Eimelpreis 10 Y eue Mannheimer Seitung Erſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M h 2 G L 55 2 annheimer Genera- Anzeiger Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Montag, 29. Auguſt 1038 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich ertetlte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 149. Jahrgang— Nr. 397 hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Abend⸗Ausgabe A Hagan Lebſen, le zuſpitzung in der Tichecho⸗ lake Neue iichechiſche Provokationen gegenüber den Cudelendeutſchen Co leben Eudetendeulſche London ſehr peſſimißtiſch Der britiſche Votſchafter in Berlin zur Berichterſtattung nach London berufen iher das 5 meiſeng(Gunkmeldung der N M39 Anterredung Henleins mit Runtiman 119 g 55 London, 29. Auguſt. dnb P rag, 28. Auguſt. 15 Der Eruſt und die Sorge über die ſich täglich Während Konrad Henlein am Sonntag eine Be⸗ bei der zuſpitzende Lage in der Tſchecho⸗Slowakei geht ſichtigungsfahrt durch den Wahlkreis Teplitz⸗Schönau e wohl am beſten aus der engliſchen Preſſe her⸗ machte, erreichte ihn 55 Nachricht, 15 Lord Ruu⸗ en ber vor, die ſich in den letzten Tagen mit wachſen⸗ 4 1 1 e 0 8„ ee ſſetung der Beunruhigung mit dem tſchecho⸗flowakiſchen In Anbetracht der außerordentlichen Dring⸗ luslagen 2 2 5 lichkeit des Erſuchens und der zur Eutſchei⸗ lieder Problem beſchäftigt. Während es in den letzten dung ſtehenden Fragen entſchloß ſich Konrad Hen⸗ 4 1 8 85 noch den Anſchein hatte, daß eine baldige lein, ſeine Beſichtigungsfahrt abzubrechen, um am 88e rich Löſung dieſes dringlichen Problems für die Nachmittag mit Lord Runciman zuſammenzutreffen. 01 nächſte Woche nicht ausgeſchloſſen ſet, betrachtet Heulein iſt dann am Sonntagnachmittag um 5 Uhr uſt 1038. man die letzte Entwicklung mit ziemlichem auf Schloß Rothenhaus bei Görkau eingetroffen. . Peſſimis mus. Wenige Minuten ſpäter fuhr auch der Wagen Lord iber das g 5 f. 85 Runcimans vor. Die Unterredung, die im Beiſein a Die Tatſache, daß ſich Miniſterpräſident Chamber⸗ des Mitarbeiters Lord Runcimans, Aſhton Gwatkin, 0 lain und Außenminiſter Lord Halifax über das ſtattfand, dauerte über eine Stunde. Ueber ec tung Wochenende gezwungen ſahen, den engliſchen Bot⸗ den Juhalt der Unterredung iſt nichts bekannt⸗ ndungen ſchafter in Berlin, Sir Neville Henderſon, gegeben worden. g 5 nach London zu berufen, um ſich von ihm Lord Runciman traf um 9 Uhr abends wieder in ißfaſang lber die deutſche Haltung unterrichten zu laſſen, hat Prag ein, während Konrad Henulein nach Teplitz⸗ 1 15 15 Ernſt der Lage nur noch„ 1 o Schönau fuhr. ſtſetzun. 97 8 50 5 1 8 e und uz Hebe e Ein deutſches Heim für die Deutſchen in Honduras. N i 15 i lieber 175 f 1 125 8 a Die deutſche Kolonie in Tegueigalpa, der Haupt⸗ Die„Küche“ einer neunköpſigen Arbeiterfamilie. Bei den geringen Mitteln kommt die Hausfrau if: Don⸗ mit dem Außenminiſter Lord Halifax haben, an die ſtadt nouras, weiht Samst j faſt ohne Geſchirr aus. Je ein Topf für Suppe, Kartoffeln und Kaffee ſowie für die Kinderwäſche, zer 1938, ſich weitere Beſprechungen mit dem Miniſterpräſiden⸗ ao, von 0 e 1 ö ein Trog zum Aufwaſchen, ein Tiſch, einige Stühle und die Oſenbank— das iſt die geſamte Einrich⸗ tsgerich ten Chamberlain anſchließen werden. Chamberlain, deutſches Heim ein, das das Zentrum für die in tung, bei der Vorhänge, Küchenkredenz und andere Selbſtverſtändlichkeiten zu den n ust 55 der in den Mittagsſtunden in London zurückerwartet Honduras lebenden Deutſchen ſein wird. den gehören.(Preſſe⸗Hoffmaun, Zander⸗Multiplex⸗K.) 5 wird, hatte urſprünglich vor, ſich auf Einladung des — Königspaares auf den ſchottiſchen Landſitz nach Schloß 7 25 7 Balmoral zu begeben, mußte dieſes Vorhaben aber aufgeben, um auf der für Dienstag einberufenen Ka⸗ be wiin 9 lor Simon-Rede binettsſitzung den Vorſitz zu führen. Auf dieſer Ka⸗ binettsſitzung werden faſt alle Kabinettsminiſter zu⸗ gegen ſein und man mißt ihr in hieſigen politiſchen 2 8 8 8 VVVVVVVVV„Eine Beſtätigung der Entente tordiale“— Konferenzyläne in Paris? genommen, daß die engliſche Regierung noch in dieſer 5 5. Woche ihre e. 927 iſchechiſch⸗ſbowoff⸗ Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Tſchecho⸗Slowakei, wo, wie ſich der Petit Pariſien auf Grund dieſes Berichtes oder vielleicht auch auf ſchen Frage in den verſchiedenen europäiſchen Haupt⸗— Paris, 29. Auguſt. ausdrückt, die Lage auf das äußerſte verworren ſei Grund einer Initiative der Prager Regierung eine 1 ſädten mitteilen laſſen wird, nachdem ſie in privaten Die Rede des engliſchen Schatzkanzlers Sir John und zu gewiſſen Befürchtungen Anlaß geben müſſe. internationale Konferenz einberufen Gesprächen des Miniſterpräſidenten ſowie auf der Simon wird in Paris in den politiſchen Kreiſen Gewiß hätte man in Paris gern gewollt, wenn würde, deren Aufgabe es wäre, eine Art Nichtein⸗ gußerordentlichen Sitzung revidiert und feſt umriſſen und in der Preſſe allgemein als ein Ereignis Sir John Simon eine noch deutlichere Sprache ge⸗ miſchungspakt gegenüber der Tſchecho⸗Slowakei abzu⸗ nau ſein wird. Die„Times“ ſtellt heute bereits weitere von größter Bedeutung gewertet. Es ſei führt hätte. Aber London habe ſchon vorher wiſſen ſchließen. Erſt dann würde Lord Runeiman ſeine ken Miniſterbeſprechungen in Ausſicht und zweifelt daran, eine letzte feierliche Warnung, die im letzten, viel⸗ laffen, daß der Ton dieſer Rede durchaus gemäßigt Aufgabe in Prag weiter ſortſetzen und bis etwa aste ob es Chamberlain überhaupt möglich ſein wird, noch leicht noch greifbaren Augenblick erfolgt ſei. Dieſe und höflich ſein werde. Man hatte alſo in Paris die Mitte oder Ende September einen formellen Schlich⸗ nige in dieſer Woche London zu verlaſſen. Warnung richte ſich natürlich in erſter Linie an die Erwartungen ſchon zurückgeſchraubt und iſt deshalb tungsbericht ausarbeiten, der dann den verſchiedenen uen heute keineswegs enttäuſcht. Parteien zur Löſung der Nationalitätenfrage vor⸗ ung Für die Pariſer Beurteiler.. Ge⸗ gelegt werden würde. Bei wißheit, daß England an den Erklärungen 5 also Neue Beſchimpfung deutſcher So ldaten Chamberlains vom 24. März und damit auch an Rom iſt enttäuſcht 90. 9 5 blaltes die d ſſch Soldat 5 7 93090 die e 1 7 5 5 f 1 55 17 ee i glaub 6 ö n Hetzblattes gegen die deu en Soldaten und Daladier abgeſchloſſen wurde, feſthalte. ie große außenpolitiſche Rede Sir John Si⸗ 15 glaubliche Ausfälle eines tſchechiſchen Hetz geg i: Dieſe engliſche Politte schließe, ſo erklart man dte 1 5 wird in der geſamten römischen Preſſe beachtet. Das(Gunkmeldung der N.) Dentſchen in Rußland Serbien und Rumänien. Demarchen vom 21. Mai in Berlin und die Entſen⸗ 125 gewiſſe Enttäuſchung iſt unverkennbar, vor + Prag, 29. Auguſt. Mit Recht hieß man ſie von der Zeit ab„Hun⸗ dung Lord Runcimans nach Prag in ſich. Daß dieſe allem inſofern, als man erhoffte, daß Simon die 5 Wie das tſchechiſche Hetzblatt„Moravſkoflezſky neumilitär“. Die öſterreichiſchen Soldaten be⸗ Politik heute noch von England feſtgehalten werde, engliſche Auffaſſung gegenüber den zuletzt am 24. iner Denik“ kürzlich angetündigt hatte, ſetzt es ſeine nahmen ſich in dem eroberten Gebiet noch komme in der Rede Sir John Simons deutlich und März von Chamberlain gemachten nicht allzu kon⸗ sen, dreiſten und unerhörten Greueldarſtellungen fort, anſtändig, beſonders ſoweit es Soldaten flawi⸗ unmißverſtändlich nicht nur für franzöſiſche Ohren, kreten Darlegungen genaue fixieren würde. Man gag die dazu beſtimmt ſind, die tſchechiſche Bevölkerung ſcher Nationalität betrifft. ſondern auch für jedermann in der Welt zum Aus- unterſtreicht die, wie man hier betont, durchaus be⸗ ist. zum Haß gegen alles Deutſche aufzuhetzen. Das Regelrechte Verwüſtungen verurſachten die druck. Gerade am Jahrestag der Unterzeichnung rechtigte deutſche Forderung an England, offen zu Schmierblatt bringt in der Nummer 232 vom 24. ungariſchen Soldaten und ihre Offiziere. Aus des Briand⸗Kellog⸗Paktes wäre vielleicht, ſo meint reden. N a —., August 1038 folgenden Schmutzartikel: einem Schloß oder Palaſt binnen 24 Stunden man dann weiter, eine etwas kräftigere Sprache Der Direktor des halbamtlichen„Giornale „Deutſche Kulturtätigkeit während des Krie⸗ ges. Gemetzel der Zivilbevölkerung in Frank⸗ reich während des Weltkrieges war eine Be⸗ ſchäſtigung des„heldenhaften“ deutſchen Mili⸗ tärs. Wir ſchrieben bereits über dieſe preußi⸗ ſchen, bayeriſchen und anderen„Helden“, die wie Beſeſſene vor den Franzoſen davonliefen, dafür aber imſtande waren, auf die Zivilbevölkerung regelrechte Jagden zu veranſtalten. Das deutſche Militär übte ſich an der Zivilbevölke⸗ zung ein, die nicht damit rechnen konnte und der Meinung, daß ihr nicht nahegetrelen werden könne, in ihren Heimen verblieben war. einen Düngerhaufen zu machen, war keine Kuunſt. Ställe errichteten ſie in Kapellen, Schulen und beſſeren Häuſern. So ſah die deutſche und un⸗ gariſche Kultur im Lichte der Wahrheit aus.“ * Die deutſche Regierung hat bekanntlich am letzten Samstag erſt gegen die unglaubliche Verhöhnung, der deutſche Weltkriegsſoldaten durch dieſes tſchechiſche Hetzblatt ausgeſetzt ſind, ſchärfſten Proteſt eingelegt und von der Prager Regierung ſofortige Abſtellung dieſer Hetze und Beſtrafung der dafür Schuldigen verlangt. Die Prager Regierung hat dieſe Warnung in den Wind geſchlagen. Sie hat ſich nicht einmal be⸗ müßigt gefühlt, ihren Zenſor gegen dieſe Skribenten gegen jede mögliche Kriegsgefahr nicht unangebracht geweſen. Aber immerhin dürfe man die Rede Sir John Simons nicht als platoniſch auffaſſen, deun ſie zeige klar, daß England ſeine rieſige Autorität in die Waagſchale werfe, um jede Friedensſtö⸗ rung zu bekämpfen. So maßvoll, ſo höflich und überlegt, wie die Rede ſei, ſo energiſch und ent⸗ ſchloſſen ſei ſie aber auch. Inſofern will man ſich denn auch in Paris dar⸗ über verwundern, daß die Aufnahme der Rede Sir John Simons in Deutſchland wicht günſti⸗ ger geweſen ſei. Man ſtellt deshalb die naive 'Italia“ betont, Simon habe keinen neuen Aus⸗ gangspunkt für die Bewertung des Minderheiten⸗ problems gegeben, obwohl er anerkenne, daß der Fall vordringlich und ernſt ſei, was nun allgemein zugegeben werde. Die Verantwortung für die Lb⸗ ſung des Nationalitätenproblems laſte vor allem, wie der Direktor des halbamtlichen Blattes betont, auf der Prager Regierung. „Die deutſche Politik hat bisher Mäßigung und tiefes Verantwortungsbewußtſein bewieſen. Es han⸗ delt ſich darum, zu vermeiden, daß dieſe Haltung für die anderen Parteien zum Anlaß für Verſchlep⸗ pungsmanöver wird.“ Dem Deutſchen dünkte es dumm, nach den ein⸗ mohil zu machen. Frage:„Was haben die Deutſchen eigentlich von 3 zelnen Kindern, Frauen und Alten zu ſchießen. 8 aſt Hiöchte man fegen man muß der Piaget die. nen enaliſchen Staatsmann anderes erwartet? Runtimans Wochenende Sie richteten es ſich im Laufe einer Woche nach 8 dankbar für dieſes unglaubliche Verhalten Aber gerade deshalb gibt es in Paris wieder Peſſi⸗ Prag, 27. Auguſt.(U..) dem Einfall in Belgien und Frankreich ſo ein, ſein. Denn damit hat ſie vor der ganzen Welt ein⸗ miſten, die die Meinung äußern, daß die Miſſion Das Wochenende hat Lord Runeciman auf dem daß ſie mit Petroleum gefüllten Spritzen die deutig klargelegt, von welchen Gefühlen und welcher Lord Runcimans in Prag zum Scheitern verurteilt Schloß des Fürſten Clary Aldringen in Teplitz⸗ 9 Häuſer begoſſen, die ſie dann anzündeten. Sehr Geſtn nung ſte in Wirklichkeit beſeelt iſt. ſei. Der engliſche Vermittler könne eben doch keine Schönau verbracht. Der Fürſt verfügt dort über ein 4 tapfer benahmen ſich die dentſchen Soldaten e e 5 15 Grundlage finden, auf der er die ſtreitenden Par⸗ großes Jagdrevier, das an das Revier des Fürſten g gegenüber Frauen und Kindern. Damit die 1 1 bi JJ teien zum Verhandlungstiſch bringen könnte. Lord Ulrich Kinſky, eines der früheren Gaſtgeber Lord Gatten oder Väter die Frauen nicht verteidigen ſi Hemiht. Hier findet ſie dieſe Hintergründe ſo Runciman werde alſo jetzt wohl in den nächſten Runcimans, angrenzt. Auf dem Schloß des Fürſten 1E konnten, wurden ſie zunor von den deutſchen offen aufgedeckt, daß ſie ſich der Verantwortung, dieſer Tagen einen Informations bericht ausarbeiten worin Clary Aldringen wird der Lord mit einer Reihe 10 Soldaten erſchlagen. Solcher Vorfälle Erkenntnis entſprechend zu handeln, nicht mehr ent⸗ er die ganzen Schwierigkeiten ſeiner Miſſion deutlich böhmiſcher Ariſtokraten zuſammentreffen. Der Fürſt gibt es Tauſende. Auf dieſe Art hauſten die ziehen kann! aufzeige. Es ſei dann die Möglichkeit gegeben, daß ſteht, wie es heißt, der Sudetendeutſchen Partei nahe. Nummer 397 2. Seite Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1998 Der Jührer in der Weſtmark 11 28. Auguſt. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht ſetzte am Sonntag ſeine Beſichtigungsreiſe fort. Auf der ganzen Fahrt wurde der Führer von der Truppe und der Bevölkerung mit unbeſchreib⸗ lichem Jubel und ſtürmiſcher Begeiſterung begrüßt. Abſchied von Deutſchland Reichsverweſer von Horthy hat Deutſchland verlaſſen dub Hainburg a. d. Donau, 29. Aug. Montag um.30 Uhr verließen Reichsver⸗ weſer von Horthy und Gemahlin bei Hainburg an der Donau deutſches Reichsgebiet. Am Ufer hatten ſich eine Ehrenkompanie der Wehrmacht, Ehrenſtürme der SA, Ss und des NS und Abordnungen der HJ und des BDM ſo⸗ wie eine zahlreiche Menſchenmenge eingefunden. Die Schiffsanlegeſtelle war reich geſchmückt mit den Fah⸗ nen des Dritten Re s und des befreundeten Un⸗ garn. Zuerſt erſchienen die Begleitboote des Reichs⸗ verweſers„Alberich“ und„Franz Schubert“ mit dem Ehrengeleit des Reichsverweſers an Bord. Sie hiel⸗ ten mitten im Strom, um die nachſolgende„Szofia“ paſſieren zu laſſen. Die„Szofia“ fuhr bis an das Ufer heran, ein Muſikzug der Wehrmacht ſpielte den Präſentiermarſch und dann die ungariſche Hymne. Reichsverweſer von Horthy und Gemahlin dankten vom oberen Deck des Schiffes für die Ehrungen und die herzlichen Abſchiedsgrüße. Das Schiff mit den hohen Gäſten fuhr dann langſam weiter ſtromab. Abſchiedstelegramm an den Führer + Berlin, 29. Auguſt. Seine Durchlaucht, der Reichsverweſer des Kö⸗ nigreiches Ungarn, Admiral Horthy von Nagy⸗ banya, hat beim Verlaſſen des deutſchen Bodens an den Führer und Reichskanzler aus Hainburg an der Donau folgendes Telegramm gerichtet: „Anläßlich der Ueberſchreitung der deutſchen Grenze drängt es mich, Ew. Exzellenz ſowie der Reichsregierung und dem ganzen deutſchen Volke für die mir und meiner Gemahlin erwieſenen Beweiſe der aufrichtigen Freundſchaft unſeren herzlichſten und innigſten Dank auszuſprechen. Wir kehren in nuſere Heimat mit den denk⸗ bar ſchönſten Eindrücken zurück und mit der Er⸗ innerung an jenen überaus herzlichen Empfang, der die unſere beiden Länder verknüpfenden Ge⸗ fühle erneut bekräftigt. Nicolaus von Horthy, Reichsverweſer des Königreiches Ungarn.“ „Der Führer grüßt die Auslandsdeutſchen Autworttelegramm an Gauleiter Bohle Berlin, 29. Auguſt. Auf das Telegramm des Gauleiters Bohle von der 6. Reichstagung der Auslandsdeutſchen in Stutt⸗ gart hat der Führer und Reichskanzler telegraphiſch wie folgt geantwortet: 3 g „Ich danke für die Meldung von dem Beginn der 6. Reichstagung der Auslandsdeutſchen in Sluttgart und entſende allen Teilnehmern meine herzlichſten Grüße. Ich verbinde damit den Wunſch, daß auch dieſe Tagung dazu beitragen möge, die Verbindung der Auslandsdeutſchen mit der Heimat immer ſeſter und inniger zu geſtalten. Adolf Hitler.“ Kriſe im Libanon⸗Kabinett. Der Miniſter für öffentliche Arbeiten im Libanon⸗Kabinett, Selim Takla, iſt am Freitag infolge von Meinungsverſchie⸗ denheiten über die Ernennnung von neuen Gen⸗ darmerieoberſten zurückgetreten. Man rechnet mit einer Kabinettskriſe. Nationalſpauiſche Abordnung für den Reichspar⸗ teitag. Die nationalſpaniſche Regierung ernannte eine Abordnung, die Nationalſpanien auf dem Nürn⸗ berger Reichsparteitag vertreten wird. Die Abord⸗ nung umfaßt etwa 20 Vertreter von Staat, Wehr⸗ macht, Falange und Preſſe. Interview mit Franto: So geht es in der Tſchecho-Slowakei zu: chechen überfallen ein Dorf- enlein angepöbelt Neue ſchwere Zwiſchenfälle im ſudetendeulſchen Gebiet Proteſttelegramme an Runtiman und Hod za dnb Herruskretſchen(Böhmen), 28. Auguſt. Eine der üblichen unerhörten Provokationen der Tſchechen gegen friedliche Sudetendeutſche ereignete ſich in der Nacht zum Sonntag in Johnsdorf bei Herrnskretſchen. Gegen 22.30 Uhr verſuchte eine Anzahl Tſchechen ohne jeden Grund in das Haus des Franz Richter, in dem noch Licht brannte, einzudringen. Mit dem Ruf„Die Henkeins müſſen raus“ ſchlugen ſie mit Latten und Steinen die Fenſter ein, zertrümmerten die Feuſterrahmen ſowie die Haustür, und bedrohten die Einwohner, dar⸗ unter eine ſchwangere Frau und einen Junvali⸗ den. Den Sudetendeutſchen Guſtav Bienert, der dazu kam, mißhandelten ſie mit Schlägen. Auf dem weiteren Weg durch das friedliche Dorf überfiel die Tſchechenhorde ebenfalls völlig grund⸗ los weitere Sudetendeutſche, und zwar Franz Rit⸗ tig, den Jugendlichen Jäger und Franz Richter, den ſie nochmals angriffen. Der Arbeiter Franz Rittig mußte mit einem Armbruch und einigen Rißwunden am Rücken, Franz Richter mit einer tiefen Kopf⸗ wunde noch in der Nacht ins Tetſchener Krankenhaus gebracht werden. Bienert erlitt Quetſchungen an beiden Unterſchenkeln, die von Fußtritten herrühr⸗ ten, und Jäger Quetſchung mit Bluterguß am Rük⸗ ken. Zu der ſchwangeren Frau Richter mußte noch in der Nacht ein Arzt gerufen werden, da ſie infolge des ausgeſtandenen Schreckens Herzſtövungen erlitt. Sofort nach dem Vorfall wurde die Gendarmerie verſtändigt, die mit dem Ortsvorſteher Max Grieſel die Erhebungen aufnahm. Inzwiſchen verſammelte ſich die durch die Vorfälle aufgeſchreckte Ortsbevöl⸗ kerung, die in begreiflicher Erregung die ſofortige Verhaftung der tſchechiſchen Wegelagerer verlangte. Unter dem Druck der deutſchen Bevölkerung ließ der Gendarm, der ſich anfangs weigerte, die Täter ſicher⸗ ſtellen, dieſe verhaften. Die erregten Ortsbewohner gingen nicht früher auseinander, bis die Tſchechen nach Herrnskretſchen abgeführt waren. Tumultſzenen auf einer SDP.