38 I...„.. 2&. & 1 L 9) ons 1. 12 Fern 25210 — de Ampelpreis 10 Y Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk uad 62 Pia Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pfa. Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pfa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, Ne Fiſcherſtr.1 Fe Hauptſtr 63, W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellunaen müſſen bis ſpäteſt 25 f. d folgend. Monat erfolgen. Abend- Ausgabe A Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfenntg Für Familien und Kletnanzeigen ermäßlate Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsveraleichen oder 5 + 4 anmnheimer Genera Anzeiger Konkurſen wird keinerler Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.0. Feruſprecher: Sammeil⸗Rummer 2495 Anzeigen tn beſttmmten Ausgaben au beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich ertetlte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 15. September 1938 149. Jahrgang— Nr. 427 Donnerstag, Blutige Kämpfe in den Straßen Egers Die SD grei st zur Selbſthilfe die Schechen bieten Artillerie auf- Ein Brief Muſſolinis an Lord Runtiman adnb. Aſch, 15. September. Aus Aſch meldet die Führung der Sudeten deutſchen Partei, daß Mittwoch um 18.30 Uhr abends in Eger vor der Hauptſtelle der SDp beim Bahnhof und vor der Bezirksſtelle im Stadtinnern plötzlich größere Abteilungen von Militär, Gendarmerie und Polizei, unterſtützt von Panzerwagen und Tanks, erſchienen und in Stellung gingen. Ohne jede Warnung wurde Maſchinenge wehrfeuer und Feuer aus den Geſchützen der Tanks gegen die Amtsräume der Hauptſtelle der SD eröffnet. Die Geſchützdetonationen wa⸗ ren bis zu dem 6 Kilometer von Eger entſern ten Vorort Franzensbad zu hören. Nach längerem Feuer wurde der Gebäudekomplex geſtürmt und geplündert. In den Amts⸗ räumen der Hauptſtelle befanden ſich fünf Sude tendeutſche, deren Schickſal unbekannt iſt. Zur ebenen Erde befanden ſich zwei Gaſtlokale, die während der Beſchießung von zahlreichen Gäſten beſucht waren. Die Zahl der Todesopfer iſt gegenwärtig noch nicht abzuſchätzen⸗ Aus allen Stadtvierteln Egers werden ungeheuerliche Ausſchreitungen der tſchechiſchen Soldateska gemeldet. Bereits am Mittwochnachmittag konnte man beobachten, daß die Kom⸗ muniſten und tſchechiſchen Grenzler hurch die tſchechiſche Exekutive bewaffnet und uniformiert wurden. Ueber dieſe unerhörten Vorfälle verbreitet der tſchechiſche Rundfunk ſeine üblichen Lügen⸗ meldungen, die die Schuld an dieſen Greuelta ten auf das Sudetendeutſchtum abwälzen wollen. Aus einer Reihe ſudetendeutſcher Städte wird gemeldet, daß ſyſtematiſch alle Amtswalter der SD verhaftet wurden, die ſich nicht recht zeitig in Sicherheit bringen konnten. „Mir wollen heim ins Reich!“ Eine Proklamation Konrad Henleins an die Sudelendeutſchen und die Welt! dnb. Eger, 15. September. a Der Führer der Sudetendeutſchen Partei, Konrad Heulein, erläßt an das Sudeten⸗ deutſchtum, an das deutſche Volk und die geſa mte Welt folgende Proklamation: So geht es in der Dotpning⸗Slreet zu Anſommlungen vor dem engliſchen Außenamt in der Londoner Downing Street. (Preſſephoto, Zander⸗M.) . r f d Meine Volksgenoſſen! Als Träger eures Vertrauens und im Be wußtſein meiner Verantwortung ſtelle ich vor der geſamten Weltöffentlichkeit feſt, daß mit dem Einſatz von Maſchinengewehren, Panzer⸗ wagen und Tanks gegen das wehrloſe Sudete udeutſchtum das tſchechiſchen Volkes ſeinen Höhepunkt erreicht. vor Augen geführt, Unterdrückungsſyſtem des Dadurch hat das tſchechiſche Volk aller Welt daß ein Zuſammenleben mit ihm in einem Staate endgültig unmöglich geworden iſt. Die Erfahrungen einer 20jährigen Gewaltherr ſchaft und vor allem die ſchweren Blutopfer der letzten Tage verpflichten mich, zu erklären: 1. Im Jahre 1919 wurden wir bei Vorent haltung des uns feierlichſt zugeſicherten Rech⸗ tes auf Selbſtbeſtimmung gegen unſeren Will en in den tſchechiſche Staat gezwungen. 2. Ohne jemals auf das Selbſtbeſtimmungs recht verzichtet zu haben, haben wir unter ſchwerſten Opfern alles verſucht, im lſchechiſchen Staat unſer Daſein zu ſichern. 3. Alle Bemühungen, das tſchechiſche Volk und ſeine Verantwortungsträger zu einem ehr⸗ lichen und gerechten Ausgleich zu bewegen, ird an ihrem unverſöhnlichen Vernichtungswillen geſcheitert. „In dieſer Stunde ſudetendeutſcher Not trete ich vor euch, das deutſche Volk und die geſamte ziviliſierte Welt und erkläre: Wir wollen als freie deutſche Menſchen leben! Wir wollen wieder Friede und Arbeit in unſerer Heimat! Wir wollen im ins Reich! Gott ſegne uns und unſeren gerechten Ka mpf! Konrad Henlein. die Stimmung auf dem Siedepunkt Die Sudetendeutſchen bewaffnen ſich-Tichechiſche Grenzbeamte fliehen in Scharen Tſchechiſches Militär auf dem Marſch-Der Prager Rundfunt bulſcht auf (Funkmeldung der NM.) + Eger, 15. September Auf den blutigen Dienstag iſt ein blutiger Mittwoch gefolgt. Auch am Donnerstag haben ich die ſchweren Unruhen, die im geſamten ludetendeutſchen Gebiet durch die Verhängung s Ausnahmezuſtandes und die ungeheuer⸗ lichen ſchechiſchen Terrormaßnahmen von olizei und Militär hervorgerufen worden ud, fortgeſetzt. Die Stimmung iſt bis zur iedehitze geſtiegen. Die Bevölkerung greift in ihrer Ver⸗ zweiflung zu den primitivſten Waffen, um ſich gegen den Terror, die 5 reichen Verhaftungen und die ſinnloſen Schießereien zur Wehr zu ſetzen. Von tſchechiſcher Seite wird weiter der plumpe Verſuch gemacht, alle Vorfälle zu baga⸗ telliſteren und ſogar abzuſtreiten in der Hoff⸗ nung, daß das Ausland darauf hereinfallen werde, da es keine Kontrollmöglichteit beſitzt. Von den Tſchechen wird nach wie vor verſucht, einen Teil der ſudetendeutſchen Toten als Tſchechen zu reklamieren, insbeſondere, wenn ſie Träger tſchechiſch klingender Namen ſind, ob⸗ wohl es ſich um Mitglieder der Sudetendeut⸗ ſchen Partei handelt.(11) Die Stimmung der tſchechiſchen Bevölkerung ſinkt allmählich auf den Nullpunkt, da ſich immer mehr die Erkenntnis durchſetzt, daß die Sache der Tſchecho⸗Slowakei von der Regierung Beneſch ſchlecht vertreten worden iſt und ſich dieſe Regierung durch ihre Terrormaßnahmen vor der ganzen Welt ins Unrecht geſetzt hat. Die tſchechiſchen Grenzler und Polizei⸗ beamten verlaſſen in hellen Scharen das ſudetendeutſche Gebiet und fahren nach Prag. In den verſchiedenſten Orten der Tſchecho⸗Slowakei iſt es bereits zu Unruhen insbeſondere in der bäuerlichen Bevölke⸗ rung gekommen, die im Gegenſatz zum tſchechiſchen Großſtadtpöbel für das Ver⸗ halten der Regierung Beneſch kein Ver⸗ ſtändnis hat. Die Regierung verſucht mit allen Mitteln die Stimmung wieder emporzureißen und der Be⸗ völkerung Mut zu neuen Terrormaßnahmen zu geben. Geradezu bezeichnend dafür iſt eine Mel⸗ dung des Prager Rundfunks am Donnerstag⸗ vormittag, in der es heißt: i „Die engliſchen Kriegsſchiffe liegen in den Häfen zur Ausfahrt bereit. Tau⸗ ſende von Franzoſen liegen in der Maginot⸗Linie. Drei Millionen Rot⸗ armiſten ſtehen tatendurſtig an der Grenze der Sowjetunion.“ Die tſchechiſche Bevölkerung hat keine Mög⸗ lichkeit, die Richtigkeit dieſer Behauptung nach⸗ zuprüfen. Darauf ſpekuliert auch der tſche⸗ chiſche Rundfunk in der Hoffnung, durch der⸗ artige plumpe Drohungen den tſchechiſchen Terroriſten noch einmal den Rücken zu ſtärken und insbeſondere auch den tſchechiſchen Heeres formationen Mut zu machen, die in die ſudetendeutſchen Gebiete in Marſch ge⸗ ſetzt worden ſind und bei denen bereits Tau⸗ ſende von Deſertionen zu verzeichnen ſind. Insbeſondere haben Angehörige der in der Tſchecho⸗Slowakei lebenden Minderheiten ihre Truppenteile verlaſſen und ſich in Sicher⸗ heit gebracht, weil ſie für die Tſchecho⸗Slowakei und gegen ihre eigenen Brüder nicht zu kämpfen beabſichtigen. Nerleldigung mit allen Minen dub. Aſch, 15. September, Die in Aſch verſammelten Hauptleute der S DP ſtellen in vollem Verantwortungsbewußtſein vor aller Welt feſt: Die tſchechiſche Demokratie läßt nun ihre heuch⸗ leriſche Maske endgültig fallen. Wehrloſe Frauen und Kinder, Hunderte von Toten und Schwerver⸗ letzten klagen an. Unter dem Deckmantel humanitä⸗ rer Phraſen wird gemordet und geplündert. Was heute im Herzland vorgeht, kaun nur verglichen werden mit den bolſchewiſtiſchen Greueltaten in Spanien. Das Sudetendeutſchtum ſtellt vor aller Welt durch ſeine Volksführer feſt, daß es bis zum letzten Augenblick um eine friedliche Löſung bemüht gewe⸗ ſen iſt. Die tſchechiſche Regierung lehnte jedoch alle Forderungen Konrad Henleins ab. Bei dieſen Zuſtänden im tſchechiſchen Staats⸗ gebiet iſt es ſelbſtverſtändlich, daß jeder Sude⸗ tendeutſche ſein Leben und das ſeiner Familie mit allen Mitteln vor den mordenden und plündernden Horden verteidigt. Ein engliſcher Augenzeugenbericht dnb. London, 15. September. Ein Reuter⸗Sonderkorxeſpondent gibt ſeinem Bürb in London heute morgen einen Augenzeugen⸗ bericht über die blutigen Zwiſchenfälle in Eger und die Gewaltmaßnahmen tſchechiſcher Soldaten und Polizei am Mittwochabend. In einer heftigen Schlacht, die über 4 Stunden dauerte, ſeien tſchechiſche Truppen mit Panzerwagen 2. Seite Nummer 427 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 15. September 1938 und Maſchinengewehren gegen den Hauptſitz der Sudetendeutſchen Partei und ein Hotel, das der SDP zu Bürozwecken dient und ebenfalls von Sudetendeutſchen beſetzt war, vorgegangen. Sechs Perſonen ſeien getötet worden, eine Frau, ein Bruder eines Poliziſten und vier Zivi⸗ liſten, unter denen ſich zwei Journaliſten der ſude⸗ tendeutſchen Zeitung befunden hätten. Die beiden Jpurnaliſten ſeien ahnungslos und ohne irgendwie beteiligt zu ſein in das Feuergefecht hineingeraten. Eger ſelbſt habe in der vergangenen Nacht das Bild einer Stadt in Kriegszeiten geboten. Als Beiſpiel für den Mut der Sudetendeutſchen führt der Reuter⸗Korreſpondent folgende Begebenheit an: Als ſein Virgen, etwa 200 Meter von dem Kampf⸗ platz entfernt, durch eine Kugel einen Reifenſchaden erlitten habe, ſeien vier junge Sudetendeutſche her⸗ beigeeilt und hätten den Wagen in einem regel⸗ rechten Kugelregen in Sicherheit gebracht und den Reifen ausgewechſelt. Als er, der Reuter⸗Korreſpon⸗ dent, ſich daraufhin ſehr bedankt habe, hätten die Sudetendeutſchen erwidert:„Das macht uns gar nichts aus, wir ſind Deutſche.“ Deutſche gegen Deutſche aufgeboten dnb. Aſch, 15. September. Wie aus Eger gemeldet wird, ſetzt das tſchechiſche Militär mit voller Abſicht Sudetendeutſche ein, die gezwungen werden, auf ihre wehrloſen deutſchen Volksgenoſſen zu ſchießen. Aus allen ſudetendeutſchen Gebieten ſind Meldun⸗ dungen angelangt, daß Deutſche aus ihren Wohnun⸗ gen und Werkſtätten zum ſoſortigen Militärdienſt⸗ antritt eingezogen wurden. Wo dieſe Einziehungen nicht gewaltſam vorgenommen wurden, leiſteten die Sudetendeutſchen keine Folge und flüchteten vor den ſie verfolgenden Soldaten und Poltziſten in die Wälder. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß von keinem Sudetendeutſchen erwartet werden kaun, daß er der Einberufung zum tſchechiſchen Militär Folge leiſtet. Graslitz ein iſchechiſches Heerlager (Funkmeldung der NM.) E Oberklingenthal, 15. Sept. Die benachbarte Grenzſtadt Graslitz glich am Mittwochabend einem Heerlager. Gendarmerie und Militär halten die Straßen beſetzt. In den frühen Morgenſtunden waren auch in Graslitz Panzer⸗ wagen ſchießend durch die Straßen geraſt. Auch hier kam es überall zu tſchechiſchen Gewalttätigkeiten. Den Sudetendeutſchen, die die Abzeichen der SDP trugen, wurden dieſe brutal heruntergeriſſen. In den Geſchäftsräumen der Bezirksſtelle der SD hat⸗ ten die Tſchechen bei der Durchſuchung wie Einbre⸗ cher gehauſt. Eine Wohnung, deren Inhaber am Dienstag⸗ abend nicht zu Hauſe geweſen war und der deshalb der Aufforderung der SDp zum Einziehen der Hakenkreuzfahne nicht nachkommen konnte, wurde won den Tſchechen erbrochen. Sie riſſen die Fahne herunter und trampelten auf ihr herum. In der kleinen Stadt Graslitz befinden ſich nach einer Nachricht vom Mittwochabend 400 Mann Mili⸗ tär, 300 Gendarmen und etwa 300 bewaffnete Bahn⸗ und Poſtbeamte! Am Marktplatz ſtanden zwei Janks und 15 große Militärlaſtkraftwagen. Andere Tauks bzw. Panzerwagen durchfuhren Silberbach und ſtanden dann vor Schwaderbach. Goͤring geht es beſſer (Eigener Bericht der NM) + Berlin, 15. September. Ueber das Befinden des Generolfeldmarſchalls Göring wird heute durch den behandelnden Arzt folgen des bekanntgegeben: Die Entzündung des Unterſchenkels iſt weiteſt⸗ gehend im Rückgang begriffen und die zu Beginn der Blutvergiftung ſtark erhöhte Temperatur nähert ſich wieder dem Normalen. gez. Dr. Morell. Ein hiſtoriſcher Brief: Muſſolini fordert von — Nuntiman Volksabstimmung! „Es gibt keine Tſchecho- Slowakei! Das Anrecht und der Anſinn von Verſallles müſſen gutgemacht werden!“ dnb Mailand, 15. September. Muſſolini veröffentlicht im„Popolo'Italia“ unter ver Ueberſchrift„Brief au Runciman“ fol⸗ genden Artikel: Als Sie vor einigen Wochen London verließen, um ſich nach Prag zu begeben, hatte die Welt keine klare Vorſtellung davon, weshalb, in welcher Eigen⸗ ſchaft und mit welchen Verantwortlichkeiten Sie dorthin gingen. War Ihre Miſſion offi⸗ ziell? War ſie nicht offiziell? Alles dies blieb wie in einer Art Londoner Nebel verhüllt. Be⸗ ſtand Ihre Aufgabe nur in der Vermittlung ober ſollten Sie in einem gewiſſen Augenblick als Schiedsrichter auftreten? Jedenfalls ſtiegen Sie in Prag mit einem Stabe Mitarbeitern ab und auf Sie kHonzentrierte ſich die Aufmerkſamkeit der, ganzen Welt. Alle mußten den Eifer bewundern, mit dem Sie ſich der beſchwerlichen Mühe unterzogen. Sie wer⸗ den in dieſen Wochen Dutzende von Denkſchriften und Hunderte von Briefen geleſen, Dutzende von Per⸗ ſonen empfangen und mit den Führern aller Natio⸗ nalitäten verhandelt haben, denn es beſteht nicht nur ein Problem der Sudetendeutſchen ſondern auch eines der Ungarn, eines der Polen, eines der Slo⸗ waken: ſo vieleprobleme, als es Nationalitäten gibt, mit denen in Verſailles die Republik Benſchs„infla⸗ tioniert“ wurde. Ich glaube, daß Sie in Ihrem Inneren bereits zu folgendem Entſchluß gekommen ſind: So wie es keine tſchecho⸗flowakiſche Nation gibt, ſo beſteht auch kein tſchecho⸗flowakiſcher Staat. Sie, Herr Runeiman, ſind nicht in eine Familie ge⸗ raten, in der ein Mindeſtmaß von Herzlichkeit und Verſtändnis wie unter Individuen des gleichen Blu⸗ tes herrſcht. Nein. Die„Komponenten“ der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Familie beſtehen aus verſchiedenen Raſſenſtämmen, die ſich nicht ausſtehen können. Sie ſind nicht von einer zum Mittelpunkt hinſtrebenden, ſondern von ihm wegfliehenden Kraft beſeelt. Nur der Zwang hält ſie zuſammen. Wenn dieſer Zwang aufhören würde, wäre das Phänomen des„Auseinanderfallens der Tſchecho⸗Slowakei“ un⸗ vermeidlich und unaufhaltſam. In Verſailles hätte man ein Böhmen— hiſto⸗ riſche Bezeichnung— mit einer einheitlichen tſchecho⸗flowakiſchen Bevölkerung ſchaffen ſollen. Man wollte indeſſen eine Tſchecho⸗Slowakei eine Einheit, die niemals exiſtierte— aufblähen, und man ſchuf einen künſtlichen Staat, der ſeit der Entſtehung die Elemente ſeiner Schwäche und ſeiner Auflöſung in ſich trug. Ich glaube, Herr Runeiman, daß Sie dieſe Lage in dem Zuſtand vorgefunden haben, den ich geſchil⸗ dert habe. Und vielleicht haben Sie ſich gefragt, was da zu tun bleibe.(Man hat in der Tat davon geſprochen, daß Sie nach London zurückkehren würden.] Nein. Ste, Herr Runeimann, das Schöne. etwas tun und etwas vollbringen, Geſchichte eingehen wird. Die Zeit der Kompromiſſe iſt vorbei. Karlsbad iſt überlebt. Beneſch— als alter Parlamenta⸗ rier— hat das Rennen verloren. Sie, Herr Runeiman, müſſen Herrn Beneſch einfach die Volksabſtimmung vorſchlagen nicht nur für die Sudetendeutſchen, ſondern für alle Nationalitä⸗ ten, die eine ſolche fordern werden. Wird Beneſch die Abſtimmung zurückweiſen? Dann könnten Sie ihn wiſſen laſſen daß es ſich England ſiebenmal ſiebenfach überlegen wird, ehe es ohne weiteres in einen Krieg hineingeht, um einen Ste können was in die Eine Erklürung Ehamberlains „Ich habe die Hoffnung, daß mein Beſuch nicht ohne Erſolg ſein wird“ dnb. London, 15. Sept. In Downingſtreet Nr. 10, dem Hauſe des Mini⸗ ſterpräſidenten, zeigten verſchiedene bereits in den frühen Morgenſtunden hellerleuchtete Zimmer an, daß der Haushalt des engliſchen Premierminiſters emſig bei der Arbeit war und alle Vorbereitungen für den Flug zum Führer und Reichskanzler traf. Die Polizei hatte alle Vorſichtsmaßnahmen getrof⸗ fen, um Elementen, die die Gelegenheit etwa zu einer Demonſtration benutzen könnten, gleich entge⸗ genzutreten. Die Kommuniſten hatten näm⸗ lich Flugblätter verteilt. Nur ſolche Leute, die über gültige Ausweispapiere verfügten, wurden daher von der Polizei in Downingſtreet zugelaſſen. Kurz vor 8 Uhr zeigte ſich der Miniſterpräſident an der Tür, wo er einen Augenblick lächelnd ver⸗ weilte. Preſſephotographen benutzten den Augenblick zu einigen Bildaufnahmen. Miniſterpräſident Chamberlain beſtieg dann den Wagen und fuhr, won Abſchiedsgrüßen der in der Downingſtreet und Whitehall wartenden Menſchen begleitet, zum Flug⸗ hafen Heſton. Dort hatte ſich der deutſche Geſchäftsträ⸗ ger Botſchaftsrat Dr. Kordt in Begleitung mehre⸗ rer Botſchaftsbeamter und deutſcher Preſſevertreter als erſte zur Verabſchiedung des Miniſterpräſiden⸗ ten eingefunden. Kurz darauf traf auch Außenmini⸗ ſter Lord Halifax in Begleitung ſeiner Gemahlin Lady Halifax und dem ſtändigen Unterſtaatsſekre⸗ är Cadogan auf dem Flugplatz ein. Miniſterpräſi⸗ dent Chamberlain unterhielt ſich eifrig mit Außen⸗ miniſter Lord Halifax, Botſchaftsrat Dr. Kordt und den anderen Botſchaftsbeamten. f Beuor Chamberlain das Flugzeug beſtieg, ſagte er:„Ich befinde mich auf dem Wege zum deut⸗ ſchen Reichskanzler, weil es mir ſcheint, daß die Lage ſo iſt, daß perſönliche Beſprechungen zwiſchen ihm und mir möglicherweiſe nützliche Folgen zeitigen könnten. Meine Politik iſt ſtets die geweſen, den Frieden zu ſichern, und die bereitwillige Annahme meiner Anregung durch den Führer ermutigt mich in der Hoffnung, daß . beim Führer nicht ohne Erfolg ſein 1d. 5 Ankunft Chamberlains in München dnb. München, 15. September. Der britiſche Premierminiſter Neville Chamber⸗ lain traf am Donnerstagmittag 12.30 Uhr auf dem Flugplatz München⸗Oberwieſenfeld in Begleitung von Sir Horace Wilſon und Mr. William Strang ein. Er wurde im Auftrage des Führers begrüßt von Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop in Begleitung des Staatsſekretärs Freiherrn von Weizſäcker und des Chefs des Proto⸗ kolls Freiherrn von Doernberg. Ferner waren zur Begrüßung erſchienen der britiſche Botſchafter