tädti⸗ enbad lle g. bis 29 1 Uhr, ithalle gleiche verbolel e gleich einet beiden Dee ber 55 gezoge gezogen, reußſch Loltetit 23505 eee D . Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren ſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. oſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, tr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Geſchäf 60 Pf Hannheimer Wannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenprei breite Textmi. Kleinanzeige iſt die Anzeigen Konkurſen Anzeigen in beſtimmten 755 für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 7 0 Pf. 22 9 Pfennig, 79 am Familien⸗ und ſe. Allgemein gültig zwangsvergleichen oder ahrt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. wird de Mittag⸗Ausgabe A s Fü Dienstag, 13. September 1938 149. Jahrgang— Nr. 422 Eindeutige und eindringliche Klarstellung der Polſfik gegenüber der Tſchecho⸗Slowakei Die Welt iſt gewarnt! Anter ungeheurer Begeiſterung nahm der Parteikongreß das Bekenntnis des Führers zum ſtarken Reich und ſeine Forderung nach dem Selbſtbeſtimmungs⸗ recht der Sudetendeulſchen auf anb Nürnberg, 12. Sept. Die große Schlußrede des Führes auf dem Parteikongreß hat folgenden Wortlaut: Nationalſozialiſten, National⸗ ſozialiſtinnen! Parteigenoſſen! Am 2. September 1923, alſo vor 15 Jahren, fand in Nürnberg der 1.„Deutſche Tag“ ſtatt, der erſte, weil trotz aller vorangegangenen namensgleichen Veranſtaltungen dieſer Kundgebung eine größere Bedeutung zukam als ähnlichen Tagen zuvor. An dieſem 2. September 1923 traten zum erſtenmal die Kampfverbände der Nationalſozialiſtiſchen Partei tonangebend in Erſcheinung. Sie preßten der ganzen Kundgebung ihren Stempel auf. Nürnberg ſtand unter dem Hakenkreuzbanner. Es konnte von dieſem Tage an nicht mehr überſehen werden, daß eine neue Erſcheinung in das politiſche Leben der Nation getreten war. Der Umwelt ungewohnt und noch ſremd in der Form des Auftretens, in der Zuſam⸗ menſetzung ihrer Anhänger, in der Art ihrer Pro⸗ paganda ſowohl als in dem Bild der äußeren Er⸗ ſcheinung der Mitglieder, denn während die anderen ſogenannten nationalen Verbände und Vereinigungen im weſentlichen ihre Anhänger eben doch aus bür⸗ gerlichen Kreiſe erhielten, und ſich ſelbſt ihre ſoge⸗ nannten Kampforganiſationen— ſoweit man davon reden konnte— aus dieſen rekrutierten, war die Nationalſozialiſtiſche Partei ſchon damals eine Volks⸗ bewegung, d.., die große Zahl ihrer Anhänger be⸗ ſtand aus den Söhnen der breiten Maſſen. Aus Ar⸗ beitern und Bauern, kleinen Handwerker und Ange⸗ ſtellten rekrutierten ſich die Bataillone der SA. Sie bildeten die erſten Zellen der politiſchen Partei und füllten auch noch ſpäter ihre Ortsgruppen. Es waren daher viele unſerer„Bürger“, nachdem ſie ſchon durch den Namen„Deutſche Ar⸗ beiter⸗Partei“ nachdenklich geſtimmt wurden, auf das äußerſte betroffen ſowie ihnen erſt die rau⸗ hen Geſtalten zu Geſichte kamen, die ſich um die Bewegung als Garde geſtellt hatten. Die Parlei der neuen Volksgemeinſchaſt: Eine nationale Bewegung aus arbeitenden Men⸗ chen! Sie verſtand dabei aber den Begriff Arbeit nicht in dem exkluſiven Sinn, wie dies ſowohl bei den Bürgerlichen als auch bei den Marxiſten der Fall war. Für die Nationalſozialiſtiſche Partei war der Name„Arbeiter“ vom erſten Tag an die Ehren⸗ kennzeichnung aller jener, die im redlichen Schaffen — ſei es auf geiſtigem oder rein manuellem Gebiet T ein der Gemeinſchaft tätig waren. Allein, da die Partei eine Volkspartei war, beſaß ſie damit zwangsläufig genau ſo wie im Volks ſelbſt mehr Hand⸗ als Geiſtes arbeiter in ihren Reihen. Dies führte in der Folgezeit zu einer Reihe von Mißverſtändniſſen. Man glaubte, eine ſolche Bewegung, die— wie ſie zugab— in erſter Linie aus handarbeitenden Menſchen beſtand, überhaupt für die Löſung jeder höheren Aufgabe als ungeeig⸗ net anſehen zu können. Denn dazu war in den Au⸗ gen unſeres Bürgertumes nur jene geiſtige Elite, die ſich in unſere bürgerlichen Parteien verirrt hatte, vom lieben Gott beſtimmt worden. Der Marxismus allerdings ſah in der neuen Bewegung vom erſten Tag an einen verhaßten Konkurrenten und glaubte, m am eheſten dadurch erledigen zu können, daß für die breite Maſſe die im Nationalſotzialismus erfolgte Fixierung des Begriffes„Arbeiter“ im Sinne einer Zuſammenſaſſung aller Schaffenden als im Wider⸗ ſpruch zum Begriff„Proletariat“ ſtehend verſchrieen wurde. Freilich ſtimmte dies auch. Denn das Pro⸗ letariat oder beſſer die proletariſchen Parteien hat⸗ ten den deutſchen Kopf⸗ und Geiſtesarbeiter ſoweit als möglich aus ihren Reihen ausgeſchloſſen. Ganz ohne geiſtige Führung konnte man natürlich auch nicht beſtehen, allein dieſe beanſpruchte ſchon ſeit Jahrzehnten das Judentum. Der Zweck der marxiſtiſch⸗kommuniſtiſch⸗ſozial⸗ demokratiſchen Parteien war ja auch nicht der, etwa dem deutſchen Volke eine beſſere Gemeinſchaft zu ſchenken oder es für eine ſolche zu erziehen, als viel⸗ mehr, die deutſche Volksgemeinſchaft zu zertrümmern und zwiſchen volkseigener geiſtiger Führung und dem Volke ſelbſt eine unüberbrückbare Kluft aufzu⸗ reißen. Der Arbeiter ſollte als Sturmbock gegen ſeine eigene geiſtige Intelligenz angeſetzt werden, um durch deren Verneinung der vorhandenen überzähy⸗ ligen intellektuellen Literaten⸗ und Advokatenſchicht die führerloſen Volksmaſſen auszuliefern. Als Ziel ſchwebte den Machern ungefähr der Staat vor, den wir heute in Sowjetrußland vollendet ſehen: 98 v. H. ariſche Handarbeiter und 2 v. H. jüdiſche Kom⸗ miſſare. Dafür erhält ein ſolches Gebilde dann das Recht, ſich„Diktatur des Proletariats“ zu nennen. Daß die Partei einer neuen Volksgemeinſchaft bei den jüdiſchen Drahtziehern der proletariſchen Weltrevolution ſchon aus dieſem Grunde daher eben⸗ falls auf keine Gegenliebe ſtieß, war ſelbſtverſtänd⸗ lich. Daß ſie außerdem das Judentum ſogar noch evkannte und durchſchaute und demgemäß ſeine Be⸗ ſeitigung als weſentlichen eigenen Programmpunkt aufſtellte, kam noch als weiteres Moment zu ihrer haßerfüllten Ablehnung hinzu. Die Verſtändnisloſigkeit der bürgerlichen Partei: Die bürgerlichen Parteien konnten, wie ſchon vermerkt, den Sinn und die Notwendigkeit der neuen Bewegung nicht begreifen. Zunächſt ſahen ſie in der nationalen Organiſierung der Arbeiterſchaft über⸗ haupt keineswegs etwas Begeiſterndes, ſondern viel eher etwas Bedenkliches. Die beiden Welten hatten ſich ſchon zu ſehr voneinander entfernt, als daß ſie einander noch verſtehen oder gar vertrauen konnten. Indem die bürgerliche Parteienwelt ſich faſt ausſchließ⸗ lich aus intellektuellen Kreiſen oder aus dem, was man eben ſo dazu rechnete, rekrutierte und ergänzte, wuchs ſie in eine Atmoſphäre hinein, die weltfern jener war, in der die proletariſchen Parteien ſtan⸗ den. Schon der rauhe äußere Umgangston, verbun⸗ den mit der nicht gerade ſalonfähigen Kleidung er⸗ weckte beſonders nach der Novemberrevolution des Jahres 1918 von vornherein Abneigung, zumindeft aber Mißtrauen. Daß nun die Nattonalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartei damals im äußeren Habitus ihrer Anhänger ebenfalls keinen hoffähigen Eindruck machte, deſſen werden ſich alle unſere alten Mitkämp⸗ fer noch mit aufrichtiger Freude erinnern. Es war daher nicht zu verwundern, daß in bürgerlichen Krei⸗ ſen der Verdacht erweckt und verſtärkt wurde, es könnte ſich bei der neuen nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei ſogar um eine ganz beſonders geſchickte Art von eigentumsräuberiſchem Sozialismus handeln. Dies erſchien deshalb gefährlich, weil ſo, mit nationalen Erklärungen verbrämt, die verfluchten ſozialiſtiſchen Gedanken am Ende leichter in die trojaniſchen Mauern unſeres bürgerlichen Klaſſenſtaats hinein⸗ geſchmuggelt werden konnten. Die Namen der Be⸗ wegung waren verdächtig, die Kleidung der Anhän⸗ ger nicht weniger, der Umgangston ſchien ebenfalls bedenklich, und was man im übrigen ſonſt noch in der Preſſe darüber las, rundete das Bild in dieſem Sinne nur ab. Später als ſich die Partei ihren Platz im öffent⸗ lichen Leben erkämpft hatte, alſo ohnehin nicht mehr zum Wegbringen war, trat anſtelle der grundſätz⸗ lichen Ablehnung eine zähe, wenn auch ſtille Hoff⸗ nung. Gewiß war nun eine große Partei entſtanden, gewiß hatte ſie ſich einen achtbaren Platz im öffent⸗ lichen Leben erkämpft— allein als Arbeiterpartei konnte ſie ſowohl dem Namen nach, wie ſchon betont wurde, noch weniger dem Anſehen nach, berufen ſein, wirklich entſcheidend in das politiſche Leben ein⸗ zugreifen. Denn dazu mußte ſie geführt werden. Da ſie Arbeiterpartei war, mußte ihr die geiſtige Füh⸗ rung fehlen. Ohne Köpfe kann man nun einmal nicht regieren. So entſtand jene fälſchliche Meinung, die nicht umzubringende Volkserſcheinung eines Tages geiſtig beſchlagnahmen zu können, um mit ihr dann jene kluge Politik weiterzuführen, die vom Bürgertum mangels eigener Kraft ſchon längſt aufgegeben werden mußte. Man erſehute alſo die Stunde, in der der Trommler—(das war ich!)— von den wirk⸗ Der Tag der Wehrmacht Ein Angriff der Luſtwaſſe wird don der Flakartillerie mit heftigem Feuer erwidert. (Weltbild,.) lichen Staatsmännern abgelöſt werden konnte! (Das waren die anderen) Wen will es da verwundern, daß die Hartnäckigkeit, mit der die Nationalſozialiſtiſche Arbeiterpartei ihr Ziel verfocht und alle Kompromiſſe ablehnte, allmäh⸗ lich zu einem tiefen Haß führte, ſo tief, daß un⸗ ſere bürgerliche Parteienwelt lieber bereit war, ſich mit dem Marxismus zu verbinden, als der Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Partei auch nur die leiſeſte Aner⸗ kennung auszudrücken oder gar Chancen zu geben! Wir konnten jenes beſchämende Schauſpiel erleben, daß im Deutſchen Reichstag öfter als einmal eine geſchloſſene Front gegen uns aufſtand, die von der äußerſten Rechten bis zur äußerſten Linken führte. Man redete damals von der Notwendigkeit der Wahrnehmung der Intereſſen des deutſchen Volkes, von dem notwendigen Kampfe für die Freiheit, allein man handelte gegen die einzige Bewegung, die tat⸗ ſächlich in der Lage war, für ſolche Ideale zu kämp⸗ fen und wenn notwendig ſie zu verwirklichen, und die dieſen Kampf vor allem aber auch praktiſch und mit unermüdlichem Fleiß und unter gewaltigen An⸗ ſtrengungen ſeit Jahren einſam und verlaſſen ge⸗ führt hatte. 1 Unſere heutigen Feinde ſind weltanſthaulich diejelben: Meine Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen! Wir alle erinnern uns noch mit Stolz dieſer Zeit. Alles ſtand damals gegen uns. Nationalſozialiſt ſein, hieß verfemt und verlaſſen ſein von allen Seiten. Alle haßten uns, von allen wurden wir verfolgt. Es gibt unter zehn Führern aus der Partei aus jenen Jah⸗ ren kaum einen oder zwei, die für ihren Glauben an Deutſchland nicht im Gefängnis büßen mußten. Die Zahl der beſtraften Sa⸗ und SS⸗Männer ging in die Hunderttauſende. Daß man außerdem noch mit allen Mitteln des blutigen Terrors gegen die Be⸗ wegung vorging, beweiſen die endloſen Zahlen unſe⸗ rer Toten, unſerer Verletzten und unſerer Krüppel. Und doch denken wir mit dem ſtolzeſten Gefühl ge⸗ rade an dieſe Zeit zurück. f Sie iſt uns heute doppelt nahe, erſtens, weil wir mitten aus einer bis in die jüngſte Zeit hinein⸗ reichenden ähnlichen Verfolgung nationalſozia⸗ Seit dem erſten Deutſchen Tag zu Nürnberg ſind, wie ſchon betont, 15 Jahre vergangen. Die damals mitmarſchierende Organiſation der Nationalſoziali⸗ ſtiſchen Partei iſt heute zur Führung und Repräſen⸗ tantin des Deutſchen Reiches emporgeſtiegen. Sie iſt die anerkannte Vertretung unſeres Volkes. Und ſie hat in dieſen wenigen Jahren— denn was ſind eineinhalb Jahrzehnte ſchon im Geſchehen der Völker und der Weltgeſchichte— ein Wunder voll⸗ bracht. Wer im Geiſte an den 2. September 1923 zurück⸗ denkt und ihn dann wieder entſchwinden läßt, um das heutige Bild von Nürnberg an ſeine Stelle tre⸗ ten zu laſſen, der glaubt zu träumen. Eine Schar von Kämpfern war damals durch dieſe Stadt marſchiert. Eine kämpfende Nation iſt heute aus ihnen geworden. Was damals die Kampf⸗ fahne der Kompanien und Bataillone war, iſt heute die Fahne von 75 Millionen Menſchen allein in die⸗ liſtiſch denkender Menſchen unter uns heute als Volksgenoſſen und Bürger des Deutſchen Ret⸗ ches die Kämpfer der älteſten deutſchen Oſtmark ſehen. Was haben ſie nicht alles ausgeſtanden und ausſtehen müſſen! Wie viele ihrer Kameraden ſind ermordet worden, wie viele haben an Leib und Leben Schaden genom⸗ men, wie viele wurden brotlos auf Jahre und Jahre, wie viele Zehntauſende von ihnen waren in Gefäng⸗ niſſen, Zuchthäuſern und Anhaltelagern!! Das zweite aber, was uns mit beſonderem Empfinden an dieſe Zeit zurückdenken läßt, iſt die Tatſache, daß ſich im großen Weltgeſchehen heute faſt genau das wiederholt, was wir damals im Bereich der eigenen Nation erlebten und er⸗ duldeten. Und vor allem: unſere heutigen Feinde ſind weltanſchaulich dieſelben. In 15 Fahren wurde ein Wunder vollbracht: ſem Reich. Seit ſieben Tagen marſchiert in unſerer Bewegung wieder ganz Deutſchland durch dieſe Stadt. In ſtärkſter Einprägſamkeit wird uns bewußt, daß damit die Zerſplitterung der Nation beendet und zum erſtenmal in unſerer Geſchichte eine wahr hafte Reichs einheit— weil Volkseinheit gefunden wurde. Wenn vor 15 Jahren die Zuſchauer mit teils freudigem, teils bedenklichem Erſtaunen auf die marſchierenden Nationalſozialiſten ſahen, dann ſind heute Zuſchauer und Teilnehmer in eine einzige geiſtige Einheit verſchmolzen. Nur etwas hat ſich nicht geändert: wenn damals die Nationalſozialiſtiſche Partei als Bewegung der breiten Maſſen gedacht war, dann iſt der nationalſozialiſtiſche Staat die Op⸗ ganiſation der breiten Maſſen geworden. Denn dieſe Partei wollte nicht einzelne Schichten der Nation unter ihren Schutz nehmen. Sie hat das deutſche Volk vor dem Abgrund zu⸗ 2. Sefte/ Nummer 422 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe 1 73 Dienstag, 13. September 1999 Paris reißt fit Draht b. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 13. September. „der mit der großen Rede des g, war auch für Frank⸗ Tag. Nicht nur die e Diplomaten, ſondern e Volk waren aus dem täg⸗ lichen Gleis geworfen. Es gab nur ein Gefühl: die Spannung, die große ängſtliche Spannung, was wird der Führer ſagen? Die Miniſter der franz Regierung brachten den Tag bis zum Beginn der Rede in endloſen Verhandlungen zu. Der Außen miniſter Bonnet, der mit dem Nachtſchnellzug wieder von Genf zurückgekehrt war, hielt in ſeinen Beſprechungen noch einmal eine letzte Repue ab über alle franzöſiſchen Freundſchaften und Bündniſſe. Es ſprachen bei ihm der engliſche Botſchafter, der amerikaniſche Botſchafter, der tſchechiſche Geſandte, ja ſogar die Vertreter Belgiens, Hollands und der Schweiz. vor. Miniſterpräſident Daladier verhandelte un⸗ terdeſſen mit dem Oberkommandierenden Genu e⸗ ral Gamelin, mit dem Generalſtabschef General Georges und dem Stadtkommandauten von Paris, Billotte. i Auch ein Kabinettsrat fand noch ſtatt, der, wie Wirtſchaftsminiſter Patrenotre erklärte, alle nur möglichen Maßnahmen ins Auge faßte. In einer offiziellen Verlautbarung ſprach die franzöſiſche Re⸗ gierung dem franzöſiſchen Volk ihre Anerkennung aus für die Ruhe und Kaltblütigkeit, die es unter den internalionalen Spannungen des Tages bewahrt habe. Endlich iſt es aber auch in Paris 7 Uhr abends. Die Miniſter verſammeln ſich am Quai d' Orſay, wo die Rede des Führers vom Rundfunk ſteno⸗ graphiſch aufgenommen und ſofort überſetzt wurde. Der Text der Ueberſetzung wurde den Miniſtern Seite für Seite gleich nach der Fertig⸗ ſtellung vorgelegt. Aber nicht nur die Miniſter, ſondern tatſächlich das ganze franzöſiſche Volk hörte nun die Rede des Führers. Wohl noch nie hat irgendein Reoͤner in reich ein 9 Politiker, die N auch das Frankreich ſo viele Zuhörer gefunden wie geſtern Um 7 Uhr abends waren alle Straßen der Führer. rückgeriſſen, in den es zu ſtürzen drohte. Denn als man uns 1933 endlich die Macht gab, da hieß das Problem nicht Rettung einer Geſellſchaftsſchicht, ſon⸗ dern— ſoviel haben wohl auch unſere bürgerlichen Gegner unterdes ſchon einſehen gelernt— es hieß: Rettung des deutſchen Volkes in ſeiner Geſamtheit. Das waren nicht einige hilfsbedürftige Parteien, ſonde die Millionenmaſſe unſerer erwerbsloſen Arbeiter, unſerer Bauern, die vor der Verpfändung on Haus und Hof ſtanden, unſeres Mittelſtandes, der den Ruin vor Augen ſah, und natürlich dann auch unſerer geiſtigen Arbeiterſchaft, für die es keine Möglichkeit der Anwendung ihrer Fähigkeiten und ihres Wiſſens mehr zu geben ſchien. Wenn eine Bewegung durch die Umſtände ge⸗ zwungen wird, ſolche Probleme zu löſen, muß ſie als erſte Aufgabe die Organiſation einer wirklichen Ge⸗ 0 die zeitungen aus der Hand London unter dem Vann der Führerrede heit geſchaffen werden in unſerem — in Paris menſchenleer. Alle ſaßen um den Rund⸗ funk herum, und wer auch nur irgend einmal in ſei⸗ nem Leben ein Wort Deutſch gelernt hatte, hörte ſich die Rede des Führers mit an. Aus allen Häu⸗ ſern klang die Stimme des Führers. Vor allen Zei⸗ tungen drängte ſich die Menge, um die ſchnell an⸗ gefertigten Ueberſetzungen zu verſchlingen. Um 9 Uhr abends wurde plötzlich alles wieder lebendig. Alles drängte nach den großen Boulevards und ſuchte die noch feuchten Extraausgaben der Zeitun⸗ gen mit dem Text der Rede zu erwiſchen. Während der Rede ſelbſt machten die franzöſiſchen Zuſchauer alle Gefühle zwiſchen Angſt und Hoffnung durch. Dieſe Sprache war den Franzoſen zu klar, zu rückſichtslos, zu offen. Das war Fraktur. Nament⸗ lich die Diplomaten vermißten ſchmerzlich die ſo notwendige Rückſicht auf ihre empfindlichen Ohren. Als der Führer gar mit Herrn Beneſch perſön⸗ lich ins Gericht ging, da zitterten die Pariſer diplo⸗ matiſchen Höflichkeitslehrer. Nach demokratiſcher Tradition iſt doch der Staatschef unerreichbar, un⸗ verantwortlich, unangreifbar. s der Name des franzöſiſchen Miniſters Cot fiel, dürften die Pariſer Auguren nur ein kurzes Lächeln oder Achſelzucken gehabt haben. Herr Cot iſt auch in Frankreich eine ſehr„umſtrittene Perſönlichkeit“. Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 13. September Ein leiſer Stoßſeufzer der Erlei der Rede des Führers durch Engl hier läßt ſich dahin zuſamme zugeſchlagen ſei, daß aber au endet ſei. Jedenfalls ſei die La Es bleibt aber eine offen die Frage, was nun ges daß dieſe und ähn terung ging nach Die Meinung „daß keine Tür die Kriſe nicht be⸗ etwas entſpannt. und es erhebt ſich Es iſt auffallend, rungen, die man ſofort nach der Rede in hieſigen engliſchen und ausländi⸗ ſchen politiſchen Kreiſen hören konnte, ſpäter als offiziöſe Anſicht und dann auch faſt wörtlich in der Preſſe ſowohl wie in privaten Geſprächen wieder⸗ kehrte. Sie lag alſo offenbar in der Luft und alſo in der Tat„allgemein“. Sofort nach Beendigung der Rede des Führers trat Miniſterpräſident Chamberlain mit Außen⸗ miniſter Lord Halifax, Innenminiſter Sir Samuel Hoare und Schatzkanzler Sir John Simon zu einer 1 ſtündigen Beratung zuſammen. Eine amt⸗ liche Stellungnahme iſt nicht vor morgen zu erwar⸗ ten. Morgen werden ſich die gleichen Miniſter er⸗ neut zu einer Beſprechung verſammeln. Eine Kabi⸗ Grenzenloſer Jubel im Sudetenland dnb. Prag, 13. Sept. Die Rede des Führers wurde vom geſamten Su⸗ detendeutſchtum mit ungeheurer Spannung erwartet. Sogleich nach Beendigung der Rede zogen in allen ſudetendeutſchen Städten Tauſende von Menſchen auf die Straßen, um Freudenkundgebungen zu veran⸗ ſtalten. Soweit Meldungen vorliegen, ſind die Kundgebungen bisher ruhig und diſzipliniert ver⸗ laufen. Bereits zehn Minuten nach der Rede des Führers ſtrömten in Gablonz Tauſende von Men⸗ ſchen auf die Straße. Trotz des ſtrömenden Regens fielen ſie ſich in die Arme, weinend und lachend zogen die Maſ⸗ ſen, das Horſt⸗Weſſel⸗ und das Deutſchlandlied n ſingend, durch die Straßen der alten ſudeten⸗ deutſchen Stadt. Ueberall ertönte im Sprechchor „Ein Volk, ein Reich, ein Führer!“ und der deutſche Gruß„Heil Hitler!“ Die Polizei zog ſich überall zurück. Vor den Prager Zeitungsſtänden drängten ſich abends Maſſen von Menſchen, um die erſten Auf⸗ lagen mit der Rede des Führers in die Hand zu be⸗ kommen. In tſchechiſchen Kreiſen hat der Schluß des Nürn⸗ berger Parteikongreſſes ebenfalls ſeine Wirkung nicht verfehlt. Die Rede des Führers und Reichs⸗ kanzlers wird in der geſamten tſchechiſchen Preſſe in einer Aufmachung verzeichnet, wie man ſie bei keiner Gelegenheit zuvor verzeichnen konnte. nettsſitzung in den nächſten Tagen iſt nicht unwahr⸗ ſcheinlich. 5 Geſtern vormittag fand die angekündigte Ka⸗ binettsſitzung ſtatt, die ſich mit der erwähnten tſchechi⸗ ſchen Note befaßte. Außerdem machte Kriegs. miniſter Hore Beliſha Darlegungen aus ſei⸗ nem Arbeitsbereich. Das Ergebnis der Kabinetts ſitzung wurde dann vom Außen miniſter Lord Halj⸗ fax dem franzöſiſchen Botſchafter Corbin mitgekeilt, Lord Halifax empfing außerdem Lord Lloyd, den Vorſitzenden des ſogenannten Britiſh Couneil, eine Einrichtung, hinter deren harmloſem Namen ſich etwas Aehnliches wie ein Propagandaminiſterium verbirgt. Lord Lloyd machte, wie wir bereits vor einigen Tagen gemeldet haben, eine Reiſe durch verſchiedene Länder Südoſteuropas, die hier als pri⸗ vat bezeichnet wird, der man aber in zuſtändigen Kreiſen außerordentliche Bedeutung beimißt. Während des ganzen geſtrigen Tages bis ſpät in die Nachtſtunden hinein harrten große Menſchenmengen im Regierungsviertel aus. Gegen Abend wuchs die Menge zu Tau ſenden an, ſo daß berittene Polizei die enge Downingſtreet, in der ſich das Miniſterpräſidinm befindet, räumen mußte. Die Rede des Führers wurde von den Zeitungen in Sonderausgaben verbreitet und fanden großen Aba ſatz. Auf der Straße, in Omnibuſſen, in Klubs, überall konnte man das ſeltene Ereignis beobachten, daß ſich England über Politik unterhielt. Unbe⸗ kannte Menſchen ſprachen ſich über ihre Meinung an, die vor der Rede des Führers umdüſtert wan von Kriegshetze und die nach der Rede immerhin optimiſtiſch klang. Mandſchuriſche Abordnung überbringt eine Botz ſchaft an Muſſolini. Die Abordnung Manoſchukuos unter Leitung des Finanz⸗ und Handelsminiſter dieſes Staates traf am Montag als Trägerin einer Botſchaft des Miniſterpräſidenten von Manoͤſchukuo an Muſſolini und Außenminiſter Graf Ciano in Neapel ein. meinſchaft in Angriff nehmen. Denn daß eine wahre Rieſenaufgabe ihrer Löſung harrte, kann nicht be⸗ ſtritten werden. Vom Gelingen dieſer Löſung aber hing alles ab. Unſere Vorgänger aber waren daran geſcheitert. Es war daher auch für uns die Aufgabe nur durch eine äußerſte Kraftanſtrengung zu bewältigen. Sie erforderte zu allererſt den geſchloſſenen Einſatz aller Volksgenoſſen. Um ihn zu erreichen, mußte die Organiſation dieſes Einſatzes vorbereitet werden. Das heißt: es mußte eine Ein⸗ Volk zwiſchen Geiſtes⸗ und Handarbeitern und vor allem zwiſchen der politiſchen und wirtſchaftlichen Führung der Na⸗ tion und der durch ſie geführten Maſſe des Volkes. Dieſe Einheit forderte gebieteriſch das Ausſchalten eines Fremdͤkörpers, der in ſie niemals hätte einge⸗ gliedert werden können. Warum fanatiſcher Kampf gegen das Judentum? Wenn auch heute noch die Frage geſtellt wird, warum der Nationalſozialismus ſo fanatiſch das jü⸗ diſche Element in Deutſchland bekämpft und auf deſ⸗ ſen Entfernung drang und drängt, dann kann die Antwort nur lauten: Weil der Nationalſozialismus eine Volksgemeinſchaft herzuſtellen wünſcht. Und weil dieſe Gemeinſchaft nur dann eine mora⸗ liſche Daſeinsberechtigung beſitzt, wenn der notwen⸗ dige Aufbau in Führung und Gefolgſchaft nach volklich und ſachlich unanfechtbaren Geſichtspunkten geſchieht. Weil wir Nationalſozialiſten ſind, kön⸗ nen wir nicht dulden, daß ſich über unſer arbeiten⸗ des Volk eine fremde mit uns nichts zu tun habende Raſſe als Führung ſetzt. Wir wiſſen, daß die unge⸗ heuren Aufgaben, die uns geſtellt ſind, nur mit un⸗ geheuerſtem Krafteinſatz und mit ſtärkſter Disziplin gelöſt werden können, d. h. nur durch die in höchſter Geſchloſſenheit zur Löſung eingeſetzte Volksgemein⸗ ſchaft. Das ſetzt aber zugleich eine unbedingte Autorität der Führung voraus. Die Bildung einer ſolchen autoritativen Führung iſt moraliſch nur dann berechtigt und für ein ſtolges Volk tragbar, wenn ſie ohne Rückſicht auf Herkunft und Stand die fähigſten Söhne des Volkes damit beauftragt. Es iſt daher oberſte Sorge des nationalſozialiſtiſchen Staates, Mittel und Wege zu finden, um dem Fleiß, der Energie, der Tatkraft, der Einſicht, dem Mut und der Beharrlichkeit, ſoweit ſie im Perſönlichen in Erſcheinung treten, den Weg nach oben zu erleichtern und zu ebnen. In dieſem Staat muß das ärmſte Kind, ſofern es erſichtlich zu Höherem beſtimmt iſt, auch die höchſte Stellung erreichen können. Dann wird zwiſchen Führung und Volk nie ein Gegenſatz entſtehen. Denn dann wird jeder Bauer, jeder Arbeiter immer wiſſen, daß die Füß rung aller auch ſeine Führung iſt, weil ſie ſein eigen Fleiſch und Blut iſt. Daher iſt der ſtärkſte Beweis für die wahrhaft ſozialiſtiſche Einſtellung der nationalſozialiſtiſchen Bewegung ihr Kampf gegen eine fremde, nicht aus dem eigenen Volk erwachſene Volksführung. Es muß in dieſem neuen Deutſchland von jetzt ab jedes Arbeiter⸗ oder Bauernkind, wenn es von Gott begnadet und geſegnet iſt, durch die Art der Hilfe unſerer Organiſation und dank der bewußten Führungsausleſe emporſteigen können bis zur Führung der ganzen Nation. Wogegen umgekehrt auch das Kapital von Millionen einem Nichtange⸗ hörigen dieſes Volkes den Weg nach oben niemals öffnen kann und öffnen darf. wirkliche Dies iſt die erſte Vorausſetzung, um eine wirk⸗ liche Volksgemeinſchaft aufzurichten, die mehr ſein ſoll als eine bloße ſchöngeiſtige Phraſe. Und nur durch den Einſatz dieſer organiſierten Gemeinſchaft unſeres Volkes wurde uns das zu löſen möglich, woran alle unſere Vorgänger ſcheiterten. Getragen vom Vertrauen und damit der Kraft dieſer gigantiſchen Millionenmaſſen des deutſchen Volkes gelang es mir und meinen Mitarbeitern in wenigen Jahren, nicht nur die wirtſchaftltiche Not zu beheben, ſondern auch die furchtbaren politiſchen Feſſeln abzuſtreifen, die beſtimmt waren, das deutſche Volk für immer zu verknechten. Warum überhaupt noch NS AN? Daher iſt dieſe deutſche Volksgemeinſchaft auch keine theoretiſche Erſcheinung, d. h. ſie iſt keine tote Angelegenheit, ſondern ſie lebt ſichtbar als Organi⸗ ſation. Es gab Beſorgte, die beſonders nach dem Jahre 1933 die Frage aufſtellten, warum überhaupt der Nationalſozialismus nun nach der Groberung des Staates noch als beſondere Partei beſtehen bleibe. Dieſe Frage iſt ungefähr genau ſo klug als es die Frage wäre, warum nach der Einführung der allge⸗ meinen Wehrpflicht noch eine Armee beſteht, nach⸗ dem doch der Gedanke der Wehrhaftigkeit nun ohne⸗ hin geſiegt hat und das Problem als ſolches damit entſchieden iſt. Die Bildung und Erhaltung der deutſchen Volksgemeinſchaft ſetzte eine verantwort⸗ lich tragende und erziehende Organiſation dieſer Volksgemeinſchaft voraus. Ihr feſter Kern iſt die Nationalſozialiſtiſche Partei. Sie bildet die Wehrmacht der Volksgemeinſchaft nach innen. Sie baut nicht nur die einzelnen Organiſationen dieſer Volksgemeinſchaft auf, ſetzt ihre Führungen ein, ſondern ſie erzieht vor allem Jahr für Jahr die Millionenmaſſe junger Deutſchen für dieſe Volks⸗ meinſchaft und führt ſie in ſie hinein. Gerade die Organiſation dieſer Volksgemeinſchaft aber iſt etwas Gigantiſches und Einmaliges. Es gibt heute kaum einen Deutſchen, der nicht in irgendeiner Formation dieſer nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft perſönlich verankert und tätig iſt. Sie reicht hinein in jedes Haus, in jede Werkſtatt, in jede Fabrik, in jede Stadt und in jedes Dorf. Sie erfaßt darüber hinaus ſogar alle Angehörigen des Reiches, die ſich in frem⸗ den Ländern befinden und ſchließt ſie zur national⸗ ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft zuſammen. So baut ſich hier eine gewaltige Organiſation auf, die in ihren Veräſtelungen in den Familien beginnt und oben in der ganzen Nation ihr Ende findet. Was aber dieſe Gemeinſchaft in den letzten ſechs Jahren auch anſtrebte und was ſie tat und er⸗ reichte, lag alles nur im Intereſſe des deutſchen Vol⸗ kes, und zwar des ganzen deutſchen Volkes. Denn es iſt das erſtemal in unſerer Geſchichte, daß es ge⸗ lungen iſt, eine Bewegung zu organiſieren, die ihre Wurzeln und ihren Auftrag von der Volksgemein⸗ ſchaft direkt erhält. Sie iſt daher auch nicht auf einzelne beſondere Intereſſengruppen weder der Kopf⸗ noch Handarbeiterſchaft, der Städter oder Bauern, der Katholiken oder Proteſtanten, Bürger oder Arbeiter angewieſen oder auf ſie verpflichtet, ſie dient den Intereſſen aller. Daher iſt die Stellung dieſer Orgauiſation der hentigen Volksführung auch eine bedin⸗ gungslos ſouveräne. Sie kann auch zu den unpopulärſten Maßnahmen greifen, wenn ſie im Intereſſe der Volksgemeinſchaft liegen, weil dieſem gegenüber die Intereſſen der einzelnen als belanglos zurückgeſtellt werden kön⸗ nen. So iſt es möglich, daß dieſe ausſchließlich dem Volke verantwortliche Führung ebenſoſehr dem Ar⸗ beiter wie aber auch umgekehrt dem Bauern nutzen kann. Sie iſt in der Lage, Wiſſenſchaft und Kultur zu pflegen, wie ſie auf der anderen Seite die gewaltig⸗ ſten ſozialen Einrichtungen zu ſchaffen vermag. Sie verhindert umgekehrt aber auch alle ſchädlichen Ein⸗ flüſſe. Als einziges Ziel, dem ſie dient, wird ihr immer das Volk vor Augen ſchweben: das Volk als ſolches, das ſie in einer geſchloſſenen Gemeinſchaft vor ſich ſehen will, geſund, kräftig und wohlhabend. Und wer will beſtreiten, daß die letzten ſechs Jahre einen