ſeſch⸗ 1 Etſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreile: rei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren eſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Pe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Lulſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590 Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für RI,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Eimzelpreis 10 Y 3 Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Famtlien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreise. Allgemein gültig tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird Anzeigen in beſttmmten Ausgaben, fernmündlich, erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A . Freitag, 16. Sep tember 1038 149. Jahrgang— Nr. 428 will Henlein verhaften laſſen! Die Lage im Sudetenland unhaltbar— Milikäriſche Vorbereitungen Prags Chamberlains Ankunft in München Will Veneſch das wagen? Verhaflungsbefehle gegen die ſudetendeutſchen Führer! dnb. Prag, 16. September. Die der Partei des Staatspräſidenten Beueſch naheſtehende Zeitung„A⸗Zet“ verzeich⸗ net die Nachricht, daß ein Haftbefehl gegen Kon⸗ rad Henlein ausgegeben worden ſein ſoll. Auch fügt es hinzu, daß auf die geſamte Führung der Sudetendeutſchen Partei ähnliche Haft⸗ befehle ausgeſtellt worden ſein ſollen. dnb. Aſch, 16. September. Die„Sudetendeutſchen Preſſeſtimmen“ geben eine Weiſung der Hauptleitung der Sudeten⸗ deutſchen Partei durch, derzufolge ſich jeder Amtswalter und FS⸗Mann unter allen Um⸗ ſtänden und mit allen Mitteln einer Verhaf⸗ tung zu entziehen hat. Ein Appell Lord Runtimans adnb. Prag, 16. September. Die Miſſion Lord Runcimans hat am Freitag um.20 Uhr folgenden Bericht ausgegeben: „Auf Einladung des britiſchen Premierminiſters Chamberlain kehrt Lord Runciman, begleitet von Miſter Aſhton Gwatkin, für einige Tage nach Lon⸗ don zurück zur Beratung mit dem Premierminiſter und ſeinen Kollegen im Zuſammenhang mit den Berchtesgadener Beſprechungen. Inzwiſchen appel⸗ liert Lord Runeiman an alle Parteien und Per⸗ ſonen, ſich jeder Aktion zu enthalten, die die beſtehende Lage erſchweren könnte, ſolange das Ergebnis der weiteren in naher Zukunft zwiſchen dem britiſchen Premierminiſter und dem Führer beabſich⸗ tigten Beſprechungen ſchwebt.“ Will Prag einen neuen 21. Mai? Amfangreiche Reſeroiſtenaushebungen und Truppenzuſammenziehungen dnb Karlsbad, 15. September. Die Einziehung von Reſerviſten in der Tſchecho⸗Slowakei hat am Mittwoch und Don⸗ nerstag ſolche Formen angenommen, daß in vie⸗ len Betrieben ſchon mehr als die Hälfte des Per⸗ ſonals zum Heeresdienſt eingezogen worden iſt. Die Einziehungen erſtrecken ſich auf das geſamte tſchecho⸗ſlowakiſche Staatsgebiet und auf ſämt⸗ liche Jahrgänge von 1894 ab. Die Kaſernen rei⸗ chen trotz engſter Belegung bei weitem nicht mehr aus und ſo ſind für zahlreiche Truppenteile Turnhallen, Gaſthausſäle und Markthallen requiriert worden, ferner auch zum Teil die Schulen. Die Straßen im ganzen Gebiet ſind verſtopft durch lauge motoriſterte Truppenteile, unter denen man beſonders zahlreiche Panzer⸗ wagen bemerkt. In den unmittelbaren Grenzgebieten herrſcht außerordentlich lebhaftes militäriſches Treiben in en ausgebauten Stellungen, in die insbeſondere zahlreiche Munitionstransporte geleitet werden. Faſt alle Brücken und wichtigen Stra⸗ ßenkreuzungen ſind wieder wie am 21. Mai militäriſch beſetzt. Es finden überall Paſſanten⸗ und Wagenkontrollen ſtatt. Faſt alle Laſtwagen, Omnibuſſe ſowie zahlreiche Perſonen⸗ wagen und Motorräder ſind für den Heeresdienſt heſchlagnahmt worden. Im Gebiet Rumburg, Teplitz, Mähriſch⸗Oſtrau und Warnsdorf ſind viele Straßen durch ſpaniſche Reiter und quergeſtellte Wagen geſperrt und ge⸗ ſichert. Sappeure ſind dabei, die Straßen auf⸗ zreißen und die Sprengkammern an den Brük⸗ ken zu laden. Auf dem Bahnhof Neuhütte⸗Lichten⸗ wald an der Strecke Rumburg—Leipa wurden am Mittwochabend zwei Güterzüge mit Tanks und ampfwagen entladen. Die Schöberſtellung, von der aus man einen beherrſchenden Ausblick in deutſches Gebiet hat, iſt durch zahlreiche Truppenteile beſetzt worden. Für den Verpflegungs⸗ und Munitions⸗ transport wurden auch zahlreiche Wagen und Ge⸗ ſpanne ſudetendeutſcher Bauern reguiriert. Die Schu⸗ len ſind faſt im ganzen ſudetendeutſchen Gebiet ge⸗ ſchloſſen, da die Eltern aus Proteſt ihre Kinder nicht zur Schule geſchickt haben. Die Familien der kſchechi⸗ ſchen Beamten und Grenzler ſind zum größten Teil zus Landesinnere abtransportiert worden. Soweit die Lehrer und Beamten an Ort und Stelle verblie⸗ ben ſind, wurden ſie bewaffnet und der Gendarmerie zugeteilt. So ſind z. B. die Steuerämter und Ge⸗ richte in zahlreichen Orten geſchloſſen, weil von den eamten niemand mehr anweſend iſt. N Umfangreiche Truppenzuſammenziehungen aller affengattungen wurden bei Fleißen und bei Jva⸗ chimstal vorgenommen, ebenſo bei Alttachau, Gras⸗ litz, Falkenau, Karlsbad und Eger, wobei das letztere ganz beſonders ſtark beſetzt iſt.. In die Sperrmauer der Talſperre von Auſſig ſind Sprengkapſeln eingeſetzt worden. Da die Talſperre durch die ſchweren Regenfälle der letz⸗ ten Zeit vollſtändig gefüllt iſt, würde eine Sprengung der Talſperre nicht nur für das ſu⸗ detendeutſche, ſondern auch für das ſächſiſche Elbegebiet die verhängnisvollſten Folgen haben. Den Bürgermeiſtern aller Orte wurden die Mobi⸗ liſterungsplakate zugeſandt, jedoch die Weiſung gege⸗ ben, ſie aus außenpolitiſchen Gründen vorläufig nicht auszuhängen. Auch zahlreiche ſudetendeutſche Bür⸗ germeiſter haben dieſe Plakate erhalten. d. Prag iſt ſich hoffentlich klar darüber, welch gefähr⸗ liches Spiel es mit dieſen Truppenzuſammenziehun⸗ gen treibt! Die Erklärungen des Führers vom letz⸗ ten Montag liegen noch nicht ſoweit zurück, daß man ſie in Prag bereits vergeſſen haben könnte. Und in Unſer(telegraphiſch übermitteltes] Bild zeigt Sir Neville Ribbentrop. Dahinter rechts erkennt man Münchens Chamberlain Oberbürgermeiſter Fiehler. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) und Reichsminiſter von dieſen Erklärungen ſtand ganz eindeutig, daß Deutſchland eine Wiederholung des 21. Mai nicht mehr ohne entſprechende deutſche Reaktion hinneh⸗ men würde! Die tſchechiſchen Militärs gehen alſo buchſtäblich mit der Lunte zwiſchen den Pulverfäſ⸗ ſern ſpazieren. Wenn die Prager Regierung ſelbſt nicht mehr imſtande oder gewillt ſein ſollte, ihnen dieſes Spiel zu verbieten, dann ſollten wenigſtens London und Paris ihnen dieſes gefährliche Spiel⸗ zeug aus der Hand ſchlagen! aſſenflucht ins Reich Bereits 9000 Subetendeulſche ſind ins Reich geflohen und geben erſchünernde Berichte über den iſchechiſchen Terror dnb. Waldenburg(Schleſien), 16. Sept. Die Lage in den ſudetendeutſchen Bezirken wird von Stunde zu Stunde unhaltbarer. Das Schrek⸗ kensregiment der roten tſchechiſchen Soldateska hat ein unerträgliches Maß erreicht. Immer noch durch⸗ raſen tſchechiſche Panzerwagen ſudetendeutſche Städte und Dörfer und ſchießen auf jede kleine Menſchenanſammlung. Unermeßliches Elend liegt über dem Sudetenland und ſeinen deutſchen Men⸗ ſchen. Immer mehr Sudetendeutſche fliehen daher über die Reichsgrenze und gelangen in die Flücht⸗ lingslager, die längs der tſchechiſchen Grenze ent⸗ ſtanden ſind. In den ſpäten Abendſtunden des Don⸗ Der Blul-Tag von Eger Wie lſchechiſche Soldaten und Marxiſten in der deutſchen Grenzſtadt hauſten dnb. Hof, 15. September. Die Telephonverbindungen mit Eger ſind vom reichsdeutſchen Gebiet her ſchon ſeit geſtern völlig unterbrochen. Die Stadt iſt weiterhin ſtark mili⸗ täriſch beſetzt. Auch das deutſche Konſulat iſt ſelbſt mit Blitzgeſprächen nicht zu erreichen. In der Stadt herrſchte allergrößte Erregung über die blutigen Zwiſchenfälle, zumal Panzerwagen durch alle Straßen raſen und dauernd Geſchützfeuer zu hören iſt. Die Hotels Viktoria und Welzel, die Sitze der Hauptſtelle der Sudetendeutſchen Partei, bieten einen troſtloſen Anblick. Das Mauerwerk iſt mit Geſchoßeinſchlägen überſät. Die Fenſter ſind geſprungen, die Türen durch Handgranatenwürfſe aus den Rahmen geriſſen. In den Zimmern ſieht es aus, als ob dort Räuberbanden gehauſt hätten. Es iſt kein Behälter, der nicht ausgeplündert wurde. Die Möbel wurden ſinnlos zerſtört, Sofas und Seſ⸗ ſel zerſchnitten. Einige Räume wurden widerlich verunreinigt. Auf reichsdeutſchem Gebiet ſind zahlreiche Flücht⸗ linge aus Eger eingetroffen, die dramatiſche Schil⸗ derungen der unglaublichen Vorgänge vom Mitt⸗ woch gaben. Schon Dienstag wurden die Marxiſten aus der weiteren Umgebung rund um Eger in Eger zuſammengezogen, nach Pilſen befördert und dort ausgerüſtet. Mittwoch vormittag wurden ſie— wie Augenzeugen berichten— in der Militärkaſerne in Eger von Gendarmerie und Polizei vereidigt. Ge⸗ gen 7 Uhr abends ſammelte ſich dann eine große Horde bewaffneter und uniformierter Rote Wehr⸗ männer der marxiſtiſchen Parteigarde in der Bahn⸗ hofsgegend. Plötzlich fielen in raſcher Aufeinander⸗ folge Gewehrſchüſſe. Zu gleicher Zeit rückten drei Tanks gegen die Hauptſtelle der SD vor. Die Schießerei verſtärkte ſich, die Tore der Hauptſtelle burden mit Handgranaten geſprengt, dann traten Maſchinengewehre und die Geſchütze der Tanks in Tätigkeit. Die Marxiſten und Tſche⸗ chen ſchoſſen wahllos auf jeden, der ſich zeigte. Flüch⸗ tende wurden ſchonungslos niedergemacht.. Zu der gleichen Zeit machten ſchwerbewaffnete Banden einen Feuerüberfall auf die Bezirksſtelle der SDqp, wobei ser Bezirksleiter Hansmann nie⸗ dergeſchoſſen und ſchwer verletzt wurde. Die Schie⸗ ßereien in Eger dauerten von 7 Uhr abends bis 11 Uhr nachts. Bewaffnete Banden drangen ſogar in die Häuſer ein, um Verhaftungen vorzunehmen und ihre Opfer niederzumachen. Die Zahl der Opfer dieſer beiſpielloſen Gewalttaten iſt noch nicht ab⸗ ſchätzbar. „Die drei tſchechiſchen Bahnhäuſer gegenüber dem Bahnhof ſind von tſchechtſchem Militär beſetzt. nerstag wurden bereits über 9000 Flücht⸗ linge gezählt, Unſägliches Leid haben dieſe armen Menſchen durchlebt. Schließlich hatten ſie den Geſtellungsbe⸗ fehl zu erwarten. Da raſten Laſtwagen durch die Städte und Dörfer des Sudetenlandes, beſetzt mit brutalen Häſchern, die alle Wehrpflichtigen ohne jed⸗ wede Benachrichtigung aus den Zimmern, vom Ar⸗ beitsplatz wegholten und in die Reihen der tichechi⸗ ſchen Unterdrücker preßten. Ein kleiner blonder Menſch, Dachdecker von Beruf, der daheim Frau und Kinder hat, wurde mitten in ſeiner Arbeit gewarnt:„Hau ab! Sie wollen dich holen!“ Da warf er Hammer und Kelle weg, ver⸗ barg ſich in einem Gebüſch hinter dem Haus und ging ſpäter über die Grenze. Andere ſind von ihren Frauen aufgefordert worden, keine Rückſicht auf ſie und die Kinder zu nehmen und ſich dem befohlenen Brudermord durch die Flucht ins Reich zu entziehen, Die ſeltſamſten Wege benutzten ſie dabei. Als harm⸗ loſe Pilzſammler, ein Taſchentuch mit Pilzen in der Hand, hat ſich der eine im Rabengebirge über die grüne Grenze geſtohlen, immer die Möglichkeit vor Augen, plötzlich tſchechiſchen Grenzlern in die Arme zu laufen. Ein Flüchtling aus Groß⸗Wernersdorf, ein Amtswalter des SD, konnte ſich mitten in der Nacht noch in letzer Minute vor Kommuniſten, die bereits in ſein Haus eingedrungen waren, retten, Nur mit Hemd und Unterhoſe bekleidet, ſprang er aus dem Fenſter ſeiner im erſten Stock liegenden Wohnung und floh in die Wälder. Erſt als er über die Grenze gekommen war, wurde er mit Kleidern verſehen. Beſonders groß iſt die Zahl der Flüchtlinge aus dem Braunauer Lan d. Eine Freudenkundge⸗ bung am Dienstagnachmittag war noch in voller Ruhe und Diſziplin durchgeführt worden. In der Nacht zum Mittwoch wurden jedoch die Gendarmerie⸗ ſtationen überall durch Militär, tſchechiſche National⸗ gardiſten und bewaffnete Kommuniſten verſtärkt. Noch in der Nacht tauchten in faſt allen Dörſern — 2. Seite(Nummer 428 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Militärkraftwagen und Pauzerwagen auf, die den Gemeindevorſtehern ganze Pakete von Ge⸗ ſtellungsbefehlen überbrachten mit der Weiſung, dieſe ſofort— mitten in der Nacht— auszuteilen. Ueberall wurden die ſudetendeutſchen Volks⸗ genoſſen aug den Betten geholt und ihnen die außerordentlich kurz befriſteten Geſtellungs⸗ befehle übergeben. Bemerkenswert war, daß dieſe als Geſtellungsort Joſefſtadt angaben, wo dag bei allen Sudetendeutſchen berüchtigte In⸗ fanterie⸗Regiment 48 liegt, das mehrere Straf⸗ kompanien für Sudetendeutſche hat. Rigoros verführen die Tſchechen mit den ſudeten⸗ deutſchen Aerzten. Dieſe wurden in Braunau am Mittwoch früh von der Gendarmerie mit aufge⸗ pflanztem Bajonett aus den Sprechzimmern geholt und mit Militärautos unter ſchärfſter Bewachung in ihre Geſtellungsorte gebracht. Nicht einmal ihre gerade laufende Behandlung durften ſie zu Ende führen. Im Flüchtlingslager Alt⸗Kaemnitz bei Hirſchberg trafen am Donnerstag zahlreiche Flücht⸗ linge aus Gablonz, Georgenſtadt und anderen ſu⸗ detendeutſchen Ortſchaften ein. Mit Entſetzen berichten die Flüchtlinge über das Los der in der Heimat Zürückgebliebenen, ihrer Frauen und Kinder, die hier dem raſenden Unter⸗ menſchentum preisgegeben ſind.„Hängt ſie auf“, ſo habe man ihnen tagelang nachgeſchrien und die Bäume gezeigt, an denen ſie hängen würden. Den Sudetendeutſchen war hohngrinſend angedroht wor⸗ den, daß„man mit ihren Schädeln die Straßen Prags pflaſtern werde.“ Weiber ſind mit Piſtolen ausgerüſtet worden und halten auf offener Straße ihre Schießübungen ab. In Albrechtsdorf wurden hierbei zwei Sudeten⸗ deulſche, die lediglich vor ihre Häuſer getreten waren, erſchoſſen, ein dritter durch einen Magenſchuß ſchwer verletzt. Erſchütternde Berichte über die brutalen Gewalt⸗ maßnahmen, denen die Bevölkerung in Weipe t ausgeſetzt war, gaben geflüchtete Sudetendeutſche im Flüchtlingslager Auguſtus burg. Zahlloſe Sudetendeutſche wurden aus den Häu⸗ ſern und Gaſtſtätten gezerrt, zuſammengetrieben und vor den Bajonetten hergejagt. Mit den Worten: „Jetzt haben wir ja Geiſeln, nun könnt ihr machen, was ihr wollt!“, verſteckte ſich der tſchechiſche Mob feige hinter den wehrloſen Gefangenen und ging in ihrer Deckung gegen die Bevölkerung vor. Den Geiſeln war Erſchießen angedroht für den Fall, daß ſie Fluchtverſuche unternehmen würden. Einigen gelang es aber doch, über die nahe Grenze zu entkommen. In Weipert und den umliegenden Orten erſchien überall bewaffnete Gendarmerie, um die mitgebrach⸗ ten Geſtellungsbefehle ſofort zu vollſtrecken. Zum Teil mußten ihnen die Sudetendeutſchen ange⸗ ſichts der drohenden Gewalt Folge leiſten, in vielen Fällen entkamen ſie aber im letzten Augenblick über die Grenze. Ein ſudetendeutſcher Briefträger, der eine große Zahl von Geſtellungsbefehlen austragen ſollte, iſt mit der geſamten Poſt über die Grenze ge⸗ flohen. Flüchtlinge aus Südböhmen berichten, daß in der ſudetendeutſchen Stadt Krumau eine Bande von 200 ſchwerbewaffneten tſchechiſchen Poli⸗ ziſten, die mit Panzexautos durch die huge Aiß deülſche Stadt fuhren, die geſamte Bev ſchwerſtens drangſalterten und ſchon Dutzende We Todesopfern verurſacht haben“ Amtswalter der Sudetendeutſchen Partei, unter denen ſich auch der Kreisleiter von Krumar, Jobſt, befindet, wurden, ſoweit ſie nicht vorher flüchten konnten, verhaftet und nach Budweis gebracht. Die wehrfähigen deutſchen Jugendlichen, die Ginberu⸗ fungsbefehle erhielten, haben ſich in den umliegenden Wäldern zuſammengezogen. Die tſchechiſchen Terro⸗ riſten fahren blindwütig durch die Straßen und ſchießen wild in die Fenſter der Deutſchen, die ohne jede Waffe dem Wüten der tſchechiſchen Unterdrücker wehrlos preisgegeben ſind. Bezeichnend für das unmenſchliche Vorgehen der Tſchechen iſt auch ein Vorfall, der aus Hohenfurt ge⸗ meldet wird. Dort hatte ein deutſcher Motorrad⸗ fahrer einen ſchweren Zuſammenſtoß mit einem Kraftwagen, wodurch er einen Schädelbaſtsbruch er⸗ litt. Er wurde ſofort von einem Rettungsauto, in dem ſich zwei deutſche freiwillige Rote Kreuz⸗Män⸗ ner befanden, nach Krumau gebracht, um dort im Spital einer ſofortigen Operation unterzogen zu werden. Als man ihn in das deutſche Spital, das unter tſchechiſcher Beſetzung ſteht, einliefern wollte, er⸗ klärten die tſchechiſchen Soldaten, als ſie das Ab⸗ zeichen der SD erblickten, daß es um„dieſes deutſche Schwein“ ohnedies nicht ſchade wäre und gaben dem Schwerverletzten vor den deutſchen Sani⸗ tätsmännern noch zwei Kopfſchüſſe, an denen er ſofort ſtarb. In Budweis hatten tſchechiſche Horden deutſche Kinder überfallen und ſie ſchwer mißhandelt. Auch dort find die Deutſchen völlig ſchutzlos dem Wüten der Tſchechen preisgegeben. Die Erbitterung der deutſchen Bevölkerung iſt namenlos und wächſt von Stunde zu Stunde. Schutz des deutſchen Luftraumes Einſatz von Polizeiflugzeugen für die Luftſperrgebiete . anb Berlin, 15. September. Zum Schutze der auf Befehl des Reichsminiſters der Luftfahrt, Generalfeldmarſchall Göring, an der Weſtgrenze eingerichteten Luftſperrgebiete Aachen, Trier, Pfalz und Baden werden vom 20. September an Polizeiflugzeuge des Reichsluftaufſichtsdienſtes eingeſetzt. Durch Patrouillenflüge ſichern die ſchnellen und beſonders bewaffneten, in den Sperrgebieten ſtatio⸗ nierten Spezialflugzeuge den Luftraum. Hellgrüner Anſtrich von Rumpf und Tragflächen kennzeichnen die Polizeiflugzeuge, die an beiden Seiten des Sei⸗ tenſteuers die Reichsdienſtflagge tragen und außer⸗ dem am Rumpfe in weißer Farbe hinter dem Hoheitszeichen D die Buchſtaben„POL“ mit anſchlie⸗ pender Nummer führen. Wird der Aufforderung zur Landung keine Folge geleiſtet, wird das Flugzeng unter Feuer genommen und nötigenfalls zum Abſturz ge⸗ bracht. Die Warnung des Flugzeuges erfolgt durch Leuchtſpurmunition. Die Flugzeuge müſſen auf dem kürzeſten Wege landen, nach Möglichkeit auf dem nächſtgelegenen Flugplatz außerhalb des Sperr⸗ gebietes. Chamber , in kehrt wieder n Freitag, 16. Septen neue ich London zurük Beſprechungen angekündigt iber 1938 „In wenigen Tagen, in einer Woche oder ſo herum“ Daladier und Bonnet kommen nach London Auch Runtiman kommt Drahtbericht unſ Vertreters in London — London, 16. September. Während man in London glaubte, daß einige Tage Ruhe herrſchen und ſich die Er⸗ eigniſſe während