Sir Neville Henderſon ſowie der deutſche Botſchafter in London von Dirkſen. Freundlich lächelnd und in angeregter Unterhal⸗ tung verließ Miniſterpräſident Chamberlain in Be⸗ gleitung des Reichsaußenminiſters und des britiſchen Botſchafters in Berlin das Rollfeld, um ſich zu ſei⸗ nem Kraftwagen zu begeben, mit dem die Fahrt zum Bahnhof angetreten wurde. Unterwegs wurde Chamberlain von der Bevölkerung freundlich be⸗ grüßt. Nach ſeinem Eintreffen im Münchener Haupt⸗ bahnhof, der Lorbeer und Fahnenſchmuck trug, wurde der britiſche Premier im Fürſtenſalon, der mit der Hakenkreuzflagge und dem Union Jack ge⸗ ſchmückt war, von Staatsminiſter Gauletter Adolf Wagner begrüßt, der den Gaſt ſodann zuſammen mit Reichsaußenminiſter von Ribbentrop auf den Bahnſteig zum Sonderzug begleitete. In der Bahnſteighalle und auf dem Bahnſteig ſelbſt hatte ſich wiederum zahlreiches Publikum ein⸗ gefunden, das den hohen engliſchen Beſuch herzlich begrüßte. Kurz vor Abgang des Sonderzuges hatte ſich auch noch der Reichsſtatthalter in Bayern, Gene⸗ rat Ritter von Epp, eingefunden, um den eng⸗ liſchen Premierminiſter zu begrüßen. Um 13.16 Uhr ſetzte ſich ſodann der Zug langſam in Richtung Berchtesgaden in Bewegung. Als der Zug die Halle verließ, riefen ihm die auf dem Bahn⸗ ſteig Zurückgebliebenen noch einmal herzliche Heil⸗ rufe nach. Nach der Rede Hitlers kommt für⸗ auch in ſeiner geographiſchen Form fiktiven und monſtröſen Staat aufrechtzuerhalten, der ſo oft als Krokodilſtaat oder als Staat in Jorm Darmes bezeichnet wurde Wenn London ſagt, daß es feſt bleibe, dann wird ſich keiner rühren, das werden auch die freimau⸗ reriſchen Größen des Großen Orients alle ein⸗ geſehen haben. Das Spiel iſt wirklich den Ein⸗ ſatz nicht wert. Wenn Hitler verlangen würde, 3½ Millionen Tſchechen zu aunektieren, daun hätte Europa recht, ſich zu erregen und ſich in Bewegung zu ſetzen. Aber Hitler denkt nicht daran. eines Der dieſen Brief ſchreibt, iſt in der Lage, Ihnen— vertraulich— zu ſagen, daß Hitler höflich, aber ent⸗ ſchieden ablehnen würde, wenn ihm 3 Millionen Tſchechen als Geſchenk angeboten würden. Der Führer beſchäftigt und bemüht ſich nur um 3½ Millionen Deutſche und nur um ſie. Niemand kann ihm ein ſolches Recht ſtreitig machen; niemand kann ſich der Erfüllung einer ſolchen Pflicht wider⸗ ſetzen, am wenigſten wir Italiener, die wir Präzedenzfälle in der Materie beſitzen. Mut, Mr. Runeiman, ſchlagen Sie die Volks⸗ obſtimmung, beſſer Volksabſtimmungen, vor. Es iſt eine prächtige und delikate Aufgabe. Es gibt kompakte Gebiete, wo die Abſtimmung die reine und einfache Angliederung an die Brüdervölker bedeuten wird. Es gibt dagegen Gebiete, wo die Stämme untereinander ſchrecklich vermiſcht ſind und wo eine ſcharfe Trennungslinie unmöglich iſt. Hier könnte ein Regime der ſogenannten poritätiſchen Kantoniſierung oder etwas ähnliches in Kraft treten, was u. a. der demokra⸗ tiſchen Tradition entſprechen würde. Nachdem die Abſtimmungszonen feſtgelegt ſind, würden nur noch der Zeitpunkt, die Modalitäten und die Kontrolle zu beſtimmen ſein, die einen inter⸗ nationalen Charakter tragen könnte, wie es bereits mit zufriedenſtellenden Ergebniſſen bei der Saar⸗ abſtimmung der Fall war. Ich habe den Eindruck, Mr. Runciman, daß Sie dieſer Brief intereſſieren wird. Wenn die Angelegen⸗ heit erledigt iſt, gebe es eine weitere vereinfachende Veränderung in der Landkarte Europas und die Be⸗ ſeitigung eines Herdes der Unordnung und der Un⸗ ruhe. Ein auf friedliche Weiſe„deflationiertes“ Prag wäre ſtärker und ſicherer und könnte ungehinderter ſeinen Weg gehen, weil es nicht mehr mit dem Blei⸗ gewicht der feindlich geſinnten Nationalitäten belaſtet wäre. Während es für Italien praktiſch unmöglich iſt, heute eine Freundſchaftspolitik mit der gegen⸗ wärtigen Tſchecho⸗Slowakei zu betreiben, wäre dies mit dem Böhmen von morgen der Fall. So würde die neue politiſch⸗territoriale Lage einen neuen Ausgleich und neue Möglichkeiten ſchaf⸗ fen, und vor allem bliebe Europa ein Krieg erſpart. Millionen von Menſchen ſind der Anſicht, daß dieſe Erſparnis unumgänglich notwendig iſt. Mit Tinte gezogene Grenzen können mit anderer Tinte abgeändert werden. Etwas anderes iſt es, wenn die Grenzen von der Hand Gottes oder durch das Blut der Men⸗ ſchen gezogen wurden.“ Rom betont noch einmal ſeine Solidaritat „Nur mehr die Rückkehr ins Reich kann eine Löſung der Kriſe bringen“ Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 15. September. Der Entſchluß Chamberlains, den Führer aufzuſuchen und die ſofortige zuſtimmende Ant⸗ wort Adolf Hitlers haben in Rom einen überaus günſtigen und ſehr ſtarken Eindruck hervorge⸗ rufen. Die blutigen Ereigniſſe in den ſudetendeut⸗ ſchen Gebieten hatten im Laufe des geſtrigen Tages hier auch in breiten Bevölkerungsſchichten den Eindruck hervorgerufen, daß die Kriſe des tſchechiſchen Staates nunmehr auf dem Höhepunkt angelangt ſei und die Entſcheidung ſo oder ſo fallen müſſe. Geſtern abend konnte man in den Straßen Roms zum erſtenmal eine gewiſſe Span⸗ nung in der Bevölkerung beobachten. An den Zeitungskiosken, pyr den Zeitungsgebänden, überall ſtanden Menſchengruppen und besprachen die Lage, deren ganzer Eruſt durch die Mittei⸗ lungen der„Informazione Diplomatica“ und die ſich überſtürzenden Nachrichten vom tſchechiſchen Blutterror in den ſudetendeutſchen Gebieten klar geworden war. 0 Geſtern abend noch teilte der britiſche Geſchäfts⸗ träger dem Grafen Ciano den Beſchluß Chamber⸗ lains und die ſofortige zuſtimmende Antwort mit. Wie an gut unterrichteter Stelle verlautet, hat dieſe Nachricht bei den verantwortlichen römiſchen Stel⸗ len eine ſehr günſtige Aufnahme gefunden. Man ſieht hier noch einmal in letzter Sekunde einen Aus⸗ weg aus der durch die tſchechiſche Hartnäckigkeit aus⸗ weglos gewordenen Lage. Denſelben Eindruck be⸗ ſtätigten die Morgenzeitungen, die die Mitteilung unter gewaltigen Schlagzeilen bringen. Dabei iſt man hier vollkommen klar darüber, daß die Heimkehr der Sudetendeutſchen ins Reich heute die einzige noch mögliche Löſung iſt. Ohne in den Einzelheiten den heutigen Beſpre⸗ chungen des Führers mit Chamberlain vorgreifen zu wollen, ſtellt man jedoch feſt, daß alle bisherigen Vorſchläge und Gegenvorſchläge weit überholt ſeien. Der„Popolo di Roma“ erklärt, Chamberlain hätte nicht einen ſo außergewöhnlichen Schritt getan, wenn er nicht ſchon einen Plan hätte und wenn er nicht völlig überzeugt wäre, daß die tſchechiſche Kriſe auch ohne Zuſtimmung Frankreichs im Einvernehmen mit Adolf Hitler gelöſt werden müßte. Man kommt hier vielfach zu der Annahme, Chamberlain werde eine europäiſche Kon⸗ ferenz vorſchlagen, auf der alle Großmächte beteiligt ſeien und auf der die neuen Grenzen der Tſchecho⸗Slowakei gemäß den Volkstumsgren⸗ zen feſtgelegt würden. Der Tſchecho⸗Slowaket würde dafür von den Großmächten ihre Unver⸗ letzlichkeit garantiert werden. „Regime Faseiſta“ erklärt, daß der engliſche Premierminiſter nach der Führerrede und nach dem Abbruch der Verhandlungen durch die Sudeten⸗ deutſche Partei endlich die eigene Verantwortung fühle und im Flugzeug herbeieile. Die hochernſte Forderung bhedingungsloſe Solidarität Muſſoli⸗ nis und der japaniſchen Regierung gefunden. Das Dreieck Berlin⸗Rom⸗Tokio habe unverzüglich die Gewalttätigkeiten, Drohungen und Niederträchtig⸗ keiten der„demokratiſchen Staaten“ zurückgewieſen. Gegenüber dem entſchloſſenen Willen der anderen ſah England keinen Ausweg und ſuchte ſorgenſchwer Hitler auf, bevor dieſer von ſich aus den kürzeſten Weg zur Rettung des ſudetendeutſchen Volkes vor der Unterrdrückung Beneſchs, jener lächerlichen Puppe in den Händen Moskaus und der Juden, einſchlug. So mußte London das eigene Spiel aufgeben, das darin beſtand, mit lauter Stimme zu verkünden, daß es den Frieden wolle, während es in dieſer oder jener Gegend Europas herausfordernde Taten be⸗ ging und die Zwietracht aufrecht zu erhalten ſuchte, um daraus Nutzen zu ziehen. In der Sudetenfrage ſei die Verantwortung des engliſchen Kabinetts un⸗ geheuer groß. Hitlers habe die Heute ſei die Zeit für Kompromiſſe vorbei. Zuviel Blut der Sudetendeutſchen ſei vergoſſen worden, ſo daß die Frage nur noch zwei Wege offen laſſe, Selbſtbeſtimmung oder Krieg. Aber heute ſei ein Krieg für die Demokratien nicht wie der von 1914. Frankreich würde vor der un⸗ überwindlichen deutſchen Verteidigungsmauer ſtehen und England hätte nicht mehr die aktive Unterſtüt⸗ zung Irlands und auch wahrſcheinlich nicht der Do⸗ minien. Es müßte ſich auch das Heer neu aufbauen, das es nicht beſitze und könne ſich auch nicht in einen Krieg ſtürzen, von dem es nicht genau wiſſe, wie es daraus hervorgehen werde. In einem Kommentar des„Popolo di Roma“ wird die Hoffnung ausgeſprochen, daß die Zuſam⸗ menkunft Chamberlains mit Hitler die Löſung des tſchecho⸗flowakiſchen Problems bringen möge, wenngleich man ſich noch keinem voreiligen Oßti⸗ mismus hingeben dürfe. Chamberlain hätte ſich, wie man annehmen dürfe, nicht zu einem derartig außergewöhn⸗ lichen Verſahren entſchloſſen, wenn er nicht im voraus davon überzeugt wäre, daß die ſudeten⸗ deutſche Frage auch ohne das Placet von Prag, 1 im Einvernehmen mit Hitler gelöſt werden müſſe. Die vollſtändige Löſung des tſchecho⸗ſlowakiſchen Problems mit der Entfernung des Geſchwürs der Tſchecho⸗Slowakei im Herzen Europas werde ganz Europa raſch geſunden laſſen. Wenn das fetzt auf⸗ gebrochene Geſchwür nicht von chirurgiſcher Hand be⸗ handelt werde, ſo laufe Europa Gefahr, ſelbſt daran zu ſterben. nen Klarheit in unmißverſtändlicher Weiſe ſeine Stellungnahme bekanntgegeben, die ſowohl ſeiner Solidarität mit Deutſchland als auch der geſchicht⸗ lichen Realität, der Gerechtigkeit und dem Inter⸗ eſſe Europas dient. Prag und der Chamberlain-Beſuch dnb Prag, 15. September. Die Reiſe Chamherlains zum Führer und Reichs⸗ kanzler wird in Prag als eine politiſche Senſation erſten Ranges gewertet. Soweit die Blätter eine eigene Stellungnahme verzeichnen, unterſtreichen ſie in vollem Maße die Bedeutung dieſes Beſuches. Die „Narodny Liſti“ äußern außer einfältigen Drohun⸗ gen, daß dieſe Tat die Krone der bisherigen Tätig⸗ keit Chamberlains im Dienſte des Friedens bedeute, Von den Linksblättern veröffentlichen eigene Kommentare das ſozialdemokratiſche„Pravo Lidu“ und„Ronni Noviny“, in denen dasſelbe geſagt wird, Ausgeſprochen kühl wird die Nachricht von deim Beſuch Chamberlains von dem volksſozialiſtiſchen „Ceſko Slowo“ aufgenommen. 5 Die Dominien 5 begrüßen Chamberlains Enkſchluß + London, 15. September Nicht nur in England, ſondern auch in den Dominien des engliſchen Weltreiches hat die über⸗ raſchende Nachricht von Chamberlains Zuſammen⸗ treffen mit dem Führer ein tiefes Aufatmen zur Folge gehabt. So erklärte der kanadiſche Miniſterprä⸗ ſident, die ganze kanadiſche Nation begrüße das Vorgehen Chamberlains und heiße es gut. Unmit⸗ telbar perſönliche Fühlungnahmen ſeien die wirk⸗ ſamſten Mittel, um Spannungen und Mißverſtänd⸗ niſſe zu beſettigen. Auch der augenblicklich in Genf weilende irische Miniſterpräſident de Valera erklärte Reuter gegenüber, Chamberlains Methode ſei die richtige. Die Londoner Morgenpreſſe ſpricht im übrigen die Vermutung aus, daß Chamberlain am Donnerstag⸗ vormittag unmittelbar vor ſeiner Abreiſe noch eine kunze Beſprechung mit König Georg haben werde, der in den frühen Morgenſtunden von ſeinem Schloß Balmoral in London eintrifft, 7 Italien habe bereits mit der ihm eige⸗ Don: Di. Ut Na Per dieſe geſtell lung buch u Verte ſich, d mitt Perſot demge loſenh des ſe it. Beſi dem 3 der A 6100 5 Arbeit im ſtä ſchon entſpr gemei um et Arbeit verfei! tung bedarf Di mit 20 ſechs über 1 Mi Du welche Nicht js ſind. Erlaß d iſſch tätigu Reich Arbeit ſind u nen. möglie blütig Tatſac DA P rungen könne öteſer ſei. M linge, treffen werde. Zun ſtellen offenb erſten Verhä Donnerstag, 15. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 427 — Mannheim, 15. September. Die Kräfte in den Arbeitsämtern Unterſtützung ſpielt nur noch eine unter⸗ geordnete Rolle Nach einer Erhebung der Reichsanſtalt über das Perſonal der Arbeitsämter, beſchäftigten dieſe am Jahresbeginn rund 26000 Beamte und An⸗ geſtellte Faſt 11000 entfielen davon auf Vermitt⸗ lung und Berufsberatung, je faſt 5000 auf Arbeits⸗ buch und unterſtützende Arbeitsloſenhilfe. Aus dieſer Verteilung des Perſonals auf die Aufgaben ergibt ſich, daß ſich ſeit dem Umbruch das in der Ver⸗ mittlung und Berufsberatung beſchäftigte Perſonal mehr als verdoppelt hat, während demgegenüber das in der unterſtützenden Arbeits⸗ loſenhilfe beſchäftigte Perſonal auf etwa ein Drittel des ſeinerzeitigen Höchſtſtandes zuſammengeſchrumpft it. Beſonders bemerkenswert iſt die Stärke des mit dem Arbeitsbuch beſchäftigten Perſonals. Mit der Anlegung der Arbeitsbücher waren Anfang 1936 6100 Kräfte beſchäftigt. Mit der Fertigſtellung der Arbeitsbücher ſank die Zahl auf 3200, iſt aber ſeitdem im ſtändigen Anſteigen begriffen und hat inzwiſchen ſchon die Zahl 7000 überſtiegen Dieſer Entwicklung entſprechend iſt auch im Haushaltsjahr 1938 all⸗ gemein mit einer Vermehrung des Perſonals um etwa 10 v. H. zu rechnen, da ſich außerhalb des Arbeitsbuches und ſeiner Auswertung infolge der verfeinerten Arbeitseinſatzlenkung und Berufsbera⸗ tung ſowie durch weitere Sonderaufgaben ein Mehr⸗ bedarf ergeben hat. Die beiden größten Arbeitsämter ſind Berlin mit 2099 und Hamburg mit 938 Kräften. Weitere ſechs Aemter hatten über 300, weitere 16 Aemter über 150 Kräfte. Miſchlinge zur Lehrlingsausbildung zugelaſſen Durch das Reichsbürgergeſetz iſt klargeſtellt, in welcher Weiſe die Grenzen zwiſchen Juden und Nichtjuden in der gewerblichen Wirtſchaft zu ziehen ſind. Der Reichswirtſchaftsminiſter führt in einem Erlaß aus, daß es danach nicht angehe, ſolche jü⸗ diſchen Miſchlinge ein ihrer wirtſchaftlichen Be⸗ tätigung zu beeinträchtigen, die das vor lhufige Reichsbürgerrecht beſitzen, zum Wehr⸗ und Arbeitsdienſt herangezogen werden, wahlberechtigt ſind und der Deutſchen Arbeitsfront angehören kön⸗ nen. Sie müßten vielmehr in ihren Ausbildungs⸗ möglichkeiten in der gewerblichen Wirtſchaft deutſch⸗ blütigen Perſonen gleichgeſtellt werden. Auch oͤte Tatſache, daß im Dienſt des Staates ſowie der NS⸗ DAp und ihrer Gliederungen ſchärfere Anforde⸗ rungen an die Reinheit des Blutes geſtellt werden, könne hieran nichts ändern, da die Ausdehuung dieſer Grundſätze auf andere Gebiete nicht geſtattet ſei. Mit dem Erlaß iſt klargeſtellt, daß jüdiſche Miſch⸗ linge, auf die die genannten Vorausſetzungen zu⸗ treffen, in die Lehrlingsrolle eingetragen werden müſſen. Vom Deutſchen Roten Kreuz Die Neuorganiſation hat den Aufgabenkreis keineswegs verengert Die zunehmende Erſtarkung unſerer Wehrmacht bedingt auch eine Feſtigung des Deutſchen Roten Kreuzes(DR), wie ſie durch die Neuorgani⸗ ſation dieſes Jahres erſtrebt wird. Nahezu 10 000 Frauen⸗ und Männervereine, zahlreiche Glie⸗ derungen der Rotkreuz⸗Schweſtern⸗Helferinnen⸗Ko⸗ lonnen und Sameriterinnen haben ſich zuſammen⸗ geſchloſſen zu einer großen, gewaltigen Organiſa⸗ tion, dem Deutſchen Roten Kreuz. Stolz weht wieder das Banner mit dem Roten Kreuz im weißen Feld, das auf eine bald acht Jahr⸗ zehnte alte Ueberlieferung zurückblicken darf. Ströme unendlichen Segens gingen von ihm aus in ernſten, ſchweren Kriegsjahren wie auch in glück⸗ lichen Friedenszeiten. Seine umfaſſende Friedens⸗ arbeit erſtreckte ſich auf alle Gebiete der Wohlfahrts⸗ pflege und außerdem auf die Fortbildung der weib⸗ lichen Jugend durch die Schulen und Anſtalten. Letz⸗ tere wurden gleich bei Beginn des Weltkrieges— in Erkenntnis der höheren Aufgabe— dem Heer zur Verfügung geſtellt, und das Dc widmete ſich aus⸗ ſchließlich der Lazarettpflege und Gefangenenfür⸗ ſorge, bis die Nachkriegszeit die Aufnahme der Frie⸗ densarbeit wieder ermöglichte. Inzwiſchen ſind wir in eine neue Zeitepoche ein⸗ getreten. Durch die Neuorganiſation und ſcharfe Begrenzung aller Arbeitsgebiete muß ſich das DR wieder voll und ganz auf ſeine Urſprungsarbeit be⸗ ſchränken. Seine Aufgaben ſind aber keineswegs kleiner geworden, im Gegenteil. Der geſamte Rettungsdienſt bei Unfällen und Kata⸗ ſtrophen— auch im Frieden— wurde ihm übertragen. Wer ſich einmal in die gewaltigen Anforderungen und Aufgaben vertieft, begreift die ſtille Größe, die in dem erhabenen Gedanken des Roten Kreuzes verankert iſt. Wir ſehen vor uns die freundliche„Schweſter“, die Tag um Tag, Jahr um Jahr, in unermüdlicher Fürſorge ihre Kranken betreut, weder Mühe noch Opfer ſcheut und in brennender Hingabe an ſelbſt⸗ gewählte Pflichten ihr Leben ausſtrömt im Dienſt werktätiger Nächſtenliebe. Wir ſehen den ernſten „Sanitäter“ mit wachen Sinnen da einſpringen, wo es gilt, durch raſches Zugreifen ein koſtbares Leben zu retten.