0. 1988 . 27 08. Erſcheinunzsweiſe: Täallch 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. 0 Pia. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ oiſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. köbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Mannheimer General Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. ennig, od mm Anzeig⸗ breit Gamilten⸗ und Klet. eiſe. Allgemein aültig tſt die Gei Zwangsvergleichen oder Konkurr s gewährt Keine Gewähr für Anzeigen gaben. an beſonderen Plätzen unt — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernn Le Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe Au. 8 Montag. 5 September 1938 15 5 Euolge der japanischen Offenſive-Aeberraſchungsoffenſive der Nationalen am Ebro berg „Ireul Euch des Lebens!“ Tag der Nürnberger und Nürnbergerinnen dnb. Nürnberg, 4. September. Mit dem„Tag der Nürnberger und Nürnberge⸗ rinnen“ nahm am Samstag das große Kraft⸗durch⸗ Freude⸗Volksfeſt„Freut euch des Lebens“ in der Koͤcß⸗Stadt am Walzner⸗Weiher, das erſt am 15. September ſeinen Abſchluß finden wird, ſeinen fröhlichen Beginn. Der Eröffnungstag war den Nürnbergern und Nürnbergerinnen, vor allem aber den Arbeitskame⸗ raden, die während des Reichsparteitags im ſtrengen Dienſt ſtehen, gewidmet. So war es denn auch nicht verwunderlich, daß ſich in der Koͤcß⸗Stadt, die im Fahnenſchmuck prangte, und deren Freigelände mit herrlichen Blumenbeeten verſchönt iſt, ein Leben und Treiben entwickelte, wie man es nur in den Tagen des Reichsparteitages ſelbſt gewöhnt iſt. In fämtlichen fünf reichgeſchmückten Hallen ſtaute ſich die Menge und in den Gängen und Hallen ſtanden die Menſchen Kopf an Kopf, um das Bom⸗ henprogramm, das in den feſtlich illuminierten Hallen geboten wurde, mitzuerleben. In der rieſigen Frankenhalle rollte, wie im Vor⸗ ahr, ein nicht zu übertreffendes Programm ab. Deutſche Artiſten wie Truxa, die 4 Winſtons, die 3 Franklins uſw., die von den größten Bühnen des In⸗ und Auslandes nach Nürnberg kamen, gaben herrliche Proben ihres großen Könnens. Aber auch bekannte Nürnberger Artiſten wirkten mit, während das Ballett Gerard mit neueſten Tanzſchöpfungen das Publikum erfreute. Für Stimmung und Humor ſorgte der bekannte Anſager Richard Kiſtenmacher, und für die muſikaliſche Ausgeſtaltung des Pro⸗ gramms das NS⸗Franken⸗Orcheſter ſowie eine Nürnberger Militärkapelle. Hervorragend waren auch die Darbietungen in den übrigen Hallen. Auch hier geſtalteten größte deutſche Künſtler der Artiſtik und des Humors das erſtklaſſige Programm. So bot die Hanſeatenhalle Frohſinn von der Waſſerkante. In der Bayernhalle herrſcht echt oberbayeriſche Stimmung, und in der Berliner Halle, in die die Reichshauptſtadt ganz hervorragende Künſtler entſandt hatte, kamen Arti⸗ lik, Geſang und Komik zu Wort, während in der Rheinlandhalle Koblenz und Köln in Gemeinſchafts⸗ arbeit die Feſtfolge beſtritten. Am Nachmittag ver⸗ mittelten hier Winzergruppen, Geſangs⸗ und Tanz⸗ kräfte den Zauber der rheiniſchen Landſchaft, und em Abend ſorgten die Stimmungskanonen aus Köln dafür, daß der rheiniſche Humor nicht zu kurz kam. Am Sonntag wurde der„Tag der Nürnberger und Nürnbergerinnen“ fortgeſetzt. In den Hallen wurde wieder das ganze Programm geboten, und in drei Zelten, die je 2000 Perſonen faſſen, wurde vie⸗ len Beſuchern das Erlebnis eines Kocß⸗Abends ver⸗ mittelt. Auch im Freien erfreuten die rieſige Film⸗ bühne, der Reichstheaterzug der DA, die Puppen⸗ und Hans⸗Sachs⸗Spiele, das Waldtheater und viele andere Darbietungen die Menſchen. Die Chefs der Berliner ausländiſchen Miſſtonen beim Reichsparteitag Perſönliche Gäſte des Führers dnb. Berlin, 4. Sept. Der Führer und Reichskanzler hat in dieſem Jahr wiederum die Chefs der ausländiſchen Miſſio⸗ nen in Berlin als ſeine perſönlichen Gäſte zur Teil⸗ nahme am Reichsparteitag in Nürnberg eingeladen. „Ihr Erſcheinen während des Reichsparteitages gaben zugeſagt: die Botſchafter von Frankreich, der Türkei, Polen, Italien, Braſilien, Argentinien, Großbritannien, Spanien, Japan, der Staaten von Amerika; die Geſandten von Nor⸗ 9 Dänemark, der Tſchecho⸗Slowakei, Griechen⸗ and, Irland, Finnland, Portugal, Haiti, der Union pon Südafrika, Jugoflawien, Ungarn, Belgien, Ni⸗ äragua, Eſtland, Panama, Schweden, Iran, Ru⸗ inen, Bulgarien, Guatemala, der Schweiz, Aegyp⸗ en ſowie die Geſchäftsträger von Siam, Luxemburg, na, Chile, Mexiko, Afghaniſtan, Kuba, Peru, bnd erlande, Venezuela, Albanien, Litauen und Lett⸗ 0 Den Diplomaten werden zwei Schlafwagen⸗Son⸗ erzüge zur Verfügung geſtellt, die ſie am Montag, Vereinigten dem 5. d.., um.30 Uhr, morgens nach Nürnberg führen werden. Während der Anweſenheit in Nürnberg ſind mehrere Ausflüge für die Miſſions⸗ chefs vorgeſehen. Es wird u. a. ein Ausflug in das Salzkammergut ſtattfinden. Die Sonderzüge treffen am Dienstag, dem 13. September, wieder in Ber⸗ lin ein. Luftſperre über Nürnberg u. Umgebung während des Reichsparteitages dnb. Nürnberg, 4. Sept. Anläßlich des Reichsparteitages 1938 iſt durch Polizeiverordnung des Luftamtes Nürnberg der Luftraum über dem Stadtgebiet und der Umgebung von Nürnberg innerhalb der Linie Pegnitz— Lau⸗ terhoſen— Neumark— Freyſtadt— Pleinfeld— Gunzenhauſen— Wicklesgreuth— Unternbibert Neuſtadt— Aiſch— Höchſtadt— Forchheim— Pot⸗ tenſtein— Pegnitz vom 4. September 6 Uhr bis einſchließlich 13. September 20 Uhr für alle Luft⸗ fahrzeuge geſperrt. Zuwiderhandlungen ſind ſtraf⸗ bar. Für Regierungsflugzeuge und für den Flug⸗ linienverkehr gilt Sonderregelung. Das Luftſperrgebiet wird durch Flugzeuge luft⸗ polizeilich überwacht. Unberechtigt einfliegende Flug⸗ zeuge werden durch rote Signalſchüſſe von den Ueberwachungsflugzeugen aus zur Landung aufge⸗ fordert. Sie haben ſodann ſofort auf dem Ver⸗ kehrsflughafen Nürnberg zu landen; hierzu hat ſich das zur Landung aufgeforderte Flugzeug neben das Ueberwachungsflugzeug zu ſetzen und dieſem in der gewieſenen Richtung zu folgen. Wird die Landungs⸗ aufforderung nicht befolgt, ſo wird un der Waffe Gebrauch gemacht. 5 Außerdem wird das Gebiet durch Flakartillerie geſchützt. Flugzeuge, die in das Gebiet widerrecht⸗ lich einfliegen, werden durch Flakſchüſſe gewarnt und haben dann abzudrehen und das Sperrgebiet zu verlaſſen. Achtung, Nürnbergfahrer! Keine Blumen werfen! Nicht an den Wagen des Führers heranſpringen! Wegen des bevorſtehenden Reichsparteitages, der Teilnehmer aus allen deutſchen Gauen nach Nürn⸗ berg führt, wird erneut zur unbedingten Beachtung bekanntgegeben: 1. Das Werfen von Blumen in die Wagen des Führers und ſeiner Begleitung iſt wegen der damit verbundenen Gefahr für die Inſaſſen der Wagen ſtreugſtens unterſagt. 2. Den getroffenen Abſperrmaßnahmen iſt voll⸗ ſtes Verſtändnis entgegenzubringen. Das Heran⸗ ſpringen an den Wagen des Führers iſt unter allen Umſtänden zu unterlaſſen, da ſouſt ſchwere Unfälle verurſacht werden können. Die ſchaffende Jugend Groß-Deulſchlands hört den Appell der Hitler⸗Jugend vom Reichsparteitag dub. Berlin, 4. September. Der Leiter des Jugendamtes der DA, Ober⸗ bannführer Schröder, teilt mit: Das gtößte politiſche Erlebnis eines jeden Jah⸗ res iſt der Reichsparteitag der NSDAP. Dank der Entwicklung des Rundfunks nehmen an ihm nicht nur die Zehntauſende teil, die das Glück haben, ſelbſt in Nürnberg ſein zu können, ſondern das ganze deutſche Volk iſt am Rundfunk Zeuge dieſes gigantiſchen Geſchehens. Getragen von dem Beſtreben, der ſchaffenden Jugend nichts vorzuenthalten, rufe ich hiermit zum Gemeinſchaftsempfang der Jugendkundgebung am Samstag, 10. September,.30 Uhr, auf. An alle Betriebsführer, Lehrherren und Meiſter richte ich die Bitte, allen berufstätigen Jungen und Mädels die Teilnahme an dieſem Gemeinſchaftsempfang zu ermöglichen. Nähere Anweiſungen ergehen von den Gau⸗ und Kreisjugendwaltern der Deutſchen Ar⸗ beitsfront. 140. Jahrgang Nr. 408 eröfjnet „Eine Kundgebung der Oroͤnung und der Macht „Giornale'Italia“ über die Bedeutung des Parteitages dnb. Rom, 4. Sept. Am Vorabend des Reichsparteitages hebt die rö⸗ miſche Preſſe den tieferen Sinn und das beſondere Weſen dieſer Maſſenkundgebung deutſcher Einheit und Geſchloſſenheit hervor. Gerade jetzt, inmitten eines uneinigen durch Zwietracht, Polemiken und Unverſtändnis geſchwächten Europas, erhalte der Reichsparteitag eine beſondere Bedeutung als Kund⸗ gebung der Ordnung und der Macht des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchlands. Das Sonntagsblatt des„Giornale'Italia“ weiſt dabei vor allem auf die Teilnahme faſchiſtiſcher Ab⸗ ordnungen hin und unterſtreicht den außerordentlich herzlichen und kameradſchaftlichen Empfang, der den 100 Jungfaſchiſtenführern in München zuteil gewor⸗ den ſei. Eine weitere, vom ehemaligen Parteiſekretär Farinacei, dem bekannten Vorkämpfer guf dem Ge⸗ biete der Raſſe, geführte Abordnung werde am Montag in Nürnberg eintreffen. Römiſcher Lorbeer an den Ehrentempeln in München Ein Geſchenk des Gouverneurs von Rom dnb. München, 4. September. Im Auftrag des Oberbürgermeiſters Reichsleiter Fiehler wurde am Samstagmittag durch Ratsherrn Dr. Dresler der Lorbeer an den Ehrentempeln am Königlichen Platz niedergelegt, der dem Oberbürger⸗ meiſter von einer Abordnung italieniſcher Indu⸗ ſtriearbeiter mit einer Botſchaft des Gouverneurs von Rom, des Fürſten Colonna, in einer antiken römiſchen Vaſe überbracht worden war. Von italieniſcher Seite waren der Sekretär des Münchner Faſeio, Dr. d' Amato, und ein Vertreter des italieniſchen Generalkonſulats anweſend. Anſchließend wurde die römiſche Vaſe, in welcher ſich der Lorbeer befunden hatte, im Braunen Haus neben den älteſten Standarten der NS DA auf⸗ geſtellt. Unterredung genleins mit Aſhton⸗Gwalkin + Aſch, 4. Sept. Heute beſuchte Aſhton⸗Gwatkin Konrad Henlein in Aſch, um mit ihm die gegenwärtige politiſche Lage zu beſprechen und ſich über den Beſuch Konrad Henleins beim Führer und Reichskanzler informie⸗ ren zu laſſen. Die Unterredung dauerte zwei Stun⸗ den. Zu gleicher Zeit weilten Fürſt Egon von Hohenlohe, der der Unterredung als Dolmetſcher beiwohnte, ſowie der Stellvertreter Konrad Hen⸗ leins, Karl Hermann Frank in Aſch. Aſhton⸗Gwatkin war Gaſt des Fürſten Langen⸗ burg auf Schloß Rotenhaus bei Görkau, wo er am Samstagabend eintraf. Er fuhr heute nach Aſch und kam dort gegen 10.45 Uhr an. Er begab ſich ſofort zu Konrad Henlein. Die Unterredung dauerte zwei Stunden, worauf Aſhton⸗Gwatkin Aſch gegen 1 Uhr in Richtung Prag verließ. Henlein wieder in Aſch Herzlicher Empfang durch die Bevülkerung anb. Aſch, 4. September. Konrad Henlein iſt Samstag 18.30 Uhr, vom Oberſalzberg nach Aſch zurückgekehrt. Die Bewohner von Aſch bereiteten ihm einen feſtlichen Empfang. Wie ein Lauffeuer hatte ſich die Nachricht von der Rückkehr Henleins verbreitet. In aller Eile ſchmückten die Einwohner der Zufahrtsſtraßen ihre Häuſer. Wimpel und Tannengrün wurden über die Straßen gezogen, Fahnen wurden gehißt, und eine große Menſchenmenge verſammelte ſich in den Aſcher Hauptſtraßen. An der Grenze bei Aſch wurde Henlein vom Kreisleiter Wollner mit einer Abord⸗ nung von Mitgliedern der SDp empfangen. Beim Einfahren in die Stadt wurde Henlein freudig be⸗ grüßt. Die Bevölkerung überſchüttete ſeinen Wagen mit einem Blumenregen und vor den Wagen wur⸗ den ſo viele Blumen geworfen, daß Henlein über einen wahren Blumenteppich fuhr. Auch vor ſeinem Hauſe kam es noch zu herzlichen Kundgebungen. Während der Fahrt durch die Stadt iſt es zu keinerlei Zwiſchenfällen gekommen, zumal da der Ordner⸗ und Sicherheitsdienſt von der SD über⸗ nommen worden war. Entgegen der Meldung von Prager Abendͤblättern kam Henlein nicht aus Ma⸗ rienbad, ſondern direkt über Nürnberg an die Reichsgrenze bei Aſch. Japaniſcher Sieg am Lufchanberg Schanghai, 4. September Die Schlacht am Luſchanberg endete mit einem japaniſchen Sieg. Nachdem die rechte Flanke der chi⸗ neſiſchen Mitte durch die Eroberung des Tſchentſchan⸗ berges erſchüttert worden war, brach auch der chine⸗ ſiſche Widerſtand in den Stellungen weſtlich des Luſchanmaſſivs zuſammen. Die chineſiſchen Divi⸗ ſtonen befinden ſich, nach dem japaniſchen Sprecher, zu beiden Seiten der Kiukiang⸗Bahn auf dem Rück⸗ zug nach Süden. Inzwiſchen beſetzte eine von Juitſchang ſüdwärts vorgeſtoßene japaniſche weſtliche Umgehungskolonne Mahwer ling, 12 Kilzmeter nördlich von Teian, ſo daß dem chiweſiſchen Gros die hauptſächlichſten ſüdwärts führenden Straßen abgeſchnitten worden ſind. Die Einheiten der japaniſchen Umgehungskolonne nähern ſich bereits Teian auf dem halben Wege zwiſchen Kiukiang und Nantſchang. Zur Unterſtützung der Operationen zog das japa⸗ niſche Heereskommando Heeresfliegerverbände in einer in den bisherigen Kämpfen noch nicht dage⸗ weſenen Stärke zuſammen und ließ die zurückweichen⸗ den und die von Süden herankommenden chineſt⸗ ſchen Truppen, Laſtkraftwagenkolonnen und Trup⸗ penkonzentrationen auf das heftigſte mit Bomben be⸗ legen. Der Kampf gegen die chineſiſche Mittelſtellung war außerordentlich ſchwer. Die Japaner ſtießen auf Regimenter, die ſehr ſtark mit chineſiſchen Stu⸗ denten durchſetzt waren, die, wie die japaniſchen Be⸗ richte zugeben, mit größter Tapferkeit kämpften und deshalb auch ſchwere Verluſte erlitten. Nationalſpaniſcher Aeberraſchungs⸗ angriff an der Ebro-Front dnb. Bilbao, 4. September. An der Ebro⸗Front ſetzte unvermutet in den erſten Stunden des Samstags ein umfaſſender An⸗ griff der nationalen Truppen nach kurzer aber hef⸗ tiger Vorbereitung durch die Artillerie und die Luft⸗ waffe ein. Die nationalen Diviſionen, die aus Marokkanern und den Navarra⸗Truppen beſtanden, ſtürmten gegen die Stellungen des Feindes, der völlig über⸗ raſcht wurde, ſo daß es an zahlreichen Punkten zum Kampfe Mann gegen Mann kam. Wie amtlich gemeldet wird, hat die national⸗ ſpaniſche Luftwaffe im Monat Juli 30 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. Bei 15 weiteren iſt der Ab⸗ ſchuß wahrſcheinlich. Für Auguſt ſtellen ſich die ent⸗ ſprechenden Zahlen auf 69 und 33. Der nationale Heeresbericht Wichtige Stellungen am Ebro⸗Bogen von den Natio⸗ nalen beſetzt— Weitere Erfolge der nationalſpani⸗ ſchen Luftwaffe Nach dem nationalen Heeresbericht vom Samstag beſetzten die nationalen Truppen an der Ebro⸗Front verſchiedene wichtige Stellungen und fügten den Boh. ſchewiſten große Verluſte zu. In Eſtremadura und an der Front von Madrid konnten einige ſowjet⸗ ſpaniſche Angriffsverſuche mühelos abgewieſen werden. i Im Luftkampf wurden außer den im Heeresbe⸗ richt vom Freitag gemeldeten weitere 10 bolſchewt⸗ (Fortſetzung auf Seite 2) Hapag ⸗Segelſchulſchiff (Nummer 408 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe „Aömiral Karpfanger“ aufgegeben 60 deutſche Seeleute ſtarben für Deutſchlandz lang der ö. Reichskagung der Auslundsdeutſchen Dr. Goebbels in Stuttgart— Der große Feſtzug„ verlin 4 Septemee Nachdem das Segelſchulſchiff„Admiral Karpfan⸗ ger“ nun endgültig als verloren angeſehen werden muß, gedenkt die geſamte deutſche Seeſchiffahrt tiefer Bewegung ihrer hierbei menen Kameraden 60 deutſche Se vorbildlicher Pflichterfüllung ihr Lebe lands Seegeltung gegeben. Il unſeren Herzen fortleben. Al ner die in Stuttgart zu Gaſt weilenden Gauleiter Ueberreither⸗Graz, Hofer⸗Innsbruck und Dr. Meyer⸗ Weſtfalen eingefunden. Ankunft Dr. Goebbels + Stuttgart, 4. September. Das berechtigte Selbſtgefühl, ſo betonte der Ge⸗ neraladmiral, werde nicht gemildert, ſondern vielmehr vor der Gefahr der Selbſtüberſchätzung und Selbſtüberheblichkeit bewahrt, wenn der ein⸗ zelne feſtſtellen könne, daß auch in fremdem Lande fleißig gearbeitet, klug geplant und mit in n s Leben gekom⸗ Der Feſtzug Inzwiſchen iſt die Stunde für das erſte große Ereignis des Sonntags herangekommen, das ganz Stuttgart auf die Beine bringt. Denn mit den vie⸗ ichstagung der Auslandsdeutſchen geht Ende en en. Nach neun mit ernſter Arbeit tlichem Erleben angefüllten Tagen gehen die 4 1 2 aus aller Welt mit der begltickenden und fen fauſend Auslandsbeuiſchen will au den ne Lis e Baterlaude gepflegt ſchifſe flaggen zum Ausdruck tiefſter Trauer am ſtolzen Gewißheit, Angehörige einer ſtarken und ſtol„„ e e 80 N. 5. 5 1 5 Montag, dem 5. September, Halbmaſt. . 225 5 ſamte Bevölkerung der Stadt den großen Feſtzug Tiefe Bewunderung erregte, wie der General⸗ zen Nation zu ſein, wieder hinaus, um mit neuer anläßlich der 6. Reichstagung der Auslandsdeut⸗ abdmiral mit Genugtuung verkünden konnte, die 5 5 2 5 5 Kraft an dem 19195 weiter zu wirken, 9 das ſchen ſehen. Auf der Ehrentribüne am Königsbau Verwirklichung der Volksgemeinſchaft in der Wie das Hochwaſſer in Neiße e geſtellt hat. Der Sonntag, der letzte Tag haben die Ehrengäſte ihre Plätze eingenommen, an 5. 5 1 1 78 11 a ing, ſtand im Zeichen der großen Rede, ihrer Spitze Reichs miniſter 5 Goebbels, der bei 5 an Bord der dentſchen kriegs⸗ wülete die Reichs miniſter Dr. Goebbels auf dem Schluß⸗ ſeinem Eintreffen von der Menge wiederum ſtür⸗ jiffe.. db. Neiße, 4. Seplember, appel 1 58 Auslandsdeutſchen hielt. miſch begrüßt wird. 5 So würde, wenn Einladungen zu einem größe⸗ Nachdem die Eiſenbahnverbindung mit Neiße wie⸗ N des Sonntags nahmen Der Feſtzug war ein voller Erfolg. Die hoch⸗ ren Feſt ergehen, falls das nicht bereits ſo vor⸗ derhergeſtellt iſt, treffen ausführlichere Meldungen der Ankunft von Dr. Goebbels, der, von München kommend, gegen Mittag auf dem Flugplatz in Böblingen eintraf. Zum Empfang des zminiſters hatten ſich in Böblingen u. a. Gau⸗ leiter Bohle, Gauleiter Reichsſtatthalter Murr, ſer⸗ anſtaltern. Generaladmiral Raeder vor den Auslandsdeulſchen Die Arbeit unſerer Kriegsmarine Stuttgart, 4. September. Im Mittelpunkt der Großkundgebung auf der VI. Reichstagung der Auslandsdeutſchen am Sams⸗ tagnachmittag ſtand eine Rede des Oberbefehls⸗ habers der Kriegsmarine, Generaladmiral Dr. h. ce. Raeder. Nach dem Fahneneinmarſch gab Gauleiter Bohle, der die Kundgebung eröffnete, ſeiner Freude darüber Ausdruck, zum erſten Male anläßlich einer Reichs⸗ tagung der Auslandsdeutſchen den Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Generaladmiral Raeder, in Stutt⸗ gart begrüßen zu können. Generaladmiral Raeder künſtleriſchen und ſinnvollen Wagen und Darbietun⸗ gen und die Trachtengruppen fanden allgemein An⸗ klang, Gewaltiger Beifall der ungeheuren Zuſchauer⸗ mengen dankte den Feſtzugsteilnehmern und Ver⸗ geſehen iſt, auf den Gaſtgeber eingewirkt, daß neben den Offizieren auch die Unteroffiziere und Maun⸗ ſchaften eingeladen werden. Eine derartige Haltung möge in fremden Ländern nicht üblich ſein; wir Deutſchen vertreten jedoch auch dem Gaſtland gegen⸗ über in dieſer Beziehung unſeren eigenen Stand⸗ punkt. Den letzten Teil ſeiner Ausführungen widmete aus dieſer Stadt ein, die faſt zwei Tage lang von der Außenwelt abgeſchnitten war und in der die Beybl⸗ kerung die Hochwaſſernot in ſchwerſter Weiſe erleben mußte. Die Hochwaſſerwelle der Neiße erreichte die Stadt am Donnerstag kurz vor Mitternacht. Unter dem Druck der Waſſermaſſen brach an der Stelle, an der die Neiße in das Stgotgebiet eintritt, der Damm. der Generaladmiral den herzlichen Beziehungen, die In kaum dre Stunden waren ſämtliche Straßen die deutſche Kriegsmarine überall dort, wo ſie hin⸗ überflutet, zumal ſich auch das Waſſer der Wiele kommt, mit unſeren Auslandsdeutſchen aufnimmt und damit ſowohl die Arbeit der Auslandsorganiſa⸗ tion der NSDAP in der Betreuung jener, die deutſche Reichsbürger ſind, als auch die Tätigkeit des VDA in der Fürſorge für alle Volksdeutſchen, die Staatsbürger fremder Länder ſind, unterſtützt. Mit größtem Intereſſe wurden die Erlebniſſe an⸗ gehört, die der Generaladmiral hier von einzelnen ſolcher Kriegsſchiffbeſuche anführte. Das Gefühl, auch tief im Inneren eines Lan⸗ ſtaute und oͤͤen Süden der Stadt völlig einſchloß. An vielen Stellen erreichte das Waſſer in den Straßen eine Höhe von zwei Metern. In den tiefer gelege; nen Bezirken wurden die gefährdeten Häuſer in letzter Minute geräumt und viele Menſchen vermoch⸗ ten nur noch das nackte Leben zu retten. Daß es überhaupt gelang, alle gefährdeten Perſonen in Sicherheit zu bringen, iſt leoͤiglich den Männern der Formationen und Verbände und den Soldaten der Neißer Garniſon zu verdanken, die in dieſen ſchwe⸗ ren Stunden todesmutig hervorragende Leiſtungen vollbrachten. Ungeheuer erſchwert wurden die Rettungsarbeften dadurch, daß infolge der Einwirkungen des Hoch⸗ waſſers die Gas⸗ und Stromzufuhr ausſetzte. Auch die Trinkwaſſerleitung wurde ſtillgelegt. An den Straßenkreuzungen bildeten ſich gefährliche Strudel; die Strömung war oft ſo ſtark, daß die Rettungs⸗ mannſchaften ſich an Seilen quer über die Straßen hinwegziehen mußten. Der ganze Freitag war ausgefüllt von Rettungs⸗ Botanik uſw., werden auf entſprechende Bitten deut⸗ ſcher wiſſenſchaftlicher Inſtitute weiteſtgehend berück⸗ ſichtigt. Mit packenden Worten ſtellte der General⸗ admiral auch die Vervollkommnung der Perſönlich⸗ keit jedes einzelnen Mannes der Beſatzung als ein weſentliches Erfordernis hin und legte dar, daß J ſeines Erachtens nur der Menſch zur vollen und des in der Fremde nicht vergeſſen zu ſein, ſon⸗ wahren Erkenntnis ſeines Deutſchtums kommen dern von den Weltboten des Reiches bedacht zu könne, der anderes Volkstum aus eigener Anſchau⸗ werden, ſchaffen neue ſtarke Anhänglichkeit an ung kennengelernt hat. das Vaterland. „Wir ſind ſtolz darauf, Deutſche zu ſein. Es gibt Generaladmiral Raeder ſchloß mit der Verſicherung, wohl niemanden unter uns, der wünſchen möchte, daß die Beſatzungen der Kriegsſchiffe mit Begeiſte⸗ daß ſeine Wiege in einem anderen Lande geſtanden rung an dieſe Aufgaben herangehen, und daß ſie er⸗ hätte. Aber wir Deutſche ſind nicht allein auf dieſer füllt ſind von dem Wiſſen um die Verantwortung, Welt. Um uns leben Völker anderer Art, die auch die ihnen die Miſſion ihr Lebensrecht für ſich beanſpruchen. und ihr Leben 85 nach anderen Ideen und in anderer Form geſtalten. Weltboten und Zeugen des ewigen Deutſchlands dnb. nachm dann das Wort. Er führte u. a. aus: Dies zu erkennen, den eigenen Wert immer wie⸗ zu ſein, auferlegt.„Sie haben dieſe Miſſion mit arbeiten und Maßnahmen zur Sicherung der Häuſer 5 2 75— 2 2 7 5 7 7 3 775* 0. Bald nach Bildung der Reichsmarine nach dem der an dem, was wir bei anderen ſehen, zu über⸗ Stolz auf ſich genommen in einer Zeit, als Deutſch⸗ und N N 3 Mittag war endlich der a a Oilb unge a 455 2855 9775 8 5 1 3 18. jet 5 5 Si fü 1 5 i Höhepunkt des Hochwaſſers überwund ind der ammenbruch von 1918 wurde in klarer Erkenni⸗ prüfen und frei zu werden von jener verhängnis land tief darniederlag. Sie erfüllen ſie jetzt mit noch hepunkt des Hochwaſſers berwunden und der Waſſerſpiegel ſenkte ſich bis zum Abend bereits um ein Viertelmeter. Die Nacht zum Samstag brachte dann das end⸗ gültige Abſinken des Waſſers innerhalb des Stadt⸗ gebietes, ſo daß jetzt nur die Randbezirke unter Waſſer ſtehen. Im Laufe des Samstagvormittags waren die Straßen der Innenſtadt ſo weit von Waſ⸗ ſer frei, daß der Straßenverkehr wieder einſetzen konnte. Die Schäden laſſen ſich noch nicht ganz über⸗ ſehen. In dem herrlichen Barockbau der Kreuzherrn⸗ kirche hat ſich durch das Steigen des Grund waſſers der Boden geſenkt, ſo daß die Kirche von der Bau⸗ poltzei geſchloſſen werden mußte; auch der Boden Lox St. Jakobuskirche weiſt ſtarke Senkungen auf vollen Einſtellung, daß das, was für uns richtig iſt, es auch notwendigerweiſe für andere ſein müßte, kann nur durch perſönliche Anſchauung des Frem⸗ den erreicht werden.“ Drei Millionen Wohnungen miiſſen noch gebaut werden Dr. Ley eröffnet die Deutſche Bau- und Siedlungsausſtellung in Frankfurt/ M adnb. Frankfurt a.., 4. Sept. Am Samstag wurde die Deutſche Bau⸗ und Sied⸗ lungsausſtellung Frankfurt a. M. durch den Schirm⸗ höherem Stolz, aber leichteren Herzens, nachdem der Führer das Reich in innerer Feſtigkeit und in äußerer Macht und Größe wieder hat erſtehen laſſen.