939 1 1, 13 Tun ei sonen Nitue Mannheimer Zeit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 brſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: gel Haus monatlich.08 Mk und 62 Pia. Trägerlohn, in unſeren Geschäftsstellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pia. Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. b. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fern Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeige Nennig, 79 mm breit Gamtliten⸗ und Klet! etſe. Allgemein aültig iſt die Bei Zwangsvergleichen oder Konkurf s gewährt Keine Gewähr für Anzeigen gaben, an beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. —— Morgen⸗Ausgabe Au. 8 Aontag, 12. September 1938 149. Jahrgang Nr. 420 der Ehrentag der Kampfformationen Göring über Deulſchlands Sicherung Goebbels rechnet mit der Welldemokratie ub Der große Appell im Luitpold hain 197 Standarten, Felözeichen und Sturmfahnen werden feierlich geweiht anb. Nürnberg, 11. Sept. Mehr als 120 000 Männer der Kampfformatjonen in Braun, Schwarz und Grau traten am Morgen des Sonntags im Luitpoldhain zu dem großen Appell vor dem Führer an. Nach der Meldung des Stabs⸗ ches und nach der erhebenden Heldenehrung erhiel⸗ ten 93 Standarten und Feldzeichen und 104 Sturm⸗ fahnen durch den Führer ihre Weihe. An den grau⸗ dioſen Appell ſchloß ſich dann der traditionelle Vor⸗ beimarſch der politiſchen Soldaten des Führers auf dene Adolf⸗Hitler⸗Platz an. Der große Appell der nationalſozialiſtiſchen Kampfformationen im Luitpolohain iſt jedes Jahr bie machtvollſte Demonſtration der nationalſoziali⸗ lichen Idee. In den Männern der SA, SS, des Weihe und des NS iſt das politiſche Soldaten⸗ um des Nationalſozialismus am repräſentativſten berkörpert. Der diesjährige Ehrentag der Kampf⸗ hrmationen erhält ſeine beſondere Bedeutung da⸗ Murch, daß nun auch die Kämpfer der Oſt⸗ Rark vertreten ſind und ihre Standarten und Fah⸗ nen geweiht werden. Sonnenübergoſſen liegt das gewaltige Rechteck des Luitpoldhaines. Auf der Ehrentribüne erwar⸗ len das Führerkorps der Bewegung, die Vertreter der Reichs⸗ und Staatsbehörden, das diplomatiſche Korps, die ausländiſchen Delegationen zum Reichs⸗ parteitag, die Generalität und Admiralität und die hohen Ehrengäſte des Führers die Ankunft Adolf Hitlers. Auf der Ehrentribüne harren die neuen Standarten, Feldzeichen und Sturmfahnen des Augenblicks ihrer höchſten Ehre, der Weihe durch den, Führer. Vor den Fahnen erwarten auf der Jührerkanzel Stabschef Lutz e, Reichsführer SS. Himmler, der Korpsführer des NS Hühn⸗ lein und der Korpsführer des NSct. Chri⸗ ſtianſen den oberſten SA⸗Führer. „Auf dem Felde aber ſtehen zu beiden Seiten der „Straße des Führers“, dem 20 Meter breiten Gra⸗ nüplaltenweg, der die Führertribüne mit dem Ge⸗ alenendenkmal verbindet, in 28 Meter tiefen Säulen die SA⸗, NScgK⸗ und NSgK⸗ Nünner. An der Spitze jeder Marſchſäule ſtehen die Spielmanns⸗ und Muſikzüge. An die SA ſchlie⸗ ſen ſich auf beiden Seiten des Feldes die NS änner mit ihren Sturzhelmen, die Männer des (Scck in ihrem graublauen Tuch und auf den bei⸗ den Außenflügeln das ſchwarze Korps der Ss an. Zwischen den Marſchſäulen haben in den freigelaſſe⸗ nen Gaſſen Tauſende und aber Tauſende von Surmfahnen Aufſtellung genommen. Vor der ge⸗ ſamten Front ſtehen in einer Reihe die Standarten und vor dieſen die Obergruppenführer und Gruppen⸗ ſührer in zwei Gliedern. Dicht beſetzt ſind die hoch⸗ auſteigenden Tribünen. Ganz in Grün gebettet liegt gegenüber der Haupttribüne am Ende der„Straße des Führers“ as Ehrenmal der Gefallenen. In der Säulenhalle hängen ſchlichte Lorbeerkränze. Zu beiden Seiten es Vorhofes brennen auf halbhohen Pylonen die diferſhalen. In der Mitte des Vorhofes ruht der mit der Hakenkreuzſchleife geſchmückte Kranz des übrers. Hinter dieſem ſteht die Blutfahne und der Muſikzug der Leibſtandarte mit ſeinen ſil⸗ berhelen Inſtrumenten. Es iſt ein Bild von einer Eindruckstiefe und Gewalt, der ſich niemand ent⸗ ziehen kann. 5 Wenige Minuten vor dem Beginn des Appells er⸗ unt das Kommando„Stillgeſtanden!“ Ein einziger Ehlag geht durch das gewaltige Heer, dann ſteht es lle ein erzener Block. Die Standarten und Fahnes liegen hoch. Fanfaren ſchmektern, und toſender Ju⸗ ob überflutet das Feld, als der Führer, begleitet aon Rudolf Heß, auf der Führerkanzel ſichtbar wird. maldem Adolf Hitler Sel⸗Obergruppenführer Her⸗ dern Göring begrüßt hat, tritt er an die Brüſtung 5 weit vorgebauten Führerkanzel und grüßt ſeine nen mabtetlungen„Heil, meine Männer“. und„Heil, ein Führer“ brauſt es wie ein Orkan als Antwort. Der Führer grüßt die Toten der Bewegung 60 Unter gedämpftem Trommelwirbel ziehen jetzt die e durch die„Straßen des Führers“ zur 0 enkhalle und zugleich marſchieren die Fahnen auf breiten Aſphaltſtraße zur Rechten und Linken der SS. SS- Gedenkhalle auf. Das ganze Feld der 120 000 nimmt Front zur Ehrenhalle. Unter atemloſer Stille ſchrei⸗ tet der Führer, gefolgt von Stabschef Lu tz e und Reichsführer SS Himmler an ſeinen Sturm⸗ männern vorbei über die ſteinerne Straße zum Ehrenmal. Die Sturmmänner haben die Häup⸗ ter entblößt, die Standarten, Feldzeichen und Fahnen ſenken ſich. Gedämpft und feierlich klingt das Lied vom guten Kameraden auf. Lang⸗ ſam ſchreitet der Führer die Stufen zum Ehrenmal empor, tritt allein vor die Gedenkſtätte und hebt den Arm. Es iſt ein eindrucksvoller, bewegender Augenblick, als die Hunderttauſende in ehrfürchti⸗ gem Schweigen mit dem Führer der Män⸗ ner gedenken, die für das neue Deutſchland in den Tod gingen. Nachdem das Lied vom guten Kameraden ver⸗ klungen iſt, ſchreitet der Führer zurück zur Ehren⸗ trihüne. Ihm folgt die Blutfahne, getragen vom SS⸗Standartenführer Grimminger, die hinter dem Führer auf der Kanzel Aufſtellung nimmt. Der Spielmanns⸗ und Muſikzug der SA ⸗Standarte Feldherrnhalle führt die Standarten und Feldzei⸗ chen in 24er Reihen über die granitene Straße zur Haupttribüne. Gleichzeitig ſammeln ſich die Tauſende und aber Tauſende von Sturmfahnen zu einem brei⸗ ten Strom, der ſich über die drei Terraſſen vor der Tribüne ergießt. Es ſind Fahnen aus allen deut⸗ ſchen Gauen, unter ihnen die erſten Fahnen der Bewegung, zerſchoſſen, zerfetzt und verblichen, Fah⸗ nen, die die Namen der Blutopfer des deutſchen Freiheitskampfes tragen, und zum erſten Male auch die Fahnen der ſieben Gaue der dent⸗ ſchen Oſtmark, die von den Hunderttauſenden mit Ehrfurcht gegrüßt werden. In die Straße des Führers marſchieren auf das Kommando des Reichsführers SS, nun ohne Spiel, in 24er Reihen die Kolonnen der Reichsverfügungs⸗ truppe, der SS⸗Totenkopfverbände und der Ss⸗ Führerſchulen in Stahlhelm und weißem Lederzeug ein. Und jetzt ſtehen die ſtolzen Abteilungen, die Garde Adolf Hitlers, wie ein einziger geſchloſſener Block. Der Aufmarſch iſt beendet. Der Blick des Führers geht über die prachtvoll ausgerichteten Reihen ſeiner Kämpfer. Dann nimmt er das Wort. ö Der Führer ſpricht zu ſeiner Garde Männer der nationalfozialiſtiſchen Kampfbewegung! Zuerſt grüße ich unter euch jene Kameraden, die ſeit Jahren in Treue und Ergebenheit zu unſerer Bewegung geſtanden haben, ohne daß ſie dieſer ihrer inneren Herzensgeſinnung äußeren Ausdruck unter uns verleihen konnten. In dieſem Jahr hat es die Vorſehung endlich ermöglicht, den Traum zahlloſer Generationen zu verwirklichen. Auch in dieſem Teile unſeres Volkes iſt die nationalſozialiſtiſche Bewegung Vollzieherin des Schickſals geworden. Ich grüße die S-Männer, die SS-Männer aus der neu zum Reich geſtoßenen alten Oſtmark!(Minuten⸗ lange ſtürmiſche Heilrufe brauſen über das weite Aufmarſchfeld). Wir alle ermeſſen es, wie groß die Opfer waren, die ſie bringen mußten, um ihrem Ideal treu blei⸗ hen zu können. Wir ermeſſen aber auch den Stolz und die Freude, die ſie jetzt erfüllen müſſen ange⸗ ſichts dieſer gewaltigſten ſichtbaren Demonſtra⸗ tion der Einigung des deutſchen Vol⸗ kes. Denn was jetzt hier ſteht, iſt des deutſchen Volkes beſte politiſche Kampftruppe, die es je gehabt hat!(Jubelnde Begeiſterung der Hun⸗ derttauſende.) ne Seit iſt heute ſo, daß es notwendig iſt, ſich deſſen zu erinnern, daß der Nationalſozialismus nicht durch ein vages Hoffen, ſondern durch ein ſtarkes Kämpfen zur Macht gekommen iſt. Und daß er entſchloſſen iſt, ſeine Stellung und die des Reiches, das er geſchaffen hat, unter allen Umſtänden zu wahren!(Stürmiſche Heilrufe der Hunderttauſende branden dem Führer entgegen.) An eurer Spitze ſind heute die alten Standarten getragen worden, jene alten Standarten, die vor nun⸗ mehr 15 Jahren am 1. Reichsparteitage der SA über⸗ geben worden ſind. Seitdem ſind ihnen Hunderte und Hunderte nachgefolgt. Ihr Geiſt und der Geiſt ihrer Träger iſt der gleiche geblieben: Sie ſind uns Symbol für die Herrlichkeit, für die Macht und Stärke des nationalſozia⸗ liſtiſchen Glaubens und des von ihm er⸗ ü oberten Reiches! Ihr empfangt heute neue Standarten und ſie werden ſich äußerlich genau einfügen in das Bild der alten. Ich erwarte aber auch, daß ihre Träger der gleiche Geiſt beſeelt, von dem die Träger der früheren verliehenen erfüllt waren und ſind. Dieſe Zeichen werden einmal ehrwürdige Symbole ſein, Zeichen der Erinnerung an Deutſch⸗ lands tiefes Unglück, an Deutſchlands kühnſtes Hoffen, an Deutſchlands inner⸗ politiſch ſchwerſte Kämpfe und an Deutſch⸗ lands glorreichſte Wiederauferſtehung! Sie ſollen Symbol ſein eines unvergänglichen und i 5 8 Reiches, des un vergänglichen und „ ewigen deutſchen Volkes! (Bei jedem dieſer Sätze des Führers ſchlägt ihm eine brauſende Welle des Jubels und der Begeiſte⸗ rung entgegen). Die Aufgaben, die in 15 Jahren ſeit dem Jahre 1923 den Männern der Kampfbewegung der Partei geſtellt worden ſind, ſie ſind geblieben— ja ſie haben ſich erweitert. Damals mußte das neue Ideal in Deutſchland verkündet und durchgeſetzt werden, heute muß dieſes Ideal gehalten und vertieft werden. Schule des Geiſtes, Schule des Willens, aber auch Schule des Körpers ſoll die nationalſozia⸗ liſtiſche Bewegung ſein. Und ſo ſtehen dieſes Mal unter euch auch die Sieger unſerer Sportkämpfe. Ich grüße ſie beſonders und erwarte, daß ſich im Laufe der Jahre dieſe Sportkämpfe zu einem gewal⸗ tigen Ereignis entwickeln werden, das ſeine letzte Krönung finden wird an dem Tage, an dem hier rechts von der neuen Kongreßhalle das Rieſenſtadion des deutſchen Volkes entſtehen wird.(Stürmiſcher Beifall.) In dieſen beiden Bauten, von denen Sie den einen bereits ſich langſam emporheben ſehen, wird die Syntheſe der nationalſozialiſtiſchen Erziehung ihren klaren Ausdruck finden: Stärkſler Geiſt des Glanbens und des Willens, der Zuverſicht und der Beharrlichkeit, über allem die verantwortungsfreudige Totkraft, ver⸗ bunden mit ſtarkem Körper, geſund und ſchön ſo wollen wir unſer Volk uns für die Zukunft geſtalten. So wollen wir es erziehen und dieſe Aufgabe nie aus dem Auge verlieren! Wir wollen genau ſo un⸗ bändig an ihre Verwirklichung glauben, wie wir einſt vor 15 Jahren daran geglaubt haben, daß aus den vier Standarten einmal ganz Deutſchland wer⸗ den wird!(Minutenlange, nicht endenwollende Heilrufe der Hunderttauſende.) Dieſes Deutſchland ſteht nun vor uns und wir haben das Glück, in ihm zu leben. Anderen Deut⸗ ſchen iſt dieſes Glück zur Zeit noch verwehrt. Un ſere Herzen aber fliegen zu ihnen hin— ſo wie wir wiſſen, daß ihre Herzen in die⸗ ſer Stunde mitten unter uns sind!(Bei dieſen Worten des Führers geht ein gewaltiger Sturm der Begeiſterung durch die Hunderttauſende, die minutenlang dem Führer zujubeln.) Und wir alle kennen nur ein Gefühl der Ver⸗ pflichtung: es iſt tauſendſach und millionenfach ausgeſprochen worden und läßt ſich immer wieder zuſammenfaſſen in einem einzigen Wort, in einem einzigen Bekenntnis: d Deutſchland— Sieg Heil! Als der Führer geendet hat, geht es wie ein Sturm über das weite Feld. Aus dem gewaltigen Heer wogen immer neue Heil⸗Rufe zum Führer heran. Dann ſingen die Hunderttauſende das Deutſchlandlied. Die We he der Standarten Auf das Kommando:„Stillgeſtanden!“ erſtarren die Sturmmänner wieder zu einem ehernen Block. Die neuen Standarten und Fahmen fliegen vor. Der Führer wendet ſich mit dem Stabschef, dem Reichsführer Ss und den Korps⸗ führern des NS und NS. den Standarten, Feldzeichen und Sturmfahnen zu, die jetzt durch die Berührung mit der Blutfahne ihre Weihe durch den Führer erhalten. Es ſind 42 SA⸗Standar⸗ ten, darunter 12 Standarten der deutſchen Oſtmark, und unter ihnen auch die Jägerſtandarte 3, die den Namen des Künders der nationalſozialiſtiſchen Re⸗ volution, Dietrich Eckarts, trägt. Unter den 14 SS⸗ Standarten befindet ſich eine Wiener Standarte, PPP ͤyAyAdTTTTTTPTTbTbTbTbböb Die große Rede des Generalfeldmar⸗ ſchalls Göring in Nürnberg veröffentlichen wir auf Seite 4 dieſer Ausgabe. CCCCCCcCcfcfcc(ß0 00 0ã é ͤVTßTTTTbTbTbTbTbbbe die den Namen„Der Führer“ verliehen erhält. Ferner ſind zur Weihe 21 NScicg⸗Standarten und 16 Feldzeichen, ſowie 104 Sturmfahnen des NS cod angetreten. Das Dröhnen der Salutbatterien be⸗ gleitet die ſymboltſche Handlung, während der ſich die Hunderttauſende von ihren Plätzen erhoben haben. Gedämpft erklingt der unſterbliche Frei⸗ heitsgeſang Horſt Weſſels über das Feld. Das Gelöbnis des Stabsche fs Nach der Standartenweihe tritt der Stabschef neben den Führer auf die Kanzel und richtet an ihn folgende Anſprache: Meine Kameraden! Der Führer hat die neuen Standarten geweiht und euch übergeben. Ihr tragt dieſe Standarten als Siegeszeichen des Nationalſozialismus zum erſten Male in die Gaue Großdeutſchlands. Für euch iſt die Standarte immer das Zeichen des Glau⸗ bens geweſen, des Glaubens, mit dem ihr dem Nationalſozialismus in Deutſchland den Weg be⸗ reitet und mit dem ihr, meine Kameraden aus der Oſtmark, die ihr zum erſten Male in aller Oeffent⸗ lichkeit unter uns ſteht, die Straße freigemacht habt für das nun vom Führer geſchaffene Großdeutſch⸗ land. Mein Führer! Ich ſpreche im Namen der Männer Ihrer Sturmabteilungen, die glücklich ſind, hier vor Ihnen ſtehen und gleich an Ihnen vorbei⸗ marſchieren zu dürfen, und im Namen der Millionen Kameraden, die traurig und wehen Herzens zu Hauſe bleiben mußten und dieſe Stunde nur im Geiſte mit uns erleben können, wenn ich Ihnen die Worte zurufe, die wir ſo oft von jubelnden Maſſen gehört haben: Wir danken unſerem Fü h⸗ rer!(Heilrufe und Sprechchöre: Wir danken unſe⸗ rem Führer!) Durch die Berührung der Stan⸗ darten mit der Blutfahne haben wir das Ver⸗ mächtnis unſerer Toten übernommen, un⸗ ſere Kameraden, die einſt in Reih und Glied mit uns marſchierten, und die ihre Treue zur Idee und ihren Glauben an Sie, mein Führer, mit ihrem Blute beſiegelten. Würdig dieſer Toten haben dieſe Männer in den vergangenen Jahren des Kampfes und des Sieges geſtanden, gearbeitet, gekämpft und geopfert. Wenn Sie Idealiſten brauchten, mein Führer, hier ſtonden ſie, und wenn Sie Idealiſten brauchen, mein Führer, hier ſtehen ſie!(leb⸗ hafte Heilrufe) freiwillig, uneigennützig und einſatzbereit. Sie haben Ihren Glauben, mein Füh⸗ rer, dieſen Männern gegeben, und die Männer haben ihn in ihre Herzen aufgenommen, woraus ihn keine Macht der Welt wieder herausreißt.(Stürmiſche Heilrufe.) Meine Kameraden! Unſere Parole heißt heute wie immer: Unſer Führerl, unſer Glaube und unſer Gruß und unſer Gelöbnis gilt heute wie immer unf rem Führer: Adolf Hitler! Sieg Heil! Begeiſtert wird das„Sieg Heil!“ auf den Fithrer von den Hunderttauſenden aufgefangen, und in im⸗ mer neuen Wellen ſchlägt es zu ihm empor. Daun ſpielen die Muſikzüge das Lied des Sängers der nationalſozialiſtiſchen Revolution, Dietrich Eckarts „Deutſchland erwache“. i Der Führer blickt noch einmal über das Feld der 120000. Er grüßt die Blutfahne und dankt den Führern ſeiner Kampfformationen. Unter erneuten unbeſchreiblichen Kundgebungen verläßt er den Luit⸗ poldhain. 5 — Y eite Nummer 420 . Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. September 1030 der ungeratene Cohn der Demokratie Dr. Goebbels entlarvt die Weltöemokratie als Schrittmacher des Volſchewismus dnb. Nürnberg, 10. Sept. Auf dem Kongreß ergriff am Samstag Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels das Wort zu einer Klarlegung der Begriffe„Nationalſozialismus, Bolſchewismus und Demokratie“. Der Reichsminiſter führte unter anderem aus: Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Das öffentliche Leben im heutigen Europa wird im weſentlichen von drei markanten politiſchen Er⸗ ſcheinungen beſtimmt. Ich möchte dieſe Erſcheinungen unter dem Stichwort„Nationalſozialismus, Bolſche⸗ wismus und Demokratie“ zuſammenfaſſen. Dieſe drei pplitiſchen Erſcheinungen ſtehen für das Denken der Oeffentlichkeit in diametralſtem Gegenſatz. Es wäre nun verſtändlich und logiſch, wenn ſie auch dement⸗ ſprechend gegeuſätzlich auf pölitiſche Perſönlichkeiten, Taten, Leiſtungen, Handlungen und Auswirkungen reagierten Das iſt aber nur zu einem gewiſſen Teil der Fall. Oft und meiſtens können und müſſen wir feſtſtellen, daß, wo es um entſcheidende politiſche Fra⸗ gen geht, eine Einheitsfront von Demokratie und Bolſchewismus gegen die nationaliſtiſch⸗autorttär ge⸗ führten Staaten und ihre Repräſentanten zu ver⸗ zeichnen iſt. Dieſe Tatſache iſt vorerſt eines der rätſel⸗ hafteſten Phänomene der modernen Politik. Sie kann mur erklärt, werden aus der Weſenheit der rei in Frage ſtehenden politiſchen Syſteme. Wir haben uns deshalb die Aufgabe geſtellt, ſie theoretiſch und in ihren völkiſchen Auswirkungen auf die Lage Europas näher zu analyſieren. Die Demokratie nimmt politiſch ihren Aus⸗ gang vom Sturm auf die Baſtille im Jahre 1789. Die dort, wie ſchon vorher in der liberalen Philoſo⸗ phie proklamierten neuen Grundſätze des ſtaatlichen und ſozialen Lebens lauteten: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit Der Einzelmenſch wurde von der autoritären Bin⸗ dung zum Staate gelöſt. Die Vorſtellungen und Begriffe dieſer ſogenannten„Großen Revolution“ wurden zuſammengefaßt in der populären und pfy⸗ chologiſch durchſchlagenden Parole, daß alles gleich iſt, was Menſchenantlitz trägt. Ueberall aber wurde dabei die mehr oder weniger große Bindungs⸗ loſigkeit in das Gemeinweſen zum Prinzip er⸗ hoben. Im Keime trug er damit die Wurzeln der ſpäter entſtehenden marxiſtiſch⸗bolſchewiſt i⸗ ſchen Anſchauung ſchon in ſich. Die eigentlichen geiſtigen Inhalte der liberalen Demokratie traten 1½ Jahrhunderte nach der franzöſiſchen Revolution im Bolſchewismus als entſcheidendſte Konſequenz in Funktion. Der Bolſchewismus ſetzt ſich angeblich die klaſſen⸗ Aloe Geſellſchaft zum Ziel. Die Gleichheit alles deſ⸗ ſen, was Moniſchenäntlitz trägt, von der Demokra⸗ tie nur auf das politiſch⸗geſellſchaftliche Heben ange⸗ wälktdt, wird hier als beherrſchendes Pritzib auch des wirtſchaftlichen Lebens fixiert. Dieſe Gleichheit aller Individuen den wirtſchaftlichen Gütern gegenüber kann nach marxiſtiſch⸗bolſchewiſtiſcher Anſchauung aher nur das Ergebnis eines mitleidlos und brutal durchgeführten Klaſſenkampfes ſein. Es iſt nur logiſch, wenn der Bolſchewismus damit guſammenhängend die Gleichheit der Nationen und Raſſen proklamlert. Er verwiſcht die Grenzen terri⸗ torialer und völkiſcher Art und ſetzt ſich zum Ziel die internationale klaſſenloſe Geſellſchaft, die des nationalgebundenen Staates nicht mehr bedarf, nach⸗ dem die Proletarier aller Länder ſich über ihn hin⸗ weg vereinigt haben. Der autoritär-nationaliſtiſche Staatsge danke Die Gegenſätze zwiſchen der demokratiſchen und bolſchewiſtiſchen Geiſteshaltung und Staatsauffaf⸗ ſung ſind, grundſätzlich betrachtet, dabei aber nur theoretiſcher Art. Hier finden wir plötzlich die Lö⸗ ſung des geheimnisvollen Rätſels, das über Europa laſtet und aus dem heraus nur die Gegenſätze unſeres Heutigen Völkerlebens, aber auch ſeine Gemeinſam⸗ keiten erklärt werden können. Hier auch verſtehen wir mit einem Male, warum Demokratie und Bol⸗ ſchewismus, die für das Auge der Oeffentlichkeit in einem ſchein bar unlösbaren Gegenſatz zueinander ſtehen, ſich immer wieder in gemeinſamem Haß und in der gemeinſamen Verfolgung autoritär⸗nationa⸗ liſtiſcher Staatsauffaſſungen und Staatsſyſteme zu⸗ ſammenfinden. Deun der autoritär⸗nationaliſtiſche Staatsgedande ſtellt in ſeinem Weſen das grundſätzliche Neue dar. In ihm wird die franzöſiſche Revolution überwunden. Er richtete Staat und Geſellſchaft nach modernen Gemeinſchaft bildenden Prin⸗ zipien aus. Darum ſteht der autoritär⸗nationaliſtiſche Staats⸗ gedanke bei den fälligen europäiſchen Entſcheidungen immer einer geſchloſſenen Front des Widerſtandes der Demokratie und des Bolſchewismus gegenüber. Es iſt nicht die Spur eines Gegenbeweiſes, wenn Demokratie und Bolſchewismus der Oeffentlichkeit gegenüber keinerlei Gemeinſamkeiten wahrhaben wollen. Sie fixieren zwiſchen ſich künſtliche Gegen⸗ ſätze rein theoretiſcher Art, die aber bei näherem Zu⸗ ſehen keinerlei Subſtanz aufweiſen. Die Demokratie ſpielt ſich gerne als Weltanſchauung von alter Ueber⸗ lieferung und traditioneller Bindung auf, der Bol⸗ ſchewismus dagegen gefällt ſich darin, eine revolu⸗ tionäre neue Welt vorzutäuſchen, Dieſe hier ſich auftuenden Gegenſätze, ſo ſchroff und unvereinbar ſie auch auf den erſten Blick erſchei⸗ nen mögen, ſind nur blaſſe Theorien. Sie berühren nicht den Kern der Dinge. In dieſem Kern ſind Demokratie und Bolſchewismus weſensverwandt, ja faſt dasſelbe. Sie ſtellen nur verſchiedene Entwick⸗ lungsſtadten der gleichen Anſchauung dar. Der Bolſchewismus iſt gewiſſermaßen der unge zogene Sohn der Demokratie. Sie hat ihn zur Welt gebracht, ſie zieht ihn auf und gibt ihm erſt Lebensmöglichkeiten. Sie ſchämt ſich ſeiner zwar hin und wieder, aber in den kritiſchen Stunden Gegenwart iſt Spanien. unſeres europäiſchen Lebens bricht doch bei der Demokratie immer aufs neue das mütterliche Ge⸗ fühl durch. In den Reaktionserſcheinungen der Demokratie auf den Bolſchewismus liegt der klaſſiſche Beweis für die Richtigkeit der hier von mir aufgeſtellten Theſe. Hier ſollen daher im weſentlichen nicht ſo ſehr die Theorien als vielmehr die Tatſachen ſprechen. Die Schlüſſe ergeben ſich öann von ſelbſt. Schon Lenin erklärte,„die marxiſtiſche Löſung der Frage der Demokratie beſteht in der Ausnutzung aller demokratiſchen Einrichtungen zum Sturze des Bürgertums durch das klaſſenkämpferiſche Prole⸗ tariat.“ Dieſer theoretiſchen Auffaſſung des Bolſche⸗ wismus entſprechen die hiſtoriſchen Beiſpiele der letzten zwei Jahrzehnte. Am 14. März 1917 brach in Rußland die bürgerlich⸗liberale Revolution aus. Bereits im November desſelben Jahres konnten die Bolſchewiſten ihre Diktatur errichten. In Ungarn folgte der am 81. Oktober 1918 unter freimaureriſcher Führung gebildeten bürgerlich⸗liberaliſtiſchen Regie⸗ rung im März 1919 die Proklamierung der kommu⸗ niſtiſchen Diktatur. Das furchtbarſte Beiſpiel der Am 14. April 1931 er⸗ folgte hier die Einführung der Republik mit Hilfe der Freimaurer. Genau fünf Jahre ſpäter, nach dem Wahlbetrug vom 16. Februar 1936, wurde eine Volksfrontregierung als Uebergang zur Bolſche⸗ wiſterung Spaniens gebildet. 1 Der Gegner hat das Wort: Die Funktionen des aus der Geiſteswelt der De⸗ mokratie hervorgegangenen Völkerbundes im Dienſt des Bolſchewismus wurden jemals kaum treffender gekennzeichnet als von dem engliſchen Generalmajor J. F. Fuller in ſeinem Buch„Der erſte der Völkerbundskriege“, der Völkerbund hat die Anarchie in Ching ermutigt, indem er Japan entgegenarbeitete, die Anarchie in Deutſchland, in⸗ dem er Hitler entgegenarbeitete, die Anarchie in Italien, indem er Muſſolini entgegenarbeitete. Und in Spanien hatte er nicht ein Wort des Vorwurfs gegen die UdSSR., die durch den Rundfunk die Anarchie im Land verbreitete. Der Grund iſt na⸗ türlich klar:„Die Ausbreitung der Anarchie iſt der erſte Schritt zur Weltſowjetiſierung. Die Sowiet⸗ regierung der Welt ſoll durch die Verallgemeine⸗ rung des Krieges erreicht werden, und zwar im Namen der internationalen Gerechtigkeit nicht etwa, damit der Friede begründet, ſondern, damit die Gegner des Völkerbundes vernichtet werden“. Die Demokratie ſteht alſo nicht, wie ſie glauben machen möchte, im ſchärfſten polemiſchen Gegenſatz zum Bolſchewismus. Sie betätigt ſich im Gegenteil als ſein politiſcher, wirtſchaftlicher und geiſtiger Schritt⸗ macher. Das mag auf den erſten Augenſchein ab⸗ ſurd klingen, aber die Abſurditäten von heute wer⸗ den die Trivialitäten von morgen ſein. Gemeinſamer Weg von Demokratie und Volſchewismus Es ergtbt ſich alſo hier die Kardinalfrage: Wie reagiert die Demokratie auf den Bol⸗ ſchewismus? Von der Verantwortung dieſer Frage allein hängt es ab, ob zwiſchen beiden ein ent⸗ ſcheidender Gegenſatz beſteht. Es ergibt ſich die zweite Frage: Wie reagiert die Demokratie auf autoritär ⸗ nation aliſtiſche Staat s⸗ ſyſteme? Hat die Demokratie hier die Vorſtellung eines fundamentalen Weſensunterſchiedes? Mit der Beantwortung dieſer beiden Fragen wird ein Urteil darüber gefällt, wo das alte und wo das neue Europa ſteht, von welcher Seite alſo die Welt ihr Heil und die Rettung aus ihren ſchweren Nöten erwarten darf und von welcher nicht. Wir haben es uns nun zur Aufgabe geſtellt, dieſen hochbedeutſamen Reaktionen im einzelnen nach⸗ zuſpüren, und ſie Fall für Fall aufzuzeichnen. öffentlichkeit zu erhärten. Wir erteilen nach her alten, bewährten Methode unſerer Pärtelkongreſſe dem Gegner ſelbſt das Wort. In der Polttik Ein beliebtes Thema der demokratiſchen Preſſe iſt es, den Führer des deutſchen Volkes als einen Tyrannen darzuſtellen.„Le Jour“ vom 16. März 1938 glaubt melden zu können:„Hitler habe ſeine Rundfahrt durch Oeſterreich abgebrochen, weil Himmler und die Geſtapo ihr Reinigungswerk noch nicht durchgeführt hätten“, Die„Pariſer Tageszei⸗ tung“ vom gleichen Tage fabelt von einer Abreiſe Hitlers aus Wien„aus Attentatsfurcht“. Noch ver⸗ logener wirkt die durchſichtige Propaganda der Demokratie für den Frieden. Die pflegt man als Hort der Eintracht zu bezeichnen. „Die Entente und die Sowjetunion verteidigen den Frieden“ ſchreibt der„Paris Midi“ vom 23. Mai 1938.„Heute gibt es keinen einzigen real denkenden Politiker, für den die Macht der Sowjetunion nicht das Symbol der Friedensliebe darſtellte“, behauptet Proſeſſor Harold Laſki im„Daily Herald“, was die „Prawda“ vom 13. März 1937 ſtolz zitiert. Unter dieſem Deckmantel aber wird überall die wüſtete Kriegshetze betrieben! In der Religion Die Gleichartigkeit der Reaktionen bei Demokra⸗ tie und Bolſchewismus iſt, wie man ſieht, frappie⸗ rend. Noch überzeugender wirkte ſie, wenn ähnliche Erſcheinungen auf kirchlich⸗religiöſem Ge⸗ biet aufgezeichnet werden. Für das Auge des Laien kann es kaum ſchärfere, Gegenſätze in religiös⸗kirch⸗ lichen Auffaſſungen geben, als die zwiſchen Demokratie und Bolſchewismus. Man könnte alſo annehmen, daß ſich gerade in dieſen Fragen die Demokratie auf unſere Sefte und gegen den Bolſchewismus ſtel⸗ len müßte. Wie verhält ſich das aber in Wirklich⸗ keit? Zunächſt einmal ſind die Vertreter der Demokra⸗ tie ſelbſt ausgeſprochene Kirchenfeinde. Die Vertre⸗ ter dieſer ſelben Demokratie aber ſpielen ſich als Hü⸗ ter der Religion auf, wenn es ſich um Deutſchland handelt.— Von den furchtbaren Religionsverfolgungen in der Sowjetunion und in Rotſpanien dagegen nehmen die ſtreitbaren Prieſter und ſrommen demokratiſchen Politiker keine Notiz. Mit einer bewundernswerten Hartnäckigkeit ſchwei⸗ gen ſie ſich aus über die bis Februar 1937 von den Rotſpaniern ermordeten 17000 Prieſter. Sie über⸗ ſehen, daß allein in der Diözeſe Teruel 103 Kirchen und Kapellen zerſtört oder profaniert, daß in Lerida von den Roten alle Kirchen dem Erdboden gleichge⸗ macht, daß in Burriana im Juli 1938 28 Karmelite⸗ rinnen von den Roten vor ihrem Abzug niedergemet⸗ zelt, daß im Kloſter Pueya Ende März 1938 50 Mönche ermordet wurden. Angeſichts ſolcher Greuel bringt es Dr. James Reid fertig, auf der diesjährigen Hauptverſammlung der presbytertaniſchen Kirche von England in bezug auf die Kommuniſten zu erklären: ſen, daß wir merken, daß ſie einem Ideal folgen, das unerhört mächtig und chriſtlich iſt?“ Man ſteht Nur ein Bruchteil der zur Verfügung ſtehenden Beweis⸗ ſtücke kann hier angeführt werden. Es genügt aber um die aufgeſtellte Theſe ſchlagkräftig vor der Welt⸗ Sowjetunion „Wir ſympathi⸗ ſieren mit ihren Idealen, warum ſollten wir nicht mit ihnen Fühlung aufnehmen und ſie wiſſen laſ⸗ hier, wo die wahren Religionsfeinde wo nicht. Demokratiſch-bolſchewiſtiſche Kulturvernichtung Beſonders überzeugend wirkt die Gemeinſamkeit zwiſchen Demokratie und Bolſchewismus in den Auffaſſungen über kulturelle Fragen. Der frühere amerikaniſche Botſchafter in Berlin, Dodd, hält es für taktvoll und notwendig, hierüber ſeine un maßgebliche Meinung zu äußern, die bezeichnen⸗ derweiſe der Moskauer„Deutſchen Zentralzeitung“ vom 10. 1. 