ſchlagenden Beweis für die Wirkſam⸗ keit der neuen Staats⸗ und Volksorganiſation und ihrer Führung in dieſer Richtung erbracht haben? Eine geſthloſſene Front der Umwelt ſteht uns gegenüber Wir konnten in ruhiger Zuverſicht faſt jedes Jahr vor die Nation hintreten und ſie um ihr Urteil bit⸗ ten. Die gewaltigſte Zuſtimmung, die einer Volksführung zuteil werden konnte, haben wir in dieſem Jahr am 10. April erhalten. Das Volk hat anerkannt und beſtätigt, daß es in der neuen Staatsform und Führung eine Einrichtung ſieht, die nach beſtem Wiſſen und beſten Kräften bemüht iſt, dem Volk nützlich zu ſein, es wieder zur Frei⸗ heit. zur Größe, aber auch zum wirtſchaftlichen Wohl⸗ ſtand zu führen. Und trotzdem erleben wir nun im großen genau das gleiche, was wir im jahrzehnte⸗ ſangem Kampf im Innern erleben mußten. Eine geſchloſſene Front der Umwelt ſteht uns ſeit dem Tage der Machtübernahme gegenüber. Und ſo wie im Innern die goldene kapitaliſtiſche Demokratie unſerer parlamentariſchen Parteien mit dem Marxismus Hand in Hand ging, wenn es darum ging, den Nationalſozialismus zu be⸗ kämpfen, ſo ſehen wir heute im großen die⸗ ſelbe Verſchwörung zwiſchen Demokratie und Bolſchewismus zum Kampf gegen den Staat der nationalſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft. In der Zeit des Ringens der nationalſozialiſtiſchen Bewegung um die Macht war vielleicht der ſchla⸗ gendſte Beweis für die Unaufrichtigkeit des Kampfes unſerer Gegner die Feſtſtellung der Tatſache, daß ſie, ob bürgerlich⸗national, ob kapitaliſtiſch⸗demokratiſch oder marxiſtiſch⸗ international, in allen entſcheidenden Kämpfen eine geſchloſſene Einheitsfront gegen uns welt beſitzen. die größten Vertrauenskundgebungen bildeten. Es iſt daher vielen Volksgenoſſen damals verſtändlich geworden, wie verlogen die Moral eines politiſchen Kampfes ſein mußte, der vorgab, uns aus nationalen Gründen zu bekämpfen, aber nicht davor zurückſchreckte, ſich zu dem Zweck mit internationalen Marxiſten zu verbinden, und umgekehrt, wie unwahr und betrügeriſch die Parteien waren, die uns aus— wie ſie behaupteten— ſozialiſtiſchen Motiven ver⸗ folgten, in dieſem Kampf ſich aber ſkrupellos mit den Repräſentanten des ärgſten Kapitalismus zuſam⸗ mentaten und eine Einheitsfront bildeten. Das Zentrum bekämpfte den Nationalſozialismus als kirchenfeindlich und ſchloß zu dem Zweck eine heilige Allianz mit der atheiſtiſchen Sozialdemokratie und ſelbſt dem Kommunismus. Und umgekehrt, der Kom⸗ munismus wieder, der in uns— wie er damals be⸗ hauptete— die Reaktion ſah, ſtimmte ohne weiteres zuſammen mit den wirklichen Vertretern der Reak⸗ 1 5 gegen die nationalſozialiſtiſche Reichstagsfrak⸗ on. Es war ein Schauſpiel, das in ſeiner grenzen⸗ loſen Unwahrhaftigkeit nur widerwärtig wirken konnte. Dieſelbe Empfindung befällt uns aber auch heute, wenn wir ſehen, wie die ſogenannten internationalen Weltdemokratien, die für Frei⸗ heit, Brüderlichkeit, Gerechtigkeit, Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker uſw. eintreten, zuſammen⸗ gehen mit dem Moskauer Bolſchewismus. Es erhebt ſich vielleicht oft die Frage, warum wir die Demokratien ſo ſehr in den Kreis unſeret Betrachtung ziehen und ſo ablehnend behandeln, Das empörende Verhalten der„Demokratien“ Es geſchieht dies 1. weil wir als Angegriffene gezwungen ſind, dies zu tun, und 2. weil gerade das Verhalten dieſer Erſcheinun⸗ gen ſo empörend iſt. Die Unaufrichtigkeit beginnt in dem Augenblick in dem die Demokratien ſich ſelbſt als Volksregi⸗ ment und die autoritären Staaten als Diktaturen hinſtellen. Ich glaube es ruhig ausſprechen zu dürfen, daß es zur Zeit in der Welt nur zwei Länder gibt, die als Großmächte eine Regierung beſitzen, hin⸗ ter der 99 v. H. des Volkes ſtehen. Das, was ſich in anderen Ländern als Demokratie deklariert, iſt in den meiſten Fällen nichts anderes hals eine durch geſchickte Preſſe⸗ und Geldmanipula⸗ tionen erreichte Betörung der öffentlichen Meinung und eine geriſſene Auswertung der dadurch erreich⸗ ten Ergebniſſe. Allein, wie gänzlich unwahr das innere Weſen dieſer Demokratien iſt, geht am ſchärſſten hervor aus der Einſtellung, die ſie je nach Bedarf zu ihrer Um⸗ Wir konnten erleben, daß man dorb wirkliche Gewaltregime kleiner Länder dann, wenn es in das Konzept dieſer Demokratien paßt, gerabe⸗ zu verherrlichte, ja ſich dazu bereiterklärte, wenn not⸗ wendig dafür zu kämpfen, während man umgekehrt in ſolchen Staaten, die den Demokratien nicht genehm ſind, ein⸗ fach verſchweigt, mißdeutet oder kurzerhand ins Gegenteil verdreht. Und nicht nur das: Dieſe De⸗ mokratien verherrlichen, wenn es politiſch zweck⸗ mäßig iſt, ſogar die bolſchewiſtiſche Staatsform, ob⸗ wohl dieſe ſelbſt ſich als Diktatur des Proletariats bezeichnet, d. h. mit anderen Worten: die r Demokraten bringen es fertig, Länder, deren Re⸗ gierung auf eine 9oprozentige Zustimmung ihrer Völker in den Staatsführungen hinweiſen kann, Diktaturen zu bezeichnen und andere Länder wieder, (Fortſetzung auf Seite 7 2 Die 989 *= * rern Dienstag, 13. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 424 Die Abordnung der ſpaniſchen Falange Staatsſekretär des Aeußeren General Eſpinoſa de las Monteros, der Führer der Abordnung der ſpaniſchen Falange, grüßt nach der Ankunft in Nürnberg die zum Empfang angetretene Ehren⸗ kompanie der Leibſtondarte. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Perſönlichkeitsausleſe und Volksführung: Reichsminiſter Dr. Dietrich am 5. September 1938 vor der in⸗ und ausländiſchen Preſſe. „Wenn wir den politiſchen Weſenskern des Nationalſozialismus mit einem Wort erfaſſen wollen, dann möchte ich ſagen: Der National⸗ ſozialismus iſt letzten Endes ein genial durch⸗ dachtes Syſtem der Perſönlichkeitsausleſe, er iſt die zielbewußte Durchſetzung des Prinzips ſozialer Menſchenausleſe zum Aufbau einer nationalen Volksführung.“ Preſſeverankworkung und Preſſelüge: Aus der Rede des Reichspreffechefs Dr. Die t⸗ rich über„Deutſchlands Kampf gegen Hie Preſſelüge“ am Donnerstag, dem 8. September 1938, in der Kongreßhalle. „Die Bekämpfung der Preſſelüge iſt eine der allerdringlichſten und allernotwendigſten Auf⸗ aben, ein Werk der Selbſtverteidigung aller ölker und des Schutzes der menſchlichen Kultur.“ 1 a1. „Wir beſitzen eine Preſſegeſetzgebung, die die modernſte und fortgeſchrittenſte der It iſt. Und darum ſind wir frei in unſerem Kampf gegen die Preſſelüge. Darum brauchen wir nicht, wie die, die angeblich die Preſſefreiheit be⸗ ien, zu ſchweigen, ſondern können unſerem Volk frei und offen ins Auge ſehen und laut 15„„ vor aller Welt unſere Stimme eben.“ Bei der SͤäA im Lager Langwaſſer Die Kameraden aus der Oſtmark haben die exſte Hakenkreuzflagge Oeſterreichs aus Salzburg mit⸗ gebracht.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) SS Y— 0Üꝛ S RS S r 0 S„SFF * 8 Der Parleilag beginnt! inks: Der Führer auf ſeiner erſten Fahrt durch das feſtlich geſchmückte Nürnberg. (Bildtelegramm, Weltbild, Multiplex⸗K.) Zander⸗ Rechts: Jungvolk⸗Fanforen⸗Bläſer proben im Stadion für den Tag de:; Jugend. e Zander⸗Multiplex⸗ 9 Aus der Proklamalion des Führers: „Die Tapferkeit, ſie lag nur bei den Musketieren, und alle Feigheit kon⸗ zentrierte ſich in der organiſierten politiſchen Führung der Nation. Alle Verſuche, Deutſchland wieder aufzurichten, konnten unter ſolchen Umſtänden nur dann ge⸗ lingen, wenn dieſe politiſche Führungsſchicht ausgerottet wurde.“ * „Wann wir heute nach ſo vielen Jahren auf dieſe erſte Zeit unſeres gewaltigen Kampfes zurückblicken, dann muß uns das Bewußtſein erſchauern laſſen: Welch eine gewaltige Wendung des Schickſals!“ 255 „Och trete vor Sie hin, meine alten Parteigenoſſen, nicht mit einem Pakt, ſondern mit den ſieben neuen deutſchen Hauen meiner eigenen Heimat. Es iſt Großdeutſchland, das in dieſen Cagen zum erſten Male in Nürnberg in Erſcheinung tritt. Wenn die Inſignien des alten Reiches nunmehr in dieſe alte deutſche Stadt zurückgekehrt ſind, dann wurden ſie hierher getragen und begleitet von 6¼ Millionen Deutſchen, die ſich heute im Geiſte mit allen anderen Frauen und Männern unſeres Volles hier vereinen. Sie alle umfängt in dieſen Tagen ſtärker denn je das glück⸗ liche Bewußtſein, einer großen, unlösbaren Gemeinſchaft anzugehören. Was in ihr der einzelne trägt, tragen alle. Was aber alle tragen müſſen, wird dadurch jedem einzelnen leichter zu tragen ſein.“ ** „Im geſamten wird die deutſche Wirtſchaft ſo aufgebaut, daß ſie jederzeit auch gänzlich unabhängig von anderen Ländern auf eigenen Füßen ſtehen kann. Und dies iſt gelungen. Den Gedanken an eine Blockade Deutſchlands kann man ſchon jetzt als eine gänzlich unwirkſame Waffe begraben.“ Verleſen vom Sprecher der NS D AP., Hauleiter Adolf Wagner, am 6. September 038 0 5 0 5 Die Oſtmark beim Parteitag Großdeutſchlandst Dieſes Dirndl aus Tirol glaubt, was man ihr in Nürnberg erzählt hat. In dieſem Rohr am Schönen Brunnen ſei, wenn man durchguckt, was Wunderhübſches zu ſehen. Die Zuſchauer wiſſen es beſer! Früher kam als Strafe für die Neugierde ein Waſſerſtrahl in das Geſicht des Neugierigen. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Bon Pflicht und Ehre der braunen Arbeilsmänner: Aus der Anſprache des Führers an den Reichs⸗ arbeitsdienſt am Mittwoch, dem 7. September 1988. „Ihr kämpft für die Verteidigung des Reiches und ſeine Unabhängigkeit, indem dieſer Spaten neuen Boden ſchafft und altes Reichs⸗ gebiet ſichert. So ſteht euer Spaten heute im Herzen Deutſchlands, im Norden, im Oſten, im Süden und im Weſten, im Dienſte der Sicherung und Erhaltung des Reiches!“ * Bild unten: Die Kolonnen des Arbeitsdienſtes marſchieren durch die vom Jubel erfüllten Straßen (Weltbild, Zonder⸗M.) 8 u 9 05 90 4. Seite Nummer 422 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe die Träger des deu — chen Nalionalpreiſes Flugzeugkonſtrukteur Heinkel SA und 9, die Träger des allen Kampfgeiſles Der Führer vor ſeiner Garde am Sonntag, dem 11. September 1998. „Die Aufgaben, die in 15 Jahren ſeit dem Jahre 1923 den Männern der Kampfbewegung der Pärtei geſtellt worden ſind, ſie ſind geblie⸗ ben— ja ſie haben ſich erweitert. Damals mußte das neue Ideal in Deutſchland verkündet und durchgeſetzt werden, heute muß dieſes Ideal gehalten und vertieft werden. Schule des Geiſtes, Schule des Willens, aber auch Schule des Körpers ſoll die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung ſein. Und ſo ſtehen dieſes Mal unter euch auch die Sieger unſerer Sportkämpfe. Ich grüße ſie beſonders und erwarte, daß ſich im Laufe der Jahre dieſe Sportkämpfe zu einem gewaltigen Ereignis entwickeln werden, das ſeine lezte Krönung finden wird an dem Tage an dem hier rechts von der neuen Kongreßhalle das Rieſenſtadion des deutſchen Volkes ent⸗ ſtehen wird.“ 8 f * 8 „An eurer Spitze ſind heute die alten Stan⸗ barten getragen worden, jene alten Standarten, die vor nunmehr 15 Jahren am I. Reichs⸗ parteitage der SA übergeben worden ſind. Seitdem ſind ihnen Hunderte und Hunderte Dienstag, 13. September 1988 Die Jendung der Kunſt im Leben des deulſchen Volkes 1 wahre Kunſt muß ihren Werken den Stempel des Schönen aufprägen, denn das Ideal für uns alle hat in der Pflege des Geſunden zu liegen.“ N 0 iſt ſelbſtverſtändlich, daß nach unſerem Sieg die deutſche Kunſt— und erſt ſeitdem können wir überhaupt wieder von einer ſolchen reden— ihre innerſten Impulſe aus jener Auffaſſungswelt empfängt und empfangen muß, der die nationalſozialiſtiſche Revolution zum Durchbruch und Siege verholfen hat. Da der Sinn dieſer nationalſozialiſtiſchen Revolution nun aber keineswegs eine Serſtörung der übernommenen Werte unſeres bisherigen geschichtlichen Lebens iſt, kann es auch nicht die Aufgabe der heutigen deutſchen Kunſt ſein, in erſter Linie die negative Einſtellung zur Vergangenheit zu betonen, als vielmehr dem Geſamtkulturgut unſeres Volkes, das als künſtleriſches Erbe das geſammelte Kulturvermögen unſerer blut⸗ bedingten Erbmaſſe iſt, einen eigenen neuen Beitrag anzufügen.“ * „Och will einen Unterſchied machen zwiſchen dem Volk, d. h. der gefunden, blutvollen und volkstreuen Maſſe der Deutſchen und einer unzuverläſſigen, weil nur bedingt blutgebun⸗ denen dekadenten ſogenannten„Geſellſchaft“. Sie wird manchesmal gedankenlos als„Ober⸗ ſchicht“ bezeichnet, während ſie in Wirkelichkeit nur das Auswurfergebnis einer blutmäßig und gedanklich kosmopolitiſch infizierten und damit haltlos gewordenen geſellſchaftlichen Fehlzüch⸗ tung iſt.“ Der Führer auf dem Kulturkongreß des Reichs⸗ parteitages am Dienstag, dem 6. September 1938. Ein eindrucksvolles Bild von dem Standkonzert der Wehrmacht ouf dem Nürnberger Adolf⸗Hitler⸗ Platz. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Nürnberg die„Sladt der Reichsparleilage“ Beim erſten Parleilag des Drilten Reiches, dem fünſten der 18 Ap, verlieh ihr der Jührer dieſen Ehrentitel Als„Parteitag des Sieges“ iſt jene erſte Septemberwoche des Jahres 1933 in die Geſchichte eingegangen: am 30. Auguſt war Adolf Hitler in Nürnberg eingetroffen, um mit ſeinen Getreuen in einer Kund⸗ ebung ohnegleichen vor allem Rückſchau zu 7 auf die zum Triumph gewandelten bitteren Jahre der Kampfzeit. Zuvor aber empfängt ihn die Stadt zu dankerfüllter Huldigung im Rathausſaale und läßt durch ihren Oberbürgermeiſter dem Führer jenes Ehrengeſchenk voll tieferer Bedeutung über⸗ reichen, das ebenſo koſtbar iſt durch ſeine Herkunft wie durch ſeinen Inhalt: Dürers berühmten Kupferſtich„Ritter, Tod und Teufel“. 92 ſeiner Erwiderung hat darauf der ührer die einzigartige Stellung der Stadt ürnberg, die ſie heraushebt unter allen anderen Städten des Deutſchen Reiches, mit den folgenden Worten von grundlegender Bedeutung gekennzeichnet: „Am 2. September 1923 ſind wir zum erſten Male in dieſer Stadt marſchiert, damals noch in⸗ mitten einer uns feindlichen Umwelt. Viele, die hierher kamen, glaubten wohl, hier denſelben un⸗ freundlichen Empfang zu erleben, wie wir ihn im ganzen übrigen Deutſchland gewohnt waren. Und ich glaube, jedem on uns kam es damals wie ein Wunder vor, daß eine große Stadt, die früher einer der Ausgangspunkte der marxiſtiſchen Irrlehre war, nunmehr in heller Begeiſterung den Scharen der Freiheitskämpfer der deutſchen Nation zufubelte. Seitdem ſind nun zehn Jahre vergangen, und dieſe zehn Jahre ſind vielleicht mit die geſchichtlich be⸗ deutſamſten für die deutſche Nation. Schon zweſmal hat die Gaſtfreundſchaft dieſer Stadt es uns ermög⸗ licht, hier einen Reichsparteitag abzuhalten, und ich glaube, es gibt keine andere Stadt in Deuktſchland, die es mehr verdiente, die Reichsparteitage der deut⸗ ſchen Bewegung in ihren Mauern aufzunehmen. Ich habe mich deshalb entſchloſſen, zu beſtimmen, daß unſere Parteitage jetzt und für im⸗ mer in dieſer Stadt ſtattfinden. Wir wollen damit zugleich anknüpfen an die große Ver⸗ gangenheit und bekunden, daß unſere Bewegung nichts anderes iſt als die Fortſetzung nicht nur deut⸗ ſcher Größe, ſondern auch deutſcher Kunſt und deut⸗ ſcher Kultur. Wir wollen damit aber auch bekunden, daß es gilt, daß unſere Bewegung ſich ſelbſt ihre eigene Tradition ſchaffe. Wir wiſſen, daß die Führung dieſer Bewegung dort bleibt, wo ſie einſt ihren Ausgang genommen hat, in München. Wir wiſſen, daß die Regierung des Reiches in Berlin bleibt, wir wollen aber, daß die Parteitage der Bewegung, die tatſächlich heute das Reich verkörpert, in dieſer Stadt abgehalten werden ſollen. Es gibt keinen herrlicheren Rahmen als dieſe Stadt für die Kundgebungen der Bewe⸗ gung, die auf ihre Fahne nichts anderes geſchrieben hat als Deutſchland und immer wieder Deutſchland. 4 Ich wünſche im Namen unſerer Millionen⸗Bewe⸗ gung der Stadt Nürnberg für die Zukunft Glück und Gedeihen und ich glaube, daß die Führer dieſer Bewegung mit dazu beitragen werden, den Ruhm dieſer alten Stadt in Zukunft noch zu vertiefen und zu vermehren. Die alte Deutſche Reichsſtadt Nürn⸗ berg„Sieg Heit!“ nachgefolgt. Ihr Geiſt und der Geiſt ihrer Träger iſt der gleiche geblieben: Sie ſind uns Symbol für die Herrlichkeit, für die Macht und Stärke des nationalſozia⸗ liſtiſchen Glaubens und des von ihm eroberten Reiches!“. Neue Werte, neue Haltung: Aus der Rede von Reichsleiter Roſenberg über„Freiheit und Autorität“ am Mittwoch, dem 7. September 1038, in der Kongreßhalle. „Wertſyſteme und politi Ordnungen brechen zuſammen, wenn die Fierce nicht mehr die Kraft beſitzt, die gelehrten Werte eines Syſtems zu verkörpern, wenn ſchreiende Wider⸗ ſprüche zwiſchen Lehre und Haltung nicht mehr Einzelerſcheinungen, ſondern Symptome wer⸗ den sei 2s che, well eine gent Eprche die gelehrten Werte und Ideen überhaupt nicht mehr als fortbildungskräftig empfindet und ſie als Maßſtäbe für die Lebenshaltung ablehnt.“ * „Die Ideen des 18. und 19. Jahrhunderts waren abſtrakt, nicht ſeeliſch⸗willenhaft gebun⸗ den und deshalb nicht wirklich wuchskräftig; die deen des Nationalſozialismus ſind von vorn⸗ rein wertbedingt und damit unlöslich mit dem innerſten Charakter des Deutſchen ver⸗ bunden.“ — Die Träger des deulſchen Nakionalpreſſeg Reichsinſpekteur Dr. Todt Flugzeugkonſtrukteur Meſſerſchmitt (4 Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Voller Zieg der Erzeugungsſchlachl: Aus dem e des Reichs miniſters Doörre über die deutſche Ernährungspolitik am Freitag, dem 9, September 1938. „Die deutſche Ernte wird ſich im laufenden Jahre nach der Anguſtſchätzung auf 24,5 und nach der neueſten Septemberſchätzung auf 25, Mill. Tonnen ſtellen, ſo daß die Erzeugung in dieſem Jahr um 3,5 Mill. Tonnen höher iſt als im Durchſchnitt der Jahre 1928 bis 1932. „Wir haben Vorräte an Brotgetreide, die die Verſorgung des deutſchen Volkes für volle zwei Jahre garantieren! * Die Zuckerrübenernte erhöhte ſich von 11) Mill. Tonnen in den Jahren 1928 bis 1932 auf 15,7 Mill. Tonnen im vorigen Jahre; ſie wird in dieſem Jahre den Rekord von 1937 noch über⸗ treffen. Weiter iſt trotz der Verringerung der Futtermitteleinfuhr die Erzeugung von Schweinefleiſch innerhalb des genannten Zeit⸗ raumes von 2 023 000 auf 2 263 000 Tonnen an⸗ gewachſen, die von Rindfleiſch von 855 000 auf 931000 Tonnen. Der Milchanfall erhöhte ſich von 22 auf 26,2 Milliarden Liter, alſo um mehr als die Hälfte unſeres jährlichen Friſchmilch⸗ verbrauches. Dieſe Entwicklung iſt aber nicht etwa nur den günſtigen klimatiſchen Verhält⸗ uiſſen, ſondern nicht zuletzt auch dem Mehrein⸗ ſatz produktionsſteigernder Betriebsmittel zu danken, ſo der erheblich ſtärkeren Verwendung von Kunſtdünger und dem gewaltigen, ſeit 1932/33 auf das Dreifache geſtiegenen Mehrein⸗ ſatz von Maſchinen und Geräten. Trachtengruppen in der Nürnberger Kdcy⸗Stadt. (Preſſe⸗Hofſmann, Zander⸗Multiplex⸗K.] greift Entm das 1 den v Seite/ Nummer 422 Dienstag, 13. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. — S — ä————— 22 S SSS—— 7 T r der Jührer ſpricht zu ſeiner großdeulſchen Jugend 9 0 erſten Male ſind heute am Reichsparteitag der Nationalſozialiſten zu Nürnberg auch Jungen und mädchen aus der Oſtmark des Reiches angetreten, die nunmehr für 10 immer und ewig ein Teil Deutſchlands iſt und ſein wird. Daß dieſer große Erfolg errungen werden konnte, das danken wir nicht dem Fufall, nicht einem äußeren Gerede von Einigkeit und Brüder⸗ (llichkeit, ſondern einem inneren Erleben und Nachleben dieſer Gebote. Es iſt das unvergängliche 9 verdienſt der nationalſozialiſtiſchen Bewegung, daß ſie in der Seit der tiefſten Erniedri⸗ gung unſeres Volkes in keinem Augenblick den Glauben an dieſe Zukunftsentwicklung verloren hat, daß ſie dieſen Glauben pflegte und die Deutſchen lehrte, dieſem Glauben entſprechend zu 0 leben. Was konnte dieſes alte Deutſchland in ſeiner inneren Seriſſenheit noch für unſere Zukunft 0 — Gedenken an die Toten 0 bedeuten? Glaubt jemand, daß dieſes vergangene Deutſchland das hätte geſtalten können, was 9 Der Führer, Stabschef Lutze und Reichsführer Ss Himmler in der Luitpold⸗Areng. heute Wirklichkeit iſt? Eine neue Bewegung mußte kommen, um unſer Volz dafür zu erziehen(Weltbild, Zander U) und einſatzbereit zu machen. Und wenn der Nationalſozialismus in ſeinem geſchichtlichen Daſein 1 nichts anderes erreicht haben würde, als die Tage des 12. und 13. März 1938, dann hätte 5. 1 0 5 75 7 0 er damit allein bereits ſeine Daſeinsberechtigung bewieſen für ein Jahrtauſend! 10 eu Un Wir unu erw N ein 2 1 0 0* 0„ ang 1555 der Däß am und Schwäche wieder emporgeführt in ſtrahlen⸗ 1 A. i i f. 95 VVVVâV. des Licht, hat Deutſchland zu einer Großmacht „Und damit— weil das deutſche Volk ſicher und feſt ſtehen wird— weiß ich auch„Wir dürfen mit Stolz von der gewaltigen erhoben und in all dieſen Jahren hat der All⸗ 0 für alle Zukunft das Reich ſicher und geborgen! d Aufbauarbeit und den Leiſtungen ſprechen, mächtige ihn und das Volk geſegnet, wieder und 0 Es iſt ein anderes Volk als jenes, das ich ſelbſt in meiner Jugend erlebte und kennen⸗ 25. 1 hat 18 die Anteil e 10 1 18 05 uns 5 den Ret⸗ 1 5 5 7 5 5 8 i Es kann niemand von uns dieſen gewaltigen ter geſandt. Unbeirrbar ging der Führer ſeinen 0 lernte. Stärker zuſammengefügt wie jemals zuvor, ein Volk, das ſeine große Lebensaufgabe Aufbau und dieſen Erfolg für ſich allein buchen. Weg und unbeirrbar folgten wir ihm. Der Weg Aufgabe zu löſen. nunmehr begriffen hat und eine Schickſalsgemeinſchaft bildet auf Leben und Tod, um dieſe In dieſe Schickſalsgemeinſchaft ſeid ihr hineingeſtellt! In ſie werdet ihr hineinwachſen und ſie ſelbſt einmal tragen. En eurer Feſtigkeit wird einmal die Feſtigkeit Deutſchlands gemeſſen werden! Und ich baue auf euch und bin zuverſichtlich! 0 Wenn mich einmal die Vorſehung von meinem Volk wegnehmen wird, dann werde ich dem kommenden Führer ein Volk hinterlaſſen, das feſt zuſammengefügt und eiſern zuſammen⸗ 1 geſchloſſen iſt, das niemals mehr getrennt und zerriſſen werden kann, unerſchütterlich zuſammen⸗ ſteht, glücklich in Freudenzeit und trotzig im Leid! 0 Dafür ſeid ihr mir, Junge um Junge, Mädchen um mädchen, die lebenden Garanten! 9 0 Der hat anch immer in deutſchen Landen am beſten gebaut, der vertraute auf das ei⸗ 1 gene deutſche Volk! 1 0 Und das ſeid ihr!“ 0 0 Aus der Anſprache des Führers an die Jugend 0 am Samstag, den 10. September 1958.* 10 Der Führer und ſein Stellvertreter Rudolf Heß Von der falſchen und der richtigen demokratie Aus der Rede von Reichsmintſter Dr. Goebbels über Nitionalſozialismus, Bolſchewismus und De⸗ mokratie“ am Samstag, dem 10. Sept. 1988. „Bei der Demokratie und in der Demokratie begiunt das eigentliche politiſche Chaos, das ſich im Bolſchewismus endgültig vollzieht. Uns greift ſie au, weil ſie in uns den Träger einer Entwicklung ſieht, die mit geeigneten Mitteln das über Europa drohende Unheil zu überwin⸗ den verſuchen.“ * „Wir ſtellen aber ein aufbauendes Staatsprin⸗ zip dar. Wir haben den Begriff der Demokratie moderniſtert und veredelt. Bei uns ſtellt er tatſächlich wieder ſeiner Urbeſtimmung ent⸗ ſprechend die Herrſchaft des Volkes dar. Wir haben dem Prinzip des Sozialismus einen neuen Inhalt gegeben. Für uns bedeutet er die Gemeinſchaft des Volkes, ſein gemeinſchaft⸗ el Denken und ſein gemeinſchaftliches Han⸗ .“ Die italieniſchen Güte der Nürnberger Tage (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) 15 ee eee eee Appell vor dem Führer in der Hauptkampfbahn des Stodions. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Hitlerjugend bei ihrem Adolf Hitlers Polliliſche Leiter: die zuverläſſigſte u. kreueſte Anhängerſchaft Aus der Auſprache des Führers an die Politiſchen Leiter om Freitag, dem 9. September 1938. „So wie ich mich in den laugen Jahren im Kampf um die Macht in Deutſchland ſtets blind auf euch verlaſſen konnte, genan ſo— ich weiß es— kann ſich Deutſchland und kann ich mich auch heute auf euch verlaſſen! hr ſeid in dieſen langen Jahren erprobt und gehärtet worden, 1 es ſelbſt erlebt, welche Kraft einer Gemeinſchaft innewohnt, die unlös⸗ bar in ſich gefeſtigt, einen ſtarken Glauben im Herzen trägt und entſchloſſen iſt, vor niemand u kapitulieren! So macht ihr es mir leicht, ute Deutſchlauds Führer zu ſein! Alle die, die in 15 Jahren auf den Zerfall un⸗ ſerer Bewegung rechneten, ſie hatten ſich ge⸗ täuſcht! Aus jeder Not und Gefahr ging ſie ſtärker hervor! Und alle jene, die heute auf eine Schwäche Deutſchlands hoffen, ſie werden ſich genau ſo täuſchen! Wenn ich ſo zu euch„ dann ſehe ich in euch nicht die 180 000 politiſchen Führer, die vor mir ſtehen, ſondern: Ihr ſeid die deutſche Na⸗ tion! Ein Volk iſt nicht mehr und nicht weniger als ſeine Führung. Unſere Führung aber ſoll gut ſein— das wollen wir dem deutſchen Volke verſprechen.“ Nein, es hat das ganze deutſche Volk in ſeiner Breite und Tiefe ein gerüttelt Maß Anteil am Erfolg dieſer Aufbauarbeit. Uns allen iſt ſie zu⸗ gute gekommen. Wir alle haben ſie aber auch leiſten müſſen.“ ** „„Ich hätte gern gewünſcht, daß die auslän⸗ diſchen Journaliſten ſich die Züge angeſehen hätten, die aus allen Teilen des Deutſchen Reiches mit ſogenannten„Zwangsarbeitern“ nach dem Weſten fuhren. Das waren nicht Zwangsarbeiter, ſie fuhren jubelnd hin, denn ſie wußten: Sie ſichern jetzt die Grenze des Reiches. Gottlob zählt bei uns Deutſchen das Eintreten für die Sicherheit der Nation, ſei es mit der Axt oder dem Spaten, mit dem Schwert oder dem Gewehr, immer noch zu den höchſten und erſtrebenswerteſten Pflichten des deutſchen Mannes.“* „Sozialer Fortſchritt muß auf weite Sicht ſtets gewährleiſtet bleiben. Nur dann, wenn ich bereit bin, Aeußerſtes an ſozialer Leiſtung zu geben, kann ich auch Aeußerſtes an Einſatzbereit⸗ ſchaft und Pflichterfitllung von euch fordern.“ ** „Es kann ſich nun einmal niemand der deut⸗ ſchen Schickſalsgemeinſchaft entziehen. Wenn die Herren bereit ſind, im Guten davon zu ge⸗ mießen, dann ſollen ſie auch daun zum Reiche ſtehen, wenn ſie dieſes Reich bedroht glauben. Niemand kann ſich ſeiner Pflicht gegen Volk und Reich entziehen. Kein Arbeiter und kein Bauer, kein Generaldirektor und kein Lehrling, auch nicht der Aktionär oder gar der Hamſterer von Bargeld. Niemand ſoll glauben, er könne ſich auf irgend einem Schleichweg den Pflichten gegenüber den Volksgenoſſen entziehen und dem gemeinſamen Schickſal ausweichen.“ * „Wir ſtehen, bewußt unſerer Kraft, bereit, für die Vernunft allezeit einzutreten. Sollte aber der Haß über die Völker ſtegen, dann ſind wir entſchloſſen, mit höchſtem Mut und letzter Ent⸗ ſchloſſenheit dem Befehl unſeres Führers zu folgen, wohin er immer uns ruft. Wir wiſſen, daß der Führer in all dieſen Jahren, da er uns Führer iſt, immer und überall das Richtige getan hat. Wir wiſſen aber auch, daß uns nichts ſo ſtark macht wie das blinde Ver⸗ trauen, zu dem ſein gewaltiger Glaube mehr als Berge verſetzt hat. Sein gewaltiger Glaube an Deutſchland hat unſer Volk aus tiefſter Nacht und Not, aus Elend, Verzweiflung, Schmach war ſteil, doch herrlich ſein Ziel: unſer Groß⸗ deutſchland. In dieſen Stunden und Tagen aber, da von außen immer wieder verſucht wird, hier und dort Kleinmut ins deutſche Volk zu bringen, Zweifel an ſeiner Führung im deutſchen Volk zu erwecken, das deutſche Volk zu umſchmeicheln und zu bedrohen, kann ich nur das eine zu euch allen und zum ganzen Volke ſagen: Deutſches Volk, trage die ſtählerne Gewiß⸗ heit in dir: So lange Volk und Führer eins ſind, wird Deutſchland unüberwindlich ſein.“ Nach dem großen Appell im Luitpoldhain Der Führer verabſchiedet ſich von Generalſeldmar⸗ ſchall Göring. Dahinter Generalmaſor Bodenſchatz und Dr. Frick.(Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Der Appell der Politiſchen Leiter auf der Zeppelinwieſe Ein eindrucksvolles Bild vom Appell der Politiſchen Leiter auf der Zeppelinwieſe, die wieder von einem Lichtdom umkränzt iſt.(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 6. Seite/ Nummer 422 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. September 1088 m Anfang der von ge⸗ waltigem Erleben ge⸗ kragenen Geſchehniſſe des Parteitages Groß⸗ deutſchlands ſteht als Weiheakt voll be⸗ ſonderer Eindruckskraft und ſymboliſcher Be⸗ deutung die feierliche Uebergabe der gehetilig⸗ ten alten Reichskleinodien, die zur Eröff⸗ nung des Parteikongreſſes am Montag, dem 5. September 1938, durch den Reichs⸗ ſtatthalter Dr. Seyß⸗Inguart im Auftrage der Oſtmark wieder in die Hut jener deutſcheſten aller ehemals Freien Reichsſtädte zurückgeführt wurden. Schon einmal in ihrem faſt tauſendjährigen Daſein waren dieſe koſtbaren Zeichen der deutſchen Kaiſerwürde an die vierhundert Jahre lang in den feſten Mauern Nürnbergs betreut wor⸗ den, und welch hoher Verehrung ſie ſich allzeit dort erfreuten, das beweiſt deutlich ihre ausführliche Be⸗ ſchreibung in Merians„Anmüthiger Städte⸗ Chronik oder Topographia Germaniae“ von 1642: „Die Stadt hat auch deß Heil. Röm. Reichs Kleynodien in Verwahrung, ſo ſie zur Crönung zu ſchicken pflegt, als da ſeynd die Königliche Cron, Kayſers Caroli Magni Dalmatiſcher Rock, Choralkappen, der Mantel oder Kayſerliche Wappenrock und anders, ſo dazu gehört, item der Reichsapffel, deß Kayſers Caroli Magni Schwerdt und den güldenen Szepter. Darbey hat ſie auch die weitberühmte Reliquien, nemb⸗ lich ein Stück vom Creutz Chriſti, das Eiſen vom Speer, damit des Herrn Seiten geöffnet wor⸗ den, und andere, die aber außer gar hohen F nicht leichtlich gewieſen wer⸗ den.