rollen eigenen höchſt geſtellt, dieſes it dem haben bſchnitt rgeſetzt art, Zeich, tsdam, apferen kluge Ueber⸗ Frei⸗ deutſche lieben⸗ en Ka⸗ f und ereiten, bar ur Halt, n a, verlauft ö .290837 209004 10 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d. folgend. Monat erfolgen. heimer Sei Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I..0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für Einzelpreis 10 Ef 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich Für Familten⸗ und Allgemein gültig Bei Zwangs vergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, wird erteilte Aufträge. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 2. September 1938 149. Jahrgang— Nr. 404 axis ſind wieder optimiſti Man hofft, daß ſich in der kichecho-flowakiſchen Frage eine Einigung finden läßt die Staatsmänner auf der Suche nach einem Ausweg Konrad Henlein beim Führer— Graf Weltzek bei Bonnet— Kennedy bei Halifax dnb. Prag, 1. Sept. Nach einer Mitteilung des Preſſeamtes der Sudetendeutſchen Partei iſt Konrad Henlein nach Berchtesgaden abgereiſt, um dem Führer und Reichstanzler einen Beſuch abzuſtatten. Ein Sprecher der Sudetendeutſchen Partei er⸗ klärte, daß der Beſuch Henleins bei Hitler aufeine engliſche Anregung hin erfolge. Henlein, der die Tſchecho⸗Slowakei während der Nacht verließ, wird am Sonnabend wieder zurückerwartet. Darauf werde, ſo erklärte der Sprecher weiter, wahrſcheinlich ſogleich eine Sitzung der maßgebenden Perfönlich⸗ keiten der Partei ſtattfinden. Im Zuſammenhang mit der verſchiedentlich in der ausländiſchen Preſſe geübten Kritik, daß Henlein mit Hitler Fragen beſpreche, die doch eigent⸗ lich nur die Bewohner der Tſchecho⸗Slowakei betra en, erklärte der Sprecher:„Die tſchechiſche Regierung informiert bekanntlich die engliſche und die franzö⸗ ſiſche Regierung über die Verhandlungen. Warum ſollten wir nicht Deutſchland informieren, das zudem 1 Grenzen mit der Tſchecho⸗Slowakei be⸗ 5 Die Verhandlungen in London Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 2. Sept. In der Beurteilung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Ent⸗ wicklung wird in Londoner Regierungskreiſen zur Zeit auf der Stelle getreten. Die Neigung, Deutſch⸗ land oder die Sudetendeutſche Partei für die Zu⸗ ſpitzung in den letzten Tagen verantwortlich zu machen, wird im Augenblick unterdrückt und alle Hoffnung konzentriert ſich auf den neuen Kom⸗ romißplan der Prager Regierung, deſſen Einzelheiten hier mit Spannung erwartet werden. Nach den bisher hier vorliegenden Andeutungen über dieſen angeblich von Lord Runeiman ſtammen⸗ den Plan glaubt man darin eine geeignete Grund⸗ lage für Verhandlungen über die Regelung der Minderheitenfrage erwarten zu können. Anſcheinend It die Regierung bereits über die Einzelheiten die⸗ ſes neuen Kompromißverſuches unterrichtet wor⸗ den. Außenminiſter Lord Halifax verbrachte edenfalls den ganzen Donnerstag im Auswärtigen Amt und wird vorausſichtlich am Freitag London noch nicht verlaſſen. Nachdem die Antwort der SDap auf oͤie Prager Vorſchläge vorliegt, wird der Außen⸗ miniſter wieder mit dem franzöſiſchen und voraus⸗ ſichtlich auch mit dem amerikaniſchen Botſchafter Fühlung nehmen. Die Rolle, die der amerikaniſche Botſchafter Kennedy in dieſen Tagen in London geſpielt hat und noch ſpielt, iſt augenſcheinlich von erheblicher Bedeutung. Ein Donnerstag⸗Nachmittagsblatt(Star) wollte ſo⸗ gar wiſſen, daß Kennedy am Mittwoch in ſeiner Woh⸗ nung mit dem franzöſiſchen Botſchafter und„anderen Diplomaten“ Beſprechungen abgehalten hat, und daß dieſe Beſprechungen ſich um die tſchechiſche Frage ge⸗ dreht hätten. Augenſcheinlich ſteht Kennedy im Mit⸗ telpunkt des engliſch⸗franzöſiſch⸗amerikaniſchen Mei⸗ nungsaustauſches, der über London geleitet wird. Nach außen hin beobachtet die amerikaniſche Regie⸗ rung allerdings nach den hier aus Waſhington vor⸗ liegenden Meldungen große Zurückhaltung. Aber das kann kaum darüber hinwegtäuſchen, daß die An⸗ näherung zwiſchen London und Wa⸗ ſhington in der letzten Zeit weitere Fortſchritte gemacht hat. Andererſeits ſehen ſich allerdings auch die amerikaniſchen Korreſpondenten der großen Lon⸗ doner Blätter zu der Feſtſtellung genötigt, daß trotz aller Bemühungen Präſident Rooſevelts und ſeiner Vertrauten die übergroße Mehrheit der ameri⸗ kaniſchen Bevölkerung der Entwicklung in Europa zum mindeſten völlig neutral gegenüberſteht. Die Morgenpreſſe des Freitag legt ſich bei der Betrachtung der ſudetendeutſchen Frage große Zu⸗ rückhaltung auf. Der Unterredung in Berchtesgaden wird naturgemäß größte Beachtung geſchenkt. Der diplomatiſche Korveſpondent des„Daily Telegraph“ glaubt ſich heute noch einmal zu der Feſtſtellung ge⸗ nötigt, daß England nach wie vor ſeinen Einfluß bei den Verhandlungspartnern geltend machen müſſe, um ſie davon zu überzeugen, daß eine Ablehnung der neuen Verhandlungsvorſchläge die ſchlimmſten Fol⸗ gen für Europa haben könne, Zum Schluß bemerkt„Daily Telegraph“, daß dem Beſuch des polniſchen Geſchäftsträgers im hieſigen Außenminiſterium eine nicht geringe Bedeu⸗ tung beizumeſſen ſei, da, wie verlautet, auch Polen jetzt bemüht ſein werde, alles zu tun, um eine fried⸗ liche Löſung der ſudetendeutſchen Frage herbeizu⸗ führen. Paris macht in Optimismus Es ſetzt ſeine Hoffnungen auf den neuen Prager Verhandlungsplan (Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters) — Paris, 2. September. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit richtet heute ihre ganze Aufmerkſamkeit auf den Empfang Henleins durch den Führer in Berchtesgaden. Dabei glaubt man mit Zuverſicht ankündigen zu können, daß die Ausſprache in Berchtesgaden nur Gutes bringen werde. Es läßt ſich bei dieſer Ge⸗ legenheit wieder einmal aufzeigen, daß das ganze franzöſiſche Volk ganz inſtinktiv dem Friedenswillen des Führers vertraut und daß es auch heute noch einmal bereit iſt, mit einem Freudenausbruch jede Friedensbotſchaft aus Deutſchland zu begrüßen. Es herrſcht heute in Frankreich eine Stimmung, die bet⸗ nahe an die Locarnozeit erinnert, inſofern nämlich, als heute wieder im franzöſiſchen Lager die Bereitſchaft und die Aufgeſchloſſenheit zur Anerken⸗ nung und Würdigung des deutſchen Beitrages zum Führerbilder dürfen nicht gezeigt werden! Eine provokatoriſche Verfügung der Gablonzer Polizeibehörde àdnb Gablonz, 1. September. Die Staatspolizei in Gablonz hat mit ſoforti⸗ ger Wirkſamkeit für das geſamte Gebiet der Gablonzer Polizeidirektion verboten, Bilder und Karten von Adolf Hitler und den fithrenden Männern Deutſchlands auszuſtellen, ebenſo Bildwerke mit dem Bild des Führers und Kar⸗ ten vom Oberſalzberg ſowie alle Bilder, die 5 8 mit dem Führer in Zuſammenhang en. Der Erlaß ſieht Strafen von 10 bis 5000 Tſche⸗ ukronen oder Arreſtſtrafen von zwei Stunden bis 0 44 Tagen vor. Begründet wird die Anordnung e die„Ruhe und Ordnung geſtört werden 5 nte“(. Es iſt in dieſem Zuſammenhang recht end. daß in tſchechiſchen und marxiſtiſchen i ungen häufig Bilder von Stalin zu ſehen Deulſche Kinder dürfen nicht in 0 deutſche Schulen 5 EP. Troppau, 1. Sept. 0 15 Eltern mit 2000 Schulkindern aus dem ultſchiner Ländchen trafen am Donnerstag in 3 ein, um bei den zuſtändigen ſtaatlichen ſch 1 8 zu erreichen, daß die vom mähriſch⸗ſchleſi⸗ 15 Landesſchulrat verweigerte Umſchulung der kann en deutſche Schulen dieſer Stadt erfolgen zunn. Sie zogen nicht nur vergeblich von Amt zu Amt, um zu erwirken, daß die Maßnahmen des Lan⸗ desſchulrats zurückgezogen werden, ſondern die Po⸗ lizei verweigerte den Kindern auch den Eintritt in die Schulgebäude, in denen die Einſchreibungen vor⸗ genommen worden waren. Nur dank der Diſziplin der Bevölkerung konnten ernſtere Zwiſchenfälle vermieden werden. Abgeordneter Eichholz und der neugewählte Bürgermeiſter von Troppau, Dr. Kud⸗ lich, haben bei den zuſtändigen Prager Zentralſtellen gegen dieſes Vorgehen der Behörden Einſpruch er⸗ hoben. a Die Veſchlagnahme der Zeit dnb Prag, 1. September. Die erneute Beſchlagnahme des ſudetendeutſchen Tageblattes„Die Zeit“ hat die ſudetendeuſche Be⸗ völkerung ſehr erbittert und beunruhigt, da ſie durch zwei aufeinanderfolgende Beſchlagnahmen zwei Tage hindurch ohne Nachrichten geblieben iſt. Wie„Die Zeit“ mitteilt, wurde die Beſchlagnahme erſt gegen Mitternacht bekanntgegeben, ſo daß bereits 90 v. H. der Auflage fertiggeſtellt waren, die vernichtet werden mußten. Da aus techniſchen Gründen bei ſo ſpäter Bekannt⸗ gabe der Beſchlagnahme es unmöglich iſt, die Zeitung nachzuliefern, kann man ſich des Eindrucks nicht er⸗ wehren, daß die tſchechiſchen Zenſurbehörden abſtcht⸗ lich die Verfügung derart zurückgehalten haben, um die Bevölkerung in Unruhe zu halten. allgemeinen Wohl Europas feſtgeſtellt werden kann. Die deutſchfeindliche Propaganda, die in den letzten Wochen und Monaten hemmungslos über das fran⸗ zöſiſche Volk niedergegangen iſt, hat gerade das Gegenteil des Gewollten bewirkt: Das franzöſiſche Volk wurde unter einen ſo ſtarken Druck der Sorge über die angeblich deutſche Gefahr geſetzt, daß es die Erlöſung daraus heute doppelt dankbar ſchon im vor⸗ aus begrüßt. Dieſe Zuverſicht ſchöpft man aus der Tatſache, daß die Ausſprache zwiſchen dem Außen miniſter Bonnet und dem deutſchen Botſchafter v. Welezeck überaus herzlich u. vertrauensvoll ver⸗ laufen ſei, daß der tſchechiſche Geſandte Oſuſky ge⸗ ſtern abend dem Quai'Orſay eine optimiſtiſche Stimmungsnote aus Prag übermittelt habe, und daß ſchließlich, wie hier verlautet, Lord Runeiman ſelbſt die Ausſprache in Berchtesgaden lebhaft geför⸗ dert hätte. Natürlich erwartet man nun nicht, daß wie mit einem Zauberſchlag die Einigung mit Prag herge⸗ ſtellt werden könnte. Man macht ſich im Gegenteil noch auf langwierige Verhandlungen gefaßt und kün⸗ digt deshalb auch an, daß zu ihrer Erleichterung ein „Gottesfrieden“in der Tſchecho⸗Slowakei für wenig⸗ ſtens drei Monate erklärt werden würde. Die„Epoque“ glaubt ihre Meinung dahin zu⸗ ſammenfaſſen zu können, daß die Sudetendeutſche Partei die letzten Vorſchläge Prags über das Kanto⸗ nalſyſtem als Verhandlungsgrundlage annehme, aber doch noch eine Reihe Abänderungsanträge dazu fordern werde. Die Moskowiterpreſſe in Paris zetert auch ſchon darüber, daß die Tſchecho⸗Slowakei zu unerträglichen Zugeſtändniſſen gezwungen werde. Leon Blum ſpricht im„Populaire“ die gleiche Anſicht aus, wenn er erklärt, es ſeien der tſchechiſchen Regie⸗ rung Angebote„entriſſen“ worden, die ſie niemals freiwillig gemacht hätte. Vielleicht ſei aber ſchon die Grenze der Gerechtigkeit und der eigentlichen Klug⸗ heit überſchritten worden. Man dürfte dieſes Spiel nicht bis zum Unmöglichen treiben. Es ſei genug des Erfolges für Deutſchland:„Hitler kann in Nürnberg auftreten mit dem Anſchluß Oeſterreichs in der einen Hand und dem föderativen Syſtem für die Sudeten⸗ deutſchen in der anderen Hand.“ Die„Ordre“ iſt buchſtäblich außer ſich vor Zorn, daß die Entwicklung der Dinge in der Tſchecho⸗ Slowakei neben allen Vorteilen für die Sudeten⸗ deutſchen auch noch für das Deutſche Reich einen Gratisgewinn bringe.„Durch die Mitarbeit an der friedlichen Regelung gewinnt Hitler den Ruhm eines Staatsmannes von gutem Willen. Er behält die Freundſchaft Englands und kann die guten Be⸗ ziehungen zu den Vereinigten Staaten wieder auf⸗ nehmen. Schließlich wird er ſeine Macht über das oͤeutſche Volk noch weiter verſtärken.“ Die Entſpannung * Mannheim, 2. September. Zwei Tage lang herrſchte in dem alten Backſtein⸗ gebäude in der Downingſtreet, das das Londoner Auswärtige Amt beherbergt, ein aufgeregtes Trei⸗ ben. Englands Miniſter kehrten aus dem durch eine Tradition von langen Jahrzehnten ſonſt als tabu gehüteten Urlaub zurück, Botſchafter und Geſandte wurden nach London berufen, die Vertreter der frem⸗ den Mächte antichambrierten in faſt ununterbroche⸗ ner Reihenfolge vor Lord Halifax Beſprechungs⸗ zimmer. Der franzöſiſche, der polniſche, der tſchechk⸗ ſche, der ruſſiſche, der amerikaniſche Botſchafter— alle waren teils von ſelbſt gekommen, teils gebeten worden, um mit dem engliſchen Außenminiſter die europäiſche Situation, ihre wahrſcheinliche Entwick⸗ lung und die möglichen Folgen dieſer Entwicklung zu beſprechen. England erlebte in dieſen Tagen den erſten wirklichen eindrucksvollen Triumph ſeiner neuen Stellung in der internationalen Politik, den ſtarken Beweis dafür, daß ſein neuerwachtes impe⸗ riales Selbſtgefühl, ſeine ins unendliche geſteigerten Rüſtungen, aber nicht zuletzt auch ſein unerſchütter⸗ ter, und wie es ſcheint, unerſchütterlicher innerer Zu⸗ ſammenhalt ihm wieder ſeinen alten Platz unter den Nationen Europas verſchafft haben. London war in dieſen Tagen in der Tat das Clearinghaus der internationalen Politik. Der Grund dieſer Betriebsſamkeit iſt bekannt: es war die Befürchtung, daß die ſudetendeutſche Streitfrage ſich zu einem internationalen Konflikt auswachſen könnte. Das Ergebnis iſt auch bekannt: es iſt der Eindruck, daß dieſe Beſorgnis„im Augen⸗ blick“, wie eine um ihren Rückzug aus der Linie der Kriegspſychoſe beſorgte engliſche Preſſe hinzufügt, nicht gerechtfertigt ſei. Die Lage bleibt kriſenhaft, aber die Kriſe birgt nicht mehr eine Gefahr von heute auf morgen in ſich: es iſt wieder einmal Zeit gewonnen.... Und das ſchätzt dieſes Europa, das ſich daran gewöhnt hat, ſozuſagen von einem Augenblick zum anderen zu leben, immerhin ſchon für einen Erfolg ein Sieht man allerdings genauer zu, dann tut man ſich ſchwer eine ſachliche Begründung für dieſen plötzlichen neuen Optimismus zu finden: er iſt in Wirklichkeit ja wohl nur die Reaktion auf den rabenſchwarzen Zweckpeſſimismus, dem man in den letzten Tagen in den weſtlichen Hauptſtädten, man muß ſchon ſagen: mit maſochiſtiſcher Wolluſt gehul⸗ digt hat. Sachlich hat ſich nämlich die Situation in den letzten Tagen u m nichts geändert. Zwar wird von Paris und London behauptet, daß Prag einen neuen Verhand⸗ lungsvorſchlag ausgearbeitet habe, aber dieſer Vor⸗ ſchlag iſt, wie eine amtliche ſudetendeutſche Mittei⸗ lung geſtern entgegen den Behauptungen der Lon⸗ doner und Pariſer Preſſe mitteilte, den Sudeten⸗ deutſchen bisher noch nicht mitgeteilt worden, noch beſteht ein wirklich begründeter Anlaß zur An⸗ nahme, daß dieſer Vorſchlag, wenn er wirklich„neu“ und nicht, wie es ſchon des öfteren der Fall war, nur eine neue Form der bisherigen indiskutablen Prager Pläne ſein ſollte, den unabdingbaren Bedin⸗ gungen der Sudetendeutſchen Rechnung trägt. Man wird alſo erſt dieſen angeblichen neuen Prager Vor⸗ ſchlag und die ſudetendeutſche Reaktion darauf abwarten müſſen, ehe man wirklich von einer Eut⸗ ſpannung reden kann. Wenn trotzdem in London und Paris der Opitimismus den bisherigen Peſſi⸗ mismus verdrängt hat, oͤann kann das nur einen Grund haben, der nicht ſo ſehr im ſudetendeutſchen wie im geſamteuropäiſchen Problem⸗ kreis liegt. Es war ja von Anfang an der Feh⸗ ler, daß man nicht verſtanden hat, das ſudetendeut⸗ ſche Problem auf ſeinen tatſächlichen sachlichen und politiſchen Raum zu beſchränken, daß man im Gegen⸗ teil es ͤarauf abgeſtellt hat, es als Einzelproblem abzuwürgen, indem man es in ein geſamteuro⸗ pätſches Problem verwandelte. Dieſer Fehler wurde zu einem Verbrechen am europäiſchen Frieden, als man die Verantwortungsloſigkeit beging, nicht ein⸗ mal bei einer politiſchen Diskuſſion des ſo neu geſchaffenen europäiſchen Problems ſtehen zu hlei⸗ ben, ſondern ohne weiteres die gefährlichſte Frage, eite(Nummer 404 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 2. September geg die es geben kann: die nach Kriegoder Frie⸗ den ſtellte. ſe Frage, nicht mehr die urſprüngliche Frage: wie ſchaffen wir den Sudeten⸗ deutſchen ihr Recht?, war es, die die Gemüter in der letzten Zeit allein beherrſchte. Es ſcheint nun, als ob man in den Beſprechun⸗ gen in London endlich entdeckt hätte, daß dieſe Frage⸗ ſtellung falſch geweſen iſt, daß die Gefahr, von der- ſo viel die Rede geweſen war, dem Frieden gar nicht ſo fehr drohte. Um das einzuſehen, hätte man freilich nicht nötig gehabt. Diplomatenkonzil 6 Friedenserklärungen erinnert und im übrigen die ſelbſtverſtändlichen deutſchen Manbö⸗ ver⸗ und Befeſtigungsarbeiten, die durchaus im Rah⸗ men des bei allen Nationen Ueblichen geblieben ſind, nicht ſo kraß umgefälſcht hätte— wenn man mit einem Worte den Leuten, die Panikmache aus Hetz⸗ bedürfnis betreiben, nicht ſo freien Raum gelaſſen hätte! London und Paris machen es ſich nun mehr als leicht, wenn ſie jetzt ſo tun, als ob„die Mäßi⸗ gung“ Deutſchlands und insbeſondere der deutſchen Preſſe der Grund für ihren plötzlichen Optimismus ſei. In der deutſchen Preſſe iſt nie⸗ mals ein Wort gegen den Frieden und niemals ein für die Möglichkeit eines Krieges gefallen. Nicht ſie, ſondern die Preſſe der anderen hat von ſol⸗ chen Argumentationen den Weg zu einer„realiſti⸗ ſcheren Betrachtung“ der Dinge zurückzufinden. Was aber die deutſche Preſſereaktion auf die verſchiede⸗ nen Zwiſchenfälle in der Tſchechoſlowakei anlangt, ſo hat die deutſche Preſſe hier nur ein ſelbſtverſtänd⸗ liches Recht wahrgenommen und wird es weiter wahrnehmen. Sie kann ſich aber nur höchlichſt ver⸗ wundern darüber, daß London und Paris in ſolch ſelbſtverſtändlicher Reaktion angeblich eine Gefähr⸗ dung des Friedens und der Friedensſtimmung in Europa erblicken wollten! Eine ſchlimmere und ge⸗ fährlichere Verwechſlung von Urſache und Wirkung iſt in der europäiſchen Politik wohl ſeit langem nicht vorgekommen! Sie muß daher auch feſtſtellen, daß dieſe merkwürdige Argumentation, die man jetzt in Paris und London zur Begründung des neuen Optimismus zur Hand hat, geradezu eine Ermuti⸗ gung für die Zwiſchenfall⸗Intereſſenten in der Tſchechoſlowakei ſelbſt bedeutet: oder ſpielt man ihnen hier nicht eine Möglichkeit in die Hand, auf eine billige und ihren antideutſchen Haßgefühlen ſo entgegenkommende Weiſe die deutſche Preſſe in die Rolle des„Friedensſtörers“ hineinzu manövrieren? Entſpannung wünſchen wahrhaftig auch wir. Deutſchland braucht die Atmoſphäre ge⸗ ſicherten Friedens und wirklicher Ruhe ſo gut wie die anderen. Aber wirkliche Entſpannung hat in erſter Linie Wahrhaftigkeit und Loyalität zur Vor⸗ ausſetzung. Beide Begriffe aber ſcheinen uns in der Entſpannungs⸗Diskuſſion der anderen ziemlich zu fehlen. Vielleicht aber ſchiebt man ſie noch nachträg⸗ lich unter. Es wäre ja nicht das erſte Mal, daß, die Pariſer und Londoner Preſſe eine Lüge etappenweiſe abbgut, weil ſonſt der Kontraſt zur Wahrheit doch zu grell für die Augen der Leſer wäre! 7 8 deutſchen Wort Dr; 1 W. Arabiſche Gäſte für Nürnberg 100 Araber aus Paläſtina wollen am Parteitag teilnehmen. Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 2. September. 100 Araber aus allen Zweigen des öffentlichen Lebens Paläſtinas ſollen, wie„Daily Herald“ aus Jeruſalem meldet, am Donnerstag Paläſtina ver⸗ laſſen haben, um ſich zur Teilnahme an dem Reichs⸗ parteitag nach Nürnberg zu begeben. Den erſten Teil ihrer Reiſe legen die Gäſte Deutſchlands auf dem italieniſchen Dampfer„Galiläa“ zurück. Streikdrohung über der nordfranzöſiſchen Textil⸗ iuduſtrie. Sämtliche Arbeiter der nordfranzöſiſchen Textilinduſtrie haben beſchloſſen, in den Streik zu treten, falls ihnen nicht bis zum 8. September eine neue 12 v. H. Lohnerhöhung bewilligt wird. Eine traurige Vilanz: E Italien macht in der Raſſenfrage Ernſt: — Ausweisung der ausländischen Juden Innerhalb der nächſten 6 Monate haben ſie Italien u d die italieniſchen Beſitzungen zu verlaſſen! Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 2. September. Ein italieniſches Geſetz gegen die auslän⸗ diſchen Juden iſt geſtern vom italieniſchen Miniſterrat unter dem Vorſitz des Duce verabſchiedet worden. Das Geſetz beſtimmt, daß alle ausländiſchen Inden, die ſeit dem 1. Januar 1919 ſich in Italien niedergelaſſen haben, innerhab von ſechs Monaten das Land verlaſſen müſſen. Hiervon werden insbeſondere die jüdiſchen Emigranten aus Deutſchland betroffen. Das Dekretgeſetz, das der Miniſterrat auf Vor⸗ ſchlag des Duce in ſeiner Eigenſchaft als Innen⸗ miniſter annahm, regelt die Stellung ausländiſcher Juden, die ſich in Italien, Libyen und den ägäiſchen Beſitzungen nach dem Weltkrieg, d. h. ab 1. Januar 1919, niederließen, einſchließlich derjenigen, die in⸗ zwiſchen die italteniſche Staatsangehörigkeit erwor⸗ ben haben. Artikel 1 des Dekretgeſetzes beſtimmt, daß von dem Inkrafttreten des Geſetzes ab den ausländiſchen Juden verboten iſt, ſich in Italien, Libyen und den ägäiſchen Beſitzungen niederzulaſſen. Arttkel 2 beſtimmt, daß im Sinne des Geſetzes als Jude derjenige zu betrachten iſt, der von zwei jüdti⸗ ſchen Elternteilen abſtammt, auch wenn er ſich zu einer anderen Religion als der jüdiſchen bekennt. Artikel 8 ſetzt feſt, daß die Verleihung der italie⸗ niſchen Staatsangehörigkeit an Juden nach dem 1. Januar 1919 in jeder Hinſicht als nichtig zu be⸗ trachten iſt. Artikel 4 beſtimmt, daß die Ausländer jüdiſcher Raſſe, die ſich innerhalb des Königsreichs Libyen und der ägäiſchen Beſitzungen befinden, und deren Aufenthalt nach dem 1. Januar 1919 einſetzte, das Land innerhalb von ſechs Monaten nach der Ver⸗ öffentlichung des Geſetzes verlaſſen müſſen. Die⸗ jenigen, die dieſer Entſchließung nicht folgen, werden ausgewieſen. Ein Kommentar des„Giornale'Italia“ erklärt dazu, daß die politiſchen und raſſiſchen Flücht⸗ linge aus anderen Ländern einen nach Körper und Geiſt fremdartigen und gefährlichen Einfluß in Italien darſtellen und außerdem eine ungerechtfer⸗ tigte Konkurrenz für die wirtſchaftliche Tätigkeit der Italiener ſeien. Durch das Geſetz werden in Italien die Reinheit der Raſſe und die Geſundheit und Freiheit ſeiner nationalen Wirtſchaft wieder⸗ hergeſtellt. Die Maßnahmen werden als ein„erſter Kom⸗ plex“ bezeichnet, ſo daß mit baldigen Maß⸗ nahmen gegen die inländiſchen Juden zu rech⸗ nen iſt. „Nach hieſiget Ansicht werden auf Grund des heu⸗ tigen Kabinettsbeſchluſſes etwa 10 000 auslän⸗ diſche Juden Italien innerhalb der nächſten ſechs Monate verlaſſen müſſen. Es wird angenom⸗ men, daß es den Juden im Rahmen der generellen Auswanderungsbeſtimmungen geſtattet ſein wird, ihren Beſitz mit ins Ausland zu nehmen, und daß die italieniſche Regierung die von ihr ge⸗ wünſchte Auswanderung ſo weit wie möglich er⸗ leichtern wird. In amtlichen Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß ſich das Dekret nicht auf alle italieniſchen Be⸗ ſitzungen und beſonders nicht auf Abeſ⸗ ſinien erſtreckt. Das iſt aus dem Grunde geſche⸗ hen, weil oͤte ausländiſchen Juden bereits nach der Eroberung Abeſſiniens zum Verlaſſen des Landes aufgefordert worden ſind, und weil ſeit Mi 1936 ausländiſchen Juden die Niederlaſſung in Abeſſinien verboten iſt. In politiſchen Kreiſen glaubt man, daß der nach dem Anſchluß erfolgte ſtarke Zu ſtero m von öſterreichiſchen Juden nach Tripolts und Libyen und insbeſondere nach der Stadt Derna Fünf Jahre Naſſenkampf in Paläſtina Tauſende von Menſchen, Millionen von Sachwerten wurden geopfert! — London, 2. September. In den letzten 5 Jahren wurden 167 Englän⸗ der in Paläſtina getötet und 410 verwundet. Die Juden hatten 282 Tote und 1200 Verwundete und die Araber 2000 Tote und 5000 Verwundete. Die finanziellen Verluſte, die unmittelbar oder mittelbar Durch die Aufſtände verurſacht wurden, betragen für die Mandatsregierung rund 1 Million Pfund Ster⸗ ling, für die Juden rund 9 Millionen und für den arabiſchen Beſitz etwa„ Million Pfund Sterling. Die Koſten, die der engliſchen Regierung durch den Einſatz