-Kundgebung in Leitmeritz dnb. Prag, 28. Auguſt. Wüſte Vorfälle haben ſich zum Wochenende in Leitmeritz zugetragen. Wie amtlich berichtet wird, traf am Samstagabend Konrad Henlein mit ſeiner Begleitung in Leitmeritz ein. Auf dem Marktplatz hatten ſich etwa 4000 Perſonen angeſammelt, von denen etwa der vierte Teil Tſchechen waren. Hen⸗ Frankreich auf der Amkehr? lein wurde vom Bürgermeiſter der Stadt und von den Amtsträgern der SDyp willkommen geheißen. „Während dieſer Begrüßung“, ſo heißt es in dem amtlichen tſchechiſchen Bericht weiter,„brachen die Angehörigen des gegneriſchen Lagers in Pfui⸗ rufe aus. Die Polizei konnte nur mit Mühe die Ruhe und Ordnung aufrechterhalten. Als die auf dem Marktplatz Verſammelten auseinandergingen, kam es zu kleinen Zuſammenſtößen. Dabei wurden zwei ſudetendeutſche Oroͤner von der Menge angegriffen. Der eine von ihnen erhielt einen Fauſtſchlag ins Geſicht und erlitt Hautabſchürfun⸗ gen. Der intervenierende Beamte der Polizei, Dr. Maglen, fand ſich mit der Wache ſofort an Ort und Stelle ein und wurde dabei von dem ſich zur Wehr ſetzenden Ordner unabſichtlich mit der Fauſt unter das Auge geſchlagen. Ein zweiter Vorfall ereignete ſich in einer Seitenſtraße in Leitmeritz, die ein Ord⸗ ner auf ſeinem Motorrad durchfuhr. Nach Aus⸗ ſagen von Zeugen deutſcher Nationalität wurde der ſudetendeutſche Ordner vom Motorrad geriſſen.“ N. Soweit die amtliche Mitteilung, die alſo zugibt, daß die Sudetendeutſchen von den Tſchechen bzw. politiſchen Gegnern überfallen wurden. Aus leiten⸗ den Kreiſen der SD wird dazu gemeldet: Große Teile der deutſchen Bevölkerung von Leit⸗ meritz hatten ſich lange vor der angeſagten Ankunft Konrad Henleins auf dem Marktplatz verſammelt. Bereits zu dieſem Zeitpunkt gab es kleinere Reibe⸗ reien, als Gruppen tſchechiſcher Kommuniſten durch Pfeifen und aufreizende Zurufe die Ordnung zu ſtören verſuchten. Kaum rollte die Wagenkolonne an, da ſetzten die Kommuniſten mit einem Pfeifkon⸗ zert ein, das aber in den jubelnden Heilrufen der tauſendköpfigen Menſchenmenge unterging. Sobald aber der Beifall auch nur etwas abebbte, ſetzten die tſchechiſchen Störenfriede erneut mit dem Pfeifen und Johlen ein, das dann jedesmal wieder durch brauſende Heilrufe der deutſchen Bevölkerung über⸗ tönt wurde. Als die Kommuniſten gegen die Ab⸗ ſperrkette der ſudetendeutſchen Ordner drängten, ſetzte die Polizei Gendarmerie ein, die eine weitere Abſperrkette vor der Ordnergruppe bildete und ſo die Tſchechen zurückdrängte. Unter den Aufrührern befanden ſich auch einige Soldaten, die aber durch einen Offizier zur Ruhe gebracht und vom Platz verwieſen wurden. Aus Böhmiſch⸗Leipa wird gemeldet: Die Ausfahrt Konrad Henleins aus Böhmiſch⸗Leipa war ein neuer Triumphzug durch die feſtlich geſchmückte Die Nakion dankt Daladier Begeiſterle Zuſtimmungskundgebungen zu ſeinen arbeitspolitiſchen Theſen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 29. Auguſt. Der geſtrige Sonntag hat für den Miniſter⸗ präſidenten Daladier eine Reihe begeiſter⸗ ter Vertrauenskundgebungen ge⸗ bracht. In allen Provinzen Frankreichs fanden größere oder kleinere Demonſtrationen ſtatt, die dem Miniſterpräſidenten für die angekündigte Reform der 40⸗Stundenwoche Dank und Aner⸗ kennung ausſprachen. Unter den wichtigſten Lobreoͤnern Daladiers iſt vor allem der Senator Caillaux zu erwähnen. Caillaux beglückwünſcht Daladier, daß er dem Zu⸗ ſtand ein Ende gemacht habe, daß Frankreich ſich noch Warum iſt der Freiwilligenplan faljch? Die Zuftimmung Bartelonas„nur eine Farte“- Rote Ausweich-Manöver dnb. Burgos, 29. Auguſt. Wie in gut unterrichteten Kreiſen verlautet, hat der nationalſpaniſche Staatschef General Franco in einem Interview, das er einem Vertreter der Agen⸗ tur Havas gewährte, die grundſätzlichen Erklärungen zur Nichteinmiſchung in Spanien, die in der Antwort⸗ note an den Nichteinmiſchungsausſchuß zum Ausdruck gekommen ſind, abermals unterſtrichen. Dieſem Interview zufolge habe General Franco hervorgehoben, daß die in der rotſpaniſchen Armee kämpfenden Ausländer zur Hälfte aus außereuropäiſchen Län⸗ dern ſtammen, deren Zurückziehung auf Grund des vorgeſchlagenen Planes gar nicht möglich wäre. Die Zurückziehung der Freiwilligen an ſich würde in keiner Weiſe Nationalſpanien ſchädigen, denn ohne Ausländer wäre der Krieg bereits im November 1936 beendet und die rotſpaniſche Armee aufgelöſt geweſen. Lediglich das Eintreffen von Tauſenden von Auslän⸗ dern auf rotſpaniſcher Seite habe den Krieg ver⸗ längert. Barcelona nehme den Plan des Nichteinmiſchungs⸗ ausſchuſſes, deſſen tatſächliche Durchführung den reſtloſen Verluſt der roten Herrſchaft bedeuten würde, nur zum Schein an. Die Rotſpanier hätten unter Umgehung der vorauszuſehenden planmäßi⸗ gen Verpflichtungen alles vorbereitet, um die Zurückziehung der ausländiſchen Freiwilligen in den roten Linien illuſoriſch zu machen. Die Zurück⸗ ziehung der in den roten Linien kämpfenden Aus⸗ länder ſei überhaupt nur möglich auf der Grund⸗ lage des Franco⸗Vorſchlages, wonach auf beiden Seiten 10000 Freiwillige zurückgezogen werden ſollen. Zum Schluß ſeines Interviews ſoll General Franco den nationalſpaniſchen Standpunkt aber⸗ mals hervorgehoben haben, wonach eine ausländiſche Vermittlungsaktion in der innerſpaniſchen Auseinanderſetzung abge⸗ lehnt wird. Der einzige Erfolg einer ſolchen Vermittlung würde höchſtens der ſein, für eine kurze Zeit Frie⸗ den zu ſtiften, um dann neue Kriegshandlungen ausbrechen zu laſſen. Spanien müſſe den Krieg zur Wiederherſtellung ſeiner nationalen Würde allein durch. und zu Ende führen. Die auf der national⸗ ſpaniſchen Seite herrſchende Ordnung bilde die Garantie für die Schaffung eines einigen, freien Reiches aller Spanier. Trotz aller„Nichteinmiſchung“ anb, Rom, 27. Auguſt. Zur fortdauernden franzöſiſchen Einmiſchung in Spanien läßt ſich„Agenzia Stefani“ aus Perpignan berichten, daß der Zuſtrom der Freiwilligen für Rotſpanien unvermindert anhalte. Das von dem Rotſpanier Diaz geleitete, im Gebäude der CG untergebrachte Zentralbüro der internationalen Brigaden in Paris habe zwei Hotels in der Rue Chaufournie 3 Nr. 7 und 11 gemietet, wo die Mann⸗ ſchaften einquartiert und verpflegt werden. Augen⸗ blicklich könne man die Zahl der in Paris geſammel⸗ ten Freiwilligen auf ungefähr 700 ſchätzen, die ſich etwa wie folgt verteilen: 200 Schweden, Norweger und Holländer, 150 Belgier, 50 Engländer, 300 Fran⸗ zoſen. An der Grenze ſeien beſondere Vorſichtsmaß⸗ nahmen getroffen worden, um den Uebertritt auf rolſpaniſches Gebiet zu tarnen, indem die Freiwilli⸗ gen gezwungen würden, verkehrsarme Straßen zu benutzen. weiter„im Leichtſinn wälze“. Bisher habe man in Frankreich„anſtatt heilſamer harter Maßnahmen nur immer populäre und angenehme Ausflüchte ge⸗ ſucht, die für eine Zeitlang einſchläfern konnten, die aber nur die Schwierigkeiten unter großen Geld⸗ verluſten erhöhten.“ Die Arbeit ſei nun einmal die Beſtimmung des Menſchen. Es ſei daher unverſtänd⸗ lich, wie der Appell Daladiers zur Arbeit überhaupt auf Widerſtand hätte ſtoßen können. Es genüge da⸗ ran zu erinnern, daß zum Bau eines Kriegsſchiffes in Deutſchland oder in Italien 13 Monate weniger Zeit gebraucht würde als in Frankreich. Dasſelbe Miß verhältnis beſtehe hinſichtlich aller übrigen Rü⸗ stungen. Allein der Rückſtand in den Rü⸗ ſt ungen ſei für Frankreich eine ſchwere Gefahr. Einmal ſei eine ſchlechte Rüſtung Frankreichs eine Verſuchung für ſeine mächtigeren Nachbarn, dann aber laſſe ſich Frankreich dabei ſelbſt immer mehr aus Europa hinausdrängen, bis es ſchließlich überhaupt nicht mehr mitzureden habe. Aber auch dieſer Selbſt⸗ verzicht würde Frankreich nicht retten können. Es gebe nur eines, jeder Franzoſe müſſe immer nur an die Größe Frankreichs denken. Weiter betonte Caillaux, daß der Senat kein prinzipieller Gegner der Sozialdemokratie und der ſozialdemokratiſchen Regierungsführung unter Leon Blum geweſen ſei. Leon Blum habe im Senat immer Zuſtimmung gefunden, ſelbſt als er entgegen ſeiner Programmankündigung die erſte Franken⸗ abwertung in Frankreich vorgenommen habe. Eine Kapitalabgabe aber habe der Senat nicht zulaſſen können und werde ſie auch niemals zugeben. Das bedeute nämlich die Proletariſierung der ganzen Na⸗ tion, das hätte die Vernichtung des Kleinbürger⸗ ſtandes zur Folge gehabt und die Vernichtung auch der Landwirtſchaft, denn damit wäre unbedingt eine neue rieſige Landflucht nach den Städten ausgelöſt worden. Damit aber wären die Grundlagen Frank⸗ reichs zerſtört geweſen. —— Wieder ein franzöſiſcher Bomber abgeſtürzt — Paris, 29. Auguſt. In der Gegend von Rennes iſt geſtern nacht ein mit fünf Maun beſetzter Amiot⸗Bomber, der von Le Bourges kam, um aun einem Fliegerfeſt in Dinar teilzunehmen, aug unbekannter Urſache abgeſtürzt. Drei Mann der Beſatzung kamen mit leichteren Verletzungen davon, die beiden anderen wurden ſo ſchwer verwundet, daß der eine von ihnen ſchon auf dem Trausport zum Hoſpital verſtarb. Nach einer Statiſtik des„Matin“ iſt dieſer Flie⸗ gerunfall der 12. in dieſem Monat. In dieſem Monat ſind nicht weniger als 2 Wilitäriliager durch Abſturz getötet worden Stadt. Dabei kam es zu einem bezeichnenden Zwf⸗ ſchenfall. Zwei Prager Autos fuhren unmittelbar vorher durch die Stadt und riſſen mit Stangen die Spruchbänder und Blumengirlanden herab. Sie fuhren zu dieſem Zweck ohne Rückſicht auf die Menge verſchiedentlich auf die Gehſteige. Die Gendarmerie unterſucht den Vorfall. Eine Beleidigung Konrad Henleins dnb. Prag, 28. Auguſt. Als Konrad Henlein auf ſeiner Beſichtigungs⸗ fahrt durch Nordböhmen die Ortſchaft Fohlen paf⸗ ſierte, nahm eine Gruppe von tſchechiſchen Soldaten, die dort in einer Wachſtube an der Straße einguar⸗ tiert ſind, hart an der Straße Aufſtellung() und rief Konrad Henlein Beleidigungen zu. Die Schmäh⸗ rufe wurden ſtenographiſch feſtgehalten und werden zu einer Interpellation an die Prager Re⸗ gierung gemacht werden. Der provozierende iſchechiſche Baumeiſter dnb. Prag, 28. Auguſt, Zu einem neuen empörenden Zwiſchenfall kam es in der Nacht zum Sonntag in Schönborn bei Reichenberg. Der tſchechiſche Baumeiſter Tondo, der die dor⸗ tigen Befeſtigungsarbeiten leitet, kam mit einem tſchechiſchen Soldaten und einem gewiſſen Efſenber⸗ ger deutſcher Nationalität im Auto abends in Ber⸗ nigs Gaſthaus. Sie wollten vom Wirt die Erlaub⸗ nis haben, ſich das Dienſtmädchen„für beſondere Zwecke auszuborgen“ und boten ihm dafür 100 Kro⸗ nen an. Der Wirt lehnte dieſes Anſinnen natürlich entrüſtet ab und beſchwerte ſich, oa er nicht tſchechiſch kann, bei Effenberger über dieſe unverſchämte Zu⸗ mutung. Dieſer aber rief dem Wirt noch beleidi⸗ gende Ausdrücke zu, ſo daß er ſich genötigt ſah, bei⸗ den die Tür zu weiſen. Zu allem Ueberdruß be⸗ ſchuldigte der Soldat den Wirt, er hätte auf die Tſchecho⸗Slowakei geſchimpft. Auch ihn wies der Wirt aus dem Zimmer. Der Baumeiſter und der Soldat waren kaum weg⸗ gefahren, als zwei Laſtwagen mit etwa 20 Tſchechen vorfuhren, die ebenfalls bei den Befeſtigungsarbeiten beſchäftigt ſind. Die Leute ſtürmten ins Gaſthaus und verlangten den Wirt zu ſprechen, mit dem ſie„ab⸗ rechnen“ wollten, da er— wovon gar keine Rede ſein konnte—„den Staat beleidigt“ hätte⸗ Sie ſchimpften und lärmten, ſtimmten tſchechiſche Kampf⸗ lieder an und ſtießen fortgeſetzt Drohungen gegen den Wirt aus, der ſchließlich einige Kameraden benach⸗ richtigte und ſie um Hilfe bat. Auch der Vorſteher des Ortes Schönborn, Hermann, fand ſich ein. Die gegen 1 Uhr nachts vom Wirt benachrichtigte Gen darme⸗ rie fand ſich erſt um 5 Uhr morgens()) ein, obwohl der Stationskommandant ſelbſt am Apparat war. Die Tſchechen führten in der Gaſtſtube ausgeſpro⸗ chen politiſche Geſpräche, ſchrien immer wieder nach dem Wirt und bedrohten auch die Wirtin mit Hiehen, Sie erklärten, erſt zahlen zu wollen, wenn der Wirk erſchiene. Sonſt würden ſie„morgen wiederkommen“ Ein Teil blieb die Zeche auch wirklich ſchuldig. Sie verlangten von den deutſchen Gäſten, daß ſie tſchechiſch mit ihnen ſprechen ſollten, und nannten es als bös⸗ willige Abſicht, als dieſe das nicht taten, weil ſie die⸗ ſer Sprache nicht mächtig ſind. Einer der Deutſchen hatte ſich öde Nummern der beiden Autos aufgeſchrieben. Das brachte die ſchulb⸗ bewußten Tſchechen ſo in Wut, daß ſie ihn packten und mit Gewalt hinauszerrten. Sogar der Orts⸗ vorſteher, der beruhigend eingreifen wollte. wurbe ein Opfer der ſinnlos randalierenden Burſchen. Den um Hilfe Rufenden wurde der Mund zugehal⸗ ten. Erſt nach längerem Hin und Her gelang es den Deutſchen, zu flüchten. Die Gendarmerie nahm den Vorfall am frühen Morgen des Sonntags zu Protokoll. Auch der Be⸗ zirksleiter von Reichenberg und der Senator der Sudetendeutſchen Partei, Weller, erkundigten ſich an Ort und Stelle über den Vorfall, über deſſen Ver⸗ lauf ſie auch dem Bezirkshauptmann berichteten, Senator Weller hat Proteſttelegramme an Miniſterpräſident Dr. Hodza und Lord Runeiman abgeſandt, in denen um ſofortige Verhaftung des Baumeiſters gebeten wird. eee Zweimal 500 000 Reichsmark gezogen dnb. Berlin, 29. Auguſt. In der heutigen Vormittagsziehung wurden bel der Preußiſch⸗Süddentſchen Staatslotterte zwei Ge⸗ winne von je 500 000 Reichsmark gezogen. Die beiden Gewinne fielen auf die Losnummer 196 131. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achtelteilung in einer Lotterieeinnahme in Heſſen⸗Naſſau, in der z Abteilung gleichfalls in Achtelteflung in einer Ber⸗ liner Lotterieeinnahme geſpielt. Alle glücklichen Bez ſitzer eines Achtelloſes erhalten bar 50 000 Reichsmark ausbezahlt. Der Hauptgewinn von zweimal eine Million Reichsmark wird am 10. September gezogen. TT....————bPbTbTTbTTTbTbTbTTT auptſchrifrlelt und a for olitik: Dr. Mols Winbaues⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theke, Wiſſenſchaft und Unterbaltung! Car! Onno Ellenbart. Ha delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. l. B. Gericht: Or. Fel e Sport: i. B. C. W. Fennel.— Südweſt 1 ſchaut l. B. R. Schönfelder.— Bilderdlenſt: C. W. Fenn e ſämtliche in Mannheim. Schriftlettung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Friedel, 5 Südweſtkorſo 60. 1 Für unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Nückſendung 1 bei Rückporto. 5 a Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1, 46. Verantwortlich 55 Anzeigen und geschäftliche Mittellungen 5 akob Faude, Mannbeln. 7 eit liſte Fre. 9 gf 75 5 3 1 delete teſchelnen alelh. Die Anzeigen der Ausgabe B 0 über 11 000 Wefamt⸗ DA. Monat Juli über 21 500. E r ff.!. Ä e 1 . 988 Zwi⸗ bar die Sie enge terie ſt. kam bel dor⸗ nem her⸗ Ber⸗ aub⸗ dere Kro⸗ rlich hiſch Zu⸗ eidi⸗ bei⸗ be⸗ die der weg⸗ echen eiten haus „ab⸗ ſein Sie impf⸗ n den nach⸗ 1. des gegen me⸗ wohl 5 ſpro⸗ nach ehen, Wirt nen“ Sie chiſch bös⸗ die⸗ der huld⸗ ickten Irts⸗ urde ſchen. ehal⸗ den then Be⸗ 28 8 3 2 . * 1 Montag, 29. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 397 5— Maunheim, 29. Auguſt. Kleines Kind am Straßenrand Elſe hieß das kleine, nette, blonde Geſchöpf. Aber damit niemand auf einen falſchen Verdacht kommt: dieſe Geſchichte iſt ganz harmlos. Deun Elſe war erſt vier Jahre alt. Elſe ſtand mit einer Einkaufstaſche am Straßen⸗ rand. So groß war Elſe ſchon, daß Mutti ſie zum Einkaufen ſchicken konnte. Elſe hatte nämlich noch ein ganz kleines Brüderlein, und das machte der Mutter immer ſoobo viel Arbeit, daß Elſe mit ihren vier Jahren ſchon mithelfen mußte. Aber das erfuhr ich alles erſt nachher. Vorläufig ſteht alſo Elſe am Rand einer ſehr belebten Straße. Und drüben auf der anderen Seite lag der Laden, wo ſie ein kaufen ſollte. s mich durchaus ehrt. dem wildfremden Onkel: mich über die Straße!“ Während wir vorſichtig abwarteten, bis der übergang ſchön frei war, von links her und dann von rechts, verriet mir die Kleine, daß ſie Elſe heiße, und daß ihre Mutti keine Zeit habe und ſo weiter— wir wiſſen das ja ſchon. Dann wurde der Uebergang frei. Elſe nahm meine Hand, und ſo ſchritten wir langſam und ungefähr det hinüber. Drüben glücklich angekommen, ſagte Elſe höflich: „Ich danke recht ſchön— Heil Hitler!“ Und ſchritt in den Laden. Muß man an dies kleine, unſcheinbare Erlebnis noch einen Kommentar anfügen? Ich glaube, er verſteht ſich von ſelbſt. Aber eines muß geſagt werden: Alle Achtung vor dieſer Mutti, die ihr Kind nicht einfach zum Einkaufen fortſchickt, ſondern auch dazu erzogen hat, ſich lieber einem Erwachſenen anzuvertrauen, wenn es gilt, eine Straße zu überqueren. Manches Un⸗ glück hätte ſchon vermieden werden können, wenn jede Mutti eine ſo tüchtige Verkehrspädagogin wäre.„ Auch die naſſe Fahrbahn war ſchuld Polizeibericht vom 29. Auguſt Drei Verkehrsunfälle. Am Samstag ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Perſon verletzt und vier Kraftfahrzeuge beſchädigt. Zwei der Kraftfahrzeuge mußten abgeſchleppt wer⸗ den. Die Verkehrsunfälle ſind teils auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften, teils auf die naſſe Fahrbahn zurückzuführen. Wegen Ruheſtörung oder groben Uufugs mußten diei Perſonen angezeigt werden. Denn ſie ſagte dann zu „Sei ſo gut und führ' Generalappell der Sudetendeutſchen Auftakt zur kommenden Waterarbeit in der Bundesgruppe Mannheim Im Bundeslokal„Werderhof“ fand am Samstag der Generalappell der Sudetendeutſchen Bundes⸗ gruppe Mannheim für den Unterabſchnitt Mann⸗ heim ſtatt. Es wurde der Auftakt zur kommenden Winterarbeit gegeben, eingeleitet durch einen ſehr aufſchlußreichen politiſchen Vortrag unſeres Bundes⸗ gruppenführers. Bundesgruppenführer Ing. Emil Polſz hielt in ſeinem politiſchen Referat Rück⸗ und Vorſchau. Er vermittelte einen Geſamtüberblick über die politiſche Lage in der Tſchechei. Nach ſeinen bemerkenswerten Erinnerungen aus der dunklen Vorgeſchichte des ſo⸗ genannten tſchechiſchen Nationalſtaates kam der Red⸗ ner auf die Forderungen Konrad Henleins zu ſprechen, die unabänderlich ſich für das Recht ein⸗ ſetzen, dem Sudetenland ſeine freie Willensmeinung zu geben. Er wies aber auch auf die Schavierigkiteen hin, die der Erfüllung dieſer Forderungen auf tſchechiſcher Seite entgegenſtehen. Sie werden aber an der ſudetendeutſchen Haltung nichts ändern. Seit dem 21. Mai vorigen Jahres folgen Todesopfer auf Todesopfer, erhöht ſich die Zahl der Verletzten um das Dreifache. Der Sudetendeutſche iſt der Gemein⸗ heit der Straße ausgeſetzt. Was in der Heimat an Not und Elend täglich neu aufgerollt wird, es ver⸗ pflichtet umſomehr die Sudetendeutſchen im Reich zur Geſchloſſenheit. Wir werden der Heimat die Treue halten. Herzlicher Beifall wurde dem Redner für ſeine Darlegungen gezollt. Nach dieſen Ausführungen wurde für die Winter⸗ arbeit die Parole ausgegeben:„Sudeten deut⸗ ſche ſchließt die Reihen!