a⸗ ſetzent⸗ u. Text rt, der t, ganz Dar⸗ tung iht zu allein vaben⸗ ig auf 1 dos ärung nderk⸗ ger der Zoftl erfahre/ Ist Jin uf 258 dg 2 ue Mann Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 8e Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Ne ma zeit Mannheim elmer Sei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; RI,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Einzelpreis 1 0 E. l Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpretſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. g. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 15. Soptember 1938 149. Jahrgang— Nr. 426 Chamberlain fliegt heute -auf Initiative Daladiers? zum Führer Schwere Kümpfe im ſudetendeutſchen Gebiet fordern 45 Todesopfer DRB Berlin, 14. Sept. Der britiſche Premierminiſter, Sir Neville Cham- berlain, hat heute dem Führer und Reichskanzler durch Vermimlung des briti- ſchen Votſchaſters in Berlin folgende Mitteilung zugehen laſſen: Im Hinblick auf die zunehmend kritiſche Lage ſchlage ich vor, ſofort zu Ihnen herüberzukommen, um zu verſuchen, eine friedliche Löſung zu finden. Ich ſchlage vor, auf dem Luftwege zu kommen und bin morgen zur Abreiſe bereit. Teilen Sie mir bitte den früheſten Zeitpunkt mit, zu dem Sie mich empfangen können und geben Sie mir den Ort der Zuſammenkunft be- kannt. Ich wäre für eine ſehr baldige Antwort dankbar. gez. Neville Chamberlain Der Führer und Reichskanzler hat auf die vorſtehende Mitteilung ge⸗ antwortet, daß er gern bereit ſei, ſich mit dem britiſchen Premierminiſter am 15. d. M. zu treffen. Herr Neville Chamberlain wird morgen, Donnerstag⸗ nachmittag, auf dem Oberſalzberg erwartet. Eine Erklärung Daladiers dnb. Par is, 14. September. Von der Agentur Havas über die Abreiſe Chamberlains nach Deutſchland befragt, er⸗ klärte Miniſterpräſident Daladier wörtlich: „In Anbetracht der ſchnellen Abwicklung der Ereigniſſe in der Tſchecho⸗Slowakei, durch die lokale Verhandlungen ſehr ſchwierig geſtaltet wurden, habe ich gegen Ende des geſtrigen Nach⸗ mittags(Dienstag) die Initiative ergriffen, eine perſönliche und direkte Fühlungnahme mit dem britiſchen Miniſterpräſidenten aufzuneh⸗ men, um mit ihm zuſammen die Möglichkeit eines außerordentlichen Vorgehens ins Auge zu faſſen, das gemeinſam mit Deutſchland die Ueberprüfung der wirkſamſten Mittel für die Sicherung einer freundſchaftlichen Löſung des Streitfalles zwiſchen den Sudetendeutſchen und der Prager Regierung und damit die Erhaltung des Friedens in Europa erlaubt. Ich bin be⸗ onders glücklich über das Uebereinſtimmen der Ansichten der beiden befreundeten Regie⸗ rungen.“ Eine Erklärung Ribbentrops dnb München, 15. September. Der Reichsminiſter des Auswärtigen hat am Mittwoch den bekannten Journaliſten Ward Price empfangen und ſich über den bevorſtehenden Beſuch des britiſchen Premierminiſters wie folgt geäußert: „Als Reichsminiſter des Auswärtigen kaun ich Ihnen verſichern, daß der Eutſchluß Neville Chamberlains, den Führer zu beſuchen, mich mit aufrichtiger Befriedigung erfüllt hat. Ich bin davon überzeugt, daß eine perſön⸗ liche Ausſprache zwiſchen den beiden Regierungs⸗ chefs ſowohl zur Herbeiführung einer Löſung der Sudetenfrage als auch der Geſtaltung der Be⸗ ziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern be⸗ deutſam ſein kann. Es iſt von jeher mein Wunſch geweſen, daß der Führer und der Chef der britiſchen Regierung zu⸗ ſammentreffen ſollten, und ich freue mich, daß dieſer Wunſch nunmehr oͤurch Mr. Neville Chamberlain, deſſen reale Einſtellung zu den Problemen ich wäh⸗ rend meiner Anweſenheit als deutſcher Botſchafter in London ſchätzen lernte und von deſſen perſön⸗ lichem guten Willen ich feſt überzeugt bin, verwirk⸗ licht wird.“ Londons große Senſation: „Jetzt iſt der Wendepunkt in der tſchechiſchen Kriſe gekommen!“ Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 14. Sept. Jetzt kommt der Wendepunkt der tſchechiſchen Frage! So wird hier der plötzliche Entſchluß des Miniſterpräſidenten Chamberlain, nach Berch⸗ tesgaden zu fliegen, angeſehen. Chamberlain wird begleitet von dem wirtſchaft⸗ lichen Chefberater der britiſchen Regierung, Sir brace Wilſon und dem Leiter der Mitteleuropa⸗ abteilung im Auswärtigen Amt, William Strang. Das Zuſammentreffen des Führers und Chamber⸗ lains wird unabhängig vom Ergebnis allein als Tatſache in ganz England von hohen amtlichen Stel⸗ len bis zu dem ſogenannten Mann auf der Straße als außergewöhnliches Ereignis ange⸗ ſeben. Dieſer weittragende Entſchluß erhöht den egenſatz zwiſchen der Stimmung vorher und hin⸗ terher. In politiſchen Kreiſen wird jetzt der Zu⸗ verſicht Ausdruck gegeben, daß eine Löſung der ſſchecho⸗lowakiſchen Frage gefunden werde und zu⸗ gleich betont, daß es um mehr gehe daß gegenwärtig ie europäiſche Entwicklung überhaupt in ihr ent⸗ ſcheidendes Stadium eintrete, f Der Flug, den der nun 69 Jahre alte Miniſter⸗ bräſident Chamberlain heute unternimmt, iſt Fer erſte in ſeinem Leben und wird mit einem der modernſten und ſchnellſten Zivilflugzeuge Eng⸗ lands ausgeführt. Die Begleiter Chamberlains verdienen beſondere Beachtung. Sir Lorace Wilſon hat die Be⸗ amtenlaufbahn hinter ſich und iſt in den letzten Jah⸗ ren einer der vertrauteſten Berater Chamberlains geworden. Er kommt urſprünglich aus dem Ar⸗ beitsminiſterium und hat dann mehrere Jahre im Finanzminiſterium gearbeitet. William Strang iſt bereits im Jahre 1933, als Sir John Simon und Anthony Eden nach Berlin fuhren, bei den Beſpre⸗ chungen mit dem Führer anweſend geweſen. Er gilt als einer der klügſten Beamten des Auswärtigen Amtes und als einer der beſten Kenner der mittel⸗ europäiſchen Verhältniſſe. Es wird auch vermutet, daß die Idee, Lord Runeiman nach Prag als Ver⸗ mittler zu ſchicken, in ſeinem Kopf geboren wurde. Ueber die Ereigniſſe, die man als Vorgeſchichte des Chamberlainſchen Reiſeplanes bezeichnen kann, iſt folgendes zu berichten: Das Ka⸗ binett trat geſtern um 11 Uhr zu einer Sitzung zu⸗ ſammen, die 2 Stunden dauerte und an der ſämt⸗ liche Kabinettsmitglieder teilnahmen. Die Verteidi⸗ gungspläne, die der am Vorabend tagende Kriegs⸗ rat vorbereitet hatte, wurden beraten. Eine ſofortige Kriegsgefahr ſahh das Kabinett zwar nicht als ge⸗ geben an, aber es ſah auch keinen Ausweg mehr, der auf die Dauer einen Konflikt vermeiden könnte, es ſei denn durch außergewöhnliche Maßnahmen. In dieſer Lage machte Chamberlain den Vorſchlag ſeiner Reiſe nach Berchtesgaden. In einem Telephongeſpräch am Vorabend hatte der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier bereits angeregt, zu ungewöhnlichen Mitteln zu greifen, um die unerträgliche Spannung zu löſen zu verſuchen. Es wird vermutet, daß außerdem der Bericht Lord Brockets zur Vorgeſchichte gezählt werden muß. Lord Brocket hatte am Freitag voriger Woche, wie wir bereits berichtet haben, in Nürnberg an einem Tee⸗Empfang teilgenommen, auf dem er eingehende und wichtige Geſpräche mit dem Führer geführt hatte. Nach ſeiner Rückkehr nach London begab ſich Lord Brocket ſofort zum Miniſterpräſidenten Cham⸗ berlain, dem er über ſeine Unterhaltung mit dem Führer Bericht erſtattete. Es müſſen verſchiedene Anregungen zuſammen⸗ gekommen ſein, um in Chamberlain den Entſchluß reifen zu laſſen, der allerdings in dieſer Form und in dieſem Augenblick Chamberlains eigene Idee iſt und auch tupiſch für ihn iſt. Chamberlain lebt ſtark in den Gedankengängen ſeines Vaters Joe Chamberlain, des Kolonialminiſters, der um die Jahrhundertwende mit den außergewöhnlichen Mit⸗ teln der direkten Diplomatie einen Ausgleich zwi⸗ ſchen Deutſchland und England verſucht hat. Neville Chamberlain iſt häufig mit ſeiner Stief⸗ mutter, der dritten Frau ſeines Vaters, zuſammen, die ihm die lebendigſte Verbindung zu dem Gedan⸗ kenerbe Joe Chamberlains darſtellt. Das Kabinett billigte den Vorſchlag Chamber⸗ lains und trat ſofort durch den britiſchen Botſchafter in Berlin, Sir Neville Henderſon, telegraphiſch mit dem Führer in Verbindung. Unmittelbar nach Schluß der Kabinettsſitzung wurde der amerikaniſche Botſchafter Keneedy zu einer kurzen Beſprechung von Chamberlain empfangen. Ferner wurde die heu⸗ tige Rückkehr des Königs nach London mit der Begründung verkündet, daß der König mit ſeinen Miniſtern die internationale Lage beſprechen werde. Zahlreiche Einzelbeſprechungen Chamberlains mit dem Außenminiſter Lord Halifax, Schatzkanzler Si⸗ mon und Innenminiſter Hoare folgten am Nachmit⸗ tag. Ferner wurden die beiden Oppoſitionsſührer Attlee und Sinclair empfangen umd von dem Plan in Kenntnis geſetzt. Sobald die Antwort des Führers auf den Vor⸗ ſchlag eintraf, wurde der Reiſeplan der Preſſe be⸗ kanntgegeben. Als eine Anzahl Journaliſten aus Downingſtreet geeilt kamen und einen Wettlauf auf die Telephonzellen in der nahen Straße Whitehall veranſtalteten geriet die dort wartende Menſchen⸗ menge, die ſeit Tagen zum gewohnten Bild des Re⸗ gierungsviertels gehört, in Erregung. Die Tele⸗ phonzellen wurden belagert, jeder wollte ein Wort aufſchnappen. Polizei mußte die Journaliſten aus den Telephonzellen ſpäter befreien. Als die Tatſache bekannt wurde, brach große Freude aus und die Menge rief im Chor:„Good old Chamberlain.“ In Windeseile verbreitete ſich die Nachricht in London, und man merkte es jedem Menſchen an, daß der Entſchluß Chamberlains nicht nur der weiſeſte, ſon⸗ dern auch der volkstümlichſte war. Wie groß die Hoffnungen find, die Chamberlain auf ſeiner Reiſe nach Berchtesgaden begleiten, geht daraus hervor, daß die Weſtminſter Abtei, Londons hiſtoriſche Kirche, Tag und Nacht zum ſtillen Gebet für den Frieden und einen Erfolg der Be⸗ ſprechungen zwiſchen den beiden Staatsmännern geöffnet ſein wird. s Die Freikirchen fordern ihre Mitglieder auf, ſich in den Kirchen zum ſchweigenden Gebet in den nächſten Tagen zu vereinigen. Am Gefallenen⸗Ehrenmal, das in Whitehall mitten auf der Straße ſteht, ſah man Frauen knien. Ueber Chamberlains Ideen glaubt„Daily Expreß“ mitteilen zu können, daß der Plan einer Kantonalverfaſſung nach Schweizer Muſter in einer abgeänderten Form wieder eine große Rolle ſpielen werde. Im übrigen ſchreibt„Daily Expreß“ im Leitartikel, wenn dieſe beiden Männer zuſammeuſttzen, dann werden die Armeen„Rührt euch“ machen können. (Fortſetzung auf Seite 2) Recht und Friede * Mannheim. 15. Sept. Die Dinge in der Tſchecho⸗Slowakei ſtehen auf des Meſſers Schneide. Die Verhandlungen zwiſchen der Sudetendeutſchen Partei und der Prager Re⸗ gierung ſind abgebrochen, im Sudetendeutſchland iſt das Standrecht verkündet und eine militäriſche Will⸗ kürherrſchaft eindeutigſter Form aufgerichtet, die Erregung in den deutſchen Gebieten wächſt von Stunde zu Stunde, die Zuſammenſtöße werden immer zahlreicher und erbitterter, die Zahl der To⸗ ten und Verletzten nimmt von Tag zu Tag zu. Alles in allem genommen: die Situation iſt von einem Bürgerkrieg nicht mehr weit entfernt Vom Bürgerkrieg zum europäiſchen Krieg iſt aber unter Umſtänden nur ein kleiner Schritt,— muß nicht ſein und braucht nicht ſein, aber kann ſein und wird vielleicht ſein. Denn an der Leiden⸗ ſchaftlichkeit der Auseinanderſetzungen in der Tſche⸗ cho⸗Slowakei haben ſich auch die Leidenſchaften in der ganzen Welt entzündet. Aus der Preſtigefrage für Prag iſt eine Preſtigefrage für die internatio⸗ nale Politik geworden. Der Ausnahmezuſtand, der in der Tſchecho⸗Slowakei herrſcht, hat ſich in einen diplomatiſchen, politiſchen und zum Teil ſchon mili⸗ täriſchen Ausnahmezuſtand in der ganzen Welt ver⸗ wandelt. In dieſer Zeit, in der die Nerven der euro⸗ päiſchen Menſchheit wieder einmal zut verſagen dro⸗ hen und es faſt ſo ausſieht, als ſeien die Nationen bereit, um der ewigen Angſt vor der Kataſtrophe zu entgehen, eine Flucht nach vorwärts, in die Kata⸗ ſtrophe ſelbſt anzutreten, kommt die Meldung vom Beſuch Chamberlains beim Führer wie eine erlöſende Botſchaft. Denn er gibt Gelegenheit, das Problem, ſoweit es noch möglich iſt, aus der Lei⸗ denſchaft ſelbſt zu entwirren und es auf jene Baſis der Sachlichkeit, der menſchlichen Gerechtigkeit und ſchließlich jener internationalen Friedenspflicht zurückzuführen, die in dieſen Tagen fordernder als je vor der Verantwortung einer jeden einzelnen Nation ſteht. Ausgangspunkt jeder Betrachtung und jeder Klärung des Problems haben die Feſtſtellun⸗ gen des Führers in feiner Kongreßrede in Nürnberg zu ſein. Der Führer hat in dieſer Rede eindeutig feſtgeſtellt, daß Deutſchland aus einem völ⸗ kiſchen Gemeinſchaftsgefühl heraus, über das zu diskutieren wir der Welt gar nicht erlauben können, weil es zu ſelbſtverſtändlich iſt, die Lage der Sude⸗ tendeutſchen als„unerträglich findet.“ Er hat wei⸗ ter feſtgeſtellt, daß„die Rechtlosmachung dieſer Menſchen ein Ende nehmen muß“ und daß,„wenn dieſe gequälten Kreaturen kein Recht und keine Hilfe ſelbſt finden können, ſie beides von uns bekom⸗ nien werden.“ Er hat ſchließlich an ſeine Reichstagsrede von 1933 erinnert, in der er ſagte,„daß es nationale Fragen geben kann, in denen unſer Weg klar vorge⸗ zeichnet iſt, daß ich dann jede Not, jede Gefahr und jede Drangſal lieber auf mich nehmen werde, als von der Erfüllung ſolcher Notwendigkeiten abzuſtehen.“ Und er hat ſchließlich die Welt darauf aufmerkſam gemacht, daß Deutſchland, um gegen alle Eventuali⸗ täten von ſeiten der ſogenannten demokratiſchen Mächte geſichert zu ſein, die angekündigten Verſtär⸗ kungen des Heeres und der Luftwaffe außerordent⸗ lich erweitert und den ſofortigen Ausbau„des gi⸗ gantiſchſten Feſtungswerkes aller Zeiten“ an der deutſchen Weſtgrenze in Angriff genommen habe. Deutſchlands Stellung iſt alſo klar: es erwartet, daß den Sudetendeutſchen ihr Recht wird; es hofft, daß ſte dieſes Recht ſelbſt finden können, es iſt ent⸗ ſchloſſen, ihnen zu dieſem Recht zu verhelfen, wenn es ihnen verſagt werden ſollte; es iſt nicht bereit, ſich in dieſer Haltung, die ſelbſtverſtändlich iſt, wie das völkiſche Gemeinſchaftsgewiſſen, erpreſſen zu laſſen. Anlaß zu Aufregung konnte dieſe Klarſtellung der deutſchen Haltung, die von der Welt in dringendſter 2. Seite/ Nummer 426 9+ itung Mittag⸗Ausgabe Form erbete ankündigte, Tſchecho⸗Slom cht nu ast dern in der Erklärung von„allſeits befriedigten deut⸗ ſchen ſogar beſtätigte, in der das Wört⸗ chen Krieg überhaupt nicht einmal vorkam, nur dann geben, wenn Prag und die mit ihr verbündete Welt⸗ demokratie von vornherein nicht den Willen zur Anerkennung der ſudetendeutſchen Lebensrechte hatten. In der Tat iſt auch die Führerrede, trotz aller Wenn und Aber, die man im einzelnen anzubringen im ganzen nicht nur als Klärung, ſondern als Ent⸗ ſpannung aufgenommen worden. Wenn ſich trotzdem innerhalb der letzten 48 Stun⸗ den die Situation ſo grundlegend verſchlechtert hatte, daß wieder einmal in den Hauptſtädten der Welt mit den düſterſten Mienen die„letzten Konſequen⸗ zen“ erörtert wurden, ſo geht daraus einmal hervor, daß Deutſchland für dieſe Verſchlechterung nicht ver⸗ antwortlich zu machen iſt, zum anderen aber auch, daß die Situation nicht ſo irreparabel iſt, daß man nur mehr zum hoffnung en Peſſimismus Recht und Anlaß hätte. Schuld an der neuen Spannung war zweifellos die Art, wie Prag auf die begreiflichen Freudenkund⸗ gebungen, mit denen die Sudetendeutſchen die Treueverſicherung des Führers aufgenommen hat⸗ ten, reagiert hat. In dem eiſerſüchtigen Preſtige⸗ bedürfnis, ſeine„Autorität“ in den ſudetendeutſchen Gebieten aufrecht zu erhalten, hat es die ſchlech⸗ teſte Form für die Aufrechterhaltung dieſer Autori⸗ tät gewählt: nämlich die brutale Gewalt polizeilicher und militäriſcher Machtmittel. Das mußte in einem Gebiet, in dem die nationalen Leidenſchaften ohnehin ſchon ſo entzündet waren, in dieſer Zeit, da die eine, die Sudetendeutſche Partei, ohne Waffen, aber in nationaler Hochſtimmung war, die andere, die tſche⸗ chiſche Partei, von neuen Angſtgefühlen geſchüttelt, aber im Beſitz von Wafſen war, faft mit Naturnot⸗ wendigkeit zu Zuſammenſtößen führen. Die Zu⸗ ſammenſtöße ſteigerten ſich an ihrer eigenen Heftig⸗ keit dann bis zur Weißglut eines Bürgerkriegs⸗ fanatismus— da bedurfte es gar nicht einer„Ein⸗ mirkung von außen“, wie eine internationale Preſſe, die mit dem Frieden in ungeheuerlichſter Weiſe ſpielt, der Welt glauben machen wollte, dazu genügte die Provokationslüſternheit einer Soldateska, die ſich im Beſitze der Gewehre und Patronen weiß. Damit wird aber auch klar, wo auch heute noch der Schlüſſel zu einer Löſung der Kriſe liegt: er liegt in Prag ſelbſt und nirgends anderswo. Den Weg zur Löſung hat Konrad Henlein in ſeinen ultimativen Forderungen an die Prager Regierung aufgezeigt: Rückzug der unnöti⸗ gerweiſe im Sudetenland eingeſetzten militäriſchen Machtmittel und damit Ausſchaltung jeder Provo⸗ kations möglichkeit. Prag hat die Friſt, die für die Erfüllung dieſer Forderungen geſetzt war, ungenützt vorübergehen laſſen: es hat damit eine ſchwere Ver⸗ antwortung auf ſich geladen. Die Verantwoctung nämlich dafür, daß der Zeitpunkt ſehr nahe rücken kann, in dem die Quälereien der ſudetendeutſchen Bevölkerung einen Charakter annehnken, det! icht Hur eine Auflöfung der bisher von den Sudeten⸗ iale Unr unang⸗ ehr 1h, Grenzen“ 8 deutſchen geübten Difziplin, ſondern auch Liften Einſatz der vom Führer den Sudetendeutſchen zu⸗ geſagten Hilfe auslöſt. Bisher aber iſt es noch nicht ſoweit. Prag hat es in der Hand, durch eine Umkehr von ſeiner Politik ſolche Eventualitäten auszuſchalten. Prag und ſeine guten Freunde in Paris und London. Ihnen hat nun das Schickſal ſein Antlitz zugekehrt. Sie müſſen wiſ⸗ ſen, was ſie tun wollen und was ſie zu tun haben. Unſere Entſcheidung iſt klar; ſie heißt: für den Frie⸗ den, aber auch für das Recht. Die der anderen muß heißen: für den Frieden und daher für das Recht! Das Recht,— nach dem ſchauen 3% Millionen ver⸗ zweifelte Deutſche aus, auf den Frieden ſtarren angſtvoll Millionen verzagender Menſchen. Sollte es wirklich ſo ſchwer ſein, beides ſo mit⸗ einander zu verknüpfen, daß die Menſchheit ihres Lebens und ihrer Zukunft wieder froh werden kann? Dieſe Frage iſt es, die dem Beſuch Chamberlains ſeine aktuelle Bedeutung für die Stunde, wie ſeine hiſtoriſche Bedeutung für die ganze Zukunft Euro⸗ pas gibt! Dr. A. W. (Fortſetzung von Seite 1) „Daily Telegraph“ ſchreibt im Leitartikel, die Art, in der Chamberlain Formalitäten beiſeitegeſchoben hat und durch direkte Annäherung den Weg zu einer friedlichen Löſung geſucht hat, iſt charakteri⸗ ſtiſch für einen Staatsmann, der niemals geduldet Hat, daß er durch irgendwelche alte Regeln aufgehal⸗ ten wird, wenn es gilt einem großen Ziel zu die⸗ nen. Auge in Auge werden ſich beide Männer gegenüberſtehen und ſich die Größe der Intereſſen vergegenwärtigen, die auf dem Spiel ſtehen. Es müßte merkwürdig zugehen, wenn dieſe bei⸗ den, von denen jeder eine Nation hinter ſich hot, keinen klaren Weg aus den Mißverſtändniſſen und Hinderniſſen finden würden, die bisher eine Regelung verhinderten. Im Leitartikel der„Daily Mail“ heißt es, die Ent⸗ ſcheidung des Miniſterpräſidenten, Hitler zu treffen, kam in einem Augenblick, als die Frage Krieg oder Frieden auf des Meſſers Schneide ſtand. Das Blatt weiſt ferner im Leitartikel darauf hin, daß von franzöſiſcher Seite die Anregung gemacht worden ſei, eine internationale Kontrolle und Beobachtung des ſudetendeutſchen Gebietes einzurichten. Das Blatt der Arbeiterpartei„Daily Herald“ beginnt ſeinen Leitartikel mit den Worten: Es kann keine Frage ſein, daß in der dramatiſchen Ent⸗ ſcheidung, nach Berchtesgaden zu einer perſönlichen Ausſprache mit Hitler zu fliegen, Chamberlain einen ſehr kühnen Weg eingeſchlagen habe, der jedoch in England allgemeine Zuſtimmung findet. Lediglich der„News Chronicle“, das Blatt der liberalen Oppoſttion, drückt die Befürchtung aus, daß die Einigung zwiſchen dem Führer und Cham⸗ berlain„auf dem Rücken der Tſchecho⸗ Slowakei“ gefunden werden könne und daß die Tſchecho⸗Slowakei„geopfert“ würde. Im übrigen iſt auch dieſes Blatt der Anſicht, daß nicht nur die tſchechiſche Frage zur Debatte ſtehen wird. tigen Mut Chamberlains“ aus. Inzwiſchen gehen die ſchweren Zuſammenſtöße im Sudetenland weiter: unzert agen greifen st In ſchweren Kämpfen wurden bisher 15 Tſchechen und 30 Sudetendeutſche getötet dnb. Karlsbad, 14. tember. In dem Ort Habersbirk bei Falkenau an der Eger iſt es am Dienstag und Mittwoch zu außerordentlich blutigen Zuſammenſtößen gekommen, die Meldungen eine außerordentlich große Zahl von Todesopfern gefordert haben. bindungen mit Falkenau unterbrochen ſind, war es Todesopfer feſtzuſtellen. Als am Dienstag die Bevölkerung des Ortes mit Frauen und Kindern nach der Führerrede, von einem ſchweren Druck erleichtert, einen Freudenumzug veranſtaltete, wurden ſie von bewaffneten Kommu⸗ niſten, die mit Gendarmerieautos aus Chodau nach Habersbirk geſchafft worden waren, angegriffen. Die Menge ſet ſich zur Wehr und zwang die Kommu⸗ niſten zum Rückzug. D Die Gendarmen, die den Vorfällen untätig zu⸗ geſehen hatten, zogen ſich daraufhin ebenfalls in das Gendarmeriege e zurück. Als der Umzug in der Höhe des Genda egebäudes angelangt war, fiel aus dem Haus ein Schuß, gleich darauf praſſelten ganze Salven von Gewehr eln mitten in die Be⸗ völkerung. Dabei wurden eine Reihe von Sudeten⸗ deutſchen, darunter auch Frauen, verletzt. Die em⸗ pörte Bevölkerung ſtürmte nunmehr die Gendarmeriewache, wobei mehrere Gendar⸗ men verletzt und der Gendarm Bartoſch im Kampfe getötet wurde. Alle Ausſagen der ver⸗ wundeten Gendarmen ergaben, daß Bartoſch ſeinen Oberwachtmeiſter, einen Slowaken, der ſich ſeinem Treiben ſeit Wochen widerſetzt hatte, nach heftigem Streit in Gegenwart ſeiner Kameraden niederge⸗ ſchoſſen und dann das Signal zu der allgemeinen Schießerei gegeben hatte. Der flowakiſche Oberwacht⸗ meiſter war ſofort tot. Da kurz darauf mit Laſtkraftwagen tſchechiſch⸗ kommuniſtiſcher Pöbel in den Ort Habersbirk ein⸗ zud ringen verſuchte, bemächtigte ſich die Be⸗ völkerung der in der Gendarmerie⸗ ſtation lagernden Waffen, um ſich gegen die weitere Terrorſierung zur Wehr zu ſetzen. Die Kommuniſten zogen daraufhin ab. Am Mittwoch wurde Habersbirk von tſchechiſchen Polizei⸗ und Militärkräften mit Panzerwagen eingeſchloſſen und aus größerer Entfernung von verſchiedenen Seiten der Ort unter Maſchinen⸗ gewehrfeuer genommen. Die Sudetendeutſchen erwiderten daraufhin das Feuer. Bei den ſich entſpinnenden Kämpfen ſind nach noch nicht be⸗ ſtätigten Meldungen bisher auf tſchechiſcher Seite etwa 15, auf ſudetendeutſcher Seite bereits über 30 Perſonen getötet worden. Die Bevölkerung iſt völlig verzweifelt, da ſie von außen keine Hilfe bekommen kann und die Führer der tſchechiſchen Polizeikräfte die Drohung ausge⸗ ſprochen haben, daß die geſamte Bevölkerung von Habersbirk bis auf den letzten Mann fiedergemacht werden würde.