“ tis deſſen, daß eine Marine ſich nicht an die Küſte binden darf, wenn ſie lebensberechtigt ſein will, von dem damaligen Chef der Marineleitung, Admiral Behncke, damit begonnen, wieder Kriegsſchiffe ins Ausland zu ſchicken; vorher ſchon hatte ſein Vor⸗ gänger, Admiral von Trotha, den Entſchluß gefaßt, einen neuen Kreuzer— die„Emden“— zu bauen, Der befolders für den Auslandsdienſt beſtimmt ſein ſollte— ein im Jahre 1919 beinahe phantaſtiſch an⸗ mutender Entſchluß.“ Nach Erläuterung dieſer erſten Auslandsfahrten der wiedererſtandenen deutſchen Kriegsmarine ſchil⸗ derte Generaladmiral Raeder die Vorbereitung und die Bedeutung der Auslandsfahrten, wie ſie von der heutigen Marineleitung geſehen wird. Dabei ge⸗ währte er einen beſonderen Einblick in die notwen⸗ techniſches und kein Geldproblem ſondern eine höchſt' politiſche Sache. Deshalb habe ſich die Partei dieſer Frage angenommen und der DAß dieſe Aufgabe In den Außenbezirken ſind mehrere Häuſer ein⸗ geſtürzt. In der Stadt ſelbſt gibt es kaum ein erſünliche Ausbilk es Führerkorps der 1 5. 1 5 8 1 989. 9 dige perſönliche Ausbildung des Führerkorps der herrn der Ausſtellung, Reichsorganiſationsleiter Dr. überwieſen zur intenſiven Bearbeitung. Kellerfenster das nuch peil ißt Kriegsmarine, dem aus eigener Anſchauung die Das Heimſtättenamt der DA habe, führte Dr. Ley weiter aus, durch eigene Inititiative oder durch ſeinen Rat in den letzten fünf Jahren 830 000 Woh⸗ nungen gebaut oder bauen laſſen. Seit der Macht⸗ übernahme ſeien insgeſamt über 1½ Millionen Woh⸗ nungen gebaut worden. Trotzdem ſehlten noch drei Millionen Wohnungen. Dieſe große Aufgabe ſolle und müſſe gelöſt werden. Um dieſes Ziel zu er⸗ Die Kellerwohnungen, die zum Teil erſt im letzten Augenblick verlaſſen werden konnten, ſind arg ver⸗ wüſtet; nicht weniger haben die Geſchäftsläden ge⸗ litten. Am Samstag wurden vor den verwüſteten Läden proviſoriſche Verkaufstiſche aufgeſchlagen, um der Bevölkerung auf dieſe Weiſe die Möglichkeit zu geben, Einkäufe zu tätigen. Die Trinkwaſſerver⸗ ſorgung iſt behelfsmäßig wieder im Gange. Die Te⸗ Ley, in Gegenwart von Vertretern der Partei, des Staates, der Wehrmacht, der Behörden und zahlrei⸗ cher Ehrengäſte feierlich eröffnet. Nach Begrüßungsworten des Frankfurter Bür⸗ germeiſters Kremmer und einer Anſprache des Gau⸗ leiters Sprenger ergriff Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley das Wort zu einer längeren Anſprache. Er Kenntniſſe der geographiſchen, politiſchen, wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Verhältniſſe fremder Länder ge⸗ geben werden müßten. Auch müßten die Eigenart der Wehrmachtsteile fremder Nationen erkannt und die in Jahrhunderten erwachſenen, für den Verkehr zwiſchen geſitteten Völkern üblichen und notwendigen Gebräuche und Zeremonien geübt werden.„Erſt die Menſch — — 0. ee 2 12 W Nen 2 E S e 2= 2 — 8 — Ke. perſönliche Anſchauung und das perſönliche Erleben“ ſo erklärt der Generaladmiral, ergibt jenen Schatz an Erfahrung und weltmänniſcher Sicherheit im beſten Sinne des Wortes, aus der heraus in jeder Lage der richtige Entſchluß entſteht und die zweck⸗ mäßigſte Art der Durchführung erkannt wird.“ Nach Schilderung einzelner Vorbereitungen der Mannſchaft vor einer derartigen Ausreiſe ſtellte der wies zunächſt darauf hin, daß der deutſche ſchon immer beſonderen Wert auf ein ſchönes Heim gelegt habe. Das Heim ſei die Vorbedingung für die Familie und für das Volk überhaupt. In ſeiner Wohnung hole ſich der Menſch die Kraft, die er brauche. Die Freizeit könne von Koͤß durch Thea⸗ ter, Reiſen, Wandern, Sport uſw. noch ſo ſchön ge⸗ ſtaltet ſein, alles das ſeien aber nur Hilfsmittel. Die ſchönſte Freizeit verlebe der Menſch zu Hauſe. Es reichen, habe er Heimſtättenamt, Bank, Verſicherung und Bau⸗ geſellſchaft in der DAßß als Wohnungsbauträger unter eine Leitung geſtellt. Er ſei überzeugt, daß nun die Anſtrengungen zur Beſchaffung der fehlenden Wohnungen verdoppelt und verdreifacht würden. lephonleitungen könnten wieder hergeſtellt werden, Auch im Kreisgebiet hat das Hochwaſſer ſchwere Schäz den angerichtet. Verkehrsübergabe der Reichsautobahn⸗ ſtrecke Nürnderg⸗Ingolſtad!⸗Bratzhof dnb Nürnberg, 4. September, Generaladmiral als weiteres Merkmal für die Be⸗ ſei oft die Frage geſtellt worden, warum ſich die Schließlich teilte Dr. Ley mit, daß er den neuen Samstag vormittag wurde die vor kurzem vol deutung der Auslandsfahrten die ſachliche Ausbil⸗ Partei mit der Wohnungsfrage beſchäftige. Gerade Siedlungshof des Gaues Heſſen⸗Naſſau zum Reichs⸗ der Preſſe beſichtigte Reichsautobahnſtrecke Nürn⸗ ſiedlungshof beſtimmt habe, der eine Hochſchule des Siedelns, Bauens und Wohnens ſein werde. dung heraus, die ſich aus Vermeſſungen, Lotungen und Nachprüfen der Angaben von Seekarten und Seehandbüchern in Gebieten, über die ſonſtiges Material nicht in genügendem Maße vorliegt, er⸗ strecken. Weiterhin nannte er als notwendige Auf⸗ gaben Temperaturmeſſungen, Strombeobachtungen und ſyſtematiſche Wettererkundungen. Auch andere wiſſenſchaftliche Gebiete, ſo z. B. Medizin, Zoologie, dieſe Frage ſei eine Angelegenheit der Partei, der Volksführung, denn das Wohnungsweſen ſei kein Frankreich und die Vereinigten Staaten Eine außenpolitiſche Rede Bonnets berg— Ingolſtadt— Bratzhof in feierlicher Form durch den Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ ßenweſen Prof. Dr.⸗Ing. Todt dem Verkehr über⸗ geben. An den Feierlichkeiten nahmen der Gauleitel von Franken, Streicher, mit ſeinem Stab und zahl reiche Vertreter von Staat, Partei und Wehrmacht teil. Die an dem Bau beteiligten Reichsautobahn⸗ arbeiter hatten an den wichtigſten Punkten dez Strecke Aufſtellung genommen. 5 Frankreich werde auf jeden Fall den Pakten und Verträgen, die es abgeſchloſſen hat, treu bleiben. Es werde den übernommenen Verpflichtungen nachkommen. S . (Fortſetzung von Seite 1) ſtiſche Flugzeuge abgeſchoſſen, ſo daß ſich die Geſamt⸗ zahl der ſowjetſpaniſchen Flugzeugverluſte auf 21 exhöht. Ferner ſchoß die nationale Flakartillerie am Samstag im Abſchnitt von Tremp einen Flie⸗ ger ab. Nationale Bombenflugzeuge bombardierten militäriſche Ziele in Arbos und Vendrell, ferner die Hafenanlagen der Küſtenſtädte Roſas, Palamos, San Feliu, Tarragona und Sagunt. Die Heeresberichterſtatter heben die außerordent⸗ liche Bedeutung der Operationen an der Esrofront beſonders hervor. Der Feind hat dort bereits ſeit einigen Wochen einen nationalen Angriff erwartet und daher ſeine beſten Kräfte mit allem verfügbaren Material an Tanks, Artillerie uſw. am Ebrobogen zuſammengezogen. Trotz hartnäckigſten ſowjetſpani⸗ ſchen Widerſtandes ſtieß die nationale Infanterie den Sturmangriff in die feindlichen Gräben vor und ver⸗ trieb die Bolſchewiſten nach erbitterten Kämpfen Mann gegen Mann. Das Vorgehen der Infanterie wurde durch Nebel begünſtigt, der allerdings anderer⸗ ſeits den Einſatz der Luftwaffe beeinträchtigte. Es wurden über 3000 Gefangene gemacht, die erſtaun⸗ licherweiſe alle Spanier waren. Es wurde jedoch ſeſtgeſtellt, daß das Offtzierskorps ſowie die Artillerie ausſchließlich aus Ausländern beſteht. So wurden Artilleriereglements in franzöſiſcher Sprache vorge⸗ funden, die den im franzöſiſchen Heer ühlichen Vorſchriften entſprechen. Eine Kompanie der 123. Brigade lief geſchloſſen über, nachdem der Brigade⸗ führer— eine Tatſache— vor dem nationalen An⸗ griff geflohen war! 1 bei der Einweihung eines amerikaniſchen Ehrenmals f anb. Paris, 4. September. Am Sonntag wurde an der Gironde⸗Mündung bei Bordeaux ein Ehrenmal für oͤie im Weltkrieg gefallenen amerikaniſchen Soldaten eingeweiht. Bei dieſer Gelegenheit hielt der franzöſiſche Außen miniſter Bonnet eine außenpolitiſche Anſprache, in der er die franzöſiſch⸗amerikaniſche Waffenbrüderſchaft im Weltkrieg und die Freund⸗ ſchaft der beiden Staaten verherrlichte und auch kurz auf die tſchecho⸗ſlowakiſche Frage einging. Dieſel⸗ ben Grundſätze, die Frankreich und die Vereinigten Staaten ſchon zweimal zuſammengebracht hätten, hätten nichts an ihrer Kraft verloren. Je mehr die Entfernung der beiden Kontinente durch die techniſche Entwicklung abnehme, um ſo mehr hätten ſich die Amerikaner mit den europäiſchen Problemen zu befaſſen, und es genüge Frankreich, wenn es der moraliſchen Entente mit Amerika ſicher ſei. Frankreich ſei der amerikaniſchen Freundſchaft ſicher, wenn es mit allen ſeinen Nachbarn eine Frie⸗ denspolitik verfolge. Frankreich habe kürzlich ſeinen Friedenswillen gezeigt und es gebe andauernd un⸗ beſtrittenerweiſe dieſem Friedenswillen Ausdruck. Frankreich habe ſich immer bemüht, all dieſe Schwie⸗ rigkeiten aus dem Wege zu räumen. Er verhehle nicht den Ernſt des tſchecho⸗ſlowakichen Problems, aber er hoffe, daß angeſichts der friedlichen Gefühle, die lle Völker beſeelen ſollten, und auf Grund des großen Verantwortungsbewußtſeins der Regierungen von Berlin und Prag und der engen und lbyalen Zuſammenarbeit Großbritanniens und Frankreichs die ſchweren Gefahren, die über Mittel⸗ europa ſchweben, abgewendet werden würden. Frankreich wolle keinen Krieg, ſein Wunſch beſtehe darin, daß man ihm helfe, den rie ſen u bewahren und zu organiſieren, um die Welt beſſer zu geſtalten. Werbefeldzug für die Londoner Vallonſperre 5000 Maunſchaften im Alter von 38—50 Jahren geſucht EP. London, 4. September. Ein großer Rekrutierungsfeldzug für die Ballon⸗ ſperre um London wird in der nächſten Woche ein⸗ ſetzen. 5000 zuſätzliche Mannſchaften im Alter von 38 bis 50 Jahren ſollen für die zehn Abteilungen des Ballon ⸗Sperrgürtels um London angeworben werden. Für den erſten Abſchnitt in der Nähe des Vor⸗ ortes Kidbrooke— umfaſſend drei Abteilungen— werden 1500 Mann benötigt. Die techniſchen Vor⸗ ausſetzungen für die Errichtung des Ballongürtels ſind bereits gegeben. Luftfahrtminiſter Sir Kings⸗ ley⸗Wood wird dieſen fertigen Sperrabſchnitt am nächſten Dienstag beſichtigen und dürfte dabei den Werbefeldzug einleiten. Der Ballonſperre wird in engliſchen militäriſchen Kreiſen beſondere Bedeutung beigemeſſen. Die Sperre wird durchgeführt unter gleichzeitigem Ein⸗ ſatz von Jagdfliegern, Luftabwehrgeſchützen und Scheinwerfern. In Ballon⸗Sperrabteilungen können nur ſolche Männer im Alter von 38 bis 50 Jahren Verwen⸗ dung finden, die für den Dienſt in der territoriaken Reſerve⸗Armee oder in dem erſt kürzlich gegründe⸗ ten freiwilligen Flieger⸗Korps nicht geeignet ſind. Der Tod in den Bergen anb. Mailand, 4. September, Bei einer Bergwanderung im Grödnertal wurde die Reichsdeutſche Erneſtine Tielmann das Opfeb Sie hatte in Begleitung ihres Gatten und zweier anderer Bergſteiger die Florentiner Hütte verlaſſen, um die Wand des Gran Fermeda zu beſteigen. Die Bergſteigergruppe hatle zurückgelegt, als Frau Tielmann ausglitt und mit dem Kopf gegen die Felswand ſchlug, was den ſofortigen Tod zur eines tödlichen Unglücks. bereits ein gutes Stück Weges Folge hatte. ——— ‚— 5p.——7Äʃ— Hauptſchrifelefter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Win bauer V. Dr. Fritz Bode Stellvertreter des Hauptſchriftleiters and verantwortlich für Theater, no Eiſen bart.- Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz ane — Sport: Wilvpv Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Ger ilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mann Schriftleitung in Berlin: Ot. E. F. Schaffer Berlin. dtledenas Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! 0 delsteil: Dr. und Südweſtkorſo 60. Far unberlangte Beitrage keine Gewähr.— Rückſendung nut bel Rückporto. usgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Belkung .. Verantwortlich[ür Anzeigen und e Mittellungen annheim. 8 ur Zeit Preisliſte Nr. 9 gũ 10 A Abend und w, erſcheinen gelb. Dr. Fritz Bode& Co., Jakob Faude, Die Anzeigen der 8 zeitig in der Ausgabe Ausgabe 4 Mittag äber 10 500 über 9 500 Au 5 über 11 000 a Geſamt⸗D.⸗A. Monat Juli ber 21 öl, Ausgabe 8 Abend S enz E 2 — 9 20 r— A —.—„ 2—. 2 „ 2 ben nds mber. arpfan⸗ werden ahrt in gekom- ben in nber. ze wie⸗ dungen jon der Bepöl⸗ erleben e Stadt er dem an der Damm. straßen Wiele oß. 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Den Politiſchen Leitern des Kreiſes Mannheim fällt in dieſem Jahre ſogar eine beſonders ehrenvolle Aufgabe zu: Sie vertreten beim Vorbeimarſch vor dem Führer den Gau Baden. Um an Ort und Stelle noch hinreichend Zeit für die allerletzten Vorbereitungen zu haben, verläßt der Marſchblock Mannheim ſchon heute früh im Sonderzug unſere Stadt. Die beſten Wünſche begleiten die achthundert Politiſchen Leiter nach Nürnberg, genau ſo natürlich die Abordnungen der Formationen, die ebenfalls am Reichsparteitag teil⸗ zunehmen berufen ſind. Die Abſperr⸗SS iſt übrigens bereits am Samstag weggefahren und die Marſch⸗SS wird heute folgen. Wenn auch das Hauptaugenmerk in den kommen⸗ den Tagen auf Nürnberg gerichtet ſein wird, ſo ruht dennoch auch in unſerer Stadt das geſellige Le⸗ ben nicht. Im Gegenteil: Wir ſtehen jetzt ja am Beginn der neuen„Saiſon“, die ſogar beſonders rege zu werden verſpricht. Das Nationaltheater hat dieſer Tage erſt ſeine Pforten wieder geöffnet und tritt am Mittwoch über den normalen Spiel⸗ plan hinaus mit einem großen Mieten⸗Werbe⸗ abend an die Oeffentlichkeit. An den Plakatſäu⸗ len künden große Anſchläge vom Konzertpro⸗ gramm des bevorſtehenden Winterhalbfahres. In unſeren Muſeen iſt man mit Nachdruck an der Arbeit, und auch ſonſtige Einrichtungen des kul⸗ turellen Lebens.— ſo beiſpilsweiſe die führendn Lichtſpielhäuſer— haben ſchon ihr neues Schaffensjahr aufgenommen. An allem erkennt man, daß ſich der Sommer ſeinem Ende zuneigt. Auch die Sommerferien der Schulen ſind nunmehr vorüber und heute nimmt die Schuljugend nach der langen Erholungs⸗ pauſe erſtmals wieder die Bücher und Hefte unter den Arm. In wenigen Tagen wird ein von der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ getragenes Volksfeſt unter ausdrücklicher Kennzeichnung als Herbſtfeſt geſtartet, und bald danach wird die ge⸗ meinſame Herbſtwerbung der Mannheimer Wirt⸗ ſchaft beginnen. Das Jahr hat— man kann es in offiziellen Ankündigungen ſchwarz auf weiß leſen— ſeinen Höhepunkt überſchritten. Unſere Frauen ſind eifrig damit beſchäftigt, die Einmachgläſer zu füllen, und wir ſelbſt ſtudieren ſchon die Preisliſten der Kohlenfirmen. Es fallen bereits die erſten dürren Blätter von den Bäumen. Auch die Witterung hat ſchon herbſtlichen Charakter. Man verſpricht uns zwar noch einen ſchönen„Altweiberſommer“. Wenn die Wetter⸗ propheten mit ſolcher Prognoſe recht behalten ſollten, würde uns das freuen, aber die Erfahrungen der letzten Wochen haben uns ſkeptiſch gemacht. Auch der geſtrige Sonntag war ja wieder kein Sonnentag. Wir waren jedoch ſchon zufrieden, daß er teilweiſe trocken blieb. So konnte man ſich doch noch einiges vornehmen. Die Seckenheimer Bürger blie⸗ ben ſelbſtverſtändlich meiſt im„Ort“ und beſuchten ihr Volksfeſt, aber mancher andere Mannheimer hat ſich auf den Weg nach Bensheim zum zehnten Bergſträßer Winzerfeſt oder nach Eberbach zum Kuckucksmarkt gemacht. Vor allem lockte dabei Eberbach, und das kommt ja nicht von ungefähr, ſondern iſt eine Folge davon, daß weite Kreiſe der Mannheimer Bevölkerung in engen verwandtſchaftlichen Beziehungen zu Neckar⸗ tal, Oöͤenwald und Bauland ſtehen. Aber natürlich übte auch das ausklingende Wormſer Backfiſch⸗ feſt eine erhebliche Anziehungskraft aus, zumal es unſer Mannheimer Verkehrsamt mit ſeiner letzten diesjährigen„Mondſcheinfahrt“ verband. In Mannheim ſelbſt fand das um die Mittagszeit am Waſſerturm von der Kapelle Becker gegebene Standkonzert großes Intereſſe. Die Muſiker konzertierten oberhalb der Kaskaden, und ſo hatten ihre zahlreichen Zuhörer zugleich die Möglichkeit, ſich an den jetzt beſonders bunt⸗farbenprächtigen Anlagen unſeres Friedrichsplatzes zu weiden. Zu erwähnen nicht vergeſſen ſei ſchließlich noch der große Zuſpruch, deſſen ſich die„Liliput⸗Stadt“ auf dem Meß⸗ platz erfreute. Wenn die Liliputaner wieder einmal nach Mannheim kommen werden, werden ſie ihre Zelte allerdings nicht mehr auf dem alten Meßplatz aufſchlagen können. Die diesjährige Oktobermeſſe ſoll ja ſchon der letzte auf dieſem Platz ſtattfindende Jahrmarkt ſein und im Frühjahr be⸗ reits ſollen auf dem Gelände am Adolf⸗Hitler⸗Ufer Vergnügungs⸗ und Verkaufsmeſſe einſchließlich der bisher auf dem Marktplatz untergebrachten„wahren Jakobe“ erſtmals zu einem großen Jahrmarkt zu⸗ ſammengefaßt werden. a Dr. W. Th. u Dem 217 fachen Erdumfang entſpricht die Fahr⸗ leiſtung, welche die Mannheimer Straßen⸗ bahn im Kalenderjahr 1937 vollbrachte. Die Fahr⸗ leiſtung auf dem hieſigen Netz ſtieg nämlich von 8,3 Millionen Kilometer im Kalenderjahr 1933 auf 8/7 illionen Kilometer im Jahr 1937. Die Zahl der Fahrgäſte erhöhte ſich in der gleichen Zeit von 218 auf 34 Millionen Perſonen. Auf einen Wagenkilo⸗ meter kommen jetzt.93 Fahrgäſte gegenüber 2,62 im Jahre 1933. Die Zahl der Fahrgäſte iſt alſo von bis 1937 infolge des Aufſchwunges der wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe um 56 v. H. gewachſen. Daß die höchſte Beförderungszahl vom Jahre 1928 mit rund 45 Millionen Perſonen noch nicht erreicht iſt, iſt wie in anderen Städten auf die erhebliche Zu⸗ 775 der Fahrräder und Kraftwagen zurückzu⸗ hren. i e Auto ſtand in Flammen. In der Brentano⸗ ſtraße geriet in der Nacht zum Sonntag gegen 1 Uhr ein Perſonenkraftwagen in Brand. Das Feuer wurde von dem Löſchzug 2 der Berufsfeuer⸗ wehr gelöſcht. Der letzte Appell der Politiſchen Leiter: ſarſchblock Mannheim abfahrtbereit! Vorbeimarſch an Kreisleiter Schneider Im Fackelſchein durch die abendliche Stadt 800 fahren nach Nürnberg Die Politiſchen Leiter Mannheim, die in dieſem Jahre das Glück haben, am Reichsparteitag und am Vorbeimarſch vor dem Führer teilnehmen zu dürfen, traten am Samstagabend zu einem letzten Appell auf dem Exerzierplatz an. Gegen 19 Uhr fanden ſie ſich in größeren oder auch kleineren Trupps ein und entrollten die Fahnen. Zur feſtgeſetzten Stunde ſtanden die Bereitſchaften vollzählig. Die umfangreiche Fahnengruppe ſetzte ſich an den rechten Flügel. Dann fügten ſich auch noch Spiel⸗ manns⸗ und Muſikzug in die Front. Den Appell nahm des Kreiſes Kreisleiter Schneider ab. Er unterzog die mit Torniſter, Brotbeutel und Feldflaſche Angetretenen einer letzten Beſichtigung. Bereitſchaftsweiſe wurden auch noch einige Be⸗ wegungen ausgeführt. Inzwiſchen war die Dämme⸗ rung ſchon weit vorgeſchritten. Auf ein Kommando wurden die Fackeln entzündet. Dann wurde ein offenes Viereck gebildet, und nun richtete der Kreisleiter an ſeine Kameraden die letzte An⸗ ſprache vor der Abfahrt nach Nürnberg. Der Kreisleiter wies darauf hin, daß mit dieſem Appell die Vorbereitungen für Nürnberg zu Ende ſind, und daß mit dem anſchließenden Marſch durch Mannheim das Erlebnis Nürnberg beginne. Er er⸗ warte von jedem einzelnen, daß er ſich deſſen bewußt ſei, daß er in Nürnberg nicht nur den Kreis Mann⸗ heim, ſondern den Gau Baden vertrete. Keiner dürfe vergeſſen, dͤaß auch von ſeiner Haltung die Kritik für den Kreis abhänge. Der Kreisleiter ſchloß ſeine Anſprache mit einem„Sieg⸗Heil!“ auf Nürnberg, die Stadt der Reichsparteitage, auf das kommende Zahlreiche Zuſchauer waren Zeugen dieſes letzten Appells, dem ſich ein Marſch durch die abendlichen Straßen unſerer Stadt anſchloß. Unter Vorantritt von Spielmanns⸗ und Muſikzug ſetzten ſich die Fahnengruppe und die neun Bereitſchaften in Bewegung. In Sechſerreihen wurde durch die Kronprinzenſtraße und am Adolf⸗ Hitler-Ufer entlang marſchiert. Neben der Haupt⸗ feuerwache nahm Kreisleiter Schneider, begleitet von ſeinem Stellvertreter, Kreissbmann Schnerr, und Kreisperſonalamtsleiter Rako w, den Vorbei⸗ marſch der Nürnbergfahrer ab. Die Einheiten ordneten ſich zu Zwölferreihen, und dann rückten ſie im Paradeſchritt heran. Kreisorganiſationsleiter Golinſki führte den Marſchblock Mannheim und erſtattete dem Kreisleiter Meldung. Spielmanns⸗ und Muſikzug ſchwenkten ſchneidig ein. Die Fah⸗ nen flogen hoch. Es war ein mitreißendes Bild, eine machtvolle Demonſtration gleichgerichteten Wil⸗ lens und männlicher Diſziplin. Der Vorbeimarſch vollzog ſich im Flutlicht von vier Scheinwerfern, die von der Hauptfeuerwache aus eine blendende Helligkeit ausſtrahlten. Der Vorbeimarſchplatz war von einer nach vielen Hunderten zählenden Men⸗ ſchenmenge umlagert, und viele Tauſende bildeten auch auf der Friedrichsbrücke, in der Breiten Straße, in den Planken, am Kaiſerring und in der Bismarck⸗ ſtraße Spalier. Der Marſch durch dieſe Straßen wurde wieder in Sechſerreihen durchgeführt. An der Spitze ſeiner Kameraden ſchritt dabei Kreis⸗ leiter Schneider ſelbſt. Der Marſch endete beim Schloß. Am Montag früh nun fährt der Marſchblock Mannheim nach Nürnberg ab. Um.30 Uhr tritt er auf dem Meßplatz an und marſchiert dann zum Erlebnis, den Quell neuer Kraft und ſieghaften Hauptbahnhof, den der Sonderzug um.03 Uhr ver⸗ Glaubens, und auf die Fahnen. laſſen wird. dr. w. th. deere Petrijünger im Kolpinghaus: Die Mannheimer Sportfiſcher jubilierten Das vierzigjährige Veſtehen des Fiſchzucht-Vereins Mannheim wurde feſtlich begangen- Vereinsführer Kellenbenz zum Ehrenvorſitzenden ernannt Der Fiſchzucht⸗Verein e. V. Maun⸗ heim, der am Samstag im Kolpinghaus ſein vierzigjähriges Beſtehen beging, darf mit Befriedigung auf den zurückgelegten Weg zurückblicken. 