von Militär, Polizei und Hilfspolizei in den letzten 5 Jahren entſtanden ſind, werden von ſachver⸗ ſtändiger Seite auf etwa 7 Millionen Pfund Sterling geſchätzt. Naeue Tetrorakte dnb. Jeruſalem, 1. Sept. Im Bezirk Ramleh auf der Strecke Jaffa—Jeru⸗ ſalem. waren auch am Donnerstag wieder mehrere Zwiſchenfälle zu verzeichnen. So wurden zwei Pump⸗ häuſer zerſtört, mehrere Siedlungen beſchoſſen, Obſt⸗ bäume umgehauen und Lagerſchuppen erbrochen. Andererſeits wurden vom engliſchen Militär in dem arabiſchen Dorf Quabab in der Nähe von Ramleh mehrere Hän fer in Brand geſteckt bzw. in die Luft geſprengt. Das Dorf Saffurya war wegen angeblicher Hilfeleiſtung für arabiſche Freiſchüärler mit einer Kollektivſtrafe von 100 Pfund belegt worden. Als die vier mit der Einziehung des Strafgeldes beauftrag⸗ len Beamten, darunter der arabiſche Bezirkshaupt⸗ mann von Nazareth und zwei Steuereinnehmer, nach der Eintreibung der Summe ſich auf dem Heim⸗ weg befanden, wurden ſie von Freiſchärlern überfal⸗ len und nach Abnahme des Geldbetrages entführt. Kampf gegen den Jez dub Jeruſalem, 2. September. Seit kurzer Zeit macht ſich in Paläſtina, anſchei⸗ nend auf Initiative der Freiſchärler, eine Bewegung bemerkbar, die beſtrebt iſt, mit allen Mitteln die alten nationalen arabtſchen Kopftrachten Kaffieh und Akal wieder einzuführen. Die bisherige Kopfbe⸗ deckung, der ſogenannte Fez, gilt als verpönt und wird entfernt. Dabei ſchrecken die Freiſchärler nicht vor der Gewalt zurück, wie beiſpielsweiſe ein Ultt⸗ matum an die Bevölkerung in Nablus beweiſt, in dem verlangt wird, daß bis zum Freitag auch hier die nationale Kopfbedeckung einzuführen iſt, und zwar auch für die Beamten. Aehnliche geharniſchte Aufforderungen werden aus dem ganzen Land ge⸗ meldet. Aegypten ſorgt vor dnb. Kairo, 1. Sept. Nachdem von unbekannten Tätern vor einigen Tagen das Gebäude des Bahnhofs von Chan Junis, dem letzten Bahnhof auf paläſtinenſiſchem Gebiet an der Strecke Aegypten⸗Paläſting in Brand geſteckt worden war, hat das Kriegsminiſterium in Kairo ein Bataillon ägyptiſcher Truppen an die Grenze in Marſch geſetzt. Die Truppen ſind in das Gebiet der Grenzſtation Rafagh entſandt worden und haben den Auftrag, gegebenenfalls jede Verletzung ägyp⸗ tiſchen Gebietes mit Waffengewalt zurückzuweiſen. i (Libyen) von entſcheidender Bedeutung für die Her⸗ ausgabe des Erlaſſes waren In Kreiſen des Vatikans lehnte man es ab, zu der Maßnahme der italieniſchen Regierung Stel⸗ lung zu nehmen, gab jedoch zu erkennen, daß man befriedigt darüber ſei, daß von der Maßnahme nur die ausländiſchen Juden betroffen werden. Weitere Geſetze zur„Stärkung der Nation“ Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 2. September. Der Miniſterrat hat weiter eine Reihe von Ge⸗ ſetzen zur Stärkung der Nation in militäriſcher, be⸗ völkerungspolitiſcher und kolontaler Hinſicht beſchloſ⸗ ſen. Hierunter ſind beſonders die Beamten⸗ geſetze intereſſant, die die Beförderung von Jung⸗ geſellen ausſchließen. Junggeſellen können innerhalb der verſchiedenen Beamtenkategorien nicht mehr in die höheren Stufen aufrücken. Ein vollkommenes Beförderungsverbot gilt für Junggeſellen über 30 Jahre in den höheren Beam⸗ tenklaſſen und über 26 Jahre in allen anderen Ka⸗ tegorien. Dieſe Verordnungen werden auch ent⸗ ſprechend auf Privatangeſtellte an⸗ gewandt werden. Den gleichen Zweck der bevöl⸗ kerungspolitiſchen Stärkung verfolgt das Geſetz, das die Proportion der weiblichen Beamten und An⸗ geſtellten auf 10 v. H. aller vorhandenen Stellen reduziert. Die kolonialpolitiſchen Geſetze zeigen, daß die Entwicklung in Abeſſinien ein vielſeitiges, auf einer hohen Ausbildungsſtufe ſtehendes Beam⸗ tentum verlangt. Es wird die„faſchiſtiſche Akademig für Italieniſch⸗Afrika“ geſchaffen, die noch in dieſem Jahre mit ihren Lehrgängen beginnt. Auf dieſer Akademie werden Anwärter für mehrere Kolonial⸗ laufbahnen ausgebildet: die Verwaltungsbeamten, die Offiziere der Kolonialpolizet, die höheren Poſt⸗ beamten, die Aerzte und Chemiker des Kokonialen Sanitätskorps, die Ingenieure des Kolonialen Pio⸗ nierkorps und die kolonialen Bergwerksingenjeure, Eine Aenderung im Verwaltungsaufbau Abeſſiniens wird durch die Schaffung eines neuen Regierungs⸗ bezirkes, nämlich desjenigen von Schog, in dem die Hauptſtadt Addis Abeba liegt, vorgenommen. Addis Abeba, das bisher ein ſelbſtändiges Gouvernement bildete, wird jetzt einem Bürgermeiſter unteyſtellt. Damit wird in dieſem eigentlichen Bezirk der ehe⸗ maligen Negusherrſchaft eine Verwaltungsherrſchaff eingeführt, deren Aufgabe die vollſtändige Befrie⸗ dung des Gebietes iſt. Unter den militäriſchen Geſetzen ſind he⸗ ſonders die folgenden bemerkenswert: Dex Regie⸗ rung wird die Befugnis zugeſprochen, im Falle der allgemeinen oder teilweiſen Mobilmachung alle Un⸗ ternehmungen und Körperſchaften, die dafür in Frage kommen, den militäriſchen Bedürfniſſen der Wehrmacht zu unterſtellen. Ein weiteres Geſetz ent⸗ hält die Beſtimmungen für die ſtaatliche Finanzie⸗ rung der Organiſation der Luftabwehr in der In⸗ duſtrie. Schließlich wird eine dauernde beratende Kommiſſion für Kriegsrecht geſchaffen und das Rechtsverfahren bei der Beſchlagnahme ausländi⸗ ſchen Beſitzes im Kriegsfalle verbeſſert. f Die beiden letzteren Geſetze erklären ſich mit dem beſonderen Intereſſe, das Italien an internationales Kriegsrechtsfragen nimmt. England und das italieniſche ZJudengeſeh Große Aeberraſchung- Engliſche Aerzte proleſtleren gegen Emigranten⸗Aerzle Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 2. Sept. In einem Leitartikel beſchäftigt ſich der„Daily Telegraph“ am Freitag mit den von der italieniſchen Regierung bekanntgegebenen Maßnahmen gegen die Juden. Der italteniſche Schritt, ſo ſchreibt das Blatt, hätte in Europa ſowohl wie in Amerika große Ueberraſchung hervorgerufen. Denn während die italteniſche Regierung noch im Früh⸗ jahr dieſes Jahres verſicherte, daß es für Italten kein Judenproblem gebe(die Zahl der Juden inner⸗ halb der Bevölkerung von 44 Millionen beträgt etwa 50 000), ſet heute das Umgekehrte der Fall. Das Blatt unterſtreicht dann, daß die von der italieni⸗ ſchen Regierung ergriffenen Maßnahmen im Ver⸗ gleich zu denen, die von der Reichsregierung getrof⸗ fen worden ſeien, verhältnismäßig„milde“ ſeien. Die Haltung des Blattes muß für den objektiven Leſer merkwürdig anmuten, da ein gegen die Ein⸗ wanderung jübiſcher, in erſter Linie deutſcher Medt⸗ ziner gerichteter Brief der Vereinigung eng⸗ liſcher praktiſcher Aerzte die Billigung des Blattes ſowie weiter engliſcher Kreiſe findet. In dieſem Schreiben das an ſämtliche Mitglieder des Unterhauſes und alle Mitglieder der engliſchen Aerzteſchaft gerichtet iſt, wird betont, daß bisher ſchon 300 ausländiſche jſtdiſche Aerzte in England zur Praxis zugelaſſen ſeien, die ſich zum größten Teil als ungeeignet erwieſen hätten. Dieſe ausländiſchen Aerzte, ſo heißt es in dem Brief, verfügen über keine größeren Kenntüſſe wie die engliſchen Aerzte, verſtünden aber nur wenig oder gar nichts von dem engliſchen Geſundheils⸗ weſen und den engliſchen Krankenhäuſern ſowie den engliſchen Medikamenten und den engliſchen Lebens⸗ bedingungen. Ihre ethiſche und berufliche Eignung, heißt es in dem Brief weiter, ſei in vielen Fällen zweifelhaft. Unter dieſen Umſtänden, ſo wird, he; tont, müſſe ſich die Vereinigung gegen alle Neu⸗ zulaſſungen jüdiſcher Aerzte in England wenden. Wenn in Regierungskreiſen und auch in gewiſſen Aerztekreiſen einer ſolchen Einwanderung das Wort geredet würde, heißt es in dem Brief, ſo müſſe feſtgeſtellt werden, daß alle dieſe Kreiſe um dieſe Dinge herumredeten und ſich damit begnüglen, die harten Tatſachen mit Phraſen zu verdecken. ——, ff pff«§7ꝙ«r n Gute Kameraden! Empfang der polniſchen Frontkämpferdelegation in Berlin dnb. Berlin, 1. September. Zu Ehren der heute in Berlin eingetroffenen polniſchen Frontkämpferdelegation gab der Prä⸗ ſident der Vereinigung deutſcher Frontkämpferver⸗ bände, NScck⸗Obergruppenführer General der In⸗ fanterie Herzog von Coburg heute abend im Hotel Kaiſerhof einen Empfang. Der Herzog von Coburg hielt an die polniſchen Frontkämpfer eine Anſprache, in der er eingangs ſeiner Freude Ausdruck gab, die polniſchen Gäſte unter Führung ihres Generals Jarnuſzkiewiez be⸗ grüßen zu können. Er ſprach ſeine beſondere Ge⸗ nugtuung darüber aus, beſtätigen zu können, daß die deutſchen Kameraden, die kürzlich unter Fährung des Reichskriegsopferführers Oberlindober in Polen waren, mit ganz außerordentlichen Eindrücken zurückgekommen ſeien. Es erfülle die ehemaligen Frontſoldaten mit Stolz, daß es zwei Frontſoldaten waren, der unvergeßliche Marſchall Joſef Pilſusdſki und unſer Führer Adolf Hitler, die eine Verſtin⸗ digung zwiſchen den beiden Nationen herbetführten. Hierauf erwiderte der Führer der polni⸗ ſchen Frontkämpferdelegation, Haupt⸗ kommandant und Brigadegeneral Jarnuſzkiewicz, indem er u. a. unterſtrich, lichen Beziehungen nicht neu ſeien. Wenn man nun nach Deutſchland komme, ſo wolle man nichts ande⸗ res, als nur die ſchon beſtehenden Bande enger und feſter zu knüpfen. Man empfinde umſo größere Freude, daß die polniſchen Frontkämpfer ſich nun⸗ mehr von den unbeſtreitbaren Leiſtungen und dem „ des Dritten Reiches überzeugen önnen. Die chineſiſche Front durchbrochen? Die Japaner melden ſchwere chineſiſche Niederlage EP Schanghai, 2. Sept. Die japaniſche Offenſive nördlich und ſüdlich des Jangtſe hat nach Meldungen aus Nanking die ge⸗ ſamte chineſiſche Front ins Wanken ge⸗ bracht. Südlich des Jangtſe haben japaniſche Stoßtruppen die zweite chineſiſche Verteidigungs⸗ linie durchbrochen und marſchieren auf Teian, mit deſſen Fall die in den Luſchan⸗Bergen zuſammenge⸗ zogenen chineſtſchen Truppen— etwa zwanzig Di⸗ oſtonen— abgeſchnitten werden würden. Nach den fapaniſchen Meldungen ſollen die chineſiſchen Streit⸗ kräfte vollſtändig demoraltiſtert ſein und in wilder Flucht zurückfluten. daß die kameradſchaft⸗ Eine große Rolle ſpielen in dieſem Frontabſchnitt die japaniſchen Flugzeuge, deren ſyſtema⸗ tiſche Bomben⸗ und Maſchinengewehrangriffe den fliehenden Truppen jede Möglichkeit nehmen, ſich zu ſammeln. Nördlich des Jangtſe habe die japaniſchen Trum pen Tahopu, zwiſchen Hwangmei und Kwangtſt, he⸗ ſetzt. Ein zweite, weſtlich von Liuan vorſtoßende japaniſche Kolonne hat Hſukiatſi erreicht und verfolgt die fliehenden chineſiſchen Truppen über den Tſi⸗ Fluß hinweg in nordweſtlicher Richtung, Weiter nördlich treiben japaniſche Truppen fe öſtlich von Tſiynan fliehende chineſiſche Abteilungen vor ſich her. Die chineſiſchen Verluſte an allen 0 ſchnitten der langen Front, beſonders aber ſübdli des Jangtſe, werden als„außergewöhnlich hoch“ ben zeichnet. Die Flüchtlingsfrage Eine internationale Kommiſſion will mit Deulſch⸗ land verhandeln Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters d London, 1. Septembel Wie nach Abſchluß der Pariſer Zuſammenkunſt der amerikaniſchen Botſchafter Deutſchlands, Eng lands, Frankreichs und des Geſandten Belgiens aus Kreiſen des Internationalen Flüchtlingskomitees verlautet, ſoll ſich demnächſt eine Delegation bieſen Organiſation unter Führung des amerikanischen Präſfdenten Dr. Georg Rublees nach Deutſchland begeben, um mit der Reichsregierung über Wege und Möglich⸗ keiten der Erleichterung der jüdiſchen Aus⸗ wanderung Verhandlungen zu führen. Wie es heißt, ſoll die Delegation noch währen des Parteitages in Nürnberg in Berlin eintreſſen, 88 1 Stellvertreter des Hauptſchelftlelters und verantwortlich für 7 Wiſſenſchaft und Unterbaltung; Car! Onno Elſenbar k. 116 delstellt Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. 1. B. G ee Hammes.— Sport: t. VB. C. W. Fennel.— Umſchau: l. B. R. Schönfelder. Bilderdienst: G. W. Fennel ſämtliche in Mannheim. 155 Schriftleitung in Berlin: Dr. E F Schaffer, Berli, Friede Südweſtkorſo 60. Für unberlaugte Belträge keine Gewähr— RMückſendung 1 bei Rückporto. f 3 7 8. Neue N Zeitung 8 r. Fritz., annbeim,. 5 Verantwortlich für Anzelgen und geſchäftliche Bittellungen 2 5 55 u 1 0 5 N Zeit 81— g. usgabe A Abend und A Skt erſchelnen cu. teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag Aber 10 300 Ausgabe A Abend äber 9 500 Aus; B er 11 000 Geſamt⸗.A. Monat Juli ber 21 50h, Die Anzeigen der „„25 nner..&. 0 ——— Sc lia 2 60 S dieſer mial⸗ mien, Poſt⸗ ieure, niens ungs⸗ m die Aoͤdis ment stellt. ehe⸗ schaft efrie⸗ id he; tegie⸗ e der Un⸗ r in u der g ent⸗ mzie⸗ In⸗ tende das ändi⸗ t dem nalen 1 drzle 1 des liſchen Aerzte pleſen es in ihne wenig heits⸗ e den bens⸗ Rülig, Fällen . he⸗ Neu⸗ gland ich in erung ief, ſo ſe um üüglen, . Mannheim, 2. September. Ein Mann am frühen Morgen Das Sprichwort ſagt, Morgenſtund hat Gold im d. Damit ſoll wohl bildlich ausgedrückt ſein, der fſteher mache beſſere Geſchäfte als der Lang⸗ Ich weiß nicht, ich denke beim Sprichwort 5 d im Munde immer an den Zahnarzt. Und dann habe ich durchaus kein erhebendes Gefühl. Um bieſem Gefühl aus dem Wege zu gehen, pflege ich nicht früh aufzuſtehen. Vor einigen Tagen mußte es ausnahmsweiſe doch ſein. Um ſechs Uhr in aller Hergottsfrühe weckte mich der Wecker, um ſechseinhalb Uhr unſere Minna. Um ſechs Uhr fünfundvierzig ſaß ich am offenen Fenſter und raſierte mich. Die Straße lag ſozuſagen noch im Bett. Nur das Hausmädchen von Bäcker Mehlmann gegenüber war on munter und rückte der Morgenſtunde mit dem Staubtuch zu Leibe. Als ſie mich bei der öffentlichen 5 rtung erblickte, lachte ſie und winkte mir einen Buten Morgen zu. Ich grüßte mit dem Raſierpinſel zurück. Das mußte von ihrem„Spion“ aus die ver⸗ witwete Frau Rätin Wucherer beobachtet haben. Sie erſchien ſpitznäſig auf dem Balkon, äugte hinüber und herüber und zog ſich beleidigt zurück. Da öffnete ſich über Mehlmanns ein Fenſter, und der füllige Inſpektor Huber erſchien im Schlafrock. Er machte vorſchriftsmäßig ſeine Tiefatmungen. Bei der neunten erblickte er mich. Da blieb ihm die Luft in der Kehle ſtecken. Er hüſtelte und verſchwand in der dämmerigen Tiefe ſeines Schlafzimmers. Dafür erſchien nunmehr die Frau Inſpektor in der Fen⸗ ſteröffnung. Sie ſah mich leider ſofort, erſchrak und verſchwand auch. Inzwiſchen war es ſieben Uhr geworden. Unter mir knarrte die Haustüre. Mein Mitbewohner Leh⸗ mann trat in den Vorgarten und lief barfüßig durch das Gras. Mehlmanns Kater kam angeſprun⸗ gen und beſah ſich durch den Zaun das Schauſpiel. Aber es ſchien ihn zu langweilen. Er drehte ſich bald wieder um und ging zu Mehlmanns Laden hinüber, wo jetzt die Rolladen hochgingen und für den Bäk⸗ kermeiſter die Morgenſtunde mit dem Gold im Munde begann. Die Brötchenjungen ſchwangen ſich auf die Räder und ſchickten ſich an, die Semmel⸗ kundſchaft aufzuſuchen. Die Straßenbahn kam angelärmt und brachte die Briefträger zur Poſt. Der Herr Profeſſor Haarmann kam die Straße herunter und trug ſeinen Regen⸗ ſchirm unterm Arm, obwohl die Sonne ſchien und für den Tag gutes Wetter angeſagt war. Der Ge⸗ richtsaſſeſſor Helling kam die Straße herauf, er trug weiße Tennishoſen und pfiff unter dem Fenſter der verwitweten Frau Rätin Wucherer. Diesmal kam die Rätin nicht auf den Balkon, aber Marlene Wu⸗ cherer erſchien auch in Weiß, um dem Aſſeſſor die Hand zu geben und ihn mit ihren braunen Augen erguicklich anzulachen. Das gab mir einen Stich. Dabei rutſchte mir das Raſiermeſſer aus,— und ich hatte nichts zu lachen. Aber Mehlmanns Mädchen hatte es geſehen, und es hatte allen Grund, mich auszulachen. Nein, es iſt nichts mit dem Gold in der Morgenſtundel Das geht alle Mannheimer an! Letzter Appell der Marſchteilnehmer für Nürnberg Am Samstag, dem 3. September, findet der letzte Appell der Politiſchen Leiter ſtatt, die als Marſchteil⸗ nehmer zum Reichsparteitag nach Nürnberg fahren. Der Sonderzug der Marſchteilnehmer fährt ſchon am kommenden Montag früh 8 Uhr ab, da in dieſem Jahr den Politiſchen Leitern des Kreiſes Mannheim die ehrenvolle Aufgabe zufällt, als Abordnung des Gaues Baden am Fackelzug vor dem Führer teilzunehmen Der Appell, der auf dem Exerzierplatz ſtatt⸗ findet, beginnt um 19 Uhr und wird etwa eine Stunde dauern. Anſchließend beginnt der Ma rſch in die Stadt unter Vorantritt des Kreisſpielmauns⸗ und Kreismuſikzuges und aller Hoheitsfahnen. An der Hauptfeuerwache wird ein Vorbei⸗ marſch vor dem Kreisleiter ſtattfinden. Der Marſchblock nimmt dann ſeinen Weg über die Friedrichsbrücke durch Breite Straße— Planken— Waſſerturm— Kaiſerring— Bismarckſtraße zum Schloß, wo er ſich auflöſen wird. Alle Volksgenoſſen werden gebeten, ſich in den angegebenen Straßen einzufinden, um damit ihrer Verbundenheit mit den Männern der Partei, die ſich mit dieſem Marſch als geſchloſſene Einheit von Mannheim verabſchieden wollen, Ausdruck zu geben. wud die Fahnen, die in Nütruberg auch für alle Volks⸗ genoſſen des Kreiſes Maunheim wehen ſollen, zu grüßen. Die Staoͤt Mannheim als Taufpatin Ein neues Schiff der Hamburg⸗Amerika⸗Linie wird Mannheim heißen Auf der deutſchen Werft in Hamburg wird im Auftrag der Hamburg ⸗Amerika⸗Linie zur Zeit ein neues Schiff gebaut, das in mehrfacher Hinſicht bemerkenswert iſt. Beſonders hervorzuheben iſt, daß das ganze Schiff mit elektriſchen Maſchinen läuft, die von der Firma Brown Boveri& Cie. in Mann⸗ heim konſtruiert und geliefert werden. Das erſte Schiff dieſer Art, das den Namen„Wuppertal“ führt, lief im vorigen Jahr vom Stapel. Das neue Schiff wird weſentlich größer und mit einer noch ſtärkeren Maſchinenanlage ausgerüſtet. Das Schiff wird bet einer Länge von etwa 146 Meter und einer Breite von 19,20 Meter einen Bruttoxaumgehalt von rund 7000 Regiſter⸗Tonnen und einer Tragfähigkeit von rund 10000 Tonnen haben. Es wird außerdem eine Fahrgaſteinrichtung für zehn Perſonen erhalten. Die dieſel⸗elektriſche Anlage wird eine Leiſtung von rund 9000 WPS entwickeln. Einer Auregung des Herrn Oberbürgermeiſters Renninger folgend, hat die Hamburg⸗Amerika⸗ Linie ſich bereit erklärt, dieſem Schiff, das für die Fahrt nach Auſtralien und Niederländiſch⸗Indien be⸗ ſtimmt iſt, im Hinblick darauf, daß die geſamten elek⸗ triſchen Anlagen für die Haupt⸗ und Hilfsmaſchinen von einer Mannheimer Firma entwickelt wurden, den Namen der Stadt Mannheim zu geben. Der Oberbürgermeiſter hat in einem Dankſchreiben an den Vorſtand der Hamburg⸗Amerika⸗Linie ſeiner Freude darüber Ausdruck verliehen und die Pate n⸗ ſchaft für das Schiff, das den Namen unſerer Vater⸗ ſtadt über alle Meere tragen wird, namens der Stadt Mannheim angenommen. 4 eee Eiliputaner erzählen Ein Beſuch in der Märchenſtadt auf dem Meßplatz Geſtern morgen trafen die Liliputaner auf dem Meßplatz ein. Sogleich wurde durch ihre großen Freunde und Beſchützer mit dem Aufbau der Mär⸗ chenſtadt angefangen, und die Mannheimer Kinder verſuchten, ſie ſo viel wie möglich dabei zu ſtören. Die Einwohner konnten ſich kaum noch von einem Haus zum andern bewegen, bis die Polizei für dnung ſorgte. Nachmittags konnte man ſchon ein⸗ zelne Häuſer wie das von Hänſel und Gretel und das von den ſieben Zwergen in all ihrer bunten, holzge⸗ ſchnitzten Pracht bewundern, und nachmittags hatten duch die Honoratioren ſoweit ausgeſchlafen nach der langen Fahrt von Erlangen, daß man wagen durfte, ſich dem einen ober andern vorſtellen zu laſſen. Geſpräch mit dem Bürgermeiſter Da war nun vor allem der Herr Oberbürger⸗ meiſter von einer berückenden Liebenswürdigkeit. 125 kam übrigens gerade von einem Ausflug in die Stadt zurück; denn die 78 Jahre machen ihm nichts, und ſie ſind ihm kaum anzuſehen. Wir ſprachen von ſeinen Kindern und Enkeln, die ſich alle beſter Ge⸗ ſundheit erfreuen(er war ſchon zweimal verheiratet, mit einer Berlinerin und einer Wienerin); ſein älte⸗ ſter Sohn, 1,80 Meter hoch, hat in Deutſchland ſtudiert und lebt in Amerika, und ſein jüngſter Enkel iſt ihm ſchon mit 6 Jahren über den Kopf gewachſen, ſo iſt die Jugend von heute! Herr Ulpts iſt gebore⸗ ner Oſtfrieſe, kam nach beendigtem Schulgang mit 16 Jahren zur Bremer Baugeſellſchaft, Abtlg. Eiſen⸗ u, und führte dort fünf Jahre lang die Lohnliſten. Dann ging er auf die Bühne, erſtes Auftreten 1880 im American⸗Theater in Berlin mit dem damals ehr bekannten Komiker Bendix in einem Schwank. Bald ging es dann auf Reiſen in alle Welt, immer als Humoriſt und Parodiſt, auch gefilmt hat er lter die größte Rolle im Stummfilm„Kismet“, und im Münchener Künſtlertheater hat er mit Werner kauß zuſammen geſpielt. Direktor Schaefer bat er vor Jahren in Auftralien kennen gelernt und der hat En auch zum Oberbürgermeiſter gemacht. Eins nur iſt betrüblich, die ganzen Freunde aus früher Künſtlerzeit der sher Jahre ſind geſtorben. Beim Stallmeiſter Wir erhielten den wackeren Stallmeiſter als egleiter zugeteilt und der Oberbürgermeiſter zog ch zurück zu Beſprechungen. Unſer freundlicher ührer läßt den Rheinländer erkennen, er hat frü⸗ r den bürgerlichen Beruf eines Lackierers aus⸗ 8 lernte aber 1925 in Köln die Liliputaner ken⸗ 5 n und ſchloß ſich ihnen an, jetzt iſt er— immer ſchon Pferdeliebhaber— ein großer Kenner ſpeziell natürlich von Shetlandponys, und wir hören von den hoch⸗ oder vielmehr kleingezüchteten Edel⸗ raſſen, die ſich im Beſitze der Stadt befinden, vom älteſten Pony, der bereits 33 Jahre auf dem Buckel hat und das Gnadenbrot frißt, und von dem Jüng⸗ ſten, das auf der Pariſer Weltausſtellung geboren wurde. Einen Schulreiter hat er auch dabei, der rei⸗ tet eine Hohe Schule vor, wer was davon verſteht, iſt hin Von den Artiſten Wir kommen nun auf unſerem Rundgang auch mal ins Innere des Schneewittchenhauſes, die Bett⸗ chen, die Stiefelchen, die Tiſchlein ſo klein, ſogar ein winziges Zwergenbadezimmer iſt da mit hochmoder⸗ ner Ausſtattung. In einem Hauſe ſitzen auch die beiden Auguſte, der eine ein geborener Jugo⸗ ſlawe, der gelernter Mixer iſt, aber ſeinen Humor jetzt den Liliputanern zur Verfügung ſtellt. Sein Gegenüber beim Zweimännerſkat hatte auch einen bürgerlichen oder eigentlich auch künſtleriſchen Be⸗ ruf, nämlich Holzbildhauer. Uebrigens ſind das die beiden, in deren Geſellſchaft Generalfelödmarſchall Go ring ſich ſo wohl fühlte, er wollte unbedingt auch einen Skat mitkloppen. Unter den Damen trafen wir Fräulein Lia, die ſo eine gewaltige Kraft hat und artiſtiſch hervorragend als Unterdame tätig ſein ſoll. Ebenfalls trafen wir die Schlangen⸗ dame, die übrigens gerade einen Pullover ſtrickte, ſie war früher Tänzerin, iſt aber ſchon 10 Jahre als Schlange tätig. Es zeigt ſich übrigens im Laufe der Geſpräche, daß die meiſten doch von Kind auf bei den Artiſten waren, unter den Damen waren nur zwei in anderen Berufen tätig, die eine als Modiſtin, die andere als Verkäuferin bei Bata. Zuſammen ſinds 7 verſchiedene Nationen. Angeſichts einer Portion Fruchtſalat bei einer Tänzerin fragen wir natürlich nach Diät. Aber iwo, gar nicht nötig, ſchmeckt nur gut. Hier werden dicke Kotellets verzehrt, daß es nur ſo kracht. Man geht auch gern einmal in die Stadt in die Konditorei, und wo ein freier Platz iſt, wird Sport getrieben. Was für welcher? Alles, vor allem Fußball. Uebrigens ſind ausgezeichnete Schützen dabei. Beim Abſchiedsbeſuch bei Frau Schaefer, der Leiterin der Schau, hören wir noch: Wenn alle Men⸗ ſchen und Artiſten ſich ſo gut vertragen würden wie die Zwerge, dann ging es beſſer auf der Welt. Das iſt eine Weisheit zum Mitnehmen. Aber am Sams⸗ tag müſſen wir wiederkommen, und ganz beſonders ſind wir ja noch mit Herrn Oberbürgermeiſter ver⸗ abredet, der uns Bilder aus alter Zeit zeigen will. e ee Sagtest Du sechs? Nein- ich sagte 33 D, , 1750 7 Nm . ane, N Dr,. Hr. 2 72. 