(1) zent Umgebung von Falkenau hat ſich auf Grund 75 Der Beyölkerung von der gan; dieſer Vorgänge eine ungeheure Erregung bemächtigt. Wieder zwei Tole in Eger dnb. Prag, 14. September. In Eger kam es am Mittwochabend ernent zu ſchweren Zuſammenſtößen. Tſchechiſche Staatspoli⸗ zei verſuchte unter Einſatz von Panzerwagen im Hotel Viktoria, wo ſich zur Zeit der Hauptſitz der denten auf die Aufforderung nach engliſchen und tſchechiſchen Da die Ver⸗ bisher unmöglich, die genaue Zahl der Sudetendeutſchen Partei befindet, eine große Durch⸗ ſuchung vorzunehmen. Da zu befürchten war, daß durch Beſchlagnahme der Mitgliederliſten Zehntauſende von Sudetendeut⸗ ſchen dem ſchärfſten Terror ſeitens der Tſchecheupoli⸗ zei ausgeſetzt werden würden, widerſetzte ſich die zunächſt dem Eindringen der Polizei. Hauswache Die Polizei eröffnete darauf das Feuer auf das Gebäude. Dabei wurde durch einen Querſchläger ein tſchechiſcher Poliziſt getö⸗ tet. Die Polizei drang dann in das Haus ein und beſetzte alle Räume. Sie nahm auch eine Durch⸗ ſuchung nach Waffen vor, bei der lediglich ein altes Jagdgewehr gefunden wurde. Anſchließend drang die Polizei auch unter An⸗ wendung von Gewalt in das Hotel Welzel gegen⸗ über dem Bahnhof ein, wo ſich ebenfalls Büros der Sudetendeutſchen Partei befinden. Sie feuerte ohne Grund in die Räume hinein und tötete dabei einen Mitarbeiter der Sudetendeutſchen Partei. In den Abendſtunden waren die Büros der Sudetendeutſchen Partei immer noch von Polizei beſetzt. Somit iſt jede Tätigkeit der Partei lahm⸗ gelegt. SSdP- Abgeordnete vor dem Standgericht du Karlsbad, 14. September. Nach Mitteilung von amtlicher tſchechiſcher Seite ſind eine Reihe von ſudetendeutſchen Abgeordneten und Amtswaltern von der tſchechiſchen Staatspolizei feſtgenommen und dem Standgericht übergeben wor⸗ den, das gegen ſie auf Grund der Ausnahmegeſetze vorgehen werde. Von ſudetendeutſcher Seite ver⸗ lautet dazu, daß ſich unter den Verhafteten auch der Abgeordnete Künzel befinde, der verſucht habe, in Görkan, im weſtböhmiſchen Braunkohlenrevier, zu vermitteln und dabei von der Staatspolizei, der an der Beruhigung der Bevölkerung nichts lag, rück⸗ ſichtslos feſtgenommen wurde. Da die Staudgerichts⸗ beſtimmungen ſehr ſcharf ſind, beſtehen für das Schickſal der ſudetendeutſchen Führer die ſchlimmſten Befürchtungen. Im geſamten ſudetendeutſchen Gebiet hat am Mittwochnachmittag eine Verhaftungswelle von ſudetendeutſchen Amtswaltern begonnen. Zur Verhaftung wurde nicht nur Gendarmerie, ſondern auch bewaffnete Rote Wehr eingeſetzt, die von der Gendarmerie als Hilfspolizei aufgeboten wurde. Die Amtswalter wurden dobei in zahlreichen Fällen den beſtialiſchſten Mißhandlungen ausgeſetzt. Die Flucht ins Reich dnb Klingenthal(Erzgebirge), 14. Sept. Der größte Teil der Bevölkerung des ſudeten⸗ deutſchen Ortes Schwader bach, das unmittelbar an der Grenze liegt, iſt heute vor anrückendem tſche⸗ chiſchen Militär über die Grenze auf reichsdeutſches Gebiet geflüchtet und befindet ſich in Sachſenberg⸗ Georgenthal. Am Dienstag hat bekanntlich in Schwaderbach vor dem Zollamt die Gendarmerie von der Arbeit heim⸗ kehrende Arbeiter beſchoſſen. Dabei wurde ein Zoll⸗ beamter durch eine verirrte Kugel getötet. Bei der Erwiderung des Feuers durch die Zollwache erhielt ein Gendarm einen tödlichen Schuß. Der Vorfall hat dazu geführt, daß tſchechiſche Po⸗ lizei und tſchechiſches Militär den Ort von drei Sei⸗ ten eingeſchloſſen und angekündigt haben, daß die Bevölkerung mit Tränengas ausgeräuchert werden würde. Daraufhin ſind die meiſten Familien auf deutſches Gebiet geflüchtet. f In Breitenbach einem ſudetendeutſchen Dorf das in der Nähe der deutſchen Grenze bei Johann⸗ georgenſtadt liegt, iſt es am Dienstag ebenfalls zu ſchweren Auseinanderſetzungen zwiſchen Polizei und Bevölkerung gekommen, bei denen die Polizei ſchließ⸗ lich den Ort verlaſſen mußte. Als ſie heute mit gro⸗ ßer Verſtärkung zurückkam und ſofort eine wilde Schießerei eröffnete, flüchtete faſt die geſamte Bevöl⸗ kerung auf deutſches Gebiet. Ingeſamt ſind etwa 3000 Perſonen auf deutſches Gebiet ge⸗ flüchtet. Karlsbader Punkte genügen nicht mehr! Vedeutſame Erklärungen Konrad Henleins gegenüber Aſhion Gwatkin anb. Prag, 14. September. Von führender ſudetendeutſcher Seite wird mit⸗ geteilt: Im Anſchluß an die Antwort des Miniſterpräſi⸗ der Sudetendeutſchen Partei hatte Miniſterpräſident Dr. Hodza privat dem Abgeordneten Hermann Frank gegenüber die For⸗ derungen der SD als vernünftig und erfüllbar bezeichnet, jedoch hinzugefügt, er müſſe in Prag mit ihm verhandeln. Trotz dieſer Aeußerung des Vor⸗ ſitzenden der Regierung hielt es die tſchecho⸗flowa⸗ kiſche Regierung nicht für notwendig, dem in Aſch auf eine Aeußerung der Regierung wartenden Poli⸗ tiſchen Ausſchuß der SDp überhaupt auch nur eine Antwort auf ihre Forderungen zu geben. Konrad Henlein ſah ſich angeſichts dieſer Tatſache gezwungen, Daladier wollte uriptünglich miſfahren. Außerordentliche Befriedigung in Paris über die Reiſe Chamberlains Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 15. September. Die ſo ſchnell verabredete Reiſe des engliſchen Premierminiſters Chamberlain nach dem Oberſals⸗ berg hat in Paris ungeheure Senſation hervorgerufen. Man betont auch überall die Einzigartigkeit dieſes Vorganges. Zum erſten Male wieder ſeit dem Berliner Kongreß erſcheint der eng⸗ liſche Premierminiſter in Deutſchland. Zum erſten Male in ſeinem Leben beſteigt heute Chamberlain ein Flugzeug. Zum erſten Male in der Geſchichte finde eine ſo wichtige Zuſammenkunft zwiſchen zwei veranwortlichen Stgatsmännern ſtatt. Noch größer aber wurde die Ueberraſchung in Paris, als der Miniſterpräſident Daladier er⸗ klärte, daß er ſelbſt eigentlich die Anregung zu dieſer Reiſe gegeben habe. Er habe im telephoniſchen Zwiegeſpräch mit Cham⸗ berlain ſeine Meinung dahin geäußert, daß nun ein außerordentliches Mittel gefunden und angewendet werden müſſe, um durch eine direkte Aussprache mit Deutſchland den Frieden Europas noch im letzten Augenblick zu retten. Er ſei jetzt beſonders glücklich, daß ſeine Aure⸗ gung in der Form eines direkten Geſpräches zwiſchen Hitler und Chamberlain verwirklicht würde. Daladier habe, fügt der„Petit Pari⸗ ſten“ hinzu, im erſten Augenblick daran gedacht, ſich an dieſer Reiſe ſelbſt zu beteiligen, aber eine Ausſprache zu dritt wäre ſchon ſo ſehr wieder einer Konferenz nahegekommen, daß ſich auch andere Teilnehmer hätten melden können, was ſicherlich die guten Abſichten nicht erleichtert hätte. Nach den Erklärungen Daladiers iſt es natürlich ganz ſelbſtverſtändlich, daß die beſten Wün⸗ ſche Frankreichs den engliſchen Premiermini⸗ ſter auf ſeiner Reiſe begleiten. Die geſamte Pariſer Morgenpreſſe drückt in ge⸗ radezu begeiſterten Worten ihre Bewunderung über den„edlen, kühnen und doch ſo menſchlich vernünf⸗ Selbſt Leon Blum ſpricht im„Populaire“ ſeine volle Zuſtimmung aus, daß Chamberlain die„entſcheidende Trumpfkarte“ jetzt ausſpiele Nur die Kommuniſten ſind unzufrie⸗ den. Die„Humanité“ bezeichnet die Reiſe Chamber⸗ lains als„eine Schande und einen Fehler“. Aber die Wut der Kommuniſten erklärt ſich leicht und ein⸗ fach. Wie nämlich der„Matin“ berichtet, iſt der be⸗ rüchtigte Kommuniſtenführer Dimitroff in Prag eingetroffen und ſucht or allem zu erreichen, daß die tſchechiſche Soldateska auch nur die leiſeſten diploma⸗ tiſchen Zugeſtändniſſe der Prager Regierung mit ihrer Brutalität zunichte macht und durchkreuzt. Der„Matin“ meint, es handle ſich um ein ein⸗ zigartiges hiſtoriſches Ereignis, bei dem man nicht die Maßſtäbe der üblichen diplomatiſchen Spitzfin⸗ digkeiten und taktiſchen Winkelzüge anlegen dürfe. „Aus dieſer Unterhaltung kann und darf uur der Friede hervorgehen“, meint der„Matin“. „Der Krieg iſt jetzt unmöglich“, erklärt der frühere Miniſter Froſſard im„Homme libre“. Gewiß bilde man ſich in Paris nicht ein, daß in einer einzigen, wenn auch noch ſo eingehenden Aus⸗ ſprache auf dem Oberſalzberg das ganze Statut zur Löſung der tſchechiſchen Frage bis in alle Einzel⸗ heiten hinein feſtgelegt werde, obwohl der„Petit Pariſtien“ ſchon andeutet, daß man ſich im voraus wenigſtens über die großen Linien der Löſung einig ſei. Auf dem Oberſalzberg würde nicht eigentlich verhandelt und noch viel weniger ein diplomattſcher Kuhhandel begonnen, erklärt der„Figaro“. Es gehe vielmehr um eine mehr moraliſche Prüfung, ob Europa nicht doch genung ernſte Loyalität und Selbſtperantwortung aufbringen könne, um ſich aus dem numöglich und uner⸗ träglich gewordenen Daſein in letzter Minute wenigſtens zu einem menſchenwürdigen Gemein⸗ ſchaftsleben zu beſinnen. Es handle ſich eigentlich kaum mehr um die Tſchecho⸗Slowakei,„deren Vernichtung auf der Land⸗ karte nun in den Sternen geſchrieben ſteht“, wie der frühere Geſandte de Marſilly erklärt.„Wir wollen nicht für einen ſchlecht fabrizierten Vertrag oder für einen Raſſenſtreit ſterben, ſchreibt der„Matin“. „Wir ſind wohl bereit, die lebenswichtigen Inter⸗ eſſen Frankreichs zu verteidigen,“ erklärt der frühere Miniſterpräſident Flandin im„Jvurnal“, aber nie⸗ mand hat das Recht, etwas als lobenswichtig zu er⸗ klären, was es in Wirklichkeit gar nicht iſt.“ 8 die von ihm ernaunte Verhandlungsdele⸗ gation von ihrem Auftrag zu entbinden und feſtzuſtellen, daß für weitere Verhandlungen keine Möglichkeiten gegeben ſind. Um 18.30 Uhr berſtändigte Aſhton Gwätkkln die Kanzlei Konrad Henleins in Aſch und teilte ſein Erſuchen mit, von Konrad Henlein empfangen zu werden. Aſhton Gwatkin traf in Begleitung der beiden Mitglieder der Kommiſſion Peto und Hender⸗ ſon um.30 Uhr nachts in Aſch ein. In der Kanzlei Konrad Henleins wurden die Herren auf⸗ tragsgemäß vom Abgeordneten Ing. Franz Künzel, Dr. Ernſt Tſcherne und Dr. Walter Brand erwartet und ihnen mitgeteilt, daß Konrad Henlein zur Zeit unterwegs ſei, während ſein Stellvertreter Karl Hermann Frank in Eger zu einer Unterredung zur Verfügung ſtehe. Die Herren der Miſſion Lord Runeimans wurden von dem Kommuniqué in Kennt⸗ nis geſetzt, das die Enthebung der SDp⸗Kommiſſion durch Konrad Henlein mitteilt und begründet. Die Herren der Miſſion Lord Runeimans fuhren daraufhin nach Eger, wo um.10 Uhr nachts ein Ge⸗ ſpräch mit dem Abgeordneten Karl Hermann Frank ſtattfand, bei welchem dieſer nochmals die Notwendig⸗ keit der Forderungen der Parteiführung begründete und die Verantwortlichkeit der tſchecho⸗flowakiſchen Regierung dafür herausſtellte, daß durch die Nicht⸗ beantwortung der Forderungen die Verhandlungs⸗ grundlage endgültig zerſchlagen ſei. Abgeordneter Karl Hermann Frank erklärte ſich auf neuerliches Erſuchen Afhton Gwatkins bereit, eine Unterredung mit Konrad Heulein im Laufe des Vormittags zu vermitteln. Dieſe Unterredung fand Mittwoch um 11.45 Uhr in Aſch ſtatt. Konrad Henlein kennzeichnete unter Hinweis auf die ſtändig wachſende Zahl der Todesopfer und die brutalen Maßnahmen gegen die Sudetendeut⸗ ſchen die Entwicklung der Lage in den letzten Stun⸗ den und gab nunmehr ſelbſt den Mitgliedern der Miſſion Lord Runecimans bekannt, daß er die Ver⸗ handlungsdelegation ihres Auftrages entbunden habe, weil die durch das Verhalten der Regierung allein verſchuldeten Ereigniſſe im ſudetendeutſchen Gebiet jede Verhandlungsgrundlage zerſtört habe. Konrad Heulein erklärte jedoch, daß eine tat⸗ ſächliche und ſofortige Verwirklichung der Forde⸗ rungen der Partei immer noch die Möglichkeit geben würde, in Verhandlungen mit der Regie⸗ rung einzutreten, wobei jedoch keinesfalls die Karlsbader acht Punkte die Grundlage abgeben könnten, ſondern dem Selbſtbeſtimmungsrecht des Sudetendeutſchtnmes Rechnung getragen werden müſſe. Konrad Henlein dankte den Vertretern der Miſſion Lord Runeimans für ihre Arbeit. Verweigerter Militärdienft anb Eger, 14. September. Im ſudetendentſchen Gebiet haben viele Tauſende von Sudetendeutſchen heute vom tſchechiſchen Militär euf wenige Stunden befriſtete Geſtellungs befehle erhalten. 5 Wie dazu berichtet wird, leiſten die Sudetendent⸗ ſchen den an ſie ergangenen Einrückungsbefehlen den tſchechiſchen Regierung keine Folge. Daluege 41 Jahre alt. Der Chef der Ordnungz⸗ polizei, SS⸗Obergruppenführer General der Polizel Daluege, vollendet am 15. September ſein 441. Le⸗ bens jahr. e i eine gen ſerer antw N tun. — w K der ſich 1 Desl ra d D ſundl dende verm der e Beru ſtaat! order Juge Reich als als Volk, beſten Frau gang Exan VI Volk. Hier Durd „Mut ſonde Ort amts! hinau amts! Hilfs auch gen. Tätig komm pflege 938 en bar tſche⸗ ſches erg⸗ von eim⸗ Zoll⸗ der hielt Bos Sei⸗ die rden auf dorf, ann⸗ 8 zu und ließ⸗ gro⸗ bilde völ⸗ etwa ge. ö ſein 1 zu der der⸗ der auf⸗ nzel, artet Zeit Narl zur Lord Maunheim, 15. September. Augen auf! Es braucht nicht immer gleich ein Autounfall zu ſein, der unſer Leben, unſere Geſundheit gefährdet. Im Gegenteil, die ſtatiſtiſchen Erhebungen maßgeben⸗ der Verkehrsfachleute zeigen, daß in viel höherer Zahl geſundheitliche Schäden durch Unfälle entſtehen, die man gar nicht für möglich gehalten hätte. Sie könnten vermieden werden, wenn der Fußgänger, der Radfahrer, der Kraftfahrer die eigenen Augen beſſer offen hielte! Da ragen zum Beiſpiel Kanaldeckel, Hydrantenkappen, Kabelkaſten, Baumein⸗ friedigungen, Bürgerſteigpflaſter, flaſterſteine, Straßenbahnſchienen uſw. etwas über die Straßen⸗ fläche hinaus, oder es haben ſich Vertiefungen gebildet. Einer ſtolpert darüber und ſchimpft, der zweite ſtolpert ebenfalls, und ſo geht es weiter, bis ſchließ⸗ lich ein Pechvogel kommt und ſich die Beine bricht. Der erſte, der ins Stolpern geriet, hätte er nicht die Pflicht gehabt, dafür zu ſorgen, daß das Hin ⸗ dernis beſeitigt wurde? Wären die paar Pfen⸗ nig für eine Briefmarke vielleicht oder für ein Fern⸗ geſpräch nicht denkbar gut angewendet geweſen? Denn dann hätte ſich der achtundzwanzigſte nicht die Beine zu brechen brauchen. Aerger, Schmerzen, Ver⸗ luſt der Geſundheit und vielleicht ein Prozeß wären vermieden worden. Du meinſt, was ginge das alles dich an? Nun, wenn die Gemeinde zahlen muß, ſind es dann nicht auchdeine Gelder, deine eigenen, mühſam von dir gezahlten Steuern, die ſo nutzlos ausgegeben werden müſſen? Wir hängen doch alle miteinander zuſammen, und niemand ſage, es ginge ihn nichts an. Solche Dinge, die ſich tauſendfach im täglichen Leben ereignen, gehen uns alle an. Wenn wir etwas finden, und ſei es auch nur eine Kleinigkeit, die uns oder anderen Schaden brin⸗ gen könnte und für deren Abhilfe zu ſorgen in un⸗ ſerer Macht ſteht, dann ſollten wir ſtets ſoviel Ver⸗ antwortungsgefühl beſitzen, uns darum zu kümmern. Nicht immer glauben, der andere werde es ſchon tun. Wenn ſtets jeder alles auf den anderen ſchiebt — wie würde die Welt da wohl bald ausſehen? Kameradſchaft muß ſein. Deshalb ſollte je⸗ der von uns gerade auch in Kleinigkeiten verſuchen, ſich und den anderen das Leben leichter zu machen. Deshalb noch einmal: Augen auf und Kame⸗ Auf zum Kindernachmittag! Der erſte Sonutagnachmittag des Herbſtfeſtes iſt der Jugend vorbehalten Beim Mannheimer Herbſtfeſt auf dem Adolf⸗Hitler⸗Ufer, das bekanntlich am Samstag⸗ abend feierlich eröffnet wird, iſt der Nachmittag des erſten Sonntags gleich der Jugend vorbehalten. Die Jugend ſoll im Rahmen des großen und rich⸗ tungweiſenden Feſtes auch ihre Freude haben. Im Gegenſatz zu ſonſt, wo Kinder in Begleitung Er⸗ wachſener den Feſtplatz unentgeltlich beſuchen dürfen, wird an dieſem Kindernachmittag ein Eintrittsgeld von zehn Pfennig erhoben. Für dieſen kleinen Betrag wird den Kindern aber etwas Beſonderes ge⸗ boten. So erhält jedes Kind beiſpielsweiſe einen Ballon, ſo daß es am Ballon wettbewerb teilnehmen kann. Dieſe Ballons werden mit ange⸗ hängter Poſtkarte, auf die der Name des„Abſenders“ zu ſchreiben iſt, losgelaſſen. Für die Ballons, die den weiteſten Weg zurücklegen, ſind zwanzig Geldpreiſe ausgeſetzt. Außerdem iſt in dem Eintrittsgeld die Berechtigung zur Teilnahme an einer Kakab⸗ und Kuchen mahlzeit inbegrif⸗ fen, und ſchließlich ſei auch daran erinnert, daß am Kindernachmittag eine größere Anzahl der Fahrge⸗ ſchäfte des Vergnügungsparkes unentgeltlich fahren wird. Dazu kommen noch allerlei Darbietungen auf dem großen Podium. Das alles iſt dazu angetan, die Eltern zu bewegen, ihren Kindern den Beſuch dieſes Kindernachmittags am kommenden Sonntag zu ermöglichen m. Bieher wurden 411 kentekindergärten, 3117 Schweſternſtationen, 22 280 flies und Berakungsſtellen neben vielen anderen ſozialen kinrichtungen durch die 89. geſchaffen. durch Deine Miigliedſchaſt zur 8. hilſſt Du dieſes Werz erweitern. a Der leſende Radfahrer war ganz vertieft in ſeinen grünen Zettel, ſicher eine dienſtliche Mel⸗ dung von beſonderer Tragweite. Man müßte eigent⸗ lich ſeinen Eifer loben, denn ſchließlich riskiert er ſeine Knochen. Er fuhr ſchön in Deckung eines Autos, ſo mochte er ſich ſicher wähnen... Da ſtoppte das Auto an der Straßenecke M 5, um eine Dame aus⸗ ſteigen zu laſſen, und damit geſchah ein Stoß und ein Gepolter, der leſende Radfahrer verwandelte ſich in einen fliegenden,— er flog über die Lenkſtange hin⸗ weg auf die Karoſſerie, und da dieſe Widerſtand bot, landete er mit etlichen Schrammen und Beulen ver⸗ ſehen in der Gegend zwiſchen Federn, Rädern und Stoßſtangen. Er machte ein verdutztes Geſicht, be⸗ ſah ſich ſeine Hände und ſuchte ſein Rad wieder zu⸗ ſammen.— Der Autofahrer kam etwas mißtrauiſch heraus, da aber ſein Lack nicht gelitten hatte, ſo lächelte er verſchmitzt, und ſomit hatten wir alle, wir Umſtehenden, eine ſehr anſchauliche Lehre davonge⸗ tragen, wie überraſchend ſich die Verkehrslage än⸗ dern kann, wenn man im Sattel ausgerechnet leſen muß. Und als der Unglückliche ſich auch etwas äch⸗ zend entfernt hatte, da hub ſogar ein allgemeines kräftiges Lachen an, das immer wieder mit den Wor⸗ ten eingeleitet wurde:„Hoſcht du des dabbiſch' rd u klein wenig Mühe macht!'ſicht'ſehe vun'em, wie'r dog'lege is'?“ Es war E. C. C. wirklich ſehr belehrend. Hr. e e eee Ber Beruf der Volkspflegerin Ihre ſchönſte Aufgabe iſt die der Menſchenführung Durch den ſtändig zunehmenden Ausbau des Ge⸗ ſündheitsweſens und durch die immer größer wer⸗ denden Aufgaben der NS⸗Volkswohlfahrt iſt die vermehrte Ausbildung von Volkspflegerinnen eine der ödringlichſten Forderungen innerhalb der ſozialen Berufe. Die Wirkungs möglichkeiten der ſtaatlich anerkannten Volkspflegerinnen ſind außer⸗ ordentlich groß und vielſeitig: ſie wird eingeſetzt in Jugend⸗ und ſtaatlichen Geſundheitsämtern, im Reichsmütterdienſt, in Induſtrieunternehmungen als ſoziale Betriebsarbeiterin, in Arbeitsämtern als Arbeitsvermittlerin und Berufsberaterin. Die Volkpflegerin mit akademiſcher Vorbildung iſt am beſten geeignet für den Unterricht an ſozialen Frauenſchulen für Volkspflege. Auch für den Ueber⸗ gang zur weiblichen Kriminalpolizei wird das Examen als Volkspflegerin verlangt. Von beſonderer Bedeutung iſt die Arbeit der Volkspflegerin der NS⸗Volkswoßhlfahrt. Hier wird ſie in erſter Linie eingeſetzt für die Durchführung der Aufgaben des Hilfswerkes „Mutter und Kind“, der Jugendhilfe und für be⸗ ſondere Aufgaben der Geſundheitsfürſorge. Der Ort ihrer Tätigkeit iſt in erſter Linie die Kreis⸗ amtsleitung der NSV. Man findet ſie darüber hinaus aber auch ſchon in größeren Ortsgruppen⸗ amtsleitungen, in den Geſundheitsſtationen des Hilfswerkes„Bayeriſche Oſtmark“ und vor allem auch als Sachbearbeiterin in den Gauamtsleitun⸗ gen. In mancher Beziehung unterſcheidet ſich die Tätigkeit der NSVVolkspflegerin von der einer kommunalen Fürſorgerin oder einer Geſundheits⸗ pflegerin des ſtaatlichen Geſundheitsamtes. Ihre wichtigſte und ſchönſte Aufgabe iſt die der Meuſchenführung. Neben organiſatoriſchen Fähigkeiten muß die Volkspflegerin daher vor allem pädagogiſche Begabung beſitzen. Die Aufgabe der Menſchen⸗ führung erſtreckt ſich nicht nur auf die einzelne Er⸗ ziehungsarbeit, die die Volkspflegerin an dem hilfe⸗ ſuchenden Volksgenoſſen oder an der Mutter zu leiſten hat; vielleicht noch größer iſt dieſe Aufgabe bei der Gewinnung und Schulung der ehrenamt⸗ lichen Helferinnen, die für die Durchführung der N Aufgaben der NS⸗Volkswohlfahrt notwendig nd. So iſt die Aufgabe der Volkspflegerin nicht nur der Kampf gegen alle ſoziale und wirt⸗ ſchaftliche Not, gegen geſundheitliches und ſitt⸗ liches Elend, ſondern vor allem auch eine aus⸗ geſprochene erzieheriſche Aufgabe, die viel Liebe, Takt und Verantwortungsbewußtſein erfor⸗ Wer kann Volkspflegerin werden? Die angehende Volkspflegerin(früher Fürſor⸗ gerin oder Wohlfahrtspflegerin genannt) erhält ihre Ausbildung in den ſozialen Frauenſchulen für Volkspflege. Während der Ausbildungszeit werden den Schülerinnen die theoretiſchen und praktiſchen Kenntniſſe vermittelt, die notwendig ſind, um allen Anforderungen, die ſich aus der ſozialen Praxis er⸗ geben, gerecht werden zu können. Die Ausbildung hat aber auch zum Ziel, den Schülerinnen in der nationalſozialiſtiſchen Auffaſſung vom Weſen der Wohlfahrts⸗ und Geſundheitspflege die Grundlage zu geben, von der aus all ihr ſpäteres Wirken beſtimmt wird. Vorbedingung für den Beruf der Volkspflegerin iſt der Nachweis einer abgeſchloſſenen Fachbildung, z. B. als Kranken⸗ oder Säuglingspflegerin, Kinderpflegerin oder Kin⸗ dergärtnerin. Aber auch eine vierjährige Berufs⸗ tätigkeit wird als Fachausbildung gewertet. Aus den allgemeinen Aufnahmebedingungen iſt als wichtigſtes zu entnehmen: das vollendete 20. Lebensjahr, der Nachweis der ariſchen Abſtammung und hauswirt⸗ ſchaftlicher Kenntniſſe ſowie eine hinreichende Allge⸗ meinbildung, die durch das Zeugnis der mittleren Reife, bei Volksſchulbildung durch eine Vorprüfung nachgewieſen werden muß. Die Ausbildung dauert zwei Jahre. Zur Vertiefung des theoretiſchen Unter⸗ richts werden Uebungen, Arbeitsgemeinſchaften und Beſichtigungen von Wohlfahrtseinrichtungen und Betrieben durchgeführt. Die praktiſche Ausbildung erfolgt unter Anleitung einer ſtaatlich anerkannten Volkspflegerin in den Dienſtſtellen der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege. Während der Ausbil⸗ dungszeit wohnen die Schülerinnen in Kamerad⸗ ſchaftsheimen, die den ſozialen Frauenſchulen ange⸗ gliedert ſind. Die Ausbildungskoſten betragen ein⸗ ſchließlich Wohnung und Verpflegung 65—90 Mark monatlich. Können die Koſten ganz oder teilweiſe nicht aufgebracht werden, ſo beſteht die Möglichkeit von Stipendien. Nach abgelegtem Staatsexamen muß die Volkspflegerin noch ein Jahr als Praktikantin ar⸗ beiten. Erſt dann erhält ſie die ſtaatliche Anerken⸗ mung. Jedoch beſteht ſchon während der Praktikan⸗ tinnenzeit die Möglichkeit, gegen Beſoldung tätig zu ſein. Eine ſtaatlich anerkannte Volkspflegerin im Alter von 25 Jahren erhält ein Grundgehalt von rund 200 Mark. Dazu kommen dann noch mit dem Laufe der Jahre Alterszulagen und auch Leiſtungs⸗ zuſchläge. Wie alle ſozialen Frauenberufe, ſo iſt auch der Beruf der Volkspflegerin eine Lebens aufgabe, die die beſten weiblichen Kräfte zur Entfaltung bringt und ſie im Dienſt an unſerem Volk aus⸗ f wirken läßt. Mana. 2 87538 Diese Cigetetten werden in den Fall werkes in Hembutg: Sahrenfeſd nac Der ungewöhnlich zarte und teine Cha- Die Cigarettes s ster ies methoden die zug de e alte 5 be le Me ERNTEN 34 B18 36 MUSTERCIGARETTEN H MIScnhuNes NUMMER R S oν Negen unseres technischen Stamm- vollig neben Methoden hergestelſt ler dieser Mischung beruht derauf, daß sämtliche Tabake zweima 12 Mußdstock hergesteſſt Oi tea gle 0 2 oh Ak 1 5 9 f wird ausschſſe lich ohne os folgenden Distrikten: dvs n * 27 Fabrikations- K er He logg auf zen 7 ll. N. A PHH. H REEMTSMA N CIGARETTENTASRIK ENI WERK N e Deen * eee, Beschiaſſenhieits kontrolle beim Eintreſen der Tabake im Hamburger Freihafenlager. 12———————————ß5r—:˙tcpu len Abenteuer des Tobias 8. Kameradſchaftsabend Weh' und Ach In j Haus'nen Rieſenkrach. Und ſell„wenn gar nichts iſt paſſiert, Die dicke Luft mal explodiert, Hier ſteht voll Zorn Tobias Groll Und ſchimpft ſich aus in Dur und Moll. ürnt läßt er die beiden ſtehn, Stimmung iſt's geſchehn. ie zwei ſind plötzlich auch ganz wild, Man ſieht es hier auf dieſem Bild. Geſtört iſt alle Harmonie Durch dieſe Doppelmelodie. Da fällt Tobias etwas ein, Er denkt, ein Ausgleich, der muß ſein. Jetzt hat er'ne Idee, oho! Ganz plötzlich iſt er wieder froh. Und er beſchließt und lacht dabei: „Ein Kameradſchaftsabend ſei!“ Und hier ſpielt Herr Tobias Groll Auf dem Klavier in Dur und Moll. Vergeſſen iſt der dumme Streit; Es herrſcht nur eitel Einigkeit Und alles en harmoniert, Weil man im Leiſtungskampf marſchiert! Körperbehrnderte, wer hilft euch? Der Reichsbund der Körperbehinderten iſt eure Organiſation! Eine der großen Aufgaben des nationalſozialiſti⸗ ſchen Staates iſt es, um die geſundheitliche Ausrichtung aller Volksgenoſſen beſorgt zu ſein. Es iſt wichtig, 8 frühzeitig eine geeignete Vorſorge zu treffen. ies gilt vor allem für diejenigen Volks⸗ genoſſen, 518 Anter den Begriff„Körperbehinderte“ fallen. Es gilt, die Behinderung zu überwinden und alle fürſorgeriſchen Mittel in den Dienſt dieſer Arbeit zu ſtellen. Die Vorſorge ſtatt der Für⸗ ſorge kann nicht früh genug einſetzen. Demgemäß weiſt der R Bet, die Eltern körperbehinderter Kinder darauf hin, daß die Beſeitigung der Behinderung nicht nur im eigenen Intereſſe liegt, ſondern ihre moraliſche Pflicht gegenüber der Volksgemeinſchaft iſt. Der RB. hat ja ganz andere Behelfe zur Verffü⸗ gung als das einzelne Elternpaar. Deshalb tun die Eltern im Kindesalter körperbehindert gewordener Kinder gut daran, für ihr Kind die Mitgliedſchaft im taunh heimer. Zeitung“ Groll Klan allen ent 5 nachträglich ausgesprochen werden? ittag⸗Ausgabe unt Mannheimer Arbeitsgericht verneint dieſe Frage Der Angeſtellte erhielt am 22. Juli auf 31. Auguſt die Kündigung. Er wehrte ſich dagegen und erhob beim Arbeitsgericht zwei Kl agen, die eine verlangte die Feſtſtellung der 55 wirkſamkeit der Kündi⸗ gung und die zweite forderte den Widerruf der Kündigung. Zu der erſten Klage führte die Beklagte an, daß der Kläger noch nicht fünf Jahre als Angeſtellter beſchäftigt werde, und daß auf Grund der Beſtim⸗ mungen dͤer Tarif für den Kläger nicht maßge bend ſei. Der Angeſtellte machte geltend, daß er ab 1. Juli 1933 als Angeſtellter beſchäftigt wurde und bei der Angeſtelltenverſicherung angemeldet war. Außer⸗ dem wehrte ſich der Angeſtellte gegen die friſtloſe Entlaſſung, die am 22. Juli auf Grund eines Vor⸗ kommniſſes von Anfang Mai ausgeſprochen worden war. Nachdem eine gütliche Löſung, die das Gericht angeſtrebt hatte, nicht zuſtande kam, wurde in der erſten Klageſache das Urteil verkündet. Die Beklagte wurde verurteilt, an den Kläger die Monatsgehälter auch für die Zeit vom 1. 