8 Beſitzt der Verein doch, wie der ſtarke Beſuch der Feſtlichkeit bewies, einen für die Sportfiſcherei be⸗ geiſterten Stamm von Mitgliedern, die ihm unent⸗ wegt die Treue hielten, als es galt, nicht nur mit Mitgliederbeiträgen Anhänglichkeit zu beweiſen. Daß er aber auch im Reichsverband Deutſcher Sport⸗ fiſcher eine hochgeachtete Stellung einnimmt, zeigten die Ausführungen des Reichsverbandsführers, der dem Vereinsführer Paul Kellenbenz, dem„Neſtor der unterbadiſchen Sportfiſcher“, die wohlverdiente Ehrung zuteil werden ließ. Vereinsführer Paul Kellenbenz hatte die Ge⸗ nugtuung, bei der Begrüßung der Erſchienenen zahl⸗ reiche Ehrengäſte willkommen heißen zu können, ſo Regierungsrat Dr. Koch als Vertreter des Mini⸗ ſteriums des Innern, Oberbezirksführer Owart als Vertreter des Reichsverbandes, den Bezirks⸗ führer für Unterbaden, Vertreter des Polizeipräſi⸗ diums und der Kreisbauevnſchaft Heidelberg und von Brudervereinen. Die Feſtrede Die Feſtrede hielt Sportfiſcher Franz Scheu⸗ rer, der ein feſſelndes Bild des Werdeganges des Jubelvereins entwarf. Nach einem kurzen geſchicht⸗ lichen Rückblick, der bis in die Zeit zurückreichte, in der Maunheim noch ein Fiſcherdorf war, führte der Redner ſeine Zuhörer in das letzte Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts. Damals übte der Gaſtwirt Gg. Schoſſo die Fiſcherei im Mühlauhafen aus. Da er ſich damit nicht mehr voll zu ernähren vermochte, gab er Erlaubnisſcheine an die Sportfiſcher gegen ein mäßiges Entgelt aus. Aus dieſem kleinen Kreiſe, der im Mühlauhafen die Angel aus warf, ent⸗ ſtand der Fiſchzucht verein. Im März 1898 wurde in der„Liedertafel“ die Gründung vollzogen. Die Zahl der Mitglieder, die bei der Gründung 17 betrug, ſollte nach den Satzungen auf 40 beſchränkt bleiben. Erſter Vorſitzender war Schriftſetzer Jakob Schweitzer, der in voller Rüſtigkeit ſein vierzig⸗ jähriges Mitgliedsjubiläum begehen konnte. Der erſte Erfolg des jungen Vereins war im Jahre 1899 die Pachtung des Mühlauhafens für jähr⸗ lich 120 M. Daß Unſtimmigkeiten mit den Berufs⸗ fiſchern nicht ausbleiben konnten, lag auf der Hand. Aber der Verein ſetzte ſich bei der Verfolgung ſeiner Ziele trotzdem durch. Dies zeigte ſich beſonders, als es galt, die Jungfiſche aus den Neckarſporen zu ret⸗ ten, die zu Tauſenden zugrunde gegangen wären, als in einem beſonders trockenen Jahre die Sporen zu wenig Waſſer hatten, eine Arbeit, zu der die Be⸗ rufsfiſcher verpflichtet geweſen wären. Im Sinne des freiwilligen Arbeitsdienſtes wurden die Sporen ausgefiſcht. Um ein derartiges Eingreifen in Zu⸗ kunft unnötig zu machen, ſetzte der Verein durch, daß durch Schaffung von Fiſchwegen den Jungfiſchen die Möglichkeit gegeben wurde, bei zu niedrigem Waſſerſtand in den Sporen den Neckar auzuſuchen. Auch auf andere Weiſe ſorgte der Verein dafür, daß die Fiſche, die ſeine Mitglieder aus Rhein und Neckar holten, durch Einſatz von Jungfiſchen voll erſetzt wurden. So pachtete er auf zwölf Jahre eine ehemalige Sandgrube bei Brühl als Brutwaſſer. Im Jahre 1909 wurde die Rheinſtrecke von der Rhein⸗ brücke bis zur Neckarbrücke gepachtet. Auch im Binnenhafen konnten die Mitglieder ihre Angeln auswerfen. Der Weltkrieg rief eine Anzahl Mit⸗ glieder zu den Fahnen. Mehrere kehrten nicht mehr zurück. Faſt das ganze Vermögen wurde in den Kriegsjahren für wohltätige Zwecke ausgegeben. Die Nachkriegszeit ſtellte den Verein vor ungeahnte Prüfungen. Die ſchwerſte war die Beſetzung des Hafengebietes und damit der Fiſchwäſſer durch die Franzoſen. Zähneknirſchend mußten die Mitglieder zulaſſen, daß die von dem Verein gepachteten Strecken aus⸗ geräubert wurden, weil ihnen der Zutritt zum Hafengebiet verboten war. Die ſchlimmen Zeiten ließen auch keine große Feier zu, als der Verein auf ſein fünfundzwanzigähriges Beſtehen zurück⸗ blicken konnte. Man begnügte ſich mit einem ſchlich⸗ ten Familienabend, der am 16. Dezember 1923 im Vereinsheim„Zum Prinz Max“ abgehalten wurde. Die Schäden der Franzoſenzeit wurden durch Fiſchbeſatz und Schonung beſeitigt. Einen neuen Rückſchlag brachte der ſtrenge Winter 1928/29. Durch die notwendig gewordenen Eis⸗ ſprengungen gingen tauſende von wertvollen Fiſchen zu Grunde. Der Mitgliederſtand war im Laufe der Jahre großen Schwankungen unterworfen. Am ſtärk⸗ ſten wurde der Zulauf in der Nachkriegszeit. Die neuen Mitglieder wurden aber nicht durch ideelle Beweggründe zum Beitritt veranlaßt. In der Mehr⸗ zahl ſuchten ſie nur materielle Vorteile. Es bedͤurfte oͤer ganzen Energie der Vereinsleitung, die unge⸗ eigneten Elemente wieder auszumerzen. Geblie⸗ ben iſt dem Verein immer ein Stamm von Mitglie⸗ dern, auf den er ſich in jeder Hinſicht verlaſſen konnte. Als der Verein im Jahre 1933 dem Reichsverband Deutſcher Sportfiſcher beitrat, konnte er einen vor⸗ züglichen Bericht über ſeine bisherigen Leiſtungen vorlegen. Von 1898 bis 1918 wurden 12000 Mark und von 1918 bis 1938 28 000 Mark für Pachten, Fiſchbeſatz, Organiſationsbeiträge, Geräte, Arbeitsleiſtungen uſw. ausgegeben. Der Mitgliederſtand betrug durchſchnittlich 80 Köpfe. Der Verein beſchränkte ſich nicht darauf, ſeinen Mitgliedern durch das Pachten von Fiiſch⸗ waſſern die Ausübung des Sportes zu ermöglichen, Er ließ auch viele belehrende Vorträge halten und bereitete ihnen mit ihren Angehörigen durch Unter⸗ haltungsabende vergnügte Stunden, die das Band der Zuaſmengehörigkeit iimmer feſter knüpften. Das Hauptverdienſt um das Weiterbeſtehen des Vereins in den ſchwierigſten Zeiten hat ſich der Vor⸗ ſitzende Paul Kellenbenz erworben, der ſeit 1899 Mitglied iſt und ſeit 1922 den Verein in vorbild⸗ licher Weiſe leitet. Der Redner hob die hervorragen⸗ den Leiſtungen dieſes„Neſtors der unterbadiſchen Sportfiſcherſchaft“ gebührend hervor und ſchloß mit dem Wunſche, daß ein gütiges Geſchick den Sport⸗ fiſchern dieſen ſeltenen Menſchen noch recht lange erhalten möge. Die Ehrungen Oberbezirksführer Owart, der die Glückwünſche des Leiters des Reichsverbandes und des Oberbezirks Baden überbrachte, würdigte die ethiſche und volks⸗ wirtſchaftliche Bedeutung der Sportfiſcherei, um im Namen des Reichsverbandsleiters eine Geld⸗ ſpende mit der Bitte zu überreichen, ſie an be⸗ dürftige Mitglieder zu verteilen. Ferner übergab er im Namen des Oberbezirks Baden ein dem Jubel⸗ Verein gewidmetes eingerahmtes Diplom, und im Namen der Sportkameraden des Oberbezirks Baden ein eingerahmtes Bild. Dann wurden die Mitglie⸗ der Jakob Schweitzer, Ludwig Kaiſer und Jak. Uhland an die Ehrentafel gebeten, um diee ſilberne Ehrennadel des Reichsverbandes in Empfang zu neh⸗ men. Und dann ſchloß Oberbezirksleiter Owart ſeine Ausführungen mit dem Anruf des Führers, dem die Nationallieder folgten. Als Vereinsführer Kellenbenz für die Ehrungen gedankt hatte, überreichte der Vertreter der Vereinigung der Pächter des Verbindungskanals eine Plakette(Bruſtbild Hermann Görings). Mit der ſilbernen Vereinsehrennadel wurden ausgezeich⸗ net: Robert Kramer, Wilhelm Sauer, Karl Bar⸗ thels, Auguſt Stark, Bernhard Kuzner, Wilhelm Hiller, Jakob Hamm, Julius Karle, Jakob Hurſt. Die gleiche Auszeichnung erhielten für Mitglied⸗ ſchaft ſeit 1924: Martin Bernauer, Georg Duſſel, Eduard Fellermann, Auguſt Klein, Heinrich Leiner, Karl Schlegel, Heinrich Scheurer, Franz Theilig, 5 Zucker⸗ kranke! Fragen Sie Ihren Arzt über die: Uberkinger Adelheid- Quelle Oft bewährt, viel verwendetl . prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen àd gad Odertingen Peter Rixius, Großhandlung. Mannheim. Verbindungskanal. link. Ufer 6 Telefon 26796097 Wilhelm Müller, Mineralwassergroßhandlung Mannheim. Hafenstraße 11 Telefon 21638 Friedrich Schönemann, ferner Georg Meſſer, Ver⸗ einsführer des Anglervereins„Merkur“, Karl Seu⸗ bert, Leiter des Bezirks Unterbaden, Franz Scheu⸗ rer, Mitglied des Anglervereins„Merkur“ und Sportfiſcher Wilhelm Stolz. Der Anglerverein „Merkur“ ließ einen ſilbernen Pokal überreichen und Vereinsführer Kellenbenz wurde durch Herrn Schlönemann, der den unterhaltenden Teil des Abends leitete, die goldene Vereinsehrennadel mit der Mitteilung übergeben, daß man ſeine großen Verdienſte durch Ernennung zum Ehren vor⸗ ſitzenden zu würdigen ſuche. Die Ehrungen ſchloſſen mit herzlichen Glückwünſchen, die Ratsherr Gawran im Namen des Oberbürgermeiſters aus⸗ ſprach. Gediegene künſtleriſche Darbietungen Die Darbietungen, die die Ehrungen und An⸗ ſprachen umrahmten, ſetzten ſich aus einem geſchmack⸗ voll zuſammengeſtellten ernſten und heiteren, Teil zuſammen. Die Kappelle Becker befeuerte die Stimmung von Anbeginn unter der ſtraffen Leitung des Kapellmeiſters Becker durch vorzügliche Muſik⸗ ſtücke. Als das beliebte Riehl⸗ Quintett „Abendlied“ von Brecht und„Glöcklein“ von Nägelt mit feinſter Abtönung geſungen hatte, wobei der Tenor mit ſeiner ungewöhnlichen Höhe beſonders überraſchte, war der Beifall ſo ſtark, daß eine Zu⸗ gabe nicht abgelehnt werden konnte. Das gleiche war der Fall, als das Quintett im zweiten Teil noch vier Schlager überaus ſtimmungsvoll vortrug. Großen Beifall erntete auch Frl. Ellen Pfeil, die mit den Schubertliedern„Die Forelle“ und„Auf dem Waſſer zu ſingen“ eine dem Charakter der Veranſtaltung angepaßte Auswahl getroffen hatte. Mit zwei Operettenliedern glänzte ſie vor allem mit ihrem ſchönen Sopran. Den Humorvogel ſchoß wieder Joſeph Offenbach mit„allerlei Luſtigem“ ab, das auf das Jubelfeſt auf das witzigſte abgeſtimmt war. Nicht minder groß war der Heiterkeitserfolg, als er in einer Nachſitzſzene als Schulbub ſeinen Lehrer (Karl Marx) mit Witzen bombardierte.„Vereins⸗ regiſter, Fiſcher und Fiſche“ hatte Herr Schöne mann ein Gedicht betitelt, das trotz ſeiner Rieſen⸗ länge nichts von ſeiner Wirkung verlor, weil es in witziger Form eine Anzahl Vereinsmitglieder unter die kritiſche Lupe nahm. Mitternacht war ſchon vorüber, als man, von der Jugend ſehnſüchtig erwartet, zum Tanz übergehen konnte. Sch. Kraftrad mit Laſtauto zuſammengeprallt Der Kraftradlenker lebensgefährlich verletzt Der Polizeibericht teilt mit: „Im Lauſe des Samstags ereigneten ſich infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften drei Ver⸗ kehrsunfälle, wobei zwei Perſonen erheblich verletzt wurden und in das Städtiſche Kranken⸗ haus übergeführt werden mußten. Bei einer Perſon beſteht Lebensgefahr. Der entſtandene Sach⸗ ſchaden iſt bedeutend.“ Zu dem Unfall, bei dem eine Perſon lebens⸗ gefährlich verletzt wurde, können wir noch folgende Einzelheiten mitteilen: Der Unfall ereignete ſich in der Nacht zum Sonntag um.30 Uhr, und zwar ſtießen beim Marktplatz(an der Straßen⸗ kreuzung Breite Straße—Jungbuſchſtraße) ein La ſt⸗ kraftwagen und ein Kraftrad mit Bei⸗ wagen zuſammen. Der Führer des Kraftrades, der 37 Jahre alte L. Sch. aus Mannheim, ſchlug da⸗ bei mit dem Kopf gegen die Bordwand des von einem dreißigjährigen Mann aus Leutershauſen ge⸗ ſteuerten Laſtkraftwagens und erlitt einen Schä⸗ delbruch. Er wurde mit dem Krankenwagen der Feuerlöſchpolizei in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert. ** Betrunken am Steuer! Infolge Trunkenheit mußten ein Kraftfahrer und ein Radfahrer in poli⸗ zeilichen Gewahrſam genommen werden. Die Fahr⸗ zeuge wurden ſichergeſtellt. un Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs ge⸗ langten neun Perſonen zur Anzeige. f 4. Seite/ Nummer 408 Nene Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 5 Montag, 5. September 1938 ————ꝰꝰꝰ.ꝰ. 2 Nochmals ſtarker Ferienverkehr Auch der Reichsparteitag machte ſich ſchon bei der Reichsbahn bemerkbar Die Reichsbahn hatte über das Wochenende nicht gerade wenig zu tun, da vor allem der Ferien⸗ verkehr(Rückſtrom der Ferienreiſenden!) wieder recht große Ausmaße annahm. So war der Fern⸗ verkehr am Samstag ſchon lebhaft und am Sonn⸗ tag ſogar ſehr rege. Außerdem herrſchte geſtern auch ein ſehr lebhafter Nahverkehr(zahl⸗ reiche Geſellſchaftsfahrtenl). Der Stadtbeſuch war an beiden Tagen gut. Sowohl am Samstag wie am Sonntag mußten die Schnellzüge D 998 Mannheim Offenburg und D 999 Offenburg Mann⸗ heim dopvelt gefahren werden. Außerdem verkehr⸗ ten am Samstag die Perſonenzüge P 853 Ludwigs⸗ hafen a. Rh.— Neckarelz und P 854 Neckarelz—Lud⸗ wigshafen, die ſonſt nur an Sonntagen gefahren werden. Geſtern wurde auch der Syortſonderzug Mannheim—Seebrugg und zurück geführt. Im Sonderzugsprogramm machte ſich be⸗ reits der beginnende Reichsparteitag bemerk⸗ bar. Am Samstag fuhren zwei SS⸗Sonderzüge von Trier und Saarbrücken nach Nürnberg, und am Sonntag kamen hier Nürnberg⸗Sonderzüge von Aachen, Ludwigshafen a. Rh., Koblenz und Düſſel⸗ dorf(zwei) durch. Außerdem berührten am Samstag ein Koöß⸗Zug Konſtanz—Eſſen und ein Geſellſchafts⸗ ſonderſchnellzug der Zeelandlinie Baſel—liſſingen den Mannheimer Hauptbahnhof.—m. And wieder einmal: Mondſcheinfahrt Fröhliche Abendfahrt nach Worms Die letzte diesjährige Mondſcheinfahrt wurde mit dem Motorſchiff„Schiller“ pünktlich zur angeſetzten Zeit geſtartet. Ein zahlreiches Schiffsvolk hatte ſich an Bord des ſchönen und geräumigen Dampſers eingefunden. Bei Muſik und Tanz verging die Fahrt wie im Nu und allſeits herrſchte gehobene Stimmung. In der Nibelun⸗ genſtadt angekommen, war bei dreiſtündigem Aufenthalt reichlich Gelegenheit, ſich in den Trubel des auf dem Höhepunkt befindlichen Backfiſch⸗ feſtes zu ſtürzen und die gegebenen Vergnügungs⸗ möglichkeiten bis zur Neige auszuſchöpfen. Eifrig wurden die knuſprigen Backfiſche geknabbert und fleißig dem Gerſten⸗ und Rebenſaft zugeſprochen. Wieder an Bord, erfuhr die fröhliche Stimmung keinen Abbruch, denn die Schiffskapelle muſtzierte unermüdlich zur Freude aller tanz⸗ und ſanges⸗ freudigen Gemüter. So konnte auch auf der Heim⸗ fahrt keine Langeweile aufkommen, und der feh⸗ lende Mondſchein wurde nicht vermißt. Alles in allem ein wohlgelungener, netter Abſchluß der diesjährigen Mondſcheinpartien nach der alten ſchönen Stadt. Eine ſchmutzige Niſitenkarte Wieder iſt die Zeit gekommen, die uns die reifen Früchte unſerer Obſtbäume ſchenkt. Eßt O bſt! Wir wiſſen alle, daß es geſund iſt, Vitamine und Aufbauſtoffe enthält, die unſer Körper dringend braucht. Wie gerne eſſen wir Obſt.— Aber die Ab⸗ fälle! Immer wieder muß geſagt werden: Vaßt ſie nicht liegen, wo ſie ſchänden, werft ſie nicht dorthin, wo ſie Gefahr bringen! Und doch kun Wir gern, allem Mahnen zum Trotz, Obſtreſte aus der Hand und serfen ſie verſtohlen weg. Eine ſchmutzige Viſitenkarte.., die wir gedankenlos liegen laſſen. Aber wenn es das allein wäre! Wieviele Unfälle ntſtehen jährlich durch achtlos weggeworfene Obſt⸗ reſte, auf denen ahnungslos Vorübergehende aus⸗ rutſchen. Es iſt nicht kleinlich, wenn man daran er⸗ innert, es geſchieht im Intereſſe der Gemeinſchaft. Denkſt du daran?! e Auch die DA hat mitzuſprechen. Der Reichs⸗ verkehrsminiſter hat angeordnet, daß vor Entſchei⸗ dung über den Antrag auf Erteilung der Geneh⸗ migung zur gewerblichen Perſonenbe⸗ förderung mit Kraftfahrzeugen außer den be⸗ reits im Geſetz benannten Stellen nunmehr auch die Ganfachabteilungen Energie— Verkehr Verwaltung zu Hören ſind. Die gutachtliche Stellung der Dienſt⸗ ſtellen des Fachamtes Energie— Verkehr— Verwal⸗ tung hat beſonders nach ſozialen und politiſchen Ge⸗ ſichtspunkten zu erfolgen. n Gauleitung während des Reichsparteitages ge⸗ ſchloſſen. Die Gaugeſchäftsführung teilt mit: Die Dienſtſtellen der Gauleitung Baden der NSDAP ſind während der Dauer des Reichsparteitages vom 5. bis einſchließlich 14. September geſchloſſen. ** Ihren 88. Geburtstag feierte am Sonntag Frau Käte Kratzert, Max⸗Joſeph⸗Straße 10, und ſeinen 79. Geburtstag Herr Walther Selbiger, langjähriger Werkmeiſter in der Kupferſchmiede der 5 Mannheim. Wir wünſchen beiden alles ute! Kunſtverein öffnete ſeine Pforten Heinz Heinrichs ſprach zu ſeinen Werken Auch die Künſtler Lenk und Scheimpf Der Kunſtverein ſah zur geſtrigen Eröff⸗ nung der Ausſtellungsſaiſon eine recht ſtattliche Anzahl Gäſte in ſeinen Räumen. Sekretär Kei⸗ tel begrüßte au Stelle des Vorſitzenden und wies ganz beſonders auf die Bilder von Schrimpf hin, die alle dem Nachlaß entſtammen und die wohl hier zum letzteumal vereinigt zu ſehen ſind. Auch über die anderen beiden Maler fand er einige erläuternde Worte. Heinz Heinrichs, der von Aachen zur Eröff⸗ nung hergekommen war, betonte dann in ſeiner An⸗ ſprache einleitend, daß er als Künſtler natürlich der Anſicht ſei: Bilder u. Kunſtwerke müßten ſelbſt ſpre⸗ chen, und vieles Deuten und Erklären ſei überflüſſig. Doch die allgemeine Geſchmacksunſicherheit und die geiſtige Anarchie der vergangenen Epoche ließen heute doch einige grundſätzliche Ausführungen ge⸗ rechtfertigt erſcheinen. In früherer Zeit war die Kunſt eindeutiger Ausdruck eines Kulturbildes, einer Raſſenſeele, des zeugenden Geiſtes und des der Natur innewohnenden Formprinzips. Durch die franzöſiſche Revolution wohl miſchten ſich internativo⸗ nale Beſtimmungen und Maßſtäbe ein, es gab eine allgemeine„Vermanſchung der Begriffe“, der ſchließlich in einem ſinnloſen Streit in Künſtlerkrei⸗ ſen über den Gegenſatz„Ausdruck oder Form“ endigte. Es gab eine Formzertrümmerung und da⸗ zu einen unfruchtbaren Klaſſizismus. Demgegen⸗ über iſt gebändigte, in ſteter Anſtrengung und Ueber⸗ windung und Liebe zur Wahrheit gewonnene Form das Ziel heutigen Künſtlertums, für das die Kultur⸗ vertrelen reden des Führers der ſichere Boden geworden ſind, auf dem man ſtehen und arbeiten kann. Zu den einzelnen Werken übergehend, betonte Heinrichs dann noch das Zuſammenklingen von Linie, Tonwerten und Ausſchnitt, und bekannte ſich bei dieſer Gelegenheit auch zum Motiv, von dem man eben ſo ergriffen ſein muß, daß auch was Or⸗ dentliches dabei herauskommt. Da dies mit ſich bringt, daß er in der Regel, außer bei ausgeſpro⸗ chenen Kompoſitionen, direkt von der Natur ohne Skizze malt, ſo meint man da oft ein„müheloſes leichtes“ Arbeiten mit dem breiten Pinſel feſtſtellen zu können. Ueber dieſe„ſcheinbare Müheloſigkeit“, die ſo ſehr ſchwierig ſei, wußte er noch allerhand mit⸗ zuteilen, und auch das„Moſaik der Pinſelſtriche“ lebendig werden zu laſſen. Im übrigen wurde alſo viel etwa über Natur, Farbe, Durchſichtigkeit des Waſſers, verſchiedene Landſchaften, im Hamburger Hafen, in alter Stadl, auf hoher See, Kap Finiſterre, an der bretoniſchen Küſte und über das eigentliche Mittelmeerblau geſagt. Ueber die Aufgabe des Porträts, die beſondere Freiheit in der Kompoſition eines Selbſtbildniſſes, bei dem in dieſem Falle der Spiegel mitgemalt wurde, folgten weitere Ausfüh⸗ rungen, und ſchließlich auch etwas über die „herobiſche Landſchaft“, zu dem in dieſem Falle ein Vorwurf aus der Auvergne gedient hatte. Nach herzlichem Dank an den Kunſtverein, deſſen Sekretär die Ausſtellung mit Liebe, Sachkenntnis und Arbeit beſorgt habe, und einigen werbenden Schlußworten von Herrn Keitel ging man zur Beſichtigung über. Dr. Er. Wer hat Wahrnehmungen gemacht? Zum tödlichen Unfall eines Rheingönheimer Nachtwächters z Ludwigshafen, 5. Sept. Am Samstag, um 20.15 Uhr wurde in der Rheiu⸗ gönheimer Straße in der Höhe der Fabrik Ginlini der 55 Jahre alte Nachtwächter Daniel Haymann 7 Lußwigshafen⸗Rheingönheim tot aufgefun⸗ e n. Nach den Feſtſtellungen muß Haymann, der ſich mit ſeinem Fahrrad auf dem Wege zur Arbeitsſtelle befand, von einem unbekannten Kraftwagen ange⸗ fahren worden ſein. Alle Perſonen, die ſich um dieſe Zeit in der Nähe der Unfallſtelle aufhielten und zur Ermittlung des Kraftwagenführers ſachdienliche Mitteilungen ma⸗ chen können, ferner alle Inhaber von Kraftfahrzeng⸗ Reparaturwerkſtätten, die irgendwelche verdächtige Wahrnehmungen gemacht haben oder noch machen, werden gebeten, ſich unverzüglich bei der Krim i⸗ nalpolizeiſtelle Ludwigshafen a. Rh. oder bei der nächſten Polizeidienſtſtelle zu melden. * Am Samstagabend mußte durch die Unfallwache eine 49 Jahre alte Frau von hier ins Städt. Krankenhaus eingeliefert werden. Sie hatte über⸗ mäßig viel Schlaftabletten zu ſich genommen, worauf ſich Vergiftungserſcheinungen einſtellten. Das Anheil lauert auf der Straße Verkehrsunfälle in Ludwigshafen Am Samstagabend ſtieß ein Laſtkraftwagen in der Saarlandſtraße gegen einen Leitungsmaſt der Straßenbahn. Der AKW wurde ſtark beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Es entſtand eine längere Verkehrsſtörung. * Auf dem nördlichen Viaduktaufgang wurde eine Radfahrerin von einem Perſonenwagen angefahren und zu Boden geſchleudert. Die Radfahrerin wurde leicht verletzt. Das Fahrrad ſtark beſchädigt. .* Im Stadtteil Oggersheim ſtießen zwei Laſt⸗ kraftwagen zuſammen. Es entſtand leichter Sachſcha⸗ den. Perſonen wurden nicht verletzt. Am Samstagabend in Bad Dürkheim: Rhein-Saardt-Bahn-Jubilare Die Rhein⸗Haardtbahn hatte am 3. Septem⸗ ber zum 25jährigen Beſtehen die Gefolgſchaft und Agenten zu einem Kameradſchaftsabend in der Winzergenoſſenſchaft in Bad Dürkheim . an dem auch der Auſſichtsrat teil⸗ nahm. Nach einer kurzen Begrüßung durch den Ge⸗ ſchäftsführer, Direktor Kipnaſe, nahm Oberbür⸗ germeiſter Renninger als Vorſitzender des Auf⸗ ſichtsrates der Rhein⸗Haardtbahn das Wort und wür⸗ digte die Leiſtungen der Rhein⸗Haardtbahn. Er ging von der Entſtehungsgeſchichte aus und fand an⸗ feuernde Worte für die Bedienſteten der Rhein⸗ Haardtbahn und der mit ihr verwandten Straßen⸗ Hahn. Direktor Kipnaſe verſicherte, daß die Gefolg⸗ ſchaft auch weiterhin treu ihre Arbeit im Dienſte der Allgemeinheit zum Wohle ihrer Vaterſtädte und des geſamten deutſchen Volkes erfüllen werde. Beſonbers erfreut werden die Gefolgſchaft und Fahrgäſte ſein, wenn die vom Auſſichtsrat be⸗ willigten zwei neuen Triebwagen dem Betrieb übergeben werden können. Betriebsführer und Betriebsobmann gedachten an⸗ ſchließend der Jubilare. Darunter befindet ſich Städt. Oberbauxat Kolb, der bereits als Letter des wurden geehrt Baubüros die ganzen Vorarbeiten geleiſtet hatte und nun 27 Jahre der Geſellſchaft angehört.— Fer⸗ ner konnten in den letzten Monaten ihr 25jähri⸗ ges Jubiläum feiern: Schaffner Stumpf, Hal⸗ lenarbeiter Jullmann, Wagenführer Heim, Eiſen⸗ bahninſpektor Tücking. In dieſen Tagen feiern ihr 25jähriges Jubiläum: Eiſenbahnaſſiſtent Holz, Schaffner Göbel, Schaffner Hoffmann, Schaffner Umſtadt, Wagenführer Wald⸗ mann, Schaffner Weiß, Streckenarbeiter Staab. Das Oberhaupt der Stadt Bad Dürkheim, Bür⸗ germeiſter Sitzenſtuhl, gab in ſinniger Form der Verbundenheit der Stadt mit der Rhein⸗Haardt⸗ bahn dadurch Ausdruck, daß er jedem Jubilar eine Flaſche wein ſtifte. i Unter den Klängen der Hausmuſik, die ſtim⸗ mungsvoll in Pfälzer Bauernkoſtüme eingeklei⸗ det war, verlebte der kleine Kreis, der aus etwa 100 Perſonen beſtand, einige heitere Stunden, in denen manche Erfahrungen aus der Bau⸗ und Betriebszeit ausgetauſcht wurden. g Einige gemeinſame Lieder, die geſungen wurden, erhöhten die Feſtfreude. Dürkheimer Gdel⸗ Ludwigshafens Stadtverwallung ſucht möblierte Zimmer * Ludwigshafen, 4. Sept. Von den zahlreichen öſterreichiſchen Lehrkräften, die durch das bayeriſche Staatsminiſterium in den bayeriſchen öffentlichen Volksſchuldienſt übernommen und zu einem Teil der Pfalz überwieſen wurden, kommen 70 Schulamtsbewerberinnen nach Ludwigshafen. Für die Zeit bis zu ihrer Abberufung auf eine ſelb⸗ ſtändige Schulſtelle müſſen ſie hier untergebracht werden. Deshalb ſucht der Oberbürgermeiſter für ſte möblierte Zimmer mit Frühſtück. NSDAp-Niffeilungen Dartetamtlichen Sehaontmachungen anmommes An alle Ortsgruppen und Gliederungen! Das Kreispreſſeamt iſt während der Dauer des Reichs⸗ parteitoges vom 5. bis 14. September geſchloſſen. Zur Veröffentlichung beſtimmte Zuſchriften ſind direkt an die Schriftleitung zu richten. Kreispreſſeamt. Ortsgruppen der NSDAP Neckarſpitze. 5.., 12 Uhr, Feuerbeſtattung unſeres Kameraden Pg. Auguſt Ludwig im Mannheimer Krema⸗ torium. Treffen 11.45 Uhr vor der Kapelle. Jungbuſch. Am 6.., 20.30 Uhr, erſcheinen alle Zellen⸗ leiter oder deren Vertreter auf der Ortsgruppe.— Vom 2. bis 15. September bleiben unſere Geſchäftsräume ge⸗ ſchloſſen. Marine⸗Stamm 171. 6.., 20 Uhr, treten alle Kame⸗ radſchaftsführer, Scharführer und Gefolgſchaftsführer ſo⸗ wie alle Geldverwalter(find bis dahin von den Geff, zu ernennen) in Uniform vor dem Stamm⸗Büro, Feuerbach⸗ ſtraße 7, an. Entſchuldigungen werden keine angenommen. Marine⸗Stamm 171. Die Sprechſtunden des Stamm⸗ ſührers ſind vorläufig dienstags von 20 bis 22 Uhr. Büro: Neuoſtheim, Feuerbachſtraße 7. Dieſe Zeit iſt unbedingt einzuhalten. a Fliegergefolgſchaft 1/171. 5.., 19.90 Uhr, am Heim (Haarlachweg 33) antreten.— Schar 1: 7.., 20 Uhr, am Heim antreten.— Schar 2: 8.., 20 Uhr, am Heim antreten.— Schar 3: 9.., 20 Uhr, am Heim antreten. Fliegergefolgſchaft 2/171. Schar 1: 7..; Schar 2: 6. 9. Schar 3: 8. 9. zum Heimabend im Heim Haarlachweg an⸗ treten. Jeweils 20 Uhr. Fliegergefolgſchaft 3/171 Maunheim⸗Innenſtadt. 5.., 20 Uhr, Gefolgſchaftsdienſt am Heim Haarlachweg. Beur⸗ laubungen ſind aufgehoben. M 11/171 Humboldt I. 5.., 20 Uhr, Heimabend der Schar L. Schäfer.(Schaften L. Haug, H. Nether) im Heim. 8/171 Schwetzingerſtadt I. 5.., 20 Uhr, Führerinnen⸗ beſprechung im Heim Seckenheimer Stroße.— Am 6.., 20 Uhr, Heimabend der Schaften Meißner, Henſolt, Loſer. 9/171 Schwetzingerſtadt II. 5.., 20 Uhr, Führerinnen⸗ beſprechung in G 2, 4. NS⸗Frauenſchaft Feudenheim⸗Weſt. Die Hauswirtſchaftshefte können am 5.., von 16 bis 18 Uhr, bei Frau Schneider, Zieten⸗ ſtraße 47, abgeholt werden. N 2. ö Sportamt Maunheim Kurſusverlegung. Die jewefls montags und mittwochs von 20 bis 21.30 Uhr im Stadion ſtattfindenden Kurſe des Sportamtes der NS„Kroft durch Freude“ in Allgemei⸗ ner Körperſchule werden ab ſoſort auf montags und don⸗ nerstags um die gleiche Zeit in die Schillerſchule(om Neckarauer Uebergang) verlegt. Die Leitung derſelben hat Sportlehrer Marquet. Montag, 5. September Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 19.30 bis 21.30 Uhr Stadion, Feld 2. 20 bis 21.30 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. Betriebsſportkurſe: 15 bis 16.30 Uhr Stadion(Sport⸗ gemeinſchaft Palaſthotel). 16.30 bis 18 Uhr Stadion, Feld 2 (Arbeitsamt). 17.80 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2(Telefon⸗ bau und Normalzeit! 19 bis 2½ Uhr Stadion. Feld 1 (Süd deutſche Fettſchmelzeſ. 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 1(DPlex), 18— 19.30 Uhr Stadion Hauptf.(Standard). 18 bis 19.30 Uhr Herzogenriedpark(Hutchinſon und Hom⸗ melwerke]. 18 bis 19.30 Uhr Stodion Hauptfeld(Siemens⸗ Werke]. 20 bis 21.30 Uhr Peſtolozziſchule(Adolf Pfeiffer]. 20 bis 21.80 Uhr Liſelotteſchule(Kleinbetriebe der Orts⸗ gruppe Jungbuſch). 5 Fröhliche Gym naſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 3 Carin⸗Göring⸗Schule. 20 bis 21.30 Uhr Dieſterweg⸗ ule. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule (Kaufhaus Anker). — Wie Englands moderne Luftmacht eniſland Nach dem Kriege baute England ſeine Luftwaffe radikal ab. Die Welt hat das damals nicht verſtan⸗ den, heute ſieht ſie den Grund ein: Die Engländer erkannten nämlich, daß die damalige Kriegsgenera⸗ tion für die Luftwaffe zu alt war. Deshalb behiel⸗ ten ſie nur einen Stamm erfahrener Piloten und Lehrer und warben in der flugbegeiſterten Jugend. Und zwar pflegte und förderte man in erſter Linie den privaten Luftſport und ſchuf damit ein gewalti⸗ ges Rekrutierungsbecken für die neue„Königliche Luftwaffe“. Junge Klub⸗Flieger zwiſchn 18 und 23 Jahren werden nach ſorgfältigſter Auswahl in die Luftwaffe übernommen, dienen hier—20 Jahre und gehen danach ſofort als Reſerve⸗Flieger in die Flugſport⸗Klubs zurück, um jüngeren Kameraden Platz zu machen. Dieſer Taktik verdankt England — wie das neueſte Heft der„Sirene“ berichtet ſeine moderne Luftmacht. Die neue„Sirene“ bringt außerdem wieder eine ganze Reihe aufſchlußreicher Bilder⸗Artikel und Berichte über den Luftſchutz und die Mitteilungen des Reichsluftſchutzbundes. Viele Millionen mal 2 Pfennige werden beim Ein⸗ kauf von Erdal jetzt geſpart und können zur noch beſſeren, täglichen Erdal⸗Schuhpflege verwendet wer⸗ den. Dann halten die Schuhe länger und bleiben länger ſchön. Der neue Preis für die Normaldoſe iſt für ſchwarz 20 Pfg., für farbig 25 Pfg. 16 Sagarpfälziſche Dienſtveränderungen Verſetzt wurden mit Wirkung vom 1. September 1938: Zollinſpektor Günther Scheurer des BZ Kom. (G) Rumbach an das Hauptzollamt Landau. Steuer⸗ inſpektor Alfons Lieblang des Finanzamtes Dillin⸗ gen⸗Saar an das Finanzamt Saarlautern. Steuer⸗ aſſiſtent Johann Wenzel des Finanzamts Kaiſers⸗ lautern an die Oberfinanzkaſſe Würzburg. Zoll⸗ ſekretär Johann Wolfram des Zollamts Rocken⸗ hauſen an das Zollamt Bad Dürkheim. Zollaſſi⸗ ſtent Reinhold Forſter bei der Zollauſſichtsſtelle Git⸗ oͤingen⸗Unner an die Zollaufſichtsſtelle Saarbrücken⸗ Schönbach. Neuer Landgerichtspräſident in Konſtanz * Konſtanz, 3. September. Amtsgerichtsdirektor Schüßler vom Amtsgericht Heidelberg iſt zum Landgerichtspräſident in Konſtanz ernannt worden und hat ſeinen neuen Dienſt am 1. September angetreten. I. Sinsheim, 2. Sept. Dem nach Lahr verſetzten Fortbildungsſchulhauptlehrer Richard Weber be⸗ reitete der Turn- und Sportverein eine Abſchieds⸗ fejer, bei der Vereinsführer Kullmer die Ver⸗ dienſte des Scheidenden eingehend würdigte. Als HJ⸗Führer ſtellte Weber ſeine Kräfte auch in den Dienſt der Bewegung. Schwimmen Betriebsſportkurſe: Jeweils Städtiſches Hollenbad von 20 bis 21.30 Uhr Daimler⸗Benz A in Halle 1. Kauf⸗ Haus Hanſa in Halle 1 und Johann Schreiber in Holle 3 Deutſche Gymnaſtir Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.30 bis 21.90 Uhr Schulhofſtraße 4(am Roſengarten]. 20 bis 2 und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8. Boxen Offener Kurſus für Männer: 19.90 bis 20.30 Uhr Sta⸗ dion. Gymnaſtikhalle. Rollſchuhlauf Offener Kurſus für Frauen und für Männer 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Moltkeſtraße, Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: 19.30 Uhr Tennisanlage Stadion. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15, 1 bis 16, 21 bis 22 und 22 bis 23 Uhr Reithalle des Städti⸗ ſchen Schlacht⸗ und Viebhoſs, * TFageohaleucles Montag, 5. September Natinnaltheater:„Das Kätchen von Heilbronn“, Schau⸗ ſpiel von Heinrich von Kleiſt, 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektorz. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrten: 8 Uhr Mann⸗ heim— Worms— Gernsheim— Oppenheim— Nier⸗ ſtein— Mainz— Wiesbaden⸗ Biebrich und zurück. Wei terfahrt bis Rüdesheim— Bingen— Aßmannshauſen und zurück. Tanz: Palaſthotel, Libelle, Waldparkreſtaurant. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Heimat“,— Alhambra und Schauburg! „Geheimzeichen L B 17,— Palaſt:„Scottland Jard greiſt ein“.— Scala und Capitol:„Andoluſiſche Nächte“,— Gloria:„Perſiltonfilm“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. 18.80 bis Theatermuſenm. E 7. 20; Gebffnet von 1d bis 13 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Alle Auskfnſte durch den Verkebrs⸗Berein, Telefon 345 Kl. Was hoͤren wir? Dienstag, 6. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik. 1 Blick ins Sudetenlond. Hörſzenen und Berichte. 11.30: Reichsſendung: Feierliche Eröffnung des Parteikongteſſ der NSDAP in der Nürnberger Kongreßhalle.— 13.50 Muſikafiſches Allerlei(Schallpl.).— 16.00: Eröffnung der Ausſtellung:„Europas Schickſalskompf im Oſten. 17.00: Vollmondnacht.— 17.10: Kurzweil am Nachmittag. — 18.00: Ein ernſter Dichter— ein heiterer Maler: Grill purzer, Moritz von Schwindt.— 18.80; Griff ins Heute, — 19.00: Rhythmus der Freude(Schallpl.).— 20.00: Reichsſendung: Kulturtogung im Nürnberger Opernhaus. Verkündung des Natlonalpreiſes.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert 1 .00: Nachtkonzert 2. 0 Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.10: Kleine Melodie.—.30; Früh⸗ konzert.— 10.00: Der Schneider von Ulm. Hörſpiel. 1 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: Muſfik 1555 1 tag.— 14.00: Allerlei von zwei bis Frei.— 118 Han muſik einſt und fetzt.— 15.40: Triumph der Wiſſen ch — 17.00: Parademärſche.— 18.00: Eine Frau beſingt 105 Alten Fritz.— 18.30: Die Ballade.— 18.55: Apnen ek. — 19.00; Herbſtzouber.— 22.20: Kleine Nachtmuſik, 23.00: Abendkonzert.— 24.00: Nachtkonzert. u Es für N. Kuren ſichter ar ict gegenn Weh u mung kenzim erkling Melan des, be Quelle Kobl ſtillen unfall ken h haben Menſch fänger Singen Aer verwüf nur G Körper „Dis Tenor bruch d Gott ſe De De Das geeigne barauf in Los die e Simo rin Se Die heitgebe Dingen ſünſtle nicht n Simone vornahr Dennoch eine We von Si nämlich, rin ein ſchon ei lag abg anzeige deſtens lerin S Sim Gerichts bon gen habe u unweige — Ich! bin. E unterwe einer, d Jetzt he Kopf, n. 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In Deutſchland gibt es gegenwärtig zwei Krankenhäuſer, in denen trotz dem Weh und Ach der Patienten manchmal ſeligſte Stim⸗ mung herrſcht, dann nämlich, wenn aus einem Kran⸗ kenzimmer prachtvolle Stimmen fremdartige Lieder erklingen laſſen, die bald ſchwermütig und voller Melancholie wie das Rauſchen eines Steppenwin⸗ des, bald heiter und jauchzend wie eine ſprudelnde Quelle durch Gang und Säle oͤringen. Die Städte Koblenz und Neuwied bergen dieſe ſonſt ſo ſtllen Häuſer. Seitdem aber die bei einem Auto⸗ unfall ſo ſchwer verunglückten Donkoſa⸗ ken hier gezwungenermaßen ein Gaſtſpiel geben, haben ſich ſo manche Mienen kranker und verzagter Menſchen geglättet, denn die weltbekannten Chor⸗ fänger können ſelbſt auf ihrem Schmerzenslager das Singen nicht laſſen. Aerzte und Schweſtern freuen ſich über dieſe Un⸗ verwüſtlichkeit ihrer Pfleglinge, denn wenn es auch nur Galgenhumor, vermiſcht mit Langeweile iſt, was ſie trotz ihres wenig beneidenswerten Zuſtan⸗ des zu ihren Geſangsproben bewegt, ſo weiß man doch aus Erfahrung, daß ſolche Beweiſe des Lebens⸗ willens heilſamer als alle Meöizin auf den wunden Körper wirken. „Die Köpfe hat es ja nicht gekoſtet!“, meint der Tenor Rusnak lächelnd, der mit einem Schädel⸗ ſingen, und zwar ſo laut, Baſſiſt Waſſilewſki, deſſen ehrfurchterheiſchender Bart wohl jedem Beſucher der Donkoſaken Konzerte in Erinnerung iſt. Jetzt iſt dieſe männliche Zierde unter weißen Mullbinden tief vergraben, die von ſeinem Geſicht überhaupt nur Auge, Naſe und Mund freilaſſen. Außerdem ruht der rechte Arm in der Binde. Man lernte den Baſſiſten als den Spaß⸗ vogel unter den verletzten Sängern kennen. Ein Schädelbruch kann ſeinem Humor eben keinen Ab⸗ bruch tun, hat er doch ſchon zwei ſolcher Verletzungen hinter ſich,„die nicht von Pappe waren“, wie er ſagt. Selbſt als Waſſilewſki in ſchwerer Narkoſe auf dem Operationstiſch lag und die Aerzte ſich eben zu ihrer Arbeit anſchickten, begannen ſich ſeine Lebensgeiſter in einer Art zu regen, wie man es von Schwerver⸗ letzten ſonſt nicht gewohnt iſt. Er begann mit ſei⸗ nem tiefen Baß plötzlich eine Arie zu 0 daß nicht nur das Ope⸗ rationszimmer von der Kraft ſeiner Stimme eröröhnte, ſondern auch noch in den Krankenzim⸗ mern ſein Geſang vernommen wurde. Der Patient wußte natürlich von nichts, als ihm beim Erwachen dieſer Vorfall erzählt wurde, aber er konnte ſich daran erinnern, daß er von einer heiteren Oper geträumt hatte. Nur eine Sorge haben die verletzten Sänger, die ſie immer ihrem Leiter Serge Jaroff vorbrin⸗ gen: Am 22. September geht das Schiff, das die 33 Donkoſaken zu einer Tournee nach Amerika bringen ſoll. Ob ſie bis dahin hergeſtellt ſein wer⸗ den? Natürlich werden ſie, aber dann wird es wie⸗ der ſtille ſein in den Krankenhäuſern von Koblenz und Neuwied, und mit Wehmut ſieht die Belegſchaft bruch darniederliegt,„und den Mund hat man uns ſchon heute dem Tag des Abſchiednehmens ent⸗ Gott ſei Dank nicht verbunden!“, brummt dazu der gegen. eee eee, Das Privatleben eines Filmſtars Der goldene Schlüſſel der Simone Simon Neuyork, im September. Das Privatleben eines Filmſtars iſt nicht immer geeignet, daß der Scheinwerfer der Oeffentlichkeit barauf fällt. Das lehrt ein Prozeß, der dieſer Tage in Los Angeles ſtattfand und deren Hauptperſon die erfolgreiche Filmſchauſpielerin Simone Simon und ihre ehemalige Privatſekretä⸗ rin Sandra Martin waren. Die Sekretärin hatte das Vertrauen ihrer Ar⸗ beitgeberin und deren Unkenntnis in geſchäftlichen Dingen aufs gröbſte mißbraucht. Sie hatte der fünſtlerin während ihrer Tätigkeit in ihrem Haufe nicht nur Schmuck und Pelze geſtohlen, ſondern Simone Simon durch Scheckfälſchungen, die ſie vornahm, auch um nahezu 12000 Dollar gebracht. Dennoch ging ſie beinahe ſtraflos aus, denn ſie hatte eine Waffe in der Hand, die das Ende der Laufbahn von Simone Simon bedeuten konnte. Sie erklärte nämlich, ſie werde über das Privatleben ihrer Her⸗ tin ein Buch ſchreiben und hatte diesbezüglich auch ſchon einen Vertrag mit einem amerikaniſchen Ver⸗ lag abgeſchloſſen. Nur wenn die erlaſſene Straſ⸗ anzeige widerrufen werde, ſei ſie geneigt, für min⸗ deſtens zehn Jahre über das Privatleben der Künſt⸗ lerin Stillſchweigen zu bewahren. Simone Simon erklärte in der nun folgenden Gerichtsperhandlung, daß ihre ehemalige Sekretärin von gewiſſen privaten Vorfällen genaue Kenntnis habe und daß eine Veröffentlichung dieſer Dinge unweigerlich das Ende ihrer Filmlaufbahn bedeuten würde. Man weiß, daß die amerikaniſchen Frauen⸗ vereine äußerſt puritaniſch in ihren Auffaſſungen ſind, und daß ein weiblicher Filmſtar, der dem Boykott oͤieſer Vereine verfällt, auf der Leinwand ausgeſpielt hat. Das Gericht hatte für dieſe Er⸗ wägungen denn auch Verſtändnis und fällte ein echt amerikaniſches Urteil. Es verhängte über die Sekretärin Sandra Martin wegen Scheckfälſchung eine Gefängnisſtrafe von 42 Jahren, räumte ihr jedoch unter der Vorausſetzung Bewäh⸗ rungsfriſt ein, daß Miß Martin ſich verpflichtete, zehn Jahre über das Privatleben ihrer einſtigen Arbeitgeberin vollſtändiges Stillſchweigen zu bewah⸗ ren. In dem Augenblick, da ſie irgendwelche Vor⸗ kommniſſe aus dem Leben Simone Simons ver⸗ öffentlicht, hat ſie ihre ſofortige Verhaftung zu ge⸗ wärtigen und muß ihre Strafe abbüßen. Dennoch iſt bei dieſem Prozeß verſchiedenes durch⸗ geſickert, jias nun die Spalten der Preſſe füllt. Es ſpielen da zwei bekannte männliche Filmſtars aus Hollywood herein, deren Namen freilich verſchwiegen werden. Sie hatten ſich beide um die Gunſt der ſchö⸗ nen Simone Simon beworben, und die Künſtlerin traf zwiſchen dieſen beiden Rivalen die Entſcheidung auf eine echt„romantiſche“ Weiſe. Demjenigen, deſſen Liebe ſie erwiderte, überſandte ſie nämlich einen goldenen Schlüſſel, der in das Schloß der Eingangstüre ihres Bungalows paßte, während ſie dem anderen eine goldene Kugel als Zeichen ihrer Ablehnung ſchickte. Der abgewieſene Liebhaber hat vernünftigerweiſe von dieſer Kugel keinen Gebrauch gemacht. Nur die Sekretärin Simone Simons kennt die beiden Namen, die gewiſſe ſen⸗ ſationsliebende Kreiſe gar zu gerne erfahren wür⸗ So chabstiſch ſah es nach dem indiſchen Eiſenbahnunglück aus! Das größte Eiſenbohnunglück in der Geſchichte der Südindiſchen Eiſenbahn ereignete ſich kürzlich zw en Ayalur und Vadamadura bei Madras. Auf einer vom Unwetter unterſpülten Strecke ent⸗ gl ein Zug. Vier Wagen wurden völlig zertrümmert. Ueber 100 Fahrgäſte kamen unter den Trümmern oder in den Fluten um.— Die Ber gungsarbeiten an der Unglücksſtätte. Polizeibeamte aus der Oſtmark in Berlin vereidigt i Volksgenoſſen aus der deutſchen Oſtmark, die nach der Angliederung nach Berlin gekommen waren, um als Polizeibeamte in die Schutzpolizei einzu⸗ treten, werden jetzt in der Polizeiunterkunft des Gruppenkommandos Süd in Berlin vereidigt.— Der Schwur auf die Fahne und den Führer. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Weltbild, Zander⸗M.) Prinz und Prinzeßchen im Kinderwagen Prinz Edward und Prinzeſſin Alexandra, die Kinder des Herzogpaares von Kent, bei einer Spazierjahrt. (Preſſephoto, Zander⸗M.) ..———— den. Ihr aber ſind durch die gleich einem Damokles⸗ Schwert über ihrem Haupte ſchwebende 42jährige Gefängnisſtrafe die Lippen verſiegelt, ſo daß vorerſt Die Reiſe iſt zu Ende/ von Sans 8. Tol Ich kehrte in die Stadt zurück, in der ich zu Hauſe bin. Ein paar Wochen war ich fort, war immer unterwegs, ohne Pflichten und oft aufs Geratewohl, einer, der nicht mit der Minute zu rechnen brauchte. Jetzt habe ich wieder einen ſittſamen Hut auf dem Kopf, nicht mehr ein Hallodri⸗Hütchen mit einer Feder vom Eichelhäher, und in meiner Taſche klim⸗ bern wieder Schlüſſel— hat man je gehört, ein Menſch, der ſeine Arbeit und ſeine Ordnung hat, käme ohne ein großartiges Schlüſſelbund aus? Die Uhr hat wieder einen Sekundenzeiger. Aber in der Stille und Schweigſamkeit eines Augenblicks im Alltag geſchieht es, daß ich in die vergangenen ochen zurückſchaue, und was mir eine Stunde, ein Tag ſchenkten, ſehe ich zuſammengedrängt in die Sekunde einer leuchtenden Erinnerung. Es iſt, als blickte ich verkehrt durch ein Fernrohr, ſo weit ent⸗ fernt ſehe ich alles, aber noch deutlich und genau Ueber die Bergſpitzen des Allgäus taſtete behut⸗ jam das erſte zarte Rot der frühen Sonne, von den leſen an der Iller wehte der Wind den Duft fri⸗ ſchen Heus zu mir her und das Geläut der Schellen an den feiſten Nacken der graubraunen Gebirgskühe. genſeits des Bodenſees ſtieg fern und erhaben im leuchtenden Weiß die hohe Wand der Alpen auf, an den alten Baſtionen Lindaus zerſpritzten die Wellen bes ſchwäbiſchen Meeres, und mit dumpfem Plumps fielen Aepfel und Birnen in das Gras der Obſt⸗ haine. Nebel trieb über Täler, Hänge und Berge des Schwarzwalds, auf dem Schauinsland zauſte der Wind die ſturmgebeugten Bäume, durch das Gaſt⸗ haus im Höllental zog der Ruch feuchten Holzes, das im dickbäuchigen Ofen nicht brennen wollte, und vom Feldberg bis zum Belchen lag auf Höhen und Hal⸗ den das matte, weiche Silberlicht des Mondes. 9, ch ſehe die Wälder, durch die ich ging. Hohe aubwälder, auf deren Blätter und Stämme die Sonne grüngoldene Tupfen malte, evynſte Tannen⸗ wälder, über deren moosbewachſene Felsbrocken ſchwer und dumpf die feuchte Luft eines trüben Ta⸗ ges hing, und dicht aufgeſchoſſene Schonungen, auf den ſchmalen Pfaden mir Zweige ins Geſicht ſclugen. Ich ſehe die Wieſen, an denen ich vorbei⸗ wanderte. Die grünen Hänge des kleinen Walfer⸗ Tals, die ſauft geneigten gelben Grasflächen des Hunsrücks im Schwarzwald und die ſommermü⸗ den Wieſen der Mainau, auf denen zart und blaß die Herbſtzeitloſen blühten. Viele Wege bin ich gegangen in dieſen Wochen, das weiß Gott. Breite laute, auf denen ſich Wagen wichtig machten, enge, ſtille, auf denen ich allein war, ſchattige, die wie Alleen durch die Täler führten, ſonnige, die in Felswände geſprengt waren, und Gaſſen, über deren Stiege ſich die Giebel alter Häu⸗ ſer neigten. Ich ſprang von Stein zu Stein durch das Geröllbett der Bergbäche, verlor mich in der Wegloſigkeit wilder Abhänge und tat manchen Sturz und Rutſcher. Ich ging durch die alten Tore von Konſtanz und Freiburg, ſtand in Lindaus Brodlaube in einer Nacht, durch die der Regen rauſchte, und ſtieg auf glitſchigem Boden durch den Bogengang der Reben zu Annettes Fürſtenhäuſel in Meersburg hinauf. Ich ſaß vor Ottos Hütte auf der Huberles⸗ ſchwand⸗Alp, wo Mohrli, das ſchwarze Katertier, mautzend zuſah, wie ich meine Milch trank, und die Zeit nicht abwarten konnte, daß ich wieder mit ihm ſpielte. Ich lag hoch im Schwarzwald in der Sonne, eine Eidechſe huſchte unter meinem Nacken davon und ſchreckte mich aus meinem Schlaf. Aus Brunnen trank ich, die ihr Waſſer in ausge⸗ höhlte Baumſtämme kräufeln ließen, und aus ande⸗ ren, über deren wohlgefügten Becken in ſteinerner Ruhe Ritter. Heilige und Fabeltiere ſtanden. Und unter viele Tiſche ſtreckte ich meine Beine. Muska⸗ teller und derbes Brot ſtanden vor mir, roter Meers⸗ burger und ein fetter Felchen. Eine Ihringer Sil⸗ vaner Spätleſe vom Kaiſerſtuhl werde ich nicht ver⸗ geſſen, und auch nicht das ſüffige Bier, das mir im Jägerſtübel des„Hirſchen“ die Lieſl mit einem „Wohl bekomm'!“ kredenzte, indeſſen ein bärtiger Alter auf der Zither ſpielte. Ich habe noch den Ge⸗ ſchmack des Himbeergeiſtes auf der Zunge, ich trank ihn an jenem Regentage, an dem kein Faden an mir trocken blieb, in einem einſamen Schwarzwaldgaſt⸗ haus, in einem Keller zu ebener Erde, und ein be⸗ leibter Wirt und beleibte Fäſſer leiſteten mir Ge⸗ ſellſchaft. Ich ſchnuppere noch nach dem Geruch des getrockneten Lavendels, den ich auf dem Samstags⸗ keine Gefahr beſteht, daß Simone Simon in eine Skandalaffäre, die das Ende ihrer Karriere bedauten würde, verwickelt wird. markt am Freiburger Münſter kaufte, die ganze Tüte für dreißig Pfennig. Und ich höre noch den hohlen Knall der platzenden Kaſtanienkugeln, die mir in Friedrichshafen der Wind vor die Füße warf, das Getropfe von einer Schneebrücke am Bacher Loch und das Rauſchen des Waſſers in den düſteren Ge⸗ wölben der Rappenlochſchlucht bei Bregenz. An Schlöſſer, Burgen, Klöſter, Türme und Kir⸗ chen erinnere ich mich. In der Krypta der Pfarr⸗ kirche zu Füſſen ſtrahlte mild der Sonnenſchein in die Kapelle des heiligen Magnus. Hinter dem holz⸗ geſchnitzten Altar des Jörg Zirn im hohen Kreuz⸗ gewölbe des leuchteten die bunten Glasfenſter. Durch den Hohen⸗ ſtaufengang der Meersburg zog die Dämmerung, als mich die Schaffnerin treppauf, treppab durch die alten Gemächer und Hallen führte. Im Gepränge von Marmor und Alabaſter ſchimmerte weiß das Münſter zu Salem. Der Ritterſaal des Schloſſes Heiligenberg prunkte mit dem Reichtum ſeiner Decke, Nikolaus⸗Münſters zu Ueberlingen ernſt blickten die Apoſtelfiguren in die dunkle Schloß⸗ kapelle. Zierlich und ſüß thronte in der Ziſter⸗ zienſerpropſtei Birnau die Madonna amabilis in⸗ mitten der fröhlich⸗feſtlichen Frömmigkeit ihrer hel⸗ len Kirche, die„liebliche Mutter von Birnau“ Und über die Rebhänge der Mainau reckte ſich der Schwe⸗ denturm, glühend rot vom wilden Wein umhüllt An dies und an vieles andere denke ich, an Men⸗ ſchen, Tiere, Bäume, Blumen, Wolken und Farben, an Dinge, von Menſchen gemacht, und an Dinge, die Gotk ſchuf. Und mich ſchmerzte die Sehnſucht, ihnen wiederum zu begegnen und nach neuen unter⸗ wegs zu ſein, immer unterwegs zu ſein. Ich war allein in den Tagen und Nächten meiner Fahrten, und meine Einſamkeit war eins der ſüßeſten Er⸗ lebniſſe des Unterwegsſeins. Nun, da ich zurück⸗ gekehrt und wieder ſeßhaft bin, trage ich ſchwer an meiner dunklen Einſamkeit. Sagte ich, ich ſei zurückgekehrt in die Stadt, in der ich zu Hauſe bin? Ich bin zurückgekehrt. Aber ich bin nicht zu Hauſe in der Stadt. eee Die Fakultätsleiter der deutſchen Filmakademie Auf Vorſchlag des Präſidenten der Deutſchen Filmakademie, Wilhelm Müller⸗Scheld, hat der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, folgende Perſönlichkeiten zu Fakultätslei⸗ tern ernannt: i 8 Staatsſchauſpieler Wolfgang Liebeneiner zum Leiter der filmkünſtleriſchen Fakultät; er wurde der Oeffentlichkeit durch ſeine hervorragenden Re⸗ gieleiſtungen im Film bekannt und iſt zur Zeit als Schauſpieler und Spielleiter im Preußiſchen Staats⸗ ethater unter Guſtay Gründgens tätig. Ingenieur Rudolph Thun zum Leiter der film⸗ ſeit vielen Jahren durch eigene Arbeiten große Erfahrungen auf dem techniſchen Fakultät; Thun hat Gebiet der Filmherſtellung, beſonders des techniſchen Filmes, des Nachſynchroniſierens, der wiſſenſchaft⸗ lichen Kinematographie(Hochfrequenz⸗Kinematogra⸗ phie) und des Fernſehens, ſammeln können. Er wurde außerdem durch zahlreiche Erfindungen be⸗ kannt, die in der Prarſs verwertet werden. 5 Dr. Winther⸗Schwarz zum Leiter der filmwirtſchaftlichen Fakultät; er arbeitet ſeit vielen Jahren praktiſch in der Filmwirtſchaft ſowie in der Reichsfilmkammer und gilt als einer der beſten Ken⸗ ner der wirtſchaftlichen und rechtlichen Zuſammen⸗ hänge auf dem Gebiet der nationalen und inter⸗ nationalen Filmwirtſchaft, Zum Geſchäftsführer der Deutſchen Filmakade⸗ mie wurde der langjährige Leiter der Außenſtell⸗ Südweſtdeutſchland der Reichsfilmkammer, Gerichts⸗ aſſeſſor Oskar Schmidt⸗Halin, beſtimmt. Die Lehrtätigkeit der Deutſchen Filmakademie beginnt am 1. November, nicht, wie irrtümlich ge⸗ meldet, am 1. Oktober d. J. Die Geſchäftsordnung wird in Kürze bekanntgegeben werden. Filmuraufführung in Nürnberg. Wie in den 5 Vorjahren, ſo wird auch während des Reichspartei⸗ tages in Nürnberg ein Filmwerk zur Uraufführung kommen. Im Ufa⸗Palaſt Nürnberg wird der Oſter⸗ mayr⸗Film„Frau Sixta“, der nach dem Roman von Ernſt Zahn von Guſtav Ueicky mit Franziska Kinz in der Hauptrolle gedreht wurde, anlaufen. Es handelt ſich um den erſten Film, der nach dem An⸗ ſchluß in Tirol und unter Mitwirkung einheimiſcher Darſteller gedreht wurde. Nummer 408 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe — Amerika macht als erſtes mit dem„Zwei⸗Bildflächen⸗Kino“. In der kalifor⸗ niſchen Stadt Alhambra iſt ein derartiges Kino Land den Verſuch gebaut worden. Freilich darf man ſich das nicht ſo vorſtellen, daß in einem Zuſchauerraum zwei Bild⸗ flächen angebracht ſind, auf denen gleichzeitig zwei verſchiedene Filme abrollen. Es würde zwar den Witzzeichnern viel Material liefern, wenn eine Mög⸗ lichkeit beſtünde, daß ſich der Zuſchauer, dem das auf der vorderen Bildfläche abrollende Kriminaldrama nicht gefällt, einfach auf einem Drehſtuhl umwendet, um die auf der rückwärtigen Projektionsfläche ab⸗ laufende Liebestragödie zu perfolgen. Aber die Tonmiſchung, die bei dieſer Methode zuſtande käme, würde vermutlich ſchon nach wenigen Minuten alle Kinobeſucher in die Flucht treiben. In Alhambra wurde das Problem des Kinos mit den zwei Bild⸗ flächen vielmehr ſo gelöſt, daß das Theater zwei in einer Flucht liegende Zuſchauerräume haben wird, die durch eine ſchalldichte Zwiſcheunwand abgetrennt ſind. er ſoll nun das in Amerika ſo beliebte Zwei⸗Schlager⸗Programm ſo durchgeführt werden, daß man den einen Film, etwa ein Kriminalſtück, in dem einen Zuſchauerraum, den anderen, beiſpiels⸗ weiſe ein heiteres Luſtſpiel von der Liebe, gleichzei⸗ tig im zweiten Raum abrollen läßt. Der Film⸗ heſucher hat auf dieſe Weiſe die Möglichkeit, ſelbſt ſeine Wahl zu treffen, welchen der beiden Filme er ſehen will. Wenn er das Kriminalſtück ſchon nach wenigen Minuten langweilig und ſeinem Geſchmack nicht entſprechend findet, verläßt er ſeinen Sitz ganz einfach, und begibt ſich in den rückwärtigen Zu⸗ ſchauerraum, um ſich den anderen Hauptfilm des Programms anzuſehen, der ihm vielleicht mehr Spaß bereitet. Das hat beſonders für Leute, deren Zeit knapp bemeſſen iſt, ſeine Vorteile. Es ſteht natürlich auch jedermann frei, ſich für ſein Eintrittsgeld beide Filme anzuſchauen. Die beiden Programme dauern gleich lang und löſen ſich in beiden Räumen wechſel⸗ weiſe ab. Ob ſich dieſes Syſtem bewähren wird, bleibt freilich noch abzuwarten. Denn abgeſehen da⸗ von, daß es nicht leicht ſein wird, trotz der ſchall⸗ dichten Wand eine akuſtiſche Trennung zu gewähr⸗ leiſten, dürfte das ewige Kommen und Gehen der Zuſchauer und das damit verbundene Wechſeln der Sitzplätze während der Filmvorführungen nicht eben angenehm empfunden werden. Maßgebende Kreiſe der amerikaniſchen Filmwelt erwarten allerdings von dieſer„techniſchen Senſation“ einen neuen Auf⸗ ſchwung der Filminduſtrie. * — Im Grand⸗Hotel in Paris wurden nachts zwei international berüchtigte Hotelratten erkannt und feſtgenommen. Bei einem nächtlichen Rundgange begegnete ein Hoteldetektiv einer jungen Dame aus der Gäſteſchar. Es erſchien ihm dabei gleich ſchon verdächtig, daß der weibliche Gaſt nur mit einem eng anliegenden ſchwarzen Pyſama bekleidet war. Wenige Schritte weiter ſtieß der Detektiv auf einen Golfſtock, der vor der erbrochenen Tür eines Hotel⸗ zimmers lag. In dem Zimmer ſelbſt entdeckte man noch eine zweite, mit einem ſchwarzen Pyjama be⸗ kleidete funge Dame. Obgleich die beiden über⸗ raſchten Diebinnen energiſch zu leugnen verſuchten, wille eine Durchſuchung ihres Zimmers vorge⸗ nommen. Man fand dort ein vollkommenes Ein⸗ brechermaterial ſowie eine ganze Sammlung ge⸗ ſchickt gefälſchter Päſſe. Nach näheren Erhebungen bei der Kriminalpolizei konnten die beiden Diebin⸗ nen als die Tſchechin Marianne Matlach und die Holländerin Marie Hagen feſtgeſtellt werden. Beide ſind berüchtigte Hoteldiebinnen, die von den Staats⸗ anwaltſchaften beinahe ſämtlicher europäiſcher Län⸗ der ſteckbrieflich verfolgt werden. * — Nach neueſten ſyſtematiſchen Ermittlungen iſt im menſchlichen Fehlverhalten die Haupturſache der Unfälle nachgewieſen und allein in 40 v. H. eine Alkoholwirkung feſtgeſtellt worden. Es ergibt ſich daraus immer eindringlicher die Aufgabe der Ge⸗ richtsmedizin, mit mo kriminaliſtiſchen kehrsunfällen dabei der Ger ſpiel erläutern, ſchau in Wiſſen Main) beſpricht. 