1939 tem igen! Hans nakel⸗ iſchatz Tunſt⸗ zum 1 Ton Schu⸗ Anton Leben Furt⸗ diener rucks⸗ n die chmit⸗ kamm t mit thea⸗ ener * verbökeß — gleich einer beiden . 100 gezogen 2 8 gezogen. f gezogen 385909 254863 0 8 2 85 D 2 — 2 eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,.6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 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Das Intereſſe der engliſchen Oeffentlichkeit rich⸗ tek ſich am Dienstag in erſter Linie auf den Höhe⸗ punkt der diplomatiſchn Verhandlungen dieſer Tage: auf die Sonderſitzung des engliſchen Kabinetts, die heute vormittag um 11 Uhr in der Downingſtreet ab⸗ gehalten wird. Dieſe folgt einer Reihe von internen Beſprechungen, die am Montag zwiſchen Miniſter⸗ präsident Chamberlain, Außenminiſter Lord Halifax, dem Erſten Diplomatiſchen Berater der Regierung Sir Robert Vanſittart, Schatzkanzler Sir John Simon und dem über das Wochenende in London eingetroffenen engliſchen Botſchafter in Berlin Sir Neville Henderſon ſtattgefunden haben. Im übrigen nimmt die tſchecho⸗flowakiſche Frage in der Preſſe nach wie vor einen außergewöhnlich breiten Raum ein. In Leitartikeln und Stimmungs⸗ berichten wird die Lage in Deutſchland, in der Tſchecho⸗Slowakei und in den verſchiedenen europfi⸗ ſchen Hauptſtädten dargeſtellt und den Leſern der Ernſt der Lage vor Augen geführt. ö Die Blätter wenden ſich in ziemlich ſcharfen Worten gegen die deutſche Preſſepolitik und ihre Einſtellung zu den„neuen Verhandlungsvor⸗ ſchlägen“ der Prager Regierung. Obwohl auch in London der Inhalt dieſer Vorſchläge in der breiten Oeffentlichkeit noch nicht bekannt iſt, bezeichnet man ſie als ein„neues Zugeſtändnis von ſeiten der Prager Regierung“, der man von ſude⸗ tendeutſcher Seite in gleich konzilianter Weiſe be⸗ gegnen müſſe. Nur die„Daily Mail“ macht eine Aus⸗ nahme, indem ſie an die engliſche Regierung die Frage richtet, was eigentlich der Inhalt dieſer neuen Vorſchläge ſei und ob es ſich wirklich um Konzeſſio⸗ nen von ſeiten der Prager Regierung handle. „Daily Telegraph“ läßt ſich heute aus Prag be⸗ richten, daß Lord Runeiman den engliſchen Außen⸗ miniſter über den Inhalt dieſer neuen Verhand⸗ lungsbaſis unterrichtet habe und Lord Halifax in ihr eine„vernünftige Grundlage zur Verſtändigung zwi⸗ ſchen den beiden Parteien geſehen habe“. Von regierungsamtlicher Seite iſt eine ſolche engliſche Stellungnahme allerdings noch nicht be⸗ kanntgegeben worden.. Paris ſucht nach der Kriegsſchuldlüge“ Die deutſche Preſſe an der Verſchärfung der Lage in der Tſchecho⸗Slowakei ſchuld? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 30. Auguſt. Nach den mannigfaltigen Miniſterberatungen des geſtrigen Tages fand abends noch ein offtzieller tele⸗ phoniſcher Meinungsaustauſch zwiſchen dem Quai Orſay und dem Foreign Office ſtatt. Man unter⸗ lichtete ſich gegenſeitig über die Stimmung. Das Hauptziel der engliſchen und franzöſiſchen Diploma⸗ tie in der tſchechiſchen Frage iſt nach übereinſtim⸗ menden Mitteilungen der Pariſex Preſſe, eine regel⸗ kechte Verhandlung zwiſchen Prag und den Sudeten⸗ deutſchen zuſtandezubringen. Nun iſt man jedoch er Meinung, daß die Haltung der deutſchen Preſſe dieſes Ziel nicht begünſtige.„Die ſtändige Kam⸗ dagne der deutſchen Preſſe gegen Prag,„ſo drückt ſich heute der„Petit Pariſien“ aus,„hat die ſehr ernſte Wirkung, die Hitzköpfe in der Sudetendeutſchen Par⸗ tei zu reizen, die dann ihrerſeits wiederum die Hitzköpfe unter den Tſchechen reizen, ſo daß es der krager Regierung immer ſchwieriger wird, Zuge⸗ kändniſſe zu machen. Auch beſteht die Gefahr von Zwischenfällen, die die Verhandlungen kompromit⸗ lieren müßten.“ Auffällig bei all dieſen Erklärungen iſt nur die Tatſache, daß man augenſcheinlich die deutſche Preſſe zum alleinigen Sündenbock machen will. Dabei hätte wan auch in Frankreich manches vor der eigenen ür zu kehren. Die kommuniſtiſche„Humanité“ veröffentlicht beiſpielsweiſe heute ein Manifeſt, das 8 den beleidigendſten und gehäſſigſten Aus⸗ rücken über Deutſchland herfällt. ** ai. Die Haltung der franzöſiſchen Preſſe iſt die typiſche nue Haltet den Dieb! ⸗Methode, die in der inter⸗ znſonalen Politit gerade von Paris aus ſchon bei püheren kritiſchen Gelegenheiten angewandt wurde. lle dieſer Methode ſind nicht die ſchuld, die die die fälle auf die Sudetendeutſchen begehen, ſondern 9 8055 ſich darüber beklagen! Nach dieſer Methode 0 ürſen nicht die Prager Chauviniſten und ihre teundlanger in der Provinz, die die Sudetendeutſchen Tirokiſieren, ſondern die Sudetendeulſchen, die diefen ſäntor bisher in höchſt eindrucksvoller Selbſtbeherr⸗ niche ertrugen, des Rates zur Mäßigung! Das iſt ſchts a f ü Votre eres als Kriegsſchuld lüge auf Rom über Londons Parteilichkeit ü 8 dnb Rom, 30. Auguſt. Die Verſchlechterung der Lage in der Tſchecho⸗ Slowakei bildet das Hauptthema der römiſchen Preſſe, die übereinſtimmend darauf hinweiſt, wie dringend eine raſche und zugleich gerechte Löſung des Nationalitätenproblems erſcheine. 1 15 von Rudolf Heß auf der Stuttgarter Tagung uslandsdeutſchen bekräftigte 100prozentige Mit⸗ nahme bezogen habe. fühlen der Reichsdeutſchen mit den Sudetendeutſchen wird von der römiſchen Abendpreſſe ſtark unterſtri⸗ chen. Der Berliner Vertreter des„Lavoro Faſeiſta“, der die Ausführungen von Heß als eine indirekte Antwort auf Simons Darlegungen auslegt, ſagt u.., daß, wenn ſich bereits Chamberlains Worte nicht von denen über die ſo liebe Theorie des Kollek⸗ tivismus wie auch der ſowjetruſſiſchen Auffaſſung von der Unteilbarkeit des Friedens unterſchieden, man heute ſogar ſagen könne, daß England gemäß den Ausführungen von Sir John Simon in ſeiner Duldſamkeit gegenüber der tſchecho⸗ſlowakiſchen An⸗ griffsluſt eine klar parteiiſche Stellung ⸗ Die innenpolitiſche Lage in Nach dem Abſchluß der Manöver nahm der Duce die Parade über einen Teil der beteiligten Trup⸗ penverbände ab. des„paſſo romano“. Unſer Bild zeigt die Infanterie bei der Ausführung des neuen Parademarſches, (Preſſephoto, Zander⸗M.) . yd ͥ dd ͤ d ðͤ v d der Tſchecho⸗Slowakei ſolle zum Prüfſtein und An⸗ gelpunkt Europas und zugleich zur Feuerprobe für die Solidarität zwiſchen den drei„Demokratien“ Frankreich, England und Sowjetrußland werden. Drei Monate ſeien, ſo erklärt der Korreſpondent ab⸗ ſchließend, ſeit den gefährlichen Maitagen verſtrichen und immer noch ſei das Zuſtandekommen eines Ab⸗ kommens zwiſchen Prag und den Sudetendeutſchen nicht abzuſehen; ja Prag habe offiziell angekündigt, daß die Regierung„für den kritiſchen September beſtens gewappnet“ ſei, was beſtimmt nicht auf eine Bereitſchaft zur friedlichen Löſung des Problems ſchließen laſſe. Der Skandal des„Moraoſkoflezſky⸗Denik“ Iſt ſich Beneſch über ſeine Mitſchuld und über die Folgen klar? dnb. Berlin, 29. Auguſt. Trotz des Proteſtſchrittes der deutſchen Reichs⸗ regierung wird in dem tſchecho⸗ſlowakiſchen Sudel⸗ blatt die wüſte Beſchimpfung der deutſchen Armee Am Stadtrand von Teplitz⸗Schönoau ſand unſer Biloberichterſtatter dieſe Stätte des Elends: In einem Sandhaufen eingeſcharrt, wie Tiere, hauſt dort eine Arbeitsloſenſamilie Sommer und Winter. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) fortgeſetzt. Unter der Ueberſchrift ſchreibt dazu der„Deutſche Dienſt“: Was man nach dem von der deutſchen Reichs⸗ regierung in Prag unternommenen Diplomatiſchen Schritt gegen die unflätigen Auslaſſungen des be⸗ rüchtigten tſchechiſchen Hetzblattes„Morayfkoſlezſky Denik“ nicht hätte für möglich halten ſollen, iſt den⸗ noch eingetreten: das Blatt hat gemäß ſeiner An⸗ kündigung jetzt tatſächlich die Sudeleien fortgeſetzt, mit denen die Ehre des deutſchen Weltkriegsſoldaten in der gemeinſten Axt und Weiſe herabgeſetzt und beſchmutzt werden ſoll. Im Hinblick auf den deut⸗ ſchen Proteſt ſind die neuerlichen Gemeinheiten, die die tſchechiſchen Sudelköche in ihren offenbar per⸗ verſen Hirnen ausgebrütet haben, aber nicht nur eine Angelegenheit dieſer verantwortungsloſen Iburnaille, a ſondern die „Ein Skandal“ tſchechiſche Regierung und der Staatspräſident Dr. Beneſch ſelbſt haben ſich zu Mittätigen an dieſer Skandalaffäre gemacht, weil ſie es unterließen, rechtzeitig dagegen einzuſchrei⸗ ten, obwohl ihnen dies ohne weiteres möglich geweſen wäre. ö Die Tatſache, daß die maßgeblichen tſchechiſchen Stel⸗ len es nicht für nötig gehalten haben, die weiteren unglaublichen Beſchimpfungen der ruhmreichen alten deutſchen Armee zu unterbinden, bat im ganzen deutſchen Volk verſtändlicherweiſe die allerſchärfſte Empörung hervorgerufen. Ein auch nur annähernd ſo ſchwerer Verſtoß gegen die guten Sitten im Völkerleben dürfte bis⸗ her noch nicht dageweſen ſein. Den Tſchechen blieb es vorbehalten, dieſen Gipfel der Unanſtändigkeit zu erklimmen. Es iſt einfach unfaßbar, wie ſich dieſe Wiederholung ereignen konnte, da ja bereits die erſte unerhörte Anpöblung der deutſchen Soldaten⸗ ehre einen einzigen Aufſchrei des Abſcheus und der Empörung in Deutſchland zur Folge gehabt hatte. In Prager Regierungskreiſen wird ſo häufig von dem guten Willen und von der Verſtändigungs⸗ bereitſchaft geſprochen. Hier wäre eine Möglichkeit gegeben, dieſen Verſtändigungswillen zu zeigen, in⸗ dem man die Zenſurbehörden angewieſen hätte, die Veröffentlichung der in aller Form angekündigten meiteren Gemeinheiten zu verhindern. Dadurch, daß die Herren in Prag die Hetzjour⸗ naille ſich weiter austoben ließen, haben ſie ſich ſelbſt den allerſchlechteſten Dienſt erwieſen, der ſie vor der ganzen Weltöffentlichkeit bloßſtellte. Denn jetzt iſt es klar, daß man an der Moldau nicht das mindeſte Intereſſe daran hat, mit dem großen deutſchen Nachbarvolk in Frieden zu leben, wie dies in heuchleriſcher Scheinheiligkeit immer wieder aus⸗ poſaunt worden war. Die tſchechiſche Regierung hat ſich ſelbſt demaskiert indem ſie eine Greuelhetze zuließ, die ſogar noch die unglaublichſten Kriegs⸗ propagandalügen gegen Deutſchland aus dem Welt⸗ kriege bei weitem in den Schatten ſtellt. Daß von den Sudeleien des„Mo rayfſkoſlezſeyy Denik“ diesmal auch die ungariſchen Soldaten, deren hervorragendſter Repräſentant in dieſen Tagen ehr⸗ fürchtig verehrter Gaſt des deutſchen Volkes war, auch einen Dreckſpritzer abbekommen, paßt durchaus in die Linie dieſer Hetzer, denen die berechtigten Forderungen der ungariſchen Minderheit in der Tſchecho⸗Slowakei ein Dorn im Auge ſind. An der tſchechtſchen Regierung iſt es jetzt, ſich zu dieſem unglaublichen Skandal zu äußern: das deutſche Volk wartet darauf. Entrüſtung in Angarn dnb Prag, 29. Aug. Wie aus Preßburg verlautet, hat der am Sonntag verbreitete Prager Schmähartikel über angebliche Feigheit und Grauſamkeit der deutſchen Armee und erlogene viehiſche Schweinereien der Ungarn während eee Achtung! Wer Golomünzen beſitz, muß ſie bis zum 1. September 1938 angemeldet haben! n. ðV2 èͤ Seite/ Nummer 398 ———— 5— eue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. Auguſt 1938 größtes Aufſehen gen der ungari⸗ des Krieges im Preßburge erregt. Insbeſondere die Angel ſchen Volksgruppe, zum großen Weltkriegs⸗ veteranen, befinden ſich in hellem Zorn. Die Einbe⸗ ziehung der ungariſchen Soldaten in die gegen das Deutſchtum angekündigte und unbehindert abrollende Schandſerie des Prager Zeitungsverlages wird als ganz bewußtes Haßmanöver aufgefaßt, um insbe⸗ ſondere auch das in der Tſchecho⸗Slowakei anſäſſige Ungarntum zu ſchmähen und zu reizen. Es werden Proteſtſchritte vorbereitet. An die Deutſchen verleilt! dnb Eger, 29. Aug. Das Prager Tſchechenblatt„Morapfkoflezſky Denik“ mit unflätigen Beſchimpfungen des deutſchen und ungariſchen Soldatentums wurde heute zahl⸗ reichen deutſchen Familien unbeſtellt in die Woh⸗ nung gebracht. Die gemeinen Lügen wurden mit größter Empörung von der geſamten ſudetendeutſchen Bevölkerung zur Kenntnis genommen. Die Prager Verhandlungen Prag, 30. Auguſt(U..) Wie verlautet, will Lord Runeiman vorſchlagen, in ſeiner Gegenwart Verhandlungen zwiſchen Ver⸗ tretern des Kabinetts und Vertretern der Sudeten⸗ deutſchen Partei ſtattfinden zu laſſen. Von einer ſoſchen Konferenz verſpreche ſich Runeiman, ſo heißt es, eine ſchnellere Beilegung der Gegenſätze als auf dem bisher beſchrittenen Wege. Heute Nachmittag wurde Runeiman von Be⸗ neſch empfangen, während vorher eine Be⸗ ſprechung ſeines Stabes mit dem parlamentariſchen Sechſerkomitee ſtattgefunden hatte. Heute ſoll der Abgeordnete Kundt von Beneſch empfangen werden. Henlein hatte in Teplitz⸗Schönau eine Beſprechung mit den Abgeordneten Frank und Kundt. Es heißt, daß Henlein und Runciman übereingekommen ſeien, ſich innerhalb der nächſten Tage zu einer Ausſprache zu treffen. In ASA ſieht man ſchwarz Neuyork, 30. Auguſt.(U..) Die Behandlung der mitteleuropäiſchen Ange⸗ legenheiten nimmt in der amerikaniſchen Preſſe gro⸗ ßen Raum ein, und alle Blätter betonen, daß die Si⸗ tuation ſo geſpannt ſei, daß nur durch äußerſte Ge⸗ ſchicklichkeit der Diplomaten und unbeirrbaren Frie⸗ denswillen der beteiligten Staaten eine Kata⸗ ſtrophe vermieden werden könne. In einem Leitartikel ſpreibt die„Herald Tribune“:„Es iſt immer noch anzunehmen, daß in dieſem Herbſt kein großer Krieg mehr ausbricht, andeverſeits aber darf man nicht überſehen, daß die geſpannte Situa⸗ tion in Europa in dieſem Jahr der Kriſe ihrem Höhepunkt entgegengeht.“ Die Terrorakte reißen nicht ab: Tschechen belagern ein ſudetendeulſches Dorf Zwei Sudetendeuſche ſchwer verletzt— Große Erregung in der ſudetendeutſchen Bevölkerung dnb Trautenau, 30. Aug. Unerhörte Vorfälle, die abermals ein grelles Schlaglicht auf die tſchechiſchen Terrormethoden wer⸗ fen, ſpielen ſich ſeit Sonntag in dem ſudetendeutſchen Gabersdorf bei Trautenau ab. Ortsfremde Tſchechen, die zu öffentlichen Bauten dort eingeſetzt ſind, haben Gabersdorf vollſtändig unter Terror ge⸗ ſetzt. Am Sonntagabend drangen die Tſchechen in das Gaſthaus Stump, deſſen Juhaber Ortsleiter der SD iſt, ein und zertrümmerten die Gaſthausein⸗ richtung. Am Montag kamen die Tſchechen wieder, zertrümmerten die Fenſterſcheiben des Gaſthauſes und begannen mit einer regelrechten Belagerung des ganzen Dorfes. Sie ſtellten ſich in den Straßen des Ortes auf und ließen niemanden durch. Die Gen⸗ darmerie war zu ſchwach, um die Ausſchreitungen verhindern zu können, ſie forderte daher militäriſche Hilfe an. Die Feuerwehr wurde alarmiert und ging dann mit Waſſer gegen die tſchechiſchen Terroriſten vor. Das war jedoch der Gendarmerie wiederum nicht recht, ſie unterſagte die weitere Tätigkeit der Feuer⸗ wehr mit oͤem Hinweis, daß dadurch„die Tſchechen nur noch mehr gereizt würden“. Erſt kurz vor Mit⸗ ternacht zu Dienstag verließen die Tſchechen den Ort unter wüſten Schimpfereien und Beleidigungen der Sudetendeutſchen. Das von der Gendarmerie an⸗ geforderte Militär iſt bis zur Zeit noch nicht ein⸗ getroffen. Als Opfer des Tſchechenterrors ſind in Gabers⸗ dorf zwei durch Meſſerſtiche ſchwer verletzte Sudetendentſche zu beklagen. Der Bevölkerung hat ſich eine verſtändliche ſtarke Erregung bemächtigt, zumal damit gerechnet werden muß, daß die Tſchechen auch noch in den ſol⸗ genden Tagen ihre Terroraktionen fortſetzen wer⸗ den. Nur der Diſziplin und dem Eingreifen des ſudetendeutſchen Abgeordneten Kellner iſt es zu danken, daß es bisher noch zu keinen ernſteren Aus⸗ einanderſetzungen gekommen iſt, obwohl die Geduld und Diſziplin der Sudetendeutſchen im Falle Ga⸗ bersdorf wahrlich auf eine harte Probe geſtellt wird. Zur Zeit hat die Gendarmerie, die im übrigen den tſchechiſchen Terrorakten nicht gewachſen iſt, die Zugänge der Ortſchaft Gabersdorf beſetzt. Der Abgeordnete Kellner hat ſich ſofort mit den zuſtän⸗ digen tſchechiſchen Stellen in Verbindung geſetzt und mit dem Büro Runcimans geſprochen. Falls nicht die Staatsgewalt umgehend in Gabersdorf mit aller Ein neuer Palüſtina-Plan? Hat England ſich von der Einmütigkeit der arabiſchen Abwehr überzeugt? anb. Jeruſalem, 30. Auguſt. Die arabiſche Zeitung„Alſarat“ veröffentlicht ein intereſſantes Interview mit dem Leiter des ara⸗ biſchen Paläſtina⸗Werbebüros in London, Dr. Tan⸗ nous, der zur Zeit im Libanon weilt. Tanndus erklärte dabei, daß Kolonialminiſter Mac Donald, mit dem er einige Beſprechungen über das Problem Paläſtina gehabt habe, ſeine Hauptaufgabe darin ſehe, dieſen Fragenkomplex einer Löſung zuzufüh⸗ ren. Die engliſche Regierung habe früher die Auf⸗ faſſung vertreten, daß hinter den Unruhen in Palä⸗ ſtina einige wenige Perſönlichkeiten, in erſter Linſe der Mufti ſtehe. In der letzten Zeit beſonders aber nach dem überraſchenden Beſuch des Kolonial- miniſters in Paläſting habe ſich dieſe Auffaſſung ge⸗ wandelt. Man ſei heute in London davon überzeugt, daß ſämtliche Araber Paläſtinas gegen die Teilung des Landes und gegen die Errichtung eines jüdiſchen Nationalſtaates ſeien. König Ibn Saud von Saudi⸗Arabien, König Ghazi vom Irak, der ägyptiſche Miniſterpräſident Emir Abdullah und nicht zuletzt auch zahlreiche frühere engliſche Kolonialbeamte, die auf eine Aufrechterhaltung der Freundſchaft des Iſlams mit England größten Wert legten, hätten der Regierung in London andere Löſungsvorſchläge eingereicht. Ende September werde auch der Bericht der Teilungskommiſſion vorliegen. Wie es heißt, werde die Kommiſſion die geplante Teilung Paläſtinas nicht empfehlen. Da ſich faſt zur gleichen Zeit führende Perſönlich⸗ keiten des Arabertums, ſo der Außenminiſter des Irak, der Kronprinz von Saudi⸗Arabien und der ſyriſche Miniſterpräſident in London aufgehalten haben, glaubt Dr. Tannodus an die Löſung der Pa⸗ läſtinafrage im Sinne der arabiſchen Forderungen. Immer wieder Aeberfälle anb. Jeruſalem, 29. Auguſt. In Haifa wurde auf örei arabiſche Beſucher eines Kaffeehauſes ein feiger Ueberfall verübt, bei dem die Araber von einer jüdiſchen Bande durch Revol⸗ verſchüſſe niedergeſtreckt und ſchwer verletzt wurden. Zwiſchen Sieleh und Dſchaba wurde von arabi⸗ ſchen Freiſchärlern ein Poſtauto angehalten, das ſich auf der Fahrt von Haiſa nach Jeruſalem befand. Die Araber nahmen vier Poſtſäcke an ſich und ent⸗ kamen. Eine Verfolgung durch eine Militär⸗ patrouille verlief ergebnislos. In der Nähe der Stadt Nabus hielt die Polizei einen verdächtigen Kraftwagen an. Die Durch⸗ ſuchung förderte große Mengen Dynamit, ferner Gewehre und Munition zutage. Die Inſaſſen des Autos wurden verhaftet und in das Gefängnis von Nablus übergeführt. In Nablus wurde ein großes Gebäude von einem Sprengkommaudo dem Erdboden gleich⸗ gemacht, da man angeblich bei einer Durchſuchung verwundete arabiſche Freiſchärler gefunden haben will. Auf der Eiſenbahnſtrecke zwiſchen Lydda und der ägyptiſchen Grenze ſind wiederum zwei Stationen in Brand geſteckt worden. Die Telephonleitungen auf der Nebenſtrecke ſind zerſtört. In Haifa fand ein Jude bei einer Schießerei den Tod. In den Städten Jaffa, Nablus und Jenin iſt das Ausgehver⸗ bot aufrechterhalten worden. In Tel Avip iſt der Sekretär einer jüdiſch⸗reviſioniſtiſchen Vereinigung auf Grund der Ausnahmebeſtimmungen verhaftet worden. England ſchickt neue Truppen dnb London, 27, Auguſt. „News Chronicle“ ſchreibt heute, die Lage in Paläſtina werde immer erſter. Die britiſche Regie⸗ rung aber ſcheine kaum etwas zu tun, um Abhilfe zu ſchaffen. Daß ſich die amtlichen Stellen in London nicht untätig zeigen, beweiſt die Tatſache, daß heute 120 Paläſtina werde immer ernſter. Die britiſche Regie⸗ worben und ausgebildet worden ſind, ihre Reiſe dorthin antreten. Weitere 350 Paläſtina⸗Poliziſten werden im Laufe des September nach Paläſtina ge⸗ bracht werden. Außerdem werden in den nächſten Wochen faſt ſämtliche britiſchen Truppen in Paläſtina durch friſche Truppen aus England abgelöſt werden. Anfang September wird auch eine neue Infanterie⸗ brigade zur Unterſtützung der bereits in Paläſtina liegenden britiſchen Schutztruppe England verlaſſen. Energie durchgreift, werden neue Gewalttätigkeiten der ortsfremden Tſchechen befürchtet. Wie die Allen dnb Prag, 29. Aug. Von einem Ueberfall tſchechiſcher Schüler auf ſude⸗ tendeutſche Kinder wird aus Horatitz(Bezirk Saaz) berichtet. In dieſem Ort, deſſen Bevölkerung zu zwei Dritteln deutſch iſt, waren die ſudetendeutſchen Schulkinder ſchon längere Zeit übelſten Beſchimp⸗ fungen von tſechiſcher Seite ausgeſetzt. Dabei fielen oft Ausdrücke wie„Henlein⸗Sau“ und„deutſche Sau“. Das Aergſte aber trug ſich dieſer Tage zu, als es nach ähnlichen Beſchimpfungen zu Reibereien kam, in deren Verlauf die jungen Tſchechen mit Prügeln und Meſſern auf die ſudetendeutſchen Kin⸗ der losgingen. Dabei wurde der achtjährige Sohn des Gruppenführers des Bundes der Deutſchen, — Rudolf Weber, von einem tſchechiſchen Halbwüch⸗ ſigen durch einen Meſſerſt ich ſo ſchwer verletzt, daß ſofort ärztliche Hilfe in Anſpruch genommen werden mußte. Der Knabe erhielt eine Stichwunde von fünf Zentimeter Länge und ſieben Zentimeter Tiefe in den Oberſchenkel, einen Zenti⸗ meter von der Schlagader entfernt. Bei der von der Gendarmerie durchgeführten Unterſuchung wurde feſtgeſtellt, daß der Knabe ganz unbeteiligt war, da er als Zuſchauer mit den Händen in den Hoſentaſchen abſeits ſtand und von dem jugendlichen tſchechiſchen Meſſerſtecher namens Turiz angeſprungen wurde. Nur durch das tatkräftige Ein⸗ ſchreiten von Bewohnern, die Augenzeugen des Vor⸗ falles waren, wurde noch größeres Unheil verhütet, Turis, der ſich auch gegen die Zeugen wandte, mußte von dieſen überwältigt werden, wobei ihm das Meſ⸗ ſer abgenommen wurde. Japans Friedensbedingungen an China: China ſoll ſich Japan ergeben „und mit ihm zuſammen einen antikommuniſtiſchen Block bilden dnb. Tokio, 30. Auguſt. Kriegsminiſter Itagaki erklärte vor Vertretern der japaniſchen Preſſe, daß über die künfige Ent⸗ wicklung des China⸗Konfliktes keine Vorausſagen gemacht werden könnten. Sicher ſei nur, daß Japan den Krieg fortſetzen werde bis zur Unterwerfung Tſchangkaiſcheks. Aber ſelbſt wenn Tſchangkaiſchek ſich unterwerfe, ſei es für Japan ſchwer, ſeine Waffenſtreckung ohne Bedingungen anzunehmen. Es ſei abſolut notwendig, der Hankau⸗Regierung eine Reihe von Bedingungen zu ſtellen. Hierzu gehöre vor allem, daß die Hankau⸗Regierung in den neuen Regierungen aufgehe und mitarbeite an dem Aufbau eines neuen Chinas. Ueber die Er⸗ klärung vom Januar, daß Japan mit dem Regime Tſchangkaiſcheks nicht mehr verhandeln werde, gebe es keine Meinungsverſchiedenheit; dieſe Erklärung ſei vollkommen unabänderlich und es ſei kein Zweifel über die Auslegungen des japaniſchen Standpunktes möglich. Wörtlich ſagte Itagaki: a „Wir können mit dem von Tſchangkaiſchek ge⸗ führten Regime in keinem Falle verhandeln. Wenn dieſes Regime jedoch ſich ohne Tſchaugkai⸗ ſchek Japan ergeben will, ſo werden wir es auf⸗ fordern, ſich mit den antikommuniſtiſchen und japanfreundlichen neuen Regierungen zu ver⸗ einigen.