“ Landsmann Müller nimmt Meldungen zur Sac entgegen. Der junge Sudetendeutſche wird in dieſer Sportgemeinſchaft ſeinen Platz behaupten. Bundesgruppenführer Polſz unterſtrich in ſeinen Richtlinien die unbedingte Pflicht des Verſammlungsbeſuches. Jeder Sudeten⸗ deutſche im Reich ſei herzlich willkommen; er iſt es ſeiner Heimat ſchuldig, für ſie zu kämpfen und zu opfern. Die Mitglieder hätten aber ihr Augenmerk auch auf eine tadelloſe Lebenshaltung zu richten. Wer zur SD gehöre, habe ſich unbedingt unterzu⸗ ordnen, ſeine Zugehörigkeit bedeute Treue zum Su⸗ detendeutſchtum und damit zum Deutſchtum über⸗ haupt. Es wurde dann das Winterprogramm in kurzen Zügen aufgezeigt, ſo u. a. Kundgebungen in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Wein⸗ heim. Im September findet der Monatsappell mit einer Veranſtaltung in Schwetzingen ſtatt. Außer den Monatszuſammenkünften werden wieder regel⸗ mäßig die Sportabende im Bundeslokal„Wer⸗⸗ derhof“ an den Samstagen, ab 20 Uhr, abgehalten. Aufnahmegeſuche finden dort ihre Erledigung. Schließlich wurde noch auf die Buchausſtel⸗ lung in der Völkiſchen Buchhandlung Planken be⸗ ſonders hingewieſen. Wer ſich für das Schrifttum aus dem Sudetenland intereſſiert, findet dort eine Fülle von Anregungen zum Erwerb von Büchern. Der Erlös kommt wieder dem Sudetendeutſchtum zugute. Auch dieſer Generalappell war getragen von dem Geiſt des Führers mit der Bereitſchaft zum Aufbau des großdeutſchen Reiches.„Sudetendeutſche ſchließt die Reihen, kommt zu uns. Reichsdeutſche finden als fördernde Mitglieder beſte Gelegenheit mit uns für unſere Heimat zu kämpfen und zu opfern.“ Unter dieſer Parole fand der Auftakt zur Winterarbeit der hieſigen Bundesgruppe ein zuſtimmendes Echo. Kirchweihfreuden in Neckarau und Sandhofen Die Kirchweihen in Neckarau und Sandhofen haben das gehalten, was man ſich von ihnen verſprochen hatte. An beiden Orten herrſchte geſtern ein„Mordsbetrieb“, dem es auch michts anhaben konnte, daß es im Laufe des Nach⸗ mittags leicht zu regnen begann. Die Neckarauer und die Sandhöfer ließen ſich ihre Feſtesfreude da⸗ durch nicht im geringſten beeinträchtigen. Alle Lo⸗ kale waren bis auf den letzten Platz gefüllt und zu den Tanzſälen war der Andrang nicht minder ſtark. Allenthalben hörte man Muſik— auch wenn es manchmal nur eine„Quetſchkommode“ war. Selbſt auf den Rummelplätzen vergnügten ſich die Menſchen ungeachtet der mißgünſtigen Laune des Himmels. Man fuhr Reitſchule und Schiffſchaukel, man übte an den Schießhallen Aug und Hand, man bewies an Wurfbuden ſeine Treffſicherheit, man kaufte„Zuckerbollen“ und andere Leckereien. Vor allem die Juxartikel fanden reißenden Abſatz, ein Zeichen für die übermütige Stimmung, die herrſchte. Auf eines ſei bei dieſer Gelegenheit einmal be⸗ ſonders hingewieſen: In Sandhofen wird die Meſſe eee Was bedeutet der Stempel T Ue 14 auf einem Mannheimer Dampfkeſſel? Mannheim gehört zum Techniſchen Aeberwachungsbezirk 14 Etwas von den Aufgaben der Techniſchen Aeberwachung Nach den Beſtimmungen der Reichsgewerbeord⸗ nung bedarf die Anlegung und der Vetrieb von Dampfkeſſeln der Genehmigung der zuſtändigen Be⸗ hörde. Entſprechende Regelungen gelten auch für an⸗ dere Anlagen, die mit Rückſicht auf ihre für die All⸗ gemeinheit beſtehende Gefährlichkeit einer beſonde⸗ ren Ueberwachung bedürfen. Durch eine Verord⸗ nung des Reichswirtſchaftsminiſters iſt mit Wirkung vom 1. April 1938 eine Reichshauptſtelle für die techniſche Ueberwachung der Dampf⸗ keſſel und der ſonſtigen überwachungspflichtigen Anlagen mit dem Sitz in Berlin errichtet worden. Die Reichshauptſtelle hat die Erfahrungen auf dem Gebiete des techniſchen Ueberwachungsweſens zu ſam⸗ meln, auszuwerten und die Ergebniſſe an die ört⸗ lichen Ueberwachungusſtellen zu vermitteln, ſie hat das Prüf⸗ und Verſuchsweſen, das der Durchführung der Ueberwachungsaufgaben dient, zu regeln und für äweckmäßige Verteilung der Aufgaben auf dem Ge⸗ biete des Prüf⸗ und Verſuchsweſens innerhalb der techniſchen Ueberwachung zu ſorgen, ſie hat ſonſtige züfgaben von allgemeiner Bedeutung auf dem Ge⸗ biete des techniſchen Ueberwachungsweſens nach be⸗ ſunderer Anweiſung durchzuführen. Alle mit der ge⸗ ſetzlich vorgeſchriebenen Ueberwachung der Dampf⸗ keſſel und ſonſtigen überwachungspflichtigen Anlagen beauftragten Stellen mit Ausnahme der Gewerbe⸗ und Bergaufſichtsbehörden und der allgemeinen Po⸗ lizei werden der Reichshauptſtelle für techniſche Ueber⸗ wachung unterſtellt. Das Reichsgebiet iſt durch die Verordnung des Reichswirtſchaftsminiſters in 14 Ueberwa⸗ chungsbezirke eingeteilt worden. Die Stadt Mannheim gehört zum Ueberwachungsbezirk 14. Der Ueberwachungsbezirk 14 hat ſeinen Sitz in Stuttgart und umfaßt Württemberg, Ba⸗ den und den Reg.⸗Bez. Sigmaringen. Die Träger der techniſchen Ueberwachung in den Bezirken und ihre Leiter ſowie deren Sitz werden vom Reichswirtſchaftsminiſter beſtimmt. „Für die Aufgaben der techniſchen Ueberwachung 153 die Ueberwachungsſtellen in den entſprechen⸗ en Bezirken Siegel und Stempel. Als Kenn⸗ zahl ſind in den Siegeln und Stempeln der örtlichen berwachungsſtellen die Nummern der Ueber⸗ wachungsbezirke zu führen. Dementſprechend führt die Ueberwachungsſtelle im Techniſchen Ueberwachungsbezirk, zu dem Mannheim gehört, ein Siegel mit der Inſchrift„Tech⸗ niſche Ueberwachung— Bezirk 14% Das Siegel hat einen Durchmeſſer von 35 Millt⸗ 1 In der Mitte des Siegels befindet ſich— it einem Durchmeſſer von 10 Millimeter— das Zeichen„Tü 14“. Die Techniſche Ueberwachungs⸗ ſtelle führt drei Stempel. Im Techniſchen Ueber⸗ wachungsbezirk 14— Stuttgart hat der Blechſtempel⸗ Durchmeſſer 13 Millimeter— das Zeichen„Tü 14%, der Nietſtempel⸗Durchmeſſer 10 Millimeter— das Zeichen„Tu 14“ und der Rohrſtempel⸗Durchmeſſer 12 Millimeter, Höhe 4 Millimeter— das Zeichen en Dampfkeſſelüberwachung und Dampfkeſſelreviſion werden in allen Kulturſtgaaten im Intereſſe der allgemeinen Sicherheit von hierzu beſtellten tech⸗ niſchen Sachverſtändigen vorgenommen. Die Sach⸗ verſtändigen haben darauf zu achten, daß die Keſſel⸗ anlagen jederzeit den bau⸗, feuer⸗ und geſundheits⸗ polizeilichen Vorſchriften ſowie den ſonſtigen Son⸗ derbeſtimmungen entſprechen und daß ſie zweckent⸗ ſprechend bedient werden. Außer der Unterſuchung bei der Neuanlage werden Revisionen in beſtimmten Zeitabſchnitten durchgeführt. G. Wdͤm. an einem bedeutſamen Schnittpunkt mehrerer Stra⸗ ßenzüge aufgebaut, nämlich am alten Kriegerdenk⸗ mal, an dem Kriegerſtraße, Aus⸗, Unter⸗ Hinter⸗ Ober⸗ und Kirchengaſſe aufeinandertreffen. Im Zeitalter des motoriſierten Verkehrs und der Rück⸗ ſichten, die er heiſcht, iſt dieſe Anordnung ſicherlich außergewöhnlich. Aber die Sandhöfer ſelbſt legen allergrößten Wert darauf, daß die Meſſe„mitten im Ort“ bleibt. Man hat einmal den Verſuch gemacht, als Meßplatz den freien Raum neben dem Bahnhof zu nehmen. Dagegen haben ſich die Sandhöfer ge⸗ wehrt, bis ſie ihren Platz wieder an dem beſagten Straßenſchnittpunkt hatten. Die Sandhöfer pflegen alſo auch„ſtandortmäßig“ Tradition, und ſolange daraus keine Schwierigkeiten erwachſen, hat die Be⸗ hörde natürlich keinen Grund, eine Aenderung vorzunehmen. dr.-m. Aenderungen im Reiſezugverkehr Auf der Strecke Saarbrücken— Mannheim und umgekehrt fallen folgende Eiltriebwagen vor⸗ ühergehend aus: 1. Eiltriebwagen 472 in der Nacht vom 30. zum 31. Auguſt(Mannheim ab.42 Uhr). 2. Eiltriebwagen 471 am 31. Auguſt(Saarbrücken ab.00 Uhr). Durch den Ausfall gehen auch die bisherigen Anſchlüſſe in Mannheim an die Schnelltrieb⸗ wagen nach Berlin und Hamburg verloren. Die Wiedereinlöſung der Wagen wird rechtzeitig be⸗ kanntgegeben. zen Die Dahlienblüte in der Blumenau, davon haben ſich geſtern nachmittag viele Spaziergänger überzeugen können, ſteht eben in vollſter Pracht. Die Beete leuchten in allen Farben und wetteifern mit dem großen Gladiolusfeld bei der Gärtnereiſiedlung an bunter Glut. Wer dieſes Farbenſpiel der ſpät⸗ ſommerlichen Natur genießen will, tut gut, ſich im Verkehrsverein einen Fahrſchein für die Sied⸗ lungsrundfahrt zu beſorgen. Dreimal in der Woche, jeweils Dienstag, Mittwoch und Donners⸗ tag, werden ſie durchgeführt. Um 3 Uhr iſt Abfahrt am Paradeplatz und etwa um 6 Uhr abends iſt man wieder zurück. Bei dieſer abwechſlungs reichen Fahrt lernt man erſt verſtehen, was unſere Zeit mit dem Siedlungswerk im Hinblick auf die Volksgeſundung geſchaffen hat. i Das intereſſiert die Mannheimer Sportler! Die Jugend⸗Handballmannſchaft des Poſtſportver⸗ eins Mannheim, die am vergangenen Samstag bei den Jugendmeiſterſchaftskämpfen in Frankfurt a. M. die Deutſche Meiſterſchaft 1938 erringen konnte, trifft heute, Montag, 19.30 Uhr, im Haupt⸗ bahnhof ein. Mannheims Sportwelt wird ſie wür⸗ dig empfangen! Sonderwertzeichen zum Reichsparteitag eee eee Doſtkarte Zum Reichsparteitag 1938 gibt die Deutſche Reichs poſt am 1. September eine Marke mit dem Bild des Führers(Entwurf von Profeſſor Richard Klein nach einer Aufnahme von Profeſſor Heinrich Hoff⸗ mann) zu 6 Rpf. und einem Zuſchlag von 19 Rpf., ſt wie eine Poſtkarte mit derſelben Marke als Wertſtempel und einer Anſicht der Burg von Nürnberg heraus. Der Zuſchlag fließt in den Kultur⸗ fonds des Führers. (Preſſe⸗Hoffmonn, Zander⸗Multiplex⸗K.) Letzte Mahnung Goldmünzen abliefern! Die alten goldenen Zehn⸗ und Zwanzigmarkſtücke gelten ſeit dem 16. Auguſt nicht mehr als Zah⸗ lungsmittel. Sie ſind bis ſpäteſtens nächſten Mitt⸗ woch, 31. Auguſt, an die Reichsbank abzuliefern. Niemand, der ſolche Münzen beſitzt, verſäume dieſen Zeitpunkt, da er ſich ſonſt den harten Strafen der Deviſengeſetze ausſetzt. Jedes Goldſtück, mag es geprägt ſein, wann es will, iſt abzuliefern. Sam m⸗ lungen von Goldmünzen oder Goldſtücken mit Erinnerungswert ſind ebenfalls der Reichsbank an⸗ zu bieten, ſie wird darüber entſcheiden, ob dieſe Münzen abzuliefern ſind. Es iſt Gewähr dafür ge⸗ geben, daß wertvolle Sammlungen erhalten bleiben. Nicht vorzeitig abwinken In der„Deutſchen Juſtiz“ wird ein Urteil des Preußiſchen Kammergerichts vom 15. Juli veröffent⸗ licht, das für Radfahrer und Kraftfahrer beſonderes Intereſſe hat. Nach den Feſtſtellungen der erſten Inſtanz hatte der angeklagte Kraftfahrer einen Radfahrer angefah⸗ ren und verletzt, der etwa 80 Meter vor einer Stra⸗ ßenkreuzung abgewinkt und ſich auf ſeinem Rad zur Mitte der Straße begeben hatte. Da beide Verkehrs⸗ teilnehmer erſt an der Kreuzung, alſo nach 80 Meter, zuſammenſtießen, ſpricht die Wahrſcheinlichkeit dafür, daß der angeklagte Kraftfahrer mindeſtens 150 bis 160 Meter hinter dem Radfahrer fuhr, als dieſer ſein Zei⸗ chen zum Einbiegen nach links gab. Daß der Kraft- fahrer das Zeichen geſehen habe, iſt vom Vorderrichter nicht feſtgeſtellt, ſondern offenbar angenommen wor⸗ den, daß er das Abwinken des Radfahrers nicht be⸗ merkt habe. RN Das Kammergericht trat der Reviſion bei. Wenn der Kraftfahrer das Zeichen nicht ſah, ſo habe er nicht fahrläſſig gehandelt und mußte freigeſprochen wer⸗ den. Es heißt dann in der Entſcheidung:„Im Groß⸗ ſtadtverkehr, der mit ſeinen vielfältigen und zahlrei⸗ chen Verkehrsmitteln unüberſichtlich iſt und zur Be⸗ obachtung der in nächſter Nähe befindlichen Verkehrs⸗ teilnehmer zwingt, kann nicht gefordert werden, daß ein Kraftfahrer aus einer ſo großen Entfernung auf das kurze, zu frühe Abwinken achtet. Er muß ſich vielmehr darauf verlaſſen können, daß der andere Verkehrsteilnehmer vorſchriftsmäßig, alſo bis zum Einbiegen abwinkt.“ Das Kammergericht verwarf den Ständpunkt der Strafkammer, die die Verurteilung des Kraftfahrers auch darauf ſtützte, daß der Radfahrer in die Mitte der Straße gefahren ſei. Dieſes Verhalten ſei nicht eindeutig. Der Kraftfahrer habe auch glauben kön⸗ nen, daß z. B. der Radfahrer vor einem von rechts kommenden Schlepper über die Kreuzung hätte fah⸗ ren wollen und daher nur ausgebogen ſei. e Die Magnolienbäume im Bereich des Mann⸗ heimer Schloſſes haben ſich in der Jahreszeit geirrt. Sie haben plötzlich Blüten angeſetzt, und wer durch den Schloßgarten geht, ſieht zwiſchen den großen grünen Blättern die zartfarbigen Tulpenblätter in Roſa, Weiß und Lila faſt verſteckt. Ein eigenartiger Anblick, weil wir gewöhnt ſind, die Tulpenbäume im Frühjahr als Frühblüher im lichten Glanz der Blüten zu ſehen, wenn die grünen Blätter noch kaum aus der Knoſpe herausgeſchlüpft find. NSDAP-Miffeilungen Partestemtlichen Sehauntmachungen aumommen HJ, Achtung! Unſerem Bonn⸗ und Gebietsmeiſter im Handball, der Jugend mannſchaft des Poſtſportvereins Mannheim, iſt der große„Wurf“ gelungen, in Fronkfurt a. M. anläßlich der 1. Deutſchen Jugendmeiſterſchaften die Eintracht Dort⸗ mund mit:2 im Endſpiel zu beſiegen. Damit iſt die Hondballmeiſtermannſchaft des Bannes 171 der erſte Deutſche Handballjugendmeiſter geworden. Wir wollen unſere aufrichtige Freude dadurch zum Ausdruck bringen, daß wir uns heute Montag abend, 18.50 Uhr, zum Emp⸗ fang des Jugendmeiſters am Haupteingang des Mann⸗ heimer Hauptbahnhofes einfinden. Ich fordere daher alle Hitlerjungen auf, heute abend pünktlich und in Uniform am Bahnhof zu ſtehen. Heil Hitler Der Führer des Bannes 171, gez. Ph. Merz, Bannführer, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 29. Auguſt: Weſtdeutſch⸗ land liegt bei ſchwacher Luftbewegung weiter im Bereiche ſehr feuchter Luftmaſſen, ſo daß es bei ſtar⸗ ker Bewölkung zu wiederholten Niederſchlägen kommt. Eine weſentliche Aenderung iſt noch immer nicht erkennbar. Vorausſage für Dienstag, 30. Auguſt Ueberwiegend bewölkt und zeitweiſe auch noch leichter Regen, mäßig warm, ſchwache ö Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. Auguſt 1938 + 20,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 29. Auguſt. 15,2 Grad; heute früh 8 Uhr + 15,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 78 Uhr 2,2 Millimeter= 22 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 18 Grad Waſſer⸗ und. 15,5 Grad Luft⸗ wärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Anguſt Rbein- Pegel] 25. 5 n bs fes Ahein⸗Vegel] 26 15 28, 20. Rheinfelden.21 3 23 3,123.09 3,00 Fand 3,7 330.102799 3 75525 745 539 Sein 38862 802 251 Meran 575 7 30.215,00 Verar- Lege ö Menze 541050457 enn] Senden 401,4 08s 40 1 4. Seite/ Nummer 39 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 20. Auguſt 1939 Mit 32:22 Punkten gewonnen: Deutſcher Sieg im Pariſer Schwimmländerkampf 8000 feierten den jungen Dresdener Kitzig Der zweite Tag des Schwimm⸗Länderkampfes Deutſchland— Frankreich ſah im Pariſer Stadion de Tourelles 8000 Zuſchauer. Der junge Dresdner Kitzig, der am Vortag ſo gut gefallen hatte, wurde in Sprechchören aufgefordert, ſich auszuziehen und ſeine Kunſt vom Turm zu zeigen. Die deutſchen Schwimmer dehnten ihren Vorſprung vom erſten Tag von 15:9 auf 92:22 Punkte aus. In erſter Linie waren dafür die Frauen verantwortlich, die eine ganz überlegene Rolle ſpielten und getrennt gewertet 14:7 Punkte herausholten, während es bei den Männern am Sie durchſchwamm den Aermelkanal! Die deutſche Aerztin Dr. Brunga Wendel durchſchwamm in 15 Stunden und 55 Minuten von Kap Gris Nez nach Dover den Aermelkanal. Unſer Bild zeigt ſie vor ihrem Hotel in Calais. (Aſſocioted Preß, Zander⸗M.) zweiten Tag nur zu 1815 Punkten reichte. Dabei iſt je⸗ doch zu berückſichtigen, daß mit Aus nahme der Waſſerball⸗ Mannſchaft und der Olympiſchen Staffel nur unſere üweite Garnitur an den Start geſchickt wurde. Talli ge⸗ wann gegen Freeſe die 400 Meter Kraul. Er war auch in der Staffel ſchnellſter Mann mit der Zeit von 216,8, mit der er Laugwitz den Vorſprung abnahm, den Birr und Heimlich mitgebracht hatten. Freeſe und Nakache lagen vier Bahnen Kopf an Kopf. Freeſe hatte klar den ſchnelleren Anſchlag und mit 218,2 eine 4/10 Sek. beſſere Zeit als Nakache, aber das Zielgericht entſchied zu Gun⸗ ſten von Nakache, ſo daß Frankreich die Staffel zugeſpro⸗ chen bekam. Heina ſchlug über 200 Meter Bruſt den Fran⸗ zoſen Nakache in:46,2. Im Kunſtſpringen erwies ſich Haſter als ein würdiger Vertreter unſeres Europa⸗ meiſters Weiß. Er gewann klar vor André. Die Frauen⸗ Staffel über 4 mal⸗100⸗Meter erzielte mit:38, eine Ge⸗ ſamtzeit, mit der ſie in London die Holländerinnen ge⸗ ſchlagen und den zweiten Platz belegt hätte.(Urſula Groth 141, Gifela Arendt 140,2, Urſula Pollack 109,6, Inge Schmitz 1107,4). Das Waſſerballſpiel endete mit einem deutſchen 3: 0⸗(:0) Steg. Wenninger im Tor war der Held des Tages. Schüſſe aus 2 bis 8 Meter Entfernung hielt er mit unwahrſcheinlicher Sicher⸗ heit. Die drei Tore fielen bereits in der erſten Halbzeit, als in der deutſchen Mannſchaft alles wie am Schnürchen ging. Schneider ſchoß die beiden erſten Tore und berei⸗ tete, von Padou ſcharf bewacht, auch das dritte Tor vor, das Schulze verwandelte. Ergebniſſe: Männer: 200 Meter Bruſt: 1. Heina(D) 246,2; 2. Nakache(F):53,2; 3. Ohrdorf(D):55,2; 4. Morreau() 2259,4.— 400 Meter Kraul: 1. Talli(F) 503,6; 2. Freeſe (D) 507,6.— 4⸗mal⸗200⸗Meter: 1. Frankreich:28,07 2. Deulſchland:25,6.— Kunſtſpringen: 1. Haſter(D) 148,67; 2. Andre(F) 136,16.— Waſſerball: Deulſchland— Frank⸗ reich 870(:).— Frauen: 100 Meter Kraul: 1. Inge Schmitz(D) 108,4; 2. Giſelar Arendt(D):08,86; 3. Dabe⸗ tier ö):13, 2; 4. Fretzmann(F) 147,2.