1938 ſichtlich Freude bereitet:„Die Fa⸗ ſchiſten in Deutſchland haben das intellektuelle Le⸗ hen, die Wiſſenſchaft und die Kultur unterdrückt“. Endlos iſt die von der demokratiſchen Preſſe ſcham⸗ haft verſchwiegene Liſte der Meiſterwerke ſpaniſcher ſitzen und ten Horden zerſtört wurden. Die an Kunſtwerken 1reichſte Reſidenz Europas, der Madrider Königs palaſt, berühmte kunſthiſtoriſch unſchätzbar wertvolle Paläſte und Kunſtſammlungen wurden ausgeraubt und in Munitionsdepots und ähnliches verwandelt. Dieſer Zerſtörungswut dient als leuchtendes Vor⸗ bild die nicht minder gründliche Kulturarbeit der Malsxei der Muſeen und Kirchen, die von den ro⸗ Genoſſen in der Sowjetunion. Man denke nur an die Unzahl von zerſtörten Ikonen, an die Kirthen und Klöſter die dem bolſchewiſtiſchen„Kunſtverſtänd, nis“ zum Opfer fielen. In Moskau wurden z. 8 die Kirchen zu 98“ Prozent zerſtört oder in Lager⸗ räume, Nachtaſyle oder öffentliche Aborte verwan⸗ delt. Die Vertreter der Demokratie aber werden nicht müde, dieſe Taten zu bewundern. ſprechen ihrer Geiſteswelt. Noch frappierender und eindeutiger iſt die Ge⸗ meinſamkeit zwiſchen den Anſichten der Demokratie und des Bolſchewismus über Deutſchlands Abe wehrmaßnahmengegen die Juden. Nan⸗ cheſter Guardian“ bringt am 11. Auguſt 198 die fette Schlagzeile„Wohin ſie verſandt werden, um ſchnell zu ſterben“. Es folgt dann die rührende Geſchichte von den Todesqualen vieler tauſend Juden im La⸗ ger Ettersberg.„News Chronicle“ vom 9. Auguſt 1938 weiß ſogar von 80 toten Juden zu berichten, die in einem einzigen Konzentrationslager während eines einzigen Monats geſtorben ſein wollen. Die armen Juden mußten angeblich morgens um 4 Uhr aufſtehen und bis zum Abend um 8 Uhr arbeiten, Ich kann mich dagegen nicht entſinnen, in dieſen Zeitungen auch nur eine Zeile über die vielen tau⸗ ſend Deutſchen, Finnen oder Angehörigen anderer Nationen geleſen zu haben, die in der Ude liquidiert oder in der Tſchecho⸗Slowakei verfolgt und drangſaliert werden. Rund 700 000 beutſche Volksgenoſſen ſind in der Sowjetunion bisher durch Hunger, Mord und Zwangsarbeit ausgerottet wor⸗ den. Ueber die Lage der Sudetendeutſchen, der Slo⸗ waken, Ungarn, Polen und Ukrainer in der demo⸗ kratiſchen Tſchecho⸗Slowakei wollen ſich die ſü⸗ diſch⸗demokratiſchen Sittlichkeitsapoſtel ebenſowenig unterrichten laſſen. In Wirtſchaft und Militärpolitik Und wenn wir von hier auf das Gebiet der Wirt⸗ ſchaft übergehen und dort etwa die behaupteten grundlegenden Gegenſätze zu finden hoffen, ſo wer⸗ den wir auf das furchtbarſte enttäuſcht werden, Vor den Augen der Oeffentlichkeit ſtehen ſich zwei Wel⸗ ten hier gegenüber. Demokratiſcher Kapita⸗ lis mus und marxiſtiſcher Sozialismuz ſind ſcheinbar unverſöhnliche Widerſacher. Wie abez reagiert die Demokratie auf wirtſchaftliche Vorgänge in autoritären nationaliſtiſchen und wie reagiert ſit auf ſolche in bolſchewiſtiſchen Staaten? Bezüglich Deutſchland wird einfach frech und gottesfürchtig eine Hungersnot zuſammengelogen. Wo dagegen wirklich Hungersnot herrſcht, nämlich in der befreundeten Sowjetunion, wo nach dem Zeugnis des gewiß unverdächtigen Erzbiſchofs von Canterbury 1933 ſechs Millionen Menſchen ben Hungertod geſtorben ſind, wird das mit frecher Slim äbgeſtritten n 978 Am kraſſeſten treten nun dieſe verwirrenden Ge⸗ meinſamkeiten zwiſchen Demokratie und Bolſchewis⸗ mus auf militär⸗politiſchem Gebiet in die Erſcheinung. Da bedürfen ſie kaum noch eines Beweiſes. Ich erwähne nur am Rande die bekann⸗ Sie ent der Führer an die zugend der Nation anb. Nürnberg, 11. Sept. Als auf dem Jugendappell im alten Stadion, über deſſen Verlauf wir bereits berichtet haben, der Führer ſich anſchickte, zu ſeiner Jugend zu ſprechen, empfingen ihn minutenlanger Jubel aus 60 000 jungen Kehlen und taktmäßige„Sieg⸗Heill“⸗Rufe, als er allen ſichtbar an die Brüſtung trat. Erſt nach geraumer Zeit konnte er das Wort zu folgen⸗ der Anſprache nehmen: „Deutſche Jugend! Alljährlich begrüße ich in euch hier die Millionen⸗ maſſen aller unſerer deutſchen Jungen und Mädchen im ganzen Reich! Im vergangenen Jahr wies ich darauf hin, wie ſehr ich es als ein großes Glück empfinden muß, in dieſe Zeit hineingeboren zu ſein. Damals ahnten wir alle noch nicht, was ſich ein Jahr ſpäter in der deutſchen Geſchichte Großes ereignet haben wird. Ihr ſeid nun die Zeugen eines geſchichtlichen Vor⸗ ganges geworden, der ſich oft in Jahrhunderten nicht wiederholt. Ihr ſeid dabei ſelbſt Kämpfer geweſen für dieſes neue größere Deutſchland. In euren jungen Ferzen habt ihr immer ſchon getragen, was heute Wirklichkeit geworden iſt. Zum erſten Male ſind heute am Reichsparteitag der Nationalſozialiſten zu Nürnberg auch Ju n⸗ gen und Mädchen aus der Oſt mark des Neiches angetreten, die nunmehr für immer und ewig ein Teil Deutſchlands iſt und ſein wird. Daß dieſer große Erfolg errungen wer⸗ den konnte, das danken wir nicht dem Zufall, nicht einem äußeren Gerede von Einigkeit und Brüderlichkeit, ſondern einem inneren Erleben und Nachleben dieſer Gebote. vergängliche Verdienſt der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung, daß ſie in der Zeit der tiefſten Erniedrigung unſeres Volkes in keinem Augenblick den Glauben an dieſe Zukuuftsentwicklung verloren hat, daß ſie dieſen Glauben pflegte und die Deutſchen lehrte, dieſem Glauben entſprechend zu leben. Was konnte dieſes alte Deutſchland in ſeiner inneren Zerriſſenheit noch für unſere Zukunft bedeuten? Glaubt jemand, daß dieſes vergangene Deutſch⸗ land das hätte geſtalten können, was heute Wirk⸗ lichkeit iſt? Eine neue Bewegung mußte kom⸗ men, um unſer Volk dafür zu erziehen und ein⸗ ſatzbereit zu machen. Und wenn der National⸗ ſozialismus in ſeinem geſchichtlichen Daſein nichts anderes erreicht haben würde, als die Tage des 12. und 13. März 1938, dann hätte er Es iſt das un⸗ „An eurer Feſtigkeit wird einmal die Feſtigkeit Deutſchlands gemeſſen werden damit allein bereits ſeine Daſeinsberechtigung erwieſen für ein Jahrtauſend! Aber ich glaube, daß dies erſtder Beginn de ſegensreichen Wirkens unſerer Bewe⸗ gung iſt. Unermeßlich ſind die Aufgaben, die un geſtellt ſind. Wie immer es aber auch ſein möge: ge⸗ löſt zu werden vermögen ſte nur durch einen ge⸗ ſchloſſenen Volkskörper, der nicht durch Wünſche und Hoffen entſteht, ſondern nur durch die Erziehung. Nur durch ſie allein können wir uns das Volk scha fen, das wir brauchen, und das jene benötigen, die nach uns Geſchichte geſtalten wollen. Dieſes Volk aber wird nicht in den alten Generationen erzogen, ſondern immer aufs neue in ſeiner Jugend. f Und deshalb bin ich ſo ſtolz und ſo glücklich, wenn ic euch ſehe! Von Jahr zu Jahr formt ſich euer Bild ſchöner. Es iſt wirklich eine ſtolze Freude, jetzt an die deutſche Zukunft zu denken. Was an alten er probten Männern heute in Deutſchland vorhanden it, das wiſſen wir. Daß die deutſche Jugend abe dieſem beſten deutſchen Mannes tum un dem beſten deutſchen Frauenideal nah⸗ leben wird, das iſt unſer aller ſtolze Gewißheitl Und damit— weil das dentſche Volk ſicher und feſt ſtehen wird— weiß ich auch für alle Zu⸗ kunft das Reich ſicher und geborgen! Es iſt ein anderes Volk als jenes, das ich ſellt in meiner Jugend erlebte und kennenlernte. Stürket zuſammengefügt wie jemals zuvor, ein Volk, 15 ſeine große Lebensaufgabe nunmehr begriffen hat u eine Schickſalsgemeinſchaft bildet auf Leben und Tod, um dieſe Aufgabe zu löſen. 1 In dieſer Schickſalsgemeinſchaft ſeid ihr hiueln geſtellei In ſie werbet ihr hineinwachſen unde e ſelbſt einmal tragen. An eurer Feſtigkeit wird el mal die Feſtigkeit Deutſchlands gemeſſen werben, Und ich baue auf euch und bin zuverſichtlich! Wenn mich einmäl die Vorſehung von mein 0 Volk wegnehmen wird, dann werde ich dem 00 den Führer ein Volk hinterlaſſen, das feſt 1 meugefügt und eiſern zuſammengeſchloſſen iſt, den niemals mehr getrennt und zerriſſen werden kau unerſchütterlich zuſammenſteht, glücklich in Freu denzeit und trotzig im Leid ider Dafür ſeid ihr mir, Junge um Junge, Mä um Mädchen, die lebenden Garanten! Der hat noch immer in deutſchen 9915 gebaut, der vertraute auf das eigene 0 Und das ſeid ihr!“ Landen n 2 Dre 2 — W n Sg. S e 2 1930 7 ſen Militär⸗Allianzen zwiſchen bolſchewiſtiſchen und Bolf„„ f 5. demokratiſchen Staaten, die ja ein Grundelement e e eee 8 0 unſerer gegenwärtigen europäiſchen Lage darſtellen. den Demok 4 10 pa Die heuchleriſche Voreingenommen⸗ Selöſtb b N 995 5 r heit der Berichterſtattung fällt währen 7 i er e lie in Spanien and 9 be N 7 5 115 1 115 Wilſon in ſeiner Kongreßrede'n Bal⸗ Wir verſtehen ſofort, wenn wir folgende Londoner 1 tore am 11. Februar 1918 feierlich verkündet. In 8 Meldung vom 3. Juni hören: 1 5 Bölrern Bee 5 5 1 15 2 Die britiſche Regierung habe ihren V a 72 Völkern Oeſterreich⸗Ungarns ſoll die freieſte.. Burgos beauftragt, der ee. autonomer Entwicklung zugeſtanden e ee rung„das Entſetzen Großbritanniens zum Ausdruck reich ſche Aielen le, 2 zu bringen über die Verluſte von ſ 1 5 ee. g nlung am 12. ovember. 8 ſchenleben, die durch das A 10 808 1918 den Anſchluß an das Reich. Am 4. März 1919 5 N. 2 ur an nollers und anderen Städten zu beklagen ſeien.“ e Kunde zünsen der Susetendeutſchen für 0 8 7 775 irchen Ein ähnlicher Schritt wurde in Tokio unternommen 5 Anschluß in den ſudetendeutſchen Städten Kaa⸗ 9 2. d a0 de anzöſſhe gebung d Heilige Were e e a. von der tſchechiſchen be,. e 3. B. Stuhl zu dem gleichen Schritt aufgefordert. 86 n ee zager⸗ Wie aber ſieht demgegenüber die Wirklich⸗ 56 Tote und Hunderte von Verletzten waren die h 0 5 bwan⸗ keit aus? Die von der ee 0. Maſar y k äußerte darüber zyniſch:„Ueber 2 Nun N. erden ſpaniſchen Bolſchewiſten bombardierten allein 1 Miu 4 70% e ans der AIſſſ 2 ente dis; un e dss mal pffene e Za ade en e ee Städte, und zwar ein und dieſelbe Stadt nicht anz 1 e weievtete dee au e ene Sagtest Du sechs? e Ge- einmal, ſondern z. B. Cordoba 27mal. Granada 555 i e en e 750 N 331 kratie Amal, Sevilla 11mal. Die Zahl der Frauen, Greiſe den Sudetendeutſchen zu:„Wir haben euch gefagt, ein- jch sagte 1 5 und Kinder, die ſolchen Angriffen zum Opfer fielen 8 5 d „Man⸗ beläuft ſich bis zum Mai 1938 insgeſamt 3390 W. 1 3—. 5 e fette davon 1088 Tote. Dabei ſind i 995 9 e ber 5 e e wre 5 ſchnell angriffen auf befeſtigte Städte wie Teruel und Bel⸗ n euch l F 5 2. chichtg chite nicht inbegriffen. Die 120 000 Ert i 10 der den 11 e. 65 0 5 e e rtrunkenen, die und über den grünen Klee gelobt. Und damit zum. La die von den Chineſen gewollten und verurſachten abſchließenden Beweis:. luguſt Ueberſchwemmungen des Hoangho forderten, wer⸗ 5 2 u, die den dazu keineswegs dem chineſiſchen Bolſchewis⸗ Bei der Demokratie und in der Demokratie be⸗. hrend mus zur Laſt gelegt. ginnt das eigentliche politiſche Chaos, das ſich im e a 10 gein Wort hat die angeblich neutrale und objek⸗ r kus dertokratiſche Preſſe über dieſe Verbrechen ſie an, weil ſie in uns den Träger einer Entwick⸗ en. geſchrieben. lung ſieht, die mit geeigneten Mitteln das über diesen i 8 a Europa drohende Unheil zu überwinden ver⸗ 1 17 Lügendirne Weltdemokratie ſuchen. 0 Here Hier iſt mit einem Schlag die ganze innere Ver⸗ Das zeigt ſich vor all al 15 0 logenheit der Weltdemokratie entlarvt. Sie iſt durch Debatte 1 Gebiet, 9 e J e ihre eigenen Zeugniſſe als die Wegbereiterin des ſtesfreiheit. J. dutch 5 4 5 SINN wor⸗ 5 JJ ö e Demokratiſch-bolſchewiſtiſche Preſſediktatur N demo⸗ 9 5 55 ie ile Auf dem Jahreskongreß des Nationalverbandes glied des Politbüros der KPeſch, erklärte bereits N N wenig der engliſchen Journaliſten erklärte der Vizepräſi⸗ auf dem 7. Weltkongreß der Komintern, ſeine Par⸗ 8 J dent des internationalen Journaliſten⸗ tei hätte das Ziel aufgeſtellt, 97 i J verbandes im April d.., daß es notwendig ſei, 3— 5 4 VI die Journaliſtenverbände der totalitären Staaten„die Techecho⸗Slowakei zum Brenndnnkt der 5 J 8 10 aus dem internationalen Verband zu entfernen, da proletariſchen Revolution in Mitteleuropa zn J 5 115 es in dieſen Ländern keine freien Journaliſten mehr machen.. f J 15 10 gäbe. Dabei beſteht bei denen, die ſo über uns zu Das Hauptorgan der tſchechiſchen Kommuniſten ſagt 8 J 5 Gericht ſitzen, ſelbſt eine ausgeſprochene Preſſedik⸗ auch ganz offen:„Wir Kommunisten gaßen unbeirrt 8 8 1 tatur. Worlds Preß News“ ſchrieb 1931 über Eng- auf unſer Ziel los, auf die ſowjetiſche Republik“, an A 1765 land:„Der Kapitalismus in der Preſſe tendiert da⸗ deren Spitze Klement Gottwald ſtehen wird. Um J f 1115 hin, die politiſche Demokratie null und nichtig zu dieſes Ziel ſo ſchnell wie möglich zu erreichen, ſicher⸗ J 11 machen.“„Wallſtreet Journal“ ſchreibt 1926 über die ten ſich die Kommuniſten die uns ſattſam bekannte JN 85 Preſſefreiheit in den Vereinigten Staaten das gleiche: Zuneigung der tſchechiſchen Regierung. ee J 0„Aus lächerlichen Gründen gibt es viele Zeitungs⸗ Es würde zu weit führen, die kommuniſtiſchen. J ö rt ſie beſitzer, die das Publikum in dem Irrtum beſtärken, Erfolge in der Tſchecho⸗Slowakei ſeit dem Abſchluß 7 8 8 J daß der Redakteur die Auswahl der Nachrichten und des Militärpaktes einzeln aufzuzählen. Wir kennen 8 V 28 und den Ausdruck der politiſchen Meinung beſtimmt. genau die Tätigkeit des„Bundes der Freunde 28 logen. Nein, der Redakteur wird von den Meinungen und der Sowjetunion“, wir kennen die bolſchewi⸗ 88 imlich den Anſchauungen ſeines Zeitungsbeſitzes beſtimmt. ſtiſche Film⸗ und Rundfunkpropaganda, den Einfluß. dem Ihnen muß er ſich unterwerfen.“ Moskaus auf die Prager Preſſe, vor allem auf die 8 von Dieſe Preſſediktatur wirkt ſich natürlich dahin bürgerlich⸗demokratiſche, und wir kennen das Wohl⸗ den aus, daß jede anti⸗kommuniſtiſche Berichterſtattung wollen, mit dem die tſchechiſche Regierung dieſem Elin von vornherein unterdrückt wird. Treiben Moskaus zuſchaut. Weniger bekannt aber Ihnen allen iſt bekannt, wie die dempkratiſche iſt die Tatſache, daß Prag auch organiſatvriſch den Sitz n Ge Weltpreſſe aufſchäumt, wenn von italieniſchen Frei⸗ der bolſchewiſtiſchen Verſchwörungen gegenüber ewig⸗ willigen auf nationalſpaniſcher Seite die Rede Europa darſtellt. Es beherbergt das„Mitteleuropä⸗ t. in iſt. Demgegenüber ſteht die Tatſache, daß ge⸗ iſche Büro“ der Komintern, an deſſen Spitze der eines rade die Demokratie neben der Sowjetunion eine Parlamentsabgeordnete Klement Gottwald ſteht. kann⸗ Einmiſchung zugunſten ſowohl Rotſpaniens als auch Dieſes Büro iſt die übergeordnete Zentrale für die 8 Chinas in allergrößtem Umfange durchführt. Kommuniſtiſche Partei in ganz Mitteleuropa. Im Eine außerordentlich gefährliche Richtung nimmt Hradſchin dürfte dieſe Tatſache nicht unbekannt die Entwicklung in der Tſchecho⸗Slowakei: Slan⸗ ſein. Sie werden aber dennoch, gelinde geſagt, von ſky, Abgeordneter des Prager Parlaments und Mit⸗ dort wohlwollend geduldet. L ur Deutſchlands Warnruf an die Welt igung Es gäbe in dieſer allgemeinen europäiſchen Anar⸗ mächtig am Boden. In unſerem großen nationalen chie keinerlei Troſt und Hoffnung mehr, wenn nicht Leid haben wir gelernt, daß die Stärke der Natio⸗ n des in oer Tatſache, daß wir dieſes Syſtem durchſchaut nen nicht nur in den Waffen, ſondern auch in den ewe⸗ haben. Ideen liegt. Eine große Idee und die ihr inne⸗ ed Wir ſind nicht müde geworden, es auf unſeren wohnende Gläubigkeit vermag Berge zu verſetzen. e: ge Parteitagen zu durchleuchten und anzuprangern. Waffen können keine Ideen erzeugen. Aber wie 1 1 Von dieſem Podium aus haben wir unſere Alarm⸗ das deutſche Beiſpiel beweist, können Ideen Waffen e un rufe in die Weltöffentlichkeit hingeſandt. erzeugen. So war es bei uns und ſo wird es bet uns hung, 5 5 l bleiben. Der Führer ſelbſt gab uns dieſe zündende schafe Wir ſtellen ein aufbauendes Staatsprinzip dar. große Freiheitsidee, die uns heute alle erfüllt und 1 die Wir haben den Begriff der Demokratie modere beſeelt. Und was das Weſentliche ist: Er ſchafft uns niſtert und veredelt. Bei uns ſtellt er tatſächlich dazu die Waffen, um mit ihnen die Ideen und ihre en e i 1 1 9985 politiſchen und wirtſchaftlichen Reſultate zu vertei⸗ 18 Prinzip des Sozialismus einen nenen Juhalt digen. Jetzt ſcheuen wir niemanden und nichts mehr. 1 gegeben. Für uns bedeutet er die Gemeinſchaft Wir ſind eine neue, junge Nation, die leben will un 5 des Volkes, ſein gemeinſchaftliches Denken und und leben wird. Dieſen Anſpruch auf unſer nationales 81 ſein gemeinſchaftliches Handeln. Leben melden wir unermüdlich, bis er erhört wird, bt an 9 e 4 vor der Welt an. Im Zeichen des Natwnalſozialis⸗ en er. Niemals haben wir einen Zweifel darüber gelaſ' mus iſt ein neues Deutſchland erſtanden. anden ſen, daß der Nationalſozialismus keine Exportware 5 f aber ſei. Aber er behauptet entſprechend der ihm inne⸗ Es kann nicht mehr ſtraucheln, denn es ſteht auf n und wohnenden Kraft ſeine geiſtige und politiſche Exi⸗ feſtem Boden. Dieſes Gefühl der inneren Sicherheit nach⸗ ſtenz. Er braucht den Kampf nicht zu ſcheuen. erfüllt heute die ganze deutſche Nation. Wir ſind tl Wir wollen kei 5 1 wieder das Land des Frohſinns und der u keine Welt erobern, aber wir wol. Lebensfreude geworden. 10 len unſer Land verteidigen. Und dazu gibt uns 1 eine junge Idee die unerſchöpfliche und ſtets ſich Wir haben der Politik wieder ihren moraliſchen erneuernde Kraft. Sinn zurückgegeben,„ 1 ſelbſt Wi 5 5 i nun Kultur und Wirtſchaft neu auf. Ungezählt ſin⸗ ürker e e 5 1 1 die Opfer, die aufrechte Nationalſozialiſten für „ baß geführt wird nicht ewollt 1 haben auch nicht dieſes hohe Ziel gebracht haben. Aber es iſt ge⸗ it und dazu W Nuht wir haben die Demo⸗ worden das Reich, und es wird bleiben. Lehen 15 in der Welt diskreditiert, aber ſie hat als Der Führer führt es und befiehlt uns, und wir 8 g hrittmacherin und Beſchützerin des Bolſchewismus alle ſind glücklich, ihm gehorchen zu dürfen. So ſteht * i unverſucht gelaſſen, uns vor der Oef⸗ die deutſche Nation im Angeſicht der Geſchichte, um 8 ent Weit zu diffamieren. b das Geſetz zu erfüllen, nach dem ſie angetreten iſt. ntormot erden, Wir wollten unſer Recht auf Leben wiederherſtel⸗ No . ſuchten in der Welt treue und e nen Freunde, wir haben ſie auch gefunden und werden 0 ſie weiter finden. Wir konnten nicht untätig dem Schwerer Anfall fan Verfall unſeres Landes zuschauen. bei der argentiniſchen Luftwaffe 72 192 allem aber wird niemand von uus erwar⸗ dnb Buenos Aires, 10. Setztember. 955 N daß das nationalſozialiſtiſche Deutſch⸗ Ueber der Stadt Azul im Norden der Provinz* d ſich in ſeiner geistigen, wirtſchaftlichen oder Bneuos Aires ſind zwei Marinedoppeldecker, die ſich 2 ichen veiolitiſchen Existenz bedrohen läßt. Die Lügen⸗ auf einem Uebungsflug nach dem Kriegshafen f——, kampagne, die von Demokratie und Bolſchewie, Pnerto Belgrano befanden, abgeſtürzt. Das eine F 5 TTT 5 mus vereint in der Welt gegen uns entfacht 85 5 5 80 e, e, b 1 an wird, reicht nicht bis a ſere Stieſelſohlen Flugzeug explodierte beim Aufſchlagen auf dem Bo⸗ ell, usch 8 e den und die beiden Inſaſſen verbrannten. Bei dem Zl. s wir dagegen tun, iſt lediglich Abwehr. zweiten Flugzeug wurde der Pilot getötet, ſein Be⸗ Früher waren wir Deutſchen nur ſtark, und als gleiter ſchwer verletzt. Die Urſache des Unglücks iſt noch nicht geklärt. man uns dann die Waffen nahm, lagen wir ohn⸗ 4. N eite/ Nummer 420 9 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗ Ausgabe Deutſt Generalfeloömarſchall Göring über die Die Rede vor der Deulſchen Arbeitsfront dub. Nürnberg, 10. September. Auf der Tagung der Deutſchen Arbeitsfront führte Generalfeldmarſchall Göring aus: Meine lieben Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen! Parteigenoſſen! Zuerſt darf ich Ihnen allen, wie im vergangenen Jahre, auch heute die Grüße des Führers überbringen, inſonderheit an die Kameraden der Arbeitsfront aus der Oſtmark, die heute zum erſtenmal hier am Kongreß teilnehmen dürfen. (Beifall.) Die Schaffenden der Oſtmark haben bis⸗ her die Fäuſte geballt gegen ein Syſtem der Unter⸗ drückung, der Not, des Terrors, gegen ein Syſtem, das ſich fälſchlich nach außen deutſch gebärden wollte, das aber rückſichtslos alles unterdrückte, was wahrhaft deutſch empfand, deutſch fühlte und deutſch handelte. Jetzt, ihr Schaffenden der Oſt⸗ mark, ſollt ihr wieder die Fäuſte ballen, aber dies⸗ mal an den Spaten, die Axt und den Schraubſtock zur Arbeit für das Volk und für den Führer.(Bei⸗ fall.) Ihr ſeid als Angehörige der Oſtmark jetzt nicht nur hineingeſtellt in unſere große deutſche Volksgemeinſchaft, ihr ſeid als Schaffende auch hineingeſtellt in die deutſche Arbeits⸗ gemeinſchaft, in die Deutſche Arbeitsfront. Das Geſpenſt der Arbeitslosigkeit iſt auch in der Oſt mark verſchwunden. Notwendige Eeinnerung Wir aber im Altreich vergeſſen oft, daß auch bei uns einſt der Fluch der Arbeitsloſigkeit geherrſcht hat, wir vergeſſen zu leicht jene furchtbaren Zeiten, da wir treppab, treppauf um Arbeit betteln mußten. Wir vergeſſen zu leicht, daß in der Zeit vor der Machtergreifung im deutſchen Volk überall ein un⸗ geheurer Mangel an Arbeit war, ein Mangel an Arbeit, dem heute der Mangel an Arbeitern gegenüberſteht. Woiſt eine ähnliche Erſchei⸗ nung in der Welt? Wo gibt es noch einmal ein Volk von 75 Millionen, das noch nicht einmal genügend Arbeiter ſtellen kann, um all der brennen⸗ den Probleme Herr zu werden, die uns unſere Be⸗ wegung geſtellt hat. Wir dürfen mit Stolz von dieſer gewaltigen Aufbauarbeit und den Leiſtungen ſprechen, denn jeder von uns hat ſeinen Anteil darau. Es kann niemand von uns dieſen gewaltigen Aufbau und dieſen Erfolg für ſich allein buchen. Nein, es hat das ganze deutſche Volk in ſeiner Breite und Tiefe ein gerüttelt Maß Anteil am Erfolg dieſer Aufbauarbeit. Uns allen iſt ſie zu⸗ gute gekommen.! Wir alle haben ſie aber auch leiſten müſſen. Als wir damals die Arbeit ergriffen, ja, da fanden ſich manche Teile nur ungern damit ab. Auch im Auslande ſagte man: Das kann nicht von langer Dauer ſein. Doch, ſie mögen ja vielleicht ganz gute Politiker ſein, ſonſt wäre es ihnen ja ſchließlich nicht geglückt, das ganze Volk für ſich zu gewinnen. Sie ſind vor allem Trommler, Redner und ganz gute Propagandiſten. Aber an einem müſſen ſie ſcheitern: Von Wirtſchaft haben ſie keine Ahnung.(Großes Gelächter.) Auf dieſem Gebiet ſind ſie Phantaſten. Schon allein die Tatſache, daß ſie davon ſprechen, das Problem der Arbeitsloſigkeit in einigen Jahren— vier Jahre nannten ſie damals— löſen zu wollen, ein Problem, an das ſich die beſten Köpfe unſerer Zeit gemacht haben und keine Löſung fanden,— wie wollen dieſe Knirpſe, die ja noch nie überhaupt Wirt⸗ ſchaft betrieben haben, davon Beſcheid wiſſen? Göring rief den Herren von damals eines zu: Allerdings, von jener korrupten Mißwirtſchaft, die ſie trieben, hatten wir keine Ahnung. Das iſt richtig. Sie gaukelten uns etwas vor, als ob Wirtſchaft eine höhere Wiſſenſchaft wäre. Unter dieſem Geſtrüpp von Kurstabellen, Tarifen, Dividenden, Kalkulationen, Zinſen und Tantiemen verbarg ſich lediglich ihr ge⸗ meines egoiſtiſches Profitſtreben. Das nannten ſie die höhere Wirtſchaft. Dieſer Auffaſſung von Liberalismus und Wirt⸗ ſchaft ſetzten wir die nationalſozialiſtiſche Auffaſſung entgegen, und die heißt: Im Mittelpunkt der Wirtſchaft ſteht das Volk und ſteht die Nation, nicht aber der einzelne mit ſeinem Profit. Betriebs⸗ und Arbeitsgemeinſchaft erſte Voraus⸗ ſetzung des Aufbaus. 5 Nun aber, meine lieben Parteigenoſſen, war es ja gar nicht möglich, die Wirtſchaft mit irgendwelchen Berechnungen höherer Wiſſenſchaft zu retten, ſon⸗ dern, ſoweit wir in der Wirtſchaft das Leben und Geſtalten und Gedeihen des Volkes ſehen, konnte ſie nur gerettet werden mit dem Willen zur Tat. Wie war das aber nun möglich? Um überhaupt die deutſche Wirtſchaft wieder in Ordnung zu bringen und das Volk wieder geſunden zu laſſen, mußte die Führung vor allen Dingen das Vertrauen des Schaf⸗ fenden, das Vertrauen des deutſchen Ar⸗ beiters gewinnen. Denn nur mit dem deutſchen Arbeiter konnte die deutſche Wirtſchaft wieder auf⸗ gebaut werden. Auf der anderen Seite mußten wir uns darum bemühen, beim Unternehmer auch das notwendige Verſtändnis für die neue Zeit zu gewinnen, beſonders bei der jüngeren Unternehmer⸗ ſchaft. lungen, ſie wieder in ihr Volk hineinſtellen, ſie wiſſen laſſen, daß im Gegenſatz: Arbeitgeber und Arbeitnehmer keine Wirtſchaft blühen kann, ſon⸗ dern, daß wie überall, wo Großes geſchaffen wird, Aux die Einheit die Vorausſetzung für den Erfolg iſt. Nur das Zuſammenballen aller Energien kann große Taten vollbringen. So auch in der Wirtſchaft.(Großer Beifall.) 5 Vertrauen des Arbeiters und Verſtändnis de Unternehmers war hier Vorausſetzung. So mußte Wir mußten ſie loslöſen von veralteten Vorſten ſich ein Spiegelbild der geſamten Volksumwälzung bilden. So wie wir im Geſamten die Volksgemein⸗ ſchaft ſchmiedeten, mußte nun hier im Speziellen die Arbeits⸗ und Betriebsgemeinſchaft ge⸗ bildet werden. Und wenn man einmal die Geſchichte auch über die Arbeit der Deutſchen Arbeitsfront ſchreiben wird, dann wird ſie feſtzuſtellen haben, daß die Schaffung der Betriebs⸗ und Arbeitsgemeinſchaft über alle Dinge hinweg das größte und blei⸗ bende Verdienſt der Arbeitsfront iſt.(Lebhaf⸗ ter Beifall.) Es war auch notwendig, auf der ganzen Linie den Kampf gegen die Verhetzung vorzuneh⸗ men. Ich brauche nicht mehr daran zu erinnern, wie ungeheuer gerade die deutſche Arbeiterſchaft ver⸗ hetzt war, ging ſie doch jahrzehntelang durch die Leh⸗ ren des Marxismus und Kommunismus hindurch. Wahrlich, es war ſchon ſchwer für den Pg. Ley und unjere Wirtichaft gefeſtigter Nun, wenn man die Grundſätze und die Geſetze der Wirtſchaft, wie ſie im Liberalismus Geltung hat⸗ ten, vernimmt und mit dem Geſchehenen von heute bei uns vergleicht, dann findet man gar keinen Zu⸗ ſammenhang. Dann ſieht alles das, was wir machen, wie ein Chaos aus. Aber wenn die Herrſchaften bedacht hätten, daß hinter der deutſchen Wirtſchaft der unbändige Wille und Glaube und die Kraft des Führers ſtand, und daß dieſe Wirtſchaft nun von der Par⸗ tei getragen wurde, dann hätten ſie ſchon ahnen mütſſen, daß die Wirtſchaft gefeſtigter ſteht denn je zuvor.(Beifall.) Wenn ſie aber nebenbei nun auch noch die Wirtſchaft in den Nachbarländern, beſonders in den Ländern der großen Demokratien, die ja alles Wiſſen für ſich ge⸗ pachtet haben, mit unſerer zu vergleichen beginnen, dann ſtimmt natürlich beides nicht überein. Nach ihrer Anſicht ſind das natürlich alles nur Phantome, die den Zuſammenbruch geradezu herbei⸗ führen müſſen. Denn auf der einen Seite ſehen ſie ein Volk, das— man ſtaune und höre— außer der Beſchäftigung aller ſeiner ſchaffenden Menſchen be⸗ reits aus anderen Ländern Arbeiter heranholen muß, und auf der anderen Seite Völker, wo die un⸗ geheure Zahl der Arbeitsloſen täglich noch weiter ſteigt und wächſt. Wie will man das beides in Ein⸗ klang bringen? Man ſagt, in Deutſchland rüſten ſie gewaltig. Sie vergeſſen aber, daß ſie ſelbſt auch ge⸗ waltig zu rüſten begonnen haben. Es kann alſo nicht daran allein liegen, ſondern es müſſen ſchon andere Kräfte und Triebfedern dieſen gewaltigen Umſchwung herbeigeführt haben. Während draußen die Arbeitsloſigkeit anſteigt, wächſt die Kriſe. Es wächſt aber nicht nur die Kriſe. Es ſtiegen auch die Preiſe, es ſtiegen die Löhne, und darauf wieder die Preiſe. Das muß ich nun ſchon ſagen: Dieſe glorreiche Wirtſchaftsweisheit haben wir ja auch einmal durchexerziert. Als in Deutſch⸗ land noch die„Scheide⸗, Roß⸗ und andere Männer“ regierten, haben wir das alles kennengelernt. Ich erinnere daran, daß dieſe einſtigen Größen außer⸗ ordentlich ſchnell den Weg in das Ausland gefunden haben. Vielleicht haben ſte dort Beraterſtellen auf wirtſchaftlichem Gebiet, ſo daß ſich dort dasſelbe wie⸗ derholt, was uns einſt geblüht hat. Wir ſehen auch die„liebgewopdenen“ Streiks im Auslande alle Augenblicke auftauchen. Auch das kennen wir. Wir wiſſen ganz genau: Jeder Streik führt ſelbſtverſtändlich zur„Produktionsſteigerung“, jeder Streik„feſtigt“ ſelbſtverſtändlich die Wirtſchaft. (Beifall und Heiterkeit!) Nein, meine lieben Volksgenoſſen, wir haben Ordnung gemacht, und darin liegt das tiefere Geſetz unſeres Erfolges. Wir haben dem Durch⸗ und Gegeneinander der Intereſſen der einzelnen Halt geboten. Wir haben das Gegeneinanderſtrah⸗ len dieſer Intereſſen abgebogen. Es gibt nur ein Intereſſe: Das deutſche Volk und ſeine Zukunft, dem beugen ſich alle.(Anhaltender großer Beſfall.) Ich habe niemals behauptet, daß ich ein großes Wirtſchaftsgenie bin. Ich habe nur behauptet, daß ich alle meine Kräfte, das Beſte und meine ganze Willenskraft davan ſetze, dort Ordnung zu ſchaffen, wo Ordnung geſchaffen werden muß.(Großer Bei⸗ fall.) Dabei bildet die Wirtſchaft keine Ausnahme. Heute ſtehen wir vor der großen Schwierigkeit: Wie löſen wir das große Problem des Arbeitseinſatzes? Denn Arbeitseinſatz und Arbeitsleiſtung regeln, iſt heute die große Schwierigkeit und es iſt die Kern⸗ frage des Vierjahresplanes. Pflichtarbeit nur für die Sicherheit des Reiches Die Sicherſtellung der Reichs vertei⸗ digung hat es notwendig gemacht, daß ich eine Verordnung erlaſſen mußte, die mir an ſich nicht leicht geworden iſt. Als es darum ging, meine ſchaf⸗ fenden Volksgenoſſen, das Reich zu ſichern, als es galt, im Weſten eine unüberbrückbare Barriere auf⸗ zubauen, da habe ich nicht gezögert, da habe ich die Pflichtarbeit eingeſührt, und die Arbeiter ſind mir willig und freudig gefolgt.