wiſſem rkehren unter 8 pek⸗ r ein⸗ geſel⸗ r 1058 zeich⸗ Beſell⸗ ändig, vreltek n Ge⸗ Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreise: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. e Mannheimer Jeitt Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Kauelprels 10 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermätßtate Grundpretſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9g. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ Mittag⸗ Ausgabe A Mittwoch, 14. September 1038 Ne Kriſe in der Tichechei auf dem Höhepu 149. Jahrgang— Nr. 424 kt Neue dwiſchenfälle, neue Tole! Aufregung in den Sauptſtädten Europas Die Briicken ſind abgebrochen Runtiman grüßt die Cudetendeukſchen Sd lehnt weitere Verhandlungen mit der Prager Regierung als zwecklos ab dnb. A ſ ch, 14. September. Konrad Henlein hat am Dienstag mit der Verhandlungsdelegation die Lage geprüft. Es wurde feſtgeſtellt, daß mit Rückſicht auf die Vorfälle der letzten 48 Stunden, und da die Forde⸗ rungen, die die SD ſtellte, nicht erfüllt wurden, die Vorausſetzungen für eine weitere Fort⸗ führung der Verhandlungen im Sinne des bisherigen Auftrages nicht mehr gegeben ſeien. Konrad Henlein hat deshalb die Delegation ihres Auftrages entbunden und den Abgeord⸗ neten Kundt, Abgeordneten Dr. Peters, Abgeordneten Dr. Roſche, Dr. Sebekowſky und Dr. Schickedanz für ihre aufopferungsvolle Tätigkeit gedankt. Prag erweitert das Standͤrecht dnb. Prag, 13. September; Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung hat heute das Standrecht über insgeſamt acht Bezirke verhängt. In den Mittagsſtunden wurden no die Bezirke Karlsbad, Falkenau und Krumau einbezogen. Auf Grund eines Regierungsbeſchluſſes ſind im ganzen Staatsbereich ſämtliche Verſamm⸗ lungen politiſchen und unpolitiſchen Charakters ſowie Umzüge und ähnliche Veranſtaltnugen verboten worden. Empfänge bei der Miſſion Runtiman E P. Prag, 13. September. Am Dienstag empfing die Miſſion Lord Runei⸗ man eine Abordnung der tſchechiſchen Abgeordneten des Mähriſch⸗Oſtrauer Wahlkreiſes, die von Fürſt Franz Schwarzenberg als Vertreter des tſchecho⸗ ſlowakiſchen Nationalrates begleitet wurden. Ferner ſprachen bei der Miſſion Runeiman eine Abordnung der Tſchechiſchen Agrarpartei und eine Deputation der Karpatho⸗Ukrainiſchen Autonomiſten, die von Dr. Geronſki, dem Genexralſekretär der Karpatho⸗Ukrainiſch⸗Amerikaniſchen Liga, begleitet war, vor. die Sd lehnt jede Verantwortung ab Altimatum Henleins an Hod za: Sofortige Aufhebung des Standrechts verlangt dnb. Prag, 13. September. Die Hauptſtelle der Sudetendeutſchen Partei in Eger teilt mit: In einer heute in Eger ſtattge⸗ fundenen gemeinſamen Sitzung prüften der Politi⸗ ſche Ausſchuß und die Verhandlungsdelegation der Sudetendeutſchen Partei die durch die Zwiſchenfälle des geſtrigen und heutigen Tages und die Maß⸗ nahmen der Regierung geſchaffene politiſche Lage. Die Verhandlungsdelegation der Sudetendeutſchen Partei verwies hierbei darauf, daß ſeit Februar 1938 der tſchecho⸗ſlowakiſche Miniſterpräſident wiederholt erklärt hat, daß die Regierung nichts von Bedeutung ohne vorhergehendes Einvernehmen mit der Sudeten⸗ deutſchen Partei unternehmen werde. Obwohl vier Delegationsmitglieder heute bis 211 Uhr vormit⸗ tags in Prag weilten und ſogar in telephoniſcher Verbindung mit dem Miniſterpräſidium ſtanden, hat die Regierung ohne Fühlungnahme mit der Füh⸗ rung der Sudetendeutſchen Partei außerordentlich weitgehende Maßnahmen angeordnet und durchge⸗ führt. Sie legte verſtärkte Gendarmerie⸗ und Mili⸗ tärabteilungen in deutſche Bezirke, verhängte über große deutſche Gebiete durch den Rundfunk das Standrecht. Nach durchgeführter Beratung richtete der Stellvertreter Konrad Henleins, Abgeordneter Karl Hermann Frank, an den Miniſterpräſidenten Dr. Hodza folgende Forderung Konrad Henleins: Die Führung der Sudetendeutſchen Partei ſtellt feſt, daß eine große Zahl Sudetendeutſcher durch Staatsorgane und tſchechiſche Grenzler getötet und verletzt worden ſind. Bei dieſer Lage ſieht ſich die Führung der Sudetendeutſchen Partei außerſtande, frei und unbeeinflußt über Recht und Schickſal des Sudetendeutſchtums mit der Regierung zu verhan⸗ 1 wenn die Regierung nicht folgende Maßnahmen riff: 1. Die Erklärung des Standrechts wird ſofort zurückgenommen. 2. Aus allen Bezirken mit deutſcher Bevölkerungs⸗ mehrheit wird die Staatspolizei zurückgezogen. Die Ausübung der Polizeigewalt wird den Bürger⸗ meiſtern und Gemeindevorſtehern übertragen, die auch für die Einrichtung der entſprechenden Erſatz⸗ organe für die Aufrechterhaltung der Ruhe und Ord⸗ nung zu ſorgen haben. 3. Die Gendarmerie und alle übrigen Organe der SOs ſind auf ihre normalen Funktionen und ihren normalen Stand zu beſchränken. Sie haben gleich⸗ zeitig mit der Zurückziehung der Staatspolizei das Einvernehmen mit den Bürgermeiſtern und Ge⸗ meindevorſtehern herzuſtellen, um weiteres Blut⸗ vergießen zu vermeide. 4. Sämtliche militäriſche Formationen ſind in ihren Ubikationen und in rein militäriſchen Objekten zu kaſernieren. Sie ſind von der Zivilbevölkerung fernzuhalten. Falls dieſe Forderungen des Sudetendeutſch⸗ tums zur Herſtellung eines normalen Zuſtandes, unter dem allein verhandelt werden kann, nicht binnen ſechs Stunden angenommen, angeordnet, veröffentlicht und insbeſondere durch den Rund⸗ funk verbreitet werden, lehnt die Führung der Sudetendeutſchen Partei jede Verantwortung für die weitere Entwicklung ab. Die SDP Preſſe ſtellt ihr Erſcheinen ein dnb Prag, 13. September. Das ſudetendeutſche Tagblatt„Die Zeit“ hat heute nach dreijährigem Beſtehen als Proteſt gegen Cudetendeutſche flüchten nach Deutſchland Sie fühlten ſich unter dem Terror der tſchechiſchenSoldateska ihres Lebens nicht ſicher dnb Hof, 13. September. In der Gegend von Waldmünchen ſind 120 Sudetendeutſche vor dem Terror der tſchechiſchen Staatspolizei auf reichsdeutſches Gebiet geflüch⸗ tet. Die Bevölkerung hat ſich ihrer hilfreich angenommen. Wie ſie mitteilen, ſei in Haſelbach und Umgebung kein Deutſcher mehr ſeines Lebens ſicher. Staats⸗ poliziſten und Finanzwachtbeamte lägen überall an den Straßen und auf den Feldern und beſchöſſen ohne Warnung jeden, der ſich außerhalb der Ort⸗ ſchaft ſehen laſſe, ſo daß auch die Einbringung der Ernte unterbrochen werden mußte. Auch das Mel⸗ ken der Kühe auf den Wieſen ſei dadurch unterbun⸗ den worden. Finanzwachtbeamte ſeien auch in zahl⸗ reiche Häuſer eingedrungen, hätten die Bevölkerung terroriſtert und wild in die Wände und Decken ge⸗ ſchoſſen. Sie hätten dabei erklärt, daß jetzt der Tag der Vernichtung des Deutſchtums auf böhmiſchem Boden gekommen ſei.„Jetzt werdet ihr alle aus⸗ gerottet! Von euch darf nicht einer am Leben blei⸗ ben!“ hätten die Staatspoliziſten erklärt. Die ver⸗ ängſtigte und verſchüchterte Bevölkerung habe ſich ſchließlich nicht mehr zu helfen gewußt, und in der Dämmerung ſei es dann einem Zug von 120 Per⸗ ſonen gelungen, über die nahe Grenze auf reichs⸗ deutſches Gebiet zu gelangen. Unterwegs ſei der Zug mehrfach beſchoſſen worden. Die Lage in Eger dnb. Eger, 14. September. In der Stadt Eger, wo am Dienstagmittag ein Sudetendeutſcher erſchoſſen und mehrere ſchwer ver⸗ Bord Runeiman grüßt vom Balkon des Schloſſes Petersburg des Grofen Czernin die im Schloßpark 15 an ihm vorbeimarſchierenden Sudetendeutſchen.(Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) r ³Ü.¹ A ³ y ³ A d ³ Addy y die neuen verſtärkten Zenſurmaßnahmen ſein Er⸗ Beneſch kontra Beneſch ſcheinen eingeſtellt. Das Blatt iſt am Dienstag das letzemal erſchienen. Die Doktordiſſertati Die vorläufig letzte Folge der ſudetendeutſchen 1 1008 1 e Zeitung„Die Zeit“ veröffentlicht folgenden Mit⸗ 9 keilung an ibre Leſer: Von Dr. C. Waldmann, Neuſtadt a. d. W. „Angeſichts der abermals verſchärften Zenſur⸗ Ein guter Zufall und das Entgegenkommen anweiſung, die eine wahrheitsgemäße Berichterſtat⸗ eines Freundes unſeres Blattes gibt uns Gelegen⸗ tung über die Entwicklung der innerpolitiſchen Lage ben gugen bierchen n e eee 205 1: 8 1257 0 den augenblicklichen Auseinanderſetzungen in der vollſtändig unterbindet, wird„Die Zeit“ ihr Er⸗ Plbenteslom get erhebliche politiſhe und moralische ſcheinen vorübergehend einſtellen. Für dieſe Pauſe Bebeutung zukommt: das Bekenntnis, das Präſi⸗ dent Beneſch, als er noch nicht der erſte Maun des neugegründeten tſchecho⸗flowakiſchen Staates war, ſelbſt zum Selbſtbeſtimmungsrecht der auf dem verweiſen wir unſere Leſer als Nachrichtenqulle auf den Rundfunk.“ Einen ähnlichen Entſchluß veröffentlichen die alten böhmiſchen Siedlungsgebiet lebenden Natſo⸗ übrigen in Prag erſcheinenden Organe der Sudeten⸗ nallititen, insbeſondere der Sudetendeuiſchen, ab⸗ gelegt hat. Das Bekenntnis iſt die eindeutigſte deutſchen Partei,„Die Rundſchau“ und„Die Sude⸗ tendeutſchen Preſſebriefe“ Rechtfertigung des ſudetendeutſchen Standpunktes und der ſudetendeutſchen Forderungen und zugleich die ſchwerſte moraliſche Belaſtung der Haltung, die der heutige Beneſch als Leiter des tſchecho⸗flowa⸗ kiſchen Staates einnimmt. Die Red. In München lebte und wirkte im Gärtnertheater⸗ viertel vor zehn Jahren ein biederer Schneider⸗ meiſter namens Beneſch; er rühmte ſich ein Bruder des„böhmiſchen Miniſters“ zu ſein und wies mir, der daran zu zweifeln ſich erlaubte, als Beweis die letzt wurden, war die Lage auch am Abend immer 5 9 0 5 ch„Doktorſchrift“ des sétudiant en jurisprudence noch außerordentlich ernſt. Die Bevölkerung wagt ſich nicht auf die Straßen. Sämtliche Stadt⸗ ausgänge ſind geſperrt. Der Zugverkehr iſt faſt völlig eingeſtellt. Auch die Poſt⸗ und Tele⸗ phon verbindungen ſind völlig unterbrochen, ſo daß jeder Gerüchtebildung Tor und Tür geöffnet iſt. Panzerwagen durchfahren in raſendem Tempo die Straßen und ſchießen blindlings in die Gegend. Die Leiche des gemordeten Sudetendeutſchen befindet ſich immer noch in Gewahrſam der Polizei, die den Toten weder beſichtigen läßt, noch ihn zur Beſtat⸗ tung herausgibt. Durch Dum-Dum⸗Geſchoß ermordet dnb. Prag, 13. September. Zu den unerhörten tſchechiſchen Ausſchreitungen, die ſich im Anſchluß an die Freudenkundgebungen in Auſſig in dem Ortsteil Schönprieſen ereigneten, werden noch folgende Einzelheiten bekannt: Der von den Tſchechen aus dem Hinterhalt er⸗ mordete FS⸗Mann(Freiwilliger Schutzdienſt) Hel⸗ mut Lang wurde durch ein Du m⸗Dum⸗Geſchoß niedergeſtreckt. Die Polizei fand bei ihren Nachfor⸗ ſchungen in der Nähe der Mordſtelle abgeſchoſſene Patronenhülſen und ein Dum⸗Dum⸗Geſchoß. .. Staatspräſident Dr. Beneſch Edouard Beneſch vor— 1908 in Lyon. Ich habe mir einige intereſſante Notizen daraus gemacht, Helmut Lang, der 19 Jahre alt iſt, iſt von Beruf Beamter bei einer Firma in Leſtomitz bei Auſſig. Er und ſein füngerer Bruder waren die einzigen Unterſtüser ihrer Mutter; denn der dritte Bruder des Ermordeten iſt zur Zeit zum Militärdienſt ein⸗ getzogen. 17 5 gelegentlich zu verwerten— die Gelegenheit t da. Der gute Schneidermeiſter iſt inzwiſchen geſtor⸗ ben, doch ſeine adrette, rundliche Frau lebt noch und ſoll die verwandtſchaftlichen Beziehungen aufrecht⸗ exhalten. cr Nummer 424 ern deutſchen a 180 Seiten, ge Wie man r Lektüre merkte, verdankt das Buch ſeine ung den lebhaften Eindrücken, die der Gym⸗ t Beneſch bei dem erſten öffentlichen Auf⸗ en der Sudetendeutſchen Partei aus nächſter Nähe f en hat; denn die„national⸗amtiſemitiſchen wie die früheſten politiſchen Organi⸗ 8 ſchböhmen hießen, führten zu An⸗ des Jahrhunderts eine ſo gewaltige Sprache, ſte ſeitdem in Oeſterreich nie mehr gehört ner wie Ritter v. Schönerer, Karl Wolf ht nur Badenis protſchechiſcher Po⸗ ſie ſagten auch ſogar dem mor⸗ haus lebhafteſten Kampf an und t Nu das ganze Sudetenvolk hinter ſich— ſte konnten ſich nicht zähmen und ſo zerraun teben und ihr Leben“. Das deutſche en indes war erwacht und harrte Befreie 9 Das war das Erlebnis Jungbeneſchs. Der Stu⸗ 5 es voll Geiſt und Feuer zu Papier. Staatsrechtslehrer erkannten die Rich⸗ Theſe an, graduierten und krönten ihn lzen franzöſiſchen Doktorhut. Im Frühjahr heuer, d. h. nach 30 Jahren, hat er in der internationalen Preſſe der ſtaunenden Welt dieſen ſeinen erſten Erfolg in Erinnerung gebracht, aber von dem Inhalt ſeiner Doktor⸗ ſchrüft kein Wörtlein verraten, ſogar die ſe, den Titel, ſchamhaft verſchwiegen. Was aber licher zu iſt unter heutigen Zeitläuften köſt⸗ eſen, als die klugen Vorſchläge, die ſeiner⸗ jur. E. Beneſch machte zur Ermöglichung rlel beider Völker nebeneinander? 6 zrogramm behält hiſtoriſchen Wert ü lle Zeiten. chiſche Nationalitätenproblem war 1848 und 1867 aufgeworfen worden, losſchlugen und die„Tſchechen⸗ vioten“ unter Führung Palazkis ihren erſten Wechſel präſentierten:„Autonomie“. end die Ungarn ihre Forderungen reſtlos en, iſt die Autonomie der Böhmen im Ent⸗ wurf ſtecken geblieben. Auf Seite 148 ſeiner Diſſer⸗ 1 gibt Beneſch dafür folgende Erklärung: „Die„tſchechiſchen Patrioten“, fährt Jungbeneſch fort,„begingen den ſchweren Fehler, vom unga⸗ riſchen Beiſpiel geäfft, noch nach 1867 auf der Gründung eines autonomen böhmiſchen Staates zu beſtehen, welcher auf geſchichtlichem Recht beruhe. Das Programm entſpricht wohl den Wünſchen und Hofſnungen der Tſchechen, aber wenn man es in ſeine Beſtandteile auflöſt, hat es keinen praktiſchen Sinn und iſt undurchführ⸗ bar. Man kann nicht ernſthaft die Bildung eines tſchechiſchen Staates betrachten, wenn ein Drittel der Bevölkerung ſeines Territoriums entſchloſ⸗ ſen iſt, es um jeden Preis zu zerſchlagen und es nicht einmal als geſetzmäßig anzuerkennen.“ Das öſterreichiſche Problem und die ſſchecho⸗ he Frage“— das iſt nämlich der Titel ſei⸗ horeingenommener Weiſe mit ſcharfem Wirk⸗ n alle Möglichkeiten eines friedlichen Zu⸗ bens des deutſchen und des tſchechiſchen Er ſucht die praktiſche Löſung aller Fragen, die die beiden Völker Mitteleuropas bewegen, die enugtuend und ehrenvoll für beide Teile“ ſein müßte und geeignet ſei, die unerträglichen Span⸗ nungen zwiſchen ihnen zu beſeitigen, die ſeit Mitte des vorigen Jahrhunderts jede politiſche Entwick⸗ lung Oeſterreichs verhindere. „Dieſe einzige Löſung, auf ſolide Tatſachen ge⸗ ſtützt“, verſichert derjenige, der heute die Geſchicke der Tſchecho⸗Slowakei beſtimmt,„beſteht in der Schaffung eines öſterveichiſchen Bundesſtaates von folgenden acht Volksgruppen, deren Begrenzungen dieſelben ſein müßten, wie die Sprachgrenzen. Oeſterreich ſetzt ſich zuſammen aus: 1. dem deutſchen Staat mit Ober⸗ und Niederöſter⸗ reich, Salzburg, Vorarlberg, dem deutſchen Ge⸗ biet von Steiermark, Kärnten, Tirol, Böhmen, Ungarn und Schleſien; dem tſchecho⸗flowakiſchen Staat mit dem tſche⸗ chiſchen Teil der Krone des Hl. Wenzeslaus und der Slowakei; ſamm arra 2 Volkes. * 3. dem polniſchen Staa 4. dem illiriſchen Staat: 5. dem italieniſchen Staat; 6. dem ſüdſlawiſchen Staat; 7. dem ungariſchen Staat; 8. dem rumäniſchen Staat je nach dem Sprachgebiet der entſprechenden Volks⸗ teile der Monarchie.“ Bezüglich der hier in Betracht kommenden zwei⸗ ten Staatengruppe ſagt Beneſch: „Das Verſtändnis zwiſchen den beiden Raſſen in Böhmen iſt nur möglich, wenn beide Völker vollſtändig autonom ſein werden— ſie müſſen ſich trennen!“ Er beſchwört geradezu ſeine Landsleute,„die Wirklichkeit zu nehmen, die da will, daß die alt⸗ hiſtoriſchen Provinzen den notionalhomogenen Territorien grundſätzlich weichen. Die Tſchechen müſſen auf die Fiktion ihres Rechtes auf einen hiſtoriſchen Staat verzichten, d. h. den deutſch⸗ tſchecho⸗fſlowakiſchen Staat in den bis⸗ herigen Grenzen.“ S. Exz. Präſtdent Beneſch ſollte jetzt zu Dr. iur. E. Beneſch in die Schule gehen! Damit iſt ihm die einzige hiſtoriſche Chance ſei⸗ nes Lebens geboten. ———.—....'...ͤͤ̃ͤ——. ̃— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſfenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes. — Sport: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, 1 8 in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rlückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeſtung Dr. Fritz Bode& Co., annheim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und& Miittag erſchelnen gleich ⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe& Abend über 3 500 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 21000 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Neue ſchwere Zwiſchenfälle im E. P. Prag, 13. September. Jufolge des nur noch unzulänglich funktio⸗ nierenden Telephonverkehrs iſt ein Ueberblick iiber die Lage im ſudetendeutſchen Gebiet kaum möglich. Feſt ſteht, daß in acht Bezirken das Staudrecht verhängt wurde, und daß es in einer Reihe von Orten zu ſchweren Zuſammenſtößen gekommen iſt, die neben einer Anzahl von Schwerverletzten auch Todesopfer gefordert haben. Die Zahl der Opfer iſt im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht feſtzuſtellen. In der Nacht zum Dienstag fuhren nach der Führerrede einige Mitglieder der Sudetendeutſchen Partei in Kraftwagen von Ronſperg nach ihren Hei⸗ matgemeinden Waſſerſuppen und Neubauhütte. Auf dem Wege begegneten ihnen Gendarmen und drei Finanzwachleute, welche grundlos die Kraftwagen beſchoſſen. Der 32jährige Joſef Par wurde töd⸗ lich getroffen. Die Gendarmerie, welche das Poſtamt beſetzt hielt, verweigerte dem Bezirksleiter der Sudetendeutſchen Partei, Prag anzurufen, um den Vorfall zu melden. Die Leiche wird augenblick⸗ lich noch von Gendarmen bewacht. Die Angaben über die Opfer von Tachau ſchwanken. Es ſteht jedoch feſt, daß nach der von der Gendarmerie abgegebenen Salve ein Toter auf dem Platze blieb, während vier Perſonen mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Hiervon haben zwei Perſonen Bauchſchüſſe, eine wei⸗ tere einen Kehlkopfſchuß und eine vierte einen Bek⸗ kenſchuß davongetragen. Von dieſen vier Schwer⸗ verletzten ſollen zwei unmittelbar nach ihrer Ein⸗ lieferung in das Krankenhaus verſchieden ſein, doch ſteht zur Stunde noch die Beſtätigung dieſer Meldung aus. Nach Meldungen aus Chodau wurden dort der Tiſchler Rudolf Feiſterl und in Pürſtein der Land⸗ wirt Rudolf Klein bei Zuſammenſtößen erſchoſſen. Von amtlicher Seite wird bisher der Tod zweier Perſonen in Schönprieſen bei Auſſig zugegeben. Es iſt klar, daß nach dieſen Vorfällen die Er⸗ regung der ſudetendeutſchen Bevölkerung ein außergewöhnliches Maß erreicht hat. Am ſtärk⸗ ſten ſcheinen die Spannungen nach wie vor in Eger zu ſein. Die Straßen der Stadt ſind von Militär beſetzt. 