliſchen m aber una Schweden wonnen 200 Meter Scheuring⸗D? Strandberg⸗S Sprung. Beim Kurs über die 2 zog ſich das 0 der letzten Ri 0 nur Kaindl Aber wie 21,8: 3. Necke n⸗D 21,9; 4. Lin 9. weit auseinander, bis es Mahad Berg ge u in:10,53 Minuten wediſcher Lan⸗ gegen Nil Kugelſtoßen 1 2 Stöck⸗D die Führung an ſich zu 255 n rte e 15,00 Meter. der dicht hinter ihm lag, konn utex Bogen 8 00 MN i 1 Mahadh Blau⸗A holen und mühelos nach 8 1 iten Platz Von gu elle Schluf ende Tref cht war auf dem na Die Ergebniſſe: 1 5000⸗Meter⸗Lauf war nichts zu holen, aber trotz⸗:1 für die affel— damit iſt pf 5 eke 1 e e 85 5 8 ch die deutſchen Langſtreckler recht achtbar. gegen Schweden zum 47 1 ſon⸗S 14:47; 3. Eitel⸗2 14:48,0; 4. Oſtertag⸗D 14:51,0. ud dem in e erſt auf den letzten 40 Metern auf den Punkten iſt der Sieg 5 Hochſprung: 1. Lundgviſt⸗.96 Meter; 2. Wein⸗ Preis von Schlenderhan(1800 Meter, 3450): 1. Gehrteten V verwieſen werden. Jonsſon gewann in rung der Schweden am Vortage erwartet, an uns gefallen. kötz⸗D 1,93 Meter; g. Dedmark⸗S 698 Meter. ſtüt Mydlinghoven's Morgen ruf(Vinzenz) 2. Bigſten ſich uten vor Jansſon mit 14:47, Sitel ü 5 8 12 125 1 5 e 9 8 b vans 1 470 und Eitel mit Die Ergebniſſe: 4 mal 400 Meter: 1. Deutſchland 3213.6(Rinck, kenwald: 3. Dill. Ferner: ßommernherzog, 0 1 5 55 Bues, Linnhoff, Harbig); 2. S weden 316,6(Nilsſon, terſpruch 24227. Zeit::58,5 Min. iklich gere gefunden 6: 19, 12710. EW: 40:10. Damen⸗Preis(2100 Meter, Ehrenpreis und 850 115 gefüll 1. M. Tillement's Cote Basgue 2(Conde de la Foreſt) ter Bro roche Coeur; 3. Fauſt. F Pesne, Pollux. Richt rner: S 8 0:22, Min. Toto: 80:10. Pl 0. ö 7 2 5 Preis der Stadt Baden⸗Baden. 1800 Meter. Ehreuutr,Strie a 2 4 i 5 und 9500 J. 1. del Soldo's Muzio.(Caprioli): 2. Cle r ling Ferner: Schill, Makromee. Richterſpruch: es Kam Zeit: 154,9 Min. Toto: 17:10; Platz: 10, 11:10. Et wenig 24:10. ht wur! Nichard Haniel Gedächtnisreunen. 2800 Meter. Ehr preis und 10 000 J. 1. Frau R. Haniel⸗v. Rauch's Ehl ner Wid treit); 2. Freiſchärler; 3. Panheros. Ferner: Harewos Heyden⸗Linden⸗Jagbrennen. 3600 Meter, Ehrenpreis c der Franzoſe Ad Alta mit Leutnant Bouchard im 7700. 1. M. Tillements Ad Alta(Leutnant Bouchariſſheren in Fir: 3. Quintilian. Ferner liefen: Galanterie, Lhehll 3. Fremersberg⸗Ausgleich. 1600 Meter, 2600 I. 1. R. Df mehrere Längen vor Fix nach Hauſe. Das dritte richs Luzie(Ebert; 2. Inſant: 3. Spirula, 4 Gates chon gl auch ſportlich alle Erwartungen erfüllte. Unter den gnügen. ö 5 8* Güsten auf dem Club⸗Platz ſah man u. a. Botſchafter 5 8 8 Platzgeld holte ſich ebenfalls ein Franzoſe, Straſſers Ferner liefen: Bohemien, Fragonard, Fidibus, Spanzhhdeutſche⸗ Einen ſtolzen Erfolg errang der Stall Haniel in Crevecoeur. Die Stute Galanterie, die in der erſten Fenz, Marmolata. Richterſpruch: 3— Kopf 7— 1. J⸗Weiß 5 f 12440 Min. Tot.: 20:10, Pla: 11— 18— 16—. 18e ts nach Altes Badener Jagdrennen(5600 Meter, Ehreupri ud 10 000): 1. Dr. Freiherrn E. v. d. Heydt's Here St. F. v. Mitzlaff); 2. Mahadöh, 3. Emſchi. Ferner: 2 ar, Bois Chabot, Steinbruch, Quintilian, Capo. Rich prächtil ruch: 312— Hals Kopf. Zeit::55,83. Toto: a ge Min von St einem Dritter im Fußball 3 Baden verloren wir heute den Großen Preis der Stadt Baden⸗Baden, und zwar wiederum wie im ver⸗ i 5 Luft angenen Jahre an den italieniſchen Stall del Soldo.(Von unſerem B0⸗Sonderberichterſtatter) Weſtfaten). Die Weſtfalen ſtemmten ſich im Anſong kräf⸗ Gleim im Stabhochſprung 3,00 Meker. Hier wächſt ter w Das Ende! inleitend 5 18 Schl 1. 2 tig gegen die anſtürmenden Badener, mußten aber in Junge heran, der einmal für 4 Meter und einigeß u Das Ende im einleitenden Preis von Schlen⸗ Frankfurt a.., 27. Auguſt ſchneller Folge vier Treffer von Held(drei) und Jamprecht gut ſein wird. Zwei Stafſelmannſchaften(Heſſen⸗Na da, nat die Deutſchen Ju⸗(linker Verteidiger!) hinnehmen. Do Sutter bei Mann⸗ und Saarpfalz) blieben über 4 mal 100 Meter unter öln zu Die Ergebniſſe der bereits entſchiedenen Kämpfe wafalls St 1 im Finiſh zur Spitze aufrücken konnte durchs 2 5 5 N Biel du geben 5„ ch den Männer ſah man den Gauleiter und Reichsſtatthalter gegen Allianz Frankſurt(Gebiet Heſſen⸗Naſſau) knapp mit 8 8 Sprenger, den General der Artillerie v. Dolle 87(318). Im Spiel um den dritten Platz des Turniers ünfkampf HJ: 1. Lin o w⸗Mecklenburg 5222 Wer matt Buſch⸗Oſtland 5191.7 3. Albert⸗Sachſen 4009.; 4. Naß das der 2 Peter⸗Schleſten 2218,5 Punkte; 3. Ilſe Jäger⸗Aur der ar oreſt bis Fi 5 N 1 00 bis 55 n 115 Warten gerittene Linie wurden die Leiſtungen übertroffen, die im Vorjahre imelſtute Cöte Basue II aus dem franzöſiſchen bei den NS⸗Jugend⸗Kampfſpielen in Nürnberg erzielt Hannover gewann die 2209 Punkte.— Stabhochſprung: 1. Glei m⸗Heſſen en, abe 3,60 Meter; 2. i 3,59 Meter: 3. Wa 7 Oſtland 3,40 Meter.— ammerwerfen: 1. Run Ruhr Niederrhein 47,83 Meter; 2. Landgräbe⸗ Thür 47,26 Meter; 8. Roßbach⸗Ruhr Niederrhein 45,86 Mei vo Baden Dritter im Fußball 3 Zum Endkampf um den dritten Platz des Fußball niers trat die Mannſchaft des Gebiets Heſfen⸗N (Offenka her Kickers) nicht mehr an, ſo daß der FC p. heim(Baden] kampflos Dritter wurde. Die Pforzhe Neck, zählten fraglos auch zu den drei beſten Mannſchaftenß Neckar Turniers. ine inte Daß Troſtrunden⸗Turnier gewann überraſchend Monat STe Görlitz mit einem 514(212) gegen Blau-Weiß Bel Beweis * der Be Die Rückkehr der ſtegreichen Poſt⸗Mannſchaft am Montag um 19.30 Uhr ſtatt. Der PSV. wird ſe deutſchen Meiſter am Hauptbahnhof würdig empfangen. 1 ewöl! Feierliche Verpflichtung der Wedkkampftellnehnel Rege Im Rahmen einer eindrucksvollen Feierſtunde ſan 95 Freitagabend im Städtiſchen Saalbau die feterler Fror Verpflichtung der 2000 Wettkampf und 0 nehmer an den 1. Deutſchen Jugendmetiſterſchaften Zuſchau Zu der Veranſtaltung hatten ſich zahlreiche geladene les den eingefunden, an ihrer Spitze Gauleiter und Reichsdem Ji halter Sprenger, Generalleutnant Leeb, Oberbürge 1 ſter Staatsrat Dr. Krebs, ſowie zahlreiche Vertrete die and Gliederungen der Bewegung, des Staates, der Wehr erſchien und des Arbeitsdienſtes, während den Saal und die noch e ten Ränge die 2000 Wettkampfteilnehmer füllten. hrer de Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger hielt 6 dem Einzug der Fahnen eine packende Anſprache ar 15fähr jungen Wettkämpfer, in der ſte an die Aufgaben erin auch dte ihnen geſtellt ſeien, und eine umfaſſende Schildcch. Et der Sportbewegung innerhalb der HJ vor und na Machtübernahme gab. Jetzt ſei die Hg zu den.4. 8: Jugendmeiſterſchaften in Frankfurt a. M. angetreten Breit er ſet ſicher, daß die Leichungen auch diesmal beweiſenſ mit 5: den, daß der eingeſchlagene Weg der richtige iſt. Ha Der Chef des Amtes für Letbesübungen in der R jngendführung, Obergebietsführer Dr. Schlün dankte dann dem Gauleiter und der Stadtve weſſeh Frankfurt a. M. für die freundliche Aufnahme. nahm er die Verpflichtung der Wettkampfteilneh Abschluß der Deutſchen Jugenoͤmeiſter ch Großartige Leiſtungen unſerer Jugend 425 bei dem Gedan fo: Nac ein ſtarkes Ge 0 g Sie liche Höhe die 14 N18 ang ankfurt im Au bereits die 5 mufte men, Waſſerball und Tennis im ure waren. t 1938 fontag, 29. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Seite Nummer 396 —— lagenen agbren⸗ den be⸗ 1 Vein⸗. hot mit Reihen⸗ igliſchen 18 Feld el Hererd, Raßogen Blau⸗Weiß Köln— Vin Mannheim:7(:8) n Platz Von gutem Wetter begünſtigt hatte das zur er⸗ i Schlußrunde zum Tſchammer⸗Pokal zu wer⸗ nde Treffen zwiſchen dem Fé Blau⸗Weiß Köln d dem im Weſten ſtets gern geſehenen VfR den er⸗ 1 1. Geßrteten Widerhall gefunden. Rund 4000 Zuſchauer Rillen ſich am Sonntagnachmittag in der nichl ſon⸗ 28 lich geräumigen Platzanlage in Köln⸗Lindenthal gefunden und dieſe bis beinahe auf den letzten 4850 ils gefüllt, als der ausgezeichnet leitende Schieds⸗ ler Brodem aus Duisburg die beiden Mann⸗ ſten auf den Platz rief. Wie man feſtſtellen konnte, len beide Seiten in ihrer zur Zeit ſtärkſten Be⸗ Ebrel ung, d. h. alſo auch die Mannheimer mit Lutz, 2. Ei Striebinger zur Stelle, wodurch die Bedeutung Fes Kampfes, auf den man im Lager Blau⸗Weiß 0. Echt wenig Hoffnung geſetzt hatte, noch weſentlich ht wurde. Nehmen wir das Ergebnis vorweg. r. Ehre VfR gewann mit 7 Toren und hat damit ſeinen bs Ebiiger Widerſacher recht eindeutig aus dem Wege Han dilmen können, obwohl dieſer es an Tapferkeit ge⸗ 4 nicht fehlen ließ. Aber der rein ſpieleriſche Ab⸗ der zwiſchen dieſen beiden Mannſchaften ſte, war denn doch groß und machte ſich im be⸗ Kren in der 2. Halbzeit bemerkbar, als die heimer neben ihrem großen Können auch noch große Stehvermögen in die Waagſchale zu wer⸗ hatten, wodurch denn auch die etwas reichlich . R. Die Niederlage der Kölner ihre Erklärung findet. Gaſtreßlschon gleich vom Anſtoß weg übernahmen die „ Spanzdeutſchen das Kommando, und bevor ſich die 5 Weißen noch recht gefunden hatten, ſtand es ts nach 8 Minuten Spieldauer durch Adam 110, em dieſer eine ſchöne Flanke von rechts auf⸗ mmen und ohne Zögern über die Torlinie ge⸗ bit hatte.:0 hieß es bereits 3 Minuten ſpäter b. Ritze prächtiger Vorbereitung durch Lutz, der es ſich oto: Kage Minuten ſpäter abermals nicht nehmen ließ, von Striebinger nach innen geſchlagene Flanke einem ſchönen Schuß ins Tor zu befördern. waren die Kölner bereits geſchlagen, doch ſie ten unverdroſſen weiter und vermochten ſo den hf wenigſtens zeitweiſe offen zu geſtalten. Zu gun der zweiten Halbzeit hatten ſie ſogar ein gute Momente, doch verdarb hier das lange ern, nicht zuletzt aber auch die in allen Sätteln hte Abwehr der Mannheimer immer wieder die er Luft liegenden Erfolge. äter waren dann die Süddeutſchen wieder ganz da, nachdem kurz nach der Pauſe ein Elfmeter öln zum einzigen Gegentreffer geführt hatte. enbein erhöhte ebenfalls durch Elfmeter auf Aehnlich und war anſchließend auch für das fünfte Tor u Geblehntwortlich, das er mit einem Bombenſchuß er⸗ ch die i Der Schütze des ſechſten Treffers war nicht e zu erkennen, der Ball flog aus einem ſchlecht wengeiſhebbaren Gedränge