dieſer Zeit in Berchtes⸗ gaden abspielen würden, bot die Ankündi⸗ gung der Rückkehr Chamberlains eine neue Ueberraſchung. Chamberlain wird heute nachmittag um 4 Uhr herum in London zu⸗ rückerwartet. Unmittelbar nach ſeiner An⸗ kunft wird eine Kabinettsſitzung ſtattfin⸗ den. Weitere Ueberraſchungen waren Meldungen vor allem der„Daily Mail“, daß der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier und der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet am Ende der Woche in London eintreffen werden. Ferner wird gemeldet, daß Lord Runciman gleichzeitig mit Chamberlain nach London zurückkehrt. Der geſtrige Tag verlief, verglichen mit den vor⸗ hergehenden Tagen, ruhig. Am Morgen trat der Sprecher des Unterhauſes mit Sir John Simon, der den Miniſterpräſidenten während deſſen Abweſenheit vertritt, zuſammen, um die Möglichkeit der Ein⸗ berufung des Parlaments zu beraten. Das Parlament kann jedenfalls innerhalb von 24 Stun⸗ den einberufen werden. Nach dem„Daily Herald“ iſt geplant, das Parlament am Mittwoch nächſter Woche zuſammenzuberufen. Ferner tagte geſtern der Reichsverteidigungsausſchuß, der jeden Donnerstag eine Sitzung abhält. Die geſtrige Sitzung war inſofern bemerkenswert, als entgegen den Gepflogenheiten faſt ſämtliche Kabinettsmitglie⸗ der an ihr teilnahmen. In der Sitzung wurde ein Bericht über die Verteidigung von Groß ⸗ ſtädten im Falle von Fliegerangriffen geprüft. Ferner berichtete der Chef des General⸗ ſtabes, Lord Gort, über militäriſche Maßnahmen. kDer König, der am Morgen zur gleichen Zeit, als Chamberlain abreiſte, nach London zurückgekehrt war, hatte noch auf dem Bahnſteig ein längere Unter⸗ redung mit dem Auſſichtsratsvorſitzenden der betref⸗ fenden Eiſenbahngeſellſchaft, Lord Stamp der wäh⸗ rend des Nürnberger Parteitages wichtige Unter⸗ regungen gehabt hatte. Im Schloß empfing der König zunächſt Sir John Simon, dann Lord Halifax, ferner den Reichsverteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip, der 1½ Stunden beim König blieb und den Innen⸗ miniſter Sir Samuel Hoare, der 4 Stunden beim König blieb. Die wichtigſten Perſönlichkeiten der Ar⸗ beiterpartei hielten geſtern eine Sitzung ab, über die jedoch keine Erklärung herausgegeben wurde. Die Arbeiterpartei habe, ſo verlautet, die Reiſe Cham⸗ berlains begrüßt und warte das Ergebnis ab. o/ ⸗·⸗⸗· f Kerk N h unbeſtätigten Gerüchten befindet ſich der „ krühere franzöſiſche Aral Weygand zu einem privaten Beſuch in Generalquartiermeiſter Ge⸗ London. Von der franzöſiſchen Botſchatf wird hierzu geſagt, daß von einem Aufenthalt Genexal Weygands in London nichts bekannt ſei. Man hält es auch für ſehr unwahrſcheinlich, daß Weygand ſich hier befin⸗ det. Der„Star“ wußte zu melden, daß General Weygand ſich hier befinde, um Pläne mit den zuſtän⸗ digen Stellen zu erörtern, die mit der Möglichkeit einer internationalen Kontrolle und Truppenbeſet⸗ zung der ſudetendeutſchen Gebiete zuſammenhängen. Dieſe„Star⸗ Meldung enthielt einen ſachlichen Feh⸗ ler inſofern, als der„Star“ behauptete, General Weygand ſei noch im Amt, während er tatſächlich penſioniert iſt. Ob die übrigen Vermutungen in der Preſſe ſtimmen, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Die heutige Morgenpreſſe hält ſich ſehr zurück, und enthält ſich in einer für engliſche Gepflogen⸗ heiten ungewöhnlichen Weiſe ſogar der Vermutun⸗ gen und Spekulationen. In dem Bericht der„Ti⸗ mes“ aus Berchtesgaden heißt es, die Heitiſche und franzöſiſche Regierung hätten ſchließlich erkannt, daß irgend etwas getan werden müſſe, um die ſude⸗ tendeutſche Kriſe zu Ende zu führen, und zwar ſo⸗ fort. Henleins Proklamation, das ſei die Anſicht in Berchtesgaden, gebe die tatſächliche Lage wieder, ſelbſt wenn ſie vom internationalen Stand⸗ punkt eine völlig neue Situation ſchaffen ſollte. Das Berchtesgadener Komunigueé dnb. Berchtesgaden, 15. Sept. Der Führer und Reichskanzler hatte heute auf dem Oberſalzberg mit dem britiſchen Premiermini⸗ ſter eine Beſprechunt„in deren Verlauf ein umfaſſen⸗ der und offener Meinungsaustauſch über die gegen⸗ wärtige Lage ſtattfand. 5 Der britiſche Premierminiſter fährt morgen nach England zurück, um ſich mit dem britiſchen Kabinett zu beraten. In einigen Tagen findet eine neue Be⸗ ſprechung ſtatt. Eine Erklärung Chamberlains (Funkmeldung der NM.) + London, 16. Sept, Nach ſeiner Unterredung mit dem Führer er⸗ klärte Chamberlain dem in Berchtesgaden weilenden diplomatiſchen Korreſpondenten der„Daily Mail“, Wilſon Broadbent:„Es war ein ſehr freuudſchaft⸗ liches Geſpräch. Ich kehre morgen nach London zu⸗ rück, um meinen Kabinettskollegen Bericht zu erſtat⸗ ten. Ich hoffe, nach Deutſchland zurückzukehren, um Herrn Hitler in naher Zukunft noch einmal zu ſehen. Das wird in wenigen Tagen, einer Woche oder ſo herum, ſein.“ Der diplomatiſche Korreſpondent von Preß Aſ⸗ ſbeiation bezeichnet die Nachricht, daß Chamberlain ſich aufs neue mit dem Führer treffen werde, als höchſt befriedigen d. Von Anfang an ſei es klar geweſen, öͤaß ein Problem von derartigen Aus⸗ maßen nicht ohne lange Beſprechungen gelöſt werden könne. Aber gerade wegen der zahlreichen Schwie⸗ rigkeiten ſei es nicht überraſchend, daß Chamberlain nach London zurückkomme, um ſich mit ſeinen Mi⸗ niſterkollegen auszuſprechen. Es ſei offenſichtlich, daß bei einem ſolchen Problem die Anſichten im bri⸗ tiſchen Kabinett nicht immer übereinzuſtimmen brauchten. Es beſtehe aber Grund zur Annahme, daß auch weiterhin Erfolge erzielt und Europas Hoffnungen verwirklicht werden würden. Die Kämpfe in China Japan meldet Erfolge von der Jangtſe⸗Front adnb. Tokio, 14. September. Japaniſche Marinetruppen haben mit Unterſtützung der Landtruppen am Mittwochvormittag die befeſtigte Stadt Matauſchen eingenommen. Matauſchen liegt weſtlich von Kiukiang auf dem Südufer des Yangtſe gegenüber der Stadt Wuhſue. Auf die im Nordoſten von Wuhſue gelegene Stadt Kwangtſi, die ſich im Beſitz der Japaner befindet, haben chineſiſche Truppen, die in Stärke von etwa 40 000 Mann vor der Stadt ſtehen, wiederholt An⸗ griffe unternommen, die ſtets abgewieſen wurden. Am Dienstagabend ließen die Japaner eine chine⸗ ſiſche Abtetlung in Stärke von 3000 Man bis dicht an die Stadt herankommen und nahmen ſie dann unter ein vernichtendes Schnellfeuer, in dem die Chineſen faſt reſtlos aufgerieben wurden. Ein Geſchwader japaniſcher Maxineflugzeuge machte am Dienstag einen erfolgreichen Luftangriff af die ſüdchineſiſche Provinz Kwangſi und bombar⸗ dierte vor allem den im Innern der Provinz gelege⸗ nen Flugplatz von Sintſchau. Zehn bis zwölf große und ſechs kleinere chineſiſche Flugzeuge, die ſich dort auf dem Boden befanden, wurden zerſtört und eben⸗ ſo ein Teil der Flugzeugſchuppen. Vier chineſiſche Was ſagt Paris zum Chamberlain⸗Beſuch? Will auch Daladſer mit dem Führer ſprechen? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 16. September. Die überraſchende Geſchwindigkeit, mit der die Unterhaltungen auf dem Oberſabzberg kaum nachdem ſte angefangen hatten wieder abgeſchloſſen worden ſind, hat die Pariſer Beobachter ſehr überraſcht. Man iſt ſichtlich nicht mehr imſtande, mit den Ereigniſſen Schritt zu halten und weiß daher heute nicht re ch t, was man davon denken ſoll. Der Ausdruck für die Stimmung liegt letzten Endes wieder in dem Grad des Vertrauens, das man in den verſchiedenen Pariſer Kreiſen gegenüber Deutſchland aufbringt. Der„Matin“ beiſpielsweiſe zeigt ſich überaus hoffnugs voll. Auf jeden Fall, ſo fügt der„Matin“ hinzu, ſei in der Unterredung auf dem Oberſalzberg das Terrain geſäubert. Chamberlain werde jetzt in London nicht nur der engliſchen Regierung, ſondern auch der franzöſiſchen Regierung Bericht erſtatten und es ſei wahrſcheinlich, daß Daladier und Bonnet ſich über das Wochenende nach London begeben würden. Auch hält es der„Matin“ für möglich, daß beim Zuſammentreffen mit Adolf Hitler wahrſcheinlich in der Umgegend von Köln auch Daladier auweſend ſein werde. Der„Petit Pariſien“ drückt ſich weſentlich vor⸗ ſichtiger aus, wenn er ſchreibt, daß nichts verloren ſei. Der„Jour“ iſt der Anſicht, daß bei der Unter⸗ haltung einige Fragen aufgetaucht ſeien, die über den Rahmen des urſprünglich für möglich gehaltenen Programms hinausgingen. Chamberlain habe wahr⸗ ſcheinlich in Berchtesgaden Kenntnis von einem Plan zur Löſung der tſchechiſchen Frage erhalten, der ihm nicht unannehmbar, aber auch nicht unmittelbar an⸗ nehmbar erſcheine. Die Hoffnung auf eine friedliche Löſung ſei weſentlich günſtiger, wenn es gelinge zu verhindern, daß der Bruch zwiſchen Prag und den Sudetendeutſchen noch im letzen Augenblick zu einem wilden offenen Bürgerkrieg ſich verſchlimmere. Roms Volksabſtimmungsvorſchlag Drahtbericht un. römiſchen Vertreters — Rom, 16. September. Italien blickte geſtern mit äußerſter Spannung nach Berchtesgaden. Die Stellung Italiens zur tſche⸗ chiſchen Kriſe iſt durch die bekannte Mitteilung der Informazione Diplomatiea und den im„Popolo 'Italia“ veröffentlichten Brief Muſſolinis an Lord Runeiman eindeutig feſtgelegt. Das halbamtliche „Giornale'Italia“ führte zu der in den Grund⸗ zügen bekannten Forderung nach Volksabſtimmung für alle von den Tſchechen unterdrückten Volksgrup⸗ pen noch im einzelnen aus: „Wo nichttſchechiſche Volksgenoſſen geſchloſſen ſiedeln, müſſen ſie ohne weiteres von der bisheri⸗ gen Tſchecho⸗Slowakei abgetrennt und ihrem Mutterlande zurückgegeben werden. Wo klare Mehrheiten nicht feſtzuſtellen ſind, muß nach vor⸗ angegangen Volksabſtimmungen nach ſchweize⸗ riſchem Muſter vollſte Kantonalautonomie ge⸗ währleiſtet werden. Sowohl der geographiſche Umfang wie die Bevölke⸗ rungsziffer der bisherigen Tſchecho⸗Slowakei wür⸗ den auf dieſe Weiſe um die Hälfte vermindert wer⸗ den. Dem verbleibenden Rumpfſtaat müßte von allen großen und kleinen Staaten völlige Un⸗ abhängigkeit zugeſichert werden. Das Giornale 'Italia bezeichnet dieſe Löſung als die Muſſolinis und nennt ſie„ſchickſalhaft notwendig“. Der Eindruck in Amerika anb. Waſhington, 15. September. Während die amerikaniſchen Amtsſtellen Cham⸗ berlains Berchtesgadener Beſuch mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit verfolgen, ohne allerdings in der Beurteilung der neuen Entwicklung ihre bisher ge⸗ übte Zurückhaltung aufzugeben, nimmt die geſamte Preſſe zu dieſem in der Geſchichte beiſpielloſen Vor⸗ gang ausführlich Stellung. Der Beſuch wird allge⸗ mein als Ereignis von größter internatio⸗ naler Bedeutung gewertet, hinter dem ſogax in der hieſigen Senſationspreſſe die Meldungen über die blutigen Zuſammenſtöße im Sudetenland voll⸗ kommen zurücktreten. „New York Herald Tribune“ erwartet, daß das perſönliche Zuſammentreffen der beiden Staatsmän⸗ ner die endgültige Klärung hinſichtlich der Möglich⸗ keit einer friedlichen Löſung bringen werde. Die „New Vork Times“ meint, als britiſche Anerkennung der Macht des Dritten Reiches und ſeines Führers habe die Reiſe für die Beziehungen der beiden Län⸗ der eine faſt unglaubliche Bedeutung. Auch die übrigen Blätter bringen zur ſudeten⸗ deutſchen Frage zahlreiche Aufſätze, die allerdings nicht immer von Vorurteilsloſigkeit oder Sachkennt⸗ nis getragen ſind. Zu den rühmlichen Ausnahmen gehört die„Los Angeles Times“, die ſehr objektiv den Vorſchlag einer Abtretung der überwiegend von Deutſchen bevölkerten Gebiete der Tſchecho⸗Slowakei erörtert und den Standpunkt vertritt, daß eine der⸗ artige Löſung auch eine hiſtoriſche Stütze haben würde. ö Maſchinen verſuchten vergeblich, den Angriff der Ja⸗ paner abzuwehren. In einem kurzen Luftkampf brachten die japaniſchen Marineflugzeuge brei der chineſiſchen Verteidiger zum Abſturz. Mit Flieger- MG gegen Araber 14 Tote und zahlreiche Verletzte +⁴Jeruſalem, 14. Sept. Im Verlauf der britiſchen„Befriedungs⸗ aktion“ in Paläſtina kam es am Dienstag auf der Straße von Bethlehem nach Hebron wieder zu einem heftigen Feuergefecht zwiſchen ara⸗ biſchen Freiſchärlern und engliſchen Soldaten. Das Militär ſetzte hierbei auch Flugzeuge ein, die mit ihren Maſchinengewehren vierzehn Araber töteten und zahlreiche verletzten. Zwiſchen Haifa und Nida wurde ein Güterzug zum Entgleiſen gebracht, wobei der Lokomotivführer getötet und zwei Zugbegleiter ſchwer verwandet wurden. 0 In Feruſalemt und in Jaffa ſind zwef Akaber erſchoſſen worden, ein weiterer wurde in Haifa ſchwer verwundet. Unweit von Nida wurde ein Jude tot aufgefunden. Die Funkſtation Latrun auf der Straße Jeruſalem—Jaffa wurde von Freiſchärlern überfal⸗ len und teilweiſe in Brand geſteckt. Der Verkehr auf der Straße Jeruſalem—Jericho iſt erneut unter⸗ brochen. Neuwahlen in Polen Auflöſung des Sejms und des polniſchen Seugts EP. Warſchan, 14. September. Am Dienstagmittag überreichte der Direktor des Büros des Miniſterpräſidiums, Major Lepezki, dem Sejmmarſchall Oberſt Slawek und dem Vizemarſchall des Senats Baranſkt die folgende Anordnung des polniſchen Staatspräſidenten: „Seit den letzten Parlamentswahlen ſind im gegenwärtigen innerpolitiſchen Leben Polens weſent⸗ liche Aenderungen erfolgt. In breiten Schichten der Nation wuchs das Verſtändnis der Notwendigkeit einer aktiveren Mitarbeit bei der Arbeit für den Staat. Ich habe es deshalb für zweckmäßig ange⸗ ſehen, die Zuſammenſetzung beider Kammern zu erneuern, damit die neuen Kammern in ihrer Ar⸗ beit den richtigeren Ausdruck der Ten⸗ denzen der Bevölkerung ſein können. Von den neuen Kammern erwarte ich insbeſondere eine Stellungnahme zu dem Wahlrecht in den Sejm und in den Senat. Ich löſe daher mit dem heutigen Tag den Seim und den Senat auf Grund des Artikels 18, Punkt h, Paragraph 2 der polniſchen Verfaſſung auf, Der Präſident der Republik. gez. Ignaz Mosciekt.“ Jugendführer aus dem Irak in Schleſien. Am Mittwochabend trafen in Breslau 20 irakiſche Ju⸗ gendführer ein. Die Gäſte, die am Parteitag in Nürnberg teilgenommen haben, befinden ſich jetzt auf einer Studienreiſe durch Deutſchland. Sie werden in Schleſien Einrichtungen der HJ beſichtigen und am Montag nach Berlin weiterreiſen. 5 JJAFTTTT0000000T000T0000( Hauptſchrifeleiter 5 und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantworklich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elſen bart.— Han. delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeulſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin: De. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau⸗ Südweſtkorſo 60. 25 Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung . Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R I, 46. Verantwortlich für Anzelgen und geſchäftliche Mitteilungen akob Faude, annheim. 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 5 2 Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen gleich ⸗ zeitig in der Ausgabe B 5 Ausgabe A Mittag äber 10 300 Ausgabe A Abend äber 2 500 Ausgabe B über 10 800 Selam. Mongt Anga über 210 r E 2 Mannheim, 16. September. Licht-Bilder Etwas von der Beleuchtung in Alt⸗Manuheim Mit dem Abnehmen der Tage tritt das künſtliche Licht wieder mehr in Erſcheinung. Wie viele Men⸗ ſchen„Angſt“ haben vor dem Winter, weil er ſo viel Ungemütliches mit ſich bringt, ſo werden früher nicht wenige beim Herannahen des Herbſtes und des Winters ein Grauen vor der Beleuchtung gehabt haben. Ein ſo ſchönes, ſauberes und bequemes Licht, wie wir es haben, hätte vor etwa achtzig Jahren, als der Wandel in der Beleuchtung begann, niemand für möglich gehalten. Zu Beginn der ſechziger Jahre war der ehemalige Gaswagen, mit welchem das Gas durch die Straßen gefahren wurde wie heute das Benzin mit den Benzinwagen, ſchon überwunden. Mannheim hatte eine Gasfabrik, aber was waren das für düſtere blaue Flammen, von einem ſpär⸗ lichen Lichtſtreiſen eingefaßt, die aus den alten Flachbrennern herausſchwelten. Die paar Straßen⸗ laternen ſchienen nur dazu da, um die Dunkelheit noch mehr zu verdichten. Die Bürger machten auch damals ſchon ihren Bummel unter den Plankenbäumen, doch gabs dabei ein Gedränge nicht. Hinter den Kaſtanienbäumen ſtanden ſteinerne Pfoſten, an welchen die Planken⸗ ketten wie eiſerne Feſtons aufgehängt waren. Dieſe Ketten erhielten von keinem Geringeren als Schiller die Weihe, wenn er in„Kabale und Liebe“ die Mil⸗ lerin rufen läßt:„Luiſe, der Herr Major ſpringt über die Planken!“ Ganz beſcheiden drückten ſich die Häuſerreihen jenſeits der Plankenketten in das Dun⸗ kel des friedſamen Abends. Meiſtens nur ein Ober⸗ geſchoß unter dem ſteil anſteigenden Satteldach, zu⸗ weilen von einem hübſchen Zwerggiebel unter⸗ brochen. Und die Kaufläden brachten auch nicht viel Aufregung in den Gleichmut der Stimmung. Denn erſtens gab es deren nur wenige, Spiegelſcheiben gab es überhaupt nicht und die dekorative Be⸗ leuchtung entſprach den Straßen later⸗ nen, wenn ſie nicht gar aus Sparſamkeitsgründen ganz abgedreht war. Noch ſtiller war der Lichtſchein, der ſich durch die Mullgardinen der Wohnungen auf die Straße ſtahl. Er rührte günſtigenfalls von einer Moderateur⸗ lampe her, die eine beſondere Abdunklung der Feuſter kaum nötig gehabt hätte, wenn ſchon zu jener Zeit die Luft erobert geweſen wäre. Das chroniſche Uebel dieſer Lampe war, ſehr oft den Speuͤgler(In⸗ ſtallateure gab es damals noch nicht) aufſuchen zu müſſen. Während ihrer Abweſenheit beleuchtete wohl auch eine Unſchlittkerze vom hohen Meſſingleuchter herab den Familienkreis. Wer weiß heute noch, was„Unſchlitt“ iſt? Wer damals in den Hofraum eines Metzgers eindrang, brauchte nur dem Zug der Naſe zu folgen. Die machte vor irgend⸗ einem Verſchlag halt, der ganz vollgeſtopft war mit Fettabfällen. vom Metzger geringſchätzig„Unſchlitt“ genannt. Das wanderte, in Säcken verpackt, zum Seifenſieder und Lichtzieher und ging aus deren Bottichen als Waſchſeite und Kerzen hervor. Neben dieſen Beleuchtungsmöglichkeiten gab es auch noch die Oellampe, die auf einem hohen Bronzefuß befeſtigt war. Zu ihr geſellte ſich die „Tranfunzel“, ein Oellämpchen, eigentlich ein Kännchen nach altrömiſchem Syſtem, der beſſeren Leuchtkraft wegen auf einem hohen Stil befeſtigt. Nur mit der künſtleriſchen Ausbildung der römi⸗ ſchen Tonlampe hatte dieſer degenerierte Nachkomme aus blindem Blech nichts mehr gemein. Dann kam der Tag, wo man in Amerika ein Oel entdeckt hatte, das als Rieſenflamme aus dem Erd⸗ boden ſchoß. Dieſe Entdeckung war bereits auf dem Wege nach Deutſchland, und auch in Mannheim ſprachen alle Leute vom Petroleum. Jetzt kamen gute Zeiten für die Spengler, denn alle Moderateur⸗ und ſonſtige Oellampen wanderten in die Werkſtatt und wurden mit gläſernen Baſſins verſehen. Es war mit einem Male in der Wohnſtube, als hätte der liebe Gott nach Sonnenuntergang gerufen:„Es werde Licht!