“ Erſt in den ſtürmiſchen Zeiten der Großen Revo⸗ lution ſchten das edle Gut in der alten Noris nicht mehr ſicher, und ſo wurde es denn 1794 vor dem räuberiſchen Zugriff der bis Schwaben und Bayern hereinbrandenden franzöſiſchen Soldateska auf aben⸗ teuerlichen Umwegen— in einer Miſtfuhre ver⸗ ſteckt aus Nürnberg geflüchtet. Der Kronſchatz kam zunächſt nach Prag, dann nach Regens ⸗ burg, als der alten Stätte des Reichstagsarchivs, von dort im Jahre 1808 auf der Flucht vor Napoleon über Ofen und Temesvar nach Wien, wo unterdeſſen auch die drei bisher in Aachen ver⸗ wahrten Reichszimelien: Purpurevangeliar, Ste⸗ phansburſa und das ſogenannte Krönungsſchwert, ebenfalls nach mancherlei Irrfahrten, eingetroffen waren. Zehn Jahre lang blieben die Kleinodien dort im geheimen verborgen, und erſt 1818 erfuhr die Welt im Zuſammenhang mit dem Wiener Kon⸗ greß wieder von ihnen. 1826 wurden ſie dann auf Be⸗ fehl Kaiſers Franz II. in die K. u. K. Schatzkam⸗ mer der Hofburg gebracht, um dort„einſtweilen“ bewahrt zu werden. * Aber dies alles iſt in der ſchickſals vollen Ver⸗ gangenheit des deutſchen Kronſchatzes nur eine ſpäte, gleichſam vorletzte Epiſode, kaum vergleichbar mit den früheren Fährniſſen und Unſtetigkeiten, durch die er mühſam und nicht immer ohne Einbuße an ſeinem Beſtande hindurchgerettet worden iſt. Schon ſein Zuſammenkommen erſcheint als ein Beiſpiel für die ebenſo wechſelvollen wie weltweiten Beziehun⸗ gen frſtherer fürſtlicher Macht. Byzantiniſcher oder norditalieniſcher, normanniſch⸗ſarazeniſcher und mit⸗ telalterlich⸗deutſcher Kunſt entſtammen die wertvoll⸗ ſten Stücke; koſtbarſter Werkſtoff aus allen Ländern der Welt iſt für ſie verwendet worden. Scharlachrote Seide aus Oſtrom oder auf der ur⸗ alten Seidenſtraße Chinas für den Bedarf der ſizi⸗ lianiſchen Normannenfürſten herbeigeſchafft/ gab dem Kaiſermantel ſeinen Grund: jene feterlich⸗ kriegeriſche Blutfarbe, die ſchon für die Mäntel der römiſchen Imperatoren üblich war. Geſchickte Hände 2 „ 0 0 5 1 * Die deutſche Kaiſerkrone DAEDBC! DD DIE muſelmaniſcher Werkleute haben in der Hofmanu⸗ faktur zu Palermo das wundervolle Löwenmuſter hineingearbeitet, als er im Jahre 1133 für den Nor⸗ mannenkönig Roger II. angefertigt wurde, wie dies die eingeſtickte arabiſche Inſchrift am Rande des Gewandes meldet. Die herrliche Goldfiligran⸗ und Juwelenarbeit der Krone und des Reichs⸗ kreuzes wird nach den Forſchungen der letzten Jahrzehnte mitteldeutſchen Werkſtätten zugeſchrie⸗ ben, dem regensburgiſch⸗bambergiſchen, oder wahr⸗ ſcheinlicher noch dem mainziſchen Kunſtkreis, wo auch der jetzt im Berliner Schloßmuſeum befindliche, be⸗ rühmte Schmuck der Kaiſerin Giſela entſtanden ſein ſoll. Der Indiſche Ozean gab ſeine Perlen; kornfein zu köſtlichen Ornamenten aufgenäht, überziehen ſie die Saum⸗ und Schulterteile der Krönungskleider; mattſchimmernd, in rieſiger Größe ſitzen ſie zwiſchen dem Goldſchmiedewerk der Kaiſerkrone. Cey⸗ NVE — e REICHSRKLEIDO DIE genauen Beſtand aufzeſchnet. Hier wird zum erſten⸗ mal ein weſentlicher Teil des Schatzes in ſeinem Ur⸗ ſprung auf Karlden Großen zurückgeführt, was dem Hang Karls IV. zu ſolcher Glorifizierung auch ſeiner eignen Perſon durchaus entſprach. Von nun an aber lebte dieſe Beziehung der Kleinodien zu dem ſchon ſagenhaft gewordenen Frankenkaiſer immer ſtärker im Bewußtſein des ganzen Volkes und trug ſo zur Verherrlichung des Reichsgedankens bei. Dürers ganze Zeit iſt voll dieſer Bewunderung, — auch in Merians Beſchreibung der Stadt Nürnberg ſpielt ſie ja hinein,— und ſelbſt die begin⸗ nende Aufklärung, in deren Lichte ſchon die von Goethe im 5. Buch von„Wahrheit und Dichtung“ beſchriebene Krönung Joſephs II. zu Frankfurt ſich vollzog, wird noch überſtrahlt von der karolingiſchen Legende. 3 war war jene Aushändigung des Ludwig den Bayern Kronſchatzes an Anſicht der Stadt Nürnberg Aus Hartmann Schedels Weltchronik, erſchienen bei Roberger, Nürnberg 1493. lon lieferte dazu den herrlichen Saphir, der im 14. Jährhundert eingeſetzt wurde, nachdem der ſchon von Walther von der Vogelweide beſungene Milchbpal verloren gegangen war, der einſt auf ihrer Vorderſeite erſtrahlte und als„der Weiſe“,— als„der Richt⸗ und Leitſtern aller Fürſten“ höchſten Ruhm genoß. Frühorientaliſche Meiſterſchaft des Schwertſchmiedens ließ die Klinge des Reichs⸗ ſchwertes für den Ritterſchlag entſtehen, und ſo iſt es kaum verwunderlich, daß immer wieder der Verſuch gemacht wurde, es hiſtoriſch fenen Gaben einzuordnen, die der Kalif Harun al Raſchid dem großen Frankenkaiſer Karl dereinſt in ehrfürch⸗ tiger Bewunderung überſandte. Wenn auch ſicher ſchon die merowingiſchen und fränkiſchen Herrſcher einen Kronſchatz beſaßen, der die äußeren Zeichen ihrer Macht umfaßte, ſo wird für uns die Herausbildung eines eigentlichen deut⸗ ſchen Reichsſchatzes doch erſt in den folgenden Jahr⸗ hunderten allmählich erkennbar. Zunächſt erwähnt eine ſächſiſche Ghronik allein die Heilige Lanze, und dies iſt um ſo betzeichnender, als gerade ſie ja zu⸗ gleich auch das uralte, wahrhaft germaniſche Zeichen des freien Fürſten und Führers war. Ebenſo be⸗ ſingt Walther von der Vogelweide noch ausſchließlich Speer, Schwurkreuz und Krone als die edelſten Inſignien des Reiches. Erſt ein 1246 aufgeſtelltes Inventar benennt alles, was an älteſtem und einzig⸗ artigem Beſttz noch heute den Weltruhm dieſer Klein⸗ odienſammlung ausmacht. Jene Uebergabeurkunde entſtand, als Konrad IV. ſich von der Kaſtellanin Yſengard von Falkenſtein den Kronſchatz aushändigen ließ, der damals nach mancherlei ge⸗ fährlichem Hin und Her auf der feſten Burg Tri⸗ fels in der Rheinpfalz Ruhe gefunden hatte. Zum erſten Male werden hier auch die koſtbaren palermitaniſchen Gewänder genannt, die durch Kö⸗ nig Rogers II. Tochter Konſtanze dem deutſchen Kaiſer Heinrich VI. als Heiratsgut zugebracht worden waren: Abglanz jener raſch vergangenen Nordmännerherrſchaft im äußerſten Süden, von deren prunkvollem Beſitz Heinrich VI. nach ſeiner Krönung 1195 nicht weniger als 150 Saumtier⸗ ladungen in die Heimat geſchickt und auf der Feſte Trifels in Verwahr gegeben hat. Yſengards In⸗ ventar der„Kaiſerlichen Zeichen“ enthält außer den kirchlichen Reliquien an weltlichen Heiltümern: die Kaiſerkrone, die beiden Reichsſchwerter, den Reichsapfel, drei goldene, ſpäter verlorengegangene Sporen, den Purpurmantel und die ſeidene Alba, die roten, goldbeſtickten Handſchuhe, Strümpfe und Schuhe, und endlich drei ſeidene Gürtel. 1273 ließ Rudolf I. nach ſeiner Krönung die Reichszimelien auf ſein Stammſchloß Kyburg bringen, wo zu Anfang des 14. Jahrbunderts für ihre würdige Aufbewahrung eigens eine Kapelle er⸗ richtet wurde. Doch bald iſt der Kronſchatz wieder unterwegs: 1908 wird er von Heinrich VII. nach Aachen gebracht. 1314 ſchafft ihn Leopold von Oeſterreich nach Bonn zur Krönung ſeines Bru⸗ ders Friedrich, bringt ihn aber nach der unglück⸗ lichen Schlacht bei Ampfing 1322 nach Nürnberg, um ihn dort an Ludwig den Bayern auszu⸗ liefern. Schließlich erhält 1350 der zu Aachen ge⸗ krönte Karl IV. den geſamten Kronſchatz und die Reliquien, wobei wiederum eine Urkunde den von 1322 unter der Bedingung erfolgt, daß der Kailſer ihn ſtändig in Nürnberg oder Frankfurt bewahren laſſe, aber ſchon Karl IV. brachte die Reichskleinodien nach Prag und ließ ſie dort feierlich in den St. Veits⸗ dom überführen. Kaiſer Wenzel ſchafft ſie alsbald auf den Karlsſtein bei Prag, ſpäter wandern ſie zur nicht geringen Sorge und zum Leidweſen der deutſchen Kurfürſten von Jahr zu Jahr weiter nach Aachen, nach Ungarn, in dle königliche Burg zu Ofen und in die Kronfeſte Viſeg rad, bis ſie endlich Kaiſer Sigismund wiederum der Freien Reichsſtadt Nürnberg in Obhut gibt, wo ſie, wie es in der Uebergabeurkunde vo m 9. Februar 1424 heißt,„unwiderruf⸗ lich, ewiglich unanfechtbar“ verbleiben ſollen. Bei Nacht und Nebel wurden ſie dorthin gebracht, aber der Rat, die Geiſtlichkeit und das Volk holen ſie mit allem Pomp an Nürnbergs Toren ein, und für Jahrhunderte gehören ſie nun gezeichnet von Albrecht Dürer.* Die Kapelle des Trifels⸗Vergfriedes, der lange Zelt die Reichs⸗ kleinodien barg 105 Borderg und Kalſer Karl im Krönungsornat, Der Reichsapfel zu dem Koſtbarſten, was die an Kunſtſchätzen ſo überreiche Stadt in ihren Mauern ſchirmt. 55 Ein Gewölbe der Heiliggeiſt kirche nahm die Reichsinſignien auf; die Reliquien barg ein ſil⸗ berner Schrein ſchönſter ſpätgotiſcher Arbeit, der die „Heiltumstruhe“ hieß und vom Chor der Kirche an Ketten über dem Altax herabhing. Hundert Jahre lang,— bis zum Sieg der Reformation von 15238, — wurden die Kleinodien an jedem vierzehnten Tag nach Karfreitag auf einem eigens errichteten Gerüſt zur Schau geſtellt und von dieſem„Heiltumsſtuhle“ aus dem Volke von Nürnberg durch„Rufer“ in ihrer Bedeutung erklärt. Schon bald gab es nun Einblattholzſchnitte, ſpäterhin auch ganze Büchlein zu kaufen, die in volkstümlicher, faſt bänkelſängerhafter Weiſe Sinn und Ruhm der Reichskleinodien und Reichsreliquien ſchilderten. Eigene Abgeſandte Nürnbergs brachten den Schatz jeweils zu den Krönungen der deutſchen Kaiſer und ſorgten ebenſo für eine ſichere Rücklieferung, bis kurz nach der letzten Krönung eines Oberhaupies des Heiligen Römiſchen Reiches Deutſcher Nation jener haſtige Abtransport geſchah, bei dem manches Stück des Beſtandes unwiederbringlich verloren⸗ ging. Einzig die ehrwürdige ſilberne Heiltums⸗ truhe blieb damals als ſtille, ſinnbildhafte Mahnung in Nürnberg zurück. Leer fand ſie der General Jourdan— leer fand er auch das Schatzgewölbe, als er mit ſeinen Truppen in die Heiliggeiſtkirche eindrang, um die berühmten Kleinode tauſendjäh⸗ riger deutſcher Herrſchermacht für Frankreich zu er⸗ beuten. Leer hat auch ſpäter viele Jahre lang die Silbertruhe im Germaniſchen Muſeum zu Nürnberg geſtanden und die Beſucher an die alte Reichsherrlichkeit gemahnt, die einſt mit der Ge⸗ ſchichte dieſer Stadt ſo innig verknüpft war. Heute ſind die edelſten Zeugen unſerer großen Vergangenheit an ihre alte Heimſtatt zurückgekehrt, und junge deutſche Menſchen halten feierliche Wache zur Seite der uralten Reichskleinodien. H. K. F, So h zwiſc komn hier „Fran ſo iſt kauer der k If artig ander müſſe Ei Führ, hänge gepfif Dur bewu gebun hinge. So tionen it Gleich wendi Rechte vergel Menſt ſchen damal dern wurde ſortge oͤrüß endlid bitter Wege erreich auf de intere Dikta: Annal Ent rü heilige Vertr. 2 f U aber große un ver den E unſer Dh kei. wurd det, i! Bewo gen,! zierte fügen hin i wohn deln brin De faſſun beſon erfüll fahrt; kurze. zu da deutſc zugre wohl liſato entge eſſen nr 2 Pienstag, 13. September 1938 Nummer 422 (Fortſetzung von Seite 9) — Diktaturen dekla⸗ rieren und nur 2 ßungen, Hinrich⸗ tungen, Folterungen uſw. beſtehen können, als hoch⸗ ehrbare demokratiſche Inſtitutionen zu bewundern. Iſt es nicht geradezu ein grimmiger Hohn der Weltgeſchichte, daß ſich inmitten aufrechter Patentdemokraten zu Genf der blutigſte Reprä⸗ ſentant der grauſamſten Tyrannei aller Zeiten als ehreuwertes Mitglied bewegt? So haben wir in Deutſchland dieſe enge Verbindung zwiſchen jüdiſchem Kapitalismus und theo retiſchem kommuniſtiſchem Antikapitalismus hier die„Rote Fahne“ erlebt, ſo wie „der„Vorwärts“ und die „Frankfurter Zeitung“ immer Hand in Hand gingen, ſo iſt es in der ganzen anderen Welt. Der Mos⸗ kauer Bolſchewismus iſt der verehrte Verbündete der kapitaliſtiſchen Demokratie! Iſt es verwunderlich, daß, wenn ſich Regime der⸗ artig felbſt verleugnen, ſie dann auch auf zahlloſen anderen Gebieten ebenfalls zu Phraſen greifen ſen?! 2 75 Ein demokratiſcher Parteitag, auf dem ſich die Führer der Parteien vor ihren oft ſo mageren An⸗ hängerſcharen kaum ſehen laſſen können, ohne aus⸗ gepfiffen zu werden, der außerdem zumeiſt in einem Durcheinander aller gegen alle endet, wird als eine indernswürdige Demonſtration und Kund⸗ ing der Stärke des demokratiſchen Gedankens tellt. Ein nationalſozialiſtiſcher oder faſchiſtiſcher Par⸗ teitag aber, an dem in unerhörter Geſchloſſenheit eine oder anderthalb Millionen Menſchen teil⸗ nehmen, gilt nur als trauriges Zeichen für die Brutalität der Diktaturen und als ein Merkmal des Verfalls der Freiheit! So kämpfen ſie für das Recht der kleinen Na⸗ tionen und bringen ſie ſelbſt— wenn es zweckmäßig iſt— eiskalt um. So treten ſie immer ein für die Gleichberechtigung und verſuchen, wenn es not⸗ wendig iſt, einem 75⸗Millionen⸗Volk die primitivpſten Rechte vorzuhalten. 15 Jahre lang hat Deutſchland vergeblich um die natürlichſten und einfachſten Menſchen rechte gerungen. Sie wurden dem deut⸗ ſchen Volk und Reich verweigert, trotzdem dieſes damalige Deutſchland nicht von Nazis geführt, ſon⸗ dern von Demokraten und Marxiſten beherrſcht wurde. Als der nationalſozialiſtiſche Staat, dieſer f zten Unterdrückung und Mißhandlung über⸗ f die Gleichberechtigung aus eigener Macht endlich wiederherſtellte, beklagten ſie dies mit dem bitter ſcheinheiligen Vorwurf, daß doch auch auf dem Wege gegenſeitiger Verſtändigung das alles hätte erreicht werden können. 15 Jahre lang haben ſie auf das grauſamſte gegen die natürlichſten Volks⸗ inkereſſen, ja gegen jede Menſchenwürde gehandelt, Diktate verfaßt und mit vorgehaltener Piſtolel zur Annahme gezwungen, um nachher in heuchleriſcher Entrüſtung ſich über die„einſeitige“ Uebertretung heiliger Geſetze und die Verletzung noch heiligerer Verträge zu beklagen. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Ohne ſich jemals um die Meinung von Einge⸗ borenen zu kümmern, haben ſie Kontinente mit blutiger Gewalt unterworfen. Aber da Dentſch⸗ land ſeine Kolonien zurückfordert, erklärt man, beſorgt um das Los der armen Eingeborenen, man könne ſie einem ſolchen Schickſal unter kei⸗ nen Umſtänden ausliefern. Im ſelben Moment aber ſcheut man ſich nicht, durch Flugzeuge und Bomben in den eigenen Kolonien die Eingebo⸗ renen zur Räſſon zu bringen, das heißt, die lie⸗ ben farbigen Mitbürger zu zwingen, die ihnen verhaßte Fremdͤherrſchaft weiter zu dulden. Dies ſind dann allerdings zipfliſatoriſche Bomben zum Unterſchied gegen die brutalen, im Abeſ⸗ ſinienkrieg durch die Italiener verwendeten. Man beklagt in dieſen Demokratien die unermeß⸗ liche Grauſamkeit, mit der ſich Deutſchland— und jetzt auch Italien— der jüdiſchen Elemente zu entledigen verſuchen. Alle dieſen großen demo⸗ kratiſchen Reiche haben insgeſamt nur ein paar Men⸗ ſchen auf dem Quadratkilometer. In Italien und in Deutſchland ſind es je über 140. Trotzdem hat Deutſchland einſt jahrzehntelang, ohne mit einer Wimper zu zucken, Hunderttauſende um Hundert⸗ tauſende dieſer Juden aufgenommen. Jetzt aber, da endlich die Klagen übergroß wurden und die Na⸗ tion nicht mehr gewillt iſt, ſich noch mehr von dieſen Paraſiten ausſaugen zu laſſen, jammert man dar⸗ über. Aber nicht, um nun endlich in dieſen demo⸗ kratiſchen Ländern die heuchleriſche Phraſe durch eine hilfreiche Tat zu erſetzen, ſondern im Gegen⸗ teil, um eiskalt zu verſichern, daß dort ſelbſtverſtänd⸗ lich kein Platz ſei! Sie erwarten alſo, daß Deutſch⸗ land mit 140 Menſchen auf den Quadratkilometer ohne weiteres das Judentum weiter erhalten könnte, aber die demokratiſchen Weltreiche mit nur ein paar Menſchen auf dem Quadratkilometer eine ſolche Belaſtung unter keinen Umſtänden auf ſich nehmen könnten. Hilfe alſo keine,— aber Moral! So ſtehen wir im nationalſozialiſtiſchen Reich und heute den gleichen Kräften und Erſcheinungen gegen⸗ über, die wir als Partei 15 Jahre lang kennenzu⸗ lernen Gelegenheit hatten. Inſoweit es ſich um die allgemeine Bekundung der volklichen Einſtellung der demokratiſchen Länder gegen Deutſchland handelt, läßt uns dies kalt. Warum ſoll es uns übrigens auch beſſer ergehen als dem Reiche vor uns? Im übrigen geſtehe ich offen: Ich finde es immer noch erträglicher, von jemanden beſchimpft zu werden, der mich nicht mehr ausplün⸗ dern kann, als von jemanden ausgeplündert zu wer⸗ den, der mich dafür lobt. Wir werden heute be⸗ ſchimpft. Allein wir ſind— Gott ſei Lob und Dank— in der Lage, jede Ausplünderung und Vergewal⸗ tigung verhindern zu können. Der Staat vor uns wurde faſt 15 Jahre lang er⸗ preßt. Allein er empfing in meinen Augen als etwas dürftige Entſchädigung oder Lohn dafür das Lob, ein braver und demokratiſcher Staat geweſen zu ſein. „Menn die Sudetendeulſchen kein Recht und keine Fbilfe ſelbit finden, werden ſie beides von uns bekommen! Unerträglich wird dieſe Einſtellung für uns aber in dem Augenblick, in dem ſie dort, wo ein großer Teil unſeres Volkes ſcheinbar wehrlos unverſchämten Mißhandlungen ausgeliefert iſt, den Schwall demokratiſcher Phraſen gegen dieſe unſere Volksgenoſſen als Drohung erheben. Ich ſpreche von der Tſchecho⸗Slowa⸗ kei. Dieſer Staat iſt eine Demokratie, d. h. er wurde nach demokratiſchen Grundſätzen gegrün⸗ det, indem man die überwiegende Mehrheit der Bewohner dieſes Staates einſt, ohne ſie zu fra⸗ gen, kurzerhand zwang, die in Verfailles fabri⸗ gierte Konſtruktion hinzunehmen und ſich in ſie zu fügen. Als echte Demokratie begaun man darauf⸗ hin in dieſem Staate die Mehrheit der Be⸗ wohner zu unterdrücken, zu mißhan⸗ deln und um ihre Lebensrechte zu bringen. Der Welt verſuchte man allmählich die Auf⸗ faſſung aufzuoktroyieren, daß dieſer Staat eine beſondere politiſche und militäriſche Miſſion zu erfüllen habe. Der franzöſiſche frühere Luft⸗ fahrtminiſter Pierre Cot hat ſie uns vor kurzem erläutert. Die Tſchechei iſt nach ihm da⸗ zu da und beſtimmt, im Falle eines Krieges die dentſchen Orte und Induſtrie mit Bomben au⸗ zugreifen. Es handelt ſich dabei wahrſcheinlich wohl um die bekannten Sprengkörper mit zivi⸗ liſatoriſcher Wirkung. Dieſe Ausſage aber ſteht entgegen den Lebensauffaſſungen, Lebensinter⸗ eſſen und Wünſchen der Mehrheit der Bewohner dieſes Staates. Daher muß die Mehrheit dieſer Bewohner ſchweigen. Jedes Proteſtieren gegen ihr Schickſal iſt ein Angriff gegen die Zielſetzung dieſes Staates und ſteht damit nicht im Einklang zur Verfaſſung. Dieſe Verfaſſung ging allerdings, da ſie von Demokraten gemacht wurde, nicht von den Volksrechten der Betrof⸗ fenen, ſondern von den politiſchen Zweckmäßig⸗ keiten der Unterdrücker aus. Dieſe politiſche Zweckmäßigkeit erforderte es daher auch, eine Konſtruktion zu finden, die dem tſchechiſchen Volk eine ſouveräne Vormachtſtellung verlieh. Wer nun gegen dieſe Anmaßung opponiert, iſt„Staatsfeind“ und daher nach demokratiſcher Auffaſſung vogel⸗ frei. Das ſogenaunnte Staatsvolk der Tſchechen iſt damit von den Elementen, die ſich in dieſem Falle der einſtigen Verſailler Kouſtrukteure bedienten, auserſehen, darüber zu wachen, daß ſich gegen dieſen Staatszweck niemand erhebt. Sollte aber trotzdem von der Mehrheit der un⸗ terdrückten Völker dieſes Staates dagegen je⸗ mand proteſtieren, dann darf dieſes mit Bra⸗ chialgewalt niedergeſchlagen und, wenn notwen⸗ dig oder erwünſcht, auch umgebracht werden. Wenn es ſich dabei nun um eine uns nichts angehende fremde Angelegenheit handeln würde, könnten wir dieſen Fall wie ſo viele andere als intereſſante Demonſtration der demokratiſchen Auffaſſung von Selbſtbeſtimmungs und Volks⸗ rechten ſehen und dies zur Kenntnis nehmen. Nun iſt das, was uns Deutſche aber zur Auteilnahme an dieſem Problem verpflichtet, etwas ſehr Natürliches. Unter der Mehrheit der Nationalitäten, die in dieſem Staat unter⸗ drückt werden, befinden ſich auch dreieinhalb Millionen Deutſche, alſo ungefähr ſoviel Men⸗ ſchen unſerer Raſſe, als zum Beiſpiel Dänemark Einwohner hat. g t Der Allmächtige hat ſie nicht geſchaffen, damit ſie durch eine ebenfalls Geſchöpfe Gottes. Dieſe Deutſchen ſind nun Verſailler Staatskonſtruktion einer fremden, ihnen verhaßten Macht ausgeliefert werden. Und er hat die ſieben Millionen Tſchechen nicht geſchaffen, daß ſie dreieinhalb Millionen Men⸗ chen überwachen, bevormunden und noch viel weniger überwachen und quälen.. Die Zuſtände in dieſem Staat ſind, wie allgemein bekannt, unertr äglich e. Politiſch werden hier über ſiebeneinhalb Millionen Men ſchen im Namen des Selbſtbeſtimmungsrechts eines gewiſſen Herrn Wilſon ihres Selbſt beſtimmungs rechtes beraubt. Wirtſchaftlich wer⸗ den dieſe Menſchen planmäßig ruiniert und dadurch einer langſamen Ausrottung ausgeliefert. Dieſes Elend der Sudetendeutſchen iſt ein namen loſes. Man will ſie vernichten. Menſchlich werden ſie in unerträglicher Weiſe unterdrückt undentwürdigend behan⸗ delt. Wenn dreieinhalb Millionen Angehörige eines Volkes von faſt 80 Millionen kein Lied 1 8 8 5 dürfen, das ihnen paßt, nur weil es den Tſchechen nicht gefällt, oder wenn ſie blutig ge chlagen werden, bloß weil ſie Strümpfe tragen, die die Tſchechen einfach nicht ſehen wollen, oder wenn man ſie terroriſtert und miß handelt, weil ſie einen Gruß grüßen, der den Tſchechen unangenehm iſt, obwohl ſie damit nicht die Tſchechen, ſondern nur ſich ſelbſt unter⸗ einander grüßen, wenn man ſie wegen jeder nationalen Lebensäußerung wie das hilfloſe Wild jagt und hetzt— dann mag dies den würdigen Vertretern unſerer Demokratien vielleicht gleichgültig, möglicherweiſe ſogar ſympathiſch ſein, weil es ſich hier ja nur um dreieinhalb Mil⸗ lionen Deutſche handelt. Ich kaun aber den Vertretern dieſer Demokratien nur ſagen, daß uns dies nicht gleichgültig iſt, und daß, wen dieſe gequälten Kreaturen kein Recht und keine Hilfe ſelbſt finden können, ſie beides von uns bekommen werden. Die Rechtlosmachung dieſer Menſchen muß ein Ende nehmen. Ich habe dies ſchon eindeutig in meiner Riede vom 22. Februar ausgeſprochen. Es wa eine 5 Konſtruktion, die ſich die Verſgiller Staatsmänner einſt leiſteten, als ſie das abnorme bilde der Tſchecho⸗Slowakei ir Leben riefen. Der Auftrag, hier die Millionen maſſen anderer Nationalitäten zu vergewaltigen und damit zu mißhandeln, war nur ſolaug⸗ durchführbar, als die Brüdernationen noch ſelbſt unter den Folgen der allgemeinen Weltmiß⸗ handlung zu leiden hatten. Der Führer an ſeine Coldaten Partei und Wehrmacht— die beiden Garanten des Reiches dnb Nütruberg, 12. September. Am Nachmittag des unvergleichlich ſtolzen und erhebenden Tages der Wehrmacht wohnte der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht, Adolf Hitler, den Vorführungen des Heeres, der Luftwaſſe und der Kriegsmarine auf dem Zeppelinfeld inmitten von 60 000 Zu⸗ ſchauern bei. Wie aus Erz gegoſſen, ſchnurgerade ausgerichtet, ſteht das breite Feld der Waffengattungen aller drei Wehrmachtsteile zum Empfang des Führers bereit. Ein Kommando: Die Truppe präſentiert das Ge⸗ wehr; wenige Sekunden ſpäter fährt unter unbe⸗ ſchreiblichen Jubelſtürmen der Führer in das Zeppe linfeld ein. An der vorſpringenden ſteinernen Kanzel der Führertribüne angelagt, grüßt er ſeine Soldaten: „Heil Soldaten!“ und die Männer auf dem Felde antworten:„Heil, mein Führer!“ Nach dem Kommando:„Gewehr ab!“, nimant der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht das Wort zu ſeiner Anſprache. Soldaten der Deutſchen Wehrmacht! Wie in den vergangenen Jahren ſeid ihr auch die⸗ ſes Mal anläßlich des Reichsparteitages zu Nürn⸗ berg angetreten. Zum erſtenmal als Soldaten des Großdeutſchen Reiches! Daß dieſer Traum von Jahrhunderten Wirklich⸗ keit werden konnte, verdanken wir zwei Tatſachen: 1. Der gelungenen Schöpfung einer wahrhaf⸗ ten deutſchen Volksgemeinſchaft. Sie hat die Vorausſetzungen geſchaffen für die Erfüllung dieſes Traumes. 2. Der Aufrichtung der neuen deutſchen Wehr⸗ macht, deren Soldaten dieſen Traum durch ihren Einmarſch endgültig verwirklichten! Zwei Erkenntniſſe mögen wir auch daraus ab⸗ leiten: Erſtens die Erkenntnis von der Notwendigkeit der Exiſtenz der Bewegung, die es fertigbrachte, in noch nicht einmal zwei Jahrzehnten das deutſche Volk größten inneren Wirrnis führen, die wir heute an ihm aus dem Zuſtand ſeiner zu der Einheit zu ſehen. Die nationalſozialiſtiſche Lehre und Partes ſind die Garanten dieſer deutſchen Volksgemeinſchaft im Innern! 8 a Zweitens müſſen wir daraus die Lehre ziehen, wie notwendig es iſt, dieſer im Inneren in Ordnung gebrachten Volksgemeinſchaft den Schutz nach außen zu geben. Er liegt ausſchließlich in der eigenen Waffe und damit im Waffenträger ſelbſt. 5 Keine Verhandlung, keine Konferenz und keine Abmachung hat uns das natürliche Recht der Einigung der Deutſchen gegeben. Wir mußten uns dieſes Recht ſelber nehmen und könnten es uns nur nehmen dank eurem Daſein, meine Soldaten! 5 So haben dieſe beiden größten Inſtitutionen unſe⸗ ves Volkes zwei gleiche Aufgaben zu erfüllen: der Nationalſozialtsmus erzieht unſer Volk im Innern zur Volksgemeinſchaft, und die Wehrmacht erzieht dieſes gleiche Volk zur Verteidigung dieſer Volks⸗ gemeinſchaft nach außen! So ſeid ihr, meine Soldaten, in dieſem neuen Reich ſchon mit einer Aufgabe betraut worden. Ihre Löſung hat euch mit die Liebe des deutſchen Volkes erworben. Es hat auf euch vertraut und weiß, daß es auf ſeine Söhne im Waffenkleid vertrauen kann. Denn ihr habt die beſten Waffen, die es heute gibt, ihr bekommt die beſte Ausbildung, und ich weiß, ihr habt auch den beſten Charakter! Ihr paßt hinein in die ewige, unvergängliche Front des deutſchen Soldatentums. Daß dem ſo iſt, hatte ich in den letzten Monaten Gelegenheit, mich ſelbſt öfter als einmal zu überzeugen. Ich habe es geſehen auf den Manöverplätzen, auf den Schieß⸗ plätzen, auf den Uebungsplätzen, und ich habe das beruhigende Bewußtſein bekommen, daß die deutſche Nation wieder befriedigt auf ihre Soldaten blicken kann! Dafür möchte ich euch danken. Allein, wir alle dienen nicht um des Dankes, des Lobes oder eines Lohnes willen. Es ſei denn: dieſer Dank, dieſes Lob und dieſer Lohn liegen in dem, was uns das Höchſte iſt auf dieſer Welt: in unſerem Volk und in unſerem Deutſchen Reich! Deutſchland— Sieg Heil! Zu glauben aber, daß ein ſolches Regime unbegrenzt und ewig weiterfündigen kann, heißt ſich einer kaum faßbaren Verblendung hingeben. Ich habe in meiner Rede vom 22. Februar vor dem Deutſchen Reichstag erklärt, daß das Reich eine weitere Unterdrückung und Verfolgung dieſer dreieinhalb Millionen Deutſchen nicht mehr hinnehmen wird, und ich bitte, die ausländiſchen Staats⸗ männer, überzeugt zu ſein, daß es ſich hier um keine Phraſe handelt. Wir haben Boweiſe unferes Friedenswillens gegeben: Der nattonalſozialiſtiſche Staat hat um des euro⸗ päiſchen Friedens willen ſehr ſchwere Opfer auf ſich genommen, und zwar ſehr ſchwere nationale Opfer. Er hat jeden ſogenannteu Revanchegedanken nicht nur nicht gepflegt, ſondern im Gegenteil aus dem geſamten öffentlichen und privaten Leben verbannt. Im Laufe des 17. Jahrhunderts hat Frankreich das Elſaß und Lothringen dem alten Deutſchen Reich mitten im tiefſten Frieden langſam genommen, 1870/71 hat Deutſchland nach einem ſchweren Krieg, der ihm aufgezwungen wax, dieſe Gebiete zurückge⸗ fordert und erhalten. Nach dem großen Weltkrieg gingen ſie wieder verloren. Für uns Deutſche be⸗ deutet das Straßburger Münſter ſehr viel. Wenn wir trotzdem hier einen enoͤgültigen Strich gezogen haben, dann geſchah es, um dem europäiſchen Frieden für die Zukunft einen Dienſt zu erweiſen. Es konnte uns niemand zwingen, ſolche Revi⸗ ſionsauſprüche freiwillig aufzugeben, wenn wir ſie nicht aufgeben wollten! Wir haben ſie aufgegeben, weil es unſer Wille war, den ewigen Streit mit Frankreich einmal für immer zu beenden. Auch an anderen Grenzen hat das Reich dieſelben entſchloſſenen Maßnahmen verfügt und die gleiche Haltung eingenommen. Der Nationalſozialismus iſt hier wirklich, von höchſtem Verantwortungsbewußtſein getragen, vorgegangen. Wir haben die ſchwerſten Opfer an Verzichten freiwillig aus uns genommen, um Europa für die Zukunft den Frieden zu erhalten und vor allem der Völkerverſöhnung von uns aus den Weg zu ebnen. Wir haben dabei mehr als loyal gehandelt. Weder in der Preſſe noch im Film oder auf der Bühne iſt eine dieſem Entſchluß entgegenſtehende Propaganda gemacht worden. Nicht einmal in der Literatur wurde eine Ausnahme geduldet. Ich habe aus dieſem ſelben Geiſte heraus An⸗ gebote gemacht zur Löſung europäiſcher Spannun⸗ gen, die einer Ablehnung verfielen aus Gründen, die uns heute noch unverſtändlich ſind. Wir haben ſelbſt unſere Macht auf einem wichtigen Gebiet frei⸗ willig begrenzt, in der Hoffnung, mit dem in Frage kommenden Staat niemals mehr die Waffen kreuzen zu müſſen. Dies iſt nicht geſchehen, weil wir etwo nicht mehr als 35 v. H. Schiffe würden bauen können, ſondern es geſchah, um einen Beitrag zur end⸗ gültigen Entſpannung und Befriedung der eurv⸗ päiſchen Lage zu geben. Da in Polen ein großer Patriot und Staatsmann bereft war, mit Deutſchland einen Akkord zu ſchlie⸗ ßen, ſind wir daraf eingegangen und haben eine Ab⸗ machung getroffen, die für den europäiſchen Frieden mehr bedeutet als alle Redereien im Genfer Völker⸗ bundstempel zuſammengenommen. Man ſoll uns nicht mit Vethmann⸗Hollwegs verwechſeln Deutſchland hat nach allen Seiten hin heute vollſtändig befriedigte Grenzen und eg iſt ent⸗ ſchloſſen, und es hat dies verſichert, dieſe Greuzen nunmehr als unabänderlich und endgültig hinzu⸗ nehmen und anzunehmen, um damit Europa das Gefühl der Sicherheit und des Friedens zu geben. Dieſe Selbſtbegrenzung und Selbſtbeſchränkung iſt aber anſcheinend von vielen nur als eine Schwäche Deutſchlands ausgelegt worden. Ich möchte deshalb heute dieſen Irrtum hier richtig⸗ ſtellen: Ich glaube, es kann dem europäſſchen Frieden nicht nützen, weun darüber ein Zweifel beſteht, daß das Deutſche Reich nicht gewillt iſt, deshalb nun überhaupt ſein Desintereſſement an allen europäiſchen Fragen auszuſprechen und inſonder⸗ heit, daß Deutſchland nicht bereit iſt, dem Leid und Leben einer Summe von dreieinhalb Mik⸗ lionen Volksgenoſſen gegenüber gleichgültig zu ſein und an ihrem Unglück keinen Anteil mehr zu nehmen. Wir verſtehen es, wenn England oder Frankreich ihre Intereſſen in einer ganzen Welt vertreten. Ich möchte aber hier den Staatsmännern in Paris und London verſichern, daß es auch deutſche Intereſſen gibt, die wir entſchloſſen ſind, wahrzunehmen und zwar unter allen Umſtänden. Ich möchte ſie dabei