in das Tor und konnte von Kölner nicht mehr abgeſchlagen werden. Den eigen beſchloß wenige Minuten vor Schluß 5222 pier matt ſetzte und anſchließend mit placiertem das Endergebnis herſtellte. der Mannheimer Mannſchaft wäre in erſter 8 der ausgezeichnete linke Angriffsflügel zu er⸗ Veſſen⸗ da en, aber auch die Hintermannſchaft erwies ſich 8 ſchtige Stürmerſpiel der Kölner wenig ſchwere hen zu löſen. Der Erfolg der Mannheimer vom Publikum mit viel Beifall aufgenom⸗ Neckarau— Rot⸗Weiß Frankfurt:2(:0) anſchaſbend Neckarau hatte am Sonntag mit Rot⸗Weiß Frank⸗ ine intereſſante Mezrnſchaft verpflichtet, die in den rraſchenb Monaten durch zahlreiche Erfolge ihre Spielſtärke Weiß Bel Beweis geſtellt hatte. Leider hielt dos Wetter nicht, der Beſuch des Spieles nicht den Erwartungen ent⸗ lußrunde des Tſchammer-Pol BfR Mannheim ſiegt in Köln ſprach. Glücklicherweiſe ließ der zu Spielbeginn ſtörende Regen ſpäter wieder nach, um ſch ießlich ganz aufzuhören, ſo daß der Kampf unter wandfreien Verhältniſſen durchgeführt werden konnte. Die Frankfurter E welche ſich in dieſem Jahre ungeſchlagen in den Auf egsſpielen zur Gauliga durchſetzen kon ſtellte auch am geſtrigen Sonntag ihr Können uner Beweis. Der Vfe, mit Erfatz für Wahl und f konnte gegen die au eichnete Mainſtädter Elf nicht überzeugen und verlor k p 122 Beide Mannſchafen traten in folgender ufſtellung an: 5 Vfe Neckarau: Dieriniger; Größle, Gönner; Benner, Wenzelburger, Schmidt; Heſſenguer Schreiber, Preſchle Klamm, Bickel. N a 8 Rot⸗Weiß Frankfurt: Remmert; Euüfinger, Herchenhohn; Hermann, Herz, Beck; Theis, Debus. Lautz. Dietzel, Ott. Die Frankfurter hatten eine ausgeglichene Elf zur Stelle, in der kaum ein ſchwacher Punkt zu entdecken wor. Remmert im Tor, der ſehr aufmerkſom hielt[dete mit Herchenhahn und dem durch Können und Größe über⸗ ragemden Eufinger ein äußerſt ſtarkes Schlußdreieck, an dem die Neckarauer Angriffe immer wieder icheiterten. Etwas ſchwächer war die Läuferreihe, ohne aber abzufollen. Im Sturm waren Dietzel und der Durchreißer Lautz in der Mitte die treibenden Kräfte. 5 Neckorau konnte in der augenblicklichen Verſarung nicht gefallen. Es fehlte diesmal an einer geſchloſſenen Leiſtung, was ſich vor allem nach der Pauſe bemerkbar machte. Dieringer im Tor, dann mit Abſtand Größle, Wenzelburger, Heſſenauer urtd Preſchle waren noch die Beſten. ohne aber ohne Schwächen das Spiel durchzuſtehen Bis zur Pauſe lag der VfL durch ein Mitte der Halb⸗ zeit erzieltes Tor:0 in Führung. Eine Viertelſtunde nach Wiederonſwiel gelang Lautz jedoch überraſchend der Ausgleich, nachdem Dieringer eine Flanke von links nicht ſortgebracht hatte. Neckarau wurde durch dieſen Gegen⸗ treffer unſicherer und wenige Minuten ſpäter erzielte wie⸗ derum Lautz der die ſtehengebliebene Verteidigung glatt tberlief, mit Prachtſchuß unhaltbar den entſcheidenden 2. Erfolg. Noch die gleiche Minute hätte durch den gleichen Spieler beinahe eine Erhöhung des Vorſprungs gebroc! aber Dieringer konnte noch retten. Bei dem 112 blieb es, da auf beiden Seiten weitere Choncen ausgelaſſen wurden. e SW Walshof ſchaltet Fulda aus SV Mannheim⸗Waldhof— Boruſſia Fulda:0(:0) Die erſte Schlußrunde des Tſchammerpokals, die den Einſatz der ſechzehn Gaumeiſter brachte, führte auf dem Platz bei den Schießſtänden den Exmeiſter mit den Fuldaer Boruſſen zuſammen. Die lange Serie der Waldhoferfolge, die ſeit dem Frühjahr von keiner Niederlage unterbrochen wurde, wie auch die Neuheit des Gäſtebeſuches für Mannheim, der zu⸗ dem noch den Auftakt der Spielzeit hier draußen bedeutete, brachte die ſtattliche Zuſchauermenge von etwa 3500 auf die Beine. Allgemein betrachtete man den Sieg der Mannheimer als ſicherſtehend, denn der Platzvorteil wie der ſeither eingeſchlagene Kurs ließen keinen Gedanken daran aufkommen, daß— trotz des Pokalcharakters— dieſes Eröffnungstreffen von der Platzelf preisgegeben werde. Die Erwar⸗ tung wurde noch gehoben, als die Gäſteelf, eine ſtatt⸗ liche Mannſchaft mit einem Durchſchnittsalter von 22 Jahren, das Spielfeld betrat, und der Exmeiſter ohne den verletzten Pennig folgte. Boruſſia: Poſt; Heil, Wald; Straſſer, Buſchkühl; Vögler, Hübner, Elter, Bauer 2. Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Schneider, Heer⸗ mann, Molenda; Herbold, Bielmeier, Siffling 3, Siffling 1, Günderoth. Die Sache beginnt beiderſeits etwas nervös, was ſich in der noch überhaſteten Spielweiſe, wie auch vor allem in den ungenauen Schüſſen der Platzelf zeigt, die aber den Kampf großenteils in des Gegners Hälfte verlegen kann. Die Gäſte kommen wohl zu vereinzelten Vorſtößen, die aber bei der Verteidi⸗ Gottſchemmer, Burkhardt, Mannheimer Tennisturnier Reoͤl mußte kämpfen— Pfaff nahm ihm einen Satz ab „Am Samstag und Sonntag herrſchte auf den Tennis⸗ plätzen am Friedrichsring Hochbetrieb. Dank der gut dis⸗ ponierenden Turnierleitung konnten die Vorrundenſpiele ſowohl der Klaſſe A wie der Klaſſe B in den beiden vor⸗ hergehenden Tagen ſo gefördert werden, daß ſchon am Samstag in der Klaſſe 4 nur noch Spitzenſpieler im Kampf ſtanden, ſo daß ſich den zohlreichen Tennisfreunden, die ſich aus Mannheim und Ludwigshafen eingefunden hatten, ſehr ſchöne Spiele boten. Vor allem konzentrierte ſich natürlich das Intereſſe auf den Wiener Davtispokal⸗ ſpieler Redl, der in der Nacht zum Samstag in Mann⸗ heim eingetroffen war. Kurz hintereinander erledigte er ſchon am Morgen zwei Vorrundenſpiele. Etnmal gegen den Mannheimer Weihrauch, den er ſchnell mit 611, :1 abfertigte, und gleich darauf gegen Engert, eben⸗ falls Mannheimer, der ihm in jedem Satz immerhin zwei Spiele abnehmen konnte. In der Frauenklaſſe A4 trat die Frau des früheren Wehrmachtsmeiſters Pachaly gegen Frl. Dieckmann am Morgen an und ſchlug dieſe in einem heißen Dreiſatzkampf:6,:5,:4. In der gleichen Klaſſe fertigte Frl. Enger unſere Mannheimerin Frau Bub, nachdem dieſe ihr einen Satz mit 614 abgenommen hatte, mit:3,:3 ab, Frl. Oechsner(Würzburg) die Mannhei⸗ merin Huck mit:6, 61 und die Belgierin de Bormann, die ſich om Fuß eine Verletzung zugezogen hat und da⸗ durch ſchwer behindert war, ſchlug Frau Pachaly in einem ſouer erkämpften Dreiſatzſieg:7,:4,:1 aus dem Rennen. Den Höhepunkt der Samstagnachmittagkämpfe und viel⸗ leicht des ganzen Turniers brachte die Begegnung Redl — Pfaff. Pfaff war ganz groß in Form, und es roch zeitweiſe bedenklich nach einer Senſation. Redl verſchlug ſehr viel im erſten Satz. Er gewann aber doch das Spiel auf Grund ſeiner größeren Erfahrung. Beide Spieler gaben ihr Letztes her, Pfaff war die Senſation des Tages. Schon wenige Minuten ſpäter trat Pfaff zuſammen mit dem Saarpfalzmeiſter Kaiſer zum Herrendoppel egen das bekannte Frankfurter Paor Dr. Henke⸗ äumer an, nachdem Pfaff⸗Kaiſer noch vor dem Spiel Redl⸗Pfaff nach einem ſchönen Kampf das Paar Dhamita⸗ fütterer aus dem Wettbewerb geworfen hatte. Auch die⸗ er Kampf entwickelte ſich zu einem der ſchönſten dieſer Klaſſe. Die Paare waren ziemlich ausgeglichen, ſie führ⸗ ten ein hartes und ſchnelles Spiel vor, ſo daß es die Zu⸗ ſchauer manchmal kaum auf ihren Plätzen hielt. Das Spiel ging mit:6,:2, 623 an das Frankfurter Paar. Zu gleicher Zeit trug die belgiſche Spitzenſpielerin de Bormann gegen Frl. Sander das Vorſchlußrun⸗ ſchaft J!! vydvdyddddddddddddddddddßddTdTdTddTdßdTdTTTdTd..e. wird ſe npfangen. Vormittagskämpfen lag noch Sonnenſchein, über . ſich der Himmel wieder, und zeitweilig eilnehmeich Regen; dennoch kamen 10 000 in die Hauptkämpfe unde fan letzten Entſcheidungen im Fußball und in der 5 ſhletik. Vor der Walbkuliſſe des Stadions ſtanden feterler Front die Fahnen und Wimpel der Jugend. Die (kampf und braunen Bluſen brachten helle Töne auf die erſchaften Zuſchauerwälle. Ein Fanfarenmarſch des Jungvolks geladene les den Beginn der letzten Kämpfe an, zu denen nd Reichsdem Jubel der Jugend auch wieder Reichsjugend⸗ oberbürge Baldur von Schirach und Reichsſportführer von tener und Oſten ſowie der Reichsſtatthalter Sprenger Vertretenle andere angeſehene Männer aus dem öffentlichen der Wehr rſchienen. Nach dem feſtlichen Verlauf der Kämpfe und die noch eine eindrucksvolle Kundgebung, bei der auch ilten. hrer der Jugend das Wort ergriffen. ger hielt Gies⸗Noſenow ſiegen im Tennis rache ar 15fährige Günther wurde im Endspiel des Tennis⸗ 5 auch noch dem Favoriten Gies⸗Ruhr⸗Niederrhein erin —„Erſt nach drei ſchweren Sätzen konnte Gies ö nach. 226, 613 gewinnen.— Bei den Mädels gemann und naa ⸗Berlin das Endſpiel gegen Ruth Thiemen⸗Han⸗ Das BDM⸗Doppel fiel an die ſächſiſchen 4.:6. die gegen Roſenow⸗Fuchs⸗ Breitfeld⸗Halbauer, Harte Kämpfe bei den Schwimmern Zuſchauer kamen ſchon in den Vormittagsſtunden Endkämpfen der Schwimmer zuſammen. Sie er⸗ ne Kämpfe, die auf der gonzen Linie ſpannend und auch vorzügliche Leiſtungen brachten. Der döſte Kampf war das 100⸗Meter⸗Kraulrennen der bini beide Bahnen weg lag Müller⸗Berlin und die n auf gleicher Höhe und gleichzeitig ſchlu⸗ In in:10,26 Minuten. Beide Schwimmer f En erſten Platz beſetzt. Die erfolgreichſten ter kat en aus dem Gebiet und Obergau Ruhr⸗ ein. In 17 Wettbewerben kamen ſie zu fünf bei den Jungen und zu zwei Erfolgen beim an ver Das Geßiet Mittelelbe telle die Steger in den . aus, bc mmen der Ha und hatten zweifellos 3 beſchädiglwimmen des BDM gewonnen. 1»Mittelelbe, das ſowohl über 100 Meter vor ſein Feter im Vorlauf die beſte Zeit erzielt teger. er. dem 8 N kam auf 61, 8 0 i ittelelbe 5149 Min.— 400 Meter iederrhein 5188 Min.; 2. Schle⸗ ſten; 3. Hochland; 4. Mittelelbe; 5. Sachſen; 6. Oeſterreich; 7 Baden.— 100 Meter Kraul HJ: Müller⸗Berlin und Obotta⸗Schleſien:02,6 Min.— 200 Meter Bruſtſchwimmen BDM: Plecheder⸗Ruhr⸗ Niederrhein:10,83 Min.— Kunſt⸗ 5 HJ: 1. Walter 86,80 Punkte.— Kunſtſpringen DM: 1. Heinze⸗Berlin 45,40 Punkte.— 400 Meter Kraulſchwimmen BDM: 1. Feldmann⸗Sachſen:05,4; 6. Worbertz⸗Baden 630,4.