Einzelpreis 10 P. Mannh eimer General 210 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, o mm Amelger Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt..70 Mk. einſchl 00 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreise. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Bet Zwangsvergleichen oder 5. 155 3 5 Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.0. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Segen 1 9 Wagen r e Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 8 Abend⸗Ausgabe A Freitag, 16. September 1038 149. Jahrgang— Nr. 429 Cowjelflieger in tichechiſchen Aniformen- Prag denkt nicht an Einlenken Sfandrecht über dem Sudetenland Alles flüchtet ins Reich Erſchütternde Berichte der Flüchtlinge Die Geiſelmethode der Tſchechen dnb. Dresden, 16. September. Die Zahl der vor den tſchechiſchen Verfol⸗ gungen auf reichsdeutſches Gebiet geflüchteten Sudetendeutſchen beträgt am Freitag bereits 15 000. (Funkmeldung der NM.) Chemnitz, 16. September. Die„Chemnitzer Neueſten Nachrichten“ veröffent⸗ lichen heute einen längeren Bericht eines ihrer Schriftleiter über eine Grenzlandfahrt, in dem die furchtbaren Leiden der Sudetendeutſchen geſchildert werden und dem folgendes zu entnehmen iſt: Seit die Tſchechen die Maſſenflucht der geſtel⸗ lungspflichtigen Sudetendeutſchen ſpürten, griffen ſie in verſchiedenen Orten mit Militärlaſtkraftwagen ein und die Militärſtreifen holten die Einberufenen gleich ab. In Graslitz wurden in zwei Stunden über 1600 Geſtellungs befehle durch alle möglichen beamteten Organe ausgetragen. In den meiſten Fällen blieb eine Stunde Zeit bis zur Meldung in der Kaſerne. Da dieſe Friſt nur in wenigen Fällen eingehalten werden konnte, begann das Militär eine große Razzia, bei der wahllos alle die, die dem Alter nach überhaupt als militärpflichtig erſchienen, zuſammengetrieben und abtransportiert wurden. Viele dieſer Männer, die keinen Geſtellungsbefehl erhalten hatten, wurden trotzdem nicht wieder frei⸗ . Sudetendentſchland: Die Orte, in denen ſich die Zwiſchenfälle ereigneten, find unterſtrichen. (Bierbach, Zander⸗Multiplex⸗K.) gelaſſen, ſondern mit den Einberufenen ins Landes⸗ innere abtransportiert. Auf Anfrage nach ihrem Verbleib wurde höhniſch geantwortet: Es iſt beſſer, wir haben für alle Flüchtlinge Geiſeln in Händen. Auf Schwaderbach und Orte nördlich von Ha⸗ bersbirk erfolgten ganz plötzlich Feuerüberfälle von Gendarmerie und bewaffneten Kommuniſtenhorden. Nach der Flucht der verängſtigten Bevölkerung wurden die Zurückgebliebenen mißhandelt und ver⸗ ſchleppt, die Wohnungen durchwühlt und die Spuren der begangenen Plünderungen durch Brandlegung bverwiſcht. An anderen Orten werden Hausſuchungen im großen Stil durchgeführt, und beim Auffinden auch nur eines Parteiabzeichens beginnen die Sol⸗ dateska oder der Kommuniſtenmob auf die wehrloſen Menſchen einzuſchlagen. Wer ſich zur Wehr ſetzt, wird mit dem Bajonett„bearbeitet“, wer flüchtet, bekommt ein paar Kugeln nachgejagt. Ganze Städte und Dörfer ſind wie ausgeſtorben, weil ſich niemand auf die Straße wagt. In das Flüchtlingslager Klingenthal iſt in den letzten beiden Tagen ein Heer des Elends geſtrömt, und weit über 1000 Sudetendeutſche ſind allein hier vor den tſchechiſchen Horden über die Grenze geflohen. Viele haben Frau und Kinder, die ie auf den gefährlichen Schleichwegen über die Grenze nicht mitnehmen konnten. Bauern ſind unter ihnen, die ihre Höfe verlaſſen mußten, Arbeiter, Fabrikanten und Kaufleute. Mit Kinderwagen, mit kleinen Kindern an der Hand, ein paar Habſeligkeiten im Tragkorb, ſind Frauen über die Grenze herübergekommen. Auch zwei hochſchwangere Frauen ſind darunter. „Uns zittern noch immer alle Glieder“, ſagt eine Gdährige Frau aus Schwaderbach, die ſchon vier Tage in Sicherheit iſt, aber nicht den Augenblick ver⸗ geſſen kann, als die Kugeln der Tſchechen bei dem feigen Ueberfall auf wehrloſe ſudetendeutſche Arbeiter durch die Fenſter ſchlugen. Aus der Hölle von Habersbirk hat ſich eine Frau retten können. Ein Weinkrampf ſchüttelte ſie immer wieder. Sie war in das Schußfeld eines Tanks ge⸗ raten, deſſen Beſatzung blindlings auf Männer und Frauen ſchoß. In einer mit Waſſer gefüllten Tonne fand ſte Zuflucht, wo ſie über zwei Stunden in eis⸗ kaltem Waſſer aushalten mußte, bis ſie endlich flüchten konnte. Ihre einzige Frage iſt:„Wie kann ich meine gelähmte Mutter in Habersbirk vor den Tſchechenhorden retten?“ Gehetzte Menſchen dnb. Bautzen, 16. Sept. In dem ehemaligen Arbeitsdienſtlager Klein⸗ Saubernitz wurde ein Sammellager für ſudeten⸗ deutſche Flüchtlinge eingerichtet, in dem bisher ſchon 220 Flüchtlinge untergebracht wurden. Es befinden ſich darunter 30 Frauen und 18 Kinder. Die Flücht⸗ linge ſind aus dem Grenzabſchnitt zwiſchen Zittau und Sohland(Spree) herübergekommen. Die meiſten flüchteten, als ſchon Gendarmerie⸗ und Po⸗ lizeiautos vor ihren Wohnungen warteten, um ſie mit Gewalt zum tſchechiſchen Militärdienſt zu zwin⸗ gen. Auf der Flucht ſpielten ſich manchmal außer⸗ ordentlich dramatiſche Szenen ab. Zwei junge Männer aus Gablonz hatten ſich noch rechtzeitig vor ihrer gewaltſamen Entfernung aus dem Staube gemacht und verſuchten nun über die Grenze zu kommen. Als ſie über eine Waldlichtung liefen, wurden ſie von einer Militärſtreife entdeckt und verfolgt. Gehetzt wie Wild mußten ſich die beiden Sudetendeutſchen in einem Unterholz verkriechen und, als ſie auch hier aufgeſtöbert wurden, blieb ihnen nichts weiter übrig, als ſich durch die Iſer Und durch das anſchließende Iſer⸗Moor, das ſie auf dem Bauche kriechend durchqueren mußten, zu retten. Nach vielſtündigen Anſtrengungen erreichten ſie end⸗ lich die Grenze. Zu ſcheußlichen Ausſchreitungen von ſeiten der tſchechiſchen Soldateska und der entmenſchten Gen⸗ darmerie kam es geſtern abend in Rumburg. Als ſich viele hundert Einwohner zu einer Freudenkund⸗ gebung auf dem Stadtplatz verſammelt hatten, ging die Gendarmerie mit ſchußfertigen Gewehren auf ſie los. Erſt auf den Proteſt der Sudetendeutſchen nahm man die Gewehre wieder hoch. Als dann das Deutſchland⸗ und das Horſt⸗Weſſel⸗ Lied geſungen wurden, hieben die tſchechiſchen Staats⸗ ehen di Gert ii Feten Sn& 5 de dee et et eee, Deise Keuſtytede geil nan, 3 Want Hrestaße auf enen teen.1 S .. 1 gtan Da eee eee drecht über acht Bezirne bebe, neudet, goaden, gorisbad, Falbeneu, e 55„ prebnin, Elbogen, öhm. roman 5 5 ihn 21 „Die Jeit“ wird vorläufig nicht erſch re den eee eee. me 8c eee e de Kurs- de e e Jede ang. Bau Wen 1 een eee eee, ee dat ee. de de eee de den e ene ee e S e eee ee e een,. e Rar dete Nause berberfte be erde Keen d d Aus Proteſt gegen die verſchärfte Prager Preſſeknebelung hat das bereits mehrere Jahre exiſtie⸗ rende Organ der Sudetendeutſchen ſein Erſcheinen eingeſtellt. Als, Ueberſchrift der letzten vom wütenden Zenſorſtift gelichteten Ausgabe konn man noch leſen:„Standrecht über acht Bezirke“. ſchergen, die durch bewaffnete Kommuniſten in ihrem Vorgehen unterſtützt wurden, blindlings auf die Volksmenge ein, ſteckte die Bajonette auf ihre Ge⸗ wehre und ſtach auf die wehrloſen Opfer ein. Ein Mädchen namens Wehle brach mit durchbohrtem Oberſchenkel zuſammen. Zwei Burſchen wollten ihr helfen, wurden aber niedergeknüppelt und blutüber⸗ ſtrömt liegen gelaffen. Der 70 Jahre alte Kaminfeger Dietel wurde ebenfalls zuſammengeſchlagen. (Aſſoeiated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) In einem anderen Grenzort benahmen ſich dte tſchechiſchen Kommuniſten beſonders rabiat. Ein tſchechiſches Piſtolenweib benahm ſich wie ein Teufel und ſchrie immer wieder:„Die Deutſchen mögen nur kommen: aber vorher werde ich genau 100 ſudeten⸗ deutſche Schweine abknallen. Ich will mich mal rich⸗ tig in Hunnenblut baden.“ Ein junger Mann mit einer Schußwunde in der Hand, der bei Unterwieſenthal über die Grenze ge⸗ Chamberlains„Auf Wiederſehen!“ Der engliſche Premierminiſter zum Rückflug nach London geſlartet Gunkmeldung der N M.) . München, 16. Sept. Der britiſche Premierminiſter Chamberlain hat heute um 12.48 Uhr München im Flugzeug verlaſſen. Vorher nahm er mit Reichsaußenminiſter von Ribbentrop in der Gaſtſtätte des Flughafens Ober⸗ wieſenfeld ein Frühſtück ein, an dem von engliſcher Seite Botſchafter Henderſon, Sir Horace Wilſon und Miſter William Strang, von deutſcher Seite Staaatsſekretär Freiherr von Weizſäcker, Botſchaf⸗ 30 Sowjelflugzeuge in Königgrätz Sowjetruſſiſche Offiziere wurden in tſchechiſche Aniformen geſteckt (Funkmeldung der NM.) +Gla ß, 16. September. Ein ſudetendeutſcher Flüchtling, der vor kurzem noch vier Wochen als Soldat in Königgrätz dienen mußte, berichtet, daß in den Flugzeughallen von Königgrätz 50 Sowjetflugzeuge untergebracht ſind. Eines Tages habe ein Kraftwagen, deſſen Len⸗ ker betrunken geweſen ſei, einen Verkehrsunfall verurſacht. Als die Polizei erſchienen ſei, habe ſich dieſe mit den Inſaſſen des Wagens, die tſchechiſche Offiziersuniform getragen hätten, nicht verſtändigen können. Dabei habe es ſich herausgeſtellt, daß die Offiziere Sowjetruſſen waren. Die Schutzorganiſation der SD verboten dnb. Prag, 16⸗ Sept. Wie die klerikalen„Lidove Liſty“ melden, wurde in der Nacht zum Freitag vom Miniſterrat beſchloſ⸗ ſen, die Schutzorganiſation der Sudetendeutſchen Partei, die FS, die nach dem 21. Maj vom Innen⸗ miniſterium bewilligt worden war, aufzulöſen. Sie wolllen nicht auf Deutſche ſchießen! dnb. Aſch, 16. September. Die„Sudetendeutſchen Preſſeſtimmen“ melden: In den frühen Morgenſtunden des Mittwoch über⸗ ſchritten 11 tſchechiſch⸗flowakiſche Soldaten der ſlo⸗ wakiſchen Volksgruppe die Grenze in Südmähren und ſtellten ſich den reichsdeutſchen Behörden. Sie gaben an, daß man ſie gezwungen habe, mit den tſche⸗ chiſchen Soldaten kommuniſtiſche Lieder zu ſingen, was mit ihrem chriſtlichen und nationalen Gewiſſen unvereinbar ſei. In Sachſen ſind 51 tſchechiſch⸗flowakiſche Soldaten flowakiſcher Volkszugehörigkeit in geſchloſſener Gruppe über die Grenze getreten und haben ſich deutſchen Behörden geſtellt, da ſie nicht auf Sudeten⸗ deutſche ſchießen wollten, ter von Dirckſen, der Chef des Protokolls Freiherr von Doernberg, Geſandter Aſchmann und die in München zum Empfang erſchienenen anderen deut⸗ ſchen Herren teilnahmen. Als Chamberlain nach dem Frühſtück die Gaſtſtätte verließ und ſich auf das Rollfeld begab, begrüßte ihn die inzwiſchen noch weit größer gewordene Menſchenmenge freundlich. Vor dem Flugzeug verabſchiedete ſich der Miniſterpräſi⸗ dent von den engliſchen und deutſchen Herren mit kräftigem Händedruck und ſprach dann in das Mikro⸗ phon des Reichsſenders München noch einige eng⸗ liſche Worte, die er mit den deutſchen Worten ſchloß: „Auf Wiederſehen!“ Bereits in der Kabine ſtehend, ſtellte ſich Miniſter⸗ präſident Chamberlain freundlich lächelnd noch dem Kreuzfeuer der Photographen. Um 12.48 Uhr rollte dann die Maſchine unter den Heilrufen und dem Winken der Menge an. Nach einer kleinen Schleife über dem Flugplatz, entſchwand die Maſchine in nördlicher Richtung. Chamberlain ſprach im Rundfunk München, 16. September, Unmittelbar vor ſeinem Abflug ſprach der eng⸗ liſche Miniſterpräſident Chamberlain in einer auf alle eugliſchen und amerikaniſchen Sender übertra⸗ genen Reportage des Reichsſenders München einige Sätze in engliſcher Sprache. Er gab dabei ſetner Genugtuung Ausdruck, die ihn erfüllt habe angeſichts des ſehr herzlichen Empfanges, der ihm nicht nur ſeitens der Reichsregierung ſondern auch durch die Bevölkerung zuteil geworden ſei. Er fliege jetzt nach ſeiner laugen Unterredung mit dem Führer und Reichskanzler wieder nach London zurück. Er hoffe, nachdem er mit ſeinen Kollegen vom britiſchen Kabinett Rückſprache gehalten habe, N eine neue Beſprechung halten zu önnen, 2. Seite/ Nummer 429 langte, erzählt:„Wir waren der Grenze wurden wir plö ſen. Ich kam durch; wo die anderen ſind, weiß ich nicht. Ich habe noch einen Schrei gehört, einen Ka⸗ meraden ſah ich ſtünzen.“ Andere Flüchtlinge be⸗ ſtätigten, daß in ihren Heimatorten die Gendarmen und bewaffnete Kommuniſten eine eigene Juſtiz vor⸗ nehmen, indem ſie alle die, die wegen Beteiligung an Demonſtrationen oder als Mitglieder der SDp auf den behördlichen ſchwarzen Liſten ſtehen, feſtnehmen und einſperren. zu viert. 20 Meter vor lich ohne Anruf beſchyſ⸗ Auf einen Meter Entfernung ermorden 5 dub. Cham, 16. Sept. Wie bereits berichtet, wurde am Montag der Su⸗ detendeutſche Paas aus Waſſerſuppen von einem tſchechiſchen Finanzbeamten ohne erſichtlichen Grund in verabſcheuungswürdiger Weiſe ermordet. Nach den Berichten der deutſchen Zollbeamten ſagten ſudetendeutſche Flüchtlinge folgendes aus: Paas war mit mehreren SSpP⸗Leuten zu einer Kundgebung der Sudetendeutſchen Partei nach Rons⸗ perg gefahren. Auf dem Rückweg nach Waſſerſup⸗ pen mit ſeinem Wagen hielt er an, um ſich mit eini⸗ gen ſeiner Kameraden zu unterhalten. Zu gleicher Zeit fuhr ein Auto, mit tſchechiſchen Finanzbeamten beſetzt, einer anderen Gruppe von Sudetendeutſchen nach, die von Haſelbach kamen. Als die tſchechiſchen Finanzer nun die Gruppe der ſich unterhaltenden Su⸗ detendeutſchen bei Waſſerſuppen entdeckten, hielten te plötzlich an und feuerten grundlos auf den Wagen Paas'. Sobald die Finanzer mit dem Schießen begannen, ſuchte Paas hinter ſeinem Wagen Schutz und kam, als die Schießerei beendet ſchien, aus ſeiner Deckung wieder hervor. In dieſem Augenblick wurde der wehrloſe Mann won einem tſchechiſchen Beamten, der nur einen Me⸗ ter von ihm entfernt ſtand, wie folgt angerufen: „Haſt auch Schuß, Bub!“ Zur gleichen Zeit feuerte Ex, und Paas ſank tödlich getroffen zuſammen. Es iſt erklärlich, daß ſich in Waſſerſuppen und in der Umgebung wegen dieſes unerhörten Vorfalles der Bevölkerung große Erregung bemächtigt hat. Wie Flüchtlinge weiter erzählen, hat tſchechiſches ſtilitär ſeit Montag und Dienstag die Straßen in der Gegend um Haſelbach, Waſſerſuppen und Maut⸗ haus lalſo in der Nähe der Grenze bei Waldmün⸗ chen) mit gefällten Bäumen verbarrika⸗ diert oder zum Teil die Straßendecke aufgeriſſen. Gbenſo iſt der Berg Schwarzkoppe Cſerkow) mit tſche⸗ chiſchem Militär beſetzt. Neue Provokation der Tſchechen (Funkmeldung der NM 3. E Laun, 16. September. Eine ſeltſame Feſtſtellung zeigt deutlich die hinter⸗ liſtige Taktik der Tſchechen: In verdeckten Schuppen in Poſtelberg ſind Militärgutos aufgeſtellt, die mit Eichenlaub und Hakenkreuzfahnen ausgeſtattet ſind. Ferner wurde an beſonderer Stelle eine Zuggarnitur geſehen, deren Lokomotive ebenfalls mit Eichenlaub und Hakenkreuzfahnen verſehen iſt. Es iſt anzunehmen, daß die Bevölkerung durch eine in Vorbereitung befindliche, ganz beſonders in⸗ fame Teufelei getäuſcht werden ſoll. Bilanz der Kämpfe in Paläftina mantraßs Skit! Dienstag 40 Tote, 20 Verletzte nb. Jeruſalem, 15. September. Die Opfer der Kämpfe in Paläſtina ſeit Diens⸗ tag hat ſich auf rund 60 erhöht. Darunter werden 40 Tote gezählt. In Jeruſalem und in Akko wurde je ein Araber durch das Militärgericht zum Tode verurteilt und hingerichtet. In Haife wurde ein Araber zum Tode verurteilt. In Ramleh haben die Araber einen Toten und einen Verletzten zu verzeichnen. Im Bezirk Nazareth verhängte die Militärbehörde gegen zahlreiche Dörfer Kollektiv⸗ ſtrafen. Dabei wurden in Tulkarem mehrere Häuſer in die Luft geſprengt. Unweit von Gaza hielten arabiſche Freiſchärler durch Zerſtörung der Schienen einen Zug von Kairo acht Stunden lang auf. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 16. September 193 Prag, denkt nicht“ an Volksabſtimmung!! „Es würde ſich keine Regierung finden, die das annähme“ dnb Prag, 16. September Die Prager Preſſe verſucht auf ihre Art, ihre Leſer mit Zweck und Ziel der Reiſe Chamberlains nach dem Oberſalzberg vertraut zu machen.„Na⸗ rodny Liſti“ ſagt, die Tſchechen blieben als„Starke unter den Starken“ und würden mit entſcheiden, wenn es zu einem Einvernehmen komme oder wenn es zu keinem kommen ſollte. Dann folgt verlogenes Geſchwätz. Die Tſchechen hätten nie daran gezweifelt — ſo heuchelt man— daß eine ernſte und dauernde Verſtändigung zwiſchen ihnen und dem deutſchen Volke innerhalb und außerhalb ihres Staates mög⸗ lich ſei. Es handle ſich nur darum, ein gegenſeitiges Vertrauen zu finden(11). Gerade jetzt, wo die tſche⸗ chiſche Sache eine europäiſche Angelegenheit ge⸗ worden iſt, müſſe man überzeugt ſein, daß das Zu⸗ ſammenleben der beiden Nationen in freundſchaft⸗ licher Weiſe unerläßlich für den Frieden der ganzen Welt ſei.