“ Hatte doch das Petroleum mindeſtens die zehnfache Leuchtkraft der alten Lampen und war obendrein viel billiger als das klebrige Brennöl. Inzwiſchen machte auch die Gasfabrikation erhebliche Fortſchritte, aber es war noch ein weiter Weg bis zum Gasſtrumpf. In den vornehmen Kreiſen machte das Gas der exkluſiven Wachskerze zunächſt kaum eine ernſthafte Konkurrenz, denn dieſe Ariſtokratin aus der„alten guten Zeit“ wurde erſt völlig von der Elektrizität ausgelöſcht, die alle bis⸗ herigen Beleuchtungsmittel weit übertraf. N. Das geweihte Feldzeichen und 6 Sturmfahnen des NSF zurück Die Männer des NS, die dieſer Tage aus Nürnberg zurückkehrten, führten das erſte Feld⸗ zeichen und die erſten ſechs Sturmfahnen, die vom Führer geweiht worden waren und im Auftrag des Generalfeldmarſchalls Hermann Göring dieſer jungen Gruppe des NS⸗Fliegerkorps durch den Staatsſekretär General der Flieger Milch feier⸗ lichſt übergeben worden waren, mit ſich. Dienstag früh traf der Marſchblock mit dem Feld ⸗ zeichen und den Sturmfahnen vor dem Gebäude der NScK⸗Gruppe(Südweſt) in Karls vuhe ein und wurde dort in Vertretung des NS K⸗Gruppen⸗ führers Zahn, der noch in Nürnberg weilte, vom Stabsführer Fuchs begrüßt, der noch einmal hervorhob, wie ſtolz dieſe Formation iſt, daß ihr nunmehr auch die Fahne des Führers, die jedem einzelnen Sturmangehörigen Verpflichtung und Mahnung zum Einſatz für Deutſchland bedeutet, verliehen wurde. Der Stabs⸗ führer übergab ſodann das Feldzeichen an den Füh⸗ rer der NSciK⸗Standarte 82 Donaueſchingen, Ober⸗ ſturmbannführer Harig, und die Sturmfahnen an die Führer der NSFK⸗Stürme 4/80, Mannheim, 6180 Karlsruhe, 2/81 Ludwigshafen, 10/81 Saar⸗ brücken, 2/82 Offenburg und 5/82 Lörrach. Beſonders ſtolz waren die Männer, daß ihnen nach dem Vorbeimarſch am Sonntag von der Auf⸗ marſchleitung eine beſondere Anerkennung aus⸗ geſpröchen wurde mit der Mitteilung, daß ſie als beſte von oͤen Einheiten des NS⸗Fliegerkorps vor dem Führer marſchiert ſeien. Zum Empfang des Feldzeichens und der Sturm⸗ fahnen war der Gruppenſtab unter dem Kommando des Wehrſportreferenten der NSFäͤ⸗Gruppe 16 (Südweſt), NScͤ⸗Sturmführer Hildenbrand, angetreten. Anſchließend an die Uebergabe fuhren die Sturmmänmer in ihre Standorte zurück. Staatl. Prüfung für Maſſierer und Fußpfleger Ende Oktober in Heidelberg Nach einer Mitteilung der Deutſchen Arbeits⸗ front, Fachamt„Geſundheit“, wird in Kürze eine Beſtimmung zu erwarten ſein, nach der uur noch der⸗ jenige Maſſierer und Fußpfleger ſein kann, der eine ſtaatliche Prüfung abgelegt hat. In Zukunft muß jeder Volksgenoſſe, der dieſen Beruf erlernen will, eine ſtaatliche Schule beſuchen. Eine ſolche ſtaatliche Maſſageſchule iſt in Baden errichtet und den Akademiſchen Krankenanſtalten in Heidelberg angegliedert. Dort fand im Auguſt die erſte ſtaat⸗ liche Prüfung ſtatt. Teilnehmen konnten alle Maſ⸗ ſtierer und Fußpfleger, die eine mindeſtens fünfjäh⸗ rige Tätigkeit in ihrem Beruf nachweiſen konnten. Am 28. und 29. Oktober findet in Heidelberg und am 4. und 5. Nopember 1938 in Freiburg eine weitere Prüfung für die unter die Uebergangs⸗ beſtimmung fallenden Maſſierer und Fußpfleger mit vorangehendem Vorbereitungskurſus ſtatt. Auskunft erteilt die Deutſche Arbeitsfront, Gau⸗ fachabteilung Geſundheit, Karlsruhe, Ritterſtraße 3. a tz. —— Bitte einen Schallplatten-Brief! Die Reichspoſt verſucht, den geſprochenen Brief“ einzuführen Wie man am Poſtſchalter Briefmarken kauft, Telegramme aufgibt, Geld einzahlt und Fern⸗ geſpräche beſtellt, ſo wird man bald auch.. Schall⸗ platten⸗Briefe kaufen können. Das iſt kein Scherz, lieber Leſer, die Reichspoſt iſt vielmehr wirklich fort⸗ ſchrittlich und läßt nicht nur die gute alte Poſtkutſche mit dem„Schwager Poſtillon“ wieder durch land⸗ ſchaftlich ſchöne Gegenden fahren, ſie glaubt auch in der Schallplatte ein Mittel gefunden zu haben, uns vielſchreibenden, geplagten modernen Menſchen den Briefwechſel zu erleichtern und.. das„Briefeſchrei⸗ ben“ uns ganz abnehmen zu können. Warum einen Brief ſchreiben, ſagt ſie zu uns:„Sprich doch lieber deinen Brief und ſchicke ihn als Schallplatte weg. Der Empfänger hört dich in deinem Tonfall, in deiner Mundart reden und freut ſich wirklich, von dir wie⸗ der einmal„etwas zu hören“! Das iſt ſo gut, als wärſt du ſelbſt gekommen! Nach dem Signal: Achtung, los! Tatſächlich gibt es bereits ein Poſtamt, wo man am Schalter einen ſolchen Schallplatten⸗Brief kaufen kann, oder richtiger beſtellen kann. Verſuchsweiſe hat die Deutſche Reichspoſt in einem Berliner Poſt⸗ amte eine ſolche Anlage eingerichtet. Man geht zu dieſem Zwecke in eine gewöhnliche Fern⸗ ſprechzelle, von der ein Kabel zu einer Platten⸗Aufnahmeapparatur führt. Durch das kleine Signal von außen: Achtung, los! wird man ermuntert, nun wirklich daraufloszureden von allem,„was man auf dem Herzen hat“ oder auch „von der Leber runter!“ Eine Minute hat man Zeit, zwar nicht lange, lieber Leſer, aber doch genug. um allerhand ſagen zu können. Das erſtemal wird es des Lampenfiebers wegen noch etwas holprig gehen, weswegen doch wohl vorher am beſten alles aufgeſchrieben wird, um es abzuleſen. Aber bald wird man genau ſo Routine darin haben, als wenn man den Fernſprecher benutzt. Wer ſpricht 300 Worte in der Minnte? Etwa 300 Worte nimmt ein ſolcher Schallplatten⸗ Brief auf und langt dazu nicht die vorgeſchriebene Minute, muß man eben das Geſpräch wie beim Fernſprecher verlängern. Die Rückſeite der Platte kann ja auch noch beſprochen werden. Wer mit einer oder den beiden Seiten einer 16⸗Zentimeter⸗Platte nicht auskommt, der kauft ſich eine 19⸗Zentimeter⸗ Platte. Der Preis iſt 1,50 Mark für eine Seite der kleinen Platte und 2,25 Mark für beide Seiten und 2,50 Mark oder 3,75 Mark für die große Platte. Die Poſt liefert gleich dazu den entſprechenden Briefum⸗ ſchlag und ſogar noch einige Grammophonnadeln zum Abſpielen. Man ſchreibt nur die Adreſſe auf den Umſchlag und.. verſendet die Schallplatte als„ge⸗ ſprochenen Brief“ für das Porto eines Doppel⸗ briefes. Ein ernſthafter Verſuch mit viel Zukunft Das Ganze iſt, wie geſagt, ein Verſuch der Reichs⸗ poſt, er bietet aber ungeahnte Ausſichten nicht nur für Verärgerte und Verliebte, dieſe poſtaliſche Neue⸗ rung kann vielmehr auch für unſer ganzes geſchäft⸗ liches und rechtliches Leben von größter Bedeutung ſein. Darüber hinaus bietet ſie Gelegenheit, ſo manchem lieben Angehörigen zu Weihnachten, zum Geburtstage, zur Verlobung oder zur Hochzeit herz⸗ liche Glückwünſche wirklich zu„ſagen“ und ſelbſt bis in fernſte Länder der Erde zu ſchicken. Das Brief⸗ geheimnis wird zudem in jeder Weiſe gewahrt. denn niemand hört zu, wenn du in der Sprechſtelle deinen Brief„ſprichſt“, niemand kann zuhören, wenn die Platte ſofort anſchließend für dich allein durch das Telephon in der Zelle allein hörbar wieder abge⸗ ſpielt wird, um unmittelbar dir in die Hand gegeben zu werden. Die Reichspoſt beabſichtigt, falls der Verſuch ſich bewähren ſollte, überall auf deutſchen Poſtämtern eine derartige „Schallplatten⸗Briefaufnahme“ einzurichten. In Zukunft alſo: Schreibe keinen Brief mehr man ſoll bekanntlich ja nie Briefe ſchreiben— ſon⸗ dern ſprich deine Briefe auf Schallplatte und ſchreide nur eine Poſtkarte:„Wie ich bereits durch Sprech⸗ brief mitteilte...“ pdsk 5——.. 2 au. 2. —,- . Tau. 2. r 9 N 2 ——— 5 et p„ nen o —— e Acetoctris kad leg 85 1 ene 95 g 1 ge; otoſ dane onen teunde ade wr dis S von Walli zind die O. N 5. 25 touch 0 Ecksteld elobte** 2 . . Tees 2 dran E 7 72 ,, Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nummer 428 robenlarm zu kun? Selbſtverſtänd lichkeiten, die nunmehr jedermann kennen ſollte!— Zum Wiſſen und Können muß Disziplin kommen! Die Frage, wie man ſich während eines Luftſchutz⸗ Probealarms und in der einem Probealarm vor⸗ chenden und nachfolgenden Zeit verhalten muß, iſt ſchon vielfach erörtert worden. Dennoch dürfte es zweckmäßig ſein, nochmals einige der weſentlich⸗ Dinge hervorzuheben, um damit vielleicht da 0 d immer noch beſtehende Unklarheiten zu beſeitigen. Es iſt nämlich unbedingt notwendig, daß jeder Volksgenoſſe und jede Volksgenoſſin das Wenige, was gewußt werden muß, kennen. Andrer⸗ ſeits muß aber auch erwartet werden, daß für den Fall, daß die Luftſchutzbereitſchaft unſerer Bevölke⸗ rung irgendwann wieder einmal erprobt werden ſollte, jedermann dann auch entſprechend ſeinen Luftſchutz⸗Kenntniſſen handelt, und zwar raſche⸗ ſtens handelt! Im übrigen ſollte man doch auch annehmen können, daß die Einwohnerſchaft einer Stadt wie Mannheim, die während des Weltkrieges viele Fliegerangriffe erlebt hat, für den Gedanken des zivilen Luftſchutzes beſonders aufnahmebereit iſt. Raſch handeln! Man verrät kein Geheimnis, wenn man darauf hinweiſt, daß in einem künftigen Kriege(keiner von uns wünſcht ihn, aber er könnte einmal gegen unſe⸗ ren Willen ausbrechen) Mannheim ſtärker ge⸗ fährdet wäre als während des Weltkrieges. Das iſt eine Folge der in den letzten zwanzig Jahren ge⸗ waltig gewachfenen Flugzeuggeſchwindigkeiten. Je⸗ des feindliche Flugzeug könnte unſere Stadt inner⸗ halb weniger Minuten erreichen. Dieſe grenznahe Lage Mannheims heiſcht, daß im Eruſtfalle bei der luftſchutzmäßigen Umſtellung unſerer Stadt keinerlei Zeit vergeudet werden dürfte. Selbſt Bruchteile von Minuten wären koſtbar. Wer ſich das einmal klar gemacht hat, muß begriffen haben, worauf es an⸗ kommt, und daß die Pflege der zivilen Luftſchutz⸗ bereitſchaft eine ungemein ernſte Angele⸗ genheit iſt. Der zivile Luftſchutz ſtellt einen we⸗ ſentlichen Beſtandteil der Maßnahmen zur Abwehr eines feindlichen Angriffs dar. Je vollkommener er ausgebildet iſt, deſto nachdrücklicher kann er aber als Faktor zur Erhaltung des Friedens einge⸗ ſetzt werden. Schnell in die Schutzräume: Zum luftſchutzgerechten Verhalten gehört in erſter Linie, daß man ſich auch bei einem Probealarm in einen Schutzraum begibt. Iſt man beim Ertönen des Heultones der Großalarmgeräte daheim, ſo be⸗ gibt man ſich in den Schutzraum des Haufes, in dem man wohnt. Das iſt ſelbſtverſtändlich, aber genau ſo ſelbſtverſtändlich ſollte es ſein, daß jeder Volks⸗ genoſſe und jede Volksgenoſſin, die ſich im Augen⸗ blick des Algrms unterwegs befinden, ſich in, den ihnen am ftächſten liegenden Schutz rau m begeben! Es iſt grundfalſch, wenn glauben ſollte, er könne ſeine vielleicht nur dref Mi⸗ nuten entfernt liegende Wohnung noch aufſuchen. Jede Minute iſt kostbar, und ſo muß erwartet wer⸗ den, daß auch bei einer Erprobung der Luftſchutz⸗ be reitſchaft einer Stadt im Augenblick eines Probe⸗ alarms die Straßen im Handumdrehen leer werden. Radfahrer haben ſofort abzuſteigen und Kraftfahr⸗ zeugführer haben unverzüglich ihr Fahrzeug rechts heran zu fahren und anzuhalten— und damn müſſen ſie aber ebenſo wie die Fußgänger ſchnellſtens im nächſten Luftſchutzraum verſchwinden. Vernünftiges Parken: Die Kraftfahrer wird es beſonders inter⸗ eſſteren, daß ſie bei einem Fliegeralarm auch an Stellen parken dürfen, an denen ſonſt Parkyerbot beſteht, aber natürlich müſſen ſie ihr Fahrzeug ſo hinſtellen, daß es während des Probealarms eingeſetzte Kraftwagen nicht behindert, das heißt: Es muß in jedem Falle zum Beiſpiel auch in ſchmalen Straßen ſoviel Platz bleiben, daß Fahr⸗ zeuge, die ſich dienſtlich unterwegs befinden, noch hindurchfahren können. Auch ſonſt muß beim Par⸗ ken vernünftig vorgegangen werden. Man ſtellt einen Kraftwagen nicht in eine Kreuzung oder an eine Kurve, am allerwenigſten tut man das an her⸗ vorragenden Verkehrsſtellen, wie etwa am Parade⸗ platz. Das gilt natürlich auch für Straßenbahnen. Für dieſe iſt es übrigens beſonders wichtig, daß ſie im Augenblick eines Alarmes ſofort halten; denn es dauert an ſich ja immerhin ſchon einige Zeit, bis alle Fahrgäſte den Wagen verlaſſen haben. Es wäre übrigens vollkommen falſch, wollte ein Straßenbahnführer ſeinen Wagen ganz nahe an einen anderen Wagen heranfahren. Dadurch würde nämlich ein erhebliches Verkehrshindernis entſtehen, das ſich ſehr unangenehm auswirken köunte. Be⸗ ſonders wichtig iſt es, daß ſämtliche Fahrzeuge ſo aufgeſtellt werden, daß ſie den Zugang zu Hydranten nicht behindern. 5 Nach der Entwarnung Die Entwarnung wird— das muß wohl in⸗ gwiſchen ſchon allgemein bekannt ſein— durch den hohen Dauerton der Großalarmgeräte ange⸗ geigt. Sobald dieſer hohe Dauerton auffſchrillt, dürfen die Schutzräume wieder verlaſſen werden und die Fußgänger, Radfahrer, Pferdeführer, Kraftfahrzeug⸗ führer uſw. können ihren Weg fortſetzen. Die Ent⸗ warnung bedeutet aber noch lange nicht, daß nun⸗ mehr alle luftſchußmäßige Vorſicht außer acht ge⸗ laſſen werden könnte. Damit ſtreifen wir ſchon die Frage, wie man ſich in den Zeitabſchnitten, die einem Probealarm vorausgehen oder ihm folgen, verhalten muß. a Die verdunkelte Stadt Die Organiſation unſeres zivilen Luftſchutzes iſt ſo eingerichtet, daß jeder Probealarm uns vorberei⸗ tet finden muß. Von ſeinem Luftſchutzwart erfährt ein jeder von uns rechtzeitig, daß er ſich in Bereit⸗ ſchaft zu halten hat. Dieſe Bereitſchaft muß ſich im Ergreifen beſtimmter Maßnahmen ausdrücken Hier⸗ zu gehört zum Beiſpiel auch, daß in jeher Wohnung alle verfügbaren größeren Gefäße wie Kamerasſchaft, jemand etwa * Wannen, Eimer uſw. mit Waſſer gefüllt wer⸗ den. Soweit ein Bereitſchaftszuſtand in die Nacht⸗ ſtunden fällt, muß zudem verdunkelt werden. Geſetzt den Fall, der zivile Luftſchutz wird tagsüber aufgerufen und der damit entſtandene Bereitſchafts⸗ zuſtand dauert in den Abend hinein oder gar die Nacht hindurch, dann muß bei Eintritt der abendlichen Dämmerung verdunkelt werden, und dieſe Verdun⸗ kelung darf nicht aufgehoben werden, bevor der Be⸗ reitſchaftszuſtand ausdrücklich beendet iſt. Es wäre alſo fal ſch, zu glauben, man könne die Verdunke⸗ lungsmaßnahmen gleich nach der„Entwarnung“ be⸗ ſeitigen! Die Verdunkelung muß auf jeden Fall bis zum ausdrücklichen Widerruf des Bereitſchaftszuſtandes beibehalten werden! Dieſen Widerruf erfährt man durch den Luftſchutzwart des Hauſes, zu nächtlicher Stunde kann man ihn aber auch daran erkennen, daß die Straßenbeleuchtung wieder aufflammt. Mit der gewiſſenhaften oder läſſigen Be⸗ folgung dieſer Dinge ſteht oder fällt der Wert der Verdunkelung einer gan⸗ zen Stadt. Wenn jemand ſeine Schaufenſter zwar vorbildlich verdunkeln würde, aber vergeſſen würde, eine über den Schaufenſtern angebrachte Lichtreklame oder beleuchtete Uhr oder ſonſt ein Werbezeichen, bei dem das Licht eine Rolle ſpielt, abzuſchalten, ſo würde er damit im Ernſtfalle alle ſeine Mitbürger gefährden. Die ſachgemäß ausge⸗ führte, vollſtändig und auch zeitlich den Erforder⸗ niſſen entſprechende Verdunkelung iſt von aller⸗ Wer die Verdunkelungsmaß⸗ hinreichend vorbereitet größter Bedeutung. nahmen bisher noch nicht haben ſollte, tut gut daran, das Verſämte baldigſt⸗ nachzuholen. Höchſte Verkehrsdiſziplin! In die Verdunkelung müſſen ſelbſtverſtändlich auch alle Fahrzeuge, die ſich unterwegs befinden, eingeſchloſſen werden. Wie man die Lichtquellen eines Fahrrades oder eines Autos verdunkelt, weiß heute wohl jedermann. Schwierigkeiten hat die ſach⸗ gemäße Verdunkelung bisher höchſtens noch bei jenen Kraftwagen gemacht, deren Scheinwerfer ganz in die Karoſſerie eingebaut ſind, ſo daß man an ihnen nicht te üblichen Verdunkelungskappen feſtbinden kann. Neuerdings gibt es nun auch hierfür vor⸗ ſchriftmäßige Verdunkelungskappen, die mit Hilfe von Gummiſaugern angeheftet werden. Daß der Verkehr in den Stunden der Verdunkelung von allen Verkehrsteilnehmern allergrößte Vorſicht er⸗ fordert, iſt klar. Insgeſamt geſehen handelt es ſich bei allen Maß⸗ nahmen des zivilen Luftſchutzes um Selbſtver⸗ ſtänd lichkeiten. Um ſo mehr aber ſollten wir nun ſchon ſoweit ſein, daß jedermann dieſe Selbſt⸗ verſtändlichkeiten kennt. Daß er dann auch danach handelt, iſt eine Frage der nationalen Diſziplin! Wer dagegen ver⸗ ſtößt voͤer wer läſſig vorgeht, dürfte ſich nicht wun⸗ dern, wenn er mit exemplariſcher Strafe belegt würde. Dr. W. Th. Sei Kamerad-auch auß der Straße Ab 17. September jeder Sonnabend als Tag der Verkehrsbeſinnung' Die Verkehrsunfallverhütungsaktion wird in Zukunft allwöchentlich einmal am Sonn⸗ ahend mit einem„Tag der Verkehrs⸗ beſiunung“ fortgeſetzt. Der erſte Sonn⸗ abend, der 17. September, ſteht im Zeichen der Parole:„Sei Kamerad— auch auf der Straße!“ Lieber Volksgenoſſe, denke nicht, Kamerad⸗ ſchaft könne man ausſchließlich in Not oder Gefahr beweiſen. Man kann ſie auch im täglichen Le⸗ ben, beſonders im Verkehr, pflegen! In der Groß⸗ ſtadt iſt ſte ſogar unerläßlich; denn bei der rieſigen Zahl von Verkehrsteilnehmern ſind die Gefahren⸗ momente viel zahlreicher als in der kleinen Stadt und auf dem flachen Lande. Stelle dich nicht auf den Standpunkt, es ſei wenn dt einem Verunglückten zu Hilfe eilſt; das iſt deine Pflicht als Volksgenoſſe. Kämeradſchaft im Verkehr beginnt ſchon da, wo du dich nach Kräften und jederzeit bemühſt, Schwierig⸗ keiten, Gefahren und Unfälle zu verhüten, ohne daß ein dringender Anlaß dazu gegeben iſt. Wenn du dein Benehmen im Verkehr auch unter den alltäglichen Umſtänden immer ſo einrichteſt, daß du anderen und dir Aerger erſparſt, erſt dann biſt du Kamerad im Verkehr! Kamerad ſein heißt opfern, ganz gleich ob dein Opfer in materiellen Gütern oder Zeit beſteht. Im Verkehr haſt du meiſtens„keine Zeit“. Und gerade am Sonnabend iſt ſie dir beſonders koſtbar. Aber bedenke, daß es auch allen anderen Volks ⸗ genoſſen genau ſo geht. Und bedenke weiter, daß am Sonnabend der weitaus ſtärkſte Verkehr herrſcht. Es genügt nicht, wenn du als vorſichtiger Menſch nach dem Grundſatz handelſt: Lieber eine Viertelſtunde zu ſpät zur Verabredung, als eine Minute zu früh ins Krankenhaus. Nein, wir wol⸗ len uns alle gegenſeitig und jeder ſich ſelbſt erziehen, daß wir ſagen:„Lieber lang⸗ ſam, aber fröhlich ins Wochenende, als eine Hetzjagd, die aus einer einzigen Kette von Aerger und Schimpfkanonaden auf andere Verkehrsteilnehmer beſteht.