— 4⸗mal⸗100⸗ Meter⸗Kraul: 1. Deutſchland 488,2; 2. Frankreich 508,2. Borg vor Fiſcher und Fick Amerikaner⸗Schwimmfeſt in München. Eine ganz hervorragende Beſetzung hatte das Münchner Amerikaner⸗Sportſeſt gefunden. Nicht weniger als fünf Nationen waren an den Rennen beteiligt, die auf einer ſchweren 50 Meter⸗Bahn im Dante⸗Stadion nach präch⸗ tigen Kämpfen meiſt keine überragenden Zeiten brachten. So gewann Balke die 200 Meter Bruſt in:45,2 vor dem Hamburgr Stietas, Schlauch die 100 Meter Rücken in 1209,7 vor Neunzig(u SA) und Flanagan(USA) die 400 Meter Kraul vor Plath und Arendt. Die große Ueber⸗ raſchung war das 100 Meter Kraulſchwimmen. Während der Amerikaner Wolf den erſten Lauf in:00,8 vor Heibel (Bremen) gewonn, holte ſich Europameiſter Björn Borg den zweiten Lauf in 60 Sekunden vor Fiſcher(Bremen) mit 1700,8, dem Weltrekordler Fick und Jaretz(USA) Erhard Weiß, die Amerikaner Root und Patnik, ſowie der Ungar Hidveghi glänzten im Springen von Brett und Turm. dict Schweinfurt 05 trug om Samstag ein Fußball⸗ Freundſchaftsſpiel in Köln aus und konnte dort die Sp⸗ Vog Sülz 07 knapp 10(00) beſigen. Die Käuferreihe mit Kitzinger und Kupfer gab den Ausſchlog. In Budapeſt wartete bei den ungariſchen Tennis⸗ meiſterſchaften der funge Ungar Asboth mit einer gus⸗ gezeichneten Leiſtung auf. Er ſchluo den Itoliener Pol⸗ mieri 65,:2. Bei den Frauen waren Annelieſe Ull⸗ ſtein und Marieluiſe Horn ſiegreich. Die beſten Tennislehrer aus Deutſchland ſind in Duis⸗ burg verſammelt. Hans Nüßlein beſiegte den Duis⸗ burger Probſt 62, 876, im Doppel ſchlugen Nüßlein⸗Gulez — Probſt⸗Schlüter 577, 678, 614, 416, 7275. 35 Jahre Germania 03 Friedrichs eld Friedrichsfeld ſteht in dieſen Tagen ganz im Zeichen eines ſtolzen Jubiläums und zwar feiert der alte Fuß⸗ ballpionier, Germania Friedrichsfeld, ſein 35jähriges Beſtehen. Zeitgemäß und angepaßt an die bis⸗ herige Gepflogenheit, alljährlich in Friedrichsfeld eine große Sportwerbewoche aufzuziehen, hat der Jubelverein auch dieſe feſtlichen Tage zum Anlaß genommen über eine Woche hindurch Werbeſpiele durchzuführen und be⸗ reits der Samstag mit den Spielen Friedrichsfeld(Jugend)— Plankſtadt(Jugend) 212 Edingen 1— Rheinau 2 818 brachte gute ſportliche Leiſtungen, die am Sonntag mit den Treffen: Friedrichsfeld 2— Edingen 2:5 Friedrichsfeld A— Käfertal AH 5 Friedrichsfeld Jg.⸗Liga— Kirchheim Ig.⸗Liga 710 Friedrichsfeld A— Bauerbach 210 Friedrichsfeld 1— Niederflorſtadt 423 noch überboten wurden. Der Samstagabend vereinigte die Friedrichsfelder Fuß⸗ ballgemeinde zur eigentlichen Jubiläumsfeier. Recht groß war das Feld der Mitglieder, Freunde und Gönner des Vereins, die ſich zur Weiheſtunde eingefunden hatten und bald herrſchte im Saale des feſtlich gekleideten ehemaligen Vereinsheimes beſte Stimmung. Ob jung oder alt, ſie alle wollten dabei ſein bei dieſer Geburtstagsfeier und ihnen allen galten die herzlichen Begrüßungsworte des verdienten Vereinsführers Roßmann, der im Verlaufe des Abends nicht weniger als 12 Mitglieder ür öber 25jährige Mitgliedſchaft auszeichnen konnte. Unter einer ſtattlichen Reihe von Ehrengäſten durfte man u. a. den Bezirksführer Willy Altfeld feſtſtellen, der vor einer Reihe von Jahren die ſportliche Leitung der Germanen beſorgte und zwar mit den denbbar beſten Erfolgen. Ihm voraus gab es eine Aera Hook, Seſter, Leon⸗ hard die nach Kriegsende den Neuaufbau des FCE Ger⸗ mania Friedrichsfeld in beſte Hände nahmen und ſo gibt es bis in die Gründungszeit hinein Namen von wahren Sportpionieren, um die Friedrichsfelder nie knapp beſtellt war. Ob nun dabei an Seſter, Guſtav Depouſt, G. Kahrmann gedacht iſt, ſie waren jedenfalls, wie noch viele andere, für irgendeine Zeitepoche die Verantwort⸗ lichen, die ihr oft ſchweren und ſchwerſten Stürmen aus⸗ geſetztes Vereinsſchiff über alle Gefahren hinweg zu len⸗ ken wußten. Die Friedrichsfelder Germanen haben ſportlich manche ſchöne Etappe erreicht. Früh haben ſie die erſten Pflicht⸗ ſpiele mit den damals örtlichen C⸗ und B⸗Meiſterſchaf⸗ ten abgeſchloſſen. Die Krönung allen Schaffens war aber in den Spieljahren 1927 und 1931 gegeben, wo man nach härteſten Auſſtiegsrunden bis zur höchſten Spielklaſſe vor⸗ ſtieß. Heute gelten die Friedrichsfelder ſeit Jahren als eine der ſtärkſten Mannſchaften der Bezirksklaſſe und mit der Uebernahme des Trainings durch den von Freiburg zurückgekehrten Spieler Seßler wird Friedrichsfeld auch im Spieljahr 1938/39 zumindeſt wieder die goldene Tabellenmitte halten können. Ein ſtattlicher Rückblick, gegeben von dem alten Käm⸗ pen und Kenner Leonhard, gab dem Abend ein wür⸗ diges Gepräge. Nicht unerwähnt ſoll bleiben, daß dem Jubelverein von allen Seiten, ſo von den Stellen der Partei, den Spielbehörden uſw. herzlich gehaltene Glück⸗ wunſchſchreiben zugingen, was wiederum ein Beweis dafür iſt, welch großer Beliebtheit ſich der Fc 03 Ger⸗ mania Friedrichsfeld allſeits erfreuen darf. Intereſſante Kämpfe — Die erſten Entſcheidungen in Amſlerdam: Holland hat zwei Weltmeiſter van Vliet vor Scherens, van der Vijver vor Loatti der Radweltmeiſterſchaften Olympia⸗Stadion auf der kurzen Bei den Ama⸗ Titel mit Erfolg ger Loatti(Italien), und in Vliet, 1936 noch Olym⸗ Die erſten fielen im A Strecke. Hollar teuren verteidigte van der V gegen ſeinen oftmaligen Bezw bei den Ber! ahrern konnt piaſieger und 1938 ſchon im Finale der W̃ neiſterſchaft, den ſechsfachen Weltmeiſter Joſef Scherens entthronen. Der deutſche Meiſter Albert Richter ſcheiterte in der Vor⸗ entſcheidung an van Vliet, allerdings mit:2 Läufen und ſchlug dann Gérardin im Kampf um den dritten Platz ellt beide zweimal klar. Das Finale der Amateure ergab zwei glatte Siege von van der Vijver über Loatti, dagegen war der Schlußkampf Scherens— van Vliet eine reine Angelegenheit der Taktik. Im erſten Lauf wurde Sche⸗ rens von ſeinem Gegner überraſcht und richtete ſich ſogar auf, als er nicht mehr herankommen konnte. Dafür ſchlug der Belgier ſeinen Bezwinger anſchließend ebendo überzeugend. Der dritte Lauf nahm einen überraſchen⸗ den Verlauf. Scherens trat ſchon bei 250 Meter an und verſuchte davonzufahren. In der Zielgeraden war aber van Vliet da und gewann noch leicht mit 1 Längen. Scherens hat hier eine Taktik eingeſchlagen, die man von ihm ſonſt nicht gewohnt iſt, und dieſer Verſuchsballon koſtete ihm auch den Titel. Unter ſtürmiſchem Jubel der 40 000 Zuſchauer fuhren die beiden Holländer im Weltmei⸗ ſtertrikot mit den Regenbogenfarben die Ehrenrunde. Die Ergebniſſe: Flieger⸗Weltmeiſterſchaft, Amateure, Vorentſcheidung: Loatti ſchlägt Ooms in zwei von drei Läufen, van der Vijver ſchlägt Derkſen in zwei von drei Läufen; um den dritten Platz: Derßſen ſchlägt Doms in zwei von drei Läufen; um den erſten Platz: 1. Lauf: 1. van der Vijver; 2. Loatti(doppelte Handbreite). 2. Lauf: 1. van der Vijver, 2. Loatti( Länge). Berufsfahrer⸗Vorentſchei⸗ dungen: van Vliet ſchlägt Richter in zwei von drei Läu⸗ fen; Scherens ſchlägt Gérardin in zwei Läufen klar. Um den g. Platz: Richter ſchlägt Gérardin in zwei Läufen.— Um den erſten Platz: 1. Lauf: 1. van Vliet, 2. Scherens (aufgerichtet). 2. Lauf: 1. Scherens, 2. van Vliet(2 Län⸗ gen). 3. Lauf: 1. van Vliet, 2. Scherens(1% Längen). Weltmeiſterſchaft 19383: Amateure: 1. Joſef van der Vijver(Holland); 2. Bruno Loatti(Italien); 3. Derkſen (Holland); 4. Doms(Holland). Berufsfahrer: 1. A. van Vliet(Holland); 2. Joſef Scherens(Belgien); 3. Albert Richter(Deutſchland); 4. Louis Gérardin(Frankreich). Arents wurde Verufsſtraßenmeiſter Sachſenpreis beſchloß die Straßenrennzeit des Jahres 1938 Der große Sachſenpreis über 295 Klm. beſchloß in alt⸗ hergebrachter Weiſe am Sonntag mit Start und Ziel in Chemnitz die Straßenrennzeit der deutſchen Berufsfahrer. Das erſte Rennen endete mit einem Sieg des Düſſeldor⸗ fers Willi Fiſcher in:08:24 vor Arents und Gerber überraſchend. Im 3. Lauf ſiegte Arents, der ſich auf Grund ſeines 2. Platzes mit 61 Punkten vor den Favo⸗ riten Roth und Heller knapp behaupten konnte. Arents rutſchte knapp vor dem Ziel aus, war aber ſchnell wieder auf der Maſchine und konnte ſogar noch den Spurt der zweiten Gruppe gewinnen. Das Rennen ſtand eigentlich ganz im Zeichen des Kampfes um die Meiſterſchift der deutſchen Fahrer. Die Fabrikmannſchaften vnterſtützten ihren ausſichtsreichſten Mann nach beſten Kräften. Hinter Dresden bildete ſich eine Gruppe aus Arents, Fiſcher, im Mannheimer Tennisturnier Reoͤl ſiegt im 3. Satz über Dohnal Am Sonntag nachmittag wurde als erſtes Endſpiel das Herren⸗Einzel der Klaſſe 4 ausgetragen, zu dem ich Redl durch den Sieg über Kaiſer und Dohnal durch den Sieg über Dr. Buß quilifiziert hatte. Redl legte gleich mächtig los, anſcheinend wollte er den Ein⸗ druck der zwei Spiele gegen Pfaff und Kaiſer, die er ſei⸗ nem Endſpiel nach doch wohl zu leicht genommen hatte, wieder wettmachen. Redl zog im 5. Satz Dohnal mächtig davon, placierte ihn richtiggehend aus und ſiegte ſo im 5. Satz ſicher mit 618. Das Frauen⸗Einzel hatte im Endſpiel durch den Aus⸗ fall von Frl. de Bormann, die ſich eine ernſtliche Fußverletzung zugezogen hatte und nur noch die Vor⸗ ſchlußrunde im Gemischten Doppel mit Dr. Buß gegen das Ehepaar Pachaly beſtreiten konnte, das mit 116, 674, 126 von dem Ehepaar Pachaly gewonnen wurde, zum Endſpiel im Fraueneinzel zwiſchen Frl. Sander und Frl. Enger geführt. Frl. Sander war hier offenſichtlich unterlegen. Sie wurde von Frl. Enger regelrecht aus⸗ placiert, bekam alles auf ihre ſchwache Rückhand und ver⸗ lor in zwei Sätzen 816,:6. Im Herren⸗Doppel⸗Endſpiel der Klaſſe 4 erwartete man nach dem Einzel Redl— Donahl das intereſſanteſte Spiel des Tages. Man wurde darin etwas enttäuſcht. Das Frankfurter Paar Dr. Henke⸗Bäumer hatte einen ausgeſprochen ſchlechten Tag, verſchlug außerordentlich viel und überließ Dr. Buß⸗Donahl ziemlich leicht den Sieg. Mit 6˙2,:2 holte ſich unſer Mannheimer Spitzen⸗ ſpieler mit Donahl den Turnierſieg im Herren⸗Doppel. Das Gemiſchte Doppel war eine leichte Beute des Paa⸗ res Sander⸗Redl, da auch hier Frl. de Bormann durch ihre Fußverletzung ausgefallen war und das Ehepaar Pachaly ſich in die Endrunde geſpielt hatte. Mit:6, 614 gewann das favoriſierte Paar Sander⸗Redl. In der Klaſſe B, in der auch am Samstag und Sonn⸗ tag heftig gekämpft wurde entſprachen die Ergebniſſe im weſentlichen den Erwartungen. Das Herren⸗Einzel holte ſich nach zähem Kampf Engert, Tennisklub, mit:2, 316, :4 gegen Geisler, Ludwigshafen. Das Frauen⸗Einzel machten zwei Ludiwgshafenerinnen untereinander aus, Frau Luft und Frl. Jäger. Die reifere Spielerfahrung von Frau Luft ſicherte ihr mit:2,:6, 61 den Sieg im Frauen⸗Einzel der Klaſſe B. Im Herren⸗Doppel ſiegte Werner ⸗Schulz:8,:2. Nach dieſem wohlgelungenen internationalen Turnier unſeres Mannheimer Tenntisklubs, das am Sonntagabend mit der Preisverteilung ſein Ende fand, ſteht Mannheim bereits am Mittwoch wieder ein größeres Tennis⸗Exeig⸗ nis bevor. Der ſudetendeutſche Roderich Menzel, der vom tſchechiſchen Tennisverband für das Mannheimer Turnier keine Starterlaubnis erhalten hatte, wird dafür am Mittwoch zu zwei Schaukämpfen kommen. Um 17 Uhr wird er gegen Redl einen Schaukampf im Herren⸗Einzel und mit Dr. Buß und Dohnal zuſammen anſchließend einen im Herren⸗Doppel vorführen. Neuer Tennisſtar der ASA Bobby Rix, ein neuer amerikaniſcher Davis⸗Cup⸗ Spieler 8 Er wird Amerika in der Davis⸗Cup⸗Endrunde vertreten. Budge und Mako ſind die weiteren ſtarken Stützen der amerikaniſchen Mannſchaft, die den Cup, die höchſte Trophäe des Tennisſports, gegen die auſtraliſchen Spieler verteidigt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Gerber, Hauswaldt, Meyer und Schultenjohann. Am Mühlauer Berg, 15 Klm. vor dem Ziel, enteilte Fiſcher allein und fuhr noch zwei Minuten Vorſprung heraus. Arents erwies ſich trotz ſeines kleinen Sturzes als Schnellſter vor Gerber und Hauswaldt. Bei den Ama⸗ teurrennen ſcheiterten die Malleute an ihrer hohen Vor⸗ gabe von 10 Minuten. Der Breslauer Preiskeit gewann ſchließlich mit ſchönem Vorſprung gegen Heller(Leipzig), Metze gewann wie er wollte Die deutſchen Steher im Endlauf Als Sieger der beiden Vorläufe haben ſich bei den Rad⸗ Weltmeiſterſchaften unſere beiden Steher Lohmann und Metze die Teilnahme am Finale erkämpft. Nach dem glücklichen Sieg Lohmanns gewann am Sonntag Metze wie er wollte. Nach dem 24. Kilometer war der Dort⸗ munder in Front und überrundete ſeine Gegner nach Gefallen. Die Ergebniſſe: 2. Vorlauf— 100 Km.: 1. Metze(D):25:24, 2 Groenewaegen(Holland) 510 Meter; 3. Suter(Schweiz) 800 Meter; 4. Lemoine(Frankreich) 1790 Meter; 5. Sze⸗ keres(Ungarn) 3750 Meter zurück. 1 Jußball-Rundſchau Ueberraſchungen im Tſchammer⸗Pokal— Favoriten ausgeſchieden Im Mittelpunkt des umfangreichen Fußball⸗Spiel⸗ planes ſtanden die Tſchammerpokalſpie be, die auf der ganzen Linie zahlreiche Ueberraſchungen brachten. Der Pokalverteidiger Schalke 04 blieb auf der Strecke, der deutſche Meiſter Hannover 96 kam auch nicht weiter, die Gaumeiſter Eintracht Frankfurt, Hamburger SV und andere ſtarbe Mannſchaften ſchieden aus. Die erſte*Vẽußß gab es ſchon am Sams⸗ tag, denn Eintracht Frankfurt ließ ſich zu Haufe von 1860 München ſchlagen.:1 lautete das End⸗ ergebnis. Mit dem gleichen Ergebnis warf Opel Rüſſels⸗ heim die Aachener Alemannia aus dem Wettbewerb. S Waldhof war Bor. Fulda mit:0 eindeutig überlegen, der Freiburger FC ließ ſich von Hannover 96 keineswegs einſchüchtern. Mit:1 flogen die Niederſachſen raus. Der 1. SS Ulm brachte einen:2⸗Erfolg über SpVg Fürth zuſtande. Eindeutig war das:0 von Bayern München über Union Böckingen. Badens Meiſter fand in Köln bei Blauweiß nur geringen Widerſtand,:1 hatte VfR Mannheim zu Schluß gewonnen. Der 1. FC Nürn⸗ berg benötigte in Kleinſteinheim gar eine Verlängerung, um die Heſſen:2 auszuſchalten. In der Verlängerung, verlor der Hamburger SV in Peine gegen den 18 12. Victoria Hamburg bereitete Schalke 04, dem Pokalver⸗ teidiger, in Hamburg eine Ueberraſchung. 423 ſiegten die Hamburger. Der 1. SW Jena unterlag Hertha BSc 1, Deſſau 05 ſchlug Bewag Berlin mit demſelben Ergebnis. Polizei Lübeck überließ Fort. Düſſeldorf den:2 Erfolg. 18:0 ſiegte der DSC über Preußen Greppin. Die„Lenz'⸗ Mannſchaft Boruſſia Dortmund wurde in dieſem Jahren auch vorzeitig aufgehalten, auf eigenem Platze unterlag ſie Phönix Lübeck:2. Die SpVg Röhlinghauſen ſetzte Wer⸗ der Bremen Widerſtand entgegen, ſo daß die Niederſachſen zum Schluß froh waren, 211 gewonnen zu haben. Herzogin gewinnt die„Veroling“ Rennen zu Karlshorſt Im Mittelpunkt der Berlin⸗Karlshorſter Pferderennen am Samstag ſtand die„Berolina“, ein Jagdrennen über 3000 Meter im Werte von 10 000 Mark. Es gaben ſich hier einige führende Pferde unſeres Steepler⸗Nachwuchſes ein Stelldichein und die bisher ungeſchlagene Herzogin (R. Flieth) konnte zu einem neuen Erfolg kommen. Mei⸗ ſterſang und Muſtafſa belegten die Plätze. Fritz Frbnn Jagden 3000 Mark, 3200 Meter: 1. H. Wilkons Lobenswert(B. Ahr); 2. Novarra da Gubofof 3. Iberis. Ferner: Ohio, Milliardär. Toto: 218, 50, 24:10. Lg.:——8. EW: 792:10. Honorius⸗Hürden rennen. 2600 Mark, 8800 Meter: 1 Stall Neumarks Pons(B. Ahr); 2. Luſer; 3. Varthun. Ferner: Iller, Mümmelmann. Toto: 23, 17, 26:10. Jg. ——5. EW: 124.10. Malkaſten⸗Jagdrennen. 2000 Mark, 3000 Meter: 1. Ot. Frhr. v. d. Kneſebecks Quiſita(v. 5. Kneſebeck); 2. Gal⸗ lant Sir; 3. Leuthen. Ferner: Miß Goolaſh. Toto: 4% 21, 17:10. Lg.:—4. EW: 144:10. 5 Glabiolen⸗Hürdenrennen. 3400 Mark, 3500 Meter: 0 Frau G. Maunes Scolaro(W. Acklau); 2. Blauchefle 3. Baba. Ferner: Caramba. Toto: 72, 10, 15:10. —10—5. EW: 10410. Mila⸗Flachrennen. 2500 Mark, 1800 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Chrivelli(J. Raſtenberger); 2. Gilt; 9. ra Diavolo. Ferner: Goldkäfer, Sperking, Frühgottk, oto: 16, 18, 21:10. Lg.:-11. EW! 36210. 1. O. v. Mitz⸗ 3. Muſtafa. Colora „Berplina“. 10 000 Mark, 3000 Meter: laffs Herzogin(R. Flieth); 2. Meiſterſang; erner: Feuernelke, Mentor, Königskerze, antate. Tintoretto. Toto: 21, 18, 19, 17:10..: 4 bis 14. EW: 200:10. Indus⸗Flachreunen. 2400 Mark, 2000 Meter: 1. O. v. Mitzlaffs Hut ab(Et. S. v. Mitzlafff; 2. Peter Paul; 3. Augit. Ferner: Silberner Pfeil, Impaſſe, Marquis Poſa, Vogelfänger, Gnädiges Fräulein, Alge. Toto: 89, 19, 18, 16:10. Lg.: 1½—4— 1. EW: 24410. Lochhähnchen⸗Ausgleich. 2400 Mark, 1400 Meter: 1. H. Nenz Königsparade(p. Ludwig); 2. Ceuta; 3. Eisblume, Ferner: Tuhoma, Fulda, Taſſo, Wirrnis, Marion. Toto; 67, 21, 16, 22:10. Lg.:—2— K. EW: 39010. ... und in Magdeburg Preis von Tenever. 2500 Mark, 3100 Meter: 1. K.. v. Kaphengſt v. Bachmayr v. Livonius Lord(Oſtermaun) 2. Lachendes Glück; g. Meiſterin. Ferner: Larfſari. Toto 18, 12, 13:10. Lg.: 31K. GW: 21210. 1. H. Schmitz Germania: 2450 Mark, 1200 Meter: 80 Lefer(5. Hiller); 2. Haſelnuß; g. Askania nova. Ferner: Feuerſtein, 8 Frigga. Toto: 25, 13, 12, 15710, Jg. 1— HK. EW: 80:10. Preis von Gütersloh. 2400 Mark, 1350 Meter: 1. W. Jentſchs Ideolog(E. Huguenin); 2. Baron., g. Bolere⸗ Ferner: Rheinländer, Kanzliſt, Veracruz. Toto: 14, 1¹5 12, 1210. Lg.: K. EW: 39:10. Preis von Burg Schlitz 2800 Mark, 3090 Meter: 1.. Behr u. B. Neumanns Lare(§. Michaels); 2. Gunda Lorbaß. Ferner: Spitzmaus, Maikäfer. Toto: 18, 18, 22:10. Lg.:——2. EGW: 52:10. Preis von Magdeburg. 5000 Mark, 1600 Meter: 1. K. Beckers Lord Tullus(J. Svehla); 2. Inshalla; 3. Immer weifer. Ferner: Erntedank, Montebelld, Fandange, Toto: 68, 19, 18, 14:10. Sg.: 228K.: 195.10. Preis von Cichenrode. 1700 Mark, 2100 Meter: 6 Obervet Dr. Pfeiffers Blitz(Frau Blume) 2. Horch uf 3. Angreifer. Toto: 14:10. Lg.: 8. EW: 1910. Preis von Neuhaus. 2100 Mark, 1600 Meter: 1. 1 e 8(. eee i agelſchlag. erner: erlſtab, Goldpokal, N 5 1 15 1 Toto: 28, 12, 13, 19:10, Ig. 1K. 13 „ Montag, 29. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zei tung“ Abend⸗Ausgabe Nummer 397 —— „Hauptsache, man spricht über mich!