U tten, die Ultigkel Einzelpreis 1 0 Y Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Für Familien und Kleinanzeigen ermaßtate Grundpreiſe Allgemein gültig tſt die Anzeigen Preisliſte Nr 9. Bet Zwangsvergleichen oder 4 + 2 annheimer General unmzeiger Konkurſen wird keinerlei Nachlaß aewährt Keine Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe A Donnerstag. J. September 1038 149. Jahrgang— Nr. 403 brſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: rel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 60 Pia. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald, hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d. folgend Monat erfolgen. Daladier über Frankreichs„Bündnistreue“-Die neue 40⸗Stunden⸗Mothe Eineinhalbſtündige Ausſprache.., Sie wollten zu ue Flagge nicht rauben laſſen Wilde Gerüchtemacherei in der Pariſer Preſſe über die Entwicklung in Prag Prag, 1. Sept. offenſichtlich den Ueberblick und die kühle Lord Runciman ſtattete heute vormittag dem iſchecho⸗ſlß. kiſchen Staatspräſt. nen Dr. Beueſch einen Beſuch ab. Die Unterhaltung dauerte über eineinhalb Stunden. Die SD ſtellt richtig dnb Prag, 31. Auguſt. Parteiamtlich wird mitgeteilt: Die Sudetendeutſche Partei iſt offizell no ch nicht im Beſitz der neuen Vorſchläge der Regie⸗ rung. Eine Stellungnahme der Sudetendeutſchen Partei zu dieſen Vorſchlägen konnte daher bis jetzt noch nicht erfolgen. Infolgedeſſen ſind alle Kombinationen über eine Ablehnung diefer neuen ſogenannten dritten Grundlage völlig unrichti g. i dnb. London, 1. Sept. Reuter weldet aus Prag, daß man dort all zemein erwarte, die Prager Regierung werde ihre neuen Vorſchläge an die Sudetendeutſchen am Freitag ver⸗ öſſentlichen. i Halifax bemüht ſich um Polen — London, 1. September.(U..) Halifax empfing geſtern im Foreign Office den bolniſchen Geſchäftsträger Jazdzewſki, um damit die Sondierungen hinſichtlich der Haltung Polens in der tſchecho⸗ſlowakiſchen Frage einzulei⸗ ken. Der engliſche Außenminiſter ſoll bei der Unter⸗ teoͤung erkfärt haben, daß England in allen Fragen, die die Aufrechterhaltung des Friedens in Europa betreffen, mit Polen zuſammenzuarbeiten wünſche. Weiter habe er Jazozewſti darüber unterrichtet, daß die Prager Regierung bereit ſei, die polniſche inderheitenfrage in der Tſchecho⸗Slowakei auf der gleichen Grundlage wie die ſudentendeutſche Frage au regeln. In politiſchen Kreiſen wird der Unter⸗ zedung beſondere Bedeutung beigemeſ⸗ en, und man erwartet, daß die engliſch⸗polniſche Ausſprache in den nächſten Tagen fortgeſetzt wird, obald die beiderſeitigen Botſchafter, die ſich augen⸗ klicklich auf Urlaub befinden, wieder nach London und nach Warſchau zurückgekehrt ſind. Aebertemperatur in den Pariser Redaklionen ö 5 Paris, 1. September. Die weitere Entwicklung der tſchecho⸗flowakiſchen nage, die Stimmungsberichte aus faſt allen euro⸗ niſchen Hauptſtädten und ein Durcheinander von erüchts meldungen füllen am Donnerstag mehr 1 die Spalten der Pariſer Blätter. Die Pari⸗ er Preſſe hat, wenigſtens für den Augenblick, ganz Urteilsfähigkeit über das ganze Pro b⸗ lem verloren. Nebeneinander ſtehen Meldun⸗ gen aus den gleichen Hauptſtädten, in denen von Entſpannung, Optimismus und Hoffnungsfreudig⸗ keit einerſeits die Rede iſt, während man ſich ande⸗ rerſeits in kühnſter Schwarzmalerei ergeht. An erſter Stelle ſtehen überall die Berichte über die diplomatiſchen Beſprechungen in London. Und dieſes ganze Bild der franzöſiſchen Preſſe wird durch die ver⸗ ſchiedenſten Agenturmeldungen noch undurchſichtiger geſtaltet, die ſich zum Sprachrohr der verſchiedenſten Anſichten„amtlicher, zuſtändiger, gutunterrichteter, zuverläſſiger oder politiſcher Kreiſe“ machen wollen. Der Melniker Hetzſender unantastbar + Prag, 1. September. Das ſudetendeutſche Tageblatt„Die Zeit“ wurde heute wiederum beſchlagnahmt. Als Anlaß zur Beſchlag nahme nahm die Zenſur eine Notiz„Alte und neue Methoden im Melniker Sender“. Die Notiz enthüllte die verlogene Decknamenpraxis die⸗ ſes üblen Hetzmachers, der erſt im Mai eröffnet wurde und durch Uebertragungen in deutſcher Sprache völlig erfolglos verſucht, in der ſudeten⸗ deutſchen Bevölkerung Verwirrung zu ſchaſfen. Im Monat Auguſt wurde„Die Zeit“ nicht weniger als fünfmal beſchlagnahmt. Im Monat Mai verfiel ſie ſogar ſiebenmal der Beſchlagnahme. In der Internationalen Niederlaſſung iſt ein Bataillon der berühmten 98. chineſiſchen Diyiſion interniert. 150 Ruſſen, die der internationalen in das Lager der Chineſen einzudringen und die natio illor lein 1 N 0 zahlreiche Tete und Verwundete auf beiden Seiten Kämpfen geführt hatte, wegzunehmen, wobei es gab. Nach den Kämpfen leiſteten engliſche Soldgten den Verwundeten erſte Hilfe lunſer Bild). 5 Vorfalls aus der Juterngtionalen Niederlaſſung weg⸗ Lager der Chineſen wurde auf Grund des verlegt. Streitmacht der Niederlaſſung angehören, verſuchten nationgle Flagge, die das Bataillon in ſeinen Das (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Das Waſſer ſteigt ihnen zu weit Bartelona verlangt Oefjnung der Pyrenen⸗Grenze Ein Schritt des rotſpaniſchen VBotſchaſters“ bei Halifar- Die üblichen Anſchuldigungen Italiens Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 1. September. Im Zuſammenhang mit dem Beſuch des rot⸗ ſpaniſchen„Botſchafters“ in London bei Außenminiſter Lord Halifax beſchäftigt ſich der diplomatiſche Korre⸗ ſpondent des„Daily Telegraph“ ausführlich mit dem derzeitigen Stand der ausländiſchen Einmiſchung in Spanien. Der Mitarbeiter des Blattes weiſt einleitend auf die Vorſtellungen hin, die der„Bot⸗ ſchafter“ bezüglich der Schließung der franzöſiſch⸗vot⸗ ſpaniſchen Grenze machte und beſtätigt hierbei die Vermutung, wonach er au die engliſche Regierung das Er⸗ ſuchen ſtellte, alles zu unternehmen, um Rot⸗ Japanisch dournaliſten in Deuschland Auf dem in Bremerhaven eingetroffenen japaniſche Journgliſten, die eine vierwöchige Weics garten eine 1005 n. 5 Schnell dampfer begrüßten Vertreter des Reichspropaganda⸗Miniſteriums und des Bremer Senats vierzehn namhafte cee * „Bremen“ des Norcödeutſchen Lloyd men und u. a. auch 45 ganbder- Multi faſſung entgegen und meint, daß die engliſche die franzöſiſche Regierung, immer bemüht ſpanien in ſeinem Wunſche nach Wiedereröffnung der Grenze zu unterſtützen, um dem Barcelona⸗ Ausſchuß die Möglichkeit zur ausländiſchen Kriegsmaterialbeſchaffung zu geben. In der Betrachtung des Korreſpondenten heißt es u.., daß jetzt 10 Wochen vergangen ſeien, ſeit Frankreich ſich zur Schließung ſeiner Grenze mit Rotſpanien entſchloſſen habe. Dies ſei damals unter der Vorausſetzung erfolgt, daß auch Italken mit dem Abtransport ſeiner Truppen aus Spanien beginne und Paris die Möglichkeit gebe, die franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſchen Verhandlungen wieder aufzunehmen. Die Hoffnung ſei aber bisher nicht erfüllt worden. Es wären London und Paris im Gegenteil zu⸗ verläſſige Informationen zugegangen, wonach Italien General Franco in letzter Zeit erheblich mit Kriegsmaterial wie auch mit Truppen unterſtützt habe(22). Im weiteren Verlauf bemerkt der Korreſpondent, daß man in Barcelona bisher„Geduld“ gezeigt habe, da man glaubte, daß die Bemühungen des Nichtein⸗ miſchungsausſchuſſes nicht fehlſchlagen würden. Dieſe Geduld ſei aber jetzt erſchöpft und Barce⸗ lona miiſſe alles daran ſetzen, um Frankreich zur Wiedereröffnung ſeiner Grenze zu veraulaſſen. Wenn man auch in Barcelona einſehe, ſo fährt das Blatt fort, daß Frankreich ſelbſt nicht in der Lage ſei, den Barcelona⸗Ausſchuß mit einer größeren Anzahl moderner Flugzeuge zu verſorgen, ſy gin⸗ gen die Bemühungen zur Zeit dahin, die Grenze für einen Tranſitverkehr für andere ausländiſche Waffen oder ſogar Truppen zu öffnen. Barcelona fühle ſich zu dieſer Forderung berechtigt, ſo ſchreibt das Blatt, da England und Frankreich bisher nichts getan hätten, um ausländischer Hilfe für Franco einen Riegel vorzuſchieben. Zum Schluß befaßt ſich das Blatt mit dem Ein⸗ druck des rotſpaniſchen Botſchafters, wonach Frank⸗ reich und England angeblich einen Sieg National⸗ ſpaniens begünſtigen. Das Blatt tritt dieſer Auf⸗ wie f 5 1 eien, die Neutralität zu mahren und auch in Zu⸗ Kruft nicht von dieſer b brwsichen würden. Gleichzeitig müſſe die engliſche Regierung aber betonen, daß ſie eine Aenderung der augen⸗ blicklichen Lage leventuelle Oeffnung der Grenze) nicht für opportun erachte. Was Rom dazu zu ſagen hat Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters Rom, 1. Sept. Die italieniſche Aufmerkſamkeit wendet ſich wie⸗ der ſtärker als in den letzten Tagen der ſpaniſchen Frage zu. Nachdem geſtern abend ein Geſpräch zwi⸗ ſchen dem ftalieniſchen Außenminiſter und dem eng⸗ liſchen Geſchäftsträger über die Freiwilligenfrage ſtattgefunden hat, iſt es kein Zufall, daß die römiſche Preſſe eine Meldung aus Salamanca über eine große Beute an ausländiſchem Kriegs ma⸗ terial in großer Aufmachung bringt. Aufs neue beweiſe dieſes erbeutete Kriegsmaterial, das in erſter Linie ſowjetruſſiſcher und franzöſiſcher Her⸗ kunft iſt, die fortwährende Einmiſchung der probol⸗ ſchewiſtiſchen Mächte. 5 Die Blätter veröffentlichen außerdem die 19. Ver⸗ lüſtliſte aus Spanien, die die Namen von 67 ftalie⸗ niſchen Freiwilligen enthält, die im Juli bei dem Vormarſch auf Sagunt gefallen ſind. Ein Lazarett⸗ ſchiff mit 65 verwundeten Legionüren traf geſtern in Neapel ein. Als ein Verſuch, die geſpannte internationale Lage für ihre Zwecke auszunützen, wird der Vorſtoß der ſpaniſchen Bolſchewiſten in London gegen den britiſchen Spanienplan beurteilt. Das„Giornale d Italia“ bezeichnet die Forderung des Barcelona⸗ Vertreters, daß bei der Freiwilligenzurückziehung auf 1000 rote Freiwillige 10000 nationale kommen müßten, als eine Unverſchämtheit. „Regime Faſeiſta“ gibt einer franzöſiſchen Behaup⸗ tung, es fänden ſich keine Freiwilligen für Spanden mehr in Italien, eine klare Antwort. Abgeſehen da⸗ non, daß Italien ſich ja England gegenüber verpflich⸗ tet habe, keine Freiwilligen mehr zu entſenden, müſſe doch feſtgeſtellt werden, daß in die faſchiſti⸗ chen Ortsgruppen täglich begeiſterte junge Leute kämen, die noch Snonen obreiſen woftlon, o e 2. Seite Nummer 403 bers in der letzten Zeit, nach den antifaſchiſtiſchen Erklärungen Daladiers, habe die italieni⸗ ſche Jugend nur den einen Wunſch, alle Feinde des Landes zu beſiegen. Von den Roten erſchoſſen? dnb Burgos, 1. September An Bord des rotſpaniſchen Zerſtörers„Joſé Luz Diaz“ befanden ſich 24 Fiſcher als Gefangene. Da von dieſen inzwiſchen nichts mehr verlautet, muß damit gerechnet werden, daß ſie von den Roten er⸗ ſchoſſen worden ſind. Auszeichnung des RE Eigenes Hoheitszeichen— Neue Fahnen [Funkmeldung der NM.) +⁴ Berlin, 1. September. Seit über fünf Jahren ſind mehr als 600 000 Amts⸗ träger des Reichsluftſchutzbundes uneigennützig be⸗ müht, den Selbſtſchutz der Bepölkerung für den Fall von Luftangriffen ſicherzuſtellen. Damit haben ſie aber auch ihre nationalſozigliſtiſche Geſinnung und Einſatzbereitſchaft vor aller Welt belegt. Um die enge Verbundenheit der Arbeit des Reichs⸗ luftſchutzbundes mit der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ auſchauung auch äußerlich zum Ausdruck zu bringen, hat der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Göring, in Anerkennung der Arbeit der Amtsträgerſchaft ver⸗ fügt, daß zur Dienſtkleidung des Reichsluftſchutzbun⸗ des die nationalſozialiſtiſche Kampfbinde zu tragen iſt. Diejenigen Re B⸗Amtsträger, die Parteigenoſſen ſind, tragen in Zukunft auf dem Binder das Parteiab⸗ zeichen Weiterhin führt der RB in eigenes Hoheitsabzeichen, linken Unterarm der Dienſtkleidung Mütze getragen wird. Zukunft ein das auf dem und an der Aus den gleichen Beweggründen heraus hat Generalfeldmarſchall Göring für den Reichsluft⸗ ſchutzbund die Einführung einer neuen Fahne verfügt, die— anſtelle der bisherigen blauen Grund⸗ farbe— auf rotem Tuch das Abzeichen des Reichs⸗ luftſchutzbundes trägt, das in Zukunft nicht mehr die Buchſtaben ROB, vielmehr lediglich das quer⸗ geſtellte Hakenkreuz auf dem ſilbernen Gardeſtern zeigt. Die Uebernahme der neuen und die Einziehung der alten Fahne wird in feierlicher Form erfolgen. Das Kompromiß: —— Frankreichs neue 40⸗Stunden⸗ Donnerstag, 1. September 1983 Die Kriegsinduſtrie kann unbeſchränkt, die andere Induſtrie bis zu 100 Aeberſtunden jährlich machen Paris, 1. September(U..) Staatspräſident Lebrun hat geſtern das Geſetz unterzeichnet, durch das die Anwendung der 40⸗ Stunden⸗Woche auf Rüſtungsbetriebe und andere wichtige Induſtriezweige weſentlich gemildert wird. Gleichzeitig wurden Maßnahmen vorbereitet, um dieſe neuen Beſtimmungen möglichſt umgehend in die Tat umzuſetzen. In dem Erlaß wird ausdrücklich ein Unter⸗ ſchied gemacht zwiſchen der Kriegs induſtrie und anderen nicht unmittelbar der Landesverteidigung dienenden, aber für die Oeffentlichkeit wichtigen Induſtriezweigen. Während die Rüſtungsinduſtrie die Arbeitszeit gegen entſprechende Ueberſtundenbezahlung be⸗ liebig verlängern kann, dürſen in den anderen Induſtriezweigen maximal 100 Ueberſtunden im Jahr geleiſtet werden. Das bedeutet alſo, daß die wöchentliche Arbeits⸗ zeit von 40 auf 42 Stunden geſteigert werden kann. Um den Saiſonbetrieben die Möglichkeit zu geben, die Arbeiter in ihren Hauptbeſchäftigungszeiten ſtärker zu beſchäftigen, wurde die Ueberſtunden⸗ grenze nicht für die Woche, ſondern für das geſamte Jahr feſtgeſetzt. Dieſe zweite Gruppe von Betrieben kann jedoch die Leiſtung von Ueberſtunden nicht von den Arbeitern erzwingen. Die Erlaubnis, die 40⸗Stunden⸗Woche zu überſchreiten, iſt davon ab⸗ hängig, daß der Betrieb zunächſt verſucht hat, das Arbeitsergebnis durch Einſtellung von Arbeitsloſen zu erhöhen. Erſt wenn das vergeblich verſucht wurde, kann die Belegſchaft zur Leiſtung zuſätzlicher Arbeit aufgefordert werden. Die Ausführungsbeſtimmun⸗ gen zu öͤieſen Geſetzen werden vom Arbeitsminiſter nach Beratungen mit Arbeiterverbänden, Arbeit⸗ gebern und dem nationalen Wirtſchaftsrat erlaſſen werden. Der Sturmlauf der Mar xiſten Drahtbericht unſeres Parbſer Vertreters Paris, 1. September Der Vorſtand des marxiſtiſchen Gewerlſchafts⸗ ringes der CGT erläßt einen neuen ſcharfen Proteſt gegen die Verordnung Daladiers über die 40⸗ Wer erhält den Blukorden? Die Vorausſetzungen für die Verleihung des höchſten Ordens der Partei dnb München, 1. September. Zur Ausführung der Verfügung des Führers vom März 1934 über das Ehrenzeichen vom 9. No⸗ vember 1923 und der Anordnung des Führers über den Blutorden vom 30. Mai 1938 hat der Reichs⸗ ſchatzmeiſter, Reichsleiter Schwartz, grundlegende Beſtimmungen erlaſſen, in denen es u. a. heißt: Der Blutorden wird durch den Führer verlie⸗ hen für die aktine Teilnahme am 9. November 1928 an jeden, der am 9. November 1923 als An⸗ gehöriger der SA, der Reichskriegsflagge oder deg Bundes Oberland bei einer Kampfhandlung in München eingeſetzt war; ferner an jeden, der am 9. November 1923 als Angehöriger der Wehrmacht oder der Polizei, der SA, der Reichskriegsflagge oder dem Bunde Oberland angehörte, und der ſich, ohne an einer Kampf⸗ handlung auf Seiten dieſer Verbände teilneh⸗ men zu können, innerhalb ſeines Dienſthereiches ſo offenkundig auf die Seite dieſer Verbände ſtellte, daß er als Folge ſeiner Haltung ſeinen Beruf verlor. Hierher gehören auch jene Angehörige der Wehr⸗ macht und der Polizei, die als Mitglieder eines der genannten Verbände infolge der Ereigniſſe des 9. No⸗ vember 1923 auf Grund ihrer politiſchen Geſinnung freiwillig ihre Verabſchiedung aus der Reichs⸗ wehr und Polizei erbaten. Weiter wird der Blutorden verliehen jedem ehe⸗ maligem Angehörigen der Infanterieſchule in München, der an den Kampfhandlungen am 9. No⸗ vember 192g aktiv beteiligt war ſpwie an jeden, der am 9. November als Angehöriger der SA, der Reichs⸗ kriegsflagge oder des Bundes Oberland nachweislich zu einer Kampfhandlung in Marſch ge⸗ ſetzt wurde, an einer Kampfhandlung aber nicht teilnehmen konnte, weil er durch die Polizei oder durch höhere Gewalt(Kraftwagenunglück) an der Durchführung verhindert wurde. Auch Parteigenoſ⸗ ſen, die im alten Reich und in den öſterreichiſchen Gauen im Kampf für die Bewegung zum Tode ver⸗ urteilt, dann zu lebenslänglichem Kerker begnadigt wurden; Freiheits- und Kerkerſtrafen lauch in öſter⸗ reichiſchen Anhaltelagern) von mindeſtens einem Fahr verbüßt haben oder die beſonders ſchwer ver⸗ letzt wurden, können mit dem Blutorden ausgezeich⸗ net werden. Vorausſetzung für die Verleihung des Blut⸗ ordens iſt die Parteimitgliedſchaft, Die Verleihung des Blutordens kann auch erfolgen au ſolche Parteigenoſſen, deren Mitgliedſchaft we⸗ gen Zugehörigkeit zur Wehrmacht ruht. Die Be⸗ ſtimmungen über die ununterbrochene Zugehörigkeit der für eine Verleihung in Frage Kommenden zur Partei, Su oder SS vor dem 1. Januar 1932 blei⸗ ben unberührt. Der Nachweis über politiſche Strafen, die die Vorausſetzungen erfüllen, iſt durch Vorlage entſpre⸗ chender Urkunden zu erbringen. Es iſt ferner durch den zuſtändigen Hoheitsträger zu beſtätigen, daß es ſich um Strafen handelt, die ihren Grund in politi⸗ ſcher Betätigung hatten. Als beſonders ſchwer ver⸗ letzt gilt derjenige Parteigenoſſe, der im Kampf für die Bewegung durch