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Hunderttauſende von Arbeitern ſind aus ihren Betrieben herausgezogen worden. Warum? Weil dieſe für ſtaatspolitiſch notwendige Aufgaben einge⸗ ſetzt wurden. Ich möchte aber eines gleich betonen, um gar keine Zweifel aufkommen zu laſſen: Der Einſatz der Pflichtarbeit darf nur für wirklich wichtige Vorhaben der Sicher⸗ Montag, 12. September 1938 land it geſichert! deutſche Wehrkraft auf allen Gebieten ſeine Männer, nun auch die richtige Führerſchaft in der Arbeitsfront auszubilden, konnte doch nicht Rückſicht genommen werden auf jene alten Lohn⸗ tabellenbonzen, die vorher die Gewerkſchaften ge⸗ führt hatten. Hier mußten vielmehr neue Män⸗ ner und vor allem Männer, die in der Wolle ge⸗ färbte Nationalſozialiſten waren, an die Führung. Denn nur im Zeichen des Nationalſozia⸗ lis mus war der deutſche Arbeiter wie⸗ der für ſein Volk und für ſein Reich zu gewinnen. Die anderen Probleme hatte er längſt abgetan. Gewiß, es war ein ſchwerer Weg, und dieſer Weg wurde begleitet von dem Tatwillen der Führung, begleitet aber auch bei allen unſeren Gegnern von der ſtillen Hoffnung eines baldigen Zuſammenbruchs. Und nachdem ſie auf nichts ande⸗ res mehr hoffen konnten, nachdem auch der Verrat zuſchanden geworden war, die Einheit des Volkes nicht mehr geſprengt werden konnte, blieb immer noch die Hoffnung auf den wirtſchaftlichen Zu⸗ ſammenbruch. Und da die Dummen eine lange Lei⸗ tung haben, beſteht dieſe Hoffnung auch heute noch. (Große Heiterkeit und lebhafter Beifall.) denn je zuvor heit des Reiches in Frage kommen. Die Entſcheidung darüber habe ich mir allein in jedem Falle vorbehalten. Sollte ich ſehen, daß für eine Aufgabe auf dem üblichen Wige die Arbeitskräfte be⸗ ſchafft werden können, dann werde ich nie und nimmer einwilligen, daß für dieſe Arbeit Pflicht⸗ arbeiter zur Verfügung geſtellt werden. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich auch einer Aus⸗ landshetze entgegentreten, die verleumderiſch be⸗ hauptet, in Deutſchland würde nach und nach die Zwangsarbeit eingeführt werden.(Große Heiter⸗ keit). Sie verſtehen nicht, Zwang und Pflicht unter einen Hut zu bringen. Was für uns Pflicht iſt, mag ihnen als Zwang erſcheinen. Sie vergeſſen aber, daß auch der deutſche Arbeiter heute des kategoriſchen Imperatir der Pflicht als Richtungsideal in ſich trägt und daß er auch be⸗ veit iſt, zuerſt ſeine Pflichten zu erfüllen. Ich habe auch gewußt, woran ich appelliere, wenn ich den deutſchen Arbeiter zur Pflicht für die Sicherheit der Nation aufrufe.(Anhaltender ſtürmiſcher Beifall). Wunderbare Einſatzbereitſchaft Ich hätte gern gewünſcht, daß die ausländiſchen Journaliſten ſich die Züge angeſehen hätten, die aus allen Teilen des Deutſchen Reiches mit die⸗ ſen ſogenaunten„Zwangsarbeitern“ nach dem Weſten fuhren. Das waren nicht Zwangsarbei⸗ ter, ſie fuhren jnbelnd hin, denn ſie wußten: Sie ſichern jetzt die Grenze des Rei⸗ ches.(Brauſender, minntenlanger Beffall.) Gottlob zählt bei uns Deutſchen das Eintreten für die Sicherheit der Nation, ſei es mit der Axt oder dem Spaten, mit dem Schwert oder dem Gewehr, immer noch zu den höchſten und erſtre⸗ benswerteſten Pflichten des deutſchen Mannes. (Wieder ſtürmiſcher Beifall). Ich glaube, daß in dieſem Augenblick die ganze Umgebung, in der wir hier ſind, uns zu hoch ſtimmt, als daß ich auf alle die Kleinigkeiten eingehen ſoll. Gewiß, es wird immer gewiſſe Uebergangsſchwierig⸗ keiten geben, daß der eine mal warten mußte, bis die Baracke gebaut war, daß dem einen die Knödel, dem anderen das Fleiſch und dem Dritten das gewohnte Gemüſe fehlte, das ſind Dinge, die ſich ſo nebenbei. löſen laſſen. Aber es kommt immer nur darauf an: Was ſoll hier überhaupt geſchafft werden? Und da iſt die Willenskraft und die freudige Einſatzbereit⸗ ſchaft der Hunderttauſende wirklich ſo wunderbar ge⸗ weſen, daß man immer wieder fragen muß: Was iſt dieſem Volk überhaupt moch unmöglich? Ich wollte mal ſehen, ob eine Nation es fertig bringen kann, in wenigen Tagen und Wochen ein Ar⸗ beiterheer von Hunderttauſenden aufzuſtellen, an einem Platze zu vereinigen und dort eine Arbeit zu vollführen, von deren Ausmaß ſich die anderen hof⸗ fentlich nicht zu überzeugen brauchen.(Stürmiſcher Beifall.) Es iſt notwendig, auch den Nachwuchs an höchſtqualffizierten Kräften auf allen Gebieten, nicht nur der Facharbeiter, auch auf den Techniſchen Hochſchulen, den Univerſitäten, an Ingenieuren und Chemikern und anderen Be⸗ rufen heranzubilden. Die deutſchen Hochſchulen müſ⸗ ſen heute alle Kräfte aufbieten, um in dieſer Zeit ihren Aufgaben gerecht zu werden. In der wiſſen⸗ ſchaftlichen Forſchungsarbeit und Schulung des Nach⸗ wuchſes ſtehen wir voran. Der Deutſche muß heute zeitnah denken, und ich möchte an die deutſche Jugend den Appell richten, vor der Berufswahl ſich zu überlegen, welche Be⸗ rufe das deutſche Vaterland heute am notwendig⸗ ſten hat. Mehrarbeit nur für des Reiches Herrlichkeit Dieſe allgemeine Arbeitsanſpannung wirkt ſich natürlich auch in der Arbeitszeit aus. Und es iſt ſchon notwendig, daß vorübergehend zehn und mehr Stunden gearbeitet wird, und ich dar euch verſichern, Schaffende: Das iſt nicht nur bei euch ſo. Wenn dereinſt in den Miniſterien und Amts⸗ ſtuben ein wohliges Dahindämmern zu Hauſe war und mitten im Wort Punkt ſechs der Federhalter weggelegt wurde, dann iſt das heute vorbei. Noch um Mitternacht können Sie die Fenſter der Zen⸗ tralen des Reiches erleuchtet ſehen. Noch um Mit⸗ ternacht ſchafft und arbeitet dort die Führung des Reiches, um dem Volk die Vorausſetzungen ſeines Beſtehens zu ſichern. Der Beamte befindet ſich heute im permanenten Dienſt, und darum muß jeder ein⸗ zelne, wohin ihn das Schickſal geſtellt hat, das gleiche tun. Niemals aber, das verſpreche ich euch, Schaffende, werde ich dulden, daß Ueberarbeit uns Ueber⸗ auſtreugung ausgenützt werden für perſbuliche Profite. i 8 Dort, wo Ueberarbeit geleiſtet wird, geſchieht ſis nur für des Reiches Herrlichkeit.(Beifall.) Das Ausland hat es leicht, hier ſeine Gloſſen dar⸗ über zu machen. Das deutſche Volk aber muß auf einem dicht beſtedelten Boden alles aus ſich allein heraus ſchaffen, aus ſeiner Arbeitskraft, aus ſeiner Hingabe, aus dem deutſchen Boden. Deun man hat uns die Vorausſetzungen in einem ſchmachvollen Friedensdiktat genommen. 5 Venn wir unſere Kolonien behalten hätten, dall brauchtet ihr, meine Herren, euch nicht ſo viel an zuſtrengen, darüber nachzudenken, ob das dent⸗ ſche Volk Zwangsarbeit leiſtet.(Beifall.) Wir wiſſen, wir dürfen nur von unſerer eigenen Hände Arbeit leben, nichts können wir verbrauchen, was wir nicht ſelbſt erzeugt haben. Wir, das heißt unſere Generation, wir wollen unſere beſondere Verantwortung fühlen, wir wollen dieſer Verant⸗ wortung nicht feige ausweichen und nicht unſeren Kindern und Nachkommen hinterlaſſen, was wir ſelbſt tun können. Wir ſind bereit und müſſen be⸗ reit ſein, alle Hilfsmittel techniſcher und organiſatort⸗ ſcher Art einzuſetzen für die Wirtſchaft, damit ſie die Grundlagen unſeres Lebens beſchaffen bann. Sozialer Fortiſchritt geſichert Arbeitslohn und Lebenshaltung hängen hiermit auf das engſte zuſammen. Eine Höchſtbeanſpruchung der Arbeitskraft, meine Volksgenoſſen, ſetzt natür⸗ lich auch, in der Ideenwelt des Nationalſozialismus begründet, eine entſprechende Sozialpolitik voraus. Sozialer Fortſchritt muß auf weite Sicht ſtets gewährleiſtet bleiben. Nur daun, wenn ich be⸗ reit bin, Aeußerſtes an ſozialer Leiſtung zn geben, kann ich auch Aeußerſtes an Einſatzbereit 1 5 und Pflichterfüllung von euch fordern. eifall.) Wenn ich die Reichstreuhänder der Arbeit ange⸗ wieſen habe, ſich nicht nur um den Arbeitslohn, ſon⸗ dern darüber hinaus auch um die anderen Arbeits⸗ bedingungen zu kümmern und nötigenfalls einzu⸗ greifen(natürlich nur da, wo die Linie der Staats- politik überſchritten wird), dann heißt das nicht ohne weiteres, daß ſozialpolitiſch„Das Ganze halt“ gebla⸗ ſen wird. Noch viel weniger wollen wir den gewal⸗ tigen Aufſtieg, den unſer ſoziales Leben in den letz⸗ ten Jahren erreicht hat, künſtlich wieder zurück⸗ ſchrauben. a Nur eines muß unter allen Umſtänden erreicht werden: die gegenwärtige Knappheit an Fach⸗ kräften darf nicht dazu führen, daß die Betriebs⸗ führer ſich durch ungewöhnliche Verſprechun⸗ gen, durch überſteigerte Löhne oder ſoziale Zu⸗ wendungen gegenſeitig die Arbeiter Das allein iſt der Sinn der Verordnung. Daß aber die Lebenshaltung tatſächlich in dieſen Jahren geſtiegen iſt, das können Sie auf allen Ge⸗ bieten ſehen. Mag da und dort auch manches zu wünſchen übrig bleiben— man ſoll immer wün⸗ ſchen—, ſo iſt doch vieles geſchehen. Wir ſehen eine Zunahme des Verkehrs, des Beſuches der Gaft⸗ ſtätten, Theater und Kinos, der Bäder und der Kur⸗ orte. Wie klein ſind demgegenüber Ein; zelfragen, die einmal hier, einmal dort auftreten und vorübergehend etwas verſtimmen. Schon mög lich, daß mal jemand nach Hauſe kommt und lag „Ich habe ſtatt einem halben Pfund nur ein vierte Pfund Butter heute bekommen“, es kann ſein, da ſtatt einem Schwein ein Ochſe verkauft wird oder um⸗ gekehrt. Der eine will nun mal gerade ne⸗ fleiſch, wenn es nur Ochſenfleiſch gibt, und der an⸗ 1 0 Montag, 12. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 420 1 dere will das Umgekehrte. ſonebenſächliche Dinge. Der ſoll hier aufſtehen, der mir erklärt:„Ich kaun im Dritten Reich nicht ſatt werden“, den möchte ich ſprechen.(Stürmiſche Beifallskund⸗ Aber das ſind ja alles gebungen und Heiterkeit.) Ich jedenfalls bin glücklich, das muß ich euch verſichern: das deutſche Volk lebt heute viel beſſer als vor fünf Jahren und viel beſſer als in der Zeit des ſchmachvollen Syſtems. Auch wir erinnern uns der Blockade Ich möchte jetzt auf die Volksernährung etwas eingehen, und zwar deshalb, weil gerade hier die größten Lügen und Verleumdungen des Aus⸗ landes immer wieder einſetzen; hier herrſcht aber auch die allergrößte Unkenntnis. Ich will nun heute hierüber einen offenen Ueber⸗ zlick geben. Im Ausland ſagt man, die Ernährung ſel der ſchwächſte Punkt des Reiches. Man denkt daran, erinnert ſich zurück an die Jahre der Blockade. Die Erinnerung an dieſe Blockade, an die Folgen einer ſolchen Blockade, ſie tauchen wieder za und dort in den Zeitungen auf, wenn man dem deutſchen Volke wieder einmal eine Lektion geben oder eine Drohung ausſprechen will. Ich kann den Herren nur eines verſichern: Nicht nur Sie erinnern ſich der Blockade, auch wir erinnern uns der Blockade. Und wenn wir uns nicht erinnert hätten, ſo danke ich es aus⸗ nahmsweiſe in dieſem Falle den Herrſchaften, daß ſie mich durch ihre häufigen Hinweiſe immer wieder aufs neue mit der Naſe darauf ſtießen, was notwendig iſt.(Lachen und Beifall.) Gerade jetzt in der allgemeinen politiſchen Span⸗ nung hört man immer wieder von der Ernährungs⸗ ſchwäche des Reiches reden. Ich verſichere euch, meine schaffenden Volksgenoſſen, als ich vom Führer da⸗ mals berufen wurde, zuerſt für die Rohſtoffe und Deviſen und dann für den Vierjahresplan einzu⸗ ſtehen, da war mir klar, das Erſte und Wichtigſte iſt: die Ernährung des deutſchen Volk es muß ſo ſichergeſtellt werden und wenn das Deutſche Reich von lauter Feinden umſpannt wäre — zu eſſen muß es haben, und wenn ein Krieg 30 gahre dauert!(Lebhafter Beifall). Darauf waren von der erſten Stunde alle meine Bemühungen ab⸗ geſtellt, und ich hatte es leicht, denn bereits unſer Parteigenoſſe Darré hat von der erſten Stunde ſeines Amtsantrittes an die gleichen Gedanken gehabt und inſolgedeſſen auch die gleiche Arbeit getan.(Beifall). Ich will euch heute eine ganz offene Rechenſchaft ge⸗ hen, nicht— das möchte ich betonen— zu einer fal⸗ ſchen Beunruhigung, denn dazu iſt kein Anlaß. Ihr wißt außerdem eines von mir, daß ich, was ich euch verſprochen habe, auch immer halte. Ichſage auch heute Hartes, Unangenehmes und Schwe⸗ res, wenn es ſein muß, denn ich habe mich im Welt⸗ kriege zum Schluß davon überzeugen können, wie furchtbar es iſt, wenn eine Führung das Volk im Unklaren und Ungewiſſen läßt, und dann über Nacht das Volk aus Höhen in Tiefen geſtürzt wird. Niemals, meine Volksgenoſſen, ſollt ihr belogen, niemals getäuſcht, niemals dort beruhigt wer⸗ den, wo Beruhigung nicht am Platze iſt. Das deutſche Volk iſt ſtark und verlangt, daß es ſei⸗ nen Anteil auch am Schweren hat. Gewiß, wir Führer wollen alles tun. Unſere ganze Arbeit gilt nur eurem Wohl, eurem Glück. Aber wenn es Zei⸗ ten gibt, die zu ſchwer ſind, dann muß das Volk auch das Seinige auf die Schulter nehmen. Auge in Auge mit jeder Schwierigkeit, Auge in Auge mit jeder Gefahr, Auge in Auge mit dem Schwerſten. wird man ſeiner Herr werden. Man muß es nur wiſſen, damit man es anpacken kann.(Minutenlang toſender Beifall.) Um ſo glücklicher bin ich nun natürlich, euch heute wirklich Günſtiges melden zu können. In Es gibt wieder beſſeres Im übrigen, meine lieben Volksgenoſſen, habe ich Ihnen nun aber inſofern auch Günſtiges zu ver⸗ melden, als ich jetzt daran gehen kann, eine gewal⸗ tige Zahl von Verordnungen aufzuheben, die ich ſeinerzeit einführte, um zunächſt einmal dieſen ge⸗ waltigen Vorrat zu ſammeln. 1. Ab 1. Oktober wird bei den Brötchen wie⸗ der die Beimiſchung von Mais wegfallen, und ihr alle werdet wieder die ſchönen weißen Bröt⸗ chen bekommen wie früher.(Beifall.) Letzteres habe ich beſonders verfügt im Hinblick auf unſere oſtmärkiſchen Leckermäuler.(Lachen und Beifall.) 2. Der Friſchbrotverkauf wird wieder geſtattet. 3. Die hohe Ausmahlung beim Roggenbrot wird herabgeſetzt und ihr werdet wieder unſer altes gutes Brot eſſen. Dadurch werden 4. wieder mehr Futtermittel als Kleie au die Laudwirtſchaft abgeführt. 5. Trotz der Qualitätsverbeſſerung des Bro⸗ tes darf das Brot in keiner Weiſe auch nur im geringſten verteuert werden.(Beifall.) Und 6. Weun ich eben den Oſtmärkern einen Bon⸗ bon geben konnte, ſo will ich das auch mit mei⸗ nen bayeriſchen Landsleuten tun. Die Bier⸗ erzeugung wird auch erheblich geſteigert werden. (Großer Beifall.) Ich glaube, meine lieben Volksgenoſſen, mehr könnt ihr jetzt nicht von mir verlangen(Beifall). Aber wir haben unſer Augenmerk nicht nur auf Brot und Brotgetreide gerichtet, ſondern gleichzeitig auch auf Fleiſch und Fett. Auch zu dieſen Vor⸗ räten, die Pg. Darré angegeben hat, treten weitere rräte, die im Reſſort des Vierjahresplanes gekauft und gelagert wurden. Wenn geſtern davon geſprochen wurde, daß wir Fettvorräte für ſiebeneinhalb Mouate haben, dann möchte ich euch darüber aufklären, was das heißt. Das bedeutet nicht, daß wir lediglich einen Vorrat haben, der nur noch für ſiebenein⸗ halb Monate reicht, ſondern das bedentet, daß zu der eigentlichen Fettmenge, die im Reich er⸗ zengt wird, zuſätzlich durch Käufe uſw. Vorräte hinzukommen, die ſiebeneinhalb Monate reichen würden, wenn heute plötzlich überall die ganze Jetterzeugung eingeſtellt werden würde, d. h. wenn es im ganzen Reich keine Milch, keine ine uſw. mehr gäbe. Das heißt alſo, dieſe Reſerve von ſiebeneinhalb onaten, die als Vorrat daliegt, geſtattet zuſätzlich zu dem auch bei ſchlechten Zeiten anfallenden Fett 15 Zeit der Manipulation von Jahren. Das iſt Entſcheidende. Das wollte ich euch nur ſagen, der Proklamation des Führers wurde ja darauf ſchon hingewieſen. Sinn und Zweck des Vierjahres⸗ planes liegt allein darin, alle Vorkehrungen zu tref⸗ fen, oͤie Sicherheit des Reiches auf das Aeußerſte zu ſteigern, die das Reich unabhängig machen in allem, denn nur wer unabhängig iſt, braucht auch niemals ſeine Ehre preiszugeben. Wir Deutſchen wiſſen: Es gibt nichts Fürchterlicheres für ein Volk, als ſeine Ehre preiszugeben. Unſere Ehre werden wir nie, nie mehr preisgeben. Und damit ſie geſichert iſt, haben wir dieſe ganzen Arbeiten vollzogen und werden ſie auch weiter vollziehen. (Beifall). Es ſoll nicht mehr möglich ſein, zuerſt das Volk auszuhungern, daun durch Lügen auf⸗ zuhetzen und ſchließlich zum Zuſammenbruch zu bringen. Die Zeiten ſind vorbet, die Tatſachen haben uns eine zu furchtbare Belehrung gegeben. Vorräte auf allen Gebieten Meine lieben Volksgenoſſen! Neben der Arbeit, die nun im Reiche eingeſetzt hat, neben der Erzeu⸗ gungsſchlacht durch den Parteigenoſſen Darrs und neben der guten Ernte und allem war ich fortgeſetzt bemüht, Vorräte anzuſammeln, Vorräte auf allen Gebieten, wo wir ſie notwendig hatten. Darüber hinaus wurden Rohſtoffe ſelbſt erzeugt oder erſetzt, vor allem aber die Ernährung über alles ge⸗ ſichert. Ich habe euch auch einige Schwierigkeiten auferlegen müſſen und ihr habt ſchlechteres Brot be⸗ kommen. Andere Kleinigkeiten ſind dazu gekom⸗ men. Aber ſeht ihr, heute haben wir nun dafür die⸗ ſen Vorrat. Die Ernte iſt reichlich, und jetzt ſteht es ſo, daß zu den Zahlen, die euch geſtern genannt wur⸗ den und die im Reſſort des Parteigenoſſen Darré liegen, noch die Vorräte hinzutreten, die ich im Rah⸗ men des Vierjahresplanes geſammelt und aufgekauft habe. Und wenn ich überall, meine Volksgenoſſen, gegen das Hamſtern vorgegangeht bin, hier habe ich ſelbſtgehamſtert, davon könnt ihr feſt überzeugt ſein.(Große Heiterkeit und Beifall.) Wenn ſchon die gewaltige Ernte dieſes Jahr uns einen Vorrat von über zwei Jahren geliefert hat, ſo haben die Zukäufe, die wir bereits getätigt haben, uns einen Vorrat gebracht, der uns auf viele Jahre, faſt möchte ich ſagen, auf unabſehbare Zeit genügt, um zuſätzlich alles tun zu können. Das heißt, weun wir jetzt eine ſchlechte Ernte be⸗ kommen, und im zweiten Jahre und auch im dritten wieder, ſo reichen die Vorräte aus, um den Ausfall ſicherzuſtellen durch die Vorräte, die wir bereits haben.(Großer Beifall.) Ich hoffe aber vom Allmächtigen, daß dieſes Jahr der ausgezeichneten Ernte das erſte der ſteben fetten Jahre ſein wird.(Große Heiterkeit.) Ihr wißt, wir haben ſchon unſere Kornkammern bis unters Dach gefüllt. Wir werden aber noch weitere Kornkammern bauen, in denen dieſes wunderbare Gold, das wir hier in Geſtalt des Brotgetreides beſitzen, ſicher ge⸗ lagert wird. Ich werde jetzt auch die Lager⸗ räume requirieren müſſen, die in prr⸗ vater Hand ſind und ich werde auch gezwungen ſein, Turnſäle zu füllen. Es wird dann im Freien geturnt. Ich werde auch Tanzſä le füllen, dann könnt ihr im Freien tanzen, meine lieben Kdcß⸗Fahrer.(Beifall.) Brot! damit hier keine falſche Auffaſſung entſtehen kann. (Beifall). Nun die Kartoffeln! Wir haben im letzten Jahre eine Rekordernte an Kartoffeln gehabt, und die diesjährige Ernte wird der letzten nicht nachſtehen. Wir haben ſogar vom letzten Jahre noch Vorräte und werden nun wieder neue Vorräte bekommen, die uns in der Lagerung erhebliche Schwierigkeiten bereiten werden. Kartof⸗ feln wachſen bei uns ſehr gut. Die Dümmſten haben die beſten, weil ſie die größten haben.(Schallende Heiterkeit.) Aber das kommt ja der Allgemeinheit zugute. Man muß auch immer gerecht ſein.(Beifall.) Nun zum Zuckerl Auch Zucker, meine Volksge⸗ noſſen, haben wir in ſolcher Menge, daß wir bereits exportieren könnten. Wir haben außerdem Konſerven aller Art ge⸗ lagert, beſonders Fiſchkonſerven. Wir haben eine große Fiſchflotte aufgebaut. Unſere Fiſchflotte iſt zum erſten Male hoch droben fiſchen gegangen. Wir ſind nicht mehr das kleine Volk, das hintendran ſitzt. Wir haben in dieſem Jahre zum erſten Male unſere Walfangflotte ausgeſchickt und ſie iſt mit ge⸗ waltigen Ergebniſſen zurückgekommen. So iſt alles geſchehen, was geſchehen konnte, und ich kann Sie verſichern, die Lagerräume, die wir heute haben, ſind „proppevoll“. Das deutſche Volk braucht nichts zu befürchten. Aber trotzdem ermahne ich euch zu dem, was der Führer ſagte: Weiter ſparſam ſein. Ich habe die Vorräte nicht augeſammelt, damit ſie vergeudet werden, ſondern damit ſie in Zei⸗ ten der Not dem deutſchen Volk ſein tägliches Brot ſichern.(Beifall.) Dleſe günſtige Schau ſoll die Landarbeiter nicht etwa dazu verleiten, zu glauben, ſie könnten jetzt vom Lande weggehen in die Fabrik, weil ſie dort angeblich etwas mehr Lohn bekommen. Nein, eben jetzt ert recht auf dem Lande geblieben und gearbeitet! Eine Ernte muß beſſer werden als die andere, dann ſind wir unüberwindbar und unbeſiegbar geworden. (Beifall.) Der Stand der Wirtſchaft Hand in Hand mit der Vorratsbewirtſchaftung auf dem Gebiete der Ernährung ging ſelbſtverſtänd⸗ lich eine ſolche auf dem Gebiete der induſtriel⸗ len Wirtſchaft. Auch hier ſind Vorräte geſam⸗ melt worden, in erſter Linie natürlich in den Din⸗ gen, die wir tatſächlich durch nichts erſetzen konnten und die uns im Falle einer Blockade unangenehm geworden wären. Mit dieſen Dingen haben wir uns reichlich eingedeckt. Darüber hinaus haben wir aber vor allen Dingen auch Vorräte auf all den Ge⸗ bieten angeſchafft, die kriegswichtig ſind. Aber weit über die Vorratsbewirtſchaftung und über die Vor⸗ ratslagerung hinaus ſind wir darangegangen, eine ungeheure Produktion anlaufen zu laſſen. Viele neue Produktionsſtätten, Hunderte, ja Tau⸗ ſende von Fabriken ſind im Zeichen des Vierjahres⸗ planes neu entſtanden, in denen Eiſen und unedle Metalle, Kupfer, Gummi, Treibſtoff, Bekleidung uſw. gelagert ſind. Wir haben heute keine leeren Fäſſer mehr, die wir mit Benzin oder Benzol füllen könn⸗ ten, weil alles gefüllt iſt. Wir haben unſere Produk⸗ tion und den Ausbau der Produktionswerkſtätten gewaltig erhöht und Vorräte angeſammelt, die uns auf lange Zeit ſicherſtellen. Hier läuft nun ſichtbar der Vierjahresplan an. Erſt zwei Jahre ſind ver⸗ gangen, Fabrik um Fabrik gebaut, die erſten Fabri⸗ ken ſtehen ſchon auf höchſter Produktion, und ſo wie Schiff auf Schiff vom Stapel läuft, wie Fabrik nach Fabrik weiter anläuft, ſo wird ſich auch die Pro⸗ duktion ſteigern. Deutſchland wird nicht mit jedem Jahr ſchwächer, ſondern Deutſchland wird mit jedem Jahr ſtärker. Sein Potential wächſt, ſei es im Frie⸗ den, ſei es im Kriege. Das wird niemand verhin⸗ dern können, dieſe Verſicherung gebe ich euch. Was für das Leben der Nation notwendig iſt, wird bei Tag und bei Nacht getan und nicht einge⸗ ſtellt. So iſt ein gigantiſcher Aufbau vor ſich gegan⸗ gen. Ich erinnere nur an die Her mann⸗Gö⸗ ring⸗Werke in Salzgitter und in Linz. Das ſind die größten Werke, die es in der ganzen Welt gibt.(Beifall.) Es gibt in der ganzen Welt kein Werk, das auch nur annähernd den Umfang und die Größe dieſer Werke beſitzt. Ueberall wird der deutſche Boden er ſchloſen. Wo Eiſen, Kupfer, Blei, Zink uſw.— wenn auch in geringſten Vorkommen— vor⸗ kommt, iſt es aufgeſchloſſen. Wo Erdöl vorkommt! iſt es angebohrt. Ueberall ſitzen Pfropfen darauf. Ich brauche nur zu drehen, und ſchon ſtrömt das koſt⸗ bare Gut des Erdöls zur Verwertung heraus. Wir haben nicht geſchlafen. Das ſoll die Welt wiſſen. Wir haben gearbeitet, wie noch nie in einem Volk und zu keiner Zeit gearbeitet worden iſt. An Buna, Treibſtoffen, Zelluloſe, Kunſtfaſern beſitzen wir die größten und zahlreichſten Fabriken der Welt. Aber trotzdem, meine Volksgenoſſen, nochmals die Mahnung: Sparſam bleiben! Man muß ſich überlegen: All das iſt ja koſtbares Gut, das in unendlichem Fleiß hier geſchaffen wor⸗ den iſt, und immer mit dem Blick auf die Sicherheit unſerer Nation und unſeres Volkes. Deshalb müſſen weiter auch die kleinſten und allerkleinſten Abfälle geſammelt werden. Derjenige begeht ein Unrecht, der von der Tafel Schokolade das Silberpapier abmacht und wegwirft. Ich brauche auch den alten Korken, und wenn ihr eine Selter⸗ flaſche aufmacht, dann vergeßt nicht, den Stöpſel ab⸗ zugeben. Ich nehme alles, und ich brauche alles! (Große Heiterkeit und Beifall.) Man hat mich deshalb ausgelacht. Man hat ge⸗ ſagt, das wären kindiſche Methoden, wenn man glaube, auf dieſe Weiſe die Wirtſchaft eines Volkes regulieren zu können. Mögen ſie weiter lachen, der Erfolg ſpricht für ſich und er gehört uns!(Beifall.) Dazu kommt eine gigantiſche Rüſtungsinduſtrie, die weiter ausgebaut und geſteigert wurde. Fabri⸗ ken für Flugzeuge und Motoren ſind in großer Zahl vorhanden und ſichern eine ungeheure Kapazität. Kanonen und Maſchinengewehre kommen in aus⸗ reichendem Maße zur Auslieferung. Schiffe laufen programmäßig von den Werften. Auch hier in der Rüſtung iſt alles geſchehen, was geſchehen konnte. Ja, wir haben hierbei noch ein beſonderes Glück: wir haben den Start zuerſt begonnen nud ſind deshalb jetzt um ein paar Naſen längen ſchon den anderen voraus.(Stürmiſcher Beifall.) Ich komme jetzt zu einem Kapitel, das mich— ich geſtehe es ganz offen— am wenigſten intereſſtert. Es iſt trotzdem wichtig: Börſe und Finanzie⸗ rung. In einer liberalen Wirtſchaft kann das Ab⸗ bröckeln von Kurſen gewiß außerordentlich ſchwer⸗ wiegende Bedeutung haben. In der nationalſozia⸗ liſtiſch gelenkten Wirtſchaft bedeutet das aber wirk⸗ lich nichts. Die Börſe hat bei uns nämlich keine beherrſchende Stellung mehr. Das iſt vorbei.(Beifall.) Sie hat eine wichtige Funktion: ſie dient dem Umſatz der Wertpapiere und wirkt als Inſtrument der Kapitallenkung. Der Wert der Effekten aber liegt nicht in den Stücken ſelbſt— das iſt Papier, etwas härter als anderes, aber ſonſt auch nur Papier(Heiterkeit)— ſondern in der Ar beits⸗ leiſtung, die dahinter ſteht. Noch ſchärfer prägt ſich das aber alles bei den Reichsanleihen aus. Hinter dieſen Reichsan⸗ leihen ſteht die gewaltige Arbeitsleiſtung des ganzen deutſchen Volkes und die Garantie des Dritten Rei⸗ ches, und ich glaube, die Herren haben alle ſchon ge⸗ fühlt, was die Garantie des Dritten Reiches bedeu⸗ tet.(Beifall). Selbſtverſtändlich können Kursſchwan⸗ kungen auftreten. Das braucht euch, liebe Volks⸗ genoſſen, gar nicht zu intereſſieren, was und wie die Aktienin haber manipulieren. Wenn der eine glaubt, er kann den anderen übers Ohr hauen oder Manöver machen oder nicht, das intereſ⸗ fiert die deutſche Volkswirtſchaft einen Schmarren.(Heiterkeit und Beifall). Wider die Notenhamſter Solange ſie mit ihren Kuxen und Aktien Blinde⸗ kuh ſpielen, mag das hingehen. Wenn aber Men⸗ ſchen durch das Reich große Aufträge bekommen haben und durch das Reich ſehr viel verdient haben, was ihnen eigentlich gar nicht in dem Umfange zu⸗ gekommen wäre, und ihren Zaſter ſchon irgendwo anlegen, dann iſt ſchon das mindeſte, daß ſie dieſes durch das Reich verdiente Geld in Reichsanleihe anlegen— ſie können ſich ja nicht daraufſetzen, und freſſen können ſie es ja auch nicht.(Heiterkeit.) Wenn jetzt plötzlich Gerüchte kommen:„Es gibt Krieg“, oder„Es gibt keinen Krieg“, oder wenn ſie vermuten, es wird hier und dort oder da ſich etwas ändern, dann gehen ſolche Leute her und ſagen: Ach, faule Sache, das haben wir mit der Kriegsanleihe ſchon einmal durchexerziert— und dann heben ſie die Reichsanleihe ab. Das bedeutet dann, daß dieſer Mann bereit iſt, alles Gute vom Reich zu nehmen, aber nicht auch nur einen Fun⸗ ken von Vertrauen für dieſes Reich ein⸗ zuſetzen.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Ganz ſchlimm ſieht aber die charakterliche Seite dieſer Herren aus, wenn ſie dann noch da⸗ zu übergehen, Noten oder Gebrauchsgegenſtände zu hamſtern. Ich werde hier ein außerordentlich wach⸗ ſames Auge haben, und Gott ſei Dank paſſen heute in Deutſchland ſo viele Menſchen auf, daß unſerem heiligen Reich kein Schaden geſchieht, ſo daß man meiſtens früher oder ſpäter doch dahinter kommt. Im übrigen möchte ich den Herren zu bedenken ge⸗ ben, daß ein ſolches Spiel ſehr gefährlich iſt. Es iſt gefährlich, Noten zu hamſtern, denn ſollten einmal allzuviel Noten gehamſtert ſein, könnte es ſich leicht ereignen, daß über Nacht dieſe gehamſter⸗ ten Noten nichts mehr wert ſein dürften.(Lebhafte Zuſtimmung.) Es kann ſich nun einmal niemand der deut⸗ ſchen Schickſalsgemeinſchaft entziehen. Wenn die Herren bereit ſind im Guten davon zu genie⸗ ßen, dann ſollen ſie auch daun zum Reiche ſte⸗ hen, weun ſie dieſes Reich bedroht glauben. Niemand kann ſich ſeiner Pflicht ge⸗ gen Volk und Reich entziehen. Kein Arbeiter und kein Bauer, kein Generaldirektor und kein Lehrling, auch nicht der Aktionär oder gar der Hamſterer von Bargeld. Niemand ſoll glauben, er könne ſich auf irgeud einem Schleich⸗ weg den Pflichten gegenüber den Volksgenoſſen entziehen und dem gemeinſamen Schickſal aus⸗ weichen. Dieſe Theſe haben wir ja auch ſchon exerziert. Wie oft hat man früher geſagt, der Zuſammenbruch geht den deutſchen Arbeiter nichts an, davon wür⸗ den nur die Großkopfeten, die Schlotbarone, betrof⸗ fen werden. Wer aber vom Zuſammenbruch zuerſt betroffen wurde, war tatſächlich der deulſche Ar⸗ beiter.(Stürmiſche Zuſtimmung.) Das, glaube ich, müßte auch der Dümmſte allmählich einſehen: Der Volksgemeinſchaft und dem Schickſal dieſer Volksgemeinſchaft ſind wir verfallen, im Guten wie im Schlechten. Wir können ihm nicht ausweichen, und wer anſtändig iſt, will auch nicht aus⸗ weichen.(Lebhafter Beifall.) Konzentration aller Kräfte— das iſt fetzt eine entſcheidende Frage und ein entſcheidendes Pro⸗ blem. So, meine Volksgenoſſen, wie wir jetzt in ſo wunderbarer und inſtruktiver Weiſe eine Konzen⸗ tration durchführen und den Schwerpunkt auf die Weſtbefeſtigungen legten, wo es möglich war, in wenigen Wochen mit Hunderttauſenden ein ſolches Werk erſtehen zu baſſen, ſy iſt es auch notwen⸗ dig, daß wir ſtets dort, wo die wichtigſte Aufgabe liegt, auch die ſchwerſte Konzentration der Kräfte hinbrin⸗ gen. Das iſt kein Schikanieren. Glaubt mir, ich wäre ſelig, wenn es jedem von euch am beſten ginge. Wenn ich aber nun zu fordern gezwungen bin, daß ein Arbeiter für einige Wochen ſeine Ar⸗ beitsſtätte verlaſſen muß, vielleicht auch ſeine Fa⸗ milie, um an einem anderen Platze zu verdienen, ſo weiß ich, daß ich Schweres von ihm fordere. Er ber weiß, warum es geſchieht und daß ihm das ein⸗ mal gelohnt wird— und wenn nicht ihm, dann ſeinen Kindern. Seid aber verſichert: wir Fſth⸗ rer wollen immer eingedenk ſein, daß wir nie etwas verlangen wollen, was wir ſelbſt nicht auch jede Stunde zu ge⸗ ben bereit ſind.