“ Bare aun e 0 nne ler- Unbekannte Geschichten um 15 8788 Sirus n der Welt In wenigen Tagen ſollte auf der Rennbahn von gongchamps eine große Feſtlichkeit ſtattfinden. Der König hatte ſein Erſcheinen zugeſagt. Er hatte Barnum und ſeinen kleinen General eingeladen, dem Feſt beizuwohnen. Barnum muß wohl daran gedacht haben, was es für ihn bedeuten könnte, wenn r auch auf der Rennbahn vor den Augen von ganz Paris vom König empfangen würde. Er bat den König um die Erlaubnis, General Tom Thumb in deſſen eigener Equipage in der Reihe der königlichen Wagen mitfahren zu laſſen. Der König erteilte lachend die erbetene Genehmigung und wies den Polizeipräfekten von Paris an, die erforderliche Teilnehmerkarte ſofort auszuſtellen. Am Tage von Longchamps fuhr General Tom Thumb inmitten des Zuges der Feſtgäſte in einer kleinen, von vier Ponys gezogenen Kutſche mit. Die Pariſer Zeitungen ſchrieben ſpal⸗ tenlang über den„General D äumling,. Sie prägten für ihn die Bezeichnung„Tom Pouce“, und die am nächſten Tag beginnenden Vorſtellungen Barnums im größten Konzertſaal von Paris waren wochenlang voraus bis auf die letzte Einlaßkarte ausverkauft. Poris erlebt einen „Tom-Poute“-Rummel Barnum wollte mit ſeinem General Däumling viel Geld verdienen. Wie ſehr ſich die Pariſer für ſeinen kleinen Mann begeiſtern konnten, vermochte er vorauszuſehen. In wenigen Tagen war die Seineſtadt in einen„Däumling Rum⸗ mel“ verfallen, die Karten für die Vorſtellun⸗ gen waren auf Tage hinaus verkauft,„Tom Pouce“ trat außerdem noch in einer kleinen Revue im „Vaudeville Théatre“ auf. Fünfmal wurden Bar⸗ mum und ſein„General“ noch an den Hof des Königs eingeladen. Ein Kaffeehaus am Boulevard des Italiens nannte ſich Cafés Tom Pouce“ und ſtellte Barnum und dem Däumling einen„Freibrief“ aus, ſich jederzeit dort als Gaſt betrachten zu wollen und auf Koſten des Kaffeebeſitzers zu verzehren, was ihnen belieben würde! Man verkaufte in Paris Poſtkarten mit dem Bilde des„Generals“, bot in den Geſchäften„Tom⸗ Pouce⸗Zigaretten“ an und ſtellte„Tom⸗Pouce⸗Sofa⸗ kiſſen“ zum Verkauf. Es aab gleichzeitig einen „Barnum⸗ Kaffee“, eine„Barnum⸗Anſichtskarte“, „Barnum⸗Zigarven“, und die Tageszeitungen brach⸗ ten alle paar Tage Unterredungen mit„P. T..“ Extra⸗Zug für den Däumling In eigenen geräumigen und für die damalige ein böſer Skandal wäre unzweifelhaft die Folge geweſen! Barnum begab ſich aus dem Hotel zum Bahnhof, meldete ſich bei dem Vorſteher. Barnum ging zeit ſeines Lebens ſchlicht und einfach gekleidet. Er erweckte nicht den Eindruck, ein ſo bekannter und reicher Mann zu ſein. Der Bahnhofsvorſteher hörte den Wunſch des Fremden, ihm einen Extrazug zu ſtellen und ſei es auch nur eine Lokomotive mit einem Wagen daran, mit überlegenem Lächeln an. Die Fahrkarte hätte nur wenige Schilling gekoſtet, aber was glaubte der ae denn, was ſo ein 60 koſten würde„Sie müſſen mindeſtens 0 Pfund erlegen, 11106 Ihnen denn das nicht zu 1 ſein?!“ Barnum antwortete ſeelenruhig:„Es bleibt mir ja weiter nichts übrig, um in 5 Mi nuten ab ien zu können! Hier haben Sie die 60 Pfund! Laſſen Sie Dampf machen!“ Der über den ſpleenigen Ausländer engliſche Bahnhofsvorſteher nahm das Geld, gab Anweiſung, einen Wagen erſter Kbaſſe an die Loko⸗ motive zu koppeln und wartete dann auf den Frem⸗ den, um das Abfahrtszeichen zu geben. verblüffte Von Hermann Dembeck Barnum erſchien gemeinſam mit dem kleinen Tom Thumb und deſſen Eltern; der Bahnhofsvor⸗ ſteher fragte:„Auf welchen Namen darf ich den Extrazug verbuchen?!“ Barnum gab zur Antwort: „Mein Name iſt Phineas Taylor Barnum, würde Ihnen das genügen?!“ O ja, das genügte durchaus, der Bahnhofsvor⸗ ſteher trug in das Regiſter ein:„Ein Extrazug für P. T. Barnum aus U S.“ Im Bahnhof von Birmingham warteten die Reiſenden auf den fahrplanmäßigen Zug. Statt deſſen ſchnaufte eine Lokomotive mit einem einſamen Perſonenwagen in die Station, und zwei Männer, eine Frau und ein winzig kleines Etwas entſtiegen dem Sonderzug. Am„Schwarzen Brett“ wurde gleichzeitig ange⸗ ſchlagen:„Der ſahrplanmäßige Zug von N. hat 7 Minuten Verſpätung, weil er auf Station K. den Extrazug für Miſter Barnum vor⸗ beilaſſen mußte!“ Barnum hatte für ſeine 1200 Mark eine Bomben⸗ reklame, ganz England ſprach davon, daß der fahr⸗ planmäßige Zug in Birmingham wegen Barnums Extrazug 7 Minuten ſpäter eintraf. Jenny Lind, die ſchwediſche Nachtigall Der„Vater des Humbugs“, der den Londonern im Jahre 1882 ihren ſchönſten Elefanten aus dem Zoo weggekauft hal und ſpäter, als Jumbo an einer Vergiftung ſtarb, ein e n „Witwe des Londoner Rieſenelefante Jumbo“ auftreten ließ, hat auch 105 Male 15 ſeinem Leben wirkliches Künſtlertum ge⸗ fördert. Barnum verdanken es die Amerikaner, daß ſie die größte Sängerin des 19. Jahrhunderts, Jen ny Lind, die„ſchwediſche Nachtigall“, ſehen und hören durften. Phineas Taylor Barnum reiſte mit ihr ein Jahr lang in den Vereinigten Staaten umher, Jenny Lind gab in dieſer Zeit 97 Konzerte. „Jür jedes Konzert 1000 Dollar!“ Nie vorher war ein Engagement mit einer der⸗ art hohen Tagesgage abgeſchloſſen worden: Jener Vertrag zwiſchen Jenny Lind und Phineas Taylor Barnum, am 9. Januar 1850 in Lübeck unterzeichnet von Jenny Lind einerſeits und Miſter John Hall Wilton als Bevollmächtigten Barnums andererſeits, Zeit komförtablen Reiſewagen beſuchte Barnum mit 381. Senſation für die damalige ſeineim„General Tom Thumb“ alle größeren franzö⸗ ſiſchen und belgiſchen Städte. In den gleichen Reiſe⸗ kütſchen ſetzte Barnum ſeinen Friumyheug durch England fort, ſoweit nicht ſchon Eiſenbahnverbindun⸗ gen beſtanden. Auf der Reiſe nach Birmingham war es, als Bar⸗ num den Zug verſäumte, der ihn rechtzeitig zur bereits angeſetzten Abendvorſtellung hätte bringen können. Der Saal in Birmingham war bis auf den letzten Platz beſetzt, über tauſend Menſchen warteten. General Tom Thumb hätte nicht erſcheinen können, Jenny Lind verpflichtet ſich, im Zeitraum von 18 Monaten 150 Konzerte in den Vereinigten Staa⸗ ten zu geben. Der Vertrag enthielt die Klauſel, daß die Sängerin während der Dauer der Ab⸗ machung mit Barnum niemals in einer Oper auf⸗ treten dürfe. Barnum hingegen war durch dieſen Vertrag verpflichtet, der Sängerin für jedes Konzert 1000 Dollar zu zahlen. Er mußte vor der Abreiſe für die Künſtlerin den Betrag von 150 000 Dollar bei einer engliſchen Bank ins Depot geben. Ein Bild, das viel zu leuer war Als Barnum vom Abſchluß des Vertrages Nach⸗ richt erhielt, begann er unverzüglich mit den Re⸗ klamevorbereitungen. Dazu brauchte er unbedingt ſchnell ein gutes Bild von der„ſchwediſchen Nachtigall“. Eine große Neu⸗ horker Zeitung ſollte einen Aufſatz veröffentlichen, ſtellte aber die Bedingung, daß Barnum ein Bild liefern müſſe. Der Aufſatz war fertig geſetzt, der Schriftleiter hatte bereits dreimal bei Barnum nach⸗ fragen laſſen, wo das Bild bleibe. Da meldete ſich unverſehens ein angeblich ſchwe⸗ diſcher Künſtler bei Barnum im„American Muſeum“ am Broadway. Er erzählte, er habe vor ein paar Monaten Jenny Lind während ihrer Reiſe durch Preußen gemalt. Er biete das Bild zum Kauf an. Voller Freude griff Barnum zu. Der ſchwediſche Maler forderte 50 Dollar für das Porträt. Bar⸗ num legte ihm, ohne ein Wort zu erwidern, 50 Dol⸗ lar auf den Tiſch, ließ ſich die Erklärung unterſchrei⸗ ben, daß der Schwede alle Rechte an dem Bilde an ihn, Barnum, abtrete und keinerlei weitere An⸗ ſprüche an Barnum zu ſtellen hätte. Dann führte der glückliche Barnum den„ſchwediſchen Künſtler“ in ſein Muſeum und übergab ihn dort dem Aufſeher mit der Weiſung, er ſolle ihn umherführen, er dürfe aber kein Trinkgeld von ihm annehmen, dieſe Ange⸗ legenheit werde er, Barnum, ſelber erledigen. Das Bild der Sängerin erſchien in dem Aufſatz der Neuyorker Zeitung, und nun wurden auch die anderen Blätter auf Barnums Vertrag mit Jenny Lind aufmerkſam. Eines Tages unterhielt ſich Barnum mit dem Schriftleiter jener Zeitung, die das Bild der Jenny Lind gebracht hatte. Barnum berichtete dem Zei⸗ nblick“ zu dem riftleiter wollendes le, aus 8. tungsmann, wie er„im rechten Aug Bilde gekommen ſei. Er zeigte es und plötzlich brach dieſer in ein nicht ender Gelächter aus:„Aber, Miſter Barnum, gerechnet Sie haben ſich da ein Bild andrehen laſſen, das beſtenfalls 50 Cent wert iſt!“ Das„Gemälde“ des ſchwediſchen Künſtlers war nämlich ein gewöhnlicher Buntdruck von der Sän⸗ gerin, dem ein wenig mit Kolorit nachgeholfen war. Am nächſten Tage brachte der Journaliſt einen Aufſatz mit der Rieſenüberſchrift:„Barnum bezahlt ein Bild der Sängerin Jenny Lind hundertmal zu teuer!“ Sch Neuyork lachte, aber Barnum nahm dies dem Schriftleiter keineswegs übel. Er wertete den nun⸗ mehr öffentlich bekannt gewordenen Reinfall mit dem„teuren Gemälde“ als eine neue Reklame. Barnum ſagte zu dem Zeitungsmann:„Sagen Sie, was Sie wollen, für mich iſt das Bild nun ſchon weit koſtbarer als das echteſte Oelgemälde der „ſchwediſchen Nachtigall“, Sie hätten doch beſtimmt keine Zeile geſchrieben, wenn das Bild wirklich echt geweſen wäre und ich nicht damit hereingefallen wäre!“ „Ich ſehe Sie zum erſten Male in meinem Leben!“ An Bord des Dampfers„Atlantik“ hatte ſich währenddeſſen Jenny Lind wiederholt die Frage vorgelegt, warum ihr Barnum dieſen für ſie ſehr günſtigen Vertrag angeboten hatte, wo er ſie wohl geſehen habe, und wo ſie eigentlich ſo großen Ein⸗ druck auf ihn gemacht habe? Am Sonntag, dem 1. September 1850, „Atlantik“ in den Hafen von Neuyork Quarantäne⸗Boot kam Barnum an Bord. zigartige Begrüßung ging vor ſich. Die„ſchwediſche Nachtigall“ reichte oem großen Show⸗Mann die Hand und ſtellte unvermittelt die Frage:„Sagen Sie, Miſter Barnum, wo haben Sie mich eigentlich ſingen hören?“ Barnum gab zur Antwort:„Ich ſehe Sie zum erſten Male in meinem Leben, Fräulein Lind! Ich habe Sie niemals ſingen gehört. Aber ich habe mir von Ihnen erzählen laſſen, und das hat mir ge⸗ nügt!“ „Ja, aber wenn ich die Amerikaner nun ent⸗ täuſche, oder wenn ich Ihnen nun nicht gefalle— was dann? Sie haben doch ſo viel Geld riskiert!“ Aber Barnum lächelte nur. „Alle dieſe Menſchen ſind Ihretwegen gekommen.“ Inzwiſchen hatte der Dampfer am Pier feſt⸗ gemacht. Barnum deutete, anſtatt eine Antwort zu geben, auf die am Ufer ſtehende vieltauſendköpfige Menſchenmenge:„Sehen Sie, Jenny Lind, alle dieſe Menſchen ſind Ihretwegen gekommen. Glauben Sie noch, daß Sie in Amerika Enttäuſchungen er⸗ leben werden?!“ Am Pier wartete eine goldverzierte Kutſche auf die Sängerin. Jenny Lind und Barnum fuhren durch einen weiten Triumphbogen, auf dem die Worte ſtanden:„Welcome in America, Miß Lind!“ Auf dem Wege zum Hotel„Irving Houſe“ ſtan⸗ den Taufende, um die„ſchwediſche Nachtigall“ zu begrüßen. Barnum hatte auf dem Kutſchbock neben dem Fahrer Platz genommen. Die Menge hrach in Jubelrufe aus. Vor dem Hotel„Irving Houſe“ war die Straße abgeſperrt, alle Kutſchen und Laſtwagem mußten umkehren, weil die Menſchenmenge nicht vom Platze wich. Jenny Lind wurde von einem Mann aus den Reihen der Zuſchauer auf ſeine Arme genommen und von ihm durch die Menge hin⸗ durch ins Hotel getragen. (Schluß folgt). fuhr die ein. Im Eine ein⸗ 29 27 Anleſhen d. Kom.-Verb. 4½ Br, Lb.-Pfprf. Frankfurt Deulische lestverzunsl. werte Dtsch. Staatsanleihen 1988 29. 27. 4½ Dresden 28. 5 dt. 3 25 1 101,„%½ 0 Frankf. 20 % Sch 1 555 26 Stadtaglelbeg 5e 6 % Augsburg 22 4½8.-Baden 26 %Berlincholdz⸗ 4% Darmſtadt 26 90.— 14 Landes- un don 85 f. 22140 99,25 99,25 4% Heidelberg 16 de d. 88 2..— 4* Mean 6% de b 87., 08,75 4½ Mainz 7 8 2 4 e 90, 90,80 4% do. 475 ee 20 5 Ulm 26 A- 5 Manndeim. Hua 137.0 Pfandbriefe u. Schuld- Mann. 29, R Giroz. f. Heſſe U 4% do. R 4½ do. R 1 4½ do, N 1 Krocltanstalton der Länder.8288 Pfb V 1 100,0 1 1 Wohn banken, kom. Giroverb 4½ Bad..-Obbk. 95 do, Goldsd A1 e 20 4ů 1 81. 4% Naſſaudsdsdk. Golqhyp.„Pfandbriefe 5 Rh. Hyp.⸗Bk. v. r Mann 15 27. 4% do. k 35,36,39 100,0 459 1 5 1 100.9 0-Hyp.- 100.2% ei 100 0 101,0 30 Slo beder 27 Lig. Gpfbr. 8 1 100,0 und Il. A. 101,0 N Hyp.⸗ 100,0 5. 4% 0. Etbtu. 1 100,3 100,7 100,0 100.0 100,0 200,9 100,0 100,0 10050 100,0 4½ Bayr Bodener. Würzb, 8- ½% Bayr. Sandw⸗ bank R 33 4½ Berl. Hyp.⸗Bk. 1 Weste 1 5 „Frkſtrpyp. N 5½ do. Sig. Pf. 100,0 9. A. RR 5 100,0 100,0 4% do. 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Es ſind überwiegend ernſthafte Intereſſenten, die erſchienen waren, und was beſonders angenehm auffiel, nicht nur Kleinkundſchaft aus der näheren oder weiteren Um⸗ gebung Leipzigs, ſondern auch viele Vertreter von Groß⸗ betrieben und Konzernen aus allen Teilen des Reiches Daß man bereits am Sonntag Ausländer an den Stän⸗ den begrüßen konnte, wurde von den Ausſtellern mit Be⸗ friedigung vermerkt. Das Geſchäft ſetzte gleich in den erſten Vormittags⸗ ſtunden ein. Es läßt ſich ſelbſtverſtändlich aus dem Er⸗ öffnungsſonntag noch kein endgültiger Schluß auf den weiteren Verlauf der Meſſe ziehen, doch darf ohne Schön⸗ färberei ausgeſprochen werden, daß die Bedarfsdeckung namentlich des Binnenmarktes durchſchnittlich rege iſt. Die Nachfrage erſtreckt ſich bei den meiſten Artikeln auf mittlere Preislagen. Ueberhaupt legt der Durchſchnitts⸗ einkäufer Wert auf Qualität. Die Beſtellungen betreffen zum Teil den Weihnachtsbedarf, zum anderen ausge⸗ ſprochene Herbſt⸗ und Winterware. Dies gilt vornehmlich von der Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe, die bei voller Be⸗ ſchickung ſehr ſtarken geſchäftlichen Verkehr zeigte. Die geſchloſſene Schau der deutſchen Bekleidungs induſtrie tritt bei allen Einkäufern angenehm in Erſcheinung. Es wur⸗ den auch ſchon gute Auslandsaufträge in Kinderkleidung, Strickwaren, Wäſche uſw. vermerkt. Sehr lebhaft beſucht waren die Ausſtellungen der deutſchen Kunſtſeiden⸗ und Zellwollwerke, ferner die großen Muſterſchauen der Teppich⸗ und Gardineninduſtrie. Den vorzüglichen Muſtern der Ausſteller aus der Oſtmark wird größte Aufmerkſamkeit geſchenkt. An ihren Ständen gab es laufend zu tun. Ueberhaupt läßt es ſich allgemein ſagen, daß den Muſterſchauen der öſterreichiſchen Ausſteller größte Beachtung gewidmet wird. Es verdient feſtgehal⸗ ten zu werden, daß gerade auf der Textil⸗ und Be⸗ kleidungsmeſſe die Stände ſehr hübſche Dekorationen zei⸗ gen. Der ſchematiſche Aufbau, wie er auf früheren en leider immer beobachtet werden mußte, iſt fallen elaſſen worden. An ſeine Stelle iſt eine individuelle bung getreten, die oft künſtleriſchen Charakter beſitzt. Einen recht befriedigenden Anſangserſolg melden auch die Ausſteller in Geſchenkartikeln und Galanteriewaren. Es gibt wohl keine Gruppe der Galanteriewaren, Hie nicht auf der Herbſtmeſſe vertreten wäre. Das große Angebot in Geſchenkartikeln wird bereichert durch die Kollektionen der Fabrikanten aus der Oſtmapk, deren Stände ſich arf verſchiedene Meſſehäuſer verteilen. Ein ſolides Bedarfs⸗ geſchäft entwickelte ſich in Uhren und Schmuckwaren. Letztere erfahren eine beſonders willkommene Unter⸗ ſtützung durch die heutige Kleidermode, indem gerade die einfarbigen Stoffe ſehr gut Phantaſieſchmuck vertragen. Broſchen, Armreiſen ſowie Schnallen und Schließen aus Kunſtſtoffen und Edelmetallen vervollſtändigen die mo⸗ dtſche Ausrüſtung der Dame. In Sportartikeln war das Geſchäft normal. Es wird bedauert, daß einige Fabrikanten es unterloſſen haben, die Herbſtmeſſe zur Werbung zu benutzen. Für Sportklei⸗ dung und Sportſchuhe iſt das Intereſſe lebhaft, desgleichen für Lederwaren und Reiſeartikel, die gut gekauft wurden. Auch Spielwaren konnten ſich eines lebhaften Verkehrs elſteuen, ebenſo Haus⸗ und Küchengeräte. Das Meſſe⸗ geſchäft darin läßt ſich gut an und dürfte auch weiterhin zufriedenſtellend bleiben. Auf der Automatenmeſſe beſtand vornehmlich Nachfrage nach Warenautomaten. Sicherlich wird auch dieſe Branche ihre geſchäftlichen Erwartungen erfüllt ſehen. Das gilt unbedingt auch vom Kunſthand⸗ werk, das auf dieſer Herbſtmeſſe ſo ſtark vertreten iſt, daß es in drei Meßhäuſern untergebracht werden mußte. Allgemein wird die hohe Qualität des kunſthandwerklichen Angebots anerkannt. Auch die ausländiſchen Ausſtellun⸗ gen, die von 25 Ländern beſchickt werden, haben bei den Meſſebeſuchern die erwartete Beachtung gefunden. Auf der Baumeſſe, die 350 Ausſteller ſtellt, war der ſonntägliche Beſuch ſtark. Sie bietet eine gute Orien⸗ tierung über die Bauſtoffe, die uns zur Verfügung ſtehen. Viel bemerkt wird die Werkſtoffſchau des Reichsſtandes des deutſchen Handwerks und auch das Doppelhaus mit 8 n das vollſtändig mit neuen Werkſtoffen her⸗ geſtellt iſt. 55 306 Stände mehr als im vergangenen Jahr— 5837 Ausſteller In Erwartung der am Sonntag erfolgenden Eröff⸗ nung der Leipziger Herbſtmeſſe hatte der Meſſeverkehr am Samstag früh ſtark eingeſetzt. Die Zahl der Ausſteller beträgt auf diefer Herbſtmeſſe 5837. Damit wird die ſeit Jahren auch bei der Herbſtmeſſe beobachtete ſtetige Auf⸗ wärtsentwicklung fortgeſetzt. Die Ausſtellerzohl hat ſich ſeit der Herbſtmeſſe 1933 um ein Drittel erhöht und iſt gegenüber dem Vorjahre um 306 Ausſteller geſtiegen. Die gleiche Entwicklung hat auch die belegte Fläche genommen. Sie iſt ſeit 1933 ebenfalls um ein Drittel auf 94 430 Rech⸗ nungsmeter angeſtiegen. Die Zunahme gegenüber der Herbſtmeſſe 1937 beträgt mehr als 6000 Rechnungsmeter. Die Zunahme der Ausſtellerſchaft im allgemeinen wird beſonders deutlich in der Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe. Es werden dort 650 Ausſteller gegen 430 im Vorjahre ezählt. 5 Das Handwerk iſt wieder in großem Umfange auf der Herbſtmeſſe vertreten. Die Baumeſſe iſt erweitert worden. * Der Führer ſendet ſeine Wünſche Der Führer und Reichskanzler ſandte zur Eröffnung der Herbſtmeſſe an das Leipziger Meſſeamt folgendes Telegramm: „Der Leipziger Herbſtmeſſe 1938, der erſten Reichsmeſſe im Großdeutſchen Reich, wünſche ich einen guten Verlauf. Möge ſie wie ihre Vorgängerinnen im Zeichen des deut⸗ ſchen Wirtſchaftsaufſtieges und der Erfolge des Vier⸗ jahresplanes ſtehen und der Belebung des Güteraus⸗ tauſches unter den Völkern erfolgreich dienen.“ Generalſeldmarſchall Göring telegraphierte: „Der Leipziger Herbſtmeſſe 1938, die ihrer Aufgabe gemäß die Leiſtungsfähigkeit deutſcher Technik und deut⸗ ſcher Induſtrie im Vierjahresplan eindrucksvoll zeigen und der deutſchen Qualitätsware den Weg auf den Welt⸗ markt bahnen ſoll, übermittle ich meine beſten Wünſche für einen erfolgreichen Verlauf.“ Reichswirtſchaſtsminiſter Funk drahtete: „Der diesjährigen Herbſtmeſſe der Leipziger Reichs⸗ meſſe wünſche ich den beſten Erfolg. Möge ſie der Welt erneut beweiſen, daß die deutſche Wirtſchaft ein Güter⸗ Handelspartner für alle Nationen iſt, und daß wir bereit find, einen Güter⸗ und Warenaustauſch zu pflegen, der den Beteiligten Nutzen bringt und die gegenwärtigen Schwierigkeiten des Welthandels überwindet. Die Leip⸗ ziger Herbſtmeſſe wird aber auch an den Einkäufen des deutſchen Handels zeigen, daß dieſer ein noch größeres Winter⸗ und Weihnachtsgeſchäft als in früheren Jahren erwartet. So möge die erſte Leipziger Herbſtmeſſe des Großdeutſchen Reiches die hohen Erwartungen erfüllen, die die deutſche Geſchäftswelt und die ausländiſchen Wirt⸗ ſchaftsintereſſenten in ſie geſetzt haben.