“ Wenn China, ſo betonte der Kriegsminiſter, ſich auf dieſe gemeinſame Aufgabe beſinne, dann könne Oſt⸗ aſten zu einem Wirtſchaftsblock vereinigt und ſtabi⸗ liſiert werden. Ueber eine neue Zentralregierung in China be⸗ merkte Itagaki, zunächſt müſſe eine Verbindung zwiſchen den Regierungen in Nanking, Peking und Kalgan herbeigeführt werden. Zum gegebenen Zeit⸗ punkt werde Japan die Bildung einer neuen Zen⸗ tralregierung unterſtützen. Kriegsminiſter Itagaki ging dann zu den wirt⸗ ſchaftlichen Fragen Japans über, und betonte der China⸗Konflikt bedeute einen Wendepunkt zur Staatswirtſchaft, die in ſich Wehrmacht und Pro⸗ duktionskräfte vereinige. Zum Schluß betonte Ita⸗ gaki, der nächſte Etat werde noch größere Anfor⸗ derungen an das japaniſche Volk ſtellen. Der Norſloß auf Hankau dub Schanghai, 30. Auguſt Die japaniſchen Operationen in Mittelchina ſchreiten planmäßig fort. Teile der Nordarmee drangen Sonntagnachmittag durch das Südtor in Liuan ein. Es kam zu heftigen Straßenkämpfen gegen chineſiſche Scharfſchützen. Andere Einheiten erreichten die 35 Kilometer ſüdlich von Liuan ge⸗ legene Ortſchaft Hwoſchan. Nach japaniſchen Schät⸗ zungen haben die Chineſen auf dem Nordflügel zwölf Diviſionen mit etwa 70000 Mann zuſammen⸗ gezogen, die anſcheinend unter dem Oberbefehl des früheren Chefs der 29. Pekinger Armee General Sungchehyuan ſtehen. Am Südufer des Jangtſe iſt weſtlich und nordweſtlich von Juichang eine lebhafte Tätigkeit von Seefliegern feſtzuſtellen, die die chine⸗ ſiſchen Stellungen bombardieren. Südlich von Wie ſieht es in Spanien aus? Verluſtreiche Gegenoffenſiven der Roten- Frantos Zermürbungstaktik dnb Bilbao, 30. Auguſt. Die Kämpfe der letzten Woche haben ſich in dem gleichen Gebiet abgeſpielt, in dem ſeit Monatsfriſt der Krieg tobt, nämlich im Ebro⸗Bogen und in der Provinz Eſtremadura, Die Schlacht im Ebro⸗Bogen kann als eine der härteſten des ganzen ſpani⸗ ſchen Krieges gelten. Die über den Fluß vor⸗ gedrungenen Bolſchewiſten befinden ſich in ver⸗ zweifelter Gegenwehr gegen die Angriffe der Trup⸗ pen Francos. Franco ſcheint dieſe Schlacht zur Zer⸗ mürbung des Gegners auszunutzen, indem er auf einen gebietsmäßigen Gewinn verzichtet und ſeine eigenen Kräfte ſchont. Dennoch haben die Nationalen bei weiteren Angriffen in erbitterten Nahkämpfen wichtige bolſchewiſtiſche Stellungen genommen. Die Verluſte des Feindes ſind außerordentlich hoch. Mehrere tauſend Tote wurden durch die nationalen Truppen auf dem von ihnen genommenen Gelände beſtattet. Die Zahl der Gefangenen beträgt etwa 4700. An Kriegsbeute ſind zu verzeichnen 82 Maſchi⸗ nengewehre ſowfetruſſiſchen Urſprungs, ͤrei Tanks und vieles andere. Im Luftkampf wurden 48 bol⸗ ſchewiſtiſche Flugzeuge abgeſchoſſen und weitere fünf durch Flaks. An der Eſtremadura⸗ bezw. der Toledo⸗ Front hat die Armee des Generals Saliquet auf breiter Front die Stellungen der Bolſchewiſten durchbrochen. Die Operation ging aus vom Abſchnitt Puento Arzobiſpo. Ihr erſtes Ergebnis war die Be⸗ ſetzung von 13 Ortſchaften und von 850 Geviertkilo⸗ meter! Gelände. 1500 Gefangene und wichtige Ver⸗ kehrswege gelangten in nationale Hand. Um das weitere Vordringen der Nationalen zu ſtoppen, ſetz⸗ ten die Bolſchewiſten am Zujar⸗Fluß eine Gegen⸗ offenſive an. Trotz ſtärkſten Einſatzes von Menſchen und Material, gelang ihnen nur ein ver⸗ hältnismäßig geringer Vorſtoß von etwa fünf Kilo⸗ meter Tiefe, wobei ſie jedoch äußerſt ſtarke Verluſte erlitten. Obwohl die Nationalen nicht einmal neue Reſerven einſetzten, kam das rote Vorſtoßen bereits zum Stillſtand. Infolge der rieſigen Verluſte in den letzten Tagen ließen die feindlichen Angriffe am Zu⸗ jar⸗Fluß im Laufe des Montags nach und am Nach⸗ mittag trat hier ſogar völlige Ruhe ein. Schaho hält dieſes Bombardement ſchon zwei Tage an. In ganz Nordchina hat der Eiſenbahnverkehr in erheblichem Maße unter den immer häufiger auf⸗ tretenden chineſiſchen Kleinkriegsbanden zu leiden Dieſe ſind allem Anſchein nach mit Gewehren und Artillerie gut ausgerüſtet. Ebenſo ſei die Organiſa⸗ tion dieſer Banden ſehr gut. Beſonders auf der Tientſin⸗Pukau⸗Eiſenbahn, der öſtlichen der beiden großen chineſiſchen Nord⸗Süd⸗Bahnen, haben ſich die Zwiſchenfälle ſo gehäuft, daß der Verkehr auf die⸗ ſer Linie ſeit ſieben Tagen vollſtändig einge⸗ ſtellt werden mußte. Wie hier eintreffende Reiſende erzählten, ſeien die chineſiſchen Kleinkriegsbanden auch am Gelben Fluß tätig, wo ein Trupp chineſiſcher Freiſchärler einen Bahnhof in der Nähe einer der Brücken an⸗ gegriffen und acht der dortigen Wachtpoſten ſowie einige Bahnbeamte verſchleppt habe, nachdem der Bahnhof in Brand geſteckt worden ſei. Sehr beun⸗ ruhigende Berichte kommen auch von der Peiping⸗ Mukden⸗Eiſenbahn, wo beſonders im Umkreis von Tſchingwangtab die Unſicherheit in bedrohlichem Rettungskommandos an den Bergungsbemühungen. Maße zugenommen habe. „Wo ſieht Südafrika? Die Stellung Südafrikas in einem künftigen Kriege dnb Pretoria, 2. Auguſt. Der ſüdafrikaniſche Verteidigungsminiſter Pirow ſprach Freitag abend auf einer Wahlverſammlung in Pretoria anläßlich einer Nachwahl zum Provinzial⸗ rat. Pirow, der unmittelbar vor Beginn der Ver⸗ ſammlung mit dem Flugzeug aus Kapſtadt gekom⸗ men war, ſprach unter freiem Himmel von einem Laſtwagen herab und nahm bei dieſer Gelegenheit Stellung zu der von General Smuts kürzlich angeſchnittenen Frage, auf welcher Seite Südafrika in einem eventuellen Kriege ſtehen würde. Miniſter Pirow ſtellte unter lebhafter Zuſtimmung ſeiner Zu⸗ hörer feſt, daß zwiſchen öͤen Generalen Hertzog und Smuts und ihm als Verteidigungsminkſter keine Meinungsverſchiedenheit über eine etwaige Beteili⸗ gung Südafrikas an einem Kriege beſtehe. Die Südafrikaniſche Union ſei als ſouveräuer Staat keineswegs gebunden, automatiſch an irgendeinem Kriege teilzunehmen. Es beſtänden auch keinerlei Sonder- oder Geheim; abkommen mit einer ſolchen Verpflichtung. Hertzog und Smuts ſtimmten darin überein, daß das ſüd⸗ afrikaniſche Volk durch ſein Parlament ſelbſt darüber zu entſcheiden habe, ob, wann und wo ſeine Söhne auf Schlachtfeldern fallen dürfen. Darüber hinaus vertrete General Smuts zwar die Meinung, daß bei einem Angriff auf Eug⸗ land ſüdafrikaniſche Intereſſen ſo vital berührt würden, daß die Union an einer kriegeriſchen Entwicklung teilnehmen müſſe. Pirow erklärte hierzu, daß eine Entſcheidung dar⸗ über nur möglich ſei auf Grund tatſächlicher Geſcheh⸗ niſſe. Eine Entſcheidung auf theoretiſcher Grund⸗ lage ſei wertlos und man ſolle ſich heute überhautt nicht über ſolche theoretiſchen Erörterungen die Köpfe erhitzen. Dr. Noebel zum Geſandten in Lima ernannt. Der Führer und Reichskanzler hat den Botſchaſts rat bei der Botſchaft in Tokio, Dr. Noebel, zum Geſandten in Lima ernannt. 8 Einwauderungsbeſchränkung in Argentinien. Die argentiniſche Regierung hat mit ſofortiger Wirkung die Beſchränkung der Einwanderung, die urſprünglich erſt für kommenden Januar vorgeſehen war, in Kraft geſetzt. Dieſe Maßnahme wird mit einer„Zu: nahme der Arbeitsloſigkeit infolge der kleinen Ernte“ begründet. a 1[felelt und 3 fur Pelle Br. Miele Win bauer Otellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thee, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Ellenbar t. 80 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. l. B. Gericht: 17 Hammes.— Sport: l. B. C. W. Fennel.— Südweſt 1 0 Umſchau: l. B. R Schönfelder.— Bilderdienſt: C. W. Fen ſämtliche in Mannheim. Schrlftleitung in Berlin: Dr. E. F Schaffer, Berlin-Frledenal Südweſtkorſo 60.. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung 2 bei Rückporto. derausgeber, Drucker und Verleger: Neue Manndelmer geltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 5 Verantwortlich für n geschäftliche Mittellungen e e n f 15 n Preisliſte Nr. usgabe à Abend und A Ateteg erſchelnen leltig in der Ausgabe 8 5 be A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend äber 3 500 Ausgabe B über 11 000 1e 8 Die Stadtseiſe Maunheim, 30. Auguſt. Springbrunnen Früher begegnete man ihnen nur ſelten in den öffentlichen Anlagen der Stadt. Das kam daher, weil damals noch keine ſtädtiſche Waſſerleitung be⸗ ſtand und es ſomit nicht ganz leicht war, einen grö⸗ ßeren Springbrunnen in Gang zu halten. Wie lange hatte es doch gedauert, die beiden monumentalen Brunnen auf dem Paradeplatz und dem Marktplasz, die doch von vornherein als laufende Brunnen be⸗ ſtimmt waren, das luſtige Spiel mit dem Waſſer beginnen zu laſſen! In jenen Tagen gab es aber dafür hinter den verſchwmiegenen Mauern der Häuſer ſo manchen klet⸗ nen Springquell, der ſebbſtzufrieden mit dem dün⸗ nen Waſſerſtrahl ſpielte, der in die Luft geworfen wurde und plätſchernd wieder herabfiel. Zuweilen war auch zu ſehen, daß eine gläſerne Kugel, ſilbern oder blau, in dem dünnen Strahl emſig auf und nieder ſtieg. Allmählich ſind ſie verſchwunden, dieſe kleinen Hausſpringbrunnen, aber gelegentlich kann man einem doch noch ganz unerwartet begegnen So die⸗ ſer Tage in einem eben neu hergerichteten Haus im 2⸗Quadrat. Immer überraſcht eine ſolche Begeg⸗ nung, weil man eigentlich nie oͤamit rechnet. Und dann auch weiß man nie ſo recht, ob ein derartiges Zierſtück noch in einem Hof ſich ſehen laſſen kann. Aber es war doch ſo freundlich amzuſchauen! Ein fopmfroher Renaiſſancebrunnen mit einem ver⸗ goldeten Waſſernirchen, das munter herabblickte am einen Kranz von hellen Farnkräutern, dunklem Efeu und gelben Tropfſteingebilden. Das muß doch wohl noch ein Stück von dem alten Mannheim und ſeiner ſtillen Art ſein? Aber das Brünnlein hat ſein Lied ausgeſungen. Es iſt zu laut geworden ringsum, als daß man es noch hören könnte. nn. Luftſchutzübungen ſtehen bevor Durch eine Verordnung des Polizeipräſidenten wird beſtimmt, daß in Mannheim in den Wochen vom 30. Auguſt bis zum 30. September Luftſchutz⸗ haus⸗ und Luftſchutzblockübungen der Selbſtſchutz⸗ kräfte durchgeführt werden. Alle Pflichtigen, die nicht wegen Alters oder Krankheit ungeeignet ſind, haben daran teilzunehmen. Die Uebungen führt die Ortsgruppe Mannheim des ReB durch. Ihre Anweiſungen müſſen befolgt werden. Anterrichtsbeginn und Aufnahmeprüfungen bei der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater Mannheim Die Städtiſche Hochſchule für Muſik und Theater hat am Montag, dem 29. Auguſt, wieder mit dem Unterricht in allen Abteilungen begonnen. Die Aufnahmeprüfungen für das neue Studienjahr und Winterſemeſter finden in der Zeit vom 5. bis 24. September ſtatt. Vorherige Verein⸗ barung des Prüfungstermins iſt erwünſcht. Aus⸗ 1 5 erteilt koſtenlos die Verwaltung der Anſtalt in 1, 3. Mit Kö zum Meichsvarteitag Wie im vergangenen Jahr führt die NSG„Kraft durch Freude“, Gau Baden, auch zum diesjährigen Reichsparteitag einen Sonderzug vom 6. bis einſchließlich 14. September. Die Unterbringung er⸗ ſolgt in großen Zelten mit Feldbetten. Die Veran⸗ ſtaltungen des Reichsparteitages werden gemeinſam beſucht. An die Teilnahme müſſen verſchiedene Be⸗ dingungen geknüpft werden. Zugelaſſen ſind nur männliche Teilnehmer, die geſund ſind, frei von anſteckenden Krankheiten und an keinen Gebrechen leiden. Das höchſte Alter ſoll 60 Jahre nicht über⸗ ſchreiten. Jeder Nürnbergfahrer muß zwei wollene Schlafdecken mitbringen. Die Geſamtko ſten für Fahrt, Unterkunft, Verpflegung und Beſuch der Ver⸗ anſtaltungen betragen 20 Mk. Das Erlebnis des Reichsparteitages iſt für jeden Teilnehmer eine blei⸗ bende Erinnerung, denn was die Reichsparteitage in Nürnberg ſind, kann nicht geſagt, ſondern eben nur erlebt werden. Die NS„Kraft durch Freude“, Kreisdienſtſtelle Mannheim, Rheinſtr. 5, Zimmer 50, nimmt zu die⸗ ſer Fahrt noch Anmeldungen entgegen. Wiener Modenſchau in Mannheim Was Paris dem Weſten Europas an eleganter Kleidung bietet, bringt von jeher Wien dem mitt⸗ leren Teil Europas in leicht beſchwingter und ſchar⸗ manter Art. Die Wiener Schneiderei gibt einen Begriff von deutſcher Kultur. Ueberall, wo der Wiener Walzer erklingt oder getanzt wird, ſteigert ſich die Stimmung im Anblick der herrlichen Kleider, die in den Werkſtätten der Wiener Modellgeſellſchaft erdacht und geſtaltet werden. Wir müſſen ſtolz dar⸗ auf ſein, daß nun die Modellgeſellſchaft, ein kultu⸗ relles handwerkliches Glied im deutſchen Handwerk, als Geſtalterin der deutſchen Mode der DA. ange⸗ ſchloſſen iſt. Vor jeder Saiſon wird von nun ab über das ganze Reich die Auswahl von Kleidern, Koſtümen und Mänteln gezeigt. Schon Ende Auguſt führt die Wiener Modellgeſellſchaft eine Wander⸗ modenſchau durch. Am Dienstag, dem 6. Septem⸗ ber, kommt dieſe Schau nach Mannheim. Dabei ſpllen vor allem die in der modebildenden Arbeit Tätigen die Möglichkeit haben, dieſe einzigartige Schau zu ſehen. Daneben haben auch die Kunden der Meiſter und Meiſterinnen des Modehandwerks Gelegenheit zum Beſuch. Auskünfte über Eintrittspreis und Vorführungs⸗ raum geben die Dienſtſtellen des Deutſchen Hand⸗ werks in der Deutſchen Arbeitsfront. Hafenbrand vor 70 Fahren Das Großfeuer gegen Ende der letzten Woche ließ wieder deutlich werden, von welch großer Bedeutung es für die Eindämmung eines Brandherdes iſt, wenn ihm mit zahlreichen Schlauchleitungen entgegengetre⸗“ ten werden kann. Der Brand läßt übrigens die Er⸗ innerung wach werden an den großen Hafenbrand, der gerade vor ſiebzig Jahren, im Jahre 1868, in Mann⸗ heim ausgebrochen war. Es brannte damals in dem zollärariſchen Lagerhaus in B 7, 3 und 4. Infolge der großen Menge leicht brennbarer und feuergefährlicher Waren, die hier aufgeſtapelt waren (Baumwolle, Harz, Oel uſw.) breitete ſich das Feuer mit furchtbarer Geſchwindigkeit aus und griff auch auf das Nachbarhaus der Speditionsfirma Paul Eich⸗ ner über. Die Löſchtätigkeit war aus verſchiedenen Gründen ſehr erſchwert. An der Brandſtätte waren eingetroffen die Feuerwehren von Ludwigshafen, Hei⸗ delberg, Feudenheim, Wallſtadt, Käfertal, Neckarau und Mundenheim, die die einheimiſche Feuerwehr unterſtützten, der es nur unter der größten Anſtren⸗ gung gelang, des verheerenden Elementes Herr zu werden. Wochenlang glimmte das Feuer fort und noch im Dezember 1868 ſoll den Arbeitern beim Aufräumen des Schuttes Rauch entgegenge⸗ ſchlagen ſein. Der Schaden war ſehr groß. In dem Zollmagazin verbrannten 20250 Zentner Waren im Werte von 614 250 Gulden, bei Eichner Waren im Be⸗ trage von 100 000 Gulden. Der Gebäude⸗ und Mobi⸗ liarſchaden betrug ungefähr 100 000 Gulden. ee Hohes Alter. Am 30. Auguſt feiert Frau Mar⸗ garete Schwinn, geb. Hüfner, Mannheim, Q 1, 3, in voller Friſche ihren 75. Geburtstag. Unſeren Glückwunſch! eee eee Jubel um elf tapfere Fungens Mannheim empfing den erſten deulſchen Jugendhandballmeiſter— Die Rütkkehr der ſiegreichen Mannſchaft des Poſtſportvereins Die Jugendhandballmaunſchaft des Poſtſportvereius Mannheim, die ſich bet den erſten deutſchen Jugendkämpfen in Frankfurt der ſtolzen Mannheimer Handball⸗ tradition durch die Erringung der erſten deutſchen Jugendhandballmeiſter⸗ ſchaft würdig gezeigt hat, kehrte geſtern abend in ihre Vaterſtadt zurück. Kurz vor 20 Uhr tra⸗ jeu die tapferen Jungen im hieſigen Hauptbahn⸗ hof ein, und als ſie dieſen verließen, wurde ihnen vor dem Hauptportal ein begeiſterter Empfang bereitet. a H J⸗Abteilungen, Mitglieder des Poſtſportpreins aunheim und anderer Mannheimer Sportvereine lowie Vertreter von Partei, Stadt, Deutſchem Reichsbund für Leibesübungen und auch zahlreiche ſonſtige Volksgenoſſen hatten ſich dort eingefunden, um der ſiegreichen Mannſchaft ihre Glückwünſche därzubringen und ihr für die überragende Leiſtung zu danken. Bannführer Merz brachte in ſeiner Anſprache zum Ausdruck, daß es ihm zur beſonderen Freude gereiche, den erſten deutſchen Jugendhandballmeiſter zu begrüßen, und überbrachte den jungen Poſtſport⸗ lern die Glückwünſche ihrer Kameraden vom Bann 171. Er überreichte der Mannſchaft ein Bild des Reichsjugendführers und drückte jedem der Elf herz⸗ lich die Hand. e Im Namen des Kreisleiters ſprach Pg. Kilt hau. Auch er beglückwünſchte die Mannſchaft zu ihrem großen Erfolg und dankte ihr beſonders dafür, daß ie die erſte deutſche Jugendhandballmeiſterſchaft in den Kreis Mannheim gebracht hat. Zugleich ſprach er des Kreisleiters Glückwünſche Bannführer Merz und Vereinsführer Dr. Fänge aus. 5 N Ratsherr Gögele überreichte der Mannnſchaft im Auftrage des Oberbürgermeiſters ein Blumen⸗ gebinde. 8 Ortsaruppen⸗ oder Kreisführr des DR g Stalf überbrachte die Glückwünſche des Deut⸗ ſchen Reichsbundes für Leibesübungen und deſſen Gauführers Miniſterialrat Kraft. Er erinnerte daran, daß die Mannſchaft ſeit Herbſt vergangenen Jahres bis jetzt unermüdlich im Kampfe lag, um ſchließlich als beſte abzuſchneiden, während Tauſende andere Mannſchaften im geſchlagenen Feld liegen. Die Mannſchaft habe mit ihrem Sieg gezeigt, daß das Sprichwort„Wie die Alten ſungen, ſo zwitſchern die Jungen“ ſeine Berechtigung habe. An die ſtolze Tradition der Waldhofhandballer und der Hanoͤball⸗ frauen des VfR. Mannheim anknüpfend habe die Elf bewieſen, daß Mannheim nicht gewillt ſei, ſeinen Namen als„Hochburg“ des deutſchen Handballs ab⸗ zugeben. Auch Pg. Stalf überreichte der Mannſchaft einen ſchönen Blumenſtrauß. Dann erklärte Regierungsrat Geppert, der Vereinsführer des VfR Mannheim, auch der VfR wolle nicht fehlen, wenn es gelte, ſportliche Leiſtun⸗ gen anzuerkennen. So überbringe er der Mann⸗ ſchaft die Grüße der Raſenſpieler und ein Blumen⸗ gebinde. Zum Schluß ergriff der Vereinsführer des Poſt⸗ ſportvereins Mannheim, Dr. Fänge, das Wort. Mit herzlichen Worten begrüßte und beglückwünſchte er die ſiegreiche Mannſchaft. Er zollte ihrer Leiſtung Anerkennung, indem er ſagte:„Ihr habt tapfer ge⸗ kämpft und den ſtolzeſten Erfolg errungen: die deut⸗ ſche Meiſterſchaft!“ Er würdigte dieſe Leiſtung als das Ergebnis eines Kämpfens aus nationalſoziali⸗ ſtiſchem Geiſte und erklärte, der Poſtſportverein ſei auf die Mannſchaft ſtolz. Der ſichtbare Ausdruck der Anerkennung des Erfolges durch den Verein werde noch bei der Siegesfeier am 2. Oktober gege⸗ ben werden. Dr. Fänge dankte ſodann den Gra⸗ tulanten mit dem Hinweis, der Poſtſvortverein Mannheim werde auf dem beſchrittenen Wege wei⸗ ter gehen und ſich mit allen Kräften einſetzen für die Erreichung des vom Führer geſetzten Zieles: Deutſchland ein Volk in Leibesübungen! Mit dem „Siea Heil!“ auf Adolf Hitler ging die Emp⸗ fanasfeier am Bohnhof zu Ende. Es folgte ein Zuſammenſein im Eichbaum⸗ Stammhaus. dr. m. Meine Reise„Rund um Afrika“ war mein schönstes Erlebnis. Die schönsten Stunden aber habe ick mit der„Astra“ geteilt mit dieser Cigarette war die Ausspannung erst vollkommen. Ob es im Roten Meer, auf Sansibar oder in Kapstadt war, auf Las Palmas oder in der stürmischen Biskayd- nie hat mich die„Astra“ enttäuscht. Ihr volles, reiches Aroma und ihre natürliche Leichtigkeit gaben mir stets, ibas ich unschite: Anregung und Entspannung zugleich.