(!) „Lidowe Noviny“ bemerken, daß in dem Tumult, der die Tſchecho⸗Slowakei in den letzten Tagen er⸗ griffen und auf ihrem Boden einen Aufruhr hervor⸗ gerufen habe, viele Leute geneigt geweſen ſeien, in Ehamberlains Schritt ein ungünſtiges Zeichen zu ſehen. Auf alle Zweifelnden könne jedoch die Tat⸗ ſache beruhigend wirken, daß dieſe Reiſe auf Initia⸗ tive des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Daladier zuſtandegekommen ſei, der auch die Zuſtimmung Léon Blums, eines der beſten Freunde der Tſchecho⸗ Slowakei in Frankreich überhaupt, genieße. Die Tſchecho⸗Slowakei habe bereits am Montag London und Paris dahingehend informiert, daß über eine Volksabſtimmung nicht verhandelt werde. Eine tſchechiſche Regierung, die in dieſer Frage verhandeln würde, werde ſich überhaupt nicht finden. Zur Frage der Volksabſtimmung ſtellt das„Ceſke Slowo“ die groteske Behauptung auf, in der bſchechv⸗ ſlowakiſchen Republik handle es ſich um die Erhal⸗ tung der„Grundfeſten des britiſchen Imperiums“. Für die Tſchecho⸗Slowakei gebe es keinen anderen Weg als den, den ſie ſeit 20 Jahren gegangen ſet. Die Grenzen der Republik ſeien„heilig“. Die Tſchecho⸗Slowakei ſei einig und ſeſt. Dieſen herr⸗ lichen Staat zertrümmern zu wollen— ſo orakelt das Blatt— hieße den europäiſchen Frieden ſprengen. Möglichſt raſch und gerade handeln...! Der Rat, den Rom den Weltdemokratien gibt! dnb. Mailand, 16. Sept. Zu dem Beſuch des britiſchen Miniſterpräſidenten Chamberlain beim Führer ſchreibt der Mailänder „Corriere della Sera“, dieſe Geſte ſei mit faſt ein⸗ ſtimmiger Sympathie aufgenommen worden. Dieſes Ereignis ſei ohne Zweifel von größter Bedeutung. Aber es wäre trotzdem unklug, es als eine wun⸗ derbringende Tat anſehen zu wollen, die im⸗ ſtande wäre, den ſchrecklichen Streit ohne weite⸗ res zu ſchlichten, der Europa weiter am Rande des Krieges halte. Die Lage in der Tſchecho⸗Slowakei habe ſich leider verſchlechtert. Italien verſtehe die Gefühle des deut⸗ ſchen Volkes gegenüber den unterdrückten Brüdern und erkenne weiter, daß gleiche Unabhängigkeits⸗ beſtrebungen bei den unter der Prager Fremd⸗ herrſchaft ſchmachtenden Polen, Ungarn und Slowa⸗ ken beſtehen. Jede Volksgruppe— ſchlägt das Blatt dann vor— kehre zu der Nation zurück, der ſie angehöre, und man mache die Irrtümer der Friedensverträge oder wenigſtens einige von den zahlreichen Irr⸗ tümern gut, die dieſe Verträge bedauerlicherweiſe zu wahrhaftigen„Kriegsverträgen“ umwandelten. Die„Stampa“ erklärt, man möge ſich vor Augen halten, daß Prag während der Ausſprache zwiſchen Chamberlain und dem Führer die Kanonen ſprechen ließ. Im Lande der Sudetendeutſchen ſchieße man gegen die Menge, morde Frauen und Kinder, in Stadt und Fang breite ſich der Terror aus. Die Soldateska des Herten Beneſch habe mit einer Grau⸗ ſamkeit, welche die Erinnerung an fernſte und bar⸗ bariſche Verfolgungen erwecke, einen Blutſtrom ent⸗ feſſelt. Der bolſchewiſtiſche Einfluß könne an der ſchrecklichen Raſerei der Vaſallen von Prag ſeine Freude haben. Dies ſeien die Verhältniſſe, unter denen Beneſch die ſeiner demokratiſchen Diktatur unterworfenen Völker zu regieren vorgebe. Dem⸗ gegenüber müſſe der Beſuch Chamberlains beim Führer mehr als begrüßt werden. Aber es ſei möglichſt ſchnell zu handeln und der gerade Weg zu befolgen. Das„Regime Faſeiſta“ erklärt zur Lage, vor allem unter Berückſichtigung des Briefes Muſſolinis an Lord Runeciman, das deutſche Volk habe wieder einmal Gelegenheit gehabt, feſtzuſtellen, daß die Achſe Rom Berlin in unlöslicher Weiſe die beiden Revolutionen und die beiden Führer zuſammen⸗ ſtehen laſſe. Der Brief ſei ein Dokument von großer Hellſichtigkeit; denn er ſtelle London, Paris und Prag vor die unwiderlegliche Realität. Es wäre abſurd, noch von einfacher Autonomie innerhalb der tſchecho⸗flowakiſchen Republik reden zu wollen. Dies habe der Duce zu verſtehen gegeben, ſogar noch bevor Henlein die Rückkehr aller Sudetendeutſchen in den Schoß des Vaterlandes gefordert habe. Die Tſchecho⸗Slowakei ſei im Herzen Europas er⸗ richtet worden, um jenen Völkern, die ſich der Gen⸗ fer, d. h. der Londoner und Pariſer Politik nicht untertan zeigten, Unannehmlichkeiten und Heraus⸗ forderungen zu bereiten. Aber man habe nicht daran gedacht, daß die unnatürliche Vereinigung von verſchiedenartigen Völkern früher oder ſpäter jenen Moſaikſtaat zwingen würde, in der gegen⸗ wärtigen Tragödie den Kürzeren zu ziehen. Der Witz in der ganzen Angelegenheit ſei ohne Zweifel die Stellung Beneſchs, des großen „Propheten“ und„Staatsmannes“, der der Duce der Kleinen Entente und der Donau⸗Konföderation werden wollte. Gerade er bleibe jetzt in Prag, wäh⸗ rend andere über ſein und ſeines Staates Schickſal entſcheiden. In den politiſchen Annalen habe nie⸗ mals eine ähnliche Marionette exiſtiert. Der Pariſer Vertreter des„Popolb di Rom macht auf neue Manöver aufmerkſam, mit denen eine vielleicht ſich anbahnende günſtige Entwick⸗ lung der Lage geſtört werden ſoll. In Paris und London wie auch im Genfer Völkerbunds⸗ ſekretariat werden bereits Verſuche unternom⸗ men, die Beſprechungen über das tſchecho⸗flowa⸗ kiſche Problem in eine Konferenz über alle 0 europäiſchen Probleme umzuwan⸗ eln. Dieſer Verſuch einer gleichzeitigen Löſung ſämt⸗ licher europäiſcher Probleme ſei höchſt verdäch⸗ tig, und man müſſe ſich fragen, ob es ſich dabei nicht vielmehr um einen Verſuch handle, die Durchfüh⸗ rung der Volksabſtimmung im ſudetendeutſchen Ge⸗ biet dadurch zu umgehen, daß man die tſchecho⸗ ſlowakiſche Streitfrage im Rahmen einer Erörte⸗ rung anderer europäiſcher Probleme in aller Stille nn, verſchwinden laſſe und überdies dabei in eine Dis⸗ kuſſtion gerate, die nicht nur nichts löſen, ſondern auch noch die wohltätige Wirkung der Initiative Cham⸗ berlains aufheben würde. Eine Rooſevelt⸗Niederlage dnb. Neuyork, 14. September. Bei den demokratiſchen Urwahlen, die am Moy⸗ tag im Staate Maryland durchgeführt wurden, er⸗ litt die Politik Rooſevelts erneut eine Niederlage. Hier wurde der von Rooſevelt perſönlich bekämpfte Bundesſenator Tyding mit einer Stimmenmehrheit von über 25000 für den Bundesſenat neu aufgeſtellt, Dies überraſcht um ſo mehr, als ſich Rooſevelt vor kurzem erſt nach Maryland begeben hatte, um für den Gegenkandidaten die Wahlrede zu halten.— Da⸗ mit ſind die Bemühungen des Präſidenten, die ſoge⸗ nannten konſervativen Demokraten, die die New⸗ Deal⸗Politik nicht unterſtützen, auszuſchalten, auch im Staate Maryland geſcheitert. Im Staate Maine, der früher als die Bundesſtaaten die regelmäßigen Wahlen abhält, wurden der republikaniſche Gouverneur, ebenfalls ein Gegner des New Deal, ſowie der republikaniſche Kongreßabgeordnete wiedergewählt. Kein Zweikampf mehr! Verzicht auf die Geungtuung mit der Waffe NdZ. Berlin, 14. September. Zu den verſchiedenen Darſtellungen über die Rede des Oberſten Parteirichters, Reichs leiter Buch, auf der Nürnberger Sondertagung der Partei⸗ gerichtsvorſitzenden ſtellt die Reichspreſſeſtelle der Nis DA einen berichtigenden Text über die Dar⸗ legungen von Reichsleiter Buch zum Thema„Partei und Zweikampf“ zur Verfügung. Reichsleiter Buch ſchildert zunächſt, wie der Führer das deutſche Voll vom Standpunkt des Ich auf die Ebene des Wir ge⸗ hoben und den deutſchen Menſchen gelehrt hat, alles von der Gemeinſchaft her zu betrachten. Dieſe Schau müſſe auch die Grundlage aller Gedanken über Ehre und Ehrenſchutz ſein. Weiter ſtellt er die Theſe auf, daß arkgemäß gleich ehren haft ſei. Kein Stand könne eine beſondere Ehre für ſich beanſpruchen. Weiter ſei es bei der heutigen Eutwicklung nicht mehr angebracht, wertvolle Volksgenoſſen vielleicht an führender Stelle den Zuſfälligkei⸗ ten eines Zweikampfes auszuſetzen, bei dem ot einer auf dem Platze bleiben werde. Das deutſche Volk verfüge nicht über eine ſo große Anzahl zur Führung Befähigter, daß es dieſen erlau⸗ ben könnte, ſich wegen perſönlicher Angelegen⸗ heiten einem Zweikampf mit ungewiſſem Auss gang zu ſtellen. Es ſeien ſchon für das deutſche Volk unerſetzliche Männer im Zweikampf ge⸗ ſallen. Nicht mehr der einzelne, nur noch das Volk dürfe in Zukunft das Blut des deutſchen Mannes for⸗ dern. Die Prüfung ſeines Verhaltens müſſe in einem geordneten Verfahren erfolgen. Der Ver⸗ zicht auf die Genugtuung mit der Waffe werde von manch einem ein ſchweres Opfer fordern, aber auch dieſes Opfer ſei notwendig, um des deutſchen Vol⸗ kes willen. e e übrigen a und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Han⸗ delstell: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Frledenau⸗ Siüdweſtkorſo 60. Für unperkangte Beitrüge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleiche zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 300 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B üb⸗r 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 21 000 CCCCCͥũ ccc ///c/dc/d//d/dd/d/d/d//ddddddͥõꝙÿ: d ³ð. Die Glashütte ö des Geheimret Goethe Wo der Dichter die Beweiſe ſeiner Farbenlehre fand Bayreuth, im September. Anläßlich des 150 jährigen Beſtehens der erſten Fabrik Deutſchlands, die Chemika⸗ lien herſtellte, gedachte die Stadt Marktred⸗ witz auch des Dichterfürſten Goehte, der in den Laboratorien dieſes Unternehmens Experimente zu ſeiner Farbenlehre anſtellte. Im ſchönen Fichtelgebirge liegt die Gemarkung, zu der der Olympier die weite Reiſe nicht geſcheut hat, um in den Laboratorien einer chemiſche nFabrik Experimente zu den Theorien ſeiner Farbenlehre anzuſtellen. Dieſer Tage feiert Marktredwitz das 150ährige Beſtehen des älteſten deutſchen Unter⸗ nehmens dieſere Art im Goethe⸗Saal des Rathau⸗ ſſes, in demſelben Raum, in dem der Herr Geheim⸗ vat unermüdlich mit ſeinen Gläſern hantierte. Goethe hatte von dem guten Ruf des chemiſchen Laboratoriums in Marktredwitz gehört und machte ſich im Sommer 1823 auf, dem Bürgermeiſter und Landtagsabgeordneten Wolfgang Caſpar Fikent⸗ ſcher, dem die acbrik gehörte, einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. Zu dieſer Zeit beſtand das Unternehmen ſchon 35 Jahre. Fikentſcher war ein junger Apo⸗ thekergehilſe, als er im Jahre 1788 hinter der ver⸗ ſchloſſenen Tür ſeiner Kammer aus Vitriol, das er ich aus Hof kommen ließ, die erſten Chemikalien her⸗ ſtellte. Und weil er Glück damit hatte, und ſeine Säuren und Pulver guten Abſatz fanden, gründete er auf eigene aßuſt ein Laboratorium, dem ein paar Jahre ſpäter ſchon ein kleiner Fabrikbau mit einem hohen Schornſtein folgen ſollte. Um die notwendigen Retorten, Glasballons und Flaſchen billiger an die Hand zu bekommen, errich⸗ tete Fikentſcher eine eigene Glashütte, die er ſeinem Sohn übertrug. Dieſer klügelte nach zahlreichen Verſuchen ein eigenes Schmelzverfahren aus, das den hohen Gaſt aus Weimar beſonders in⸗ tereſſierte. Goethe war von ſeiner Arbeit im Hauſe Fikentſcher begeiſtert, was auch aus ſeinen Briefen hervorgeht, die er aus Marktredwitz an Carl Ludwig von Knebel ſchrieb:„Eigentlich muß man um ſein Erworbenes anzubringen und neu zu er⸗ reiſen, werben. Was ich hier an einem Tag fand, daran laboriere ich in Jena zwei Jahre, ohne zum Zweck zu gelangen.“ Weiter lieſt man in ſeinem Brief: „Ich wohnte im Haus eines Fabrikherru. Sein Sohn hat mir ſogleich mit Glück die Glasſcherben, die bei veränderter weißer und ſchwarzer Unterlage Gelb und Blau darſtellen, zu Dutzenden gefertigt, ſo daß ich das einfache Credo meiner Farbenlehre jedem Naturfreund ſogleich in die Hände geben kann.“ Goethe ſchaffte nach zeitgenöſſiſchen Berichten in Marktredwitz oft bis in die Nacht hinein; unter ſei⸗ nen und des jungen Fikentſchers Händen entſtanden die„eutoptiſſchen“ ſowie die„trüben Gläſer“, die der Dichter als Beweismaterial zu ſeiner Farbenlehre brauchte. In ſeinem Tagebuch hat er auch der indu⸗ ſtriellen Tätigkeit ſeines Gaſtgebers gedacht, den er als„Pionier auf chemiſchem Gebiet“ bezeichnete. Die Fabrik, die als erſte Schwefelſäure in Deutſch⸗ land herſtellte und bahnbrechend in der Erzeugung von Saatgetreide⸗Beizmittel wurde, nahm einen raſchen Aufſchwung und erlangte bald Weltruf. Auch heute noch, nachdem ſie längſt in andere Hände über⸗ gegangen iſt und aus dem alten aßFbrikgebäude das Marktreowißer Rathaus geworden iſt, nimmt ſie noch eine hervorragende Stellung in der deutſchen chemiſchen Induſtrie ein. eee Adam Karrillon Im Alter von 85 Jahren iſt Adam Karrillon, der Odenwälder Volksdichter, in ſeinem Heim in Wiesbaden, wo er ſeit einigen Jahren lebte, ge⸗ ſtorben. Adam Karxrillon wurde am 12. Mai 1853 zu Waldmichelbach im Odenwald als jüngſtes von zehn Kindern eines Dorfſchullehrers geboren. Der Junge ſollte nach dem Wunſch der Eltern Pfarrer werden und kam ſchon früh in das biſchöfliche Kon⸗ vikt in Mainz. Karillon konnte ſich aber für den theologiſchen Beruf nicht begeiſtern und ſtudierte Medizin. Er wirkte dann etwa 50 Jahre als Arzt. Von 18831917 lebte er in Weinheim an der Berg⸗ ſtraße. Dort entſtanden ſeine Odenwälder Romane „Michael Hely“,„Die Mühle zu Huſterloh“,„Das Novellenbuch“,„Bauerngeſelchtes“ und zahlreiche andere Werke. Noch bis ins hohe Alter ſchrieb Adam Karrillon, der Träger des heſſiſchen Staatspreiſes für Kunſt war, Beiträge für die Tagespreſſe und Zeitſchriften. Wilhelm Buſch im Kreiſe ſeiner Freunde. Das Wilhelm⸗Buſch⸗Muſeum Hannover hat eine intereſſante Leihgabe erhalten. Ein Mit⸗ glied der Wilhelm⸗Buſch⸗Geſellſchaft aus Kaſſel beſitzt ein Oelgemälde aus der Zeit, als Wilhelm Buſch in den Münchener Künſtlerkreiſen verkehrte. Außer bei den geſelligen Gelegenheiten innerhalb der offiziellen Münchener Künſtlervereine fanden ſich kleine Kreiſe gleichgeſtimmter Freunde häufiger in privaten Zirkeln zuſammen, ſo in der Kegelbahn bei Seitz, in den Räumen Lenbachs und bei Fried⸗ rich Auguſt v. Kaulbach zu fröhlichem Gelage. Die Künſtler haben manche dieſer Kneipereien im Bilde verewigt. Das vorliegende Bild aus dem Anfang der ſtebziger Jahre ſtellt wahrſcheinlich eine Trinkrunde bei Kaulbach dar, denn das Bild befand ſich im Beſitz der Familie Kaulbach. Die ſkizzenhafte Darſtellung zeigt fünf um einen Tiſch verſammelte Perſonen, unter denen Buſch deutlich zu erkennen iſt; die durchaus karikaturiſtiſch auf⸗ gefaßten Phyſiognomien der übrigen ſind nicht ohne weiteres zu deuten, man glaubt aber Lenbach und Kaulbach darauf zu ſehen. Im Hintergrund ſteht ein Teilnehmer, einen rieſigen Humpen ſchwingend, darüber ſchweben von der Decke herab zwei große altdeutſche Trinkhörner. Ein weiterer Mann ſchaut zu einem Fenſter herein. Das großformatige Bild iſt nun im Mittelraum der Gemäldeſammlung im Wilhelm⸗Buſch⸗Muſeum aufgeſtellt. Viertes Reichsmuſtklager der Reichsſtudenten⸗ führung. In dieſen Tagen fand das 4. Reichs muſtk⸗ lager der Reichsſtudentenfüthrung in Salzburg, das unter Leitung des Muſikreferenten der RS, Rolf Schroth, ſtand, ſeinen Abſchluß. Die Teiluehmer weilen geſchloſſen in Nürnberg zur muſtkaliſchen Ausgeſtaltung der Kundgebung des NSD⸗Studen⸗ tenbundes auf dem Reichsparteitag. Die in reich⸗ haltiger Arbeit verbrachten 14 Lagertage auf Schloß Kleßheim bei Salzburg hielten 180 Muſikſtudenten und ⸗ſtudentinnen, die Amtsträger der Studenten⸗ führungen ſämtlicher Muſikhoch⸗ und Fachſchulen zuſammen. In dieſem Lagerplan waren die theore⸗ tiſchen Ausführungen der Referenten mit der muſi⸗ kaliſchen Erziehung der Lagermannſchaft, dem prak⸗ tiſchen muſikaliſchen Einſatz und der Arbeit an Chor⸗ und Orcheſterwerken zu einer ſinnvollen. Einheit verbunden. Einen breiten Raum nahm die Arbeit an dem im Lager aufgeſtellten Chor und Orcheſter ein. Das 4. Reichsmuſiklager ſtellte unter Anwen⸗ dung aller ihm gegebenen Möglichkeiten die muſik⸗ ſtudentiſchen Erziehungsaufgaben im Geſamtrahmen der Gegenwartsfragen völkiſcher Muſikkultur klav heraus. 2 Sebaſtiau⸗Bach⸗Preis der Stadt Leipzig. Die Stadt Leipzig, deren alte und ruhmreiche Muſtk⸗ tradition ſich auf das Schaffen ihres Thomaskantors Johann Sebaſtian Bach ſtützt, hat einen Nfuſik⸗ preis in Höhe von 5000 Mark geſtiſtet, der alljährlich am 21. März, dem Geburtstag des Mei⸗ ſters, als Johann⸗Sebaſtian⸗Bach⸗Pveis der Stadt Leipzig zur Verteilung gelangt. Der Preis, um den ſich alle Komponiſten deutſchen Blu⸗ tes bewerben können, wird für eine Sinfonie oder ſinfoniſche Dichtung, für eine Oper, für Kammer⸗ muſtk oder eine zuſammenhängende Liederfolge ver geben. Ehm 17 80„Die Heiden von Kummerow“.(Ullſtein Ver⸗ ag Berlin. 8 Pommeriſche Bauernjungs auf der Schule, beim Herrn Pfarrer, auf dem Gut, im wackeren Kampf miteinander und um einen alten Hirten, der plötzlich wegen fehlender Papiere, kein ehrlicher Menſch mehr ſein ſoll—, iſt Thema und Milieu des neuen Welkſchen Buches. Und daß dieſe Buben„Heiden“ heißen, hut ſeinen tiefen und wichtigen Grund darin, daß ſie gleich ſchon im erſten Ka⸗ pitel nch altem Brauche ganz gegen Wille von Schule und Eltern dem„Heidendöpen“ obliegen: in einem früh⸗ jahrskalten Bache bis über die Knie ſtehen zu bleiben, bis die Beine blaugefroren ſind; wer's am längſten ous⸗ hält, iſt König!— Welk hat ſich ganz und gar i die Jungensſeele eingelebt, es kommt viel vor an luſtigen und originellen Streichen, die kleine Bande erwehrt des Teufels ſelber, und ihr Anführer weiß auch in 5 liſtigſten Weiſe mit der Feindſchaft zwiſchen Vater un Pfarrer fertig zu werden; denn wie er einmal zwei ganz ſchäbige Gänſe zum Pfarrhous hinauftragen muß und 1 ſehr ſchämt, da geht er vorher ſtill in den Stall, tauſch ſie gegen zwei gute ein und tritt frohgemut vor durch die Haustür. Zum Schluß herrlich⸗einmütiges Eintreten für den 1 75 9 5 18009 Finale von hohem Ethos jugen er Kameradſchaftlichkeit. 5 „ 3 Erich Hunger, Fre Dr 2 — 4** * * K eee ed eee. e rr Freitag, 16. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 429 Maunheim, 16. September. Mit Rückſicht geht es beſſer Kameradſchaft am Steuer Verkehrsſinn iſt gleichbedeutend mit Rückſicht⸗ nahme auf den übrigen Verkehr. Will man eine Kreuzung befahren, die von einer Straßenbahn blok⸗ kiert iſt, muß man vor der Kreuzung halten, um nicht den Wirrwarr noch zu vergrößern. Man ſoll den anderen Platz machen, auch wenn man nicht dazu „verpflichtet“ iſt. Man wird einer Dame eine ſchwere Tür offenhalten, ſelbſt wenn man einige Sekunden warten muß. Warum ſoll man die gleiche Höflichkeit nicht ebenfalls zeigen, wenn man am Steuer ſitzt? Oft eine ſtarkbelebte Straße durch zwei Reihen von Fahrzeugen angefüllt. Warum kommen dieſe Reihen nur langſam vorwärts? Weil plötzlich ein Ungeduldiger ſeinen Winker zieht, wenn er bemerkt, daß die andere Reihe etwas ſchneller fährt, und ohne Rückſicht auf den Hintermann in die andere Reihe hinüberlenkt. Daß es kein„Kleinholz“ gibt, iſt nur auf die Aufmerkſamkeit und wirkungsvolles Bremſen der anderen zurückzuführen. Aber„er“ kümmert ſich wenig um die anderen. 