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Die dem Außenminiſterium naheſtehende„Lidovne Noviny“ ſchreibt, die Selbſtbeſtimmung der Völker ſei zwar ein erhabener Grundſatz, aber ſpeziell in Mitkeleu ropa ſei er abſolut undurchführbar. Der politiſche Realismus gebiete es, ſehr vorſichtig mit erhabenen Grundſätzen umzugehen. Die Volks⸗ abſtimmung würde keine Löſung bringen; im Gegen⸗ teil würde ſie die ganze Tſchecho⸗Slowakei mit ihrer Gemiſchtheit von Völkern und Raſſen in neue Wirr⸗ niſſe ſtürzen. Wer den Frieden wolle, könne keine Volksabſtimmung begeh⸗ ren. London ſieht voll Sorge auf Prag EP. London, 17. September. „Soweit die Blätter überhaupt über die zukünf⸗ tige Entwicklung Vermutungen anſtellen, ſprechen ſte übereinſtimmend von der Schwierigkeit des gan⸗ den Fragenkomplexes, um andererſeits ebenſo voll⸗ zählig feſtzuſtellen, daß Frankreich dem Plan einer Volksabſtimmung in der Tſchecho⸗Slowakei durchaus poſitiv gegenüberſtehe. Die engliſche Preſſe gibt aber ihrer Befürchtung Ausdruck, daß die Entwick⸗ lung von Prag her ſtarken Störungen ausgeſetzt ſein dürfte, und die tſchechiſchen Gewaltmaßnahmen gegen die ſudetendeutſche Bewegung werden in Lon⸗ don mit ſtark gemiſchten Gefühlen verzeichnet. Die Furcht, daß Präſtdeut Beneſch und ſein Kabtnett verſuchen könnten, eine ſich aubahnende Einigung über den Haufen zu werfen und die Weſtmächte vor vollendete Tatſachen zu ſtellen, zieht ſich durch alle Kommentare. Sie iſt um ſo ſtärker, als alle Prager Berichterſtatter melden, daß die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung ſich ei n⸗ deutig gegen jede Volksabſtimmung und gegen jede Grenzregulierung ausgeſprochen habe. Wenn der Grundton aller Kommentare daher im allgemeinen eher peſſimiſtiſch als optimiſtiſch iſt, ſo iſt dies anſcheinend vor allem auf eine ausgeſpro⸗ chene Angſt vor übereilten Beſchlüſſen Präſident Beneſchs zurückzuführen. a Die„Times“ erinnert Prag daran, daß die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung von jeher hinter der Entwicklung hergehinkt ſei und ſtets alle Gelegen⸗ heiten zur Befriedung des Landes verpaßt habe. Wenn die Prager Regierung vor zehn Jahren den Sudetendeutſchen nur einen Teil der Zugeſtändniſſe gemacht hätte, die man ihr heute ſchon abgetrotzt habe, ſchreibt das Blatt, würde es anders um die Dinge ſtehen. Auch Paris iſt es unbehaglich zumute EP. Paris, 17. September. Die neuen Maßnahmen der tſchechiſchen Regie⸗ rung gegen die ſudetendeutſche Volksgritppe und der damit in Erſcheinung getretene Verſuch Prags, durch Gewalt Löſungen zu ſchaffen, bevor ſich das Ergebnis der Berchtesgadener Unterredung auszuwirken ver⸗ mag, findet in der Pariſer Samstag⸗Preſſe größte Beachtung. In den Blättern wird allgemein auf die dadurch eingetretene neue Phaſe der Entwicklung hingewiesen. Der„Matin“ erklärt am Samstag, man müſſe ſich vor Augen halten, daß die Schaffung einer Autonomie, wie ſie noch vor vierzehn Tagen ver⸗ ſtanden worden ſei, heute bereits überholt ſei. Jetzt könne nur noch von der Art der Volksabſtimmung und der Form ihrer Durchführung die Rede ſein. Bleibt ſtark und bewahrt eure Nerven!“ (Funkmeldung der NM.) + Prag, 17. Sept. Der Vorſitzende der Fraktionen der Sudetendeut⸗ ſchen und Karpathodeutſchen Partei hat einen Aufruf an das geſamte Sudetendeutſchtum erlaſſen. Der Aufruf hat folgenden Wortlaut: „Unter politiſchem Druck kurzſichtiger Ele⸗ mente, die immer noch nicht begreiſen, vor welch ſchwerwiegenden Entſcheidungen in dieſen ern⸗ ſten Kriſentagen Europa ſteht, hat es die Regie⸗ rung für zweckmäßig erachtet, die Tätigkeit der politiſchen Volksorganiſation des Sudetendeutſch⸗ tums einzuſtellen. Vorbehaltlich zeitgerechter Schritte, in meiner Eigeuſchaft als Führer eurer Parlamentsfraktion ſage ich euch: Laßt euch durch die Parteieinſtellung nicht beirren. Bleibt innerlich, was ihr ſeid, und wartet ab, big Adolf Dem Terror entronnen Hitler und Chamberlain ihr ſchickſalhaftes Ge⸗ ſpräch beendet haben. Ob Partei und Organiſa⸗ tion in der Tſchecho⸗Slowakei beſtehen oder nicht, iſt heute nicht mehr entſcheidend. Eutſcheidend iſt für uns nur noch das Weiterbeſtehen des Sude⸗ tendeutſchtums in unſerer Heimat. Bis zur Ent⸗ ſcheidung über dieſes Schickſal bleibt ſtark und bewahrt eure Nerven. Gott iſt mit uns.“ gez.: Abgeordneter Eruſt Kun dt, Vorſitzender des Parlamentariſchen Klubs der Abgeordneten und Senatoren der Sudeten⸗ deutſchen Partei und Karpathodeutſchen Partei. Bereits 27000 + Dresden, 17. Sept. Am Samstagvormittag erhöhte ſich die Zahl der Sudetendeutſchen, die vor dem tſchechiſchen Terror auf reichsdeutſchem Gebiet ſich in Sicherheit brachte, auf 27 000. Ein Bild vom Durchgangslager Ehrenfriedersdorf im Erzgebirge, wo an einem Tage insgeſamt rund 1000 Flüchtlinge eingetroffen ſind. Die ſudetendeutſchen Volksgenoſſen werden von Amtswaltern der NSW regiſtriert und verpflegt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Unſer Bild gewährt einen Blick in den Saal eines Gaſthauſes bei Klingenthal in Sachſen, wo die 15 Fluchtlinge proplſor ich untergebracht ſind, um dann auf Famtlien verteilt zu werden. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Entſcheidende Stunden — Maunheim, 17. September. „Good old Chamberlain“ riefen die Londoner ihrem Premierminiſter nach, als er, der Neunund⸗ ſechzigjährige, zum erſtenmal in ſeinem Leben in ein Flugzeug ſtieg, um durch Regen, Sturm und Nebel zu ſeinem großen Gegenſpieler, dem Führer des Deutſchen Reiches, zu fliegen. Vor dem Cenotaph aber, am Trafalgar Square, den die Erinnerung an die eine Million Toten aufgerichtet hatte, die das britiſche Reich in den vier Jahren des großen Rin⸗ gens geopfert hatte, knieten zur gleichen Stunde Frauen und Männer und beteten, daß das, was ge⸗ weſen war, nicht mehr wiederkehren möge. Ein großes Volk hatte den Ernſt der Stunde begriffen Zur gleichen Zeit hatte auch ein anderes Volk die Stunde erfaßt: Zur gleichen Zeit, da Chamberlain über die grünen und friedlichen Wieſen Deutſchlands flog, ratterten in den Städten und Dörfern Sudeten⸗ deutſchlands die Panzerautos durch die Straßen, fuhren Tanks und Geſchütze gegen friedliche Häuſer auf, ſchoſſen Maſchinengewehre auf Bürger des glei⸗ chen Staates, holten Polizei und Militär die jun⸗ gen Leute aus ihren Betten und zwangen ſie zum Waffendienſt gegen die eigenen Brüder, wurden Dutzende erſchoſſen, Hunderte verletzt und mehr als 25 000 von ihrer Verzweiflung über die Grenze ge⸗ trieben. Auch die Tſchechen hatten ſo, in ihrem Sinne, erfaßt, daß die Stunden, die zwiſchen Lon⸗ don und Berchtesgaden lagen, für ſie Stunden der Entſcheidung waren und wollten nun auf ihre Art dieſer Entſcheidung zuvorkommen: mit Standrecht, Terror und Mord. Zur gleichen Zeit aber auch ging an die Welt die Botſchaft Henleins:„Wir wollen heim ins Reich!“, als Bekenntnis zum eigenen Blute, als Abſage an Prag, als Appell an die Welt da draußen, die immer noch zuſchaut, immer noch zögert, immer noch nicht weiß, ob ſie Prag halten oder fallen laſſen ſoll. Kein Zweifel: in dieſen dramatiſchen Stunden, vielleicht den dramatiſchſten, die die europäiſche Ge⸗ ſchichte der Nachkriegszeit erlebt hat, hat alle das Bewußtſein überfallen: der Endkampf hat ein⸗ geſetzt— der Endkampf um das ſudentendeutſche Schickſal und der Endkampf um das Schickſal von uns allen, um den Frieden der Welt. Wie wird er enden? Die Schalen der Waage haben ſich noch nicht ge⸗ neigt. Noch iſt in keine das Schwert oder der Oel⸗ zweig geworfen.. Chamberlain und Run ci⸗ man ſind nach London geeilt, um dem Londoner Kabinett zu berichten. Was ſie an Auffaſſungen oder auch an Vorſchlägen und neuen Entwürfen mitbrin⸗ gen, weiß man nicht. Wenn man den Andeutungen der engliſchen Preſſe folgt, war der Bericht Cham⸗ berlains optimiſtiſch, der Bericht Runeimans peſſi⸗ miſtiſch. Das beſagt nicht viel, denn wie hätten heide auch anders ſein können? Wie hätte Chamber⸗ lain etwas anderes als die Ueberzeugung vom Friedenswillen Deutſchlands mitbringen, wie hätte Runeiman über etwas anderes als über das ver⸗ brecheriſche Vabanqueſpiel Prags und die daraus ent⸗ ſpringende Auflöſung jeder Ordnung, ja jeder Le⸗ bensſicherheit im ſudetendeutſchen Gebiet berichten können? Das Londoner Kabinett wird ſich heute auf Grund der Berichte beider ſchlüſſig werden und feſt⸗ ſtellen, ob eine Löſungs möglichkeit in der alten oder in einer neuen Form noch beſteht. Und am Diens⸗ tag wird Chamberlain noch einmal ins Flugzeug ſteigen und die zweite, die entſcheidende Ausſprache mit dem Führer des Reiches haben, nachdem in der erſten die beiderſeitigen Stellungen„in offener und freimütiger Form“ abgeſteckt und bezogen worden ſind. f Aber liegt wirklich die Entſcheidung iiber den weiteren Gang der Dinge noch in London? Sie lag in London, ſolange das Problem ein diplomatiſches war, ſolange das Sude⸗ tenland ſelbſt nur Objekt der Diskuſſion und Objekt der zukünftigen Entwicklung geweſen iſt. Heute iſt es umgekehrt: Heute wird im Sudetenland ſelbſt 2. Seite Nummer 431 Nene Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabd⸗ Samstag, 17. Sept. Sonntag, 18. Sept. 1038 1 Politik der nächſten, der allernächſten Zukunft ge⸗ macht. Der Einſatz des Prager Terrors gerade in dieſen Tagen iſt ja kein Zufall. Prag will die Entwicklung von ſich aus weitertrei⸗ ben. Es fürchtet wahrſcheinlich mit Recht, daß bei den Verhandlungen zwiſchen England und Deutſchland eine Löſung gefunden wird, die ſeinen Abſichten zuwiderläuft. Es will nun dieſer Löſung zu vorkommen, will provozieren, eine vollendete Tat⸗ ſache ſchaffen. Es rechnet darauf, daß, noch ehe die Verhandlungen zwiſchen Berlin und London zu Ende ſind, ſowohl die Sudetendeutſchen wie die Deutſchen ſelbſt die Nerven verlieren werden— wenn es dieſe Nerven nur einer genügend rigoroſen Belaſtungsprobe ausſetzt. Daher die Maſſierung der tſchechiſchen Gewalttaten in der augenblicklichen Stunde, die unternommen werden— nicht in der Furcht, ſondern in der Hoffnung, es möchte der Führer ſein Wort vor dem Nürnberger Kongreß wahrmachen und ſeine Soldaten marſchie⸗ ren laſſen: denn dann ginge Prags Wunſch in Er⸗ füllung, die Not ſeiner eigenen Erbärmlichkeit auf⸗ gehen zu laſſen in die große Not eines neuen Welt⸗ brandes. Die Zeit für dieſe Spekulation iſt aber befriſtet: ſie gilt nur mehr heute noch, da die Welt noch nicht weiß, wie die Löſung des Problems aus⸗ ehen ſoll; ſie gilt vielleicht morgen und übermorgen ſchon nicht mehr, wenn oͤie Welt ſich über dieſe Lö⸗ ſung verſtändigt. Heute kann Prag vielleicht noch auf das Wort des franzöſtſchen Generalſtabes hoffen, daß auch Frankreichs Soldaten marſchieren werden, wenn Deutſchlands Soldaten antreten; morgen, haben London, Paris, Berlin ſich verſtändigt, iſt das Wort der drei Mächte, die Europas Schickſal, Kul⸗ tur und Zukunft in dieſem Augenblick in Händen halten, unter die Form und die Formel einer neuen Dſchechei geſchrieben worden, dann zählt dieſe Hoff⸗ nung nicht mehr. Dann muß Prag vor der Macht der europäiſchen Geſchloſſenheit das tun, was es fetzt vor dem Anſpruch der europäiſchen Vernunft und Gerechtigkeit nicht tun will: kapitulieren. Darum ſind jetzt dieſe, gerade dieſe Stunden ſo entſcheidend für den Frieden. Darum geben ſie aber auch eine ſo eindringliche Gelegenheit für die Weſtmächte, ſich über die tragiſch⸗paradoxe Situation in dieſem großen europäiſchen Drama klar zu werden: Soll denn wirklich der europäiſche Friede ausgerechnet von Prag abhängig ſein? Soll ſich wirklich Europa ausgerechnet von dem Staat in einen neuen Weltkrieg treiben laſſen, an dem die Erinnerungen an den alten Krieg am ſtärkſten und am beſchämendſten kleben? Sollen wirklich die Mil⸗ lionen der europäiſchen Nationen in einen neuen Krieg marſchieren, weil ausgerechnet Prag ſich jenem Sebbſtbeſtimmungsrecht widerſetzt, für das zehn Mil⸗ lionen des alten Europa angeblich gefallen ſind? Wenn die Staatsmänner in dieſen Tagen ent⸗ ſcheiden, dann wünſchen wir, daß ſie ihre Entſchei⸗ dung in der Erinnerung fällen an jenes Bild, das geſtern Londons Straßen ſahen: vor dem Bilde jener Frauen und Männer, die am Censtüph des Trafalgar Square Gott und das Schickſal be⸗ ſtürmten, es möge ſie vor dem Leid verſchönen, in dem die Millionen ihrer Söhne und Väter er⸗ tranken! Dr. A. W. Grabesruhe in Eger Geſchäfte u. Belriebe geſchloſſen- Militär u. role Wehr beherrſchen die Straßen dnb Eger, 17. September. Nach den furchtbaren Tagen, die die friedliche Bevölkerung der ſudetendeutſchen Stadt Eger er⸗ leben mußte, herrſchte am Freitag nach außen hin völlige Grabesruhe. Uuheimlich laſtet dieſe Stille über der Stadt. Die deutſche Bevölkerung vermei⸗ det es nach Möglichkeit, die Straßen zu betreten. Nur die tſchechiſchen Militärpatrouillen mit Stahl⸗ helm und aufgepflanztem Seitengewehr beherrſchten die Straßen, und den einzigen Lärm verurſachen die mit höchſter Geſchwindigkeit durch die Stadt raſenden Laſtkraftwagen, auf denen, ebenfalls mit aufgepflanztem Bajonett, tſchechiſche„Soldaten“ ſtehen, ſowie die knatternden Motorräder der Mili⸗ tär⸗ und Polizeiſtreifen. Mitunter jagt auch ein Pänzerauto durch die Stadt. Bei dem größten Teil der„Soldaten“ handelt es ſich um eingekleidete Kommuniſten und Angehörige der Ro⸗ ten Wehr, die in der Stadt allgemein bekannt ſind. Die Läden ſind bis auf einige Lebeusmittel⸗ geſchäfte geſchloſſen. Die Türen und Feuſter aller Häuſer ſind verriegelt. Sämtliche Schulen in der Stadt ſind geſchloſſen, auch die Fabriken im ganzen Egerland ſtehen ſtill. Und doch verbirgt ſich hinter dieſer ſcheinbaren Ruhe ein unheimliches Geſchehen. Haben bisher die Verhaftungen und Mißhandlungen der Sudetendeut⸗ ſchen auf offener Straße ſtattgefunden, ſo dringen nun die tſchechiſchen Patrouillen in die Häuſer und ſuchen nach FS⸗Männern und Amtswaltern der SDP. Finden ſie hier und da einen dieſer Sudeten⸗ deutſchen, ſo wird er ſofort verhaftet und mit bru⸗ taler Gewalt in das Innere des Landes verſchleppt. Wer ſich am Bahnhofsplatz die ſchrecklichen wüſtungen, die Sprengbomben, Handgranaten und Maſchinengewehre angerichtet haben, anſehen will, wird mit barſchem Ton und nicht mißzuverſtehender Geſte von den tſchechiſchen Soldaten fortgejagt. Leichen der bei dem hier aus reiner Rachſucht erfolg⸗ ten tſchechiſchen Ueberfall ums Leben gekommenen Perſonen ſind von den Behörden bis heute noch nicht freigegeben. Mit welcher unmenſchlichen Brutalität die„Soldaten“ ihren Ueberfall ausgeführt haben, beleuchtet die Tatſache, daß die Opfer zum Teil ſchwerverwundet in ihrem Blute liegend, ſtunden⸗ lang an Ort und Stelle liegen gelaſſen wurden. Man verhinderte ſogar, daß ihnen durch ein Kran⸗ kenhausauto, das herbeigerufen worden war, Hilfe gewährt wurde. Kataſtrophal iſt die Lage in den ſudetendeutſchen Badeorten. Sämtliche Kurgäſte ſind abgereiſt und zahlreiche Geſchäftsleute in Franzensbad, in Marienbad und Karlsbad mußten fliehen. Mie das SP- Hau guarlier „eto bert“ wurde dub. Berlin, 17. September. Der Völkiſche Beobachter“ berichtet aus Hof: Der Beamte der SD Leopold Hannak, der det Mbberfall auf ie Hauptgeſchäftsſtelle in Eger miterlebte, hat ſich Freitag auf deutſches Gebiet ret⸗ ten können. Sein Bericht über die Bartholomäus⸗ nacht vom Mittwoch iſt vor allem deshalb von be⸗ ſonderer Wichtigkeit, weil aus ihm einwandfrei her⸗ Ver⸗ Die Daladier will heute nach London kommen Auch in Paris ſieht man es ein: Die heutige Tſchecho⸗ Slowakei iſt unhaltbar Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. Sept. Während der Nacht iſt ein vorläufiger kur⸗ zer Bericht Chamberlaing über ſeine Unter⸗ rebung mit dem Führer in Paris eingetroffen. Man erwartet, daß der Miniſterpräſident Dala⸗ dier und der Außenminiſter Bonnet heute nach dem Miniſterrat der engliſchen Regierung eine Einladung erhalten werden, um das Wochenende in London zu verbringen und dabei gleichzeitig einen ausführlicheren mündlichen Bericht Chamberlains zur Kenntnis zu nehmen. Ueber die Stellungnahme der franzöſiſchen Re⸗ gierung iſt noch nichts bekannt geworden. Wenn man aber dem„Petit Pariſien“, der ſo oft dem Quai 'Orſay als offiziöſes Sprachrohr zur Verfügung ſteht, glauben darf, dann hat ſich nun auch die fran⸗ zöſiſche Regierung damit abgefunden, daß die Tſchecho⸗Slowakef in ihrer augenblicklichen Form micht mehr zu halten iſt, und daß hier nur noch ein energiſcher chirurgiſcher Eingriff helfen kann.„Es üſt zu erwarten, daß die deutſche Forderung in Prag auf lebhaften Widerſtand ſtoße. Die Tſchechen ſino ſeit Jahrhunderten an den Kampf mit den Deutſchen gewöhnt. Aber ſie ſind vernünftige und praktiſche Leute, die ihre Intereſſen wahrzunehmen und ihre Gefühle zum Schweigen zu bringen verſtehen. Sie werden ſich daher die Frage ſtellen, ob es für die Solidität ihres Staates nicht beſſer iſt, daß die unge⸗ treuen Bürger ausgeſchieden werden. Sie ſeſen nur um ſo ſicherer, öͤie Sympathien und die Unterſtützung der Großmächte zu erhalten, wenn ſie die Lage mit kaltem Blut anſehen und das Verlorene wirklich verloren geben.