9. bis 31. 12. zu bezahlen. Die Urteilsbegründung hebt hervor, daß dem Angeſtellten nicht nachträglich friſt⸗ los gekündigt werden konnte. Wenn die friſtloſe Entlaſſung hätte ausgeſprochen werden ſollen, ſo 55 te dies ſofort deutlich erklärt werden müſſen. Die Beklagte habe aber erſt am 22. Juli die Kündigung ausgeſprochen, und zwar in Kenntnis der voraus⸗ gegangenen Tatſachen von Anfang Mat. Dadurch habe die Beklagte auf ihr etwaiges Recht zur friſt⸗ loſen Entlaſſung verzichtet. Es ſei nicht zuläſſig, daß die Beklagte jetzt nachträglich jene befriſtete Kündi⸗ gung in eine friſtloſe umwandle. In der Frage des Tarifs ſtellte ſich das Mann⸗ heimer Arbeitsgericht auf den Standpunkt, daß für den Angeſtellten der Tarif jener Gruppe Gel⸗ tung habe. Auch eine durch die Fürſorge veranlaßte Beſchäftigung ſei mitzuzählen, wenn der Angeſtellte unter die Angeſtelltenverſicherung falle. Die von der Beklagten ausgeſprochene Kündigung werde ſo⸗ mit erſt am 31. Dezember rechtswirkſam. Der vom Kläger eingeklagte Anſpruch ſei gerecht⸗ fertigt. Ob eine Anrechnung ſtattzufinden habe, ſei noch nicht zu überſehen. Hierzu wurde in der mündlichen Verkündung des Urteils ausgeführt, daß der Ange⸗ ſtellte, der zur Zeit nicht im Betrieb iſt, auf Grund des Urteils bis 31. Dezember weiter beſchäftigt werden kann, wenn es verlangt wird. Sollte er aber eine andere Anſtellung in der Zwiſchenzeit finden, ſo muß er ſich das dort verdiente Gehalt auf die zuer⸗ kannte Summe anrechnen laſſen. Altersermüßigung bei der Bürgerſteuer Wie wird ſie bei den über 30 jährigen berechnet?— Mie iſt es, wenn nn mündige Kinder ohne Verdienſt vorhanden ſind? In der Praxis herrſcht bei Bürgerſteuerpflichti⸗ gen noch vielfach Unklarheit über Vorſchriften betreffs Altersermäßigung. In Unkenntnis der ge⸗ ſetzlichen Vorſchriften werden oft Anträge geſtellt, deren Bearbeitung für die Steuerbehörde eine un⸗ produktive Mehrarbeit und deren Ablehnung bei dem Antragſteller Verwunderung und oft Unwillen her⸗ vorruft, weil er ſich nachſeiner Auslegung der ge⸗ ſetzlichen Vorſchriften im Recht glaubte. Nach Paragraph 8 Abſatz 3 des Bürgerſteuerge⸗ ſetzes iſt bei Perſonen, die am Stichtage, d. h. alſo am 10. Oktober des dem Erhebungsjahr vorangegan⸗ genen Kalenderjahres das 50. Jahr vollendet ha⸗ ben, der Steuermeßbetrag, von dem bekanntlich die Bürgerſteuer in Form von Hundertſätzen erhoben wird, in jedem Falle um ein Drittel zu ermäßi⸗ gen, wenn nur der Meßbetrag von 3 Mark in Frage kommt. Dieſer Meßbetrag kommt bei den einkom⸗ menſteuerpflichtigen Perſonen zur Anwendung; er würde ſich alſo von 3 Mark auf 2 Mark ermäßigen. Hat aber der Bürgerſteuerpflichtige ein einkom⸗ menſteuerpflichtiges Einkommen gehabt, für das ein Bürgerſteuermeßbetrag von 6 Mark in Frage käme (bei Einkommen bis 4500 Mark), ſo tritt die Ermä⸗ ßigung um ein Drittel bei einem Alter über 50 Jah⸗ ren nur dann ein, wenn der Betreffende ein Ein⸗ kommen hat, das nicht mehr als 2100 Mark im Be⸗ meſſungsjahr betrug. Bemeſſungsjahr iſt das Kalen⸗ derjahr, das vor dem Stichtag geendet hat, und dem das als Beſteuerungsgrundlage dienende Einkommen zu entnehmen iſt. Iſt das Einkommen Loyn oder Gehalt, ſo berechnet ſich der Betrag von 2100 Mark von dem rohen Lohn abzüglich 500 Mark nach Para⸗ graph 6 Ziffer 2. Da außerdem für die Heranziehung zur Bürgerſteuer das Einkommen auf einen durch 50 teilbaren Reichsmarkbetrag abzurunden iſt, würde bei einem Bürgerſteuerpflichtigen, der im Be⸗ meſſungsjahr z. B. einen rohen Lohn von 2640 Mark bezogen hat, und am Stichtag 50 Jahre alt war, öͤer Steuermeßbetrag um ein Drittel ermäßigt werden, alſo von 6 Mark auf 4 Mark. Würde alſo in einer Gemeinde ein Bürgerſteuerſatz von 600 v. H. erhoben, ſo würde der Betreffende im vorliegenden Falle ſtatt 36 Mark im Jahr nur 24 Mark zu zah⸗ len haben. Wenn das Einkommen nicht aus Lohn oder Gehalt beſteht, ſondern aus zur Einkommenſteuer veranlagtem Einkommen, ſo gilt das vorhin Geſagte ebenfalls; bei ihnen iſt aber Einkommen das Einkom⸗ men im Sinne des Einkommenſteuergeſetzes, eine Abſetzung von 500 Mark erfolgt alſo bei den zur Einkommenſteuer Veranlagten nicht. RBek. zu erwerben, ſelbſt wenn ſie nicht unbemittelt ſind. Hand in Hand mit der geſundͤheitlichen Betreu⸗ ung, zu der auch die körperliche Ertüchtigung durch eigene Sportkurſe gehört, geht die wirtſchaft⸗ liche Betreuung durch den RBK. Die körper⸗ liche Ertüchtigung und die Beſchaffung orthopädiſcher Behelfsmittel dürfen einfach nicht an dem Mangel der notwendigen Geldmittel ſcheitern. Dieſes Ziel wird dadurch erreicht, daß der RBK. ſeinen Mit⸗ gliedern bei der Erwirkung von Unterſtützungen und Zuſchüſſen ſeitens Krankenkaſſen, Verſicherungsträ⸗ gern oder öffentlichen Wohlfahrtseinrichtungen tat⸗ kräftig zur Seite tritt und, wenn alle Möglichkeiten zur Deckung der Koſten reſtlos erſchöpft ſind, zuſätz⸗ liche Beihilfen gewährt. Der Reichsbund der Kör⸗ perbehinderten als eine reine Selbſthilfeorga⸗ niſation, hat ſchon jetzt beachtliche Erfolge ſeiner Arbeit aufzuweiſen. Es iſt Pflicht eines jeden be⸗ hinderten deutſchen Volksgenoſſen, der Gemeinſchaft der Körperbehinderten beizutreten. Sein letztes Ziel iſt es, jſeden heute noch fernſtehenden behinderten deutſchen Volksgenoſſen für ſeine Gemeinſchaft zu gewinnen; um ihn als wertvolles, erbgeſundes Mit⸗ glied der Volksgemeinſchaft zuzuführen. Nun kann es vokommen, daß z. B. ein über 50 Jahre alter Bürgerſteuerpflichtiger, für den die Her⸗ abſetzung des Steuermeßbetrages um ein Drittel in Frage kommt, auch noch 2 oder 3 unmündige Kin⸗ der hat, die ſelbſt noch kein Einkommen haben. Be⸗ kanntlich ermäßigt ſich in dieſem Falle der Steuer⸗ meßbetrag für das zweite und jedes folgende Kind um je 2 Mark. Dabei taucht die Frage auf, ob in einem ſolchen Falle auch die Herabſetzung des Steuermeßbetrages wegen des Alters von 50 Jahren vorzunehmen iſt. Das iſt zu bejahen. Weiter iſt wichtig, wie denn in dieſem Falle die Berechnung an⸗ zuſtellen iſt. Iſt die Herabſetzung um ein Drittel wegen des Alters von 50 Jahren von dem Steuer⸗ meßbetrag von 6 Mark zuerſt, d. h. vor dem Abzug der Kinderermäßigung vorzunehmen oder iſt die Al⸗ tersermäßigung von ein Drittel von dem abzuziehen, was als Steuermeßbetrag nach Abzug der Kinder⸗ ermäßigung übrig bleibt. Das iſt zu verneinen, das erſtere iſt richtig. Nehmen wir z. B. an, daß ein am Stichtage 50 Jahre alter Angeſtellter, für den der Altersabzug von ein Drittel in Frage kommt, noch drei kleine Kinder hat. Dann iſt die Rechnung nach Paragraph 9 Abſatz 3 des Bürgerſteuergeſetzes wie folgt: urſprünglicher Bürgerſteuermeßbetrag 6 M. abzügl. ein Drittel wegen Alters über 50 Jahre, bleiben 4 M. abzügl. je 2 Mark für das 2. und 3. Kind 0 M. In dieſem Falle hat alſo der Angeſtellte überhaupt keine Bürgerſteuer zu zahlen. Wollte man die Rech⸗ nung umgekehrt machen, d. h. alſo zuerſt die 4 Mark Ermäßigung für die Kinder und von dem Reſt von 2 Mark ein Drittel für Altersermäßigung abſetzen, ſo würde dies dem klaren Wortlaut des Paragr. 9 Abſatz 3 des Bürgerſteuergeſetzes widerſprechen, der beſagt:„Bildet das Einkommen die Beſteuerungs⸗ grundlage, ſo ſind die Steuermeßbeträge des Para⸗ graphen 8 Abſatz leinſchließlich der auf Grund des Paragr. 8 Abſ. 3 ermäßigten Steuermeßbeträge zu ermäßigen“. Zudem würde ſich der Steuerpflich⸗ tige dann ja ſchlechter ſtehen, wollte man von dem nach der Kinderermäßigung übrig bleibenden Reſt, d. h. im vorſtehendn Beiſpiel von den 2 Mark nur ein Drittel dieſes Betrages abziehen, da ja in die⸗ ſem Falle noch ein Teil des urſprünglichen Meßbe⸗ trages übrig bliebe, bei richtiger Vornahme der Be⸗ rechnung aber nicht. Zudem würde dieſe Art der Be⸗ rechnung auch mit Paragr. 8 Abſ. 3 in Widerſpruch ſtehen, wo es ausdrücklich heißt, daß von dem Meß⸗ betrag von 6 Mark die Ermäßigung wegen Alters über 50 Jahre in Höhe von einem Drittel abzu⸗ ſetzen iſt. 5 . D Weitere Auskunft über den RBK. erteilt und Bei⸗ trittserklärungen nimmt entgegen: Emil Spirka, Mannheim⸗Käfertal, Reiherſtraße 22. Was koſten unſere Winterkartoffeln? Die amtlichen Verbraucherhöchſtpreiſe Der Finanz und Wirtſchaftsminiſter— Preis⸗ bildungsſtelle— veröffentlicht im Badiſchen Staats⸗ anzeiger vom 14. September eine Verordnung über Verbraucherhöchſtpreiſe für Speiſe⸗ kartoffeln in Baden für die Monate Sept⸗ tember, Oktober, November. Danach beträgt in den Gemeinden, in denen die Speiſekartoffelverſorgung überwiegend durch Verteiler erfolgt, der Ver⸗ braucherhöchſtpreis bei Großabgabe zur Einkellerung für weiße, rote und blaue Sorten ab Lager oder Eiſenbahnwagen des Groß⸗Verteilers 2,85 Mark, bei Zufuhr durch den Groß⸗Verteiler frei Keller des Kleinverteilers.95 Mark, bei Zufuhr frei Keller des Verbrauchers 3,15 Mark, jeweils für 50 Kilo, bei Kleinabgabe 38 Pf. für 5 Kilo und 4 Pf. für„ Kilo. Die entſprechenden Verbraucherhöchſt⸗ preiſe für gelbe Sorten ſind 3,15 Mark— 3,25 Mark—.45 Mark— 41 Pf.— 4,5 Pf. Verkauft der Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher, ſo dürfen die Erzeugerhöchſtpreiſe bei weißen, roten und blauen Sorten von 2,35 Mark für 50 Kilo und bei gelben Sorten von 2,65 Mark für 50 Kilo nicht überſchritten werden. Für Lieferung frei Keller des Verbrauchers darf für Anfuhr, Abladen und Ein⸗ bringen in den Keller ein! Zuſchlag zu den Erzeuger⸗ höchſtpreiſen von höchſtens 70 Pf. für 50 Kilo gefor⸗ dert werden. In den Gemeinden, in denen die Verbraucher überwiegend vom Erzeuger beliefert werden, betra⸗ gen die Vevbraucherhöchſtpreiſe bei Großabgabe für weiße, rote und blaue Sorten abgeholt beim Er⸗ zeuger 2,35 Mk., bei e ee bahnwagen des Verteilers 2,55 Mk., bei Zufuhr durch den Erzeuger oder Verteiler frei Keller des Ver⸗ brauchers 2,70 Mk., jeweils für 50 Kg., bei Klein⸗ abgabe 33 Pfg. für 5 Kg., 3,5 Pfg. für 5 Kg. Die entſprechenden Preiſe für gelbe Sorten ſind hier 2,65 Mk., 2,85 Mk., 3 Mk., 36 Pfg., 4 Pfg. Der für gelbe Speiſekartoffeln feſtgeſetzt Verbraucherhöchſt⸗ preis darf bei der Sorte„Juli“(Nieren) und „Kuppinger“ um nur 1 Mk. je 50 Kg. und bet den Sorten„Frühe Hörnchen“,„Tannen⸗ zapfen“(Rote Mäuſe) um 2 Mk. je 50 Kg. über⸗ ſchritten werden. NSDAP-Miffeilungen Partetamilichen Gekauntmachungen entnommes Ortsgruppen der NS DA Strohmarkt. 15.., 20.30 Uhr, Politiſchen Leiter. J Achtung, Bannorcheſter! Das Bannorcheſter tritt heute, 17 Uhr, zu einer wichtigen Probe in der„Harmonie“ an. NS⸗fFrauenſchaft Achtung, Abteilungsleiterinnen der Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft! 15.., 15 Uhr, Fiſch⸗Eintopf in L 2, 6, für Gruppe B. Neckarau⸗Oſt. 15.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im Dur⸗ lacher Hof, Käfertaler Straße 168. Es ſpricht Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Frau Drös. Erſcheinen aller Mitglieser iſt Pflicht. Käſertal⸗Nord. 15.., 15 Uhr, beteiligen ſich olle Frauen an der Beerdigung unſeres Mitgliedes. Frau Marg. Schweikert. Treffpunkt 14.45 Uhr an der Leichenhalle Käfertal. Käfertal⸗Süd. 16.., 20 Uhr, findet im„Schwarzen Adler“ ein Heimabend ſtatt. Es ſpricht Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin Frau Drös. Erſcheinen iſt Pflicht. Rheinau. 15.., 20 Uhr, frauenſchaftsleiterinnenbeſprechung. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinneng der Ortsgruppen Wallſtadt, Neckarau⸗Nord und Süd, Sandhofen, Secken⸗ heim, Friedrichsfeld, Rheinau, Neneichwald, Waldhof, Käſertal⸗Rord und Süd. 16.., 15 Uhr, wichtige Be⸗ ſprechung in I. 9, 7. Erſcheinen iſt Pflicht. 5 Jugendgruppe Deutſches Eck. 15.., 20 Uhr, Heimabend in L. 9, 7. Erſcheinen iſt Pflicht. Jugendgruppe Bismarckplatz. 15.., Thoräckerſtraße. BDM Gruppe 3/171 Friedrichspark. 15. 9. appell. Antreten auf dem Zeughausplatz. Turnſchuhe mit⸗ bringen. Appell in der Turnhalle der Friedrich⸗Liſt⸗Schule. Gruppe 26/171 Almenhof. 15.., Heimabend der Schaf⸗ ten Reißner, Ludwig, Lambertt, Weiß, Schmidt in der Schillerſchule. 5 Pfennig mitbringen. Gruppe 5/171 Oſtſtadt. Anmeldungen zur Fahrt ſind bis ſpäteſtens 16. 9. bei der Gruppenführerin, Philoſophen⸗ ſtraße 15, abzugeben. Alle Fahrtteilnehmerinnen kommen am 16.., 20 Uhr, zur Beſprechung ins Heim, Beethovenſtraſte. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Neuoſtheim. Am Freitag, 16. September, findet in der Neuoſtheim⸗Schule, 18.90 Uhr, für den Ortsſtab, die Stra⸗ ßenblock⸗ und Zellenobmänner eine Beſprechung ſtatt. 8 Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Uß 105 vom 18. bis 25. September in den Schwarzwald (Wolfach, Schenkeuzellſ. Abfahrt ab Mannheim am Sonn⸗ tag, 18. September,.20 Uhr. Rückkunft Mannheim an am Sonntagabend, 25. September. Geſamtkoſten 30 Reichs⸗ mark für Fahrt, Unterkunft und volle Verpflegung. 91 meldungen ſofort an die Geſchäftsſtellen erbeten. 20 Uhr, Heimabend. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung.) Die vorliegende Ausgabe enthält einen Proſpekt der Firma„Defaka“, Mannheim, P 5,—4, an den Planken, betr.„Für die Familie“. Vo Was muß manche Witwe leiden, die kein ſtarker fürm mehr ſtützt! Weib und Kind ſind wohlbeſchützt durch eine Lebens verſicherung! Abgabe ab Lager oder Eiſen⸗ Dienſtſtunde für alle 175 739 Stab⸗, Zellen⸗ und Block⸗ 20 Uhr, Gruppen⸗ ſch! end! lung ſind ewe ange des wär der aus gele woh ſter hand ſichti innu heim 2 haft Frat ihren er N Donnerstag, 15. September 1938 meue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 426 bee 8 „ 1 Allerlei aus Lampertheim A Lampertheim, 14. September. Die Volksbühne Lampertheim ließ am Sonntag in zwei Vorſtellungen das Märchenſpiel für Muſik und Tanz„Hans und Wunderhold“ über die Bretter gehen, das die Jugendſpielſchar einſtu⸗ diert hatte. Am Nachmittag wohnten der Vorſtellung etwa 500 Kinder und Erwachſene bei, während man abends wiederum ein volles Haus hatte, ſo daß etwa 1000 Volksgenoſſen dieſes gutgelungene Spiel be⸗ ſuchten. Die durch oͤen Durchgangsverkehr ſehr ſtark be⸗ lebte Landſtraße Lampertheim Bürſtadt wird jetzt verbreitert und damit ein Radfahr⸗ weg geſchaffen. Hunderte Arbeiter benutzen aus den Riedorten dieſe Straße täglich, um zur Arbeitsſtelle nach Mannheim zu fahren. Der Metzger Phil. Friedr. Schüßler beging ſeinen 72. Geburtstag.— Ebenfalls 72 Jahre alt wurde der Arbeitsinvalide Philipp Reinhard in der Rheinſtraße.— Die Eheleute Johannes Vief und Frau Barbara, geb. Moos, in die Siegfried⸗ ſtraße können ihr 25jähriges Ehejubiläum begehen.— Allen unſere beſten Glückwünſche!— Oberjuſtfzwacht⸗ meiſter i. R. Fritz Wegerle, ein alter Lampert⸗ heimer, der ſeinen Lebensabend in Offenbach ver⸗ bringt, wurde für 50jährige Mitgliedſchaft bei der Kriegerkameradſchaft„Haſſia“ Lampertheim mit der goldenen Kyffhäuſer⸗Ghrennadel ausgezeichnet. „„und aus der Zweiburgenſtadt Weinheim, 14. Sept. Die Arbeiten am Gebäude der Bäckerfach⸗ ſchule für Südweſtdeutſchland gehen ihrer Voll⸗ endung entgegen. Zur Zeit iſt man mit der Erſtel⸗ lung der Backöfen beſchäftigt. Die Innenarbeiten ſind ſoweit fortgeſchritten, daß mit der Eröffnung in etwa zwei Monaten gerechnet werden kann. Das angeſchloſſene Heim— das für verdiente Angehörige des Bäckerhandwerks geſchaffen wurde— iſt gegen⸗ wärtig voll belegt. Die Gäſte, die aus Baden, aus der Saarpfalz, aus Württemberg, Heſſen und ſelbſt aus Oſtpreußen ſtammen, fühlen ſich in dem herrlich gelegenen Gorxheimer Tal, wo die Schule liegt, ſehr wohl. Der Gauobmann und Landeshandwerksmei⸗ ſter Magunia aus Oſtpreußen und der Landes⸗ handwerksmeiſter für Baden, Roth⸗ Karlsruhe, be⸗ ſichtigten dieſer Tage unter Führung des Kreis⸗ innungsmeiſters Pg. Heinrich Pfliegensdörfer⸗Wein⸗ heim den Stand der Arbeiten. Frau Maria Löſchmann, geb. Schmitt, wohn⸗ haft Adolf⸗Hitler⸗Straße 10, feierte ihren 70. und Frau Auguſte Frenzel, Witwe, in der Hauptſtraße ihren 71. Geburtstag. Wie ſteht's auf den Feldern? Aug der Landwirtſchaft der ſüdlichen Bergſtraße I Leutershauſen, 14. Sept. Die Tabakernte geht ihrem Ende entgegen und hat ſowohl an Qua⸗ lität wie auch an Quantität alle Erwartungen über⸗ troffen, ſo daß viele Tabakbauern ihre Ernte wegen Platzmangel nicht unter Dach bringen können und zur Errichtung von Notſchuppen gezwungen ſind. Das gegenwärtige ſonnige Herbſtwetter begünſtigt das Trocknen des unter dem Dache hängenden Ta⸗ baks.— Die Weinberge haben durch das Fehlen der Sonne gelitten, ſo daß teilweiſe Fäulnis an den Trauben entſtanden iſt. Die Reife der Trauben iſt gegen die Vorjahre erheblich zurück, weshalb der Zeitpunkt des Herbſtens noch nicht feſtgeſetzt werden kann. Ebenſo kann der Ertrag der Ernte noch nicht geſchätzt werden. Der Winzer erhofft für die letzten Herbſtwochen noch viele Sonne, damit die Trauben ihre vollkommene Reife erhalten.— Die Kartof⸗ feln ſtehen außerordentlich gut und laſſen eine reiche Ernte erwarten. Mit dem Ausmachen der Frühſorten wird demnächſt begonnen. Auch hier iſt ſonniges Wetter ſehr erwünſcht.— Der zweite und dritte Schnitt des Oehmd ſteht ebenfalls ſehr gut. Mit dem Mähen iſt bereits begonnen.— Im übrigen iſt die ſehr reich ausgefallene Getreide⸗ ernte gut unter Dach und Fach gebracht. Gule Tabakernie im Ried * Lorſch, 14. Sept. Die diesmal gut ausgefallene Tabakernte im heſſiſchen Tabakanbaugebiet, im Ried, geht ihrem Ende entgegen, iſt in der Hauptſache ſchon eingebracht und die Bevölkerung bereits mit dem Einfädeln und Aufhängen des Tabaks beſchäftigt. Die Adlerwirtin 90 Jahre alt * Doſſenheim bei Heidelberg, 15. Sept. Frau Käthe Schröder, die Wirtin vom„Schwarzen Adler“, feierte ihren 90. Geburtstag. a- Leutershauſen, 14. Sept. Im Wagnergewerbe hat Erich Hahn ſeine Geſellenprüfung bei Wagner⸗ meiſter Emil Vogler mit gutem Erfolg beſtanden. en Ned und Ber. Straße 4 Hohenſachſen, 14. Sept. Peter Brunner 2 konnte bei beſter körperlicher und geiſtiger Friſche ſeinen 75. Geburtstag feiern. Trotz ſeines hohen Alters verſteht der Jubilar heute noch das Amt eines Gemeinderechners zur vollen Zufriedenheit. ., Doſſenheim, 14. Sept. In den Tagen vom 17. bis 19. September findet hier wieder die weithin be⸗ kannte Kirchweih ſtatt. Aus dieſem Anlaß führt die Turngeſellſchaft 1889 Doſſenheim das traditionelle Bannweicdgericht ſowie den Holzapfeltanz durch. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der im Alter von 74 Jahren verſtorbene frühere Feuerwehrhauptmann Philipp Groß zur letzten Ruhe geleitet. Groß war Mitbegründer der Feuer⸗ wehr und von 19221934 ihr Leiter. Seine Ver⸗ dienſte fanden in den Nachrufen des Bürgermeiſters Merkel ſowie des Wehrführers Schröder dankbare Anerkennung. L. Schönau, 14. Sept. In noch guter Geſundheit konnte hier als einer der älteſten Einwohner Fri⸗ ſeurmeiſter Friedrich Glinz ſeinen 80. Geburtstag begehen. Der Jubilar verſah über 50 Jahre das Amt des Leichenſchauers und über 40 Jaßbre betreute er die örtliche Erheberſtelle der Allg. Ortskranken⸗ kaſſe Heidelberg. I. Neckargemünd, 14. Sept. Der Haus⸗ und Grundbeſitzerverein hielt eine gutbeſuchte Verſammlung ab, in der das Vorſtandsmitglied des Heidelberger Vereins, Weiß, einen Vortrag über das neue Grundſteuergeſetz und die ſich daraus er⸗ gebenden Unterſchiede gegenüber früher hielt. Bür⸗ germeiſter Müſſig gab Aufſchluß über die Auswir⸗ kung des Finanzausgleichs des Reiches und der Ge⸗ meinden bzw. des Landes und der Gemeinden, die die größte Sparſamkeit der Stadtverwaltung bedin⸗ gen. Blick auf Lud Anheil am laufenden Band In den Tod geraſt Motorradfahrer verunglückt beim Ueberholen Ludwigshafen, 14. September. In leichtſinniger Weiſe ſetzen immer wieder Leute ihr Leben durch unſinniges Raſen aufs Spiel. In der Nähe der Landwirtſchaftlichen Verſuchsſtation der JG. Farbeninduſtrie ſtieß ein Motorradfahrer beim Ueberholen eines Kraftwagens mit einem Laſtauto zuſammen und fand ſeinen Tod. Der Soziusfahrer wurde mit einem Oberſchenkel⸗ bruch ins hieſige Marienkrankenhaus eingeliefert. Geblendet- verunglückt Autounfall in Weinheim * Weinheim, 15. Sept. In der Nähe des Schlacht⸗ hofes wurde der Lenker eines Perſonenautos aus Laudenbach durch ein entgegenkommendes Schein⸗ wepferlicht ſo ſtark geblendet, daß ſein Wagen in den Straßengraben fuhr und die Frau des Wa⸗ genlenkers ſchwere Kopfverletzungen da⸗ vontrug. * Rodalben(Pfalz), 15. Sept. Im hieſigen Kran⸗ kenhaus erlag ein junger Mann, der in der Kurve zwiſchen Burgalber Bahnhof und Wirtſchaft Auer mit ſeinem Motorrad gegen einen Straßenbaum ge⸗ raſt war, dem erlittenen ſchweren Schädelbruch. * Dahn, 14. Sept. Im benachbarten Bundenthal glitt der 57jährige Reichsbahnſekretär Herkesmül⸗ ler beim Aufſpringen auf einen rangierenden Wa⸗ gen aus und kam unter die Räder, die ihn totfuhren. * Kirf a. d.., 14. Sept. Durch ein Großfeuer, das in einem Schuppen auskam, und ſich mit raſender Geſchwindigkeit ausbreitete, wurden ſämtliche Wirt⸗ ſchaftsgebäude eines hieſigen Anweſens und mit ihnen die ganze Ernte ein Raub der Flammen. Auch ein Teil des Wohnhauſes brannte aus, doch konnten die Möbel rechtzeitig fortgeſchafft werden. Das im An⸗ weſen befindliche Kleinvieh verbrannte. Das Groß⸗ vieh war zum Glück noch auf der Weide. Die Be⸗ troffenen mußten bei Nachbarn Unterkunft ſuchen. igshafen Was die Polizei notiert Einbruch in die Vorratskammer h. Ludwigshafen, 14. Sept. Ein bis jetzt leider noch unbekannter Täter drang in Lu.⸗Oggersheim in den Keller eines Wohnhauſes ein und hieß zwei Flaſchen Sekt und etwa ſieben Pfund Erdbeer⸗Gelee mitgehen. Die Kriminalpolizei Ludwigshafen erbittet Wahrnehmungen, die zur Er⸗ mittlung öͤes Diebes führen können. *. Auf dem Wochenmarkt in Lu.⸗Nord wurde einer Frau eine Geldbörſe mit 4,27 Mk. Bargeld von un⸗ bekanntem Täter entwendet. Die Frau hatte die Geld⸗ börſe einen Augenblick auf den Verkaufstiſch gelegt. * Einem Lehrling wurde ein Herrenfahrrad, Marke„Kaiſer“, das er vor einem Hauſe an der Lehnbachſtraße kurze Zeit abgeſtellt hatte, von einem Unbekannten geſtohlen. Das Fahrrad iſt etwa 15 M. wert. Mitteilungen, die zur Ermittlung der Täter beitragen, wollen der Kriminalpolizei Ludwigshafen am Rhein gemacht werden. Ein Dieb will Hochzeit machen Aus einem Wohnhauskeller in der Prinzregen⸗ tenſtraße ſtahl ein„Bedürftiger“ eine Anzahl Por⸗ zellangedecke, Likörgläſer, ſilberne Teebehälter und Tortenheber und eine ſilberne Tafelgarnitur. Spitzenleiſtungen der Varielékunſt in der Koöcß⸗Feſthalle im Hindenburgpark „Schwarz auf Weiß“, die große Grenzland⸗Preſſe⸗ ſchau Saarpfalz, die am Freitag, dem 16. September, in der großen Halle des Hindenburgparkes und auf dem anſchließenden Gelände eröffnet wird, wäre nicht vollkommen, wenn ihr nicht auch eine große Koͤc⸗ Feſthalle angegliedert wäre. Wie„Schwarz auf Weiß“ etwas Einmaliges wird, eine Ausſtellung, wie ſie in Deutſchland überhaupt noch nicht zu ſehen war, ſo wird auch in der Köcß⸗Feſthalle ein Varietépro⸗ gramm der Spitzenleiſtungen geboten.— Rudolf Schmitthenner, der von allen deutſchen Reichs⸗ ſendern bekannte und beliebte Anſager, wird fol⸗ gende Nummern bekannt machen: Die„2 Orig i⸗ nal Hallans“, einen erſtklaſſigen Ballanceakt, die „3 Skatts“, eine urkomiſche Rollſchuhnummer, und die„Luſtigen Fünf“. Eine beſondere Senſation werden die Gebrüder Gailer in ihren weltbe⸗ rühmten athletiſch⸗olympiſchen Spielen ſein. Sie hat⸗ ten lange keine Gelegenheit mehr, ſich in ihrer Hei⸗ matſtadt vorzuſtellen. Die„4 Meloros“, ein pa⸗ rodiſtiſches Meiſterquartett, das eine Glanznuummer in der Kdß⸗Stadt in Nürnberg bildete, wird ſich auch hier im Nu alle Herzen erobern. Der Höhepunkt des Abends wird Gigotte mit ihren Kameraden ſein, das gefeierte Wiener Ballett, das überall Aufſehen erregt, weil es gleichermaßen vollkommen iſt auf dem Gebiete des tänzeriſchen Könnens, in der Beſchaf⸗ fenheit ſeiner herrlichen Koſtüme, in der prachtvollen Art des Auftretens. Was wäre aber ein ſolches Pro⸗ gramm, wenn nicht die paſſende Kapelle dazu vorhan⸗ den wäre? Die Kapelle Theo Hollinger, ebenfalls von zahlreichen Reichsſendern bekannt, das die Dar⸗ bietungen begleitet, ward nach dem Programm zum Tanze ſpielen. Der Eintritt iſt ſo niedrig, daß es jedem Volks⸗ genoſſen möglich iſt, ſich einen Abend bei Koß zu gönnen. Selbſtverſtändlich findet in der Feſthalle auch Wirtſchaftsbetrieb ſtatt. 