100 Meter weiter iſt ſeine alte Reihe wieder ſchnel⸗ ler, und ſofort ſchwenkt er wieder hinüber. Daß da⸗ bei beide Kolonnen aufgehalten werden, ſtört den „Eiligen“ nicht. Und wenn er dann gar entdeckt, daß ſein urſprünglicher Hintermann vor ihm fährt, dann wird er raſend! Kamerad ſein auch auf der Straßel Nicht nur du ſelbſt, wir alle haben davon Vorteil! PPFPPDbPbCbGCGCTTCGTGTGTGTGTbTGTGTGTGTGTVTPTGTVTGTCTGTGTbTCTbTbb Herbſtfeſt am Neckar Verlegung des Kindernachmittages Es hat ſich als notwendig erwieſen, den Kinder nachmittag, der für den kommen⸗ den Sonntagnachmittag vorgeſehen war, auf Mittwoch, den 21. September, zu verlegen. Das geht alle Kraftpahrzeuobeſitzer un! zes Wichtige Veſtimmungen der Straßenverkehrs-Zulaſſungsoronung— Zum Teil einſchneidende Aenderungen ab 1. Oktober Das Inkrafttreten einer Anzahl von Beſtimmun⸗ gen der Straßenverkehrs⸗Zulaſſungs⸗Ordnung vom 13. November 1937, die in der Hauptſache am 1. Ja⸗ nuar 1938 in Kraft getreten iſt, ſteht für den 1. Ok⸗ tober bevor. Jeder Kraftfahrer und Kraftfahrzeug⸗ beſitzer iſt verpflichtet, ſich mit dieſen Beſtimmungen rechtzeitig vertraut zu machen. Die nachſtehenden Ausführungen ſollen dieſem Zweck dienen. Betriebserlaubnis für Fahrzeugteile Wer ab 1. Oktober nachſtehend aufgeführte Fahr⸗ zeugteile erſtmals in Verkehr bringt, hat darauf zu achten, daß dieſe in einer amtlich genehmigten Bau⸗ art ausgeführt ſind: Scheinwerfer, auch zuſätzliche Scheinwerfer, Begrenzungslampen, Schluß⸗ und Bremslichter, Glühlampen, Rückſtrahler, Vorrichtun⸗ gen für Schallzeichen, Fahrtrichtungsanzeiger, amt⸗ liche Kennzeichen und ihre Beleuchtung, Geräte zur Bezeichnung des Mitführens von Anhängern und Ge⸗ räte zur Verſtändigung beim Ueberholen, ſowie Bei⸗ wagen von Krafträdern. Sicherheitsglas, Scheibenwiſcher Winoͤſchutzſcheiben von Kraftfahrzeugen, die ab 1. Oktober erſtmals zugelaſſen werden, und Schei⸗ ben quer zur Fahrtrichtung im Innern der Kraft⸗ fahrzeuge müſſen aus Sicherheitsglas beſtehen. Als Sicherheitsglas gilt Glas(oder ein glasähnlicher Stoff), deſſen Bruchſtücke keine ernſtlichen Verletzun⸗ gen hervorrufen können. Die Windſchutzſcheiben müſ⸗ ſen mit ſelbſttätig wirkenden Scheibenwiſchern ver⸗ ſehen ſein. Der Wirkungsbereich der Scheibenwicher iſt ſo zu bemeſſen, daß ein ausſichts reiches Blick⸗ feld für den Führer des Fahrzeugs geſchaffen wird. Fahrtrichtungsanzeiger— Rückſpiegel An Kraftfahrzeugen, außer Zugmaſchinen mit of⸗ fenem Führerſitz, Elektrokarren und Krafträdern, müſſen Fahrtrichtungsanzeiger angebracht werden, die als gelbrot leuchtende Arme auf der Seite des Kraftfahrzeugs erſcheinen, nach der abge⸗ bogen werden ſoll. Sie müſſen eingeſchaltet den Umriß des Fahrzeugs verändern und ausgeſchaltet unſichtbar ſein. Sind Fahrtrichtungsanzeiger nicht im Blickfeld des Führers angebracht, muß ihre Stellung dem Füh⸗ rer ſinnfällig angezeigt werden. Der Fahrtrichtungs⸗ anzeiger iſt etwa da anzubringen, wo Fahrzeugfüh⸗ rer oder Beifahrer Zeichen mit der Hand geben kön⸗ nen; er darf die Sicht des Fahrzeugführers nicht behindern. Dieſe Vorſchriften gelten für alle Kraftfahrzeuge, alſo auch für die ſeit langem im Verkehr befindlichen. ieee. Das Berufserziehungswerk im Winterhalbjahr Leiſtungsſteigerung— Einkommenserhöhung— Verbeſſerung des Lebens- ſtandards— Die Lehrgemeinſchaften Dieſer Tage erſcheint der neue Winter ⸗Ar⸗ beitsplan des Berufserziehungswer⸗ kes der DA F Mannheim. In den Betrieben wird er von den Betriebsführern, Betriebsobmän⸗ nern und Betriebsberufswaltern verteilt. Außerdem iſt er in den Geſchäftsſtellen der Ortswaltungen der Deutſchen Arbeitsfront und beim Amt für Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung(C 1, 10) zu haben. Er gibt jedem Volksgenoſſen einen Ueberblick über die umfangreichen berufsfördernden Maßnahmen, die im kommenden Winterhalbjahr durchgeführt werden. Man kann nur empfehlen, ſich dieſes kleine Büchlein zu beſchaffen und gewiſſenhaft zu ſtudieren. Im Winter 1937/38 haben am Berufserziehungs⸗ werk in Mannheim nicht weniger als 11 200 Volcksgenoſſen und Volksgenoſſinnen teilge⸗ nommen. Im Sommer⸗Halbjahr war die Teilneh⸗ merzahl ſelbſtverſtändlich geringer. Für das kom⸗ mende Winterhalbjahr aber rechnet man damit, daß die Teilnehmerzahl jene des vergangenen Winters noch übertreffen wird. Dieſe Hoffnung— das kann man heute ſchon ſagen— wird ſich ſicherlich erfüllen, denn die Frage der Leiſtungsſteigerung ſpielt ja gerade in unſeren Tagen eine außerordent⸗ lich große Rolle. Das Berufserziehungswerk wird damit zu einem Mittel von weittragender ſozialer Bedeutung, ganz abgeſehen davon, daß es in natio⸗ . Hinſicht eine große Aufgabe zu erfüllen hat. Wir ſind heute glücklicherweiſe ſoweit, daß federmann die Möglichkeit hat, durch Steigerung ſeiner Leiſtung ſein Einkommen zu erhöhen und ſeinen Lebensſtandard zu verbeſſern. Die Schaffung dieſer Chance ſtellt den weſentlichen Be⸗ ſtandteil der neuen deutſchen Sozialpolitik dar. Es geht heute nicht mehr um die Frage der Lohn⸗ erhöhung, ſondern um die Frage der Einkommens⸗ ſteigerung durch Erhöhung der Leiſtung. Allerdings wird heute auch in einem gegenüber früher erheblich geſteigerten Arbeitstempo geſchafft. Um dabei nicht vausgepumpt“ zu werden, iſt ein plan mäßiges Wirt⸗ ſchaften mit den Kräften, die der einzelne zur Ver⸗ fügung hat, und eine ſyſtematiſche Fortbildung der eigenen Fähigkeiten erforderlich. Der arbeitende Menſch muß ſich gleichſam wie eine Maſchine laufend überwachen, und ſein Wiſſen und Können fortdau⸗ ernd erweitern. Es darf heute keiner mehr glau⸗ en, mit dem Abſchluß ſeiner Lehre ſei ſeine beruf⸗ liche Ausbildung fertig, ſondern es muß feder an ſich arbeiten und danach ſtreben, eine noch höhere Leiſtung zu vollbringen. Nur ſo iſt der einzelne Menſch in der Lage, auf die Dauer Höchſt⸗ leiſtungen zu vollbringen, wie wir ſie heute notwendiger als jemals brauchen. Der Pflege des Menſchen in ſeiner beruflichen Leiſtung haben ſich in den letzten Jahren auch ſchon viele Betriebsführer angenommen; ſie arbeiten da⸗ bet mit der DAF, Amt für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung, eng zuſammen. Dieſe Betriebsführer führen da betriebseigene Lehrgänge in Form von richten ſich vor allem an Erwachſene Berufserziehungsmaßnahmen durch und zugleich ſchulen ſie auch ihre betrieblichen Unterführer, und zwar nicht nur fachlich, ſondern auch in der Arbeits⸗ und Menſchenführung im Betrieb. Die betriebliche Berufserziehung beſchränkt ſich dabei aber im we⸗ ſentlichen auf die planmäßige Nachwuchserziehung. Die Deutſche Arbeitsfront will aber mehr als nur Nachwuchserziehung, ſie will vor allen Dingen auch den auf eine vieljährige Erfahrung hinweiſenden Geſellen und Meiſtern mit neuen brauchbaren Anre⸗ gungen dienen. In dieſem Zuſammenhang iſt es wichtig, daß Mitte Oktober das neue Anwe⸗ ſen der DA in O 4, 8 in Betrieb genommen werden kann. Damit iſt es im kommenden Winter⸗ halbjahr erſtmals möglich, für alle in Mannheim in größerer Anzahl vertretenen Berufe praktiſche Berufserziehungs maßnahmen durchzu⸗ führen. Wichtig iſt weiter der Hinweis, daß in al⸗ len Kurſen des Amtes für Berufserziehung in der Praxis ſtehende Männer praktiſches Können ver⸗ mitteln, das der einzelne Teilnehmer eines Kurſes ſofort wieder in ſeinem Berufe verwerten kann. Der neue Winter⸗Arbeitsplan zählt nicht weniger als 235 Lehrgemeinſchaften und Aufbau⸗ kameradſchaften auf. Man findet da wiederum Lehrgemeinſchaften für alle Berufe, Lehrgemeinſchaf⸗ ten und Aufbaukameradſchaften für alle gewerb⸗ lichen und techniſchen Berufe und Ausbildungs⸗ gänge für den Kaufmann uſw. Die Fachabtei⸗ lung„Der deutſche Handel“ umfaßt dabei allein über hundert Kurſe. Das Handwerk iſt mit rund 36 ver⸗ treten. An Neuerungen ſind manche zu nennen. In der Fachabteilung Bau verdient beſondere Beach⸗ tung, daß im Januar eine beſondere Maßnahme für betriebliche Leiter und Poliere beginnen wird, und zwar ein Lehrgang, der zehn ganze Tage umfaßt und in dem neben rein fachlichen Fragen auch die Probleme der Avbeitszuteilung, Arbeitsanweiſung und Menſchenführung auf der Bauſtelle erörtert wer⸗ den. Die Fachabteilung Eiſen und Metall kann erſtmals ganz praktiſch gefördert werden. Beim Handwerk wurde beſonderer Wert darauf gelegt, Maßnahmen für alle Berufe, ſoweit ſie überhaupt durchgeführt werden können, zu treffen und dabei be⸗ ſonders auch Meiſter und Geſellen zu erfaſſen. Auch beim Einzelhandel iſt wieder manches Neue zu finden. Der ganze Arbeitsplan iſt diesmal noch mehr als früher ſtark auf die Teilnahme von Erwach⸗ ſenen abgeſtellt, wobei man hofft, daß ſich auch viele ältere Arbeitskameraden einfinden werden. Höchſt bedeutſam iſt, daß wieder nur Praktiker als Uebungs⸗ leiter in Frage kommen, und daß in der„Sprache des Betriebs“ gelehrt wird. Die Teilnahme am Win⸗ terprogramm des Mannheimer Berufserziehungs⸗ werkes iſt freiwillig, aber es wäre ſehr zu wünſchen, wenn jeder arbeitende Menſch den Ehrgeiz hätte, we⸗ nigſtens an einer der Lehrgemeinſchaften von den vielen mitzumachen.— m. Schlußzeichen— Bremslicht— Rückſtrahler Kraftfahrzeuge, die erſtmals zugelaſſen werden, müſſen in Zukunft an der Rückſeite zwei rote, gleich ſtark wirkende Schlußlichter in gleicher Höhe und in gleichem Abſtand von der Mittellinie der Fahrzeugſpur führen. Sie müſſen außerdem ein oder zwei Bremslichter führen, die nach rück⸗ wärts eine Verminderung der Geſchwindigkeit oder ein bevorſtehendes Anhalten anzeigen. Brems⸗ lichter müſſen gelbrot ſein, bei Tag deutlich aufleuchten und ſich bei Dunkelheit vom Schlußlicht gut abheben. Beim Mitfahren von Anhängern müſſen die Schluß⸗ und Bremslichter auch am Ende des Zuges angebracht ſein. Kraftfahrzeuge und An⸗ hänger müffen auf der Rückſeite außer den Schluß⸗ lichtern einen roten Rückſtrahler mit einer wirkſamen Fläche von mindeſtens 20 Quadratzenti⸗ meter haben. Kilometerzähler und Geſchwindigkeitsmeſſer Die Zuverläſſigkeit der Kilometerzähler und be⸗ ſonders der Geſchwindigkeitsmeſſer ließ früher häu⸗ fig ſehr zu wünſchen übrig. Daher dürfen ab 1. Ok⸗ tober erſtmals zugelaſſene Kraftfahrzeuge nur mit Kilometerzählern ausgerüſtet werden, deren Angaben höchſtens um 2 vom Hundert von der wirk⸗ lich zurückgelegten Strecke abweichen. Die Geſchwin⸗ digkeitsmeſſer dürfen in zen beiden letzten Dritteln des Meßbereiches höchſtens um d vom Hundert von der wirklichen Geſchwindigkeit des Fahrzeugs ab⸗ weichen. Inhalt der Brenuſtoffbehälter Das Faſſungs vermögen der Behälter für flüſſige Kraftſtoffe ſolcher Kraftfahrzeuge, die ab 1. Oktober 1938 erſtmals zugelaſſen werden, muß für eine Fahrſtrecke von mindeſtens 350 Kilometer auf ebener Straße bemeſſen ſein. Dieſe Vorſchrift gilt nicht für Kraftfahrzeuge mit einer Höchſtge⸗ ſchwindigkeit von 20 Kilometer je Stunde, Kraftfahr⸗ zeuge mit Gaserzeugern, Kraftfahrzeuge mit Antrieb oͤurch Hochdruckgas, Dreiradfahrzeuge und Krafträder. Bei Krafträdern mit einem Hubraum über 250 Ku⸗ bikzentimeter muß der Kraftſtoffbehälter ein Faſ⸗ ſungsvermögen für eine Fahrſtrecke von mindeſtens 150 Kilometer auf ebener Straße haben und ſo einge⸗ richtet ſein, daß bei Bedarf dem Vergaſer eine Kraft⸗ ſtoffhilfsmenge zugeführt werden kann. Und die Anhänger Ab 1. Oktober treten auch die Beſtimmungen über das Zulaſſungsverfahren für Anhänger, die erſtmals in Betrieb geſetzt werden, in Kraft. Danach bedürfen dieſe einer Betriebserlaubnis und müſſen ein Zulaſſungszeichen für Anhänger führen. Beſondere Beſtimmungen gelten in Zukunft hinſichtlich des Ge⸗ wichts der Anhänger, und zwar ſowohl für alte als für neue Anhänger. Hinter Krafträdern und Kraftwagen mit Perſonenkraftwagen⸗Fahrgeſtellen dürfen Anhänger nur mitgeführt werden, wenn das ziehende Kraftfahrzeug Allraoͤbremſe hat und der An⸗ hänger nicht mehr als 40 vom Hundert des zuläſſi⸗ gen Geſamtgewichts des ziehenden Kraftfahrzeugs wiegt. Auf Grund des Gutachtens eines amtlich anerkannten Sachverſtändigen darf das Gewichtsver⸗ hältnis bis auf 60 vom Hundert erhöht werden. Geſtern ſechs Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 16. September Beim Spiel den Arm gebrochen. Geſtern nach⸗ mittag kam ein 11 Jahre alter Schüler beim Spiel auf der Sonnenſtraße in Sandhofen zu Fall, wobei er den rechten Unterarm brach. Der Ver⸗ letzte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Sechs Verkehrsunfälle. Beim Einbiegen von dem Brunnenpfad in die Neckarſtraße in Feuben⸗ he im kam geſtern nachmittag ein Radfahrer zu Fall. Hierbei zog ſich der Radfahrer einen Bruch des linken Handgelenkes zu. Auch dieſer Verletzte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen wurden drei Perſonen leicht verletzt und vier Kraftfahrzeuge und ein Fahr⸗ rad beſchädigt. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 20 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. Wegen groben Unfugs mußten zwei Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Die DA bildet Ingenieure aus Koſtenloſer Fernunterricht— daun Studium Um dem empfindlichen Mangel an Ingenieuren in allen Teilen der Wirtſchaft entgegenzuwirken, hat das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung eine neue Aktion der Deutſchen Arbeitsfront in die Wege geleitet, die es jedem begabten jungen Mann ermöglichen ſoll, unabhängig von ſeiner Schul⸗ bildung den Weg zur Ingenieurſchule frei⸗ zumachen und ihm ein vollkommen koſtenloſes Stu⸗ dium zu vermitteln. Die geſamten Studienkoſten ein⸗ ſchließlich des Lebensunterhalts werden von der DA übernommen. Die Vorbereitung für das Studium er⸗ folgt durch einen Fernunterricht mit Unter⸗ richtsbriefen, ohne daß die Beteiligten ihren Arbeits⸗ platz aufgeben müſſen. Dieſer Fernunterricht erſtreckt ſich über fünf Semeſter. Nach Durcharbeitung der er⸗ ſten Stufe wird die ſogenannte„Mittlere Reife“ er⸗ langt, womit die erforderliche Grundlage für den Be⸗ ſuch der Ingenieurſchule gegeben iſt. Der zweite Ab⸗ ſchnitt des Fernunterrichts vermittelt eine Ergän⸗ zung des Allgemeinwiſſens und die erſten Grund⸗ lagen der techniſchen Wiſſenſchaften. Nach Ablegung einer weiteren ſcharfen Prüfung folgt die Been⸗ digung des Studiums in vier Semeſtern an der Ingenieurſchule. Während dieſes Studium koſtenlos iſt, ſind für den Fernunterricht 48 Mark je Semeſter Unterrichtsbeitrag zu zahlen. Die Daß hat dieſe Form der Ausbildung bereits praktiſch erprobt. muuer und ind“ durch ihre mit⸗ 2 Uder g millionen unterſtützen das fllfswern dna in der nan. Bin du dabei! Verdunkelungskappen für die Scheinwerfer der Antos (Schirner, Zander⸗Multiplex,.) Blick auf Sandhofen Das Hauptgut der Tabakernte iſt gebrochen Eine wichtige Jachverſammlung hatte die Klein⸗ gärtnerſchaft Sandhofen in der„Sonne“. Nach kurzer Begrüßung befaßte ſich Vereinsführer Pg. L. Sponagel mit verſchiedenen fachlichen Fragen. In Ausſicht genommen iſt eine Gartenbegehung ſo⸗ wie ein kleines Erntefeſtchen, das alle froh vereinen ſoll. Die Kleingarten Daueranlage„Waide“ umfaßt heute über 200 Kleingärten. Der Neuzugang von 50 Kleingärten iſt dem großen Gartennetz angeſchloſſen, eingezäunt, mit Wegen verſehen und gleichfalls voll genutzt. Eine Erweiterung der Daueranlage iſt noch vorgeſehen. Die Bewerberliſte beſtätigt, daß die Nach⸗ frage nach Kleingärten immer mehr wächſt. Heneusochen Heel, un vn Strumpf- Hornung. 0 7. 5 Bei dem Gutwetter der letzten Tage wurde die Tabakernte, die ins Stocken geraten war, wieder auf Vollaberntung gebracht. Auf allen Tabakkul⸗ turen wird nun das Hauptgut gebrochen und in hohen Fuhren die grüne Laſt eingefahren. Frauen und Männer nähen mit Emſigkeit die großen, ſtar⸗ ken Tabakblätter ununterbrochen vom Morgen bis Abend ein. Die aufgereihten Blätter werden dann ſofort aufgehängt. Das Geſamtbild der diesjährigen Ernte präſentiert ſich mit einem beſonders ſchönen Erfolg. 1000 und noch mehr Büſchel haben Pflanzer in Sandblatt und Hauptgut geerntet. Das will ſchon etwas bedeuten. Iſt auch die Lufttrocknung noch gün⸗ ſtig beeinflußt, dann kann der Pflanzer das Ernte⸗ fahr 1938 als ein beſonders gutes notieren. Um die Stufenleiter der Schießleiſtung nach einer gewiſſen Zeit überprüfen zu können, werden vom Schützenverein unter Leitung von Vereinsführer Pg. L. Fries vereinsinterne Schießwettbewerbe abge⸗ halten. Auf dem großen Schießſtand am Zellctuff⸗ waſſerwerk fand nun der erſte Visttbewerb ſtatt. Als Beſtſchützen konnten die Schützen Hans Neu decker, Adam Günther und Philipp Hugo ausgezeichnet werden. 0 Entbehrliches Eiſen der Straßen wird entfernt Die Aktion zur Schrottgewinnung aus entbehrlichem Eiſen wird auf Wunſch des Be⸗ auftragten für den Vierjahresplan jetzt durch einen Erlaß des Generalinſpektors für das deutſche Stra⸗ ßenweſen fortgeſetzt. Darin wird der Ausbau allen Eiſens angeordnet, das im Bereich des Straßenwe⸗ ſens durch andere Werkſtoffe, in der Regel Holz oder Stein, erſetzt werden kann. Es handelt ſich vornehm⸗ lich um eiſerne Geländer, um Maſten, Pfoſten für Schilder und Verkehrsabzeichen uſw. Wenn der Ausbau größerer Brückengeländer erwogen wird oder der Ausbau ſonſtiger Anlagen aus Eiſen, die ein Bauwerk oder ſeine Umgebung architektoniſch we⸗ ſentlich beeinfluſſen, ſo iſt zuvor zu berichten. Im übrigen ſind die ausgebauten Eiſenteile xeſt⸗ los an den Schrotthandel zur nachweislichen Wfe⸗ derverwertung zuzuleiten. Im Weg der Auf⸗ ſicht ordnet der Generalinſpektor an, daß dieſe Rege⸗ lung ſinngemäß— neben den Reichsſtraßen auch für das auf den Landſtraßen erſter und zweiter Oroͤnung vorhandene Eiſen angewendet. Ein RA.⸗Verſorgungsgeſetz Jetzt auch„Arbeitsdienſt⸗Anwärter“ Die Reichsregierung hat nunmehr auch ein Reichs⸗ arbeitsdienſt⸗Verſorgungsgeſetz beſchloſſen, das im „Reichsgeſetzblatt“ vom 12. September verkündet worden iſt. Für die Fürſorge und Verſorgung der männlichen Angehörigen des Reichsarbeitsdienſtes und ihrer Hinterbliebenen gelten die Vorſchrif⸗ ten des Wehrmachtsfürſorge⸗ und ver⸗ ſorgungsgeſetzes vom 26. Auguſt entſprechend, ſoweit nicht aus techniſchen Gründen etwas anderes beſtimmt werden mußte. Die Fürſorge und Ver⸗ ſorgung der weiblichen Angehörigen des RA D und ihrer Hinterbliebenen wird durch beſon deres Geſetz geregelt werden. Dem Militäranwärterver⸗ hältnis entſpricht das Anwärterverhältnis des RA D. Untere Reichsarbeitsdienſtführer, die nach einer Ar⸗ beitszeit von zwölf und mehr Jahren ausſcheiden, be⸗ kommen im allgemeinen die Anwärterurkunde. Auf Wunſch aber, oder ſoweit die dem Rel D zur Verfü⸗ gung ſtehenden Anwärterurkunden nicht ausreichen, können ſie einen Angeſtelltenſchein erhalten, neben dem ſie Unterhaltsbeitrag, Dienſtbelohnung, Um⸗ zugsentſchädigung und Trennungsentſchädigung be⸗ kommen. 