“ Dr. Goebbels an die Herbſtmeſſe: „Der Herbſtmeſſe 1938 in der Reichsmeſſeſtadt Leipzig Übermittle ich meine beſten Wünſche für einen erſolg⸗ reichen Verlauf. Ich gebe der Hoffnung Ausdruck, daß ſie wiederum dazu dienen möge, die wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen des Reiches zu anderen Völkern weiter zu be⸗ ſeſtigen und zu vertiefen.“ der Neuen Mannheimer Zeitung U WIRTSCHAFT-ZETTTLNG Abend-Ausgabe Nr. 397 Akiien uneinheiflich Schluß befesfigi— Nenien gehalien Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Nachgebend Frankfurt, 29. Auguſt zum Wochenanfang faſt jede Anregung ſeitens der Kundſchaft, die ſich nach wie vor ſtark zurückhielt. Bei Fortdauer der Geſchäftsſtille bröckelten die Kurſe am Aktienmarkt überwiegend weiter 7. bis 1 v. H. ab. In verſchiedenen Werten waren die Einbußen etwas ſtärker, was jedoch nicht die Folge umfangreicheren Angebots, ſondern die mangelnde Aufnahmeneigung ſelbſt kleinſten Beträgen gegenüber war. So ermäßigten ſich AG für Verkehr 3% v. H. auf 111,50, Deutſche Lino⸗ leum um 27 auf 146,25, Elektr. Licht und Kraft um 294 v. H. auf 124,25, Schuckert um 2 v. H. auf 158,50. Von Montanwerten waren Klöckner mehr rückläufig auf 106 (108%), während Rheinſtahl mit 126, Buderus mit 103,22 und Höſch mit 102,50 nur um Prozentbruchteile nach⸗ mann mit 100,25 und Verein. Stahl mit Maſchinenaktien ließen durchweg 7 bis 1 v. H. nach. Ic Farben lagen mit 144 gehalten, Scheideanſtolt gingen nach unverändert 202 auf 201 zurück, während Metallgeſellſchaft 7 v. H. anzogen auf 1196. Im einzelnen notierten u. a. Reichsbank mit 176,25(17676), Conti Gummi mit 185(186,25), Bemberg 118786(119), Hei⸗ delberger Cement mit 124,50(124). Am Rentenmarkt war das Geſchäft ebenfalls ſehr ge⸗ ring, die Haltung aber beſſer behauptet. Reichsaltbeſitz zogen 10 3 an auf 129.50, Reichsbahn⸗VA unv. 122.50, ebenſo Kommunal⸗Umſchuldung mit 94.25. Etwas niedriger lagen verſchiedene Induſtrie⸗Obligationen bis etwa A v. H. Dagegen proz. J Farben 121.50(121). In Pfandbriefen lag leichtes Angebot vor, die Kurſe blieben unverändert. Liquidationswerte waren überwiegend etwa 53„ v. H. höher. Von Stadtanleihen erhöhten ſich 4, 5proz. Darmſtadt von 1928 nach Pauſe auf 98(97.50) und.5proz. Pforzheim von 1927 auf 98.50(98). Im Verlaufe blieb das Geſchäft überaus klein, die Kurſe zeigten nur wenig Veränderungen. Von den führenden Werten gingen JG Farben auf 14378 nach 144 zurück, ſpäter aber auf 1437 erholt, ebenſo Verein. Stahl mit 97—97.25 nach anfangs 97.25. Reichsbank noch 4 v. H. leichter mit 176. Die erſt ſpäter notierten Werte lagen zumeiſt 4 bis 1 v. H. unter dem Samstagsſtand. Der Freiverkehr war nahezu geſchäftslos und man nannte die Kurſe unverändert, etwas niedriger lagen Ufa mit 74.50(75). Die Börſe entbehrte auch 5 Berliner Börſe: Aktien ruhig und nachgebend Berlin, 29. Auguſt. Die Börſe bot zu Beginn der neuen Woche wieder das⸗ ſelbe farbloſe Bild wie in den vorangegangenen Tagen. Die Umſatztätigkeit beſchränkte ſich zumeiſt auf den Aus⸗ tauſch von Spitzen, ſo daß von einer ausgeſprochenen Ten⸗ denz keine Rede ſein konnte. Meiſt waren es Mindeſt⸗ ſchlüſſe, die als Grundlage für die Feſtſetzung der An⸗ fangsnotierungen dienten. Die Bankenkundſchaft beobachtet weiteſtgehende Zurückhaltung, ſo daß auch der berufs⸗ mäßige Handel keinerlei Initiative zu entfalten vermag. Am Montanmarkt zählten Buderus mit minus 1,25 und Klöckner mit minus 1 w. H. zu den aufälliger rückläufigen Papieren. Braunkohlen⸗ und Kaliaktien bewegten ſich, ſofern überhaupt Notierungen zuſtandekamen, etwa auf Samstag⸗Schlußbaſis; Ausnahmen ſtellten Ilſe Genuß⸗ ſcheine mit minus 1, Deutſche Erdöl mit minus 98 und Wintershall mit plus 4 v. H. dar. Von chemiſchen Pa⸗ pieren zogen Goldſchmidt um 1, v. H. an, während Farben 7 und Kokswerke 1 v. H. hergaben. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten ſind Conti Gummi mit minus 2,50 und Deutſche Linoleum mit minus 2, bei den Elektro- und Verſorgungswerten Lichtkraft mit minus 2,50, Deutſche Atlanten mit minus 2,25 und Schleſ. Gas mit minus 1,50, bei den Maſchinenbauaktien Deutſche Waffen mit minus 3,25 und von Verkehrswerten AG für Verkehr mit minus 2 p. H. als nennenswert ſchwächer hervorzuheben. Feſter lagen andererſeits Stöhr mit plus 1,50 und Vogel Draht mit plus 1,25 v. H.— Am variablen Rentenmarkt be⸗ hauptete ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf dem Stand von Samstagabendſchluß(129,70). Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe wurde mit 94,30 um 5 Pfg. höher feſtgeſetzt. Im weiteren Verlaufe unterlagen die Kurſe an den Aktfenmärkten erneut einigen Schwankungen. Während Golsſchmidt nochmals 176, Reichsbank 4 und Deſſauer Gas 36 v. H. hergaben, konnten ſich andererſeits auch verſchiedentlich Beſſerungen durchſetzen, ſo daß die Stim⸗ mung vielfach als freundlicher anzuſprechen war. Farben notierten 145 nach 144, Berliner Maſchinen, BMW ü und Demag kamen je ½ v. H. höher an. Sonſt ergaben ſich im allgemeinen Abweichungen von bis zu 76 v. H. nach beiden Seiten. Am Kaſſarentenmarkte blieb es ruhig. Hypotheken⸗ und Liquidationspfandbriefe ſowie Kommunalobligatio⸗ nen erfuhren nur unweſentliche Veränderungen. Von Stadtanleihen waren 26er Braunſchweig um 7 befeſtigt, 26er Eſſen im gleichen Ausmaß rückläufig. Propinzanleihen bewegten ſich ungefähr auf Samstagſtand. Reichs⸗ und Länderanleihen verkehrten bei kleinſten Schwankungen nach beiden Seiten in unregelmäßiger Haltung. Von den Induſtrieobligationen, die ebenfalls uneinheitliche Kurs⸗ entwicklung hatten, zogen Farbenbonds um 7 v. H. an, Aſchinger gaben um 7 v. H. nach. Am Einheitsmarkt waren Banken kaum Veränderun⸗ gen unterworfen. Hypothekenbanken bröckelten eher ab, u. a. verloren Deutſche Hypotheken und Hamburger Hypo⸗ thelen je 1 v 5. Von börſengängigen Kolo⸗ nialpapieren ſtiegen Doag um 1, während Kamerun um 3,25 v. H. abbröckelten. Bei den zu Einheitskurſen gehan⸗ delten Induſtrieaktien hatten Abſchläge von—3 v. H. das Uebergewicht. Andererſeits erhöhten Dresdner Gardinen ihren Stand um 4% v. H. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 B; 1940er 99,75 G 100,5 B; 1941er 99,37 G 100,12 B; 1942er 98,87 G 99,62 B; 1943er 88,37 G 99,12 B; 1945er bis 1948er je 98,25 G 99 B.— Ausgabe 2: 1940er bis 1942er je 98,75 G 99,5 B; 1944er 98,25 G 99 B. 1946/48 er 80 G Wiederaufbauonleihe, 1944/45er und 80,75 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,925 G 94,675 B. feſtigt waren vor allem Klöckner, d laufsſtande 27 v. H. gewannen. ſchließlich auf 145,75. ſtellten ſich Sonſt ſind noch Daimler und Hotel⸗ betrieb mit einem Gewinn von je 1½ und Feldmühle mit einem ſolchen von 1 v. H. zu nennen. Harpener notierten 135 nach 132,50 zu Beginn. Nachbörslich war die Stimmung freundlich. Farben Geld- und Devisenmarkf Berlin, 290. Auguſt. Am Geldmarkt machten ſich im Zuſammenhang mit dem bevorſtehenden Monatsſchluß be⸗ reits ſtärkere Abzüge bemerkbar, ſo daß die Sätze für Blankotagesgeld eine Erhöhung um 7 auf 2,50 bis 2,75 v. H. erfuhren. Liquiditätsverkäufe erfolgten vorerſt noch in beſcheidenem Rahmen, ſo vor allem in Privatdis⸗ konten und unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen. Der Privatdiskontſatz blieb mit 27 v. H. unverändert. 5 Im internationalen Deviſenverkehr waren zum Wo⸗ chenbeginn weſentliche Veränderungen gegenüber dem Samstagſtand kaum feſtzuſtellen. Das Pfund notierte in Zürich 21,28,(21,28), in Paris 178,34(178,35) und in Amſterdam unv. 8,92. Der Dollar ſtellte ſich in Zürich auf 4,36%(4,36%), in Paris auf 36,60(36,56), in Amſterdam auf 1,83½19(unv.) und in London auf 4,8728(4,8743). Der franzöſiſche Franken wurde aus Zürich mit 11.93% (11,93¼), aus Amſterdam mit 5,006(5,00%) und aus Lon⸗ dom mit 178,32(178,35) gemeldet. Später zeigte der Belga eine leichte Befeſtigung, während ſonſt nennenswerte Ab⸗ weichungen den Frühkurſen gegenüber kaum eintraten. * Frankfurt, 29. Auguſt. Tagesgeld unv. 2 v. H. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. H. lich 1 Dis⸗ 29. Auguſt 27. Auguſt 5 15 5 kont] Geld Brier Geld J Brief Aegypten lägypt. Pf Bb. 12,445 12,475 12,450 12,480 Argentinien 1B.⸗Peſo.. 6,638 0,042 0,638 0,642 Belgien 100 Belga] 2 42,14 42,22 42,13 42,21 Braſilien 1 Milreis 0,145 O, 147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 54,23 54,33 54,26 54,36 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47, 47,10 England... 1Pfdb 2 12,145 12,175 12,150 12,180 Eſtland„ 100eſtn Kr. 4½[ 68,13 68,27 68,13 68, 27 Finnland100finn. Mk. 4 5,355 5,365 5,360 5,370 rankreich„ 160 Fr. 3½.813 5827 6,813 6,827 Iriechenland 100 Dr. 5 2,353 2,357.353 2,357 Hollund 100 Gulden] 2 136,18 136,46 136,24 136,52 ran(Teheran) ſpahla i! 15,08 15,12 15,10 15. 14 skland. 100 181. Kr. 5¼% 54,33 54,43 54,36 54,46 Ftalien„. 100 Lire] 47 13,09 70 13,00 2 0 apan gen 329 0,708.7 0,708 0,7 ages 5 5,634 5,700 5,694 8,705 onada 1 kan. Dollar 2,489 2,493 2,489.43 Lettland. 100 Latts 5 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„ 100 Sitas] 5 41,94 42,02 41,04 42,02 Norwegen 100 Kronen 5 2 5 171 75 055 4740 zolen.. 1008lot 50„ 5 510 ret 150 Gade 4 11.0200 11,040[ 11.025 11,048 Schweben 100g. 2 93,6 9½½ 85764 85775 Schweig 100 Franken 35 57707 57519 57,09 57,21 Spanien 100 Peſeten 8 5 75 85 Tichechoſlomafeſigos 3 8,511] 8,829 8,501 8,619 Türkei.. itül t. Pfd⸗ 51 1,978 1,984 1,978 1,982 Ungarn 100Pengd 2 1 5 88 2 Uruguay, 1 Goldpeſo.. 17049 1051 1,040 1,051 Ger. Staalen 1 Dollar 1 ¼ 2,494 2,498.4941 2,498 * Frankfurt, 27. Auguſt. Tagesgeld 27 v. H. PPPCCCCCCCCCTTbTCCbTbTbTbTbTVTVTGTGTCTGTCT(((TbTVTbTVTVTVTbTVTVTVTVTVTbVTVTVTbTGTbVGFvVTTVTVTbͤVT(VTͤTvͤBvͤV'ͤͥ'ͤͥ'ͤͥjvùͥvͤjVÄuÄuuuuuuuuu.'..''.'.''.'.''!'.'.'.'.!'.''.'.'.'.'.''!'.'.'.!.'.'.'.!.'..!.................. * J. Brüning u. Sohn AG, Lüneburg.— Sanierung beſchloſſen. Die HV beſchloß einem Antrag der Verwal⸗ tung entſprechend, zur Beſeitigung des Bilantzverluſtes der Vorjahre, zu Wertberichtigungen uſw., das bisherige Grundkapital von 5 Mill./ nach Einziehung von 8000, eigenen Aktien auf 1,92 Mill.„ herabzuſetzen. Die unter Berückſichtigung des herabgeſetzten Grundkapitals auf⸗ geſtellte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. Dezember 1937 wurde genehmigt und Vorſtand ſowie Aufſichtsrat Entlaſtung erteilt. Weiter beſchloß die HV die Wiedererhöhug des Grundkapitals um 880 000 4 auf 2,8 Mill. /, wobei den bisherigen Aktionären ein Be⸗ zugsrecht im Verhältnis 21 eingeräumt wird. Schließlich wurde der Neufaſſung der Satzung zugeſtimmt. Wie von Verwaltungsſeite noch mitgeteilt wurde, ſind die Werke Lüneburg und Ragnit zur Zeit voll beſchäftigt. * Ettlingen⸗Maxau Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG. Rechtsanwalt und Verbandsſyndikus Otto Fehrenbach in Freiburg i. Br. hat das im April anläßlich des Mehr⸗ heitswechſel der ehem. Vogel u. Bernheimer Zellſtoff⸗ und Papierfabriken A, Ettlingen, die ſeitdem Ettlingen⸗ Maxau Papier⸗ und Zellſtoffwerke AG firmiert, übernom⸗ mene Vorſtandsamt nach interimiſtiſcher Betriebsführung niedergelegt. Den Vorſtand bilden jetzt die Direktoren Dr. Waldemar Nippe, Alfred Zinke und Alfred Glatz, alle Ettlingen. * Chamotte⸗ und Klinker⸗Fabrik Waldſaſſen AG, Wald⸗ ſaſſen. Im abgelaufenen Geſchäftsfahr 1937 wurde ein Reingewinn von 24 798(26 241) l erzielt, über deſſen Ver⸗ wendung keinerlei Angaben gemacht werden. Einem Roh⸗ überſchuß von 0,13(0,16) ſtehen für Löhne 0,07(0,07) Mill. gegenüber. »Neue Süddeutſche Holzverwertungs⸗ Gmb, Mann⸗ heim. Durch Geſellſchaftsvertrag vom 2. Juli 1938 wurde die obige Geſellſchaft gegründet. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt: An⸗ und Verkauf von Hölzern aller Art ſo⸗ wie deren Verarbeitung, die Ausbeutung von Waldungen, die Beteiligung bei gleichartigen und verwandten Unter⸗ nahmungen und Geſchäften ſowie die Uebernahme und Fortführung derartiger Betriebe. Das Stammkapital be⸗ trägt 50 000. Haus Hoepping, Kaufmann, Mannheim, iſt zum Geſchäftsführer beſtellt. * Brandenburgiſche Elektricitäts⸗„GGas⸗ und Waſſer⸗ werke AG, Berlin. Die Geſellſchaft hat von den ihr nach dem bereits im Vorfahr erwähnten Verkauf der Anlagen in Rohlſtedt und Tonndorf verbliebenen Werken im Ge⸗ ſchäftsjahr 1937/38 nutzbar abgegeben 19,50(i. V. 17,81) Mill. kWh Elektrizität, 1,25(1,21) Mill. ebm Waſſer und 0,569(0,556) Mill. cbm Gas, das ſind 9,5 v. H. bzw. 3,4 v. H. bzw. 2,4 v. H. mehr. Von den Beteiligungen hat die Elektrizitätswerk Winnenden Gmbc 13 v. H. mehr Strom abgegeben, woran Induſtrie und Haushalt gleichmäßig beteiligt ſind. Für 1937 werden wieder 4 v. H. Dividende verteilt. Die Continental⸗Waſſerwerks⸗ GmbH, Berlin, war 1937 wiederum ausreichend beſchäftigt und hat ein günſt:⸗ ges Ergebnis(wieder 6 v. H. Dividende) erzielt. Die Erfolgsrechnung weiſt Bruttoerträge mit 1/95(2,12), Be⸗ teiligungserträge mit 0,012(0,039) und außerordentliche Erträge mit 0,11(0,02) Mill./ aus. Zinſen erbrachten einen Einnahmenſaldo von 0,004(i. V. Aufwandsſaldo 0,045) Mill. J. In Form„außerordentlicher Aufwendun⸗ gen“ werden noch auf Beteiligungen 60 000/ abgeſchrie⸗ ben und 10 473/ für Wertberichtigung des Umlaufsver⸗ mögens aufgewendet. Einſchließlich 19 670(28 315), Vor⸗ trag verbleibt ein Reingewinn von 290 694(297 141), aus dem wieder 4 v. H. Dividende vorgeſchlogen werden. Nach der 3 5proz. Verzinſung der Genußrechte und ihrer Tilgung mit wieder 19 000/ verbleiben 13 757/ zum Vortrag. Die Bilanz zeigt das geſamte Anlagevermögen mit 12,67(13,47), darunter Beteiligungen mit 0,55(0,61) Mill. //. Das geſamte Umlaufsvermögen beträgt 0,74 (0,83), dorunter erſcheinen die geſamten Debitoren mit 0,49(0,58) Mill. /. Andererſeits ſind Kreditoren mit 0,58 (1,02) Mill./ verzeichnet, deren Rückgang bei den Bank⸗ ſchulden auf 0,37(0,78) Mill./ liegt.( 23. September.) * 140 Millionen/ Ausfuhr des deutſchen Handwerks. Aus den Unterſuchungen des Statiſtiſchen Reichsamtes auf Grund der Umſatzſteuerſtatiſtik läßt ſich entnehmen, daß die Ausfuhr des deutſchen Handwerks im Jahre 1935 rund 128 Mill./ ausmachte. In den Jahren 1936 und 1937 ſind die Exporte des Handwerks zweifellos geſtiegen. Aus den Ausfuhrzahlen der Handelsſtatiſtik ſchließt der Reichs⸗ ſtand des deutſchen Handwerks, daß die Steigerung der mittelbaren und unmittelbaren Ausfuhr des Handwerks etwa 10 v. H. betragen hat. Demnach wird die Ausfuhr des Handwerks im Jahre 1937 mit rund 140 Mill. 4 ongenommen. Im Zuge der exportwirtſchaftlichen Be⸗ treuungsarbeit der Ausfuhrförderungsſtellen des Reichs⸗ ſtandes hofft dieſer in abſehbarer Zeit die Grundlagen für die zahlenmäßige Erſaſſung der Hondwerksausfuhr erweitern zu können und es wird vermutet, daß ſich dann der tatſächliche Umfang dieſer Ausfuhr als noch ſtattlicher erweiſen wird. Gegenwärtig beſtehen Ausfuhrförderungs⸗ ſtellen des Reichsſtandes in Berlin, Hamburg, Leipzig, München, Düſſeldorf, Stuttgart und Wien. Ihre Haupt⸗ aufgabe beſteht dorin, jede Verbindung eines Meiſters mit dem Auslande von vornherein ſo zu betreuen und zu be⸗ raten, daß ein glatter, reibungsloſer Verlauf der Aus⸗ fuhr geſichert wird. Der Reichsſtond wendet ſich aber auch an diejenigen Meiſter, die noch nicht exportieren. Sie ſollen, ſofern ſie„Beſonderheiten“ herſtellen oder ſich durch eine beſondere Leiſtungsfähigkeit auszeichnen, die Aus⸗ fuhrförderungsſtellen von der Art ihrer etwa für den Export in Frage kommenden Erzeugniſſe unterrichten. Es dorf kein einziger Handwerksbetrieb unbekannt bleiben, der irgendwie in die Ausfuhr eingeſchaltet werden kann. Insbeſondere Erzeugniſſe, die patentiert ſind oder Ge⸗ brauchs muſterſchutz beſitzen, ſollten angemeldet werden. Der öfter gehörte Einwand von Handwerkern, daß ſie für die Ausfuhr nicht arbeiten könnten, weil ſie mit Inlands⸗ aufträgen überfüllt ſeien, wird vom Reichsſtand energiſch bekämpft. * Die franzöſiſchen Einfuhrkontingente für Kohle.— Streit über die Höhe. Die Abnahme des franzöſiſchen Koh⸗ lenverbrauchs hot die franzöſiſchen Zechen dazu genötigt größere Kohlenmengen auf Halde zu wehmen. Von den Zechengeſellſchaften wird deshalb erneut Stimmung für eine Ei ſchränkung der Einfuhrkontingente für Kohlen cht, um, wie geſagt wird, die Zechen von der Not⸗ zu befreien, Bergleute zu entlaſſen. Von den von Béthune wird außerdem eine Er⸗ der innerfranzöſiſchen Kohlentarife gefordert. Die franzöſiſche Eiſeninduſtrie wendet ſich gegen die von den Zechen angeſtrebte Beſchränkung der Kohleneinfuhr⸗ kontingente weil ſie fürchtet, daß bei einer Beſſerung der Weltkonjunktur Schwierigkeiten bei der Belieferung der fronzöſiſchen Induſtrie mit den von ihr benötigten Kohlen⸗ mengen eintreten könnten. Auch der franzöſiſche Kohlen⸗ handel ſpricht ſich gegen eine Beſchneidung der Einfuhr⸗ lontingente aus, ebenſo die Kanalſchiffahrt, für die der Transport der Einfuhr e lebensnotwendig iſt. * S. A. Vautier Freères u. Cie., Prerdon⸗Grandſon. Dieſe Zigarren⸗ und Stumpenfabrik, die in Lörrach eine Zweigfabrik unterhält, hat den Zinsfuß ihrer Obligations⸗ anleihe von 1917 ab 1. September d. J. von 6 v. H. auf 4,5 v. H. herabgeſetzt. Die Anleihe iſt fällig zur Rückzah⸗ lung am 1. September 1947. Die Geſellſchaft bietet den⸗ jenigen Obligationären, die dieſe Zinsherabſetzung nicht annehmen wollen, den Rückkauf ihrer Obligationen zu pari auf 1. September 1938 an. * Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerte in Baſel. Der Ueberſchuß der Einnahmen der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung für 1937⸗38 beläuft ſich auf 199 757 ffr.