2 2 9 11 ani 1 2 0 2 c 2 * . 2 5 e 4. Seite/ Nummer 404 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nur Probe für die Sirenen! Kein Fliegeralarm In den nächſten Tagen werden in Mannheim und Ludwigshafen⸗Rh. die Großalarmgeräte(Luft⸗ ſchutzalarmſirenen) auf ihre Betriebsfertigteit hin geprüft. Die Bevölkerung wird darauf hingewieſen, daß beim Ertönen der Luftſchutzſirenen die öffentlichen Sammelſchutzräume oder ſonſtige Schutzräume nicht aufgeſucht werden brauchen! N Die Preſſe wird im Laufe der nächſten Woche einen Hinweis bringen, wie die Bevölkerung ſich bei „Fliegeralarm“ zu verhalten hat. Die allerletzte Mondſcheinfahrt Am Samstag geht es zum letzten Male mit einem der ſchnittigen weißen Dampfer der„Köln⸗Düſſel⸗ dorfer“ nach Worms. Für dieſe„Abſchiedsfahrt“ ſteht dem Veranſtalter eines der größten Schiffe unſerer Rhein⸗Flottille, nämlich Motorſchiff„Schiller“ zur Verfügung. Dieſes moderne Schiff, das ſehr ſelten in Mannheim zu Gaſt iſt, hat ein Faſſungsvermögen von rund 2000 Perſonen, ſo daß dieſesmal reichlich Pfatz für die leidenſchaftlichen Tänzer vorhanden ift. Sebbſtverſtändlich wird auch dieſes letztemal eine zünftige Bordkapelle an Bord ſein, die für luſtiges Leben ſorgt. Aber nicht nur an Bord wird es luſtig werden, ſondern auch in den gvoßen Bier⸗ und Weinzelten des„Wormſer Backfiſchfeſtes“, dem unſer Aufent⸗ halt in Worms gilt. Auf vielſeitigen Wunſch der bisßerigen Fahrtleiſneßhmer wird am Samstag an⸗ läßlich der„Abſchieds⸗Mondſcheinfahrt“ ein noch längerer Aufenthalt, nämlich 3 Stunden, in Worms genommen. Damit werden auch die übrigen Fahr⸗ gäſte voll und ganz einverſtanden ſein, zumal es ja auf dem Backfiſchfeſt allerhand zu erleben gibt. Da het der vorhergegangenen Fahrt wiederum eine An⸗ zahl zu Hauſe bleiben mußte, weil der Dampfer voll beſetzt war, empfiehlt es ſich, die Karten im Vorver⸗ kauf zu beſorgen. Titel des Mannes gilt nicht für die Frau Verſchiedentlich ſind, auch in Bekanntmachungen, Frauen oder Witwen von Beamten mit den Titeln ihres Mannes bezeichnet worden. Der Reichs⸗ fuſtizminiſter erklärt in einem Erlaß, es ent⸗ ſpreche nicht dem heutigen Empfinden, daß Frauen oder Witwen die Amts⸗ oder Berufsbezeichnung, den Titel oder den akademiſchen Grad ihres Mannes führen. Der Miniſter erſucht, dieſe Uebung im amt⸗ lichen Verkehr ſowohl im Text von Schriftſtücken wie auf Anſchriften zu vermeiden. Soweit im Einzelfalle eine ſolche Angabe angezeigt ſei, werde eine Form zu wählen ſein, die erkennen laſſe, daß es ſich nicht um eine der Frau oder Witwe ſelbſt zuſtehende Bezeichnung handle. Freitag, 2. September 1989 Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine: Die Tipper waren im Nachteil Von 63 228 Maſchinenſchreibern waren oreli Frauen die Reichsbeſten Neben den guten ſehr viele unzulängliche Leiſtungen Dem erſten Reichsleiſtungsſchreiben in Kurzſchrift im November vorigen Jahres folgte im April und Mai das Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine als eine in dieſer Form erſt⸗ malige Erhebung über den Leiſtungsſtand der deut⸗ ſchen Maſchinenſchreiber. An dem Reichsleiſtungsſchreiben konnten ſich alle deutſchen Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen, ganz gleich ob Anfänger, Durchſchnittsſchreiber oder Mei⸗ ſterſchreiber, beteiligen, doch nicht die Maſchinenſchrei⸗ ber, die ſich im Auftrage der Schreibmaſchinenindu⸗ ſtrie oder des Handels an ſolchen Wettbewerben zu beteiligen Pflegen. Zu dem Wettbewerb waren ſämt⸗ liche Normal⸗Schreibmaſchinen zugelaſſen. Maſchinen mit Perl⸗ oder anderer Sparſchrift waren ausgeſchloſ⸗ ſen, ferner ſolche Maſchinen, die beſonders für Wett⸗ bewerbe hergeſtellt wurden. Dieſe Einſchränkung mußte gemacht werden, weil es ſich um einen Lei⸗ ſtungskampf der an den Maſchinen tätigen Menſchen und nicht aber der Schreibmaſchinenmarken handelte. Teilnehmer mit elektriſchen Maſchinen konnten ſich außer Wettbewerb beteiligen. Die oberſte Leitung lag beim Amt für Berufs erziehung und Betriebsfüh⸗ rung, Berlin⸗ Zehlendorf, das die Richtlinien zu⸗ ſammen mit den Fachämtern 10, 12 und 17 und im Einvernehmen mit der Bundesführung der Deut⸗ ſchen Stenografenſchaft, Bayreuth, herausgab. Viele Partei- und Staatsdienſtſtellen, Behörden, wirtſchaftliche Unternehmen, Groß⸗ und Mittelbe⸗ triebe beteiligten ſich mit ihren Maſchinenſchreibern und Maſchinenſchreiberinnen geſchloſſen an dem Reichsleiſtungsſchreiben. In vielen Gauen ſtellten dieſe Betriebe rund 80 v. H. aller Teilnehmer. Die Geſamtteilnehmerzahl betrug 63 228, fo daß rund 126 000 Arbeiten geſichtet, geprüft und ge⸗ wertet werden mußten. Die Teilnehmer des Reichsleiſtungsſchreibeng auf der Schreibmaſchine ſetzten ſich aus den verſchie⸗ denſten Berufen und Altersſtufen zuſam⸗ men. Die überwiegende Zahl der Teilnehmer waren Stenotypiſtinnen. In den Großſtädten ſtell⸗ ten die Frauen zu 85 v. H. die Teilnehmer des Wett⸗ bewerbs. Bei den Mittel⸗ und kleineren Städten ändert ſich das Verhältnis zugunſten der Männer. In vielen kleinen Orten waren ſogar die männlichen Teilnehmer in der Mehrzahl. Die Aufgaben Jeder Teilnehmer am Reichsleiſtungsſchreiben hatte zwei Aufgaben zu löſen: Blick auf Ludwigshafen „Froh zu ſein, bedarf es wenig!“ Abſchied von den Nürnbergfahrern des Reichsarbeitsdienſtes h. Ludwigshafen, 2. September. Die Abſchiedsſtunde für unſere Quartiergäſte aus dem ganzen Arbeitsgau Saarpfalz rückt immer näher. In der Nacht zum Sonntag, um 3 Uhr, fährt der Sonderzug in Richtung Reichsparteitag hier weg. Der Gaumuſikzug fuhr ſchon am Donnerstag nach Nürnberg voraus, weil dort die Muſikzüge des Reichsarbeitsdienſtes(im ganzen 30) zu einem beſonderen Marſchblock auf der Zeppelinwieſe zu⸗ ſammengefaßt werden. Der Gaumuſikzug ſteht unter Leitung des Obermuſikzugführers Cappel, der früher im Rheinland tätig war. Welcher Beliebtheit ſich der Gaumuſikzug in der Stadt der Arbeit erfreute, davon zeugte der Maſſen⸗ andrang von Hörern bei den verſchiedenen Stan d⸗ konzerten, zuletzt am Mittwochabend vor Be⸗ ginn des Kameradſchaftsabends am Eingang zum Pfalzbau, und auch der erfreulich ſtarke Beſuch des Kameradſchaftsabends ſelbſt. Der Konzert⸗ ſgal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Erſchie⸗ nen waren Kreisleiter Kleemann, die Ortsgrup⸗ penleiter, die Frauenſchafts⸗ und die BDM⸗Führe⸗ rin, die Polizeioffiziere, der Leiter des RA D⸗ Meldeamts uſw. Den Abend, der unter dem Leit⸗ wort„Froh zu ſein, bedarf es wenig!“ ſtand, leitete Oberſtſeldmeiſter Richter. Er würdigte in ſeiner Begrüßungsanſprache den ſchweren Vorbereitungs⸗ dienſt der Arbeitsdienſtmänner während der Quar⸗ tierwoche, den nun dieſe fröhlichen Stunden be⸗ lohnten. Aus eigenen Kräften geſtaltete man den Abend, ganz wie die Lagerabende. Eine Gruppe gab lebendiges Zeugnis von pfälziſcher Fröhlichkeit, eine andere geſtaltete ihre Darbietungen aus dem Leben des Saarvolkes. Dann zeigte man aus dem Lagerbetrieb humoriſtiſches Bodenturnen, alles ſo natürlich wie nur möglich. Zwiſchendurch zeigten pier Handharmonikaſpieler ihr Können. Dann er⸗ klangen die ſchönſten Soldatenlieder. Nach andert⸗ halbſtündiger bunter Vortragsfolge ging man zum Tanzvergnügen über. Die Gäſte beſtätigten uns, was wir ſelbſt ſchon oft mit Freude hatten ſelbſt feſtſtellen können, daß die Doppelſtadt die Männer vom Reichsarbeitsdienſt ſehr freundlich aufgenom⸗ men hat, beſonders, wie ſie verſichern, die arbeitende Bevölkerung im Hemshof, wo ihr Quartier, die Goetheſchule, liegt. Bei jedem Ausmarſch hätten Hunderte und Tauſende ſich auf die Straße geſtellt und ſich für den Marſchblock intereſſtert, ihnen zu⸗ gewinkt und zugerufen. Wenn ſie unter Führung ihres Oberarbeitsführers zum Reichsparteitag fah⸗ ren, werden ſie oft und gern ihrer Einquartierung in unſerer Stadt ſich erinnern. Gedenkſchrift der Stadtſparkaſſe Die Stadtſparkaſſe Ludwigshafen a. Rh. hat zur 50. Wiederkehr des Gründungstages(1. September 1888) eine Gedenkſchrift herausgegeben, die mit Bild und Geleitwort des Oberbürgermeiſters Dr. Stolleis und einem Vorwort des Direktors J. Illig beginnt und die Geſchichte der gemeinnützigen An⸗ ſtalt wiedergibt. Die Geſchäftsräume und Einrich⸗ tungen werden durch vorzügliche Aufnahmen näher⸗ gebracht. Eine Karte von Groß⸗Ludwigshafen ver⸗ deutlicht den Sitz der Hauptſtelle und der vier Hauptzweigſtellen. Recht ſinnvoll ſchließen Siedler⸗ bauten in der Adolf⸗Hitler⸗Siedlung die kunſtge⸗ werblich vorzüglich geſtaltete Denkſchrift, weil ſie mit Mitteln der Stadtſparkaſſe errichtet worden ſind. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 bis 22.30 Uhr Konzerte des Sagarpfalz⸗Orcheſters. Im Frohen Feierabend der NSch„Ko“ wirkt die Sopraniſtin Heoͤwig Erl mit. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebffnet 15 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kafſeehauns: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchifſahrt: Täalich Abfohrten Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der Fall Deruga“.— Palaſt: „Ich liebe dich“. Ufa-Röeingold:„Fahrendes Volk“.— Union⸗Theater:„Grün iſt die Heide“. Die erſte Aufgabe beſtand darin, einen gedruck⸗ ten Brieftext formgerecht auf der Schreibmaſchine darzuſtellen. Dabei kam es auf eine zweckmäßige, überſichtliche und ſinngemäße Anordnung des In⸗ halts, auf Fehlerloſigkeit und Sauberkeit des Schriftſtückes an. Für die Löſung dieſer Aufgaben ſtanden 20 Minuten Zeit zur Verfügung. Es er⸗ hielten: 6090 Arbeiten die Note„ſehr gut“, 16 538 Arbeiten die Note„gut“, 17996 Arbeiten die Note „genügend“, 22604 Arbeiten ſchieden aus. Die Note„ſehr gut“ bekamen Arbeiten, die keinen Fehler aufwieſen. Arbeiten mit ein bis zwei Feh⸗ lern wurden mit„gut“, Arbeiten mit drei bis fünf Fehlern mit„genügend“ ausgezeichnet und Arbeiten mit mehr als fünf Fehlern ſchieden aus. Berechnet wurden nur ganze Fehler. Die zweite Aufgabe beſtand im Zehn⸗Minu⸗ ten⸗Abſchreiben von einer Druckvorlage in der höchſtmöglichen Geſchwindigkeit. Für jeden Fehler wurden 25 Anſchläge von der Rohanſchlagszahl ab⸗ gezogen. Die Arbeit durfte nicht mehr als 0,5 v. H. Fehler der Rohanſchlagszahl aufweifſen. Bei der zweiten Aufgabe wurden folgende Ergebniſſe erzielt: bis 180 Reinanſchläge 8981 Arbeiten, von 180 bis 270 Reinanſchlägen anſchläge 4730, über 270 Rein⸗ Außerordent⸗ 11924 Arbeiten, ausgeſchieden 37 593. ieder Deutſche ſoll Kämpfer für das bemeinſchaftswohl der ation ſein. Werde miiglied der.! CPCPFPCGCGCcCCoCoCbCbTCbCbTbCTbTCTGTPTGTCTCTGTGTCTGTGTCTCTCTTTTT lich hoch iſt die Zahl der ausgeſchiedenen Arbeiten. Vielen Teilnehmern ging es darum, eine möglichſt hohe Anſchlagszahl zu erreichen, ohne Rückſicht dar⸗ auf wieviel Fehler in der Arbeit gemacht wurden. Tipper ſind im Nachteil Jeder Teilnehmer erhielt eine Leiſtungs⸗ beſcheinigung, ſofern er mindeſtens bei einer der beiden Aufgaben eine brauchbare Arbeit abgege⸗ ben hat. Zahlreiche Betriebe haben die guten Lei⸗ ſtungen ihrer Maſchinenſchreiber und Maſchinen⸗ ſchreiberinnen beſonders anerkannt. Daraus geht hervor, welch großes Intereſſe öͤie Betriebsführer den Leiſtungen ihrer Mitarbeiter entgegengebracht haben und wie die gute Leiſtung auch ihre Beloh⸗ nung gefunden hat. Auch bei dieſem Reichsleiſtungsſchreiben hat es ſich wieder eindeutig erwieſen, daß die Teilnehmer im Vorteil waren, die das Zehnfinger⸗Taſtſchreiben beherrſchten. Ohne dieſem Wettſchreiben auf die in manchen Orten ver⸗ hältnismäßig hohe Zahl der Tipper zurückzuführen. Die Teilnehmer mit den brauchbaren und mit den Höchſtleiſtungen waren durchweg Zehn⸗ finger⸗Taſtſchreiber. Ausſcheidungskämpfe der Beſten Den Abſchluß des Reichsleiſtungsſchreibens auf der Schreibmaſchine bildete der Schlußwettbewerb, der am 10. Juli in Bayreuth unter Mitwirkung von Fachleuten des Amtes für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung der Deutſchen Arbeitsfront und der Deutſchen Stenografenſchaft durchgeführt wurde. Für den Reichsentſcheid waren 27 Teilnehmer auserſehen. Von dieſen 27 Teilnehmern traten 23 zu dem Schlußkampf in Bayreuth an, wo folgende zwei Aufgaben zu löſen waren: 1. Kurzſchriftliche Aufnahme einer Fünf⸗Minuten⸗ Anſage in der Geſchwindigkeit von 120 Silben i. d. M. und formgerechtes Uebertragen auf der Schreibmaſchine in einer Mindeſtgeſchwindigkeit von 240 Reinanſchlägen i. d. M.(Geſchäftsbrief). .30 Minuten Schnellſchreiben als Abſchreibeprobe von einer Druckvorlage in der Mindeſtgeſchwin⸗ digkeit von 300 Reinanſchlägen i. d. M. Reichs beſte wurde Fräulein Martha Janda, Auerbach(Vgtl.). Sie erzielte bei der Stenogramm⸗ übertragung(Aufgabe J) 7,71 Punkte und bei der Abſchreibprobe(30 Minuten) 7,55 Punkte(= 7,55 Reinanſchläge in der Sekunde)= 15,26 Punkte. Zweitbeſte wurde Fräulein Ilſe Benck, Berlin, mit insgeſamt 14,76 Punkten(7,71 Reinanſchläge in der Sekunde— Aufgabe II) und die Drittbeſte Frau Lisbeth Schiffmann, Chemnitz, mit insgeſamt 14,71 Punkten(7,05 Reinanſchläge in der Sekunde— Aufgabe II). Der Reichsbeſten fiel als Preis eine Koͤß⸗See⸗ reiſe nach Italien zu, der Zweit⸗ und Drittbeſten eine wirtſchaftskundliche Studienfahrt der DA oder eine Koöͤß⸗Erholungsreiſe. Das Ergebnis dieſes erſten Reichsleiſtungsſchrei⸗ bens auf der Schreibmaſchine hat gezeigt, wo der Hebel angeſetzt werden muß, um die Leiſtung zu ver⸗ beſſern. Die Fertigkeiten vieler Maſchi⸗ nenſchreiber und Maſchinenſchreiberin⸗ nen ſind heute noch unzureichend. Die Zahl der Tipper iſt gegenüber der Zahl der Zehn⸗ finger⸗Taſtſchreiber noch zu groß. Die nächſte Auf⸗ gabe wird es ſein, die in dieſem Reichsleiſtungs⸗ ſchreiben gewonnenen Erfahrungen in der Berufs⸗ erziehung auszuwerten. Zweifel ſind die Verſager bei — Fahrläſſio den Schwager erſchoſſen Polizeibericht der Kripo Am 1. September, mittags 12.30 Uhr, hantierte in einem Hauſe in der Oſtſtadt ein junger Mann mit einer Piſtole, aus welcher das Magazin entſernt war. In der Meinung, die Waffe ſei damit entladen, drückte er ab, worauf ſich ein noch im Lauf befindlicher Schuß löſte; das Geſchoß traf den im Zimmer befind⸗ lichen Schwager des jungen Mannes in die linke Halsſeite und verletzte ihn ſo ſchwer, daß nach kurzer Zeit der Tod infolge innerer Verblutung eintrat. Der Täter wurde feſtgenommen. Sandhofer Notizen Ein tapferer Bäckerjunge— Erntefeſte in Sicht Drei Tage Sandhofer Kirchweih find vorüber, Sie waren, auf einen Nenner gebracht, Tage der Ge⸗ ſelligkeit und Fröhlichkeit im Zeichen alten und älte⸗ ſten Brauchtums. Den Kirchweihmontag hatten die Sandhofer ganz beſonders für ſich notiert. Selbſt Geſchäfte ſchloſſen frühzeitig Tür und Laden. An den Orten froher Geſelligkeit und auf dem Rummel⸗ platz war an dieſem Drei⸗Tage⸗Feſt großer Betried. Nochmals locken Freuden kleiner Spätſommerfeſte Erntefeſt auf dem Scharhof und auf der Blumenau, ſo lautet zum kommenden Wochenende die Parole. Retter in letzter Minute wurde der Bäcker⸗ funge Heinrich Schenk, der ein eineinhalb Jahre altes Mädchen, das in die Kanalbaſts des Zellſtoff⸗ kanals geſtürzt war, mit mutigem Einſatz wieder herausholte. Das kleine Mädchen, ſchlecht beauſſich⸗ tigt, war auf den Kanalhang in der Nähe der Kanal⸗ brücke zur Frieſenheimer Inſel hinaufgeklettert, hatte dort das Gleichgewicht verloren und war in den Kanal geſtürzt. Au die fürchterlichen Schreie des Mädchens, das die Beaufſichtigung hatte, wurde der mit dem Fahrrad vorbeikommende Bäckerfunge auf⸗ merkſam. Ihm gelang es dann, das bereits vom Waſſer abgetriebene Kind zu bergen und vom Waſ⸗ ſertod zu retten. Eines der älteſten Sandhofer Gaſthäuſer wurde überholt und neuzeitlich umgebaut. Es iſt der bereits 1816 erbaute„Badiſche Hof“. Die Wirtsleute Jakob Beiſel und Frau Katharina, geb. Schenkel, be⸗ treuen ſchon 35 Jahre ihre Gäſte. Die von den Ur⸗ eltern der Wirtin erbaute Gaſtſtätte übernahmen ſtets wieder die Kinder. Arlaub für Leibesübungs-Lehrgänge Zehn Tage ohne Kürzung der Dienſtbezüge In einem Erlaß des Reichsinnenminiſteriums werden die Richtlinien über die Beurlaubung von Beamten, Angeſtellten und Arbeitern bei Behörden, öffentlich⸗rechtlichen Körperſchaften und öffentlichen Betrieben für Zwecke der Leibesübungen feſtgelegt, Danach kann Beamten, Behördenangeſtellten und arbeitern bis zu zehn Tagen mit Fortzahlung der Dienſtbezüge Urlaub erteilt werden, wenn dieſe an Lehrgängen der Reichsakademie für Leibesübun⸗ gen und an den vom Reichsſportamt zugelaſſenen Sportſchulen teilnehmen. lehrgänge für Lehrwarte und Uebungs⸗ leiter aller Sportzweige in Frage. berufungen zu dieſen Lehrgängen erfolgen allein durch das Reichsſportamt. Den Teilnehmern an dieſen Lehrgängen iſt der Erholungsurlaub in dem gleichen Urlaubsjahr, oder wenn Erholungsurlaub in dieſem Jahre nicht mehr zur Verfügung ſteht, in dem nachfolgenden Urlaubs, jahr um ein Drittel, jedoch nicht um mehr als zehn Tage zu kürzen. Der Urlaub für die Lehrgänge kann nur gewährt werden, wenn die Dienſt⸗ und Perſonalverhältniſſe es geſtatten. * Seinen 70. Geburtstag feiert am morgigen Samstag in voller Rüſtigkeit Herr Max Bauch, Uhlandſtraße 31, Leiter der Bundesgruppe heim⸗Ludwigshafen⸗Frankenthal⸗Speyer des Bundes heimattreuer Schleſier. Herr Bauch, der den Schle⸗ ſierverein, den Vorläufer der Bundesgruppe, im Jahre 1896 gründete, war bis 1914 deſſen Vorſitzen⸗ der. Als im Jahre 1920 die Vorbereitungen für dis Abſtimmung in Oberſchleſien getroffen wurden, war Herr Bauch wieder zur Stelle, als es galt, die für die Fahrt der in Mannheim und Umgebung wohnenden Abſtimmungsberechtigten in die ferne Heimat erfor⸗ derlichen Arbeiten zu erledigen. Wie bei dieſer Ge⸗ legenheit, ſetzte er ſich in den folgenden Jahren mit unermüdlicher Tatkraft für die Schleſierſache ein, Im Jahre 1932 übernahm er den Vorſttz der inzwi⸗ ſchen gegründeten Bundesgruppe, die einen ſo gro⸗ ßen Auſſchwung nahm, daß ſie zu den beſtgeleiteten und erfolgreichſten im Reichsbund der Schleſier zählt. Indem wir Herrn Bauch, der ſeit 43 Jahren unſere Zeitung lieſt, herzlich beglückwünſchen, ſpre⸗ chen wir die Hoffnung aus, daß ihm noch recht viele Fabre vergönnt ſein mögen, die Bundesgruppe zu eiten. u Weiterführung der Fettverbilligung. Die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Syeiſe⸗ fette für die minderbemittelte Bevölkerung und zur Sicherung des Bezuges von Konſummargarine ge⸗ troffenen Maßnahmen werden nach einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters und des Reichsernährungs⸗ miniſters für die Monate Oktober, November und Dezember im bisherigen Umfange fort⸗ geführt. Die Fettverbilligungsſcheine ſind auf gel⸗ bem, die Margarinebezugsſcheine auf grünem und die Zuſatzſcheine auf hergeſtellt. . Nut as 22 MAGGHWURZE „MASSs“ ist nicht eine allgemeine Bezeichnung för Suppen wörze, sondern die gesetzlich mehrfach geschützte fabrikmarke für alle MASS-Produkte Es kommen Ausbildungs⸗ Die Ein⸗ Mann⸗ weißem Waſſerzeichenpapier icht über. Ge⸗ enau, le. icker⸗ Fahre ſtoff⸗ ieder iſich⸗ anab⸗ ttert, r in e des der auf. vom Waſ⸗ hurde reits leute l, be⸗ Ur hmen bas Neueste: Tönende Briefe and felt pen Ccblioten Ein dreijähriges Kind„schreibt“ seinem Großvater— Liebesbriefe von zarter Lippe Berlin, Ende Auguſt. Bekanntlich wurde vor kurzer Zeit von der Reichspoſt der„geſprochene Brie]“ eingeführt, durch den man mit Hilfe einer Metallplatte Nachrichten dem Empfänger übermitteln kann, die dieſer dann auf einem gewöhnlichen Sprechapparat abhört. Dieſe Neueinrichtung erfreut ſich, wie der nach⸗ folgende Artikel unſeres 2b⸗Mitarbeiters beweiſt, beim Publikum einer außerordent⸗ lichen Beliebtheit. Seit Tagen ſtehen vor einem Schalter des Ber⸗ ner Poſtamtes Charlottenburg 1 von früh bis abends die Menſchen in Schlangen an. Sie alle, die hier geduldig warten, bis ſie ihr Anliegen dem freundlichen Beamten vortragen können, wollen zu den erſten gehören, die ſich des„geſprochenen Brie⸗ ſes“ bedienen, des neueſten Nachrichtenmittels, das die ſortſchrittliche Reichspoſt dem Publikum ge⸗ schenkt hat.„Ich glaube, mit der tönenden Korre⸗ ſpondenz iſt oͤas Ende der Schreibfaulheit beſiegelt“, erzählt uns der Beamte, der alle jene, die mit den Lippen ſchreiben wollen, betreut.„Sehr viele mei⸗ ner Kunden ſagten mir nämlich, bevor ſie die Platte beſprachen, lachend, ſie wollten jetzt ſchnell alte Brief⸗ ſchulden aboͤecken, weil es nun ja ſo einfach ſei und man nur mehr zu ſprechen brauche.“ Wenn man hört, wieviele und welche Leute in der kurzen Zeit ſeines Beſtehens den geſprochenen Brief benützten, erkennt man, welche ungeahnten Möglichkeiten dieſem jüngſten Kind des Nachrichten⸗ verkehrs innewohnen.„Geſtern kam ein Herr zu uns, der fünf Minuten lang eine Rede ins Mikro⸗ phon ſprach“, laſſen wir uns von dem Poſtbeamten berichten.„Es war der Vorſitzende einer über ganz Deutſchland ausgedehnten Vereinigung, der die Jahresverſammlung in einer anderen Stadt eröffnen ſollte, fedoch in letzter Minute verhindert wurde. Alſo ſchickte er einfach einen geſprochenen Brief mit dem Text der Anſprache, die dann am nächſten Abend trotzdem gehalten werden konnte. Denn noch mit dem Abendzug ging die Metallplatte ab und ge⸗ langte am darauffolgenden Morgen in die Hände des Adreſſaten, des zweiten Vorſitzenden, der ſpäter veranlaßte, daß ein gewöhnlicher Sprechapparat, auf den die Platte aufgelegt wurde, den Text wiedergab.“ Tante Roſa und ihr Wellenſittich Gewiß, der Veamte am Schalter für geſprochene Brieſe iſt den ganzen Tag bis über den Kopf mit Arbeit überhäuft, aber dafür hat ſeine neue Tätig⸗ keit auch viele humorvolle Seiten. Oder iſt es nicht luſtig, wenn ein Wellenſittich gleichſam Briefe ſchreibt? Und das kam ſo: Die Witwe eines Berliner Bankdirektors war kürzlich für einige Wochen in die Ferien gefahren. Ihre einzige Sorge in der Zeit der Erholung war, ob denn ihr Wellen⸗ ſittich„Piepſi“ ſich bei den Verwandten, zu denen ſie ihn während ihrer Abweſenheit in Pflege gege⸗ ben hatte, wohlfühlen werde. In keinem Brief vergaß ſie, Verhaltungsmaßregeln zu erteilen, wie das Lieblinastierchen Pievſie zu behandeln ſei. Da kamen die Verwandten, als ſie von der Einführung des geſprochenen Brieſes laſen, auf eine nett⸗ Idee. Sie trugen den Wellenſittich zum Poſtamt Charlot⸗ lenburg 1 und ließen ihn nun vor dem Mikropßon eine Sprechkünſte wiederholen. Die Platte, auf die das fröhliche Gerede„Piepſis“ über⸗ tragen wurde, ſandten ſie ſoſort an Tante Roſa, die ſich nun mit eigenen Ohren davon überzeugen konnte, daß dem über alles geliebten Vogel während ihrer Abweſenheit nicht das geringſte fehlt. 