— Wir denken an die Schar der Schweſternhelferinnen und Helferinnen, die neben ihren Pflichten in Haus und Beruf ſich einſatzbereit zur Verfügung halten und da ſind, wenn man ihrer bedarf. Wer ahnt wohl, daß bei allen ſportlichen und feſt⸗ lichen Veranſtaltungen, die wir heute in rieſigen Ausmaßen allerorten erleben, ſtill abſeits die „grauen Männer“ und Helferinnen Wache halten? Man ſieht die treuen Helfer erſt, wenn die Notwenoͤigkeit ihr Eingreifen erfordert, und dann tun ſie ihren oft ſehr ſchweren Dienſt, während Jubel und Feſtklänge aus der Ferne an ihr Ohr oͤringen. Helfer, Schweſternhelferinnen und Helferinnen bilden zuſammen die männlichen und weiblichen DRͤK⸗Bereitſchaften, die durch Aus⸗ bildungskurſe, Vorträge und Uebungen fortlaufend geſchult werden. Neben den Da ⸗Bereitſchaften ſtehen die DRͤk⸗Ortsgemeinſchaften, Mitglieder der bisherigen Männer⸗ und Frauenvereine. Sie ſchaf⸗ fen das Fundament für die aktiven Kräfte, ſorgen für deren Ausrüſtung ſowie für Verbandsmaterial und Lazarettwäſche. Auch das Werben neuer Mit⸗ glieder zählt zu ihren Pflichten. Vom Ernſt der Zeit bewegt, erkennen wir dop⸗ pelt die Notwendigkeit einer Erſtarkung des DR, die durch den eiſernen Zuſammenſchluß der bisherigen Rotkreuz⸗ Gliederungen zu verant⸗ wortungsbewußter Arbeit ſich vollziehen ſoll. Der Führer hat ſelbſt die Schirmherrſchaft über⸗ nommen und„Rot⸗Kreuz⸗Arbeit als ſelbſtloſen Dienſt an Volk und Vaterland“ bezeichnet. Er ruft alle Deutſchen zur Mitarbeit auf. Ernſter denn je ergreift uns heute die Schönheit und Tiefe des Rot⸗ Kreuz⸗ Gedankens, denn unſere Männer, unſere Vä⸗ ter, unſere Söhne ſind es, die eines Tages gerufen werden können. Für ſie heute ſchon vorzuſorgen, iſt unſere heiligſte Pflicht. Wieviel Fahrräder gibt es in Heutſchland? Feder vierte Deutſche Beſitzer eines Fahrrades Während man vor anderthalb Jahren etwa 17 Millionen Radfahrer zählte, kann man heute damit rechnen, daß ungefähr 19 Millionen Radfahrer, und zuzüglich der Oſtmark, 20 Millio⸗ nen in Deutſchland verkehren. Die fort⸗ während ſteigende Konjunktur der allgemeinen Wirtſchaftslage, der ſtete Eingliederungsprozeß auch des letzten noch brauchbaren Arbeitsloſen und damit die anſteigende Lebenshaltungskurve beſonders des deutſchen Arbeiters, die gewaltige Wohnungsbau⸗ tätigkeit an den Stadträndern, die Anlage aus⸗ gedehnter Wohnſiedlungen in den Vororten, die vor⸗ nehmlich von den Arbeitern bevorzugt werden, brach⸗ ten es mit ſich, daß der Konſum an Fahrrädern ſehr ſtark emporſchnellte. eee eee. Zum 30. Male auf der Anklagebank: Konrad und die Frauenherzen Einem Heiratsſchwindler wurde das Handwerk gelegt— Diesmal winkte ihm das Zuchthaus s Die Große Strafkammer verurteilte den bejährigen Konrad Satter aus Oberhochſtadt in der Pfalz zu 2½ Jahren Zuchthaus, fünf Jah⸗ ren Ehrverluſt und 600 Mark Geldſtrafe, die als durch die erlittene Unterſuchungshaft verbüßt gilt. Außerdem wurde für ihn Sicherungsverwahrung angeordnet. Zum dreißigſten Male in ſeinem Leben vor Gericht, hatte der Gauner ſich diesmal wegen Heiratsſchwindels und Unterſchlagung zu verantworten. Bereits zweimal verheiratet und wieder geſchieden, glaubte er das Frauenherz genügend zu kennen, um darauf ſeinen Schwindel aufzubauen. Natürlich fand er auch gläubige Herzen, zunächſt eine mit deſ⸗ ſen 35 jähriger Inhaberin er die Ringe und einiges andere tauſchte, worauf er ihr die ſauer verdienten Erſparniſſe abknöpfte. Danach erkaltete ſeine Liebe, weil er bei ihr flüſſiges Kapital nicht weiter feſt⸗ ſtellen konnte. Die nächſte war eine Witwe, die es offenbar einmal ſchlechter haben wollte als in der erſten Ehe, denn ſie ſegelte mit vollen Segeln in ihr Verhängnis hinein, überließ dem Gauner die Woh⸗ nungsſchlüſſel, gab ihm Hunderte für die Beſchaf⸗ fung von Heiratspapieren uſw. und fütterte ihn heraus. Mit dem Tauſch der Ringe war das Ver⸗ löbnis ſchnell beſiegelt und der Burſche wieder im Fett. Eines Tages fand die Heimkehrende leere Wäſcheſchränke, den Inhalt hatte er beim Pfandleiher verſilbert. Oh, Frauenherzen! Zuchthausſtrafe für Zuhälterei Von der Mannheimer Strafkammer verurteilt Vor der Mannheimer Strafkammer ſaß der 1909 in Mannheim geborene Georg Herr mit ſeiner „Braut“ Frieda., die 1910 in Grethen geboren iſt, auf der Anklagebank. Dieſer Fall war womöglich noch kraſſer als ein anderer am gleichen Tage ver⸗ handelter Fall, da es ſich hier nicht nur um Zuhäl⸗ terei handelte, ſondern auch um Kuppelei, außerdem auf ſeiten der F. um gewerbsmäßige Unzucht. Herr ſtand ſchon zum zweitenmal wegen ſolcher Straftaten vor Gericht. Die Gefängnisſtrafe von zwei Jahren, die er erſt im September vorigen Jahres verbüßt hatte, erhielt er wegen Zuhälterei und Kuppelei gegenüber ſeiner Ehefrau, die er ſelbſt zu dieſem widerlichen Treiben angehalten hatte. Diesmal lag der Fall nicht anders, nur daß es ſich nicht um ſeine Frau handelte, die ſich nämlich in⸗ zwiſchen von ihm ſcheiden ließ, ſondern um deren Freundin, die ſich nach dem Weggang der anderen in der Wohnung eingeniſtet hatte. Es dauerte nicht lange, da hatte er auch ſeine neue„Braut“ ſoweit wie ſeinerzeit ſeine Frau. Er begleitete ſie ſowohl auf ihren Abendſpaziergängen, wie er ihr geſtattet, ihre„Bekanntſchaften“ mit in die Wohnung zu bringen. Vor Gericht zeigte ſich Herr als ziemlicher Waſch⸗ lappen, wollte nichts zugeben und widerſprach ſich dauernd, ganz abgeſehen von ſeinen Tränendrüſen, die keine Ruhe fanden, während er auf die Mitange⸗ klagte ſo ungefähr die ganze Schuld abzuwälzen ſuchte. Dieſe machte hingegen keinerlei Verſuche, irgend etwas zu beſchönigen und gab unumwunden zu, daß ſie der gewerbsmäßigen Unzucht nachgegangen ſei, daß aber Herr ſie dazu angehalten hätte. An⸗ tragsgemäß verurteilte das Gericht Herr zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrver⸗ luſt und die F. wegen Uebertretung zu vier Wochen Haft, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt an⸗ geſehen wurde. Ein Monat der Unterſuchungshaft wurde auch Herr angerechnet. 5=ba⸗ Man kann den Steigerungsſatz an Hand des vor⸗ her Geſagten mit gut 8 bis 10 v. H. annehmen, ſo daß wir im Augenblick die oben angegebene Anzahl von Radfahrern zählen dürften. Das bedeutet, daß heute in Großdeutſchland jeder vierte Ein⸗ wohner im Beſitz eines Fahrrads iſt, und daß ſich nahezu in jedem Haushalt ein Fahrrad befindet(im Durchſchnitt gerechnet) Die Anſtrengungen des Generalinſpektors für das deutſche Straßenweſen und der von ihm mit dieſer beſonderen Aufgabe betreuten Reichsgemein⸗ ſchaft für Radwegebau zum ſyſtematiſchen Bau ausgedehnter Radwege in Deutſchland, ſind alſo an⸗ geſichts der Tatſache, daß das Fahrrad das Volks⸗ verkehrsmittel iſt, oͤurchaus zu verſtehen. Filmrundſchau Alhambra:„Eiferſucht“ Tolſtois„Lebenden Leichnam“ zu verfilmen iſt natürlich gerade für den Franzoſen eine reizypylle aber auch ſchwierige Aufgabe; denn wie ſoll man das endlos⸗ſeeliſche Leid des einſamen Mannes filmiſch darſtellen, der da freiwillig aus der Geſellſchaft und, wie es ſcheint, auch aus dem Leben ſcheidet? So mußte'Herbier, der Regiſſeur, die Sache auf längere kriminaliſtiſche Entwicklung verlegen, wie dies ja auch in dem Untertitel„Mordprozeß Andre⸗ jew“ angedeutet wird. Zu Anfang Gerichtsverhand⸗ lung mit einem Rede⸗Duell zwiſchen Staatsanwalt und Verteidiger, und etlichem Nachdenken über den Mann, der gegen den Nebenbuhler die Waffe zieht, und dann vielfaches Wechſeln des Schauplatzes von der Privatwohnung in die Oper, in die Droſchke, auf die Straße, ins Zigeunerlokal. Wer Tolſtoi nicht kennt, gerät da in allerhand Rätſelraten und damit auch in eine gewiſſe Spannung hinein; denn wenn irgendwo ein Kampf iſt, dann hört man nur Aechzen, Stöhnen, Rufen... Wer hat alſo wen oder ſich ſelbſt umgebracht? Immerhin kann ſich hier noch genug große Schau⸗ ſpielkunſt entfalten: Viktor Francen als Fedor iſt eine Geſtalt von aufrechter, pflichtbewußter Güte, die mit irrenden Augen, enttäuſcht, verzweifelt, aber doch nur wenig„eiſerſüchtig“ ſich in das große Dun⸗ kel begibt. Es iſt eine große Leiſtung, beſeelt, tem⸗ peramentvoll, diſzipliniert. Daneben: Signoret als ſchöner junger Mann; Gaby Mor lay als Liſa, etwas kühl; Rigaud ſehr falſcher und bösartiger Bobinine, und ſchließlich Jane Lory, eine hübſche zigeuneriſche Schmeichelkatze. In der Oper gibt es Gelegenheit, altes Rußland mit Großfüyſten und Garde⸗Küraſſieren zu bewundern; die Szenen mit den Zigeunern ſind vorzüglich, während das Ballett derart ſtilecht vorkriegsmäßig ausſieht, daß es ſchon leicht komiſch wirkt. Viel hübſche, zweifellos echte Typen mit weniger echten Bärten unter den Vertre⸗ tern des kleinen Volkes: Droſchkenkutſcher, Spitzel, Soldaten, Fuhrmann uſw. Im Nebenprogramm Kiel und viel ſchöne Kriegs⸗ marine. In der Wochenſchau Ankunft des Führers in Nürnberg, Dr. Goebbels vor den Auslandsdeut⸗ ſchen, Captain Eyſton auf dem Salzſee und Motor⸗ ſport bei der Wehrmacht. Erich Hunger Das neue Abzeichen des Reichskriegerbundes Durch Anordnung des Reichskriegerführers iſt für den NS⸗Reichskriegerbund(Kyffhäuſer) ein neues Bundesabzeichen geſchaffen worden. Nach dem Vor⸗ bild der Bundesfohne zeigt es das Eiſerne Kreuz auf rotem Feld mit Hakenkreuz in weißem Spiegel. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) PPP PCTTTTC—0T0TCT————— Kurszettel der Hausfrau Der kalte Sturmwind dieſes Vormittags hat dem Hauptwochenmarkt nicht gerade freundlich mitge⸗ ſpielt: Er zauſte an den Zelten und Planen, er puſtete in die bunten Herbſtſträuße aus Dahlien und Georginen hinein, er zerrte an den Strohblu⸗ men, daß ſie zu Luftſprüngen nicht übel Luſt bekamen, und vergriff ſich wohl gar an einem Fuchftenſtock, an einem manſchettengeſchmückten Alpenveilchen, deſſen Sturz und jähes Ende nur durch ſchier akro⸗ batiſche Auffangkunſt ſeiner Beſitzerin verhindert * perser-Jeppiche ceiegenheitskäufel Bausback M1. 10 uf 264 67 wurde. Aber nicht allein das,— die rauhen Böen mit ihrem finſtern Gewölk jagten auch den ohnehin nicht ſehr zahlreichen Käuferinnen allerhand Schrek⸗ ken ein, ſo daß ſie ſtatt gemächlich einzukaufen nach Hauſe eilten, um die natürliche Himmelsverdunke⸗ lung mit nachfolgender reichlicher Löſchprobe lieber in ihren eigenen vier Wänden als unter Schutz und Schirm des Quadrates G 1 mitzumachen. Dabei gab es trotz mancher Lücken zwiſchen den Ständen gar nicht wenig zu ſehen und zu kaufen: Die blauen Pfälzer Trauben, das halbe Kilo mit 40 Pfg., ſchon ein wenig billiger als das letzte⸗ mal, und die echten blauen Zwetſchgen(heute auch nur noch 38 Pfg. gegen 45 am letzten Donners⸗ tag) waren nun ſchon in erheblichen Mengen zu ſehen. Dabei konnte man feſtſtellen, daß„Quetſche⸗ kuche“ anſcheinend nicht nur im Land der Kerwe und des Weines beliebt iſt, denn ein autes Teil der an⸗ gelieferten Ware ſtammte aus Bulgarien, wo man folglich von der Verwendung dieſer leckeren Früchte doch auch etwas verſtehen muß! Im ſchönen Widerſpiel der Farben ſtand hier übrigens der erſte große Kürbis, der orangegelb und leuchtend wie ein Vollmond zwiſchen dem Grün und Blau und Violett und Braun der herbſtlichen Früchte leuchtete. Viele Pilze hatten ſich wieder eingefunden: Echte Champignons, auf„freier Wildbahn“ gewachſen und daher mit 70 Pfg. das Pfund ſowohl billiger wie auch weniger gleichmäßig als die heute meiſt ge⸗ läufigere Zuchtware; daneben Paraſols, Maro⸗ nenpilze, Steinpilze und die im Vorkommen wie im Preis gleich unerſchütterlichen Pfifferlinge. Auch Aepfel aller Art und Birnen verſchie⸗ denſter Weichheitsgrade konnte man in beliebiger Menge kaufen. Preiſelbeeren und Gurken vom Liliput bis zum Goliath, ſtehen nach wie vor unter den Einmachfrüchten in vorderſter Reihe. Schließlich ſei vermerkt, daß die für Koch⸗ und Back⸗ zwecke ihrer ſchmackhaften Ergiebigkeit wegen ſo ge⸗ ſchätzten Enteneier wieder einmal reichlich vor⸗ handen waren, und daß man da oder dort ſogar noch ein paar Körbe voll grüner Erbſen entdecken konnte die als Nachzügler des Sommers für 25 Pfg. das halbe Kilo natürlich beſonderes Intereſſe fanden. Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für, Kilo in Rpf. ermittelt: Kartoffeln—5: Wir⸗ ſing—10; Weißkraut—10; Rotkraut 710; Blumenkohl 10—70; Karotten Bſchl.—8; Gelbe Rüben—10; Rote Rüben—10; Spinat 14— 20; Mangold 10—15; Zwiebeln 1113; Grüne Bohnen 20—40; Kopfſalat-15, Endivien⸗ ſalot—15; Oberkohlraben—10; Rhabarber—10; To⸗ maten 1022; Rettich 515; Meerrettich 2060; Schlangen⸗ gurken 15—80; Einmachgurken je 100 Stück 100300; Sup⸗ pengrünes—7; Peterſilie—5; Schnittlauch—;: Pfiffer⸗ linge 4550; Steinpilze 70; Maronenpilze 30—35; Aepfel 2845; Birnen 28—55; Pfirſiche 45—55; Zwetſchgen 3840 Zitronen—10; Bananen—10; Markenbutter 160; Land⸗ butter 140142; Weißer Käſe 2530 Eier 10½—12½;: Aole 1207 Hechte 120; Schleien 120; Breſem 5060; Backfiſche 40 Kobeljau 3545; Schellfiſche 5060; Goldbarſch 40. Geflü⸗ gel, geſchlachtet: Hahn 115—140; Huhn 100—4105; Enten 140 Touben 60—90; Gänſe 140. Rinofleiſch 91; Kalbfleiſch 110-116; Schweinefleiſch 92. *r. Winterurlaub in Sicht! Während die NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ihr Sommer⸗ fahrtenprogramm zu Ende führt, werden ſchon die Winterfahrten bekanntgegeben. Wie es nicht anders zu erwarten war, führen die meiſten Winter⸗ fahrten in die Oſtmark, deren Schigebiete zur Genüge bekannt ſind. Die Oktober⸗Ausgabe der Koy⸗Zeitſchrift„Die Gemeinſchaft“ bringt Einzel⸗ heiten über Fahrpreis und Zielgebiet der Winter⸗ urlauberfahrten, die diesmal auch für unſere älteren Volksgenoſſen eine willkommene Abwechſlung ſein werden, da Winterfußwanderungen durchgeführt werden. 5 ine del . und etwes sehne= elne ü 5 undd eine kel. Zuiebel 2215 99255 1 f f= 8 5 b eine feine Tomatensoße un eine 4. Seite Nummer 427 Neue Mannheimer Zeitung! Abend⸗Ausgabe Länderſpiel Deutſchland Polen Nachdem am Montag von der Reichsführung des DR Fachamt Fußball die deutſche Vertretung für das Länder⸗ ſpiel Deutſchlond— Polen bekanntgegeben wurde, teilt nun der Polniſche Verband mit, daß höchſtwahrſcheinlich fol⸗ gende Mannſchaft die polniſchen Farben beim Länderſpiel am 18. 9. vertreten wird: Madeiſki, Edward(Tormonn), momentan ohne Ver⸗ 36 rigkeit, zuletzt Mitglieder des KS Wisla Kra⸗ giſter der Chemie, iſt 25 Jahre alt, Smal reprä⸗ n 9. Sichere Fangtechnik, blitzſchnelles Reaktionsver⸗ mögen, ſtempeln ihn zu einem ſehr verläßlichen Tormann, der ſelten verſoagt, hin und wieder aber mit Glanzleiſtun⸗ gen aufwartet. Szezepaniak, Wladyſlaw rechter Verteidiger), iſt Mit⸗ glied des Ks Polonig in Warſzawa, ſpielte in ſeinem Klub auf verſchiedenen Poſten, doch ſeit 1934 bekleidet er den Poſten des rechten Verteidigers. Von Beruf Pri⸗ vatheamter, 29 Jahre alt, ſpielte er in der Ländermann⸗ ſchaft 23mal. Seit 1934 Mannſchaftskapitän. Galecki, Antoni(linker Verteidiger], ſpielt ſeit 12 Jah⸗ ren in ſeiner Klubmannſchaft Lodzki Klub Sportowy in Lodz auf dem jetzigen Poſten. Ausgezeichneter Techniker, verfügt über ſauberen Abſchlog und gute Ballabnahme, iſt 32 Jahre alt, Beamter beim Lodzer Elektrizitätswerk, ſpielte 16mal repräſentativ. Gora, Wilhelm(rechter Läufer), iſt Mitglied des KS Cravovio in Krakow, 23 Jahre alt, ſpielte mol repräſen⸗ tatiy, guter Techniker, der ab und zu mit einem Bomben⸗ ſchuß aufwarten kann, von Beruf Bankbeamter. Nyc, Erwin(Mittelläufer), iſt 24 Jahre alt, ſpielte bis⸗ hex 7mol repräſentativ, Privatbeamter, ſeit 3 Jahren Mit⸗ glied des Ks Polonia in Worſzawa. Ein aufopfernder und fleißiger ieler. 8 Dytko, Ewald(linker Läufer), iſt ſeit Beginn ſeiner Fußballkarriere Mitglied des Ks Da in Katowice. Von Beruf iſt er Hüttenarbeiter, 23 Jahre alt, ſpielte 15mal reßräſentativ. Sowohl als deſenſiver als auch als offen⸗ ſtver Spieler ſehr zuverläſſig. Wodarz, Gerhard(Linksgußen von Ks Ruch in Wielkie Hajculi), iſt 23 Jahre alt, von Beruf Hüttenbürobeamter. Einer der bekannteſten Klub⸗ und Repräſentatipſpieler. Ausgezeichneter Techniker, verfügt über große Schußkraft, ſpielte 25mal in der Polenmannſchaft. Wilimowſki, Erneſt(linker Stürmer), ebenfalls Mit⸗ glied des KS Ruch in Wielkie Hafduki, verſteht ſich ſehr gut mit ſeinem linken Klubkameraden, und beide liefern ein optiſch ſchönwirkendes und zudem fruchtbares Spiel. Von Beruf Zeichner, iſt er 23 Jahre alt und ſpielte bis⸗ her 14mal repräſentativ. Szerfke, Frye(Mittelſtürmer), iſt Mitglied des KS Warta in Poznan, 29 Jahre alt, ſpielte 18mal repräſen⸗ tativ, von Beruf Kauſmann. Die Berufung in die Natio⸗ nolmannſchaft im Jahre 1934 verdankt er ſeinem glänzen⸗ den techniſchen und taktiſchen Spiel. Piontek, Leonard(rechter Stürmer), iſt ein fleißiger und ausdauernder Verbinder. Hervorragend iſt ſein gewol⸗ tiges Schußvermögen. Kommunalbeamter von Beruf, iſt Mitglied des Amatorſki Klub Sportowy in Chorzow, 24 Jahre alt und ſpielte 10mal repräſentafiv. Piece 1, Ryſzard(Rechtsaußen), iſt ein fleißiger und ausdauernder Stürmer. Hüttenarbeiter von Beruf, 24 Jahre alt, iſt Mitglied des Ts Naprzod in Lipiny. In der Nationolmannſchaft aktiv in 19 Spielen. Reſerveſpieler Mrugalla, Roman(Tormann von Amatorſki Ks in Chorzow), wurde in die Nationalmannſchaft das erſtemal berufen, dank ſeiner ausgezeichneten Paraden. Mrugallo iſt 19 Jahre alt. Giemza, Edmund(Verteidiger), iſt 25 Jahre alt und ſpielte 6mal in der Repräſentation, gegen Deutſchland im Jahre 1935 in Breslau. Von Beruf Hüttenbeomter, iſt Mitglied des KS Ruch in Wielkie Hajduki. Piee 2, Wilhelm(Läufer), techniſch reifer Spieler, iſt 22 Jahre alt, ſpielte bisher amal repräſentativ, Mitglied des Ts Naprzod in Lipiny Sl. Woſtaj, Jerzy(Stürmer), ſpielte anfangs in ſeiner Klubmannſchaft als Rechtsaußen, ſeit drei Jahren betreut er den Poſten des Mittelſtürmers, ſpielte insgeſamt 6mal repräſentgtiy, zuletzt gegen die Schweiz(:3) und Jugo⸗ flawien(:), 23 Jahre alt, iſt von Beruf Hüttenbeamker und Mitglied des Amatorſki Klub Sportowy in Chorzow. Süddeutſche Gauliga im Kampf Schon der erſte Meiſterſchaſtsſonntag in den vier ſüd⸗ deutſchen Gauen hat gezeigt, doß die Vereine alle mit großem Ernſt bei der Sache ſind und jede Einheit von vornherein nicht gewillt iſt, durch leichtſinniges Tändeln Boden, d. h. Punkte, zu verlieren, die ſpäter nicht mehr eingeholt werden können. Manchmal ging es ſchon dicht an Ueberraſchungen vorbei. Der kommende Sonntag, 18. September, bringt nun in allen Gruppen ein ziemlich vollſtändiges Programm. Der Gau Baden hat leider auch in dieſem Jahr wieder mit Schwierigkeiten zu kämpfen, die eine reibungsloſe Abwicklung des umfangreichen Pro⸗ gramms in der vorgeſchriebenen Zeit gefährden. Hoffen wir, daß ſich Mittel und Wege finden laſſen, dieſer Schwie⸗ rigteit bald Herr zu werden. Alle zehn Mannſchaften hat der Gau Südweſt auf⸗ geboten. Der Frankfurter Lokalkampf zwiſchen Eintracht und Rotweiß wird ſicherlich eine Fortſetzung der großen Treſſen beider Mannſchaften in früherer Zeit ſein, nach⸗ dem ſich Rotweiß ſo erfolgreich eingeführt hat. In Baden greift nun die Meiſterelf des Vicht Mannheim erſtmolig in die Geſchehniſſe ein, während in Württemberg und Bayern jeweils vier Spiele auf die„Karte“ geſetzt wurden. Gau Südweſt Eintracht Frankfurt— Rotweiß Frankfurt Sch 61 Ludwigshaſen— 58 Frankfurt SV Wiesbaden— Kickers Offen bach Wormatia Worms— IW Saarbrücken Boruſſia Neuntirchen— Ia 03 Pirmaſeus Das Frauikfurter Treffen am Riederwald zwiſchen Ein⸗ tracht und Rotweiß wird Fronkfurts Fußballfreunde mobil machen. Rotweiß führte ſich mit einem becchtenswerten Siege in Saarbrücken ein, während der Meiſter gegen Offenbach nicht reſtlos überzeugen konnte. Daß die Rot⸗ weißen nunmehr mit umſo größeren Anſtrengungen ans Werk gehen, iſt ſicher. Nur knapp wird die Eintracht daz beſſere Ende für ſich haben. TSch 61 Ludwigshafen ſtar⸗ tete ebenfalls mit einem etwas überraſchenden Siege und ſieht ſich nun gegen den FSW Frankſurt vor eine ungleich rößere Aufgabe geſtellt. Auf eigenem Platz haben die BVopderpfälzer die Möglichkeit, wenigſtens ein Unent⸗ ſchieden herauszuſpielen. Vielleicht reicht es auch zu mehr! SW Wiesbaden und Kickers Offenbach müſſen als ziemlich gleichwertig beurteilt werden. Auch ohne Seppl Fath iſt der Wormatia⸗Sturm in guter Fahrt, ſo daß ſich der SW Saarbrücken für ſeun Wormſer Gaſtſpiel keine großen Hoffnungen machen kann. Ebenſo darf Boruſſia Neunkirchen als Sieger über den F 03 Pirmaſens er⸗ wartet werden. Gau Baden Bf Mannheim— Karlsruher J Phönix Karlsruhe— SW Waldhof 1. FE Pforzheim— Freiburger FC FV Offenburg— Spgg Sandhofen Der Gaumeiſter Vfß Mannheim und ſein ſtbarker Ri⸗ vale SW Waldhof ſtorten jetzt ebenſalls zu den Punkte⸗ kämpfen. Es iſt gewiß ein