Eimelpreis 1 0 Y. 7* 2 Anzeigenpreiſe: 22 min breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm e breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßtiate Grundpreiſe Allgemein gültig iktlei 14 3 Konkurſen wird keinerler Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtee: R l,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗tonto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Me ug in erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Voſt.70 Mk. einſchl Ju 60 Pia. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Jung hofftr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. erlitt Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. iſt die Anzeigen Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Der Tag der Wehrmacht in Nürnberg das Ausland inErwartung der Führerrede-Neue dwwiſchenfälle inder Schecho⸗Slowakki a Ne Wehrmacht zeigt ihr Annen orins spricht in Nürnberg mäßigen Ausbildung— 100 000 Zuſchauer jubeln ihnen begeiſterk zu dnb. Nürnberg, 12. September. Mit dem Großen Wecken um 6 Uhr morgens und Standkonzerten auf den drei ſchönſten Plätzen in der Stadt der Reichsparteitage begann der rungen der einzelnen Maſchinen, Loopings, Tru⸗ deln, Rollen und auch in der Kette, gezeigt, wobei das Leitflugzeug zeitweiſe eine andere Uebung voll⸗ führt als die beiden anderen. Dann ſchließt ſich die letzte Tag des Reichsparteitages Großdeutſchland, Vorführung neuer Flugzeugtypen leichter und 850 der nun ſchon traditionell den Namen„Tag der ſchwerer Jäger, Kampf⸗ und Aufklärungsflug⸗ pllege Wehrmacht“ führt. zeuge an. f 5 e 3 95 Das Atlantik⸗Flugzeug der Focke⸗Wulf⸗„Con⸗ Sch Wẽ̃ re S 5 e 7 5 f 1 j 00 0 15 ebene berge dor“ mit der Atlantikflugzeugbeſatzung, wird mit . 0 2 0„ 1 S* 17 77 1 Mi Hes 5 und Nachmittag ergoß ſich eine wahre Völkerwande⸗ W ee 1 1 e e 1 bre 178 5 VVVb»VVUV F ſchwindigkeit ſchießen dabei die flinken und ſchnitti⸗ 74 30 rung in das Reichsparteitagsgelände. Maſchi örben find e üfaetaucht 3 iz iſt ein grandioſes Bild, das die Zeppelinwieſe ie auch ion wieder vent unden auſgetaucht, ſin vox dem Beginn der Vorführungen bildet, als die ſte 55 ſchon wieder. en. e teilnehmenden Truppenteile des Heeres, der Kriegs⸗ Dann verwandelt ſich die Zedpekinwieſe in einen marine und der Luftwaffe in einer Geſamtſtärke von Fliegerhorſt. Ein Schwarm Fieleſer⸗„Störche“ 5 rund 13000 Mann auf der Zeppelinwieſe aufmar⸗ nähert ſich und landet gravitätiſch und poſierlich auf 500 ſhiert ind. In der Mitte des Feldes, unmittelbar dem Felde, die von Generalmojor Udet geflogene e Mf vor der Ehrentribüne, auf der man auch am Vormit⸗ Maſchine unmittelbar nor der Führertribüne, um 1 ing das Führerkorps der Bewegung, die hohen Offt⸗ Jann in die als Flugzeughallen eingerichteten Ecken 9 ziere der Wehrmachtteile und viele Ehrengäste der 51 e b 5 e Ned ſieht, ſtehen die Marine⸗Unteroffizier Flakartillerie geht zum Schutze des Flieger⸗•ñỹᷣ de e — Lehrabteflungen mit Spielleuten und Muſtkkorps in borſtes in Stellung. Im Handumdrehen iſt ab⸗ 333ͥͤͥön?) je der Weiß und Blau, hinter ihnen in der ganzen Tiefe geprotzt, ſind die Zugmaſchinen wieder verſchwunden b g 1 1 8 des Feldes die Panzerkampfwagen, zur Rechten und und die Geſchütze in Stellung gegangen. das Feld herabfallen laſſen. Erſt kurz über dem die Maſchinengewehre bellen die leichten Flaks. f zur Linken beſpannte Artillerieabteilungen. Auf Plötzlich wird„Fliegeralarm“ gegeben, Boden werden die Maſchinen herumgeriſſen, wäh⸗ Mit ungeheurer M 8 5 die dem linken Flügel ſtehen die Flaks, neben ihnen ein und dann ſchießen auch ſchon knapp über den rend die im Tiefangriff heranbranſenden Kampf⸗ ſchweren Abwehrgeſchütze die Sturzkampfflieger 35 zulwaffeuregiment zu Fuß, auf dem rechten Flügel Fahnentürmen Kampfflieger im Tiefaugriff her⸗ flieger ihre Bomben durch blaue Rauchwolken an.. 1 bei Infanterieregimenter. Das zweite Treffen der an, während gleichzeitig aus großer Höhe und in andeuten. Die Abwehr des Fliegerhorſtes be: Kaum iſt der Angriff abgeſchlagen, wird ſchon wieder Ul gewaltigen Aufſtellung iſt den motoriſterten Abter⸗ dichter Folge Sturzkampfflieger ſich ſcheinbar auf kämpft ſie mit einem betäubenden Feuer. Wie aufgeprotzt und die Flaks verſchwinden. Der lungen vorbehalten. Auf dem linken Flügel ſtehen Schwarm der Fieſeler⸗„Störche“ ſtartet faſt ſenkrecht 1 5 5 5 10 A ene n 1 55 der Zeppelinwieſe aus.„Die e eee . e ärungs ilungen, die nz Udet 1 Maſchine ſcheint in der Luft faſt hän⸗ ger und P be 4 pie lere. i f gen zu bleiben. el Das Heer iſt durch Truppenteile aus dem Im Galopp rücken die Zugkolonnen des Kaval⸗ ö II. Armeekorps vertreten, die Luftwaffe durch Trup⸗ lerie⸗Regiments 3, das die Tradition der Ziethen⸗ 05 benteile aus dem ganzen Reich und die Kriegs⸗ huſaren trägt, ein, um einige Manbver zu zeigen. — 9 0 durch Marine⸗Unteroffiziers⸗Lehrabtei⸗ Beſonders wirkungsvoll iſt dabei, daß die einzelnen . ngen. Schf Farbe der Pferde zuſam⸗ Hahn⸗ Es iſt ein herrliches militäriſches Bild, das ſich ai ee der Farbe der Pfer zuſa allt den mehr als 100 9000 Zuſchauern nach dem Aufmarſch Aufklärungstruppen führen dann einen Zuſam⸗ zberckt zur, Paradeaufſtellung bietet. Muſtergültig aus⸗ menſtoß mit den gegneriſchen Panzerſpähtrupps 18. gerichtet die Kadres mit den Fahnen auf dem rech⸗ vor. Nachdem der Vorſtoß der roten Partei zurück⸗ 288 2 ten Flügel, Fußtruppen, Infanterie und Pioniere, gewieſen iſt, rücken Aufklärungsabteilungen vor. 7 e und beſpannte Truppen und die wuchtigen Der Spähtrupp der blauen Partei zeigt ſich ebenfalls Blocks der Artillerie- und Panzerwagenabteilungen. und der⸗der Roten muß zurückgehen. Die Aufklä⸗ 3 Ein ſtolzes Symbol einer ſtolzen Wehr. Auf das Kommando„Stillgeſtanden!“ erſtarrt ãã ã ãywyddddddTdTdwdõd//ꝑ?ñ/ 1 das Feld zu einem ehernen Block. Der Präſentier⸗ marſch klingt auf. Vor Beginn der Vorführungen Luftſperrgebiete an der Weſtgrenze 9. fahren der Chef des Oberkommandos der Wehr⸗ 5 ö 3 90 macht, Generaloberſt von Brauchitſch, mit dem Kom⸗ Ueberfliegen durch Zivilflugzeuge verboten 10 anderem General des XIII. Armeekorps und adnb. Berlin. 12. Sept. efehlshaber im Wehrkreis 13, General der Kaval⸗ g 4 Bolizei; j 68 lerie Freiherr von Weichs, der die Vorführungen b V 5 117 der Wehrmacht leitet, Generaladmiral Raeder, der bieter e e 0 lacht leitet, Generaladmiral Raeder, den Gebieten an der Weſtgrenze des Deutſchen Rei⸗ erbefehlshaber General der Artillerie, Keitel, ches für alle Luftfahrzeuge bis auf weiteres I a 2 ge⸗ . und als Vertreter des Oberbefehlshabers der Luft⸗ ſperrt: e e General der Flieger Milch die Fronten der 1. Luftſperrgebiet Aachen, e den Treffen ab. 2. Luftſperrgebiet Trier, 3. Luftſperrgebiet Pfalz 1 2 7 0 Die Luftwaffe eröffnet die 4. Luftſperrgebiet Baden. 0 Vorführungen: Die Luftſperrgebiete werden durch Flugzeuge luft⸗ Dann erfolgt unter ſtarkem Beifall der Auf⸗ Mmarſch des gewaltigen Feldes in knapp 10 Minuten. Gleichzeitig beginnen die Vorführungen der Luft⸗ waffe mit dem Anflug einer Kunſtflugſtaffel des Lehrgeſchwaders im Staffelverband. Und in der gleichen Formation werden auch Kunſtflugvorfüh⸗ Cb Göring leicht erkrankt and. Feucht bei Nürnberg, 12. September. Miniſterpräſident Generalſeldmarſchall Göring iſt ſeit Sonntag leicht erkrankt. Ueber ſein Befin⸗ den liegt folgendes Bulettin der ihn behandelnden Aerzte vom Montagmittag vor: „Generalfeldmarſchall Göring hat ſich eine Ent⸗ dung des Lymphganges und der Lymphdrüſen des rechten Beines zugezogen. Ein Katarrh der vberen Atmungsorgane iſt hinzugetreten. Die fieber⸗ haste Erkrankung erfordert mehrtägige abſolute Vettruhe. Dr. Morell Prof. Dr. Kräuter“ 5 Stabschef Lutze meldet dem Führer den Vorbeimarſch der SA 1 Rechts Generalfeldmorſchall Göring und Obergrup penführer Pfeffer.(Bildtelegramm, Scherl, Zauder⸗M.) polizeilich überwacht. Wird die Laudungsaufforde⸗ rung nicht befolgt, ſo wird das Luftfahrzeug unter Feuer genommen. Die weitergehenden Beſchrän⸗ kungen des Luftraumes nach der Verordnung über das Verbot des Aufenthalts aktiver Angehöriger einer ausländiſchen Wehrmacht in den Sperrgebie⸗ ten vom 30. Juli 1938 bleiben unberührt. Dieſe 5 tritt am 20. September 1938 in raft. Die Luftſperrgebiete Bereiche: Pfalz: Oberſtein und Kaiſerslautern— Neu⸗ ſtadt a. d. W.(ausſchließlich)— Germersheim Karlsruhe lausſchließlich)— Steinbach Schnitt⸗ punkt der Reichsgrenze mit der Linie Steinbach— Hagenau— Reichsgrenze— Habkirchen letwa 17 Kilometer ſüdlich St. Ingbert)— St. Ingbert— St. Wendel— Oberſtein. Baden: Gengenbach— Lahr— Emmendingen umfaſſen die folgenden — Reichsgrenze bei Baſel(deutſcher Reichsbahnhof, ä — Reichsgrenze— Schnittpunkt der Reichsgrenze mit der Linie Offenburg— Plobsheim— Gengen⸗ bach. 7 2. Seite/ Nummer 421 kungsabteilt vol Kraftradſchütz vagen. Plötzli folgt aus der ein Angriff, der jedoch durch heftiges Gegenfeuer aufgehalten wird. Ein Gegen⸗ ſtoß eines der ſchweren Panzerſpähwagen zwingt den Gegner ſchließlich, ſich zurückzuziehen. An dieſe mit lautem Beifall aufgenommenen Ge⸗ fechtsübungen ſchließen ſich die anſchaulichen Dar⸗ ſtellungen der techniſchen Nachrichten ver⸗ bindungen im Rahmen einer Infanterie⸗Divi⸗ ſion. Der Höhepunkt dieſer Vorführungen iſt die genaue ſenkrechte Landung und der ebenfalls genau ſenkrechte Start eines Hochſchreibers, der einen Befehl überbringt. Begeiſtert iſt der Beifall, als der Hochſchreiber eine Weile in der Luft ſteht und Flanke Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 12. September 1938 heweiſt grauen damit ſeine h In Zwölfer Kraftwagen pen an und zeigen A Antreten in die Gefechtsbereitſchaft und Feuerkämpfe. Die Exaktheit der Truppe und die Wendigkeit der Wagen fällt beſonders auf. Die Panzerabwehr mit 36 Geſchützen führt anſchließend ihren Einſatz bei einem Panzerangriff vor: Abbrechen aus der Marſchkolonne, Einnehmen der Feuerſtellung und Aufprotzen, alles mit Gas⸗ masken durchgeführt, vollzieht ſich mit ungeheurer Schnelligkeit. Neun leichte und zwei ſchwere Bat⸗ terien fahren ͤͤgrauf durch die drei Tore der Zep⸗ pelinwieſe ein und gehen in Feuerſtellung. Die Infanterie zeigt ihre gefechtsmüßige Ausbildung: Ihren Höhepunkt erreichen die immer wieder von den 100 000 Zuſchauer mit großem Beifall auf⸗ genomenen Wehrmachtsvorführungen mit der Dar⸗ ſtellung eines Infanteriegefechts mit ge⸗ miſchten Waffen. Der Oſtteil der Zeppelin⸗ wieſe wird von den Streitkräften der roten Partei beſetzt, die ſich in Verteidigungsſtellung begeben. Zur Sicherung des Kampffeldes werden rote Ge⸗ ſechtsvorpoſten vorgeſchoben, dahinter liegen die Schützen, leichte und ſchwere M. GG. hinter Sandſack⸗ deckung. Infanteriegeſchütze und Panzerabwehr gehen in Stellung. Pioniere bauen die Verteidigungsſtellung mit Minenſperren, Hinderniſſen und Tankfallen aus. Blau ſtößt zunächſt mit dünnen Ketten vor. Als Späßhtrupps geſichtet werden, werden ſie ſoſort unter Feuer genommen, und der erſte Angriff ihrer Schützenkompanie wird durch den konzentrierten Einſatz leichter und ſchwerer MGs. und der Infan⸗ terie zum Zurückgehen gebracht. Blau muß ſchon ſtärkere Kräfte ins Feuer führen und ſetzt nun auch Granatenwerfer ein. Aber auch Rot verſtärkt ſeinen rechten Flügel und ſetzt zum Gegenſtoß an. Mit erheblichen Verſtärkungen vom linken Flügel drängt die blaue Partei den Gegenſtoß des rechten Flügels der Roten ab. Immer mörderiſcher wird das Feuer und immer erbitterter der Kampf. Trotz des verſtärkten Einſatzes kann Blau den Angriff zunächſt nicht weiter vortragen und fordert daher durch Leuchtraketen den Einſatz ſeiner Pan⸗ zerwagen und Flieger an. Gleichzeitig gehen rote Panzerabwehrtruppen in Stellung. Mit unheim⸗ licher Geſchwindigkeit tauchen plötzlich blaue Kampf⸗ flugzeuge auf, um im Tiefangriff die Widerſtands⸗ kraft des Gegners zu zermürben. Faſt zur gleichen Zeit wälzen ſich die ſchwarz⸗ grauen Leiber der Pan⸗ zerwagen durch die eigenen Reihen der roten Partei entgegen, die verſucht, durch verſtärktes Feuer den überraſchenden Vorſtoß abzuwehren, was jedoch ſcheitert. Um den Angriff der zweiten Welle der Panzerwagen zu tarnen, nebelt Blau die rote Stellung ein und kann nun unter dem Schutz der Kampfwagen den Einbruch in die Stellung der roten Partei durchführen, der zunächſt in der Mitte der feindlichen Front gelingt, die dann durch das Nach⸗ ziehen der Reſerven aufgerollt werden kann. Mit dieſem packenden Gefechtsbild haben die Vorführun⸗ gen des Vormittags ihren Abſchluß gefunden, die von den Beſuchern mit dankbarem und begeiſtertem Beifall aufgenommen wurden. Als noch nicht ganz der erſte Teil der Vormit⸗ tagsvorführungen abgewickelt war, ſammelten ſich bereits draußen auf den Anmarſchwegen zur Zep⸗ pelinwieſe die Maſſen, die ſich auf den Tribünen für die Nachmittagsvorführungen rechtzeitig einen guten Platz ſichern wollten. — „Wir wollen Volksabstimmung“ Friedliche ſudetendeutſche ODemonſtration vor Lord Runtiman EP. Poderſan, 11. September. Lord Runciman, der ſeit Freitagabend auf dem dem Grafen Czerny gehörenden Schloß Petersburg bei Poderſan weilt, wurde am Sonntagmittag von einer ſudetendeutſchen Abordnung, beſtehend aus einigen Abgeordneten der SDp. und den Bürger⸗ meiſtern der Umgebung, aufgeſucht. In der eineinhalbſtündigen Beſprechung ſchil⸗ derte die Aboröͤnung dem Lord die Stimmung der ſudetendeutſchen Bevölkerung und erklärte, das Su detendeutſchtum ſei gegen ſeinen Willen in die Tſchecho⸗Slowakei eingegliedert worden. Nach zwan⸗ zigjähriger Leidenszeit ſchenke es den tſchechiſchen Verſprechungen keinen Glauben mehr und erwarte eine baldige Erlöſung aus Not und Unterdrückung. Der Lord verfolgte die Ausführungen der Abord⸗ ming mit ſichtlichem Intereſſe und verſprach, das übergebene Aktenmaterial einer genauen Ueber⸗ prüfung zu unterziehen. Während der Beſprechung brach die vor dem Schloſſe wartende etwa 5000 köpfige ſudetendeut⸗ ſche Menge immer wieder in die Rufe:„Wir wollen Volksabſtimmung!“ aus. Lord Runciman zeigte ſich mit ſeiner Begleitung auf der Schloßterraſſe und erklärte, er hoffe, die Kluft zwiſchen den beiden Völkern überbrücken und ihnen den Frieden bringen zu können. Brutales Vorgehen tſchechiſcher Polizei dnb Reichenberg, 12. September. In Reichenberg iſt tſchechiſche Polizei am Sonn⸗ tag in brutalſter Weiſe gegen Sudetendeutſche vor⸗ gegangen, die Konrad Henlein erwarteten. Die Bevölkerung der Stadt hatte ſich am ſpäten Nachmittag auf dem Tuchplatz zuſammengefunden, weil angenommen wurde, Henlein werde eintreffen. Als ſich nun ein Kraftwagen dem Platz näherte, drängte die Menge nach dieſer Richtung, um den darin per⸗ muteten Führer der Sudetendeutſchen zu begrüßen, Dieſen Augenblick benutzte die tſchechiſche Polizei, um auf die Deutſchen loszuſtürmen uns ſie zurück⸗ zutreiben. Während ſich die deutſche Bevölkerung auf Anweiſung ihrer Ordner ſchnell zerſtreute, kühl. ten die Tſchechen ihr Mütchen, indem ſie vier Deut⸗ ſche feſtnahmen. Auf den einen ſtürzten ſich vier tſchechiſche Poliziſten zugleich und ſchlugen ihn zu Boden. Der Mann wurde dabei von dieſen tſchechiſchen„Hütern der Oroͤnung“ dermaßen miß⸗ handelt, daß er mit inneren Verletzungen ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden mußte. Die tſchecho⸗flowakiſche Kriſe und die Weltpolitik: Die Hochspannung in London dauert weiter an Jetzt wartet man auf die Führerrede und ſchwankt zwiſchen Optimismus und Peſſimismus hin und her Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 12. September. Heute morgen 11 Uhr tritt das engliſche Ka⸗ binett zu feiner angekündigten Sitzung zuſammen. Die Kabinettsſitzung ſteht im Zeichen der unbe⸗ ſchreiblichen Spannung, mit der hier die Rede des Führers erwartet wird. Das Er⸗ gebnig der Kabinettsſitzung wird ſofort der fran⸗ zöſiſchen Regierung mitgeteilt werden, um der heute nachmittag in Paris ſtattfindenden Kabi⸗ nettsſitzung vorzuliegen. Die Kabinettsſitzung findet in einer Atmoſphäre ſtatt, die von offt⸗ ziöſer Seite ſo beſchrieben wird, es herrſche eine Reichsminiſter Dr. Goebbels auf der NS-Tagung: Warum deutſcher Sozialismus? „Anſer Sozialismus iſt für dnb. Nürnberg, 12. September. Als eine der letzten Sondertagungen des Reichs⸗ parteitages Großdeulſchlands fand am Montag in der überfüllten Kongreßhalle eine Tagung des Hauptamtes für Volkswohlfahrt und des Winter⸗ hilfswerkes des deutſchen Volkes ſtatt. Nachdem der Leiter der NSW und Reichsbeauftragte für das WoW, Haupttamtsleiter Hilgenfeldt, einen Ueber⸗ blick über die Grundideen und die Arbeitsweiſe die⸗ ſer größten ſozialiſtiſchen Organiſation der Welt gegeben hatte, nahm— mit jubelndem langanhal⸗ tendem Beifall empfangen— Reichspropagandalei⸗ ter Dr. Goebbels das Wort, um die fundamen⸗ kalen Gedanken des deutſchen Sozialismus zu er⸗ läutern.. Dr. Goebbels hob hervor, daß der 15jährige Kampf um die Macht im Grunde nichts anderes ge⸗ weſen ſei als eine Auseinanderſetzung zwiſchen der bolſchewiſtiſch⸗marxiſtiſchen und der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Weltanſchauung, die ſich vor allem auch in den ſozialen Prinzipien diametral gegenüberſtänden. Sie gehe auch in der Gegenwart weiter, und wenn man ihren Sinn auf die einfachſte, um nicht zu ſa⸗ gen, primitioſte Formel bringen wolle, ſo könne man fagen, es ſpielt ſich heute in Europa ein Kampf zwiſchen Moskau und Nürnberg ab. Wenn der Nationalſozialismus auf dem punkt ſtehe, daß dieſe Auseinanderſetzung unter allen Umſtänden ausgefochten werden müſſe, ſo durchaus nicht etwa nur deshalb, weil der Bolſchewismus die internationale Weltrevolution betreibe, ſondern in erſter Linie, weil zwiſchen bei⸗ den eine durch nichts zu überbrückende Kluft in den Anſichten über das Weſen des Sozialismus beſtehe. Während der Nationalſozialismus immer vom Volk, vom Wohle der Geſamtheit ausgehe, lehne der Bolſchewismus jede Bindung des Individuums ab. Der Nationalſozialismus laſſe ſich bei der Verwirk⸗ lichung ſeiner ſozialiſtiſchen Ideale auch nicht nach Stand⸗ Art bürgerlicher Spießer und vor⸗ nehmer Nichtstuer von Mitleid bdoͤer Barm⸗ herzigkeit leiten, ſondern für ihn ſei der Sozialis⸗ mus eine völkiſche Verpflichtung, deren fundamen⸗ talſter Grundſatz die Erkenntnis darſtelle: Wir müſ⸗ ſen ein geſundes Volk beſitzen, um den uns gebüh⸗ renden Platz in der Welt einnehmen zu können! Das Winterhilfs werk des deutſchen Volkes habe deshalb auch heute ſeine Exiſtenz⸗ berechtigung keineswegs verloren. Denn es ſei der große Finanzquell der geſamten volksſorge⸗ riſchen Arbeit in Deutſchland geworden. 