“ ö Der Senator Caillaux ſeinerſeits erklärte geſtern in einer Rede in Le Mans, daß das tſchechiſche Problem nur durch eine Reform der unmöglich ge⸗ wordenen Verfaſſung und durch eine Neutraliſierung der reformierten Tſchecho⸗Slowakei gelöſt werden könnte. Er erinnerte dabei daran, daß der ameri⸗ kaniſche Staatsſekretär Lanſing ſchon gleich nach dem Verſailler Friedensvertrag erklärte:„Dieſe Frie⸗ densverträge ſind die Quelle eines neuen Krieges. Das iſt ſo ſicher, wie der Tag auf die Nacht folgt“. Weil er dieſe düſtere Prophezeiung Lügen geſtraft habe, deshalb ſei der engliſche Premierminiſter Chamberlain der Bewunderung und des Dankes der ganzen Welt ſicher, ſo ſchloß Caillaux. Das Londoner Kabinett berät (Funkmeldung der NM.) + London, 17. September. Das britiſche Kabinett trat am Samstagvormittag gegen halb 12 Uhr zu ſeiner angekündigten Sonder⸗ ſitzung, der dritten Sitzung in dieſer Woche, zu⸗ ſammen, um den Bericht des Premierminiſterg über ſeine Beſprechungen mit dem Führer entgegen⸗ zunehmen. An der Kabinettsſitzung nehmen auch Lord Run⸗ ciman, Lordſiegelbewahrer Earl de la Warr und Alexander Cadogan, der ſtändige Unterſtaatsſekretär im Innenminiſterium, teil. IJusgeſamt waren 21 Mitglieder des Kabinetts anweſend. Der einzige Miniſter, der der Sitzung nicht beiwohnte, war Dominienminiſter Lord Stauley, der ſich zur Zeit in Kanada aufhält. Die römiſche Auffaſſung Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 17. September. In Rom verfolgt man die Verhandlungen, die jetzt zwiſchen London und Paris einſetzen, mit äußerſter Spannung. Man vertritt hier ein⸗ mütig die Anſicht, daß Adolf Hitlers Kaltblütigkeit die Welt vor einem Zuſammenſtoß bewahrt hat, aber man fragt ſich, ob die Pauſe, die die eiſernen Nerven des Führers den Weſtmächten zu einer Ueberprü⸗ fung ihrer Einſtellung zur Tſchecho⸗Slowakei ge⸗ laſſen haben, von den Regierungen in London und Paris auch ausgenützt wird, denn lange kann nach hieſigem Urteil das Deutſche Reich nicht mehr zu⸗ ſehen, daß ſeine Volksgenoſſen in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei wie Freiwild niedergeſchoſſen werden. „Nicht Tage, ſondern Stunden ſind entſchei⸗ dend,“ ſagt„Giornale'Italta“. Die geſamte Preſſe ſpricht den Abſcheu Italiens über die unglaublichen Brutalitäten der Tſchechen aus, die nach hieſiger Auffaſſung im Angeſicht der ganzen Welt bewieſen haben, daß ſie nicht mit anderen Volks⸗ tumsgruppen zuſammenleben können. Die„Tri⸗ buna“ ſpricht ganz klar die hieſige Auffaſſung über die Taktik Beneſchs aus, wenn ſie ſagt, Beneſch habe das Deutſche Reich provozieren wollen, um ſeinen zuſammenbrechenden Staat mit Hilfe des Eingreifens dritter Mächte noch einmal zuſammenzuhalten. Wehrwertſchaftliche Maßnahmen der Schweiz EP. Beru, 17. Sept. Seit geraumer Zeit ſind in der Schweiz wehr⸗ wirtſchaftliche Maßnahmen geprüft und angeordnet worden. In den letzten Tagen fanden zahlreiche Konferenzen und Beſprechungen ſtatt, in denen zu⸗ ſätzliche Maßnahmen über die Vorratshaltung an⸗ geordnet und gewiſſe Ausfuhrverbote vorbereitet wurden. 5 vorgeht, daß die Tſchechen völlig grundlos die Be⸗ ſchießung des Hotels Viktoria begannen. Die Be⸗ hauptung der Prager amtlichen Stellen, daß bei der Einnahme der Hauptgeſchäftsſtelle Waffengewalt an⸗ gewandt werden mußte, weil aus den Fenſtern des Hotels Viktoria auf die Beamten mit Karabiner und Maſchinengewehren geſchoſſen wurde, iſt damit als eine Lüge von ganz beſonderem Gewicht entlarvt worden. Leopold Hannak ſagt unter Eid aus: Am Mitt⸗ wochnachmittag wurde uns von dem Hauptorganiſa⸗ tionsleiter der SDp, Abg. Köllner, mitgeteilt, daß ein Angriff der Tſchechen auf die Hauptgeſchäftsſtelle zu erwarten ſei. Abg. Köllner erklärte uns, daß es ſinnlos ſei, ſich dem geplanten Angriff zu wider⸗ ſetzen. Er befahl die Räumung des ganzen Gebäu⸗ des bis ſechs Uhr abends. Lediglich eine Belegſchaft von fünf Mann ſollte bis 9 Uhr abends in dem Ge⸗ bäude verbleiben. Ich war einer derjenigen, die ſich zur Uebernahme des Dienſtes freiwillig meldeten. Außer mir hatten ſich noch freiwillig die Kameraden Dr. Jenik, Hans Böhm, Georg Steidl und Georg Leicht gemeldet. Das Kommando übernahm Dr. Jenik, der zunächſt die Räumung der im Erdͤgeſchoß gelegenen Gaſtwirtſchaft anordnete. Um ſechs Uhr abends vernahm ich, daß am Ein⸗ gangstor geklopft wurde. Ich eilte zu dem im erſten Stockwerk gelegenen Fenſter, um die Vorgänge auf der Straße beobachten zu können. Ich ſah, wie ge⸗ rade in dieſem Augenblick ein Panzerwagen vorbei⸗ fuhr, der mehrere Salven abfeuerte. Vor dem Ein⸗ gangstor der Hauptgeſchäftsſtelle hatte ſich eine größere Menge bewaffneter Kommuniſten zuſam⸗ mengerottet. Hinter den Kommuniſten hatte eine Abteilung regulärer Truppen Aufſtellung genommen. Als ich meine Beobachtung gerade meinen Kame⸗ raden mitteilen wollte, hörte ich dumpfe Detonatio⸗ nen. Die Tſchechen gingen mit Handgranaten gegen die Eingangstür vor. Ich verſtändigte mich raſch mit meinen Kameraden, und wir beſchloſſen weiſungs⸗ gemäß, das Gebäude durch einen Hinterausgang zu verlaſſen. Wir flüchteten durch ein Fenſter der Hinterfront und verbargen uns in einem Keller eines benachbarten Hauſes, in dem wir die Nacht verbrachten. Aus dem Keller konnten wir die Vor⸗ gänge vor dem Viktoria⸗Hotel verfolgen. Als die Tſchechen die Eingangstür mit Handgranaten ge⸗ ſprenat batten, gingen ſie mit äußerſter Vorſicht vor. Obwohl das Gebäude bereits verlaſſen war, dauerte die Beſetzung mehrere Stunden, weil ſich die Tſchechen nicht vorwagten. Sie ſchleuderten ſinnlos Handgranate um Handgranate in die leeren Räume, immer in der Furcht, es könnte ſich in irgendeiner Ecke des großen Gebäudes Widerſtand Skauwerke zur Sprengung vorbereitet Einwohner der ſudetendeutſchen Stadt Eger beim Leſen der Bekanntmachung, die das Standrecht verkündet.(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) regen. Ich verſichere unter Eid, daß von unſerer Seite nicht ein einziger Schuß fiel. Wir beſaßen wohl Piſtolen, aber keiner von uns hat einen einzi⸗ gen Schuß abgegeben, weil wir das Zweckloſe des Widerſtandes von vornherein einſahen und über; dies Auftrag hatten, das Gebäude lediglich gegen einen Angriff der Kommuniſten, nicht aber gegen einen Angriff der Polizei oder des Militärs zu ſchützen 5 Seit Mittwoch abend, erklärte Leopold Hanna, hielt ich mich in Eger verborgen. Heute wurde mit mitgeteilt, öbaß mein Kamerad Leicht von der tſche⸗ chiſchen Gendarmerie verhaftet und vor ein Stande gericht geſtellt worden ſei. 5 Da ich damit rechnen mußte, daß er unter der tſchechiſchen Folter zuſammenbreche und meinen Namen preisgeben werde, beſchloß ich, zu flüchten. Reichsdeulſcher in Eger verhaflet dnb. Eger, 17. September Wie hier bekannt wird, iſt der Reichsdeutſche Johann Schnurrer in Eger verhaftet und in das Polizeigefängnis eingeliefert worden, wo er ſeit drei Tagen ohne Angabe von Gründen feſtgehalten und ſchwer mißhandelt wird. Es iſt bisher den deut⸗ ſchen Konſulatsſtellen nicht gelungen, mit Schnurrer in Verbindung zu treten, da einige tſchechiſche Stel⸗ len erklären, daß ſie keine Sprecherlaubnis geben könnten, andere die Tatſache der Verhaftung einfach abſtreiten. Prag wiederholt das gefährliche Spiel vom 21. Mai dnb Löbau, 17. September. Im Laufe der letzten Stunden hat ſich die Lage im Bezirk von Schluckenau wenig geändert, wie ſich aus einer am Freitagnachmittag unternommenen Fahrt oͤurch den Bezirk ergab. Dieſe führte nach Rumburg, weiter über Ehrenberg, Schluckenau, über den Bozen nach dem Ausgangspunkt zurück. Es konnten dabei folgende Beobachtungen gemacht werden: In Rumburg iſt es der Bevölkerung verboten, zu zweit auf der Straße zu gehen. In Ehrenberg macht die Polizei weiterhin Jagd auf FS Männer und SDp⸗Amtswalter. In Fabriken und Wohnungen werden wahlloſe Hausſuchungen nach Waffen ge⸗ macht. Im ganzen Gebiet patrouillieren Panzer⸗ wagen mit Begleitkraftwagen. Auf Laſtkraftwagen war bewaffnete Soldateska mit aufgepflanztem Sei⸗ tengewehr zu ſehen, die ebenfalls nach waffenfähigen Sudetendeutſchen fahndete. Die Bevölkerung von Wölmsdorf konnte beobachten, wie die große Eiſenbahnbrücke zum Sprengen vorbereitet wurde. Dozu waren durch Gendarmerie Steinarbeiter ohne Angabe von Gründen aus ihrem Betrieb herausgeholt, nach der Brücke geſchafft und gezwungen worden, vom Brückenkopf aus— an Seilen heruntergelaſſen— Spreuglöcher anzubringen. Auch die Lobendauer Brücke wurde zum Sprengen vorbereitet. Beide Brücken ſtehen unter dauernder militäriſcher Bewachung. Aus dem Bezirk Schluckenau ſind im Laufe der beiden letzten Tage mehrere tauſend Sudetendeutſche, meiſt auf Nebenwegen, über die Grenze gekommen, vor allem SDp⸗ und FS⸗Amtswalter ſowie Ge⸗ ſtellungspflichtige. Sie wurden teilweiſe von ihren Famtlien begleitet. Es ſpielten ſich dabei erſchüt⸗ ternde Szenen ab. In den Straßen der ſudetendeutſchen Stadt Auſſig und auch im benachbarten Schreckenſtein wurden tſchechiſche Pfadfinder in Uniform beobachtet, die Revolver umgeſchnallt hatten. Am Elbeufer oberhalb von Auſſig in der Nähe von Wannowp hiel⸗ ten 14jährige Pfadfinder Schießübungen ab. Die Erregung unter den Sudetendeutſchen in Auſſig und Schreckenſtein iſt auf das höchſte ge⸗ ſtiegen. Die Tſchechen haben nicht nur, wie ge⸗ meldet, an der Elbe⸗Stauſtufe am Schreckenſtein Sprengkapſeln angebracht, ſondern auch die Chemiſche Fabrik in Auſſig, eines der größten Unternehmen in Nordböhmen, beſetzt. Zwei Panzerwagen ſtehen vor dem Werk, zwei im Fabrikhof. Pioniere haben Sprengkabel gelegt, die kilometerweit reichen und ſcharf bewacht wer⸗ den. Dieſe Maßnahme hängt mit der Drohung der Tſchechen zuſammen, das Rieſenwerk ge⸗ gebenenfalls in die Luft zu ſprengen. Sudetendeutſcher Muſiker erſchoſſen + Prag, 17. September. In einem amtlichen tſchechiſchen Bericht wird be⸗ kanntgegeben, daß eine Patrouille der Stadtvertei⸗ digungswache bei Eger den ſudetendeutſchen Muſiker Johann Pfortner erſchoſſen hat. Der ſudetendeutſche Ordner Johann Pfortner aus Schlappenhof bei Eger wurde in der Nacht zum Samstag von einer tſchechiſchen Patrouille aus ſeinem Hauſe geholt mit der Angabe, er werde als Amtswalter der SDqp in das Gefängnis nach Prag transportiert werden. Kurz nach Verlaſſen der Ort⸗ ſchaft wurde Pfortner aufgefordert, einige Schritte vorzugehen. Im nächſten Augenblick krachten meh⸗ rere Schüſſe und Pfortner brach tot zuſammen. Er wurde von der tſchechiſchen Militärpatrouille von hinten erſchoſſen. Der Vorfall wurde von mehreren anderen Sudetendeutſchen beobachtet. Profeſſoren vor ſchußbereiten Gewehren dnb Prag, 17. Sept. Im Laufe des Nachmittags wurden die Rektoren der Deutſchen Hochſchule in der Tſchecho⸗Slowakei ins Schulminiſterium befohlen, wo ſie ſich in einem Saal verſammeln mußten, vor deſſen Türen Poſten mit ſchußbereiten Gewehren ſtanden. Wie verlautel, diente dieſe Zuſammenpferchung der deutſchen Hoch⸗ ſchulprofeſſoren dazu, von ihnen irgendwelche Er⸗ klärungen zu erpreſſen, über deren Inhalt die ſchuß⸗ fertigen Gewehre der tſchechiſchen Soldateska ge⸗ nügenden Aufſchluß geben. Es bleibt der Welt überlaſſen, welches Urteil ſis über ein Regime fällen will, das zu derartigen Me⸗ thoden greift, um die Vertreter der ſudetendeutſchen Geiſteswelt— unter ihnen befindet ſich der Rektor der älteſten deutſchen Univerſität fiberhaupt, der Carolinga in Prag— zu irgendwelchen noch unbe⸗ kannten„Erklärungen“ zu zwingen. Zunehmende Verwirrung in Prag dub. Warſchau, 17. Sept. „Expreß Poranny“ veröffentlicht ein eindrucks⸗ volles Stimmungsbild über die Verhältniſſe in Prag. In Prag laufen ununterbrochen Züge mit Flüchtlingen aus dem ſudetendeutſchen Gebiet ein, Die Flüchtlinge werden in Baracken untergebracht, von benen zwei bereits überfüllt ſind. Jusgeſamt ſeien jetzt mehr als 4000 Flüchtlinge in Prag einge⸗ troffen. Den Zuſtand zunehmender Verwirrung in Prag kennzeichnen die langen Schlangen vor den Banken, Preiserhöhungen für fremde Valuten an der ſchwarzen Börſe und zahlreiche Perſonen, die ſich durch Angſtkäufe mit Lebensmitteln eindecken. dnb. Bodenbach, 17. Sept. Unter den Flüchtlingen, die am Freitag nach dem Deutſchen Reich kamen, befanden ſich auch mehrere Inder aus Prag. Aber auch die holländiſchen An⸗ geſtellten einer tſchechiſch⸗holländiſchen Geſellſchaſt, deren Frauen Sudetendeutſche ſind, haben am Frei⸗ tag Prag verlaſſen und ſind nach Deutſchland gekom⸗ men. Sie erklärten, daß es ihnen bei den Wirrnis⸗ ſen in der tſchechiſchen Hauptſtadt unmöglich ei, ihre Tätigkeit bei ihrer Firma weiter auszuüben. Dr. Goebbels vor der Führerſchaft des Gaues Groß⸗Berlin. Gauleiter Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels verſammelte am Freitagnachmittag die politi⸗ ſche Führerſchaft des Gaues Berlin, Vertretungen der SA, SS uſw. um ſich. In richtunggebenden Ausführungen behandelte er die politiſche Lage ⸗ Sams: Die Nack men di und W. und lei kriegt ſonntäg ſchwarz aber di neuen und au nen M ſtörung gebillig Ueb⸗ mitten tzu zwe Männe Samste für ein verſchn ſchem Gehein traut f recht g. durch d den M hirn n Ventile Qualit Es kor Was bedentte guerſt, wird, Abe Gegenf ee 4 Samstag, 17. Sept. Sonntag, 18. Sept. 1938 Neue Mannheimer Zeitung /Sonuntags⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 431 Die Stadtseite Mannheim, 17. September. die Gaſſ am Sonntagmorgen Nachdem in meiſt noch etwas rückſtändigen Koſtü⸗ men die Milch geholt worden und die Ausflügler und Weitwaldwanderer in ihren ſchweren Schuhen und leichten Joppen bahnwärts verſchwunden ſind, kriegt die Gaſſ' ſo langſam gegen zehn⸗halbelf ein ſonntägliches Ausſehen. Der alte blaue oder ſchwarze Sonntagsanzug iſt ja nicht mehr Mode, aber die Männer haben doch reine Wäſche, einen neuen Schlips, eine friſchgebügelte Hoſe angezogen, und auch das Kinn glänzt glatt gehobelt in der dün⸗ nen Morgenſonne, die uns jetzt zwiſchen Rand⸗ ſtörungen und fortgeſetzter Wirbeltätigkeit noch zu⸗ gebilligt wird. Ueberall an den Ecken der Quadrate— ja auch mitten auf der Fahrbahn— ſtehen ſie einzeln oder zu zweit und dritt, Hände in den Hoſentaſchen, die Männer natürlich, und erläutern die Taten des Samstagabends und der Woche. Was der Meiſter für ein Dabbele war, der einen Haufen Material verſchnitt, und der Lehrbub, der mit gänzlich fal⸗ ſchem Werkzeug zu Frau Geheimrätin kam, jener Geheimrätin, die eigentlich abgeſchafft iſt.(Aber es traut ſich noch keiner, es ihr zu ſagen, und ſie kann recht gefährliche Augen machen.) Und weiter geht es durch die Welt der Motore, die unendlich iſt und den Menſchen von heute beſchäftigen, bis ſein Ge⸗ hirn nur noch aus Schräubchen, Muttern, Federn, Ventilen und Kolben beſteht,— bis hinunter zu den Qualitäten des Weines, des Tabaks und der Frauen. Es kommen dieſe ganz und gar zuletzt. Was aber keine bedingungsloſe Wertminderung bedeutet. Man ſpricht ja auch vom Wetter immer guerſt, obwohl es beileibe nicht ſo wichtig genommen wird, wie man tut. Aber die Frauen, das iſt ſo ein ſchwieriger Gegenſtand, gerade am Sonnntagmorgen. Da muß man ſchon etwas gelauert und zugewartet und ſich auf den Zahn gefühlt haben, ehe man dem bedräng⸗ ten Herzen Luft machen kann. Denn nun iſt es nicht ſo einfach an einem Tag, da ſie ſich zu putzen ge⸗ denken, obwohl ſchon ſo lange kein Ausverkauf mehr geweſen iſt. Sie laſſen kleine Mängel durchblicken, und überhaupt iſt es für ſie ſo was Ungewohntes, daß unſereins ſich mal lange mit Raſierpinſel und Haarbürſte und Nagelſchere im Schlafzimmer zu ſchaffen macht. Gleich maulen ſie, daß es die halbe Nachbarſchaft hört. Und kaum iſt der Kaffee gekocht, dann wird ein Programm gemacht, das aus lauter Ausgang, Beſuch, Kuchen mit Schlagſahne und Schokolade für die Kinder beſteht. Wer ſich drücken will, iſt ein Geizhals, Süffel, Faulpelz ohne Fami⸗ lienſinn „'s en Kreiz mit denne Weiwer!“ iſt immer das abſchließende Wort.„Wann mr noch en Wache hädd, da ſitzt mr am Steier un ſe derfe een nit ſtöre. So hat mr doch ſo lang des Kommando, wie mr unnerwegs is!“ Aber der Wagen iſt noch in weiter Ferne des Jahres 1940, und um ſeinen Kameraden zu tröſten, erzählt der andere, der Unverheiratete, die gute alte Geſchichte, die da lautet:„Ja die Wei⸗ wer haww's gut, die ſitze doheem hinnerm Offe, trinke ihren heeße Kaffee und verdricke pfundweis Kuche. Und mir arme Männer müſſe raus in die Wertſchaft un des kalte Bier ſaufe!