— 100 Meter Bruſtſchwimmen HJ: König ⸗Mittelelbe:14, 0. Hervorragende Leiſtungen bei den Leichtathleten Auch bei den Leichtathleten ſah man in den letzten Kämpfen wieder ganz hervorragende Leiſtungen. Faſt auf der ganzen Front wurden die Vorjahrsergebniſſe über⸗ boten. Die Sieger des Tages waren: HJ: 100 Meter: Huth(Hefſen⸗Naſſou) 10,9 Sek. 1000 Meter: Jäckel(Württemberg):32,5 Min. Keulenwerfen: Strackel(Weſtfalen) 77,87 Meter. Kugelſtoßen: Himmel⸗ dörfer(Hochland 15,02 Meter. Weitſprung: Fiſcher(Mit⸗ telrhein) 6,99 Meter. Diskus: Marktoanner(Württemberg) 45,67 Meter. 100 Meter Hürden: Hendrichs(Mittelrhein) 13,70 Meter. BDM: 100 Meter: Kohl(Heſſen⸗Naſſau) 12.3 Sek. Dis⸗ kus: Schwartau(Hamburg) 36,84 Meter, Speerwerfen: Steinheuer(Weſtmark] 40,14 Meter. Weitſprung: Praetz (Mittelelbe) 5,85 Meter. 80 Meter Hürden: Peter(Schle⸗ ſien) 12,1 Sek. Kugelſtoßen: Jäger(Kurmark) 11/39 Meter. Hochſprung: Lockemonn(Thüringen 1,45 Meter. Badiſche Erfolge Im letzten Abſchnitt der leichtathletiſchen Kämpfe konnte das Gebiet bei den Jugendmeiſterſchaften noch einen ſchönen Erfolg erringen. Tafel⸗Baden gewann das Speerwerfen mit 57,64 Meter vor dem Weſtfalen Starke 55,85 Meter. a Der Hochſprung fiel an Bohmer⸗Ruhr⸗Niederrhein mit 1,80 Meter. Der Hochſprung für Mädchen wurde von Lockemann⸗Thüringen mit 1,45 Meter gewonnen. Bei der 4⸗mal⸗100 Mete r⸗Staffel kam Boden hinter den 49,8 Sek. ſiegenden Brandenburg in 50,2 Sek. zu einem ſchönen Erfolg. Die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel der J wurde von Heſſen in der großartigen Zeit von 42, Sek. vor Saar⸗Pfalz mit 42,90 Sek. und Sachſen gewonnen. Hamborn Fußballmeiſter Die erſte deutſche Jugendmeiſterſchaft im Fußball fiel erwartungsgemäß an die ausgezeichnete Mannſchaft von Hamborn 907, die im Endkampf über Franken⸗Nürnberg mit:1(:0) ſiegte. Beide Tore ſchoß der hochveranlagte Mittelſtürmer Lieſen. Nürnberg kam beim Stand von :0 Hurch einen Elfmeter zum Ausgleich. Es war ein gutes Spiel, bei dem die Rheinländer die techniſch beſſere und Nürnberg die härtere Mannſchaft ſtellte. denſpiel im Frauen⸗Einzel der Klaſſe A aus. Die durch ihren Fuß ſtark behinderte Belglerin konnte Frl. Sander nicht den Widerſtand entgegenſetzen, der notwendig geweſen wäre um dieſe ſichere Spielerin auszuſchalten. Gleich das erſte Spiel des Sonntags brachte ein wider Erwarten intereſſantes Spiel zwiſchen Redl und dem Saarpfalzmeiſter Kaiſer. Was man am Samstagmittag bereits befürchtet hatte, ſchien hier Wirklichkeit zu wer⸗ den. Kaiſer ſpielte in der Hochform ſeines Lebens und zwang Redl einen Dreiſatzkampf ab, bei dem man bis zum letzten Spiel nicht zu Atem kam. Kaiſer muß nach dieſem vorzüglichen Spiel unbedingt als einer der beſten deutſchen Nachwuchsſpieler bezeichnet werden, auf dem man nicht zu Unrecht noch einige Hoffnungen ſetzen berf. In dem kurz darauf folgenden Vorſchlußrundenſpiel im Gemiſchten Doppel mit Frl. Enger zuſammen konnte er aber dem außerordentlich ſtarken Paar Sande edl keinen ſtarken Widerſtand mehr entgegenſetzen, zumal Frl. Enger ihm nicht beſonders gut aſſiſtierte und vor allem wenig laufen wollte. Der Kampf ging glatt mit 725,:2 an Sander⸗Redl. Im Herren⸗Einzel unterlag außerdem Dr. Buß ziemlich glatt dem ſchnellen Dohnal. Mit 611, 618 qualifi⸗ zierte ſich Dohnal für die Endrunde. Die Ergebniſſe: Herren⸗Klaſſe A: Pachaly— Schulz:7, 816,:6: Redl Weihrauch:1.:1; Redl— Engert:2.:2; Redl— Pfaff :6,:1,:2; Schwab 2— Schulz:5,:2. Damen⸗Einzel Klaſſe A: Diekmann— Pachaly 613,:7, :6; Oechsner— Huck:6,:1; Enger— Bub 416,:8 :3; de Bormann— Pachaly 517, 614,:1; Sander— d Bormann 613, 51:7,:2; Enger— Oechsner 611, 61:1. Herren⸗Doppel Klaſſe 4: Pachaly⸗Dr. Hildebrandt— Werner⸗Schulz:2,:3; Pfaff⸗Kaiſer— Dhamita⸗Fütterer :4.:4; Dr. Henke⸗Bäumer— Dr. Mathes⸗Ruebuſh 611, :1; Dr. Henke⸗Bäumer— Pfaff⸗Kaiſer:6,:2,:8. Gemiſchtes Doppel Klaſſe A: Diekmann ⸗ Fütterer— Sander⸗Redl:6, 316; Pachaly⸗Pachaly— Huck⸗Dr. Hilde⸗ brandt:2,:2. Herren⸗Klaſſe B: Hölſcher— Hahn:2, 671; Senger— Maurer 618,:6,:1; Engert— Hagmaier 611, 610: Sputh — Stephan:4,:6,:6; Dr. Hager— Ziegler 618,:2; Schwab 1— Oberle:4,:2; Weihrauch— Bauer 621, 61:0; 1— Dr. Wolf:0, 316, 623; Weihrauch— Dr. Hübner Damen, Klaſſe B: Loeb— Mathes:7:6; Jäger— 99 5 1 5 610; Dilg— Jäger:6,:6; Luft— Mathes Herren⸗Doppel, Klaſſe B: Schneider⸗Engert— Scho⸗ walter⸗Geißler:2,:3; Dr. Höckel⸗Chmelik— Schwab l⸗ Schwab 2:6,:6; Laure⸗Dr. Harer— Kuß⸗Nagel:1,:6, 68; Dr. Mommſen⸗Kaiſer— Dr. Schaaf⸗Kilthau:2, 618 Werner⸗Schulz— Schneider⸗Engert 618,:6,:3; Schwab 1⸗ Schwab 2— Dr. Harer⸗Laure 62, 613: Jung⸗Weihrauch Göpper⸗Reiß:3,:1; Ziegler⸗Hölſcher— Schumb⸗Hag⸗ mater:2,:3: Dr. Mommſen⸗Kaiſer— Gerhard⸗Berg⸗ mann:1,:0; Hahn⸗Schlicker— Stefan⸗Gonizianer:5, 610. Gemiſchtes Doppel, Klaſſe B: Mſtller⸗Müller— Loß⸗ Schneider:1, 6ꝛ4; Hoffmann ⸗Schlicker— Knecht⸗Dr. Mathes 276,:6: Kmecht⸗Dr. Mathes— Sinn⸗Wagner 611, :3; Luft⸗Geißler— Schlegel⸗Napel:1. 610; Bub⸗Sputh Brunner⸗Dr. Harer:6,:4; Mathes⸗Laure— Müller⸗ e 316; Knecht⸗Dr. Mathes— Müller⸗Müller . gung ihr Ende finden. Waldhof ſetzt weiterhin Druck, aber der rechtzeitig maſſierken Fuldaer Abwehr ge⸗ lingt es bei der immer noch unexakten Zuſammen⸗ arbeit des Sturms, die immer wieder drohenden Er⸗ folge zu verhindern, wobei der Mittelläufer Straſſer die Hauptarbeit leiſtet. Auch Poſt im Tor zeigt vereinzelt gute Paraden. Den erſten Treffer glaubt man dann fällig, als Zielmeier durchreißt, doch ſein Schuß geht an die Netzſeite; doch kurz darauf gelingt Günderoth nach einem kurzen Gedränge in beſonnener Weiſe das Führungstor, 110. Ein ſcharfer Langflachſchuß von Siffling 1 ſpritzt hart neben den Pfoſten, aber meiſterhaft erreicht er mit unhaltbarem Kopfſtoß eine Hereingabe Herbolds, verlängernd das:0, dem Siffling 8 auf Flanke Günderoth, einen Schnitzer entſchloſſen nützend, das:0 folgen läßt. Der Ex⸗ meiſter hat ſich nun voll durchgeſetzt und nach der anfänglichen Stagnation des Spiels in verblüffen⸗ der Wendung noch vor der Pauſe den Sieg ge⸗ ſichert. Ein knapp über die Latte ziehender Kopf⸗ ball Günderoths, wie einige nackte und vergebliche Vorſtöße der Gäſte beſchließen die erſte Hälfte. K LEHBPER-BSOOrtz und Zubehör ab Lager 0 7, 24 Klepper-Karle 6 Da nach dem Ablauf der erſten Spielhälfte an den Torgelegenheiten wie an der Feldüberlegenheit der Waldhöfer gemeſſen, ein weit höheres Pauſen⸗ ergebnis hätte herauskommen müſſen, iſt man neu⸗ gierig, wie ſich das Ganze weiterentwickeln wird. Die Platzmannſchaft erzwingt nach Wiederbeginn ſofort das alte Bild, doch gelingt es Siffling 3 micht, mit ſeinem ſcharfen Schuß an dem heraus⸗ laufenden Torwart vorbeizukommen. Um einer höheren Niederlage zu entgehen, macht Fulda nun größere Anſtrengungen; aber bei der Ohnmacht des Angriffs will nichts klappen. Ein flüſſiges Zuſam⸗ menſpiel Herbold⸗Bielmeier⸗Siffling 3 ſchließt mit Bombenſchuß des letzteren ab und das Leder prallt von der Torlatte ins Netz.:0. Einen Ball von Bielmeier kann der Fuldaer Hüter in verwickelter Lage dann gerade noch ſchnap⸗ pen. Da den Boruſſen auch die nötige Kondition fehlt, beherrſcht Waldhof das Feld wie es will, ob⸗ wohl Heermann infolge Geſichtsverletzung vorüber⸗ gehend außer Gefecht geſetzt iſt und Siffling 1 in die Deckung zurückgeht. Ein etwas ſcharf entſchte⸗ dener Handelfmeter wird von Siffling 1 an die Latte geſetzt und das Leder vom Torwart geſichert. Die Platzmannſchaft ſpielt nunmehr mehr zur Un⸗ terhaltung und zum Training, wobei ein famoſer Kopfball des aufgerückten Heermann von Poſt aus⸗ gezeichnet gefangen wird. Die letzten Minuten bis zum Schluß ändern an dem Ergebnis nichts mehr. Wenn man die Geſamtleiſtung der Borufſta Fulda ohne Rückhalt werten will, ſo muß man ſchon von einer Enttäuſchung ſprechen. An Willen und Einſatz fehlte es der Mannſchaft beſtimmt nicht, aber-ohne den Torwart Poſt, wie vor allem ohne den alten Kämpen Straſſer auf dem Mittelläu⸗ ferpoſten, wäre die Leiſtung noch um eine Klaſſe weiter geſunken. Der Unterſchied zwiſchen den bei⸗ den Mannſchaften war ohnehin ein kraſſer. Aller⸗ dings muß man die durchgreifende Verjüngung der Gäſteelf in Betracht ziehen, der noch ziemlich alles Ballbehandlung, Stellungsspiel, ſowie auch reife, wechſelvolle Spielführung— fehlt, Beſonders der Angriff benahm ſich hilflos. Auch mit dem Stehver⸗ mögen haperte es. Bei Waldhof mußte man aber auch geraume Zeit warten, bis die Maſchinerie ihren gewohnten Gang nahm. An den überreichen Torgelegenheiten gemeſſen mußte ein Reſultat von doppeltem Aus⸗ maß als das erreichte herauskommen, was der Fün⸗ ferreihe von ſelbſt den klaren Hinweis gibt, woran es noch fehlte. Techniſch und taktiſch arbeiteten die Heimiſchen glänzend, wobei die Hintermannſchaft, aus der wieder Heermann und Schneider herausragten— reſtlos im Bilde war. Auch Molenda auf dem ungewohnten linken Läufer⸗ poſten an Stelle von Pennig führte ſich für das erſtemal gut ein. Jedenfalls hat das Spiel, trotz des ſchwachen Gegners, ſehr viele Anzeichen dafür gegeben, daß die Fahrt ins offizielle Spieljahr ohne Bangen angetreten werden kann. Waldhof wird man gleichfalls„auf dem Damm“ ſehen. Schlee⸗Köln leitete umſichtig, wenn auch ſeine Entſcheidung bei dem Elfmeter zu ſtreng und er im Abſeits nicht allzu genau war. A. M. Freund ſchaftsſpiele Rohrbach— VfR Mannheim(Erſatzliga):0 Zum erſten diesjährigen Probeſpiel für die kom⸗ menden Verbandsſpiele hatte ſich der Bezirksklaſſen⸗ Neuling aus dem Heidelberger Stadtteil Rohrbach die Reſerviſten des Badiſchen Gaumeiſters VfR Mannheim verpflichtet und mit dieſer Verpflichtung keinen ſchlechten Griff getan. Die Mannheimer ent⸗ puppten ſich aber als ein äußerſt ſtarker und flinker Gegner, der aber nur in der erſten halben Stunde des erſten Spielabſchnittes ſein wirkliches Können zeigte. Techniſch waren die Gäſte um'ini⸗ ges beſſer, als die Einheimiſchen, was dieſe aber durch erhöhten Eifer wieder ausglichen. In jedem Spielabſchnitt fiel ein Treffer. Nachdem die Mann⸗ heimer das Spiel in der erſten Spielhälfte überlegen zu geſtalten vermochten, ging Rohrbach nach einem gut vorgetragenen Angriff mit:0 in Führung. Dieſe Führung konnten ſie auch bis zum Seiten⸗ wechſel behaupten. Die Mannheimer laſſen dann in ihren Leiſtungen merklich nach, ſo daß Rohrbach das Heft ziemlich ſicher in der Hand hatte. Erſt gegen Schluß, als die Punkte bereits 210 für die Platz⸗ herren ſtanden, gingen die Mannheimer nochmals aus ſich heraus und bedrängten das Rohrbacher Tor in gefährlicher Weiſe, ohne jedoch etwas Zählbares erzielen zu können. Selbſt das verdiente Ehrentor blieb den ſympathiſchen Gäſten verſagt. 