reizvoller Zufall, daß die beiden Maenheimer Spitzenvereine gleich gegen die beiden Einheiten von Karlsruhe antreten müſſen. Der V Mannheim empfängt zu Hauſe den Karlsruher F B, der nach ſeiner Rückkehr in die Gauligo den Ehr⸗ geiz hat, an den alten Ruhm des K anzuknüpfen. Das wird allerdings auf dem Platz des Meiſters ſehr ſchwer ſein. Am Sieg des Vit iſt kaum zu zweifeln. Etwas ſchwerer erſcheint die Aufgabe des SV Waldhof, der 55 Phönix Karlsruhe reiſen muß. Gewiß, die arlsruher haben am vergangenen Sonntag beim VfB Stuttgart im Polalſpiel keine all zu rühmliche Rolle ge⸗ ſpielt. Aber diesmal geht es um die Punkte, und zudem wird auf eigenem Gelände geſpielt, auf dem Phönix⸗ Mannſchaft immer einen beachtlichen Gegner ſtellte. Ein Sieg der Woldhöfer iſt das Nächſtliegende, er erlangt aber eine ſolide Leiſtung. Der Neuling 7 V Offen burg hat in ſeinem erſten Meiſterſchaftsſpiel einen recht günſtigen Ehrdruck gemacht. Die im Sturm nicht allzu totkräftige SpVgg Sandhoſen wird daher kaum an elner Niederlage in Offenburg vorbeikommen. Einen . Kampf darf man in Pforzheim zwiſchen dem 1. F C und dem Freiburger F C erwarten. Die Freiburger, die durch ihren Erfolg gegen den Deutſchen Meiſter Hannover 986 und ihre tapfere Pokal partie bei Mikichen 1860 ihre gute Form gezeigt haben ſind durch⸗ aus in der Loge, auch auf dem Platze der Goldſtädter leichwertige Leiſtungen zu bieten. Der ſtarke und in einen Aktionen zumeiſt entſchloſſen ſpielende Pforzheimer Sturm dürfte allerdings einen knappen Sieg ſicherſtellen. Gan Württemberg i Stuttgarter Kickers— Sp Feuerbach Spügg Bad Cannſtatt— Stuttgarter Se Union Böckingen— Sportfreunde Stuttgart Ulmer J 94— Zufſenhauſen Es müßte den Stuttgarter Kickers ein leichtes ſein, auf eigenem Gelände mit dem S Feuerbach fertig zu werden, auch wenn die Gäſte gewöhnlich ſehr eifrig bei der Sache ſind. Der Stuttgarter SC dürfte durch ſeine Niederlage gegen Ulmer FV wahſam geworden ſein. Mit größter Vorſicht wird er daher den Kampf auf dem schwierigen Boden der Cannſtatter führen, beſonders da die Gaſt⸗ geber, wie ſie am letzten Sonntag gezeigt haben, über tüchtige Kräfte verfügen. Union Böckingen iſt in dieſem Jahr in ſetter Leiſtungsfähigkeit ſchwer einzuſchätzen, da man für einige alte Kräfte noch nicht den richtigen Er⸗ ſatz gefunden hat. Deshalb können die Stuttgarter Sport⸗ freunde mit Zuverſicht auf Reiſen gehen, wenn auch Böckingen zumeiſt„da“ zu ſein pflegt, wenn es verlangt wird. Der Ulmer FV 94 ſcheint in dieſem Jahr recht viel vorzu haben, das deutet zum indeſt der Ueberraſchungs⸗ ſieg gegen Stuttgarter SE an. Man kann daher dem Zuffenhauſen nur geringe Hoſſnungen einräumen. Gau Bayern Jahn Regensburg— 1860 München Schwaben Augsburg— Bayern München SpVgg Fürth— Be Augsburg BSG Neumeyer Nürnberg— Bf Coburg Der 1. Fc Nürnberg empfangt in Bayern den SS Ulm zum Pokolſpiel. Es beſteht die Möglichkeit, daß auch die BSc Neumeyer zum Pokaltreffen zum Vich Stuttgart reiſen muß, ſonſt hat ſie zuhauſe im Punktekampf gegen dent Neuling VfB Coburg eine aute Chance. Jahn Regensburg muß gegen die Münchener„Löwen“ ohne Jatob antreten, iſt aber trotzdem ſtark genug, den Mün⸗ chenern guten Widerſtand zu leiſten. Vielleicht glückt es es den Regensburgern, wenigſtens einen Punkt zu retten. Schwaben Augsburg muß auf Lehner verzichten. Zudem hat die Elf im Lokalkampf am vergangenen Sonntag nicht gerade überzeugt. Das ſpricht alles für die Münchener Bayern, die auch auf des Gegners Platz einen ſicheren Sieg erkämpfen ſollten. Ebenſo gering find die Sieges⸗ möglichkeiten des zweiten Augsburger Gauligiſten, des BCA, der zur SpVgg Fürth reiſt. Donnerstag, 15. September 103 N Wer wird Deutſcher Waſſerballmeiſter 1938? Mit dem Entſcheidungsſpiel um die Deutſche Waſſer⸗ ball⸗Meiſterſchaft wird am kommenden Sonntag in Ham⸗ burg im neuen Sportbad der letzte Titelkampf der Schwim⸗ mer in dieſem Jahr ausgetragen. Waſſerfreunde 98 Han⸗ nover als Verteidiger und München 1899 ſtehen ſich gegen⸗ ütber, nachdem ſie ſich nach teilweiſe recht ſchweren Kämp⸗ fen durch die Kreis⸗, Gau⸗ und Gruppenſpiele für den Endkampf um den Titel qualifiziert haben. Umrahmt wird das Spiel von einer Reihe gauoffener Schwimmwett⸗ kämpfe ſowie einem Städte⸗Waſſerballſpiel der Jugend Hamburg und Hannover. Etwas Geſchichte Seit 1912 gibt es ſchon eine Deutſche Waſſerball⸗ Meiſterſchaft, die zum erſten Male in Berlin ausgetragen wurde. Kaum eine Meiſterſchaft hat ein ſo wechſelvolles Schickſal gehabt wie dieſe Prüfung, die die mannigfachſten Aenderungen ſowohl im Termin als vor allem auch hin⸗ ſichtlich der Art der Austragung erfuhr. Einmal konnten ſich die Vereine freiwillig melden und ſpielten nach dem Pokalſyſtem den Meiſter aus, andere Male geſchah dies in Turnierform. In den letzten Jahren baute ſich der Spielplan auf Ausſcheidungskämpfe erſt in Gruppen⸗ turnieren und dann nach dem Pokalſyſtem auf. Jahr⸗ zehntelang ſpielten Waſſerfreunde Hannover und Hellas⸗ Magdeburg eine überragende Rolle. Dieſe beiden Vereine ſtellten auch die Spieler für die Nationalmannſchaft und beherrſchten vollkommen das Feld. So war es bis 1931. Dann kam Weißenſee 96 auf und eroberte 1932 erſtmals in Leipzig den Titel, Duisburg 98, München 99 brachten hervorragende Mannſchaften heraus, und auch andere Kon⸗ kurrenten ſtellten ſich ein, wenngleich es keinem gelang, die Meiſterſchaft zu erringen. Hellas⸗Magdeburg, das zu wenig auf die Heranziehung des Nachwuchſes bedacht war, ſchied ſchließlich aus dem engeren Kreis aus, dagegen konnten die Waſſerfreunde Hannover, durch die Hannover zu einer Hochburg gerade des Waſſerballs geworden iſt, ihre Spitzenſtellung bisher erfolgreich verte digen. 1921 hatten ſie in Leipzig erſtmals die Meiſterſchafft gewonnen, 1922 ͤ und 1923 holten ſie ſich gleichfalls den Titel, 1927 konnten ſie Hellas⸗Magdeburg vorübergehend entthronen, denen ſie ſich aber ſchon im Vorfahr wieder beugen muß⸗ ten. 1936(das Schlußſpiel wurde allerdings erſt im Ja⸗ nuar 1937 ausgetragen] reichte es wieder zum Sieg. Drei Vereine ſtanden damals in einem Viererturnier, an dem Hannover, Weißenſee 96, Duisburg 98 und München 99 beteiligt waren, punktgleich, ſo daß das Torverhältnis den Ausſchlag geben mußte, wobei Hannover mit 19:9 To⸗ ren zum fünften Male zum Meiſtertitel kam. Das war im Goſeriedebad zu Hannover. Im vorigen Jahr wurde das Endſpiel in Bielefeld ausgetragen. Wieder gab es zunächſt Gruppenſpiele nach dem Turnierſyſtem. Waſſer⸗ freunde Hannover, Aachen 06, Weißenſee 96 und Duis⸗ burg 98 beſtritten die Vorſchlußrunde, aus der ſich Han⸗ nover und Duisburg für das Enöſpiel qualifizierten. Es wurde ein erbitterter und aufregender Kampf, der nach regulärer Spielzeit unentſchieden 414 ſtand, ſo daß ver⸗ längert werden mußte. Dann aber fiel der Sieg der Han⸗ noveraner mit 714 zahlenmäßig recht glatt aus. Werden es die Waſſerfreunde wieder ſchaffen d 21 Mannſchaften hatten ſich für die Meiſterſchaftsſpiele 1938 gemeldet, eine recht achtbare Beteiligung. Es mußten infolgedeſſen erſt Ausſcheidungsſpiele erfolgen, um 16 Mannſchaften(ſe vier Mannſchaften in vier Gruppen) beiſammen zu haben, München 99, Waſſerfreunde Han⸗ noper, Hellas⸗Magdeburg und Duisburg 98 wurden Tur⸗ nierſieger. Das Ergebnis der Duisburger Gruppe, in der auch erſtmalig Oeſterreichs Meiſter, der 1. Wiener Amateur⸗Schwimmelub mitſpielte, wurde aber annulliert, da Duisburg erſt durch die Verlängerung des Spieles gegen Wien ein beſſeres Torverhältnis als Schwaben⸗ Stuttgart herausgeholt hatte. Die Fachamtsleitung ent⸗ ſchied, daß die Stuttgarter Schwaben Turnierſieger ſeien, die nun Anfang Juli in Hannover zuſammen mit den Waſſerfreunden, München 99 und Hellas⸗Magdeburg dis Vorſchlußrunde austrugen. Die Hannoveraner gewannen alle Spiele, für München entſchied das beſſere Torver⸗ hältnis. Dieſe beiden Mannſchaften ſind alſo am Sonn⸗ tag in Hamburg die Gegner. Ueber die Waſſerfreunde Hannover braucht man nicht viel ſagen. Sie haben in Stolze einen ſicheren Torwart, in Baier und„Itze“ Gunſt zwei Verteidiger, die ſchwer zu überwinden ſind— Gunſt iſt vielleicht der überhaupt beſte Verteidiger des Kon⸗ tinents—, in Bertram einen ſchnellen Verbinder und in Schwenn und Allerheiligen zwei ſchußgewaltige Stürmer Die ganze Mannſchaft iſt ſehr routiniert, hatte allerdings in der letzten Zeit wenig Möglichkeit, zuſammenzuſpielen. Der Gegner, München 99, iſt recht gefährlich. Die Mün⸗ chener ſind eine überaus harte Mannſchaft, die ſchwer zu ſchlagen iſt. Zwar ſind die meiſten Spieler ſchon ziemlich alt, aber ſie bilden eine komplette Einheit und ſind von dem ungariſchen Trainer Verteſſy in Beſtform gebracht worden. Schon im Vorſchlußturnier leiſteten ſie Han⸗ nover erbitterten Widerſtand und wurden nur 413 ge⸗ ſchlagen. Es wäre kein Wunder, wenn die Münchener diesmal den Spieß umdrehten und Waſſerballmeiſter 1088 werden; ſie haben ganz das Zeug zum Ueberraſchungs⸗ ſieger. Nen ſtartet in Monza mit einem neuen ö0⸗cem⸗Modell Beim Großen Motorradpreis von Italien, dem letzten Lauf zur Europameiſterſchaft 1938, wird am 25. September in Monza auch NSU am Start ſein, diesmal aber nicht mit einer 350 ⸗cem⸗Maſchine, ſondern erſtmals auch mit einem neuen 250⸗cem⸗Modell. Als Fahrer werden Heiner Fleiſchmann und Karl Bodmer eingeſetzt. Die neue 250⸗Cem⸗Maſchine ſieht der 350er ſehr ähnlich und iſt nach den mit dem größeren Modell gemachten Erſohrungen ge⸗ baut worden. Man darf geſpannt ſein, wie NSu im Rennen der„Kleinen“ abſchneidet. Hamburgs alte Jußballgarde Im Rahmen des Alt⸗Herren⸗Sportſeſtes, das der Sc Charlottenburg am 17. September veranſtoltet, wird auch ein Fußballſpiel zwiſchen den Alt⸗Repräſentativen von Hamburg und Berlin ausgetragen. Hamburg hat ſeine Elf bereits wie folgt aufgeſtellt: Blunck(SSV); Gilge (Altong 93)— Lobert(Rapid); Peters(Altona 93)— Alt⸗ hoff(Viktorio)— Ploog(HS); Kolzen(Victoria)— Ziegenſpeck(5 S)— Harder(HSV)— Jäger(Altona 93) — Gebhardt(Rapid). Die bereits am Samstag beginnenden leichtathletiſchen Wettkämpfe ſind vorzüglich beſetzt. Unter den Teilnehmern finden wir Kurt Doerry, Carl Diem, Lammers, Rein⸗ hardt, Blonkenburg, Kibbert, Walpert, Hempel, Lieſche, Fritzmann, Boneder, Roſenthol, Lehniger, Junghenn, Dörk, Söllinger, Lüdecke, Abraham uſw. Kleine Sport-Nachrichten Die Efsſportſaiſon beginnt in dieſem Jahre ſehr früh. Schon am 19. September öffnet Engelmann, Wien, ſeine Hallen⸗Kunſtlaufbahn. Außer den Wiener Spitzenkräften wird hier auch Horſt Haber trainieren. Der Berliner Sportpalaſt beginnt den öffentlichen Uebungsbetrieb am 9. Oktober. Die erſten Eisſportweranſtaltungen in Berlin ſind vom 3. bis 6. November, Vivlaune Hulten, die bekannte ſchwediſche Eiskunſt⸗ läuferin, unterbricht im Oktober ihren Aufenthalt in USA, um in Stockholm ihren Landsmann Nils Tholand zu heiraten, der Stahlwerke in Neuyork und Chikago beſitzt und als Millionär gilt, Die Schwedin will ſich dann beim Film verſuchen. Baden und Württemberg trogen mit ihren Hockeymann⸗ ſchaften das Silberſchildſpiel om 25. September in Mann⸗ heim aus. Urſprünglich war Stuttgart als Austragungs⸗ ort vorgeſehen. Enoͤkampf um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft Vor oͤrei Wochen, Ende Auguſt, hat im Berliner Poſt⸗ ſtadton der Endkampf um die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft der Frauen in der Leichtathletik ſtattgefunden. Der SC⸗ Charlottenburg, der den Titel verteidigte, hat ihn mit 510,75 Punkten gegen die Hamburger Turnerſchaft von 1816 mit 475,50 Punkten, den Dresdner SC mit 475 Punkten und den Stuttgarter Turnerbund mit 407,75 Punkten wiedergewonnen. Nun folgen die Männer. Am kommenden Wochenende ſtehen ſich in München der Titel⸗ verteidiger München 1860, der Berliner Sportelub und der AS Köln gegenüber. Es ſind das die drei Vereine, die bei den Kämpfen dieſes Jahres die höchſten Punktzahlen erringen konnten, und zwar München mit 13 164,12, der BSc mit 13 094.85 und der ASV Köln mit 13 060,51. Die nächſten Plätze belegten der Polizei⸗S Berlin, der ebenſo wie der Deutſche Se Berlin dicht an die 13 000 Punkte herankam. Ohne Rückſicht auf die bisher erzielten Punkte 8 nun die drei genannten Vereine um die Meiſter⸗ Eine Sache des Rechenſtiftes Wer es nicht ſelbſt ſchon mitgemacht hat, wird ſich kaum eine Vorſtellung davon machen können, mit welcher Arbeit, Schwierigkeit und Ueberlegung die Durchführung der Deut⸗ ſchen Vereinsmeiſterſchaft für die daran beteiligten Vereine vor allem in der Sonderklaſſe verbunden iſt. Es handelt ſich hier um eine Prüfung auf Herz und Nieren, die klein⸗ ſten Verſchtebungen in der errungenen Punktzahl können non Bedeutung ſein, und deshalb gehört ſchon erhebliches Geſchick— und auch Glück— dazu, wenn man zum Ziel, nämlich zu möglichſt vielen Punkten, kommen will. Schon zu Beginn der Saiſon muß ſich der Sportwart ein genaues Bild über die ihm zur Verfügung ſtehenden Kräfte machen, er muß auf den e Erſatz bedacht ſein, weil es ja überaus ſchwer iſt, die komplette Mannſchaft und feden einzelnen Mann in Beſtform beiſammen zu baben. Da heißt es alle Leute ſo einzuſetzen, daß im Augenblick die jeweils höchſtmögliche Leiſtung erzielt wird. Ja, wenn es ſich immer nur um einen einzigen Mann handeln würde, aber in jeder Uebung müſſen ja(in der Sonderklaſſe]) drei Aktive eingeſetzt werden, und da muß man wiſſen, welche drei e die meiſten Punkte erzielen und ob man nicht lieber den einen oder anderen beſſer in einer anderen Uebung einſetzt. Alſo ſpielt der Rechenſtift eine ſehr große Rolle, gleichzeitig aber auch die Kenntnis der Tagesform des einzelnen Aktiven, der immer nicht für ſich, ſondern als Glied ſeiner Mannſchaft kämpft. Bon Jahr zu Jahr ſteigende Beteiligung Als die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft erſtmalig aus⸗ eſchrieben wurde, begegnete der Plan vielen Zweifeln. ie Entwicklung dieſer neuen Prüfung, die auf dem Weg ber die Breite zur Höhe führen und neben der Erfaſſung möglichſt aller Leichtathleten gleichzeitig eine gewaltige Werbung für die Leichtathletik ſein ſoll, hat aber allen Peſſimiſten Unrecht gegeben. Gewiß haften der Art der Austragung auch heute noch gewiſſe Mängel an, die ſchon angedeutet worden ſind und ſich vor allem in der ſchwie⸗ rigen Terminwahl auswirten. Namentlich Vereine, die öfter Wettkämpfer für Länderkämpfe uſw. abzuſtellen haben, finden in einer reichhaltigen Wettkampfſaiſon nur ſchwer die Möglichkeit, ihre Mannſchaft komplett beiſammen zu haben, und zwar in Höchſtform. Ganz werden ſich dieſe Mängel nie abſtellen laſſen können, es iſt ja aber auch nicht das wichtigſte, eine Rekordpunktzahl zu erreichen, ſondern die Bedeutung der DVM beſteht in erſter Linie in der Erfaſſung aller. Daher auch die Einteilung in mehrere Klaſſen mit geminderten Anforderungen, ſo daß ſelbſt der kleinſte Verein die Möglichkeit zur Beteiligung und die Beweisführung für die von ihm geleiſtete Arbeit erhält. So iſt denn erfreulicherweiſe die Teilnahme an dieſer wichtigen Prüfung in der Leichtathletik immer mehr gewachſen. 1936 waren über 3000 Mannſchaften zum Kampf angetreten und rund 45 000 Aktive daran beteiligt. Da aber durchſchnittlich ſeder in ſedem Wettkampf zweimal ſtartete, hatte die DVM damals rund 350 000 Wettkampf⸗ Gelegenheiten geſchaffen. Wenn man nun noch die Erſatz⸗ leute hinzuzählt, die Kampfrichter, Helfer und Rechner, ſo kommt man auf Zahlen, die ganz gewaltig ſind. Von den Gauen erwieſen ſich 1936 Bayern und Brandenburg am leiſtungsfähigſten, Niederſachſen, Südweſt, Baden, Nieder⸗ rhein, Nordmark, Sachſen, Mitte uſw. folgten. Ein Jahr ſpäter war Sachſen der ſtärkſte Gau bei der DVM, die da⸗ mals ſchon eine Beteiligung von 4224 Mannſchaften ge⸗ funden hatte. Bayern mußte ſich mit dem zweiten Platz beguitgen vor Brandenburg, Niederſachſen Württemberg, Niederrhein, Baden uſw. Für 1938 liegen die Zahlen noch nicht vor, aber man weiß, daß die Vorfahrsziffern weiter übertroffen worden ſind, und zwar erfreulicherweiſe durch die noch ſtärkere Beteiligung in den unteren Klaſſen. Wer wird ſiegen? München 1860 hat als Titelverteidiger wieder den Vor⸗ teil, auf eigenem Platz kämpfen zu können, ſeine Mann⸗ ſchaft iſt alſo ausgeruht und hat nicht, wie die Kölner und Berliner, ſo und ſo vieſe 100 Km.⸗Reiſe in den Knochen. Außerdem haben die Münchner es immer verſtanden, ihre Aktiven gerade dann, wenn es darauf ankommt, in Beſt⸗ form zu bringen. Dabei ſtehen weniger, als dies beim Berliner SC und beim AS Köln der Fall iſt, ſogenannte „Kanonen“ in der Mannſchaft, ſondern es iſt immer die hohe Durchſchnittsleiſtung neben dem letzten Einſatz ge⸗ weſen, die den 1860ern den Sieg brachte. Bei der ziemlichen Gleichwertigkeit der drei Endkampf ⸗ Teilnehmer iſt eine Vorausſage nicht möglich, es gibt diesmal nicht einmal einen Favoriten, ſondernd Tagesform und Glück weden neben dem Können die Entſcheidung bringen. Die Wiener Amateurboxer werden auf ihrer Reiſe nach Weſtdeutſchland zunächſt am 22. September in Würzburg gegen eine Städtemonnſchoft kämpfen. Das Reichsfachamt Schilauf führt anfangs Dezember in den Stubaier Alpen einen Arbeitslehrgang für rund 100 Gau⸗ und Kreisfachamtleiter durch. Dann folgen Lehr⸗ gänge für die Kern⸗ und Nachwuchsmannſchaften. Friedel feiffer hat wieder die Geſamtleitung des Trafnings. Toni Seelos betreut unſere Abfahrts⸗ und Torläufer. In Wien wurde am Mittwoch ein Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaftsſpiel nachgeholt. Vor 2000 Zuſchauern ſiegte der Wiener Sportklub gegen Wacker Wien mit:0(). Tor⸗ ſchütze war ſchon in der dritten Minute Link. Schiedsrichter im Fußballänderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Rumänien am 3. September in Budapeſt ſollen nach dem Vorſchlag der Rumänen M. Leclerog(Frank⸗ reich, John Laugen us(Belgien) oder Schneider(Po⸗ len] ſein. Das Reichsfachamt Fußball hat ſeine Entſchei⸗ dung noch nicht getroffen. Sechs NSA Jahrer bei Berlin-Rom Die große Langſtreckenfahrt Berlin— Rom, die am 24. September geſtartet wird und für die Motorräder erſt in Nürnberg beginnt, ſieht auch die Vertreter der NSll⸗ Werke im Kampf. Es ſtarten zwei Fabrikmannſchoften. Die Pöo⸗cem⸗Maſchinen fahren mit Pfeiffer(Pirmaſens), Kneef(Königsberg) und Zollner(Neckarfulm), während die 600⸗cem⸗Seitenwagengeſpanne von Walter(Köln), Dunz und Oettinger(beide Neckarſulm) geſteuert werden, 2 ne 2 Zeichnung: Hahn. Verbrannt? Das ſchadet gar nichts! Er müßte noch Prügel dazu bekommen, denn Kinder ſollen nicht mit Streichhölzern ſpielen. Und ſeine Eltern ſollen beſſer aufpaſſen. An⸗ ſcheinend wiſſen ſie noch nicht, daß feden Tag in Deutſchland dreizehn Brände durch Kinderſpiele mit dem Feuer verurſacht werden! Don weich dem Heili in de Gewi laſſer laſſer reich! Gewi ein. N jewſk Er 0. geſtol Frau gibt Er ſogar 18 haſt d du ri Si Dort nur e 2 „Ich Es ſchien kehrte ein n bekam mal l „Rou! ſein 187 Und Gewin dem 2 ferner packt „S An hat ſit Begri den J Spiel! Zwei es ka. viellei 2 5 S Steuer ut ſcheine 8 S 2 — lestve 0 Reich, Renten; „Hann 15 September 1938 Donnerst r 1 reer Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 14 7 N 3* 55 5. Seite/ Nummer 427 Spieler: von denen die Welt Guck und Cragiłk am Spielſisdi— Jon Cusunobd bis Dostoje SH Ein Culsuchen bericht von Curt Corrinſh Wie er in den Saal und an den Tiſch ſtürzt, weichen die Menſchen ein wenig auseinander vor dem verzerrten Geſicht dieſes ungepflegten Ruſſen. Heilige Jungfrau, hat den Menſchen der Spielteufel in den Klauen! „Mesdames, Messieurs, faites votre jeu!