erinnern an eine Reichstagsrede vom Jahre 1933, in der ich zum erſten Male vor der Welt feſtſtellte, daß es nationalen Fragen geben kann, in denen uuſer Weg klar vorgezeichnet iſt, daß ich dann jede Not und jede Gefahr und jede Drangſal lieber auf mich neh⸗ men werde, als von der Erfüllung ſolcher Notwen⸗ digkeiten abzuſtehen. Kein europäiſcher Staat hat für den Frieden mehr getan als Deutſchland! Keiner hat größere Opfer gebracht! Aber man muß es verſtehen, daß auch dieſe Opfer irgendwie ihre Grenzen beſitzen, und daß der nationalſoztoliſtiſche Staat nicht verwechſelt wer⸗ den darf mit dem Deutſchland der Bethmann⸗ Hollweg oder der Hertling. Die Prager Regierung lügt: Wenn ich dieſe Erklärungen hier ausſpreche, dann geſchieht es deshalb, weil ſich im Laufe des heurigen Jahres ein Ereignis zugetragen hat, das uns alle zwingt, unſere Haltung nunmehr einer gewiſſen Korrektur zu unterziehen. Wie Ihnen bekaunt is meine Parteigenoſſen, ſollten in dieſem Jahr in de Tſchecho⸗Slowakei nach vorangegangenen end loſen Verſchiebungen jeder Volksabſtimmung wenig ſtens Gemeindewahlen ſtattfinden. Man wa nun ſelbſt in Prag von der Un halt barkeit der tſchechiſchen Poſition überzeugt. Man befürchtete die Einigkeit der deutſchen und der an deren Nationalitäten. Man glaubte deshalb zu be⸗ ſonderen Maßnahmen greifen zu müſſen, um durch einen Druck auf die Wahlhandlung das Ab⸗ ſtimmungsergebnis beeinfluſſen zu können. Die ſchechiſche Regierung kam dabei auf den Gedauken, Daß als einziges wirkfſames Mittel dafür nur eine brutale Einſchüchterung in Frage kommen würde Geeignet für dieſe Einſchüchterung ſchien eine De⸗ nonſtration der Machtmittel dez tſche⸗ chiſchen Staates zu ſein. Es ſollte beſonders den Sudetendeutſchen die brachiale tſchechiſche Gewalt jezeigt werden, um ſie zu warnen, ihre nationalen „ zu vertreten und dementſprechend abzu⸗ ſtimmen. Um dieſe Demonſtration vor der Welt aber plau⸗ ſtbel erſcheinen zu laſſen, die tſchechiſche Re⸗ gierung, Herr Beuneſch, die Lüge, Deutſchland hätte Truppen mobil gemacht und ſtünde vor einem Ein⸗ marſch in die Tſchecho⸗Slowakei. Ich habe dazu heute folgende Erklärung abzugeben: Das Vorbringen ſolcher lügen hafter Behauptungen iſt nichts Neues. Etwa ein Jahr vorher brachte die Preſſe in einem anderen Lande den Schwindel auf, 20 000 deutſche Soldaten ſeien in Marokko gelandet. Der füdiſche Fabrikant dieſer Preſſelüge hoffte, daraus einen Krieg entſtehen laſſen zu können. Es hatte damals genügt, an den Botſchafter Frankreichs eine kurze Erklärung abzugeben, um dieſen infamen Schwindel aus der Welt zu ſchaffen. Auch dieſes Mal nun iſt dem Botſchafter einer anderen Großmacht ſofort verſichert worden, daß an dieſer tſchechiſchen Behaup⸗ tung kein wahres Wort ſei. Dieſe Erklärung wurde ein zweites Mal wiederfolt, ſie wurde aber auch der Prager Regierung ſofort mitgeteilt. Allein die Prager Regierung brauchte dieſen Be⸗ trug als Vorwand für ihre terroriſtiſche Erpreſſung und Wahlbeeinfluſſung. Ich kann hier nur noch nach⸗ träglech verſichern, daß erſtens zu dieſer Zeit nicht ein denutſcher Sol⸗ dat mehr eingezogen war, als an ſich dienten, zweitens, daß nicht ein Regiment oder jiraend⸗ ein anderer Verband an die Grenze marſchiert, ja, daß ſich in dieſem Zeitraum auch nicht ein Soldat außerhalb ſeiner Friedensgarniſon be⸗ fand, und daß im Gegenteil die Anordnung ge⸗ geben war, ſelbſt den leiſeſten Anfang einer Preſ⸗ ſion auf die Tſchechei von unſerer Seite zu ver⸗ meiden. Trotzdem fand nun jene niederträchtige Kam⸗ pagne ſtatt, in der ganz Europa organiſiert wurde nur zu Dienſten der verbrecheriſchen Ziele einer Regierung, die beabſichtigte, eine Wahl unter mili⸗ täriſchen Druck zu ſetzen, um die Bürger einzuſchüch⸗ tern und damit um ihr Stimmrecht zu betrügen, und die zu dem Jweck irgendeine moraliſche Rechtferti⸗ gung benötigte, in ihrer Skruppelloſigkeit dann auch davor nicht zurückſchreckte, einen großen Staat zu verdächtigen, ganz Europa zu alarmieren und nor⸗ falls in einen blutigen Krieg zu ſtürzen. Da nun Deutſchland keinerlei Abſichten beſaß, ja, im Gegenteil überzeugt war, daß gerade die Ge⸗ meindewahlen das Recht der Sudetendeutſchen beſtä⸗ tigen würden, iſt von ſeiten der Reichsregierung aus auch nichts geſchehen. Dies aber wurde nun zum Anlaß genommen, um zu behaupten, daß, nachdem nichts geſchah, Deutſchland vor der entſchloſſenen Haltung der Tſchechen und den erſten Interventionen Eng⸗ lands und Frankreichs zurückgewichen wäre. Sie werden verſtehen, meine Parteigenoſſen, daß eine Großmacht ein zweites Mal einen ſolchen niederträchtigen Uebergriff nicht hinnehmen kann. Ich habe deshalb vorſorglich daraus die notwendigen Konſequenzen gezogen. Unfere Anwort: Das gigantiſchſte Feſtungswerk aller zeiten Ich bin Nationalſoztaliſt und als ſolcher gewohnt, gegen jeden Angriff ſofort zurückzuſchlagen. Ich weiß auch ganz genau, daß durch Nachgiebigkeit ein ſo unverſöhnlicher Feind, wie es das Tſchechentum eiſt, nicht verſöhnt, ſondern nur noch mehr zur Ueber⸗ heblichkeit gereizt wird. Das alte Deutſche Reich Erſtens: Die angekündigten Verſtärkungen des Heeres kann uns hier eine Warnung ſein. Es iſt in ſeiner Friedensliebe bis zur Aufgabe gegangen und konnte am Ende den Krieg doch nicht verhindern. Ich habe unter Berückſichtigung deſſen nunmehr am 28. Mai ſehr ſchwere Maßnahmen getroffen: und der Luftwaffe wurden auf meinen Befehl hin außerordentlich erweitert und augenblicklich eingeleitet und ausgeführt. Zweitens: Ich befahl den ſofortigen Ausbau unſerer Feſtungsaulagen im Weſten. Ich darf Ihnen die Verſicherung geben, daß ſeit dem 28. Mai dort das gigantiſchſte Be⸗ feſtigungswerk aller Zeiten im Ausbau begriffen iſt. Ich habe zu dieſem Zweck den Generalinſpekteur des Deutſchen Straßenweſens Dr. Todt mit einem neuen Auftrag bedacht. Er hat im Rahmen der von der Feſtungsinſpektion vorgeſehenen Arbeiten durch die Kraft ſeines organiſatoriſchen Genies eine der gewaltigſten Leiſtungen aller Zeiten vollbracht. Ich möchte Ihnen nur wenige Zahlen nennen: An der deutſchen Weſtbefeſtigung, die ſeit zwei Jahren an ſich bereits im Bau begriffen war, arbei⸗ ten nunmehr: In der Organiſation Todt zuſammengerechnet 278 000 Arbeiter, darüber hinaus 84 000 Arbeiter, dar⸗ über hinaus 100 000 Mann Reichsarbeitsdienſt und zahlreiche Pionierbatallone und Jufanteriediviſionen. Unbeſehen das Material, das durch andere Trans⸗ portmittel angeliefert wird, ſchafft allein die Deutſche Reichsbahn täglich rund 8000 Eiſenbahnwaggons heran. Der Geſamtverbrauch an Kies beträgt täglich über 100 000 Tonnen. Die deutſche Weſtbefeſtigung wird noch vor Einbruch des Winters vollkommen fertig ſein. Ihre Abwehrkraft iſt ſchon jetzt im vollen Aus⸗ maß geſichert. Nach ihrer Vollendung umfaßt ſie ins⸗ geſamt über 17 000 Panzer⸗ und Betonwerke. Hin⸗ ter dieſer Front aus Stahl und Beton, die zum Teil in drei Linien und an einzelnen Stellen in vier Linien eine Geſamttiefe bis zu 50 Kilometer erreicht, ſteht das deutſche Volk in Waffen. Ich habe dieſe ge⸗ waltigſte Anſtrengung aller Zeiten gemacht, um dem Frieden zu nutzen. Ich werde aber unter keinen Umſtänden gewillt ſein, einer weiteren Unterdrückung der deutſchen Volksgenoſſen in der Tſchecho⸗Slowakei in endloſer Ruhe zuzuſehen. Herr Beneſig treibt Taktik, er redet und will Verhandlungen organiſieren, der Prozeduren klären und kleine Beruhigungsgeſchenke geben. Hier handelt es ſich nicht um Redensarten, ſondern nicht! nach Genfer Muſter die Frage So geht das auf die Dauer um Recht, und zwar verletztes Recht. Was die Deutſchen fordern, iſt das Selbſtbeſtimmungsrecht, das jedes andere Volk auch beſitzt, und keine Phraſe. Herr Beneſch hat dieſen Sudetendeutſchen keine Geſchenke zu geben, ſie haben das Recht, ein eigenes Leben zu beanſpruchen, genau wie jedes andere Volk. Wenn die Demokratien aber der Ueberzeugung ſein ſollten, daß ſie in dieſem Falle, wenn notwendig, mit allen Mitteln die Unterdrückung der Deutſchen be⸗ ſchirmen müßten, dann wird dies ſchwere Folgen haben! Ich glaube dem Frieden mehr zu nutzen, wenn ich darüber keinen Zweifel laſſe. Ich habe nicht die Forderung geſtellt, daß Deutſchland 3, Millionen Franzoſen unterdrücken darf, oder die, daß uns etwa 3½ Millionen Engländer zur Unterdrückung ausge⸗ liefert werden, aber ich ſtelle de Forderung, daß die Unterdrückung der 3“ Millionen Deutſchen in der Tſchecho⸗Slowakei aufhört und an deſſen Stelle das freie Recht der Selbſtbeſtimmung tritt. Es würde uns leid tun, wenn darüber unſer Ver⸗ hältnis zu den anderen europäiſchen Staaten getrübt oder Schaden nehmen würde. Allein die Schuld lüge dann nicht bei uns. Im übrigen iſt es Sache der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung, ſich mit den beruſe⸗ nen Vertretern der Sudetendeutſchen auseinanderzu⸗ ſetzen und eine Verſtändigung ſo oder ſo herbeizu⸗ führen. Meine Sache und unſer aller Sache, meine Volksgenoſſen, aber iſt es, dafür zu ſorgen, daß hier nicht aus Recht Unrecht wird. Denn es handelt ſich um deutſche Volksgenoſſen. Ich bin auch keineswegs gewillt, hier mitten im Herzen Deutſchlands durch die Tüchtigkeit anderer Staatsmänner ein zweites Palä⸗ ſtina entſtehen zu laſſen. laſſen. ſie verlaſſen. Ich glaube, dieſen Gedanken an dem Parteitag ausſprechen zu müſſen, an dem zum erſtenmal die Vertreter unſerer deutſch⸗öſterreichiſchen Gaue teil⸗ nehmen. Sie wiſſen am beſten, wie ſchmerzlich es iſt, vom Mutterland getrennt zu ſein. Sie werden am eheſten auch den Sinn meiner heutigen Ausführun⸗ gen erkennen. Sie werden mir auch am freudigſten zuſtimmen, wenn ich vor dem ganzen Volke feſtſtelle, daß wir nicht verdienten, Deutſche zu ſein, wenn wir nicht bereit wären, eine ſolche Hal⸗ tung einzunehmen und die daraus folgenden Konſe⸗ quenzen ſo oder ſo zu tragen. Wenn wir die unerhörten Zumutungen bedenken, die in den letzten Mangten ſelbſt ein Kleinſtaat glaubte Deutſchland ſtellen zu dürfen, dann finden wir eine Erklärung dafür nur in der geringen Be⸗ reitwilligkeit, im Deutſchen Reich einen Staat er⸗ kennen zu wollen, der mehriſt als ein fried⸗ fertiger Empörkömmling. Deulſchland und Jiallen— zwei redenerierte Nat onen! Als ich im Frühling dieſes Jahres in Rom ſtand, wurde mir innerlich bewußt, wie ſehr die Geſchichte der Menſchheit in zu kleinen Zeiträumen und dem⸗ entſprechend zu kleinen Ausmaßen geſehen und be⸗ griffen wird. Tauſend und anderthalbtauſend Jahre umfaſſen nur wenige Geſchlechterfolgen Was in einer ſolchen Zeit ermüdet, kann ſich in der gleichen Zeit auch wieder erheben. Das heutige Italien und das heutige Deutſchland ſind ein ſpre⸗ chender Beweis dafür. Es ſind regenerierte Natio⸗ nen, die man in dieſem Sinn vielleicht als neue bezeichnen kann, allein dieſe Jugend ruht nicht auf einem Neuland, ſondern auf altem geſchichtlichem Boden. Das römiſche Reich beginnt wieder zu atmen. Deutſchland aber, wenn auch geſchichtlich unendlich jünger, iſt ebenfalls als ſtaatliche Erſchei⸗ nung keine neue Geburt. Ich habe die Inſignien des alten deutſchen Reiches nach Nürnberg bringen laſſen, um nicht nur dem eigenen deutſchen Volk, ſondern auch einer ganzen Welt es zu bedenken zu Die armen Araber ſind wehrlos und vielleicht ver⸗ Die Deutſchen in der Tſchecho⸗Slowakei ſind weder wehrlos noch ſind Das möge man zur Kenntnis nehmen. geben, daß über anderthalb Jahrtauſend vor der Entdeckung der neuen Welt ſchon ein gewaltiges germaniſch⸗öeutſches Reich beſtanden hat. Dynaſtien kamen und gingen, äußere Formen haben ſich ge⸗ ändert. Das Volk hat ſich verjüngt, aber in ſeiner Subſtanz iſt es ewig gleich geblieben. Das Deutſche Reich hat lange Zeit geſchlummert. Das deutſche Volk iſt nun erwacht und hat ſeiner Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. September 1938 — Die Zwiſchenfälle reißen nicht ab! Wieder zwei Sudetendeutsche erſchoſſen! Neue Antaten iſchechiſcher Revolverhelden— Die Erregung wächſt (Funkmeldung der NM.) + Auſſig, 13. Sept. Ein feiger Feuerüberfall tſchechiſcher Frie⸗ densbrecher koſtete geſtern abend wieder zwei Sudetendeutſchen das Leben. Am Abend des 12. September verſammelte ſich die Bevölkerung des Auſſiger Bezirks, der unter den Drangſalierungen und Gewalttaten der Tſche⸗ chen ſtets beſonders zu leiden hatte, auf dem Ring⸗ platz zu Auſſig. In Sprechchören wurde der Wille zu unverbrüchlicher Einheit des Deutſchtums betont und das Selbſtbeſtimmungsrecht des Sudetendeutſch⸗ tums unterſtrichen. Zu der geordnet und in macht⸗ voller Geſchloſſenheit verſammelten Volksgemein⸗ ſchaft ſprachen vom Balkon eines Hauſes herunter der neugewählte Bürgermeiſter Dr. Tauche und der Abgeordnete Ritter. Nach Schluß der erhebenden Kundgebung für das Deutſchtum begaben ſich die Teilnehmer gruppenweiſe in voller Diſziplin in ihre Heimſtätten. Als ein Teil der von der Kundgeung Kommenden den Ort Schöngrießen paſſierte, näherte ſich ihnen frech provozierend unter beleidigenden Zu⸗ rufen eine kleine Gruppe von Tſchechen. Die Su⸗ detendeutſchen kümmerten ſich nicht um die lärmen⸗ den Wegelagerer; darauf fingen dieſe an, wild auf die Vor übergehenden zu feuern. Der ſudetendeutſche Ordner Helmuth Lang wurde ſofort tödlich getroffen. Ein anderer Schuß traf einen an einem Fenſter ſtehenden Einwohner, Ru⸗ dolf Vacha, in den Hals; der Mann verblutete auf der Stelle. Noch ein Sudetendeutſcher ſchwer verletzt dnb. Karlsbad, 12. September. In Graslitz wurde am Montag wieder ein Sudetendeutſcher das Opfer eines tſchechiſchen Terroriſten. Der Tſcheche, der kommuniſtiſche Reden führte, geriet mit Sudetendeutſchen in einen Wortwechſel. Plötzlich zog der Tſcheche einen Revolver und gab auf die Sudetendeut⸗ ſchen einige Schüſſe ab. Durch die Revolverſchüſſe wurde nicht tnur ein Sudetendeutſcher namens Lorenz durch einen Bauchſchuß ſchwer verletzt, ſondern noch ein weiterer Sudetendeutſcher leich⸗ ter verwundet. Der Vorgang ſelbſt ſpielte ſich nach Mitteilung aus Kreiſen der Sudetendeutſchen Partei folgender⸗ maßen ab: Am Montagmorgen um 9 Uhr mußten ſich der Obmann des deutſchen Turnvereins und ein anderer Turner zur Vernehmung bei der Staats⸗ polizei einfinden, die bei einem Schauturnen am Sonntag Sprechchöre und Lieder beanſtandet halte. Als die beiden Turner das Gebäude der Staats⸗ polizei wieder verließen, wurden ſie von der drau⸗ ßen weilenden Menſchenmenge mit Heilrufen be⸗ grüßt. Die Sudetendeutſchen ſangen das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗Lied. Der tſchechiſche Poſtbe⸗ amte Bartel rief der hochgeſtimmten Menge die in⸗ famen Worte zu:„Deutſche Säue!“ Der in der Nähe ſtehenden Sudetendeutſchen bemächtigte ſich darüber große Erregung. Plötzlich zog der Tſcheche dann einen Revolver und ſchoß blindlings; zwei Sudetendeutſche ſanken getroffen zu Boden. Wie ein Lauffeuer verbreitete ſich die Kunde in der Stadt und über die Grenzen. Aus den Fabriken ſtrömten die Arbeiter auf die Straße, und die meiſten Läden ſchloſſen. Auf dem Marktplatz von Graslitz ſammelte ſich eine aufs höchſte erregte Menge an. Trotz ihrer begreiflich ſtarken Empörung wahrten die Sudetendeutſchen wiederum volle Diſziplin. Als Vizebürgermeiſter Fiſcher mitteilte, daß der Fall ge⸗ klärt werden würde und die Menge zum Ausein⸗ andergehen aufforderte, verließen die Sudetendeut⸗ ſchen in voller Ordnung den Platz, um weitere Pro⸗ vokationen der Tſchechen zu vermeiden. Fortgeſetzte Provokationen + Mies, 13. September. Sudetendeutſche, oͤie in engem Kreiſe in einem deutſchen Gaſthof die Schlußübertragung des Nürn⸗ berger Parteitages angehört und die aus dem Lauk⸗ ſprecher klingenden Lieder des Deutſchtums mit⸗ ſangen, wurden von Polizei und Gendarmerie mit blanker Waffe bedroht. Sofort fand ſich die Einwohnerſchaft zuſammen, um durch ſtummen Pro⸗ teſt weitere Gewaltakte zu verhindern. Die Men⸗ ſchen— wohl 2000— wankten auch nicht, als Panzer⸗ autos und mit Soldaten beſetzte Laſtkraftwagen hru⸗ tal in die Menge fuhren. Das Volk beharrte auf ſeinem Willen, nicht eher zu gehen, bis Polizei und Militär verſchwunden ſeien. So geſchah es denn auch. + Görkau, 13. September. Als am Abend des Montag die Bevölkerung ſich auf dem Marktplatz zuſammenfand, um ſich von dem unerträglichen moraliſchen Druck der von den Tſche⸗ chen ausgeübt wird, gemeinſam deutſche Lieder ſin⸗ gend zu befreien, bedrohte die tſchechiſche Polizei mit eingeſchlagenem Revolver von ihrem Wachtlokal aus die Einwohner. Unter den die Bevölkerung provo⸗ zierenden Beamten befand ſich der als Deutſchenfreſ⸗ ſer bekannte Poliziſt Bartos. Die Sudetendeutſchen hielten mit Mühe an ſich und haben bei der Bezirks⸗ behörde Zurückziehung der Polizei verlangt. Angerechtfertigte Verhaftungen anb Teplitz⸗Schönau, 13. September In Teplitz⸗Schönau war es am Samstag zu einer ſpontanen Kundgebung der Sudetendeutſchen Partei gekommen, die in voller Diſziplin ohne Zwiſchenfall verlief. Umſo größere Erregung be⸗ mächtigte ſich daher am folgenden Montag der ſu⸗ detendeutſchen Bevölkerung, als bekannt wurde, daß die Teplitzer Staatspolizei, die am Samstag über⸗ haupt nicht geſehen wurde, gegen 100 Perſonen auf, die Polizeibehörde vorlud und zu 12 Tagen Arreſt verurteilte. Begründet wurde dieſe unerhörte Ver⸗ urteilung lediglich mit der Teilnahme an der Kund⸗ gebung. 77 DDDDFFPFVFFFPFPFPbFPFbFVbCbCbCbwCwbwGwGcww(GG GcwGbGcGbbGböbGGTGTGVGTGTGTGTGTGTGTGbTbTbTbGTPTGTPTGTGTGTGTGTGTbTGTVTbTGTbTVTVTbTGT(kbéTk('!':':::: tauſendjährigen Krone ſich ſelbſt als Träger ge⸗ geben. Für uns, die wir die geſchichtlichen Zeugen dieſer Wiederauferſtehung ſind, liegt dorin ein ſtolzes Glück und eine demutsvolle Dankbarkeit vor dem Allmächtigen! Für die andere Welt aber ſoll dies eine Anregung, und eine Lehre zugleich ſein. Eine Anregung, noch einmal die Geſchichte von einer höheren Warte aus zu ſtudieren, und eine Lehre, nicht in vergan⸗ gene Fehler zu verfallen. Das neue italieniſch⸗römiſche Reich genau ſo wie das neue germaniſch⸗deutſche Reich ſind in Wahr⸗ heit älteſte Erſcheinungen. Man braucht ſie nicht zu lieben. Allein, keine Macht der Welt wird ſie mehr entfernen. Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnenl! Nationalſozialiſten! In dieſer Stunde endet der erſte Reichsparteitag Großdeutſchlands. Sie ſind alle noch erfüllt von den gewaltigen geſchichtlichen Eindrücken dieſer Tage. Der nationale Stolz und ihre Zuverſicht ſind geſtärkt worden angeſichts dieſer Demonſtration der Kraft und Geſchloſſenheit unſeres Volkes. Gehen Sie nun wieder hinein mit jenem gläubigen Vertrauen, das ſie durch faſt zwei Jahrzehnte als Deutſche und Nationalſozialiſten im Herzen tragen. Sie haben das Recht, das deutſche Haupt nun wieder mit Stolz erhoben tragen zu dür⸗ fen. Wir alle aber haben die Pflicht, es nie wieder unter einen fremden Willen zu beugen! Dies ſei unſer Gelöbnis! Die Sprache iſt zu arm, um den Eindruck dieſes Bekenntniſſes auf dem Kongreß wiederzugeben. Minutenlang toſten Heilrufe in ſtändig anſchwellen⸗ der Stärke durch die Halle. Sie klangen durch das „Sieg Heil!“, das Rudolf Heß auf den Führer aus⸗ brachte und in den von mächtigen Akkorden der Orgel getragenen Liedern der Nation aus. Dann erklärte Rudolf Heß den Kongreß des 10. Reichsparteitages für geſchloſſen, und unter erneuten Kundgebungen kehrte der Führer über die Straße des Triumphes durch ein Spalier von Hunderttauſenden, die dieſe Kundgebungen aus übervollem Herzen aufnahmen, zurück in die Stadt. Der Zapfenſtreich als fe erßcher Ausklang anb Nürnberg, 13. September. Den feſtlichen Ausklang des Ehrentages der Wehrmacht, den machtvollen Abſchluß des Partei⸗ tages Großdeutſchlands, bildete am Montag um Mitternacht der Große Zapfenſtreich vor dem Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht. Kurz vor Mitternacht erliſcht die Straßenbeleuch⸗ tung; immer geſpaunter wird die Stimmung der Maſſen. Eine erwartungsvolle Stille legt ſich über den weiten Platz: die Stunde des feierlichen Aus⸗ klanges des erſten Großdeutſchen Parteitages iſt gekommen. Plötzlich erklingt in der Ferne vom Bahnhof her So wahr uns Gott helfe! Muſik. Mit dem Badenweiler Marſch rückt der Große Zapfenſtreich heran. Und dann brauſt ein Schrei durch die Maſſen, der die immer näher rük⸗ kende Muſik übertönt. Der Führer iſt auf den Bal⸗ kon getreten. Schon hat die Spitze des Zapfenſtrei⸗ ches den„Deutſchen Hof“ erreicht. Hart klingt der Paradeſchritt der Fackelträger herauf, die den Spiel⸗ leuten und Muſikkorps ſowie den Begleitkompanien voranſchreiten. Hinter dem Glanz der brennenden Fackeln reitet der Kommandeur des Großen Zapfen⸗ ſtreiches, Oberſtleutnant Böhlke, der Kommandeur des 1. Bataillons des Inf.⸗Rgt. 21. Ihm folgen zwei Kompanien Infanterie und dann die etwa 500 Spielleute des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe. Hell klingen die Glocken der Schellen⸗ bäume zwiſchen wuchtigen und mitreißenden Marſch⸗ klängen des Lieblingsmarſches des Führers. Hin⸗ ter den 14 Muſikkorps mit noch einmal über 500 Muſikern beſchließen je eine Kompanie der Kriegs⸗ marine in Weiß und Blau und im Stahlblau der Luftwaffe die lange Kolonne. Oberſtleutnant Böhlke meldet dem Führer:„Mein Führer! Großer Zapfenſtreich angetreten!“ Laut und deutlich hört man das„Danke“ des Oberſten Befehlshabers der Wehrmacht. Dann ſetzt mit dem Locken der Pfeifen und dem Dröhnen und Raſſeln der Trommeln der Große Zapfenſtreich ein. Die Paradepoſten der Retraite der Kavallerie unterbrechen den machtvollen Chor der vereinigten Muſikzüge. Noch einmal erklingen Pfeifen und Trommeln, Hann erſchallt das Kom⸗ mando:„Helm ab zum Gebet“. Wieder Kommandos: die Truppe präſentiert, und nun hallen wie ein Schwur an den Mann, der den tauſendjährigen Traum der Deutſchen erfüllte und uus dieſe ſtählerne Wehr wiedergab, die getra⸗ genen Klänge des Liedes der Deutſchen und die unſterblichen Töne des Sängers der deutſchen Frei⸗ heitsbewegung zum nächtlichen Himmel. f Dann rücken die Kompanien und die Muſikkorps ab. Nun endlich kann ſich die ganze Begeiſterung und der grenzenloſe Jubel des Volkes Luft machen, und unendliche, minutenlange Siegheilrufe branden zu dem Führer und Oberſten Befehlshaber empor. Der Parteitag Großdeutſchlands hat feinen er⸗ hebenden und feierlichen Ausklang gefunden. Paläſtina vor offener Revolle Acht Poliziſten bei Zuſammenſtößen mit Freiſchärlern getötet anb. Jeruſalem, 12. September. Die Auseinanderſetzungen in Paläſtina nehmen ſtändig ſchärfere Formen an. Am Sonntag wurde die Bahnſtation Artuf der Strecke Jeruſalem—Lydda in Bvand geſteckt, ebenſo eine Synagoge, die zwiſchen Tel Aviv und Jaffa liegt, angezündet. Unweit Hebron entwickelte ſich ein heftiges Feuerge⸗ fecht zwiſchen einer Militärpatrouille und arabi⸗ ſchen Freiſcharen. Das Führen von Ferngeſprächen zwiſchen Jeru⸗ ſalem und Jaffa iſt zur Zeit noch immer unmöglich, da öſtlich von Ramleh auf einer großen Strecke die Telephonmaſten zerſtört ſind. In der Nähe der Judenkolonie Gedera wurden in einem Feuergefecht zwiſchen Hilfspoliziſten, die Ju⸗ den zur Arbeit begleiteten, und Freiſcharen ſechs Poliziſten getötet. Ein Poliziſt iſt verſchollen. Nach Anſammlungen von Arabern in der Alt⸗ ſtadt von Jeruſalem kam es in der Nähe der Omar⸗ Moſchee zu lebhaften Demonſtrationen. Das Da⸗ maskus⸗Tor wurde geſchloſſen, und in den Straßen ſind Militär. und Polizeipatrouillen eingeſetzt worden. Drei gegen Araber gefällte Todesurteile und die Verurteilung fünf weiterer Araber zu lebenslänglichem Gefängnis, die ſeitens der Militär⸗ gerichte erfolgten, wurden jetzt vom Oberbefehls⸗ haber beſtätigt. Im Bezirk Gaza wurden bei einem Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen Freiſcharen und füdiſchen Poliziſten zwei Poliziſten getötet und zwei verwundet. Einſatz italieniſcher Bauarbeiter in Salzgitter und Fallersleben. Mit Zuſtimmung der beiderſei⸗ tigen Regierungen werden in der Zeit vom 9. bis 12. September 6024 italieniſche Bauarbeiter nach Deutſchland abreiſen, um beim Bau der„Reichswerke Hermann Göring“ in Salzgitter und der Volks⸗ wagenfabrik in Fallersleben eingeſetzt zu werden. Lad here u iſt faſt auch a Rhein eine a. veranſt recht e flektier als Re ſomme man di chig⸗blü Es ſerung Gegent Mondſe flüſſige Erkältr kleine! wird lo ſchaft v laſſen Echt turmho kreuzur Wir ha ſucht, u Rheinb Friedri turm f. tiefem rede, u nicht ſo weg! iſt eigen „Aus l bleibt v ſpöttiſch ken beg einen 9 01 Es i in man ſchönert ſchaft, Und we kannten „Schön ſo iſt de Mondſch auch die hat.“ Nakt ſes oder liche Li Tagen und ſo Nächte ſtörung⸗ Hier zweck di zu erw vorausf von Ge [unter mondſch tröſtend Mas Zeh, Volk; dens if tungen im Frie licher mit ei auch du vorzuben achten: 1. Der ſchut befo Wen 2. Den gabe 9. Gert Scha ſonſt 4. Gerz ſtelle zeug 5. Vert für brau 6. Mat ecktüüt 7. Soge len! bedir lieren! 5 F „„ u T e 4 a u o„ e * Neue Maunheimer Zeitung Mittaßz⸗Ausgabe Dienstag, 13. September 1938 Mannheim, 13. September. Mond über der Stadt Ladies and Gentlemenen möchte man ſagen, look here und hebt einmal die Augen gen Himmel: Es iſt faſt noch Vollmond. Das gibt es zwar öfter und auch anderwärts, man muß dazu weder an den Rhein noch an den Neckar fahren. Aber es iſt doch eine ausgezeichnete und wirkungsvolle Dekorations⸗ veranſtaltung der Natur, und wenn ich mich noch recht erinnere, beruht ja auch ſie auf künſtlichem, re⸗ flektiertem Licht. Und wenn man wochenlang nichts als Regenwolken und Pfützen mit Hochwaſſer als ſommerlichen Naturgenuß vorgeſetzt bekam, dann iſt man doch mit dem Mann im Monde und ſeinem mil⸗ chig⸗bläulichen Licht ſehr zufrieden. Es iſt leider nicht zum Bräunen und zur Verbeſ⸗ ſerung des allgemeinen Ausſehens geeignet, ganz im Gegenteil. Vielfach gilt es als guter Rat, vor Mondſcheinſpaziergängen ſich mit einigen Vierteln flüſſigem Sonnenſchein zu verſorgen, ſchon wegen der Erkältungsgefahr. Das bewirkt aber auch eine kleine Rötung des Kopfes und der Naſe, der Schritt wird läſſiger und kleine Schönheitsmängel der Land⸗ ſchaft von der anderen Rheinſeite treten zurück und laſſen ſich leicht in Burgen und Schlöſſer umdeuten. Echter Mondſchein iſt eine Sache für ſich und ſteht turmhoch über dem künſtlichen, den man an Verkehrs⸗ kreuzungen und Rondellen zu veranſtalten pflegt. Wir haben ja oft bei klatſchenden Regentropfen ver⸗ ſucht, uns einzureden— etwa vom Schloßpark auf die Rheinbrücke zuſchreitend, aus den Gefilden des Friedrichsplatzes auf den verkehrsreichen Waſſer⸗ turm ſchauend—, daß dort ein Mondſchein ſich in tiefem Moor ſpiegele. Aber es war doch mehr Ge⸗ rede, um etwas zu ſagen. Es iſt nämlich wirklich nicht ſo einfach mit der Konverſation auf dem Heim⸗ weg!„Gedämpftes Licht, ein Tango und du!“, das iſt eigentlich mehr für geſchützte und gedeckte Räume. „Aus lauter Liebe kann ich nachts nicht ſchlafen!“ bleibt wiederum eine arg betrübliche Feſtſtellung, die ſpöttiſch mit der Aufforderung zum Baldrianteetrin⸗ ken begleitet wird, und überhaupt müſſen wir uns einen ganzen Band neuer Schlager der Saiſon zu⸗ legen, damit wir wieder mal ein paar kernige zug⸗ kräftige Worte mit aktueller Melodie bei uns füh⸗ ren, ſonſt iſt man hoffnungslos abgemeldet. Es iſt alſo gut, daß wir den Mond haben. Er iſt in mancher Weiſe ſehr bemerkenswert. Er ver⸗ ſchönert den Hafen zu einer ſüdlich⸗exotiſchen Land⸗ ſchaft, die doch tagsüber wirklich rußig⸗rauchig iſt. Und wenn einem hier einfallen würde, auf den be⸗ kannten, auch ſchon ziemlich verbreiteten Gedanken „Schön wär die Liebe im Hafen“ zurückzukommen, ſo iſt das gerade in Mannheim mit Rückſicht auf die Mondſcheinverſchönerung unbedingt erlaubt, obwohl auch dieſer Schlager ſchon etwas Grünſpan angeſetzt hat Natürlich ſtört einen bei Betrachtung des Schloſ⸗ ſes oder der Sternwarte immer noch das viele künſt⸗ liche Licht. Aber gerade dies wird ja in dieſen Tagen(genaue Uhrzeit unbeſtimmt) auch ausgehen, und ſo werden wir alſo, wie es heißt mehrere Nächte hindurch, in den Genuß eines herrlich ſtörungsfreien Originalmondſcheines kommen. Hierauf hinzuweiſen war eigentlich der Haupt⸗ zweck dieſer langen Linien. Aber es wäre überdies zu erwägen, ob man bei den zehntägigen Wetter⸗ vorausſagen, wenn man ſchon mit der Zumeſſung von Geſamtſonnenſcheindauer ſehr ſparſam ſein muß unter 60 Stunden!], nicht als Erſatz die Geſamt⸗ mondſcheindauer angeben könnte. Das würde ſehr tröſtend und beruhigend wirken. Dr. Hr. Mas iſt luftſchutzmäßiges Verhalten? Zehn Gebote, die im Hauſe zu beachten ſind Volksgenoſſe! Die ſicherſte Garantie des Frie⸗ dens iſt eine gerüſtete Nation. Luftſchugvorberet⸗ tungen ſind ſelbſtverſtändliche Notwendigkeiten, die im Frieden getroffen werden müſſen. Jegründ⸗ licher wir arbeiten, deſto weniger iſt miteinem Kriege zu rechnen. Darum mußt auch du mithelfen, den Selbſtſchutz in deinem Hauſe tente eiten Es iſt beſonders folgendes zu be⸗ achten: 1. Der Luftſchutzwart hat die Führung des Luft⸗ ſchutz⸗Selbſtſchutzes. Seine Anordnungen müſſen befolgt werden! Iſt dir bekannt, wer LeW iſte Wenn nicht, dann den RL B⸗Blockwart befragen. 2. Den LSW bei der Durchführung ſeiner Auf⸗ gaben unterſtützen! 9. Geräte für die Brandbekämpfung bereithalten! Schaufeln, Feuerpatſchen, Eimer, Wannen und ſonſtige Behälter. 4. Geräte zur Behebung ſonſtiger Schäden bereit⸗ ſtellen! Aexte, Spaten, Hacken, ſonſtige Werk⸗ zeuge. 5 Verdunkelungsmatertal für Ihre Wohnung und für Ihren Treppenhausanteil beſchafſen und ge⸗ brauchsfertig machen! 6. Material für„Erſte Hilfe“ vorbereiten! Drei⸗ ecktücher, Binden, Schienen, Verbandpäckchen. 7. Sogenanntes„Schutzraumgepäck“ zuſammenſtel⸗ len! Hierzu gehören Gegenſtände, die Sie un⸗ bedingt während des Fliegeraugriſfes benßtigent wie Decken, Kaſten oder Gefäß für Nahrungs⸗ mittel und Getränke, Taſchenlampe uſw. Volksgasmaske beſorgen, richtig lagern und pflegen! Gebrauchsauweiſung beachten, die jeder BM beigegeben iſt. 9.. des Dachbodens reſtlos durch⸗ ühren! 