“ Dann lachen ſie beide ganz fürchterlich, und der Un⸗ verheiratete darf einmal erzählen, wie ſchwer auch er es hat, und geſterm iſt ihm die Klee uff'em Worſchtmarkt beinoh fortgeloffe, fortg'fahre! Der Kerl, der ſchlechte, hot e Maſchin' mit Beiwache 'habt. Awwer wie ich'n verwiſcht hab, den Ichel, do is'r iwwer ſei' Maſchin''ſtolpert. Ich glaab, der fahrt erſt iwwermorge widder! So geht die Sonntagsvormittagsunterhaltung hin und her, auch von der Straße in den zweiten Stock hinauf oder zwiſchen den Fenſtern des Hinter⸗ hauſes. Zigaretten werden hin⸗ und hergewechſelt — und es iſt äußerſt ungeniert, bis dann eine heftig⸗ helle Stimme von innen ſchallt und die Männer auseinandergehen, entweder mit der klaren Begrün⸗ dung:„Jeſſes näh, do ſchennt ſe ſchun widder Ich muß Kohle hole, ſe will Gas ſpare heit!“ Oder aber weniger deutlich:„Alla, ich will emol de Radio laafe loſſe... Widdergucke uff e Vertele Freens⸗ 16 hemmer! Dr. Hr. Betrunkener Radfahrer verunglückt Polizeibericht vom 17. September Vier Verkehrsunfälle. Am 16. September, um 14.15 Uhr, fuhr der verheiratete 53 Jahre alte kauf⸗ männiſche Angeſtellte Bernhard Layer, wohnhaft Draisſtraße 1, betrunken auf einem Fahrrad über die Hindenburgbrücke in Richtung Neckarſtadt. Hierbei verlor Layer die Herrſchaft über ſein Fahr⸗ rad und fuhr gegen einen ihm entgegen⸗ kommenden Perſonenkraftwagen. Layer wurde zu Boden geſchleudert und erlitt einen Bruch des rechten Schlüſſelbeines und eine Quetſchwunde am Kopf. Der Verletzte fand Aufnahme im Städtiſchen Krankenhaus. Das Fahr⸗ rad wurde ſtark beſchädigt. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Perſonen leicht verletzt. Beſchädigt wurden zwei Kraftfahrzeuge und zwei Fahrräder. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 26 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt, und an drei Kraftfahrzeughalter wurden rote Vor⸗ fahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Wegen groben Uufugs angezeigt werden. Entwendet wurden aus einer Wirtſchaft in Käfertal in der Nacht zum 15. September etwa 4000 Zigaretten der Marken„Ova, Overſtolz, mußten zwei Perſonen Eckſtein, Manoli, Mazedoniſch, M. 5, Salem, Ramona, R 6, Güldenring und Milde Sorte in Kleinpackungen“, etwa 300 Zigarren in Kiſten zu je 100 Stück mit der Aufſchrift„Deſſertſtangen“, ein Schinken, eine Hartwurſt und eine Grieben⸗ wurſt, ſowie etwa 50 Mark in Kleingeld. ** Drei wundervolle rote Pfirſiche, hübſch auf Rebenblättern ſerviert, ſind uns heute früh auf den Redaktionstiſch gelegt worden. Es ſind ſehr große, ſchön ausgereifte Exemplare, die in Mannheim in einem Hausgarten der Langerötterſtraße gewachſen ſind. Die geſchützte Lage mag wohl die Urſache ſein, daß die Beſitzerin auch in dieſem ſehr ſchlechten Obſt⸗ jahr noch etwa 80 Pfund(im vergangenen Jahr waren es zwei Zentner) ernten konnte. Sie ſind ſchmackhaft, aber ſie haben die Eigenſchaft, ſehr raſch zu faulen, woran gewiß der viele Regen und der Mangel an Sonne ſchuld ſind. Herbſtfeſt am Neckar Verlegungdes Kinder nachmittages Es hat ſich als notwendig erwieſen, des Kinder nachmittag, der für den kommen⸗ den Sonntagnachmittag vorgeſehen war, auf Mittwoch, den 21. September, zu verlegen. FFFFCCCCCCC T .... mit den oͤrei Rundbogen Drei Bogen laufen gemeſſen an der ſchmalen Front des kleinen Hauſes hin, wie bei einer Brücke, deren Pfeiler und Bögen aus der Flut aufragen. Darüber zieht das ſtabile, vorgekargte Geſims, das man mit einem Brückenweg vergleichen könnte. Trotz der Niedlichkeit wirken die gequaderten Pfeiler und Bögen faſt monumental. Wie mag das wohl dem Auge gefallen haben, als einſt im alten Mann⸗ heim dieſe Kleinbauten ſtill und doch ſelbſtbewußt ſich aneinanderreihten und in angemeſſener Verjüngung das Arkadenſyſtem unſerer bekannten Großbauten fortſetzten. Wie das Haus unberührt von der Zeit noch im E⸗1⸗ Quadrat nahe den Planken ſteht, ſo waren die Alt⸗-Mannheimer Geſchäftshäuſer mit Läden meiſt. Es iſt alſo ein typiſches Beiſpiel dieſer Gattung und das einzige, das in unſerer Stadt noch erhalten iſt. Dieſe Ladenlokale gab es früher auch unter den Kaufhaus⸗Arkaden. Sie waren meiſt nur klein, haben aber wohl genügend aus⸗ gereicht. Natürlich ſind auch die Fenſter im zweiten Stoch im Alt⸗Mannheimer Stil gehalten und darüber zieht breit und anſpruchsvoll das Abſchlußgeſims hin, auf dem kühn das ſteile, gaupenloſe, mit ſchwalben⸗ ſchwanzförmigen Ziegeln gedeckte Dach aufſitzt. Für ſein konſervatives Weſen, das ihm unleugbar ins Geſicht geſchrieben, ſpricht die Tatſache, daß an der Haustür ſelbſt noch der alte„Schellenzug“ erhalten geblieben iſt, der, wenn ex in Betrieb geſetzt wurde, auch Schwerhörige aus dem Schlafe zu bringen ver⸗ mochte.— 1. * HFurzausbildungslehrgänge für Luftſchutzdienſtpflichtige von ſechsſtündiger Dauer führt der Reichsluftſchutzbund durch. Jeder Pflichtige muß, wenn er von ſeiner Ortsgruppe dazu einberuſen wird, auf Grund des Luftſchutz⸗ geſetzes daran teilnehmen, ſonſt wird er mit Haft oder Geldſtrafe bis zu 150 Mark beſtraft. 0 Durch und durch echter, reiner Orienttabak. Ein Blick durch das Vergröſterungsglas läfit Sie deutlich die natürliche Struktur und die fach- gerechte Verarbeitung erkennen. In goldgelber Fülle liegt das kostbare Jabakgut dieser Zigarette offen vor Ihnen. Vvrtellen Sie selbst: . Seite/ Nummer 431 Neue Maunheimer Zeitung /Sonuntags⸗ Ausgabe Samstag, 17. Sept./ Sonntag, 18. Sept. 1938 Das umgebaute Anweſen 0 4, 8 vor der Eröffnung: Ben Eine richtungweiſende Maßnahme vor der Vollendung— Hier wird die Sprache der Praxis“ geſprochen werden! Im Dienſte der nauionalſozialiſtiſchen Leiſtungsſteigerung und der Erhöhung der perſönlichen Lebenshaltung Die Deutſche Arbeitsfront ſieht heute einer ihrer Hauptaufgaben in der Stei gerung der beruflichen Leiſtungsfähigkeit des ſchaffenden deutſchen Menſchen. Sie hat aus dieſer Zielſetzung ihr großes Beru fserziehungs⸗ werk aufgebaut, in das ſie Menſchen jedes Alters und jeden Berufes einſchließt. Dieſe Berufserzie⸗ hung kann aber nur dann ihr Ziel erreichen, wenn ſte auf Furchaus praktiſchen Grundlagen aufbauen kann. Dazu ſind Werkſtätten notwendig. Das Berufserztehungswerk der DA— eine ganz aus der Praxis kommende und für die Praxis beſtimmte Maßnahme— ſteht und fällt mit der Löſung der Frage: Stehen hinreichend Uebungsſtätten zur Ver⸗ fügung, in denen praktiſches Wiſſen und Können vermittelt werden kann. Die Theorie ſpielt keine maßgebende Rolle, ſie iſt nur Ergänzungsfach. Vorbildliche Raumausnützung In Mannheim ſind wir nunmehr ſoweit, daß das Berufserziehungswerk für alle in unſerer Stadt vorhandenen Berufe praktiſche Kurſe durchführen kann. Die Deutſche Arbeitsfront hat vor nun bald Jahresfriſt das Anweſen O 4, 8 köuflich erworben AliK E fian tut 75 5 mit dem Ziel, es zu einer Stätte praktiſcher Berufs⸗ erziehung auszubauen. Das umfangreiche Anweſen — es beſteht aus einem Vorderhaus und zwei Hofflü⸗ geln und iſt zum Teil vier⸗, zum Teil fünf⸗, aber teilweiſe auch ſechsſtöckig— wurde in grundlegender Weiſe für ſeine neue Beſtimmung hergerichtet. Bei ſorgſamſter Ausnützung vorhandener Raumauftei⸗ lung ſchuf an, ſoweit es notwendig war, auch neue Raumgefüge, und das Ergebnis ſtellt ſich nunmehr als ein bis auf den letzten Winkel zweckmäßigſt aus⸗ gewertetes Haus dar. Um die Umgeſtaltung des Anweſens erwarb ſich Dipl.⸗Ing. Architekt Anton Johner große Verdienſte. Daß er ſich zuvor ſchon, allerdings an kleineren Objekten(wie zum Beiſpiel Lehrwerkſtätten), mit den Problemen, um die es in ging, praktiſch auseinandergeſetzt hatte kam dem Werk ſehr zuſtgtten. 5 Die Ausſtattung der Werkſtätten Das„Berufserziehungswerk Mann⸗ heim“— das iſt der offizielle Name des Anweſens 4, 8— iſt zur Zeit zwar noch nicht ganz fertig, aber es wird nicht mehr lange dauern, bis es ſeiner Beſtimmung übergeben werden kann. Nach⸗ dem die Gemeinſchaftslehrwerkſtatt ſchon ſeit Mitte Juli in Betrieb iſt, wird die feierliche Er⸗ öffnung lund damit der Arbeitsbeginn in allen Räumen des Hauſes) Mitte des kommenden Monats ſtattfinden. Baulich iſt ſo gut wie alles fertig, man iſt zur Zeit nur noch am Einrichten der Werk⸗ und Uebungsſtätten. Dieſe Ausſtattung bedarf natürlich Im Mannheimer Kunſtperein stellen aus: Georg Schrimpf— Franz Lenk Heinz Heturichs Der vor wenigen Monaten auf der Höhe des Schaffens vom Tod abberufene Gevrg Schrimpf gehörte mit Franz Lenk zu jener Gruppe deutſcher Maler, die mitten in der Armſeligkeit des zerfallen⸗ den Impreſſionismus und im Wirbel des Bluff gewordenen Evpreſſionismus ſich auf die Geſetz⸗ mäßigkeit der Bildgeſtaltung, auf Form und maleri⸗ ſches Weſen beſannen. Dabei empfing Schrimpf den eutſcheidenden Anſtoß aus der blaſſiſchen italieniſchen Malerei, Lenk aus der deutſchen Romantik. Schrimpf erſcheint als der Kühlere, Sachlichere, zugleich auch als der auf größere Form ausgehende, Lenk als der Gefühlsreichere. Aber wer ſich in die Bilder Schrimpfs verſenkt, wird eingeſtehen müſſen, daß auch hier ein Gemüt und zwar ein poetiſches Gemüt hinter all der Klarheit und Geordnetheit ſteht, daß auch hier im Grunde ein Romantiker ſpricht. Es gibt keine beſſeren Beiſpiele dafür als in dieſer Nachlaßausſtellung das„Mädchen am Fen⸗ ſter“ mit ſeiner wundervollen Haltung und inneren Bezogenheit zu der Landſchaft, die hinter dem Fen⸗ ſter ſichtbar wird, und die beiden, den letzten Jahren entſtammenden Bilder„Oſterſee“ und„Nebelland⸗ ſchaft“, Bilder von einer Stille und Gelaſſenheit, von einer Aufgelockertheit im Maleriſchen, die jeden gefangen nimmt. In dieſen örei Bildern offenbart es ſich, wie ſchief die früheren Urteile über Schrimpf waren, die in der ſcharfkonturierten Welt ſeiner Bildaufbauten mit dem dreigeteilten Raum und der klaren, harten Lokalfarbe nur nüchterne„Sachlich⸗ keit“ ſehen wollten. Hinter dieſer diſtanzierenden Glätte ſteht Empfindung, hinter der Empfindung die Ahnung eines Unausſprechbaren, die in manchem Bildnis zur Schwermut wird; auch im Selbſtbildnis mit Sohn fehlt ſie nicht. Von beſonderem Reiz ſind die Zeichnungen, weil ſie unmittelbarer wirken und unverhüllter voll inneren Lebens ſind als viele Bil⸗ 8 6 7 8 2 Fi In Ihr ue i m 11%%%% hn He Ide e 4 beſonders ſorgfältiger Auswahl. An dieſer Stelle ſei gleich einmal darauf hingewieſen, daß der Voll⸗ kommenheitsgrad der Einrichtung der einzelnen Werkſtätten unterſchiedlich ſein wird. Das iſt aber nicht etwa ein Mangel, ſondern eine Notwendigkeit, die ſich aus der Natur der Sache ergibt. Als Bei⸗ ſpiel nennen wir den Raum, der den Gipſern vorbehalten iſt. Er liegt im Keller und iſt dazu „verdammt“, niemals ganz fertig zu werden. Er wird nie vollſtändig einwandfreie Wände und Decken erhalten! Das hängt damit zuſammen, daß die Wände dieſes Raumes den Gipſern ja als Objekt praktiſcher Belehrung dienen ſollen. Um dieſe Aufgabe aber erfüllen zu können, muß der Gipsputz immer wre⸗ der abgeſchlagen werden, damit andere neu ans Gip⸗ ſen gehen können. Würde die Gipſerwerkſtatt je⸗ mals auf die Dauer fertig, dann hätte ſie ihren prak⸗ tiſchen Wert als Stein im Moſaik des Berufserzie⸗ hungswerkes verloren. Aehnlich iſt es mit den im oberſten Stockwerk liegenden Kojen für die Maler. Auch dieſe Räume— man hat ſie klein geſtaltet, um ſo möglichſt viel Fläche zu haben— ſind dazu be⸗ ſtimmt, immer unvollkommen zu bleiben. Unvollſtändig— jedoch in anderer Hinſicht— iſt auch eine Werkſtätte, in denen die Elektrotech⸗ niker, Elektromechaniker und Rund⸗ funktechniker arbeiten werden. Dieſer Raum — er befindet ſich im Erdgeſchoß des Hauptbaues— iſt zwar baulich fertig, aber es fehlt ihm eine Ein⸗ richtung. Das hat ſeinen Grund darin, daß dieſe Einrichtung nicht einfach hingeſtellt werden kann, ſondern von den Teilnehmern der einſchlägigen Kurſe langſam und organiſch in eigener Ar⸗ beit entwickelt werden muß. Dieſes Ent⸗ wickeln ſtellt ja gerade die Aufgabe der Kurſusteil⸗ nehmer dar! Ohne dieſes Ziel wäre dieſe Werk⸗ ſtatt wertlos, auch wenn ſie die teuerſte techniſche Ausſtattung erhalten würde! Anders iſt es natürlich mit den Werkſtätten für oͤie Schmiede, die Schweißer, die Schneider, Friſeure, Schuhmacher, Schloſſer, Dreher, Fräſer, Schreiner uſw. Die Angehörigen all dieſer und noch vieler verwandter Berufe könnten ohne das Vorhandenſein einer techniſchen Einrichtung überhaupt nicht arbei⸗ ten. So iſt es aber auch ſelbſtverſtändlich, daß dieſe Werkſtätten beſtens ausgeſtattet werden müſſen. Die im Keller gelegene Schmiede verfügt beiſpiels⸗ weiſe über zwei Eſſen mit vier Feuerſtellen und ſogar über eine neuartige Gashärteanlage, wie man ſie ſelbſt in der Induſtrie bisher nur erſt vereinzelt fin⸗ bet. Die benachbarte Werkſtatt für autoge⸗ nes Schweißen konnte man verhältnismäßig klein halten, weil der Verbänd für autogenes Schwei⸗ ßen, mit dem die Daß in enger Zuſammenarbeit ſteht, in Mannheim ſchon über eine ſehr gut ausge⸗ ſtattete Werkſtatt verfügt. Die Friſeur⸗ Uebungsſtätte, die im Erdgeſchoß untergebracht iſt, bekommt nicht weniger als zwölf Friſterplätze und entſprechend viel Waſchbecken. Die Schneider⸗ Werkſtatt wird mit drei Tiſchen, an denen zu⸗ ſammen rund zwanzig Perſonen arbeiten können, mit drei Nähmaſchinen und einem Bügeltiſch ausge⸗ ſtattet. Bei der Einrichtung der Schuhmacher ⸗ Werkſtatt wird beſonderer Wert darauf gelegt, daß das orthopädiſche Schuhwerk nicht zu kurz kom⸗ men wird, weil es heute für das Handwerk immer mehr an Bedeutung gewinnt. wird die Schreinerei ausgeſtattet: mit acht Ho⸗ belbänken, einer Bandſäge, einer Kreisſäge, einer Holzfräfe und einer Dicken⸗Hobel⸗Schnittmaſchine; die Induſtrie hat dabei freigebig Pate geſtanden, wie ſie überhaupt dem Amt für Berufserziehung und Be⸗ triebsführung hilfreich zur Hand ging. Für die Elektroſchweißer gibt es eine Werkſtatt im erſten Obergeſchoß des rechten Hof⸗ flügels. Sie enthält acht Schweißſtellen, an denen zwanzig bis dreißig Mann arbeiten können. Außer⸗ dem wird da noch eine Materialprüfungsmaſchine aufgeſtellt. Dieſe Elektroſchweißerei iſt auch mit all den Schutzeinrichtungen, die nun einmal erforderlich ſind, bedacht worden. Die Arbeitsſtellen ſind in der üblichen Weiſe mit dichten Teppichwänden ab⸗ gegrenzt. Beſondere Sorgfalt wurde auf den Einbau einer modernen Abſaug vorrichtung gelegt. Im Hauſe O 4, 8 ſind auch zwei große Maſchi⸗ nenſäle vorhanden. Im einen ſtehen Maſchinen, die noch Transmiſſionsantrieb haben, im anderen ſind nur Maſchinen vorhanden, deren jede einen eigenen elektriſchen Antrieb hat. Man hat bewußt darauf verzichtet, nur den modernen Antrieb heran⸗ zuziehen, weil man die Kurſusteilnehmer auch mit den beſonderen Gefahren des Transmiſſionsantriebs, den man heute in der Induſtrie ja immer noch in ſtarkem Maße findet, vertraut machen will. Beſonders großzügig Die Gemeinſchaftslehrwerkſtatt Ein ganzes Stockwerk für ſich beanſprucht die Ge⸗ meinſchaftslehrwerkſtätte, in der, wie geſagt, ſchon ſeit zwei Monaten gearbeitet wird. Sie beſteht aus einem großen Arbeitsraum(dem ſoge⸗ nannten Schraubſtockſaal), einem Gemeinſchaftsraum, einer Werkzeugausgabe und einem Lehrmittelraum. Selbſtverſtändlich iſt auch ein Zimmer für den Lei⸗ ter der Gemeinſchaftslehrwerkſtatt vorhanden. Dieſe Werkſtatt iſt ebenfalls beſteus eingerichtet und hat alles, was ſie braucht, ſogar eine Schlagſchere und einen Meß⸗ und Anreißtiſch. Nächſtens ſoll ſie auch noch einen Filmprojektor erhalten. Die Ge⸗ meinſchaftslehrwerkſtatt dient natürlich in erſter Linie der Ausbildung von Lehrlingen, aber ſie wird in den Abendſtunden auch den Lehrgängen für Er⸗ wachſene nutzbar gemacht. Um nun aber zu verhin⸗ dern, daß bei dieſer doppelten Benutzung Schwierig⸗ keiten entſtehen, wurde jede Werkbank mit zwei Schubladen verſehen; in der einen hat der Lehrling ſein Werkzeug, in der anderen hat der Werker das ſeine. So kann es niemals Verwechflungen geben. Räume für die kaufmänniſchen Berufe Von den insgeſamt rund fünfzig Räumen, über die das Anweſen O 4, 8 verfügt, dienen allein fünf⸗ zehn den kaufmänniſchen Berufen. Ange⸗ ſichts der Bedeutung, die der Handel auch heute noch in Mannheim hat, und bei der engen Verflechtung von Induſtrie und Handel kann das gar nicht wun⸗ dernehmen. Die kaufmänniſchen Räume ſind auf mehrere Stockwerke verteilt. Es gibt da u. a. z wei Schreibmaſchinenſäle und einen Kur z⸗ ſchriftſaal. Beachtlich iſt, daß man in einigen dieſer Räume den Verſuch macht, die Plätze ſo im Halbkreis anzuordnen, daß der Uebungsleiter mit⸗ ten drin ſteht. Den Einzelhandel wird es inter⸗ der. Sie verraten auch die große Formſicherheit Schrimpfs, die man übrigens auf den Bildern faſt mehr von der plaſtiſchen Modellierung durch die Farbe als vom vereinfacht gerundeten Kontur able⸗ ſen kann. Georg Schrimpf, der Maler der Sachlich⸗ keit, iſt kein Realiſt, ſondern ein Geſtalter der maleriſchen Wirklichkeit; das trennt ihn von der Welt der maleriſchen Aeußerlichkeit des