5 4. Seite/ Nummer 429 Aus Vaden Zwiſchen den Eiſenbahnrädern Vom Zug überfahren und getötet * St. Georgen i. Schw., 16. Sept. Von einem tragiſchen Geſchick wurde der Hausmeiſter und Kaſ⸗ ſendiener der hieſigen Bezirksſparkaſſe, Andreas Wößner, ereilt. Der Genannte, der ſich auf einer Erholungsreiſe befand, wollte in Horb(Wttbg.) einen ihm unter den Zug gefallenen Gegenſtand holen. Da er auf der falſchen Seite ausgeſtiegen war, konnte er vom Bahuperſonal nicht geſehen werden. Der Zug ſetzte ſich in Bewegung und Wößner wur⸗ den beide Beine abgefahren. Der Ver⸗ unglückte wurde ſofort ins Krankenhaus gebracht, wo er aber in der Nacht ſtarb. Schwerer Junge wandert in Sicherungsverwahrung * Freiburg i. Br., 16. Sept. Der am 8. Auguſt 1906 hier geborene Alfons Köpfer iſt ein in Baden berüchtigter Verbrecher. Er iſt bereits ein⸗ ſchlägig mit Zuchthaus vorbeſtraft. Das Landgericht Stuttgart, das ſich am 29. Juni mit K. zu befaſſen hatte, verurteilte ihn wegen ſieben Verbrechen des gemeinſchaftlichen ſchweren Diebſtahls zu vier Jah⸗ ren Zuchthaus, vier Jahre Ehrenrechtsverluſt und erkannte außerdem auf Siche rungsverwah⸗ rung. Die Diebſtähle hat der Angeklagte vor allem in Stuttgart und Umgebung ausgeführt. Die von dem Angeklagten gegen das Urteil eingelegte Re⸗ viſion wurde jetzt vom 1. Strafſenat des Reichs⸗ gerichts im Beſchlußverfahren als offenſichtlich un⸗ begründet verworfen. Baden-Baden im Zeichen der Phyſiker * Baden⸗Baden, 16. September. Nach zwei anſtrengenden Verhandlungstagen wurde ein Tag in das Programm eingeſchaltet, der der Erholung und den Geſellſchaftsſitzungen vor⸗ behalten war. In den Geſellſchaften wurde die Aufnahme des Gauvereins Oeſterreich in den deutſchen Geſamtverband und die Grün⸗ dung eines neuen Gauvereins Oſtmark (Danzig Königsberg) ſowie die Ernennung von Profeſſor Sommerfelöd⸗München und Profeſſor Mie⸗ Freihurg zu Ehrenmitgliedern der Deutſchen phyſi⸗ kaliſchen Geſellſchaft beſchloſſen. Aber auch der geſellſchaftliche Teil des Tages Hatte beſondere Bedeutung. Er begann mit einem Ausflug von etwa 400 Kongreßteilnehmern mach dem Sternwirtshaus Hohritt. Der Vertreter der mathematiſchen Fakultät in der Akademie Muſſo⸗ Ini, Exzellenz Severi, hielt hier ein längere Tiſch⸗ rede, in der er die Wichtigkeit einer freundſchaftlichen Zuſammenarbeit der Wiſſenſchaftler aller Länder be⸗ tonte. Der italieniſche Gelehrte, der im Namen ſeiner zahlreich anweſenden Kollegen aus dem Aus⸗ land ſprach, fand Worte lobender Anerkennung für den Leiter der Tagung, Direktor Dr. Mey, dem die vorzügliche Organiſation des Kongreſſes zu verdan⸗ ken ſei. Einen beſonderen Höhepunkt des oͤritten Ver⸗ handlungstages bildete eine Ausſprache über den Beruf des Phyſikers und ſeine Ausbildung. Am Donnerstag früh begannen die Beratungen der Phy⸗ ſiker über das zweite Hauptthema„Licht“. Ein⸗ leitend gab Profeſſor Ferdinand Weidert, Berlin, einen zuſammenfaſſenden Bericht über den Stand der optiſchen Gerätetechnik und Prof. H. Krefft, Ber⸗ lin, einen ſolchen über den Stand der Lichterzeugung. L Walldorf, 14. Sept. Das treue Mitglied der Kameradſchaft ehem. Soldaten Walldorf, Karl Doll, der die Feldzüge von 1866 und 1870/71 mit⸗ machte und ſeit der Entlaſſung aus dem Militär⸗ dienſt dem Kyffhäuferbund angehört, konnte in er⸗ freulicher Geſundheit und Rüſtigkeit ſeinen 9 3. Ge⸗ burtstag begehen. Aus dieſem Anlaß wurden dem letzten Altveteranen des Kreisverbandes Wies⸗ Loch die Glückwünſche des NS⸗Reichskriegerführers, SS⸗ Gruppenführer Reinhard ſowie die des Kreis⸗ verbandes durch den Kreisführer Erich Bronner (Wiesloch) übermittelt und ihm gleichzeitig verſchie⸗ dene Geſchenke überreicht. Aus der Pfalz Grenzland-Preſſeſchau Saarpfalz Gauleiter Bürckel eröffnete die Ausſtellung als Schirmherr h. Ludwigshafen, 16. Sept. Im Köß⸗Zelt der Grenzland⸗Preſſeſchau Saar⸗ pfalz wurde heute in ſchlichtem Rahmen und vor ge⸗ ladenen Gäſten(darunter des Faſchismus) die Aus⸗ ſtellung„Schwarz auf Weiß“ durch Gauleiter und Reichskommiſſar Joſef Bürckel, ihrem Schirm⸗ herrn, mit einer kurzen, die Hörer tieſbewegenden Anſprache eröffnet. Voraus gingen Begrüßungs⸗ worte des Oberbürgermeiſters Dr. Stolleis, eine Einführung in Weſen und Zweck der Schau durch Dr. Karl⸗Heinz Kikiſch, den Leiter des Inſpektionsbezirks Südweſt des Inſtituts für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda ſowie eine Anſprache des Ludwigshafener Kretisleiters Kleemann. Würdig umrahmt wurde die Feier⸗ ſtunde vom Sgarpfalz⸗Orcheſter, das unter Leitung Muſikdirektor Schmeißers den Feſtmarſch von Gerſtner und den Huldigungsmarſch von Grieg ſpielte. 8 Freitag, 16. September 1938 8 Badische Schriftleiter besuchten Pforzheim- Stippvisite bei der Schmuckindustrie- Reizvolles Schmuckmuseum Pforzheim, die reizvoll zwiſchen grünen Höhen⸗ zügen gelegene Pforte des Schwarzwaldes die un⸗ ter dem Namen„Goldſtadt“ ſich nicht nur im Reich, ſondern weit über Deuiſchlands Grenzen hinaus in der ganzen Welt einer beſonderen Berühmtheit erfreut, ſah in dieſer Woche eine größere Anzahl babeſcher Schriftleiter in ſeinen Mauern verſammelt. Auf Veranlaſſung des Reichspropagandaamtes Baden trafen ſich in dem ſchönen Rathausſaal die Vertreter faſt ſämtlicher Zeitungen unſeres Gaues. Preſſereferent Pg. Bretz⸗ Karlsruhe hieß zu Be⸗ ginn der der offiziellen Begrüßung durch den Ober⸗ bürgermeiſter vorausgehenden Preſſekonferenz die Erſchienenen willkommen. Im Anſchluß an dieſe Beſprechung ſprach Oberbürgermeiſter Dr. Kürz herzliche Worte der Freude über den Beſuch der Männer von der Preſſe. Er entrollte vor der klei⸗ Die Goldſtadt Pforzheim Blick auf Zuſammenfluß von Enz und Nagold (Luftaufnahme Strähle Nr. 6691, genehmigt vom Re.) nen Verſammlung ein überaus anſchauliches und ſehr erfreuliches Bild von der Entwicklung Pforz⸗ heims unter ſeiner nationalſozialiſtiſchen Stadtver⸗ waltung. Dr. Kürz ging von den Urſprüngen der Stadt aus, die dank ihrer Lage am Fluß ſchon in der Kelten⸗ und Römerzeit eine gewiſſe Siedlungs⸗ bedeutung beſeſſen habe. Römiſche Gutshöfe lagen damals an der wichtigen Straße, die vom Enztal hinüber zum Limes der ſtarken Befeſtigungslinie gegen das noch nicht unterworfene Germanien führte. In der bewegten Zeit der Völkerwanderung wechſelten ſich Alemannen und Franken in der Be⸗ herrſchung des Enztales ab. Im Mittelalter wurde aus dem Dorf Pforzheim dank ſeiner günſtigen Verkehrslage ein Marktflecken. Schon im Jahre 1100 wurde eine Burg zum Schutze des Ortes und ſeines Handels errichtet. Die Hohenſtaufen hielten in dieſer Zeit ihre ſchützende Hand über Pforzheim. Im Jahre 1220 kam die junge Siedlung an das Haus Zähringen, ſo daß bereits ſehr früh badiſche Fürſten dort reſidierten. Im Mittelalter waren Flößer und Tuchmacher die wichtigſten Zünfte. Aber nicht nur Handwerker be⸗ ſtimmten die Geſchicke der Stadt und prägten ihr Ge⸗ ſicht, ſondern gegen Ende des 15. Jahrhunderts war es der große Humaniſt Johannes Reuchlin, der an der Pforzheimer Lateinſchule lehrte, jener Schule, in die bereits ein Melanchthon gegangen iſt. Die Schriften Reuchlins wurden in der dortigen Druckerei Anſelm herausgebracht. Eine kulturelle Blütezeit ſchien angebrochen. Da brachte die Furie des Dreißigjährigen Krieges Verhee⸗ rungen und Brandſchatzungen. Der Orleansſche Krieg ſchlug weitere tiefe Wunden. Vom alten Pforzheim ſelbſt blieb nur noch die Schloßkirche übrig. Alles andere verſank in Schutt und Aſche. Langſam und ſchwer war der Wiederaufſtieg der Stadt. Und dieſen verdankt ſie am meiſten der Bijouterie⸗Induſtrie, die Markgraf Karl Friedrich von Baden in dem für Pforzheim hiſtyriſch gewordenen Jahr 1767 begründete. Damals ſchlug die Geburtsſtunde für Pforzheims Weltbedeutung. Aus dem für die privaten Zwecke des Fürſten ge⸗ ſchaffenen Betrieb entwickelte ſich im Laufe der Jahr⸗ zehnte jene Induſtrie, die heute ihre Erzeugniſſe bis weit hinein nach Java, Braſilien, Arabien und Nord⸗ afrika und dazu nach ganz Europa und Nordamerika liefert. In geradezu amerikaniſchem Tempo ſchnellte die Bevölkerungsziffer in die Höhe. Wäh⸗ rend die Stadt 1850 erſt 18 000 Einwohner zählte, Kraftwagen ſtießen zuſammen Ein Todesopfer, drei Schwerverletzte * Pirmaſens, 16. Sept. Dachdeckermeiſter Georg Buchheit fuhr mit noch drei Freunden in ſeinem Perſonenauto zur Stadt. Aus noch unbekann⸗ ter Urſache ſtieß er in der Zweibrücker Straße mit einem Kraftwagen zuſam men. Durch den wuchtigen Anprall wurde Buchheit ſoſort getßtet. Seine Freunde ſchaffte man ſchwerverletzt ins Krau⸗ kenhaus. Zwei Todesopfer durch Pilzvergiftung Ehefrau und Kind geſtorben * Speyer, 16. Sept. Die Ehefrau Karn und eines ihrer neun Kinder ſtarben nachts durch Vergif⸗ tung mit ſelbſtgeſammelten Pilzen. Die aus Stutt⸗ gart ſtammende zu Beſuch gekommene Schweſter der Frau liegt ſchwer darnieder. * Fraukenthal, 16. Sept. Der aus Stein gehauene Schutzpatron Frankenthals, entworfen durch den Münchener Profeſſor Auguſt Weckbecker, geſtallet im Atelier des akademiſchen Bildhauers Georg Schu⸗ bert⸗Blümling, wird nun am rechten Glockenturm der St.⸗Ludwigs⸗Kirche Aufſtellung finden. * Schifferſtadt, 16. Sept. Das ſechs Monate alte Kind der Arbeiterfamilie Robert Ehringer fiel in eine mit heißem Waſſer gefülltte Bütte und ver⸗ brüßhte ſich tödlich.— Aus noch unbekannter Ur⸗ ſache erhängte ſich nahe unſerer Ortsgrenze der 64jährige Michael Sturm. * Speyer, 14. Sept. Mit Wirkung vom 1. Sep⸗ tember 1988 wurde der Regierungsrat I. Kl. der Regierung der Pfalz, Rudolf Baker, Mitglied des Oberverſicherungsamtes Speyer, an die Regierung von Oberfranken und Mittelfranken in gleicher Dienſteigenſchaft berufen und zum Mitglied des Oberverſicherungsamtes Nürnberg ernannt. Mit Wirkung vom 1. Oktober 1998 werden in gleicher Dienſteigenſchaft verſetzt der Verwaltungs⸗ ſekretär am Meſſungsamt Speyer Johann Link auf ſeinen Antrag an das Meſſungsamt Landau i. d. Pf. und der Planinſpektor am Meſſungsamt Landau i. d. Pf. Joſef Schreder an das Meſſungsamt Speyer. Nachbargebiete Die Maul- und Klauenſeuche in Heſſen * Darmſtadt, 16. Sept. Anfang September waren in öreizehn Kreiſen Heſſens zehn Gemeinden und 6 Gehöfte neu verſeucht. Gute Apfelernte in Odenwalddorf Mittershauſen I Fürth i.., 16. Sept. Im benachbarten Mit⸗ tershauſen iſt in Goldparmänen eine Voll⸗ ernte zu verzeichnen. In den übrigen Apfelſorten wird eine 50prozentige Ernte erwartet. Dieſe glän⸗ zende Ernte iſt auf die äußerſt geſchützte Lage des Ortes zurückzuführen. Naturforſcher und Aerzte tagen in 0 Stuttgart Rund 300 Referate vorgeſehen unb. Stuttgart, 17. Sept. Aus allen Teilen des Reiches ſowie aus Italien, der Schweiz, Holland, Belgien, Aegypten und anderen Ländern haben ſich in dieſen Tagen Männer der exakten Wiſſenſchaft in Stuttgart eingefunden, um an der vom 16. bis 24. September ſtattfindenden 95. Verſammlung der Geſellſchaft Deutſcher Naturforſcher und Aerzte ſo⸗ wie an den damit verbundenen Tagungen befreun⸗ deter Geſellſchaften teilzunehmen. In rund 300 Referaten werden die bedeutendſten Natur⸗ wiſſenſchaftler und Aerzte die dringlichſten Probleme der einzelnen Diſziplinen behandeln. Ueber die allgemeine Durchführung der Tagung berichtete in einer Preſſobeſprechung Dr. Schweitzer, der u. a. davon Mitteilung machte, daß die Arbeits⸗ tagung des Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitutes für Metall⸗ 1 auf den 1. November 1938 verlegt worden Schweine auf der Straße * Bürſtadt, 16. Sept. Am Kraftwagen eines Schweinehändlers öffnete ſich plötzlich der Verſchluß und die mitgeführten Jungſchweine fielen auf die Straße. Der Davonfahrende merkte ſeinen Verluſt und brachte durch eine Sammelaktion ſeine Tierchen wieder zuſammen. n waren es 1875 bereits 24000 geworden, eine Zahl, die ſich im Jahre 1900 bereits verdoppelt hatte. 10 Jahre ſpäter ſtellte die Statiſtik 63 000 Seelen feſt, um heute 81000 Pforzheimer zu regiſtrieren. Brachte auch die Nachkriegszeit für die„Gold⸗ ſtadt“ ſchwere Nackenſchläge— ſie zählte rund 20 000 Erwerbsloſe— ſo iſt es, wie der Oberbürgermeiſter weiter ausführte, der Zähigkeit und der Initiative ührer Induſtrie heute gelungen, ihre in der Zeit vor dem Weltkrieg innegehabte Bedeutung zu 90 Pro⸗ zent wiederzuerlangen. Es ſind heute rund 42000 Menſchen in all den großen und kleinen Betrieben beſchäftigt, die den Schmuck herſtellen, der Pforzheims Namen in allen Ländern des Globus zum Siegeszug verholfen hat. Dieſe 42000 kommen zu einem Viertel aus den um⸗ liegenden badiſchen Gemeinden, während ein Achtel in verſchiedenen Dörfern des nahen Württembergs beheimatet ſind. Ein erſtaunlich großer Arbeiter⸗ pendelverkehr befördert die Tauſende jeden Morgen zu ihren Werkſtätten. Allerdings iſt es nicht nur die Induſtrie, die„am Golde hängt“ und Edelſteine verarbeitet, ſondern auch die Produk⸗ tion der Armbanduhren hat ſich in kurzer Zeit hier eine bedeutſame Poſition geſchaffen. Im Verlaufe ſeiner Ausführungen ſtreifte der Ober⸗ bürgermeiſter die großen Aufgaben, die ſich die heu⸗ Die Fusbaff- Faison beginnt! Auf den Sportplats natürlich mi, Nur-WEBERS Hoffer Sporftmültze! Das mocderre Hutheus nd der Bretten Strebe J 1, 6 tige nationalſozialiſtiſche Verwaltung der Stadt ge⸗ ſtellt hat und die ſämtlich zukunftweiſend ſind. Er erinnerte dabei an die hervorragende Lage der Stadt im Netz der neten deutſchen Autobahnen lin Bälde wird Pforzheim auch durch ein ſchimmerndes Auto⸗ bahnband von Karlsruhe aus zu erreichen ſein) und gedachte weiterhin der großen Söhne der Stadt und unter ihnen beſonders des Generalinſpektors Dr. Todt, der die Straßen des Führers in genialer Weiſe erbaut. Er vergaß auch nicht an eine andere überaus ſympathiſche Pforzheimerin zu erinnern, die auch eine langjährige treue Freundin unſerer Zei⸗ tung iſt, Frau Benz, die Witwe des großen Auto⸗ erfinders. Im Anſchluß an die Begrüßungsworte und die intereſſanten Darlegungen des Stadtoberhauptes beſtiegen wir Leute von der gezückten Feder einen Omnibus, der eine Rundfaßrt durch die lebendige und beſonders in ihrem alten Teil überaus maleri⸗ ſche Stadt unternahm. Beſonders feſſelte ein Be⸗ ſuch im größten Bijoutleriewerk der Stadt, das zugleich die größte Fabrik dieſer Ark in Europa iſt u. 1800 Arbeiter beſchäftigt. Die Induſtrie Pforzheims zeigt ein ganz anderes Geſicht als etwa die Induſtrien des Ruhrgebietes, die mit ihren qual⸗ menden Schloten und gewaltigen, von dröhnendem Lärm erfüllten Werkſtatthallen den Großſtädten zwiſchen Wupper, Ruhr und Rhein einen zwar im⸗ poſanten, aber nicht immer ſchönen Stempel auf⸗ oͤrücken. Die bedeutſame Induſtrie dieſer Stadt iſt in ſchlichten Gebäuden untergebracht, die von außen eher wie Wohnhäuser ausſehen denn wie Fabriken. Und doch beſitzen dieſe einfachen Gebäude, die meiſt eins am anderen kleben, einen gewaltigen geſchäft⸗ lichen Aktionsradius. Der Nachmittag brachte eine Stipppiſite im para⸗ dieſiſch ſchön gelegenen Schwarzwaloöͤhof, einem be⸗ liebten Ausflugsort der Pforzheimer, und ſchließlich einen Abſtecher ins neue Städtiſche Schmuckmuſeum, das man, ohne ſich einer Uebertreibung ſchuldig zu machen, als ein wahres Schmuckkäſtchen bezeichnen darf. Ein kleines einfaches Haus in der Nähe des Bahnhofs hat zwei Sammlungen, die der Badiſchen Kunſtgewerbeſchule und des Pforzheimer Kunſt⸗ und Kunſtgewerbevereins, aufgenommen. Aus den bisher der Oeffentlichkeit nur wenig be⸗ kannten Schmuckgegenſtänden iſt hier eine Schau geworden, die jeden Beſucher magiſch in ihren Bann ſchlägt. In ebenſo gefälliger wie ausſtellungstechniſch moderner und zweckmäßiger Weiſe werden in dieſem vor kurzem erſt eröffneten Muſeum die Schmuck⸗ moden aller Zeiten und vieler Völker unter Glas präſentiert. Da gibt es Räume, in denen die myke⸗ niſche und die antike Kultur der Römer und Grie⸗ chen mit einzelnen ausgezeichneten Schmuckplättchen, Ohrgehängen, Siegelringen und anderen reizvollen Arbeiten(meiſt Originalen!) vertreten ſind. Die Zeit der Völkerwanderung zeigt germaniſche Schmuckarbeiten, und das Mittelalter bringt Steine, Kreuze, Ringe, die gotiſche Formgebung auſweiſen, Es folgt die Hochblüte des Schmucks im 16. und 17. Jahrhundert; Juwelen, Uhranhänger, Ringe aus der Barockzeit und dem Rokoko wechſeln ab mit den Schmuckkämmen, Armbändern, Broſchen, Haarpfei⸗ len und Diademen des Ludwig XVI.⸗Stils, des Em⸗ pires und des Biedermeiers. Alle Epochen und viele Völker Europas ſpiegeln ſich in den Erzeugniſſen ihrer Gold⸗ und Silberſchmiede in dieſem Muſeum der Goldſtadt, die wie keine andere geeignet iſt, den Schmuck aller Zeitläufte zu ſammeln und zu 1 Die mütterch der Erö Dann e Wohnun kannten ſetzen. wieder Ein Doſto lebendig „Um et quara geſtellt bis zwe tereinan ſich bis behaupte gaben ſie ten; den und nut ſpielt we um den ſich doch kem An nimmt 1 leichter macht me Gegen ot und Orit wann ſte ſchoh ſich Hand du machen. der eine Geſchickli davon m Minuten Tiſche zi gekomme Uebris Gegen de im Gegen Publikun aber die nit ange auf; ſie ſi falls!. Schlimm dann wir Der S Bis 19 teil der allein das ſie oͤamal so zog ſi! Schon 184 Verwand! Straße„ ee rar Det lestver z Otsch. Ste 5 1988 Di. R. 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Man ſagte ſcherzweiſe von ihr, ſie ſpiele nur einmal am Tage, da allerdings von elf Uhr vormittags bis zwölf Uhr nachts Auf und ab gingen die Schickſale der Summen, die ſie wagte, und ſie war eine der Wenigen, der die Bank von Homburg zuweilen auch Geld lieh, weil ſie wußte, daß ſie es wiedererhalten werde Im Verlauf ihres Lebens iſt es der Gräfin, die ſpäter ihr Schlachtfeld von Homburg nach Monte Carlo verlegte, nicht gelungen, ſich gänzlich zu ruinieren. * Ein Spielſaal zu Großmütterchens“ Zeiten Doſtojewſki hat lebendig gezeichnet: „Um die Roulettetiſche und den Tiſch mit Trente et quavante, der am anderen Ende des Saales auf⸗ geſtellt war, drängten ſich vielleicht hundertfünfzig bis zweihundert Spieler in mehreren Reiten hin⸗ tereinander. Diejenigen, denen es gelungen war, ſich bis unmittelbar an einen Tiſch oͤurchzudrängen, behaupteten ihre Plätze mit zäher Energie und gaben ſie nicht früher auf, bis ſie alles verſpielt hat⸗ ken; denn nur ſo als bloße Zuſchauer dazuſtehen und nutzlos einen Platz innezuhaben, an dem ge⸗ ſpielt werden konnte, war nicht geſtattet. Wiewohl um den Tiſch herum Stühle aufgeſtellt ſind, ſetzen ſich doch nur wenige Spieler hin, beſonders bei ſtar⸗ kem Andrang des Publikums, Denn im Stehen nimmt man weniger Raum ein und kann darum leichter einen Platz ergattern; auch ſeine Einſätze macht man mit mehr Bequemlichkeit, wenn man ſteht. Gegen die erſte Reihe drückt von hinten eine zweite und oritte, in der die Menſchen darauf lauerten, wann ſte ſelbſt herankommen würden; aber mitunter ſchob ſich aus der zweiten Reihe ungeduldig eine Hand durch die erſte hindurch, um einen Einſatz zu machen. Sogar aus der dritten Runde praktizierte der eine oder andere auf dieſe Weiſe mit beſonderer Geſchicklichkeit ſeinen Einſatz auf den Tiſchz die Folge davon war, daß keine zehn oder auch nur fünf Minuten vergingen, ohne daß es an einem der Tiſche zu Skandalſzenen wegen ſtrittiger Einſätze gekommen wäre. Uebrigens iſt die Poltzei des Kaſinos ſehr gut. Gegen das Gedränge läßt ſich natürlich nichts tun; im Gegenteil freut man ſich über den Andrang des Publikums wegen des damit verbundenen Vorteils; aber die Croupiers, die an den Tiſchen ſitzen, paſſen mit angeſtrengter Aufmerkſamkeit auf die Einſätze auf; ſie ſind es auch, die die Gewinne auszahlen, und falls Streitigkeiten entſtehen. dieſe entſcheiden. Schlimmſtenfalls rufen ſie die Polizei herbei und dann wird die Sache im Umſehen erledigt.