5 Auf dieſe Weiſe hat auch ein dreijähriges Kind ſeinem Großvater einen Geburtstagsgruß„geſchrie⸗ ben“. Dreijährige Erdenbürger verſtehen es ja noch nicht, wenn ſie nicht gerade Wunderkinder ſind, den Federhalter zu führen, wohl aber können ſie ſchon ganz nett plappern. Und ſo wurde Klein⸗Edith ein Geburtstagsgedichtchen eingelernt, das ſie ebenfalls mit dem tönenden Brief an den fernen Großvater ſandte. Welch kühner Ausblick: Ein Baby und ein Greis nehmen die letzte Errungenſchaft der Ver⸗ kehrstechnik in Anſpruch! Stimmen reiſen per Briefpoſt ins Ausland Wenn auch vorerſt der tönende Brief verſuchs⸗ weiſe nur vom Poſtamt Charlottenburg 1 aufgege⸗ ben werden kann, ſo iſt bei dem großen Intereſſe, das das Publikum dieſer Neuheit entgegenbringt, doch damit zu rechnen, daß in Bälde auch von an⸗ deren deutſchen Großſtädten aus eine tönende Korreſpondenz geführt werden kann. Es iſt ja auch zu verführeriſch bequem: man geht auf die Poſt, ſpricht eine Minute lang in ein Mikrophon, erhält dann eine Metallplatte, die in eine vorrätige Brief⸗ hülle gelegt wird, ſchreibt die Adreſſe darauf, erlegt eine Gebühr, die nicht einmal zwei Mark beträgt— und am nächſten Tag hört der Empfänger das, was man ihm mitteilte. Wie innig vermag doch ein geſprochener Liebesbrief zu ſein, wenn zärtliche Worte über große Entfernungen hinweg ans Ohr dringen! Oder iſt es unrichtig gefolgert, wenn man annimmt, daß auch ein— Mahnbrief, mit etwas lauten Wor⸗ ten geſprochen, viel eindringlicher wirkt, als eine geſchriebene Zahlungserleichterung? Als wir den Be⸗ amten beſuchten, um uns von ſeinen Erlebniſſen bei der Abfertigung geſprochener Briefe erzählen zu laſſen, kam gerade ein— Schäferhund aus der Sprechzelle. Er gehört einem bekannten Schau⸗ ſpieler, der ſich auf einer Filmreiſe befindet und nun von ſeiner zurückgebliebenen Gattin per Eil⸗ boten das freudige Gebell des vier⸗ beinigen Lieblings„Karo“ nachgeſchickt erhält. Ja, der geſprochene Brief hat tauſend Möglichkeiten, und vielleicht werden wir dereinſt über uns ſelbſt lachen, als es uns noch ſo unbequem gemacht wurde, Mitteilungen umſtändlich zu Papier zu bringen. Es klingelt Robuleits wohnen in einem Hauſe, das in fünf Stockwerken 25 Mietsparteien beherbergt. Am linken maſſiven Torpfeiler des Garteneingangs iſt das meſſingene Brett mit 25 Klingelknöpfen und allen Namen, wer danach neugierig iſt. Am rechten ebenſo maſſiven Torpfeiler iſt gar nichts. Nur zu manchen Stunden—— Alſo, Robuleits Minna wird weggeſchickt, wie es ſchon dämmert, und ſoll Bier holen. Ewig bleibt ſie aus. Natürlich. Und wie alles zornentzündet wartet BILDER VOM TAGE ö Die Nilflutwelle nähert ſich Kairo In etwa zehn Tagen erwartet man in Kairo die größte Flutwelle des Nil ſeit zehn Jahren. Alle Nilinſeln um Kairo ſind jetzt ſchon von Waſſer bedeckt.. den entfeſſelten Fluß. Im Hintergrund die Abu⸗Sir⸗Pyramide. e Präſtdent Rooſevelt zum 3. Male Großvater 5. drittenmal iſt der amerikaniſche Präſident roßvater geworden.— Wir ſehen hier ſeinen Sohn Franklin mit ſeiner Gattin und ſeinem füngſten Kind.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Unſere Aufnahme aus dem Vorjahr zeigt (Preſſephoto, Zander⸗M.) Der Taucher kommt wieder an Bord In der Kieler Bucht liegt ein eigenartig gebautes Fahrzeug verankert: die Taucherſchule der Marineſtation der Oſtſee. Hier werden die Offi⸗ ziersanwärter und Mannſchaften der deutſchen Kriegsmarine im Tauchen ausgebildet.— Ein Tauchſchüler entſteigt dem naſſen Element. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) FFFFCFCCãéͤ ͤ ¶VdVGGGGGCGã ⁊ VVyVVVVbbbbGbGbGbGbGPbVbGbGbGbFbVbVbGbVbVTbPbVPbPbVGVTGFVTGVPVGVbVTVTVTVTVTbVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTTVTVTVVTVVVVVVVVVVVTTTT und ſchon ganz nervös iſt, raſt plötzlich der Alarm ſämtlicher 25 Klingeln durch das Haus. Alles ſtürmt an die Fenſter. Nur Mutter Robuleit bleibt ſeelen⸗ ruhig ſitzen und ſagt: „Minna hat alſo einen neuen Herrn.“ „Was hat das mit dem Geklingele zu tun?“ fragt Herr Robuleit pikiert. „Alles,“ ſagt Frau Robuleit,„der vorige lehnte ſich immer an den anderen Pfoſten.“ Held des Alltags 5 Von Max Jungnickel In Skagen, einer kleinen däniſchen Stadt, iſt er 105 einiger Zeit geſtorben. Ein Greis. Ueber achtzig. ud doch tat er noch immer ſein Tagewerk, als konnte es nicht anders ſein. Er hat 340 Menſchen das Leben gerettet. Und redete nicht darüber. Denn man ſpricht im Angeſicht der ſtürmenden See nicht über das, was ſelbſt ſpricht. Jens Larſen Kruſe, der Rettungsmann, hager und hoch auf aufgeſchoſfen. Seltſam hell und wiſſend ſcauten ſeine weitſichtig gewordenen Augen unter den dichten Brauen heraus. Und mit dieſen Augen ah er Hunderte von Malen in die wütende, aufge⸗ riſſene Fratze des Todes, der ſeine Beute ſchon feſt und ſicher in den Armen hielt. Jens Larſen Kruſe aber ſetzte immer wieder kühn und verwegen ſein Leben daran und jagte dem Tod die Beute ab. Sein Vater ſchon war ein Rettungsmann ge⸗ heſen. Sein Ruhm reichte durch ganz Dänemark. ber eines Tages kehrte er nicht zurück. Der blanke dans hatte ihn niedergeſchlagen. Da kamen die andern und ſagten ſtill und ganz ſelbſtverſtändlich au ſeinem Sohn:„Ja, Jens Larſen, nun iſt es ſo⸗ 95 nun mußt du unſer Vormann werden.“ 1 5 war ſeine Ernennung. Ohne ein Wort zu ver⸗ leren, übernahm der Sohn die Aufgabe des Vaters. Zwei Tage ſpäter ſchon rollte und ſtürmte die See. Auf ihrem Rücken ſtand der Tod, ein Schiff den Fäuſten, das er knirſchend an der knöcher⸗ zen Bruſt zerdrückte. Da ſetzte Jens Larſen Kruſe ie Trillerpfeife an die Lippen. Die Mannſchaft krat an. Und nun, dem Tod entgegen, durch Sturm und Wellenbrand. Vorn auf dem Boot, breitbeinig gegen den Sturm geſtemmt, da ſtand er. Um ſeine 8 legte ſich ein feines Lächeln. Und nun war's, 0 raffe er mit einem Griff ſein Leben zuſammen. 1 bis ans Herz, ſprang er dem Tod an die ürgel rang mit ihm, ſchlug ihm die Fauſt ins Ge⸗ 1 Manchmal ſchien es, als ob der Tod auf ihm 5 zum letzten Schlage ausholte, um ihn in die 5 eſe zu ſchleudern. Aber Jens Larſen Kruſe fand wieder einen neuen, überraſchenden Griff, eine klug überdachte Bewegung. Und ſchon hatte er dem Tod die Beute abgerungen. Wie war's doch damals, als der Paſſagier⸗ dampfer brannte? Erzähle doch, Kruſe! Erzähle doch!— Aber er war ſo ſchweigſam. Es mußte erſt langſam in ihm nach innen brennen, was er erlebt hatte.— Und dann behielt er's ganz für ſich. Mit dem Paſſagierdampfer, der wie eine bren⸗ nende Wolke in der wütenden See lag, iſt es ſo ge⸗ weſen: Aus dem Rettungsboot drang Kruſe an den flammenden Dampfer. Er trug auf ſeinen Armen eine Frau nach draußen. Schon ſtürzte er wieder in die Flammen, ließ an einem Strick zwei Kinder und ſich behutſam in die Tiefe, holte die Schiffsbücher, ſchleifte den brennenden, bewußtloſen Kapitän auf Deck, warf ihn über Bord. Seine Leute ſiſchten ihn auf. Und nun brannte auch Jens Larſen Kruſe. Er konnte nicht mehr, war eine lebende ſchwankende Fackel geworden. Das Bewußtſein wollte ihn ver⸗ laſſen. Jetzt hatte ihn der Tod. Nur noch einen Wimperſchlag— dann iſt alles aus. Aber da reißt er ſich noch einmal mit letzter Kraft zuſammen und wirft ſich in die Flut. Als er aufgefiſcht wird, ſcheint er verloren. Man bringt ihn ins Krankenhaus. Dort liegt er, von fürchterlichen Schmerzen gequält, zwei lange Monate. Und dann ſteht er wieder, als ſei nichts geſchehen, Auge in Auge mit dem Tod. Und er wurde älter und älter. Aber ſolange er lebt, lebt er für die da, die der blanke Hans ver⸗ ſchlingen will. In ſeinen letzten Jahren ſaß er an hellen Sommertagen manchmal verſonnen am Fen⸗ ſter ſeines kleinen Hauſes. Die Sonne erfüllte den niedrigen Raum mit rötlichem Glas wie ein Kri⸗ ſtall und ſchien den alten Kruſe zu durchdringen, als hielte ſein Körper dem Licht nicht mehr ſtand. Oder er ſtand nachts am Ufer. Lichtgepanzert über ihm der Mond, das Haupt lauſchend in die Tiefe geſenkt. Ein ſtarkes Glücksgefühl erfüllte den Alten. Seine ſchneeſchlohweißen Haare zottelten im Sturm. 340 Menſchen hat er das Leben gerettet. Er lag im Sarg und lächelte. Als ſie ihn in die Erde ſenk⸗ ten, zerriß der Wind eine rieſige Wolke und trug ſie in Fetzen davon. Aber gleich danach kam die Sonne und legte ihre hellen Strahlen auf den ſchlichten, ſchmuckloſen Sarg. Nicht ein einziger von denen, die er gerettet hatte, dachte an ihn, als er in die Erde geſenkt wurde. Aber der neue Mann, der nach ihm das Kommando der Rettungsmannſchaft von Skagen übernommen hat, warf ihm die alte Trillerpfeife auf den Sarg. Und die nimmt nun der greiſe Jens Larſen Kruſe mit, damit er etwas vor⸗ zeigen kann, wenn er vor Gott ſteht. eee eee Nationaltheater. Heute Freitag wird das er⸗ folgreiche Luſtſpiel von André Birabeau„Mein Sohn, der Herr Miniſter“ wieder aufgenom⸗ men. Die Anette ſpielt jetzt Annemarie Collin, die Mona Hanſi Thoms und den Wurtz Wolfgang Hell⸗ mund. Inszenierung: Rudolf Hammacher.— Mor⸗ gen Samstag„Der Roſenkavalier“, Oper von Richard Strauß. Am Mittwoch, dem 7. Sep⸗ tember, findet im Nibelungenſaal ein großer Werbeabend für die Mieten ſtatt, in dem neben den neuen viele bewährte Kräfte der Oper mitwir⸗ ken. Den Beſuchern iſt in dieſem Jahr inſofern eine Erleichterung geboten, als die ſtädtiſche Ein⸗ laßgebühr bereits im Eintrittspreis enthalten iſt, ſo daß keine beſonderen Einlaßkarten mehr gelöst werden müſſen. Als zweite Premiere der Spielzeit Wolf⸗Ferraris Oper, Die ſchalkhafte Witwe“ zum erſtenmal. Muſikaliſche Leitung: Karl Elmen⸗ dorff. Inszenierung: Curt Becker⸗Huert. Bühnen⸗ bilder: Friedrich Kahbfuß. Dr. Goebbels beglückwünſcht Leni Riefenſtahl. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat der Geſtalterin des Olympiafilms nachſtehendes Telegramm nach Venedig geſandt:„Zu der ehrenvollen Auszeich⸗ nung, die Ihr Olympiafilm in Venedig erfahren hat, ſpreche ich Ihnen meine herzlichſten und aufrich⸗ tigſten Glückwünſche aus. Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels. 24000 Goethe⸗Dokumente katalogiſtert. Wie Prof. Dr. Wahl in der Zeitſchrift der Gyethe⸗ Geſellſchaft mitteilt, iſt jetzt die Katalogiſierung erſcheint am Dlenskag, dem 6. September, Ermanns aller erreichbarer Dokumente aus Goethes Hinter⸗ laſſenſchaft abgeſchloſſen worden. Die Dokumente ſind nicht nur literariſcher Natur, ſondern beziehen ſich auch auf das Staatsamt und den Haushalt des Dichters. Es handelt ſich insgeſamt um ungefähr 24 000 Nummern. O Dichter, Schriftſteller und Komponiſten als Ehrengäſte in Nürnberg. Erſtmalig werden in die⸗ ſem Jahr deutſche Dichter, Schriftſteller und Komponiſten als Ehrengäſte am Reichs⸗ parteitag teilnehmen. Eine Auswahl unter den führenden Männern des deutſchen Schrifttums und der zeitgenöſſiſchen deutſchen Muſik wird hiermit die Gelegenheit geben, die großen Feierſtunden der nationalſozialiſtiſchen Bewegung bevorzugt mitzuer⸗ leben und ſo neue Anregungem für ihre ſchöpferiſche Arbeit zu erhalten. Es wurden u. a. eingeladen: Heinrich Annacker, Rudolf Hans Bartſch, Karl von Bremen, Hans Caroſſa, Hannes Cremer, Erich Ed⸗ win Dwinger, Ernſt Grieſe, Rudolf Herzog, Pro⸗ feſſor Jochum, Hans Chriſtoph Kärgel, Dr. Klöpfer, Profeſſor Philipp, Profeſſor Rauſch, Ulrich Sander, Profeſſor Schmalſtich, Georg Schmückele, Heinz Ste⸗ guweit, Profeſſor Richard Strauß, Will Veſper und Heinrich Zerkaulen. Unbekannte Livingſtone⸗Brieſe gefunden. Bisher unbekannte und unveröffentlichte Briefe von David Livingſtone ſind kürzlich in London gefunden worden. Sie befinden ſich im Beſitz einer Frau Pyne, der Großtochter von Benjamin Pyne, mit dem Livingſtone eine lebenslange Freundſchaft verband. Die Briefe ſtammen aus dem Jahre 1850 und ſind in Kolobeng und Kuruman im Betſchuanaland ge⸗ ſchrieben, wo Livingſtone in dieſer Zeit als Miſſio⸗ nar weilte. Frau Pyne hat ſich geweigert, dieſe Briefe herauszugeben, erlaubte aber einem Vertre⸗ ter des Rhodes⸗Livingſtone⸗Inſtitutes in Living⸗ ſtone in Nord⸗Rhodeſia, Photographien für das In⸗ ſtitut anzufertigen. Der Schriftſteller und Schauſpieler Bernd Böhle wurde als Chefdramaturg an das Städtiſche Theater nach Heidelberg verpflichtet. * Der bisherige Generalintendant der Bayeriſchen Staats⸗ theater München, Oskar Walleck, ſiedelt Anfang September nach Berlin über, von wo aus er. ouslängdiſche Gaſtſpiele als Opernregiſſeur durck⸗ führen wird. 6. Seite/ Nummer 404 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgade. Freitag, 2. September 1998 — Im Neuyorker Hines⸗Korruptionsprozeß kam es zu einem ſenſationellen Kreuzverhör des Ange⸗ klagten George Weinberg durch den Verteidiger von Hines, Lloyd Paul Stryker, der Weinberg beſchul⸗ digte, von 1933 bis 1934 300 000 Dollar aus dem Lot⸗ terie⸗Unternehmen des Gangſters Schulz lalias Flegenheimer) geſtohlen zu haben. Die Beſchuldi⸗ gung wirkte um ſo aufſehenerregender, als Weinberg am Tage zuvor den Angeklagten Hines aufs ſchwerſte belaſtet hatte. Weinberg, der bisher eine zyniſche Ruhe an den Tag gelegt hatte, wurde bei den Behauptungen des Verteidigers zum eren Male unſicher und erklärte in ſcharfem Tone, die Anſchuldigungen ſeien grundlos und in keiner Weiſe zutreffend. Er habe den erwähnten Betrag zuſam⸗ men mit weiteren 275000 Dollar, die Schulz in knapp einem halben Jahr in ſeinen Zweigſtellen ein⸗ genommen habe, dieſem ausgehändigt. Der Vorſtoß der Verteidigung Hines' gegen Weinberg bezweckte offenbar, die Hines belaſtenden Ausſagen Weinbergs unglaubwürdig erſcheinen zu laſſen. vr — Im holländiſchen Weſt⸗Friesland gibt es viel ſfumpfige Landstriche. Deshalb herrſcht dort noch immer die Malaria. Die norbholländiſche Malaria⸗ Kommiſſion zu Alkmaar hat neuerdings energiſche Maßregeln zur Niederkämpfung des gefährlichen Sumpffiebers ergriffen. Sie entſendet in die Malaria⸗Gebiete Kommiſſare, die in den Häuſern Apparate verteilt, zur Tötung der Mücken, die das Fieber auf die Menſchen übertragen. Es ſind große Flaſchen, in deuen ſich eine chemiſche Löſung befindet. Dieſe wird durch einen Zerſtäuber ſtrahleuförmtig in dos Zimmer verſpritzt. Die Flüſſigkeit hat auf die Mücken tödliche Wirkung, während ſie für Men⸗ ſchen durchaus unſthädlich iſt. Die Methode hat ſich bisher trefflich bewährt. * — Bei dem großen Erdbeben von Meſſina am 28. Dezember 1908 ſtürzte auch das Städtiſche Kran⸗ kenhaus zuſammen, und als die Soldaten die Trüm⸗ mer durchſuchten, fanden ſie ein kleines Mädchen, das gerade vom Typhus geneſen war. Das Kind, das ſeinen Namen Angelina Romeo angeben konnte, war verwundet und wurde in ein Krankenhaus von Catania gebracht. Die Mutter des Mädchens war ſchon ſeit längerer Zeit tot, und alle Nachforſchungen nach dem Vater blieben vergeblich, ſo daß angenom⸗ men wurde, daß er auch dem Erdbeben zum Opfer gefallen war. Das Kind wuchs in Catania auf und heiratete ſpäter einen Beamten der Stadt. Kürzlich befuchte die Fret anläßlich einer Feier die Stadt Meſſina, in der ſie ihre frühere Kindheit verbroht hatte und fragte bei dieſer Gelegenheit nach einem Hauſe, in dem ſie, wie ſie noch wußte, öfter geweſen war. Dort erkundigte ſie ſich bei den Nachbarn, ob ſie ſich nicht zufällig an einen gewiſſen Vineenzo Romes erinnerten, der in der Zeit vor dem Erd⸗ beben Hafengaſbeiter geweſen war. Da erinnerte ſich jemand des Mannes, und er wußte auch, daß er als faſt ſiebzigfähriger Mann noch lebte und wo er wohnte. So fand nach fast 30 Jahren ein rührendes Wiederſehen zwiſchen Tochter und Vater ſtatt, die einander für tot gehalten hatten, d — Die Bukareſter Blätter berichten über einen geheimnisvollen Ueberfall im Schuellzug Bukareſt.— Klauſenburg. In einem Schlafwagenabteil dileſes Zuges fand man den früheren Abgeordneten Dr. Caſpar mit einem Bauchſchuß ſchwer verletzt auf. Nach den Angaben Caſpars, der ſeinerzeit Kabi⸗ nettschef des Minſſterpröſidenten Vafca⸗Voevod war und gegenwärtig ſein Prinatſekretär iſt, ſoll wäß⸗ rend der Fahrt zwichen Schäßburg und Mesſoſch plötzlich ein fremder Mann in ſeinem Abteil erſchie⸗ neu ſein und ihn gewilrat haben. Er, Caſpar, habe darauf zu ſeinem Revolver gegriffen; der Alkentäter Haßhe im die Waffe entrlſſen und ihm eine Kugel in den Mauch geſogt. Wann ßohe der Verbrecher ihm eine halbe Million Lei Bargeld abgenommen und Lege/ Schiaſals Feman von Lee Tobeſtitz 13 Die Tür ſchloß ſich wieder. Tom war aufgeſprungen.„Bleib, bis ich dich rufe“, ſagte er zu Charlotte, dann ſtürzte er bet Mutter nach. Er erreichte ſie auf der Treppe.„Mama“, rief er. Frau Allmers drehte ſich um.„Du willſt alſo gleich mit mir ſprechen. Bitte. Ich erwarte dich im Salon. Es wäre gut, wenn du dir vorher dein Haar Fürſteſt, es iſt etwas in Unordnung geraten“ Sie ging weiter die Stufen hinab. Er ſolgte ihr, drängte ſich an ihr vorilber, ſtrich im ſchnellen Lauf über das Haar, ſtand dann vor ihr auf dem Boden der Halle, während ſie noch auf der letzten Stufe ſtand, höher als er, ſo daß ſie auf ihn Herabfah. „Willſt du mir den Weg verſperren?“ fragte ſie. Er trotzte auf:„Ja!“ „Und zu welchem Zweck?“ „Du mußt mich anhören, gleich anhören!“ „In dieſem Hauſe, mein Junge, bin ich der Herr und ich beſtimme Zeit und Ort der Unterredungen. 75 ßabe geſagt: im Salon. Alſo bitte gib den Weg rei!“ Im Salon ſetzte ſte ſich mit dem Rücken zum Licht und wies ihm einen Stuhl an, der ſo ſtand, daß ſein Geſicht im Hellen lag. „Was haſt du mir zu berichten?“ fragte ſie hart. „Ich habe mich verlobt.“ „Ich weiß es bereits. Fichte machte mir eine An⸗ deutung, ſehr taktvoll überdies, ich hätte es auch nicht anders von ihm erwartet. Aber natürlich iſt es nicht angenehm, ſolche Neuigkeſten durch den Diener zu erfahren. Du weißt, ich bin kein Freund von Ueberraſchungen. Ich nehmen an, daß die Dame, mit ber ich dich ſoeben traf, deine Braut iſt, Da ich weiter annehmen muß, daß es dir Ernſt um dieſe Angele⸗ genheit iſt, denn ſonſt hätteſt du die Dame doch wohl nicht in mein Haus gebracht, begrüße ich mein Ein⸗ ſei verſchwunden. Caſpar wurde in Klauſenburg in ein Krankenhaus gebracht und dort ſoſort operiert. Eine Unterſuchung iſt im Gange. Die Bukareſter Blätter ergehen ſich in geheimnisvollen Andeutun⸗ gen, daß in der Angelegenheit eine intereſſante Wendung eintreten werde. * — Das Fundbüro der Londoner Verkehrsmittel meldet, daß infolge der ungewohnt heißen und trok⸗ kenen Tage die Verluſtliſte der Schirme einen nie⸗ mals vorher erlebten Tiefſtand erreicht hat. Im allgemeinen pflegen die Londoner durchſchnittlich pro Jahr 350 000 Schirme in Untergrundbahnen, Auto⸗ buſſen und anderen Verkehrsmitteln liegen zu laſ⸗ ſen. In der erſten Hälfte dieſes Jahres ſind es je⸗ doch nur 113 000 Schirme geweſen, die ſich von ihren Beſitzern trennten, im Vergleich zu 180 000 im ſelben Abſchnitt des vergangenen Jahres. Bei dieſer Ge⸗ lebenheit wird erwähnt, daß ſich unter 50 verlorenen Schirmen 40 Damenſchirme und nur 1 Herrenſchirm befinden, ein Beweis, daß die Frauen viel vergeß⸗ licher ſind als die Männer. Daß die Schirme über die Hälfte aller Fundgegenſtände bilden, iſt bezeich⸗ nend für London und ſein Wetter ſowie für die kon⸗ ſervative Einstellung des Londoners, det ſelbſt bet ſtvahlendem Himmel einen Schirm mit ſich trägt. *. — Das iſt ſelhſt in der Chronik der amertkani⸗ ſchen Gerichte ein erſtmaliges Vorkommnis, daß ein Mann zweimal totgeſchlagen wurde, und daß zwei Perſonen ſich wegen vollendeten Totſchlags zu verantworten hatten, den jede für ſich, an demſelben Mann begangen hatte, Die Hauptrolle an dieſem Prozeß ſpielt ein Negerſchädel, der ſich durch ganz beſondere Härte auszeichnete. Der ſchwarzhäutige George A. Hanſon war in den Kneipen ſeiner Hei⸗ matſtabt im Staate Waſhington kein gerne geſehener Gaft. Die Schankwirte waren wegen ſeiner Ge⸗ walltätigkeiten nicht gut auf ihn zu ſprechen. Als Hanſon wieder einmal bei der Würtin Slaughter erſchten und, nachdem der verabreichte Whisky nicht seinen Wünſchen entſprach, Dutzende von Gläſern zu zertrümmern begann, verlor die Wirtin die Beherrſchung und ſchlug mit einem ſchweren Ham⸗ mer auf den Kopf des Negers ein. Hanſon taumelte aus der Stube und ſtürzte im Freien ohnmächtig zu Boden, Nach einiger Zeit raffte er ſich aber doch wieder auf und ſchleppte ſich, ſeine Verletzung nicht beachtend, in eine andere Bar, wo er mit einem Raſſegefäührten in einen derartigen Streit geriet, daß dieſer eine Schnaysflaſche an ſeinem Kopf zer⸗ trümmerte. Eine halbe Stunde ſpäter war der Neger tot. Der Gerichtsarzt gaß das ungewöhnliche Gutachten abs daß bereits die erſte Schädelverletzung tödlich war, und daß der Neger ſpäteſtens in 24 Stunden an ihr geſtorben wäre. Aber auch die zweite Verletzung, die man ihm zugefügt hatte, war an ſich ausreichend, um den Tod herbeizuführen. Im vorliegenden Fall hatte ſie den Eintritt bes Todes weſentlich beſchleunigt. Der Neger war alſo zweimal totgeſchlagen worden, und nach dem ameri⸗ kaniſchen Strafrecht mußten ſowohl die Wirtin Slaughter als auch der Zechkumpan des Hanſon we⸗ gen vollendeten Totſchlags verurteilt werden. M — Der Löwenbändiger des Warſchauer Zoo, der Wiener Karl Neumann, der ſich beim Warſchäuer Publikum einer außerordentlichen Beliebtheit er⸗ freut, erlitt einen ſchweren Unfall, Neumann wollte nach der Fütterung der Löwen den Käfig verlaſſen, als er plötzlich von einem Tier, das wohl eine zu kleine Fleiſchration erhalten hatte, angefallen wurde. Das Raubtier verwundete den Dompteur, der mit Aufhietung aller Willenskraft das Gitter erreichen konnte, durch Biſſe erheblich an den Beinen. Im letzten Augenblick ſchlug der geiſtesgegenwärtige Wiener die Tür zum Käfig zu und ſtürzte dann be⸗ wußtlos zur Erde. Er wurde ſofort in das Kran⸗ kenhaus übergeführt. — Eine düſtere Familientragödie wird aus dem neapolſtantſchen Dorfe Monte Milone gemeldet, Ein Bauer hatte ſeine junge Schwägerin verführt. Deren Vater und Brüder ſtellten den Verführer in ſeinem Haus, um die erlittene Schande zu rächen Es kam zu einem ſchweren Streit, an dem ſich alle Fa⸗ — 2 Dämme brechen, Brücken ſtürzen ein Neues ſchweres Hochwaſſer in Schleſien db. Breslau, I. September. Die in ganz Schleſien ſeit Mittwoch nachmit⸗ tag faſt ununterbrochen anhaltenden Regen⸗ güſſe laſſen bet den ohnehin infolge der Hoch⸗ waſſerkataſtrophe der vergangenen Woche im Vorge⸗ birge noch hohen Waſſerſtänden der Bäche und Flüſſe erneut eine erhebliche Gefahr erwarten. Schon laufen aus dem ganzen Vorgebirge Alarmmeldun⸗ gen ein. In Glatz ließ die Stadtverwaltung heute vor⸗ mittag die Alarmglocke läuten, um die Bewohner der unteren Stadtteile vor einer neuen Hochwaſſerwelle der Neiße zu warnen. Gegen 11 Uhr begann die Neiße berefts über die Ufer zu treten. In Hayn au wurden gegen 2 Uhr nachts ſämt⸗ liche Hilfsmannſchaften alarmiert. Um dieſe Zeit begann das Deſchhochwaffer gefährliche Ausmaße anzunehmen. Die Waſſermaſſen riſſen die Böſchungen der Ufer auf weten Strek⸗ ken auf. In St. Hedwigsdorf wurden bereits im erſten Anſturm zweit Brücken fortgeriſſen. Der Damm bei Medelsdorf konnte den Waſſermaſ⸗ ſen nicht ſtandhalten und brach, ſo daß die Felder überflutet ſind. Die Umgebung von Medelsdorf bietet ein einziges Bild der Verwüſtung. Seit 1888 iſt dieſe Gegend von einem derartigen Hochwaſſer nicht mehr heimgeſucht worden. Von den acht Brük⸗ ken, die bei Mitteleiſersdorf über die Deichſa führen, ſind nut noch zwei unverſehrt. Auch in der Ebene wirken ſich die anhaltenden ſtarken Niederſchläge verheerend aus. In Lieg⸗ nitz waren die am Mittwochabend niedergehenden Regenmengen ſo groß, daß ganze Straßenzüge ther⸗ ſchwemmt wurden. Polizei und Wehrmachtsteile mußten eingeſetzt werden. Der Friedrichsplatz bil⸗ dete einen großen See. Aus dem Landkreis Liegnitz treffen ſort⸗ während Htobsbotſchaften ein. So hat der Ort Mentſchütz eine noch nie erlebte Schreckens⸗ nacht hinter ſich. Oberhalb des Ortes ging ein Wolkenbruch mit ſolcher Gewalt nieder, daß das Dorf innerhalb kurzer Zeit völlig über⸗ ſchwemmt wurde. Mehrere Brücken und Fuß⸗ ſteige wurden weggeriſſen. Der Ort Möttitz im Kreiſe Liegnitz iſt ringsum vom Waſſer eingeſchlöſ⸗ ſen. Die tieferliegenden Gebäude des Ortes ſtehen gleichfalls unter Waſſer, Der Taifun forderte 34 Tote 4500 Häuſer zerſtört anb Tokio, 1. September. Nach den letzten Meldungen hat ſich die Zah! der Opfer, die die ſchwere Taifunkata⸗ ſtrophe im Gebiet von Tokio und Yokohama ſor⸗ derte, noch beträchtlich erhöht. Es wurden bisher 34 Tote und 30 Verletzte gezählt. 