“ Annelise Vetzel 12..1938 2. Zl. Southampton, D.„ Ubenal, Deutsche Afrika- Linien Das ist das Gebeimnis der„Astro“: ihre genußschenkende und doch leichte Eigenart ist eben natörlich gewachsen und nicht chemisch erzielt. So aromatisch und natörlich leicht sind meist die feinsten Tabakblätter— aber trotzdem ist nicht jedes feine Blatt auch gleich för die„Astra“ geeignet. Hier kommt es auf die Meisterschaft der Jabekcuswahl und Mischkunst an, die quf der ganzen Welt nur noch im Hause Kyriczi schon in der dritten Generation als Familienöber- ſieferung lebt. Sie sorgt daför, daſs die„Astra“, vnabhöngig von verschiedenen Ernten und Jahr- göngen, immer die gleiche bleibt. Meite MIT UNO OHNE MUN OST UC E 4. Seite/ Nummer 398 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Die Märchenſtadt Liliput Was es bald auf dem Meßplatz zu ſehen gibt Ein ſeltſamer Sonderzug wird am kommenden Donnerstag vormittag in Mannheim einrollen. Ein halbes Hundert Liliputaner iſt auf dem Wege nach Mannheim, um hier auf dem Meßplatz aus 32 Wagen eine Stadt aus fahrbaren Häuſern und ein großes Zirkuszelt zu errichten. Denn die kleinen Menſchen, die von dem 78jährigen Herrn Ulpts an⸗ geführt werden, zeigen nicht nur ihre niedliche Stadt, ſondern ſie bieten auch artiſtiſche Leiſtungen von gro⸗ ßer Vollkommenheit. Bei der„Stadtgemeinde Liliput“ handelt es ſich um eine auserleſene Schar kleinſter Künſtler, die bei ihrem Beſuch auf der Pariſer Weltausſtellung im vergangenen Jahre einen Bombenerfolg erzielten. Auch bei den zahlreichen Gaſtſpielen in den verſchie⸗ denſten Weltteilen ſtanden die 50 Liliputaner mit ihren Zirkuskünſten im Mittelpunkt des Geſchehens. Generalfeldmarſchall Göring und Reichsminiſter Dr. Goebbels beſuchten bei dem Berliner Gaſtſpiel die „kleinſte Stadt“ und unterhielten ſich mit dem mun⸗ teren Völkchen. Natüclich darf in der niedlichen Zeltſtadt all das nicht ſehlen, was zum Begriff„Stadt“ gehört. So finden wir sehördliche und Verwaltungsſtellen und nicht zuletzt eine eigene Polizei und ſchließlich ſogar eine wohlausgebildete und ebenſo gut ausgerüſtete Feuerwehr. Als Stadtoberhaupt begrüßt der wür⸗ dige Herr Ulpts, der ſeit 1880 die Welt bereiſt, die kleinen und großen Gäſte, die ſicherlich mit viel Ver⸗ gnügen dieſe nette Stadt, ihre freundlichen Be⸗ wohner und deren erſtaunliche Leiſtungen bewun⸗ dern werden. Die Märchenſtadt, deren Häuſer die FnRikb Rich, „„ aue AAL ANEBRKANNIE HEILQAUUELLE Wnnelm Munter, Minerawassergrophandlung, Hatenstr. 11, Telefon 216 38 Namen von Märchen trage und dem jeweiligen Märchencharakter angepaßt ſind, wartet in Mann⸗ heim mit einer beſonderen Ueberraſchung auf: ſie zeigt eine Liliputaner⸗Bar in einem neuen Wagen, der 22000 Mark gekoſtet hat. Schon daraus kann man ſich ein Bild machen, daß die Ausſtattung der Schau mit Sorgfalt geſchieht. Die Briefmarken⸗ ſammler wird es intereſſieren, zu erfahren, daß die kleine Stadt von der Reichspoſt ihr eigenes Poſtamt eingerichtet bekommt und die Briefe und Karten einen Sonderſtempel erhalten, wenn ſie in den „Stadtſchalter“ geworfen werden. Am Samstag öffnen ſich die Pforten zur Mär⸗ chenſtadt, die dann täglich von nachmittags an be⸗ ſucht werden kann. * Opfer eines Waſſerſtrahles. Der beim Brande in der Lanzfabrik durch einen Waſſerſtrahl ſchwer ge⸗ troffene und zur Seite geſchleuderte Leo Brück⸗ mann iſt den ſchweren Verletzungen erlegen. n Schwerer Zuſammenſtoß. Ecke Hanſaſtraße und Wälöhöfſtraße iſt ein Kraftradfahrer mit einem Kraftwagen zuſammengerannt. Die beiden Fahrer wurden ſchwer verletzt ins Städt. Krankenhaus gebracht. u Am Adolf⸗Hitler⸗Platz liegen nunmehr in der neuen Seckenheimer Straße die Straßenbahn⸗ gleiſe ſchon vom Schlachthof bis Rennwieſenweg. Auf dieſem Stück iſt großenteils auch bereits die Straßenpflaſterung fertig. Dagegen iſt man auf dem zweiten Abſchnitt der neuen Straßenführung, der vom Philoſophenweg— an der Stadtgärtnerei vorbei— nach der Seckenheimer Landſtraße zieht, erſt mit dem Setzen der Randſteine beſchäftigt. Kleinſiedlung oder Geſchoßbau? Wohnungsbauaktion der DA Auf einer Tagung der Siedlungsreferenten der NSDAP und ihrer Gliederungen ſprach Reichs⸗ organiſationsleiter Dr. Ley über den Wohnungs⸗ bau. Er betonte die Notwendigkeit einheitlichen Vorgehens aller verantwortlichen Stellen in dieſer Frage. Nachdem nunmehr vordringliche Aufgaben zu einem gewiſſen Abſchluß gebracht ſeien, werde die Bewegung daran gehen, unter Führung der Deutſchen Arbeitsfront ſtärkſtens die Schaffung neuen Wohnraumeßs zu fördern. Die Ta⸗ gung gelte der Schaffung einer breiten Grundlage für den gemeinſamen Einſatz aller Verbände und Gliederungen. Dr. Ley wies auf die Bedeutung der Planung im Wohnungsbau hin. Der Architekt werde künftig nicht nur das techniſche Können in den Vordergrund zu ſtellen haben, er werde ſeiner Aufgabe einen po⸗ litiſchen Sinn geben müſſen. Der Architekt müſſe wiſſen, welche Anſprüche der Nationalſozialismus in hygieniſcher und ſozialpolitiſcher Beziehung an die deutſche Arbeiterwohnung ſtelle. Das Reichsheim⸗ ſtättenamt der DA werde deshalb eine ſyſtema⸗ tiſche weltanſchauliche Schulung der Architekten durchführen. Dr. Ley betonte, daß immer nur der ſied⸗ leriſch wirklich Befähigte eine Klein⸗ ſiedlung erhalten dürfe, während im übri⸗ gen der Geſchoßbau ſtärker in den Vordergrund rücken müſſe. Das Heimſtättenamt werde künftig den einzelnen beraten, welche Art des Wohnens für ihn die richtige ſei, um falſches Anſetzen von Sied⸗ lern zu vermeiden. uncl um cler ingen Blick auf die Spargelſtad Von der Grund⸗ und Hauptſchule. Der ſeither an der Volksſchule in Hockenheim tätige Hauptlehrer Ernſt Brauch wurde in gleicher Eigenſchaft an die Grund⸗ und Hauptſchule in Schwetzingen verſetzt. Desgleichen Hauptlehrer Fiſcher, ſeither in Spech⸗ hach. Lehrerin Maria Schmidt an der hieſigen Fortbildungsſchule wurde zur Hauptlehrerin ernannt. Das Standesamt Schwetzingen verzeichnet an Ein⸗ tragungen in letzter Woche: zwei Geburten, drei Ehe⸗ ſchließungen und zwei Sterbefälle. * Plankſtadt, 29. Auguſt. Den 75. Geburtstag konn⸗ ten hier Herr Adam Pfaff II, Waldpfad 45, und Frau Eva Kolb, Wieblinger Straße 16, begehen. Den 70. Geburtstag konnte Peter Ullrich, Schwet⸗ zinger Straße 14, feiern.— Der zwölfjährige Sohn der Eheleute Löhr, Leopoldſtraße, zog ſich beim Holz⸗ machen im Walde erhebliche Verletzungen zu. Er hackte ſich mit dem Beil über dem Knöchel ins Bein.— Infolge Waſſerrohrbruchs in der Stefanien⸗ ſtraße mußte auf einige Zeit die Waſſerzufuhr abge⸗ ſtellt werden.— Zum Wochenende haben ſich zehn Pimpfe aus hieſiger Gemeinde auf Fahrt begeben. Nach wochenlanger Vorbereitung dürfen die Jungen bei der Wanderung durch den ſchönen Schwarzwald nach dem Bodenſee die Heimat erleben. * Oftersheim, 29. Aug. Frau Suſanna Hetzel, Witwe, geb. Schmitt, Hindenburgſtraße 18, konnte in guter Geſundheit ihren 87. Geburtstag feiern. * Hockenheim, 29. Aug. Als Einleitung zum 30jährigen Stiftungsfeſt des Turnerbundes fand im Stadtpark ein Ehrungsabend für die langjährigen Mitglieder des Jubelvereins ſtatt. Vereinsführer Weiß konnte 72 Mitgliedern die Auszeichnung für langjährige treue Mitgliedſchaft aushändigen. Im anſchließenden kameradſchaftlichen Beiſammenſein tauſchten die langjährigen Turner⸗ kameraden frohe Erinnerungen aus. * Reilingen, 29. Aug. Auf der Wieſe ſpielte ein Knabe eines hieſigen Landwirts an der Mähy⸗ maſchine, probierte an den verſchiedenen Hebeln, ſo daß ſchließlich die Mähmaſchine eingeſchaltet und in Gang geſetzt wurde. Dabei zogen die Pferde an Blick auf Lrdwigshafen: Köß-Jeierſtunde im Afa-Palaſt Muſik, Humor und Tanz im Hindenburgpark h. Ludwigshafen, 29. Auguſt. An dieſem letzten Auguſt⸗Wochenende eröffnete der Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau erfolgreich ſeine Winter⸗Spielzeit mit„Capricciv“, jener übermütigen und leichtgeſchürzten Tonfilm⸗Operette im Stil des „Boccaccio“. Ganz andere Töne, Ernſt und Würde, durchklangen im ſelben ſtolzen Haus die Sonntagmorgen feler der Ne⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Haus Wolfgarten, ein junger einheimiſcher Ton⸗ dichter, eröffnete die Veranſtaltung mit der eigenen Tonſchöpfung„Mein Deutſchland“, die leiſe Anklänge an das Deutſchlandlied in anſprechender Weiſe ein⸗ hezieht. Die Vorbühne war geſchmückt mit der Haken⸗ kreuzfahne und Blumen. Die Bühne ſelbſt beherrſchte das überlebensgroße Bild des Führers, inmitten von Grünſchmuck und zwiſchen italieniſcher und Haken⸗ Ereuzfahne. Ein Werſcharmann trat vor und las ein⸗ wandfrei(bis auf unvermeidliches Nachklingen der Pfälzer Mundart) einen Vorſpruch von Johannes Linke, mit der Viſton am Schluß:„. Nun reift in ſeinen Händen das Reich!“ Erneut erklang die Kino⸗ Orgel als Ueberleitungz um Filmſtreifen von geſchicht⸗ licher Bedeutung, des ganz italieniſch gefaßten Ton⸗ films von der unvergeßlichen Jtalienfahrt des Führers(„il viaggio del Führer in Italia“). Bom Brenner nach Rom(„Dal Brennero a Roma“) trägt die Lokomotive das Hakenkreuz durch die geſegneten Gefilde der Apennin⸗Halbinſel. Dem herrlichen Film⸗ werk folgte als feierlicher Nachklang ein eigene Fan⸗ taſie Hans Wolfgartens auf der Orgel, die ſtilvoll an die„Giovinezza“ anknüpft. Außerhalb des Programms der eigentlichen Feierſtunde folgte noch die jüngſte Ufa⸗Wochenſchau mit dem vorzüglichen Bildbericht des Beſuchs Horthys und ſeiner Gattin in Deutſchlangd. Der Sonntagvormittag galt im übrigen der Ge⸗ meralbeſichtigung der Nürnbergfahrer. Während auf dem Sportplatz des Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sport⸗Vereins die Politiſchen Leiter an⸗ traten, beſichtigte der SA⸗Brigadeführer aus Heidel⸗ berg auf dem Platz vor der Halle des Hindenburg⸗ parks die 250 S A⸗Männer, die für die Fahrt nack Nürnberg zum Reichsparteitag beſtimmt ſind. Am kommenden Sonntag treten alle Teilnehmer der Brigade an. Dann iſt man endgültig gerüſtet für die anſtrengenden aber bedeutſamen Tage in der mittelalterlichen Stadt an der Pegnitz. Im Hindenburgpark gab es noch einmal einen kleinen Bunten Abend mit Muſik, Humor und Tanz. Das Saarpfalz⸗Orcheſter bot eine reizende Blütenleſe von Johann Straußſchen Walzern und Operettenweiſen, eine romantiſche Opern⸗Ouvertüre umd dergleichen. Elſe Zettler, unſere Vortrags⸗ künſtlerin mit dem wirkungsvollen Spitznamen „Pälzer Krott“, bot ſchönſte Koſtproben heimiſchen Humors, namentlich von Ludwig Hartmann und Hans Glückſtein. Annelieſe Bootz und Tpaude Kirchner ſteuerten, teils gemeinſam, teils jede für ſich, ſpaniſche und ungariſche Tänze nud eine Tarantella, untermalt von bedeutſamen Tondich⸗ tungen, bei. Greta Erl begleitete am Flügel mit geſchickter Anpaſſung. Trotz der Kühle des Abends hatten ſich erfreulich viele Beſucher eingefunden. 8 In unſeren Mauern legt zur Zeit ein Spezial⸗ modellbauer, aſſiſtiert u. a. von Inſpektor Blatz, letzte Hand an ein wunderſchönes Modell der Gartenſtadt und insbeſondere der 1000 Volk s⸗ wohnungen, die dort begonnen ſind. Das Mo⸗ dell iſt für die Ausſtellung in Frankfurt a M. be⸗ ſtimmt und muß darum bis Donnerstag endgültig fertig werden. Es iſt.50 Meter lang, entſprechend 3,5 Kilometer in der Natur(Maßſtab:1000). Es wird vor Tauſenden von Beſuchern zeugen von dem rührigen Geiſt und Aufbauwillen, der unſere flei⸗ ßige Stadt beſeelt. Die Polizei berichtet: Feſtgenommen wurde der wegen fortgeſetzter ſchwerer Urkundenfälſchung und Betrugs ausgeſchrie⸗ bene Ludwig Flick. * Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 bis 22.30 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Leleſgal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend. 8 Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kölnu⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Caprieciv“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Mordſoche Holm“— Ufa⸗Rheingold:„Fohrendes Volk“. — Unſon⸗Theater:„Donner, Blitz und Sonnenſchein“.— Atlantik:„So weit geht die Liebe nicht“.— Alhambra Mundenheim:„Liebling der Matroſen“. und das Kind wurde dadurch erheblich an den Beinen verletzt. Mainzer Haushaltsplan ausgeglichen * Mainz, 27. Auguſt. Der Haushaltsplan der Stadt Mainz ſchließt in Einnahmen und Ausgaben mit 24 746046 Mark ab, iſt alſo ausgeglichen. Mittel für die geſetzlich vorgeſehene Rücklagenbildung konnten allerdings nicht eingeſetzt werden. Auch auf anderen Gebieten mußte aus Sparſamkeitsrückſichten eine Reihe von Ausgaben unterbleiben. Trotzdem Mainz unter den Nachwirkungen der Beſatzungszeit und dem hohen Schuldenſtand ſehr zu leiden hatte, wirkte ſich in den letzten Jahren der allgemeine Aufſchwung immer mehr aus, ſo daß beiſpielsweiſe die Zahl der Arbeits⸗ loſen, die im Jahre 1933 noch 18000 betrug, auf gegen⸗ wärtig 928 herabgedrückt werden konnte. So wurden auf der einen Seite die Fürſorgeausgaben immer weniger, während andererſeits die Steuereinnahmen ſtändig ſtiegen. Der Hebeſatz der Gewerbeſteuer wurde von 296 auf 288 Prozent geſenkt, womit Mainz unter den Sätzen der heſſiſchen und nichtheſſiſchen Städte der Nachbarſchaft bleibt. Der Landfrau wird geholfen! I. Grombach, 26. Aug. Der Leiter des Inſtituts für land wirtſchaftliche Betriebsforſchung, Prof. Dr. Münzinger(Hohenheim), hat dieſer Tage hier Er⸗ hebungen über die Arbeitszeiten der Landfrau und die Möglichkeiten einer Arbeitserleichterung vorge⸗ nommen. Um letztere zu erreichen, ſollen, wie im Rundfunk ſchon öfters empfohlen worden iſt, eine neuzeitliche Gemeinſchaftswaſchküche mit Waſchmaſchine, Wäſcheſchleuder und Heißmangel; eine Teigknetmaſchine ſowie eine Sackflickmaſchine aufgeſtellt werden. Die Benützung iſt, wie übrigens auch die Anſchaffung, auf genoſſenſchaftlicher Baſis gedacht. Angeſichts der oft kaum zu bewältigenden Hausarbeit der Landfrau im Sommer muß weit mehr, als dies bisher geſchehen iſt, die Aufmerkſam⸗ keit auf eine die Hauswirtſchaft erleichternde Methode gelenkt werden. Sind erſt einmal prak⸗ tiſche Vorbilder und Beiſpiele geſchaffen, wird es beſtimmt an der Nachahmung nicht fehlen, da auch im bäuerlichen Feldbetrieb längſt die Vorteile der Maſchine allgemeine Anerkennung gefunden haben. NSDAPD-Miffeilungen Partelamtlichen Bekanntmachungen annommen An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Beitragswert⸗ marken für Monat September hier eingetroffen und um⸗ gehend auf der Kreiskaſſenverwaltung abzuholen ſind. Der Kreiskaſſenleiter. Seckenheim. Politiſche Leiter, Walter und Warte der NS und DA ſowie Parteigenoſſen arbeiten jeden Abend am Feſtplatz neben der Turnhalle des TW 98. Zellenleiterbeſprechung am Dienstag, 30.., nach der Arbeit in der Turnhalle. NS⸗Frauenſchaft Sandhofen. Bis 3. 9. müſſen ſämtliche Wertmarken im Heim abgerechnet werden. Neckarau⸗Nord und Süd. 31.., 20 Uhr, Pflichtheim⸗ abend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmit⸗ lieder im Filmpalaſt, Friedrichſtraße 60. Es ſpricht reisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Almenhof. 31.., 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder in Neckarau im Filmpalaſt, Friedrichſtraße 60. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Bismarckplatz, 30. Jannar und Schlachthof. 30.., 20. Uhr, Pflichtheimabend im Schlachthofreſtaurant, Secken⸗ heimer Straße, für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauen⸗ werksmitglieder. Erlenhof. 30.., 20 Uhr, Mitarbeiterinnenbeſprechung im Heim. Bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Friedrichspark. 30. 8. dringende Beſprechung ſämtlicher Stab⸗ und Zellenfrauenſchaftsleiterinnen um 20 Uhr bei Kleber, Parkring. Rheinau. 1.., 9 Uhr, treffen ſich die Frauen, die am Ausflug teilnehmen, am Marktplatz und Zündholzfabrik, Abfahrt pünktlich.15 Uhr, Rheinauhafen. Humboldt. 30.., 15 Uhr, kommen die Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen zu einer wichtigen Beſprechung nach Mittelſtraße 24. Bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Haus⸗ und Volks⸗ wirtſchaft. 30.., 15 Uhr, wichtige Schulungstagung in L. 9, 7. Erſcheinen iſt Pflicht. Ortsgruppen der NSDAP Neckarau⸗Nord. Am 81.., 20.30 Uhr, findet im kleinen Saal des Gaſthauſes„Zur Krone“ eine Sitzung ſtatt. An derſelben nehmen teil der Ortsgruppenſtab ſowie ſämt⸗ liche Zellen⸗ und Blockleiter. Anzzug: Zivil. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Ortswaltungen Das Deutſche Handwerk Neckarau⸗Süd. 3.., 20.15 Uhr, findet im Saale des Gaſthauſes„Zur Krone“ unſere Pflichtverſammlung für Dienstag, 30. Auguſt 1938 Neckarau⸗Süd und Neckarau⸗Nord ſtatt. Es 45 liche Handwerksmeiſter, Geſe ſcheinen. Friedrichspark. Handwerksmeiſter und Geſellen! Mitt⸗ woch, 31.., 20.15 Uhr, Verſammlung im„Fliegenden Holländer“, Mannheim, C 3, 30. Vollzähliges Erſcheinen Pflicht. haben ſämt⸗ en ſowie Lehrlinge zu er Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Zum Reichsparteitag nach Nürnberg vom 6. bis 1g. September. Geſamtkoſten 20.—. Aumeldungen ſoſork direkt an die Kreisdienſtſtelle Rheinſtraße 5, Zimmer 50. Bedingungen für die Teilnahme: Es werden nur männ⸗ liche Teilnehmer zugelaſſen, die der Deutſchen Arbeits⸗ front angehören, vollſtändig geſund ſind, frei von anſtecken⸗ den Krankheiten und an keinem Gebrechen leiden. Alkohg, liker ſind ausgeſchloſſen. Das Anmeldeſormular iſt in ollen Teilen genau auszufüllen und eine ehrenwörtliche Er⸗ klärung beizufügen, daß der Teilnehmer geſund iſt und frei von anſte kenden Krankheiten und an keinem ſonſtigen Gebrechen leidet. 5 Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe mit Kd! Achtung! Folgende Urlaubsfahrten wurden neu auf⸗ genommen: Vom 3. bis 10. September nach Hornberg im Schwarz⸗ wald. Geſomtkoſten 29,50 /, enthaltend Fahrt, Unter. kunft und volle Verpflegung. Bei dieſer Uß handelt ez ſich um eine Geſellſchoſtsfahrt, daher beſchränkte Teilnahme⸗ möglichkeit. Anmeldungen ſofort an die Koͤß⸗Geſchäfts⸗ ſtellen erbeten. Vom 11. bis 19. September ebenfalls nach dem ſchönen Hornberg im Schwarzwald. Geſamtkoſten 29,50. Für dieſe Fahrt gilt dasſelbe wie für die obige. Uu 57 vom 18. bis 25. September nach dem Allgäu. Ge⸗ ſomtkoſten 30 l. U 88 vom 18. bis 25. September nach Tirol(Außer⸗ ferngebiet). Geſamtkoſten 32,50 /. U 89 vom 4. 10. bis 16. 10. in das Wiener Weingebiet Von ſämtlichen Unterkunftsorten direkte Straßenbohnyver⸗ bindung nach Wien. Geſamtkoſten 54 l. Städtefahrten. Nach Wien(Uß 8a) vom 4. bis 1 Oktober. Preis 55,50/ einſchließlich Fahrt und Ueber⸗ nachtung mit Frühſtück, dogegen ohne Mittag⸗ und Abend⸗ eſſen. Nach Berlin(U 59) vom 19. bis 24. Oktober, Preis 27,50„ für Fahrt und Uebernachtung mit Frühſtück, da⸗ gegen ohne Mittag⸗ und Abendeſſen. Nur Fahrt 17. In Berlin konn die Ausſtellung„Geſundes Leben, frohes Schaffen“ beſucht werden. Für alle vorſtehend aufgeführten Fahrten nehmen die Geſchäftsſtellen noch Anmeldungen entgegen. Amt Kulturgemeinde Achtung, Mitglieder des Theater⸗Ringes der Maun⸗ heimer Kulturgemeinde!l Die Ausweiſe können ſofort ouf der Geſchäftsſtelle Plankenhof, P 6, abgeholt werden. Abteilung Feierabend Die Ortswarte haben umgehend in ihren Fächern dos Werbematerial abzuholen. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 2: Mittwoch, 31. Auguſt, 20 Uhr, in der„Liedertafel“, K 2. Sagesbaleucles Dienstag, 30. Auguſt Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium; 16 lühr Vorführung des Sternenprofektorg, Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“, Waldparkreſtaurant. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Der Foll Deruga“.— Alhambra:„Fahren⸗ des Volk“— Schauburg:„Schwarzfahrt ins Glück“.— Palaſt und Gloria:„Jugend“.— Scala:„Unter vier Augen“.— Capitol:„Walpurgisnacht“. Ständige Darbietungen g Städtiſches Schloßmuſeum: Gehffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum. E 7. 20; Geößtnet von 10 bts 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geßfinet von 10 bis 12 Ubr und 14 bis 10 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Hafenrundfahrten: 10. 11. 18. 18 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. a Flughafen: Rundelſlae über Mannheim. Städtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſeſoal 10.30 bis 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkebrs⸗Berein, Telefon 313 21. „Mutter und gind“ durch ihre Mit ⸗ 2 Uder s mülionen unterſtützen das fillfewerg olledſchaſt in der nov. Biſt Du dabei! Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe; ort Frankfurt a. M. vom 30. Auguſt: Der kräftige Luftdruckanſtieg über Mitteleuropa hat ein Tief⸗ oͤruckgebiet geſchaffen, in das von Oſten her warme und vom Nordweſten her aber kühle Luftmaſſen ein⸗ ſtrömen. Ihr Zuſammentreffen über Deutſchland hat auch bei uns die Unbeſtändigkeit verſtärkt, ſo daß vor allem in der vergangenen Nacht im Rhein⸗ Main⸗Gebiet ſehr ergiebige Niederſchläge fielen. Das Wetter bleibt auch weiterhin unbeſtändig, doch wird die Regenneigung wieder nachlaſſen, Vorausſage für Mittwoch, 31. Auguſt Wolkig bis bedeckt und auch noch einzelue, meist ſchauerartige Niederſchläge, die Luftzufuhr aus Nord kühler. Es Mrd regnen, 178 denken Sie an Wurtmann-Schirme—— Höchſttemperatur in Mannheim am 29. Auguſt 1938 + 21,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 30. Auguſt + 15,6 Grad; heute früh 728 Uhr 1 16, Gr. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 4s Uhr bis heute früh 728 Uhr 6,5 Millimeter, das ſind 6,5 Liter je Geviertmeter. i In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 18 Grad Waſſer⸗ und 716 Grad Luftwärme gemeſſen. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Auguſt Rhein-Bege.] 20 1 baſe 30 Nel Aegelſ27 25 20 0. 2253067970202 Nheinſelde 3 23.12.09 3,002.97 Tau Breiſach 305 5 41 200 Köln 328.02.1% Kehl 68 3,55.423,35 3 30 8 Magan 5557.30521 5,09 496 Neben 10 Mannbeim 504 9 0 1547 4,31.26 Mannheim 46 10,58 45 1 SF A 28 1 „lntaittskanten ins Pax acliæsꝰ Mexikanisches Rauschgift an den amerikanischen Hochschulen Razzia auf todbringende Zigaretten Neuyork, im Auguſt. Die Neuyorker Polizei hat dieſer Tage 1500 Kilogramm Marijuana, ein gefährliches mexikaniſches Rauſchgift, das ſeit eini⸗ gen Monaten eine erſchreckende Verbreitung unter den amerikaniſchen Studenten findet, ver⸗ brannt. Die Polizei ſämtlicher 48 Staaten iſt alarmiert worden, um an den Hochſchulen der USA Razzien nach Marijuana vorzunehmen. Marijuana iſt eine jener geheimnisvollen Pflanzen in den Wäldern Mexikos, deren berau⸗ ſchende Wirkung die Indianer ſchon vor Jahrhun⸗ derten gekannt haben ſollen. Die Einfuhr dieſer gefährlichen Pflanze nach den USA iſt ſtreng ver⸗ boten, und bis vor kurzem war das Rauſchgift in den Vereinigten Staaten auch völlig unbekannt. Die Marijuanapflanze ſoll die gleichen wenn nicht noch ſtürkere Eigenſchaften aufweiſen wie Haſchiſch, das aus Hanf hergeſtellte berühmte orientaliſche Berauſchungsmittel, das man in langrohrigen Waſ⸗ ſerpfeifen in Form von Tabak raucht. Nun hat ſich offenbar in den USA eine Orga⸗ niſation von Rauſchgifthändlern gebildet, die ihre Abnehmer ausſchließlich in öͤen Kreiſen der amerikaniſchen Univerſitätsſtudenten ſu⸗ chen. Vor wenigen Monaten hat man die Mari⸗ juana⸗Pflanze in größeren Mengen heimlich über die Grenze geſchmuggelt, und ſchon jetzt hat dieſes herauſchende Giftkraut verheerende Wirkungen angerichtet, ſo daß man nunmehr die Polizei aller 48 amerikaniſchen Bundesſtaaten alarmieren mußte, um ein weiteres Umſichgreifen dieſer Sucht zu ver⸗ hindern. Studenten und Studentinnen, die dem Genuß des Marijuana huldigen— man raucht es in Form von narkotiſchen Zigaretten— erklärten bei der polizeilichen Unterſuchung, nicht mehr von die⸗ en Zigaretten laſſen zu können. Sie haben vielfach ihr ganzes Studiengeld für den Erwerb dieſes Rauſchgiftes ausgegeben, das ihnen eigene Schlep⸗ per, die ſich unter die Hochſchulhörer zu miſchen wußten, vermittelten. Zu Hunderten ſind junge Mädchen und junge Männer den gewiſſenloſen Verbrechern, die ſich an ſie heranmachten und ihnen Marijuana⸗Zigaretten anboten, zum Opfer gefallen, ſo daß die Bundesbe⸗ hörden im Intereſſe der Geſundheit der Jugend ein ſchnelles Eingreifen für notwendig hielten.„Ein⸗ trittskarten für das Paradies“— unter dieſem Namen wurde das Rauſchgift der mexikani⸗ ſchen Indianer an den Univerſitäten gehandelt. Denn ähnlich wie das Haſchiſch den Raucher in eine gewiſſe Ekſtaſe und in ein erregendes Träumen verſetzt, um unterdeſſen ſeinen Körper zu umterhöhlen und das Nervenſyſtem vollſtändig zu zerſtören, wirkt auch die Marijuana⸗Zigarette auf⸗ peitſchend und in Ekſtaſe verſetzend, den ihr Verfal⸗ lenen allmählich dem Tode weihend. Manch glang⸗ volle Karriere iſt in wenigen Monaten auf den ame⸗ rikaniſchen Hochſchulen an dieſen furchtbaren„Ein⸗ trittskarten für das Paradies“ zerbrochen. Allein in Neuyork konnte die Polizei bei einer Razzia, die auf Grund der Angaben von Hochſchülern durchgeführt wurde, bei mehreren mittlerweile ver⸗ hafteten Rauſchgifthändlern 1500 Kilogramm Mari⸗ juana im Wert von 200 000 Dollar beſchlagnah⸗ men. Das Giftkraut wurde unter behördlicher Aufſicht verbrannt. Man nimmt jedoch an, daß die Angelegenheit noch weitere Kreiſe ziehen wird, da die Unterſuchungen ergaben, daß ſich das Schlepper⸗ netz der Rauſchgifthändler über alle größeren Uni⸗ verſitäten der USA erſtreckt. Man ſcheint einen förmlichen„Truſt“ aufgezogen zu haben, um die Marijuana⸗Zigaretten ſyſtematiſch an den Mann zu bringen. eee. Losnummer 39093 Vor- und rückwärts gleich— Zweimal das Große Los Wir leſen im Frf. Gen.⸗Anz.: Man ſchrieb das Jahr 1800 und ſpielte die drei⸗ zehnte Lotterie— die dreizehnte ſeit 1794, dem Gründungsjahr der Königlich⸗Preußiſchen Klaſſen⸗ lotterie. Der große Augenblick war da: die beiden Potsdamer Waiſenknaben griffen in die Trommeln des Glücks, erfaßten irgendeines der bielen Röllchen und reichten es mit zitternden Händen dem aufge⸗ regten Sprecher. Der öffnete es flugs und ver⸗ kündet laut und vernehmlich:„Das Große Los iſt auf die Nummer 39093 gefallen, die Spieler haben insgeſamt 30 000 Reichstaler gewonnen“. Wer waren die glücklichen Gewinner? Fortuna hatte diesmal ihr Füllhorn über Danzig und auch ein wenig über Schleſien ausgeſchüttet, wo ein Schlächtermeiſter über Nacht reich wurde. Doch nach den Gewinnern fragten wenige, das Intereſſe galt der Glückszahl 39093. Dieſe fünfſtellige Zahl, die, von vorn und von hinten geleſen, gleich lautet, war bald in aller Mund. Zahlenmyſtiker und Zahlenma⸗ gier, an denen es damals nicht mangelte, rückten der von der Glücksgöttin bevorzugten Zahl 39093 mit allen Regeln ihrer ſchwarzen Kunſt zu Leibe und prieſen ſtie als Glückszahl erſter Ordnung. Es nimmt daher nicht wunder, daß bei der näch⸗ ſten Lotterie die ſenſationelle Nummer 39 093 ſtür⸗ Intereſſe ſtark geſunken Von Oskar Jaucke Man begegnet ſo großem und vielſeitigem In⸗ tereſſe und iſt allenthalben ſo ſtark intereſſiert, daß es wohl zunächſt beinahe unverſtändlich erſcheint, don einem ſtark geſunkenen Intereſſe zu ſprechen. Und doch gibt es manchen Beweis dafür, daß man ohne Intereſſe und ohne ſich zu intereſſieren ganz gut auskommen kann. Viele wiſſen das noch nicht. e es denn möglich ſei, fragen ſie, auf jedes In⸗ tereſſe zu verzichten. Gewiß iſt es ſehr angenehm, einem alten Be⸗ kannten, mit dem man fahrelang gut geſtanden hat und den man zu jeder Zeit und an jedem Ort zu kreffen gewohnt war, plötzlich aus dem Wege gehen zu ſollen, als ob man ihn nie gekannt hätte. So derhält man ſich auch im allgemeinen nicht. Ader hier iſt es ausnahmsweiſe geboten, weil das In⸗ lereſſe ſo aufdringlich iſt, daß man es nur verlieren unn, wenn man ſich einfach nicht mehr intereſſiert. ber warum ſoll man das überhaupt tun? Was iſt amit gewonnen, daß man ſich plötzlich nicht meyr für die Sprache intereſſiert, daß man ſein Intereſſe an der Muſik oder an der Dichtung Hals über Kopf aufgibt? Und dann intereſſiert man ſich noch 250 Briefmarken, Seelenkunde und Angelſport. rum ſoll man das alles von ſich abtun? 1 0 85 Frage iſt oft eine Antwort. Der Leſer rd alſo auch hier längſt erraten haben, worauf es eigentlich ankommt, darauf nämlich, daß man ſich 55 alles intereſſieren kann, aber daß mit dem auen Inkereſſe ht blel geian i en ſt 5 iſt Intereſſe eins der Allerweltswörter, die 155 einer genauen und beſtimmten Bezeichnung ge⸗ raucht werden können. Darum iſt ſo müßig wie 6 es zu verdeutſchen. Ein Wort, das ſelber . iſt, kann nur verdrängt, aber nicht er⸗ 5 Für eine Verdeutſchung von Inter⸗ 1. Neugier am meiſten geeignet. Man ntereſſtert ſich, das heißt kaum etwas anderes, als Amer eter dabei ſein und ſeine Naſe irgendwo einſtecken. Alſo, wenn ſich einer nur intereſſiert Das Wörtchen„nur“ ſagt alles. Es war aber vergebens. Als aher 1819 bei der vierzigſten Lotterie das Große Los im Betrage von 100 000 Reichstaler auf die Nummer 390g fiel, wollten beſonders Geſcheite wiſſen, daß nicht die Nummer 39 089, ſondern 39 093 als Glücksnummer auserſehen geweſen wäre, die Schuld liege nicht an der Glücksgöttin, ſondern an jenem Potsdamer Waiſenknaben, der einige Ziffern zu tief gegriffen habe! Dem ſchleſiſchen Schlächter⸗ meiſter war der Fehlgriff des Waiſenknaben 1819 ärgerlich genug und ſeine ſeit 1800 geübte Geduld wurde auf eine harte Probe geſtellt. Allein nichts vermochte ſeinen Glauben an ſein Glückslos 39 093 zu erſchüttern, er behielt es unentwegt weiter. miſch begehrt wurde. Man ſchrieb das Jahr 1825 und ſpielte die ein⸗ undfünfzigſte Lotterie. Wiederum griffen zwei Wai⸗ ſenknaben in die Trommeln des Glücks und reichten zwei unſcheinbare Röllchen heraus. Der Sprecher entfaltete ſie mit zitternden Händen und verkündete: „Das Große Los iſt auf die Nummer 39 093 ge⸗ fallen, die Spieler haben insgeſamt 100 000 Reichs⸗ taler gewonnen.“ Der inzwiſchen alt und grau ge⸗ wordene Schlächtermeiſter heimſte ſeinen Gewinn⸗ anteil mit beſonderem Behagen ein und machte ſich während der ſorgloſen Jahre, die er noch lebte, über Glück, Ausdauer und Treue ſeine eigenen Gedanken. Aber nie wieder iſt bis heute die Glückszahl 39 093 wieder emporgeſtiegen. Es ſoll aber noch immer Unentwegte geben, die darauf ſchwören. Vielleicht — vielleicht, denn aller guter Dinge ſind ja dreil Dr. Karl Baumann. Darum iſt es nicht ſchwer, ſeine Intereſſen auſ⸗ zugeben. Intereſſiert man ſich beiſpielsweiſe für die Sprache, dann intereſſiert man ſich entweder„nur“ oder man liebt die Sprache. Wie mit der Sprache, ſo iſt es auch mit Dichtung, Muſik, mit Kunſt und Wiſſenſchaft, mit allen Werten des Lebens, mit dem Leben ſelbſt. Kein Menſch intereſſiert ſich für das Leben, für ſeine Heimat, für ſeine Eltern, Kinder, Freunde. Das ſollte man doch immer bedenken, wenn man vorſchnell bereit iſt, ſich zu intereſſieren, nämlich für Dinge, für die zu intereſſieren ſich nicht lohnt, denen man jedoch wirklich nahe ſein muß, wenn man glaubhaft machen will, daß ſie für einen Bedeutung haben. BILDER VOGEL TAGE So ſah ihn die Kamera: dieſes Auto⸗Union⸗Wagens, der ſcheinen bei dieſer Aufnahme Fliegerleutnant Chris Alle vier Räder Rennen trainierte, der engliſche Röntgenphotographie auf Kleinbild! Geſtützt auf Verſuche deutſcher und ausländiſcher Gelehrter ſeit dem Jahre 1896 hat Prof. Janker⸗ Bonn eine Erfindung auf dem Gebiete der Rönt⸗ gen photographie zur Vollendung gebracht, die im Bonner Röntgen⸗Inſtitut erſtmalig zur Vorfüh⸗ rung gelangte. Der Vorteil dieſes Verfahrens, das mit dem auf unſerer Aufnahme wiedergegebenen Apparat durchgeführt wird, beſteht in der Verwen⸗ dung von Kleinbildfilmen, während früher das Bild dieſelben Größenverhältniſſe haben mußte, Den fliegenden Rennwagen auf der Brooklandbahn zu den großen 200⸗Meilen⸗ in der Stanisland in ſeinem Auto⸗Union⸗Rennwagen. hier Luft zu ſchweben. Im Training iſt (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Sturm über dem Mittelmeer Eine Aufnahme von Bord des franzöſiſchen Torpedo⸗ bootes„Frondeur“, das ſich den ſiſchen Küſte erkämpft. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Weg längs der kor⸗ wie das aufzunehmende Objekt. Das neue Ver⸗ i johren ermöglicht jetzt Maſſenunterſuchungen in kurzer Zeit.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Für alles andere, was darunter liegt, mag man ſich hingegen ruhig intereſſieren, für alles nämlich, das eine nahe menſchliche Teilnahme ſeiner Art nach verwehrt. Dieſem ſchon eingeſchränkten Intereſſen⸗ kreis kann man aber mit Umſchreibungen oder Ver⸗ deutſchungen beikommen— die hier angebracht ſind — ſo daß ſchließlich nur das Intereſſe ſelber übrig bleibt, das nackte Intereſſe, das nun wirklich ſeine Bedeutung unmißverſtändlich offen preisgibt. Dieſes Intereſſe läßt man nicht gerne gelten, hält es für verwerflich. Es iſt moraliſch entwertet. Man kann alſo ruhig behaupten, daß das In⸗ tereſſe ſtark geſunken und zu einem ſehr entbehr⸗ lichen Wort geworden iſt. eee eee Bomooſter Vurſche Von Heinz Steguweit Es gibt Menſchen, die werden immer lebendiger, je länger ſie tot ſind, und dieſe lyriſche Feſtſtellung hat recht auch im Daſein des einzelnen. Denke ich an den alten Nachbar Wieſenbrück, vor dreißig Jah⸗ ren noch ein Arzt geweſen, Sanitätsrat und Armen⸗ pfleger dazu, ſo geht mir das Herz auf wie eine Knoſpe. Der alte Wieſenbrück reicht keinem Kinde eine ſaure Arznei, ohne zugleich eine Süßigkeit zu verordnen. Und er tat keinem Erwachſenen die Pein eines Aderlaſſes an, ohne den Schmerz durch eine Schnurre aufzuheben, mindeſtens aber zu lindern. Das iſt beinahe eine ewige Philoſophie. Alſo berichtet der alte Wieſenbrück gerne, daß er im Jahre 1900— nach langer Irrfahrt durch die Fremde— zum erſtenmal wieder an den Rhein ge⸗ kommen ſei, und zwar in der Univerſitätsſtadt Bonn: „Ich kann Euch ſagen, mir alten Eſel lief es nur ſo über die Backen! Ein Jugendfreund führte mich noch einmal durch die Hörſäle: es waren die alten Räume und die alten Bänke, in denen ich noch gehorcht und gelernt hatte! Und dann kamen wir nach Godesberg: immer noch die alten Kneipen, die alte Burg! Ach, und abends spazierten wir, weil es warmer Sommer war, am Rhein entlang, das Siebengebirge vor uns, ein Wunder, ſag ich, ein wahres Wunder. Schaut: Johannisfunken flogen, die Studenten kamen mit ſchönen Mädchen am Arm, ich ſagte laut und ver⸗ zückt: immer noch das alte Bild und die alte Sehn⸗ ſucht, immer noch die alte Liebe!— Das aber hatte einer von den Studenten gehört, ſo daß er ſich los⸗ riß von dem Mädchen und mich durchaus waffen⸗ ehrlich zur Rede ſtellte: Herr, was erlauben Sie ſich? Dieſe Dame iſt meine Schweſter!“— In die⸗ ſem Augenblick fiel ich dem Studio um den Hals und rief:„Herrlich, mein Junge, ganz herrlich, und immer noch die alten Ausreden!“ Den braven Nachbar Doktor Wieſenbrück deckt längſt die Erde. Aber mit der von ihm überliefer⸗ ten Schnurre habe ich ſchon manchen Schmerzhaften getröſtet, und dieſe Erquickten erzählen es jeweils weiter, ſo daß ich— anfangs, meine ich— zu ſagen wohl befugt war: es gibt Menſchen, die werden immer lebendiger, je länger ſie tot ſind! Italieniſche Feſtwoche in München. Am 31. Auguſt beginnt die italieniſche Feſt woche der Bayeriſchen Staatsoper in München mit Ver⸗ dis„Don Carlos“. Muſikaliſche Leitung: Clemens Krauß. Die erſte Neuinſzenierung im Rahmen der Feſtwoche iſt„Der Barbier von Sevilla“ von Roſſini. Die muſtkaliſche Leitung liegt in den Händen des erſten Kapellmeiſters der Mailänder Seala, Gino Marinuzzi. Verdis „Ai da“ mit Clemens Krauß als Dirigent, in der Inſzenierung Rudolf Hartmanns, mit den Bühnenbilder Ludw. Sieverts wird am 2. und 7. September geſvielt. Ein beſonders intereſſantes Ereignis dürfte die Aufführung von Puceinis „Tosca“ in italieniſcher Sprache am 6. September werden. Am Samstag, dem 3. September, findet im Odeon im Rahmen der italieniſchen Feſtwoche ein Konzert des bayeriſchen Staatsorcheſters zu Gunſten der Wohlfahrtskaſſe des Orcheſters ſtatt. Das außerordentlich intereſſante Programm, in dem ausſchließlich italieniſche Komopniſten zu Gehör gelangen, ſteht unter der Leitung von Gino Ma⸗ rin uz zi. Keltenfunde in Sanntal. In der Umgebung von Cilli(Slowenien) fand man bei Ausgrabun⸗ gen wertvolle Bruchſtücke von Tongeſchirr, Aſchen⸗ reſte und Gebrauchsgegenſtände. Dieſe ſollen aus der ſogenannten Jüngeren Steinzeit(1. und 2. Jahrhundert vor unſerer Zeitrechnung) ſtammen. Die bisher noch nicht bewieſene Annahme der Hiſto⸗ riker, daß das Sanntal von Cilli aufwärts von Kel⸗ ten dicht beſiedelt geweſen ſei, wird dadurch beſtätigt. Man hofft, noch weitere geſchichtlich wertvolle Fund⸗ ſtücke zutage zu fördern. Fliegende Blätter. Erſter Halbjohrsband 1938(Verlag J. F. Schreiber, München, geb. 10.— ,. Die Gepflogenheit des Verlages Schreiber, die Hefte der„Fliegenden Blätter“ zu ſtottlichen Halbjahresbänden zuſommenzubinden, gibt den Freunden der nunmehr ſeit 90 Jahren beſtehenden lachenden Zeitſchrift Gelegenheit, mehr als aus einem Einzelheft die Vielſeitigkeit der Humore diefer Blätter auf ſich wirken zu laſſen. Die „Fliegenden Blätter“ ſind in all den Jahrzehnten ihres Daſeins immer ein heiterer Spiegel ihrer Zeit geweſen. Hervorragende Zeichner und Maler haben von jeher Stift und Pinſel für die„Fliegenden“ in Bewegung geſetzt. Der knoppe Witz, die heitere Erzählung, die humorige Lyrik und die Anekdote— ſie ſchreien oft noch Illuſtration, und gerade dieſer vortreffliche Zuſammenklang von Wort u. Bild entzündet bei dem Betrachter der Hefte jenes befreiende Lachen, für dos ſich der Deutſche ſelbſt in ernſten und ſchweren Zeiten immer ſeine Empfänglichkeit bewahrt hat. Die Fliegenden Blätter marſchieren mit Zeit und Leben in gleichem Schritt und Tritt, und das iſt wohl das Ge⸗ heimnis ihrer unverminderten Volkstümlichkeit. E. Anter der Leitung von Prof. Guſtay Becking wird im Okober in Prag eine öreitägige ſu deten deutſſche Schubert⸗Feier abgehalten. Die Konzerte der Feier werden von dem Collegium Muſicum der Prager Deutſchen Univerſität beſtritten, das im Schubert⸗Haus von Schubert⸗ Neudorf, der Heimat non Franz Schuberts Geſchlecht, ſal⸗ nen Sommerſitz ſat. Das Schubert⸗Haus ſoll im Lauſe der Zeit zu einer muſtkaliſchen Erziehungsſtätte des Sudeten⸗ deutſchtums ausgeſtaltet werden. 6. Seite/ Nummer 398 Veumiscſatess — Eine Londoner Damenſchneiderin war nicht we⸗ nig überraſcht, als ſie vor wenigen Tagen die Nach⸗ richt erhielt, ſie habe eine Erbſchaft von 20 000 Pfund gemacht. Vergeblich zerbrach ſie ſich den Kopf, wie ſie zu dieſer rieſigen Summe gekommen ſein konnte, die ihr eine Mrs. Gwen Purtage in ihrem Teſtament vermacht hat. Sie konnte ſich nicht einmal an den Namen ihrer Wohltäterin erinnern, bis ſie in alten Büchern feſtſtellte, daß ſich dieſe Dame vor 22 Jahren ein Kleid bei ihr hatte anfertigen laſſen. Damals hieß ſie noch Gwen Smith und war eine auf Stel⸗ lungsſuche befindliche Sekretärin, die ein volles Jahr an dieſem Kleid abzahlte. Die Fortſetzung der un⸗ gewöhnlichen Geſchichte iſt dem Teſtament von Mrs. Gwen Purtage zu entnehmen. In eben dieſem Kleid erregte ſie die Aufmerkſamkeit des engliſchen Groß⸗ induſtriellen Purtage, der ſie zunächſt als Privat⸗ ſekretärin anſtellte. Einige Jahre ſpäter wurde die Privatſekretärin die Ehefrau des Induſtriellen und damit die Gattin eines Millionärs.„Das Geld“, ſo heißt es in dem letzten Willen der Verſtorbenen,„iſt nur eine kleine Anerkennung für das Meiſterwerk meiner einſtigen Schneiderin, oͤem ich mein Lebens⸗ glück verdankte.