“ Der Schweif des Kometen Bis 1914 tellte die ruſſiſche Ariſtokratie den Groß⸗ teil der wildeſten Spieler der Welt. Das beweiſt allein das Beiſpiel der alten Gräfin Kiſſelew. War ſie damals der Komet an der Spielbank zu Homburg, 0 zog ſte alsbald einen ganzen Schweif nach ſich. Schon 1849 hatte ſie für ſich, aber auch für eine ruſſiſche Verwandte Villen gebaut, und heute noch zeugt eine Straße„R oulettenburgs“, die nach ihr benannt iſt, ihn aus eigener Anſchauung von dieſer Zeit. Es war kein Wunder, daß der Schwiegerſohn der alten Gräfin, ein Graf Bra⸗ nicki, auch einer der eifrigſten Spieler wurde. Dabei war die ſehr abergläubiſche alte Dame ſtets von Magnetiſeuren, Spiritiſten und Syſtem⸗ ſpielern ſowie ſonſtigen Scharlatans umgeben, die ihr einredeten, ſie könnten den Lauf der Roulette vorherſagen. Man nannte dieſe Leute zu Homburg allgemein Spielprofeſſoren; ſie nützten die Leichtgläubigkeit der greiſen Gräfin aus, bis ihre Blamagen allzu zahlreich wurden und ſie ſie mit Schimpf und Schande fortiagte. In Kürze ließ ſich die Anberkeſſerche alte Dame wieder von anderen hinters Licht führen. Sie war das Zentrum der ruſſiſchen Spielgeſell⸗ ſchaft; die Kolonie aus dem Zarenreich mehrte ſich, und man konnte in der Kurliſte neben Großfürſten die Namen der erſten Familien des Landes, ſo Stolypin, Obolenſky, Galizin finden. Die Monſterpartie des Fürſten Galizin Dieſer Fürſt Galizin war, was die Spielleiden⸗ ſchaft anbelangte, erblich ſchwer belaſtet: ſein Vater muß noch heute dem Kreis der weltberühmten Spie⸗ ler zugezählt werden vor allem dank jener Mon⸗ ſterpartie am Kartentiſch, die er ſich 1814 während des Wiener Kongreſſes leiſtete. Es war im Palais Schwarzenberg. Eine Anzahl von ruſſiſchen und öſterreichiſchen„Edel“⸗Haſardeuren hatte ſich zuſammengefunden. Mit verhältnismäßig niedrigen Points begann man im Pharao. Dann ſtiegen die Einſätze ſchnell aufs groteskeſte. Und Fürſt Galizin hatte ausgeſprochenes Pech aber auch den Willen, ſich nicht unterkriegen zu laſſen. Er verſpielte zunächſt ſein Bargeld, dann ſeine Staatspapiere— danach ſeine geſamten Ländereien, ſeine Güter mit Schlöſſern, ſein Stadtpalais, ſeine Leibeigenen, ſeine Bergwerke, Ziegeleien, ſeine Bil⸗ der, Möbel, ſeine Diamanten. Und mit unbewegter Miene ſpielte er weiter. Schließlich war ihm nichts geblieben als ein Wagen, der ihn oͤraußen vor dem Palais Schwarzenberg erwartete. Der Fürſt ſetzte ihn— und verlor auch ihn, mitſamt den Pferden, dem leiheigenen Kutſcher und den begleitenden La⸗ kaien „Gut denn!“ erklärte der Fürſt gelaſſen,„ein letz⸗ tes Spiel! Ich beſitze noch ein ſilberbeſchlagenes Geſchirr, das ſich derzeitig zur Ausbeſſerung beim Sattler befindet. Mein letzter Einſatz!“ Man ſpielte um das Geſchirr. Der Fürſt gewann. Man ſchuldete ihm beträchtliche Revanche und durfte das Spiel nicht abbrechen. Der Morgen dämmerte — man ſpielte weiter. Und als die Stadt Wien er⸗ wachte, hatte Fürſt Galizien bereits ſeinen Wagen und die Pferde, den Kutſcher und die Lakaien ſowie ſeine Diamanten zurückgewonnen. N och eine Stunde ſpäter gehörten ihm auch ſeine St Stadtpaläſte, ſeine Möbel wieder. Und als man um Mittag den Spiel⸗ tiſch verließ, war der fanatiſche 1255 eiſerne Spieler nicht nur nicht ärmer als zu Zeit, da er das Monſterſpiel begonnen, 1 1097 noch im Be⸗ ſitz eines nicht un beträchtlichen Bargewinnes. Alles dank des letzten Einſatzes, des ſilberbeſchlagenen Pferdegeſchirrs Prinzeſſin Souwaroff Die Gräfin Kiſſelew hat ſpäter, nachdem die Spielbank zu Homburg durch Staatsgeſetz geſchloſſen wurde, ihr Schlachtfeld nach Monte Carlo verlegt. Mit ihr fand ſich die geſamte ruſſiſche Spielerariſto⸗ kratie ein. Darunter auch die anmutige, unermeßlich reiche Prinzeſſin Souwaroff, die der dor⸗ tigen Bank wahre Schlachten, noch heute unvergeſſen, lieferte. Sie war eine unerhört wagemutige Spie⸗ lerin. Die Spielbücher weiſen noch heute bezeich⸗ nende Daten auf: Am 17. April 1869 verlor die Prinzeſſin an einem Nachmittag zuerſt dreihunderttauſend Franken, um dann langſam ſiebenhunderttauſend zu gewinnen. Die Bank ſchloß damals mit einem Tagesverluſt von dreihunderttauſend Franken— ein erſchreckendes Er⸗ eignis für die Unternehmer. Das Duell zwiſchen Prinzeſſin und Bank ging, unter Aſſiſtenz der alten Gräfin Kiſſelew, bis tief 5. Seite/ Nummer 429 in den Mai weiter. Die Prinzeſſin hatte unerhörtes Glück; Blanc, dem Unternehmer der Bank, ſtanden die Haare zu Berge; die täglichen Verluſte wuchſen ins Rieſige; er erwog die vorübergehende Schließung der Bank. Erſt gegen Ende Mai wandte ſich das Blatt. In zwei Sitzungen verlor die Prinzeſſin Zu⸗ nächſt insgeſamt dreihunderttauſend Franken. Der Verluſt ſtieg auf eine Million. Als die Ruſſin end⸗ lich reſignierte, hatte ſie nicht nur ihren geſamten Gewinn, ſondern auch einen beträchtlichen Teil des eigenen Vermögens dem Moloch der Bank von Monte Carlo geopfert. Eine legendäre Ficur Zur Zeit der Gräfin Kiſſelew ſpielte in Homburg auch ein Pole, ein Baron von Koſten⸗Gen tz⸗ ko w, der heute in Homburg noch nicht ganz ver⸗ geſſen iſt, ſondern zu einer legendären Figur wurde, Aus guter, reicher Familie, elegant und ein vollen⸗ deter Kavalier, hatte er an den rheiniſchen Spiel⸗ banken ſein ganzes Vermögen verloren und ſich dann mit allerlei Mittelchen, durch Ausnützung ſeiner einſtigen Verbindungen, mit Verſeſchmieden und Gelegenheitsverdienſte in einer Art Bettlerexiſtens weitergeholfen. Jeder kannte den Mann, der einſt in einem prächtigen, mit vier Schimmeln beſpannten Wagen durch Homburg gefahren war und nun eben dort in abgetragenen Kleidern ſeine letzten Jahre verbettelte und auf einem Strohlager ſtarb. Kaum hatte er ein Stück Geld in den Händen, trug er es zur Spiel⸗ bank— und verlor es.. Ein liebenswürdiger, gutmütiger, von allen wohlgelittener, aber ſchwacher Charakter, Typ derjenigen Leute, die zum Ruin durch das Spiel einfach prädeſtiniert ſind. In einem Ge⸗ dichtchen, das er im Jahre 1871 gemacht und das, wie Feigen in ſeinen Spielbankbildern noch zu rezi⸗ tieren weiß, mit den Worten beginnt: „Hab' alles verſpielt, verkauft und vertan, Vertrunken, verküßt und verjubelt— ſchildert er einen Traum, der ihm vorſpiegelte, er habe Glück gehabt an der Bank, habe alles zurückge⸗ wonnen und könne nun wieder als reicher Mann im Schimmelwagen durch die Straßen fahren. Aber es war nur ein Traum— und die Strohſchütte ſein letztes Lager. Der kollkühnſte Spieler der Welt Sein Name war Thomas Gareta. Man be⸗ zeichnet ihn— ob mit Recht oder Unrecht mag dahin⸗ geſtellt bleiben— noch heutte als den tollkühnſten Spieler der Welt. Auch er ſchlug ſeine Schlachten noch gleichzeitig mit„Großmütterchen“, der Gräfin Kiſſelew. Sein Chroniſt iſt wieder Conte Corti ge⸗ worden. Spanier, ſo weiß er zu berichten, aus Bar⸗ celona gebürtig, war der Mann mit dreiundzwanzig Jahren als Reiſender einer Korkfabrik ohne Ver⸗ mögen nach Paris gekommen. Hier trat er in einen Klub ein, in dem hoch haſardiert wurde, und ſpielt⸗ mit ſolcher Leidenſchaft und kühnen Herausforderung, baß er alle ſeine Mitſpieler verblüffte und auch häu⸗ fig große Summen gewann. Schlau und verſchlagen, rückſichts⸗ und ſkrupellos, verkehrte er viel in Halb⸗ weltkreiſen und machte ſich auf ſeine Art bald einen Namen als tolldreiſter Spieler. Es war nur ſelbſt⸗ verſtändlich, daß er, ſowie ihm ſeine Operationen ein wenig Bewegungsfreiheit geſtatteten, die Spielban⸗ ken Weſtdeutſchlands aufſuchte: Baden⸗Baden, Wies⸗ baden, Homburg. Hier, zu„Roulettenburg“, trat er gegen Ende Auguſt 1860 auf, nachdem er gerade in Paris im Haſardſpiel gewaltige Summen gewonnen hatte. Sein Ausſehen bot nichts Eigenartiges: ein wenig ausdrucksvolles Geſicht auf einem kleinen, verfetteten Körper. Nur ſeine Kleidung war auffallend: er trug ſich wie ein Parvenu, der er war, zeigte ſich im ge⸗ ſtickbten Hemd und trug, wo immer nur möglich, Bril⸗ lanten— an Fingern, Uhrkette, Hemdoͤknöpfen und dergleichen; am Rock hing ein kleines Diamantkreuz, das wie ein Orden ausſah, in Wirklichkeit aber nichts war als ein Phantaſieſchmuck, der ihm ein größeres Anſehen geben ſollte. Er kam nie allein an den Spieltiſch, ſtets mit einer Art Gefolge, darunter auch ſeine Geliebte, eine biloͤhübſche junge Deutſche. Die Schlacht beginnt Gareia, der in dem Augenblick, da er ſich an den grünen Tiſch ſetzte, Ruhe und kaltes Blut zeigte, ſpielte ausſchließlich Trente et quarante. Dieſes Spiel beruht darauf, daß von zwei Reihen Karten jene gewinnt, die ſich der Zahl einunddreißig am meiſten nähert, ohne die vierzig zu überſchreiten. Der Spanier ſetzte immer nur den Höchſtbetrag, der damals auf zwölftauſend Franken für einen Spieler und auf dreißigtauſend Franken für alle Spieler zuſammengenommen bei einem Coup feſt⸗ geſetzt war. Da Gareia außerdem noch ſeine Freundin und einen angeblichen Bruder immer Sätze von zwölf⸗ und ſechstauſend Franken ſetzen ließ, erreichte er mit ſeinen Helfern ſchon allein die Maximalſumme für alle Spieler. (Fortſetzung folgt) 53———— N. 55 16 15 1 15 16 15 10 8 15, Goldhyp. Pfandbriefe 16. 15 1.. 8 0 3 5 138,0 138,0 aettemb. Elektr. 106,0 105,0 7 Alet Frankfurt anleihen q. Kom- Verb. en v. Hypothekenbankep% aun 1000 100 0 Jagd r f e 66 9855 Gel E kinder 4110 h bene Be ane e i Deutsch Iderheſſ. Pr. Anl., 19.„ 100,0 100,0 10 15. 4½ bo. R 35,386,380 100,0 100,0 Bahr, Mote renn arleu, Bürgerbr. 122.0 122.0 LA. Waldhof 134,2 195,5] ſchiff, und See⸗ Eulisdce i 55 5 22. 100,0 100,0 4% BayrBodener. 5% de. Sig. Pfbr. 200,9 100,8 Bemderg, J. B. 126,5 1705 afenmuhte„ 167.0 167,0 Pfalz. Mühlen. 134,0 134,0 transportübm. lestver zinsl. Werte eee de G. Kom zin 100,0 10 Würzb. J h 100,2 100,2 ½ Kh.- Hog: Of. Arier legen 118,0 1100 llals u. den: 100,0 100,0 Pf. Brebb.⸗ Seit 164,0 1040 Banl-Akktlen Vi. Reichab Bor-. *ůÆ— b. eder 2 90,— 99,— 1 Mohn% Bahr. gandw⸗ G. tom, R- 100,8 100,00 Brauer Kleinlein„ 10 Hanguer Hofob. bisch. Stastsanleihen 4% Berlin gods 103 8 02. ee eee Bron Sener:, e, Haren dien, 14 henne et: e ee Sana lg 20 Versſenerungen 1 8 0 7 Fenner 9055 9255 Land d 1 e 100,0 100,0 ard 71 5. 2 100,7 100,7 1 5 55 e 1210 1200 e 57. See. kan 1185 11, ogd. Afekuran, borgen 9 n,. fee e ge,. Anl. 1 00 Frankf. 26 98,„* 8„ 0 pför. 1, 2„ 1„ 8 5 7 5 ddeſſen⸗Naff. Gas 86 50 80,50 R. W. 0 f Mannheim. Berri. 1 4½58 00.25 99,25 457 Nadele 15 67 975 Ahe e 1 9% 46 6 gig. 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September 1038 Allerlei aus dem Reich des Fußballs Aktive ſpieleriſche Tätigkeit des Schiedsrichters Der brandenburgiſche Gaufochwart für Fußball, Dr. Pialon, der ſich erſt kürzlich durch die Ankündigung von Maßnahmen a gegen Radaumacher auf den Sportplätzen Sympathien erworben hat, erläßt jetzt eine neue Ver⸗ fügung, die die aktive ſpieleriſche Tätigkeit der Schieds⸗ richter betriſſt. Die Wettſpiel⸗Beſtimmungen machen es bekonntlich einem Schiedsrichter zur Pflicht, zu Spielen, mit deren Leitung er beauftragt iſt, in der beſten körper⸗ lichen Verfaſfung zu erſcheinen. Dieſe Verfaſſung iſt aber beeinträchtigt, wenn ein Schiedsrichter ſich in nicht all zu erheblichem Abſtand von dem Spiel ſelbſt in einer Fußball⸗ mannſchaft ſpieleriſch betätigt hat. Damit nun Schieds⸗ richter die an ſie geſtellten körperlichen Anforderungen auch erfüllen können, ordnet der Gaufachwart an, daß ſie innerhalb eines Zeitraumes von 48 Stunden vor einem Spiel, deſſen Leitung ihnen obliegt, ſelbſt nicht aktiv ſpieleriſch tätig ſein dürfen. Es wird durchgegriffen Bei einer Tagung der ſchleſiſchen Fußball⸗Fachwarte in der Gauſportſchule Stübendorf wurde als eine der wich⸗ tigſten ſeitens der Reichsführung des Dis heraus gegebenen Verfügungen die neue Straforehung hero gehoben, die aus ſportlichen Gründen vorſieht, daß eine Spielerherausſtellung in keinem Fall mit einer Sperre von weniger als einem Monat geahndet wird. Rohes Spiel und Schiedsrichter-Beleidigung wird mit drei Mo⸗ naten Ausſchluß, Tätlichkeit mit mindeſtens ſechs Monaten Spielſperre belegt. Ein Strafgericht iſt gegen den verein FC Thüringen Weida ergangen. Wegen unklarer und unwahrer Angaben bei der Freigabe von Spielern wurde die bereits beſtehende Sperre des Spie⸗ lers Wunderlich bis 15. Februar 1939 verlängert, der frü⸗ here Schriftführer bis Ende 1938 aus dem Verwaltungs⸗ verkehr geſperrt und der Vereinsführer wegen mangelnder Erfüllung ſeiner Vereinsführerpflichten mit einem öffent⸗ lichen Verweis beſtroft. In dieſem Zuſammenhang ſei mitgeteilt, daß der bekonnte weſtfäliſche Gauligaverein SW Hömtrop gegen den bis zum 6. November aus⸗ geſprochenen Ausſchluß vom Spielverkehr Einſpruch er⸗ hoben hot. Bis zur Erledigung des Einſpruches kann der Verein nun an den Pflichtſpielen teilnehmen, wobei natür⸗ lich offen bleibt, ob er gewonnene Punkte behält oder nicht, je nachdem das Urteil ausfällt. Was geſchieht mit den Auſtro⸗Franzoſen? Man weiß, daß viele öſterreichiſche Fußballſpieler, die daheim keinen Beruf und kein genügendes Auskommen fanden, ins Ausland abwanderten und namentlich in Frankreich ein neues Betätigungsfeld ſuchten. Nach dem Anſchluß der Oſtmark hielten es viele von ihnen aber für ſelbſtverſtändlich, daß ſie nun wieder in ihre Heim zurückkehrten, um ſich dort einem bürgerlichen Beruf zu⸗ zuwenden unnd wieder als Amateur zu ſpielen. Das geht aber nicht ſo einfach. Zwar ſind viele Clubleitungen da⸗ mit einverſtanden, weil ſie die beſondere Lage dieſer ehe⸗ mals öſterreichiſchen Spieler verſtehen, aber anders der fronzöſiſche Verband und die von der Faß A feſtgeſetzten Beſtimmungen. Der franzöſiſche Verband nimmt für ſich das Recht in Anſpruch, die Freigabe zu verweigern oder eine entſprechende Ablöſe zu fordern. Manche Wiener Spieler haben ihre Vertragslöſung auch etwas zu radikol durchgeführt, ſie ſind einfach nach Wien gereiſt, ohne eine Verſtändigung mit dem Verband geſucht zu haben, ia manche, ohne ſich ſelbſt von ihrem eigenen Verein zu ver⸗ Abſchieden. Das iſt natürlich Vertragsbruch und erſchwert die Freigabe durch den Verband. Die Lage der Wiener Fußballspieler in franzöſiſchen Profivereineg iſt alſo nicht ausſichtsreich, wenngleich man in Paris vielfach zu einem Entgegenkommen auf Grund der obwaltenden Umſtän bereit ſein dürfte. Man wird ſich im franzöſiſchen Ver⸗ band ja ſagen müſſen, daß man dieſe Spieler zu einer Rückkehr nicht zwingen kam und daß Zwangsmaßnahmen wohl auch kaum im Intereſſe der Vereine liegen dürften, denen ſie bisher angehörten. Rundruf an alle! Die jetzt in ganz Deutſchland wieder begonnenen Mei⸗ ſterſchaftsſpiele geben nur ſolchen Mannſchaften Ausſicht auf Erfolg, die ſich in regelmäßiger und ernſter Uebung das erforderliche ſportliche Rüſtzeug anzuſchaffen verſtehen Wichtiger als alles techniſche Können iſt aber die ſportliche Erziehung und das ſportliche Auftreten eines jeden Spie⸗ lers. Immer wieder muß auch allen eingeprägt werden, den Schiedsrichter zu achten, ihm ſein Amt zu erleichtern durch bedingungsloſe Unterordnung unter ſeine Ent⸗ ſcheidungen, die unantaſtbar ſind. Auf der anderen Seite müſſen die Schiedsrichter wiſſen, daß von ihrer Haltung und Leiſtung der Ausgang des Spieles mit abhängt. Nie darf ein Schiedsrichter vergeſſen, daß er der beſte Kamerad beider Mannſchaften ſein ſoll. Das gilt ebenſo für vie Zuſchauer, die beide Mannſchaften, die ſich im Spielfeld als Gegner gegenüberſtehen, als Sportkameraden betrachten und ſie nicht etwa durch die Vereinsbrille ſehen ſollen. Wo ſich aber Störenfriede breitmachen wollen, wende man ſich gegem ſie, denn ihr Mangel an jedem ſportlichen Ge⸗ fühl iſt eine dauernde Gefahr für den geſamten Sport. Jugendliche des Jahrgangs 1920 Wie die Reichsführung des Fachamts Fußball mitteilt mitteldeutſchen Liga⸗ erhalten alle nor dem 1. 9. 1920 Geborenen mit dem 1. 9. 1938 die Spielberechtigung für Erwachſenen⸗Mann⸗ ſchaften. Zu berückſichtigen bleibt beim Wechſel des Ver⸗ eins ſelbſtverſtändlich die entſprechende Uebertritts⸗Sperr⸗ ſriſt für die erſte Mannſchaft. Spieler, die vom 1. 9. bis 1. 12. 1920 geboren und nicht in Formationen uſw. über⸗ führt ſind, verbleiben in der Jugeurd. Die neue Großkampfbahn in Chemnitz Mit der neuen Großkampfbahn, die am nächſten Sonn⸗ tag im Beiſein des Reichsſportführers mit dem Fußball⸗ Länderſpiel Deutſchland gegen Polen eingeweiht wird, hat Sochſen eine Sportſtätte erhalten, die ähnlichen Kampf⸗ bahnen in anderen Teilen des Reiches nicht nachſteht. Vandſchaftlich wunderbar gelegen— öffnet ſich doch von ihr ein prächtiger Blick hinüber in die Höhenzüge des Erz⸗ ebirges—, zeichnet ſich der Bau durch Schönheit und weckwäßigkeit aus. Ein terraſſenförmiger Zuſchauerwall Vorrunde um den Nachdem bereits beim Deutſchen Turn⸗ und Sportſeſt in Breslau eine Reihe von Spielen um den Hockey⸗Silber⸗ ſchild(die Gruppe A] ſtattgeſunden hat, bringt nun das Wochenende die reſtlichen Vorrumden⸗Kömpfe um dieſe größte Trophäe des deutſchen Hockeyſports. Berlin, Köln und Stettin ſind die Austragungsorte. In Berlin treffen die Gau⸗ und die Nachwuchs⸗Mann⸗ 1 1 05 von Brandenburg, Niederſachſen, Oſtpreußen und itte aufeinander und zwar auf dem ſchönen Platz im Reichsſportfeld. Wenn man auch die Aufſtellungen der einzelnen Manſchaften nicht alle kennt, ſo darf man ohne Zweifel Brandenburg zum Favoriten erheben. Die Ber⸗ liner haben ſorgfältige Ausſcheidungsſpiele vorgenommen und ſowohl die Gauelf wie auch die Nachwuchs mannſchaft ſind außerordentlich ſtark. Berlin⸗Brandenburg iſt Ver⸗ teioiger des Silberſchilos und wird alles daran ſetzen, ihn auch in dieſem Jahr wieder zu gewinnen. Niederſachſen darf man auf dem zweiten Platz vor dem Gau Mitte er⸗ warten, wobei im allgemeinen immer der Gaumannſchaft vor der Nachwuchs mannſchaft der Vorzug zu geben iſt⸗ während Oſtpreußen infolge Verzichts auf viele Spieler, die ihrer Mflitärpflicht genügen müſſen, ſtark geſchwächt nach Berlin kommen. An in Stettin gibt es einen Favoriten, nämlich den Gau Nordmark, gegen den Pommern weder mit ſeiner von etwa 10 Meter Höhe umgibt die Kampfbahn und bietet 60—65 000 Menſchen bequem Platz. Auf einer überdachten Tribüne ſind Sitzplätze für 1200 Perſonen geſchaffen. Den Abſchluß der Kampfbahn bildet ein mit heimiſchem Por⸗ phyr befleideter 30 Meter hoher und alles überragender Befehlsturm. Im Innern dieſes Turmes ſind Räume für die Sportleitung ſowie ein Empfangsſaal und ein Ehren⸗ ſaal untergebracht, während die für einen Sportplatz not⸗ wendigen Räume für Kleiderablage, poſtaliſche Einrich⸗ tungen und insbeſondere die Duſch⸗ und Baderäume un⸗ ter der Tribüne untergebracht ſimd. Angeſchloſſen an die Kampfbahn iſt ein rieſiges Aufmarſchgelände, auf dem etwa 200 000 Menſchen Platz finden und in dem Chemnitz jet! einen geeigneten Platz für große Veranſtaltungen beſitzt. Das Cutſtehen der ganzen Kampfhahn bzw. ihr Ausbau zu einer Großkampf⸗Sportſtätte iſt in erſter Linie ein Verdienſt des Chemnitzer Oberbürgermeiſters SA⸗Ober⸗ führer Walter Schmidt Beauftragter des Reichsſport⸗ führers für Sochſen. Neuer Weltrekord von John Cobb 563,592 Stͤkm. in Bonneville Der Automobil⸗Schnelligkeitsweltrekord des Engländers Cpt. Eyſton mit ſeinem Monſtre⸗ Rennwagen von 556,010 Std.