— Le jeu est fait, rien ne va plus!“ Doſtojewſki hat e einen Betrag Gewinnt. Ah, endlich, die große Chance! f—„Faites votre jeu!“— Gewinnt. Ich werde reich werden— —„Faites votre jeu!“ Wo iſt geſetzt. Stehen Stehen reich, endlich Einſatz und reich! Gewinn?! Der Rechen des Croupier zog ihn längſt 0„ Alſo: auf ein Neues Nach einer pe n halben Stunde verläßt Doſto⸗ jewſki, leichenblaß und ſchwankend den Spieltiſch. Er hat den letzten Gulden geopfert, den er aus den geſtohlenen Wert⸗ und Garderobenſtücken ſeiner Frau erlöſt. Nun iſt es zu Ende! Aus dieſer Tiefe gibt es keine Erhebung mehr! Sterben— ſterben— Da legt ſich eine Hand auf ſeinen Arm. „Fedor* Es iſt Anna Grigorjewna. „Geh, geh— ich habe—“ Er will fliehen. Aber die Frau hält ihn, kann ſogar lächeln. „Ja, ich weiß. Laß gut ſein. Vielleicht, Lieber, haſt du morgen 1 0 9175 wahr? Aber heute mußt du ruhen. Komm, ich bitte dich.“ Sie führt den zerknirſchten Mann Dort weint er ſich in ihrem Schoß nur ein Ruſſe weinen kann „Ich will nach Hauſe Es gab Monate, in denen Doſtojewſki geheilt ſchten von ſeiner verzehrenden Leidenſchaft. Dann kehrte er nach Petersburg zurück und vergrub ſich in ein monomaniſches Schaffen. Aber immer wieder bekam ihn der Spielteufel in ſeine Krallen. Jedes⸗ mal begab er ſich dann wieder auf die Fahrt nach „Roulettenburg“, nach Homburg— und verſpielte ſein Letztes. 1870. Der Dichter iſt allein nach Homburg geeilt. Und alles iſt wie immer. Gewinn— Verluſt— Gewinn— und Verluſt, Verluſt. Wieder ſteht er dem Nichts gegenüber. Mächtige Sehnſucht nach der fernen Gattin und dem reinen Milieu ſeines Heims packt ihn. Er drahtet an Anna nach Petersburg: „Sende Reiſegeld, ich will nach Hauſe!“ Anna ſchickt eine ausreichende Summe. Fedor hat ſich bereits ſeinen 111 75 viſieren laſſen, ſteht im zum Hotel. aus; weint, wie Begriff, abzufahren. Ein letzter Gang führt ihn in den Park. Nah und näher locken die Lichter des Spielſaals. Wieviel Zeit noch bis zur Abreiſe? Zwei Stunden?— Oh, man könnte— könnte—— es kann ſo viel geſchehen in zwei Stunden und vielleicht 1 ich gerade jetzt die endgültige Gunſt des Schickſals verpaſſen. Man muß wagen, wagen. Schon ſttzt Doſtojewſki wieder an der Roulette Und er fährt nicht in dieſer Nacht. Wie der Mor⸗ gen dämmert, hat er den letzten Gulden des Reiſe⸗ geldes verſpielt Ein neues Telegramm: „Sende Geld. Ich will nach Hauſe.“ Und noch einmal Und Anna ſchickt noch einmal. wird die Summe dem Moloch des Spiels geopfert. Fern in Petersburg wartet vergebens die Gattin. Schließlich hat Anna Grigorjewna die weite Reiſe non Petersburg nach Homburg unternehmen müſſen, um den Dichter abzuholen— er wäre ſonſt, verloren an den Spielteufel, nie heimgekehrt Geretlet! Zehn Jahre lang hat dieſe Leidenſchaft Doſto⸗ jewſki in den Klauen gehabt, zehn Jahre lang wurde „Großmütterchen mit de Eine der Hauptfiguren des Doſtojewſkiſchen Ro⸗ mans„Der Spieler“ iſt die Groß eee jene Groß⸗ mutter, auf deren Tod und Erbe alle Verwandten ſpekulieren, während ſie plötzlich, anſtatt zu ſterben, in„Roulettenburg“ erſcheint, wie eine Tolle ſpielt und ihre Verwandten um ihr Erbe zittern läßt. Dieſe Geſtalt hat wirklich gelebt; Doſtojewſki iſt ihr jah re⸗ lang im Spielſaal zu Homburg begegnet, dieſer Ruſ⸗ ſin, die vor allen anderen größtes Aufſehen erregte und weltberühmt war, weil ſie geradezu wahnſinnige Geldausgaben machte und ungeheure Spielverluſte erlitt. Es war, wie Conte Corti feſtgeſtellt hat, die Gräfin Sophie Kiſſelew, die Gattin des ruſ⸗ ſiſchen Generals Grafen Paul Dimitrijewitſch Kiſſe⸗ lew und Tochter der durch ihre klaſſiſche Schönheit bekannten Gräfin Sophie Potocka. Bei dieſer Dame war Spiel ſchon zur Manie geworden, und ihr Ge⸗ mahl, der ſpätere Botſchafter Rußlands am Pariſer Kaiſerhof, ließ ſich deswegen von ihr ſcheiden, denn er konnte nicht zuſehen, wie ſie ihr und ſein Ver⸗ mögen in rieſenhaften Summen ihrer Spielleiden⸗ ſchaft opferte. Krank und vom Alter gebeugt, kam ſie nach Hom⸗ burg, wankte am Arm eines Dieners in den Spiel⸗ ſaal und ließ ſich dort mühſam auf einen Stuhl in ſorgſam vorbereitete Kiſſen nieder. Im Augenblick aber, als ſie das Surren der verhängnisvollen Ku⸗ gel vernahm, nerjüngte ſie ſich förmlich, folgte mit glühenden Augen und verhaltenem Atem dem Wege des weißen Schickſalskügelchens, und ſpielte in Sum⸗ men, die ſich oft den Hunderttauſenden näherten. Vor ihr lag ein Haufen Banknoten, Gold⸗ und Silbermünzen und eine goldene, mit Brillanten ge⸗ ſchmückte Schnupftabaksdoſe, deren ſie ſich in beſon⸗ ders aufregenden Momenten des Spiels bediente. Hören wir, wie Doſtojewſki naturgetreu Treiben ſchildert, denn auch was„Großmütterchen anbelangt, iſt„Der Spieler“ ein ausgeſprochener Schlüſſelroman! Raſerei der Leidenſchaft „Im Spielſaal erwartete man die Tante bereits. Es wurde ihr ſofort wieder derſelbe Platz neben dem Croupier freigemacht. Es will mir ſcheinen, daß dieſe Croupiers, die ſich immer ſo wohlanſtändig benehmen und ſich als gewöhnliche Beamte geben, denen es ſo gut wie gleichgültig ſei, ob die Bank gewinne oder verliere, es will mir ſcheinen, daß dieſe Leute gegen Verluſte der Bank durchaus nicht gleichgültig ſind, ſondern ihre beſonderen Inſtruk⸗ ihr * er zum„weltberühmten Spieler“. Dann erſt, im Jahre 1872, gelang es ihm, dank den Bemühungen ſeiner Frau, die durch Gründung eines eigenen Ver⸗ lags für ſeine Werke eine feſte materielle Baſis ſchuf, ſich von ſeiner Leidenſchaft zu befreien, die ihn in die furchtbarſten Verlegenheiten und Entwürdigun⸗ gen geſtürzt hatte. Die Heilung kam faſt über Nacht. Es fiel wie eine Binde von ſeinen Augen: Von dieſer Zeit an bis zu ſeinem Tode hat Doſto⸗ jewſki nie wieder geſpielt! m Dämon“ tionen zur Anlockung von Spielern und zur Er⸗ höhung der Einnahmen der Bank haben und als Lohn für beſondere Erfolge beſondere Prämien er⸗ halten. Wenigſtens betrachteten ſie die Tante bereits als ihr Schlachtopfer. Nunmehr geſchah, was die Unſrigen vorausgeſagt hatten. Die Sache trug ſich folgendermaßen zu. Die Tante ſtürzte ſich ohne weiteres wieder auf Zero und befahl mir ſogleich, jedesmal zwölf Fried⸗ richsdor darauf zu ſetzen. Wir ſetzten einmal, ein zweites Mal, ein drittes Mal— Zero kam nicht. „Setze nur, ſetzt!“ ſagte die Tante und ſtieß mich ungeduldig an. Ich gehorchte. „Wieviel haben wir ſchon geſetzt?“ fragte ſie end⸗ lich, mit oͤen Zähnen vor Ungeduld knirſchend. „Ich habe ſchon zwölfmal geſetzt, Großmütter⸗ chen, es dauert vielleicht bis zum Abend...“ „Schweig!!“ unterbrach mich die Tante.„Setze auf Zero und gleich auch auf Rot tauſend Gulden! Hier iſt eine Banknote.“ Rot kam, aber Zero wieder nicht. ten tauſend Gulden ausbezahlt. „Siehſt du, ſiehſt du?“ flüſterte die Tante.„Wir haben beinahe alles wieder eingeholt, was wir ver⸗ loren hatten. Setze wieder auf Zero; noch ein dut⸗ zendmal wollen wir darauf ſetzen, dan wollen wir es aufgeben.“ Aber beim fünften Male hatte ſie es und gar ſatt bekommen. „Hol dieſes nichtswürdige Zero der Teufel; ich will nichts mehr davon wiſſen. Da, ſetze dieſe gan⸗ zen viertauſend Gulden auf Rot!“ befahl ſie. „Aber Großmütterchen, das iſt doch eine gar zu große Summe; wenn nun Rot nicht kommt?“ ſagte ich im Ton dringender Bitte; aber die Tante hätte mich beinahe durchgeprügelt.(Beiläufig: ſie ver⸗ ſetzte mir immer ſolche Stöße, daß man ſie faſt ſchon als Schläge bewerten konnte.) Es war nichts zu machen; ich ſetzte die ganzen viertauſend Gulden auf Rot. Das Rad drehte ſich. Die Tante ſaß gerade aufgerichtet mit ruhiger ſtolzer Miene da, ohne im geringſten an dem bevorſtehenden Gewinn zu zwei⸗ feln. „Zero!“ rief der Croupier. Zuerſt begriff ſie nicht, was es damit auf hatte; als ſie ſah, daß der Croupier, zuſammen mit allem, was ſonſt auf dem Tiſche lag, auch ihre vier⸗ tauſend Gulden zu ſich heranharkte, und als ſie zu der Erkenntnis gelangte, daß dieſes Zero, das ſo lange nicht gekommen war, und auf das wir über Wir erhiel⸗ bereits ganz ſich n, wie mit ſchienen zweihundert Fried richsdor verloren hat Abſicht nun gerade in dem Augenblick war, wo ſie eben darauf geſchimpft und nicht mehr beſetzt hatte, da ſtöhnte ſie laut auf ur 15 ſchlug die Hände zuſammen, ſo daß man es durch den gan⸗ zen Saal hörte. Die Leute um ſie herum 1 „Ach herrje, ach herrje, gerade jetzt iſt nichtswürdige Ding gekommen!“ jammerte ſie. ein verfluchtes Ding! Daran biſt du ſchuld! Nur du biſt daran ſchuld!“ fuhr ſie grimmig auf mich los und verſetzte mir Stöße in die Seite.„Du haſt mir abgeredet.“ „Großmütterchen, was ich geſagt habe, war ganz vernünftig; aber wie kann ich für alle Chancen ein⸗ ſtehen.“ „Ich werde dich lehren, wütend.„Scher dich weg von 17 „So Chancen!“ flüſterte ſie mir!“ „Adieu, Großmütterchen! Ich drehte mich um und wollte weg „Alexei Iwanowitſch, Alexei Iwe bleib doch hier! Wo willſt du hin? Na, was iſt denn? Iſt der Menſch gleich ärgerlich geworden. Du Dummkopf! Na, bleib nur hier, bleib nur noch, ärgere dich nicht, ich bin ſelbſt ein Dummkopf. Na, nun ſage, was ich jetzt tun ſoll!“ „Nein, Großmütterchen, ich laſſe mich ncht mehr darauf ein, Ihnen Rat zu geben; denn Sie würden mir nachher doch wieder die Schuld beimeſſen. Spie⸗ len Sie ſelbſt! Geben Sie mir Ihre Anweiſungen, und ich werde ſetzen!“ „Nun gut, gut! Na, dann ſetze noch viertauſend Gulden auf Rot! Hier iſt meine 1 che, nimm!“ Sie zog ſie aus der Taſche und reichte ſie mir.„Na, nimm nur ſchnell hin; es ſind zwölfzauſend Gulden Bargeld darin.“ „Großmütterchen“, große Einſätze.“ „Ich will nicht am Leben bleiben, wenn ich es nicht wiedergewinne!— Setzt! Wir ſetzten und ver⸗ loren. „Setze, ſetze; ſetze gleich alle achttauſend Gulden!“ „Das geht nicht, Großmütterchen; der höchſte Einſatz iſt viertauſend!“ „Na, dann ſetz viertauſend!“ Dieſes Mal gewannen wir. der Mut. „Siehſt du wohl, ſiehſt du wohl“, einem Puff in meine Seite.„Setze tauſend!“ Wir ſetzten und verloren; noch einmal und noch einmal „Großmütterchen, die ganzen zwölftauſend Gul⸗ den ſind hin“, meldete ich ihr. „Das ſehe ich, oͤaß ſie alle hin ſind“, erwiderte ſie mit einer Art von ruhiger Wut, wenn man ſich ſo ausdrücken kann.„Das ſehe ich, mein Lieber, das ſehe ich“, murmelte ſie vor ſich hin, ohne ſich zu rüh⸗ ren und wie in Gedanken verſunken.„Ach was, ich will nicht am Leben bleiben—— ſetze noch einmal viertauſend Gulden!“ „Aber es iſt kein Geld mehr da, Großmütterchen. Hier in der Brieftaſche ſind nur noch ruſſiſche fünf⸗ eee Staatsſchuldſcheine und außerdem einige Dokumente; Geld iſt nicht mehr da.“ „Und in der Börſe?“ „Es iſt nur noch Kleingeld darin übrig, Groß⸗ mütterchen.“ „Gibt es hier ein Wechſelgeſchäft? ſagen laſſen, hier könne ich alle wandte ich ſtockend ein,„ſo Die Alte faßte wie⸗ mit vier⸗ ſagte ſie wieder darauf verloren wir Ich habe mir unſere Papiere umwechſeln“, fragte die Tante in entſchloſſenem Ton. „Oh, Papiere können Sie hier umwechſeln, ſo viele Sie nur wollen! Aber was Sie beim Umwech⸗ ſeln verlieren werden— da würde ſelbſt der Wechſel⸗ jude einen Schreck bekommen.“ „Unſinn, das gewinne ich alles wieder! Bringe mich hin! Rufe dieſe Tölpel, die Dienſtmänner, her!“ (Fortſetzung folgt) 15. 14 Anleihen d. Kom.-Verb. Oberheſſ. Pr.⸗An. 5 Stadtanleiben 4½ Augsburg 2. 4½9»Baben 28 4½ Berlincold 24 4% Darmſtadt 20 4½ Dresden 28, 1 75 Frankf, 20 4½ Hanau 268 55 Heidelberg 16 4½ Ludwigs9. 26 4% Mainz 26 K. 99,75 52 4½ Mannheim 28 4 do. 27 4½ Pirmaſens 20 b Ulm 28 A- 99.50 99,50 Mannheim. Ausf 130,0 ——.25 47 do. 2 40 pfandbriefe u Schuld- 4½ Kg 5 ver schreibungen e der Länder frankfurt, Deulsche iestverzinsl. Werte 90, 97775 102,6 10,6 97.75 98,75 98.75 Otsch. Staatsanleihen 1988 15. 14. 5 t..⸗Anl. 1 101,6 101, ½% Schatz D. R. von 28 f. 4/5 99, 28 90,25 1 do. d. 86 2. ff. 4% do v 37 8. 8. % Laden 27. 4% Bayern 27„ 99,80 ½ Heſſen 28 K- 99, % r. St.⸗Anl. 28 %“hüringen 20 99,75 4% do, 27-B 47 8.bahn 35 4% do. v. 36 R. 1 99 456'poſt 33. 4½ Pr. Od. ⸗Pförf, Ant. G ⸗ 8 do 11 22 dp. G. Rom 100,0 100,0 9„Wohn g K UH 00,1 100, 1 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb L 72 2 annh. 29, R 3 99,25 90, 25 enn n 26 28,50 4% Udstom. Bt. Gtroß f. 91 130% 4% do, R R 10 R 12 Naſſausdsbk. Gpfbr. 28, A 1 4½ bo, Rom. 26 81 Goldhyp.- FPfandbriefe]. „„ Hypothskenbanter] ann 23 100.0 100, Mannh R—4 15 14. 4% do. f 35,86,89 100,0 100,0 100,8 200,9 5½ do. Lig. fbr. 100,0 100,8 15 14 4% BayrBodener, Würzb. F W- 4½% Bahr. gandw⸗ dant R 34 4½% Berl. Hyp.⸗Bk. 8 86 von 28 e l. 5 155 gig bf. 100,0 0 A. R 100,0 100,0 1 Volden. 100,2 100,2 775 57 5 1. ⸗Bk. Gpfbr. lu u. 1 5% do, Lig. f 1 9962 90,62 4½ do. Kom. B 100,0 9 100,2 100, 0% Goth. Grder. 99,75 Bank A7„ 99,62 99,75% 8 Mein. Hyp. Bk. Gpfbr.f U., I 100, 199,% pfalz Hyp. Ot. 100,3 100, 44½/7 Kl 100.2 4ů— Rh. Hyp Bk. G. om. R LU 101, 2% Südd oder. 27 Lig. Gpfbr. 8 und U o, A. 45* Württ Hop.. Apfbr. 1, 2 4½d o. Erdtv.! 1 100,2 101,0 100,0 100,0 100,7 100.6 100,0 100,0 100,7 100,0 100,0 Schuldverschrelbung. 0»Vf. indner rau—** 195 19976 5 Neckar Stuttg 28 0 1005005 Röchling. Elsen 100, 1000 n e. A e 5 120 7 120,7 ohne Zinsperrechnung 100, Jo ecarStuttg. 21 98.50 98,50 100,5 100.6 100, 50 100,0 . do, 88 „ Heſſ.Adsdf. 20, u. 28, E 1, 3, 7, 3 und 3.. 100,2 100, 111,5% do. Gold. 100,0 100, 119,0 119,65 1 7 2 129,5“ e Un 24 100,0 00.0 KK 128,2 1984. . 1985„ 1830, 1887„ 106. Allbeſie Dt. Relch 8 S. Abl. 31 137,7 32 151.5 Landschaften 4% Oſtpr. Lands 1 d 47 1027— 13780896 e 5 151.5 5 94% do. Gtoe Nn.. 90,0 59 3 5 voder. 155 Golb VI, Nit. H. J u. J. A. 101,0 100.0 100,7 industrie-Aktien brüder 00,50 59,25 *¹ 55 5 995 105,5 105,2 Andrede-Noxis 155,2 155,2 Aſchaff. Buntpap. do, gellſtoff 100, 85, 2 103,0 108,0 15 14. 15 14 ſch. 1000 100,0 Großkraft. Mym Nav Fe Pier 00,— 60, Grün e Bilfinger 211, 0 2¹ 0 Bayr. Motorxenm, Bemberg, J. B. Julius Berger 140% Brauer. Kleinlein 110,0 115,0 Bronce Schlern Brown. Boveri 1270 122,5 B ald u. Neu Hanauer Hof br. Fer Füſſen 125,7 125 5 Harpener 5 140, 5 130, 5 1412 130,5 5& Br. 121,0 121,0 do. Vo Heſſen⸗Naſſ. Pas 80, 30 86 50 100,0 100,0 „. ement Heidelbg. hem, Albert,„ 107/22 lena e, 1390 1855 emag„ 2 jun 84 en 203,0 200,0 Junabans„ 4 teingeug 5 Dürrwerke Durlacher Hof e«„ nzinger⸗Union eke rg 2 2. Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn. Exportmalz „„ ahr, Gebr. 5 Na fr kr 31. Farben„ 1477 143,0 .„ 1000 1000 fu mort, Heilbronn 4200 „eib u. Schlee, 120 12.00 Sellind, Tonſerven Braun 84,— 84, 85,— 85.— wenbr. Münch 4. 80. e775 108,0 100 alzmühls 1 3 85 25 1518 17175 ldmühle Papiers 1278s 2 120.5 110.0 kiebrichehüt tt.. Vototen Dart 1170 117,0 125,0 122,0 1. 44,12 42, olbſchmidt — 8—Bolthom. Seil Deere Hartſtein 138,0 138,0 16 100,0 11 art⸗u. Bürgerbe, 122,0 122.0 157,0 107.0 Dat Mühlen 134,0 134,0 l Pf. Hreßb.⸗ Sol 164,0 164,0 hein. BDraunkohl. 2759 355 heinelektra.. r. rauer 118,.2 118,0 Bag al„ R. W.„ 128,5 135,5 Belzmann. Ph.„ 144,5 142, Uoeder, Gebr.„ 97,25 97,25 alzwk. Heilbronn 8 145 7 Schanzlin 124,0 Schrifig. Stem. ez bellen 350 Schwan org (Wolff) 104,0 Siemens⸗Reinig. 9 8 0 gab lertzidtean 102 7 102.0 Si Soße. 100, Südd. Zucker. 208,0 205,0 13585 Bergban ere in dt. Oelfab. do. Glanzſtoff do, Gothanig do, Strohſtoff do. Ultramarin Voigt& Haeffner 18. 14 F 15. 1. 105,5 Verkehrs- Aktien 78.50 30 Bob. AG. f. Rhein⸗ 133,0], schiff. und See⸗ zransportmhm.* Dl. Reichsb Bor⸗ lle, Brauerei ell ſt. Waldhof 135,5 Bank- Aktien Badiſche Bank, 113,5 Com. u. Prinath 105,2 1 Deutiche Rant 113,2 1 123,5... Dresdner Bant 10557 10⁵ 110,7 115,0 ee 92— 9 vp. Bank 108,0 pfl vp.⸗Bank 101,0 101,0 Keichs bank 178,0 7 i AMhein. Hyp. Bank 129,2 Württbg. Bauk, 113,0 Versicherungen Bad. Aſſekuranz⸗ .-G, Mom 0 Mannheim. Ber.. Württ, Transport Amilieh nieht notlerte Werte Umtausch- Obligationen 444% Herünet Stäpttſche Elektt.- Werte id. e,, 1951 55%„Grohlraft mee u. Pfalzwerke 1941 4ů ͤ5% Rh.» Weſtf. Elektr. Anl, von 1927 1052 1675ů65 1 1 19³³ 15 10 1955 Nuno mngabas 2 1958 95 1 einelbe Uno 253 1946 9„ 7. 138,0 138,0 41. 1 * Le. 959„ 2„*. 92,— 92. 15. 14. 15. 14. 15. 14. 15. 14. 15. 14. 15. 14. 15. 14. 15. 14. 15. 14. Berlin Dentsde lestverzimsl. Werte Anleihen: Reich, Länder, Reichsvoſt, Rentenböriefe, Schutzgebiete 108 15. 14 10176 5 3 99,25 40 do. L 90,12 99,50 99,50 5% 1„Ant 101,1 101, 17 reußen 1929 109,2 100,3 n bo. 1986 100 Baden 27 99, 0 00, 50 „ Bapern 275.80 90, 80 1005 Ser. Anl, 11 100,0 100.0 % Braunſchw.2s 09,37 85 ½ Heſſen 1029 2% Sachſen 1927 99,.— 99,— die dcp t. v. 84 100,1 100, 4 do. 3 F. 1 100,1 100, ½ Pr. Odsrtbt. Gd. Rentor. 2 1000 100 0 95280, Lig.Gorthr 103,0 102,8 Disch. Anl. Ausl. 128, 128,5 Andalt Altbeſigz rin Alibeſ. 8 120,74 eing. Altbeſiz. 130,5 Dt. Schugged ae 1008 5—* do. 1914— Anleihen: Provinz. Hezirks⸗, gwegver⸗ bände, ſereiſe und Städte 4% randenbg.30 99,50 2 75 Hannover 18 „ Vommern 830 4½ Raſſel dz. Verb Oſtpreuß. Alibeſ. Pommern Altb. 1 Rheinprov. Alibeſ .⸗Holſt. Altbeſ. Weftfalen Altbef. 8,12 Landschaften 4½ Schl, Landſch. Ge 99.02 99702 4% do. Kom. 1 5. % elf. 1083 101% ah⸗Weſt ode 135,2 ½ do, Abfind 0 135, 135,5 10552 925 1705 Aachen v. 29 4½% Berlinch⸗S.38 4½% Bochum 29 4½ Braunſchro. 20 4½ Breslau 28 J 4½ Tulsburg 28. 4 N 26 4% Eſſen 26 4½% Raſſel 29.„ 4½ Leipzig 28. 4% Mannheim ß 455 do. 27 3 20 4% Bforzheim 29 %½ Wiesbaden 29 98,25 98.— 98, 9762 97,80 „ 5% Pr. Zenteg 98,75 68.75 191 R 5. 7 100,0 100,0 1 8 Mannheim Altbeſ 4½ örſchwist. r 4½ do. R. 10 u. 4 4½ lb. St f, A. 2 4½% örbpſbr. N. 17 %½ Württ. Wkr. f l Ffandbr. und Schuld öffentl. Kredit-Anstalt. 100,,ẽ¶ʒũ U 100% 1000/0 S 100, 100,0 4½ Hann. Udkr. 27 4½ Kaſſ, Ser 146 4½Mitteld dt. 30 4½Obſchlhrbk. g 47 5 r. AK 4% We bE27 5! 4/09. U.260 1 100,3 100,3 100,% 100,0 100,0 100,0 1015 10175 89,75 99,75 105.0 100.0 4% Sachſen A. 19. 00,80 n.⸗Golſt.K. 16 5 5** 4½½ Dt. Rom. 2670 99,62 99,50 Stadtschaften 1 fb ru Goldpf. km. 22 4½ Baur ½ Bayr 1“ 101,0 100, 77% Berl. Lig 8 4 8 100.0 14 55 Cenirbkr. 3 4% D Hypoth.⸗Bk. Goldpfbr. 8 88 4½ D. e 2 4% ref, 5p. K 16 ½ Gotha Grdtr. Holdpför. 