0 heit durch einen angefahren ſenſchaftlichen von Ver⸗ wichtige Rolle „möge ein Bei⸗ Buhtz in der„Um⸗ d Technik“(Frankſurt am ahrer wind in der Dunkel⸗ f hinten Autofahrer be⸗ Radfahrer ſei gedeſſen habe Methe wagen von und überfahren. Der hauptet bei ſeiner Vernehmung, der offenbar ſtark betrunken geweſen; i er mit dem Rad ge hankt und in die Fahr⸗ bahn gekommen. Die Beſtimmung des Alkohols im Blut hat aber einen negativen Befund ergeben und Zeugen bekunden, daß der Radfahrer unmittelbar von der Arbeit gekommen ſei. Die Angabe des Autofahrers wird aher für eine Ausrede gehalten und von einer ger ichen Lei nung Abſtand genommen. Die trotzdem ſpäter vorgenommene ge⸗ richtsärztliche Sektion des Radfahrers ergibt neben dem Verblutungstod eine ſtarke Arterioſkleroſe der Schlagader des Hirngrundes und Reſte einer frühe⸗ ren Gehirnblutung. Zeugen beſtätigen, daß der Radfahrer gelegentlich an Schwindelanfällen gelitten habe. Es liegt alſo ſehr nahe, das Schwanken auf einen ſolchen Schwindelanfall zurückzuführen. Hier⸗ durch wird die ſcheinbar durch die Alkoholunter⸗ ſuchung widerlegte Behauptung des Beſchuldigten glaubhaft gemacht und ein Verſchulden kann nicht nachgewieſen werden.— Dieſes Beiſpiel zeigt ein⸗ dringlich, wie alle Unterſuchungsmethoden vorge⸗ nommen werden müſſen, um ein genaues Bild des Unfalls zu erhalten. Daß die Beſtimmung des Al⸗ koholgehaltes im Blut unerläßlich iſt, iſt ſelbſtver⸗ ſtämdlich. Nur muß ſehr ſorgfältig dabei verfahren werden. Uebrigens wird von vielen Laien ange⸗ nommen, daß es Mittel gibt, die ſchlagartig die Al⸗ koholbeeinfluſſung beheben können. Das iſt jedoch nicht der Fall. Weder Kaffee noch Medikamente ſind dazu in der Lage. Rauchen verſtärkt ſogar die ſubjektiven Anzeichen des Rauſches. * — In London wird im Herbſt ein Theater er⸗ öffnet, in dem man die Eintrittsgebühr erſt ent⸗ richtet, wenn die Vorſtellung beendet iſt. Der Thea⸗ termanager Charles Forſythe, der geiſtige Vater dieſes Unternehmens, will auf einer eigenen Bühne den jungen unbekannten engliſchen Schauſpielern und Schauſpielerinnen, die am Beginn ihrer Kar⸗ riere ſtehen, eine Möglichkeit geben, vor die Oeffent⸗ lichkeit zu treten. Die Stücke, die hier geſpielt wer⸗ den, ſind durchweg mit Anfängern beſetzt. Und da die Gefahr beſteht, daß das Publikum ein Theater ohne Stars nicht in genügend großen Mengen be⸗ ſucht, iſt der Eintritt für jedermann unentgeltlich. Erſt wenn die Zuſchauer nach Ende der Vorſtellung das Theater wieder verlaſſen, gehen ſie an einer Kaſſe vorbei, die die Aufſchrift trägt:„Bezahlen Sie, ſoviel Sie wollen!“ Man hofft, auf dieſe Weiſe we⸗ nigſtens die Unkoſten für die Vorſtellungen heraus⸗ zubekommen, und der Leiter des Theaters glaubt, daß trotz dieſer ungewöhnlichen Zahlungsweiſe jeder Beſucher ſeinen Obolus entrichten werde. * — Mit einem Sonderflugzeug ſind vor kurzem zwei Filmſtars von Neuyork noch Hollywood gereiſt, die man in Bälde zum erſtenmal auf der Leinwand ſehen wird. Es handelt ſich um„die klügſten dreſſier⸗ ten Flöhe der Welt“, die unmittelbar vom Broadway weg, von„Hubert's Cireus“, der großen Floh⸗Mane⸗ gerie, nach Hollywood engagiert wurden. Während ſich die Filmmetropole Amerikas ſonſt im allgemei⸗ nen nur gutgewachſene Girls vom Broadway holt, hatte man es diesmal auf Sam und Saddie— ſo heißen die beiden ͤͤreſſierten Wunderflöhe— abgeſehen. Sie haben die beneidenswerte Aufgabe, ſich in„Zaza“, dem nächſten Film der Claudette Colbert, auf den wohlgeformten Rücken dieſer Künſtlerin zu begeben. Offenbar müſſen Sam und Saddie bei dieſer Gele⸗ genheit eine beſondere Intelligenz an den Tag legen, denn man hat keine Unkoſten geſcheut, um ſie nach Hollywood zu verpflichten, und Roy Heckler, der Be⸗ ſitzer des Flohzirkuſſes, verſichert, er hätte für die Tierchen, die aus Italien importiert worden ſeien und zwei Monate lang täglich dreſſiert wurden, pro Stück tauſend Dollar bekommen. Montag, 5. September 1938 — Todesopfer des Hochwaſſers in Mähren — EP. Brünn, 3. September. Das in Mähren herrſchende Hochwaſſer forderte am Freitag mehrere Menſchenopfer. In der Nähe der Talſperre von Klinicky bei Brünn verſuchte ein Landwirt, mit ſeinem Fuhrwerk eine überſchwemmte Straße zu überqueren. Der Wagen wurde aber von den Waſſermaſſen hinweggeriſſen und überſchlug ſich. Drei auf dem Wagen befindliche Arbeiter ertranken, während ſich der Landwirt ſelbſt retten konnte. Auch die Pferde fanden den Tod. In der angeſchwollenen Zwittawa ertranken am Freitag zwei Knaben im Alter von zehn und vier⸗ zehn Jahren. Schwere Aeberſchwemmungen in Rumänien EP, Bukareſt, 3. Sept. Aus Beſſarabien und der Dobrudſcha werden ſchwere Stürme gemeldet. Auf der Eiſenbahnſtrecke Kiſchenew—Jaſſy haben die Fluten den Bahndamm unterſpült, ſo daß der Eiſenbahnverkehr eingeſtellt 8 auch werden mußte. Die Unterbrechung des Verkehrs dürfte mindeſtens zwei bis drei Tage dauern. Bis dahin wird der Betrieb nur durch Umſteigen auf⸗ rechterhalten. Zahlreiche Dörſer ſtehen unter Waſ⸗ ſer. Man befürchtet auch mehrere Todesopfer. Auch in der Dobrudſcha haben Stürme und Wol⸗ kenbrüche ſchwere Schäden angerichtet. Die geſamte, noch nicht eingebrachte Ernte wurde vernichtet. Der 0 9 2— 2* Hereules in Weſtrumänien wurden die Parkanlagen vollkommen verwüſtet. 5 Materialſchaden iſt außerordentlich groß. In Bad Brand in einem polniſchen Dorf dnb. Warſchau, 3. Sept. In dem Dorfe Blotowze bei Zdolbunow in Oſt⸗ polen brach ein Brand aus, der faſt das ganze Dorf vernichtete. 18 Wohnhäuſer und 40 Wirtſchats⸗ gebäude mit dem lebenden Inventar und der ſoeben eingebrachten Ernte wurden ein Raub der Flam⸗ men. Das Feuer entſtand aus Unachtſamkeit eines ſtebenjährigen Knaben. Der Kinderraub in Rumänien aufgeklärt Die Anführerin verhaftet Bukareſt, 4. Sept. Die Nachforſchungen der Poli⸗ zet nach der Bande, die in den letzten Monaten zahl⸗ reiche Kinder entführte, und ſie zum Betteln anhielt, hat geſtern in Jaſſy zur Verhaftung von Katinka Barbalate, der 35jährigen Anführerin der Bande geführt. Sie hat bisher die Entführung von 25 Mäd⸗ chen im Alter von 7 bis 9 Jahren zugegeben und erklärt, daß ſie die Kinder an Zigeuner oder Bauern verkauft habe. Die Kinder ſeien in einſam gelege⸗ nen Häuſern„geſchult“ worden. Weiter erklärte die Verbrecherin, daß ſie ſpäter ein volles Geſtändnis ab⸗ legen werde. Da ſie tuberkulös iſt, wurde ſie dem Gefängnis⸗Krankenhaus zugeführt. P ͤ ͤddddddddGdGßꝓ/fü.. nnn... ß — Ein Bürger in Zuckmantel, ſo ſchreibt man aus Prag, erhielt vor einiger Zeit einen Brief mit einer anonymen Unterſchrift, in dem er aufgeſordert wurde, an einer beſtimmten Stelle auf der Straße nach Peterwald 2000 Kronen zu hinterlegen, widri⸗ genfalls er um die Ecke gebracht werden würde. Er zeigte den Brief einem Freunde und beide beſchlof⸗ ſen, den Brieſſchreiber ausfindig zu machen, und ihm einen Denkzettel zu geben. An der beſtimmten Stelle hinterlegten ſie einen leeren Briefumſchlag, ſie ſelber verſteckten ſich mit derben Knütteln hewaff⸗ net im Wald. Sie brauchten nicht lange zu warten. Zwei vermummte Geſtalten erſchienen und wollten den Briefumſchlag an ſich nehmen. In dieſem Augen⸗ blick aber ſauſte auch ſchon ein Knüttel auf den Kopf der einen Geſtalt, die mit einem Schrei zuſammen⸗ brach. Die zweite ergriff die Flucht. In der einen Geſtalt erkannte der Mannn, an dem die Erpreſſung verſucht worden war, ſeine eigene Frau. Dieſe und ihre Freundin wollten ſich auf dieſe Art Geld für ihre Luxusbedürfniſſe verſchaffen. 2 — Welche unvorhergeſehenen Zwiſchenfälle ſich bei der Herſtellung eines Filmes ereignen können, zeigt ein humorvolles Vorkommnis, das ſich vor kurzem im Vorführungsraum einer Filmgeſellſchaft in Hollywood ereignete. Die Direktoren, Produ⸗ zenten und Aufnahmeleiter wohnten der Probe⸗ vorführung eines eben fertiggeſtellten Filmes bei, in dem auch der Untergang eines Ozeandampfers dargeſtellt wurde. In einer außerordentlich ein⸗ drucksvollen Szene ſah man, wie das rieſige Schiff von den ſturmgepeitſchten Wellen verſchlungen wurde, aber dann ſträubten ſich den ſachverſtändigen Zuſchauern plötzlich die Haare: Man ſah ganz deut⸗ lich, daß der Ozeandampfer— einen Schlüſſel im Schornſtein hatte. Man hatte die Kataſtrophe mit Hilfe eines Tricks inſzeniert, indem man einen kleinen Spielzeugdampfer in einem Waſſerbaſſin untergehen ließ. Unglücklicherweiſe war dabei ver⸗ geſſen worden, den Schlüſſel am Kamin, mit dem man das Uhrwerk des Spieldampfers aufzog, zu entfernen. Eine geſchickt vorgegaukelte Senſation war im wahrſten Sinne des Wortes ins Waſſer ge⸗ fallen. — In Helſinkf, iſt ein bitterer Streit zwiſchen Naturſchutzfreunden und der Obrigkeit ausgebrochen, bei dem es um Tod und Leben geht. Um Tod und Leben der kleinen, braunköpfigen Lachmöwen, die nach dem Entſchluß der ſtädtiſchen Verwaltung ſcho⸗ nungslos im Bereich von Helſinki ausgerottet wer⸗ den ſollen. Auf die Frage nach dem Grund dieſer grauſamen Entſcheidung kam vom Rathaus die Gegenfrage, ob vielleicht irgend jemand das Beneh men der Lachmöwen bei den großen Fiſchmärkten billigen könne. Daß die Vögel über dem Markt ihre Flugkünſte zeigen und oft herabſtoßen, um ein paar kleine Fiſchlein zu ſtibitzen, würde man ihnen gern verzeihen. Der Kriegsgrund iſt nicht die Freſſerei der Lachmöwen, ſondern gerade das Gegenteil, Es ſei ooch unerträglich, wenn beim Fiſchmarkt Ver⸗ kaufsſtände, Verkäufer und Käufer von oben herab durch die Lachmöwen mit einer weißgrauen Maſſe bekleckſt würden, die man nicht als„Segen von oben“ bezeichnen könne. Der Vorſchlag der Möwenfreunde, den ganzen Fiſchmarkt mit Zeltplanen zu über⸗ decken, hat im Rathaus keine Gegenliebe gefunden, Man hält dort an dem ſtrengen Urteil feſt und will erreichen, daß künftig in der finniſchen Hauptſtadt die Lachmöwen nichts zu lachen haben. * — Anläßlich oͤer britiſchen Empire⸗Ausſtellung in Glasgow wurde auf einem Hügel unweit der ſchottiſchen Hauptſtadt ein Ozeandampfer der niemals in See ſtechen wird. Es handelt ſich um ein neuartiges Reſtaurant, das die Jorm eines Schiffes beſitzt. Mit großen Buchſtaben iſt auf dem Bug dieſes Dampfers auf dem Feſtland der Name „Atlantik“ gemalt. In dem Speiſeſaal, in dem ſtatt der üblichen Kellner Stewards bedienen, hat man die Atmoſphäre eines großen transatlantiſchen Dampfers eingefangen. Die Fenſter ſind Bull⸗ augen, Tiſche und Stühle ſind feſtgeſchraubt, die Speiſekarten gleichen denen eines Paſſagierdamp⸗ fers, und vom Deck aus kann man das ganze Aus⸗ ſtellungsgelände überblicken und hat den Eindruck, als ſei der Hügel, auf dem die„Atlantik“ verankert iſt, eine gigantiſche Welle, auf deren Rücken man da⸗ hintreibt. Vege/ Schickſals Foman von Hans-Kaspar von Tobeſtſtz 15 Endlich kam der Sekt, und nun hob Frau Agnete ihr Glas.„Liebes Kind“, ſie wandte ſich zu Char⸗ lotte—„mein Sohn Thomas hat ſeine Wahl getrof⸗ fen. Es war, wie ich ſeinen Worten vorhin entnahm, eine Liebe auf den erſten Blick. Man verheißt im Volke ſolchen Lieben viel Gutes, und meine Hoff⸗ nung geht dahin, daß dies Gute ſich auch hier ein⸗ ſtellen möge zu unſer aller Freude. Unſer guter Vater kann leider dieſer Verbindung nicht mehr ſeinen Segen erteilen, ſo muß ich es an ſeiner Stelle tun. Mein mütterliches Herz iſt dabei aber auch voll Sorgen, denn ich bin von Jugend auf gewöhnt, alle wichtigen Dinge des Lebens ſorgſam zu durchdenken, und Uebereilungen ſind mir fremd. Da aber mein lieber Thomas mir ſo überraſchend die Braut ins Haus brachte, ſo kann ich den Willkommensgruß, den ich vorhin bereits ausſprach, nur wiederholen. Als äußeres Zeichen meiner Zuneigung, liebe Charlotte, biete ich dir mein mütterliches Du.“ Die Gläſer klangen. Charlotte empfing Frau Agnetes Kuß auf die linke Wange, dann den Thoma⸗ ſines auf die rechte.„Wir ſagen natürlich auch du zu⸗ einander“, hieß es. Dann konnte ſie endlich Tom wie⸗ der einmal in die Augen ſehen, es war ihr wie eine Erlöſung. „So, Mädel, jetzt ſollſt du einen ordentlichen Ver⸗ lobungskuß haben.“ Feſt ſchloß er Charlotte in ſeine Arme und küßte ſie mitten auf den Mund. „Tom“, flüſterte ſie zitternd.„Tom!“ „Quatſch!“ ſagte er und rief befreiend laut:„Fichte, einſchenken!“ Und als der Sekt wieder perlte, brachte er ſeinen Toaſt kurz und kräftig aus:„Das Braut⸗ paar, es lebe hoch— hoch— hoch!“ Zwei Stunden ſpäter verließ Tom das mütterliche Haus, um, wie befohlen, in ein Hotel überzuſiedeln. Er ging zu Fuß, ein winziges Sportköfferchen in der Hand, das Schlafanzug und Waſchzeug barg; es lohnte ſich nicht, den Wagen zu benutzen, denn das Hotel war nur wenige hundert Meter entfernt. Wie er dort aufgehoben ſein würde, war ihm gleichgültig, nur die Nähe zur Rauchſtraße hielt er für wichtig, weil er fühlte: es war gefährlich, Charlotte allzu viel mit der Mutter und der Schweſter allein zu laſſen. Als er ſeinen Koffer abgegeben und ſich ſein Zim⸗ mer betrachtet hatte, kämpfte er mit dem Entſchluß, gleich zu Bett zu gehen; er verſpürte eine geſunde Müdigkeit, aber er ſtellte feſt, daß er ſich noch heute über vieles ſchlüſſig werden müßte für die nächſten Tage, daß er dieſe Beratungen mit ſich ſelbſt jedoch nicht im Bett führen könnte, da er dort ſofort ein⸗ ſchlafen würde. Er ſah nach der Uhr, ſie zeigte halb⸗ zehn, es war alſo noch früh am Tage nach ſeinen Be⸗ griffen. So verließ er das Hotel wieder, ſchlenderte die Budapeſter Straße hinauf, der Gedächtniskirche entgegen, die im Licht der Leuchtreklamen erſtrahlte; er umrundete ſie, bummelte den Kurfürſtendamm entlang weiter und ſtand ſchließlich vor dem Schau⸗ fenſter des Modeſalons, in dem er vor wenigen Stunden mit Charlotte geweſen war. Er ſah die Auslage an, die vier Kleider, die da mit eng zuſam⸗ mengezogenen Taillen und weit ausgebreiteten Rök⸗ ken auf den Boden gelegt waren, umgeben von ein paar Stoffblumen und einigen bitzenden gefälſchten Schmuckſtücken; ſie ſchienen ihm Plunder, und mit ſolchem Kram mußte er Charlotte behängen, damit ſie der Mutter gefiel und auf Thomaſine Eindruck machte: eigentlich ekelhaft! Er wandte ſich ab; ihm war plötzlich flau zumute. In einer Bar ſuchte er ſich einen Ecktiſch, beſtellte ſich einen Cocktail, goß ihn hinunter und forderte einen zweiten. Jetzt ſaß Charlotte— er wußte es in der Halle zwiſchen Mama und Thomaſine und wurde ins Verhör genommen; ausgequetſcht wie eine Zitrone: Alter, Herkunft, Vater, Schweſter, Wei⸗ mar, der Buchladen, Bekannte, Freundinnen; er aber war abgeſchoben, und was noch ſchlimmer war: er hatte ſich abſchieben laſſen. Ich bin ein Feigling, ſagte er zu ſich. Es war ein Frrſinn, ſte überhaupt nach Berlin zu bringen. Kein Menſch hätte mich hindern können, in Weimar zu heiraten und die liebe Verwandtſchaft einfach vor die vollendete Tatſache zu ſtellen. Er trank ſeinen zwei⸗ ten Coktail aus und gelangte zu der Ueberzeugung: Das kann ich jetzt auch noch und werde es tun. Einen Schlachtplan begann er zu entwerfen: ſtandesamt⸗ liche Trauung, ohne daß es jemand wußte, mit zwei beliebigen Zeugen aus dem Kreis ſeiner Jugend⸗ freunde, Abfahrt, ohne daß jemand etwas wußte, Reiſe als Mann und Frau, und den kirlichen Segen oͤrſtben in Sab Paulo in der kleinen evangeliſchen Kapelle der deutſchen Kolonie. Er trank, und je mehr er trauk, deſto einiger wurge er mit ſich, deſto uneiniger mit ſeiner ganzen Verwandtſchaft, er fluchte ihnen allen, auch den Brü⸗ dern, die noch gar nichts von ſeiner Verlobung wuß⸗ ten. Er ſah nur Widerſacher und Widerſtände. Als er ſchließlich die Bar verließ, waren viele Stunden vergangen, und in ſeinem Kopf fanden die Gedanken keinen geraden Weg mehr. Er winkte ſich eine Autodroſchke heran und gab die Rauchſtraße als Ziel an. Das Allmershaus lag in Dunkel und Stille, er ſetzte ſich ihm gegenüber auf die Sohle eines Gitters und ſtarrte zu dem Fenſter hinauf, hinter dem er Charlotte wußte. Voll Sehnſucht war er, ſie in den Armen zu halten, aber auch voll Sehnſucht, ihr bei⸗ zuſtehen. In Gedanken klomm er die Mauer hinauf, klopfte an ihre Scheibe, und ſie öffnete ihm: ein langes fließendes Nachtgewand trug ſie, vorn mit einer großen Seidenſchleife geſchloſſen. „Charlotte“, ſagte er leiſe vor ſich hin. Er war 1 5 ein verliebter Tor; Frau Agnete hatte ſchon recht. Der Morgen kam herauf. Eine Amſel flog herzu und ſetzte ſich auf die höchſte Spitze des Daches, unter dem ihm verboten war zu ſein; ſie ſchmetterte ein Liebeslied, das ihr faſt die Kehle ſprengte. „Verdammter Vogel!“ knurrte Tom Er ſtand von ſeinem unbequemen Sitz auf, der Rücken war ihm lahm. Zu ſeinem Hotel ſchritt er Schritt um Schritt. Am Landwehrkanal blühten die Kaſtanien, eine weiße Kerze neben der anderen, die Sonne warf ihre er⸗ ſten Morgenſtrahlen auf das Waſſer, auf dem die Enten ſich ſchon futterneidiſch balgten; nur eine En⸗ tenmutter zog mit ihren Jungen ruhig und beharr⸗ lich und gar nicht ſtreitſüchtig über den alatten, nicht ganz ſauberen Spiegel. Tom zählte die Brut: es waren zehn Stück.„Eine feine Familie habe ich“, ſagte er, ohne daß er ſich ſelbſt eines Zuſammenhangs zwiſchen ſeinem Sehen und ſeinen Gedanken bewußt war,„eine feine Familie!“ Er ſpuckte wie ein dum⸗ mer Junge über das Brückengeländer. Dann ging er in ſein Hotel und legte ſich endlich ſchlafen. Als er durch die Glocke des Fernſprechers, der auf ſeinem Bettiſch ſtand, unſanft geweckt wurde, war es halbeins.—— * Tom hatte viel Zeit verſumt, wichtige Zeit, denn inzwiſchen hatte Frau Agnetes Anwalt drei Fern⸗ geſpräche mit Weimar geführt und ihre Ergebniſſe in der Rauchſtraße mitgeteilt. Frau Agnete war daraufhin derart erſchüttert, daß ſie ſofort ihre Toch⸗ ter zu Hilſe rief, die bereits abſprungbereit in ihrem Hauſe wartete. „Es iſt furchtbar!“ rief ihr Frau Agnete ent⸗ gegen und zog ſie in ihr Boudoir,„denke dir, die Mutter dieſer..“ Sie wollte„Perſon“ ſagen, aber ſie verſchluckte das harte unvornehme Wort. Thomaſine hörte ſich den Bericht an; das waren natürlich unmögliche Dinge: eine durchgegangene Frau mit ungeklärtem Aufenthalt, eine ungeſchiedene Ehe, die keine mehr war, ein Hungerleiderdaſein in einer Winkelbuchhandlung! „Mama“, ſagte ſie, als Frau Agnetes Redeſtrom verſiegte,„die Hauptſache iſt, daß wir Zeit gewinnen, das heißt, daß wir dieſe voreilige Hochzeit verhin⸗ dern. Dazu müſſen wir uns hinter das Mädchen ſtecken, hinter dieſe Charlotte, denn Tom iſt verliebt und infolgedeſſen keinen Gründen zugänglich. Aber ſie! Ihr müſſen wir klar machen, daß es beſſer se, ſie führe ihm erſt in zwei oder drei Monaten nach, über den Handſchuh getraut und dem Kapitän eines Schiffes übergeben, er könne ſie dann in Rio Empfang nehmen. Laß mich das man in die Wege leiten, ich komme ihr mit weiblichen Einwendungen; mangelnde Ausſtattung, keine e kein richtiger Haushalt drüben. Ich bitte Mama, es gibt tauſend Gründe, die nicht einmal ek funden werden müſſen, ſondern voll stichhaltig ſind. (Fortſetzung folgt! Nor e e dünp fake erbaut, IPI 8 Nationc Das im Oly Deutſch verhält! geführt ſo aß bon 20⸗ dem w. Mannſck den hat Reihe v mannſch die kein für dieſ weiſe di gegeben A Man Lehner (Augsbur Wilde (Berlin] M. (Har -. Ma u Es 8 A Mann gute Lei Minuten un! erlege Haar in außen d. für B g Nebenme dann ab. ſondern durch die Die A⸗ ſchlagſich. e Halblink Tor von Aber Raftl in man bei das Urt. wächter tachd 19 vo wirkli Nine es den Selbſttor auf dem er den 2 Minute bel Raft Fluges! Gauchel Im glänzend Hahnemo großartig aber. D legen, w licht nag Nach der BV. Jakob kl vun Hah Peſſer n. en. Eil Ohne zeit hine 1936 — 2 Bad agen f debt. u Oſt⸗ Dorf chafts⸗ ſoeben Flam: eines Poli⸗ zahl⸗ hielt, atinkg zande, Mäd⸗ n und auern zelege⸗ te die is ab⸗ e dem e iſchen chen, d und „ die ſcho⸗ wer⸗ dieſer die Jeneh⸗ ärkten t ihre paar gern eſſerei , Es Ver⸗ herab Maſſe oben“ unde, über⸗ inden. d will otſtaöt 1 ee Mon ———— 7 N Die Nationalmannſchaft A und die Nalionalmannſchaft B ſpielen in Verlin unentſchieden:1 K. Berlin, 4. September(Eig. Drohtber.) Zwei gleichwertige Gegner Nationalmaunſchaft A— Nationalmannſchaft B 111 Das Spiel der beiden Reichsauswathlmannſchaften im Olympia⸗Stadion, das als Opfertag⸗Spiel des Deutſchen Sports abgewickelt wurde, mußte unter herhältnismäßig ungünſtigen Umſtänden durch⸗ geführt werden. In Berlin regnete es von früh an, ſo daß der Beſuch auf die erſtaunlich niedrige Zahl bon 20 bis 25 000 Zuſchauer gedrückt wurde. Außer⸗ dem war der Platz auch ſo glatt, daß die beiden Mannſchaften ziemlich Schwierigkeiten mit dem Bo⸗ den hatten. Nachdem in den letzten Wochen eine Reihe von Veränderungen in den beiden Auswahl⸗ mannſchaften hatte vorgenommen werden müſſen, die keineswegs dazu angetan waren, das Intereſſe für dieſen Kampf zu ſteigern, traten erfreulicher⸗ weiſe die beiden Mannſchaften in der zuletzt bekannt gegebenen Aufſtellung an. A Maunſchaft: Raftl (Rapid Wien) Janes Streitle (Düſſeldorf)(München) Gelleſch Mock Kitzinger (Schalke)(Wien)(Schweinfurt) Lehner Hahnemann Stroh Schön Peſſer (Augsburg)(beide Wien)(Dresden)(Wien) ** gilde Wirſching Gauchel Pöhler Malecki (Berlin!(Frankfurt)(Neuendorf)(beide Hannover) Männer Goldbrunner Jakobs (Hannover)(München)(Hannover) Appel Münzenberg (Berlin)(Aachen) Jakob (Jahn Regensburg) -Manuſchaft: Es zeigte ſich zu Beginn des Kampfes, daß die AMannſchaft viel ſchneller Kontakt gewann und gute Leiſtungen herausholte. Nachdem drei bis vier Ninuten vergangen waren, ſtand dieſe Mannſchaft ſhon und war in der Lage, ſich eine anhaltende Feld⸗ üherlegenheit zu erkämpfen. Trotzdem hätte um ein Haar in der 9. Minute ein Durchbruch des Links⸗ außen der B⸗Mannſchaft, Wilde, den erſten Treffer ür B gebracht. Wilde ſpielte großartig zu ſeinem Rebenmann Wirſching ab. Wirſching gab den Ball dann aber nicht zu dem völlig freiſtehen den Pöhler, ſondern ſchoß ihn weit auf den rechten Flügel, wo⸗ lurch die großartige Gelegenheit vernichtet wurde. 