(Lebhafter Beifall.) Blick auf den Führer Meine lieben Volksgenoſſen! Schweres und Ge⸗ waltiges liegt hinter uns. Muß nicht feder ein⸗ zelne, der gerne in dieſen ſo erhebenden Tagen an die letzten 10 Jahre zurückdenkt, in die Knie ſinken vor Demut über das, was unſerem Volk beſchert worden iſt? Wenn wir dieſes gewaltige Geſchehen in ſeiner ganzen großen Wirklichkeit erfaſſen, dann ha⸗ ben wir doch nicht nur das Recht, wir haben geradezu die Pflicht, vertrauensvollen Blickes in die Zukunft zu ſehen, denn ein Volk, das unter ſolcher Führung ſteht und ſo etwas geleiſtet hat, das hat nicht etwa 5 Jahre hindurch Gewaltiges geleiſtet, um nun in den weiteren 5 Jahren gar nichts mehr zu leiſten. Ich darf Sie alle bitten, wohin auch immer Sie kom⸗ men, meine ſchaffenden Freunde, euch ihr Amts⸗ walter der Arbeitsfront, ſchon als Nationalſozialt⸗ ſten Träger zu ſein dieſes großen Vertrauens in die Zukunft, Träger zu ſein mft der Blickrichtung nach vorn, Träger einer blinden Gefolgſchaft für den Führer, wohin auch immer er uns führen mag. Es gibt auch unter uns Zaghafte Ich muß feſtſtellen, mir ſcheint, wer beſonders viel denkt, beſondes viel lieſt, ſich beſonders geſchett dünkt, der iſt auch am zaghafteſten. Vielleicht deshalb, weil er zu piel Möglichkeiten überlegt und durchklügelt. Der einfache Mann vertraut auf den Füh⸗ rer, und das iſt richtig. Und er braucht nicht zaghaft zu ſein(ſtürmiſche Kundgebungen), ich werde kei⸗ nen Augenbick verneinen, daß ſchwere Wolken am Firmament aufgezogen ſind Eine gewaltige politiſche Spannung durchpulſt Europa und die Welt. Störenfriede und Friedenswahrer Ein kleiner Teil der europäiſchen Menſchen ſchika⸗ niert heute andere, ihm anvertraute Minderheiten, und iſt damit zu einem Unruheherd in ganz Europa geworden.(Pfufrufe.] Leider ſieht man nun nicht wieder den Unruheherd ſelbſt, ſondern man ſucht überall wieder an der Peripherie herum, verſucht dort die Spannung zu erkennen, ſtatt auf den Ausgang der Spannungen zu kommen. Wir wiſſen, was dort vor ſich geht. Wir wiſſen, daß es unerträglich iſt, wie dieſer kleine Volksſplitter da unten— kein Meuſch weiß, woher ſie gekommen ſind— ein Kulturvolk dauernd unterdrückt und beläſtigt.(Dauernd wach⸗ ſende gewaltige Zuſtimmung.) Wir wiſſen aber, daß es ja nicht dieſe lächerlichen Knirpſe ſind. Dahinter ſteht Moskau, dahinter ſteht die ewige jüdiſch⸗bolſche⸗ wiſtiſche Zerrfratze. Von dorther wird gehetzt und geſchürt. Von dort wird verſprochen, was natürlich niemals gehalten wird. Von dort kommen die Gerüchte, die Lügen, die Verleumdungen, die Hetze putſcht die ganze Welt auf, und die demokratiſchen Völker fallen darauf herein. Wie könnte es auch anders ſein. Alſo die Welt hallt mal wider von Krieg und Kriegs⸗ geſchrei. Und wenn nun überhaupt die Welt in 6. Seite“ Nummer 420 ———— ben Demokratien von Kriegsgeſchrei widerhallt, dann haben auch dieſe Demokratien ſofort die Schuldigen gefunden. Dann ſind dieſe Schuldigen ausgerechnet immer die ſtarken Staaten der Ordnung, Deutſchland und Italien. Immer heißt es dann, wir ſind die Un⸗ ruheſtifter. Ausgerechnet zwei Völker, die bereit waren, und es bewieſen haben, daß ſie zunächſt einmal fähig waren, im Gegenſatz zu den anderen, den Frieden in ihrem eigenen Lande wiederherzuſtellen. (Großer Beifall.) Beides zudem noch Völker, die gegenüber dieſer verſchwommenen anonymen Verantwortung von Parlamenten zwei Männer von höchſter Verantwortung beſitzen. Das iſt etwas ande⸗ res als ein ſo anonymer Begriff von Mehrheit und Parlament, der niemals Verantwortung überneh⸗ men kann und übernehmen will. Dieſe Staaten, die in ihrem Junern Zucht und Ordnung, Frieden und Glück ihren Völkern ge⸗ bracht haben, haben das nicht getan, um nach außen plötzlich die Kriegsfackel aunzuzünden und die Kriegsfurie loszulaſſen. Es kommt nicht darauf an, wer am meiſten vom Frieden ſchwätzt, ſondern wer am meiſten für den Frie⸗ den tut. Darauf allein kommt es an. Es würde auch Eng⸗ land gar nicht ſchlecht zu Geſicht ſtehen, daß es, bevor in dieſem Lande ſoviel von Frieden und vom be⸗ drohten Frieden in Europa geſchwätzt wiro, erſt einmal Frieden in ſeinem alten Judenſtaat da unten machen würde.(Starker Beifall und Heiterkeit.) Aber zunächſt leſen wir täglich nur, daß es da unten Mord und Totſchlag gibt. Wenn es ſich dort beru⸗ higt hat, geht es wieder woanders los. Uns Ermah⸗ nungen über Friedfertigkeit zu geben, iſt verhält⸗ nismäßig leicht, ſelber Frieden zu halten, ſcheint er⸗ heblich ſchwerer zu ſein. Dieſe Hetze gegen Deutſch⸗ land und Italien ſind wir ja gewohnt. Es würde uns direkt etwas abgehen, wenn ſie einmal nicht mehr da wäre.(Heiterkeit.) Wir ſtehen hier in völlig gelaſſener Ruhe und harren der Dinge, wie ſie auch kommen mögen. Wir haben getan, Volksgenoſſen, was wir tun Wir haben verſucht, außenpolitiſch wieder Freunde zu finden, dort, wo eine gleiche Auffaſſung der Ideale uns verband. Wir haben ſie gefunden, und trotz aller Verſuche, uns zu trennen, trotz allen, die dies nicht wahr haben wollen: Montag, 12. September 1938 lien—Deutſchland ſteht feſter denn je zuvor. Beide Völker bilden heute in Europa zu⸗ ſammen mit Japan im Fernen Oſten überhaupt das einzige und große Bollwerk gegen die Weltpeſt des Bolſchewismus und damit gegen die Weltauf⸗ löſung. Wir haben aber auch alles andere getan, Mit höchſtem Mut und letzter Entſchloſſenheit Wir wollen niemand etwas zuleide tun. Wir wollen aber auch kein Leid an deutſchen Brüdern länger dulden. Niemand in der Welt, ich glaube, kein Volk, wünſcht heißer den Frie⸗ den als wir, weil wir dieſen Frieden ſo lange entbehren mußten. Vergeßt nicht, Völker: Ver⸗ ſailles hat den Frieden aus der Welt gebracht. Und heute ſteht ihr kümmerlichen Schöpfer von Verſailles vor dieſem elenden Machwerk und wißt nicht mehr ein und aus. Es ſind die Staaten der Ordnung geweſen, die den Frieden wieder in die Welt gebracht haben: Deutſchland, Italien. Welt noch Vernunft oder Haß regiert. e(Wieder lebhafter Beifall). der Welt einen neuen gerechten Frieden wieder aufbauen. Dieſe beiden Völker wollen Jetzt muß es ſich zeigen, ob in der Wir ſtehen, bewußt unſerer Kraft, bereit, für die Vernunft allezeit einzutreten. Sollte aber der Haß über die Völker ſiegen, dann ſind wir entſchloſſen, mit höchſtem Mut und letzter Entſchloſſenheit dem Befehl unſeres Führers zu folgen, wohin er immer uns ruft. Beifall.) (Toſender Wir wiſſen, daß der Führer in all dieſen Jahren, da er uns Führer iſt, immer und überall das Richtige getan hat. Wir wiſſen aber auch, daß uns nichts ſo ſtark macht wie das blinde Vertrauen, zu dem ſein gewaltiger Glaube mehr als Berge verſetzt hat. Sein gewal⸗ tiger Glaube an Deutſchland hat unſer Volk aus tiefſter Nacht und Not, aus Elend, Ver⸗ zweiflung, Schmach und Schwäche wieder emporgeführt in ſtrahlendes Licht, hat Deutſchland zn einer Großmacht erhoben und in all dieſen Jahren hat der Allmächtige ihn und das Volk geſegnet, wieder und immer wieder. Er hat uns im Führer den Retter geſandt. Unbeirrbar ging der Führer ſeinen Weg und unbeirrbar folgten wir ihm. Der Weg war ſteil, doch herr⸗ lich ſein Ziel: unſer Großdeutſchland. In dieſen Stunden und Tagen aber, da von außen immer wieder verſucht wird, hier nuo dort Kleinmut ins deutſche Volk zu bringen, Zweifel an ſeiner Führung im deutſchen Volk zu erwecken, das deutſche Volk zu umſchmeicheln und zu bedrohen, kann ich nur das eine zu euch allen und zum ganzen Volke ſagen: Deutſches Volk, trage die ſtählerne Gewißheit in dir: So lange Volk und Führer eins ſind, wird Deutſchland unüberwindlich ſein. Der Herr ſandte uns den Führer. land auferſtehe. Am Schluß ſeiner Rede wurde der Feldmarſchall nach gebungen und Heilrufen unterbrochen. Nicht damit wir untergehen, ſondern damit Deutſch⸗ jedem Satz von ſtürmiſchen Beffallskund⸗ um die Garantie für Ehre und Sicherhen ſen e umtermauern: eine eben geſchilderte großzügige Vorratswirtſchaft, der Aufbau einer großen Rohſtoffinduſtrie, die Erſchließung aller Bodenſchätze ſichern Deutſchland völlig vor jeder Blockade, ſei es mit ſogenannten friedlichen oder kriegeriſchen Mit teln. Der Aufbau einer gewaltigen Rüſtungsin⸗ duſtrie ſichert die Kampfkraft unſeres großen Heeres, geſpeiſt aus der Fülle von 75 Millionen, ſichert den Aufbau und die Verſorgung einer neuen ſtändig im Wachſen begriffenen modernſten Flotte, ſichert den Aufbau und die Verſorgung der Luft, flotte, die ich ohne Uebertreibung und ohne Anma⸗ ßung die techniſch modernſte, einſatzbereiteſte, zah⸗ lenmäßig ſtärkſte der Welt nennen darf.(Toſender Beifall.) Die Luftwaffe erfüllt gleich wie Heer und Flotte eine unbändige Kühnheit und eine unerſchüt⸗ terliche Siegeszuverſicht.(Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) 5 Noch nie in ſeiner Geſchichte war Deutſchland ſo ſtark, ſo gefeſtigt, ſo einig. Eine mit neueſten Er: fahrungen und einmaliger gewaltiger Auſtren⸗ gung gebaute mehrgliedrige Befeſtigungszone ſichert das Reich im Weſten gegen jeden Augriff. Hier kommt keine Macht der Erde mehr durch ins deutſche Land.(Langanhaltender ſtürmiſcher Beifall.) Eine kampfgewohnte, von höchſtem Idealismus erfüllte Partei ſormt und eint das deutſche Volk in einer wunderbaren, durch keine Lügen und Hetzen zu zerſtzrende Gemeinſchaſt, in welcher Arbeiter und Bauern das granitene Fundament bilden. So ſtehen wir, das Volk Großdeutſchlands, feſt und geeint. Keine Lüge ſoll uns verwirren, keine Schmei⸗ chelei ſoll uns täuſchen, keine Drohung uns jemals ſchwach machen. Ich weiß, daß gerade jetzt immer wieder mit Drohungen gegenüber Deutſchland ge⸗ arbeitet wird. Meine lieben Volksgenoſſen! Gegen dieſen lächerlichen Verſuch, uns einzuſchüchtern, möchte ich für ganz Deutſchland, beſonders aber für uns nationalſozialiſtiſche Kämpfer, mit den Wor⸗ ten des Kriegsminiſters Feldmarſchall Roon eines verſichern: Wir ſind allezeit Schießer geweſen, nie⸗ mals aber Scheißer.(Nicht endenwollender Beifall) g Werkſcharenvorbeimarſch bei Adolf Hitler Der Führer im Jubelſturm der Maſſen anb. Nitruberg, 10. Sept. Am Sonnabendnachmittag nahm der Führer vor dem„Deutſchen Hof“ den Vorbeimarſch einer Abord⸗ nung der DA ⸗Werkſcharen ab, die von Reichsorga⸗ niſationsleiter Dr. Ley dem Führer gemeldet wurde. Trotz des regneriſchen Wetters hatte ſich eine große Menſchenmenge vor dem„DeutſchenHof“ am Frauen⸗ torgraben eingefunden, um den Führer zu grüßen. Als der Führer wenige Minuten nach 16 Uhr auf den Balkon des Deutſchen Hofs hinaustrat, emp⸗ fing ihn ein brauſender Begeiſterungsſturm der Maſ⸗ ſen. Mit klingendem Spiel rückten die Werkſcharen heran. An der Spitze marſchierte der Leiter der Daß, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Ihm folg⸗ ten die gelbumrandeten Arbeitsfrontfahnen der NS⸗ Muſterbetriebe und die Betriebsobmänner. Als die erſten Werkſcharmänner den Deutſchen Hof erreicht hatten, begab ſich Dr. Ley zum Führer auf den Balkon und erſtattete Meldung. Der Führer nahm gemeinſam mit Dr. Ley den Vorbeimarſch ab, wobei die Menge dem Führer immer wieder begei⸗ ſtert zujubelte. Als der Führer gegen 16.30 Uhr nach Schluß des Vorbeimarſches den Balkon verließ, ſchlug ihm noch immer die ſtürmiſche Begeiſterung der vielen Tauſende entgegen. „Ein uneinnehmbarer Schutzwall“ dnb. Mailand, 9. September. „Regime Faſeiſta“ nimmt im Zuſammenhang mit den auf dem Nürnberger Reichsparteitag behan⸗ delten kulturellen Themen in einem aus Nürnberg datierten Leitaufſatz zu der Haltung des national⸗ ſoztaliſtiſchen Deutſchland in der Raſſenfrage Stel⸗ lung. Deutſchland und Italien ſeien heute aufs engſte verbunden, denn ſie hätten den gleichen Feind gegen ſich und das gleiche Ziel vor Augen. Die beiden Völker ſtellten gegenüber der inter⸗ nationalen Meute, die die totalitären Staaten täglich verdächtige und bedrohe, einen Block dar, den zu zerſchlagen niemand gelingen werde. Muſſolini und Hitler, der Faſchismus und der Nationalſozialismus, das deutſche und das ita⸗ lienſſche Heer ſeien ein uneinnehmbarer Schutz⸗ wall. 5 Rieſenſkandal in Philadelphia Der Oberbürgermeiſter, hohe Polizeibeamte, ein Nacketer und 142 Perſonen unter Anklage dnb Neuyork, 10. September. Nach Neuyork wird nunmehr auch die Stadt Philadelphia ihren Rieſenſkandal haben, der die Ge⸗ richte vorausſichtlich monatelang beſchäftigen dürfte. Hier haben die Großgeſchworenen am Freitag gegen den Oberbürgermeiſter von Philadelphia, Wilſon, Anklage wegen 21 verſchiedener Vergehen erhoben. Unter den Anklagepunkten befinden ſich u. a. die Vorwürfe ſchlechten Betragens im Amt, die vorſätz⸗ liche Nichtaufhebung unerlaubter Spielhöllen, geſetz⸗ widriger betrügeriſcher Mißbrauch von Polizei und Feuerwehr ſowie Zeugenbeeinfluſſung. Zuſammen mit dem Oberbürgermeiſter ſind vier hohe Polizeibeamte, ein Racketer und 142 Privatperſonen angeklagt. Wilſon mußte 10 000 Dollar Bürgſchaft ſtellen. Ein Jahr dauernde, von den Großgeſchworenen geführte Unterſuchungen des Verbrechens der Rackets und der vermutlichen Zuſammenhänge zwi⸗ ſchen ſtädtiſchen Politikern und Verbrechern gingen der jetzt erhobenen Anklage voraus. Entfernung der Juden aus den italieniſchen Mi⸗ niſterien. In Fortſetzung der Maßnahmen auf dem Gebiete der Raſſenfrage hat das italieniſche Innen⸗ miniſterium nach einer amtlichen Mitteilung eine bemerkenswerte Verfügung erlaſſen, durch die 19 jüdiſche Beamte des Innenminiſteriums ihrer Aem⸗ ter enthoben werden. Unter dem Eindrutk der Göring⸗Rede Die Weltpreſſe zu dieſem wichtigſten Ereignis der letzten 24 Siunden In Italien: „Eine große und ſtarke Rede“ Die Nürnberger Rede Görings findet in der ita⸗ lieniſchen Preſſe ein außerordentliches lebhaftes Echo und die größte Zuſtimmung. In ſpaltenlan⸗ gen Berichten werden die Worte des Miniſterpräſi⸗ denten ſehr ausführlich wiedergegeben und eingehend kommentiert. Der„Popolo'Italia“ bezeichnet die Rede als eine letzte Warnung an die kriegslüſternen Demokratien. Der Mann des Widerſtandes und der Energie habe auf die Gefahren des ſudetendeutſchen Problems hingewieſen. Die Rede dürfte jedoch ket⸗ nesfalls als eine Vorankündigung beunruhigender Entwicklungen betrachtet werden. „Corriere della Sera“ erklärt, das Ereignis des geſtrigen Tages in Nürnberg ſei die umfangreiche und ſtarke Rede des Generalfeldmarſchalls ge⸗ weſen. Die Rede habe am Schluß einen wahren Sturm von Beifall ausgelöſt. Man müſſe betonen, daß trotz allem der Führer und ſeine Mitarbeiter wie immer eine große Ruhe und Gelaſſenheit bewahren, eine Ruhe, die um ſo notwendiger ſei, als der tſchechiſch⸗ſudetendeutſche Konflikt nunmehr offen auf das internationale Gebiet gezogen worden ſei. Die Rede Görings ſei eine ernſte und tiefe Warnung, die Deutſchland gerade wegen ſeines Gefühls für die europäiſche Verantwortung mit ſo feſten Worten aus⸗ ſprechen mußte. In Angarn: Bekenntnis zu einem Frieden der Ehre „Deutſchland wünſcht den Frieden“. Auf dieſem Grundton ſind die Ueberſchriften der großen Rede Hermann Görings in Nürnberg abgeſtimmt, der die Sonntagspreſſe in ihren Spalten einen breiten Raum widmet. Offenbar tiefen Eindruck haben hier die Worte des Generalfeldmarſchalls von der militäriſchen Bereitſchaft und von der geſicherten Lebensmittel⸗ und Roh⸗ ſtoffverſorgung Deutſchlands gemacht. Die Sätze, in denen von der Unerſchütterlichkeit des welt⸗ politiſchen Dreiecks Berlin— Rom— Tokio die Rede iſt, werden beſonders unterſtrichen, ebenſo die Bemerkungen über die ſtarken deutſchen Grenz⸗ befeſtigungen, die geeignet ſeien, jeden feindlichen Angriff zum Stehen und zum Scheitern zu bringen. Der Eindruck in der ungariſchen Preſſe läßt ſich da⸗ hingehend zuſammenfaſſen, daß die vom ſtolzen Machtbewußtſein des deutſchen Volkes getragene Rede des Generalfeldmarſchalls Göring ein offenes Bekenntnis zu einem Frieden dͤer Ehre ſei, den das geſamte deutſche Volk und ſeine Führer aufrichtig wünſchten. In Frankreich: Starke Beachtung— aber wenig Verſtändnis Die Rede des Generalfeldmarſchalls Göring hat in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit eine ſehr ſtarke Beachtung gefunden. Das geht ſchon allein aus dem Umfang und der Aufmachung hervor, die die Früh⸗ blätter vom Sonntag den Aeußerungen Görings widmen. Die Zeitungen bringen aber der Göring⸗ Rede kein Verſtändnis entgegen und bezeich⸗ nen die Worte Görings als„außerordentlich hef⸗ tig“. Sie unterſtreichen, daß die Verſicherungen der Macht und Unbeſiegbarkeit Deutſchlands bei den Maſſen in Nürnberg eine rieſige Begeiſterung ge⸗ funden haben. In großen Schlagzeilen zitieren die Blätter beſonders eindeutige Worte Görings an die Adreſſe der Tſchecho⸗Slowakei und England. Der Nürnberger Sonderberichterſtatter der „Epoque“, Raymond Cartier, ſchreibt, Göring ſei unbeſtreitbar ein ſehr großer Redner. Er beſitze Kraft und Feuer. Während ſeiner zweiſtündigen Rede habe er ſich nur auf einige Stichpunkte geſtützt, und ſein Erfolg ſei rieſig geweſen. Dieſer Erfolg habe ſich nicht nur auf die Kongreßhalle beſchränkt, ſondern vor den Lautſprechern in den Straßen haben ſich bald Anſammlungen gebildet. Begeiſter⸗ ter Beifall ſei überall ausgebrochen, und das Deutſchlandlied habe ſich über der ganzen Stadt er⸗ hoben, um den Schluß der Rede zu grüßen. Nach dieſen Feſtſtellungen beſchäftigt ſich der Berichterſtat⸗ ter mit der Rede, für die er kein Verſtändnis auf⸗ bringt. Der„Figaro“ läßt ſich von ſeinem Nürnberger Sonderberichterſtatter ebenfalls von dem ſtarken Eindruck berichten. Beſonders beeindruckt zeigt ſich der Berichterſtatter auch von der Anteilnahme der Menge. Der Berichterſtatter des„Jour“ ſtellt feſt, daß die Rede des Generalfeldmarſchalls in den auslän⸗ diſchen Kreiſen Nürnbergs größte Aufmerk⸗ ſamkeit gefunden hat. In Fettdruck hebt der„Matin“ die Ausführungen Görings über die Kolonien, über die geſicherte Er⸗ nährung des Volkes, über die Tſchechen, Moskau und die Juden hervor, ferner die Erklärung wß⸗ rings: Deutſchland will den Frieden. In England: Deutſchland kann jeder Blockade trotzen Die Rede des Generalfeldmarſchalls wird von der geſamten engliſchen Sonntagspreſſe in großer Aufmachung und ausführlichen Auszügen ge⸗ bracht. Aus Art und Aufmachung der Berichterſtat⸗ tung geht hervor, daß die Rede einen ſtarken Ein⸗ druck gemacht hat, jedoch liegen Kommentare noch nicht vor. „Sunday Times“ weiſt in dem Bericht über die Göring⸗Rede beſonders auf die großen Mengen an Lebensmitteln hin, die es Deutſchland geſtatteten, jeder Blockade zu trotzen. Die Rede ſei mit dem größten Beifall aufgenommen worden. Der „Obſerver“ gibt die Rede ausführlich wieder. U. a, wird die Stelle der Rede beſonders hervorgehoben, in der die Verantwortung der Sowfets für die Umtriebe der Tſchecho⸗Slowaket feſtgeſtellt wird. Der„People“ gibt die Rede ebenfalls groß wie⸗ der. Göring habe die Kräfte in Prag als die Ma⸗ rionetten Moskaus charakteriſiert. Die Rede habe größte Begeiſterung erweckt. Der liberalz „Sunday Chronicle“ bezeichnet ſie als höchſt bemes kenswert. Ferner betont das Blatt, daß Göring es klärt habe, Deutſchlands Luftſtreit macht ſei dis größte in der Welt.„Sunday Dispatch“ hebt das ebenfalls hervor.„Sunday Expreß“ veröffentlicht die Rede des Generalfeldmarſchalls unter der Ueber⸗ ſchrift„Deutſchland iſt unbeſteglich“. In Warſchau: Das wichtigſte Ereignis der letzten 24 Stunden Als größtes und wichtigſtes Ereignis der letzten 24 Stunden ſteht die Rede Generalfeldmarſchalls Göring im Vordergrund des Intereſſes der polni⸗ ſchen Oeffentlichkeit. Viele Blätter bringen in ihren Ueberſchriften die Feſtſtellung zum Ausdruck, daß Deutſchland dank dem Vierfahresplan eine Blockade nicht mehr zu fürchten hat. Der Nürnberger Berichterſtatter der„Gazeta Polfka“ ſchreibt die Feſtſtellung Feldmarſchall Görings, daß die Feſtungsanlagen am der deutſchen Weſtgrenze bereits ſoweit fertiggeſtellt ſind, daß kein Gegner ſie zu durchbrechen vermag, und daß die oͤeutſche Luftwaffe die beſte und ſtärkſte auf der Welt ſei, ſeien von großer Bedeutung für die deutſche Nation. Der Eindruck in den Nürnberger auslän⸗ diſchen diplomatiſchen und journaliſtiſchen Kreiſen ſei außerordentlich groß. Propaganda iſt Volksdienſt! Reichsminiſter Dr. Goebbels vor den Propagandiſten der Partei dnb. Nürnberg, 10. September. Der Reichspropagandaleiter der NS DAP, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, ſprach auch in dieſem Jahre wieder vor den zum Parteitag Großdeutſchlands in Nürnberg verſammelten Gau⸗ und Kreispropaganda⸗ leitern. Dr. Goebbels ging in ſeiner mehr als einſtün⸗ digen Rede von der ſeit den allererſten Anfängen der Bewegung zu verzeichnenden Tatſache aus, daß ſich der echte Nationalſozialiſt mit ſeiner ganzen Per⸗ ſönlichkeit und ſeiner ganzen Kraft in den Dienſt der Bewegung zu ſtellen pflege. „Der einzelne mag ſo intelligent, ſo tüchtig und charakterfeſt ſein wie er will, er iſt dennoch alles nur durch die Kraft der Partei. Sie ſtellt“, ſo ſteigerte Dr. Goebbels dieſen Gedan⸗ ken,„den eigentlichen Kraftquell all unſerer Arbeit dar; in ihr finden wir immer wieder unſeren Rück⸗ halt.“ Der Nationalſozialiſt ſei von Anfang an da⸗ zu erzogen worden, eine Sache um ihrer ſelbſt wil⸗ len zu tun.„Wir haben nicht“, ſo ſtellte Dr. Goeb⸗ bels unter dem ſtürmiſchen Beifall ſeiner Mitarbei⸗ ter feſt,„um die Macht gekämpft, um etwas zu wer⸗ den, ſondern um Deutſchland zu retten, und wir ge⸗ hen auch heute nicht an die Löſung der uns geſtellten Probleme heran um uns vor der Mitwelt Ruhm zu holen, ſondern einfach deshalb, weil dieſe Probleme gelöſt werden müſſen.“ Dr. Goebbels ſtellte in dieſem Zuſammenhang mit Nachdruck und unter ſtürmiſcher Zuſtimmung feſt, daß ſich alle politiſche Arbeit in Deutſchland ſtets unr unter maßgeblicher Mitwirkung der Partei vollziehen könne. Am tiefſten im Volke verwurzelt, müſſe ſie ſchließlich vor der Nation auch die Verantwortung tragen. „Wir Nationalſozialiſten“, ſo ſagte er,„ſind nicht Amts diener, ſondern Volks diener! Es iſt un⸗ ſere Aufgabe, allzeit das Ohr am Pulsſchlag des Volkes zu haben und den lebendigſten Kontakt mit ſeinen breiten Maſſen aufrecht zu erhalten. Der Staat mag die öffentlichen Einrichtungen verwalten — wir ſind dazu berufen, das Volk auszurichten und zu führen!“ Weiter ſetzte Dr. Goebbels vor den geſpannt lau⸗ ſchenden Propagandaleitern auseinander, daß es erſt der Nationalſozialismus geweſen iſt, der die Propa⸗ ganda, die früher nur im äußerſten Notfall, ſozu⸗ ſagen als Notbehelf angewendet wurde, zu einer unabdingbaren Funktion unſeres Volkslebens er⸗ hoben hat. Die Kunſt der Propaganda könne niemals er⸗ lernt werden, ſie ſei eine Sache des Inſtinkts. Sie dürfe darum auch niemals zu einer Art Rou⸗ tine oder Handwerk werden: Nie dürften die ur⸗ ſprünglichen lebendigen Kräfte verloren geben. So ſei gerade auch in der Propaganda der Faß rer von jeher das große leuchtende Vorbild geweſen. „So wollen wir auch in Zukunft Stoßtrupp der Ban⸗ nerträger des Führers ſein und, in der Propaganda mit geiſtigen Waffen kämpfend, ſeine Idee zun Siege führen.“ b p.ͥꝛꝛͤtAi'—·ᷓ t 1e ud eercnrperftfse für Jena: Dr., Mis WIn bees 1. B. Dr. Fritz Hammes Slellvertretet des Hauptſchriftleiters and verantwortlich für Theke Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Oune Elfenbart.— 3 — 3 mal—— 65 Tell: Dr. Herne! — port: 1— dweſideutſche und Bilderdienſt: Curt Wilheun Zennel, ſämtliche in Miannpeis. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer Suͤdweſtk 0 .— Räückfendung u eee e g zeitig in der Ausgabe B A be A Mitt. über 10 5 Ausgabe 4 Abende aber 9 500 Ausgabe B über 10 800 Geſamt⸗D.⸗A, Monat Auguſt über 21 000 B AN Nummer 420 1 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe ö Mannheim, 12. September. Dem Herbſt entgegen Mannheim am vorletzten Sonntag des Sommers Am Samstag hat es wieder einmal erbärmlich geſchüttet. Es war troſtlos und beſonders unange⸗ nehm, wenn man ſich für den Nachmittag vorgenom⸗ men hatte, lieben Beſuchern, die nach jahrelangem Aufenthalt jenſeits des Atlantik ihren Urlaub wieder einmal in Mannheim verbringen, die nunmehrige Ausdehnung der Vaterſtadt zu zeigen. Da in einem ſolchen Falle aber keine Zeit zu verlieren iſt, zumal man in dieſem Sommer wirklich nicht ahnen kann, ob morgen oder übermorgen die Sonne ſcheinen wird, entſchloß ſich der Chroniſt, ohne Rückſicht auf die Ungunſt des Wetters ſeinen Beſuch durch die Siedlungen zu fahren. Gereut hat ihn dieſer Verſuch nicht. Die in Näſſe getauchte Landſchaft war ſogar von einem beſonderen Reiz. Die ſchmucken Häuschen erſchienen faſt noch ſauberer als ſonſt und die Farben der Pflanzen leuchteten ſatter als ge⸗ wöhnlich. So erfüllte auch dieſe Regenfahrt ihren Zweck. Sie gab einen eindrucksvollen Ueberblick über die richtungweiſende Siedlungspolitik unſerer Stadt als Beiſpiel des nationalſozialiſtiſchen Aufbauwerkes. Die Beſucher werden ſicherlich, wenn ſie wieder jen⸗ ſeits der Grenzen des Reiches ihr Tagewerk voll⸗ bringen, in ſtolzer Erinnerung an die lebendige Vaterſtadt zurückdenken. Auf ben regueriſchen Samstag folgte ein Sonntag, in deſſen Morgenſtunden ein blauer Himmel unſere Stabt überwölbte und die Sonne huldvoll lächelte. Gegen Mittag zog— hat ſich jemand darüber ge⸗ wundert?— wieder Bewölkung auf. Der Himmel bot einen„ ͤurchwachſenen“ Anblick, und da er trocken hielt, freuten wir uns über die ſchüchtern zwiſchen Wolken durchleuchtende Bläue. So waren wir mit dieſem vorletzten Sonntag des Sommers im großen und ganzen zufrieden. Er brachte übrigens den Fußballern den prak⸗ tiſchen Beginn der neuen„Saiſon“. Die Punkte⸗ kämpfe haben geſtern begonnen. Von nun an ſtehen wieder die Tabellen im Brennpunkt der Berechnung von„Chancen“. Die Gauliga hat in Mannheim ſelbſt allerdings noch nicht geſpielt, weil hier noch ein hedeutſames Pokaltreffen auf dem Programm ſtand. Die Münchener„Bayern“ weilten bei den Raſen⸗ ſpielern zu Gaſt und das„zog“. Zu vielen Tauſen⸗ den umſäumten die Fußballbegeiſterten das Spielfeld des VfR⸗Platzes, und abends waren ſie dann auch noch begierig, zu erfahren, was die Waldhöfer Sport⸗ bereinler bei ihrer Reiſe nach Eſchweiler, einem Ort in der Nähe von Aachen, ausgerichtet hatten. Auch der Betriebsſportappell hatte ſeinen Platz im Programm des Wochenendes. Nicht weniger als zehn hieſige Betriebe waren auf verſchiedenen Plätzen zum„Wetthewerb des guten Willens“ angetreten. Selbſtverſtändlich hörten auch wir Mannhei⸗ mer wieder mit beſonderem Intereſſe nach Nürnberg hinüber. Der Rundfunk gibt uns glücklicherweiſe die Möglich⸗ keit, die großen Reden mitzuhören und auch an Stimmungsbildern die Heerſchau der Partei mitzu⸗ erleben. Am Samstag lauſchten wir ergriffen den richtungweiſenden Ausführungen Hermann Göb⸗ kings und den Worten Dr. Goebbels. Am Sonntag früh vernahmen wir dann wieder den Führer ſelber und um die Mittagszeit waren wir von der Reportage vom großen Vorbeimarſch beein⸗ druckt. Heute geht der Reichsparteitag zu Ende. Die Schlußrede des Führers wird wieder das ganze beutſche Volk um die Rundfunkempfänger verſam⸗ melt finden. Nun haben wir noch einen einzigen Sommer⸗ Sonntag vor uns. Den Uebergang in den Herbſt aber wird uns„Kraft durch Freude“ ſchmackhaft machen. Auf dem Platz am Adolf⸗Hitler⸗Ufer ſind bereits die erſten Wagen des ambulanten Gewerbes aufgefahren. Am nächſten Samstag wird dann das große Herbſtfeſt, das ein echt nationalſoziali⸗ liches Volksfeſt zu werden verſpricht, eröffnet werden. Die Natur ſchickt ſich an, ſich auf die Winterruhe vor⸗ zubereiten, aber das geſellige und kulturelle Leben erwacht zu neuem Leben. Dr. W. Th. Bei ſechs Verkehrsunfällen drei Perſonen verletzt Polizeibericht vom 11. September Am Samstag ereigneten ſich im Stadtgebiet annheim ſechs Verkehrsunfälle, wobei 3 Perſonen verletzt wurden. Eine Perſon mußte dem Städt. Kran⸗ kenhaus zugeführt werden. Der Sachſchaden iſt bedeu⸗ zend. Die Urſache der Verkehrsunfälle iſt auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. ei zwei Verkehrsunfällen war Trunkenheit der Fahrzeugführer die Urſache. Wegen Ruheſtzrung und groben Unfugs wurden in der Nacht zum Sonntag ſechs Perſonen angezeigt. Nürnberger Sonderzge. Der Reiſe⸗ und Stadtbeſuchsverkehr bei der Reichsbahn war am Famstag lebhaft, am Sonntag aber nicht beſonders 1 8 Nur der Stadtbeſuch war gut. Es verkehr⸗ 90 wiederum zahlreiche Sonderzüge. Am Samstag zwiſchen 0 und 4 Uhr kamen wieder 115 nach Nürnberg fahrende Sonderzüge hier 5 und am Sonntag berührten zwei von Nürn⸗ erg zurlickkommende Sonderzüge den Mannheimer Hauptbahnhof. zie Das Schleſier⸗Ehrenmal in Waldenburg für 5 270 000 im Weltkrieg Gefallenen, für die 25 im Abeibettskampf der Bewegung ermordeten Kämpfer dolf Hitlers und für die Opfer der Arbeit dieſes uduſtriegebietes iſt am 9. Juni feierlich geweiht orden. Eine Reihe ausgezeichneter Aufnahmen des Voßtgen Baues, die Reden des Bundesführers des olksbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge, der 90 renmal erbauen ließ, und des Gauleiters f ſef Wagner enthält Heft 9 der Bundeszeit⸗ 18275 in der Kreuzer„Emden“ noch über deutſche rlegsgräber im Ausland berichtet. Im Rahmen eines Herrenabends: Neunzehn„goldige Vuwen“ feierten mit den Saängerkameraden der Liederhalle“ die Vollendung ihres 50. Lebensjahres Auftakt ber geſelligen Zuſammenkünfte der„Lieder⸗ halle Mannheim“ im Winterhalbjahr war am Sams⸗ tag eine ungewöhnliche Geburtstagsfeier. Neunzehn Sängerkameraden und Sangesfreunde mit dem Ver⸗ einsführer Georg Schäfer an der Spitze hatten in die Germaniaſäle eingeladen, die von Willi Jung, dem Dekorationsmeiſter der„Liederhalle“, feſtlich geſchmückt worden waren. Goldener Lorbeer um⸗ rahmte an der Längswand des großen Saales die beiden für ein Menſchenleben ſo inhaltsreichen Worte„50 Jahre“. Darunter rief ein Spruchband: „Wir gratulieren euch allen ihr goldigen Buben.