25 Fahre im Dienſt der 866. Farben Direktor Dr. Karl Eymann feiert Dienſtjubiläum Am heutigen Tage begeht der Leiter der Tech⸗ niſchen Abteilung des JG⸗Werkes Ludwigshafen, Direktor Dr. Karl Eymann ſein Bfähriges Dienſtjubiläum. Der Jubilar trat am 15. September 1913 in die damalige Anilin⸗ und Soda⸗Frabrik Lud⸗ wigshafen, dem heutigen JG⸗Werk Ludwigshafen, ein, wo er 1923 zum Prokuriſten und 1937 zum Direktor ernannt wurde. Alters⸗ Jubiläen. Den 82. Geburtstag feierte in aller Friſche Johannes Hartmeyer, Lu.⸗Frieſen⸗ heim, Menburgſtraße 10.— Die 80. Wiederkehr des Wiegenfeſtes beging Wilhelm Baumbuſch, der im Altersheim Lu.⸗Mundenheim, Altfriedhoſſtraße 8, ſei⸗ nen Lebensabend verbringt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Grenzland⸗Preſſeſchau: Nachmittogs Preſſe⸗Vorbeſichtigung Abends Empfang der Gäſte in der Hauptgaſtſtätte. Hindenburgpark: 16 bis 18 und 20 bis 22 Uhr Konzerte des Saarpfalz⸗Orcheſters. Letztes Abendkonzert dieſes Sommers. Sportplatz der JG Farbeninduſtrie, Rottſtückerweg: Feier⸗ licher Schluß⸗Betriebsſport⸗Appell. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hieſt: Konzert und Tanz. Leſcſaal des Geſellſchaftshanſes: Geöffnet 15 bts 20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfohrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Heimat“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Geheimzeichen 2 B 17“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Heimat“.— Union⸗Theater:„Die Dſchungel⸗Prinzeſſin“.— Atlantik: „Die Stimme ohne Geſicht“.— Alhambra Mundeuheim: „Kameraden auf See“. * Hettenleidelheim, 14. Sept. Im benachbarten Wattenheim ſuchte und fand der in den 20er Jah⸗ ren ſtehende Wilhelm Müller im Hammermühl⸗ weiher den Tod. Nuud uu Ni noulgiu ußun Luftſchutzſirene für Oftersheim * Oftersheim, 14. Sept. Gegenwärtig wird auf dem Gemeindehaus in der Mannheimer Straße eine neue Luftſchutzſirene eingebaut. Die Montagearbei⸗ ten gehen ſchnell vorwärts, ſo daß bereits in weni⸗ gen Tagen die Luftſchutzſirene ertönen kann. * Ketſch, 14. Sept. Nach langer Sommerpauſe er⸗ lebten die Mitglieder der„Sängereinheit“ mit ihren Familienangehörigen einen gemütlchen Abend. Der Saal„Zum Engel“ war voll beſetzt, als die Ka⸗ pelle die Darbietungen eröffnete. Eine neue Idee des Dirigenten war es, den ganzen Chor in Quar⸗ tette aufzuteilen und innerhalb des Vereins ein Preisſingen zu veranſtalten. Die Zuhörer fungierten dabei als Preisrichter. Duette wechſelten mit Sextet⸗ ten und Kanons, bei welchem die Beſucher mitfangen. * Plankſtadt, 14. Sept. Am letzten Sonntagnach⸗ mittag fand im Saale„Zur Sonne“ eine gut be⸗ ſuchte Verſammlung der Bauern⸗ und Tabakfach⸗ ſchaft ſtatt. * Reilingen, 14. Sept. Nach endgültiger Bekannt⸗ gabe der Ergebniſſe des diesjährigen Schießen s um die Kreis meiſterſchaft des Kreiſes Mann⸗ heim qualifizierte ſich die Jungſchützenmannſchaft des KKS 1927 Reilingen(Hambſch, Eichhorn, Hoocker, Dorn] als die beſte Kreismannſchaft. Sie iſt damit berufen, den Kreis beim KK⸗Schießen der Jungſchüt⸗ zen in Karlsruhe bei der Austragung der Gaumei⸗ ſterſchaft zu vertreten. uidulb u Mail Aus dem Jug geſtürzt Junger Mann ſchwer verletzt Ins Akademiſche Krankenhaus wurde ein ſchwerverletzter junger Mann eingelie⸗ fert, der auf der Fahrt zwiſchen Weinheim und Hei⸗ delberg aus dem Zug gefallen war. Aus dem Monatsbericht der Gewerbepollzei Im Auguſt wurden in 66 Milchbetrieben 119 Milchproben, darunter 14 Proben Markenmilch und in 37 anderen Gewerbebetrieben 229 Proben ſonſtiger Lebens⸗ und Genußmittel und Gebrauchsgegenſtände erhoben und zur Unterſuchung eingeliefert. Außer⸗ dem wurden in 578 Fällen bei verſchiedenen Gewer⸗ betreibenden Kontrollen in bezug auf verſchiedene Geſetze, Verordnungen und Beſtimmungen vorge⸗ nommen. Angezeigt wurden je 1 Gewerbetreibender wegen Vergehens gegen die Verordnung über den Handel mit Frühkartoffeln, gegen das Gaſtſtättengeſetz, gegen das Einzelhandelsſchutzgeſetz, gegen die VO über die Tätigkeit der Rechtsberater, wegen Preistrei⸗ berei oder Kettenhandels oder Steuerhinterziehung, wegen Uebertretung des Lebensmittelgeſetzes, der Reichsgewerbeordnung und wegen groben Unfugs, 2 wegen Vergehens gegen die BO über die geſetzliche Arbeitszeit, je 3 wegen Vergehens gegen das Lebens⸗ mittelgeſetz oder wegen Uebertretung des Maß⸗ und Gewichtsgſetzes, 5 wegen Vergehens gegen die Ver⸗ ordnung über die Beſchilderung der Waren und 22 Gewerbetreibende wegen Vergehens gegen die Ver⸗ ordnung über die Höchſtpreiſe für Obſt, Gemüſe und andere Waren. Im Tiergarten ſind die zur Verhütung der Ein⸗ ſchleppung der Maul⸗ und Klauenſeuche vor länge⸗ rer Zeit verſchiedentlich eingebauten Abſchrankun⸗ gen nun entfernt worden. Um eine Uebertragung der Seuche zu verhindern, ſoll eine Fütterung der Tiere ſeitens der Beſucher des Tiergartens unter⸗ bleiben. Heidelberger Veranſtaltungen 1 Heute Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung Heidelberger Romontiker“. Aus den Kinos: Capitol:„Heimat“.— Schloß⸗Filmtheater:„Geheimzeichen B 17,— Gloria:„Die gelbe Flagge“,— Kammer: „Frisco⸗Expreß“.— Odeon:„Grün iſt die Heide“ Graf Zeppelin“ in Friedrichshafen pelandet Von der erſten Werkſtättenfahrt zurück dnb. Friedrichshafen, 14. Sept. Das neue Luftſchiff„Graf Zeppelin“ iſt am Mitt⸗ woch 16.40 Uhr von ſeiner erſten Werkſtättenfahrt iber Friedrichshafen zurückgekehrt und iſt um 17.80 Uhr auf dem Flugplatz Löwenthal glatt gelandet. „Handzeichnungen Wir modernisieren unser Geschäftshaus und scheften eine größere Anzehl Schaufenster, noch hellere u. Ubersidulichere Verkauſsräumel Breſtestrasse H. 8 Wir bitten, im Interesse einer glatten Abwicklung ihre Einkäufe, soweit ihnen möglich, vormittags zu tätigen! Wöhtend der Umbauzeſt verkeufen wir in H 2, 6/(Fcchaus) und gewähren den gesetzlich höchst zulässigen Rabatt. Nützen Sie diese günstige Kaufgelegenheit! Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 15. September 1935 8 Frauen kämpfen um Europatitel chenende finden in Wien Europameiſterſchaften en⸗Leichtat ingen abgeg tik ſtatt. 17 Nationen haben dafür ben, d ſind vier m ls bei den bei den Zett⸗ vertreten waren, die t Start einer nen Belgien, en, Hol⸗ 10. Frantr land, Italien, 1, Pol Slowatei, U ſchland. füllen die Tſchech Griechen dungen nicht, ſo wettbewe inzel⸗ chritten ht etwas unter wird. ſtärkſten if ſchland als gaſtgeben⸗ des n vertreten, es folgen England und Polen), Hol⸗ D nd, iſt gege r und zwar um de das Kugelſtoßen. Je Teilnehmerinnen ſtel beſetzt iſt der 100 erweitert, ig und drei ſtärkſten inen, der 20. Etwas Geſchichte Als in den Jahren nach dem Krieg überall auch der der Internationale Leicht⸗ ſeine ut zu neh⸗ wo die DSB fort eten ſich in den übrigen bände, die am 31. Ok⸗ alen Frauen ⸗Leicht⸗ wurde die Fran⸗ port ſich regte, verſau zerband, Ben men. Im Geger 1 tenſport bebreute, b ländige Frauenſp in Paris den In zerband grün zöſin liat. Es beſt dem zwei internationale Männer, eine für die wickelte ſich auße Frauenweltſpiele aus. und zwar in Par vor Amerita und Franbrei die 2. F einem übe Schweden. Zw 1 hatte Olympiaden“ gegeben, die in. 1 zwar 1920, 1921 und 1923. Es konnte natürl. bleiben, daß mit dem Internationalen band Zwiſtigkeiten entſtanden, bis es den beiden Verbänden auf einem Ko ei Ein ia dahin kam, daß der geſam von der Frauenorganfſation geleitet und verwaltet werden ſollte, dieſe ſich jedoch in allen rein techni chen einer gemiſcht Organtſation unterſtellte, die a lonen, Frauent ſchrieb ſchon für 192 auch tatſächlich ſtatt, S erfolgreichſte Land Vier Jahre ſpäter folgten nweltſpiele in Göteborg. Auch ſie endeten mit 5 liſchen ieg vor Frankreich und noch ſoge„Frauen⸗ „und nicht aus⸗ letik⸗Ver⸗ zwiſchen Haag zu Frauenſport gliedern beider Verbände beſtand. Auf Grund dieſer 2 ein ung war es auch der ſich dem Inte nat len Frauenſportverband anzuſchließen, was im Auguſt 1926 in Paris geſchah und Ende guſt beim Frauen⸗ ſpoxt⸗Kongreß in Göteborg offiziell beſtätigt wurde. Bei den Dritten Frauenweltſpielen, die von der Tſchecho⸗ Slowakei in Prag veranſtaltet wurden, war alſo Deutſch⸗ land dabei. den Olympiſchen Spielen 1928 in Amſter⸗ dam hatten Deutſchlands Frauen bereits gezeigt, was ſie in der Leichta ir leiſteten. Prag wurde ein noch arößerer Triumph. Mit 57 Punkten errangen wir einen über⸗ ragenden Sieg vor Polen(26), England(49), Japan(13), Schweden(10), Holland(), Oeſterreich, Italien, Frank⸗ reich und Lettland. In 12 von 12 Konkurrenzen waren Unſere Vertreterinnen der Entſcheidung, in elf davon errangen wir einen Platz, f urden gewonnen, nämlich der Hochſprüng durch Inge Braumüller, das Kugelſtoßen durch Heublein, Speerwerfen durch Schumann. der Drei⸗ kampf durch Ellen Braumüller und die 4⸗mak⸗100⸗Meter⸗ Staffel. Vier Jahre ſpäter ging es zu den 4. Frauen⸗ weltſpielen(1934) nach London, und hier fiel der Sieg noch größer aus. Faſt dreimal ſo viel Punkte wie die nächſtbeſte Nation erzielte Deutſchland, nämlich 95 vor Polen mit 38 uſw. Ruth Engelhard ſtellte damals mit 11,6 Sekunden den noch heute gültigen Weltrekord im Meter⸗ Hürdenlauf auf, Käthe Krauß gewann die 100 Meter und die 200 Meter, Hochſprung(Selma Grieme), Weitſprung (Traute Göppner), Kugelſtoßen und Fünflampf(Giſela Mauermayer) und Speerwerfen(Liſa Gelius) wurden eine Beute der deutſchen Leichtathletinnen. Damit ſchloß die Geſchichte der Frauenweltſpiele und gleichzeitig auch die des Internatlonalen Frauenſport⸗ Verbandes, in dem Deutſchland ſeit ſeiner Zugehörigkett kleißig mitgearbeitet hatte. Der Erfolg war, daß die Wett⸗ kampf ⸗Beſtimmungen den deutſchen Wünſchen angepaßt wurden und daß man bei den Weltſptelen auch überwiegend deutſche Sportgeräte benutzte. Seit 1936 wird die Leicht⸗ athletik der Frauen von der IA Acß betreut, an die Stelle der Weltſpiele, die zuletzt ſowieſo keine Beteiligung aus Ueberſee mehr gefunden hatten, treten nun Europameiſter⸗ ſchaften, deren erſte am 17/18. September in Groß⸗Deutſch⸗ land, in Wien, veranſtaltet werden und künftig, wie ſchon die Weltſpiele, in Abſtänden von vier Jahren, und zwar in denſelben wie die Europameiſterſchaften der Männer, zur Durchführung kommen werden. Deutſchlands Vertretung Deutſchlonds Aufgebot für Wien beſteht aus folgender Mannſchoft: 100 Meter: Krauß⸗Dresden, Albus⸗Berlin, Kühnel⸗München 200 Meter: Krauß⸗Dresden, Volgt⸗Berlin, Ehrl⸗München mal 100 Meter: Kohl⸗Frankfurt a.., Krauß, Albus, Kiühnel 5 8 Hochſprung: Ratjen⸗Bremen, Grüfin Solms⸗Berlin, NMowak⸗Wien Weitſprung: Praetz⸗Solzwedel, Voß⸗Berlin, Koh 80 Meter Hürden: Gelius⸗München, Spitzwe Weſtphal⸗Homburg Kugelſtoßen: Mauermayer⸗Münchenn, Frau Schröder⸗Mun⸗ denheim, Weſſel⸗Jſerlohn Diskuswurf: Mauermayer, Mollenhauer⸗Hamburg, Som⸗ mer⸗Breslau bach⸗Wien Nünchen, Speerwurf: Gelius⸗München, Paſtoors⸗Berlin. Krüder⸗ Dresden. Es war nicht gonz einfach, dieſe Mannſchaft aus⸗ zuſtellen, aber nicht etwa weil es uns an guten Kräften fehlt, ſondern umgekehrt, weil eine Auswahl ſo hervor⸗ vagender Leichtathletinnen vorhanden iſt, daß in manchen Fällcet die Wahl eine Quol bedeutete. Die meiſten un⸗ ſerer Teilnehmerinnen ſind in der geſamten Frauen⸗ Leichtathletik bekannt, ſie beſitzen Weltrekorde, ſie feierten Siege in internationalen Wettkämpfen, insbeſondere in Länderkämpfſen, ſie eroberten Meiſterſchaften und ſtellten ihr Können bei den Olympiſchen Spielen 1936 unter Be⸗ weis. Die„älteſte“ Teilnehmerin iſt wohl die un herwüſt⸗ liche Liſa Gelius die ſchon in. Prag dabei war, wo ſie in der Staffel ſtond, über 60 Meter Zweite und über 100 Meter Dritte wurde. In London gewann ſie 1934 das Speerwerfen, und nun, in Wlen ſehen wir ſie wieder im Speerwerfen und außerdem im Hürdenlaufen am Start. Ueber Giſela Mauermayer braucht man keine Worte machen, keine Frau der Welt iſt imſtosnde, ſie im Kugelſtoßen und Diskuswerfen zu übertreffen. Eine weitere Weltrekordinhoberin hoben wir in Dora Ratjen in der Mannſchaſt, die erſt am Sonntag ihren eigenen Weltrekord im Hochſprung von 1,66 Meter auf 1,57 Meter verbeſſerte. Auf zahlloſe Siege über 100 und 200 Meter kann ſich Käthe Krauß berufen, unſere Weitſpringerinnen ſind Weltklaſſe, unſere Speerwerſe⸗ rinnen nicht minder. Ganz allgemein gilt, wie dies bei den Männern der Foll iſt, doß unſere Stärke auch bei den Frauen vor allem in den techniſchen Uebungen liegt, daß wir in den Laufwettbewerben dagegen etwas ſchwächer ſind, obgeſehen von der Staffel, alſo der Mannſchafts⸗ leiſtung, in der wohl niemand an das Können unſerer Mädels heranreicht. Wer wird ſiegen? der geringste Zweifel Es beſteht nicht daran, daß Wien ebenſo don den Ge⸗ Deutſchland bet den Europameiſt 5 Nr eltſpieler chmache etbbewerben wird Ueber 100 nehmerinnen u den über beide recken die gezeichneter Form und z. Zt. ſchnellſte Läuferin 5 und 200 bicz, die in überhaupt t anzunehmen, nun auch diesmali erkampf nglände rerſeit Koen ſchlagen k e, ſein. ich Einglands zweite treterin Saunders und die lienerin Teſtoni ſind zu be⸗ achten. 8 Im 8h⸗Meter⸗ Hürdenlauf erwarten wir Lbſa Gelius Front vor der Engländerin Robertſ oni und der Holl Doorgeſt. Wir hoff ſich auch unſere heren Vertreterinnen, insbe⸗ ſondere Frl. Spitzweg, unter den erſten Sechs befinden. „ der Italie ß en, beiden Deutſchlauds 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Stafſel, die in der Be⸗ ſetzung Kohl, Krauß, 1 1 Kühnel laufen wird, hat, wie ſchon erwähnt, keinen Gegner— wenn der fällt! England dürfte vor Ztalien und Polen(tr* Walaſiewicz!) hinter Deutſchland einkommen. Im Hochſprung hat rekordinhaberin Dora den Euxropatitel, und gut. Dieſer We 1 die beſten sſichten auf die Gräfin Solms iſt für 1,55 wird trotzdem erſt mit dem letz⸗ ten Sprung en en ſein. Stärkſte Gegnerinnen von Dora Ratjen ſind die Olympiaſiegerin Cſak, ferner die Engländerin Ga O ner, die an Stelle der Olym⸗ ptazweiten Odam kommt, und die Schweizer Rekörd⸗ halterin Ilſebill Pfen te Entdeckung eines öſter⸗ reichiſchen ng vor kurzem.60 ter. Obwe i viel von der Tages⸗ form abhängt, erwarten wir doch Dora Ratlen als ſichere Siegerin. Im Weitſprung ſiewiez am Ste ſehen wir wieder die Polin Wala⸗ t, und zwar mit begründeten Sieg 18⸗ ſichten. Ste iſt in dieſem Jahr die größte Weite ge⸗ ſprungen, mal wurde ſogar die Ueberbietung des Welt⸗ rekord gemeldet, was ſich allerdings dann nicht beſtätigte. Hinter ihr erwarten wir eine unſerer Vertreterinnen, Frl. Praetz oder Voß, auf dem zweiten Platz, oder aber die Engländerin Raby. Kugelſtoßen und Diskuswerfen gehören ohne jeden Zweifel Giſela Mauermayer, die ſich den Doppelſieg nicht nehmen laſſen wird. Wir glauben, daß in beiden Uebun⸗ gen auch der zweite Platz von Deuükſchland belegt wird, und zwar im Ki zen dur der, im Diskus⸗ werfen durch 8 Frau Schrös E, 5 Dll 1 Die eit Gefahr Froht von der Polin Weiß, allein in der Lage iſt, unſeren Vertreterinnen den Sieg ſtreitig zu machen. Auch im Speerwerfen erwarten wir eine Deutſche in Front, wobei jede unſerer Frei Vertreterinnen, Liſa Gelius, die Dresd⸗ nerin Krüger und die Berlinerin Paſtoors, gleichgute Aus⸗ ſichten auf den Titel haben. So kann Deutſchland mit Ruhe den erſten Europa⸗ meiſterſchaften in der Frauen⸗ Leichtathletik entgegenſehen, wenngleich wir wiſſen, daß in allen Ländern Fortſchritte erzielt worden ſind und wir uns deshalb nicht in einer unangebrachten Sicherheit wiegen werden. — Sportappell des VfR Feierliche Verpflichtung der aktiven Sportler Muſter anderer Jahren und mit VfR durch⸗ aktiven Brauch iſt dieſe Nie ſtarke Int Genera ell ei füll is Drtopp iſt, am en den gen. lung zwiſ 9 J u 51 lich errei den tatſäc jährigen Sport jatten d kſtein en, als dur 5. ſchö! 2 che Taten reif leute, do bedarf N rade 81 a bedarf es er Ste zw. nch b 8 ihren, ſind nicht nur alte Sportler von der Pite auf, ondern ſie ſind auch mi n Herzen V ſind Vorbilder als Mär und dienen ſind ſie n deren Er und Reiches ein Nam Klang he Rauch für ate Zukunft ger immt, eine große ſpor Aufgabe zu folge des letzten Jahre lichten, natſtrl äher, als daß man dieſe Leiſtung t, wozu Nachzügler um den Pokal Drei Treffen in Süddeutſchland der zweiten Schlußrunde um den Tſchammerpokal e Treffen nachzuholen. Das trifft beſonders 0 iddeutſche Vereine zu. Daher gibt es am 18. Sep⸗ tember folgende Paarungen: 1. FC Nürnberg— SS Ulm BfB Mühlburg— VfB Peine VfB Stuttgart— BSc Neumeyer Nürnberg Der 1. Fc Nürnberg iſt zu Hauſe zwar Favorit, aber der Gaſt aus Ulm darf nicht unteyſchätzt werden. Auf ſei Fahne ſteht ein ſchöner:2⸗Sieg gegen die SpVgg. in der erſten Schlußrunde. Der VfB Mühl burg lieferte am Sonntag gegen Hanau 93 ein taktiſch ſehr kluges und in ſeinen Aktionen ſehr entſchloſſenes Ge⸗ ſecht. Das berechtigt zu den beſten Hoffnungen gegen die niederſächſtſche Mannſchaft VfB Peine af zählen nicht zur ite im Gau des Deutſchen 8 aber, daß ſte etwas können, beweiſt ihr übertaſchender Sieg gegen den Hamburger SV. Die Elf ſetzt ſich äußert kampfes ig ein, ſpielt einen reinen Zweckfußball, ſtellt ochene Pokalmannſchaft dar. Die Mühl⸗ b er müſſen alſo zähen Widerſtand und einen ent⸗ ſchloſſenen Siegeswillen brechen. Der BfB Stuttgart te am Sonntag gegen Phönix Karlsruhe eine Form, die kaum Tadelsmöglichkeiten übrig ließ. Die Stultgarter rechnen ſich daher auch einen Erfolg gegen die BSch Neu⸗ meyer Nürnberg heraus, werden ſich aber auch daran er⸗ innern, daß die Stuttgarter Kickers gegen die Nürnberger mit:2 in der erſten Schlußrunde unterlagen. alſo eine 1 Am 25. September ſollen zur zweiten Schlußrunde um den Tſchammerpokal ſpielen: Hertha⸗BSC Berlin— Hin⸗ Kleine Sport- Nachrichten Ein Gerätturnkampf zwiſchen dem Mtttelrhein⸗Meiſter MV 77 Bad Kreuznach und dem Deutſchen Meiſter TS München 1860 wird am 6. November in Bad Kreuznach ausgetragen. Englands Fußballelf zum Kampf gegen Irland am 21. September in Belfaſt erhielt folgendes Ausſehen: Wordley(Chelſea); 0 0 Sproſton(Tottenham Hotſpurs)— Hapgood(Arſenal); W̃ illingham(Huddersfield Town)— Cullis(Wolverhampton Wand.) Welchs(Charlton Athl.); Mattews(Stoke Eith) Robinſon(Sheffteld Wednesday) Lawton(Everton)— Goulden— Morton (beide Weſtham United). 5 Italiens Studenten⸗Fußballſpieler werden noch in die⸗ ſer Spielzeit gegen Deutſchlands Studentenelf antreten, und zwar ſoll das Spiel in Berlin ſtattfinden. S Hbntrop, der bekanntlich vom Gau Weſtfalen empfindlich beſtrafſt wurde, hat gegen das Urteil Be⸗ rufung eingelegt und nimmt bis zur Entſcheidung des Reichsfachamts an den Punkteſpielen teil. Beim Alt⸗Herren⸗Sportfeſt am 17. September in Ber⸗ lin tragen auch Hamburgs und Berlins Alt⸗Fußballreprä⸗ ſentative einen Kampf aus. Die Hamburger bieten Blunck; Gilge—vLobert; Peters-Althoff—Ploog; Kolzen—Ziegen⸗ ſpeck—Harder— Jäger—Gebhapdt auf. 12 Frauen⸗Mannſchaften wurden für das am 9. Oktober in Hedelfingen ſtattfindende Frauen⸗Handballturnier ver⸗ pflichtet, darunter fünf württembergiſche Kreismeiſter und der Karlsruher F. Die batüſche Gau⸗Waldlaufmeiſterſchaft wird am 23. Oktober im Karlsruher Wildpark ausgetragen. Start und Ziel befinden ſich auf dem Phönix⸗Platz. Olympiaſtieger Manger(Freiſing) und Neuaubinger Ringer Böck nehmen am 17.—18. September in Königs⸗ berg⸗Pr. an einer Schwerathletik⸗Veranſtaltung teil. Gellmeiſter van BVliet gewann auf der holländiſchen Bahn in Ginneken vor 6000 Zuſchauern. Den zweiten Platz belegte Albert Richter vor Pijnenburg und Sherens. Weltmeiſter v. d. Viſver(Holland) ſoll für einen Rad⸗ reuntag in Berlin verpflichtet werden, wo die Deutſchlaud⸗ halle am 18. Oktober, 1. und 8. November Amateurrennen ve panſtaltet. Gerd Achgelis, einer der beſten deutſchen Kunſtflieger, erhielt für ſeine Vorführungen mit dem Bücker⸗Jung⸗ meiſter dem Ago⸗Kurier iu Stockholm großartigen Beffall. Die Südweſt⸗Rollſchuhmeiſterſchaften im Schnelloufen wurden auf der neuen Bahn des Mainzer RV 1817 ent⸗ ſchieden. Im Mehrkampf der Männer(500, 1500, 5000 Meter) ſiegte Boß(Frankſurt) mit 219,2., Meiſter über 500 Meter wurde Buühtz(Mainz) in 71 Sek.: über 1500 Meter Hordt(Fronkfurt! und im Mannſchaftslauf über 5000 Meter ſiegte die SSVgg Frankfurt. Bei den Frauen (500, 1000, 1500 Meter) ſiegte Demmer(Frankfurt) mit 242,47 Punkten. Reges Leben im Hockeyſport Punkteſpiele in Süddeutſchland— Auswahlkampf in Stuttgart Während der Gau Südweſt in der Gruppe D in Kl an den Spielen um den Silberſchild teilnimmt und hier gegen Niederrhein, Mittelrhein und Heſſen einen ſchweren Stand hat, nutzt der Gau Württemberg den Sonnlog, um ſich durch ein Auswohlſpiel für die Silberſchilökämpfe vorzubereiten. In Stuttgart kämpft die Gäumannſchaft gegen den Nachwuchs. Nach den Leiſtungen dieſes Spiels werden die enoͤgültigen Vertretungen für die Silberſchilb⸗ Spiele in Mannheim aufgeſtellt. In der Gauelf ſpielen: rſch(Stuttgarter Sc); Gränitz(Stuttgarter SC)— Hagenmüller(Vi Stuttgart); Weinmonn(Vſgi Heil⸗ bronn)— Mack(SS Ulm) Menges(Stuttgarter Kik⸗ kers]; Hohlbein(Ulm 91)— Dempel(Ulm 94]— Wen⸗ ninger(Alltanz Stuttgart!— Rackl— von Ramdor(beide Ulm 94). irg);— S SWV Ulm]— Kömpken(BfB Skuttgor i Ulm) Bleyhle(Stuttgorter Kickers) — Scheffner(Ulm 94); Broſi(VfR Gaisburg)— Mayer (Stuttgarter SE]— Bechtold(Kickers Stuttgart)— Müller (Allianz)— Veith(SS Ulm). In Baden und Bayern werden die Meiſterſchafts⸗ ſpiele fortgeſetzt. Der badiſche Meiſter ViR Mannheim muß zum Heidelberger TB 46 reiſen und dürfte hler har⸗ ten Widerſtand finden. Auch der HC Heidelberg wird es bei Mi Monnheim nicht leicht haben. Germania Mann⸗ heim dürfte zuhauſe TOD Heidelberg ſchlagen, das gleiche gilt für TV 46 Mannheim, der zum M7 Karlsruhe xeiſt. In Bayern ſpielen: Jahn München— 0 Nürnberg: Weißblau Aſchaffenburg— Münchener SE und Wacker München— Nürnberger To. Nüßlein und Ramillon Favoriten Deutſche Meiſterſchaften der Tennislehrer Bei den Deutſchen Meiſterſchaften der Tennislehrer auf den Rot⸗Weiß⸗ Plätzen in Berlin wurden am Mittwoch ſoſt zwei vollſtändige Runden abgewickelt. Dadurch ſind im Einzel ſchon ſechs der letzten Acht ermittelt. Es ſind Probſt, Kautz, Schlüter, Ramillon, Nüßlein und Viſſaukt. Unverkennbar ebnen hier Nüßlein und Ramillon eine Favoritenſtellung ein. Die Ergebniſſe: Einzel: 2. Runde: Iſzak(Ungarn)— Heine(Berlin) .5, 62,:2; Schellin(Hamburg)— Eckner(Eiſenach) 216, 670, 11:9, 476,:2; Blenk(Chemnitz;— Darr(Ham⸗ burg):2,:1, 11:9, Viſſault(Frankreich,— Schülze(Ber⸗ lin] 613,:6, 612, 613; Goritſchnig(Hamburg)— Weinrot (Berlin]:2, 61,672; Sole(Tſchecho⸗Slowakei)— Poßmann (Köln]:4,:1,:2. 3. Runde: Probſt(Dufsburg)— Rytt (Berlin] 514,:4,:1; Kautz(München]— Sole e Slowakei).2,:1, 81:6. Schlüter(Köln)— Huhn(Dres⸗ den) 6170,:4, 775; Ramillon(Frankreich)— Jarcke(Chem⸗ nitz) 61:3,:2,:1; Nüßlein(Köln)— Iſzak(Ungorn) 672, 671, Si; Viſſault(Frankreich)— Goritſchnig(Hamburg) Geb, 718,:6. 614. Doppel: Probſt⸗Golſz n 10:8,:2,:0; Bartelt⸗Szalda— Kurzweg⸗Hermann 621, 611, 62:1; Blenk⸗ Nott— Nießen⸗Eckner 611, 611, 6i1; Hein⸗Taſche Schrönder⸗Wendland 62,:9, 61; Schellin⸗Benz— Tüm⸗ mel⸗Mayer 62,:3,:4; Gebr. Mogendorf— Zank⸗ Unverdroß 671, 62, 476,:5, Schmidt⸗Iſzak— Weinroth⸗ 6 15 01,:0 H. Bortelt⸗Toth— Meiſe⸗Fritz 610, 11% fis. i die Berufung von Bumbas Schmitt als techniſcher Lei⸗ ter der Fuß 5 ilung, deſſen er Schmidt Kolb als Führer der gte Wahl des Jug keit bietet. Der Bf n beſten Hünden, die Aktivität zu mah ſatzbereitſchaft tgegennahme dieſer hatte man ſich in eingefunden. ſowie die wär das g, Ritle 7 5 ten W r den V . en zeichnete Direktor R ſo erfolgreiche 8 igen der Fi f ie den Vf. iſch e a ß der Weg chen Handball Frauen nur über den Vi gehen kenn. und froher Zuverſtcht wird der echte in dieſem Jahre zu kämpfen und zu elöbnis der Kamer Spielführer der F 0 nde ſeines Vereinsführers im ten Akttvfltät. Tage, n H Und Kamenzin, Namen der geſam Umrahmt war der eindrucksvolle Akt der Verpflichtung durch Abſingen von Din L⸗Liedern, von netten Muſtkein⸗ lagen der skapelle und ſchließlich durch eine Geburts⸗ gratulation für den Ehrenpräſtdenten des Bft, Dr. der in dieſen Tagen ſein 60. Wlegenfeſt Streſbiſch, feiern konnte. Im Gelöbnis, dem Sport zu dienen und dafür zu ſor⸗ gen, daß dem Vaterlonde tapfere Männer und Frauen reifen, gedachte man des Führers und ſeiner großen Nürn⸗ berger Rede, und ſo ſieht der BfR in E Uung ſeiner ſportlichen ſſion einen Dieuſt am Vaterland, was n 8 dus Hauptziel echter und richtiger ſportli ug ſein muß. denburg Allenſtein, Blau-Weiß Berlin— Rieſger SV und im Wiederholungsſpiel Stettiner Sc— Horck Inſterburg. Neue Niederlage von Arſenal Der engliſche Fußballmeiſter Arſenal Meiſterſchaftsſpielen trotz eines Bryn Jones nicht recht Fuß faſſen zu können. Nach der Niederlage gegen Ever⸗ ton mußte ſich der Meiſter am Pittwoch, wieder auf nem Platz, mit 211 Derby Counth beugen. Derby Count n damit hinter Everton guf den zweiten Platz vorgerütckt, gut liegt Liverpool im Rennen, das nach ſeinem Arien gegen Middlesbrough aus fünf Spfelen 8 Punkte erkämpfte. ſcheint in den Die Ergebniffe: Town— Sunderland 911; Liverpool— Middlesbrough :1. 