Impreſ⸗ ſionismus. * Auch Franz Lenk hat mit ihr nur ganz wenig gemeinſam. Seine Bilder ſind noch ſtärker zeich⸗ neriſch beſtimmt als die Schrimpfs. Er iſt ausge⸗ ſprochener Landſchafter. Auch er baut ſeine Bilder in ſorgfältiger Kompoſition und durchſichtiger Glie⸗ derung der weiten Räume auf, die er auf Tafeln mäßigen Umfangs einfängt. Dieſem Zug zur Weite ſtellt er die Liebe zur Einzelheit gegenüber. Er zeichnet auch mit dem Pinſel, und es gibt Oelbilder, in einer zarten, laſierten, ſehr durchſcheinenden Farbe gemalt, die an getuſchte Zeichnungen aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts erinnern, und andere, bei denen man an die faſt metapyſiſche Naturver⸗ ſunkenheit eines Caſpar David Friedrich denken muß: etwa das Hegaubild vom Hohentwiel oder die zwei knorrigen Eichen. Es iſt das Geheimnis der Lenkſchen Bilder, daß ſie bei aller Deutlichkeit im einzelnen doch immer Größe haben, und daß ſie bei aller Gedämpftheit der ſorgſam abgewogenen Farbe nicht ſtumpf erſcheinen. Unter den Wafferfarbenbil⸗ dern ſind ein paar außergewöhnlich ſchöne Stücke und die mit hartem Blei feſtgehaltenen Zeichnunge⸗ geben mehr als nur naturgetreue Abbilder. * Heinz Heinrichs, der Rheinländer aus Bad Aachen, kommt lauter daher als dieſe beiden. Er liebt die helle, kräftige Farbe, die Bewegtheit, den Aufruhr des unruhigen Meeres, die Glut der fernen Länder, das farbige Abbild der Dinge und Menſchen und Landſchaften. Er malt breit, locker, flüſſig, flä⸗ chig, ganz auf geſunde koloriſtiſche Wirkung bedacht. Er hat den ſicheren Blick für den beſten Bildaus⸗ ſchnitt, für die eindrucksvolle Linienführung, für die eſſieren, daß daran gedacht iſt, zwei Warenlagez (Lebensmittel und Textilien] anzulegen. korateure wurden natürlich auch nicht vergeſſen, ſie haben im Dachgeſchoß geräumige Arbeitsſtätten. Schließlich ſei auch auf den Raum für techniſchez Zeichnen und auf das Chemolabor hinge⸗ wieſen. Beſonders zu erwähnen iſt, daß das Haus auch über eine neuzeitliche Bade⸗ und Duſcha nage mit angrenzendem Umkleideraum für hundert Perſonen verfügt und auch ſonſt in hygieniſcher Hinſicht vorbildlich eingerichtet iſt. Auch einen Fahrradabſtellraum hat man geſchiffen, und zwar befindet ſich dieſer unter dem Hof. Der Zu⸗ gang erfolgt über eine originelle Rutſche. Auch äußerlich ſchmuck Für die Oeffentlichkeit bisher am ſichtbarſten wurde die Umgeſtaltung des ganzen Anweſens durch die Erneuerung der Faſſade. Der Sand. ſtein wurde vollkommen geſäubert und, wo er ſchad⸗ haft war, mit Vorſatzſtein bedacht. Das Haus macht einen ſehr erfreulichen Eindruck. Die Straßenfront Lieferant samtl Krankenkassen des Erdgeſchoſſes hat man zweckmäßigerweiſe zu vier Schaufenſtern ausgebildet. Von Intereſſe dürfte auch ſein, daß ſich vor dem großen Portal eine Einrichtung befindet, auf Grund deren der Hausmeiſter zu Zeiten, da das Haus geſchloſſen ist, von ſeiner Wohnung aus die Wünſche von Einlaß Begehrenden erfahren und den unten Wartenden ſo⸗ fort Auskunft geben kann. Es iſt eine Art Telephon mit Lautſprecher, eine Einrichtung, die unſeres Wiſſens in dieſer Form erſtmals in Mannheim ge⸗ baut wurde. Zu beiden Seiten des Portals werden in den nächſten Tagen noch zwei ſchmiede⸗ eiſerne Laternen angebracht werden. Es iſt zwar noch einiges zu tun, bis das ganze Haus betriebsfertig iſt, aber ſicherlich wird alles bis Mitte des kommenden Monats vollendet ſein. Und dann kann das„Berufserziehungswerk Mannheim“ ſeine Pforten öffnen, um ſich einzuſchalten in die große Aufgabe, die da heißt: Leiſtungsſteigerung durch erhöhtes Wiſſen und Können— Erhöhung des Lebensſtandards des deutſchen Volkes! Dr. W. Th. e Das neuerbaute Luftſchiff„Graf Zeppelin“ überflog heute mittag, von den wenigſten Mann⸗ heimern beachtet, die öſtlichen Außenbezirke unſerer Stadt. Ungefähr um 13 Uhr paſſierte der große Silberfiſch die Gegend des Flugplatzes und entfernte ſich, begleitet von einem Flugzeug, in nördlicher Richtung. In der Innenſtadt konnte man ihn, von der Sonne hell beleuchtet, von den hochgelegenen Stockwerken deutlich verfolgen. Das Motorengeräuſch war kaum vernehmbar. Geh' dem Glück entgegen und kaufe ein Dop⸗ pellos der Geldlotterie für das Deutſche Rote Kreuz. Du erwirbſt damit die Anwart⸗ ſchaft auf einen der Hauptgewinne von 40 000, 20 000 oder 10 000 Mark, die bald nach der Ziehung am 20. bis 22. September ausgezahlt werden. Das Doppel⸗ los koſtet 1 Mark und iſt bei den Dienſtſtellen des Deutſchen Roten Kreuzes zu haben. F U ii U Allein vertretung der Weltmarken 8e Feen. Sigi her; 7 ach ein way ons Pianos Seiler, Schied mayer u. a. HECK EI. Kunststraze 0 3, 105 Kontraſtierung der Farben. Er gibt ſich natürlich in ſeiner phantaſtevollen Beweglichkeit, in ſeiner drauf⸗ gängeriſchen Daſeinsfreude, die ſich an die Dinge hingibt. Daß man dieſes ungebrochene Temperament nicht mit Neigung zur Aeußerlichkeit gleichſetzen darf, beweiſt ein Bild wie die„Herbſtſtürme“ oder das„Selbſtportrait im Spiegel“ ebenſo wie manches Bildnis, deſſen ſeeliſche Deutkraft man nicht über⸗ ſehen wird. Dr. Fritz Hammes. Jubilar Ernſt Langheinz 25 Jahre im Dienſte der Bühne Ernſt Lang heinz, eine der ſtärkſten Stützen des Mannheimer Schauſpiels, begeht heute ſein 25 jähriges Bühnenjubiläum. Der Name dieſes Menſchengeſtalters von Rang iſt mit der Mannheimer Theatergeſchichte der letzten anderthalb Jahrzehnte aufs engſte und glücklichſte verknüpft, und Langheinz ſelbſt gehört mit Recht zu den erklärten Lieblingen aller Theaterfreunde. Alles, was dieſer vortreffliche Charakterſpieler mit der ihm angeborenen Witterung für das geiſtige und dra⸗ matiſche Weſen einer Rolle anfaßt und durchdringt, formt ſich unter ſeinen Händen zu ſchönſter künſtle⸗ riſcher Geſchloſſenheit und Reife. Langheinz iſt ein außerordentlich ernſt zu nehmender Darſteller von innerer ſchöpferiſcher Kraft, dem Bluff und Mätz⸗ chen durchaus entbehrliche Vokabeln ſind. Er kam vor 14 Jahren aus Darmſtadt als erſter Charakter⸗ komiker nach Mannheim, nachdem er vorher als blut⸗ junger Schauſpieler in Hagen und Königsberg ſich die erſten Sporen verdient und anſchließend daran drei Jahre als Soldat in Frankreich und Rußland gekämpft hatte. Die ſehr vielſeitige künſtleriſche Verwendbarkeit dieſes Darſtellers ſprengte ſehr bald ſein eigentliches Rollengehiet. Heute umfaßt Langheinz' Repertoire ein halbes Tauſend Rollen. In Mannheim hat er bis jetzt rund 00mal auf den Brettern geſtanden und auch von auswärtigen Bühnen, wie Berlin, München, Stuttgart, Frankfurt und anderen, iſt Langheinz ſtets gern zu Gaſtſpielen geholt worden. Zu ſeinen hervorſtechenden Geſtaltungen gehören insbeſondere, und um nur einige zu nennen: der Datterich in Niebergalls„Datterich“, der Doolittle in Shaws„Pygmalion“, der Knieriem im„Lumpaci Vagabundus“, der Adam im„Zerbrochenen Krug“, der Polonius in„Hamlet“, der Muley Haſſan in „Fiesko“, der Strieſe in„Raub der Sabinerinnen“ und der Kilian in„Guſtav Kilian.“ „Mit geringſten Mitteln größtmögliche Wirkun⸗ gen erzielen“— das iſt der Wahlſpruch Ernſt Lang⸗ heinz', und wenn alle gute Kunſt ſelbſtverſtändlich und unaufdringlich iſt, ſo haben wir in Langheinz einen vortrefflichen Vertreter der guten Kunſt. Auch wir entbieten dem Künſtler zu ſeinem Jubiläum die herzlichſten Grüße mit dem aufrichtigen Wunſch, daß er noch lange Jahre in alter Kraft und Friſche der Unſere bleiben möge. C. O. E. Aus dem Nationaltheater. Heute Samstag 20 Uhr im Nationaltheater Victorien Sardous Luſtſpiel„Madame ſans gene“ in neuer Inszenierung. Regie: Hans Becker. Bühnenbilder: Friedrich Kalbfuß.— Die Oper bereitet als nächſte Neuinſzenierung Eugen d' Alberts Oper„Tief⸗ land“ vor, die am Freitag, dem 23. September, unter der muſikaliſchen Leitung von Karl Klauß und in der Regie von Wilhelm Trieloff im Spielplan des Nationaltheaters erſcheint. OSpielplan änderung im National⸗ theater. Wegen Erkraukung des Opernſängers Haus Schweska wird am morgigen Sonntag ſtatt„Mazeppa“ Wolf⸗Ferraris muſikaliſche Komödie „Die ſchalkhafte Witwe“ gegeben. Willy Birgel, der noch nie auf einer Werle Bühne aufgetreten iſt, wird in dieſer Spielzeit, als 5 des Deutſchen Theaters Berlin die Hauptrolle in der Komödie„So war Herr Brummel“ von Eruſt Penzoldt ſpielen. Apotheken, Dbrosgserlen oder der Zonen Sams .— 2 Die A. un! veranſt Mann von n Mann! Veran denn der 4 etwa 1 Handſc werder iſt aue Sorge Cläre 6 froh. Nation am am Es fin Karten Mitgli ſchaft Gemei *. man 1 allen licher Leben ihre L daß al dahinſt ten ge fertigk dort 1 treten Ein 2 „Ka m ſteht, uns a gefähr öͤrtan: wo w kehr, i in der um ü! ſonder ausge neueſt das 1 ums Dame Erwin der u iſt. von Füllh blikur Saal aus re E— a c 1 A Samstag, 17. Sept./ Sonntag, 18. Sept. 1988 Neue Mannheimer Zeitung /Sountags⸗Ausgabe 5. Sekte Nummer 4¹ — Mannheims große Modenſchau Die Mannheimer Werbe⸗Gemeinſchaft tritt am . und 22. September erſtmalig in Erſcheinung. Sie veranſtaltet im Nübelungenſaal des Roſengartens zu Mannheim eine Modenſchau, die hoffentlich von nun an ſtändig in das Jahresprogramm der Mannheimer Veranſtaltungen einrücken wird. Dieſe Veranſtaltung iſt als nicht alltäglich zu bezeichnen, denn leiſtungsfähige Firmen— Mitgliedsfirmen der Mannheimer Werbe⸗Gemeinſchaft— führen etwa 120 Modelle vor. Daß auch Hüte, Schirme, Handſchuhe, Schuhwaren und Lederwaren gezeigt werden, braucht nicht beſonders betont zu werden. Es iſt auch für ein ausgezeichnetes Rahmenprogramm Sorge getragen; ſo wurde die bekannte Humoriſtin Cläre Schlichting verpflichtet, weiterhin die 6 frohen Sänger und das Ballett des Mannheimer Nationaltheaters. Die Vorführungen finden ſtatt: am 21. September um 16 Uhr und 20.30 Uhr, am 22. September um 16 Uhr und 20.30 Uhr. Es finden alſo nur 4 Veranſtaltungen ſtatt. Die Karten ſind erhältlich in allen Geſchäften, die das Mitgliedszeichen der Mannheimer Wepbe⸗Gemein⸗ ſchaft tragen und in der Geſchäftsſtelle der Werbe⸗ Gemeinſchaft in Mannheim, I. 15, 12. Teinacher Mirſchquelle rein natürliches Mineralwasser, ut förs Herz Prospekte kostenlos von der Minsratbrunnen à8 Bad Obertungen u Kampf der Gefahr— das iſt eine Loſung, die man nicht oft genug wiederholen kann. Auf faſt allen Gebieten des menſchlichen Lebens und menſch⸗ licher Betätigung lauern die Gefahren für Leib und Leben und fordern bei Leichtſinn und Unachtſamkeit ihre Opfer. Aber wir können es uns nicht leiſten, daß alljährlich Tauſende wertvoller Menſchen ſinnlos dahinſterben oder zu Krüppeln werden. Naturgewal⸗ ten gegenüber ſind wir machtlos, aber wo Leicht⸗ fertigkeit umd Gleichgültigkeit Unfälle verurſachen, dort müſſen wir immer wieder anklägeriſch auf⸗ treten und dem Trägen ſagen: Du allein biſt ſchuld. Ein Wortführer in dieſem Kampf iſt die Zeitſchrift „Kampf der Gefahr“, die es ausgezeichnet ver⸗ ſteht, in anregender Weiſe, durch Wort und Bild, uns auf die Tücken aufmerkſam zu machen, die uns gefährden, uns aufzurütteln aus dem ewigen Schlen⸗ ortan: es wird ſchon nichts paſſieren. Sie lehrt uns, wo wir aufpaſſen müſſen auf der Straße, im Ver⸗ kehr, in der Werkſtatt, in der Fabrik, in der Scheune, in der Bahn, auf dem Schiff, beim Eſſen.. kurz⸗ um überall. Sie erzieht uns nicht zur Aengſtlichkeit, ſondern zur Ueberlegung und zum Handeln. Ein ausgezeichnetes Beiſpiel, wie ſie das macht, iſt das neueſte Heft 9 des 5. Jahrgangs, das Septemberheft, das in jede Familie gehört. Der Kampf um das Fort Schuyler: Kurpfälzer Soldatengeiſt in Nordamerika Eine kleine Erinnerung an den Anabhängigkeitskrieg im 18. Jahrhundert Es iſt gerade in dieſen Tagen, wo im National- theater Hanns Johſts„Thomas Paine“ geſpielt wird, Anlaß, daran zu erinnern, welchen bedeutenden An⸗ teil die Deutſchen an den Kämpfen hatten, die die Amerikaner gegen die Engländer um ihre Unab⸗ hängigkeit führten. Mit dem Gefecht bei Lexington am 19. April 1775 begann der nordamerikaniſche Freiheitskrieg.„Da wir einen Zuſtand der Sklave⸗ rei verabſcheuen, ſtehen wir zuſammen und vereini⸗ gen uns unter all den Banden der Religion, der Ehre, der Gerechtigkeit und der Liebe für unſer Land, niemals Sklaven zu werden und unſere Freiheit mit Leben und Gut zu verteidigen.“ Dieſe im Jahre 1795 auf amerikaniſchem Boden geſprochenen Worte gingen von dem damaligen„Pfälziſchen Wohl⸗ fahrtskomitee“ aus und zeigen uns, daß es deutſcher Geiſt geweſen iſt, der die Sklaveret in Amerika zuerſt brandmarkte. Derſelbe unab⸗ hängige Geiſt hielt ſich auch militäriſch äußerſt tapfer gerade in jenen Zeiten, als der Norden gegen den Süden kämpfte und 200 000 deutſchſtämmige Männer, durch Turn⸗ und Schützenvereine in Diſziplin und Ausdauer gehärtet, entſcheidend eingriſfen. Eine englandfreundliche Politik hat drüben das deutſche Verdienſt am Aufbau des amerikaniſchen Kulturfundaments zwar ſtets ſtark geſchmälert, es bleibt aber trotzdem die Tatſache beſtehen, daß die Flagge mit den Sternen und Streifen zum erſten Male auf dem Fort Schuyler am 3. Auguſt 1777 ge⸗ hißt wurde, alſo drei Tage vor der Schlacht bei Oriskany, und zwar als Heldentat Fdeutſchen Siegerwillens. Hier wie dort ſind es bewaffnete Freiſaſſen geweſen, denen der blutige Sieg der Frei⸗ heit zu danken war. Die Schlacht von Oriskany wäre ohne das Pfälziſche Komitee nicht zu denken, das ſeine Wirkung auf fünf Diſtrikte im Tryon⸗ Gebiet ausdehnte. Der Geiſt dieſes altpfälzi⸗ ſchen Diſtrikts kommt in ſeiner patriotiſchen Wärme erhebend zum Ausdruck in einer Enkſchlie⸗ ßung vom Jahre 1775: Frei zu ſein oer zu ſterben. Die Pfälzer im Mohawktal Die überwiegende Zahl der Siedler im Mohawk⸗ tal beſtand aus Deutſchen, vorwiegend Pfälzern. Hier hatte ſie bei ihrer Ankunft Not, Schnee und Kälte empfangen und nur die Menſchenfreundlichkeit der Indianer ließ ſie Wurzeln und eßbare Pflanzen finden, um ſich am Leben zu erhalten. Dennoch aber ſtegte die deutſche Widerſtandskraft. Der Hauptmann Herchheimer organiſierte mit Geſchick die Sied⸗ lungen ſüdlich des Mohawks. Deutſche Skalpe waren damals eine glänzende Beute, zahlte doch die britiſche Regierung acht Dollar dafür! Die Pfälzer bildeten in dieſem Gebiet einen un⸗ üthberwindlichen Grenzwall gegen die britiſche Koloni⸗ ſation, indem ſie ihre Vorhut immer mehr gegen arge reer Schöne Frauen sind Trumpf! Im neuen„Libelle Programm Diesmal iſt das Programm unſeres Mannheimer Kabaretts wirklich„ganz groß“, iſt auf ſchöne Frauen und vollendete Tanzgenüſſe eingeſtellt und erfüllt zum mindeſten bei dem männlichen Teil des Publi⸗ kums alles, was das Auge begehrt. Aber auch die Damen kommen auf ihre Rechnung und zwar iſt es Erwin Hagen, der Lachſalvenerzeuger des Abends, der um einen gerechten Ausgleich erfolgreich bemüht iſt. Seines Zeichens Conferencier und Hamburger von reinſtem Elbewaſſer, ſchüttet er ein mächtiges Füllhorn von blendenden Einfällen über ſein Pu⸗ blikum aus, ſo daß bald eitel Freude im ganzen Saal herrſcht. Und wo die wortgewandte Zunge nicht aus reicht, da werden Beine und Kehle eingeſetzt, wird ein Schlager geſchmettert und ſich ziemlich ſpa⸗ niſch dazu verhalten. So bringt er die Stimmung auf Touren und baut ſeinen Kollegen und Kollegin⸗ nen wirkſame Brücken zum Erfolg. Aller Anfang iſt das Karpathi⸗Duo, ein Faßſpringerpaar von ausgezeichneten Qualitäten, das mit erstaunlichen artiſtiſchen Leiſtungen aufwar⸗ tet und u. a. auch Sprung über einen Apfel zeigt, der an den braven Tell gemahnt. Denn auf dieſem Apfel liegt ein Meſſer und der Apfel ſelbſt ruht auf dem Kopf der Partnerin, die nach gelungenem Sprung freudeſtrahlend die entzweigeſchnitene Frucht zeigt. Sehr blond, aber ſonſt ganz à la Eleonor Powell, der Star der diverſen„Broadway⸗Melo⸗ dien“ koſtümiert, ſtept ſodann Jeanette, ein quicklebendiges Perſönchen über die Bretter, trällert einen Song, ſtept wieder und wieder, um nunmehr auf mexikaniſch kommend, mit ihrem Partner ein Kylophon wild aufklingen zu laſſen und dazu aller⸗ hand wildes Allotria zu treiben. Ein knallender Step⸗Wettſtreit, der ſchließlich ſogar auf einem Tiſchchen fortgeſetzt wird, beſchließt dieſe nette An⸗ gelegenheit.. Die nächſten im Reigen der Darbietungen ſind die drei Tombellys, Vater und Söhne, wie es ſcheint, die als Equilibriſten und Handſtandkünſtler ſaubere gute Artiſtik zeigen.