5 Schüſſe auf Major Sutton-Pralt adnb London, 14. September. Wie Reuter aus Prag meldet, iſt Major Sutton⸗ Pratt, der als Beobachter der britiſchen Geſandtſchal⸗ in Prag zugeteilt iſt, um ein Haar von einem tſche⸗ „Tote ganzen ſudetendeutſchen Gebiet fordern neue Tote und neue Verletzte chiſchen Beamten erſchoſſen worden. weilte am Sonntag in Eger. Plötzlich feuerte ein tſchechiſcher Polizeibeamter ohne en Grund einen Schuß auf ihn ab, der jedoch glücklicherweiſe ſein Ziel verfehlte. Major Sutton Sinnlos in die Menge geſchoſſen dnb. Prag, 14. Sept. Zu dem entſetzlichen Mordüberfall in Tachau werden jetzt noch genauere Einzelheiten bekannt. In der Mittagsſtunde ſammelte ſich eine Menſchen⸗ menge an, die eine Kundgebung für das Selbſtver⸗ waltungsrecht veranſtaltete. Als bald darauf Mili⸗ tär im Stahlhelm mit entſichertem Gewehr erſchien, geriet die Bepölkerung in große Erregung und ver⸗ langte den Abzug der Soldat Dar n beſetzte eine ſtarke Militärpatrouille das Tor der Bezirks⸗ behörde und verweigerte einer Deputation von Su⸗ Feuerſib detendeutſchen den Zutritt zu der Bezirksbehörde. Wild mit ihren Waffen herumfuchtelnd, ſetzten die Soldaten den Mitgliedern der Abordnung die Bajo⸗ nette auf die Bruſt, doch drängte ſich deſſen unge⸗ achtet die Abordnung ſchließlich durch die Bajonette hindurch. In dieſem Augenblick verlor die tſchechiſche Sol⸗ dateska den letzten Reſt von Verſtand und ſchlug mit Bajonetten und Kolben auf die Abordnung ein, ſchließlich ſchoß ſie ſinnlos in die Menge. Ohne im geringſten auf den Gegenbefehl eines Kommiſſars der Staatspolizei zu achten, ſchoß die entmenſchte Soldateska auch dann noch weiter, als die Menge bereits den Platz in vollkommener Ruhe geräumt hatte. Acht Sudetendeutſche waren die Opfer dieſer ſiunloſen und ſeigen Schießerei, von denen einer tot und ſieben ſchwer verletzt in ihrem Blut auf dem Platz liegen blieben. erfülle au ſudetendeulſche Arbeiter Tſchechen und Kommuniſten gehen in der Terroriſierung Hand in Hand dub. Graslitz, 13. September. Als am Dienstagmittag 200 ſudetendeutſche Ar⸗ beiter, die auf reichsdeutſchem Gebiet in Sachſenberg⸗ Georgenthal arbeiten, auf dem Heimweg am tſche⸗ chiſchen Zollamt in Schwaderbach die Grenze paß⸗ ſierten, gingen tſchechiſche Zollbeamte und von den Tſchechen bewaffnete Kommuniſten gegen ſie in bru⸗ talſter Weiſe vor, weil angeblich auf reichsdeutſchem Gebiet in dem Zug der Arbeiter eine Haken⸗ kreuzfahne getragen worden war. Es wurde eine Reihe von Schüſſen auf die Arbeiter ab⸗ gegeben. Die Arbeiter drangen daraufhin auf die Zollbeamten ein und zwangen ſie, ſich in das Zollamt zurückzuziehen. Als die Arbeiter ſich weiter auf den Heim⸗ weg begeben wollten, erſchien telephoniſch herbei⸗ gerufene motoriſierte Gendarmerie, die noch aus der Entfernung auf die erregten Arbeiter, die noch im Geſpräch um das Zollamt herumſtanden, das Feuer eröffnete. Durch die Kugeln der tſchechiſchen Gendarmen wurden dabei mehrere Arbeiter verletzt und ein tſchechiſcher Zollbeamter durch einen Schuß in das Feuſter des Zollamtes getötet. Eine Kugel ſchlug in das deutſche Zoll⸗ haus ein. Die tſchechiſchen Zollbeamten eröffneten nun⸗ mehr aus dem Zollamt ebenfalls das Feuer auf ßerei wurde ein tſchechiſcher Gendarm durch eine Gewehrkugel getötet. Da die Arbeiter unbewaff⸗ net waren, dürfte es ſich um eine verirrte Kugel eines der tſchechiſchen Zollbeamten handeln. Der ſudetendeutſchen Arbeiter, von denen meh⸗ rere Schußverletzungen davontrugen, bemächtigte ſich eine ungeheure Erregung. Die Gendarmerie ver⸗ ſuchte ſchließlich, den Arbeitern den Heimweg abzu⸗ ſchneiden. Bei den ſich daraus ergebenden neuen Zuſammenſtößen wurde ein Gendarm ſchwer ver⸗ letzt. Die Ordner der Sudetendeutſchen Partei beruhig⸗ ten die Menge und nahmen ſich ſofort der tſchechi⸗ ſchen Beamten und ihrer Familien an, die unter dem Schutz des Freiwilligen Sicherheitsdienſtes der Sudetendeutſchen Partei nach Graslitz geleitet und dort dem Schutz der Polizei übergeben wurden. Gegen 16 Uhr hörte mau neue ſchwere Schießereien in der Gegend von Graslitz in Richtung Schwadersbach. Wie ſich herausſtellte, ſind bewaffnete tſchechiſche Zoll⸗, Eiſenbahn⸗, Poſt⸗ und Finanzbeamte zuſammen mit bewaffneten tſchechiſchen Kommuniſten in das Dorf Schwadersbach einge⸗ drungen, um dort Hausſuchungen vorzunehmen. Da Schwadersbach hermetiſch zerniert iſt und von deer Bepölkerung niemand den Ort verlaſſen konnte, weiß man nicht, ob die neuen Schießereien tſchechi⸗ ſcher Terroriſten auf die friedliche Bevölkerung wei⸗ die unbewaffneten Arbeiter. Bei dieſer Schie⸗ tere Opfer gefordert haben. Das Ausland und die neue Situation in Prag: Diktaloriſche Vollmach len für Lord Nuntiman? Entſendung einer internationalen Polizeitruppe nach der Tſchecho-Slowakei? Neutrallſierung der Tſchecho- Slowakei? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 14. September. Die ſich überſtürzenden Meldungen aus Prag haben geſtern abend in Paris eine tragiſche Stimmung hervorgerufen. Auf den großen Boulevards ſammelten ſich die Menſchenmaſſen vor den Zeitungsgebäuden au, um die letzten Meldungen begierig zu verſchlingen. Starke polizeiliche Maß⸗ nahmen ſind getroffen worden, um jeden Zwiſchenfall und jede Kundgebung zu ver⸗ hindern. Am Quai'Orſay und im Kriegs⸗ miniſterium herrſchte eifrigſte Geſchäftig⸗ keit. Namentlich der engliſche Botſchafter und der tſchechiſche Geſandte ſprachen wie⸗ derholt vor. Die Spannung ſtieg auf den Höhepunkt, als der ſtaatliche Rundfunk für.30 Uhr nachts eine Rund⸗ funkrede Daladiers ankündigte. Aber die Rund⸗ funkrede wurde kurz vor Mitternacht wieder ab⸗ geſagt. Um.30 Uhr verließ Daladier das Kriegs⸗ miniſterium und erklärte:„Nach den letzten Nach⸗ richten aus Prag ergibt ſich ein weſentlich beſſerer Eindruck. Die Dinge ſcheinen ſich ebnen zu wollen. Aber gerade jetzt muß man Ruhe und kaltes Blut bewahren. Man muß den Ereigniſſen gerade ins Auge ſehen und ihnen zu begegnen wiſſen. Wir haben Ratſchläge der Klugheit und Mäßigung gegeben. Ich hoffe, daß wir gehört worden ſind. Angeſichts der überaus geſpannten Lage muß man raſche Entſchlüſſe faſſen, damit nicht noch neue Zwiſchenfälle eintreten und etwas nicht Wiedergutzumachendes ſchaffen.“ Verſammlungen und Kundgebungen ſind ver⸗ boten. Man ſpricht von der Möglichkeit einer Ein⸗ berufung des Parlaments. Was die Lö⸗ ſung der Schwierigkeiten in Prag angeht, ſo ſcheint die franzöſiſche Diplomatie noch immer die Initia⸗ tive der engliſchen überlaſſen zu wollen. Für die franzöſiſche Politik handelt es ſich heute, das geht aus allen Kommentaren deutlich hervor, keineswegs um irgendwelche politiſche Löſung, ſondern einzig und allein um die Frage, wie kann verhindert werden, daß in der Tſchecho⸗Slowakei der Bürgerkrieg aus⸗ bricht, der nur allzu leicht zu einem europäiſchen Krieg werden kann. Deshalb werden überall Vorſchläge laut, daß Lord Runeiman die Rolle nicht nur eines Ver⸗ mittlers und Schiedsrichters, ſondern die eines Diktators und oberſten Polizeigewaltigen über⸗ nehmen ſoll. Man ſpricht davon, daß internatio⸗ nale Polizeitruppen nach der Tſchecho⸗Slowakei geſchickt werden könnten. Endlich ſind nunmehr alle franzöſiſchen Einwände gegen die Neutrali⸗ ſterung der Tſchecho⸗Slowakei gefallen, was po⸗ litiſch bemerkenswert iſt. Der„Matin“ erklärt heute dazu in ſeinem Leit⸗ artikel, daß es Frankreich unmöglich ſet, irgendeinen Proteſt gegen eine Volksabſtimmung unter den Su⸗ detendeutſchen zu erheben.„Die Tſchechen und die Sudetendeutſchen ſind an einem Punkt angelangt, wo es menſchlich unmöglich iſt, ſie unter demſelben Dach weiterleben zu laſſen. Wie könnte ein Krieg — man muß das Wort Krieg ausſprechen— dieſes Zuſammenwohnen beſſer löſen? Wie könnte ein Krieg die nationalen Minderheiten wirklich zum Verſchwinden bringen, da es bisher unmöglich war, Einigkeit unter den verſchiedenen Raſſen herzuſtel⸗ len. Es gibt nur eine einzige Löſung, das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht der Völker.“ Ernste Stimmung in London Kabinett tagte bis Mitternacht Noch einmal der„Volksabftimmungsvorſchlag“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. September. Das vorübergehende Aufkommen einer gewiſſen Erleichterung, das geſtern nach der Rede des Führers hier zunächſt ſpürbar war, iſt vollſtändig geſchwunden und einer ſehr ernſten Stimmung gewichen. Man iſt der Anſicht, daß die Rede des Führers und ihre Beurteilung durch die Ereigniſſe, vor allem durch die ſchweren Zwiſchenfälle in 13 ſudetendeutſchen Gebieten, überholt eien. Aeußerlich verlief der geſtrige Tag folgender⸗ maßen: Zunächſt empfing Miniſterpräſident Cham⸗ berlain die beiden Leiter der Oppoſition, den Führer der Arbeiteroppoſition Attlee und den Führer der liberalen Oppoſition Sinclair. Dann trat das ſogenannte innere Kabinett, das aus dem Miniſter⸗ präſidenten, dem Außenminiſter, dem Schatzkanzler und dem Innenminiſter beſteht und die außenpoli⸗ tiſche Lage in den letzten Tagen bereits ſtändig be⸗ raten hat, zuſammen. Als Ergebnis wurde bekannt⸗ gegeben, daß der Miniſterpräſident die Forderung des Oppoſitionsleiters auf Einberufung des Parla⸗ ments augenblicklich für nicht notwendig halte, dieſe Forderung jedoch im Auge behalte für den Augen⸗ blick, daß es nötig werden ſollte. Dann empfing Chamberlain den amerikaniſchen Botſchafter Kennedy. Ferner wurde im Laufe des Nachmittags eine amtliche Erklärung zur Lage und zur Rede des Führers herausgegeben. Darin wird ausgeführt, daß die Rede des Führers zwar die Lage nicht verſchlechtert habe, doch leider auch keine Beſſerung darauf eingetreten ſei. Die amtliche Er⸗ klärung iſt der merkwürdigen Auffaſſung, daß der Führer angeblich den britiſchen Standpunkt falſch dargelegt habe. England habe die Dringlichkeit einer Löſung der ſudetendeutſchen Frage gewür⸗ digt und entſprechend gehandelt. Die Berechtigung mancher der ſudetendeutſchen Forderungen ſei in England anerkannt worden. Am Abend fand ein Verteidigungsrat ſtatt, der das innere Kabinett ſowie den Miniſter für die geſamte Verteidigung Sir Thomas Inſkip, den Kriegsminiſter Hore⸗Beliſha, den Lord der Admi⸗ ralität, Marineminiſter Duff Cooper und den Luft⸗ ſahrtminiſter Sir Kingsley Wood umfaßt. Zu dieſer Sitzung des Verteidigungsrates wurden der Chef des Generalſtabes Lord Gort, der Chef des Admi⸗ ralſtabes und Erſte Seelord, Admiral Backhouſe, der Chef des Generalſtabes der Luftwaffe, Luftmarſchall Sir Cyrill Newall, hinzugezogen. Ein Ergebnis dieſer Sitzung ſoll nach einer Mitteilung des diplo⸗ matiſchen Korreſpondenten des„Daily Telegraph“ ſein, daß die Fühlungnahme mit dem franzöſiſchen Generalſtab verſtärkt würde. Im Anſchluß an dieſe Sitzung trat das Innere Kabinett erneut zuſam⸗ men und tagte bis Mitternacht. Vorübergehend nahm an dieſen Beratungen Kolonfalminiſter Macdonald teil. Im Laufe des Abends wurde im Miniſterpräſi⸗ dium von dem Privatſekretär Chamberlains eine Abordnung der kommuniſtiſchen Partei empfangen, die in einem Brief die Einberufung des Parlaments und gemeinſame Beratungen Englands, Frankreichs und Sowjetrußlands forderten. Der König hat geſtern abend ſeinen Ferienaufenthalt in Schottland verlaſſen. Ferner wurde angekündigt, daß die engliſche Flotte zu den angekündigten Nord⸗ ſeemanövern auslaufen werde. Heute vormittag um 11 Uhr tritt das engliſche Kabinett zuſammen. In der heutigen Morgenpreſſe ſpiegelt ſich die außerordentliche Beſorgnis wider, daß es infolge der neuen Zwiſchenfälle in den ſudetendeutſchen Ge⸗ bieten zu einer Entwicklung kommen kann, die Europa in neue Konflikte ſtürzt. Als letzten Ret⸗ tungsverſuch empfiehlt die„Times“ erneut ihren Vorſchlag einer Volksabſtimmung und ſchreibt, kein demokratiſches Gemeinweſen könne, falls dieſer Vorſchlag von den Sudetendeutſchen vor⸗ gebracht werde, einfach in der Weiſe antworten, daß es ſeinerſeits die Halsſtarrigkeit der autoritären Staaten annehme. Die Forderung des Selbſtbeſtim⸗ mungsrechtes iſt im Grundſatz gerecht und vernünf⸗ tig. Sie ſei der einzige Grund, auf dem in Europa im Zeitalter des Nationalismus Friede und Sicher⸗ heit begründet werden könnten. Es ſei aber klar, daß im Augenblick viele Einwände gegen die Ver⸗ anſtaltung einer Volksabſtimmung beſtün den. Die„Times“ meint, daß die Durchführung einer gerechten Volksabſtimmung außerordentlich ſchwie⸗ rig ſein würde. Bezeichnend für die bekannte deutſch⸗ feindliche Einſtellung, die die„Times“ in der letzten Zeit angenommen hat, iſt der Schlußſatz des Leit⸗ artikels, in dem es heißt, man habe von Deutſchland keinen konſtruktiven Beitrag zur Erleichterung der gegenwärtigen Kriſe erlebt(). Bet! ſind und ferti dene folg. kühl hat hrin War drin und Glan 2 mach heru und eine Vor! woh! weil — eine aff⸗ igel teh⸗ ſich ver⸗ zu⸗ uen ber⸗ hig⸗ chi⸗ iter der And 1 in ſind und chen ige⸗ Da der nte, chi⸗ vei⸗ Mittwoch, 14. September 1938 —— Mannheim, 14. September. Strandbadͤler unter ſich Eigentlich müßte es einen betrüben, ſo wenig Leute am Strand an dieſen ſpärlich eingeſtreuten Sonnentagen zu ſehen! Wenn man bedenkt, was da alles im Frühjahr gleich nach dem Karneval ange⸗ ſtrampelt kam und ſich ſofort in die Sonne legte und ſich ſogar bei 10—11 Grad ins Waſſer ſchmiß! Aber jetzt kann man bei herrlichem Badewaſſer zu 16—47 Grad und ordentlicher Bräunhitze auf dem Beton die Männer an den Fingern herzählen, es ſind alles wohlbekante Strandbadler mit Uznamen; und nachmittags, wenn Mittageſſen und Aufſpülen fertig, dann kommen noch Weiblichkeiten verſchie⸗ dener Jahrgänge, die ſogar auch ins Waſſer gehen und dann mit Stricknadel und Stickrahmen äußerſt fleißig ſind. Und endlich auch die beiden Muſiker, die den Sommer in den Bädern engagiert waren, ſind da, und damit wären wir ganz unter uns. Das iſt nun eine friedliche Gemeinde, die ſich viel zu erzählen hat von vergangenen Regentagen im Odenwald und auch weiter fort, von Wurſtmarkt⸗ folgen, die nach einem Hundertmeterſchwumm im kühlen Rhein wie fortgewiſcht ſind, und überhaupt hat der Rhein äußerlich angewandt mancherlei heil⸗ bringende Eigenſchaften. Sicher iſt Radium drin! Warum ſoll kein's drin ſein? Gold iſt doch auch drin, und wir diskutieren dieſe Möglichkeit lange und gründlich, und überhaupt kommt es auf den Glauben an. Die Budenbeſitzer trauten ſich noch nicht aufzu⸗ machen. Drüben bei Süd, da läßt einer die Wand herunter, aber nur, weil er ſelber Sportsmann iſt, und um den Medizinballweitwurf zu üben, der ſo eine Rolle im Betriebsſportappell dieſer Tage ſpielt. Vorige Woche waren ganze drei Buden auf, aber wohl auch weniger wegen der Geſchäfte, ſondern weil die Beſitzer natürlich auch zur alten Strand⸗ ——. ᷑[«!! x f ˖˙⅛˙-‚ 0 rr, ö m eee eee ee eee Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 424 Gemeindefinanzen und Schuldenabban Mannheims Schuldendienſt liegt beim Reichsdurchſchnin der Gemeinden über 50 000 Einwohner Die für die Gemeinden beſtehende Kreditſperre, verbunden mit dem Verbot für die Sparkaſſen, ihren eigenen Gewährverbänden, d. h. den Gemeinden, Darlehen zu gewähren, zwingt die Städte, den wach⸗ ſenden Finanzbedarf ausſchließlich aus den ordent⸗ lichen Haushaltsplänen zu beſtreiten. Der Steuer⸗ zahler kann alſo auf Steuerſenkungen nicht rechnen. Das geht klar aus der eindeutigen Empfehlung des Reichsminiſters des Innern an die Gemeinden her⸗ vor, daß an der bisherigen Politik, allgemein die Einnahmen nicht zu ſenken, grundſätzlich ſeſtgehal⸗ ten werden muß.“ Die ehemals zerrütteten Gemeindefinanzen ſind, im ganzen geſehen, ſeit 1933 geſundet und eine folge⸗ richtig geſteuerte Finanzpolitik hat mit der entſpre⸗ chenden Geſetzgebung einem Rückfall vorgebeugt. Die große Mehrheit der Gemeindehaushalte iſt ausgeglichen, aber mancher Optimismus über das ſteigende Steueraufkommen wurde getrübt durch die ſteigenden Anforderungen an die Gemeinden, nicht zuletzt auch durch Einnahmebeſchränkungen. Für die Gemeinden beſteht außerdem die Verpflichtung, ihre beſondere Aufmerkſamkeit der Bildung der vorgeſchriebenen Rücklagen und der Schuldentilgung zu widmen. Welche Erſparnis möglichkeiten be⸗ ſtehen, um Mittel für dieſe Dinge freizubekommen, hat der Reichsminiſter als oberſte Kommunalaufſichts⸗ behörde feſtgeſtellt: Bei den Perſonalausgaben undo Penſionslaſten, bei Bewilligung von Beihilfen für Organiſationen aller Art und bei Veranſtaltungen, die häufig zu viel Aufwand zeigen. Der Miniſter erkennt an, daß die ſteigenden Perſonalausgaben zum großen Teil ihren Grund in einer Aufgabenſteige⸗ rung durch Maßnahmen haben, auf die die Gemein⸗ den einflußlos ſind. Hinſichtlich der Beihilfen für Vereine uſw. wird oft ein Druck auf die Verwaltung verſucht, dem ſtärker widerſtanden werden ſoll, um die Finanzkraft ausſchließlich für gemeindeeigene Zwecke einzuſetzen. Zu den wichtigſten Aufgaben, die den Gemeinden noch aus der zurückliegenden Zeit zur Erledigung bleiben, gehört die Schuldentilgung. Deshalb ſind auch in den miniſteriellen Haushaltsrichtlinien fur 1938 poſitive Forderungen, wie verſtärkte Schulden⸗ tilgung und Rücklagenbildung zu finden. Der Schul⸗ denſtand der Gemeinden und Gemeindeverbände hat ſich vom 31. 3. 1933 von rund 11,3 Milliarden Mark bis zum 31. 3. 1937— alſo in vier Jahren— auf rund 11 Milliarden Mark ermäßigt. Wenn auch eine weitere Abnahme im Rechnungsjahr 1937 ein⸗ getreten iſt, ſo iſt doch ein Geſamtſchuldenſtand der deutſchen Gemeinden von ſchätzungsweiſe 10,5 Mil⸗ liarden Mark noch immer ſo hoch, daß eine weitere CCC... ͤ dd ͤ dd ͤãdddpfppp 0 p ⁵ðĩtQ/ ð,]»— badlerelique gehören, und auch noch ein wenig nach⸗ bräunen wollen. Die ſtädtiſchen Wärter fahren einen Karren her⸗ um, miſchen Zement und beſſern Löcher aus; denn der Betonſtreifen iſt hier und da doch ziemlich an⸗ genagt, und wenn wir nicht alle wegen der ſpitzigen Steinchen auf empfindliche Fußſohlen immer ſehr genau acht geben würden, dann gäbe es manche kleine Verſtauchung hier draußen. Auf jeden Fall aber, wir fühlen uns ſehr wohl, wir Alten von der eifrigen Sorte. So ohne Ueber⸗ wachung und ohne das große Geſchnatter und Geflirte der Tauſende iſt es doch am beſten, und es ſoll ſich durch dieſen Artikel beileibe keiner aufgefordert fühlen, herauszukommen. Es ſind zwar noch ein paar Bällele⸗ und Ringtennispartner erwünſcht, (Blume überm Ohr!), aber nicht mehr. Denn gleich gibt es wieder welche, die fühlen ſich in ihrer Bräunruhe geſtört, und dann muß die Polizei ein⸗ ſchreiten und alles verbieten. Nein, wir wünſchen keinen Zuzug, und es hat ſich ſchon mancher erkäl⸗ tet hier draußen, gar nicht zu reden von Hitz⸗ und Herzſchlag und allem miteinander Dr. Hr. verſtärkte Schuldentilgung mit allen Kräften ange⸗ ſtrebt werden muß. Der Deutſche Gemeindetag hat nun in Erkenntnis der Bedeutung, die der Schuldenpolitik der Gemeinden zukommt, bei den Städten mit mehr als 50000 Einwohnern feſtgeſtellt, wie hoch der Geſamtſchuldendienſt(Verzinſung und Til⸗ gung) im Verhältnis zu den Steuereinnahmen oder zu den geſamten allgemeinen Deckungsmitteln des Haushalts ſteht. Der Reichsinnenminiſter ging bei ſeinem Erlaß im März davon aus, daß die Ver⸗ ſchuldung der Gemeinden immer noch als überhöht anzuſehen iſt. Die Rundfrage des Deutſchen Ge⸗ meindetages beſtätigt dieſe Auffaſſung. Im all⸗ gemeinen wird davon auszugehen ſein, daß ein Schuldendienſt der Gemeinde in Höhe von 10 v. H. der Steer na. ui oder ena der angemei⸗ nen Deckungsmittel als tragbar anzuſehen iſt. Die⸗ ſer Normalſatz iſt in den größeren Gemeinden nur in Ausnahmefällen unterſchritten. In den Städten mit mehr als 50 000 Einwohnern macht der Schul⸗ dendienſt im Durchſchnitt immer noch 17,2 v. H. der Steuereinnahmen und 15,2 v. H. der Geſamt⸗ ſumme der allgemeinen Deckungsmittel aus. Hier⸗ bei iſt der Schuldendienſt der aus Gebühren gedeckt wird, der alſo aus den allgemeinen Deckungsmitteln nicht aufzubringen iſt, außer Anſatz gelaſſen. Bei Berückſichtigung auch dieſes Schuldendienſtes würden ſich höhere Hundertſätze ergeben. Im einzelnen be⸗ trägt der Schuldendienſt in Prozenten der Steuer⸗ einnahmen in: Mainz 45,1 Dresden 23,3 Witten 29,4 Gleiwitz 19,0 Zwickau 45,7 Frankfurt a. M. 17,9 Mannheim 15,0 Kaſſel 17,9 Breslau 13,2 Eſſen 15,5 Düſſeldorf 11,9 Leipzig 19,5 Königsberg i. Pr. 13,2 Remſcheid 9,6 München 10,4 Hannover 9,1 Köln 23,9 Magdeburg 9,5 Wanne⸗Eikel 25,3 Stuttgart 9,3 Aachen 24,6 Kaiſerslautern 11,0 Mülheim/ Ruhr 20,7 Kiel 6,6 Dortmund 20,5 Wie der Vergleich auf den erſten Blick lehrt, be⸗ ſtehen erhebliche Unterſchiede, die ſich meiſt aus der wirtſchaftlichen Struktur ergeben, vielfach aber auch die Folgen einer früher betriebenen Finanz⸗ und Anleihepolitik ſind. Mannheim ſchneidet nicht un⸗ günſtig ab. 5 Packung 20 Pl 7 Echter Orienttabak voll zur Geltung gebracht durch das ausprobierte runde Großformat. Man genieſit restlos die Aromafülle, die der lange feine Tabakschnitt erschlossen hat. Alles ist gut und richtig an dieser Zigarette. Das können wir zeigen und beweisen. Ne Urteilen Sie selbst: 4. Seite/ Nummer 424 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Heute mittag: Rückkehr der Politiſchen Leiter Am Mittwoch, dem 14. September, mittags 12.19 Uhr, kommen die Politiſchen Leiter des Kreiſes Naunzeim von Nürnberg zurück. Wir bitten die Bevölkerung Mannheims, den Männern, die dag große Erlebnis des Reichsparteitages in ihren Herzen tragen, und bis zum nächſten Parteitag ſich täglich wieder für Volk und Vaterland einzuſetzen haben, einen freundlichen Empfang zu bereiten. Die Poli⸗ tiſchen Leiter marſchieren vom Bahnhof über Ring, Waſſerturm, Planken, Paradeplatz nach dem Markt⸗ platz, wo der Kreisleiter nach einer kurzen Anſprache ſeine Männer verabſchiedet. Heil Hitler! Die Kreisleitung. Leeichenbergung bei der Adolf-Hitler⸗Brücke Wer iſt der Tote? Am 13. September, vormittags zwiſchen 7 und 8 Uhr, wurde bei der Adolf⸗Hitler⸗Brücke, rechtes Ufer, eine nnliche Leiche aus dem Neckar gezogen. Die önlichkeit konnte bis jetzt nicht feſtgeſtellt Etwa 60—70 Jahre alt, 1,67 groß, ſchmächtig, graugemiſchtes Haar, Stirn⸗ kleinen grauen Schnurrbart, längliches, Geſicht, ſpitzes Kinn und Naſe, Schuhgröße Hat auf rechtem Unterarm Tätowierungen, be⸗ ſtehend aus einem halben Kranz, darüber ein Bügel und geöffnete Schere. Linker Ellenbogen ver⸗ Trug ſchwarze Schnürſchuhe, ſchwarzge⸗ Hoſe, blauen, abgetragenen Kittel, weißes emd mit blaugeſtreiftem Bruſteinſatz und weiße Makounterhoſe ſowie rotbraune, wollene Socken. Mitteilungen wollen der Kripo hier, L 6, 1, Tele⸗ phon 358 51, Zimmer 5, gemacht werden. 