“ de — Nach Meldungen aus Kanada ſoll der Eng⸗ länder Fred Thomſon im Gebiet der Gelbwaſſer⸗ Indianer am Großen Sklavenſee in Nord⸗Alberta bei einem Fluge über unbewohntes Gebiet beden⸗ tende Goldminen entdeckt haben. Nachdem es ihm ſchließlich gelungen ſei, zu landen, will Thomſon in der Nähe eines unbekannten Sees direkt an der Oberfläche die Goldminen von je 1,50 Meter Breite entdeckt haben und nach längerem Suchen noch auf weitere Goldminen geſtoßen ſein. Nach ſeinen An⸗ gaben will Thomſon tagelang in dem unbekannten Gebiet umhergereiſt ſein und täglich neue Entdek⸗ kungen gemacht haben. Dabei habe er goldhaltiges Quarzgeſtein feſtſtellen können. Bei Unterſuchung der Schlammerde des Sees habe er gefunden, daß auch der Grund des Sees ſtark mit Goldſtaub durch⸗ ſetzt ſei. Dem von ihm entdeckten Gebiet hat er den Namen„Schatzinſel“ gegeben. * — In den nächſten Tagen hätte Mr. John Bunee, ein 82jähriger Einwohner der engliſchen Stadt Den⸗ ham ſein goldenes Hochzeitsjubiläum feiern können. Statt deſſen hat er nun gegen ſeine 74jährige Frau Mary die Scheidungsklage eingereicht. Und was iſt ſchuld an dieſer ſpäten ehelichen Tragödie? Der Schnupftabak! Das Schnupfen kommt in England wieder in Mode, und auch Frau Bunee fand, als ſie vor einigen Monaten dieſen Genuß zum erſtenmal kennenlernte, daran Gefallen. Seitdem ſchnupfte ſie luſtig darauflos, was ihren greiſen Ehepartner mehr und mehr in Wut verſetzte. Schließlich bekam er es ſatt, daß Mary des Abends im ehelichen Schlaf⸗ zimmer eine halbe Stunde lang nieſen mußte, eine unvermeidliche Bealeiterſcheinung des Schnupfens, die Mr. Bunces Mißfallen erregte. Er forderte ſeine Gattin auf, das Schnupfen einzuſtellen. und da Mary das ablehnte, verließ er die eheliche Wohnung und reichte die Scheidungsklage ein. * — Aus den hundertjährigen Buchhandelsnachrich⸗ ten, die im„Börſenblatt für den Deutſchen Buch⸗ handel“ zuſammengeſtellt werden, geht hervor, daß an der Spitze der Bucherfolge des Jahres 1838 die neue Ausgabe von Schillers Werken ſtand, die die Cottaſche Buchhandlung veranſtaltete und die un⸗ erwarteten Abſatz fand. In einer Woche mußte eine Sendung von 190 Zentnern von Stuttgart nach Leipzig geſchickt werden. In wenigen Monaten war die erſte Auflage, deren Höhe von 12000 Exemplaren großes Staunen erregte, vergriffen, und Cotta ver⸗ anſtaltete ſogleich eine neue Auflage von nicht weni⸗ ger als 72 000 Exemplaren, die ebenfalls ſofort ver⸗ griffen war. — Ein Kraftwagenbeſitzer aus Bad Salzſchlirf hatte einem jungen Mann, der weder einen Führer⸗ ſchein beſaß noch vorſchriftsmäßig ein Auto zu ſtenern verſtand, ſeinen Wagen zu einer Spazier⸗ fahrt mit einem jungen Mädchen geliehen. Schon am Eingang des nächſten Dorfes rannte der Wagen in voller Fahrt gegen einen Baum, überſchlug ſich und ſtürzte in den Straßengraben. Die beiden Inſaſſen wurden herausgeſchleudert und blieben mit ſchweren Verletzungen hilflos und ohne Beſinnung auf der Landſtraße liegen. Kurze Zeit ſpäter kam in ſchneller Fahrt ein Lieferwagen, der die beiden Schwerver⸗ letzten überfuhr und dabei gleichfalls in den Stra⸗ ßengraben geriet. Die Inſaſſen des Lieferwagens, drei junge Burſchen, die ihrem Arbeitgeber das Fahrzeug zu einer nächtlichen Schwarzfahrt entwen⸗ det hatten, blieben unverletzt und ſuchten, ohne ſich um die Verunglückte zu kümmern, das Weite. Vor her hatte bereits ein Kraftfahrer die Unfallſtelle paſ⸗ ſiert, ehe der Lieferwagen dort vorbeigekommen war. Auch dieſer Fahrer hatte den Schwerverletzten keine Hilfe geleiſtet, ſondern beſchränkte ſich darauf, den Unfall in Bad Salzſchlirf zu melden. Die Verun⸗ glückten wurden dem Krankenhaus zugeführt, wo das Mädchen ſeinen Verletzungen erlag. Der junge Mann, deſſen Zuſtand hoffnungslos iſt, ringt noch mit dem Tode. Die Polizei nahm ſofort die Ermitt⸗ lungen auf, die noch in der Nacht zur Verhaftung der drei jungen Burſchen führten. * — Ein ſenſationeller Poſtdiebſtahl iſt in Rio de Janeiro aufgedeckt worden. Der Briefträger Felix Pires ſtahl aus einem an den däniſchen Geſandten in Rio adreſſierten Einſchreibebrief fünfzehn 1000⸗Pfund⸗ Noten; er erregte aber Verdacht, als er verſuchte, die großen engliſchen Noten in braſilianiſches Geld umzu⸗ wechſeln und konnte verhaftet werden. Augenblicklich durchſucht die Polizei von Rio die geſamte Müllab⸗ fuhr der Stadt nach den 15 000 Pfund, da Pires, als er fürchten mußte, daß der Diebſtahl entdeckt ſei, die Banknoten in altes Papier einwickelte und in einen Briefkaſten ſteckte. Die Polizei iſt überzeugt, daß bei der Sortierung der Poſt das zuſammengedrückte Pa⸗ pierknäuel ſamt den Banknoten weggeworfen wurde. Sie hofft jedoch, ihn noch irgendwo unter dem übrigen Müll wieder auftreiben zu können und zur Zeit ſind zahlreiche Perſonen mit einer eingehenden Unter⸗ ſuchung der Müll⸗ und Schuttablage⸗-Plätze beſchäftigt. * — Eine außerordentlich intereſſante Neuerung iſt jetzt in über vierhundert Londoner Schulen ein⸗ geführt worden. Der Erdkunde⸗Unterricht wird nicht mehr in der althergebrachten trockenen Art er⸗ teilt, ſondern jede dieſer etwa 450 Schulen hat einen engliſchen Frachtdampfer als„Paten“ bekommen. Geht nun der Dampfer in See, ſo ſchicken die Offi⸗ ziere und der Kapitän laufend Berichte von den Punkten ihrer Reiſe, an denen ſie ſich gerade befin⸗ den. Umgekehrt können auch die Schüler unter Auf⸗ ſicht ihrer Lehrer an den Kapitän ſchreiben und Fragen ſtellen, die ſie beſonders intereſſieren. Da die Frachtdampfer das ganze weltumſpannende bri⸗ tiſche Imperium befahren, erhalten die Kinder auf dieſe Weiſe anſchauliche und lebendige Berichte aus allen Teilen der Welt. Der perſönliche Kontakt zwiſchen der Schule und dem„Patenſchiff“ wird noch dadurch erhöht, daß die Kinder das Schiff, wenn es im Londoner Heimathafen wieder angelangt iſt, be⸗ ſuchen. Der Schöpfer dieſes neuartigen Unterrichts iſt der Vizepräſident der Londoner Reederei⸗Ver⸗ einigung und der Direktor der Britiſchen Dampf⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft F. H. Watts. Er hatte den Erd⸗ kundenunterricht ſeiner eigenen Jugend in ſo trau⸗ riger Erinnerung, daß er auf die Idee kam, Schul⸗ kindern dieſes wirklich intereſſante Fach lebendig nahe zu bringen. Er ſtellte einige Schiffe ſeiner eigenen Geſellſchaft zur Verfügung und führte den Unterricht zunächſt probeweiſe mit zwei höheren und zwei Volksſchulen durch. Der Erfolg war ſo groß, daß ſich die Stadtverwaltung entſchloß, den Plan durch Bereitſtellung von Geldmitteln zu unter⸗ ſtützen. Heute ſind es ſchon rund 450 Schulen, deren Kinder mit heißen Backen die Briefe ſtudieren, die ſie von ihrem Patendampfer aus allen Teilen der Welt erhalten. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Dienstag, 30. Auguſt 193 — N 4 dun a Ullkleng Ein Benzinkeſſel explodiert Ein Todesopfer, zwei Schwerverletzte dnb. Erfurt, 29. Auguſt. Ein ſchweres Exploſionsunglück ereig⸗ nete ſich am Montagnachmittag um 15.30 Uhr in der Benzin wäſcherei einer Färberei und chemi⸗ ſchen Reinigungsanſtalt. Der Inhaber der Firma war mit drei Gefolgſchaftsmitgliedern in der Ben⸗ zinwäſcherei beſchäftigt. Plötzlich explodierte aus nicht bekannter Urſache ein Benzinkeſſel. Durch die Stichflamme wurde die Inneneinrichtung ſofort in Brand geſetzt. Der Inhaber konnte mit zwei Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern noch ins Freie kommen, doch hatten zwei Perſonen bereits ſo ſchwere Brandyerletzungen er⸗ litten, daß an ihrem Aufkommen gezweifelt wird. Der 17jährige Lehrling verſuchte, ſich in einem der mit Waſſer gefüllten, in der Ben⸗ zinwäſcherei ſtehenden großen Kübel zu ret⸗ ten. Das Waſſer verdunſtete jedoch in der großen Hitze, ſo daß nur der völlig ver⸗ brannte Körper geborgen werden konnte. Durch die Gewalt der Exploſion wurden ſämt⸗ liche Fenſter aus dem Gebäude heraus⸗ geſchleudert. Als die Feuerwehr mit den Löſcharbeiten begann, ereignete ſich eine zweite Exploſion und durch die lange Stichflamme kohl⸗ ten Türen und Fenſter des Nachbargebäudes an. Der Gauleiter und Reichsſtatthalter Sauckel hat den von dem Unglück Betroffenen ſein tief⸗ empfundenes Beileid übermittelt. Wolkenbruch über dem Lahnbecken Eiſenbahnverkehr Gießen— Wetzlar unterbrochen anb Wetzlar, 30. Auguſt. Am Montag zwiſchen 16 und 17 Uhr ging über dem Lahnbecken ein ſchweres Unwetter mit wolkenbruchartigem Regen nieder. Stellenweiſe ſtand das Waſſer in den Dorfſtraßen ſo hoch, daß es in die Hausflure und Keller eindrang. In der Nähe von Garbenheim an der Bahnſtrecke Gießen— Wetz⸗ lar ſchwemmten die von den Höhen niederſtürzenden Waſſermaſſen große Mengen von Erde und Sand auf den Bahnkörper, ſo daß der Eiſen bahn ver⸗ PPPPPPPTGTGGPTGTPTGTGTGTGTbTbTGTGTCTGTGTCTGTCTGTGTVTCTbTTTT — In Southampton traf dieſer Tage auf der „Queen Mary“ ein Paſſagier aus Amerika ein, der im Ehrenbuch der britiſchen Schiffahrtsgeſellſchaft einen Eintrag erhält. Es handelt ſich um die 98jährige ehemalige amerikaniſche Artiſtin Mrs. Anna Vermilye, die vermutlich die älteſte Frau iſt, die jemals den Atlantik überquerte.„Ich wollte vor meinem Tode noch einmal meine in England leben⸗ den Enkelkinder ſehen,“ erklärte die alte Dame den Reportern,„und ſo habe ich denn die Ueberfahrt, die zugleich die erſte Schiffsreiſe meines Lebens iſt, an⸗ getreten.“ Mrs. Vermilye verſicherte, die Fahrt aus⸗ gezeichnet überſtanden zu haben und weder etwas von Seekrankheit verſpürt noch unter Schlafloſigkeit gelitten zu haben.„Lediglich das Nebelhorn hat mich ein wenig nervös gemacht“, ſagte ſie. Das Paſſagier⸗ Regiſter der britiſchen Schiffahrtsgeſellſchaften ver⸗ zeichnet überdies noch eine ganze Reihe anderer un⸗ gewöhnlicher Paſſagiere. Der jüngſte Paſſagier war unzweifelhaft ein Baby, das vor einiger Zeit auf hoher See an Bord der„Atlantique“ das Licht der Welt erblickte. Ein ſchwieriger Reiſender trat un⸗ längſt in der Perſon des 23jährigen Henry Hite die Fahrt über den Ozean an, der die ſtattliche Größe von 2,37 Meter aufwies. Man mußte, um ihm die Ueberfahrt einigermaßen bequem zu geſtalten, die Zwiſchenwand zwiſchen zwei Kabinen entfernen und zwei Betten aneinanderrücken. Der ſchwerſte Paſſa⸗ kehr auf der Strecke Gießen— Wetzlar zwiſchen den Stationen Dutenhofen und Wetzlar unterbrochen wurde. Alle Züge von Frankfurt a. M. über Gießen in Richtung Siegerland und Köln wer⸗ den von Gießen aus umgeleitet. Amokläufer tötet 12 Perſonen dnb London, 29. Auguſt, Nach einer Meldung aus Bombay hat ein Amof⸗ läufer in einer Ortſchaft der Provinz Punjab 12 Per⸗ ſonen erſchoſſen und 8 ſchwer verletzt. Eine Eifer⸗ ſuchtsſzene hatte den Unglücklichen in dieſen Blut⸗ rauſch verſetzt. Engliſches Rieſenflugzeug bricht auseinander dnb. London, 28. Auguſt. Die dritte„Albatros“, eines der neuen britiſchen de⸗Havilland⸗Rieſeuflug zeuge, die in wens gen Wochen einen Nordatlantikflugdienſt aufnehmen ſollten und von der engliſchen Preſſe als die Riva⸗ len der deutſchen Condor⸗Maſchine hingeſtellt wur⸗ den, iſt nach einem Verſuchsflug über dem Flugfelz von Hatfield beim Landen in zwei Teile ge⸗ brochen. Der Unfall iſt um ſo bemerkenswerter, als die Landung zunächſt glatt vonſtatten ging, Erst nachdem die Maſchine einige hundert Meter über das Rollfeld gelaufen war, ertönte ein Kuall und der Rumpf des Rieſenflugzeuges brach auseinander. Von den Juſaſſen wurde niemand verletzt. Die Ma⸗ ſchine iſt derart beſchädigt, daß der Nordatlamik⸗ flug auf unbeſtimmte Zeit verſchoben worden iſt. Die„Albatros“ bot Platz für 42 Paſſagiere. Auſtraliſches Paſſagierflugzeug abgeſtürzt dnb Sidney, 29. Auguſt. Ein Paſſagierflugzeng der North Queensland Airways ſtürzte am Montag bei Innishall in Queensland ſtber einem Zuckerrohrfeld ab. Der Pilot und drei Fluggäſte fanden den Tod, fünf felug⸗ gäſte wurden ſchwer verletzt. gier war der vor kurzem verſtorbene Amerikaner Johnny Webb, der bei einem Zirkus tätig war und ſich rühmen konnte, 240 Kilo zu wiegen. Er pflegte zum Frühſtück ein Dutzend Eier, ein Pfund Butter, einen ganzen Laib Brot und zwei Liter Milch einzu⸗ Was hören wir? Mittwoch. 31. Auguſt did den 8 Reichsſender Stuttgart 1 .30: Frühkonzert.—.30: Unterhaltungskonzerk.— 10.00: Peter Roſegger.— 11.30: Volksmuſik.— 12.005 Mittagskonzert.— 14.00: Aus Mannheim: Fröhliches Allerlei. 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Unbekann⸗ tes aus Schwaben.— 18.30: Griff ins Heute.— hb: Träumende Melodie.— 19.15: Von deutſchem Fliegergeſſt. — 19.45: Erna Sack ſingt(Schallplatten).— 20.00: Noch⸗ richten.— 20.10: Bunte ſchwäbiſche Stunde.— 2100; Schallplatten.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Kommermuftk. — 23.00: Muſik aus Wien.— 24.00: Nachtkonzert.— 2000, Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 1130. 8) bunte Minuten.— 12.00: Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlet von zwei bis drei.— 15.15: Opernduette.— 15,40: Ferne Heide.— 20.15: Berronel⸗Quartett ſpielt.— A5: 1. Klaſſe, von L. Thoma.— 21.30: Berühmte Inſtrumental⸗ ſoliſten(Schallpl.).— 22.20: Weltpolitiſcher Monatsbericht. — 23.00: Italieniſche Muſik.— 24.00: Nachtkonzert. Wege/ Schicksals U Homan von Hans-Kaspat von Tobeltitz] eee ieee ee 10 Er ſah ſie, war wieder betroffen von ihrem könig⸗ lichen Gang; er fühlte ſich gebannt auf dem ſchmalen, ſchwankenden Sprungbrett. Wie ſie ſo in Sab Paulo zum Schwimmbecken geſchritten käme, beſtrahlt von vielfach gleißenderen Sonne der Tropen, wenn ſie ſo den weißbekieſten Weg zwiſchen den ſchlanken Stämmen der Palmen hinabkäme, würde alles den Atem anhalten. Das Erlebnis dieſes Sehens war ſo mächtig, daß zum erſtenmal der Gedanke in ihm wach wurde: Ich nehme ſie mit hiwüber, ich werde ſie kleiden, wie man Königinnen kleidet, blonde Königinnen; die Männer werden ihr zu Füßen lie⸗ gen und werden mich beneiden um dieſen Beſitz, und die Frauen werden berſten vor Neid auf ſo vollen⸗ dete Schönheit. Charlotte hatte den Platz erreicht, auf dem Lux in ihrem roten Trikot hockte. Sie blickte auf die Schweſter hinab, zögerte um eines Wimperſchlags Länge; dann warf ſie mit einer läſſigen Bewegung der Schultern den Bademantel ab, er glitt zur Erde. Sie aber ſtand aufrecht da, ſtreckte dehnend die Arme nach oben, lichtwärts. „Ich werde verrückt“, ſagte Tom vor ſich hin,„ich werde blödſinnig— timido— idiota!“ Köpfüber ſprang er ins Waſſer. Am frühen Nachmittag— ſie hatten in Ilmenau gegeſſen und waren dann ſüdwärts in Richtung Schmiedeberg tiefer hinein in die Berge gefahren— lagen ſie auf einem Hang der„Hohen Tanne“ mitten in einer blühenden Waldwieſe. Die verführeriſch warme Frühlingsluft umſtand ſie zitternd. Sie waren müde, ſchläfrig: matt vom ſchweren Wein am Vorabend, matt vom Bade vorhin. Den Wagen hatten ſie auf einem Waldweg ſtehen laſſen, hundert oder hundertfünzig Schritt hinter ihnen, tief im Schatten der alten Fichten. Sie ruhten auf ihren Rücken, alle drei die Hände unter dem Kopf verſchränkt, alle drei den Blick in den unwahrſcheinlich blauen, wolkenloſen Himmel gerichtet. Es war ſtill ringsum, ſelbſt die Vögel ſchwiegen um dieſe heiße Stunde. Keiner von ihnen ſprach. Lux kaute an einem Grashalm. Wie ſoll die Sache enden? dachte ſie. Charlotte iſt verliebt in dieſen amerikaniſchen Boy. Er wird ihr aber was huſten. In zehn Tagen geht ſein Schiff— adio Eu⸗ ropa! Und drüben hat er ein Schwimmbecken aus Marmor und dunkle Beſtien, die Antonia oder Eſtella heißen. Wir kleinen Weimarer Mädel ſind ihm ein Ferienſcherz und ſind dumm genug, uns von ihm Badeanzüge ſchenken zu laſſen, nur weil er ſchwim⸗ men will. Er braucht nur zu befehlen, und wir katzbuckeln vor ſeinem Geld. Das hat er ſchon lange ſpitz. Nicht ſehr fein, nicht ſehr fair, mein. Herr! Sie richtete ſich auf, ſtieß ihn an:„Haben ſie eine Ziga⸗ rette für mich?“ Sie wollte dieſe laſtende, ihr un⸗ heimliche Stille durchbrechen. Er ſchreckte zuſammen, ein Bild hatte vor ihm ge⸗ ſtanden: Charlotte in ihrem Trikot, blau wie der Himmel dort oben: Mit ruhigen, langen Stößen teilte ſie das kriſtallklare Waſſer des Schwimmbek⸗ kens— war es das in Ilmenau oder war es ſchon das in Sao Paulo?—, den ſchönen Kopf hob ſie über die glitzernde Fläche, der ſchöne Körper glitt flach oͤurch die Flut, ſie ſchwamm ohne Haſt, ebenmäßig, wie ſie ſchritt. Er brauchte Zeit, um ſich von dieſem Bild zu trennen; dann ſetzte auch er ſich auf, ſuchte in ſeinen Taſchen.„Eine Zigarette, Lux? Nein— hier nicht, aber im Wagen neben meinem Platz liegen welche. Wollen Sie ſie holen? Das wäre nett, ich bin ſo träge, ſo ſerienfaul. Jetzt eine Zigarette, — das iſt ein herrlicher Gedanke.“ Lux warf einen Blick auf Eharlotte: Sie lag ohne Bewegung da, die Augen hielt ſie geſchloſſen, faſt ſchien es, ſie ſchliefe. Langſam erhob ſich Lux, ging dem Waldrand zu durch das hohe Gras, das ihre ranken und doch rundlichen Jungmädchenbeine bis zu den Knien umſpielte. Tom ſah ihr nach. Als ſie zwiſchen den Tannen verſchwunden war, drehte er ſich zur Seite, Charlotte zu. Er ſpürte, ſein Herz begann zu hämmern. In einem abgelegenen Winkel ſeines Empfindens mel⸗ dete ſich leiſe eine Stimme und warnte: Achtung, Tom, jetzt machſt du gleich eine große Dummheit. Aber es ging ihm, wie es ihm ſooft ging, wie es ihm gegangen war, als er die ohnmächtige Lux küßte, als er den Blumenladen plünderte, als er den Wagen wendete, um nach Weimar, zurückzufahren: Er konnte einem drängenden Wunſch nicht widerſtehen. So beugte er ſich über die Frau neben ihm, über die Frau, die ihm beglückend ſchön ſchien. Charlotte fühlte, wie ſein Atem ihr Geſicht ſtreifte. Sie ſchlug die Augen auf. In ihr pulſte das Blut ſchon lange in ſtarken Schlägen: Sie hatte ge⸗ hört, wie Lux aufſtand, ſie hatte gehört, wie Lux ging, jeden der Schritte, die ferner klangen und fer⸗ ner. Und ſie hatte gewartet auf dieſen Augenblick, wo ſie nur zwei waren hier in der Wärme der Sonne, in der ſtehenden Luft, die der herbe harzige Duft der Tannen füllte; nur zwei: er und ſte. „Sie zittern ja!“ ſagte er. „Ja!“ gab ſie zurück; ein Hauch war dieſe Silbe und— ein Bekennen; denn ſie wußte, daß ihre Schultern bebten vor innerem Erregtſein: ſie mußte ſich mühen daß nicht auch ihre Lippen zu zucken be⸗ gannen. Das ungeheure ſehnende Warten wuchs in ihr, füllte ſie ganz, griff nach jedem Nerv. Sie ſah mit großen, wachen Augen, daß ſein Ge⸗ ſicht ſich tiefer und tiefer zu ihr ſenkte. Als ſein Mund nur noch eine Spanne von ihren Lippen ge⸗ trennt war, ſprach ſie noch einmal das Wort:„Ja!“ Dann warf ſie die Arme um ſeinen Nacken und zog ſeinen Kopf zu ſich herab, ſie preßte ihre Lippen ſo hart gegen die ſeinen, daß ſie einen Schmerz empfand: aber dieſer Schmerz war für ſie nur ein Widerhall ihres Ja, eine Erfüllung, eine Erlöſung. Er war nicht erſtaunt über dies Aufwallen von Leidenſchaft, war nicht überraſcht von der Glut, die plötzlich da aufſchlug, wo er bisher nur Kühle ver⸗ mutet. er war einzig und völlig berauſcht. Er glaubte, dies Feuer entfacht zu haben, er glaubte zu nehmen, zu erobern, und fühlte nicht, daß er genommen, er erobert wurde. Das Flämmchen der Liebe, das bis⸗ her ſpieleriſch in ihm gezüngelt hatte, wurde zu einer leidenſchaftlichen Flamme. Während Charlotte ihn küßte, verlor er ſich mit allen Abſtufungen ſeines Gefühls an ſie. Sie umſpannte ſein Geſicht mit ihren Händen, hielt es ganz dicht über ihrem Antlitz feſt, ſah ihn an mit ihren Augen, deren Bläue dunkler geworden war, deren Glanz feucht ſchimmerte, und fragte: „Liebſt du mich?“ „Kommſt du mit mir?“ fragte er zurück, hin⸗ über nach Sao Paulo, in die Ferne, in die Fremde, Für immer?“ „Ja!“ f „In zehn Tagen geht unſer Schiff.“ „Ja!“ Sie bettete ſeinen Kopf auf ihre Bruſt, ſtrich über ſein Haar. Er fühlte den haſtigen Takt ihres Atems und den ſchnellen Schlag ihres Herzens. Drei Wochen ſind wir an Bord“, ſagte er, orel Wochen ganz für uns. Und eines Tages iſt die Küſte da und Rio, der ſchönſte Hafen der Welt. Wir fahren hinein in die Bucht, auf deren Bergen rings⸗ um ſtehen Palmen und grüßen uns, und abends liegt die Stadt in einem Meer von Licht Tom, der nüchterene Tom, der Amerikafahrer, wurde zum Schwärmer. Er vergaß die Hitze, die am Tage über Sabo Paulo brütete, er vergaß den Lärm, der die Stadt füllte, die Aerbeit, die ihn dort hetzte, er dachte nur noch an ſein Haus im Jardin Amerkka, durch das nun des Abends, wenn endlich die er⸗ friſchende Kühle vom Ppirangahügel herüberwehle. dieſe ſchöne Frau wandeln würde.. Tom, der nüchterne Tom, verlor ſich in leiden⸗ ſchaftliches Hoffen. 8 O. über dies Weimar, das ihm ſo viel von Liebe erzählt hatte! * Als Lux, eine Zigarette zwiſchen den Lippen, au dem Dämmern des Waldes in die Sonnengrelle der Wieſe trat, blieb ſie geblendet ſtehen. Sie legte die Hand ſchirmend über die Augen und ſah, daß Tom und die Schweſter ſich küßten. Sofort wandte ſie st wieder ab, warf die Zigarette auf den Boden und trat ihren glimmenden Reſt haſtig, wütend aus. Sie A nicht mehr ſehen, ein Blick hatte ihr genug ge⸗ zeigt. (Fortſetzung folgt) ARünpfr KofHf Mo vorteilhaft bet Anker —— rt.— 12.007 liches kann⸗ 19.00: geist. Dienstag, 30. Auguſt 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite( Nummer 398 Lragiſches Ende eines Wochenendausfluges Die Ehefrau lot, der Ehemann ſchwer verletzt * Gernsbach, 30. Auguſt. Bei der Heimkehr von einem Wochenendausflug mit ſeiner Frau geriet der Miährige Franz Karl Müller, aus Raſtatt ge⸗ bürtig, beim Ueberholen eines Laſtzuges auf der ſehr ſchmalen Fahrbahn mit ſeinem Kraftrad ſo hart an den Straßenrand, daß das Rad den Randſtein ſtreifte und umſchlug. Die 30jährige Frau wurde pom Soziusſitz geſchleudert und tödlich verletzt. Müller erlitt Arm⸗ und ſonſtige Verletzungen. Vier Perſonen verletzt Bruchſal, 30. Auguſt. In der Durlacher Straße, an der Ecke beim Schulhausneubau, trug ſich ein Verkehrsunfall zu, bei dem vier Leute ver⸗ letzt wurden. Ein Kraftradfahrer räumte einem Berliner Fahrzeug das Vorfahrtsrecht nicht ein, ſo daß der Kraftwagen nach links ausbiegen mußte. Aus der entgegengeſetzten Richtung aber kam gleichfalls ein Kraftwagen. Der erſte Wagen mußte deshalb ſehr ſtark bremſen. Hierbei überſchlug er ſich zweimal. Die drei Inſaſſen des Wagens und der ſchuldige Kraftradler erlitten teils ſchwere, teils leichtere Verletzungen. * Karlsruhe, 29. Aug. Nachts kam der in Dur⸗ lach wohnende 19 Jahre alte Schloſſer Erwin Eich⸗ horn bei der Fahrt auf einem Kraftrad durch die Landſtraße(Schindweg) beim Einbiegen in die Loth⸗ kingerſtraße, Stadtteil Aue, ins Rutſchen und ſtürzte. Auf dem Wege ins Krankenhaus iſt er ſeinen ſchwe⸗ ten Verletzungen erlegen. * Bühl, 29. Auguſt. Montag nachmittag ſtieß nahe bei Bühl ein Kleinkraftrad mit einem Kraftwagen zu⸗ Aus Baden 1600 badiſche Arbeitsmänner in Nürnberg Als im Jahr 1934 zum erſten Male 50 000 Ar⸗ beitsmänner mit ihren blanken Spaten in Nürnberg vor ihrem Führer ſtanden und im erobraunen Ehrenkleid der Arbeit durch die feſtlichen Straßen der alten Reichsſtadt marſchierten, da wuchs ſchlag⸗ artig nicht nur unter den Zuſchauern dieſes einzig⸗ artigen Erlebniſſes, nicht nur in ganz Deutſchland, ſondern überall in der Welt die Erkenntnis, daß mit dieſen erobraunen Männern und ihren Spaten eine neue Zeit marſchiert. Wie in jedem Jahr, ſo werden auch diesmal vom Arbeitsgau X XVII Baden mehrere Gruppen am Reichsparteitag teilnehmen, am Führer vorbeimar⸗ ſchieren, die Feierſtunde auf der Zeppelinwieſe mit⸗ gestalten und durch das fahnengeſchmückte jubelnde Nürnberg ziehen. 