0.Mannſchaft hatte gegen die recht ſtarke und ſhlagſichere Verteidigung Appel Münzenberg kaum Gelegenheit, ſich im Strafraum auszuzeichnen. Es hauerte genau eine Viertelſtunde, bis durch den Halblinken Schön ein gefährlicher Kopfball auf das Lor von Jakob flog. Aber Jakob war genau wie ſein Gegenſpieler Raftl in hervorragender Form. Ueberhaupt darf man hei der eigentlichen Kritik beider Mannſchaften das Urteil vorweg nehmen, daß die beiden Tor⸗ wächter bei weitem die beſte Figur machten. % Kachdem die erſte Ueberlegenheit der A⸗Mann⸗ ſcaft vorüber war, gab es dann eine Reihe von wirklich aufregenden Spielſzenen, die ſich in wenigen Ninuten nacheinander abwickelken. Zunächſt hatte es den Anſchein, als ob die A⸗Mannſchaft durch ein Selbſttor in Nachteil geraten wollte. Raftl rutſchte auf dem naſſen Boden aus und nur mit Mühe fing er den Ball wieder ein. In der anſchließenden Ninute landete ein Kopfball vor Gauchel im Tor bel Raftl, aber der Schiedsrichter hatte während des Fluges des Balles das Spiel wegen Abſeits von auchel unterbrochen. ba Gegenſtoß kam dann die A⸗Mannſchaft mit a Kombination von Schön über Stroh zu zubnemann, ihre Gegenſpieler überwindend. Den aber Schuß von Hahnemann hält Jakob 155 Die A⸗Mannſchaft bleibt dann ſtändig über⸗ gen, wurde aber mit der ſtarken Abwehr von B licht nach Wunſch fertig. 5 Nach ungefähr halbſtündigem Spiel wurde dann zer B⸗Vertretung doch wieder ſehr ſtark zugeſetzt und 1 konnte ſich zweimal gegen einen Durchbruch pe dahnemann und einen großartigen Schuß von 1 nur durch Fußabwehr in letzter Sekunde hel⸗ ſhlle Emmen Schuß von Schön, der unmittelbar an⸗ 125 195 auf Jakobs Tor flog, hätte allerdings ür egensburger nicht erwiſchen können Zum Glück e flog der Ball aber ganz knapp am Tor i unerwartet kam dann der Treffer für B uud nb, Linksaußen Wilde der bei weitem aktipſte 115 gefährlichſte Stürmer dieſer Elf, lief auf der al en Seite durch, lief auf den Tormann zu und 22 95 dann die Torraumecke erreicht hatte, ſpielte 407 klug zu Gauchel ab, daß er über den ſich wer⸗ en Raftl hinweg das erſte Tor erzielen konnte. 1 Anſchluß an dieſen Treffer wurde die Sluc ncaft weſentlich beſſer und ihr Gegner hatte 1 daß bis zur Pauſe nicht noch mehr Treffer 5 Linksaußen Wilde hatte auf alle Fälle die egenheiten dafür zweimal vorbereitet. dal one Pauſe ging es dann in die zweite Halb⸗ hinein. Die beiden Torhüter Jakob und Raft! mußten unmittelbar nach dem Seitenwechſel wieder energiſch eingreifen. Das Spiel hatte ſich jetzt ſoweit gewandelt, daß die B⸗Mannſchaft der beſſere Partner war und& völlig zurückdrängte. In der 10. Spielminute ſah es wieder nach einer Erhöhung des Vorſprungs für B aus. Einen Eckball, den Maleckti geſchoſſen hatte, nahm Linksaußen Wilde direkt aus der Luft und ſchoß ſeine Bombe, die kein Torwart gehalten hätte, abermals knapp am Tor vorbei. Auf der Gegenſeite konnte Jakob einen Schuß von Hahnemann verhält⸗ nismäßig leicht abwehren. Die Verteidigung Janes/ Streitle verſtand es dann in dem anſchließen⸗ den Spielabſchnitt für B eine Abſeitsfalle auf⸗ zubauen, die recht gut funktionierte. Außerdem war Raftl wirklich in großartiger Verfaſſung, ſo daß für B auch die letzten Gelegenheiten zunichte gemacht wurden. Zur Mitte der zweiten Halbzeit gab es Krach im Olympia ⸗Stadion. Die großen 25 000“ Zuſchauer e ba Stadtelf Heidelberg— VfR Mannheim:4 Die Heidelberger Sportintereſſenten bekamen an⸗ läßlich des Opfertagsſpiels einen ſehr intereſſanten und ſpannenden Kampf zwiſchen dem badiſchen Mei⸗ ſter Vfkk Mannheim und der Heidelberger Stadtelf zu ſehen. Wie groß das Intereſſe für dieſes Treffen war, zeigte ſich in der beachtlichen Zuſchauerzahl, welche dieſem Kampf einen würdigen Rahmen gab. Schon kurz nach Anſpiel vergibt die Stadtelf in aus⸗ ſichtsreicher Stellung eine gute Torgelegenheit. Trotzdem das Spiel in der Folgezeit ziemlich verteilt iſt, und die Stadtelf es leicht überlegen geſtaltet, kamen die Gäſte durch Kopfball⸗Tor von Lutz in Führung. Bei einem neuerlichen Angriff der Stadt⸗ elf war Renſch ſchön vors Tor gekommen. Bei ſei⸗ nem Kopfball war die Latte der letzte Retter. Ein darauffolgender Kopfball konnte von Feth nur noch mit den Händen auf der Torlinie abgewehrt werden. Den Elfmeter konnte Vetter zur Ecke ab⸗ wehren. Die Gäſte, die nunmehr tonangebend wer⸗ den, kommen durch den Linksaußen zum zweiten Er⸗ folg. Es ſtellt ſich nun eine leichte Feldüberlegenheit für oͤie Gäſte heraus, und es wird aus allen Lagen geſchoſſen. Doch die meiſten Bälle verfehlen das Ziel. Die Stadtmannſchaft gibt ſich jedoch noch nicht geſchlagen. Bei einem Angriff gelingt es dem Links⸗ außen Rupp, nach ſchönem Zuſammenſpiel einen Treffer aufzuholen. Schon einige Minuten ſpäter konnten die Gäſte durch einen Fehler der Verteidi⸗ gung der Stadtelf die alte Tordifferenz wiederher⸗ ſtellen. Vor allem iſt es der Linksaußen der Gäſte, welcher durch ſeine raſanten Flankenläufe und durch ſeine exakt hereingegebenen Flanken immer wieder das gegneriſche Tor in Gefahr bringt. Eine dieſer Flanken konnte Lutz zum 4. Treffer verwandeln. Der zu Beginn der zweiten Halbzeit einſetzende Regen beeinträchtigte die Spielweiſe ſehr und ließ kein flüſſiges Spiel aufkommen. Den Gäſten, die bis in die 2. Halbzeit hinein das Heft in der Hand haben, gelang es infolge der aufopfern⸗ den Arbeit der Hintermannſchaft der Platzelf, vor allem des Torhüters Steeger, nicht, einen weiteren Erfolg zu erzielen. Dagegen konnte die Platzelf, welche ſich wieder etwas mehr fand, und die ſich nochmals zuſammenraffte, durch Meid einen zweiten Treffer anbringen. Durch dieſen Erfolg angeſpornt, gelang es ihnen nach wunderſchönem Angriff, noch einen dritten Treffer zu erzielen. Die Schluß⸗ minuten waren ziemlich verteilt, doch konnte keine der beiden Mannſchaften trotz gehabter Chancen einen weiteren Erfolg erzielen. Schiedsrichter Ducharoͤt⸗ Heidelberg leitete das Treffen einwandfrei. pfiffen ſo, als ob 100 000 anweſend wären, als näm⸗ lich Streitle den Linksaußen Wilde legte und der fraglos fällige Elfmeter nicht gegeben wurde. Das Spiel ließ dann im Tempo nach, da beide Mannſchaf⸗ ten mit dem ſchweren Boden große Mühe hatten und ihre Kräfte vorzeitig verbrauchten. Der Halblinke Schön, auf den man ſo große Hoffnung geſetzt hatte und der in der erſten halben Stunde mit ſeinem Nebenmann Peſſer ganz hervorragend zuſammen⸗ geſpielt hatte, kam in der zweiten Halbzeit nicht mehr ſo wirkungsvoll zur Geltung wie anfangs. Das lag nicht zuletzt daran, daß ſich Münzenberg auf Peſſer ganz großartig eingeſtellt hatte und den gefährlichen Wiener Außenſpieler geradezu vorbilslich kalt ſtellte. In der 30. Minute ſah es nach dem 111 aus, als Hahnemann auf Halbrechts wieder durchbrechen konnte und 10 Meter vor dem Tor vollkommen frei zum Schuß anſetzte. Jakob hatte allerdings den richtigen Augenblick für das Herauslaufen erſpäht, Bf Wiesloch⸗Sportverein Sandhauſen— Spiel⸗ vereinigung Sandhofen 21(:0) G. Wiesloch, 4. September(Eig. Drahtber.) Im Rahmen eines Opferſpieles traten die Wieslocher, verſtärkt durch 3 Spieler von Sandhauſen, gegen den Gau⸗ ligiſten Sandhoſen an. Mit dem Anſpiel Sandhofens ent⸗ wickelt ſich ſofort ein lebhaftes Spiel, das die Gäſte vorerſt im Vorteil ſieht. Doch bald drücken die Einheimiſchen auf das Tempo und können das Spiel überlegen geſtalten. Was man nicht erwartet hat, tritt ein. Die Bezirksklaſſe kann nach einem ſchön angelegten Angrif durch den Links⸗ außen Albrecht(Sandhauſen) durch ſchönen Schuß in Füh⸗ rung gehen. Auch in der Folge dominieren die Einhei⸗ miſchen durch flüſſiges und raſches Spiel und ſind für den Reſt der erſten Halbzeit tonangebend. Die zweite Halbzeit iſt ausgeglichener. Wohl können die Einheimiſchen vorerſt das Spiel beherrſchen, kommen auch bald durch den Halbrechten Keßler(Wiesloch) auf:0, aber dann iſt Sandhofen da. Die Gauligiſten ſpielen ganz nett zuſammen. Oft war die Ballabgabe ganz vorzüglich, aber der Sturm kann an der geſchickt operierenden Hintermannſchaft der Wies⸗ locher kaum vorbeikommen. Die Verteidiger wie auch der Torwart der Bezirksklaſſe ſind gut auf dem Poſten und laſſen der gegneriſchen Sturmreihe nicht viel Spielraum. Endlich kommen die Sandhoſer durch Bombenſchuß des Mittelſtürmers, der ſich ſchön freigeſpielt hatte, zum ver⸗ dienten Ehrentreffer. Auch die reſtliche Spielzeit ſtand mehr oder weniger im Zeichen der Gäſte. Das Tempo hat beiderſeits ſtork nachgelaſſen. Die Gauligiſten zeigen ſchö⸗ nen Spielaufbau, doch können die eifrigen Läufer der Einheimiſchen den Sturm immer wieder ſtoppen. Der Ausgleich lag oft in der Luft, aber es blieb bei dem Sieg der Bezirksklaſſe den dieſelben durch enormen Ein⸗ ſatz verdient haben. Die Sandhofer Elf war bis auf zwei Mann komplett. Der Erfolg der Wieslocher iſt daher um ſo mehr anzu⸗ ſprechen. Die Urſoche des Sieges war der enorme und reſtloſe Einſatz der geſamten Mannſchaft. Die Mann⸗ ſchaftsarbeit zwiſchen Wiesloch und Sandhauſen hat bei der Bezirksklaſſe ſehr gut geklappt. Es gab in dtieſer Mannſchaft kaum einen Verſager, dagegen hatte die Gau⸗ klaſſe auf einzelnen Stellen ſchwache Punkte. Schiedsrich⸗ ter Pfahler⸗Nußloch leitete vor etwa 500 Zuſchauern ein⸗ wandfrei. Wieſental⸗Kirrlach⸗Oberhauſen— Ve Neckarau:5(:1) Vor 700 Zuſchauern bot der Vfes Neckarau trotz ſieben Mann Erſatz ein ganz ausgezeichnetes Spiel. Nach einem Halbzeitſtand von 21 für die Kombinierten ſiegte Neckarau ſchlteßlich:5 Viernheim/ Weinheim komb.— SW Waldhof:2 Daß der Name SV Waldhof genügt, um die Fuß⸗ ballfreunde in Scharen ſelbſt an kleine Plätze auf die Beine zu bringen, hat wieder einmal ſchlagend das Opfertagſpiel in Viernheim bewieſen. Denn nicht nur das Viernheimer Stammpublikum, auch die angrenzende Bergſtraße, allen voran die an die⸗ ſem Spiel beſonders ſtark intereſſierten Weinhei⸗ mer, gaben ſich auf dem Waldſportplatz der Amicitia ein Stelldichein und ſorgten mit etwa 1500 Zuſchau⸗ Zwei Schweizer in Front Straßenweltmeiſterſchaft der Amateure Der Schauplatz der noch ausſtehenden Kämpfe der Rad⸗ weltmeiſterſchaften in Holland wurde von Amſterdam nach der Dreiländerecke verlegt, wo der kleine Ort Walken⸗ hurg das Hauptquartier geworden iſt. Auf einer genau 10 Km. langen Rundſtrecke, die durch eine Steigung und eine etwas ſandige Abfahrt auf die Dauer größere Schwierigkeiten bietet, als man auf den erſten Blick ver⸗ mutet, zogen am Samstag zunächſt die Amateure von 14 Nationen ihre Kreiſe. Es gab hier einen Schweizer Doppelerſolg. Franz Knecht und Joſef Wagner waren aus dem ſaſt 50köpfigen Feld zum Schluß allein noch übrig geblieben und beſtritten den Endkampf, den Knecht nach einer Fahrt von:51:49,4 Stunden für die 170 Km. mit einer Radlänge gewann. Die Schweizer wiederholten hier die Doppelſiege ihrer Landsleute Egli⸗Stettler(1993) und Buchwalder⸗Weber vor zwei Jahren. Die Deutſchen hielten ſich achtbar. Heller(Schweinfurt) wurde, in der zweiten Gruppe liegend, Siebenter, Meurer und Irrgang endeten auf dem 11. und 12. Rang, während der Wiener Sztrakati nach einer kleinen Schwäche in den letzten Runden an 26. Stelle einkam. Herrliches Sommerwetter begleitete die erſten Ent⸗ ſcheidungen auf der Straße, und rund 20 000 Zuſchauer ümfäumten die Strecke. Trotz des ſcharfen Anfangstempos wurden ſoſort einige Vorſtöße unternommen, die aber ſämtlich ergebnislos verliefen, denn immer wieder wur⸗ den die Ausreißer eingeholt. So erging es Irrgang, der mit Diggelmann und Dumoulin einige Zeit allein vorne war. Das Feld wurde dann in der 11. Runde geſprengt. Heller, die Schweizer Wagner und Diggelmann, Engel (Holland) und Erikſon(Schweden) hatten 45 Sekunden Vorſprung herausgeholt. Zur Spitze rückten allmählich noch ſieben weitere Fahrer auf, unter ihnen Irrgang, Meurer und der ſpätere Sieger Knecht. Knecht und Wag⸗ ner zogen dann in der letzten Runde Demmenie(Hol⸗ land) davon, während Irrgang die Uebrigen anführte, aber ſpäter zurückfiel. Knecht und Wagner hängten die Gegner ab und machten den Endkampf unter ſich aus. Demmenie machte ſich als Dritter davon, dem Bruneel (Belgien) an vierter Stelle folgte. Die Ergebniſſe: Straßenweltmeiſterſchaft für Amateure:(170 Km.): 1. und Weltmeiſter 1938 Franz Knecht(Schweiz) 451:49,4 Std.; 2. Joſeſ Wagner(Schweiz) eine Länge zurück; 3. J. J. Demmenie(Holland):52,54; 4. Bruneel (Belgien) 4153:19,4; 5. Engel(Holland); 6. de Hoog(Hol⸗ land); 7. Hans Heller(Deutſchland); 8. Diggelmann (Schweiz); 9. Ardizzoni(Italien); 10. Erikſon(Schwe⸗ den); 11. Willi Meurer(Deutſchland); 12. Willi Irrgang (Deutſchland), alle dichtauf. warf ſich in den Schuß und fing am Boden liegend, den Ball von Hahnemann mit dem Leib ab. Das Spiel nahm ſchließlich doch noch eine Wen⸗ oͤung, obwohl B immer klar überlegen war. In der 36. Minute gab der Schiedsrichter Raſpel⸗Düſſeldorf aus vollkommen unerkenntlichen Gründen einen Elf⸗ meter für A. Angeblich ſoll ein Handfehler vorge⸗ legen haben, was aber von den Zuſchauern und von der Preſſetribüne nicht feſtgeſtellt werden konnte. Stroh nahm dieſe Gelegenheit, für A noch ein Un⸗ entſchteden herauszuholen, wahr und verwandelte den Ball unhaltbar. Genau wie zur Mitte dieſer Halbzeit gab es für den Schiedsrichter wieder eine vernichtende Kritik durch langanhaltendes Pfeifen. In den Schlußminuten des Kampfes hatte die A⸗ Mannſchaft noch einige gute Gelegenheiten, ſchließ⸗ lich ging der Kampf aber doch:1 aus, womit man im großen und ganzen den Leiſtungen beider Mann⸗ ſchaften gerecht wurde. he Gauliga im Kampf ern zum Saiſonbeginn nicht nur für einen klaren Be⸗ ſuchsrekord, ſondern auch für eine anſtändige Opfer⸗ tags⸗Einnahme, welchem Zweck das Spiel ja auch in erſter Linie zugedacht war. Um es vorweg zu nehmen, ſei geſagt, daß das Ganze eine flotte Partie war, bei der auf der einen Seite techniſche Paradeſtücke zu ſehen waren, wäh⸗ rend andererſeits beiſpielloſer Eifer und Energie in ausgeprägteſtem Maße hervorſtachen. Waldhofs erſte Elf, zweifellos zu„verſpielt“ ſpielend, hatte mit dem tapferen Gegner ſchon ſeine liebe Not, und nur der Umſtand, daß in den Reihen der Kombinierten nicht der Viernheimer Koob zur Verfügung ſtand, der aus der einen oder anderen Gelegenheit ſicher auch Tore erzielt hätte, bewahrte die Waldhöfer Elf im letzten Drittel der erſten Halbzeit vor dem mehr als einmal in der Luft hän⸗ genden erſten Gegentreffer. Es kann natürlich kein Zweifel geben, daß im geſamten betrachtet die Waldhöfer die größeren techniſchen Fertigkeiten präſentierten, die aber ehenſo prompt von der unbeugſamen Energie des Gegners egaliſiert wurden. Die Waloͤhöfer, die lange Zeit in der zweiten Halbzeit bedenklich unter Druck lagen, waren ohne Schneider und Günderoth angetreten, für die Mol⸗ lenda und Eberhard ſpielten. In der Läuferreihe wirkten außerdem in der erſten Hälfte Pennig, nach dem Wechſel der alte Kämpe Hauth mit. Von hinten heraus war das Spiel der Waldhöfer gut, nur im Sturm ließ man über ganze Strecken des Spiels die letzte Geſchloſſenheit vermiſſen und damit verriet man ungefähr die gleiche negative Wirkung wie die Mannſchaft der Kombinierten, wo auch der Sturm das Schmerzenskind der Mannſchaft bildete. Die Läuferreihe, allen voran Martine(Viernheim), war tüchtig aufgerückt, und was vielleicht am meiſten überraſchte, war die tadelloſe Form der von Viern⸗ heim geſtellten Deckung, in der neben dem gut auf⸗ gelegten Kiß 1 die unerſchrockene Abwehr des Tor⸗ hüters Krug zu imponferen wußte. Es verſteht ſich, ͤaß das Spiel, ſeiner Bedeutung entſprechend, durchaus fairen Charakter trug und daß dasſelbe von Strein⸗Sandhofen aufmerkſam ge⸗ leitet wurde. Die Tore für Waloͤhof erzielte Siffling 1 in der 15. Minute, während nach dem Ausgleich der Kom⸗ binierten durch Joſ. Müller(Viernheim) der Sie⸗ gestreffer der Waldhöfer ſieben Minuten vor Schluß durch Herbold erzielt wurde. Jußball im Reich Opfertags⸗Spiele Gau Südweſt: in Frankfurt: Mainheſſen&— Saar⸗ pfalz&:1; in Saarbrücken: Mainheſſen 8— Saar⸗ pfalz B 71, Ludwigshafen— Worms:5 Kaiſerslautern Pirmſems:0. Gan Württemberg: Reutlingen— Württembergiſche Auswahl:5; Heilbronn— Stuttgarter Kickers 218, Dit⸗ bingen— VfB Stuttgart:4) Ulm— Augsburg:2; Sportfr. Eßlingen— Union Böckingen 310; Ludwigsburg⸗ Kornweſtheim— Zuffenhauſen:4; Biberach— SSV Ulm :5; Schramberg— Stuttgarter SC:2; Heidenheim— Ulmer FV 94:7. Gau Bayern: Schweinfurt— Würzburg:1: Bamberg Coburg 314. Gau Heſſen: Fulda— Hersfeld:1; Hangu— Fried⸗ berg:2. j Walldürn— Hainſtadt⸗Limbach 20 Heibelberg⸗Stadt— fg Mannheim 914 Viernheim⸗Weinheim— S Waldhof:2 Wiesloch⸗Sandhauſen— SpVg Sandhoſen 21 Planukſtadt⸗Schwetzingen— Bez.⸗Klaſſe Mannheim 911 Rheinau Kr.⸗Kl.— Seckenheim 511 udenheim— Kr.⸗Kl. 1 u. 2 Maunheim:2 abgebr. äfertal⸗Phönix— Ilvesheim⸗h8 Maunheim⸗Brühl Zs Ladenburg Bez.⸗Kl.— Kreisklaſſe 371 Blankenloch⸗Hagsfeld— e e 42 Durlach⸗Aue⸗Germanja— Knieliugen⸗Rüppurr 112 E Neureut⸗ B Neureut— Kujelingen⸗Eggenſtein 312 Phönix⸗Daxlauden— KF⸗Mühlburg 110 Je a. Biberach Woſſach⸗ Hasloch— I Offen ell a..⸗ rach⸗Wolfach⸗Has loch ffenburg 914 5 Lahr— Fe Freiburg:3 ingen⸗Gottmadingen„ gb Furtwangen— St. Georgen 3: Villingen⸗Stadt 2— Marbach⸗Dürrheim:2 Stockach— Radolfzell:4 8. Seite/ Nummer 408 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. September 1999 — Europameiſter Iften der Lei — lelen in Paris Sutter Europameiſter im Stabhochſprung und Leichum im Weitſprung, Harbig Europameiſter über 800 m und Hein im Hammerwerſen Die Leichtalhletik- Europameiſterſchaften begannen 15 P 8 ſcheint doch nicht der richtige Ort für wertvolle letik⸗Meiſterſchaſten zu ſein, denn als am Sams⸗ stadion zu Colombes in Anweſenheit des Staats⸗ Lebrun und des Unterrichtsminiſters Zay die den. Unter ihnen ſah man auch den deutſchen Botſchafter im Paris, Gras Welezek, und eine kleine deutſche Kolonie, e mit großer Anteilnahme erleben durfte, ß ſich Harbig, Hölling und Glaw in ihren Wettbewerben für die Entſcheidung durchſetzten. Der junge Frankfurter Spri tonfred Kerſch mußte im zweiten Zwiſchenlauf eter ausſcheiden. Vor ihm lagen ſo überragende Strandberg. Oſendarp und der überraſchend und dem 2 Ungarn Sir den dritten Platz und ſe te oͤabei den Schweizer Hänni und den Franzoſen Fuſil aus. Der Italiener Mariani machte auch in ſei⸗ Zwiſchenlauf einen ganz hervorragenden Eindruck te in 10,4 vor dem Holländer van Beveren mit der hen Zeir und dem Engländer Sweeney. Gerade hier e es ſich, daß die Zeitnahme nicht immer klappen e. Denn der Holländer lag ganz deutlich abgeſchlagen 9 iani, und trotzdem nahm man die gleiche Zeit. Unſer Meiſter Rudolf Harbig ſiegte im zweiten Vor⸗ über 800 Meter ganz klar in:54,3 vor dem Schweden Anderſſon und Faure(Frankreich). Sein geſährlichſter Gegner, der Italiener Lanzi, holte ſich den erſten Lauf 3,6 vor dem Franzoſen Leveque und dem Schweden Im dritten Vorlauf ſetzte ſich der Holländer in:56,83 Min, gegen den Finnen Peußa und darn Harſanyi durch. Erfreulich iſt, daß ſich die beiden deutſchen Vertreter im 400⸗Meter⸗Hürdenlauf für die Entſcheidung qualifizier⸗ ten. Glaw kam in der erſten Vorentſcheidung erſt ſpät in Schwung, erkämpfte ſich aber einen ſicheren zweiten nter dem Schweizer Kellerhals, der in 54,4 Se⸗ e ig mit 53,7 einen glatten Sieg gegen den Schweden Areskoug nach Hauſe. Die Ergebniſſe: Sutter und Leichum Europameiſter Der erſte Tag der Leichtathletik⸗Eu ropameiſterſchaften hte für Deutſchland zwei prächtige Erfolge. Der Frei⸗ 9 Sutter wurde mit 4,05 Meter Europameiſter im Stabhochſprung, und der Berliner Leichum verteidigte ſeinen Titel im Weitſprung, den er 1934 in Turin er⸗ e hatte ſchon durch ſeinen Sieg in Stockholm erkennen laſſen, daß er rechtzeitig eine gute Form er⸗ reicht hatte. 15 Bewerber traten in Paris zum Kampf an. Neun nahmen die 3,80 Meter, ſechs 3,90 Meter. Sutter nahm die 4,00 Meter nach dem zweiten Verſuch, dann die 4,05 Meter auf Anhieb. Der neue Europameiſter verſuchte dann mit 4,13 Meter einen neuen deutſchen Re⸗ kord nufzuſtellen, doch ſcheiterten ſeine drei Verſuche knapp. Im Weitſprung ſetzte ſich Leichum ſchon im erſten Durchgang an die Spitze. Er kam auf 7,50 Meter, ſein alter Rivale und Olympiazweiter Long auf 7,33, und der Italiener Maffie ſchaffte 7,14 Meter. Dann ſprang Long 7,50 Meter, während Leichum übertrat. Im nächſten Durchgang ſchraubte Leichum ſeine Leiſtung auf 7,57 Me⸗ ter, doch kam jetzt der Italiener mit 7,44 etwas näher. Im fünften Durchgang glückte Leichum dann der ſiegreiche Sprung mit 7,65 Meter. Auch der Italiener konnte ſich verbeſſern und erreichte mit 7,61 Meter den zweiten Platz vor Long, der bei 7,58 Meter übertrat. Der Italiener hatte in Turin 1934 den fünften Platz belegt, während Long hier Dritter geworden war. Oſendarp vor Mariani und Strandberg Einen denkbar knappen Ausgang nahm die Entſchei⸗ dung im 100⸗Meter⸗Lauf. In einer Linie brauſten Oſen⸗ darp, Mariani, Strandberg und van Bevenen durchs Ziel, ſo daß nur die Zielrichter die Entſcheidung fällen konnten: Oſendarp in 10,5 Sek. vor Mariani in 10,6 Sek. und Strandberg. Dabei erſcheint der Abſtand von einer Zehntelſekunde zwiſchen Oſendarp und Mariani nicht gerechtfertigt. Im Speerwerfen waren die Finnen klar über⸗ legen. Matti Järvinen wies eine feine Form auf und wurde mit 76,87 Meter erneut Meiſter vor ſeinem Lands⸗ mann Nikkanen mit 75 Meter. Unſer Olympiaſieger Gerhard Stöck war nicht recht in Schuß und kam nur auf 65,30 Meter. Linnhoff im Endlauf In ſeinem Vorlauf über 400 Meter bewies Erich Linnhoff ſeine gute Klaſſe und ſiegte leicht in 49,2 Sek. vor dem Ungarn Vadas. Der Schwede von Wachenfekdt wurde hier nur Dritter und mußte ausſcheiden. Die anderen Vorläufe gewannen der Engländer Brown in 48,4 und der Finne Tammiſto in 48,3 Sek. Für Erhei⸗ terung ſorgte der Albanier Kellezi, der am Start ſtehen blieb, ſo lange wartete bis Brown durchs Ziel gegangen war und dann die Strecke allein in 55 Sek. zurücklegte. In den Vorläufen über 1500 Meter waren der Belgier Moſtert(:47,63) und der Italiener Beccali (:02 Min.) erfolgreich. Der Holländer Bouman, der ſeinen Vorlauf über 800 Meter gewonnen hatte, mußte nachträglich disqualifi⸗ ziert werden, da ſich herausſtellte, daß er in Niederlän⸗ diſch⸗Indien geboren iſt und infolgedeſſen bei den Europa⸗ meiſterſchaften nicht ſtarten durfte. In der inoffiziellen Länder wertung der Europa⸗ meiſterſchaften führt Deutſchland mit 16 Punkten vor Finnland und Italien mit je 13 Punkten, Schweden mit 10, Punkten und Holland mit 9 Punkten. Die Ergebniſſe vom Samstag: 100 Meter: 1. Vorlauf: 1. Oſendarp(Holland) 10,5: 2. Sgelens(Belgien) 10,6; 3. Page(Großbritannien) 10,7: gusgeſchieden: 4. Lindgren(Schweden) 10,8 Sek.— 2. Vor⸗ lauf: 1. Strandberg(Schweden) 10,6; 2. Sweeney (Großbritannien) 10,7; g. Sjörvall(Norwegen)] 10,7; aus⸗ geſchieden; 4. Merſch(Luxemburg) 10,7; 5. Zaſlona(Po⸗ len] 10,8 Sek.— 3. Vorlauf: 1. van Beveren(Hol⸗ land) 10,6; 2. Marchand(Schweiz) 10,7; 3. Gyenes(Un⸗ garn) 10,7; ausgeſchieden: 4. Guthie(Belgien) 10,7.— 4. Vorlauf: 1. Mariani(Italien) 10,5; 2. Sir(Ungarn) 10,7 8. Kerſch(Deutſchland) 10,7; ausgeſchieden: 4. Hänni(Schweiz) 10.8; 5. Fuſil(Frankreich). 100 Meter: 1. Zwiſchenlauf: 1. Strandberg(Schwe⸗ den] 10,5; 3. Oſendarp(Holland) 10,7; 3. Marchand (Schweiz) 10,7; ausgeſchieden: 4. Kerſch(Deutſchland) 10,7: 5. Page(Großbritannien) 10,8; 6. Gyenes(Ungarn) 11 Sek.— 2. Zwiſchenlauf: 1. Marioni(Italien) 10,4; 2. von Beveren(Holland) 10,4; 3. Sweenen(Großbritannien) 10,5; ausgeſchieden: 4. Saelens(Belgien) 10,6: 5. Sir (Ungarn] 11; 6. Sibvall(Norwegen) 11 Sekunden. 100 Meter: Entſcheidung: 1. Oſendarp(Holland) 10, 2. Mariaui(Italien] 10,6; 3. Strandberg(Schweden) 10,6: 4. von Beveren 10,8; 5. Sweeney(Großbritannien) 11: 6. Marchand(Schweden) 11,2. 800 Meter: 1. Vorlauf: 1. Lanzi(Italien) 153,6; 2. Leveque(Frankreich) 154,3; 3. Nilsſon(Schweden):54,29; 2. Sorkama(Finnland) ausgeſchieden: 4. :55.— 2 Vorlauf: 1. 2 2. Andersſon Handley(Großbritannien) Harbig(Deutſchland) 154,3: Schweden):54,9; 3. Faure(Frankr 10 ous⸗ geſchieden: 4. Temesvari(Ungarn) 1 2; 5. Baldwin (Großbritannien):56,6; 6. Gorſek(Jugoſlawien).— 3. Vorlauf: 1. Bouman(Holland) 1156 2. Peuſſa(Finn⸗ land):57,7; 3. Horſanyi(Ungarn) 1 1; ausgeſchieden: bo(Italien):58,8; 5. e — 4. Colom Calados(Portugal) Minuten. 