13 Perſonen werden vermißt. Insgeſamt 4500 Häuſer ſind gauz oder teilweiſe zerſtört und 32 000 Häuſer ſtehen unter Waſſer. Fünfköpfige Familſe vom-Zug überfahren nb Rom, 1. September. Bei Civitavecchia wurden fünf Perſonen, die, veranlaßt durch das Anhalten eines Perſonen⸗ zuges kurz vor dem Bahnhof von Tarauinſa, fert tümlich aus dem Zuge ſtiegen, von einem auf dem Nebengleis vorbeifahrenden Schnellzug erfaßt und auf der Stelle getötet. Der Unglücksfall iſt inſofern beſonders tragiſch, als es ſich um Angehörige ein und derſelben Familie handelt. Oberſtaatsanwalt von Gangſters Gnaden Neue Enthüllungen im Hines⸗Prozeß dnb. Nenuyork, 1. September. In dem Rieſenprozeß des Staates Neuyork gegen den früheren„Tummanhay⸗Hall“⸗Politiker Jimmy Hines folgt weiterhin eine Großſenſatſon der anderen. Am Mittwoch ließ Oberſtaatsanwalt Dewey als neuen Hauptzeugen den mitangeklag⸗ ten ehemaligen Rechtsanwalt Dixie Davis vor⸗ führen. Davis war der Rechtsberater und intime Freund des bekannten jüdiſchen Bandenführers le⸗ genheimer, genannt Dutch Schultz, der vor drei Jahren in einer Kneipe in Newark im Staate New Jerſey ermordet wurde. Daäbis hat ein Geſtändnis abgelegt. Er ſagte aus, er habe in den Jahren 1932 und 1983 an Iimmh Hines im Auftrage Flegenheimers phantaſtiſch hohe Geldbeträge für politiſche Pro, tektion ausgezahlt. Während„guter Zeiten habe er, Davis, von Flegenheimer Anwaltsgelder in Höhe von 750 bis 1000 Dollar wöchentlich bezogen, Davis ſchilderte dann die von der Dutch⸗ Schultz⸗Bande angewandten Gangſtermethos den, die der Sicherung der ſeinerzeltigen Wahl William Dodges zum Oberſtaatsanwalt dienten. Für dieſen Wählkampf ſtiftete Flegenheimer eim 15000 Dollar. Davis ſagte weiter aus, er habe ſich am Wahltage 1933 in einem demokratiſchen Klub aufgehalten und die Meuchelmörder der Dutch⸗ Schultz⸗Bande ausgeſandt, mit der Anweiſung, von einem Wahlbezirk zum andern zu ziehen und die Wählurnen mit gefälſchten Walzel keln vollzuſtopfen. Der unterlegene Gegen⸗ kandibat von Dodge war der letzige Prozeßrſchleg Pecora. Später habe Hines auf den Vorſchlag von Dabis Dodge veranlaßt, den Verſuch zu machen, die von einer eingeſetzten Kommiſſion begonnene Un ter ſu⸗ chung des Lotterierackets zu verheißt dern. Dodge verlor jedoch die Kontrolle über die Kommiſſion und der jetzige Oberſtaatsanwalt Deihey wurde damals vom Gouverneur zum Sonderſtaathz anwalt ernannt. 0 Großes Aufſehen erregte die Ausſage bog Davis, daß er 1934 in einem Klub von Trog im Staate Neuyork zugegen war, als ein Reſtaurateur namens Martin, ein ehemaliges Mitglied det Dutch⸗Schultz⸗Bande, ermordet wurde. In folge eines Einwands der Verteidigung konnte Dahls keine weiteren Einzelhetten mitteilen. Später wurde jedoch bekannt, daß Davis bereits bor ache Wochen dem Staatsanwalt in Troy mitteilte, dh Flegenheimer ſelbſt den Martin kaltblütig im Lauft eines Geldſtreites erſchoß. g 6— milienangehörigen beteiligten und auch einige Revolverſchüſſe abgefeuert wurden. Ein Bruder der Verführten wurde getötet, der Verführer und ſeine Tochter verletzt. Alle Beteiligten wurden von der Poltzef verhaftet. Als der Vater der Verführten in proviſoöriſche Freiheit geſetzt wurde, beſchloß er, mit Hilfe ſeiner Frau und einer anderen Tochter dis Berführte umzubringen, weil ſie die ganze Familie in Schmach und Schande geſtürzt habe. Die Be⸗ dauernswerte wurde im Schlaf von ihren Elter überfallen und durch 55 Meſſerſtiche getötet. Die Urheber des neuen Verbrechens wurden verhaftet. —— treten dort oben, ſo peinlich es mir war. Ich habe pielleicht verhindert, daß du dir etwas vor deiner Hochzeit nahmſt, was dir erſt nach ihr zukommt. Solche Vorwegnahmen ſchädigen ſpäter leicht die Stellung der Frau ihrem Maine gegentber und ſchädigen auch die Stellung des Mannes der Frau gegenüber. Das wollte ich dir erſt einmal ſagen.“ „Ich glaube, liebe Mama“, ſagte er,„daß du dle Situation völlig falſch beurteilſt, und ich muß dich bitten, dieſe Beurteilung auch innerlich zu revidie⸗ ren. Charlotte iſt meine Braut und...“ Sie ließ ihn den Satz nicht beenden.„Alſo Char⸗ lotte heißt die junge Dame..“ Dieſer Satz, mit dem ſie ihn unterbrach, war angefüllt von einer bit⸗ teren Ueberlegenheit, mit der ſie ihn weiter herab⸗ drücken wollte, er ſollte noch kleiner werden. Jedoch ſie bewirkte das Gegenteil: Tom fand zu ſeiner ge⸗ raden Art zurück und damit zu ſich ſelbſt. „So kommen wir nicht weiter, Mama, deun du biſt bereits nahe an der Grenze, wo die Beleidigung beginnt. Würdeſt du dieſe Grenze überſchveften, könnte manches zerſtört werden, was uns beiden bis⸗ her lieb und teuer war. Charlotte Frommann“ Agnete Allmers war eine kluge Frau; ſie erſpürte ſofort, daß ſie ſich im Ton vergriffen hatte und daß ſte Gefahr lief, ein Spiel zu verlieren, deſſen Ge⸗ winnausſichten voll in ihrer Hand lagen, So hörte ſie ſich jetzt ruhig an, was Tom ihr von den From⸗ manns und Weimar berichtete; es entging ihr nicht, daß er ſehr warm und ſehr herzlich ſprach: der arme Junge war alſo wirklich verliebt, wie ſchade jedoch, daß dieſe Verliebtheit ſich auf ein ſo untaugliches Objekt richtete: eine mittelloſe Buchhändlerstochter war keine Frau für ein Mitglied des Hauſes All⸗ mers. Sie überlegte, was zu tun ſei: noch heute wollte ſte ihren Anwalt beauftragen, ſich mit einem Kollegen in Weimar in Verbindung zu ſetzen, man mußte eine klarere und nüchternere Auskunft über dteſe Famile erhalten als die dieſes verliebten und daher blinden Toren. Vorläufig ſchlen es allerdings ratſam, ſich dleſer Verlobung zu fügen, ſchon des fungen Mädchens wegen, dem ja ſchließlich ein All⸗ mers ſein Wort gegeben hatte. „Wir werden alſo am 20. Maf heiraten und am 21. gemeinſam die Reiſe antreten“, ſagte Tom. Auch das nahm ſte hin, allerdings mit dem inne⸗ ren Vorbehalt: Nicht ſo eilig, mein Junge! Aber ſie ſprach dieſen Vorbehalt nicht aus. Dagegen ſagte ſte, und ihre Stimme hatte wieder den Ton der Verord⸗ nung:„Deine Braut bleibt natürlich in meinem Haus. Da es jedoch nicht üblich iſt, daß Verlobte unter einem Dach wohnen, muß ich dich leider bitten, ins Hotel zu ziehen. Deine Koffer werden wohl moch nicht ausgepackt ſein.“ Dieſe Trennung ſchien ihr in jeder Beziehung zweckmäßig. Sie ſah auf das Ilfferblatt ihrer Armbanduhr.„Zu Tiſch kommt Thomaſine. Wir wollen um ſieben Uhr eſſen. Es iſt wohl das beſte, öu führſt mir dann deine Braut zu.“ Sie ſtand auf, reichte Tom die Hand.„Alo auf Wiederſehn nachher.“ Er ergriff die Hand nicht.„Mama“, ſagte er,„darf ich dir Charlotte nicht gleich bringen? Sie wartet doch darauf.“ „Nein, mein Junge. Ich bin eine alte Frau und kann nicht mehr ſo hopp⸗hopp. Ich muß erſt Ab⸗ ſtand gewinnen.“ Oben im gelben Zimmer traf Tom Charlotte in Tränen. Sie warf ſich an ſeine Bruſt.„Bring' mich aus dieſem Haus“, flehte ſie, aber ihre Bitte fand bei ihm kein Gehör, „Hab' dich nicht“, ſagte er faſt ſchroff,„ſollte Mama vielleicht auf unſere Liebesgruppe zuſtürzen, mich ſortziehen und dich dafür in die Arme ſchließen?“ Er wußte, daß es einen Kampf geben würde und daß Sentimentalitäten in dieſem Hauſe nicht die geeig⸗ neten Waffen waren.„Was wirſt du nachher an⸗ ztehen, wenn wir zum Abendeſſen gehen?“ Seine Gedanken gingen bei dieſer Frage zu Thomaſine, die man am heſten mit Aeußerlichkeiten ſchlug: Charlotte mußte ſtrahlend ſchön ſein, wenn ſte vor ihre Richter trat.„Haſt du ein hübſches Kleid da?“ „Ich weiß nicht“, antwortete ſie verſchüchtert. „Dann komm'! Wir haben noch eine Stunde Zett.“ Er nahm ſie wie ein Kind an der Hand, führe ſie aus dem Zimmer, die Treppe hinunter und durch die Halle, unten half er ihr in den Automantel und ſtreifte ihr die Kappe über das Hagr, Er läutete, gab Fichte die Weiſung, für ihn den Smoking zu⸗ recht zu legen.„Wir find pünktlich um ſieben zur Stelle“, ſagte er am Schlag des Wagens, als er be⸗ merkte, daß der Diener über die Abfahrt erſtaunt war. Eine neue Hetze begann, ähnlich der durch Leipzig. Es war nicht das erſte Mal, daß Tom in Berlin ein Kleid für eine Dame kaufte, er wußte in den Mobe⸗ ſalons des Weſtens ganz gut Beſcheid; die Erinne; rungen, bie ihm während der Beſorgungen kamen, waren ihm nicht durchweg angenehm, da er ſich zur Zeit in einem anders zielenden Zuſtand der Liebe befand, aber ſie fochten ihn nicht allzu ſchwer an. Im erſten Geſchäft wollte der Kauf nicht gleich glücken: was die Mannequins vorführten, ſagte Tom in keiner Weiſe zu, es war ihm zu auffallend und 5. überladen. Für die Mutter mußte Charlotte ſchlicht ausſehen, für Thomaſine ſchick, aus dieſen beiden Notwendigkeiten ergab ſich der Stil des kleinen Abendkleides, das er ſuchte. Er brach alſo die Ver⸗ handlungen ſchnell und kutz ab und fuhr zum nüch⸗ ſten Haus. Hier fand ſich das Richtige: ſchwarzel Seidenerepe, eng um die Hüften gelegt, aber unten glockig fallend, die Schulternlinie durch Patten brei betont, ein beſcheldener eckiger Ausſchnitt, etwas ſchräg geſchnitten und dadurch originell in der Wit kung, halblange, ſehr weite Aermel.„Dies Kleid steh, bitte, Über“, ſagte er zu Charlotte, und wi, rend ſie in der Ankleibekabine verſchwand, wandte es ſich an die Direktrice:„Eine große blitzende Schnalle mütß noch an den Gürtel, dann möchte ich ein kleine diskretfarbiges Seidentuch haben und eine ſchwat 5 mit blintendem Biigel. Haben Sie alles er? Die Direktrice bejahte, zwei Verkäuferinnen eil ten. Als ſie mit Auswahlen von Taſchen und 7 chern zurückkamen, trat auch ſchon Charlotte aus des Kabine. Ueber Toms Geſicht ging ein Schmunzeln! ſeine Wahl war gut, das Kleid ſtand Charlotte und ſaß vorzüglich. Er ſagte, während er Guüttelſchließe. Seibentuch und Taſche ausſuchte, ein Lob. „Die Direktrice, die das Annähen der Sole überwachte, gab das Lob zurück.„Ich bitte Sie, melt Herr, bei dieſer herrlichen Figur.“ (Jortſetzung folgt) TRöntprr s KGU FH Mon vorfeilhaff bei Anker 1 Non. 1998 er. gegen mmy der walt eklag⸗ vor⸗ itime Fle⸗ drei New Aus, tmimh 100 Pes, eiten“ ek in zogen, etwa be ſich Klub dutch „bon ih die zel egen richle! Davis L von fu hein er die dewey täatz⸗ e voß oh im Täteur rinne⸗ amen, ch zur Liebe et an. gleich Tom ind zu ſchlicht beiden leinen Ver⸗ Klch⸗ varzen Unten 1 breil etwas Wik Kleie wüh⸗ dte el chnalle leines wäre alles n eil. d Tu⸗ us des nzeln! e und hließe, ließe „mein 22 mber 1938 pte Freitag, 2. Se Aus Baden Aus der Gauhauptſtadt Großbauprogramm der Stadt Karlsruhe * Kaärlstuhe, 1. Sept. Die Stadt Karlsruhe hat für die nächſten Jahre ein Großbauprogramm auf⸗ gestellt, das in ſeinen Einzelheiten nunmehr bekannt Wird, Zur Durchführung kommen umfangreiche Sieblungsprojekte. Man plant die Anlage eines großen Sportplatzes und den Bau einer Groß⸗ jugenoherberge. Ein weiteres Projekt iſt die Ganierung der Altſtadt. In das Programm fällen noch Verbeſſerungsarbeiten im Straßen⸗ und Pokortsverkehr ſowie der Ausbau des Ettlinger Torplatzes zu einem repräſentativen Platz. Präſident Dr. Paul im Ruheſtand * Karlsruhe, 31. Aug. Vor kurzem iſt Präſident St. C. Paul im Badiſchen Finanz und Wirt⸗ ſchaftsminiſterium nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruheſtand getreten. Nach einer ungewöhn⸗ lich erfolgreichen Laufbahn in der inneren und kom⸗ muünalen Verwaltung— 1896 Rechtspraktikant, 1899 Referendar, 1902 Amtmann in Emmendingen, dann ig Mannheim und Freiburg, 1907 Oberamtmann daſelbſt, 19091919 vortragender Rat im Miniſte⸗ kum des Innern— wurde er 1921 zum Präſidenten der damaligen Waſſer⸗ und Straßenbaudirektion berufen, und iſt dann im Jahre 1924 in das Ba⸗ diſche Finanzminiſterium übergetreten, Zwei Auf⸗ gäbengebiete ſind es, auf denen ſich der außergewöhn⸗ lich kenntnisreiche und vielſeitige Beamte weit über bie Grenzen Verdienſte erworben hat: die Ordnung und Betreuung des badiſchen Waſſerrechtes und die Okgaufſatſon der badiſchen Elektrizitätswirtſchaft, die in ſeiner Hand einer vorbildlichen Löſung zuge⸗ führt wurden. Seine verdienſtvolle Tätigkeit im Babenwerk und in anderen unter ſeiner Obhut ge⸗ ſchaffenen großen Unternehmungen der Elektrizi⸗ tätswirtſchaft im badiſchen Schwarzwald und am Hochrhein— genannt ſeien hier das Schluchſeewerk und das Kraftwerk Ryburg und Schwörſtadt— ſei hier beſonders hervorgehoben. Seinen Verletzungen erlegen * ſcarlruhe, 31. Auguſt. Ein Zuſammenſtoß, der ſich am Dienstagabend an der Landgrabenbrücke in in der Grünwinkler Straße am Ortsausgang von Bulach zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Kraftrgd ereignete, hat ein Menſchenleben gefordert, Der eine der beiden Kraftfahrer, Rainmar Gich⸗ horn, iſt im Krankenhaus ſeinen ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. * Karlsruhe, 1. Sept. Bis zur Einlieferungsfriſt der außer Kurs geſetzten Goldmünzen zu 10 und Mark hatte die Summe der abgegebenen Stücke elne Höhe von rund 150 000 Mark in der Gauhaupt⸗ ſiabt Karlsruhe erreicht. Das iſt ein recht anſehn⸗ licher Betrag, der umgerechnet auf die Bevölkerungs⸗ zähl nach dem Stand vom 1. April bedeutet, daß bürchſchnittlich auf den Kopf der Bevölkerung ein „Golobeſtanb“ von einer Mark entfällt. Wellerer Rückgang der Seuche * Karlsruhe 31. Auguſt. Trotz erhöhtem Einſatz des Spannviehs bei den Erntearbeiten hielt der Rückgang der Seuche weiterhin au. In der Berichts⸗ woche vom 23. bis 30. Auguſt ſank die Zahl der ver⸗ ſtuchten Gemeinden von 65 auf 63. Der Höhepunkt der Seuche iſt längſt überſchritten. In den letz⸗ ten acht Tagen brach die Seuche in drei Gemein⸗ den neu und in vier Gemeinden wiederholt aus, während ſie in neun Gemeinden erloſch. Bei den neuen Seuchengemeinden handelt es ſich um folgende: Amt Bruchfal: Mingolsheim; Amt Buchen: ommersdorf, Klepſau, Neunſtetten, Winzemhofen; 75 Lahr: Hugsweier; Amt Sinsheim: Berwan⸗ l. Die Seuche erloſch in folgenden neun Gemein⸗ ben Amt Buchen: Adelsheim, Bödigheim, Sennfeld; Amt Offenburg: Nieberſchopfheim; Amt Pforzheim: Wilferdingen; röheim, Amt Raſtatt: Nieder⸗ 0 5.-11 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ralsherrenſitzung in Schwetzingen Schwetzingen, 1. In der letzten Ratsherrenſitzung, welche unter dem Vorſitz von Bürgermeiſter Stober im Rat⸗ September. hausſaal ſtattſand, wurde über den Verkauf von Baugelände, Erwerb und Tauſch von Gruündſtücken und über Bauplatzumlegung im Gebiet zwiſchen Loretto⸗ und Grenzhöferſtraße beraten. Die Finan⸗ zierungspläne zur Erſtellung einer Friſchwaſſerklär⸗ anlage und einer Pumpanlage wurden feſtgelegt. Die Abrechnung der Erſtellung einer Pumpanlage im Siedlungsgelände wurde bekanntgegeben. Di Stadt übernimmt nach Maßgabe des Geſetzes de Bardarlehen in zwei Füllen die Ausfallbürgſchaft bis zu einem Drittel des von der Anſtalt bewillig⸗ ten Betrages. Der Bürgerſmeiſter gab den Rats⸗ herren einen allgemeinen Ueberbick über die wirt⸗ ſchaftliche Lage der Stadt. * * Ketſch, 1. Sept. In dem jährigen Ley Brllck⸗ mann, der in den Lanzwerken in Mannheim ſo ſchwere Verletzungen erlitt, daß er im Mannheimer Krankenhaus verſchieden iſt, verliert die Orts⸗ gruppe Ketſch der NS DA ihren Ausbildungsleiter. Bei der Beerdigung erwieſen die Arbeitskameraden der Lanzwerke, ſowie Parteigenoſſen in großer An⸗ zahl dem beliebten Volksgenoſſen die letzte Ehre. * Plankſtadt, 3. Sept. Ein aus Richtung Heidel⸗ berg kommender Kraftwagen fuhr auf der Eppel⸗ heimer Landſtraße in den Straßengraben und klemmte ſich dabei zwiſchen einen Obſtbaum und einen Leitungsmaſt der elektriſchen Straßenbahn ein. Während das Kraftfahrzeug ſo ſchwer beſchädigt wurde, daß es abgeſchleppt werden mußte, erlitt der Fahrer durch zerſplittertes Glas Schnittwunden im Geſicht, Das Tabakſlurbuch liegt innerhalb oͤrei Tagen zur Einſichtnahme im Rathaus auf, So⸗ fern gegen die Feſtſetzung der Sollmenge Einſpruch erhoben werden ſoll, können die Pflanzer dies ſchriftlich unterbreiten. * Oftersheim, 1. Sept. Am Mittwochnachmittag wurde unter ſehr großer Teilnahme Bahnarbeiter Georg Gundt zur letzten Ruhe getragen. In Aus⸗ übung ſeines Dienſtes als Rangierer hat ihn jäh das Schickſal erreicht. * Reilingen, 1. Sept. Frau Magdalena Hoff⸗ mann, Speyerer Straße, konnte bei guter Geſund⸗ heit ihren 75. Geburtstag feiern. Herzlichen Glück⸗ wunſchl.— Mit einem volkstümlichen Konzert hat der hieſige Muſikverein im Saale„Zum Adler“ ein Kameradſchaftstreffen veranſtaltet, bei welchem nach der Begrüßung durch Vereinsführer Frey, Bürgermeiſter Kauther im Auftrage der Reichs muſtkkammer den Mitgliedern Karl Mül⸗ ler und Guſtav Schmidt für Vetdienſte um die Volksmuſikſache die goldene Ehrennadel überreichte. Als Kapellmeiſter erhielt Herr Schmidt noch ein be⸗ ſonderes Geſchenk. * Altlußheim, 1. Sept. Bei einem hieſigen Schweinehalter brachte ein Mutterſchwein 19 Ferkel zur Welt. Allerdings blieben davon nur 13 am Leben. * Neulußheim, 2. Sept. Auf dert Strecke nach Altlußheim wollte ein Kraftraödfahrer einem Laſt⸗ wagen, der in eine Straße einbiegen wollte, über⸗ holen. Dabei kam das Kraftrad ins Schleudern und warf den Lenker des Rades mit ſeinem Mitfahrer auf die Straße. Der Lenker erlitt erhebliche Verletzungen, während der auf dem Sozius mitfahhrende Mann mit leichten Hautabſchürfungen davonkam. ieee“ e ee e e e e e bühl; Amt Tauberbiſchofsheim: Amt Waldshut: Grießen. Somit waren am Abend des 30, Auguſt noch 63 Gemeinden und Vororte Badens verſeucht. Die Zahl der verſeuchten Gehöfte betrug am 15. Auguſt noch 528. Inzwiſchen dürfte auch dieſe Zahl weſent⸗ lich zurückgegangen ſein. ed Weinheim, 1. Sept. Die frühere Stellenver⸗ mittlerin Frau Eliſabeth Gumb, Huüutgäßchen 4, be⸗ ging ihren 82. Geburtstag. Auf 77 Lebensjahre konnte Reichsbahnſekretär a. D. Chriſtian Ill ⸗ hardt zurückblicken, Ein alter und geſchätzter Hand⸗ werksmeiſter, Malermeiſter Chriſtian Schulz, Marktplatz, feierte ſeinen 73. Geburtstag. L Ziegelhauſen, 91. Auguſt. Entſprechend der im Vierjahresplan beſonders betonten Bedeutung der Kleintierhaltung fand hier durch die Kreisgruppe Heidelberg und Weinheim ein Schulungslehr⸗ gang ſtatt, der von dem Kreisſchulungsleiter der Fachgruppe Kleinttierzüchter, Pg. Schwöbel, ge⸗ leitet wurde und ſich über zwei Tage erſtreckte. Die Teilnehmer konnten aus den Vorträgen des Kreis⸗ vorſitzenden Müller über„Allgemeine Zuchtgrund⸗ ſätze in der Kaninchenzucht“, des Züchters Stadler über„Die Neugeſtaltung der Zucht der Angora⸗ kaninchen“, des Kreisvorſitzenden Rutz(Weinheim) über„Die Pflege der Angorakaninchen und die Wollgewinnung“, des Landesverbanösvorſitzenden Petri über„Die allgemeine Wegweiſung und För⸗ derungsmaßnahmen für 1938/39“, des Kreis⸗ ſchulungsleiters Schwöbel über„Die Fütterung“, des Kreisvorſitzenden Müller(Wiesloch) über „Vereinsraſſen und Wirtſchaftsraſſen“ zahlreiche wertvolle Anregungen und Ratſchläge. Da außerdem mit dem Lehrgang eine Werbeſchau mit weit über 100 Tieren verbunden war, ſo erhöhte ſich die An⸗ ſchaulichkeit und Eindringlichkeit des Lehrganges, ber der Kleintierhaltung einen ſtarken Auftrieb gege⸗ ben haben dürfte. gut Höhefeld; 75 2* 5⁵ Jol 4% Schuh trügt ai de Allerlei aus Viernheim In der im Saale des„Goldenen Karpfen“ abge⸗ haltenen ſtark beſuchten Jungtierſchan veranſtaltet vom Kleintierzuchtverein Viernheim, wurden über 900 Nummern Kaninchen und Geflügel aller Räſſen gezeigt. Durch den Zuſammenſchluß des Kleintierzuüchtvereins 1916 und des Geflügel⸗ zuüchtbereins zum jetzigen Kleintterzuchtvetein wurde zum erſtenmal durch vereinte Arbeit eine Jungtier⸗ ſchau von einer Größe gezeigt, die von der emſigen Züchterarbeit Zeugnis ablegte. Ehrenpreiſe erhiel⸗ ten: Ad. Brechtel(örei Ehrenpreiſe für gelbe Ornington und einen Ehrenpreis für Barnevelder Zwerge), Kamuff leinen Ehrenpreis für Rodelän⸗ der), K. Hofmann leinen Ehrenpreis für ſchwarze Wyhandotten), P. Hofmann leinen Ehrenpreis für helle Suſſex), J. Baus leinen Ehrenpreis für ſchwarze Barnevelder), Andr. Jöſt leinen Ehren⸗ preis für rebhuhnfarbige Italiener), Joh. und Nik. Bugert(zwei Ehrenpreiſe für ſilberhalſige Ita⸗ liener), H. Herſchel leinen Ehrenpreis für roſen⸗ kämmige Italiener), Auguſt Jakob leinen Ehren⸗ preis für Kratenköppe), Val, Kirchner leinen Ehrenpreis für Straſſertauben), Jakob Brechtel leinen Ehrenpreis für Pfaffentauben). 1 Was ein Häkchen werben wil * Waldmichelbach, 31. Aug. In ein Kolontal⸗ warengeſchäft brach ein lzjähriger Junge von hier ein. Er hatte beobachtet, daß ſich der Laden⸗ inhaber entfernte. Kurz entſchloſſen ſtieg er durch ein Fenſter und ſtibitzte außer Schokblade noch 8 Mark aus ber Ladenkaſſe. Unter einem Garten⸗ zaun vergraben fand man noch 3 Mark. Man ſtellte feſt, daß das Früchtchen ſchon öfters ſolche Raubzüge unternommen hatte. Fels uud Haft eingeprügt N ANNNEIN 7. Seite/ Nummer 404 5 8 8 Jud ulbuucyus uu ui Am Samstag letzte Schloßbeleuchtung. Das kom⸗ mende Wochenende bringt am Samstag, dem 3. September, die letzte diesjährige Schloß⸗ und Brücken beleuchtung mit Feuer⸗ werk. Sie wurde wieder auf einen Samstag ge⸗ legt, damit die auswärtigen Beſucher nicht gezwun⸗ gen ſind, unmittelbar anſchließend eine mehr oder weniger lange Heimfahrt anzutreten, ſondern noch einen netten Abend und gegebenenfalls auch den Sonntag in Heidelberg verbringen können. Die Schloßbeleuchtung wird pünktlich um 21 Uhr beginnen. Kraftrad fährt auf einen Laſtkraftwagen. Mittwoch vormittag fuhr ein Schreinermeiſter von Hei⸗ delberg⸗Rohrbach in Wiesloch auf den von Heidelberg kommenden Laſtwagen einer Heidelberger Zigarren⸗ fabrik dermaßen auf, daß er ſich eine Verletzung am linken Bein zuzog., Durch den Anprall flog der Ver⸗ unglückte aus dem Sattel und ſchlug ſich an der Kante des Wagengerüſts den Schädel auf. Zu gleicher Zeit führ auch die Straßenbahn den Berg herab. Da⸗ durch hatte der Kraftradfahrer anſcheinend die Get⸗ ſtesgegenwart verloren. Nach der erſten Hilfelei⸗ ſtung wurde der Verunglückte ins Heidelberger Aka⸗ demiſche Krankenhaus gebracht. Seine Vetletzungen find ziemlich ſchwer. It Der Männergeſangverein„Lieberhalle“ unter⸗ uimmt am Sonntag und Montag eine Sänger⸗ fahrt nach St. Ingbert⸗Saarbrücken zum MG Germania⸗St. Ingbert, wo am Sonntag ein Sänger⸗ kameradſchaftsabend zuſammen mit den dortigen Sängern ſtattfindet, Die 14er Jägerkameradſchaſt aus Köln kommt am Samstag und Sonntag nach Heidelberg. Die ehem. jdet Jäger lagen während des Krieges län⸗ gere Zeit hier. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung Heidelberger Romantiker“. Aus den Kinos: Schloß⸗KLilmtheatet:„Dos Mädchen mit dem guten Rut“, Gloria, Kammer und Odeon: Jeweils neues Programm. Lamperiheimer Kirchweihe vorverlegt Ab Lampertheim, 2. Sept. ſonſt erſt Mitte „Handzeichnungen Die ſonſt September ſtattfindende Lampertheimer Kerwe wurde u eine Woche vorverlegt. Sie findet alſo bez reits am kommenden Sonntag, dem 4, und Montag, dem 5. September ſtatt. Eine große Budenſtadt iſt auf dem Römer entſtanden. Die Gaſtſtätten ſind guf Maſſenbeſuch gerüſtet. Auch für Unterhaltung iſt überall geſorgt, während in den Sälen die Muſik zum Tanz aufſpielt. Lampertheims Kerwe, die ſtets gern von auswärts beſucht wird, iſt der Höhepunkt aller Ried⸗Kirchweihen. Alſo am kommenden Sonntag iſt dte Parble aller:„Auf zur Kerwe nach Lampert⸗ heim!“ * Frankenthal, 2 Sept. In der Mittagspauſe einer hieſigen Gabrik ſtolperte der 15jährige Lehr⸗ junge Heinrich Carfkus über ein Schienengleis, fiel auf eine zweite Schiene und erlitt ſo ſchwere innere Verletzungen, daß er balb darauf im Kranken⸗ haus ſtar b. * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 91, Aug. Neuſtadt wird in nächſter Zeit weitere Volks wohnungen bauen. Im ſogenannten„Hölzl“ wird der dritte Balabſchnitt mit 32 Wohnungen in Angriff genom⸗ men. Weitere dreißig ſollen im kommenden Jahr folgen. An der Gartenſtraße wird ein Bauprogramm von 52 Volkswohnungen durchgeführt. Die Bür⸗ gerſteuer muß hier mit Rückſicht auf die immer noch angeſpannte Finanzlage der Stadt auch für 1939 auf 700 v. H. feſtgeſetzt werden.