⸗Km. hat nicht lange Beſtand gehabt. Nach verſchie⸗ denen vergeblichen Verſuchen iſt es John Cobb nun⸗ mehr gelungen, ihn mit 563,592 Std.⸗Km. auf dem Salzſee bei Bonneville(Utah) an ſich zu bringen. Cobb hat damit ſeinen Landsmann klar übertroffen. Darüber hinaus wurde dieſe Leiſtung mit einem Napir⸗Railton⸗Rennwagen aufgeſtellt, der nur mit 2500 PS ausgeſtattet iſt, während Eyſtons Wagen nicht weniger als 6000 PS beſitzt. Auf ſeiner Fahrt über die abgeſteckte Meile mußte natürlich auch der Rekord über einen Kilometer daran glauben. Mit 563,282 Std.⸗Km. war hier faſt die abſolute Geſchwin⸗ digkeit erreicht. Schon dieſe Zahlen löſen ein leichtes Gruſeln aus, wie⸗ viel mehr erſt, wenn auf Einzelheiten eingegangen wird. Die Meile, d. ſ. 1609 Meter, wurde bei der Rekordfahrt in einem Durchſchnitt von 10,28 Sek. durchraſt. Bei leich⸗ tem Rückenwind ergab ſich für die Hinfohrt eine Geſchwin⸗ digkeit von 568,524 Std.⸗Km. Bei der Rückfahrt konnten nur noch 558,660 Std.⸗Km. erreicht werden, was immerhin noch den Rekorddurchſchnitt von 563,592 zuließ. Aber bei aller Anerkennung für dieſe Leiſtung muß man ſich fragen, ob der Einſatz und Aufwand überhaupt lohnen, denn als Vorausſetzunga muß hierfür eine Strecke aufgeſucht werden, die praktiſch nie zur Verfügung ſteht; und die Koſten für dieſe Verſuche verſchlingen ein Vermögen, ganz abgeſehen von der Kapitalanlage für den Bau dieſer Ueberrenn⸗ wagen. Internationales Leichtathletikfeſt in Oslo Einen glänzenden Rahmen hatte das Internatinale Leichtathletik⸗Sportfeſt im Osloer Stadion am Donners⸗ tagabend erhalten. Unter den 15 000 Zuſchauern befand ſich auch der König von Norwegen. Bei kühlem Wetter waren günſtige Vorausſetzungen für einen Angriff auf den 1500⸗Meter⸗Weltrekord des Neuſeeländers Lovelock mit :47,8 gegeben. Englands Rekordläufer S. C. Wooderſon gewann zwar das Rennen ſicher vor Moſter(Belgien) und Emery(England), blieb aber mit:48,7 Min. ſogar noch um eine Zehntelſekunde hinter dem Europarekord des Ungarn Szabo. Moſtert ſtellte mit:50,0 einen neuen Landes rekord auf, der um eine Sekunde beſſer iſt, als der ſeit 1926 beſtehende deutſche Rekord von Dr. Peltzer. Eine ausgezeichnete Zeit erzielte der Engländer Brown über 400 Meter mit 46,9 Sek. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Oſendarp(Holland) 10,6; 2. Pennington (England) 10,8; 3. Tranberg(Norwegen) 10,9. 400 Meter: 1. Brown(England) 46,9; 2. Tammiſto(Finnland) 48,5; 3. Baumgarten(Holland) 48,6. 1500 Meter: 1. Wooderſon (England) 348,7; 2. Moſtert(Belgien):50(neuer Lau⸗ desrekord); 3. Emery(England):53,3; 4. Pekuri(Finn⸗ land):55,44 5. Meßner(Frankreich):56,3 Diskus: 1. Kotkas(Finlnand) 48,99 Meter; 2. Sörlie(Norwegen) 48,76 Meter; 3. Berg(Schweden) 47,39 Meter. Ein Zug wartet Zwei franzöſiſche Leichtathleten, Joye und Meßner, er⸗ lebten an der deutſch⸗franzöſiſchen Grenze einen Zwiſchen⸗ fall, bei dem ſie auf ſo viel entgegenkommendes Verſtänd⸗ nis ſtießen, wie man es in Deutſchland nicht immer und in Frankreich wohl ſchon gar nicht trifft, denn ſonſt hätte eine im allgemeinen nicht ſehr deutſchfreundliche fran⸗ zöſiſche Zeitung nicht ſo viel Aufhebens davon gemacht. Meßner hatte beim Grenzübertritt in Kehl ſein deutſches Viſum nicht zur Hand und mußte dieſe Formalität erſt erfüllen. Der Bahnhofsvorſteher in Kehl aber ließ den Zug 20 Minuten über die Zeit halten, bis Meßner ſeine Papiere in Oröͤnung hatte— ein deutſcher Zug wartete auf einen franzöſiſchen Leichtathleten. Linnhoff ſiegt über 800 m Bei einem Leichtathletik⸗Sportſeſt in Karlstal(Schwe⸗ den] ſtartete unſer 400⸗Meter⸗Meiſter Linnhoff über 800 Meter und ſiegte in der anſprechenden Zeit vom 1254, Minuten gegen den Schweden Nilſon mit 1,9 Sek. Vor⸗ ſprung. Einen zweiten deutſchen Sieg gab es im Hammer⸗ werfen. Blask ſchlug hier mit 57,53 Meter ſeinen alten Hockey-Silberſchild Gauelf noch mit ſeiner Nachwuchs mannſchaft ankommen kann, auch nicht wenn die Nordmarkmannſchaft infolge dienſtlicher Verhinderung mancher Spieler nicht in der ſtärkſten Aufſtellung antreten dürfte. 0 Dagegen iſt der Ausgang der Vorrundenſpiele in Köln an denen die Gaue, Mittelrhein, Niederrhein, Heſſen un Südweſt beteiligt ſind, recht offen. Niederrhein und Süd⸗ weſt dürften ſich den ſtärkſten Kampf um die Teilnahme an der dritten Runde liefern, während umgekehrt Heſſen und ſein Nachwuchs als Punktelieferant anzuſehen ſind. Die Vorrundenſpiele der reſtlichen Gaue Württemberg und Baden werden erſt am 24./25. September in Stutt⸗ gart ausgetragen. Eine bemerkenswerte Anordnung hat der Reichsſport⸗ wart für Hockey hinſichtlich trotz e Verlönge⸗ rung unentſchiedengebliebener Silberſchilöſpiele getroffen. Donoch wird in der erſten Runde, in der immer eine Gau⸗ mannſchaft gegen eine Nachwuchsmannſchaft antritt, in dieſem Fall die Nachwuchs mannſchaft zum Sieger erklärt. Dasſelbe gilt für die zweite Runde. Handelt es ſich in der zweiten Runde dagegen um zwei Gaumannſchaften, ſo wird das Spiel neu angeſetzt. In der dritten Runde wird die peiſende Mannſchaft zum Sieger erklärt. In der Vorſchluß⸗ und in der Schlußrunde wird das Spiel neu angeſetzt. Bei den Troſtſpielen gibt es keine Verlängerung. Toto: 187, 28, 15, 19:10; EW: 364:10; Lg. 3211. — Wieder 1860 München? Der Endkampf in der Leichtathletik-⸗Vereinsmeiſterſchaft In München wird am Samstag und Sonntag der End⸗ kamef um die deutſche Vereinsmeiſterſchaft in der Leicht⸗ athletik ausgetragen. Beteiligt ſind die in der Rangliſte an der Spitze ſtehenden Vereine TSV 1860 München, Ber⸗ liner SC und ASW Köln, von denen 1860 München gleich⸗ zeitig Titelverteidiger iſt. Bemerkenswert iſt, daß dies⸗ mal die Stuttgorter Kickers, die in den letzten Jahren ſtets bei der Entſcheidung ein gewichtiges Wort mitredeten, nicht beteiligt ſind. Die Münchner„Löwen“ haben die nicht zu unterſchätzende Annehmlichkeit, in heimiſcher Um⸗ gebung kämpfen zu können, aber nicht allein dieſe Tatſache ſtempelt ſie zum Favoriten. Mit Lampert, Lang, Eding, Heyn, Oſtertag, Eberlein, Mayr, Kronenberg, um nur einige der Spitzenkönner zu nennen, haben die Münchner ſo hervorragende Athleten zur Stelle, daß ſie die beſten Ausſichten haben, den Titel erfolgreich zu verteidigen. Die Stärke der„Löwen“ liegt in den Läufen, aber auch Kugel⸗ ſtoßen und Diskuswerfen ſind gut beſetzt. Der ſtärkſte Widerſacher der Münchner Hürfte der Berliner SC ſein. Wenn die Berliner tatſächlich in allerbeſter Beſetzung mit Blaſk, Schröder, Leichum, Fiſcher, Rinck, Büſſe, Böder, Ladewig, Beſchetznik und Huber nach München kommen können, haben ſie als ſehr ausſichtsreiche Titelanwärter zu gelten. In der Rangliſte mit Punktzahlen von über 13 000 nicht weit auseinander, wobei erwähnt zu werden verdient, daß der BSC ſeine Punktzahl ohre die Mitwirkung von Blaſk erreichte. Der neue deutſche Meiſter kann alſo ſehr leicht BSc heißen! Als Dritter im Bunde erſcheint der ASV Köln, der eben⸗ falls in der Lag 13000 Punkte zu ſchaffen. Einen Ueberraſchungse Rheinländer, die zwar drei deutſche Meiſter Reihen, aber auch einige ſchwache Stellen haben un ohl koum geben. Münche iſt gut gerüſtet! Eudſpiel um die deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft Im Endkampf um die deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchaft 1938 ſtehen ſich am Sonntag in Hamburg im neuen Sport⸗ bad der Titelverteidiger Waſſerfreunde 98 Hannover und München 99 gegenüber, die ſich ols die Beſten erwieſen haben. Die Hannoveraner, die nun ſchon ſechsmal die deutſche Meiſterſchaft gewannen, kamen in den beiden letz⸗ ten Jahren bei den Titelkämpfen in Hannover und Biele⸗ liegen München und BSC ſeld nur unter glücklichen Umſtänden zum Sieg, einmal entſchied ſogar nur das beſſere Torverhältnis Honnover und München traſen übrigens beim letzten Gryppentur⸗ nier in Hannover zuſammen, und damals behielt Han⸗ nover nur knapp mit:3 die Oberhand. Inzwiſchen dürf⸗ Rivalen Hein mit 55,62 Meter und dem Schweden Malm⸗ brandt mit 50,61 Meter. Mit einer beachtlichen Leiſtung wartete Europameiſter Kreek im Kugelſtoßen auf. Mit 16,16 Meter ſchuf er einen neuen eſtniſchen Landesrekoro und verwies dabei unſern Meiſter Woellke(15,83 Mtr.) und den Schweden Bergh(15,32 Meter) auf die Plätze. Ueber 3000 Meter ſiegte der Schwede Jonsſon in 8286,5 vor ſeinem Landsmann Jansſon in:46, Min. ur um Handbreite. Benny Lynch darf wieder boxen Der frühere engliſche Fliegengewichtsweltmeiſter Benny Lynch wird demnächſt wieder im Ring erſcheinen, nachdem er die ihm zudiktierte Geldſtrafſe von 500 Pfund bezahlt hat. Lynch ſollte ſeinen Titel verteidigen, konnte jedoch das Gewichtslimit nicht bringen und erſchien einfach nicht zum offiziellen Wiegetermin. Das bedeutete für ihn nicht nur den Verluſt der Meiſterſchaft, er wurde darüber hin⸗ aus noch in die hohe Geldſtrafe genommen. Am 27. Sep⸗ tember bort er in Glasgow gegen Morgan und am 3. Ok⸗ tober in London gegen Europameiſter Autel Toma. ten die Süddeutſchen unter der Obhut des ungariſchen Lehrers Verteſſy weitere Fortſchritte gemacht haben, gußer⸗ dem trifft München den Meiſter diesmal auf neutralem Boden. Das ſind Dinge, die die Meiſterſchaftsausſichten der Münchner erhöhen, aber zweifellos ſind auch die Nord⸗ deutſchen in den letzten Wochen nicht müßig geblieben, und ſo wird man einen erbitterten Kampf erwarten dürfen, deſſen Ausgang völlig ungewiß iſt. Vielleicht reißt ver unverwüſtliche„Itze“ Gunſt, Deutſchlands Rekord⸗National⸗ ſpieler, dem in Bater, Schwenn und Allerheiligen weitere erſtklaſſige Spieler zur Seite ſtehen, dank ſeiner großen Ueberſicht und Erfahrung den Kampf erneut für Hannover aus dem Feuer! Meiſterſchaften der Tennislehrer Auf den Berliner Rot⸗Weiß⸗ Plätzen konnten am Don⸗ merstag die vier Teilnehmer der Schlußrunde beim Mei⸗ ſterſchaftsturnier der Tennislehrer ermittelt werden, die nun jeder gegen jeden zu ſpielen haben. Der Franzoſe Ramillon erzwang ſich den Eintritt in die Endrunde leicht in drei Sätzen über Schlüter⸗Köen, dagegen hatte Probſt⸗ Duisburg einen langen Fünſſatzkampf gegen Kautz⸗Mün⸗ chen zu beſtehen. Die weiteren Begegnungen mußten we⸗ gen Dunkelheit vorzeitig beendet werden, doch iſt mit den Siegen von Viſſault⸗Frankreich über Blenk⸗Chemnitz und Hans Nüßlein⸗Berlin über Guloz⸗Köln zu rechnen. Die Ergebniſſe Einzel: Blenk⸗Chemnitz— H. Bartelt⸗Berlin 977, :6,:5,:3; Guloz⸗Köln— Schellin⸗Hamburg:3, 6˙2, :1; Probſt⸗Duisburg— Kautz⸗München:8,:6, 62, 674, 623; Viſſault⸗Frankreich— Blenk⸗Chemnitz:2,:7, 618, :7 abgebr.; Nüßlein⸗Berlin— Guloz⸗Köln 614,:8 ab⸗ ebrochen. Doppel: Iſzak⸗Schmidt— Szalda⸗O. Bartel:2, 612, 9 2, 622 622; Schlüter⸗H. Eckner— Lehmann ⸗Schulze:2, 678, 6178 Najuch⸗Richter— Ramiſch⸗Konkowſki:0,:0, 621. Budge ſiegt weiter Bei den amerikaniſchen Tennismeiſterſchaften im Einzel beſiegte der große Favorit Donald Budge den Engländer Hare glatt in drei Sätzen mit:3,:4,:0. Sein Lands⸗ mann Wood ſchaltete den Jugoflawen Kukuljevic mit 8th, :4, 613 aus. Weiter war der Auſtralier Hopmon mit 63, 618,:5 gegen Mac Neil erfolgreich, und der Amerikaner Grant warf micht ganz erwartet den Auſtralier Quiſt mit 621, 416,:1,:5 aus dem Rennen.— Bei den Frauen kam die Polin Jedrzejowſka mit:4:2 gegen Workman und Alice Marble mit 611, 614 gegen Stevenſon eine Runde weiter. Marieluiſe Horn ſiegt Veuthner geſchlagen Am Tennisturnier in Meran nehmen auch einige deutſche Spieler teil. Marieluiſe Honn erfocht bei den Frauen einen ſchönen:2⸗.:2⸗Sieg gegen die Italienerin Tonolli. Beuthner holte ſich bei den Männern, einen ſchwer erkämpften Sieg gegen den Italiener Scotti mit 11:9,:0, mußte dann aber gegen den Deutſchen Meiſter Szigeti(Ungarn) die Waffen ſtrecken. Der Berliner gab den erſten Satz mit 611 ab, holte ſich dafür den zwei⸗ ten mit:2 mußte, dann aber aufgeben. Im Doppel unterlag Beuthner zuſammen mit Kleinſchroth gegen die Italiener Vido/ Martinelli mit:1. 10:8,:2. Die Ergebniſſe: Männerdoppel: Menzel/ Ceinar— Conepele/Scotti 619, :8, 623; Bouſſus/ Gentien— Gabory/ Szigeti:7,:3, 672. Männereinzel: Taroni— Ambros 613,:5; Bouſſus— Melzer:0.:6,:4: Ellmer— Canepele 64,:0: Menzel Asboth:4. 618; Cejnar— Taroni:4, 614; Gaborn— Boſſi :3, 60: Baworowſki— Kuzel 816,:4. Fraueneinzel: Sperling— Walter:2,:1; Kovacs— Paſki 725,:2. Kleine Sport-Nachrichten „Lutte“ Goldbrunner wird in der deutſchen Fußballelf gegen Polen am Sonntag in Chemnitz an Stelle des Wie⸗ ners Mock doch den Poſten des Mittelläufers einnehmen. S. C. Wovoderſon verfehlte beim Osloer Leichtathletik⸗ ſportſeſt am Donnerstag nicht nur den Weltrekord, ſondern auch den Europarekord über 1500 Meter. Den Lauf gewann er allerdings ſicher in:48,7 vor dem Belgier Moſtert, der mit:50 neuen Landesrekord lief. Der Leichtathletikkampf Polen— Ungarn, der am kom⸗ menden Sonntag ſtattfinden ſollte, wurde wegen Erkran⸗ kung einiger bekannter polniſcher Athleten auf Verein⸗ barung mit den Ungarn auf das nächſte Jahr verlegt. Die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchafts⸗Gewichts⸗ heben zwiſchen Eſſen 88, SVg Freiſing und 1860 München wird am 4. November und nicht am 16. Oktober in Mün⸗ chen entſchieden. Heury Armſtrong, der dreifache Box⸗Weltmeiſter, hat durch ſeinen Manager erklären laſſen, daß er ſeinen Feder⸗ gewichtstitel wegen Gewichtsſchwierigkeiten zur Ver⸗ fügung ſtellt. Vivianne Hultén, die bekannte ſchwediſche Eistänzerin, wird in Stockholm ihren Landsmann, den Millionär Nils Tholand, heiraten, der in Neuyork und Chikago große Stahlwerke beſitzt. Leopold Neumer(Auſtria Wien), der am 25. September in der Nationalelf gegen Rumänien ſpielen ſollte, wurde im Meiſterſchaftsſpiel des Feldes verwieſen und vom Gau⸗ ſachwart für 4 Wochen geſperrt. Brandenburgs Silberſchild⸗Elf für die om Wochenende ſtattfindenden Kämpfe hat folgendes Ausſehen: Lichten⸗ feld; Preuß, Rückert; Gerdes, Keller, Schmalix; Schulz, Mehlitz, Weiß, Scherbart, Meßner. Steller, Raack, Lüthje, Kubitzki ſtehen in der Nachwuchs⸗Mannſchaft. BMW. Erfolge Am 10. September fuhr auf der Brooklandbahn, der klaſſiſchen engliſchen Rennſtrecke bei London, der bekannte engliſche Sportwagenfahrer Mr. H. J. Aldington mit einem normal ausgerüſteten 2 Liter Frazer Naſh BMW⸗ Sportwagen bei ſtehendem Start mit einer Geſamtleiſtung von 172.3 Km. einen neuen Brooklands⸗Stundenrekord für Sportwagen. Die Durchführung dieſer Rekordleiſtung ſtand unter Kontrolle der engliſchen Sportbehörde. Mit dieſer neuen Stunden⸗Beſtleiſtung wurden auch die beſtehenden 5 der Sportwagen bis 4 Liter Zylinderinhalt über⸗ oten. Einen weiteren erfreulichen Erfolg melden unſere Ge⸗ ſchäftsfreunde aus Südamerika. Beim„8. Großen Preis von Argentinien“, welcher als Straßenrennen auf der Strecke Buenos Aires— Santaßßee— Buenos Aires mit einer Geſamtlänge von 500 Meilen durchgeführt wurde, ſiegten die Fahrer Ricordo Naſi und Raute mit ihren 80 PS BMW Sportwagen in ihrer Klaſſe. In der Geſamtwertung belegten ſie unter 25 Renu⸗ wagen mit einem Zylinderinhalt bis zu 4½ Liter den fünften Platz. Karlshorſt(15. September) Werra⸗Verkaufs⸗Jagdrennen 2600, 3000 Meter.— 1. H. Madows Maat(K. Krotzki), 2. Torquado. Ferner; Rigoletto(gef.), Roſen(gef.), Galanterie(gef.); Toto; 57, 29, 27:10 EW: 776:10; Lg. W. Wilhelm⸗Plüſchke⸗Hürden rennen, 2600 /, 3000 Meter, — 1. Graf H. Arnims Archimedes(B. Ahr), 2. Favors Prinz, 3. Uferſchwalbe. Ferner: Profoß, Malve. Toto: 14, 11, 17:10; EW: 48:10; Lg.——K. Kingsdeue⸗Hürden rennen, 2600 J, 2800 Meter.—. Stall Donaus Valanda(A. Oſtermann), 2. Catilina, 3. Lachendes Glück, 4. Varthun. Ferner: Sahara, Storta, Einſchlag, Michel, Ortrud, Luſer. Toto: 130, 18, 14, 17, 20:10 EW: 852:10. Lg.——2. Preis von Charlottenthal, 2400 /, 1800 Meter.— l. H. Hochs Rheinländer(H. Pförtke), 2. Goldkäfer, 3. Kanze liſt. Ferner: Meldereiter, Linda, Zentaur. Toto: 27, 18, 30:10. EW: 264:10; Lg. 1——141. Schmidt⸗Pauli⸗Jagdren nen, 8000 /, 4400 Meter.— 1. Rittm. v. Horns Steinbutte(J. Unterholzner), 2. Gold⸗ elſe, 3. Royal⸗Pantalion, 4. Stahlhelm. Ferner: Dennoch, Ratsherr, Mogul, Feldpoſt, Travoatore, Kriegsflamme, Gasparone. Toto: 39, 16, 20, 16, 16:10? EW: 408.10. Lg.. Einciunatus⸗Flachrennen, 1500„/, 1400 Meter.— Rittm. von Winnings Atlas(K. Krotzki), 2. Bibo, 9. Phoebus. Ferer: Mangobaum, Frigilla, Veracruz. Totoz 39, 25, 41:10; EW: 37610. Lg.——2. Mortimer⸗Jagdrennen, 2700, 3200 Meter.— 1. Grof C. A. Wuthenaus Rheinwacht(W. Hauſer), 2. Walohüter, 3. Iberis. Ferner: Osram Novarro da Gubbio, Kokette, Fedeler. Toto: 38, 16, 13, 20:10. EW: 104:10. Lg. ee. Paleſtro⸗Ausgleich, 2400 4, 1900 meter— ien de richs Hagelſchlag(F. Müller), 2. Wirrnis, 3. Goldpokal. Ferner: Horchauf, Eisblume, Der Prämiierte, Octavian, München(Wieſenrennen) 15. September Flachrennen(Klaſſe B, 1000, 1600 Meter): 1. M. Obermeiers Opus 48. Bläbſt); 2 Waldfee; 3 Blauluß. Ferner: Fearleß, Palko, Trudbert. Toto: 22, 18, 34, 17710. EW: 216:10. Lg. 122. Ergänzungs⸗Flachrennen(1600, 1400 Meter): 1. 195 Paulus' Chriſtenlehre(E. Leiße); 2. Protektor; 3. 1 7 0 huhn. Ferner: Anfang, Golomoid Mitſou. Toto: 16, lh, 10, 10:10. EW: 56:10. Lg.——8 Erutekranz⸗Flachrennen(1850, 1800 Meter): 1. 15 Damböcks Ingemaus(F. Firnkes); 2. Felddienſt; 3. Schni terin. Ferner: Meerſpinne, Griffon, Spirula, Aicho, Se litz. Toto: 61, 18, 36, 20:10. EW: 916.10. Lg. 319. Die Nettung . Und wie entrann er bieſer ſchrecklichen befahr?