2. Liga: Neweaſtle United Weſtbromwich Albion :1; Southampton— Plymouth Argyle 221. Schottland: Arbroath— Queen of the South:1, Ayr United— Clyde:4; CEeltie— Hamilton Academicals 112; Hibernian— Kilmarnock 071; Motherwell— Rangers 038, St. Johnſtone— Albion Rovers:0; Third Lanark— 5 Dr. Jörner a in der Fußball-Fachamtsleilung 8 Begletter der deutſchen Fußhallelf zum Länderf 25. September gegen Rumänien in Bukareſt wird Dr. Zörner⸗Leipzig ſein. Es handelt ſich dabei um keinen an⸗ deren als dem ehemaligen. Nationoltorwart Deutſchlands, der, wie man erfährt, vom Reichsſportführer in die Fuß⸗ ball⸗Fachamtsleitung berufen worden tſt. Dr. Zörter nerfſtgt über große internationale Erfahrungen und Be⸗ ziehungen, die nun für den deutſchen Fußballſport nutzbar gemacht werden. Dadurch, daß er ſelbſt einſt ein hervor⸗ ragender Spieler wor— er hat ſich auch auf anderen ſportlichen Gebieten, z. B. Leichtathletik und Tennis, aus, gezeichnet—, wird er die Verbindung zu den Akitven be⸗ ſonders ſchnell finden. Dr. Zörner war ſeinerzeit Mit, lies des Kölner Se 99, wo er ſeine ſportliche Laufbahn egann. Immer wor er einer unferer foairſten Spiele. Seit Jahren lebt er ſetzt in Leipzig, wo er ellen leltenden geſchäftlichen Poſten innehat. am Krefeld(15. September) Preis von Kalkar, 2000 J, Zwei., 1200 Meter.— 1, Reuunſtall Maarhauſens Schutzhoheit(J. Staͤroſta), 2. Nul⸗ bus, 3. Eſther, 4. Widerſpruch. Ferner: Gerro, Aofunkt, Alexander, Gutsherr, Gong, Antoinette, St Si, Fern ruf. Toto: 111, 18, 13, 17, 13110. GW; 380210. Cg. 711. Rheinberg⸗Jagdrennen, 3000 /, Dreijährige, 8000 Mtr. 1. Oberſtlt. J. Bührers Goldhwak(W. 1 Zelina. Toto: 69, 12, 11, 12:10. Ferner: Maiglöckchen, Thammo, Hafardeur, Golökirſch. EW. 135210, Lg. 2. Wilhelm⸗Jentges⸗Reunen, Ehrenpreis und 4000, 2000 Meter.— 1. Geſtuüt Mydlingh. Bardsdorf(Vinzenz), 2. Thronfolger, 3. Gllernika. Ferner: Manzanares, Forſt⸗ graf. Toto: 22, 20, 19, 19:10. EW: 94:10, Sg. 224. Preis von Kempen, 2800 /, Ausgleich 3, 2200 Meter. 1. E. Diltheys Bronceluſter(Schönfiſch), 2. Stromer, 3. Senſe. Ferner: Mario, Natango, Felsmeſſer, Virgilius, Toto: 61, 13, 12, 17:10. EW: 132:10. Ig. 3. Mörſer⸗Jagdrennen, 3000„/, Ausgleich 3, 3700 Meter. 1. J. Niepecks Atheuerin(Sauer), 2. Sonny Boy, 3. Frei⸗ heitslied. Ferner: Segelflug. Toto: 25, 18, 14. EW: 54.10. Lg.—12—W.—— Preis von Geldern, 2900, Ausgleich 4, Flachrennen, 3000 Meter— 1. J. Joeres Perbelling(Richter), 2. Ilmenau, 3. Höllenfahrt. Ferner: Berna, Blumengöttin, Melainis, Babul, Ma Clochettte; 71 Toto: 40, 13, 14, 1510. EW: 16410. Lg. 27 bis 2. Preis von Tanten, 2400 /, Ausgleich 4, 1400 Meter.— 1. J. Jberes Norne(H. Richter), 2. Lauf fix, 3. Armada, 4. Fatima. Ferner: Borets, Mauriza, Roömanttt, Hoh⸗ meiſter, Fechter, Gamin, Florian Geyer, Ottorico. Toto: Toto: 201, 87, 14, 17, 26:10. EW: 662.10. Ig. 5214. Volſf), 2. Lord, 8. Um die franzöſiſche Mittelgewichts⸗Meiſterſchaft kämpften in Chantilly Marcel Prilleux und Kid 1 57 Der frü⸗ here Weltergewichtsmelſter Janas konnte ſich in einen fast ch. Treffen den Punktſieg und damit den Titel hern. ö Ungarns Amateurboxer mußten ſich nach ihrem bhiß⸗ Sieg in Danzig und Königsberg mit einem:8⸗Unent⸗ ſchieden begnügen. Dabei ſtellten die Königsberger in acht Käſſmpfen ſechsmal den Sieger, doch durch dos Ueber⸗ ewicht von Kraufe und Garmeiſter im Welter⸗ und Mit⸗ elgewicht fielen hier die Punkte an die Gäſte die zum Unentſchieden ausreichten. H. R. Pearce(Auſtrolien), der zweifoche Olympioſieger im Eier⸗Rudern, verteidigte in Toronto ſeinen Titel als Weltmeiſter der Berufs ruderer erfolgreich. In drei Ren⸗ nen über eite Viertelmekle, uber eine Meile und über drei Meilen ſiegte er jedesmal ſicher. Der Italiener Loatti ſtellte zwei neue Londesrekorde Aber 500 Meter mit fliegendem Start(80.0 Sek., nur Sek, über dem Weltrekord Michards) und über eine halbe Meile(51 Sek., nur ½0 Sek. über dem Weltrekord von Clark) auf. 8 f noſſe Ban der 3 inſtitt ſorge Betre Geſar den würd. wirke Spar! dem ſind, geſam ſowie 50 v. und Kredi⸗ einlag bef vie Poſtſp geſam langft Wa über die D Rechn verwa Anwe Aufſit zuſteh Umfar gewie dung mitgli Geſchä um 32 fenden ren. des T progra Wirlſe oͤes E arbeit ner be führun er beſ weitve Wom Induf beiſpie auf G. schnelle ben m ſchafts folgede men u der re und de erleich tional! Betrie beſond dur S gruppe gegebe geſchäf ihre 14 landsn füllt d ſorgun flachen ſtelle f waren; 1 u ſich ſie erh Verfüf Donnerstag. 13. September 1938 Isf die Posisparkasse eine Konkurrenz ür andere Kreditinstifuſe? Neichsposiminisfer Dr. Ohnesorg berichfigf lalsche Auffassungen 5 In einem Aufſatz der„Zebtſchrift der Akademie für Deutſches Recht“ befaßt ſich Reichspoſtminiſter Dr. Ohne⸗ ſorge mit den Einwendungen, dle gegen dle Ausdehnung der Poſtſparkaſſe auf das ganze Reich erhoben werden. Es ſeien im weſentlichen die gleichen wie vor 60 Jahren, als Bismarck den Gedanken, die Poſtſparkaſſe ſchon damals einzuführen, zurück a uner⸗ a bereite, und ſchließlich, daß die ing einer Poſtſparkaſſe dem Grunoöſatz widerſpreche, l h gesparten Geldmittel wieder den brtlichen Kre⸗ niſſen nutzbar zu machen; die Poſtſparkaſfe ſauge ld vom platten Land weg zur zentralen Gelödbe⸗ wirtſchaftung und hebe damit den Zuſammenhang zwiſchen Urſprung und Verwendungsgebiet auf. Dieſe Einwendungen ſind unbegründet, ſo führt der Reichsminiſter weiterhin aus, denn: 1. Wenn heute auch faſt jeder zweite Deutſche ein Spar⸗ buch beſitzt, ſo ſind wir von Ländern, wie Japan und Bel⸗ gien, wo auf je 100 Einwohner allein 70 Poſtſparbücher entfallen, noch weit entfernt. Dafür, daß die kleinen und kleinſten Sparbeträge noch nicht reſtlos erfaßt ſind, ſpricht auch der Umſtand, daß in Deutſchland das Durchſchnitts⸗ guthaben bei den Sparkaſſen etwa 460 A, bei den Ge⸗ noſſenſchaften etwa 480 bis 800/ betrügt und bei den Banken noch höher öſt, während das Durchſchnittsguthaben der ausländiſchen Poſtſparkaſſen nur 179/ beträgt, eine Zahl, die gleichzeitig erkennen läßt, welche Anztehungs⸗ kraft die Poſtſparkaſſen beſonders auf kleine Einlagen ausüben. 2. Eine Abwanderung von Kunden der Kreditinſtitute gur Poſtſparkaſſe iſt nahezu ausgeſchloſſen. Dieſe Gewiß⸗ heit gewährt die Höhe der für den Poſtſparkaſſendienſt vorgeſehenen Zinſen. Dieſe betragen 3 v.., unabhängig von der Hbhe der Einlagen ſowie ohne Rückſicht auf die Dauer der Kündigungsfriſt, wobei der Sporer nicht die Möglichkeit hat— wie bel anderen Kreditinſtituten durch Vereinbarung einer längeren als der geſetzlichen Kündigungsfriſt eine höhere Verzinſung zu erhalten. Iſt alſo ſchon von vornherein anzunehmen, daß kein Kunde, der ſein Spargeld langfriſtig anlegen kann und deshalb bei anderen Kredtitinſtttuten höhere Zinſen erhält, zur Poſt⸗ ſparkaſſe abwandert, ſo kann andererſetts bei der Zins⸗ empfindlichkeit weiter Sparerſchichten auch kein Zweifel daran beſtehen, daß mancher kleine Sparer, wenn ſein Gut⸗ haben bei der Poſtſparkaſſe einen Betrag erreicht hat, bei dem ſich der Zinsunterſchied auswirkt, ſeine Einlagen bet der Poſtſparkaſſe abheben wird, um ſie bei einem Kredlt⸗ inſtitut gegen höhere Verzinſung anzulegen. Dr. Ohne⸗ ſorge ſtellt ferner ſeſt, daß auf die Sparbücher bis zum Betrage von 300/ zur Zeit nur etwa 76 v. H. der Geſamtſparanlogen entfallen. Kämen dleſe Sparbücher mit den kleinen Einlagen für die Sporkaſſen in Fortfall, ſo würde ſich dies ſogar zum Vorteil der Sparkaſſen aus⸗ wirken, 75 v. H. der Sparkonten bringen nämlich den Sparkaſſen nicht die Koſten, die ſte verurſochen, da Spar⸗ konten mit einem Beſtand von weniger als 250 bis 300% im Durchſchnitt einen Zuſchuß Ser Sparkoſſen erfordern. Die Poſtſparkaſſe nimmt alſo den Übrigen Inſtituten eilten Teil des unrentablen Kleinverkehrs ab, ſorgt andererſeits für die Ausbreitung des Spargedankens und ermöglicht durch ihr weit verzweigtes Sommelnetz vielen Perſonen das Sparen, die ſonſt nie den Weg zu einer Sparkaſſe ge⸗ funden hätten. 3. Zu dem Einwand, die Poſtſparkaſſe laſſe nicht dle volkswirtſchaftlich erwünſchte Anlage der Spargelder in dem gleichen örtlichen Bezirk zu, in dem ſte aufgekommen ſind, iſt ſeſtzuſtellen, daß zur Zelt nur etwa 44,9 v. H. der geſamten Spareinlagen als Klein⸗ und Mittelſtanbskrebtte ſowie als Hypotheken ausgeltehen werden, dagegen etwa 50 v. H. der Spareinlagen in Wertpapferen, Bankguthaben und Kommunaldarlehen angelegt find. Da die deutſchen Kreditinſtitute zur Zeit alſo mit der Hälfte der Spar⸗ einlagen die örklichen Krebitbedütrfniſſe in jeder Hinſicht befriedigen können, bleibt ihnen auch nach Einführung des Poſtſparkaſſendienſtes noch genügend Spielraum für eine geſamtwirtſchaftlich nutzbringende Betätigung im kurz⸗ und langfriſtigen Kreditgeſchäft. „Was das Verhältnis der Poſtſparkaſſe zum Reichsgeſetz über das Kreditweſen vom 5. Dezember 1934 anlangt, wird die Deutſche Reichspoſt den Vorſchriften dieſes Geſetzes Rechnung tragen, ſo weit es mit ihrer Stellung als Hoheits⸗ verwaltung vereinbar iſt, obwohl das Geſetz auf ſie keine Anwendung findet, ebenſo wie kein Raum iſt für die dem Aufſichtsamt und dem Reichskommiſſar für das Kreditweſen zuſtehenden Beſugniſſe. 7 *Ein Arbeitsbericht des Textilgroßhaudels.— 6000 Jirmen mit 1,6 Milliarden Umſatz. Im Hinblick auf die am 18. ös. Mts. in Köln ſtatifindende erweiterte Arbetts⸗ tagung des Deutſchen Texkilgroßhandels gibt dieſer als Sondermitteilung der Fachgruppe Textilten und Beklei⸗ dung der Wirtſchaftsgruppe Groß-, Eln⸗ und Ausfuhr⸗ handel einen Arbeitsbericht heraus. Zur Beurteilung des Umfanges der Textilgroßhandelsarbeit wird darauf hin⸗ gewieſen, daß in der Fachgruppe Textilien und Beklei⸗ dung bisher rund 6000 Firmen mit 55 000 Geſolgſchafts⸗ mitgliedern erfaßt ſind. Deren Umſatz erreichte im letzten Geſchäftsjahr etwa 1,5 bis 1,6 Milliarden 1, er lag 1937 um 32 v. H. über dem des Jahre 1935 und wird im lau⸗ fenden Jahre vermutlich eine weitere Steigerung erfah⸗ ren. Beſonders wichtig und wertvoll iſt die Mitarbeit des Textilgroßhandels an der Löſung des Vierjahresplan⸗ programms. Hier beſteht eine weſentliche Funktion dieſes rlſchaftsgweiges darin, die Tätigkeit der Induſtrie wie des Einzelhandels anzuregen und zu befruchten. Die Mit⸗ arbeit des Großhandels beſteht hier in erſter Linie in ſet⸗ ner beobachtenden und beratenden Tätigkelt bei ber Etn⸗ führung neuer Roh⸗ und Werbſtoffe. Hierzu iſt gerade er beſonders berufen, weil bei ihm die Erfahrungen des weitverzweigten Einzelhandels zuſammenlaufen, die dann vom Großhandel zu entſprechenden Anregungen an die Induſtrie abgewertet werden. So hat der Tuchgroßhandel beiſpielsweiſe im abgelaufenen Jahr in erheblichem Maße auf Grund der von ihm geſammelten Erfahrungen bei der schnellen und veibungsloſen Einführung von Miſchgewe⸗ ben mithelfen können. Zu ſelnen wichtigſten neuen Wirt⸗ ſchaftsaufgaben gehört die Nleörlghaltung der Preiſe. In⸗ ſolgedeſſen hat dle Fachgruppe ſtändig Schulungsmaßnah⸗ men und Lehrgänge ihrer Mitglieder durchgeführt, um zu der reſtloſen Befolgung der Preisvorſchriften beizutragen und den einzelnen Großhandelsfirmen dieſe Befolgung zu erleſchtern. Außerdem bonnte der Großhandel durch Ra⸗ Honaliſierungsmaßnahmen zur Letſtungsſtelgerung in den Betrieben beltragen. Weiter erwähnt der Bericht die beſonderen Anſtrengungen und Erfolge des Großhandels ür Steigerung der Ausfuhr. Hterbei ſteht die Fach⸗ gruppe ihren Mitgliedern zur Auskunftserteilung und gegebenenfalls auch zur Durchführung von Ausfuhr⸗ geſchäften zur Verfügung, wobei den einzelnen Firmen ihre vielfältigen perſönlichen Beziehungen nach den Aus⸗ lanbsmärkten zugutekommen. Auf dem Inlandmarkt er⸗ füllt der Großhandel eine wichtige Funktion bet der Ver⸗ ſorgung der kleinen und auch kleinſten Geſchchfte auf dem lochen Lande, ſo hat eine Unterſuchung der Forſchungs⸗ ttelle für den Handel erdeben, daß die ländlichen Gemiſcht⸗ warengeſchäfte ihren Bedarf zu 50 v. H. beim Textilgroß⸗ andel decken. Für dieſen Dienſt am Verbraucher erwei⸗ len ſich die Läger des Großhandels als wertvolle Hilfe, da de erhebliche Warenmengen für einen ſchnellen Abruf zur Verfügung halten. 0 N . der AVDELS- O WIRTSCHAFTS. Z ETTU Neuen Mannheimer Zeitung 5 Vor dem Ende der ösferreichischen Zölle Bedeuisame wirischafispoliiische Rede von Staafssekrefär Brinkmann In der feſtlich geſchmückten Ehrenhalle des Deutſchen Handwerts auf der Wlener Meſſe fand am Mittwoch eine Veier ſtatt, die die mit Rückſtcht auf den Nürnberger Ateichsparteitag diesmal ausgerfallene Meſſeeröffnung er⸗ ſetzte. Nachoem bei dieſer Feier u. a. der Staatsmintſter Br. Fiſchböck und Reichsſtatthalter Di. Seyß⸗Ingnart An⸗ ſpvachen gehalten hatten, ergriff Staatsſelretär Brink⸗ mann das Wort zu einer bebeutfſamen wirtſchaftspoliti⸗ ſchen Rede. Der Staatsſekretär verwies zunächſt auf die Bedeu⸗ tung der Wiener Herbſtmeſſe, die nunmehr dem deutſchen Raum zugehört, und gao daun in ausführlicher Weiſe eine Ueberſicht über dle gewaltigen Umwälzungen, die ſich auch in der Wirtſchaft vollzogen haben. Die Wirtſchaft bes Natioualſoztatismus ſei, eine verpflichtete, d. h. ſie habe ihre Aufgaben ſo zu ſehen, daß ſie den Notwendig⸗ keiten des Ganzen gerecht weten. Unfere wirtſchaſtliche Unabhängigkeit, für die der Vierjahresplan ſinnfälligſten Ausdruck gebe, ſtrebten wir nicht um ihrer ſelbſt willen an, oder weil wir etwa dem Ausland das Geſchäft mit uns verderben wollten, ſondern weil wir es für richtig und notwendig befunden hätten, aus den bitteren Elfahrungen der Vergangenheit die uns zweckmäßig erſcheinenden Fol⸗ gerungen für die Zukunft zu zlehen. Es könne daher nur als Böswilltgkeit bezeichnet werden, wenn gewiſſe Kreiſe des Auslandes immer wieder den Verſuch unternehmen, unſere auf das Ziel der Selbſtverſorgung gerichteten Be⸗ mibhungen als Außenhandelsſeindlichkeit hinzuſtellen. Da⸗ gegen ſprächen deutlich die Tatſachen, denn im Zeichen des Vierjahresplanes ſel der deutſche Außenhandelsumfang ſowohl der Menge als auch dem Werte nach nicht unbe⸗ trächtlich erhöht worden. Wenn ſich in Unſerer Einſtellung zum Außenhandel überhaupt etwas geändert hat, ſo ſind es nur die Beweggründe, Hie für unſere Teilnahme be⸗ ſtimmend ſind. Nicht mehr aus Not, ſondern aus freiem Willen wünſchen wir in Zukunft Außenhandel zu treiben. nicht mehr aus Sorge um dle Sicherheit des deutſchen Lebens, ſondern aus der Erkenntnis, daß der Handel die Völker zu größter Kraftentfaltung und damit zu höchſter Leiſtungsſteigerung anſpornt. Deshalb wird die uationalſozialiſtiſche Wirtſchaftsführung dem Außenhandel auch in Zukunft jede nur mögliche Förderung angedeihen laſſen. Wie dem Handel mit der Umwelt, ſo wendet der Natio⸗ nalſoziglismus aber auch dem Handel im Inneren ſelbſt lein beſonderes Augenmerk zu. Es gibt wohl nur wenige Berufsſtände, die um ihre Anerkennung ſo ringen muß⸗ ten wie der Handel. Dem Handel wird häufig der Vor⸗ wurf gemacht, er betreibe ſein Geſchäft lediglich um des Verdienens willen. Wer das behauptet, kennt den Handel nicht. Ueher ſolchen und ähultchen Mißverſtändniſſen ſteht die große Bedeutung, die dem Handel im Rahmen der Geſamtwirtſchaft beizumeſſen iſt. Der Handel iſt der Pionier des wirtſchaftlichen Frortſchritts— die kühne Initiative iſt ſein Lebens⸗ element. Neben ſeiner wirtſchaftlichen Bedeutung ſteht ſeine kul⸗ turelle. Wo der Handel verkümmert, muß daher letzten Endes auch das Kulturniveau zurückgehen. Aus ſeiner wirtſchaftlichen und kulturellen Funktion ergibt ſich ſchließ⸗ lich ſeine politiſche. Ihm fällt die Aufgabe zu, in ſeinem Seltor die Vorausſetzungen dafür zu ſchöffen, daß politiſche Ziele ſo ſchnell und ſo umſaſſend wie möglich verwirtlicht werden können. Wie wir den Handel auch betrachten, von der wirtſchaftlichen, kulturellen oder politiſchen Seite, wir werden immer die Beſtätigung dafür finden, daß tein politiſches und kein wirtſchaftliches Syſtem auf ſeine Lei⸗ ſtungen verzichten kann. Auf die Miſſion des Außenhandelskoufmanns eingehend, ſtellte Staatsſekretär Briukmann feſt:„Die Vergangenheit lehrt, daß der in einem Markt eingeft e Handel ſich als weit kriſenſeſter erwieſen hat, als es d ſporadiſche Hin⸗ einfoſſen des Direttexportes vermocht hat. Wenn der Nutzen für das Volksganze gewahrt bleiben ſoll, dürfen auch Kartelle und Syndikate leine Maßnahmen treſſen, die den Handel ſo kategoriſch, wie es oft geſchehen iſt, vom Abſatz ausſchließen. s kann keine Vertaufspolitik geben, die einem beſtimmten Kartell und einem beſtimmten Syn⸗ dikat für ihre eigenen Zwecke zwar ſehr ulltzlich, aber weit davon entfernt iſt, der Geſamtwirtſchaft des Landes auf⸗ zuhelſen. So wie die Staatspolitik das größte Intereſſe un der Erhaltung eines geſunden, ſelbſtändigen⸗ Handels hat, ſo gilt ihre beſondere Förderung auch dem Handwerk als dem Repräſentanten des ſelbſtändigen Mittelstandes. In Induſtrie und Handwerk ſehen wir keine Gegensätze, vielmehr Wirtſchaftselemente, die ſich auf das voktrefftichſte ergänzen.“ Auf die Wiedervereinizung der Oſtmark mit dem Reich hinweiſend, behändelte Staatsſekretär Brinkmann eine Reihe von akuten wirtſchaftlichen Fragen. Im Rahmen der Verſchmelzungsbeſtrebungen ſplelt die Frage der Preis⸗ angleichung beider Wirtſchaften eine bedeutende Rolle. Aus⸗ gehend von dem für die Umwandlung von Schllling in Reichsmark feſtgeſetzten Tauſchverhältnis, kommt es darauf an, die Preislinie der öſterreichiſchen Wirtſchaft det des Altreichs auf organiſchem Wege anzunähern. Eine Löſung des Preisproblems von der Währungsſeite her konnte nicht erwartet werden. Arbeitet ein Betrieb unwirtſchaftlich, dann muß er eben vervollkommnet werden. Im Mittel⸗ punkt der preispolitiſchen Erörterungen hat alſo die Frage zul ſtehen, auf welchem Wege eine Senkung der Geſtehungs⸗ koſten der öſterreichtiſchen Wirtſchaft möglich iſt. Da die höheren Preiſe in Oeſterreich zum Teil durch Unterſchiede in der Höhe und Verteilung der öffentlichen Laſten, Steuern und Zölle bedingt ſind, wird eine Angleichung der öſter⸗ reichiſchen Abgabenſätze an die des übrigen Reichsgebiets, wie es bei der Umſatzſteuer bereits geſchehen iſt, in gleicher Weiſe preisſenkend wirken. Von großer pretspolttiſcher Bedeutung für die öſterreichiſche Wirtſchaft iſt ſchließlich die zum 1. Oktober d. J. ius Auge gefaßte Nieder⸗ legung der öſterreichiſchen Zollſchranken gegen das Altreich. Denn es iſt verſtändlich, daß aus allgemein politiſchen Ge⸗ ſichtspunkten die weltere Aufrechterhaltung dieſes Zuſtandes nicht erwünſcht ſein kann. Zum Schluß behandelte der Redner Fragen der Wiener Meſſe. 8 eine Reihe von :. d d e * Höchſtbeanſpruchung im Güterfernverkehr. Trotz dem ſtarken Einſatz von Laſtzügen bel der Durchührung öffentlicher Bauvorhaben haben dle Laderaumverteilungs⸗ ſtellen bes Reichstraftwagenbetriebsverbandes(rde) im Auguſt einen ſlärkeren Verkehr bewältigen können als im gleichen Monat des Vorſahres. Die Zahl der abgeſertigten Tonnen belief ſich auf 249 987 gegenüber 225 hg im Auguſt 1937. Die Verkehrszunahme beträgt alſo 10.6 v. H. Die durch die Laderaumvertetlungsſtellen des Ri vermittel⸗ ten erhöhten Verkehrsleiſtungen flud ermöglicht worden ſowohl durch den Einſatz von Selbſtladern unnd einer gro⸗ ßen) Zahl zur Konzeſſiönserteflung angemeldeter Fahr⸗ zeuge in den Trampyertehr als auch durch eine Beſchleuni⸗ ung des Wagenumlaufs und eine erhöhte Auslaſtung der Fabkgenge⸗ Während bisher die Hurchſchnitiliche Aus⸗ laſtung der Laſtzuüge 12—13 To. betrug, iſt ſte im Auguſt auf 14, To. geſttegen. Durth die vom Bi getroffenen verkehrsorganifatoriſchen Maßnahmen und durch eine be⸗ ſchleunigte Abfertigung der Laſtziige hofft der gewerbliche Güterfernverlehr den erhöhten Verkehrsanſprüchen der Wirtſchaft, die im vergangenen Monat nicht voll befrie⸗ digt werden konnten, ſoweit wie möglich entſprechen zu können. * Einführung einer neuen Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung am 1. Oktober 1938. Im Reichsgeſetzblatt vom 13. Sep⸗ tember wird eine Verordnung des Reichsverkehrsminiſters mnd des Reichs miniſters der Juſtiz über die Einführung einer neuen Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung veröffentlicht, durch die die Eiſenbahn⸗Verkehrsoronung von 1928 durch eine neue, am 1. Oktober 1988 in Kraft tretende Verord⸗ nung erſetzt wird. Die neue EVO umfaßt acht Abſchnitte — 1. Eingangsbeſtimmungen, 2. Allgemeine Beſtimmun⸗ gen, 3. Beförderung von Perſonen, 4. von Reiſegepäck, 5. von Expreßgut, 6. von Leichen, 7. von lebenden Tieren, 8. von Gütern— mit 96 Paragraphen und 9 verſchiedenen Anlagen(A) zu den einzelnen Abſchnitten. Die Ver⸗ oröônung betrifft nicht das Land Oeſterreich. * Die Zinn⸗Bergwerksproduktion der Welt rückgängig. Die Zinn⸗Bergwerksproduktion der Welt ſtellte ſich nach der Zuſammenſtellung der Volkswirtſchaftlichen Abteilung der Metall⸗Geſellſchaft Alß, Frankfurt⸗M., im Juli 1935 auf insgeſamt 13 222 To. gegenüber 11455 To. im Juni 1998 und 17 457 To. im Monatsdurchſchnitt 1937. Davon entfielen auf Aſien 8920(7 226 bzw. 12 687) To., auf Afrika 1812(1671 bzw. 1837) To., auf Amerika 1910(2078 b w. 2342) To., auf Auſtralien 300(300 bzw. 308) To., auf * Fachgruppe Uhreninduſtrie tagte. Unter dem Vorſitz des Leiters Pg. Speck(Schwenningen) tagte in Donau⸗ eſchingen die Fachgruppe Ühreninduſtrie der Wirtſchafts⸗ gruppe Feinmechanfk und Optik. Der Mitgliederver⸗ ſammlung, der eine Sondertagung der Gruppe Großuhren vorausgegangen war, wohnten der Geſchäftsführer der Wirtſchaftsgruppe Feinmechanfk und Sptik, Dr. Albrecht (Berlin), der Vorſtand des deulſchen Ührengroßhandels Bickel[Halle) und der Reichsinnungsmelſter des Ühren⸗ handwerks Flügel(Leipzig) bel. U. a. gab der Lelter der Fachgruppe die Neubeſetzung des Vorſitzes der Gruppe Taſchen⸗ und Armbanduhren durch Fabrikant Becker (Pforzheim) bekannt. Der Reſichsinnungsmeiſter des deut⸗ ſchen Uhrenhandwerks äußerte ſich über die gewaltige Organiſationsarbeit im Uhrenhandwerk und lud zur Reichstagung des Deutſchen Uhrenhandwerkes in Wien ein, die mit bedeutenden Fachausſtellungen verbunden ſein mird. Der Geſchäffentihrer der Fachgruppe Uhreninduſtrie, Dr. Saſſe(Schwenningen), erſtattete den Jahresbericht und behandelte brennende Gegenwartsfragen der deutſchen Uhrenindenſtrie insbeſondere die des Ernortes Mit interef⸗ ſanten ſtatiſtiſchen Zahlen wurde ber ſtarke Probuktions⸗ aufſchwung der deutſchen Uhreninduſtrie belegt. * Durchführungs verordnung zum Geſetz über die Um⸗ want ig er inländiſchen Fremdwährungsverſſcherungen. — Anbietungspflicht für die freiwerdenden Frembwäh⸗ rungsmerten. Im Reichsgeſetzblatt Teil 1 S. 1163 wird vom Reichsminiſter der Juſtiz eine Durchführungsverord⸗ nung zum Geſetz über die Umwandlung der inländiſchen Fremdwährungsbverſicherungen veröffentlicht. Auf Grund des§ 1 des genannten Geſetzes wird im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsminiſtern verordnet, daß in⸗ ländiſche Fremdwährungsverſicherungen, zu Senen die Ver⸗ ſicherungsbeiträge bisher mit Genehmigung laufend in Deviſen gezahlt worden ſind, vom Reichsaufſichtsamt für Privatverſtcherung mit Zuſtimmung der Deviſenſtelle guf Antrag von der Umwanßlung ausgenommen werden kön⸗ nen. Der Antrag kann nur his zum Ablauf des 31. Dezem⸗ ber 1998 geſtellt werden. Die durch die Umwandlung frei werdenden Fremdwährungswerte ſind von den Verſiche⸗ rungsunternehmungen innerhalb von zwei Wochen nach Inkrafttreten dieſer Verordnung der Reichsbank onzubie⸗ ten. Die Reichsbank konn auf Antrog die Friſt verlängern. Europa 280(280 bzw. 283 To. Im Zeitraum Jannuar⸗Juli 1938 wunden insgeſamt 101 307 To. Zinn erzeugt gegen⸗ über 114992 To. im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auf Aſien entfielen davon 67 375(84 236) To., auf Afrika 12 296(12 284) To., auf Amerika 17579(14 42) To., auf Auſtralien 2100(2100) To., auf Europa 1960(1950) To. Arbeitstäglich wurden im Juli 427 To. gefördert gegen⸗ iber 382 To. im Juni und 549 To. im Juli 1937. * General Motors Corporation, Neuyork. Der Prä⸗ ſident der Geſellſchaft, Knusſen, der ſich an Bord der„Bre⸗ men“ nach Europa eingeſchifft hat, erklärte bei feiner Ab⸗ reiſe, daß die Autgerzeugung des Jahres 1099 die des lau⸗ fenden Jahres, die auf 2,4 Mill. Automobile geſchätzt werde, um etwa 25 bis 30 Prozent überkreſfen werden, Knudſen weigerte ſich, Gewinnſchätzungen der General Motors bekanntzugeben oder ſich über die Preiſe der Mo⸗ dell: 1939 auszulaſſen.