polttiſche Gegner einen dauern⸗ den, beſonders ſchweren körperlichen Schaden erlit⸗ ten hat oder infolge der erlittenen Verletzung min⸗ deſtens ein Vierteljahr arbeitsunſä⸗ dig war. Auf die Verleihung des Blutordens beſteht kein von Juitſchang im Gange. Rechtsanſpruch; ſie ſetzt die politiſche Eignung und charakterliche Würdigung des Parteigenoſſen, der mit dem Blutorden ausgezeichnet werden ſoll, vor⸗ aus. Die Verleihung des Blutordens erfolgt nur auf Antrag, der bei dem zuſtändigen Ortsgruppen⸗ bzw. Stützpunkleiter einzureichen iſt. Die Antragſtellung hat zunächſt auf einem beſonderen bei dem Gau⸗ ſchatzmeiſter— im Lande Oeſterreich beim Beauf⸗ tragten des Führers für die NSDAP in Oeſter⸗ reich— anzufordernden Formblatt zu erfolgen. Dem Antrag ſind ſämtliche als Beweismittel geeig⸗ neten Unterlagen beizufügen. Diefenigen Antrag⸗ ſteller, die den Blutorden auf Grund aktiver Teil⸗ nahme am 9. November 1923 beantragen, haben ins⸗ beſondere Beſtätigungen über den aktiven Einſatz des damals zuſtändigen Einheitsführers und zwei weiterer Blutordensträger beizufügen. Die bisher unmittelbar beim Reſchsſchatzmeiſter oder bei dem Beauftragten des Führers für die No DaA P in Oeſterreich eingereichten Anträge auf Verleihung des Blutordens werden nicht behandelt. Die von den Antragſtellern den bisherigen Auträ⸗ gen beigefügten Unterlagen werden dieſen unmittel⸗ bar zurückgeſandt. Die Antragsſteller haben daher einen neuen, ordnungsgemäßen Antrag auf dem vorgeſchriebenen Dienſtweg einzureichen. Stundenwoche. Die Verordnung wird abermals als ungeſetzlich bezeichnet und es wird ſogar erklärt, daß die CGT die Verordnung als„nichtig und ungeſchehen“ an⸗ ſehe. Die Arbeiterſchaft wird daher offen auf⸗ gefordert, die Verordnung nicht zu beachten und ihr mit allen Mittels Widerſtand zu leiſten. Was die Gewerkſchaftsſuhrer dabei am meiſten ver⸗ ärgert, iſt audenſcheinlich die Tatſache, daß ſie ſelbſt nach der Verordnung nicht mehr weiter darüber zu befinden haben, ob Ueberſtunden ollen oder nicht. Für Freitagnachmittag iſt eine große Proteſt⸗ kundgebung der Gewerkſchaften in Paris organiſtert worden. Man will auch verſuchen, den morgigen Freitag überhaupt in ganz Frankreich zu einem Tag des Proteſtes gegen Daladier zu geſtalten. Auffallend iſt, daß dieſe Aktion der Gewerk⸗ ſchaften bisher nur von den Kommuniſten geführt wird, während die Sozialdemokraten nach wie vor eine abwartende Haltung bewahren. geleiſtet werden Daladier vor der Heereskammer: Mie ſieht es mit Frankreichs Rlüſtung? Daladier über die Erfüllung der franzöſiſchen Bündnisverpflichtungen Drahtbericht unſ. Parilſer Vertreters — Paris, 1. September. Der Miniſterpräſident Daladier hielt geſtern vor der Heereskommiſſion der Kammer einen grundſätz⸗ lichen militärpolitiſchen Vortrag. An die Spitze ſei⸗ ner Mitteilungen ſtellte er die Bemerkung, daß die außenpolitiſche Lage ernſt ſei. Man dürfe ſich aber weder unnütz aufregen noch mit Sorgloſigkeit ein⸗ ſchläfern. Jeder müſſe kaltes Blut bewahren und vor allem ſeine Pflicht tun. An Hand der Dokumente des Generalſtabes gab Daladier einen vergleichenden Ueberblick über den Stand der Rüſtungen in Deutſchland, Italien und Ungarn, in England, Sowfetrußland und der Tſchecho⸗Slowakei. Endlich entwickelte er das Bild der franzöſiſchen Rüſtungen. Hiex wies er beſonders darauf hin, daß in zahlreichen Punkten des Rü⸗ ſtungsprogramms Verzögerungen eingetreten ſeien. Das gelte namentlich für den Bau von Flugzeugen und für die Herſtellung von Gasmasken. Mit dem natjonalen Abgeordneten Laurent kam Daladier in eine Kontroverſe über den Stand der Produktion in der verſtaatlichten Rü⸗ ſtungsinduſtrie. Er erklärte, daß im Durch⸗ ſchnitt die Produktion etwa die gleiche geblieben ſei, in finanzieller Hinſicht ſetien hier und da Erſporniſſe erzielt worden. Allerdings ſei daher auch in Rech⸗ nung zu ſteben, daß der Staat ſämtliche Steuerein⸗ nahmen aus der Rüſtungsinduſtrie verloren habe Der Mülhauſer Abgeordnete Wallach wollte wiſ⸗ ſen, ob die franzöſiſche Regierung Verhaudlun⸗ gen nell der Schweiz eingeleitet base, um die internationglen Verträge, die eine Fortführung der Maginot⸗Linie bis nach Baſel bisher unmöglich ge⸗ macht hätten, endlich aufzuheben. Daladier verwei⸗ gerte darüber die Auskunft. Der Abgeordnete Montigny endͤlich Frage, wie die franzöſiſche Regierung ihre Bündnisver⸗ pflichtung gegenüber der Tſchecho⸗Slowakei zu handhaben gedenke. Frankreich habe ſeine Armee rein defenſiy organi⸗ ſiert. Das franzöſiſche Heer ſei alſo außerſtande, die Offenſtve zu ergreifen, um der Tſchecho⸗Slowaket zu Hilfe zu kommen. Es frage ſich alſo, wie die Bünd⸗ nisverpflichtung erfüllt werden ſoll. Der Automatis⸗ mus der Bündnis verpflichtung müſſe letzten Endes dazu führen, daß Frankreich in einen Krieg hinein⸗ gezogen werde, der nicht von ihm ſelbſt gewollt, ſon⸗ dern ihm vom Gegner aufgezwungen ſei. Darauf erwiderte Daladier, daß es in der Tat theoretiſch zwei Möglichkeiten für Frankreich gebe: Entweder eine Politik der Neutralität, die zur Ab⸗ dankung führen müßte oder aber eine Politik der Treue zu den eingegangenen Verpflichtungen, eine Großmachtpolitik. Es ſei natürlich kein Zweifel für ihn geweſen, daß 7er die zweite Politik zu wählen habe. Deshalb auch müſſe er fordern, daß Frankreich die Armee ſeiner Außenpolitik be⸗ ſitze. Die franzöſiſche Armee ſelbſt ſei für alle Fälle ſtellte die Die waren für Sſchangkaiſchek bestimmt.. Fapaniſcher Bombenangriff auf das Quarter des chineſiſchen Generaliſſimus — Schanghai, 31. Auguſt.(U..) 50 japaniſche Flugzeuge haben Kingſchan bombardiert, wo, wie es heißt, gerade eine Be⸗ ſprechung Tſchangkaiſcheks mit verſchiedenen Ge⸗ nerälen ſtattfand. Durch den Maſſenangriff ſind etma 1000 Per nen getötet und zahlr⸗ iche Ge⸗ bäude dem Erdboden gleichgemacht woeden. Inzwiſchen ſind die von Hwaugmei und Juitſchang aus vorgehenden japaniſchen Abteilungen bis auf 160 Kilometer an Hankau herangekommen. Eine andere fapaniſche Abteilung drang von Jul⸗ tſchang aus nach Süden vor und ſoll jetzt zehn Kilo⸗ meter vor dem an der Bahn Nantſchang—Kiukiang gelegenen Ort Tehan ſtehen. Tehan ſtellt einen Schlüſſelpunkt für Nantſchang dar, Augenblicklich iſt eine große Schlacht nordweſtlich Von chineſtſcher Seite wird erklärt, daß es dort gelungen ſet, den jſapani⸗ ſchen Vormarſch aufzuhalten. Des weiteren wird von chineſiſcher Seite behauptet, daß die chineſiſchen Truppen an verſchiedenen Fronten ſchwere Verluſte erlitten hätten, weil die Japaner Giftgas ver⸗ wendeten. Von japaniſcher Seite wird demgegen⸗ über erklärt, daß die Chineſen einen„Bakterien⸗ krieg“ führten. worauf das Wüten der Gholera in Peking, Schanghai, Nanking, Tajynan, Tſchefu, Tſinan und Tientſin hinweiſe. Obgleich die für die Offenſive beſtimmten japanſſchen Verbände noch nicht voll eingeſetzt ſeien, hätten die an pier Fronten durchgeführten japaniſchen Operationen bereits zu einer Erſchütterung des Hankau ſchützenden Vertei⸗ digungsſyſtems geführt. Ein Haus in Kanton wurde von den Chineſen mit einem uns eigenartig anmutenden, aber, wie uns berichtet wird, ſehr wirkſomen Bombenſchutz ver⸗ ſehen. Fünl übereinanderliegende Bambusgeflechte ſind über das Dach des Gebäudes gebreitet und fangen durch ihre Feſtigkeit und Elaſtizität die Bomben auf und bringen ſie ſo zur Exploſion, bevor das eigentliche Gebäude berührt wird. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗R.) gerüſtet, aber es ſeien noch große Anſtreugungen zu machen, um auch die Rüſtungsproduktion zu verſtär⸗ ken. Reichsaulobahn Nürnberg-München Vor Vollendung der Verbindung beider Städte dnb. München, 1. September. Am Samstag, den 3. September, wird die 1005 Klm. lange Teilſtrecke Nürnberg— Dutzend⸗ teich bis Bratzhof bei Wolnzach der Reichsautobahn Berlin— München in Betrieb genommen und ab 13 Uhr für den Verkehr freigegeben. Im Oktober folgt dann das rund 42 Klm. lange Teilſtück Bratz⸗ hof— Dirnismaning. Das kleine.7 Klm. lange Reſt⸗ ſtück Dirnismaning mit Einführung der Reichs⸗ autobahn nach München wird dann im nächſten Jahre fertiggeſtellt, 5 Die neue Reichsautobahnſtrecke Nürnberg Bratz⸗ hof(München) erſchließt weite Teile des Fränki⸗ ſchen Jura und des landſchaftlich ſo anmutigen Alt⸗ mühltales, ſowie das größte Hopfenanbaugebiek Deutſchands, die Hallertau. Gleichzeitig mit der Strecke Nürnberg—Ingol⸗ ſtadt wird ein rund 5,3 Klm. langes Teilſtück der künftigen Reichsz autobahn Nürnberg Heilbronn(Stuttgart) als Anſchlußſſtrecke für das Reichsparteitagsgelände und die erſt im Fe⸗ bruar 1988 in Angriff genommene Zubringer⸗ und Reichsſtraße Nürnberg— Feucht mit 8,7 Klm. Länge dem Verkehr übergeben. Luftſperre über Nürnberg Während des Reichsparteitages darf Nitruberg nicht überflogen werden 8 (Junkmeldung der NM.) + Nürnberg, 1. Sept. Anläßlich des Reichsparteitages 1938 iſt durch Polizeiverordnung des Luftamtes Nürnberg der Luftraum über dem Stadtgebiet und der Umgebung von Nürnberg innerhalb der Linie Pegnitz Lauter⸗ hofen— Neumarkt— Freyſtadt— Pleinfeld— Gunzenhauſen— Wicklesgreuth— Unternbibert Neuſtadt/ Aiſch— Höchſtadt— Forchheim— Potten⸗ ſtein— Pegnitz, vom 4. September 6 Uhr bis ein⸗ ſchließlich 13. September 20 Uhr für alle Luftfahr⸗ zeuge geſperrt. Zuwiderhandlungen ſind ſtrafbar, Für Regierungsflugzeuge und für den Fluglinien ver⸗ lehr ſind Sonderregelungen getroffen. Das Luftſperrgebiet wird durch Flugzeuge luſt⸗ polizeilich überwacht. Unberechtigt einfliegende Fluzeuge werden durch rote Signalſchütſſe von den Ueberwachungsflugzeugen aus zur Landung auf⸗ gefordert. Sie haben ſodann ſoſort auf dem Ver⸗ kehrsflughafen Nürnberg zu landen. Hierzu hat ſich das zur Landung aufgeforderte Flugzeug neben bas Ueberwachungsflugzeug zu ſetzen und dieſem in der gewieſenen Richtung zu folgen. Wird die Landungs⸗ aufforderung nicht befolgt, ſo wird von der Waffe Gebrauch gemacht. 5 Er darf weiter hetzen Fran Arbeitsminiſter Perkins will den Kommn⸗ niſtenhäuptling Bridges nicht ausweiſen adnb Waſhington, 1. September,. Der Abgeordnete Dies, der Vorſitzende des Ausſchuſſes zur Unterſuchung der bolſchewiſtiſchen Wühlarbeit in den Vereinigten Staaten, hat be⸗ kanntlich in einer großen Rundfunkrede u. a. die ſo⸗ ſortige Ausweiſung des Juden Harry Bridges ge⸗ fordert, der als Leiter der Seemann⸗Gewerkſchaft für die endloſen kommuniſtiſchen Skreiks an der amerikaniſchen Weſtküſte verantwortlich iſt. 5 Frau Arbeitsminiſter Perkins hat nunmehr in ſchroffem Ton die geforderte Ausweiſung dieſes jü⸗ diſchen Kommuniſtenhäuptlings abgelehnt. In ihrem Schreiben führt ſie u. a. zur Begründung ihre Standpunktes die Entscheidung einer unteren Ge, richtsbehörde an, derzufolge die Mitgliedschaft bei der kommuniſtiſchen Partei an ſich kein Auswele ſungsgrund ſei. und„ far chte re Miele Wlabaner⸗ a mme s.— rt C. W. 1.— SU Gan,. B. N. S p fe be g Wiberdiendt 8. W. Fenve ſämtliche in Mannheim. She! B. G. F.„Berlin Frledena, N ſtleltung in Berlin:„ Für unverlangt Beiträge keine Gewähr.— Muückſendung aus 5 bel Mückporto. e ucker und Verleger! Neue Maundelmer Beltang . Bo Co., Mannbeſm. R 1, Vera e ar 5 und geſchäftlich, Atitkelungen 1 B 8 un Zeit 10* Die Anzeigen der Ausgabe. Abend and 4 Mittag erſcheinen teitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend äber 9500 Ausgabe 1000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli über 21 500. N um 18 der ung tter⸗ ten⸗ ein⸗ ſahr⸗ Für ver⸗ luſt⸗ ende den auf⸗ Ver⸗ ſich das der ngs⸗ iG Donnerstag, 1. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 403 —— Maunheim, 1. September. Der Hut im Herbſt Natürlich iſt's der Frauenhut, um den es ſich im Herbſte handelt, weil, wenn verblaßt der Sonne Glut, ſich auch der Kopf der Frau verwandelt. Des Sommers Stroh wird abgelegt, und jede Evastochter trägt, erfahren oͤurch Methode, den letzten Schrei der Mode! Zu Ehren kommt nunmehr der Filz in wundervollen Garnituren: Als Kappe, Hut und Toque und Pilz ſitzt neckiſch er auf den Friſuren! Bevorzugt iſt das Flaſchengrün, doch auch die Röte des Karmin beglückt mit ihren Tönen den Scheitel vieler Schönen! Und mit dem Filz iſt es der Samt, der Platz nimmt auf den Dauerwellen; und wenn er hier granatrot flammt, hat ſebſt ein Mann nichts auszuſtellen! Doch gibts ihn auch marineblau, und wo dezenter wählt die Frau, wird ſie zum Rotbraun greifen, garniert mit Ripsbandſtreifen! Am Hut entzücken anoͤrerſeits auch Flügel, Federn und dergleichen, um ſo des Huts aparten Reiz noch farbenfroh zu unterſtreichen. Und wo der Samt, mit Filz garniert heſonders hübſch ein Hütchen ziert, wirft ſelbſt der Kritikaſter ſein Geld nicht auf das Pflaſter! Zum Hut gehört der Schleier auch, mal fällt er grob, mal zarter nieder, doch überzieht ſein Spinnwebhauch das ganze Angeſicht jetzt wieder! Und ſieht der Mann den Zweck nicht ein, er kann trotzdem nicht böſe ſein: Kommt ſie im neuen Hute, ſo zahlt er... Gern?.. Der Gute! W. L. 2 inigend. * d gründlich 55 15 Oberdles ar n legen 7 rnelz schone N Zehnste ld. 38 U den. Anse v l 81 N r pinden i 1 kleine Tub Immer das gleiche Lied Polizeibericht vom 1. September. Bei drei Verkehrsunfällen, die ſich geſtern ereig⸗ neten, wurde eine epPrſon leicht verletzt und zwei Kraftfahrzeuge, ein Straßenbahnwagen und ein Fahrrad beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuführen. Verkehrs überwachung: Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 34 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an fünf Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Unfugs mußten Per⸗ ſonen angezeigt werden. Wer kennt die Tote? Am 1. September kurz nach 8 Uhr wurde aus dem Neckar bei der Adolf⸗Hitler⸗Brücke die Leiche einer älteren Frau geländet. Die Tote iſt etwa 60—70 Jahre alt, ca..60 Meter groß, unterſetzt, hat weißes zurückgekämmtes Haar, hinten zu einem Knoten zuſammengebunden, rundes Ge⸗ icht, vorſtehende Backenknochen, trug dunkles, klein⸗ kariertes Tuchkleid, blaue Strickweſte, eine Schürze blauer Grund mit weißen Längsſtreifen) auf der Bruſt mit Sicherheitsnadeln befeſtigt, weißes geflick⸗ tes Flanellhemd, hellbraunen Trikotunterrock und lla Schlupfhoſe, beide innen angerauht; ferner chwarze Schnürſchuhe, beſohlt mit Gummiabſätzen, ſchwarzwollene maſchinengeſtrickte Strümpfe und zwei Paar ſchwarze Gummiſtrumpfbänder. Die yte krug zwei Eheringe, einer W. R. Neujahr 1893 gezeichnet. e liche Mitteilungen erbittet die Kriminal⸗ polizei. zwei Pilz- und Kräuterwanderungen Am kommenden Wochenende finden unter Füh⸗ rung von Dr. Bicke rich⸗Heidelberg folgende Pilz⸗ und Kreuzwanderung ſtatt: am Samstag⸗ nachmittag iſt der Treffpunkt beim Reſtaurant zum Haldonkel im Schifferſtadter Walde um 15 Upr. Ludwigshafen Hbf. ab 13.29 Uhr. Am Sonntag vormittag in Heidelberg⸗Hand⸗ ſcuhsheim um neun Uhr an der Tiefburg. Mann⸗ heim Hbf. ab.06 Uhr, Ludwigshafen Hbf. ab.56 Uhr. Am Sonntag nachmittag in Weinheim Berg⸗ ſtraße um 15 Uhr am oberen Tor. Mannheim Hbf. ab 1346 Uhr mit der OE. Körbchen und Meſſer nicht vergeſſen. Im Sommer des Jahres 1838: Mannheim und geilbronn erwarten die Dampfſchiffahrt auf dem Neckar Die Heilbronner rücken ihrem König zu Leibe, damit der Plan beſchleunigt werde Heute ſind wir an Ueberraſchungen auf dem Ge⸗ biet der Technik gewohnt; als man aber 1838 ſchrieb, da ſchüttelten ſelbſt vernünftige Männer die Köpfe über den gewaltigen Umſchwung, der der Welt be⸗ vorſtand. Die Dampfmaſchine war erfunden und mit ihr kam die Eiſenbahn und die Dampfſchiffahrt auf den Flüſſen. Der Bau der Eiſenbahnen ließ die Bewohner an den Flüſſen nicht ſchlafen: ſie beſchäftigten ſich mit der Frage einer ähnlichen Fahrgelegenheit auf dem Waſſer, und ſo leſen wir im Sommer 1838 im „Mannheimer Journal“ in einer Zuſchrift aus Heilbronn: „Zwei Jahre beſchäftigt man ſich mit der Dampf⸗ ſchiffahrt auf dem Neckar, und die Beobachtungen haben ergeben, daß bei niederſtem Waſſerſtand das Flußbett an den ſeichteſten Stellen 18 Zoll tief iſt. Ein gewöhnliches Schiff von 100 Schuh Länge (30 Meter) und 14 Schuh(4,20 Meter) Breite, kann bei niederem Waſſerſtand von 20 bis 24 Zoll(60 bis 70 Zentimeter) eine Ladung von 300 bis 500 Zentner führen, bei hohem Waſſerſtand 800 bis 900 Zentner. Der Magiſtrat von Heilbronn wandte ſich an den König, und dieſer beauftragte den königlichen Waſ⸗ ſerbaudirektor von Duttenhöfer, das Strombett zu unterſuchen. Dieſer ſtellte feſt, daß das Befah⸗ ren des Neckars mit Dampfſchiffen mög⸗ Iich iſt. Es wären nur einige Fiſchwehre zu acqui⸗ rieren(erwerben) und einige Felſen zu ſprengen, wodurch die ungleiche Strömung mancher Stellen ausgeglichen würde. Die zu Fahrten in ſolchem Waſſer wie auf dem Neckar ſich eignenden Schiffe ſind in London erprobt. Sie ſind 80 Schuh(25 Meter) lang und 12 Schuh 3½ Meter) breit und gehen nur 11 Zoll(35 Ztm.) tief ins Waſſer. Ein ſolches Schiff hat drei Kajüten und Raum für Stückgut und koſtet 1820000 Gulden. Die Bauart des Schiffes iſt zweckmäßig, ſo daß eine Ladung von 50 Zentner das Fahrzeug nur einen Zoll(3 Ztm.) tief einſinken läßt. Der Erbauer dieſes Schiffes verpflichtet ſich, das⸗ ſelbe in drei Monaten zu liefern. Die„Gute Hoffnungshütte“ bei Düſſeldorf baut ein ähnliches Schiff für den Oberrhein ud will auch auf dem Neckar eine Probefahrt machen. Man ſieht der Löſung der Schiffahrtsfrage auf dem Neckar mit Spannung entgegen. Kommt die Fahrt mit Dampfſchiffen zuſtande, ſo iſt nicht zu zweifeln, daß dadurch das Neckartal an Leben ge⸗ winnt, da die Reiſenden durch die Naturſchönheiten auf der Fahrt dieſe Strecke bevorzugen werden.