1600 Arbeitsmänner werden von ſhrer Arbeit Zeugnis ablegen und aus dem Munde des Führers den Marſchbefehl für das kommende Jahr entgegennehmen. Freiburg im Breisgau iſt in dieſem Jahr auserſehen, die letzten Vorbereitun⸗ gen in ſeinen Mauern zu erleben. Ab 28. Auguſt werden für eine Woche dieſe 1600 Arbeitsmänner in der ehrwürdigen Stadt zuſammengezogen werden, um im Beiſein des Arbeitsgauführers, Oberſt⸗ arbeitsführer Hel ff, die letzte Ausrichtung zu er⸗ halten. NSG J Heddesheim, 28. Aug. Das gut ausgefallene Jetreide iſt bereits gedroſchen. Zur Zeit iſt die Tabakernte in vollem Gange. Heddesheim ſteht bekanntlich im Tabakbau mit an erſter Stelle. L. Handschuhsheim, 25. August. Als einer der alteſten Handſchuhsheimer ſtar b, völlig unerwartet, im Alter von 84 Jahren Privatmann Peter Grün. ſeinen Mannesjahren gründete Grün eine Bäckerei und übernahm ſpäter eine Kohlenhandlung. Nit beſonderer Liebe widmete er ſich dem Garten⸗ bau, den er bis in ſeine hohen Tage betreute. Un⸗ ler großer Anteilnahme der Bevölkerung vollzog ſich die Beiſetzung. Stadtpfarrer Vogelmann zeichnete ein eindrucksvolles Lebensbild von dem Verſtorbe⸗ ſammen. Der Kraftradler, der 55fährige Benedikt Weber vom Limburger Hof bei Speyer war ſofort tot. * Maikammer, 29. Auguſt. Weingutsbeſitzer J. Franckmann, der mit ſeinem Pferdefuhrwerk in den Wald fuhr, um Brennholz nach Hauſe zu ſchaffen, lief bergaufwärts neben ſeinem Fuhrwerk her, damit ſein Pferd geſchont werde. Als er oben ankam und im Begriff war, ſich auf ſein Fuhrwerk zu ſetzen, glitt er aus und der Wagen ging über ihn hinweg. Er iſt ſeinen Verletzungen erlegen. * Hinterweidenthal, 29. Aug. Ein Kraftradfahrer, der in einer als gefährlich bekannten Straßenab⸗ zweigung ſein Tempo nicht mäßigte, ſtieß ſo heftig auf einen fahrenden Laſtkraftwagen auf, daß ſeine Stoßſtange zerbrach. Der Kraftradfahrer, ein 36jäh⸗ riger Italiener namens Mauro aus St. Ingbert, prallte mit dem Kopf auf einen Wegweiſer auf und blieb tot liegen. * Kaiſerslautern, 29. Aug. Der 71 Jahre alte Einwohner Ludwig Haab wurde beim Ueber⸗ ſchreiten der Schlageterſtraße von einem Kraftrad zu Boden geriſſen und getötet. * Illingen⸗Gennweiler(Saarpfalz), 30. Auguſt. Im nahen Uchtelfangen kam es zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen zwei Krafträdern. Der aus Richtung Kaiſen kommende Fahrer blieb mit doppeltem Beinbruch und ſchweren Kopfverlet⸗ zungen liegen. Fahrer Haſſel aus Heusweiler, iſt im Illinger Krankenhaus geſtorben. PPP ã ⁊ TdddddddddßbTßTbbTGTbTbTGTGTPTGTGTGTGTbTbTbTbe nen. Dann legten Kränze nieder: Peter Nägele für den evang. Kirchenchor, Karl Naumer für den evang. Männerverein, Pfarrer Weber(Wilhelmsfeld) für die„Deutſchen Chriſten“ und Kameradſchaftsführer Jakob Schmitt für die Kriegerkameradſchaft 1873. Darbietungen des evang. Kirchenchors unter Leitung von Hauptlehrer Schuſter umrahmten die erhebende Trauerfeier. a- Weinheim, 29. Aug. Unter großer Anuteil⸗ nahme wurde Johann Peter Haſſel beſtattet. Der Kameradſchaftsführer der 110er, Peter Traut⸗ mann, widmete dem heimgegangenen Mitglied einen erhebenden Nachruf. Im Auftrage des Ver⸗ eins Alt⸗Weinheim brachte K. Zöller dem treuen Anhänger und Förderer wahrer Heimatliebe den letzten Abſchiedsgruß. Die Bewohner vom Stahl⸗ bad ließen durch Herrn Schmitt dem ſchlichten und fleißigen Manne Anerkennung und Dank ſagen. J Laudenbach, 28. Aug. Frau Antonie Zipp geb. Fink feierte bei beſter Geſundheit ihren 80. Geburtstag. L. Eppingen, 28. Aug. Die vier Wochen hier tätig geweſenen Arbeitsdienſtmänner vom Lager Büchenau haben die Heimreiſe angetreten. Sie haben tatkräftig bei der Bergung der Ernte mit⸗ geholfen und es an Einſatzbereitſchaft nicht fehlen laſſen. Daß auch die Eppinger Heimatfeſtwoche in dieſe Zeit fiel, hat den Arbeitsdienſtmännern große Freude gemacht. Neuerdings ſind Landhelfe⸗ rinnen aus der Oſtmark hier eingetroffen. In Eppingen ſelbſt ſind 8, in Adelshofen 7 Mädels zur Ableiſtung ihres Landjahres tätig. * Helmſtadt, 26. Auguſt. Nach 14jähriger erfolg⸗ reicher Tätigkeit in unſerer Gemeinde iſt die Kran⸗ kenpflegerin Anna Wolf infolge vorgerückten Alters in den wohlverdienten Ruheſtand getreten. Bürgermeiſter Winterbauer würdigte in der Ge⸗ meinderatsſitzung eingehend ihre Verdienſte. Die ſcheidende Krankenſchweſter wird ihren Lebensabend in ihrer Heimat Dillweißenſtein verbringen. * Schwanheim b. Eberbach, 26. Aug. Nach zwei Jahrzehnten erhält auch unſere Gemeinde ihr Ehren⸗ mal der gefallenen Söhne. Der Schönbrunner Bild⸗ hauermeiſter Boch ſchafft gegenwärtig im Mittel⸗ punkte des Dorfes zwiſchen der Adolf⸗Hitler⸗ und der Hindenburglinde das Mal, das vorausſichtlich am 18. September ſeine Weihe erhält. Am Sonntag in Wiesloch: Tagung des Cängergaues Baden Sängergauführer Schmitt wurde auf weitere vier Fahre beſtätigt Künftig Kreis- und Gauleiſtungsſingen * Wiesloch, 29. Aug. Der Sängergau Ba⸗ den im Deutſchen Sängerbund((Badiſcher Sängerbund e..) hatte zum Tagungsort des Gau⸗ ſängertages 1938 unſer Wiesloch gewählt. Dafür war beſtimmend geweſen, daß der Wieslocher Lie⸗ derkrauz in dieſen Tagen auf eine hundert⸗ jährige Geſchichte als bewährte Pflegſtätte deutſchen Männergeſanges zurückblicken kann. Ein Kameradſchaftsabend am Samstag gab den Auftakt zu der Jubelfeier. Am Sonntagvormittag verſammelten ſich die aus dem ganzen Lande zahl⸗ reich herbeigeeilten Sangesbrüder wieder in der Feſthalle zu einer würdigen Feierſtunde. Dabei kam Hugo Rahners„Deutſches Lied jenſeits der Grenze“ zur Uraufführung. Im Mittelpunkt der Feierſtunde ſtand die Anſprache des Rektors Georg Brauner, Mitglied des Führerrates des Deutſchen Sängerbundes und Leiter der Zentrale für die deutſchen Chorverbände im Ausland. Er überbrachte die Grüße des Bundesführers des Deut⸗ ſchen Sängerbundes, Oberbürgermeiſters Meiſter⸗ Herne, der die Arbeit des Sängergaues Baden mit lebhafter Anteilnahme verfolge und anerkenne. An Beiſpielen zeigte der Redner, wie ſehr die Deutſchen in aller Welt am Liede hängen, das allen Freude⸗ ſpender und Brücke zur Heimat ſei. Nach kurzer Pauſe ging dann im gleichen Saale, die Sängertagung vor ſich, geleitet durch den Gauſängerführer Karl Schmitt. Bürgermeiſter Bender hieß die Gäſte im ſchönen Wiesloch willkommen. Der Vertreter des Präſidenten der Reichsmuſikkammer, Geſchäfts⸗ führer der Abteilung Chor⸗ und Volksmuſik, Ka⸗ pellmeiſter Sommer ⸗ Berlin, überbrachte die Grüße des Präſidenten, Prof. Raabe, und des Prof; Stein von der Reichsmuſikkammer, zollte den Lef⸗ ſtungen des deutſchen Männergeſanges in Baden höchſte Anerkennung und würdigte das Chorſingen als beſonderen Kulturfaktor. Der Sängergau⸗ führer gab einen inzwiſchen eingegangenen Draht⸗ gruß des Landesleiters der Reichsmuſikkammer Wöhrlin bekannt. Nachdem man in kurzem Schweigen der im Be⸗ richtsjahr heimgegangenen Sangesbrüder gedacht hatte, erledigte man in raſcher Folge die verſchiede⸗ nen Punkte der Tagesordnung. Gauſchatzmeiſter Horn wurde Entlaſtung erteilt. Der Sängergau Baden zählt in 1450 Vereinen rund fünfzigtauſend aktive Sänger und 92 000 unterſtützende Mitglieder. Nach notwendig gewordenen Satzungsänderungen beſtätigte man den Sängergauführer Karl Schmitt für weitere vier Jahre im Amt, ebenſo den ſtellver⸗ tretenden Gauführer Münch ⸗Bruchſal. Der Sän⸗ gergauführer gab die neuen Richtlinien für das Wertungsſingen bekannt. Es werden künftig Kreisleiſtungsſingen ſtattfinden und die beſten der fünfzehn Kreiſe zu einem großen Gau⸗ leiſtungsſingen ſtattfinden und die beſten der fünfzehn Kreiſe zu einem großen Gauleiſtungs⸗ ſingen zuſammenkommen. Der Gauſängertag 1939 wird Ende Auguſt in Freiburg i. Br. vor ſich gehen. Am Nachmittag vereinigte man Marktplatze der Stadt zu einer ſich auf dem großen Sängerkundgebung die zu einem feierlichen Bekenntnis zu Volk und Führer wurde. Sie war von prächtigen Männer⸗ chören umrahmt. Ein Volksliederſingen in der Feſthalle und reger Betrieb anläßlich des gleich⸗ zeitig ſtattfindenden Kurpfälziſchen Winzerfeſtes, bei dem auch ein hiſtoriſcher Feſtzug zu ſehen war, ſeien noch erwähnt. Quetſchekuchekerwe ohne Quetſche Fahrt durch die vorderpfälziſchen Volksfeſte Hardt und Ruppertsberg, Freinsheim und Lei⸗ ſtadt und noch dazu Mutterſtadt feierten zuſammen an dieſem Wochenende und etwas in die neue Woche hinein ihre traditionelle Kirchweihe. Wo man auch erſcheint, überall bietet ſich dasfelbe Bild der Freude und Lebensbejahung: volle und überfüllte Gaſtwirtſchaften, die mit Rehbraten und Hähnchen die bekömmliche Grundlage für den edlen Stoff des Kerweweins ſchaffen, Unterhaltungs⸗ und Tanz⸗ muſik in allen Sälen, Jahrmarktsbetrieb auf den verfügbaren Plätzen und in den engen Straßen, die ſich zwiſchen Weinbergen und Hausgärten hinziehen, und allerorts vergnügte Menſchen, die ſich der ein⸗ gebrachten Ernte und der reifenden Traube erfreuen. Die fremden Gäſte, die auch vielfach aus Man n⸗ heim ihre Wagen zur Mittelhardt und Vorder⸗ pfalz geſteuert haben, helfen die Fäſſer leeren, um Raum zu ſchaffen für den Neuen, obwohl der 37er mengenmäßig arg enttäuſchte und auch der diesjäh⸗ rige Wein augenſcheinlich keinen vollen Ausgleich verſpricht. Die Wein⸗ und Quetſchekuche⸗Kerwe in Hardt oberhalb Neuſtadts an der Weinſtraße enttäuſchte die Gäſte in einem Punkte: Die„Quetſchekuche⸗Kerwe“ hielt diesmal nicht, was ihr alter, hiſtoriſch belegter Name verſpricht, obwohl die Rarheit der diesjähri⸗ gen Quetſchen durch weitſchauende Vorſorge aus⸗ geglichen worden war, wie vorher verbreitet wurde. So mußten Hardter Letten, Hofſtück und Kalkgrube Spätleſe ſchon den Kaffeeklatſch und der herrliche Sahnenkäſe den fehlenden Quetſchekuchen erſetzen. Viel beſtaunt wurden die reichen Fruchtbehänge an den Feigenbäumen im Park. Der Vergnü⸗ gungs markt zog ſich wieder kilometerweit durch den langgeſtreckten Ort. Die Ruppertsberger Kerwe nennt ſich das„Jeſtder reifenden Traube“. Sehr einladend grüßt eine Rieſenaufſchrift auf dem Giebel des Hauſes neben dem Winzerverein: „Ruppertsberg freut ſich auf Ihren Beſuch!“ Da⸗ neben leuchtet das Wappen mit der Traube und dem Weinglas. Der Ruppertsberger Winzerverein hatte ſogar die Scheune als Behelfsgaſtraum eingerichtet und mit Edelkaſtanien geſchmückt. J. Monath mit ſeinen drei luſtigen Pfälzerinnen ſorgte für Muſik, Stimmung und Tanz begleitung. Großen Betrieb auf Straßen und in den Sälen hatten diesmal die Kirchweih in Mutterſtadt, wenn ſie auch nicht mehr zu den Bezirken des Edel⸗ weinbaus zählt. Ein Stein Bier mundet nach der harten Erntearbeit auch nicht ſchlecht. In den Gaſt⸗ räumen der Winzervereine und ⸗genoſſenſchaften werben große leuchtende Plakate bereits wieder für den Dürkheimer Wurſtmarkt, der am 10. September beginnt. Die Reichsautobahnbrütſetk * Frankenthal(Pfalz), 26. Auguſt. Der Anſchluß an die rechtsrheiniſche Strecke der Reichsautobahn verlangt den Bau einer Rheinbrücke. Hierfür wur⸗ den zwölf Entwürfe angefertigt, um allen Fragen hinſichtlich der landſchaftlichen Erforderniſſe und der praktiſchen Anlage gerecht zu werden. Der Entwurf des Architekten F. Tamms wurde angenommen. Die neue Reichsautobahnbrücke wird nördlich Mannheim bei Frankenthal den Rhein überſpannen und über 600 Meter lang ſein. Zu beiden Seiten wird ſie Flutöffnungen haben, im Mittelſtreifen mit Fußgänger⸗ und Radlerweg ausgeſtattet ſein. Von den 22 Metern Breite kommen je 7,5 auf die beiden Fahrſtreifen, vier auf den Mittelweg und je 15 auf die Schrammborde. Auf dem gegliederten Ge⸗ ſimsabſchluß der auf beiden Seiten vorgeſehenen hohen Pylone ſollen ſich Hoheitszeichen erheben. * Landau, 28. Auguſt. Der im Ruheſtand lebende Steuer⸗ und Gemeinde⸗Einnehmer Oberrechnungs⸗ rat Georg Mergler, ein Altveteran von 1870/71, iſt neunzig Jahre alt geſtorben. * Baumholder, 28. Auguſt. Die Witwe Schnei⸗ der geb. Disque, älteſte Einwohnerin von Baum⸗ holder, feierte am Freitag ihren 91. Geburtstag. i Hochſtätten bei Bensheim, 28. Auguſt. Alk⸗ veteran Adam Ruppert wurde 90 Jahre alt. U Viernheim, 26. Aug. Nach langer Krankheit ſtarb die Witwe des vor wenigen Wochen ver⸗ ſchiedenen Georg Kaufmann, geb. Wohlfahrt. Die in allen Zonen der Welf gleichmäßig bewährten Fordwagen — sie alle laufen mit Benzin. Auch der deutsche Ford leistet mit Markenbenzin was immer er leisten kann. Es kommt eben nur darauf an, ein Benzin zu verwenden, das ebenso hoch entwickelt ist, wie der zur Welfgeltung gelangte Ford. Fahren Sie deshalb STANDARD- Benzin! Die große STANDARD Organisation mit ihren jahrzehntelangen Erfahrungen bietet Ihnen damit einen hochentwickelten Kraftstoff, der sich durch vortreff- liche Leistung bei größter Wirtschaftlichkeit auszeichnet. e Kae Motorleistung e klopffreie, saubere Verbrennung v Ausgeprägtes Durchzugsvermögen s elastischer, schonender Betrieb das ist: o bel größlter wirtschattlichkeit 0 45 4 4 f 8. Seite Nummer 398 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 30. Auguſt 1088 Feierlicher Ausklang in Frankfurt Der Reichsſportführer und der Reichsjugendführer ſprachen im Sportfeld Die Deutſchen Jugendmeiſterſchaften, die in den Tagen vom 24 bis 28. Auguſt in Frankfurt am Main ausge⸗ tragen wurden, erreichten am Sonntagabend mit ber Siegerehrung und den Auſprachen des Reichsjugend⸗ führers und des Reichsſportführers ihren Höhepunkt und Abſchluß. Kaum hatten die letzten Wettkämpfe ihr Ende gefunden, als die Formationen der HZ und des BDM, in ihrer Mitte die Wettkampfſieger, im Mittelfeld des Sportfeldes Aufſtellung nahmen, um die Anſprachen anzuhören. Das weite Rund war mit etwa 45 000 Zuſchauern beſetzt, die den Reichsjugendführer und den Reichsſportführer ſtür⸗ miſch begrüßten. Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten wies darauf hin, daß jetzt die Ausleſe der ge⸗ ſamten Leibeserziehung in der HJ zum Wettkampf nach Frankfurt gekommen ſei. Die Leiſtungsſteigerung ſei ſehr erheblich. Nach einem Jahr harter Arbeit ſteht die Ju⸗ gend jetzt in ihrer Sportarbeit nicht nur hinten bei der Neuer Weltrekord im Hammerwurf 898 Der Deutſche Erwin Blask warf bei dem Leichtothletikwettkompf Deutſchland gegen Schweden in Stockholm den Hammer rund 50 Meter.(Schirner, Zander⸗M.) Gefechtsbagage, ſondern im Vortrupp des Sports ganz vorn. Wenn Deutſchland weiterhin die erſte Sportnation bleiben wolle, habe man ſich zuerſt darum zu kümmern, daß die Leibeserziehung der Jugend mit an erſter Stelle ſteht. Er ſtellte feſt, daß dank dem Vertrauen, das der Reichsjugendführer ihm entgegengebracht habe, eine end⸗ gültige und feſte Harmonie zwiſchen der HJ und dem Reichsbund für Leibesübungen hergeſtellt werden konnte. Mit ſtürmiſchem Beiſall begrüßt, ſprach dann der Reichsjugendführer Baldur von Schirach.„Ich laube, in aller Namen zu ſprechen, wenn ich dir, Reichs⸗ ſportführer, für die Meldung danke, die du mir ſoeben erſtattet haſt. Niemand kann ſbber die Entwicklung der Leibeserziehung der Jugend in der vergangenen Zeit, während der du für dieſe Leibeserziehung verantwortlich gezeichnet haſt, glücklicher ſein als ich. Es iſt auch auf die⸗ ſem Gebiete unſeres Volles eine Einheit entſtauden.“ Der Reichsjugendführer dankte in dieſem Zuſammen⸗ hang auch dem Obergebietsführer Dr. Schluender für ſeine Arbeit, für die er namens der Jugend ſeine Anerkennung zum Ausdruck brachte. Nicht nur einzelne beſonders Be⸗ fähigte ſollen Sport treiben und beſondere Leiſtungen auf dieſem Gebiet auſweiſen, ſondern die ganze junge Gene⸗ ration unſeres Volkes ſoll zu einer ſportlichen Lebens⸗ führung erzogen werden. Das iſt kein deutſcher Junge, der einem unmäßigen Genuß von Alkohol und Nikotin huldigt. Es ſoll jeder einzelne wiſſen, daß er ſein Leben ſo geſund zu führen hat, daß er bis ins hohe Alter jeder⸗ Feil in der Lage iſt, für ſein Volk einzuſtehen. Ihr ſollt die große Kraftquelle ſein, aus der der Führer ſeine Kräfte ſchöpft. So ſind auch dieſe Jugendmeiſterſchaften hier in Frankfurt ein Beitrag für die Größe Deutſch⸗ lands und ein Beitrag für die Zukunft unſerer Nation.“ Sandhofen verlor in Le Havre Le Havre Athletie Club beſiegte die SpVg Sandhofen mit:0(:0) In der großen franzöſiſchen Haſenſtadt am Aermelkanal ging die Spielvereinigung Sandhofen am letzten Sonntag an den Start. Der Te Havre Ath⸗ letice⸗Club war der Gaſtgeber und ſportliche Gegner. Etwa 78000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, um dem ſpannenden Treſſen beizuwohnen. Beſonders gefiel von der deutſchen Gäſtemannſchaft der Sandhöfer Torhüter Rohrmann. Auch die Läuferreihe konnte gute Leiſtun⸗ gen zeigen. Die Franzoſen ſpielten in oußerordentlich ſchnellem Tempo und konnten ihre ſportlichen Gegner, deren Spiel nach Abſchluß des Kampfes ſtarken Beifoll fand, mit:0 beſiegen. Der Stand nach der erſten Spiel⸗ hälfte war ebenfalls 31b0. Das Ecken verhältnis ſtand zu Sandhoſens Gunſten 60, leider war ober den Mounheimer Stürmern kein Erfolg beſchieden. Jugoſlawien in Belgrad geſchlagen Tſchecho⸗flowakiſcher Fußball⸗Sieg In dem am Sonntag in Belgrad vor 8000 Zuſchauern ausgetragenen 21. Länderſpiel gegen Jugoflawien ſiegte die Tſchecho⸗Slowakei mit:1(:0) Toren. Bradac(2 und Bican waren die Torſchützen, das Ehrentor der Jugo⸗ flawen erzielte Sipos.. 5 In Prag ſtanden ſich die zweiten Garnituren beider Länder in einem Städteſpiel Prag— Belgrad gegenüber, das die Prager knapp mit:0 gewannen. Das Ergebnis ſtand bereits zur Pauſe feſt. In Amſterdam: a Paillard⸗Frankreich im Endlauf Der dritte Vorlauf zur Steher⸗Weltmeiſterſchaft wurde am Sonntagabend vor 15 000 ausgetragen. Durch ſeinen g vor Severgnini qualifi⸗ zierte ſich der Franzoſe noch den beiden Deutſchen Loh⸗ mann und Metze ebenfalls für die Entſcheidung. Severg⸗ nini übernahm ſchon 1 die Spitze vor Wals(Holland), der ſpäter ſtark zurückfiel. Wenige Runden vor Schluß konnte der Franzoſe erſt den Italiener paſſieren. Die Ergebniſſe: 100 Km.: 1. Poillard(Frankreich):24:34 Std.; 2. Severgnini(Italien) 250 Meter; 3. Fombellida(Spa⸗ nien) 500 Meter; 4. Rouſſe(Belgien) 1500 Meter; 5. Wals (Holland) 2500 Meter. Stellas neuer Weltrekord Walaſiewicz ſprang 6,04 Meter weit Die polniſche Leichtathletin Stella Walaſie wic z konnte bei einem Sportfeſt in Lodz einen neuen Welt⸗ rekord im Weitſprung auſſtellen. Sie verbeſſerte die 10 Jahre alte Welthöchſtleiſtung der Japanerin K. Hitomi von 598 Meter auf 6,04 Meter. Probeſchießen der Nationalmannſchaft Auf den Ständen in Berlin⸗Wannſee wurden die Mit⸗ glieder der deutſchen Nationalmannſchaft einem Probe⸗ ſchießen unterzogen. Während ſich bei den KK⸗Schützen das Regenwetter bei den Leiſtungen bemerkbar machte, er⸗ zielte Krempel beim Scheiben ⸗Piſtolenſchießen mit 547 Ringen von 600 möglichen ein recht gutes Ergebnis. Ka⸗Schießen: 1. Spörer⸗Zella⸗Mehlis 1123 Ringe von 1200 möglichen; 2. Zimmermann⸗Berlin 1121; 3. Sturm⸗ Oberſtdorf 1121; 4. Hotopf⸗Lübeck 1120.— Scheiben⸗Piſtolen⸗ ſchießen: 1. Krempel⸗Suhl 547 Ringe; 2. Krafft⸗Pösneck 538 Ringe.— Schnellfeuer⸗Piſtolenſchießen: 1. Durchaang: 1. Dr. Jaſper 71 Treffer, 3 Strafpunkte: 2. Dr. Wehner⸗ Wiesbaden 71/3; 3. van Oyne⸗Berlin 71/3(durch Stechen entſchieden). 2. Durchgang: 1. Huferer⸗Zella⸗Mehlis 720; 2. van Oyen⸗Berlin 72/0(durch Stechen entſchieden); 3. Zindel⸗Ottenau 70/7. In Amſterdam: 68. Kongreß der ACd Nach einer Begrüßung der Delegierten und Preſſe⸗ vertreter am Freitagabend durch den Holländiſchen Rad⸗ fahrer⸗Bund begannen die diesjährigen Rad⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften am Samstagvormittag mit dem 68. Kongreß des Internationalen Radfahrer⸗Verbandes(UC) in Amſter⸗ dam. Deutſchland war durch den UC ⸗Vizepräſidenten Regierungsrat Lüttwitz. Wilke, Schwenninger und Sawall vertreten. Den Vorſitz führte in Abweſenheit des er⸗ krankten Präſidenten Burgi⸗Schweiz der Belgier Collignon. Schiedsrichter bei den Weltmeiſterſchaftskämpfen iſt der Engländer Southeott. Unter den Kommiſſaren für die Berufsfahrerſtraßenrennen befindet ſich Hermann Schwarz⸗ Deutſchland. Collignon gab die Auflöſung des Oeſter⸗ reichiſchen Radfahrer⸗Verbandes und ſein Aufgehen in den Deutſchen Radfahrer⸗Verband bekannt. Der nächſte UCg⸗ Kongreß iſt am 3. Februar 1939 in Paris, die Weltmeiſter⸗ ſchaften 1939 führt Italien durch. — 30 Jahre Alemannia Ilvesheim In unſerem Jubiläumsbericht haben ſich zwei Unrichtigkeiten befunden, die wir nachſtehend korri⸗ gieren: 1. Außer 7 Gründungsmitgliedern wurden nicht 2, ſondern 20 langjährige treue Vereinskamera⸗ den ausgezeichnet. 