— Der ſogenannte Klemmhof, ein alter Straßenzug im Stadtinnern, wird in nächſter Zeit abgeriſſen und an ſeiner Stelle ein freier Platz geſchaffen, der auch als Park⸗ platz verwendet werden kann, wobei man an den kommenden Köß⸗Volkswagen denkt. Das Krie⸗ gerbenkmal in ber Guſtav⸗Böhmer⸗Straße wirb dann ſeinen Standort wechſeln müſſen, weil es ver⸗ kehrshindernd wirken würde, wenn es am jetzigen Platze bliebe. 2 ö e 8. Seite/ Nummer 404 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 2. September 1998 „ 8 8 Am Wochenende beginnt der Bergſtraße ſchönſtes und größtes Feſt. Die mittelalterliche Stadt Bens⸗ heim hat eine Bannmeile der Freude um ſich ge⸗ Feſtung des Frohſinns geworden, in Lebensgefühl eines ganzen Volkes verſchanzt hat. Wer wollte es wagen, dagegen anzu⸗ rennen? Hier gilt nicht das Stürmen, hier gibts nur eins, ſich beſiegen zu laſſen und die Loſung zu lernen, die in den Straßen umgeht, ohne daß ein Mund ſie mit Worten nennt: zogen, iſt zur der ſich das Freude und Frohſinn. Das Weſentliche an den Bergſträßer Feſten iſt im Gegenſatz zu anderen Feſten, die irgendwo— und ſeien ſie noch ſo prächtig aufgezogen— veran⸗ ſtaltet werden, daß hier einfach die ganze Stadt ſelbſt das Feſt iſt. Hier kennt man keinen Feſtplatz außerhalb der Stadt auf irgendeinem Anger, nein hier ſpielt ſich die ganze Feſtesfreude im Herzen der Stadt, auf dem Marktplatz, ab. Ein reizendes Winzerdorf mit einladenden Weinbuchten und ſpiegelglatten Tanzflächen iſt hier entſtanden. Das Rathaus, ſonſt eine Stätte der ernſten Arbeit, iſt zu einem fidelen Ratskel⸗ ler umgewandelt. Die Straßen ſind zu prächtigen, hellerleuchteten Promenaden geworden. Die Freude dringt ein in alle Häuſer und Säle und ver⸗ wandelt die Menſchen zu den lebensluſtigſten Ge⸗ ſchöpfen. Neun Jahre vermochten das Feſt zu einem Tra⸗ ditionsfeſt zu machen. Als Jubelfeſt anläßlich der zehnten Widerkehr haben wir Großes zu erwarten. Der Feſtzug am Sonntag, dem 4. September, wird alle vorhergegangenen an Größe und Ausſtat⸗ tung weit übertreffen, und wird ihn in ſeinem Charakter als Winzerfeſtzug und künſtleriſchem Aufbau zu einem Beiſpiel von Geſchmack und Schön⸗ heit werden laſſen. Eine beſondere Freude iſt der ———————— S— Beſuch der 800 Trachten aus dem Schwarzwald. Was dieſer Beſuch für alle anderen Beſucher be⸗ deutet, wird nur der ermeſſen, dem es in dieſem Augenblick bewußt wird, daß wir aus dem Gefühl der Verſchiedenheit das Gemeinſame als beſondere Gnade empfinden. Die Gäſte, die aus dem haſtenden und treibenden Großſtadtleben kommen, werden ſich einigermaßen zurechtfinden müſſen in der feiernden Stadt, die zu einem einzigen großen Feſtplalz geworden iſt, wo neben dem Winzerdorf auch in jeder Wein⸗ Ein jubelfesk r Zum zehnten Male Bergsträßer Winzerfest in Bensheim vom 3. bis G. und 10.11. September 1938 — 2——— r Links: Malerwinkel in der Haſengaſſe Rechts Das alte Ruinentor in Bensheim (Photo: H. Loſſen, Heidelberg) ſtube, in jedem Hotel, in jeder Gaſtſtätte, in jedem Torbogen, Durchfahrt, Durchgang, in Weinkellern, kunzum auf jedem freien Plätzchen, wo für Tiſche und Bänke Platz iſt, ein frohes und fröhliches Trei⸗ ben herrſcht, wo mitten auf den Straßen und Plätz⸗ chen innerhalb der Stadt ſich luſtig die Karuſſells drehen, wo die Zuckerbuden und Waffelbäckereien ihren Duft ausſtrömen, wo die Büchſen in den Schießbuden knallen, wo die Ausrufer ihre einzig⸗ artigen Sehenswürdigkeiten anpreiſen und wo in den geſamten gemütlichen Trubel jeder dazu noch 5 —— Siek Be a 8 1 die haätoelſche e * 6 1 ö Dienstag, 6. September bel tt der Dunkelheit mit ſchmunzelndem Behagen ſeinen Pokal, gefüllt mit echt Bergſträßer Wein, trinken kann. Immer wer⸗ den die wunderſchönen Stunden inmitten des altehr⸗ würdigen Stadtbildes der über tauſend Jahre alten Stadt Bensheim in ihrer ſchmucken Pracht und im Glanze der vieltauſend Kerzen und Lampen, die z Ehren des Weines, zu Ehren des Winzers und nichk zuletzt zu Ehren der vieltauſend Gäſte enkzündel wurde, in Erinnerung bleiben. Oberrheiniſcher Heimaltag 1940 * Karlsruhe, 1. Sept. Zum 225jährigen Stadl⸗ jubiläum 1940 plant man, die außerhalb Badens lebenden Angehörigen unſerer heimatlichen Volks⸗ ſtämme, der Alemannen und der Franken rechts des Rheines, zu einem Oberrheiniſchen Heimattag ein⸗ zuladen. Zehn Jahre ſind ſeit dem erſten Badener Heimattag vergangen. Die vorbereitenden Maß⸗ nahmen ſind im Verkehr mit den Landsleuten in aller Welt aufgenommen. Haushaltsſatzung der Stadt Weinheim UU Weinheim, 1. Sept. Nach Beratung mit den Ratsherren wurde die Haushaltsſatzung der Stadt Weinheim erlaſſen und erhielt die Genehmigung durch die Aufſichtsbehörde. Der ordentliche Haus⸗ haltsplan wurde in Ausgaben und Einnahmen auf 3 160 872 Mark feſtgeſetzt, der außerordentliche Haus⸗ haltsplan in Einnahmen und Ausgaben auf 222 979 Mark. Die Sätze für die Gemeindeſteuern wurden wie folgt feſtgeſetzt: Grundſteuer für Land⸗ und fopf⸗ wirtſchaftliche Betriebe Hebeſatz 165 v. H. für dle Grundſtücke 180 v.., Gewerbeſteuer nach dem Gewerbeſteuerertrag und den Gewerbekapital 250 Gewerbeertrag und dem Gewerbekapital 289 v.., Bürgergenußauflage auf 1 Mark auflage⸗ pflichtigen Wert 50 Pfg. Kaſſenkredite dürfen im laufenden Rechnungsjahr nicht aufgenommen werden. Lee in Bensheim 3. d. Sergstrane unter dem Protektorat des Kreisleiters des Kreises Bergs trage, Pg. Brückmann Samstag, 3. Sept., nachm. 3½ Uhr: Eröffnungsfeier im Winzerdorf Empfang der cd. Soo schwar zwälder, die in ihren heimaklichen Trachten zum Beſuch des Zubiläums⸗Feſtes ihrer Bensheimer Freunde kommen. Sonntag, 4. September nachm. 2½ Uhr: Großer Winzerfestzug ontag und Dienstag wie an den Vortagen Zusammenkunft aller Bergsträßer bei Unterhaltung und Tanz im Winzer dorf auf dem Marktplats großes Feuerwerk in der NHindenburg- Anlage samstag, 10. und Sonntag, 11. September: Wiederholung und Ausklang/ Kinderfest Großer vergniigungspeark in den stadiis chen Anlagen Beleuchtung des Winzer- und Frachtentänze. sträüger Winzerfest in Bense und des Kur reuerwerk. im Winzerdort Ausschank nur naturrelner Serss träger Meins. lle Weinkenner und elner Wahren Volksgemeinschaft besuchen das heute schon weltberühmte 8 5 m. Nanere Aus kunft erteilt der Kur- und Verkehrsverein e.., Bensheim an der Bergstraße, In zeigte thenſt t mit wer⸗ ſtehr⸗ alten im ie zl. nicht unde 0 tabk⸗ dens olks⸗ s des ein⸗ denet Maß⸗ n in Freitag, 2. September 1938 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe N Wochenende im Zeichen der Opfertagsſpiele Die Mannheimer Vereine wieder nach auswärts beordert— Ludwigshafener Beſuch Der kommende Sonntag als Opf tag des deut⸗ ſchen Sports läßt im ganzen Reich die Vereine aller Aaſſen wieder aufmarſchieren im Dienſt des großen Ge⸗ er von Jahr zu Johr immer tiefere 155 1 0 Man iſt mit der Zeit ir Haden davon abgeke die Opfertagsſpiele auf die Houptſtätten des Fußballs zu konzentrieren, da mit dem Hinausziehen der großen g das Land, wie in 9 g 1 ſſeren finanziellen Ge⸗ n Städte j kamterſolg— ar wirkſame Werbung für den Sportgeda upt, verbunden iſt. Der Opfer⸗ . iſt bereits zu einem feſten Be⸗ tand im Joh geworden, ch bemüht, innerhalb des Gaues Man iſt ſelbſtr 5 0 die Hauptträger des Fußballs an dieſem Tag ſo zu ver⸗ 7 8 me lellen, daß ſpannende Paarungen herauswachſen. Ein Blick auf das Programm zeigt dieſes deutlich: Heidelberg— VfR Mannheim Viernheim⸗Weinheim— S Waldhof Wiesloch⸗Sandhauſen— SpVgg Sandhofen Plankſtadt⸗Schwetzingen— Bezirksklaſſe Mannheim Wieſental⸗Kirrlach⸗Oberhauſen— fs Neckarau Pforzheim— Karlsruhe Raſtatt— Karlsruhe Lahr— Freiburger F. Um die Vereine ganz auf ihre ehrenvolle Aufgabe zu konzentrieren iſt für Samstag allgemeines Spielverbot eklaſſen. Das einzige in unmittelbarem Bereich Mann⸗ heims zor ſich gehende Spiel iſt die Begegnung Lu d⸗ wigshaſen— Worms für welches ein gutes Mate⸗ kal ausgeſucht worden iſt. Nach der Wiedererſtarkung des vorderpfälziſchen Fußballs dürfte mancher Fußball⸗ anhänger die Richtung Schloß Rheinbrücke einſchlagen. Auapp vor Ablauf der Probewochen wartete VfR Mannheim bei der Eichbaumbrauerei mit enter wei⸗ teren Begegnung ar Am Freitagabend gaſtiert, wie ja bekannt, die TS G 61 Ludwigs hafen beim Gau⸗ meister. Die Ludwigshafener, die nach zweijähriger Pauſe wieder die Gauklaſſe für die Nachbarſtadt zurückeroberten, erſcheinen ſeit langer Zeit wieder zum erſtenmal in Mann⸗ heim und wenn auch das Vorſpiel von ihrer Seite klar berloren wurde, ſo ſind noch Erinnerungen genug wach, die von den entſtigen großen Kämpfen auf Mannheimer Boden zu erzählen wiſſen. Mit dem Ablauf dieſer Woche iſt die Zeit ſchen der Sommerſperre und den offi⸗ glellen Runden wie im Flug entſchwunden; die„Jagd nach den Punkten“ tritt wieder auf den Phon, und wohl dem Verein, der die knappen Wochen ſo benützte, daß er die erſten Stichproben zu beſtehen vermag. A. M. am den Tſchammer-Pokal Die Paarungen der 2. Hauptrunde Die Reichsſportführung hat nunmehr auch die Paarun⸗ gen für die zweite Schlußrunde um den Tſchammer⸗Fuß⸗ dallpokal feſtgelegt, die am 11. September zum Aus⸗ lrag kommt. Es ſtehen ſich gegenüber: Stettiner SC oder Yorck Inſterburg— Sc 05 Bran⸗ henburg Blauweiß Berlin Rieſaer SV, Vorwörts⸗ Raſenſport Gleiwitz— Se Deſſau 05, Dresdner SC Beuthen 09, Phönix Lübeck— Arminia Bielefeld, Werder Bremen— Rotweiß Eſſen, Weſtfalia Herne— Viktoria Hamburg, Fort. Düſſeldorf— Opel Rüßſlsheim, Grün⸗ Weiß Eſchweiler— SV Waldhof, Hanau 93 ſoder Vs Mühlburg)— VfB Peire, F SW Franlfurt— e Hartha, VfR Mannheim— Bayern Mün⸗ chen, Vieh Stuttgart(oder Phönix Karlsruhe)— BSc Neumever Nürnberg, 1. c Nürnberg— 1. SS Ulm, 190% München— Freiburger FC. Wenn die am vergangenen Sonntag ausgefallenen Splele zwiſchen V) Mühlburg und Hanau 93 bzw. VB Stuttgart und Phönix Karlsruhe bis 8. September frei⸗ gegeben werden, müſſen ſie am 11. September nachgeholt werden, die Sieger ſpielen dann einen Sonntag ſpäter, alſb am 18. September, in der zweiten Hauptrunde. Iſt aber bis 8. September nicht möglich, dieſe beiden Spiele kurchzuführen, ſo treten Hanau 983 und Pf Stut'gart kampflos zu den Mannſchaften der zweiten Hauptrunde. Engliſcher Fußball Auch am Mittwoch wurden in England wieder einige Junkteſpiele ausgetragen. Preſton Northend ſtrich dabel bie zweite glatte Niederlage ein. Aſton Villa errang, erſatzgeſchwächt, in Middlesbrough ein Unentſchieden. Die Ergebniſſe waren: 1. Liga: Chelſea— Preſton Northend 311, Derby County— Husdersfield Town 120, Everton— Grimsby Tomn:0, Leeds Unſted— Birmingham:0, Mancheſter united— Bolton Wanderers:2, Middlesbrough— Aſton Billa:1, Portsmouth Blackpool:0. 2. Liga: Luton Tomn— Newaaſtle United 211, Plymouth— Nottingham Foreſt:0. Mannheimer Golferfolge in Baden-Baden Bormann⸗Köln ſiegt im Fürſtenberg⸗Preis 0 Am Dienstag begonn das Lochwettſpiel mit Ausſchei⸗ e um den Fürſtenberg⸗Preis. Trotz des ſchlech⸗ 1 Wetters konnten die Spiele ſo weit gefördert werden, aß die Teilnehmer für die Schlußrunden am Mittwoch⸗ Armittag feſtſtanden. Bei den Herren, die ausſchreibungs⸗ gemäß ein Lochwettſpiel mit Ausſcheidungsrunde mit Vor⸗ 117 über 18 Löcher zu erledigen hatten, qualifizierten 1 A. Walden vom Andower Golf⸗CElub(Kanada), der 5 ſſuvor den Koſino⸗Preis gewonnen hatte, C. Witt⸗ 10 London), H. Reuter(Krefeld) und H. Bormann 6 lu. J. A. Walden ſiegte donn gegen C. Witthoff mit 148,9 und aualiftzierte ſich damit für die Schlußrunde, e ihn gegen Bormann brachte, der ſeine Runde gegen 1 8 mit 2 auf gewann. Bormann ſiegte über Walden 14 und 3 und errang damit den Fürſtenberg⸗Preis. 8 10 Domen⸗Preis, der eine erfreulich große Teilnahme 1295 wurden am Dienstag die Ausſcheidungsrunden 90 188 erledigt, daß die beiden Endſpielteilnehmerin⸗ 55 den Mittwoch feſtſtande! Aus der Reihe der . qualifizierten ſich Frau Tobolſki(Berlin), Loher gemmle(Maunheim), Miſſiß Barker und deren Naa Miß Barker für die Vorſchlußrunden, die am mittog erledigt wurden. Nedſclanetwochnoachmiktog, kam ein Vierer mit Auswahl⸗ für d gen gegen Einheit mit Vorgabe über 18 Löcher kigunſiſgen und Herren zum Austrag, der bei denkbar ec gizer Witterung geſpielt wurde und zu dem nur Nan lecerpaare gemeldet hatten. Sieger blieb das alen Eben er Ehepoar Dr. Laemmbe mit dem Ele rgebnts von plus 2. Dr. Laemmle wor in dieſem . vier Jahren immer Zweiter geweſen, ſo daß 91 heutige Erſolg zu gönnen iſt. Zweiter wurde das * Frau Tobolfki/ Dr. v. Moſch mit minus 3. Entſcheidung fiel in Bamberg BDM⸗Reichsſportwettkampf Auf dem Reichs 5 1 55 ö portfeſt des BD in Bamberg iſt am Mittwoch die Entſcheidung im Reichsſport⸗ —.— N * 1 Nr. 5 t. Als Sieger aus dem großen itampf gingen die Mädel des Obergaues Die Gruppe 11 Dahlem des Untergaues dorf⸗Zehlendorf 37 erwies ſich in den drei Uebun⸗ gen, Lauf, Wurf und Sprung, als die beſte aller Mann⸗ wett F ampf gefallen. Mannſchafts⸗Dre Be ſchaften der 33 Obergaue des Reichs. Bereits im Mai haben die Reichsſportwettkämpfe, zu denen über ſieben Millionen deutſche Jungen und Mädel antvaten, begonnen. Der B/Dym hat nunmehr ſeinen erſtmals in der Mann⸗ ſchaftsform durchgeführten Reichsſportwettkampf beendet und der Erſolg Ler tüchtigen Mädelſchaft des Obergaues Berlin iſt um ſo höher zu bewerten, als er in beſonderem Maße einen Sieg der Einheit und des Gemeinſchaftsgeſſtes bedeutet. Olympia⸗Jußballturnier in Helſinki Gruppen⸗Ausſcheidungen wie bei der Fußball⸗ Weltmeiſterſchaſt 2 Vorbereitungen für das Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki nunmehr als geſichert anzufehen iſt, wurden einem Aus⸗ 3 ü Finnlands bekannter Frenckell iſt. In einer Preſſe⸗ beſprechung wurden nunmehr auch bereits die Richtlinien für die Durchführung des Fußballturniers bekannt⸗ gegeben. Finnland wird die Organiſation nach dem Muſter der Fußball⸗Weltmeiſterſchaft dieſes Jahres in Paris vornehmen. Die Teilnehmer an dem Turnier ſollen in Gruppen zuſammen gefaßt werden und die Vorentſcheidungen vor dem Beginn der Olym⸗ piſchen Spiele beſtreiten. Für die Endſpiele u Finland ſollen entweder vier bzw. im Höchſtfalle ach: Mannſchaſten zugelaſſen werden. Dieſes Austragungsſyſtem unterſcheidet ſich von dem Fußballturnier bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Ber⸗ lin inſofern, ols hier alle gemeldeten Teilnehmer in Ber⸗ Un zuſammentrafen. Pokalſpiele werden nachgeholt Die Fußballturnier der ührer E. von Die zom vergangenen Sonntag ausgefallenen Tſcham⸗ mer⸗Pokalſpiele zwiſchen VB Mühlburg und Ha⸗ nau 93 ſowie VfB Stuttgart und Phönix Karlsruhe wurden vom Reichsfochamt für den 11. September neu angeſetzt. Das Treſſen VfB Stuttgart— Phönix Karlsruhe findet dann, wie urſprünglich bereits vorgeſehen war, in Stuttgart ſtatt. Beim Internationalen Tennisturnier in Baden⸗Boden wird eine ausgezeichnete Beſetzung zuſtandekommen. U. a. haben Roderich Menzel, Plougman, Butler, Göttſche, die Frauen Hollis Norke, Wheeler, de Bary, Horn. Enger, Roſt, Zander gemeldet. NS-Kampfſpiele Nürnberg 1938 Deuiſchlands Fußball-Nachwuchs im Turnierkampf September, folgende die Vorrundenſpiele am Mittwoch, 7. von der Reichsſportführung nunmehr aufgeſtellt: Für wurden Mannſchaften 1. Mannſchaft: Flotho(Vfs Osnabrück); Behnſch(Klet⸗ Jakobs SV) Männer chel(Neuer 1 halke 04), Wilde(Tennis⸗ Boruſſia Ber. Erſatz: Stanitzek(Reichsbahn Gleiwitz), Bernhard(Schweinfurt), Fiederer(SpVg Fürth). 2. Mannſchaft: Zimmer (Boruſſia Neunkirchen)— Kern(Wormatia Worms); Uebelein(1. FCE Nürnberg)— Hoofs(MS Köln⸗Mül⸗ heim)— Jokſch(Auſtria Wien); Biallas(Duisburg 99)— Schors(Wien]— Epp(Wien]— Heibach(Fortuna Düſſel⸗ dorf)— Gärtner(Olympia Lorſch). Erſatz: Remmert (Reichsbahn Rotweiß Frankfurt), Pfändler(Nürnberg). (Kurheſſen Kaſſel); Welſch 3. Mannſchaft: Jüriſſen(Rotweiß Oberhauſen); Andritz (Wien) ſch(Troisdorf); Müller(Spe Sandhofen) Heermann(SW Waldhof)— Rofe(SpVg Leipzig); Rein⸗ M hardt(FV Frankenthal)— Tröger(Spg ulm)— Oscar Siſfling(SB Waldhof)— Klingler(VB Stuttgart)— Göde(Tennis Boruſſia Berlin). — Mannſchaft: gens (TV (Sch (Ro Fiſcher(Eintracht Frankfukrt); Ditt⸗ (MS Bückeberg)— Miller(St. Pauli FC); Rohde Fimsbüttel)— Tibulſki(Schalke 04)— Berg Ike 04); Winkler(Schwarzweiß Eſſen)— Günther veiß Oberhauſen)— Höffmann(Hamburger SB)— ching(Eintracht Frankfurt)— Arlt(SV Rieſa).— örſatz: Lippert(Gießen 1900), Schmidt(Saarbrücken). Nach dem Kampſplan treffen zuerſt die erſte und vierte Mannſchaft am 7. September in der Stadion⸗Hauptkampf⸗ bahn unter Leitung von Sackenreuther(Nürnberg) auf⸗ einander. Die zweite und dritte Mannſchaſt ſpielen am gleichen Tag auf dem Platz der SpVg Fürth. Hier iſt Reichel(Nürnberg) Schiedsrichter. Die beiden unter⸗ legenen Mannſchaften kämpfen tagsdarauf unter Leitung von Höfer(Augsburg) auf dem Ronhof in Fürth um den dritten Platz. Das Endſpiel zwiſchen den Vorrunden⸗ ſiegern wird am Freitag auf dem Platz des 1. Fc Nürn⸗ berg ausgetragen. Schiedsrichter iſt Grabler(Regensburg). Städtekampf der Leichtathleten Heidelberg— Mannheim in Mannheim Der für den kommendert Samstag angeſetzte Städte⸗ kampf Mannheim— Heidelberg in der Leicht⸗ athletik findet der Platzverhältniſſe wegen nicht in Schwet⸗ zingen ſondern in Mannheim auf dem Platz des T 1846 ſtatt. In dieſem Kampf treten ſich ſowohl die Männer als auch die Frauen beider Städte gegenüber. Mannheim wird dabei in der Staffel Neckermann einſetzen, der erſt om Sonntag zu dert Eu ropameiſterſchaften nach Paris fährt. Da ſich in beiden Mannſchaften tüchtige Athleten befinden, wird es intereſſante Kämpfe geben. Der Städtekampf wird den Auftakt zu dem am Sonn⸗ tag ebenfalls im Luiſenpork ſtattfindenden Jugend⸗ Der Sport am Sonntag Opfertag des Deutſchen Sports— Zwei Fußball⸗ nationalmannſchaften kämpfen in Berlin— Europa⸗ meiſterſchaften der Leichtathleten und Ruderer— Dapispokal⸗Herausforderungs⸗Runde Das vielgeſtaltige Programm des Opfertages des Deutſchen Sports zeichnet ſich durch einige überragende Ereigniſſe aus. An der Spitze ſteht der Kampf zweier Fußball⸗Nationalmannſchaften im Olympiſchen Stadion in Berlin. Zahlreiche Auswahlſpiele der Fußballer, Hand⸗ baller, der Hockey⸗ und Rugby⸗Anhänger vereinigen die deutſchen Sportfreunde zu einer tätigen Opfergemeinſchaft. Ueber dieſe zumeiſt ſehr reizvollen Begegnungen hinaus richtet ſich unſer Blick auf ausländiſche Schauplätze, wo deutſche Vertreter ausſichtsreich um europäiſche Meißer⸗ titel kämpfen. In Paris werden die europäiſchen Meiſter im der Leichtathletik ermittelt, und in Mailand hat Deutſch⸗ land bei den Europameiſterſchaften der Ruderer den Ruf, hier die führende Nation zu ſein, gegen eine ſtarke Gegnerſchaft zu verteidigen. Fußball Der wenig erfreuliche Ausgang der Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaft, bei der unſere Elf ſchon in der Vorrunde aus dem Rennen geworfen wurde, ſtellt uns vor die Auf⸗ gabe, für die kommenden Kämpfe eine Mannſchafts⸗ einheit zu finden, die all die Lücken und Riſſe, die ſich noch in Paris zeigten, überbrückt und ſchließt. Das Opfertagsſpiel zweier Nationalmanmſchaften im Berliner Olympiſchen Staoͤion dient der großen Sichtung. Bis auf wenige Ausnahmen ſehen wir unſere beſten Kräfte aus dem bewährten Stamm und dem hoffnungsvollen Nach⸗ wuchs im Kampf. Es ſpielen: A⸗Mannſchaft: Raftl: Jane, Streitle; Kupfer, Mock, Kitzinger; Lehner, Hahne⸗ mann, Stroh, Neumer, Peſſer. B⸗Mannſchaft: Jakob; Münzenberg, Schmaus; Jakobs, Goldbrunner, Männer; Malecki, Pöhler, Gauchel, Schön, Urban. Auf den erſten Blick erſcheint die A⸗Manuſchoft mit den zahlreichen Wiener Spielern ſtärker, doch wird ſich in der gegneriſchen Elf gerade der Nachwuchs durch beſonderen Ehrgeiz aus⸗ zeichnen. In den ſüddeutſchen Gauen werden den Fußball⸗ freunden zahlreiche anziehende Auswahlſpiele geboten. In Frankfurt treſſen Main⸗Heſſen A und Saarpfalz A aufeinander, die B⸗Mannſchaften treffen ſich in Saar⸗ brücken. Die Stadtmannſchaft von Ludwigshafen empfängt die Vertretung von Worms. Eine zweite Ludwigshafener Auswahl reiſt nach Frankenthal. Kaiſerslautern und Pir⸗ maſens haben ebenfalls einen Städtekampf vereinbart. Die Mannſchaft von Neunkirchen iſt in Homburg zu Gaſt. Der Vfg Mannheim ſpielt in Heidelberg, der SV Wald⸗ hof in Weinheim. Weitere Kämpfe: Pforzheim— Karls⸗ ruhe; Wiesloch⸗Sandhauſen— SpVgg. Sandhofen; Wieſental⸗Kirrlach⸗Oberhauſen— Vis Neckarau. Der Freiburger Fc fährt nach Lahr, der Vſch Stuttgart nach Tübingen, die Stuttgarter Kickers nach Heilbronn, die beiden Ulmer Gauligiſten nach Biberach und Heidenheim. In Bayern gibt es ebenfalls zahlreiche Städteſpiele: Schweinfurt— Würzburg; Bamberg— Coburg; Regens⸗ burg— Ingolſtadt; Augsburg— München. München 1860 kämpft in Roſenheim und Bayern München in Moos⸗ berg. Eine Auswahl von Nürnberg⸗Fürth wird von einer Wiener Städteelf empfangen. In Prag ſteigt der End⸗ kampf zwiſchen Slapia Prag und Ferencvaros Budapeſt als Hinſpiel um den Mitropapokal. Handball Auch im Handballſport ſtehen die Opfertagsſpiele im Vordergrund. In Hagen erhält die Gruppe Weſt die Gau⸗ vans 85 Ci 40 hung teiner Zigstten verwendet. Diese Die bei der Herste Declan- Abs cho Zigarillos sind dstum bei nie aromatisch. Von 4 bis 15 Sorlen in hencilicher 1e N drigem Pei chenpsckung zu 10 e werden qezu 8 ö jeſe f je bei Bofberno“ elepoig inden 8 20 oder 25 Stück! gruppe Oſt zum Gegner, in Weißenfels treffen die Gau⸗ gruppen Mitte und Süd aufeinander, und in Karlsruhe ſind die Stadtmannſchaften von Karlsruhe und Stuttgart die Gegner. Hockey Selbſtverſtändlich ſteht auch das Programm des Hockey⸗ ſports im Zeichen des Opſertags. In Frankfurt⸗M. erhält die Sücdweſt⸗Gaumannſchaft eine Gaumannſchaft des Nach⸗ wuchſes zum Gegner. Die Auswahlmannſchaſten von Saar und Weſtpfalz treffen in Saarbrücken aufeinander, und in Frankenthal empfängt eine Auswahlelf der Pfalz die Vertetung von Mainz⸗Wiesbaden. Leichtathletik „Die Heutſchen Leichtathleten haben in dieſem Jahr recht erfolgreich abgeſchnitten. Daß ſich unſere Front verſtörkt hat, beweiſt am beſten der endliche Sieg gegen Schweden. Darüber können wir auch einige unwillkommene Schlappen im Kampf gegen USA vergeſſen. Am kommenden Wochen⸗ ende kämpfen unſere Vertreter in Paris mit einer über⸗ aus ſtarken Gegnerſchaft um die europäiſchen Meiſtertitel. Wir rechnen mit einigen ſicheren Erfolgen, ſo vor allem in den techniſchen Uebungen. In den Laufkonkurrenzen iſt dagegen nur Harbig ein wirklich ausſichtsreicher Vertreter. Insgeſamt ſind 26 Nationen in Paris vertreten. Mehrere Städtekämpfe tragen die Leichtathleten und Leichtathle⸗ tinnen von Mannheim aus. In Karlsruhe treffen die Frauenmannſchaften von Karlsruhe⸗Pforzheim aufeinan⸗ der. Die Stadtmannſchaft von Mannheim empfängt am Samstag eine Heidelberger Auswahl und reiſt am Sonn⸗ tag zu einem Kampf nach Weinheim. Rudern Deutſchland iſt nach den olympiſchen Erfolgen in Berlin die führende Nation im europäiſchen Ruderſport Am Wochende müſſen wir bei den Europameiſterſchaften in Mailand dieſe Führerſtellung vor allem gegen die ſtarke Streitmacht von Italien verteidigen. Unſere Vertretung geht auch diesmal wieder ausſichtsreich an den Start. Vor allem dürften wir wieder den Mannſchafts wettbewerb um den Glandaz⸗Pokal gewinnen. Für Deutſchland ſtarten: Einer Haſenöhrl, Zweier o. St. Rat am Wannſee, Zweier m. St. Frieſen Berlin, Doppelzweier Germania Frank⸗ furt, Vierer m. St. Wratiſlavia Breslau, Vierer o. St. Regensburger RV und Achter Berliner RC. In Frank⸗ furt wird eine gutbeſetzte Herbſtregatta durchgeführt. Auf dem Maſchſee