(i. V. Ver⸗ luſt 918 744 ffr.). Nach Abzug desſelben verbleibt ein Be⸗ wertungsausfall von 13,01 Mill. sfr., der auf neue Rech⸗ nung vorgetragen w e Geſellſchaft kündigt für das nächſte Jahr eine umfaſſende Reorganiſation an. Die dauernden Beteiligungen ſtehen in der Bilanz mit 27,8 (28,75) Mill. ſfr. zu Buch. Hierzu gehört auch die Frank⸗ furter Metallgeſellſchaft und die Schleſiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗AG. * Uruguay kauft Erdöl in Mexiko. Die ſtaatliche Pe⸗ troleumverteilungsgeſellſchaft teilt mit, daß ſie einen Oel⸗ lieferungsvertrag über 290000 Foß mit Uruguoy ab⸗ geſchloſſen hat, die an die dortige ſtaatliche Brennſtoffper⸗ waltung gehen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 29. Auguſt. Am erſten Geſchäftstoge der neuen Woche blieb die Marktlage im Berliner Getreideverkehr im Vergleich zum vorher⸗ gehenden Berichtsabſchnitt nahezu unverändert. Die Um⸗ ſatztätigkeit geſtoltete ſich weiterhin ſehr ruhig. Brot⸗ getreide ſtand nach wie vor über Bedarf zum Verkauf. Von Futtergetreide kam Hafer eher etwas weniger als bisher heraus. Andererſeits boten ſich aber auch hierfür nur geringe Verwertungs möglichkeiten. Futtergerſte war leoͤfg⸗ lich in kleinen Poſten zu haben und unvermindert heoch⸗ tet. Induſtriegetreide hatte ſchleppendes Geſchäft, Brau⸗ gerſten fanden ebenfalls nur zögernd Unterkunft. Am Mehlmarkt war Weizenmehl nach wie vor begehrt, Roggen⸗ mehl hatte laufendes Bedorfsgeſchäft. Beachtung fand die Bekanntgabe der Vermahlungsquoten für September. Bremer Baumwolle vom 29. Auguſt. Loko 10,10. Magdeburger Zuckernotierungen vom 29. Ang.(Eig. r. Auguſt und Sept. je 3,75 B 3,65 G; Okt. 3,80 0 6 3,90 B 3,80 G; Jan. B 3,85 G; Febr. 4,00 B 0G; März 4,05 B G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis per Auguſt 31% 31,50; Auguſt⸗Sept. 31,50 Tendenz ruhig; Wetter warm, bewölkt. Hamburger Schmalznotierungen vom 29. Aug.(Eig. Dr.] Unverändert; Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 29. Aug.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 58,75; Stondardkupfer 53,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Stondardblei je 19,00 nom.; Originalhüttenrehzink ab norddeutſchen Stationen und Standardzink je 17,5 nom; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 185 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 187. Fein⸗Silber je Kilo 36,90 39,90. * Der Londoner Goldpreis betrug am 27. Auguſt für eine Unze Feingold 142 fh 8 d gleich 86,7770, für ein Gramm Feingold demnach 55,0421 pence gleich 2,78994. * Weinheimer Schweinemarkt. Zufuhr: 97 Milch⸗ ſchweine, 219 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 1520, Lüäu⸗ fer 22—52/ das Stück. Marktverlauf mittel. » Teigwarenverarbeitungs⸗ und Hartweizengrießbezugs⸗ quoten für September. Durch Bekanntmachung vom N. Auguſt hat die HV der deutſchen Getreide⸗ und Futter⸗ mittelwirtſchaft öie Verarbeitungsmenge von Getrelde⸗ erzeugniſſen zur Herſtellung von Teigwaren für den September auf 10 v. H. und die Bezugsquote von Hart⸗ weizengrieß auf 6 v. H. der für das laufende Wirtſchafts⸗ jahr geltenden Jahresgrundkontingentes feſtgeſetzt. * Beginn ber Frühhopfenernte in der Südpfalz. Die Frühhopfenernte hat in dem ſücpfälziſchen Anbaugebiet begonnen. Der Stand der Felder iſt zufriedenſtellend, Von der Geſamtanbaufläche der Rheinpfalz mit 62 Hek entfällt der größte Teil auf Kapellen mit den umliegenden Höfen, ſowie Dudenhofen und Dreihof. In der Hauptſache wird der Sprieſelſpalter angepflanzt. Die ſeinerzeit in Kapellen errichtete Siegel⸗Aufbearbeitungs⸗ und Lager halle hat ſich beſtens bewährt, denn ſie ermöglicht auch den leineren Pflanzern hier ihre Hopfen ſachgemäß auß zudorren. Der Ruf des ſüspfälziſchen Hopfens wurde in erſter Linie urch die ſtrikte Einhaltung des Oualitäts⸗ prinzips erreicht. Die bislang gemachten Brauverſuchg mit reinem Pfälzer Hopfen und der ebenfalls hier am gebauten Gerſte waren von beſtem Erfolg. „ Vermahlungsquoten für September. Gemäß Bekannt machung der HW der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittel wirtſchaft wird die Verarbeitungsquote für den September für die Mühlen, die ein Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 To. Roggen und Weizen haben, auf 8 v. 8. des Roggengrundkontingentes und 8 v. H. des Weißen grundkontingentes feſtgeſetzt. Den Mühlen, die ein Grun kontingent bis einſchließl. insgeſamt 500 To. Roggen Weizen haben, werden für die drei Monate September, Oktober und November 27 v. H. des Roggengrundkontin⸗ D. gentes und 30 v. H. des Weizengrundkontingentes zur Vermahlung freigegeben. Die Aufteilung dieſer Ver⸗ mahlungsgudten auf die einzelnen Monate bleibt den Mühlen überlaſſen. Für Mühlen, die ein Grundkontingen von mehr als 500 To. Roggen und Weizen insgeſamt haben und denen auf Antrag Viertelfahrsquoten bewilliat wor den find, werden für die drei Monate Seytember, Oktober und November 22 v. H. des Roggengrundkontingenkes und 22 v. H. des Weizengrundkontingentes zur Vermaßhlung freigegeben. Die Aufteilung diefer Vermahlungsqusten auf die einzelnen Monate bleibt den Mühlen überlaſſen. Der Verkauf der gewonnenen Erzeuaniſſe darf fedoch nus im Rahmen der jeweils geltenden Monatsquote erfolgen 8. Freigabe verbilligter Brotaufſtrichmittel. Die 7 Ausführungsbeſtimmung zur Anordnung Nr. 134 der der deutſchen Gartenbauwirtſchaft ſetzt den Beginn 170 8. Auslieferungsfriſt für verbilligte Brotaufſtrichmitte⸗ auf den 23. Auguſt 1938 feſt. In der 8. Auslieferüngeſreit dürfen 10 v. der Verbilligungsanteile in Marmelade, Gelee und Apfelkraut und 5 v. H. der Verbilligungz⸗ anteile in Rübenkraut ausgeliefert werden. Die Auslie⸗ ferung von verbilligtem Pflaumenmus iſt unterſagt. Stelle des noch nicht ausgelieferten Anteiles von 11 menmus darf der Freigabe gemäß verbilligte Marmel zur Auslieferung gebracht werden. Nicht ausgenukte Teile der für die erſten ſieben Auslieferungsfriſten 116 gegebenen Hundertteile der Verbilliaungsanteile könne in der 8. Auslieferungsfriſt ausgeliefert werden.. * Gütezeichen für ſachgemäßes Waſchen.— Eine Ma nahme zur Sachwerterhaltung. Die beiden Fachorgrnaß, tionen der deutſchen gewerblichen Wäſchereien, die a untergruppe Induſtrielle Wäſcherei der Fachgruppe Te til⸗Veredelungsinduſtrie und der Reichsinnüngsve 15 des Wäſcherei⸗ und Plättereihandwerks, haben gemeine ein Gütezeichen für ſachgemäßes Waſchen herausgegeben, deſſen Trägerin die„Gütezeichengemeinſchaft für 1 gemäßes Waſchen E. V. iſt. Das Gütezeichen 1 ſolchen Wäſchereibetrieben verliehen, die bei der eh lung der ihnen übergebenen Wäſche nur ganz keting Gütebedingungen hinſichtlich der Beſchaffenheit.5 Waſſers, der Waſchmaſchinen und Geräte, ſowie des Wa verfahrens erfüllen. 5 e 88 5 r * e SGW OS SSS SSA Montag, 29. Auguſt 1938 Am Sonntag in Stuttgart: Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗ Ausgabe Exöffnung der Reichstagung der Auslandsdeutſchen Im Beiſein des Stellvertreters des Führers— adnb. Stuttgart, 28. Auguſt. In Stuttgart, der Stadt der Auslands deutſchen, iſt am Sonntag die VI. Reichstagung der Auslandsdeutſchen mit einer erhebenden Kundgebung durch Gauleiter Bohle feierlich eröffnet worden. Eine erwartungsvolle Hochſtimmung lag über den Tauſenden, die zur Mittagsſtunde die in den Farben des Dritten Reiches und friſchem Grün prangende Halle bis auf den letzten Platz füllten. Gewaltiger Jubel erfolgte, als der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß und der Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, in Beglei⸗ tung des Gauleiters Bohle, des Gauleiters Murr und des Miniſterpräſidenten Mergen⸗ thaler die Halle betraten. Unter den Ehrengäſten bemerkte man u. a. den Präſidenten des Geheimen Kabinettsrats Reichs⸗ miniſter Freiherrn von Neurath, Staatsſekretär Weizſäcker, Botſchafter von Mackenſen, Reichsleiter Bu ch, die SA ⸗Obergruppenführer Kriebel, Herzog und Ludin, ScS⸗Gruppen⸗ führer Schmidt, Miniſter Glaiſe⸗Horſtem au, Gauleiter Krebs, SA⸗ Gruppenführer Prinz Auguſt Wilhelm, den württembergiſchen Innen⸗ miniſter Dr. Schmidt und Finanzminiſter Dr. Dehlinger, oͤen Chef des Generalſtabes des V. Armeekorps, Generalmajor Fiſcher von We kersthal, die Oberſtarbeitsführer Müller und Müller⸗ Brandenburg ſowie ſämtliche in Stuttgart anweſenden Landesgruppenleiter der AO. Als ausländiſcher Ehrengaſt nahm Graf Ruggeri⸗ Laderchi, der Landesgruppenleiter der Faſchiſti⸗ ſchen Partei in Deutſchland, an der Kundgebung teil. Ein friſches Lied der Jugend„Unter der Fahne ſtreiten wir“ begleitete den eindrucksvollen Fah⸗ neneinmarſch. Die Rienzi⸗Ouvertüre und glaubensſtarke Worte eines Sprechers der Hitler⸗ Jugend vom Kampf um die Einigkeit unſeres Vol⸗ kes leiteten zu der Auſprache des Gauleiters Reichsſtatthalter Murr über, Es ſei eine Freude, feſtzuſtellen, ſo betonte der Redner, wie raſch die Stadt Stuttgart die Her⸗ zen der Auslandsdeutſchen erobert habe, und wie darüber hinaus das ganze Schwabenland engſten teil an den Tagungen nehme. Dann begrüßte Oberbürgermeiſter Dr. Strölin die auslands⸗ deukſchen Volksgenoſſen und die Ehrengäſte auf das herzlichſte. Als er bekanntgab, daß der Stellvertre⸗ ter des Führers mit ſeiner Mutter zu der Tagung gekommen ſei, brauſten minutenlang die Heilrufe durch die Halle. U. a. hieß er auch die Angehörigen der Deutſchen, die in Spanien durch feige Mörder⸗ hand fielen, willkommen. Die ſechſte Reichstagung ſolle ein einziges Zeugnis dafür werden, daß Stutt⸗ gart und die Auslandsdeutſchen nur das eine hohe Ziel hätten, alle Kraft einzuſetzen für Großdeutſch⸗ land und den Führer. Dann betrat, von ſtürmiſchem Beifall begrüßt, Reichsinnenminiſter Dr. Frick die Rednertribüne. Er führte u. a. aus: „Deutſche Volksgenoſſen! Ihnen allen, den Aus⸗ landsdeutſchen, die aus aller Welt zu kürzerem vöer längerem Aufenthalt in die alte Heimat zurück⸗ gekehrt ſind, entbiete ich namens der Reichsregie⸗ rung herzliche Willkommensgrüße mit dem Wunſche, Sie für Ihre ſchwere Pionierarbeit im Ausland neue Kraft und friſchen Mut aus dem Mutterlande mitnehmen mögen. Die Auslandsorganiſation der NSDAP hat ſich drei Aufgaben geſtellt: Das Bewußtſein der Zuſammengehörigkeit aller Deutſchen und ihren Stolz, Deutſche zu ſein, zu ſtärken, ferner in allen Auslandsdeutſchen den Geiſt der nationalſozialiſti⸗ ſchen Volksgemeinſchaft lebendig zu machen und end⸗ lich, der Größe des Reiches dadurch zu dienen, daß das Auslandsdeutſchtum Träger der Verſtän⸗ digung mit den andern Völkern werde und damit als wichtiger Friedensfaktor dient. Der Sieg des Nationalſozialismus im Reich und ſeine großen innen⸗ und außenpolitiſchen Erfolge haben im Ausland Bewunderung und Anerkennung, aber auch Neid und Haß ausgelöſt. Vielfach ſtehen die eulſchen im Ausland einer Welt von Ver⸗⸗ ändnisloſigkeit gegenüber. Es iſt eine ſüwere und wichtige Aufgabe der Auslandsdeutſchen, die viel Kraft und Charakterfeſtigkeit und vornehme üünere Haltung erfordert, die deutſche Gedankenwelt lenſeits der Reichsgrenzen würdig zu vertreten. Kein Auslandsdeutſcher darf jemals ver⸗ geſſen, daß er zu jeder Zeit und an jedem Orte ein Stück Deutſchland iſt. Jeder Auslandsdeutſche hat es an ſich erfahren, daß Deutschlands Größe, Macht und Anſehen in der Welt auth ſein Anſehen im Aus land bedingt. Die Deutſchen im Ausland ſind nicht mehr allein und ſchutzlos. Hinter ihnen ſteht ein gro⸗ es Reich, auf das ſie alle wieder ſtolz ſein dür⸗ en. Wie gewaltig dieſer Aufſtieg iſt, zeigt neben vie⸗ len anderen Tatſachen auch das große weltge⸗ ſhichtliche Ereignis dieſes Jahres. Das Groß⸗ beuiſche Reich die Sehnſucht aller Deutſchen ift Wirk⸗ ichkeit geworden. Mit noch größerem Stolz und noch kntgerer Freude als in anderen Jahren können in leſem Jahr die Vertreter der Deutſchen in aller belt in der Stadt der Auslandsdeutſchen Einkehr en. Wenn wir uns dieſer großen geſchichtlichen Erlebniſſe bewußt werden, wollen wir einge⸗ Dr. Frick überbrachte denk ſein, daß alle Ereigniſſe der letzten Jahre dem Manne zu danken ſind, der als Deutſchlands Erwecker und Retter, als der Schöpfer Großdeutſchlands in die Geſchichte der Nation eingeht: Adolf Hitler. Ihm danken wir alle, daß wir wieder ein Deutſchland der Ehre, der Größe und Freude und der Kraft beſitzen.“ Die Rede Dr. Fricks fand begeiſterten Beifall. Gauleiter Vohle über die Rechte des Auslandòsdeutſchen Hierauf trat Gauleiter Bohle auf die Redner⸗ tribüne. Er ſprach zunächſt Gauleiter Murr und dem Oberbürgermeiſter den tiefgefühlten Dank für die feſtliche Geſtaltung der Stuttgarter Tage aus und be⸗ grüßte dann Reichsminiſter Dr. Frick, der zu allen Zeiten großes Verſtädnis für die Sorgen und Nöte des Auslandsdeutſchtums gezeigt habe. Als er dem Reichsminiſter den Dank für ſeine Unterſtützung aus⸗ geſprochen hatte, begrüßte er weiter die zahlreichen Peyſönlichkeiten aus Partei und Staat, Wirtſchaft, Kunſt und Wiſſenſchaft. Die erſtmalige Teilnahme der Reichsbürger gewordenen Auslandsöſterreicher ſtempelt, ſo führte der Redner aus, unſer diesjähri⸗ ges Treffen zur Reichstagung der großdent⸗ ſchen Volksgemeinſchaft im Auslandsdeutſch⸗ tum. 1 Mehr als fünf Jahre arbeitet die Auslands⸗Organi⸗ ſation der NSDop mit ihren Männern und Frauen, um im Auslandsdeutſchtum dieſelbe Volksgemein⸗ ſchaft zu ſchaffen, die unter den Deutſchen im Reich beſteht. Wir dürfen heute mit Stolz und Freude feſtſtellen, daß dieſe Volksgemeinſchaft auch im Auslandsdeutſchtum dank der Arbeit der Partei ge⸗ ſiegt hat. Vorrechte beſtimmter Schichten und Klaf⸗ ſen, die gerade im Auslandsdeutſchtum früher ſehr ausgeprägt waren und oft, eben nach früherer Methode, Vorbedingung für eine nationale Einſtel⸗ lung zu ſein ſchienen, ſind verſchwunden. Heute kann nicht nur der ſogenannte kleine Mann im Ausland ein nationaler Deutſcher ſein, ſondern ich habe feſtgeſtellt, daß dieſer ſogenannte kleine Mann im Kampfum ſein Deutſchtum mei t an vorderſter Stelle ſteht und jedenfalls ſehr oft unter denjenigen zu finden war, die ſchon Jahre vor der Machtergreifung, trotz Spott, Hohn und Verfolgung zu den erſten Nationalſozialiſten im Auslande zählten. Zu der Volksgemeinſchaft gehören alle Aus⸗ landsdeutſchen, die dentſch empfinden und in die Grüße der Reichsregierung ihrem ganzen Handeln den Grundſatz: Ge⸗ meinnutz geht vor Eigennutz vertreten. Wenn wir von einem deutſchen Empfinden ſprechen, ſo weiß heute die ganze Welt, daß heute niemand Anſpruch hat, als Deutſcher zu gelten, der nichts als Nationalſozialiſt und bedingungsloſer Gefolgsmann Adolf Hitlers ſein will. Nationalſozialiſt iſt für uns nicht nur derjenige, der als Parteigenoſſe der Bewegung angehört, ſondern jeder, der ſich ſeines Deutſchtums zutiefſt bewußt bleibt und erkannt hat, daß Deutſchſein gleichbedeutend iſt mit der Treue zum Führer. Auf die Haltung eines Teiles der Aus⸗ landspreſſe zu ſprechen kommend, fuhr Bohle fort: Wir erwarten für unſere Auslandsdeutſchen genau dieſelben Rechte, die wir den Ausländern im Reich gewähren und auf die jeder ſouveräne Staat einen Anſpruch hat. Die Auslandsorganiſation iſt nichts auderes als eine Gemeinſchaft von reichsdeutſchen Bürgern im Ausland, die ſich als National⸗ ſozialiſten zum heutigen Deutſchen Reich be⸗ kennen und ihr Leben nach den gleichen Grundſätzen geſtalten wollen, die dem dent⸗ ſchen Meuſchen von heute ſelbſtverſtändlich ſind. Wer nicht ausgeſprochen böswillig iſt, wird keinen grundſätzlichen Unterſchied zwiſchen dieſer Reichs⸗ tagung der Auslandsdeutſchen und dem kürzlich ſtatt⸗ gefundenen 8. Kongreß der Auslandsfranzoſen in Paris feſtſtellen können. Je eher eingeſehen wird, daß Deutſchland durch Adolf Hitler eine Weltmacht geworden iſt, deſto leichter wird die Verſtändigung unter den Völkern ermöglicht werden können. Unſer weitgehendes Verſtändnis für die Beſtrebungen des Verbandes der Auslandsfranzoſen, des Schweizer Auslandsſekretariats, des Weltbundes der Aus⸗ landspolen, oͤes Vereins für das Auslandsſchweden⸗ turm und ähnlicher Organiſationen ſetzt das gleiche Verſtändnis für die Arbeit der Auslands⸗Organiſa⸗ tion der NS DA voraus. Ich freue mich, feſtzu⸗ ſtellen, daß ein ſolches Verſtändnis in ſaſt allen Län⸗ dern vorhanden iſt. Aber wir müſſen erwarten, daß in einigen Ländern, in denen es noch daran fehlt, die Einſicht kommen wird, daß der Auslands⸗ deutſche heute ein Nationalſozialiſt iſt und bleiben wird. Wir wiſſen, daß über unſerem ganzen Sein, ob wir in Deutſchland leben oder im fernſten Winkel der Erde, ein Wort ſteht: das Wort Hitler! Damit erkläre ich die VI. Reichstagung der Aus⸗ landsdeutſchen für eröffnet. Schickſalsgemeinſchaft aller Deutſchen Ergebnis der Verbundenheit mit den Sudetendeutſchen.— Rudolf Heß ſpricht auf der Großkundgebung in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn dnb. Stuttgart, 28. Auguſt. Ein einzigartiges Bild politiſcher Geſchloſſenheit, gläubigen Bekenntniſſes und begeiſterter Hingabe an das neue Deutſchland und den Führer bot die erſte Großkundgebung der VI. Reichstagung der Auslandsdeutſchen, die am Sonntag⸗ nachmittag mit 70 000 Teilnehmern in der Stuttgar⸗ ter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ſtattfand. Wie im letz⸗ ten Jahre, ſo hatte ſich auch diesmal der Stellvertre⸗ ter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, bereit gefunden, den ihm beſonders verbundenen und an das Herz gewachſenen Deutſchen in aller Welt den erſten Willkommgruß der Par⸗ tei und des Führers zu überbringen. Eine weitere Bedeutung kam dieſer Kundgebung aber auch noch dadurch zu, daß ſie die erſte geſchloſſene Manifeſtation des geſamten deutſchen Auslandsvolkstumes für das vom Führer geſchaffene und verwirklichte Groß⸗ deutſchland war, und, wie die geſamte Tagung, völlig im Zeichen der Heimkehr Oeſterreichs zum Mutter⸗ land ſtand. Schon lange vor Beginn der gewaltigen Heer⸗ ſchau haben ſich trotz des wenig freundlichen Wetters Tauſende und aber Tauſende von Volksgenoſſen ein⸗ gefunden, die allmählich das rieſige Oval der in der anmutigen Neckarlandſchaft ideal ſchön gelegenen Kampfbahn füllen. Gegenüber der Haupttribüne iſt das von Fahnen umgebene Symbol der Auslands⸗ Organiſation, die AO⸗Raute, weithin ſichtbar ange⸗ bracht. Man bemerkt auch die führenden Männer von Partei, Staat und Wehrmacht, die auch ſchon zu der Eröffnungskundgebung am Sonntagvormittag erſchienen waren. Mit beſonderer Herzlichkeit wird Reichsminiſter Freiherr von Neurath, der Präſi⸗ dent des Geheimen Kabinettsrates, in ihrer Mitte begrüßt. Um 16.45 Uhr kommt Bewegung in die Maſſen. Unter den Klängen des Badenweiler Marſches, unter dem ſtürmiſchen Jubel der Tauſenden erſcheint, von Gauleiter Murr, Gauleiter Bohle und Oberbürger⸗ meiſter Dr. Strölin begleitet, der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß. Alsdann marſchtiert die von der 3. Kompanie des Inf.