10. An allen Hausübungen mit der ganzen Familie teilnehmen! und Luftſchutzwart befragen, welches der am beſten Schutz bietende Raum iſt, ſofern noch kein Schutzraum vorhanden iſt. 0 S* 0 e 70. Geburtstag. Herr Johann Schnitting, Waldhofſtraße 37, feiert heute ſeinen 70. Geburtstag. nſeren Glückwunſch! e Eine Mutter von 12 Kindern, Frau Juſtine Küchler, Fröhlichſtraße 28, feierte geſtern in 9 1 Rüſtigkeit ihren 71. Geburtstag. Wir gratu⸗ teren! N Ein Freizeitheim in jedem Betrieb Eine neue Aktion des Amtes Schönheit der Arbeit“ Unter dem Geleitwort„Schafft Freizeit⸗ heime in Stadt und Land“ ruft das Amt „Schönheit der Arbeit“ der Deutſchen Arbeitsfront zu einer Aktion auf, die alle deutſchen Betriebe er⸗ faſſen ſoll. Die DA will die Betriebsführer damit veranlaſſen, nunmehr die bereits vorhandenen ſchö⸗ nen Arbeitsplätze, die Sportſtätten der Betriebe, die Werkskantinen und Gemeinſchaftsräume durch die Herrichtung oder den Bau wirklicher Feier⸗ abendräume zu ergänzen, deren Zweck es ſein wird, den Gefolgſchaften vor allem nach der Arbeit als Stätten gemeinſamen Feierabenderlebens zu dienen. Als der Reichsorganiſationsleiter die NS.⸗Ge⸗ meinſchaft„Kraft durch Freude“ gründete, hat er von vornherein eindeutig feſtgeſtellt, daß die„Kraft⸗ durch⸗Freude“⸗Arbeit immer nur einen Sinn haben wird, wenn ſie bei allen ihren Leiſtungen in eng⸗ ſter Verbindung mit dem einzelnen bleibt. Aus dem Bertrieb geſtalten ſich die neuen Kräfte der ſozialpolitiſchen Tätigkeit ebenſo wie die ZEIISTNETEN Lb Pell El 25 vorbildliche Freizeitſtätten erhielten dieſen Kd ⸗Ehrenſchild aniſations⸗ Von Reutlingen aus verlieh Reichsorge leiter Dr. Ley im Rahmen einer Reichsaktion des Amtes Schönheit der Arbeit„Schafft Freizeitheime in Stadt und Land!“ die erſten Kö⸗Ehrenſchilder für 25 vorbildliche Freizeitſtätten in verſchiedenen deutſchen Gauen. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) PE! der kulturellen Betätigung, und das Schaffen von Betriebsführern und Gefolgſchaften gerade in dieſer Richtung beweiſt wohl am beſten die Richtigkeit des bisher gegangenen Weges. Der nationalſozialiſtiſche Arbeitsmenſch weiß auch ſeinen Feierabend ſinnvoll zu verbrin⸗ gen, indem er ſich nicht wie ein Eigenbrötler von ſeinen Mitmenſchen abſchließt, ſondern freudig au den Ereigniſſen in der Gemein⸗ ſchaft teilnimmt. Er wird das um ſo lieber tun, wennn es ſich bet dieſer Gemeinſchaft um die Arbeitskameraden ſeines Betriebes handelt. Wir wiſſen es heute: die be⸗ wußte Pflege der Kameradſchaft am Feierabend iſt in früher ungeahnter Weiſe dazu angetan, die ge⸗ meinſame Tätigkeit am Arbeitsplatz und das gegen⸗ ſeitige Verſtändnis in der Arbeit zu fördern. Aus dieſen Erkenntniſſen iſt das Bedürfnis nach den nicht immer verſtandenen Kameradſchaftsabenden, nach gemeinſamen Feiern und daraus das Streben nach brauchbaren Gemeinſchaftsräumen entſtanden. Es gibt heute wirklich ſchon ungezählte Betriebe, die ausgezeichnete Gemeinſchafts räume beſitzen, andere haben ſich wiederum bisher mit einer Kantine oder ſonſtigen einfachen Einrichtungen begnügen müſſen. An alle dieſe ergeht nun der Ruf des Amtes„Schön⸗ heit der Arbeit“, ihre Anlagen einmal zu überprü⸗ fen und nach neuen Möglichkeiten für deren Ausbau zu ſinnen. Feierabend im Betrieb— man hüte ſich davor, dieſer Forderung einen falſchen Sinn zu geben. Es iſt beſtimmt eine originelle Idee, etwa einen„Feier⸗ abend zwiſchen Maſchinen“ zu veranſtalten, alſo mit⸗ ten in einem Werk eine Bühne zu errichten, um von ihr aus der Gefolgſchaft künſtleriſche Darbietun⸗ gen zu bringen. Ein ſolcher Abend im Betrieh hat beſtimmt ſeinen Reiz, wenn er hin und wieder ver⸗ anſtaltet wird und die Maſchinen den wirkungs⸗ vollen Hintergrund für ein Werkſpiel abgeben. Auf die Dauer wird das jedoch niemals als eine ideale Löſung angeſehen werden können. Der Betrieb braucht heute einen richtigen Feſtraum, der den Gefolgſchaftsmitgliedern als ein Ort der inneren Sammlung dient. Dieſer Raum ſoll nach Möglichkeit im Betrieb liegen und ſo ganz ſeinen Männern und ihren Dingen dienſtbar ſein. In ihm ſoll der heitere Betriebs⸗ abend ebenſo aufnahmebereite Hörer finden, wie etwa die Feierſtunden der Bewegung und ernſte dich⸗ teriſche und muſikaliſche Darbietungen. Gefolg⸗ ſchaft und Betriebsführer ſollen ſich in ihm vereinen, um zwar im Anſchluß an ihre Arbeit und im gemeinſamen Erleben einer über den Achtſtun⸗ dentag hinausreichenden Verbundenheit, aber doch ohne den unmittelbaren betrieblichen Zuſammenhang auch in den Werken der großen deutſchen Dichter und Muſiker etwas von dem Ringen der deutſchen Seele zu ſpüren, das ſie dann auch im Alltag begleiten wird. Aus dieſem Weſensinhalt wird ſich ohne Schwierigkeiten die richtige bauliche Form des Frei⸗ zeitheimes geſtalten. Es wird einfach und in jeder Weiſe ſeinem Zweck untertan ſein müſſen. Damit iſt aber gleichzeitig angedeutet, daß es leicht gelingen kann, die Koſten für den Bau auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken. Auch der kleinere Betrieb ſoll ſein Freizeit⸗ heim haben. Es braucht nicht ein eigenes Feierabendhaus zu Morgen mittag: Rückkehr der Politiſchen Leiter Am Mittwoch, dem 14. September, mittags 12.19 Uhr, kommen die Politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim von Nürnberg zurück. Wir bitten die Bevölkerung Mannheims, den Männern, die das große Erlebnis des Reichsparteitages in ihren Herzen tragen, und bis zum nächſten Parteitag ſich täglich wieder für Volk und Vaterland einzuſetzen haben, einen freundlichen Empfaug zu bereiten. Die Poli⸗ tiſchen Leiter marſchieren vom Bahnhof über Ring, Waſſerturm, Planken, Paradeplatz nach dem Markt⸗ platz, wo der Kreisleiter nach einer kurzen Anſprache ſeine Männer verabſchiedet. Heil Hitler! Die Kreisleitung. / e werden, dafür wird es aber bei gutem Willen über⸗ all möglich ſein, wenigſtens einen größeren Raum zu finden und entſprechend herzurichten. Gerade aus den kleineren Betrieben ſind ja ſo viele Bei⸗ ſpiele bekannt, in denen mit geringeren Mitteln aus vorher ungenutzten und unanſehnlichen Räumen die beſten Feierabendſtätten geſchaffen wurden. Schließ⸗ lich iſt ja das Amt„Schönheit der Arbeit“ und ſind ſeine vielen Gau⸗ und Kreisdienſtſtellen dazu da, um den Betriebsführern mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Eine außerordentliche Bedeutung hat das Freizeitheim in jedem Fall auf dem Lande. Der Arbeiter auf dem Lande braucht ein derartiges Heim noch dringender als der Schaffende in der Stadt, für den die kulturellen Einrichtungen nahe erreichbar ſind. Mancher, der ſchon den Fuß in die Stadt ſetzen wollte, wird wieder in ſeinem Lehen. auf dem Lande den rechten Sinn finden. So mannigfaltig und bedeutend find die Aufgaben, die den Freizeitheimen in Stadt und Land zukom⸗ men. In ihnen liegt der Sinn der Aktion begrün⸗ det, mit der das Amt„Schönheit der Arbeit“ jetzt an die Oeffentlichkeit tritt. Es wendet ſich an alle deutſchen Betriebsführer, nun alles daran zu ſetzen, um gemeinſam mit ihren Gefolgſchaften in jedem Betrieb ein Freizeitheim zu ſchaffen, damit der deutſche Arbeiter einen ſinnvollen Feierabend verbringen kann, der ihm immer wieder die Kraft zu neuem Schaſſen für das große Aufbauwerk unſerer Zeit gibt. Vergleich im letzten Augenblick Entſcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts Im Betrieb gab es eine Auseinanderſet⸗ zung zwiſchen dem Betriebsführer und einem Arbeiter, in deren Verlauf der erſtere den Arbeiter aus dem Betrieb wies. Der Vorfall ereignete ſich gegen halb 1 Uhr und für 1 Uhr hatte der Arbeiter bereits einen Paſſierſchein und Urlaub, um zum Arzt zu gehen. In ſeiner Erregung machte der Arbeiter eine für die Firma beleidigende Be⸗ merkung. Für den Vorfall im Betrieb erhielt er einen Verweis, den er nicht annehmen wollte. Der Vertrauensrat beriet in der Sache und legte dem Arbeiter nahe, ſeine beleidigende Aeußerung über die Firma zurückzunehmen. Er tat es aber nicht und erhielt daraufhin die Kündigung mit ordnungs⸗ gemäßer Friſt. In der Verhandlung vor dem Arbeitsgericht wurde eine Anzahl von Zeugen vernommen, Ar⸗ beitskameraden und Vorgeſetzte des Klägers, die die Vorfälle im weſentlichen ſo ſchilderten, wie der Be⸗ klagte ſie dargeſtellt hatte. Der Kläger führte zu ſeiner Entlaſtung aus, daß er infolge eines früher im Betrieb der Beklagten erlittenen Unfalls außer einer verletzten Hand eine Nervenſchädigung davon⸗ getragen habe, und daher ſich nicht immer in der Hand habe. Der Betriebsführer ſagte aus, daß die Firma mit dem Kläger in Rückſicht auf ſeine Ver⸗ letzung immer Nachſicht gehabt habe. Die Klage wurde abgewieſen. Auf Grund der Be⸗ weisaufnahme und der Verhandlung hatte das Ge⸗ richt die Ueberzeugung gewonnen, daß die Kündigung kein Mißbrauch der Stellung der Beklagten ſei. Die ——— dsaufnahme im 8 Mannheimer Obstgarten Wieviel Obſtbäume gibt es im Amtsbezirk Mannheim? (Von unſerer Berliner G..⸗Sondervertretung) In dieſen Tagen und Wochen erſcheinen bei allen Obſtzüchtern und Obſtbaumbeſitzern des Amtsbezirks Mannheim ehrenamtliche Zähler, um in Durch⸗ führung einer Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Land wirtſchaft die Zählung der Obſt⸗ bäume und Sträucher vorzunehmen. Man macht ſich im allgemeinen keine richtige Vorſtellung davon, welch einen gewaltigen Obſtgarten die Grenzen des Amtsbezirkes Mannheim umſchließen. Bei der letz⸗ ten Obſtbaumzählung— 1934— ermittelte die amt⸗ lich Reichserhebung im Amtsbezirk Mannheim insgeſamt 200 305 Obſtbäume, davon waren 284 118 ertragsfähig, 58 893 noch nicht ertragsfähig und 6294 abgängig. Als„ertragsfähig“ gelten ge⸗ ſunde und wüchſige Bäume, die bereits regelmäßig Ernten erwarten laſſen. Unter„noch nicht ertrags⸗ fähig“ ſind junge Bäume zu verſtehen, die noch keine Ernte bringen. Als„abgängige“ Bäume werden ſolche gezählt, deren Lebenskraft infolge Ueber⸗ alterung oder ſchwerer Erkrankung gebrochen iſt, die aber der Beſitzer unter Umſtänden noch mehrere Jahre ſtehen läßt. N Pflaumen⸗ und Zwetſchgenbäume in Mannheim au erſter Stelle Die Obſtbaumzählung 1934— die letzte Reichser⸗ hebung— hat hinſichtlich der Zahl der einzelnen Arten von Obſtbäumen im Amtsbezirk Mannheim folgendes Ergebnis gehabt: 3 Apfelbäume 72 934, Birnbäume 82 146, Süß⸗ und Sauerkirſchbäume 22 207, Aprikoſenbäume 624, Pfir⸗ ſichkäume 23 869, Pflaumen⸗ und Zwetſchgenbäume 91905, Mirabellen⸗ und Reineclaudenbäume 5 620. Warum Obſtbaumzählung? Durch die in den letzten Jahren vorgenommenen Entrümpelungsaktionen im deutſchen Obſtbau und durch die in der gleichen Zeit vorgenommenen um⸗ fangreichen Neuanpflanzungen von Obſtbäumen aller Art ſind derartige Veränderungen im deulſchen Qbſtbau vor ſich gegangen, daß die Er⸗ gebniſſe der letzten Obſtbaumzählung vom Jahre 1934 nicht mehr mit den tatſächlichen Verhältniſſen über⸗ einſtimmen. Sie können alſo nicht mehr als genaue Unterlagen für die Bewertung der deutſchen Obſt⸗ bauverhältniſſe und als Grundlage für die Obſt⸗ ertragsſchätzungen angeſehen werden. Das Reichs⸗ miniſterium für Ernährung und Landwirtſchaft hat daher eine neue Obſtbaumzählung für den September dieſes Jahres angeordnet. Jeder Volksgenoſſe, beſonders aber jeder Obſtanbauer und jeder Obſtbaumbeſitzer muß es als ſeine Pflicht an⸗ ſehen, ſich entweder unmittelbar durch eigene Mit⸗ arbeit als Zähler zu beteiligen, oder mittelbar durch gewiſſenhafte Auskunftserteilung über den tatſäch⸗ lichen Baumbeſtand die Zähler bei ihrer ſchwierigen Aufgabe zu unterſtützen. Das Obſt iſt ein wertvolles Nahrungsmittel. Außer dieſer Tatſache zwingt uns unſere Handels⸗ bilanz und die deviſenpolitiſche Lage, alles zu tun, um die Obſteinfuhr einzuſchränken. 1932 erreichte Deutſchlands Obſteinfuhr aus dem Ausland den Wert von 126,3 Millionen, 1934 waren es 108,8 Millionen 4, 1937 immerhin noch 97,5 Millionen. Es iſt unmöglich, weiterhin große Summen für Er⸗ zeugniſſe ins Ausland zu bringen, die bei intenſtver Arbeit im eigenen Land erzeugt werden können! Firma ſei berechtigt geweſen, unter den vorlie⸗ genden Umſtänden zu kündigen. Der Kläger habe ſich einen Vorwurf erlaubt, der nicht berechtigt ſei. Anſtatt innerhalb der Friſt, die man ihm ge⸗ ſtellt hatte, die Aeußerung zurückzunehmen, hatte er nichts getan. Bei dieſer Sachlage könne man es der Betriebsleitung nicht verargen, wenn ſie die Kündigung ausgeſprochen habe. 4* Wegen Beleidigung entlaſſen Nach zweijähriger Tätigkeit mußte der Angeſtellte gehen, da die Firma in anderen Beſitz überging. Er erhob Anſprüche auf Tarifgehalt und zwar nach Gruppe K 4. Bezahlt war er nach der Gruppe K 2, und ſeine Klageſorderung betrug beinahe 4000 Mark. Der Angeſtellte ſuchte nachzuweiſen, daß ſeine Tätigkeit höher zu bewerten war, als er bezahlt wurde. Der Beklagte erklärte, der Kläger habe nie⸗ mals wegen Erhöhung des Gehaltes vorgeſprochen. In der Güteverhandlung ſchlug der Vorſitzende eine Vergleichszahlung von 500 Mark vor. die der Be⸗ klagte auch bezahlen wollte. Der Kläger lehnte es ab. Es kam zur Kammerverhandlung, in der Zeugen vernommen wurden. Auch hier machte das Gericht den Verſuch zu gütlicher Einigung. Aber wieder vergeblich. Nach der Beratung der Kammer empfahl das Gericht dem Kläger, die angebotenen 500 Mark anzunehmen. Dieſer Hinweis gab zum Denken An⸗ laß, und das Gericht ließ zur weiteren Bekräftigung noch eine Woche Zeit, die der Kläger denn auch zur Annahme des Vergleichs benützte. Das Urteil brauchte dann nicht verkündet zu werden und der verlierende Teil hatte die Koſten, die bei dem hohen Streitwert nicht unbeträchtlich geweſen wären, ge⸗ ſpart. Bei der Erledigung der Streitfälle durch Vergleich werden die Gerichtskoſten— dies ſei hier angemerkt— geſtrichen. Somit macht ſich alſo der „Weg in Güte“ auch„bezahlt“. Die Rettung „ und wie entrann er hlefer ſchrecklichen Hefahr?“ „Ham einſach, er hatte„ampf der Hefahr“ geleſen- und mußte, was er zu tun hatte!“ aras ——.——— Neue Mütterſchulungskurſe Das Deutſche Frauenwerk beginnt am 10. S e p⸗ tember, nachmittags halb 4 Uhr, mit einem Na h⸗ kurſus. Er findet jeweils montags und mittwochs nachmittags ſtatt. Es werden alle im Haushalt not⸗ wendigen Näh⸗ und Flickarbeiten gelehrt. Jetzt iſt manche Frau froh, wenn ſie unter fachmänniſcher Anleitung ihre Winterſachen inſtandſetzen und wie⸗ der gebrauchsfähig machen kann. Am 27. September, abends 8 Uhr, beginnt der nächſte Säuglingspflegekurſus. Hier ſollen die Teilnehmerinnen in die grundlegenden Begriffe der Säuglingspflege eingeführt werden. Neben den Beſprechungen über Körperpflege, Kleidung, Ernäh⸗ rung uſw. finden praktiſche Uebungen im Baden, Wickeln und dergl. ſtatt. Der Kurſus iſt jeweils dienstags⸗ und donnerstagsabends, Anmeldungen möglichſt ſofort bei der Müt⸗ terſchule, Mannheim, Kaiſerring 8. Fernruf 43495, 1. Luftſchutzübungen auch in Schwedens Hauptſtadt. In Stockholm ſanden umfangreiche Luftſchutzübungen ſtatt, bei welchen Luftſchutzabteilungen aller Formationen eingeſetzt wurden.—„Die Schäden“ kurz nach dem Luftongriff in den Straßen Stockholms(Afbeiated Preß, Zander⸗M.)— 2. Schwimmende Weſpenneſter. Ein eindrucksvolles Bild von drei amerikaniſchen Flugzeugträgerſchiffen bei einer Hochſeeubung. Im Vordergrund allerdings nur noch die gefährliche Frocht des dritten Mutterſchiſſes.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.)— 3. Geburtstagsparade in Belgrad. Anläßlich des 15. Geburtstages des Königs Peter von Jugoflawien nahm Prinzregent Paul in Belgrad die Parade der Truppen ab.(Preſſephoto, Zander⸗M.)— 4. Englands Luftfahrtminiſter inſpißiert die Londoner Ballonſperre. Der britiſche Luftfahrtminiſter beſuchte Kid⸗ Progke, im Südoſten von London, wo ſich das Zentrum der Abteilung 1 der großen Ballonſperre befindet, das London gegen Luftangriffe ſchützen ſoll. Unſer Bild zeigt den Luftfahrtminiſter(links) mit einem Fliegeroffizter. (Aſſocioted Preß, Zonder⸗M.]— 5. Exaktheit in der Luft kann kaum beſſer gezeigt werden als bei dem Geſchwader⸗ lug von dieſen 18 amerikoniſchen Jagdeinſitzern, die ſich auf dem Wege nach Cleveland zu den nationalen Luft⸗ rennen befinden.(Aſſocioted Preß, Zander⸗M.)— 6. Anguſtus⸗Tempel in Rom vollſtäudig freigelegt. Nach lan⸗ en Abrißarbeiten und Ausgrabungen wurde jetzt in om der hiſtoriſche Auguſtus⸗Tempel freigelegt.(Aſſoeiated 15 Zander⸗M.)— 7. Italiens Carabinſeris modern. Die farbenfreudige Uniform der Carabinieris wird ab⸗ geſchafft und durch eine moderne Uniform erſetzt. Der Dreiſpitz mit Federbuſch wird dem Tropenhelm Plaß machen.(Aſſoefated Preß, Zander⸗M.)—„8. Ungarus Miniſterpräſident verkündet Einführung der allgemeinen Wehrpflicht. Bei der Großkundgebung in Kaposvar vei⸗ kündete Dr. von Imredy die Einführung der all gemeinen Wehrpflicht.(Aſſociated Preß, Zander⸗M)— 9. Freimaurermuſeum im ehemaligen Logenhaus in Nürnberg. In dem ehemaligen Logenhaus iſt eine Aus- ſtellung über die Freimaurerei zu ſehen. Die Figur dei Schweigens, im Tempel der Andreas⸗Maurerei.(Scherl Ailderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗k.)— 150. Ihr Anblic macht ſchon schwindlig. Als Erſatz für eine Vehelfsbrück in Middle Harbor North Sydney wird eine neue gewaltige Brücke gebaut. Unſer Bild gewährt einen Blick auf die rieſige Gerüſtkonſtruktion.(Preſſephoto, Zander⸗M.) 11. In dieſem amerikaniſchen Gefängnis ſpielten ſich die kkandalöſen Vorgänge ab. In dem Landesgefängnis von Phtladelphia kam es kürzlich zu einem Zwiſchenfall, der ſich durch die ſetzt angeordnete Verhaftung des Direktors zu einem Skandal entwickelt hal. In den Iſolierzellen (oben) ließ man vier hungerſtreikende Gefangene bu ſtäblich zu Tode brühen. Unten ſind Zentralheizungs röhren(Aſſoctated Preß, Zauder⸗M.]— 12. Bulgariens Königspaar privat in London. König Boris und Königin Johanna von Bulgarien trafen zu einem privaten 1 5 i Ler engliſchen Hauptſtadt ein.(Preſſephoto, Zander 2 bld. tember Veraul⸗ Altmate alte Eif noch vi eifrige! braune: hafte U kerung vollen( Radf * S Schrie einen K hänger die Hei letzunge M Fre am ſchwei handelt teiltür öffnet h Le ger beg mayer * La Waf hof tranken 5 De * V. en ch vx Chutzi dem na Wortwe, Mann drei g erſchoß Hirſchl mein 2 7 Die E Die i ten im E gemeinſa bereits v niederleg den Auw Hepp h übergab geſtellte Aufhewa Für die verlaufer Ihre Konrad Frau Be nung der Dienſte u Sanitäts! mit ſtebe. mfſſars f Kreuz⸗M Auf 5 der Nähe brücke 5 gegen eil zeuge wꝛi des N 6 91 ner im Geſich gebracht! 2 * Schr Sonnte 1 K Diensta Aus Baden Bauern, aufgepaßt! Alteiſen⸗Sammelaktion auf dem Lande bd. Karlsruhe, 13. Sept. Im Monat Sep⸗ tember wird im Gau Baden auch auf dem Lande auf VBeranlaſſung des Reichs⸗ und Gaubeauftragten für Altmaterialſammlwng der NS DA von der SA alles alte Eiſen geſammelt. Bauern und Landwirte, es iſt noch viel in Schlupfwinkeln; haltet überall ſofort eifrige Nachſchau und ſtellt es bereit! Die Aktion der braunen Kolonnen des Führers muß durch die leb⸗ hafte Unterſtützung auch von ſeiten der Landbeyöl⸗ kerung im Jutereſſe von Wirtſchaft und Volk zu einem pollen Erfolg werden. Radfahrerin von Laſtzug überfahren Ihren Verletzungen erlegen Schriesheim, 13. Sept. Au der Kreuzung Schriesheimer Hof fuhr eine Radlerin zwiſchen einen Kraftwagen mit Anhänger, wobei ſie vom An⸗ hänger überfahren wurde. Auf dem Trausport in die Heidelberger Klinik iſt ſie ihren ſchweren Ver⸗ letzungen erlegen. Es war eine Geiſleskeanke Zum Todesſprung aus dem D⸗Zug * Malſch/ Bd., 13. Sept. Wie berichtet, ſtürzte am Freitag eine 36jährige Frau aus dem Braun⸗ ſchweigiſchen auf der Fahrt von Freiburg nach Bielefeld aus einem D⸗Zug und fand ihren Tod. Es handelt ſich um eine Geiſteskranke, die die Ab⸗ telltür ſelber in einem Augenblick ohne Aufſicht ge⸗ Hohenſachſen, 13. Sept. Seinen 75. Ge⸗ tstag feierte in ſeltener Rüſtigkeit der Ge⸗ Der Jubilar Zufrie⸗ bu neinderechner Peter Brunner 2. noch immer ſein Amt zur vollſten denheit. Laudenbach, 13. Sept. Landwirt Jakob Pfle⸗ ger beging ſeinen 71. und Landwirt Stefan Ober⸗ mayer ſeinen 73. Geburtstag. * Lampertheim, 12. Sept. Ins brühheiße Waſſer der Waſthbütte fiel hier ein zweiiäßriges Kind. In at hoffnungsloſem Zuſtande ſchaffte man es ins Krankenhaus. Mord aus Rache Der Täter verübte dann Selbſtjuſtiz * Völklingen(Saar), 13. Sept. Aus Rache erſchuß hier am Samstag der 40jährige Arbeiter Chutzinſki den 46jährigen Meiſter Jörg aus dem nahen Geislautern. Ohne jeden vorherigen Wortwechſel trat der in den Röchlingwerken tätige Mann auf ſeinen Vorgeſetzten zu und jagte ihm drei Kugeln in die Bruſt, flüchtete danach und erſchoß ſich ſelber hinter einem Dampfkeſſel. Hirſchhorner Schiffsbeſitzer ſtarb in Mannheim I Hirſchhorn, 11. Sept. Im Alter von 56 Jahren iſt der Schiffsbeſitzer Karl Schäfer von hier auf ſeinem Schiff in Mannheim durch einen Herz⸗ Den Angehörigen wendet ſich allge⸗ ſchlag hinweggerafft worden. Familie der ſchwergetroffenen meine Teilnahme zu. r Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2A Turnier der Tanzbeine an der Oos Neun Nationen bewerben ſich um den„Großen Preis“ — jwr. Baden⸗Baden, 13. Sept.(Eig. Bericht.) Zu den großen geſellſchaftlichen Herbſtveranſtal⸗ tungen der Bäderſtadt an der Oos zählt in erſter Li⸗ nie das Internationale Tan z⸗Turnier, bei dem ſich in dieſem Jahre neun Nationen um den Gro⸗ ßen Preis von Baden⸗Baden bewarben. Es war wie immer ein glänzendes Bild, das ſich im großen und kleinen Bühnenſaal bot: feſtlich gekleidete und froh geſtimmte Menſchen, die ſich vor und nach dem tanzſportlichen Wettſtreit köſtlich beim eigenen Tan⸗ zen unterhielten, und der ſehr dezenten und feinen Stimmungsmuſik dr Kapelle Erich Claus hingaben. Kurdirektor Graf entbot zu Beginn des Turniers herzlichen Willkommengruß den Turnierpaaren und den zahlreichen Beſuchern. In der Internationalen Amateurklaſſe um den Großen Preis von Baden⸗Baden unter Aufſicht der Federation internationale de Danſe ſtellten ſich neun Nationen dem Schiedsgericht. Es wurde Tango, Foxtrott, langſamer Walzer und in der Ausſcheidung Foxtrott, Slow Fox und Walzer getanzt. Als be⸗ ſtes Paar erwies ſich Herr und Frau Teypel, Deutſchland, das durch die friſche Natürlichkeit ſeiner Tänze wie durch die hervorragende techniſche Durch⸗ bildung den erſten Preis errang. Den zweiten Preis holte ſich das junge däniſche Paar Frl. Hanſen⸗Herr Jeſperſen, während der dritte Preis unentſchieden an und das franzöſiſche Paar das jugoflawiſche ging. Den vierten Preis erhielt das italieniſche Paar Herr und Frau Pezzotta, das hernach mit einem anmutig⸗ kokett getanzten Rumba aufwartete. Zum erſten Mal war auch ein türkiſches Tanzpaar, Herr und Frau Kouyoumdijan, vertreten. In der Internationalen Berufsklaſſe um den Großen Preis von Baden⸗Baden ſtarteten nur ſechs Paare, da das gemeldete ſpaniſche Paar, Herr und Frau Capell, nicht eingetroffen war. Wiederum errang ein engliſches Paar, Frau Pat Eaton ⸗ Herr Norton, den erſten Preis und begeiſterten durch Kultur und hohes Stilgefühl, durch Grazie und an⸗ mutige Schönheit. Für den zweiten Preis qualift⸗ zierte ſich das deutſche Paar Herr und Frau Diſel⸗ horſt. Auch der dritte Preis gehörte einem deutſchen Paar, Herrn und Frau Schröter, während der vierte Preis dem holländiſchen Paar Frl. Wunderinck⸗Herr Kuypers zufiel. Am Samstagnachmittag war die Gäſteklaſſe geſtartet. Den Sieg errang das Wiesbadener Paar Frl. Wagner⸗ Herr Michaelis, das ſchon beim Frühjahrsturnier den zweiten Preis geholt hatte. Auch der zweite und der dritte Preis fielen Wies⸗ badener Paaren zu. Die Preisverteilung fand am Sonntag beim nach⸗ mittäglichen Tanztee ſtatt, der mit einer Tanzſchau der Turnierpaare verbunden war. ee Koͤß bringt Großveranſtaltungen Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Abt. „Kulturgemeinde“, kündigt für den Winter auch einige Groß⸗Veranſtaltungen an. Zum Erntedankfeſt am 1. Oktober findet eine Aufführung des Oratoriums„Segen der Erde“ von Hermann Grabner(früher Heidelberg) ſtatt, wobei unter Ge⸗ ſamtleitung von Prof. Dr. H. M. Poppen der Chor des Bachvereins, mehrere Betriebsſinggruppen, das verſtärkte Städt. Orcheſter und Soliſten mitwirken. Bei der Jahresfeier am 27. November 5 Jahre NSch„Kraft durch Freude“ gelangen Haydns „Jahreszeiten“ zur Aufführung. Weitere anſtaltungen ſind Silveſter⸗Feier,„Heiteres Kon⸗ zert“(19. Februar) und„Pfälzer Kerwe“(20. Fe⸗ bruar). Ver⸗ Der ſchöne Septemberſonntag brachte der Stadt nochmals regen auswärtigen Beſuch. Auch der Aus⸗ flugsverkehr, zumal ins Neckartal, war ſehr ſtark und Tauſende verlebten in der ſpätſommerlichen Land⸗ ſchaft ſchöne Stunden. Zuſammenſtoß an der Kreuzung. An der Kreu⸗ zung Kirchen⸗ und Mozartſtraße in Oppau ſtießen erz ingen Die Schwetzinger 30 jäheigen feierten gemeinſam Schwetzingen, 13. Sept. Die im Jahre 1888 geborenen Schwetzinger hiel⸗ ten im Saale des Hotels Adler eine ſehr harmoniſche gemeinſame Geburtstagsfeier ab. Nachdem zuvor der bereits verſtorbenen Altersgenoſſen bet einer Kranz⸗ niederlegung gedacht wurde, entbot Max Wilhelm den Anweſenden den Willkommengruß und Hermann Hepp hielt die Feſtrede. Im Namen der 1887er übergab Erwin Schweitzer die prächtig zuſammen⸗ geſtellte Gedenkmappe der vorjährigen Feier zur Aufbewahrung und entſprechenden Weitergabe an die im nächſten Jahre ihren 50. Geburtstag Feiernden. Für die Damen ſprach im Laufe des ſehr gemütlich verlaufenen Abends Frl. Eliſabeth Prin tz. — Weiteres aus der Spargelſtadt Ihre ſilberne Hochzeit konnte hier das Ehepaar konrad Franz Kreuzwieſer, Schloſſer, und Frau Berta geb. Fugger begehen.— Als Anerken⸗ aung der für das Deutſche Rote Kreuz geleiſteten Dienſte wurde dem Neſtor der hieſigen Freiwilligen Sanitätskolonne, Herrn Faulhaber, zuſammen mit ſieben Kameradinnen im Auftrage des Kom⸗ mlſars der Freiwilligen Krankenpflege die Rote⸗ Kreuz⸗Medaille verliehen. 5 luf der Straße Schwetzingen— Hockenheim, in der Nähe der Einmündung zur Speyerer Rhein⸗ brücke prallte ein Schwetzinger Perſonenwagen gegen einen parkenden Lieferwagen. Beide Faht⸗ zeuge wurden erheblich beſchädigt. Der Lenker es Perſonenwagens erlitt dobei eine Ge⸗ hirnerſchütterung und Schuittwunden im Geſicht. Er mußter in das hieſige Krankenhaus gebracht werden. Wieder Hebeltrunk“ in der Spargelſtadt 8* Schwetzingen, 13. Sept. Am kommenden Inuntag wird von der Ortsgruppe Badiſche Heimat eine Feier am Grabe Hebels veranſtaltet werden. Nach Anſprache, Vortrag eines Mundart⸗ gedichtes und Kranzniederlegung wird man ſich zum traditionellen Hebeltrunk im„Hirſch“ zuſammen⸗ finden. Der Trick einer Schwinoͤlerin * Plankſtadt, 13. Sept. In einem hieſigen Schuh⸗ warengeſchäft ſprach in letzter Woche ein etwa 20⸗ jähriges Mädchen vor und gab an, daß ſte zur Zeit bei der Frau des Pfarrers das Haushaltsjahr abſolviere und dieſe ſie beauftragt habe, ein Paar neue Schuhe zu holen. Die Frau Pfarrer käme ſpäter und würde die Schuhe bezahlen. Ahnungslos fiel die Inhaberin des Ladens auf die⸗ ſen Trick herein und verabfolgte der Schwindlerin ein Paar neue Schuhe. Die Fremde ſprach noch in einem anderen Geſchäft vor, ohne jedoch hier Erfolg zu haben. Die Betrügerin wird noch geſucht. * * Plaukſtadt, 13. Sept. Seinen 8 2. Geburts⸗ tag konnte hier Rentner Valentin Heid, Wald⸗ pfadſtraße 82, in guter Geſundheit begehen. Herzliche Glückwünſche! * Oftersheim, 13. Sept. Landwirt Friedrich Gieſer(, Heidelberger Straße, konnte ſeinen 75. und Rottenmeiſter a. D. Fritz Dorn, Hildaſtraße, ſeinen 69. Geburtstag feiern. 5 * Brühl, 13. Sept. Ihre ſilberne Hochzeit feier⸗ ten Ortsbauernführer Heinrich Ding und Frau Luiſe Katharina, geb. Wegele.— Landwirt Heinrich Triebskorn l konnte ſeinen 67. Geburtstag feiern. Hockenheim, 13. Sept. In einem Anweſen„Tie⸗ fer Weg“ wurde ſchon wieder ein Hühnerdieb⸗ ſtahl verübt. * Neulußheim, 13. Sept. Der Vereinigte Män⸗ nergeſangverein Neulußheim veranſtaltet am kom⸗ menden Sonntag ein Gartenfeſt. Hierzu haben auswärtige befreundete Vereine ihre Teilnahme zugeſagt. ein Laſtwagen und ein Kraftrad zuſammen, wobei der Motorradfahrer erheblich verletzt wurde. Capitol⸗Theater im neuen Gewand. Das„Capi⸗ tol“ wurde in letzter Zeit unter Mitarbeit zahl⸗ reicher Heidelberger Firmen weſentlich umgebaut. Es wurde am Samstag mit dem Carl⸗Fröhlich⸗Film „Heimat“ wieder eröffnet. Die offizielle Feſt⸗ vorführung findet am kommenden Sonntagvormit⸗ tag ſtatt. Bei der Neuinſzeuierung des„Fiesco“, mit dem das Stadttheater am kommenden Samstag die neue Spielzeit beginnt, hat Intendant Erlich die Spielleitung, die Bühnenbilder ſind von Stephan Schmitt. Vor der Aufführung ſpielt das Städtiſche Orcheſter unter Leitung von Generalmuſikdirektor Overhoff Beethovens dritte Leonoren⸗Ouvertüre. Am nächſten Sonntag iſt der erſte Werbe⸗ Abend des Theaters. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Handzeichnungen Heidelberger Romantiker“. Aus den Kinos: Capitol:„Heimot“.— Schloß⸗Filmtheater:„Wie einſt im Mai“.— Kammer:„Frisco⸗Expreß“.— Gloria und Odeon: Neues Programm. 11. Seite/ Nummer 422 Das Erntedankfeſt ſteht bevor Günſtige Fahrgelegenheit zum Bückeberg bld. Karlsruhe, 13. Sept. Am Tag von Bückeberg bekennt ſich das ganze Volk zum Bluts⸗ und Nähr⸗ quell der Nation. In deſſen Mittelpunkt ſteht am Tag des deutſchen Bauern der Staatsakt auf dem Bückeberg mit der großen Führerrede, umfaſſenden Wehrmachtsvorführungen und einem Rieſenfeuer⸗ werk. Auch in dieſem Jahr iſt für billige Fahrt dahin geſorgt. Es verkehrt ein Sonderzug, den die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Baden, mit Unterſtützung der Landesbauernſchaft und des Reichspropagandaamtes durchführt. Die Abfahrt er⸗ folgt am 30. September abends, die Rückkehr am 4. Oktober. Die Unterkunftsorte ſind Barſinghauſen, Egestorf und Umgebung. Die Geſamtunkoſten be⸗ tragen ab Station Karlsruhe oder Mannheim 24 Mk., enthaltend die Abfahrt ab Karlsruhe und zurück, gute Unterkunft und volle Verpflegung, beginnend mit dem Frühſtück am 1. Oktober und endigend mit dem Frühſtück am 4. Oktober ſowie einer Hin⸗ und Rück⸗ fahrt: Unterkunftsort— Bückeberg. Die Teilnehmer erhalten auf Grund der Son⸗ derzugskarten im Umkreis von 200 Km. von Karlsruhe oder Mannheim für die evtl. notwendige Zufahrt dieſelbe Ermäßigung von 75 v. H.