5 Der Miniſter würdigte dann die Arbeit des Leiters dieſes größten Sozialwerkes der Welt, Hil⸗ genfeldt, der ſich vom kleinen Zellenobmann durch Leiſtung bis zu dieſem verantwortungsvollen Amt emporgearbeitet habe, und überbrachte unter dem Jubel der Maſſen im Namen des Führers ihm und uns ewige Verpflichtung“ allen ſeinen freiwilligen und ehrenamtlichen Mit⸗ arbeitern und Helfern den Dank der Bewegung. Der wahre Dank liege in den Reſultaten unſe⸗ res Handelns, in der ſteten Geſundung unſeres Volkes, in ſeiner Beglückung, in ſeinem Jubel, vor allem aber in ſeiner Treue zum Führer, der wir, wenn wir durch unſer Volk gehen, auf Schritt und Tritt begegnen. Wie groß auch die bisherigen Leiſtungen un⸗ ſeres ſozialiſtiſchen Handelns ſeien, niemals würde dieſe Arbeit ein Ende nehmen können, denn der Sozialismus ſei eine ewige Verpflichtung. Immer noch Großkampf am Ebro Rote Angriffe von den Nationalen abgewieſen dnb Bilbao, 12. September. Wie der nationalſpaniſche Heeresbericht meldet, wurden an der Ebro⸗Front Angriffe der roten Truppen abgewieſen. Der Feind erlitt dabei ſtarke Verluſte. Die nationalen Truppen beſetzten neue Stellungen. Nationalſpaniſche Flugzeuge bewarfen militäriſche Ziele des Hafens von Almeria, des Bahnhofs Cambrils, ferner die Kriegsmaterialfabri⸗ ken Vallearea, Vill anueva und die Fabrik Cava, die in Brand geſetzt wurde, mit Bomben. gewiſſe Beſorgnis, aber es ſeien auch nicht un⸗ begründete Hoffnungen vorhanden. „Daily Telegraph“ und„Daily Expreß“ vermu⸗ ten, das Kabinett werde heute die fvanzöſiſche An⸗ regung einer automatiſchen engliſchen Garantie fur die Tſchecho⸗Slowakei ablehnen, nichtsdeſtoweniger aber nochmals eindeutig feſtſtellen, daß Großbritan⸗ nien in einem Konflikt keinesfals abſeits ſte hen werde. Ferner wird wahrſcheinlich die Möglichkeit beraten werden, die militäriſchen Maßnahmen zu erweitern. In den am Sonntag ununterbrochen geführten Beſprechungen zwiſchen Chamberlain, Halifax, Hoare und Simon, in denen die heutige Kabinettsſitzung vorbereitet wurde, iſt man zu dem Ergebnis gekommen, daß England vor der Rede des Führers keinen Schritt unternehmen wird, da nach dem Bericht Sir Nevike Henderſons, des britiſchen Botſchafters in Berlin, der Standpunkt der engliſchen Regierung den zu⸗ ſtändigen deutſchen Kreiſen hinlänglich bekannt ſei, Chamberlains letzter Beſucher geſtern abend um 10 Uhr war Lord Brocket, der am Tage vorher an einem Tee⸗Empfang in Nürnberg teilgenommen hat, an dem auch der Führer anweſend war. Lord Brocket hat nach Preſſemeldungen bei dieſer Gelegenheit wichtige Beſprechungen mit dem Führer geführt. Er blieb eine halbe Stunde bei Chamberlain. Die Montagspreſſe iſt im allgemeinen eine kleine Schattierung ruhiger als in den letzten Tagen. Die ruhigere Note der Preſſe iſt weniger darauf zurückzuführen, daß ſie vertrau⸗ ensvoll nach Nürnberg blickt, als vielmehr darauf, daß ſie jetzt keinen Zweifel daran hat, daß England für jede, auch die in engliſchen Augen ſchlimmſte, Möglichkeit gewappnet ſei. Immerhin gibt ſie über⸗ einſtimmend, wenn auch zögernd, der Vermutung Ausdruck, der Führer werde heute abend zwar harte Worte gegen die Tſchecho⸗Slowakei ſprechen, aber nach den Eindrücken der Nürnberger Korreſponden⸗ ten nichts ſagen, was den Frieden ſtören werde. Eine Ausnahme von dieſer allgemeinen Preſſe⸗ haltung macht die„Times“, die einen der feind⸗ lichſten Leitartikel veröffentlicht, der in den letzten Jahren in der engliſchen Preſſe erſchienen iſt. Hier werden alle Rückſichten ſoweit fallen gelaſſen, als ob England und Deutſchland ſchon vor einem Krieg ſtünden. Als Anlaß dient der„Times“ die Rede des Miniſterpräſidenten Generalfeldmarſchall Göring. In den Briefſpalten veröffentlicht die „Times“ bezeichnenderweiſe als erſten einen im übrigen inhaltlich nichtsſagenden Brief des früheren Außenminiſters Eden. Neue Fochwaſſerkataſtrophe in Schlesien Wieder wurden Dörfer und Stadtteile meterhoch überſchwemmt dnb. Glatz, 12. September. Während noch überall an der Beſeitigung der durch das Hochwaſſer der letzten Wochen hervorgeru⸗ fenen Schäden gearbeitet wird, ſind die Grafſchaft Glatz und die Gegend um das Eulengebirge erneut nun zum dritten Male von einer Hochwaſſerkata⸗ ſtrophe heimgeſucht worden. Wolkenbruchartige Regenfälle in der Nacht zum Sonntag brachten innerhalb weniger Stunden 50 bis 80, in Kudowa 98 und um Glatz ſogar über 100 Liter Niederſchlag auf den Quadratmeter. Bei Bad Altheide durchbrach die Weiſtritz zwei Dämme, bildete einen reißenden Strom und überſchwemmte 70 bis 80 Grundſtücke zum Teil meterhoch. Faſt ſämtliche Brücken wurden be⸗ ſchädigt. Arbeitsdienſt und Feuerwehr wurden alarmiert. In Ober⸗ und Niederſchwedeldorf wurden die Bewohner bon den Fluten im Schlaf überraſcht, ſo daß es ihnen nur mit knapper Not gelang, ſich und das Vieh in Sicherheit zu bringen. Auch in Ober⸗, und Nieder⸗Rathen ſtehen die an der Neiſſe gele⸗ genen Wirtſchaften bis zu einem Meter im Waſſer. In Rengersdorf, wo ein großer Teil des Dorfes abermals unter Waſſer ſteht, wurde ein Motorrad⸗ fahrer von den Fluten umgeriſſen. Er wurde von einem Einſatztrupp der Techniſchen Nothilfe ge⸗ rettet, ebenſo zahlreiche Dorfbewohner und Menge Vieh. Schwer betroffen wurde auch die Stadt Franken⸗ ſtein, wo ein Stadtteil faſt meterhoch überflutet wurde. In zwei anderen Ortſchaften mußten frei⸗ willige Helfer und die Feuerwehr, bis faſt zur Brut im Waſſer ſtehend, mitten in der Nacht Frauen und Kinder in die oberen Stockwerke der Häuſer ſchaf⸗ fen. Auch im Kreiſe Reichenbach hat der Wolken⸗ bruch wieder große Ueberſchwemmungen angerichtet. Bergrutſch bei Waldenburg [Funkmeldung der NM.) Waldenburg(Schleſien), 12. September. Der Dauerregen, der im Waldenburger Bergland ſo viel Schaden angerichtet hat, verurſachte im Reichbachtal in der Nähe des Hirſchberges einen Bergrutſch, von dem etwa zehn Morgen Wald in einer Breite von 80 bis 100 Meter betroffen wur⸗ den. Meterhoch türmt ſich dort die ausgebrochene Erde, dazwiſchen Tannen und haushohe Buchen, Felſen, Erde und wieder Erde. Mehrere hundert Meter über der Stelle, wo die Erdmaſſen jetzt lie⸗ gen, hat ſich der Berg gelöſt. Gräben von zehn bis zwanzig Meter Tieſe haben ſich dort aufgetan. Nur mit Mühe erkennt man noch ein Stück Wieſe. eine „Wir ſind des Sieges gewiß“ (Funkmeldung der NM.) + Prag, 12. September. In dem durch die Niederlage Napoleons im Jahre 1813 bekannt gewordenen ſudetendeutſchen Städtchen Kulm fand geſtern ein Erntedankfeſt ſtatt, an dem 15 000 Menſchen teilnahmen. Abgeordneter Sandner führte in ſeiner Feſt⸗ rede u. a. aus: Aus den Erfahrungen der letzten 20 Jahre ſind wir ebenſo mißtrauiſch wie gewitzigt geworden. Wir haben ſehr wohl den Unterſchied zwiſchen Verſprechungen und der Wirklichkeit kennen gelernt. Abgeoroͤneter Richter brachte dann einige Bel⸗ ſpiele aus den letzten Tagen, die bewieſen, wie ge⸗ ring die tſchechiſche Verſtändigungsbereitſchaft itt. Der Redner erklärte u..: „Wir ſtehen vor der Einbringung der politiſchen Ernte und ſind des Sieges gewiß!“ Kreisléiter Abg. May ſtellte zu dem gleichen Thema feſt:„Wir brauchen für unſer Veranl⸗ wortungsbewußtſein keine Beteuerungen abzu⸗ geben. Denn wir haben in den letzten fünf Jahren durch unſer Handeln bewieſen, daß wir aus tieſſten ſittllichen Ernſt heraus handeln, daß unſere Be⸗ mühungen aufrichtig ſind, um der Erreichung eines wahren Friedens zu dienen. Was ſollen wir aber zur Haltung der anderen Seite ſagen, wenn die verſtändigungsbereite Schicht im tſchechiſchen Volk nicht größer, ſondern immer kleiner wird, oder wenn die Offiziere der Armet offen die Verhandlungen der Regierung desapouie⸗ ren, wie dies vor einigen Tagen in Zwickau in einer öffentlichen Verſammlung der Demokraten erfolgte, Dort erklärte ein Stabskapitän: „Das Militär hat mit den Verhandlungen der Regierung und des Herrn Hodza nichts zn tun. Uns gehen die Verhandlungen nichts an. Wenn es ſoweit ſein wird, werden wir en rufen. Dann nehmt die Waffen und ſeid zur Stelle.“ Statt über Politik über Kunſt. Empfang ausländiſcher Journaliſten beim Führet dnb. London, 12. September. Die Londoner Blätter berichten über den Em fang einer Reihe von ausländiſchen Journallſten durch den Führer. Sie ſchildern dabei, daß ſich der Führer in beſter Laune mit den ausländischen Gäſten insbeſondere über Kunſtfragen unter⸗ halten habe. Im„Daily Telegraph“ heißt es, der Führer ſei ſehr guter Laune geweſen, als er einige Auslandskorreſpondenten in der Nürnberger Burg empfangen habe. Er habe die Politik vermieden und über die verſchiedenſten anderen Themen ge⸗ ſprochen.„Daily Herald“(marxiſtiſch) it entrüſtel, daß Adolf Hitler die Wißbegier der Auslandspreſſe dadurch enttäuſcht habe, daß er u. a. das Thema wählte„Entartete Kunſt!“ Der Führer habe Senſationsluſtige doppelt enttäuſcht: Erſtens, indem er ihnen keine„Informationen“ gegeben habe, un zweitens, weil man ihm nicht im geringſten die ſchweren auf ihm laſtenden Bürden angeſehen habe. „Daily Mail“, deren Nürnberger Bericht ſich um die kommende Rede Adolf Hitlers dreht, berichtet, der Führer habe nicht gealtert ausgeſehen. Seine Au gen hätten vergnügt geblitzt, als er über modern Kunſt geſprochen habe. —— Schweres Motorradunglück Frankfurter Ehepaar verunglückt— Ein Todesopfer * Mannheim, 12. Sept. Ein auf der Fahrt nach Mannheim befindliches Frankfurter Ehe⸗ paar wurde auf ſeinem Motorrad in der Nähe vun Heidelberg durch einen überholenden Perſonenkral wagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. 1 Mann war ſofort tot, die Frau wurde ſchwe verletzt ins Heidelberger Krankenhaus ge Der Motorradfahrer hatte, ohue ein Zeichen e geben, plötzlich bie Richtung gewechselt, was überholende Wagen nicht vorausſehen konnte. n SO„ D=„. 8— o r e ücken lzei ere onn⸗ vor⸗ jäten weil Als ingte ber⸗ ißen, lizei, rück⸗ rung kühl⸗ deut⸗ vier ihn ieſen miß⸗ ran er. ahre ichen dem Feſt⸗ ten itzigt ſchied nnen Bel⸗ e ge⸗ itt. ſchen ichen ranl⸗ Abzu⸗ ihren fſten Be⸗ eines eren chichk mer rmes huie⸗ einer gte. Montag, 12. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 421 Die Aadtseite Mannheim, 12. September. E Voörſchtl? Ihr wißt net, was e Börſchtl is? Ei hört, ich werr's eich ſage: E Börſchtl is een kleener Borſcht Mit Hoſſe, Hemm un Krage. Doch halt, ſo eefach is des net, Sell muß ich doch erwähne. Ihr könnt mit eire heikle Frog Am Enn e Berſchtl meene. E Berſchtl kann kee Börſchtl ſei, Des merkt mir ſchun uff's Erſchte, E Berſchtl is e kleeni Berſcht Mit Borſchte dran zum Berſchte. 4% MS Del e, Dietrieh FIIlalen: Schwetzingen und lamperthelm E. 11 ——— Mit Borſchte duh jetz freilich ich Kee Wannerborſchte meene, Ich meen die Borſchte wu'r Sau Schteif uffem Buckl ſchtehne. Wann alſo eener Börſchtl ſeſcht, So is des net ganz worſchtiſch. §Börſchtl kann arg berſchttſch ſei, S Berſchtl doch is borſchtiſch. Willi Fontaine, Spannende Windhundrennen auf der Phönir-Kampfbahn Das internationale Feld bot feſſelnde ſportliche und äſthenſche Vilder Zu ſo einem Windhundrennen gehört ein großer Apparat an Rennleitung, Schiedsgericht, Zielgericht, Starter, Zeitnehmer, Tierarzt uſw., auch ein Sattel⸗ platz wie bei den Pferden iſt dabei, und es gibt eine große Vorführung um den Platz herum. Es iſt ganz großartig, was die„Fachſchaft für Windhundlieb⸗ haber“ mit ihrem Landesvorſitzenden Paur alles zuſtande bringt; Mannheim kommt da in den letzten Jahren mächtig nach vorne, und wenn wir auch noch nicht wie im Rheinland jederzeit 56000 Zu⸗ ſchauer auf die Beine bringen, ſo waren doch ziem⸗ lich viele Leute da. Vorneweg die Jugend, die ihre Beine übers Geländer hängen ließ und manchmal der Rennleitung auch Kummer bereitete, indem ſie ſich ins Feld hinunterſchwang, um vom Start zum Ziel rennend alles genau mitzukriegen. Da kom⸗ mentierte ſie natürlich noch vielfach ſehr naiv und ſprach z. B. von dem Haufen der Whippets als von „ſo nem Gewerm“, was ſo deſpektierlich wie treffend iſt. Im übrigen hatten ſie vollen Reſpekt vor dem Kleinen, der immer den Haſen um die ganze Bahn herum ſchleppen mußte. Jener Haſe, der nebenbei kein elektriſcher iſt, ſondern ein mechaniſcher, der an einer Schnur auf Rädern mit ſtarker Ueberſetzung angezogen ſo recht haſenartig durch das Feld hoppelt. Schneller als ein Pferd! Und ſo nahmen denn die ſieben Rennen ihren ſpannenden Verlauf. Es handelt ſich immer um ſo 20 Sekunden, da die Hunde in geſtreckter Lage um die Bahn ſchweben; einmal kommt eine ganz erſtaun⸗ liche Zeit von 18,9 Sek. heraus. Es iſt der rheiniſche Grey Quirl Haſengreifer, der das zuſtande bringt. Aber wir werden dahin belehrt, daß die Bahn doch um ein kleines kürzer als die vorgeſchriebenen 300 Meter iſt. Jedenfalls leiſten die Hunde da recht Tüchtiges. Das ſind Geſchwindigkeiten, die umgerech⸗ Cora hat Geſellſchaft bekommen Hermann Göring ſchenkte dem Tierpark Karlſtern einen Löwen Im Tierpark Karlſtern im Käßfertaler Wald hauſte bisher einſam Cora, die Löwin, deren Vorfahren das Atlasgebirge zum Jagdbezirk hatten. Cora hat die Freiheit nie gekannt, ſie wurde in oer Gefangenſchaft geboren und kam vor Jahren als verſpieltes Löwenbaby nach Mannheim. Und mit ihr kam damals Simba, ein kleiner männ⸗ licher Löwe. Die beiden rauften miteinander und vertrugen ſich auch wieder. So wuchſen ſie zuſam⸗ men auf. Die Zweiſamkeit nahm ein überraſchen⸗ des und betrübliches Ende. Simba ging ein und ließ Cora allein zurück. Die Löwin war ſeitdem ſehr gereizt. Unruhig nund pauſenlos trottete ſie am Gitter des Käfigs entlang, einmal hin, einmal her. Und dann pflegte ſie plötzlich ſtehen zu bleiben, um ihre Stimme zu erheben. Drohend rollte ihr Gebrülle durch den Wald, und die übrigen Inſaſſen des Tierparks horch⸗ ten auf. Aber das Brüllen ſchlug ſchließlich immer wieder in ein Heulen über. Cora bejammerte an⸗ ſcheinend ihr Schickſal. Sie fühlte ſich einſam. Nun iſt das anders geworden. Der Beſitzer des Tierparks Karlſtern im Käfertaler Wald hat ſich vor etwa einem halben Jahr an Reichsjägermeiſter Her⸗ mann Göring gewandt mit der Bitte, aus ſeinen Beſtänden dem ſchon ſchwer ringenden Unternehmen einen Löwen zu ſchenken. Der Generalfeldmarſchall hatte Verſtändnis für die Sorgen eines kleinen Tierparks, der ganz ohne öffentliche Mittel durch⸗ halten muß und ausſchließlich auf die Eintritts⸗ gelder angewieſen iſt. Hermann Göring ſagten einen Löwen als Geſchenk von ſich und ſeiner Gattin zu. Geſtern nun traf der Löwe in Mannheim ein. Er kam aus dem Berliner Zovp, wo Profeſ⸗ ſor Lutz Heck u. a. auch die der Kinderſtube entwach⸗ ſenden Löwenbabhys Hermann Gbrings betreut. Der Generalfeldmarſchall hält bekanntlich in Karin⸗ hall ſtändig kleine Löwen, aber nur ſolange man dieſe Raubtierkinder ohne Gefahr frei herumlaufen laſſen kann. Wenn ſie die Krallen zu zeigen beginnen, kommen ſie in den Berliner Zoo. Der neue Karl⸗ ſtern⸗Löwe iſt auch einmal in Karinhall frei umher⸗ ſpazjert. Inzwiſchen iſt er ins Löwen⸗Mannesalter gekommen und trägt eine imponierende Mähne. Er zählt jetzt vier Lenze. In einem Spezial⸗Transportkäfig hat man den ſtattlichen und gewichtigen Burſchen mit der Bahn nach Mannheim gebracht. Geſtern früh erhielt Herr Paul Bolich, der früher ſelbſt einen Zirkus hatte und dem ſeit Januar der Tierpark Karlſtern gehört, Nachricht von der Ankunft des Löwen Sofort veranlaßte er die Ueberführung der wertvollen Fracht nach dem Käfertaler Wald. Um elf Uhr traf der Löwe im Tierpark ein und kurze Zeit ſpäter tat er den Sprung aus dem engen Gehäuſe in den großen Käfig, der von nun an ſeine Heimat iſt. Zuvor mußte man allerdings erſt noch einige Vorbereitungen treffen. Es wäre gefährlich ge⸗ weſen, den Löwen gleich zur Löwin zu laſſen. So mußte Cora zunächſt das Feld räumen. Durch den Winterſtall hindurch wurde ſie nach einem kleineren Käfigabteil geſchleuſt und darin muß ſie vorerſt noch einige Tage bleiben. Gegen Ende der Woche werden ſich oͤſe beiden Tiere wohl ſo eingehend durch die zwi⸗ ſchen ihnen ſtehende Wand hindurch beſchnuppert haben, daß ſie ſich dann hoffentlich vertragen werden. Geſtern jedenfalls hat ſich Cora ihrem Bräutigam gegenüber noch recht unhöflich und gereizt benom⸗ men. Allein das Bewußtſein, den Ankömmling im großen Käfig zu wiſſen, verſetzte ſie in Wut. Sie hat bös gefaucht! Heute früh war es ſchon anders. wie üblich am Gitter auf und ab. Der einige Zeit jenſeits der Trennungswand dasſelbe. Aber dann beſann er ſich auf ſeine Würde. Er ließ ſich geruhſam nieder und muſterte mit ſeinen zwin⸗ kernden Augen feine Umgebung, die Karakul⸗Per⸗ ſianer, den auf den Namen Max hörenden Axishirſch, den weißen Damhirſch aus Nordafrika, Boby, das ſüdamerikaniſche Lama, und all das andere Getier. Selbſt die Höcker⸗, Nonnen⸗ und Nil⸗Gänſe, der Storch, der indiſche Mandarin, die Lauf⸗, Pfeif⸗ und Wild⸗Enten, und die ſonſtigen Bewohner des dem Löwenkäfig benachbarten Weihers fanden ſein Intereſſe. Wie der Löwe heißt? Das wiſſen wir noch nicht. Der Tierparkbeſitzer hat noch keine Nachricht, ob der Löwe in Berlin überhaupt ſchon einen Na⸗ men hatte. Er will verſtändlicherweiſe noch die ent⸗ ſprechende Mitteilung abwarten. Aber wenn der Löwe bisher namenlos geweſen ſein ſollte, ſo wäre dieſer Mangel natürlich leicht zu beheben. Vorerſt iſt er nur„Nummer 107“, und vor dem Käfig hängt ein Schild, das den Tierparkbeſuchern verkündet, daß der Löwe ein Geſchenk Hermann Görings und ſeiner Gattin iſt. Dr. W. Th. Cora trottete Löwe tat net weit über 50 Km. in der Stunde bedeuten, und ſomit ſchlägt ein richtiger Windhund auch ein Pferd auf etlichen Diſtanzen. Wie aus der Piſtole geſchoſſen, ſauſen ſie los, wenn ſie durch ſinn⸗ reiche Vorrichtung übrigens gleichzeitig von ihrer Bande an der Stange befreit ſind, und wie immer kommt es auch hier auf einen guten Start an. Dieſer Start, der übrigens öfter mit einigem Brum⸗ men verbunden iſt, ohne daß es übrigens zu Beiße⸗ reien kam. Aufgeregt ſind ſie ja alle, aber die Bar⸗ ſois ſind doch auch hier um ihre gute Haltung be⸗ ſorgt, und auch die Greys enthalten ſich ſo gut es geht der Kläfferei, aber die Whippets, dieſes„Ge⸗ würm“ von ſchlanken Beinen und Schwänzen, macht allerhand Spektakel. Hürden rennen mit Abwechſlung Mit dem Greyhound ⸗ Hürden rennen ging es allerdings nicht gut. Da ſind die meiſten Hunde noch nicht lange genug drauf trainiert, und die Trainingsmöglichkeiten ſind ja hier noch be⸗ ſchränkt. Beim erſten Start blieben vier vor der erſten Hürde ſtehen, machten ſogar Anſätze, miteinan⸗ der Streit anzufangen, andere brachen aus und jag⸗ ten querfeldein. Einſam lief der Admiral von Haus Schönborn die Strecke richtig zu Ende. Das zweite⸗ mal gings nicht viel beſſer, das Rennen mußte dann auch flach gelaufen werden. Aber damit man mal ſehe, wie ſich ſowas richtig ausnimmt,— es ſieht wunderſchön aus!