08 ſtärker als Kreisklaſſe Meycc 08— Ladenburg:2 Zum Wochenende hatten die Lindenhöfer Gäſte aus dem nahen Römerſtädtchen Ladenburg, die ſich ſehr eindrucks⸗ voll zu ſchlagen verſtanden, ſo daß ſie bei der Pauſe ganz überraſchend mit:1 in Führung lagen. Die Gaſtgeber, deren Sturm ſich leider wieder einmal als wenig ſchußfreudig erwies, hatten wohl durch Zipſe das erſte Tor vorgelegt, dem jedoch der Linksaußen von Ladenburg den Ausgleich und der Halblinke das 2„Goal“ entgegenſetzten. Der durch Arbeit verhindert geweſene Verteidiger Eng⸗ ſter ſtand im 2. Spielabſchnitt zur Verfügung; ſofort ging ein neuer Zug durch die Kolonne, ſo daß es um den Kreis⸗ klaſſigen geſchehen war. Im Anſchluß an einen inötrekten Freiſtoß gelang Synok das 2. Tor. Ein unheimlich wuch⸗ tiger Straſhall von Engſter ergab den 3. Treffer und ſchließ⸗ lich führt ein berechtigter Faulelfmeter— Wetterauer wur⸗ den die Beine weggezogen— durch den gleichen Spieler zum 4. Tor. Kurz vor Schluß mußte ein Ladenburger wegen Schieds⸗ richterbeleidigung abtreten. 8 Mannheim hat mit dieſem Sieg gezeigt, daß es auf dem beſten Wege iſt, ſeine alte Schlagkraft wieder zu finden. Umſp erfreulicher wäre es daher, würde dieſem alten Vorkämpfer doch noch der Abſtieg erſpart. 8. Seite/ Nummer 396 ———„eee Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1998 1. FC 05 Heidelberg— 08 Mannheim:1(:1) Der Heidelberger Klub, der in ſeinem erſten Spiel ohne Meid antrat, zeigte ſich gegen die Gäſte aus Mannheim in einer guten Schußlaune. Es ge⸗ lang ihm, bis zur Pauſe zu öͤrei Erfolgen zu kom⸗ men, während die Gäſte nur einen Gegentreffer er⸗ zielen konnten. Das Treffen, das ſich mit wenigen Ausnahmen meiſten in der Hälfte des Gegners ab⸗ ſpielte, mußte bei der Anzahl der Torgelegenheiten unbedingt zu Erfolgen führen. Schon nach zehn Minuten gelang es den Einheimiſchen durch Moſer, die Führung an ſich zu reißen. Die Gäſte ließen je⸗ doch nicht locker und kamen auch durch eine unſichere Fauſtabwehr des Hüters der Platz⸗Elf zum Aus⸗ gleich. Noch vor dem Halbzeit⸗Pfiff konnten die Ein⸗ heimiſchen durch Krieg wieder in Führung gehen und wenige Minuten ſpäter den dritten Erfolg buchen. Die Gäſte, die zwar eifrig waren, ſpielten auch in der zweiten Halbzeit meiſt ſehr zuſammenhanglos, ſo daß ihre Angriffe meiſt ſchon in der Strafraum⸗ grenze geſtoppt wurden. Die Platzherren waren in ihren Aktionen glücklicher und kamen wiederum durch Krieg zum vierten Treffer. Trotz der zahl⸗ reichen Torgelegenheiten, die die Platzherren bis zum Schlußpfiff herausarbeiteten, verſtanden ſie es nicht, infolge zu langen Trippelns, dieſelben zu verwerten. Schiedsrichter Steinheller⸗Kirchheim war dem wirklich fairen Treffer ein gerechter Leiter. Ein knapper Jubiläumsſieg von Germania Friedrichsfeld Friedrichsfeld— Niederflorſtadt 43 Der eigentliche Auftakt des Sportprogrammteils anläßlich des 35jährigen Jubiläums der Fußball⸗ mannſchaft Germania 03 Friedrichsfeld bildete das mit dem heſſiſchen Club Niederflorſtadt vereinbarte Spiel. Die Gäſte mußten ſich bei der erſten Begeg⸗ nung eine:3⸗Niederlage gefallen laſſen, und war man nun geſpannt, welchen Ausgang dieſe zweite Auseinanderſetzung bei der Mannſchaft nehmen würde. Um es vorwegzunehmen, ſei geſagt, daß die Gäſte mit ihren gebotenen Leiſtungen durchaus gefal⸗ len konnten, und daß ſie in der zweiten Halbzeit das Spiel ſogar zeitweiſe diktieren konnten. Von hinten heraus lieferte die Elf in erſter Linie ein überaus eif⸗ riges und flottes Spiel, und, was im weſentlichen die Arbeit der Deckung anbelangt, ſo war dieſe aufmerk⸗ ſam und aufopfernd bis zum äußerſten. Auch mit der Läuferreihe konnte man einig gehen, während im An⸗ fang allerdings außer dem rechten Flügel und dem linken Verbinder nicht viel feſtzuſtellen war. Fried⸗ richsfeld hatte eine Mannſchaft aufgeboten, die ſchon das weſentliche Gerippe der für die Verbandsſaiſon in Frage kommenden Elf war. Während man erſthälftig recht flott in Schwung war, gab es ſpäter ſtellenweiſe einigen Leerlauf, ſo daß man dem Gegner namentlich in der Deckung oft nicht mehr den nötigen Widerſtand entgegenſetzen konnte. Das tempoerfüllte, jederzeit faire Spiel und eine aufmerkſame Schiedsrichterleiſtung gaben dem Ganzen eine beſondere Note, ſo daß 500 bis 600 Zuſchauer mit dem gebotenen Sport zufrieden ſein durften. Das Spiel beginnt mit überraſchenden Vorſtößen der Friedrichsfelder, die ſich auf dem noch weichen Boden verhältnismäßig raſcher finden können. Aber auch bald ſchon ſteigen die erſten Gegenparaden der Gäſteelf, die jedoch die Friedrichsfelder abwehren und im Keime erſticken können. Bei einer erneuten Offenſive der Friedrichsfelder iſt es Feßler, der in der 12. Minute die Mannheimer Vorſtädter mit :0 in Führung bringt. Schon wenig ſpäter heißt es wiederum durch Feßler:0 für Friedrichsfeld. Zwei weitere Treffer der Friedrichsfelder Germania verlieren ihre Anerkennung wegen Abſeits, wüh⸗ rend eine weitere Offenſive der Gäſte nichts ein⸗ bringt. Eine weſentliche Veränderung des Spielgeſche⸗ hens bringt die zweite Halbzeit, als Friedrichsfeld Überraſchend merklich nachläßt, was Niederflorſtadt durch ein Innentrio zu zwei Gegentreffern und da⸗ mit zum Ausgleich ausnützen kann. Erſt jetzt zie⸗ hen die Germanen wieder etwas ſtärker an und Radweltmeiſterſchaften in Amſterdam Anſere Amaleure bereits ausgeſchieden Richter im Viertel⸗Finale Die Woche der Radweltmeiſterſchaften in Amſterdam wurde am Samstag im Olympiſchen Stadion mit den Vorkämpfen der Berufs⸗ und Amateurflieger eingeleitet. Bei den Amateuren konnten ſich unſere drei Vertreter Schorn, Haſſelberg und Turann wie erwartet nicht durch⸗ ſetzen und ſind ſämtlich ausgeſchieden. Turann verlor im Hoffnunslauf geden den Fronzoſen Noblet, dagegen kamen Schorn und Haſſelberg noch in die Zwiſchenläufe, wo Schorn von dem Titelverteidiger van der Vijver(Holland! und Haſſelberg von Nielſen ausgeſchaltet wurden. In der Vorentſcheidung ſtehen drei Holländer van der Vijver, Ooms und Derkſen, und als einziger Ausländer der Italiener Loatti. Der Wettbewerb der Berufsfahrer verlief beinahe pro⸗ grommgemäß. Genau wie im Vorjahr qualifizierte ſich Richter zuſammen mit Weltmeiſter Scherens, var Vliet (Holland! und Gerardin(Frankreich). Unſer zweiter Fahrer Matthias Engel iſt nach ſeinem Sturz noch nicht wieder in Form. Im Vorlauf wurde er von Scherens, im Hoffnunslauf von dem Belgier Cools geſchlagen. Im erſten Vorlauf zur Steher⸗Weltmeiſterſchaft kam es zu ſchweren 2 chenfällen. Drei Runden vor Schluß wollte der itelverteidiger Wolter Lohmann den vor ihm liegenden Belgier Meulemann überſpurten. Im glei⸗ chen Augenblick ſetzte der auf Warten fahrende Meulemann zum Endſpurt an, ebenſo der Luxemburger Kraus. Der Schrittmacher des Luxemburgers drückte den Belgier in der Kurve nach oben. Hierbei kam es zu einem ſchweren Zuſammenſtoß. Kraus und Meuleman und Meulemans Schrittmacher komen zu Fall und mußten ins Kranken⸗ haus gebracht werden. Lohmann kom mit viel Glück an den Geſtürzten vorbei und gewann den Lauf in 124,3 Stunden vor dem Italiener Canazza, der als letzter der übrig gebliebenen fünf Teilnehmer mit 150 Meter Ab⸗ ſtand folgte Wenig ſportlich benahmen ſich die Zuſchauer während der letzten Runde. Es wurden vor Lohmann Hüte und Zeitungen auf die Bahn geworfen, ſo daß auch für unſeren Meiſter die ſtändige Gefahr eines Sturzes beſtand. Durch ſofortige Unterſuchung wurde die Unſchuld Lohmanns feſt⸗ geſtellt. Dagegen erhielt Ingelhem, der Schrittmacher des Luxemburgers, der für den Unfall in erſter Linie verant⸗ wortlich iſt, 2000 Franken Geldoͤſtrafe und 14 Tage Sperre. Inge Schmitz ſchwamm Rekord Deutſchland führt im Schwimmländerkampf Zw Einen recht erfolgverſprechenden Auftakt nahm der 11. Schwimmländerkampf zwiſchen Deutſchland ſchon bringt Kegel mit einem dritten Treffer die Friedrichsfelder erneut in Führung. Als Ehret, der linke Verteidiger von Friedrichsfeld, einen Fehl⸗ ſchlag fabriziert, kann die Gäſteelf abermals aus⸗ gleichen. Aber ſchon bald muß dieſe den vierten und ſiegbringenden Treffer Friedrichsfelds hinnehmen, als Feßler unmittelbar vor Schluß eine Flanke von Mary prompt einköpft. Internationales Turnier in Ludwigshafen Zum Auftakt: Kampf der Rheinpfalzfavoriten Zwiſchen der Hakrenkreuzfahne und der Flagge des Reichsbundes flatterte zu Ehren der italieniſchen Gäſte die Trikolore Itoliens am Maſt, als zum erſten Treffen dieſes ganz großartigen Turniers die Mannſchaften Tura Ludwigshafen— BfR Frankenthal:2 ins Feld ſprangen, um ſich erwartungsgemäß einen feſ⸗ ſelnden Kampf zu liefern. Tura übernahm ſofort das Kommando und drängte die Zuckerſtädter ſtark zurück, deren Torwart Ittel ſchwere Bälle meiſtern mußte. Aber Frankenthal kam auch ins Spiel und in einem ſauberen, feinen Flachpaß blitzten formſchöne Angriffe in Tura's Hälfte auf. Tura ſiegte knapp 12. Schiedsrichter Regenauer⸗Neuhofen faud Widerspruch. Die Italiener geſchlagen FC Calcio Vicenza— TSc 61 Ludwigshafen 90:2 Tura und VfR waren kaum abgetreten, als ſchon die Zwetitaufloge des Tages ſtieg. Die Italiener trabten als erſte ins Feld und während„Capitano“ Bedento den Mit⸗ telpunkt beſetzte, verteilten ſich ſeine Kameraden zum leb⸗ haft erwiderten Gruß um den Anſpielkreis. einigen und Frankreich am Samstag im Pariſer Olympia⸗ Schwimmſtadion Tourelles. Bei ſonnigem, aber nicht zu heißem Wetter konnte die deutſche Vertre⸗ tung eine klare Führung mit 15:9 Punkten heraus⸗ holen. Lediglich Nakache, der die 100 Meter Kraul in :02,3 gewann, war für die Franzoſen ſiegreich. Um den Kampfverlauf intereſſanter zu geſtalten, hatte man ſich dahingehend geeint, jeweils zwei Teilnehmer in jedem Wettbewerb einzuſetzen, der ſchuellſte Schwimmer bezw. der beſte Springer wurde dabei für den Länderkampf gewertet. Das erfreulichſte Ergebnis brachte Inge Schmitz(Spandau) zuſtande, die über 400 Meter Kraul ihre eigene Höchſtleiſtung um eine Sekunde auf:40,4 verbeſſerte. Die Wer⸗ tung erfolgte ſo, daß der Sieger zwei, der Verlierer einen Punkt erhielt. Starken Beifall erhielt der junge Dresdener Turmſpringer Kitzig, der ſeinen letzten Kürſprung ſogar wiederholen mußte. Die Ergebniſſe: 100 Meter Kraul: 1. Nakache(Frankreich) :02,3; 2. Schatz(F):02,6; 3. Laugwitz(Deutſchland) :02,6; 4. Birr(D) 103,2. 