“ Hakenkreuzfahnen, mit goldenen Lorbeergirlanden geſchmückt, flankierten den Glückwunſch und ſetzten ſich an den Wänden fort. Vereinsführer Georg Schäfer, der mit ſeinen Geburtstagskameraden ein goldenes Sträußchen im Knopfloch trug, konnte mit Genugtuung feſtſtellen, daß der an alle Mitglieder ergangenen Einladung überaus zahlreich Folge geleiſtet worden war. Sein beſonderer Willkommgruß galt Kreisführer Hü 81 dem Erſten Staatsanwalt Dr. Weinreich, Mitglied Reicher, der fünf Jahre in Jugoflawien als Leh⸗ rer tätig war und nach einer Reiſe durch Griechen— land bei ſeinen Mannheimer Sangesfreunden ge⸗ landet iſt, die Vertreter des„Silcherbundes“ und der Ludwigshafener Liedertafel. Als der Deutſche Sän⸗ gerſpruch zu Ehren der Ehrengäſte und der Ehren⸗ mitglieder verklungen war, ſtellte Vereinsführer Schäfer die achtzehn„goldigen Buwen“, die mit ihm an der Ehrentafel an der Bühne Platz genommen hatten, vor, um dabei mit berechtigtem Stolze zu be⸗ tonen, daß es wohl wenigen Geſangvereinen ver⸗ gönnt iſt, neunzehn Mitglieder, die in dieſem Jahre 50 Jahre alt geworden ſind oder noch werden, zu den Ihrigen zu zählen. Dieſe außergewöhnliche Tat⸗ ſache habe die Neunzehn den Entſchluß faſſen laſſen, die Liederhaller zu einem Bierabend einzuladen. Die Sänger könnten ihren Dank für den Abend am beſten dadurch abſtatten, daß ſie von nun an bei keiner Probe für das Jubiläumskonzert am 12. November im Nibelungenſaal fehlen. Die Sängerkameraden Herm. Baumbuſch und Mar Hank, die kürzlich ihren 65. bezw. 60. Geburtstag begehen konnten, wur⸗ den durch die Ueberreichung der Zigarrentaſche der Liederhalle„Für treue Dienſte“ geehrt. Als die weihevollen Akkorde des Mozartchores„O Schutzgeiſt alles Schönen“ verklungen waren, dankte der Vereinsführer der Ludwigshafener Liedertafel, Herr Dehling, herzlich für die liebenswürdige Aufnahme, die ſeine Mitglieder immer bei den Lie⸗ derhallern finden, und überreichte als Gegenleiſtung jedem„goldigen Buwen“ einen Blumenſtrauß mit goldener Schleife. Und dann durften ſie aus einem ſilbernen Pokal trinken, der mit einem guten Pfäl⸗ zer Tropfen gefüllt war. Vereinsführer Schäfer ſteckte Herrn Dehling, der in ſeiner Anſprache Scherz und Ernſt geſchickt zu miſchen wußte, die ſilberne Ehrennadel der„Liederhalle“ an. 5 Und nun übernahm Vergnügungsonkel Heinrich Englert das Kommando. Die abwechflungsrei⸗ chen Darbietungen wurden mit Ausnahme der klei⸗ nen Elfriede Rummel, die mit mehreren an⸗ mutigen Tänzen ſehr gefiel, von Vereinsmitglie⸗ dern beſtritten. Herr Hans Heil geſtaltete mit ſeinem kräftigen, wohlklingenden Bariton zwei Lie⸗ der zu einem ebenſo großen Genuß, wie Sänger⸗ kamerad Reinig zwei Lieder mit ſeinem umfang⸗ reichen, gutgeſchulten Baß. Fritz Weinreich zeigte von neuem, daß er mit ſeinem„Hausgemach⸗ ten“, mag es nun ernſt oder heiter ſein, immer einen durchſchlagenden Erfolg zu erzielen weiß. Mit der Neuheit„Auslandsgedanken“ bewährte er ſich wie⸗ der als witziger Satiriker. Auch Lene Kamuf war als„Knorzebachin“ ganz in ihrem Element, wäh⸗ rend Leonhard Schramm und Bertl Schad ats Köchin und Rekrut mit ihrem Geſangsſchlager große Heiterkeit auslöſten. Mit Spannung wurde der Film verfolgt, der am letzten Juliſamstag auf dem VfR⸗Platz von dem Fuß ballkampf aufgenom⸗ men worden war, in dem die Bäſſe über die Tenöre mit 716 ſiegten. Da bei der Aufnahme auch die männlichen und weiblichen Zuſchauer nicht vergeſſen wurden, darf man ſagen, daß der Film recht unter⸗ haltſam iſt. Er wird ſicher bei weiteren Auffüh⸗ rungen ebenſo beifällig wie der Breblaufilm auf⸗ genommen werden. Der Chor erfreute mit meh⸗ reren ſtimmungsreichen Liedern und ein Teil der Kapelle Mayer ſpielte ebenſo flott wie ausdauernd. Die Pauſe wurde mit einem Wurſteſſen ausgefüllt. Im Verlaufe des Abends ergriff Muſikbdirektor Friedrich Gellert das Wort, um die Folge des Jubiläumskonzerteg bekannt zu geben. Außer dem vollſtändigen Pfalzorcheſter wur⸗ den als Soliſten Hans Schweska, der Helden⸗ bariton des Nationaltheaters, und Konzertſängerin Ellen Pfeil gewonnen. Die Bemühungen, Erna Sack oder Margarete Teſchemacher zu verpflichten, waren vergeblich, da beide für den 12. November nicht abkömmlich ſind. An Stelle einer Ouvertüre, die das Konzert einleiten ſollte, hat Muſikdirektor Gellert in den Ferien ein Vorſpiel für großes Orcheſter ge⸗ ſchrieben, das ebenſo ſeine Uraufführung erlebt, wie Montag, 12. September 1938 Achtung, Verdunkelungsübung! Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß die Führer von Kraftfahrzeugen mit aufgeſetz⸗ ten Verdunkelungs kappen die Fußgänger nicht oder nur ſehr ſchwer ſehen können, ſo daß die Gefahr eines Unfalls dann außerordentlich groß iſt, wenn ein Fußgänger beim Ueberſchreiten der Straße nicht beſonders vorſichtig iſt. Darum: Kraftfahrer erhöhte Auſmerkſamkeit und Sorgfalt! Fußgänger beſondere Vorſicht beim Ueberſchreiten der Straße! „Anruf Kinderſtimmen und erſten Teil beſchließt das Chorwerk„Sieg des Frühlings“, Der zweite Teil bringt als Erſtausführung für Mannheim den für großes Orcheſter umgearbeiteten der den des Führers“ für Männerchor, großes Orcheſter. Den Abſchluß des Konzerts bildende „Arbeitsſegen“. Die Texte, die die Muſik⸗ und Ge⸗ ſangsnummern verbinden, ſind von Mitglied Wolf verfaßt und werden von Mitglied Geißels ge⸗ ſprochen. Da vor dieſem Jubiläumskonzert nur noch zwei Monate liegen, iſt es begreiflich, daß Muſik⸗ direktor Gellert den Appell an die Sänger richtete, von nun an ſo zahlreich bei den Proben wie bei die⸗ ſer Geburtstagsfeier zu erſcheinen, damit alle Be⸗ ſucher das Konzert mit dem Eindruck verlaſſen, daß die„Liederhalle“ nicht nur an Zahl der Mitglieder, ſondern auch an künſtleriſchen Leiſtungen groß iſt. Vereinsführer Schäfer, der eindringlichſt dieſen Appell unterſtützte, ließ die fröhlichen Stunden mit dem Anruf des Führers und dem badiſchen Sänger⸗ ſpruch ausklingen. Zuvor hatte noch Kreisführer Hügel im Namen der Eingeladenen für die fröh⸗ lichen Stunden herzlich geoͤankt. Sch. —— Finale vor dem Mannheimer Schöffengericht: Jonny auf der Diebestour Kreuz und quer durch Deutſchland auf geſlohlenen Motorrädern gefahren Zuchthausſtrafe für einen Anverbeſſerlichen Ein ſeltener Vogel war der Maunheimer Kriminalpolizei im Februar dieſes Jahres ins Garn gegangen. Davon ahnte aber im Augen⸗ blick der Verhaftung niemand etwas. Jonny Boun hieß der Mann, den man wegen Unter⸗ ſchlagung von Krankengeldern feſtnahm. Jür ſeine Wirtsleute hatte er ſie zwar getreulich ab⸗ geholt, aber dann für ſich verbraucht. Bald ſtellte ſich heraus, Jonny war gar nicht Jonny, ſondern hieß auf gut deutſch Hans Kaſtel, war 1910 in Merzig geboren und ein längſt geſuchter Schwerenßter, der es ſeit Monaten ſchon verſtan⸗ den hatte, ſich der Verhaftung durch falſche Namen und— neue Diebſtähle zu entziehen. Dabei war er weder wähleriſch hinſichtlich der Papiere, die er von Zeit zu Zeit„erneuerte“, noch in den Dingen, die er ſich ſo nebenbei aneignete, noch hinſichtlich der Menſchen, die er beſtahl. Es waren in den allermeiſten Fällen ſeine Arbeitskameraden und vor allem ſolche, die ihm irgendwie ausgeholfen oder ihn gar aus Gutmütigkeit mit nach Hauſe genommen hatten, damit er überhaupt ein Dach über dem Kopf hatte. In ſeiner Heimatſtadt Merzig war ihm der Boden ſchon 1935 recht heiß geworden. Er hörte, daß man ihn hinter Schloß und Riegel bringen wolle. So haute er denn ſchleunigſt ab, wandte ſich zunächſt nach Köln. Ein Schulkamerad ging mit ihm und zahlte ihm ſogar die Fahrt. Nun 55 Am Samstag in Bad Dürkheim: Wurſtmarkt-Großbetrieb trotz Landregen! Vergnügte Gäſte aus allen Nachbargauen— Mannheim wieder vorne h. Bab Dürkheim, 11. September. Der fürchterliche Bindfadenregen, der am Sams⸗ dag vom ſpäten Vormittag an ununterbrochen auf die Vorderpfalz und Mannheim niederſtrömte, machte wirklich kleingläubig und trübſinnig. Faſt erſchien es vermeſſen, im Zeichen ſolcher Sintflut zu einem Volksfeſt zu fahren, das ſinngemäß ganz be⸗ ſonders mit Wieſe und Weinberg verwurzelt iſt. Ausgelacht wurde man meiſt und beſtenfalls leiſe bemitleidet, wenn man davon ſprach, dem Wetter zum Trotz zum Wurſtmarkt ſtarten zu wollen. Schnell berief man ſich auf die berufliche Pflicht, um nicht ganz als Tappſchädel zu gelten. Gedrückte Stimmung laſtete ſichtlich auch auf den andern Wurſtmarkttaglern, die 20.35 unter dem Dach der neuen ſchmucken Wartehalle am Ludwigsplatz in Ludwigshafen ſich ſammelten. Der Trieb⸗ und vier Anhängewagen waren allerdings von Mannemern ſchon gut beſetzt, ſo daß trotz Zehn⸗Minuten⸗Ver⸗ kehrs durchaus nicht jeder Fahrgaſt einen Sitzplatz erwiſchen konnte. Im Hotel„Mappes— Leininger Hof“ und in der Kolonnade des Kurhauſes ging es bei mittlerem Beſuch feierlich⸗ vornehm zu. Das fiel ſchon darum auf, weil alle Gäſte jetzt zwangsläufig kreuz und quer durch den Kurpark müſſen. Aller⸗ dings war es diesmal ſein nächtliches Dunkel, aus dem man faſt unverſehens in die ſtrahlend feſtliche Beleuchtung des rieſigen Feſtplatzes geriet. Die Lichtpyramiden am Eingang und die Tau⸗ ſende von Lichterketten über den Alleen des Wurſtmarkts ließen das ſchlechte Wetter und die dicke Brühe auf den Brühelwieſen faſt vergeſſen. m Herzen des Vergnügungsparks riß uns ein 7 in einen geheimnisvollen Lichter⸗ palaſt mit der Verheißung:„Papriolen— Lachen am laufenden Band!“ Wir ſtolperten eine Rolltreppe hinan, überliſteten die Tücke einer Teufelsbrücke und verrenkten uns die Glieder auf einer Fortrott⸗ Bahn. Zwiſchendurch und hinterher ziſchte ein tol⸗ les Windgebläſe aus dem Boden, daß Mäntel, Röcke und Hütchen gen Himel ſtrebten. Das Haus tobte vor Vergnügen. Stand man hier im Trocknen, ſo ſaßen Tauſende vor Gläſern mit edler Feuchtigkeit und oͤen Erzeug⸗ niſſen eigener Schlachtung z. B. in der Winzerver⸗ einshalle Bad Dürkheim. Vater Johann Karſt kennt ſeine Pappenheimer, wie ſein großes Schild ver⸗ rät:„Tanz auf Tiſchen und Bänken polizeilich verboten!“ Die Stadtkapelle Homburg(Saar) ſpielte in Uniform fleißig zum Tanze auf, unter Leitung von Muſikdirektor V. Schlemmer. Gegen⸗ über lockte eine Weinkoſthalle mit Sektausſchank. Artiſten improviſterten hier Kleinkunſt⸗Vorſtellungen zwiſchen den Tiſchreihen. In der Winzergenoſſen⸗ ſchaftshalle Bad Dürkheim ſorgte ferner die Kapelle der Hanauer Pioniere, geleitet von Feld⸗ webel Quinque, für Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. Selbſt die hochoffizielle Polizeiſtation mitten im Wurſtmarktrummel ſcheint Spaß zu verſtehen: ihre große Uyr über dem Eingang zeigte 22.11 Uhr, wäh⸗ rend es ſchon ſchwer auf Mitternacht ging. Am Ende der Budenreihen, hinter den Schubkärchlern, lockten die Ruſſiſche Gondelfahrt und die Turmbahn mit der Schüttelrutſche. Hugo Haaſe iſt gleich dreifach (mit Achterbahn, Auto⸗Skooter und Raketenfahrt zum Mond) vertreten. Während es bei den Schubkärchlern zwiſchen den aufgeweichten Wegen ſtiller zuging als ſonſt, hatten die Standkaffees und Würſtchenverkäufer gute Kaſſe. Um 2 Uhr nachts hatte es ſich endgültig aus⸗ geregnet. Die Fahrgeſchäfte hatten Hochbetrieb. Im Zirkus wurde Runde um Runde geritten. Die „Welt⸗Senſations⸗Schau“ rief zu neuem Box⸗Wett⸗ kampf auf. Das„Große Faß“ wußte die Gäſte kaum zu faſſen. Die endloſen Reihen der Kraftwagen zeigten, daß Gäſte aus ſämtlichen Nachbargauen ſich auch diesmal eingefunden haben, ſelbſt aus dem Rhein⸗ land, aus Oberbayern und Hamburg. Stark ver⸗ treten, wenn auch nicht ganz ſo wie ſonſt, war am erſten, dem wichtigſten, Wurſtmarkttag auch Mannem. war Hans alias Jonny ein guter Fußball⸗ ſpieler und er wußte dieſe ſeine einzige gute Eigenſchaft weidlich für ſein dunkles Handwerk aus⸗ zunutzen. Er freundete ſich gleich mit eineme dortigen Fuß⸗ ballverein an, wurde auch von dem Vorſitzenden des Vereins freundlſchſt aufgenommen, ſogar in deſſen eigenem Haus durfte er Wohnung beziehen. Sein oben er⸗ wähnter Schulkamerad fand ſich eines Tages auch bei ihm mit Sack und Pack ein und nun zauderte er nicht lange. Als dieſer bei der Arbeit war, die er ſelbſt De nieren⸗ 1. leidend? Adelheid Quelle Dann: Das grofle deutsche Nierenwasser prospekte kostenlos von der Mineralbrunnen A8 Gad Opertingen Veter Rixzus, Grothandlung, Mannheim Verbindungskanal, link. Ufer 6 Telefon 267 96/87 Wilhelm Müller, Mineralwassergroß handlung Mannheim., Hafenstraße 11 Telefon 21636 verachtete, machte er ſich mit deſſen ſämtlichen Klei⸗ dern und Papieren davon. In Sixdorf bei Braun⸗ ſtein fand er Arbeit, aber lange hielt er es auch dort nicht aus. Nachdem er ſich eine Tiroler„Wichs“ ge⸗ liehen hatte, angeblich um ſich„photographieren“ zu laſſen, verduftete er auch mitſamt dieſer wieder und nahm gleich zahlreiche Gegenſtände,z die ſeinen Zimmerkameraden gehörten, mit. In Aſchbach ſchwang er ſich ſchließlich auf ein Motorrad, das„ſo am Weg ſtand“. Da er keine Zulaſſung hatte, einen Unfall erlebte, der ihn für einige Zeit— alles unter dem Namen ſeines Schulkameraden natürlich— ins Krankenhaus brachte, gab er das Motorrad auf und reiſte auf Schuſters Rappen weiter. Einem Sattler, der mit ihm im Krankenhaus war, ſtahl er bald ein neues Motorrad und diesmal auch die Papiere und den Zündſchlüſſel. In Lübeck ließ er ſich auf Grund der neuen Papiere, die auf Jonny Bonn lauteten, ein Arbeitsbuch ausſtellen und auf Um⸗ wegen kam er dann nach Nürnberg, wo er zur Ab⸗ wechſlung wieder einmal etwas arbeitete. Ein weiterer Motorradunfall mit anſchließen⸗ dem Krankenhausauſenthalt machte aber auch dort den Aufenthalt unmöglich, denn als er wieder in die Kantine ſeiner Arbeitsſtätte kam, mußte er hören, daß er geſucht würde. Das Kantinenmäöchen war ſo freundlich, ihm ſein neues Fahrrad zu leihen, damit er ſchneller wegkam. In Freiburg verkaufte er es zum Dank dafür für 10 Mark. Den Sommer 1936 verbrachte er dann im ſchönen Schwarzwald, ſtahl beim Schauinslandrennen ein weiteres Motorrad und fuhr nun nach Stutt⸗ gart, von wo ihn ſein Drang in die Ferne bald nach Mannheim vbverſchlng. Hier legte ihm allerdings die Kriminalpolizei das Handwerk, als er beim Abheben von Krankengeldern zunnächſt mehrmals ſeine Wirtsleute, für die er es abhob,„beſchummelte“ und ſchließlich ſich ſelbſt eine Vollmacht auf den Namen der Wirtsleute ausſtellte, das ganze Krankengeld abhob und für ſich behielt. Er war immerhin ſo vernünftig vor Gericht, alles zuzugeben. Wenn trotzdem die Unterſuchungshaft vom Februar bis September dauerte, ſo kann man ermeſſen, welche Schwierigkeiten es machte, dieſem Burſchen, der dauernd ſeinen Namen änderte, auf alle Schliche zu kommen. Das Gericht verurteilte den rückfälligen Dieb antragsgemäß zu zwei Jahren Zuchthaus. ba- k. Bretten, 10. Sept. Am Freitagabend ſtan⸗ den die zwölfjährigen Knaben Süpfle und Plöger in der Weißhoferſtraße auf dem Borzſtein, als ſie von einem Laſtwagen, der einem anderen vorfuhr, er⸗ faßt und ſofort getötet wurben, 8. Seite/ Nummer 420 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. September 1888 Als dieſer Tage Frachter„Frankfurt“ ankerte, hatte es ſich bald her⸗ umgeſprochen, welche ſonderbare Ladung der Damp⸗ fer von ſeiner außerplanmäßigen Fahrt nach Oſt⸗ im Bremer Freihafen der aſien mitgebracht hatte. In Kannen, Gläſern und Aquarien ſchwammen nicht weniger als 28 000 indi⸗ ſche Zierfiſche herum und warteten darauf, den Aquarien der Zoologiſchen Gärten oder den Privat⸗ ſammlungen Deutſchlands einverleibt zu werden. In den Gewäſſern des Malaiiſchen Archipels gingen ſie in öͤie Netze. Eine ganze Farbenſkala haben da die Zierfiſchjäger zuſammengemiſcht: das leuchtende Gold der kleinen Korallenfiſche, das Rotbraun der Schmetterlinge, das Blau des ſtattlichen Königs⸗ fiſches, dem die Inſulaner ihre eigenartige Tätowie⸗ rung abgeguckt haben mögen. Schwimmenden Pa⸗ letten gleichen alle dieſe Fiſche, die in allen Farben ſchillern, wobei Blau, Grün und Rot die Grund⸗ töne bilden. Es wird uns noch der Kugelfiſch mit ſeinem prachtvollen Olivgrün gezeigt und gebührend bewundert man die kleinen Rasborarten, die aus Glas zu ſein ſcheinen, ſo hell und durchſichtig ſind ſie. Spielzeug der Meere! Die Fänger können wirklich ſtolz auf das Ergebnis ihrer Expedition ſein, die ihnen manchmal ſchwer zu ſchaffen machte. Denn Fiſchfang in den malaiiſchen Gewäſſern iſt reich an gefährlichen Abenteuern. Schlimme Tage hatte man auf dem Schiff zu beſtehen, das einmal in einen Sturm geriet, der beinahe die ganze Ladung über Bord geſpült hätte. Aber die„Frankfurt“ hielt tap⸗ fer durch. Außer den 28 000 Zierfiſchen fanden ſich auch zwei Rieſenſchlangen und zwölf Waſſerſchlan⸗ gen an Bord. 5 — Der bäniſche Arzt Rasmuſſen, der ſeit Jahren auf den Färinſeln arbeitet, überraſcht die Oeffent⸗ lichkeit ſoeben mit ſenſationellen Feſtſtellungen, die ein ganz neues Licht auf die geheimnisvolle Papa⸗ geienkrankheit werfen kann. In jedem Jahr genau Anfang September beginnt ſeit einigen Jahren auf den Farbern unweigerlich eine Krankheitsepidemie, die— wenn es eben Papageien hier gäbe— unzwet⸗ felhaft die Papageienkrankheit wäre. Nun ſind aber auch alle anderen Vögel, die als Krankheitsträger in Frage kommen könnten, wie z. B. Sittiche und Kanarienvögel, hier vollkommen unbekannt. Ferner verblüfft das epidemiehafte Auftreten der Krank⸗ heit, die einen ſehr hohen Prozentſatz an Todes⸗ opfern fordert. Die Urſache blieb lange unerfind⸗ lich. Der Arzt hat nun ſtändig ſeine Beobachtungen gemacht, die zu dem überraſchenden Schluß führten, daß mit ziemlicher Sicherheit die Sturmpögel hier als Träger der fürchterlichen Krankheit auftreten. Pünktlich mit ihrem Auftreten beginnt die Epidemie. Unter den Tieren gewahrt man meiſt eine Reihe junger Vögel, die, entgegen ihren Artgenoſſen, aus⸗ geſprochen mager und krank ausſehen, meiſt auch recht kraftlos ſind und jedenfalls ſo ſcheinen, als ob ſie nicht mehr lange leben werden. Weiter werden won der Papageienkrankheit insbeſondere Frauen ergriffen, nachdem ſie mit dem Rupfen dieſer Vögel heſchäftigt waren. Noch ſteht nicht vollkommen feſt, ob man es ganz genau mit der gleichen Art von Papageienkrankheit zu tun hat, ebenſo, ob einwand⸗ frei die Vögel die Träger ſind,— jedoch alles ſpricht dafür. Da aber nun dieſe Epidemien etwa von 1930/31 noch vollkommen unbekannt auf den Furbern waren, es Sturmvögel aber ſchon immer gegeben hat, bleibt die Wahyſcheinlichkeit, daß die Tiere ſich die Krankheit erſt in dieſer Zeit von irgendwo geholt haben, die ſie nun in der Welt herumſchleppen. Das kann unter Umſtänden zu einer großen Gefahr werden. . — Vor einiger Zeit konnte die Polizei in Neuyork und in Chikago feſtſtellen, daß die meiſten Gaugſter⸗ chefs— verreiſt waren. Sie waren eingeladen zu einem Hochzeitsfeſt nach Bimini. Die Tochter eines gewiſſen Mr. Mac Le Rou ſollte heiraten. Der Brautvater war gewiſſermaßen ein penſionierter Kollege der Gangſter, der ſich auf der Inſel Bimint, die zu der Bahama⸗Gruppe gehört, niedergelaſſen hatte. Man nennt nicht umſonſt Bimini das Para⸗ dies der Gangſter, denn dort leben viele ehemalige Verbrecherchefs, die ſich von ihrem„Geſchäfts leben“ zurückgezogen haben. Freilich ſind ſie ſchwer zu er⸗ kennen. Sie laſſen ſich von geſchickten Schönheits⸗ ſpezialiſten die Geſichter verändern, verſchaffen ſich falſche Papiere und leben durchaus bürgerlich. Sie bauen Villen, legen ihr Geld in einigermaßen ſiche⸗ ren Aktien an und manchen Sonntags⸗Ausflüge. Es wimmelt in Bimini von ſchweren Jungen, aber es herrſcht ein ſtillſchweigendes Abkommen, ſich in Bimini ruhig zu verhalten, Steuern pünktlich zu be⸗ zahlen und ein durchaus„ehrbares“ Leben zu führen. * — An die Brautzeit knüpft ſich das ſchönſte und vielſeitigſte japauniſche Brauchtum. In Nippon gibt man als Hochzeitsgeſchenk nicht Wanduhren und Va⸗ ſen und Silberbeſtecke, ſondern ausſchließlich Seiden⸗ ſtoffe. Da man es aber als lieblos empfände, nüch⸗ terne Stoffſtücke oder Ballen der Braut ins Haus zu ſchicken, wird die Seide mit einigen, jederzeit leicht wieder lösbaren Nadelſtichen zu der Form von Tieren oder Puppen zuſammengenäht. Von 100 kleinen, mandeläugigen Bräuten finden 90 ſeidene Karpfen auf dem Tiſch, auf dem die Brautgeſchenke aufgebaut ſind, ſoll dies doch den Wunſch ausdrücken, daß man dem neu vermählten Paar einen Stamm⸗ halter erſehnt. Eine hübſche Puppe dagegen drückt aus, daß man übers Jahr ein Mädchen in der Wiege zu ſehen hofft. Nach der Hochzeit trennt die junge Frau alle dieſe Geſchenke wieder auf und fertigt ſich daraus Kimonos oder was ſonſt ihr Herz begehrt. Abergläubiſch, wie man an der Schwelle eines wich⸗ tigen Lebensabſchnittes nun einmal in allen Brei⸗ tengraden iſt, lauſcht die friſchgebackene Hausfrau mit geſpannter Aufmerkſamkeit darauf, ob beim Zer⸗ trennen der Geſchenke nicht von irgendwoher Muſik ertönt. Denn, erklingen Weiſen, wenn ſie gerade den Karpfen unter der Schere hatte, wird es be⸗ ſtümmt ein Junge, beſonders dann, wenn eine der vor einigen Jahren in der japaniſchen Armee ein⸗ geführten Saxophonkapellen vorbeimarſchiert. * — Zu den Reformen, die Kemal Atatürk in den erſten Jahren ſeiner Regierungszeit in der Türkei einführte, gehörte auch die Heraufſetzung des Hei⸗ ratsalters für beide Geſchlechter auf 18 Jahre. Vor⸗ her war es üblich geweſen, daß mit Einwilligung beider Eltern jedes Mädchen und jeder Knabe die Ehe eingehen konnten, ſelbſt wenn ſie kaum dus 15. Lebensjahr überſchritten hatten. Nach einer Stati⸗ ſtik des türkiſchen Juſtizminiſteriums haben nun ſeit der Zeit, da die Brautleute mindeſtens 18 Jahre alt ſein mußten, bevor ſie heiraten konnten, die Ent⸗ führungen von jugendlichen Mädchen immer mehr zugenommen. Was das Geſetz verbot, wollten die Liebenden außerhalb des Landes durchſetzen, und deshalb flüchteten ſie oft ohne Wiſſen und Willen der Eltern, um in fremdem Lande die Ehe ein⸗ gehen zu können. Um den zahlreichen Entführungen vorzubeugen, iſt nun kürzlich dem türkiſchen Natio⸗ nalrat ein Geſetzentwurf vorgelegt worden, der eine Herabſetzung des heiratsfähigen Alters vorſieht. Für junge Männer ſoll die Heiratsgrenze auf 17 Jahre und für junge Mädchen auf 15 Jahre feſt⸗ geſetzt werden. * — Das Skelett eines Sachſenkriegers wurde in Horton Kirby, in der engliſchen Grafſchaft Kent, ausgegraben. Der Kopf war von der Wirbelſäule getrennt, im übrigen war das Skelett in außer⸗ ordentlich gutem Zuſtande. Zu ſeiner Seite lag ein eiſernes Schwert und der Schaft und die Spitze eines 1,80 Meter langen Speers, während an den Knien der Buckel eines Schildes gefunden wurde. Eiſerne Nieten waren in einer Lage, die zeigte, daß der Schild etwa einen Meter Durchmeſſer hatte. Die Archälogen, die den Fund unterſuchten, halten es für unwahrſcheinlich, daß der Krieger im Leben ent⸗ hauptet worden iſt, es ſcheint vielmehr, daß die Leiche von Wölfen zerſtört worden iſt. Die ganze Stätte war augenſcheinlich ein ſächſiſcher Friedhof. Neues sclidnes KCondan pdsentlent gc Ein eindrucksvolles Bild von den neuen Gebäuden, dem Shell⸗Gebäude(rechts) gelegen ſind die in der Gegend von dem alten Adelphi neben (Atlantik, Zander⸗M.)] — Eine britiſche Reederei hat beſchloſſen, ihre Schiffe in Zukunft nicht mehr in der bisherigen Weiſe mit Champagner, ſondern durch Zerſchellen einer Flaſche mit engliſchem Bier zu taufen. Die Idee ſtammt von Sir William Fayland, dem Parlaments⸗ abgeordneten für Canterbury, dem Zentrum des Hopfenanbaus, in der Grafſchaft Kent. Als Faybland erfuhr, daß die Reederei Everard auf britiſchen Werften vier neue Schiffe für ihre Küſtenflotte bauen ließ, ſchrieb er an die Inhaber:„Ihre Reede⸗ rei hat es ſich zum Grundſatz gemacht, ihre Schiffe und allen Zubehör nur aus engliſchem Material zu bauen. Ich ſchlage vor, nun auch das letzte, nichteng⸗ liſche Ueberbleibſel zu beſeitigen und bei dem näch⸗ ſten Stapellauf den üblichen ausländiſchen Cham⸗ pagner durch eine Flaſche beſten Ales engliſcher Her⸗ ſtellung zu erſetzen.“ Die Schiffseigentümer haben dieſen Vorſchlag gern angenommen, und ſo wird nun im Oktober das erſte engliſche Schiff mit Bier getauft werden. 5 — Der Haupttreffer der 9. Ziehung der franzöſi⸗ ſchen Staatslotterie, der ſich auf 20 Perſonen ver⸗ teilt, hat einem arbeitsloſen Zementarbeiter und Vater von 6 Kindern aus großem Elend geholfen. Der glückliche Gewinner, der ſeine Familie nicht einmal mit dem Notwendigſten verſorgen konnte und eine hohe Arztrechnung für zwei erkrankte Kinder zu gahlen hatte, erhielt einen Gewinnanteil von 250000 Franken ausgezahlt. — In London⸗Hammerſmith iſt die diesjährige große Funkausſtellung Englands eröffnet worden. Im Mittelpunkt dieſer ſtark nach dem Muſter der Berliner Rundfunkausſtellung aufgezogenen Funk⸗ ſchau ſtehen zum erſten Male in der Geſchichte der engliſchen Rundfunkinduſtrie die Fernſehapparate, für die ſich ein ſehr ſtarkes Intereſſe geltend macht. Die Umſätze von Fernſehgeräten haben bereits in den erſten Tagen der Ausſtellung einen großen Umfang angenommen. Die Fabrikanten rechnen da⸗ mit, daß bis zum kommenden März rund 15 000 Fernſehgeräte verkauft ſein werden. Beſonders ſtark iſt die Nachfrage nach billigen Geräten, die an die Rundfunk⸗Empfangsapparate angeſchloſſen wer⸗ den können. — Auf zwei Kaſſenboten der Deutſchen Bau in Goslar, die größere Geldbeträge für eine Lohn⸗ zahlung aus dem Gebäude der Reichsbank⸗Neben⸗ ſtelle zu einem vor der Bank haltenden Wagen tra⸗ gen ſollten, wurde ein Raubüberfall verübt. Alz einer der Bamten die Bank mit der Geldtaſche ver⸗ ließ, in der ſich 66000 Mark beſanden, ſprangen zwei gut gekleidete Männer aus einem vor der Reichs⸗ bank haltenden Auto, hielten dem Kaſſenbolen Piſtolen vor die Bruſt und entriſſen ihm die Geld⸗ taſche. Darauf ſtiegen die beiden Räuber in den bereitſtehenden Kraftwagen, der, von einem dritten Mann geſteuert, ſofort davonfuhr. Auf die Hilfe⸗ rufe des Ueberfallenen herbeieilende Beamte der Reichsbank konnten nur noch die Nummer des Kraftwagens feſtſtellen. Die Polizei nahm ſofort die Verfolgung der Räuber auf, die jedoch bisher noch nicht gefaßt werden konnten. * — In Maria⸗Thereſiopel kam die Polizei einem pfiffigen Schwindler, dem 72 Jahre alten Johaun Nagyabonyi, auf die Spur. Er meldete ſich fünf⸗ zehnmal innerhalb eines Monates im Ordinations⸗ zimmer des Stadtarztes mit Hundebiſſen und bekam jedesmal die Paſteur⸗Impfung. Der Arzt ſchöpſte Verdacht und ließ die Urſache der vielen Hundebiſe ermitteln. Es ſtellte ſich heraus, daß der Greis ſich jedesmal abſichtlich beißen ließ, um von den Be⸗ ſitzern der Hunde Schadenerſatz erhalten zu köngen. Dadurch verſchaffte er ſich ein ſchönes Nebenein⸗ kommen. Zweimal 1 Million RM. gezogen nb. Berlin, 10. Sept. Am Samstag wurden bei der Preußiſch⸗Süd⸗ dentſchen Staatslotterie zwei Gewinne von ſee einer Million Reichsmark gezogen. Die beiden Gewinne fielen auf die Losnummer 380 864. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achtel; teilung in einer bayeriſchen Lotterie⸗Einnahme und in der zweiten Abteilung ebenfalls in Achtelteilung in einer Berliner Lotterie⸗Einnahme geſpielt. Alle glücklichen Beſitzer eines Achtelloſes dieſer Nummer erhalten bare 100 000 Mark ausbezahlt. — Wege/ Schicksals T Heman ven?. Hans-Raspat von Ted eltitz] 21 Ein verfluchtes Neſt, dies Sav Paulo, das von Menſchen wimmelte, das wuchs und wuchs, das die herrlichſten Straßen hatte, das eingebettet war in Gottes ſchönſte Natur, das nach des Tages Hitze ſich jeden Abend wonnevoll abkühlte, in dem es an nichts fehlte, was man ſich für eine moderne Großſtadt er⸗ träumen konnte, und das doch ein verfluchtes Neſt war, weil man in ihm allein blieb trotz deutſcher Kolonie, trotz Klub, trotz Freundſchaften, trotz Ar⸗ beit. Man wurde in dieſer Stadt die Sehnſucht nicht los, und bei Tom hieß dieſe Sehnſucht: Frau, und die Frau hieß: Charlotte. Aber von dieſer Sehnſucht ſchreiben, nein, das konnte er nicht. Das hätte ſich auch nicht mit Sao Paulo vertragen. Die Stadt war zu modern für biedermeierliche Gefühlsausbrüche, die nach Weimar paßten. Die Stadt hatte ein ungeures Tempo in jeder Beziehung, auch in denen der Liebe. Jedoch gerade hierin war das Tempo nicht für den Euro⸗ päer geſchaffen, beſonders nicht für den Deutſchen. Oh, die braſilianiſchen Frauen waren ſchön, auch ſie ſchritten wiegend, jedoch mußte man bei ihrem Gang immer an das Schreiten der Wilden denken, von deren Blut viele Tropfen in ihren Adern pulſten. Die Portugieſen waren ohne Scheu vor Raſſen⸗ miſchungen geweſen, ſeit ſie ſich dies Land zu eigen gemacht, ſie hatten die Kinder ihrer ſchwarzen Sklavinnen ebenſo anerkannt wie die der Indiv⸗ frauen, die aus den Urwäldern an die Küſten gekom⸗ men waren Und als 1888 endlich die Sklaverei völlig aufgehoben wurde, war der Farbige gleichberechtigt neben den Weißen getreten. Wenn heute in Rio die Wahl der Schönheitskönigin Braſiliens ſtatt⸗ fand, zu der jeder der zwanzig Staaten ſeine Bewer⸗ berin ſtellte, ſo marſchierten Miſſes in allen Haut⸗ tünungen auf vom tiefſten Schwarz, das Bahia ent⸗ ſandte, bis zum Weiß, aus Rio Grande do Sul, dem Staat, der faſt eine Million Deutſcher zweite Heimat geworden. Die Maſſe aber klatſchte beſtimmt einer Mulattin den ſtärkſten Beifall, denn noch im⸗ mer galt der Satz, den ein Dichter Braſiliens vor etwa ſieben Jahrzehnten geprägt:„Nichts iſt köſt⸗ licher als die Haut einer Mulattin im Licht der auf⸗ gehenden Sonne!