— Als ein Genie der ſchwierigen Jongleurkunſt entpuppte ſich der aus einer alten Ar⸗ tiſtenfamilie ſtammende Bela Kremo, der zweifel⸗ los alles aus dem Felde ſchlägt, was wir bisher in der„Libelle“ auf dieſem Gebiet geſehen haben. Und dazu hat dieſer Bela Witz und ſerviert ſeine Ball⸗, Zylinderhut⸗ und Kiſtenkunſtſtücke auf eine ſo uner⸗ hört komiſche Art, daß donnernder Applaus ſeine Nummer quittiert. Den Clou des Abends aber bringen zweifellos die Tanzattraktionen Noana und das elegante Paar Shi⸗ poff, das der Schule des kaiſerlichen Rußland ent⸗ ſtammt. Zuerſt Noana: dieſe Schönheitstänzerin geht eigene, für Mannheim neuartige Wege. Im Stil der pariſeriſchen Revue tanzt ſie faſt hüllenlos, nur mit einem leichten, durchſichtigen Schleier bekleidet im tangoblauen Scheinwerſerlicht. Ein wundervoll ge⸗ wachſener Frauenkörper gleitet durch das Farbenſpiel der Projektoren Beſonders reizvoll und in jeder Be⸗ ziehung ein äſthetiſcher Gnuß. erſcheint Noana, wenn ſie ihren Fächertanz bringt. Schlank und zart wie eine Sylphide iſt die junge Künſtlerin, wenn ſie aus dem Halbdunkel der Bühne auftaucht, um ihren be⸗ ſchwingten Reigen zu tanzen. Mary und Nicolas Shipoff entzücken auf andere Weiſe. Sie überraſchen mit immer neuen aparten Koſtümen, die beſonders die raſſige ſchöne Frau überaus effektvoll kleiden, und ſte begeiſtern durch ihre choreographiſche Virtuoſität, die ihre her⸗ Mary und Nicolas Shipoff (Photo: Rehfiſch⸗Berlin) vorragende Ausbildung, ihre klaſſiſche Petersburger Schulung erkennen läßt. Zwei Menſchen, zum Tan⸗ zen geboren, wirbeln über die Bühne, wild und un⸗ geſtüm in einem alten Volkstanz, oder ſie verſchmel⸗ zen in einem wehmütigen Tango, der aber die ganze verhaltene ſlaviſche Leidenſchaft verſpüren läßt. Das Finale des Abends bringt Elaſtor, eine originelle beſchwipſte Angelegenheit, die noch einmal ſanft die Zwerchfelle bearbeitet. Von der neuen Hauskapelle Erwin Seeger iſt zu berichten, daß ſie ihrer Aufgabe vollauf gerecht wird, ſich auf klangwirkſame Illuſtrierung der Büh⸗ nengeſchehniſſe wie auf eine ausgezeichnete Tanz⸗ muſtk verſteht. E. W. Feu nel. Norden ſchoben. Ihr Feind war hier der engliſche General Hunter, der ſie wie Verbrecher behandelte und ſie in einem harten Kontraktverhältnis hielt. Mußten doch die meiſten der Siedler die Ueberfahrt⸗ ſumme abverdienen, bevor ſie frei über ihr Leben und Tun verfügen konnten. Für die deutſch⸗pfälziſche Treue, die man zu ſchätzen wußte, ſpricht die Tat⸗ ſache, daß Washingtons Leibregiment lediglich aus Deutſchen erneuert wurde. Im Sommer 1777 machte England den Verſuch, den Staat Neuyork zu erobern. Drei Armeen ſollten gleichzeitig vorrücken. Die eine mit 9000 Mann von Kanada aus unter General Burgoyne; die andere mit 2000 Mann unter St. Leger vom Lorenzſtrom durch das Mohawktal und die dritte mit 18 000 Mann unter Howe vom Hudſon her. Die erſten Kämpfe brachten für die Amerikaner ſchwere Niederlagen und die ſich burz vorher zuſammengeſchloſſenen drei⸗ zehn amerikaniſchen Staaten ſchienen die zweite Wiederkehr des Tags ihrer Unabhängigkeit nicht zu erleben. Der Kampf um Fort Schuyler Kaum war der Kampf am Fort Schuyler bekannt, als General Herchheimer die geſamte Mi⸗ liz zum Entſatz aufbot. Sein Ruf fand in den Rei⸗ hen der Sechzehn⸗ bis Sechzigjährigen ein lebhaftes Echo. Tauſend Mann ſtanden kampfbereit. Ihr Treffpunkt war am Fort Dayton im oberen Teil des Mohawktals, von wo aus ſie zum Fort Schuyler zo⸗ gen. Das pfälziſche Kommando führte Jakob Klock. Eilboten kündeten dem Fort und ſeinem Komman⸗ danten Ganſevoort an, daß Hilfe im Anzug ſei. Das Lager der Feinde blieb merkwürdig ſtill. Vom Fort aus war zu beobachten, daß ein Teil der Truppen den Weg entlang dem Fluſſe einſchlug in Richtung auf die Oriskanybucht. Die als Signal verabrede⸗ ten drei Kanonenſchüſſe erfolgten. Durch einen raſchen Ausfall lenkte Ganſevoort die Aufmerkſam⸗ keit des Feindes ab, um Herchheimer Zeit zu laſſen, ſich einen Weg zum Fort bahnen zu können. In ſchmalen Sturmſäulen ging es voran, die Vorderſten waren jedoch bald abgeſchoſſen. Plötzlich wurde man gewahr, in einen Hinterhalt geraten zu ſein. Der Feind hatte ſich in einer halbkreisförmigen Schlucht feſtgeſetzt. Die Indianer ſtürzten mit Meſ⸗ ſern und Tomahawk hervor, um das Zerſtörungs⸗ werk an den Gefallenen zu vollenden. Des tapferen Herchheimer Erfolg Herchheimer erhielt einen Schuß ins Knie. Auf einem Sattel ſitzend und an einen Baum gelehnt, leitete er den mächtigen Kampf weiter, aus dem die Indianerſcheie wild herausgellten. Etwa dreivier⸗ tel Stunden dauerte der Kampf, bis man zu einer geordneten Gegenwehr übergehen konnte. Durch einen ſchweren Regenſchauer, der den Kampf abebben ließ, war es den Pfälzern gelungen, einen erhöhten Standort zu beziehen. Da die Indianer nach jewei⸗ ligem Abſchuß der Flinten die Schützen überrannten und niederſtachen, mußten wegen der raſchen Ladung der Musketen je zwei Mann hinter einem Baume aufgeſtellt werden. Nach langen Kämpfen wichen endlich die Indianer zurück. Neue Feinde wurden aber herangeführt. Man ſchoß auf ſie, ſprang ſie mit Bajonetten an und ging zum Nahmeſſerkampf über, bei dem viele der Kämpfenden den Tod fan⸗ den. Endlich mußten die Indianer doch weichen. Fluchtartig liefen ſie weg, während Kugelſchauer ihnen nachfolgten. Die Miliz von Tryon war Sieger geblieben! Auch der vom Fort erfolgte Ausfall war gelun⸗ gen. Wertvolle Beute konnte gemacht werden. General Herchheimer wurde zehn Tage nach der Schlacht das Bein amputiert, worauf er am nächſten Tage ſtarb. Dieſem Patrioten und unbeugſamen und kühnen Manne wioͤmete der Amerikaniſche Kon⸗ groß ein Monument als Wahrzeichen des Opfer⸗ ſinns für Freiheit und Wohlfahrt. Dieſe ruhmreiche Schlacht wurde zur amerikani⸗ ſchen Schickſalswende. Ein Amerikaner hat auf dieſe Taten unſerer Vorfahren aus der alten Kurpfalz das Wort geprägt: Oriskany iſt das Thermopylä der amerikaniſchen Revolution! N. Was kocht die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 19. bis 23. September Montag: Hafermehlſuppe, Lauchgemüſe, Grün⸗ kernküchlein.— Abends: Küchlein vom Mittag, Rot⸗ rüben, deutſcher Tee. Dienstag: Zwiebelſuppe, Bayriſch⸗Kraut, Rinds vollen, Kartoffeln.— Abends: Käſemakkaront, gewärmtes Kraut, mit einem rohgeriebenen Apfel vermiſcht. Mittwoch: Grießſuppe mit reichlich Suppen⸗ grün, grüne Bohnen, Spätzle.— Abends: Weißer Käſe mit Schnittlauch, Kartoffeln. Donnerstag: Gemüſeſuppe, Dampfnudeln, gekochte Birnen.— Abends: Wurſtſalat mit Salat⸗ kräutern, Schalenkartoffeln, deutſcher Tee. Freitag: Kartoffelſuppe, Fiſchklöße mit To⸗ matenbeiguß, Reisgemüſe.— Abends: Fiſchküchlein, Salat, Kartoffeln, deutſcher Tee. Samstag: Gerſtenſuppe, Ochſenfleiſch, Kräu⸗ terbeiguß, Kartoffeln.— Abends: Ausgeſtochene Grießklöße, gekochtes Obſt. Sonntag: Nudelſuppe, Kalbsbraten, Gelb⸗ rüben, Kartoffelbrei, Mondamin mit Frucht⸗ milch.— Abends: Aufſchnitt, gemiſchter Salat, deut⸗ ſcher Tee. Hinweis Violin⸗Konzert Karl von Baltz im Ritterſaal des Schloſſes. Schloſſes das 6. Orcheſterkonzert der Hochſchule für Muſik und Theater ſtatt, in dem der Wiener Geiger Karl von Batz als Soliſt ſpielt. Die Vortragsfolge enthält u. a. Mozarts berühmtes A⸗Dur⸗ Konzert, ſowie das große Violin⸗Konzert in D⸗Dur von Beethoven. Karl von Baltz ſpielt außerdem Bachs Chanconne für Violine allein. Am 21. September findet im Ritterſaal des „„ d 1 8 een vfl — „ els ober leibhaftig vor Ihnen stünde 30 plastisch und Wirklich- 2 keitsnemhe ist die Ton wieder- gabe des relefunkensupers g „Meirlestein Ila. Dieser Tele- funlcensupor Ist für RM 214, 25 5 (für Allstrom RM 233, mit; selner hochentwiekelten Technile Wirklich ein Marke- stein in der Geschichte der Rundfunktechnik. Sie mößten elnmeil zum nächsten Rund- funkhändler gehen. Das neus felefunken- Rundfunk- geräteprograemmbringteine Fülle technischer Verbesse- rungen, neuer Formen und vor allem eine Kklanggũte, die als beispielhaft bezeichnet zu werden verdient. 1 — E u 8 anti n d. fn!“. TELEFUNKEN DHE DEF U NSC RE WIE II NAR NI Telefunken- Geräte gibt es in Uher 70ländern ders Erdteile sicher ein Uberzeugender Beweis clefür, welen ein Vertrauen die Welt den felefun- ken- Erzeugnissen entigegenbringt. B. Seite Nummer 431 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags ⸗Ausgabe. Samstag, 17. Sepk. Sonntag, 18. Sept. 1988 Ein Nationalfeſt der deutſchen Volksgruppe Zum 3. Deutſchen Turn- und Sportſeſt in Kattowitz Kattowitz ſteht am Wochenende im Blickpunkt unſeres volksdeutſchen Intereſſes, denn am 17. und 18. d. M. wird in der Hauptſtadt der Wojewodſchaft Schleſiens das 5. Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt für Polen durchgeführt. Es iſt zu einem Nationalfeſt der geſamten deutſchen Volks⸗ gruppe geworden, das ſich ſeit dem Jahre 1933 alljährlich auf der ſchönen deutſchen.⸗FJC⸗Kampfbahn in Muchowiee bei Kattowitz wiederholt. Deutſche Turner und Sportler aus allen Gegenden des Landes kommen hier zuſammen und legen Zeugnis ab von der Leiſtungsfähigkeit und dem Lebenswillen der deutſchen Jugend in Polen. Die deutſchen Leibesübungen in Polen liegen ohne Zweifel auf beachtlicher Höhe. Der beſte Beweis dafür ſind wohl die Berufungen deutſcher Sportler in polniſche Nationalmannſchaften. Im Schwimmſport hält der„Erſte Kattowitzer Schwimmverein“ ſeit 5 Jahren den Polniſchen Landesmeiſtertitel. Zahlreiche deutſche Schwimmerinnen und Schwimmer wie z. B. Frl. Boll, und die En S⸗ Frauenſtaffel: Boll, Fonfara, Hallier, ſind Inhaber pol⸗ niſcher Landesrekorde. In der Leichtathletik ſtellte die deutſche Volksgruppe in Schneider(Stabhochſprung) und Turezyk(Speerwerfen) zwei bewährte Olympiakämpfer. Im Ruderſport gehören„Frithjof“⸗Bromberg und der Graudenzer Ruderverein zu den beſten Ruderklubs Polens, die das Land ſchon international hervorragend vertreten konnten. Im Kajakſport beſitzt die Deutſche Frl. Materne (Kattowitz) gar keine Gegnerſchaft in Polen und ihr Verein, der WSV Kattowitz, beſitzt nicht nur die ſtärkſte Kajak⸗ abteilung des Landes, ſondern gehört auch zu den beſten Winterſportvereinen Polens, mit den meiſten Winter⸗ ſportabzeichenträgern des Polniſchen Schiperbandes. So iſt der WSW Kattowitz bereits zweimal vom Polniſchen Schiwerband ausgezeichnet worden. Im Fußball gehörte der 1. 5 Kattowitz jahrelang zu den beſten Vereinen des Landes und darüber hinaus vielleicht zu den beſten Fuß⸗ ballklubs des Kontinents. Handball und Turnen ſtehen ebenfalls nicht zurück. Dabei muß berückſichtigt werden, daß die deutſchen Tur⸗ ner und Sportler nur unter den ſchwierigſten Verhältniſſen Leibesübungen betreiben können. Zahlreichen deutſchen Turn⸗ und Sportvereinen ſind Hallen und Sportplätze ent⸗ zogen worden. Der geſamte Uebungsbetrieb mußte ſich daher auf die wenigen Uebungsſtätten beſchränken, die ſich noch im Beſitze deutſcher Vereine befinden. Größer als alle Feſte vorher Das alle Jahre wiederkehrende Deutſche Turn⸗ und Sportſeſt in Kattowitz bedeutet die große Leiſtungsheer⸗ ſchau aller ſporttreibenden deutſchen Organiſationen Po⸗ lens. Trotz zahlreicher Abwanderungen ins Reich und trotz großer territorialer Schwierigkeiten ſtellt die Beteiligung am diesjährigen Feſte alle anderen in den Schatten. Allen voran die Turner und Leichtathleten, die mehrere tauſend Männer und Frauen gemeldet haben. Auch Turner und Sportler aus dem Reiche nehmen in Kattowitz teil, ſo eine Leichtathletik⸗Mannſchaft des Gaues 4 und eine deutſche Künſthurn⸗Riege. Wie die Mannheimer Vereine ſpielen Die Mannheimer Gauligavereine tragen am Sonntag ſölgende Gauligaſpiele aus: VfR Mannheim— Karlsruher F Phönix Karlsruhe— S Waldhof V Offenburg— SpVg Sandhofen Der badiſche Meiſter gewann am vergangenen Sonntag gegen Bayern München im Tſchammer⸗Pokal. Die Leiſtung der Vfin⸗Mannſchaft wor teilweiſe ganz ausgezeichnet. Gegen den wiederaufgeſtiegenen KW eiſt mit einem ſicheren Sieg zu rechnen. Der VfR hat folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Vetter Conrab Rößling Fuchs Kamenzin Feth Spindler Rohr Langenbein Ln tz Striebinger Die SpVg Sandhofen muß auch im zweiten Spiel Phönix. Der ße Phönix hat gegen VfB Stuttgart eine vernichtende Niederlage erlitten. Die Kriſe, die Phönix ougenblicklich durchzumgchen hat, hängt mit der Aenderung des Spielaufbaus der Mannſchaft zuſammen. Wenn Wald⸗ hof in Schwung kommt, dann wird das erſte Verbandsſpiel einen Steg bringen. Der S V Waldhof fährt mit folgender Mannſchaft: Deutſchland auf den Drayß Maier Siegel Schneider Heermaun Pennig (Molendo) Herbold Bielmeier Siffling 3 Siffling 1 Günderoth Die SpVg Sandhoſen muß auch im Zweiten Spiel reiſen, und zwar diesmal nach Offen burg. Wie gefähr⸗ lich die Offenburger Mannſchaft iſt, mußte Neckarau er⸗ fahren, das knapp gewinnen konnte. Wenn der Sand⸗ höfer Sturm wießher ſo ſchlecht ſchießt wie gegen Pforz⸗ heim, dann könnte Offenburg unter Umſtänden dieſes Spiel gewinnen. Die SpVg Sandhofen hat aufgeſtellt: folgende Mannſchaft Rohrmann Michel Streib Müller Wetzel Wehe Fluder Dörr Fenzel Nupp Vogel Der Amititia-Achter bleibt beiſammen Als nach der olympiſchen Ruderregakta 1986 die Meiſter⸗ ruderer der Mannheimer Amicitia mit Ausnahme von Ernſt Gaber die Riemen beiſeite gelegt hatten, mußte der Vereine eine neue Mannſchaft aufbauen. Dank vorzüglichen Nachwuchſes kam ſchon 1937 ein guter Juniorachter zu⸗ ſammen, der 1938 zeigte, was in ihm ſteckt, wurde er doch bei der Deutſchen Meiſterſch in Heilbronn nur durch den ſiegenden Berliner RC geſchlagen. Man muß mit die⸗ ſem Achter alſo im nächſten Jahr ſtark rechnen, da die erfreuliche Mitteilung vorliegt, daß er in der bisherigen Zuſammenſetzung auch 1939 zuſammenbleiben wird. Vorolympiſche Streiflichter Das weiße Stadion in der„Weißen Stadt des Nordens“ In wenigen Minuten iſt man mit der Straßenbahn draußen im Stadion von Helſinki, deſſen weißer 75 Meter hoher Turm in der gleißenden Sonne vor einer wunder⸗ vollen Wolkenkuliſſe einen bezaubernd ſchönen Anblick bietet. Mit dem Fahrſ man die 75 Meter ſchnell hinter ſich gebracht, ſteht ar Plattform und hat einen Ueberblick über die„Weiße udt der Nordens“ wie an keiner anderen Stelle der Stadt. Die helle Sonne läßt das Meer erſtrahlen; man muß die Augen ſchließen. Tief unten aber liegt der grüne ſatte Raſen, liegen Sitz ⸗ und Stehplätze, hebt ſich die mit rotem Ziegelſteinſchotter be⸗ legte 400 Meter lange Aſchenbahn zwiſchen den Tribünen und dem Raſen wundervoll ab. 5 Es iſt noch nicht lange her, ſeit dieſes Stadion ſeiner Beſtimmung übergeben werden konnte; erſt am 12. Juni diefes Jahres wurde es mit ſportlichen Wettkämpfen ein⸗ geweiht. Wenige Wochen ſpäter durcheilte dann die Freudenbotſchaft die Stadt und das ganze Suomi:„Olym⸗ piſche Spiele 1940 in Helſinki“. Eine Begeiſterung ohne⸗ gleichen beherrſchte alle; noch heute erzählen die Finnen, wenn man mit ihnen zuſammenſitzt, von gieſem Tage. Von da an datieren aber auch die neuen Pläne, das Stadion, das heute etwa 30 000 Zuſchauern Platz bietet, erheblich zu vergrößern. 60 000 ſollen Platz finden Sobald als möglich, alſo noch in dieſem Herbſt, wird man mit den Bauarbeiten beginnen. Die Erweiterung kann unſchwer durchgeführt werden, da die Oſtſeite des Stadions in Erwartung der Uebertragung der Olympi⸗ ſchen Spiele damals noch nicht fertiggeſtellt wurde. Die Haupttribüne und alle Sitzreihen werden im weiten Rund des Stadions aufgeſtockt, außerdem wird man eine große Tribüne gegenüber der Haupttribüne, an der Oſtſeite, er⸗ richten. Jachberatung für die olympiſche Ruderregatta Mit der gleichen Sorgfalt, mit der die finniſchen Or⸗ ganiſatoren die Wettbewerbe in der Leichtathletik, im Schwimmen, Schießen, Fußball uſw. vorbereiten, wird dies auch für die Ruderregatta der Fall ſein. Der Vertreter Finnlands bei den Ruder⸗Europameiſterſchaften, der Vize⸗ präſident des Finniſchen Ruder ⸗ Verbandes, Direktor Villamo, iſt jetzt aus Mailand zurückgekehrt, nachdem er erſt noch mehrere Tage in Berlin weilte und hier Ge⸗ legenheit nahm, mit den führenden Perſonen des Fachamts Rudern zu ſprechen und die Einrichtungen in Grünau zu ſtudieren. Er iſt des Lobes voll über die Freundlichkeit, mit der man ihm alles zeigte und über die Bereitwillig⸗ keit, mit der man ihm jede gewünſchte Auskunft gab. Wie Direktor Villamo mitteilte, hat ihm der Reichs⸗ fachamtsleiter für Rudern, Pauli, jede Unterſtützung und Hilfe verſprochen und, ſo fügte Villamo hinzu, das ſei nicht wenig. Alle in Grünau gemachten Erfahrungen werden in Finnland zur Verfügung geſtellt. Der Preſſe⸗ wart des Fachomts Rudern, Erich Maak, der in erſter Linie der Organiſator der olympiſchen Regatta in Grünau war, werde ſchon in nächſter Zeit nach Finnland kommen, um ſich an Ort und Stelle zu informieren. Wenn dann im kommenden Frühjahr der Präſident der FSA gleich⸗ falls nach Helſinki kommt, ſoll alles ſchon ſoweit in An⸗ griff genommen ſein, daß hinſichtlich der einwandfreien Durchführung der Ruderregatta 1940 keinerlei Bedenken mehr beſtehen. Im Herbſt ſoll dann der ganze Apparat durch eine große internationale Veranſtaltung ausprobiert werden; Deutſchland habe verſprochen, daß es dazu in jeder Bootsklaſſe einen Vertreter entſenden wolle. Finnland kann die Regatta natürlich nicht in einem ſo großen Rahmen und mit ſolchen Einrichtungen durch⸗ führen wie 1936 Grünau oder jetzt eben Mailand die Eu vopameiſterſchaften. Um ſo größeren Wert wird man auf die rein ſportliche Seite legen und hier jedem An⸗ ſpruch gerecht werden. Direktor Villamo hat, wie er mit beſonderer Freude erzählte, in Berlin Gelegenheit gehabt, an einem Ruderkurſus teilzunehmen, der gerade im Gange war. Er hat ſich darüber ſchriftliche Aufzeichnungen ge⸗ macht und wird nun daheim alles weitergeben, was er in Grünau ſah. Finnland wird ſchon bald für ſeine Ruderer einen engliſchen Trainer verpflichten, da deutſche Trainer augenblicklich nicht zur Verfügung ſtehen. Zu einem Kur⸗ ſus für Ruderfachwarte werden im näüchſten Sommer zwei Teilnehmer nach Grünau geſchickt, die Plätze ſind für ſie dank des Entgegenkommens der deutſchen Reichsfachamts⸗ leitung bereits reſerviert. Dieſe beiden finniſchen Ver⸗ Europameiſterſchaften im Rollkunſtlaufen Anläßlich des Deutſchen Turn⸗ und Sportfſeſtes 1938 in Breslau konnte der junge Rollſchuhſport einen großorti⸗ gen Erfolg buchen, wie man ihn wohl nie zuvor geahnt hatte. Zehntauſende umlagerten ſtändig den Rollſchuhplatz. Schon im Jahre vorher waren die Deutſchen Meiſterſchaf⸗ ten im Rollſchuhkunſtloufen ein voller Erfolg und die Europameiſterſchaften im Rollſchuhkunſtlaufen, die im ver⸗ gangenen Jahre erſtmalig, und zwor in Stuttgart, zur Austragung gelangten, bewieſen ganz eindeutig, daß Deutſchlands junge Sportler in dieſer Sportart über einzigartiges Können verfügten. Alle Europameiſter und alle Plätze im Kunſtlaufen der Frauen, Männer und Pagre fielen on Deutſchland. In Mancheſter⸗Eugland 5 In dieſem Jahre finden die Europameiſterſchaſten im Rollſchuhtunſtlaufen am 16. und 17. September 1938 in Mancheſter⸗England ſtatt. Die Engländer haben eine alte Rollſchuhtradition, allerdings nicht ſo ſehr auf dem Ge⸗ biete des ſportlichen Kunſtlaufens als im Rollſchuhtanzen und im Rollhockey. In letztgenannter Sportart ſind ſie in Europa weitaus führend, wenn ihnen auch anläßlich der letzten Europameiſterſchaft in Antwerpen recht harter Wi⸗ derſtond unter anderem auch von Deutſchland entgegen⸗ geſetzt wurde. 