⸗Regt. 119 geſtellte Ehrenkompanie im Paradeſchritt in die Kampfbahn ein. Dann folgt der Einmarſch der SS⸗ Verfügungstruppe Ellwangen. Die Standarten und Fahnen der Gliederungen ſchließen ſich an. Der Aufmarſchleiter SA⸗Oberführer Himpel meldet dem Stellvertreter des Führers als angetreten: vier Standarten, 500 Fahnen und 8700 Mann der Glie⸗ derungen. Gauleiter Bohle eröffnet die erſte Groß⸗ kundgebung der AO, der NS DA auläßlich der VI. Reichstagung der Auslandsdeutſchen mit dem Gedenken an die Toten der Aus⸗ laudsorganiſation, die in den letzten Jahren ermordet und getötet wor⸗ den ſind. Ebenſo gedenkt er der vielen Seefahrer, 7. Seite/ Nummer 397 die in Ausübung ihres Berufes den Tod gefunden haben. Während die Kapelle das Lied vom guten Kameraden anſtimmt und die Mannſchaften das Ge⸗ wehr präſentieren, verlieſt der Gauleiter die Namen der Gefallenen unter ergriffenem Schweigen der Menge. Er betont hierauf unter endloſem Beifall, daß dieſe gewaltige Großkundgebung im Zeichen der Wiedervereinigung der deutſchen Oſtmark mit dem Reich ſtehe und heißt die Brüder und Schweſtern aus der Oſtmark als Reichsdeutſche herzlich will⸗ kommen. Der Stellvertreter des Führers wird mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ begrüßt, in das die Menge begeiſtert einſtimmt. Hierauf übernimmt er die Fahne der ehemaligen Landesgruppe Oeſterreich als Traditionsfahne in die Auslands⸗Organiſation, die nunmehr Symbol. der Treue zum Führer für alle Auslandsdeutſchen geworden iſt, und verlieſt einen an den Führer gerichteten Drahtgruß. Von brauſendem Jubel begrüßt tritt alsdann der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, an das Mikrophon. Nicht endenwollender Jubel dankt dem Stellvertreter des Führers, als er ſeine von großer Liebe zum geſamten Deutſch⸗ tum im Auslande zeugende Rede beendete. Mäch⸗ tig ſchallen das„Sieg⸗Heil!“ und die Nationalhym⸗ nen empor. Mit dem Fahnenausmarſch und dem Vorbeimarſch der Ehrenkompanie vor dem Stell⸗ vertreter des Führers ſchließt die denkwürdige Groß⸗ kundgebung. Am Abend nahmen die zahlreichen Ehrengäſte an einer Feſtaufführung des„Roſen ka va⸗ lier“ im Großen Haus des Württembergiſchen Staatstheaters teil, das aus dieſem Anlaß ein beſon⸗ ders feſtliches Kleid angelegt hatte. — Enkſetzliche Bluttat in Stuttgart Vater ermordet ſeine ſechs Kinder und tötet ſich ſelbſt anb Stuttgart, 28. Auguſt. Am Samstag, kurz vor Mitternacht, wurde die Kriminalpolizei benachrichtigt, daß in dem Hauſe bei der Meierei Nr. 1(bei Groß) ein Braud aus⸗ gebrochen ſei. Der Feuerwehr und den Beamten der Kriminalpolizei bot ſich beim Betreten der in dieſem Haus befindlichen Wohnung des 37 Jahren alten Hugo Schaß berger ein eutſetzlicher Anblick dar. In drei Zimmern verteilt lagen die zum Teil ſtark verkohlten Leichen von vier Kindern, wäh⸗ rend zwei Kinder ſchwere Verletzungen aufwieſen. Auch dieſe beiden Kinder ſind im Kran⸗ kenhaus geſtorben. Schaßberger, deſſen Ehefrau ſich am Samstag von ihm getrennt hatte, brachte ſeinen Kindern, während ſie ſchliefen, die Verletzungen mit einem Hammer bei, übergoß die Betten und ſonſtigen Hausrat mit Benzin und ſteckte die Wohnung in Brand. Der Mörder verließ daun das Haus, fuhr in raſendem Tempo nach Stuttgart⸗Feuerbach und zündete dort auch ſeine Werkſtatt an, die völlig ausbraunnte. In einem angrenzenden Maisfeld verübte er Selbſtmord. Die getöteten Kinder ſtanden im Alter von 4 bis 11 Jahren. * Frankenthal, 28. Aug. Der 62jährige Georg Leger von hier, der beim Ueberqueren der Fern⸗ verkehrsſtraße mit ſeinem Rade mit dem Maſchinen⸗ wagen eines Laſtzuges zuſammenſtieß, wurde über⸗ fahren und acht Meter weit geſchleift. Im Städti⸗ ſchen Krankenhauſe iſt er den ſchweren Verletzungen erlegen. Waldmichelbach, 27. Auguſt. Der von hier ſtammende 20jährige Adam Fink verunglückte tödlich bei Steinhauerarbeiten in Stuttgart. ee eee, In der alten Reichsſtadt Worms: Nieſenandrang zum Backfiſchfeſt Der geſchmackvolle Feſtzug wurde am Sonntagnachmittag wieder mit großem Beifall * Worms, 29. Auguſt. „Am Backfiſch knabbern alle gern ob alte oder junge Herrn!“ Das war der Leitſpruch eines Feſtwagens des großen Feſtzuges am Sonntag. Es war, um es vorwegzunehmen, ein wirklich geſchmackvoller und in ſeiner Art ſehenswerter Feſtzug, den der rührige Verkehrsverein Worms zuſammengeſtellt hatte. Pünktlich um 2 Uhr— auch eine Annehmlichkeit ſetzte ſich der Zug in Bewegung. Voran eine Wehr⸗ machtskapelle, ſchmucke Herolde zu Pferd folgten und dann kamen ſie— etwa 50 knuſprige Backfiſche mit Angelruten, an denen ſie große Herzen baumeln hatten, in bunter Kleidung. Es folgte ein dem Werbeplakat nachgebildeter Rieſenbackſiſch auf einem Wagen, ein ſymboliſcher Wagen der Wormſer Fiſcher mit einigen Wormſer Fiſchern, Nachen und Netzen und einem gewaltigen friſch gefangenen Rhein⸗ karpfen. Geſchmackvolle Wagen ſtellten auch eine größere Anzahl Wormſer Firmen. Luſtig war ein Kran auf einem Wagen, der mit ſeinen Greifern ein junges Paar erfaßt hatte, das er zum Standesamt brachte. Wormſer Sektfirmen, die Eigenheim⸗Sied⸗ lung, die Anglergilde und der Stammtiſch„Fiſcher⸗ eck“ ſtellten ebenfalls Feſtwagen, die von der viel⸗ tauſendköpfigen Menge begeiſtert aufgenommen wurden. Zum Schluß folgten zu Wagen und zu Fuß Rieſenbierflaſchen. Der Wettergott meinte es gut, denn erſt, nachdem der Zug am Rhein angelangt war, fing es an zu regnen. Das konnte aber den Betrieb auf dem Feſt⸗ platz nicht beeinträchtigen. Hier herrſchte ein gewal⸗ tiger Umtrieb. Die Gaſtſtätten, Wein⸗ und Bier⸗ zelte, ſowie die Vergnügungsſtätten konnten mit dem Erfolg wirklich zufrieden ſein. aufgenommen Nun folgt noch eine ganze Woche Feſtſtimmung am Rhein. Die alte ſchöne Stadt Worms ſtellt dazu täglich die knuſprigen Backfiſche und alles was zum Backfiſchfeſt gehört. Fst. —— 1000 Zenner Weizen vernichtet * Sinsheim, 29. Aug. Auf dem Eulenberger Hof brach Sonntag vormittag in einer Scheune ein Brand aus, dem die in der Scheune aufgeſpeicher⸗ ten Erntevorräte zum Opfer fielen. Insgeſamt wurden etwa tauſend Zentner vernichtet. Die Feuer⸗ wehr konnte das Feuer auf ſeinen Herd beſchränken und eine zweite in der Nähe ſtehende Scheune ſchüt⸗ zen. Der Brand iſt offenbar durch Leichtſinn ent⸗ ſtanden. Schüler ertrunken * Worms, 28. Aug. Der 17jährige Schüler Her⸗ bert Bathäuſer aus Alsheim iſt hier beim Ba⸗ den im Rhein ertrunken. * Biringen(Saarpfalz), 27. Aug. Das vierjährige Töchterchen einer hieſigen Familie ſpielte mit Zünd⸗ hölzern, bis dieſe die Kleider in Brand ſetzten. Als das Feuer gelöſcht wurde, war es zu ſpät. Das Kind iſt den ſchweren Brandwunden erlegem⸗ * Ettingshauſen(Heſſen), 28. Aug. Förſter Keil wartete lange vergebens auf die Heimkehr ſeines Sohnes, des Forſtgehilſen Adolf. Er machte ſich des⸗ halb mit einem Hund auf die Suche und fand den jungen Mann tot im Walde liegen. Er war von einem Herzſchlag getroffen worden. 8. Seite/ Nummer 397 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Montag, 29. Auguſt 1938 Glanzvoller Abſchluß der„Großen Woche“ in Vaden⸗Baden wr. Baden⸗Baden, 29. Auguſt. Jeder der drei letzten Tage der„Großen Woche“ brachte abends noch ein feſtliches Ereignis. Am Freitagabend war es das„Feſtliche Konzert im Freien“ des Sinfonie⸗ und Kurorcheſters unter Leitung von Generalmuſikdirektor G. E. Leſ⸗ fing, das Werke von R. Wagner(Tannhäuſer⸗ Ouvertüre), Muſſorgſky⸗Ravel(Bilder einer Aus⸗ ſtellung), M. Poot(Allegro symphonique), Richard Strauß(Don Juan) und L. v. Beethoven(Leonoren⸗ Ouvertüre III) brachte, die alle eine ausgezeichnete Wiedergabe erfuhren und von den zahlreichen Kon⸗ zertbeſuchern, die überdies noch einmal den Kur⸗ garten ein ſehr gut beſuchter Feſtball ſtatt, bei dem vom Abend zuvor bewundern konnten, mit ſtarkem Beifall aufgenommen wurden. Am Samstagabend fand auf dem Kurhaus⸗Dach⸗ garten ein ſehr gut beſuchter Feſtball ſtatt, bei dem eine feſtlich⸗fröhliche Stimmung herrſchte. Erſt⸗ klaſſige Vorführungen des Kurhauskabaretts füllten die Tanzpauſen angenehm aus. Die Alpinum⸗ beleuchtung gab der abendlichen Veranſtaltung einen ganz zauberhaften Rahmen. Mit dem großen Feuerwerk am Sonntag⸗ abend im Kurgarten klang die„Große Woche“ im währſten Sinne des Wortes„bombaſtiſch“ aus. Der Sonntagabend brachte Baden⸗Baden wohl den ſtärk⸗ ſten Kraftwagenverkehr während der ganzen Woche, abgeſehen von dem Verkehr zum und vom Renn⸗ platz. Am Sonntagabend gab es buchſtäblich keine Parkgelegenheit in der Innenſtadt mehr, weder auf den großen und kleinen Parkplätzen, noch in den Straßen, die zu beiden Seiten mit endloſen Kraft⸗ wagenſchlangen beſetzt waren, ſo daß oft nur noch eine ſchmale Durchfahrt frei war. Dazu kam der Maſſenverkehr der Fußgänger, der insbeſondere vor und nach dem Feuerwerk ganz bedrohliche Ausmaße annahm. 1150 Jahre Weinbaugemeinde Edesheim M. Edesheim, 28. Aug. Eine Urkunde des Klo⸗ ſters Lorſch, die aus dem Jahre 788 ſtammt, beſagt, daß in dieſem Jahr ein Weinberg der Gemarkung Gdesheim an das Kloſter verſchenkt wurde. Damit iſt erwieſen, daß Edesheim ſeit 788 weinbau⸗ treibende Gemeinde iſt. Beſondere Bedeutung hatte Gdesheim(früher Otinsheim genannt) als biſchöf⸗ liche Reſidenz. Der biſchöfliche Zehntkeller war im „Edesheimer Schloß“, das auch heute noch eins der ſchönſten Schmuckſtücke des Ortes iſt. Das zweite Bauwerk von hiſtoriſcher Bedeutung iſt das„Schloß Kuperwolf“, das heute eine Weinkellerei beſitzt. Heute werden bei Edesheim annähernd 300 Hektar Weißwein angepflanzt, die einen Durchſchnittsertrag von 15 000 Hektoliter liefern. Zur Großen Deutschen Kunstausstellung in München Deutſche Künſtler und ihr Werk Konſtantin Gerhardinger München, im Auguſt Konſtantin Gerhardinger, von Geburt Münchner, aber nun auf dem Samerberg im Chiem⸗ gau anſäſſig, iſt ein reiner und gültiger Vertreter der gediegenen Münchner Malkultur, der ſeine Stoffe überwiegend aus dem Leben oberbayeriſcher Bauern nimmt. Von den fünf Bildern, die er im „Hauſe der Deutſchen Kunſt“ zeigt, iſt eines ein weiblicher Akt, ungemein duftig und reizvoll ge⸗ malt, die vier andern aber erzählen von den Chiem⸗ gauer Menſchen, unter denen der Künſtler ſeit einigen Jahren lebt.„Samerberger Bauer“,„Die alte Tracht“ und„Der Jäger Nick“ heißen dieſe Bilder. Weſentlich iſt der Menſch ſelbſt, aber in⸗ mitten der ihm zugehörigen Welt, der Jäger in ſeinem Wald, die Bäuerin mit ihrer alten Tracht. Bäuerliche Themen behandeln aber heißt für Ger⸗ hardinger, der vor wenigen Wochen ſeinen fünf⸗ zigſten Geburtstag begehen konnte, nicht zugleich auch:„bäuerlich“ grob malen, er geht vielmehr mit großer Behutſamkeit allen Reizen nach, iſt bemüht um weiche Uebergänge, um richtige Charakteri⸗ ſierung eines Gegenſtandes und ſeines Materials, weiß vor allem aber ein Menſchenantlitz, ein ver⸗ wittertes Bauerngeſicht ungemein lebensecht und wirklichkeitsgetreu einzufangen. Das eindrucksvollſte der fünf Bilder iſt das große Gemälde„Feierabend“, das in dem Saal der repräſentativen Malerei ſeinen Platz gefunden hat. Hier hat Gerhardinger in einer Bauernſtube, durch deren Fenſter ein Stücklein Landſchaft zu ſehen iſt, eine ſechsköpfige Familie verſammelt. Sein Vor⸗ wurf iſt ganz ähnlich dem großen Gemälde Baum⸗ gartners; auch bei ihm gruppieren ſich Vater, Mutter und drei Kinder um das Kleinſte in der Wiege, auch bei ihm hält der arbeitsmüde Vater ein Muſikinſtrument in den Händen, bei Baumgartner eine Geige, bei Gerhardinger ein Horn, aber wäh⸗ rend Baumgartner eine dekorativ bühnenmäßige Aufſtellung vorgezogen hat, die auf den Zuſchauer bezogen iſt, alſo mit dem Fehlen der berühmten „vierten“ Wand rechnet, hat der Chiemgauer Künſt⸗ ler eine durchaus verinnerlichte Kompoſition er⸗ reicht, die nicht geſtellt, ſondern dem Leben ſelber abgeguckt iſt. Seine Menſchen ſind wirklich unbe⸗ obachtet unter ſich, ſie ſind zwanglos in ihrer kar⸗ gen Stube vereint, ein jedes noch innerlich mit ſich ſelber beſchäftigt, der Bub nicht anders wie die Mutter, die noch für das Kleinſte zu ſorgen hat, der Vater ſetzt eben an, das Abendlied zu blaſen. Es herrſcht eine ungemein friedliche und verſonnene Stimmung in der Stube, in deren Winkeln ſich ſchon die Dämmerung ankündet. Das Ganze iſt mit ſehr viel Sinn für das Atmoſphäriſche gemalt; Einzelheiten, wie das Lichterſpiel auf dem meſſing⸗ nen Horntrichter, laſſen erkennen, mit welcher Wachheit der Künſtler allen maleriſchen Reizen aufgeſchloſſen iſt. Die Kompoſition läßt bei aller Lockerheit eine feine Zugeordnetheit der Figuren ſichtbar werden. Prof. Gerhardinger gibt mit dieſem reifen Werk eine der überzeugendſten Arbeiten nicht nur unter dem betont bajuwariſchen, ſondern auch unter den Gruppen⸗ und Familienbildern, die auf der Ausſtellung zahlenmäßig ſtark vertreten ſind. Karl ube. Feſte des Weines Wie könnte man ſich die Pfalz ohne Weinfeſte vorſtellen! Als erſte der weinfrohen Städte hat Bad Dürkheim zu ſeinem Wurſtmarkt aufgerufen (10. bis 18. September), dem größten deutſchen Wein⸗ feſt, tief verankert im Brauch der Heimat. Kaum liegt der Rieſenbetrieb in Bad Dürkheim hinter uns, dann müſſen wir uns ſchon zum Pfälziſchen Weinleſefeſt rüſten, das uns in die Gauſtadt Neuſtadt(8. und 9. Oktober) führt. In ſeinem Mittelpunkt wird die Taufe des diesjährigen Wei⸗ nes und die Krönung der deutſchen Weinkönigin ſtehen. Der diesjährige Weinname wird ſich denen der früheren Jahre würdig anreihen. Wir denken da an den„Graf Zeppelin“(1929), den„Krakeeler“ (1930), den„Krisling“(1931), den„Ankurbler“(1932), den 1933er„Gleichſchalter“, den„Volltreffer“ von 1934, den„Raſſenreinen“ von 1935 uſw. Kaum wird dies Feſt verrauſcht ſein, haben wir vom 15. bis 17. Oktober ſchon wieder das Weinfeſt in Bocken⸗ heim. Um die gleiche Zeit etwa begeht Schwei⸗ gen ſein Weintorfeſt; wobei bemerkenswert iſt, daß vier Fünftel der Rebfläche von Schweigen jen⸗ ſeits der Grenze auf franzöſiſchem Boden liegen. Wenn Grünſtadt am Nordtor der Weinſtraße gleichfalls mit in die Weinfeſte einbezogen iſt, ſo hat es damit gebührende Anerkennung gefunden. Der Name„Weinſtadt. Grünſtadt“ vereinigt all die wert⸗ vollen Eigenſchaften in ſich, die dem Unterhaardter Weinbau nachgerühmt werden. Die Tage für den Unterhaardter Weinwettſtreit in der alten Leininger Grafenſtadt ſind vom 29. bis 31. Ok⸗ tober. Wie ſeit 1540 alljährlich, ſo wird auch dies⸗ mal am 18. Oktober in Billigheim der Pur⸗ zelmarkt zum Ausklang der fröhlichen Weinfeſte überleiten, zum Weinleſe⸗Schlußfeſt in Deidesheim am 7. November. f Späte Land ſchaſt Von Herbert Böhme Aus uferloſem Daſein hebt der Mor des Berges Haupt, und von gewölbten Schulten greift er mit blanken Armen in das Land. Der mächtige Geiſt, der in den Nebeln wohnt, ſchwingt ſeinen Mantel und verwandelt ſchweigenz die Wälder unter ſeines Zaubers Hand. 5 Die Winde kniſtern überm Flußgeäſt, die Weiden ſteh'n im bleichen Licht wie Beſen ſtruppiger Hexen, und es tanzt der Strom, indeſſen ſich die Häuſer und der Dom aufmühen, in Sternen Gottes Schrift zu leſen, n. AUeberreichung des Frankfurter Goethepreiſez an Hans Caroſſa. Im Bürgerſaal der Stadt Frank furt fand am Sonntag die Ueberreichung des Goethepreiſes an den Dichter Hans Ca roſſa ſtatt. Ein erleſenes Gremium hervorragender Per⸗ ſönlichkeiten aus allen Teilen der Welt war zu der Feierſtunde erſchienen, die von Mitgliedern der Städtiſchen Bühnen Frankfurts künſtleriſch geſta tet wurde. Bürgermeiſter Kremmer feierte den Dich⸗ ter als Kämpfer und als Vorbild, der immer tiefer in das Weſen Goetheſcher Lebensſchau eingedrungen ſei. Mit herzlichen Worten des Dankes nahm Hans Caroſſa die Verleihungsurkunde entgegen. Das Konzertprogramm der Salzburger Jeſt⸗ ſpiele beendet. Am Sonntag fanden die diesjährigen philharmoniſchen Feſtveranſtaltungen in Salzburg ihren Abſchluß mit einem von Wilhelm Furt⸗ wängler geleiteten Konzert, das durch die makel⸗ loſe Wiedergabe der dem koſtbarſten Kulturſchatz entnommenen Werke zu einem wahrhaften Kuſt⸗ ereignis wurde. Hans Pfitzners Ouvertüre zum „Käthchen von Heilbronn“ mit dem bildhaften Ton und einem faſt ſprechenden Ausdruck, Franz Schu⸗ berts geheimnisvolle h⸗Moll⸗Symphonie und Anton Bruckners harmoniſche Ode auf Siegfrieds Lehen und Tod waren edelſter Muſikgenuß. Wilhelm Furt⸗ wängler, der große Muſikdirigent, und die Wiener Philharmoniker mit ihrer wunderbaren Ausdrucks⸗ kraft und ihrer techniſchen Vollendung verſetzten die Zuhörerſchaft in höchſte Begeiſterung. Am Nachmit⸗ tag vollendete Joſef Meßner das Feſtprogramm der Domkonzerte im Gedenken an Mozart mit dem Requiem. Die letzte Serenade im Reſidenzthea⸗ ter wurde von der Bläſervereinigung der Wiener Staatsoper ausgeführt. * Lindenfels, 28. Auguſt. Im benachbarten Schannenbach ſtarb der erſt vor kurzem 95 Jahre alt gewordene Altveteran von 1870%%1 Johannes Vollrath. Einspaltige Klelnanzelgen bis zu siner Höhe von 100 mm je mm ig. Stellengesuche ſe mm4fpig. Kleine Anzeigen Annahmeschluf für die Mittag. Ausgabe vorm, 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Fernſpr. 257 10 geſellſchaft ſeit 1. Juli 1938. Per⸗ ſönlich haftende Geſellſchafter ſind Lorenz Limbeck, Kaufmann, Brühl, und deſſen Ehefrau Anna Limbeck geb. Gruber, Brühl. Neue Süddeutſche Holzverwer⸗ tungsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Goetheſtr. 4. Gewinnauszug a 5. Klaſſe 51. Preußiſch-Süddeutſche l(277. Preuß.) Klaſſen-Lotterie Ohne Gewähr Nachdruck verbökeß Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar ſe einer, auf die Loſe gleicher Nummer in den beiben Der Geſellſchaftsvertrag iſt am lei 1 und II gung., tüchtiges 12 leere 5 r„ 1 8 7 18 1 2 0 5 es Unternehmens iſt: n⸗ un 17. Ziehungsta 27. Auguſt 1938 5 3 5 f[Zimmer Verkauf von Hölzern aller Art 5 7 f ö Offene Stellen Jenvierkraulein Persenal, er lernischtes Mietgesuche 5 195 deren Verarbeftung, die In Ae eee wurden gezogen 2 ſofort gesucht. 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