5 Jahhrzeſten die spießige K de klolzlesetwomArztempfohſen., Ein Laſtzugführer fährt Arbeitsmann zum Krüppel ger Körperverletzung verhaftet 32jährige Mannheimer Laſtzugf brer Strubel. Er war in der Dunkelheit nahe vor Tha jweiler ſo hart an den rechten Straßenrand den, daß er einen dort mit ſeinem Mädchen tengehenden l7jährigen Arbeitsmann Georg Huckenbrock an einem über die Wagenwand hinausragenden Sperrhaken mitriß und ſchwer ver⸗ letzte. Außer anderen Verletzungen trug Hucken⸗ brock eine furchtbare Verletzung des linken Armes on, der im Krankenhaus Rodalben amputiert werden mußte. Der Kraftfahrer fuhr in ſträflicher Weiſe weiter, ohne ſich um ſein Opfer zu beküm⸗ mern. Die Unterſuchung ergab in ſeinem Blut einen ſtarken Alkoholgehalt. Wegen fahrl wurde der Was iſt luftſchutzmäßiges Verholten? Auf der Straße— Im Schutzraum 1. Wohnung ſoll nach Aufruf des Luftſchutzes ni icht mehr unnötig verlaſſen werden! Wenn otwendig, Volksgasmaske mitnehmen! 25 Auf der Straße Hinweisſchilder zum nächſten em beachten! ei e ſofort nächſten ammelſchutzraum aufſuchen! Wenn g zum nächſten Sammelſchutzraum zu weit, im nächſten Privathaus Schutz ſuchen! 4. In Sammelſchutzräumen ſtreng die Weiſungen der Schutzraumwarte beachten! 5. Kraftfahrzeuge und Fuhrwerke müſ⸗ ſen ſcharf rechts an den Bürgerſteig heran⸗ fahren und dort halten! Führer und Fahr⸗ gäſte ſuchen den nächſt erreichbaren öffentlichen Sammelſchutzraum auf. * 6. Im Schutzraum ruhig ſprechen, wenden. 7. Schutzraum nur mit Genehmigung oder auf Anordnung des SW ͤ oder ſeines Stellver⸗ treters verlaſſen! 8. Bei Kampfſtoffgeruch Volksgasmaske aufſetzen! Wenn VM 27 nicht vorhanden, feuchtes Tuch vor Mund und Naſe halten. 9. Wenn Räumung des Schutzraumes notwendig, unter Führung des SW ſnächſten Schutzraum aufſuchen! Aeußerſte Ruhe bewahren, Anweiſungen zur Hilfeleiſtung befolgen! Meiſtervorbereitungslehrgang für Maler Im Gauberufserziehungswerk der Deutſchen Ar⸗ beitsfront in Karlsruhe, Leſſingſtraße 77a, beginnt am 1. Oktober ein fünfmonatiger ganztägiger Vorbereitungslehrgang auf die Meiſterprüfung für das Malerhandwerk. Der Unterricht findet täglich von 9 Uhr bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr ſtatt. Als Abſchluß des Lehrganges findet in Karlsruhe die Meiſterprüfung vor der Handwerkskammer ſtatt. Die Teilnehmergebühr beträgt monatlich 30 Mark. Auswärtige Beſucher finden im eigenen Schul⸗ heim Unterkunft und volle Verpflegung zu einem Satz von 60 Mark monatlich. Stipendien für Berufsweiterbildung können bei Nachweis der Be⸗ dürftigkeit entſprechend der Leiſtung erlangt wer⸗ den. Der Beſuch dieſes von einem hervorragenden Fachmann geleiteten Lehrgangs kann beſtens emp⸗ fohlen werden. Die Koſten für den Unterricht ſind ſo niedrig wie möglich gehalten, ſo daß es jedem Prüfungskandi⸗ daten möglich ſein müßte, den Lehrgang zu beſuchen. Außer dieſem fünfmonatigen Lehrgang werden auch Sonderlehrgänge über Schrift, Raumſtimmung, Freihandzeichnen, dekoratives Malen uſw. durchge⸗ führt, welche jeweils einen Monat dauern. Anmeldungen nimmt die Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Abteilung Berufserzie⸗ hung und Betriebsführung, Mannheim, C 1, 10, Tel. Nr. 203 55/56 und die Fachabteilung„Das Deutſche Handwerk“, Mannheim, Rheinſtraße—5, Tel. Nr. 845 21, entgegen. verhalten! Nicht laut nicht rauchen, kein offenes Licht ver⸗ 10. Eine aufſchlußreiche Lehrwanderung enn der Pflanzenkenner führt Von Wermut und Seifenkraut bis zum Stechapfel und Vilſenkraut Pflanzenkenner unſerer Gegend, Apo⸗ ö hofen, hatte die jüngſte Wanderung Abfallhügeln der Zellſtofffabrik dieſe Abfallberge ſcheinen manchen nicht eſchienen zu haben, denn diesmal l ne Gemeinde ein, die ſich gern eines Beſſeren belehren ließ. intereſſant 3 fand ſich nur Gleich a en erſten Schlacke nhalden wächſt Wer⸗ mu ſt mehr Wermut, als man in ganz Baden b und man kann Leiterwagen voll davon n Rat des Herrn Apothekers nahm en Biſſen vom Stengel weg, weil 5 erven anregen und uns allen ittageſſen beſſer munden werde. Das Sgezeichnet, ich habe es ſelbſt probiert und mein Appetit nach der Reiſe war hervorragend! Zwiſchen den Wermutſtauden wächſt ein unheim⸗ licher Geſelle, der Stechapfel. Datura ſtramo⸗ nium. Sein Gift, richtig doſiert, iſt ein Heilmittel für flatterhafte Herzen, und der Herr Apotheker er⸗ zählte uns noch, wie man aus den ſtacheligen Früch⸗ ten wunderbare Kugeln für den Chriſtbaum machen kann. Ganze Felder Seifenkraut tauchen auf, der Erſatz für Panamaſpäne. Herr Feldhofen erzählte uns, wie ſeine Mutter immer dieſes Seifenkraut ge⸗ ſucht habe, denn zu jener Zeit ſeien die Panamaſpäne noch unbekannt geweſen. Dieſe verdrängten unſer Seifenkraut, und erſt jetzt wieder unter dem Druck der Deviſenverhältniſſe erinnert man ſich an die t Dienſte der Saponarien. a blühen Taubenkröpfe, Quendel oder Thymian in verſchiedenen Variationen, und ſiehe da, da kriecht auf den Pfaden das Tauſendkorn hin, das die Apotheker dringend für Nierenleiden gebrauchen, und wofür ſie ſieben Mark pro Pfund be⸗ 1 1 müſſen. Daneben ſtehen Storchenſchnä⸗ bel, Verwandte unſerer Geranien, Malven ver⸗ . r Ausführung, Wollblumen in vier Ar⸗ Nachtſchatten und wilde Und plötzlich tauchen einige Ausländer Zellſtofffabrik rren Länder eingeführt wurden. Da Sandhafer, der von Lettland ten, Nachtker zen, Reſeder auf, die mit dem Rohmaterial der aus vieler He iſt eine Kolonie „Neue“ Frauenberufe! Warum auch nicht? Es gibt doch heute ſo viele und vielerlei Möglichkeiten. Ueberall werden er⸗ llige, junge Kräfte gebraucht, und auch wir Frauen dürfen die Augen vor den Forderungen der Gegenwart bei dem Aufblühen unſerer Wirtſchaft nicht verſchließen. Aber eines dürfen wir darüber doch nicht vergeſſen: In der Regel werden die jungen Mädchen nach einigen Jahren Berufstätigkeit„Haus⸗ frauen“.— Und dieſer Lebensberuf erfordert auch gründliche Kenutniſſe, denn mit der Liebe und der Ehe kommt die Kunſt des Wirtſchaftens nicht von ſelbſt, Es muß alles gelernt, erprobt und im⸗ mer wieder durch neue Kenntniſſe erweitert werden. Jede Frau, jedes Mädchen ſollte daran denken und alle Möglichkeiten, die zur Vor⸗ und Fortbildung in der Haus e aft gegeben ſind, ausnutzen. Das eutſche Frauen werk. Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft führt hier in Mannheim L 9, 7 jeden Monat eine Anzahl hauswirtſchaftlicher Lehr⸗ kurſe durch. So beginnt am 1. Oktober wieder der allmonatliche Vormittags ⸗Kochkurſus, wel⸗ cher täglich von—12 Uhr läuft. Da die Teilneh⸗ merinnen des Kurſes das Mittageſſen im Hauſe ha⸗ ben, können ſie mit dieſem Kochkurſus ſehr gut den Beſuch des Nachmittagskurſes, der Nähſchule des n Frauenwerks im Hauſe L 9, 7 verbinden Für auswärtige Schülerinnen iſt dies ganz beſonders günſtig; ſie haben zum Beſuch der Kurſe bei der Reichsbahn Fahrpreisermäßigung und dadurch die Möglichkeit, ſich über Winter in ganztägiger Aus⸗ bildung gediegene hauswirtſchaftliche Kenntniſſe zu erwerben. Die Kurſe der Nähſchule in I. 9, 7 haben auch wieder begonnen und ſind täglich von —12 und 14—17 Uhr, ſowie dienstags und donners⸗ tags Abend 19.3022 Uhr. Die Ablendͤkochkurſe in L. 9, 7 ſind durch Voranmeldungen bis Weihnachten bereits voll be⸗ ſetzt, doch beginnen Mitte November noch ein Abend⸗Backkurſus und Kalte⸗Platten⸗ Kurſe, zu welchen noch Anmeldungen angenommen werden. Alle Anmeldungen ſind an die Geſchäftsſtelle des Deutſchen Frauenwerks Abt. Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft in I 9, 7 zu richten.(Geöffnet täglich-412 und 15—18 Uhr, Fernruf Nr. 27196).— Auch die Kurſe der Fiſchlehr küche in L 12, 6, welche dem Deutſchen Frauenwerk angeſchloſſen iſt, ſind ausgebaut worden. Es finden nun 8 verſchie⸗ dene Fiſchkochkurſe ſtatt, und zwar: ein Grund⸗ kurſus, ein Aufbaukurſus, ein Kurſus für feine Fiſch⸗ gerichte, ein Kurſus für Süßwaſſerfiſch, ein Kurſus für Fiſcheintopfgerichte, ein Kurſus für Kalte⸗Fiſch⸗ Platten, ein Kurſus für Bücklings⸗ und ein Kurſus für Heringsgerichte. Die Anmeldungen zu dieſen Kurſen können bei der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Frauenwerks oder täglich 16—18 Uhr in der Fiſch⸗ lehrküche L 12, 6(Fernruf Nr. 20031) erfolgen. N beitst Hoheitszeichen an Heereskraflwagen Das Oberkommando des Heeres hat die Füh⸗ rung von Hoheitszeichen, Kommando⸗ und Stabflag⸗ gen an Kraftwagen geregelt. Hoheitszeichen werden an Heereskraftwagen geſetzt, wenn ſich Offiziere oder Beamte im Offiziersrang in Uniform im Wa⸗ gen befinden, auf der in der Fahrtrichtung linken Seite, wenn ſich Generäle im Wagen befinden, die eine Kommandoflagge führen, auf der rechten Seite. Kraftwagen, die im Truppenverband an Ueb⸗ ungen beteiligt ſind, führen keine Hoheitszeichen. Soldaten und Beamte dürfen in Uniform und in bürgerlicher Kleidung an Privatkraftwagen das Hoheitszeichen auf der in der Fahrtrichtung rechten Seite führen. Mit Rückſicht auf das Anſehen der Wehrmacht darf jedoch der Wimpel an Privatkraft⸗ wagen in ſchlechtem Zuſtand und an Kraftwagen auswärtiger Fertigung nicht geführt werden. Das oder Finnland ſtammt, da iſt deſſen Früchte krachen, wenn man ſie drückt, und daneben ſtehen Fuchsſchwänze, deſſen Ahnen einmal einen Garten zierten. Da finden wir an einer Stelle einen ſüdfranzöſiſchen Taubenkropf, und an einer anderen Stelle eine Kinderſchar aus den Wäl⸗ dern Jugoflawiens. Auf einer kahlen Schlackenhalde hatte ſich eine Kr e von Tintenröhrlingen verſammelt, die ort in die Taſche wandern ließ, und die abends ch zierten. Sie ſchmeckten viel ein Blaſenſt rauch, den Ti beſſer, als der grüne Wermut. Wir ließen uns ſchließlich bei Dehus überſetzen über den Altrhein, ſahen plötzlich zwei Trauerſee⸗ ſchwalben auf der Jagd nach kleinen Fiſchen, die, ob⸗ wohl heute Pflanzenwanderung war, von Hauptleh⸗ rer Sachs im Vorbeigehen erklärt und an die rich⸗ tige Stelle unſerer Gedächtniſſe eingereiht wurden. Ebenſo erging es einigen Turmfalken und einem Milan. Auf der Frieſen heimer Inſel widmeten wir uns wieder den Pflanzen. Alles, was am Wege ſtand, wurde durchgenommen. Die Hauchechel, die Beinwurz, das Eiſenkraut, der Salbei, der Alant, die Anſerine, das Fünffingerkraut, die Wolfsmilch mit ihren fetten Raupen, der wilde Hopfen. Da blühen jetzt die Rauken, die wilden Reſeden, die Schwalben⸗ wurz und die kleinen Löwenmäuler. In den Feldern ſtehen blühender Tabak und blühende Kartoffeln, und leider ſteht an einem Acker die Tafel: Vom Kar⸗ toffelkäfer verſeucht! Betreten verboten! Und ſiehe da, ganz am Ende unſerer Wanderung, ſchon bei den erſten Häuſern, da finden wir einen ganz gefährlichen aber ſehr ſchönen Burſchen, einen Stock blühenden Bilſenkrautes. Er hätte ge⸗ nügt, um den ganzen Verein in die ewige Seligkeit zu befördern. Auch ſein Gift wird nutzbar gemacht. Nicht vergeſſen wollen wir die Kletten und Diſteln, die in der ſchönſten Blüte ſtehen, und die ſchönen Roſen an der Farbenfabrik Schappert. Hier löſte ſich die Verſammlung auf; eine Frau erklärte, daß ſie nicht alles behalten habe und der Herr Apotheker tröſtete ſie ſehr lieb damit, daß auch er am erſten Tag nicht alles gewußt habe. 5 ... cwccPpGpwwGPwGpGpwßcpcccfcccccceee e Hoheitszeichen beſteht aus einem feldgrauen dreieckigen Wimpel mit eingewebtem weißem Wehrmachtshoheitszeichen. ui Achtung! Mitglieder der Mannheimer Kul⸗ turgemeinde! Die Mitgliedsausweiſe können um⸗ gehend auf der Geſchäftsſtelle Plankenhof abgeholt werden. NSDAPD-Miffeilungen Partelamtlichen Sekauntmachungen enmommen An u alle Ortsgruppen! Die Ortsgruppen haben am Mittwoch, 14.., die Ernte⸗ dankſträußchen auf dem Kreispropagandaamt, Zimmer 3, abzuholen. Kreispropagandaamt. 5 Motorgefolgſchaft 5/171. Die Gefolgſchaft ſteht am 14.., 20 Uhr, in tadelloſem Sommerdienſtanzug zum erſten Gefolgſchaftsdienſt auf dem Clignetplatz angetreten. Gef. 12 Waldpark. 14.., 19.50 Uhr, Gefolgſchaftsdienſt. Antreten am Pfalzplatz. Pflichtdtenſt der Abiturienten. Streifen⸗Gefolgſchaft 171. 14.., 20.15 Uhr, Antreten in Sommeruniform(feldmarſchmäßig, S3 mit Inſtrumen⸗ ten) vor dem Schlageterhaus. Sämtliche Beurlaubungen ſind für dieſen Dienſt aufgehoben. Motor⸗Gef. 2/171 Oſtſtadt⸗Neuoſtheim. dienſte: Schar 1(Hans Heuchel): Denkmal; Schar 2(Werner Roll): 19.50 Uhr, Paul⸗Mar⸗ tin⸗Ufer 30; Schar 3(Herbert Geiger): 19.50 Uhr, Karl⸗ Reiß⸗Platz. Beiträge mitbringen. NS⸗Frauenſchaft Abteilungsleiterinnen der Abteilung Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. 14.., 15 Uhr, Fiſch⸗Eintopf in L 12, 6 für die Gruppe A.— D Die Teilnahme iſt Pflicht, bei Verhinderung iſt Vertretung zu ſchicken. Abteilungsleiterinnen der Abteilung Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. 15.., 15 Uhr, Fiſch⸗Eintopf in L 12, 6 für die Gruppe B.— Die Teilnahme iſt Pflicht, bei Verhin⸗ derung iſt Vertretung zu ſchicken. 30. Januar. 14.., 20 Uhr, Heimabend im Gaſthaus zum„Kühlen Grund“. Erſcheinen iſt Pflicht, Lieder⸗ bücher mitbringen. Feudenheim⸗Oſt. 14.., 20 Uhr, Pflichtheimabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerks⸗Mitglieder im Gaſt⸗ haus„Zum goldenen Stern“. Es ſpricht Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Frau 1 Feudenheim⸗Weſt. 14. 20 Uhr, Pflichtheimabend für alle Frauenſchafts⸗ und Sede ee im Gaſt⸗ haus„Zum goldenen Stern“. Es ſpricht Kreisfraueen⸗ ſchaftsleiterin Frau Drös. Wallſtadt. 14.., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im Schul⸗ haus für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Plankenhof. 15.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Kaſino⸗Saal, R 1. Jugendgruppe iſt eingeladen. Erlenhof. 15.., 20 Uhr, Heimabend bei Krämer, Wald⸗ hofſtraße. Erſcheinen iſt Pflicht. Neckarſtadt⸗Oſt. 15.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im „Durlacher Hos“, Käfertaler Straße 168. Es ſpricht Kreis⸗ frauenſchaftsleiterin Frau Drös. Erſcheinen aller Mit⸗ glieder iſt Pflicht.(Auch Jugendgruppe.) Wohlgelegen. 15.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Dur⸗ lacher Hof“, Käfertaler Straße 168, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Es ſpricht Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin Frau Drös. Erſcheinen iſt Pflicht. Rheintor. 15. 9. fällt die Singſtunde aus. Neuer Termin wird bekanntgegeben. dingen. 15.., 20.30 Uhr, Pflichtheimabend im Schul⸗ haus für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Humboldt. 15.., 20 Uhr, Heimabend, Langſtraße 14. Die angeforderten Meldungen wegen den Perſonal⸗Frage⸗ bogen müſſen umgehend bei Frau Gewahl, Mittelſtraße 24, abgegeben werden. 14.., 20 Uhr, Beſprechung ſämtlicher 14.., Schar⸗ 19.50 Uhr, Karl⸗Benz⸗ Friedrichspark. Zellenfrauenſchaftsleiterinnen bei Kleber, Parkring, ebenſo Abrechnung der Beitragsmarken. Neckarau⸗Nord. 14.., 20 Uhr, Heimabend im Ge⸗ meindehaus. g Ortsfrauenſchaftsleiterinnen der Ogru, Wallſtadt, Neckarou⸗Nord und Süd, Sandhofen. Seckenheim, Fried⸗ richsfeld, Rheinau, Neueichwald, Waldhof, Käfertal⸗Nord und Süd, 16.., 15 Uhr, wichtige Beſprechung in L. 9, 7. Eyſcheinen iſt Pflicht. Jugendgruppe Deutſches Eck. 15.., 20 Uhr, Heimabend in L 9, 7. Erſcheinen iſt Pflicht. 33 Jugendarnppe Plankenhof. abend im kleinen Kaſinoſaa eilung und 17 171 Waldhof. Turnhalle der Waldho 11/171 Humboldt 1. rinnen zum Abrechnen 5/171 Oſtſtadt. 15 J. Rößler, Beethov 1 16.., 20 Uhr, Heimabend auf dem gau, N 2, 4. Beitrag mitb n. 9/171 Schwetzingerſtadt 15.., 20 Uhr, Gruppenappell im Heim, Seckenheimer Straße(neben Gloria). „Glaube pell in der ., tomn men Heim. Uhr, Heimabend der Schaſt 0 Kaſſie reg Unter⸗ Kraft durch Freude .. e e Achtung! September nach Stuttgart. ruhe gegen.20 Uhr. 3 Teilnehmer- len Planke ſtraße 46, 0 l wird dies in. arole bekann Achtung! UF 90 Sonderfahrt dem Bückeberg vom 0. 9. abends ſamtkoſten einſchl. b gung ſowie einer Bückeberg und zurück nur Uß 89 vom 4. 10. bis 16. 10. in 05 Wies Von ſämtlichen Unterkunftsorten direkte bindung nach Wien. Geſamtkoſten eir kunft und volle Ve ing 54 /. Spy 104/38 nach Italien vom 18. 10. bis 6 Karten eben. zum Erntedankfeſt 75 bis 4. 10. abends. Ge Dampfer„Der Deutsche“. Fahrtroute: Ma 18. 10. ab 8 Bremen und Bremerhav durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bari, Von Venedig mit D⸗Zug zurück. bekanntgegeben. Städtefahrten. Oktober Preis nachtung mit Frö eſſen. Nach Berlin(uc 59) vom 19. bis 24. Okto 8 27,50 für Fahrt und Uebernachtung mit Frühſtück, gegen ohne Mittag⸗ und Abendeſſen. Nur Fahrt 17. In Berlin kann die Ausſtellung„Geſundes Leben, frohes Schaffen“ beſucht werden. Urlauber treffen 1555 Die Teilnehmer der Uß 82 Ober⸗ inntal vom 18. 7. 8 8. mit Unterkunftsorte und Flaurling treffen ſich am kommenden Mittwoc 20 Uhr, in der„Morgenröte“, 8 6, 26. Fotos mitbrin Abt. Volksbildungswerk Lehrwanderung in den Waldpark. Am So findet eine Lehrwanderung durch den Waldpark 0 Johreszeit gemäß werden beſonders Früchte, Beeren Samen beobachtet. Auch auf unſere Hol ſe und vorkommenden Heilkräuter wird hingen e wanderung wird von Fritz Sachs 9 Uhr, Enoͤſtation der Straßenbahn, Waldp karten zu 10 Pf. werden zu Beginn der W gegeben. Fahrpreis wird noch Nach Wien(UF 89a) vom 4. bis 16. 50 J ein ſchließlich Fahrt und Ueber⸗ ück, dagegen ohne Mittag⸗ und Abend 0 Amt Kulturgemeinde Achtung, Mitglieder des Theater⸗Ringes der Manuu⸗ heimer Kulturgemeinde! Die Ausweiſe können ſofort auf der Geſchäftsſtelle Plankenhof, P 6, abgeholt werden. Maunheimer Volkschor a„ Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 2: Mittwoch, 14.., für Frauen. Donnerstag, 15. 9. fü Frauen. Montag, 19.., Geſamtprobe. Mittwoch, 21. 9, Geſamtprobe. Was hoͤren wir? Donnerstag, 15. Sepiember 5 Neichsſender Stuttgart .50: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ gen.— 10.00: Volksliedſingen.— 12.00: M — 14.00: Muſikaliſches Allerlei.— 15.00: Der kuchen. Luſtige Kaſperlſpiele.— 16.00: Nachmitta — 17.00: Zum 5⸗Uhr⸗Tee.— 18.00: Geſunde Jugend geſundes Volk.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Aus: Mannheim: Fidel und bunt. Heitere Kurzſzenen.— 20.002 Nachrichten.— 20.15: Adolf Hitler: Mein Kampf.— 20.303 Singendes, klingendes Frankfurt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterholtungsmuſik.— 24.00: Nacht⸗ konzert 1.—.00: Nachtkonzert 2. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volks⸗ liedſingen.— 12.00; Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Hausmaſik einſt und jetzt. 15.30: Benfamino. ſingt(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Meiſter des Klaviers.— 17.30: Meiſterballaden.— 18.00: Sportfunk.— 18.15: Bläſer⸗ Kammermuſik.— 18.45: Der foldotiſche Führer.— 19 002 Von Woche zu Woche.— 20.30: Orcheſterkonzert.— 0 Kleine Nachtmuſik.— 28.00: Johannes Heinrich Schlusnus ſingt(Schallpl.). Brahms.