kämpfen die beſten deutſchen Kanuten um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft. Radſport An der Spitze der Ereigniſſe im Radſport ſteht diesmal der Kampf der Straßenfahrer um die Weltmeiſterſchaft auf einer Strecke bei Walkenburg in Holland. Im Wettbewerb der Amateure am Samstag wird Deutſchland durch Heller, Irrgang, Meurer und Stzrakati vertreten, im Kampf der Berufsfahrer am Sonntag ſtarten für uns Arents, Schild, Umbenhauer und Scheller. Bahnrennen ſind in Zuffen⸗ hauſen, Weingarten, Nürnberg und Zürich. In Leiyzig werden die Ausſcheidungen zur Deutſchen Radballmeiſter⸗ ſchaft durchgeführt. Tennis Nach Deutſchlands Niederlage im Interzonenfingle ſtehen ſich in Philadelphia USA und Auſtralien in der Herausforderungsrunde um den Davispokal gegenüber. Die Amerikaner mit Budge, Riggs und Mako haben die beſten Ausſichten, gegen Quiſt und Bromwich den Pokal erfolgreich zu verteidigen. In Baden⸗Baden gibt es ein gutes Turnier. Verſchiedenes Im Motorſport verzeichnen wir die Sücweſt⸗Orben⸗ tierungsfahrt des NS, die Eſtniſche TT bei Reval mit deutſchen Fahrern und das 13. Ratisbona⸗Bergrennen. Deutſche Schwimmer ſtaxten in Liſſabon, amerikaniſche in Budapeſt. Zu einem Kegelländerkampf treffen ſich in Eupen Belgien und Deutſchland. Im Gewichtheben ſtehen ſich in Wien Oſtmark und Bayern gegenüber. nr Wertwoll und D 1, 5 Paradeplatz, Teleſon 206 79; K., brete Strobe, Teleten 4. J, 25h Streuner, Telefon 20 527 Cl 228851 Augusta- Anlage 3, gegenuber Palasthetel, Telefon 42937. ſportfeſt des TW 46 bilden, das wieder eine gute Beſetzung gefunden hat. Prüfung unſerer Amateurborer Nationalmannſchaft gegen Nachwuchs Im Rahmen der Beranſtaltungen zum Opfertag des deutſchen Sports läßt das dieichsfachamt Boxen am 2. Sep⸗ tember in der Dortmunder Weſtfalenhalle eine National- mannſchaft gegen Nachwuchsſtaffel antreten. Die beiden Mannſchaften wurden unter dem Geſichtspunkt einer Prüfung für den Ländertampf gegen Frantreich aufgeſtellt. Von den Meiſtern ſtarten nur zwei nicht. Der Frankfurter Schöneberger wird durch den Berliner Federgewichtler Graaf erſetzt, und im Mittelgewicht ſtartet an Stelle des Meiſters Baumgarten der Altonaer Blum. Strangfeld⸗ Herten, der urſprünglich in der Nachwuchsmannſchaft im Bantamgewicht boxen ſollte, wurde jetzt im Fliegengewicht eingeſetzt. Gegner von Graaf wird nicht Zeilhofer, ſondern Oſtlender ſein. Die Kampſpaarungen lauten: Fliegengewicht: Obermauer⸗Köln— Strangfeld⸗Herten; Bantamgewicht: Wilke⸗ Hannover— Limbach⸗Köniasberg; Federgewicht: Graaf⸗Berlin Oſtlender⸗-Aachen; Leicht⸗ gewicht: Heeſe⸗Düſſeldorf Kraft⸗Hagen; Weltergewicht: Mu rach⸗Schalke— Herchenbach⸗Wuppertal; Mittelgewicht: Blum⸗Altona— Hinrichs⸗Köln; Halbſchwergewicht: Koppers⸗ Hannover— Schnarre⸗Recklinghauſen; Schwergewicht: Runge⸗Wuppertal— Babski⸗Bochum. Amerikaniſche Kampfpläne für Schmeling Deutſchlands Exweltmeiſter jederzeit willkommen Die amerikaniſche Preſſe beſchäftigt ſich neuerdings mit elne der Möglichkeit, daß Max Schmeling vielleicht noch einmal wieder in USA in den Ring gehen wird. In den Auslaſſungen tritt eine ſehr freundliche Stim⸗ mung für Mox Schmeling in Erſcheinung. Der deutſche Exweltmeiſter, von dem geſagt wird, daß er dem größten Teil aller Boxer im Schwergewicht überlegen ſein dürfte, wird in Amerika jederzeit willkommen ſein, wenn er die Abſicht hat, wieder zu kämpfen. In dieſem Sinne hat ſich auch der bekannte Veranſtalter Mike Jacobs ausgeſpro⸗ chen, der Max Schmeling ſehr gerne wieder in ſeine Kampftage einbeziehen würde. Tony Galento als„Außenſeiler“ Ibe Louis ſoll in einem Titelkampf antreten Für den amerikaniſchen Schwergewichtsboxer Tony Galento, der erſt vor kurzem eine ſchwere Lungenent⸗ zündung überſtanden hat, werden in USA ſchon wieder neue Pläne gemacht, die darauf hinausgehen, Tony Ga⸗ lento in einem Weltmetſterſchafts⸗Titelkampf mit Joe Louis zuſammen zu bringen. In dieſer Hinſicht ſind inſoſern Schwierigkeiten vorhanden, als Tony Galento nicht an den Neuyorker Veranſtalter Mike Jacobs gebun⸗ den iſt, ſondern in Philadelphia bei dem Unternehmer Hermann Taylor unter Vertrag ſteht, der es ſich zum Ziel geſetzt hat, gegen die Neuyorker B rrſchaft in der Weltmeiſterſchaft anzukämpfen. In Philadelphio ſoll jetzt für Tony Galento ein großer Kampf nach dem anderen veronſtaltet werden, um auf dieſe Weiſe gegebenenfalls, wenn Tony Galento ſeinem Ruſe entſpricht und alle Je⸗ gegnungen ſiegreich beendet, einen Titelkompf gegen Joe Louis zu erzwingen. Berlin⸗ Hoppegarten(1. September) Trollhetta⸗Rennen. 2700 Mark, 1600 Meter: 1. Geſtüt Waldfrieds Garnele(W. Genz); 2. Prinzenweg; 3. Reſi. Ferner: Dolmetſcher. Toto: 22, 12, 12:10. EW: 48:10. Lg.: 14K. Preis von Bielau. Mydlinghovens 3. Prinzregent. 14, 18:10. EW: Falkenhauſen⸗Rennen. ſtütt Walöfrieds Roſſelenker(W. Held); 2. Najade; 3. Pi⸗ pin. Ferner: Gavina, Silberſpiegel, Anekdote. Toto; 20, 13, 14:10. EW: 44:10. Lg.: 77611. Caius⸗Rennen,. 2700 Mark, 2400 Meter: 1. Stall Mach⸗ nows Indio(G. Zuber); 2. Peloponnes; 3. Purpurſtern. 4500 Mark, 2000 Meter: 1. Geſtüt Geradeaus(E. Böhlke); 2. Taffun; Ferner: Pompejus. Toto: 20, 68:10. Lg.:——8. 3800 Mark, 1200 Meter: 1. Ge⸗ Ferner: Armennkenne, Fortunata, Beowulf, Jodland⸗ Toto: 80, 25, 2, 17:10. EW: 620:10. Lg.: K. 3800 Mark 1350 Meter: 1. Graf C. (J. Raſtenberger); 2. Landes⸗ 2 Impuls⸗Renuen. A. Wuthenaus Heimfahrt vater. Toto: 11:10. Lg.: 2. Hoffnungs⸗Reunen. 2700 Mark, 1200 Meter: 1. Stall Machnows Muanſa(B. Radach); 2. Olymp; 3. Laila. Fer⸗ ner: Mapal, Lilian, Prieſterin, Vico. Toto: 69, 17, 17, 11:10. EW: 476:10..: 271% Nachtſchwalbe⸗Rennen. 2700 Mark, 1600 Meter: 1. Stall Machnows Morick(G. Zuber); 2. Balte; 3. Flamina. Fer⸗ r: Wilderer, Nuber, Fra Diavolo. Toto: 79, N, 15110. W: 144:10. 88.:.1. Fauſta⸗Rennen. 23900 Mark, 1350 Meter: Eichenrodes Prinzeß Chimay(J. Raſtenberger); küre; 3. Mädchenfreund. Ferner: Nautikus. 19, 23:10. EW: 84:10. Lg.: 1K W. Mülheim⸗Duisburg(1. September) Handels⸗Preis(2700 /, 1200 Meter): 1. Geſt. Mydling⸗ hovens Sonnenkönig(J. Vinzenz) und E. Rübs Werra (L. Haut) totes Rennen; 3. Ruth. Ferner: Flott, Gabel⸗ weihe, Widerſpruch, Tugend, Meimlein, Ahnenprobe. Toto: für Sonnenkönig 61, 31:10; für Werra 70, 20:10; für Ruth 16:10. EW: 31010. Lg. TR 3. Schiffahrts⸗Preis(2200 /, 1200 Meter): 1. Stall Raf⸗ felbergs Feſtland(Stock); 2. Riſiko; 3. Sankt Märgen, Ferner: Flüſterton, Hochmeiſter, Gute Seele. Toto: 20. 18, 15, 18:10. EW: 18:10. Lg. 3110. Bergbau⸗Hürden rennen(2400 /, 3800 Meter): 1. R. 1. Geſtüt 2. Wal⸗ Toto: 22, Laues Epikur(H. Siegling); 2. Nußknacker; 3. Sonny Boy. Ferner: Blumengöttin, Ilmenau, Berna, Angora, Glanz⸗ zeit, Dammbruch. Toto: 159, 30, 17, 1710. EW: 86210. Ig.——2. Gewerbe⸗Preis(9200, 1400 Meter): 1. Gebr. Rös⸗ lers Edel⸗Bitter(Max Schmitt); 2. Purpurroſe; 3. Ma⸗ rinello. Ferner: Grimbart's Bruder, Janiculus. Toto: 20, 25, 88:10. EW: 144:10. Lg.-32. Preis von Oberhauſen(4500 /, 2400 Meter): 1. Graf C. v. Bylandts Illuſion(L. Haut); 2. Barsdorf; 3. Mithra. Ferner; Sonnenfalter, Irmgord, Truchſeß. Toto: 4, 17. 15, 16:10, GW: 130:10. Lg.-32. Induſtrie⸗Ausgleich(2800 /, 2000 Meter): 1. Geſt. Myd⸗ linghovens Guernika(J. Vinzenz); 2. Bronceluſter; 3. Wiſa Zénodore. Ferner: Zelina, Feldmeſſer, Clariee, EW: 80:10. Lg. 855. e Toto: 34, 17, 14, 18:10. irtſchafts⸗Preis(2200 /, 1600 Meter): 1. J. Kunſt's Golf(H. Wenzel); 2. Felddienſt; 3. Debatte. Ferner: Helmwiege, Sandmann, Charolus, Aſti. Toto: 20, 12, 12, 17:10. EW: 40:10. Lg. 22127. Die Opfertags⸗Veranſtaltungen der Amateurboxer fal⸗ len in der Saarpfalz aus. Am 3. September kämpfen in 1 die Staodtſtoffeln von Wiesbaden und Darm⸗ ſtadt. Der Hamburger Körting kam bei einem Sportfeſt in 155 zu einem ſchönen Erfolg. Er gewann den 1500 ⸗Meter⸗Lauf in der guten Zeit von 358,0 Minuten. John Cobb, der zweite engliſche Rekordfahrer, der im der Solzwüſte bei Bonneville weilt, erreichte bei einer Verſuchsfahrt am Dienstag ebenfalls über 500 Km.⸗Stö, Qu 1. 3, Breite Straße Telefon 238 63; HANDELS- UH WIRTSCHAFT-ZETT UNO Freitag. 2. September 1938 der Neuen Mannheimer Zeitung Aittag-Ausgabe Nr. 404 Abschluß der Leipziger Herbsimesse Normale Messe Am Donuerstag, dem Schlußtag der Leipziger Herbſt⸗ meſſe läßt ſich das Geſamtergbnis dahin zuſammenfaſſen, Meſſe ein normales Geſchäft erkennen ließ und in 9 5 ihrer r Bedarfsdeckung hauptſächlich auf den Herbſt und Winter eingeſtellt war. Hauptkäuſer war der Binnen⸗ markt. In einer Reihe von Artikeln kamen auch nutz⸗ bringende Exportgeſchäfte zuſtande. Es konnten fernerhin neue Verbindungen angeknüpft werden. Mit Genug⸗ tuung wurde die ſtarke Beteiligung der Oſtmark als Ein⸗ käufer und Ausſteller anerkannt. Weiter berührte es angenehm, daß die Neuheiten, die auf der Meſſe gezeigt wurden, Hurchſchnittlich formschön und preiswert waren, und daß die Fabrikate ſelbſt Quali⸗ tätsleiſtungen darſtellten. Als große Orientierungsſtätte über die reichhaltigen Verwendungsmöglichkeiten der deut⸗ ſchen Rah⸗ und Werkſtoffe hat die Meſſe bei allen Be⸗ ſuchern einen ſtarken Eindruck hinterlaſſen. Soweit noch Voreingenommenheit gegen die aus ihnen hergeſtellten Erzeugniſſe beſtanden haben mag, wird ſie überwunden ſein. Nur Unverſtand oder Voreingenommenheit zu un⸗ ſeren neuen Ausgangsſtoffen können zu einer Ablehnung führen. Faſt in allen Branchen iſt es den Ausſtellern gelungen, neue Kundſchaft zu gewinnen. Die Teilnahme an der Leipziger Meſſe hat ſich alſo für die beteiligten Ausſtellerfirmen auch nach dieſer Richtung hin gelohnt. Augerordenilich hoher Auffrags- eingang bei der rheinisch-wesi- fälischen Eisenindusirie im Augusi Nach dem in der Zeitſchrift„Stahl und Eiſen“ er⸗ ſchienenen Bericht war der Auftragseingang bei den Wer⸗ ken und Handelsgeſellſchaften der Eiſen ſchaſfenden In⸗ duſtrie im Auguſt außerordentlich hoch, vor allem durch die zu Beginn des Monats dringlich vergebenen Sonder⸗ aufträge, aber auch dadurch, daß in den erſten Auguſttagen die Einreichungsfriſt für die Beſtellungen auf das dritte Vierteljahr ablief. Wenn im weiteren Verlauf des Mo⸗ nats die Geſchäftstätigkeit vuhiger wurde, ſo lag das im weſentlichen daran, daß bei den Werken kaum noch Auf⸗ träge untergebracht werden konnten. Die Auslieferungen der Werke, die nach wie vor in allen Betrieben mit höchſter Anſpannung arbeiten, waren ſehr lebhaft. Das ſonſt übliche Abſinken zu Monatsanfang war diesmal nicht zu werzeichnen. Sehr ſtark war die Nachfrage nach Lager⸗ ware, ſo daß bei den großen Auslieferungen eine Abnahme der Lagerbeſtände unvermeidlich war. Allgemein haben ſich die Lieſerfriſten der Werke wieder erheblich ver⸗ längert. Die Lage auf dem Auslandsmarkt hat ſich im allgemei⸗ nen nicht verſchlechtert, und die Verkaufsergebniſſe konn⸗ ten durch Hereinnahme einiger größerer Geſchäfte ſogar gegenüber dem Vormonat verbeſſert werden. Bei der ge⸗ ringen Kaufluſt der Abnehmer ließ die Preisdiſziplin auf dem Weltmarkt noch zu wünſchen übrig. Beſonders in Sücd⸗ und Mittelamerika werden Klagen über Preisunter⸗ bietungen durch die Amerikaner laut. Der Markt in Aus⸗ landserzen war auch im Berichtsmonat ohne beſondere Tätigkeit. Die Zufuhr aus dem Auslande hielt ſich auf der Höhe derjenigen der letzten Monate. Inlandserze wur⸗ den planmäßig geliefert. Die allgemeine Lage auf dem Manganerzmarkt hat ſich nicht verändert. In der nächſten Zeit iſt mit dem Abſchluß der Verhandlungen über die Verlängerung des Wollabkommens mit Südafrika zu rech⸗ nen, ſo daß die dortigen Gruben in Kürze den deutſchen Ferromangan erzeugenden Werken ihre Angebote unter⸗ breiten werden. In der Schrottverſorgung hat ſich das Bild inſofern geändert, als wieder größere Mengen aus dem Ausland eingeführt wurden. Für das Abkommen an Inlandsſchrott iſt es erfreulich, daß die Abwrackbetriebe in der letzten Zeit einen merklichen Auſſchwung erfahren haben, ſo daß ſie bis Anfang nächſten Jahres beſchäftigt ſind. Die Nachfrage der inländiſchen Verbraucher nach Roheiſen hat auch im Auguſt in unverminderter Weiſe angehalten. Das Auslandsgeſchäft blieb weiter in den engſten Grenzen bei ſtändig weichenden Preiſen. Die Auf⸗ tragseingänge auf Halbzeug⸗, Stab⸗ und Formſtahl waren zu Beginn des Berichtsmonats ungewöhnlich hoch, ſo daß im weiteren Verlauf des Monats viele Werke nicht mehr in der Lage waren, weitere Aufträge hereinzunehmen. Die rege Geſchäftstätigkeit beruhte aber wieder ganz auf In⸗ landsbeſtellungen. Im Auslandsgeſchäft konnten einzelne Sondergeſchäfte zum Abſchluß gebracht werden. Ein Driſfel aller Neubauſen mii Reichsbürgschaffen 340000 Wohnungen wurden bisher gelörderi In Verbindung mit der Evläuterung des Geſetzes über die Gewährung von Reichsbürgſchaften für die Neu⸗ geſtaltung deutſcher Städte gibt der Sachbearbeiter des MReichsarbeitsminiſteriums Oberregierungsrat Dr. Blech⸗ ſchmidt im Reichsarbeitsblatt einen Ueberblick über den bisherigen Erfolg der Reichsbürgſchaften beim Wohnungs⸗ bau. Die größte Bedeutung haben die Reichsbürgſchaften für den Kleinwohnungsbau. Nach mehrfachen Erhöhungen beträgt hierfür der Bürgſchaftshöchſtbetrag gegenwärtig 700 Millionen 4. Bis zum 1. Auguft war dieſer Betrag mit Bürgſchaften in Höhe von 650 Millionen. belegt. Das bedeutet die Förderung von über 340 000 Wohnun⸗ gen mit einem Bauwert von faſt 2,2 Millionen 1 ohne Grund und Boden. Allein im Jahre 1937 find Reichs⸗ bürgſchaften für 101000 Wohnungen beſchloſſen worden. Wenn man dann die Geſamtzahl der 1937 neu gebauten Wohnungen in Höhe von rund 309 000 vergleicht, bekommt man einen Begriff von der Bedeutung der Reichsbürg⸗ ſchaften für den Wohnungsbau. Tatſächlich dürfte etwa ein Drittel aller im Reich geſchaffenen Wohnungen mit einer Reichsbürgſchaft für den Kleinwohnungsbau ge⸗ fördert werden. Wichtiger ſind aber faſt noch die gvundſätzlichen Ergeb⸗ miſſe, die mit dem Einſatz der Reichsbürgſchaften auf dem Wege einer Löſung des großen Problems der zweiten Hypothek erzielt worden ſind. Reichsbürgſchaften werden ferner zur Förderung der Kleinſiedlung übernommen. Der Höchſtbetrag beläuft ſich hier auf 200 Millionen A, der gegenwärtig mit rund 40 Millionen/ belegt iſt. Neuerdings hat das Reich aus Anlaß der Neugeſtaltung deutſcher Städte 100 Millionen für Reichsbürgſchaften zur Verfügung geſtellt. Während die ſonſt mit Bürg⸗ ſchaften geförderten Wohnungen im allgemeinen über den Rahmen der Arbeiterwohnſtätten nicht weit hinausgehen, gilt es jetzt, auch Erſatz zu ſtellen für die zahlreichen Groß⸗ und Mittelwohnungen, die im Zuge der Neuorcd⸗ nung abgeriſſen werden. Zur Beſchaffung der nötigen zweiten Hypothek war auch hier der Einſatz der Reichs⸗ bütrgſchaft notwendig. Nach einer inzwiſchen ergangenen Entſcheidung des Reichsbürgſchaftsausſchuſſes können bei den Erſatzbauten in beſtimmtem Umfange auch gewerbliche Räume und Garagen mit Hilfe der Reichsbürgſchaft mit⸗ finanziert werden. Der Grundbesiß der Lebens- versicnerungsgesellschaffen Zunehmender Erwerb von Grundsfucken Bei den Kapitalanlagen der Lebensverſtcherungsgeſell⸗ schaften iſt in den letzten Jahren der Grundbeſitz weſentlich geſtiegen, der Hypothekenbeſtand aber zurückgegangen. In einer Unterſuchung über dieſe Entwicklung werden in dem von der Fachgruppe Grundſtücks⸗ und Hypothekenmakler Deufschlands Wassersiragßenbauprogramm Slaaissekreſar Koenigs auf dem Tag Der Präſident der Deutſchen Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Geſellſchaft, Prof. Dr. Karl Bräuer, eröffnete am Don⸗ nerstoag in der Aula der Univerſität Leipzig den„Tag der deutſchen Wirtſchaftswiſſenſchaft“, der das Leitmotiv trägt „Die Leiſtungsſteigerung der deutſchen Wirtſchaft“. Prof. Bräuer legte dar, daß deutſcher Forſchungs⸗ und Erfin⸗ dungsgeiſt unſere Rohſtoffbaſis in ungeahntem Umfange verbreitert hat. Die deutſche Wirtſchaft ſei heute ſo ſtark beſchäftigt, daß die ſich ſtauenden Aufträge bereits nach der Rangordnung ihrer volkswirtſchaftlichen Dringlich⸗ keit erledigt werden müßten. Eine planvolle Arbeitslen⸗ kung bringe die Arbeitskräfte an die Stelle des volks⸗ wirtſchaftlich Fringlichſten Bedarfes und rufe auch die letzten Arbeitsreſerven wach. Nun ſeien auch dieſe Reſerven erſchöpft, ſo daß zur vermehrten Anwendung arbeitsſpa⸗ render Methoden geſchritten werden müſſe. Das Problem „Menſch und Maſchine“ ſei in ein neues Stadium getre⸗ ten. Infolgedeſſen müſſe auch die deutſche Wirtſchaftswiſ⸗ ſenſchaft im Htublick auf die ſich dauernd noch gewaltig er⸗ höhenden Anforderungen den Nachweis einer Steigerungs⸗ fähigkeit ihrer Leiſtungskroft erbringen. Anſchließend ſprach Stagtsminiſter Lenk über Sachſens Bedeutung im Außenhandel. Den Abſchluß des Vormittagsprogramms bildete ein Vortrag von Staatsſekretär Koenigs vom Reichsverkehrs⸗ miniſterium über Waſſerſtraßenbaupolitik im Großdeutſchen Reich. Der Redner ging aus von der Grundaufgabe der Reichswaſſerſtraßenverwaltung, die natürlichen Flüſſe und Ströme in ihrer planmäßigen Waſſerführung zu erhalten, die angrenzenden Landesteile vor Ueberſchwemmungen zu ſchützen und die Flüſſe für die Landwirtſchaft und die Aufnahme der ſtädtiſchen Abwäſſer nußbar zu machen. Auf dieſer Strompflege bauten ſich die Arbeiten zur Erhaltung und Verbeſſerung der Flüſſe für die Zwecke des Verkehrs, d. h. für die Binnenſchiffahrt, auf. Waſſerſtraßenbaupolitik, d. h. der Ausbau der natürlichen Flüſſe und der Neubau von Kanälen für den Verkehr, laſſe ſich nur in dem großen Raum des Reichsgebietes löſen. Die Ueberwindung des Partikularismus auch auf dem Gebiete der Waſſerſtraße habe die erſte Vorausſetzung für eine Reichswaſſerſtraßen⸗ baupolitik gegeben. Die zweite Vorausſetzung ſei mit dem Anerkenntnis geſchaffen, daß die Waſſerſtraßen und der Binnenſchiffahrtsverkehr notwendig und ein unentbehrliches Glied der deutſchen Verkehrswirtſchaft ſeien Die agrar⸗ politiſchen Widerſtände der preußiſchen Konſervativen im Landtage zur Zeit der Kämpfe um den Mittellandkanal der deuischen Wirischaffs wissenschaft ſeien heute ebenſo überwunden wie der unfruchtbare Streit um das Problem„Eiſenbahn“ nd„Binnenſchiffahrt“, der das erſte Jahrzehnt nach dem Kriege erfüllt habe. Die Ziele der Reichswaſſerſtraßenbaupolitik ſeien in drei Formeln zuſammenzufaſſen: Es gelte einmal, die Waſſerwege in Richtung auf die deutſchen Seehäfen gus⸗ zubauen, es gelte zweitens, die Grenzgebiete durch An⸗ ſchluß an das deutſche Waſſerſtraßennetz zu ſtärken und es gelte drittens, die von der Natur gegebenn Flüſſe durch Kanäle miteinander zu verbinden und damit die Flüſſe zu einem Waſſerſtraßennetz zu erweitern. Zu den Ausbauten, welche unter das Ziel der See⸗ hafenpolitik fielen, rechnete der Vortragende den Ausbau der Elbe, der Oder, der Weſer und Werra, die Erweite⸗ rung des Dortmund⸗Ems⸗Kanals, die Vollendung des Maſuriſchen Kanals, den Südflügel und den von den Hanſeſtädten geforderten Hanſe⸗Kanal. Als Beiſpiel für die Stärkung der Grenzgebiete führte er den Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Kanal an und würdigte in dieſem Zuſammenhang die Forderungen des Wurm⸗Inde⸗Gebiets auf den Bau des Aachen⸗Rhein⸗ und des Saarlandes auf den Bau des Saar⸗Pfalz⸗Kanals. Durch den Bau des Mittellandkanals werde das weſt⸗ liche und öſtliche Waſſerſtraßennetz miteinander verbunden und die Rhein⸗Main⸗Donau⸗Verbindung, welche nach dem Geſetz vom 11. Mai 1938 bis zum Jahre 1945 fertiggeſtellt ſein ſoll, ſchließe auch die Lücke zwiſchen dem norddeut⸗ ſchen und füdddeutſchen Waſſerſtraßenſyſtem. Nach der Wiedereingliederung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich ſei die beſchleunigte Vollendung der Rhein⸗Main⸗Donau⸗ Waſſerſtraße eine ſtaatspolitiſche Notwendigkeit. Der Ausbau des Waſſerſtraßennetzes im übrigen werde planmäßig weitergeführt, insbeſondere werde die Kana⸗ liſterung des Neckars über Heilbronn fortgeſetzt. Darüber hinaus lenke die Rückkehr der Oſtmark zum Reich die Aufmerkſamkeit auf die Schiffbarmachung der oberen Donau bis Ulm, welche zur Zeit des Mittelalters einen regen Verkehr mit Wien gehabt hätte, auf die Verbindung Weſer über die Werra mit dem Main und den Ausbau des Hochwaſſerrheins, welcher dum weſtlichen Oeſterreich den Zugang zum Rhein gebe. herausgegebenen„Tagesbericht vom Grundſtücksmarkt“ die Gründe für dieſe Bevorzugung der Kapitalanlage in Grundbeſitz ſeitens der Verſicherungsgeſellſchaften an⸗ gegeben. Die Zinserträge der anderen Kapitalanlagen haben in den vergangenen Jahren durch die Zinsſenkungen eine erhebliche Verminderung erfahren. Die geringere Liquidität der Grund beſitzanlage wird durch die ſtarke Liquidität der weſentlich vergrößerten Wertpapierbeſtände ausgeglichen. Schließlich ſpielt das Bedürfnis nach Mi⸗ ſchung der Kapitalanlagen und zum Teil wohl auch der Mangel an geeignetem Hypothekenmaterial mit. Was nun den Umfang der Kapitalanlage der Verſiche⸗ rungsgeſellſchaften in Grundbeſitz betrifft, ſo iſt am Ge⸗ ſamtvermögen gemeſſen, die Grundbeſitzanlage am höchſten nach wie vor bei der Alten Leipziger mit über 17 v. H. der Bilanzſumme. Annähernd die gleiche Bedeutung hat die Grunsbeſitzanlage bei der Vietoria erlangt, bei der der Grunsbeſitz jetzt 17 v. H. des Geſamtvermögens ausmacht gegen 13 v. H. i. V. und 10 v. H. Ende 1934. Ein ſprung⸗ haftes Anſchwellen der Grundbeſitzanlage iſt bei der Noròd⸗ ſtern zu beobachten, bei der der Grundbeſitz Ende 1934 erſt 3,5 v. H. der Bilanzſumme ausmachte und bei der jetzt 12 v. H. erreicht ſind, ein Satz, der auch bei der Friedrich⸗ Wilhelm und bei verſchiedenen mittleren und kleineren Unternehmen, wie Deutſche Herold, Deutſche Anwalt⸗ und Notarverſicherung,„Giſela“ Lebens⸗ und Ausſtattungsver⸗ ſicherungsgeſellſchaft anzutreffen iſt. Im Durchſchnitt ſümt⸗ licher privater Lebensverſicherungsgeſellſchaften macht der Grundbeſitz 7,8 v. H. der geſamten Kapitalaulagen aus gegen 7,2 v. H. i. V. und 6,0 v. H. i. J. 1934. Abſolut geſehen iſt der Wert der Grundbeſitzanlage am höchſten bei der Victoria mit 66 Mill. und der Allianz mit 60 Mill. 1, während die Alte Leipziger mit 39 Mill. folgt, dann die Nordſtern mit 23 Mill., die Gothaer mit 18 Mill., die Karlsruher mit 16 Mill., die Volksfürſorge mit 15 Mill., die Friedrich Wilhelm mit 15 Mill., die JIòduna⸗Germania mit 14 Mill. und die Berliniſche mit 10 Mill. J. Der Zahl nach wurden an Grundſtücken neu erworben von der Gothaer 56, von der Allianz 54, von der Vietoria 49, von der Karlsruher 92, von der Alten Leip⸗ ziger und der Berliniſchen je 17 Objekte. Ein Teil der Neuerwerbungen entfällt auf Grundſtücke, die von den Geſellſchaften mit Hypotheken beliehen waren und in der Zwangsverſteigerung erſtanden worden ſind, doch iſt dieſer Anteil immer mehr zurückgegangen. Die zur Anlage erworbenen Grundſtücke beſtehen ganz über⸗ wiegend aus gangbaren Wohnhäuſern mit mittleren und kleineren Wohnungen. Seit einigen Jahren werden auch Neubaublocks erworben. Die Verſicherungsgeſellſchaften ſind auch dazu übergegangen, Wohnungsbauten in eige⸗ mer Regie zu errichten. „Arisch seif Gründung“ unzulässig Entſcheidung des Werberates Die fortſchreitende Ariſierung ehemals jüdiſcher Be⸗ triebe hat in letzter Zeit verſtärkt dazu geführt, daß Ge⸗ ſchäftsleute darauf hinwieſen, ihr Unternehmen ſei ſeit einer beſtimmten längeren Zeit ariſch oder befinde ſich ſeit einer Reihe von Jahren in griſchem Familienbeſitz. Dieſe Hinweiſe waren geeignet, die Ariſierung zu geſährden und beſtehende Schwierigkeiten griſierter Firmen noch zu er⸗ höhen. Außer dieſen wirtſchaftspolitiſchen Gründen ſpre⸗ chen auch werberechtliche Grundſätze gegen Hinweiſe wie „ariſch ſeit Gründung“,„ſeit 100 Jahren in ariſchem Fa⸗ milienbeſitz“ uſw. Sie ſtellen nämlich eine wettbewerbs⸗ fremde Maßnahme dar, die nichts mit der ſachlichen Her⸗ vorhebung der eigenen Leiſtung zu tun hat. Der Werberat der deutſchen Wirtſchaft hat deshalb in einer neuen Verlautbarung die Verwendung dieſer Hin⸗ weiſe in der Werbung unterſagt. Er führt im einzelnen aus, daß dieſe Hinweiſe zwiſchen den ariſchen und den ſeit der Machtübernahme von ariſchen Geſchäftsleuten übernommenen ehemals jüdiſchen Betrieben unerwünſchte Gegenſätze aufrichteten. Sie könnten nur ſo verſtanden werden, daß es einem Geſchäft als beſonderer Vorzug an⸗ zurechnen ſei, wenn es ſeit ſeiner Gründung oder ſeit beſonders langer Zeit nicht in jüdiſchen Händen geweſen ſei. Damit werde gegenüber den entjudeten Betrieben ein Vorurteil erweckt, das regelmäßig einer ſachlichen Be⸗ rechtigung entbehre. * Verſteigerung eines Hotels in Wiesbaden. Das frühere Hotel Wilhelma in Wiesbaden, wovon ein Teil von der Stadtverwaltung für Verwaltungszwecke benutzt wird, wurde zwangsverſteigert. Das Höchſtgebot gab die Hypothekengläubigerin, die Deutſche Centralbodenkredit⸗ bank AG, Berlin, mit 400 000/ ab. Die Stadt Wies⸗ baden beabſichtigt, den von ihr benutzten Teil der Ge⸗ bäude voll zu erwerben. Die öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten im Jahre 1937.