“ Begnüge dich nicht damit, die Verkehrsbeſtim⸗ mungen zu kennen, ſondern ſei darüber hinaus be⸗ müht, dich ſo zu benehmen, als ob wir gar keine Verkehrs vorſchriften brauchten. Alljährlich ſterben in Deutſchland über 8000 Menſchen den Verkehrstod. Das iſt ein für das deutſche Volk unhaltbarer Zuſtand. Es wäre leichtſinnig und verantwortungslos dem deutſchen Volk gegenüber, wollten wir uns damit begnügen, dieſe erſchreckende Zahl mit der zunehmenden Mo⸗ toriſierung zu erklären. In wenigen Jahren wird der Koͤß⸗Wagen Allgemeingut ſein. Der Kraftver⸗ kehr wird ſich vervielfacht haben, und, wenn wir uns nicht zu einer kameradſchaftlichen Geſinnung auch im Verkehr erzogen haben, wird auch die Unfall⸗ ziffer im gleichen Umfang geſtiegen ſein. Nicht die beſten und vermehrten Verkehrsvor⸗ ſchriften, ſondern, lieber Volksgenoſſe— ob oͤu Fuß⸗ gänger, Radfahrer oder Kraftfahrer biſt—, deine Geſinnung und deine perſönliche Ein⸗ ſtellung im Verkehr erſt werden uns in die Lage verſetzen, dem oft vermeidbaren Verkehrstod erfolg⸗ reich entgegenzutreten. Darum: Sei Kamerad— auch auf der Straße! Blick auf kudwigshafen Schlußappell der 58⸗Velriebsſportgemeinſchaft: 14000 machten mit Bei den ſportlichen Aebungen 93 Prozent der Teilnehmer beſtanden h Ludwigshafen, 16. September. Ein gewaltiges Stück Organiſationsarbeit hat die Betriebsſportgemeinſchaft der JG.⸗Far⸗ beninduſtrie AG. mit der ſchnellen und rei⸗ bungsloſen Abwicklung des Sportappells hinter ſich gebracht, wobei man auch durch die vier Regentage ſich nicht aus dem Konzept bringen ließ. Auf dem eigenen Sportplatz am Rottſtückerweg, genau in der Mitte zwiſchen Werk Lu. und Werk Op., hatte man 10 Wurfbahnen für das 10 Bahnen für den Weitſprung angelegt. So war es möglich, an einzelnen Tagen bis zu 1700 Teil⸗ nehmer zu prüfen. Darunter befanden ſich Männer ſogar von 58 Jahren, und viele Abtei⸗ lungsleiter ſtanden Tag für Tag bei ihrer Geſolg⸗ ſchaft auf dem Raſen. Am geſtrigen Donnerstag wurden die letzten Mannſchaftskämpfe abgewickelt. Zwiſchendurch rieſen Marſchweiſen der Werkſchar⸗Kapelle unter Funk die Riegen zum feierlichen Schlußappell zuſammen. Zuerſt ſprach Dr. Immel, der Betriebsſportwart, der ſelbſt auch Er um⸗ im Trainingsanzug zum Rednerpult trat. riß die Größe dieſes Appells mit einigen bezeichnen⸗ den Zahlen: rund 14000 Arbeitskameraden machten mit, und davon leiſteten 95 v. H. die verlangten Uebun⸗ gen. Rö. 100 Mannſchaften machten den„Wett⸗ bewerb der Mannſchaft“ mit und erreichten Punkt⸗ zahlen wie im ganzen Gau kaum irgendwo ſonſt. Dr. Immel danfte den Kameraden und hob dſeſenf⸗ gen beraus, die loaprogentig analen. Dis Ma⸗ terial der Ergebniſſe füllt 5 Bände, und das will Medizinball⸗Stoßen und noch durchgearbeitet ſein. Jedenfalls lief aber z. B. die Land wirtſchaftliche Abteilung geſchloſſen wie eine Kompanie, beſeelt von hervorragendem Mann⸗ ſchaftsgeiſt und ähnlich die Koloriſtiſche Abteilung und das Haupt⸗Laboratorium. Von der Hauptwerk⸗ ſtätte waren trotz ihres verwickelten Betriebes faſt 2000 Teilnehmer auf dem Platz. Glänzend beſtand u. a. Arbeitskamerad Jakob Klein, 51 Jahre alt, der beiſpielsweiſe nur 35 Minuten für die 1000 Meter benötigte, weil er regelmäßig Sport treibt. Direktor Dr. Wurſter begrüßte es in ſeiner Anſprache, daß die Werks⸗ kameraden den Sportappell mit Begeiſterung durch⸗ führten. Als die drei beſten Mannſchaften wurden feſtgeſtellt: die Baubetriebe Ludwigshafen und Oppau mit 292 Punkten, das Ammoniak⸗Labor Oppau mit 281 Punkten und das Haupt⸗Labor Lud⸗ wigshafen mit 270 Punkten. Die beſte Mannſchaft erhält als Wanderpreis, der nach dreimaligem Gewinn endgültig übergeht, ein Führerbild und dazu Gelder für einen Sonderausflug. Die Lieder der Nation ſchloſſen ſich an. Der neue Sportlehrer der 3G. ⸗Betriebsſportgemeinſchaft, Lei, kommt unmittelbar von der Reichsakademie für Lei⸗ besübungen hierher, wo er zum Wanderſportlehrer ausgebildet worden iſt. Im nächſten Jahr, wo die Anſprüche bereits ein wenig hinaufgeſchraubt wer⸗ den, geht man zweckmäßig einen Schritt weiter und teilt die Werkskameraden in Gruppen je nach dem Alter(über 40, 3040 und unter 30 Jahren), damit die älleren nicht in Verſuchung kommen, das Tempo der jüngeren durchzuhalten, was nur auf Koſten ihrer Geſundheit gehen würde. Preſſeſchau ab heute geöffnet Eröffnungsabend in der Kd ⸗Feſthalle* Die Nachrichtenſtelle Ludwigshafen teilt noch fol⸗ gendes mit: Der Schirmherr der Grenzland⸗Preſſeſchau Sgar⸗ pfalz Gauleiter und Reichskommiſſar Joſef Bür⸗ ckel wird heute vormittag vor einer größeren Zahl geladener Gäſte aus der Zeitungswelt die große Ausſtellung„Schwarz auf 5“ eröffnen. Dieſe einmalige, ſehenswerte und ungemein lehr⸗ reiche Schau iſt ab heute mittag allgemein zugäng⸗ lich. Sie iſt dann täglich von 9 bis 20 Uhr geöffnet. Auch in der Kd F⸗Feſthalle beginnt heute abend um 20 Uhr mit dem großen Eröffnungsprogramm „Varieté der Spitzenleiſtungen“ der Betrieb. Ein⸗ trittskarten zur Ausſtellung und zur Koͤßß⸗Feſthalle ſind in allen Vorverkaufsſtellen ſowie an den Tages⸗ und Abendkaſſen zu haben. Eine verbundene Karte zum Beſuch der Ausſtellung einſchließlich Hinfahrt mit der Straßenbahn iſt auch bei allen Straßenbahn⸗ ſchaffnern zum Preiſe von 50 Pfg. zu bekommen. Arbeitskräftemangel in der Pfalz Beſonders an Facharbeitern herrſcht Mangef Weiß * Ludwigshafen, 14. Sept. Ein Sonderbericht des Arbeitsamtes Ludwigshafen a. Rh. ſtellt ein Stär⸗ kerwerden des in den meiſten Wirtſchaftszweigen der Pfalz herrſchenden Kräftemangels feſt. Der Beſtand an Arbeitsloſen ging deshalb gegenüber dem Au⸗ guſt um rund ein Drittel zurück. Im Arbeitsamts⸗ bezirk Zweibrücken ſind Arbeits loſe über⸗ haupt nicht mehr gemeldet, im Pirmaſenſer lediglich noch vier nicht mehr volleinſatzfähige Frauen gemeldet. In den Arbeitsamtsbezirken Kaſſerslau⸗ tern, Landau, Zudwigshafen zählt man auf tauſend Einwohner nur noch 1,8 bzw. 0,7 bzw. 1,3 Arbeitsloſe. In der ganzen Pfalz gab es am Auguſtende noch 543 arbeitsloſe Männer und 512 arbeitsloſe Frauen, Ende Auguſt des Vor⸗ jahres aber insgeſamt 6436 Arbeitsloſe, was einen Rückgang um 5381 bedeutet. Die Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenunterſtützung betreute Ende Auguſt noch 549 Unterſtützungsbedürf⸗ tige[(Ende Auguſt 1937 aber 3778). Bei Notſtands⸗ arbeiten waren Ende Auguſt noch 305 Volksgenof⸗ ſen beſchäftigt. In allen Gewerben iſt der Beſchäf⸗ tigungsgrad günſtig, viele ſind überbeſchäftigt, in Ludwigshafen z. B. die ſeit langem fremoͤberuflich beſchäftigten Schreiner wieder in ihren Beruf zu⸗ rückgeführt. Auch die Schuhinduſtrie iſt voll be⸗ ſchäftigt. In allen Berufen fehlt es an Kräften, be⸗ ſonders an Facharbeitern. * Wem gehört der Koffer? In 1. 9. wurde auf dem Viadukt ein brauner Hand⸗ koffer mit Arbeitskleidern gefunden. Die Sachen dürften von einem Diebſtahl herrühren. Der Eigen⸗ tümer der Sachen wolle ſich bei der Kriminalpolizei Ludwigshafen a. Rh., Witlelsbachſtraße 3, melden, Ludwigshafener Veranſtaltungen der Nacht zum Heute Greuzland⸗Preſſeſchan„Schwarz auf Weiß“: 11 Uhr feier⸗ liche Eröffnung in der Feſthalle auf dem Ausſtellungs⸗ gelände im Hindenburgpark. Hindenburgpark: 16 bis 18 Uhr Konzert des Saarpfal zen Orcheſters. N 8 Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tauz. Bayerischer Hiefl: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes; Gebffnet 18 bis 20 Uhr Köln⸗Düſſeldorfer Rheindamofſchiſfſahrt: Täglich Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„13 Stühle“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Der Spieler“. Oppauer Notizen * Oppau, 14. Sept. Dieler Tage wurde einem Arbeiter in einem hieſigen Betriebe ein Geldbetrag von 17 Mark ſamt einem braunen Gelöbeutel und am 27. Auguſt einem anderen Arbeiter ein Geld⸗ betrag von etwa 16 Mark geſtohlen. Ferner wurden zwei weiteren Arbeitern im Betrieb zwei Brief⸗ mappen aus braunem Leder entwendet.— Drei Herrenfahrräder, die in der letzten Zeit hier geſtoh⸗ len wurden, konnten wieder beigebracht werden und ihren Eigentümern zugeſtellt werden. Das Feſt der goldenen Hochzeit begingen in körperlicher und geiſtiger Friſche die Eheleute Johann Engel, Penſionär, und Frau Katherina, geb. König, wohnhaft in Oppau. Herr Konrad Blümbott, Penſionär, in Oppau, feierte in geiſtiger und körperlicher Friſche ſeinen 72. Geburtstag. Seinen 70. Geburtstag beging Herr Juſtuf Knopf, Penſionär, gleichfalls in Oppau. Unſere herzlichſten Glückwünſche! Aoganon Wetterbericht des Reichswetterdjenſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 16. September: Ein⸗ brechende arktiſche Kaltluft gab auch in unſerem Ge⸗ biet zunächſt zu Niederſchlägen Anlaß. Abſchließend ſetzte ſich jedoch raſch mit dem Zuſammenſinken der Kaltluft Aufheiterung durch, die in der vergangenen Nacht zu ſtarker Abkühlung bis in Gefrier⸗ punktnähe führte. Bei England iſt ein neuer Wirbel in Entwicklung, der vor allem den nord⸗ deutſchen Gebieten Verſchlechterung bringen wird⸗ bis nach Süddeutſchland hin aber nur in ſchwachem Maße ſich auswirken dürfte. Borausſage für Samstag. 17. September Stellenweiſe Frühnebel, ſonſt zunüchſt noch vielſach heiter, ſpäterhin aufkommende leichte Unẽbeſtändigkeit, nachts kalt, tagsüber jedoch etwas wärmer, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 15. September + 18,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 16. September + 6,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 72 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Auen Bede 12 ö 18. 14 1516 eee 13, 11 15 16. Rheinfelden.83.70.662 612,64 Kaus 288% 40 55.42 Breiſach 510%% 1 Köln.632 60.42 27 Reh!.10 95.288 Nelke 8 9 481497 5449.0 Lege Manngeim 428 8,078,883 66.56 Manndeim.945.705.47 war, we Augen Sekunde geritten ander b eil in und als ken für Charles dete, da Kampfp! ohne da dem We Bald gefanger deute! hatte a einem r ſchon da der Onk bald dar teſtamen übergebe die Zwil Es ſei d fände— Aus Lebens r. Dollar, reſtliche daß eine 1 Das rufsk r deutſche! tätigen ihres Ar Krankhei gründen die entſp Arbeiter! wahrhaft! — der A. ben drau Mauern unter der Auf d. Forſchun inſtitutes rück. Si kutſche wagens 1 ſo den eee —— Als a ſeinen 70 Dankesre gen:„J liegt frei! handhaben an der N den Weid Storm Frieſe, Novellen Dichter u beutſchen aber dem Blut und hier ein 1 er es ver zu leſen, ſchelrute es, den e. e in der ſchn Wucht bre nächten g zen, die ild zeig Schimmel Landſchaft nähert ſic wandte 3 dieſem oft durch, wä verbringt Schulzeit. Studium läßt, als däniſche 8 Jie&liackapt dle Ewileenge Sportmedaille enthüllt ein Verbrechen Neuyork, im September Die Jährigen Zwillinge Edward und Charles Clayton aus Milwaukee im Staate Wisconſin traten an Vorſtadtbühnen und im Zir⸗ kus auf. Ihre Aehnlichkeit war ſo verblüffend, daß daß Publikum immer wieder ſtarr vor Erſtaunen war, wenn„derſelbe“ Artiſt, der ſich eben vor aller Augen in einer Kiſte hatte vernageln laſſen, wenige Sekunden ſpäter auf einem Pferde in die Arena geritten kam. Die Brüder harmonierten mitein⸗ ander bis zu dem Augenblick, als Florence An⸗ til in ihr Leben trat. Beide verliebten ſich in ſie, und als Miß Ancil ſich nach anfänglichem Schwan⸗ ken für Edward entſchied, kam es zwiſchen ihm und Charles zu einem heftigen Auftritt, der damit en⸗ dete, daß der eine Bruder blutüberſtrömt auf dem Kampfplatz liegen blieb und eine Stunde ſpäter, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, auf dem Wege nach dem Krankenhaus verſchied. Bald wurde bekannt, daß der Unterſuchungs⸗ gefangene Edward Clayton in den Genuß einer be⸗ deutenden Erbſchaft gelangen würde. Er hatte als hervorragender Schwimmer ſeinerzeit einem reichen Onkel das Leben gerettet. Er war ſchon damals fürſtlich belohnt worden, und bevor der Onkel infolge des erlittenen Nervenſchocks doch bald darauf ſtarb, hatte er ſeinem Anwalt eine teſtamentariſche Verfügung mit der Beſtimmung übergeben, davon erſt Gebrauch zu machen, wenn die Zwillinge das 30. Lebensjahr vollendet hätten. Es ſei denn, daß einer von ihnen vorzeitig den Tod fände— dann ſei der Brief ſofort zu öffnen. Aus dem Dokument ergab ſich, daß Edward, dem Lebensretter, dreiviertel der Erbſchaft, nämlich 69 000 Dollar, zuſtehen ſollten, ſeinem Bruder dagegen das reſtliche Viertel von 23000 Dollar. Für den Fall, daß einer der Erbberechtigten nicht mehr am Leben oder entmündigt ſei oder die bürgerlichen Ehrenrechte verloren habe, ſei der freiwerdende Betrag dem Wai⸗ ſenhaus von Milwaukee zur Verfügung zu ſtellen. Da Miß Aneil Zeugin der verhängnisvollen Auseinan⸗ derſetzung zwiſchen den Brüdern war und unter Eid ausſagen konnte, daß der Täter erſt dann den töd⸗ lichen Schlag mit der Kriſtallvaſe geführt hatte, als ſein Bruder Miene machte, ihm eine große Papier⸗ ſchere in die Bruſt zu ſtoßen, legte das Gericht ihre Darſtellung der Tatbeſtandswütrdigung zugrunde und erkannte unter Zubilligung des Notwehrrechtes auf Freiſpruch. Der drohende Verluſt der bürgerli⸗ chen Ehrenrechte war damit vermieden und der Aus⸗ zahlung der Erbſchaft ſtand nichts mehr im Wege. Trotz der formaljuriſtiſchen Rehabilitierung des Angeklagten glaubte der Schwimmklub„Olympia“ ſeine große goldene Medaille doch nicht in den Hän⸗ den eines Mannes laſſen zu können, auf deſſen Ruf ein Schatten gefallen war. Der Klub forderte die dem Champion verliehene Plakette zurück, aber Mr. Clayton konnte ſtatt deſſen nur eine ſchriftliche Er⸗ rlärung abgeben, daß ihm das Ehrenzeichen leider abhanden gekommen ſei. Dem Sekretär fiel es auf, daß die Schriftzüge der Erklärung nicht mit Clay⸗ tons ſonſtiger Handſchrift übereinſtimmten. Ein Graphologe beſtätigte die Vermutung, daß die beiden ihm vorgelegten Schriftproben nicht von derſelben Perſon herrühren könnten. Die Polizei ermittelte, daß Clayton gar nicht der war, für den er ſich aus⸗ gab. Er war in Wirklichkeit Charles Clayton und hatte ſich nur in ſeinen Bruder Edward verwandelt, um dadurch in den Genuß des Löwenanteils er Erbſchaft zu gelangen. Seine Freundin war gegen Zuſicherung ſpäterer Gewinnbeteiligung bereit gewe⸗ ſen, unter Eid vor Gericht falſche Ausſagen zu ma⸗ chen. Die unauffindbare goldene Medaille ſeines Bruders wurde ihm zum Verhängnis. eee Der Arzt als Müllkutſcher Im Kampf gegen die Berufskrankheiten Berlin, im September. Ende September 1938 findet in Frankfurt om Main der 8. Internationale Kongreß für Unfallmedizin u n d Berufs ⸗ krankheiten ſtott. Aus dieſem Anlaß haben wir dem Univerſitätsinſtitut für Berufskrankheiten in Berlin einen Beſuch abgeſtattet. Das„Univerſitätsinſtitut für Be⸗ rufs krankheiten“ in Berlin iſt eine junge deutſche Forſchungsſtätte, deren Ziel es iſt, die werk⸗ tätigen Volksgenoſſen vor den ſchädlichen Einflüſſen ihres Arbeitsplatzes zu ſchützen, berufsbedingte Krankheiten auf ihre Urſache hin genaueſtens zu er⸗ gründen und aus den gewonnenen Erfahrungen für die entſprechenden Maßnahmen zu ſorgen, die den Arbeitern jede Sicherheit gewähren. Hier geht es wahrhaftig nicht allein um Diagnoſe und Therapie — der Arzt ſucht vielmehr den Kontakt mit dem Le⸗ ben draußen, wie es ſich hinter den hohen grauen Mauern einer Fabrik oder viele hundert Meter tief unter der Erde täglich abſpielt. Auf der Suche nach neuen Erkenntniſſen in ihrer Forſchungsarbeit ſcheuen die Aerzte des Univerſitäts⸗ inſtitutes vor keinen Anſtrengungen und Mühen zu⸗ rück. Sie verkleideten ſich eines Tages als Müll⸗ kutſcher, um ſelbſt auf dem Bock eines Unrat⸗ wagens von Müllplatz zu Müllplatz zu fahren, um ſo den beſten Einblick in die Arbeitsweiſe dieſes ſtaubgeplagten Berufes zu gewinnen; ſie folgen den Transportarbeitern auf Schritt und Tritt, um die bei dieſer Tätigkeit zutage tretenden Erkrankungen genaueſtens ſtudieren zu können; im Tunnelbau und auf dem hohen Stahlgerüſt, in chemiſchen Werkſtät⸗ ten und am Schraubſtock— überall ſind die jungen Forſcher zu finden, die hier wirklich zu Freunden der werktätigen Volksgenoſſen werden. In ihrem Vorwärtsdrängen erſinnt die Technik faſt täglich immer neue Mittel, die aber wiederum die Gefahr einer Geſundheitsſchädigung verdoppeln. So werden jährlich nicht weniger als 3000 neue chemiſche Löſungsmittel erfunden, die uns den Ar⸗ beitsprozeß erleichtern und beſchleunigen helfen ſollen. Gerade aber aus dieſen Stoffen wächſt die geſundheitliche Gefahr für den damit Hantierenden. Da iſt das Trichloräthylen, ein che miſcher Stoff, der in der Induſtrie als Entfettungsmittel ſehr häufig gebraucht wird. Er iſt deshalb ſo gefähr⸗ lich, weil von ihm ein angenehmer ſüßer, ja faſt prik⸗ kelnder Duft ausſtrömt, den beſonders die Arbei⸗ terinnen gerne einatmen. Ja, man kennt Fälle von Süchtigkeit, nach denen ſich Frauen an betriebsfreien Tagen Zutritt in die Fabrik verſchafften, nur um ſich den geliebten Duft um die Naſe ſtreichen zu laſſen. Dieſer verführeriſche Bonbongeruch führt je⸗ doch, wenn man ihn ungehindert auf ſich einwirken läßt, ſchwere Sehſtörungen herbei. Das Univerſitätsinſtitut verfügt über eine außer⸗ ordentlich intereſſante Lehrſchau, in der alles erdenkliche Studiermaterial über die Berufs⸗ krankheiten zuſammengetragen iſt. Hier wird dem Theodor Storm Von F. Wühler Als am 14. September 1887 Theodor Storm feinen 70. Geburtstag feierte, ſagte er in ſeiner Dankesrede auf die ihm zuteil gewordenen Ehrun⸗ gen:„In der Landſchaft, wo ich geboren wurde, liegt freilich nur für den, der die Wünſchelrute zu handhaben weiß, die Poeſie auf Heide und Mooren, an der Meeresküſte und auf den feierlich ſchweigen⸗ den Weideflächen hinter den Deichen.