2. Geſangsſoliſt W. Stein wurde am Flügel von Fräulein Hauptlehrerin Schleich (nicht Hauptlehrer Schleich) begleitet. Zuſchauern in Amſterdam — Mit:13 Punkten: 2 1 85 Basdiſche Waſſerball-Jugend 2 unterliegt in Heidelberg Gebiet Sachſen ſchlägt Gebiet Baden Den Bemühungen von Gaujugendfachwart Fritz Wy⸗ rott(Heidelberg) war es gelungen, Deutſchlands beſte Gebietsmannſchaft aus dem HJ⸗Gebiet Sachſen für geſtern abend nach Heidelberg zu verpflichten, um ſich dort mit dem Gebiet Baden zu meſſen. Der dadurch im voraus garantierte ſportliche Wert brachte dem für die Durchfüh⸗ rung verantwortlich zeichnenden S Nikar Heidelberg wieder ein ſehr gut beſuchtes Haus, das immer und immer wieder von Begeiſterungsſtürmen durchbrauſt wurde. Leider mußte Gebiet Baden aus zwingenden Gründen auf ſeine Spitzenkräfte Gloggengießer und Scheidegg(Karls⸗ ruhe), Schoppmeier⸗Freiburg ſowie die Monnheimer Han⸗ nack und Jeck verzichten, wodurch das Geſamtbild eine leine Verſchiebung zu Ungunſten des Gebietes Baden erfuhr, das dafür einige Aktive als Erſatz ſtellte. Die Kämpfe waren durchweg hinreißend ſchön und zeig⸗ ten vor allen Dingen ſtiliſtiſch hervorragende Leiſtungen bei guten Zeiten. Gleich die große Kraulſtaffel 10 mal 2 Bahnen ließ keinen der Zuſchauer zu Atem kommen. Knapp vermochte ſich Baden bis zum ſechſten Mann in Front zu bringen, doch dann ſchloſſen die Sachſen langſam auf, um ſchließlich knopp aber verdient zu gewinnen. Klare Siege landeten die Sachſen in der Bruſtſtaffel 4 mal 4 Bahnen nach anfänglich ſchwerer Bedrängnis durch die Badener. Gbenſo verlief die Lagenſtaffel—8— Bahnen, bei der die Sachſen ſogar zwei Mannſchaften ins Rennen ſchickten. Wachtel⸗Konſtanz konnte ſich hier noch knapp behaupten, auch Kohler⸗Heidelberg hielt ſich gegen den einen fabelhaften Schmetterlingsſtil zeigenden Fiedler mit:48,1 Minuten ausgezeichnet, doch mußte Comteſſe⸗ Heidelberg den wundervoll ſchwimmenden Anna⸗ berger Brettſchneider wie auch deſſen Kameraden den Vorrang laſſen. In der Schwellſtaffel———16——4 Bahnen feierten die Sachſen einen ganz großen Triumpf, dank des überdurchſchnittlichen beſtechenden Schwimmens von Pfeffer, Brettſchneider, Fiedler und Schönfelder. Recht tapfer ſchlug ſich hier der Mannheimer Wein ⸗ gärtner über 16 Bahnen. Wohl die größte Ueberraſchung brachte das Waſſer⸗ ballſpiel, in dem das Gebiet Baden zu einem ver⸗ dienten:4⸗Sieg kam und bei Halbzeit bereits 311 führte. Oskar Schmuck⸗ Heidelberg brachte dies von„inter⸗ nationaler“ Härte getragene Spiel mit ſeinen blitzſchnellen Kombinationen ſicher über die Strecke. Die Tore für Baden ſchoſſen Hölzer(), Marien(), Michels(). Im Rahmen des Gebietstreffſens gingen auch die BD M⸗ Vertretungen von Sachſen und Baden an den Start, wobei Baden ausſchließlich durch Nikarmädels vertreten war. In der Lagenſtaffel 3 mal 4 Bahnen ſah es ſchon nach einem Siege der Badener aus, als die ſächſtſche Schlußſchwimmerin Feldmann in fabelhaftem Endſpurt die Heidelbergerin kurz vor dem Ziel abfing und ſo den einzigen Frauenſieg für Sachfen rettete. In der Kraul⸗ und Rückenſtaffel war Heidelberg unter gro⸗ ßem Jubel unſchlagbar und ſiegte mit beträchtlichem Vorsprung. Begeiſterten Anklang fand das von den ſächſiſchen Mei⸗ ſteranwärterinnen Hartenſtein⸗Chemnitz und Wettengel⸗ Dresden ſowie dem Leipziger Zwicker gezeigte Einzel⸗ und Gruppenſpringen, das Kunſtſchwi m⸗ nen der Nikardamen und ſchließlich das fabelhafte Kraul⸗ können der erſt 9jährigen Hedi Worbertz, eine heute ſchon von prächtigem Kampfgeiſt beſeelte„Kröte“. Zwiſchen den Seilen Eder-Janazzo am 15. Oktober Nach ſeinem Europa⸗Meiſterſchaftskampf mit dem aus⸗ n Belgier Felix Wouters ſteht der Deutſche Veltergewichtsmeiſter Guſtav Eder(Köln) am 15. Oktober erneut vor einer ſehr ſchweren Aufgobe. Eder wurde für dieſen Tag don der Hamburger Hanſeatenhalle gegen den Italo⸗Amerikoner Jgzy Janazzo verpflichtet, durch den der Weſtdeutſche in Neuyork in einer Ausſcheidung zur Welt⸗ meiſterſchaft über fünfzehn Runden ausgepunktet wurde. Die Hanſeatenhalle knüpft mit dieſer Veranſtaltung an ihre großen Schmeling⸗Kampftage on. John Henry Lewis.⸗o.⸗Sieger Der ſtarke amerikaniſche Haolbſchwergewichtler John Henry Lewis hat zwar ſeinen Weltmeiſtertitel bei der Neu⸗ vhorker Behörde am„grünen Tiſch“ verloren, ſtellt aber durch klore Siege ſein großes Können inter Bewers. Der ſeit rund zwei Jahren in USA lebende frühere italieniſche Halbſchwergechichtsmeiſter Dominick Ceccorelli wurde von Lewis diesmal in der dritten Runde ausgetnockt, nachdem er Anfang Mai nach Punkten unterlag. Joſt boxt im Berliner Kleinring Nach der gelungenen Eröffnung des Berliner Klein⸗ ringes im Eisſtadion Friedrichshain ſteigt am 1. September der zweite Kampfabend, der als Hauptnummer die Mittel⸗ ewichts⸗Ausſcheidung zwiſchen Walter Müller(Gera) und Spoer(Hamburg) bringt. Dazu gibt es noch drei Be⸗ gegnungen und zwar Przybilſki(Berlin]— Pürſch(Ber⸗ lin), Knorr(Königsberg.— Joſt(Frankfurt a..), Seidler(Berlin)— Zoſchke(Berlin]. Badiſche Freiſtilringer⸗Meiſterſchaft Harte Kämpfe in Hornberg In der Schwarzwaloſtadt Hornberg wurden am Wochen⸗ ende die badiſchen Meiſterſchaften im Freiſtilringen aus⸗ getragen. Unter ſtärkerer Beteiligung als bisher gab es ſponnende und harte Kämpſe die Favoriten konnten ſich größtenteils erfolgreich durchſetzen. Die ſchönſten Kämpfe fab es im Weltergewicht, wo Meurer(86 Mannheim), enu(Sandhofen) und Benzinger(Feudenheim) ſtarke Bewerber waren. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Gaumeiſter Giſi(Emmendingen), 2. Eßlinger(Kuhbach); Federgewicht: 3 Staib (Brötzingen), 2. Moſer(Brötzingen); Leichtgewicht: Gau⸗ meiſter Brunner(Feudenheim), 2. Krämer(Kuhbach), 3. Roſenfelder(St. Georgen]; Weltergewicht: Gaumeiſter Benzinger(Feudenheim), 2. Denu(Eiche Sandhyten], 3. Meurer(86 Mannheim]; Mittelgewicht: Gaumeiſter Korn⸗ meier(Hornberg), 2. Körner(Gottmadingen), 3. Duffner (Pforzheim! Halbſchwergewicht: Gaumeiſter Groß(Wie⸗ ſenthal), 2. Berne(Lahr), 3. Haas(St. Georgen); Schwer⸗ gewicht: 1. Wieland(Dillſtein; 2. Kuppinger(St. Georgen); 3. Diſtel(Villingen). Kilian-Vopel ſiegten in Landau Das Erſcheinen der beiden großen Sechstagefahrer Kilian⸗Vopel hatte auch der Radſportveranſtaltung in Landau ein volles Haus beſchert. Rund 6000 Zuſchauer wohnten den Nachtrennen vom Samstaa auf Sonntag bei, ſie wurden auch nicht enttäuſcht. Das 300⸗Runden⸗Mann⸗ ſchaftsfahren für Berufsfahrer wor natürlich Kilian⸗Vopel nicht zu nehmen, wenn auch zeitweilig Siehl⸗Morklewitz nach einem überraſchenden Antritt eine Runde Hor dem Felde lagen. Nach einer farbloſen erſten Stunde und einer kampfreichen zweiten holten die beiden Dortmunder zum großen Schloge aus und nun hielt kein Gegner mehr ſtand. Nach dreiſtündiger Fahrzeit ſiegten Kilian⸗Vopel überlegen. Die Ergebufſſe: 300⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren(120 Km.]: 1. Kilian⸗ Vopel 31.; 1 Runde zurück: 2. Keinegreſe⸗Leuer 40 P. 2 Rd. zur.: 3. Siehl⸗Marklewitz 38.; 3 Rd. zur.: 4. Schenk⸗Weſenberg 20.; 4 Rd zur.: 5. Steger⸗Plappert 31 P. Flieger⸗Hauptfahren: 1. Vopel; 2. Kilian; 3. Mark⸗ lewitz.— 25-Runden⸗Punktefahren für Nichtplacierte: 1. Leuer; 2. Kleinegrefe; 3. Plappert. Zeitfahren: 1. Ki⸗ lian 30 Sek.(neuer Rekord für die 400⸗Meter⸗Bahn, bis⸗ her Markuſe 30,2); 2. Kleinegrefe 30,4. 25⸗Runden⸗Punkte⸗ fahren für Amateure: 1. Hilpert(Frankenthal) 18.; 2. e(Ludwigshafen) 16.; 3. Löſch(Wörlheim bei Landau). Neuer Auslandserfolg Deutſchland ſiegte im DNB Paris, 29. Auguſt. In dem bretoniſchen Badeort Dinard fand am Sonntag das erſte größere Flugfeſt in der franzöſiſchen Provinz ſtatt, und zwar auf Anregung des Luftfahrtminiſters Guy⸗ le Chambre, der ſelbſt aus dieſer Gegend ſtammt. Hauptereignis des Tages war die Ankunft der an dem Sternflug des Aero⸗Clubs von Frankreich beteiligten Maſchinen, unter denen ſich elf deutſche befanden. Trotz des ſchlechten Wetters, das während des Sternfluges in Mitteleuropa herrſchte, errangen die deutſchen Flieger in der Länderwertung den erſten Platz vor dem Gaſtlande Frankreich und mit Hauptmann Gentzen auf ſeinem Meſſerſchmidt⸗ Flugzeug Bic 108 über 7305 Km. in 29 Std. den Pokal des Sternfluges und den vom franzöſiſchen Luftfahrt⸗ miniſter ausgeſetzten Preis von 10000 Franes. Der Prä⸗ ſident des Aero⸗Clubs von Deutſchland, Wolfgang von Gronau, war außer Wettbewerb in Dinard im Flug⸗ zeug eingetroffen und wurde vom Luftfahrtminiſter Guy⸗ le Chambre, dem ehemaligen Luftfahrtminiſter Don ain und dem Generalſtabschef der Luftwaffe, General Vuil⸗ lemin, herzlich begrüßt, Insgeſamt waren für den Sternflug 102 Teilnehmer aus Frankreich, Deutſchland. Ungarn. England, Holland, Belgien, Luxemburg und der Tſchecho⸗Slowakei gemeldet. Nur 38 Teilnehmer konnten den Sternflug infolge ſchlech⸗ ter Witterungsverhältniſſe in Mitteleuropa glücklich zu Ende führen. Im Laufe des Toges fond darin in Dinard ein großes Luftfeſt der franzöſiſchen Luftwaffe ſtatt, an dem etwa 150 franzöſiſche Maſchinen teilnahmen. Die Ergebniſſe: (Bahnlänge 23,80 Meter) HJ: Große Kraulſtaffel 10 mal 2 Bahnen: 1. Sachſen :86,4 Min.; 2. Gebiet Baden:39,5 Min.(Michels, Ma⸗ rien, Poppen, Hölzer, Wachtel, Grittmann 2, Comteſſe, Grittmann 1, Schwarz, Weingärtner). Bruſtſtaffel 4 mal 4 Bahnen: 1. Gebiet Sachſen 4757 Min.; 2. Gebiet Baden:07, Min.(Kohler, Marſen, Jungmayr, Grittmann). Lagenſtaffel 4— 8— 4 Bahnen: 1. Gebiet Sachſen! 3. Gebiet :03,8 Min.; 2. Gebiet Sachſen 2:06 Min.; Baden:07 Min.(Wachtel, Kohler, Comteſſe). Schwellſtaffel 2— 4— 8— 16— 8— 4— 2 Bahnen: 1. Gebiet Sachſen 12:43,8 Min.; 2. Gebiet Baden 13216 Min.(Schwarz, Grittmann, Michels, Weingärtner, Gritt⸗ mann, Comteſſe, Poppen). Waſſerball: Baden— Sachſen 614(:). Punkte::13 für Gebiet Sachſen. BDM: Lagenſtaffel 3 mal 4 Bahnen: 1. Gebiet Sachſen 355,6 Min.; 2. Gebiet Baden(Worbertz, Bucher, Schwarz :56,2 Min. Kraulſtaffel 3 mal 4 Bahnen: 1. Gebiet Baden(Rein⸗ hardt, Schwarz, Worbertz):36,6 Min.; 2. Gebiet Sachſen :51,58 Min. 3 Rütcckenſtaffel 3 mal 4 Bahnen: 1. Gebiet Baden 4108 Min.(Reinhardt, Bucher, Worbertz); 2. Gebiet Sachſen :21,4 Min. Eyſton hat es geſchafft! Mit dem„Blitzſtrahl“ 556,010 Stoͤkm. Das grenzloſe Pech bei ſeinen letzten Rekordverſuchen mit ſeinem 6000 PS⸗Wagen„Blitzſtrahl“ hat den Eng⸗ länder Cpt. G. E. T. Eyſton keineswegs beirren kön⸗ nen. Im Gegenteil, ſeine vor wenigen Tagen erzielte Lei⸗ ſtung beſtärkte ihn darin, daß er ſeinen eigenen abſoluten Automobilweltrekord von 502,1 Stokm. ſehr wohl um ein ganz Beträchtliches verbeſſern könne. Und Eyſton hat ez geſchafft: 556,010 Stokm. wurden für die Meile geſtoppt, 555,560 iſt der Kilometerrekord. Tag und Nacht hatten die Mechaniker gearbeitet und jede Teilchen des Monſtrewagens noch einmal überprüft, nach⸗ dem das Fahrzeug der ungeheueren Beanſpruchung in zwei wahnſinnigen Fahrten ſtandgehalten hatte. Am Samstag war es dann wieder ſo weit. Eyſton hatte die Zeitnehmer beſtellt Mit der ihm eigenen Ruhe ſetzte er ſich ans Steuer, und dann fegte der„Blitzſtrahl“ über die 10 Meilen lange Strecke, auf der etwa beim 4. Kilometer die abgeſteckte Meile beginnt. Leichter Rückenwind herrſchte auf der Fahrt in nördlicher Richtung, die Eyſton mit 559,2 Stokm, beendete, Schon bald darauf ſtartete er zur Rückfahrt. Der Wind machte ſich bemerkbar, und der Wagen kam auf nur 5528 Stoͤkm. Das Mittel der beiden Fahrten war maßgebend für den neuen Weltrekord, der nunmehr auf 556,010 Stoͤkm ſteht. 10,42 Sekunden betrug die Zeit für die Hin⸗ fahrt, und in 10,48 Sek. durchraſte Eyſton die Meile auf der Rückfahrt. 6,45 bzw. 6,50 Sek. waren die entſprechenden Zeiten für den Kilometer, was einem Mittel von 555,580 Stoͤkm entſprach. Der Wagemut eines Mannes wurd belohnt, wenn auch vorerſt eine praktiſche Auswertung die⸗ ſer Geſchwindigkeiten nicht in Frage kommt. Rennen zu Mülheim⸗Duisburg Preis von Homberg. 2200 Mark, 1600 Meter: 1. Get. Buſchhofs Riſiko(H. Knoche); 2. Fohre; 3. Aiwan. Ferner; Ahnherr, Sorgenwende, Schloßfrau, Debatte. Toto:, 20, 17, 17:10. Ig.: 722%. EW: 364.10. Neudorf⸗Jagdrennen. 2900 Mark, 4000 Meter: 1. B. Maffeys Waldteufel(W. Maſſey); 2. Herzas; 3. Coeuras, Ferner: Segelflug, Ordensritter, Freiheitslied, Ancona, Kurzer Kopf, Titine. Toto: 36, 13, 16, 16:10. Lg.: 22-9 GW; 110:10. a 5 Preis von Ruhrort. 2200 Mark, 1200 Meter: 1. Geh Röttgens Stammherrin(E. Stock); 2. Konzertleiter; 15 Gute Seele. Ferner: Lonſky, Saarfreund, Horus, ge ſeher. Toto: 17, 11, 18, 12:10. Lg.: 324. GW: 5510, Preis von Neuenkamp: 2800 Mark, 140 Meter: 1. 8. Löwenſteins Feiereifer(5. Wenzel); 2. Maſerati; 8, Gold⸗ probe. Ferner: Windſor, Augraf, Adare, Wiſa, Zeus, dore, Sankt Märgen, Tarantella. Toto: 58, 19, 19, 5940. .: 11——3. EW: 38810.. Mülheim⸗Duisburger⸗Vereinigungspreis. 4800 Mark, 3000 Meter: 1. Geſt. Freismiſſens Limperich(. Sauer] 2. Voltaire 2; 3. Palander. Ferner: Mon Amount 9 Clain, Agnat, Falſtaff, Wolkenflug. Toto: 35, 15, A, 18:10..:——15. GW: 52610. 3 Buchholz⸗Hürdenrennen. 2900 Mark, 2800 Meter: 1. f, Dillmanns Stromer(H. Hochſtein); 2. Zelina; 3. Eau Lune, Ferner: Haſardeur, Ortenau, Tinos. Toto: 21, 11, 11, 44:10. Lg.:——10. EW: 32:10. Preis von Rheinhauſen. 2200 Mark, 1600 Meter: 1. E. Diltheys Partitur(5. Kreuz); 2. Theſe; 3. Jatinn Ferner: Garant, Sagenprinz, Waloluft, Heerbann. Toto; 50, 28, 26, 35:10. Lg.: 14.: 1096.10. 1 Preis von Mündelheim: 2200 Mark, 2200 Meter: Renuſtall Maarhauſens Palapaia(A. Lommatzſch!; 2. Prr⸗ bellina; 3. Höllenfahrt. Ferner: Blumenkbönig, Ma- laenis, Großmeiſter, Ala, Ilmenau. Toto: 170, 29, 18, 15:10. Lg.:==. EW: 52210. der deutſchen Luftfahrt Sternflug nach Dinard 5 Die Ergebniſſe des Sterufluges: 1. Hptm. Gentzen(Deutſchland) auf Meſſerſchmidt f. 15 2. Henneſſy(Frankreich) auf Porſival⸗Wego⸗Gul it Gipſy 185 PS. 8 3. Kolloch(Deutſchlond) auf Meſſerſchmidt BF. 108. 4. Pongracz(Ungarn) auf Meſſerſchmidt BF. 108. on 5. 8 8(Frankreich); ouf Phrygans mit Solch 135 PS. 5 2 Wittmonn(Deutſchland) auf Meſſerſchmiot Be. 108. Du rirt(Frankreich). Flugzeug nicht bekannt⸗ g Fuchs(Deutſchlond] auf Meſſerſchmidt Be 1 5 „Weimann(Deuſchland) auf Meſferſchmidt BF 108. Elflein(Deutſchland) auf Meſſerſchmidt Bf. 108. Als übrige Deutſchen nahmen Matthieſſen den. Dr. Berlin den 18., Lenſch den 19., Schulz⸗Eckhordt den 33. und Sachſenberg den 37. Platz ein. 8 Drei bekannte deutſche Flieger beim Cleveländer Flugwettbewerb er Zur Teilnahme am Cleveländer Saas e e vom g. bis 5. September ſtattfindet, trafen in ilch, drei bekannte deutſche Flieger, Flugkapitän Hanne oriten der Kunſtflieger Graf Hagenburg, der bereits im vonn Jahr in Amerika ſenſationelles Aufſehen erregte, Emil Kropf mit ſeinem viel beachteten langſamſten Fie zeug der Welt, dem Fieſeler⸗Storch, ein. 5 — SS hüch 5 f. ane 18 111 ichen Ale iteſſe, 12570 rien, en! zebiet huen: 13716 Britt⸗ achſen warz) Mein ⸗ achfen .408 achſen uchen Eng⸗ koͤn⸗ Lei⸗ luten n ein it ez toppt, jedtz nach⸗ zwei J war stellt und lange ſteckte Jahrt dete. Wind 552.8 ebend 56,010 Hin⸗ tf oer enden 55,550 burde die⸗ Dienstag. 30. August 1938 8 der Neuen Mannheimer Zeitung der Auffiakf zur Leipziger Herbsimesse 1938 Von unſerem Sonderberichterſtatter Leipzig, den 29. Auguſt 1998 Die Leipziger Herbſtmeſſen ſind viele Jahre hindurch zn Bedeutung ſtark hinter die Frühfahrsmeſſen zurück⸗ getreten— ſowohl an äußerem Umfange als auch in be⸗ gig auf die erzielten Aufträge. Zumal in der Zeit der Wise hatte die Herbſtmeſſe ſchwer zu kämpfen, und auch der mit dem 3 1933 begi mde Aufſchwung der deut⸗ t wirkte ſich ſchen 2 ei den Herbſtmeſſen— die hekanntli erſter Linie Verbrauchsgütermeſſen ſind— ceſentlich ſpäter aus, als bei den großen Techniſchen Neffen des Frühjahrs. eit der Herbſtmeſſe 1936, ganz far aber mit der rigen Herbſtmeſſe, hat ſich der Mieberanſtieg der deutſchen Wirtſchaft im vollen Umfange güch auf die Herbſtmeſſe ausgewirkt. Die Herbſtmeſſe 1938 entwicklung fort— ein deutlicher Beweis dafür ache, daß diesmal die Beteiligung verſchie⸗ n usſteller ſogar noch etwas höher als b meſſe iſt. Nach den Feſtſtellungen hat es in den letzten fünf Jahren keine inem ähnlich umfangreichen Angebot wie Nesmal gegeben. Die Ausſtellerzahl beträgt 5837, dar⸗ Inter find die Vertreter von 25 ausländiſchen Staaten. Auch die Beſucherzahl dürfte für eine Herbſtmeſſe unge⸗ wöhnlich hoch werden: man rechnet mit rund hundert⸗ Aaend Einkäufern! Wir dürfen eben nicht vergeſſen, c ſich die deutſche Käuferſchaft in den letzten Jahren in rund acht Millionen Menſchen vermehrt hat, wenn Aan die Zahl der Beſchäftigten zugrunde legt. Sechs Mifonen Arbeitsloſe haben heute wieder ihren feſten eit und ſind damit in der Lage, den ſchon allzu lange anten Bedarf zu decken. , Die erſte Reichsmeſſe Großdeutſchlands bſterreichiſche Produktion— die ja für die geſchmack⸗ liche Höhe ihrer Erzeugniſſe in aller Welt bekannt iſt— Angebot der Leipziger Meſſe um einen weſentlichen teil bereichert. Der Wegfall der widernatürlichen Grenze ird ſich bereits auf der erſten großdeutſchen Meſſe deutlich uf das Geſchäft auswirken, wenn wir auch zweifellos erſt 8 der neuen Entwicklung auf dieſem Gebiete 1 Meſſe und Vierjahresplan „Die durch den Vierjahresplan bedingte Umſtellung der eutſchen Produktion hat der Meſſe eine wichtige neue Aufgabe geſtellt: die neuen Erzeugniſſe und ihre indu⸗ ſtkielle Weiterentwicklung in vollem Umfang gu zeigen. Mie grundsätzlichen Aufgaben, die der deutſchen Produk⸗ tin im Rahmen dieſes gewaltigen Planes geſtellt waren, nd nunmehr als gelöſt anzuſehen. Die nöchſten Jahre en im Zeichen der immer weiter fortſchreitenden tativen Verbeſſerung der neuen Erzeugniſſe ſtehen, die Leipziger Herbſtmeſſe 1938 permittelt ein ein⸗ Fpoles Bild davon, was auf dieſem Gebiet in den 11 Monaten geleiſtet worden iſt. Das Beſtreben, züen Produkte auch in immer ſchönerer Form heraus⸗ Mbringen, gibt dem Angebot der Meſſe ein neues Geſicht. Plonders deutlich kommt das im Angebot der Textil⸗ und Akleidungsmeſſe, des Kunſthandwerks und Kunſtgewerbes weiteſten Sinne, bei der Hausgerätebranche und der Maumeſſe zum Ausdruck. Die Meſſe ſoll aber nicht nur dem inländilchen Käufer neuen— und nunmehr in den meiſten Fällen bereits 5 eder kurzfriſtig lieferbaren— Erzeugniſſe vor Augen hren, ſondern ſie bedeutet gleichzeitig eine ſehr wirk⸗ me Propaganda im Ausland. Die ausländiſchen Beſu⸗ Her werden ſich davon überzeugen können, welche Fort⸗ Ihritte die deutſche Produktion auf dem Gebiete der Er⸗ gung und Verarbeitung der neuen Roh⸗ und Werk⸗ koſſe gemacht hat— und Deutſchland ſteht ja— wie Aichsminiſter Funk erſt kürzlich in Königsberg feſtſtellen Hunte, auf dieſem für die Zukunft ſo außevordentlich hligen und ausſichts reichen Gebiet unbeſtritten an erſter Felle. Hier wird alſo die Leipziger Herbſtmeſſe 4998 fehr Ahtige Aufgaben im Dienſte der Exportförderung zu ken haben— das iſt gerade jetzt von großer Bedeutung, Weil gewiſſe Kriſenerſcheinungen im Auslande die deut⸗ Ausfuhr vor neue Probleme ſtellen. Es iſt daher ouders erfreulich, daß nach den bisher vorliegenden meldungen mehrere Tauſend ausländiſche Einkäufer lar Herbſtmeſſe kommen. Das Ausland auf der Meſſe ch bas Ausland beginnt im Gegenſatz zu früheren n die Herbſtmeſſe immer mehr zu beachten. Die Zahl güsländiſchen Ausſteller iſt diesmal im Vergleich mit Vorjahr um ls v. H. geſtiegen; 25 Länder, darunter . überſeeiſche, ſind auf der Meſſe vertreten, die Ge⸗ 5 ahl der ausländiſchen Ausſteller beträgt 270. Den Füßten Anteil ſtellt die Tſchecho⸗Slowakei mit 127 Aus⸗ lern, dann folgen der Zahl der Ausſteller nach Ungarn, allen, Großbritannien, Jugoſlawien, Braſtlien, Schwe⸗ und bie Schweiz. Eine ganze Reihe amtlicher und hamtlicher Kollektivausſtelungen des Auslandes fin⸗ 8„Hatt. So wird diesmal wiederum die großzügige 80 Sſtellung der Niederlande, der eine Schau der horterzeugniſſe Niederländiſch⸗Indiens angegliedert iſt, halten. Außerdem werden rumäniſche Landespro⸗ ue auf der Herbſtmeſſe angeboten. Neben den zahlrei⸗ n Einzelfirmen gibt eine checho⸗flowakiſche Export⸗ ung einen Ueberblick über die tſchecho⸗flowakiſchen In⸗ e Exporkartikel. Von Belgien hat ſich die Leitung des twer 6 ens wi 5 f des Antwerpener Hafens wiederum zu einer Ausſtellung entſchloſſen. Erſtmalig beteiligt ſich auf der diesjährigen Herbſtmeſſe Ceylon mit einer Schau ſeiner Erzeugniſſe. Die Ausſtellung, die in erſter Linie Rohſtoffe und Agrar⸗ erzeugniſſe Ceylons zeigt, wird vom