100 Meter Rücken: 1. lippot(J):15,2; 3. Bi 116,2. 1500 Meter Kraul: 1. Freeſe(D) 20:25,2; 2. Desbonnet(F) 20:45,4; 3. Talli(F) 21:14,8. Turmſpringen: 1. Kitzig(D) 122,19.; 2. Rouge(F) 61,80 P. Frauen: 400 Meter Kraul: 1. Schmitz(d) :40,4; 2. Halbsguth(D):51,4; 3. Dubettier(F) :17,2; 4. Jehoulet(F):21,8. 200 Meter Bruſt: 1. Buſſe(D):09,8; 2. Letel⸗ lier(F):19,6. 100 Meter Rücken: 1. Schmitz(D):20,3; 2. Pollack (D):22,6; 3. Motto(F):25,8; 4. Defaux(J) 188,8. Kunſtſpringen: l. Daumerlang(D) 107,24.; 2. Pinei(F) 94,92 P. e(D):11,3; 2. Phil⸗ :15,6; 4. Blando(F) —— Amerikaniſche Athleten nahmen an einem Sportfeſt in Florenz teil, wo es gute Leiſtungen gab; u. a. wurden zwei neue italieniſche Beſtleiſtungen aufgeſtellt. Die Amerikanerinnen Marble⸗Fabyan gewannen in Brooklin die amerikaniſche Doppel⸗Meiſterſchaft. Im End⸗ ſpiel ſchlugen ſie das franzöſiſch⸗polniſche Paar Mathieu⸗ Jedrzejowſka:8,:4, 618. Die ſchlanken und doch ſtämmigen Gäſte aus dem ſon⸗ nigen Süden, die Sportlehrer Kulik(Ungarn) trainiert, machten einen ſehr guten Eindruck. TS 61 ſiegte ver⸗ dient:0. Schiedsrichter und ſicher. Tura auf dem 3. Platz FC Calcio Vicenza— Tura Ludwigshafen:1 Im Kampf der Unterlegenen wollte es die Tura„genau wiſſen“ und legte daher ſehr zugvoll los, ſo daß Torwart Monti ſofort eingreifen mußte. Die Italiener ließen ſich jedoch keineswegs an die Wand ſpielen. Vor allen Dingen war es der Halbrechte Roſſi, der den Sturm ankurbelte und auch dafür Sorge trug, daß ſich das Spiel flacher geſtaltete. Ausgerechnet ihr bisher ſchwächſter Spieler, der Linksaußen Moretto, war es dann, der die Leute von jenſeits der Alpen mit:0 in Führung brachte. Auch im zweiten Spielabſchnitt hatten die Süsdläerder mehr vom Spiel. Ein Straſball von Albert, den Monti an die Querlatte abſchlug, wurde von Arnold ſchließlich zum Ausgleich verwertet, als die Tura zum Schluß mit ganzer Mannſchaft drängte. TS verdient Turnierſieger TSch 61 Ludwigshafen— VfR Frankenthal:1 Dieſe ſchorfen Rivalen der letzten Punkteſaiſon lieferten ſich ein ungemein feſſelndes und intereſſantes Treffen, das die Gemüter in lebhafteſte Wallung brachte. Beide Mannſchaften legten mit ungeheurem Elan los, ſo daß ſich die Kampfbilder förmlich fagten. Die Ludwigs⸗ hafener hatten mehr vom Spiel, doch Fttel, der Gautorwart von Südweſt, ſpielte im Frankenthaler Tor eine un⸗ bezwingliche Partie. Nach etwa 30 Minuten— Rühm hatte zuvor einen von Ittel verſiebten Strafſtoß an die Latte geſetz— ging die TSch durch Maſſar unhaltbar mit :0 in Front. Mit bewundernswertem Energieaufwand ging Franken⸗ thal nach der Pauſe immer wieder zum Angriff über, ſo Bäcker ⸗Luödwigshaften leitete korrekt — daß„Kanonier“ Ullrich ſchon mit„ſchwerſtem Geſchütz⸗ auf fehren mußte, um die kleinen behenden Stürmer del Gegners in Schach zu halten. In der 56. Minute hatte die TS das Rennen gelaufen, ols Rühm geiſtesgegenwärti den Ball unter dem longen Ittel zum 2. Treffer in der Kaſten ſchob. Reinhardt war der Schütze des Franken, thaler Ehrentreffers. 5 Mit der TS G 61 hat ſich die derzeit beſte Mannſchaft Ludwigshafens verdient den Turnierſieg errungen. Zell wor ein ſehr guter Torwart, Degen und Klett(letzterer iſt groß im Kommen!) verteidigten ausgezeichnet, und 115 Läuferreihe Schäfer, Ullrich, Lenz gob keinen Meter Bo, den preis. Der Sturm Rühm, Müller, Dattinger, Hörnle Maſſar lag mit Nachdruck im Angriff.„Galecks“ Vorlagen waren prima. 8 Schiedsrichter Hermann war der beſte Pfeifenmon des Turniers. Hgt. Die Entſcheidungen im VfR. Turnier gefallen Der Samstag abend brachte die letzten Turnierſpfel auf dem VfR⸗Platz und damit die Entſcheidungen dieſes Maſſenſtarts an Fußballmannſchaften. Wie kaum andrs zu erwarten, war das Publikumsintereſſe für dieſen letz⸗ ten Kampftag beſonders ſtark und man geht wohl nicht fehl wenn man die Zahl der Zuſchauer auf rund 1000 beziffert. Die beiden Spiele des Abends waren kraftſtrotzende Kämpfe reſtloſen Einſatzes und, beſonders die Haupt⸗ partie Sp V Waldhof(Brückl)— Bf(Noll):0 war heiß umſtritten. Vfct zeigte ſich gegenüber dem Mitte wochabend unbedingt etwas formverbeſſert, wenn auch An⸗ griff und Läuferreihe zuweilen nicht den richtigen Kon⸗ takt hielten. Klar und zielbewußt war dagegen ſtets die Arbeit der Abwehr in der Eickelbaum ein Rieſenpen⸗ ſum an Arbeit bewältigte und der in Greiner einen ſoll⸗ den Partner hatte. Auch bei dem Sp V Waldhof lag zweifellos die Hauptſtärke in der Deckung, wo insbeſon⸗ dere Rihm im Tor zeitweilig ſein altes Können präſen⸗ tierte. Der Angriff meiſt rechtzeitig geſtellt von der Viyr⸗ Abwehr konnte auch in dieſem Spiel zahlenmäßig nicht überzeugen. Mit Weiß hatte man dem rechten Flügel zwar einen wendigeren Mann gegeben, deſſen Flanken⸗ bälle oft überaus gefährlich ſchienen, aber auch er konnte das knappe:0(durch Wal z 2) trotz beſten Willens nicht erhöhen. Im großen und ganzen kann man ſchon ſagen, daß der Sieg zurecht an Waldhof fiel, weil auf dieſer Seite die techniſch beſſere Geſamtarbeit geboten wurde. Zuvor hatten die Mannſchaften Bis Neckarau(Bertſch! 77 1 8 Maunheim(Becker) * um den dritten und vierten Platz gekämpft, wobel der Sieger nur Neckarau heißen konnte. Allerdings dauerte es lange, bis die Neckarauer zum Zug kommen ſollten, um gegen Schluß noch ſtark überlegen zu ſein. * Anſchließend an die beiden Endſpiele fond im Saale des Felöſchlößchens die Siegerehrung und Preisver⸗ teilung im Rahmen eines großen Kameradſchaftsabends ſtott. Bei überfülltem Hauſe leitete Reg.⸗Rat Geppert namens des VfR die Weiheſtunde mit herzlichen Worten der Begrüßung und des Dankes an die Mannſchaften ein. Er gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß dem Turnier ein in jeder Beziehung voller Erfolg beſchieden war, und er bedauerte nur, daß er für das ſchönſte Spiel des Tur⸗ niers, Waldhof— Neckarau(am vorigen Mittwoch), keinen Schönheitspreis zu vergeben hatte. Nicht nur gute Spiele hat dieſes Turnier gebracht, es hat darüber hinaus gute Sportkameradſchaſten gezeitigt und ſpieleriſch geſehen wer das hervorſtechendſte Moment des Turniers der unbeng⸗ ſame Eifer und Einſatz jeder einzelnen Mannſchaft. In überaus ſinnvoller Weiſe fand die Ehrung der Sieger ſtatt, Während die ſiegreiche Staffel des Sy Walo; bo(Brückl⸗Mannſchaft), die übrigens das Endſpiel i bet Aufſtellung Rihm; Wetzel— Rohr; Spatz— Haul Wagemann; Weiß— Ofer— Baſtian— Walz 2— Glas beſtritt, den Herausforderungspreis des Hakenkreuzbanners in Empfang nehmen konnte, gab es für die Nollmannen des VfR, die mit Meyer; Eickelboaum— Greiner; Schädel — Quenzer— Chriſt; Bär— Ullrich— Fiſcher— Wolf rum— Dewald ſpielten, zwei Pokale, wovon der eine als Erinnerungsgabe für den letztjährigen Turnierſtegz ge⸗ dacht war. Ebenfalls mit einem Pokal ausgezeichnet wurde die Bertſch⸗Elf des Vfes Neckarau, während dem Spö Stadt Mannheim eine Plakette zugedacht war. Beſondere Dankesworte hatte Rea.⸗Rat Geppert filr die Ausrichter der Veranſtaltung F. Ern ſt und Heinz Doll, die ſich wirklich ſehr um die Turnierſache ver⸗ dient gemacht haben. Als Zeichen der Anerkennung fi die geleiſtete Arbeit durfte Doll die ſilberne Ehrennadel des Bf in Empfang nehmen, während ſeitens allet Turnierteilnehmer durch Noll(VfR) den beiden Trägern des VfR, Direktor Bühn und Reg.⸗Rat Geppert herzliche Blumengebinde übergeben wurden. Frohe Stunden der Kameradſchaft ſchloſſen ſich an, die in einem Fußballkommers alter Tage gipfelten. Hermann Woll(vom VfB Kurpfalz Neckarau) batte ſeine Geſongs⸗ riege mitgebracht Das Rätſel der Menſchenſtimme/ von ouchard Gerich Im Stockdunkeln eines abſeitigen Bahnſteigs ſprach mich jemand an, den ich nicht erkennen konnte. Och hatte mich vorher mit einem Freund unterhalten, nun aber fragte es aus der Dunkelheit und nannte meinen Namen: ich erkannte an der Stimme ſofort den Kriegskameraden, den ich ſeit einundzwanzig Jahren nicht geſehen hatte. Unſere Stimmen muß⸗ ten unverwechſelbar dieſelben geblieben ſein, viel⸗ leicht war mit den Jahren etwas hinzugekommen, aber die Grundfarbe war noch da. Genau ſo wie die Linien der Hand bei jedem Menſchen verſchieden ſind, hat auch die Stimme ihren unverlierbaren Cha⸗ rakter. Ich habe nie begriffen, wie es möglich ſein ſollte, daß eine Frau den Mann, der aus ſibiriſcher Verſchollenheit nach Jahrzehnten heimkehrte, nicht beim erſten Wortklang wiedererkennte oder als einen Schwindler entlarvte. Denn wenn der Totgeglaubte auch das Gedächtnis verloren und nur noch ruſſiſch geſprochen hätte, ein einziges Ja oder Nein, ſelbſt ein Lachen oder Stöhnen müßte alles verraten. Wenn alſo die Stimme etwas iſt, was man ein für allemal hat und wohl preſſen und verſtellen, aber nicht im Weſen vertauſchen kann, ſo fragt ſich doch, ob nicht auch die Art unſeres Sprechens dem Altern unterworfen ſei. Die tieferen weib⸗ lichen Stimmen nennt man„Alt“,— als ob bei älteren Frauen das Organ nachdunkelte, während es doch Achtzehnjährige mit reifen Alt⸗ oder faſt Baßſtimmen gibt und Greiſinnen im höchſten Dis⸗ kant fiſteln. Der männliche Tenor freilich hat den ſchönſten Glanz und Schmelz oft nur in den erſten Mannesfahrzehnten, aber man kennt auch Sechzig⸗ jährige, deren Stimme noch nicht ſpröde und brüchig geworden iſt. Das Alter dämpft die Lautſtärke, die Jugend ruft unbekümmerter heraus, was ſie ent⸗ zückt und was ſie ärgert. Aber man kennt doch auch die betagten Polterer, die mit weißen Haaren noch kräftig brüllen, wenn