“ Dieſe Meldung aus Heilbronn wurde in Mann⸗ heim mit Aufmerkſamkeit geleſen; denn von der Aufnahme des Schiffsverkehrs mit Dampfſchiffen verſprach man ſich einen ſtarken Güterverkehr mit dem ſchwäbiſchen Lande. 2 eee. Der Slernhimmel im September Wenn ſich nun die Tage neigen, Fürcht“ die längren Schatten nicht: Nächte werden Sterne zeigen, Unerſchöpflich iſt das Licht. Guſtar Falke. Die langen, warmen Tage des Sommers gehen ihrem Ende entgegen. Schnell macht ſich das abend⸗ liche frühe Dunkelwerden bemerkbar, denn die Tag⸗ und nachtgleiche ſteht vor der Tür. Am 23. Sep⸗ tember verläßt die Sonne die nördliche Himmels⸗ kugel und überſchreitet den Aequator in ſüslicher Richtung. Die Tage werden kürzer als die Nächte; der kalendariſche Herbſt beginnt. „Nächte werden Sterne zeigen“, ſingt der Dich⸗ ter. Glücklich derjenige, der ſich an ihrem ſtillen Glanz zu erfreuen weiß! Er braucht die dunkle Nacht nicht zu fürchten; ſie gibt ihm den Blick frei in die Unendlichkeit des Weltalls. Wie ſchön iſt fetzt eine Sternennacht! Anfang September um 21 Uhr und Ende des Monats ſchon * 37 . 8 0 —— .5 um 20 Uhr enthüllt der Himmel ſeine feinſten Lich⸗ ter. An Hand unſerer Sternkarte, die für den Monatsanfang 22 Uhr und die Monatsmitte 21 Uhr entworfen iſt, wollen wir eine Wanderung über das Sternenzelt antreten. Da leuchtet in füdlicher Richtung ein auffallend helles Geſtirn. Es iſt der Planet Jupiter, der, von vier großen und fünf kleineren Monden umge⸗ ben, in einer Entfernung von 600 Millionen Kilo⸗ meter vor uns ſchwebt. Obwohl die Helligkeit ſeiner vier großen Trabanten ausreichen würde, um ſie mir bloßem Auge zu ſehen, verhindert dies der Glanz des lichtmächtigen Jupiters. Es iſt daher ſchon ein kleines Fernrohr erforderlich, um ſie zu Geſicht zu bekommen. In der Vergrößerung erkennt man dann auch die Planetenſcheibe mit ihren merkwürdige Wolkenzonen, die in ihrer Veränderlichkeit ein inte⸗ reſſantes Bild von der Meteorologie eines frem⸗ den Weltkörpers geben. Von Jupiter, der ſich im Tierkreis des Waſſermanns aufhält, ſtreift der Blick oſtwärts durch ein verhältnismäßig ſternarmes Ge⸗ biet hin zum etwas blaßeren Saturn. deſſen ſonder⸗ barer Ring ebenfalls erſt im Fernrohr enthüllt wird. Oberhalb von Saturn dehnt ſich das große Feld des Pegaſus aus, an das ſich nach links die Stern⸗ reihe der Andromeda anſchließt. Drei Sterne des Pegaſus und einer der Andromeda bilden ein regel⸗ mäßiges, großes Viereck, das von den Arabern„Der Tiſch“ genannt wurde. Unterhalb der Andromeda ſind im Oſten die drei Sterne des Widders erkenn⸗ bar. Nahe am Horizont tauchen die Plejaden auf. Die im Nordoſten funkelnde Kapella im Fuhr⸗ mann gibt den Himmelsſt rich an, wo ſich die Milch⸗ ſtraße über den Horizont erhebt. In ihrem weiteren Verlauf geht ſie durch Perſeus, Kaſſiopeia und Kepheus hinauf zum Zenit, und durch Schwan, Adler und Schützen wieder hinab zum gegenüber⸗ liegenden Rand des Geſichtskreiſes. Die Mi lch⸗ ſtraße, deren mildes Leuchten ſich aus dem Licht von Abermfllionen von Sternen zuſammenſetzt, iſt am beſten in Abweſenheit des Mondes zu beobach⸗ ten. Es dürfen auch keine künſtlichen Lichtquellen ben Himmel erhellen oder das Auge des Beobachters blenden. Man unterſcheidet dann deutlich hellere und ſchwächere Stellen in dieſem Sternenmeer. Es gibt auch einige Gebiete, die wie Löcher in der Milch⸗ ſtraße ausſehen. Man hat herausgefunden, daß ſich dort dunkle Materie befindet, die den Ausblick in die Tiefen des Raumes verhindert. Ueberhaupt dürfte der Weltraum zwiſchen den Sternen nicht leer ſein. Teilchen der verſchiedenſten Größe er⸗ füllen ihn, zum Teil aber in einer ſolchen Ver⸗ dünnung, daß der exakte Nachweis recht ſchwer fällt. Wenden wir den Blick nach Norden, ſo finden wir dort den wohlbekannten Großen Bären oder Himmelswagen. In der Verlängerung der Hinterräder des Wagens trifft man auf den Polar⸗ ſtern, der der hellſte von den ſieben Sternen des Kleinen Bären iſt. Weil er ſeinen Platz am Him⸗ mel nicht verändert, kann er leicht als Wegweiſer dienen. Er gibt ſtets die Nordrichtung an. Im Weſten ſteht tief am Horizont Arktur, der hellſte von den Sternen des Bootes. An Hand unſe⸗ rer Karte wird man von ihm aus leicht zu den Bil⸗ dern Krone und Herules gelangen. Dieſe Bilder liege: in der Richtung auf Wega in der Leier zu, welche ihrer großen Helligkeit wegen zu den leicht auffindbaren Sternen gehört. Der Mond zeigt ſich uns am 1. September im erſten Viertel. Am 9. iſt Vollmond, am 17. letztes Viertel und am 23. September Neumond. Am 8. geht der Erdbegleiter am Jupiter. am 12. om Sotuyn vorüber. Solche Begegnungen bieten dem Auge ſtets einen intereſſanten Anblick. * Arbeitsjubiläum. Der Meiſter Hermann Petry, Richard⸗Wagner⸗Straße 11, iſt am 1. Sep⸗ tember 25 Jahre in der Rheinelektra tätig geweſen. e Die Kaninchenzüchter von Feudenheim hielten in der„Krone“ ihre Verſammlung ab. Nach dem Bericht über die letzten Schulungskurſe ſprach Karl Nagel über die neuen Reichsbewertungsbeſtim⸗ mungen der Kaninchen. Die Beſprechungen fanden an Hand lebender Kaninchen ſtatt. In Zukunft gibt es keine Punktwertung mehr, ſomdern es wird nach den Prädikaten:„Vorzüglich“,„Sehr gut“,„Gut“, „Befriedigend“ und„Nicht befriedigend“ gewertet. Nach wie vor wird auf die Zuchtmerkmale der ver⸗ ſchiedenen Raſſen beſonderer Wert gelegt. Es dürfen in Zukunft nur Tiere zur Zucht eingeſtellt werden, die leiſtungsfähig ſind. Die Hauptziele der Zucht ſind Erzeugung von Wolle, Fellen und Fleiſch. Neue Ausſtellung im Kunſtverein Franz Lenk, Georg Schrimpf f und Heinz Heinrichs Der Kunſtverein eröffnet die Reihe ſeiner Aus⸗ ſtellungen am Sonntag, dem 4. September, mit einer Schau von Gemälden, Aquarellen und Zeichnungen der Maler Profeſſor Franz Lenk(Orlamünde), Georg Schrimpfef und des Aachener Künſtlers Heinz Heinrichs. Die Ausſtellung iſt für Mann⸗ heim ein beſonderes Ereignis, zumal ſie geſchloſſen den Nachlaß des Malers Georg Schrimpf zeigt, der vor kurzem im beſten Mannesalter durch den Tod aus einem reichen künſtleriſchen Schaffen geriſſen wurde. Die Schau wird während des Monats September zu den bekannten Oeffnungszeiten in L 1, 1 gezeigt. Bei der Eröffnung am Sonntag, dem 4. September, vormittags 11 Uhr 30, wird Heinz Heinrichs eine Führung mit einführendem Vortrag veranſtalten. Herbſtfahrplan der Rheindampfſchiffahrt Der Wechſel vom Sommerfahrplan zum erſten Herbſtfahrplan der„Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampf⸗ ſchiffahrt“ wird am 12. September erfolgen. In der Zeit vom 5. bis 11. September findet jedoch bereits eine Reihe von Kürzungen des Sommerfahr⸗ plans ſtatt, nach denen man ſich zweckmäßigerweiſe bei den Schiffahrtsagenturen oder bei den Reiſe⸗ büros erkundigt. Auf der Hauptſtrecke Köln Mainz und umgekehrt bleiben ausreichende Fahrgelegenhei⸗ ten ſowohl im durchgehenden Reiſeverkehr wie auch im Lokalverkehr beſtehen, insbeſondere auch je eine durchgehende Schnellfahrt von Köln nach Mainz und zurück. Der erſte Herbſtfahrplan dauert bis zum 25. September. Am 26. September tritt der zweite Herbſtfahrplan in Kraft, der bis zum 23. Oktober Rheinfahrtgelegenheiten bietet. 5 Holl oder Fremoͤonheim Aber nicht mehr Peuſion Nachdem der Reichswirtſchaftsminiſter die Be⸗ triebsart Fremdenheim feſtgelegt hat, iſt die Fach⸗ untergruppe Fremdenheime nunmehr beſtrebt, zu dieſer Begriffsbeſtimmung Erläuterungen zu geben, die ſich vor allem auf die Benennung der Fremden⸗ heime erſtrecken ſollen. Das Wort„Penſion“ ſoll als Bezeichnung für ein Fremdenheim nicht mehr ver⸗ wandt werden, ſondern nur noch für eine Leiſtungs⸗ art. Dasſelbe gilt für die hier und da anzutreffen⸗ de Bezeichnung„Hotel⸗Penſion“; die Betriebe, die ſich ſo bezeichnen ſind entweder Hotels oder Fremdenheime. Neben oder ſtatt der Bezeich⸗ nung Fremdenheim dürfen auch die Ausdrücke „Haus“ oder„Villa“ verwendet werden. Die Fach⸗ gruppe Beherbergungsgewerbe ſtrebt eine Feſtlegung dieſer Richtlinien durch Verhandlungen mit den maßgebenden Stellen an. Damit dürfte dann alle v⸗ dings der Kreis der Betriebsarten, die durch be⸗ hördliche Definition feſtgelegt würden, vorläufig ge⸗ ſchloſſen ſein. Kurszettel der Hausfrau Rebhühner und Trauben: Es wird nun doch langſam Herbſt auf dem Markt! Zwar ſind die Reb⸗ hühner auch dieſe Joche noch verhältnismäßig we⸗ nige, und die Trauben haben ihren Urſprung auf italieniſchen Rebenhügeln,— doch ſie laſſen ſich nun einmal nicht wegleugnen und weiſens⸗auch die Haus⸗ frauen immer wieder darauf hin, daß die Zeit der ſommerlichen Neuheiten allmählich zu Ende geht. Zum Sommer gehören noch die rieſigen Berge wunderbarer deutſcher Tomaten, in ihren heſten Qualitäten auf pfälziſchen Weinbergen gewachſen und heute ſchon ab 16 Pfg. das Pfund zu haben. Alſo auch das ſchmackhafte, mit Zwiebeln, Gewürzen und wenig Eſſig(auf 18 Pfund Tomaten 3 Pfund Zwiebeln und 1 Liter guter Kräutereſſig) dick ein⸗ gekochte Tomaten⸗Ketch⸗up rückt in den Bereich der Möglichkeiten. Von dem immer beliebten und ge⸗ ſunden Tomatenſalat als friſche Beilage der näch⸗ ſten Wochen ganz zu ſchweigen. Uebrigens auch Endivienſalat und prachtvoller Kopfſalat waren nach Zeiten einer gewiſſen Ver⸗ knappung auf dieſem Gebiete wieder reichlich vor⸗ handen. Dafür ſah man ſchon in der erſten Hälfte des Vormittags kein einziges Weißfiſchlein mehr in den Bottichen der Flußfiſch⸗Verkäufer herum⸗ ſchwimmen. Sollten die Mannheimer Hausfrauen allen bisherigen Klagen der Marktleute zum Trotz plötzlich doch auf den Geſchmack gekommen ſein? Oder iſt es der Waſſerſtand, der infolge gar ſo ge⸗ ringer Anfuhr dieſen ungewohnten Ausverkauf zu⸗ ſtande gebracht hat? Wir konnten es nicht genau er⸗ gründen, denn auf Fragen nach dem Verbleib der ſonſt immer bis zuletzt leider viel zu zahlreich ner⸗ kretenen Floſſenträger bekamen wir nur dieſe eine, dafür umſo vieldeutigere Antwort:„Des macht halt die Kerwel“ Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für 4 Kilo in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 55,5 Wirſing—12; Weißkraut—10; Rotkraut—12; Blumen⸗ kohl, Stück 1060; Karotten, Bſchl.—8; Gelbe Rüben 9 bis 12, Rote Rüben 10—12; Spinat 2225 Mangold 8 bis 12; Zwiebeln 10—14; Grüne Bohnen 2030 Kopf⸗ ſa lat, ick—20; Endivienſalat, Stück—18; Oberkohl⸗ raben, Stück—8; Rhabarber—10; Tomaten 1220 Ret⸗ tich, Stück—15; Meerrettich, Stück 2060; Salat⸗Gurken Stück—30; Einmachgurken je 100 Stück 15000 Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl.—5; Schnittlauch, Bſchl.—5: Pfifferlinge 43; Steinpilze 50607 Maronen⸗ pilze 40; Aepfel 30—40; Birnen 40—50, Pfirſiche 507 Zi⸗ tronen, Stück—10; Bananen, Stück—10; Markenbufter 160 Landbutter 140142; Weißer Käſe 2530, Gier, Stück 10—13; Hechte 120; Barben 7080; Karpfen 100; Schleien 1207 Breſem 5069; Backfiſche 40; Kabeljau 3560; Schell⸗ ſiſche 5070; Goldbarſch 40; Seelachs 35405 Hahn, ge⸗ ſchlachtet 115—140; Huhn, geſchlachtet 100105; Tauben geſchlachtet Stück 66090; Rindfleiſch 91; Kalbfleiſch 110 bis 116; Schweinefleiſch 92 75 Wir modernisieren unser Geschäftshaus und schaffen eine größere Anzahl Schauſensier, noch hellere u. übersichſlichere Verkaussräumel Breitestrasse H.8 Wir bitten, im interesse einer glatten Abwicklung ihre Einkäufe, soweit Ihnen möglich, vormittags zu tätigen! Während der Umbsuzeit verkæufen wir ein H 2, 6/7(Eckhaus) und gevähren den gesetzlich höchst zulässigen Rabatt. Nannheims fühtendes u fein drisches Schuhhaus Nützen Sie diese günstige Koufgelegenheit! 4. Seite/ Nummer 403 Aus Baden Breslauer Feſtwagen kommt durch unſeren Gau Zur diesjährigen VI. Reichstagung der Aus⸗ Iandsdeutſchen, die ihre Krönung in dem Feſtzug „Die deutſchen Gauee“ am 4. Sept. findet, entſen⸗ det der Gau Schleſien einen Feſtwagen der Stadt Breslau.„Breslau, die Stadt der gro⸗ ßen volksdeutſchen Feſte“— das iſt das Motto, unter dem dieſer Feſtwagen durch Deutſchland läuft. Er ſoll die Erinnerung wachrufen an das große Er⸗ leben des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes 1938 und an das ebenſo unvergeßliche Sängerbundesfeſt 1937. Für Breslau und für ganz Schleſien waren dieſe beiden Feſte Höhepunkte ſeiner Geſchichte. Darüber hinaus werden ſie auch allen Volksgenoſſen im Reich, die daran teilnehmen konnten, in froher Erinnerung ſein. Dieſe ſchönen Erinnerungen wieder einmal wachzurufen, an Schleſtens und Breslaus große Sendung im deutſchen Oſten zu mahnen, das iſt die Aufgabe, die ſich die Stadt Breslau mit dieſem Feſt⸗ wagen für Stuttgart geſtellt hat. Mit Großaufnahmen vom Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt 1938 und vom Sängerbundesfeſt 1937 künſt⸗ leriſch ausgeſtattet, hat dieſer Feſtwagen, geſchmückt mit den Wappen ſchleſiſcher Städte, ſeine Fahrt durch die deutſchen Gaue angetreten. Dabei wird er am 5. September folgende Städte durchfahren: Neckar⸗ elz, Eberbach, Hirſchhorn, Neckarſteinach, Neckar⸗ gemünd, Heidelberg, Weinheim. Um die Erinnerung möglichſt lebendig zu geſtalten, führt der Wagen eine Tonfilmapparatur mit, die es geſtattet, unterwegs Schallplatten muſik zu übertragen, zum anderen aber auch an beſonderen Abenden Filmſtreifen vom Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportfeſt, vom Sängerbundesfeſt und vom ſchönen Schleſierland zu zeigen. bld. „de Weinheim, 1. Sept. Das Pferoͤ des Küfermei⸗ ſters Bayer ſcheute bei der Friedrichſtraße— Lin⸗ denſtraße und raſte in Richtung Hauptſtraße davon. Beim Nehmen einer Kurve rutſchte das Tier auf dem naſſen Aſphalt aus und ſtieß gegen das Schaufenſter des Ledergeſchäfts Gallus, das in Trümmer ging. Zum Glück wurde niemand verletzt.— Ein Perſonenkraftwagen aus Bruchſal ſtieß mit einem Kraftradfahrer an der Ecke Dürreſtraße— Bahnhof⸗ ſtraße zuſammen. Die Fahrzeuge wurden beſchädigt. Ein Fahrer trug Verletzungen am Bein davon. An dem Zuſammenſtoß ſind beide Fahrzeuglenker ſchuld. Der eine wahrte das Vorfahrtsrecht nicht und der andere ſchnitt die Kurve. Hemsbach, 1. Sept. Der Steinhauer Adam Rüth fand im Gemeindewald einen Kugelpilz von 800 Gramm. Bei dieſem ganz ſeltenen Exem⸗ plar, das ganz wunderliche Formen hat, könnte man glauben, den Abguß eines Menſchenſchädels vor ſich zu haben. Der Fund wurde im Schaufenſter des Feinkoſthauſes Winteroll& Ehret in Weinheim aus⸗ geſtellt. G. Nußloch, 31. Aug. Maurer Kosmas Herb 1, der in den letzten Jahrzehnten ſeiner Berufskätig⸗ keit in der Zigarrenfabrik beſchäftigt war, feierte als einer der älteſten Einwohner von Nußloch ſeinen 85. Geburtstag.— Da auch hier die Weſpenplage ſtark überhand genommen hatte, wurde von der Ge⸗ meinde für jedes abgelieferte Weſpenneſt der Betrag von 50 Pfennig bezahlt. Da durch die Wit⸗ terungsverhältniſſe die Plage nachgelaſſen hat, wurde die Prämienzahlung eingeſtellt. Im ganzen wurden rund 200 Weſpenneſter abgeliefert. * Sinsheim, 31. Auguſt. Die 13. SS⸗Reiterſtan⸗ darte Heidelberg veranſtaltete am Sonntag mit dem SS⸗Reiterſturm 5/10 Waibſtadt in Helmſtadt ein Turnier. Nach den Vorprüfungen am Vormit⸗ tag und einem Aufmarſch, ſah man am Nachmittag die eigentlichen Turnierführungen, zu denen 77 Pferde und drei Geſpanne mit 18 Pferden gemeldet waren. Die Schauvorführungen zeigten neben dem Jagdſpringen und der Dreſſurprüfung der Wirt⸗ ſchaftspferde intereſſante Darbietungen der Reit⸗ pferde, worunter beſonders das Reitinſtitut Barten⸗ ſchläger⸗Heidelberg angenehm auffiel. Trotz der an Reiter und Pferde geſtellten hohen Anforderungen, wurden im Durchſchnitt beachtliche Leiſtungen er⸗ zielt. Morgens hatte ein Orientierungsritt über 27 Kilometer nach Heidelberg ſtattgefunden, an dem die SteS⸗Reiterſtürme Heidelberg, Mannheim, Wein⸗ heim, Schwetzingen und Bruchſal teilnahmen. * Zuzenhanſen, 30. Aug. In Anweſenheit des Miniſterpräſtdenten Köhler erfolgte Sonntagvor⸗ mittag die feierliche Einweihung des Ehrenmals für die im Weltkrieg gefallenen Söhne der Heimat. Die Formationen der Partei, der Korpsführer des Ns⸗ Reichskriegerbundes und zahlreiche Ehrengäſte, unter ihnen Brigadeführer Kock⸗Heidelberg, und der Gebietsinſpekteur des NS⸗Reſchskriegerbundes Ma⸗ jor Broicher, hatten vor dem Male Aufſtellung genommen. Wenn wir gedenken, ſo führte der Mi⸗ niſterpräſtdent u. a. aus, unſerer Toten des großen Krieges durch das äußere Zeichen eines Denkmals, dann, weil wir wiſſen, daß von dem Frontgeiſt zur nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung ein gerader Weg geht, da der Nationalſozialismus aus dem Fronterlebnis geboren wurde. Unſere Denkmäler ſind nicht Steine, die den Gedanken der Revanche wackhalten, ſondern Ehrenmale für die Toten und Mahnmale für die Lebenden. * Oberwittighauſen bei Tauberbiſchofsheim, 90. Auguſt. Der 57jährige Bauer Johann Raps fiel beim Getreideabladen in der Scheune vom Wagen und brach das Rückgrat. * FKleinkems, 30. Aug. Ein mit den Bodenver⸗ hältniſſen des Rheines nicht vertrauter auswärtiger Badegaſt machte einen Kopfſprung ins Waſſer, ſchlug ſchwer auf einen Stein auf und iſt ertrunken. Man fand die Leiche mit klaffender Kopfwunde. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe Der Eindruck auf einer Studienreiſe: Der Kartoffelkäfer wird vorbildlich bekämpft Die aus Vertretern des Internationalen Entomologen-Kongreſſes beſtehende Kommiſſion ſprach ihre Bewunderung uber die Abwehrmaßnahmen aus Von Heidelberg, wo ſich die Zentrale des Kartof⸗ felkäfer⸗Abwehrdienſtes des Reichsnährſtandes in Deutſchland befindet, traten dieſer Tage 40 Mitglie⸗ der des in Berlin abgehaltenen internationalen Entomologen⸗Kongreſſes eine Studienfahrt durch das nord badiſche und heſſiſche Kartoffelkäfer ⸗Befallsgebiet an. Gleich hinter Heidelberg wurde die Arbeit der aus Kin⸗ dern und Frauen beſtehenden Suchkolonnen in den Kartoffelfeldern bei ihrer Arbeit beobachtet. In der Nähe der Bergſtraße wurde an mehreren Stel⸗ len haltgemacht und die Bekämpfungsmaßnahmen an den Befallsſtellen den Kongreß-Mitgliedern im einzelnen erläutert. Der Leiter des Deutſchen Pflanzenſchutzdienſtes im Reichsnährſtand, Pg. Vol⸗ lert, gab einige kurze Erklärungen ab über die 5 des Pflanzenſchutzdienſtes in Deutſch⸗ and. Die Bekämpfungsmaßnahmen an Ort und Stelle wurden von Dr. Abraham Heidelberg, dem Lei⸗ ter des Kartoffelkäfer-Abwehrdienſtes und Dr. Maeder⸗ Heidelberg, dem Bezirksſtellenleiter von Baden⸗Nord, ſowie Dr. Neumann, dem Bezirks⸗ ſtellenleiter von Heſſen in Mainz, bekanntgegeben. Das Intereſſe der amtlichen Vertreter, namentlich unſerer Nachbarſtaaten Holland, Belgien, Luxem⸗ burg, Schweiz, Tſchecho⸗Slowakei, Italien, Frank⸗ reich, zeigte ſich in den eingehenden Fragen, die ſie über die Art der Bekämpfungsarbeiten ſtellten. Sie ſparten nicht mit Aeußerungen der Bewunderung über die Organiſierung des Abwehrkampfes in Deutſchland, über den Einſatz an Menſchen ſowohl wie die eingeſetzten techniſchen Hilfsmittel, eigens zu dieſem Zweck konſtruierten Bekämpfungswagen uſw. Die Fahrt ging auch durch einen großen Teil des Odenwaldes, der in ſeiner Schönheit gleichfalls die Bewunderung der auswärtigen Gäſte erregte, und nach einer Mittagspauſe in Seeheim weiter über die Autobahn nach Frankfurt a. M. Die Teil⸗ nehmer, die die Laboratoriumseinrichtungen und techniſchen Verſuchsapparaturen der Deutſchen Ge⸗ ſellſchaft für Schädlingsbekämpfung beſichtigten, in⸗ tereſſierten ſich für die Fragen der Vergaſung von Vorräten(Getreide, Kakao, Baumwolle uſw.) zur Bekämpfung von Vorratsſchädlingen. Anſchließend wurde das Verwaltungsgebäude der JG Farben⸗ induſtrie beſichtigt. Bei einem geſelligen Beiſammenſein am Abend konnte der Leiter des Deutſchen Pflanzenſchutzdien⸗ ſtes, pg. Vollert, mit Recht darauf hinweiſen, wie bei uns in Deutſchland die Pflanzenſchützler, mögen ſie nun im Dienſt von ſtaatlichen Stellen des Reichsnährſtandes oder in der Induſtrie ſtehen, vor⸗ bildlich auf dem Gebiete der Schädlingsbekämpfung zuſammenarbeiten, zum Nutzen der Allgemeinheit. In den Anſprachen der auswärtigen Vertreter (Prof. Silveſtri⸗Neapel, Prof. Trouvelaut⸗ Verſailles, Prof. Ferdinandſen⸗ Kopenhagen), kam das Beſtreben nach gemeinſamer internationa⸗ ler Zuſammenarbeit auf dem Gebiete der Schäd⸗ lingsbekämpfung zum Ausdruck. Für die vorbildliche Organiſation des Kongreſſes und auch dieſer Stu⸗ dienreiſe ſprachen ſie ihren Dank und ihre Aner⸗ kennung aus und waren voll des Lobes über die in Deutſchland durchgeführten Bekämpfungsmaßnah⸗ men gegen den Kartoffelkäfer und andere Schäd⸗ linge, denen ſie weiteren vollen Erfolg wünſchten. Auf der Weiterfahrt am nächſten Tage wurden die Befallsgebiete im Hunsrück beſucht. Die Fahrt endete in Koblenz. Nach der Fahrt moſelaufwärts wurde in Bernkaſtel⸗Kues die Zweigſtelle der biologiſchen Reichsanſtalt für Land⸗ und Forſtwirt⸗ ſchaft beſucht. Dr. Bicker ich, Heidelberg. Blick auf Ludwigshafen Goldenes Jubiläum der Stastſparkaſſe h Ludwigshafen, 1. September. Der Haupteingang zu der erſt vor wenigen Jahren gründlich umgebauten und erneuerten Städtiſchen Sparkaſſe Ludwigshafen a. Rh. erinnert bereits ſeit dem Wochenwechſel durch feſtliche Ausſchmückung daran, daß ſie am heutigen Donnerstag ihr goldenes Jubelfeſt begehen kann. Rechtsgrundlage zu ihrer Errichtung bildete die Mininer alen dont 20. Mai 1874, „die Sparkaſſen von Gemeinden und Diſtrikten betreffend“. Die Stäoͤtiſche Sparkaſſe Ludwigshafen a. Rh. trat auf Grund des Stadtratsbeſchluſſes vom 24. Februar 1888 mit Genehmigung des Bezirks⸗ amtes am 1. September 1888 ins Leben. Paragraph 1 ihrer Satzung lautete:„Die Sparkaſſe hat den Zweck, zur ſicheren und verzinslichen Anlage kleine⸗ rer Erſparniſſe ſowie zur Vermehrung derſelben durch Zuſchüſſe und Zinſenzuſchlag Gelegenheit zu geben“. Die Sparkaſſe iſt nach den weiteren Satzungsbeſtimmungen„eine Gemeindeanſtalt ohne eigene Rechtsperſönlichkeit. Sie ſteht unter Auſſicht des Bürgermeiſteramts und einer nach Maßgabe der Gemeindeordnung gewählten Kommiſſion von neun Mitgliedern. Die Anlage der Gelder erfolgt in erſtſtelligen Hypotheken oder in feſtverzinslichen Schuldwperſchreibungen öffentlich⸗ rechtlicher Körper⸗ ſchaften und Pfandbriefen einiger Grundkredit⸗ anſtalten“. Der Geſchäftsbetrieb wenig Arbeit. Der ſtädtiſche Einnehmer J. Lieb erledigte die Geſchäfte im Nebenamt. Die erſten Einlagen wurden in 38prozentigen Pfand⸗ briefen der Pfälziſchen Hypothekenbank angelegt. Am 29. November 1888 beſchloß die Kommiſſion nach reiflichen Erwägungen, daß erſte Darlehen gegen Liegenſchaftsverpfändung zu gewähren. Die Dar⸗ lehensſumme betrug 9000 Mark, der Zinsfuß 4% vom Hundert. Die Einlagen nahmen noch in demſelben Jchhr erfreulich zu, ſo daß einer ganzen Reihe von Geſuchen um Darlehensgewährung gegen hypotfeda⸗ riſche Sicherheit ſtattgegeben werden konnte. Ende 1890 erhöhte die Sparkaſſe den Zinsfuß für Spar⸗ einlagen auf 3% v. H. Um eine feſte Richtſchnur für die Verwendung der Einlagen zu bekommen, ſuchte man ein möglichſt günſtiges Verhältnis zwi⸗ ſchen der Anlage in Hypotheken und in Wertpapieren und fand es bei 80:20. Bei der Eingemeindung Frieſenheims zu Neujahr 1892 wurde die beſtehende Sparkaſſe mit ſämtlichen Rechten und Verbindlichkeiten auf die Städtiſche Sparkaſſe übernommen. Bis Kriegsausbruch war die Anſtalt in ſtetiger Ent⸗ wicklung. Der Einlagenbeſtand überſchritt gegen Mitte 1914 die Summe von 10 Millionen Mark. Das Anlagegeſchäft blühte, eine Folge des raſchen wirt⸗ ſchaftlichen Auſſchwungs der Stadt, der die Entfal⸗ erforderte zunächſt nur tung einer regen Bautätigkeit zur Folge hatte. Mit dem letzten Drittel des Juli 1914 ſetzten einige Tage des Anſturms auf die Kaſſe ein. Die Welle ging aber wieder zurück dank der Ruhe und Bereitwillig⸗ keit, womit die Kaſſe die an ſie geſtellten Forderun⸗ gen befriedigte. Die Sparkaſſe unterſtützte mit ihren Aus⸗ leihungen namentlich die Beſtrebungen zur Errichtung der Gartenſtadt. Von den neun Kriegsanleihen zeichnete die Kaſſe ſelbſt 13 483 400 Mark, während die insgeſamt 6511 Privatzeichnungen 6889 700 Mark erreichten. Wie bei allen anderen deutſchen Sparkaſſen vernichteten Krieg und Nachkriegszeit mit ihrer Geldentwertung Vermögen und Betriebskapitalien. Bei dem energi⸗ ſchen Wiederaufbau wurde 1930 das Maximum von 14 Millionen Mk. erreicht. Von da an ging es zurück bis auf 10 Mill. Mk. im Jahre 1933. Die national⸗ ſozialiſtiſche Machtergreifung brachte neuen Aufſtieg. Und ſo erreichten die Einlagen Ende 1937 mehr als das Doppelte von 1933, nämlich über 20 Millionen Mark! Als 1907 die Stadtſparkaſſe von der Stadtkaſſe abgetrennt wurde, übernahm Direktor L. O. Wey⸗ rich die Leitung. Sein Nachfolger wurde 1934 Direktor Jakob Illig und ſein Stellvertreter Diplom⸗Kaufmann Heckmann. Die Geſolgſchaft umfaßt heute 25 Beamte und 33 Angeſtellte. Als gemeinnütziges Unternehmen verſpricht die Stadt⸗ ſparkaſſe am Tag ihres fünfzigjährigen Beſtehens, auch in Zukunft eine Quelle des Segens zu ſein und ihre Aufgabe im Dienſt für Volk und Vaterland zu erfüllen. Opvauer Notizen Siegerehrung. Am Samstagabend fand im Tur⸗ nerheim der TS 1889 Oppau die Siegerehrung der Jungmannſchaften im Fußball ſtatt, die Baun⸗ und Gruppenmeiſter wurden. Anſchließend fand ein Kameradſchaftsabend ſtatt. Tabakernte. Wenn die Tage langſam abnehmen, dann beginnt beim Tabakpflanzer die Haupternte. Sie hat dieſer Tage mit dem Brechen des Haupt⸗ gutes eingeſetzt. Die prächtige Blätterentwicklung gewährleiſtet eine vorzügliche Ernte. Kraftwagen rennt eine Gartenmauer um. Beim Ausweichen vor einem entgegenkommenden Kraft⸗ wagen rannte ein Lieferwagen im Hindenburg⸗Ring eine Gartenmauer um. Der Lieferwagen wurde durch den Anprall ſehr ſchwer beſchädigt. Beide Fah⸗ rer kamen mit dem Schrecken davon. Familiennachrichten. Seinen 70, Geburtstag feierte Herr Karl Metzger, Moltkeſtraße 4. Ihren 87. Geburtstag beging Frau Eliſabeth Laubner geb. Wode, wohnhaft in Edigheim. Den Jubflaren unſere herzlichſten Glückwünſche. Donnerstag, 1. September 1938 Nachbargebiete Anwelter hau ie im Odenwald Affolterbach, 31. Aug. Bei einem dieſer Tage über dem Odenwald niedergegangenen ſchweren Gewitter, das mit wolkenbruchartigem Regen verbunden war, hat beſonders der Nachbarort Aſch⸗ bach ſchwer gelitten. So wurde die Getreideernte, die noch nicht ganz unter Dach und Fach war, pver⸗ nichtet. Das Waſſer drang in verſchiedene Keller ein, ſo daß die Feuerwehren mit Pumpen in Aktion treten mußten. Da die Transformatorenanlage überſchwemmt war, war es äußerſt ſchwierig, den mehrere Stunden unterbrochenen Strom wieder einzuſchalten. Auch in Waldmichelbach und Afſol⸗ terbach hauſte das Unwetter. In der Bezirksſpar⸗ kaſſe in Waldmichelbach wurde durch einen Blitz ſchlag die Lichtleitung zerſtört. Allerlei aus Viernheim I Viernheim, 31. Auguſt. Im Viernheimer Staatswald wird emſig gear⸗ beitet. Waldarbeiter ſind mit der Herrichtung des reſtlichen Stückes des Waldweges(Baurſchneife) be⸗ ſchäftigt. Nach Vollendung des Weges hat der Viernheimer Staatswald zwei große Abfuhr⸗ wege(Becker⸗ und Baurſchneiſe). Der Dachſtuhl des Keſſelhauſes zerſtört Zu dem Feuer, das am Dienstagabend im Säge⸗ werk der Firma Brechtel ausbrach, iſt ergänzend zu berichten, daß den Flammen in der Hauptſache der Dachſtuhl des Keſſelhauſes, in dem der Brand aus bisher noch nicht aufgeklärten Gründen ausgebrochen war, zum Opfer fiel. Durch das kat⸗ kräftige Eingreifen der Freiwilligen Feuerwehr konnte größeres Unheil verhütet werden. Immer⸗ hin alarmierte man vorſichtshalber gegen 21 Uhr auch die Mannheimer Berufsfeuerwehr, da zu be⸗ fürchten war, oͤaß das Feuer auf die große Halle des Sägewerkes übergriff. Als die Mannheimer Berufsfeuerwehr mit einem Löſchzug aurückte, hatte die tüchtige Viernheimer Wehr das Feuer bereits in der Hand, ſo daß die Mannheimer ſchon nach anderthalb Stunden wieder abrücken konnten. Der Brandſchaden iſt nicht unbedeutend. * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 31. Auguſt. Da das Her⸗ abfallen einer Zierkugel am hieſigen Hotel„Pfalz⸗ graf“ ein Todesopfer forderte, werden durch die Po⸗ lizei alle Häuſerfaſſaden auf ihre Baufeſt ig⸗ keit hin geprüft und ſoweit nötig Verbeſſerungen oder Beſeitigungen vorgenommen. Bis zum Beginn des Neuſtadter Weinleſefeſtes wird auch der hieſige Saalbauumbau vollendet ſein, ſo daß das Wein⸗ leſefeſt darin abgehalten werden kann. Unſer Hei⸗ matmuſeum ſoll durch Dienſtbarmachung des Vorgartens ausgebaut und erweitert werden. Die Straßen der Innenſtadt, vor allem die Hauptſtraße, Kellereiſtraße und Friedrichſtraße, erhalten eine neue Aſphaltierung. * Ubſtadt, 31. Aug. Unſere älteſte Gemeindeein⸗ wohnerin Frau Eliſe Leuſer wurde im Alter von 95 Jahren zu Grabe getragen. * Pirmaſens, 31. Aug. Der Witwer Adam Pei⸗ fer, einer der letzten Altkriegsveteranen von 1870⸗71, iſt, 90 Jahre alt, geſtorben. * Leimen bei Rodalben, 31. Aug. Die Eheleule Ludwig Heim und Eliſabetha, geb. Matheis, feier⸗ ten ihre goldene Hochzeit. Mit ihnen konnten dreizehn Kinder, vierzig Enkelkinder und ein Ur⸗ enkel feiern. Waldmichelbach, 1. Sept. Das Verbands⸗ ſchießen des Kreiſes Heppenheim des Nss⸗Reichs⸗ kriegerbundes, das mit 50 Teilnehmern hier durch⸗ geführt wurde, brachte hervorragende Leiſtungen. Auf der Zwölferſcheibe erreichten ſechs mit drei Schuß die Höchſtzahl von 36 Ringen. Auf 35 Ringe brachten es 10 Schützen. * Pfeddersheim, 31. Aug. Auch unſere Gemeinde⸗ verwaltung ſetzt ſich für die Verſchönerungs⸗ aktion ein. Der Ehrenfriedhof und der ällere Teil des Friedhofes wurden umgeſtaltet. Der Spa⸗ zierweg um den Graben vom Arbeitsdienſt erwei⸗ tert. Gehwege längs der Pfrimm werden gangbar gemacht. Durch Anpflanzung von Linden und Bir⸗ ken erhält die Grabenſtraße ein neues Ausſehen. An ſchattigen Plätzen ſtellte man Ruhebänke auf, da⸗ mit jeder Volksgenoſſe nach des Tages Arbeit Er⸗ holung finden kann. a * Lindenfels, 1. Sept. Nach 42 Dienſtjahren hat unſere Gemeindehebamme Frau Scherer ſich zur Ruhe geſetzt. Mehr als 1500 Kinder haben mit ihrer Hilfe das Licht der Welt erblickt. 13 Länder beim Internaſtonalen Bäderkongreß dv. Bad Nauheim, 31. Aug. Der Internationale Bäderkongreß, der vom 22. bis 28. September unter Schirmherrſchaft der Reichsminiſter Dr. g 5 und Dr. Frick und unter Beteiligung von minde⸗ ſtens 13 Nationen in Deutſchland abgehalten wird, ſpielt ſich am 22. und 23. September in Berlin ab. Am 24. September fahren die Kongreßteilnehmer nach Bad⸗Nauheim. Hier folgen am 25. die erſten Arbeitstagungen(Themen: Wirtſchaft und Recht), ein Empfang im Kurhaus und ein Feſtbankett des Reichsſtatthalters in Heſſen, am 26. weitere Arbeits⸗ tagungen(Werbung, Technik, angewandte Wiſſen⸗ ſchaften), Beſichtigungsfahrten nach Bad Homburg— Bad Soden oder Schwalbach— Schlangenbad Wiesbaden und am 27. noch einmal Arbeitstagungen zu den bereits genannten Themen und eine Wieder holung der Bäderfahrt vom Vortage. 5 Tage, dem 28. September, werden Bad Ems, Bas Am letzten Dürkheim, Bade n⸗Bade n, Bad Kiffingen und Bad Brückenau⸗ beſucht. — Steuer- „ eee 2 — = — 8 2 SSS 8 938 Donnerstag, 1. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 403 5————— WEISS Ueabiecherjagdl- durch's Mikroskop gesehen Modernste w issenschaftliche Msthoden Verbrecher bekämpfung im Dlenste der EIN TAT SACHEN BERICHT VON Dr. BERTHOL D HAS S ELBAC AH Das wiſſenſchaftliche Rüſtzeug der modernen Verbrecherbekämpfung, die internationale Or⸗ ganiſation der Polizei, der neben mand etwas bemerkt hätte. Die Polizeiakten aller Länder verzeichnen immer mehr Fälle, gelungen iſt, rätſelhafte Verbrechen aufzuklären worten. Niemals hat ſich das alte Sprichwort:„Nichts iſt de izei, der Radio und Funkbildübermittlung heute auch die komplizier⸗ leſten chemiſchen, mikroſkopiſchen und ſpektographiſchen Unterſuchungsmittel zur üg ſtehen, vermögen ſelbſt dort Spuren und Indizien zu . 1 Verfügung finden, wo noch vor einigen Jahren nie⸗ r Fälle, in denen es der Wiſſenſchaft und den Schuldigen der Sühne zu überant⸗ ſo fein geſponnen, es kommt doch an die Sonnen“, ſo richtig erwieſen wie heute— dank Mikroſkop, Spektograph und all den anderen Hilfsmitteln der modernen Wiſſenſchaft. Suchen Sie nach Champignonſpuren! Als der alte Pierre Valdac den zweiten Tag nicht erſchienen war, um ſeine Milch zu holen, wurde Ma⸗ dame Monier, die Milchhändlerin, beſorgt. Sie ging hinüber in die Tabaktrafik und erkundigte ſich, ob der alte Sonderling dort geweſen wäre und, wie üblich, ſein Päckchen Maryland geholt habe. Aber Mademoiſelle Fransoiſe ſchüttelte den Kopf. „Man müßte nach ihm ſehen“, meinte Madame Monier. i Pierre Valdac war alt, nahezu ſtebzig. Er lebte allein, war Witwer und ein wenig menſchenſcheu. Außerdem züchtete er Champignons in ſeinem Keller. Madame Monier mochte ihn gern. Seit fünfzehn Jahren kam er täglich in ihr Geſchäft, holte ſich einen halben Liter Milch, plauderte ein wenig mit ihr über die Zeiten, nickte ihr dann freundlich zu und ging weiter. Vielleicht war er krank, brauchte etwas Hilfe und Unterſtützung. Ehe Madame Monier hinauf in ihre Wohnung ging, um ihr Frütſtück zuzubereiten, ging ſie daher die wenigen Schritte zu dem Haus, in dem der alte Paldae wohnte. Sie zog an der altertümlichen Klin⸗ gel, hörte, wie es im Hauſe läutete, aber nichts rührte ſich, Sie läutete nochmals. Wieder nur Stille. „Monſieur Valdac!“ rief ſie. Keine Antwort. Da faſte ſie Mut, drückte die Klinke nieder und— zu ihrer Verwunderung— öffnete ſich die Haustür. „Monſieur Valdac!“ rief ſte nochmals. Aber wie⸗ der antwortete ihr niemand. Da bekam die gute Madame Monier Angſt. Sie eilte zurück auf die Straße, blaß, mit hämmerndem Herzen. Ein Poliziſt ging gerade über den nahen Platz. Sie lief auf ihn zu. „Herr Poliziſt!“ rief ſie. „Madame?