— ſo liefen rei trainierte Barſois mal los, und einer, der Mannheimer Charaskow Bielaja, machte ſeine Sache beſonders gut. Das nächſte Mal aber wird das alles beſſer funktio⸗ nieren. Es war ja auch ſchade um den Straßbur⸗ ger Sony Silbernagel, der immer wieder nervös ausbrach, zuletzt aber allein tadellos lief. Gut hielt ſich der vielfache Sieger Zandor v. Haus Schönborn, der ſich im Training den Schwanz brach und mit einem Lederſchwanzſtück(der Schwanz iſt wichtig für das Steuern bei der Geſchwindigkeit) doch immer⸗ hin noch den dritten Sieger im erſten Whippetrennen machte. Die Ergebniſſe waren folgende: Rennen 1 für Whippets: 1. Wacker von der Entenweid, Beſitzer A. Guggenmus⸗Straßburg; 2. Serval vom Haus Schönborn, Beſ. Zwinger v. Haus Schönborn⸗Mannheim: 3. Zandor vom Haus Schönborn, Beſ. Zwinger v. Haus Schönborn⸗Mannheim. Zeit: 20 Sek. Rennen 2 für Greyhonnd⸗Flachrennen: 1. Quirl Haſen⸗ greifer, Beſitzer Zwinger Hatyus⸗Wuppertal: 2. Blackwell vom Haus Schönborn f. Zwinger vom Haus Schönborn; 3. Boyar v. Haus Schönborn f. Zwinger v. Haus Schönborn. Zeit: 18,9 Sek. a Rennen 3. Barſois: 1. Charaskow Bielaya, Beſitzer Karl Staudt⸗Mannheim; 2. Boris v. Roſeneck. Beſ. A. Wolleck⸗ Straßburg; 3. Fedor Ismailoff, Beſ. Karl Layer⸗Mannh. Reunen 4, Whippets: 1. Toto v. Haus Schönborn, Beſ. Dr. Wilh. Schneider⸗ Ludwigshafen a. Rh.; 2. Rigo vom Haus Schönborn, Beſ. Frau E. Rombach⸗Forſt; 3. Heicko v. d. Kleinburg, Beſ. Theo Singer⸗Wiesloch. Zeit: 20,9 Sek. Rennen 5, Greyhounds: 1. Boyar v. Haus Schönborn, Beſ. A. Holzer⸗Forſt: 2. Briza v. Haus Schönborn, Beſ. J. Huber⸗Forſt; 3. Admiral v. Haus Schönborn, Beſ. Frau W. Richter. Mannheim. Rennen 6, Barſois: 1. Charaskow Bielaya, Beſ. Karl Staudt⸗Mannheim; 2. Boris v. Roſeneck, Beſ. A. Wolleck⸗ Straßburg; 4. Fedor Ismailoff, Beſ. Karl Layer⸗Mannh. Rennen 7: Ermittlung des Gaurennſiegers und Reun⸗ ſiegers der Whippets. Rennen 8: Ermittlung des Ganrennſiegers der Whippet⸗ Hündinnen. Rennſieger des Tages wurden bei den Whippets: Wacker v. d. Entenweid, Beſ.: A. Guggemus⸗Straßburg. Gaurennſieger der Whippets⸗Rüden: Serval vom Haus Schönborn, Bes.: Zwinger v. Haus Schönborn. Gaurennſieger der Whippet⸗Hündinnen: Veſta v. Haus Schönborn, Bes.: Frau E. Rombach⸗Forſt. Reunſieger und Gaurennſieger der Greyhound⸗Rüden: Bonar v. Haus Schönborn, Bes.: A. Holzer⸗Forſt. Rennſieger und Gaurennſieger der Barſois: Charaskow⸗ Bielaya, Beſ.: Karl Staudt⸗Mannheim. Starter war der Vorſitzende der Rennkommiſſton der Fachſchaft, Karl v. d. Heyd⸗ Wuppertal. Die Rennſieger des Tages erhielten die Renn ſiegerdecke des Gaues Baden⸗Württemberg⸗Pfalz, ge⸗ halten in den Mannheimer Farben, Die Gaurennſieger wurden mit der Gaurennſieger⸗ Plakette der Fachſchaft ausgezeichnet. Wie man ſieht, ſpielt der Mannheimer Zwinger Schön⸗ born eine große Rolle. Leider konnten ſich die Schweizer Beſttzer von Windhunden aus dieſem Zwinger diesmal nicht plazieren. Es mag zum Schluß daran erinnert wer⸗ den, daß dieſe Rennen ihren beſonderen Sinn darin be⸗ ſitzen, daß höchſte Auszeichnungen auf Ausſtellungen nür an Rennſieger gegeben werden, Schönheit allein tuts nicht. Hr. Wer zahlt 1939 Wehrſteuer? Die Geburtenjahrgänge 1914 bis 1918 werden veranlagt Zur Ausſchreibung der Steuerkarten 1939 durch die Gemeinden hat der Reichsfinanzminiſter Anweiſungen erlaſſen Die Kartenfarbe der neuen Steuerkarte wird hellblau ſein. Es wird auf der Steuerkarte wiederum auch nach dem Religions⸗ bekenntnis des Steuerpflichtigen und ſeines Ehe⸗ gatten gefragt, das ſich im allgemeinen aus den Feſt⸗ ſtellungen aus der Perſonenaufnahme ergibt und für die Beurteilung der Kirchenſteuerpflicht von Be⸗ deutung iſt. Weiter iſt von der Gemeindebehörde auf der Steuerkarte zu beſcheinigen ob der Arbeitneh⸗ mer wehrſteuerpflichtig iſt. Als Wehrſtenerpflichtig kommen im Kalen⸗ derjahr 1939 nur männliche deutſche Staats angehörige in Betracht, die in den Kalender⸗ jahren 1914, 1915, 1916, 2 und 1918 geboren ſin und ihren Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Altreich haben. Sie ſind, aber nur dann wehr⸗ ſteuerpflichtig, wenn bei ihnen bis zum 10. Oktober 1938 eine entgültige Entſcheidung darüber getroffen iſt, daß ſie nicht zur Erfüllung der aktiven Dienſt⸗ pflicht einberufen werden, es ſei denn, daß ein Steuerbefreiungsgrund vorliegt. Die Wehrſteuer beträgt in der Regel in den erſten beiden Kalen⸗ derjahren der Wehrſteuerpflicht 50 v. H. der Lohn⸗ ſteuer, mindeſtens aber 4 v. H. des Arbeitslohnes in den folgenden Kalenderjahren 6 v. H. der Lohnſteuer, mindeſtens aber 5. v. H. des Arbeitslohns. Beim Vorhandenſein mindeſtens zweier Kinder iſt die Wehrſteuerpflicht nach den einfachen Sätzen zu beſcheinigen. das Mürthen vom Großen Anbekunnten' Ein ebenſo phantaſivoller wie rabiater Angeklagter vor dem Einzelrichter Vor dem Einzelrichter hatte ſich der 1894 in Baſel geborene Erwin Maurer wegen Dieb⸗ ſtahls im Rückfall zu verantworten. Seine ganze Verteidigungsrede ſtützte ſich auf Phantaſiege⸗ bilde. Was ihm die Anklage zum Vorwurf machte, ſchob dieſer geriſſene Gauner dem„gro⸗ ßen Unbekannten“ zu, dem er den Namen „Scherer“ zulegte. zehn Gebote für Verdunkelungsübungen 1. Berdunkelungsübungen dienen der Landesver⸗ idigung. Sie können nur Erfolg. haben, wenn 115 Hausbewohner gern und gewiſſenhaſt ar⸗ eiten. 2. Jeder Volksgenoſſe muß ſich darüber im laren ſein, daß die Verdunkelung im Ernſtfall ein uerzuſtand ſein wird. Alle Vorbereitungen müſ⸗ ſen daher allein unter dieſem Geſichtspunkt betrach⸗ tet werden. 2 . Insbeſondere muß für Abblendung der Jenſter in jedem Raum(auch an der Rückfront und in en Nebenräumen) geſorgt werden, damit das Leben in der Wohnung in gewohnter Weiſe weitergehen ann. 5 kann 4 Es iſt falſch, einen Teil der Zimmer wäh⸗ end der Uebung abzuſchließen oder die Birnen her⸗ auszuſchrauben. 5. Es miderſpricht dem Zweck der Uebung, in einem Zimmer enggedrängt an einem Tiſch zu ſitzen. Die Abendſtunden der Familie am Uebungstag ſol⸗ len nicht anders als ſonſt auch verlaufen. 6. Alle Volksgenoſſen müſſen ſich— ſoweit ihr Beruf ſie nicht hindert— am Uebungsabend in der Wohnung aufhalten. Die kleinen Unannehmlich⸗ keiten kann und muß jeder im Intereſſe aller Haus⸗ er auf ſich nehmen. e 5 30 für die Verdunkelung inter⸗ eſſteren. Es iſt verwerflich, ihr dadurch auszuwei⸗ chen, daß man ſich ins Bett legt.. 8. Es iſt auch falſch, mit der ganzen Familie ins Wirtshaus zu gehen und erſt nach Uebungs⸗ 0 urückzukehren.. 9 8875 ſich der Uebung entzieht, betrügt ſich ſelbſt und ſeine Angehörigen. Im Ernſtfall würde, weil er ſich nicht richtig vorbereitet hat, er ſelbſt und die Allgemeinheit den Schaden haben. 5 10. Es wird bei den Verdunkelungsübungen an die Einſicht und Tatbereitſchaft aller Männer und Frauen appelliert. Nach den Ausſagen des Beſchuldigten, ſei der „Scherer“ ſchon zwei Jahre auf Fahrraddiebſtähle aus. Wenn er Glück hatte, ſo ergatterte er pro Tag zwei Räder. Im Almenhof und in Käfertal habe er Schlupfwinkel, die er zum Uebernachten be⸗ nützte und zum Verſteck ſeiner geſtohlenen Räder. Kam man aber nun auf die bei dem Angeklagten vorgefundenen Räder zu ſprechen, ſo verteidigte ſich Maurer damit, daß er von Sch, dieſe zur leihweiſen Benutzung erhalten habe. Die Zeugen— es wurden 11 Perſonen vernom⸗ men— beſtätigten ſämtlich, daß es ſich in dieſen Fäl⸗ len nur um die Perſon des Angeklagten handeln kann. Er wurde in Seckenheim erkannt. Er war es auch, der in Käfertal feſtgehalten wurde, als er gerade mit einem fremden Rad flüchten wollte. Die ehemalige Braut Maurers gab ebenfalls an, daß es ihr aufgefallen ſei, daß M. immer andere Räder in Beſitz hatte. Von einem Scherer war nie die Rede. Trotz ſeines Leugnens wurde der Angeklagte überführt. Der Einzelrichter diktierte dem Fahrradmarder zwei Jahre und zwei Monate Gefäng⸗ nis zu. Bei der Urteilsverkündung kam es noch zu einem lebhaften Auftritt. Der Angeklagte beſchimpfte das Gericht in der übelſten Weiſe. Er wollte zum Schlag gegen den Gerichtsbeamten ausholen und ſchmähte dabei die Kriminalpolizei. Für ſein herausforderndes und freches Benehmen wird ſich M. noch in einem Son⸗ derverfahren zu verantworten haben. Bei der Bürgerſteuer iſt zu beachten, daß nach einer in Ausſicht genommenen Aenderung des Bürgerſteuergeſetzes mit Wirkung vom J. Januar 1939 ab für Kinder, die Juden ſind, Kinderermäßig⸗ ung nicht gewährt wird. Die Perſonenſtand⸗ und Betriebsaufnahme nach dem Stande vom 10. Oktober 1938 wird auch im Lande Oeſterreich durchgeführt. Die Vorſchriften über den Lohnſteuer⸗ abzug und das Wehrſteuerrecht werden vorausſicht⸗ lich vom 1. Januar 1939 ab auch im Lande Oeſter⸗ reich eingeführt werden. Als wehrſteuerpflichtig kommen in Oeſterreich in Betracht, wenn es ſich um männliche deutſche Staatsangehörige handelt, die am 12. März 1938 öſterreichiſche Bundesbürger waren, diejenigen deutſchen Staatsangehörigen, die in den Kalenderjahren 1917 und 1918 geboren ſind und ihren Wohnſttz oder gewöhnlichen Aufenthalt im Lande Oeſterreich haben. Im übrigen gelten die gleichen Beſtimmungen wie für das Altreich. ä ů— Künftig nur noch Gemeinſchaftsantenne Das Ziel unſeres Rundfunks iſt, die kulturelle und politiſche Voksverbundenheit zu fördern und zu erhalten. Ein dauernd einwandfreier Rundfunk⸗ empfang iſt beſonders in ländlichen Gegenden und bei Benutzung von volkstümlichen, politiſch geför⸗ derten Rundfunkempfängern nur mit Hilfe eines Außenluftleiters zu erreichen. Um Roh⸗ ſtoffe zu ſparen, die Anlage⸗ und Unterhaltungs⸗ koſten zu verbilligen und ohne gegenseitige Störun⸗ gen einen Rundfunkempfang in Mehrfamilienhäu⸗ ſern ſicherzuſtellen, wird künftig die Gemeinſchafts⸗ antenne im Vordergrund ſtehen. Die angekündig⸗ ten Richtlinien für Gemeinſchaftsan⸗ tennen, die von der Reichsrundfunkkammer im Einvernehmen mit dem Propagandaminiſter und dem Reichsarbeitsminiſter, mit dem Reichskom⸗ miſſar für Preisbildung, dem Reichsbund der Haus⸗ und Grundbeſitzer, den Organiſationen des Woß⸗ nungsbaues und dem Bund deutſcher Mietervereine erlaſſen worden ſind, werden jetzt im„Rundfunk⸗ archiv“ veröffentlicht. Es wird empfohlen, wenig⸗ ſtens bei jedem Neubau eines Mehrfami⸗ lienhauſes oder einer Siedlung eine Gemeinſchaftstenne bereits bei der Errichtung ein⸗ zubauen, ſofern die Koſten für Anlage und Betrieb die wirtſchaftliche Leiſtungsfähigkeit der künftigen Mieter nicht überſteigen. Schon bei der Bauplanung ſoll die Gemeinſchaftsantenne berückſichtigt werden. Die ungeordnete Anlage von Einzelantennen ſoll künftig unterbleiben. Auch bei der Ge⸗ meinſchaftsantenne kann jeder angeſchloſſene Mieter zum gleichen Zeitpunkt beliebige Sender wählen. Die Gemeinſchaftsantenne iſt grundſätzlich vom Vermieter anzulegen und zu unterhalten. Die Koſten können auf die Mieter umgelegt werden, Die Haftpflichtverſicherung, in der jeder Rundfunkteil⸗ nehmer durch Zahlung der Rundfunkgebühr iſt, er⸗ ſtreckt ſich auch auf die Gemeinſchaftsantenne. Der Anſpruch auf Errichtung einer Einzelantenne kann vom Mieter nur noch bei Vorhandenſein eines wichtigen Grundes erhoben werden. Im ffilfswern Mutter und Kind“ gab die 89. in inxen fleimen 277 820 Müttern Erholung uns 9 neue fra. Zei dieſem Werk kanuft . auch Du mithelfen durch deinen 2 miigliedbeiteag zur nv. 8 4. Seite/ Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗e Es war kein Schmuckſachenräuber Schi barzfahrt im„Goldauto“ Die in Eſſen entführte Pforzheimer Limouſine wurde wiedergefunden * Efſen, 12. Sept. Vor der Reichsgartenſchau in Eſſen wurde eine Pforzheimer Limouſine IV B 38 269 entführt. In dem Wagen befanden ſich vier Muſterlederkoffer in verſchiedenen Größen mit Goldwaren(Diamantringen, goldenen Uhren, Hals⸗ ketten, Kolliers und Nadeln) im Werte von 50 000 bis 60000 Mark. Während man anfänglich annahm, daß der Dieb⸗ ſtahl dem koſtbaren Inhalt des Wagens gegolten habe, ſtellte es ſich jetzt heraus, daß der Wagen nur zu einer Schwarzfahrt benußzt worden war. Der entwendete Perſonenkraftwagen wurde nämlich einen Tag ſpäter von einem Kaufmannslehrling, der von dem Diebſtahl gehört hatte, in der Max⸗Fiedler⸗ Straße in Eſſen mit ſeinem ganzen Inhalt wieder aufgefunden. Der Wagen mit ſämtlichen Goldſachen konnte dem ſichtlich erfreuten Beſitzer, der bereits ſeine Goldwaren verloren wähnte, wieder zugeſtellt werden. Diebſtahl im Konfekltionshaus Aber die Diebin und der Hehler wurden ertappt h. Ludwigshafen, 12. Sept. Eine 35 jährige hie⸗ ſige Ghefrau ſtahl am vergangenen Samstag zum Nachteil eines hieſigen Konfektionshauſes, worin ſie Heſchäftigt war, einen Kindermantel. Sie übergab ihn einem verheirateten Mann, der ihn verab⸗ redungsgemäß nach der Wohnung der Frau bringen ſollte. Beide wurden dabei ertappt und werden ſich nun wegen Diebſtahls und Hehlerei zu verantwor⸗ ten haben. Faſtgenommen wurde, ebenfalls am Samstag, ein 36jähriger lediger Mann, der mit einem jugend⸗ lichen Lehrling Unzucht getrieben hatte. Der Mann wurde dem Amtsgericht zugeführt und verhaftet. Einbrecher dingfeſt gemacht h Ludwigshafen, 12. Sept. Ein auswärtiger Mann, der zur Zeit ohne feſten Wohnſitz iſt, wurde wegen Einbruchsdiebſtahls u. a. in Lud⸗ wigshafen auf Grund eines Haftbefehls feſtgenom⸗ men. Der Vankdieb von Vaſel verhaftet Kein Inder, ſondern ein Algerier Baſel, 12. Sept. Vor einigen Tagen wurde von einem raffinierten Gelddiebſtahl eines angeblichen Inders bei einer Baſler Großbank berichtet, der mit einem Paket Dollarnoten das Weite geſucht hatte. Nunmehr iſt es gelungen, den Täter zu verhaften. Es handelt ſich nicht um einen Inder, ſondern um einen 16fährigen Algerier. Flüchtiner Berliner Kaſſenboſe erwiſcht Auch ſein Komplice konnte gefaßt werden * Worms, 12. Sept. Die Polizei erwiſchte hier zwei minderjährige Burſchen aus Ber⸗ lin, die durch große Geldausgaben aufgefallen waren. Man fand bei ihnen faſt 10 200 Mark und ſtellte durch Nachforſchung feſt, daß einer von ihnen, ein Berliner Kaſſenbote, ſeinem Arbeitgeber mit 12.500 Mark ausgerückt war, wozu er ſich einen Begleiter mitgenommen hatte. In den Tagen ſeit dem 1. September haben beide 2700 Mark veraus⸗ gabt. Sie wollten einmal als Lebemänner gelten. Lang finger kommen an den Pranger Die Gemeinde Laudenbach gibt ihre Namen durch Anſchlag bekannt * Weinheim, 12. Sept. Die Gemeinde Lauden⸗ bach ſchützt ſich gegen Felddiebſtähle nicht nur durch lusgabe die gerichtlich verhängten Strafen, ſondern künftig werden alle, die Kartoffeln, Obſt, Kraut u. dergl. mauſen, durch öffentlichen Anſchlag der Be⸗ völkerung bekanntgegeben. Soda für Zucker gehalten Gräßlicher Tod eines Kindes * Worms, 12. Sept. Hier hängte eine Einwoh⸗ nerin ihr Einholnetz ans Fenſterkreuz. Im Netz be⸗ fand ſich eine Papiertüte mit kauſtiſcher Soda, einem furchtbar ätzenden Reinigungsmittel, das ſich an der Luft zerſetzt und deshalb die Tüte bald aufweichte, ſo daß ein Stück Soda auf den Fuß⸗ boden fiel. Dag 13jährige Kind der Frau hat das Stück offenbar für Zucker gehalten. Jedenfalls nahm es das Gift in den Mund und ſchluckte es hinab. Nach fünf Tagen furchtbarer Qualen iſt das bedauernswerte Geſchöpf im Stadtkrankenhauſe geſtorben. Im Dienſt an der ſchönen Gauhauptſtadt 35 Fahre Karlsruher Verkehrsverein b Karlsruhe, 12. September. In dieſen Tagen konnte der Karlsruher Verkehrsverein das Jubiläum ſeines 35⸗ fährigen Beſtehens feiern. um die Jahrhundertwende ging Badens Landes⸗ hauptſtadt daran, einen Fremdenverkehrs verein zu gründen. Er betreute die Stadt, die zuſehends wuchs, und führte ſie meiſterhaft ein in die Geſellſchaft der deutſchen Großſtädte. Mit man⸗ 5 Ein ſchönes Weinbrenner⸗Haus Das Heim des Korlsruher Verkehrsvereins. (Photo: Karlsruher Verkehrsverein) nigfachen Möglichkeiten, die gleichzeitig auch und gar oftmals das ganze Land Baden ins Schlaglicht ſeiner Werbung ſetzten, widmete ſich der Verkehrsverein dem Ausbau des geſamten geſelligen, wirtſchaft⸗ lichen, künſtleriſchen und kulturellen Lebens, wobei er auf die Förderung verkehrspolitiſcher Arbeiten und Pläne naturgemäß größten Wert legte. Und auf einmal hieß Badens Landeshauptſtadt in aller Munde die Stadt in Grün und Blumen, die Stadt der Tagungen und Ausſtellungen, die Stadt am eee Blick auf Ludwigshafen: Die Stadt am Wochenende Erstes Velriebsſporiſeſt— Dem Wenbewerb des guten Willens“ folgte der der Mannſchaft— Letzter Kö-FJeierabend im Hindenburgpark h. Ludwigshafen, 12. Sept. Das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ in der Deutſchen Arbeitsfront begann an dieſem Wochenende ſein erſtes Ludwigs⸗ hafener Betriebsſportfeſt. Nach Erledi⸗ gung des erſten Teiles des Sportappells der Be⸗ triebe(„Wettbewerb des guten Willens“) gibt man dem zweiten Teil(dem„Wettbewerb der Mann⸗ ſchaft“) eine ſchlichte feſtliche Form. Dem unabläſſig ſtrömenden Regen zum Trotz hatte man noch wäh⸗ rend des Samstagmittags ſorgſam und genau vor⸗ ſchriftsgemäß die drei Sportplätze hinter der Ka⸗ ſerne vorgerichtet: den SA ⸗Sportplatz für das Me⸗ dieinballſtoßen(vorwärts) und ⸗Werfen(rückwärts), den Platz der Firma Rhenania⸗Oſſag für den achtmal 7ö⸗Meter⸗Hürdenlauf und den Sportplatz der Firma Knoll für den 1000⸗Meter⸗Mannſchaftslauf. Kreisſportwart Heyne, Gauſportwart Lin⸗ den berg und der Kreisobmann der DAF, An ⸗ toni, hatten ſich um 14 Uhr zur feierlichen Flag⸗ genhiſſung eingefunden. Alles war pünktlich fertig⸗ geworden. Umkleideräume und Haſcheinrichtungen ſtanden bereit, aber angeſichts des ununterbrochenen Bindfadenregens mußte man im Intereſſe der Ge⸗ ſundheit der Werkskameraden den Beginn der Mannſchaftskämpfe auf Sonntag, bzw. die neue Woche verlegen. An einem der nächſten Abende werden alſo die Mannſchaften von Giulini, Grün⸗ zweig& Hartmann, der Pfalzwerke, der Kreiswal⸗ tung DA⸗Ludwigshafen, der Stadtverwaltung, von Rhenania⸗Oſſag, der Walzmühle, von Knoll' der Ufa⸗ Theater⸗Betrieb uſw. ſtarten. 