Trade⸗Commiſſionar for Ceylon in London durchgeführt. Wie bereits zu den letzten Meſſen werden ferner auch diesmal bulgariſche Erzeugniſſe in großem Umfange angeboten. Vor allem werden ausgeſtellt: getrocknete Früchte(Pflaumen, Aepfel, Aprikoſen, Hagebutten), Tomatenmark, Walnüſſe, Stein⸗ obſtkerne, Oelſamen, ätheriſche Oele und Eſſenzen, Tep⸗ piche, ſowie Erzeugniſſe der Kürſchnerei. Die bulgariſche Ausſtellung wird ausſchließlich von Kaufleuten betreut, ſo daß Sofortabſchlüſſe getätigt werden können. Ungarn zeigt in einer Ausſtellung der offiziellen Exportorgani⸗ ſation die Erzeugniſſe ſeiner Heimatinduſtrie. Die Beteiligung des Handwerks Beteiligung des Handwerks an der Leipziger Meſſe hat in den letzten Jahren in ſtändig ſteigendem Aus maß zugenommen. Im Frühjahr 1936 waren bereits 887 Handwerker als Ausſteller auf der Meſſe vertreten, auf der letzten Frühjahrsmeſſe waren es nicht weniger als 534 Handwerker. Auf dieſer Herbſtmeſſe iſt das deut⸗ ſche Handwerk neben zahlreichen Ausſtellern einzelner Handwerksbetriebe mit großzügig aufgemachten Sammel⸗ ausſtellungen der verſchiedenſten Handwerkszweige vertre⸗ ten, von denen folgende hier zu nennen ſind: die Sam⸗ mebausſtellungen der Büchſenmacher, der Bürſten⸗ und Pinſelmacher, der Böttcher und Küfer, der Korbmacher, Buchbinder und Drechsler, der Schloſſer und Zinngießer, der Holzbildhauer, Muſikinſtrumentenmacher, der Gra⸗ veure, Gold⸗ und Silberſchmiede, der Sattler, Tapezierer mend Polſterer, ſowie der Damenſchneider. Auf der Bau⸗ meſſe ſtellen die Baunebengewerbe des Baugewerbes, die Zimmerer, Bildhauer und Steinmetzen, ſowie die Schloſ⸗ ſer aus. Dieſe erhöhte Beteiligung des Handwerks, die munmehr weitaus die meiſten Zweige des deutſchen Hand⸗ werks— ſoweit es ſeiner Struktur nach„meſſefähig“ iſt— umfaßt, hat ſich auf den letzten Meſſen nicht nur in einer erheblichen Steigerung bes erzielten Umſatzes bemerkbar gemacht, ſondern konnte ſich darüber hinaus in den ver⸗ ſchiedenſten Branchen in der Richtung einer Hebung des geſchmacklichen Niveaus auswirken. Die Ausſtellungen des Handwerks haben nämlich dieſe ſehr begrüßenswerte Entwicklung ganz zweifellos in hohem Grade begünſtigt, denn die Erziehung zu Geſchmack und Gediegenheit der Ware muß ja von unten her, bei den kleinſten Arbeits⸗ zellen der Wirtſchaft, beginnen, um ſchließlich in der Fami⸗ Lie, im Heim, in der Kleidung uſw. der breiten Käufer⸗ ſchichten den Sinn für die wirkliche Qualität und Form⸗ ſchönheiten eines Erzeugniſſes anzuregen und zu ſchärfen. Ein paar Zahlen Die Geſamtzahl der Ausſteller hak ſich diesmal im Vergleich mit der Herbſtmeſſe 1933 um rund ein Drittel erhöht— hierin kommt deutlich der ſtetige Anſtieg der deutſchen Wirtſchaft zum Ausdruck. Dieſe Aufwärts⸗ bewegung hat ſich übrigens im Gegenſatz zum Ausland, wo vielfach bereits wieder ſtarke Kriſenanzeichen feſtzuſtel⸗ len ſind, weiterhin fortgeſetzt. Das beweiſt allein ſchon die Tatſache, daß die Zahl der Ausſteller auch gegenüber Die Waren une Märkte Mannheimer Getreidegroßmarkt Mannheim, 29. Auguſt. Die Vereinigten Staaten verſuchen, um ihren außerordentlich hohen Ausfuhrüber⸗ ſchuß unterzubringen, mit anderen Ländern, ſo vor allem mit Kanada, zu einem Abkommen zu gelongen. Da aber in den kanadiſchen Erzeugergebieten in den letzten Tagen einige Umſtände eingetreten ſind— Roſtſchäden, Froſt⸗ gefahr uſw.—, die den Ausfall der Ernte verringern kön⸗ nen, zeigte man ſich dort bis jetzt wenig zu einer Zuſam⸗ menarbeit geneigt. Nun hofft man, daß im Rahmen der engliſch⸗amerikaniſchen Zollverhandlungen ſich beſſere Ab⸗ ſatzmöglichkeiten in England ergeben werden. Die Preiſe gingen auch in den letzten Tagen zurück, obwohl die ruſſi⸗ ſchen Angebote, die den Markt hätten ſtören können, wie⸗ der nachgelaſſen haben. Nach den bis jetzt vorliegenden Nachrichten iſt in den Donauländern eine ſehr gute Ernte feſtzuſtellen. Auch in den Ländern der ſüdlichen Halb⸗ kugel ſind die Vorausſetzungen für einen mengenmäßig reichen Ausfall bis jetzt gegeben. Am Mannheimer Getreidegroßmarkt war Weizen wiederum ſehr veichlich zu haben; die Qualitäten ſind oͤurchweg gut, und zwar nicht nur bei mitteldeutſchem, ſchleſiſchem, pommerſchem, kurmärkiſchem und oſtpreußd⸗ ſchem Weizen, ſondern auch bei den meiſten ſüddeutſchen Herkünſten Lediglich ſtrichweiſe haben, wie bereits in früheren Berichten erwähnt, die Weizen aus den höheren Lagen durch übermäßige Feuchtigkeit gelitten, doch iſt der hiervon betroffene Teil der Geſamtweitzenernte, auch wenn mon nur Süsdweſtdeutſchland in Betracht zieht, nicht aus⸗ ſchlaggebend. Die Angebote lauteten auf September oder Oktober nach Käufers Wahl und verſtehen ſich durchweg auf 4% Handelsſpanne. Die Verſorgung der Mühlen und die Ausnutzung ihrer Läger iſt ſo reichlich, daß ſie fürs erſte nur in Ausnahmefällen noch Weizen aufnehmen können. Aus Bayern war auch atteſtierter Kleberweizen am Markt, doch kam es nicht zu Abſchlüſſen, da die Frach⸗ ten hierher den Preis erhöhten; dagegen war Kleber⸗ weizen aus Oſtpreußen mit dem vorgeſchriebenen Auf⸗ ſchlag und 4/ Handelsſpanne, eif Oberrhein, zu haben. Auch aus Baden war etwas Kleberweizen vorhanden, der auch Aufnahme fand. Verſchiedentlich ſind die Mühlen noch mit Kleberweizen aus alter Ernte verſehen, ſo daß ſte z. Z. auch hierfür nicht immer aufnahmefähig ſind. Es iſt aber anzunehmen, daß ſpäterhin die Mühlen wie⸗ der ſtärker Kleberweizen werden kaufen, wie in anderen Gegenden Deutſchlands ſchon jetzt eine ſtärkere Kauf⸗ neigung für Kleberweizen zu bemerken iſt. wiederum eine Erhöhung er⸗ belegte Fläche hat ſeit dem Vorjahr um rund 60000 Rechnungsmeter zugenommen; das entſpricht der vollen Belegung einer der rie⸗ ſigen Meſſehallen auf dem Ausſtellungsgelände. An der Zunahme der Meſſe⸗Beſchickung ſind alle deutſchen Gaue beteiligt; beſonders ſtark vertreten iſt diesmal die Reichshauptſtadt(ein eßlich Provinz Brandenburg) mit 765(im Vorjahr 662) Firmen. Aus Weſtfalen ſind dies⸗ mal 208(im Vorjahre 184) Ausſteller zur Meſſe gekom⸗ men, aus der Rheinprovinz 397(im Vorjahr 371), aus Schleſien 158(im Vorjahr 145), aus Schleswig⸗Holſtein 37 (im Vorjahr 33), aus Oſt⸗ und Weſtpreußen 3(im Vor⸗ jahre 22) Firmen. Preußen insgeſamt iſt durch 2140(im Vorjahr 1958) Ausſteller vertreten, Bayern durch 658(im Vorjahr 635), Sachſen durch 12(im Vorjahr 1189), Württemberg durch 258(im Vorjahr 243), Baden durch 169(im Vorjahr 154) Ausſteller. Aus der Oſtmark ſind diesmal 172(im Vorjahre 162) Firmen zur Meſſe gekommen. Branchenmäßig zeigt ſich die Aufwärtsbewegung beſon⸗ ders deutlich in der Textil⸗ und Bekleidungsmeſſe, die diesmal von 650(im Vorjahr 430) Firmen beſchickt wird, das bedeutet alſo eine ſehr erhebliche Steigerung. Gben⸗ falls bedeutend geſtiegen ſind die Ausſtellerzahlen in den Hausrat⸗Brauchen(von 1270 Firmen des Vorjahres auf diesmal 1320 Ausſteller), ferner bei Leder⸗, Schuh⸗ und Galanteriewaren(von 1595 auf 1625 Firmen), ſowie bei Papierwaren und Werbemitteln. Die übrigen Branchen verzeichnen nur geringfügige Zunahmen der Ausſteller⸗ zahlen. dem Vorjahr fahren hat. Die Wie wird das Geſchäft? Alle Anzeichen ſprechen dafür, daß wir auch diesmal wieder, ähnlich wie im Vorfahr, eine geſchäftlich ſehr gute Meſſe erleben werden— auf jeden Fall gilt das für das Inlandsgeſchäft, das bereits am erſten Meſſetag in vielen Branchen ſtark eingeſetzt hat. Der Einzelhandel hat im letzten Halbjahr recht gute Umſätze erzielen können, und die Kaufluſt des Publikums hält unvermindert an — daher ſind die Lager vielfach gelichtet und müſſen auf⸗ gefüllt werden. Man rechnet, wie wir bereits ſagten, mit einem ſehr ſtarken Zuſtrom geſchäftlicher Beſucher, und der Meſſeverkehr hat am Sonntag ſehr lebhaft eingeſetzt: die Zahl der Sonderzüge liegt über den Vorjahrsziffern, und das Meßamt meldet eine nicht unerheblich höhere Zahl von Wohnungsvermittlungen als im Vorjahr. Das Aus landsgeſchäft hat von jeher auf der Herbſtmeſſe eine weſentlich ſchwächere Rolle als im Frühjahr geſpielt, außerdem wird ſich diesmal die gedrückte Wirtſchafts lage in einer ganzen Reihe von Staaten nachteilig auswirken. Man darf alſo die Hoffnungen auf das Exportgeſchäft dieſer Meſſe nicht allzu hoch ſpannen— immerhin ſind die Beſucherziffern aus einer ganzen Reihe wichtiger Kundenländer diesmal ebenſo hoch wie im Vorfahr, bei einigen ſogar etwas höher. Verhältnismäßig gut ſind die Exportausſichten nach Skandinapien, das erfreulich zahl⸗ reiche Einkäufer ſtellt, ferner nach Holland und der Schweiz. Günſtige Beſucherziffern werden aus Polen ge⸗ meldet, ferner aus der Türkei und Südamerika. Außer⸗ dem wird diesmal im Gegenſatz zu den letzten Meſſen die Oſtanark verhältnismäßig ſtapk in das Geſchäft ein⸗ greifen: der Beſuch öſterreichiſcher Einkäufer iſt ganz we⸗ ſentlich größer als bei allen Meſſen der letzten Jahre. Dr. H. Woltereck. „Das Angebot in Roggen iſt gleichfalls ſehr reichlich: es Hat jedoch den Anſchein, als ob die norddeutſchen Angebote hierher geringer geworden ſind, da ſich die“ Oberthein⸗ müßhlen als wenig aufnahmefähig erwieſen haben. Nur kleinere Mühlen, die ſich keine Vorräte hinlegen können, treten noch zeitweiſe als Käufer auf. * Mit Rückſicht darauf, daß im Augenblick Brotgetreide kaum abgeſetzt werden kann, bemüht ſich die Landwirtſchaft jetzt, zunächſt die übrigen Getreidearten an den Markt zu bringen. So iſt das Angebot von Braugerſte eher etwas ſtärker geworden. Außer mitteldeutſchen und nordoeutſchen Gerſten ſind auch ſüdweſtdeutſche, insbeſondere badiſche, pfälziſche, heſſiſche und fränkiſche Braugerſte zu haben. Gekauft werden nur beſonders gute Oualitäten, möglichſt ohne Qualitätszuſchlag und möglichſt zu ſpäterer Lieſerun Das Induſtriegerſtengeſchäft ſtockt nach wie vor, obwohl genügend Ware vorhanden iſt, da die verarbeitenden Werke keine Bezugsſcheine haben; ſie ſind übrigens auch für die nächſte Zeit noch verſehen, ſo daß die Herausgabe von wei⸗ teren Bezugsſcheinen nur im Intereſſe einer ſchnelleren Verwertung der Erzeuger⸗Beſtände liegen würde. Futter⸗ gerſte war etwas reichlicher als in den Vorwochen zu Haben, da die Gerſten, die durch den Regen gelitten haben, für Futterzwecke abgeſetzt werden. Die Nachfrage iſt gut. 1. Juduſtriehafer war aus Norddeutſchland, beſonders aus Pommern, in recht guter Beſchaffenheit am Markt. Auch hier entwickelte ſich noch keine große Umſatztätigkeit, da die Bezugsſcheine fehlen. Das Angebot an ſüddeut⸗ ſchem Futterhafer hat zugenommen; hier kommen vor allem Partien von verregnetem Weißhafer, der für induſtrielle Zwecke nicht verwendbar iſt, aber zur Ver⸗ fütterung vorzüglich geeignet iſt, in Betracht. Auch aus Handen war verſchiedentlich Futterhafer vor⸗ anden. Die zweite Zuteilung von Auslandsmais an die ländlichen Viehhalter kommt nunmehr zur Durchführung. In Weizenmehl war die Nachfrage bei den Mühlen recht gut, zumal die September⸗Vermahlungsquote nur auf 8 v. H. erhöht wurde, während in den beiden Vor⸗ jahren die September⸗Quote jeweils 9 v. H. betragen hatte. Da die Mühlen bereits über einen größeren Teil dieſer Quote verfügt haben, bleibt ihnen für den kom⸗ menden Monat nur noch eine beſchränkte Menge zur Ver⸗ fügung. Der Abſatz an die Bäcker iſt beſonders in der Umgebung ziemlich gut. Mehl mit Auslandsweizen iſt weiterhin gut gefragt, etwas weniger ſolches mit Kleber⸗ weizen.— Roggenmehl war ruhiger, doch wurden auch hier einige Partien verkauft. Selbſt in Type 150 gab es einige Umſätze. AFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 398 Nhein-Mainische Abendbörse Weller belesfigi Frankfurt, 20. Augufl An der Abendͤbörſe ſetzten ſich bei teilweiſe lebhafteretz Umſätzen die im Mittagsſchluß⸗Verkehr begonnenen Be⸗ feſtigungen in mäßigem Umfange fort, do ſowohl hieſigs als auch Berliner Börſenkreiſe ihre Meinungskäufe fort vor. Ueberwiegend wurden di notierungen um 74—1 v. H. 5 gewannen Geſſürel 1% v. H. auf 125,5 ſeits waren J Farben bei kleinen Abgaben nicht ganz gehalten mit 145,50(145,75), ebenſo Klöckner mit 109,50(110) aber 3 v. H. über dem Fronkfurter Schluß, wie überhaupt gegen; über dieſem Stand die Erhöhungen teilweiſe beträchtlichetz waren. Am Rentenmarkt gaben Altbeſitzanleihe bei einigem Anz gebot auf 12996(1296) nach, Kommunal⸗Umſchuldung 5 P höher mit 94,30, ebenſo Farben⸗Bonds 7 v. H. böhse geſucht mit 121,75. Von Pfandbriefen wurden verſchieden Serien der Rhein. Hyp.⸗Bank mit unv. 100 ſowie einige Kaſſeler Goloͤpfandbriefe mit unv. 100,25 v. H. umgeſetzt. Futtermittel blieben ruhig, da die Landwirtſchaft Grüns futter und eigenes Futtergetreide zur Verfügung ha Verſchiedentlich waren noch Biertreber, Malzkeime und Zuckerſchnitzel zu haben. Stroh war genügend angeboten; für beſonders gutes Weizen⸗ und Roggenſtroh ließen ſich die Höchſtpreiſe erzielen, im allgemeinen blieb man abeß darunter. Heu iſt aus jahreszeitlichen Gründen Augenblick weniger angeboten. Aus der bevorſtehendz Oehmd⸗Ernte erwartet man aber gute Anlieferunget Paul Riedel 0 3 Jan. 4,50 März 4, 2000 Kilo) Sept. 97; 94,50. Aus dem badiſchen und pfälziſchen Weinbau. In dez badiſchen Weinbaugebieten iſt die Entwicklung der Trauben in den letzten Wochen raſch vorwärtsgeſchritten. Di Trauben ſind ausgewachſen und bedürfen nur noch de Reife. Die Schädlingsbekämpfung wupde überall zeitgerecht durchgeführt. Auch im badiſchen Frankenland macht das Wachstum der Beeren mächtige Fortſchritte. Durch die an⸗ haltend niedergehenden Regenfälle ſind die Spitzen der Triebe noch leicht von Peronoſporg befallen worden. Die Nachfrage nach 1937er Weinen des Taubergrundes hält un⸗ vermindert an. Das Staatliche Rebgut in Lauda hat die erſten Poſten 1937er Silvaner abgeſetzt, das Hektoliter zu 110 und 120 J.— Auch in der Rheinpfalz hat das von Regenſchauern unterbrochene gute und verhältnismäßig warme Wetter die Traubenreife gefördert. Ueberall ſieht man gefärbte Portugteſer: auch die Malinger⸗Trauben in der Gegend von Maikammer und Diedesfeld gehen ihrer Vollreife entgegen. Die Weinberge weiſen einen üppigem Wuchs auf, jedoch iſt der Behang ſehr gering, was beſon⸗ ders von der Mittelhaardt gilt. Die Rebkrankheiten treten nur in geringem Ausntaß auf. An der Oberhaardt waren ſtarke Gewitter mit Hagel zu verzeichnen; die angeſchlage⸗ nen Beeren neigen zur Fäulnis. Der Behang war hier noch zufriedenſtellend. Im Weingeſchäft herrſcht nach wie vor Ruhe. Alte Weine ſind meiſt nur noch im Ausſchank der Winzervereine und ⸗Genoſſenſchaften zu erhalten. Auch die Beſtände an 1937ern verringern ſich mit jedem Tag, wogn vor allem auch die allerorts ſtattfindenden Kirch⸗ weihen beitragen. e Geld- und Devisenmarkt Paris, 29. Auguſt.(Schluß amtlich). 1 London 178.32 Belgien 618.75 Oslo 895.25 Neunork 3661,50 Schweiz 83787 Stockholm 920.75 Berlin 1467.75 Kopenhagen 797,50 Prag 126.80 Italien 192,65 Holland 1006,50][ Spanien. London, 29. Auguſt.(Schluß amtlich). Neuyork 487,06 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 287.— Montreal 487,68 Helſingfors 226,72 Hongkong 17296 Amſterdam 804,— Prag 141,12 Schanghai 0/880 Paris 178,32 Budapeſt 2450, Nokohama 2 Brüſſel 2881,75 Belgrad 215,50 Auſtralien 125, Italien 9272,.— Sofia 405,— Mexiko*. Berlin 1215,50 Moskau 2588,— Montevidev 2000, Schweiz 2130,75] Rumänien 659,.— Valparaiſo 124,0 Spanien 100.— Konſtantin 616, Buenos Kopenbagen 2142,12 Athen 546.— auf London 1892. Stockholm 1939,52 Warſchau 260.— Südafrika 100,12 Oslo 1990,12 J Buenos Atres] 1887,.— Meialle Hamburger Melallnotierungen vom 29. Auguſt Banca- u. Brief Wels Kupfer strattszinn Brieff Geld Brief Geld Hüttenrohzink(p. 100 leg) 17,2517, anuar 53,— 53,257,027, Feinſilber(RM per kg). 39,8036,80 ebruar 3 20 27 old(RM per g)„.84 2,79 är e Nie lam(Abfälle) April„ Circapr.(RM per g) 2,40.60 Mai* Techn, reines Platin 0„ Detailpr.(RM per g). 3,60 uli„ uguſt 53, 53,257,257, 0 Joch Abl. Septemberſs3.—53.— 2570 257,0 Antimon Regules chines. ö Oktober 53,53,—257,0257,0 ö 5 per to)„ 43,41. November 53,— 53.— 257,0 257,0 Queckfilber(Tper Flaſche) Dezember 53, 53,—257.0257,0 Wolframerz chineſ. in sp) * Der Londoner Goldpreis betrug am 29. Auguſt für eine Unze Feingold 142 ſh 8½ d gleich 86,7666, für eit Gramm Feingold demnach 55,0581 Pence gleich 2,789661 Am Montag wurde Gold im Werte von 1308 000 Pfund Sterling verkauft. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war die Nachfrage nach Kahn⸗ raum ſehr rege. Für zu Berg konnte ſämtlicher verfüg⸗ barer Raum eingeteilt werden. Die Frachten blieben mit 1% ab Ruhrhäfen und 1,20% ab Kanal nach Rotterdam und Baſis Mannheim und 1,30% ab Ruhrhäſen und 150 % ab Kanal inkl. Schleppen nach Antwerpen⸗Gent un⸗ veröndert. Der Talſchlepplohn beträgt nach wie vor 8 Pf. ab Ruhrhäfen nach Rotterdam. Der Bergſchlepplohn notiert mit 70 baw. 80 Pf. nach Mainz und 80 bzw. 90 cf, nach Mannheim. 7 Heute verschied in Dresden nach schwerer kheit meine liebe, edle, tapfere Frau, unsere geliebte Tochter und Schwester, Frau Cortrud Felicia, Chapotte Mälzer geh. Scamidi Mannheim(Holbeinstr. 14), Dresden, Augsburg, am 27. August 1938, 5 N In tiefster Trauer: Reglerungsbaumeister Walter Mälzer Seheimer Reglerungsrat Otto Schmidt Anneliese Schmidt Oberingenleur Dr. Fritz Schmidt und Babette, geb. Staupe Zugleich im Namen der übrigen Hinterbliebenen. Die krauerfeler findet am 51. Rugugt 1086. mittags 12 Uhr. in der Sprschhalle des johduntsfriedhoſes in Dresden- Tolkewits statt, TTT ſpäteren Geltendmachung des Ab⸗ pr. med. L. Sdhlitz Hals-, Nasen- u. Ohrenarzt entf.(-900 Haare pro Std.) schmerzlos, überraschend schnelle Erfolge, garan- tiert dauernd u. 3 Ultra-Kurzwellen) Schwester H. Ohl aus Frankfurt. 2 Staatsexam. Sprechst. in Mannhelm: 0 3 15 J.(Sslamandethaus) Mittwochs u. Bonnsrstags:-12, 1319 Fernruf 27808 hoben werden. haben Kußhfleiſch. Anfang ohne Nr. Bekanntmachung. Die Unterlagen für die Auswahl der Schöffen und Geſchworenen Ste für die am 1. Januar 1939 be⸗ halb der genannten Friſt ſchriftlichfolgende oder mündlich zu Protokoll er⸗ſevlaſſen: Die Einſprache kann ſowohl die Eintragung von nicht befähigten heim werden in der Zeit vom 30. 8. oder nicht zu berufenden als auch 1938 bis einſchließlich 90. 9. 1938 die Uebergehung von einzutragen⸗ Luftſchutz⸗ Haus⸗. den Perſonen zum Gegenſtand Blockübungen der Selbſtſchutzkräfte 5 durchgeführt. Perſonen, die nach 8 35 und 8 84] 8 2. Alle Luftſchutzdienſtpflichtigen, 1 51111 des Gerichtsverfaffungsgeſetzes die außer Perſonen, die infolge ihres fetzt b o ſt 5, u. 6em⸗Auto⸗ Berufung zum Amte eines Schöffen Lebensalters oder ihres Geſund⸗Schütritz M 6, 16. I Mittwoch früh 7 Uhr oder Geſchworenen ablehnen dürfen, heitszuſtandes ungeeignet erſchet⸗ S894 Sch chlthof auf der Freibank können ein entſprechendes Geſuch nen, haben an den Uebungen teil⸗ (ſtizl— unbeſchadet ihrer Befugnis zur zunehmen. der Einſpruchsfriſt— mit den nö Den tigen Nachweiſungen anbringen. Der Oberbürgermeiſter. innende neue Amtszeit liegen Polizei verordnung. 1 i 4 form. 2CCC1C1C1(u0! /// oche lang ei der ädtiſchen itzgefetzes vom 26. 6. un 1 8 82 Kundenliſtenſtelle, N 2. 4, Erd⸗ 88 7 und 13 der erſten Durch⸗ 1 1 9(Rl. 1 S. 827 2: Baubeginn J. 1... 190 1 5 Dieſe Verordnung tritt am 30. 8. 3: Baufluchtangabe nſprachen gegen le ichtigkei üUtzgeſetz vom 4. 5. wir. 5 Damen Hari oder Vollſtändigkelt können inner⸗ den Ortspolizeibezirk Mannheim 11 1 wit dem 1. 10. 4 Vaufluchtrerislon polizeiliche e 1. Teil § 1. Im Ortspolizeibezirk Mann⸗ 5 Haßgab ueß 8. e der llehnungsgrundes nach aßgabe Uebungen im Selbſtſchu 0 Zuruck.. Amtl. Bekanntmachungen der 85 53 und 84 des Gerichtsver⸗ Ortsgruppe Mannheim des Reichs⸗ faſſungsgeſetzes— ebenfalls binnen luftſchu 1 beauftragt. eiſun des Reichsluftſ Mannheim, den 29. Auguſt 1938. zu leiſten. 2. 7 § 4. Zuwiderhandlungen gegen Mannheim, den 28. Auguſt 19 8. iſt die Die amtlich vorgeſchriebenen Bau- Formulare eil, nämlich: nn der Amtsträger tzbundes iſt Folge und ſntkeäſe Der Pylizeipräſident. 6: Rohbau · Nevis iun 7. HKemin-Untersuthung 5 8: Bezugserlaubnis sowie Pelz- Umzüge Entwässerungs-Gesuthe Reparaturen Leſt die RM3! Fernumzüge ſtbernimmt nur noch von der Druckerei Dr. Maas Möbelwagen. R 1,-6 Möbel-Spebition — 10. — Seit Nummer 398 Neue Maunßeimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ——. albers Mans obis dem Zirkus- Grobfum der 1 in Lranrendes Volk Franco, m Horn u. a- Horgen letter ved r neues 50 in imesgen Lustspiel krust Walden e E E SN Robert Teslor Kriminal- Fm Augen des 1 in dem sensationels Unter vier der Seneimeufttes ad haute! Backfiſchfelt Ein Höhepunkt rheinischer Volksfeste! Während der ganzen Woche Hochbetrieb quf dem Festplatz am Rhein. Bombenstimmung in den Wein- und Bierzelten. Janzen, Singen und Schunkeln. 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