es drauf ankommt, und wenn man ein recht durchdringendes Gekeif hört, denkt man nicht an ſchüchterne junge Mädchen. Wenn ich in einem Zimmer notgedrungen mit anhören muß, was hinter der Tür oder der allzu dünnen Wand eines Nebenzimmers geſagt und zu⸗ weilen auch geſchrien wird, ſo verſuche ich mir vor⸗ zuſtellen, wie der Sprechende, den ich noch nicht ge⸗ ſehen habe, ausſteht. Manchmal treffe ich es ſo unge⸗ fähr, aber ich habe es aufgegeben, das Alter einer Perſon zu raten, deren Stimme ich höre, die ich aber nicht ſehen kann. Ich kenne eine ſehr würdige Ma⸗ trone, die gewiß zwei Zentner wiegt, ſie iſt längſt Großmutter:— aber ſie hat das zarte, beinahe zim⸗ perliche Stimmchen eines Backfiſches, der morgen zum erſten Male in die Tanzſtunde geführt werden ſoll. Und ich kenne einen Jüngling, der kaum die Schule verlaſſen hat, der das ganze Leben noch vor ſich hat und der eigentlich übermütig ſprudeln und jubeln müßte:— aber er holt die Worte nur wider⸗ willig und gequält aus ſich heraus, und ſein ſchar⸗ tiger Baß erinnert mich immer an die Vorſtellung einer Grabesſtimme. Ich habe einmal meine eigene Stimme gehört, ſie war auf einer Platte eingefangen, und das Mikro⸗ phon wiederholte nun, was ich vorhin geſagt hatte. Aber ich erkannte mich kaum ſelbſt darin, der da ſprach, war mir ziemlich fernſtehend, ſeine Stimme war mir etwas belegt und zögerte zuweilen be⸗ fremdlich: ſo hatte ich das doch nicht ſagen wollen. Aber der Apparat belehrte mich nun, daß ich meine eigene Stimme nicht kannte. Keiner kennt ſeine eigene Stimme, denn keiner kann Abſtand von ſich nehmen, und während man ſpricht, hört man nicht, was man wirklich ſagt, ſondern was man eigentlich hätte ſagen wollen. Wahrſcheinlich iſt eine Stimme um ſo ſympathiſcher, je genauer ſich der Ton mit dem deckt, was aus⸗ gedrückt werden ſoll. Wer in ſeine eigene Stimme verliebt iſt, läßt ſich leicht vom beſtechenden Klang hinreißen und äußert dann mehr, als er verantwor⸗ ten kann. Unſtimmigkeiten nennen wir das Aus⸗ einanderfallen von Behauptung und Beweis. Die deutſche Sprache weiß um dieſen Sachverhalt: Wenn wir ſagen„es ſtimmt“, ſo iſt an dem Wort nicht zu rittteln, Inhalt und Form treffen ſich. Andere Völ⸗ ker berauſchen ſich eher an Worten, wir ſtaunen über den prunkvollen Schwall, und gewiß, wer des Wortes mächtig iſt, ſoll nicht ſtammeln und abgeriſ⸗ ſene Sätze ſchleudern. Dennoch iſt das Herbe und Verhaltene ein Merkmal der deutſchen Sprechweiſe, gerade weil dann die Begeiſterung und das Hin⸗ geriſſenſein hellere Feuer entfacht. Der Menſch hat ſeine Stimme ein für allemal, ſie wandelt ſich und bleibt doch, die ſie immer war. Zu umſchreiben, was in dieſer oder jener Stimme ſchwingt, iſt nur andeutungsweiſe möglich. Man hört unmittelbar heraus, was an einem Menſchen ift, der Charakter, und wenn es erlaubt iſt, es o auszudrücken, die Seele offenbart ſich in der Stimme Hierauf beruht das Eingehen in jenes Zwiſchenreich höchſter, unnennbarer Schwingungen, die uns die Kunſt des Geſanges gewährt. Da reicht die Stimme in das Reich der Menſchheitsträume und innigen Beſeligungen hinauf, und das oft ſo nüchterne Werkzeug der Mitteilung von Alltagserforderniſſen wird in der Muſik zum Inſtrument einer ewig⸗ keitsgläubigen Ergriffenheit, die an das Ueber irdiſche rührt. eee eee, e Shakeſpeare⸗Erſtausgabe entdeckt. Die erſte Ausgabe der Geſamtwerke Shakeſpeares, die nach ſeinem Tode veröffentlicht wurde, iſt zufolge ihres Folioformats unter dem Namen Firſt⸗Fol io be⸗ kannt. Die Exemplare davon ſind äußerſt ſelten. Im Laufe der letzten 18 Jahre gelangten nur 24 zum Verkauf; eines davon, aus der Bibliothek von Lord Suffield, wurde kürzlich auf einer Auktion verſtei⸗ gert. Alle Stücke, die es gibt, ſind bekannt. Vor kurzem hat man aber ein neues in der Bücherei eines kleinen Landhauſes gefunden. Ein billiger Einband, von der Hand eines ortsanſäſſigen Hand⸗ werkers, hat ſeine Erhaltung bewirkt und ihn gleich⸗ zeitig bisher vor der Neugier der Gelehrten und Bücherliebhaber geſchützt. Er wird auf 1500 Pfund Sterling geſchätzt, rund 20 000 Mark. ( Ein neues Opernwerk von Richard Strauß im Werden. Richard Strauß hat ein neues Opernwerk in Angriff genommen, zu dem ihm wiederum Joſef Gregor das Textbuch ſchrieb. Es behandelt einen heiteren Stoff aus der griechiſchen Sage, die Ge⸗ ſchichte des„Königs Midas“, dem Eſelsohren wuchſen, weil er den Geſang des Pan ſchöner gefun⸗ den hatte als den des Apollo. 5 Alexander Kuprin geſtorben. Nach langer Krankheit ſtarb in Leningrad im Alter von 69 Jah⸗ ren der bekannte ruſſiſche Dichter Alexander Ku⸗ prin. Zu ſeinen größten Bucherfolgen zählen„Mo⸗ loch“ und„Yama“, die in die meiſten europäiſchen Sprachen überſetzt wurden. In Deutſchland iſt „Granatarmband“ am meiſten geleſen worden. Ku⸗ prin war nach der Revolution nach Frankreich ge⸗ flohen, wo er eine lebhafte antibolſchewiſtiſche Tätig keit ausübte. Die Sehnſucht nach der Heimat vel anlaßte ihn aber im Jahre 1937, um die Erlaubnis nachzuſuchen, wieder nach Rußland zurückkehren iu dürfen, wo er dann das letzte Jahr ſeines Lebens verbringen konnte. O Bruno Heydrich geſtorben. Kurz nach. endung des 75. Lebensjahres ſtarb in Halle der 15 ter des ehemaligen Halleſchen Konſervatortn Bruno Heydrich. Mit ihm iſt eine markan Perſönlichkeit des deutſchen Muſiklebens e gegangen. Beſondere Erfolge errang Heydrich Wagner⸗Sänger. Auch als Komponiſt hat Bruno Heydrich Beachtliches geleiſtet. t Ifeleit und. far dann Sr Alels Win baust. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Cheaten Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elen d. delsteil: Dr. Fritz Bo de.— Lokaler Teil u. l. V. Gericht: euch Hammes.— Sport: i. B. C. W. Fennel.— e Uimſchau: l. B. R. Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. 8 a ſämtliche in Mannheim. Schriftleltung in Berlin: Dr. E. F. 6 Berlin Brie eſtkorſo 5 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Näckſendung aus bei Rückporto. „Drucker und Verleger: Neue Mannbelmet geit 8 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. 0 Verantwortlich far Anzeigen und geschäftliche iittellunges . Jakob Ga ud e, Mannheim. n liſte Nr. 9 gültig. 15 5 A Abend, A iets erſche ner a zeitig in der Ausgabe B re e — 2 5 r — 52 0 2 . 1 1 1 2 r e. e 8 S— —. 2 . n 1938 — tz“ auf. er dez letzterer und die ter Bo⸗ Hörnle, orlagen en monn Hgt. t- erspielt 1 dieſes andrs en letz, l nicht nd 1000 rotzende Haupt⸗ ö m Mitt⸗ uch An⸗ n Kon⸗ tets die ſenpen⸗ en ſoll⸗ hof lag isbeſon⸗ präſen⸗ r Vfqf⸗ g nicht Flügel Lanken⸗ konnte is nicht mſagen, f dieſer rde. ecker bel der dauerte ten, um Scale reisver⸗ zabends ppert Worten ten ein. Turnier banners manner Schädel —Wolf⸗ er eine ſteg ge⸗ wurde n Epo ert für Heinz che ver⸗ ung für ennadel allet Trägern jerzliche on, ole ermann zeſangs⸗ es ſo timme, enreich ns die stimme nnigen chterne rniſſen ewig⸗ Ueber⸗ Montag, 29. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗ Ausgabe 9. Seite/ Nummer 396 6 E 5 — Die Fran des Inhabers des durch betrüge⸗ kiſchen Bankrott zuſammengebrochenen Londoner Bankunternehmens, des zu mehrjähriger Zwangs⸗ arbeit verurteilten Finanziers Stanley William Tan⸗ ſield, welche von der engliſchen Polizei in den letz⸗ len Tagen in Paris geſucht wurde, iſt aus der fran⸗ zöſtſchen Hauptſtadt ſpurlos verſchwunden. Bei den von einem ganzen Heer engliſcher Detektive ange⸗ ſtellten Nachforſchungen handelte es ſich um den Ver⸗ bleib des von dem betrügeriſchen Bankier und ſeiner Gattin an ſichern Gewahrſam verbrachten, mehrere Millionen Reichsmark betragenden Privatvermögens des Bankiers. 235 — Der Verwaltung des ſüdafrikaniſchen Krüger⸗ National⸗Parks iſt die Summe von 250 Pfund Ster⸗ ling letwa 9000 Mark) zugegangen zur Errichtung eines Denkmals für den Mann, der mit bloßen Hän⸗ den einen Löwen erwürgte. Der Kampf zwiſchen Mann und Raubtier ſpielte ſich im Jahre 1903 ab. Der Förſter Wolhuter wurde damals von einem Löwen angegriffen, über den er im Ringkampf Sie⸗ ger blieb. Da er den Angriff weiterer Raubtiere befürchten mußte, ſo kletterte Wolhuter nach dem Kampf auf einen Baum. Dieſer Baum ſoll jetzt um⸗ zäunt und mit einer Erinnerungstafel verſehen werden. * — Die Aufſtellung des derzeit größten Fernrohrs ber Welt iſt auf dem Mount Palomar in Kalifor⸗ nien beendet worden. Die Geſchicklichkeit der mit ber Aufſtellung betrauten Techniker war auf eine harte Probe geſtellt worden, denn dieſen Koloß von Fernrhor zu montieren, war eine Aufgabe ohne Vorbild. Das Stahlrohr in Hufeiſenform, das die große Linſe umgtbt, wiegt allein 150 Tonnen und mußte in örei Teile geteilt werden, um transpor⸗ tlert werden zu können. Man rechnet damit, daß burch dieſes Rieſenfernrohr mehrere tauſend Mil⸗ lionen von Sternen ſichtbar ſein werden, und daß der Mond, der im Durchſchnitt 384 450 Kilometer von der Erde entfernt iſt, durch das neue Teleſkop ſo in die Nähe gerückt erſcheinen wird, als wäre die Entfernung nur vierzig Kilometer. Man hofft auch, daß es möglich ſein wird, mit Hilfe dieſes Inſtru⸗ 1 das Rätſel der„Marskanäle“ endlich zu en. 8 — Auf einer der verkehrsreichſten Brücken von Bombay iſt dieſer Tage wieder ein wilder Affe er⸗ ſchienen und hat ſeinen alten Standort eingenom⸗ men, auf dem er ſeit dem Jahre 1900 immer wieder eine Zeitlang die Leute angebettelt hatte. Das letzte Mal iſt er zwei Jahre lang fortgeblieben, aber er wußte noch genau Beſcheid. Der Affe iſt ſo intelli⸗ gent, daß er das Gelö, das er von den Vorübergehen⸗ den erbettelt hat, einem Obſthändler in der Nähe aushändigt, damit dieſer ihm Bananen gibt. Es könnte ein vergnügliches Schauſpiel ſein, leider iſt ger Affe fedoch ein zudringlicher Bettler, und wenn die Varübergehenden ihm kein Geld für ſeine Ba⸗ nanen geben wollen, ſo fällt er über ſie her und kratzt ſie tüchtig. Sein Wiederauftauchen iſt alſo eine arge Belästigung. Trotzdem iſt er ſicher, daß ihm kein Leid geſchieht, weil die Hindus die Tiere verehren und beſonders Affen nichts anzutun wagen würden. . — Die Expedition, die nach den ſterblichen Ueber⸗ reſten der deutſchen Leichhardt⸗Expebition ſucht, hat, bie aus Adelaide gemeldet wird, in der Nähe der Fundstelle der Skelette eine Godmünze mit der Jahreszahl 1817 gefunden. Des weiteren entdeckte ſie ein Pennyſtück, das die Jahreszahl 1841 trägt. Da die Leichhardt⸗Expedition im Jahre 1848 ſtatt⸗ fand, glaubt man, daß die Gelbdſtücke einem der Teil⸗ nehmer gehörten und hofft jetzt, noch weilere Spu⸗ ren der Expedition zu entdecken. Bege/ Schicksals Roman von Hn-Kaszar von Zobeſtitz eee 9 Tom aber, der Braſtlianer, der Liebhaber aus Sao Paulo, wiegte ſich mit und ſpürte, wie das Blut in Charlottes Hand klopfte. Aber er drückte dieſe Hand nicht feſter. Dann war der Spuk vorbei. Lux wachte auf und begann ſofort Tom auszuſchelten:„Sie mit Ihrem verfluchten ſchweren Wein!