8 Am Sonntagmorgen waren die Plätze bereits wieder trocken und gut benutzbar. Nach Meldung der angetretenen Mannſchaften und Werk⸗ ſcharen wurden feierlich auf allen drei Plätzen gleich⸗ zeitig die Flaggen gehißt. Dann folgte ein Vor⸗ ſpruch und Anſprachen und die Nationalhymnen. Anſchließend wurde das Medizinball⸗Stoßen und ⸗Werfen auf dem S⸗A⸗Platz, der achtmal 75⸗Meter⸗ Hürdenlauf auf dem Shellplatz und das 1000⸗Meter⸗ Laufen auf dem Knoll⸗Platz durchgeführt. Das Be⸗ triebsſportfeſt ſtand unter dem Leitſpruch Dr. Leys: „Es iſt nicht unſer Ziel, Matadore heranzuziehen; wir wollen einzig und allein geſunde und fröhliche Menſchen in den Betrieben haben. Ein geſundes Volk iſt zu 90 v. H. die Löſung der ganzen ſozialen Frage.“ n* Der letzte„Kö“ ⸗Feieraben im Hindenburgpark umſchloß das vierte und zugleich letzte Wunſchkonzert des Saarpfaz⸗ Orcheſters, das am Donnerstag ſein letztes Abendkonzert geben wird, um dann nur noch mit Nachmittagskonzerten während der Preſſe⸗Grenz⸗ landſchau aufzuwarten. Opern⸗Bruchſtücke leiteten das zweimalige Auftreten des Mannheimer blinden Baritoniſten Hans Kohl ein. Er ſang im erſten Teil die bekannte umfangreiche Loewe⸗Ballade vom „Archibald Douglas“, und zwar in der Bearbeitung Hugo Kauns, der das Klavier durch Orcheſter⸗Be⸗ gleitung erſetzt. Begleitet von Lucie Schumacher am Flügel, bewies Hans Kohl im zweiten Teil des Abends erneut, daß er auch humorerfüllte Lieder mit Geiſt und prächtigſten ſtimmlichen Mitteln recht wirkſam nachzugeſtalten weiß. Das Saarpfalz⸗ Orcheſter unter Schmeißer ſpielte ſich namentlich mit der Ouvertüre zu Roſſinis„Tell“ wieder weit in die Herzen der Hörer hinein, und Kötſcher entzückte hier beſonders mit ſeinem Cello⸗Solo. * Heidelberg, 12. Sept. In einem Viehbeſtand in Heidelberg Kirchheim iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche ausgebrochen. Rhein und am Schwarzwald, die Gartenſtadt... Sie wurde beliebt und oft beſucht, und die Kurve der fremden Beſucher aus dem In⸗ und Auslande ſchnellte in die Höhe. Rückſchläge brachten ihr, wie dem ganzen Vater⸗ land, lediglich die Kriegs⸗ und Nachkriegsjahre, bis dann immer bejahender und, ſeit der glorreichen Epoche des Dritten Reiches, immer ſyſtematiſcher und willensſtärker eine wahrhaft ſoziale und ge⸗ meinnützige Tätigkeit im Mittelpunkt der Vereins⸗ arbeit ſtand. Das Geſicht der Gauhauptſtadt verjüngte und verſchönte ſich. Bauten wurden aus dem Boden ge⸗ ſtampft, neue Stadtteile und Vororte gliederten ſich ein, und Sonne liegt über dem Antlitz der Bewoh⸗ ner. Als Sitz der Regierung und der Gauleitung der NSDAP ſ ſteht Karlsruhe nun vor einer weite⸗ ren Entwicklung, die Großes verſpricht. Ihr zu die⸗ nen, wird die Aufgabe des Karlsruher Verkehrsver⸗ eins auch fernerhin ſein, nachdem im Zuge der Neu⸗ regelung des Weſens der Fremdenverkehrsvereine die Stadt ſelbſt die Führung des Ver⸗ eins übernimmt. Es wird die Karlsruher auch freuen, zu hören, daß den führenden Männern ihres Verkehrsvereins, die ſich jahre⸗ und jahrzehntelang in ſelbſtloſer Weiſe für die Geſchicke der Gauhauptſtadt und des Landes eingeſetzt haben, in der erwähnten Ver⸗ ſammlung hohe Ehrungen und Auszeichnungen zu⸗ teil wurden. Nebſt dem vor einiger Zeit in den Ruheſtand getretenen Oberbürgermeiſter Adolf Friedrich Jäger, dem erſten Stadtoberhaupt Karlsruhes im Dritten Reich, erfuhren ſolche Ehrun⸗ gen der Vorſitzende, Regierungsbaumeiſter Bru⸗ niſch, und der„getreue Ekkehardt“ der Karlsruher Verkehrspolitik, Verkehrsdirektor Lacher. 2 N N 2 3 Montag, 12. September 1938 Bäderkongreß beſucht Baden-Baden Baden⸗Baden, 10. Sept. Vom 22. bis 28. Sep⸗ tember wird in Deutſchland unter Schirmherrſchaft der Reichsminiſter Dr. Goebbels und Dr. Frick und Beteiligung von mindeſtens dreizehn Nationen der Internationale Bädertag des Reichs⸗ fremdenverkehrsverbandeßs ſtattfinden. Außer Baden⸗ Baden ſehen Wiesbaden, Homburg, Kiſſingen und Brückenau dem Beſuche des Kongreſſes entgegen. Schneckenfarmen halten reiche Ernte Zur Freude der Pariſer Feinſchmecker * Vom Kaiſerſtuhl, 12. Sept. Wie im oberen Durchbruchstal der Donau und in andern warmen Talſchaften im Kalkſtein gibt es auch am Kaiſer⸗ ſtuhl, am marmorierten Kalkpfropf des Baoͤhergs, regelrechte kleine Sammel⸗ und Zuchtfarmen für Weinbergſchnecken, die über den feuchten Sommer eine recht ſtattliche Ernte halten konnten, Sie wird meiſt zu gangbaren Preiſen nach Frank⸗ reich und hauptſächlich nach Paris ausgeführt, wo die Schnecken abgenommen werden bevor ſie ſich noch recht geſchloſſen haben, während unſere ſüsddeutſchen Gaſtſtätten, wo die Schnecken ebenſo begehrte Spe⸗ zialitäten ſind, ſchon wähleriſcher ſind. Valertal prämiiert die ſchönſten Blumenfenſter L Baiertal, 11. Sept. Der Dorfverſchöne⸗ rung diente die hier durchgeführte Prämiie⸗ rung der ſchönſten Blumenfenſter. Dieſer Tage konnten nun die 26 Blumenpreiſe verteilt wer⸗ den, wobei Bürgermeiſter Pfiſter und der Ortswart der Po, Leppert, über die Aufgaben und Ziele der Prämiierung ſprachen. Folgenden Einwohnern wurden Preiſe zuerkannt: Joſef Lehn, Albert Duſſel, Metzger Merz, Fridolin Veith, Eugen Knopf, Joſef Neuburger, Heinrich Ditton, Johann Eichler, Anton Konrad, Witwe Kiſſel, Johann Stather, Albert Zu⸗ ber, Gretchen Zuber, Adler⸗Wirt Pfiſter, Peter Treu, Heinrich Blaſer, Karl Hubert Wtwe, Witwe Raab, Gg. Stegmeier, Hermann Huber Witwe, Valentin Stather, Peter Blaſer, Jakob Zuber, Bäcker Walter, Gg. Neuburger Witwe und Ludwig Blaſer. Aus dem norcdbadiſchen Schuldienſt In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt: Reklor Joſef Fuchs aus Odenheim, Amt Bruchſal von Furt⸗ wangen nach Mannheim, Hauptlehrer Ernſt Brauch aus Reicholzheim, Amt Wertheim von Hockenheim nach Schwetzingen, Hauptlehrer Alfred Carriet aus Bonfeld von Strümpfelbrunn, Amt Mosbach, nach Hockenheim, Hauptlehrer Otto Glaſer aus Watten⸗ heim von Neulußheim nach Schriesheim, Haupt⸗ lehrer Dr. Albert Kapp aus Tübingen von Unter⸗ balbach, Amt Tauberbiſchofsheim, nach Brühl, Amt Schwetzingen und Hauptlehrer Guſtav Reiling aus Ersingen, Amt Pforzheim, von Freudenberg, Amt Wertheim, nach Eutingen, Amt Pforzheim. Zur Neubeſetzung wurden ausgeſchrieben je eine Hauptlehrerſtelle in Wiesloch und Oberöwisheim, Amt Bruchſal. Oer intedessante Fall G ERIC HTS BERICHTE AUS NAH UND FERN Abbi-Khana verſchenkt ſeine Hoſe Der Kaukaſier und die Prinzeſſin— Andere Länder, andere Sitten * Paris, 12. Sept. Vor kurzem faud vor einem Pariſer Be⸗ zirksgericht eine Strafverhandlung wegen Verletzung der öffentlichen Sittlichkeit ſtatt, die nicht nur beim Auditoriu n ſondern auch bei den Mitgliedern des Gerichtshofes große Hei⸗ terkeit hervorrief. Es war an einem warmen Sonntagabend in einer Pariſer Vorſtadtſtraße. Zahlreiche Pärchen ſchlenderten Arm in Arm an dem Poliziſten vorbei, der in der Rue d' Aléſia ſeinen Inſpektionsgang machte. Alles ſchien an dieſem Abend im Freien zu ſein, denn der Bürgerſteig konnte kaum die vielen Menſchen faſſen, die die milde Luft genießen woll⸗ ten. Da wurde die Aufmerkſamkeit des Polizei⸗ mannes auf eine Gruppe von Gaſſenjungen gelenkt, die mit lautem Geſchrei und Gefohle hinter einem großen braungebrannten Menſchen herliefen. Als der Hüter der öffentlichen Ordnung näher hinſah, traute er ſeinen Augen nicht. Der Mann trug unter ſeinem dunklen Ueberrock— nichts. Dort wo man bei anderen Männern Beinkleider mit mehr oder minder ſcharfen Bügelfalten ſieht, bemerkte man bei dieſem Spaziergänger nur nackte braune Waden, die von ſchwarzen Haaren bedeckt waren. Der Po⸗ lizeimann machte kurzen Prozeß und nahm den ſelt⸗ ſamen Naturapoſtel mit auf die Wache. Als die Verhandlung gegen Abbi⸗Khan a— ſo hieß der Sünder— wegen Verletzung des öffent⸗ lichen Anſtands ſtattfand, erſchien dieſer bereits in einer neuen Hoſe. Der Angeklagte ſtammt aus dem Kaukaſus und iſt ein klaſſiſcher Vertreter jenes ſchö⸗ nen Menſchenſchlags der Tſcherkeſſen, der überall, wo er erſcheint, Aufſehen erregt. Mit einem Schwall von umſtändlichen Entſchuldigungen bedauerte er es unendlich, an dem kritiſchen Abend in der Rue 1 55 ohne Beinkleider ſpazieren gegangen zu ein. „Sie ſind Erzeuger von obrientaliſchen Süßigkel⸗ ten?“ fragte der Richter.„Zu dienen, Exzellenz. Aber am Sonntag arbeite ich nicht. Der Schöpfer aller Dinge würde an dieſem Tage der Milch ver⸗ bieten, in den Töpfen zu kochen.“„Glauben Sie? „Oh, ich habe ſchon die Erfahrung gemacht. Ich mache alſo am Sonntag immer einen Spaziergang mit Madame“.„Madame Abbi⸗Khana?“„Zu dienen, Exzellenz! Meine vierte Fra u. Ich bin dreimal Witwer geworden und...“„Schon gut, ſchon gut, Erzählen Sie weiter!“ „Als ich gerade an einem Kaffee vorbeigehe, ſehe ich drinnen eine Landsmännin, eine Prinzeſſin aus dem Kaukaſus, ſitzen. Sie hat ſich ſehr gefreut, mich zu ſehen; wir haben viele Gläſer Wodka miteinander getrunken und lange geplaudert und gelacht. Und gerade als ich mich von ihr verabſchieden wollte, ſagte ſie: was für ſchöne Beinkleider du trägſt, Abbt! Gefallen ſie dir wirklich ſo gut? ſagte ich darauf. Ich bin be⸗ geiſtert davon, war Nataſchas Antwort. Dann, Na⸗ taſcha, ich ſchwöre es bei der Aſche meines Vaters, dann will ich ſie dir zum Geſchenk machen! Denn, Exzellenz, in meiner Heimat iſt das ein Geſetz⸗ „Was für ein Geſetz?“ i „Ein Geſetz der Höflichkeit und des An⸗ ſtandes. Als unſer ſeliger Großfürſt Nikolaus im Jahre 1910 nach Tiflis kam, um den Prinzen Kolit⸗ zin zu beſuchen, geriet er angeſichts einer Wieſe, a der 200 Kühe weideten, in helle Verzückung. Am gleichen Abend empfing Nikolaus vom Prinzen ein Dokument, mit welchem ihm die Eigentumsrechte für dieſe Wieſe übertragen wurden.“„Aber wir ſind doch hier nicht im Kaukaſus!“ rief der Richter vo Entſetzen aus. Mit mildem Lächeln und ſanft ge⸗ ſchloſſenen Augen erwidert Abbi⸗Khana:„Gewiß Exzellenz! Aber ich habe die Sitten meiner Heimat noch nicht vergeſſen. So habe ich meine Beinkleidet der Prinzeſſin geſchenkt.“ Das Gericht verurteilte den allzu höflichen Abbi⸗Khana zu ſtrafe von 16 Fran es. einer Geld⸗ ** 515 gerät. ervie nach ein Nun einen eſchr genau Schnf Schre Steuer- — 8 1 3 nur den tauſendſten Teil eines Millimeters dick ſind. as Schon werden dort Färbeküvetten vorbereitet und 0 lange, umſtändliche Rezepte ausgeführt, wie in einer 2 Apotheke. e ee e Die ſchwarz gewordenen Stückchen„Menſch“ e davon wiſſen müſſen? Nun eigen werden eee ins Mikrotom; die Maſchine 5 3 eee ſurrt, die Schnitte werden übertra Fli 5 ſcho der davo D Ap 97. 7 ertragen von F f ſig⸗ bens“ Die achte 5 5 11 525 keit zu Fläſſiakeit, da in Xylol, dort in die Alkohol⸗ Bauſtei„ Ja 8 N, ſtufen, hier in die Färbeli d 5 zus Plasma(der Lebensſtoff) leben kann. Sie iſt Sen ee een weren Der eigentliche Trä⸗ wunderlichſter Architektur 58˙ mus“. in 8 u„Elementarorgani ger des Lebens, der ausgewaſchen, aufgeklebt, doppelt gefärbt, eingeſchloſ⸗ ſen, ſie kommen auf feine Gläſer, werden mit noch feineren zugedeckt, ſie erhalten ihre Nummer, ihre menſetzt und erbaut, was da leb her les u eben 0 5 0 15 5 110 8 75 Jburnalbezeichnung. Von Glas zu Glas, von Säure 517 ebe derlich rme 5„Ein⸗ auch in Daſein fristet 5 g l und Farbe zu neuer geheimnisvoller Flüſſigkeit golfer“ 2 in friſtet. 1 1 55 ri 7 kunt ö Stier keller ſein 5 wandert der armſelige Reſt, der einſt ein Stück Wir ſind ein„Zellenſtaat“, ſo wie die Bäume ener ſind und der El dare das Inſekt oder eine dual im Meer. Unſer Leben iſt ein Staatsleben von Zellen, unſer Denken, Wollen, Fühlen iſt das 105 von„Hirnzellen“. Eine„Zelle“ pflanzt uns port, Wenn gewiſſe Zellen ſich dem Staatsverband icht unteroroͤnen und die Nachbarzellen anfallen 00 ſie aufzehren, dann iſt das eine„krebſige Krank⸗ heil, die dadurch geheilt werden kann, daß man die rkrankten Zellen behandelt; in dieſem Fall ſie ent⸗ weder ausſcheidet oder durch Röntgenſtrahlen den Erreger ſamt oͤen Opfern tötet. Das iſt Zellenlehre und ihre Anwendung. Sie iſt der vielbewunderte Triumph des menſch⸗ chen Wiſſens, den man dem Mikroſkop verdankt; e wird verbreitet, in den glänzendſten Farben aus⸗ gemalt von hundert ſchreibſeligen Federn, ausgebaut und immer wieder beſtätigt von tauſend emſigen Unt erſuchern ſeit faſt drei Menſchenaltern, die eine Kunst des Schneidens, Beizens, Färbens, Zeichnens und Beſchreibens mit gelehrten Ausdrücken entwik⸗ lelten, die ganze Archive füllt, Induſtrien in Bewe⸗ ſetzte, den alleinigen Lebensinhalt und Lebens⸗ zweck vieler begabter Köpfe bildet hei Drittel alles deſſen, was man heute Lebens⸗ hiſenſchaft nennt, iſt durch das Mikroskop erforſcht und gehört dadurch der Zellenlehre an und bewegt ſch in ihren Begriffen. Es iſt gar nicht auszuden⸗ len, was aus der Wiſſenſchaft vom Leben würde, wenn es keine Mikroſkope gäbe und keine Zellen⸗ lehre. Es ſich nur auszumalen, mutet wie ein Rück⸗ gall ins finſtere Mittelalter an, während mit ihr Aehensforſchung ſo wunderbar vereinfacht, ſozuſagen ezakt geworden iſt. Prachtvoll iſt dieſe moderne„hiſtologiſche Tech⸗ nik“ wie man dieſe Art von Naturforſchung nennt und ungeheuer gelehrt und verwickelt ihre Appara⸗ tür, Wer es einmal nur geſehen hat, ſteht ſtaunend Leben hieß— endlich liegt er als Präparat auf dem Neue Mannheimer Zeitung JAbend⸗ Ausgabe er denn aus wie ein buntes Plakat: roſenrot die „Zellen“, dunkelrot die Zellkerne, womöglich blau oder grün ein paar Körnchen darin. Aber nein: niemand ſieht hier Zellen. Allerfeinſte Kartoffelſchei⸗ ben hat man aus dieſen ehemaligen Zellen geſchnit⸗ ten und bloße hauchdünne Profile ſieht der Forſcher; da ein Körnchen, dort ein Fädchen. Das wird dann verglichen mit Tafelwerken, man müht ſich und kom⸗ biniert die Zuſammenſetzung der Teile und endlich ſteht es da, das ſtolze Reſultat: ganz im Sinne der Zellularpathologie. Granuläre Ausſcheidungen in den Leberbalken⸗Zellen waren die Urſache ſo vieler Schmerzen und führten ein einſt blühendes Leben zum Tode. Das iſt die Praxis der Zellenlehre in einem Beiſpiel, das nur, um nicht zu viel Raum zu ver⸗ Tiſch des Mikroſkops und man ſchraubt ſchon die lieren, ſo einfach gehalten wurde und in Wirklichkeit blitzenden Linſen in„Scharfeinſtellung“. Da ſieht noch viel verwickelter iſt. eee eee, Neue Bücher ſchließlich ſiegreich beſtehen: der aus der Stadt in ihre Weite gebannte junge Menſch, das aus ihrer Weite in Kampf und Schickſal Der Verlag Bertelsmann in Gütersloh bringt das ſeit lange m viel geleſene Buch Etti 9 hoffers„Von der Teufelsinſel zum Leben“ in neuer Auflage 16. bis 45. Tauſend) heraus. Die Schrift behandelt bebanntlich das abenteuerliche Schlckſal des Elſäſſers Pavbli Schwartz, den die Franzoſen 1919 als„Deſerteur“ aus ſeinem Hauſe holten, 1 ihn auf die Teufelsinſel zu ſchicken. Erſt nach dreizehn Jahren ſah Schwartz als begnadigter Bagno⸗ ſträfling die Heimat wieder. Seine unerhörten Erlebniſſe in dieſer Zeit des Leidens bilden den packenden Inhalt dieſes Buches. Ein weiteres, im gleichen Verlag erſchienenes Buch Ettig hoffers:„Sturm 1918“ umfaßt ſieben Tage deutſches Schickſal. Es iſt die erregende Schilderung von ſieben Großlampftagen im Weſten, die im Jahre 1918 Deutſchlands Geſchick entſchieden. Ettighoffer entwirft ein kriegeriſches Großgemälde, wuchtig und düſter, und ruft damit alle Schrecken wieder herauf, die damals den Auf⸗ bakt bildeten zum furchtbaren Kriegs ende und zur deutſchen Paſſion der Nachkriegszeit. 92 Fotos vom Kriege und acht 1 unterſtützen weſentlich die Anſchaulichkeit der Dar⸗ ſte lung. Das ſtille Heldentum der„Schlickrutſcher“(das ſind in der Sprache des Marineſoldaten die Minenſuch⸗, Vorpoſten⸗ und Begleitboote, die außerordentlich ſchwere und gefahr⸗ volle Arbeit zu leiſten hatten) iſt der Gegenſtand des mit der Spannung eines Abenteuerberichtes erzählten Buches „Alarm! Minengefahr!“ von Willibald Keil⸗ hack.