“ Früher hatte Tom gern bei Iſabella Manchia geſeſſen, hatte ſie neben ſich in ſeinen Wagen genom⸗ men, hatte viel mit ihr getanzt; er hatte das tiefe Blauſchwarz ihres Haares ſchön gefunden im Gegen⸗ ſpiel zu ihrer weißen Haut; ihm war nie aufgefallen, daß ihre Augen einen merkwürdig ſamtenen Glanz hatten und ihre Lippen ſich ſehr ſtark wölbten. Jetzt ging er nur noch ſelten zu ihr. Sie merkte ſeine Zurückhaltung und die Veränderung ſeines Weſens ihr gegenüber wohl, ſie hatte nur ein Lachen dafür, ihre geſunden leuchtenden Zähne ſtanden prachtvoll zwiſchen den Lippen. a „Was iſt mit Ihnen, Tom? Hat ſich mein deutſcher Freund drüben verliebt?“ Er ſchüttelte abwehrend den Kopf; aber ſie ließ ſich nicht täuſchen. „Iſt ſie ſehr blond? Iſt ſie ſehr ſchlank? Erzäh⸗ len Sie! Erzählen Sie!“ Sie haſtete die portugieſi⸗ ſchen Laute, und doch war es wie ein Singen; ihre Stimme war ein ſchmelzender, tönender Alt, be⸗ ſtrickend, ſchmeichelnd. Man durfte ihr und ihren Landsleuten nicht ſagen, daß ſie portugieſiſch ſprachen, ſie nannten ihre Sprache braſilianiſch und waren ſehr ſtolz auf die weichen Abwandlungen, die ſie den Worten gegeben; ſie waren überhaupt ſehr ſtolz auf ihr Braſilien. Wenn Tom von Iſabella Manchia ging, ſchämte er ſich, weil er dieſer Frau ſeine Verlobung nicht ein⸗ fach eingeſtand. Warum tat er es nicht? Es band ihn doch nichts an ſie. In ſolchen Stunden brannte ſeine Sehnſucht nach Charlotte doppelt ſtark. Nächte kamen, in denen er ſchmerzvoll ſchlaflos in ſeinem kleinen Haus im Jardin Europa lag, auf die fernen Geräuſche der Großſtadt lauſchend, die durch das Fenſter zu ihm drangen; doch ſeine Gedanken liefen itber den Ozean: ſie machten halt auf der Früh⸗ lingswieſe im Thüringer Wald, deren Blühen in ſeiner Phantaſte immer üppiger wurde, ſie kreiſten um jene Stunde, in der er Charlotte im gelben Zim⸗ mer küßte, und er begann ſeine Mutter zu verwün⸗ ſchen, weil ſie dies zärtliche Spiel ſo brüsk unter⸗ brochen. Er fühlte ſich um Unwiederbringliches be⸗ trogen. In ſolchen Nächten entwarf er glühende Liebesbriefe an Charlotte, baute Sätze voll uner⸗ hörter Leidenſchaft, faßte Entſchlüſſe zu dringenden Kabelſprüchen, jedoch Briefe und Sätze zerrannen, wenn der Tag kam, und ſelbſt die Vorwürfe gegen die Mutter verflogen. Er konnte keine Liebesbriefe ſchreiben; es war ihm nicht gegeben. Am Tage aber war die Arbeit da. Er hatte alle Hände voll zu tun: die Fabrikräume, die er am Stadtrande gemietet, mußten hergerichtet werden; das ging nicht ſo ſchnell, wie er es ſich wünſchte, denn trotz dem ſtarken Pulsſchlag der Stadt ließen ſich die eingeborenen Arbeiter überall Zeit, viel Zeit: warum alles ſchon heute erledigen, wo es doch noch ein Morgen und ſogar ein Uebermorgen gab! Dr. Frederici, der Ingenieur, kam mit den Werk⸗ meiſtern an, er mußte die Landfremden mühſelig in die ihnen völlig neuen Verhältniſſe einarbeiten. In Santos wurden die erſten Maſchinenteile ausgeladen, Laſtwagen brachten ſie über die berühmte Autoſtraße nach Sao Paulo hinauf; aber immer wieder fehlten Einzelteile, deren Lieferung in Berlin mit einem Telephongeſpräch in Kürze durch Unterorgane er⸗ ledigt worden wäre, für die er hier aber ſelbſt ſorgen mußte, weil er allein der Sprache mächtig war. Und was er dann heranſchaffte, war nicht ſo genau, wie die Leute es von den Allmerswerken her ge⸗ wohnt waren; es koſtete Ueberredungskunſt, ſie für das andersartige Material zu gewinnen. Oft war er verzweifelt: wie ſchwer ſich die Menſchen doch der Fremde anpaßten! Es dauerte Monate, bis das kleine Werk zu wirk⸗ lich erſprießlicher Arbeit vordrang, und dieſe Monate waren oft voll Enttäuſchungen geweſen, ja ſelbſt Zweifel waren in Tom wach geworden, ob ſich die Koſten, die er in den Aufbau hineinſtecken mußte, je herauswirtſchaften laſſen würden. Aber als end⸗ lich die erſten zehn Kaffeeſorttermaſchinen fertig waren, ſtellte ſich auch der Erfolg ein: die Konſtruk⸗ tion erwies ſich als zweckmäßig, die Verkäufe wurden glatt getätigt, neue Beſtellungen liefen ein. Auch Schüttermaſchinen, Trocken⸗ und Röſtanlagen, Ent⸗ ſtaubungsein richtungen, die Tom mit Dr. Frederiei erklügelt und den örtlichen Bedingungen beſſer ange⸗ — paßt hatte, als das, was Europa und Nordamerika bisher auf den Markt gebracht, fanden Anklang. Es ging vorwärts mit dem Thomas⸗Allmers⸗Werk Sab Paulo.. Der Brieſwechſel mit dem Stammhaus in Berlin wuchs ſtändig. Drei Stenotypiſtinnen und diet Werkzeichner aus der deutſchen Kolonie ſaßen in Toms Büro; jedes Detail für die Halbfabrikale verlangte einen Austauſch von Zeichnungen, Be. rechnungen, Vorſchlägen und Gegenvorſchlägen. U jede Woche einmal diktierte Tom dann auch den Brief an ſeine Mutter, der noch immer die Bezeich⸗ nung„Sonntagsbrief“ führte, weil Frau Agnete Allmers von ihren Kindern, als ſie noch klein waren, zu jedem Wochenende einen Bericht gefordert hatte, wenn ſie dem Haus in der Rauchſtraße ſern waren. Und die Forderung dieſer Sonntagsbriefe war füt Tom beſtehen geblieben; er wußte, Mutter rechnete mit ihnen, und er wußte, daß mit der Mutter nicht zu ſpaßen war. Mit der Zeit gewöhnt er ſich immer mehr daran, in dieſe Sonntagsbriefe ein paar Zeilen für Char, lotte einzuflechten.„Bitte, ſage doch Charlotte Zu ſelbſtändigen Briefen an die Braut konnte er ſich kaum noch aufraffen: es mangelte an Zeit, es man⸗ gelte an Stimmung, und es mangelte vor allem an der Fähigkeit. 8 So kam es, daß auch von Charlotte immer ſeltenet Briefe in Sab Paulo anlangten: wo keine Rufe ſind, iſt eben auch kein Echo. 1 Regelmäßig waren dagegen in den Briefen de Mutter kurze Bemerkungen über Charlotte einge flochten, Grüße von ihr boͤer Nachrichten wie:„Char, lotte iſt wieder in Weimar“ oder„Charlotte ko 5 dieſer Tage nach Berlin, ſte wird diesmal bei Bui, gitte wohnen.“ N ol Ja: Charlotte wechſelte in dieſen Monaten ihren Aufenthalt zwiſchen Berlin und Weimar, 1. beide Orte wurden ihr nach jedem Wechſel unerträg⸗ licher. (Fortſetzung folgt) 5 n. 15 0 e Nun Sent! vertef jetzt f uiſche drohe endlit werde ſchien kurze. ſchlag Au Sand! Paufe ſtand mehr auch l schnell nenſtu ſerer Di ihrer Mann verfüg geſund auch ſpekt mann Mann ſenen kechte Sturn Aupp ſpielte beſchei So leidig den 6 bei ei 18 Morgen- Ausgabe Die Verbandsſpielzeit 1938/39 eröf Die erſten Spiele der Gauliga: 7 Offenburg-Bfte Neckarau:3— 1. FC Pforzheim Spg Sandhoſen 41 F Pforzheim Sandhofen:1 8. Pforzheim, 11. September.(Eig. Drahtber.) Pforzheim: Gärtner; Eberle 1, Rau; Burghardt, Neuweiler, Eberle 2, Fiſcher 1, Knobloch, Fiſcher 2, Münſch, Hartmann. Sandhofen: Rohrmann; Schenkel, Streib; Müller, Betzel, Wehe; Fluder, Fentzel, Michel, Rupp, Vogel, Früher als urſprünglich vorgeſehen, kamen die Pforzheimer Fußballauhänger zu ihrem erſten Gau⸗ liga⸗Treffen. Damit beginnt für Spieler und Zu ſchauer wenigſtens für die nächſten Monate d Ernſt des Lebens. Daß es auch diesmal ſehr ernſt werden wird, bewies dem Club zur Genüge der Ve lauf der erſten Spielhälfte, in der es gar nicht nach ſeinem Willen gehen wollte und während welcher Zeit die Sandhofer Mannſchaft die Erfolgsabſichten des Gubs immer wieder zu durchkreuzen verſtand. Wäh⸗ tend dieſer Zeit war die Clubmaunſchaft nur ſtrecken⸗ weiſe ganz in Fahrt. Es war dies zu Beginn wäh⸗ rend der erſten zehn Minuten und dann wieder gegen Schluß der erſten Spielhälfte, etwa auch in den letzten 10 Minuten. In der Zwiſchenzeit erzwang Sandhofen hurch ſeinen Eifer und unbeugſamen Fleiß ein aus⸗ zeglichenes Spiel, bei dem die Torchancen ziemlich berleilt waren. Im allgemeinen ſah man aber auch letzt ſchon, daß dem Club ſchon allein dank ſeiner tech⸗ niſchen Ueberlegenheit kaum eine ernſthafte Gefahr Rohen konnte. Nach dem Seitenwechſel ſollten dann endlich die Erwartungen der Clubanhänger erfüllt werden. Eine Umſtellung innerhalb des Clubſturms ſchien zunächſt Wunder zu wirken, denn innerhalb kurzer Zeit war Sandhofen klar und deutlich g. ſchlagen. Auf der anderen Seite merkte man es dann der Sandhofener Mannſchaft an, daß ſie ſich vor der Pauſe doch allzuſehr verausgabt hatte. Der Wider⸗ tand Sandhofens war nach der Pauſe lange nicht mehr derjenige, wie vor dem Wechſel, wenngleich ſich auch die Mannſchaft nach den überraſchenden und ſchnell hintereinanderfallenden Treffern wieder ſicht⸗ lch zuſammenreißen konnte. In der Clubmannſchaft bildete die Hintermann⸗ ast in der bekannten Beſetzung des Vorjahres wie⸗ lerkkine zuverläſſige Stütze. Gärtner wurde ver⸗ ſchiebentlich ſtark beanſprucht; auch Eberle und Rau nußten ſich mitunter ſtrecken, um Sandhofens Slürm ſich vom Leibe halten zu können. Die Läufer⸗ teihe iſt von ihrer ſeitherigen Einſtellung mit Neu⸗ weiler als drittem Verteidiger nicht abgegangen. Dleſe Einſtellung hatte diesmal ſichtlich Erfolg. Im Slürm klappte es erſt, als Fiſcher 1 und Knobloch die Plätze getauſcht hatten. Mit Fiſcher 1 im In⸗ nenſturm war vor allem der Aufbau ein ſichtlich beſ⸗ erer und der Fluß des Spiels ungehemmter. „Die Mannſchaft von Sandhofen iſt ſich ebenfalls ihrer Eigenart der Vorfahre treu geblieben. Die Nannſchaft verſteht bis zum Letzten zu kämpfen und verfügt dabei neben ihrem Kampfwillen über eine geſunde Doſis techniſchen Könnens, mit der ſie ſich auch in dieſem Jahre wieder in der Gauliga Re⸗ ekt verſchaffen wird. Nach wie vor iſt die Hinter⸗ mannſchaft die Stärke mit dem ſehr guten Rohr⸗ Mann im Tor und der faſt allen Situationen gewach⸗ ſenen Verteidigung. In der Läuferreihe ſpielte der tachte Läufer Müller eine ausgezeichnete Rolle. Im Sturm ſchien uns die linke Seite mit Vogel und Rupp etwas gefährlicher zu ſein, im allgemeinen plelte Sandhofens Sturm eine mehr oder minder bescheidene Rolle. Sofort nach Spielbeginn wird Sandhofens Ver⸗ bebieung ſtark unter Druck geſetzt. Zwei Eckbälle für en Club ſprechen von deſſen Ueberlegenheit. Erſt bei einem Durchbruch der Sandͤhofer linken Sturm⸗ leite fällt die erſte Gegenecke, nachdem Rupp übe den Ball getreten hatte. Allmählich wird das Cluv⸗ ziel ungenauer und dadurch gewinnt Sandhofen Spielraum und vermag das Spiel offen zu geſtalten. Emen Schuß von Fentzel bringt der Clubtorwart in cherheit und einen weiteren gefährlichen Schuß von luder fauſtet Gärtner zur zweiten Ecke. Bei einem Durchbruch wird Fiſcher 2 im Strafraum ſehr regel⸗ widrig abgedrängt, aber der Schledsrichter ſieht nicht Dafür iſt natürlich auch für die nötige Erregung in⸗ und außerhalb der Barrieren geſorgt. Erſt nach halb⸗ lündiger Spielzeit hat Rohrmann im Sandhofener or Gelegenheit, den erſten wirklich gefährlichen 0— es iſt ein Strafſtoß von Fiſcher 1— zu alten. Eine ſehr zweifelhafte und brenzliche Situation zor Sandhofens Tor bereinigt dann Rohrmann mit 1 155 und Not. Pforzheim beſchäftigt nun in den 00 en zehn Minuten vor der Pauſe die Sandhofer ds ermannſchaft wieder ſehr ſtart, aber es bleibt b zur Pauſe beim 070. Gun dem Seitenwechſel kam der Klub mit der 90 n erwähnten Umſtellung aufs Feld und es . nicht lange, bis, hervorgerufen durch den zezen und durchdachten Spielaufbau Fiſcher 1, die auſelge heranreiften. Zunächſt erzielte der Links⸗ den Hartmann nach fünf Minuten das Führungs⸗ ar drei Minuten ſpäter war es der Mittelſtürmer 901957 und wiederum fünf Minuten ſpäter Fi⸗ 85 I, die einen beruhigenden:0⸗Vorſprung her⸗ Lebolten. Fiſcher 2 beſorgte dann nach kurzen erlauf ſogar das:0, womit Sandhofen endgültig nalagen war. Erſt fünf Minuten vor Schluß er⸗ elte Sandhofen bei etwas mißglückter Abwehr der ſlanbeimer Smntermannſchaft ſeinen nicht unver⸗ gamen einzigen Gegentreffer. Schiedsrichter Moos⸗ arlsruhe leitete das Spiel ansprechend. FV Offenburg— Bf Neckarau 23 v. Offenburg, 11. September.(Eig. Drahtber.) Eine knappe Niederlage mußte Offenburg in ſei⸗ nem erſten Pflichtſpiel in Kauf nehmen. Nach den gezeigten Leiſtungen wäre ein unentſchiedenes Re⸗ ſultat durchaus verbient geweſen, denn in der zwei⸗ ten Hälfte war der Ausgleich wiederholt in greif⸗ bare Nähe gerückt. Außerdem mußte Offenburg auf ſeinen bewährten Verteidiger Kronenbitter verzich⸗ ten, der beim Arbeitsdienſt nicht abkömmlich war. Das Uebergewicht der Neckarauer lag im Sturm, der von Lutz meiſterhaft geführt wurde. In der Läufer⸗ reihe war Wenzelburger ſowohl im Aufbau als auch in der Abwehr überragend. Die Hintermannſchaft war durch ihre körperliche Größe ſtark im Vorteil, wodurch die Kopfabwehr weſentlich begünſtigt wurde. Die Mannſchaften traten in folgender Aufſtel⸗ lung an: Offenburg: Reinfahrt; Merz, Gresbach; Glatt⸗ acker, Bauer, Bruder; Bayer, Fries, Morgentaler, Wagner, Spitz. g Neckarau: Dieringer; Gönner, Größle; Schmitt, Wenzelburger, Benner; Klamm, Preſchle, Lutz, Hack, Hettmaier. ö Offenburg ſpielt gegen die Sonne und iſt zu Be⸗ ginn reichlich aufgeregt. Ein von Fries verſchulde⸗ ter Strafſtoß wird von Reinfahrt abgewehrt. All⸗ mählich findet ſich Offenburch beſſer zuſammen, doch läßt Wagner zwei gute Torgelgenheiten aus. Im Gegenangriff muß Reinfahrt einen Schuß von Preſchle halten. In der neunten Minute gibt Fries eine ſchöne Vorlage zu Wagner, der allein durch⸗ läuft und den Ball in die linke Ecke jagt. Durch ein Mißverſtändnis der Offenburger Hintermannſchaft kommt Neckarau in der 16. Minute zum billigen Ausgleich. An dem herausgelauſenen Torwart vor⸗ bei konnte Hack den Ball ins leere Tor ſchießen. Nachdem mehrere Schüſſe von Fries und Wagner ihr Ziel verfehlt hatten, konne Neckarau durch Lutz in der 27. Minute nach einem Fehlſchlag von Merz in Führung gehen. Ein Freiſtoß wegen Handſpiel von Neckarau in der Strafraumgrenze bringt Offen⸗ burg durch Fries kurz vor der Pauſe den Ausgleich. Unmittelbar nach Wiederanſpiel kann Lutz den Verteidiger Merz umſpielen und aus nächſter Nähe ſchon landet der Ball zum Führungstor im Netz. Das Spiel bewegt ſich nunmehr in gleichmäßigem Rahmen. Trotzdem wird Offenburg vor dem Neckarauer Tor noch mehrmals gefährlich, allein ein ausgeſprochenes Schußpech verhindert den verdien⸗ ten Ausgleich. Gegen Spielende machten ſich bei Offenburg eine leichte Ermüdung bemerkbar, ſo daß die Gäſte durch das beſſere Stehvermögen den Sieg halten konnten. Schiedsrichter Knoblauch⸗ Singen brachte das in anſtändiger Weiſe durchge⸗ führte Spiel gut über die Strecke. Fußball im Reich Um den Taſchammer⸗Pokal 1. Hauptrunde: FC Hanau 93— VfB Mühlburg 024 Vic Stuttgart— Phönix Karlsruhe 711 2. Schlußrunde. Dresdner Se— Beuthen 09 1021, Phönix Lübeck— Arminia Bielefeld:2, Werder Bremen —Rotweiß Eſſen:3; Weſtſalia Herne— Viktoria Ham⸗ burg:1, Fortuna Düſſeldorf— Opel Rüſſelsheim 774 Grünweiß Eſchweiler— SV Waldhof:2. FSW Fronkfurt — BC Hartha:1, VfR Mannheim Bayern München 211, München 1860— Freiburger FC 311. Oſtpreußen. Pruſſia Samland Königsberg— Polizei Danzig:1, Buc Danzig— MSW v. d. Goltz Tilſit 012, Maſovia Lyck— Vſch Königsberg 310. Brandenburg. Blouweiß— Hertha⸗BSc:1, Tennis Boruſſio— Wacker 04:2, Bewag— Berliner Sportverein 1892 272; Jrandenburger SW 05— Minerva 93:4, Frieſen Kottbus— Union Oberſchönweide:2. Schleſien. Preußen Ratibor— Gleiwitz 90, 1. FC Breslau— Breslau 02:2, Hertha Breslau— SW Klet⸗ tendorf:2. Sachſen. Polizei Chemnitz— Guts Muts Dresden 410, Fortuna Leipzig— SC Planitz:2, Konkordia Plauen— BfB Leipzig 512. Mitte. Cricket Vikt. Magdeburg— Fortuna Magdeburg :2, Fc Thüringen Weida— 1. SV Jena:2, Spog Er⸗ furt— Yes 96 Halle:0. Nordmark: FC 98 Altona— Hamburger SV 218 Schweriner SV— Holſtein Kiel:2; Eimsbüttel Ham⸗ burg— Raſenſport Hamburg:1; Polizei Lübeck— Komet Hamburg 214. Niederſachſen: Jäger 7 Bückeburg— Arminia Hannover :2; ASV Blumenthal— Algermiſſem 1911:2: Eintracht Braunſchweig— Heſſen Hersfeld(GS!:1. Weſtfalen: Spögg Herten— Fc 04 Schalke 312. Niederrhein: Boruſſto.⸗Gladbach— Duisburg 99 (GS):1; Eintracht.⸗ Gladbach— Union Hamborn (GS)]:1. Mittelrhein: Troisdorf 05— Alemannia Aachen:2 Tus Neuendorf— Bs 99 Köln:2; Turo Bonn— S Beuel:2; VfR Köln— Rhenania Würſelen:2; Köln⸗ Sülz 07— Mülheimer SV 011. Sitdweſt: Kickers Offenbach— Eintracht Fronkfurt 012; FV Saarbrücken— Reichsbahn Frankfurt Vormatia Worms— Boruſſia Neunkirchen:0; FK 03 Pir e TSch 61 Ludwigshafen:2. Gau Württemberg: Stuttgarter SE— Ulmer FW 94 :2; Sportfr. Stuttgort— Spogg Cannſtatt:0? S2 Feuerbach— FV Zufenhauſen 111. 1. FC 05 Schweinfurt— Alw/ettermönte SPORET-DOBLEE 8352 ANNE!— N 2. 11— Fetniuf 28555 Rheinpfalz: Reichsb. Ludwigshafen— VfR Franken⸗ thal:7; Tura Ludwigshafen— Spogg Mundenheim 110; Olympia Lampertheim— V Speyer:2; Olympia Lorſch gegen Normannia Worms:2; Mutterſtadt 08— Vin Buütr⸗ ſtadt 511; Vfeè Frieſenheim— 80 Oppau:4; SpVgg Oggersheim— Blauweiß Worms 671. Mittelpfalz: Homburg⸗Nord— Kammgarn Kaiſers⸗ lautern:0; Reichsb. Kaiſerslautern— Fc Rodalben Gia; Vfs Homburg— Bſcd Land ſtuhl 13:2; SC Neuſtadt— 05 Pirmaſens:0; 1. FC Kaiſerslautern— SV Niederauer⸗ boch:1. 2. Hauptrunde des Tſichammer-Pokals VfR ſchaltet Bayern München aus Vfn Maunheim— Its Bayern⸗München:1(:0) Mit dem altbekannten F Bayern München be⸗ kam unſer Gaumeiſter einen Gegner vorgeſetzt, der mit ſeinen erprobten Internationalen Golödbrunner, Streitle und Siemetsreiter in den vorhergegangenen Runden ge⸗ radezu verblüffende Reſultate herausbrachte und ſomit bei den Schwieriakeiten der derzeitigen Aufſtellung der Mann⸗ heimer eine ſehr ſchwere Aufgabe zu ſtellen wohl imſtande ſein mußte. Bayern München: Fink; Bader, Streitle; Fickenſcher, Goldbrunner, Reitter; Dippold. Körner, Moll, Franke, Siemetsreiter. Bf Mannheim: Vetter; Conrad, Rößling; Feth, Kamenzin, Fuchs; Spindler, Lutz, Langenbein, Riedel, Striebinger. Vor einem übervollen Haus— etwa 7000 Zuſchauern — ſetzt der Kampf ohne langes Fackeln ein, führt kurz nach Beginn bereits zu einem kritiſchen Moment, als Rößling das Leder verfehlt und Dippold einen placierten Lang⸗ ſchuß abgibt, der knapp am ungedeckten Pfoſten ins Aus ſtreicht. Beiderſeits werden herzhafte Schüſſe geſetzt, hart in die Riemen geſtanden, aber die letzte Ruhe zur Ziel⸗ findung fehlt eben doch. Bayern zeigt den klareren Pokal⸗ ſtil in ſeinen Steildurch⸗ und Vorlagen, was früh genug durchblicken läßt, daß Uf einer außerordentlichen Auf⸗ gabe gegenüberſteht. Goldbrunner begleitet Langenbein wie einen Schatten, was natürlich die Direktive des Mann⸗ heimer Sturmes erſchwert. Das Bfgt⸗Spiel mutet im anzen weicher als das der Gäſte an, was gewiſſe Ge⸗ 1. birgt, aber in techniſcher wie gedanklicher Spiel⸗ führung ſtehen die Mannheimer in keiner Weiſe nach. So heben ſich die gegenſeitigen Vor⸗ und Nachteile auf, was die Ausgeglichenheit des Kampfes herbeiführt. Entſchei⸗ dend greift unter anderem auch einmal Vetter ein, indem er einen der bekannt gefährlichen, präziſen Kopfbälle Stiemetsreiters aus der oberen Ecke holt. Wirklich groß arbeiten die Torphalonx Bader— Goldbrunner— Streitle, die die beſtgemeinten Angriffe der Mannheimer in Ver⸗ wirrung bringt, ſo des ein Trefſer auf dieſer Seite, nur durch wirklich vollendetes Erfaſſen und Meiſtern der Si⸗ tugtion zu erwarten iſt. Das macht VfR vorne nervbs. Einen gefährlichen Flachſchuß Spindlers erwiſcht Fink am Pfoſten, wie auch Vetter unmittelbar einen Kurzſteilſchuß Dippolds über die Latte drücken kann, Die Deckunig der Mannheimer vor dem Netz klappt nicht ganz, wie auch der alte Fehler immer wieder durchbricht, anſtatt in jeder Lage entſchloſſen anzugreifen, vor dem Gegner zu rete⸗ rieren, was die Gefahr natürlich häuft. Alle Bemühungen von beiden Seiten führen zu keinem poſitiven Ergebnis, ſo daß die erſte Hälfte torlos endet. i 1 a Das bisher intereſſante Treffen läßt für die Fort⸗ ſetzung noch alle Möglichkeiten offen; jedenfalls hat man den Eindruck, doß Bayern die Weiterführung ſeiner ver⸗ blüffenden Erfolge zum mindeſten gonz weſentlich er⸗ ſchwert iſt. fh, der die Außenläufer ihre Plätze hat tauſchen laſſen, liegt bei Wiederbeginn ſofort in Front, doch die Gäſtetordeckung bleibt auf der Höhe, und vor allem Goldbrunner in ſeinem reiſen Stellungsſpiel bildet einen überragenden Prellbock. Durch dieſe Abwehr gezwungen, ſetzen die Mannheimer mitunter übereilte, alſo ungenaue Schüſſe, ſo daß dieſe ausgeſprochene Drangpertode für ſie ohne zählbaren Erfolg abläuft. Die Münchener„kommen wieder, die Sache wird wieder offener, aber die Vorhand bleibt immer noch bel der Platzelf. Da— im Anſchluß an eine ecke gibt der zurückpoſtierte Fickenſcher eine weite Vorgabe aufs Netz. die Moll mit unhaltbarem Kopfſtoß verwandelt,:1; aber nicht lange dauert die Freude der Gäſte, denn ebenfalls aus einer Ecke, die don Fuik nicht reſtlos erfaßt wird, konn Riedel, die Situation kurz erfaffend, den Ausgleich holen:1. Die aufſtachelnde Wirkung der beiden hintereinander fallenden Treffer macht ſich im Feld ſelbſt wie auch außerhalb der Schranken be⸗ merkbar, die Spannung iſt geſteigert, do noch dem Spiel⸗ ſtand die Sache ſozuſagen wieder von vorne beginnt. Da muß Dörrbecker einen Faulelfer(Bader) für Mannheim diktieren, den Striebinger gut placiert zum N Uh rungstor umſetzt, 211. Die„bayeriſche Art“ ſetzt ſich mitunter robuſter durch, ohne ihren Zweck zu exreichen. Im Ganzen bleibt die Sache aber doch im Rahmen. VfR, in der Form fortſchreitend, meiſtert auch weiterhin das Feld, während München ſeine Abwehr verſtärkt. Die letzten Minuten ändern am verdienten Sieg der Mannheimer nichts mehr. Die Bayernelf hat trotz ihrer Niederlage ihr Können auch gegen den Badiſchen Meiſter unter Beweis geſtellt, aber wohl auch erkennen müſſen, daß ſie noch nicht gonz fertig iſt. Namentlich zeigte der Angriff nicht die erforder⸗ liche gleichwertige Ergänzung der Hintermannſchaft. Der abſolut ſichere Schuß fehlte, wie auch die letzte Feile, die Struktur der gegneriſchen Verteidigung durch raffinierte Zuſammenarbeit matt zu ſetzen. Wirklich überragend und eine Klaſſe für ſich war Golödbrunner, der in ſo vie⸗ len internationalen Schlachten erprobte Stopper, als Mit⸗ Waldhof gleichfalls Grün⸗Weiß Eſchweiler— SV Waldhof:2(:1) r. Eſchweiler, 11. September(Eig. Drahtber.) Echtes, prächtiges Fußbollwetter, trocken und nicht zu warm. Von den Wällen der Eſchweiler Kampſbahn grüßen wimpelgeſchmückte Maſten. Ein Feſttag des Eſchweiler Sportes, ein Ereignis, wie es die bewegte Fußball⸗ geſchichte der Grün⸗Weißen, die ganz allein noch den Mit⸗ telrhein im Tſchammer⸗Pokal vertreten, bis heute noch nicht gekannt hat. Kein Wunder, daß Tauſende von Nah und Fern, ſogor aus Aachen und dem Zechenland an der Grenze den Weg nach Eſchweiler gefunden hatten, um Zeuge des Großkampfes gegen Monnheim⸗Waldhof zu ſein, in dem die Einheimiſchen auf dem Papier nur eine Außen⸗ ſeiterrolle hatten. Schon lange vor Beginn waren die Zuſchauerränge über⸗ füllt, auf den Mauern, auf den Dächern und an den Fen⸗ ſtern der Häuſer, ringsum ſaßen noch Tauſende auf billigen Plätzen. Das Faſſungsvermögen der Kampfbahn wor mit 6000 Zuſchauern voll ausgenutzt. Zu dem finanziellen Ex⸗ folg, den die gutgerüſteten Eſchweller fraglos zu verzeich⸗ nen hatten, kommt noch der moraliſche, der dieſer Bezirks⸗ klaſſenmanuſchaft dank der unverwüſtlichen Kompfleiſtung vor der Pauſe beſchieden war. Jedenfalls herrſchte bald, nachdem die Mannſchaſten in faſt vorgeſehener Aufſtellung den Platz betreten hatten, eine Hochſtimmung. Eſchweiler: Vleugels; Doppelfeld, Schüppen; Lohmann, Kronenberg, Voigt; Janſen. Kurt, Thelen, Pfeiffer, Jakowſky 2. Waldhof: Drayß; Maier, Siegel; Molenda, Heermann, Sauri Herbold, Bielmeier, Oskar Siffling, Otto Siffling, Schneider. Als die Mannſchaften einlieſen und Schiedsrichter Schütz⸗Düſſeldorf das Leder freigegeben hatte, herrſchte ſofort eine gehobene Stimmung, und man möchte ſagen, daß die Zuſchauer manchmal des Guten zu viel taten. Aber die Mannheimer Streitmacht, die jo ſchwere Kämpfe gewöhnt iſt, ließ ſich, obwohl ihr der Aſchenboden nicht zuſagte, nicht dãus der Ruhe bringen und gewannen ſich ſogar überraſchend ſchnell die Sympathien der Maſſen. Schließlich gegen Ende der erſten Hälfte konnte man einen klaren Unterſchied in der Spielweiſe feſtſtellen. Eſchweiler hatte im kühnen Anſturm vom Start weg ſich ſtark ein⸗ geſetzt und die Mannheimer mußten da mitunter ihre Deckung verſtärken. Als aber ihr Spiel zum Schluß lief, war das in feder Beziehung ein Vorteil der Süddeutſchen. Zwei Die erſten Minuten verliefen ſehr aufgeregt Freiſtöße gegen Eſchweiler. Der Eſchwefler Rechtsaußen iſt dann allein ausgerückt, kann aber geſtoppt werden. Ein lunger Schuß von Otto Siffling zeigt die Gefährlichkeit: des Mannheimer Sturmes. In der 7. Minute ſchießt Eſch⸗ weilers Halblinker Pfeiffer gegen die Latte. Der Wald⸗ höfer Tormann hätte dieſen Schuß nicht halten können. Donn haben die Gäſte die erſte Ecke. Bielmeter ſchießt über das Tor. Waldhof ſpielt nun kurze Zeit überlegen. Ein Freiſtoß von rechts für Eſchweiler wird vom Tormann telläuſer. Streitle, ſein funger Genoſſe auf inter⸗ nationalem Feld, trat hingegen nicht ſo in Erſcheinung, und Bader, der alte Kämpe, greift bei ſeiner Konſti⸗ tution wie ſeinem Alter, zu draſtiſcheren Mitteln. Die Außenläufer kamen, namentlich noch der Pauſe, nicht mehr gonz mit. Bei allen dieſen Schwächen zwangen aber die Gäſte die Heimiſchen, alles aus ſich herauszugeben. In dieſem, beſonders in der Fortſetzung ſo erfreulich wahrnehmbaren Einſatz der BfR⸗Elf lag die Grundlage zu dieſem ſtarken Erfolg. Da jeder einzelne Spieler— auch Fuchs— immer mehr in ſeine Aufgabe hineinwuchs, rundete ſich die Leiſtung zu imponierender Höhe, der nur als letzten Abſchluß eben auch die völlige Beherrſchung im Schuß fehlte. Eine eingehendere Betrachtung der Mann⸗ heimer Formation erübrigt ſich, denn in dem für viele un⸗ erwarteten Ergebnis liegt die Summe der Einzelarbeit einem ſolchen Gegner gegenüber eingeſchloſſen, Bot hatte — im Ganzen geſehen— wirklich ſeinen„großen“ Tag. A. eine Runde weiter fallend gehalten. Spiel muſterhaft. In der 25. Minute gibt es eine tolle Szene vor dem Eſchweiler Tor. Der Tormann hatte den Ball fallen laſſen, aber ein Verteiölger rettete auf der Linie und den Nachſchuß von Bielmeier hielt der Tormann. In der 30. Minute geht Eſchweiler in Führung. Ein Angriff von rechts wurde von dem Stürmer Thelen durch die Verteidigung zu dem Linksaußen Jakowfky 2 gelegt, der für Drayß unhaltbar, einſchoß. Waldhof ſpielt die letzte Viertelſtunde vor der Pauſe zwar überlegen, aber die Stürmer liefen ſich im engen Zuſammenſpiel gegen eine ungeheuer ſtarke Deckung immer wieder feſt. In der 42. Minute ſteht der Kampf trotzdem 111. Oskar Siffling köpft ins leere Tor. Gleich darauf hatte Waldhof noch eine Ecke. Was bringt die zweite Halbzeit! Die zweite Hälfte beginnt ſehr lebhoft. Mannheim hat die Sonne im Rücken und ſpielt betont offen mit weit aufgerückter Läuferreihe. Eſchweiler behält ſtarke Abwehr⸗ taktik bei, ſtellt aber die Flügel und den gefährlichen Sturmführer weit vorn in den gegneriſchen Slrafraum. In der zweiten Minute ſchon hat Eſchweiler eine große Chance, die der Halbrechte Kurth überhaſtet verpaßt. Wald⸗ hofs Schwäche zeigt ſich jetzt immer klarer! die Stürmer ſchießen ſchlecht. Erſt als ſich bei Grün⸗Weiß Ermüdungs⸗ anzeichen zeigten, kam das Spiel vorübergehend wirklich ungehemmt zur Geltung. Otto Siffling trat weniger in Erſcheinung als ſein Bruder Oskar, und dieſer hotte kei⸗ nen glücklichen Tag. Er verpaßte die ſchönſten Torgelegen⸗ heiten. Ausnahmslos gut waren die zahlreichen Koapfball⸗ ſzenen der Mannheimer. Eſchweilers Spieler kämpften mit einer bewunderungswürdigen Hingabe, ohne aber die nun zum Endſpurt aufziehenden Mannheimer noch halten zu können. Tormann Drayß trifft bei der Abwehr einen Ka⸗ meraden, der vorübergehend ausſcheiden muß. Eſchweiler kommt noch einmal groß in Schwung und kann das Mann⸗ heimer Tor unter Druck halten. Der Mittelſtürmer Pfeiffer ſchoß aus 25 Meter einen Freiſtoß, den Drayß im Hecht⸗ ſprung hielt. Noch 15 Minuten zu ſpielen und noch immer ſteht die Partie:1. Mannheim iſt faſt ebenſo abgekämpft wie der Gegner. Fünf Minuten vor Schluß kommt dann doch überraſchend die Entſcheidung zugunſten der Gäſte zuſtande. Oskor Siffling alte nach einem Angriff von inks mit dem Kopf eine Flanke ins Tor verlängert. Das war die Entſcheidung. Die letzten Minuten ſieht noch ein⸗ mal Grün⸗Weiß im Angriff. Der Schiedsrichter unterbindet eine Bolzeret am Mannheimer Tor. Dann hat der Mann⸗ heimer rechte Flügel noch eine Torchance. Dos Mannheimer Spiel hat enttäuſcht. Mau verſtand es nicht, den verbiſſen kämpfenden Gegner mit den tech⸗ niſch beſſeren Waffen zu trefſen. Eine Spielperlängerung