— ö — 24.00: Nachtkonzert, Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 14. September: Die kräf⸗ tige Verſtärkung der nordeuropäiſchen Wirbeltätig⸗ keit brachte bis in die deutſchen Küſtengebiete ſehr unruhiges und unbeſtändiges Wetter. Im übrigen Deutſchland ſetzt ſich jedoch ſtarke Auflockerung d der Bewölkung bis zu heiterem Wetter in Süd⸗ deutſchland fort. Die Geſamtlage läßt noch keineswegs durchaus beſtändiges Schönwetter er⸗ warten, doch wird der Wetterablauf gerade in Süd⸗ deutſchland überwiegend freundlich ſein. Vorausſage für Donnerstag, 15. September Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt wolkig bis heiter und im allgemeinen trocken, Winde um Weſt, etwas kühler. Höchſttemperatur in Mannheim am 13. Sept, + 24,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 14. 4 12,1 Grad; heute früh 18 Uhr 7 12,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Ubeln- Peas, 10 11 5 2 13. 14 Wee 11.12 eee Rheinfelden 2 98 2,80.83 2 702.60 Kaub Breiſoch. 8 75 570.70 170 Köln Kehl 5 22.10 3032,95 90 Maxau. 493.88 481.67 55 Aare eer Mannheim 20 4,13 23 8. 75. 85 dannheim(4 06426. 94 35 des 0 Lam eilt h Haup Poſtſe Das ſech se Brief es w waren Dſchu auf et Ce Lamp Rand. Innen der hatte, hielt. ſeiner So gi Cowb fachen man zug d. rend! Der 2 Es Sorti⸗ Stoß Schre wi 8„0 der 9 Fach, Irrfa! Zurfte ſtell könne zugeſt einen deren nichts rund den S den S nis de Ei. tun, treuer geſchö; dem blio die au klärun nimm in ſei puls Wucht greifen des O gehalt dem des 7 eroben bung urchg Jahre der ve De ſchon den 8 ſich b. ſchen Vorbi ſelbſt Zopf genre Folge Arien die p Orche für d fürſt ſtellt ch e ſt Man: kenne änder ſtrich Ole acllex cles, Jacliungelkdnigs“ Mit Tanks und Flugzeugen gegen Ràuberbanden Eine grausige Postsendung Rio de Janeiro, im September. Die Nachricht von der Erſchießung Lampeaos, des brutalen Räuberhauptmanns, der 20 Jahre lang die braſilianiſche Dſchungel beherrſchte, iſt durch die ganze Weltpreſſe gegangen. Nun holt die braſilianiſche Regierung zu einem neuen Schlag aus, um dem Räuberunweſen in den Nord⸗Oſt⸗Staaten ein Ende zu bereiten. Wenige Tage, nachdem die Kunde von dem Ende des gefürchteten und brutalen Räuberhauptmanns Lampeao—„Lämpchen“— ganz Braſilien durch⸗ eilt hatte, erhielt der Polizeipräfekt von Maceio, der Hauptſtadt des braſilianiſchen Staates Alagvas, eine Poſtſendung, die ihm oͤie Haare zu Berg ſtehen ließ. Das große an ihn adreſſierte Paket enthielt— ſechs abgeſchnittene Köpfe, die von einem Brief mit dem Ingalt„So wird es allen gehen, die es wagen, der Polizei Hilfe zu leiſten“ begleitet waren. Die Anhänger Lampeaos, des grauſamen Dſchungelkönigs, hatten ihren erſchoſſenen Anführer auf entſetzliche Weiſe gerächt. Corisco, einer der Unterführer der Bande Lampeaos, hatte in Erfahrung gebracht, öͤaß eine am Rande der Sertao, des ſtacheligen Dſchungels im Innern der Nordſtaaten, lebende Farmerfamilie der freiwilligen Hilfspolizei einen Wink gegeben hatte, wo ſich der Räuberhauptmann Lampeabo auf⸗ hielt. So kam es, daß der Banditenführer mit elf ſeiner Leute überraſcht und niedergeſchoſſen wurde. So groß war der Haß, der in den Reihen öder aus Cowboys gebildeten Hilfspolizei gegen den viel⸗ fachen Mörder und Frauenſchänder herrſchte, daß man ihm den Kopf abſchnitt, um ihn im Triumph⸗ zug öͤurch die Straßen von Maceio zu tragen, wäh⸗ rend die Bevölkerung in jubelnden Beifall ausbrach. Der Farmerfamilie jedoch, der die Unſchäslich⸗ machung Lampeaos zu danken war, wurde von Co⸗ risco ein gräßliches Schickſal bereitet. Man überfiel ihr Haus, zündete es mit den Stallungen an, tötete alle Familienmitglieder und ſchnitt ihnen gleich⸗ falls die Köpfe ab, um ſie per Poſt an den Polizei⸗ präfekten von Maceio zu ſchicken. Natürlich hat dieſer ungeheuerliche Racheakt un⸗ ter der Bevölkerung von Alagoas große Erregung hervorgerufen, zumal man den blutigen Terror der Räuberbanden durch den Tod Lampeaos endlich be⸗ ſeitigt glaubte. Man erfährt nun, daß die aus meh⸗ reren hundert Leuten beſtehende Bande des zur Strecke gebrachten Lampeao nunmehr unter dem gemeinſamen Oberbefehl des erwähnten Corisco ſowie eines aus der Strafanſtalt entwichenen Mör⸗ ders ſteht, der den Spitznamen„Der blutige Portugieſe“ führt. Die Dſchungel mit ihren unermeßlichen Kakteenwäldern und ihren geheimen, nur Eingeweihten vertrauten Pfaden, bietet dem geſetzloſen Geſindel genügend Unterſchlupf. Felſige Schluchten, in denen ſich zahlreiche Höhlen befinden, durchziehen dieſe Wildnis, in der ſich ein Lampeao 20 Jahre lang halten konnte. Auf dieſen Vorfall hin hat die braſilianiſche Re⸗ gierung beſchloſſen, eine Militärexpedition in den Sertao zu entſenden, um die Nord⸗Oſt⸗Staa⸗ ten durch eine entſcheidende Aktion ein für alle Male von der Räuberplage zu befreien. Unter Zuhilfe⸗ nahme von Tanks, Flugzeugen und Artillerie iſt eine ganze Armee aufgebrochen, um gegen die Ban⸗ diten ins Feld zu ziehen. Und nicht eher ſoll dieſe Expedition beendet ſein, bis nicht der letzte Mann von der Bande Lampeao und der zahlreichen klei⸗ nen anderen Banden der rächenden Kugel zum Opfer gefallen iſt. eee eee. Die„Findelkinder“ der Reichspoſt Liebesbriefe in der„Todeszelle“ 100 000 Poſtſendungen täglich unbeſtellbar Berlin, im September Es gibt kein Poſtamt in Deutſchland, deſſen Sortierbeamte nicht oftmals am Tage aus einem Stoß von Sendungen zahlreichee„unbeſtellbare“ Schreiben herausnehmen und zur Seite legen. Dieſe — wie ſie in der Sprache der Poſtbeamten heißen „faulen Briefe“ ſind die„Findelkinder“ der Reichspoſt, ruhelos wandern ſte von Fach zu Fach, von Amt zu Amt, bis ſie nach wochenlangen Irrfahrten in jener Stelle landen, aus der es kein Zürück mehr gibt, in der Zentral⸗Rückbrief⸗ ſtelle in Berlin. Rund 100 000 Briefſendungen können täglich wegen mangelhafter Anſchrift nicht zugeſtellt werden. Tauſend Stirnen bemühen ſich, einen Teil davon doch noch, nach Ermittlungen, deren Schwierigkeiten denen eines Detektivbüros um nichts nachſtehen, dem Empfänger zuzuſtellen. Aber rund 30 000 dieſer Sendungen erhalten ſchließlich den Stempel„Zurück!“ aufgedruckt, weil es ſelbſt den Spezialbeamten nicht möglich war, das Geheim⸗ is der Briefanſchriften zu enträtſeln. Ein Heer von Beamten hat nichts anderes zu tun, als dieſe„Findelkinder der Reichspoſt“ zu be⸗ treuen. Selbſt die letzten Möglichkeiten werden aus⸗ geſchöpft, um einen„faulen Brief“ doch noch vor dem Todesurteil zu bewahren. Eine ganze„Bi⸗ bliothek iſt eigens ihretwegen angelegt worden, die aus Nachſchlagewerken beſteht, deren ſich die Auf⸗ klärungsſtelle der Deutſchen Reichspoſt bei der Entzifferung einer ungenauen Brief⸗ anſchrift bedienen muß. Da gibt es Firmen⸗ verzeichniſſe aller großen Städte, dickleibige Adreß⸗ bücher von über 100 Orten, Handelsregiſter, Zei⸗ tungskataloge, Straßenverzeichniſſe der größeren Orte Deutſchlands und Telephonbücher. Vereins⸗ regiſter, ja ſelbſt Verzeichniſſe über Laubenkolonien, Univerſitätsalmanache, in denen die Namen aller deutſchen Univerſitätsprofeſſoren aufgeführt ſind, und zahlreiche Spezialkalender fehlen in dieſer ſelt⸗ ſamen Bücherei nicht. Auf die ausgefallenſten Ideen kommen oft die Briefſchreiber, um einen Bekannten zu ermitteln. So erhielt die Aufklärungsſtelle erſt kürzlich aus Ame⸗ rika ein Schreiben, das folgende Adreſſe aufwies: „An die Wohnung jenes Mannes, der vor dem Kriege Auktionator am Alexanderplatz war, das Haar geſcheitelt trägt und auf dem linken Fuß et⸗ was hinkt. Berlin“. Punktum! Was tat da die Aufklärungsſtelle? Sie betraute ihren erfolgreich⸗ ſten„Detektiv“ mit dieſem Fall, und es gelang ihm mit Hilfe eines Adreßbuches und eines Auktionator⸗ verzeichniſſes aus der Vorkriegszeit auch tatſächlich den Empfänger aufzufinden. Er hatte ſich längſt zur Ruhe geſetzt und lebte in einem kleinen Orte Schleſiens. Die meiſten Verzögerungen entſtehen aber da⸗ durch, daß oftmals Ortsnamen ungenau an⸗ gegeben werden. Hat alles Forſchen und Denken, Ratſchlagen und Nachfragen nichts genützt und fehlt dem Brief der Abſender, dann tritt er den Weg zur „Zentral-Rückbriefſtelle“ an. Beſonders vereidigte Beamten haben hier das Recht, die unbeſtell⸗ baren Briefe zu öffnen, um vielleicht aus — BILDER VOM TAGE Der britiſche Luftfahrtminiſter bei der Inſpektion Der britiſche Luftfahrtminiſter, Sir Kingsley Wood, beſuchte die Vickers Flugzeugwerke in Weybridge, wo er die Neubauten von Kampfflugzeugen beſichtigte. (Aſſpeiated Preß, Zander⸗M.) Auch in England Manöver Die großen engliſchen Herbſtmanöbver ſind in vollem Gange. Panzerwagen greifen in der Nähe von Hampfſhire, unterſtützt von Infanterie, an. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) Anrede oder Unterſchrift den Abſender oder Emp⸗ fänger herauszufinden. Sind auch dieſe Bemühun⸗ gen erfolglos, wandert Anſichtskarte oder Liebesbrief in die„Todeszelle“, wo ſie drei Monate lang bis zur endgültigen Vernichtung liegen bleiben. Bleibt das Rätſel ihrer Herkunft ungelöſt, werden ſie nach Ablauf dieſer Friſt vernichtet. Eine Reihe von Beamten hat dann Tag für Tag nichts anderes zu tun, als dieſe Sendungen unleſerlich zu machen und ſie der Papiermühle zu übergeben. Mozarts„Idomeneo“ in Darmſtadt Neubearbeitung von Ermano Wolf⸗ Ferrari und Ernſt Leopold Stahl Mozart hat zwei große Opern geſchrieben, die er dem Zeitſtil entſprechend„Opera seria“ nennt, was man am beſten mit herbiſche Oper überſetzt: den „Idomenedb“ im Jahre 1781 und zehn Jahre ſpäter den„Titus“. Es iſt uns überliefert, daß er den „Idomenebd“ neben dem„Don Giovanni“ als ſeine liebſte Opernſchöpfung bezeichnete. Zweifellos nimmt dieſes Wevk einen hohen muſikaliſchen Rang in ſeinem Schaffen ein. Starker dramatiſcher Im⸗ puls verbindet ſich mit großer Innigkeit und die Wucht der Chöre, die handelnd in das Geſchehen ein⸗ greifen, überraſcht ebenſo wie die reiche Farbigkeit des Orcheſters. Das Ganze iſt in einem edlen Stil gehalten, der zuweilen an Gluck denken läßt. Trotz⸗ dem gehört dieſe Oper zu den Schmerzenskindern des Theaters. Bisher hat ſie ſich die Bühne nicht erobern können, und auch die energiſche Bearbei⸗ tung, die Richard Strauß 1931 vornahm, hat ſich nicht durchgeſetzt. Auch in Mannheim iſt ſie, im gleichen Jahre während der Mozartwoche gegeben, raſch wie⸗ der verſchwunden. 2 Der Stoff, antiker Sagenwelt entnommen, war ſchon vor Mozart komponiert worden. Ihm ſchrieb den Text der Salzburger Hofkaplan Varesco, der ſich bemühte, von der Konvention der neapolitani⸗ ſchen Oper wegzukommen und nach franzöſiſchen Vorbildern ſchielte. Aber es blieb, obwohl Mozart ſelbſt auf den Text Einfluß nahm, ein erheblicher Zopf des höfiſchen Barock. Die Handlung iſt intri⸗ genreich und zerſplittert ſich in einer faſt eintönigen Folge von Einzelſzenen mit Rezitativen und Arien. Es iſt ſchade um dieſe ſchönen Arien und die prächtige Orcheſtermuſtk. Zu dieſer Pracht im Orcheſter kam Mozart nicht zuletzt dadurch, daß ihm für die italieniſche Aufführung in München— Kur⸗ fürſt Karl Theodor hatte die Feſtoper bei ihm be⸗ ſtellt— das frühere Mannheimer Or⸗ cheſter zur Verfügung ſtand, das er bei ſeinem Mannheimer Aufenthalt als beſonders hochſtehend kennen gelernt hatte. Die Oper gefiel, aber Mozart änderte fünf Jahre ſpäter für Wien allerhand. Er ſtrich und wies die einem Kaſtraten beſtimmte Par⸗ tie des Königsſohnes dem Tenor zu. Strauß gab ſie dem Mezzoſopran, die neue Bearbeitung überläßt ſie dem lyriſchen Tenor. Die textliche Bearbeitung ſtammt von Dr. Ernſt Leopold Stahl. Sie iſt mit viel Geſchick und Ge⸗ ſchmack vorgenommen. Ihr Ziel iſt Klarheit des Ausdrucks und ſzeniſche Geſchloſſenheit bei oͤrama⸗ turgiſcher Zuſammenfaſſung zu ſinn vollem Ablauf. Er teilt die drei Akte in ſechs(bei Strauß zwölf) Bilder auf, merzt Sentimentalitäten aus und be⸗ ſchneidet die Intrigenhandlung. Die Perſon des Königs erhält das tragiſche Gewicht, das der ſee⸗ liſchen Ausdruckskraft der Muſik entſpricht. Die Handlung verläuft folgendermaßen: König Ido⸗ meneo von Kreta gelobt in Todesnot dem Meergott Poſeidon als Dank für ſeine Errettung den erſten Menſchen zu opfern, der ihm am heimatlichen Strand begegnet. Es iſt ſein Sohn Idamanthes. Der Kö⸗ nig hadert nun mit dem Gott und verſucht ſich, ſeinem Gelübde zu entziehen. Da ſchickt der Er⸗ zürnte ein Ungeheuer über die Inſel und vom auf⸗ ſtändiſchen Volk bedroht und von den Geiſtern der Hingerafften innerlich umgeſtimmt, will der König jetzt den Sohn opfern. Aber die Troerin Ilia, die den Sohn liebt, bietet ſich an ſeiner Stelle dar. Da ertönt ein Orakel im Hintergrund und beſtimmt die Vereinigung der Liebenden als König und Königin und die Abdankung des Idomeneo. Leider läßt ſich ohne Partitur nicht feſtſtellen, in⸗ wieweit Wolf⸗ Ferrari in die Muſik eingegrif⸗ ſen hat. Die Zurückdrängung der Secco⸗Rezitative hat ſchon Mozart vorgenommen. Die Arien ſcheinen kaum verändert, höchſtens daß ſie von Koloraturen und Wiederholungen befreit ſind. Neu ſind wohl die Stimmen der vom Untier Getöteten und einige Ueberleitungsmuſiken. Wolf⸗Ferrari hat das alles mit viel Geſchmack und unter Vermeidung jeden Stilbruchs geſtaltet. So kam die herrliche Muſik höchſt eindrucksvoll zur Geltung, Die Aufführung leitete Darmſtadts neuer Generalmuſikdirektor Fritz Mechlenburg und erwies ſich als ein feinſinniger Mozart⸗Dirigent, der nirgends verzärtlicht und die dramatiſchen Elemente wirkungsvoll, aber nicht überbetont herausſtellt, Er iſt ein ſehr guter Be⸗ gleiter der Sänger, und vor allem hatten die Strei⸗ cher einen warmen und einheitlichen Klang. Auch die Soliſten müßten ſich mit Erfolg um den ihnen etwas fremden Stil. Cornelius Wijgers ſetzte ſeinen heldiſchen Tenor ſehr geſchickt für den König ein, er ſpricht gut, ſingt ausdrucksvoll und ſpielt mit natürlicher Empfindung. Der Ilia lieh die ſehr muſikaliſche Hildegard Kleiber ihre ſchöne gepflegte Stimme, die in den innigen Arien ſehr viel Wärme ausſtrömte. Die Elektra, ihre eifer⸗ ſüchtige Nebenbuhlerin, fand bei Martha Geiſter ſtimmkräftigen öramatiſchen Ausdruck. Den Königs⸗ ſohn ſang Anton Klubal mit mehr ſtimmlicher Zurückhaltung als nötig. Auch die übrigen Par⸗ tien waren gut beſetzt. Die Bühnenbilder von Elly Büttner betonten den barocken Klaſſizismus nicht allzuſehr und waren in helle Farbigkeit getaucht. Der techniſche Apparat klappte vorzüglich und der Spielleitung von Max Haas gelang es, die Kräfte zu ſchöner Geſchloſſenheit zuſammenzuführen. Ein dichtbeſetztes Haus erwies ſich von der Mozartſchen Muſik aufs ſtärkſte gefeſſelt und ſpendete herzlichen Beifall. Dr. Fritz Hammes Er rächte ſich Von E. C. Chriſtophé Es war im Sommer. Ich lag auf dem Sofa. Es war ſtill. So ſtill, daß ich wonnig über die wohlige Ruhe lächelte. Meine Nerven klangen ab. Ja, ich ſpürte, wie ſogar mein Rheuma wich. So döſte ich dahin. Schon fielen mir die Augen zu. Was begann da plötzlich ein leiſes Georgel Ein Flieger.. Nein. Eine Nähmaſchine. Auch nein. Aber ein Brummer! Ein unverſchämter, Men⸗ ſchen raſend machen könnender Brummer! Ich blinzelte. Vielleicht ſah er mich nicht. Er ſah mich doch. Er ſetzte ſeinen fetten Brummerleib auf meinen Bauch. Ich ſchlug nach ihm. Er fuhr davon wie eine Rakete. Ich blieb liegen. Aber nicht lange. Dann ſetzte er ſich unerwarteterweiſe auf meine Stirn. Ich ſchlug zu und traf meinen Kopf. Mein Kopf und der Brummer brummten Langſam klangen meine Nerven wieder auf. Auch mein Rheuma begann. Deshalb ſprang ich auf. Folgte ihm mit den Augen. Schlug ein paarmal durch die Zimmerluft. Er ſchwang ſich in eleganten Bögen um meine ſchlagende Hand. Einmal wollte er ſie ſogar im Fluge haſchen. Der Brummer meine Hand! Ich be⸗ gann zu kochen. Dann ſchlug ich überall hin, wo er ſaß. Neben dis Doſe mit Gebäck auf dem Büfett, neben den Blumen ſtrauß auf dem Klavier, neben die Schale mit dicker Milch auf dem Fenſter. Als ich vor Wut knallrote Funken vor meinen Augen ſprühen ſah, erloſch das brummende Geräuſch wie eine ausgeblaſene Flamme, Der Brummer war weg In dieſer Sekunde betrat meine Frau das Zim⸗ mer.„Was tuſt du?“ fragte ſie. „Ich ſchlug nach einem Brummer, nach einem ganz und gar verruchten Brummer“, knurrte ich. „Man ſoll aber nie nach Tieren ſchlagen“, erwi⸗ derte meine Frau ernſt,„ſie rächen ſich!“ „Hahahaha“, lachte ich,„du kannſt wohl nicht dafür, ſie rächen ſich... 2! Hohohohoho!!“ „Komm, ſetz dich“, ſagte meine Frau,„dies wird uns erquicken.“ Wir aßen unſere dicke Milch gleich aus der Schale. Ich vergaß alles um mich, ſo köſtlich ſchmeckte es mir. Bis ich etwas auf der Zunge ſpürte. Etwas Halb⸗ weiches. Er war es. Er war es wirklich. Denn um ſich zu rächen, war er erſoffen! Seit dieſem Augenblick eſſe ich dicke Milch nur dann, wenn mich das ſummende, brummende Georgel des Brummers noch umtönt. 8 Zeitung, Leipzig.(J. J. Weber, Verlag, Leip⸗ zig. Die großen politiſchen Ereigniſſe der letzten Zeit, vor allem die verſchiedenen Beſuche ausländiſcher Stoatsmän⸗ mer in Deutſchland, finden in der neueſten Nummer der „Iluſtrirten Zeitung Leipzig“ ihren Niederſchlag. An der Spitze ſteht eine ausführliche Berichterſtattung über den Beſuch des ungariſchen Reichsverweſers Admiral von Horthy. Es folgt eine Bildſeite von einem Empfang zu Ehren des Generalſtabschefs der franzöſiſchen Luftwaffe, General Vuillemin, und daron ſchließt ſich unter Bezug⸗ zahme auf den Beſuch des italieniſchen Luftmarſchalls Flolo Bolbo eine Würdigung dieſer Perſönlichkeit und der von ihr aufgebauten und geleiteten Kolonie Libyen an. Neben wekteren Beiträgen zur Frage der deulſch⸗italieniſchen Kulturbeziehungen zeigen die Bildberichte donn noch land⸗ schaftliche, volksfundliche und bauliche Eigenarten Ita⸗ liens. Ein großer Mobebeftraa„Dem Herbst entgegen“ ſchließt das Heft ab. — Der tödlich verlaufene Autounfall des Her⸗ zogs von Cavadogna, des älteſten Sohnes von Alfons XIII., hat die Aufmerkſamkeit wieder einmal auf dieſen König im Exil gerichtet. Alfons er 1931 ſeinen Thron verlaſſen mußte, lebt im freiwilligen Exil, ohne allerdings eine ing über ſeinen endgültigen Verzicht auf die Krone ausgeſprochen zu haben Es iſt die Umſtände einer etwaigen Wiederein⸗ ſpaniſchen Königshauſes zu erwägen, un immerhin erwähnt werden, daß nächſt XIII. ſein oͤritter Sohn, Don Juan, Herzog q bo und Prinz von Aſturien, der einzige Anwärter wäre. Der älteſte Sohn, der Herzog von Capadogna, der jetzt ums Leben kam, war bereits auf Grund einer morganatiſchen Verbindung von der onfolge ausgeſchloſſen, während der zweite, Jaime, wegen Krankheit auf die Erbfolgerechte te. Alfons XIII. lebt im Grand Hotel in Rom. Trotz ſeiner 52 Jahre iſt er noch eine ſport⸗ J friſche Erſcheinung. Sein Lebenszuſchnitt iſt einen König im Exil verhältnismäßig ſcheiden. Er bewohnt im zweiten Stock des Hotels Appartement aus drei zuſammenhängenden mern, die zum Teil von ihm ſelbſt möb⸗ ſind. Das Mittelzimmer iſt gleichzeitig Salon, Rauch⸗ und Arbeitszimmer. Einige Familienpor⸗ träts und Photos ſowie eine große Karte Spaniens ſchmücken die Wand dieſes Raumes. Auf dieſer Karte verfolgt der König im Exil, der ſich von jeher ſehr für militäriſche Dinge intereſſiert hat, mit lei⸗ denſchaftlicher Anteilnahme die Kämpfe in Spanien. Unzählige kleine Fähnchen werden von ihm Tag für Tag, nach den Informationen, die er durch einen erdienſt von Spanien bekommt, zur Markie⸗ rung der kriegeriſchen Vorgänge geſteckt. Beſuchen maßgebende ionalſpanier Rom, ſo verfehlen ſie kaum, den Ex⸗König aufzuſuchen und ſind dann er⸗ int über ſeine gründlichen Kenntniſſe der Kriegs⸗ Ein Speiſezimmer in Grau und Blau und ein aus durchſchnittliches Schlafzimmer vervollſtän⸗ digen die Behauſung Alfons, der übrigens von ſei⸗ ner Gattin getrennt lebt. Umſorgt wird der Ex⸗ König von ſeinem treuen Chauffeur Antonio, der auch Kammeroͤiener und Vertrauensperſon iſt. Im Erdgeſchoß des Hotels iſt dann ſein perſönliches Sekretariat eingerichtet, in dem der Marquis Tor⸗ rez di Mendozo Dienſt tut. Alfons XIII. führt, obwohl er Beziehungen zu allen führenden Kreiſen 3 unterhält, ein ſehr zurückgezogenes Leben. das ſich zum großen Teile im Hotel abſpielt. Er empfängt gern auch ſeine früheren Untertanen und zeigt ſich im engeren Freundeskreis als brillanter Plauderer. Hier im Exil hält er ſich frei von der ſtrengen ſpaniſchen Hofetikette und führt das Leben eines diskret bdienten ariſtokratiſchen Gaſtes. des 11 * 2 Sone ation *. — Das bretoniſche Dörſchen Sainte Anne de la Palud iſt ein bekannter Wallfahrtsort, zu dem ſich auch oft recht ſcheinheilige Elemente begeben, um unter der gläubigen Menge Beute zu machen. Man ertappte dabei dieſer Tage einen berüchtigten Ta⸗ ſchendieb, der bereits zehnmal vorbeſtraft iſt. Heim⸗ lich ging er während der Prozeſſion hinter einer Dame her und erleichterte deren Handtaſche um 15000 Franken. Der Täter verſchwand unbemerkt, und die Gendarmerie ſtand vor einer ſchweren Auf⸗ gabe. Unter den Gendarmen aber war einer, in dem der Geiſt von Sherlock Holmes erwachte. Er bedachte, daß viele Leute während der Prozeſſion photographiſche Aufnahmen gemacht hatten, die viel⸗ leicht einen Hinweis auf den Täter geben könnten. Alle Photoamateure wurden von dem Vorfall unter⸗ richtet und die Abzüge der in Frage kommenden Bilder in den Photohandlungen eingezogen. Das Ergebnis war überraſchend. Man fand nicht nur auf einer Reihe von Bildern den Dieb hinter der beſtohlenen Dame herlaufen, ſondern es befand ſich ſogar ein Bild darunter, das den Augenblick feſt⸗ Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 14. September 1938 Dieb die gehalten he Taſche der me ver wurde vergrößert und den Pol nisnahme zuge 5 kurz darauf der Taſchen⸗ dieb in Paris den Schnellzug aus der Bretagne ver⸗ ließ, wurde er zu ſeiner großen Verwunderung ohne Mühe erkannt, verhaftet und zum elften Male hinter Schloß und Riegel geſetzt. * — Wollen wir Welt und Leben der Auslands⸗ deutſchen ſtudieren, das Pochen ihres Daſeinsrhyth⸗ mus fühlen, hören, unſere Brüder tun denken und wie ſie ihren Alltag auf fremder Erde geſtalten, müſſen wir das„Volksdeutſche Preſſe⸗ archiv“ aufſuchen, das der VDA in Berlin vor zwei Jahren geſchaffen hat. In großen Kaſten, in rieſigen Regalen, Karteien und Schränken iſt hier in nüchter⸗ nen Dokumenten alles geſammelt, was uns einen tiefen Blick in die Herzen der Auslandsdeutſchen tun läßt. Es iſt ein wahres Spiegelbild der deutſchen Seele, das dieſes Archiv vermittelt. Da wird jenes Photo ſorgſam aufbewahrt, das den Kegelklub des deutſchen Dorfes Tovar(Venezuela) während eines Vereinsfeſtes zeigt, da werden die Geſchäftsanzeigen der deutſchen Siedler in Chile oder Urugugy nach einem beſtimmten Syſtem geordnet und man mag ſich zunächſt wundern, warum ſolche ſcheinbar be⸗ deutungsloſen Ankündigungen in deutſchſprachigen Auslandszeitungen aufbewahrt werden, wie jene eines„Barbiers“, der„der hochwohllöblichen Ein⸗ wohnerſchaft von Manitoba(Kanada) zu kund und wiſſen gibt, daß er ein echt deutſches Barbiergeſchäft eröffnet habe, in dem auch Pernament Waves' (Dauerwellen) behandelt werden können.