“ Er ſah, daß etwas nicht in Ordnung wär, aber die Frau wußte eigentlich nichts Sachliches zu berichten. So folgte er ihr zu Monſieur Valdaes Haus. Sie traten ein. Das Schlafzimmer war leer, das Bett unbenützt, aber Kaſten und Kommode waren aufgeriſſen, der Inhalt lag auf öͤem Boden verſtreut. Der Poliziſt pfiff leiſe durch die Zähne. Da war ein Verbrechen begangen worden! Aber wo war Monſteur Valdac? Ein Mord iſt geſchehen Er fand ihn wenige Augenblicke ſpäter im Keller. Er lag über den Champignonbeeten, tot, ermordet! Es war kein ſchöner Anblick, und Madame Monier bekam einen Weinkrampf, als ſie die Leiche ſah. Die Mordkommiſſion erſchien auf dem Schau⸗ platz, der Polizeiapparat begann zu ſpielen. Aber die Ausbeute war gering. Keine Fingerabdrücke oder Fußſpuren. Die Umfragen bei der Nachbar⸗ ſchaft ergaben gleichfalls keine Anhaltspunkte. Nie⸗ mand hatte etwas Verdächtiges bemerkt. Wieder ein Verbrechen, das keine Aufklärung finden ſollte? Die Polizei machte beſorgte Ge⸗ ſichter. Dann kam von oben ein Befehl. Man möge beſondere Aufmerkſamkeit darauf verwenden, an⸗ gehaltene und verdächtige Perſonen nach Cham⸗ pignonſpuren zu unterſuchen. Ein paar Dutzend Perſonen waren auf den Landſtraßen der Umgebung aufgegriffen worden. Stromer, wandernde Arbeitsloſe, Zigeuner. Aber keinem konnte etwas nachgewieſen werden. Wirk⸗ lich verdächtig war vielleicht nur einer. Der hatte einen kleinen Geldbetrag bei ſich gehabt, nicht viel, knappe fünfzig Franken, aber er konnte über die Herkunft des Geldes keine genügende Auskunft ge⸗ ben. Und vor ein paar Tagen hatte er noch ge⸗ bettelt. Er behauptete zwar, daß er auch bettle, wenn er Geld beſitze, immerhin, der Mann war verdächtig. Und ſo wurde er auf die Präfektur ge⸗ bracht. „OK— das Ace Cæamen! 5 Ein kräftiger Stoßſeufzer zweier und Maureen'Sullivan verkörpert, in dem Amerika“, deſſen Regie Jack Conway führt. moderner nord amerikaniſcher Studenten, von Robert Taylor Metro⸗Film„Der Laus bub aus (Aufnahme: Metro⸗Goldwyn) neuen „Hm“, meinte der verhörende Beamte,„Sie ſagen alſo, daß Sie das Haus des alten Valdac nicht be⸗ treten haben?“ 5 „Nein, nicht einen Fuß habe ich hineingeſetzt. Ich bin zwar durch die Stadt gekommen, aber ich war nicht einmal in der Straße.“ „Nun, wir werden ja ſehen, ob Sie die Wahrheit ſprechen“, ſagte der Beamte. Dann wandte er ſich an den Poltziſten:„Zur Unterſuchung ins Labora⸗ torium.“ Wer zuletzt lacht Der Verdächtige wurde ins Laboratorium gebracht. Man nahm ihm die Fingerabdrücke ab, photogra⸗ phierte ihn und notierte die Bertillonſchen Maße. Er wurde entkleidet, und ſeine Kleider und Wäſche wur⸗ den in einen Papierſack getan. Dann kam einer der Beamten im weißen Kittel, der mehr nach einem Arzt als nach einem Detektiv ausſah, und putzte dem Ver⸗ hafteten Ohren, Naſe und Fingernägel. Der Ver⸗ dächtige lachte. Er lachte nicht mehr, als er am nächſten Tag zum Verhör vorgeführt wurde und der Beamte ihm kühl mitteilte, die Polizei wiſſe poſitiv, daß er in das Haus des alten Valdac eingedrungen ſei und den Alten im Champignonkeller umgebracht habe. Leugnen ſei zwecklos. Ein Geſtändnis allein könne ihm helfen. Der Beamte ſagte ihm auf den Kopf zu, was er wäh⸗ rend der letzten Monate gemacht habe. Daß er Hei⸗ zer auf einem Dampfer geweſen ſei, daß er von einem der Mittelmeerhäfen nordwärts gewandert ſei, daß er eine Zeitlang in einer Landwirtſchaft gear⸗ beitet habe, dann in einer Fabrik, die Metallwaren erzeuge, daß er dann weitergezogen ſei und ſchließlich den alten Valdae umgebracht habe. Und all das ſtimmte, obwohl der Verdächtige kei⸗ nem der Polizeibeamten etwas davon erzählt hate. Woher wußte das die Polizei? Er wurde unſicher. Er leugnete noch immer, aber er verwickelte ſich in Widerſprüche, fand keinen Ausweg, brach ſchließlich zuſammen und legte ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Ja, er habe den alten Valdac getötet. Er ſei in das Haus eingedrungen, habe nach Geld geſucht, habe den Alten im Keller hantieren gehört, nun, und um nicht erwiſcht zu werden—— Während er in der Zelle ſaß und auf ſeine Ver⸗ urteilung wartete, zerbrach er ſich den Kopf, wie es der Polizei gelungen ſei, ihn zu überführen. Er war ein ungebildeter Menſch, der nicht wußte, daß die moderne Kriminaliſtik über Hilfsmittel verfügt, die es den Verbrechern immer ſchwerer machen, ſich der Verantwortung für ihre Tat zu entziehen. Selbſt wenn ein Verbrecher heute keine Spur auf dem Tatort zurückläßt, ſo nimmt er wahrſcheinlich Spuren des Tatortes oder der Tat mit ſich fort, Spuren, ſo klein und unſichtbar, daß man ſie mit dem freien Auge gar nicht wahrnehmen kann. Aber das moderne kriminologiſche Laboratorium iſt mit In⸗ ſtrumenten und Apparaten ausgerüſtet, die ſelbſt mi⸗ kroſkopiſche Spuren feſtzuſtellen und zu erkennen vermögen. Was das Mikroſkop verrät Nehmen wir als Beiſpiel den Fall des Mörders des alten Valdac. Fingerabdrücke, Photographie und Bertillonſche Maße, die mit den Archiven der Suretse verglichen wurden, brachten kein belaſtendes Mate⸗ rial zutage. Hingegen die mikroſkopiſche Unter⸗ ſuchung der Kleider, des Ohrenwachſes, des Schmutzes der Fingernägel und der Naſenlöcher. Der Bericht des Polizei⸗Laboratoriums beſagte, daß in dem Ohrenwachs des Verdächtigen Spuren von Meerſalz und Kohlenſtaub gefunden worden ſeien, und zwar miteinander vermengt. Man ſchloß daraus, daß er zur See gefahren und mit Kohle hantiert haben müſſe, alſo Heizer geweſen ſei. Ferner wurden Spuren von Blütenſtaub gefunden, von Pflanzen, die in Nordfrankreich nicht gedeihen, hingegen in Südfrankreich.(Fortſetzung folgt) 31 F ö 5 8 1 31[Goldhyp. Pfandbriefe 3 8 5 1 1 3 33 8 1 31. i 1- Verb.% Br. Lb. ⸗Pfbrf.„„Rh. Pyp.⸗Bk. adiſche Maſch.. 100 0 100,0 Graßkraft.„ 154,0 138, ttemb. Elektr. 104.0 104.0 5 rank furt Auland Ang..-Pforſ.„ Hypothekenbanker Mann R—4 100,0 100. Har. Or. Bforzb. 66,— 66,— Grün 4 Büffet e 3 ee ale, Senne 76,25 76,25. Deuiscbe Oberheſſ. Pr.... K 180 100.0 100,0. 31. 4½ bo. K 35,86,80 100.0 100.00 Bar. Motecenm. 14270 ellſt. Waldbof„ 131,0 131,0 Sed ach. Rhein do R 22 190,0 100,0% BJayrBodener, 5½½ do. Lig. Pfbr. 100,8 100.8 Bemberg, J. B. 124.0 124,7 art-u. Bürgerbr, 120,0 120,0 1. ſchiſſ, und See⸗ Stadtagleln 9 N 9 5 lestver zinsl. werte Aeneas do. G. Nom ki! 100,0 100,0 Würzb. 8-I 100,2 100.2 ½ Rh.-Hyp-Bl. Julius Berger 141, 141,0. 166,0 160,0 Pfälz. Mühlen 3 122,6 122,6 4½ Augsburg 2 90,— 99. n 4% Bahr. Sandw⸗.⸗Kom. RL-III 100,0 100,00 Brauer. Kleinlein 113,0 115,00 Hlald u. Neu. 100,0 100,0 Pf. Preßh.⸗Sprit 165.0 165,0 Bank-Aktien Reichs Ro. rn e 11055 N UH.. 100,2 100,10 dank ft 33. 101,0 101,0 c ode Bron Polen 1125 111.. 1% e e,, 5 VeBerlincholdze 2„ 4½ Berl. Hyp.⸗Bl. ig. Gpfbr. rown. Boveri. 112,5 111,5 5 Oſhdein. Braunko eee 1507 10000 Versicherungen 1888 1. 31. 4% Dresden 0 90525 98.75 Landes- und Provinz 7 5 91. e% Württ 7 N K Heidelbg. 145.5 146,3 e 4 Dr. 12175 1215 1 e 5 i Jan. 11355 113,5 Sad. Aſſekurxanz⸗ d.-A. 2 101,6 101,7 4½() Frankf. 20 08.75 98,75 banken, kom. Giroverb f 14 bk. 100,0 100,0] Gpför. 1. 2 100,3.(bem. Albert.. 110.8 1090 1 1 8 7 5 1 75 17 5 Franke 1 1785 1 0 1 1„ D. R. 4½ Hanau 268 97,75 97.87 20 NR 4½ 0. Erdtv.! 1 100.3 100, Heſſen⸗Naſſ. Ga— 80.25 R. W.„„ N 5 annhetm. 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September 1939 Mailand— das große Ereignis: Europas beſte Ruderer am Start Ein großer Zwhikampf Deutſchland-Jtalien zu erwarten— 11 Nationen mit 44 Booten verireten Deutſchland hat bei den Europa⸗Ruder⸗ meiſterſchaften in Mailand, die am Frei⸗ tag, Samstag und Sonntag ſtattfinden, ſeinen bei der Olympiſchen Ruderregatta in Berlin 1936 be⸗ gründeten Ruf, die beſte Ruderſportnation der Welt zu ſein, zu wahren. Im vergangenen Jahr konnten unſere Ruderer bei den Europameiſterſchaften in Amſterdam in vier Bootsgattun⸗ gen den Sieger ſtellen und darüber hinaus noch deu Glan⸗ Faz⸗Pofal, der bei den Europa⸗Titelkämpfen jeweils der erſolgreichſten Nation zugeſprochen wird, vor Italien ge⸗ winnen. Nun haben die Italiener die Europameiſterſchaf⸗ ten im eigenen Land und ſie gehen mit dem ſeſten Be⸗ ſtreben in den Kampf, den Glandaz⸗Pokal, den ſie wieder⸗ holt im Beſitz hatten, zurückzugewinnen. Wenn nicht alles trügt, wird es in Mailand zu einem großen Zweikampf 31 n Deutſchland und Italien kommen. Doß die deutſchen Ruderer vorzüglich gerüſtet ſind, hat die Mei⸗ tsregatta in Heilbronn bewieſen. Die in Heil⸗ ittelten Meiſter werden die deutſchen Farben in Mailand vertreten und hoffentlich erfolgreich aus den ſchweren Kämpfen hervorgehen. Das deutſche Auf⸗ gebot lautet: Einer: Ellida Wien(Haſenöhrl) Zweier o. St.: Wannſee Berlin(Eckſtein⸗Stelzer) Zweier m. St.: Frieſen Berlin(Guſtmann⸗Adamſki) Doppelzweier: Germ. Frankfurt(Paul⸗Maxquaröt) Vierer o. St.: Regensburger RV Vierer m. St.: Wratiſlawia Breslau Achter: Berliner Ruder⸗Club Deutſchland hat die Europatitel im Zweier„mit“, im Doppelzweier und in den beiden Vierer⸗Reunen zu vor⸗ teidigen. Von den Mannſchaften, die im Vorjahre in Amſterdam für Deutſchland erfolgreich waren, iſt aber nur der Berliner Zweier Guſtmann⸗Adamſki, der Olympia⸗ ſteger von 1936, übrig geblieben. Etuf Eſſen und Tib⸗ Wiking Berlin haben in Heilbronn Nachfolger geſunden und Kaidel⸗Zirſch rudern nicht mehr zuſammen. Unſere ausſichtsreichſten Vertreter in Mailand ſcheinen Wannſee, Frieſen Berlin, Regensburg und Breslau zu ſein, außer⸗ dem gilt Haſenöhrl als Favrrit für den Einer(Rufli⸗ Schweiz und Verey⸗Polen ſollten ſeine ſchärfſten Gegner ſein!) und der Bin⸗Achter hat durchaus das Zeug dazu, den italieniſchen Titelverteidiger Livorno auch im eigenen Land zu bezwingen. Ob Paul⸗Marquardt ſtark genug ind, den Titel im Doppelzweier erfolgreich zu verteidigen Fleibt abzuwarten. 5 Italiens„Aſſe“ ſind der Achter(Livorno) und der Zweier„ehne“(Olong Mailand), aber auch in allen anderen Bootsgattungen iſt Italien beſtens gerüſtet und Hürfte in der vertrauten Umgebung bei allen Entſcheidun⸗ gen ein gewichtiges Wort mitreden. Zum Höhepunkt Her Veranſtaltung wird der Achter werden, in dem es wie vor Jahresfriſt in Amſtendam zu einem großen Kampf zwi⸗ ſchen Italien und Deutſchland kommen wird. Der BRC werlor in Amſteroͤm nur mit Luftkaſtenlänge, vielleicht glückt ihm diesmal der große Wurf. Insgeſamt ſind in Mailand 11 Nationen mit 44 Booten vertreten Deutſchland und Italien haben alle Wettbewerbe belegt, die übrigen Meldungen verteilen ſich wie folgt: Ungarn 6, Dänemark und Schweiz 5, Belgien, Frankreich, Jugoſla⸗ Immer ſchneller In 10 Stunden über den amerikaniſchen Kontinent Ein neuer amerikaniſcher Flugrekord wurde von Major Deſeverſky aufgeſtellt. Er überquerte den amerikaniſchen Kontinent in 10 Std. und 8 Min. (Preſephoto. Zander⸗M.) wien je 3, Polen und Holland je 2, Tſchecho⸗Slowakei eine Mannſchaft. Am Freitag finden die Vorläuſe ſtatt, am Samstag die Zwiſchenläufe und der Sonntag bringt die Entſchridungen. BfR Mannheim lontra TSG Ludwigshafen Fußballtreffen am Freitagabend Am Freitagabend, 17.30 Uhr, ſteigt au den Brau e⸗ reien ein interehantes Treffen zwiſchen den Ligamann⸗ ſchoften des Vſn Mannheim und der TSch Ludwigshafen. Das Spiel, das gewiſſermaßen lokalen Charakter trägt, wird einen Vergleich über die Spielſtärke des Ludwigs⸗ hafener Aufſtiegsmeiſters zulaſſen. Nur wenig Zeit bleibt den Vereinen noch zur Vorbereitung ihrer Mannſchaften bis zu den Pflichtſpielen, ſo daß die Sportführungen alles tun, um ihre Einheiten ſetzt ſchon kampfſtark zu machen. Der Bf tritt mit folgender Elf an: Vetter a Conrad Rößling 5 Feth Kamenzin 9 5 Spindler Rohr Langenbein Lu tz Striebinger Dec Ludwigshafen, der Sieger des internattonalen Turniers vom vergangenen Sonntag, hat Mannſchaft ongekündigt. Für die gang des Spieles eine Preſtigefrage. Klubkampf in Wallſtadt Viktoria 1910 Wallſtann— VfTugi Feudenheim:1 Bei Spielbeginn, zu dem Feudenheim mit zwei Erſatz⸗ leuten erſchien, erwartete man einen großen Sieg von Feudenheim. Nach etwa 15 Minuten ging auch Feudenheim durch einen Handelfmeter, den Plock verwandelte, in Füh⸗ rung. Aber der Jubel dauerte nicht lange; denn nach dem Halbzeitſtond von:0 für Feudenheim kam der Sturm von Wollſtadt groß in Fahrt und ſtellte das Reſultat in kurzen Abſtänden auf:1 zu ſeinen Gunſten. Ein Spiel der 2. Mannſchaften endete mit einem 314⸗ Stieg für Wallſtadt. trafen die-Jugend⸗Mannſchaften auf⸗ Wallſtadt:2 über Feudenheim Sieger ſtärkſte Aus⸗ ſeine Pfälzer iſt der Zum Schluß einander, wobei blieb. Am Sonntag, 4. September, ſteigt nun das Opferſpiel auf dem Platz des VfTuR Feudenheim, das vom Poſt⸗ ſportverein, TV 46 und Wallſtadt komb. gegen Feuden⸗ heim beſtritten wird. Tennis an der Oos Internationales Turnier in Baden⸗Baden Der Beginn des Internationalen Tennis⸗Turniers in Baden⸗Baden, der auf Mittwoch feſtgeſetzt war, wurde auf Donnerstagfrüh verſchoben. Die für Mittwoch angeſetzten Kämpfe konnten wegen des plötzlich einſetzenden Regens nicht ihren Anfang nehmen, ſo daß eine Verſchiebung not⸗ wendig wurde. Im Rahmen des Turniers werden fünf Hauptwett⸗ bewerbe und fünf B⸗Konturrenzen ausgetragen. In der Herrenmeiſterſchaft, die vor zwei Jahren von Henner Henkel und im vergangenen Jahr von dem Franzoſen Deſtremau gewonnen wurde, iſt der Deutſchböhme Roderich Menzel der Favorit der oberen Hälfte, während ſich als ſein Gegner aus der anderen Hälfte der Wiener Hans Redl herausſchälen dürfte. Die Geſamtnennung ſchließt noch eine Reihe weiterer guter Namen ein, ſo z. B. die Berliner Werner Menzel, Ferdinand Henkel und Göttſche, den Mannheimer Dr. Buß und den Dänen Plougmann. Das Frauen⸗Einzel hat die Vorjahrsſiegerin Irmgard Roſt, die jetzige Frau Mergelsberg, zu verteidigen. Ihre ſchärfſten Konkurrentinnen ſind die deutſche Meiſterin Marieluiſe Horn, die mit friſchen Siegeslorbeeren aus Ungarn zurück⸗ kehrt, die Rot⸗Weiß⸗Siegerin Frl. Cehden, Frau Fabian, Frl. Enger, die Wienerin Frau Wolf und die Engländerin Miß Yorke. Die drei Doppelkonkurrenzen der A⸗Klaſſe warten mit intereſſanten Zuſammenſtellungen auf, die den Reiz des Turniers noch erhöhen. Sehr ſtark beſchickt ſind auch die B⸗Wettbewerbe. Für das Einzel allein haben 40 Herren genannt. Ebenſo ſind bei den B Damen eine ganze Reihe junger, aufſtrehender Kräfte, ſo daß dieſer Teil des Turniers beſonders wertwoll erſcheint. Die Turnierleitung hat wieder Altmeiſter Oskar Kreuzer⸗ Wiesbaden übernommen. Italiens Turner hoben im kommenden Winter viel vor. Am 3. Dezember findet in Budapeſt der Länder⸗ kompf gegen Ungarn ſtatt. Eine deutſche Monnſchaft ſoll ſich in Frei italieniſchen Städten mit den Südländern meſſen. Kampforte und Termine liegen noch nicht feſt. Paris ruft die Rennfahrers Stoßſeuf zen — 7 + 5 . Aff S Tage Ruhepauſe! Nächſter Kampf iſt nun der„Große Preis von Italien“ Von unſerem Mitarbeiter K. G. von Stackelberg Uff— für einen Sonntag haben nun unſere Renn⸗ wagenfahrer Ruhepauſe., Was lange nicht mehr vor⸗ kam, der kommende Sonntag iſt rennfrei und erſt am 11. September geht es wieder an den Start, zum Großen Preis von Italien auf der Monza⸗Bahn. Für eine Woche alſo können ſich wenigſtens unſere Fahrer etwas aus⸗ ruhen und das haben ſie wirklich nötig, denn ohne Aufent⸗ halt ging in den letzt Wochen die Hetze 9on Rennbahn zu Rennbahn und jeder Kampf verlanate letzten und här⸗ teſten Einſatz. Rennen— ſchnelle Fahrt zum nächſten Stortplatz, Training, Training und wieder Rennen, All⸗ tag für Alltag, Sonntag für Sonntag ſtändige Einſatz⸗ bereitſchaft— es iſt verdammt viel, was da von Fahren und allen denen, die dazu gehören. Rennleitern, In⸗ genieuren und Monteuren verlangt wird. Eine kurze Verſchnaufpauſe iſt drum Gold wert. 1 Letzter Kampf wor der am Großglockner wär der Große Bergpreis, der Stuck und der Auto⸗Union jenen ſchönen Erfolg brachte. Stuck iſt damit jetzt nicht nur ſdeutſcher Straßen⸗ ſoandern auch deutſcher Berg⸗ meiſter und wenn me bei der Erringung der deutſchen Straßenmeiſterſchaft vom„Hans im Glück“ ſprechen konnte, denn dieſen Titel errang jo Stuck durch einen dritten Platz im Großen Preis von Deutſchland, weil Brauchitſch das teufliche Pech mit dem Brand hatte und Caracciols mit Long die Steuerung eines Wagens ab⸗ wechſelte ſo wurde der Bergmeiſtertitel von Stuck durch eine glänzende Leiſtung hart erkämpft. Hier bewährte ſich wieder einmal der alte Berg⸗ ſpezialiſt als der, dem wirklich der Titel eines Bergmeiſters ge⸗ bührt und jeder wird ſich daran gefreut haben, daß der lange, ſympathiſche Mann, dem das Glück in letzter Zeit wirklich nicht beſonders hold war, einmal wieder ſein Können durch einen Erfolg beſtätigt fand Eine ſolche Erfolgsbeſtätigung war auch für den Rennſtall der Auto⸗ Union ſo ſehr erfreulich. Der Außenſtehende weiß ja garnicht, welches Maß an Begeiſterung, Arbeit, Liebe und Herzblut jeder Mann eines Remiſtolles in jeden Start ſteckt, wie da Wochen vorher viele, viele Hände und Köpie Tag und Nacht knobeln und arbeiten, wie da jeder Mon⸗ teur vor dem Start hofft und bangt, wie im Werk daheim Tauſende auf einen Erfolg warten und wie bitter es(it, wenn alle dieſe Mühen zu keinem Ergebnis führen. Die Auto⸗Union hot den Kelch dieſer Bitternis in letzter Zeit oft genug ausloſten müſſant, denn durch den Tod Bernd Roſemeyers und mancherlei damit im Zuſammenhong ſtehende Umſtände war ſie in ihrer Rennwagen⸗Entwick⸗ lung zurückgefallen und Pech trug in den letzten Rennen dazu bei, daß die Sochſen zu keinen ihrer Leiſtungsfähig⸗ keit entſprechenden Ergelmiſſen komen. Wir würden es drum den Auto⸗Union⸗Leuten aus vollſtem Herzen gön⸗ nen, wenn der Erfolg om Großglockner der Anſang von glücklicheren Starts wäre g* Nächſter Kampf nun in Monza.