(je Km. 1 Pfg.). Dieſer Umkreis erſtreckt ſich von Karlsruhe bis Baſel, auf der Schwarzwaldbahn bis Engen und von Mannheim ab auf das ganze badiſche Bau⸗ und Hinterland. Am 3. Oktober kann außerdem, falls der Wunſch beſteht, eine Sonder⸗ omnibusfahrt nach Hannover mit verſchiedenen Be⸗ ſichtigungen u. a. des Schloſſes, der berühmten Herren⸗ häuſer Gärten, der Kavallerieſchule, des Zoos uſw. von den Unterkunftsorten aus durchgeführt werden. Warum jedesmal das Erntedankfeſt daheim feiern? Volksgenoſſen in Stadt und Land, erlebt es in dieſem Jahr unmittelbar auf dem Bückeberg. Die Zeit drängt, meldet euch deshalb noch heute bei der nächſten badiſchen Köcß⸗Orts⸗ oder Kreisdienſtſtelle an. Am gleichen Tage geboren— gemeinſam geſtorben IL. Neckargemünd, 13. Sept. Faſt am gleichen Tage ſtarben hier Steuerſekretär Andreas Braun und ſeine Frau, die beide am gleichen Dage, am 12. Dezember 1866, geboren waren. Sie wurden nunmehr gemeinſam unter großer Beteiligung zur letzten Ruhe geleitet. 05 a 2 E lick ali Edcduigo hafen Die Winterarbeit des Beethovenchares. Heute, Dienstag, iſt die erſte Singſtunde des Beethopven⸗ chors im neuen Uebungsraum(Neue Müdchen⸗Sbey⸗ realſchule). Der Beethovenchör wirkt mit bei der muſtkaliſchen Umrahmung der Verteilung des Weſt⸗ markpreiſes am 1. Oktober d.., im Rahmen der Gaukulturwoche. Ludwigshafener Veranſtaltungen a Heute Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr Konzerte des Saarpfolz⸗Orcheſters. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bits 20 Uhr. Pfalabau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz Köln⸗Ditſſeldorfer Rheindamofſchiffahrt: Täglich Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Heimat“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Geheimzeichen 2 B 17“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Heimat“.— Union⸗Theater:„Höllentempo“.— Atlantik:„Der Prärie⸗ reiter“. Alhambra Mundenheim:„Der Heiratsſchwindler“. Nicit andere sollen Dir fieſfen Du mußt Dir selber helten, weiter zu kommen, indem Du regelmäßig in der Neuen Mannheimer Zeitung Wirbst. . 7074 Zurüek! Dl. Kaff Rothmund prakt. Arzt Rheinsustr, 24— uf 229 08 . * 7 Von der Reise zurück Dr. Sievert Augenarzt N 7,12 Tel. 267 45 Sprechstunden 11—1, 35 Uhr *. 2 2 2 5 Damenbari entf.(-900 Haare pro Std.) schmerzlos, übeftaschend schnelle Erfolge, garan- ert dauernd., narbentrei (Ultra-Kurzwellen) 86 Schwester H. Ohl aus Frantlur/. 2 Stsstssxam. Sprechst. in Mannhelm: O 3, 9/ u, l.(Salamandesthaus) Mittwochs u. Bonnerstags:-12. 1319 Fernruf 27808 Forchen-Progene ts H, 10 Pepsin Wein bei ſchwacher Verdauung, Appetit⸗ loſigkeit, Magendrücken— Flaſche 95 Pfg. und.50 Mark. 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Blutſpritzer an der Wagentür Als man die Decke, die über die Sitze des Wagens ausge⸗ breitet war, lüftete, fand man zwei Leichen. Es handelte ſich um ein älteres Ehepaar, den Arzt Dr. John Littlefield aus South⸗Paris und ſeine Gattin. Die beiden waren in grauſamſter iſe erdroſſelt worden. Die Polizei nahm ſofort den Lenker des Autos, einen jungen Mann namens Paul Dwyer, feſt. Er gab ohne weiteres zu, das Ehepaar Littlefield ermordet zu haben. Auf die Frage, warum er dieſe abſcheuliche Tat begangen habe, erklärte er:„Die Littlefields haben ihr Schickſal verdient. Sie haben über eine junge Dame, die ich liebe, häßliche Dinge verbreitet. In meiner Empörung tötete ich die beiden! Den Namen des Mädchens, deſſen Ehre er an⸗ geblich ſchützen wollte, gab der junge Mörder aller⸗ Auto hatten den Argwohn der Polizei erweckt. dings nicht preis. Sein Verhalten während der Unterſuchungshaft war äußerſt widerſpruchsvoll. Einige Tage nach der Feſtnahme widerrief er ſein ganzes Geſtändnis, Er erklärte, am Mord unſchul⸗ dig zu ſein und lediglich aus Abenteuerluſt mit den aufgefundenen Leichen der Opfer davongefahren zu ſein. In der Hauptverhandlung vor dem Schwur⸗ gericht ſchien er ſich jedoch eines Beſſeren beſonnen zu hahen. Er wiederholte die erſte Darſtellung Wort für Wort, ja, er riß ſich mit vollem Bewußtſein noch tiefer ins Verderben hinein. Er erklärte nämlich auf die Frage nach dem Motiv ſeiner Tat:„Es war ein gemeiner Raubmord. Ich hatte die Geſchichte vom Mädchen erfunden. In Wirklichkeit war es mir nur darum zu tun, die Erſparniſſe des alten Dok⸗ tors zu rauben. Darum ſchlich ich mich nachts in ſein Haus und brachte ihn mitſamt ſeiner Frau um!“ Klapp vor dem elektriſchen Stuhl gerettet Nur die Jugend und der ſeltſam verworrene Ein⸗ druck, den der Angeklagte in ſeinen Ausſagen machte, retteten ihn vor dem elektriſchen Stuhl. Er wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt und in die Strafanſtalt Sing⸗Sing übergeführt. Zwei Jahre ver⸗ brachte Paul Dwyer hinter Kerkermauern. Die Oeffentlichkeit war über ſeinen Fall längſt zur Tages⸗ ordnung übergegangen. Da ereignete ſich vor kur⸗ zem ein Vorfall, der die Gemüter in leidenſchaft⸗ lichſten Aufruhr verſetzte und aus der vergeſſenen Affäre Littlefield eine Kriminalſenſation erſten Ranges machte. In South Paris wurde der Sheriff Francis Carroll verhaftet. Seine eigene achtzehnjährige Tochter Barbara hatte gegen ihn die Anzeige erſtattet, daß er ein Sittlichkeitsattentat gegen ſie verüben wollte. Bei der Hausdurchſuchung in der Wohnung des Sheriffs fand man nicht weniger als dreißig Liebesbriefe die an ſeine Tochter ge⸗ richtet waren und deren Abſender ein gewiſſer Paul Dipyer war. Paul Dwyer? Der Polizeiinſpektor entſann ſich ſofort dieſes Namens. War es nicht der junge Mann, der wegen Mordes am Ehepaar Littlefield in Sing⸗Sing ſaß? Welche geheimnisvollen Fäden ver⸗ banden ihn mit der Familie des Sheriffs? Die Briefe ließen jedenfalls darauf ſchließen, daß zwi⸗ ſchen Barbara Carroll und dem damals achtzehn⸗ jährigen Paul ein Liebesverhältnis beſtanden hatte. Als das junge Mädchen in ein ſcharfes Verhör ge⸗ zogen wurde, brach es in Tränen aus und legte ein Geſtändnis ab, das die Polizeibeamten in höchſtem Maße überraſchte. „Paul Dwyer iſt unſchuldig“, erklärte Barbara Carroll.„Der wirkliche Mörder des Ehepaa⸗ res Littlefield iſt— mein Vater. Er hat den unglücklichen Arzt umgebracht, weil er wußte, daß dieſer eine Summe von mehreren tauſend Dollar in ſeiner Wohnung aufbewahrte. Es gelang ihm dann auf geradezu diaboliſche Weiſe den Verdacht auf Paul zu lenken. Der Junge ſitzt ſeit Jahren un⸗ ſchuldig im Kerker. Ich habe es aus Angſt vor den Drohungen meines Vaters nicht gewagt, die Wahr⸗ heit zu verraten.“ Barbaras Vater verſuchte zu⸗ nächſt, die Beſchuldigungen ſeiner Tochter als Aus⸗ geburt einer hyſteriſchen Phantaſie hinzuſtellen. Nach einigen Tagen hatte jedoch die Polizei gegen ihn ein derart erdrückendes Beweismaterial ge⸗ ſammelt, daß er zuſammenbrach und reſtlos ſeine Schuld bekannte. Verhängnisvolle Kriminalromane Welcher Umſtand hatte den jungen Paul Dwyer bewogen, die Sühne für dieſe ſchwere Bluttat frei⸗ willig auf ſich zu nehmen? Paul Dwyer war ein leidenſchaftlicher Leſer von Detektivgeſchichten und Abenteuererromanen. Der verbrecheriſche Sheriff wußte um dieſe Vorliebe des Jungen und beſchloß, ſie für ſeine öunklen Zwecke auszunützen. Pauls Liebe zu ſeiner Tochter ſpielte hierbei ebenfalls eine Rolle. Der Sheriff bewog ihn, nachdem er den Mord begangen hatte, die Schuld auf ſich zu nehmen. Auf dieſe Weiſe— redete er dem jugendlichen Phantaſten ein— würde er als Held eines großen Kriminalprozeſſes im ganzen Land be⸗ rühmt werden. Außerdem könne er ein großes Op⸗ fer für das geliebte Mädchen bringen, denn das ge⸗ raubte Geld ſei eigentlich dazu beſtimmt, Barbaras Zukunft ſicherzuſtellen So ließ ſich Paul Dwyer durch die Gloriole eines falſchen Heroismus und Märtyrertums dazu ver⸗ leiten, für den Sheriff ins Gefängnis zu gehen. Der Cheriff Carroll wird ſich demnächſt in der neuen Verhandlung vor dem Schwurgericht wegen des zweifachen Mordes zu verantworten haben. Seine Verurteilung wird für Paul Dwyer das Ende des freiwilligen Märtyrertums bedeuten, Biſſige Sachen Warum lebe ich.. An Mark Twain ſchickte ein junger Dichter ein Manuſkript, das den Titel trug„Warum lebe ich?⸗ Mark Twain las die Blätter, ſetzte ſich hin und ſchrieb einen Brief, mit dem er das Werk zurück⸗ ſandte. Kosmische Friedhöfe im Weltall Das Rätſel der Der Aſtronom Charles W. Hetzler vom Nerkes⸗ Oberſervatorium in Williams Bay teilte in einer Jahresverſammlung amerikaniſcher Aſtronomen mit, daß es ihm mit infraroten Photoplatten und ſoge⸗ nannten Schwarzlicht⸗Photogeräten gelungen ſei, dunkle Himmelskörper aufzunehmen, von deren Exisſtenz man bisher nichts ahnen konnte. Nach ſeinen Mitteflungen handelt es ſich um „ſchwarze Sterne“, die eine ſehr wechſelvolle Größe aufweiſen. Noch nicht geklärt iſt der Einfluß, den jene oft ſehr großen Himmelskörper auf Grund der Gravitation auf ſich, auf unſichtbare Geſtirne und unter Umſtänden auch auf unſere Erde ausüben können. Der Forſcher behauptet, daß die ſtark wech⸗ ſelnden Größenverhältniſſe die Möglichkeit offen ließen, daß jene dunklen Himmelskörper größere Weltallkataſtrophen herbeiführten, als uns bisher aus dem Verhalten der Geſtirne bekannt iſt. Es gibt im Weltall vielerlei Stufen der„Unſicht⸗ barkeit“, und man muß dunkle Sterne von unſicht⸗ baren Sterne unterſcheiden. Es gibt Sonnen, die ultraviolettes Licht ausſtrahlen, für das das menſch⸗ liche Auge nicht empfindlich iſt; dann gibt es er⸗ loſchene Weltkörper, die den Weltraum in großer Anzahl durchwandern; und ſchließlich kennen wir eine große Anzahl Doppelſterne von veränderlicher Helligkeit, bei denen eine leuchtende Sonne von einem oder mehreren dunklen Begleitern umkreiſt wird, wie z. B. beim Algol, deſſen dunkler Begleitſtern mur.8 Millionen Kilometer von der Algolſonne entfernt iſt und faſt die Größe unſerer Sonne hat. 'epiel dunkle Sonnen aber auch allein durch den Raum ziehen, iſt uns noch unbekannt, doch iſt anzunehmen, daß ihre Anzahl beträchtlich, wenn nicht überwiegend iſt. Neueren Theorien zufolge ſollen dieſe dunklen Sonnen einen weſentlichen Teil der Zahl der leuchtenden Sonnen ausmachen. Ihre Exiſtenz macht ſich oft durch das plötzliche Auf⸗ flammen bei Zuſammenſtößen bemerkbar, aber viel⸗ leicht gelingt es uns bald, ſte mit vollkommeneren Ziegler. BILDER VO HI TAGE — Gasmasken auch für Pferde! Sie wurden zum erſtenmal bei den großen Luftſchutzübungen in Stockholm ausprobiert. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ad Militär übernimmt die Kontrolle des Hafens von Marſeille Hier ſieht mon franzöſiſches Militär im Hafen von Marſeille, während mobiliſierte Hafenarbeiter mit dem Löſchen von Stückgut beſchäftigt ſind. (Aſſoctated Preß, Zander⸗M.) Der hoffnungsvolle Autor öffnete das Schreiben und las: „e bweil Sie es mir mit der Poſt zuſchickten!“ Der arme Hund. Der franzöſiſche Politiker Clemenceau beſaß eine Zeitlang einen Schäferhund. Als ein Bekannter das dunklen Sterne optiſchen Mitteln und Methoden für die photogra⸗ phiſche Platte ſichtbar zu machen. Wir dürfen annehmen, daß viele Milliarden dunkler Sonnen den Raum durchkreuzen— Sonnen, deren Oberfläche längſt erkaltet und deren äußerer Glanz erloſchen iſt, die aber— im Innern noch ge⸗ waltige Energien bergend— wie ein Exploſions⸗ magazin durch den Weltraum ſchweben und eine ſtändige Gefahr gewaltiger Himmelskataſtrophen bilden. Auch unſere Erde iſt ein kleiner, oͤunkler Stern, der nur im geborgten Licht der Sonne ſtrahlt und deſſen Inneres noch nicht erloſchen iſt. Unzählige ſolcher oͤunkler Himmelskörper, die das Licht einer ſchöne Tier lobte und es streicheln wollte, warnte Clemenceau: „Bitte, ſeien Sie vorſichtig. Der Hund iſt biſſig und ſchnappt ſogar nach meinen Freunden...“ „Ach?— Aber da wird er nicht viel zu ſchnappen haben!“ erwiderte der andere mit einem Augen⸗ zwinkern. Nachbarſonne zurückſtrahlen, füllen die gewaltigen Lücken des Raumes aus, viele andere wandeln in ewiger Vergeſſenheit durch die Finſternis ihren Todesweg. Ihre Größe und Maſſe iſt ſehr verſchie⸗ den, wie es ja auch unter den leuchtenden Sternen gewaltige Größenunterſchiede gibt. Die überwie⸗ gende Zahl beſteht jedoch aus verhältnismäßig klei⸗ nen Himmelskörpern, die oft in großer Gemein⸗ ſchaft den Weltraum bevölkern. Die meiſten von ihnen ſind unregelmäßig geformte Blöcke, Trümmer und Splitter eines einſtigen Planeten, die unter der Grenze der Sichtbarkeit den Raum durchſchwirren. Solche Kleinwelten exiſtieren auch jenſeits des Son⸗ nenreiches und dürften über den ganzen Weltraum zerſtreut ſein. Sie wandern als kosmiſche Fried⸗ höfe im finſteren Weltraum ihren Weg, und wir wiſſen nicht, ob ſie nicht auch dem Rhythmus des Alls unterworfen ſind, der alles Werden und Ver⸗ gehen regelt. Alwin Dreßler. eee Aus dem Nationaltheater. Heute Diens⸗ tag wird Bizets Oper„Carmen“ nach dem großen Erfolg der Premiere zum erſtenmal im National⸗ theater wiederholt. Die Titelpartie ſingt Irene Muſikaliſche Leitung: Heinrich Hollreiſer. Regie: Friedrich Brandenburg.— Ria Roſe, die mit Beginn der Spielzeit in den Verband des Na⸗ tionaltheaters eingetreten iſt, ſpielt die Titelrolle in Sardous Luſtſpiel„Madame ſans gene“, das am Samstag, dem 17. September, in neuer In⸗ fzenierung im Nationaltheater gegeben wird. Re⸗ gie: Hans Becker. Hanns Johſts Schauſpiel„Thomas Paine“, deſſen erfolgreiche Erſtaufführung dieſer Tage im Mannheimer Nationaltheater ſtattfand, iſt als Buch im Albert Langen Georg Müller ⸗ Verlag in Mün⸗ chen erſchienen. O Staatsſchauſpielerin Käte Wittenberg f. In Hamburg ſtarb nach langer Krankheit Staats⸗ ſchauſpielerin Käte Wittenberg, eine der her⸗ vorragendſten Repräſentantinnen des Hamburger Theaterlebens. Die Künſtlerin, ein Kind Danzigs, iſt vor 18 Jahren von Leipzig an das Hamburger Schauſpielhaus verpflichtet worden. Nachdem ſie viele Jahre hindurch mit ungewöhnlichem Erfolg die Heldinnen der klaſſiſchen und modernen Dra⸗ men verkörpert hat, ging ſie im Laufe der Zeit ins Fach der Charakterſpielerinnen über. Auch hier be⸗ währte ſich Käte Wittenberg als eine Menſchengeſtal⸗ terin von ſtärkſter ſprachlicher und darſtelleriſcher Intenſität. Furtwängler übernimmt die Leitung der Wie⸗ ner Philharmoniker. Staatsrat Profeſſor Dr. Wil⸗ helm Furtwängler hat die künttleriſche Oberleitung der Wiener Philharmoni⸗ ker übernommen, ſo daß er alſo ſeine Haupttätig⸗ keit im kommenden Konzertwinter zwiſchen Berlin und Wien teilen wird. Wilhelm Furtwängler wird ſelbſt fünf Konzerte der Wiener Philharmoniker leiten. Als Gaſtoirigenten wurden Hans Knap⸗ pertsbuſch, Willem Mengelberg und Victor de Sabata gewonnen. Gründung eines Rubens⸗Archivs in Antwer⸗ pen. Zum 300. Todestage Peter Paul Rubens' wird die Stadt Antwerpen ein Rubens⸗Archiv eröffnen, das die Dokumente, die das Leben und das künſtle⸗ riſche Schaffen dieſes großen Meiſters der flämiſchen Malerſchule betreffen, beherbergen wird. Es han⸗ delt ſich u. a. um Briefe des Meiſters an Jſabella Brandt, ſeine erſte, und Helene Fourment, ſeine zweite Gattin, den diplomaliſchen Schriftwechſel mit der Erzherzogin Iſabella, den Schriftwechſel mit dem Maler Balthaſar Gerbier, einer zweifelhaften Per⸗ ſönlichkeit, die im Dienſt Karls J. von England als politiſcher Agent tätig war. Die Korreſpondenz wirft ein intereſſantes Licht auf die Zuſtände an den Höfen in Brüſſel, London und Madrid in den erſten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts. Kleine Theater- und Muſikchronik Agnes Straub iſt mit ihrer Spielgruppe für den. Oktober als Gaſt ans Badiſche Staatstyeagter verpflichtet worden. Sie wird mit Roland Schachts Schau⸗ ſpiel„Die Schauſpielerin“ aufwarten. 55 Unter der Hauptſchriftleitung von Dr. St. Dotrement wurde in Brüſſel eine„Revue Internationale de Mu- sique“ gegründet, die ſich die Aufgabe geſtellt hat, in mehrſprachigen, über 200 Seiten umfaſſenden Heften das zeitgenöſſiſche Mufikſchaffen zu fördern und durch die Wahrnehmung der muſikpolitiſchen Belange in allen Kulturſtaaten zur Völkerverſtändigung beizu⸗ tragen. Der Berliner Kunſtſchriftleiter Dr. Fritz Stege hat die Vertretung und Schriftleitung für Deuſſchlaus Übernommen. 4 Herbert Jäger vom Deutſchlandſender, der durß ſeine Rundfunkübertragungen(„Allerlei von zwei bis 1 weithin bekannt iſt hat 6 Lieder im Volkston 3 miktlere Stimme und Klavier nach Dichtungen von Kur Rupli in einem Liederkreis„Der Wanderburſh herausgegeben, die bei Otto Junne, Gmbß, in Leipzig erſchienen ſind. „Weſtmark“(Weſtmark⸗Verlag, Neuſtadt a. d. Weinſtroße. Aus dem reichen Inhalt der Auguſtfolge der„We mark“ ſeien drei Beiträge hervorgehoben. Franz Steg? mayer unterſucht kenntnisreich und mit ee 0 1 ziehung zur Gegenwart die Beziehung Stefan org zu Frankreich. Georg Picks feinſinniger Beitrag wür „Die Weſtmark als Urſprungsland der deutſchen Myfik“ und Hans Weyland erinnert in einem spannen Eſſat an eine zu Unrecht faſt vergeſſene Geſtalt der pfäl Ziſch⸗deutſchen und europäiſchen Geſchichte, an den Sohn Friedrichs V. von der Pfalz: Ruprecht den Kavalier. Eine Reihe guter Bildbeigahen bringt bemerkenswerte We aus der diesjährigen„Großen Deutſchen Kunſtausſtellung⸗ in München. Dienst. 5 Kb denſchaft ein ſtatt! ſtieg ſie Roſa von heim Au Lambard ge der Präf Wetter herrſchtei ſte Umge Hütte zu ſtorbene italieni Stufen it 3 ben von Erm Gr herzlicher — In ein Man älteſten L war nicht deutſchen ſogar die digen Ta Bevölker! zeichen zu er Men Hrika Deutſchla. Er trat i G wurde ur dani. ein gründer Sanſibar, von den 6 Küſtengeb dort ſeine Geſchwade ſchien, kü zur Aner zwungen. waren ar Gewerbe war. Be Araber 2 Die krieg. Seite. N mit Hilfe Schließlich ten werde Führung Soldaten, tragt. M ſoldaten g niederzuw zingelt, ge Es kam der die E legte. Ge kannte D D Roman eee Weima in der Ra gewöhnt; ihr nun mi liebtes Zi! allerlei 9 worden: d die Sacher der ihr Gänge fi Tür, das abwechſlur ch wieder oienung d. melte, ſoll. N imar d Charlot well ſie N den Reden don Weit Schwieger! man war man ſie u daſein: ſie ſie melden, en war; achtet, ſie und Schrä ihr entgin, auf ihr ruf wenn ſte t Haus kam ſe in geld Berlin we ſorgen bed ſelligkeit, unwillkürl zungen an Dienstag, 13. September 1938 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 13. Seite/ Nummer 422 5 — Die italieniſche Kronprinzeſſin Maria Joſe, eine Tochter des verſtorbenen Königs Albert von Belgien, der im Februar 1934 bei einer Bergbeſtei⸗ gung tboͤlich verunglückte, hat, ebenſo wie ihr Bruder, König Leopold von Belgien, die bergſteigeriſche Lei⸗ benſchaft ihres Vaters geerbt. Nachdem ſie bereits ein ſtattliche Reihe von Hochtvuren gemacht hat, be⸗ ſtieg ſie dieſer Tage den höchſten Gipfel des Monte Roſa von 4638 Meter Höhe. Die Kronprinzeſſin war beim Aufſtieg mit zwei italieniſchen Offizieren, Oberſt dambardi, dem Kommandanten der Militär⸗Berg⸗ chule, und Major Bellani, zuſammen angeſeilt, zeitig machten noch drei andere Partien den ieg, darunter eine Dame und ein Herr aus dem Gefolge der Kronprinzeſſin und Graf Buonacoſſa, der Präſident des italieniſchen Alpenvereins. Das war ſtürmiſch, Schneetreiben und Regen herrſchten und verhüllten die Sicht auch auf die näch⸗ ſte Umgebung und die Gletſcher. Um die Margherita⸗ Hütte zu erreichen, dem Punkt, bis zu dem die ver⸗ ſorbene Königin Margherita, die Mutter des jetzigen ilalieniſchen Königs, vor 45 Jahren kletterte, mußten Stufen in das Eis geſchlagen werden. Die Kronprin⸗ bewältigte den Aufſtieg jedoch ohne alle Zeichen on Ermüdung und kehrte friſch und glücklich nach reſſoney zurück, wo die Bepölkerung ihr einen ſehr herzlichen Empfang bereitete. Petter 7 . — Im Luftkurort Braunlage im Harz verbringt ein Mann ſeinen Lebensabend, der zu den„aller⸗ ülteſten Oſtafrikanern“ zählt, denn Chriſtian Pfrank war nicht nur dabei, als das Schutzgebiet offiziell in heutſchen Beſttz genommen wurde, ſondern ihm war ſogar die Ehre zuteil geworden, an dieſem denkwür⸗ digen Tag des 18. Auguſt 1888 vor der geſamten Bevölkerung von Mikindani das deutſche Hoheits⸗ zeichen zu hiſſen. Er war damals noch ein blutjun⸗ ger Menſch, der mit 23 Jahren aus Frankfurt nach Ostafrika ausgewandert war, um mitzuhelfen, Deutſchlands Anſehen in der Welt zu vergrößern. r krat in den Dienſt der Deutſch⸗Oſtafrikaniſchen ſellſchaft, die im September 1885 als Zweig der 0 aft für deutſche Koloniſation“ Es ſollte ein heißer Boden für ihn werden. ein paar Jahren ſchon hatte ſich der Kolonial⸗ gründer Dr. Carl Peters mit dem Sultan von Sanſibar, Sefjid Bargaſch, herumgeſchlagen, der, uon den Engländern aufgeſtachelt, ſein Recht auf das Küstengebiet betonen wollte und zu dieſem Zweck dort ſeine Truppen ſammeln ließ. Ein deutſches Geſchwader, das im Auguſt 1885 vor der Küſte er⸗ ſchien, kühlte jedoch ſeinen Mut ab und er wurde zur Anerkennung der deutſchen Schutzherrſchaft ge⸗ übungen. Anſtifter einer Eingeborenen⸗Meuterei baren arabiſche Sklavenhändler, deren ſchändliches Gewerbe von den Deutſchen unterbunden worden dür. Beſonders war den deutſchen Koloniſten im Ataber Buſchiri ein erbitterter Gegner erſtanden. Die kriegeriſchen Erfolge ſtanden zunächſt auf ſeiner gelte. Nur Bagamayo und Daresſalam konnten mit Hilfe denttſcher Kriegsſchiffe behauptet werden. Schließlich mußte das Reich um Unterſtützung gebe⸗ n werden. Hermann v. Wißmaun wurde mit der führung der Schutztruppe, die aus ſudaneſiſchen Soldaten, Askaris und Zulunegern beſtand, beauf⸗ lugt. Mit Hilfe einer Abteilung deutſcher Marine⸗ ſoldaten gelang es dann ſchließlich, den Aufſtand niederzuwerfen. Buſchiri wurde bei Bagamayo um⸗ zingelt, gefangen genommen und im Dezember 1889 ehenkt, Bwane Heri, ein anderer Führer, der im Süden Oſtafrikas den Kampf hartnäckig weiter⸗ Urte, im April 1890 zur Unterwerfung genötigt. Es kam der Helgoland ⸗Sanſibar⸗Vertrag zuſtande, her die Grenzen von Deutſch⸗Oſtafrika genau ſeſt⸗ legte. Gegen die Abtretung von Helgoland er⸗ kannte Deutſchland die engliſche Oberhoheit über Sanſibar an und verzichtete auf Witu und auf Uganda, während der Sultan von Sanſtbar mit einer Geldentſchädigung für ſeinen Küſtenbeſitz ab⸗ gefunden wurde. Am 1. Januar 1891 übernahm ſchließlich das Reich die Verwaltung der jungen Kolonie. 5 —, Der Bromberger Bahnhof wurde zu mitter⸗ nächtlicher Stunde der Schauplatz eines tollen Abenteuers. Einem Sonderzuge, der von Gdingen nach oem polniſchen Wallfahrtsort Tſchenſtochau fuhr und in Bromberg längeren Aufenthalt hatte, ent⸗ ſtiegen zwei Männer von athletiſchem Körperbau. Der eine von ihnen war der Tſchenſtochauer Box⸗ meiſter Becler, der andere der bekannte Gdinger Fauſtkämpfer Cierpialowſki.—„Behaupteſt du noch immer“, ſchrie Beeler aufgeregt,„daß ich mich nicht in Form befinde?“„Das werde ich dir gleich beweiſen“, war die Antwort ſeines Gegners. Das war die Einladung zu einen hochklaſſigen Boxkampf, der vor den zahlreichen Paſſagieren des Sonder⸗ zuges ausgetragen wurde. Sogar ein Schiedsrichter war in der Perſon eines ſachverſtändigen älteren Herrn zur Stelle, der in Hausſchuhen amtierte. Der Tſchenſtochauer Champion bewies, daß er ſich in beſter Form befand, und ſchlug Cierpialowſki mit einigen wohlgezielten rechten Haken ſchwer„groggy“. Ein Eiſenbahnbeamter, der den Kampf für eine ge⸗ wöhnliche Schlägerei hielt und die Boxer trennen wollte, erhielt von Beeler einen ſo furchtbaren Kinn⸗ haken, daß er der Länge nach auf den Bahnſteig ſtürzte. Auch ein Poliziſt, der herbeieilte, ging im Nu k. o. Der Kampf fand ein gänzlich unvorher⸗ geſehenes Ende. Ein Eiſenbahner, der die Achſen der Wagen abklopfte, eilte ergrimmt mit ſeinem Dienſthammer auf die Boxer zu und verſetzte jedem von ihnen einen Hieb auf den Schädel. Der Tſchen⸗ ſtochauer Boxmeiſter mußte ins Krankenhaus geſchafft werden. Sein Gegner konnte die Reiſe fortſetzen. Der traurige Abſchluß dieſer Geſchichte wird dadurch gemildert, daß der„Schiedsrichter“, der ſich durch ſeine Beihilfe beim Transport des verwundeten Boxers verſpätet hatte, in Socken einen Wettlauf mit dem Zuge veranſtaltete, den er natürlich verlor. Der Zug wurde aber zum Stehen gebracht und auch der letzte Teilnehmer des Kampfes mitgenommen. * — Die Warſchauer Zeitung„Dobry Wieczor“ berichtet über eine intereſſaute Erfindung eines Wil⸗ naer Technikers. Dieſem Blatte zufolge ſoll es dem Erfinder gelungen ſein, mit einem von ihm kon⸗ ſtruierten Luftrad durch Muskelkraft vier Kilometer weit zu fliegen. Beim Bau des Flugapparates ſtützt ſich der Konſtrukteur auf ſeine Beobachtungen des Inſktenfluges, der viel wirtſchaftlicher als der Vogelflug ſein ſoll. Das Luftrad beſitzt zwei paar⸗ weiſe angeordnete kleine Vorderflügel und zwei größere Hinterflügel. Die Vorderflügel werden durch Pedale in leichte Schwingungen verſetzt und erſetzen den Propeller. Der Erfinder ſtartete nach der Art der Segelflieger mit dem Gunmiſeil und kehrte nach Zurücklegung von vier Kilometer ohne jede Ermüdung nach dem Startplatz zurück. Er hat — ermutigt durch den guten Ausfall der Probeflüge — die Abſicht, in Kürze ein neues verbeſſertes Modell zu konſtruieren. N 1. 5 — In Tapoleza in Ungarn hatte ein Badegaſt in einem Schwimmbecken ein ungewöhnliches Erleb⸗ nis. Er überhörte das Signal, das den Schluß der täglichen Badezeit ankündigte. Der Badewärter glaubte, es ſei niemand mehr im Baſſin und ließ das Waſſer ab. Plötzlich ſah er aber, daß noch ein Mann im Waſſer war, der vergeblich gegen die Strömung ankämpfte, die ihn infolge des raſchen Abfließens des Waſſers in das große Abflußrohr hineinzog. Dem Wärter war es nicht möglich, den Badegaſt noch zu erreichen und herauszuziehen, bevor er in der langen Röhre verſchwand. Entſetzt rannte der Wärter hinab zum Fluß, in den das Rohr 55 Me⸗ ter tiefer mündet. Glücklicherweiſe gelang es dort, den fortgeſpülten Badegaſt lebend ohne beſondere Schädigungen herauszufiſchen. — Nordatlantikflug in Rekordzeit 4850 Kilometer in 13 Stunden 40 Minuten dnb, Berlin, 13. Sept. Montag morgen um 901.00 Uhr wurde das Blohm⸗ E⸗Voß⸗Flugzeug„Nordſtern“ der Lufthanſa von Horta nach Neuyork geſtartet. Das Flugzeug er⸗ reichte nach einer Flugzeit von 13 Stunden 40 Minuten um 14.40 Uhr Neuyork. Das Flugzeug„Nordſtern“, das geſtern zum erſten Male mit dem bewährten Flugkapitän Mayr, der auch an der däniſchen Polarexpedition von Lauge⸗Koch beteiligt war, und dem alten Atlantik⸗ flugkapitän Blume ſowie dem Flugmaſchiniſten Miſchner und dem Flugzeugfunker Gruber den At⸗ lantik überflog, iſt eine Weiterentwicklung des Muſters„Blohm& Voß 139“, das unter dem Namen„Nordwind“ und„Nordmeer“ bekannt wurde. „Nordſtern“ trägt die Muſterbezeichnung„139 B“ und verfügt über verſchiedene Verbeſſerungen, vor allen Dingen ſolche gerodynamiſcher Art. Der Er⸗ folg dieſer Verbeſſerungen iſt ſchon auf dieſer erſten Reiſe in Erſcheinung getreten, denn die Flugzeit von 13 Stunden 40 Minuten über die 4850 Kilometer lange Strecke iſt die denkbar kürzeſte. Bisher hat die Deutſche Lufthanſa 46 durchgehende Nordatlantikflüge zwiſchen Europa und Nordame⸗ rika durchgeführt. Unter dieſen iſt der Flug des „Nordſtern“ der ſchnellſte, obwohl er in der ſchwie⸗ rigen Oſt⸗Weſt⸗Richtung unternommen wurde, ſo daß man auf die Zeiten des Rückfluges, der in einer Woche ſtattfinden wird, geſpannt ſein darf, Das Hochwaſſer in Schleſien Staubecken Ottmachau läuft über 0 anb Breslau, 12. tember. älle in der Infolge der außerordentlichen R Nacht zum Sonntag iſt das Ottmachauer Sta u⸗ becken bereits wieder gefüllt und läuft über, was jedoch nicht zu beſonderen Befürchtun⸗ gen Anlaß gibt. Das Hoch ſſer der B ie 1 5 das bei der kürzlichen Kataſtroz tſtand von fünf Meter erreicht hatte, iſt jetzt ſechs Meter geſtiegen. Ratibor einen Pegelſtand von 4,43 Meter. as Waſſer ſteigt bei dem noch immer anhaltenden Regen weiter. Wie der Reichswetterdienſt, Ausgabeort Breslau, meldet, iſt mit Fortdauer der unb digen und wechſel⸗ haften Witterung zu rechnen. 