“ Aber es hat ſchon ſeine Gründe, ſpricht doch auch daraus ein Stück deutſchen Lebens und Schickſals. Ein anderer Deutſcher kündigt in Klemzig(Südauſtralien eine Niederlage von deutſchen Bieren an, was im volks⸗ deutſchen Preſſearchiv beſonders vermerkt wird. Denn es handelt ſich hier um eine Anſiedlung des Paſtors Kawel, des Begründers des Deutſchtums in Auſtra⸗ lien. Im Berliner Archiv des VDA werden die Vereinskalender, Vereinsberichte, Lokalnotizen aus den deutſchen Anſiedlungen in Ueberſee ebenſo ſorg⸗ ſam behandelt, wie die Geburts⸗ und Todesanzeigen, die Eheankündigungen und die geſchäftlichen Ver⸗ änderungen. Aus ſolchen kleinen Aeußerungen läßt ſich ohne Mühe ableſen, wie weit die deutſchen Volks⸗ genoſſen im Ausland ihre heimatlichen Sitten und Gebräuche noch beibehalten haben. Ab und zu be⸗ kommt man einen Zeitungsausſchnitt in die Hand, aus dem man ob des kurioſen Kauderwelſches aus Hochdeutſch, Dialektdeutſch, Engliſch oder einer an⸗ deren fremden Sprache nicht recht klug werden kann. Man iſt ſich hier jedoch über den Ernſt, der aus ſol⸗ chen Aeußerungen ſpricht, die, was grundſätzlich un⸗ gemein wichtig iſt, meiſt aus kleinen und kleinſten deutſchen Zeitungen des Auslandes ſtammen, voll⸗ ſtändig im klaren. Solchen Gefahren, wie ſie als Folgezuſtand etwa einer fortſchreitenden Iſolierung vom Volkskern entſtehen können, zu begegnen, iſt eine der Hauptaufgaben des VDA. * — In einer Mailänder Vorſtadt gab es vor eini⸗ gen Tagen aus einem ſeltſamen Grunde einen hitzigen Streit, der in Tätlichkeiten ausartete und ſeinen Abſchluß auf dem Polizeibüro fand. Einer der treueſten Gäſte iſt dafür bekannt, daß er einen gans ungewöhnlich ſtarken Bartwuchs hat. Kaum hat er ſich rafieren laſſen, ſo ſprießen die dichten ſtar⸗ ken Haare von neuem, ſo daß man nur von ſeinem „Reibeiſenbart“ ſpricht und ſeine Freunde allerhand Scherze darüber machen, in die er ſelbſt gutmütig einſtimmt. So wollte er jetzt ſeine Freunde, wäh⸗ rend ſte beim Kartenſpiel ſaßen, beſonders' ber⸗ blüſfen, holte ein Steichholz hervor, rieb ſich damit die Wange und zündete ſich, als es tatſächlich brannte, zur größten Freude aller Dabeiſitzenden eine Ziga⸗ rette an. Etwas ſpäter ſah man plötzlich, wie er in höchſter Wut aufſprang, während das Blut aus einer Kratzwunde über ſeinen Bart floß, und ſich auf einen ſeiner Freunde ſtürzte, um ihn mit den Fäu⸗ ſten zu bearbeiten. So war der Krach da, der ſo leb⸗ hafte Formen annahm. Als der Freund, der den Aufruhr veranlaßt hatte, zur Rede geſtellt wurde, n zur Kennt⸗ 11 was ue dun 0 Der„Lutine“-Bagger gibt auf Das Ende eines Goldſuchertraumes. — Amſterdam, 13. September.(EP.) Am Montag früh hat der Zinnbagger„Kari⸗ mata“, der bisher noch immer auf den Weſter⸗ gründen vor Terſchelling nach dem Goldſchatz der„Lutine“ ſuchte, erneut Maſchinenſcha⸗ den erlitten. Der Bruch iſt an Ort und Stelle nicht wieder herzuſtellen. Der Bagger wird darum am Dienstag morgen nach Kinderdijk angeſchleppt, um dort repariert und für den Winter aufgelegt zu wer⸗ den. Es verlautet, daß die Suche nach der„Lutine“ im folgenden Jahre nicht wieder aufgenommen wer⸗ den ſoll, der Bagger vielmehr nach ſeinem Beſtim⸗ mungsort in Indien abgeſchleppt werden wird. Man hat in den letzten Tagen vereinzelt noch wieder fünf ganze ſilberne ſpaniſche Mat⸗ ten und eine halbe ſpaniſche Matte, ferner ein Gewehr aus dem 18. Jahrhundert und eine Säbelſcheide ſowie eine Gedenkmünze gefunden. Die Billiton Mij., die Eigentümerin des Bag⸗ gers, hat inzwiſchen beſchloſſen, den Bagger in Holland überwintern zu laſſen und im näch⸗ ſten Frühjahr nach Indien zu ſenden. Damit erklärte er:„Ich habe es nur wie er machen wollen, durchaus im guten Glauben.“ In der Tat hatte er ein Streichholz durch energiſches Reiben an dem „Reibeiſenbart“ anzünden wollen, damit aber keinen anderen Erfolg als eine tiefe Kratzwunde auf der Backe des Bartbeſitzers erzielt. Jetzt war die Reihe, ſich zu erklären, an dem Mann mit dem ſtarken Bart. Er war ſichtlich verlegen, aber ſchließlich gab er doch zu, daß er in ſeiner hohlen Hand ein kleines Stück Glaspapier verborgen gehalten hatte, um ſeinen Freunden etwas vorzuzaubern, indem ſie glauben ſollten, daß er die Zündhölzer an ſeinem Bart ge⸗ rieben hätte. Daß ihm das einer nachmachen würde, hatte er freilich nicht angenommen. N. in Kal⸗ — Eine große indiſche Juwelierfirma kutta pflegt die Geſchmeide und Kleinodien ihrer ſtändigen Kunden auf deren Wunſch in Verwah⸗ rung zu nehmen. Um die anvertrauten Schätze mög⸗ lichſt wirkſam zu ſchützen, iſt der Inhaber der Firma auf einen eigenartigen Einfall gekommen. Er wählte als Aufbewahrungsort einen kleinen Turm, der in⸗ mitten einer eigens angelegten Schlangenfarm er⸗ richtet wurde. Dieſes Schatzhaus wird bewacht von 18 Aufpaſſern, wie ſie zuverläſſiger und gefährlicher nicht denkbar ſind, nämlich von 18 Kobras, den ge⸗ fürchtetſten Giftſchlangen Indiens. Mittels einer beſonderen Einrichtung, deren Mechanismus ſtreng geheimgehalten wird, können die Schlangen jederzeit in ein abgeſondertes Gehege gebracht werden. Als⸗ dann können eingeweihte Perſonen an den Schatz⸗ turm gelangen. Die Bewachung durch Schlangen ſtellt ſich recht billig, denn die Kobras werden nur mit Mäuſen gefüttert. * — An einer gefährlichen Ecke in dem Dörfchen Caunewitz bei Leipzig ereignete ſich ein Verkehrs⸗ unfall, deſſen äußerlich jedem anderen Verkehrs⸗ unfall gleiches Bild bemerkenswert wurde durch das herbe Schickſal, das ſich dabei erfüllte. Ein Brauerei⸗ auto und ein Motorrad ſtießen ſo ſtark aneinander, daß beide Fahrer erhebliche Verletzungen erhielten. Dem Motorradfahrer konnte das Leben nicht erhal⸗ ten werden, er ſtarb an den Folgen des Unfalls. Als die polizeilichen Ermittlungen aufgenommen wur⸗ iſt dieſer großangelegte Verſuch zur Hebung dez Lutineſchatzes ſang⸗ und klanglos beendet. 66 „Nordwind“ von Neuyork nach Horta abgeflogen dnb Berlin, 13. Sept Das am Dienstag um.00 Uhr von nach Horta abgeflogene Nordatlantik⸗ „Nordwind“ der Deutſchen Lufthanſa erre der Beſatzung Freiherr von Gablenz, Blanken⸗ burg, Eger und Küppers nach 15 Stunden 42 Minuten Flugzeit, Horta um 15.42 Uhr. 16 jähriger als Räuber AS. Warſchau, 13. Sept.(E..) In Gdingen verübte ein 16jähriger Gymna⸗ ſiaſt einen Raubüberfall, wobei er von der Polizei geſchnappt wurde. Der Junge hatte nach dem Vorbild eines Kriminalromanes in ſchwar Maske in eine Wohnung einbrechen wollen, e aber, als das Dienſtmädchen Schreckensrufe ſtieß, Hals über Kopf die Flucht. Auf der S rannte er, den Revolver noch in der Rechten, zufällig einem Poliziſten in die Arme. Der Junge gab an, den Einbruch verübt zu haben, um einen Vorwurf für einen Kriminalroman zu erhalten. EEE ͥ A ³ A AAA 2 den, ſtellte ſich die furchtbare Tragik heraus: der Fahrer des Brauereiautos und der Motorradfahrer waren Brüder. Sie wußten es nicht, als ihre Fahr⸗ zeuge ineinanderraſten, erſt bei der Perſonalfeſtſtel⸗ lung ſtellte ſich die furchtbare Tatſache heraus. So iſt der eine Bruder durch den anderen ums Leben gekommen, während dieſer ſelbſt mit ſchweren Ver⸗ letzungen darniederliegt. n Sage laleucles Mittwoch, 14. September Nationaltheater: Johſt, 20 Uhr. Kleintunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprolektors. Tanz: Palaoſthotel, Parkhotel, Libelle. Waldparkreſtaurant. Flughafen⸗Gaſtſtätte. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung). Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Heimat“.— Alhambra:„Eiferſucht“.— Schauburg:„Mordſache Holm“.— Palaſt und Gloria: „Der Fall Deruga“.— Capitol:„Ich liebe dich“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Ubr. Theatermuſenm. E 7. 20; Geöffnet von 10 bis 13 und von 1517 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Getztenet von 10 bis 12 Uhr und 14 bie 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung des Hilfswerks für deu bildende Kunſt. Leſeſgaol: Geöffnet von 10 bis 13, bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Ausſtellung: Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkobinett. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geölfnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung der Maler Prof. Franz Lenk, Georg Schrimpf(Nachlaß), Heinz Heinrichs (Agchen]— Gemälde und Aquarelle. Hafenrundfahrten; 10. 11, 15. 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. Flughafen: Rundklüge über Mannheim. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und von 17 bis 19 Ubr. Leſeſäle gebiſnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Ubr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisausſtelluno Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe 16 bis 19.30 Uhr. Leſe⸗ ſaal geöffnet 10.30 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr, Ale Auskünfte durch den Verkehrs⸗Verein. Telefon 343 21. „Thomas Paine“, Schauſpiel von Hanns 23 Tom blieb ſtehen, er konnte nicht den Entſchluß faſſen, ihr nachzulaufen; er war völlig verwirrt, er hatte, als er ſie küßte, ein Aufflackern von Leiden⸗ ſchaft erwartet; was hieß nun dieſe Kühle? Er raffte Iſabellas Sachen zuſammen und verbarg ſie unter ſeinem Bademantel, den er ſich um die Schultern hing. So ging er nachdenklich Schritt für Schritt zum Klubhaus. Ihren Hut konnte er unbemerkt im Vorraum niederlegen; mit Buch und Taſche ſchritt er, nachdem er ſich umgekleidet, ſuchend durch die Räume. Er fand ſie im Saal, wo man tanzte. Als die Muſik eine Pauſe machte, kam ſie auf ihn zu; ſie nahm ihr Eigentum aus ſeiner Hand, ehe er die beiden Gegenſtände reichen konnte.„Sie ſind ein Dummkopf, Tom“, ſagte ſie leiſe,„oder kein Gentle⸗ man.“ Die Muſik ſetzte wieder ein, ſie tanzte mit einem anderen davon, mit Fernando Almanzore. Tom kannte ihn, er war der Sohn eines Kaffee⸗ magnaten. Tom verließ den Klub, er ſetzte ſich an das Steuer ſeines Wagens, deſſen Motor man in der Fabrik wieder in Schuß gebracht hatte; ehe er auf den An⸗ laſſer drückte, ſah er noch einmal zum Hauſe zurück. Er hatte eine Dummheit gemacht, die ihn ſeine ge⸗ ſellſchaftliche Stellung und auch ſeine geſchäftliche koſten konnte, überall: ſowohl in der deutſchen Kolo⸗ nie wie in den braſilianiſchen Kreiſen. Iſabella Man⸗ chia hatte ihn in der Hand; es war ein ſcheußliches Gefühl. In ſeiner Wohnung fand er Charlottes Brief vor. Er las ihn, aber ſeine Gedanken waren nicht bei den Worten, die er las und die ihn völlig fremd anmuteten; er verſtand nicht, was ſie wollten und was ſie ſollten. Er ging in ſein Schlafzimmer, ent⸗ kleidete ſich, legte ſich nieder. Dann nahm er den Brief wieder zur Hand, überflog die erſten Sätze. Charlotte, dachte er, und wieder Charlotte. Da war auch ein Bad geweſen— richtig, Wie lang war das her? Endlos. Er legte den Bogen auf ſeinen Bettiſch und löſchte das Licht. Morgen würde er ihn noch einmal leſen, langſam, aufmerkſam; morgen mußte er auch mit Almanzore verhandeln, dem Vater jenes Fernando, ein großer Auftrag ſtand da in Sicht. Morgen mußte er auch mit Iſabella ſprechen, ihr Blumen bringen, ſie um Verzeihung bitten, wenn es das Richtige ſchien; ſie vielleicht wieder küſſen, was ſicher falſch war. Morgen— morgen! Das berühmteſte Wort Süd⸗ amerikas! Alles hinausſchieben. Die Zeit regelt, die Zeit ordnet, die Zeit drängt nicht. Drei Tage ließ ſich Iſabella Manchia verleug⸗ nen. Am vierten empfing ſie Tom zur Teeſtunde am Nachmittag. Sie ließ ſich um Verzeihung bitten, und ſie gewährte ſie ſogar.„Ich habe Sie gern, Tom, aber ich werde Fernando heiraten.“ Eines Atem⸗ zuges Länge wartete ſie, ehe ſie weiterſprach:„Wer⸗ den Sie dann auch noch zu mir kommen. Tom?“ Es war eine gefährliche Frage. Er ſagte nicht ja, nicht nein, beides konnte verhängnisvoll ſein; er ſagte: „Wenn Sie mich rufen, Iſabella.“ Sie lachte. Er wußte, auch ſie dachte: Morgen— manaha; abr das war diesmal eine lange Spanne Zeit. ** In Berlin wartete Charlotte auf Toms Antwort. Sie wartete zuerſt geduldig, denn zehn Tage mußten ja verſtreichen, dann wartete ſie fiebernd, harrte jeden Morgen der Poſt entgegen und wurde jeden Morgen von neuem enttäuſcht. Am elften, zwölften und drei⸗ zehnten Tage waren ihr die Tränen nah, ſie würg⸗ ten ihr in der Kehle, ſo daß ſie kaum ſprechen konnte, wenn ſie an den Frühſtückstiſch kam und wieder kein Brief mit den fremden Marken Braſiliens neben ihrem Teller lag. Gitta ſah ſie beſorgt an, denn ſie trank nur zwei oder drei Taſſen des ſchweren, ſtarken Kaffees und aß keinen Happen.„Das kann dir nicht bekommen, Charlotte“, ſagte ſie weich und liebevoll,„ſo kommen deine Nerven immer mehr auf den Hund. Was iſt mit dir los?“ „Nichts— gar nichts.“ Dieſe zwei Worte waren die letzte Gegenwehr, dann war das Weinen da, aber nicht wild und krampfhaft wie damals bei der erſten großen Beichte, ſondern leiſe und ſchmerzlich und deshalb doppelt ergreifend für Gitta. Die junge Frau war ratlos; bis ſie zwiſchen Char⸗ lottes Schluchzen ein Wort hörte und den Namen Tom verſtand. Da lächelte ſie und dachte an ihre Brautzeit, die auch nicht leicht geweſen; ſie dachte an ihre Sehnſucht nach Tankred und ſeinen Küſſen, ſie hatte dies Warten auf Nachricht nicht vergeſſen und ſpürte nun mit fraulicher Einfühlung, was Charlotte bedrückte.„Schreibt Tom nicht?“ fragte ſie. Statt zu antworten ſprang Charlotte auf und lief aus dem Zimmer. Brigitte konnte ihr nicht folgen, ſie trug ſchon ſchwer an ihrem Kind und glaubte, da es das erſte war, ſehr vorſichtig ſein zu müſſen. So blieb ſie ſtill ſitzen und legte die Hände wie ſchützend auf ihren Leib. Wie können wir Charlotte helfen? überlegte ſie und kam zu dem Entſchluß, über dieſe Frage mit ihrem Mann zu ſprechen. Tankred machte den üblichen, aber meiſt guch wirkungsſicheren Vorſchlag:„Wir müſſen das Mädel auf andere Gedanken bringen“, und da Gitta das Haus kaum noch verließ, er ſelbſt aber jetzt abends nur ſehr ungern von ihrer Seite wich, vertraute er Charlotte einem befreundeten jungen Ehepaar an, das ihm für ihre Zerſtreuung geeignet ſchien.„Setzt ſie ein bißchen unter Alkohol, das kann ihr nichts ſchaden“, ſagte er. Mit einem Theaterbeſuch zu dritt begann der Abend, in einer Bar endete er. Der Kreis hatte ſich hier erweitert, ein zweites Ehepaar hatte ſich heran⸗ gefunden, einige junge Herren waren binzugekom⸗ men und verfingen ſich ſchnell in die Reize Char⸗ lottes, in der, als man zu tanzen begann, mit jedem Glas Sekt ſtärker der Trotz hochſtieg: Warum ſoll ich nicht einmal froh ſein? Tom wird oͤrüben auch nicht nur arbeiten, er hat mir ja oft genug von den berauſchenden Tangos in Sao Paulo erzählt. Ihre Bläſſe ſchwand, die Schleier fielen von ihrem Weſen; ſie wurde der Mittelpunkt des Kreiſes. Man ging nach der Polizeiſtunde noch in die Kneipe eines Künſtlerklubs, die für Mitglieder bis zum Morgen⸗ grauen aufhielt, man tanzte weiter, und man trank weiter. Gegen fünf Uhr früh ſetzten Hellwigs Charlotte vor Tankreds Haus ab. Charlotte ging ſummend auf ihr Zimmer; als ſie ihr Kleid vom Körper ſtreifte und ihr Mieder löſte, fiel ihr ein, daß der Tango, den ſie leiſe vor ſich hinſang, der war, den Tom ihnen in Weimar vorgeſpielt hatte. Da kam wieder die große Sehnſucht über ſie, das leidenſchaftliche Warten auf eine Erfüllung. Sie biß, als ſie im Bett lag, in die Kiſſen und ballte die Hände zu Fäuſten. Ihr Kör⸗ per ſchüttelte ſich ſchmerzwoll. Acht Tage ſpäter kam Frau Agnete aus Gaſtein zurück; Thomaſine holte ſie von der Bahn ab. Schon im Auto, das die beiden zur Rauchſtraße brachte, berichtete ſie, was man ihr erzählt hatte: Toms Braut trieb ſich mit jungen Männern in Bars und Künſtlerkneipen herum; ſie habe ſelbſt einen Herrn 59 0 der eine ſolche Bummelreiſe mitgemacht qätte. „Brigitte iſt eben keine Auſſicht für ſie, ich hatte das gleich gefürchtet“, fügte ſie hinzu; ſie war froh, der Schwägerin bei dieſer Gelegenheit auch einen Hieb verſetzen zu können. So trafen am nächſten Tage zwei Ereigniſſe zu⸗ ſammen, die Charlottes Leben wendeten. Am Morgen kam endlich ein Brief Toms. Gitta brachte ihn Charlotte, ſie wollte ſie nicht eine Minute unnötig auf dieſe erſehnte Nachricht warten laſſen. „Da!“ ſagte ſie,„da, nimm!“ Sie küßte die Schwäge⸗ rin herzlich.„Freuſt du dich?“ fragte ſie noch, ehe ſie den Raum wieder verließ. Charlotte hielt den Umſchlag in zitternden Hän⸗ den, ſie ſah auf die Anſchrift, auf die Marken, auf die bläuliche Farbe des Papiers, ſie fühlte erſchreckl! jetzt kam eine Epttäuſchung, denn Name und Aoreſſe waren mit Schrekbmaſchine geſchrieben, und der Um⸗ ſchlag trug, trocken und ſachlich aufgedruckt, den Ab⸗ ſender„Thomas Allmers& Cie.“ Sie wagte kaum, den Brief zu öffnen, langſam ließ ſie ſich in einen Stuhl gleiten, ſah wieder dies nüchterne blaue Ge⸗ ſchäftskouvert an, und erſt nach langem Zögern ritzte ſie vorſichtig den gefalzten Rand auf; dann wartete ſie wieder. Ihr Herz ſchlug unruhig und heftig. Ein flehendes Bitten war in ihr: Wenn Tom 198 nicht innen auch mit der Maſchine geſchrieben at. Es war Maſchinenſchrift. (Fortſetzung folgt) ARünprr. vorteilheff a bei 5 ner Nerfüg Verfug helfen. weitere chens. in Bad kann, r rat, obi lich ver der Taf So beke und zw * ſchen W merung ſchen zu den and Brüche heblich * P hei Wi! Felde Hinterr wollte. 