48,9 9 1 1 Bt. 1 955 Bobkr. Goldhyp. 118 . bz i Bodenkr. dpfbr. k 21 5 17 15 71 1020 20 100,0 4½ʒ Rhein. Huypbk. R 35, 36, 39 5½ do, Liquid. 101, 5 101,5 4% Schleſ. Sorte 100, 100,0 1 Bbkred. Hyp.⸗Bk. 1 21 e eee 5 0 dbl. e 2h Württ. bk. 810 101% 101 10 100,0 5 Bk f. Brauind. 00·0.'beim 5 beſch v. 1626 5 ittelſtahl 36 e ſtoff. 5 Rh-M 100,0 1 100,0 100,0 ., G. 755 100.0 100 ofs Ne. Kr. 100, 100,0 9 Aſchinger 20 100.0 100,0 4% Harp Bergd, 100 100,05 Ein e alt 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 100.0 100,9 100,0 100,0 100,C e e.„Fab — 5 Baugeſ Lenz 100,0 U. 100, Alſen,Poril⸗ en Ammendorf. 100, Amperwerte Anhaft-Kohlenm, 100,0 Aſchaffog. 100,01 Augsb.⸗ ellſt. aſch. 100,0 100 9. 100, 0 Bayr. El, Lief. Gel. 9 55 Egadbewig alcke, Maſchinen Baſalt.⸗G, do, Elektr⸗We 100,0 Bergmann Elekt. 8 100,0 100,0 100,7 ** Kindl Br. do. St.⸗Pr. do. Kraft u. L. Beton⸗ u Monier. Boswauck nauer Brcauh Mürnderg Braunk, u. Briketl Brem, Wollläm. Brown, Bop,& C. 100,0 Buderus, Eiſenw. 100,20 Buſch, Opt axtonn. Dresden harl. Waſſerw. Industrie- Obligationen chem, Budkau. do, Grünau do. v. Heyden do. Ind. Gelſk. 50% 1060/6[Cbillingworttz 103. 165 5 Chriſtoph 4 Unm. Soncordla Bergb. 08 8 103˙3 1055 3 Conte Gumm — Ahlen industris-Aktien ohne Zins berechnung f 96, Diſch. Atlant, Tel. 95,750 11255 11275 170,5 121% Dresbnet U aimier⸗Beng emag do Dabcock do. Conti Gas do. Erdöl do. Kabelwerke do, Vinoleum do, Spiegeigl. do. Steinzeug o do Tel u. Kab 2 do Ton u. Stzg. do. Waffen do Eiſenhand. Tidier⸗Werke Dierig, Chriſtian 7 Dortm. Aki ⸗Br. do. Untonbr.. Garbi 108,0 105,1 62.75 135,7 126.0 229.0 232.0 143,0 13757 17072 150.2 115,0 107,2 132.0 11175 150.0 15105 155 10 197 5 120.0 147% 11175 123,1 148,½ 100,0 103.0 58,62 135.7 120,0 23050 234,0 149.2 14270 13535 * [Lamburg. Elertr. Dresdner⸗Leipz. Schnellpreſſer 55 25 Düren. Metallw* Düſſelb, Hoefelbr Hotelbetrieb Donam. A. Nobel. 79,75 Hutſchenreuter, g. intracht Braunk 151% iſenb.⸗Berkrsm 12250 5 Elettr Aleferung 144 ömmob. Mün 7 705 Licht u. Ar. Induſtrienhlauen ngelharbt Brau 75,62 Enzinger ⸗Unlon 100.0 e* Erdmannzd. Spi 1150 ein ee Erlang⸗Baumw. Kane Porzellan ali⸗ EChemſe 5 1 10 4 Falt Aſchersleben arveninid., 147,8 Keramag Jeibiſch, 5. 1 130 Ktöckner⸗Werke e 5 Knorr, C.. offm.⸗Stärke eckarwerke. 83.— 80,50 130,0 129,5 60,50 66.50 130,0 137,5 Pomm.Eiſengi 84,75 133,0 129,5 reußengruͤbe as quin 113.7 1025 Reinecke 144, 0 1. Rhein, Braunk. 15557 5 elten& Guill. rauſtadt. Zucker 5 ae 8. roebeln, Zucker 120 Röttger Leder, ebardt a 6e%... ate Thür. 15 555 5 150,5 erresgm. Glas 55 Gef. f. el. 127 8 125,0 Küppersbusch, S Glas Schalte 3 Glauzig. Zucker,, Goedhart, Gebr. Golbſchmid Th. Grün& Bilſinges Guano⸗Werke. 906,50 aberm.& Guckes 1 Dragt *«c Salle Maſch. do. Spiegelgla Roſenthal, ahmeger& Co. 7 120,0 Roddergrube. 136, anrahütte 5 14,50 Roſitzer Zucker 125% 123.0 geiz. Br. Mlebec 5 212,0 2700 Seopoldgrube 11700 117,0 ütgerswerke 0 35050 Sinde'sEſsmaſch. 160,0 16050 1 gindner. Poufr. 135,7 15, fachſen wert, 98,— Lobo 2 130,0 120[Cokdim. Krauß annesm ann usfeld. Bergb, 130,2] Markts u. fühlt Harburg, Gummt 109,0 Maſchinen Buckau Harpen. Bergbau 141,7 136,5 Mech. Web. Sorau 8 0 Schieß⸗Pefries, 109.5 eld apf.„„ Nercur Wollm, Hemmoor Portl. 171.0 e e Bec u, Herkul Br.„ miag Mühlendau 81.— Schöfferyof Br. uckert& Co. ilbebrand tühl Mimoſa 133.5 7 Pig drichs⸗Auff. 1470. Stah 7 becher K. Mühle Rüningen 148,5 1. . 138,0 Mülheim, Bergm... e 840 Saen, Hoeſch. Rh ia gw 12800 102,00 atrongen top„ 14 55 142.2 Niederl. Kohle 5 Soth pceet ane 44,75 10.75 Mord. Aube 135,5 120 do. Steingutfb. I 102,5 99.25 153,5 152,0 Usnabrück tupfen höniz. Braunk. ittler⸗Werkzeuagg do, Elektrizität do, Stahlwerke 100. een 116,0 Riedel de 1 89, erb. Atlickforth 0 Salzdetfurth Rali 127,0 125,0 ne 0 104,2 95 5 Sarotu Scho 123,0 125 0 Oe aden 4 Salzen id KRaumann Glasind — 5* e. „„ Honarth Brau. 7. 72. 2 5& Zahn* *„ 136,0 133,5 E 5 arbwk. 1372 130,7 2 etallſch. 152,2 58 104.5 20772 11775 133,0 117.2 „ 8 143,2 9 uchtleben., G. 170,0 137.5 115.0 135,0 122.2 1233 Schl. gw. Beuth. 93,50 119,2 118,0 bo Elktir. u. Gas do, Bortl.⸗Zem. 124,0 182,0 168.0 95587 „„„ 109.0 98,50 98, 108,0 146,0 12000 118,0 37,50 1525 2 104, Abeinfelden Krafs 1375 1375 203,1 114 175 131, 1 115, 15 138, 320,0 135,0 114 115,0 134,2 91, 12275 183.5 124.5 165.5 93,12 1 1085 J Waſſerw 0 5 Stemens 4 Gatsee 191,0 188,0 Stader Uederfabr 5„ Steatit⸗Magneſſa 135% Stettin. Portl.⸗3. 104.7 103.5 Stock& Tie. 4,0 173.0 Stbüör Kammgarn 120, 118,2 Stolberger 8 n. 8450 Gebr. Stoflwert 119, 118,5 Südd. Kucker 207.0 207.0 5 Feld 67,— 64,50 1 Elektr. u... Triumph. Werke 7 Brauerei 103.3 Tuchfabr. Aachen 103,5 nion, chem. Prod. 90,50 208,5 er. Spielkarten 8 Chem. Charl. 110,0 do, Gumb Maſch.), 5 di- Nickelwerke 102,8 do. Stahlwerke„ 98.75 95,50 do, Trik, Vollm. 25 do Ultramarin Btktoxia-Werke Vogel, Tel.⸗Draht anderer⸗Werte. axſtein, Eiſen . Wenderoth Weſtd. Raufh. AG. e, Weſtf. Draht e Wicküter⸗Rüpn. 75 Wintershall, tall, 93.— 90,50 en 55 at 5. 3 15 175 Bank- Aktien Allg. Dt. Kr.⸗Anſt, 94,.— 94.2 Badiſche Banat Bank ſ, Drauind. 103,3 Di. Reichb. 7/ Uu Bayr. Hp. u. Wü. 95,50 95,75 da, Vesiadbt, 104, 104, Sch Berl. Handelsgef. Com. ⸗ u. Privatb. Deutſche Bank Di Centralb.⸗Kr. Dt, Eff. u..⸗ Blk. Dt, Golddise.⸗Bk Dt. Hypoth,.⸗Ban Di. Heberſee⸗ Ban Dresdner Bank Meining, Hop. Bk Reichsbank. Ry. 9p. Bt. Mhm. h Weſt. Boder. Sächſtſche Bank Sübd. Bodenerbdb.. 105,5 Bereinsbk. Hamb. 121,7 121,7 Wſtd. Bodenkredit 106,5„ Verkehrs-Aktlen Aachenftleinbahn Ach f. Verte hrsw. Allg. gotb. u Kew. Dit. iſenb.⸗Betr. Hapag, Hand 2 da 95,.— 83, ambg. ⸗Südam, 120,5 Nordd. Lloyo, 64,— 63, Versicherungs- Aktien 855 u. 5 eue 880,0 1 ver.. 200,0 use 1 5 8 ebens vök, 200,0 2030 Berlin, Feuerderf: ee„* ermes⸗Krebitdp.. agdebg. 12 5 Tyuringiackxf. 4 780, 0 700, 0 Kolonjal- Warte Otſch.⸗Oſtafrika, 91, 88, Kamerun Eisen 77 68.— Neu-Guineg,„ Otavi⸗Minen 20,37 13775 antunge g. An 107,0 105,5 6. Seite/ Nummer 427 Z Ur Anſere Bilder zeigen: Oben: Unten links: ersten Werkstättenfahrt des „Graf Zeppelin“ in ſeinem Element.— Der Höhenſteuerſtand der Führer⸗ kabine.(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) — Mitte: Der Luftrieſe vor ſeiner erſten Fahrt. Ein Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Cegelfluggelünde Hornisgrinde Am kommenden Sonntag Einweihung der Segelflugzeughalle des NS) Der Führer der Gruppe 16(Südweſtj des NS⸗ Fliegerkorps, Gruppenführer Zahn, wird am kommenden Sonntag, dem 18. September 1938, in Auweſenheit des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner die neue Segelflugzeughalle auf der Hornisgrinde einweihen. Anſchließend daran wird ein fliegeriſches Programm gezeigt, in dem bekannte Flieger Kunſtflüge im Motor- und Segel⸗ flugzeug zeigen werden. Unter den Ehrengäſten wird auch der„Rhön⸗ vater“ Oskar Urſinus ſein. Fturmfuührer Ludwig Hofmann, der bereits im Jahre 1934 von der Hor⸗ nisgrinde nach Nürnberg und nach Belfort ſegelte und der heute Fluglehrer an der Segelflugſchule Trebbin iſt, wird bei dieſer Veranſtaltung Kunſt⸗ flüge auf einem Segelflugzeug vom Typ„Habicht“ zeigen. Formations⸗ Segelfliegen der Flugzeugführer Sturmführer Haaſe vom NScͤ⸗Sturm 6/80 Karlsruhe, Obertruppführer Habicht von der NScyK⸗Standarte 81 Neuſtadt a. d. W. und Schar⸗ führer Lohrum von der NS K⸗ Standarte 80 Mannheim, die Kunſtflugkette der NS K⸗ Gruppe 16(Südweſt), Oberleutnant Eckerle auf Kl 35 und Obertruppführer Geitz vom NSßKͤ⸗ Sturm 4/80 Mannheim, die beide an der Deutſchen Meiſterſchaft im Geſchicklichkeitsflug 1938 teilgenom⸗ men haben, ſowie Sturmführer Helmer auf Bücker⸗ „Jungmeiſter“ mit ihrem Kunſtflugprogramm ſind die Punkte, die aus dem fliegeriſchen Teil der Ver⸗ anſtaltung beſonders hervorgehoben werden müſſen. Weiter wird Obertruppführer Frey, der bereits vor mehreren Jahren als Erſter einen 12⸗Meter⸗ Zögling von der Hornisgrinde ſtartete, auf dem gleichen Muſter fliegen. Am Abend des 17. September wird im Raſthaus auf der Hornisgrinde ein Kameradſchaftsabend ver⸗ anſtaltet, an dem auch u. a. die Flugzeugführer teil⸗ nehmen. Mie die Hornisarinde wurde Wie aber die Hornisgrinde zu dem wurde, was ſie heute iſt, entnehmen wir aus folgendem Bericht: Daß der aus der Rheinebene ſteil aufragende Weſt⸗ hang der Hornisgrinde zur Durchführung von Segel⸗ flügen unbedingt geeignet ſein mußte, war ſchon ſeit langem manchem klar, der ſich mit Segelflug beſchäf⸗ tigt hatte. So nimmt es auch weiter nicht wunder, daß es eine Reihe Leute gibt, die die Hornisgrinde „entdeckt“ haben. Der Ruhm aber, wirklich der erſte geweſen zu ſein, gebührt nur dem heutigen Segelflughauptlehrer An⸗ ton Frey, der damals als Fluglehrer in der Flie⸗ gerortsgruppe Bühl tätig war. Oſtern 1933 war es, als die Bühler unter Leitung des ehemaligen Kriegs⸗ fliegers Nagler, der ſelbſt ein begeiſterter Segelflie⸗ ger iſt, zum erſten Male mit einer Segelkiſte zur Hornisgrinde zogen. Daß als Pilot nur der Drauf⸗ gänger Anton in Frage kommen konnte, ſtand von vornherin feſt. Denn es gehört ſchon allerhand dazu, den erſten Flug auf einem völlig unerforſchten Ge⸗ lände zu machen, noch dazu in einem ſo ſchwierigen Gebiet wie die Hornisgrinde. Es war noch kein Start⸗ und Landegelände hergerichtet; die Höhendif⸗ ferenz zur Rheinebene beträgt immerhin rund 1000 Meter und ein beſonders gutes Segelflugzeug ſtand auch nicht zur Verfügung. Nur ein„Hol's der Teu⸗ fel“, der normalerweiſe nur zu Gleitflügen eingeſetzt wurde. Wenn man dies alles berückſichtigt und be⸗ denkt, oͤaß Frey ſelbſt erſt im Beſitz der B⸗Prüfung war, alſo nur Flüge von höchſtens 90 Sekunden Dauer mit günſtigenfalls 120 Meter Höhendifferenz zwiſchen Start⸗ und Landeſtelle ausgeführt hatte, ſo kann auch der Laie beurteilen, daß es wirklich eine Leiſtung war, die mit dem erſten Start auf der Hor⸗ nisgrinde vollbracht wurde. Der Flug gelang. Frey konnte hinter Bühl nach einem Flug von etwa 18 Kilometer landen. Die Hornisgrinde war als Segel⸗ fluggelände erſchloſſen. Weitere Verſuchsflüge folgten, die immer mehr die hervorragende Eignung der Hornisgrinde zeigten. Inzwiſchen war man auch in Mannheim bei der Flieger⸗Landesgruppe VIII(Baden) auf dieſe Flüge neuen Zander⸗Multiplex⸗K.) Zentrale, Zander⸗M.) aufmerkſam geworden und war entſchloſſen, die Hor⸗ nisgrinde auszubauen. Es war klar, daß die erſte Arbeit die Herrichtung der Start⸗ und Landefläche ſein mußte; das war am dringendſten. Die Arbeiten ſollten durch den freiwilligen Arbeitsdienſt ausge⸗ führt werden. Aber ſo einfach war es nicht, den F AD auf die Hornisgrinde zu bringen. Sobald der Naturſchutzbund von den Plänen der Flieger⸗ Landesgruppe VIII erfahren hatte, wurde gegen die Arbeit auf der Hornisgrinde Einſpruch erhoben. Die Hornisgrinde iſt nämlich das höchſt gelegene Moor Europas und ſollte als ſolches zum Naturſchutzgebiet erklärt werden. Erſt als nach langen Verhandlun⸗ gen zu Gunſten der Fliegerei entſchieden war, konnte mit den zuſtändigen Stellen des Arbeits⸗ dienſtes verhandelt werden. Am 15. Juni 1933 hielt der F ADD ſeinen Einzug in der Jugendherberge im alten Turm und am Mummelſee. Es war eine ſchwere Arbeit da oben. Rieſenſteinblöcke mußten geſpalten werden, Bäume gefällt und ein brauchbarer Weg angelegt werden. Mancher Schweißtropfen erhöhte die Feuch⸗ tigkeit des höchſten Moores Europas. Der Arbeits⸗ dienſt kam auch 1934 wieder auf die Hornisgrinde. Aber die Start⸗ und Landeplätze ſind noch nicht 100⸗ prozentig fertig. In den Lehrgängen, die im Jahre 1934 von der Flieger⸗Landesgruppe VIII abgehalten wurden, ſtellte ſich immer mehr heraus, daß die Hor⸗ nisgrinde wirklich ein phanutaſtiſches Lei⸗ ſtungsſegelfluggelände darſtellt. r:::.. ²⁰Ü ð2 pd Stockung des Seuchenrückzuges Aber kein Grund zur Beunruhigung * Karlsruhe, 15. September. Nachdem in den letzten Wochen die Maul⸗ und Klauenſeuche beſtändig einen ſtarken Rückgang in unſerem Gebiet durchgemacht hat, iſt in dieſer Woche eine leichte Umkehr der Entwicklung eingetreten. Sie gibt aber keinen Grund zur irgendeiner Beunruhigung, weil der Seuchenausbruch ver⸗ hältnismäßig gering war. Denn nur in zwei Ge⸗ meinden iſt ſie neu und in drei wieder ausgebro⸗ chen. Es handelt ſich um folgende Ortſchaften: Amt Karlsruhe: Kleinſteinbach, Wöſchbach.— Amt Kehl: Sand.— Amt Mannheim: Laden⸗ burg.— Amt Müllheim: Hügelheim. Das Seuchengeſpenſt hat folgende vier Gemein⸗ den verlaſſen: Amt Buchen: Hirſchlanden. Amt Raſtatt: Haueneberſtein, Kuppenheim. Amt Ueberlingen: Kluftern. ö Somit waren am Abend des 13. September 1938 insgeſamt 57 Gemeinden und Vororte in Baden noch verſeucht. Am Ende der letzten Woche waren es bekanntlich 57 Ortſchaften. * Waldſtetten, 14. Sept. Der erſte Beigeordnete Wilhelm Trunk iſt zum Bürgermeiſter er⸗ nannt worden und wurde auf dem Rathaus durch Kreisleiter Ullmer im Beiſein des Landrats Wer⸗ ber feierlich verpflichtet. g Die kataſtrophale Witterung iſt ſchuld ... am Obſtausfall in Baden Karlsruhe, 15. Sept. Das Jahr 1938 iſt bekanntlich, verurſacht durch die Frühjahrsfröſte, für den deutſchen wie für den badiſchen Obſtbau ein Kataſtrophenjahr geworden, das uns einen fühlbaren Ausfall an dem für unſere Verſorgung ſo wichtigen Obſt bringen wird. Von dem Umfang des Obſtausfalles können wir uns einen Begriff machen, wenn wir uns vergegenwärti⸗ gen, daß in Deutſchland im Jahre 1937 18 Millionen Doppelzentner aus eigener Ernte zur Verfügung ſtanden, während wir dieſes Jahr ſchätzungsweiſe nur 2,5 Millionen Doppelzentner Aepfel bekommen werden. Der Ausfall allein an Aepfeln beträgt alſo für das ganze Reich ungefähr 12 bis 13 Millionen Doppelzentner. Im Vorjahre wurden zuſätzlich weitere 1,5 Millionen Doppelzentner Aepfel aus dem Auslande eingeführt; in dieſem Jahr ſind je⸗ doch die Einfuhrmöglichkeiten nicht größer gewor⸗ den. In Baden hatten wir im Jahre 1937 eine Apfelernte von über zwei Millionen Doppelzentner, während wir in dieſem Jahre aus unſeren badiſchen Obſtbaugebieten nach vorſichtiger Schätzung nur etwa 25000 Doppelzentner Aepfel ern⸗ ten werden. 0 Donnerstag, 15. September 1938 Luftschiffs„Graf Zeppelin“ Blick auf das Heck mit ſeinem gewaltigen Steuer und den Stabiliſierungsflächen. (Scherl Bilderdienſt, — Rechts: Eine gemütliche Ecke im Speiſeſaal des Luftſchiffes.(Preſſe⸗Bild⸗ Hervorragende Fahrteigenſchaften X. Friedrichshafen, 15. Sept. Die Fahrteigen⸗ ſchaften des neuen„Graf Zeppelin“ ſind, ſo erklärte Zeppelinkommandant von Schiller nach der erſten Werkſtättenfahrt, hervorragend. Die Steuer⸗ ruder funktionieren wunderbar und gleich nach dem Aufſtieg hatten wir die Gewißheit, daß wir wieder ein herrliches Schiff beſitzen. Alle techniſchen Einzel⸗ heiten wurden auf dem faſt zehnſtündigen Flug aus⸗ probiert und Dr. Eckener iſt mit dem Ergebnis die⸗ ſer Fahrt außerordentlich zufrieden. Die Moko⸗ ren des neuen Schiffes laufen hervorragend, falt geräuſchlos, ſo daß man das Luftſchiff beim Ueberfliegen der Städte kaum hört. Es iſt, ſo ſchreibt der Berichterſtatter des„Führer“, mit Sicherheit anzunehmen, daß das neue Luftſchiff nach der dritten Fahrt endgültig abgenommen werden kann. ( Es wurden ſehr beachtliche Leiſtungen erzielt, Den größten Anteil an den PForſchungsflü⸗ gen auf der Hornisgrinde hatte Ludwig Hof m a nn, der durch ſeine Flüge nach Montbeliard und Nürn⸗ berg die Hornisgrinde weit über die Grenzen der ba⸗ diſchen Heimat hinaus bekannt machte. Die Unter⸗ bringung der Flugzeuge war in dieſen Lehrgängen außerordentlich primitiv. Zwiſchen den beiden Ge⸗ bäuden des Raſthauſes Hornisgrinde wurde eine ge⸗ liehene Zeltplane geſpannt, und hier fanden die Se⸗ gelflugzeuge ihre Unterkunft. Es war klar, daß die⸗ ſer Zuſtand auf die Dauer unhaltbar war. Und bald reifte bei der Flieger⸗Landesgruppe VIII der Ge⸗ danke, eine Halle und gleichzeitig eine Unterkunft zu bauen. Durch die vielſeitigen Aufgaben beim Aufbau der neuen NSF K⸗Gruppe 16(Südweſt) war es noch nicht möglich, in dieſem Jahre Lehrgänge auf der Hornis⸗ grinde durchzuführen. Es iſt jedoch beſtimmt damit zu rechnen, daß im nächſten Jahr laufend Lehrgänge auf der Hornisgrinde oͤurchgeführt werden. Der kommende Sonntag aber wird mit der Ein⸗ weihung der Halle einen neuen und wohl den weſent⸗ lichſten Abſchnitt in der Geſchichte der Hornisgrinde als Segelfluggelände einleiten. Wenn man zu ſchnell fährt ab Nierſtein, 15. Sept. In der Mainzer Straße wollte ein aus der Richtung Mainz kommender Per⸗ ſonenwagen einen anderen Perſonenwagen im ſcharfen Tempo überholen. Im gleichen Augenblick kam ihm ein Laſtwagen entgegen, wo⸗ durch der Lenker des Perſonenwagens ſtark bre m⸗ ſen mußte. Er geriet dadurch ins Schleudern und drehte ſich um ſeine eigene Achſe, wobei er gegen den Laſtwagen geworfen wurde. Der Führer des Per⸗ ſonenwagens flog aus dem Auto und kam unter den Laſtwagen zu liegen, deſſen Rad auf ſei⸗ nem Arm zu ſtehen kam. Mit einer Gehirnerſchüt⸗ terung, verſchiedenen Wunden und einigen Prellun⸗ gen kam er ins Krankenhaus nach Mainz. an der Zuwae ts tt Einzal Mill. den er verkeh über d jedoch liegen jahres Tende jahrsh des ſt Auguſt iſt. 2 ergebn hlun öht. zah 55 Sparté Bericht 16,1 M. Sparei Mrd. Die kaſſen außero geitlich lagen ohne n Einlag als im merken ſtellt d. Einlag reichiſch Spar⸗ a 1988 üb Der ſtärkten erſter L insbeſo um 214, wurden guthabe ſten. 2 erhöhte. durch 1 Kreditg werte 2 um 48,5 Vormor A+ 37,9 ſich dag und zw den We die zu zuführe⸗ gegenüb die Ben Poſtſche⸗ hingewi übliche auf kur luſtvortt gewieſen von 5 v Stamma Verzinſt Genußre nung vi * Be Trinkau Bankier men mit jönlich! Düſſeldo * Ce Wie die lauf des des Mit rund 43 Viſicher n iſt eine Jahr kot nen Mit Der Ma Schäden, vernichte Schadent hin noch achten. Insgeſar durch Ve Deutſchle mit dem das au ſchuſſes. trotz der glichenen noch eine . Ei treidepr nunmeh ſchaftlich vorlage zwanges Beizen die Abf 15. Nov Zweck de treides den Ver Preis f überſchr rat erm loggen für eint grün kung vo lage, da Erlöſche uruhe Was 185 EGG/ c r Wellerer Einlagenzuwachs bei den Sparkassen Größere Zunahme des Hypoſhekenbesiandes i Verslärkung der liquiden Miffel Wie das Monatsausweiſe der Sparkaſſen für Auguſt l hielt ſich das Zuwachstempo bei den Sparein⸗ lag Ber monat wiederum auf dem hohen Stand der letzten Zeit, das dadurch gekennzeichnet iſt, daß der 5 hs in den einzelnen Monaten ſtets das Sparergeb⸗ s in der Vergleichszeit des Vorjahres überſteigt. Der nzahlungsüberſchuß betrug 106,8 Mill./ gegen 88,0 Mill. im Auguſt 1937. Wie aus ſaiſonmäßigen Grün⸗ den erwartet wenden konnte, waren die Umſätze im Spar⸗ verkehr gegenüber dem Vormonat zurückgegangen. Gegen⸗ über dem Vorjahr hatten ſich die Ein⸗ und Rückzahlungen jedoch wiederum beträchtlich erhöht. Die Rückzahlungen liegen um 49,0 Mill.