“ Storms Dichtung iſt heimatverwurzelt, er iſt Frieſe, und ſo ſpiegelt ſich in ſeinen Liedern und Novellen die Natur, die Landſchaft wider, die den ichter umgab. Dieſe Landſchaft mag dem Süd⸗ beutſchen vielleicht kalt und unfreundlich erſcheinen, cher dem Menſchen, der dort geboren und ſo durch Blut und Boden mit ihr verbunden iſt, erſchließt ſich hier ein ungeahnter Zauber poetiſchen Reizes, wenn er es verſteht, in dem gewaltigen Buche der Natur zu leſen, wenn er, wie der Dichter ſagt,„die Wün⸗ ſchelrute zu handhaben weiß“. Und Storm verſteht es, den eigenartigen Zauber ſeiner Heimat vor uns auszubreiten. In lichtem Sonnenſchein ſchimmert in der ſchwülen Mittagsglut die Heide, in ungeheuver zucht brauſt das Meer in ſtürmiſchen Nopember⸗ nächten gegen die Deiche und durchbricht die Gren⸗ zen, die ihm Menſchenhand geſetzt haben. Dieſes ild zeigt er uns in ſeiner Meiſternovelle„Der immelreiter“. Oft ſchildert er auch die gleiche Landſchaft zu den verſchiedenſten Tageszeiten. Hier nähert ſich Storm der Romantik und zeigt ver⸗ wandte Züge mit Eichendorff. Allerdings klingt bei dieſem oft eine romantische Sehnfucht nach der Ferne urch, während bei Storm die Grundſtimmung im⸗ mer wieder die tiefe Liebe und Verwurzelung des Dichters mit der Heimat bildet. Selten verlaſſen die Helden Storms ihre Heimat, genau ſo wie der Dichter ſelbſt auch nur vorübergehend, als ihn äußere Verhältniſſe dazu zwingen, ungern und voll Sehnſucht nach ſeiner Heimat, fern von ihr weilt. In Huſum, der„grauen Stadt am Meer“ geboren, verbringt er dort und in Lübeck ſeine Knaben⸗ und ulzeit. In Kiel und Berlin obliegt er dem Studium der Rechte, wird in Huſum Advokat, ver⸗ läßt, als Schleswig⸗Holſtein vorübergehend unter däniſche Herrſchaft kommt, unfähig, das fremde Joch Kanalverbindung von heute und geſtern Ein Flugzeug und ein Segelſchiff begegnen ſich im engliſchen Kanal. zuſammen. Zwei Zeitalter treffen (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Er baute ſich ſein Haus aus Straßen bahuwagen Aus fünf ausrangierten Straßenbahnwagen und Automobilabfällen baute ſich ſein modernes Haus. Alte Automobilräder gaben Material für den Gartenzaun. 350 Dollar. dieſer Amerikaner 0 Geſamtbaukoſten: (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) — Beſchauer demonſtriert, durch welche giftigen Farben und Chemikalien chroniſche Vergiftungszuſtände ent⸗ ſtehen können und wie ſie ſich auswirken; da erfährt man, wie ſehr erzwungene Körperſtellung mit ihrer Ueberanſtrengung beſtimmter Muskelgruppen das Knochenſyſtem verändern können. So ſieht man=Beine der Bäcker, Plattfüße der Kellner, Wirbelſäulenverkrümmungen bei Drehern, eingedrücktes Bruſtbein bei Schuſtern, während die Schleimbeutelentzündungn am Knie bei Scheuer⸗ frauen und Parkettlegern, Schwielenbildungen an der inneren Handfläche bei Klempnern, Gebißver⸗ änderungen und Lungenblähungen bei Glasbläſern die gleiche beredte Sprache ſprechen, welche nachteili⸗ 555 Folgen dieſe oder jene Beſchäftigung mit ſich ringt. ertragen zu können, ſeine Vaterſtadt. In der Fremde, in Potsdam und Heiligenſtadt, fühlt ſich der Dichter wurzellos und ſo bedeutet es für ihn die Erfüllung einer langen Sehnſucht, als die veränderten poli⸗ tiſchen Verhältniſſe es ihm geſtatten, wieder in die befreite Heimat zurückzukehren. Hier bleibt er dann bis zu ſeinem Tode im Jahre 1883. Storms Weſen will gefühlsmäßig von innen heraus begriffen ſein, und dieſe äußeren Ereigniſſe haben auf ſein dichteriſches Schaffen keinen allzu großen Einfluß. Nur beim Tode ſeiner über alles geliebten erſten Gattin Konſtanze regt ſich ſein dichteriſches Gefühl. Dieſe Frau, die Storm als junger Advokat als Gattin heimführte, war ihm in ſeinem innerſten Weſen verwandt, ſie bedeutete für ihn Lebensglück und Schaffensfreude, wenn auch immer wieder in ſeinen Dichtungen eine gewiſſe Melancholie durchklingt, wie eine geheime Furcht, das beliebte Weſen eines Tages doch einmal ver⸗ lieren zu müſſen, was ja auch dann wirklich geſchah. Seine zweite Gattin Dorothea brachte zwar ſeinem Schaffen wohlwollendes Intereſſe entgegen, konnte aber doch die Lücke, die der Tod Konſtanzeus geriſſen hatte, nie ganz ausfüllen. Storm iſt Novelliſt und Lyriker, alle anderen Formen des dichteriſchen Schaffens ſind ihm fremd, wir beſitzen von ihm keinen Roman, kein Drama. Für ihn iſt die Novelle, die ſich bei ihm aus der Lyrik heraus entwickelt, die ſtrengſte, geſchloſſenſte Kunſtform der Proſadichtung. So ſind Storms Novellen, beſonders die früheren, ausgeſprochene Stimmungsnovellen, und wollen beim Leſer genau die gleiche ſeeliſche Wirkung erzielen wie ein Ge⸗ dicht. Oft ſind es einzelne Szenen, loſe aneinan⸗ dergereiht und doch ein Ganzes darſtellend. Ein typiſches Beiſpiel hierfür iſt„Immenſee“. In ein⸗ zelnen Bildern läuft hier das Liebesſchickſal zweier Menſchen vor uns ab, die in eine Rahmenerzählung, wie ſie Storm gern gebraucht, eingefügt ſind. So kehren überhaupt beſtimmte Motive in ſeinen Novellen häufig wieder. So iſt oft das liebende Paar ſchon in der Kindheit befreundet, der Mann muß zum Studium oder ſeines Berufes wegen die Geliebte verlaſſen, dieſe vermählt ſich inzwiſchen mit einem andern, ohne aber wirklich ihr Glück zu fin⸗ den, der Mann kehrt heim, ſieht und ſpricht die Geliebte noch einmal, um dann ſtill zu reſignieren und unvermählt zu bleiben. Gerade dieſen weh⸗ ders, und ſo werden auch beim Leſer dieſe Gefühle geweckt, allerdings ſind ſie nicht quälend, troſtlos oder unbefriedigend, ſondern man fühlt, daß eine andere Löſung menſchlich und künſtleriſch nicht mög⸗ lich war, und damit hat das Ganze etwas Beru⸗ higendes, Verſöhnliches. In ſpäteren Jahren findet ſich bei Storm an Stelle der Stimmungsnovelle häufig die Problem⸗ novelle, in der vielleicht irgendein Familiendrama wie in„Hans und Heinz Kirch“ oder ein Motiv aus dem ehelichen Leben, wie das der zweiten Gattin und Stiefmutter in„Viola trieolor“ aufgerollt wird. Meiſt nehmen die Novellen Storms einen tragiſchen Ausgang, nur wenige, wie z. B.„Pſyche“ oder „Pole Poppenſpäler“, enden glücklich. Storms Ge⸗ ſtalten und Charaktere erſcheinen in den früheren Novellen als Menſchen, die in eine Welt hineinge⸗ ſtellt ſind, in der ſie ſich nicht zurechtfinden. Meiſt ſind ſie unentſchloſſen in ihrem Handeln, auch die männlichen Figuren, gemäßigt in ihren Leidenſchaf⸗ ten, ihre Gefühle oft mehr andeutend als offen aus⸗ ſprechend. Daraus entwickeln ſich die Konflikte. Storms Helden laden ſelten eine Schuld auf ſich, trotzdem iſt ihr Schickſal tragiſch, weil ſie in der Auseinanderſetzung mit ihrer Umwelt aus einer gewiſſen inneren Schwäche heraus versagen. Erſt in ſeinen ſpäteren Novellen begegnen wir hie und da Kraftgeſtalten, wie dem Helden des„Schimmel⸗ reiters“ oder ſtolzen ſtandesbewußten Patriziern. Storms Frauengeſtalten ſind faſt alle von einer ſeltenen Weichheit, zart, verſonnen, äußert verſchloſ⸗ ſen, aber von einer tiefen Innigkeit des Gefühls⸗ lebens. In ihre Augen und Hände legt der Dichter manchmal ihr ganzes Inneres. An der Hand der einſtigen Geliebten, die leicht über den Rand des Kahnes hängt, erkennt Reinhard, die männliche Hauptfigur in„Immenſee“, einen„Zug geheimen Schmerzes“. Storms Frauen ſind von ſchlanker Ge⸗ ſtalt, weiß gekleidet, ihr Gang iſt leicht und ſchwe⸗ bend.„Sie ging ſchön, als wenn ſie von ihren Klei⸗ dern getragen würde“, heißt es in der gleichen Novelle. Storms Novelliſtik(der Dichter ſchrieb in 40 Schaf⸗ fensjahren etwa 50 Novellen) wurzelt, wie oben ſchon geſagt wurde, in der Lyrik, und ſo iſt es klar, daß der Urgrund allen poetiſchen Schaffens Storms die Lyrik ſelbſt iſt. Hier hat er einen ſolchen Reichtum dichte⸗ mütig verzichtenden Zug liebt Storm ganz beſon⸗ riſchen Gefühls und eine ſo ſtarke Begabung entfaltet, daß mit Recht geſagt werden konnte, daß die deutſche Lyrik nach Goethes Tod mit Storm einen neuen Gip⸗ fel erſtieg. Storms Gedichte ſind von einer außerge⸗ wöhnlichen Schönheit des ſprachlichen Ausdrucks, Form und Inhalt ſind zu einem harmoniſchen Gan⸗ zen vereinigt. Die Gedichte ſind durchweg kurz, oft beſtehen ſie nur aus einer einzigen Strophe, aber gerade in der Knappheit der Form und in der ſpar⸗ ſamen Beherrſchung der dichteriſchen Mittel liegt die ſtarke Konzentrierung des Gefühls, wie in dem Ge⸗ oͤicht:„Schließe mir die Augen beide..“ Aus Storms Lyrik ſprechen die Schwingungen ſeiner Dich⸗ terſeele. Er ſelbſt ſagt einmal:„Sobald ich bewegt bin, bedarf ich der gebundenen Form“. Seine Motive ſucht er in der Natur und in der Tiefe des menſch⸗ lichen Gemüts. Wohl gelten iſt die Stimmung der Meereslandſchaft mit ſolch letzter Durchdringung und einer ſo tiefen Gefühlswärme geſchildert worden wie in dem Gedichte„Oſtern“ mit dem bekenntnisfrohen und ſtolzen Schluß:„Das Land iſt unſer, unſer ſoll es bleiben“, oder der verträumte Zauber einer ſom⸗ merſchwülen Mittagsſtunde in dem Gedichte„Abſeits“ Auch in ſeinen vaterländiſchen Liedern findet der Dichter warme Töne für ſeine unter dem Joche der Fremdͤherrſchaft ſeufzende Heimat. So in dem Ge⸗ dichte„Abſchied“ mit den Worten:„Kein Mann ge⸗ deihet ohne Vaterland“. Auch in ſeiner Liebeslyrik kehrt bei Storm das Thema der reſignierenden Liebe häufig wieder wie in den Verſen:„Meine Mutter hat's gewollt“. Selten findet ſich hier ein jubelndes Glücks⸗ bekenntnis, immer wieder begegnen wir jenem leiſen melancholiſchen Zug wie in ſeinen Novellen.. Ein perſönliches Bekenntnis des Dichters zu ſei⸗ nem Schaffen und beſonders zu ſeiner Lyrik mag hier Raum finden. In jener eingangs erwähnten Rede ſagt der Dichter, als er von den in ſeine No⸗ velle„Immenſee“ eingeſtreuten Liedern und von ſeinem männlich zuverſichtlichen„Oktoberlied“ ſpricht: „Da war mir, auch ich ſei jener ſeltenen reinen und tiefen Lyrik mächtig, die ich bei Goethe, Uhland, Eichendorff und Eduard Mörike gefunden hatte. Und dies Gefühl, ich darf es, dem Lebensende ſo nahe, wohl ausſprechen, iſt jetzt meine feſte Ueberzeugung.“ Heute hat ſich dieſe perſönliche Ueberzeugung Storms längſt erfüllt. Das Schrifttum des 19. Jahr⸗ hunderts iſt ohne ſeinen Namen undenkbar. Sein Werk iſt Gemeingut des ganzen Volkes geworden. 6. Seite Nummer einem — In teten Zimmer eines Hotels in Hollywood hauſt der Mann, von deſſen Gnade es abhängt, wie lang die Röcke und Kleider der Filmdarſtellerinnen ſein dür⸗ mittelgroßen, nüchtern eingerich⸗ fen, der mit dem Zentimetermaß beſtimmt, wie tief lusſchnitt eines Abendkleides reichen darf, ja, r auf die Farbe der Strümpfe, die von den irls und Stars auf der Leinwand gezeigt we Einfluß nimmt. Mr. Breen heißt dieſer Herr, deſſen Urteil ſich die Darſteller und Regiſſeure ebenſo unterwerfen wie die Produzenten. Die letz⸗ teren waren es ja gerade, die den Mann in dem Hotelzimmer in eine Macht einſetzten, ihn den„Zar von Hollywood“ nennt. Natür⸗ lich h u ſich die amerikaniſchen Filmgeſellſchaften nicht ohne weiteres dem Mr. Breen unterworfen. Erſt als man bei der letzten Jahresbilanz die ſchau⸗ dernde Feſtſtellung machte, die man ſchon einige Jahre vorher notgedrungen zur Kenntnis nehmen mußte, die Feſtſtellung nämlich, daß die Einnahmen an den Kinokaſſen wieder beträchtlich zurückgegan⸗ gen ſind, erſt dann hat man den nüchternen, leiden⸗ ftsloſen Advokaten zum alles beherrſchenden r beſtellt. Herr Breen ſoll das Gewiſſen des amerikaniſchen Volkes verkörpern, er ſoll von vorneherein aus den Drehbüchern, die zur Verfil⸗ g gelangen, alle jene Szenen ausmerzen, die 1 wenn der Film fertiggeſtellt iſt, von der Leinwand herab beim Publikum Auſtoß erregen und damit ungünſtig auf den Kinobeſuch einwirken würden. Mr. Breen, deſſen Gehalt ſich mancher weltberühmte Star erſehnt, hat als erſtes ſeiner Tätigkeit„Geheimgeſetze“ aufgeſtellt, nach denen man ſich in den Studios von Hollywood unter allen Umſtänden zu richten hat, wenn man nicht die ver⸗ traglich vereinbarte Konventionalſtrafe bezahlen mill. Monatelang ſtudierte Breen das amerikaniſche Kinopublikum, machte ſich mit allem vertraut, was ihm gefällt, mißfällt, was es entſetzt oder entzückt. Ergebnis dieſer Forſchungen liegt jetzt in die⸗ ſer„Geſetzestafel“ vor. Du ſollſt erſtens, befiehlt Breen den Regiſſeuren, in einem Film ein Verbre⸗ chen nur dann zeigen, wenn es ſeine Strafe findet. Einzelheiten oder Hinweiſe, durch die der Durch⸗ ſchnittsbeſucher auf die Ausführung einer geſetzloſen Tat hingelenkt werden könnte, müſſen vermieden bleiben. Brutalitäten irgendwelcher Art dürfen nicht gezeigt werden. Auspeitſchungen von Matro⸗ ſen, wie ſie beiſpielsweiſe im Film„Meuterei auf der Bounty“ vorkamen, dürfen nicht mehr vor⸗ geführt werden. Ueberraſchend erſcheint die Vor⸗ ſchrift, daß Tänzerinnen keine ſchwarzen Strümpfe mehr tragen dürfen. Lynch⸗, Hinrichtungs⸗ und andere Tötungsſzenen dürfen nur angedeutet und nicht gezeigt werden. Zu lange dauernde Küſſe ſind verpönt! Liebesſzenen dürfen höchſtens zwölfein⸗ Halb Meter Film beanſpruchen, das Wort„Gott“ darf nicht ausgeſprochen, ſondern muß umſchrieben werden. Das amerikaniſche Leben darf nie dar⸗ geſtellt werden, als ob dabei der Alkohol eine wich⸗ tige Rolle ſpiele. In Komödien dürfen keine Mefrumkenen mehr norkommen. Eine Vorſchypift, die ſtherall begrüßt werden wird, beſtimmt, daß die Geſchichte und Einrichtungen anderer Nationen nicht herabgewürdigt werden dürfen. Alſo ſprach Mr. Breen! * — Nach mehrjährigen umfangreichen Inſtand⸗ ſetzungsarbeiten, die der bayriſche Miniſterpräſident Dudwig Siebert perſönlich veranlaßte, iſt nunmehr die Würzburger Feſtung Marienberg wieder dem allgemeinen Beſuch zugänglich gemacht worden. Da⸗ mit wurde ein einzigartiges Baudenkmal vor dem Verfall gerettet, das in der deutſchen Wehrgeſchichte ſeit 1000 Jahren eine große Rolle ſpielte. Unter den neuerſtondenen Räumen erregt dabei der Florian⸗ Geyer⸗Gedächtnisſaal das beſondere Intereſſe der Fremden, in dem das Leben und Wirken dieſes Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Loretta Noung und Nobert Taylor in dem Film„Frauenehre“, der zum Wochen⸗ ende in Mannheim anläuft. ſagenumwobenen fränkiſchen Edelmannes und Bauernführer des Mittelalters in zahlreichen Do⸗ kumenten und Exinnerungsſtücken erzählt wird. Auch der Geſchichte der Burg ſelbſt begegnen wir in vielfältigen Darſtellungen. Man erfährt, daß ſchon zur Keltenzeit der Marienberg befeſtigt war, daß die um 706 vom Frankenherzog Hetan II. innerhalb der Burgmauern errichtete Kapelle aus der Mero— wingerzeit, die heute noch erhalten iſt, als älteſte Steinkirche des rechtsrheiniſchen Deutſchlands gilt, lieſt von dem verzweifelten Anſturm der aufſtändi⸗ ſchen Bauern gegen die Feſtung im Jahre 1525, die von knapp 500 Mann gegen 20 000 Angreifer einen Monat lang gehalten werden konnte, bis der Auf⸗ ſtand durch Verrat zuſammenbrach. Und dann er⸗ innert man ſich des verhängnisvollen 18. Oktober 1631, da die Trutzfeſte zum erſtemal ſeit ihrem Be⸗ ſtehen erobert werden konnte. Es waren die Schwe⸗ den unter Guſtar Adolf, die die Burg vier Tage lang belagert hielten und vom ungeſchützten Oſten her ſchließlich ſtürmten, wobei ſie die Beſatzung faſt reſtlos niedermachten. Die Schatzkammer und die wertvolle Hofbibliothek, die ſich heute in der ſchwe⸗ diſchen Univerſſtätsfori Upfaſa befindet, waren eine willkommene Beute. Nach weiteren ſchweren Schick⸗ ſalsſchlägen, beſonders in den Franzoſenkriegen 1796 bis 1814, wurde im Jahre 1867 die Burg Marienberg als Feſtung aufgelaſſen und in Zukunft nur mehr als Arſenal, Kaſerne, und nach dem Weltkrieg gar nur mehr als Mie'sunterkunft verwendet, bis ſte „Ludwig Siekert aus Verfall und Ruinen rettete“, wie eine Inſchrift beſagt, die die dankbare Stadt Würzburg ihrem großen Freund und Gönner im Burghof ſetzen ließ. * — Die Unterſuchung gegen den Pariſer Maſſen⸗ mörder Weidmann iſt nunmehr abgeſchloſſen. 41 Pfund wiegt das Aktenbündel über die Taten des Mörders Weidmann und ſeiner Komplicen. Weid⸗ mann wurde füngſt erneut dem Unterſuchungs richter vorgeführt, um davon in Kenntnis geſetzt zu wer⸗ den, daß das von der Unterſuchungsbehörde ge. ſammelte Material nunmehr der Anklagebehörde übergeben wird. Dieſes Material umfaßt Tauſende von Aktenbogen. Neun Monate hat der Unter⸗ ſuchungsrichter Berry gebraucht, um alle Spuren der ſcheußlichen Verbrechen der Weidmann⸗Bande zu verfolgen. Weidmann und Roger Million ebenſo wie die Dritte im Bunde, Colette Trieyt, erſchienen bei der letzten Vernehmung unter ſchärfſter Be⸗ wachung. Nur der ebenfalls in die Weidmannaffäre verſtrickte Jean Blanc, der ſeit dem Juni vorläufig auf freien Fuß geſetzt worden iſt, erſchien ohne Freitag, 16. September 1939 A 0 Schnellzug fährt auf Perſonenzug EP. Belgrad, 14. September. Ein ſchweres Eiſenbahnunglück ereignete ſich am Mittwochnachmittag auf der Eiſenbahnlinie Bel⸗ grad Sarejewo. Der Belgrader Schnellzug fuhr mit voller Geſchwindigkeit auf einen in der Station Owtſchar Banja ſtehenden Perſonenzug. Durch den Zuſammenprall wurde die Lokomotive, der Poſt⸗ wagen und drei Wagen des Perſonenzuges vollkom⸗ men zertrümmert. Vier Reiſende und der Schaffner des Perſonenzuges wurden auf der Stelle getötet, während 16 Perſonen ſchwer und 20 leichter verletzt wurden. Von den Reiſenden des Schnellzuges wurde niemand verletzt. Exploſion einer Landmine EP. Jeruſalem, 14. September. In der Nähe der Nordgrenze Paläſtinas kam einge Landmine unter einem Autobus zur Exploſion. Da⸗ bei wurden 10 Araber getötet und 11 ſchwer verletzt. Die Straße, die unmittelbar an der Grenze entlang führt, wurde ſofort für den Zivil⸗ verkehr geſperrt. Bei Einbruch der Dunkelheit wurde auch auf den benachbarten Straßen jeder Ziwilver⸗ kehr verboten. ichen der ermordeten Araber wurden nach fft. Gleichzeitig wurde in Safed bis Die Le Safed geſch zum Donnerstag früh der Ausnahmezuſtand erklärt,. Feſſeln. Weidmann nahm die Eröffnung des Un⸗ terſuchungsrichters unbewegt zur Kenntnis, während Roger Million mit großer Aufmerkſamkeit den Aus⸗ führungen des Unterſuchungsrichters folgte. Der Prozeß wird vorausſichtlich im November vor dem Schwurgericht des Departements Seine et Oiſe zur Verhandlung kommen. . — In Fiſchbach bei Birkfeld(Steiermark) ereig⸗ nete ſich ein ganz ungewöhnlicher Vorfall. Die Pächtersgattin Marianne Ochſenhofer ſuchte in den Wildungen der Gemeindejagd Fiſchbach nach Preiſel⸗ beeren. Dabei bemerkte ſie einen Auerhahn, der ihr von Baum zu Baum uachfolgte. Sie verſuchte ſich ſchnell zu entfernen. Da ging das Tier plötzlich zu Boden und kam mit ausgeſpreizten Flügeln auf ſie zu. Die Frau verteidigte ſich zuerſt mit einer Rute, dann mit einem Zaunſtück und verſuchte davonzu⸗ laufen. Der Auerhahn ließ aber nicht von ihr ab. Durch den Kampf und die Aufregung war die Frau ſo ermattet, daß ſie auf den Boden fiel und ſich nur mit der Schürze