8 Die Schiffahrt oberhalb Breslaus iſt in vollem Gange, nur unterhalb von Teinau ruht ſie vollſtän⸗ dig, da die Oderbrücken wegen des hohen Waſſer⸗ ſtandes für die Kähne nicht paſſierbar ſind. einen Hö auf über meldet — Vor einigen Monaten hatte die römiſche Poli⸗ zei eine bereits mit Katalog angemeldete Gemälde⸗ auktion der Galleria Noroſini verboten, weil feſt⸗ geſtellt worden war, daß viele der ausgeſtellten Ge⸗ mälde gefälſcht waren. Der von den Gerichtsbehör⸗ den mit der fachmänniſchen Unterſuchung betraute Experte iſt jetzt zu dem Schluß gekommen, daß alle 120 gepritften Gemälde ausnahmslos auf Fälſchun⸗ gen beruhen. Dieſe Bilder hätten für insgeſamt 800 000 Lire verſteigert werden ſollen. * — Dem Riſorgimento⸗Muſeum im Caſtello Sfor⸗ zesev in Mailand iſt der Kaſſenſchrank des Mar⸗ ſchalls Radetzkty vermacht worden, den der öſter⸗ reichiſche Heerführer beim Ausbruch des Mailänder Aufſtandes am 18. März 1848 zu rückgelaſſen hatte. Der guterhaltene Kaſſenſchrank trägt im Innern das Wippen Radetzkys. * — Einen gefährlichen Unfall, der wie durch ein Wunder glimpflich verlief, hatte ein vollbeſetzter Perſonenkraftwagen auf der Reichsſtraße bei Pettnau im Oberinntal. Das geſchloſſene Auto geriet an einen Randſtein, überſchlug ſich, und blieb im Straßengraben jedoch wieder auf den Rädern ſtehen. Nachdem die unverletzt gebliebenen Inſaſſen ſich vom erſten Schrecken erholt hatten, konnten ſie die Fahrt fortſetzen, als ob nichts geweſen wäre, da auch dem Auto nicht das geringſte geſchehen iſt. 05 55 — Im Juſterburger Schloßteich, der abgelaſſen worden iſt, wurden durch ſpielende Kinder im Sande des Teiches 250 Goldmark gefunden. Die Polizei hat das Geld beſchlagnahmt. Bisher konnte noch nicht feſtgeſtellt werden, woher das Goldgeld ſtammt. Die Kriminalpolizei iſt damit beſchäftigt, die Her⸗ kunft des Goloͤgeldes zu ermitteln. * — Die Fiſcher, die am Rande des kleinen Haaren⸗Fjords in Norwegen wohnen, haben zwei Seelöwen abgerichtet, um ſie als Lebensretter zu benutzen. Die Seelöwen ſchwimmen auf Befehl in einer beſtimmten Richtung und halten dabei ein wenn nun ein Schiff Seil zwiſchen den Zähnen; oder ein Boot ſcheitert, ſo werden das Wirſſer bis zu dem ck geſchi Mannſchaft das Seil zu überbringen. Bei theoreti⸗ ſchen Vorſuchen haben ſich die Seelöwen ausge⸗ zeichnet bewährt, und man hofft, daß ſie auch im Ernſtfalle nicht verſagen werden. * die Tiere durch kt, um der Myra Wr — In dem ungariſchen Dorfe Batya fand eine Bauersfrau durch einen ungewöhnlichen Vorfall den Tod. Die Frau erntete zuſammen mit ihrem Mann Bohnen. Dabei griff ſie unverſehens in ein Schlan⸗ genneſt und erſchrak ſo ſehr, daß ſie einen Nerven⸗ anfall bekam und in wenigen Minuten ſtarb. Die ärztliche Unterſuchung ergab, daß der Tod durch den plötzlichen Schreck eingetreten war. In dem Schlan⸗ genneſt wurden nur harmloſe Nattern gefunden. — Wie im Märchen endet der Liebesroman des Prinzen Mahmud, des jüngeren Bruders des Sul⸗ tans des Malaienſtaats Trengganu, damit, daß er die holde Schöne ſeiner Träume, Joyce Blancow, die 14 Tochter eines Schneiders in Oxford, die ſich ſelbſt als Hühneraugenoperateurin betätigt, heiraten darf. Erſt war es eine Tragödie, von der die Blätter erfüllt waren, völliges Zerwürfnis mit der Familie, Ent⸗ erbung und Entſchloſſenheit des Prinzen, als Chauf⸗ feur oder Kellner ſein Daſein zu friſten, jetzt aber hat die Familie ſich beſonnen, der Prinz darf ſeine Joyce heiraten und er bekommt auch wieder ſein ſtattliches Monatsgeld. Die Familie hat eingeſehen, daß Prinz Mahmud ein Entwurzelter iſt, mit dem man im Malatenſtgat doch nichts mehr anfangen kann.„Was wollen Sie?“, ſagte das Familienhaupt, „der Prinz hat eine abendländiſche Erziehung ge⸗ noſſen und ſich ganz an die engliſche Sitte gewöhnt. Wenn er nach Trengganu, einem der einſamſten Malaienſtaaten, in dem man noch am treueſten an den alten Sitten feſthält, zurückkehrte und ein junges Mädchen ſeiner Raſſe heiratete, das vom modernen Leben nichts weiß, ſo würde er ſehr unglücklich wer⸗ den. Ich bin ſeiner Braut in England bei der Krönungsfeier begegnet und habe ihre guten Eigen⸗ ſchaften ſchätzen gelernt. Der Prinz wird ſicher voll⸗ kommen glücklich mit ihr werden bege Schicha 22 Weimar erſchien ihr eng und klein. Sie hatte ſich in der Rauchſtraße ſchnell an große und helle Räume gewöhnt; das Haus hinter dem Wittumspalais kam ihr nun morſch, düſter und baufällig vor! ihr einſt ſo ge⸗ liebtes Zimmer war plötzlich bedrückend und muffig; allerlei Bequemlichkeiten waren ihr vertraut ge⸗ worden: der Klingelruf zum Hausmädchen, das ihr die Sachen zum Umkleiden bereitlegte, der Diener, er ihr Schuhzeug in Ordnung hielt und kleine Gänge für ſie ausführte, der Kraftwagen vor der Tür, das Bad nebenan, der ſtets gedeckte Tiſch, die ubwechſlungsreichen Speiſenfolgen. Nun ſollte ſie ſh wieder ſelbſt an den Herd ſtellen, ſollte zur Be⸗ bdienung da ſein, wenn das Glöckchen im Laden bim⸗ melte, ſollte für den Vater ſorgen und mußte ſich mit Lux vertragen, was nicht leicht war, beſonders wenn zur auf Tom zu ſprechen kam. Dazu wiſperte durch mar der Klatſch. Charlotte wagte ſich kaum noch auf die Straße, peil ſte Furcht hatte, angeſprochen und mit forſchen⸗ en Redensarten beläſtigt zu werden. So floh ſie 5 Weimar wieder nach Berlin ins Haus der Schwiegermutter. Aber hier war die gleiche Qual: man war liebenswürdig zu ihr, aber ſie ſpürte, daß man ſie nur duldete. Dabei lebte ſie ein Sklaven⸗ aſein ſie konnte ſich nicht frei bewegen, immer mußte ſie melden, wahin ſie gehen wollte oder wo ſie gewe⸗ en war; ſie fühlte ſich ſtändig überwacht und beob⸗ achtet ſie wußte, Frau Allmers ſah in ihre Kaſten und Schränke, wenn ſie ihr Zimmer verlaſſen hatte; ihr entging nicht, wie die Blicke der Schwiegermutter auf ihr ruhten, wenn ſie bei Tiſch ſaßen, wenn ſie aß, wenn ſie trank, wenn ſie mit Gäſten ſprach, die ins baus kamen. Frau Agnete verſtand es außerdem, ſie in geldlichen Dingen von ſich abhängig zu machen; ſorrlin war für ſie teurer als Weimar; die Geld⸗ orgen bedrückten ſte, denn die Läden lockten, die Ge⸗ ligkeit, in die ſie durch den großen Allmerskreis unwillkürlich hineingezogen wurde, ſtellte Anforde⸗ zungen an ihre Garderobe. Thomaſine hatte eine niederträchtige Art zu ſagen:„Dein ſchwarzes Kleid ſteht dir ausgezeichnet, Charlotte, aber trägſt du es nicht etwas zu oft?“ Und Alma, Theodors Frau, die geborene Sparenkrog, ſagte in ihrer Gegenwart zu Frau Agnete:„Ich glaube, liebe Mama, du mußt unſerer Charlotte wieder einmal ein neues Koſtüm kaufen; Toms Geſchenke kommen langſam aus der Mode.“ Es war qualvoll. Nur einen ruhigen Hafen gab es in Berlin für Charlotte: Tankreöds Haus. Hier kam einmal das große Weinen über ſie. Da ſchrie ſie all ihre Qual hinaus, auch dies:„Sie laſſen mich ja nicht zu Tom, die Muter nicht, Thoma⸗ ſine nicht, Alma nicht, Elli nicht. Alle ſind ſie gegen mich.“ Das war ihre ſchwerſte Erkenntnis, denn alles, was man ihr vor Toms Ausreiſe vorerzählt hatte von portugieſiſchem Sprachunterricht, von Tropen⸗ ausrüſtung, von Ausſtattung, ſchien längſt vergeſſen zu ſein. Hatte ſie gewagt, vorſichtig danach zu fragen, ſo war ſie vertröſtet worden:„Das hat Zeit!“ Hatte ſie den Termin ihrer Abreiſe erwähnt, hat es ge⸗ heißen:„Jetzt baut Tom ſein Werk auf, jetzt kann er keine Frau gebrauchen.“ Im Herbſt, als Frau Agnete zur Kur in Gaſtein weilte, lud Gitta Charlotte zu ſich ein. Charlotte kam in eine Freiheit, die ihr fremd geworden. Sie hörte in Tankreds und Gittas Kreis wieder lachen, ſie ſah zwei Menſchen, die ſich liebten, doppelt liebten, weil Gitta in dieſer Zeit ihr erſtes Kind erwartete. Sie durfte teilnehmen an kleinen Heimlichkeiten, ſie lernte einen Mann kennen, der ſeine Frau ver⸗ wöhnte; zum erſtenmal begriff ſie, was eine Ehe überhaupt iſt und was ſie ſein kann. Aus dieſem Fühlen heraus ſchrieb ſie einen Brief an Tom. Es war der erſte wirkliche Liebesbrief, aber im Grunde nicht der Brief eines bräutlichen Mädchens, ſondern eher der Brief einer jungen Frau, denn was ſie ſchrieb, ſtand unter dem Zeichen Gittas und ihrer Mutterſchaft. Sie ſchrieb in fliegender Haſt, ohne ſich die Worte zu überlegen, ſie ſchrieb in einer Wallung, die ihrem Weſen eigentlich fremd war. Sie lief mit dem Brief zur Poſt, ließ ihn auf dem Luftweg befördern, denn ihr war zu Mute, als müſſe Tom ihre Worte gleich leſen, ſofort, in dieſem Au⸗ genblick. Sie fragte den Beamten, wann der Brief in Sao Paulo ſein würde und in wieviel Tagen die Antwort auf ihn eintreffen könne. Zehn Tage Friſt wurden ihr geſagt, und zehn Tage des Wartens be⸗ gannen, eines ſchickſalhaften Wartens. Tom bekam dieſen Brief zu ungünſtiger Stunde. Der Frühling der ſüdlichen Halbkugel hatte Sao Paulo mit toller Heftigkeit überfallen: die Sonne ſtach tagsüber unbarmherzig, ſie ließ welken, was ſonſt lieblich und üppig blühte, ſie ſchwächte Arbeits⸗ luſt und Arbeitskraft. Tom war am frühen Mor⸗ gen nach Santos hinuntergefahren, weil er die Aus⸗ ladung von Maſchinenteilen ſelbſt überwachen wollte; am Hafen war es unerträglich heiß gweſen, vom Ozean her kam nicht ein friſcher Hauch, die Luft ſtank nach faulen Fiſchen, und ſelbſt die Geier, die am Strand hockten, waren zu träge, ihren Dienſt als Ge⸗ ſundheitspolizei zu verſehen; ſie flatterten nicht ein⸗ mal auf, wenn man neben ſie trat, man hätte ſie grei⸗ fen können, aber dazu waren ſie zu widerlich mit ihren Hakenſchnäbeln, ihren nackten Hälſen und ihrem zerzauſten, ſchmierigen Gefieder voll Ungezie⸗ fer. Die Ausladung hatte ſich über Erwarten lang hingezogen. Als Tom endlich am Schiff fertig ge⸗ weſen, hatte es noch Schwierigkeiten auf dem Zollamt gegeben. Man war ſchlechter Stimmung in Sautos; Tom wußte, warum: Die Kaffeeſpeicher waren über⸗ füllt, und vor ihnen wuchſen die Berge der Kaffee⸗ ſäcke mit jedem Tag; die Erde war wieder einmal mit Kaffee überſättigt, es kamen keine Frachter, um die koſtbaren Bohnen zu laden;; die Preiſe fielen und mit ihnen fiel das Wirtſchaftsbarometer von Santos von Sao Paulo, von ganz Braſtlien und nicht zuletzt auch Toms eigenes Wirtſchaftsbarome⸗ ter. In ſolchen Zeiten war hier ſchlecht verhandeln mit aller Welt, mit den Kaufleuten, mit den Be⸗ ſitzern der Kaffeehaziendas, mit den Behörden, ja ſelbſt mit den Frauen. Und dazu drückende, lähmende Frühlingswärme. Um die Mittagsſtunde hatte Tom endlich die Rückfahrt antreten können; er hatte ein tolles Tempo vorgelegt, um wenigſtens einen Luftſtrom zu ver⸗ ſpüren; aber als er kurz vor Sab Paulo die Ge⸗ ſchmindigkeit einfangen mußte, weil man hier wellen⸗ förmige Höcker in den Aſphalt der Prachtſtraße ein⸗ gegraben hatte, damit die Fahrer nicht mit hundert oder hundertzwanzig Kilometer durch eine dörfliche Siedlung raſten, ſtreikte der Motor; ihm war es wohl auch zu heiß. Der Schweiß rann Tom aus allen Poren, als er die Kühlerhaupe aufklappte; mit Mühe brachte er die Maſchine wieder leidlich in Gang, wie eine Schnecke kroch der Wagen weiter, ein ſchandvoller Anblick; die Negerbengels an den Straßenrändern grienten und brachten ihn in helle Wut. So hatte es denn anſchließend auch auf dem Büro und dann in der Fabrik Krach gegeben, und Aerger gab es ſpäter auch im Klub. Tom hatte ſich die Wut aus dem Leibe ſchwimmen und ſpringen wollen, als endlich die abendliche Abkühlung von den Bergen niederfiel. Da hatte ihn am Baſſinrand Iſabella Manchia feſtgehalten. Sie lag langgeſtreckt auf einem der Korbſtühle, hatte ein hauchdünnes, aber brennendrotes Gewand an, weite Hoſen und ein enges Jäckchen mit ſehr tiefem, ſpitzem Ausſchnitt; Tom mußte ſie, ob er wollte oder nicht, in dieſem Augenblick ſchön finden. So ſetzte er ſich neben ſie, ließ ſich vom Klubdiener eisgekühlten Whisky brin⸗ gen, trank haſtig, denn ſeine Kehle war ausgedörrt, und hörte ſich Iſabellas Schwatzen an. Die Dunkelheit kam. Ueber dem Schwimmbecken und zwiſchen den Palmen des Parks flammten die Bogenlampen auf. Allmählich leerte ſich die Waſſer⸗ fläche, die Menſchen gingen in die Garderoben des Klubhauſes, um ſich umzuziehen zum Diner, zum Bridge oder zum Poker. Aber Iſabella wollte im Freien bleiben; Tom mußte ihr eine Decke holen. Als er, die Decke über dem Arm, zu ihrem Stuhl zu⸗ rückkehrte, war der Platz ringsum leer. Ijabella tat, als ob ſie fröſtelte. Hüllen Sie mich ein, Tom“, bat ſte,„hüllen Sie mich ganz feſt ein!“ Er ſchlang das weiße Gewebe um ſie; ſie hob rekelnd die Schultern, erſt die rechte, dann die linke. „Auch hier— auch hier“, ſagte ſie, und ihre Stimme ſchwang in dem ſingenden Ton dieſes lockenden Alts. Er fühlte die Weichheit ihrer Glieder, und es kam, wie es immer bei Tom kam: er konnte ſich nicht zügeln. Er küßte Iſabella Manchia, er küßte ſie zum erſtenmal, denn er hatte bisher nie vergeſſen, wie gefährlich es war, eine dieſer braſilianiſchen Frauen zu küſſen. Sie duldete dieſen Kuß ſtumm, ſie exwi⸗ derte ihn kaum Dann ſprang ſie auf, ließ ihr Täſchen, ihren Sonnenhut und ein Buch liegen und lief da⸗ von, den Weg zwiſchen den Palmen hinauf zum Klubhaus. (Fortſetzung folgt) Akür feige bei 14. Seite/ Nummer 422 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe — Dienstag, 13. September 1938 Fußball in der Pfalz Verbandsſpielauftakt mit Aeberraſchungen rerſte Sonntag, an dem auch ikte rollten, hat, wie aus nachſtehenden Ruſul⸗ lich iſt gezeigt, daß in 3 0 en ein beſſerer den Rhein herunter Reichsbahn Ludwigshafen— Bf Frankenthal:7 Tura Ludwigshafen— SpVg Mundenheim:0 VfL Frieſenheim— 89 Oppau:4 Olympia Lampertheim— F Speyer 112 Olympia Lorſch— Norm. Worms:2 08 Mutterſtadt— VfR Bürſtadt 511 SpVg. Oggersheim Blauweiß Worms 61 Reichlich thaler als bahn nach lange Geſichter zogen die Franken⸗ i ihrer Stärke unterſchätzte Reichs ⸗ ben unde Spieldauer mit 2 drehte man auf umd ſchoß Müller ler kam von der Wor chte.— Ueber 2 5 auer erlebten hinter dem Schlac 0 0 zwiſchen der Tura und heim, in dem es der„kornblumenblauen“ Elf vo war, einen verdienten Sieg zu landen. e daneben geſchoſſen, ſo daß das Ende ziem⸗ nNa⸗ f einen Mu n⸗ 1* brachte ſi rücklich in Er rücklich in Er war nur in der dann„langſam ꝓpe yer El h mit einem glatten, innerung. Der Bf erſten Hälfte wider⸗ aber ſicher“ unterz er von der alten Garde in Lampertheim ſich als beſſer durchtrainiert, ſo verdiente Sieg geſchafft werden 12 Man erw daß im Endkampf der konnte. Aeuße wechſelvoll war die Partie in Lorſch. Die ichten Wormſer ſchlugen ſich dort ſo: daß ſie einen Punkt wirklich verdient Wenige Minuten vor Schluß mußten ſie aber kapituli als die Olympia ihr 3. Tor ſchoß.— Beim l verein in Mutterſtadt war der VfR Bürſtadt dem Anſturm des Gaſtgebers nicht gewachſen. Die Oer waren ihrem Gegner um etliche„Längen“ voraus, ſo daß ihr Erfolg in keiner Phaſe einer ernſtlichen Gefahr unter⸗ zogen war. Mit einem halben Dutzend Toren führte ſich der Neu⸗ ling Oggersheim äußerſt vielverſprechend in ſeinem neuen Wirkungskreis ein. Worms ſchoß wohl das erſte Tor, das ich ſein Ehrentreffer blieb. Oggersheim kam dann groß auf und ſiegte wie es wollte. In der Mittelpfalz gab es einige ſehr hohe Ent⸗ ſchei gen, ſo daß man dort von wahren Klaſſenunter⸗ ſchieden ſprechen kann: 1. FC Kaiſerslautern— Niederauberbach 811 SG Neuſtadt— 05 Pirmaſens 910 VfB Zweibrücken— VfR Kaiſerslautern 413 Vfè Homburg— Bf Landſtuhl 13:2 Reichsbahn Kaiſerslautern— FC Rodalben:1 Homburg Nord— Kammg. Kaiſerslautern:0 Mik einem wahren Trommelfeuer wurde der SV Niederauerbach auf dem Betzenberg zugedeckt. Schon nach fünf Minuten führte der vorjährige Gauligiſt mit ſage und ſchreibe vier Toren Vorſprung, um dann ſeinen Sieg in verhaltenem Spiel hoch auszubauen.— Die S G Neuſta dt hat ſich mit einem Bombenreſultat von 91:0 8 über den SC 05 Pirmaſens gang imponierend in neuen Wirkungsſtätte eingeführt. Man demon⸗ ſauberen Fußball, gegen den die Pirmaſen⸗ nicht ankamen. Tages ſorgte der Vf R 0 h trotz härteſter Anſtrengun⸗ einem wechſelvollen Spiel in Zweibrücken ge⸗ en geben mußte.— Der Altmeiſter VfL Hom⸗ burg machte mit ſeinem Namensvetter aus Landſtuhl Federleſens und kanterte ihn in überragender Weiſe zweiſtellig nieder. Unerwartet hoch ſiegte auch die Reichsbahn Kaiſerslautern, die den F C Ro d⸗ [ben zu Gaſt hatte. Beim Wechſel ſtand die Sache noch 1 aber zogen die Leute vom Schienenſtrang un⸗ ch davon. Für die Ueberraſchung Kaiſerslautern, der Die einzige Punkteteilung des Tages gab es in dem Treffen Homburg Nord gegen Kammgarn Kai⸗ ſerslautern. Hier ſtanden weniger durchſchlags⸗ en Stürmerreihen ſchlagfertige Tordeckungen gegen⸗ über, ſo daß es keine Treffer gaben. Menzel und Sperling ſiegen am Lido brachte Tennisturnier am Lido mehrere Entſchei⸗ 1. Im Endſpiel um die Adria⸗Meiſterſchaft ſiegte 0 Ungar Gabory en ſeinen Landsmann Szigeti mit 621, 61 65 Roderich Menzel(Tſchecho⸗Slowakei) gewann 5 den Endka im den Me Peten mit her-Pokal gegen den Belgier Die Wiesbadenerin Marieluiſe Horn mochte natürl in der Schlußrunde um den Königs⸗ al im Fraueneinzel gegen die Deutſch⸗Dänin Hilde Sperling nicht viel auszurichten und verlor mit:2,:1. Weitere Ergebniſſe: Gemiſchtes Doppel(Halbfinale): Tonolli⸗Beuthner (Italien⸗Deutſchland) Hein⸗Müller/ Cejnar(Tſchecho⸗ :0,:6,:6; Sperling⸗Journu(Dänemark⸗ kei] Horn⸗Genthien(Deutſchland⸗Frankreich) Ohne Lehner — ů Leichtathletik-Klubkämpfe BfR ⸗Frauen vor Poſt Mannheim und 36 Ludwigshafen Am Sonntagvormittag trugen die Frauen des Poſt⸗ ſportvereins, des R und des Ludwigshafener IJG⸗ Sportvereins einen Klubkampf aus, den die Raſenſpiele⸗ rinnen mit einem Punkt Vorſprung vor der Poſt ge⸗ winnen konnten. Frl. Zell vom VfR gewann in 13, den 100⸗Meter⸗Lauf und mit 4,55 Meter den Weitſprung, wurde alſo Doppelſiegerin. Den Hürdenlauf gewann die IG⸗lerin Kühnle überlegen vor Weis, Poſt, während hier Vt keine Vertreterin ins Ziel brachte. Die Ludwigshaf⸗ nerin gewann mit 1,36 Meter auch den Hochſprung. Im Kugelſtoßen und Diskuswerfen war Frau Ofer, BfR, beſte Athletin, während die Poſtlerin Leichert mit 24,12 ze Leiſtung iſt warf doch die Einen ſpan⸗ Meter das Speerwerfen gewann, die mäßig auf die glatte Anlaufbahn zurückzuführen, Poſtlerin erſt vor acht Tagen faſt 30 Meter. nenden Kampf erlebten die Zuſchauer noch in der 4⸗mal⸗ 100⸗Meter⸗Staffel, die Poſt knapp vor Ludwigshafen ge⸗ wann. Nach Punkten gewann Pſcht den Dreikampf mit 60 Punkten vor Poſt 59 und J 49; den Zweikampf VfR Poſt allerdings gewann Poſt gegen Vn mit 42:43, wobei das Fehlen der Hürdenläuferin ausſchlaggebend war. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Zell, Bf 13,4; 2. Kaufmann, Poſt 13,5, 3. Bohn, JG 13.8. 80⸗Meter⸗Hürden: 1. Kühnle, J 15,0; 2. Weiß, Poſt 15,6; 3. Bohn, JGG 16,4. 4⸗mal⸗100⸗ Meter: 1. Po ſt Sp 54,9; 2. JI Ludwigshafen 55,07 3. Vit 56,3. Hochſprung: Kühnle Ich 1,36 Meter; 2. Schmidt Poſt 1,31 Meter; 3. Mentel JG 11 Meter. Weit⸗ ſprung: 1. Ze Vfn 4,55 Meter, 2. Kühnle JG 4,46; 3 Kugelſtoßen: 1. Ofer VfR 8,87 Me⸗ 3 3. Welz VfR 4,4 ter; 2. Gropp Poſt 8,46 Meter; Kehl Bſct 8,42 Meter. 2. Hartmann Diskuswerfen: 1. Oſer Bf 29,19 Meter; IG 29,08 Meter; 3. Kehl Bft 26,59 Meter. Speerwerfen: 1. Leichert Poſt 24,12 Meter, 2. Kehl BfR 23,01 Meter, 3. Ofer VfR 22,80 Meter. Poſt-Jugend vor ZW Friedrichsfeld Die Jugemd des Poſtſportvereins trug zu gleicher Zeit einen Klubkampf gegen den TV Friedrichsfeld durch, den ſie mit 67 zu 52 Punkten gewannen, obwohl eine Reihe ihrer beſten Athleten in Nürnberg weilen, alſo nicht zur Stelle ſein konnten. Auch dieſer Kampf brachte einige beachtliche Leiſtungen. So ſprang Feuerſtein⸗Poſt, 6,10 Meter weit und ſiegte im 100⸗Meter⸗Lauf in 11,3. Kiß vom Veranſtalter gewann in 15,0 die 100⸗Meter⸗Hürden und mit 1,60 Meter den Hochſprung. Der dritte Doppelſieger war Wipfler vom TV Friedrichsfeld der im Stabhochſprung auf 2 Meter kam und das Diskuswerfen mit 34,86 Meter für ſich ent⸗ ſchied. Im Hammerwerfen war die Poſt unter ſich. Mack gegen Polen Die Mannſchaften fur Bukareſt und Sofia aufgeſtellt Der Lehner zverweis unſeres National-Rechtsaußen Ernſt etzten Sonntag im erſten Meiſterſchaftsſpiel g zu einer Umſtellung der deutſchen Mann⸗ für das om kommenden Sonntag in Chemnitz ſtatt⸗ findende Länderſpiel gegen Polen, für das Lehner ur⸗ ſprünglich aufgeſtellt war, geführt. An Stelle von Lehner wird der Wiener Hahnemann rechtsaußen ſtürmen, wäh⸗ rend Stroh deſſen Poſten einnehmen wird. Als Mittel⸗ läufer wurde Mock an Stelle von Goldbrunner eingeſetzt, ſo daß die deutſche Mannſchaft nunmehr wie ſolgt ſteht: hat zwangs Jakob (Jahn Regensburg) Janes Münzenberg (Fortuna Düſſeldorf?(Alemannia Aachen) Kupfer Mock Kitzinger (Schweinfurt)(Wien)(Schweinſurt) Hahnemaun Schön Gauchel Stroh Peſſer (Dresden)(Neuendorf!(beide Wien) Am 25. September in Bukareſt Gleichzeitig hat die Reichsſportführung die beiden Mannſchaften für die Spiele gegen Rumänien in Bukareſt und gegen Bulgarien in Sofia namhaft gemacht. In (Wien) Pferderennen im Reich Hoppegarten(11. September) 4500 /, 2200 Meter. 1. Geſt. Wald⸗ Fauſtitas: 3. Reſi. Ferner: 18:10. Lg.: 2%—.—3. Danubia⸗Rennen. frieds Gela(W. Held) Aſtrologie, Vene. Toto: 15, 22, EW: 64:10. Arabeske⸗Reunen. 2700 /, 1000 Meter. 1. Geſt. Wold⸗ frieds Ortlinde(W. Held); 2. Longido; 3. Prelude. Fer⸗ Uer: Silberſpiegel, Opernſtar, Morgengruß, Pineio, Reichs⸗ paladin, Dendrologe, Dolma Baglſche, Etto, Athamania, Sennemaid, Annabell, Odilia, Eireo. Toto: 84, 20, 14, 18:20. Lg.: K. K. EW: 40410. Olearia⸗Rennen. 4500, 2000 Meter. 1. Geſt. Schlen⸗ derhans Birkenwald(G. Streit); 2. Orione; 3. Crivelli. Ferner: Zeit vergeht. Toto:, 15, 12:10. Og.: 35H. EW: 76:10. Dleander⸗Rennen. 4500 ,, 2000 Meter. 1. Hptm. Heſſez Taifun(H. Zehmiſch) Maiflieder; 3. Treuer Geſelle. Ferner: Lampe, Marſcholl Vorwärts. Pompejus. Toto: 88, 18, 12:10. Lg.: 1/2. EW: 56:10. Oppenheim⸗Rennen. 12 000 /, 1200 Meter. 1. Geſt. Erlenhofs Hidalgo(K. Viſek); 2. Dalmatiner; 3. Flavier. Ferner: Sonmenfleck, Deutſches Gold. Aneldote. Toto: 15, 11, 11:10. Lg.:——6. EW: 24:10. Preis von Schlenderhan. 4500 /, 1600 Meter. 1. Geſt. Schlenderhans Burgunder(G. Streit]; 2. Reichsfürſt; 3. Schill. Ferner: Cicerone, Heimfahrt. Toto: 49. 38, 50:10. Lg.: 32K. EW: 52:10. Baba⸗Rennen. 2700 /, 2000 Meter. 1. H. Nenz' Grä⸗ fin Iſabella(Ch. Cootor); 2. Armenienne; 3. Peloponnes. Ferner: Indio, Storm Flower, Landsknecht, Pons, Or⸗ dinarius. Toto: 266, 55, 27, 17:10. Lg.: 147411. EW: 8740 10. Wolkeuflug⸗Reunen. 2700 /, 1600 Meter. 1. A. Wetter⸗ marks Biene(B. Radach); 2. Balke; 3. Morgenruf. Fer⸗ Paracelſus, Beowulf, Rüg⸗tin⸗tin, Nautikus, Der Lg.: 174 Krefeld(11. September) Preis der Grotenburg. 2500 //, 1400 Meter. 1. W. Tholls Steinmetz(E. Wermann); 2. Konzertleiter; 3. Sorgen⸗ wende; 4. Aulodie. Ferner: Fechter, Ambroſius, Bona fide, Florian Geyer, Triſteſſe, Papinian. Tot.: 37, 10, 10, 11, 12710. Lg. 2 EW: 78110. Preis der Linner Burg. 2800. 1650 Meter. 1. Gebr. Röslers Herzſolo(M. Schmidt); 2. Orotava; 3. Staats⸗ 3174* 27%.— 1. 75 preis. Ferner: Urfauſt, Polarſtern, Jeſſie, Sankt Peter, Dill, Torgowy. Tot.: 26, 12, 14, 14:10. La. 832%. EW: 60:10. 8 Hüttenpark⸗Jagdrennen. 3000 /, 3000 Meter. 1. Frau R. v. Negeleins Caſtor(W. Wolff); 2. Palander; 3. Unie; 4. Smiko. Ferner: Kerxes. Denar, Le Rex, Winnetou, Augur, Coronell. Tot.: 26, 13, 13, 12:10. Lg.——2. EW: 12010. Preis von Krefeld. 10 000, 2000 Meter. 1. Frau Haniel v. Rauchs Ebro(A. Lomatzſch): 2. Marienfels: 3. Palaſt⸗ herold. Ferner: Florian, Papi, Chorherr, Alluſion. Tot.: 92, 17, 22, 36:10. Eg. H 42. EW: 430210. Preis des Weſtens. 4500 J, 1400 Meter. 1. B. Behrs Cyrillus(H. Schmidt); 2. Herzober; 3. Edel⸗Bitter. Ferner: Hofoper. Janiculus, Purpurroſe. Tot.: 23, 14, 21, 12:10. Lg.%. EW: 332:10. Schönwaſſer⸗Jagdrennen. 2700 /, 3300 Meter. 1. W. Maffays Ideal(Wortmann]: 2. Galeopſis; 3. Nußknacker, Grior. Ferner: Gunda, Titine, Lebensart, Weltmeiſter, Enthuſiaſt, Leid, Horaz. Tot.: 30, 14, 38. 15, 24:10. Lg.: I-1. EW. 121410.. Preis von Greiffenhorſt. 2800, 1200 Meter. 1. H. Wiehes Adare(F. Schramm); 2. Friederike: 3. Landeis; 4. Boreas. Ferner: Staatsoper, Hohlweg, Gräfin Mariza, Vaterlandsliebe, Feſtland, Riſiko. Tot,: 268, 42, 32, 28, N10. Ig. 321. EW: 1302:10. Preis von Sollbrüggen(1. Abt.]. 2400, 2000 Meter. 1. F. Joeres Aviatik(J. Staroſta); 2. Heerbann;: 3. Fohee. Ferner: Morgenluſt, Kurigſalu, Ortenau. Tot.: 25, 12. 12, 13:10. La. H—3. EW: 186.10. Preis von Sollbrüggen(2. Abt.]. 2400 l, 2000 Meter. 1. J. Nepiets Athenerin(Sauer); 2. Debatte: 3. Filene. Ferner: Sagenprinz, Graf Han, Blumengöttin, Epikur, Die Eilige. Tot.: 79, 21, 20, 37:10. Lg. 42%. EW: 536:10. Bielefeld(11. September) Herbſt⸗Halbblut⸗ Flachrennen. 1300 4. 1800 Meter. 1. Fr. Schütz jr.“ Dammbruch(Schütz); 2. Donna⸗Diana; 3. Giebel. Ferner: Adler, Herzog, Donau, Inſulaner, Aſta, Granit. Tot.: 28, 12, 14:10. Lg. 12/4 W. EW: 58:10. Preis von Freismiſſen. 1200 /, 2800 Meter. 1. Ltn. H. Biſchoffs Mareianus(tn. Biſchoff); 2. Herkules; 3. Champagner. Ferner: Drohne, Lemka, Cornet. Tot.: 31, 11, 11, 11:10. Lg.——2. EW: 114:10. Preis von Ebbesloh. 1750, 2200 Meter. 1. Kav.⸗Reg. 14 Peter Paul(tn. v. Pleſſen]; 2. Noſtrus; 3. Erdwall. Ferner: Auerhahn, Oſterluzei, Alge, Großmeiſter. Tot.: 25, 12, 12, 1710. Ig. K 1— W. EW: 40:10. Preis vom Kupferhammer. 1750, 3000 Meter. 1. Itn. H. Koerners Abendſtern(Ltu. v. Boeſelager): 2. Poczkos;: J. Bangali. Ferner: Cologna, Geige. Tot.: 22, 14, 27:10. Lg. WWW. EW: 82:10. Preis von Ravensberg. 1950 J. 1400 Meter. 1. Renn⸗ ſtall Maarhauſens Geldprobe(R. Randow); 2. Löffelmann; J. Fauſt. Ferner: Gilt, Föhrental, St. Märgen, Berggruß. Tot.: 70, 25, 21 33:10. Lg.—-—K. EW: 543:10. Preis von Hoberge. 1100/ 1800 Meter. 1. Kav.⸗Reg. 14. Double Jeſt(tn. v. Pleſſen); 2. Granikos; 3. Aurel. Fer⸗ ner: Faland, Lonka, Giebel, Legitimiſt. Tot.: 78, 17, 14, 14:10. Lg. K 52. EW: 188:10. Bielefelder Halbblut⸗Jagdreunen. 1700 /, 3600 Meter. 1. H. Suhrs Immertreu(Schlitzkus!; 2. Pelzjäger; 3. Im⸗ perator. Ferner: Wildfang, Möwe, Major, Mauerſchwalbe, Eckner. Tot.: 21, 12, 17, 16:10. Lg.——1. EW: 74:10. Halle(11. September) Aſtern⸗Rennen. 2200 /, 1150 Meter. 1. Frl. v. Her⸗ renſchwands Muſa(F. Borrak); 2. Vinſebeck; 8. Lefer. Toto: 27:10. Lg.: 116. EW: 52:10. Georginen⸗Flachrennen. 900 J, 1800 Meter. 1. Art.⸗ Reg. W Pinny(Preſenſky); 2. Meiſterſchütz; 3. Con⸗ walloria. Ferner: Veracruz, Stromwart, Aufſtieg, Ty Ni, Claudius, Carratſch. Toto: 107. 31, 63, 15:10. Lg.: 21A—1½. EW: 5132:10. Dahlien⸗Jagdrennen. 2250 /, 3200 Meter. 1. Fr. Hüners Tubaner(J. Unterholzner); 2. Allaſch: 3. Wilt⸗ rud. Ferner: Sto, Maikäfer, Maat, Vega, Zarenkind, Galgenvogel. Toto: 23, 14, 19. 27:10..:——6. EW: 140:10. Preis der mitteldeutſchen Wirtſchaft. 2050 /, 2000 Mtr. 1. G. v. Mitzlafſs Blancheflor(Lt. S. v. Mitzlaff); 2. Aitos; 3. Günſtling; 4. Eel. Ferner: Dennoch, Quiram, Horchauf, Rückwechſel, Auto Even, Margit, Barſoi, Rhein⸗ fahrt. Toton 21, 12 10, 17, 18:10. EW: 413:10. Chryſanthemen⸗Jagdreunen. 2250, 3800 Meter. 1. Frau E. v. Lewitz' Perlſtob(W. Hauer); 2. Hugo Droop; 3. Milliardär. Ferner: Ypſilanti. Toto: 21. 14, 13:10..: 282%. EW: 56:10. Gladiolen⸗Ausgleich. 2050 J, 1400 Meter. 1. Frau A. Peters Präſent(G. Müller); 2. Luzie; 3. Ju iſt: 4. Eis⸗ blume. Ferner Freſia, Impaſſe, Ceuta, Gnädiges Fräu⸗ lein, Friedenau, Telde. Toto: 121, 16, 12, 22, 13:10. Lg.: H. K. E 472110. Halloren⸗Jagdrennen. 2150 ,, 3000 Meter. 1. Kav.⸗ Schule Hannovers Grendel(Et. E. v. Krieger): 2. Mu⸗ rillo; 3. Heinerle. Ferner: Ramſes, Golofiſcher, Punktina, Lg.:—.—K. Charlatan. Toto: 141, 17. 16, 12:10. Lg.: 7424. EW: 72610. Sonenblumen⸗Flachreunen. 800 J, 1200 Meter. 1. C. Wiedhöfts Carla(W. ng S, en r res. Fer ner: Wolgalied, Mahagoni Vorwärts, Tramonte. Tyt.: 58, 26, 16, 27:10. Og. K%½ EW: 24410. Bukareſt tritt am 25. September ſolgende houptſächlich aus Wiener Spielern beſtehende Elf an: Naftl (Rapid Wien) Appel Schmaus (Berlin)(Wien) Wagner Mock Skoumal (Rapid Wien)(Oſtmark Wien)(Rapid Wien) Biallas Schön Stroh Neumer Peſſer (Duisburg)(Dresden)(olle drei Wien) Mit Szepan nach Sofia Eine in der Hauptſache aus talentierten Nachwuchs⸗ ſpielern beſtehende Mannſchaft wird die Reiſe nach Sofia zum Treffen gegen Bulgarien antreten. Unter Führung von Fritz Szepan ſpielen am 2. Oktober in Sofia: Flotho (Osnabrück) Mütſch Streitle (Troisdorf)(München) Jakobs Reinhardt Männer (Hannover)(Hamburg)(Hannover) Malecki Pöhler Szepan Fiederer Arlt (beide Hannover)(Schalke)(Fürth)(Rieſa) Neue internationale Flugrekorde Am Sonntagvormittag ſtartete das zweiſitzige, auf Schwimmer geſetzte Leichtflugzeug WK. 35, ausgerüſtet mit einem Hirth⸗Motor, in Konſtanz zu Rekordflügen. Chefpilot H. Kalkſtein erzielte dabei auf der 100 Kilometer langen Meßſtrecke einen Durchſchnitt von 228,705 Kmſtd. Im anſchließenden Höhenflug erreichte Kalkſtein 7000 Me⸗ ter. Beide Leiſtungen wurden als Weltrekorde für Leicht⸗ flugzeuge der Klaſſe bis 5,6 Liter Zylinderinhalt bei der F Ag angemeldet. gewann in 55,1 den 400⸗Meter⸗ mal mehr die 1500 deter in Siege ſchafften Orth im Kugelſtoßen oben genannter Wipfler, Bo den er mit 11,70 Meter wann. Die beiden Ste Poſt ſetzte übrigens in dieſem Kl ſamte Jugend ein um für den am 27 denden letzten DVM⸗Kampf die nötigen beſitzen. auf und Neunfinger ein⸗ * Fries richsfelder ) Meter und Dreisprung, meraden ge⸗ mit 1 Poſt bka Die Ergebniſſe: 100 Meter: Feuerſtein P. 11,3, Ki 11% Pollack F 12,3. 400 Meter: Mack P. 55, 1, Ko„1, Klein F. 60). 1500 Meter: Neunfinger P. Kühlwein F. 420, Chriſt P.:35,0. 100 Hürden: Kiß Poſt A⸗mal⸗ 100 Meter: Poſt 1 65,9, TV Friedri d 10⸗mal⸗Z⸗Runde: 1. Poſt 417, 2. Hochſprung: Kiß P. 1,60 Meter, 1,50 Meter Stachhochſprung: Wipfl Neuß P. 2,533 Meter, Rupp F. 2,45 Feuerſtein F..10 Meter, Brock 5,48 Meter. Kugelſtoßen: Orth F.„Kiß P. 10,77 Meter. Schneider P. 10,53 skuswerſen: fler F. 34,86 Meter, Müller P. Meter. Hammerwerfen: Lof iller P. 31,49 Meter, Scheid P. ſprung: Bollack F. 11,70 Meter, Ullrich P. 11,08 Meter. 