(Ebenfalls Bertelsmann⸗Verlag..85.) Der Ver⸗ faſſer erzählt hier an Hand wirklichen Geſchehens von Bei⸗ ſpielen heldenhafter und ſelbſtloſer Pflichterfüllung deut⸗ ſcher Seeleute im Kriege. Eiſen bart. Horſt Lange: Schwarze Weide. verts Verlag, Hamburg, Tamſaare: Wargamäe. Roman aus Schleſien. Go⸗ 544., geb. 7,50 l. A. Roman aus Eſtland. Holle und ehrerbietig vor dieſen kaum ausdenkbar feiner u. Co., Verlag, Berlin. und. Techniker, die das„Leben“ bis in Zwei Romane der öſtlichen Landſchaft und der öſtlichen ſein letztes Stoffteilchen zu zerlegen verſtehen. Menſchen 5 1 ruhig hinzu: zwei großartige Ro⸗ W ort nicht alles dazu, w Unſumme vo mane, in der Größe und Wucht ihres Wurſes vergleich das gehört nich s dazu, welche ſumme von bor Reymonts polniſchem„Bauern“⸗Roman. Daß der eſt⸗ chemiſchen, phyſikaliſchen, praktiſch techniſchen und mechaniſchen Kenntniſſen wird nicht aufgeboten, bis niſche Roman nur der erſte Teil eines auf vier Bände berechneten Romanwerkes iſt, mag dabei erklären, daß er ſo ein moderner Hiſtologe ſein Urteil abgibt. Man 51 Geſchloſſenheit und an Eindringlichkeit— nebenbei 157 5„„ 1 e„ auch an literariſchem Temperament— gegenüber dem oſt⸗ liefert ihm einen Krankheitsbericht deen Labora⸗ ſchleſiſchen Bauernromon Horſt Langes etwas zurückfällt. körium. Ein armer Teufel ſtarb in der Klinik des Dieſe„Schwarze Weide“ iſt kein„gutartiger“ Nachts an einer Erkrankung der Leber, die nicht nach 5 N Er iſt mit Düſternis und Bitternis bis zum alen Regeln der bekannten Krankheiten ablief. Es Nande vollgeladen. Er lebt von der Dämonie der Land⸗ Falſo der W 19 55 e ſchaft wie der Menſchen, und wo es einmal Licht wird, ſſt alſo 8 + Viſſenſ ſchaft gedient, wenn Eine hiſto⸗ da it es, als zögen ſelbſtquäleriſche Lüſte roſch wieder ſcgiſche Prüfung der Sachlage ſtattfindet. Die Leber den Vorhang dunkler Schatten zu. Erſt zum Schluß run⸗ mird daher aus dem Leichnam e und det ſich ein bitteres Schickſol zu freundlicher N 1771 8 Sie 2 Er iſt trotzdem, nein gerade deswegen, ein faszinierender a un non Hand zu Hand. Sie wird mit Kon⸗ Roman. Denn er iſt von ſchonungsloſer Wahrhaftigkeit kervierungsflüſſigkeiten behandelt, dann gehärtet, gegenüber Menſchen und Dingen, er hat den Mut die 8 ihre Struktur triert worden war durch in Gift, das jede weitere Zerſetzung verhindert. hun wird ſie in Stücke geſchnitten; die werden in Seelen bloßzulegen und ſie in ihrer Krankheit, in ihrer Qual und ihrer Verhärtung zu zeigen, und er vergißt trotzdem nicht, daß es Menſchen ſind, deren Leidenſchaft nur Hunger, deren Unruhe nur Sehnſucht nach Heimat einem beſonderen Wärmeofen in Paraffin ein⸗ iſt und in deren Bhſeſein noch ein Abglonz von Güte geſchmolzen, n vielerlei techniſchen Regeln, die ist. Ueber den Menſchen aber ſteht, ſie formend und ihr 105 15 6 1125 e 55 1 8 59 feht 985 Schickſol beſtimmend, ſie zu ſich zwingend und ebenſo von 50 eobachtet ſein wollen. Schon ſteht eine ſſch abſtoßend, die Dämonie der Landſchaft, dieſer aus⸗ Schnittmaſchine bereit, blitzblank mit Dutzenden von Se— N 5 71 7 2 Schrauben und Hebeln, mit einem Raſiermeſſer, das als ſtumpf gelten würde, wenn es nur haarſcharf wäre, denn es muß Schnitteherſtellen können, die ſtrömenden, loſigkeit, in in ihrer maßloſen Weite wieder zur Maß⸗ dem wilden Treiben ihres kurzen Sommers ſelbſt zur Gier und Leidenſchaft verführenden Landſchaft Ihrer Dämonie erliegen alle, und niederlagereichen bis auf drei, mit ihr des Oſtens. die einen harten Kompf dem Lande zurückgeholte e Bauerndirn, die aus dem die Stadt geflohene und von adelige Fräulein, die triebh Schlomm ihres Lebens geläutert hervorgeht. Anders iſt der eſtniſche Roman. Er iſt breiter, aber auch flacher, ohne die pſychologiſche Kompliziertheit, aber ouch ohne die Frame che Spannung im Auf einander⸗ prall menſchlichen Schickſals, ſtärker in der Vermittlung des Weſens und des Charakters der Landſchaft, aber ſchwä⸗ cher in der Projizierung dieſer La nöſchaſt auf allgemeines menſchliches Schickſal. Das Geheimnis der Landſchaft fällt in ihm uns ſtärker an als in dem deut 15 Oſtroman. Der Zauber des eſtniſchen Sommers iſt ebenſo berückend wie die Härte des eſtniſchen 7 bedrückend geſchildert. Die Ausgeliefertheit der Menſchen an die Unendlichkeit der Natur, die Ueberwucherung des menſchlichen Lebens, der menſchlichen Leidenſchaft und des menſchlichen Schickſals durch dieſe unbändige und ungebändigte Landſchaft iſt faſt ſinnenfällig klargemacht. Im menſchlichen Bezirk des Romans handelt es ſich um das Schickſal zweier Bauernfamilien, die, an die gleiche Scholle gebunden, mit ſich und der Landſchaft in ewigem Hader liegen, voneinander wegſtreben und doch von der Landſchaft zueinander gezwungen werden, und deren böſes Sinnen vom Schickſal, das hier nichts anderes als die Natur ſelber iſt, immer wieder zum Guten gewandelt wird. Bis ſchließlich die neue Generation mit der Selbſt⸗ verſtändlichkeit der Jugend über den Haß der Alten hin⸗ weggeht und ihr Schickſal in Gemeinſchaft baut, wo jene in Feindſchaft auseinanderſtrebten. Al. Win bauer. 5 Sven Hedin:„Der wandernde See“. Mit 151 Abbildungen und 10 Karten. F. A. Brockhaus, Leipzig. Preis 8 l. Der Tarim iſt einer der merkwürdigſten Flüſſe Inner⸗ aſiens. Er durchfließt das Wüſtengelände von Oſt⸗ turkeſton und mündet ſchließlich in den Lopnor⸗See. Mit dieſem See hot es eine eigenartige Bewandtnis. Inſolge der Laufveränderungen des Tarim⸗Fluſſes hat auch der See im Laufe vieler Jahrhunderte ſeine geographiſche Lage verändert. Fluß und See wandeni in der Wüſte hin und her. Die Wiſſenſchaft hat feſtgeſtellt, daß ſchon vor andert⸗ halb Johrtauſenden der See ſüdwärts gewandert iſt. Sven Hedin widmete ſchon vor RNierzig Jahren dieſer merk⸗ würdigen geographiſchen Erſcheinung ſeine Auſmerkf unte und ſchon damals glaubte er auf Grund ſeiner Durch⸗ forſchung des Stromgebietes des Tarim vorausſagen zu können, daß wahrſcheinlich in einigen Jahrzehnten elne Rückwonder! ing von Fluß und See ins alte nördliche Bett vor ſich gehen werde. Auf ſeiner füngſten Entdeckungsxreiſe, die Spen Hedin vom Herbſt 1933 bis Frühling 1995 unter⸗ nahm, hat der Forſcher ſeine Annahme voll beſtätigt ge⸗ funden. In ſeinem neueſten Werk„Der wandernde erzählt Hedin mit der ihm eigenen Anſchaulichkeit dieſe abenteuerliche, von ſeltſamen Erlebniſſen erfüllte Auto⸗ und Konufahrt zum Lopnor⸗See. Sven Hedin iſt aller⸗ dings der Meinung, daß der See auch künftighin keine Ruhe haben wird.„Der unruhige See hat ebenſomenig jetzt wie in den vergongenen Jahrtauſenden in ſeinem Bett in dem nördlichen Teil der Wüſte eine dauernde Stätte .Was die Länge der jetzt angefangenen Periode be⸗ trifft, ſo iſt am beſten, ſich oller Prophezeiungen zu ent⸗ halten Das Wahrſcheinlichſte iſt, daß Fluß und See lange in ihren derzeitigen Betten verharren werden, ſo daß es erſt einer fernen Zukunft vorbehalten ſein wird, den nächſten Pendelſchlag zu erleben. Vielleicht wird es aber den Trüken einmal gelingen, durch Dammbauten den Fluß in ſein altes Bett zu zwängen.“ Ein ſchönes und wertvolles, mit unzähligen Bildern geſchmücktes Buch, das. wie alle Veröffentlichungen des verdienten Aſienforſchers, auch in Deutſchlaund viele Leſer finden wird. Carl Ouno CEiſenbart. 219 See Nürnberger hundert, zu ſehen der ihn krönenden Figur Kaiſe Wilhelm Silberbüfett wurde dem geſtellt. beſitz über. Pokal heute Parteitages Als Kunſtwerk des Staatlichen von Wenzel Jamnitzer, d Goldſchmied Der Kai Muſeen von Kaiſer Eoſonderſchen an in 2 (Staatliche Muſeen, Mona zu Berlin der 98 a 1 115 nd 1026 Ang 147 Pokal in Prei 1 em H werks erw atlichen Muſeen zei des erſten Zander⸗Multiplex⸗K.) * Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, 2 Frankfurt ausgedehnten allerdings nur Süd⸗ und ten, brachte der S hältnismäßig freundlichen lebung der vom Atlantik oxt den a.., Regenfällen Südweſtdeutſchland erfaß⸗ onntag in einem Zwiſchenhoch ver⸗ vom Nordeuropa hinwegführenden volle Beſtän digkeit jedoch nicht aufkom⸗ men. lusgabe⸗ Nach die 12. September: am Samstag, Wetterablauf. Die Be⸗ ausgehenden und über Wirbeltätigkeit läßt Andererſeits wird ſich jedoch immer wieder vorübergehende Aufheiterung durchſetzen. Vorausſage für Diens tan, 13. September Vielfach dunſtig, ſonſt wolkig bis aufheiternd, doch ſtrichweiſe Höchſttemperatur in Mannheim am 11. 3 Grad, tiefſte September. 11,8 Grad; — 22 245 12. 8 auch leichter Niederſchlag, bei Winden um Weſt ziemlich mild. + 12,5 Grad. Temperat S September ur in der Nacht zum heute früh halbes Uhr Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Soptember 1 Mhein⸗ Beg. 8. 1112 Rhein Rheinfelden.09 3..89 2,83 Kaub Breiſach.2005.00 1,89 1,87] Köln 0 Kehl 3405 2% 10 ear ee Maxau.. 513 9458 481 ea Mann heim 4549 36 4,20.13 423] Mannheim 0 O00 1 ö i 12 10. N 12 108 Ian„Pfandbrief 5 12. 10 12. 10 12 10 12. 10. 12 10 12. 10. F Kk Anleih K Verb. 4½ Pr. Od.⸗Pfbrf i F 4% Rh. Hop. ⸗Bk. adiſche Maſch 100,0 100 Of Sraßkraft. Mom. b b 138,0 urttemb. Elektt. 105,0 104 Verkehrs- Aktlen 1 5 1„/.⸗. 3.. 4. 0 100 9** 1 440 N 1 95³ ran Url e 5 eee e Nannd K—4 100,0 100,9. Naur, Br. Bforzh. 60,— 60, Grün& Bilfinger 210..[Pente Harten ulle, Sauerei.50 71,50 Hod. nch. f. mein Deuisdie 0 de f 8 100 0 100 45 3575 Lie Bier 100 8 100 8 Berber S. B. 175 1250 art⸗u, Bürgerbt. 1220 122,0 JA. Walddei. 1347 e, schiff, und See⸗ lestver zinsl. Werte Stagteoſelneg 50,.-Nomzb i 1000 1000 Wind f 100.2 100,2% Kg.: op: Bt Julius Berger 143,7 144, alert 1040 105 0 Pie Wußten. 810 5 0 Ute Neid 95, 7 460 Haden 20 925 9975 W Wogn 100.1 100, 1e rrendwe 2 e Boer 100,8 100,6. 115,0 115,0 Ae Hofpr. 5„00 pf. Breßh.⸗Sprit 164,0 16% Zank-Aktien 5 ½n⸗Bade 75 97...„„ 101,0 101,0% Südd Boder.“ ronee ent 5 25.0 126. 2 112 5 Dtsch. Staatsanleihen 4% Serlinchedz4 103.0 1020 e Sig. Gpfbr. 8 Brown. Boveri: i 1283 0 We 5 11375 15 Mios 106 1062 Versleherungen 4½ Darmſtadt 28 99.75 87.5 andes Pin 23 100,0 100, und I e. A.. 100, 7 100, g%% Deulche Pan 113,2 113,2 1988 12. 10. 4½ Dresden 28. 98,75 08,75 ndes- und Provinz 15 von 1 15 4½ Württ Hp. ement Heidelbg. 141,2 140,7 Hartmann& Br. 5 121,5 do. 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Schöffergof or. 185 nde, ſtreiſe und Städte 5 99.75 100,0 5 ½ do. Liqutd. 26 100,8 100,8 tee et zem 150,2 do. Eiſenhand. 135,0 135,0 Hemmoor Portl. 17, 171,0 2120 eſellſchaft.. 125,0 Schubert& Salzer 128,2 128.2 Bank-Aktien Kolonial- Werte F tanpenbg 50 99 65 99,62. 19755 101. ½ 3 55 Hop.⸗Bk. Ammendorf, Pap 105,0 105,0 Didier⸗Werke„ 36,50 87,75 Heſſ eu. Herkul Bt. ühleuban 132,0 135.0 Schugert& Co. 160.0 167,0 Al S 94.37. Otſch.⸗Oſtafrika. 91 92.— 1005 Fnede i de e de ee er 9 890 n 00,0 lo oe enen, 140 1120 5. Dierig. Christian.. 1775 Hildebrand Marr Reel 8,% 18/0 1370 1„ 96,87 95,50 Pabiſche Sant doe Kamerun Eiſend 1150 5 Lienen„ ee 5 Pfandbr. a 1120 112,0 Dort. Akt. Br. 5 VVVVVVVVVVVVV VII 5 1 a e. Soldhng. f 50 109,0 100.0 a ellſt. 1215 1 5 ce 1407 120 Kuß 5 149,2 149,0 Seid dtn 1. 95, 95, Otavſ⸗Minen„ 20.50 2 „% Dt. Rom. 25/20 99, 75 99, 75 ½ do, Kom. k 20 100,0 100,0 Augsb.⸗ aſch⸗ 0„ resbner Garbis 1 5 5 0 Nultein, Siemens Glasind.. 108,5 104, 103,2 Schantung⸗F. Ag 108,5 1070 6. Seite/ Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Montag, 12. September 1939 Süddeutſche Gauliga im Kampf Eintracht Frankfurt— Kickers Offenbach:0(:0) tit einem überaus glücklichen⸗Sieg eröffnete der Süd⸗ eiſter auf dem eigenen Platz am Riederwald die neue Meiſterſchaftsſpielzeit. Der:0⸗Sieg gegen die Offenbacher Kickers igt zahlenmäßig ſehr eindrucksvoll. In Wirk⸗ 1 t woren die Gäſte durchaus gleichwertig, ja im Feld überlegen, wenn ſie auch auf Staab und Stein )ten mußten. Schiedsrichter Hermann⸗Ludwigshafen. Ic 0s Pirmaſens— TS 61 Ludwigshafen:2(:0) Ueber 2000 Zuſchauer ſahen ein ſehr faires Spiel. unter der Leitung von Schiedsrichter Urnau(Sa⸗ wellingen) ſehr lebendig und oftmals von dramatiſcher Momenten zerſetzt verlief. Ludwigshafen gewann etwas glücklich, da Pirmaſens doch die beſſere Mannſchaft ſtellte. Aber Schaumburger im Pirmaſenſer Tor war ſehr ſchwach und ließ zwei haltbare Bälle paſſieren. Ludwigshafens beſter Mann war Zettel im Tor, während bei Pirmaſens der Rechtsaußen Merl hervorragte. In der erſten Minute [bzeit ſchoß Ludwigshafens Mittelſtürmer Hübinger as Führungstor, und eine Viertelſtunde ſpäter ſchoß Rechtsaußen Rühm Nummer zwei, 5 Minuten ſpäter ver⸗ wandelte Merl eine Flanke von Bille zum Ehrentreffer. JV Saarbrücken— Reichsbahn Rot⸗Weiß Frankfurt :4(:3) Der FV Saarbrücken trat gegen den Neuling Reichs⸗ bahn Rot⸗Weiß Frankfurt mit einer ſtark verjüngten Mannſchaft an, die noch nicht genügend eingeſpielt war, um einen ſo ſchweren Punktekampf durchſtehen zu können. Die fehlenden Sold und Benzmüller hätten der Elf ſicher⸗ lich mehr Zuſammenhang gegeben. So enttäuſchte beſon⸗ ders der Sturm. Die Gäſte boten ein recht zweckmäßiges Spiel. In ihrem Angriff überragten Theiß und Dietzel. Nach acht Minuten zogen die Saarbrücker durch den Links⸗ außen Becker in Front, doch zwei Minuten ſpäter hieß es urch Theiß:1. Zwei Treffer des Linksaußen Gillmaier ſicherten den Frankfurtern die Pauſenführung. Zwar glichen die Gaſtgeber durch Becker und Emmerich noch ein⸗ mal aus, aber dann holten ſich die Rot⸗Weißen durch Diekol doch noch den Sieg und die beiden wertvollen Punkte Wormatia Worms— Boruſſia Neunkirken:0(:0) Wormatia Worms zeigte den 3000 Zuſchauern ein aus⸗ gezeichnetes Spiel. Obwohl die Elf oyne Fath und Leiſt antrat, war ſie den Gäſten ſtets überlegen. Man ſpielte eifrig und taktiſch ſehr geſchickt. Die Neunkirchener ent⸗ täuſchten etwas, und nur ihrer guten Abwehr, an der Spitze K. Welſch, haben ſie es zu verdanken, daß die Nie⸗ derlage noch ſo glimpflich ausfiel. Schon nach zehn Mi⸗ nuten fiel der entſcheidende Treffer durch einen Prachtſchuß von Stahl. Die Wormſer hatten auch nach der Pauſe die Spielſührung klar in der Hand, erhöhten das Ecken⸗ verhältnis auf:1, aber Tore wollten nicht mehr fallen. Einen vorzüglichen Eindruck machten in der ſiegreichen Mannſchaft vor allem Kiefer, Eckert und Kern. Stuttgarter SC— Ulmer JV 94:2(:1) D Das erſte Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen dem Stuttgarter Sc und dem Ulmer Fg endete mit einer Ueberraſchung, Henn die Ulmer kamen zu einem knappen, aber nicht un⸗ verdienten 211(:)⸗Sieg. Auf beiden Seiten waren die Hintermannſchaften die beſſeren Reihen, bei Ulm lieferte vor allem Schedler eine großartige Partie. Bereits nach fünf Minuten erzielte Schedler durch Kopfball den erſten Treffer, in der 18. Minute fiel durch Langjahr 2 der Ausgleich, aber immer behielten die Gäſte leichte Vorteile. Nach einer Vorlage von Hilden⸗ brandt ſchoß Jetter nach der Pauſe das Siegestor.— Schiedsrichter Erb⸗ Tuttlingen, 2500 Zuſchauer. SV Feuerbach— FW Zuffenhauſen 11(:0) 4000 Zuſchauer waren Zeugen eines temperamentvollen Kampfes, der ſogar zeitweiſe die Formen des Erlaubten überſchritt. Das:1⸗Unentſchieden wird den Leiſtungen beider Mannſchaften gerecht. Die Zuffenhauſener ſetzten ſich in der 61. Minute durch ein Kopfballtor von Schick in Front. Doch auf billige Weiſe kam Feuerbach in der 75. Minute zum Ausgleich. Ein Flankenball von Erhardt ſchlug unerwartet vom Pfoſten ins Netz. Jäckle im Tor der Zuffenhauſener war ſo überraſcht, daß er nicht die ge⸗ ringſten Anſtalten zur Abwehr machte.— Schiedsrichter Heß(Stuttgart). Sportfreunde Stuttgart— SpVg Cannſtatt 30(:0) Die Stuttgarter Sportfreunde und die wieder zur Gauklaſſe aufgeſtiegene SpVg. Cannſtatt liefer⸗ ten ſich einen harten Kampf, aus dem die Gaſtgeber als verdiente Sieger hervorgingen. In der erſten Halbzeit fanden ſich die Sportfreunde allerdings nur ſchlecht zurecht, und die Canſtatter waren oft der Führung nahe. Nach gleichwertigem Spiel holten ſich die Gaſtgeber dennoch überraſchend durch Bühler den Führungstreſſer. Nach einer Umſtellung klappte es bei den Sportfreunden beſſer, und zwei weitere Treffer nach der Pauſe durch Fuchs und Bühler ſtellten den Sieg ſicher. 1500 Zuſchauer, Schiedsrich⸗ ter Schubert(Reutlingen). Schwaben Augsburg— BC Augsburg:4(:2) Der Lokalkampf zwiſchen Schwaben und BC Augsburg nahm einen äußerſt bewegten Verlauf. Schiedsrichter Schuſter(München) verſtand es nicht, den Kampf in ſeinen vorgeſchriebenen Bahnen zu halten. So ließ ſich unſer Na⸗ tionalſpieler Lehner(Schwaben Augsburg) immer wieder zu Reklamationen hinreißen, die ſchließlich in der 20. Mi⸗ nute ſeinen Platzverweis notwendig machten. Damit war der Kampf ſo gut wie entſchieden, zumal auch ein zweiter Schwaben⸗Stürmer vorübergehend den Platz verlaſſen mußte. In der 5. Minute kam der BCA durch einen von Stöckle 2 verwandelten Elſmeter in Front. Lechner zog dann für die Schwaben gleich. Der BCA erhöhte dann durch Horn(2) und Keis auf:1 Treffer. Erſt dann er⸗ zielte Kaufmann den zweiten Treffer für die Schwaben. Ic Schweinfurt 05— Jahn Regensburg:0(:0) Sicherer als erwartet erkämpften ſich die Schweinfurter gegen die Jakob⸗Mannſchaft Jahn Regensburg die erſten Punkte. Die Gaſtgeber waren beſonders in der erſten Halbzeit in einer vielverſprechenden Form. Rühr war beidemal der Torſchütze. Nach dem Wechſel waren die Schweinſurter darauf bedacht, das Ergebnis zu halten. Die Regensburger kamen ͤgdurch mehr und mehr auf, aber gegen die aufmerkſame Hintermannſchaft der Gaſtgeber konnten ſie nicht ankommen.— Schiedsrichter Haas(Nürn⸗ berg). 5000 Zuſchauer. Bezirksklaſſe Südweſt Südheſſen: MSV Darmſtadt— Offenbach 99:1; Darmſtodt 98— Bürgel:1; FS Heuſenſtamm— Ober⸗ roden:0; Dieburg— Dans Darmſtadt:0; Arheilgen— Bieber:1; Obertshauſen— Mühlheim:2; Egelsbach— VfB Offenbach:1. Rheinheſſen: Biebrich 02— Finthen:1; Walldorf— Kaſtel:1; 1 S Main: Frankfurt ö SpVg 03 Neu⸗Iſenburg— Spög 05 Fechenheim:1; J Frankfurt— Sportfr. Frankfurt:4; Vs Unterlieder⸗ bach— Bſds 47 Rödelheim:5; SpVg 02 Griesheim— Germonia Schwanheim 22. Saarpfalz: Fc Quierſchied— SV 09 Völklingen aus⸗ gefallen; VfB Dillingen— Pf St. Ingbert:1; Saor Saarlautern— Vfb Güdingen:2; VfB Theley— SG Burbach:3; Sc Mittelbexbach— Saar 05 Saarbrücken :5; FV Sulzbach— BfB Dudweiler 211. Abenheim:0; Bingen— Flörsheim:0? Mombach— Vfs Germania 94 Union 9 Abteilung 3 BSC Pforzheim— Birkenfeld 113 Blankenloch— Brötzingen 712 Wurm— Eutingen 112 Niefern— Grötzingen 471 Dillweißenſtein— VfR Pforzheim 1 Follingen— Frankonia Karlsruhe 7 Abteilung 4 Daxlanden— Ettlingen 1021 Knielingen— Rüppurr:0 Beiertheim— Aue 221 Germania Durlach— Neureuth:4 Weingarten— Kuppenheim 13 Baden⸗Baden— Raſtatt:9 Abteilung 5 Noch keine Spiele. Abteilung 6 Noch keine Spiele. Abteilung 7 Gottmadingen— Radolfzell:5 FC Konſtanz— Stockach 70 Villingen— Münchweiler 411 St. Georgen— Singen:1 Handball-Gauliga Süddeutſche Meiſterſchaftsſpiele: Gan Südweſt: MS Darmſtadt— Tura Ludwigs⸗ hafen 12:6. Gan Württemberg: TV Altenſtadt— TS Schnaitheim 1 28 E 2 4 7 3 3 1 7 eee Deutſche Doppelſiege in Straßburg Prächtige Erfolge brachten die deutſchen Leichtathleten vom„Internationalen“ in Straßburg nach Hauſe. Allen voran waren die Sprinter und Hammerwerfer, die ſogar Doppelſiege durch Scheuring und Neckermann über 100 Yards und 100 Meter und die Werfer Wolff und Nägele errangen. Der Durlacher Schmidt ſetzte ſich über 800 Meter in:56,4 gegen die Vertreter von Finnland, Frankreich und Ungarn durch. Packend war der 1500⸗Meter⸗Lauf, den Norman(Frantreich) in:55,8 vor Sarkame(Finnland) gewann. Der Freiburger Stadtler lief mit:58,2 als Dritter eine ſeiner beſten Zeiten und verwies Meſner(Frankreich) auf den vierten Platz. Weitere Ergebniſſe: Sprinterkriterium: 1. Scheuring; 2. Neckermonn (100 Yards: 1. Scheuring 9,8; 2. Neckermann 9,8; 3. Sir⸗ Ungarn 9,9. 