Geſicht und Augen ſchützte. Der Auerhahn hackte dabei auf ſie los und fügte ihr zahlreiche ſtark blutende Wunden zu. Durch den Schmerz riß ſich die Frau nochmals auf. Da ſprang der Auerhahn ihr von rückwärts ins Genick. Geiſtes⸗ gegenwärtig griff die Frau nun nach rückwärts und konnte den Auerhahn bei einem Fuß faſſen. Dann zog ſie das wild um ſich ſchlagende Tier nach vorn zu Boden, kniete ſich darauf und würgte es ab. Der ganze Kampf hat nach Angaben der Frau über eine halbe Stunde gedauert. Es handelte ſich bei dem Angreifer um einen alten Hahn mit einer Spannweite von mehr als einem Meter. Die faſt unglaubwürdigen Angaben der Frau wunden durch die Unterſuchungen der Gendarmerie Fiſchbach und des Diſtriktsarztes als richtig erwieſen. . — Durch die Treue und Intelligenz einer großen Dogge ſind in England die zwölf Bewohner eines Hauſes vor dem ſicheren Tode gerettet worden. Der Fall hat außerordentliches Aufſehen gemacht. In Hove lebte die 68jährige Witwe Eliſa Short zuſam⸗ men mit einer großen deutſchen Dogge. Das Tier hatte ihr Mann gekauft, als es noch ſehr jung war, und es ſelbſt großgezogen. Die Frau fürchtete ſich nach demTode des Mannes vor dem großen Tier, mochte es aber auch nichl fortgeben. Nun kam es nachts im Hanſe der Witwe zu einem Bruch des Gasrohres. Alle zwölf Bewohner merkten nichts davon, während das Gas ſich allmählich über alle Räume verbreitete. Schließlich erwachte Frau Short, erhob ſich aus dem Bett, ahnte wohl, was vor ſich ging und wollte das Fenſter öffnen. Sie kam nicht mehr dazu, ſondern verlor das Bewußtſein und fiel lang in der Stube hin. Die Dogge ſchlug Lärm, ihr Bellen wurde von Vorübergehenden gehört— aber niemand kümmerte ſich darum. Schließlich gelang es dem Hund, ſowohl die Wohnungstür wie die Haustür zu öffnen. Auf der Straße wandte er ſich an ſämtliche Vorübergehende und verſuchte, ſie in das Haus zu locken. Hierbei iſt der Hund wohl üben eine Viertelſtunde beobachtet worden. Sein Beneh⸗ men wurde immer unruhiger und immer heftiger= aber die Paſſanten auf der Straße fürchteten ſich vor den„Beläſtigungen“ des großen Tieres. Es waren meiſt Arbeiterinnen und Arbeiter, die Eile hatten, rechtzeitig zur Frühſchicht in die Fabrik zu kommen. Nunmehr kehrte der Hund wieder in das Haus zurück und—— zerrte ſeine Herrin an dem Nacht⸗ zeug hinaus auf die Straße. Obwohl die Wohnung im Eroͤgeſchoß lag, war dies eine große Arbeit für das Tier— noch dazu in den gasgefüllten Zim⸗ mern. Damit machte es endlich Vorübergehende aufmerkſam, die nun den Gasgeruch im Hauſe feſt⸗ ſtellten und Polizei und Feuerwehr alarmierten. Sämtliche 12 Hausbewohner waren bereits ohne Be⸗ wußtſein. Doch mit Hilfe von Sauerſtoffmasken ge⸗ lang es, alle im letzten Augenblick wieder zum Le⸗ ben zurückzurufen. Auch Frau Short kam mit dem Leben davon. Für die Dogge hatte man keine Sauerſtoffmaske. Auch dachte niemand an das Tier. Als man ſich um den Lebensretter kümmerte, wan es zu ſpät. Der Hund quälte ſich unter den Ein⸗ wirkungen des Gaſes ſo ſehr, daß man ihn erſchießen mußte. * — Ein ſeltenes„freudiges Ereignis“ wird aus Neiße gemeldet. Im wahren„Greiſenalter“ von 60 Jahren brachte die Elefantenkuh„Hamburg“ des Zirkus Kreiſer auf der Bahnſtrecke Neiße—Grottkau in ihrem Waggon noch ein Junges zur Welt. Da es gegen vier Uhr morgens kurz vor dem Bahnhof Neiße zur Welt kam, erhielt es prompt den Namen „Neiße“. Es iſt etwa 75 Zentimeter groß und einen Zentner ſchwer, alſo bereits in einem für die Zu⸗ kunft vielverſprechenden Stadium. * — In einem großen Juwelengeſchäft in London waren Juwelendiebe, ein Mann und eine Frau, an der Arbeit. Während der alte Inhaber des Geſchäfts die Steine und Ringe vorzeigte, bemerkte die zige, im Augenblick anweſende 18jährige Angeſtellte im Spiegel, wie die beiden Beſucher Schmuckſtücke in ihren Taſchen verſchwinden ließen. Gleich darauf gaben ſie dem alten Mann einen Stoß ſo daß er zu Boden torkelte und flüchteten. Indeſſen aber ſetzte das Mädchen in einem Sprung über den Ladentiſch, rannte hinter den Flüchtenden her und konne ſchließlich die Frau ſeſthalten. Der Mann hatte ſich bereits in ein an der nächſten Ecke wartendes Auto geſchwungen und raſte mit dieſem davon. Die Po⸗ lizei nahm die von der 18jährigen geſaßte Diebin in Empfang. Die meiſten Schmuckſachen konnten durh das mutige und ſchnelle Handeln des Mädchens bereits ſichergeſtellt werden. Bege // Schidlſals Heman von Hans-Kaspar von Zobeſtſiz 25 Heinrich Frommann fror. Er ſtülpte ſeinen wei⸗ chen, breitkrempigen Hut wieder aufs graue Haar und ſchlug ſeinen Mantelkragen hoch. Dann ſchritt er langſam die ausgetretenen Stufen der kleinen Treppe hinab, die jenſeits der Brücke zum Weg nach Goethes Gartenhaus führte. Es dämmerte, als er zum Gartenhaus kam. An die Pfoſten der kleinen Tür lehnte er ſich und blickte über das Ilmtal zur Stadt. Zwiſchen den Stämmen und Aeſten der Bäume blinkten die erſten abendlichen Lichter auf, aber das Haus der Frau von Stein war nicht zu erkennen: einſt, als Goethe hier Einſamkeit ſuchte, war der Blick noch frei geweſen. Eine Stimme neben ihm ſagte— und Heinrich Frommann dachte: Kann man Gedanken erraten?—: „Er konnte damals noch hinüberſehen, der große Ge⸗ nießer. Ja, die Bäume wachſen doch in den Himmel, wenn auch nicht ganz bis oben hinauf. Aber immer⸗ hin ſte wachſen.“ Heinrich Frommann ſchreckte nicht zuſammen, er erkannte die Stimme ſofort: ſie gehörte Dr. Riedel, dem Doktor Alfred Riedel, der ſeit zwei Jahren Re⸗ giſſeur am Nationaltheater war und der gleich ihm abendliche Spaziergänge in und um Weimar liebte. „Wenn der Regen ſtrömt“, ſagte Dr. Riedel gern, „kommen mir die beſten Regieeinfälle. Der Regen iſt wie ein Vorhang vorm Wirklichen, er verſchleiert die Welt, ſein Weſen muß irgendwie dem Theater ver⸗ wandt ſein.“ Schien die Sonne oder brannte helles künſtliches Licht, war Riedel ein anderer: unverſchleiert⸗froh, lebensbejahend, jung, zupackend. Er reckte dann ſeine lange Geſtalt, man merkte ihm in ſolchen Stunden an, daß er im Felde Offizier geweſen. Seine Stimme lag in ſolchen Stunden um einen Ton höher, ja ſie konnte knarrend ſein. i Er war ein ſeltſames Gemiſch von Soldat und Künſtler. Ein Zufall hatte ihn mit Dr. Meinardus zuſam⸗ mengeführt: er war bei einer Probe auf der Bühne über ein Verſatzſtück gefallen; mit verſtauchtem Fuß hatte man ihn ins Annen⸗Krankenhaus eingeliefert, und er war der ungeduldigſte Patient geweſen, den Meinardus je behandelt hatte. Die beiden hatten ſich vierzehn Tage lang faſt pauſenlos geſtritten. Meinardus hatte ſeine Wiſſenſchaft verteidigt und ſchließlich geſagt:„Eigentlich müßte ich Ihre Weiter⸗ behandlung nach ſolchen Anſchuldigungen ablehnen.“ „Bitte ſehr! Es wird ſich ſchon ein anderer Knochenbrecher finden.“ So waren ſie Freunde geworden. Sie feierten Riedels Geneſung ausgiebig an den blankgeſcheuer⸗ ten Tiſchen der Künſtlerklauſe, die ſich in den Ge⸗ wölben des alten Backſteinbaus gegenüber dem Theater eingeniſtet hatte. Es begab ſich, daß Doktor Hans Meinardus den neuen Freund auf dem Heimwege von dieſer durch⸗ zechten Nacht am Frommannhauſe vorbeiſchleppte; an der Ecke, dem Laden gegenüber, blieb er ſtehen, ſtützte ſich mit der Hand gegen einen Laternenpfahl, mit der anderen auf Riedels Schulter und begann mit ſchwerer Zunge zu ſchwärmen:„Dies kindhafte Geſchöpf— dies frauliche Kind— ſiehſt du, Alfred, Alfredo, Alfredino, hier wohnt ſie. Ich habe ihr einſt das Leben gerettet, als Arzt, verſtehſt du, aber ſie dankt es mir nicht. Nein, Alfred, ſie dankt es mir nicht. Sie iſt wie du, ſie glaubt nicht an ärztliche Kunſt.“ Worauf Doktor Riedel ihn weiterzog:„Sei ſtille, du benimmſt dich wie ein Primaner.“ Das war im Frühling dieſes Jahres geſchehen, kurz vor Pfingſten, juſt drei Jahre nach Toms Ab⸗ reiſe nach Südamerika. Heinrich Frommann wußte nichts von dieſer nächtlichen Ausſprache, er wußte nur, daß Lux oft lachend von ihren beiden„Doktores“ erzählte, lachend und ſehr ſicher, wie von zwei guten Kameraden. Daß Lux' Gewiſſen dabei nicht immer ganz rein war, ſpürte der Vater nicht. „Was ſoll ich machen, Tom?“ hatte Lux bald nach jener vorpfingſtlichen Nacht nach Sab Paulo geſchrie⸗ ben,„ich fühle, ſie wollen beide etwas von mir. Wenn ich dicke Worte gebrauchen wollte, müßte ich wohl ſagen: ſie lieben mich beide. Das iſt ein ſcheußlicher Zuſtand, denn ich will ihnen doch nicht wehe tun. Immer bin ich in Sorge, daß mir einer einen Antrag macht. Alſo, was ſoll ich tun?“ Worauf Tom geant⸗ wortet hatte:„Daß du gleich zwei Freier haſt, finde — 1 ich glänzend. Ich halte das für bedeutend ungefähr⸗ licher als einen. Du mußt dich ja fabelhaft entwik⸗ kelt haben, kleine Lux. Schicke mir bei Gelegenheit ein neues Bild von Dir, möglichſt Arm in Arm mit den beiden, ich muß doch wiſſen, wie die neue Agrip⸗ ping von Weimar ausſieht.“ Im Gegenbrief hatte es dann geheißen:„Ich hatte Dich um einen Rat gebeten, Verehrter, aber nicht um ein Werturteil. Dein Vergleich mit Agrippina iſt, wie ich aus dem Konverſationslexikon feſtgeſtellt habe, ebenſo taktlos wie geſchmacklos. Deine Sitten ſcheinen drüben mehr und mehr zu verwildern.“ Ja, Lux ſtand im Briefwechſel mit Tom Allmers. Den Anfang hatte ein Notſchrei Toms gemacht, der, nachdem er ſein Schreiben an Charlotte nach der Ab⸗ ſage uneröffnet zurückerhielt, ſich an Lux gewandt hatte:„Was ſoll das alles heißen? Was iſt eigentlich los? Was iſt geſchehen?“ Worauf Lux ihm unverhohlen antwortete, was ſie zu wiſſen glaubte:„Deine liebe Familie hat Charlotte langſam, aber ſicher herausgeekelt. Bitte, mache alſo ihr oder uns keine Vorwürfe, ſondern halte Dich an die Deinen. Ich kann Dir nur ſagen, daß ich gegen alles, was Allmers heißt, eine geſunde Wut im Leibe habe. Unſere Ruhe habt ihr gründ⸗ lich geſtört. Eines möchte ich Dir nur verſichern: ich verfluche den Tag, an dem Du bei uns einge⸗ fallen biſt. Aber ſo ſeid ihr Männer, erſt nehmen, was euch paßt, aber dann durchhalten— keine Spur. Nur klagen könnt ihr, nachdem ihr alles zertöppert habt, und erſtaunt fragen, was denn eigentlich los ſei. Gar nichts iſt los, mein Lieber, ſondern aus iſt es, endgültig aus. Es hat gar keinen Zweck, daß Du Dich irgendwie weiter bemühſt. Wir danken für Obſt und Südfrüchte aus Sab Paulo, wir haben von der Koſtprobe, die Tom Allmers und Familie hieß, genug.“ Als Lux wenige Monate ſpäter Tom die Verheiratung Charlottes mitteilte, lief Galle in ihre Feder. Sie unterſtrich, daß ihr neuer Schwager recht wohlhabend ſei, ſie wollte Tom zeigen: es gibt auch andere Leute mit Geld, nicht nur das Haus Allmers. Aber ſie erhielt eine gründliche Abfuhr, denn Tom, der forſche, nüchterne Tom, fragte ſie:„Warum willſt du mir wehtun, Lux?“ Lux las dieſe Zeile wieder und wieder; ſie hatte geglaubt, der Mann Tom ſei über das Erlebnis Charlotte längſt hinweg, und nun ſtand da das Be⸗ kenntnis, daß es ihn noch ſchgmerzte. Auch von dieſen Briefen wußte Heinrich From⸗ mann nichts. Er lebte neben ſeiner Tochter, aber ek erlebte ſie nicht; er ſah wohl, daß ſie ſich ſtreckte, daß ſie die kindliche Rundlichkeit abwarf und mehr un! mehr zur Frau reifte, aber was in ihr vorging, ſpürte er nicht. Die Arbeit um Papiergeſchäft, Buchhandlung und Antiquariat hatte ihm Lux, faſt ohne daß er es ſpürte, ganz abgenommen. Es hatte ſich ſeitdem manches gewandelt im Lädchen. Die Kundſchaft war eine andere geworden; die Kinder, die ein Schulheſt oder eine Feder verlangten, kamen nicht mehr, dafür aber die Fremden, denen man ſagte, daß man in der Frommannſchen Buchhandlung manches finden konnte, was ſonſt in Weimar nicht aufzutreiben war; einen alten Stich vom Frauenplan etwa, oder ein Notenblatt, auf dem Liszts Hand geruht, eine be⸗ ſonders ſchöne Wiedergabe eines beſtimmten Goelhe⸗ bildes in würdigem Rahmen. Der lange Tiſch auf dem Lux vordem ſozuſagen die Parade der Tinten⸗ fäſſer und Schreibblocks aufgebaut hatte, war verſchwunden; dafür war Vaters Leſeecke erweitert worden; die Biedermeierſtühle aus Charlolles Zimmer waren nebſt Tiſch und Truhe, nebſt Häkel⸗ deckchen und den Vaſen aus Alt⸗Wien ins Lädchen gewandert, das ſo mehr einer Wohnſtube als einen Verkaufsraum glich. Schuld an dieſer Wandlung trug nicht Lux allein, ſie war zum guten Teil Riedels Werk, den der Kl liſſenzauber zum Sammler und damit zum Spll⸗ hund für Altertümer gemacht hatte.„Ste müſen ſich umſtellen“, hatte er eines Tages zu Lux geſagl „eine Frommann, die Löſchpapier und Tinte a Schuljungen verkauft, das iſt doch paradox. Sie müſſen Ihren Namen nutzen, den jeder Goethever⸗ ehrer kennt. Das, was Ihr Vater zuſammenkrug, ein Hintergrund für ganz etwas anderes.“ Und e entwickelte den Plan eines Antiquariats im Weimar ſchen Sinn. (Fortſetzung folgt) 0 O Rhein ten E zurück 1. Se. der vo darauf gen. genötig am 8. 10 Cen Cent u Tage b für Er 110—12 für dir dorf 1, ſtehen 100 To heim n Straßb Die gleichfa 560 fl., Die Se nach de Cent⸗Te Tarif. Entf die Fra liche St fracht dam 2 je T 3,90, Tonnen bis 199 je Ton , nach werpen Frachter geſetzt. In d rend Le tragen A, nach nach Kel nach Me Die Exx bam 108 0,20% Die zere Tac merkbar. wie vor ſchiw fe rig Waſſerfü lch it, * Kre Wieder 7. 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Der normale Motor erreicht al 5 c n 218 5 e seine volle Leistung mit Markenbenzi. a 8 0 1 5 nbenzin. 7 f 5 2 75 ö 8 8 18 ei Veruen ung eines so klopffesten und vortrefi- 5 6 N 8 0 lichen Marken-Kraftstoff i 5 1. 5 5 3 offes wie STAND RRD-Benzin 5 5 6 85 55 5 e 81 in besonders hohem Maße di 8 15 8 1 5 e die Gewähr gegeb . 2. a 55 daß Ihr Motor denkbar kraf 3 8 0 85 1 N raftvoll und 2 r 9 zuverlässig arbeitet. 8 N 5 a 3 Da i 5 5 15 hochentwickelte und 8 a. wir i i 8 b ischaftliche Benzin Ader großen STANDRRD- 5 2 2 2 8 Organisation ist also der richti f richtige Kraftstoff 22 Ur die Fahrzeuge aller Marken. 1 das Energiereic 5 8. Seite/ Nummer 428 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Sport am Sonntag Je mehr wir in den Herbſt einziehen, um ſo deutlicher prägt ſich im Sportprogramm der Sonntage die Vorherr⸗ ſchaft des Fußballs aus. Am kommenden Sonntag erleben wir in Chemnitz ſchon das erſte Länderſpiel. Deutſchland und Polen kämpfen hier mit ſtarken Mannſchaften. Der Kampf um die Punkte, der vor acht Tagen ſo verheißungs⸗ voll begonnen hat, wird in breiter Front fortgeſetzt, und ſchließlich kämpfen auch einige Mannſchaften um den Tſchammerpokal. Auch ſonſt enthält die ſportliche Darbie⸗ ge des kommenden Wochenendes einige bemerkens⸗ Freigniſſe, ſo die Europameiſterſchoften der Leicht⸗ ühletinnen in Wien, die Silberſchild⸗Gruppenſpiele unſerer Hockeyſpieler, den Endkampf um die Deutſche Waſſerball⸗ meiſterſchaft in Hannover und ſchließlich den Großen Preis der Reichshauptſtadt, das wichtige 100 000⸗Mark⸗Golopp⸗ rennen in Hoppegarten. Fußball AUnſere Elf gegen Polen iſt ſehr geſchickt aufgeſtellt. Vier Wiener Spieler geſellen ſich zu den bewährten Kämpen der „Altmonnſchaft“. Polen iſt gewiß kein Gegner, den man leicht nehmen darf, das beweiſt ſchon ſein gutes Abſchnei⸗ den gegen die ſtarke Vertretung Braſiliens bei der Fuß⸗ hallweltmeiſterſchaft, aber wir hoffen doch mit einem ſiche⸗ ren deutſchen Sieg, der die Vorſtufe bildet für die Rück⸗ kehr zur alten Höhenſtellung von zwei Jahren. Die Meiſterſchaftsſpiele bringen einige hochintereſſante Paarungen. Im Gau Süd weſt ſpielen: Eintracht Frank⸗ furt Reichsbahn Rot⸗Weiß Frankfurt; TS 61 Lud⸗ wigshafen— FS Frankfurt;: SV Wiesbaden— Kickers Offenbach; Wormatia Wor ens— FV Saarbrücken; Boruſ⸗ ſia Neunkirchen— FK 03 Pirmaſens. In Baden: Bft Mannheim— Karlsruher FV; Vſs Neckarau— VfB Mühlburg; FV Offenburg SpVg Sondhofen; 1. FC Pforzheim— Freiburger FE; SV Waldhof— Phönix Tarlsruhe(). In Württemberg: Kickers Stuttgart S Feuerbach; SpVg Cannſtatt— Stuttgarter SCE; Union Böckingen Sportfreunde Stuttgart und Ulmer FV 94 — SW Zuffenhauſen. In Bayern muß der 1. FC Nürn⸗ berg im Pokolſpiel gegen den SSW Ulm antreten. In der Meiſterſchaft ſtehen ſich gegenüber: Jahn Regensburg— TSV 1860 München, Schwaben Augsburg Be Augsburg. Vom Neumeyer Nürnberg— VfB Coburg, Bayern München, SpVg Fürth Fußballprogramm des Auslands ſind drei Länderſpiele zu nennen. In Dublin ſpielen Irland und die Schweiz, in Prag die Tſchecho⸗Slowakei und Un⸗ garn, in Göteborg Dänemark und Schweden. Handball Auch die Handballſpieler ſind mit vollen Segeln in den Kampf um die Punkte eingezogen. Auch die Spielſolge des Sonntags bringt wieder zahlreiche Treffen. Im Gau Südweſt ſpielen: Dͤes Dormſtadt— Pf Haßloch; Ger⸗ mania Pfungſtadt— TS 61 Ludwigshafen; SVegs Darm⸗ ſtadt— TSV Herrnsheim; Tura Ludwigshafen Viktoria Griesheim und Polizei⸗SV Frankfurt— MSV Darm⸗ ſtadt. In Baden: SV Waldhof— TV Seckenheim; TV Weinheim— TV Leutershauſen; TSV Oftersheim Freiburger FC; Tſchſt Durlach— VfR Mannheim. In Württemberg: TSV Süßen— Stuttgarter Kickers; TGS Stuttgart TV Kornweſtheim; SB Urach— Eßlinger TSV; TS Schnaitheim— KS Zuffenhauſen; Tgde Schwenningen— TW Altenſtadt. In Bayern: RSV Mün⸗ chen— TV Milbertshofen; Poſt München— TW 1860 Fürth; Bamberger Reiter— Poſt Nürnberg; Polizei Nürnberg— SpVg Fürth. Hockey In breiter Linie, nach einem neuen Modus, kämpfen unſere Hockeyſpieler am Samstag und Sonntag um den Silberſchild. Nachdem die Gruppe 4 ihren Sieger bereits in Breslau exmittelt hat, treffen diesmal, in Berlin in der Gtußppe B die Mannſchaften von Mitte, Brandenburg, Oſtpreußen und Niederſachſen aufeinander, in Stettin die Einheiten der Gruppe 0 mit Nordmark und Pommern und ſchließlich in Köln in der Gruppe D die Vertretungen von Mittelrhein, Südweſt, Heſſen und Niederrhein. Der Gau Württemberg bereitet ſich inzwiſchen durch ein Spiel einer Gaumannſchaft gegen den Nachwuchs in Stuttgart ebenfalls auf die Silberſchildſpiele vor. Daneben ſetzen die Hockeyſpieler ihre Meiſterſchaftskämpfe fort. In Baden spielen: Germania Mannheim— Tade Heidelberg und Heidelberger DV 46— VfR Mannheim. Die Paarungen in Bayern lauten: Jahn München— HG Nürnberg; Weiß⸗ Blau Aſchaffenburg Münchener SC und Wacker Mün⸗ chen— Nürnberger ToC. Rugby Im ſchmalen Rugbyprogramm intereſſiert beſonders der Kampf der Gaumannſchaft von Niederſachſen gegen die Vertretung des Comité Centre in Hannover. Se Frank⸗ furt