hätte niemand überrascht. Die beſten Leute beim Sieger: Der Tormann, der Mittelläufer Heermann und Oskar Siffling. Bei Grün-Weiß gab es keinen Verſager und kei⸗ nen überragenden Monn, aber alle taten im Kampf ihre Pflicht. In Ehren iſt der letzte Mittelrheinvertreter im Tſchommer⸗Oſten⸗Pokal, Grün⸗Weiß, ausgeſchieden. Heermann dirigiert das Mannheimer 10. Seite/ Nummer 420 Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. September 100g Neuer deutscher Autotriumph 9 Nuvolari auf Auto-Anion ſiegt nach einem an Zwiſchenfällen reichen Rennen- Carattiola Europameiſter Der Große Preis von Italien, der heute in Monza zum Austrag gelangte, nahm einen voll⸗ kommen unerwarteten Ausgang. Nach einem an Zwiſchenfällen reichen Rennen ſiegte Nupolari auf Auto⸗Union vor Farina auf Alfa Romeo und den mit zwei Runden Rückſtaud an dritter Stelle einlaufenden Caracciola—Brauchitſch auf Mercedes⸗Benz. 1. Monza, 11. September. An dieſen großen Tag werden die 80 000 Zuſchauer, die das Rennen auf der Monzabahn erlebten, noch lange denken. Italiens Meiſterfahrer Tazo Nuvolari gewann nach langer Zeit wieder einen großen Preis. Er errang ihn auf ſeinem Auto⸗Union⸗Rennwagen und verhalf dem deutſchen Werk zur Erringung des erſten Grand⸗prix⸗ Rennens in der neuen Formel⸗Aehra. Mit 155,726 Kmſtd für die über 419,6 Kilometer lange Strecke erzielte Nuvolari einen Durchſchnitt, der dicht an die beſten Trai⸗ ningsrunden heranreicht. Eine Runde zurück belegte Fa⸗ rina auf Alfa Romeo den zweiten Platz, zwei weitere Runden zurück folgte Rudolf Caracciola auf Mercedes. Caracciola hat damit ſeinen Titel als Europameiſter er⸗ folgreich gegen ſeinen Markengefährten verteidigt. Die übrigen deutſchen Wagen und zahlreichey ihrer Gegner fielen aus. Die meiſten von ihnen hatten bei dem heißen Wetter Motorſchwierigkeiten, die in erſter Linie auf die Kerzen zurückzuführen ſind. 5 Sonne über Oberitalien Ein verblüffender Witterungsumſchlag brachte den Rennleitern große Sorge, war die Einſtellung der Mo⸗ tore doch in vielen regenreichen Trainingstagen vorge⸗ nommen worden und nun herrſchte plötzlich herrlicher Sonnenſchein. Die Zuſchauer waren mit dieſer Aenderung natürlich ſehr einverſtanden. In hellen Scharen kamen ſie nach dem Autodrom von Monza. Auf 80 000 wurde offi⸗ ziell die Zuſchauermenge geſchätzt, allein 24000 waren mit Dopolavoro gekommen. Freudig begrüßt wurde Propa⸗ gandaminiſter Alfſieri. S a Anterbaden-Weſt Seckenheim— Weinheim:0 In Brühl— Phönix Mannheim 218 7 Mannheim— Ilvesheim 312 Viernheim Käfertal:2 Feudenheim— Neulußheim 222 Friedrichsfeld— Heddesheim 20 Schöner Auftakt bei 07 97 Mannheim— Alemannia Ilvesheim:2 Der knappe Sieg der Spog 07 wäre wohl höher aus⸗ gefallen, verſtünde es dieſe Mannſchaft, ihr techniſch hoch⸗ ſtehendes Spiel in größerer Schnelligkeit vorzuführen. Mißverſtändniſſe in ihrer Tordeckung brachten einige⸗ male dicke Luft vor dem Kaſten, die aber, da ſich die KI EFHPER-SOOfrE und Zubehör 0724 Klepper-Karle Stürmer von Ilvesheim etwas ſchwer taten, vorerſt ſtets eklärt werden konnte. Durch Unachtſamkeit ihres linken Flügels, der ſich allzuſehr in der„Abſeitsfalle“ bewegte, brachte ſich dann die blauweiße Angriffsreihe, als ſie ſpäter das Spiel leicht überlegen zu geſtalten wußte, ſelbſt um die Früchte einiger ſchöner Aktionen. Nach Ablauf einer halben Stunde glückte aber doch der erſte Treffer. Leonhard brachte eine ſaubere Flanke an, die Jung über den Tor⸗ wart in den Kaſten hob. Nach Wiederbeginn ſpielte Ilvesheim mit ſtärkerem Nachdruck als zuvor, ſo daß 07 in die Abwehr gedrängt war. Der knappe Vorſprung ging denn auch prompt flöten, als H. Schwarz flankte und O. Schwarz einköpfte. Man „ſtand“ nun bei 07 nicht mehr ſo fehr im Felde herum und ließ den Gegner ſpielen; nein, man ging ran an den Feind mit dem Erfolg, daß Jung das zweite Tor ſchoß. Noch einmal glückte Ilvesheim der Ausgleich, als Hilde⸗ brand im Hochſprung das Leder verlor, ſo daß es in den Kaſten rollte. Der kleine Stapf machte aber das Pech ſeines Kameraden wieder gut und ſchoß fünf Minuten vor Schluß mit einem Bombenſchuß das Siegestor. Schiedsrichter Her zog⸗ Eppelheim traf etwas daneben. Viernheim— Käfertal:2. Nach dem Gaſtſpiel des Sportvereins Waldhof hatte auch die Ankündigung des Sportelubs Käfertal im Viernheimer Wald zum erſten Punktkampf ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt, waren doch zu dieſem wichtigen Treffen alter Nachbar⸗Rivalen annähernd 1500 Zuſchauer erſchienen. Alle, die ſich auf den Weg gemacht hatten, brauchten ihr Kommen nicht zu bereuen, boten doch beide Mannſchaften eine jederzeit flott geführte und abwechſlungs reiche Par⸗ tie, die den Vorzug hatte, in ſehr anſtändigen Bahnen zu laufen. Viernheim, das nicht weniger als 3 ſeiner beſten Spieler erſetzen mußte, was andrerſeits wieder eine weſent⸗ liche Umſtellung der Heſſen⸗Elf zur Folge haben mußte. So konnte Sturm- und Läuſerreihe der Viernehimer nicht immer richtig Kontakt halten, aber unbeugſamer Kampeseifer ließ dieſe Schwäche nur zeitweiſe beſonders klar erſcheinen. Der ſolideſte Mannſchaftsteil, der überhaupt auf dem Feld ſtand, war die wieder in alter Friſche wirkend Abwehr der Heſſen, die immer wieder erneut ein Schmuckſtück un⸗ ſerer Bezirksklaſſe repräſentiert. Käfertal ſtemmte ſich ver⸗ zweifelt gegen die Niederlage und ſetzte ſich reſtlos ein, aber gewiſſe Mängel waren doch zuweilen augenſcheinlich, ſo eine deutlich fühlbare Unſicherheit der Abwehr und ein klarer Ausfall des Angriffs, in dem nur der allerdings gut bewachte Rechtsaußen Dreßler gefallen konnte. Als Leiter des ſehr anſtändig durchgeführten Spiels amtierte Dehm Durlach in ſicherer Weiſe. Die Tore für Viernheim markierten: Kiß der 3.(3 Tore), Koob, Mantel und Joſef Müller, während für die Käfertaltreffer Lacher und Hörr verantwortlich zeichneten. FV Brühl— Phönix Maunheim 213 Das Jahr ſeines zwanzigjährigen Beſtehens hat den FV Brühl zugleich auch die Erfüllung eines alten Wun⸗ ſches, die Meiſterſchaft der Kreisklaſſe 1 und den Auf⸗ ſtieg in die Bezirksliga gebracht; aber ſchon tritt die 9 Aufgabe an ihn heran, die hart errungene neue Klaſſe in ſchweren Kämpfen zu verteidigen und zu er⸗ halten. Als erſten Gegner der neuen Punkteſpiele empfing man den Mannheimer Phönix, der unter dem Training von H. Hahn wieder eine recht ſpielſtarke Mannſchaft herausgebracht hat. Die erſten 15 Minuten brachten eine leichte Ueber⸗ legenheit der gaſtgebenden Mannſchaft, mit wuchtigen Schlägen ſchafften die Verteidiger die Bälle nach vorn, onder der rechte Sturmflügel ſorgte für gefähr⸗ liche Situationen vor dem Gäſtetor. In der 25. Minute ging Brühl durch den Halbrechten Funk, der eine Flanke von links einköpfte, in Führung. In der Folge wurde der Phönix bedeutend aktiver, und 10 Minuten ſpäter hatte der Linksaußen Wünſch mit einem ſaftigen Schuß Erſt führte Lang Mit Ausnahme von Stuck— Auto⸗Union— ſtanden alle deutſchen Wagen in der Folge: Lang, Brauchitſch, Caracciola(Mercedes⸗Benz), Müller(Auto⸗Union), da⸗ hinter Nuvolari(Auto⸗Union), Seaman(Mercedes) und Kautz(Auto⸗Union) in den beiden erſten Reihen. Nach dem Startzeichen ſchoſſen die Wagen von Lang, Müller, Seoman, Caracciola und Nuvolari als erſte an den Tri⸗ bünen vorbei. Nuvolari gewann ll an Boden. Die zweite Runde brachte den erſten Ausfall. Kautz mußte die Waffen ſtrecken. Auch Caracciola ſehlte. Er hatte in der Schikane die Strohballen angefahren, war aber aus eigener Kraft wieder flott geworden. Nach acht Runden lag Nuvo⸗ lari nur noch mit zwei Wagenlängen zurück hinter Lang, der ſcharf angegriffen wurde. Plötzlich erſcholl von weit her lauter Beifall, der ſich über die ganze Bahn fortſetzte. Nun lag Nuvolari in Front vor Lang, Müller, Seaman, Brauchitſch und Stuck. hinter der deutſchen Wagen ⸗ Phalanx jagte Von Brauchitſch fiel durch einen Seaman gab mit Motorſchaden auf. Taruffi(Alfa Romeo) und Belmondi(Alfa Romeo), Zehender(Maſerati) und Wimille(Alfa Romeo) mußten ebenfalls den Kampf auf⸗ Erſt Farina her. Kerzenſchaden zurück, ſtecken. Stuck rückte auf und ſetzte ſich hinter Nuvolari, Lang und Müller vor Dr. Farina auf den vierten Platz. Verſchiedentlich ließ ſich Brauchitſch neue Kerzen einſetzen, bis er in der 21. Runde endgültig von der Bahn ging. In der 29. Runde wechſelten Nuvolari und Müller die Reifen, und ſo ergab ſich nach der Hälfte des Rennens folgender Stand: Drei Auto-Anion-Fahrer an der Spitze Ueberaus ſpannend war der Verlauf der nächſten zehn Runden. Caracciola übergab ſeinen Mercedes⸗Benz an von Brauchitſch. Lang mußte faſt zwei Minuten an die Boxen und kam dann langſam aus der Motorradkurve zu⸗ rück. Man konnte am Auspuff erkennenn, daß der Motor Spiele der Bezir unter die Latte den Ausgleich geſchafft. In der zweiten Spielhälfte drängte der Phönix zu Beginn ſtark, und es gab viel dicke Luft vor dem Brühler Tor. Die 12. Minute brachte dem Phönir durch Schüßler den zweiten Treffer und wenig ſpäter verwandelte derſelbe Spieler einen Händeelfmeter zum dritten Erfolg. Später ſetzte Brühl das Gäſtetor periodenweiſe unter ſtarlen Druck und kam auch 15 Minuten vor hluß auf nicht ganz einwandfreie Art durch Deutſch auf:3 heran. Feudeuheim— Neulußheim:2(:0) Der Anfang der neuen Spielzeit auf eigenem Platze war gerade nicht ſehr verheißungsvoll. Gegen Neulußheim, dem man in Feudenheim eigentlich nur wenig Chancen zugebilligt hatte, reichte es ge⸗ rade noch zu einem:2⸗Unentſchieden, wobei auf bei⸗ den Seiten die Leiſtungen nicht überragend waren. Bereits nach wenigen Minuten lag Feudenheim durch ein ſchönes, wenn auch etwas glückliches Tor von Pflock in Führung. Neulußheim kam kaum zur Geltung, aber ſtatt weitere Tore, bekam man ſpä⸗ ter ein ſtarkes Nachlaſſen der Mannheimer zu ſehen, ſo daß es bei Halbzeit immer noch erſt:0 hieß. Nach dem Wechſel ſanken die Ausſichten für Feu⸗ denheim ſtark, als Neulußheim mit gefährlichen An⸗ griffen aufwartete, die Deckung der Feudenheimer glatt überlief und durch zwei Tore des Rechtsaußen Keſſelring und des Mittelſtürmers Langlotz die Führung an ſich riß. Dies war allerdings ein Zei⸗ chen für Feudenheim, die letzten Reſerven einzuſet⸗ zen und wirklich gelang der Ausgleich als Stadler im Gäſtetor einen Scharfſchuß von Klemmer fallen ließ, ſo daß Pflock nur noch einzudrücken brauchte. Dabei blieb es, obwohl die letzte Viertelſtunde glatt Feudenheim gehörte, das ſich im gegneriſchen Straf⸗ raum aber immer feſtlief und gegen die vielbeinige Verteidigung Neulußheims nichts mehr ausrichten konnte. Münzer⸗ Heidelberg als Schiedsrichter ſicher und energiſch. Seckenheim— Weinheim:0 Einen guten Start in die neue Spielzeit hatte am Sonntag Seckenheim, das Weinheim zu Gaſte hatte. Die Gäſte hatten bei dem Kampf wenig zu beſtellen und ver⸗ loren klar mit:0. Sie waren nur in der Hintermann⸗ ſchaft gut beſetzt und enttäuſchten, denn in den letzten Jahren waren die Weinheimer immer ein beachtenswerter Gegner geweſen. Schon in der erſten Halbzeit haben die Einheimiſchen das Spiel in der Hand und drängen den Gegner ſtark zurück, der nur zeitweiſe zum Angriff kommt. Aber der Sturm der Gäſte findet ſich nicht, ſo daß die ſchlagſichere Seckenheimer Verteidigung alles abwehren kann. Nur eine ſichere Chance haben die Weinheimer, aber der Gäſte⸗Linksaußen knallt an die Latte. Auf der Gegen⸗ ſeite iſt man erfolgreicher. Janſon kann die Führung holen und Gropp erhöht noch vor der Pauſe auf 20. In der zweiten Spielhälfte iſt das Kampfgeſchehen aus⸗ geglichener, als man es erwartet hatte. Die Gäſte ver⸗ teidigen ſtark und ſind in der Auswahl der Mittel ſehr großzügig, ſo daß ſehr viel Strafſtöße gegeben werden, die aber alle vergebens ſind. Erſt 10 Minuten vor Schluß geht Umminger allein durch und kann den dritten Treffer buchen. Ein Strafſtoß für Weinheim wird wuchtia getreten, verfehlt aber knapp ſein Ziel. Germania Friedrichsfeld— Fortuna Heddesheim:0(:). Friedrichsfeld gilt für jeden Gaſt ein Pflaſter, in dem der Siegeslorbeer traditionsgemäß ſehr hoch hängt. Das mußten am Sonatag beim Start zur Pflichtſpiel⸗Vor⸗ runde auch die Heddesheimer Fortunen ſeſtſtellen. In kämpferiſchem Elan begannen die Heddesheimer mit ſchön vorgetragenen Angriffen, doch konnten die Platzehrren durch ihren ausgezeichneten Erſatzverteidiger immer wieder klä⸗ ren, wobei ſich Heil beſonders hervortat. Friedrichsfeld hingegen brauchte lange, bis es ſich fand, doch kamen die Schwarz⸗Weißen erſt nach etwa 25 Minuten richtig in Fahrt. Von nun an beherrſchten ſie das Feld. Trotz 5 Ecken vermochte aber das auf den rechten Flügel abge⸗ ſtimmte Spiel nicht einzubringen. Etwa in der 40. Minute führte die für Friedrichsfeld gegeben 7. Ecke von Jung an Mary durch Kopfball zum Halbzeit⸗Ergebnis:0. Nach Seitenwechſel nimmt Friedrichsfeld erneut das Heft in ſeine Hände und auf Flachpaß Riedel—Seßler hieß es :0. In der Folge nahm das Spiel leider zum Teil un⸗ ſportliche Formen an, denen zufolge O. Schmidt⸗Hedͤdes⸗ heim und Bechtold⸗Friedrichsfeld das Feld verlaſſen mußten. Kurzj darauf mußte auch Heil⸗ Friedrichsfeld vom Platz gewieſen werden. Friedrichsfeld hatte das Heft wei⸗ terhin in der Hand, doch langte es weder hüben noch drü⸗ ben zu weiteren Erfolgen. Schiedsrichter Stotz⸗ Eppelheim leitete vor etwa 600 Zuſchauern entſchieden zu weich, ſonſt wären die oben⸗ genannten Entgleiſungen unterbunden worden Ball hielt. nicht mehr rein arbeitete, und Lang gab auf. Caracciola übernahm ſeinen eigenen Wagen wieder. Nach der 40. Runde von 60 zu fahrenden waren dret Auto⸗Union an der Spitze. Nuvolari führte mit 2119 Minuten. Dann kam Haus Stuck mit:47 Minuten und dann Müller. In der nächſten Runde ereilte den zweifachen deutſchen Meiſter ſein Geſchick. Wegen Defekts der Oelleitung gibt Stuck auf. Noch ſieben Wogen laufen. Das Feld iſt auf ſieben Wagen zuſammengeſchrumpft. Allgemein blickt man auf die beiden Vorderplätze, auf die Auto⸗Union, die gegenüber Farina und Caracciola die gefährlichſten Gegner aufweiſen. Nuvolari fuhr wie in ſeinen beſten Tagen. Müller bewies ſein immermehr wachſendes Können. Caracciola wollte offenſichtlich nicht mehr in den Endkampf, in den Sieg eingreifen. Unver⸗ ändert blieb der Stand. Noch acht, noch ſechs, noch f Runden, da vollzog ſich in der viertletzten Runde Mülle Geſchick. Der Motor wurde ſauer und brachte den frü⸗ heren deutſchen Motorradmeiſter um den verdienten Platz.— Die Entſcheidun war gefallen. Hart war der Kampf geweſen, die Geſchwindigkeit war ſehr hoch und weiter angeſtiegen, doch ruhig und beherrſcht zog Nu vo⸗ lari ſeine Kreiſe. Unbeſchreiblicher Jubel klang ihm ent⸗ gegen. Die Spnanung der Zuſchauer machte lautem Jubel Platz, als ihr Liebling als erſter in die Schlußrunde ging. In grenzenloſer Freude trugen ſeine Monteure ihn auf den Schultern aus der Bahn. Er konnte ſich vor Glückwünſchen kaum erwehren. Deutſche Kreiſe ſangen für den ſiegreichen Fahrer die Giovinezza. Nicht gekargt wurde mit Beifall, als Farina als Zweiter durchs Ziel kam. ö Caracciola als Dritter, abermals Europameiſter. Vorausgegangen war ein Rennen der 1500⸗cem⸗Klaſſe um den Großen Preis von Mailand. Der Zweikampf Alfa Romeo— Maſeratti geſtaltete ſich zu einem Bruderkampf von Emilio gegen Luigi Villereſi. Sieger wurde Emilio mit 147,6 Klmſtd. In der Aus⸗ laufsrunde überſchlug ſich der Wagen Marazzas. Der Fahrer wurde mit Schädelbruch ins Krankenhaus gebracht. sklaſſe Anterbaden-Oſt 05 Heidelberg— Limbach 721 Rohrbach— Wiesloch 311 Neckarhauſen— Union Heidelberg 410 Plankſtadt— Eberbach.1 Walldürn— Kirchheim:4 TuSpc Plankſtadt— SpVg Eberbach 221 Zum Auftakt der diesjährigen Verbandsſpiele empfing der letztjährige Meiſter die SpVgg Eberbach, die Gäſte, die letztes Jahr durch ein gümſtiges Geſchick dem Abſtieg entronnen ſind. Umſomehr war man geſpannt, wie ſie ſich in dieſer Saiſon anlaſſen. Jedoch zeigten ſich die Gäſte von der beſten Seite. Sie hatten von Anſong an ein ſchönes Tempo vorgelegt, das eine zeitweilige Ueberlegen⸗ heit mit periodiſchem Drängen mit ſich brachte. Es zeigte ſich hier Benkler im Plankſtadter Tor als ein meiſterlicher Könner, der in manierlichen Paraden manchen gefährlichen Plankſtadt erſchien zum Spiel mit vier fungen Spielern aus der Jugendmannſchaft, bei denen es eine zeitlang dauerte, bis ſie ſich eingefunden hatten. Anderer⸗ ſeits war die Gäſteverteidigung ein ſchwer zu nehmendes Hindernis, das durch den Mittelläufer Hilbert ſehr ver⸗ ſtärkt wurde. Doch überraſchend klappte eine gute Kombination. Es gelang dem kleinen Plankſtadter Berlinghof, präzis zur Ecke einzuköpfen. Plankſtadt iſt nach 20 Minuten in Füh⸗ rung gegangen. Jetzt erſt entſpannt ſich ein brennender Kampf um das Leder. Die Gäſte drängen ſehr zum Ausgleich. Da war es der alte Kämpe Gund, der im letzten Augenblick den Ball vor dem unbewachten Tor abſchlagen konnte. Im Gegen⸗ ſtoß kam Plankſtadt vor, ein Eberbacher Verteidiger be⸗ rührte den Ball mit der Hand, der Schiedsrichter ent⸗ ſchied Elfmeter, welchen der Stürmer Mehren zum:0 in die Ecke einſchoß. Damit gibt ſich jedoch Eberbach noch nicht geſchlagen. In flottem Zuſpiel bringen ſie die Plank⸗ ſtadter Verteidiger noch oft in Bedrängnis. Dem flinken Eberbacher Rechtsaußen gelingt ein überraſchender Schuß zum erſten Gegentor. Wieder hat der gefährliche Rechtsaußen den Ball. Dies⸗ mal vereitelt die Plankſtadter Verteidigung den Angriff. Die Gäſte lieſen in großer Form auf, ſie haben nur noch ein Tor zum Ausgleich aufzuholen. Der Halbzeitpfiff des Schiedsrichters wendet das Spiel. Das Wiederanſpiel beginnt Plankſtadt in großer Form⸗ Kaum hat der Schiedsrichter den Ball freigegeben, als auch ſchon der Torhüter eingreiſen mußte. Ueberhaupt iſt der Gäſtetormann ein guter Bewahrer ſeines Heiligtums. Durch flinkes Zugreifen meiſtert er die gefährlichſten Sachen. Das war ein herrlicher Kampf im Zuſammenſpiell der Kräfte, bei dem ſich eine leichte Ueberlegenheit der Platz⸗ elf heraus kriſtalliſterte. Wiederholt kann der Gäſtehüter nur durch den letzten Einſatz die vielen Bälle halten, die auf das Tor kamen. Deſſen ungeachtet benützten die Gäſte jede ſich bietende Gelegenheit, um ihrerſeits am Spielgeſchehen mitzuwir⸗ ben. Beſonders ſetzten ſie vorteilhaft die beiden Flügel⸗ ſtürme ein, die oft den Platzherren gefährlich wurden. In den letzten Minuten drängt Eberbach gefährlich zum Aus⸗ gleich. Der ſichere Mittelläufer Hilbert verſorgt den Sturm unaufhörlich mit Bällen, ſo daß Plankſtadts Verteidigung auf der Hut ſein muß. Beim gegenüberliegenden Tor wollte aber auch kein Schuß ankommen, die Bälle wurden eine ſichere Beute des aufopfernd ſpielenden Torhüters. Tu Spo Rohrbach— VBfc Wiesloch:1 Die Bedeutung dieſes erſten Punktekampfes des Be⸗ zirksklaſſen⸗Neulings Rohrbach gegen den Altmeiſter Wiesloch geht allein aus der Zuſchauerzahl hervor, die mit 1000 nicht zu hoch geſchätzt iſt. Seit einigen Wochen ſtehen die Rohrbacher unter der Leitung des Sportlehrers Höfling, der zuletzt den Vf. Neckarau trainierte. In der erſten Spielhälfte war Wiesloch leicht ton⸗ angebend, aber Rohrbach antwortete mit energiſchen Durch⸗ brüchen, die ſtets gefahrdrohende Augenblicke vor des Gegners Tor verurſachten. Bei einem ausſichtsreichen Angriff konnte der rechte Verteidiger den durchbrechenden Rohrbacher Stürmer nur noch durch eine unfaire Hand⸗ lung abſtoppen; der Elfmeter bringt für Rohrbach die 10⸗ Führung. Kurz vor Ablauf des erſten Spielabſchnitts fällt für die Heidelberger der zweite Treffer im Anſchluß an einen direkten Freiſtoß, der durch den Linksaußen Neuner zum zweiten Treffer führte. Nach ca. 8 Minuten der zweiten Spielhälfte fällt durch den gleichen Spieler für Rohrbach der dritte Torerfolg. 30 ſteht die Partie und damit war Wiesloch geſchlagen, wenngleich auch ſeine Mannſchaft einen Treffer einige Minuten ſpäter aufzuholen ver⸗ mochte. Der Endſpurt der Gäſte änderte an dem End⸗ ergebnis nichts mehr, es ſah eher nach weiteren Erfolgen der Rohrbacher aus, als darnach, daß Wiesloch die Tor⸗ differenz zu verringern vermocht hätte. Schiedsrichter Möſſinger, Durlach⸗Aue war dem Spiel ein korrekter und gerechter Leiter. Viktoria Neckarhauſen— Union Heidelberg:0(:0) Etwa 300 Sportbegeiſterte waren Zeugen dieſes forſchen Kampfes, bei welchem der Neuling Neckar⸗ hauſen ganz beachtliche Leiſtungen zeigte, denn von einer vorübergehenden leichten Feldüberlegenheit der Gäſte abgeſehen, glichen die Platzherren das teh, niſche Plus durch einen großen Eifer aus. Der Halblinke Sattler verſtand es, gefährliche Situatio⸗ nen vor dem Gäſtetor zu ſchaffen, fand aber bei ſeinen Nebenſpielern nicht die genügende Unter⸗ ſtützung. Beiderſeits wurden gute Chancen her⸗ ausgearbeitet, welche aber infolge Unentſchloſſenheit der Stürmer nicht verwertet werden konnten. Kurz vor Halbzeit gelang es den Platzherren, durch ſchö⸗ nes Kombinationsſpiel im Alleingang durch Mittel, ſtürmer Kopp, unhaltbar für den Gäſtehüter, zum Führungstreffer einzuſenden. Nach Wiederanſpiel griff die einheimiſche Hälfte forſch an und zweimal ſtand Fortuna noch den Gäſten zur Seite, als von Kopp und Petzold ſcharfe Schüſſe von der Latte ins Feld zurückprallten. Die Platzherren kombinierten gut zuſammen und verſtanden es, aus jeder Lage zu ſchießen. So kamen ſie durch Sattler, Keller und Kopp bis zum Schlußpfiff zu drei weiteren Treffern. Bei den Heidelbergern klappte es im Sturm überhaupt nicht recht und war das Spiel ziemlich ſyſtemlos. Schiedsrichter Rittler⸗ Würm leitete das Treffen einwandfrei. Walldürner Kickers— Kirchheim:4(02 Wenig verheißungsvoll war für die Walldürner Kickers der Auftakt zu den diesjährigen Verbands⸗ ſpielen, mußten die Walldürner doch auf die Mit⸗ wirkung ihres bewährten Mittelläufers, ihres Rechtsaußen und ihres linken Läufers Gärtner ver⸗ zichten. Dieſes im voraus bekannte Fehlen der be⸗ kannten Spieler wirkte ſich auch in der Beſucherzahl aus. Es mögen etwa 3⸗ bis 400 Sportbegeiſterte ge⸗ weſen ſein, die bei Anpfiff des Spieles das Spork⸗ feld umſäumten. Schiedsrichter Eitel von Wein⸗ heim hatte das Spiel nicht immer feſt in der Hand. Die erſten 10 Minuten zeigten ein ausgeglichenes Spiel auf beiden Seiten. Langſam ſchälte ſich eine Ueberlegenheit der Gäſteelf heraus. So gelang es den Kirchheimern bald hintereinander zwei Ecken zu erzielen, die jedoch nichts einbrachten. In der 20. Minute legte der rechte Läufer von Walldürn dem Halblinken den Ball vor die Füße und ſchon war das:0 für die Gäſte hergeſtellt. Vom Anſpiel weg ſchießt Walldürns Rechtsaußen Eder über die Latte. Eine erſte und zweite Ecke füt die Einheimiſchen bringt ebenfalls nichts ein. Walldürns Torhüter läßt auf einen ſcharſen Schuß hin den Ball zur dritten Ecke für die Gifte entfallen. Gleich darauf hängt zum zweitenmal das Leder in Späths Heiligtum. Der Walldürner Sturm ſpielt viel zu engmaſchig, Es wird viel zu viel gewurſtelt. Der für Löhr ein⸗ geſtellte Erſatzmittelläufer Höhrer baut bald ah, Der Linksaußen von Walldürn, Geier, ſchießt ſcharf auf das Tor. Der Ball kann gerade noch von dem giirch⸗ heimer Torhüter zur dritten Ecke abgelenkt werben. Blitzſchnell wechſeln die Situationen. Wenn der ein⸗ heimiſche Sturm auch nur einigermaßen produkt ſpielen würde, müßte zu dieſem Zeitpunkt längſ der Ausgleich hergeſtellt ſein. Aber nichts will ge⸗ lingen. Langſam macht ſich eine leichte Ueberlegen⸗ heit der Einheimiſchen bemerkbar, aber ſie verſtehen nicht die Schwächeperiode des Gegners auszunützen. Bei Kirchheim war die Hintermannſchaft der beſte Teil. Der Sturm zeigte ein ideenreiches un! flottes Zuſammenſpiel. Hier wurde nicht lange ge fackelt mit dem Schießen. Trotzdem wäre bei Halh⸗ zeit ein Unentſchieden möglich geweſen. Vom Anſtoß weg ſpielt ſich zwiſchen den Walldürnern ein Ge plänkel ab, das Kirchheims Rechtsaußen zum 90 ausnützt. Kurz danach ſchlägt Späth den Ball it kurz ab. Der Kirchheimer Rechtsaußen iſt fetzt hut Stelle und knallt zu:0 ein. Nun verſuchten es die Walldürner mit der Umſtellung, aber ohne Er folg. Mit einem ſchönen Elfmeter, der wegen Faulſpiel vom Schiedsrichter verhängt wurde, ge lang es ſchließlich den Einheimiſchen, das Ehrenter zu ſchießen, dadurch bekam Walldürn etwas meht Antrieb. Es gelingt dem Sturm, 2 Ecken zu erzie⸗ len, doch weitere Tore blieben den Rotweißen vet, ſagt. Mit einer begeiſterungsloſen Spielweise a beiden Seiten klingt das wenig intereſſante Spill aus. Walldürn dürfte wohl mit der gezeigten Mannſchaftsleiſtung ſchwer in der Lage ſein, ſicher durch die Verbandsſpiele hindurch zu kommen. 05 Heidelberg— Freya Limbach 721 Vor etwa 400 Zuſchauern gab der Neuling Flen Limbach ſeine erſte Vorſtellung in der Bezirksklaſe Anfangs erſchienen die Gäſte als die gefährlichere Mannſchaft und es dauerte etwa fünf Minuten, bi die Platzherren ſich zuſamengefunden hatten. Shan nach etwa zehn Minuten geht der Club in Führung Nachdem der rechte Gäſteverteidiger den Ball ber fehlt, ſchießt Meid aus guter Poſition von der 1 Meter⸗Linie aus bombig ein. In der Folge komm Meid aus kürzeſter Diſtanz noch zweimal auf Schuß, doch iſt hier der Gäſtetorwart auf dem 05 ſten. In der Folgezeit haben die Einheimiſchen wohl mehr vom Spiel, aber die Gäſte kommen ua etwa einer halben Stunde in einem forſchen Du bruch zum:1⸗Ausgleich. 3 Etwa 5 Minuten ſpäter kommt der 1. 86 dug Krieg zur:1⸗Halbzeitführung. 5 Auch nach der Pauſe zeigen die Heidelberger 5 reifere Spiel, doch hat der Sturm Pech, e verſchiedene Chancen nicht wahrnehmen kann. 1 etwa einer Viertelſtunde Spielzeit bekommen Einheimiſchen einen Handelfmeter zugeſprochen, 5 aber, ſchwach getreten, vom Gäſte⸗Torwart gehalt werden konnte. Der Gäſtetorhüter nahm 15 außerhalb des Strafraumes den Ball auf. Der 1 gende Strafſtoß verhalf dem Club zur geld und ſchon eine Minute ſpäter ſtellt Krieg das gebnis auf:1, in der folgenden Minute auf ö: bald darauf auf 621. 5 Jetzt ſind die Gaſte vollkommen zuſammerne chen. Der Mittelſtürmer Krieg erhöht das Erben auf:1. In der Folge hält der Gäſte⸗Tormann 1 Elfmeter, den er wegen Fouls ſelbſt verschuldet n A 22 2 2 22 SSD 11 25 E 8 n von Jenheit s tech⸗ Der tuatio. er bei Unter⸗ 1 her⸗ ſenheit Kurz h ſchö⸗ Mittel⸗ „ zum anſpiel veimal ls von tte ing lierten age zu d Kopp en. Sturm iemlich leitete —2 dürner bands⸗ e Mit⸗ ihres er ver⸗ der be⸗ herzahl rte ge⸗ Sport⸗ Wein⸗ Hand. ichenes ch eine ang es Ecken In der alldürn 9 ſchon Zaußen ſcke für charfen Gäſte dal das naſchig. hr ein⸗ ih. Der it auf Kirch⸗ verden. er ein⸗ odukkiv längst ill ge⸗ rlegen⸗ rſtehen nützen. it der es un! ige ge⸗ Halb⸗ Anſtoß n Ge⸗ m 3˙0 all zu bt zur ten 88 ne Er⸗ wegen he, ge⸗ ſrentot meht erdie⸗ n ver⸗ ſe auf Spiel geigten ſichet b. Fren klaſſe licher n, bis Schon hrung, l ver⸗ her 16= kommt zu n Pi niſchen n nach Durch⸗ durch Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 420 Montag, 12. September 1938 NS-Kampfſpiele 1938 in Nür Schlußtag in ſtrömendem Regen Am Schlußtag der NS⸗Kampfſpiele war leider kein gutes Wetter. Seit den frühen Morgenſtunden rieſelte ununter⸗ brochen ein durchdringender Regen hernieder. So gob es in der Hauptkampfbohn des Stadions Leichtathletik⸗Ent⸗ ſcheidungen unter ſehr ſchweren Bedingungen. Gute Leiſtungen der Leichtathleten Trotz oer ungünſtigen äußeren Verhältniſſe ſtonden die Leiſtungen auf recht achtbarer Stufe. Neckermann gewann 3. B. ole 200 Meter in 21,4 Sekunden. Das ſtellt unſeren Athleten wirklich das allerbeſte Zeugnis aus. Auf den Ehrenplätzen ſah man neben dem Reichsſportführer zahl⸗ teiche Vertreter des Führerkorps der Bewegung, hohe Offiziere der Wehrmacht und Ehrengäſte der Partei, dor⸗ unter auch 100 faſchiſtiſche Jugendführer. Die 400 Meter wurden auf nichtabgeſteckter Bahn ge⸗ laufen. Ausgongs der Startkurve kam es zu einer Rem⸗ pelei, deſſen Opfer ausgerechnet einer der Favoriten, Sal⸗ Rottenführer Rinck, wurde. Rinck ſtürzte und fiel dadurch ausſichtslos zurück. Vorne zwang Klupſch(Jena] den Nürnberger Robens überraſchend ſicher in 49,8 Sekunden nieder. Eine ſichere Sache für Europameiſter Rudolf Harbig waren die 800 Meter. Der Dresdner bummelte anfangs und begonn ſeinen Spurt erſt 50 Meter vor dem Ziel, dann allerdings ſchien das geſamte Feld ſtehen zu bleiben. Harbigs Zeit von:54,2 Min. iſt unter dieſen Umſtänden noch ſehr gut. Zweiter wurde wie üblich der Wiener Eichberger in 154,9 vor dem Düſſeldorfer Schu⸗ macher. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Sa⸗Mann Hornberger(Waldofiſch⸗ bach) 10,7; 2. SS⸗Rof, Jonath(Berlin) 10,8; 3. Kerſch (Frankfurt) 10,8; 4. SA⸗Mann Struckl(Wien] 10,9 Sek. 200 Meter: 1. Neckermonn(Mannheim 21,4; 2. Pon⸗ tom(Fulda) 21,9; 3. Steinmetz(Karlsruhe) 22,2; 4. SS. Oſcharf. Roſenfelder(Dachau) 22,2 Sek. 400 Meter: 1. lupſch(Jena] 49,8; 2. Robens(Nürnberg) 50,5; 8. Polizeiwachtem Mannheim(Wiesbaden) 51,7; 4. NSgec⸗ Mann Eſchenbach 52,5: 5. SA⸗Rof. Rinck(Berlin) 54,5 Sek. 800 Meter: 1. Harbig(Dresden) 154,2; 2. NSgc⸗ Ocharf. Eichberger(Wien):54,90; 3. Schumacher(Düſſel⸗ dorf] 155,8; 4. SS⸗Schorf. Fink(Stutigart):56 Min. 10 Meter Hürden: 1. SS⸗Mann Leitner(Wien) 15,0 Sa⸗Mann Beſchetz ik(Berlin) 15,1; 3. Pollmanns (Düſſeldorf) 15,2: 4. Pol.