— Chrysler hatte dle Preſſe für öle Modelle 1939 geſenkt, und zwar um eine Maximalſpanne von 15 Dollar(ür das Plymouth⸗Modell). Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 14. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept, 4,10, Nov. 4,124; Jan. 4,32 März 4,4%.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 99; Nov. 9650; Jan, 96,25; März 95,50. Liverppoler Baumwollkurſe vom 14. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Uniberſal Stand. Middl.(Schluß! Sept.(38) 456, Okt. 456; Nov. 459; Dez. 461: Jan.(39) und Febt. je 463; März und April je 464; Mai und Juni je 405 Dult 466; Auguſt und Sept. je 405, Okt. 464; Dez. 466; Jan,(40) 467; März 470, Mai 472; Tendenz ſtetig. Leinölnotterungen vom 14. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſoat Pl. per Sept. 1195; Leinſagt Klk, ver Sept. 12%; Bombay per Sept.⸗Okt. 12,78; Leinfaatbl loko 29,3; Sept. 22,3; Okt.⸗Dez. 22,3; Baumwollöl ägypt. 18,0? Baum⸗ woll⸗St. ägypt. per Sept. 6/0— Neuyork: Terp. 26,50. Savannah: Terp. 24,50. Hamburger Kaffee- Termin-Noflerungen Amtliche Notierung für 3 Kg. netto in Reichs pfennig, unverzolll Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 149 10 Uhr 139 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt Brief Geld bezahlt Seplember 31 29— 31 20— Dezember 1 20— 31 29— rs 20—— 31 20— ij 1 29— 31 209— i 20— 31 20— Hamburger Zucher- Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter be Stand, 25, frei Seeſchiffsf Hamburg, für 50 kg einſchl Sack. 14 9— 10 Uhr 30 13. 9.— 2 Ut 15 Ferwine rief] Held bez. rief] Geld bez Auguſt.00 37 3 Sept..90.75 1. ö.75* ...95.80*.80 2. Nov. 405.90 2.85 0 Den..10 395 40.95 221 Januar.20 40 5 8 4 Februar.25 4. 8 März.30.20 70 .40.30 9 Mat...50 4 i . 4 92 Jul!.00 0 ĩ * Der Londoner Goldpreis betrug am 14. September für eine Unze Feingold 144 ſh 11 d 86,8051 /, für ein Gramm Feingold demnach 55,0101 Penee= 279085 1. Am freien Markt wurde am 14. September Gold im Werte von 1412 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 144/11 ſh pro Unze ſein verkauft. 0 8 45 — .80 .85 .90 .00 g.05 „05*.10 15.15 .25 .35 .45 .50 .55 — 2 — *Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: .. N* Ne 604 601 RM N 95 in Kraft ab in Kraft a 3 J EECCG0T0TbGVb Alum. n. lea 133137 133137 Vronzeleg. 81 84 8184 do, Legier[ 58 61 5861[Neuſilberleg. 535553 55% Blei nicht leg. 17.10% 7 10%] Nickel n. leg.] 236240 230246 Hartblei 10/ 21% 20% 22„ gink fein 20— 20 2 Kupfer n. ler 57 50% 57% 59%[ do koh, 16 18 16 18 Meſſingleg. 40%—43¼ 40 43, Zinn n. leg. 232 242 232242 Rolguß leg. 50% 59%(50/— 59½% Banka Zi u] 24284[24254 Frachfenmarki Duisburg-Ruhrortf Die Nachfrage nach Leerraum war nach wie vor äußerst rege. 65 300 n 909 fen in. 1 Größen. Die Seuchen und Schlepplöhne blieben unverän dern. MUittag- Ausgabe Nr. Nhein-Mainische Abendbörse Weiler erholt Frankfurt, 14. September. Die Abenoͤbörſe brachte neben einer weiteren Beruhi⸗ gung an den Aktienmärkten guch Rückkäufe der Kuliſſe und kleine Meinungskäuſe der Kunoſchaſt ſowie eine. Weitere erholung um durchſchnittlich—1 v. H. neben den Ber⸗ liner Kurſen. Die Umfätze waren teilweiſe etwas leb⸗ 0 3 0 e ee hafter. Im Vordergrund ſtanden JG Fe n mit 145 115 145,25, ſerner am Montanmarkt Mannesmonn n 102 und Verein. Stahlwerke mit 96,25. An den übrigen Marktgebieten war das Geſchäft zumeiſt ruhig, und die Kursfeſtſtellung erfolgte vielfach nominell. l 5 An den Rentenmärkten blteb es weiterhin ruhig. Eini⸗ ges Geſchäft entwickelte ſich in Induſtrie⸗Obligationen, von denen 4 proz. Harpener 120,75 zur Notiz gelangten, 123,25 gefrogt. 112,50 und Farben⸗Bonds mit Reichsbahn⸗Vaäa wurden zu Geid- und Devisenmarkt Varis, 14. September.(Schluß amtlich, London 178.31 Belgien 625 25 Oslo 805,25 Neuvork 479,15 Schweiz 2127,75 Stockholm 921. Berlin 1197.4 Kopenhagen 796,50 Prag 126,80 Itallen 191,07 Holland 199,78] Spanien London, 14 September.(Schluß amtllch). Neuvork 479,15 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 287.— Montreal 482,25 Helſingfors 226,72 Hongkong.296 Amſterdam 892,15 Prag 141,12 Sch anghai.800 Parts 178,31 Budapeſt 2450, Nokohama 1 5 Brüſſel 283550 Belgrad 215,50 Auſtralien 125,— Italien 9107.— Soſia 405,— Mexiko 2 Berlin 1197,50 Moskau 2588, Montevideo 2000, Schweiz 2127,75[ Rumänien 659,— Valparaiſo 124,0 Spanien 805 Konſtantin 616,— Buenos Kopenhagen 2142,12 Athen 540.— auf London 1892,— Stockholm 919,25 Warſchau 2001. Südafrika 100,12 Cslo 895,25 Buenos Aires! 1908,— Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 14 Sepflember Ballca- u. Geld traitszinn Kupfer Brief Brleiſ geld Brleiſcheld Hüttenrohzink p. 100 fg) Januar 33,53. 254.0254, 0 Feinſilber(Roh per eg). 4e Jebruar 53,53, 254,254,[ Feingold(RM per g) Mürz„„ Alt⸗Platin(Abfälle) Aptil i Eircapr. Rat per) Mai 5 Techn, reines Platin Juni 3 Detatlyr,(RM per). Jult„ Auguſt b Loco Abl. September 53,— 53, 254,0254,0[Antimon Regules chineſ. ö Oktober 53.— 53,— 254, 00254,0 pete 45,— 43,50 November 53,—53.— 25,0285, Queckſilber(Tper Flaſche/. 78,50 Dezember 53,—153,— 254,0 254,0 Wolframerz chineſ. in sy 62,50 Wetterbericht des Reichswetterdieuſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 15. September: An der Rückſeite des nordoſteuropäiſchen Sturmwirbels ſind große Mengen arktiſcher Kaltluft im Vordringen auf das Feſtland. Dabei kann auch bei uns noch im Laufe des heutigen Tages mit unbeſtändigem Wet⸗ ter und zeitweiſe auch Regenfällen gerechnete erden. Anſchließend wird ſich jedoch wieder raſch wechfelnde Bewölkung und Schauerneigung einſtellen. Die Temperaturen werden tagsüber weſentlich tiefer liegen als an den Vorktagen. Vorausſage für Freitag, 16. September Veränderlich mit häufiger Aufheiterung und nur vereinzelt auftretenden Schauern, bei Winden um Nord kühler. Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Herausgegeben von dem Forſchungsinſtitut fir lang⸗ friſtige Witterungsvorherſage des Reichs wetter⸗ dienſtes in Bod Homburg v. d. H. am 14. September 1938, abends: In den nächſten 10 Tagen bei ſchwankenden Tem⸗ peraturen unbeſtändige, im ganzen aber nicht un⸗ freundliche Witterung. Zwiſchen dem meiſt von Weſten nach Oſten fortſchreitenden Störungen mit Abkühlungen, ſtärkerer Bewölkung und Nieder⸗ ſchlägen, vielfach auch friſchen Winden, werden immer wieder einige beſſere Tage auftreten, an welchen aufgeheitertes, meiſt trockenes, morgens ſtellenweiſe nebliges, tagsüber wärmeres Wetter vorherrſcht. Die Niederſchlagsmengen können zum Teil, vor allem am Nordrand der Gebirge, größere Ausmaße an⸗ nehmen, doch iſt insbeſondere für Schleſien die Ge⸗ fahr anhaltender Starkregen vorüber. Im ganzen wird, von gelegentlichen Stauregen am Nordrande der Alpen abgeſehen, das Wetter in Sſddeutſchland freundlicher ſein als in Noröòdeutſch⸗ land. Vor allem wird die Oſtmark itberwiegend trockenes und aufgeheitertes Wetter haben. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. September + 23,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 15. September + 13,90 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 15,4 Grad. 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September 5 5 75 Wee e 2 8 10 15 hein Wege! 12, 13,14. 15. Rheinfelden 2780 2. 270.06 2 0% gane...80 288% 70268 . 75 322 110 00 205 560 Rölnm. 262263260.42 0 7255.03 0 2,052 88 wecker Macau. 48 480 J 67.55 40 deer dene! m annbeim—43ů 4230357305 50. Mannheim.20.91 30 357 auptſchriftlelter f und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Fe des Hauptſchelftleiters und veruntwortlich für Thegter, iſlenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart.— Han; delstell: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Tell: Br. Fritz Hammes. — Sport: Wluy Maller.— Südweſtdeuſche Umschau, Gerlcht und Bilderdienſt: Curt Wilbelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleltung in Berlin: Or, E. F. Schaffer, Bertin-riedengu. Südweſtkorſo 60. Fär unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. 2 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer itung Dr. Fritz Bode K Co., Mannbeim, N 1, 46. a Verantwortlich für Anzeigen und geschäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mann beim, 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 güttig. 0 1 Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und& Mittag erſchelnen gleich zeitig in der Ausgabe B„„ Ausgabe A Mittag äber 10 800 Agsgabe Abend üßer.500 2 Ausgabe f über 10 800 Geſamt⸗D.⸗A. Monat August über 21 000 100 Jahre deutsche Staatsbahn: Die galakutsclie Ante clem ampęxoß Eine Lokomotive läuft Schnelligkeitsrekord Braunſchweig, im September. „Er iſt verrückt, ins Tollhaus ſollte man ihn ſchaffen, hätte im Mecklenburgiſchen bleiben ſollen, wo er hergekommen iſt!“— So und ähnlich ſchrien ſie durcheinander, die guten Bürger der herzoglichen Reſtdenzſtadt Braunſchweig, als ſie zum erſten⸗ mal von dem Plan ihres hochwohllöblichen Finanz⸗ direktors Philipp Chriſtian von Amsberg hörten, von Braunſchweig nach Hamburg eine Bahn zu bauen.„Damit die Leute auswärts ihr Bier trin⸗ ken können!“ meinte der Brauer zornesbebend, und der Fuhrwerkshalter ſekundierte:„Und wie ſollen unſere Pferde wohl zum Waſenmeiſter bringen!“ Ja, er hatte einen ſchweren Stand, der weit⸗ blickende Herr von Amsberg. Eben war die erſte deutſche Dampfeiſenbahn von Nürnberg nach Fürth eröffnet worden, die Sachſen planten eine Zugver⸗ bindung auf der 116 Kilometer langen ZItrecke von Leipzig nach Dresden und aus Berlin hörte man, daß man dort das Dampfroß nach Potsdam laufen laſſen wolle. Aber überall war darob gehäſſiges Reden. Man hatte ihm einen Ausſpruch König Friedrich Wilhelm III. triumphierend vorgehalten: „Kann mir keine große Glückſeliakeit vorſtellen, ob man einige Stunden früher in Potsdam ankommt oder nicht“, aber viel gewichtiger noch war das ärzt⸗ liche Urteil, das damals die Runde machte:„Orts⸗ veränderung mittels irgendeiner Art von Dampf⸗ maſchinen ſollte im Intereſſe der öffent⸗ lichen Geſundheit verboten ſein. Die raſchen Bewegungen können nicht verfehlen, bei den Paſſagieren die geiſtige Unruhe, Delirium furi⸗ oſum' genannt, hervorzurufen“. Miniſter und Verſuchskaninchen Aber der braunſchweigiſche Finanzdirektor war ein Mann, der ſich nicht ſo ſchnell ins Bockshorn jagen ließ. Eine Eiſenbahn mußte her, das hatte er ſich einmal in den Kopf geſetzt, und ſollte es nicht eine ſo weite Strecke wie nach Hamburg ſein, ſo mußte man den Braunſchweigern wenigſtens an einer Verkehrserſchließung des Harzes zeigen, daß der Staat an einen geſunden Fortſchritt denkt. Denn das ſtand für ihn feſt: nur das Machtwort der Re⸗ gierung konnte die kleinlichen Bedenken und bür⸗ gerlichen Sonderintereſſen zerſtreuen. Alſo wandte ſich Herr von Amsberg mit ſeinem neuen Profekt, eine ſtgatliche Bahn von Braunſchweig über Wol⸗ fenbüttel nach Bad Harzburg zu errichten, an die herzogliche Regierung. Dieſe überwies den An⸗ trag, an den braunſchweigiſchen Landtag und der ſtimmte ſchließlich nach heißen Redegefechten am 15. März 1837 mit 28 gegen 17 Stimmen dem Plane zu. Ein deutſcher Staat errichtet eine Eiſenbahn! Das war eine Senſation für ganz Eu⸗ ropa, denn bisher kannte man einen ſolchen Fall auf dem Kontinent nur in Belgien. Alle anderen bis⸗ her eröffneten Strecken waren ja Eigentum privater Unternehmungen. Einen Haken hatte die ganze Sache: Zwiſchen den Stationen Schladen und Vienen⸗ burg lag ein Stückchen„Ausland“, dem die„Her⸗ zogliche Eiſenbahn⸗Commiſſion“ nichts dreinzureden hatte. Alſo wurde die Bahn vorerſt nach Wolfen⸗ büttel gebaut. Nachdem am 1. Auguſt 1837 der erſte Spatenſtich erfolgt war, war es im November 1838 ſo weit, daß begin⸗ man mit den erſten Probefahrten nen konnte. Da man ir motivenbau noch keine E e land mit dem Loko⸗ hrungen hatte, ließ man erd“ für das aus ſieben ſich das fau kleinen Omnibuswe tehende Züglein ſamt dem Lokomoti rer aus England kommen. Man war vorſichtig genug, zunächſt einmal die Maſchine mit einem Wagen leer über die Und weil al f Streck laufen zu laſſen. ut verlief, wagte man gleich eine und zweite und llten die Vertreter des Staates ſelbſt den Mu ˖ gen, eine kurze Reiſe auf den ten zu tun. Alſo kletterten die Mit⸗ glieder d li Miniſteriums auf die Sitze und pff ging es nach Leiferde und zurück, begleitet hlen und Schreien und — Weinen der Kinder, denn die Lokomotive fauchte und qualmte fürchterlich. Ein paar Tage ſpäter probierte man es mit 160 N n Militär, und nach⸗ dem das Züglein auch mit dieſer Belaſtung wohl⸗ behalten ſein Ziel er 6 hatte man keine Beden⸗ ken mehr, die„Her je Staatseiſenbahn Braun⸗ ſchweig⸗Wolfenbüttel i zu eröffnen. Die Pferde greifen ein. Dieſes denkwürdige Ereignis für das deutſche Staatsbahnweſen fand am 30. November 1838 ſtatt. Der Herzog brachte ſeinen ganzen Hofſtaat mit, er ſelbſt nahm in ſeiner Galakutſche, die auf einen offenen Wagen geſtellt wurde, Platz, der engliſche Lokomotivführer trug einen dunklen Anzug und einen Zylinderhut, d auch die Ehrengäſte hatten ſich in ihr ſchönſtes Feſttagsgewand geworfen. Unter ſchmetternder Marſchmuſik und dem Krachen der Zöller ſetzte ſich das Züglein in Bewegung. Die 12 Kilometer lange Strecke nach Wolfenbüttel wurde in 21 Minuten„durchraſt“— immerhin, es war ein Schnelligkeits rekord, der ſich für die da⸗ malige Zeit ſehen laſſen konnte. Und niemand be⸗ kam dabei das„Delirium ſurioſum“, auch die Zu⸗ ſchauer blieben davon verſchont, und ſo erwies ſich der ernſtgemeinte Vorſchlag,„zum Schutz der Spa⸗ ziergänger eine ſechs Fuß hohe Schranke auf beiden Seiten der Bahn zu errichten“, als höchſt überflüſſig. Zwei Jahre ſpäter erſt konnte man bis Bad Harz⸗ burg fahren. Dieſer letzte Reſt der Strecke war ein Kurioſum. Da das Königreich Hannover von der neumodiſchen Verkehrseinrichtung zunächſt nichts wiſſen wollte, die Bahn aber ein Stück Hannover durchqueren mußte, blieb den Fahrgäſten nichts ande⸗ res übrig, als den Zug im Dörfchen Schladen zu verlaſſen und auf Fuhrwerke um zuſteigen, um nach einer rumpelnden Fahrt auf der Landſtraße in Vienenburg wieder in den Zug zu klettern. Da aber die Lokomotive die Steigung nach Harzburg nicht bewältigen konnte, traten an ihre Stelle Pferde, die die Wägelchen geruhſam dem Ziel entgegenführ⸗ ten. Schließlich aber gab auch Hannover ſeinen Widerſtand auf, nachdem ſich der König ſelbſt von der t einer Eiſenbahn verbindung Bequemlichkeit überzeugt hatte, und ſo war es denn am 31. Oktober 1841 ſo weit, daß das Züglein ohne Unterbrechung nach Bad Harzburg holpern konnte. Gute Augen Zwei Schiffer ſitzen auf dem Kahn, der auf der Außenweſer liegt. „Wat is dat doch for'n ſchönet klaret Wetter. Ick kann ſogar de Uhr von'n Geeſtemünner Karkturm erkennen.“ BILDER VON TAGE Bergrutſch zertrümmert Häuſer In St. Gregoire in Quebeck ereignete ſich eine Naturkataſtrophe, die vier Menſchenleben forderte. Durch ſtorke Regenfälle kam eine Bergwand ins Rutſchen und zertrümmerte zwei Häuſer. Unſere Aufnahme zeigt die Unfallſtelle. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Eine Brücke war völlig unterwaſchen Der Canadian Paeifie Expreß raſte in ein Fluß bett, da die Brücke von ſtorken Regengüſſen unter⸗ waſchen war. Heizer und Lokomotivführer verunglückten tödlich, zahlreiche Paſſagiere erlitten Ver⸗ letzungen. (Preſſephoto, Zanser⸗M.) r ͤvwã ¶ã⁊ ͤõãꝗ ͤVdddddddddddddꝓdꝓdꝙõdṍ/ꝙeͤ“ ͤ A y d „Dat is noch nix. Ick kann of den groten Zeiger ſogar eene Fleege ſitten ſehn.“ „Ja, de kann ick jetzt vok ſehn.“ „Ja, du kannſt aber nich ſehn, wie ſe jetzt grode gähnt. Un op de linke Siet hett ſe een hohlen Tähn (Zahn) in't Muhl(Maul).“. 5 Von uns Amzug n Rom 1 kömiſchen Korrespondenten — Rom, im September. Ein Umzug in Rom erfordert Vorbereitungen als anderswo. Das hängt mit einer Reihe von Eigentümlichkeiten der italieniſchen Mietgeſetzgebung zuſammen. Da iſt zunächſt die Frage des Depoſito. Wird man ihn zurückerhalten, oder wird es Schwierigkeiten mit dem Hausbeſitzer geben? Der Depoſito iſt eine unangenehme Einrich⸗ tung: man muß, wenn man eine neue Wohnung be⸗ zieht, die Summe von zwei Monatsmieten dem Hausbeſitzer als Sicherheit hinterlegen. Da außer⸗ dem beim Einzug am Monatserſten die erſte Miete fällig iſt, hat man das Vergnügen, auf einen Schlag drei Mieten bezahlen zu müſ⸗ ſen. Der Depoſito muß dem Mieter, wenn er die Wohnung verläßt, ſelbſtverſtändlich wieder zurück⸗ gezahlt werden. Aber da beginnen ſchon die Nöte, denn ein einigermaßen einfallsreicher Hausbeſitzer weiß Mittel und Wege, dieſe unangenehme Rückzah⸗ lung zu vermeiden. Um allen Weiterungen zu be⸗ gegnen zahlt nun der Mleter, der ebenfalls auf ſeinem noch dazu rechtmäßigen Vorteil bedacht iſt, ganz einfach ſeine beiden letzten Mieten nicht mehr. Manchmal geht das gut, manchmal nicht! Der Depoſtto gibt aber zu weiteren Verwicklun⸗ gen Anlaß. Vor wenigen Jahren wurde nämlich geſetzlich beſtimmt, daß der Hausbeſitzer dem Mieter für den Depoſito bei deſſen Rückerſtattung Zinſen zu zahlen hätte. Dem Mieter erſcheint dieſes Geſetz billig, dem Hausbeſitzer weniger. Mein letzter Hausbeſttzer ließ mir ganz ſchlicht und einfach mit⸗ teilen, bei ihm würden keine Zinſen Fezahlt. Da ich keinen Prozeß führen wollte, blieb es bei dieſer lakoniſchen wie einſeitigen Regelung. Damit ſind aber die Auseinanderſetzungen zwiſchen Hausbeſitzer und Mieter noch nicht beendet. Denn jetzt beginnt der Mieter in der von ihm zu räumenden Wohnung ein wüſtes Zerſtörungswerk, das ihn mit um ſo größerer Freude erfüllt, als es ganz legal iſt. Durch einen Elektrotechniker ſeines Vertrauens läßt er nämlich aus der alten Wohnung ſämtliche Lichtleitungen von den Wänden reißen. Die Schnüre gehören dem Mieter, denn er hat ſie ſelbſt legen müſſen und er muß ſie auch in ſeiner neuen Woh⸗ nung wieder legen. Dann läßt man noch allerlet umfangreichere * Porzellan⸗ und Steingutgegenſtände, die im Bade⸗ zimmer in die Kacheln geſchraubt ſind und die eben⸗ falls dem Mieter gehören abmontieren, und nach⸗ dem das alles geſchehen iſt, verläßt man über den Zinsverluſt leicht getröſtet das bisher ſo traute Heim. Inzwiſchen haben in der neuen Wohnung aus⸗ führliche Inſpektionsgänge und Beſprechungen mit dem Hausverwalter ſtattgefunden, denn der Vormie⸗ ter hat ſich in der neuen Wohnung ebenſo aufgeführt, wie ich in der alten. Da müſſen neue Tapeten ge⸗ klebt, die Decken geſtrichen, Fenſter und Türen in⸗ ſtand geſetzt werden. Der Hausverwalter ſieht die Notwendigkeit nicht ein und ſagt ein über das andere Mal:„Die Wohnung iſt im beſten Zuſtande.“ Aber ſchließlich kommt nach langen Verhandlungen ein protokollariſch feſtgelegter Kompromiß zuſtande. Der⸗ weilen hat das Mädchen diplomatiſche Beziehungen zur Familie des Portiers angeknüpft. Die Stellung des Portiers iſt ſo gewaltig, daß ſie eine beſondere Darſtellung verdient. Er iſt die entſcheidende In⸗ ſtanz für den Leumund des Mieters, er verfügt über ausgedehnte Beziehungen: zum Zeitungshändler, zum Milchladen zum Tabaccaio, zur Polizei. Er kann das Leben des Mieters zur Hölle machen. Es iſt infolgedeſſen wichtig, mit Gunſtbeweiſen aller Art nicht zu geizen. Wie ſehr ſich das lohnt, konnte ich feſtſtellen, als mein früherer Portier in rührender Anhänglichkeit bei mir erſchien und mir eine Reihe von Topfpflanzen für meine neue Terraſſe ſchenkte. Da die Frau des neuen Portiers aus derſelben Pro⸗ vinz ſtammt wie meine Hausangeſtellte, wird ſchon alles gut werden. So iſt der große Tag endlich gekommen, und auf dem Schlachtfeld erſcheinen die Ziehmänner. Sie ſind über alles Lob erhaben, wie ſich ſpäter erwieſen hat: ſie haben keinen Teller und kein Glas zer⸗ ſchlagen, ihre Frühſtückspauſen waren mäßig, ſie haben auch meine Wohnungseinrichtung nicht kriti⸗ ſiert. Es hat allerdings einen kleinen Zwiſchenfall gegeben, aber der war leicht zu bereinigen. Ich weiß, daß Ziehmänner etwas zu trinken haben müſſen. Mit der Beſorgung des Stoffes war die Anna beauftragt worden. Nun iſt dieſes Mädchen ſehr darauf bedacht, daß wir im Haushalt nicht zu eine römiſchen Caſtelli⸗ Die Männer weigerten ſich mit Recht, ſich damit zu vergiften, und da ich ſelbſt auch lieber Chianti trinke, war das Zwiſchenſpiel raſch viel ausgeben und alſo hat ſie den Packern teufliſch ſchlechte Qualität des Weines vorgeſetzt. beendet. Soviel über die Ziehmänner! Sie können in Deutſchland nicht netter und ſympathiſcher ſein. In der neuen Wohnung gab es einige Ueber⸗ raſchungen. Zunächſt das Fahrſtuhlproblem! Warum man im Fahrſtuhl nicht rauchen darf, weiß ich nicht, wo es doch ſelbſt im Kino geſtattet iſt. Die Haus⸗ angeſtellte darf den Fahrſtuhl nicht benutzen. Das iſt eine unſoziale Beſtimmung, man trifft ſie aber in vielen römiſchen Häuſern. Ich habe alſo zu Gun⸗ ſten meiner Anna Proteſt erhoben, daraufhin hat man ihr geſtattet, den Fahrſtuhl zu benutzen, aber ich muß dafür monatlich 15 Lire bezahlen. Mein Hund darf den Fahrſtuhl auch nicht benutzen. Da hilft kein Zahlungsangebot. Er hat es ſich bereits angewöhnt, in langen Sätzen die fünf Stockwerke hinaufzujagen, denn er hat den Ehrgeiz ſchneller oben zu ſein als der Fahrſtuhl. Ob das auf die Dauer ohne Mißhelligkeiten abgehen wird, iſt zu be⸗ zweifeln, denn die Italiener ſind nicht ſo große Hundeliebhaber wie die Deutſchen, und deutſche Schäferhunde bezeichnen ſie als Wölfe. Der Wolf fegt alſo mit vergnügtem Gebell die Treppen hinauf, wobei er ſich beim Ueberrunden von Fußgängern und bei Begegnungen an keine Verkehrsregel hält. Der Portier meint aber tröſtlich, es wohnen keine älteren Damen im Hauſe. Als meine Frau ſich am erſten Tage auf der Ter⸗ raſſe zu ſchaffen machte, ſtieß ſie plötzlich ein ſchrilles Angſtgeſchrei aus, und als ich, auf unangenehme Ueberraſchungen gefaßt, herbeiſtürzte, wies ſie ſprach⸗ los mit der Hand auf ein etwa 20 Zentimeter langes Tier, das ſich raſch entfernte. Es iſt ſchwer zu ſagen, wer mehr Angſt hatte. Das Tier ſah genau aus wie das Miniaturabbild eines vorſintflutlichen Dra⸗ chens. Es war ein Gecko. Die Wiſſenſchaft nennt ihn„Haftzeher“, weil er ganz bequem Zimmerwände hinaufſpaziert und mit Vorliebe oben an der Decke ſchläft. Der Gecko iſt ein ſehr nützliches Tier, denn er vertilgt Fliegen, Mücken und andere unnötige Inſekten. Bei anſtändiger Behandlung gewöhnt er ſich ſo an den Menſchen, daß er auf Zuruf und Pfei⸗ fen folgt wie ein Hündchen. Jedenfalls iſt ein Gecko ſehr viel angenehmer als ein Skorpion, den ich eines Abenoͤs im Badezimmer der alten Wohnung ent⸗ deckte. Es ſieht ganz ſo aus, als ob der Gecko über die unfreundliche Begrüßung gekränkt fortgezogen iſt, denn er hat ſich nicht mehr ſehen laſſen. Statt deſſen ſind die Ameiſen bereits von der Terraſſe bis ins Schlafzimmer vorgedrungen. Das iſt die Rache des Gecko. H Steht die Krankheit in den Augen geſchrieben? Der Sachverſtändigenbeirat für Volks⸗ geſundheit bei der Reichsleitung der NS Da p wendet ſich mit einem Aufruf in der„Volks⸗ Geſundheits⸗Wacht“ an die Oeffentlichkeit, um den Wertoder Unwert der Augen ⸗Diagnoſe zu klären. Die Vertreter der mediziniſchen Wiſſen⸗ ſchaft lehnten die Diagnoſe von Krankheiten aus der Iris⸗ oder Regenbogenhaut des Auges ab. Die Anhänger der Iris⸗Diagnoſe dagegen erklärten, nicht nur die Vererbung von Krankheitsanlagen und Krankheitsbereitſchaft, ſondern auch alle Krankheiten und Körperbeſchädigungen in der Iris an Hand von beſtimmten Zeichen einwandfrei feſtſtellen zu können, und zwar beſſer und genauer als der Arzt mit ſeinen üblichen wiſſenſchaftlichen Methoden. Seit Jahrzehnten gehe der Streit hin und her. Die Sachlage ſei nun folgende: Entweder die Jris⸗ Diagnoſtiker hätten nachweisbar recht, dann müſſe jeder Arzt die Iris⸗Diagnoſe lernen, oder die Jris⸗ Diagnoſe ſei Schwindel und Täuſchung, dann müſſe man denen das Handwerk legen, die damit arbeiten. Um die Frage zu klären, erklärt ſich der Sachver⸗ ſtändigenbeirat bereit, 10 000 Mark dem erſten Iris⸗Diagnoſtiker zu geben, der an Hand von einfachen, aber klaren und einwandfreien Ver⸗ ſuchsbedingungen nachweiſt, daß er nur aus der Iris beſtimmte phyſiologiſche oder pathologiſche Feſt⸗ ſtellungen treffen kann. Der Sachverſtändigenbeirat bittet die überzeugten Jris⸗Diagnoſtiker, ſich zur Klärung der Frage bei ihm in München, Karlſtraße 21, zu melden. A. Möller und H. Lorenz haben ein neues Luſtſpiel „Zwei Nächte“ vollendet, das vom Staatlichen Schom ſpielhoaus in Hamburg zur Uraufführung angenommes wurde. 