„ über jenen im Auguſt des Vor⸗ jahres. Die berei in den letzten Monaten erkennbare Tendenz, daß die Rückzahlungen jeweils wieder die Vor⸗ jahrshöhe überſchreiten, hat ſich alſo fortgeſetzt, eine Folge des ſtark wachſenden Spareinlagenbeſtandes, der Ende iſt 1938 um 1,9 Mrd.„ höher als Ende Auguſt 19837 iſt. Trotz der höheren Rückzahlungen war das Spar⸗ ergebnis aber günſtiger als im Vorfahr; denn die Ein⸗ zahlungen haben ſich noh kräftiger als die Rückzahlungen 50 Mit 513,1 Mill. I liegen noch 1,0 Mill. J Zinsgutſchriften und 15, Mill.„ ſonſtige Veränderungen zur Erhöhung des gareinlagenbeſtandes beigetragen, der dadurch auf 17,1 Mrd.„ angewachſen iſt. — U M Die ſonſtigen Gläubiger der deutſchen Spar⸗ und Giro⸗ kaſſen haben ſich diesmal im Gegenſatz zum Vormonat außerordentlich ſtark erhöht. Zwar war aus den jahres⸗ geitlichen Gründen eine größere Zunahme der Girvein⸗ lagen gegenüber ihrer geringen Veränderung im Juli ohne weiteres zu erwarten. Die Erhöhung der ſonſtigen Einlagen um 210,1 Mill., alſo um 82,0 Mill./ mehr als im Auguſt vorigen Jahres, iſt jedoch beſonders be⸗ merkenswert. Dieſe Erhöhung der ſonſtigen Einlagen ſtellt die kisher höchſte monatliche Zunahme der ſonſtigen Einlagen dar Es iſt allerdings zu erwarten, daß im Zuge des üblichen Viertelfahresrhythmus ein größerer Teil die⸗ ſer Einlagen im September wieder abgezogen werden wird. Die Geſamteinlagen der deutſchen Spar⸗ und Giro⸗ kaſſen im Altreich ſind alſo im Berichtsmonat um 334,0 Mill. 1 gewachſen. Einſchließlich der Einlagen der öſter⸗ reichiſchen Sparkaſſen betragen die Geſamteinlagen der Spar⸗ und Girokaſſen in Großdeutſchland Ende Auguſt 1838 über 21,3 Mro. I. Der Art der großen Einlagenzunahme entſprechend ver⸗ ſtärkten die Spar⸗ und Girokaſſen im Berichtsmonat in erſter Linie ihre liquiden Mittel. Die Bankguthaben, alſo ondere die Guthaben bei den Girozentralen, ſtiegen m 214,1 Mill. /; allein den täglich fälligen Bankguthaben wurden 134,8 Mill./ neu zugeführt. Neben den Bank⸗ guthaben ſtieg wie üblich die Wertpapieraulage am ſtärk⸗ ſten. Die eigenen Wertpapiere der Spar⸗ und Girokaſſen erhöhten ſich um 94,1 Mill., und zwar insbeſondere durch weitere Reichsanleihekäufe. Auch dem örtlichen Kreditgeſchäft konnten die Sparkaſſen wiederum nennens⸗ werte Beträge zurückführen. Der Hypothekenbeſtand nahm um 48,5 Mill.„ zu, alſo nicht unweſentlich ſtärker als im Vormonat(437,2 Mill. /) und im Auguſt vorigen Jahres (370 Mill.). Im kurzfriſtigen Kreditgeſchäft haben ſich dagegen die ausgeliehenen Beträge etwas verringert, und zwar bei den Buhkrediten um 15,5 Mill./ und bei den Wechzelkrediten um 12,3 Mill., eine Entwicklung, die zun Teil auf jahreszeitliche Einflüſſe zürück⸗ zuführen fein dürfte. Die übrigen Bilanzpoſten haben ſich gegenüber dem Vormonat nur wenig verändert. Nur auf die Bewegung der reinen Kaſſenmittel(Kaſſe, Reichsbank, Poſtſcheck), die um 24,2 Mill./ verſtärkt wurden, ſei noch hingewieſen. Im Kommunalkreditgeſchäft hat ſich die übliche rückläufige Bewegung weiter fortgeſetzt. ee, 3 5 * Porzellanfabrik Königszelt Ac, Königszelt i. Schleſ. 4(0) v. H. Dividende. Nach Abſchreibungen auf An⸗ lagen in Höhe von 25 987/(i. V. 20 148 J, dazu 3605, auf kurzlebige Wirtſchaftsgüter und 3268/ andere Ab⸗ schreibungen) wird einſchlteßlich des Vortrages von 15 048 für das Geſchäftsjahr 1937/8 ein Reingewinn von 57 748,(i. V. 15902/ Gewinn, der ſich um 919, Ver⸗ luſtportrag ermäßigte und donn vorgetragen wurde) aus⸗ gewieſen. Der HW wird die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. auf die Vorzugsaktien und 4 v. H. auf die Stammaktien vorgeſchlagen werden, während 2597/ für Verzinſung der Genußſcheine, 1755% zur Tilgung von Genußrechken beſtimmt ſind. 18 104/ ſollen auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden. ! Beſitzveräuderung beim Düſſeldorfer Bankhaus C. G. Trinkaus. Bei der Firmo C. G. Trinkaus, Düſſeldorf, iſt Bankier Otto Lieſenfeld in freunsſchaftlichem Einverneh⸗ men mit ſeinen Teilhabern ausgeſchieden. Als neuer per⸗ ſönlich haftender Geſellſchafter iſt Dr. Hugo Glasmacher, Düſſeldorf, in die Firma eingetreten. * Ceres Hagelverſicherungsgeſellſchaft a.., Berlin. Wie die Geſellſchaft berichtet, ſetzte ſich im bisherigen Ver⸗ lauf des Verſicherungsjahres 1938 die günſtige Entwicklung des Miitgliederbeſtandes fort. Es ſind zu verzeichnen: bund 49 550 Verſicherungsſcheine(i. V. 38 746) mit einer Viſicherungsſumme von rund 154(136,9) Mill. 4. Das iſt eine Steigerung um mehr als 12 v. H. Auch in dieſem Jahr kommt der allergrößte Teil der neu hinzugekomme⸗ ũnen Mitglieder aus den Reihen der bisher Unverſicherten. Der Maf brachte in dieſem Jahr verhältnismäßig wenig Schäden, während dann aber der 2. und 9. Juni beſonders vernichtende Hagelſchläge aufwieſen. Weiterhin war der Schadenverlauf bis Ende Juli günſtig, jedoch traten ſpäter⸗ hin noch ſchwere Gewitter auf, die große Schäden verur⸗ achten. Auch der Auguſt brachte noch ſchwere Hagelwetter. Jusgeſamt wurden rund 5400 Schäden angemeldet. Der durch Verteilung des Verſicherungsbeſtandes über faſt ganz Deutſchland gegebene Gefahrenausgleich in Verbindung mit dem ſeit vielen Jahren bewährten Betitragsſyſtem, das an Stelle des Vorbeitrages und ſchwankenden Nach⸗ ſchuſſes den gleichbleibenden Jahresbeitrag vorſieht, Läßt trotz der teilweiſe recht ſchweren Schäden einen ausge⸗ glichenen Jahres abſchluß erwarten. Die Rücklage wird noch eine Erhöhung erfahren. Einbeziehung des Weizens in die finniſche Ge⸗ treidepreisſtützung. Die finniſche l nunmehr dem Reichstag die von finniſchen lan irt⸗ ſchaftlichen Kreiſen Fringend angeforderte Geſetzes⸗ vorlage über die Ausdehnung des Beimiſchungs⸗ zwanges, welcher bisher für oggen galt, auch auf Feigen vorgelegt. Das bisher gültige„Geſetz über die Abſatzförderung einheimiſchen Getreides“ vom 15. November 1935 gilt nur bis Ende 1938. Der zweck des Geſetzes war, den Abſatz einheimiſchen Ge⸗ treides ſicherzuſtellen, wobei deſſen Preis nicht den den Vermahlungsgehalt in Prozenten füreinheimiſchen Preis für verzolltes Einfuhrgetreide gleicher Art überſchreiten ſollte. Dieſes Geſetz hatte den Staats⸗ gat ermächtigt, zu Beginn eines jeden Erntejahres zoggen und den Beimiſchungszwang in Prozenten für einheimiſches Roggenmehl leu, In der gründung des neuen Geſetzes fordert die Regie⸗ rung vom Reichstag die ſofortige Annahme der Vor⸗ lage damit auf dem Getreidemarkt nicht durch das Erlöſchen des alten Geſetzes Ende 1938 eine unnötige ruhe entſteht. 5 Was Roggen betrifft, ſo ſei die diesjährige Ernte Regie weng hat w Abend-Ausgabe Nr. 427 eee—— Akfien fesf Elwas belebie Kauflusi— Renien sfill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Kräftig erholt Frankfurt, 15. September. Der ſich geſtern abend anbahnende Tendenz⸗Umſchwung hat ſich durch die bedeutſame Wendung der weltpolitiſchen Lage durch den Beſuch Chamberlains beim Führer erheb⸗ lich verſtärkt und führte an den Aktienmürkten auf Deckungen und Meinungskäufe der Kuliſſe zu einer kräſ⸗ tigen Erholung, die auch durch kleine Kundſchaftskäufe unterſtützt wurden. Das Angebot trat ſtark zurück, ſo daß ſich bereits wieder Materialmangel einſtellte, woraus ſich auch einzelne beſonsders ſtarke Erhöhungen, die im Durch⸗ ſchnitt bei 2 v. H. lagen, ertlären. Die Umſätze haben ſith etwas belebt. Nach Erledigung der erſten Orders wurde es wieder ruhiger und die Kurſe unterlagen leichten Schwankungen. Am Montanmarkt hatten Höſch mit plus 3% auf 105,5 die Führung. Maſchinenaktien ſtellten ſich bis 3,25 v. H. feſter, Elektrowerte zogen bis 2 v. H. an. JG⸗Farben bei größeren Umſätzen 147,25— 147,(145,5), Scheideanſtalt und Metallgeſellſchaft je 3 v. H. erholt. Zellſtoffwerte lagen bis 3 v.., Aſchafſenburger 3,75 feſter. Sehr feſt lagen ferner Weſtdeutſche Kaufhof mit 93,75 (89,75), Bemberg mit 127,25(124), ſowie Deutſche Erdöl mit 122,5(118,5). Der Rentenmarkt lag ſtill und etwas vernachläſſigt. Reichsaltbeſitz unverändert 128.25, ebenſo Reichsbahn ⸗ Vel mit 123.25. Kommunal⸗Umſchuldung waren etwas freund⸗ licher mit 94.10(94.05). Am Einheitsmarkt war das Ge⸗ ſchäft ſtill und die Kurſe wieſen kaum Veränderungen auf. Lediglich Induſtrie⸗Obligationen zeigten die üblichen leich⸗ ten Schwankungen. „Im weiteren Verlaufe wurde das Geſchäft wieder ſehr ſtill, da man die weitere Entwicklung abwartet. Unter ge⸗ ringen Schwankungen war die Haltung gegen den Anfang zumeiſt gut behauptet, teilweiſe traten noch leichte Er⸗ höhungen ein. U. a. notierten JG Farben mit 147.75 nach 147.25, AEch mit 108.50 nach 107.75, Geffürel mit 129 nach 128, andererſeits bröckelten Mannesmann und Rheinſtahl je 1 v. H. ab auf 104 bzw. 133.50. Der Freiverkehr lag ebenfalls etwas feſter, die Umſätze hatten aber keinen beſonderen Umfang. Man nannte Dingler mit 85—87(8486), Katz u. Klumpp mit 90—92 1 1 Waggon mit 46—47(45—46.50) und Ufa mit 74(72). Berliner Börſe: Aktien feſter Berlin, 15. September. Der heute ſtattfindende Beſuch des britiſchen Miniſter⸗ präſtdenten Chamberlain beim Führer hat naturgemäß zu einer weitgehenden Entſpannung beigetragen, wenn⸗ gleich angeſichts der Vorgänge im fuld enden en Gebiet die Jag immer noch als ſehr ernſt angeſehen werden muß. Die bereits in den geſtrigen Abendstunden erfolgte Mitteilung über den diplomatiſchen Beſuch hat offenbar einen Teil der Bankenkundſchaft, die zuvor Abgaben vor⸗ genommen hatte, wieder zu Rückkäufen veranlaßt. Da die Börſe ſelbſt Material kaum zur Verfügung ſtellen konnte umd die Anſprüche des Publikums von den Banken eben⸗ falls nur bis zu einem gewiſſen Grade befriedigt wurden, ergaben ſich auf der ganzen Linie Kursſteigerungen. Am Montanmarkt hatten Verein. Stahlwerke mit plus 3,5, Harpener mit plus 356, Buderus und Klöckner mit je plus 3 v.., bei den Brankohlenwerten Rheinbraun mit plus 4 und Eintracht mit plus 3, von chemiſchen Papieren Kokswerke mit plus 4, Farben und Rütgers mit je plus g v. H. die größten Gewinne zu verzeichnen. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſtiegen die Kurſe um etwa 2 v. H. Aehyliche Befeſtigungen wieſen Papier⸗ Durchſchnitt hiugus ſtiegen Bemberg um 5,5, Hotelbelrleh um 4,75, Dierig um 45, Weſtö. Kaufhof um 3,5, AGG für Verkehr um 3,25 und Orenſtein um 316.— Am variablen Rentenmarkt unterſchritt die Reichsaltbeſitzanleihe den Vortagsſchluß um 7,5 Pfg.(128.30). Die Gemeindeum⸗ ſchuldungsanleihe wurde wieder mit 9476 feſtgeſetzt. Wenn auch im Verlaufe an den Aktienmärkten die er⸗ höhten Anfangskurſe nicht in allen Fällen voll behauptet blieben, konnten ſich doch überwiegend weitere Befeſtigun⸗ gen durchſetzen, die zumeiſt bis zu 1 v. H. betrugen. Wintershall ſtiegen um 2732, Siemens und Geſſütrel um je 1% und Ach um 1% v. H. Andererſeits waren Ein⸗ tracht Braunkohle um 27 v. H. abgeſchwächt. Die Reichs⸗ altbeſitzanleihe zog im Verlaufe um 20 Pfg. auf 128% an. Am Kaſſarentenmarkt kam in Hypothekenpfandbriefen und Kommunalobligationen zum Teil etwas Matriol her⸗ aus. In Liquidationspfandbrifen entwickelte ſich bei klei⸗ und Zellſtoffaktien, Bau⸗ und Autowerte auf, Ueber den ſchäft. Stadtanleihen vinzanleihen waren kaum Veränderungen. etwas regeres Ge⸗ edentlich ab, Pro⸗ leihen erfuhren anleihen waren meiſt be⸗ hauptet. 2 den Induſtr ationen ergaben ſich zwar verſchiedentlich kleinere Rückgänge, jedoch war die Stim⸗ mung auf dem ermäßigten Kursſtande recht widerſtands⸗ fähig. Am Einheitsmarkt lagen Banken im allgemeinen um 24, Ueberſeebank ſogar um 17 v. H. feſter. Hypothelenbon⸗ ken hatten uneinheitliche Kursgeſtaltung, jedoch überwogen auch hier Beſſerungen von 4 bis v. H. Von Kolonial- papiexen kamen Doag ung 1½ v. H. höher an. Bei den z ſe duſtrienrtien kem es zume von 2/5 bis 5 v. H. Vereinzelt ſa lerdings auch Einbußen von 3 bis 5 v. H. Steuergutſcheine blieben geſtrichen oder unverändert. 5 gerung h man a Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er 99,62 G 100,37 By iger 99,2 G 100,5 B; 1941er 99,12 G 99,87 B; 1942er 98,62 G 99,37 B; 1943er bis 1946er 98,12 G 98,87 B: 1948er 98,12 G 98,87 B.— Ausgobe 2: 1939er 99,69 G 100,37 B. Wiederaufbauanlethe, 194/45er 79,87 G 80,62 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,75 G 94,5 B. Die Schlußkurſe lagen bei ruhigem Geſchäft verſchie⸗ dentlich über den, zum mindeſten aber auf dem letzten Verlaufsſtande. Goldſchmidt ſchloſſen mit 126,50 plus%), Berger mit 144(plus 14) und RWef mit 118(plus 17 14 Farben notierten ſchließlich allerdings 148,75 nach Nachbörslich war die Stimmung freundlich. Geld- und Devisenmarkt * Berlin, 15. September. Am Geldmarkt waren heute, am Medio, unveränderte Blankotogesgeldſätze von 298 bis 276 v. H. zu hören. Die Lage wird als etwas augeſpannter bezeichnet. Umſätze in kurz⸗ und mitelfriſtigen Anlagen kamen oͤaher koum zuſtande, das Angebot hält ſich in den normalen Grenzen der Terminabwicklung. Der Privat⸗ diskontſatz blieb mit 26 v. H. unverändert. Die internationalen Deviſenmärkte ſtanden heute im Zeichen einer weitgehenden Beruhigung. Das engliſche Pfund konnte ſich wieder befeſtigen und ſtellte ſich in Am⸗ ſterdam auf 8,928(8,9 2/10), in Zürich auf 2131(21,27) und in Paris auf unverändert 178,30. Pfunde Kabel notierten 4,8156(4,696). Der Dollar war auch in Amſter⸗ dam mit 1,85%(1,86¼46) und in Zürich mit 4,2%(4,3776) etwas leichter. Der franzöſiſche France und der Schweizer Franken waren geringfügig feſter, auch der Gulden hatte anziehende Tendenz. Später war das engliſche Pfund etwas leichter. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. H. 14. September Amtlich in Rm. Dis⸗ 15. September für kont Bel Brief Geld Brie Aegy lägypt. fdp... 12.31 12,34 12,2655 12,205 Argentinien Adele. 0,20.053 0,25 0553 Belgien. 100 Belga] 2 42,16 42,24 42,12 42,20 Braſilien 1 Milreis 95145 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047].053 3,047 539,53 Dänemark 100 Kronen 5 53 66 53,70 53,43 83,53 Danzig 100 Gulden] 4 4.— 47,10 47.— 47,10 England.. 1Pfd5D 2 12,01 12704 11,965 11,095 Eſtland„ 100eſtu Kr. 4¼ 68,13 68,27 68.13 68,27 Finnlond100 finn. Ml. 4 5305,31 5,28 5,20 Frankreich 100 fr 3¼ 6,738 6,752 6,713 6,727 Griechenſand 100 BP 5.353 2,357.353 2,357 Holland tooculden] 2 134,67 134,93 134,7 134,43 ran(Tegergn) pala, 4.5 1487 14,89 Kand 100 fsl. Kr.,/[ 353,00 5,80 53.53 53,53 Ftalſen„ 100 Lire 4 13,00 13,11 13,00 13,11 * apan Iden] 3,29 0 age ee 5,604 780 57,504 5,700 onada 1 fan. Dollar 8 480 8 Lettland„100 Latts] 6. 18, 48,8 45% 45,85 Litauen„ 100 Litas, ¼½[4,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100 Kronen] 4 60,39 60,54 60,14 00,25 Polen. 100 glow] 5 47.— 47710 47. 47,10 Poriugal 100 Eskudo 7 10,900 10,920 10,865 10,885 äni 8 V.—— 22 Schweben, 1008: 2 07796 Cos 6110 61782 Schweig 100 Franken 1½% 56,44 5056 50,44 36,56 Spanten 100 Peſeten 5 2 ˙2 3˙2 cho 3.591 8,609 8,591] 8,609 Türke l U. 5%.978 10982 15978 17982 Ungarn„ 100 Peng] 4 855 8 8 Uruguay, 1Goldpeſo 1,009 1011 1,009 1,011 Ger. Staaten 1 Dollar! 1¼ 2,496 2,500 2,4961.500 * Frankfurt, 15. September. Tagesgeld etwas leichter mit 2(2) v. H. . ⁊ dVwwßßßßßßõã é èͤVddddGGßcwc/ccßßc/c/cccccccccccc ß vbbbbTTTbTbTbTPbPTPTPTPTPTbTbTbTbTbTbTbTbTbTGTbTPTGTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTTbTbbbb wieder eine gute Mittelernte, doch ſeien noch aus der noch beſſeren Rogenernte des Vorjahres größere Mengen vorhanden, welche auf den einheimiſchen Markt und ſeine Preisgeſtaltung drückten, falls nicht ſofort Kharheit über die Verlängerung des Geſetzes geſchaffen wird. Neu jedoch iſt, daß durch die ſtändig vergrößerten finniſchen Weizenernten nun die gleiche Situation auch für Weizen eingetreten iſt. Die dies⸗ jährige Weizenernte dürfte 70 bis 80 v. H. des fin⸗ niſchen Bedarfs decken. Da außerdem die Welternte in Weizen ſehr groß iſt, ſei für einheimiſchen Weizen am finniſchen Markt bereits ein großer Preisfall eingetreten, weshalb die Regierung in dem neuen Geſetz Ausdehnung des Beimiſchungszwanges und n ee des Vermahlungsgehaltes nunmehr auch für Weizen ebenſo wie bisher für Roggen fordert. Gleichzeitig ſoll das Geſetz von Anfang für weitere fünf Jahre angenommen werden. * Einſtellung der Notierung von Neubeſitz⸗Städtean⸗ leihen. Die Ortsausſchüſſe Berlin, Düſſeldorf, Frankfurt (Main) und Hannover der Ständigen Kommiſſion für An⸗ gelegenheiten des Handels in amtlich nicht notierten Wer⸗ ten teilen mit, daß mit Ablauf Hes 30. September 1988 die Preisfeſtſetzung für die in ihre Tätigkeitsbereiche ein⸗ bezogene Anleiheablöſungsſchuld ohne Ausloſungsſcheine (Neubeſitzauleihen) der Städte Alzey, Baden ⸗ Baden, Barmen, Bingen, Büdingen, Darmſtadt, Düſſeldorf, Duis⸗ burg, Elberfeld, Frankffurt⸗M., Freiburg i. Br., reudenſtadt, Friedberg⸗Heſſen, Gießen, Karlsruhe, öln Konſtanz, Lindheim, Lübock, Mainz, Mannheim, Müßlhauſen, Neu⸗aſſenburg, Pforzheim, Raſtatt, Solin⸗ gen, Wanosbeck, Wertheim⸗M., Wiesbaden Wies loch und Worms ſowie der Rtmiſch⸗Katholiſchen Kirchen⸗ gemeinde in Freiburg i. Br., eingeſtellt wird. Keine bevorſtehende Einführung der Kalkulations⸗ pflicht im Handwerk. Der Reichskommiſſar für die Preis⸗ bildung teilt mit: Entgegen privaten Mitteilungen, die in letzter Zeit auch ihren Weg in die Preſſe gefunden haben, wird die Einführung der Kalkulationspflicht im Handwerk, insbeſondere auch im Bauhandwerk, zur Zeit nicht er⸗ wogen. Im Intereſſe höherer Wirtſchaftlichkeit iſt es allerdings ſehr erwünſcht, wenn das Kalkulations⸗ und Rechnungsweſen auch im Handwerk Fortſchritte macht. Eine ſolche Entwicklung ſetzt jedoch eine umfangreiche Vor⸗ bereitungs⸗ und Erziehungsarbeit voraus, die keineswegs durch Verordnungen erſetzt werden kann. Die Einführung der Kalkulationspflicht würde auch dem Erlaß des Reichs⸗ wirtſchaftsminiſters vom 11. November 1936 widersprechen, mit dem gleichfalls die Erhöhung der Wirtſchaftlichkeit im Handwerk angeſtrebt wurde. Unrichtige Meldungen über eine bevorſtehende Einführung der Kalkulationspflicht find dagegen nur geeignet Verwirrung zu ſtiften und die ſchon ſehr bemerkenswerten Anſätze zur ſelbſtändigen Entwick⸗ lung eines geordneten Rechnungsweſens und einer richtigen Koſtenerfaſſung im Handwerk zu ſtören. * Englauds Außenhandel im Auguſt. Nach den amtlichen engliſchen Angaben ſtieg die Einfuhr im Auguſt 1938 auf 74,13 Mill. Pfſö, gegen 73,94 Mill. Pf. im Juli 1988 und 86,65 Mill. Pfd. im gleichen Monat 1937. Die Ausfuhr ing auf 38, 33(37,477 bzw. 42,55) Mill. pf. zurück. Die Viederausfuhr betrug 5,04(4,56 bzw. 6,69) Mill. Pfd. Es ergibt ſich damit ein Einfuhrüberſchuß von 32,75(31,91 Lz w. 37,41) Mill. Paid. * Stagnierende Arbeitsloſenzahl in Belgien. Nach der amtlichen Statiſtik des ſtaatlichen Arbeitsamtes in Brüßel betrug die Zahl der durchſchnittlich kontrollierten Arbeits⸗ loſen in den Gemeindebüros im Juli 287 996, darunter 116 680 Vollarbeitsloſe und 171.316 Kurzarbeiter. Im Juni 1088 betrugen dieſe Zahlen 288 244, 115 998 und 172 246. 