400 Meter Hürden: 1. Vorentſcheidung: 1. Joye (Frankreich) 53,7; 2. Areskoug(Schweden) 56,1; aus⸗ geſchied n: 3 ues(Norwegen) 56,5; 4. Barnes(Groß⸗ britannien)„3.— 2. Vorentſcheidung: 1. Keller⸗ hals(Schweiz) 54,4; 2. Glaw(Deutſchland) 54,4; aus⸗ geſchieden: Mantikos(Griechenland) 55,55 4. Andre (Frankreich) 58,1 Min.— 3. Vorentſcheidung: 1. Höl⸗ ling(Deutſchland) 54,6; 2. geſchieden: 3. 56,3 Minuten. Stabhochſprung: Eutſcheidung: 1. Sutter(Deutſch⸗ land) 4,05 Meter; 2. Ljundberg(Schweden) 4 Meter; 3. Schneider(Polen) 4 Meter; 4. Romeo(Italien) 4 Meter; 5. Reinikka(Finnland) 3,90 Meter. Weitſprung: Entſcheidung: 1. Leichum(Deutſch⸗ n d) 7,65 Meter; 2. Maffei(Italien) 7,61 Meter; 3. Long eutſchland) 7,50 Meter; 4. Gyurieza(Ungarn) 7,27 Mtr.; 5. Toomſalu(Eſtland) 7,24 Meter; 6. Breach(Großbritan⸗ nien) 7,16 Meter. Speerwerfen: 1. Järvinen(Finnland) 76,87 Meter; Nikkanen(Finnland) 75 Meter, 3 Varszeghi(Ungarn) 72,78 Meter; 4. Sule(Eſtland) 70,50 Meter; 5. Iſſat(Eſt⸗ land) 70,23 Meter; 6. Attervall(Schweden) 68,58 Meter. 1500 Meter: 1. Vorlauf: 1. Moſtert(Belgien):47,6; Wooderſon(Großbriton⸗ Kovacs(Ungarn)] 54,8; aus⸗ Ruſſo(Italien) 54,8; 3. Chriſten(Schweiz) La D — 9878. 8 3257,87 8. nien) 358,1; 4. Haglund(Schweden) 359,5; 5. Goix (Frankreich) 4101; ausgeſchieden: Zipoli(Italien; de Ruyter(Holland); 2. Vorlauf: 1. Beccali(Italien) :02 Min.; 2 Hartikka(Finnlond):02,3; 3. Alford(Groß⸗ britannien):02,55; 4. Leichtnam(Frankreich) 423,1; 5. Staniſzewſki(Polen):55,63; ausgeſchieden: Deloga (Luxemburg). 400 Meter: 1. Vorlauf: 1. Brown(England) 48,4; 2. Görkoi(Ungarn) 49,2; ausgeſchieden: 3. Guſtavsſon (Schweden) 49,8; 4. Mifſoni(Italien) 50,3; 5. Meyer (Schweiz); 2. Vorlauf: 1. Linnhoff(Deutſchland) 49,2; 2. Vadas(Ungarn) 49,7; ausgeſchieden: 3. von Wa⸗ chenfeldt(Schweden) 49,7; 4. Smet(Belgien) 50,4; 5. Corutti(Italien) 50,6; 6. Pieterſek(Jugoſlawien] 51,3; 3. Vorlauf: 1. Tammiſto(Finnland) 48,3; 2. Baum⸗ garten(Holland) 48,3; ausgeſchieden: 3. Horsfall(Schwe⸗ den) 49,5; 4. Bertolino(Italien) 49,6; 5. Strein(Luxem⸗ burg) 50,2 Sekunden. Der zweite Tag Paris, 4. Sept.(Eig. Drahtber.) Der zweite Tag im Stadion Colombes zu Paris wurde mit dem Zehnkampf eingeleitet. Zehn Athleten ſtell⸗ ten ſich den Kampfrichtern, unter ihnen Sievert dem man die Chance einräumt, trotz einer leichten Verletzung ſeinen in Turin im Jahre 1934 errungenen Titel erfolg⸗ reich zu verteidigen, und Glötzner, ein hoffnungsvolles Talent, der nach öͤrei Uebungen zunächſt auf den ſechſten Platz kam(2022 Punkte), während Sievert nach 100⸗ Meter⸗ F(11,3 Sek.), Weitſprung(6,68 Meter) und Kugelſto(14,39 Meter) mit 2338 Punkten aum der Spitze ſteht. Sowohl über 100 Meter als auch beim Weit⸗ ſprung w ſch evert beſter Einzelkönner, ob⸗ wohl er glichen Leiſtungen erzielte. In dem Polen Gierutto ihm allerdings zwei leiſtun hige Athleten auf den Ferſen. Die um 14.30 Uhr zum Start erſcheinenden Mara⸗ thon⸗Läufer, 16 an der Zahl. werden mit viel Bei⸗ fall überſchüttet. Das Publikum lernte im Laufe der Zeit die u diefer Läufer kennen, die mehr als 42 Kilo⸗ meter— heute erfreulicherweiſe bei einer kühlen, das körperliche Befinden wenig beeinfluſſenden Witterung— um den Siegeslorbeer ringen. Für den 200⸗Meter⸗Entſcheidungs lauf qualifizierten ſich die beiden Sieger der Zwiſchenläuſe. Oſendarp⸗Holland, Scheuring ⸗Deutſchlond in je⸗ weils 21,5 Sek., dann die Engländer Jenkins und Pennington, der juige Belgier Salens ſowie Gyenes⸗Ungarn. Oſendarp dürfte es ſchwer fallen, dieſe kurze Strecke als Sieger zu beenden. Die franzöſiſchen Zuſchauer im Siegestaumel Ein faszinierendes Rennen lieferte die Fronzoſe Joye in der Entſcheidung des 400⸗Meter⸗Hürdenlau⸗ fes. Auf der Außenbahn ſtartend, ohne Gegner vor ſich, geſtaltete er ſein cioenen Rennen und nahm immer als Erſter die Hürden. Nicht Hölling oder Glaw kämpften da⸗ hinter um die Plätze, ſondern der Ungar Kovaes nahm die Chance wahr, It gefolgt gon Areskoug⸗Schwe⸗ den. Die Zuſchauer tobten bei dieſem Endkampf und ſpendeten dem Franzoſen Joye verdienten Beifall. Die Zeit des Siegers lautet 53,1. Glaw auf dem vier⸗ ten Platz kam auf 54,2, während Hölling abgekämpft in 54,6 im Ziel einlief. Linnhoff hinter Browu⸗England und Baumgarten⸗Holland In Brown hatte Englond auf der flachen 400⸗Meter⸗ Strecke einen Mann im Rennen, der Weltklaſſe darſtellt und als haushoher Favorit golt. Unerhört ſein Start. Auf Bahn 3 machte er bereits auf dem erſten Teil der Strecke ſämtliche Vorgaben gut, um in der feinen Zeit von 47,4 Sek. das Zielbond zu reißen. Linnhoff kam nur auf den dritten Platz. Der Holländer Baumgarten hatte ſeinem Land eine ſilberne Medaille geholt. Deutſcher Doppelſieg durch Hein und Blask Unſere beiden Hammerwerfer warteten erneut mit ganz hervorragenden Leiſtungen auf. Nur um 23 Zentimeter verfehlte Hein den deutſchen und Weltrekord ſeines großen Gegners Blask, der als Zweiter auf eine Weite von 57,34 Meter kam. Nur ein Teilnehmer, der Schwede Malm⸗ brandt. überwarf noch die 50⸗Meter⸗Marke(51,23 Meter). Die deutſche Extra⸗Klaſſe wurde alſo auf fremdem Boden eindeutig unter Beweis geſtellt. Spannender 5000⸗Meter⸗Lauf Nur ein finniſcher oder ſchwediſcher Athlet konnte hier für den Endſieg in Frage kommen. Das übrige Feld war, rein leiſtungsmäßig geſehen, um Sekunden ſchwächer. Spannend vom Anfang bis zum Schluß verlief das Rennen. Pekuri und Mäki, die beiden Finnen, bildeten eine ge⸗ ſchloſſene Front, den Schweden H. Jonsſon immer in Schach dem Sck haltend. Bis zur Schlußrunde änderte ſich an dieſem Bilbe nichts, die Frage nach dem Sieger war offen. Mäki beſaß die größeren Reſerven, ſpurtete die letzten 200 Meter, do nicht ſein Landsmann, ſondern der Schwede Jonsſon er⸗ zielte in ſtarkem Finiſh den zweiten Platz. Harbig ganz groß! Europameiſterſchaft und neuer deutſcher Rekord mik 150,6 Min.(früher:50,9 Min.) waren das Ergebniz des füngſten Laufes dieſes erſtklaſſigen Mittelſtrecklers. Un⸗ widerſtehlich, wie wir es von ſeinen vielen Starts gewohnt waren, ließ er ſeinen Gegner einfach ſtehen und auf der Zielgeraden auf und davon. Die gelaufene Zei iſt nicht zuletzt dem Franzoſen Leveque zu verdanten, der für das Tempo in der erſten Runde maßgebend war und ſein tapferes Verhalten mit dem 2. Platz— Bruſtweite vor dem Italiener Lanzi— belohnt ſah. Oſendarp vor Scheuring In 21,2 Sekunden kam der Holländer Oſendarp zu ſel⸗ nem zweiten Erfolg bei dieſen Pariſer Meiſterſchaften. Als der blonde, leichtfüßige Springer aus der Kurve kam, halle er bereits—4 Meter Vorſprung, die ihm einen ſicheren Sieg vor Scheuring, der 21.6 Sek. benötigte, brachten. Der Deutſche wiederum hatte ſich gegen Tennington(England ſtark zu wehren. Nur Hanobreite trennte die beiden im Ziel. 30g eit Neuer Europa⸗Rekord bei 110 Meter Hürden Oberweger(Italien) war im Vorlauf geſtürzt und aus⸗ geſchieden. Dem Entſcheidungslauf fehlte damit zweifellos jener Läufer, der in den beiden letzten Jahren ſtark nat vorn gekommen war und gute Platzchancen hatte. Der deutſche Vertreter Kumpmann konnte nicht die erwarkele Rolle ſpielen, landete vielmehr nur auf dem 4. Platz. Mit neuer europäiſcher Rekordzeit von 14,3 Sekunden beendete Finlay⸗England den Lauf vor dem Schweden Lid mann, der in 14,5 ankam. Daß gleich beide finnische Vertreter beim Dreiſprung in Front enden würden, hate wohl niemand erwartet. Mit 15,32 Meter holte Rafaſaari einen überlegenen Sieg heraus. Sein Landsmann Noren verfehlte knapp die 15⸗Meter⸗Marke, während Kotratſchel⸗ Deutſchland den dritten Platz und damit eine Medaille erkämpfte. Nach dem Hochſprung mußte Sievert⸗Deutſchland, der beim Zehnkampf bisher in Führung lag, wegen Erkran⸗ kung(Angina) aufgeben. 5 Noch immer Finnland Die erſten Meldungen von der Marathonſtrecke ſahen den Belgier Meskens lange Zeit in Front. Später ſchob ſich der Deutſche Bertſch nach vorn. Doch reichte es dem Stuttgarter am Ende nur zum 6. Platz. Den Lauf hatte der Finne Myonen in 2 Std. 37:28,8 Min. gewonnen. g Kugelſtoßen an Eſtland Der ſtarke eſtiſche Kugelſtoßer Kreek kam zur Europa⸗ meiſterſchaft mit 15,82 Meter, den Favoriten Wöllke⸗ Deutſchland damit klar diſtanzierend, gelang dieſem doch nur ein beſter Wurf von 15,52 Meter, der ihm den dritten Platz eintrug. Stöck⸗Deutſchland hatte mit 15,59 Meter noch den zweiten Platz belegt. Beim Gehen über 50 Km kam der Olympiaſieger Whitlock⸗England zu einem überlegenen Sieg in 4 Std. 41,50 Minuten. Die deutſche Mannſchaft hatte in Dill und Bleiweiß zwei ausgezeichnete Vertreter am Start. Im :44:54 Minuten wurde Dill Zweiter, während der Ber⸗ liner Bleiweiß an vierter Stelle einkam. Europameiſterſchaften der Ruderer in Malland Deutſchland ſiegt im Einer, im Zweier ohne, im Vierer mit und im Achter Deutſchland wieder beſte Rudernation Europas (Eigener Drahtbericht) — Mailand, 4. Sept. Im Schneegeſtöber kamen wir am vergangenen Mittwoch in Mailand an. Drei Tage hatten wir dann das herrlichſte Wetter, das man in Italien er⸗ leben kann. Herrlicher Sonnenſchein vom ſtrahlend⸗ blauen Himmel herunter und heute nacht nun wie⸗ der wolkenbruchartiger Regen, Donner und Blitz, und heute den ganzen Tag über Landregen, der nicht enden will. Grünauer⸗Olympia⸗Wetter, wie wir es vor zwei Jahren erlebt haben. Aber das Wetter iſt auch den ſportlichen Ereigniſſen treu, denn wie in Grünau begannen auch in dieſem Jahre die Titel⸗ kämpfe der Ruderer, diesmal allerdings„nur“ um die Europameiſterſchaften, wiederum im Zeichen großartiger deutſcher Siege. Die erſten drei Ren⸗ nen wurden eine Beute der deutſchen Vertreter, im Vierer mit, im Zweier ohne und im Einer gewann Deutſchland hintereinander die Europa⸗Meiſtertitel. Vollbeſetzt waren die Tribünen, vollbeſetzt auch die Stehplätze, die teraſſenförmig an der Strecke ent⸗ lang erbaut worden waren, als die Kämpfe in Idroscalo begannen. Im Vierer mit Steuermann ſtellten ſich dem Starter Italien, Ungarn, Jugo⸗ ſlawien, Deutſchland und Dänemark. Die Schweiz hatte ihre Meldung zurückgezogen. Durch die Vor⸗ rennen waren die Eiöͤgenoſſen nun doch ſo ſchlau ge⸗ worden, ſich auf ein Rennen zu ſpezialiſieren, und dieſes Rennen war für ſie der Papierform nach zwei⸗ fellobs auch der Vierer ohne, wie deſſen Verlauf ſpä⸗ ter bewies. Der Rennverlauf des erſten Kampfes dieſes Tages war dramatiſch genug. Die etwa 8000 Zuſchauer wurden auf eine harte Nervenprobe ge⸗ ſtellt. Nachdem das Feld geſchloſſen einige 100 Meter zuſammengelegen hatte, ſchälten ſich Italien und Deutſchland aus dem Fünferfelde heraus und liefer⸗ ten ſich nun einen Kampf, in dem abwechſelnd Ita⸗ lien und Deutſchland an der Spitze lagen. Bis zum Ziel wußte niemand, wer das Rennen gewinnen würde. Von 20 zu 20 Meter wechſelten die Boote in der Führung, bis ſchließlich im End⸗ ſpurt, wo vielleicht ſogar das Glück entſcheidend war, durchs Ziel zu kommen, die Deutſchen den erſten Titel des Tages an ſich geriſſen hatten. Die Zeitnehmer ermittelten als Differenz zwiſchen Sieger und Beſiegten eine Hundertſtel⸗Sekunde. Aber das dürfte doch wohl nicht ganz dem tatſäch⸗ lichen Ergebnis entſprechen. Vielleicht betrug der Zeitabſtand tatſächlich eine Zehntelſekunde, wäh⸗ rend eine Hundertſtelſekunde auf dem Waſſer über⸗ haupt nicht zu meſſen wäre! Der Ruderverein Wratislavia, Breslau, hatte damit Deutſchland die erſte Europameiſterſchaft 1938 im Rudern erſtritten. Der nächſte Kampf brachte Deutſchland bereits die zweite Meiſterſchaft. Am Start lagen Belgien, Ita⸗ lien, Ungarn, Deutſchland und Dänemark zum Zweier ohne. Es wurde ein Rennen, das von An⸗ fang bis zum Ende zwiſchen Deutſchland und Italien lag, aber die Ueberlegenheit des deutſchen Zweiers vom Ruderelub Am Wannſee, Berlin, war zum Schluß doch recht eindeutig, und mit faſt zehn Se⸗ kunden Differenz durchfuhren Stelzer und Eckſtein als Erſte das Ziel vor Italien und den dicht folgen⸗ den Dänen. Aller guten Dinge ſind oͤrei. Wie 1936 in Berlin ſetzten wir uns auch hier gleich im dritten Rennen abermals durch. Der Einer wurde eine Beute Deutſchlands. Der Wiener Joſef Haſenöhrl rechtfertigte das in ihn geſetzte Vertrauen und ge⸗ wann, vom Start bis zum Ziel führend, die Europa⸗ meiſterſchaft im Einer, überraſchenderweiſe nicht vor dem Schweizer Rufli, ſondern vor dem Polen Verey, der den Schweizer wiederum um eine Hundertſtel⸗ Sekunde, alſo beſſer wohl eine Zehntel⸗Sekunde, ſchlug. Italien wurde Vierter, Tſchecho⸗Slowakei Fünfter, Frankreich Letzter. Dann kamen deutſche Niederlagen. Aeußerſt knapp war die, die wir im Zweier mit Steuermann einſtecken mußten. Es war eine vielleicht vermeid⸗ bare Niederlage, aber die Deutſchen Guſtmann und Adamſki lagen auf der entgegengeſetzten Seite wie ihre gefährlichſten Gegner, die Italiener, die zudem am Ufer der Zuſchauer ruderten und von ihnen mächtig angefeuert einen wiederum mit Hundertſtel⸗ ſekunde errechneten Sieg herausruderten. Die Deut⸗ ſchen ruderten ſtiliſtiſch nicht ſehr gut. Man hatte den Eindruck, als ob Guſtmann das ganze Arbeitspen⸗ ſum allein ſchaffen mußte, während Adamſki nur ſehr wenig produktive Waſſerarbeit zu leiſten ſchien. Dritte wurden wiederum die Dänen, Vierte die Franzoſen vor den Jugoſlawen, die im Vorrennen den Deutſchen noch ſo ſehr zugeſetzt hatten. Eine herbe Enttäuſchung wurde den deutſchen Schlachten⸗ bummlern, die in großen Scharen in Mailand zuge⸗ gen waren, im Vierer ohne Steuermann zuteil. Der Regensburger Vierer führte die ganze Strecke hindurch mit etwa 1500 Meter, kam aber dann ins Hintertreffen, als die Schweizer macht⸗ voll zum Endſpurt anſetzten. Die Schweizer ruder⸗ ten ebenfalls unter den Zuſchauerrufen, während drüben Deutſchland und Italten ſich ein mörderi⸗ ſches Duell außerhalb der Bojen lieferten, ſo daß ſie beide eigentlich hätten ausgeſchloſſen werden müſſen! Bei dieſem Zweikampf gewann Italien mit dem letzten Schlag, aber inzwiſchen hatte ſich in der Mitte Dänemark vor dieſe beiden geſchoben, ſo daß Deutſchland, das hier mit einem Sieg ge⸗ rechnet hatte, ſogar nur viertes Boot wurde, ein Ergebnis, das wir ſeit drei Jahren nicht mehr haben verzeichnen müſſen. Im Doppelzweier führten die Deutſchen von der Fronk⸗ furter Rudergeſellſchaft Germemia bis 1500 Meter vor den Italienern. Dieſe beiden Boote lagen weit vor dem Felde. Aber 500 Meter vor dem Ziel ließen die Italiener die Deutſchen einfach ſtehen und gingen mit mehreren Längen Vorſprung vor Deutſchland und Belgien durchs Ziel. Mit größter Spannung erwartete man nun den Aus⸗ gong des Tages und die Krönung der diesjährigen Europameiſterſchaften, denn Achter. In der Wertung der Nationen um den Coupa glan daz führte Deutſchland zwar mit 37 Punkten vor Italien mit 2 Punkten. Aber der Sieg im Achter hätte die Italiener mit 4 Punkten ent⸗ ſcheidend in Front gebracht, da dieſes Reunen mit 2 Punk⸗ ten bedacht wird. Es kam aber anders. Nach 25 Jahren gewann Deutſchland zum erſten Male wieder den Achter bei den Europameiſter⸗ ſchaften. Die Mannſchaft des Berliner Ruder⸗Clubs ruderte das Rennen ihres Lebens. Harmoniſch wie ſelten legte dieſet Achter, von dem bekannten Steuermann Neumann geführt, die 2000 Meter zurück. Es war ein Rennen, wie man es ſelten erlebt und deſſen Ausgang an das Ende des Olympia⸗Achters 1905 erinnerte. Ueberraſchenderweiſe war nicht Italien Deutſch⸗ lands ſtärkſter Gegner, ſondern Ungarn; aber auch Dänk⸗ mark ſteckte zeitweiſe die Naſe in Front. 1 Alle vier Boote hatten in der Strecke zeitweiſe die Führung inne, bis Deutſchlond bei 1000 Meter entſcheidend in Führung ging und, die Ungarn dicht auf den Ferſen bleibend, die Italiener überſpurteten. Viel bejubelt wurde dieſer Achter⸗Sieg der Deutſchen und mit beſonderer Freude gratulierte Deutſchlands Altmeiſter Cordes, der 1919 im ſiegreichen Achter geſeſſen hatte, der deulſches Mannſchaft. a 5 Die Ergebniſſe: Vierer m. St.: 1. Deutſchland Breslau):02,21; 2. Italien:02,22; 4. Jugoſlawien 709,7. Zweier ohne St.: 1. Deutſchland(RG am Wann ſee):23,2; 2. Italien 732,5; 8. Dänemark 7134,6: 4. Bel; gien 748,2. i J. Deutſchland(FJoſef Haſenöhrl, Elin R Wralis lait 1 Ungarn 710% Einer: 1 4 Wien) 7740.1; 2. Polen(Verey) 7242,40; 8. Schweiz(Rufli :42,41; 4. Italien 754,4. 5 5 Zweier mit St.: 1. Italien:14,57: 2. Deutſchlen :14,58; 3. Dänemark:16,5; 4. Frankreich:17,88. 5 Zweier mit St.: 1. Italien:14,57; 2. Deutſchla :14,58; 8. Dänemark 816,5; 4. Frankreich 817,8. 221 Vierer ohne St.: 1. Schwe lz:57,1; 2. Italien 15 3. Dänemark:00 4. Deutſchland:03,35, 5. Holland b, Ungarn.. 11 Doppelzweier: 1. Italien 77005 2. Deutſchland 7214 Belgien:21; 4. Frankreich 727; 5. Ungarn; 6. Jugflawikn Achter: 1. Deutſchlan d 719,9; 2. Ungarn 72067 Italien:23,8; 4. Dänemark 727,1. —— 07 Mannheim— 98 Mannheim:2 Am Samstagabend hatte man auf dem Sporigelea an der Autobahn den Mic 08 zu Gaſt. Die große 1 ziehungskraft, die die Begegnungen dieſer alten Rivale früher beſaßen, verfehlte diesmal ihre Wirkung denn Zuſchauer waren diesmal nicht in Maſſen erſchienen, 35 auch die Leiſtungen beider Mannſchaften waren nur bete, denweiſe voll befriedigend, was nicht zuletzt auf die derſeitige Erſatzgeſtellung zurückzuführen iſt.! Zu Beginn des Spieles lagen die Gäſte, eau, durch eine auffollende Schwäche der 07⸗Hintermannſchel ſtark im Angriff, und ſchon in der 10. Minute ging 15 oͤurch ſeinen Mittelſtürmer Wein in Führung. Im we teren Verlauf des Treffens fand ſich dann(07 beſſer 15 ſammen und wurde wiederholt gefährlich, ober i Frank erwies ſich als ſehr ſicher. 5 der 30. Minute 15 long aher 07 dann doch durch Stapf, der eine Flanke v rechts ſicher einköpfte, den Ausgleich zu erzielen. 1 ſpäter ſtrich ein ſcharfgeſchoſſener Ball von Grönert n. knapp über die Latte, aber dann war 08 wieder da u beoͤrohte mit ſchnellen Aktionen des Gegners Tor. 41 Nach der Pauſe verlief das Spiel längere Bei Gearlchan, erſt nach 35 Minuten gelong Stapf aus 10 edränge der zweite Treffer, der aber gegen Ende dur Wein, als Torwort Hildebrand bei einer brenzlichen tuation den Kaſten verlaſſen hatte, wieder aus 122 werden konnte. Der unentſchiedene Ausgang des 165 ſens entſpricht voll und ganz den beiserſeits gezeigten! ſtungen. eine Komb Den 10 landen guten hält e Männ einen 0 5 4 ten * 1 1 E 17080 D. feiern merad feln u ſprun holten Marg werth ger kt Plus An in wel Boden ſeinen Greul derte Siege! Meter überre letzten ſtoßen ner 94 We Braun ſagen, Sturz Start werfet ſchwar mit 45 ges be Zu Kämpf jederz. 100 guet Hinzme Weltſyn 647 J .4 M Merſin, 4. Wal le n w er 1998 — 8 eren ſem Bilde äki beſaß eter, doch ts ſon er⸗ kord mit bnis des rs. Un⸗ gewohnt und fene 8 nter war und weite vor p zu ſei⸗ ten. Als kam, halte n ſicheren hten. Der England) eiden im en und aus⸗ weifellos ſtark nach tte. Der erwartete latz. Sekunden Schweden finniſche den, halle Rajaſaari in Noren tratſchek⸗ Medaille and, der Erkran⸗ cke ſahen iter ſchob es dem auf hatte inen. Europa⸗ Wöllke⸗ ſem doch hm den nit 15,59 piaſieger n 4 Std. Dill und art. 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Nachdem ſich der Beginn der Kämpfe etwas ver⸗ zögert hatte, ging es Schlag auf Schlag, ſo daß den in den nächſten zwei Stunden immer s geboten wurde. Wie nicht anders zu erwarten war, konnten die M Mannheimer einen ſicheren Sieg landen, wobei aber Heidelberg dank dem überraſchend ſchneiden ſeiner Frauen die Differenz ver⸗ smäßig knapp geſtalten konnte, obwohl zwei drei der beſten Athleten, wir denken an Scheibbs, Waſſen und Marzluff vermißt wurden. Mannheim gewann den Kampf mit 141:112 Punkten, wobei die Männer einen Vorſprung von 27 und die Frauen einen ſolchen von 2 Punkten ſchaffen konnten; bei Frauen allerdings mußte Mannheim auf ſeine heſten verzichten. In den Laufwettbewerben der Männer, gah es, nachdem Heidelberg um Streichung der 1500 Meter erſucht hatte, nur einen Sieg für unſere Gäſte, während Mannheim ſogar drei Doppelſiege feiern konnte, wobei aber in keinem Lauf ein Mann⸗ heimer Letzter der Konkurrenz wurde. Die beſte Leiſtung im Lauf erzielte Neckermann, der die 100 Meter weit überlegen in 10,5 Sek. für ſich ent⸗ ſchied. Rüger erreichte 22,8 Sek. über 200 Meter, wobei er aber hart kämpfen mußte, um ſeinen Ka⸗ meraden Schmitt zu diſtanzieren. Die beiden Staf⸗ feln waren Mannheim, das jeweils mit klarem Vor⸗ ſprung durchs Ziel ging, nicht zu nehmen. 50 Punkte holten unſere Läufer gegen 27 derer von Heidelberg. Auch in den Sprüngen dominierten die Vertreter der Rhein⸗Neckarſtadt, wenn es auch hier den erſten ſieg der Gäſte gab, die im Weitſprung mit übſch und Merſinger, die.63 bzw..47 Meter angen, die beiden erſten ſtellten. Waibel gewann mit.60 Meter ebenſo ſicher den Stabhochſprung wie Marquet mit.68 Meter den Hochſprung und Herr⸗ werth mit 13.16 Meter den Dreiſprung. Die Sprin⸗ ger konnten alſo ebenfalls mit 25:19 Punkten ein Plus für Mannheim ſchaffen. Am ſtärkſten waren die Gäſte im Wurf und Stoß, in welchen Uebungen ſie mit 21:23 Punkten erſtmals Boden gutmachen konnten. Abel errang hier mit ſeinem Diskuswurf mit 39.24 Meter zuſammen mit Greulich, der den Hammer 52,23 Meter weit ſchleu⸗ derte zwei Siege für Mannheim. Heidelberg wurde Sieger im Speerwurf durch Merſinger mit 51,11 Meter vor ſeinem Kameraden Hübſch mit 48.74 Mtr., überraſchend endeten unſere beiden Werfer auf den letzten Plätzen! Merſinger gewann das Kugel⸗ ſtoßen mit 12,60 Meter. Geſamtergebnis der Män⸗ ner 96:69 für Mannheim. Weniger roſig ſah es bei öͤen Frauen aus. Frl. Braun und Happel mußten wegen Verletzung ab⸗ ſagen, Frl. Wendel tat zu allem Ueberfluß einen Sturz vom Rad und konnte ſo auch nicht an den Start kommen. Nachdem nun auch noch die Speer⸗ werferin Meyer nicht am Start war, ſah man etwas ſchwarz für unſere Mädels, die dann aber doch noch mit 45:43 Punkten ihr Teil zum Gelingen des Sie⸗ ges beitragen konnten. Zum Abſchluß darf geſagt werden, daß die Kämpfe intereſſant verliefen und den Zuſchauern jederzeit etwas geboten wurde. Die Ergebniſſe: lob⸗Meter⸗Lauf: 1. Neckermann(M) 10,5 Sek.; Herrwerth(M) 110 Sek.; 3. Frank(§) 11,4 Sek.; 4. ß() 14,5 Sek. 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Rüger(M) Sek.; 2. Schmidt(M) 22,9 Sek.; 3. Hübſch(8) 23,8 Sek. 4. Lorenz(8) 24,3 Sek. 400⸗Meter⸗Lauf: 1, Bünte 8) 508 Sek.; 2. Garrecht(M) 51,7 Sek.; 3. Hein(5) 6008 Sek.;& Frey() 55,2 Sek. 80h ⸗Meter⸗Lauf 1. Abel M).00,3 Min., 2. Hein(5).00, Min., 3. Lang(M) Aeg Min.; 4. Mayer(5).06 Min. 5000⸗Meter⸗Lauf: Lenz(5) 16.013 Min., 2. Weidmann(M) 16.04,., „ Brieden(); 4. Maier(). 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: I. Mannheim 44,2 Sek.; 2. Heidelberg 46,5 Sek. Lemal⸗gh⸗Meter⸗Staffel: 1. Mannheim 3,36, Min.; . Heidelberg.48,3 Min. Stabhochſprung: 1. Waibel N).60 Meter; 2. Graeder(M).90 Meter; 3. Veth(H) .00. Meter; 4. Zaff(5).80 Meter. Hochſprung: 1. Ma r⸗ guet(M).68 Meter; 2. Willmann(M).64 Meter; 3. Hinzmann(8).64 Meter; 4. Lorenz(8).55 Meter. Weitſprung: 1. Hübſch(5).63 Meter; 2. Merſinger 67 Meter; 3. Marquet(M).33 Meter; 4. Grehl(M) 944 Meter. Diskuswerfen: 1. Abel(M) 39,24 Meter; 2. Merſinger(H) 37.72 Meter; 3. Greulich(M) 37.64 Mtr.; % Wallenwein(5) 34.95 Meter. Speerwerfen: 1. Wal⸗ len wein(5) 51.11 Meter; 2. Hübſch(5) 48.74 Mtr.; * Abel[M) 48.95 Meter; 4. Lehmann(M) 41.56 Meter. Augelſtoßen: 1. Merſinger(5) 12.60 Meter; 2. Greulich(M) 12.14 Meter; 3. Hübſch(8) 12.08 Meter; 4. Schmitt(M) 12.06 Meter. Hammerwerfen: 1. Greulich M) 52.29 Meter; 2. Heinrich(5) 43.93 Meter; 3. Maas (M) 39.10 Meter; 4. Voth(5) 32.45 Meter. Frauen: 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Sickmüller(8) 19,1 8 2 H Set.) 2. Scheerle(M) 13,5 Sek.) 3. Demant(M) 19,8 Sek.; 4. Kubach(5) 14,3 Sek. 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Bauer 8 28,3 Sek.; 2. Sickmüller(5) 28,3 Sek.; 3. Hübner(M) 2 Sek.; 4. Kehl(M) 30,0 Sek. 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1 Heidelberg 53.9 Sek.; 2. Mannheim 54,9 Sek.