40 Jahre Männer-Radfahrer⸗ Verein„Pfeil“ Das Feſt⸗Programm zum 40 jährigen der Männer⸗Radfahrer⸗Verein„Pfeil“ Rhein 1893/8 recht gehaltreich aufgebaut. Am Sonntag⸗ vormittog wurde von 8 Uhr an, an der iherſtroße in Ludwigshafen⸗Frieſenheim zur Gau⸗Meiſterſchaft im E Strecken⸗Kennen geſtartet. Die Fahrt ging übr 104 meter, wobei folgende Strecke zweimal zu durchfe war: Oppau, Edigheim, Frankenthal, Beindersheim, Groß⸗ niedesheim, Heuchelheim, Dirmſtein, Oberſülzen, Laun Orth F. Meter, r. Drei⸗ 14,0 Meter, sfeſt halte Lui hafen am heim, Großkarlbach, Gerolsheim, Heßheim, Frankentha Edigheim, Oppau, Frieſenheim. Die Star zu dieſ Meiſterſchaft des Gaues 13(Südweſt) enthielt 33 Nennt gen. Erſter wurde Jakob Stieber, Ludwig Frieſenheim in der guten Zeit von:35 Stunden (Mainz), 104 Kilometer. Zweiter wurde Walter Metz Dritter Gaßmayer aus Offenbach. Philipp Hilbert aus ech Frankenthal, der als Favorit galt, hatte beſonderes g Ihm brachen die Speichen in der Mitte mehrfach, auch nach dem Radwechſel, ſo daß er aufgeben mußte. Im HJ ⸗Rennen hatte die Jugend(bis zu 18 Jahren) dieſelbe Strecke nur einmal zu durchfahren. Sieger wurde Hohmann(Frieſenheim) in:24 Stunden. Die wei teren Plätze belegten Heini Noß aus Soſſenheim und 5 aus Ruchheim. Das Saal⸗Sportfeſt am Sonntagnachmittag im„Pf Hof“, Bismarckſtraße, wurde von muſikaliſchen Dar gen umrahmt. Die Bühne ſchmückte ein großes Bild d Führers. Nachdem der Reichsbund für Leibesübungen ſe Glückwünſche zum 40. Geburtstag übermittelt hatte, tete man den Begrüßungsreigen in ſehr hübſche machung und mit tadelloſen Figuren. Im anſchließenden Turnier„Saar gegen Pfalz“ wechſelten Rasdballſpile der Jugendklaſſe mit denen der Meiſterklaſſe ab, ſodaß die Zuſchauerſchaft ſtets in Spannung gehalten werden konnte. Dabei zeigte ſich eindeutig, daß die Kunſt des Raoballſpiels jahrzehntelang ſorgfältige Uebung erfordert, bis sch Meiſterklaſſe⸗Leiſtungen präſentieren. Den erſten Pee holte ſich Frieſenheim, den zweiten Wiesbaden und den letzten Oggersheim. Tennislehrer im Titelkampf Vom 13. bis 18. September kämpfen auf den Berliſr Rot⸗Weiß⸗Plätzen die Tennislehrer um die internatſs⸗ nalen deutſchen Meiſterſchaften. Als ſtärkſte Spieler wür den im Einzel im erſten Viertel Haus Nüßlein(Köln und Franz Schmidt(Ungarn), im zweiten Viertel Her mann Bartelt(Berlin) und Eduard Coritſchnig(Hamb im dritten Viertel Arnold Rott(Berlin) und 5 Kautz(München) und im Schlußviertel Heinz ſchmidt(Frankfurt⸗Main) und Robert Ramillon reich; geſetzt. Bei den Doppelſpielen gelten Kautz(Deutſchland), Ramillon⸗Viſſaulk(Frankxeich, Schmidt⸗Iſzak(Ungarn) und Blenk⸗Rott(Deutſchlaud) als Favoriten. NSDAP-Miffeilungen Partstamilichen Bckenntmachungen ennommen Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. 13.., 20 Uhr, Sitzung der Zellenleiter oder deren Stellvertreter auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Abteilungsleiteriunen der Abt. Volks⸗ und Hauswirt⸗ ſchaft. 13. 9. 15.00 Uhr, Feinfiſchkurſus der Gruppe B in L 12. 6. Die Teilnahme iſt Pflicht, bei Verhinderung Vertretung ſchicken. a. Wohlgelegen. 18.., 12.15 Uhr, treffen ſich diejenigen, welche ſich zum Ausflug gemeldet haben, am Haupteingang des Hauptbahnhofes. Die Teilnehmerliſten müſſen bis 12.., zwiſchen 18 und 20 Uhr. in der Zellerſtraße 34 ab⸗ gegeben werden. Neueichwald. 13.., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Waldhof. 13.., 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder und Jugend⸗ gruppe im Gaſthaus„Zum Mohrenkopf“, Ecke Oppauer und Sandhofer Straße. Es ſpricht Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin Frau Drös. Käfertal⸗Nord. 13.., Mitglieder im Gaſthaus„Zum ſchwarzen Adler“. bücher mitbringen. 20.30 Uhr, Singſtunde für alle Lieder⸗ 3 Gef. Techn. Bereitſchaft 171. September und Oktober ſind für die Scharen ſolgende Dienſtzeiten maßgebend: Schar 1: dienstags, Poſtamt I, 19,55 Uhr, Morſen; frei⸗ tags, M 6, 19.55 Uhr, Heimabend— techniſcher Dienſt—. Schar 2: montags, M 6, 19.55 Uhr, Heimabend— techniſcher Dienſt; freitags, 19.55 Uhr, Poſtamt I, Morſen.— Schar 3: dienstags, 19.55 Uhr, Heimabend— techniſcher Dienſt; freitags, 19,55 Uhr, Bauen— techniſcher Dienſt.— Für ſämtliche Schapen iſt donnerstags, 19.50 Uhr, vor der C⸗ 6⸗Turnhalle Antreten zum Sport. Sonſtige Gefolgſchafts⸗ dienſte werden beſonders in der Paroleausgabe bekaunnt⸗ Deutſche Arbeitsfront . ö Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Frauenabtetlung Erlenhof. 13.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Alp⸗ horn“, Alphornſtraße 17. Kreisjugendwaltung. Betriebsobmänner und Betriebs⸗ jugendwalter ſetzen ſich ſofort mit der zuſtändigen Orts⸗ waltung zwecks Durchführung des Jugend⸗Betriebsappells am 19. 9. in Verbindung. Der Kreisjugendwalter. Ortswaltungen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 14.., 18.30 Uhr, findet im Neben⸗ zimmer des Gaſthauſes„Zum Kranz“(Inhaber Augul Hack), Seckenheimer Straße 56, eine wichtige Beſprechung der Betriebsobmänner und des Stabes der Kreiswaltung ſtatt. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Sc 104/38 nach Italien vom 18. 10. bis 6. 11. mit ben Dampfer„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mannheim ab an 18. 10. abends nach Bremen und Bremerhaven. Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bari, Venedig Von Venedig mit D⸗Zug zurück. Fahrpreis wird n bekanntgegeben. Achtung! uß 90 Sonderfahrt zum Erntedankfest auf dem Bückeberg vom 30. 9. abends bis 4. 10. abends. Ge ſamtkoſten einſchl. Fohrt, Unterkunft und volle Verſſie gung ſowie einer Sonderfahrt ab Unterkunftsort nach deu Bückeberg und zurück nur 24 l. ug 89 vom 4. 10. bis 16. 10. in das Wiener Weingebiet Von fämtlichen Unterkunftsorten direkte Straßenbohnbel⸗ bindung nach Wien. Geſamtkoſten einſchl. Fahrt, Unt kunft und volle Verpflegung 54 J. Städtefahrten. Nach Wien(U 8ga) vom 4. bis 15 Oktober. Preis 55,50„ einſchließlich Fahrt und Ueber nachtung mit Frühſtück, dagegen ohne Mittag⸗ und Agen eſſen. Nach Berlin(U 59) vom 19. bis 24. Oktober. Piel 250% für Fahrt und Uebernachtung mit Frühſtück, de gegen ohne Mitkag⸗ und Abendeſſen. Nur Fahrt le In Berlin konn die Ausſtellung„Geſundes Leben, frohes Schaffen“ beſucht werden. Urlauber treffen ſich! Die Teilnehmer der U 82 Obel, inntal vom 18. 7. bis 3. 8. mit Unterkunftsorten Polling und Flaurling treffen ſich am kommenden Mittwoch, 1 20 Uhr, in der„Morgenröte“, 8 6, 26. Fotos mitbrun U 101, achttägige Landreiſe nach Italien, ausverkauft FFF õ— ů rr, t 2 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thealte Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart. Her; delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz H 0 e — Sport: Willy Mrül fler.— Südweſtdeulſche Umſchau, Ges und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Manmbel Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin-⸗Friedeng Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nut bei Rückporto. 3 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fau de, annbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſcheinen 5 zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 Ausgabe Abend über 9 Ausgabe B üb⸗r 10 8 Geſamt⸗D.⸗A Monat Auguſt tber 21 000 Brau friedigen. ten Tage gerſten i und wur as „ hiel — Futte Das 9 keit, wen für den Weizenm Man bau ſtetig Die 2 reichlich; haben. Bel 1 woche. De Ernte be die Baue heſchäftigt Abſatzmö⸗ * Aſtt albenden. derem M. Tarer* lſtrechn: auf 4,58 dungen), 0044(0,0 umd Geh (:86 un Reingewi 1449(100 lichen Ri führt un geſtellt w die Vorz 19 ö großen 2 Zeit Be weiterhir lauf des (8 2ʃ. 1 We Ach, Bi ſichts rat Ausſchitt zuſchlage⸗ und dart Die chungen meldet, d Beſprechn für die 1 einen ge beitsloſer und 175 laffung. einſchrän chaft zu * Jute 8 v. H war die 9377/58 der Aus; lichen du it Miſl./ onſtige! ordentlich leits erft bgahen .18(i. Heſiszſten; ſteltung Anleiheſt usgahlu 1989 wurde el * kliner ngtio⸗ Lugau chung tung t dem b am 1 dort neoͤig. 10 t auf „ Ge⸗ rpfle⸗ 0 den zebiel invel⸗ Inter, 18 15. lebel⸗ ben Preis , da⸗ 7 1. rohes geit, A Dienstag. 13. September 1938 „ usgabe Nr. 422 — 1 1 r keine r mangels itteldeutſche ſind wie bisher. Hauptvereinigung ung von Weizen das eines Weizen ulſchen Bedarf auch im Unterbrin⸗ gelung getroffen wor⸗ Rahmen der zugelaſ⸗ nefähig, ſo daß die Grenzen hinausging. angebotenen H allem pommeriſche che von recht Kleberweizen Erze wenn der Er verfügt. kurme J Auch gen iſt das nonddeutſ Angebot nunmehr ſo daß das Geſamtangebot an ſich nicht lediglich im Vergleich ſt beſcheide⸗ ge war es noch nennen * Braugerſte friedigendem N ten Tagen gerſten i! d u. wurde, aße um 5 rdergrund geſche erfränkiſche. Auch für pf D vom mitgenommenen 10 Die Hieſer Gebiete ö Anerkennung. Aus ren en bekannten Herkünften 5 0 Gerſten zu haben. Die Oberrhein. Induſtriegerſte blieb angeboten, doch fehlte es an Käu⸗ iesmal noch keine neuen Bezugsſcheine aus⸗ 0 Futtergerſte war verſchiedentlich zu haben, und wurde jeweils gut aufgenommen. * Das Induſtriehafer⸗Angebot war beſchränkt; da aber le Bezuf ine zur Verfügung ſtan⸗ achfrage ebenfalls in engen Grenzen. dagegen beſſer zu haben. eſchäft behi weiter ſeine Lebhaftig⸗ h bei den B mit Rückſicht auf die r in Ausſicht geſtellte Verbeſſerung des 1 e gewiſſe Zurückhaltung bemerkbar macht. daher meiſt nur für den laufenden Bedarf: aber dieſer genügt ſchon, zdas Angebot der Mühlen auf⸗ tal dieſe zum größten Teil ſchon über ihre er gt haben.— Der Roggenmehlmarkt r nicht in gleichem Maße lebhaft, kann aber immer noch s ſtetig bezeichnet werden. Die Verſorgung des Futtermittelmarktes iſt weiterhin ee war hier in genügendem Ausmaß zu haben Für Miſchfuttermittel hat ſich bis ſetzt noch keine Belebung di seſetzt. Stroh war genügend zu haben; iſe r bewegten ſich etwa auf der Höhe der Vor⸗ bere 705 he. Ernte 57 lein, obwohl die zweite hat den Anſchein, daß be Paul Riedel. * Aſtrawerke AG, Chemnitz.— Wieder 10 v. H. Di⸗ nidenden. Die Gefellſchaft berichtet über das Geſchäfts⸗ jahr 193788, daß bei weiterer Ausdehnung des Kunden⸗ 8 atz wiederum weſentlich geſtiegen iſt. An hat auch das Exportgeſchäft in beſon⸗ enommen. Nach der Gewinn⸗ und Ver⸗ s in Mill.%) ſtellte ſich der Rohgewinn uf 4,58( hei andererſeits 1,22 ſonſtigen Aufwen⸗ zungen), wöhrend Beteiligungen 0,014(0,0135) und Zinſen 0044(0,032) erbrachten. De mgegenüber erforderten Löhne er 2,47(1,89). Bei 0,52 Anlageabſchreibungen 0,008 andere Abſchreibungen) ergibt ſich ein von 0,86(0,82), der ſich durch den Vortrag auf 14449(1004) erhöht. Hieraus ſollen 0,05(0,10) der geſetz⸗ lichen Rücklage, 0,15(0,10) der beſonderen Rücklage zuge⸗ führt und unverändert 0,05 für Siedlungszwecke zurück⸗ gestellt werden, Die Stammaktien erhalten wieder 10 und zie Vorzugsaktien wſeder 12 v. H. wovon wiederum 2 Law. 4 an den Anleiheſtock abgeführt werden. Die An⸗ leiheſtockeinzahlungen aus den zurückliegenden drei Ge⸗ ſchäftsjahren(53 500)/ in Steuergutſcheinen und 106% zar wepden gleichzeitig mit der Dividende ausgeſchllttet. In das neue Geſchäftsfahr iſt die Geſellſchaft mit einem großen Auftragsbeſtand eingetreten, der ihr für längere Zeit Beſchäſtigung gibt. Der Auftragseingang iſt auch weiterhin befriedigend, ſo daß mit einem günſtigen Ver⸗ kauf des neuen Geſchäftsjahres gerechnet werden kann. ( 24. September.) 5 Werkzengmaſchinen⸗Fabrik Gildemeiſter u. Comp. Ach, Bielefeld. Wiener 8 v. H. Dividende. Der Auf⸗ ſchtsrat beſchloß, der HW am 13. Oktober, für 193738 die usſchüttung einer Dividende ven wieder 8 v. H. vor⸗ guſchlagen. Das Werk iſt für das nöchſte Geſchäftsjahr und darüber hinaus voll beſchäftigt. Die Erzeugungseinſchränkung der Aku.— Beſpre⸗ chungen mit den Gewerkſchaften. Aus Arnhem wird ge⸗ meldet, daß die Direktion der Allgemeene Kunſtziſde Unie Beſprechungen mit den Gewerkſchaften eröffnet hat, um für öie unumgänglich gewordene Erzeugungseinſchränkung einen gerechten Modus der Arbeitsverteilung und Ar⸗ beitsloſen verteilung zu finden. Es ſtehen 175 Arbeiter und 175 Jungarbeiter und Jurigarbeiterinnen vor der Ent⸗ laſung. Die Gewerkſchaften haben angeregt, die Arßeits⸗ einſchränkung in Wechſelſchichten auf die geſomte Beleg⸗ ſchoft zu verteilen, 8! Jute⸗Spinnerei und Weberei Kaſſel, Kaſſel.— Wieder v. H. Dividende. Bei dieſer Jute⸗Spinnerei und Weberei war die Nachfrage während des ganzen Geſchäftsjahres 52,(50. Juni) laut Verwaltungs bericht lebhaft. An 117 Ausfuhr war die Gefellſchaft wie ſeither im weſent⸗ 55 durch Belieferung exportierender Großabnehmer be⸗ hüllt.— Der ausweispflichtige Rohertrag wird mit 1,86 Mill./ beziffert(1. B. Bruttoertrag 1,05, davon abzuſetzen ſonſtige Aufwendungen von 0,91 Mill. /. An außer⸗ ordentlichen Erträgen ergaben ſich 7747(9631). Anderer⸗ leits erforderten Löhne und Gehälter 1,24(1,13), ſoziale Abgaben 0,09(0,09), Abſchreibungen auf Anlagevermögen 7(i. V. 0,15, davon 0,018 andere), Zinſen 0,014(0,031), eſisſteuern 0,09(0,13) Mill.. Nach Verrechnung eines kleene außerordentliche Aufwendungen von 155 897„ ver⸗ eibt einſchließlich 15 306(22 483)/ Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 97 980(111 555)„. Der HW am 30. September wird vorgeſchlagen, wieder 8 v. H. Dividende auszuſchütten 125 35 972/ vorzutragen(i. V. u. a. 30 000„ Rück⸗ Aeuung für ſteuerliche Verpflichtungen). Aus dem alten Anteibeſtock kommt je Aktie ein Betrag von.05% zur üszahlung. Bei 984 000% Grundkapital ſind die geſetz⸗ Steigerung Maße te Die Umsaße des Großhande und im 1. Vierfeljahr 1938 Verlangsamier Aufslieg Nach den Feſtſtellungen der Forſchun Handel(Fig) b Reichskurator (RKW) zeigten die Umfätze des Gr Vierteljahresergebniſſen; 1937 im ganzen geſehen Beſonders kräftige handel mit Schokoladen ur ten Zweigen des Textilgr handel, im C at und Uhrenk handel zu be gaben „ ige Eutwicklu: waren im 3 bachten. ſich in einem hängenden Groß 0 der mit der B udelszweige Gr 0 em Inſtallat Zahnbedarf und im f andel. Bei einer Großhandelszweige iſt zu bedenken, daß bei deren j ſatzſtand jeder nochmaligen Umſatzerhöhung viel ſt res Gewicht zukommt als in den erſten Jahren der Auf⸗ s entwicklung. Im 1. Vierteljahr 1938 gegenüber 1937 die riger fielen im allgemeinen nied ſamtjahr 7. Ferner verſchob ſich 8 lage im Großhandel noch dadurch, daß d gen Großhand weigen hinter den Vierteljahres 1937 ließ ſich beim Tuchgroßl tärem Inſtallations bedarf u urüchb „beim Gr d beim Gro del mit ſani⸗ del mit Edel⸗ metollwaren treffen— Großhondelszweigen, die 15 Quartal 1937 allerdings beſonders günſtig abgeſchnitten hatten. Im Vergleich dazu ch günſttger und die jeweiligen prozentualen Umſatzerhöhr 5 jahres 1937 übertreffend ſchnitten der Groß ſtoffen, der Großhandel mit Laboratoriumsbed Kraftfahrzeugteilegroßhondlung ab. auch * f und der Im einzelnen zeigten die Umſätze in den verſchiedenen Großhandelszweigen folgende Entwicklung: Der Nahrungs⸗ mittelgroßhandel wies das ganze Jahr 1937 hindurch ziem⸗ lich gleichmäßige Umſatzſteigerungen auf. Im Geſam 1937 wurden die Umſätze von 1936 um 9 v. H. übertroff Eine etwa gleich hohe Umſatzſteigerung(plus 7 v. H. ergab ſich auch für das 1. Vierteljahr 1938. Im Süßware großhandel trat nach der beachtlichen Umſatzerhöhung d Geſamtjahres 1937 um 21 v. 0 über 1936 im 1. Vier⸗ teljahr 1938 eine deutliche chung weiteren Um⸗ ſatzanſtieg ein. ieſ 0 1 auf die ver⸗ ſchiedene Lage d 8 6 In dieſem Jahr fiel Oſtern auf den gen Jahr dagege auf den 28./29. Oſtergeſchäft dem 1. Vierteljahr voll mur zu ſich die Umſätze in dem bisher zu jahr 1937 um 12 v. H. gegenüber Im Großhandel mit Textilwaren und Bekleidungsgegen⸗ ſtänden zeigten ſich im Geſamtjahr 1937 durchweg recht Oſterfeſt übe Um⸗ del mit Be⸗ Ergebniſſe. Die vergleichsweiſe tüber 1936 wies der Großhe (plus 15,1 v..) auf und die höchſte der (plus 22,0 v..). Auch die Umſatzzunahme ßhandel iſt mit plus 10 v. H. gegenüber ſtark von der ſind, waren die gangs bemerkt, niedri⸗ em Ausmaß erhöhten ſich die Um⸗ im Bauſtoffgroßhandel(plus 6 it Flachglas(plus 5 p..) und Juſtallationsbedarf(plus elszweigen, die ſehr aft abhängig eintraten. Dieſe Entwicklung Zuſamm ig, daß die Zahl der Bauvoll⸗ 1. Vierteljahr 1938 unter den Vorjahrsſtand it z. B. eine Abſchwächung der Umſätze des it tärem Inſtallationsbedarf zur Folge er Baubeginne im 1. Vier⸗ ahrsergebniſſen. Die ſtarke Be⸗ handels im gleichen Zeit⸗ mn Umfange darauf zurückzuführen. äßigen Alt⸗ und Abfallſtoff⸗ ftung ſtiegen die Umſätze des Schrottgroßhandels e 1937 um 18 v. H. Im Eiſenwarengroßhandel war unahme im Geſamtjahr 1937 wie im 1. Viertel⸗ ha gleich hoch; ſie belief ſich auf plus 11/1 v. H. 12 v. H. den übrigen erfaßten Groß ndel mit Edelmetallwaren G mit Uhren und Uhrenbeſtandteilen(plus 1d. 25 v..) und der Kraftfahrzeugteilegroßhandel(plus 22, v..)] beſonders kräftige Umſatzerhöhungen im Geſamtjahr 1 Während dieſe Umſatzerhöhung im Kraftfahrzeug⸗ teilegroßhandel(plus 20 bis 25 v..) auch im 1. Viertel⸗ raum iſt In Auswirkung der planr bew f im die Un ondelszweigen zeigten (plus 20 v..), der jahr 1938 anhielt, ermäßigte ſie ſich im Ührengroßhandel auf plus 4 v..). Im Großhandel mit Edelmetallwaren en die Umſätze in dieſem Zeitraum ſogar leicht rück⸗ rſtig verlief die Entwicklung ouch in den Großhan⸗ delszweigen, die vorwiegend techniſche Bedarfsartikel ab⸗ ſetzen. Der Großhandel mit techniſchen Chemikalien und Drogen erreich wohl im Geſamtjahr 1937 als auch im 1. Vierteljahr eine Umfatzſteigerung um je 8 v. H. Die gleichzeitigen Umſatzzunahmen im Großhandel mit Kosmetika und Seifen betrugen plus 13,0 v. H. und plus 8,4 v. H. Hinter den Umſatzerhöhungen der anderen Großhandels⸗ e im Geſamtjahr 1937 blieb die Umſatzbelebung im ßhandel mit Fahrrädern und Fahrradteilen mit plus gegenüber 1936 zurück. liche Rücklage und die anderen Rücklagen mit geringen Beträgen aus dem Vorjahrsgewinn auf glatt 6 bzw. 120 000/ aufgerundet.— In das neue Geſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft mit einem Vorrat von Rohſtoffen und einem Auftragsbeſtand für mehrere Monate eingetreten. * Der Arbeitseinſatz im Lande Oeſterreich im Auguſt.— Arbeitsloſigkeit um fünf Sechſtel geſenkt. Nach einem Rüc gang der Arbeitsloſenzahl in der Oſtmark um 37 371 oder 24,7 v. H. wurden am 31. Auguſt nur noch 113 655 arbeits⸗ loſe Volksgenoſſen gezählt. Im Auguſt 1937 betrug der Rückgang der Arbeitsloſigkeit nur 10 979, außerdem waren damals am Monatsende 261840 Arbeitsloſe vorhanden, alſo über 154 000 mehr als in dieſem Jahre. Seit dem gezählt wurden, hat ſich die Arbeitsloſigkeit um 302 65 v. H. gegenüber dem Zeitpunkt der Machtübernahme, zu dem einſchließlich der damals unſichtbaren Arbeitsloſen mindeſtens 600 000 Volksgenoſſen erwerbslos waren, um fünf Sechſtel verminderd. Außerhalb der Stadt Wien kann die Arbeitsloſigkeit im Lande Oeſterreich, die am 31. Auguſt 1938 nur noch insgeſamt 31824 oder 6,5 auf 1000 Ein⸗ wohner betrug, im weſentlichen als beſeitigt gelten. * Neuzulaſſungen von Kraftfahrzeugen. Der Aug u ſt brachte gegenüber dem Juli— wie regelmäßig in den letzten Jahren um dieſe Zeit— bei allen Fahrzeugarten einen Rückgang der Zachl der Neuzulaſſungen. Insge⸗ ſamt erhielten 53 088 Kraftfohrzeuge im Reich erſtmals die Verkehrserlaubnis, das ſind 9 v. H. weniger als im Vor⸗ monat. Bei den Krafträdern nahm die Zulaſſungssiffer um 5 v. H. auf 27 323 und bei den Perſonenkraftwagen um 16 v. H. auf 17 840 ab. An Laſtkraftwagen kamen 5840 (6 v. H. weniger) und an Zugmaſchinen 1883(11 v H. weniger) neu in den Verkehr. Im Vergleich zum Auguſt 1937 lag die Geſamtzulaſſungsziffer im Berichtsmonat aber noch um 11 v. H. höher, darunter die der Krafträder um 16 v.., die der Laſtkraſtwagen um 17 v. H. und die der Zugmaſchinen um 79 v. H. Nur die Neutulaſſungen der Perſonenkraftwagen erreichten nicht ganz den Vorfjahrs⸗ ſtand. * Verbot der Neuerrichtung und Erweiterung von Be⸗ trieben zur Herſtellung von Trinkbranntwein. Durch eine Anordnung des Reichsminiſters für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft vom 3. September d. J. wird bis zum 30. Sep⸗ tember 1939 die Neuerrichtung, die Verlegung ſowie die räumliche Erweiterung von Betrieben, die Trinkbrannt⸗ wein herſtellen, ſowie die Wiederaufnahme eines nicht nur vorübergehend eingeſtellten Betriebes dieſer Art unter⸗ ſagt. Ausnahmen, die der Genehmigung bedürfen, find nur zuläſſig, wenn nachweislich bis zum 15. Auguſt d. J. weſentliche Aufwendungen für eine Neuerrichtung, Ver⸗ legung oder räumliche Erweiterung eines Betriebes zur Trinkbranntweinherſtellung gemacht worden ſind und loder) die Verlegung eines derartigen Betriebes aus Gründen höherer Gewalt ſich als notwendig erweiſt. * Handelsvertragsverhandlungen Ingoſlawien—- Us A. Nach längeren Vorbereitungen auf diplomatiſchem Wege wurde nunmehr zwiſchen der amerikaniſchen Regierung und Jugoflawien die Aufnahme von Verhandlungen zum Abſchluß eines neuen Handelsvertrages vereinbart. Die Verhandlungen ſollen im Laufe des nächſten Monats in Belgrad ſtattfinden. Die jugoſlawiſche Handelsbilanz mit USt weiſt für die erſten ſieben Monate 1938 eine Mafſivität von 25,3 Mill. Dinar auf, die ſich alſo gegen⸗ itber dem Vorjahre um rund 10 v. H. erhöht. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept..8735 Nov. 8,95; Jan. 4,05 G: März 4,17%.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000, Kilo) Sept. 65; Nov. 92; Jan. 90; März 89. Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſol Stand Middl.(Schluß! Sept.(38) 454; Okt. 455, Nov. 458; Dez. 460; Jan.(89) 462; Febr. 4ſi8; März, April ſe 465; Mai, Juni ſe 466; Juli, Auguſt je 467; Sept. 467; Okt. 466; Dez. 408; Jan.(40) 469; März 472; Mai 474; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 12. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 10,75; Leinſagt Klk. per Sept. 12,0; Bombay per Sept.⸗Okt. 127/10; Leinſagtöl loko 22, Sept, und Okt.⸗Dez. 2, Baumwollöl ägypt. 18, Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 6,25. Neuyork: Terp. 20,50. Savannah: Terp. 2,50. * Neue Inlaudszucker⸗Freigabe 1937/38. Der Vorſitzende zuptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat ab ember d. J. die 18. Inlandszuckerfreigabe in Höhe H. der Jahresfreigaben 1987/38 verfügt. Die Frei⸗ ir Lieferung in den Monaten September/ 938. Die Geſamtfreigabe beträgt nunmehr 90 v. H. zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahres⸗ igaben 10 37. * Unveränderte Kantſchukausfuhrguote. Das inter⸗ nationale Kautſchukkomitee hat auf ſeiner am Montag in London abgehaltenen Sitzung beſchlöſſen, die Ausfuhr⸗ qubte für dus letzte Viertelßahr 1938 in Höhe von 45 v. H. des Standardkontingents unverändert beizubehalten. Die nächſte Sitzung des Komitees wurde für den 15. November angeſetzt. * Die Feinblech⸗ Aus fuhrpreiſe bleiben unverändert. Wie in Paris verlautet, wurde in der in London im An⸗ die Tagung ſchluß an des Verwaltungsausſchuſſes der September zuverſichtliche das Gepräge. Abflüſſe, doch ile über den anwerten ſtell⸗ auf J wur⸗ mit und Starke Grundſti Sbohn⸗Va mit 12356 be⸗ wurde in kleinen Betraä⸗ umgeſetzt. Am Ren hauptet, Komm gen wie mi ldung f en tſpricht gen der Ireg eſelbe Entſcheidung Paris, 12. London 0 910,75 90 tockholn 920.50 Berlin 1400,.— g 126,80 Italien 194.85 Spanien London, 12 Sep Nei 1 2000, 124.6 don 1892, 100,12 auf Lond Südafrika 1030,02 1900,12 Bueno Melalle Hamburger metallnofierungen vom 12. Sepfember Ban a u. Arief Geld 17,50017,50 39,60 30,60 .84 2,79 ö 2,70 Kupfer 254.0254, 3 .90 .88 tin (RM per g Detallp über Oktober 53.— der 53, 53,— 53.53. Londoner Goldpr eine Unze Feingold 144 fh Gramm Feingold demnach 55,79 Am freien Markt n Werte von 1298 000 J 144%½7% ſh pro Unze höchſte ſeit Mai 1935.) n Regules chinef ö per ig! Queckſilber(Eper Flaſche) n 254.00254,0 September für ., für ein Gold im zu einem Preiſe von (Dieſer Preis iſt der fein verkauft. Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Die Nachfrage nach Kahnraum berg⸗ wie talwärts iſt nach wie vor äußerſt rege. Die Bergfracht erfuhr mit 1% Baſis Mainz⸗Maunheim keine Aenderung. Die Kies⸗ frachten dagegen betrogen für Ladeſtelle bis Walſum 10 Pf. und für Ladeſtelle unterhalb Walſum 15 Pf. mehr als mie für Kohlenfrachten. Die Talſrachten für Kohle werden noch wie vor mit 1% je Tonne ab Ruhrort nach Rotter⸗ dam und 1,30/ nach Antwerpen⸗Gent einſchließlich Schlep⸗ pen bezahlt. lepplohn notierte mit 70 bzw. 80 Pf. nach 80 Pf. bw. 90 Pf. nach Mann⸗ D 1 beträgt 8 Pf. für größere be⸗ heim. Der l 0 ladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Sageobaleucleꝛ Dienstag, 13. September Nationaltheater: 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. „Carmen“, Oper von Georges Bizet, Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors Tanz: Palaſthotel, Libelle, Waldparkreſtaurant, Palaſt⸗ Kaffee Rheingold. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Heimat“.— Alhambra:„Geheimzeichen . Schauburg:„Mordſache Holm“. Palaſt: „Der Fall Deruga“.— Gloria:„Capriccio“.— Capitol: „Ich liebe dich“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20; Gebſnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte; Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſsal geöffnet von 10 bis 13. 15 bis 17 und 19.30 bis 21 Uhr. Ausſtellung: Hilfswerk für Leutſche bildende Kunſt und Graphiſche Sammlung und Kupfer⸗ ſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung der Maler Prof. Franz Lenk, Georg Schrimpf(Nachlaß), Heinz Heinrichs (Aachen]— Gemälde und Aquarelle. Hafenrundfahrten: 10. 11. 15. 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke Flughafen: Rundklüge über Mannheim. Städtiſche Schloßbüchere: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. vLeſeſäle gebiſnet von 9 bis 13 und von 15 bis 49 Uhr Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisausſtellung Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10.30 bis 12.30 Uhr und von 16 bis 19.30 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Städtiſche Muſikbücherei, L 2, 9: Ausleihe von 10 bis 13 und von 16 bis 19 Uhr Ale Auskſfnite durch den Verkehrs⸗Nerein. Telefon 348 21. Akaft durch Reude, Samstag, 17. September Leichtathletik: Offener Kurſus für Frauer und Männer: 17 Uhr Stadion Feld 2 Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 15.30 bis 17 Uhr Stadion, Feld 2. 15.80 bis Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 15.00 bis 16.00 Uhr Friedrichspark⸗ Tennisplatz., A 5; 16.30 bis 17.80 Uhr Tennisanlage, Stadton. Betriebsſportkurſus: 16 bis 18 Uhr Tennisanlage im Friedrichspark(Och. Lanz AG]. Schwimmen Offener Kurſus für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 1. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 2 (Heinrich Lanz AG Reiten Ausreiten in den Waldpark(für Frauen und Männer): Amelsungen nimm das Sportamt entgegen. Bonntag, 18. September Reichsſportabzeichen Offener Kurſus für Frauen und Männer:.80 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2 Leichtathletik Offener Kurſus für Frauen und Männer: Stadion Feld 2,.30 bis 11 Uhr 5 Allgemeine Körperſchule Betriebsſportkurſus: 9 bis 11 Uhr Stadion, Feld 2 (Rheinſchiffahrt Fendel Alg). Tennis Offene Kurſe für Frauen und Mäuner: 9 bis 10 Uher Tennisanlage im Stadion. 10 bis 11 Uhr Tennisonlage im Friedrichspark. Betriebsſportkurſe: r 9 bts 12 Uhr Tennisanlage Friedrichspork(Heinrich Lanz AG)]. im Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 13. September: Deutſch⸗ land liegt noch immer auf der Grenze zwiſchen dem ſtarken oſtatlantiſchen Hochdruckgebiet und lebhafter Wirbeltätigkeit über Nordeuropa. Für die Folge ſcheint vor allem für die ſüdlicheren Teile des Rei⸗ ches der Hochdruckeinfluß zu überwiegen, ſo daß abgeſehen von Nebelbildung mit überwiegend freundlichem Herbſtwetter gerechnet wer⸗ den kann. Vorausſage für Mittwoch, 14. September Beſonders morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt häufig aufheiternd und im allgemeinen trocken, tagsüber ziemlich warm, Winde um Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Sept. + 18, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. + 14,5 Grad; heute früh 8 Uhr. 14,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September aue 9 10.11 12 13.[ Nbein-Wegel 10, u. 12. 13, Rueinſelden 3,012 98.80 2 8220 Kaub 294.28 22,50 288 1 8 5 4„ 223 1,37.70][ Köln 2952.78/2 62 2,63 Hehl„ 3,32 253,22.10303 Marau..94.93 4,88.81 407 Wee Manndeim 430.20, 13423 3,0 Mannbeim.184 004,26 80 Ruch die ng chwefernſtationen lörderſt Uu durch Deinen mitglleds⸗ beltrag zur sv.! rer Die Ein Mann, der seine Frau über alles liebt und 2 Hibtzlichi gequdlt wird von bohrenden Zuseiſeln an . eln Ehedrama rd zum Mittelpunht eines Gesellschaftsskandallss Treue, sucht den Tod. Frau umd ih, Geliebter ste unk, Mordvber dacht nen 8. nach den Mannern. dusseren Murdnruzeß Andrejew Das ersehutter nde Schieksal zweler Menschen beruhmten Buhnensluck uchit töten zu milssen. Dieser Film ist von stärksten inneren und glangend gespielt und in den kleinsten Einzelkeiten genial ausgemalt. An murgen Mittwoch Spannung en erfüilt, „Der lebende Leichnam“ von Leo Lolstoi Victor Franten und B AhY Murlay die beiden Hauptdarsteller aus„Der Rdnig““ r snielen dieses Mal ganz andere Rollen. GdBY 7. MORLEF gibt die Lisa, die Frau zwischen zuel 8 VCTOR FNANCEN den gereiften Mann, der still verrichtet, als er glaubt, dass die Liebs seiner Gattin sich einem anderen xu- geuandt hat und sis verldsst, um nicht aus Eifer. N Warzen und teberflecken ent; ternt mittels Diethermie. Geschw. Steinwand, P 5, 13 25 Jahre am Platze— Tel. 280 13 Die beliebten in der II8EIIE jeden Donnerstag und Mittwoch 16.00 Uhr mit vollem Abend- Programm Vorverkauf täglich 1113 Uhr 0 7. 68— Telephon 22000/22009 814 und 2 wurde Alleiner Tall Deng Das Drama u. die Beichte eines Arztes nach dem Roman v. Ricarda Huen 8 5 Willy Birgel Geraldine Katt, Gg. Alexander. Hans lelbelt. leo Peukert, Erich Fiedler, Kätheaack, E. V. Thellmann e, aber seit zehn len und von be des Vermögens W. Frank, 8 0 Großes Vorprogramm g 5 Ab heute piLA5f .,.10..20 So ab 2 Uhr Fee dae Empfang der Schülerinnen Donnerstag, den 15. September Irm Ballettsaal. 16 Uhr Ballettmeisterin Wera Donalies 1053 Jatoag II N 5 Kunz 1 Feruſpr. 267 76 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 13. S Lilian Harvey Viktor Staal Paul Kemp Anfang:.00.50.20 Jugendliche nicht zugelassen 3 A- E 0 e Splelzelt art in die neue f vertge bee ter FUmkunst! A1 f e- Paul Hörbiger Heinrich becng Netur und rech! 15 aben Zuttit 0 FA F der erfolg Tweite Woche! Ein 1 8 Zaroh 8 1— ia Wochensche ee e Begl„ bn ten die An — Jüugen — Ab Mittwoch: Willy Birgel ber fal Del Ig Dienstag, den 13. September 1988 Vorstellung Nr. 13 Miete E Nr. 2 II Sondermiete E Nr. 4. Abend der Werbewoche Carmen Oper in 4 Akten von Georges Bizet Text von Henry Meilhac und Ludwig Haléèvy Anf. 19.30 Uhr Ende gegen 23 Uhr. 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