— Es wird heiß hergehen auf der Kurvenſtrecke bei Mailand und nach dem, was man bisher hört, ſpitzen ſich die Vorbereitungen zu einer großen Cuitſcheidungsſchlacht zu. Am Start: der ſieggewohnte Mereedes-Stoll die Auto⸗Union. Alfa⸗ Romeo, Maſerati und Delahaye. Mercedes komamt mit Caracciola, Lang, Brauchitſch, Seameun, von der Auto⸗ Union weiß man die Beſetzung noch nicht beſtimmt, kann aber annehmen, daß Nuvolori, Stuck und Müller ins Treffen geſchickt werden und Haſſe als Erſatzmonn bereitſtehen wird. Alfa⸗Romeo will drei der ganz Leichtathleten! Leichtathletik-Europameiſterſchaften beginnen am Wochenende— Kann Deutſchland ſeine Vormachtſtellung begaupten? Deutſchlands Leichtathleten gehen wohlgerüſtet in den ſchweren Kampf, der unſere Vormachtſtellung in Europa erhärten ſoll. Nehmen wir den Länderkampfſieg gegen Schweden als glückliches Vorzeichen! Nicht weniger als 962 Athleten aus 25 Nationen werden in 21 Einzelwett⸗ bewerben und zwei Staffeln an den Start gehen. Nur acht Ctropameiſter von den erſten Titelkämpfen 1934 in Turin ſind wieder dabei, unter ihnen die beiden Deutſchen Sievert(Zehnkampf) und Leichum(Weitſprung). Dazu kommen die drei Finnen Kotlos(Weitſprung), Salminen (10 000 Meter) und Matti Järvinen(Speerwurf), ſowie der Italiener Beccali(1500 Meter), der Franzoſe Rochard (5000 Meter) und der Lette Dahlinſch(50 Km. Gehen). Schließlich hat Deutſchland den Sieg in den beiden Staf⸗ feln zu verteidigen. Wie ſind unſere Ausſichten? Beginnen wir mit den Laufwettbewerben. Den Titel des ſchnellſten Europäers ſollte, wenigſtens den bisheri⸗ gen Ergebniſſen nach, der Holländer Oſendarp erringen, der aber in dem Engländer Sweeney, dem Schweden Strandberg, dem Italiener Mariani und dem Schweizer Hänni— wenn er nicht immer noch verletzt iſt!— ernſte Gegner vorfinden wird. Ausſichten, in den Endlauf zu kommen, haben noch die Deutſchen Kerſch und Hornberger und die Ungarn Sir und Gyenes. Aehnlich iſt die Lage über 200 Meter. Oſendarp, Strandberg, Mariani, Pen⸗ nington(England) und unſer Jakob Scheuring(ö) ver⸗ dienen hier in erſter Linie genannt zu werden. Die 400 Meter dürften ſich zu einem Zweikampf Harbig— Brown (Englond) zuſpitzen, und über 800 Meter, die leider der Weltrekordmann Wooderſon(England) nicht beſtreitet, hat ſich Harbig mit dem Italiener Lanzi und vielleicht noch mit dem Polen Gaſſowſki eee Klare Sache für Wooderſon ſollten die 1500 Meter ſein, die er als einziger bisher unter:50 Min. lief; doch werden ihm die Finnen Hartikka und Sarkama, die Schweden H. Jonſſon und A. Janſſon, der Italiener Beccali und Moſtert(Bel⸗ ien) gewaltig einheizen, und der Sieg eines der beiden Finnen z. B. wäre durch aus keine Ueberraſchung. Ein harter Kampf geht oft anders aus als ein Weltrekordlauf. In den beiden langen Strecken werden die Finnen wohl unbeſtritten herrſchen. Den Pekuri und Mäki könnten über 5000 Meter nur Henry Jonpon, evtl. noch der Pole Nofi oder der Däne Harry Siefert gefährlich werden. Gegen Salminen und Lehtinen wird auf der 10 000⸗Meter⸗Strecke auch der Kampfgeiſt unſeres Max Syring wenig ausrichten können. Schließlich ſind auch im 3000⸗Meter⸗Hindern'slauf die Finnen Lindblad und Touminen an erſter Stelle zu nennen. Doch können hier der Schwede Larsſon und der Deutſche Kaindl ſchon eher ein ernſtes Wort mitreden. Die kurze Hürdenſtrecke werden wahrſcheinlich der Englän⸗ der Finloy und der Schwede Lidman unter ſich ausmachen, während über 400 Meter Hürden der Breslauer Hölling Meiſter werden konn, wenn er den Fronzoſen Joye und den Ungarn Kovacs ſchlägt. 5 In den Sprüngen iſt durchaus mit dem einen oder an⸗ deren Titel für Deutſchland zu rechnen. Da ſind zunächſt Long und Leichum im Weitſprung unſere ſcharſen Waffen; gefährlich wird vor allem der Italiener Maffei werden. Im Dreiſprung iſt der Wiener Kotratſchek ebenfalls nicht ohne Ausſichten, wenn auch der Finne Rafaſaari als Fa⸗ vorit in den Kampf geht. Zu beachten iſt ferner der Schwede Anderſſon. Offen iſt der Stabhochſprung, den der Pole Schneider, Sutter(Deutſchland), Liungberg(Schwe⸗ den) oder Romeo(Italien] gewinnen könnten. Der fin⸗ niſche Titelverteidiger Kotkas iſt neben ſeinem Lansds⸗ mann Kalima Favorit im Hochſprung, aber auch für den Kölner Weinkötz und die beiden Schweden Lundqpiſt und Oed mark iſt„alles drin“. Zwei der vier Wurf⸗ und Stoßwettbewerbe können von vornherein an je ein Land vergeben werden. Das Ham⸗ merwerfen iſt eine klare Sache für die Deutſchen Blo⸗ und Hein, und im Speerwerſen können nur die Finnen Järvinen und Nikkanen gewinnen. Nach ſeinen 16,52 Me⸗ tern vom letzten Sonntag wird Olympiaſieger Wöllke wie⸗ der Favorit im Kugelſtoßen, doch werden Kreek(Eſtlond), Bergh(Schweden) und Kotkas(Finnland) ihm den Sieg nicht leicht machen. Das Diskuswerfen ſieht fünf beſon⸗ ders ausſichtsreiche Bewerber im Kampf: die Deutſchen Schröder und Lampert, die Schweden Bergh und Hedvall und vor allem den Italiener Oberweger. f Daß der Zehnkampf⸗Europameiſter eigentlich nur Hans Heinz Sievert heißen kann, wenigſtens unter norma⸗ len Umſtänden, iſt nicht zu bezweifeln. Europas beſte Geher nehmen auf der 50⸗Km.⸗Strecke den Kampf auf, den der Titelverteidiger Dahlinſch gegen Whitlock(England! Bleiweiß(Deutſchland), Carlſſon(Schweden) und de Mae⸗ ſtri(Itolienf noch lange nicht gewonnen hat. Schwer wird für Deutſchland der Kampf in den beiden Staffeln ſein. Hier wie dort iſt England als ſtarker Gegner zu betrach⸗ ten. Ueber 4 mal 100 Meter iſt auch Italien zu beochten. Ob die Favoriten nun wirklich als Sieger aus. Paris heimkehren, iſt ſchwer zu ſagen. Schließlich werden die Kämpfe ja nicht auf dem Papier, ſondern auf den Aſchen⸗ bohnen und in den Sprunggruben, mit dem Hammer, dem Speer, dem Diskus und der Kugel in der Hand entſchie⸗ den. Und das iſt gut ſo. Die große Anziehungskraft des Sports beruht ja nicht zuletzt guf der glorreichen Ungewiß⸗ heit, die über jedem Kampfe ſchwebt! Anſere endgültige Auswahl 30 Leichtahtleten nach Paris Man mußte von vornherein damit rechnen, daß die Liſte unſerer vorſorglich für die Europameiſterſchaften in Paris gemeldeten Leichtathleten gekürzt werde. Maß⸗ gebend für die letzte Auswahl waren die Ergebniſſe beim Länderkampf gegen Schweden. Danach wurden der 1500⸗ und der 5000⸗Meter⸗Louf und der Hochſprung nicht beſetzt. An den Titelkämpfen vom 3. bis 5. September in Paris nehmen nunmehr folgende 30 deutſche Athleten teil: 100 Meter: Manfred Kerſch(Frankfurt a..) 200 Meter: J. Scheuring(Gaggenau/ Ottenau]. 400 Meter: Erich Linnhoff(Berlin). 800 Meter: Rudolf Harbig(Dres⸗ den). 10000 Meter: Max Syring(Wittenberg). 110 Meter Hürden: Karl Kumpmann(Köln). 400 Meter Hürden: Friedrich Wilhelm Hölling(Breslau), Georg Glaw(Ber⸗ lin]. 3000 Meter Hindernis: Ludwig Kaindl(München). Weitſprung: Luz Long(Leipzig), Wilhelm Leichum(Ber⸗ lin). Dreiſprung: Korl Kotratſchek(Wien). Stabhochſprung: Karl Sutter(Freiburg). Kugelſtoßen: Hans Woellke, Ger⸗ hard Stöck(beide Berlin). Diskuswerfen: Willi Schröder (Berlin), Ernſt Lampert(München]. Hammerwerfen: Karl Hein(Homburg), Erwin Blask(Berlin). Marathonlauf: Eugen Bertſch(Stuttgart), Erich Puch(Potsdam). 50 Am. Gehen: Fritz Bleiweiß, Herbert Dill(beide Berlin]. Zehn⸗ kampf: Hans Heinrich Sievert(Hamburg), Rudolf Glötzner (Weiden. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: rſch, Scheuring, Karl Neckermann, Gerd Hornberger. 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗ Staffel: Harbig, Linnhoff, Karl Rinck, Maufred Bues, Hermann Blazeſezak. i 9 neuen 16⸗Zylinder einſetzen und bereitet ſich auf dieſen Start eigentlich ſchon dos ganze Jahr über vor, denn vor jedem der letzten Rennen konnte man den 16⸗Zylinder bereits im Training ſehen, doch wurde er im Rennen bisher noch nie eingeſetzt. Jetzt ſoll er endgült fertig ſein. Maſerati ſchließlich iſt nicht minder eifrig mit Vorbereitungen beſchäftigt, um den, wie wir wiſſen, ſehr ſchnellen 3⸗Liter endlich ſo weit zu bekommen, daß ey auch durchſteht. Und wenn er durchſteht, dann wüſſen ſich unſere Fahrer verdammt in die Hände ſpucken, um Tro und Varzt, die beiden Maſerati⸗Fohrer, niederzuhalten, Alſo in Monza wird es hart und heiß hergehen und wir ſind geſpannt, was wir dort erleben. 2 Wir haben in den letzten Wochen ſeden Sonntag von einem deutſchen Sieg berichten können. Durch dieſe Er⸗ folge ſind wir ſo verwöhnt, daß man dieſe Siege faſt als e Der Verteidiger des Alkazar General Moscardo wurde Vorſitzender des ſpaniſchen Olympiakomitees 1 0 Die nationalſpaniſche Regierung gibt die Grün⸗ dung eines ſpaniſchen Olympigromitees bekannt, das gleichzeitig die oberſte Sportbehörde für Natſo⸗ nalſpanien darſtellt. Präſident iſt General Mos⸗ cardo, der Verteidiger des Alkazar von Toledo. (Bierbach, Zander⸗M.) ſelbſtverſtändlich hinnimmt und gornicht wehr in Rech⸗ nung zieht, daß wir einmal geſchlogen werden könnten, Ja, man macht ſich auch garnicht mehr ſo recht klar, wie geozartig es iſt, daß wir derart überlegen die Reun⸗ ahnen beherrſchen, daß das ein leuchtender Beweis hr eine faſt wunderbare techniſche Genialität, handwerkliches Können und männlichen Mutes iſt. 0 Mercedes⸗Benz kann ungemein ſtolz darauf ſein, daß man die Ueberlegenheit der Untertürkheimer Mannſchaft ſo ſelbſtverſtändlich hinnimmt, So wie aber bei Mercedes ſtindig gekämpft und gear⸗ beitet werden muß, um die Spitzenpoſition zu verteidigen, ſo ſind auch die beteiligten Zubehörwerke unerſi⸗ lich an der Arbeit, um in aller Stille die Baſis für dieſe Erfolge zu ſchaffen. Ohne die Rennreifen von Con⸗ tinental oder ohne das Zündungszubebör von Boſch wäre dieſe Ueberſegenheit wohl kaum erreicht worden. U auch hier iſt es wie bei den Rennwagen ſelbſt; wenn mal ein Zubehörteil verſagt, dann merkt man erſt, wie wichtig ſeine Rolle iſt. Gerade als in Livorno mal eis Protektor in der ſchorfen Hetze ſich löſte, gerode als die Auto⸗Union in Bern dadurch mit den Kerzen Schwierige keiten hatte, daß man inſolge des Regens die Einregulle⸗ rung der Motoren nicht ſo ganz hinbekommen batte da fiel es einem ein, wie ſelbſtverſtändlich man es ſun hinnimmt daß Reifen, Kerzen oder ſonſtiges Zubehör ein wandfrei ihre Pflicht tun. Drum auch einmal dieſen ſtillen Helfern eine verdiente Anerkennung! . 8 Kanuten kämpfen auf dem Ma chſee Deutſche Vereinsſtaffelmeiſterſchaft am 4. September Am 28. Auguſt haben die Ausſcheidungskämpfe au ber⸗ ſchiedenen Plätzen des Reiches ſtattgefunden, und 15 wurden jeweils mehrere Gaue in Gruppen Feen gefaßt. Die Sieger dieſer Gruppen ſtarten in Hannover, ſo daß hier dle ſchnellſten Mannſchaften zuſammentreſſel und ein überaus ſpannender Kampf zu erwarten iſt. 1 einem Jahre wurde die Staffelmeiſterſchaft, der 9 Mannſchoftskampf des Kanuſports, zum erſten Male a Deutſche Meiſterſchaft ouf dem Starnberger i gefahren. Den Titel erkämpfte ſich Kanu⸗Club Turt gemeinde München, der ols Gruppenſieger auch, 1938 1 Hannover am Start ſein wird, um ſeinen Titel zu 55 teidigen. Dem Sieger winkt ein vom Reichsſportführe gegebener Herausforderungspreis. 5 erten Für die Teilnahme an der Meiſterſchaft qualffiiche, ſich in den Gruppenkämpfen: Poſtſportverein Berlin, 5 ein Kanuſport Berlin, Poſtſportverein Stephan Breslau. Verein Kanuſport Dresden, Polizeiſportverein Hamburg, Bremer Kanuwanderer, Hannoverſcher Kanu⸗Club v. 15 Kanu⸗Elub Düſſeldorf, Kanu⸗Club Godesberg, Pad de 5 geſellſchaft Mannheim, Mannheimer 8 nugeſellſchaft, Kanu⸗Club Turngemeinde Münch, MTV 79 München, Kajakruderverein Schnecke Lunz Sefa, Jede Staffel beſteht aus 3 Einere und 3 Zweierſe booten, von jedem Boot einer Staffel ſind 5 Km. in geſamt von jeder Staffel alſo 30 Km. zurückzulegen. Schach-Kämpfe in Worms Die Schachkämpfe on mehr als 200 Brettern zwiſce pfälziſchen und heſſiſchen Kämpfern dauerten fünf Stunen lang. Mittelrhein(durch Frankfurt mit der 105 Mannſchaft vertreten) ſchlug die erſte Vertretung 1 Ludwigshaſen nach hartem Komof mit 624 Pu gel Die Stodtmannſchaft von Wiesbaden errang einen 15 (62:33) über Kaiſerslautern, Darmſtadt über e (7 ½%), Rüſſelsheim über Frankeathol(0% 15 Speyerer aber machten ſich; ſie ſchickten die Mainz Vertretung mit einer Niederloge(575:4% heim a. Ein weiteres bedeutſames Turnier iſt in Worms, fang Oktober. Neben verſchiedenen füdweſtdeutſchen 0 ſtern werden ſich der deutſche Schachtmeiſter Ae (Innsbruck) und der Zweite in der deutſchen Schochmel ſchaft, Michel⸗Berlin, beteiligen. 1938 111 aſt als ee; * Rech⸗ nnten, ir, wie Rehin⸗ is für kliches in, ier gear⸗ idigen, er r⸗ r dieſe Con⸗ 5 wäre Und wenn ., wie al ein ls die vierig⸗ egulie⸗ tie da fſunſt r é u⸗ dieſen noper, treſſen 5 1010 ſchönſte 9 als aus⸗ Turn⸗ 938 in u ver⸗ führer HANDELS- n WIR TSCI Donnerstag. I. September 1938 AFS ZETIT TUNG bend- Ausgabe Fr. 403 2 Die Verkehrseniwicklung in beslerreich— Ein Finanzproblem Staatsſekretär Kleinmann über die Aufgaben der Reichsbahn Auf der Verkehrswirtſchaftlichen, die wie üblich im ahmen der Leipziger Meſſe ſtattfand, ſprach heuer Staatsſekretär Kleinmann über die Arbeiten, die ſich für das deutſche Eüſenbahnweſen aus dem Anſchluß er⸗ geben. Die Ueberleitung der Bundesbahnen auf die läßt ſich nicht ohne weiteres mit der Ver⸗ lichung des deutſchen Eiſenbahnweſens im Jahre 1919 gleichen. Erſchwerend wirkt zwar die lange und ſchapfe Trennung der Oſtmark vom Reich gegenüber 1919, da⸗ gegen bedeutet die Tatſoche eine Erleichterung, daß ſich der öſterveichiſche Bahnbeamte frei von Partikularismus in den Dienſt der Sache ſtellt. Die Beamten und Ar⸗ beiter der ehemaligen Bundesbahnen werden vom 1. Ok⸗ ober an unter den gleichen Lebensbedingungen arbeiten wie ihre Kameraden im Altreich. Wird damit ſchon ein glößer Schritt zur Vereinheitlichung des Eiſenbahnweſens getan ſein, ſo ſchreitet auch die organiſatoriſche Eingliede⸗ zung ſtändig fort: Im Januar 1939 werden auch die ehe⸗ maligen Bundesbahndirektionen Wien, Linz und Villach zollends nach Reichsbahnmuſter umgeſtellt ſein. Längere Zeit werden aber die techniſchen Maßnahmen erfordern. Slaatsſekretär Kleinmann nannte das Beiſpiel des ver⸗ schiedenen Syſtems von Stromabnehmern an elektriſchen gokomotiven, das vorläufig noch den Uebergang oſt⸗ märkiſcher Lokomotiven auf Strecken des Altreiches ver⸗ hindert. Weſentliche Arbeit wird auch infolge der Um⸗ stellung auf den Rechtsfahrverkehr an den Gleisanlagen, Signalen und am Wagenpark zu leiſten ſein. Die dafür notwendigen Inveſtitionen bereiten in Anbetracht der zu erwartenden Verkehrsbelebung nicht ſolche Sorgen, wie aus den abſoluten Zahlen vielleicht zunächſt zu vermuten wäre. Dennoch ſtellen ſie natürlich ein Finanzproblem erſter Ordnung dar und werden die Reichsbahn veran⸗ ſaſſen, ſich an den Kapitalmarkt zu wenden. Die voröringlichen Arbeiten ſchreiten rüſtig fort, ſo wird der zweigleiſige Ausbau der 80 Kilometer langen Echnellzugsſtrecke Paſſau—Wels Mitte September, nach einer Bauzeit von nur vier Monaten, fertig ſein. Tariſpolitiſch verwies der Staatsſekretär auf die An⸗ gleichung und damit Senkung der oſtmärkiſchen Perſonen⸗ tarife am 15. Juni und auf den Fortfall der Bergzuſchläge. Er ſtellte in Ausſicht, daß am 1. Oktober auch die reichs⸗ beutſchen Gütertarife eingeführt werden, die inſolge ihrer Staffelung und verhältnismäßigen Verbilligung längerer Transporte den Verkehr mit der Oſtmark fühlbar be⸗ günstigen werden. Stellt ſich die Tarifpolitik in einem gemeinnützigen Sinne in den Dienſt der Wirtſchaft, ſo barf darüber nicht vergeſſen werden, daß auch auf dem Gebiete des Verkehrsweſens die ſtaatlichen Notwendig⸗ keiten den Vorrang haben müſſen. In dieſem Zuſammen⸗ hang iſt auch daran zu denken, daß die noch unter inter⸗ nationalem Einfluß ſtehenden Strecken der ehemaligen Sübbahn(Donau⸗Save⸗Adria⸗Bahn), ſoweit ſie innerhalb bes ehemaligen Bundesbaßhnnetzes liegen, unter die Ho⸗ heit des Reiches gehbren. Schon am 1. Oktober wird ein betrübliches Erbe des Geiſtes von St. Germain beſeitigt ſein, indem die Mitropa anſtelle der Internation len Schlafwagengeſellſchaft die Binnenkurſe der oſtmärkiſchen Bahnen befahren wird. Schließlich wird noch die Fnt⸗ stellung des Staatsſekretärs intereſſieren, daß die lebens⸗ ſühigen Privat⸗ und Kleinbahnen wie im Reich, ſo auch in der Oſtmark bis auf wenige dringende Ausnahmen er⸗ halten bleiben ſollen. Haller AG.