“ „Ganz einfach, er hatte Hampf bet öefahr geleſen- und mußte, was er ju tun hatte! deres — — Im die Ein Gegenü geſtiege nommer im Vo: Auguſt des Alt men hat Mark i höhung Teil au nahme fuhrdur leicht er An d Linie R Rohſtoff 17,1 Mi! nährung ganzen Hlanzli wu rde Der Be monat k Von ſollen 2ʃ Mark a Bezüge ſüchlich Die aſto ger als ändert. des Alt! trieb im 419,3 M Mill./ Abgenon iſt auch Von ſache Er — 21,1 fuhr vo waren u leicht üb Die oͤer Aus teiligt. Mill. 4 lich der ken. Nu! monat z Außer! Gold des Altr ſchuß vo ſchuß vo Jetzt Staat Reichsau rat Clod tag, der Auftrage feierte& ſchau G: Beziehur ſekretär ber auße Altreiche ſprachen aus. Sowo Meſſetag . n 8 Gef U. a. m aus Str und den Geſellſche Im Aus länd und Rau land kau Türkei und Bat Von der maſchine. Chriſtbar intereſſie artikel. gen„Eh. Bekleidu im Prat markgau „Recht lichen M aller Ar 1 8⁵ ſeierte Staatsſekretär Brinkmann die HA Freitag. 16. September 1938 Der deuiscne Außenhandel im August Im Außenhandel Großßdeutſchlauds betrug im Auguſt die Einfuhr 509,5 Mill. 1, die Ausfuhr 445,0 Mill.. Gegenüber dem Vormonat iſt die Einfuhr um 37,0 Mill. geſtiegen, während die Ausfuhr um 25,0 Mill. abge⸗ nommen hat. Die Handelsbilanz Großdeutſchlands, die im Vormonat annähernd ausgeglichen war, ſchließt im Auguſt mit einem Einfuhrüberſchuß von 64,5 Mill.& ab. Die Einfuhr des Altreichs, die in den Vormonaten ſtärker abgenom⸗ men hatte, ſtieg von 417,3 Mill.„ im Juli auf 457 Will. Mark im Auguſt, d. h. um faſt 10 v. H. an. Die Er⸗ höhung des Einfuhrwerts beruht zum ausſchlaggebenden Teil auf einer jahreszeitlich bisher nicht üblichen Zu⸗ nahme des Einfuhrvolumens, jedoch hat ſich auch der Ein⸗ fuhrdurchſchnittswert nach einer Senkung im Juli wieder leicht erhöht. An der Steigerung der Geſamteinfuhr waren in erſter Linie Rohſtoffe und Halbwaren beteiligt. Die Einfuhr von Rohſtoffen war um 14,4 Mill. 4 und von Halbwaren um 1% Mill./ höher als im Juli. Auch im Bereich der Er⸗ nährungswirtſchaft wurde das Vormonatsergebnis im ganzen übertroffen. Zugenommen hat die Einfuhr von pflanzlichen und tieriſchen Nahrungsmitteln; dagegen wurde bei Genußmitteln die Julieinfuhr unterſchritten. Der Bezug von Fertigwaren war gegenüber dem Vor⸗ monat kaum verändert. Von der Steigerung der Geſamteinfuhr im Auguſt ent⸗ ſollen 26,7 Mill./ auf europäiſche Länder und 12,7 Mill. Mark auf Außereuropa. Im letzteren Fall haben ſich die Bezüge aus Amerika(510,5 Mill.]— und zwar haupt⸗ ſächlich aus Nordamerika— ſowie aus Auſtralien erhöht. Die aſtotiſchen Lieferungen waren insgeſomt etwas gerin⸗ ger als im Juli. Die Einfuhr aus Afrika war kaum ver⸗ ändert. Warengruppen Einfuhr) Auguſt Juli Ernährungswirtſch att 132,8 144.7 nde.1 9,4 b) Nahrungsmittel tieriſchen Urſprungs. 37,0 34,9 c) Nahrungsmittel pflanzlichen Urſprungsf 83,5 72.0 a 23.2 28,4 Gewerbliche Wirtſchaft 299,0 26757 a) Rohſtofftttte k 169.9 155,1 b) Halb waren 98.0 80,9 e 32.3 31.7 1. Vorerzeugniſſe„ 18,7 18.9 2. Enderzeugniſſe 13.6 12.8 Außerdem Rück waren.3.9 Zuſammen. 457,0 417.3 Gold und Silben 2, 25,2 Die Ausfuhr des Altreichs hatte nach dem vergleichsweiſe ſtarken Auf⸗ trieb im Juli, im Auguſt wieder einen Rückgang. Mit 449,3 Mill.„ lag die Ausfuhr dem Wert nach um 20,1 Mill. /, ö. h. nicht ganz 5 v.., unter dem Juliergebnis. Abgenommen hat hauptfächlich die Ausfuhrmenge, fedoch iſt auch der Ausfuhrdurchſchnittswert etwas geſunken. Von den einzelnen Warengruppen ſind in der Haupt⸗ ſoche Enderzeugniſſe durch den Rückgang betroffen wor⸗ —2½ Mill.). Darüber hinaus hat lediglich die Aus⸗ fuhr von Rohſtoffen(Kohlen) abgenommen. Bei Halb⸗ waren und Vorerzeugniſſen iſt der Juliabſatz dagegen leicht überſchritten worden. Die europäiſchen Länder waren an der Verminderung der Ausfuhr im Auguſt insgeſamt mit 12,5 Mill. 4 be⸗ teiligt. Nach Ueberſee iſt die Ausfuhr gleichzeitig um 7,6 Mill.„ zurückgegangen. Im letzteren Fall iſt hauptſäch⸗ lich der Abſatz nach Südamerika ſowie nach Afrika geſun⸗ len. Nur nach Aſien hat die Ausfuhr gegenüber dem Vor⸗ monat zugenommen. 5 5— 4 ingen“ Warengruppen(Ausſuhr) Auguſt] Juli Ernährungswirtſchafſt 8.8 a) Lebende Tiere::*.0 5b) Nahrungsmittel tieriſchen Urſprungs 0,3.9 c) Nahrungsmittel pflanzlichen Urſprungs.5 13 rr! 12.6 Gewerbliche Wirtſchaft 415.5 435,4 oh ſtoff e 18.8 40.2 b) Halb waren 33,7 31.5 c) Fertigwaren 338,2 357,½7 1. Vorerzeugniſſe 101, 100.0 2. Enderzeugniſſe 236,0 257.7 Außerdem Rück waren.0.2 Zuſammen 419,3 430,4 Gold und Silber[ 45,5 21,5 Die Handelsbilauz des Altreichs ſchließt im Auguſt mit einem Einfuhrüber⸗ ſchuß von 37,6 Mill.„ gegenüber einem Ausfuhrüber⸗ ſchuß von 22,1 Mill.. im Juli ab. Wiener Messe Jetzt ſchon höhere Beſucherzahl als zur VBorjahrsmeſſe 5 insgeſamt Staatsſekretär Brinkmaun und der im Auftrag des Reichsgußenminiſters von Ribbentrop erſchienene Geheim⸗ rat Clobius ſtatteten am Donnerstag, dem fünften Meſſe⸗ tag, der Wiener Herbſtmeſſe einen offiziellen Beſuch im Auftrage der Reichsregierung ab. In einer Anſprache füngſte Leiſtungs⸗ ſchau Großdeutſchlands und die engen freunoſchaftlichen Beziehungen Deutſchlands zu Italien und Ungarn. Staats⸗ ſekretär Brinkmann und Geheimrat Clodius waren von ber außerordentlich ſtarken Beteiligung der Induſtrie des Altreiches auf der Wiener Meſſe äußerſt befriedigt und ſprachen wiederholt ihre Anerkennung über das Geſehene aus. Sowohl Beſuch als auch Kaufluſt waren am fünften Meſſetag ausgezeichnet. Die Zahl der Beſucher überſteigt bereits weit die Ziffern, die bei der vorjährigen Herbſtmeſſe das Geſamtergebnis der vollen Meſſewoche darſtellten. U. a. muß das Eintreffen einer Autobus⸗Geſellſchaftsfahrt aus Straßburg erwähnt werden. Auch aus der Oſtmark und den angrenzenden Nachfolgeſtaaten ſind bisher mehrere Geſellſchaftsreiſen eingetroffen. Im Meſſepalaſt waren in vielen Geſchäftszweigen die Ausländer vorherrſchend. Jugoslawien kaufte Toilette⸗ und Raucherartikel; Ungarn, Rumänien, Polen und Eng⸗ land kauften Beſtrahlungslampen, Ungarn Bürobedarf, die Türkei und ſüdamerikaniſche Staaten bunte Kleiderſtoffe und Baumwollgarne, Italien und Indien Spielwaren. Von der Oſtmark wurden Möbel, Büromaſchinen, Strick⸗ maſchinen, Raucher- und mesdiziniſche Artikel, ferner Ehriſtbaumſchmuck und Spielwaren verlangt. Das Altreich intereſſierte ſich lebhaft für Pelze und Wiener Mode⸗ artikel. Zahlreiche Beſucher hatten die Sonderausſtellun⸗ gen„Ehrenhalle des Deutſchen Handwerks“ und„Wiener Bekleidungsgewerbe“ aufzuweiſen. Auf dem Meſſegelände im Prater herrſchte wieder lebhafter Beſuch aus den Oſt⸗ markgauen vor. Recht gute Geſchäfte ergaben ſich auch in landwirtſchaft⸗ lichen Maſchinen und Geräten. Holzbearbeitungs maſchinen aller Art hatten wieder zahlreiche Abſchlüſſe zu verzeichnen. Bom Inland wurden Dieſelmotoren, Werkluftſchutzgeräte, Rundfunkempfänger, elektriſche Wärmegeräte, Beleuch⸗ tungskörper, Fahrräder, Nähmaſchinen, Büromaſchinen und graphiſche Maſchinen gekauft. Lebhafte Nachfrage herrſchte für Kühlanlagen, Großküchenmaſchinen, Wärmezüge, Klimaanlagen, Entlüfter und Luftheizungen. Von den aus ländiſchen Käufern intereſſierten ſich Schweden für rmezüge, Japaner und Iraner für Dieſelmotoren und Kunſtharzpreſſen, Lettländer, Türken und Einkäufer aus verſchiedenen Oſtſtaaten für Feuerlöſchgeräte. Die Sonderſchau„Deutſche Werkſtoffe“ war am Don⸗ nerstog anläßlich der Werkſtofftagung beſonders ſtark be⸗ ſucht, ebenſo der Zellwoll⸗Pavillon. Das am Mittwoch ein⸗ getroffene Köß⸗Wagen⸗Kabriolett wird von den Meſſe⸗ DELS- uu 4 Abend, Ausgabe Nr. 429 —— Rückgänge am Akfienmarkf Nur geringe Kauflusf— Renien kaum veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Ruhiger und etwas ſchwächer In Reaktion auf die geſtrigen etwas überſtürzken Steigerungen war die Börſe bei weſentlich ruhigerem Geſchäft an den Aktienmärkten überwiegend etwas ſchwä⸗ cher. Man übte mit Rückſicht auf die weitere Enwicklung der weltpolitiſchen Lage Zurückhaltung. Es erfolgten ſei⸗ tens der Berufskreiſe kleine Glattſtellungen, dazu komen auch mäßige Agaben der Kundſchaft. Im Durchſchnitt er⸗ gaben ſich Abſchwächungen von—2 v.., doch waren einige geſtern ſtärker geiſtegene Papiere bis 4 v. H. niedriger. Andererſeits erfolgten auch noch einige Käufe. Stärker rückläufig waren Bemberg auf 126„50(130,50), Harpener auf 136,50(140,50), Klöckner auf 11058(114) und Höſch auf 10375(106,50). Vereinigte Stahl ſenkten ſich auf 98,25 (100,25), Mannesmann auf 104%(106), und Deutſche Erd⸗ öl auf 123,75(125). Von chemiſchen Werten fielen J Far⸗ ben auf 147%(140) und Goldtamidt auf 127(128) zurück. Am Elektromarkt bröckelten AE und Geffürel bis 1 v. 5 ab. Dagegen Schuckert 169,25(168) und Siemens 190,25 190]. Etwos feſter lagen Reichbank mit 179(178), Deut⸗ ſcher Eiſenhandel mit 136,75(136), Rheinmetall mit 124 (128,50), Feld mühle Papier mit 128,50(128) und noch Pauſe BM mit 143(139). Am Reutenmarkt war die Haltung weiterhin ruhig und die Kurſe nahezu unv. Reichsbahn Va 12976, Kom⸗ munal⸗Umſchulöung abbröckelnd auf 94,05(9486). Am Pfaudbriefmarkt wieſen nur einzelne Liquidationswerte geringe Veränderungen auf, das Geſchäft war ſehr ruhig. wie auch im übrigen der Einheitsrentenmarkt ſtiller war. Induſtrieobligationen ſchwankend bis zu 4 v. H. Im Verlauf ſchrumpfte das Geſchäft weiter ſtark zu⸗ fammen, ſo daß weitere Abſchlüſſe nur noch vereinzelt er⸗ folgten. Die Entwicklung war nicht ganz einheitlich, wei⸗ tere Rückgänge traten kaum noch ein, teilweiſe wurden ſolche durch mäßige Erhöhungen ſpöter wieder ausgegli⸗ chen. JG⸗Farben ſtellten ſich auf 147,75 nach 1476, At auf 110,5 nach 110, andererſeits betrugen die Abweichungen —2 v. H. Niedriger waren u. a. Aſchaffenburger Zellſtoff mit 111(113), Adler⸗Werke Kleyer mit 102(105), Weſt⸗ deutſche Kaufhof mit 9196(93,75), Rütgerswerke mit 142 (144). Andererſeits Salzdetfurth Kali 139(137,5). Berger Tiefbau 148,5(141), RWeé 118(117) und nach Paufe Licht und Kraft mit 137,25(133,5). Im Freiverkehr war die Haltung teilweiſe ſchwächer. So Dingler 84,5 bis 85,5(85.87) und Katz und Wlumpp 1 89—91(90—92). Im übrigen nannte man die letzten urſe. Berliner Börſe: Aktien meiſt ſchwächer Im Gegenſatz zur geſtrigen Entwicklung zeigte ſich überwiegend Abgabenneigung, ſo daß die Schlußnotierun⸗ gen des Vortages mit wenigen Ausnahmen unterſchritten wurden. An den Abgaben waren ſogvohl das Publikum als auch der berufsmäßige Handel beteiligt. Die Umſätze blie⸗ ben im allgemeinen weiter ſehr klein. Nach wie vor ſtehen naturgemäß die politiſchen Ereigniſſe im Mittelpunkt aller Geſpröche, ſo daß wirtſchaftliche Mitteilungen nur wenig Beachtung finden. Immerhin wird auf die kräftige Stei⸗ gerung der Reichsſteuereinnahmen im Auguſt hingewieſen. Beſondere Beachtung finden an der Börſe die Meldungen über den Banken⸗Run in Prag und die Abſicht der Ein⸗ führung eines Moratoriums, Am Montanmarkt erlitten Harpener und Klöckner mit je minus 4 und Höſch mit mi⸗ nus 2,5 v. H. die größten Einbußen. Von Braunkohlen⸗ werten wurden nur Deutſche Erdöl(minus 4 v..) und Ilſe Genußſcheine(und.) notiert. Am chemiſchen Markt gaben Farben um 1,25 v. H. auf 147,5, Kokswerke um 2,25 b. H. nach. Elektrowerte lagen uneinheitlich. Elektr. Werke Schleſten zogen um 2,75 v. H. an, während Def. Gas um 1,5 und Charlotte Waſſer um 2 v. H. nachgaben. Sonſt ſind an den übrigen Märkten mit auffälligeren Kurs veränderungen noßh zu erwähnen: Demag mit minus 2,75, Bemberg und Weſtdeutſche Kaufhof mit je minus 3, andererſeits Holzmann mit plus 3,5, Dortmunder Union mit plus 8 v. H.— Von variablen Renten ermüßigten ſich Reichsaltheſitz um s v. H auf 128986. Die Gemeinden m⸗ ſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unv. 9316. Im Verlaufe ergaben ſich an den Aktienmärkten über⸗ wiegend Erholungen von 4 bis ½ v. H. Farben ſtellten ſich u. a. 4 v. H. höher auf 147,75, Klöckner kamen ſogor 1 v. H. feſter an. Andererſeits waren Wintershall im gleichen Ausmaß rückläufig, ebenſo Feldmühle. Am Kaſſarentenmarkte lagen Pfandbriefe und Kommu⸗ nalobligationen wieder etwas im Angebot, jedoch kam weniger Material als am Vortage heraus. Liquidations⸗ beſuchern ſtändig umlagert und bewundert. Die Sonder⸗ ausſtellungen Italiens und Ungarns ſowie die Bergbau⸗ Sonderſchau hatten ebenfalls guten Beſuch zu verzeichnen. * Großkraftwerk Maunheim AG. Der 30. Zinsſchein der 6proz. Kohlenwertanleihe wird mit 50,5 Pf. je Tonnen⸗ ſtück und 52,5 Pf. je 17,50 Stück eingelöst. Climax Motorenwerke und Schiffswerft Linz AG, Wien.— Erſtmals wieder Gewinnabſchluß. In der HV wurde der Abſchluß für 1937 genehmigt, der einen Brutto⸗ gewinn von 0,47(i. V. 0,23) Mill. S ausweiſt. Nach Ab⸗ zug der Handelsunkoſten von 0,35(0,32) Mill. S und Vor⸗ nahme von wieder 48 000 S Anlageabſchreibungen verbleibt ein Gewinn von 67 839 S, der mit 16960 S als Zuweiſung an den Reſervefonds und mit weiteren 36 764 S als Zu⸗ weiſung an die ordentliche Rücklage verwendet wird, ſo doß 14115 S zum Vortrag verbleiben(i. V. ergab ſich ein Verluſt von 139 531 S, der durch Heranziehung der Kapitalrücklage gedeckt wurde). AK 1 Mill. S. In ſeinem Bericht weiſt der Verwaltungsrat darauf hin, daß es durch die in den letzten Jahren getroffenen Moßnohmen möglich war, die Ertragslage im abgelaufenen Jahr ſo weit zu verbeſſern, daß die Ertragslage im abgelaufenen Jahr ſo weit zu verbeſſern, doß ein aktives Ergebnis erzielt werden konnte. Mit aller Wahrſcheinlichkeit ſei anzunehmen, daß durch die im Johre 1938 erfolgte Wiederaufnahme des Schiffswerftbetriebes eine günſtige Weiterentwicklung des Unternehmens gewährleiſtet iſt. * Rhein⸗Maiuiſche Haudwerksbau Ach, Frankfurt a. M. Die HW genehmigte den Vorſchlag, das AK angeſichts der umfangreichen Aufträge weiter um 600 000/ auf 1,0 Mill zu erhöhen. An Stelle des ausgeſchiedenen Sachbear⸗ beiters im Reichsamt des deutſchen Handwerks Gerhard Mens, Berlin, wurde Dr. Norbert Wolf, Berlin, Abtei⸗ lungsleiter der gleichen Behörde, dem Auſſichtsrat zuge wählt. Wie mitgeteilt wird, iſt die Geſellſchaft gut beſchäf kiat. Zur Zeit ſind an neuen Aufträgen rund 600 Wo nungen im Geſamtwerte von ungefähr 5,5 Mill. I i! Vorbereitung. Bisher wurden in den zwei Johren ſeit B. ſtehen für aunähernd 2,10 Mill.„ Bauwerte erſtellt. * Straßen⸗ und Kleinbahn AG. in Neunkirchen/ Saar Die Geſellſchaft, deren AK von 100 000„ zu 60 v. H. be der Stadt Neunkirchen, zum Reſt bei dem Kreis Ottweile; liegt, vereinnahmte im Geſchäftsjahr 1937 aus dem Stra⸗ ßenbahnbetrieb 0,54(0,51) Mill., aus Nebenbetrieben 0,02(0,00) Mill. 4. Dazu treten 0,02(0,001) ao Erträge und 0,14(0,10) Mill. ao. Zuwendungen. Andererſeits wur⸗ den für Verwaltungs⸗ und Handlungsunkoſten wieder 0,4 Mill., für Betriebsunkoſten 0,15(0,16), für Strom⸗ koſten wieder 0,07, für Unterhaltungskoſten 0,18(0,14), für ſoztiale Ausgaben wieder 90,04, für Zinſen 0,03(0,06) Mill. aufgewendet. Nach 65 400(60 700) 4 Anlageabſchrei⸗ bungen verbleibt ein Gewinn von 121 818 J, der ſich um den vorjährigen Sanierungsgewinn noch auf 189 550/ erhöht. pfondbrieſe verkehrten in uneinheitlicher Haltung. Stadt⸗ naleihen hatten ruhiges Geſchäft und bröckelten eher eine i H. Provinzanlei⸗ Kleinigkeit ab. 29er Bonn verlor v. hen waren kaum verändert. zu umſatzl In duſtrie ger Schwankungen in eher etwas Harpener ſtiegen um, Farben um Treibſtoff 6 v. H. hergaben. Am Einheitsmarkt waren Banken meiſt nur um v. H. verändert. Hypothekenbonken wieſen kaum Abw chungen auf, lediglich Deutſche Zentralboden und Meinin⸗ ger Hypotheken waren um je 4 v. H. ermäßigt. Von Kolonialpapieren wurden Otavi 3 /, Schantung 1 v. H. niedriger notiert. Bei den per Kaſſe gehandelten Induſtrie⸗ aktien ſtanden einzelnen Gewinnen von 2 bis 5 v. H. einige Einbußen von 2 bis 5½ v. H. gegenüber. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1939er und 1940er je 99,02 G 100,37 B; 1942er 98,5 G 99,25 B; 194ger 98,12 G 98,87 B; 194p̃er bis 1948er 98 G 98,75 B.— Aus⸗ gabe 2: 1939er 99,62 G 100,37 B. Wiederoufbauanleihe, 1944/45er 79,75 G 80,5 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,75 G 94,5 B. Die kleine Zahl der feſtgeſtellten Schlußkurſe war meiſt auf dem Verlaufsſtande behauptet. Goldſchmidt logen ſo⸗ gar 7 und Siemens 4 v. H. darüber, Vereinigte Stahl dagegen um 4 und Klöckner um 1 v. H. darunter. Die Reichsaltbeſitzanleihe beendete den Börſentag mit 128,20, nachdem im Verlaufe ein Rückgang auf 128786 eingetreten war. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkf Berle'n, 16. Sept. Am Geldmarkt waren heute für Blankotagesgeld zwar noch unverändert Sätze von 296 bis 2756 v. H. anzulegen, doch iſt in ſich bereits eine gewiſſe Entſpannung zu verzeichnen. Das ging auch daraus her⸗ vor, daß ſich für kurz⸗ und mittelfriſtige Abſchnitte kleine Kaufneigung bemerkbar machte. Der Privatdiskontſatz wurde bei unverändert 276 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr lag der Schweizer Franken erneut etwas feſter und notierte in Paris 8,37% (8,364), in Amſterdam 41,90(41,87%) und in London 21,28%(21,2994). Der Dollar zog in Zürich auf 4,437 (4,42), in Paris auf 37,15(37,01), in Amſterdam auf 1,8578(1,854) und in London auf 4,8015(4,81) an. Für das Pfund waren keine nennenswerten Veränderungen zu beobachten, das gleiche galt für den franzöſiſchen Franc und den holländiſchen Gulden. Später lag der Schweizer Franken weiterhin feſt. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 6. Privat 3 v. H. 1 Dis⸗ 16 September 15 September de 2 kont Geld Brie gel) Brief degypten lägypt Pfd. 12,280 12,310 12.31 12,34 Argentinien IP.⸗Peſoſ.629].073 0,629 0,633 Belgien 100 celga 2 42,17 42,25 42,16 42,24 Braſilien 1 Mitreis 0,145 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100Veva] 6 3,047 3,053 3,047.053 Dänemark 100 Kronen] 5 53,50 33,60 53 66 33,76 Danzig 100 Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England. IPfd 2 11,980 50 12.01 85 Eſtland 100 eſtn Kr.%/ 68.13 85 68,13 2 „Finnkand100 finn Mk. 4 5,28 5,29 0„ 821 Frankreich 400 3% 6,718 6,732 6,738 6,752 S riechenkand 00 Dr 6 2,353 2,357 27353 27357 s Hollend ibochenden 2 34,2 34,8, 434, 4,03 ran(Teheran) pana 14,89 14.91 14.93 14.95 land„ 100 181, Kr.] 5% 33,00 59,70 53,65[53,86 Ftalien„ 100 Lire] 4½ 13,00 13,11 13.00 13,11 apan ien 520 0,590 0,701.690 0701 ee e 5 5094 5,½100 5094 5,706 onada 1 kan Dollar 2,482 2,488 27485.489 Lettland„100 Latts 6 48,7 ¼ 48,85 48,75 48,85 Litauen„ 100g itas%] 41.904 42,02 41,04 42,02 Rorwegen wooſtronen 4 60,21 69.33 60,39 60,51 Polen. 100 glotyv] 5 4 4710. 47.