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Der trotz ſeiner vielſeitigen Heiratsluſt immer noch ledige rbeſtrafte Sinzheimer Willy Hörth lotſte einem ſigen Mädchen, das wie alle Liebenden gläubig „die 2500 Mark Erſparniſſe ab und ſtahl ihr zu allem auch noch 150 Mark, einem Baden-Badener Mädchen luchſte er 500 Mark ab und unterſchlug weitere 500 Mark mitſamt einem Koffer des Mäd⸗ chens. Mit dem Gelde bereicherte er die Spielbank in Baden⸗Baden. Da man ſich nicht„zerreißen“ kann, verzichtete er in beiden Fällen auf die Hei⸗ rat, obwohl er beiden Jungfrauen die Heirat ſchrift⸗ lich verſprochen hatte, denn„was man geſchrieben in der Taſche hat, kann man getroſt nach Haufe tragen.“ Eh bekam ihn keine, ſondern das Gefängnis, und zwar auf zwei Jahre. 5 * Wertheim, 14. Sept. Auf der Straße zwi⸗ ſchen Wertheim und Urphar fuhr vor der Frühdäm⸗ merung ein Perſonenwagen im dichten Nehel zwi⸗ ſchen zwei Bäume, riß den einen um und durchbrach den andern. Aber auch der Wagen ging in die Brüche und zwei Inſaſſen mußten ebenſo wie er er⸗ heblich verletzt abtransportiert werden. * Pforzheim, 14. Sept. Auf der Reichsſtraße 10 hei Wilferdingen raſte der 32 Jahre alte Xaver — N elder aus Unterboihingen(Wttbg.) gegen das Hinterrad eines Laſtkraftwagens, den er überholen wollte. Er erlitt einen Oberſchenkelbruch, ſchwere Geſichtsverletzungen und einen Schädelbruch. Im Städtiſchen Krankenhaus Pforzheim wird an ſeinem Aufkommen gezweifelt. * Ladenburg, 14. Sept. Die Ehepaare Guſtav Wilhelm Wagner, Gärtner, und Frau Barbara geb. Kreter und Franz Diez, Arbeiter, und Frau Eliſa⸗ beth geb. Schuhmacher feierten kürzlich die ſil⸗ berne Hochzeit. zu- Lützelſachſen, 14. Sept. Am Sonntag und Montag feierte unſere Gemeinde ihr K irchweih⸗ ſeſt. Ueberall ging e hoch her. za⸗ Weinheim, 15. Sept. Rentner Philipps Wil⸗ lenbücher feierte ſeinen 74. Geburtstag. Auf 84 Lebensjahre konnte Frau Marie Ebert, Hutgaſſe, zurückblicken.— Der Ehrenvorſitzende des Vereins Haſſia Weinheim, Peter Kaffenberger, iſt im Alter von 72 Jahren geſtorben.— Rentner Georg Joſt in der Moltkeſtraße beging ſeinen 74. Ge⸗ burtstag. * Walldorf, 14. Sept. Der Altveteran von 1866 und 1870/71 Karl Dolder beging ſeinen 93. Ge⸗ burtstag. * Eberbach, 14. Sept. Am Donnerstag wird end⸗ lich wieder Schweinemarkt in Eberbach abgehalten. Neue Mannheime „Schwarz auf W Vor der Eröffnung der Grenzlandpreſſeſchau in Ludwigshafen Die Große Saarpfälziſche Grenzlandpreſſeſchau „Schwarz auf Weiß“ in der Hindenburghalle zu Ludwigshafen, wird nunmehr am kommenden Freitag, 18. September, vormittags 11 Uhr, in Ge⸗ genwart einer großen Anzahl von Gäſten aus dem Reichs⸗ und Gaugebiet in feierlichem Rahmen der Oeffentlichkeit übergeben. In ihren Ausmaßen und ihrer inhaltlichen Geſtaltung ſtellt ſie auf dem Gebiet der Publiziſtik die zuſammenfaſſendſte Schau dar, die je gezeigt wurde. Gauleiter und Reichskommiſ⸗ ſar Bürckel wird die Eröffnung der unter ſeiner Schirmherrſchaft ſtehenden Ausſtellung vorausſicht⸗ lich perſönlich vornehmen. Für die Preſſe⸗Vertreter aus der Saarpfalz und den anſchließenden Gauen findet bereits am morgi⸗ gen Donnerstag nachmittag eine Vorbeſichtigung ſtatt, an die ſich am Abend in der Hauptgaſtſtätte im Hindenburgpark ein perſönlicher Empfang durch den Oberbürgermeiſter der Stadt Ludwigshafen an⸗ ſchließen wird. Wanderertreffen in Ludwigshafen h. Ludwigshafen, 14. September. Morgen Donnerstag, 20.30 Uhr, führt der Pfäl⸗ zerwald⸗Verein, Ortsgruppe Ludwigshafen⸗ Mannheim, ein Wanderertreffen im Großen Bür⸗ gerbräu, Ludwigshafen, durch. Berichtet wird über den Deutſchen Wandertag am 21. Auguſt in Stutt⸗ gart. Für kommenden Sonntag, 18. September, iſt die 9. Plan wanderung angeſetzt, von Bad Dürk⸗ heim über Forſthaus Weilach, den Peterskopf, Hö⸗ ningen, Rahnfels und Schloßeck zurück nach Dürk⸗ heim. Ludwigshafen, Ludwigsplatz geſtartet; Rückfahrt nach Belieben. Ehe⸗ und Altersjubiläen. Silberhochzeit feierten Phyſiker Dr. Bruno Straſſer und Frau Eliſa⸗ beth, geb. Fellmeth, Ludwigshafen, Wöhlerſtraße 17b. — 89. Geburtstag beging in aller Friſche Werk⸗ meiſter Franz Falkenau, Ludwigshafen, Bis⸗ marckſtraße 14.— 75. Wiederkehr des Wiegenfeſtes durfte ſich Conſtantin Diebold, Ludwigshafen, Gutenbergſtraße 21, erfreuen.— Ihnen allen herz⸗ lichen Glückwunſch! 4. Die Flucht aus dem Leben h. Ludwigshafen, 13. Sept. Am Frankenthaler Kanal, nahe dem Rhein, erhängte ſich geſtern ein 50 jähriger Arbeiter aus Lu.⸗Nord an einem Baum. Die Leiche wurde bald aufgefunden und in das Leichenhaus Frankenthal eingeliefert. Der Lebensmüde hatte ſich im Kriege ein Nervenleiden geholt und teilte der Familie ſein Vorhaben in einem hinterlaſſenen Brief mit. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute 18 d is 22 Uhr Konzerte mit ſoliſtiſcher Darbietung Siegfrie Stern⸗Kaffee im Hind Pfalzbau⸗Kafſeehaus: f JG⸗Feierabendhaus: 20 Uhr Pfl ſchoft, Ortsgruppe Frieſenheim. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefſl: Konzert und Tanz Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Ubr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Heimat“ 1 a 4 Palaſt⸗Lichtſpiele: „Geheimzeichen L B 17“ 0 6 Uſa⸗Lichtſpiele:„Heimat“.— Union⸗Theater:„Höllentempo“. Atlantik:„Die Mit der Rhein⸗Haardt⸗Bahn wird.40 Uhr Stimme 5 55 85 ini 5 ö ohne Geſicht“.— Alhambra Mundenheim:„Ka 0 von Mannheim, Colliniſtraße, und.55 Uhr von. e ee Der Angetreue kam zurück Ein ausgeriſſener Schwan wieder im Neuenheimer Tierpark Im Neuenheimer Tierpark war vor einein⸗ halb Jahren ein Schwan entflogen. Alles Suchen war ergebnislos. Dieſer Tage erſchien er wieder und nahm ſeine alte Behauſung ein. ö Der Vorlragswinter beginnt Bei der Städtiſchen Volks bücherei beginnen die Veranſtaltungen des kommenden Vortragswin⸗ ters am letzten Septemberſonntag mit einer Führung durch die Bücherei und Erklärung der heimatkund⸗ lich⸗ſchönliterariſchen Sammlungen. Die am zwei⸗ ten Oktoberſonntag beginnenden volkstümlichen Vor⸗ eee Jahrt zu Vater Schlageter Ladenburger Beſuch in Schönau Tr. Ladenburg, 14. September. Auf Anregung von Frl. Trippmacher⸗Ladenburg beranſtaltete die Schützengeſellſchaft Laden⸗ burg eine Fahrt nach Schönau, an der ſich nicht nur viele Ladenburger, ſondern auch Mannheimer beteiligten. In Kehl fand ein Kameradſchaftsabend ſtatt, an dem auch die dortigen ehemaligen Baltikumkämpfer teilnahmen. Im Rathausſaal begrüßte Ladenburgs erſter natklonalſozialiſtiſcher Bürgermeiſter Dr. Reuter, der vor fünf Jahren Vater Schlageter den Ehrenbür⸗ gerbrief im Hauſe Benz überreicht hatte, die Schö⸗ naufahrer und hieß ſie als Gäſte in der Grenzſtadt willkommen. Frl. Trippmacher überreichte ihm als Mitbringſel von der Römerſtadt das Benzbuch als beweis treuer Verbundenheit. Ratsherr Joachim kberhrachte die Grüße der Stadt Ladenburg. Im Hotelſaal„Zum Barbaroſſa“ fand der Kameraoͤ⸗ ſhaftsabend ſtatt mit dem eine Ehrung der Kehler Schützen und die Ueberreichung der Schützenkönig⸗ kette durch den Kreisſchützenführer Lechleitner anden war. Bürgermeiſter Reuter begrüßte die Gäſte und betonte ſeine Verbundenheit mit Laden⸗ zürg und überreichte ein Bild der Stadt Kehl. Er grüßte u. a. Frl. Trippmacher, die während und nach dem Krieg ſich für alles Große eingeſetzt habe. Ratsherr Joachim dankte und berichtete wie die Tä⸗ ligkeit des Rehler Bürgermeiſters Reuter auch in La⸗ denburg unvergeſſen ſei. Im Mittelpunkt des Abends tand der Vortrag des Baltikumkämpfers Otto zl le⸗ Mannheim, der ein aufſchlußreiches Bild von en Kämpfen um Riga unter Hauptmann v. Medem gab— als Mitkämpfer Albert Leo Schlageters, deſſen Landsmann er war. Zum Schluſſe überreichte er das Werk Hauptmann v. Medems:„Stürme um Riga“ Frl. Trippmacher. Ein Mannheimer Bariton, Mangold, gab Proben ſeiner vielverſprechenden Geſangskunſt als aufſtrebender Küſtler. Nach dieſem ſchönen Abend ging die Fahrt am nächſten Tag weiter nach Schönau, wo im Hauſe Schlageters freudiges Wiederſehen gefeiert wurde. Vater Schlageter lebte in dieſer Freude ganz auf, ſo freute ihn der Beſuch aus Ladenburg, der Stadt, die ihn als erſte zu ihrem Ehren⸗ bürger gemacht hat. Frl. Trippmacher überreichte ihm u. a. ein Bild des Karlsruher Schlageter⸗Denkmals. Auf dem Friedhof legte der Schützenführer Jonitz am Grabe des Freiheitshelden einen Kranz nieder. Im Parkhotel fand ein Begrüßungsabend ſtatt, bei dem der Bürgermeiſter Schöni insbeſondere Frl. Trippmacher als Freundin des Hauſes Schlageter willkommen hieß und warme Worte über die Ver⸗ bundenheit beider Städte fand. Ratsherr Joachim überreichte im Auftrag der Stadt Ladenburg ein Gemälde von A. Hacker⸗ Heidelberg, das Vater Schlageter in tiefer Rührung in Empfang nahm. Bal⸗ tikumkämpfer Wild ſprach auch hier von den Kämp⸗ fen um Riga, an welchen der unvergeßliche Frei⸗ heitsheld Schlageter teilnahm. Auch hier ſang der Mannheimer Sänger Mangold. Die ganze Familie Schlageter nahm an dieſem Ehrenabend teil. Dann hieß es Abſchied nehmen. Immer wieder klang das „Auf Wiederſehen“ des ehrwürdigen Vaters zu den abſchiednehmenden Ladenburgern. Im Sonnen⸗ glanz wurd Schönau verlaſſen und in Bernau am Geburtshaus Hans Thomas wieder Halt gemacht. Eine herrliche Fahrt durch den Schwarzwald been⸗ dete das große Erlebnis des Tages. träge zur Einführung in die Geſchichte der ſchönen Literatur werden jeweils bei Mitverwendung der Lichtbildbühne und des künſtleriſchen Figurentheaters oͤurchgeführt. Das Programm des Stadtbibliothekars ſieht u. a. vor eine Wiederholung der Eichendorff⸗ Gedenkſtunde, Dichtergedenktage, Legenden und Volkslieder(zum 150. Erſcheinungsjubiläum) und Heidelberger Erinnerungen, Skizzen von Georg Zink. und Gedichte * Heidelberger Decke in amerikaniſcher Univerſität. In Pittsburg(USA) wurde kürzlich eine Univerſſtät, die„Kathedrale des Wiſſens“, eingeweiht, in der für jede in Pittsburg anſäſſige Nationalität ein Raum ausgebaut woroen iſt. In dem„Deutſchen Zi m⸗ mer“ des Inſtituts iſt die Decke eine getreue Wie⸗ dergabe der„Alten Aula“ der Heidelberger aniver⸗ ſität. 8 Heidelberger Veranſtaltungen Heute Kurpfälziſches Muſenm: Ausſtellung„Handzeichnungen Heidelberger Romantiker“. Aus den Kinos: Capitol:„Heimat“.— Schloß⸗ Filmtheater:„Wie einſt im Mai“.— Gloria:„Die gelbe Flagge“.— Kammer: „Frisco⸗Expreß“.— Odeon:„Grün iſt die Heide“. Aus der Pfalz Der rote Hahn! Ein Dachſtuhl ſtand in Flammen * Speyer, 14. Sept. Ein Kaminbrand in der Heydenreichſtraße fand durch umherliegende Gegen⸗ ſtände, wie Spankörbe und dergleichen, reichlich Nah⸗ rung und ſetzte den Dachſtuhl in Brand. Die Feuer⸗ wehr lokaliſierte den Brand. Es brannte in Tiefenthal * Hettenleidelsheim(Pfalz), 14. Sept. Durch ein im Hofe des Landwirts Agricola 2 im benachbarten Tiefenthal ausgekommenes Strohfeuer an der Dreſchmaſchine, das auf Stallgebäude und Heuſchup⸗ pen überſprang, iſt der Dachſtuhl der zuſammenhän⸗ genden Gebäude völlig eingeäſchert worden. Die Vorräte an Heu, Stroh und auch Maſchinen und Geräte wurden zerſtört, ebenſo einige Schweine ſo ſchwer verletzt, daß ſie geſchlachtet werden mußten. Offenbar entſtand der Brand des Strohes durch Funkenflug. Seidenbau im Pfälzerwald * Johanniskreuz, 14. Sept. Nicht lange mehr wird es dauern, dann wird auch im Pfälzer Wald der Seidenbau heimiſch geworden ſein. Die nahe⸗ gelegene Gemeinde Iggelbach hat bereits 1500 Maul⸗ beerſträucher angepflanzt. Nachbargebiete Laſtwagen auf Schwarz ahrt Darmſtädter Student getötet * Darmſtadt, 14. September. An der Ecke Hermaun⸗ und Karlſtroße in Darmſtadt ſtreifte ein Laſt wagen zwei am Straßenrand ſtehende Studenten, die ſich mit einem Kraftfahrer unterhielten. Der eine wurde auf der Stelle getötet, der andere lebens⸗ gefährlich verletzt. Wie hierzu der„Frankfurter Generalanzeiger“ mitteilt, hatte der Laſtwagenfahrer ohne Führer⸗ ſchein und Papiere mit drei Freunden eine Schwarz⸗ fahrt angetreten. Der Laſtwagen bewegte ſich in übermäßig hohem Tempo in Richtung Stadt die Straße herab. An der Kreuzung Hermann⸗ und Karlſtraße wollte er einen dort parkenden Perſonen⸗ wagen überholen. Neben dem Perſonenauto ſtanden der Beſitzer und einige Mitfahrer beiſammen. Der Laſtwagen erfaßte zwei der jungen Leute und ſchleu⸗ derte ſie mit voller Kraft einige Meter weit in die Fahrbahn. Dabei wurde der Student Bunnet auf der Stelle getötet während ein zweiter Student ſo ſchwer verletzt wurde, daß er noch beſinnungslos im Krankenhaus liegt. Der Laſt⸗ wagen fuhr dann, ohne ſich um den Unfall zu küm⸗ mern, kreuz und quer durch die Stadt davon. Am Schloß konnte er von der Polizei angehalten und ſein Fahrer feſtgenommen werden. Der Kaufmann und wir haben den Erdal⸗Preis ge⸗ ſenkt. Dadurch iſt jetzt noch beſſere, tägliche Erdal⸗ Schuhpflege möglich. Beſſere Schuhpflege bedeutet aber Schuhe ſparen, denn gut gepflegte Schuhe hal⸗ ten länger und bleiben länger ſchön. Die Normal⸗ doſe Erdal koſtet jetzt 20 Pfg., farbig 25 Pfg. V6 Vom Scheinwerfer geblendet Zwei Motorradfahrer prallen zuſammen A Lampertheim, 14. Sept. Auf der Chauſſee nach Mannheim, kurz vor Kirchgartshauſen, begegneten ſich heute nacht gegen 12 Uhr zwei Motorradfahrer. Das von Mannheim kommende Motorrad fuhr mit hellem Scheinwerfer, ſo daß der entgegenkommende Motorradfahrer geblendet wurde und einen Fußgänger aus Kirchgartshauſen um⸗ fuhr, der hierbei leichte Verletzungen erlitt. Der Motorradfahrer dagegen ſtürzte und zog ſich neben ſchweren Geſichtsverletzungen einen doppelten Hand⸗ gelenkbruch zu. Zwei von der Arbeit kommende Lampertheimer Sanitäter nahmen ſich ſofort der K Verletzten an und legten Notverbände an. Der von Lampertheim herbeigerufene Arzt brachte beide Ver⸗ letzten ins Lampertheimer Marienkrankenhaus. Am Steuer geſchlafen * Kaiſerslautern, 14. Sept. Ein Franuk⸗ furter Perſonenwagen, deſſen Lenker für eine flüch⸗ tige Weile übermüdet eingeſchlafen geweſen ſein muß, fuhr auf der Straße Hochſpeyer Kaiſers⸗ lautern plötzlich auf die linke Straßenſeite und über⸗ fuhr den Einwohner Heinrich Reis, der ſchwere Ver letzungen erlitt.- Der Pegen war ſchuld! Anhaltender Regen verurſacht Verkehrsunfall * Mußbach(Pfalz), 14. Sept. Infolge Dauer⸗ regens kam es auf der Landſtraße zwiſchen Mußbach und Meckenheim zu einem ſchweren Zuſammen⸗ ſtoß zweier Kraftfahrzeuge. Das eine ge⸗ ret ins Rutſchen und kam auf der Fahrbahn zu ſtehen, dem anderen Wagenführer war es nicht mehr möglich, ſeinen Wagen zum Stehen zu bringen, er fuhr direkt auf den anderen Wagen auf. Zwei Mit⸗ fahrer wurden mit erheblichen Verletzungen ins Krankenhaus geſchafft. Allerlei aus Lampertheim ib Lampertheim, 13. Sept. Förſter Rhein von Hüttenfeld beging ſeinen 74. Geburtstag.— Der Makler Karl Zilles, Lampert⸗ heim, Steinſtraße 5, beging ſeinen 74. Geburtstag.— Peter Greſſer, Jakobſtraße 3, wurde 73 Jahre alt. Allen unſere beſten Glückwünſche.— Der Landwirt Johannes Müller, Wilhelmſtraße 84, konnte ſein 75. Lebensjahr vollenden. Hier raſte ein Motorrad gegen einen Kraft⸗ wagen, zog aber den Kürzeren, ſo daß der Motorrad⸗ fahrer, der das Vorfahrtsrecht außeracht gelaſſen hatte, mit ſchweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Der Geflügel zuchtverein„Phönix“ ver⸗ anſtaltete im„Rheingold“ eine Lehr⸗ und Werbeſchau. Sie war nicht nur vielſeitig, ſondern auch lehrreich. Sie ſtand unter der Deviſe:„Dem deutſchen Hof das deutſche Huhn“. Die geſchickt arrangierte Schau zeigte dem Beſucher in gut verſtändlicher Form, wie die Geflügelzucht betrieben werden muß, wenn ſie ren⸗ tabel ſein und dem Züchter Freude bereiten ſoll. Die Schau begegnete lebhaftem Intereſſe und wurde nicht nur von den einheimiſchen Züchtern, ſondern auch von zahlreichen auswärtigen Intereſſenten aus dem Ried, aus Darmſtadt, Mannheim, aus der Pfalz und dem Odenwald beſucht. 8. Seite Nummer 424 Reue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 14. September 1988 Wir ſtellen vor: Mannheims Jußball-Kreisklaſſe 1 ntlich war bei dem für die letzte Spielzeit ſchon egten Abbauplan der Bezirksklaſſe mit einer erwei⸗ laſſe 1 zu rechnen, aber da dieſe Maßnahme wurde, ſo zählt die Kreisklaſſe 1 wieder 16 ne gegenüber 18 im Vorjahre. Sehr zum Nachteil der ereine, die regulären Spielbetrieb mehr weil ihr Sp ramm zu eng nitten iſt und ich der letzten Vereinsführerbeſpre⸗ sklaſſe 1 gerade über dieſe Situation man he hören, ſoweit der Standpunkt der Ver⸗ Frage kommt. Etwas anders ſieht es denn aber in die ſpielleitende Behörde zu dieſem Kapitel den Vereinen keine Zugeſt niſſe machen kann, de dem Sportbetrieb in unſerer Kreisklaſſe doch nachteilig wären. mußte der Vorſchlag der Ver⸗ elzung be Gruppen Weſt und Oſt abgelehnt wer⸗ en des ſonſt zu weit ausgedehnten Spielbetriebs ein zweiter Vorſchlag die beſten bzw. ſtärkſten Kreisklaſſe 2 aufrücken zu laſſen, konnte nicht nmen werden. hen wir zunächſt die Gruppe Weſt von 10 auf 9 racht und das Feld hat eigentlich keine nen⸗ Für den zur Bezirks⸗ iſt der FC 08 Mann ⸗ So FV Brühl ickten he in die Kreisklaſſe gerückt, während der von Altluß⸗ heim beſetzte 10. Platz durch deſſen Abſtieg aufgegeben Durch die Veränderungen hat ſich ein deutlicher bei der Schwetzinger Ecke ergeben, ſo daß ſich das Bild in dieſem Jahre wieder mehr für Mannheim Umgebung entſchieden hat. Es kann keinen Zweifel iber geben, daß die Gruppe Weſt hier ähnlich viel⸗ leicht wie vor Monaten wieder einen Endkampf geben wird, der erſt mit dem letzten Spiel als abgeſchloſſen gelten darf. Gerade angeſichts dieſer Situation wäre es höllig verfehlt einen beſtimmten Tip zu geben. Alle wer⸗ a den mehr oder weniger das Zeug dazu haben einen Sturm auf den Meiſtertitel zu unternehmen, aber nur der dürfte Rennen das nach Hauſe ſteuern bei dem zäher Einſatz, kamerasſchaftlie Kämpfen als Grundprinzip in dieſen ſchweren und harten Spielwochen gilt. So geſehen gewinnen bereits die kommenden Sonntags: Ketſch— TW 1846 Poſtſp. V. Maunheim— Rohrhof Rheinau Reilingen 08 Mannheim— Kurpfalz Neckarau Oftersheim ſpielfrei an beſonderer Bedeutung und mit Intereſſe wird, haupt⸗ ſächlich das Lolaltreffen im Neckauger Waldpark erwartet zeide Clubs haben ſchon in der Bezirksliga ge⸗ kämpft, beiden war der Weg des Abſtiegs nicht erſpart o werden beide verſuchen durch einen günſtigen ings ſich die erſten Sporen in den Punktekämp⸗ ſen zu len. Hoffentlich ſind ſich Spieler und Zuſchauer der Bedeutung des Kampfes bewußt und ſo dürfte wohl dieſe ſchmackhafte Ouvertüre der Kreisklaſſe 1 im aller⸗ beſten Fahrwaſſer ſegeln dürfen, trotz nachbarlicher Riva⸗ Ii A bei den anderen Spielen dürften die Par⸗ ch offen ſein, wobei vielleicht der Platzvorteil manches Spiel entſcheiden wird.. e Gruppe Oſt ſieht ſich gleichfalls um einen Platz igert, denn hier kämpfen dieſes Jahr nicht 8 ſondern nur 7 Mannſchaften. Der Meiſter, Viktoria Neckarhauſen, hat ſeinen Platz bekanntlich in die Bezirksklaſſe Unter⸗ baden Oſt verlegt und Aſchbach iſt ohnedies als Tabellen⸗ letzter ausgeſchieden. Die erſten Paarungen der Gruppe lauten für den Sonntag: Hemsbach— Edingen Schriesheim— Leutershauſen (Viernheim, Wallſtadt und Ladenburg ſpielfrei!]