— Sanierung abgeſetzt. Die HW der Ver⸗ einigten Metallwaarenfabriken AG vormals Haller u. Co., Hamburg⸗Altona, Berlin und Torgelow, in der 2146 100 4 Slamm⸗ und 29 870/ Vorzugsaktien vertreten waren, ge⸗ nehmigte die Abrechnung für 1937, wonach der Gewinn von 9872 4( Verluſt 105 420) zur Minderung des Ver⸗ luſtvortrags auf 968 508/ verwendet wird. Die Entlaſtung deß Vorſtandes und Aufſichtsrates wurde gegen 1201 von küsgeſamt 41 041 vertretenen Stimmen genehmigt. doch wurde der Proteſt gegen die Entlaſtung nach Ablauf der weiteren Tagesordnung wieder zurückgenommen. Zu dem Sanierungsvorſchlag betonte dann der Agi⸗Vorſitzer, daß 6 der Verwaltung bekannt ſei, daß eine kapftalmäßig ſehr karke Gruppe von Kleinaktionären gegen die Vorſchläge der Verwaltung ſei, was ſich auch in der H ſelbſt wieder ſerausſtellte. Synditus Dr. C. Beck⸗Ebingen begründete ſeine Ablehnung des Verwaltungsantrages damit, daß er weitere Abſchreibungen auf Anlagen uſw. nicht für nötig halte. Ein Blick auf die Bilanz der Meurer Ac zeige, daß einer Anſicht nach eine niedrigere Bewertung nicht in zage kommen könne, auch ſei er gegen eine weitere Ab⸗ chreihung der Vorräte. Von Verwaltungsſeite wurden 0 auf Antrag die Punkte der Tagesordnung, die die gottalherabſetzung und»wiedererhöhung betrafen, ab⸗ elch, da die erforderliche Zweidrittelmehrheft nicht zu er⸗ elchen war. Die weitere Anfrage, ob eine ao. V zwecks kues fung einberufen werden ſolle, wurde von Verwal⸗ ungsſeite verneint. Man wolle nach Lage der Dinge erſt An Vorliegen des Ergebniſſes für 1938 das Zuſam⸗ daß bia ggsverhältnis feſtſtellen. Dr. Beck betonte ferner, 15 1 Aktionäre ſo ſchnell wie möglich genauen Aufſchluß nüt ie wirkliche Lage von Haller und Meurer erhalten 11 en. Die Verwaltung ſagte daraufhin eine möglichſt che Vorlage des Berichtes für 1988 zu. Den neuen fungen murde zugeſtimmt, nach deren g 1 die Geſell, Anden Namen in„Hallerwerſe Ach, Hamburg ⸗Altona“ Ehen ert,— Vorher fand die He der Organgeſellſchaft die 1 G. Meurer AG, Coſſebaude bei Dresden, ſtatt, luder brechnung für 1937 genehmigte, wonach der Ver⸗ 100 5170 von 1936 in Stzhe von 360 706/ getilgt wurde 1e N 772 an die Haller⸗Werke Überſchrieben wurden. Fei ö eufaſſung der Satzung wurde ebenfalls beſchloſſen. ien Feller ⸗Werken und der Meurer Ach iſt Beſchäf⸗ 1 i e Abgeſehen von einigen 72 25 n ie Verhältniſſe bei beide irmen gegenüber 1987 nicht e f. e Vogtländiſche Spitenweberei Ach, Plauen f. B. 100 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft berichtet ouch über 950 am 30. Juni 1938 abgelaufene Geſchäftsjahr wieder 0 einem flotten Geſchäftsgang, der in der Hauptſache auf 0 ortheſtand der günſtigen Spitzenmode begründet glei Insbeſondere ſteigerten ſich die Umſätze in breiten 10 ſelpeten, und ſie brachten fast das ganze Jahr hin⸗ 1 eien umfangreichen Auftragseingang, ſo daß außer⸗ hnlich lange ieſerzeiten vereinbart werden mußten. A dee Kleinkonſektionsſpitzen war das Geſchäft zeit⸗ 4 eas benſalls rege, während leider die breiteren geweb⸗ 15 Bäſcheſpitzen noch immer von der Mode vernachläſſigt ſonmä Dagegen boten wieder ſeidene Schleiertülle ſai⸗ 110 gig 11 5 Beſchäftigung. Im Gegenſatz zum In⸗ Unierdeld t, das den größten Teil der Produktion des immens aufnahm, geſtaltete ſich die Ausfuhr nament⸗ m letzten Halbſahr trotz größter Anſtrengungen immer 10 eriger, was einesteils ſeinen Grund in der geringer 1 benden Aufnahmefähigkeit des Auslondes, andernteils f 5 Umſtand hatte, daß die meiſt aus Miſchgornen her⸗ 0 en deutſchen Webſpitzen in vielen Ländern ſehr biſche Eingeongszoll koſten und ſich deshalb für die auslän⸗ lichen Abnehmer weſentlich teurer ſtellen als z. B. eng⸗ sech und franzßſiſche rein baumwollene Artikel. An⸗ 8 der lebhaften Nachfroge nach den Erzeugniſſen der gkeit ließen ſich die ſonſt noch bestehenden Rohſtoffſchwie⸗ el en zwar überwinden, jedoch wurden dauernd Um⸗ Aten im Betrieb notwendig, die denſelben ſtark Neri eten, Die Zahl der Angeſtellten und Arbeiter iſt im if chtsſahr wieder gewochſen. Die Erfolgsrechnung be⸗ leit den auswefspflichtigen Rohüberſchuß auf 0,64 li. 08 crenrohgewinn 0,56, dagegen übrige Aufwendungen 915 Mig., Perſonslaufwendungen ſind mit 0,35(0,38), Aaddedspflichſiae Steuern mit 9,13(i. V. Beſitzſteuern dan eſchreſbzungen auf Anlagen mit 9,058(i. B. 0,020, zu andere Abschreibungen 0,014) Mill. 4 verzeichnet. der Neuen Mannheimer Zeitung Aklien fest Stärker einseßende Kauflusf— Denfen freundlich Mhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Freundlich Fraukfurt, 1. September. An der Börſe erhielt ſich die zuverſichtliche Stimmung. Von der Kundſchaft erfolgten weiterhin kleine An⸗ ſchaffungen, zu größeren Umſätzen kam es aber kaum, weil vielfach die Limite zum Monatsbeginn noch nicht erneuert worden waren. Der Aktienmarkt war nach gut behauptetem Beginn im Verlaufe überwiegend etwas feſter. Im Durch⸗ ſchnitt ſtellten ſich Erhöhungen von 4g bis 1 v. H. ein. die ſpäter meiſt noch eine kleine Ausdehnung erfuhren. Nach⸗ frage fanden neben J6 Farben, die auf 146.25(145.50) erholt waren, vor allem Montanpapiere, wobei Mannes⸗ mann mit 103.50—104(10g) und Verein. Stahl mit 99.25 (986) bevorzugt wurden; Hoeſch bröckelten 7 v. H. ab auf 105.50. Von Elektrowerten blieben Siemens mit 182 poll behauptet, ebenſo Geſfürel mit 126, während Ach und RWeß je„ v. H. anzogen. Lahmeyer bei kleinem Bedarf 2 v. H. feſter. Maſchinenwerte lagen meiſt ½ v. H. höher, aber Daimler 126(126.50). Entgegen der Allgemeintendenz lagen Zellſtoffaktien auf die internationale Produktions⸗ einſchränkung ſchwach, Aſchaffenburger 110.50(113), Feld⸗ mühle etwa 121(128), Waldhof 181(131.50). Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft weiterhin ſtill bei überwiegend gut behaupteten, jedoch im einzelnen nicht ganz einheitlichen Kurſen Reichsbahn⸗Val waren zu unv. 12295 gefragt, Kommunal⸗Umſchuldung 5 Pfg. höher mit 94,35. Golopfandbriefe bei kleinen Umſätzen behauptet, Liquidationswerte teilweiſe„ v. H. niedriger, Pfälzer 4 höher mit 101,25. Stadtanleihe waren etwas angeboten und vorwiegend 4 v. H. ſchwächer, Mannheimer Altbeſitz minus 1 auf 136,50. Induſtrieobligationen lagen unein⸗ heitlich bei Schwankungen bis 1 v. H. Staatspapiere bröckelten ebenfalls zum Teil eine Kleinigkeit ab, 5, 5proz. Ypunganleihe 101,25(101,50), proz. 1927er Reichsanleihe 101,66(101,7). Im weiteren Verlauf machten die Befeſtigungen Fort⸗ ſchritte, da weitere kleinere Käufe erfolgten, denen gegen⸗ über manche Mörkte ſich ſehr von Material entblößt zeig⸗ ten, ſo daß vielfach ſtärkere Steigerungen als durchſchnitt⸗ lich 2 bis 1 v. H. eintraten. Lebhafter blieben u. a. J Farben mit 147 nach 146,25, Ach mit 109 nach 108, Man⸗ mesmann mit 104 nach 104,50 nach 103,50, Verein. Stahl mit 99,75 nach 99,25, ferner ſtiegen A für Verkehr von 115,50 (116,50) auf 117,50, Geſfürel von 126 auf 128, Rheinſtahl von 127,75(127) auf 129, Conti Gummi auf 193(190,50) und Holzmann auf 147,50(144,50). Der Freiverkehr lag ruhig. Etwas höher Katz und Klumpp mit 92—94(909). Berliner Börſe: Aktien feſter Berlin, 1. September. Die Aktienmärkte waren bei Börſenbeginn auf einen freundlichen Grundton abgeſtimmt. Im weſentlichen ergab ſich das aus dem Fortfall der im geſtrigen Schlußverkehr drückenden Abgaben nichtariſcher Kreiſe, daneben ſcheinen aber auch— nach Ueberwindung des Ultimo Auguſt— Gelödbeſchaffungsverkäufe völlig auszufallen. Die ruhigere Beurteilung der politiſchen Lage hat andererſeits wieder etwas Kaufneigung ausgelöſt, ſo daß ſchon an ſich kleine Orders Kursſteigerungen bewirkten. Im allgemeinen nahmen die Umſätze ſchon im Hinblick darauf, daß am heutigen Monatserſten die Limit⸗Erneuerungen erſt n Teil erfolgt ſind, keinen größeren Umfang an. Am Men⸗ tanmarkt waren namentlich Buderus mit plus 2,50 und Rheinſtahl mit plus 174 v. H. kräftiger befeſtigt. Verein. Stahlwerke erhöhten einen Anfangsgewinn von 4 v. H. ſogleich auf gahezu 1 v.., Hoeſch und Mannesmann ſtiegen etwa im gleichen Ausmaß. Braunkohlenwerte blieben z. T. mangels Umſäötzen geſtrichen, Bubiag gaben bei kleinſtem Angebot 3 v. H. her, dagegen beſtand lebhaf⸗ deres Inteveſſen für Deutſche Erdöl, in denen dei erſten, um 1,25 v. H. höheren Kurs, etwa 40 000 4 den Beſitzer wechſelten. In der chemiſchen Gruppe 1 5 Farben um 34 b. H. auf 146,50 an. An den übrigen Märkten fielen u. g. Lichtkraft mit plus 2, Siemens mit plus 1,75, Schubert und Salzer mit plus 1,50, Conti Gummi, Zellſtoff Wald⸗ hof und Berger mit je plus 1,25, andererſeits Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff und Feldmühle mit je minus 1,50, ſuvie Hanſa Dampf mit minus 2,50 als dem Vortag gegenüber ſtärker verändert auf— Im variablen Rentenverkehr notierte die Reichsaltbeſitzanleihe unverändert 129,40. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe war leicht auf 94,75(94,35) befeſtigt. Im Börſenverlauf ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung der Kurſe auf faſt ollen Märkten fort. Hveſch ſtiegen um 24, Mannesmann um s, Licht⸗Kraft, Harvener und Reichs⸗ bank ſe um 1 v. H. Ferner kamen Rheinſtahl 176, AC und Rütgers je 1 v. H. höher on. Siemens gewannen %, Kokswerke 1 und Bemberg 2 v. H. Farben wur⸗ den mit 147,50 notiert. Kall Chemie, die im Verlauf 3 v. H. unter Vortogsbaſis an der Tafel erſchienen, brachten von dieſem Verluſt alsbald wieder 2 v. H. herein. Kaſſarenten wieſen freundliche Haltung auf. In Pſond⸗ briefen kam ve edentlich etn heraus, das jedoch ſchlank Unterkunft fond. lethen goben 27er Königsberg Gold um 1 und Wer„ um 74 v. H. nach, während 24er Berliner Gold, v. H. gewannen. Von Zweckverbandsauleihen ſtiegen 35 Ruhrverband um 9 v. H. Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen keine er⸗ wähnenswerten Veränderungen auf. Bei den Induſtrie⸗ obligat n kamen Harpener, Aſchinger 4, Gebr. Stumm ½, Krupp, Treibſtoff g und Klöcknerwerke v. H. höher an, während Farbenbonds 4 v. H. verloren. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Vereinsbank Hamburg um ½ und Deutſche Ueber⸗ ſeebank um 5s v. H Bei den Hypothekenbanken kamen Deutſche Zentralboden 7 v. H. höher an. Am Markt der Kolonialwerte wurden Doag um 1% v. H. und Otavi Minen um. v. H. heraufgeſetzt. Induſtriewerte logen überwiegend feſter. Kemp ſowie Reichelt Metall gewannen je 3 v. H. Leipziger Landkraft, Meyer u. Co, und Schöne⸗ beck Metall erhöhten ſich um je 4 v. H. Andererſeits ſchwächten ſich Gildemeiſter und Kölner Gas je um 27 v. H. ab. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. ungderändert. Reichsſchuldbuch forderungen, Ausgabe 1: 1940er 99,75 G 100,5 B; 194er 99,37 G 100,12 B; 1942er 98,87 G 99,62 B; 1943er 98,37 G 99,12 B; iger 98,25 G 99 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/48er 80 G 80,75 proz. Umſchuld.⸗Verb. 94 G 94,75 B. Auch zum Börſenſchluß zeigte ſich weiterhin etwas Kauf⸗ neigung, ſo daß erneut Beſſerungen von ½ bis 1 v. H. eintraten. Lediglich Farben vermochten ſich nicht voll zu behaupten und ſchloſſen zu 147,25. Rheinmetall Borſig, Siemens und Conti Gummi erhöhten ſich hingegen ſe um 4, Rheinmetall, Demag und Goldſchmidt ſe um 74 v. H. Deutſche Waffen gewannen 1 und Chemiſche von Heyden 124 v. H. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkif * Berlin, 1. September. Am Geldmarkt ſetzten heute bereits Rückflüſſe ein, ſo daß eine Ermäßigung der Blonko⸗ tagesgeldſätze auf 27 bis 276 v. H. vorgenommen werden konnte. Eine kräftigere Entſpannung war im Zuſammen⸗ hang mit Abzügen für bevorſtehende Lohnzahlungen nicht zu beobachten. Das Anlagegeſchäft wickelte ſich in ruhigen Bahnen ab, doch war eher Nachfrage feſtzuſtellen. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich auf unverändert 276 v. H. Im internationalen Depiſenperkehr ſtellte ſich der Dol⸗ lar in London auf 4,8590(4,8596), in Amſterdam auf 1,8353 (1,8394], in Zürich auf 4,38%(4,39%) und in Paris auf 86,70(36,77%. Der holländiſche Gulden wurde in London mit 8,9276(8,92), in Zürich mit 238,70(298,85) und in Paris mit 19,99(19,98) bewertet. Der fran France blieb in London mit 178,32 unverändert, in Zürich notierte er 11,94(11,94%). Der Schweizer Franken wies nur geringe Veränderungen auf. Später war das Pfund leicht erholt. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3, Privat 9 v. G. Amtlich in Rim Dis⸗ 1. September 31, Auqufſt für kont Held Brief Geld Brief Aegypten lägypt. Pfd.. 12,420 12,450 12,400 12,430 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 0,638 0,642 0,638 0,642 Belgien 100 Belga] 2 42,10 42, 18 42,00 42,7 Braſtilien 1 Milreis 0,145 0, 147 0,145 0, 147 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100 Kronen 5 54,12 54,22 54,0354, 13 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England 1IPfd 2 12,120 12,150 12, 145 12,175 Eſtland. 100 eſtn Kr. 4/ 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnlandtoofinn. Mk. 4.345 5,355 5335 5,345 ankreich 1005 3%. 5,708 6,812 6,788 5802 Griechenland 100 Dr. 6 27353 2,357.353.357 olland 00 Gulden] 2 135,85 135,13 135,08 135,96 run( Teheran) ſpabla l] 15,05 15.09 15,03 15,07 sland. 100 isl. Kr. 5½% 54,22 54,32 54,1334, 23 Italien„. 100 Lire 437 13,00 13,11 13,09 13,11 Japan ien 3,0 0,700 0,708 0,705 0,707 age ener 5 5,594 5,½700 5,594 5,700 2 2 1 2 D 0 . 8 . 2 2 — 8 onada 1 kan. Dollar Schweiz 100 Franken Spanien, ae Tſchechoſſomafel 8 2 2 2 S 600.691.529 8,501 65010 Lettland. 100 Latts] 6 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen„„ 100 Litas] 5¼] 41,94 42.02 41,94 42,02 Norwegen loogronen] 4 60,0 61,02 60,50 60.02 golen. looglotyy; 4 40 4% 410 Portugal 100 Eskudo 3 10,990 11,010 10,980 11,000 nä 5 Lei 5 8 2 5 52 Schweren. 100 ng 2% 6 6881[ 923 62780 5 57,02 56,82 56,94 3 155 4 Türkei.. ttült Pfd. 75.978 1,982 1,978.984 Ungarn, 100 Peng 2 5 21 5 Uruguay, 1Goldpeſo 1,049 1,051.049 1,051 Ger Stanlen Dollar 1¼.494.498[ 2444 24498 * Frankfurt, 1. September. Tagesgeld wieder leicht mit 2%(3) v. H. Unter Berückſichtigung von 0,02(0,01) Mill. J Zinſen und außerordentlicher Erträge verbleibt nach vorweggenomme⸗ ner Zuführung von 15 000 1 zur geſetzlichen Rücklage (i. V. 13 500 4 aus dem Gewinn) einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 94 073(78 709) /, der die Zahlung von 9(6) v. H. Dipidende auf Stammaktien und von 11 v. H. auf Vorzugsaktien geſtattet, wovon je 3 v. H. in den Anleiheſtock fließen. Die Ausſichren für die weitere Ent⸗ wicklung der Spitzenmode bezeichnet der Bericht als zu⸗ nächſt nicht ungünſtig. Der ins neue Geſchäftsjahr über⸗ nommene Auftragsbeſtand und die neu hinzugekommenen Beſtellungen ſichern gute Beſchäftigung für mehrere Mo⸗ nate. An unv. 720 000 4.( 23. September.) Sächſiſche Bank, Dresden. In der HV, in der 23 Aktirnäre ein Kapital von 12,54 Mill. 4 vertraten, wurde der Abſchluß für 1937 mit einer Dip dende von 5 v. H. utgeheißen. Ueber das erſte Halbjahr des laufenden Jahres berichtete der Vorſtand, daß das Geſchäft eine erfreuliche Ausdehnung erfahren habe und ſich im übrigen befriedigend weiter entwickle. * Schokolabenſabrik Heller, Wien.— Beſttzwechſel, Die Schokoladen⸗ und Zuckerwarenfabrik Guſtav und Wilhelm Heller in Wien iſt aus dem Beſitz der Familie Heller in andere Hände übergegangen. Die neuen Beſitzer ſind Franz und Herbert Vogt und Dr. Opalſki. Bei dem Un⸗ ternehmen handelt es ſich um ein Betrieb im Wert von etwa 5 Mill. I. * 6proz. Deutſche Bank⸗Dollar⸗Notes. Das Bankhaus J. Henry Schroeder u. Co., London, veröffentlicht ein Rückkaufsangebot für die Zertifikate der bekannten ame⸗ rikaniſchen Dollar⸗Anleihe der Deutſchen Bank vom Jahre 1927, das ſich nur auf die Stücke, nicht auf die Kupons bezieht. Wegen der Kupons iſt auf eine allgemeine Rege⸗ lung zu verweiſen, nach der die Kupons durch Funding⸗ Bonds der Konverſionskaſſe für deutſche Auslandsſchulden bedient werden, falls nicht mit Deutſchland beſondere Clea⸗ ring⸗Abkommen beſtehen, welche die Bezahlung der Kupons über das Clearing geſtatten. Wie wir hören, iſt dos Rück⸗ kaufsongebot durch einen ausländiſchen Kredit ermöglicht worden. Von dem urſprünglichen Betroge der Dollar⸗ Anleihe von 25 Mill. Dollar dürfte nur noch ein verhält⸗ nismäßig kleiner Teil im Umlauf ſein. * Finnland errichtet Kupferraffinerie und Kupferwalz⸗ werk. Die Direktion des ſtaatlichen finniſchen Kupferberg⸗ werks Outokumpu O⸗Y hat beſchloſſen, in allernächſter Zeit wei neue Großanlagen zu errichten. Im Anſchluß an die ſtaatliche Rohkupferfabrik in Imatra ſoll ein Werk zur Raffinierung des Kupfers errichtet werden und am Kumo⸗ Fluß in der Nähe der Stadt Pori(Blörneborg] ein Kupfer⸗ walzwerk. Letzteres ſoll Kupferplatten und ⸗ſtangen ſowie verſchiedene Meſſingfabrikate, wahrſcheinlich auch Kupfer⸗ leitungsdraht erzeugen. Das ganze Projekt wird die fin⸗ niſche Außenhandelsſtatiſtik erheblich beeinfluſſen, da außer der bisherigen Rohkupferausfuhr dann auch die große Ein⸗ fuhr von Kupferſtangen. Blechen uſw. in Wegfall kommt. In den erſten ſieben Monaten dieſes Jahres führte Finn⸗ land 7800 To. Rohkupfer im Werte von 97 Mill. FM. aus. Gleichzeitig wurden eingeführt 360 To Kupferplatten im Werte von 3,5 Mill. F., 3000 To, Kupferſtangen im Werte von 34 Mill. FM., 165 To. Kupfer⸗ und Meſſingdraht im Werte von 3 Mill. FM. und 338 To. Kupferrohre im Werte von 6 Mill. FM. Zur Zeit werden 12000 To, Rohkupfer erzeugt. Für die Anlage des Kupferwalzwerkes nicht in Imatra, ſondern in Pori an der finniſchen Weſtkltſte ſprechen ſtrategiſche Erwägungen mit. Außerdem ſedoch ſteht die Wahl dieſes Platzes im Zuſammenhang mit dem bald fertiggeſtellten Kraftwerk Harjavalta am Kumo⸗Fluß. Holländiſche Getreidewirtſchaft erhält Rückvergütung des durch Erhöhung der Monopolabgaben enkſtandenen Schadens. Nach Preſſemeldungen hat ſich die holländiſche Regierung bereit erklärt, dem Getreidehandel, den Vöch⸗ haltern und allen Betrieben, die Getreide und Mehl ver⸗ arbeiten, den durch die füngſte Erhöhung der Monopol⸗ abgaben auf Getreide erlittenen Schaden zu erſetzen. Die Schadenerſatzanſprüche ſollen genau geprüft werden. Es handelt ſich erſtens um die Beträge, die von den betrof⸗ fenen Kreiſen auf Grund der abgeſchlͤſſenen Vorrats⸗ abkommen nachgezahlt werden mütſſen, und zweitens um die Sonderſchäden, die auf Gerſte erlitten werden. Gleich⸗ zeitig hat die Regierung verſichert, daß keine weiteren Erhöhungen der Monopolabgaben zu erwarten ſind, und daß, falls die Richtpreiſe noch nicht erreicht werden, Rog⸗ gen durch einen beſonderen Denaturierungszuſchlag ge⸗ ſtittzt werden ſell. Für Gerſte ſoll unter Umſtänden ein Druſchzuſchlag bezahlt werden. * Rumäniſcher Weizen für England.