— Rund 2 Milliarden Kapital verſicherungen. Der Verband öffentlichen Lebensverſicherungsanſtalten in Deutſchland teilt in ſeinem Verwaltungsbericht über das Jahr 1937 u. a. mit, daß die von den Mitgliedsanſtalten des Verbandes und von der Deutſchen Verſorgungsanſtalt Verſicherungsaktiengeſellſchaft in Stuttgart bebe Ge⸗ meinſchaft Ende 1987 einen Geſamtbeſtand von etwa 2% Milliarden Kapitalverſicherungen erreicht hat, Im Be⸗ richtsjahre iſt ein Antragszugang von rund 334 Mill. /, d. h. ein annähernd gleicher Zugang wie im Jahre 1936, zu verzeichnen. Einſchließlich der Bauſparverſicherungen ſtieg der Verſicherungsbeſtand der Gemeinſchaft Ende 1937 auf 1 680 392 Verſicherungen über 2467 Mill./ Kapital und 1 169 079/ Leibrenten(gegenüber 1 561978 Ver⸗ ſicherungen über 2278 Mill./ Kapital und 931 138/ Leib⸗ renten 1936). Der Reinzuwachs beträgt mithin 118 414 Verſicherungen, 189 Mill./ Kapital und 287 941/ Leib⸗ renten(gegenüber 213 834 Verſicherungen, 200 Mill. J Kapital und 78 638/ Leibrenten 1936). Die Sterblich⸗ keitsbewegung für eigene Rechnung iſt im Berichtsjahr günſtig geweſen. * Deutſche Antioquia Bank Ac, Bremen.— 5 v. H. Dividende fürs erſte Halbjahr 1938. Laut Kabelmeldung des Banco Aleman Antioqueno, Medellin(Columbien), iſt in der HV am 31. Auguſt für das erſte Halbjahr 1938 eine Dividende von 7,50 Peſos je Aktie(= 5 v..)] er⸗ klärt worden. Die Rettung „. Und wie entrann er bleſer ſchrecklichen Gefahr?“ „Hanz einfach, er hatte„Kampf ber Hefahr“ geleſen- und wußte, was er jn tun hatte!“ Haras * Geltungsdauer des deutſch⸗niederländiſchen Transfer⸗ abkommens nochmals verlängert. Mit Rückſicht auf die noch nicht abgeſchloſſenen Verhandlungen zwiſchen der deutſchen und der holländiſchen Regierung über die Trans⸗ ferabkommen iſt vereinbart worden, die Geltungsdauer des beſtehenden Transferabkommens bis zum 30. Sep⸗ tember zu verlängern. * Der Schweizer Bundesrat über die Auswirkung der Einfuhrbeſchränkungen. Der Bundesrat legt dem Par⸗ lament ſeinen 17. Bericht über die wirtſchaftlichen Maß⸗ nahmen gegenüber dem Ausland vor. Darin wird feſt⸗ eſtellt, daß die Verordnung und die Anwendung von Ein⸗ fuhrbeſchränkungen ſich auch weiterhin als ein Mittel erwieſen haben, um der ſchweizer Ausfuhr die e lichkeiten zu ſichern oder zu erweitern. Andererſeits wurde der Inlandserzeugung der erforderliche Schutz gewährt. Zu einer wollſtändigen Aufhebung der Einfuhrbeſchrän⸗ kungen gaben die Wirtſchaftsverhandlungen mit dem Aus⸗ land keinen Anlaß. Gleichzeitig wurden aber auch gewiſſe Inlandsſorderungen auf Erlaß neuer Beſchränkungen nicht bewilligt. Zum Clearingverkehr mit Deutſchland ſtellt der Bericht feſt, daß ſeit dem 1. Auguſt 1934 bis 31. Juli 1938 an Schweizer Gläubiger für Waren und Nebenkoſten im Warenverkehr 815,8 Mill., für Zinſen gemäß Transfer⸗ abkommen 225,5 Mill. und für Reiſeverkehr einſchließlich Unterſtützungen 190,3 Mill. ſfr. ausgezahlt wurden. Waren und Märkte Mannheimer Getreidemarkt O Mannheim, 1. Sept. Weizen war wiederum ſehr reichlich zu haben und konnte nicht in vollem Umfange aufgenommen werden. Die erſten Partien aus Nord⸗ und Mitteldeutſchlond ſind nunmehr angekommen und be⸗ ſtätigen den guten Eindruck, den man von den Muſtern hatte.— Auch in Roggen überſtieg das Angebot die Nach⸗ frage.— Das Brangerſtenangebot iſt größer geworden; gekauft werden aber nur Partien, die nicht Witterungs⸗ ſchäden aufweiſen. Induſtriegerſte blieb ohne Umſatz, da Bezugsſcheine fehlen. Ebenſo lag Induſtriehafer ge⸗ ſchäftslos. In Futterhafer kamen einige Verkäufe zu⸗ ſtande.— Weizen⸗ und Roggenmehl waren weiter ziemlich gut gefragt.— Futtermittel lagen ruhig; Weizenkeime, Kleie und Futtermehl waren geſucht. Oel⸗ und zucker⸗ haltige Futtermittel wurden in geringem Umfang ge⸗ handelt. Das Heuangebot blieb noch klein: Stroh wurde beſſer gekauft, doch blieb man meiſt unter den Höchſt⸗ preiſen. Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 3,85, Nov. 4,05, Jan. 425; März 4,274.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sepk. 94; Nov. 94,25; Jan. 98,50; März 92,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(38) 462; Okt. 464; Nov. 467; Dez. 469; Jan.(39) 472; Febr. 473; März 475; April 476; Mai 478; Juni 478; Juli 479; Auguſt 478; Sept. 477: Okt. 476; Dez. 477; Jan.(40) 479; März 482; Mai 484; Tendenz ruhig, ſtetig. —— Rhein-Mainische Abendbörse Guf behaupfei Frankfurt, 1. September, An der Abendͤbörſe erreichten die Umſätze keinen beſon, deren Umfang, die Grundtendenz war aber we erhin zuverſickh Die Kursentwicklung war indeſſen nicht ganz ei lich, da auf Teilgebieten kleine Gewinnt lgten. Im großen und ganzen war aher die hauptet und vielfoch ergaben ſich weilere Von d fü den Werten bröckel⸗ 7 Mannesmann um 1 129,50 und Farben, Andererſeits waren und Metollgeſellſchaft nahmen er Holtung g kleine Er ten Verein v. H. auf U. a. Am Rentenmarkt zogen Reichsaltbeſitz um 1 v. 8 den Berliner Schlußſtand von 129,80 an. Facben⸗Bondz wurden mit 121,75 gefragt, Kommunal⸗Umſchuldung be⸗ wertete man wenig verändert mit 94,35. auf Leinölnotierungen vom 1. Sept.(Eig. Dr.) Lon don: Leinſaat Pl. per Sept. 104/14; Leinſaat Klk, ger Sept. 12,0; Leinſaat loko 22,6; per Sept. und Okt⸗ Der n ägypt. 18,6; Baumwoll⸗St. ägypt per Leinſaatöl loko 22,6; per Sept. und Okt⸗Deß Q Sept. 12/0; * Höhere Getreideüberträge. Beim Roggen ermittelte das Statiſtiſche Reichsamt am 31. Juli 1938 in den Lü gern der Mühlen und Verteiler noch rund 970 000 Tonnen, das ſind faſt 500 000 Tonnen mehr als vor einem Jahre, Beim Weizen ergab ſich ein Beſtand in den Mühlen und Lagerhäuſern von rund 640 000 Tonnen, das ſind rund 220 000 Tonnen mehr als vor einem Jahre, Insgesamt gingen alſo die verfügbaren Weitzen⸗ und Roggenmengen in der zweiten Hand um etwa 700 000 Tonnen über die vorfährigen hinaus. Bedenkt man die verhältnismäßig geringen Anfangsbeſtände zum Beginn des vorigen Wir ſchaftsjahres und die nur mittelmäßige Getreideernte, muß dieſe günſtige Entwicklung der Vorratslage gegen⸗ über dem Vorjahre in Erſtaunen ſetzen. Sie iſt ein voller Erfolg der für das Wirtſchaftsjahr 1937/8 ergriffenen be⸗ ſonderen Maßnahmen zur Sicherung der Brotverſorgung der Bevölkerung zu buchen, von denen an dieſer Stelle das Verfütterungsverbot von Brotgetreide und die Bei⸗ miſchung von Maisbackmehl zum Weizenmehl und von Kartoffelmehl zum Roggenmehl im beſondeven erwähnt ſeien. Auch bei der Gerſte ergibt die Erhebung mit einem Geſamtvorrat von noch rund 325 000 Tonnen einen Mehr⸗ beſtand von rund 190 000 Tonnen und beim Hafer mt einem Vorrat von rund 175000 Tonnen ein Mehr von rund 90 000 Tonnen. Auch hier iſt alſo eine erhebliche Verbeſſerung gegenüber dem Vorjahre feſtzuſtellen. Jus⸗ geſamt waren alſo am 31. Juli d. J. rund 1 Mill. Ton⸗ nen Getreide mehr als vor einem Jahre verfügbar, In dieſem Jahre ſteht mit Sicherheit eine erheblich größere Ernte als im Vorjahre zu erwarten, wenn ſich auch zu dieſem Zeitpunkt zahlenmäßige Angaben über den Nus⸗ fall der Ernte noch nicht machen laſſen. Jedenfalls n die Verſorgung mit Getreide für das Wirtſchaftsſahs 1938/39 auf Grund der erheblich größeren Anfangsbeſtände und auf Grund der größeren Ernte allen Schwierigkeiten enthoben. S800 Zentner Gurken. Auf dem Großmarkt in Lambs heim werden zur Zeit vor allem Gurken und Tomaten um⸗ geſetzt. Dieſer Tage wurden an Gurken acht Eiſenbahn⸗ waggon verladen, das ſind etwa 800 Zentner, was als bisher arößte Menge anzuſehen iſt. An Tomaten komme täglich 80—100 Ztr. ein, eine Menge, die in Anbetracht des großen Anbaues als mäßig zu bezeichnen iſt, da der Rei fungsprozeß durch die Witterung behindert iſt. Berliner amfliche Nofierungen Wintergerste Hafer märk. 2zeil. fr. Ber. Berl. 46/40 märk. Stat.... Erzeugpr. 5 4 Weizen märk. Berlin 75½7 203 Futierwz Bl 80 8 —7 7 15 Roggen märk. 185 Ezeil. fr Berl.. Weizenmehl 10 5 Braugerste märk. Stat... Erzeugerpr. 0 neu frei Berl.*.35 märk. Stat... Ind'gerst fr. Bl.. Roggenmehl 25 gute, frei Berl 985 märk. Stat... Erzeugerpr. 12 25 märk. Stat 5 Futterg. 59%0 158 131 2 Viktoria⸗Erbſen 34.— 38.— Sera della 9. 0 40 Kleine Erbſen 33.—/5— Leinkuchen ab Hambg 15, incl e Futter⸗Erbſen 24,—/6,— Erdnußkuchen ab Hbg 15.83 80 Peluſchken. 26,—/28.— Erdnußkuchenmeh!l 17.33 Ackerbohnen 33.—/4.50 Trockenſchnitzel.. 958 Wicken deutſch... 26,—½8.—[ Soyabohnſchrot aßbg 15,53„800 Futter 3 ab Stetiin 15,„80 Lupinen blau 16,—/¼ö17, Kartoffelflocken Stolpf. l. Keiſd gelb..I 21.—½2,50 ab Berlin„„ Geld- und Devisenmarki Paris, 1. September.(Schluß amtlich). London 178.31 Belgien 619.25 Oslo 895,50 Neuyork 3673,— Schweiz 837,50 Stockholm 920.80 Berlin 1472. Kopenhagen 796,— Prag 126,80 Italien 193,25 Holland 1999,—[ Spanien London, 1. September.(Schluß amtlich). Neuyork 485,6 f Liſſabon 110,18 J Rio de Jan. 178 Montreal 486,06 Helſingfors 226,72 See Amſterdam 892,06 Prag 141,12 ch anghai 0,800 Paris 178,31 Budapeſt 2450, Vokohama z Brülſſel 2877,25 J Belgrad 215,50 Nuſtralien 185 Italien 9225,—] Sofia 405,— Mexiko 5 Berlin 1217,75 J Moskau 2588,—] Montevides Schweiz 2129,—[ Rumänien 659, Valparaiſo Spanien 5 Konſtantin 616,— Buenos— Kopenbagen 2142,12 Atben 546,— auf London 1215 Stockholm 1939,62 Warſckan 2601. Südafeika 100 Oslo 1990,12 J Buenos Atres] 1887, Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 1. Seplember Kupfer Banca- u. riese 8 ztraitszinn 1125 BrieffGeldſBriefſcheld[Hüttenrohzint p. 100 kg) 17025 Januar 652,5052.5/255,0255,0 J Feinſilber 1 per leg) 3080 79 ebruat 52,5052,50255,0 255,0[Feingold(M per 9 284 2 ärz 544. Alt⸗Platin(Abfälle) 60 April.. e e. Circapr. Ra per 240 Mai„Techn, reines Platin J 5 Detailpr. RM per 9). 3,800. Auguſt 6 c Septemberſs2,5052, 50255, 255,0[ Antimon Regules chineſ. 42— Ottober 52,5052,50255,0 255,0(L per io) 43 00 November 52,5052,50255,0 255,0] Queckſilber(per Flaſche) 2 0 Dezember 52,5052,50255,0 255,0 Wolframerz chineſ, ms e * Der Londoner Goldpreis betrug am 1. Fenenen für eine Unze Feingold 143 fh 07 d 86,7906 5 1 Gramm Feingold demnach 55,1867 Pence 2, 79038„ Am Donnerstag wurde in London Gold im Werle 1 376 000 Pfund Sterling verkauft. „Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert 775 5 RW. 604 1 601 RM 25. 00. 2. 5 27.8. 1e 00 N.95 L, Alum. n. leg. 133137 133137 Bronzeleg. 8184 95 b do. Legier. 5861 5861[Neuſilberleg. 52 8 0 230— Blei nicht leg. 16½ 18% 17-18 Nickel n. leg. 1 1901 Hartblei 10% 21½½ 19%—21¼ Zink ſein. 19— 155 1501 Kupfer n. ler. 50½ 58 56/58. do roh.„ 2365 Meſſingleg 40 ½ 42/4042 Zinn n. leg.] 2% A Rolguß leg. 50% 59 56¼ 58¾ Banka⸗Zir uf 247 25 krachienmarki Duisburg- Ruhrort Die Nachfrage nach Kahnraum, vor ollen Danner. Kiesreiſen berg⸗ wie talwärts war heute ſehr r geſrige Frachten und Schlepplöhne notierten mit dem geit i Stand. Mflich Ach Augen Di 404 — 86 ember. n um 8 Farben, ts waren zeſellſchat v. H. auf en⸗Bonds dung be⸗ .] Lon⸗ Alk. per Okt.⸗Dez. igypt, per Okt.⸗Dez ermittelte den Li⸗ Tonnen, m Jahre. ihlen und ind rund insgesamt enmengen über die nismüßjg zen Wiri⸗ ernte, so ze gegen⸗ ein voller fenen be⸗ erſorgung er Stelle die Bei⸗ und von erwähnt nit einem en Mehr⸗ zafer mit Nehr von erhebliche en. Ins⸗ ill. Ton⸗ bar, In größere auch zu en Aus⸗ falls ißt chaftsſahs Sbeſtände rigkeiten t Lambs, aten um⸗ iſenbahn⸗ was als kommen racht des der Rei⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 71 Septen ger 1988 frellag, 2. September 1938 NSDAP-NMifieilungen partetamilichen Schauntmachungen ennommes Achtung! Sportausbilder für Nürnberg! itag, 2. September, letzte Uebungsſtunde ſämtlicher eingeteilten Sportausbilder. Die aus⸗ dcebenen Hohe eichen ſind mitzubringen ooͤer aber ſo⸗ ont auf dem Kr isorganiſationsamt abzugeben. Achtung! Marſchteilnehmer für Nürnberg! 8 f September, 19 Uhr, Antreten ſämtlicher 9 75 r mit Fahnen und vollſtändiger Aus⸗ 0 Spielmanns⸗ und Muſikzug auf dem Au alle Stadtortsgruppen! Betr. Reichsparteitag. Sämtliche Koffer, die zum 5 ichsparteitag mitgenommen werden, ſind am Samstag, 39 zwiſchen 13 und 18 Uhr, auf der Kreisleitung, Pro⸗ tandaamt, Zimmer 3, abzugeben. Am Montag beim narſch werden keine Koffer mehr angenommen. Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NS DA Erlenhof. Die Marſchteilnehmer für Nürnberg treten um 18 Uhr in voller Ausrüſtung vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle Meankbofen. Am 2.., 20 Uhr, Sitzung der Zellen⸗ und Rlockrauenſchaftsleiterinnen im Geſchäftszimmer. NS⸗Frauenſchaft Am 2.., zwiſchen 19.90 und 20.30 Uhr, 90. Jannar. zwiſche in der Geſchäftsſtelle, Augartenſtraße Morkenausgabe Nr. 4. Feudenheim⸗Weſt. Am 2.., 17 Uhr, Beſprechung ſämt⸗ zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen im * Ftedrichsfeld. Am g.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Foſthaus„Zum Adler“. Erſcheinen aller Frauenſchaſts⸗ uenwerks mitglieder iſt Pflicht. Es ſpricht die keis uſchaftsleiterin Frau Drös. Achtung! Ortsſrauenſchaftsleiterinnen. Die Termine für die Heimabende, in welchen die Kreisfrauenſchafts⸗ Frau Drös ſprechen wird, ſind umgehend auf der ere tenſchafts leitung anzugeben. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Haus⸗ und Volks⸗ Mikiſchaft. Diejenigen Abteilungsleiterinnen, welche in zer Schulung am 30. 8. gefehlt haben, wollen umgehend Uchtiges Schulungs material in L 9 7 abholen. „Am 5.., 15 Uhr, in L. 12, 6, Fiſchkochkurſus für die Ubteilungsleiterinnen von Almenhof, Bismarckplatz, Deutſches Eck, Erlenhof, Feudenheim, Friedrichsfeld, Hiledrichspark, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Humboldt, Ilvesheim, Hungbuſch, Käfertal, Lindenhof, Neckarau. Erſcheinen iſt licht, Bei etwaiger Verhinderung Vertretung ſchicken. Achtung! Jugendgruppen! Ab 1. 9. Wiederbeginn aller Jugenogruppenhetmabende. N Die Gefolgſchaft 15/171 tritt am 2. September in Iehelloſer Uniform pünktlich um 19.50 Uhr im Hofe des Herbert⸗Nopkus⸗Heimes an. Beurlaubungen jeglicher Art ſind an dieſem Tage aufgehoben. BDM Wer nimmt an der Geldverwalterinnenſchulung vom bis 2. 9. in St. Peter teil? Meldungen an den Untergau, N 2, 4. „ 85 5 deutſche Arbeits front Hreiswaltung Mannheim, Kheinſtt. 3 Propaganda Der den Ortspropagandawaltern zugeſandte Monats⸗ bericht für Monat Auguſt 1938 iſt unverzüglich ausgefüllt 11. Seite/ Nummer 404 l wirklich daran geltt das Leben von IMutler und NHaind gu ſchültzen, iſt der Erſuller allen W Hampfes Dol Hex an mich zurückzugeben. Außerdem ſorgen die Ortspropa⸗ gandawalter für Fertigſtellung der Betriebsappellſtatiſtik zum geſtellten Termin. Der Kreispropagandawalter. Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Volksgenoſſe, deine Urlaubsreiſe mit Kd! Achtung! Folgende Urlaubsfahrten wurden neu genommen: Vom 11. bis 19. September nach Hornberg im Schwarz⸗ wald. Geſamtkoſten 29,50 /, enthaltend Fahrt, Unter⸗ kunft und volle Verpflegung. Bei dieſer Uß handelt es ſich um eine Geſellſchaftsfahrt, daher beſchränkte Teilnahme⸗ möglichkeit. Anmeldungen ſofort an die Koß⸗Geſchäfts⸗ ſtellen erbeten. Am kommenden Sonntag, 4. September, Fußwanderung: Erfenſtein— Estahl— Mollenkopf(496 Meter)— Nibe⸗ lungenheim— Elmſtein. Wanderzeit zirka—6 Stunden. Im Nißbelungenheim wird Suppe verabfolgt. Abfahrt Ludwigshafen Hbf. ab.43 Uhr(Verwaltungsſonderzug). In Erfenſtein ausſteigen! Rückfahrt Elmſtein ab 18.40 Uhr. Fahrkarten zu.60/(Elmſtein) ſind vor Abgang des Zuges an den Bahnſchaltern zu löſen. Samstag,., bis Sonntag, 4. September, 1½⸗Tages⸗ Radwanderung nach dem Nibelungenheim(Pfalz). Abfahrt am 3. September, 15 Uhr, ab Waſſerturm. Fahrzeit etwa 4 Stunden. Räder inſtandſetzen, Lampen nicht vergeſſen. V(Schlafſock muß mitgebracht werden) abends f auf⸗ Tee, morgens Koffee, mittags Suppe, je ohne Brot, iſt bei Anmeldung 1% zu entrichten. Teilnehmer⸗ karten ſind nur erhältlich bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof. Sonntag, 4. September, Nachmittagsdampferfahrt nach Worms. Abfahrt Mannheim(Anlegeſtelle Köln⸗Düſſeldor⸗ fer) ab 13 Uhr. Rückfohrt Worms ab 20.40 Uhr. Mann⸗ heim an 22 Uhr. In Worms iſt Gelegenheit zur Betei⸗ ligung on Stadtführungen und Beſichtigungen nach Plänen von Archivrat Dr. Illert. Karten hierzu zum Preiſe von 50 Pf. werden an Bord angeboten. Karten für die Damp⸗ ferfahrt zu 90 Pf. ſind erhältlich bei den Vorverkaufsſtellen. Urlauber treffen ſich Achtung, Urlauber der Uß 46 vom 5. bis 12. AMuguſt (Schwarzwald)! Unterkunftsorte Säckingen, Wehr, Murg, Laufenburg uſw. Die Urlauber treffen ſich nochmals am 3. September, um 20.30 Uhr, im„Deutſchen Haus“, Mann⸗ heim, C 1, 10. Achtung, Urlauber der Uß 45 nach Oberbayern, Chiem⸗ gau! Die Teilnehmer mit Unterkunftsort Rimſting tref⸗ fen ſich am Samstag, 3. September, 20.30 Uhr, im„Gam⸗ brinus“. Fotos mitbringen. Sportamt Mannheim Kurſusverlegung. Die jeweils montags und mittwochs von 20 bis 21.30 Uhr im Stadion ſtattfindenden Kurſe des Sportamtes der NSch„Kroft durch Freude“ in Allgemei⸗ ner Körperſchule werden ab ſofort auf montags und don⸗ nerstags um die gleiche Zeit in die Schillerſchule(am Neckarauer Uebergang) verlegt. Die Leitung derſelben hat Sportlehrer Marquet. Auf der Suche zur Ermittlung von ſtarken Fußball⸗ Natiogalmannſchaften bilden Berlin und Nürnberg in den nächſten Tagen wertvolle Stationen. Wird in der Reichs⸗ houptſtadt die Spitzenklaſſe am Sonntag im Hinblick auf Länderkämpfe gegen Polen und Rumänten einer„Muſte⸗ rung“ unterzogen, ſo kommt in Nürnberg im Programm der NS⸗Kampfſpiele der talentierte Nachwuchs zum Wort. Hier werden vier Mannſchaſten ihr Können zeigen, in denen durchweg junge Spieler ſtehen, die teilweiſe bereits international erprobt wurden. * Samstag, 3. September Leichtathletik: Offener Kurſus für Frauen und Männer: 17 Uhr Stadion, Feld 2. Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.80 bis 17 Uhr Stadion, Feld 2. Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 15.00 bis 16.00 Uhr Friedrichspark⸗Tennisplatz, K 5: 16.30 bis 17.30 Uhr Tennisanlage, Stadton. Betriebsſportkurſus: 16 bis 18 Uhr Tennisanlage Frleörichspark(Sch. Lanz AG]. Rudern Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 16 bis 17 Uhr Bootshaus Mannheimer Ruderverein„Amiettla“, Am oberen Lutſenpark. Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.90 Uhr Hallenbad, Halle 2 (Heinrich Lanz AG). 15.80 bis im Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer): Anmeldungen nimmt das Sportamt entgegen. Fageehaleucles Freitag, 2. September Nationaltheater:„Mein Sohn, der Herr Mintſter“, Komö⸗ die von Birabeau, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Ubr Vorführung des Sternenprofektors Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“, Waldparkreſtaurant. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum. E 7. 20; Geöffnet von 10 bis 18 und von 15—17 hr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Gebfinet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Runſthalle: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Lefeſsal geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.90 bis.30 Uhr. Graphiſche Sammlung und Kuplerſtichkabinett. Hafenrundfahrten; 10, 11, 15. 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richs brücke. Flughafen: Rundflüge über Maunbeim. 5 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle geöſſnet von 9 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Stidtiſche Volksbücherei, U 3, 1: Leſefoal 10.30 bis 15 Uhr und von 16.80 bis 21 Uhr 8. Städtiſche Muſikbücherei, L 2. 9: Ausleihe von 10 bis 19 und von 16 bis 19 Uhr. eile Ausküuſte durch den Verkehrs⸗Berein. Telefon 348 21. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Heimat“.— Alhambra und Schan burg: „Geheimzeichen L B 17“.— Palaſt:„Seottland Vard greift ein“.— Scala und Capitol:„Andaluſiſche Nächte“. Was hören wir? Samstag, 3. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.00: Marathon, dos ewige Beiſpiel.— 11.30: Volks- muſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volks- muſik.— 15.00: Neues aus der Schallkeſte.— 16.00: Froher 18.00: Tonbericht der Woche.— 20.00: Nachrichten. Samstag⸗Nachmittag. 5 19.00: Zum Wochenende(Schallpl.). — 20.10: Das Kränzchen.— 21.10: Tanzmuſik. 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 11.30: 80 bunte Minuten.— 12.00: Konzert.— 14.00: Allerlei von zwei bis oͤrei— 15.15: — dein imiglieds beitrag füt die n 8 U. 2 ein opfer für die Jukunſt unſeres 2 olkes. Deutſch⸗italieniſch⸗ Opernmelodien(Schallpl.).— 16.00: Froher Samstagnachmittag.— 18.00: Duos und Duette. 18.45: Eröffnungstag der Leichandtett dei e ſchaften.— 19.15: Kleine Koſtbarkeiten.— 20.15: Schöne Melodien.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Muſik aus Dresden.— 24.00: Nachtkonzert. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 2. September: Während es in der Oſthälfte des Reiches noch immer zu verbrei⸗ teten Regenfällen kommt, hat ſich geſtern eine weit⸗ gehende Wetterberuhigung eingeſtellt. Ein ſtärkeres Uebergreifen des Schlechtwetters auf unſer Gebiet iſt nicht wahrſcheiulich, ſo daß trockenes Wetter vorherrſchen wird. Vorausſage für Samstag, 3. September Wolkig, trocken, nach kühler Nacht tagsüber nur mäßig warm, ſchwache Winde Höchſttemperatur in Mannheim am 1. September + 19,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Sept. 4 8,6 Grad; heute früh 28 Uhr 8,8 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 38 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,1 Millimeter, das ſind 0,1 Liter je Geviertmeter. In den Rheinbädern wurden heute vormittag 8 Uhr 17 Grad Waſſer⸗ und 4 8,5 Grad Luftwärme gemeſſen. 5 Offene Stellen Stellengesuch, Feld- Mietgesuche JJeernietungen dann aunſelarn 5 e J,, Banner ub Geuleimühle wit dmalktkts⸗ Volölllärstelle u Verkänkerin e sezeses Für 1. Oktober gesucht: Lad e 5 5 era 0 r 1 905 r 175 Neh 1 ſof ort 8 she*. ſchriften unter 31 an die Ge⸗ J g Zu vermieten. 7 4 7 5 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. Keul„ Rück l 2 fir d. e ter 5 1K.40-5 Zimmer-Wohnung A N reinigt die Mundhöhle 1 Moulſten Angebote unt. X X 24 Perfekte 9100J Aus gut. Haus⸗ ug ½ kg 1. Casclc hst dene n dect doſcon e. 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