. iſt dies mit nur zwei Spielen etwas ſpärlich. So⸗ in Hemsbach, als auch in Schriesheim treffen ſich te Bekannte, während die heſſiſchen Torjäger der Kreis⸗ klaſſe 2, der TV Viernheim, der als Neuling ſpielt, ſeine anerkannte Schießkunſt noch um 8 Tage zurückſtellen B. E falls erſt um Wochenfriſt tritt der alte Fuchs, 5 den Plan und wird er unter Borhos Fithrung zu beweiſen haben, von welchem Nutzen die große Privatſpielſerie,, mit der nahezu geſamten Bezirksblaſſe Unterbadens war. erſten Spiele des * * Es beſteht kein Zweifel darüber, daß die einzelnen Spiele hart umkämpft ſein werden, dennoch darf man hoffen, daß Ordnung und Ritterlichkeit der Grundton ab⸗ geben. Im letzten Jahre iſt vieles beſſer geworden und ſo ſollte doch endlich auch einmal der Reſt der als miß⸗ liebig empfundenen Begleiterſcheinungen verſchwinden. Wo allerdings nicht sportlicher Anſtand und Diſziplin hemmen kann, da wird die Spielbehörde die eben neu er⸗ laſſenen Strafbeſtimmungen anzuwenden wiſſen, die man⸗ chem Verein eine ſehr harte Nuß zu knacken geben wür⸗ den. Fußball ſoll und wird immer ein Kampfſpiel bleiben, hart auf hart wird es oft gehen, aber die Grenzen des Fbampfcharakters müſſen in beſtimmten Bahnen bleiben. In dieſem letzten Appell ſoll am Ende auch eine Mah⸗ nung bezüglich des Verhaltens gegenüber dem Schieds⸗ richter eingeſchloſſen ſein. Der Spielleiter ſoll als 23. Ka⸗ merad gelten und nicht als irgendein ein notwendiges Uebel, dem man leider nur oft genug den Vorwurf für eine Niederlage in die Schuhe ſtecken will. In dieſem Sinne hoffen wir auf ein gutes Gelingen der Pflichtſpiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim. 8 Drei neue Weltrekorde für Leichtflugzeuge Wie bereits berichtet, ſtellte Helmut Kalkſtein, der Chefpilot der Hans⸗Klemm⸗ Flugzeugbau, Böblingen, auf einer zweiſitzigen Klemm W Kl. 35 in Konſtanz zwei neue Klaſſenrekorde für Leichtflugzeuge bis 5,6 Liter Zylinder⸗ inhalt auf. Kalkſtein ſetzte ſeine Rekordflüge fort. Zunächſt durchflog er die abgeſteckte 1000⸗Km.⸗Strecke in der neuen Rekordzeit von:38 Stunden, was einem Stundendurch⸗ ſchnitt von 227,748 Km. entſpricht. Wenn man berückſichtigt, daß bei dieſem Flug eine Meßſtrecke von 50 Km. 20mal zu durchfliegen war und dabei jedesmal beim Wenden koſt⸗ bare Sekunden verloren gingen, ſo iſt der Erfolg um ſo beachtenswerter. Im Laufe des Montags flog Kalkſtein dieſelbe Maſchine mit einem Paſſagier. Er erzielte dabei mit ſeinem Orter Voy auf der 100⸗Km.⸗Strecke eine Geſchwindigkeit von 227,704 St.⸗Km. und erreichte im Höhenflug eine Höhe von 5600 Meter. Dieſe drei neuen hervorragenden Ergebniſſe wurden ebenfalls zur Anerkennung als Weltbeſtleiſtungen für Leichtflugzeuge der Klaſſe bis.6 Liter Zylinderinhalt dem Internationalen Luftſportverband gemeldet. Gordon-Vennett- Ballone über Deutſchland Der Gordon⸗Bennett⸗Wettbewerb der Freibollone, an dem Deutkſchland in dieſem Jahr nicht beteiligt iſt, wurde in Lüttich geſtartet. In Belgien iſt der Ballonſport über⸗ aus volkstümlich, nachdem E. Demuyter(Belgien! mehr⸗ mals den internationalen Wettbewerb um die„Gordon⸗ Bennett⸗Trophäe“ ſiegreich beendete. Die Füllung der neun Ballone— drei belgiſche, drei polniſche zwei franzö⸗ ſiſche und ein ſchweizeriſcher— im Tal der Mags war am Sonntag ein vielbeſtauntes Ereignis, nicht minder aber im neuen Spieljahr der folgende Start der rie verhältniſſe waren ſehr herrſchte ein leichter Oſtn einem ſtarken Nordoſt obrit des nun zum 26. Male durch e gilt der Belgier Demuyter mit neuen „Belgica“. Die Starterliſte hat im „Maurice Mallet“(Dollf France“(Crombez⸗Frankreich Schweiz):„Lopp“(Januſz kowſki⸗Polen];„Polonia“(K (Demuyter⸗Belgien);„Wallonie“ II“(Thonnard⸗Belgien). Neuſel vor der Europameiſterſchaft? Zum zweiten Male Neuſel— Wer iſt der beſte deutſche Schwergewichtler ſport? Das iſt eine Frage, die nicht leicht zu klären iſt, wenn wir von der Sonderſtellung Max Schmelings ab⸗ ſehen. Arno Kölblin iſt der Deutſche Meiſter, der Wiener Lazek hält den Europatitel, hinzukommt der Bochumer Neuſel, der durch ſeine Kam ahrung, ſeine Härte und ſeinen kämpferiſchen Mut immer noch zur beſten deutſchen Spitzenklaſſe zählt. Eine Klärung der Frage nach dem beſten deutſchen Boxer im Schwergewicht ſoll am Freitag der Kampf in Wien zwiſchen Lazek und Neuſel einzelnen folgendes Ausſehen: Frankreich!;„Aéro⸗Club de 5„i e kamp Lazek am Freitag in Wien Box⸗ bringen. Diesmal verteidigt der Wiener ſeinen Europa⸗ meiſtertitel. Dem Treffen kommt alſo eine erheblich grö⸗ ßere Bedeutung zu als dem Gefecht in Stuttgart vor we⸗ nigen Wochen, bei dem der Wiener dem blonden Weſt⸗ falen eine überraſchend gute und tapfere Partie lieferte. Man hatte Lazek für den Stuttgarter Kampf keine Chance gegeben. Aber der junge, techniſch ſehr gewandte und im Kampf ſehr energiſche Wiener mah zu ſchaffen. Der Sieg des Bochumers w überzeugend. Deshalb kann ſich Lazek au Hoffnungen machen, zumal er in der heimiſchen Umgebung kämpft. Seine vechten Konter ſind ſehr wirkungsvoll und geſchickt geführt. Da wird Neuſel, deſſen nicht mehr die Klarheit früherer Jahre aufweiſt, ſchon ein wach⸗ ſames Auge haben müſſen. Der ehrgeizige Wiener w beſtens, welche Möglichkeiten ihm ein Erſolg in dieſem Kampf bringen kann. Die unternehmungsfreudigen Wie⸗ ner Veranſtalter und die jetzt auch recht lebendig mit⸗ gehenden Bopſportfreunde der Oſtmark dürfen alſo mit einem Gefecht rechnen, das ſtarke kämpferiſche Note aus⸗ zeichnet. Das Kampfgericht iſt rein deutſch, ſo wie es die JBl bei Begegnungen Angehöriger gleicher Nationen um europäiſche Titel geſtattet. Deulſche Meiſterſchaften im Schießen Auf den Anlagen in Berlin⸗Wannſee und Be Kaulsdorf werden am 8. und 9. Oktober die Meiſterſchaften von Deutſchland im Schießen ausgetragen, und zwor in te Neuſel viel durchaus nicht diesmal einige folgenden Waffenarten: Wehrmanngewehr, Scheibengewehr, Kleinkaliberbüchſe militäriſcher Anſchlag offene Viſierung, Kleinkaliberbüchſe beliebiger Anſchlag ohne Viſierung, Kleinkaliberbüchſe internationale Bedingung drei An⸗ ſchlagsarten, Scheibenpiſtole 50 Meter, gebrauchsmäßige Piſtole, Olympiſches Schnellfeuerſchießen auf Schattenriſſe und Vierwaſfenkampſ. In Kaulsdorf werden die Prüfun⸗ gen mit Wehrmanngewehr, Scheibengewehr und Vierwaf⸗ fenkampf durchgeführt, alle anderen Wettbewerbe in Wannſee. Weiter gelangen während des Oktoberfeſt⸗Landesſchie⸗ ßens in München folgende Meiſterſchaften zur Entſchei⸗ dung: Wehrmannzimmerſtutzen und Zimmerſtutzen am 3. Oktober, Armbruſt am 6. Oktober. 2 2 0 Gefahr für Ragnhild Hveger? Am gleichen Tag, an dem die däniſche Europameiſterin Ragnhild Hveger ihren 27. Weltrekord aufſtellte, machte ſich die junge Belgierin Carbden an die Verbeſſerung zweier Landesrekorde, die beide beſſer als die der belgiſchen Männer und nur wenig ſchlechter als die Weltrekorde der Dänin ſind. Sie legte die 1000 Meter Kraul in 14:31 Min. zurück, die 1500 Meter ſchaffte ſie in 21:50,7 Min. Die Belgierin nahm einen erſtaunlichen Aufſtieg. Bei den Europameiſterſchaften in London war ſie plötzlich„da“ und nach Ragnhild Heger die Zweitſchnellſte. Wenig ſpäter verbeſſerte ſie einen Weltrekord von Helene Madiſon, der ihr von Ragnhild Hweger knapp obgejogt wurde. Sollte die unſchlagbar ſcheinenende Dänin eine Gegnerin ge⸗ funden haben, die ihr bald ebenbürtig ſein wird? — Länderſpiel⸗Auftakt in Chemnitz Zum fünften Male gegen die Polen Endlich iſt es jetzt ſo weit! Das erſte— mit ziemlicher Spannung erwartete Fußball⸗Länderſpiel des neuen Fußballjahres 1938/39 wird am kommenden Sonntag aus⸗ 1. In Chemnitz— dieſe ſächſiſche Induſtrie⸗ und stadt erlebt ihr erſtes Länderſpiel überhaupt— ſteh ſich zum fünften Male die Einheiten von Polen und Deutſchland gegenüber. Was wird nun dieſes neue Länderſpieljahr bringen? So fragen die vielen deut⸗ ſchen Fußballfreunde in allen Gauen! Sie fragen mit Recht. Denn wenig zufrieden waren wir im vergangenen Jahre, wenn uns auch die Niederlagen früherer Jahre(man hat das eigentlich ſchon viel zu ſehr vergeſſen!) erſpart blieben, ſo waren alle Freunde des runden Leders doch enttäuſcht über den Verlauf der Länderrämpfe, enttäuſcht über die Niederlage beim Weltmeiſterſchaftsturnier. Hatte die deutſche Elf, die 1937 in den drei Länderſpielen gegen die ſkandi⸗ viſchen Staaten, von jeher unſere verſchworene„Erb⸗ e“ im Fußball, 16 Tore ſchoß und keines hinzunehmen auchte, wirklich das Siegen verlernt? Es wurde auch nicht beſſer, als die Wiener Spieler zu uns ſtießen. Unſere Länderelf ſtak in einer Kriſe, daran war nichts zu ändern, von der„Breslauer“ Form war nicht viel mehr zu ſehen, wenn vielleicht auch der eine oder andere Gegner weit ſtärker war, als man erwartet hatte. Und der Einbau der zu uns geſtoßenen oſtmärkiſchen Spieler vollzog ſich nicht ſo glatt und einfach, wie es auf dem Papier ſtand. Die Weltmeiſterſchafts⸗Niederlage war faſt eine zwangsläufige Notwendigkeit, ſie deckte jedenfalls alle Schwächen ſchonungs⸗ los auf. Der Aufbau unſerer Länder⸗Mannſchaft mußte von Grund auf neu begonnen werden, wenn wir wieder Anſpruch darauf erheben wollten, den ſtärkſten Fußball⸗ Nationen erfolgreich gegenübertreten zu können. wie das kurz zuvor noch der Fall war. Dem Ruf nach den Wienern konnte auch nicht bedingungslos Folge geleiſtet werden, denn die„Wunderelf“ hatte ſchon längſt aufgehört zu be⸗ ſtehen, und die Elf, die die Vertretung des Altreichs be⸗ ſiegte, ging im Städteſpiel gegen Budapeſt eindeutig unter. Die neue Mannſchaft mußte aus den beſten Spielern aller Gaue neu gebildet werden, das war die Richtſchnur für unſere verantwortlichen Männer. Inzwiſchen iſt dann auch gearbeitet worden. Im Opfertagsſniel zu Berlin führte Reichstroiner Herberger ſeine Kampftruppe vor, und nun ſteht die erſte Mannſchaft vor uns, die im Länderſpieljahr 1938/9 eingeſetzt wird. Das Spiel in Chemnitz wird alſo den erſten Aufſchluß darüber geben, wie weit wir bereits auf dem Wege zur Bildung einer neuen Länderſpieltruppe— Reichstrainer Herberger will nämlich nicht zu jedem Länderſpiel immer die gleichen Spieler heranziehen, ſondern einen Stamm bilden, aus dem gewählt werden kann, damit bei den An⸗ forderungen, die an unſere Spitzenkräfte geſtellt werden, eine Ueberanſtrengung vermieden wird— gekommen ſind. Der Gegner, Polen, iſt gerade recht, um einen kritiſchen Maßſtab anlegen zu können. Unſer Nachbar hat eine über⸗ aus erfolgreiche Nationalmannſchaft, die in den vier vorauf⸗ gegangenen Spielen immer einen großen Partner abaab. So nur konnte man es verſtehen, wenn die Polen das letzte Unentſchieden in Warſchau vorher hatten wir:0.:2 (die Entſcheidung ließ hier auch lange auf ſich warten) und wieder:0 gewonnen— wie einen Sieg feierten. Denn 1936 ſtellte die deutſche Fußballelf einen Begriff dar. Es iſt für die Polen eine Selbſtverſtändlichkeit, daß ſie — Steht die großdeutſche Fußballelf? für die kommende fünfte Begegnung wieder die ſorgfältig⸗ ſten Vorbereitungen getroffen haben, von Experimenten het man erwartungsgemäß abgeſehen, denn dafür ſchätzen die Polen unſere Vertretung doch zu hoch ein. So wird man alſo am Sonntag in Chemnitz vor 60 000 Zuſchauern— die ausgebaute, herrliche Kampfbahn iſt ſeit Wochen ſchon reſt⸗ los ausverkauft— folgende Mannſchaften ſpielen ſehen: Deutſchlan d: Jakob Janes Münzenberg Kupfer Mock Kitzinger Hahnemann Schön Gauchel Stroh Peſſer * Wodarz Wilimowfki Peterek Piontek Piec 1 Dytko Sytz Gora Galeiki Szezepauiak Madeſſki Polen In der deutſchen Elf finden wir in der Abwehr die be⸗ kannten und bewährten Kräfte wieder. Der lange Regens⸗ burger Hans Jakob hütet das Tor, Janes und Münzen⸗ berg, in vielen Schlachten gemeinſam erprobt, ſtehen in der Verteidigung. Zwiſchen Kupfer und Kitzinger, den beiden großartigen Schweinfurter Außenläufern, wurde der Wiener Mock als Mittelläufer geſtellt, nachdem urſprüng⸗ lich Goldbrunner vorgeſehen war. Der Angriff iſt in dieſer Beſetzung neu. Nachdem Ernſt Lehner ſich am letzten Sonntag im erſten Meiſterſchaftsſpiel einen Platzverweis zuzog, mußte der Poſten des Rechtsaußen umbeſetzt wer⸗ den, er wird nun von dem Wiener Hahnemann eingenom⸗ men, der urſprünglich auf halblinks vorgeſehen war. Sein engerer Landsmann Stroh wurde neu eingereiht und bildet nun mit Peſſer den linken Flügel. Halbrechts ſtürmt der Dresdner Schön, auf den wir ſo lange verzichten mußten, während die Sturmführung dem Neuendorfer Gauchel über⸗ tragen wurde. Die Hintermannſchaft allein iſt ſtark genug, eine Niederlage zu vermeiden, es kommt alſo auf den An⸗ griff an, einen Sieg herauszuholen. Wenn die erſten Minuten des gegenſeitigen Einfühlens vorüber ſind, ſollte auch hier die Kombinationsmaſchine laufen. Alle fünf Stürmer haben mehr als einmal bewieſen, daß ſie auch ſchießen können. Hoffentlich erleben wir ſie auch am Sonn⸗ tag in Schußlaune! Die polniſche Mannſchaft wurde in einem Lehrgang in Warſchau auf dieſes Spiel beſonders vorbereitet, vom Tor⸗ hüter bis zu den Stürmern befindet ſich feder Spieler in einer körperlich ausgezeichneten Verfaſſung. Vor dem blitz⸗ ſchnell reagierenden Torhüter ſtehen zwei ſtarke und ſchlag⸗ ſichere Verteidiger. Schnell und gewandt iſt auch die Läufer⸗ reihe, die zwar etwas offenſiv eingeſtellt, aber in der Ab⸗ wehr eben ſo gut iſt. Im Sturm hat man lauter bewährte Spieler herangezogen, die Außenſtürmer haben mehr als einmal ihre Klaſſe bewieſen und auch ſchon der deutſchen Verteidigung viel Arbeit bereitet. Hervorragend ſind die Halbſtürmer, von denen Wilimowſki ein Spieler allererſter Klaſſe iſt. Der Mittelſtürmer iſt wie ſein anderer Neben⸗ mann Piontek unermüdlich und ausdauernd, dazu äußerſt ſchußkräftig. Dieſe Mannſchaft zu ſchlagen, wird der dent⸗ ſchen Elf nicht leicht fallen. Und doch erwarten wir einen knappen deutſchen Erfolg! Kleine Sport-Nachrichten Handball⸗Nachleſe. Das Spiel Reichsbahn⸗Sportverein gegen John Seckenheim wurde von der Reichs ba hen 198 gewonnen und nicht umgekehrt. Das Handball⸗Gruppenturnier, das am 15/16. Oktober in München unter Beteiligung der Gaue Bayern, Oſtmork, Mitte und Brandenburg ſtaottfinden ſollte, wurde auf un⸗ beſtimmte Zeit verſchoben. Holland hat zum Handball⸗Länderkampf am 2. Oktober in Groningen ſolgende Elf aufgeſtellt: Haan; Smit Hollander; Bakker— v. d Baan jr.— v. d. Baan ſen.; Duyff— Poorter— Leeksma— Benninga— Huizinga. H. Marazza, der junge italieniſche Autorennfahrer, iſt ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Beim Großen Preis von Mailand hatte er bereits das Ziel durchfahren, als er in der Auslaufrunde ſchwer verunglückte. Ein Welt⸗Hockeyturnier wird 1940 vom Internationglen Hockey⸗Verband an Stelle des ausfallenden Olympiatur⸗ niers veranſtaltet. Austragungsort ſoll Bern ſein. Der Neue Deutſche Turnverein Buenos Aires war bei den in Buenos Aires ausgetragenen Leichtathletik⸗ Meiſberſchaften der Frauen der erfolgreichſte Verein. Be⸗ reits zum achten Male konnte er dieſe Ehre gegen die argentiniſchen Klubs für ſich in Anſpruch nehmen. Maehata⸗Stadion heißt das in Wakajama(Japon) er⸗ richtete Schwimmſtadion— zu Ehren der japaniſchen Olym⸗ piaſiegerin Hideko Maehata, fetzt Frau Hiodo. 5 Die Leitung der norwegiſchen Sportverbände hat in einer Sitzung beſchloſſen, daß Norwegen an den Olympi⸗ ſchen Spielen 1940 ſowohl in Helſinki wie in St. Moritz Salzkörner als Kreisſäge Capt. Eyſton:„600 Kimſton. ſind Höchſigrenze“ Einige Zeit nach ſeiner ſagenhaft anmutenden Welt⸗ rekordfahrt von 556 Km.⸗Std. plauderte Capt. George Eyſton mit dem Vertreter von dnb⸗Sport in Neuyork. Ein Lächeln umſpielte ſeinen Mund, wenn er beim Er⸗ zählen bemerkte, wie in dem kleinen Kreis ſein mit ruhiger Gelaſſenheit vorgetragener Bericht über die unge⸗ heuren Schwierigkeiten einer ſolchen Fahrt ausgenommen würde. Für den Zuſchauer iſt es unmöglich, ſich auch nur einen annähernden Begriff von der gefahrenen Geſchwin⸗ digkeit zu machen. Ihr zahlenmäßiger Ausdruck hilft da auch nicht weiter. Deshalb greift Eyſton erläuternd zur Schilderung einer an ſich geringfügigen Begleiterſcheinung. Die Rekoroôſtrecke befindet ſich auf der harten und voll⸗ kommen flachen Kruſte eines ſeit Jahrmillionen ausge⸗ trockneten Salzſees. Die von zwei Zwölfzylindermotoren mit 3250 PiS. angetriebenen Räder wirbeln durch die Rei⸗ bung Bodenbeſtandteile in die Höhe. Dieſe Salzkörner treffen mit einer derartigen Wucht auf die drei Millimeter ſtarken Alumniumſchrauben, daß ſie wie eine Kreisſöge wirken und ſcharfe Schnitte einreißen! Atmen iſt unmöglich Die Luft prallt in voller Fahrt mit ſo ungeheurer Kraft auf das Geſicht, daß es unmöglich iſt zu atmen. Eyſton ſtattet ſich daher mit einer Sauerſtoffmaske aus. Der Wagen entwickelt eine ſolche Hitze, daß der Fahrer in dem nach Maß angefertigten Sitz eingeklemmt iſt, weil ſein Körper ſo ſehr anſchwoll. Nur mit Mühe haben die Monteure Eyſton aus dem Wagen herausheben können. „Ich ſelbſt hatte den Eindruck“, erzählt Eyſton,„als würde ſich die weiße Salzkruſte krümmen und nach vorn von mir wegfallen. Es erforderte neben der rein fahrtechniſchen Erfahrung ein gerüttelt Maß von Konzentration und Selbſtbeherrſchung, um Spur zu halten.“ Die wohlweislſch in ausreichender Entfernung ſtehenden Zuſchauer haben nicht viel geſehen. Es iſt, als ob eine Feuergarbe vor⸗ ſchießt, hinter der eine dichte, weiße Salzwolke ſich erhebt. Ein teurer Spaß Schon eine einzige Verſuchsfohrt iſt ein teurer Spaß. Sie verſchlingt allein an Reifen über viertauſend Dollar! Die Reifen ſind natürlich Sonderkonſtruktionen, die ge⸗ rode eine ſolche Meilenfahrt aushalten und dann gewech⸗ ſelt werden müſſen. Doch das ſind ja Kleinigkeiten, denn es iſt bekonnt, daß der Weltrekord Millionen verſchlungen hat vom Konſtruktionsplan des Wagens bis zur vollende⸗ ten Höchſtleiſtung. Große Sorge hat die Zeitnahme bereitet. Der ſchneeweiſe Salzboden ſtrahlt das Sonnenlicht derart zurück, daß ſich der helle Wogen in dieſer gleißenden Um⸗ gebung ſelbſt für die photvelektriſche Zelle zu wenig ab⸗ hebt. Doch Eyſton hat einen verblüffenden Ausweg ge⸗ funden, indem er den Wagen ſchwarz anſtreichen läßt. Allein jener Verſuch, in dem er auf der Rückfahrt etwa 580 Km.⸗Std. erreicht hat, war ſo vergebens geweſen. Mit Schallgeſchwindigkeit Eyſton glaubt, daß mit dieſen 580 Km.⸗Std. vorerſt die Höchſtgrenze für Londfahrzeuge erreicht iſt. Einfach des⸗ wegen, weil Reiſen, die größeren Geſchwindigkeiten ſtand⸗ halten, heute nicht hergeſtellt werden können. Die Auf⸗ lagefläche der Reifen bewegt ſich nämlich bei 580 Km.⸗Std. annähernd mit der Schallgeſchwindigkeit von über ein⸗ touſendeinhundert()) Kilometerſtunden. Mertedes-Sieg in Argentinien Nach dem Tod ihres gefeierten Zatuſzek erſtanden den Argentiniern zwei neue große Mercedes⸗Fahrer in den Brüdern Louis und Fernandez Broſutti. Sie gewannen das 500⸗Meilen⸗Rennen von Argentinien, das auf einer Runoſtrecke in Rafaclo(Provinz Santa Fe) 8 wurde, auf Mercedes⸗Benz und ſtellten mit einer Zeit von :52:52 Std. und 164 Km.⸗Std. einen neuen Rekord auf. Unter Naſi und Raute belegte ein BMW⸗Sport den fünften Platz und gewann damit den Sonderpreis für Wagen mit begrenztem Zylinderinhalt. Bei dem Rennen verunglückte der einheimiſche Fahrer Manrique ödlich. teilnehmen wird. Man rechnet ferner damit, daß Norwegen die Olympiſchen Winterſpiele 1944 übertragen bekommt, Tennislehrer-Meiſterſchaften begannen Die internationalen Tennislehrer⸗Meiſterſchaften von Deutſchland nahmen am Dienstag bei freundlichem Wetten auf den Berliner Rotweiß⸗Plätzen ihren Anfang. Wie üblich, wurden ſämtliche 32 Vorrundenſpiele erledigt. Die Ueberraſchung war das Ausſcheiden des Altmeiſters Nafuch. Die Ergebniſſe: Kanthak(Kaſſel)— Koch(Harburg) 62, Schellin(Sembure!— Weich[(Berlin 46. 6˙4 gegeben; H. Bartelt(Berlin)— H. Meyer(Berlin) 605 5 auf⸗ 6, 6125 :1, 715; Rott(Berlin)— Fabra(Reiuerz) 611, 62, 602; 17 Kautz (Saarbrücken!