— Kaufabſchluß über 400 000 Tonnen. Laut„Daily Telegraph“ iſt zwiſchen einer Organbſation, die im Auftrage der rumäniſchen Regierung handelt, und zwei engliſchen Firmen ein Kaufabſchluß getätigt worden, auf Grund deſſen England 400 000 Tonnen rumäniſchen Weizen übernimmt. Die Lieferungen erſtrecken ſich über die nächſten acht bis neun Monate. Das Blatt ſchreibt, England habe damit ein Drittel des rumäniſchen Weizenüberſchuſſes übernommen. Die engliſche Regierung habe ſich an dieſen Verhand⸗ lungen Lirekt nicht beteiligt, wohl aber habe das Handels⸗ amt während der Verhandlungen ſeine Mitarbeit zur Verfügung geſtellt. * Rekordgolderzeugung Kanadas. Wie aus Montreal gemeldet wird, haben die kanadiſchen Goldminen im Juni eine Rekordgolderzeugung von 390 693 Unzen erreicht gegenüber einer Produktion von 381089 Unzen im Mai und 344895 Unzen im Juni 1937. Für das ganze Jahr 1988 wird eine Geſamtgolderzeugung im Werte von etwa 82 Mill, Pfund erwartet, was einer Zunahme um un⸗ gefähr 5 Mill. Pfund gegenüber der Produktion des Jahres 1937 bedeuten würde. Ausnutzung der Waſſerkräfte des Lago Maggiore. Muſſolini hat an„ 1 75 ie Arbeiten fe Hie Nutzung der Waſſerkräfte des Lago Maggiore am 2. No⸗ vember beginnen und bis 194m ihren hſchluß finden ſollen. Durch dieſe Arbeiten ſollen 4 000 Hektar Boden 1 e und außerdem 200 Mill. bWh Strom erzeugt werden. Jüdischer Grundbesißß bei der Grundsieuer Nach den Grundſteuer⸗Billigkeits richtlinien wird ein Billigteitserlaß nicht für Steuergegenſtände gewährt. die Juden gehören. In einem Erlaß des Reichsfinanzminiſters und des Reichsinnenminiſters werden dafür Ausführunas⸗ beſtimmungen mitgeteilt. So iſt Grundbeſitz, der mehreren zur geſamten Hand gehört, dann als Juden gehörig anzuſehen, wenn einer oder mehrere der Beteiligten Juden ſind. Steht das Eigentum am Grundbeſitz mehreren nach Bruchteilen zu, ſo gilt der Grundbeſitz nur inſoweit als jüdiſch, als die Bruchteile Juden gehören. Für die Anteile der Nichtfuden iſt der Billigteitserlaß anteilig zu gewähren. Grundbeſitz von Körperſchaften, Perſonenvereinigungen uſw. iſt auch dann als Juden gehörig anzuſehen, wenn die Körperſchaft tatſächlich unter dem beherrſchenden Einfluß von Juden ſteht. Eine beſondere Regelung wird für den Fall des Ueberganges des Grundbeſtitzes in nichtfüdiſche Hände ge⸗ troffen. Für Fälle, in denen der bisher jüdiſche Grundbeſitz in⸗ folge Eigentumswechſels nicht mehr jüdiſch iſt, erhebt ſich die Frage, von welchem Zeitpunkt ab Billigkeitserlaß ge⸗ währt werden kann. Um Härten auszuſchließen, wird be⸗ ſtimmt, daß der Billigkeitserlaß ſchon von dem Monat an gewährt werden kann, von dem ab die Nutzungen und Laſten auf die Erwerber übergehen. Vollzieht ſich der Eigentumswechſel im Wege der Zwangsverſteigerung, ſo iſt der Erlaß ſchon von dem Monat an zuläſſig, der auf die Beſchlagnahme ſoſgt. Macht der Eigentümer des füdi⸗ ſchen Grundbeſitzes glaubhaft, daß er ernſthaft den als⸗ baldigen Verkauf betreibt, ſo beſtehen keine Bedenken gegen eine Stundung des Steuerbetrages, der zu erlaſſen wäre, wenn das Grundſtück nicht⸗jüdiſch wäre. * Die Schweiz erhöht Preiszuſchläge auf ausländiſche Futtermittel. Angeſichts der günſtigen Grünlandverhält⸗ niſſe hat die Mil herzeugung in der Schweiz noch weiter zugenommen. Der Bundesrat hat nun die Preiszuſchläge auf Futtermittel vom 28. Auguſt ab nochmals um ein bis drei Franken je Zentner erhöht. Die Verteuerung der ausländiſchen Futtermittel, die hierdurch eintritt, wird u. a. auch mit den ſinkenden Preiſen am Weltmarkt be⸗ gründet. Der Bundesrat hebt hervor, daß es mehr denn je notwendig ſei, daß ſich die ſchweizeriſche Land wirtſchaſt auf die betriebseigene Futterbaſts ſtelle. * Schweiger Bundesbahnen.— Einnahmenrückgang. Die Betriebseinnahmen der Schweizer Bundesbahnen im erſten Halbjahr 1938 betragen 150 644000 Franben gegen 160 618 000 ffr. im erſten Halbjahr 1937. Die Betriebsaus⸗ gaben betrugen für das erſte Halbjahr 1988: 108 574 000 fr. gegen 105 939 000 fr. in der gleichen Zeit des Vor⸗ jahres. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 1. September. An der Marktlage des Berliner Getreideverkehrs hot ſich, abgeſehen von der Erhöhung der Feſtpreiſe für Weizen, Roggen und Futtergerſte um je 2 und für Hafer um 1 4 je To, kaum etwas geändert. Den an ſich kleinen Anliefe⸗ rungen ſteht kaum ein Bedarf gegenüber, ſo daß ſich ein nennenswertes Geſchäft nicht entwickeln konnte. Brot⸗ getreide iſt am Platze kaum abzuſetzen. Von Futter⸗ getreide wird Gerſte in Woggonladungen beachtet. Brau⸗ gerſten in beſten Qualitäten zur ſpäteren Lieferung bleibt abzuſetzen. Induſtriegetreide liegt ſtill. Am Wlehlmarkt bewegt ſich das Geſchäft etwa im Rahmen der Vortage. Futtermittel werden lediglich zur Deckung des laufenden Bedorfs aufgenommen. Bremer Baumwolle vom 1. September. Loko 10,04. Magdeburger Zuckernotierungen vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Sept. und Okt, ſe 3,80 B 3,70 G; Nov. 3,90 B 3,80 G; Dez. 3,05 B 3,85 G; Jan.(39) 4,00 B 3,90 G; Febr. 4,05 B 3,95 G; März 4,10 B 4,00 G; April 4,30 B 4,20 G, Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Toge 81,5; Tendenz ruhig:; Wetter aufheiternd. Hamburger Schmalznotierungen vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Unverändert; Marktlage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars] 58,25; Standardkupfer 52,50 nom.; Originolhüttenweichblei und Standardblei je 18.75 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſchen Stattonen und Standardzink je 17,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 187 1. Feinſilber je Kilo 86,60 89,60 l. * Die Reichskennziffer für die Lebeushaltungskoſten ſtellt ſich für Anguft auf 126,5(1913⸗14 gleich 100); ſie iſt gegenüber dem Vormonat(126,8) um 0,2 v. H. zurückgegan⸗ gen Die Kennziffer für Ernährung hat ſich durch den Rückgang der Preiſe für Gemüſe um 0,3 v. H. von 124,3 auf 123,0 ermäßigt. Die Kennzifſern für Wohnung(121,2), Bekleidung(131,4) und„Verſchi denes“(14%) blieben unverändert, während die Kennziffer für Heizung und Beleuchtung durch weitere Verringerung der Sommer⸗ preisabſchläge für Hausbrandlohle ſich jahreszeitlich um 0,3 v. H. von 123,2 auf 123,6 erhöht hat * Die Preiſe für Erzeugniſſe der chemiſchen Juduſtris in Oeſterreich dem Altreich augeglichen. Der Reichs⸗ kommiſſar für die Preisbildung teilt mit, daß die bisher in Oeſterreich geltenden Preiſe der Schwerchemikalien(wie Schwefelſäuve, Salzſäure, Sulfat, Soda, Aetznatron, Chlor, Caleiumcarbid u..) ſowie für andere chemiſche Erzeugniſſe(wie Seiſe, Körperpflegemittel, Photographica u..) den Preiſen des übrigen Reichsgebietes angeglichen ſind. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die öſter⸗ veichiſche Induſtrie in Erkenntnis der Notwendigkeit einer Preisſenkung dieſe freiwillig vorgenommen hat. Bezug von Spiritus zu Treibſtoffzwecken. Im Reichsanzeiger vom 31. Auguſt veröffentlicht die Reichs⸗ monopolverwaltung für Bronntwein eine— nicht das Land Oeſterreich betreffende— Bekanntmachung über den Bezug von Spiritus zu Treibſtoffzwecken. Durch dieſe Bekanntmachung erhält diejenige vom 29. März 1038 mit Wirkung vom 1. September d. J. eine neue Faſſung. In dieſer wird die Zuſammenſetzung, in der der von der Reichsmwonopolverwaltung gelieferte Treibſtofſſpiritus, ſoweit nicht im Einzelfall Ausnahmen zuläſſig find, zu ſertigenn Kraftſtoſſen zu verarbeiten iſt, dahin geändert, daß der Treibſtoffſpiritus 13 Gew.— 7(noch der alten Faſſung 10 Gew.—) ausmacht.— Durch eine gleichzeitig veröffentlichte Anordnung Nr. 15 B der Ueberwachungs⸗ ſtelle für Mineralöl wird dementſprechend der 8 1 Abf. 1 der Anordnung Nr. 15 vom 20. September 1937 ebenfalls dahin geändert, daß Benzine jeder Art in Gemiſche aus Ben⸗ zin und Benzol mit einem Benzolgehalt bis zu 10 Gew. —% als Kraftſtoſſe nur in den Verkehr gebracht oder im Selbſtverbrauch verwandt werden dürfen, won der er tige Kraftſtuff 13 Gew.—%(bisher 10 Gew.— 20) Kraft⸗ ſpiritus enthält. * Weitere Verſtärkung der deutſchen Walfangflotte. Am Dienstag iſt im Hamburger Hafen die vor einiger Zeit vom Oel mühlen⸗Walſang⸗Konſortium, Berlin, angekaufle bislang unter Panama⸗Flagge fahrende Walfangflotte „Bikingen“ angekommen und an die neuen Eigentümer abgeliefert worden. Hiermit hat der deutſche Walfang einen weiteren Zuwachs erhalten, der aus dem 2000 BRT großen 1920 in England erbauten Mutterſcheff ſowie acht neueren Fangbooten beſteht, Nach gründlicher Ueberholung und Einbau modernſter deutſcher Fabrſfa⸗ tivnsanlagen, insbeſondere für die Gewinnung von Wal⸗ mehl, wird dieſe neue deutſche Walfangflotte unter dem Namen„Wikinger“ und„Wiking—6“ unter der Flagge des Hamburger Walfang⸗Kontors gegen Ende Oktober d. 8. in die Fanggebiete der Antarktis auslaufen, Die Be⸗ ſatzung dieſer Flotte wird rund 350 Maun betragen. Mit dieſer Indienſtſtellung erhöht ſich die Zahl der deutſchen Walfangflotten auf ſieben. Wie der 8805 weiter erfährt, befinden ſich für die Fangzeit 1989⸗40 bereits weitere ſieben Walfangboote mygernſter Bauart auf einer deutſchen Werft an der Weſer für die Flotten des Hamburger⸗Wal⸗ fang⸗Kontors im Bau, 8. Seite/ Nummer 403 Oltſee- etwas herbſtlich Von Günter Schab. Auf Uſebom, Anfang September. Sonntag abend ſitzt die Ferienfamilie auf der großen Terraſſe des Hotels und verſpeiſt geräu⸗ cherte Flundern. Flundern gehören hier ſozuſagen zur Scholle. Flundern gibt's, bei voller Penſion, jeden Sonntag zum Nachtmahl, weil da nämlich die Warme Mamſell Ausgang hat und nur die Kalte Mamſell im Dienſt iſt. Bald werden beide Mam⸗ ſells ſo viel Ausgang haben wie ſie wollen. Denn die Saiſon ſinkt langſam aber ſicher. *. Vom Meere her zur Terraſſe weht ein recht mun⸗ teres Windchen. Es kommt aus Weſten, iſt alſo guter Seewind. Nur ein Beigeſchmack iſt da von leicht⸗herber Herbſtlichkeit. Nicht allein, wenn die Sonne zeitig ſchlafen gegangen iſt und graue Däm⸗ merung aus dem Waſſer den Strand und die Dünen herauf über die Promenade bis in die weißgetünch⸗ ten Häuſer kriecht. Auch ſchon morgens manchmal, wenn der rote Ball im Oſten grad eben über den wäßrigen Horizont lugt. Dann hat er ſchon nicht mehr ganz die hochſommerliche Pracht. * Von der Kurkapelle ſind der 1. 1. Trompeter und der Klarinettiſt In der 2. Geige fehlt auch ein Mann. Es fehlt die Prominenz, weil die im Winter irgendwo Oper ſpielen muß. Mag der Reſt ſehen, wie er mit der langen Puceini⸗Fantaſie, mit Heinzelmännchens Wachtparade, mit dem Armeemarſch Nummer ſound⸗ ſoviel und mit der Ouvertüre zu„Zampa“ fertig wird. Geiger, der ſchon abgereiſt. 1* Im Kurhaus iſt die ſechſte Wiederholung des gro⸗ zen Strandfeſtes„Klein⸗Kleckersdorf ſteht Kopf“. Ausverkauft. Wie kommt das nur? Es ſind doch ſchon ſo viel Leute abgereiſt? Aha, da ſitzt ja die In⸗ haberin vom„Seeſchlößchen“ zuſammen mit der Wirtsfamilie des„Fremdenheims Aegir“ und lacht ſich krank und wieder geſund über die„urkomiſchen Ueberraſchungen“. Und der nette junge Mann, der immer die roten Tüten des„Photohauſes Kühlein“ Sie knipſen, alles andere beſorgen wir!— an die Amateure austeilt, tanzt mit der kleinen Dauer⸗ wellen⸗Künſtlerin vom„Salon Ebhard aus Berlin“. Und ſchaut man noch genauer hin, dann iſt die Hälfte des Saales mit Einheimiſchen und die andere Hälfte aber nur mit Kurgäſten beſetzt. Zum Wochenende rattern nochmals Wagen aller Pferdeſtärken durch den Ort und parken drei bis ſechsunddreißig Stunden, dieweil ihre Lenker und deren Anhang den S„die Promenade, die Vil⸗ len, oͤie Tanzkaffees, die Hotels, den Wald, das Waſſer und die Strandkörbe mit ſonnabendlicher und trand Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 1. September 1989 feucht. Erſt gegen Mittag wird er trocken. Sobald er wieder ganz körnig iſt, fitſcht ihn der Wind in die Geſichter. Herrlich aber überſtürzen ſich im rauſchen⸗ den Spiel die unendlichen grünlich⸗weißen, giſchten⸗ den Wogen, die unabläſſig ans Ufer rollen. D it für ei ife, milde T ſonntäglicher Freude an der Extratour erfüllen. Da kommt r ein paar lange, reife, milde l Sind fi ih 8 F paz 5 die Sonne wieder und ſtreichelt Waſſer, Sand, Sind ſie endlich wieder abgebrauſt, hängen doppelt Strand Menſchen, Straß d Häuſer. Die grau und dreifach ſo viel Schilder an den Fenſtern:„Zim⸗ SIkrand, Menſchen, Straßen und Häuſer. 105 mer mit und ohne Penſion zu vermieten“ ſchwarzen Haufenwolken weichen kleinen, weißen, Die Feine Schiffchen 175 mit Motorkraft und durchſichtigen Windwölkchen. Ein mattgoldener 5 Seht- ä S ff Ta lieblichem Geratter Seebrücke auf Seebrücke anlau⸗ Schimmer liegt über dieſen zauberhaften Tagen, fen, ſchaukeln luſtig hin und her. Sie ſind ausgelas⸗ ſen wie der Wind, der das Meer aufwühlt und aus der Oſtſee beinahe eine Nordſee macht. Der Sand ift denen ſich die Menſchen an dieſer ſchönen Küſte zärt⸗ lich hingeben ... Es werden wohl die letzten ſein eee Kunſt der Oſtmark Ausſtellung im Berliner Haus der Kunſt Berlin, Anfang September. Noch in friſcher Erinnerung iſt die Gedächtnis⸗ ausſtellung für den Tiroler Maler Albin Egger⸗ Lienz. Dieſer erſten Begegnung mit oſtmärkiſcher Kunſt folgt nun die zweite, die ſich auf einen weit gezogenen Kreis von Malern und Bilöhauern er⸗ ſtreckt und dem Bild des großen Einzelgängers das⸗ jenige ſeiner vielgeſtaltigen Umgebung hinzufügt. Bei ungefähr gleicher Situation wie in der üb⸗ rigen deutſchen Kunſt iſt in der oſtmärkiſchen ein be⸗ das vielfarbig und vielfigurig unter hohen grünen Bäumen ſich abſpielt. Janeſch, von dem auch ein großes Kriegsbild„Die letzte Handgranate“ und ausdrucksvolle Zeichnungen zu ſehen ſind, iſt eine der ausgeprägteſten Künſtlerperſönlichkeiten dieſer Schau. Man findet noch zahlreiche andere Bilder, die ein Verweilen lohnen. Dazu gehören Landſchaften von Miller⸗Hauenfels, K. L. Prinz, L. Blauenſteiner und C. Krall, Akte von A. Lutz und M. Neuböck, Blumenbilder von E. Beiſchläger und H. von Bou⸗ vard. Nicht überſehen darf man ferner zwei aus⸗ gezeichnete Aquarelliſten, J. Pötſch und E. M. Man⸗ 5 8 er 5 1 5 delsloh, deſſen geiſtvoll feinnervige Art in der ſonderes, landſchaftlich gebundenes Element nicht Aquarell⸗Zeichnung„Land und Seeſchloß Ort bei zu überſeen. In den mehr als zweihundert Ar⸗ Gmunden“ beſonders reizvoll zur Geltung kommt. beiten von rund hundert Künſtlern, die im Haus g der Kunſt vereinigt ſind, äußert es ſich auf viel⸗ fältige Weiſe. Als ausgeſprochen öſterreichiſch empfindet man die „Poetiſche Landſchaft“ eines Marcel Kammerer, die verwandten Arbeiten von Hans Frank und Oswald Grill und die zum Märchenhaften neigenden igür⸗ lichen Darſtellungen von R. H. Eiſenmenger,„Der Knabe im Walde“ und„Volkslied“ geheißen, alle ge⸗ kennzeichnet durch einen melodiſchen Tonfall und eine gewiſſe Weichheit der Empfindung. In dem prächtigen„Tiroler Almbauer“ von Hans Tſchelan und dem„Bildnis meines Sohnes“ von Hans Der Malerei gegenüber tritt die Plaſtik ein wenig zurück. Hier ſind es vor allem die Figur eines Arbeiters von F. Gornik, zwei Sportfiguren von J. Humplik und K. Stemolak und die Porträts von H. Pontiller, J. F. Riedl und F. Santifaller, die Beachtung verdienen. Die Ausſtellung iſt willkommen zu heißen als ein aufſchlußreicher Querſchnitt durch die Kunſt der Oſtmark. Rege Beachtung iſt ihr gewiß, und die Hoffnungen, die die oſtmärkiſchen Künſtler an ſie knüpfen, werden nicht vergeblich ſein. C. D. Carls. Schachinger, beide an Leibl anknüpfend wie eine—— Sruppe Münchener Maler, reicht die öſterreichtſche Ali. der Kater. Ven Felix Riem kaſten. Mit Bil⸗ Stammesart gleichſam der bayeriſchen die Hand. dern von Olaf Gulbranſſon.(Quelle und Landſchaftlich gebunden iſt auch die Art, wie Albert Janeſch den Impreſſionismus ſich nutzbar gemacht hat in dem orange vor blauem Hintergrund leuch⸗ tenden Steinbruch und dem reizvollen„Waldfeſt“, Meyer, Verlag, Leipzig. Mk..60.) 5 Ein Menſchenkenner und Tierbeobachter por excellence ſchrieb dieſes liebenswürdige, ſanftironiſche Buch vom Kater Ali. Leben und Treiben, Spiele und Streiche des ſiameſiſchen Katzenviechs, ſein Umgang mit Menſchen und In Maunhelm, Qu 7. 29 lst unsere große, 6 Doppelstock- werke umfassende Verkaufs: Ausstellung. Die starke Inan- spruchnahme unseres Möbel- hauses seitens derer, die Qualität beachten. für das Vertrauen, entgegengebracht wird. das un- serer fachm. 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Es iſt die Erzählung vom friedfertigen und kapferen Häuptling Ngambe, der ſein kleines Volk durch kluge Nachgiebigkeit und unerſchütterliche Tapferkeit der Ueber⸗ macht frecher Raubfürſten zum Trotz den Weg zur Frei⸗ heit führt. In gefährlicher Lage greift der neue deutſche Schutzherr ein und ſichert die Zukunft des freiheitslieben⸗ den Bauernvolkes. Das Buch iſt flott geſchrieben, gibt vom inneren ga⸗ merun und ſeinen Menſchen einen guten Begriff und dürfte beſonders jungen Leſern viel Freude bereiten, 0. dielüngens! 6/b eine„Heine“, heuf noch alf Gesellschaft m. B. H 55 L 8 ur dich unbrauchbar Ind sſehn herum schon Jahr fut Hatz Sind Sachen Leeres geräum. .. fllausche Lad e ee e immer Laden e 0 5 9 71 5 a ſep. Eingang, z. als Büro 9 0 5 Gewinnauszug i 2 n-m. Uſtſig Unterſt. 3. Möb. Lager; daſelbſt 5. Klaſſe 51. Preußiſch⸗Süddeutſche ficht 5 auler Wohn 0 Loschattpauz Neckarſt., gegen z 1. Okt. geſucht. 2. im-Wohng(277. Preuß.) Klaſſen-Lotterie 5 g gleichwertige. 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