5 Das Rollſchuhtanzen wird in England auf den vielen großen Rollſchuhbahnen fleißig geübt. Wenn Muſik ertönt, finden ſich Paare zuſammen, während ſonſt immer nur einmal links und einmal rechts herum gelaufen wird. Dos eigentlich ſportliche Rollſchuhlaufen iſt den Englän⸗ dern erſt von den deutſchen Läufern und Fäuſerinnen gezeigt worden, die in den letzten Jahren häufig bei ihnen zu Gaſt waren. Seit einigen Jahren beſuchen auch roll⸗ ſchuhbegeiſterte Engländer regelmäßig Deutſchland und baben bei allen größeren deutſchen Rollſchuhveranſtaltungen durch ihr Erſcheinen ihr 28 Intereſſe bewieſen. . Die beſten Kräfte Deutſchlands. Deutſchland hal für Mancheſter ſeine beſte Streitmacht We Deuiſche er g herausgeſtellt. Neben dem vorfährigen Europameiſter Fritz Händel⸗ Nürnberg, der Europameiſterin Lydio Wahl ⸗ Nürnberg und dem auch vom Eis her gut bekannten Eu⸗ ropameiſterpoar Liefl Roth⸗Brunds Walter(Nürn⸗ berg) werden Deutſchlands Farben durch Jenny Mosler (Frankfurt a..), der vorjährigen Deutſchen Meiſterin im Paarlaufen und Zweiten in der Europameiſterſchaft, dem zurzeit zweitbeſten deutſchen Paar Margret Lauer⸗ Karl Waldeck⸗ Dortmund, der ausſichtsreichen fungen Urſula Zuleger⸗ Dortmund ſowie durch die Frankfur⸗ terin Alexandra Horn vertreten. Karl Waldeck wird als Zweiter der diesjährigen Deutſchen Meiſterſchaft auch im Einzellauf ſtarten, ebenſo wird ſich auch erſtmalig Lieſl Roth⸗Nürnberg im Einzellauf verſuchen. Stärkſte Gegner: Italien und Belgien Die ſtärkſten Gegner der deutſchen Rollſchuhkunſtläufer werden in Mancheſter wohl neben den Engländern die Italiener und die Belgier ſein, die ſich im letzten Jahr gonz enorm verbeſſert haben. Bei intenſivem Training auf guter Bahn iſt es gerade im Rollſchuhkunſtloufen möglich, daß die Leiſtungen einen großen Aufſchwung nehmen. Die deutſchen Läufer werden aber alle ihre Europameiſtertitel verteidigen können, wobei natürlich nicht ausgeſchloſſen iſt, daß ſich die deutſchen Vertreter unter ſich die härteſten Kämpfe liefern. Fritz Händel⸗Nürnberg und das Paar Roth⸗Walter(Nürnberg) ſollten ſicher ſiegen, während bei den Frauen neben Lydio Wahl auch Lieſl Roth und die ehrgeizige Frankſurterin Jenny Mosler berechtigte Aus⸗ ſichten auf den Titel haben. Auf den nächſten Plätzen ſollten ſich Urſula Zuleger und Alexandro Horn befinden. Preisrichter und Mannſchaftsführer Als deutſcher Preisrichter und Mannſchaftsführer wird der Reichskunſtlaufwort für Rollſchuhlaufen Theo Laß ⸗ Berlin und als Begleiterin die Reichsfugendfachwartin 9 5 Sieg ⸗ Dortmund die Reiſe nach England mit⸗ machen. 5 5 burt O Lis au- und Siedlun 71 Tu, feen au 4% Neccho l, 8 treter werden dann an den Vorbereitungen und der Organi⸗ ſation der olympiſchen Ruderwettkämpfe in Helſinki mit⸗ arbeiten. Probeſpieſe unſerer Rugby-Nationalen Wie in jedem Jahr, werden auch in dieſem Herbſt wie⸗ der unſere Rugby⸗Nationalen aufgeboten, um ſich einzu⸗ ſpielen. Diesmal wird aber nicht nur die A⸗Mannſchaft, ſondern auch die B⸗Mannſchaft antreten, ſo daß aus einer großen Zahl von Spielern, die dabei eingeſetzt werden, die Auswahl möglich iſt. Zunächſt ſpielt die B⸗Mannſchaft am 24. September in Hamburg gegen die Gaumannſchaft von Nordmark und gleich tags darauf noch einmal in Hannover in etwas veränderter Auſſtellung gegen den Gau Nieder⸗ ſachſen. Die in Hannover nicht mitwirkenden Spieler, die aber in Hamburg tätig waren, dienen als Erſatz oder zur Auswechſlung. Mannſchaft im ganzen 22 Spieler aufgeboten. Das Haupt⸗ ſpiel am 25. September in Hannover führt die A⸗National⸗ mannſchaft mit dem deutſchen Rugbymeiſter Verein für Volksſport zuſammen. Hockey mit ſechs Spielern In England iſt augenblicklich Landhockey mit Mann⸗ ſchaften von ſechs Spielern groß in Schwung. Die ſchnellen Spiele finden anſcheinend großen Anklang. Auch iſt es leichter, Mannſchaften mit ſechs Spielern zuſammenzu⸗ ſtellen als mit elf. Zu einem auf dieſer Grundlage aus⸗ geſchriebenen Turnier der Aſſociation gaben nicht weniger als 58 Mannſchaften ihre Meldungen ab. Es werden für die beiden Spiele der B⸗ Das Innere Die Achſe des Stadions verläuft in der Nord⸗Süsrich⸗ tung. Die Ehrentribüne und die Zielgeraden liegen auf der weſtlichen Seite. Auf der gleichen Seite befinden ſich innerhalb der Laufbahnen die Gruben für Weit⸗ und Dreiſprung. Sie ſind ſo eingerichtet, daß man in der Nord⸗Sücd⸗ oder in der Süd⸗Nord⸗Richtung ſpringen kann, Im ſüdlichen Teil der Kampfbahn liegen in der Quer⸗ richtung die H unggruben. Im nördlichen und ſüd⸗ lichen Teil befinden ſich Anlaufbahnen für verſchiedene Wurſübungen. Die raſenbedeckte Innenfläche dient als Kampfplatz für Fußball uſw. Die Umkleideräume befin⸗ den ſich unter der großen Ehrentribüne. Von ihnen führt ein Tunnel direkt auf die Kampfbahn. 5 Auch für die Preſſe wird hinreichend geſorgt werden. Das wird auch nötig ſein, denn ſchon jetzt hat ſich eine große Anzahl von Jour⸗ naliſten aus aller Herren Länder angemeldet. Man er⸗ wartet mindeſtens 500 Journaliſten. Die Preſſetribüne befindet ſich unter dem Dach in unmittelbaver Nähe des Zieles. Die Räume für die Rundfunkſprecher liegen im Stadionturm, dicht neben der Preſſetribüne. Von hier aus können die Rundfunkſprecher das ganze Kampfgeſche⸗ hen gut überſehen. Weitere Uebungsplätze befinden ſich außerhalb des Stadions, dicht baneben. Augenblicklich werden ſie als Uebungsplätze für Fußball benutzt, ſie eignen ſich jedoch auch für Leichtathletik. Für die Leichtathleten wird jedoch der Sportplatz Gläintarha die hauptſächlihſte Trainingsmöglichkeit außerhalb des Stadions bilden. Bevor das Stadion fertiggeſtellt war, wurden dort alle großen Länderkämpfe durchgeführt. Die 400 Meter lange Aſchenbahn iſt als eine der ſchnellſten der Welt bekannt. Hier hat auch Lauri Lehtinen ſeinen 5000⸗Meter⸗Weltrekord mit 14:17 aufgeſtellt. Weitere Sportſtätten werden noch gebaut, insbeſondere ein Schwimmſtabton und ein Radfahrſtadion, Da ſich der Schießſport in Finnland größter Beliebtheit erfreut, gibt es hierfür ſchon vorzüg⸗ liche Kampfſtätten. Ein ſchönes Reitſtadion iſt ebenfalls vorhanden. Das Olympiſche Dorf Während die Kampfſtätten⸗Frage in allen weſentlichen Punkten geklärt iſt, liegt der Ort für das Olympiſche Dorf noch nicht endgültig feſt, es ſoll aber näher am Sta⸗ dion liegen, als das in Berlin der Fall war. Drei Pläne ſtehen zur Diskuſſion: Entweder baut man 12 Km. öſtlich von Helſinki am Meeresſtrand ein Sportdorf für etwa 3000 Sportler, bas dann ſpäter der finniſchen Wehrmacht, dem 100 000 Mann ſtarken Schutzkorps, über⸗ geben werden ſoll. Ein weiterer Vorſchlag ſieht etwa %½ Km. weſtlich ein Dorf vor, das ſpäter Eigentum der finniſchen Studenten werden würde. Als dritter Vor⸗ ſchlag beſteht die Abſicht, 2 Km. vom Stadion ein Dorf aus lauter Eigenheimen zu bauen, die ſpäter bewohnt werden ſollen. Alle drei Vorſchläge ſehen gleichzeitig den Bau von Sportplätzen und Uebungsgelegenheiten in die⸗ ſem Dorf vor. Was wird für Wetter ſein? Wenn am 20. Juli 1940 die XII. Oly chen Sele feietlich eröffnet werden, dann kann man ſichet fein, daß alles aufs 15 hergerichtet iſt. Der Term 8 auf Alraten der Meteorologen gewählt, die für dſeſe Zei die beſten Witterungsverhältniſſe für Finwland vorausſagen. Wiſſenſchaftliche Meſſungen in den Jahren 1881 bis 1930 haben für Helſinki folgende mittlere Temperaturen für die Monate Juni, Juli und Auguſt ergeben: 7 Uhr 9 Uhr 15 Uhr 20 Uhr 21 uhr Durchſchn. Wär me Juni 12,9 148 15,8 14,3 19,2 138 Grad Juli 1% di i Nb 1 Auguſt J) lus dieſer Tabelle kann jeder ſelbſt das wahrſchein⸗ liche Wetter erkennen. Auffallend iſt dabei, daß die Tem⸗ peratur im Juli auch ſpöt am Abend auch hoch iſt. Das liegt daran, daß die Stadt von faſt allen Seiten von Waſſer umgeben iſt, das ſich im Laufe des Tages ſtark 7 5. N. Kleine Sport-Nachrichten Irlauds Fußballelf, die am Sonntag in Dublin gegen die Schweiz antritt, hat folgendes Ausſehen: Mesdenzie (Southend); Gorman(Bury)— Hoy(Dundalk);'Reilly (St. James Gaute)— O' Mahoney(Briſtol)— Lunn (Dundalk); Donnelly— Dunne(Shamrock)— Bradſhaw (St. James Gate)— Corey(Mancheſter United)!— Fallon (Sheffield Wednesday). In Foreſt Hills erreichten bei den amerikaniſchen Ten⸗ nismetſterſchaften Mako und Bromwich bei den Männern, Bundy und Wynne bei den Frauen die Vorſchlußrunde. Einen 5 Jſtündigen Tenniskampf lieferten ſich in Koſhien bei den japaniſchen Studenten⸗Meiſterſchaften Tanbita und Kodera, dͤͤen Tanbita 614,:4,:6, 316, 11:9 für ſich entſchei⸗ den konnte. In rich⸗Oerlikon ſtarten am 2. Oktober Weltmeiſter Erich Metze, Walter Lohmann, die Schweizer Heimann, Sutter und Wanzenried, ſowie der Italiener Severgnini. Der Kölner Arents nimmt am 25. September am In⸗ ternationalen Züricher Rundſtreckenrennen teil. Seine Gegner ſind u. a. Weltmeiſter Kint, Kaers, Schulte, Pel⸗ lengers, Slaats, Di Paco, Cimatti und A. Merſch. Die Volksfeſt⸗Pferderennen am 24. und B. September in Stuttgart haben wieder eine ausgezeichnete Beſetzung erfahren, denn über 70 Pferde wurden gemeldet. Einen Dreiſtädtekampf auf breiter Grundlage tragen Greiz, Gera und Altenburg vom 23.—25. September aus, in neun Sportarten geht dleſer Kräftevergleich vonſtatten. — In vier Sportarten meſſen ſich Bochum und Breslau am 9. Oktober. Der Fußball⸗Länderkampf, der zwiſchen Ungarn und der Tſchecho⸗Slowakei am Sonntag in Prag ſtattſinden ſollte, wurde abgeſagt. Länderkampf im Turnen Dieutſchland-Polen Deutſchlands Turner beſtreiten ihren nächſten Länder⸗ kampf gegen Polen, und zwar am 9. Oktober in Dresden. Schauplatz dieſes Ereigniſſes wird der Zirkus Sarraſani ſein, in deſſen Manage geturnt wird, ſo daß von vielen Plätzen aus gute Sicht iſt. Der Kartenvorverkauf beginnt ſchon am 19. September, und es beſteht bei der ſtarken Turnergemeinde, über die Dresden und Sachſen verfügt, nicht der geringſte Zweifel an einem vollen Haus. Der Beginn des Kampfes iſt bereits auf 10,30 Uhr feſtgeſetzt. Diesmal nur unentſchieden Die italieniſchen Amateurboxer, die noch vor wenigen Tagen in Ingolſtadt einen überlegenen 12:4 ⸗ Sieg er⸗ fochten, mußten ſich am Freitagabend in Augsburg gegen die baheriſche Auswahl mit einem:8 Unentſchieden be⸗ gnügen. Dabei gaben die Bayern, deren Staffel im Ver⸗ gleich zu Ingolſtadt weſentlich ſtärker war, im Bantam⸗ gewicht wegen Uebergewichts von Schild die Punkte von vornherein ab. In einem Einlagekampf zwang Schild dann den Italiener Paoletti in der 2. Runde zur Aufgabe. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Nandecchia beſiegt Dietrich⸗Nürnberg nach Punkten.— Bantamgewicht: Schild⸗München beſiegt Pabletti in der 2. Runde durch Aufgabe(wegen Ueber⸗ gewichts fielen die Punkte an Italien).— Federgewicht: Hirſch 3⸗Augsburg beſiegt Mangialardo n. P.— Leicht⸗ gewicht: Peire beſiegt Strehle⸗München n. P.— Welter⸗ gewicht: Hirſch 2⸗Augusburg beſiegt Bignamie n. P.— Mittelgewicht: Oechſle⸗München beſiegt Binazzi n. P.— Halbſchwergewicht: Ferrario beſiegt Schmittinger⸗Würz⸗ burg n. P.— Schwergewicht: Fiſcher⸗Nürnberg beſiegt Lazzari n. Punkten. ö Anſere Freiſtilringer für Stockholm Das vorbereitende Training unſerer Freiſtilringer in der Gauſportſchule Wilhelmshöhe bei Ettlingen wurde am Freitag abgeſchloſſen. Auf Grund der bei den Pri⸗ fungskömpfen gezeigten Leiſtungen wurde die deutſche Mannſchaft für das Vier⸗Länder⸗Turnier vom 28. Sept, bis 1. Oktober in Stockholm wie folgt aufgeſtellt: Bantamgewicht: Fiſcher⸗ Zweibrücken; Federgewicht: Pulheim⸗Köln; Leichtgewicht: Weikart⸗Hörde; Welter⸗ gewicht: Nettesheim⸗Köln; Mittelgewicht: Schäfer⸗Lud⸗ wigshafen; Halbſchwergewicht: Ehret⸗Ludwigs hafen; Schwergewicht: Hornfiſcher⸗Nürnberg. Speicher und Heide ein Jahr kaltgeſtellt Die Tour de France hat noch ein peinliches Nochſplel gehabt. Unter Sen vielen Fahrerbeſtrafungen wegen klei⸗ ner Regelverſtöße ſind auch zwei ſchwere Maßregelungen. Der frühere franzöſiſche Weltmeiſter George Speicher und der Hannoveraner Heide wurden wegew„Benzinfahrens für ein Jahr koltgeſtellt. Beiden Fahrern ſoll jedoch eine Bewährungsfriſt von ſechs Monaten zugeſtanden und ge⸗ ſtattet werden, nach deren Ablauf ab 19. März wieder Ren⸗ nen zu fahren. Speicher und Heide, die wegen der Vor⸗ fälle ſofort aus dem Rennen genommen worden waren, haben die Verfehlungen beſtritten, aber die Rennkommiſſare blieben bei ihren Behauptungen und hatten ſogar im Falle Speicher ein Foto zur Grundlage. s- Rus tHaalleſigela, le ellung FRANKFURT AN — 3. S. 71. N. OKT. 1958 In die E Weltkr bauten wurden heim, und B Reihe neugeb projekt lang f und R baut, i zig, in um den un df wurdel Als di ſitz d ſchon ausgel Eiſenb Opul ſprache Wo die hunge außer! für di gab. St. einige nonga Fraue Die 2 flüſter ſchüch einer flüſter Weg. hexen. Ur ſich d Allas jedes fall. Stief! genot unter Arzt konnt De Nacht von? flucht benat troſtl Krim berich daß word Jung Samstag, 17. Sept./ Sonntag, 18. Sept. 1938 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 431 28 Jahre Badischer Bahnhof in Basel: Ein Bahnhof feiert Jubiläum (Eigener Bericht der N Mz.) Freiburg, 16. September. In ber Geſchichte der badiſchen Eiſenbahnen wird die Epoche von etwa 1895 bis zum Ausbruch des Weltkrieges als die Zeit der großen Bahnhofsum⸗ bauten weiterleben. Denn in dieſen zwanzig Jahren wurden nicht nur die Rangierbahnhöfe in Mann⸗ heim, Heidelberg, Karlsruhe, Offenburg, Freiburg und Baſel völlig neu umgeſtaltet, ſondern auch eine Reihe umfangreicher Perſonenbahnhöfe um⸗ und neugebaut. Es handelt ſich durchweg um Millionen⸗ projekte, die das badiſche Eiſenbahnbaubudget jahre⸗ lang ſchwer belaſteten. So wurden in Lahr⸗Stadt und Radolfzell je etwa drei Millionen Mark ver⸗ baut, in Durlach faſt ſechs, in Offenburg über zwan⸗ zig, in Karlsruhe ungefähr fünfunddreißig und— um den Vogel abzuſchießen— in Baſel über drei⸗ undfünf zig Millionen Mark. Nicht ausgeführt wurden die Projekte Heidelberg und Pforzheim. Als die badiſchen Staatsbahnen 1920 in den Be⸗ ſitz des Reiches übergingen, brachten ſie, wie ſchon dieſe wenigen Ziffern beweiſen, ein tadellos ausgebautes Bahnnetz mit; es gab nicht wenige Eiſenbahnfachleute, die ſogar geradezu von einer Opulenz im badiſchen Eiſenbahnbau ſprachen. Nicht ganz zu Unrecht. Wohl die hervorſtechendſte Kuxioſität der badiſchen Bahnhoſsbauten um 1900 war unſtreitig der vor 25 Jahren, am 13. September 1918, eröffnete neue badiſche Bahnhof in Baſel(der heutige Reichsbahnhof), nicht nur weil er auf ausländiſches Territorium zu liegen kam, ſündern auch weil er das weitaus koſtſpie⸗ läigſte Bauobjekt war. Die in regelmäßigen Raten ſeit dem Baubudget 18923 aufeinanderfol⸗ genden Forderungen für den großen Auslandbahn⸗ hof bereiteten der Regierung