5 Dor chuſett⸗ eine de preſſe Ke Jane g lich ſtar ſam, ur frage, i ſie ohne ihrer 2 gangen Leitung rikas Schweſt. lungen och iptun 50 und Br Tat hat ihren 7 rechnun, Henkers ſie nun ein Nac Tiere a ſind. D geöffnet haben, d bemüht tierhaus Gpeifſta. ſchweine guemen, ſtellung „Mei hen an, ſchrieber Wort„k hall ihre Schreien ſagen wi ſprach: Mann, das heiß auch des ich au u warte at gen Wo was ſie e traut ha ihr imm schrieb d „Komiſch Charl Bogen e über dei aber die war ver! halt von ſchwingtl er wußt; lich umſe Koſe⸗ un unkundit hatten ik Char ſchweren ken laſſe „Haſt Eharl hat Erfo Allmers⸗ Brigit. mm zwefte „Mama du ſie he „ 9 e Donnerstag, 15. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 426 — Im Staatshoſpital von Taunton in Maſſa⸗ chuſetts ſtarb im Alter von 81 Jahren Jane Toppan, eine der berüchtigtſten Giftmörderinnen. Die Welt⸗ preſſe hat Jane Toppan um die Jahrhundertwende eine moderne Lukretia Borgie und Jie furchtharſte Giftmörderin der Neuzeit genannt. In der Tat ſteht ihr Fall in der Kriminalgeſchichte Amerikas ohne Beiſpiel da. Janne Toppan begann ihre Lauf⸗ hahn als Kinderſchweſter im Generalhoſpital im Bundesſtaate Maſſachuſetts. Sie galt als die tüch⸗ ligſte Krankenſchweſter der Anſtalt und wurde von den Patienten geradezu abgöttiſch geliebt und als „Engel“ bezeichnet. Als im Jahre 1882 die Serie der Todesfälle einſetzte, ſchöpfte man zunächſt nicht den mindeſten Verdacht gegen Schweſter Jane Man hielt es nicht einmal für notwendig, die Toten einer gerichtsmediziniſchen Unterſuchung zu unterziehen, ſondern nahm ganz einfach an, ſte ſeien an den Fol⸗ gen ihres Leidens verſchieden. In den Jahren 1882 bis 1902 ſtarben nicht weniger als hundert Menſchen von Schweſter Janes Hand, wie ſie ſpäter in der Ge⸗ richtsverhandlung ſelbſt zugeſtand. Es waren durch⸗ weg jüngere Patienten geweſen, zumeiſt Männer. Unter ihnen befand ſich auch ihr eigener Bruder, Kapitän Abner Toppan, und deſſen Frau. Schweſter Jane ging bei ihren Morden ſo raffiniert vor, daß die Vergiftungserſcheinungen, an denen die Inſaſſen des Staatshoſpitals verſchieden, kaum zutage traten. Als im Jahre 1901 vier Kranke, bei denen keinerlei Lebensgefahr zu beſtehen ſchien, in einer Nacht plötz⸗ lich ſtarben, wurde die Oeffentlichkeit doch aufmerk⸗ ſam, und ſchließlich erſolgte im Parlament eine An⸗ frage, in der das Staatskrankenhaus der Nachläſſig⸗ keit geziehen wurde, da es eine auffallend hohe Sterblichkeitsziffer aufweiſe. Man nahm eine Un⸗ terfuchung vor, in deren Verlauf eine andere Kran⸗ kenſchweſter Jane beſchuldigte, im Beſitze großer Giftmengen zu ſein. Als man Jane Toppan im Anſchluß an eine Hausſuchung in Haft nahm, geſtand ſie ohne weiteres lachend ein, im Laufe der Jahre ihrer Tätigkeit mindeſtens hundert Giftmorde be⸗ gangen zu haben. Nicht nur den Behörden und der Leitung des Hoſpitals ſträubten ſich bei dieſem Be⸗ kenntnis die Haare, der Fall wurde zu einem Welt⸗ ſkandal, und in einem zwei Monate dauernden Pro⸗ zeß wurden die berühmteſten Sachverſtändigen Ame⸗ rikas und Europas um ihre Meinung befragt. Schweſter Jane, die ſich im Verlauf der Verhand⸗ lungen als ein Ungeheuer in Menſchengeſtalt ent⸗ puppt hatte, konnte ſich nur noch an die Namen von 1 Opfern erinnern. Was waren die Gründe für die furchtbaren Morde der Jane Toppan? Die Sach⸗ verſtändigen der ganzen Welt haben ſich den Kopf zerbrochen. Die Beklagte ſelbſt blieb bei ihrer Be⸗ hauptung:„Ich kat es nur ſo aus Spaß, aus Freude am Töten. Ich haßbe mich am Schmerz der Frauen und Bräute der Verſtorbenen geweidet!“ In der Tat hat Jane Toppan nie perſönliche Vorteile von ihren Taten gehabt. Man erklärte ſie für unzu⸗ rechnungsfähig, und ſo entging ſie dem Beil des Henkers. 36 Jahre verbrachte ſie im Irrenhaus, bis ſie nun 8ljährig geſtorben iſt. — Als erſter Zoologtſcher Garten der Wel wird der Breslauer Zoo im Rahmen ſeiner Erweiterung ein Nachttierhaus errichten. Es wird ausſchließlich Tiere aufnehmen, die ausgeſprochene Nachtgeſchöpfe ſind. Dabei iſt beabſichtigt, das Haus auch am Abend geöffnet zu halten, damit die Beſucher Gelegenheit haben, dieſe ſeltſamen Tiere zu ſtudieren. Schon jetzt hemüht ſich der Zoo, den Tierbeſtand für das Nacht⸗ tierhaus anzuſchaffen. Dieſer Tage wurden zwei Gveifſtachler eingeſtellt, eine Form der Baumſtachel⸗ ſchweine, die ſich erſt gegen Abend zum Futter be⸗ quemen, tags über aber in charakteriſtiſcher Ruhe⸗ ſtellung auf Zweigen ausharren. — In London meldeten ſich kürzlich ein„Stanley Baldwin“ und ein„Winſton Churchill“ arbeitslos. Allerdings handelt es ſich natürlich weder um den früheren Miniſterpräſidenten noch um den ehe⸗ maligen Miniſter, ſondern um Namensvettern. Es iſt ganz intereſſant, in dieſem Zuſammenhang einmal feſtzuſtellen, welche Namen am häufigſten in den Liſten der engliſchen Arbeitsloſen auftauchen. Au erſter Stelle ſtehen„Smith“, deren 406 500 als ar⸗ beitslos gemeldet ſind. Dann kommen 305 000 Jo⸗ nes, 180 000 Brown ſowie 170000 Williams. Dieſe Namen ſind in England ebenſo oft anzutreffen wie in Deutſchland die Namen Schmidt, Müller und Schulze. Aber auch Namen von Männern, die in der ganzen Welt bekannt ſind, tauchen in der Liſte der Arbeitsloſen auf, wie zum Beiſpiel: 793 Walter Scott, 153 John Bull und 37 Stanley Baldwin; da⸗ gegen aber gibt es in ganz England nur zwei als arbeitslos eingetragene Winſton Churchill. 5 — Seit 15 Jahren iſt bei dem oberſten Nachlaß⸗ gericht in Brüſſel ein Erbſchaftsſtreit anhängig, dem ein intereſſantes Teſtament zugrundeliegt. Im Jahre 1923 verſtarb in der belgiſchen Ortſchaft Ta⸗ miſe eine ſchwerreiche Frau Durieux, deren Teſta⸗ ment aus einem einzigen Satz beſtand. Es hieß oͤarin, daß das etwa eine halbe Million Franken be⸗ tragende Vermögen, da weder Eltern noch Kinber lebten, gleichmäßig unter allen Verwandten ohne Rückſicht auf Verwandtſchaftsgrad verteilt werden ſolle. Dieſe im erſten Augenblick ſo harmlos und unkompliziert ausſehende Niederſchrift verurſachte dem Nachlaßrichter viel Kopfzerbrechen. Drei Jahre nach dem Tod der Erblaſſerin hatte man ſchon über 200 gleichberechtigte Erben feſtgeſtellt, 1932 war dieſe Ziffer auf 1500 angeſchwollen, und jetzt, als kürzlich die Teſtamentsakten geſchloſſen worden ſind, waren es ſogar 4760 Nachkommen, die alle von dem Ver⸗ mögen der Frau Durieux bedacht werden ſollten. Obwohl durch Zins und Zinſeszinſen die Erbſchaft in der Zwiſchenzeit erheblich größer wurde, iſt in⸗ folge der Gerichtskoſten der Anteil doch ſehr gering, der auf den einzelnen Erben entfällt. 1 — Im Warſchauer Operuſtudio gab es während eines Sängerwettſtreites eine Senſation. Im Tür⸗ rahmen ſtand plötzlich ein elend ausſehender junger Mann in zerlumptem Anzug, den der Türhüter ver⸗ geblich hindern wollte, den Saal zu betreten.„Ich muß hier ſingen! Ich habe über 600 Kilometer zu Fuß zurückgelegt, um meine Kunſt zu zeigen!“, rief der Jüngling leidenſchaftlich aus, riß ſich los und ſtürmte in das Studio hinein. Ehe man überhaupt begriff, was geſchehen war, ſtand der Eindringling, der vor Erſchöpfung beinahe umgeſunken wäre, in⸗ mitten der Feſtverſammlung und begann zu ſingen. Nach den erſten Tönen wurde es ſtill im Saal, und als er geendet hatte, brach frenetiſcher Beifall los. Der Naturburſche beſaß einen wundervollen Tenor, der mit Leichtigkeit das hohe C nahm und ſich in den höheren Lagen durch herrliche Reinheit und Klang⸗ ſchönheit auszeichnete. Die Direktoren der Oper nahmen ſich ſofort des Sängers an und erklärten, daß er nach zweijähriger Ausbildung in den Reihen der beſten Tenöre der Welt ſtehen werde. Un⸗ gewöhnlich iſt die Geſchichte des jungen Mannes, die in Wgrſchau größtes Aufſehen erregt. Ex heißt Eugen Jaciom, iſt 24 Jahre alt und ſtammt aus den Oſtkarpathen. Von Beruf iſt er Waldarbeiter. Vor drei Wochen machte ſich der junge Bergbewohner ohne einen Pfennig in der Taſche auf den Weg zur 620 Kilometer weit entfernten polniſche Haupt⸗ ſtadt. Er ſchlief unter freiem Himmel und lebte von dem, was er hier und da erhielt. *. — Eine vielbeſprochene Heirat wurde dieſer Tage in Szegedin geſchloſſen. Eine junge Ameri⸗ kanerin war vor einem Monat in Szegedin einge⸗ troffen. Sie kam auf Beſuch zu ihren Verwandten und außerdem hatte ſie die Abſicht, ſich einen unga⸗ riſchen Bräutigam zu ſuchen, da ſie keinen Ameri⸗ Roman von Hans-Kaspar von Zobeltltz 24 „Mein liebes dummes Mädel!“ fing das Schrei⸗ ben an,„Was haſt du für einen komiſchen Brief ge⸗ ſchrieben...“ Weiter kam Charlotte nicht. Das Wort„komiſch“ erſchlug ſie. Das war alſo der Wider⸗ hall ihrer Sehnſucht, das war alſo das Echo auf ihr Schreien! Hatte Tom denn nicht gefühlt, was ſie ihm ſagen wollte, als ſie von dem Geheimnis um Brigitte sprach:„Sie hat ein Kind empfangen von dem Mann, den ſie liebt, ein Kind, Tom, weißt du, was das heißt?“ Sie entſann ſich dieſes Satzes wohl und auch des anderen:„Wenn ich Brigitte anſehe, muß ich an uns denken“, und ſchließlich des dritten:„Ich warte auf unſere Stunde.“ Oft hatte ſie in den lan⸗ gen Wochen des Harrens leiſe vor ſich hingeſprochen, was ſie damals in fliegender Haſt dem Papier anver⸗ traut hatte, und der Sinn ihrer Worte hatte ſich in ihr immer mehr vertieft. Und jetzt ſchrieb Tom, ſchrieb der Mann ihrer Liebe und ihrer Sehnſucht: „Komiſch“. Charlotte ſaß wie erſtarrt. Wohl faltete ſie den Bogen eine Weile auseinander und ließ die Augen über den Reſt der Schreibmaſchinenzeilen gleiten, aber dies Leſen hatte keinen Sinn mehr. Der Brief war verloren für ſie, es war nutzlos, daß ſein In⸗ halt von ſprudelnder Heiterkeit war, von der Be⸗ ſchwingtheit, die Toms Weſen durchſtrömt hatte, als er wußte, daß die Klippe Iſabella Manuchia glück⸗ lich umſchifft war; es war nutzlos, daß auch in ihm ſtoſe⸗ und Liebesworte ſtanden, die Tom, der Schreib⸗ unkundige, ſich ſchwer abgerungen hatte, zwei Silben hatten ihn vernichtet. Charlotte ſchreckte auf. Sie hörte Brigittes ſchweren Schritt. Sie ſtraffte ſich: jetzt nichts mer⸗ ken laſſen. i „Haſt du gute Nachricht?“ fragte Brigitte. 5 Charlotte konnte ſogar lächeln.„Sehr gute. Tom hat Erfolge. Umers⸗Werk.““. Taſſe Kaffee at angerufen cin! Es geht vorwärts mit dem Thomas⸗ Ganz ruhig hörte ſich am Nachmittag Charlotte an, was Agnete Allmers ihr vorwarf. „Die Braut eines Allmers treibt ſich nicht in Nachtlokalen herum, während ihr Verlobter drüben in ſchwerer Arbeit ein neues Werk aufbaut. Aber du haſt anſcheinend keinen Stolz und keine Würde.“ Sie verteidigte ſich nicht, ſie ſagte nur:„Ich habe meinen Stolz.“ Sie griff mit ihrer Rechten zur lin⸗ ken Hand und ſtreifte den Ring, den Tom ihr ge⸗ geben, vom Finger. Sie legte ihn vor Agnete All⸗ mers auf den ſchweren Eichentiſch, der in der Mitte der Halle des Hauſes in der Rauchſtraße ſtand. Dann wandte ſie ſich und ging. Zu Brigitte ſagte ſie:„Ich muß ſehr eilig nach Weimar. Es gibt allerlei zu regeln nach Toms Brief und dem Geſpräch mit...“— einen Augen⸗ blick ſtockte ſte, brachte es dann aber doch nicht über ſich, das Wort auszuſprechen—„mit Mama. Ich danke dir ſehr für dieſe Tage hier. Du warſt gut zu mir, und ich habe dich lieb. Vergiß das nicht.“ Ihre Sachen waren ſchnell gepackt. Sie erreichte noch den Zug, der um 17 Uhr 15 Minuten vom An⸗ halter Bahnhof in Richtung Weimar abfuhr. Es regnete, und es war herbſtlich kalt. In dem Glas⸗ kiosk der Blumenfrau neben der Bahnſteigſperre ſtanden in den Vaſen, die im Frühjahr Tom um ihre Roſen geplündert hatte, Aſtern und ſpäte Dahlien. Charlotte ſetzte ſich in den Winkel des Abteils an der Tür zum Flur. Niemand rief ſie ans Fenſter. Sie wußte nun nur eines: daß ſie allein war, jäm⸗ merlich allein. Sie fürchtete ſich vor Weimar, vor Lux und ihren Fragen, ſelbſt vor dem Vater. Sie hatte plötzlich eine Sehnſucht, die ihr bisher fremd geweſen:„Warum habe ich keine Mutter?“ Der Menſch aber, der ihr hätte helfen können, wurde von ſeinem eigenen Schickſal ſp erfüllt, daß er das fremde vergaß. An dem Tage, an dem Bri⸗ gitte erfuhr, daß Charlotte ihrer Schwiegermutter Toms Ring zurückgegeben, gebar ſie ihren erſten Sohn. Sie war ganz vom Mutterglück erfüllt. Nur als Tankred, ihr Mann, ſie daran erinnerte, daß ſie das Kind hatten Thomas nennen wollen, wenn es ein Knabe würde, ſagte ſie:„Ach nein. Ich habe es mir anders überlegt; ich glaube, es iſt beſſer, wir unterbrechen die T⸗Reihe.“ Sie dachte dabei an Charlotte; aber es war ihr letztes Denken an ſie für lange Zeit. Man brachte ihr das Kind und legte es ihr an die Bruſt, ſie fühlte den kleinen ſuchenden Mund. Was bedeutete ihr da noch fremdes Leid? In Weimar ſchrieb Charlotte nur wenige Worte an Tom.„Ich kann nicht mehr. Bitte, gib mich frei, 35 Luſtmörder hingerichtet + Berlin, 14. September. Am 14. September 1938 iſt der am 30. Oktober 1909 geborene Ifidor Salzberger hin⸗ gerichtet worden, der durch Urteil des Schwur⸗ gerichtes bei dem Landgericht München 1 vom 29. Juli d. J. zum Tode verurteilt worden iſt. Salzberger hat in der Nacht vom 2. zum 3. Juli d. J. in München an der 26 Jahre alten Ehefrau Wilhelmine Trini in beſtialiſcher Weiſe ein Sittlichkeits verbrechen verübt und an⸗ ſchließend, um die Zeugin des Verbrechens zu beſei⸗ kaner heiraten wollte. Als ſiebenjähriges Mädchen war die eheluſtige Amerikanerin mit ihren Eltern nach Amerika ausgewandert. Jetzt iſt die Direktrice in einem großen amerikaniſchen Warenhaus. Sie ließ in den ungariſchen Blättern ein Heirats⸗Inſerat erſcheinen, worauf ſich 32 junge Aerzte meldeten, da ſie ausſchließlich einen Arzt heiraten wollte. Das temperamentvolle Mädchen hatte unter den vielen Bewerbern bald den ihr zuſagenden gefunden und das junge Paar iſt ſofort nach Erledigung der For⸗ malitäten nach Amerika abgereiſt. * — Wie aus Eſſen gemeldet wird, war dort einem Pforzheimer Geſchäftsmann ſeine Limouſine, in der ſich mehrere Muſterkoffer mit Schmuckſachen im Geſamtwert von 60 000 Mark befanden, von unbe⸗ kannten Tätern geſtohlen worden. Bereits am nächſten Tage wurde der Wagen von einem Lehr⸗ ling, der von dem Diebſtahl in der Zeitung geleſen hatte, in einer anderen Staoͤtgegend entdeckt. Der junge Mann verſtändigte ſofort die Polizei, und bei einer näheren Unterſuchung des Autos ſtellte es ſich zur allgemeinen Ueberraſchung heraus, daß ſich noch ſämtliche Schmuckſachen im Wagen befanden. Durch die Aufmerkſamkeit und das umſichtige Verhalten des Lehrlings iſt der Geſchäftsmann wiedͤer in den Beſitz ſeines Eigentums gelangt und vor ſchwerem Schaden bewahrt worden. * — Die Gemeindepolizei in Grinneken(Süd⸗ Holland) hat ſich plötzlich auf den Artikel 239 des Strafgeſetzbuches beſonnen, der das Tragen von Kleidungsſtücken des anderen Geſchlechts in der Oeffentlichkeit unter Straſe ſtellt, und geht gegen Frauen vor, die ſich in Shorts zeigen. Die Trüge⸗ rinnen, meiſt Radfahrerinnen, wurden angehalten und vor die Wehl geſtellt, entweder einen Mantel überzuziehen oder eine Strafanzeige einzuſtecken. Bisher zogen die Angehaltenen es vor, ihre Mäntel anzulegen. Immerhin dürfte ſich bald das Amts⸗ gericht in Breda mit der Frage beſchäftigen müſſen, ob Shorts ein männliches oder frauliches Kleidungs⸗ ſtück ſind. . — Ein ungewöhnliches Alibi erbrachte das Mit⸗ glied einer Räuberbande in einem Prozeß, der in Wloclawek in Polen ſtattfand. Während der Haupt⸗ angeklagte Kilanowſki für einen Raubüberfall mit acht Jahren Zuchthaus beſtraft wurde, ſprach das Gericht den zweiten Angeklagten, Koezura, der wegen Mittäterſchaft gleichfalls vor Gericht ſtand, zur allgemeinen Ueberraſchung frei. Der in die Enge getriebene Bandit konnte im letzten Augen⸗ blick den Nachweis führen, daß er in der kritiſchen Nacht einen Raubüberfall in einer 20 Kilometer vom Tatort entfernten Gegend heabſichtigt hatte, woran ihn aber unvorhergeſehne Schwierigkeiten verhinderten. tigen, ſein ſchwerverletztes Opfer durch Fauſt⸗ ſchläge ermordet. * Wie das DN dazu ergänzend mitteilt, iſt die von Salzberger gegen das Urteil des Schwur⸗ gerichtes eingelegte Reviſion vom Reichsgericht durch Urteil vom 30. Auguſt verworfen worden. Das grauenhafte Sexualverbrechen iſt ſomit bereits nach knapp zwei Monaten rechtskräftig abgeurteilt wor⸗ den und hat ſchon zwei chen ſpäter ſeine gerechte Sühne gefunden. ſchnelle Sühne des Ver⸗ Dieſe brechens entſpricht dem nationalſozialiſtiſchen Grund⸗ ſatz, oͤaß die Strafe der Tat auf dem Fuße folgt. Was hören wir? Freitag, 16. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang.— 10.00: Der Waffenſchmied aus Thüringen.— 10.30: Reichsſen⸗ dung: Kompfſpiele vom Reichsparteitag. Ergebniſſe der HJ⸗Kämpfe und die Lehren daraus.— 11.30: Volksmuſik. — 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Weber— Wagner (Schallpl.). 16.00: Nachmittags konzern.— 18.00: Blas⸗ muſik. 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Schön iſt das Soldotenlehen: Bei den Gebirgsjägern— 20.00: Nachrich⸗ ten.— 20.10: Fidelio. Oper von Beethoven.— 22.15: Nach⸗ richten.— 22. Tanz und Unterhaltung.— 24.00: Nacht⸗ konzert 1.—.00: Nachtkonzert 2. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.10: Kleine Melodſe.—.30: Früh⸗ konzert.— 10.00: Brände vernichten Brot. Hörfolge.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 1 15.35: Lagergeſchich⸗ ten.— 16.00: Muſik am Nachmitt— 17.00: Neue deutſche Hausmuſik.— 18.00: Das— 18.40: Kla⸗ viermuſik.— 19.15: Muſike ö n.— 290.10: Otto Dobrindt ſpielt.— 21.15:.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Abendkonzert.— 23.45: Willi Stech ſpielt.— 24.00: Nachtkonzert. 5 Dageehaleucles Donnerstag, 15. September Nationaltheater:„Das Käthchen von Heilbronn“, ſpiel von Heinrich von Kleiſt, 19.80 Uhr. Kleinkunſtbhühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Waldparkreſtaurant. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſenm, D 7, 20; Geöſfnet von 10 bis 18 und von 1517 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geöffnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung des Hilfswerks für deutſche bildende Kunſt. Leſeſgal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr Ausſtellung: Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 1987 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung der Maler Prof. Franz Lenk, Georg Schrimpf(Nachlaß), Heinz Heinrichs (Agchen)— Gemälde und Aquarelle. Hafenrundfahrten: 10, 11. 15. 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke. 5 Flughafen: Run dige Über Mannheim. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11 bis 13 und von 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle getziſnet von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Sonderausſtellung: Hutten⸗Gedächt⸗ nisousſtellung Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe von 10.30 bis 12.80 Uhr und von 16 bis 19.30 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10.80 bis 13 Uhr und von 16.90 bis 21 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei. L 2, 9: Schallplottenvorführung 10 bis 16 Uhr. Alle Auskflünfte durch den Verkehrs⸗Nerein. Telefon 949 21. Schau⸗ wie ich dich freigebe.“ Sie klagte ihn nicht an, ſie hatte keine Vorwürfe für ſeine Mutter. Erſt als ſie den Einſchreibezettel in der Hand hielt und wußte, daß der Brief ſicher ſeinem Ziel ent⸗ gegenreiſte, ſagte ſie dem Vater und der Schweſter, was ſie getan. Heinrich Frommann ſah ſie lange an, faſt ſtolz; er fühlte, daß nicht allein das Blut der Mutter in ihr pulſte. Lux aber ſprang auf, ſtellte ſich mit geballten Fäuſten vor die Schweſter und ſchrie:„O du Idiot! Du Idiot! So'n Boy gibt's nicht wieder!“ * Als Heinrich Frommann im Herbſt 1935 die Nach⸗ richt erhielt, daß ſeine Tochter Charlotte ihrem Mann das dritte Kind geboren hatte, ſtand er leiſe von ſeinem Arbeitsplatz am Fenſter der Studſierſtube auf, leiſe, damit es Lux, die im Laden Kunden bediente, nicht hörte, und verließ durch den Flur das Haus. Er lief über die Schillerſtraße und den Markt am Schloß vorbei zur Sternbrücke. Minuten ſtand er hier und ſchaute in die Waſſer der Ilm: ſie dräng⸗ ten und rauſchten und floſſen davon. Wie die Jahre, wie das Leben. Er nahm ſeinen Hut ab und ließ den Wind mit ſeinen grauen Haaren ſpielen, das tat gut: die Stirn wurde kühl,. Andere Großväter freuten ſich, wenn die Schar der Enkel ſich mehrte; er mußte ſich erſt an den Ge⸗ danken gewöhnen, daß dort ein neues Kind aus dem Blute ſeiner Tochter, alſo aus dem ſeinen, ins Licht der Welt getreten war, ein Knabe diesmal zu den beiden Mädchen, denen Charlotte vorher das Leben geſchenkt; auch ſie waren im Herbſt geboren worden, vor zwei Jahren und vor einem Jahr. Kind auf Kind. Heinrich Frommann konnte ſich lange nicht tren⸗ nen vom Waſſer der Ilm: ja, das Leben fließt. Eine neue Generation entſtieg dem Schoße ſeines Kindes, aber ſie blieb ihm fremd, und dieſes Fremoͤbleiben ſchmerzte ihn. 5 g Eine Mauer hatte ſich zwiſchen ihm und Charlotte aufgerichtet ſeit dem Tage, an dem ſie ihm geſagt, daß ſie ihr Verlöbnis mit Thomas Allmers gelöſt. Ste hatte ſich bald nach ihrem ſchwerwiegenden Schritt vom alten Eckhauſe hinter dem Wittumspa⸗ lais getrennt; ſie hatte eine Stelle als Verkäuferin in einer Berliner Sortimentsbuchhandlung gefun⸗ den. Dann aber hatte ſie eines Tages ohne irgend⸗ eine Anmeldung vor ihm geſtanden und an ihrer „Mein Verlobter, Vater“, nicht vergeſſen, und er wußte, auch Ulrike, Lux, dachte hatte ſie den Fremden vorgeſtellt und hinzugefügt: „Wir werden in vier Wochen heiraten.“ Ihr Geſicht war ſtreng und ernſt geweſen, ihre Stimme herb und ohne Jubel. Drei Tage war das Paar in Weimar geblieben. Der Bräutigam hatte ihm ſehr klar und fachlich ſeine Vermögenslage auseinandergeſetzt: Er war Inhaber einer großen Speditionsfirma, beſaß mehrere Lager⸗ häuſer in der Nähe der verſchiedenen Berliner Fern⸗ bahnhöfe, unterhielt einen großen Fuhrpark und be⸗ ſchäftigte mehr als hundert Arbeiter und Angeſtellte. „Ich bin gern bereit, Ihnen alle notwendigen Unter⸗ lagen vorzulegen, aus denen Sie erſehen können, daß Ihre Tochter in geſichevte Verhältniſſe kommt.“ Heinrich Frommann hatte dieſen Satz nicht ver⸗ geſſen, und wenn er heute an ihn zurückdachte, tat ihm ſeine Nüchternheit noch weh. Er hatte mik dieſem Schwiegerſohn keinen Wein aus alten ſchönen Gläſern trinken können und hatte ihm nicht das ver⸗ bindende Du angeboten. Einmal war er in dieſen Tagen für wenige Au⸗ genblicke mit Charlotte allein geweſen. Er hatte i ſeine ſchmalen, feingliedrigen Hände auf die Schul⸗ tern gelegt, ihren Blick geſucht und gefragt:„Iſt das wirklich dein Glück?“ Sie war ſeinem Blick aus⸗ gewichen, aber ihre Antwort war„Ja“ geweſen. Aber ruhiger war Heinrich Frommann nach dieſem„Ja“ nicht geworden. 5 Bei Tom hatte er an Glück geglaubt, er hatte ihn noch oft an ihn, obgleich ſie nie mit ihm über Tom ſprach. Konnte Charlotte ihn vergeſſen, ihn einfach aus dem Leben geſtrichen haben? Heinrich From⸗ 1 8 konnte nicht froh werden bei ſolchen Gedan⸗ en. 5 Das Waſſer der Ilm drängte ſich unter dem Brückenbogen zuſammen, in ſeinen Strudeln oͤrehte ſich welkes Laub, der Herbſtwind riß es von den Bäumen des Parkes und trieb es in den Fluß. Zu Tal wurde es geriſſen, bergab, um ſchließlich weit⸗ ab vielleicht, an einem fremden Ufer haften zu blei⸗ ben, zu vergehen, zu vermodern. An einem frem⸗ den Ufer eben 0 g ortſetzung folgt) Igönpr—. Vohteilhaft bei 3 Donnerstag, 15. 