“ Sie reckte und ſtreckle ich, ergriff dann trotz Anklage und Verdammung ihr Glas, in dem noch ein Reſt war.„Aber gut ſchmeckt er doch! Proſt, Sie Knabe aus der Fremde.“ Und ſie wandelte Schiller kühn ab:„Er brachte Blumen mit und Früchte, gereift auf einer andern Flur, in einem andern Sonnenlichte, in einer glücklichern Natur“ Sie ſprang aus der Tiefe ihres Stuhles auf, hoh ihre Arme und legte ſie um Toms Hals.„Sie ind ein guter Menſch“— ihre Zunge war ein wenig ſchwer—,„und Sie ſind mein Lebensretter. ch danke Ihnen.“ Auf den Zehenſpitzen richtete ſie 1 empor, zog ſich mit den Armen zu ihm hinauf. ber als ihre Lippen nur noch um eines kleinen Spielraums Weite von ſeinem Munde entfernt waren, öffnete ſie die in ſeinem Genick verſchränk⸗ ten Hände und ließ ſie über ſeine Schultern abwärts gleiten Einen Schrit trat ſie zurück und bekannte: „Lux, Lux, du haſt einen Schwips“ Alle lachten ſie auf: Tom, Vater Frommann und 1110 Charlotte. Und in der Froheit dieſes erwecken⸗ en Lachens, das eine Verträumtheit ins Irdiſche e bemerkten ſie nicht, daß Lux ihnen eni⸗ iht lte und binausglitt durch die Tür binein in uhr Jungmädchenzimmer, in dem die Blumen ſtan⸗ en, die Tom ihr geſandt hatte— ihr. i* 1 nächſten Morgen um zehn Uhr ſtand Toms gen vorm Hauſe, wie es verabredet war: nicht imar ſollte heute das Ziel ſein, ſondern die Berge; ren mand aus dem Frommannkreiſe ſollte füh⸗ 0 ſondern Tom. Charlotte ſetzte ſich auf den ubſeſſelplatz neben ihn; Lux aber kroch in den Nor⸗ — In einer Proteſtverſammlung hat vor kurzem der Verband der Neuyorker Preſſevertreter gegen die lächerliche und herabwürdigende Art Stellung genommen, in der man in Hollywod den amerikani⸗ ſchen Reporter darzuſtellen pflegt.„Wir haben es ſatt“, heißt es in dieſer an den„Filmzaren“ Will Hays gerichteten Erklärung,„in den Filmen wie Halbirre dargeſtellt zu werden, während man un⸗ ſere Arbeitsſtätte als eine Art von Tollhaus zeigt. Im Film iſt der Redakteur gewöhnlich ſe uſagen ein verrückt gewordener Akrobat, der fünfzehn Tele⸗ phone auf einmal bedient, während er zugleich einer Horde von verdächtig ausſehenden Berichterſtattern hirnverbrannte Aufträge gibt. Außerdem raſt er alle fünf Minuten in die Druckerei und läßt die Maſchinen ſtoppen— aus Gründen, die nachher nie recht klar werden. Die Herren in Hollywood ſollten ſich einmal anſehen, wie das in Wirklichkeit gus⸗ ſieht. Der Zeitungsmann iſt nicht anders als jeder normale Menſch und gibt ſich Mühe, die An⸗ forderungen ſeines ſchwierigen Berufes zu erfüllen. Er hat genau ſo ein Anrecht, mit Achtung behandelt zu werden, wie ſein europäiſcher Berufskollege, der ſich eine derartige Verhöhnung, wie ſie der Repor⸗ terberuf in den Filmen Hollywoods erfährt, niemals bieten ließe.“ * — Auf dem Pilſener Flugplatz mußte dieſer Tage ein engliſches Sportflugzeug infolge ſchlechter Witte⸗ rung eine Notlandung vornehmen. Das Flugzeug kam ohne Schaden zu Boden. Die Flugzeugführerin wies ſich als Margaretha Farweather aus. Sie hatte den Flug von England nach der Tſchecho⸗Slowakei ohne Begleitung unternommen. Kurz nach der Lan⸗ dung verlangte ſie dringend die Herſtellung einer telephoniſchen Verbindung mit Lord Runeiman. Es ergab ſich, daß ſte ſeine Tochter war, die ihrem Vater in Prag einen kurzen Beſuch abſtatten wollte. Sie iſt mit ihrem Flugzeug von Pilſen aus nach Prag geſtartet, wo ſie auf dem Flugplatz Ruzyne glatt landete. * — Eine entſetzliche Bluttat wurde in Kalinowo bei Bialeſtok verübt. Der Bauer Winczewſki feierte ſeine Hochzeit mit einem wegen ſeiner Schönheit in der ganzen Umgegend berühmten Mädchen. Als er mit ſeiner jungen Frau und den in froher Laune befindlichen Hochzeitsgäſten nach Hauſe zurückkehrte, ſprang aus dem Hinterhalt ein Mann hervor, der den Bräutigam mit einem Holzſcheit niederſchlug, ſo daß dieſer nach wenigen Stunden ſtarb. Der Mör⸗ der konnte in der allgemeinen Verwirrung fliehen, doch erkannte das Mädchen in ihm einen Burſchen, der ſich erfolglos um ihre Hand beworben hatte und der nun an ſeinem ſiegreichen Rivalen blutige Rache geübt hatte. — Ein typiſch franzöſiſcher Prozeß ſpielt ſich gegen⸗ wärtig vor dem Tribunal der Stadt Corbeil ab. Madame Suzanne Drohet, eine hübſche junge Frau, hat die Gemeinde Montgeron auf Schadenerſatz ver⸗ klagt, weil ihre Naſe, auf deren wohlgefällige Form ſte beſonders ſtolz war, anläßlich eines Feuerwerkes zu Ehren des franzöſiſchen Nationalfeiertages beſchä⸗ digt worden ſei. Die Jugend von Montgeron ver⸗ gnügte ſich am 14. Juli damit, während des Zapfen⸗ ſtreiches ſogenannte„Knallfröſche“ zu werfen. Ein ſolcher brennender Froſch ſprang unglücklicherweiſe an die Naſe der Madame Drohet und brannte in deren linken Flügel eine Narbe, die trotz aller Be⸗ mühungen der Schönheitsſpezialiſten haften blieb und die Form eines„Accent eironflexe“ auf⸗ wies.„Ein Akzent paßt ſo wenig auf die Naſe einer Frau“, erklärte Madamae Suzanne vor Gericht, „wie er etwa zu dem Wort ‚ſaimer!— lieben!— paſſen würde. Da es ſich bei der ganzen Angelegen⸗ heit um ein nationales Feſt handelte, ſind es die Behörden, in deren Reſſort die ganze Sache fällt, und darum muß auch die Gemeinde Montgeron die Verantwortung für die Verunſtaltung meiner Naſe übernehmen.“ Ganz Frankreich verfolgt mit Span⸗ nung den Ausgang dieſes ungewöhnlichen„Naſen⸗ Prozeſſes“. — Kraftfahrer fährt in eine Radfahrergruppe dnb Leipzig, 27. Auguſt. Auf der Staatsſtraße Leipzig— Markranſtädt ereignete ſich am Freitagnachmittag in Flurmil⸗ tiz ein ſchwerer Verkehrsunfall. Ein von Mar⸗ kranſtädt kam ihm eine Gruppe Radfahrer und andere Kraftwagen überholen. In Richtung Mar⸗ kranſtädt kamen ihm eine Gruppe Radfahrer und hinter dieſer ein Kraftradfahrer entgegen. Dieſer Umſtand hat den Kraftwagenfahrer wahrſcheinlich veraulaßt, von ſeinem Vorhaben abzulaſſen. Er bremſte, der Wagen kam ins Rutſchen, fuhr in die Radfahrergruppe und prallte dann gegen einen Straßenbaum. Dabei wurden acht Perſonen zum Teil ſchwer verletzt. Fünf Schwerver⸗ letzte wurden nach Leipzig ins Krankenhaus gebracht, wo einer von ihnen inzwiſchen geſtorben iſt. Vier Schweizer Flugzeuge abgeſtürzt dub. Ditbendorf bei Zürich, 28. Ang. Eine Schweizer Beobachtungsſtaffel von fünf Flugzeugen, die am Samstagnachmittag in Dübendorf zur Teil⸗ nahme am Flugtag in Lugano geſtartet war, geriet unterwegs in ſchlechtes, unſichtiges Wetter. Bei dem Verſuch, den Rückweg einzuſchlagen, ſind nach Mit⸗ teilung der Polizeidirektion von Schwyz vier Flug⸗ zeuge an den Hängen des Heubergs und am Dru⸗ ſenberg abgeſtürzt. Die Inſaſſen des einen Flug⸗ zeuges kamen mit Verletzungen davon, während drei Beſatzungen, jede zu zwei Mann, nach den vorliegenden Meldungen beim Aufprall tödlich ver⸗ unglückten. Nur eines der fünf Flugzeuge konnte big ans Ziel gelangen. Bergungs⸗ und Rettungs⸗ kolonnen ſind unterwegs. In der Luft explodiert dnb. Paris, 27. Aug. Die franzöſiſche Luſt⸗ waffe wurde ernent von einem ſchweren Unglück betroffen. Ein Flugzeug des Flughafens von Pau mit zwei Offizieren und zwei Unteroffizieren an Bord unternahm bei nebligem Wetter einen Nacht⸗ flug. Plötzlich ereignete ſich eine heftige Exploſion, der noch zwei weitere folgten. Hinzueilende Be⸗ wohner ſahen in dem benachbarten Wald eine rie⸗ ſige. Feuerſäule. Sämtliche Inſaſſen ſind verbrannt. Das Unglück ereignete ſich morgens zwiſchen 2 und 3 Uhr im Wald bei der Ortſchaft Montardon, etwa 12 Kilometer von Pau entfernt. Ilngzeugabſturz bei Pau Vier Tote dnb. Paris, 27. Auguſt. In der Nähe von Pau hat ſich in der vergangenen Nacht ein weiteres Flugzeugunglück ereignet. Dieſes Flugzeug war am Freitagabend auf dem Militär⸗ flugplatz von Pau zu einem Rundflug Pau—Ton⸗ louſe. Rochefort Pau aufgeſtiegen. Kurz vor Be⸗ endigung des Fluges, etwa fünf Kilometer vor Pau, iſt die Maſchine infolge dieſigen Wetters mit dem Boden in Berührung gekommen und zerſchellt. Die Inſaſſen, vier Fliegerunteroffiziere, müſſen auf der Stelle tot geweſen ſein. Man fand die Trümmer erſt im Laufe des Samstagvormitags. Bei den beiden verunglückten Flugzeugen han⸗ delt es ſich um zweimotorige Bomber des Typs „Potez 540“, die mit 690⸗PS⸗Hiſpano⸗Motoren aus⸗ gerüſtet ſind. Lynchjuſtiz in Nantes dnb Paris, 26. Auguſt. In Nantes erſchoß ein Mann ſeine Ehefrau durch zwei Gewehrſchüſſe und entfloh. Die Menge nahm die Verfolgung des Mörders auf, griff ihn und unterzog ihn der Lynchjuſtiz. Mit zerſpaltenem Schä⸗ del wurde der Gelynchte bald darauf in hilfloſem Zu⸗ ſtande in ein Krankenhaus eingeliefert. Zwei Eiſenbahnunfälle in Böhmen Prag, 27. Auguſt. Zwiſchen den Stationen Ober⸗Gablonz und Haupt⸗ bahnhof Gablonz verunglückte in der Nacht zum Samstag ein Güterzug. Die Lokomotive wurde durch einen auf die Schienen geſtürzten etwa 500 Kg. ſchweren Felsblock, der ſich infolge der andauernden Regengüſſe von der Böſchung gelöſt hatte, zum Entgleiſen gebracht. Der Poſtwagen und der darauffolgende Güterwagen fuhren auf die ent⸗ gleiſte Lokomotive auf und zerſplitterten. Auch die jtbrigen Güterwagen wurden ſchwer beſchädigt. Von dem Zugperſonal wurden der Lokomotivführer und der Zugführer leicht verletzt, während der Heizer unter die Lokomotive geriet. Seine Leiche konnte erſt in den Vormittagsſtunden geborgen wer⸗ den. Der Verkehr wird mittels Autobuſſen aufrecht erhalten, bis die Strecke wieder freigelegt iſt. Ein zweites Unglück, das zwei Menſchen⸗ leben forderte, ereignete ſich in der Nähe von Ober⸗Roſenthal bei Reichenberg. Zwei Bahn⸗ beamte, die in einer Draiſine unterwegs waren, ver⸗ unglückten tödlich, während der Lenker der Draiſine ſchwer verletzt wurde. Nähere Einzelheiten über die Urſache des Unglücks ſind noch nicht bekannt. Krieg gegen Spielhöllen — Chicago, 28. Auguſt.