wie den Landſtänden manche Sorgen, und es durfte nicht wundernehmen, wenn in der Sitzung der Zweiten Kammer vom 27. Juni 1906 der Abg. Freiherr Peter von Mentzingen das ominöſe Wort von dem„Millionengrab im Ausland“ prägte. Es war ſubfektiv richtig, objektiv dagegen falſch, zum mindeſten im Jahre Jen lntexessante 1906 falſch, weil es fünfzig und mehr Jahre zu ſpät kam. Noch heute kann man von Reiſenden da oder dort die Frage aufwerfen hören, ob denn überhaupt in Baſel ein eigener badiſcher Bahnhof nötig geweſen ſei und ob man es nicht wie die linksrheiniſchen Linien hätte machen können, kurzer⸗ hand den ſchweizeriſchen Zentral⸗ſheutigen Bundes⸗ bahnhof mitzubenützen, ſo daß ſich ein badiſcher Bahn⸗ hof erübrigt hätte. Dieſe Frage iſt ſeit 1852, als der badiſch⸗ſchweizeriſche Staatsvertrag geſchloſſen wurde, entſchieden, und alle Erörterungen und alle Zweifel um die Jahrhundertwende kamen ein paar Men⸗ ſchenalter zu ſpät. In dem genannten Vertrage ver⸗ pflichtete ſich die badiſche Staatsbahn nämlich zum „Bau einer Eiſenbahn durch die Kantone Baſel⸗ Stadt und Schaffhauſen“; über die Lage des Bahn⸗ hofes in Klein⸗Baſel behielt ſich die Kantonsregie⸗ rung„ihre ausdrückliche Zuſtimmung“ vor, die Stu⸗ dien darüber ſollten„gemeinſchaftlich durch badiſche und basleriſche Techniker vorgenommen werden“. Damit war die Entſcheidung gefallen, an die ſich beide Teile zu halten hatten und zu halten haben. Nachdem die badiſche Eiſenbahn verwaltung alſo ſeit 1855 einen eigenen Bahnhof in Baſel beſeſſen hatte, konnte ſie nach 1900, als er zu klein geworden war, nicht einſeitig vom Vertrag zurücktreten und keinen Erſatzbahnhof auf Baſler Gebiet erbauen. Dazu kam, daß die badiſche Bahn— im Gegenſatz zu den linksrheiniſchen Linien— zwei weitere An⸗ ſchlußbahnen in Baſel wieder ins badiſche Gebiet zu⸗ rück zu bedienen hat: ſeit 1856 die Hochrheinbahn Baſel— Waldshut und ſeit 1862 die Wieſetal⸗ bahn Baſel— Schopfheim— Zell. Es wäre betriebs⸗ und bautechniſch ganz unmöglich geweſen, dieſen innerbadiſchen Verkehr, der durch die Zufallslaune einer vielhundertjährigen Grenzziehung einige Kilometer ausländiſches Territorium zu kreu⸗ zen hat, anders als auf einem eigenen Bahnhof auf⸗ rechtzuerhalten und zu pflegen. In dieſem viel zu wenig bekannten und gewürdigten Umſtand liegt die Notwendigkeit des alten und neuen Badiſchen Bahn⸗ hofes in Baſel begriffen. Eine andere Frage wäre höchſtens die, ob der neue Bahnhof nach 1900 in ſolch rieſigen Ausmaßen errichtet worden wäre, wenn man den Weltkrieg mit all ſeinen Folgen vorausgeſehen hätte. Dieſe Frage darf man wohl unbedingt ver⸗ neinen, denn man rechnete damals mit weiter an⸗ wachſendem Verkehr, der in der Tat die großzügigen Anlagen gebraucht hätte; der Verkehr wuchs jedoch nicht nur nicht an, ſondern ſchrumpfte in der Kriegs⸗ und Nachkriegszeit auf ein Minimum zuſammen. Noch heute, zum Silberjubiläum des neuen Bahnho⸗ fes, hat er die Ausmaße der Vorkriegszeit noch nicht wieder erreicht. So bleibt uns zum Jubiläumstag des neuen Ba⸗ diſchen Bahnhofes in Baſel nur übrig, zu wünſchen, daß die Zeiten ſtärkerer internationaler Verkehrsver⸗ flechtung nicht mehr ferne ſeien, damit dieſer an ſich muſtergültige Bahnhof— eines der markanteſten Wahrzeichen der ehemaligen badiſchen Staatseiſen⸗ bahnen— einen ſeinem Umfang entſprechenden Ver⸗ kehr zu bewältigen habe.. Epidemie als Tagungshindernis Vorläufig keine Tagungen und Kongreſſe in Karlsruhe * Karlsruhe, 17. Sept. Wegen des vorläufigen Verbotes von Tagungen— bedingt durch die ſpi⸗ nale Kinderlähmung— wurde auch die für den 23. und 24. September hier vorgeſehene Haupt⸗ verſammlung mit Arbeitstagung der Bezirksgrup⸗ pen Heſſen und Baden⸗Sagarpfalz der Gas⸗ und Waſſerfachmänner auf Ende Oktober oder Anfang November verſchoben. Damit iſt auch die Grund⸗ ſteinlegung zum neuen Gasinſtitut hinausgeſchoben. * Ergriffene Schutzmaßnahmen * Karlsruhe, 17. Sept. Zur Verhütung der Anſteckung iſt angeſichts der herrſchenden ſpinalen Kinderlähmung die Abhaltung größerer Veranſtal⸗ tungen, Vereinsfeſte, Betriebsausflüge, Geſellſchafts⸗ G ERIC HTS SBS ERIC HTE AUS NAH UND FERN Die Todeskarte der Gazella Fungk Lebenslängliches Zuchthaus für die„Hexe von Pittsburg“ — Pittsburg, 15. September. Neun Staaten in den USA 57 ſich entſchloſ⸗ ſen, den Kampf gegen das Wahrſagen und gegen alle Arten von Aberglauben aufzunehmen. Maß⸗ gebend für dieſen Entſchluß waren eine Anzahl Tragödien, Morde, Selbſtmorde und Vergiftungen, die im Anſchluß an finſtere Prophezeiungen vor⸗ ekommen waren. Aber den Anſtoß gab die Affäre zella Jungk aus Pittsburg, wo der blaue Tod ſeine Opfer fand, weil eine Karte es forderte. Vor 15 Jahren war Gazella Jungk aus der Tſchecho⸗Slowakel nach Amerika herübergekom⸗ men. Sie brachte nicht nur einen großen Lebens⸗ hunger und eine böſe Geldgier mit ſich, ſondern außerdem ein Kartenſpiel, aus dem ſie die Zukunft für die Frauen von Pittsburg leſen zu können vor⸗ gab. Sie bewohnte mit ihrem Gatten, der jedoch nach einigen Monaten ſtarb, ein kleines Haus am Mo⸗ nongahela⸗Fluß. Dort empfing ſie die Beſuche der Frauen aus dem Induſtrieviertel von Pittsburg. Die Zahl ihrer Beſucher nahm ſtändig zu. Man flüſterte ſich von Gazella merkwürdige Ge⸗ ſchichten zu. Sie ſollte imſtande ſein, den Tod einer Perſon genau vorauszuſagen. Die Frauen flüſterten. Die Männer aber gingen ihr aus dem Weg. Denn man hatte ihnen geſagt, Gazella könnte hexen. Der Tod im weißen Laken Unter den Beſucherinnen der Gazella befanden ſich die beiden Frauen Maria Chalfa und Anna Allas. Sie beſuchten die Wahrſagerin dreimal. Und jedesmal ereignete ſich in ihrem Haus ein Todes⸗ fall. Bei jedem Beſuch aber hatte Gazella für die beiden Frauen die Todeskarte gesogen, d. h. eine Karte, auf der der Tod in der Geſtalt eines Skelettes in einem weißen Laken abgebildet war. Die Perſonen, die in den Familien Chalſa und Allas ſtarben, waren nur indirekte Angehörige, Stiefkinder, oder Kinder, die man zur Pflege an⸗ genommen hatte. Die Todesfälle ereigneten ſich unter Umſtänden die auf den erſten Blick bei dem Arzt bei der Leichenſchau keinen Verdacht erwecken konnten. Der Auſchlag im Wald Der erſte Verdacht kam der Polizei auf, als eines Nachts bei einem einſamen Farmer außerhalb von Pittsburg ein junges Mädchen dringend um Zu⸗ flucht bat und den Farmer erſuchte, die Polizei zu benachrichtigen. Das Mädchen befand ſich in einer troſtloſen Verfaſſung. Gegenüber dem Leiter der Kriminalpolizei von Pittsburg, John J. Crawford, berichtete das Mädchen mit Namen Stella Chalfa, daß es von ihrer Nichte Mary Chalſa veranlaßt worden ſei, zuſammen mit einer gewiſſen Gazella Jungk einen längeren Spaziergang zu unternehmen. Gazella ſollte in einem Wald dann die Zukunft aus den Karten leſen. Bei dem Aufenthalt an einer öͤunklen Waldſtelle, als Gazella die Karten ausbreitete, erhielt Stella plötzlich von rückwärts mit einem harten Gegenſtand einen furchtbaren Schlag über den Kopf. Mary Chalfa hatte den Schlag geführt. Aber Stella konnte ſich aufraffen und davonlaufen. Sie lief durch den Wald, bis ſie ſchließlich nachts auf die Farm ſtieß, wo ſie um Hilfe anfragte. Die Polizei war da⸗ mit auf einen ganz offenſichtlichen Mordanſchlag auf⸗ merkſam geworden. Man begann ſich für Gazella Jungk, die Wahrſagerin, und deren Kundſchaft zu intereſſieren. Ein Beweisturm wächſt empor Als ſich die Polizei nach den Umſtänden der letz⸗ ten Todesfälle in den Familien der Kundinnen der Wahrſagerin erkundigte, wurde ihr immer wieder von der Todeskarte berichtet. Aber einige mißtrauiſche Frauen teilten dem unterſuchenden Beamten außer⸗ dem mit, daß die Perſonen, die nach dem Legen der Todeskarte in den Familien ſtarben, immer eine merkwürdige blaue Farbe am zweiten Tag aufge⸗ wieſen hätten. In aller Stille wurde eine Durchſuchung der Woh⸗ nung der Wahrſagerin angeſetzt. Aber dieſe war ſchon gewarnt worden. Man fand keine Gift⸗ ſpuren, man fand nur noch das Kartenſpiel mit der Todeskarte. Doch nun ging man dazu über, die Lei⸗ chen, die in den letzten örei Monaten auf dem Fried⸗ hof des Induſtrieviertels von Pittsburg beigeſetzt worden waren, wieder auszugraben. Und nun ſtellte ſich nach einer kurzen Unterſuchung heraus, daß alle Perſonen mit einem Zinnſalz vergiftet wor⸗ den waren, und ſich deshalb kurz nach ihrem Ableben verfärbten. Das Geſtändnis Die Bemühungen der Polizei wurden zum Schluß durch ein Geſtändnis der Gazella Jungk gekrönt. Sie kam allerdings nur als Helſerin nach dem Paragraph für die Morde in Frage, die mit ihren Giften aus⸗ geführt worden waren. Sie verteidigte ſich damit, daß die Frauen ſie mit ihren Wünſchen bedrängt hätten. Sie hätten um Gift und um den Tod in den Karten gefragt. Und da die Frauen jede gewünſchte Summe bezahlt hätten, habe ſie das Gift verſchafft. Gazella wurde zuſammen mit den Frauen zulebenslänglichem Zucht haus verurteilt. Intereſſant aber iſt, daß die in der Haupt⸗ ſache aus dem Balkan ſtammenden amerikaniſchen Einwanderer die gleichen merkwürdigen Mordſitten mit über den Ozean nahmen, die oft ſchon im euvo⸗ päiſchen Balkan von ſich reden machten. Erinnert ſei nur an die Strychnin⸗Morde, die in Rumänien in den letzten Jahren zu zahlreichen großen Prozeſſen führ⸗ ten. fahrten oder ſonſtiger organiſierter Fahrten nach auswärts verboten. Tagungen und Kon⸗ greſſe finden in Karlsruhe bis auf weiteres nicht ſtatt. Silbergeloͤſchmuggel im Scheinwerferlicht Aber das Auge des Zolls wacht * Lörrach, 17. Sept. Auch das ausgeklügeltſte Mittel, um Geld über die Grenze zu ſchmuggeln, bleibt der Aufmerkſamkeit der Zollbeamten nicht verborgen. Eines Tages wird der Schmuggler doch gefaßt und ſeiner gerechten Beſtrafung zugeführt. Auch der in Badenweiler beſchäftigte Otto K. glaubte ganz ſicher zu gehen, wenn er das Silbergeld im Scheinwerfer ſeines Kraftrades über die Grenze und von dort deutſche Banknoten wieder nach Deutſchland brachte. Im Zeitraum von etwa zwei Monaten ſchmuggelte er auf dieſe Weiſe mehrere tauſend Mark, wobei der Kursgewinn rund 1000 Mark betrug. Da der Angeklagte recht gut ver⸗ dient, hat er alſo nur aus reiner Gewinnſucht gehan⸗ delt, ſo daß eine milde Beurteilung des Falles nicht am Platze war. Das in Lörrach tagende Freibur⸗ ger Schöffengericht verurteilte oͤen Angeklagten zu acht Monaten Gefängnis und 800 Mark Geloſtrafe; die bei dem Angeklagten bei ſeiner Ver⸗ haftung vorgefundenen 980 Mark ſowie das Kraft⸗ rad wurden eingezogen. Sprung in den Tod „ Karlsruhe, 17. Sept. Beim Linkenheimer Tor ſprang ein etwa achtjähriger Junge durch eine marſchierende Jufanteriekolonne über die Straße, geriet unter einen Kraftwagen, der die Kolonne überholte, und wurde auf der Stelle ge⸗ tötet. Dorftag in Oſterburken * Oſterburken, 17. Sept. Am kommenden Sonn⸗ tag findet in Oſterburken ein großer Dorftag, Die amtlich vor „ Pi 8 K 2 N ite SSer Haufunreinheiten 8 enn. egg, werden durch. Geſichtswaſſer meiſt raſch beſeitigt. Großporige Haut, die Ihr Geſicht älter er ſcheinen läßt, wird ſchon nach kurzer Zeit fein ⸗ Waal und zart, denn das italento · Gefichtswaſſer zieht die Poren zuſam⸗ men, ſtrafft die Haut und beſeitigt das überflüſſige * Fett. 1: Baugesuch 21 Baubeginn 3: Baufluohtangabe 41 Bauftuchtrevlslon 5: Revlslon auf Sodkelhöhe 8: Rohbau- Revlslon 71 Kamin- Untersuck 8: Bezugserlaubnis ferner: Nähere Aufklärungen ent · Unfall- Fasſeh n br ale Geb ausſehen für wenig Geld“, Anzeigen die Sie bitte anfordern sind v. unserem wollen. Vorlage zu beziehen, Auuckerel Ir. Haar Ohne Somme R 1.-6 5 Bad Sofort braun! a 0 Ein ſchön gebräuntes Ge 7 ſicht ſteht immer vorteil ⸗ 9 1 505 N 54715 5 als ein Bleich · geſicht. Verbeſſern Sie darum Ihr Ausſehen durch die braune Vitalento⸗Creme, Ausstellung Vorführung. Bera- tung kostenlos u underbindlich die ſofort ohne Sonne lief bräunt und eine prächtige, smt lch. Febrikste f dunkelbraune Tönung her⸗ vorruft. Die Tönung kiſt mit Vita ⸗ 17555 lento⸗Geſichtswaſſer ab⸗ Mae KNTB waſchbar. ſonſt jedoch 55 0 wetterfeſt. ö RAL EEN Qu 2, 4a Die 4 Lufttperrgebiete an der Westgrenze bogen „5 e ee 5 ee, 8 N Wie gemeldet, wird durch eine am 20. September in Kraft tretende Polizeiverorduung des Reichs⸗ miniſters der Luftfahrt der Luftraum über den Luftſperrgebieten Aachen, Trier, Pfalz u nd Baden bis auf weiteres für alle Luftfahrzeuge geſperrt.(Zeichnung nach„Nachrichten für Luft⸗ fahrer“.)(Erich Zander⸗Multiplex⸗K.) veranſtaltet von dem dortigen BDM⸗Umſchulungs⸗ lager und dem Reichsnährſtand, Landes bauernſchaft Baden Karlsruhe ſtatt. Den Höhepunkt dieſer Feier bildet die Anſprache des Pg. Albert Roth, Md, Liedolsheim. Zitronen blühen an der Bergſtraße eg Weinheim, 17. Sept. Einige Tage Sonnen⸗ ſchein haben genügt, um die in der hieſigen Bahn⸗ hofanlage angepflanzten Zitronenſträucher, deren Frühlingsblüte in dieſem Jahre erfroren iſt, erneut in blühendes Weiß zu hüllen. 85 Perſonen an Bord des Luffſchiffs Sie nehmen an der zweiten Probefahrt des „Graf Zeppelin“ teil anb. Friedrichshafen, 17. Sept. An Bord des „Graf Zeppelin“, der um.03 Uhr, wie bereits berichtet, ſeine zweite Probefahrt angetreten hat, befinden ſich insgeſamt 85 Perſonen, dar⸗ unter auch die Abnahmekommiſſion unter Leitung von Staatsingenieur Hoffmann. Außerdem nimmt an der Probefahrt Profeſſor Dickmann mit mehreren Mitarbeitern der Drahtlos⸗Telegraphiſchen und Luftelektriſchen Verſuchsſtation Gräfelfing teil. Die Rückkehr des Luftſchiffes erfolgt vorausſichtlich am Sonntag früh um 8 Uhr. * Lorſch, 16. Sept. Unſere„Ortsälteſte“ Barbara Gutſchalk geb. Dreißigacker beging ihren 90. Gee⸗ burtstag. * Weidenthal, 17. Sept. Der Diplomingenteur Judwig Wolff iſt den bei einem Kraftwagenunfall erhaltenen Verletzungen fetzt erlegen. * Landau, 17. Sept. Im hieſigen Tiergarten warf eine Wildſau vier Ferkel, eine Bereicherung des Gartens. können auch Hausfrauen und Be⸗ rufstätige haben, deren Hände häufig mit Waſſer in Berührung kommen oder durch andere Arbeiten rauh, ſpröde und alt ausſehen. Einige Tropfen Vitalento⸗Haut⸗ ſahne leine neue, flüſſige Haut ⸗ creme), glätten rauhe und ſpröde Hände im Nu und machen ſie wieder weich, zart und geſchmeidig. Die Vitalento⸗Hautſahne fettet nicht und hinterläßt kein klebri⸗ ges Gefühl, weil ſie ſofort in die Haut eindringt. Sie iſt daher als Tages- und 5 Nachtereme vorzüglich geeignet. 55 Dame, die die neue Vitalento⸗ autſahne einmal probiert hat, iſt begeiſtert, weil Geſicht und Hände ſo ſchnell weich und zart werden. Vermeiden Sie es, häßliche, ſpröde, rote und rauhe Hände zu haben, welche dadurch ſo alt ausſehen. 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In früheren Jahren brauchte man das Wort„Umzug“ nur auszuſprechen, um ringsum bei Vater und Mutter und allen Wiſſenden je nach Anlage des Ge⸗ müts oder Charakters entweder den Ausdruck des tiefſten Bedauerns oder ſchlecht verhohlenen Vergnügens zu erzeugen. Warum eigentlich? Auch die große Wäſche brachte jedesmal Unruhe in die Familie und wurde doch nach und nach zum „Waſchfeſt“. Den Umzug kann man gleichfalls ſo geſtalten, daß ein Feſt daraus wird. Allein ſchon die Erwartung auf die neue Wohnung bringt eine gewiſſe freu⸗ praktiſch zu bewerkſtelligen. Hier ſcheitern leider manche, nicht zum geringſten deshalb, weil ſie zu keiner rechten Tat gelangen. Was ſoll aus der alten Wohnung mitgenommen werden? „Alles natürlich“, iſt der häufigſte Wunſch. Und dann kommen aus Kiſten und Käſten, Schubladen und Truhen Dinge zutage, die wahrhaftig nicht mehr des Auf⸗ hebens wert ſind. Die Böden ſind allgemach wohl überall entrümpelt; wie ſteht es aber mit den Abſtellecken und„Rumpelkommoden“ in der Wohnung ſelbſt? Sicherlich findet ſich da manches, was beſſer der Altmaterial⸗Verwertung zugeführt würde. Den Möbel wagen ſelber beſtelle man rechtzeitig, und zwar iſt es am beſten, den ſachverſtändigen Spediteur ſchätzen zu laſſen, wieviel Beweis ſtellt, auch beim Umzug nicht ſchwer fallen. Hinterher wird ſie eine Zeit lang noch die neue Wohnung unter Beobachtung halten, wird auf alte Motten⸗ neſter in den Dielenſpalten ſcharf ſein, wird die Oefen und Herde auf ihren Ver⸗ brauch an Brennſtoff prüfen und gegebenenfalls für Abſtellung von Schäden Solge Wie es nicht anders ſein kann, ſtellen ſich manche Mängel erſt ſpäter heraus. eines Haushalts. Friede unter Mietern: Die Freu und die Hausgemeinschaft Der Standpunkt, ich kann in meiner Wohnung machen, was ich will, iſt derſtreit ſollten ſich die beteiligten Eltern nur dann miſchen, wenn er in tätliche Grobheiten ausartet, die einen böſen Ausgang befürchten laſſen. Denn in der Re⸗ gel iſt es ſo, daß die Kinder ſich ſchnell wieder vertragen, während die Erwachſenen infolge ſolchen Streites oft jahrelang in böſer Feindſchaft leben. Der Kinderlärm in der Wohnung iſt ein Problem für ſich. Er läßt ſich nicht vollkommen beſeitigen, das ſieht jeder vernünftige Menſch ein, aber er läßt ſich ein⸗ ſchränken. Und hier kommt es ganz auf die Erziehung und vor allem auf das gute Vorbild an. In die Hand der Mutter iſt es gegeben, das kindliche Betragen im Geiſte unſerer Zeit zu beeinfluſſen. Sehr häufig läßt es ſich einrichten, ſchon durch eine entſprechende Umſtellung der Möbel einen ruhigen Raum zu ſchaffen. Wir haben alle Pflichten unſeren Mitmenſchen gegenüber; die kinderloſe oder ältere Familie muß ſich auch in eine ſchwierige Lage der fungen kinderreichen Famile verſetzen. Die kinderloſen Frauen ſollten geradezu den anderen manchmal die Arbeit mit den Kindern etwas abnehmen. Und dann möchte ich noch einen wunden Punkt berühren: den Lautſpre⸗ che r. Er kann auch zur Qual werden, wenn er mit voller Tonſtärke durch die Wohnung dröhnt, ſo daß die ganze Nachbarſchaft ihn hört. Hier iſt es auch Auf⸗ gabe der Frau, beſſernd einzugreifen. Sie ſollte mit aller Strenge darauf achten, Fla He- Quedlu Noubio- uu yfſduaßuu finden Sie in groget Auswahl und für jeden Seschmack des passende bel 9. Seite T Nummer 431 0 1 Drogerl Ruf 277 15 u. 277 l6, Huniale: Friedrichs ſatz 19(Ecke Augusta-Antage) Kut 4183 . 