— Ramiſch(Berlin):2,:3,:07 „ Meer (München)— Fritz(Osnabrück) 610,:1,:0. Nüßlein Bern)— F. Hartig(Berlin) 6 1, 60 6˙03 Viſfase(eanereug)— ene, 672, 612; Weinrot(Berlin)— J. Mogendorf(Mannheim :6, 426,:8,:4, 725; Ramillon(Frankerich)— Kurzwen Berlin):0,:1,:1; Nüßlein(Berlin)— Kanthak(Kaſſel) .8, 623, 678; Ramillon(Frankreich)— Richter(München) :1, 376, 612,:5; Kautz(München)— Tümmel(Berlin) 678, 618,:2; H. Bartelt(Berlin)— Toth(Ungarn) 6, :6, 725; Rott(Berlin)— Benz(Saarbrücken) 8th, 6, :8. Vobby Riggs geſchlagen! UsSA⸗Einzel⸗Tennismeiſterſchaften Bei den Einzel⸗Tennismeiſterſchaften von USA in Fo reſt Hils gab es einige Ueberraſchungen. Das jung Tennistalent und Mitglied der amerikaniſchen Davispokal⸗ Mannſchaft Bobby Riggs, der vielfach ſchon nach Busge als der zweitbeſte Spieler bezeichnet wurde, unterlag ges gen ſeinen Landsmann Gillham mit 672,:6,.7, 06, 64. Wenig Glück hatten auch der Franzoſe Pétra und der Jugoſlawe Puncec, die ziemlich glatt aus dem Rennen geworfen wurden. Schließlich ſchaltete noch der Auſtrallet Bromwich den Amerikaner Parker mit 623, 613, 276 aus. Bei den Frauen überraſcht die Niederlage von Helen Je cobs gegen die tüchtige Engländerin Lumb, die mit 725 b. die Oberhand behielt. Die Ergebniſſe: Männr⸗Einzel: Gillham— Riggs:2, 078, 97, 06h, :4 Hunt— Petra 64, 456, 674,:2; Bromwich— Parker :2,:3,:3; Mako— Puncec:2,:4,.7. Frauen⸗Einzel: Lumb— Jacobs 715,:2; Bundy Hopman 614, 671; Mathieu— Wheeler 614, 621 Wynn — Peterſen:6,:6,:1. Am die Eishockey⸗ Weltmeiſterſchaft 1940 Noch ſind die Eishockey⸗Welt⸗ und Europameister a ten 1939 nicht ausgetragen, und ſchon beginnt man, dell ſprüche auf die Titelkämpfe 1940 anzumelden. Es handen. ſich hier um Schweden, das eigentlich ſchon die Meiſee, ſchaften des kommenden Winters austragen ſollte, 1 abſagen mußte, weil es keine Winterſporthalle zur 1 5 fügung hat. Jetzt will Schweden vorſorglich ſeine 155 ſprüche für 1940 anmelden, denn es hofft, daß es bis 5 hin eine Kunſteisbahn aufzuweiſen hat. Zunüchſt 7 5 dings müßte einmal feſtgeſtellt werden, ob man 1040 übe haupt— neben den Olympiſchen Winterſpielen in 1— Welt⸗ und Europameiſterſchaften veranſtalten will aber auch Metallröh gefragt u Die 6 weiterhin bewunder und Ungo Erzeugniſſ Mi 11 1 „ionen Berpflichtu deutſcher( we 8 neuen Abk J Par 1 Dart Warenaus! 3. Um ein d Hokohama⸗ Der Za zurch das frühere ber gewickelt 5 Abkommen Speeie⸗Ba ſchen der 1 ſortlum er Durch d riſche War —— Frauena Dr. entstehen oft ſclechten St nimm Dr. Bi deinigungs. 120 Stck. 18 Shütthelm e — — Dru inn der rut 15 1141 ßlen, über⸗ nug, An⸗ rſten ſollte fünf auch Inn⸗ ig in Tor⸗ er in blitz⸗ hlag⸗ ufer⸗ Ab⸗ ührte als ſchen die erſter ben⸗ ßerſt deut⸗ inen etter Wie Die uch. zuveg aſſel) chen) rlin) 6˙¹5 671% Fo⸗ unge okal⸗ udge ge 64. der unen aller auß. Ja⸗ J 622 015, irker — gun Mittwoch. 14. September 19 ——— Wiener Herbsimesse Der zwelfe Tag Auch am zweiten Tag der Wiener Herbſtmeſſe waren bie Einkäufer in ſehr großer Zahl erſchienen. Faſt nach al en Erzeugniſſen herrſchte lebhafte Nach⸗ tage. Größere Geſchäfte wurden bereits abgeſchloſſen. ſſepalaſt war faſt in allen Geſchäf zweigen iſtrom von Intereſſenten zu verzeichnen. Ho Beſucher der Gaue der Oſtmark und des traten als Käufer auf, während das Ausland us noch ernſte Kaufverhondlungen führte. Vom d wurden moderne Möbel, Teppiche, G erde und zen, Lichtreklamen, Fourniere und Bodenbelag, ummi⸗ und Glaswaren gekauft. Von waren beſonders Kinderkonfektion, Strick⸗ d Strümpfe begehrt. Einkäufer aus Polen und o⸗Slowakei erwarben Keramiken. Anfragen r von Eſtland und Rumänien für Rauchwaren. und Auſtralien für Schaufenſtereinrichtungen, * 2 für D Eßrenhane des Hand erks war wihrend n Tages ausgezeichnet beſucht. Ste fand wegen Im Me 155 0 85 Alt⸗ Alt⸗ ſawien für treklamen, aus Rumänien llen Ausſtatrung die größte Anerreunung Meſſebeſuchern. m Meſſegekände im Prater war weiterhin ein jäft in faſt allen Branchen zu verzeich⸗ nen, w 1 Auch das and machte ſich bereits durch eine e Reihe ernſter Anfragen bemerkbar, und zwar inter⸗ n ſich Britiſch⸗Indien, Jugoflawien und Ungarn für otoren, Bulgarien für Sägegatter, Argentinten, Jugof und Bulgarien für Werkzeug⸗ en, insbeſondere für Drehbänke. An dem Abſatz r landwirlſchaftlicher Maſchinen und Geräte, wie nen, Rübenſchneider, Dreſchmaſchinen, landwirt⸗ er Dieſelmotoren und Traktoren, luftbereifter Obſt⸗ und Weinpreſſen, waren faſt alle Gaue der k beteiligt. Jugoſlawien intereſſierte ſich für deut⸗ Erntemaſchinen. Beſonders reger Geſchäftsgang in der Abteilung für Holzbearbeitungsmaſchinen, der in der Gruppe der graphiſchen Maſchinen, in der maſchinenmeſſe ſowie in Baumaſchinen und Bau⸗ 5 Intereſſe mit ernſten Anfragen fanden krafträder, Spezialmaſchinen für die Be⸗ Photopapiermaſchinen, Oefen und 2. Außerordentlich lebhaft ging es in der Rundfunk⸗ ellung zu, wo beſonders der neue Kleinempfänger, uch die großen Rundfunkgeräte ſowie die neueſten und Störſchutzgemeinſchaftsantennen ſtark waren. Auch Elektrowerkzeuge, Haushaltungs⸗ chinen, Motoren und Beleuchtungskörper fanden be⸗ leoͤigenden Abſatz. Die Sonderausſtellung„Deutſche Werkſtoffe“,„Berg⸗ bau“,„Zellwolle“ und die„Seidenraupenzucht“ ſtanden wefterhin im Brennpunkt des Intereſſes, ebenſo der viel N, ſche 78 achtung Neues deufsch-mandschurisches Abkommen über den Waren- und Zahlungsverkehr Deuisch-mandschurischer Warenausfausch bedeufend erhöht Verhandlungen über ein neues deutſch⸗mondſchu⸗ Wirtſchaftsabkommen die mit der hukuos durch den deutſchen 0 ie Außenamtes und dem deutſchen Geſchäftsträger. Das neue Abkommen über den Waren⸗ und Zahlungsver⸗ zwiſchen dem Deutſchen Reich und Manoͤſchukud tritt e Stelle der deutſch⸗mondſchuriſchen Handelsregelung April 1936. Es tritt rückwirkend e Kroft und läuft bis zum 31. Mai 1940. Die wich⸗ en Punkte des neuen Abkommens, das ſich weitgehend an die frühere Regelung anlehnt, ſind die folgenden: 1. Die in dem alten Abkommen enthaltene Verpflich⸗ ing der deutſchen Regierung, die Einfuhr manöſchuriſcher ugniſſe nach Deutſchland bis zum Geſamtwert von 100 n Püan(= 72 Millionen Reichsmark) und die tung der mondſchuriſchen Regierung, die Einfuhr deutſcher Erzeugniſſe nach Mandſchukuo bis zum Geſamt⸗ wert von 25 Millionen Yuan(= 18 Millionen Reichsmark) zunerhalß eines Jahres zuzulaſſen, bleibt auch in dem neuen Abkommen erhalten. 2. Darüber hinaus wird ein belrächtlicher zufätzlicher ärenaustouſch im Verhältnis:1 vereinbart. Um dem zuſätzlichen Warenaustauſch zu erleichtern, ein deutſches Bankenkonſortium Vorſchüſſe an die üma⸗Specie⸗Bank in Hamburg. Beide Stgaten loſſen bis zu einem ſeſtgeſetzten Be⸗ die Einfuhr nicht unbedingt notwendiger Waren zu, vom 1. Juni Agſt W W 8 4 ie 15 die andernfalls Einfuhr⸗ und Deviſengenehmigungen Aich t erteilt werden würden. „Der Zahlungsverkehr im Ein⸗ und Ausfuhrhandel wird zurch das neue Abkommen ebenſowenig wie durch das gere berührt, do die Zahlungen in normaler Weiſe ab⸗ gewickelt werden. Die Abrechnung iſt durch ein neues Abkommen zwiſchen der Reichsbank und der Yokohama⸗ beele⸗Bank geregelt und wird durch ein Abkommen zwi⸗ ſchen der letzteren Bonk und einem deutſchen Bankenkon⸗ ſortium erleichtert. Durch das neue Abkommen wird der deutſch⸗mandſchu⸗ Warenaustauſch Aiſche bedeutend erhöht. Das Abkommen iſt ein Beweis ber Stetigkeit der Freundſchaft und Zu⸗ ſemmenaorbeit zwiſchen den beiden Staaten und ihrem Wil⸗ len, ihre gemeinſame Politik gegen die Dritte Internatio⸗ nale in die Tat umzuſetzen. Die beiden vertragſchließenden Regierungen ſind davon überzeugt, daß nach Ablauf des gegenwärtigen Abkommens im Jahre 1940 der Abſchluß eines neuen Abkommens mög⸗ lich ſein wird, das zu einer noch engeren Verflechtung der wirtſchaftlichen Intereſſen der beiden Staaten führt. Junghans A6 Größerer Umsaßz FErhöhſer Reingewinn froh Verslärkier Abschreibungen Das Geſchäftsjahr 1997½8, das den Zeitraum vom 1. April 1937 bis 31. März 1938 umfaßt, brachte der Gebrüder Junghans AG. Uhrenfabriken, Schramberg eine ſehr lebhafte Geſchäftstätigkeit. Der Umſatz iſt weiterhin Auch die Ausfuhr, die einen bedeutenden An des Geſamtumſatzes ausmacht, hat ſich günſtig entw 1 Das Ergebnis wurde beeinflußt durch die allgemeine Preisſenkung im Inland für Markenuhren und die Un⸗ geſtiegen. möglichkeit, für die z. T. erhöhten Rohſtoffpreiſe einen vollen Ausgleich in den Verkaufspreiſen zu finden. Eine ſchwierige Aufgabe bildete die Heranziehung geeigneter Arbeitskräfte zur Verſtärkung der Gefolgſchaft, die ſich wiederum beträchtlich erhöht hat. Es wurden hierzu wei⸗ tere Fabrikheime eingerichtet, ſowie der Wohnungsbau durch Erhöhung der Beteiligung an der Schramberger Wohnungsbau G. m. b. H. und durch Gewährung von Werkdarlehen an Siedler gefördert. Daneben kam noch eine Reihe weiterer ſozialer Maßnahmen zur Durchfüh⸗ rung. Die Tochtergeſellſchaften haben befriedigend gear⸗ beitet mit Ausnahme der franzöſiſchen Niederlaſſung, die infolge der wirtſchaftlichen und politiſchen Verhältniſſe mit einem nicht bedeutenden Verluſt abſchloß. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung, die ſich gegenüber dem letzten Bericht auf zwölf ſtatt neun Monate bezbeht, weiſt den Rohüberſchuß mit 21,32 Mill./(i. V. 16,50) bei 2,76 übrigen Aufwendungen) aus. Dazu treten 0,5(0) Mill.„ Erträge aus Beteiligungen, 0,11 Mill. ſonſtige Einnahmen(Mieten 0,08) und 0,14(0,06) Mill. ao Erträge. Andererſeits ſind auch Löhne und Gehälter auf 16,74 (10,82), ſoziale Abgaben auf 1,20(0,71), Zinſen auf 0,88 (0,22) und Steuern auf 1,185(0,51) Mill. geſtiegen. Nach 1,47(1,06) Mill. Anlage⸗ und 0,03(0,09) Mill. anderen Abſchreibungen verbleibt einſchl. ſto2 700(86 200)„ Vor⸗ trag ein Reingewinn von 656 614(559 498) A, woraus wie bereits gemeldet, eine Dividende von 5(4) v. H. auf das AK von 11,40 Mill.& zur Verteilung kommen ſoll, ſo daß 86 614/ zum Vortrag gelangen. Im der Bilanz ſind(alles in Mill. 1,08 Zugang und 0,10 Abgang mit 3,62 teiligungen haben ſich durch den oben auf 1,20(1,18) erhöht, wöhrend beteiligungsähnliche lehen durch Rückflüſſe von einigen ausländiſchen Tochter⸗ geſellſchaften auf 0,40(0,54) vermindert ſind. Im Zuſam⸗ menhang mit dem erhöhten Umſatz ſind Vorräte weiter auf 11,86(9,28). Warenforderungen auf 7,32(5,63) ge⸗ ſtiegen; unter letzteren befinden ſich 0,93(0,85) Forderun⸗ gen an Tochtergeſellſchaften. Daneben erſcheinen im Um⸗ laufsvermögen ſonſtige Forderungen mit 0,12(0,10), Wech⸗ ſel mit 0,84(0,75), Kaſſe uſw. mit 0,21(0,26) und Bank⸗ guthaben mit 0,04(0,18). Als Folge der erhöhten Ge⸗ ſchäftstätigkeit ſind andererſeits auch die Verbindlichkeiten geſtiegen, wobei Warenſchulden 2,20(2,31) Akzentſchulden 1,41(1,14), Bankſchulden 5,08(2,40) und ſonſtige Schulden 0,7(0,25) ausmachen. Dem Ai ſtehen neben unv. 1,14 geſetzliche Rücklagen und 0,37 Werkberichtigung auf For⸗ derungen 2,34(1,99) Rückſtellungen zur Seite. Die Geſchäftstätigkeit im neuen Jahr halte ſich bis jetzt nicht ganz auf der Höhe des Vorſaßres, doch hoffe man, auch im laufenden Jahr ein angemeſſenes Ergebnis zu erzielen.(SV 29. September). Rekordförderung des Rheinisch- Wesflälischen Kohlen-Syndikais im Geschäffsjahr 1937-38 Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Kohlen⸗Syndikat, Eſſen, ſtellt in ſeinem Bericht über das am 31. März 1938 beendete Geſchäftsjahr feſt, daß Deutſchland im Ge⸗ genſatz zu der Entwicklung der Weltwirtſchaft ſeine Gütererzeugung bis zum Ende des vergangenen Jahres ſteigern konnte. Zwar habe ſich der deutſche Außenhandel den Schwankungen am Weltmarkt nicht völlig entziehen können, der geſunkenen Ausfuhr ſtehe aber der geſtiegene Inlandsumſatz gegenüber. Dieſer werde nicht zuletzt durch die Durchführung der gewaltigen Aufgaben des Vierjahresplanes, dem die Rückkehr der Oſtmark zum Reich noch weiteren Auftrieb gegeben habe, geſichert. Die deutſche Kohlenförderung erreichte im vergan⸗ genen Jahr einen Höchſtſtand. Deutſchland ſtand mit der abſoluten Förderſteigerung an der Spitze aller europäiſchen Kohlenländer. Die Syndikatsverkaufsbeteiligungen der Ruhr⸗ zechen konnten 1937/38 mit folgender Beſchäftigung im Durchſchnitt ausgenutzt werden: Verkaufsbetei⸗ ligung 62,45(i. V. 53,64) v.., Koksverkaufsbeteili⸗ gung 38,21(32,65) v.., Brikettverkaufsbeteiligung 27,55(24,76) v. H. Die Heutſche Steinkohlengewin⸗ nung wies im Kalenderjahr 1937 mit 184,51 Mill. Tonnen den höchſten Stand ſeit dem Krieg auf. Die Zunahme gegenüber dem Vorfahr beträgt 26,23 Mill. 1 Anlagen bei (4,03) bewertet. Be⸗ erwähnten Zugang Dar⸗ E an der Steinkohlengewinnung 2 a betrug 1937 rund 69,24(67,90) v. H. Die Förderung des Saarlandes konnte nur mit 13,37 Mill. Tonnen um 14,49 v. H. gegen das Vorjahr erhöht werden. Die deutſche Steinkohlenausfuhr wies 1937 mit einer Geſamtmenge von 51,30 Mill. Tonnen eine Steigerung um 31,52 v. H. gegen das Vorjahr auf. Im laufenden Jahr zeigte die Steinkohlenausfuhr wieder eine rückläufige Entwicklung. Die Geſamt⸗ ausfuhr war im erſten Vierteljahr 1938 mit 10,62 Mill. Tonnen um 12,52 v. H. niedriger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Geſamteinfuhr Deutſchlands an Steinkohle war 1937 mit 5,42 Mill. Tonnen um 3,06 v. H. höher als im Vorfahr. Im laufenden Jahre iſt die Einfuhr weiter geſtiegen; ſie betrug im erſten Vierteljahr 1938 insgeſamt 1,41 Mill. Tonnen, d. ſ. 12,59 v. H. mehr als in der glei⸗ chen Vorjahrszeit. Der Steinkohlenverbrauch Deutſchlands, berech⸗ net aus der Förderung zuzüglich der Einfuhr und abzüglich der Ausfuhr, betrug 1937 rund 138,63 Mill. Tonnen, das ſind 11,32 v. H. mehr als im Vorjahr. Unter Berückſichtigung der Verringerung der alten Beſtände erechnet ſich für 1937 ein Verbrauch von 140,55 Mill. Tonnen.(Zunahme 10,06 v..) * Die ſaarpfälziſche Wirtſchaft. Im Auguſt, der in der Pfalz die Zahl der Arbeitsloſen um 449 auf 1055 gegen⸗ über 6436 Ende Auguſt 1937 herabſinken ließ, beſtand nach dem durch das Arbeitsamt Ludwigshafen a. Rh. erſtellten Lage⸗ bericht die günſtige Beſchäftigungslage in der geſamten Eiſen⸗ und Metallinduſtrie unvermindert weiter. Der Facharbeitermangel hält an. Die chemiſche Großinduſtrie war auch im Berichtsmonat aufnahmefähig für Fach⸗ und Hilfsarbeiter. Im Spinnſtoffgewerbe iſt der Beſchäfti⸗ gungsgrad ſeit langer Zeit unverändert günſtig. Es werden laufend Fach⸗ und Hilfskräfte eingeſtellt. Auch in der Papiererzeugung und verarbeitung ſind Aenderungen in der ſeit längerer Zeit beſtehenden günſtigen Be⸗ ſchäftigungslage nicht zu verzeichnen. Die Sägewerke ſind nach wie vor voll beſchäftigt! und arbeiten teilweiſe mit Ueberſtunden, um die feſtgeſetzten Liefertermine einhalten zu können. Die Möbeſſabriken ind durchweg gut be⸗ ſchäftigt. Es beſteht Mangel an Schreinern. Für die Kampagne in der Zuckerinduſtrie im Arbeitsamtsbezirk Ludwigshafen a. Rh. wurden Maßnahmen eingeleitet, um dem erheblichen Bedarf an Arbeitskräften rechtzeitig ent⸗ Rhein-Mainische Abendbörse Knapp behaupfef An der Abendbörſe erfolgter ſtellungen, ſo daß gegen der wiegend leichte Rückgänge von d und teilweiſe auch J Auf dem ermäßi i fe ein, ſo lebhafter Schlußſtand hatten d rkeres Ausmaß. U. a. inſtohl mit 132, Am Rentenmarkt herrſchte G goren 6 v. H. niedriger gef nſchuldung ließen auf 94,2 1 Bombay per Sept.⸗Okt. 127 ); Sept, und Okt.⸗Dez. je 210; ) Baumwoll⸗St. ägypt. 6,25. Neuyork: Savannah: Terp. 21,50. Hamburger Kaffee-Termin-Nofferungen Amtliche Notierung für 1 Kg. netto in Baſis Prime ntos(K 5 139 10 r Brief Geld bezahlt September 31 20— ezember 31 20— 31 0 20— 31 209— 31 20— Hamburger Zucker- Terminbörse ho 9 9— 10 Uur 30 Brief] Geld] bez. .80 .85 .90 .00 .05 .10 .15 0 6 Emine e &S 4 4. 4. * 4. Geld- und Paris, 13. September. Devisenmarkt amtlich! 855 25 837,50 6,50 1090,75 (Schluß Belgien Oslo 895,25 Schweiz Kopenhag Holland Berlin Italien 195,40 London, 13 September.(Schluß amtlich). 1 75 reus aufgebracht ſeien. wenigen Monaten Richtlinten N g vor 480,28 110,18 ſprechen zu können. 482,02 7 802, * Internationaler Bauſpartag in Zürich. Vor der Er⸗ 125 Budapeſt öffnung des 6. Bauſparkaſſen⸗Weltkongreſſes in Zürich fand 2840,50[ Belgrad am Sonntag ein Internationaler Bauſpartag ſtatt, auf 9130,.— Sofia welchem u. a. S. Harald Bellmann(London), ſident Berlin, 5200,„ Mosfau des Weltkongreſſes, und Mr. Morton Bodfiſch, Exekutiv⸗ Spaten 2 Kann vizepräſident of United States Building and Loan Liga 05 2142,12 N 2 1 1892. (Chicago) ſowie Direktor Dr. Siegfried Gmelin(Solz⸗ Stockholm 1030,02] Warſckau 100,12 G 10 das 118 ergriffen. 5 19 Vertreter. Cslo 1990,12] Buenos Aires Ymelin teilte mit, doß in den letzten fünfzehn Jahren allein im Dentſchen Reich rund 1 Milliarde/ für über Melalle hunderttauſende Eigenheime auf dem Wege des Bauſpa⸗ Hamburger metallnonlerungen vom 1 Im Deutſchen Reich ſeien vor ſtertum ausgegeben worden, die eine enge Zuſammenaorbeit zwiſchen Bauſparkaſſen und anderer zur Abkürzung der Spar⸗ und Das Geſamtkapttol ganzen Welt beträgt bei 15 Millionen Bauſparern 51 Mrd. ſfr. tend gegründet wurde, arbeiten heut 4% Mill, Bauſporern von 17,5 Mill. ſfr. 1937 insgeſamt 10 256 Kaſſen mit und 25,5 Mill. ſfr. Aktiven. private und 15 öffentliche Kaſſen und 2 Mrd./ Vertragsſumme; mit 330 000 Bauſporern zugeteilt ſind über 1 Milliarde„ an 120 000 Bauſparer. * Höherer holländiſcher Kunſtſeideexport im Auguſt. Die Geſamtausfuhr von Kunſtſeidegarnen aus Holland nahm nach Mitteilung des Zentralbüros gegenüber dem Vormonot auf 572 für Statiſtik im 252 5(489 446) Kilo netto zu. Die Ausfuhrmenge des gleichen Monats des Vorjah⸗ res von 742 000 Kilo konnte jedoch längſt nicht erreicht Auguſt 601 000 Gold. werden. Der Ausfuhrwert erhöhte ſich im Auguſt im Ver⸗ gleich zum Vormonat auf 1 125 550(1 001 748) bfl. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept Jan. 3,97%; März 4,67.— Mat Liverpooler i 13. Sept.(Eig. Dr.) Middl. Amerik. Univerſal Stand. 13. Sept.(Ei 3,77% Nov 8 lin (Schluß! Sep . Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 95; Nov. 93; Jan. 90; März 89,25 G. „ N. Banea⸗- u. 5 Re 8 ktſchafts Ban 8 vom Reichswirtſchaftsmini⸗ h etraltszint ument Brieff Geld Brieſſcheld en Realkreoitinſtituten Januar 53,— 53. 254,0 254,0 Wartefriſt vorſchreiben. ebruar 53,— 53, 254,0 254,0 der Bauſparkaſſen⸗Bewegung in der Mori e In England, wo die erſte Bauſparkaſſe 1781 in Deri⸗ 1180 8 5 0 e e rund 1000 Kaſſen mit„ und einem Geſamthypothekarbeſtand iguſt„ In den Vereinigten Staaten gab es Septembenſs3,.—53.—254,0½254,0 %, Mill. Bauſparern Fou..00 eutſchland beſtehen 50 kovember 53,—53.— 254,055, In Deutſchlond beſtehen 50 Dezember 59,—53.— 2540 2540 l Pfund Sterling pro Unze fein verkauft. g Die Bank von England kaufte am Dienstag 5ys Barren Hüttenrohzink p. Feinſtlber(9 Feingold(9 5 Alt⸗Platin 2 Circa 88 M per kg). 3. Sepfember Arieff Geld 100 Kg) rz chines. * Der Londoner Goldpreis betrug am für eine Unze Feingold 144 ſh 7 d Gramm Feingold demnach 55,7815 Pence Am Dienstag wurde in London Gold 86,70 1, für ein 24. im Werte von zu einem Preiſe von 144% ſh * Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: RM ſe 100 kg 1115 n Kraft ab n 601 RM je 100 kg 1 KN 60⁴ 601 in Kraft ab .1 9, Te ann. u. beg. 135137 129137 Prenzeleg. 8184 3,80, do. Legler. 5861 5861[Neuſilb 5355“ Blei nicht leg. 17½ 19, 1719 Nickel en 236246 Hartblei. 19, 21½ 10% 21½ Zint fein 20 22 Kupfer n. leg. 57% 590% 57% 50 do roh. 16 18 * Meſſingleg. 40¼ 431 42% Zinn n. leg.] 232 242 232242 t.(38) Rotguß leg. 50% 59% 59[Banka ⸗Zipuf 24 254 244254 460 Okt. 462; Nov. 469;. 468; Jan.(39) 464; Febr. ai 465, März 466; April 467; J Auguſt 457; Sept. 470; Okt. 472; März 477; Leinölnotierungen vom 13. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 10,75; Leinfogt Klk. per Dez. 474; Mai 478; Tendenz ſtetig. 468; Juni 469; Juli 456: Jan.(40) 476; Das Geſchäft iſt nach wie vor äußerſt rege. an Leerraum in allen Größen. löhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Die Frachte Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Es fehlt n und Schlepp⸗ Zur ue k 5 Frauenarzt Dr. Laemmle Luftschuiz- u. Feuerschutz Apparate Geräte Einrichtungen Ausrüstungen- Verdunkelungsanlg. J. Bott. Hannheim. 1 3. 35 Posttach 450— Rut 286 71 Vorſicht bei ſchienengleichen Uebergäugen der OEG. Die ſchtenengleichen Uebergänge der OEch an der Ladenburger Str. am weſtlichen Ortsausgang in Käfertal(Nebenbahn Mannheim⸗ Weinheim) und an der Laudſtraße Mannheim⸗Heidelberg in Secken⸗ heim(Straßenauffahrt zur Ilves⸗ heimer Brücke) waren bisher durch beſondere Warnungszeichen, näm⸗ 0 Friedrichsplatz 12 7 Von der Reise ae D. 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