100 Meter: 1. Scheuring 10,7; 2. Neckermann 10,9, 3. Sir 11,0).— 200 Meter: 1. Scheuring 21,4; 2. Hänni(Schweiz) 22,4; 3. Gyenes(Ungarn) 22.6.— 400 Meter: 1. Tammiſto unland) 48,9; 2. Gorkvis(Ungarn) 49,4.— 800 Meter: 1. Schmidt 115 6,4; 2. Peuſſa(Finnland) :56, 4.— 1500 Meter: 1. Normand(Frankreich) 355,8; 2. Sarkam(Finnland:57,2; 3. Stadtler:58,2; 4. Meſner(Frankreich) 3— 3000 Meter: 1. Simon(Un⸗ garn:40,0; 2. Carſtairs(England):40,8; 3. Cſaplay (Ungarn) 845,7.— 110⸗Meter⸗Hürden: 1. Kunz(Schweiz) 14,9(Landesrekord); 2. Chiſten(Schweiz) 15,4; 3. Mar⸗ quet(Deutſchland) 16,6.— 400⸗Meter⸗Hürden: 1. Kovacs (Ungarn) 56,0; 2. André(Frankreich) 57,0 3. Marxrquet 57.6.— 4⸗mal⸗100⸗Meter: 1. Ungarn 42; 2. Mannheim 43.2. — Weitſprung: 1. Rajaſaari(Finnland) 6,86 Meter; 2. Gyuricza(Ungarn).79 Meter; 3. Vermes(Ungarn) 6,79 Meter.— Stabhochſprung: 1. Vintouſky(Frankreich) 3,60 Meter; 2. Steck(Frankreich).60 Meter; 3. Ramadier (Frankreich).60 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Bracquendd (Frankreich) 14.20 Meter; 2. Noel(Frankreich) 14,17 Me⸗ ter.— Diskuswerfen: 1. Noel(Frankreich) 48.85 Meter; 2. Kulitzkty(Ungarn) 48,54 Meter— Speerwerfen: 1. Varſzegy(Ungarn) 68.30 Meter; 2. Nikkanen(Finnland) 67.90 Meter.— Hammerwerfen: 1. Wolf 48.89 Meter; 2. Nägele 47.24 Meter; 3. Nido(Schweiz) 46 Meter.— Hochſprung: 1. Kalima(Finnland) 1,95 Meter; 2. Szerna Ungarn).80 Meter. Deutſche Sommerſpielmeiſterſchaften Bei ſchönem, ſonnigen Wetter begannem am Samstag auf der Jahn⸗Kampfbohn him Hamburger Stadtpark die Kleine Sport-Nachrichten Keßler(Nürnberg) ſiegte im Großen Straßenpreis der Römryke⸗Berge, einem Amateurrennen über 130 Km. mit Start und Ziel in Solingen, in:55 Stunden. Der Städte⸗Achter Bremen⸗Hannover wurde in Bre⸗ men zum 16. Male ausgetragen. Der Bremer RV Ober⸗ weſer 1897 ſiegte glatt gegen den RV Deutſchland Han⸗ nower und ſicherte damit der Stadt Bremen den 13. Sieg. Südweſtmeiſter im Einerſtreckenfahren wurde auf einer 90 Kilometer langen Strecke in der Umgebung von Lud⸗ wigshafen der Ludwigshafener Stieler in:35 Stö. Die Badiſche Waſſerballmeiſterſchaft, die am Sonntag in Eberbach entſchieden werden ſollte, mußte wegen der niedrigen Waſſertemperatur verſchoben werden. Beim Turnier am Lido gewannen Sperling/ Horn (Deutſchland⸗Dänemark) das Frauendoppel durch einen :2, 6ia4⸗Sieg gegen die Italienerinnen Tonolli/ San Donnino. Den Kampf der Nationalmannſchaftn um den Volpi⸗Pokal gewann die Tſchecho⸗Slowakei. Haus Nüßlein, der bekannte deutſche Berufstennisſpie⸗ ler, traf im Endſpiel um die franzöſiſche Berufsſpieler⸗ Meiſterſchaft auf Tilden und ſiegte in meiſterlicher Form mit:0,:1,:2. Das Oppenheim⸗Reunen im Werte von 12000/ wurde am Sonntag in Hoppegarten entſchieden. Sieger wurde der Zweijährige Hidalgo. Harbig ſiegt in Mailand Nicht gegen Brown, nicht gegen Wooderſon Die bedeutendſte Leichtathletik⸗Veranſtaltung des Sonn⸗ tags wurde bei herrlichem Wetter im Stadion von Mai⸗ land vor 23 000 Zuſchauern abgewickelt. Trotz der Teil⸗ nahme der Briten Brown und Wooderſon kam es auch hier nicht zu einem Zuſammentreffen mit Harbig. Brown beſiegte über 400 Meter den Amerikaner Malott in 47, und auch Fenske mußte ſich von Wooderſon(358,4) und von Beccali(:58,8) noch um Bruſtbreite über 1500 Meter ſchlagen laſſen. Der Dresdner Harbig vollbrachte eine große Leiſtung. Am Samstag beſtritt er noch drei Rennen in Nürnberg und nach der Nachtfahrt nach Mai⸗ land gewann er dort die 800 Meter in:52,6 vor Lanzi. Einen ſchönen Sieg feierte auch Max Syring im 5000⸗ Meter⸗Lauf, wo er den ſtorken Engländer Emery in 14:49, mit Bruſtbreite niederrang. Schröder und Leichu m mußten ſich mit zweiten Plätzen begnügen. Kerſch blieb ſchon im Vorlauf für 100 Meter mit 11,3 ſtecken. Im Hochſprung ſchuf der Amerikaner M. Walker mit 2205 Meter ſeine beſte Leiſtung auf dieſer Europoreiſe. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. P. Walker(u SA) 10,4 Sek. 400 Meter: 1. Brown(Großbritannien) 47,1; 2. Malott(USA) 48,4 Sek. 800 Meter: 1. Harbig(Deutſchland):52,6; 2. Lonzi (Italien):53 1500 Meter: 1. Wooderſon(Groß⸗ britannien) 2. Beccali(Italien):58,8; 3. Fenske (USA):58,83. 5000 Meter: 1. Syring(Deutſchland) 14:59,3; 2. Emery(Großbritannien) 14:59,3; 3. Beviacqua (Italien) 15:00,3. 4 mal 100 Meter: 1. U S A 41,0; 2. Ito⸗ lien 41,2. 110 Meter Hürden: 1. Tol mich(USA) 14,8; 2. Oberweger(Italien] 15,0. Hochſprung: 1. M. Wal ⸗ ker(USA) 2,05 Meter. Weitſprung: 1. Maffei(Ita⸗ lien) 7,23; 2. Leichum(Deutſchland) 7,14; 3. Nutting(USA) 7,06 Meter. Diskuswerfen: 1. Oberweger(Italien) 50,25; 2. Schröder(Deutſchland] 48,71 Meter. Dora Ratjen ſprang Weltrekord Frauenſportfeſt in Saarbrücken Die deutſchen Leichtathletinnen wurden vor dem Start für die Europameiſterſchafen in Wien in Saarbrücken einer letzten Probe unterzogen. 3000 Zuſchauer ſahen aus⸗ gezeichnete Leiſtungen, die beſte war der neue Welt⸗ rekord von Dora Rat jen mit.67 Meter im Hochſprung. Die Bremerin befindet ſich ſchon ſeit gerau⸗ mer Zeit in Hochform. Nachdem ſie in dieſem Jahr ſchon mehrfach den bisher auf.65 Meter lautenden Welt⸗ rekord von Shiley und Diörickſon(beide USA) eingeſtellt hatte, erreichte ſie in dieſem Sommer zweimal 1,66 Meter, die allerdings noch nicht anerkannt ſind. Im den Wurf⸗ wettbewerben war Giſela Mauermayer nicht am Start. Die Ergebniſſe: 5 100 Meter: 1. Krauß(Dresden) 12,2 Sek.; 2. Albus (Berlin) 12.4.— 80⸗Meter⸗Hürden: 1. Gelius(München) 11,7; 2. Spitzweg(München) 11,7:— 4⸗mal⸗100⸗Meter: 1. Nationalmannſchaft(Ehrl, Krauß, Albus, Kühnel) 48,2 Sek.; 2. Eintracht Frankſurt⸗M. 50,2.— Hochſprung: 1. Dora Ratjen(Bremen).67,5 Meter(neuer Weltrekord); 2. Nowak(Wien).45.— Weitſprung: 1. Praetz(Salz⸗ wede) 5,73 Meter; 2. Voß(Berlin] 5,56; 3. Kohlbach (Wien) 5,32.— Diskuswerfen: 1. Mollenhauer(Hamburg) 44,73 Meter; 2. Ehrl(München) 37,45; 3. Krauß(Dres⸗ den) 35,80.— Kugelſtoßen: 1. Shröder(Mundenheim) 18,81 Meter; 2. Weſſel(Iſerlohn) 13,04.— Speerwerfen: 1. Gelius(München) 45,74 Meter; 2. Paſtors(Berlin) 44.82; 3. Krüger(Dresden) 41,94 Meter. Kreek wieder vor Wöllke Beim Leichtathletik⸗Sportfeſt in Göteborg mußte ſich Olympia⸗Sieger Wöllke wieder dem Europameiſter im Kugelſtoßen Kreek(Eſtlond) beugen. Den zweiten deut⸗ ſchen Sieg holte Blaſk im Hammerwerfen mit 57,40 Meter. Weitere Ergebniſſe: 400 Meter Hürden: 1. Areskoug(Schweden) 55,1 Sek. 1500 Meter: 1. Moſtert(Belgien):00,63. Weitſprung: 1. Stenquviſt(Schweden) 7,30. Speerwerfen: 1. Attervall (Schweden)] 67,65. Kugelſtoßen: 1. Kreek(Eſtland) 15,92; 2. Wöllke(Deutſchland) 15,85: 3. Bergh(Schweden) 15,92. Har merwerfen: 1. Blaſk(Deutſchlond) 57,40; 2. Malm⸗ brandt(Schweden) 52,61 Meter. Vock-Mannheim Seitenwagenſieger in Lotarno Bei dem international gut beſetzten Motorradrennen im Großen Preis von Locarno, der am Sonntag ausgefahren wurde, gab es in der Seitenwagenklaſſe einen deutſchen Sieg. Der Mannheimer Bock holte über 66 Km. aus ſeinem Norton⸗Geſpann 79,7 Km.⸗Std. heraus und über⸗ rundete alle ſeine Gegner. Erfolgreichſter Fahrer war der Italiener Omobono Tonni auf Guzzi. Ueber 100 Km. gewann er nicht nur mit 85,5 Km.⸗Std. in der 2850⸗cem⸗ Klaſſe, ſondern wartete in der 500⸗cem⸗Klaſſe mit der Tagesbeſtzeit von 92,5 Km.⸗Std. auf, ſo daß er in den Beſitz des Großen Preiſes kom. Der Nürnberger Rühr⸗ ſchneck belegte auf Norton hier den vierten Platz vor Bock (BMW). Sieger der 350⸗cem⸗Klaſſe wurde der Engländer Ted Mellors(Velocette) mit 90,6 Km.⸗Std. BVS Neugebauer 4. Deutſchen Meiſterſchaften und Reichsſpiele im Fauſthall Schlogball und Korbball. Zu den Enkſcheidungs kämgfen waren 36 Mannſchaften aus 15 Gauen angetreten. Die Ergebutſſe: Fauſtball der Männer: Hamburg⸗Harveſtehuder TV Namslauer Tſchft. 45:24(20:10); Licht⸗ und Luftbad g furt g. M.— Zoppoter TW 35:29(14:16); Braunſchwei MTV— Hamburg⸗Harveſtehuder TW 36:27(19:18); L und Luftbad Frankfurt a. M.— TG 46 Schweinfurt 4 (26:13); Braunſchweiger MTV— Namslauer Tſchft. 4 (22:15); TG 48 Schweinfurt— Zoppoter TV 31:20(14: 50 — Die Zwiſchen runde beſtreiten: Braunſchweig— Schwein furt und Licht⸗ u. Luftbad Frankfurt a. M.— Harveſtehuze, Fauſtball der Frauen: Tbd Wuppertal— TV für Neus und Antonſtadt Dresden 26:22(12:); Eimsbütteler TB Zoppoter TW 30:27(14:15); TuSpV Neuhauſen— Nym⸗ „„„22% 4441 4 iſt der böſe Geiſt vieler Hausfrauen, der 4 ihnen Geld aus der Taſche zieht. Verdor⸗ e bene Nahrungsmittel ſind ſeine Beute. „„„„. 1 9a eee ses phenburg München— Tod Wuppertal 30:27(:15); Franke furter TV von 1860— Eimsbütteler TV 35:44(15:22) Tu Sp Neuhauſen⸗Nymphenburg— TV Neu⸗ und Anton⸗ ſtadt Dresden 24:21(15:11); Frankfurter TV— Zoppoter TV 19:83(:18).— Die Zwiſchenrunde beſtreiten: Neu⸗ hauſen— Zoppot und Eimsbüttel— Wuppertal. 1185 In den Wettbewerben um den Reichsſieg wurden gel gende Zwiſchenrunmdengegner feſtgeſtellt: Fauſtball, Alterz⸗ klaſſe 22 Rothenburgsort— Frankfurt 1860 und T Schweinfurt— AT SW Bremerhaven; Altersklaſſe 3: Elms, horner MTB— Erfurt und Ta zu Hannover— 30 Far, ben Frankfurt a. M.— Schlagball der Männer: Wolling⸗ dorfer TV— TB Witterſchlick und TV Arbergen— Spdg Paulsgrund.— Korbball der Frauen(Schlußrunde): Me Jahn Lauenburg Köln und TG 48 Schweinfurt— Leip⸗ ziger Frauen⸗SC. 1 Die deutſchen Meiſterſchaften und Reichsſpiele im Fauf⸗ ball, Schlagball und Korbball wurden am Sonntag auf der Jahn⸗Kampfbahn im Hamburger Stadtpark abgeſchloſſen, Nicht immer konnten ſich die alten Meiſter behaupten Sicher verteidigte der deutſche Meiſter Braunſchweiger MTW ſeinen Titel in 48:27(21:14) gegen den Harveſte⸗ huder MTV Hamburg. Im Fauſtball der Frauen mußle ſich der Eimsbütteler Turnverband Hamburg dem Zoppoter Turnverein mit 26:28(:17) beugen, während im Korbbal der Frauen der Leipziger Frauenſportklub über den Me Jahn Lauenburg(Pommern) mit:10 triumphieren konne, Die Ergebniſſe: Endſpiele um die deutſche Meiſterſchaft. Fauſtball der Männer(1. Altersklaſſe): Braunſchweiger MTV— Han burg/ Harveſtehuder MTV 48:27(21:14).— Fauſtball der Frauen: Zoppoter TV— Eimsbütteler Turnverband 8 (17:).— Reichsſieger: Fauſtball der Männer(2. Alters⸗ klaſſe): Turngemeinde Schweinfurt— Hamburg ⸗Rothen⸗ burgsorter Turnverein 23:21(14:). 3. Altersklaſſe: Turn⸗ Hub Mannerer— MV Erfurt 28.24(18:10).— bal der Männer: Turnverein Gutheil Arbergen— Welling dorfer TW 68:55.— Korbball der Frauen: Leipziger Frauen! ſportklub— MV Jahn Lauenburg(Pommern) 120(000, In Mainz ſtanden ſich am Sonntag die Ringermann⸗ ſchaften von KV 95 Stuttgart und Mainz 88 gegenüber Die Mainzer ſiegten überlegen mit 611 Punkten. Das„Silberne Pferd von Deutſchland“, ein Trabrennen über 3600 Meter auf der aBhn von München⸗Daglſing, gewann am Sonntag Kiphias vor dem Amerikaner De Sol und Ludwig Ford. 5 Erich Linnhoff, der Deutſche Meiſter über 400 Meter, gewann in Göteborg erneut einen Lauf gegen den che diſchen Landesmeiſter von Wachenfeldt. Im 100 0 Lauf belegte der Berliner hinter zwei Schweden mit 110 Sekunden einen guten dritten Platz. läuft Hürdenbeſtzeit Sportfeſt der Betriebsſportgemeinſchaften und Betriebsſportappell Die Betriebsſportgemeinſchaft hatte für den vergangenen Sonntag zu einem kleinen Sportſeſt eingeladen, dem eine Reihe weiterer Betriebsſportgemeinſchaften, wie Hommel⸗ werke, AEG, Hakenkreuzbanner, Braun, Zellſtoff und BBE Folge leiſteten. Im Mittelpunkt dieſes Feſtes lag der zweite Teil des Betriebsſportappells mit dem Mann⸗ ſchaftskampf im 8⸗mal⸗75⸗Meter⸗ Hürdenlauf, Medizinball⸗ werfen und 1000⸗Meter⸗Mannſchaftslauſ, bei dem den 8 Läufern der fünfte gewertet wird. Die BS Neugebauer konnte dabei einen feinen Triumph feiern, indem ihr in der Hürdenſtafſel 91,2 Sek. die Beſtzeit, die bisher ge⸗ laufen wurde gelang. Im Meditzinballwerfen(Vorwärts⸗ ſtoßen und rückwärtswerfen) wurden von den 8 Mann insgeſamt 176,20 Meter erreicht. Insgeſamt erreichte Neu⸗ gebaur 258 Punkte. Den Kämpfen zuvor war ein Auf⸗ marſch mit Begrüßung vorangegangen, der bei den zahl⸗ reichen Zuſchauern lebhaften Beifall auslöſte. Neben dem Sportappell gab es noch interne Kämpfe. Den Männer⸗ Vierkampf gewann K. Wagner mit fol⸗ genden Leiſtungen: 100 Meter in 12,6, Weitſprung 5,56 Meter, 48 Meter Keulenweitwurf und einem Kugelſtoß von 8,40 Metern. Zweiter wurde Platz, dritter Ste⸗ che l. Den Vierkampf der Frauen gewann Frl. Eberle vor ihren Kameradinnn Sohns und Köſchle. Bet der münnlichen Jugend, die einen Dreikampf durchführte, ſiegte Geſchwill vor Futterer und Klos, während bei der weiblichen Jugend die Reihenfolge Hartlieb, Blat, und Kern lautete. 1 In einem Fußball⸗Blitzturnier wurde die B S Hun ſtofſſ verdtenter Sieger. In der Vorrunde war Zelle gegen Braun mit:0 erfolgreich geweſen. Hakenkreiz⸗ banner hatte erſt in der zweiten Verlängerung die Manz“ ſchaft der BSc Neugebauer mit 120 niederringen können um dann im Endſpiel mit dem gleichen Ergebnis, auch in der zweiten Verlängerung, gegen Zellſtoff zu unterliegen Geſpielt wurde 2 mal 15 Minuten mit 2 mal 10 Minne Verlängerung. 10 Ergänzt wurde das Programm durch einige Staff läufe. Die Frauen lieſen eine 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ die der Veranſtalter vor dem Hakenkreuzbanner und Bram gewinnen konnte. Zu einem Höhepunkt der Rahmen kämpfe geſtaltete ſich die große lb⸗mal⸗ Z⸗Runde⸗Siuſſeh zu der ſechs Mannſchaften angetreten waren. Braut Zellſtoff, Hommlwerke, Neugebauer, Accch und B fel ten ſich dem Starter. Nach ſpannendem wechſelvollem Ven lauf nahm die Staffel mit einem Sieg der Ach ihr Ende Hommelwerke wurde., Zellſtoff kam noch vor Len gebauer auf den dritten Platz ein, BB und Brut folgten. 5 Die BSch Neugebauer kann auch auf ihr drittes Spor feſt ſtolz ſein; umſo mehr als alles gut klappte. 69 kert, als techniſcher Leiter, ſorgte mit Geſchick für e reibungs loſen Ablauf. 1. der An lei. Die Goldes amtliche in 67 760 00 tober 10 Million einigten Ungewi preſſe fi für ein verantw Nach⸗ Woche! hatte, g. von 774 die Beſt * Le Plagwit 1037/88 im Zeic Arlikel der für Baum wenig in Spitz auch im Steigern ſchen üb weispfli 1 ole wurden gegen b .69(0,4 Inlagen liche un⸗ dem Ge ſchli gen wir aus dem Vorzugs werden gang iſt Verwalt zu könn winne h. für vera OGelnhau für Sten der peri 1936 ent rückſtellu wendigen Gefolgſch Divident der Erſo ertrag m übrige A ordentlic Gehälter auf das .2, Al bungen steuern 5690%¼/ 57 688 deutſchen tigung z zur Ver Hi warenfal! ende. Patrone berg, w Dividen⸗ höht. T ewieſen von Steuern wendun Mark 2 54295% auf 70 7 wind. 2 händen, zeigt be Rückſtell mindert, 0% N. mögen 949(0% ſtiegen. Di früheren trauben aber inf wenigen ſehr klei ernte be beſſeren heren ollherb maßen k und 65 ſund u. heimgehn ging faſt moſt an und ver lage Mai ſprichz. * De des Inf — m N chweine tehude, r Neu⸗ TV Nym⸗ ꝶꝶ+„%õ—„„„„—„„„„„„.— l„„„„„„0% 2 3 Franke 15:20 Anton⸗ oppoter Neus en ſol⸗ Alters TG Elms⸗ 0 Far, olling⸗ Spög M7 Leip⸗ Fauſt⸗ n auf Hoſſen. iupten. veiget irveſte⸗ mußte ppoter orbball MS onnte. Abend- Ausgabe Nr. 412 —— Die europäische Krise beunruhigi die amerikanische Wirischaft Zuviel Gold kommi aus Europa nach Amerika ropäiſchen Kriſe auf die ame⸗ n ſich von Tag zu Tag ſtär⸗ dem Eindruck Kriſe ſtand, rend Sie Pun n Ueber ück.) lange K „Nürnberg rag veröffentlichen, tikeln g die Hoffnung ns aus und geben faſt einmütig daß ein Krieg nicht unvermeiolich der Anſi fei. Die zunehmende Flucht des europäiſchen Kapitals und et dem Se nt bereits ernſte Sorgen. Nach Angaben be ſich der Wert der Go arren, bie in der vergangenen Woche in Neuyork eintrafen, auf 67 769 000 Dollar, was die größte Verſchiffung ſeit Ok⸗ ioher 1936 darſtellt. Seit Juli ſind insgeſamt etwa 250 Millionen Dollar in Form von Goldbarren in den Ver⸗ einigten Staaten eingetroffen. Die ſeit Wochen auhaltende Ungewißheit der europäiſchen Lage wird in der Finanz⸗ preſſe für eine Stockung in der geſamten Geſchäfts lage und für eine Verzögerung des Wiederaufſtieges der Wirtſchaft perantwortlich gemacht. ant Nachdem das Kriegsdepartement in der vergangenen Woche Aufträge in Höhe von 10 Millionen Dollar erteilt atte, gab es ſoeben weitere Auftragserteilungen in Höhe von 771 Millionen Dollar bekannt, die hauptſächlich auf die Beſtellung von Luftabwehrgeſchützen entfallen. * Leipziger Spitzenfabrik Barth u. Co. AG, Leipzig⸗ Plagwitz.— 12 v. H. Dividende. Im Geſchäftsbericht für 10378 wird ausgeführt, daß das verfloſſene Jahr wieder im Zeichen einer außerordentlich günſtigen Mode für die Arlikel des Unternehmens ſtand, und zwar beſonders wie⸗ der für Kleiderſpitzen, aber auch für Schleier und ſchmale Haumwollſpitzen, während die breiten Artikel nach wie vor wenig gegongen ſind. Die Umſätze des Unternehmens in Spitzen hoben infolgedſſen— sowohl im Inlands⸗ als auch im Auslandsgeſchäft— eine weitere betrüchtliche Steigerung erfahren; in Interlockwäſche ließen ſie zu wün⸗ ſchen übrig. Nach der Erfolgsrechnung beträgt der aus⸗ weispflichtige Rohüberſchuß 1,28(i. V. Geſamterlös 0,76, wovon noch abzuziehen ſind ſonſtige Aufwendungen von 0,2) Mill./ Auf dem Zinſenkonto ergab ſich ein Er⸗ loo von 10 396(i. V. Aufwand 7396) /. Außerdem 50/ außerordentliche Erträge vereinnahmt, Da⸗ gegen beanſpruchten Löhne, Gehälter und Sozialabgaben 069(0,44), Steuern 0,31(0,08) Mill. J, Abſchreibungen auf Anlagen 44 588(34 896)/ und andere Abſchreibungen 15 000 4050)„. Vor Feſtſtellung des Reingewinns erfolgt in dieſem Jahre eine Zuweiſung von 40 000/ an die geſetz⸗ liche und von 150 000„/ an die Sonderrücklage(i. V. aus dem Gewinn 10 000, an die geſetzliche Rücklage). Ein⸗ ſchließlich 2109(—), Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 108 914(60 309), aus dem der HV am 19. September die Ausſchüttung von 12(4) v. H. Dividende vorgeſchlo⸗ gen wird. 12 914/ werden vorgetragen. Die im Vorjahr aus dem Reingewinn beſchloſſene Einziehung der 10000, Vorzugsaktien iſt durchgeführt. Die Ausſichten für Spitzen werden als weiter günſtig bezeichnet. Der Auftragsein⸗ gong iſt auch im neuen Geſchäftsfahr lebhaft, ſo daß die Verwaltung wieder mit einem guten Ergebnis rechnen zu können glaubt. Veritas Gummiwerke AG, Berlin.