1 e EIER Ki NDERHAND STECKT EIN DORT NBRAN p 70. Zeichnung: Gehler. * Umbenennung der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat beſtimmt, daß die Ueberwachung Metalle in Berlin⸗ Wilmersdorf, Badenſcheſtr. 24, künftig die Bezeichnung „Ueberwachungsſtelle für Metalle“ führt. Die Dieuſtbe⸗ zeichnung des Leiters dieſer Ueberwachungsſtelle kbautet künftig„Reichsbeauftragter für Metalle“. Eine Aenderung der Aufgaben, eſugniſſe und indigreit der Ueber⸗ wachungsſtelle iſt mit der Umbennen hunden. Die im Verkehr mit der Ueberwach 81 wendeten Vordrucke können aufgebraucht * Deutſch⸗niederländiſches Transferabkommen. Die Ver⸗ handlungen ſche ur and neues Tansf 5. Septem her ein ab a inen und am in Wiesbaden ſor zt wurden, ſind ſetzt mit dem Abſchluß det wo den. Das neue zum 30. Juni 1941. In ch 8 Abkommens bee Transferabkommen läuft bis wird auch die Zinsgahlung a länd Kapi derungen gegenüber dem eh Oeſterreich geregelt. ichzeitig iſt Clearingabkommen b worden. Ferner wi Ausfuhr von nie dei diſchen Erzeugniſſen nach Deutſchland für die Zeit vom 1. Oktober 1938 bis 31. März 1939 feſtgeſetzt. * Die Lage der franzöſiſchen Eiſenbahnen.— Verkehrs⸗ rückgang erſchwert die finanzielle Geſundung. Di kutio nalgeſellſchaft der fronzöſiſchen Eiſenbahnen verwal 1 nach einheitlichen Geſichtspunkten das che Eiſenbahnnetz, 8 bisher in den Händ fünf großen Eiſenbahngeſellſchoften war. C Zweck der Vereinheitlichung im franzöſiſch weſen wor das Streben nach Erzielung Budgetgleichgewichts. Dieſes Ziel konnte ſchäftsjahr noch nicht voll erreicht werden. 8 erſte Geſchäftsjahr ſollte immerhin ein„kleines gewicht“ ermöglicht werden, nämlich das zwiſchen Einnahmen und Ausgaben, während der große Ausgleich, der Finanz⸗ und ſonſtigen Laſten berückſichtigte, Jahre 1943 Wirklichkeit werden ſollte. Im iſt es noch verfrüht, über das laufende Geſchä bereits bindende Angaben zu machen. Die vor etwa einem Jahr noch vorhandenen Hoffnungen Hürften ſich jodoch wohl kaum voll verwirklicht haben. Das iſt wichtig für die im Gange befindliche Ausorbeitung des Budgets für das Jahr 1939. Wohl find die Einnahmen, in Franken aus⸗ gerückt, geſtiegen, und zwar vornehmlich infolge der höhe⸗ ren Tarife, die ſeit Beginn des Jahres in Anwendung gekommen ſind. So liegen in der Zeit vom 1. Januar bis 26. Auguſt 1938 die Einnahmen mit 9920 Mill. Fr. um 1819 Mill. Fr. über dem Ergebnis der gleichen Zeit des Vorjahres. Die Einnahmeſteigerung darf aber kicht über die effektive Verkehrsminderung hinwegtäuſchen! In der Zeit von Jahresbeginn bis Anfang September iſt die Zähl der beladenen Güterwagen auf den franzöſiſchen Eif bahnen mit rund 10 277 000 um etwa eine Million E heiten niedriger als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dieſer Rückgang um rund 10 v. H. iſt der Ausdruck einer entſprechenden Schrumpfung der Wirtſchaftstätigkeit des Landes, er erſchwert aber gleichzeitig auch die finanzielle Lage der Eiſenbahngeſellſchaft. Die im loufenden Jahr ergriffenen Maßnahmen ſollen Erſparniſſe von einer Mil⸗ liarde Fronken erbringen. Trotz dieſer Anſtrengung dürften die Preisbewegung, die die Laſten der bah geſellſchaft ſteigert, ſowie vor allem der Verkehrs! dazu beitragen, daß das erwartete Gleichgewicht Einnahmen und Ausgaben nicht erreicht wird. Ver neue Maßnahmen werden von dem Präſidenten der Natio⸗ nalgeſellſchaft angekündigt, die der zuſtändige Miniſter be⸗ reit ſein ſoll, zu billigen. Sie erſtrecken ſich vor allem auf Einſparungen im Perſonenverkehr, gleichzeitig werden geſchmeidige Tarifformeln nach kaufmänniſchen Geſichts⸗ punkten vorgeſchlagen. Dagegen wird bei der augenblick⸗ lichen Wirtſchaftslage von dem zuſtändigen Miniſter jede allgemeine Heraufſetzung der Tarife für ungngebracht an⸗ geſehen, wohl aber werden noch Einſparungs möglichkeiten in der Vereinfachung der Verwoltungsmaſchine wrgeſchla⸗ gen. 0 8 e Ge⸗ 10 „Bank für elektriſche Unternehmungen Zürich, 5(6) p. H. Dividende. Der Jahresgewinn der Bank für elektri⸗ ſche Unternehmungen Zürich beträgt nach Rückſtellung von 1 Million ſfr. für Kursſchwankungen 3 762 919 ffr. gegen⸗ über 4 694 207 ffr. im Vorjahre; mit Einſchluß des Saldo⸗ vortrages ergibt ſich ein verfügbarer Gewinn von 4625 425 fr. Der Generalverſammlung wird eine Dividende von 5 v. H.(i. V. 6 v..) auf das Aktienkapital von 75 Mill. sfr. vorgeſchlagen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 15. September. Der Berliner Getreideverkehr bot am Donnerstag das gleſche ruhige Bild wie an den Vortagen. Infolge der Inanſpruch⸗ nahme der Landwirtſchaft durch die Feldarbeiten hat ſich zwar die Abgabeneigung bei Mahlgut ſchon etwas beſſer dem gegenwärtig ſehr geringen Bedarf angepaßt, jedoch überſteigen die Einkaufs möglichkeiten noch iamer bei wei⸗ tem den Bedarf. Futtergetreide wor wenig zu haben und blieb begehrt, auch gute Braugerſten fanden verſchiedentlich Unterkunft. Der Induſtriegetreidemarkt war durch ab⸗ wartende Haltung der Käufer gekennzeichnet. Von Mehlen finden Weizenmarkenmehle Beachtung, während Roggen⸗ mehl nach wie vor ſchleppendes Geſchäft hatten. Bremer Baumwolle vom 15. September. Loko 9,68. Magdeburger Zuckernotierungen vom 15. Sept. g. Dr.] Sept., Okt. je 3,90 B 3,7 G, Nov. 3,95 B 388, Dez. 4,05 B 3,00 G; Jan. 4,10 B 3,95 G; Febr. 4,20 B 4,05 G; März 4,25 B 4,15 G; April 4,40 B 4,30 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis ger Sept. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter kühl und regneriſch. 5 Hamburger Schmalzuotierungen vom 15. Sept.[Eig. Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 28 Dollar. Amerſcon Purelard raff. per vier Kiſten ſe 25 Kilo neity, verſchledene Standardmarken. tranſito ab Kat(Preiſe ſe 100 Kilo) 23,25— 23,50 Dollar. 5 f Berliner Metallnotierungen vom 15. Sept,(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notterten: Elektrolytkupfer(wirebars) 58,75 Standardkupfer 58,00 nom.; Originalhüttenweſchblei und Standardblei je 19,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standordzink je 18,00 nom.; Driginal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 188; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 9oproz. 137 4— Feinſilber le Kilo 37-40 l. * Zinnquote unverändert 95 v. H. plus 10 v. 5. Auf der Sitzung des Internationalen Zinnausſchuſſes im Haag wurde beſchloſſen, für das vierte Viertelfahr die Zinnausfuhrqudte unverändert auf 95 9. H. der Ston⸗ daroͤtonnage und den Beitrag für den Puffervorrgt unper⸗ ändert auf 10 v. H. zu belaſſen. Die nachſte Sitzung des Ausſchuſſes iſt auf den 22. November in Paris anberaumt. * Bleihfttenproduktion im Juli. Nach den Berechnun⸗ gen der Metallgeſellſchaft Ach betrug die Bleihütten⸗ produktion der Welt im Juli d. J. insgeſamt 135 208(Vor⸗ monat 135 904) Meter⸗Tonnen. Es entfallen auf Amerika 66 186(71 345), auf Aſien 12 283(12 282), auf Afrika, 3235 (2817), auf Auſtralien 18 833(18 798) und auf Europa, wobei für Spanien nach wie vor Angaben nicht vorliegen, 34671(81 162) Tonnen. Für den Tagesdurchſchnitt er⸗ rechnet ſich eine Produktion von 4362(4530) Tonnen.— Für den Zeitraum Januar—Juli 1938 ergeben ſich im Vergleich zum Vorjahr folgende Zahlen: insgeſamt 941548 (971 084), davon Amerika 477 501(511881), Aſien 84 476 (81 502), Afrika 13 771(18 531), Auſtralien 128 959(131 302), Europa 236 841(228 308) Tonnen. Die Angaben beruhen, wie üblich, zum Teil auf Schätzungen.. * Württembergiſche Zentral⸗Häute⸗Auktion Stuttgart. Bei der am Mittwoch abgehaltenen Zentral⸗Häute⸗Auktios konnte eine fünfwöchentliche Anſammlung mit etwa 19 005 Großviehhäuten und 25 000 Kalb⸗ und Schaffellen zu den feſtgeſetzten Höchſtpretſen reſtlos abgeſetzt werden. 5 tte/ Nummer 427 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 15. September 1998 Der Schupo und das Mädchen/ Bon Vert Bertram Er ſah ſie Tag für Tag Schiebe hinter dem kleinen tſter ſtehen und warten. Sie war jung und ſch, und die Zigaretten, die ſie zu verkaufen hatte, enau wie anderswo. Alſo blieb er manchmal Hei zen, wenn ihn ſeine Runde da vorbeiführte, und ch eine Schachtel ſeiner Lieblingsmarke herausreichen. Wenn er die lange Straße mit den hohen Bäumen herunterſchritt und gewiſſenhaft nach gleiten, die ihm Anlaß zum Einſchreiten Regelwil Es t ch, daß er ſie einmal abends, als es ſchon längſt dunkel war, hinter den geſchloſſenen Läden rumoren hörte. Da ſetzte er ſeine geſtrenge Amtsmiene auf und pochte hart und befehlend an das 5 Holz. Einen Augenblick blieb es drinnen ganz öffnete ſich die Tür behutſam einen kleinen it, um gleich darauf weit und freundlich „Ah, Sie ſind es noch, Frollein“, ſagte er heuchle⸗ dachte ſchon, da hätte ſich jemand einge⸗ .“— Sie lachte ein bißchen und ſagte, es ſei nett von ihm, daß er ſich ſo um ihr kleines Häuschen kümmere. Worauf er verlegen meinte, daß das ja mit zu ſeinem Beruf gehöre. 5 ſchwiegen ſie beide. Er ſah ſie lange und üiklich an, und ſie ſchien ſich dann eingehend für die Zahl ſeiner Uniformknöpfe zu intereſſieren. Bis er merkte, daß das Schweigen zu lange dauerte. Er * 2 ſchako und ſagte mit etwas unſi⸗ „Jetzt geben Sie mir noch zehn ohne. und er freute ſich, daß ſie ſo genau wußte, was ſeine„Marke“ war. Er dachte gar nicht daran, daß ſchon längſt ſieben Uhr vorbei war, und daß er ſich ſomit ſelbſt ſtrafbar gemacht hatte. Er dachte nur daran, daß es in dieſer Gegend eigentlich ſehr einſam ſei für ein junges Mädchen. Er legte das Geld in eine kleine weiche Hand und ging. Was hätte er auch ſonſt tun ſollen? Mit der Zeit wurde er zum Gewohnheitsraucher. Seine Kameraden wunderten ſich darüber, wie ſie ſich über manches an ihm wunderten. Er ſchien ſogar eftel zu werden, denn er ließ ſich einen Bart wach⸗ ſen, die Andeutung eines Bärtchens, über das ſie im⸗ mer weidlich ſpotteten. rückte an ſeinem cherer Stimme: Meine Marke!“ Aber das konnte ihn alles nicht anfechten. Er ſehnte ſich den ganzen Tag nach den kurzen Stunden, in denen er ſein Revier abzugehen hatte, und nach den Minuten, die ihn in die Nähe jenes niedlichen Verkaufshäuschen brachten. Er trug ſich bereits mit dem Gedanken, das Häuschen verwaiſen zu laſſen, Aber er ber ihm doch das Weſentliche zu nehmen. ſprächsſtoff reichte nie weiter als zu der kleinen Be⸗ ſtellung und ein paar belangloſen Worten. Vor ſich ſelbſt entſchuldigte er ſich dann immer mit der Pflicht, die ihm keine privaten Aufenthalte geſtattete. Er be⸗ ſchloß jedoch ernſthaft, bei paſſender Gelegenheit mit dem blonden Mädchen eine Verabredung für einen freien Sonntagnachmittag zu treffen. So lagen die Dinge, als er eines Abends zu ge⸗ wohnter Stunde die bewußte Straße hinunter⸗ patrouillierte. Es war ſchon recht warm und früh⸗ lingshaft, und das beſtärkte ihn ſehr in ſeinem Ent⸗ ſchluß. Eine frohe Gewißheit erfüllte ihn, die Zu⸗ kunft ſchien ihm leicht und freundlich.— An dieſem Abend betrachtete er alles mit andern Augen als ſonſt. Er brachte es nicht übers Herz, das Pärchen, das in einer ſchönen Einträchtigkeit an ihm vorbeiradelte, in ſeiner zärtlichen Unterhaltung zu ſtören. Er konnte nicht mit der brutalen Wirklichkeit einer Po⸗ lizeivorſchrift in ihre weltentrückten Schwärmereien hineinplatzen. Schließlich beſann er ſich darauf, den Arm zu heben. Aber ſie waren ſchon vorüber, und er ärgerte ſich nicht einmal darüber. Er warf wie gewöhnlich einen kurzen forſchenden Blick auf das Häuschen, das jetzt dunkel und verlaſſen eee eee Kulturkammermitgliedòſchaft kein Werbemittel! Die Reichskammer der bildenden Künſte weiſt in ihrem Amtsblatt erneut auf die Anordnungen des Präſidenten der Reichskulturkammer über Berufs⸗ bezeichnung und die immer noch verſuchte Wer⸗ bung mit dem Hinweis auf die Zugehö⸗ rigkeit zur Kultur kammer hin. Da die Reichskulturkammer die durch Geſetz bewirkte Zu⸗ ſammenfaſſung der Kulturberufsgruppen iſt, ſo be⸗ deutet, wie es in der Anordnung heißt, der Zuſatz „Mitglied der Reichskulturkammer“ oder„Mitglied der Reichsmuſikkammer“ uſw. zu einer Berußs⸗ bezeichnung etwas Selbſtverſtändliches, daher Ueber⸗ flüſſiges und unter Umſtänden Irreführendes, denn dieſer Zuſatz ſei in den Augen der Oeffentlichkeit unter Umſtänden der Ausdruck einer beſonderen Lei⸗ ſtungsbewertung oder der Zugehörigkeit zu einer aus der Berufsgruppe beſonders hervorgehobenen Aus⸗ leſe. Allen Mitgliedern der Reichskulturkammer iſt es daher verboten, ſich bei öffentlichen Ankündi⸗ gungen, auf Firmenſchildern uſw. als Mitglieder einer Kammer zu bezeichnen. Zweck dieſer Anord⸗ wußte nicht, wie er es anſtellen ſollte. Sein Ge⸗ hervorstechende Merkmal des gepflegten Heims liegt vornehmlich in der Beschaffen- heit seiner Möbel.— Material, Formge- staltung und Verarbeitung spielen hier eine wesentliche Rolle. Diese 3 Voraussetzungen sind nung iſt im weſentlichen, einen Mißbrauch der Kam⸗ unter den Zweigen lag. Da ſtutzte er und blieb ſtehen. Alles an ihm war mit einem Male nur noch ge⸗ ſpannte Aufmerkſamkeit. Er ſpürte deutlich das ſtarke Pulſen ſeines Blutes, wie immer in dieſen Augen⸗ blicken, in denen er Gefahr witterte. Dann wurde er ruhig, überlegend, ganz kühle Beherrſchtheit. Er ſah drüben in dem ungewiſſen Licht, oͤurch das die Schat⸗ ten der Zweige ſchwankten, eine Geſtalt oder auch zwei. Zwiſchen Tür und Rahmen klaffte ein langer ſchwarzer Riß. „Diebe, Einbrecher“, ſagte er ſich und überlegte nicht lange. Hier galt es zu handeln. Und er handelte!— Er ſchlich mit leiſe tappenden Schritten hinter den breiten Rücken des Baumes. Während er ſeine Ledergamaſchen, die ſo verräteriſch! knerzten, zu allen Teufeln wünſchte, machte er d e Strippe ſeiner Piſtolentaſche los. Er freute ſich! Ja, er freute ſich! Sein Kopf ſchob ſich eng an er rauhen Rinde Baumes entlang, bis er die beiden Geſtalten ganz nahe vor ſich hatte. Da entſpannte ſich ruckartig ſein zum Sprung zu⸗ ſammengezogener Körper. Er ſtand ganz ſchlaff und hilflos an den Baum gelehnt and fingerte gedanken⸗ los an der Piſtole. Er ſah nur immer in ſchmerzen⸗ der Deutlichkeit die zwei Menſchen, die in der halb⸗ geöffneten Tür ſtanden und ſich küßten Da ging er mit ſchweren Schritten auf das breite Band der Straße hinaus und wanderte weiter zwi⸗ ſchen den matt blinkenden Schienen des mermitglieoſchaft zu verhindern. Die Tatſache der Mitgliedſchaft darf nicht als Werbemittel nach außen benutzt werden. Im ſchriftlichen Verkehr kann auf die Mitgliedſchaft hingewieſen werden. Da⸗ gegen fällt, wie zu der Anordnung weiter bemerkt wird, auch die formularmäßige Erwähnung der Kammerzugehörigkeit auf Briefbogen unter das Verbot. Neue Bände der Kleinen Bücherei In der vom Verlag Langen⸗Müller in München heraus⸗ gegebenen Kleinen Bücherei“ ſind einige neue Bändchen aus zeitgenöſſiſchen Federn erſchienen. Hans Friedrich Blunk erzählt in ſeinem„Ita⸗ lieniſchen Abenteuer“ das aus leichter heiterer Beſchwingtheit aufblühende und in unerbittliche Tragik mündende Liebeserlebnis eines deutſchen Studenten und eines italieniſchen Hirtenmädchens. Der ſüdliche Zauber von Natur und und Landſchaft ſpielt im ſchickſal haften Ablauf des Seſchehniſſes eine weſentliche Rolle, und die Erzählkunſt Bluncks zeigt ſich hier in ſchöner Gereiftheit. Kilian Koll, dem wir die Geſchichte vom„Urlaub auf Ehrenwort“ verdanken, wird ſich mit ſeiner neuen Erzäh⸗ lung, die das Lied der Kameradſchaft auf einer Rad⸗ und Zeltfahrt zur Kuriſchen Nehrung ſingt,(„Andreas auf der Fahrt“), beſonders bei der Jugend neue Freunde erwerben.— In einem weiteren Bändchen Mein Vet⸗ ter Emil und andere Geſchichten“ erzählt Her⸗ mann Claudius Erlebniſſe aus Kindheit und Jugend innerlichten ſchrieb dem der laſtenden A mit einer ſtillen Graben hor kehr“ drei umwitterte ſchickſalen Owlglaß Welt⸗ — „und 5 Georg päte Heim des Krieges en Na t noſphäre tternde etrachter, a ter, ver Bt a ſeinem wohlge Köcher eine i vortrefflich geſchnitzter und treffſicherer Pfeile. Sie tun nicht weh, b machen ſie fröhlich und laſſen uns ſchmunzeln. S Herz o“ nennt ſich dieſes Bündel metriſch ſervierter Heiterkeiten und ihr Verfaſſer gehört zur geiſtigen Verwandtſchaft der Buſch, Morgenſtern und Ringelnatz. 0 4 Eiſenbart Die Barrings. Roman von William von Simpſon(Rütteg und Löning, Verlag, Potsdam). er einige will, ſo ſein, daß die Gedanken und Handlungen der zufä ausgegriffenen Sippe für eine ganze Zeit ſtehen. 2 von Simpſons Roman„Die bis ins kleinſte genou Herabſinken einer oſtpreußi⸗ ſchen Gutsbeſitzersfamilie, wie das Ergebnis langer, treuer Arbeit und Ehrenhaftigkeit durch eine unporſichtige dus Heirat verwirrt und aufgelöſt wird. Die gewiſſenloſe junge Trau, die das Geld verplempert, anſchreiben läßt und Schulden macht, iſt aber in der zweiten H e des vorigen Jahrhunderts gewiß ein Einzelfall geweſen, bedauerlich für die Söhne, die vom ererbten Boden weichen mußten, jedoch nicht bedeutungsvoll für die Allgemeinheit. Der Roman ſpielt in Kreiſen, wo man wenigſtens ein Baron ſein muß, wo nur die feudalſten Regimenter für die Söhne in Betracht kommen, und nur das, was man„Ze⸗ hinen“ nennt, iſt nicht immer ſo reichlich vorha den, man wünſchte. In dieſer Sichlderung einer etwas nierten E uſivität iſt der Roman vorzüglich. Der Herr auf Wieſenburg, Ar von Barring, iſt ein racht⸗ voller alter Herr, er ſieht klar, und was er tut, iſt recht⸗ ſchaffen und von einem unantaſtbaren Adel. Sein Sohn iſt ſchwächer und hat zum Unglück eben die verkehrte Fraw geheiratet. Die Stimmung der achtziger Jahre nicht allein auf den oſtpreußiſchen Gütern, ſondern auch in Berlin und beſonders bei den Getreuen um Bismarck herum iſt hier ſehr anſchaulich gezeichnet, und das hauptſächlich gibt dem breitangelegten Buch ſeinen Wert. Richard Gerlach, DSS ß xxx Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart. 5 5 delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südeſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R I,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich zeitig in der Ausgabe B 1 Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B üb⸗r 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 21 000 bei unseren Qualitäts-Möbeln ge- geben, die damit den Grad der Gemũt- lichkeit verbürgen, den man in gut bürgerlichen Häusern anzutreffen ge- wöhnt ist. Wer hierauf achtet, kauft die Möbel Kaufgesuche Wir suchen Verkauferin fürs unsere Abteilungen Damen- wasche, Iisch- und Beltwäsche Ferner Verkaunferin fur die Abteilung en Kleider- stoffe, Seide, mit guten Facll. Kenntuissen zum sof. Eintritt. 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