(U..) Die Polizei hat geſtern abend ſechs große Spiel⸗ höllen geſchloſſen, in denen nicht weniger als 2500 Perſonen angetroffen wurden. 75 v. H. davon waren Frauen. Um eine Wiederverwendung der Einrich⸗ tungen unmöglich zu machen, wurden von einem großen Polizeiaufgebot ſämtliche Spieltiſche mit Aex⸗ ten zerſchlagen. Der Wert dieſer Einrichtungen wird auf 20 000 Dollar geſchätzt. Wie verlautet, ſollen dieſe Spielhöllen von dem„Gang“ des bepüch⸗ tigten Al Capone kontrolliert worden ſein, und die Gewinne föllten dazu dienen, um durch die Hinter legung einer Kaution die Freilaſſung Al Capones zu erreichen. — Ein junger Mann aus Swienetany(Polen) verliebte ſich in ein Mädchen namens Leokadia Kukſowna und entführte es. Die Polizei kam dem Entführer bald auf die Spur. Er hatte ſich mit dem Mädchen in die dichten Wälder der Umgebung ge⸗ flüchtet und führte eine Art von Tarzandaſein. Als er merkte, daß die Polizei ihm auf der Spur war, überredete er das Mädchen zum gemeinſamen Selbſt⸗ mord. Im Augenblick, da die Polizei anrückte, ver⸗ ſetzte er dem Mädchen einen Meſſerſtich, fand jedoch nicht den Mut, ſich ſelbſt zu töten und flüchtete. Als die Polizei das verletzte Mädchen ſah, verfolgte ſie den Täter nud ſtreckte ihn öͤurch einen Schuß nieder. Inzwiſchen ſchleppte ſich das Mädchen trotz ſeiner Wunde zu einem nahen See und ſprang ins Waſſer. Es wurde jedoch gerettet, und da die Verletzung nicht ſehr ſchwierig iſt, wird ſie mit dem Leben davon⸗ kommen. Ihr ſchwer verletzter Liebhaber ſtarb nach ſeiner Einlieferung ins Krankenhaus. Bemerkens⸗ wert an dieſem Fall iſt, daß das Mädchen nicht ein⸗ mal den Namen ihres Geliebten kannte. ſitz, der ſich hinten aufklappen ließ, wenn man bereit war, die vornehme Stromlinienform zu zerſtören. Heinrich Frommann war aus ſeinem Lädchen auf den Bürgerſteig getreten, er ſchmunzelte, denn er freute ſich, daß ſeine Mädel aus dem Einerlei ein⸗ mal herausgeriſſen wurden. Es gab in frohes Win⸗ ken, dann brauſte der Hundertpferdige davon. Vor der Stadt ließ Tom den Kompreſſor heulen und den Wagen laufen. „Jeſte, feſte!“ brüllte Lux gegen den Zugwind an, der ihr die Baskenmütze faſt vom Kopf riß; Char⸗ lotte wurde ſtill und fühlte ein Laſten auf der Bruſt. Wie klein iſt Thüringen, wenn man durchraſen will und kann. Sie flogen das Ilmtal entlang; hinter Kranichfeld ſchrie Tom:„Hier hab' ich neulich kehrtgemacht!“ Aber weder Charlotte noch Lux faßten eines der Worte, ſie wurden weggeblaſen. Sie preſchten durch Stadt⸗Ilm, gewannen die Höhe, preſchten weiter, bis Tom kurz vor Ilmenau die Bremſe zog. Er zeigte nach links.„Kinder— ein Bad, ein Schwimmbad. Das iſt das Rechte heute! Wir baden.“ Die Mäsdchen wehrten ſich, er lachte nur. „Keine Badeanzüge. Wenn's weiter nichts iſt!“ Schon ließ er den Wagen von neuem ſauſen, hinein in die Stadt; er hielt vorm Schloß auf dem Markt⸗ platz, rief nach allen Seiten, bis das Auto von einem Menſchenſchwarm umſtanden war; er ließ die Neu⸗ gierigen warten, bis ſie unruhig wurden, um ſich dann mit Behagen ein hübſches Mädel heranzuwin⸗ ken und ihr ſeine Frage ins Ohr zu tuſcheln. Das Mädel wurde rot, tuſchelte aber ihre Antwort zu⸗ rück, ſie wies rechts entlang, zeigte nach links. „Danke, danke!“ ſchrie Tom, ſchaltete, gab Gas und umrundete hupend den Platz. Der Kauf wurde getätigt; Lux griff ſchnell zu und faßte ein knallrotes Trikot, Charlotte wählte länger, ehe ſie ſich zu Dunkelblau, hellblau am Hals und an den Rändern des tiefen Rückenausſchnittes abgeſetzt, entſchied. Die Badekappen wurde zur Probe überge⸗ ſtreift. Tom hatte ſich bei all dem Suchen und Wählen zurückgehalten, dafür ſelbſt im Geſchäft herumgeſtöbert: Die drei Verkäuferinnen, die zur Bedienung da waren, und die Inhaberin hatte er in eilige Bewegung geſetzt; um ihn war Lärm und Lachen und Zufriedenheit. Das Paket, das ihm dann zum Wagen nachgetragen wurde, war rieſig.„Bade⸗ mäntel müſſen doch auch ſein“, erklärte er und öͤrückte den Ballen Lux auf den Schoß. Eine Viertelſtunde ſpäter hockten Lux und Tom nebeneinander am Rande des Schwimmbeckens und ließen ſich von der Sonne wohlig braten. Sie waren faſt die einzigen Gäſte im Bad, denn es ging auf Mittag. 5 Charlotte ließ noch auf ſich warten. „Können Sie auf den Händen gehen, Lux?“ fragte Tom. Kaum hatte ſte lachend verneint, da ſtand er ſchon auf ſeinen Händen, ſpielte ſich wip⸗ pend ins Gleichgewicht und lief dann vorwärts; er bog die Arme, richtete ſich wieder auf, ſeine Muskeln ſpannten ſich, die Beine trug er, etwas über die Rückenlinie geneigt, tadellos geſchloſſen und geſtreckt bis in die Zehenſpitzen. Lux klatſchte Beifall. wert!“ Er ſchnellte ſich mit einem Ruck federnd über Kopf und fing ſich ſofort feſt auf den Füßen.„Nichts leichter als das! Ich brings Ihnen bei, kommen Sie. Herrlich iſt's, die Welt einmal verkehrt herum zu ſehen. Alles Verkehrte iſt irgendwie herrlich!“ Sie mußte eine tiefe Rumpfbeuge vorwärts machen, bis ihre Handflächen platt auf dem Boden lagen, ſie mußte ſich abſtoßen, er griff um ihre Fuß⸗ gelenke, hielt ſie in der Schwebe und kommandierte: „Rechts— links, rechts— links! Ruhig atmen! Eins— zwei!“ Und ſte gehorchte, wenn ſie auch ſchnaufen und puſten mußte. Dann aber, als ſie bei ihrem Marſch kopfunten in die Nähe des Beckenran⸗ des kam, ritt ihn wie ſo oft der Teufel, der Schalk, er kratzte und juckte ihn ſo ſtark, daß er ſeinem Drängen keinen Widerſtand leiſten konnte. So gab er ihr einen Schubs, und ſo lag ſie plötzlich unver⸗ ſehens im Waſſer und ſackte unter. Aber ſchon fühlte ſie ſich von ſeinen Händen ergriffen und hoch⸗ geriſſen; denn er war ihr ohne Zögern nachgeſprun⸗ gen, getrieben von ſeinem ſchlechten Gewiſſen, das ihn nach ſolchen Teufelsfällen immer packte, heute alſo genau ſo wie vor vier Tagen, da er ihr den Kuß geſtohlen. Als ſie beide purſchend auftauchten, rief er:„Herr⸗ gott, ich habe Sie gar nicht gefragt, ob Sie ſchwimmen können.“ Ihre Antwort kam ſofort und traf ihn ſo über⸗ raſchend, daß er ſich gar nicht zur Wehr ſetzen konnde. Sie umklammerte ſeine Schultern, drückte ihn unter Waſſer, ſetzte ihm die Füße auf die Achſeln und ſchickte ihn in die Tiefe, wie ſie es mit ihren Schul⸗ kameradinnen oft getan. Dann floh ſie mit heftigen „Brawpo, bravo! Beneidens⸗ Schwimmſtößen davon, dem Floß zu, das in der Mitte des Beckens verankert war, ſie konnte ſich hin⸗ aufſchwingen, ehe er ſie eingeholt. Aber Ruhe hatte ſie nicht auf dem Balken; er hing ſich an den Rand des Floſſes und begann es zu ſchaukeln. Sie legte ſich flach, trommelte mit ihren Fäuſten auf ſeine Hände. Es nützte ihr nichts, er brachte die Bretter zum Kentern, und ſie rutſchte ab. Im Waſſer ging die Balgerei weiter, bis ſie bat:„Aufhören! Ich kann nicht mehr!“ Da ließ er ſie fpei. Wieder hockten ſie auf ihren Bademänteln am Rande des Beckens und freuten ſich der Sonne; Lux! rotes Trikot leuchtete luſtig und ſelbſtverſtändlich. Er hatte die Arme über die Knie verſchränkt, ſah nicht auf ſie, ſondern auf die Waſſerfläche, die glitzerte und gleißte, und erzählte von Braſilien, vom Schwimm⸗ bad ſeines Klubs in Sao Paulo: ein rieſiges Baſſin, ausgekachelt bis auf den Grund, eingefaßt in Mar⸗ mor, umſtanden von Palmen und nachts überſtrahlt vom Lichte vieltauſendkerziger Bogenlampen; dann, wenn die heiße brodelnde Luft ſich endlich etwas ab⸗ kühlte, ſei das Baden am ſchönſten. Er berichtete von den Schwimm⸗ und Tauchkünſten der Eingeborenen unten an der Küſte im Hafen von Santos, er ſprang von neuem ins Becken, zeigte, wie ſie kraulten, er ſtieg auf das Sprungbrett, ſchnellte ſich ab, drehte einen Salto, ſtreckte den Körper und tauchte aalglatt ins Waſſer. Als er zum zweitenmal oben auf dem Turm ſtand, trat Charlotte aus der Tür ihrer Zelle. Der Bademantel hing um ihre Schultern, ſie hielt ihm wie ſchützend über der Bruſt zuſammen, aber im Schreiten teilte er ſich unterhalb der Hüften, und zwiſchen den Falten des flauſchigen Stoffes erſchien ihr Bein, weiß, glatt und ſchlank. Die Badekappe umſpannte eng den Kopf, rahmte mit ihrem hellen Blau das Geſicht ein: noch höher, leuchtender ſchien ihre Stirn, noch ebenmäßiger das Oval ihrer Wan⸗ gen, noch edler dieſer hauchfeine Schwung ihrer blonden Brauen, noch größer die Augen unter den langbewimperten Lidern. (Fortſetzung folgt 8 7 KGT. Mulka e Nummer 396 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Unser heutiges Film- eee NU! P 7. 23(Plank 00 T 1. 3(Breite Straße Audü ge fal Hans Alben In d. Zukusgtôßgfum der Tobis fahrendes Voll Francolse Rosa ß Hannes Stelzer— Camille Horn u. a. Letzte Tage! .45.50.50 .55 Tg.: Ruth Hellberg in im et neuesten Noſle in dem entzückenden lustsp le Film det Teite: Schwarzfahrt in's Glück Ernst Waldow- ens beltgen 500.25.20.50 Die Sünde wider Scala: Schönste und größte Lilipufanerschau Aller Zeiten: Schaefer's Härchenstadt Lilinuf Die entzückende Stadt und der traumhafte Circus der Liliputaner kommt nach Mannheim Megplatz) Kommen, sehen und wirkllohstaunenl 88.0 urdlekl Zahnarzt Df. W. Blattmann Der Fm für Mann u. Frau Walpaansnacht .00,.15..30.15,.20,.30 Hühneraugen EN ift 722 Hornhaot können Sie jetzt rasch, sicher, bequem und schmerzlos entfernen. Nehmen Sie das in allen Fachgeschäften erhältliche unfehlbare Tobe RM-. 60. Sicherweg leistet Gorantie für seine Wir- „Sicher weg“, Frledrich-Karl-Str. 1= Ruf 436 01 kung. Also: för Höhnerougen immer Sicher weg ald Meer eldstr. 58 Waldhofstr das Leben! Ein Flim von Llebe, Ehe, Nutterschaft! Heule leizier Tag! Capitol: Magen- leidende finden ihre Ge⸗ undheit 4. 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