— Erfolgreiches Geschäftsjahr. Die Geſellſchaft konnte 1937 die Umſätze ſo⸗ wohl wert⸗ als auch mengenmäßig ſteigern und ihren bis⸗ 1 85 prozentualen Anteil an der Deckung des Geſamt⸗ Hates in Deutſchland in den einſchlägigen Artikeln ſichern. Die durch dieſe günſtige Umfatzentwicklung bedingten Ge⸗ winne hat die Geſellſchaft vorwiegend zur Erſatzbeſchaffung ſür veraltete Fabrikationseinrichtungen in Lichterfelde und Gelnhauſen benutzt. Die ſehr erheblichen Aufwendungen für Steuern, die auf Grund einer Nachveranlagung bei der periodiſch ſtattfindenden Steuerreviſion für 1934 bis 1050 entſtanden ſind, und die entſprechend hohen Steuer⸗ kücktellungen ſowie die in den nächſten Jahren noch not⸗ wendigen Anſchaffungen veranlaſſen aber, im Intereſſe der Gefolgſchaft und der Aktionäre die Ausſchüttung einer Dipſdende von nur 4(i. V. 6) v. H. zu beantragen. In ber Erſolgsrechnung erſcheint der ausweispflichtige Jahres⸗ ertrag mit 2,57 Mill./((i. V. Bruttoertrag 2,69, dagegen übrige Aufwendungen 0,79 Mill.). Dazu kommen außer⸗ yrdentliche Erträge von 9,04(0,06), während Löhne und Gehälter 1,73(1,34), Abſchreibungen und Wertberichtigungen auf das Anlagevermögen 0,38(i. V. Wertberichtigungen .2, Abſchreibungen auf Anlagen 0,17, andere Abſchrei⸗ bungen 0,005), ausweispflichtige Steuern 0,33(i. V. Beſitz⸗ ſteuern 0,14) Mill., erforderten. Einſchließlich 10 168 4 500 4 Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 35 715 67688%%. Für das laufende Geſchäftsfahr iſt in den deutſchen Werken der Geſellſchaft mit einer guten Beſchäf⸗ tigung zu rechnen, ſofern die gleiche Rohſtoffbaſis wie i. V. zur Verfügung ſteht. “ Hirtenberger Patronen⸗, Zündhütchen⸗ und Metall⸗ warenfabrik, Hirtenberg[Wien].— Wieder 14 v. H. Divi⸗ ende. In der Verwaltungs ratsſitzung der Hirtenberger Patronen⸗ Zündhütchen⸗ und Metallwarenfabrik, Hirten⸗ berg, wurde beſchloſſen, für das Geſchäftsjahr 1937 eine Dividende von wieder 14 v. H. auszuſchütten. 90 Breuner⸗Hotel AG., Baden⸗Baden. Wieder keine . vidende. Die Saiſon 1937 brachte den beiden von dieſer Geſellſchaft betriebenen Hotels— Kurhof und Hotel Ste⸗ pbanſe— eine weitere Steigerung des Beſuchs um 7 v. „Innerhalb der Beſucherſchaft iſt eine weitere Verſchie⸗ ung zugunſten des ausländiſchen Anteils eingetreten. Die Einnahmen ſind erneut etwas ſtärker geſtiegen als die Beſucher was mit der mit dem größeren Auslands⸗ beſuch vermehrten Nachfrage nah hochwertigen Wohnun⸗ gen in Zuſammenhang gebracht wird. Andererſeits ſind auch die Betriebsunkoſten etwas mehr als die Beſuche er⸗ ht. Der Rohertrag wird mit 1,23(1,07) Mill.„ aus⸗ ewieſen. Ab Erträge ſteuerten 0,01(0,04) Mill./ bei. avon erforderten Perſonalaufwendungen 0,53(0,49), Steuern 0,205(0,16) Zinſen 0,04(0,05), alle übrigen Auf⸗ wendungen 0,4(0,20) Mill.% Nach 0,17(.21) Mill. ark Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 54205/ der ſich um den vorjährkigen Gewinn von 16 400 auf 70 785/ erhöht und auf neue Rechnung vorgetragen wid. Die 1,80 Mill./ Atze, überwiegend in Familien⸗ händen, bleibt alſo weiter ohne Ertrag.— Die Bilanz zeigt bei unv. 0,53 Mill. Rücklagen und 0,05(0,03) Mill. Rückſtellungen die Hypotheken auf 0,935(0,971) Mill, ver⸗ mindert, während die laufenden Verbindlichkeiten 0,0 07) Mill. ausmachen. Andererſeits iſt das Umlaufsver⸗ mögen Furch Erhöhung der Bankguthaben, die nun mit 10(0,08) Mill. erſcheinen, auf 0,275(0,15) Mill. ge⸗ ſiegen. Die Anlagen ſind mit 3,22(.27) Mill. bewertet. Die Malenga Ernte au der Oberhaardt. Entgegen ſrüheren Jahren hat 1038 die Ernte der Malenga ⸗Früh⸗ 1 an der Oberhaardt etwas ſpäter eingeſetzt, wurde aber infolge der außerordentlich ſchweren Froſtſchäden in lehr en Tagen beendet. Im allgemeinen iſt das Quantum ehr klein, es dürfte ungefähr—10 v. H. einer Normal⸗ beute betragen. Nur in St. Martin kann von einem eſſeren Erkrag geſprochen werden, der einen bedeutend tren Prozentſatz, in einigen Weinbergen ſogar einen ollherhſt bringt. Die Onualität der Moſte kann einiger⸗ unzen befriedigen, die Gewichte bewegten ſich zwiſchen 50 101 65 Grad nach Oechsle. Die Moſte waren brühig, ge⸗ und und konnten bef verhältnismäßig guter Witterung kungeholt werden. Die Nachfrage war ſehr groß und es a faſt das geſamte bisher geerntete Quantum als Süß⸗ un an die alljährlichen Käufer, den einheimiſchen Handel verſchtedene Wein verteiler, ab. Die Preiſe bewegten b von 18“ bis 18.50„ für die Logel Moſt— 40 Liter Pöichg was einem Fuderpreis von etwa 550/ ab ent⸗ des. Dentſch⸗italieniſcher Verrechnungsſtaud. Der Ausweis des Inſtituto Nazionale per i Campi con l' Eſtero, Rom, Akiien uneinheiflich Spezialwerie geiragi— Renien nur wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: abwartend Frankfurt a.., 12. September Die Böpſe hatte einen ſehr ruhigen Wochenbeginn. In Erwartung der heutigen Führerrede bekundete man all⸗ gemein Zurückhaltung. An der zuverſichtlichen Stimmung hat ſich nichts geändert. Die wenigen zunächſt notierten Papiere wieſen nur geringe Veränderungen auf, wobei infolge der Geſchäftsſtille leichte Rückgänge überwogen. Von den Hauptwerten am Aktienmarkt lagen JG Farben mit 147%(147) knapp gehalten, Verein. Stahl gingen auf 99%(100) zurück. Am Montanmarkt gaben Buderus im Einklang mit Berlin 17 v. H. auf 106½ nach, auch Mannesmann nur knapp gehalten mit 10(1056), da⸗ gegen Hoeſch unv. 1067/2. Maſchinenwerte bröckelten bis 74 v. H. ab, Junghans bei kleinſtem Umſatz 1 v. H. ermäßigt auf 104%. Am Elektromarkt lagen Ach etwa 1 v. H. niedriger, während Felten 1 v. H. und Lahmeyer ½ v. H. höher einſetzten. Sonſt kamen noch Reichsba mit unv. 179%, Berger Tiefbau mit 143%(144%) und Weſtdeutſche Kaufhof mit 93%(9394) zur Notiz. Im Verlaufe blieb das Geſchäft zumeiſt ſehr klein, nur in wenigen Spezialwerten zog es vorübergehend etwas on. Die Kursentwicklung war weiterhin nicht ſehr ein⸗ heitlich, gegen den Anfang ſtellten ſich aber vielfach leichte Erholung und teilweiſe darüber hinaus kleine Befeſtigun⸗ gen ein. Es zeigt ſich eher etwas Kaufintereſſe, dagegen ſchrumpfte das Angebot weiter zuſoammen. U. a. notier⸗ ten Mannesmann mit 105 nach 10456, Daimler mit 190,50 nach 129,75, AS mit 109,50 nach 109, Geſfürel mit 128,50 nach 128, Südd. Zucker erreichten nach 206,50 wieder den Vortagsſtand von 208, Rheinſtahl 183,75 nach 133,25, Bem⸗ berg 127,50 nach 127, ondererſeits Demag 141,50 noch 142, Reichsbank 179 nach 179,50. Von ſpäter notierten Werten ermäßigten ſich Licht und Kraft um 275 auf 132,50, auch Holzmann gingen etwa 3 v. H. auf 144,50 zurück. Am Rentenmarkt war das Geſchät überaus klein und die Kurſe im allgemeinen ſaſt unverändert. Etwas ſchwä⸗ cher lagen jedoch Reichsaltbeſitz mit 129,45(130) und Reichs⸗ bahn⸗VaA mit 12376(12376), ebenſo bröckelten im Freiver⸗ kehr Kommunal⸗Umſchuldung auf 94,30(94,35) und Wieder⸗ auſbauzuſchläge auf 80,50(80,75) ab, Pfandbriefe, Staats⸗ und Stadtanleihen notierten überwiegend behauptet. Indu⸗ ſtrie⸗Obligationen lagen nicht ganz einheitlich. Im Freiverkehr war das Geſchäft ruhig. Man nannte Dingler mit 85,686 und Verein. Fränk. Schuh etwas ſchwächer mit 68—70(7071). Berliner Börſe: Aktien meiſt ſchwächer Berlin, 12. September Die Börſe ſtand heute naturgemäß ſtark unter dem Eindruck der Ausführungen Görings auf der DA c⸗ Tagung, in der er ſich ja auch mit der Börſe ſelbſt be⸗ ſchäftigte und ſie als notwendiges Inſtrument zur Wert⸗ papierverteilung und Kapitallenkung bezeichnet hat, zu⸗ gleich aber eine verantwortungsloſe Manipulation mit Aktien und Renten anprangevte. Wie über all, bei uns und im Auslande, ſieht man auch an der Börſe der heu⸗ tigen großen Rede des Führers in Nürnberg mit Span⸗ nung entgegen. Die Umſätze waren unbedeutend. Da der berufsmäßige Handel am Samstag größere Anſchaffungen vorgenommen hatte, das Publikum heute aber dem Markt im weſentlichen fernblieb, erfolgten Glattſtellungen meiſt nur kleiner Poſten, die zu einem leichten Kursrückgang führten. Am Montanmarkt hatten Buderus und Mans⸗ felder mit je 1,75 und Harpener mit minus 198 v. H. die größten Verluſte auzuweiſen. Braunkohlenwerte wurden nur ganz vereinzelt notiert, wobei Erdöl 1,5 v. H. her⸗ gaben. Von chemichen Papieren erhöhten Farben einen Anfangsverluſt von 7 ſogleich auf 4 v. H. Kokswerke gaben 1 v. H. her, während Goldſchmidt r v. H. gewan⸗ nen. In der Gruppe der Elektro⸗ und Verſorgungspa⸗ piere büßten Lichtkraft auf ein Angebot von nur 6000/ 2,5 v.., AC, Siemens und RWeéj bei kaum größeren Umſätzen je 1,25 v. H. ein. Zu den ſtärker rückgängigen Papieren gehörten an den übrigen Märkten ferner Daim⸗ ler mit minus 1,25, Hotelbetrieb mit minus 186, BMW.̃ mit minus 1,75, Deutſche Waffen mit minus 2,5 und Holz⸗ mann mit minus 4, während andererſeits Felten und Nordd. Llod um 1,5 v. H. anzogen.— Am variablen Ren⸗ tenmarkt ermäßigten ſich die Reichsaltbeſitzanleihen um 2% auf 129,75, die Gemeindeumſchuldungsanleihe um 5 Pfennig auf 94,88. Im Verlaufe konnten ſich an den Aktienmärkten über⸗ wiegend Beſſerungen von 4 bis 4 v. H. durchſetzen. Dor⸗ iber hinaus waren Holzmann um 27, Licht und Kraft um 1% und Siemens um 17 p. H. erholt. Farben ſtellten ſich ſpäter auf 1477(plus 4 v..). Andererſeits kam es aber auch zu Abſchlägen. Rheinmetall Borſig gingen um 1, Schleſiſche Gas im gleichen Ausmaß zurück. Am Kaſſarentenmarkte verlief das Geſchäft wiederum recht ruhig. In Hypothekenpfandbriefen und Kommunal⸗ rden nur wenig Umſätze getätigt. Liqui⸗ gaben bei ſtillem Handel eher nach. hatten, ſoweit verändert, uneinheitliche er Breslau 1 ſtiegen um 5 v. H. 1 „ v. H. Von Provinzanleihen waren 26er Brandenburg um„ v. H. ermäßigt. Länderanleihen b etwas ab. sanleihen waren gehalten. in unregelmäßiger Haltung verkehrenden Indu⸗ gationen ſtellten ſich Farbenbonds 5s v.., Brau⸗ ½ v. H. höhe u Einheitsmarkt waren Banken kaum Veränderungen ſen. Das gleiche galt für Hypotheken banken. Am Kolonialwerte konnten ſich Kamerun gegen letzte v. H. beſſern. Schantung gewannen 1½, Doag H. ein. Markt de Notiz um büßten 1 v Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrie⸗ papieren ſah man meiſt Einbußen von—3 v. H. Ver⸗ 0 im Ausmaß H. Mundlos gewannen gegen letzte Notiz ſchiedentlich ergaben ſich aber auch Gewinne von 22494 v. ſogar 5 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert oder geſtrichen. Reichs obuchforderungen, Ausgabe 1: l9gger und „62 G 100,37 B; 1942er 98,87 G 99,62 B; 1944er r 98,25 G 99 B.— Ausgabe 2: 1989er 99,62 G Wiederaufbauanleihe, 1944 5er 80 G 80,87 B; 1946/48er 80,12 G 80,87 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,975 G 94,725 B. Die Schlußkurſe lagen vielfach noch etwas über dem letzten Verlaufsſtande. So ſtellten ſich Orenſtein um 1 v. H. höher auf 103,75. Daimler waren um 7 v. H. auf 13075 befeſtigt. Andererſeits gingen Felten um 1 v. H. auf 123 urück. Farben, die zeitweiſe 148,25 notierten, ſchloſſen t 148. Altbeſitz, die im Verlaufe mit 129,60 bewertet orden waren, erhielten keinen Schlußkurs. Nachbörsl'ch blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 12. September. Am Geldmarkt war heute noch Geldbedarf vorhanden, der ſich im weſentlichen aus der Vorlage der Steuerſchecks ergab. Die Blankotagesgeldſätze wurden daher nochmals um 6 auf 296— 276 v. H. herauf⸗ geſetzt. Im Anlagegeſchäft kam es zuerſt noch nicht zu nennenswerten Umſätzen. Der Privatdiskontſatz wurde bei 27% v. H. belaſſen. Im internationalen Deyiſenverkehr lag der Schweizer Franken etwas feſter, und zwar ſtellte er ſich in London auf 21,28 ½(21,31), in Amſterdam auf 41.90(41,88) und in Paris auf 8,38(8,3674). Das Pfund war in Zürich auf 21,28%(21,31) rückläufig, notierte aber in Paris unver⸗ ändert 178,31 und in Amſterdam ebenfalls unverändert 8,926. er franzöſiſche Frane ermäßigte ſich in Zürich auf 11,93 ½(11,957), blieb in Amſterdam jedoch mit 5,0036 unverändert und wurde in London gleichsfalls unverändert mit 178,30 bewertet. Der Gulden wurde aus Zürich mit 238,70(238,90), aus Paris dagegen mit 20,00(19,97) und aus London mit 8,911(8,92) gemeldet. Sonſt ergaben ſich keine nennenswerten Veränderungen. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 6, Privat 3 v. H. 8 . Dis⸗J 12. September 10. September e 5 kont Geld Brie el Brief elegypten lägypt. Pb. 12,285 12,315 12.305 12,335 Argentinien IP.⸗Peſoſ 0,629 0,633 0,529 0,633 Belgien 100Belga] 2 42,00 42,08 42,00 42,08 Braſilien 1 Milreis 0,145] 0,147 0,145 0,147 Bulgarien. 100 Leva] 6 3,047] 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100ftronen 5 53,52 34,62 33.61 53,71 Danzig 100 Gulden 4 474,10 4747,10 England fd 2 11.985 12701 12.008 12,035 Eſtland„100 eſtn ger 4% 68,13 68,27 68,13. 68,27 „Finnlandt00 finn. Mk. 4 529[5,30 5295 5,305 Frankreich 1008 3½ 5723] 6,737 65733 6,747 Griechenland 100 Dr. 5 2353 2,357.353 2,357 Holland 100 Gulden 2 134,41 134,57 134,63 134,89 Fran(Teheran) pal.. 14,90 14.92 14.91[ 5. Fuat„ 100 isl. Kr. 5¼] 53,62 53,72 53,1 83,81 Italſen. 100 Lire] 4½ 79 05 991 90 13,11 Japan 1d9en] 3,29„ 05 5 0,1702 ages bede e 5 5,694 5,700 3,604] 5,706 onada 1 tan. Dollar 25487 27491 27489.43 Lettland 100 Latts] 6 48,5 45,85 48,75 488,85 gitauen„ 1008 ſtas5½ 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 Kronen] 4 60,2400, 50 60,34 60,40 Polen 100 loty] 5 4, 410 447,10 Poriugal 100 Eskudo 4 10,88 10,90 10,985 10,915 Rumänien 100 Le. 2 752 773 755 22 Schweden 1005 276 dis! os 51,91 62,03 Schweig 100 Franken 35 50,44 50,56 50,44 56,56 Spanien, 100 Peſeten 5 5 87 8 Te e 3 8,001 8,519 8,601 8,619 Türkel. tu. Pfd. 5% 17978 1,982.978 1,982 Ungarn„ leotengö] 4— 7— 5 72 Uruguay, 1Goldpeſo 1029 1,031 1,029 15,031 Ger. Staaten 1 Dollar! 1½ 2,4951 2,499 2,494] 2,498 * Frankfurt, 12. September. Tagesgeld unv. 2% v. H. 7 ãyddddddddꝙwdÿ'! pppd dd vom 9. September 1938 gibt den Saldo zu Gunſten Deutſch⸗ lands aus dem Verrechnungsverkehr mit.2 Mill. Lire an gegenüber 56,6 Mill. Lire in der Vorwoche. Die Num⸗ mer der letzten Auszahlung in Italien war 60 074(am 2. September: 57 769), das Datum der letzten Einzahlung in Deutſchland der 30. Auguſt(23. Auguſt). * Leder⸗Import A, Baſel.— 4(7) v. H. Dividende. Die Leder⸗Import AG, Baſel, eine Lederverkaufsgeſellſchaft mit großem internationalem Geſchäft, teilt in ihrem Ge⸗ ſchäftsbericht für 1937/38 mit, daß das Ende Juni abge⸗ laufene Geſchäftsjahr in allen Teilen unerfreulich geweſen ſet. Die Lederpreiſe ſeien im ganzen Jahr zurückgegangen. Die Preisſentungen hätten ein geradezu panikartiges Tempo eingeſchlagen, beſonders die Kalbſellpreiſe ſeien ſehr geſunken. Durch die Preisſchwankungen— im Herbſt 19386 war eine ſtarke Hauſſe, im Herbſt 1937 eine ſtarke Baiſſe zu verzeichnen— ſei die Lagerhaltung ſehr riskant ge⸗ weſen. Dabei ſei ein Lager mit reicher Auswahl unbedingt erforderlich, um die gewünſchten Lederſorten gegebenenfalls ſchnell liefern zu können, da die Kundſchaft mehr und mehr dazu übergegangen ſei, nur die notwendigſte Ware einzu⸗ kaufen. Die Schweizer Gerber hätten im vergangenen Jahre verſucht, die Regierung zu weiteren Einfuhrbeſchrän⸗ kungen zu veranlaſſen. Infolge des Zollſchutzes ſeien die Schweizer Gerber heute in der Lage, mit ausländiſchen Lederangeboten erfolgreich in Wettbewerb zu treten. Die Leder⸗Import Ac hat aus dem ſchweizeriſchen Geſchäft im abgelaufenen Geſchäftsjahr keinen Gewinn erzielen können. Wenn ſie trotzdem einen Reingewinn von 135 700 Fr. ver⸗ zeichnet, woraus 4(i. V. 7) v. H. Dividende vorgeſchlagen werden, ſo iſt das aus den Beteiligungen im Auslande herzuleiten. Das Geſchäft in Frankreich und Italien habe ſich befriedigend geſtaltet, dagegen habe in Amerika die Kriſe ſo ſtark eingeſetzt, daß die Geſellſchaft nur mit Mühe Verluſte vermeiden könne. Schweizer Außenhandel.— Verminderter Paſſivſaldo. Die wertmäßigen Außenhandelsumſätze haben im Auguſt gegenüber der vorjährigen Vergleichszeit in Ein⸗ und Aus⸗ fuhr abgenommen. Bei der Einfuhr im Betrage von 126,5 Mill. ftr. ergibt ſich eine Wertſenkung um 7,4 Mill. ffr., während die Ausfuhr mit 103,0 Mill. ſfr. um 1,0 Mill. ſfr. eringer iſt als im Vorjahrs⸗Auguſt. Im Vergleich zum Vormonat hat die Einfuhr um 1, Mill ſfr. abgenommen, dagegen iſt der Export dem Werte nach um 5,8 Mill ffr. geſtiegen. Der Paſſivſaldo der Handelsbilanz ſtellt ſich für Auguſt auf 23,5 Mill. ſfr. gegenüber 30,5 Mill. ſfr. im Vormonat und 50,3 Mill. ſfr. im gleichen Monat des Vor⸗ jahres. Für die erſten acht Monate des laufenden Jahres ſtellt ſich die Einfuhr auf 1035,6 Mill. ſfr.(Januar⸗Auguſt 1987: 1205,3 Mill.), die Ausfuhr auf 818,7(794,2) Mill. ffr., ſo daß ſich ein Paffivſaldo von 216,9(411,1) Mill. sfr. er⸗ gibt. Im Verkehr mit Deutſchland betrug die Einfuhr im Berichtsmonat 31,2 Mill. ffr. was gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahres eine Verminderung um 29 Mill. ffr. gedeutet, die Ausfußr beziffert ſich auf 17.2 Mill, ffr., was gegenüber dem Noufahrs⸗Auauſt einen Rückgang der Aus⸗ Fuhr um 9 Mill, ffr. darſteſft. Der Warenverkehr mit der Oſtmark der noch beſonders ausgemieſen wird, ſtellte ſich im Berichtsmonat auf 2(3,8) Mill. ſſr. in der Einfuhr und auf 2,4(2,6) Mill. ffr. in der Ausfuhr. Zürcher Handelskammer gegen„Verſchleuderung“ des Abwertungsgewinns der Nationalbank.— Inver⸗ kürzte Bewahrung zur Währungsſicherung. Die Zürcher Handelskammer hat jetzt dem Bundesrat eine Eingabe unterbreitet, in welcher ſie ſich gegen eine Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung durch Inanſpruchnahme des Ab⸗ wertungsgewinnes der Nationalbank wendet. Sie weiſt darauf hin, daß die Frage, ob eine zuſätzliche Arbeits⸗ beſchafſſung aus dem Abwertungsgewinn finanziert werden könnte, ſchon vom Bundesrat vor einiger Zeit entſchieden verneint worden ſei, und daß ſie auch ſelbſt ſchon kurz nach der Abwertung des Franken ſich gegen eine Ver⸗ ſchleuderung des Abwertungsgewinnes gewendet habe. Sie ſtellt ferner feſt, daß man in weiten Kreiſen über die Stärke der ſchweizeriſchen Währung und die beſtehenden Riſiken viel zu günſtig denke. Man unterſchätze die vom internationalen Verkehr her ſtändig drohenden Gefahren aus der fortdauernden Unſicherheit ud Unſtabilität wich⸗ tigſter Währungen.