— Dreiſprung: l. Herrwer ih(M) 13,16 Meter: 2. Votß 5) 12,30; 3. Weichel(H 12,25; 4. Marauet(M) 12,25. Weitſprung: 1. Bauer(8).87 Meter, 2. Scholl(M) .68 Meter; 3. Kubach(5).55 Meter; 4. Demant(M) 441 Meter. Hochſprung 1. Barber(5).30 Meter, 2. Benkeboch(M).90 Meter; 3. Scheerle(M).34 Meier; 4. Bauer().1 Meter, Diskuswerfen: 1. Ott(M) dh Meter, 2. Egger(M) 31.92 Meter; 3. Barber(8) 29.25 Meter; 4. Kubach 19.35 Meter. Speerwerſen: 1. Egger(M) 90.70 Meter, 2. Leichert(M] 28.75 Meter, . Bauer(5) 26.10 Meter; 4. Kubach(8) 22.25 Meter. Kugelſtoßen: 1. Hübner(M) 11.56 Meter, 2. Eßger(M) 10. Meter, 3. Barber(ö).19 Meter; 4. Kubach(8) .59 Meter, Hhunkteergebnis: 12 Punkte. Mannheim ſchlägt auch Weinheim Dem zweiten Kampf der Leichtathleten auf dem ſchön gelegenen Platz des TV 62 Weinheim brachte gleich⸗ Mannheim 141 Punkte, Heidelberg falls einen Mannheimer tung einer zwei übertragen war, die ledig⸗ lich aus propagar n Gründen durch zwei, drei Spitzenkönner unſeres Kreiſes verſtärkt war. Der TV 62 hatte ſich redlich Mühe gegeben ſeine Platzan es ging in Schuß gebracht und auch Kampf ſo vorbereitet, ſo daß Ergebnis geſichert war und werden konnten, wi obwohl hier die Vertre⸗ age ſo gut in der Preſſe dieſen wenigſtens das finanzielle Mehreinnahmen am Vortage in Mannheim. erzielt Von den 14 zum Austrag gekommenen Wettbewerben konnte Mannheim allein 11, darunter die beiden Staffeln, für ſich entſcheiden. Der Poliziſt Schultis gewann ie 100 und deter. ſicher Mit Abel und Lang waren die Sieger in den Mittelſtrecken ſchon vor dem Start gege⸗ ben. Ueberraſche ſpielte in den 3000 Metern der Wein⸗ heimer Sturm nicht die erwartete Rolle. Er mußte ſowohl May als auch Fiſcher(Mannheim) die geſchloſ⸗ ſen das Ziel paſſierten, an ſich vorüber ziehen laſſen. Doppelſieger des Gaſtgebers wurde Schütz, der die Kugel 12.58 Meter weit ſtieß und.53 Meter weit ſprang. Den dritten Weinheimr Sieg erfocht Schulz im Speer⸗ werfen, der den Poliziſten Lehmann knapp mit 1 Meter ſchlagen konnte. Hotz(Polizei) gewann das Diskuswer⸗ fen, während der Poſtler Herrwerth den Dreiſprung gewann. Waibel, gleichfalls Poſt, war im Stabhochſprung bei.20 Meter allein. Wenn dieſer Kampf auch für die Weinheimer Ecke eine Niederlage gebracht hat, ſo hat er aber doch auf der anderen Seite bewieſen, welch gutes Material in den Vereinen an der Bergſtraße vorhanden iſt, ſprang doch ein weiterer Bergſträßler über 6 Meter und ſtieß auch der dortige Stützpunktleiter Seitz, der ſich um das Zuſtandekommen dieſes Kampfes ſehr verdient gemacht hat, die Kugel 12.28 Meter. Es iſt daher zu erwarten, daß dieſe Leichtathletikveranſtaltung an der Bergſtraße für die dortigen Clubs der Anſtoß zu regerem Leben bringen wird. Das Material und das Intereſſe für die Leichtathletik iſt vorhanden, dies bewies dieſer Kampf am Sonntagvormittag vor etwa 200 Zuſchauern. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Schultis(M) 11,5; 2. Iſele(M) 11,6; 3. Fetzer(W) 11,8; 4. Juſt(W) 200 Meter: 1. Schultis(M) 24,1; 2. Schell(M) 24,2; 3. Dörfer(W) 24,2; 4. Schütz(W) 24,9. 800 Meter: 1. Abel(M):11; 2. Weiler(M):12; 8. Bolleyer(W):12,4; 4. Barden bach(W):15, 1500 Meter: 1. Lang(M):38,4; 2. Hotter(M) 4188,4; 3. Ackermann(W):28. 3000 Meter: 1. Fiſcher(M):40,8; 2. May(M) 940,8; 3. Bangert(W) 10:8 4 mal 100 Meter heim 48,0. 10 mal 4 Runde: 1. heim:49, 2. Hochſprung: 1. Wehrle(M) 1,65 Meter; 3. Schwöbel(W) Kanzler(W) 1,55 Meter. Weitſprung: 1. Schütz(W) 6,53 Meter; 2. Kahrmann (M) 6,41 Meter; 3. Fetzer(W) 6,39 Meter; 4. Herrwerth (M) 6,25 Meter. Dreiſprung: 1. Herrwerth(M) 12,88 2. ()] 12,44; 3. Eiſengrein(M) 12,16; 4. 11,61 Meter. Stabhochſprung: 1. Waibel(M) 3,20; 2. Laudenklos (W) 3,00; 3. Rettig(W) 2,80; 4. Schepp(M) 2,70. Speerwerfen: 1. Schulz(W) 48,23; 2. Lehmann(M) 4765 3. Abel(M) 45,07; 4. Schwöbel(W) 43,30. Kugelſtoßen: 1. Schütz(W) 12,58; 2. Hotz(M) 12,37; 3. Seitz(W) 12,28; 3. Hermann(M) 11,86. Diskuswerfen: 1. Hotz(M) 35,78, 2. Seitz(W) 33,10; 8. Hermann(M) 31,87; 4. Weber(W) 31,68. 1. Mannheim 47:0; 2. Wein⸗ Mannheim 243,4; 2. Wein⸗ Kahrmann(M) 1,65 Meter; 2. 1,60 Meter; 4. l Fetzer Laudenklos(W) Spiele der Bezirks⸗ und Kreisklaſſe Anwiderſtehliche Kreisklaſſe! Kreisklaſſe komb.— J 98 Seckenheim:1 aufſtrebendem Vorort Rheinau hatte Kreis⸗ laſſen In Mannheims anläßlich des Opfertages der deutſchen Fußballer fachſchaftsführer Heck eine Kombination der jrhof, Rheinau und Ku lz gegen den giſten mn aufgeboten. Beide Mannſchaften lieferten ſich 0 Zu ern einen ſehr ſchnellen Kampf, in dem Drittklaſſigen recht gute Leiſtungen zu vor etw es auf ſehen gab. Seckenheim wollte gar nicht in Schwung kommen, ſo daß die„Kombination“, deren ehrenvoller Start überraſchte, ganz groß den Ton angab. Wolfarth im Seckenheimer Tor hatte gleich ſehr gefährliche Arbeit zu verrichten. Er ſchlug ſich ſehr aufopfernd, konnte aber nicht verhindern, daß der Gegner nach etwa 18 Minuten durch den Halbrechten Seitz, in Führung ging und Mückenmüller ſchon beim nächſten Angriff den zweiten Treffer erztelte, bei dem der Ball durch das mehr als nur repaxaturbedürftige„Netz“ ſchlütpfte. Seckenheim verdoppelte nun ſeine Anſtrengungen, aber der Flachpaß rollte nicht bei dem ſandigen Gelände, und die jungen Leute Stein und Umminger vermochten ſich im Sturm nicht durchzuſetzen, trotzdem ſie von Walz mit ſauberen Bällen verſorgt wurden. Wolf(Rohrhof) ſchoß noch vor der Pauſe das dritte Tor. Nach Wiederbeginn ſetzte die Kreisklaſſe ihren Torſegen fort. Wohlſchläger erzielte, nachdem, wieder einmal ſehr ſchlecht gedeckt wurde, faſt mühelos de vierten Treffer und Mückenmüller holte bei energiſchem Nachſetzen das fünfte Tor heraus. Erſt jetzt kam Seckenheim zu feinem Treffer, für den Walz verantwortlich zeichnete. Schiedsrichter Höhn fand einigen Widerſpruch. Käſertal⸗Phönix— Ilvesheim⸗08 Maunheim⸗Brühl 33(:1) Im Zeichen des Opfertages des deutſchen Spor⸗ tes gab ſich auch hinter der Uhlandſchule eine Kreis⸗ vertretung der Vereine von Käfertal⸗ Phönix (grün) mit einer kombinierten Mannſchaften von Ilvesheim⸗08s Mannheim Brühl(rot) ein Stelldichein. Vor etwa 500 Zuſchauern lieferten ſich beide Mannſchaften einen bis zum Schlußpfiff durchaus offenen, ſchnellen, ſchußfreudigen Kampf, bei dem die Grünen beſonders während der erſten Halbzeit tonangebend waren und die Roten ſtark unter Druck ſetzten. Die rote Verteidigung konnte daher ihr Abwehrvermögen voll unter Beweis ſtel⸗ len, konnte jedoch nicht verhindern, daß Wilhelm im Nachſchuß von Schüßler 2 zum 110 einſchoß während in der 92. Minute Schüßler 2 auf Ecke von Schüßler 1 auf:0 erhöhen konnte. Knapp acht Mi⸗ nuten ſpäter kamen die jetzt aufgewachten Roten auf Flanke Bennet⸗Katzen meier durch Flachſchuß zum:1. Wiederholte Tormöglichkeiten blieben ſpäter ungenützt. In der 65. Minute gelang es Katzenmaier nach blitzſchnellem Durchbruch auf 22 gleichzuziehen, doch konnte Schüßler 1 zehn Minuten ſpäter in Alleingang ſeine Grünen wieder:2 in Führung bringen. Kurz vor dem Schlußpfiff konnte Schwarz(rot) mit:3 den verdienten Gleichſtand er⸗ reichen. Schiedsrichter Reichert ⸗Wallſtadt leitete unauffällig und korrekt. Feudenheim— Kreisklaſſe:2(:2) abgebrochen Im Rahmen der Opfertagsſpiele des deutſchen Sportes ſtanden ſich am Sonntagnachmittag auf dem Platze des Bf Feudenheim eine aus Spielern der Kreisklaſſen⸗ vereine Ppſt SV. TV 1846 und Wallſtadt gebildete Mann⸗ NS-Kampfſpiele 1938 begannen Der Reichsſportführer bei oͤen Modernen Fünfkämpfern „Das Werk des Schöpfers zu ehren“ Geleitworte zu den 2. NS⸗Kampfſſpielen Der Stabschef der SA, Lutze, und der Chef des Haupt⸗ amtes Kampfſpiele haben, wie die NS meldet, den 2. NeS⸗Kampfſpielen beim diesjährigen Reichsparteitag die folgenden Geleitworte auf den Weg gegeben: Stabschef Lutze ſchreibt: „Die Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele werden immer im Volk lebendig bleiben, wenn ſie mit ihm in tiefer weltauſchaulicher Verbindung ſtehen. Wie in unſerer Vor⸗ zeit die Germanen den Leib übten, mehr und mehr ſtähl⸗ ten und im Wettkampf dann bewährten und damit ihre Götter ehrten, ſo ſoll der junge Deutſche das Werk des Schöpfers ehren und bewahren, wenn er ſeinen Leib er⸗ zieht und im Wettkampf ſtählt. Im Blut liegt das ewig Göttliche. Das Geleitwort SA⸗Obergruppenführer v. Tſchammer und Oſten lautet: „Aus dem Erlebnis des Weltkrieges und des Kampfes um die Macht, aus den Heldengräbern von Langemark und der Feldherrnhalle erſtand das heldiſche Ideal des neuen deutſchen Mannestums. Getreu dem Befehl des Führers iſt es unſere Aufgabe, den deutſchen Menſchen unſerer Zeit, der geiſtig und körperlich hart im Nehmen und Ge⸗ ben ſein muß, zu dieſem Mannestum zu formen. Hunderttauſende deutſcher Männer aus allen Schichten des Volkes haben in den Ausſcheidungskämpfen des Jahres ihre Bereitwilligkeit gezeigt, ſich für die deutſche Volksgemeinſchaft einzuſetzen. Nun werden die Beſten in Nürnberg in einem Wettkampf ſtehen, der höchſter Aus⸗ druck dieſer ſtarken ſeeliſchen Haltung deutſchen Volks⸗ tums iſt. So ſind die Nationalſozialiſtiſchen Kampfſpiele ein Prüfſtein dafür, was im Geiſt des Führer⸗Exlaſſes ziel⸗ bewußt erarbeitet wurde und ein Auſporn zu den grö⸗ ßeren Aufgaben der Zukunft.“ * Die NS⸗Kampfſpiele 1938 wurden am Sonntag in der ſeſtlich geſchmückten Stadt der Reichsporteitage mit der erſten Uebung zum Modernen Fünfkampf ein⸗ geleitet. Auf dem Truppenübungsplatz Tennenlohe hatte die Klaſſe A dem 5⸗Km.⸗Geländeritt die Klaſſe B die 7,5⸗Km.⸗Motorrad⸗Geländefahrt zu erledigen. In An⸗ weſenheit des Reichsſportführers SA⸗ Gruppenführer von Tſchammer und Oſten nahmen 36 Teilnehmer der Kl.& den ſchweren Kampf auf. Es fehlten Lt. Deutſchenbouer, SS. Uſtuf. Kretſchmonn und Sa⸗Mann Söplez⸗Forſter (Wien]. Auf dem Truppenübungsplatz Tennenlohe war ein mit 20 Hinderniſſen verſehener, nicht allzu ſchwieriger Kurs abgeſteckt, ſo daß es zahlreiche fehlerloſe Ritte gab. Zwei Doyppel⸗Tiefſprünge boten noch die meiſten Schwie⸗ rigkeiten und hier gab es auch wiederholt Fehlerpunkte. Einen bös ausſehenden Sturz tot Pol.⸗Wachtm. Pflaum⸗ baum, der ſich aber bald wieder aufroffte und meiterritt. Lange Zeit hielt Oblt. Wiedemann mit 938 Min. die Spitze, aber dann wurde er doch von Lt. Nielſen mit:28 Min, klar übertroffen. Mit dem vorletzten Reiter holte ſich die Polizei die Fahrung, Pol.⸗Wachtm. Schlömp(Ber⸗ lin) ſchaffte die Strecke in:13 Min. Schlömp, der ein uter Schütze, Fechter und Läufer iſt, dürfte im weitere Verlauf des Kampfes noch eine wichtige Rolle ſpielen.— Die Ergebniſſe waren: 5 Km.⸗Geländeritt: 1. Pol.⸗WM Schlömp(Berlin)] q Fehler, 9713 Min.; 2. Et. Nielſen(Allenſtein) 9 F.:28; „ 2. 3. Oblt. Wiedemann(Würzburg) 0.,:88; 4. SS.⸗Scharf. Rhinow(Berlin) OF.,:44; 5. Pol. SWM Mechtold (München) 0.,:46; 6. Pol.⸗OHWM Schuppel(Konſtonz) .,:47; 7. Feldw. Garvs(Wünsdorf) 0.,:49; 8. Oblt. Cramer(Greifswald) 0.,:55; 9. Oblt. Lemp (München] 0.,:57 und Oblt. Frhr. 9. Schlotheim 0., 9:: 11. Ss⸗Oberſcharfſ. Bramfeldt(Berlin) 0., 10:08; 12. NScͤK⸗Mann Häfele(Tübingen) 0., 10:19. Ausklang der Friedrichsfelder Jubiläumstage Weinheim— Edingen 63 Nach dem kräftigen Auftakt am letzten Wochenende herrſchte die ganze Woche über auf dem neu hergerichteten und beim ehemaligen Vereinshaus gelegenen Gelände der Friedrichsfelder Hochbetrieb. Allabendlich war für intereſ⸗ ſante Spielpagrungen geſorgt, wobei es nur bedauerlich blieb, daß einige Abſagenn zu Progrommumſtellungen An⸗ laß geben mußten. Während ſo die nächſten Nachbarn Schwetzingen und Plankſtadt, von denen letzterer ſeine Abſage durchaus erklärlich mit Rückſicht auf die Opſer⸗ tagsſpiele begründete, ausblieben, war es ondererſeits er⸗ freulich, daß die weitere Umgebung der Einladung des ſchaft ſowie die erſte Elf des Platzbeſitzers gegenüber. Feudenheim: Biedermann; Fuchs 2. Ripp; Appel, Fuchs 1, Ignor; Auberger, Klemmer, Pflock, Uhrig, Koppert. kreisklaſſe: Nordhoff(Poſt); Ritter, Krämer(Wallſtadt); Reinek(1846), Iſele(Poſt), Kochendörfer(1846): Rudolph, Gallier 2(Wallſtadt), Kretzler(Poſt), Baum. Schnitzler(46). Die ſehr glücklich zuſammengeſtellte Kreisklaſſen⸗Ver⸗ tretung konnte gegen Feudenheim zu einem ſchönen 211 Siege kommen, der ſ cht unverdient war, wenn man auch berückſichtigt, d ch die Feudenheimer noch ein ück voraus hatten. e K sklaſſenelf zeigte jedoch ein draufgängeriſches Spiel und konnte ſpäter, als mit den Treffern auch das nötige Selbſtvertrauen ſich ein⸗ gar 5 1 . 2 S ASENS- MOTO RE ab Lager 0 1. 24 Klepper-Karle ſtellte, ſogar zeitweiſe das Spielgeſchehen diktieren. Die Stütze der Elf war das Gerippe des Poſt SW mit Nordhoff im Tor, der äußerſt aufmertſam hielt, Iſele als Mittel⸗ läufer und dem Mittelſtürmer Kretzler, welcher der weit⸗ aus gefährlichſte Sturmer auf dem Platze war und auch beide Tore für die Kreistlaſſe ſchoß. 85 Feudenheim ließ den nötigen Druck im Spiel vermiſſen. Mit Kombinationen allein war einem ſo eifrigen Gegner, wie ihn die Kreistlaſſe darſtellte, nicht beizukommen. Zu⸗ dem hatte die Elf unter Ausfällen und Verletzungen zu leiden, wozu noch kam, daß Biedermann im Tor reichlich unſicher war. Das einzige Tor erzielte Koppert als Links⸗ außen ſehr bald nach Beginn. Halbzeit:2 für die Kreis⸗ klaſſe.— Der Feudenheimer Ringernachwuchs zeigte nach der Pauſe durch einen überlegenen Sieg über Mannheim, daß er über gute Könner verfügt. Der Einlage war es jedoch zu verdanken, daß das Spiel eine Viertelſtunde vor Schluß wegen des einſetzenden ſtarken Regens abgebrochen werden mußte. Kreisklaſſe— Bezirksklaſſe:1 in Ladenburg 5 Seit mehreren Jahren findet am Opfertag des deutſchen Sports in Ladenburg eine Begegnung zwiſchen Ausw manſchaften der Kreis⸗ und Bezirksklaſſe ſtott, wobei die niedere Spielklaſſe immer die Oberhand behielt. Auch das ſonntägliche Treffen machte hier keine Nus⸗ nahme. Die Elf der Kreisklaſſe, die ſich aus Spielern von Ladenburg, Edingen und Schriesheim zuſammenſetzte, zeigte ſich als recht kampfſtork und gab dem Gegner mit :1 Toren das Nachſehen. Heddesheim und Neckarhauſen ſtellte die Mannſchaft, die unterlag. Zu Beginn iſt die Sache ausgeglichen, bis die Kreisligiſten ſich gefunden haben und ſtark drängen. Aber lange dauert es, bis es Ried gelingt, allein durchzugehen und die Führung zu holen. Wenige Minuten ſpäter ſchießt Mohr ſcharf aufs Tor. Gallein rutſcht der Ball im Fallen aus der Hand und wieder iſt Ried zur Stelle, um einzuſenden. Noch vor der Pauſe kann Bär mit kurzem Schuß das Ehrentor für die Bezirkskloſſe erzielen. Nach Wiederbeginn haben die hauſen und Heddesheim ſich etwas ſtürmen immer wleder vor das Tor des Gegners, der ſich aber nicht ſchlagen läßt, die Hintermannſchaft ſteht ſeſt. Erſt gegen Schluß iſt der Sieger wieder im Angriff und kann durch Truber ein drittes Tor vorlegen. Meh⸗ rere ausgezeichnete Chancen können jedoch nicht mehr verwertet werden. Die Unterlegenen hatten ihre Stärke in der Verteidigung; Schmidt und Gallei zeigten hervor⸗ ragende Leiſtungen, dagegen fiel die Läuferreihe und dadurch auch der Angriff ſtark ab. Beſſer und geſchloſſe⸗ ner war die Mannſchaft der Kreisklaſſe, die ebenfalls in der, Hintermannſchaft ſtark war. Der Erſatzhüter Mülbert ſchlug ſich ſehr gut. Ausgezeichnet Verteidiger Schmitt und Gagſtatter. Im Sturm, der nicht alle Chancen ver⸗ werten konnte, war Ried der erfolgreichſte Mann. Als Unparteiiſcher amtierte Pennig, Waldhof, trotz Wider⸗ ſpruchs der Zuſchauer korrekt und ſicher. alten Pioniers, Germania Friedrichsfeld, in zahlreichem Maße gefolgt war. Dabei gewann zunächſt Loden burg ein Spiel gegen den FV Brühl mit:2 nerd wieder ein⸗ mal haben die Ladenburger gezeigt, daß ſie bereits jetzt beim Saiſonbeginn ſchon gut beim Zeug ſind. Alemannia Ilvesheim gewann gegen Rohrbach:1 und ein in⸗ ternes Uebungstreffen der Friedrichsfelder unter der Lei⸗ tung von Gauweiler(Phönix Mannheimj ſah die erſte Garnitur mit:0 über die Jungligiſten ſiegreich. Spieler aus Neckar⸗ vorgenommen und Wohl das intereſſariteſte Treffen der Jubiläums⸗ und Werbewoche war die Begegnung Weinheim— Edingen 623 und wie alle übrigen Spiele, ſo hatte auch dieſes Geſecht ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Einigen hundert Zuſchauern zeigten beide Mannſchaften unter der Leitung von Schmetzer(Waldhof)— trotz beiderſeits reichlichen Erſatzes— ein flottes Spiel, welches ſeinen Höhepunkt in der zweiten Holbzeit hatte, als ein wahrer Torſegen fällig wor. Bis dahin hatte man mit:1 die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe ſtellte Weinheim ſchon frühzeitig den Sieg ſicher, als der Angriff unter Führung von Mosel (früher Waldhof) drei weitere Treffer anbringen konnte, die die tapferen Edinger trotz beſten Willens nicht mehr aufholen konnten. Allgemein betrachtet lief das Spiel ſehr anſtändig, wobei die Spielweiſe der reiferen Weinheimer durch großen Eifer der Edinger recht anſprechend egalt⸗ ſiert wurde. Das 13. Ratisbona⸗Rennen Bock-Mannheim fuhr vor 25 000 Zuſchauern ſchnellſte Zeit des Tages— Joa⸗ Pirmaſens wurde Sieger bei den Rennwagen Das 13. Ratisbonarennen, das heute auf der ſehr ſchnellen vier Kilometer langen Bergſtrecke bei Kel⸗ heim an der Donau ausgetragen wurde, geſtaltete ſich zu einem einzigartigen Erfolg. Rund 25 000 Zu⸗ ſchauer wohnten der Veranſtaltung bei, zu der nicht weniger als 145 Motorrad- und Wagenfahrer ſtar⸗ teten. Hervorragend funktionierte die Organiſation. Die NSaK⸗Motorgruppe Bayeriſche Oſtmark leitete das Rennen. Der Held des Tages war der Mannheimer Hans Bock. Er gewann das Rennen der Klaſſe bis 350 cem und ſiegte auch in der Klaſſe bis 500 cem. Hier fuhr er auf ſeiner Norton mit 218,3:103,9 Kmſt. die beſte Zeit des Tages. die nicht ein einziger Wagenfahrer erzielen konnte. Bei den Aus weismotorradfahreyn überraſchte der junge Georg⸗ Mittenwald, der auf Da W als Sieger der Klaſſe bis 500 cem einen Durchſchnitt von 103,8 Kmſt. erzielte und war“ Sekunden langſamer als Bock⸗ Mannheim. Schnellſter Sportwagenfahrer wurde Graf von der Mühle⸗Eckard auf BMW emit 226,3:97,% und die ſchnellſte Zeit der Rennwagenfahrer erzielte der Pfälzer Joa⸗Pirmaſens auf Bugatti mit 225,1: 98,9 Kmſt.. Die Veranſtaltung verlief bei bedecktem Himmel, aber trockenem Boden ohne den geringſten Zwiſchen⸗ fall. Olympia Neulußhein— Altlußheim⸗Reilingen kombiniert:2(:1) Auch in Neulußheim ſtanden ſich am Opfertag des deut⸗ ſchen Sports zwei ſpielſtarke Mannſchaften gegenüber Vor 300 Zuſchauern und unter der Leitung von Kurz ⸗Ofters⸗ heim gingen die Gäſte vom Anſpiel weg mit ſtſürmiſchen Angriffert vor das Tor der Neulußheimer und erzielten auch in der 5. Minute durch Kuppinger das Führungstor. Neulußheim iſt ſehr nervös und überläßt den Gäſten das Kommando. Allmählich berennen auch die Neulußheimer das Tor der kombinſerten 6, Endlich in der 25 Minute gelingt Keſſelring der Ausgleich. Nun beherrſcht Neulußheim das Spielgeſchehen. In kurzen Abſtänden erhöht E. Langlotz auf:1. Die Gäſte kommen vereinzelt zu Vorſtößen, da man ſehr auf die eigene Sicherung bedacht ſein muß. Nach dem Wechſel ziehen die Platzherren energiſch los und konnten auch in der 7. Minute durch Keſſelring zum :1 erhöhen. Noch hat die Begeiſterung ſich nicht recht ge⸗ legt, da bricht auch Kuppinger wieder durch und ſchießt an dem herauslaufenden Torwart vorbei zum zweiten Tor für die kombinierte Elf ein. Damit war dem Spiel die überraſchende Wendung gegeben. Die Gäſte, welche ſich noch nicht geſchlagen bekannten, verſuchten mit aller Kraft den Ausgleich zu erzielen, was aber nicht mehr gelang. Die reſtlichen Spielminuten ſtanden im Zeichen der Neulußheimer. Schiedsrichter Kurz⸗Ofters⸗ heim leitete aut. Freddie Miller, der frühere Federgewichts⸗Weltmeiſter, heſiegte in Liverpool den eugliſchen Bantamgewichtsmeſſter Johnny King über 15 Runden nach Punkten. Wuppertals Amateurboxer mußten nach ihrem Nürn⸗ berger Start in Schweinfurt eine Nlederlage einſtecken. Die Einheimiſchen ſiegten knapp mit 816 Punkten. Schalke 04 und Auſtria Wien tragen ehr Rückſpiel wahr⸗ ſcheinlich am 1. November in Wien aus. Die erſte Be⸗ egnung in Gelſenkirchen endete bekanntlich mit einem er„Knappen“. 10 Seite 1 ummer 408 Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ansgabe M ontag, 55. September 1909 5 R 5 Nat II Chem Relnlgung d Willy e dtional Theater anne Rahman f 5 5 f 8 Montag. 1 5. eee 117 0 Bügel Anstalt 18 5 8 in seiner neuen großen Rolle als 5 55 0 Nr.* 131 Hauptmann Atvan Terno N ALRS! N T Saasen VV Haumilllor:. U 5-P 5— 1 Das Käthchen Jon fold R 1. 14 8652 chster Fümkuns Nur noch Montag u. Dienstag 1, pnis no 3 35 Grohes historisches Ritterschauspiel] Schwetzingerstr. 39 1 W N ETIe 955 Uhr abends n 5 Aufzügen von Heinr von KRle 1 Tel 230.82 Ein ne Telefon 230 2 Anf. 19.30 Uhr 5 nde etwa 22.30 Uhr 5 1 Versprich erk f eee 5„Natur und rechne!“ f 3 Der ol. Mimehmen 14 Janre haben Zuttitt! 195 um 3 5 1 N Ein Geſchenk Orthopädie-Mech.-Meister 8131 in 1 Sid reiuschiert 55 1 65 Geſchäf ö 5 0 Herren- o 1. ii Tel. 219 32 7 50 Pfa. luise Uürien— Victor de Lowe Ihrer Braut i dnestennte dielslererbeü in ibller foti. p.2, 1 5 1 5 Sctmeider ngelidngen ortnop. appgr aten Fernrut 266 Je Fi 2—* ir puck 3 n D 5 und wenn die Flaſche e e ee ee S885 Abbeſte Bürgerbräu Nektar jetzt sämtl. Krankenkassen und Behörden g leer iſt, bekämen Sie— 1 6858 Hotel und Kaffjee- Restaurant eine neue“.—„Einen Lugusta- Anlage f 5 Turek 35 Abe Sie können die lere Seueseuere Für Mäsehe. 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Tourlans Kky 0— Mannheim werden bezw. waren 0854 A ö 2 fällig ſpäteſtens am: 1 10. 9 8 be 0 old 8 91 U fang A0 1 5. ee 1938: die von 50— I eee 15 1 f f Arbeitgebern an den Lohn⸗ und f eee eee eee schmerzlos Cidechsę Daher rechtzeitig: Gehaltszahlungen im Auguſt Allgem. Ortskrankenkaſſe Maunhein 0 Täglioh in belden Theatern: un- t e. Bd Ft 5 1938 einbehaltene Bürgerſtener. Or. n ene. a eee eee 9 4 5 10. Sept. 1938: die bis dahin fällig 30,.25,.25, 8. 5 Lichtung werdende Bergnügungsſtener.. 8 Aufford erung! Orog. H. v. Heiden, d 5. 1u; Richard. 5 4 Salzuummefgul 10. Sept. 1938: die auf Grund von Zah un 9 5 91 De⸗ 0 0 Wagner- Drogerie, Augarten-strahe 2: 8 Stundungen und Forderungs⸗ 5 bac 5 1 Nichaelis-Droge le. G 2. 2: Drogerie 5 zetteln bis dahin fällig werden⸗ Die Beiträge zur Kranken- und Arbeitsloſen⸗ ra be O. FHoffmann, d 1. 9. Breite Straße; den e u. Säum⸗ perſicherung für den Monat Au guſt 1938 ſind für miniſt N niszuſchläge. 1178 An diefe Zahlungen wird erinnert. Arbeitgeber, welche die Beiträge ſelbſt errechnen, den w Wird eine Steuerzahlung c zur Zahlung fällig. 1 15 rechtzeitig entrichtet, ſo iſt na 5 d iermit ie den Vorſchriften des Steuerſäum⸗ Die Herren 8 7 e 1090 deutſch hisgeſetzes mit dem Ablauf des] gefordert, die Beitragszahlung inne e Fr Aiiier Tüchtiges 6307 Fälligkeitstages ein b von acht Tagen vorzunehmen. Für alle übrigen ane iar kränlgi Zuschlag(Säumniszuſchlag; in Arbeitgeber ſind die Beiträge innerhalb fünf Tagen 108. ich he fü ein Fachgesehäft in[Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen. f in die dies Porzellan 11 55 und Küchengeräte erneräben Steuerbetrages verwirkt. nach Zuſtellung der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei den V eine tüchtige, gewandte ſofort geſucht. Der Schuldner hat außerdem die 5 tragsrechnung einzuzahlen. Bei Zahlungsverzug Lüge 8 50 5 e 2 5 ö e werden Verzugszuſchläge und Verſäumnisgebühr an e F K 8 U F 2 I A 7525 1 ledes einzelnen Säumigen er, erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die An gewor! olgt nicht. 85 zum 1 Oktober od. später in gute angenehme. Watchfrau Sti2 Stadtkaſſe. ordnung der Zwangs vollſtreckung. entkräß Selbständige. ausdbaulshige Dauerstellung. Mannheim, den 5. September 1938. S888 der W F für Montag vor⸗ Verſteigerung. Der Vollſtreckungsbeamte. würde. 8 0 mittag geſucht. In unſerem Verſteigerungsſaal 3 len, 2 August Dietsche, Meilbronn a. NM. i e 11 a 2 Wiügaug Plots des 10 dean— leser 4. b an die a e Nr. 1— findet folgenden Tagen 1 Geſchäftsſt. 6345* die öffentliche Verſteſgerung ver;— 5 aus de 5 2 Das Wöoen Singspiel kwerschäümenter A bedeger Piänder genen Sera Versteigerun 2 7 0 5 5 5 ſtait: G. Mechaniker Verkäufe 5 4 Fröhlichkeit dessen entzüekende Handlung Ja CC Dienstag, 6. 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