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 5 10,875 10,895 10,900 10,920 äni ö 7————— 2 5 Samen 1008 2 eie 520 6136 605708 Schweiz 160fraaten. 1 50,44 86,56 50,44 506,56 Spanien, 100 Peſeten 2 3˙2——— 2 7 4 Eichecollowaseiſ d 3 8,591] 8,509.501] 8,609 Türkei itü Pfd.“ 5½ 15978.982.978.982 Ungarn„ 100 Peng] 4 1— 2 5 Uruguay, 1Goldpeſoſ 1,000 1,011 1,009 1,011 Gex. Staalen 1 Dollar]/ 2,496.500 2,496“.500 * Frankfurt, 16. September. Tagesgeld unv. 2/½ v. H. Kündigungsfriſten einhalten. Es iſt vielen Gefolg⸗ ſchaftsmitgliedern immer noch nicht neu emen beta et, deß die Nichteinhaltung der durch Tarifordnung vorgeſchriebe⸗ nen oder vertraglich vereinbarten Kündigungsfriſten ein Verſtoß gegen den das Arbeitsverhältuts begründeten Treuegedanken iſt. Ein ſolches Vergehen iſt einem Ver⸗ tragsbruch gleichzuſtellen. Sofern durch Tariford nungen Kündigungsfriſten vorgeſchrieben ſind, liegt in ſolchen Verſtößen auch ein vorſötzliches Zuwiderhandeln gegen die ſchriftlichen allgemeinen Anordnungen des Reichstreuhän⸗ ders der Arbeit. * 34 Nationen auf dem Berliner Prüfungs⸗ und Treu⸗ hand⸗Kongreß. Unter der Schirmherrſchaft des Reichs⸗ führers des NS⸗Rechtswahrerbundes, Reichsminiſter Dr. Frank, findet vom 19. bis 24. September in Berlin der internationale Prſtfungs⸗ und Treuhand⸗Kongreß ſtatt. Präſident des Kongreſſes üſt der Vorſitzende des Inſtituts für Wirtſchaftsprüfer, Reichsgruppenwalter NSRB Dr. Mönckmeier. 2000 Vertreter aus 34 Nationen werden in neun Vollſitzungen Probleme ihres Berufsgebiets be⸗ handeln. * Handwerksbetrieb mit Reiſenden. Eine Entſcheidung des Reichs wirtſchaftsgerichts vom 24. Mat 1988 erklärt die Anſicht eines Bezirtsverwaltungsgerichts für bedenklich, das ſich gegen die Annahme eines handwerksmäßigen Be⸗ triebes ausgeſprochen hatte, weil der Abſatz eines erheb⸗ lichen Teiles der Erzeugniſſe durch einen Vertreter er⸗ folgt. Wie die wirtſchaftliche Entwicklung Has Handwerk zu neuen Betriebsformen zwingt, mache ſie auch neue Abſatzmethogen notwendig, ſo daß die Beſchäftigung von Vertretern dem Handwerk keineswegss mehr weſensfremd 1 ſei. * Vorläufige Verſchiebung des ſchweizeriſchen Arbeits⸗ beſchaffungsprogramms. Der Schweizeriſche Bundesrat wird wahrſcheinlich das große Arbeitsbeſchaffungspro⸗ gramm, das eine Ausgabe von 400 Mill. sfr. zur Auf⸗ rüſtung und Arbeitsbeſchaffung vorſah, verſchieben müſſen, da er vorläufig eine Deckung für dieſe Ausgaben nicht erreichen kann. Es handelt ſich jetzt darum, die nötigen kredite für die nächſten Monate zu beſchafſen. Das Volks⸗ virtſchaftsdepartement hat daher dem Bundesrat eine eue Uebergangsvorlage vorgelegt über„die Eröffnun on Krediten für Wehrbereitſchaft und Arbeitsbeſchaffung“, urch die zunüchſt nur ein Kredit von 70,3 Mill. fr. ver⸗ angt wird. Davon werden 45 Mill. ffr. zur Arbeitsbe⸗ ſchaffung und Wirtſchaftsbelebung Verwendung finden, 10 Mill. ffr. für die wirtſchaftliche Bereitſchaft und 15,3 Mill. ffr. für die militäriſche Wehrbereitſchaft. Von den 45 Mill. ſfr. zur Arbeitsbeſchaffung werden voraussichtlich auch die Forderungen der Exportinduſtrie auf Wiederauf⸗ nahme der produktiven Arbeitsloſenfürſorge(Exportzu⸗ ſchlüſſe) beſtritten werden. Der Kredit in Höhe von 70,8 Mill. ffr. wird wahrſcheinlich in der Herbſtſizung des Parlaments genehmigt werden, während das große Ar⸗ beitsloſenbeſchaffungsprogramm vorläuſig nach nicht er⸗ ledigt wird, zumal noch nicht geklärt iſt ob der Abwer⸗ tungsgewinn der Nationalbank zu ſeiner Finanzierung Verwendung finden kann. Volle Arbeiisenflalſung auf Jahre hinaus Dr. Todt eröffnet die Straßenbautagung München 1938 eiſe wurde am Donnerstagnachmittag zhalle des Ausſtellungs⸗ ünchen 1938 eröffnet. etenden Vorſitzen⸗ alrat Huber bau der Wirtſch Milke, und In feierlicher ia der feſtlich geſchmückten Kongr parkes die Straßen bautagn: Nach Begr 5 den der Fo der gruppe ſterialdiret von der Direktion der autobahnen 3 D b Generali Deutſche ann nahm der ö Dr. Todt, das eifall unterbr. 3 auf dem Ge 1 ten fünf bis zehn lrbeiten zu rechnen ſei. rede. Dr. autobahn⸗ Jahren mit keinem Die Ausſtellungen Die vom Verein Straßen bau⸗Ausſtellung veranſtaltete Straßenbaumaſchinen⸗Ausſtellung dauert vom 15. bis 25. September. Gleichzeitig führt der Verein Keramiſche Woche eine Keramikmaſchinen⸗Ausſtellung durch. Beide Ausſtel⸗ lungen ſind ein ſichtbarer Beweis für die gewaltigen Fork⸗ ſchritte, die die Fachinduſtrie dieſer beiden Gebiete gemacht hat. * — ung iſt gegen ihre bedeutend erweitert ziehung. Der Fortſchritt baues und des einſchlägigen Maſchinenbaues 75 gewaltige Straßenbaupro⸗ gramm der nationalſozialiſtiſchen Regierung ungeheuer. Insbeſondere hat die Entwicklung der Induſtrie der Stro⸗ ßenbaumaſchinen und der Straßenkraftfahrzeuge einen ungeahnten Aufſchwung genommen. Das Freigelände der Ausſtellung hat um ein Drittel vergrößert werden müſſen. Die im Rahmen der Keramiſchen Woche München 1988 durchgeführte Keramikmaſchinen⸗Ausſtellung ſchließt an eine alte Tradition an. Die Tatſache, daß die deutſche Ziegelproduktion im Jahre 1937 um rund vier Milliarden mehr Hintermauerungsziegel hergeſtellt hat als im Jahre 1933, beweiſen die Anforderungen, die an die deutſche Ziegelinduſtrie als der größten Verbrauchergruppe für Keramikmaſchinen geſtellt werden. Der keramiſchen Maſchine und ihrem Erbauer erwachſen beſondere Aufgaben durch ie Straßenbaumaſchinen⸗Aus Vorgängerinnen von 1934 und 1 und übertrifft dieſe i auf dem Gebiet i die Beſtrebungen, aus deutſchen Erden neuortige Bau⸗ und Werkſtoffe verſchiedenſter Art zu entwickeln oder bereits bekannte und angewandte Bauſtoffe zu verbeſſern. * Stapellauf des Hapag⸗Elektro⸗Schiffes„Steiermark“. Auf der Fried. Krupp Germanigwerft, Kiel, lief am Donnerstag das für die Hamburg⸗Amerika⸗Linie gebaute Elektroſchiff„Steiermark“ vom Stapel. Das neue dieſel⸗ elektriſche Zweiſchrauben⸗Motorſchiff, ein reines Fracht⸗ ſchiff, beſitzt eine Länge von etwa 160 Meter und eine Tragfähigkeit von 12 000 To.? ſeine Größe beträgt 9000 BeT. Sechs Loderäume des Schiffes haben einen Inhalt von mehr als 20 000 ebm. Das Schiff erhält ſeinen Antrieb durch vier Krupp⸗Dieſel⸗Motoren. Die Maſchinenankage gewährt dem Schiff eine Dienſtgeſchwindigkeit von 16 Knoten. * Keine„Autoſchlachthöfe“ mehr. Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter hat den Leiter der Fachgruppe Alt⸗ und Abfall⸗ ſtoſfe der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhr⸗ handel ermächtigt, eine Anordnung zu erlaſſen, nach wel⸗ cher alle Betriebe und Perſonen, die ſich gewerbsmäßig mit der Zerlegung von Kraftfahrzeugen befaſſen, in ihre Geſchäftsbezeichnung die Ausdrücke„Autoverwerter“, „Autoverwertung“ oder„Autoverwertungsbetrieb“ bis ſpäteſtens 31. Dezember 1988 aufzunehmen haben. Die Verwendung anderer Ausdrücke wie z. B.„Autoſchlachthof“ oder„Autofriedhof“ iſt nach dem 31. Dezember 1033 nicht mehr zuläſſig. Darüber hinaus müſſen die zur Zerlegung angekalrften Kraftfahrzeuge innerhalb einer Friſta von 8 Monaten— gerechnet vom Zeitpunkt des Ankaufs— zer⸗ legt und die hierbet gewonnenen Altſtoſſe⸗(Schrott, Aft⸗ metall, Altgummi uſw.) innerhalb dieſer Friſt zur Ver⸗ wertung weitergeliefert ſein. Durch dieſe Maßnahme iſt eine einheitliche Ausrichtung aller Autoverwertungsbe⸗ triebe erreicht und Vorſorge getroffen worden, doß die noch hier und da in dieſem Gewerbe beſtehenden unſchönen Lagerplätze im Intereſſe des Stadtbüldes verſchwinden. Andererſeits wird durch die getroffene Anordnung im Rahmen des Vierfahresplans ein ſchnellerer Abſatz der bei der Autoverwertung anfallenden Alt⸗ und Abfallſtoſfe ſichergeſtellt und verhindert, daß die für die deutſche Volks⸗ wirtſchaft wichtigen Altmaterialien durch unnötig langes Lagern verroſten. * Quoten veränderung im Donaukartell. Die Süsd⸗ deutſche Donau⸗Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft wird Ende ihre Liquidation durch Ueberführung der Aktiven und Paſſiven auf die Donau⸗Dampfſchiffahrts⸗ Geſellſchaft in Wien und die Königl. Ungariſche Fluß⸗ ſchiffahrtsgeſellſchaft in Budapeſt im Verhältnis 60:40 ab⸗ ſchließen. Daraus ergöbt ſich auch eine Neuverteilung der Quoten im Stückgut⸗ und Maſſengütergeſchäft der Donau⸗ betriebsgemeinſchaft, wobei ſich die Quote der Donau⸗ Dampfſchifſahrts⸗Geſellſchaft auf etwa 43,5 v. H. erhöhen wird und die der Budapeſter Geſellſchaft auf etwa 20 v. H. Der Anteil des Bayeriſchen Lloyd beträgt etwa 18 v. H. und der Anteil der Continentalen Motorſchiſſahrt in Am⸗ ſterdam etwa 9,5 v. H. Außer den hier genannten zur engen Betriebsgemeinſchoft zuſammengeſchloſſenen Geſell⸗ ſchaften ſind an dem großen internationalen Donau⸗ ſchiffahrtskartell noch die folgenden Schiffahrtsgeſellſchaften beteiligt: Deutſch⸗Rumäniſche Motorſchiffahrts⸗Geſellſchaft. Tſchechb Slowakiſche Donau⸗Schiffahrts⸗Ach, Flußſchiffahrt des Königreiches Jugoſlawien, Serbiſche Schiffahrts⸗Geſell⸗ ſchaft, Simon Schulz, Navigatiunea Fluvigla Romana, Societatta Anonima Romana, Socidté Francaiſe de Na⸗ vigation Danubienne, Anglo Danubian Transport Co. Etd. * Der Außenhandel der Tſchecho⸗Slowakei. Die tſchecho⸗ ſlowakiſche Handelsbilanz des reinen Warenverkehrs ver⸗ zeichnete laut amtlicher Mitteilung im Auguſt ein Akti⸗ vum von rund 175,6 Mill. Ke. gegenüber 213,14 Mill. Ke. im gleichen Monat des Vorfahres. Im Zeitraum Januar bis Auguſt 1938 war die Handelsbilanz mit 1365, Mill. Ke. oltiv gegenüber 428,18 Mill. Ke. im gleichen Zeitobſchnite des Jahres 1937. * Cockerill⸗Konzern, Brüſſel.— Vorjahresdividende. Der Abſchluß der John Cockerill S.., Seraing, weiſt einen Brutto⸗Gewinn von 117 Mill. bfr. und einen Netto⸗ gewinn von 68 Mill. bfr. auff. Der im Oktober ſtattfin⸗ denden HV wird vom Verwaltungsrat vorgeſchlagen, 54 Mill. bfr. für Abſchreihungen zu verwenden und wie im Vorjahr eine Dividende von 60 bfr. brutto bzw. 45,48 bfr. netto zur Ausſchüttung zu bringen. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. September. Am letzten Geſchäftstage der Woche vermochte ſich im Berliner Getreidemarkt an der Lage nichts mehr zu ändern. Mahl⸗ gut wird zwar ſeitens der Londwirtſchaft infolge ander⸗ weitiger Inanſpruchnahme etwas weniger als bisher zum Verkauf geſtellt, iſt aber ſonſt nach wie vor über Bedarf erhältlich. Abſchlüſſe in Weizen und Roggen kamen in Anbetracht der umfangreichen Beſtände der Mühlen kaum zuſtande, Futtergetreide war geſucht, aber nur wenig zu haben, Gute Braugerſten ließen ſich hier und da abſetzen. Der Induſtriegetreidemarkt lag ruhig. Für Mehle hat ſich ebenſalls nichts geändert. Bremer Baumwolle vom 16. September. Loko 9,67. . Zuckernotierungen vom 16. Sept.(Eig. Dr.) Sept. 3,85 B 3,75 G; Okt. 3,90 B 3,80 G; Nov. Dez. je 3,905 B 3,5 G, Jan. 4,00 B 3,00 G; Febr. 4,10 B 4,00 G: März 4,15 B 405 G: Moi 4,25 B 4,5 G; Tendenz ſchwä⸗ cher.— Gemahl. Melis per Sept. 31,45—31,50, Tendenz ruhig; Wetter heiter. 5 Hamburger Schmalznotierungen vom 16. Sept.(Eig. Dr.) Amerie. Steamlard tranſito ab Kal 227 Dollar. Amerſcon Purelard roff. per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchledene Standordmarken tranſito ab at(Prelſe ſe 100 Kilo] 2276 29% Dollar. Marktloge ſtetig. dieſes Jahres 9⁰ Seite/ Nummer 429 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 16. September 1998 Die Vadnervereine im Reich Rege Betätigung im Jahre 1937 Karlsruhe, 14. Sept. Unter den zahlreichen landsmannſchaftlichen Ver⸗ einen Deutſchlands, die auf eine ausgeprägte heimat⸗ verbundene Tätigkeit Wert legen, beſitzen die badi⸗ ſchen Landsmannſchaften und Badnervereine im Reich anſehnlic Tradition und eigenſchöpferiſchen Betä⸗ tigungswillen. Anläßlich des 1. Welttreffens der Ba⸗ dener im Jah re 193 0 wurden ſie in der„Arbeits ⸗ gemeinſchaft der Badener aller Welt“, mit dem Sitz in Karlsruhe am Rhein, zuſammenge⸗ ſchloſſen. 55 landsmannſchaftliche Vereine mit etwa 20.000 Mitgliedern gehören gegenwärtig dieſer Ar⸗ beitsgemeinſchaft an. Wie aus den Jahresberichten über das Berichts⸗ jahr 1937 hervorgeht, haben ſich die Badnervereine, den allgemeinen Grundſätzen der Arbeitsgemein⸗ ſchaft getreu, mit ſchönen Erfolgen wiederum bemüht, die landſchaftliche Zuſammengehörigkeit zu pflegen, mit der engeren Heimat in Verbindung zu bleiben, den Sinn für das Heimat⸗ und Volkstum zu bewah⸗ ren, und ſowohl die kulturellen Eigenarten des Lan⸗ des als“ auch den wirtſchaftlichen Belangen der Heimat zu nützen. Durchweg ſtand die Pflege des heimatlichen Brauchtums im Vordergrund. Die Vereine widmeten ſich mit beträchtlichen Erfol⸗ und ſeiner Stämme zu fördern, gen oer Veranſtaltung feſten. zeugniſſe und der Trachtenpuppen Verkehrsvereins für die Heimat. Von den badiſchen Spezialitäten fanden vor allem Dingen badiſcher Wein, Schwarz⸗ wälder Kirſch⸗ und Zwetſchenwaſſer und Schwarzwäl⸗ Aber auch für ſonſtige heimatliche Erzeugniſſe, namentlich gewerblicher Art(Schnitze⸗ Malereien uſw.) ſind ſie freund⸗ der Speck Abſatz. reien, Flechtereien, licher Ratgeber. 5 In der diſche Stadt als von Heimat⸗ und Trachten⸗ Heimatkundliche Lichtbildervorträge und Dich⸗ terabende bildeten Hauptpunkte des heimatkulturel⸗ len Programms, und auch Ausſtellungen badiſcher Er⸗ des. Karlsruher waren beliebte Werbemittel Einrichtung der Patenſtädte— faſt jeder Badnerverein in Deutſchland hat ſich eine ba⸗ Patenſtadt erkoren— iſt ein weite⸗ — Man kann die allgemeine Feſtſtellung machen, daß das geſamte Vereinsleben innerhalb der Badnerver⸗ eine, im regen Gedankenaustauſch mit der Arbeits⸗ gemeinſchaft, in einer erfreulichen Aufwärtsentwick⸗ lung begriffen iſt. Fröhliches Feſt am fröhlichen Rhein Bingen ladet zum Herbſtfeſt * Bingen, 15. Sept. Unter dem Kennwort „Herbſt in Bingen a. Rh.“ lädt die alte Rhein⸗ und Weinſtadt Bingen auch in dieſem Jahre wieder zu ihrem traditionellen Winzerfeſt ein, das für die Zeit Oktober vom 25. September bis 2. vorgeſehen iſt. res wertvolles Bindeglied zwiſchen dem Heimatland und den Badnern im Reich geſchaffen. Die Angehö⸗ rigen der Badnervereine beſuchen dieſe Patenſtädte von fef mit Vorliebe und berückſichtigen im übrigen Baden Stadt. als Reiſeland und Ferienaufenthalt nach Möglichkeit. Feſttag Das Winzerfeſt an Rhein und Nahe hat von jeher einen guten Klang und bringt alljährlich Tauſende in die fröhliche Programm iſt für dieſe tlich geſtimmten Beſuchern Ein reichhaltiges e auserſehen. Einspaltiqe Kleinanzeigen b 2 50 Annahmeschluf für dle Mittag. Dezimal. I 2 8 7 8 f f 5 ermietungen iner Höhe von IOO mm je mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für dle Waage 8 5 Pig. Stellengesuche je mm 4 ig. 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Geſetz⸗ lich iſt das Kind bis zu einem Alter von ſieben Jah⸗ ren für das, was es tut, nicht e Wenn es in dieſem Alter Schaden anrichtet, ſo ſind auch ſeine Eltern moraliſch in vielen Fällen natür⸗ lich nicht ſchuldig, aber trotzdem haben ſie für den Schaden zu haften.„Die Erſatzpflicht“, ſo lautet das Geſetz,„tritt nicht ein, wenn er(der Beaufſichtigende) ſeiner Aufſichtspflicht genügt oder wenn der Scha⸗ den auch bei genügender Aufſicht entſtanden wäre.“ Im Alter zwiſchen 7 und 18 Jahren iſt das Kind beſchränkt verantwortlich. Das heißt, es kann dann zur Verantwortung gezogen werden, wenn es— als es die Tat beging— einſichtig ge⸗ ſeines Tuns zu über⸗ blicken. Eltern, die nicht für Schäden durch das Kind aufkommen wollen, müſſen nachweiſen, daß dem Kind die Einſicht fehlte und daß die Aufſichts⸗ pflicht, die auch in dieſem Alter verlangt wird, nicht verſäumt wurde. Aufſicht kann in dieſem Falle natürlich nicht heißen, daß Vater oder Mutter jeden Schritt des vielleicht ſchon 16⸗ oder 17jährigen Jugendlichen außerhalb des Hauſes überwachen müſſen; aber die Eltern haben immerhin die Ver- pflichtung, ſich um die Führung der Kinder außer⸗ halb der Familie zu kümmern. So gibt es einen Kommentar zu dieſem Geſetz, der beſagt:„Die Muttter haftet für die Unterſchlagungen ihres 15⸗ jährigen Sohnes, der in einer Fabrik eingeſtellt iſt, nur dann, wenn ſie ſein Leben und Treiben außer⸗ halb des Büros nicht überwacht.“ Und noch eines. Wenn ein Kind dabei gefaßt wurde, wie es ohne Aufſicht eine kleine Untat ver⸗ übte, die böſe Folgen haben kann— beiſpielsweiſe Draht über die Straße ſpannte oder mit Steinen nach Menſch oder Tier warf, dann wurde ſchon in mehreren Prozeſſen derjenige freigeſprochen, der ſich ſolchen kleinen Uebertäter vornahm und ihm ehenſo unſchädlich wie wirkſam eine kleine Tracht Schläge auf die Rücken verlängerung verabreichte. PMA. Buecel 8 0 zieben Fragen vor der Ehe Ein weiſer Mann legte einmal einem ſeiner Freunde, der ſich verheiraten wollte, vor dem ent⸗ inhaltsſchweren Nur wenn er dieſe mit einem unum⸗ wundenen Ja beantworten könne, dürfe er heiraten. 1. Haſt du Charakter genug, um an deiner Ueberzeugung ſelbſt gegen die Bitten deiner ſcheidenden Schritt, die folgenden Fragen vor. Frau feſthalten zu können? Kannſt du auf eine Mahlzeit warten? „Kannſt du folgenden Tage mürriſch zu ſein? 8 10 III Liden in Hannheim: P 2, 1 gegenüber det Hauptpost, Tel. 241 05 H 4, 26 Mittelstraße 1 Mittelstraße 111 Undenhof: Meerfeldstr. 36 Telefon 279 30 8 eine Nacht wachen, ohne am 4. Kannſt du dich mit dem vorletzten Wort begnügen? 5. Kannſt du heiter blicken, wenn Waſchtag iſt? 6. Kannſt du Widerſpruch vertragen, wenn du weißt, daß du im Recht biſt? 7. Kannſt du ein Kind auf den Arm nehmen, wenn es ſchreit? dia Jou lu Pio li bor: Wenn ein Meſſer riecht nach Zwiebel, Nehmen wir das meiſtens übel, Weil beim Schnitt mit ſolchen Meſſern, Wir ja den Geſchmack nicht beſſern; Denn es gibt ſehr viele Speiſen, Die dergleichen von ſich weiſen. Selbſt wer darin nicht Mimoſe, Sagt: Es riecht wohl kaum nach Roſe, Was getränkt von Zwiebelſaft 0 (Oftmals ſogar ſchauderhaft!), 85 Aber nach dem Zwiebelſchneiden 5 Kann das Uebel man vermeiden, Wenn mit trocknem Salz das Meſſer Man behandelt. So wird beſſer Als durch andre Mittel der Duft beſeitigt. Alſo wer Folgt dem Wink, der ſagt: Aha! Praktiſch iſt die Praktika! Ns. 2 G ü str Bauten Schlafen dreitür. Schrank benmode 28h. 2 Schränke 1 Tiſch 2 Stühle 155. G 4 Verkaufshäuſer 1 1. Nr.•8 Küche m. Kühlkaſt, 1 Hocker ch Baumeusfl. Fernruf 270 85 Altgold. Alisilbet Friedensmat. Brillant- Gesichtshaare Warzen entfernt unter Garan- tile für immer— ohne Narben. Praxis seit 1901. WMele Dank- schreiben. 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