„Man unterſchätzt ſie, weil Umſicht unnd Vorſicht ſowie die Gunſt der Verhältniſſe bisher unſerer Nationalbank Verluſte ſern hielten, wie ſie an⸗ dere Notenbanken in höchſt empfindlicher Weiſe tragen“. Nur die unverkürzte große Reſerve der Nationalbank ſchaffen die Möglichkeit, die. in allen Fällen wirk⸗ ſam zu verteidigen. Es müſſe vermieden werden, daß auf die rein konfunkturpolitiſche und von der Regierung ge⸗ wollte und beſchloſſene Abwertung des Schweizer Franken noch aus„techniſcher Schwäche“ der Notenbank in außer⸗ gewöhnlichen Zeiten eine zweite Währungsentwertung folge. Die Finanzierung der Arbeitsbeſchaffung, die noch 202 Mill. fr. erfordert, iſt noch nicht geklärt. In dieſer Woche wird der Chef des Volkswirtſchaftsdeparte⸗ ments einen neuen Vorſchlag bekanntgeben, wie der Be⸗ trag aufgebracht werden ſoll. Man hat entweder an Lie Erhebung einer Umſatzſteuer auf große Einzelhandels⸗ betriebe gedacht eder eben an einer Verwendung der 500 Mill. fr. Gewinn, den die Nationalbank durch die Fran⸗ kenabwertung gemacht hat. Eine Umſatzſteuer auf Waren⸗ häuſer und Einheitspreisgeſchäfte iſt aber bisher von der zuſtändigen Kommiſſion des Nationalrates abgelehnt worden; es beſteht allerdings die Möglichkeit, daß der Bundesrat einen neuen Vorſchlag zur Erhebung einer Umfatzſteuer, die dann vielleicht alle Betriebe betreffen würde, dem Parlament vorlegt. * Baſler Rheinhafen verkehr.— Erneute Steigerung. Nachdem der Juli d. J. in den Bafler Rheinhafenanlagen erſtmals einen Monatsumſchlag von über 300 000 Tonnen gebracht hatte, konnte im Auguſt der Umſchlagsverkehr noch weiter geſteigert werden. Mit einem Geſamtumſchlag von 90 647 Tonnen hat der Hofenverkehr eine ziffer erreicht. Die guten Fahrwaſſerverhältniſſe auf dem Strom erlaubten eine ſtarke Abladung der Schleppkähne und Güterboote. Die Verkehrsſteigerung entfällt gänzlich auf die Bergfahrt, in welcher 293 563 Tonnen befördert worden ſind. Der Geſamtverkehr betrug in den erſten acht Monaten dieſes Jahres 1905 169 Tonnen. * Der Londoner Goldpreis betrug am 10. September für eine Unze Feingold 144 fh 4% d= 86,794„, für ein Gramm Jeingo 55,7011 Pence= 2,78970 l/. Beschäffigungshochsfand in der feueriesſen Indusirie ichnete günſtige Geſchäfts⸗ iſtrie, die ſich in einer gen Umſaätzſteigerung der Unter⸗ hält auch im laufenden Jahr Der Auftragsei ng aus allen ich weiter auf hem Stand. an die Grenze der Leiſtungsfähigkeit einige Zeit mit Aufträgen reichlich it der Verbeſſerung und 1 hat ſich die Lieſer⸗ eine Entwicklung, die ef lichen bzw. noch rker in Erſcheinung eine beſſer 1 igen Erzeugniſſen er⸗ ndig ſteigenden Anforderungen er Ofendnl immer dring⸗ hleninduſtrie und den Eiſen⸗ und Stahlwerken als bedeutendſten Verbrau⸗ chergruppen haben gerade die baufirmen auf Grund anhaltend ſtarker Beſchäftigung einen wachſenden Bedarf an Sondererzeugniſſen. Auch die Bedorfsanſorderungen der übrigen Abnehmerkreiſe ſind weiterhin beachtlich. Im Gegenſatz zu der lebhaften Abſatzgeſtaltung im In⸗ land, die auf Grund der regen Na age auch auf abſeh⸗ bare Zeit eine Aenderung kaum erfahren Hürfte, hat ſich die Ausfuhr zug auf den atz als ganz be⸗ ſonders auch des Neueinge von Aufträgen im laufenden Jal rückläufig e kelt. Gegenüber der gleichen Ze jah liegt d fuhr im erſten Halbjahr 1988 a der Menge und rund 12 v. Seit März dieſes Jahres iſt jedoch ein erheblicher Rückſchlag zu ven zeichnen. Waren une Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Sept. Zum Wochenbeginn war die Grundſtimmung im Berliner Ge⸗ treideverkehr wiederum als recht ruhig anzuſprechen, Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand ſelbſtverſtändlich die Rede des Generalfeldmarſchalls Göring, in der u. a. auch eln umſaſſender Ueberblick über die Ernährungslage Deutſch⸗ lands gegeben wurde. Beſondere Beachtung fand vor allem der angekündigte Fortfall der Maisbeimiſchung für Bröt⸗ chen ab 1. Oktober, ſowie der Beſchränkung des Friſch⸗ brotverkaufs und der hohen Ausmahlung beim Roggenbrot. Mahlgut wurde von den Verarbeiterbetrieben in An⸗ betracht der umfangreichen Veſtände wiederum ſo gut wie gar nicht erworben. Futtergetreide blieb bei mäßigen Einkaufs möglichkeiten geſucht. In Braugerſten kam es erneut zu einigen Abſchlüſſen, während Induſtriegetreide weiter ſtillen Handel hatte. Am Mehlmarkt hat ſich d' Lage micht geämdert. Die bereits im Vorjahr verz feſten mengen⸗ nehmen ohne Unterbr Verbrauch Die Werke ſind bis beanſprucht und au verſehen. Im Zuf Erweiterung der bereitſchaft der nach Durchführung der geplonten E eiterungs treten wird. Vor alle ſorgung des Marktes mit möglicht, die infolge der ſt an die Leiſtungsfähigkeit Neben licher gewo en iſt. tlich 1 ſtark es V Bremer Baumwolle vom 12. Sept. Loko 9,70. Magdeburger Zuckernotierungen vom 12. Sept.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis nicht notiert: Tendenz ruhig; Wetter unbeſtändig. * Weinheimer Schweinemarkt. Zuſuhr: 91 Milchſchweine, 125 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 13—18, Läufer 20—68 das Stück. Marktverlauf mittel. Hamburger Schmalznotierungen vom 12. Sept.(Eig. Dr.] Unverändert; Marktlage ruhig. Berliner Metalluotierungen vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 58,75; Stondardkupfer 53,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei fe 19,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink je 17,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Wglz⸗ oder Drahtbarxen 99proz. 187 4— Fein⸗Silber ſe Kilo 36,60— 39,60 l. eee * Der Stand der Reben Anfaug September. Infolge des waymen und ſonnigen Wetters in der erſten Hälfte des Auguſt haben ſich die Trauben bis zur Monatsmitte gut entwickelt. Mit dem Witterungsumſchwung, der in den meiſten Gebieten kühles und naſſes Wetter brachte, iſt aber die Entwicklung der Trouben etwas gehemmt worden. Wenn auch die weißen Sorten ſich bereits zu hellen be⸗ ginnen und die Portugieſer ſich ſchon färbten, ſo iſt den⸗ noch der Reifevorgang in dieſem Jahr allgemein im Rück⸗ ſtand. Die Beeren ſind aber voll entwickelt. Nach dem Urteil der amtlichen Berichterſtatter berechnet ſich im Deutſchen Reich einſchließlich Oeſterreich, wie das Stati⸗ ſtiſche Reichsamt mitteilt, die Begutochtungsziffer 2,7 gegen 2,5 im Vormonat und 2,3 im Vorjahr. Innerhalb der einzelnen Gebiete ſind gewiſſe Verſchiebungen eingetreten. In der Rheinpfalz und in Mainfranken haben ſich die Reben weſentlich verbeſſert, in den badiſchen und öſter⸗ reichiſchen Weinbaugebieten dagegen verſchlechtert. Im Moſel⸗, Saar⸗ und Ruhrgebiet, dem größten preußiſchen Weinbaugebiet, iſt mit der Note 2,0 Herſelbe gute Wachs⸗ tumsſtand wie im Vormonat berechnet werden. Die Güte der Trauben im Altreich iſt mit 2,6 beſſer als durchſchnitt⸗ lich, bleibt aber infolge der niederſchlagsreichen zweiten Auguſthälfte weſentlich hinter der Qualität der Trauben zur gleichen Zeit des Vorjahres zurück. Für die weitere Entwicklung iſt das September⸗ und Oktoberwetter für die meiſten Sorten immer noch von entſcheidender Bedeu⸗ tung. * Der Stand der Reben in Baden. Wachstum und Reife der Reben ſchreiten in den badiſchen Weinbauge⸗ meinden weiter vorwärts. Infolge des ungleichmäßigen Austriebs ſowie im Hinblick auf die in großen Abſtänden verlaufene Blütezeit wird in dieſem Jahre auch die Reiſe der Trauben ungleichmäßig ſein. Die Bodenbearbeitun wurde durch ſtarke Niederſchläge der letzten Tage ſtar gehemmt. Der Stand der Rebſchulen iſt auch heuer unein⸗ heitlich. Man trifft Rebſchulen an mit üppigem Wachs⸗ tum und lückenloſem Beſtand, ſo z. B. jene der Rebenver⸗ edelungsanſtalt des Staatlichen Weinbhauinſtituts in Frei⸗ burg, die mit ro. 1,3 Mill. Stück Pfropfreben bepflanzt iſt. Dasſelbe gilt für die Rebſchulen einiger Propfreben⸗ enoſſenſchaften, die alles tun, um das erforderliche flanzmatertal bereitſtellen zu können. * Vom Tabakmarkt.— Die 19gr7er Ernte meiſt abgeſetzt bei beſten Preiſen. Die 1937er Tabake deutſcher Herkunft haben ihre Haupterwärmung und nachſolgende Mai⸗ Fermentation gut hinter ſich gebracht, Die Sandblätter ſind in den Vergärerlagern bereits verpackt und kreten den Weg zum Verarbeiter an. Es handelt ſich dabei nur um Zigarrenmaterial, denn das größtenteils maſchinen⸗ fermentierte Schneidegut ſtand ſchon vor vier Monaten der Fabrikation zur Verfügung. Die Zigarren⸗Sandblätter erbrachten, ſoweit die Blattvperhältniſſe ausreichten, ein gutes Umblatt bei ſchönem Brand und vollbrauchbarer Qualität, Das Matrial iſt etwas kräftig und dadurch, daß das Blatt in ſeiner Konſiſtenz etwas feſter war, ergab es mehr Umblatt. Die Hauptgut⸗Tabake haben ſich in der Mai⸗ Fermentation noch einmal gut erwärmt, ſo daß ſich ihre Qualität verbeſſerte. Sie haben ſich ſchön geputzt und werden jetzt zum letzten Mal ſortiert und verleſen, um dann verpackt zu werden. Die Tabake ſelbſt ſind nicht ſo leicht wie die der Ernte 1996; ſie liegen etwas ſchwer auf 3 der Hand, ſind etwas voller, aber trotzdem ſehr wohl brauchbar. Einzelne Sorten aus dem Bühlertal, Hanauer⸗ land und Ried lieferten einen beſonders großen Umblatt⸗ anteil. Die 1997er Bruhrainer⸗ und Neckartabake werden jedoch meiſtens nur als Einlagen angeſprochen werden kön⸗ nen. Die Tabake aus den Pfälzer Tabakbaugemeinden, die ſich vornehmlich um ein gutes Obergut bemühten, ſind beſonders gut ausgefallen bei einer reſpektablen Erglebig⸗ keit im Umblatt. Die Nachtabake, in Farbe und con⸗ ſiſtenz gut, ſind ebenfalls ſchwerer als die der 1986er Ernte, ergeben jedoch eine ſchöne und ſaubere Ein lage. Im Tabakhandel ſind z. Z. die Umfätze gering, do der größte Teil der los7er Ernte bereits abgeſetzt ſſt. Die allgemeine Tendenz des Preiſes iſt als feſt zu bezeichnen, Die Preisſpannen für 1997er Erntegut bewegen ſich je Ernte⸗ anteil, Provenienz, nalität und Verarbeſtungs⸗ weck zwi⸗ ſchen 75 und 175„ e 50 Kilo.— Die erſten Grumpen⸗ einſchreibungen der 1938er Ernte werden vo rausſichtlich in der zweiten September⸗Hälfte ſtatuinden. B. Seite Nummer 421 Neue Mannheimer Zeitung! Abeud⸗Ausgabe Montag, 12. September 1999 Aus Baden Tauben eingesperrt halten! In den nächſten Tagen beginnt die Saatzeit. Um polizeilichen Strafen vorzubeugen, möge daher feder Taubenhalter ſeine Tauben jetzt bis min⸗ Heſtens zum 20. Oktober eingeſperrt halten. Naturſchönheiten werden erhalten Neue badiſche Naturſchutzgebiete * Mannheim, 12. Sept. Das Bezirksamt als Naturſchutzbehörde beabſichtigt, demnächſt einige Vandſchaftsteile in den Gemarkungen Hockenheim, Oftersheim, Schwetzingen und Weinheim in die Landſchaftsſchutzkarte des Amtsbezirks Mannheim einzutragen uns ſomit unter Naturſchutz zu ſtellen. Es handelt ſich in der Gemarkung Hockenheim um die Schanzenreſte beim Bahnhof Talhaus in Gemar⸗ Lung Oftersheim um die Friedenshöhe und den alten Friedhof, in der Gemärkung Schwetzingen um die Lindenallee an der Lindenſtraße und in der Ge⸗ märkung Weinheim um die Feldͤgehölze in den Ge⸗ wannen Breitwieſen und Schafäckern, die Gebüſch⸗ ſtreifen längs der Landesgrenze am Schwarzen Gra⸗ hen zwiſchen der Straße Weinheim Mannheim und der elektriſchen Bahn Weinheim Mannheim. Badiſcher Mietertag in Konſtanz Am Samstag, 17., und Sonntag, 18. September 1938 wird durch den Gauverband 10(Baden, Würt⸗ tmberg und Heſſen) im Bund Deutſcher Mieter⸗ vereine in Konſtanz der Badiſche Mietertag 1938 durchgeführt. Es werden am Samstag u. a. der Präſident des Bundes Deutſcher Mietervereine [Dresden) und der Landesverbandsleiter Rechts⸗ anwalt Dr. Hoeninger(Heidelberg) ſprechen. Der Zweck der Tagung iſt der Bericht über die Tätigkeit des Verbandes ſeit dem letzten Verbandstage 1936. Daran anſchließend werden die Richtlinien für die kommenden Arbeiten bekanntgegeben. Reichsregierung ergangenen Verordnungen im Mietweſen erfordern genaue Kenntnis der Geſetze. Um dieſe entſprechend ihrer Bedeutung im national⸗ ſozialiſtiſchen Sinne anwenden zu. können, ſoll durch den Verbandstag den einzelnen Vereinen Gelegen⸗ heit gegeben werden, die notwendigen Informationen einzuholen. Die von der Maulbronner Jubiläums-Feſitage Vom 17. bis 18. Sptember Maulbronn, 10. Sept. Die Kloſterſtadt Maul⸗ bronn rüſtet ſich zu einer denkwürdigen Veranſtal⸗ lung. In den Tagen vom 17. bis 18. September findet hier in Verbindung mit dem 100jäh rigen Ge⸗ meindejubiläum und der 40jährigen Gründungsfeier des Turnvereins die Einweihung der neu erbauten Turn⸗ und Feſthalle ſtatt. Landrat Röger wird in einem intereſſanten Vortrag über die Entſtehung der Gemeinde Maulbronn vor 100 Jahren ſprechen. * Bensheim, 12. Sept. Die Platanenallee von der Brücke im Zuge der Grieſelſtraße bis zu der oberhalb liegenden Brücke iſt wegen Umbauarbeiten bis auf weiteres für jeden Fahrverkehr geſperrt. Ettlingen, 11. Sept. Bürgermeiſter Kraft, deſſen erſte Amtsperiode Mitte September d. J. abläuft, wurde erneut auf weitere zwölf Jahre zum Bürger⸗ meiſter der Stadt Ettlingen berufen. ball dun Durch Teude; . eee 15. e Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Uhr Schillerſchule. Betriebsſportkurſe: 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2 Joſevh Vögele A 18 bis 19.30 Uhr Stadion Feld 1 (Kohlenkontor Weyhenmeyer, und Stadion⸗Hauptſeld (Wehrmachtſ. 18 bis 19.30 Uhr Planetarium(Mohr und Federhaff]. 16 bis 18 Uhr Rheinau Sia e der RS DA 20 bis 21.30 (Golöſchmidt). 18 bis 21 Uhr Pfalzplotz Lindenhof(Hein⸗ rich Lanz AG]. 17.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Waldo (Bopp und Reuther)..30 bis.30 Uhr Stadion, Feld 2 (Wehrbezirkskommando]. 18 bis 19 Uhr Stadion, Feld 1 (Biſchoff u. Henſel). 17 bis 18.30 Uhr Stadion, Feld 1 (Badiſche Aſſekuranz). 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B (Handwerkerſchar). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: bis 21.30 Humboldtſchule, Feudenheimſchule gelegenſchule. Jeweils 20 und Wohl⸗ Betriebsſportkurſe: 16 bis 17.30 Uhr Uhlondͤſchule (Herbſt⸗Felina). 20 bis 21.80 Uhr(Kaufhaus Hanſa AG). 18 bis 19.30 Uhr Pfalzplatz(Hch. Lanz AG). Kindergymnaſtik 17 bis 17.45 Uhr und 17.45 bis 18.90 Uhr jeweils in der Humboldtſchule. Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 18 bis 19 Uhr . chspark, Tennisanlage, A 5. 19 bis 20 Uhr Tennis⸗ platz am Friedrichsring 22/24. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15 Uhr, 17 bis 18 Uhr 21 bis 22 und 22 bis 25 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und Viehhef. Koſtenloſe ſportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle: 16.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Haupteingang. Zimmer 121. Freitag, 16. September Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Franen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Stadion. 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B. Betriebsſportkurſe:.30 bis.30 Uhr Stadion, Feld 2 (Tegahaus und Eckrich u. Schwarz). 16 bis 18 Uhr Stadion, Feld 2(Bayr. Hypotheken⸗ und Wechſelbonk). 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Hauptfeld(Bad. Communale Landesbank). 17.30 bis 19 Uhr Stade Feld 2(Oeffent⸗ liche Lebensverſicherung)..30 bis.30 Uhr Stadion, Feld 2 (Defaka). 18 bis 19.30 Uhr Stadion, Feld 2(Dresdner Bank). 18.00 bis 19.30 Uhr Sportplatz im Herzogen⸗ riedpark(Herbſt. Felina). 19.30 bis 21 Uhr Stadion, Feld 2 (Modehaus Neugebauer). 18 bis 20 Uhr Planetarium (Neue Mannheimer Zeitung). 19.30 bis 21 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule A(Richard Kunze). 20 bis 21.30 Uhr Wohlgelegen⸗ ſchule(Werner u. Nicola). Fröhliche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen Uhr Seckenheimſchule(Turnhalle). 20 bis richsfeld(Rathausſaal). Betriebsſportkurſe: 18.30 bis feld(Rheiniſche Hypothekenbank). 1 ſchule(Herbſt⸗Felina). 20 bis (Kaufhaus Hanſa AG]. 17 bis (Berg). Deutſche Gymnaſtik Offener Kurſus für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Uhr Goetheſtraße 8. 1 Schwimmen Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städt., ſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſe: 18.30 bis 20 Städti Weyher Jeweils Uhr Kohlenkontor Hallenbag eyer, Halle 3 20 bis 21.30 Uhr Bopp u. Reuther, Halle 3. Offener Kurſus für Frauen und Männer: 21.30 bi8 23 Uhr Stäsdtiſches Hallenbad, Halle 3. 8 Tennis Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Uhr Friedri Tennisanlage(Sch. Lanz AG Rollſchuhlauf Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Moltkeſtraße Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 138 bis 14 Uhr. 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, 22 bis 23 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht, und Viehbof. VVV Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für dein und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart delsteil: Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz 8 a m — Sport Will Müller.— Südweſtdeutſche f. und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtl i Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. S ch a ffer, Südweſtkorſo 60. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr. bei Rückporto. . Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. f Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſcheinen gleiche zeitig in der Ausgabe B 1 21.80 Theater, Berlin⸗ Friedenau, — Rückſendung nur Zeitung Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B üb⸗e 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 21 000 Einspaltige Kleinanzeigen bie Annahmeschluß für dle Mittag. 1 einer Höhe von 100 mm je mm eine zei 1 Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle Nerven Kkräftigenl 1 5 8 57 2 5 II IJ 4 Aut Sig. Steſlengesuche ſe mm 487g. Abend- Ausgab bm. 2 Un 35 eſſerſpitze Heide · 5 1 2 5 eee Verdauung fördern! W. Füh Wohlbefinden steigern! Gdſelen deh 11 Abdunkelung der Irannenhäuser u. Bäng: Kräuterpulver führt dem Körper neue Aufbau⸗ und An⸗ dureh Spannungsminderung(Widerstand) oßge — triebsſtoffe zu. 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