und SSog Frankfurt ſtehen ſich im Kampf um die Meiſterſchaft gegenüber. Leichtathletik Nachdem unſere Männer bei den Leichtathletik⸗Europa⸗ 258 75 in Paris ſo hervorragend abgeſchnitten oben, hoſſen wir auch mit den beſten Erfolgen unſerer Frauen bei den europäiſchen Titelkämpfen am Wochen⸗ ende in Wien Ja die Ueberlegenheit unſerer Athletinnen dürfte noch größer ſein. Wenn keine Ueberraſchungen ein⸗ treten, ſollten uns von den neun Titelkämpfen ſechs ſichere Siege zufollen. In München wird die Deutſche Vereins⸗ meiſterſchaft der Männer zwiſchen dem Titelverteidiger 1860 München, dem Berliner SC und dem ASW Köln entſchie⸗ den. Auch in dieſem Jahr haben die Bayern wieder die beſten Ausſichten zum Sieg. Einen Jugend⸗Vergleichs⸗ kampf tragen die Gebiete Baden⸗Württemberg und Heſſen⸗ Naſſau⸗Sgarpfalz in Darmſtadt aus. Der SC Charlotten⸗ burg veranſtaltet ein Alters⸗Ausgleichsfeſt. Schließlich meſſen ſich die Mannſchaften von Ungarn und Polen in Budapeſt in einem Länderkampf. Radſport Dos wichtigſte Ereignis im Radſport auf der Straße iſt der Große Preis der Hanſeſtadt Köln, an dem wieder einige unſerer beſten Berufsfahrer teilnehmen. Stuttgart erlebt ein internationales Straßen⸗Kriterium, und in Fürth wird das Rennen Rund um den Bismarckturm durchgeführt. Auf der Bahn verzeichnen wir die Rennen in Dudenhofen mit der deutſchen Nationalmannſchaft. Boxen In Königsberg kämpfen der Deutſche Meiſter im Feder⸗ gewicht Karl Beck(Düſſeldorf) und Hans Schiller(Berlin) um den Titel. Im gleichen Ring ſtehen ſich im Ausſchei⸗ dungskampf zur Halbſchwergewichtsmeiſterſchaft der junge Aachener Kreitz und der Kieler Witt gegenüber. Italie⸗ niſche Amateurboxer gehen in Roſenheim in den Ring. Schwimmen In Hannover wird die Deutſche Waſſerballmeiſterſchoft entſchieden. Für den Endkampf haben ſich die Waſſer⸗ freunde Hannover und München 99 qualifiziert. Man muß auch diesmal mit einem Erfolg der Hannoveraner rechnen, zumal ſie zu Hauſe ſpielen dürfen. Vom Ruder⸗ und Kaunſport erwähnen wir das Mittelrhein⸗Dauerrudern und die Kanu⸗Kurzſtreckenregatta in Saarbrücken. Tennis Die Tennis⸗Lehrer ermitteln Meiſter. Nach dem Erfolg von Hans Nüßlein(Köln) bei den Franzöſiſchen Meiſterſchaften in Paris iſt auch hier ein Sieg des beſten deutſchen Berufsſpielers naheliegend. Sein ſtärkſter Gegner dürfte der Franzoſe Ramillon ſein. Die Bayeriſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft wird in München entſchieden. In Forſt⸗Hills gehen die Kämpfe um die Einzelmeiſterſchaften von US A ihrem Ende entgegen. Wäh⸗ rend bei den Männern am Endſieg von Donald Budge nicht zu zweifeln iſt, iſt die Lage bei den Frauen nach dem Ausſcheiden von Helen Jacobs ziemlich offen. Ein gut beſetztes internationales Turnier wird in Meran durchgeführt. Pferdeſport Im Galoppſport gibt es am Sonntag in Hoppegarten mit dem Großen Preis der Reichshauptſtadt, dem dritten deutſchen 100 000⸗Mark⸗Rennen neben dem Derby und dem Braunen Band, ein überragendes Ereignis. Das Ausland ſchickt als ſtärkſte Waffe die beiden Franzoſen Antonym, in Berlin den Deutſchen den Sieger im Braunen Band, und Il Kha Cha. Die deutſche Vollblutzucht vertreten in erſter Linie Abend⸗ frieden und Blaſius, aber auch Trollius und Majoran ſind durchaus in der Lage, eine gute Rolle zu ſpielen. Ins⸗ geſamt ſtarten acht Pferde Galopprennen gibt es weiter in Krefeld, Leipzig und Magdeburg. Verſchiedenes Hier verzeichnen wir an erſter Stelle den Großen Mo⸗ torrad⸗Preis von Italien, an dem auch einige deutſche Fah⸗ rer mit den beſten Ausſichten teilnehmen. Im Rückkampf der Vorſchlußrunde zur Deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaſt im Ringen ſtehen ſich Zella-Mehlis und Heros Dortmund gegenüber. Die Dortmunder haben die große Möglichkeit, Zella-Mehlis zum zweiten Male zu ſchlagen und damit in den Endkampf gegen den Titelverteidiger Siegfried Lud⸗ wigshafen einzuziehen. Die Rollſchuh⸗Kunſtläuſer und Läuferinnen treffen ſich zu den Europameiſterſchaften in Mancheſter. Polen führt im „Gordon-Bennett-Rennen Obwohl noch nicht ſämtliche Landemeldungen des Gor⸗ don⸗Bennet⸗Rennens ybrliegen, hat es doch den Anſchein, als ob der polniſche Ballon L. O. P. P. mit Januſz als Führer den Wettbewerb gewonnen habe. Januſz landete in Trojan in Bulgarien und hat damit etwa 1600 Km. zu⸗ rückgelegt. Der zweite polniſche Ballon„Warſchau“, in Catuſelle in Rumänien gelandet, liegt mit 1470 Km. an zweiter Stelle vor dem franzöſiſchen Ballon„Maurice⸗ Mallet“, der in Mrakonir in Rumänien landete und 1400 Kilometer zurücklegte. Es folgen dann weiter„Belgica“ mit 1350 Km.,„Wallonie“⸗Belgien mit 1100 Km.,„Zürich 3“ mit 850 Km. und„France“ mit 800 Km. Neun Ballone waren am Sonntag in Lüttich geſtartet. Freitag, 16. September 1989 Mannheims Hand ball-Bezirksklaſſe ſteht MTG aufgeſtiegen Kurz vor Beginn der Spiele iſt nun auß die Zu⸗ ſammenſetzung der Handballbezirksklaſſe bekannt gewor⸗ den. Wie im Vorjahr wird wieder in zwei Staffeln ge⸗ ſpielt, die nach geographiſchen Geſichtspunkten zuſammen⸗ geſtellt wurden. Aus der Aufſtellung die uns der Be⸗ zirksſpielwart zukommen ließ, entnehmen wir, daß Nuß⸗ loch, das bekanntlich im Vorjahr in der Gauklaſſe ſpielte, überhaupt nicht mehr am Start iſt, während die Meldung des zweiten Abſtiegskandüdaten, des TV Rot, noch aus⸗ ſteht. Der dritte vorjährige Gauligiſt der TV Hockenheim ſpielt in der Staffel 2, in der auch Rot erſcheinen wird, ſoſern die Mannſchaft überhaupt weiterſpielt. Aufgeſtiegen iſt von der Mannheimer Kreisklaſſe die MT und der Kreismeiſter Luftwaffenſportverein Sand⸗ hofen. Aus dem anderen Kreis ſtoßen dazu der SC Doſſen⸗ heim und die SA⸗Standarte 171. In der Mannheimer Staffel ſpielen 10 Vereine und zwar: Reichsbahnſportverein Mannheim, Poſt Spy Mann⸗ heim, TV 46 Mannheim, Turnerſchaft Käfertal, TV. Viernheim, TG Jahn Weinheim, Kurpfalz Neckarau, MT Mannheim, Luftwaffenſportverein Sandhofen und SA ⸗Standarte 171 Weinheim. Wer aus dieſem Feld die meiſten Ausſichten für den Staffelſieg und damit für den Aufſtieg in die Gauklaſſe hat, läßt ſich heute noch nicht vorherſagen. Staffel 2: Sp Schwetzingen, TW Friedrichsfeld oder Hockenheim Die Staffel 2 umfaßt zunächſt nur 8 Vereine, da die Teilnahme von Rot noch nicht endgültig feſtſteht. Hier ſpielen ſolgende Klubs miteinander: Sp Schwetzingen, TG St. Leon, TW Hockenheim, Ziegelhauſen, TV Friedrichsfeld, Tb Neulußheim, Handſchuhsheim und SC Doſſenheim. TG TV Wir finden auch hier eine auserleſene Schar ehrgeizi⸗ ger Mannſchaften, faſt erſcheint uns dieſe Staffel ſtärker als die Mannheimer, was ſich aber erſt beweiſen müßte. Die Spielſtörte der verſchiedenen Vereine iſt ausgeglichen. Hoffentlich wird in der Bezirksklaſſe in dieſem Jahr der Spielbetrieb reibungsloſer abgewickelt werden können als im Vorjahr. Wenn auch damals die Maul⸗ und Klauenſeuche eine nicht unweſentliche Rolle bei diefen Störungen ſpielte, ſo lag es doch auch an den Vereinen, die wegen Kleinigkeiten glaubten, Spielabſetzungen bean⸗ tragen zu können. Unerbittlich muß aber gegen die ein⸗ geſchritten werden, die einfach ihren Gegner verſetzen und nicht zum Spiel erſcheinen. Solchen Klubs muß beizeiten das Handwerk gelegt werden. Das Handballſpiel muß noch ſehr um ſeine Anerkennung kämpfen, ſo daß alle ſchädlichen Momente reſtlos ausgeſchaltet werden müſſen. Hierzu gehören in erſter Linie die wackligen Termine und die Spielverzichte, knapp 24 Stunden vor dem Spiel. Die Spiele der Bezirksklaſſe nehmen am kommenden Sonntag ihren Beginn, mögen ſie unter einem guten Stern ſtehen! Mar Schmeling will wieder nach ASA Amerikaniſchen Zeitungsmeldungen zufolge hat Max Schmeling an den Neuyorker Madiſon Square Garden ein Telegramm gerichtet, in dem er ſeinem Entſchluß Ausdruck verleiht, wieder in den Ring zu ſteigen. Er will Ende dieſes Jahres erneut die Ueberfahrt antreten, um am 1. Januar 1939 in Neuyork zu ſein und Kampfabſchlüſſe zu tätigen Anſere Rugbyſpieler proben Kämpfe der Nationalmannſchaft und des Nachwuchſes Schulung und die Suche nach talentierten Nachwuchs⸗ kräften iſt ouch die Forderung im Rugbyſport. Die Linie der Entwicklung führt unverkennbar zum Aufſtieg, das haben die guten Ergebniſſe unſerer Nationolmannſchaft im vergangenen Jahr bewieſen. Der Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben ſollen einige Probeſpiele dienen. Beſondere Aufmerkſamkeit wird dabei unſerem Nachwuchs geſchenkt. Am 24. September ſpielt die B⸗Mannſchaft in Hamburg gegen die Gaumannſchaft der Nordmark und tritt dabei in folgender Aufſtellung an: Schluß: Koch(Schwalbe Hannover); Dreiviertel: Lenz (Sc Neuenheim)— Hübſch 2(Heidelberger RC)]— Lip⸗ pert(Schwalbe Hannover)— Struckmann(1. RC Köln); Halbs: Frye(Frankfurt 80) Linneweh(DR Honno⸗ ner): Stürmer: 3. Reihe: Kubicki(Berliner RC)— Preſ⸗ ſer 2(Eintracht Fronkfurt)— Neumann(Schwalbe Han⸗ nover); 2. Reihe: Wallenſtein— Kobe(beide Heidelberger Ruderklub); 1. Reihe: Krull(97 Linden)— Gabſki(DRC Hannover]— Studzinſki(Siemens Berlin). Am Sonntag, 25. September, alſo ſchon am nächſten Tag, trifft die B⸗Mannſchaft in etwas veränderter Auf⸗ ſtellung in Hannover auf den Gau Niederſachſen. Hier ſpielen: Schluß: Gades(Hannvevr 78); Dreiviertel: Lenz(Sg Neuenheim]!— Kohlweiler 2(SC Neuenheim]— Frye (Frankfurt 80)— Lippert(Schwalbe Hannover); Halbs: Bönecke 2(Hannover 78)— Fiſcher(ft Hannbyerj; Stürmer: 3. Reihe: Bulmohn(Honnover 78]— Kubickt (Berliner RC)— Neumann(Schwalbe Hanndevr); 2. Reihe: Ehlers(Germania Hannover]— Wallenwein(Hei⸗ delberger Ruderklub!; 1. Reihe: Krull(97 Linden)— Schültke(Odin Hannover)— Gabſki(DRC Hannover). Im Hauptſpiel am Sonntag, 25. September, tritt die deutſche Nationalmannſchaft gegen den Deutſchen Meiſter Verein für Volksſport Hannover an. Bei dieſem Kampf, der ebenfalls in Hannover ausgetragen wird, gibt die Nationalmannſchaft Iſenberg und Döpke an den Meiſter ob. Sie ſpielt in folgender Aufſtellung: Schluß: Sander(Odin Hannover): Dreiviertel: Reuter (Odin Hannover)— Dünhaupt(Hannover 78)— Zich⸗ linſki(Hannover 97)— Hübſch 1(Heidelberger Ruderklubf: Halbs: Richter(Berlin SB)— Dr. Loos(Heidelberger )]; Stürmer: 3. Reihe: Hohberg(Hannover 78]— Thie⸗ ſis(Berlin SV]— Gilbert(Frankfurt 80); 2. Reihe: Koch (Hannover 78)— B. Pfiſterer(RG Heidelberg); 1. Reihe: Schroers(Schwalbe Hannover— Wehrmann(Hannover 97)— Bönecke 1(Dai Hannover). Kleine Sport-Nachrichten Prof. Dr. Hüppe geſtorben In Dresden ſtarb am Donnerstag fruh im hohen Alter von 86 Jahren Geheimrat Prof. Dr. Ferdinand Hüppe. Er hatte ſich bei einem Sturz in ſeiner Wohnung einen Bruch des Oberſchenkels zugezogen, mußte ins Kranken⸗ haus gebracht werden, wo er einer hinzugetretenen Lungen⸗ embolie erlag. Prof. Hüppe wurde am 24. Auguſt 1852 in Neuwied ge⸗ boren, ſtudierte Medizin und beſtand mit 25 Jahren ſeine Doktor⸗Examen. Er wandte ſich der modernen Bakteriologie zu und wurde 1889 als Profeſſor der Hygiene an die Deut⸗ ſche Univerſität in Prag berufen, wo er bis 1912 wirkte. Dann zog er ſich in den Ruheſtand nach Dresden zurück. Auf ſportlichem Gebiet hat ſich Prof. Dr. Hüppe ſehr verdient gemacht. In jungen Jahren war er ein tüchtiger Turner und Leichtathlet und bewältigte im Hochſprung die beachtliche Höhe von 1,84 Meter. Unter ſeiner Mitwirkung Nachtquartier im Schweinekäfig Der Zeitſchrift„Deutſche Kegler ⸗ Zeitung“ entnehmen wir folgende Meldung: Einen recht üblen Streich, der die Gerichte zweier In⸗ ſtanzen beſchäftigte, haben ſich ein paar Kegelbrüder aus dem Dorf Griedel bei Butzbach zuſchulden kommen laſſen. In einer recht kalten Oktobernacht, in der das Thermometer unter den Nullpunkt ſank, ſperrten ſie einen aus ihrer fröhlichen Runde in den Transportkäfig für den Gemeinde⸗Eber, vumpelten damit auf einem Karren durch das Dorf und ließen den Bedauernswerten in ſeinem wenig appetitlichen Gefängnis ſchließlich einſam auf der Straße nach einem Nachbarort ſtehen. Das Amtsgericht in Butz⸗ bach verurteilte den Hauptmiſſetäter zu ſieben Wochen Ge⸗ fängnis wegen gefährlicher Körperverletzung und Freiheits⸗ bereubung und ſprach ſeine beiden Helfershelfer jedoch frei. Damit gab ſich die Staatsanwaltſchaft nicht zufrieden, ſon⸗ dern legte Berufung ein, ſo daß die Sache jetzt vor der Gießener Strafkammer noch einmal zur Verhandlung kam. Hier ſah man die Sache noch milder an als in der Vor⸗ inſtanz, hielt aber alle drei Uebeltäter in gleichem Umfang für ſchuldig. Sie wurden zu je 105/ Geldſtrafe verurteilt und müſſen außerdem ihrem„Opfer“ als Entſchädigung für die erlittene Unbill 40% Buße zahlen. Der wilde Klub Bei dieſem Klub handelt es ſich um einen ſogenannten „wilden Klub“, der nicht zum Fachverband der Kegler und damit auch nicht zum Deutſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen gehört. Wir wollen nun keine Phariſäer ſein, glauben aber doch ſagen zu können, daß unter einigermaßen ſportlich denkenden und handelnden Keglern eine ſolche wilde und unkameradſchaftliche Behandlung eines Kame⸗ raden nicht gut zu denken iſt. Das bleibt den„wilden Klubs“ vorbehalten. Unſerer Meinung nach hätte der Richter viel härter zugreifen und dieſen ſogenannten Kegel⸗ blub als wilde Gemeinſchaft ohne jeden erkennbaren Da⸗ ſeinszweck auflöſen müſſen. wurde am 28. Januar 1900 in Leipzig der Deutſche Fuß⸗ ballverband gegründet, den er bis zum Jahre 1904 leitete. 1936 verlieh ihm der Führer für Verdienſte um die Leibes⸗ übungen die Goethe⸗Medaille, und bei ſeinem 85. Geburts⸗ tag erhielt er als erſter Deutſcher den Großen Ehrenbrief des DR. Segelregatta auf dem Alirhein! Austragung der Gau⸗Meiſterſchaft— Rekord⸗Meldungen Am kommenden Samstag und Sonntag findet die dies⸗ jährige Herbſt⸗Regatta der Segler auf dem Altrhein ſtatt, Dieſe Wettfahrten erhalten dadurch eine beſondere Be⸗ deutung, daß die Mannheimer Segler⸗Vereinigung mit det Durchführung der Gau⸗Meiſterſchaft beauftragt worden iſt. Die geſamte Veranſtaltung iſt in größtem Maßſtab aufgezogen, denn es liegen bis jetzt Meldungen von über 90 Booten aus allen Plätzen des Gaues vor, wie auch Boote aller Größen zu ſehen ſein werden, angefangen von der Olympia⸗Jolle, bis zum großen Kajüt⸗Kielkreuzer. Es wird ſich alſo um ein ſegelſportliches Ereignis handeln, wie es in unſeren Gewäſſern noch nie zu ſehen war. Für die an der Meiſterſchaft beteiligten Boote, die ins⸗ geſamt 3 Wettfahrten zu beſtreiten haben, begiunt die erſte Wettfahrt am Samstagnachmittag um 15 Uhr; zwei weitere Wettfarhrten finden am Sonntagvormittag um 9 Uhr und nachmittags um 14 Uhr ſtatt. Die anderen, an der Meiſter⸗ ſchaft nicht beteiligten Klaſſen ſtarten ebenfalls am Sonn⸗ tag zur gleichen Zeit. 5 Sämtliche Wettfahrten können von der Baſtion an der Diffensbrücke, wo das Bootshaus der Segler⸗Vereinigung liegt, leicht verfolgt werden. Hoffentlich ſchickt der Wetter⸗ gott genügend Wind, um einwandfreie Kämpfe und ſchönen Sport zu ermöglichen. Die Deutſchlandriege der Turner wird ſich am 25. Sep⸗ tember in Bochum vorſtellen. Der Riege gehört aüch Zwölfkampfmeiſter Hans Friedrich(München] an. NSDAP-Miffeilungen Puartelamtilicheb Gehauntmachungen antnomme Ortsgruppen der NS DAN Die Ortsgruppen haben ſofort das Propagandamate⸗ rial(Schulungsbriefe,„Wille und Weg“ uſw.) und die Erntedankſträußchen auf dem Kreispropagandaamt ab⸗ zuholen. Kreispropagandaamt. 5 Motorgefolgſchaft 6/171 Luzenberg. Am Freitag, 16.., 20 Uhr, Antreten vor der Luzenbergſchule. Schar 1 und 2 motortechniſcher Dienſt. a Motorgefolgſchaft 2/171 Oſtſtadt⸗Neuoſtheim. 16.., 20 Uhr, Führerbeſprechung, Horſt⸗Weſſel⸗ Platz 5. Außer den Führern haben auch Sozialreferent, Schießwart und Geldverwalter anweſend zu ſein. Motorgefolgſchaft 2/171 Oſtſtadt⸗Neuoſtheim. 17.., 15 Uhr, Antreten der Schar 1 vor dem Stadion.(Schießen auf dem 09⸗Platz). 5 Fliegerſtamm 171. Achtung, Teilnehmer am Flieger⸗ lager 1. 17.., 17 Uhr, ſtehen ſämtliche Teilnehmer auf dem Heiliggeiſtkirchplatz feldmarſchmäßig ausgerüſtet zum Abmarſch nach Heidelsheim angetreten.— Achtung, Bohl⸗ hoflagerteilnehmer! Diejenigen Kameraden, die eine Prü⸗ fung geflogen haben, können ihren Ausweis und Abzei⸗ chen auf der Geſchäftsſtelle des Fliegerſtammes, Parkring 31, abholen.— Achtung, Teilnehmer vom Fliegerlager 2. 16.., 20 Uhr, Antreten auf dem Zeughausplatz zum Appell. NS⸗Frauenſchaft Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Die für die Kinderbe⸗ wirtung am Herbſtfeſt 18 9 15 Kuchen ſind doch nicht für Sonntag ſondern für Mittwoch, 21.., zu richten! Käfertal-Norz 16.., 20 Uhr, findet im„Schwarzen Adler“ ein Heimabend ſtatt. Es ſpricht Kreisfrauenſchafts⸗ leiterin Frau Dröos. Erſcheinen iſt Pflicht. Sandhofen. 16.., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ frauenſchaftsleiterinnen im Heim. Chor der Ogru. Planken hof, Waldpark,, Neckarſtadt⸗Oſt, Jungbuſch, Rheintor und Jugendgruppe. 16.., 20 Uhr, Chorprobe in der„Liedertafel“, K 2, 32. Erſcheinen iſt flicht. 5 6 für Propaganda. 16.., 17 Uhr, wichtige Beſprechung in L 9, 7. 7/171 Lindenhof 2. 18.., 20 Uhr, kommen alle Führe⸗ rinnen zu einer kurzen Beſprechung ins Heim, Meerfeld⸗ ſtraße 13. Gruppe Feudenheim. der Schule(Morgenfeier). 5 17/171 Waldhof. 16.., 20 Uhr, Gruppenappell in der Turnhalle der Waldhofſchule. Sport mitbringen. Muſikſchar. 16.., 20 Uhr, Heimabend in N 2, 4. Bei⸗ trag mitbringen. 18. 9. Antreten aller Mädel an I IM⸗Gruppenführerinnen leeren.— Große Mappen mitbringen. Deutſche Arbeitsfront a Hreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 Ilvesheim. Freitag, 16.., 20.30 Uhr, findet eine wichtige Beſprechung für alle Mitarbeiter der DA im Parteiheim, Schloßſtraße 120, ſtatt. Entſchuldigungen können nur in dringenden Fällen angenommen werden. 5 Betr. Kdy⸗Wagen. Die Ortswarte von Rheintor, Bis⸗ marckplatz, Strohmarkt, Neckarſpitze, Waldhof und Almen⸗ hof holen auf der Kreisdienſtſtelle, Mannheim, Rheinſtr. 5, Zimmer 47, die Sparkarten ab. Barzahler können eben⸗ falls auf der Kreisdienſtſtelle die Sparmarken käuflich er⸗ werben. In folgenden Dienſtſtellen ſind bis jetzt Spar⸗ morken erhältlich: Rheinſtraße 5(nur für Barzahler), Rheinſtraße 1(nur für Betriebe), Plankenhof P 6, Lang⸗ ſtraße 39a, Verkaufsſtelle Weinheim. Weitere Verkaufs⸗ ſtellen werden in den nächſten Tagen bekanntgegeben. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Fußwanderung am kommenden Sonntag. 18. September. Schriesheim— Doſſenheim— Mühltal— Klauſe— Bach⸗ ſpring— Am Vogelherd— Hartenbühl(Waldraſt!— Jägerhütte— Oelberg— Ringwoll— Kanzel— Strah⸗ lenburg— Schriesheim. Ruckſackverpflegung! Wanderzeit 4 bis 5 Stunden. Abfahrt ab Mannheim(Oc Neckarſtadt) ſofort Fächer .14 Uhr. Sonntagskorten zu.20 4 vor Abfahrt am OEG Schalter. Radwanderung am kommenden Sonntag, 18. September, nach Schriesheim. Von Schriesheim aus Fußwanderung. Abfahrt.00 Uhr ab Waſſerturm,.20 Uhr ab Altes Krieger⸗ denkmal Feudenheim. uß 105 vom 18. bis 25. September in den Schwarzwald (Wolfach, Schenkenzellß. Abfahrt ab Mannheim am Sonn⸗ tag, 18. September,.20 Uhr. Rückkunft Mannheim an am Sonntagabend, 25. September. Geſamtkoſten 30 Reichs⸗ mark für Fahrt, Unterkunft und volle Verpflegung. An⸗ meldungen ſofort an die Geſchäftsſtellen erbeten. Achtung! uß 90 Sonderfahrt zum Erntedankfeſt auf dem Bückeberg vom 30. 9. abends bis 4. 10. abends. Ge⸗ ſamtkoſten einſchl. Fahrt, Unterkunft und voller Verpfle⸗ gung ſowie einer Sonderfahrt ab Unterkunftsort nach dem Bückeberg und zurück nur 24 ,. Nur Fahrt 13.—. Sy 104/38 nach Italien vom 18. 10. bis 6. 11. mit dem Dampfer„Der Deutſche“. Fahrtroute: Mannheim ab am 18. 10. abends nach Bremen und Bremerhaven. Von dort durch den Kanal nach Liſſabon, Palermo, Bari. Venedig. Von Venedig mit D⸗Zug zurück. Fahrpreis wird noch bekanntgegeben(etwa 180 Reichsmark). Achtung! Urlaubsfahrer von Uß 83 nach dem Pinzgau, mit dem Unterkunftsort Saalfelden treffen ſich am Sams⸗ tag, 17. September, 20 Uhr, in der Kellerwirtſchaft„Zur Stadtſchänke“. Fotos mitbringen. Abt. Volksbildungswerk Lehrwanderung in den Waldpark. Am Sonntag, 18.., findet eine Lehrwanderung durch den Waldpark ſtatt. Der Jahreszeit gemäß werden beſonders Früchte, Beeren und Samen beobachtet. Auch auf unſere Holzgewächſe und die vorkommenden Heilkräuter wird hingewieſen. Die Lehr⸗ wanderung wird von Fritz Sachs geführt. Treffpunkt 9 Uhr, Endſtotion der Straßenbahn, Waldpark. Teilnehmer⸗ karten zu 10 Pf. werden zu Beginn der Wanderung aus⸗ gegeben. Amt Kulturgemeinde Achtung, Mitglieder des Theater⸗Ringes der Mann⸗ heimer Kulturgemeinde! Die Ausweiſe können ſofort auf der Geſchäftsſtelle Plankenhof, P 6, abgeholt werden. Sageskaleucles Freitag, 16. September Nationaltheater.„Der Roſenkavalier“, Strauß, 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium ia Uhr Vorführung des Sternenprofektors Tauz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Palaſtkaffee„Rhein⸗ gold“. Waldparkreſtaurant. „Stadt Baſel“: Konzert(Verlängerung!. Operette von Lichtſpiele: 5 Ufa⸗Palaft:„Dreizehn Stühle“.— Alhambra:„Eiſerſuchb — Palaſt und Gloria:„Der Fall Deruga“.— Schaubutz: „Frauenehre“.— Scala und Capitol:„Fahrendes Volk Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und vos 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum. E 7. 20: Geoffnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Geoͤüchtuis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Gezienet von 10 bis 12 Ubr und 14 bis 16 Uhr, Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 5 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr Ausſtellung: Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunstverein, L 1, 1: Gebſfnet von 10 b18 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung der Maler Pref Franz Lenk, e Schrimpf(Nachlaß), Heinz Heinrichs (Aachen)]— Gemälde und Aquarelle. Hafenrundfahrten: 10. 11. 15. 16 und 17 Uhr ab Fries richsbrücke Flughafen: Rur delle über Mannheim Was hören wir? Samstag, 17. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſ (Schallpl.).— 10.00: Reichsſendung: Reichsparteitag 1— Querſchnitt für die Jugend.— 11.30: Volks muſtk. 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmusik. 15.00: Tempo, Tempo(Schallpl.).— 16.00: Nachmittags konzert.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Operette, Film, Kabarett und Tanz i— 20.00: Nachrichten. — 20.10: Abendkonzert.— 21.10: Tanzmuſik. 0 Nachrichten.— 22.30: Tanz in den Sonntag. Leb Nachtkonzert.— e. . utſchlandſender i 5 .00: Frühmuſik.—.30: Frühkonzert.— 12.00: Mufk zum Mittog.— 1400: Allerlei von zwei bis dre Erfünte Wünſche(Schallpl.].— 16.00: Muſik am Nachm tag.— 18.00: Sport der Woche.— 18.15: Beethoven: 5 tett.— 19.00: Sport und Unterhaltung.— 20.10: Tauſen. muntere Noten.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— n Feſtkonzert.—.40: Nachtkonzer! Freit * * . Saar Saarpf verlege Kultur tionsbe Kikiſch) Veranf Jahr d zur W̃ die wu überno. ſtalter bauten, balle de So ihr zur geſtellt bend de hätte nicht ei kraftwa hier he ſtellung Fach! wie rar mittag Preſſeve Dröhne Führun machten gang u: klarer u Im emerſeit gemäß andererf Emig ran reiß eng ſicht⸗ un ſchuf deu Dienſt d phiſche 2 zurück, 1 und erm dem Fach eine 32. tionsmaſ dendgewi ſetzerei, uſw., der ſtraft„h. — —— A4 18 —— Freitag, 16. September 1938 meue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 428 Die Austellung im Hindenburgpark: „Schwarz auf Weiß heute Eröffnung der Grenzland-Preſſeſchau Saarpfalz Packend, vo kstümlich, gemeinverſtändlich 76 Ausſteller auf h. Ludwigshafen, 16. September. Heute vormittag 11 Uhr wird in feierlicher Form auf dem Ausſtellungsgelände des Hinden⸗ burgparks in Ludwigshafen„Schwarz auf Weiß“, die Grenzlaud⸗Preſſeſchau Saarpfalz, eröffnet, deren Schirmherr Gauleiter und Reichskommiſſar Joſef Bürckel iſt. Nach Inhalt und Architektur hat es eine ſolche Preſſe⸗ Austellung bisher noch nirgend gegeben. Sie ſtellt eine einzigartige Leiſtung da. Ihre ideellen Träger ſind das G aupreſſeamt Saarpfalz der NSDAP und der Landesverband Saarpfalz im Reichsverband der Deutſchen Zeitungs⸗ verleger. Veranſtalter iſt das Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda, deſſen Inſpek⸗ tionsbezirk Südweſt(geleitet von Dr. Karl⸗Heinz Kikiſch) ſeinen Sitz in Mannheim hat. Die größte Veranſtaltung dieſes Inſtituts war im laufenden ahr die großzügige Ausſtellung„Bremen, Schlüſſel zur Welt“. Von Bremen hat„Schwarz auf Weiß“ die wundervollen mächtigen hohlen kubiſchen Mauern übernommen, aus denen begabte architektoniſche Ge⸗ ſtalter die überaus anheimelnd wirkenden Kojen bauten, in die die ſonſt ſo nüchtern wirkende Rieſen⸗ halle des Hindenburgparks aufgeteilt worden iſt. So volkstümlich, gemeinverſtändlich und packend ihr zunächſt recht ſpröde ſcheinender Inhalt dar⸗ geſtellt wurde, iſt ihr Daſein doch noch nicht gehüh⸗ tend den Ludwigshafenern bewußt geworden; ſonſt hätte geſtern, am Tage der Preſſe⸗Vorbeſichtigung, nicht ein aus der Reichshauptſtadt kommender Laſt⸗ kraftwagen drei Stunden lang(von 15 bis 18 Uhr!) hier herumfragen müſſen, bis er endlich die Aus⸗ ſtellung fand. Fachkräfte ſind heute bekanntlich ebenſo geſucht twie rar. Daher war die Ausſtellung geſtern nach⸗ mittag noch etwas unfertig, dazu der Andrang der Preſſevertreter von nah und fern ſo groß, das Dröhnen und Hämmern ſo arg, daß nicht viel von Führung und Erläuterung zu verſtehen war. Wir machten uns nach 20 Uhr nochmals auf den Rund⸗ gang und fanden die Ausſtellung ſchon erheblich klarer und zur Eröffung veifer, Im Vordergrund ſteht die politiſch⸗ideelle Aufgabe, einerſeits den Gedanken einer ſauber und wahrheits⸗ gemäß arbeitenden Preſſe im Volke zu vertiefen, andererſeits der ausländiſchen Hetzpreſſe und den Emigrantenjournaliſten die Maske vom Geſicht zu reißen weiter wird die tech nich e De set un g ſicht⸗ und greifbar erläutert. Wunder der Technik ſchuf deutſcher Erfindergeiſt und ſtellte ſie in den Dienſt der Berichterſtattung. Statiſtiken und gra⸗ phiſche Darſtellungen treten glücklicherweiſe ganz zurück, und darum wirkt ſie nirgends langweilig und ermüdend. Dem Laien bietet ſie viel Neues, dem Fachmann viel Intereſſantes. Alles wird im Betrieb vorgeführt, eine geſeitige Frankenthaler Groß⸗Zeitungs⸗Rota⸗ lionsmaſchine in der Wucht ihrer 400 Zentner„Le⸗ bendgewicht“, genau wie die zugehörige Zeitungs⸗ ſezerei, die anp⸗Fernſchreiber, wie der Sprechfunk uſw. der Bildtelegraph wie der Kö F Wagen. Er ſtraft„höchſtperſönlich“ die ſowjetruſſiſche„Prawda“ 10 000 qm Fläche Lügen mit ihrer Behauptung, daß der Köcy⸗Wagen ein getarnter Tank ſei; in durchaus volkstümlicher Weiſe wird der Abfuhr ſogar noch eine heitere Seite abgewonnen in Geſtalt einer phantaſievollen Kari⸗ katur des nächſten Krieges nach ruſſiſcher Anſchau⸗ ung. 76 Ausſteller auf einer Geſamtfläche von 10 000 Geviertmetern brutto und 6500 Geviertmetern netto umfaßt die einzigartige, höchſt ſehenswerte Ausſtellung, auf deren Einzelheiten wir noch zurückkommen Neun Tagungen werden ſich hier abſpielen, beſucht aus allen Gauen des Reiches. Erwähnt zu werden ver⸗ dient auch der Leitfaden durch die Ausſtellung; er beginnt mit einem Bild Gauleiter Joſef Bürckels, des Begründers der NS⸗Preſſe im Gau Saarpfalz. Beiräge Dr. Kikiſchs, des Gaupreſſeamtsleiters Heinrich Förſter, Dr. G. Schotts und Helmut Gau⸗ weilers erſchließen aufs trefflichſte das Verſtändnis für alles Gezeigte. Umrahmt wurde die Vorbeſichtigung von einem Preſſekaffee und einem Preſſeempfang in der Haupt⸗ gaſtſtätte des Hindenburgparks, wobei Oberbürger⸗ meiſter Dr. Stolleis die Gäſte herzlichſt begrüßte. Kameradſchaftliches Beiſammenſein ſchloß ſich an. Heute vormittag ſpricht zur Eröffnung außer Dr. Stolleis und Dr. Kikiſch vorausſichtlich Reichskom⸗ miſſar Joſef Bürckel. zn wenigen Tagen Fahrt zur neuen Heimat: Frankfurt erwartet„Graf Zeppelin“ Das alte Luftſchiff zur Veſichtigung freigegeben anb. Frankfurt a.., 16. September. Das neue Luftſchiff„L 3 130“, das den Namen „Graf Zeppelin“ erhalten hat, iſt von ſeiner erſten Werkſtättenfahrt am Mittwochnachmittag 17.30 Uhr in Friedrichshafen wieder glatt gelandet. In wenigen Tagen wird es die Fahrt zu ſeinem neuen Heimathafen Frankfurt a. M. antreten. Auf dem Luftſchiffhafen Rhein⸗Main wurden in die⸗ ſen Tagen verſchiedene Neu⸗ und Umbauten fertig⸗ geſtellt, die einer weiteren Sicherung des Fahr⸗ betriebes dienen. Die Halle 2 iſt nach 16monatiger Bauzeit ſoweit fertiggeſtellt, um das alte Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelin“ aufzunehmen, das zu Beſichtigungszwecken dort untergebracht werden ſoll. Vor dieſer neuen Halle wurden Parkplätze für 3000 Wagen angelegt. Neue Straßen, Radfahrwege und Fuß⸗ wege ſind bis zur neuen Halle angelegt worden. Der neue Ankermaſt iſt ausgefahren, damit„Graf Zep⸗ pelin“ dort verankert werden und von Halle 1. in der das neue Luftſchiff Platz finden wird, in Halle 2 eingefahren merden kann. Hier wird es an Flaſchen⸗ zügen aufgehängt und alsbald wieder zur Beſichti⸗ gung freigegeben. Elſäſſiſche Milchwiriſchaftler beſuchen Baden * Karlsruhe, 15. Sept. In Erwiderung eines Beſuches badiſcher Milchwirtſchaftsſachverſtändiger im Elſaß wird am 23. und 24. September eine Gruppe elſäſſiſcher Milchwirtſchaftler eine Reiſe durch Baden unternehmen. Auf ihrer Studienfahrt werden die elſäſſiſchen Milchwirtſchaftler Freiburg und das Schwarzwaloͤgebiet, das Murgtal ſowie Mittelbaden und die Milchzentrale Karlsruhe und erz ingen Wieder Hopfenbau in Schwetzingen * Schwetzingen, 16. September. In früheren Jahren war der Schwetzinger Hopfenbau mit dem der umliegenden Gemeinden füh⸗ rend, Tauſende von Zentner wurden von hier aus in alle Welt verſandt. Dieſer ging jedoch nach und nach auf Koſten des rentableren Tabakanbaues faſt ganz zurück, ſo daß alſo von einem Schwetzinger Hopfenbau faſt kaum mehr die Rede ſein konnte. In den letzten Jahren haben jedoch die Schwetzinger ſich auf den früher ſo blühenden Hopfenanbau beſonnen und haben wieder einige Neuanlagen errichtet, denen jedes Jahr mehr Raum gegeben wurde. Es iſt ein ſchöner Auſſtieg zu verzeichnen, der nun die Hopfenpflanzer veranlaßte, eine neuzeitliche Hopfendarre anzu⸗ ſchaffen. Die diesjährige Ernte kann als Dreiviertel⸗ ernte bezeichnet werden. Im letzten Jahre wurden etwa 1 Hektar Land mit Hopfen angepflanzt. Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 16. Sept. Die Böſchung hinuntergefahren iſt an der neuen Straße nach Speyer ein Laſtzug, der von einem anderen Laſtzug, welcher ebenfalls von Speyer kam, in rückſichtsloſer Weiſe überholt und dabei über die befeſtigte Straße hinausgedrängt wurde. Der Laſtzug ſtürzte dabei den Damm hinunter, ohne glücklicherweiſe Schaden zu leiden. Allerdings hatten die Fahrer dann nahezu einen halben Tag zu tun, bis die Wagen wieder flott waren. Die rück⸗ ſichtsloſen Fahrer wurden feſtgeſtellt. Ihre ſilberne Hochzeit konnten hier die Eheleute Jakob Rothacker, Ratsherr und Kauf⸗ mann, und Lina, geb. Burkardt, Leſſingſtraße, feiern. Bei der letzten Mitgliederverſaſmmlung des Kleintierzüchtervereins fand nach einem lehrreichen Vortrag durch den Kreisvorſitzenden die Ehrung von drei Züchtern ſtatt, die während eines Vierteljahuhunderts treu der Kleintterzucht gedient haben. Als äußeres Zeichen und Anerkennung wurdenden drei Jubilaren Böhm, Gaube und Zeilfelder, die von der Reichsfachgruppe ge⸗ ſtiftete ſilberne Ehrennadel überreicht. * Ketſch, 16. Sept. Dem hieſigen Poſtboten Kon⸗ rad Jünger wurde für 25jährige treue Arbeit das ſilberne Treudienſt⸗Ehrenabzeichen verliehen. * Hockenheim, 16. Sept. Eine wertvolle Stra⸗ ßenverbeſſerung erfuhr der Verbindungsweg Adlerſtraße—Feuergäßchen, der über den Kraichbach führt. Dort fällt das Gelände plötzlich etwa 2 Meter tief ab, ohne die nötige Sicherung zu haben. Nun iſt dort ein Geländer angebracht worden und nie⸗ mand braucht mehr den Weg bei der Dunkelheit zu fürchten. Iodes-Anzeige Meine liebe Tochter Helene Miiller ist gestern im Alter von 38 Jahren verschieden. Mannheim(H 3, 19/20), 16. September 1938. In tiefer Trauer: Ludwig Müller Die Feuerbestattung findet am Samstag. dem 17. Sept., vormittags 3312 Uhr statt. 212⁴ Knoblauch- Beeren „Immer jünger“ machen froh und frisch Sie enthalt, alle wirksamen Bestandteile des reinen un- verfälschten Knoblauchs in leicht löslicher, gut ver- daulicher Form. BezKährt auch def: 4 sowie 85 8en Fürmer. Geschmack- u. Unsere kleine Nosem 8 rie Georg Feißkohf u. Frau Hedi NHennheim, den 15, September 1938 U 4, 4/ Theresienkrenkenheus N ist gestern angekommen geb. Obst 0 geruchfrei. Monatspackung Rm. 1. Achten Sie auf die grün-weiße Packung! Zu haben: 8 0 4, 3 ung Ffedriehszplatr 19 Hirsch-Drogerie H. Schmidt. 6 Heldelberger Straße 0 7, 12 Drogerie Langerötter. 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Aus die⸗ ſem Anlaß war Kreisführer Prof. Drös⸗Mann⸗ heim zu einer Abendſitzung anweſend, um Sinn und Zweck des Roten Kreuzes zu erläutern. 0 Eberbach, 16. Sept. Der Beſuch des Nachkuk⸗ kucksmarktes war noch einmal annehmbar. So⸗ wohl im Feſtzelt wie auch im Vergnügungspark war gegen Abend Betrieb, während die Veranſtaltung am Samstag des ſchlechten Wetters wegen vollkommen „ins Waſſer“ fiel. Leider fiel das auf Sonntagabend angekündigte Prachtfeuerwerk aus, ſo daß viele ent⸗ täuſcht den Nachhauſeweg antraten. Trotzdem kann die Stadt mit dem zehnten Kuckucksmarkt, der nun ſein Ende gefunden hat, zufrieden ſein. as Sulzbach, 14. Sept. Heinrich Ehret, Land⸗ wirt beging ſeinen 70. Geburtstag. Auf 83 Lebens⸗ jahre konnte Frau Michael Fuhr Witwe zurück⸗ blicken, während Frau Marie Ehret ihr 70, Wiegen⸗ feſt begehen konnte. * Wiesloch, 15. Sept. Nahe dem Bahnübergang fuhr der 20 jährige Sohn des Einwohners Knopf auf die zu ſpät bemerkte geſchloſſene Bahn⸗ ſchranke auf und mußte mit Kopfverletzungen und einem Naſenbeinbruch die Heidelberger Klinik aufſuchen. * Pforzheim, 14. Sept. Im Kanzlerwald fand man an einem ſchluchtartigen Weg die Leiche eines 50 jährigen Malermeiſters, der ſich kurz zuvor erſchoſſen hatte.— Im Stadtteil Sedan erſchoß ſich am gleichen Tage ein 64jähriger Einwohner mit einer Kugelflinte. vid al baueyus ¶uausſuſu 140 Preiſe, die der Balkonwellbewerb brachte Der Balkon wettbewerb brachte dieſes Jahr für ſchöne blumengeſchmückte Balkone oder Fenſter⸗ bretter den Stadtteilen Altſtadt mit Schlierbach 12 Ehrenpreiſe und 119 Preiſe, Weſtſtadt 34 Ehren⸗ preiſe und 220 Preiſe, Neuenheim 9 Ehrenpreiſe und 68 Preiſe, Handſchuhsheim 4 Ehrenpreiſe und 97 Preiſe, Wieblingen 5 Ghrenpreiſe, 36 Preiſe, Pfaf⸗ fengrund 5 Ehrenpreise 35 Preiſe, Wieblingen (Bahnhof) mit Ochſenkopf 2 Ehrenpreiſe, 23 Preiſe, Rohrbach 4 Ehrenpreise, 42 Preiſe und Kirchheim 1 Ehrenpreis und 50 Preiſe. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Kurpfälziſchen Muſeum: Ausſtellung Heidelberger Romantiker“. 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ScHAUBURG Breite Straße K 1, 5 Anfangszeſten: .00.10.25 ScALA-cAPIT Ol Lindenhof, Neerfeldstrage 56 Ein Stoff der Weltliteratur als Film! Gestaltet nach Motiven des Dramas„Der lobende Leichnam“ von Lee Tolstoi Das erschüffernde Schicksal Zweier Menschen Die packetide Geschichte eines Staatsanwalts der verschwindet, als er bemerkt, daß seine jüngere Freu iti einen an deren Mannverltebt ist. Ein Füm reich an dramatischen Geschehnissen und von stürkster Ueberzeugunsskraft .00.30.30.30 Für jugendliche nlcht sugelessen! ALIHAHBRA Täglich: P 7, 23 Eine weltseng alen! Hans Albers. Jalaeacles Voll Ein interessanter, dramatischer Film aus dem Leben der fahrenden Leute. Leben und Schicksal der Artisten eines Riesen- Zelt- Zirkus Es spielen mit! Francoise Rosay kannes Stelzer- Camilla Horn JGlelehzeitlg in beiden TFheatern! e e .20.30 Anfangszeltan: Heß platz, Planken .13 in dem neuen Millionen- kilm der Tobis: Waldhofstraße p 7, 23 Anf. 19.80 Uhr Det ungewöhnlich sponnen qe und erregende Kriminelfum der Ulle ber Fall Deruga Das Drama und die Beichte eines Arztes Willy Birgel deraldlne Katt, H. Lelbelt, Gg. Alexander, Walter Frank Tögl..00,.10,.20 Unt So dab.00 Unt plAST Verdunklungs- Rollos Sordinenspezielhaus Fernsprecher 225 72 9 4, 1 8458 café Restaurant Zeughaus D 4, 15 Semulllehes Eemlllen-Safe D 4, 13 er haben in der NM Heute Verlängeru National-Theater amen Freitag, den 16. September 1938 Vorstellung Nr. 16 Miete F Nr. 3 I. Sondermiete F Nr. 2 7. Abend der Werbewoche Komödie für Musik von Hugo von Hofmannsthal Musik von Richard Strauß Ende nach 23 Uhr Westfällsche Nchien sind Aualltäts-Küchen. 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