15. September 1938 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 149. Jahrgang/ Nr. 426 Frauen auf der Frankfurter Bau- und Siedlungs- Ausſtellung Die Frankfurter Bau⸗ und Siedlungsausſtellung, über deren rieſigen Umfang und neuzeitliche Darſtel⸗ lung aller einſchlägigen Gebiete wir bereits an anderer Stelle mehrfach berichtet haben, bietet beſonders auch für die Frauen außer⸗ ordentlich viel Sehenswertes. Es ſei des⸗ halb hier nochmals darauf hingewieſen, daß die Ausſtellung bis 9. Oktober 1938 auf dem Frankfurter Feſthallengelände zu ſehen iſt, und daß die Deutſche Reichsbahn in beſonders großem Umfang verbil⸗ ligte Rückfahrkarten zum Beſuch dieſer einzigartigen Schaun herausgibt. Die Maunheimerinnen können alſo nicht nur mit den üblichen Sonntagsrückfahrkarten, deren Geltungsdauer von Mitternacht Frei⸗ tag auf Samstag bis Montag 24 Uhr reicht, ſondern auch mit verbilligten Mittwochs⸗ Rückfahrkarten, die für alle Bahnhöfe im Umkreis von 150 Klm. u Franukfurt je⸗ weils von Mitternacht Dienstag auf Mitt⸗ woch bis Donnerstag mittag 12 Uhr gelten, zu ausführlicher Beſichtigung ſtarten. Wenn es auf den erſten Blick auch ſo ſcheinen mag, daß eine Bau⸗ und Siedlungs⸗Ausſtellung wenig bietet, ſo verrät doch ſchon der Ausſtellungs⸗ katalog, daß gerade auch für die Frauen wertvolle Fingerzeige gegeben werden, wie ſie ihr Reich, Haus und Hof, ſchöner geſtalten, wie ſie durch praktiſche, zweckmäßige Hilfsgeräte Arbeit und Koſten ſparen können. Jetzt im Herbſt intereſſiert vor allem ein ge⸗ ſchmackvoller Stand im„Haus der Technik“, der die neueſten Oefen und Herde zeigt. Bei ihnen iſt auf die Erforderniſſe der deutſchen Rohſtoffwirtſchaft weitgehend Rückſicht genommen worden. Die Heiz⸗ anlage iſt ſo gebaut, daß bei möglichſt kleinem Brennſtoffverbrauch die größtmöglichſte Wärme er⸗ zeugt wird. Eingerichtete Zimmer und Küchen er⸗ weiſen zudem die gute Raumwirkung dieſer neuen Oefen und Herde. Es wird mit Gas und Strom gekocht Großzügig und eindrucksvoll wirbt die Elek⸗ troſchau für vielſeitige Verwendung des elektriſchen Stromes. Haus und Stall, Hof und Straße werden durch ein⸗ wanodfreie Lichtquellen taghell erleuchtet. Die vielen elektriſchen Maſchinen und Hilfsgeräte, die heute das Haushaltführen weſentlich erleichtern, werden den Beſucherinnen in Benützung gezeigt. Größtes Intereſſe findet eine elektriſche Küche im Groß⸗ betrieb, ebenſo der Betrieb einer großen Kaffeeküche, die auch dem ſtärkſten Anſturm gewachſen iſt, eine Großbäckerei, eine Fleiſcherei in voller Arbeit mit Brüh⸗ und Wurſtkeſſeln, Bratöfen, in denen die leckerſten Gerichte raſch bereitet werden; die not⸗ wendigen Kühl⸗ und Lüftungsanlagen runden das Bild ab. An Vorführſtänden kann die Hausfrau ſich davon überzeugen, wie angenehm das elektriſche Waſchen, Trocknen und Bügeln iſt. Um recht an⸗ ſchaulich zu machen, wie kinderleicht und ungefähr⸗ lich man mit elektriſchen Geräten hantieren kann, kochen nicht weit davon kleine Mädel an Puppen⸗ herden. Beſonderer Raum iſt der Elektrizität in der Siedlung gewidmet. Mit Staunen verfolgt man den Betrieb in Modellen eines voll elektriſch eingerichteten Erbhofes und Induſtriearbeiterſiedlung. Welche guten Dienſte die Elektrizität im Dienſte der Geſundheit leiſten kann, lernt man an den leicht zu handhabenden Geräten, wi Heizkiſſen, Beſtrahlungsgeräten, Strahlkaminen, elektriſchen Warmwaſſerbereitern und Badeöfen in allen Größen zur Herſtellung von Bädern, Brauſen, Duſchen kennen. Nicht geringere Ueberraſchungen und Aufklärun⸗ gen bietet enoͤlich noch jeder Frau das Haus der neuen Zeit. Dieſes Haus iſt mit allen modernen Gasgeräten ausgeſtattet. Die Hausfrau erkennt, daß umſichtiges Planen viel Mühe und Koſten ſparen, daß ſie durch eigene Achtſamkeit monatlich beachtliche Erſparniſſe machen kann. Ein ganz mit Gasgeräten ausgeſtat⸗ Fraulicher, gürtel- Gürtelloſes, loſer Mantel mit reichem Pelzkragen aus Goldkanin. Ul⸗ tra⸗Schnitt M 2764 Schnitt Mit einem Jabot ſarniertes Frauen⸗ feld aus weichfal⸗ lender Seide. Ultra⸗ Schnitt K 8028 Für die weniger Schlanken durch⸗ laufend geſchnitte⸗ nes Prinzeßkleid aus Wollſtoff. Ultra⸗ K 8029 Drei neue Herbſt-Modelle A uch wenn man nicht mehr zu den Schlanken zählt, hat man deshalb nicht nötig, älter oder dicker auszuſehen, als man in Wirklichkeit iſt. Ge⸗ ſchickt gewählte Kleidung kann es ſtets zuwege bringen, jede ae jünger und—zwar nicht gerade elfenhaft ſchlank, aber doch ſchmaler wirken zu laſſen. Wir haben es wohl ſchon alle einmal erfahren, wie ein ungünſtiges Kleid uns in un⸗ vorteilhaftes Licht rückte, und wie famos uns dagegen ein anderes Kleid ſtand. Nehmen Sie für Ihr neues Wollkleid eine durchlaufend geſchnittene, gürtelloſe Prinzeßform mit langem glattem Armel. Sie werden über⸗ raſcht über ſeine Kleidſamkeit ſein. Um Lange⸗ weile zu vermeiden, iſt eine weſtenartige Unter⸗ teilung vorn empfehlenswert. Dazu paſſen dann große Aufſchläge mit weißem oder farbigem Seidenbeſatz. Wollen Sie indeſſen lieber weiche Jabots und weite bluſige Armel, dürfen Sie nur eine ſehr weichfallende Seide fur Ihr Kleid nehmen. In ſtörriſchen Geweben oder in Woll⸗ ſtoff würde das plump ausſehen und Ihre Figur unnötig verbreitern. Auch bei Bluſen mit weiten Armeln iſt unbedingt auf ſehr ſchmiegſames Ma⸗ terial zu achten. Stärkere Damen tragen ihre Bluſen am beſten als Kaſack über dem Rock. Eine in den Rockbund geſteckte Bluſe verkürzt nämlich ſtets. Als Mantel wählen Frauen von ſtattlicherem Umfang meiſt einen glatten ſchwarzen Mantel. Und das iſt richtig, denn ſchwarz macht am aller⸗ ſchlankſten. Trotzdem darf ein ſchöner Pelzkragen nicht fehlen. Die Mode bringt in dieſem Winter viel flache Kragen und pelzbelegte Aufſchläge, wie man ſie ſich nicht vorteilhafter für einen Frauenmantel denken kann. a. r. Einfache Törtchen auf Vorrat 250 Gramm trockenen weißen Käſe, ebenſoviel Margarine oder Butter und Mehl, 1 Priſe Salz und Muskatnuß und 50 Gramm Zucker knete man raſch zu weichem Teig. Steche ihn mit einem Waſſerglas aus, lege um den mit Eiweiß beſtrichenen Rand bleiſtiftſtarke Röllchen und backe die Törtchen bei Mittelhitze hellbraun. Erkaltet in Blechbüchſen auf⸗ bewahrt, fülle man ſie eine Stunde vor Genuß mit abgetröpftem, geſchmortem Obſt oder rohen Früchten, wie Aprikoſen, Pfirſiche, Pflaumen, Himbeeren uſw. Sowohl als Nachtiſch für Gäste, wie zum Kaffee ein ausgezeichnetes Gebäck. tetes Muſterhaus alſo zeigt je eine Wohnung für den Vollſiedler und den Kleinſiedler. Nützliche Hin⸗ weiſe für die Raumgeſtaltung werden gegeben. Für Siedlerhäuſer, die noch keinen Anſchluß an das Gas⸗ netz haben, ſteht Propangas in Flaſchen zur Verfügung. In dem Siedlerhaus wird vorgeführt, wie die Beleuchtungskörper mit dieſem z. B. noch weniger bekannten Gas geſpeiſt werden. Eine Reihe vorbildlich eingerichteter Badeöfen wenden ſich an Frauen mit einfachen wie mit verwöhnten Anſprü⸗ chen. Das Eindrucksvolle an dieſen Kojen iſt, daß man erkennt, wie durch gute Raumausnutzung und zweckvolle Anordnung der Geräte ſelbſt bei beſchei⸗ denen Mitteln ein Bad eingerichtet werden kann, das uns gefällt. Die wirtſchaftlichen und hygieni⸗ ſchen Vorzüge des Brauſebades werden ebenfalls in dieſer Abteilung gezeigt. Muſtergasküchen für Siedler, den Durchſchnitts⸗ und den anſpruchsvollen Haushalt runden das Bild ab. Eine Bäckerei, eine Konditorei, eine Wäſcherei und ein Friſeurgeſchäft veranſchaulichen, wie in Handwerk und Gewerbe das Gas im Dienſt am Kunden angewendet werden kann. Eine Gemeinſchaftswaſchküche, die meh⸗ reren Haushalten dient, wird ebenfalls Intereſſe finden, zumal ein Münzeneinwurf die gerechte Ver⸗ teilung der Koſten gewährleiſtet. Auf der weiten Galerie des Hauſes der Technik gibt es noch eine Menge von Dingen zu ſehen, die ſich eine Frau wünſcht, weil ſie ihr die Hausarbeit erleichtern helfen. Neben vielen nützlichen Geräten ſind hier zwei Mo⸗ delle feuerfeſter Leitern für den Dachboden des Siedlerhauſes zu nennen. Sie ſind ſehr ſinn⸗ reich konſtruiert, zuſammenlegbar und nehmen alſo wenig Raum ein. Dabei ſtehen ſie ſo feſt, daß ein Stürzen unmöglich iſt. Die Bayeriſche Oſt⸗ mark bringt eine Fülle handwerklicher und kunſt⸗ Im filifewerk Mutter und find gab die 50. in ihren fieimen 277 820 müttern Erholung und neue fraft. Bei dieſem Werk kannſt auch Du mithelſen durch Deinen 82 miigliedbeitrag zur ns d. handwerklicher Dinge zur Schau, handgewebtes Lei⸗ nen, handgewebte Decken und Dekorationsſtoffe in ſchönen Farben, gediegene Holzſchnitzereien und feine Flechtarbeiten. Teppiche, Steppdecken, Bodenbeläge in gediegener Ausführung, Zimmereinrichtungen und Möbel für das Siedlerhaus, ſo wie unſer Zeit⸗ geſchmack ſie fordert, ſind gleichfalls zu haben. Gerade Frauen, die ſonſt wenig hinauskommen, um Neues kennen zu lernen, ſollten ſich einmal die Zeit zu einer Beſichtigung der Ausſtellung nehmen, weil ſo vieles aus ihrem Arbeits- und Lebensbereich von dieſem Thema des Bauens und Siedelns be⸗ rührt wird. Groſchengrabs Bundesgenoſſen Allerlei Feinde in Küche und Keller Sie ſind vielfältig und zahllos wie der Sand am Meer. Sie ſind da, ohne daß man es weiß, richten großen und kleinen Schaden an, wo immer ſie Ein⸗ gang finden, und würde man alle dieſe großen und kleinen Schäden in Geld umwerten, ſo käme eine Summe heraus, die jede Vorſtellung weit übertref⸗ fen müßte. Wenn die Hausfrau es im Herbſt verſäumt hat, immer wieder von Zeit zu Zeit nach ihrem Dörr⸗ obſt zu ſehen, ſo kann ſie es erleben, daß die runzlige Haut der Backpflaumen auf einmal von einem grau⸗ weißlichen Belag bedeckt iſt, deſſen Krümel tief in den Rillen der Haut ſitzen. Was der Beweis iſt, daß ſich die Dörrobſtmilbe eingeniſtet hat und es notwendig macht, die Früchte vor dem Genuß ganz beſonders ſorgfältig zu reinigen. Oder ſie entdeckt, daß einzelne Früchte von den ſehr kleinen, weißen, gelbgrünlichen oder ſchwachrötlichen und überaus gefräßigen Räupchen der Dörrobſtſchabe befal⸗ len wurden, die ſolche Vorräte nun auch noch mit ihren Geſpinſten verunreinigen, ganz abgeſehen von dem Freßſchaden, den ſie anrichten. Gelegentlich kann es die Hausfrau aber auch er⸗ leben, daß ihr beim Oeffnen des Behälters, in dem ſte ihre Graupen aufbewahrt, ein ganz merkwürdig muffiger Geruch entgegenſchlägt, und ſie zugleich be⸗ merkt, daß die ganzen Graupen mit kleinen weißen Pünktchen, die wie grober Mehlſtaub ausſehen, durchſetzt ſind. Auch hier waren bereits Feinde am Werk: nämlich die Mehlmilben, die zu den ſchlimmſten Schädlingen unſerer Nahrungsmittel⸗ vorräte gehören und leider auch einen ſehr vielſei⸗ tigen Geſchmack beſien. Denn ſie ſetzen ſich nicht nur in Mehl feſt, das ſie allerdings am meiſten be⸗ vorzugen, ſondern ebenſo in Grieß, Graupen und Grütze, außerdem aber findet man ſie auch an alten harten Käſearten und an altem Rauchfleiſch, immer und überall aber beſonders dann, wenn die Vorräte zu feucht lagern. Liebhaber unſerer Mehl⸗ und Graupenvorräte ſind noch die Mehlmotte und der Mehlwur m — die Larve des Mehlkäfers oder Müllers— ſowie der Getreideplattkäfer, ein etwa halbzentimeterlan⸗ ger hellbrauner Käfer, der auch Back⸗ und Teig⸗ waren, namentlich Nudeln, gefährdet, wogegen der Brotbohrer oder Brotkäfer außer Brot auch ſüßen Zwieback und Makkaroni anfrißt und in Pulver verwandelt, daneben auch Haferflocken, ja ſelbſt ſcharfe Gewürze nicht verſchmäht. Backwaren⸗ vorräte und Nudeln ſind übrigens auch Leckerbiſſen für die Küchenſchabe. Recht unangenehm bemerkbar machen ſich in unſe⸗ ren Vorräten auch die Käſeliebhaber unter den Inſekten. Hier iſt es die Käſemilbe, eine ganz nahe Verwandte der Mehlmilbe, die hauptſächlich alte Hartkäſe, wie etwa Emmentalerkäſe, bevorzugt und ſich durch ein graubraunes, an bo er dicht unter der Rinde haftendes Pulver kennzeichnet. Aber der Schaden iſt in dieſem Fall wenigſtens nicht ſchlimm, weil man den Käſe, wenn man die durch die Milben verunreinigten Stücke wegſchneidet, unbedenklich eſſen kann. Viel peinlicher iſt die Einquartierung der Maden der Käſefliege, die ihre Eier am liebſten in Weichkäſe legt, worauf es dann eines Tages in der Käſemaſſe von Maden wimmelt. Doch läßt ſich dieſer Gefahr immerhin vorbeugen, indem man den Käſevorrat nie offen ſtehen läßt. Zudem droht ſie auch nur während der warmen Jahreszeit. Nicht einmal die ſaueren Vorräte ſind vor feind⸗ lichem Einfall ſicher. Denn die weißen Maden der winzig kleinen Eſſigfliege fühlen ſich nur in einer recht ſaueren Umgebung wohl, weshalb die Fliege ihre Eier gern dahin legt, wo die Maden fin⸗ den, was ſie brauchen; nämlich genug Säure. Eſſig⸗ früchte oder Eſſiggurken finden alſo ebenſo ihre Lieb⸗ haber wie die übrigen Nahrungsmittelvorräte. Vor dem Meſſingkäfer, dieſem überaus gefähr⸗ lichen Schädling, ſind allerdings auch Tee und Scho⸗ kolade nicht ſicher, obwohl er ebenſo gern Kleiſter wie Schnupftabak frißt. Welchen Schaden die Flie⸗ gen anrichten, beſonders dann, wenn man rohe Fleiſchvorräte nicht ſehr ſorgfältig vor ihnen ſchützt, hat wohl jeder ſchon im eigenen Haushalt erfahren, Freilich gilt auch dieſe Vorſicht nur für die Sommer⸗ monate, aber von den„Winterfliegen“ droht kaum weniger ſchwerer Schaden, denn alle Winterfliegen ſind eiertragende Weibchen. Wie man ſich vor allen dieſen unerwünſchten Schadenſtiftern ſchützt? Eigentlich einzig und allein nur dadurch, daß man ſeine Vorräte zweckmäßig aufbewahrt und immer und immer wieder geduldig und genau durchſieht und zwar ſo genau, daß der Schaden ſchon entdeckt iſt, ehe er zum wirklichen Schaden werden kaun. A. von Lütgendorf Die Arbeit des Mütlerdienſtes wächſt Die Arbeit des Mütterdienſtes im Deutſchen Frauenwerk, Gau Baden, hat ſich nach den letzten ſtatiſtiſchen Erfaſſungen im Vergleich zum Vorfahr um ein Drittel vergrößert. Während im zweiten Vierteljahr 1937 insgeſamt 145 Mütterſchu⸗ lungskurſe mit 3538 Teilnehmerinnen abgehal⸗ ten wurden, konnte im zweiten Vierteljahr 1938 eine Geſamtzahl von 201 Kurſen mit 4373 Teilnehme⸗ rinnen gebucht werden. Beſonders intereſſant it die Feſtſtellung, daß ſich unter den unverheirateten Teilnehmerinnen nur noch eine einizge Arbeitslose befand, während im zweiten Vierteljahr 1937 bel einer Geſamtteilnehmerinnenzahl von 3538 noch b Er⸗ werbsloſe gemeldet waren. 82 v. H. der unverhei⸗ rateten Teilnehmerinnen ſtehen im Erwerbsleben, während ein Viertel der verheirateten Teilnehme⸗ rinnen einer Berufsarbeit nachgeht. Dieſe Zahlen beweiſen, wie unentbehrlich die Frau, ob verheiratet oder nicht, heute in Induſtrie und Wirtſchaft iſt. Vorſicht! Gift! Auf alle faſt unmöglichen Arten verſtehen ez Menſchen, ſich aus Verſehen ums Leben zu bringen. Hier einige knappe Beiſpiele, die gerade den Frauen als Warnung dienen mögen. Eine Mutter kam in die Küche und fand ihr zwei Jahre altes Kind auf dem Fußboden ſitzend, eil altes Stück Kartoffelpuffer eſſend. Der Puß fer war ſchon ſchimmlig und das Kind ſtarb kurz darauf. Eine andere Mutter hörte, während ſie mi Fenſterputzen beſchäftigt war, plötzlich den Schrei ihres oͤrei Jahre alten Sohnes. Der Kleine hatte ſich das Putzmittel vorgenommen und als= getrunken. Das Putzmittel enthielt hauptſächlih Ammoniak. Ein anderes Kind fand eine Tüte mt „Bonbons“ und fing an davon zu eſſen. Es war eine giftige Miſchung für Farbanſtrich. Die Neugier kleiner Kinder, alles zu unterſuchen und in den Mund zu ſtecken, was ihnen in die Hänt fällt, ſondert ein Drittel der jährlichen Opfer. ſind faſt immer Kinder bis zu fünf Jahren. Warum erwachſene Perſonen tötliche Pillen und andere, 9 tige Stoffe herumliegen laſſen, mit denen ſte f ſelbſt und Kinder in Gefahr bringen, läßt ſich kau erklären. Jeder ſollte in ſeinem Haus einen ſicheren Gil ſchrank oder einen anderen ſicheren Aufbewahrung ort für ſolche gefährlichen Dinge einrichten. Zahl Minuten einfacher Arbeit und ein wenig Uebel legung können ein Menſchenleben retten. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. N Y: Die neuen NMerbsi-ioſe sind da! 2 euch flens werfe e fan fen ster! — ANNA E TM- AN DEN LANC eee Hon .— Es und der 2 heuer einen ſein. ruhig den. a ſchen ihnen, Siedl. ßen J mit d. die al dem p Baute deutſck 20. De das ih er die nen! in Af: Be für di Man tenſcha f Mitarb buchfüh ge 0 u d Mo- boden ſinn⸗ t alſo iß ein O ſt⸗ kunſt⸗ Ungen Zeit⸗ mmen, al die hmen, hereich 1s be⸗ efähr⸗ Scho⸗ leiſter Flie⸗ rohe ſchützt, ahren, mmer⸗ kaum liegen en ud ite nd ht on en orf ächſt utſchen letzten orjaht weiten ſchu⸗ gehal⸗ 38 eine nehme⸗ int it rateten itsloſe 37 bei h 6 Er⸗ verhei⸗ Sleben, nehme⸗ Zahlen ſeiratel iſt. Ponnerstag, 1 5. September 1938 1 8 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 426 11. Seite Brief aus der Schwaben-Melropole Stuttgart baut allenthalben 1500 neue Wohnungen Die modernſte Klinik Deutſchlands [Eigener Bericht der N M Z) za⸗ Stuttgart, 12. Sept. Es herbſtelt ſchon! In den öffentlichen Anlagen und Gärten färben ſich bereits langſam die Blätter der Bäume. Man ſieht das Sterben der Natur heuer mit einer gewiſſen Reſignation, denn von einem wirklichen Sommer konnte ja nicht die Rede ſein. In den Straßen Stuttgarts iſt es jetzt wieder tuhiger geworden und der Feſtſchmuck iſt verſchwun⸗ den. Die Auslandsdeutſchen ſind ſaſt alle wiever abgereiſt. Sie haben ſich in der Staoͤt der Auslandsdeut⸗ ſchen recht wohl und heimiſch gefühlt; viele von ihnen, namentlich die von abgelegenen Farmen und Siedlungen kamen, waren vom Getriebe der gro⸗ ßen Feſtſtadt ſtark beeindruckt. So ging es auch einem Farmer aus Südweſt, mit dem ich einmal zuſammenſaß, und der 25 Jahre die alte Heimat nicht mehr geſehen hatte. Er ſah in dem pulſterenden Leben unſerer Städte den großen Bauten, der Diſziplin und Arbeitsfreudigkeit der deutſchen Menſchen faſt ein Wunder. Wenn er am . Dezember wieder in Hamburg das Schiff betritt, das ihn auf ſeine ſtille Pflanzung zurückbringt, wird er bieſes Deutſchland nie wieder vergeſſen kön⸗ nen! Da er für ein kleines deutſchſprachiges Blatt in Afrika ſchrieb, nahm er auch an der Beſichtigungsfahrt zu Stuttgarter Großbauten für die reichsdeutſche und die Auslandspreſſe teil. Man fuhr zuerſt hinauf zum Gelände der Reichsgar⸗ tenſchau und ſah dort ſchon die erſten Bauten der Vollendung entgegengehen: das Verwaltungsgebäude, das Kaſſenhaus und das große Reſtaurant an der neuen Straße„Im Götzen“, von dem aus man einen herrlichen Ausblick auf Stuttgart, weit hi Remstal, hinauf ins Neckartal bis zu den der Schwäbiſchen Alb genießen kann. Auch an Gartenanlagen war ſchon viel zu ſehen, und im „Tal der Roſen“ umfing uns der Duft von Tauſen⸗ den von Blumen. Wie mag es erſt im nächſten Jahre ſein! nei N n ins Bergen Dann gings hinaus zu den Engelberg⸗Tunnels der Reichs⸗ autobahn Sie ſind ſo gut wie fertig, und wir konnten den einen davon dͤurchſchreiten. Die Fahrbahn iſt fertig, nur an den Seitenwänden ſah man noch Ausſparun⸗ gen, in die nach Ausprobierung blendungsfreie Lam⸗ pen eingeſetzt werden ſollen. Eigentlich wären ſie gar nicht notwendig, denn durch die Verwendung weißer Klinker für die Tunneldecke und Seitenwände iſt es ſo hell in der 300 Meter langen Röhre, daß man be⸗ quem leſen kann. Auch die Fahrbahn iſt weiß, wäh⸗ rend man ſie bei den Tunnel⸗Aus⸗ und Eingängen ſchwarzgefärbt hat, um Blendung der Fahrer mög⸗ lichſt herabzumindern. In den Tunneln hat man verſchiedene Waſſerläufe angetroffen, die gefaßt und abgeleitet wurden. Es ſind etwa—6 Skundenliter angefallen. In einem neben der Fahrbahn laufenden Graben plätſchert ein kriſtallklares Bächlein. Wenn man etwa 40 Meter über den Tunnelröhren auf dem durchſtochenen Engelberg ſteht, unten bei Eltingen dann ſieht man eine intereſſante Bauſtelle liegen: die Trennung der Fahrbahnen in Richtung Pforzheim— Karlsruhe— Bruchſal— Hei⸗ delberg— Mannheim, und Heilbronn— Würzburg bzw. Nürnberg. Hier ſind verſchiedene Ueberſchnei⸗ dungen, der Fachmann nennt das eine„Entfädelung“ der Strahlen. Die Fahrbahnen über⸗ und unter⸗ ſchneiden ſich auf Brücken ſinnvoll, da ja keine die andere kreuzen oder berühren darf, damit keine Zu⸗ ſammenſtöße entſtehen. Die Fahrbahnen ſind von Ulm bis hierher fertig(die Strecke nach Karlsruhe ſoll ja noch in dieſem Jahre eröffnet werden), und wir können über die hohe Rohrbachbrücke durch ein ſchönes Waldgebiet bis in die Nähe von Echterdingen auf der Autobahn durchfahren * Stadt Stuttgart, Private und gemeinnützige Baugenoſſenſchaften haben in den Jahren 1933 bis 1937 rund 15000 Wohnungen erſtellt, ohne die Neu⸗ bauwohnungen in den ſeit 1933 nach Stuttgart einge⸗ meindeten Stadtteilen. Aber die Steigerung der Eheſchließungen und der in Stuttgart beſonders große Wanderungsgewinn führten zu einem ſtändigen Wettlauf zwiſchen der Nach⸗ frage nach Wohnungen und dem Augebot. Stuttgart hat ſich daher entſchloſſen— trotz der Hun⸗ derte in den Außenbezirken erſtellten Siedlungen— die Bauvorhaben für 1400 Wo hnungen durch Baugenoſſenſchaften und 164 weitere ſtadteigene Woh⸗ nungen in großzügiger Weiſe mit einem Koſtenauf⸗ wand von.65 Mill. Mark zu unterſtützen. Die Baugenoſſenſchaften erhalten billiges ſtädtiſches Bau⸗ gelände, Zinszuſchüſſe, Baudarlehen und Ermäßigung der Anliegerleiſtungen, müſſen ſich aber z. B. ver⸗ pflichten, Dreizimmerwohnungen für eine monatliche Miete von 50 Mark und entſprechend billigere Zwei⸗ zimmerwohnungen herzuſtellen. Um eine Mitverbil⸗ ligung zu erzielen, gibt die Stadt noch einen verlore⸗ nen ſtädtiſchen Zuſchuß, der für eine 3⸗Zimmerwoh⸗ 2 Die nung mit Wohnküche bis zu 700, für eine entſpre⸗ chende 2- Zimmerwohnung 550 Mark beträgt. Bei den ſjoyer [Kolenlal- Mischung lelsten, die für wWenig Geld(RM..40 das/ kg) Viel einbringt: Einen heizhaften Genuß, elne gehaltvolle Stunde, eine aroma- sche Abwechslung. 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Solch eine ia Er⸗ neuerung hat die Putzkammer oͤfter nötig. ſo geförderten Wohneinl bie Miete bei 4 Zimmer 40 Mark nicht überſchreiten.— Erwähnens⸗ wert iſt in dieſem Zuſammenhang noch, daß die von den Anhängern Steiners vor Jahren ins Leben ge⸗ rufene Waldorfſchule— früher Höhenreſtau⸗ rant„Uhlandshöhe“— in ſtädtiſchen Beſitz überging und wieder als Schule Verwendung findet, das ehe⸗ malige Reſtaurant„Sünder“— hoch oben an der Sünderſtaffel gelegen, und zuletzt in Privatbeſitz, ebenfalls von der Stadt gekauft wurde, und im näch⸗ ſten Jahre ein auslandsdeutſches Knabenheim auf⸗ nimmt.— Nachdem vor zwei Jahren in Bad Cann⸗ ſtatt eine große Hautklinik erbaut worden iſt, geh jetzt auch die innere Klinik der Vollendung entge⸗ gen. Die Größe des Bauwerks kann man nach fol⸗ genden Maßen ermeſſen: ein 105 Meter langer Hauptbau mit 115 Meter langen, ſonnigen Liege⸗ terraſſen, 95 Meter eingebaute Veranden. ein anſto⸗ ßender 55 Meter langer Flügelbau, auf den der 46 Meter lange Behandlungsbau rechtwinklig zuläuft. Auch der Flügelbau wird eine Terraſſe von 55 Me⸗ ter Länge und eine überdachte Liegehalle von 25 Me⸗ ter Länge erhalten. Ohne vorerſt weiter auf Ein⸗ zelheiten einzugehen, ſei noch erwähnt, daß in den Behandlungsbau ein Teil der Cannſtatter Mineral⸗ und Heilquellen geleitet wird. Es ſoll die modernſte Klinik Deutſchlands werden! —— * Weidenthal, 14. Sept. wurden in den beiden Wildſauen zur Bauern angeſichts des äckern ſehr begrüßen. In unſerer Gemarkung letzten Monaten dreizehn Strecke gebracht, was die Schadens an den Kartoffel⸗ * Kaiſerslautern, 14. Sept. Unſere Heimatſchrifk⸗ ſtellerin Pauline König hatte das Krankenhaus auf⸗ ſuchen müſſen. Nun iſt ſie dort, ſiebzig Jahre alt, ge⸗ ſtorben. Gebürtige Wolfſteinerin, blieb ſie ihr Le⸗ ben lang eine echte Pfälzerin, fröhlich und unverzagt auch in ſchweren Zeiten, die ſie reichlich hat durch⸗ koſten müſſen. - bis-Zim. Wofnung 3. 1. 11. od. ſp. in Neckarſtadt, von ig. ruhigen Leuten 6577 geſucht. Ang. u. . Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blottes. Ig. Ehepaar in geſich. Poſ., ſucht 3. 1. 10. od. 15. 10. Sonnige-Zim-Wonnug, eventl. m. Bad, Lindenh., Almen bey. Miete auf Wunſch i. Voraus Ang. u. K L 17 a. 5. Geſchäftsſt. 8898 Zum ſofort. Ein⸗ zug geſucht: 2 einbett., behagl. Wält Sehhate Ang, mit Preis⸗ ang. u. PL 111 a. d. Geſchäftsſt. 6883 Welche Vielfaſt aparter Musterungen und Webarten. geder Wunsch, jeder Ge- schmack findet seine Be- frie digung. Kommen Sie nur, g 18 Anſt Fränulein um sſch alles anzuschauen Wie bewahrt ſich da il, das Maͤd⸗ ſucht 7. Une sies ent S . 53535 chen für alles! 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Der Schuldner dat außerdem dle mit hoben Koſten derbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung ſedes einzelnen Säumigen er⸗ folgt nicht. Stadtkaſſe. Sti˖2 bfohkraffwerk Mannheim Aktiengeselschaft Der 30. Zinsſchein unſerer 5½ Hoblenpoftapteide wird mit 50,5 Pfg. je Tonnenſtück und 52,5 Pfg. je RM. 17.50⸗Stück eingelöſt. 7102 Mannheim, im September 1938. Schlachthof eue e SMI Heinz Ruhmann Hans Moser Inge List Ein dus. tk mo Blas: Niee ost 15 Fim mit Rühmann und mit oer-nicht zu Uberbleten! Ufa- Woche u lt ur 111 Tägl..30.00 .18.30 Unr Jugendliche haben Zutritt! National-Theater ape Donnerstag, 15. September 1938 Vorstellung Nr. 15 Miete D Nr. 3 I. Sondermiete D Nr. 2 6. Abend der Werbewoche Das Kätmchen von Hellbronn Großes historisches Ritterschauspiel n 5 Aufzügen von Heinr. von Kleist b ER NUR 37 e i 5 5 a auf der Freibank* 1 Anf. 19.30 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr]IKuhfleiſch. Anf. Nr. 1400 St. 15 10³ 7 5 15 vom 17. bis 26. 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