⸗Houptwachtm. Staudacher(Ber⸗ Un) 15,4 Sek. 400 Meter Hürden: 1. Darr(Gotha) 53,9; 2. SA⸗Mann Mayer(Berlin) 54,3; 8. Klix(Berlin] 55,4; 4 SS⸗Uſtuf. Fromme(Berlin) 58,1 Sek. göoh Meter Hin⸗ dernis: 1. SA⸗Oſcharf. Raff(Oberhauſen) 9188; 2. Ar⸗ beltsmann Seidenſchnur(Kiel) 9148; 3. SsS⸗Mann Ungar (Zittau]:58; 4. Heß(Jena):54, Min. 4 mal 100 Meter: 4 SA(Bönecke, Struckl, Hornberger, Gillmeiſter) 41,7; 2. Dae 42,0; 3. SS 42,2; 4. Polizei 43,0; 5. Arbeitsdienſt 43 Sek. 4 mal 400 Meter: 1. DR(Helm, Robens, Klupſch, Horbig) 318,5; 2. SS:20,1; 3. SA:20,5, 4. Nek:29; 5. Ss 2:29,5; 6. Polizei:32 Min. Weit⸗ sprung: 1. SA⸗Mann Kron(Oberhauſen] 715; 2. Gend.⸗ Hauptwachtm. Stoll(Freiburg) 6,79; 3. SS⸗Mann Günther Breslauſ 6,67; 4. S A⸗Scharf, Haſſinger(Frarikfurt) 6,56 Meter. Kngelſtoßen: 1. SA⸗Otruf. Stöck(Berlin) 15,71; 2. Pol.⸗Oblt. Woellke(Berlin] 15,46; 3. Pol.⸗Wachtm. Trippe(Berlin) 14,92; 4. Pol.⸗Lt. Schröder(Berlin] 14.82 Meter. Speerwerfen: 1. SA⸗Otruf. Stöck(Berlin) 69,47; 2 Büſſe(Berlin) 66,76; 3. NSciyK⸗Moann Berg(Roſtock) 65,07; 4. Feldmeiſter Laqua(Breslau) 64,04 Meter. 400⸗Meter⸗ Hindernislauf ſehr ſchwierig Die letzten wehrſportlichen Kämpfe brachten noch einmal Stimmung unter die etwa 15000 Zuſchauer. Zunächſt ſtell⸗ en ſich ſechs Läufer zum 400⸗Meker⸗Hindernislauf, bei dew ſechs„Schikanen“ zu überwinden waren. Die Teilneh⸗ mex hatten es mit ihren einfachen Loufſchuhen ohne Dornen Sanden klalten Boden nicht leicht. Der Rad kam auch bier wieder zu einem Doppeler folg.. a ein mee t Die Ergebniſſe 8 1. Arbeitsmann Gebhardt heim] 112,2; 5. Arheit(Polizei Berlin] 118,3; 6. Arbeits⸗ mann Hoppe(Karlsruhe):19,83. 5 Vorkampfleiſtungen nicht erreicht Bei der Entſcheidung im Handgranatenweitwerfen wur⸗ den von den ſechs Beſten die Vorkampfleiſ i 5 0 0 pfleiſtungen nicht mehr erreicht, do der glatte Boden ſchlechte Barbe gab. Lediglich RA D⸗Obertruf Sorgella(Wahlen) ſchob ſich auf den fünften Platz vor. Polizeiwachtm. Herbolzheimer (Stuttgort) wurde mit ſeinen 78,10 Metern Kampfſpiel⸗ ſieger. 1 Die Ergebniſſe „Pulizetwachtem. Herbolzheimer(Stuttgart) 78,10; 2. Polizeiwachtm. Wagner(Köln) 75.54; 8. Arbeitsmann Haberkorn(Süderbrarup) 75,28; 4. Pol.⸗Lt. Pöhls(Berlin) 739,61; 5. RA D⸗Otruf, Sorgella(Wahlen) 72,83; 6. S Mann Trunk(5/10 72,57 Meter. Harter Kampf in der Hindernzsſtaffel Die 20⸗mal⸗zJ⸗Runde⸗Hindernisſtaffel, mit der die ſport⸗ lichen und wehrſportlichen Wettkämpfe der 2. NS⸗Kampf⸗ lpiele abgeſchloſſen wurden, brachte während des ganzen Verlaufs unerhört ſpannende Kämpfe. Die ſechs zur Ent⸗ ſcheidung zugelaſſenen Mannſchoften mußten auf dem glat⸗ ten Boden faſt Uebermenſchliches leiſten. Beſonders die Holzwand, an der das Waſſer herunterrann, war kaum zu nehmen und in den ſpaniſchen Reitern blieb mancher hängen. Großes Pech hatte die Mannſchaft des RA DD⸗ Gaues 9 Berlin⸗Lankwitz, deren vierter Läufer bei einem Sturz liegen blieb, ſo daß nur noch fünf Einheiten im Rennen waren. Die Führung wechſelte ſtändig. Die 20 Mann ſtarke Mannſchafk des SS⸗Oberabſchnittes Südweſt 1 ſiegte überlegen, da ſie von Stürzen verſchont ieb. Die Ergebniſſe: 1. SS⸗Oberabſchnitt Süd weſt Stutt gart 10:81,7; 50 Pol.⸗Inſpektionsbereich Berlin 10:34,5; 3. RA Gau 13 Deſſau 10:96,3; 4. SA⸗Gruppe Franken Nürnberg 10:48,6; 5. SS⸗Standarte Deutſchland München 10:55,5 Minuten. Hammerwerfen(Ergebnis]: 1. S A⸗Scharf. Hein(Ham⸗ burg) 57,47; 2. Sa⸗Rof. Moyer(Paſing) 53,89; 8. Atte. mann Meyer(Rheine) 51,92; 4. SS⸗Mann Storch(Fulda) 51,55; 5. Pol.⸗Oberwachtm. Lutz(Dortmund) 51,50; 6. Pol.⸗ Oberwachtm. Worbs(Berlin) 46,81 Meter. Deutſchlands Spitzenſchwimmer am Start Stadion⸗Schwimmkampfbahn fielen am Sams⸗ In den gut beſetzten Ein⸗ Start. Auf der tag die letzten Entſcheldungen. zelrennen waren die beſten deutſchen Schwimmer am Ueber 100 Meter Kraul gab einen kraſſen Feh doch die Schwimmer wurden nicht zurückgerufen. von Eckenbrecher hatte den meiſten Nutzen davon, 2 Plath den meiſten Schaden. Plath ging als letzter ab, kom aber nach prächtigem Rennen in 101,8 Min. als Dritter ein. Sieger wurden von Eckenbrecher in:00,7 vor dem Bremer Heibel in 101,7 Minuten. Dafür war der Deutſche Meiſter über 400 Meter Kraul ganz ungefährdet. Plath brauchte ſich nicht auszugeben, um in:05 Min. vor dem SA⸗Sturmmann Bachmann(Dortmund) in 516,7 Min. zu gewinnen. Eine ebenſo überlegene Rolle ſpielte Europameiſter SS-Mann Schlauch(Erfurt] über 100 Meter Rücken, die er in:09,63 Min. gewann. SA⸗Mann Gerſten⸗ berg(Magdeburg) ſcheint wieder an ſeine Form von 1936 anzuknüpfen. Er verwies in:11,2 den Zweiten der Europameiſterſchoft SA⸗Mann Nüske auf den dritten Platz. Der Hallenſpezialiſt Heina konnte über 200 Meter Bruſt Altmeiſter Sietas auf ſchwerer Bahn nicht gefährden. Der lange Hamburger ſiegte in:49 Min. vor Heina in 2152, und dem jungen Arbeitsmaun Temke:56,3 Min. In der 4⸗mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel ſchwamm Plath ein großes Rennen für die SA. Stetter, Laugwitz und Bachmonn waren gegen die Arbeitsmänner Heimlich, Schröer und Brauner 6 Meter in Rückſtand geraten, der von Plath gegen den gewiß nicht ſchlechten Magdeburger Jurgeit nicht nur aufgeholt, ſondern in einen beträchtlichen Vorſprung verwandelt wurde. Die 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel gewann die Mannſchaft des DR dank des großen Vorſprungs, den Sietas mitbrachte, in 509,7 Min. vor der SS, Hockey-Verbandsſpiele TV 46 Mannheim— T 78 Heidelberg:1(820) Der Sonntag brachte den Beginn der Hockey⸗Verbonds⸗ ſpiele in Baden und bedeutet damit einen Wendepunkt in der Geſchichte des Hockeyſportes. Mit einem ſchönen Siege konnte der Mannheimer Turnverein 1846 auf eige⸗ nem Platze die Spielzeit beginnen, denn die Heidelberger TG 78, die den erſten Gegner abgab, mußte ſich nach ſchönem Kampfe 124 geſchlagen bekennen. Auf beiden Seiten ſah man allerdings noch reichlich Erſatz in der Monnſchaft, ſo daß das Spiel einen endgültigen Aufſchluß über die Spiel⸗ ſtärke der Mannſchaften noch nicht geben konnte. Während bei den Mannheimern Höhl, Lutz 2, Seidel, Keller und Henſolt nicht von der Partie waren, mußten die Heidel⸗ berger Ueberle, Volkert, Heuſer und Rehberger im Tor erſetzen. Trotz dieſes Ausfalles lieferten die Mannheimer Turner aber einen ſehr ſchönen Kampf, der einen Ausfall nicht erkennen ließ, während Heidelberg ein ſehr unein⸗ heitliches Bild erkennen ließ, da der Nachwuchs noch nicht in der Lager war, ſich in den Rahmen der Mannſchaft ein⸗ zufinden. Ueber eine Halbzeit dauerte es, bis die Gäſte einigermaßen ins Spiel kamen, dann allerdings erwies es ſich, daß ſie in der Lage ſind, eine gute Klinge zu ſchlogen und oftmals ſah es vor dem Mannheimer Tor gefährlich aus. Der Sieg der Mannheimer wor aber trotzdem, wenn auch nicht in dieſer Höhe, durchaus verdient. Den beiden Schiedsrichtern Blaut h⸗M7 und Dr. Böttner⸗Vff ſtellten ſich die Mannſchaften in folgender Aufſtell ung: D 46 Mannheim: Wittbrock; Greulich, Schlenvogt; . Schenk, Schlicker; Weiß, Maier, Mintrop, Horn, Kiefer. „ch 78 Heidelberg: Winrikes; Heim, Rehberger; Ochs, Schulz, Herd; Mater, Etſel, Schreiber, Schneider, Wipper. Die ganze erſte Halbzeit gehörte den Mannheimern, die aber nur während einer Schwächeperiode der Gäſte⸗ verteidigung innerhalb von vier Minuten zu 3 Toren komen. Lutz ſchoß zuerſt eine Strafecke ein, da nützte Weiß einen Fehler von Rehberger zum zweiten Treffer aus und ſofort anſchließend erzielte Kieſer aus einem Ge⸗ Die badiſche Handball-Gauliga Bick Mannheim— T Seckenheim 718 TV Leutershauſen— e FC 10:8 Tod Ketſch— T Weinheim 1178 VR— TW Seckenheim:4:1) : Nachdem es am ganzen Samstagnachmittag bis ſpät in die Nacht hinein ohne Unterlaß geregnet hatte, hatte man wilig Hoffnung, daß der Start der Pflichtſpiele erfolg⸗ zeich vor ſich gehen könne. Der Sonntagmorgen brachte einen ſtrahlend blauen Himmel und auch verhältnismäßig gute Plätze. Dies triſſt zum mindeſten für den Platz an den Brauereien zu, wo ſich ſchon am Vormittag der Platz⸗ 9 und der TV Seckenheim zum erſten Punktekampf 2 Man war etwas geſpannt auf den Ausgang dieſes reſſens, das man als völlig offen bezeichnen mußte und 1910 donn noch blieb, als die Mannſchaften ſich dem tadel⸗ deen Schiedsrichter Buf Weinheim geſtellt hatten. Für en Pfote traten an: Hüttenberger; Gehrig, Buſch; Göbel, Specht, Trippler; Morgen, Brenk, Walter, Glück, Fiſcher. 1 10 Tor hatte man einen Erſatzmonn nehmen müſſen, da untele geſundheitlich nicht auf dem Damm war, dabei 80 ſich Hüttenberger recht und ſchlecht aus der Affäre. Guüſch Uberragte in der Verteidigung. Freude bereitete die Aust elde mit ihrem raſchen Auttritt und auch gutem ufbau; in der Mitte allerdings muß noch monches dazu⸗ 6 werden. Hier muß aber berückſichtigt werden, 5 5 komplette Läuferreihe von der Jugend kommt und alle 0 en erſt einſpielen muß. Brap gehalten haben ſich ahnen auf ale Falle. Der Angriff ließ zunächſt nur Kobe was einmal aus ihm werden könnte. Nur wenige mbingtionen waren zügig, ſonſt wurde zuviel in die . ohne irgendwelchen Wert auf Raumgewinn Seckenheim hatte gleichzei igkeiten mit 761 gleichzeitig Schwierigkeiten mi 1 5 Mannſchaftsaufſtellung und mußte mit Erſatz an⸗ 0 Dieſer Erſatz aber erwies ſich aber als ſehr ſtark wa dat nicht enttäuſcht. Das Glanzstück der Mannſchaft 1* das Tortrio Gropp, Rath und Schmidt, wobei Gropp 1 Tor wohl der beſte Mann auf dem Felde war. Nach 1 verdient der Mittelläuſer Gehr eine beſondere Note, Erſch er auch nicht ſo aktiv, wie ſonſt von ihm gewohnt in 5 1 0 trat. Außenläufer ſpielte Bauer und Mer⸗ er denen beiden etwas Schnelligkeit fehlt. Den Angriff 9 Vorſtädter bildeten Rauhfelder, Benz, Rudolf, Krau⸗ mer ud Koſthorſt. Rauhfelder war der erfolgreichſte Stür⸗ Stu Rudolf zeigte in der Mitte gute Fähigkeiten als griffe ub rer. Uebrigens baute Seckenheim beſtin im Sturm beſſer auf als oſe Gegenſeite und hätte W aht ein noch günſtigeres Reſultat erzielt, wenn die urfkraft mit der Kombinationsgabe Schritt geholten hätte. Raf a5 Spiel beginnt mit verteilten Angriffen, wobei den lenſpielern durch Glück zwei Tore in der erſten Vier⸗ elſtunde gelingen. Koſthorſt kann auf:1 verkürzen; je⸗ doch stellt Brenk noch vor dem H Halbzeitpfiff die alte Dif⸗ 5 wieder her. Die erſten 30 Minulen hatten ein 0 ndiges und faires Spiel gebracht; unangebracht wa⸗ 7 e Reklamationen beider Parteien bei dem ſicher . jerenden Buff aus Weinheim. 1 6 0 zweite Hälfte bietet das gleiche Bild. Die Raſen⸗ bander müſſen faſt bis zum Schlußpfiff um ihren Sieg s 9 Wohl ſpielen ſie fetzt im Felo etwas beſſer, aber e der Gegenſeile iſt faſt unüberwindlich. Hinzu 100 05 doß verſchiedens Male in die verkehrte Ecke ge⸗ 0 4 0 5 würde. Seckenheim ſpielt auch in dieſer Hälfte dig kann aber den Sieg des Gaſtgebers nicht vereiteln. zeimal Glück und einmal Brenk ſchrauben die Torſkala den Vin auf 7; während der gaſtierende Turnverein . Wenne u elder() und Benz) Gegentore erztelen 1 ſeine An⸗ TG Ketſch— TW 62 Weinheim 11:6(:4) Auch das dritte Spiel in der Gauklaſſe brachte einen Sieg des Platzvereins. Die Turngemeinde Ketſch empfing den Turnverein Weinheim zum erſten Punkteſpiel und konnte gegen denſelben einen verdienten Sieg erringen. Die Weinheimer waren nicht in ihrer allerbeſten Auf⸗ ſtellung an den Rhein gefahren und mußten ſich daſelbſt 172 tapferem Widerſtand knapp,. aber ſicher geſchlagen be⸗ ennen. Unter der Leitung von Her b⸗ Karlsruhe gab es einen typiſchen Kampf, wie man ihn eben nur zu Beginn einer Spielzeit erwarten kann und darf. Da wurden auf beiden Seiten noch Sachen vermaſſelt, die normalerweiſe nie ver⸗ geben werden dürften. So vergab Ketſch in günſtigſter Poſition einige Chancen, daß man faſt verzweifeln konnte. Zum Glück wurden aber auf der Gegenſeite genau ſo ſichere Sachen verſtebt, ſo daß ſich dies doch wieder aus⸗ lich. Die Ketſcher kamen verdient zu ihrem Sieg. Ihr annſchaftsſpiel war trotz mancher aufgetretener Mängel doch einheitlicher und auch geſchloſſener als das der Gegen⸗ ſeite. Die Spielweiſe des Gaſtgebers war reifer, was auch den Ausſchlag zum verdienten Punktgewinn brachte. Der Unterlegene verblüfft öfters mit Kombinationen, die faſt zum Erſtoaunen brachten, um wenig ſpäter ebenſo erſtaunlich hilflos zu wirken. In der erſten Hälfte waren die Bergſträßler vollauf ebenbürtig und liefertert den Ketſchern ein ſehr gutes Spiel, das aber nach der Pauſe bedenklich nachließ und zu dem überlegenen Sieg des Gaſtgebers führte. Ob es wohl mangelndes Training war, das die Weinheimer ſo oft den Kürzeren ziehen ließ oder ob man ſich vor der Pauſe zu ſehr verausgabt hatte, ſei dahingeſtellt. Feſt ſteht, daß Ketſch nach der Pauſe voll aus ſich herausging und einen verdienten Vorſprung von drei Treffern in dieſer Zeit erzielte, der zum 11:6⸗Sieg führte. Am erſten Spieltag haben ſich alſo die Platzherren als die ſtärkeren erwieſen und auch die im letzten Jahr führenden Klubs endeten im Siegerfeld. TV Leutershauſen— T schaft Freiburg 10:8(:3) Wenn auch bei dem Zuſammentreffen der beiden Ben⸗ jamine der Gauliga eine Partei unterliegen mußte und auch unterlag ſo können doch die Freiburger als Unter⸗ legene mit dem Debut in der Gaukloſſe ebenfalls zufrieden ſein. Sie waren in der Heimat des Gegners natürlich im Nachteil und dieſer Nachteil wirkte ſich beſonders zu Be⸗ ginn des Spieles— ließ drei Tore— aus, Glänzend ge⸗ fallen konnten die Freiburger, es handelt ſich um den ehemaligen Sportklub und die Turnerſchaft, die nun als Turnerſchaft Freiburg vor die Oeffentlichkeit treten, in ſportlicher Hinſicht. Die Mannſchaft ſpielte ruhig und fair. Die Urſache der Niederlage wor die inkonſequente Deckung der Läuferreihe, die geſchloſſen dem ballführenden Stürmer folgte und die Deckung vernachläſſigte. Im Angriff war mon, wie auch auf der Gegenſeite, etwas zu überhoſtet und ſah im Uebereiſer den freiſtehenden Kameraden nicht. Der TW Leutershauſen ſchneidet trotz ſeines Sieges nicht ganz ſo günſtig ab. Zu ſchnell iſt man dort bereit, die Flinte ins Korn zu werfen und zu laut iſt die Spiel⸗ weiſe. Dabei kann dieſe Elf wirklich ſpielen, was ſte in vielen Phaſen des Spieles bewies. Einer der ſchönſten Spielmomente, den man ſich an der Bergſtraße beſonders merken ſollte, war das 5. Tor, als Schneider on Würz aß⸗ gab und öieſer zu Bickel leitete, der den Reſt beſorgte; ein ähnlicher Boll: das Spiel ſteht 877, alſo auf des Meſſers Schneide, da ſieht der ladelloſe Strafwurſſpezialiſt Schnet⸗ Fer den freiloufenden Würz, bedient ihn, 97 iſt fertig, was wohl den Ausſchlag zum Gewinn des Spieles gas. Mit anderen Worten: Leutershauſens Sturm muß un⸗ eigennütziger ſpielen. dränge heraus das 3. Tor. Nach der Pauſe wurde Heidel⸗ berg immer beſſer. Nach Vorarbeit von Maier fiel durch Schreiber der ecſte haltbare Treffer der Gäſte, und lange Zeit ſah es donn nach einem Aufholen des Mannheimer Vorſprungs aus. Einer der wenigen Mannheimer Vorſtöße brachte jedoch kurz vor Schluß durch Mintrap, der eine Flanke von rechts überlegt einſchoß, den 4. Erfolg, wonach Heidelberg endgültig geſchlagen war. Bf Mannheim— MV Karlsruhe 120(:0) Auf der Platzanlage am Flugplatz trat auch der Gau⸗ meiſter 1937/8, der VfR, zum erſter Spiel der neuen Saiſan und damit zum erſten Verbandsſpiel an. Der Gegner war der MTW Karlsruhe, auf deſſen Erſcheinen man ſtark geſpannt war, denn dieſe Mannſchaft hatte man noch nicht aus eigener Anſchauung kennen lernen könmen. Voraus ſei geſoagt, daß die Leute aus der Gau⸗ hauptſtadt ſich ſehr gut ſchlugen und die Erwartungen, die man in ſie geſetzt hatte, ſtark übertrafen. Sie machten den Mannheimern das Siegen ſchwer und kämpften mit einem Eifer und einem Einſatzwillen, der ſie zu einem beachtlichen Gegner der Heidelberger und Mannheimer Vereine ſtempelt. Beide Mannſchaften konnten nicht in ſtärkſter Aufſtellung antreten, ſo daß folgende Spieler ſich im Kampfe gegenüberſtanden: VfR: Scholl; Meyer, Dr. Kulzinger; Herle, Schwab, Baunach; Heiler, Geyer Briegel, Trautmann, Dr. Graff. MTV: Glogengießer; Schnepf, Glendenberg; Schulz, Rüland, Fiſcher; Flommann, Voth, Ramelmeyer(För⸗ ſter), Kilb, Abel. Die erſte Halbzeit beginnt mit wechſelnden Angriffen, beide Mannſchafleri finden ſich lange nicht, beſonders im» Angriff iſt nicht der richtige Zug ſo daß die Erfolge aus⸗ bleiben. Die Gäſte überraſchen angenehm und können das Treffen ziemlich ausgeglichen geſtalten. Erſt nach der Pauſe ſind die Mannheimer ſtärker im Angriff und Heiler ſpielt ſich ſchön durch, kommt aber nicht am gegneriſchen Torhüter vorbei. Im Anſchluß daran flankt Geyer ſehr ſchön, aber Briegel vergibt in guter Stellung. Danni bringt eine Strafecke den einzigen Treffer des Spieles. Heiler ſchießt wuchtig, der Ball wird kurz abgewehrt, Heiler erwiſcht die Kugel nochmals und ſchießt ſcharf ein. Auch weiterhin zeigen ſich die Hintermannſchaften als ſtark genug, um die Angriffe abwehren zu können. Die Gäſte kommen gegen Schluß gefährlich auf. Eine Strafecke ſchießt Rüland wuchtig knapp neben das Tor, ſo daß es bei dem:0 bleibt. Die Monnſchaft des Siegers hat ſich dieſen Sieg ſchwer erkämpfen müſſen und zeigte lange nicht die Leiſtungen, die in der letzten Saiſon erreicht wur⸗ den. Als Unparteiiſche amtierten Späth(Germania Mannheim) und Glykher(ccc) ruhig und ſicher. HCE Heidelberg— TB Germania Mannheim:0(:0) Das ſchwerſte Spiel der Mannheimer Vereine hatte unbedingt den TB Germania, der nach Heidelberg zum HE mußte und dort eine:0⸗Niederlage einſtecken mußte. Die Heidelberger haben in der neuen Spielzeit eine Mannſchaft zuſammen gebracht, die ſich ſehen laſſen kann. Neben den bekannten Spielern ſtehen Spanier und Gentes (früher Speyer) in der Elf, die dadurch eine große Ver⸗ ſtärkung erfahren hat. Die Gäſte hatten dazu noch das Pech für Ufer 1 Schoß und Niebergall Erſatz einſtellen zu müſſen, ſie ſchlugen ſich aber trotzdem recht tapfer. Unter der Leitung von A. Grohe(MT) und Kreuſel(TB 46 Heidelberg ſtellten ſich folgende Spieler zum Kampfe. HC: Benkert; Knorr, Kerzinger 1 Gentes, Benz, Schollmeier; Stieg, Peter 1, Spanier, Peter 2, Frank. Germania: Gainzer; Kenngott, Hochadel 2; Metze, Werner, Klöpfer; Söllner, Ufer 2, Windirſch, Chriſtophel. Die Heidelberger haben ſofort das Spiel in der Hand und ſchon nach wenigen Minuten haben ſie die Führung. Ein Bombenſchuß von Peter 2 landet im Tor der Mann⸗ heimer, der auch nach 10 Minuten Spielzeit durch einen Schlenzball das zweite Tor erzielt. Eine Strafecke, von heit des Iunenſturms mit dem wurfſtarken Theilig ſiegte die Dae⸗Elf mit 11:8(:). erg Die 100 Meter Kraul: 1. (Berlin]:00,7; 2. Heibel Ergebniſſe: Rof. von Ecken brecher (Bremen) 101,7; 3. SA⸗Mann Plath(Berlin) 101,8; 4. Arbeitsmann Hein(Potsdam) :03,35 SA⸗Sturmmann(Stuttgart):03,½97 6. SS⸗Oſcharf Zobernigk(Klagenfurt):04,23. 100 Meter Rücken: 1. Mann Schlauch(Erfurt):09,6; 2. S A⸗ Mann Gerſtenberg(Magdeb 111,2; 3. SS-Mann ü tettin):11,8; 4. tsmann Hein(Potsdam) A⸗Mann Plath(Ber⸗ ann(Dortmund) :19,7; 4. 400 Meter Kraul: 5105; 2. SA⸗Sturmmanr :16,7; 3. Arbe un Jurge Arbeitsmann Heimlich(Bre Schröer(Tungerloh) 529,5, :29,8 Min. 200 Meter Bruſt: 5.-Wachtm. Heina(R 1 Temke(Potsdom) 2 katz(Berlin]:57,4; 5. SA⸗Mann 4 mal 200 Meter Kraul: S A mann, Plath]:47,9; 2. RA D 9: 3 Min 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel: 1. DR e(Hotz, Sietos, Heibel) :09,7; 2. SS(Schlauch, Zapf, v. Eckenbrecher.12.63. SA(Küppers, Ohligſchläger, Laugwitz):12,9; 4. RA D 5: 15,3 Minuten. SA ſiegt auch im Waſſerball Die glänzenden Erfolge der SA⸗Schwimmer wurden krönt. Die Sie⸗ durch einen Sieg im Waſſerballendſpiel a ben der wurde:2(:0) geſchlagen. Schirrmeiſter hatte für die eine 110⸗Holbzeitführung herausgeholt und warf auch die beiden anderen Treſfer in der zweiten Halb⸗ zeit. Für die Ss waren Reindl und der Magdeburger Schworz, der ſich mit ſeinem Klubkameraden gar nicht ver⸗ ſtand. die Torſchützen. Die SA⸗Mannſchaft war weſentlich ſchneller und hatte den Sieg durchaus verdient. Erbitterte Endkämpfe bei den Boxern Vor rund 1500 Zuſchauern trafen ſich die Amateurboxer im Nürnberger Koloſſeum zu den Endkämpfen um den Kampfſpielſieg. Die Kämpfe ſtanden durchweg auf einer befriedigenden Stufe. Das ſchönſte Treffen lieferten ſich im Halbſchwergewicht Schnarre(Recklinghauſen) und der Godesberger Poliziſt Voſen. Verdient ſiegte Voſen nach Punkten. Den einzigen.⸗o.⸗Sieg holte ſich Olympiaſieger Runge im Schwergewicht. In der erſten Runde wurde der Weſtfale Babſki für die Zeit auf die Bretter geſchlagen. Der Mittelgewichtler Campe trat nicht mehr an, ſo daß in dieſer Klaſſe SA⸗Mann Garmeiſter kampflos zum Sieg kam. Ueberraſchend kommt der Sieg des Magdeburgers Winskowſki im Fliegengewicht gegen den Olympiaſieger Kaiſer. Im Bantamgewicht war Schiller ſeinem Gegner Humann klar überlegen. Einen anregenden Kampf gab es zwiſchen Graaf und Scholten im Federgewicht, den Graaf nach Punkten gewann. Europameiſter Nürnberg konnte trotz ſeines Sieges gegen SA⸗-Mann Schulze nicht ſonder⸗ lich überzeugen. Murach war zum Turnier nicht erſchie⸗ nen. So ſiegte Kalinowſki gepen den Poliziſten Schmidt. Die Kampfſpielſieger ſind: Fliegengewicht: SͤA⸗Mann Winskowſki(Mitte). Bau⸗ tamgewicht: SA⸗Mann Schiller(Brandenburg). Feder⸗ gewicht: Arbeitsmann Graaf(Abteilung 5/91). Leichtgewicht: S A⸗Scharf. Nürnberg(Brandenburg). Weltergewicht: S A⸗ Mann Kalinowſki(Weſtfalen]. Mittelgewicht: S A⸗Mann Garmeiſter(Oſtlond). Halbſchwergewicht: Pol.⸗W. Voſen ein Schwergewicht: SA⸗Oſcharf. Runge(Nieder⸗ rhein). De Sieger im Handball Beim Handballendſpiel zwiſchen den Mannſchaften des Dad und der Sa war der Platz in der Stadion⸗Haupt⸗ kompfbahn völlig aufgeweicht, ſo daß ſich nur ſchwer ein flottes Spiel entfalten konnte. Dank der größeren Sicher⸗ Hambußger Kerzinger geſchoſſen wird noch vor der Pauſe zum dritten Treffer eingeſandt. Jetzt haben ſich die Göſte beſſer auf die Verteidigung eingeſtellt, was auch nach der Pauſe zum Ausdruck kommt. Die beſte Chance für einen Ehrentreffer wird durch Windirſch vergeben, deſſen Schuß an der Latte endet. Der HC iſt zwar weiterhin überlegen, aber die Erfolge hängen jetzt höher. Nur eine Strafecke wird noch zum vierten Tor verwandelt. Gainzer hält zwar zuerſt, aber den Nachſchuß muß er paſſieren laſſen. Die Heidel⸗ berger ſtellen eine Mannſchaft ins Feld, die eine hervor⸗ ragende Zuſammenarbeit zeigte. Mich Mannheim— TV 46 Heidelberg:1(:1) Eine unerwartete Mannheimer Niederlage brachte die Begegnung der Miß mit dem Heidelberger TB 46 am Sonntagnachmittag. Nach beiderſeits ſchwachen Leiſtungen konnten die Heidelberger mit einem knappen Sieg beige Punkte mitnehmen. Auf beiden Seiten ſah man noch nicht die endgültige Aufſtellung, da verſchiedene Spieler erſetzt werden mußten. Unter der aufmerkſamen Leitung von Aubel und Bachnik(TV 46 Mannheim) traten beide Mann⸗ ſchaften in folgender Aufſtellung an: MTG: Schillinger; O. Laukötter, Wagner; Bechthold, Sinther, Junge; Cafle, Eder, Günthner, Schäfer, Seubert. TW 46 Heidelberg: Berbner; Genannt, Balz; Arnold, Keller, Joos; Schmitt, Lauer, Reinmuth, Kühnle, Bähr. Die MTG brauchte lange, um ſich zu finden, aber auch Heidelberg zeigte in der Zuſammenarbeit Schwächen. Immerhin waren die raſchen Vorſtöße des von Reinmuth geführten Gäſteſturmes äußerſt gefährlich, und kurz vor der Pauſe gelang es auch Lauer nach prächtigem Allein⸗ gang, bei welchem er die geſamte Me ⸗Deckung glatt Über⸗ lief, das einzige Tor des Tages zu ſchießen. Die zweite Halbzeit gehörte mehr oder weniger der MT, die das Spiel klar überlegen geſtaltete, durch die ſchwachen Stürmerleiſtungen aber um einen durchaus mög⸗ lichen Sieg kam. Wiederholt ſchien wenigſtens der Aus⸗ gleich fällig zu ſein, aber ſtets gelang es den Heidelbergern wieder, ihr Tor rein zu halten, ſo daß es ſchließlich bei einem Sieg der Gäſte blieb. Internationales Abendſportfeſt in Lahr Scheuring⸗Ottenau Doppelſieger Den eifrigen Bemühungen des Kreisſportwartes Haas⸗ Kehl iſt es gelungen, zum internationolen Abendſportfeſt am Samstag, 10. September, im kleinen Stadion des Lah⸗ rer Fußballvereins neben einer größeren Anzahl badiſcher Sportler auch ſolche aus Frankreich, Ungorn und Finnland zu verpflichten. Leider wurde— wie man dies bei leicht⸗ athtletiſchen Veranſtaltungen in Lohr nachgerade gewöhnt iſt— Beſuch und Verlauf der Kämpfe durch das Wetter ſtark beeinträchtigt. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Lahr, Dr. Winter, begrüßte die Leichtathleten, ins⸗ beſondere diejenigen aus dem Ausland. Die Durchfüh⸗ rung der Kämpfe ging unter Leitung von Haas ⸗ Kehl wie immer flott vonſtatten, wobet ganz beachtenswerte Er⸗ gebniſſe erzielt wurden, trotz ſchlechter Bahn⸗ und Platz⸗ verhältniſſe Nikkanen⸗Finnlund warf den Speer über 67 Meter. Einen intereſſanten Kampf im 1500⸗Meter⸗Lauf gob es zwiſchen Stadler ⸗Fcce und Szillayvi⸗Ungarn, den ſchließlich Stadler im Endſpurt knapp vor dem ungari⸗ ſchen Rekordmann gewinnen konnte, der dofür im 9000⸗ Meter⸗Lauf unangefochten Sieger wurde. Scheuring⸗ Ottenau wurde jeweils Erſter über 100 und 200 Meter. m Stabhochſprung holte ſich Speck⸗Pforzheim in Abweſen⸗ eit des angekündigt geweſenen Europameiſters Sutter mit 3,70 Mtr. den Sieg. Ohne ernſtliche Konkurrenz lief Schmidt⸗Durloch die 800 Meter in:06 Min. Einen aus⸗ ländiſchen Sieg gab es noch im Weitſprung durch Vernes⸗ Ungarn mit 6,49 Meter Die Ergebniſſe: Speerwerfen: 1. Nikkanen⸗Finnlond 67,38; 2. Kullmann⸗ Karlsruhe 54.84; 3. Reber⸗Freiburg 3397 Meter Kugelſtoßen, Männer: 1. Kiehnle⸗Freiburg 13,65; 2. Kulitſi⸗Ungarn 12,72; f. Hurſt⸗Frelburg 11,03 Meter. 1500 Meter: 1. Stadler⸗Freiburg:04,83; 2. Szillaygi⸗ Ungarn 405,8; 3. Krapf⸗Freiburg:21, Min. Stabhochſprung: 1. Speck⸗Pforzheim 3,70, 2. Göpperk⸗ Offenburg 3130; 3. Götzmann⸗HJ 109 2,80 Meter. 100 Meter, Männer: 1. Scheuring⸗Ottenau 10,8; 2. Kiß⸗ Ungarn 11,0, 3. Herrwerth⸗Monnheim 11,4 Sek. 800 Meter, Männer: 1. Schmidt⸗Durlach:06; 2. Dorner⸗ Lahr 2154 Min. 400 Meter, Männer: 1. Peußa⸗Finnland 53,2; 2. Vologe⸗ Paris 54,1; 3. Rothenberger⸗Offenburg 57.9 Sek. Weitſprung, Männer: 1. Vernes⸗Ungarn 6,49, 2. Bäuerle⸗Raſtatt 6,41; 3. Geppert⸗Offenburg 6,39 Meter. 200 Meter, Männer: 1. Scheuring⸗Ottenou 22.3 2. Schmitt⸗Munnheim 23,4; 3. Reuter⸗Karlsruhe 25,4 Sek. 3000 Meter: 1. Szillayyi⸗Ungarn 909,5, 2. Doſch⸗ Pforzheim 941,7: 3. Arnegger⸗Ulm:43,1 Minuten. Hammerwerfen: 1. Wolf⸗ Karlsruhe 49,79; 2. Nägele⸗ Karlsruhe 45,46; 3. Zeibig⸗Straßburg 39,93 Meter. Hochſprung, Männer: 1. Haas⸗Karlsruhe 1,66; 2. Bode⸗ mer⸗Lohr 1,66: 3 Marauet⸗Mannheim 1,61 Meter. 4 mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſtſportverein Mannheim 45,1; 2. Offenburg 48 Sekunden. 100 Meter, Jugend: 1. Müller⸗Freburg 11.7; 2. Roth⸗ Straßburg 11,7: 3. Bieſer⸗Ofſenburg 12,8 Sekunden. 1000 Meter, Jugend: 1. Ludwig⸗Freiburg:44,86; 2. Meinzer⸗Lohr 245,3; 3. Jesbera⸗Offenburg 354,1 Min. Kugelſtoßen, Jugend: J. Fettich⸗Straßburg 13,35, 2. Bank⸗Freiburg 12.23: 3. Bury⸗Straßburg 12,12 Meter. Weitſprung, Jugend:[ Bieſer⸗Offenburg 5,84; 2. Müller⸗ Freiburg 5,77: J. Bank⸗Freiburg 5,65 Meter. Hochſprung, Jugend: 1 Bieſer⸗Offenburg 1,51; 2. Roth⸗Dinglingen 1,46; 3. Bank⸗Freiburg 1,46 Meter 2. Seite 2* Nummer 420 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Montag, 12. September 1089 6 S aaltd durch Trude Mittwoch, 14. September Uhr 5 Pil Schule Käfertal Betriebsſportkurſe: 6 (Hermann Zerk. 20 bis 5 bis 17.45 Uhr Wohlgel egenſchule. 20 bis 21 bis 22 24.80 Uhr ü Late 17 bi 21 Wohl Kindergymnaftik Fuchs) andſchule ort Alone gelegenſchule(Herbſt⸗Felina). Al[brecht⸗Dürer⸗ Reiten Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 1 32 8 W. 4 bits 16 Offene Kurſe für Frauen und Männer: 16 bis 17 und Hafenrundfahrten: 10. 11, 15, 16 und 17. adion, 815 0 17 bis 18 Uhr Reithalle. Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhof. richsbrücke— dnien im Betrie 5 N (Gebr. Braun). Flughafen: Rundflüge über Mannheim. Sageelaleucles Städtiſches Schloßbücherei: von 17 bis 19 Uhr. von 15 bis 19 Uhr. Ausleihe von 11 big 1 1 Leſeſäle geöffnet von 9 bis 18 1 Sonderausſtellung: eng 5 5 f 15.00—15.45 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. ft Allgemeine Körperſchule 2 5 nisausſtellung 15.45— 16.30 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtr. 8. Montag, 12. Septemb 2 2 5 Offene Kurſe für Frauen und Männer: Jeweils 20 bis 17.30—18.90 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule. Käfertal. 1 e 1 5 0 Volks bücherei, U 8, 1: Leſeſaal geöffnet voß 1„Uhr Friedrichſchule U 2 Kirchgartenſchule. Liſelotte⸗ 18.30—19.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal. 1 11 5 Kalchen 120 Norkoronn“ Schau⸗ 10.30 bis 18 Uhr. chule und Ad itler⸗Realgymnaſium. Reichsſportabzeichen 55 VVV Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein e.30 bie.30 Uhr Stadion(Kauf⸗ Offener Kurſus für Frauen 1 Männer: 18 bis 19.30 kleinkunſtbühne Libelle: Argo Uhr Kabarett und Tanz. 8„Telefon 50 U, aus Vetter) 17 bis 18.90 0 Planetarium(Rheiniſches Uhr Stodion, Feld 2 Planetarſum: 16 Ubr Vorführung dee Sternenprolektors.— Braunk 6 bis 18.30 Uhr Stadion Schwimmen Tanz: Palaſthotel Libelle, Waldparkreſtaurant.* Nußloch, 9. Sept. 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Besonders danken wir dem Betriebsführer und den Arbeſtskameraden der Mannheimer Maschinenfabrik Mohr& Federhaff A.., Stadtpfarrer Welde für seine trostreichen Worte, und nicht zuletzt allen denen. die An letzte Geleit gaben. Mannheim, den 12. September 1988. 8 In tiefer Trauer: Geschwisſer Grune Käſhe Kohl, Braui 13