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Der zuläſſige Höchſtpreis iſt der Verkehrswert, d. h. der Preis, der bei einem Verkauf im Oktober 1936 vorausſicht⸗ lich H erzielt worden wäre. Nach einem Runderlaß des Preisbildungskommiſſars vom 6. Oktober 1937 ſoll der Verkehrswert vor allem aus den Ertrags⸗ verhältniſſen des Grundſtücks errechnet werden.— Der Einheitswert von 1935 dürfte nur einen Anhalts⸗ punkt für die Ermittlung des Verkehrswertes ab⸗ geben, er iſt aber nicht für ihn entſcheidend. Was isi eine Sommerwohnung? Sommerwohnungen ſind ſolche Mietwohnungen, die zum Zwecke des Sommeraufenthaltes einem Mieter(und ſeiner Familie) zur Verfügung geſtellt werden. Aus der Zweckbeſtimmung der Sommer⸗ wohnungen ergibt ſich, daß die Mietverträge, die über ſolche Wohnungen abgeſchloſſen werden, inhalt⸗ lich entſprechend von den ſonſtigen Mietverträgen abweichen. Zunächſt iſt die Mietdauer je nach dem Bedürfnis des Mieters begrenzt. Auch wird ge⸗ wöhnlich keine Kündigung vereinbart, ſondern es wird der Ablauf des Mietvertrages nach einer be⸗ ſtimmten Zeit— gewöhnlich mehreren Monaten— im Vertrage beſtimmt, ohne daß es regelmäßig einer Kündigung bedarf. Ferner wird die Art der Be⸗ nutzung der Wohnung dem Zweck, dem ſie dienen ſoll, im Vertrage regelmäßig angepaßt. Es 11. Seite/ Nummer 431 empfiehlt ſich, hier insbeſondere Beſtimmungen über die etwaige Berechtigung zur Aufnahme von Gäſten, Beſuchen und dergl. zu treffen. Ueber die Bezahlung der Miete wird häufig, abweichend von ſonſtigen Mietverträgen, beſtimmt, daß die Bezahlung des ganzen Mietbetrages für die„Saiſon“ im voraus und in einer Summe zu erfolgen hat. Auch ſonſt finden ſich bei Mietverträgen dieſer Art noch ver⸗ ſchiedene Abweichungen von anderen Mietverträgen, die ſich aus der beſonderen Art des Mietverhält⸗ niſſes erklären. Die Einheitsmietverträge ſind mei⸗ ſtens nicht verwendbar. Anschaffungskosfen von Grundsfücken in der Steuer Für die ſteuerliche Bewertung der Anſchaffungs⸗ koſten eines Grunoͤſtücks iſt nach einer Entſcheidung des Reichsfinanzhofs vom 31. Auguſt 1937— 1 KX 242/37— nicht ohne weiteres der in der Zwangs⸗ verſteigerung gebotene Preis maßgeblich, denn der Hypothekengläubiger wird in den meiſten Fällen von ſeiner Hypothek nur ſo viel ausbieten, wie zum Ueberbieten der anderen Intereſſen notwendig iſt. Dies Gebot entſpricht dann natürlich nicht dem wahren Anſchaffungspreis des Grundſtücks, ſondern kann nur unter Berückſichtigung der beſtehenden Hypothek des Bieters gewertet werden. Andererſeits dürfen aber die ausgefallenen und nicht ausgebote⸗ nen Hypotheken nicht etwa dem Bieter in voller Höhe als Kaufpreis angerechnet werden. Die Zurechnung kann vielmehr nur in der Höhe erfolgen, in der der wahre Wert des Grundſtücks mit Hypotheken be⸗ Erleilung von Bauaufirägen Nach einem Gutachten der Berliner Induſtrie⸗ und Handelskammer ſind bei der Erteilung des Auf⸗ trags zum Bau eines ſchlüſſelfertigen Hauſes die Koſten für die Baupolizeigebühr und für die Lage⸗ pläne vom Auftraggeber zu zahlen, wenn nicht aus⸗ drücklich dieſe Nebenkoſten im Auftrasſchreiben als dem Beauftragten zur Laſt fallend genannt ſind. In den meiſten Fällen erfolge die ſchlüſſelfertige Auf⸗ tragsübertragung erſt dann, wenn die baupolizei⸗ liche Genehmigung bereits vorliege und die Vermeſ⸗ ſungen des Grundſtücks bereits vorgenommen ſind. Es ſei ferner nicht verkehrsüblich, daß über größere Bauaufträge förmliche Verträge abgeſchloſſen wer⸗ den. Selbbſt Aufträge im Werte von einer Million Mark oder darüber werden in der Praxis durch bloße Auftragsſchreiben erteilt. Mietausfall und Steuerermäßigung Wegen Mietausfalls wird eine Ermäßigung der Grundſteuer und der Hauszinsſteuer nur noch ge⸗ währt, wenn der Ertrag des ganzen Hauſes wegen Leerſtehens. Billigervermietens und Ertragsminde⸗ rung um mehr als 10 v. H. im einzelnen Monat gemindert worden iſt. Die neue Regelung gilt vom 1. April des laufenden Jahres ab. Im übrigen kön⸗ nen die entſprechenden Anträge monatlich neu ge⸗ ſtellt oder jeweils nach dem Stande der Mieter er⸗ gänzt werden. Ueblich iſt die Verwendung von Formularen für die Anträge, doch kann der Nach⸗ weis der geſetzlichen Vorausſetzungen für die Steuerermäßigung auch anderweitig geführt werden. Die Benutzung der Formulare iſt alſo nicht zwin⸗ Ablehnung der Mängelhaffung Gegenſtände, ins⸗ Nimmt ein Hauseigentümer beſondere Möbel, zur Aufbewahrung entgegen und ſtellt er ſie in einem verfügbaren Raum unter, so kann er die Haftung für Schäden, die den Gegen⸗ ſtänden zuſtoßen können, weitgehend ausſchließen⸗ In einem vom Kammergericht entſchiedenen Falle hat ein Hauseigentümer Möbel zur Unterſtellung in einer Garage aufgenommen und hatte in dem ſchriftlichen Einſtellungsvertrage vermerkt, daß er die Möbel aufnehme„ohne eine Haftpflicht zu über⸗ nehmen.“ Dieſe Wendung hat das Kammergericht dahin ausgelegt, daß der Hauswirt nicht nur für Diebſtahl und von außen kommende Beſchädigung der Sachen nicht aufkommen wollte, auch nicht für ſolche Schäden, die etwa aus mangelhafter Beſchafſenheit der Garage herrühren. Wenn die Ga⸗ rage, wie es in dem betreffenden Falle ſich erwies, feucht war und dadurch Schäden entſtanden ſind, ſo braucht der Hauseigentümer infolge des Haftungs⸗ ausſchluſſes dafür nicht aufzukommen. Ein Ver⸗ ſchulden des Eigentümers, das ihn hätte erſatzpflich⸗ tig machen können, ſah das Gericht nicht als nach⸗ gewieſen an.(Urteil des Kammergerichts vom 16. Juni 1938— 17'ö 2638/38— S. Grundeigentum ſondern legt iſt gend vorgeſchrieben. Immobiſien Hausverkäufe, Hypothekenregelungen Finanzierung von Bauvorhaben übernehmen B 2, 1 Fernsprecher 287 22 Hausverwaltungen Th. FassholdcCo, Bankgeschäft B 2, 1 8 2 eengidunlanmmumeſ lining gtkuntunp ez 2 5 Heidelberg, 3 Wir suchen gegen Barauszahlung: 8 Tlagenhaus Feudenheim e e 8 2 2— Mod Ei ilien⸗Vill Zi. 8 Wohn- und Ceschäffsnäuser 8 Jgtetadt deer ag. ehe e 8 1 8 mit Heizung, Einem ibene in 20 985 5 J Fabrik- U. robhandelsunternehmen 4 88s l ane en e Serbe 8 5[Einheitsw. bei] platz, ſchöner Garten. 22 000 8 im Auftrag per sofort ar. 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Es iſt 59 2 2 2 2 A 43 2 Ta I 2 28 eim 1 ſogar nicht zuviel geſagt. wenn man betont, daß dieſe Veranſtaltun⸗ gen in allererſter Linie zum eigenen Beſten eben jenes Publikums 15 ſtattfinden, um es immer wieder darauf hinzuweiſen, aß man ge⸗ 1 Wieder— wie vor einem Jahr— zeigen in dieſen Tagen rade beim Kauf von Hausrat ruhig auch ein wenig weiter in die Mannheimer Fachgeſchäfte den Ausweis der Reichs⸗ Zukunft denken darf. Denn Möbel ſollen Erbgut ſein, das mehr . lulturkammer der Bildenden Künſte mit dem Eichen⸗ als nur eine Generation aushält und ſoviel Gültigkeit der durch⸗ zweig in ihren Schaufenſtern, um dadurch zu erweisen, daß die 9125 geſtalteten, von allem überflüſſigen Modezierrat befreiten Form ausgeſtellten Waren nach den Richtlinien vorbildlicher deutſcher 9 85 1 555 n 2 1 7 1 W a 115 a au en und aufgebaut ſind. Man wird alſo bis hen 15 3 7 9. bürgt dafür 5 5 der erben des det nfang des nä Monats in aä. 7 0 5 5 8. ö ae Menge gepinders c er 710 gl engen dafür ſchen Möbels wirklich nur beſte und des kulturellen wie des ſozialen 7 empfangen können, wie eine Wohnung— und wohlgemerkt nicht Zieles würdige Gegenſtände zugelaſſen ſind. Sache des Publikums 9 nur für Leute mit großem Geldbeutel, ſondern auch bei beſchei⸗ lere zee dien um ſeis Nele aner daß ganze niseriet weiten 0 lebendige Ausſtellung für den eigenen Bedarf richtig auszuwerten. J 1 ö i Das kann auch der„Eheſtandler“ kaufen: Schlichtes Schlafzimmer aus deutſcher Eiche. denſten Anſprüchen,— zweckmäßig und damit geſchmackvoll einzurich⸗ ten iſt. Die letzten Jahre hindurch iſt von allen maßgeblichen Stellen immer wie⸗ der darauf hingewirkt worden, den kulturellen Aufbau unſerer Zeit gerade auch von den Dingen des täglichen Bedarfs her neu zu entwickeln, Wir wiſſen: Für das Volk als Geſamtheit kann eine wirkliche Erneuerung des Empfin⸗ dens für Gediegenheit der Form und Werkgerechtigkeit der VBerarbeitung nur auf dieſe Weiſe erzielt werden. Iſt aber der Menſch in ſeiner eigenen Umgebung von den Vorſtellungen eines falſchen Geltungs⸗ dranges und der leider viel zu lange Zeit hindurch vom Erzeuger und Händler mit Fleiß gepflegten modiſchen Uebertriebenheit befreit, ſo wächſt ihm aus den klaren Linien und der ſchlichten Selbſtverſtän! gkeit ſeines Hausrats ganz von ſelbſt auch das richtige Verſtändnis für alle möglichen Fragen der Kunſt,— damit aber im wahrſten Sinne auch ein neues Kul⸗ turbewußtſein zu. Es iſt alſo keineswegs nur eine Aktion zur Belebung des Schreinerhand⸗ werks und der Möbelinduſtrie, wenn alljährlich einige Wochen lang in Fach⸗ geſchäften ausſchließlich ſolche Dinge gezeigt werden, die ohne Rieu die Der geſchmackvolle Eingang: beliebte Entſchuldigungsformel„Das Publikum will es ſo!“ bis zu den Diele, Schrank in Rahmen und Füllung Lärchenholz. weſentlichen geſchmacklichen und zugleich praktiſchen Grund⸗ Geſchickte Raumauswertung zeigt dieſer Dielenraum mit Wendeltreppe. (Entwurf, Ausführung u. Foto dieſer 3 Bilder:„Die Heimgeſtalter⸗Berlin“) ZUR WERBESCHAU 3 bdks okuürscHEN MOBELS e LAbEr EIN bbb r- 0 WEEK STAT TEN Og BEE N OE REE WEEBESCHAUU-AODELLE im Hause RANOUFELS MARK KLI NGG ECHTER BECKER DD TELKAMPHAUS oa A vormals Hoôbelfebrik Sebr. Rels 35535 KUNST STRASSE Ss Wabeſchau. dlulſchen Möbels Ed Zz. Skt EI 1 3. 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Sammet Elektroingenieur Philiyp Bauer Roſa Stang Bauarbeiter Alphons Helff— Henriette Helff geb. Rankel Lehramtsaſſeſſor Kilian Ganz— Joſeyhine Schweitzer Schloſſer Otto Alfred Sinn— Berta Feiler Kaufmann Nikolaus Hauck— Joſepha Bär Kaufmann Richard Fritzel— Luiſe Lohr Techniker Auguſtin Wolf— Emma Adler Was braucdit man für's Standesamt? Sterbefallanzeigen. Jeder Sterbfall iſt ſpäteſtens am nächſtfol⸗ genden Wochentage mündlich, unter Vorlage des Familtenbuches, dem Standesbeamten desjenigen Bezirks anzuzeigen, in dem der Tod erfolgt iſt. Feiertage, die nicht auf einen Sonntag fallen, gelten als Wochentage. Zur Anzeige verpflichtet iſt das Fa⸗ milienhaupt, und wenn ein ſolches nicht vorhanden Aelteste 2 dutaen- EScti- FEN Kohlen- des- und Relnlgung omg. Herde e Waschkesse behandlung im e Inlet und Fachgeschäft Betttedern ESCH Kalserring 42 Ehestandsdarleben J Sohgef Holzstraße 9 Ruf 24724 oder verhindert iſt, derjenige, in deſſen Wohnung oder Behauſung ſich der Sterbeſall ereignet hat. Un⸗ ter Vorlage eines ärztlichen Totenſcheines kann aber auch ein anderer die Anzeige erſtatten, wenn er die Verhältniſſe des Verſtorbenen genau kennt und von dem Tode aus eigener Wiſſenſchaft unterrichtet iſt. Wer einen Sterbefall anzeigen will, hat ſich über ſeine Perſon urkundlich(ſtehe auch unter 1) auszu⸗ weiſen. Die Totgeburt und der Sterbefall müſſen in der geſetzlichen Friſt auch dann gemeldet werden, wenn der Totenſchein ſich bis dahin nicht hat beſchaffen laſſen. Bei Sterbefällen iſt außer den Perſonalien des Verſtorbenen(Namen, Beruf, Wohnung, Ge⸗ burtsdatum und Ort, Namen und Wohnort des überlebenden Ehegatten, Tag und Oort der enn Cohen mochen , deni nein ens 208% rggllen er nen Gern 9 12 qu aum ces gengefesu Ichonecgg fi dige beſegenheſſen (Breite Straße) hestands darlehen Eheſchließung, Namen, Beruf, Wohnort oder letzter Wohnort der Eltern, Sterbeort unnd Datum)! noch anzugeben, welche Staatsangehörigkeit der Ver⸗ ſtörbene beſaß, ob wein Teſtament uſw. vorliegt und wo es verwahrt wird, ob eheliche oöer unheliche Kin⸗ der oder an Kindes Statt angenommene Perſonen oder Abkömmlinge vorhanden, evtl. wieviel ihrer und wie alt dieſe ſind, ob ein Nachlaß vorhanden iſt und in welcher Höhe. Strafen. Wer den unter 1 und 2 vorgeſchriebenen Anzeige⸗ pflichten nicht nachkommt, wird mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft. Getraute: September 1998 Sthöne billige und moderne Grab- Denkmäler kaufen Sie stets bei 3 812 eg amid Bildhauer Mannhel Krematoriumstr. Telephon 51460 Mitglied der Fachgruppe für das Bildhauer: und Grabmalgewerbe Mannheim Arbeiter Friedrich Köbele— Margaretg Mühl Ingenieur Fritz Wilhelm Mayer— Johanna Lydia Arns⸗ berg geb. Bruckert Arbeiter Albert Gg. Höll— Roſa Müller geb. Fleiſchmann Kaufmann Johannes Frey— Irma Hoffmann Schloſſer Karl Otto Weckeſſer— Paula Ehle Techn. Kfm. Guſt. Ant. Kling— Johanna Chriſtiana Glaſer Hilfsarb. Eruſt Th. Meſſemer— Erna Wilhelmine Schenk Matroſe Karl Durban— Marie Fluch Dipl.⸗Kfm Rudolf Auguſt Horn— Eliſabeth Franziska Marcelline Fendel Bäcker Philipp Schmitt— Margareta Thomann Schriftſetzer Fritz Guſtav Spranz— Joh. Anna Waſſerfuhr Metzgermeiſter Wilhelm Hellmuth Münkel— Eliſabeth Maria Thereſe Seidel Kfm. Heinrich Richard Wilhelm Bögeholz— Paula Elſa Drehmann Arzt Doctor medieinge Guſtav Edmund Erwin Oberreit— Marta Beyler Wachtmeiſter Joſeph Adalbert Nachtweg— Käthe Schweigert Bäcker Karl Rauſch— Anna Przybylſki Kroftwagenführer Franz Joſeoh Hch. Scharf— Roſa Traub Anſetzer Kurt Broſe— Mathilde Friederike Remmele Reiſender Karl Weiß— Anna Schips Schildermolermeiſter Ferdinand Switak— Marte Friede⸗ rike Dietz wegen Richard Heinrich Fuß— Hilda Luiſe va Er Maler Rudolf Friedrich Hauck— Katharina Freymüller Maler Irhannes Hembd— Berto Johanna Honſell Zahnarzt Doctor medieinge dentalts Auguſt Walter Hild — Waltraut Willmann Maſchinenſchloſſer Korl Erich Kirrſtetter— Karoline Lauer Metzger Jakob Hoffmann— Elſa Dannewitz Arbeiter Ernſt Wilhelm Straub— Anna Babette Klüh Auguſt Förſter— Margareta Martha Bauer Schloſſer Joſef Brohm— Katharina Gertrude Haus Schreiner Karl Schmitt— Katharina Voßler Eichinſpektor g. D. Jakob Böckmann— Eliſabeth Stiller geb. Seel N Milchhändler Hans Merkel— Amalie Martha Hochwarth Buchdrucker Friedrich Johannes Papſch— Helene Mar⸗ garete Wittmer Hauſierer Karl Friedrich Bahm— Eliſabetha Zorn Drogiſt Karl Friedrich Sprengel— Eliſabetha Diehm Metzger Hermann Kling— Johanna Müller „Harke Wurzelsepp“ IOrisinal- Packung Autorisierte Verkaufsstelle: ben echten Alpenkruter- Aaldsäule. lee (Blut-Entsäuerungs- und Ent- giftungs-Tee). Löst und scheidet Harnsäure kräftig aus. 50 RM. 75, 1. Ludwig& schülthelm 0 4. 3 u. Filiale Frieurichsplatr 19 ee Inſtalloteur 5 öffler— Anna Maria Schloſſer Friedrich Heinrich Heck— Thereſe Weber Kfm. Adolf Lehmann— Charlotte Mathilde 10 Schloſſer Leonhard Georg Adam Bacher— Paula Wypukol geb. Renner Maſchiniſt Ernſt Münch— Herta Wölke Kfm. Heinrich Brandau— Karoline Anna Maria Reibel Bierverleger Karl Otto Boſecker— Margareta Hock Kfm. Hans Philipp Schmidt— Marie Auguſte Dugeorge Kim. Franz aver Hirſch— Gertrude. Eliſobetha Harpp, geb. 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Giſela Helene Emilie Schmied Georg Johann Kolb e. T. Erika Dipl.⸗Ing. Ernſt Knappe e. S. Ernſt Robert Kaufm. Rudolf Georg Mittenzwei e. T. Irmhild Luiſe Schreiner Karl Oskar Adler e. T. Helga Suſanna Mina Kraftwagenführer Pius Doll e. S. Wilfried Heinz Kfm. Karl Hch. Friedr. Fauth e. T. Chriſtel Doris Käthe Maurer Otto Andreas Habich e. S. Rolf Karlheinz 5 Arbeiter Georg Peter Odenwälder e. S. Horſt Emil Kfm. Angeſt. Ludwig Adam Vollhauer e. T. Eliſabeth Alice Steuerinſpektor Adolf Hubert Friedr e. S. Eugen Hubert Kfm. Angeſt, Hch. Franz Zander e. S. Rudolf Heinrich Buchhalter Anton Leo Keller e. T. Helga Maria Wachtmeiſter Nikolaus Preuer e. T. Heidi Gärtner Karl Joſeph Frei e. T. Maria Liſelotte Dreher Philipp Zeh e. S. Helmut 5 Hilfsarbeiter Joſeph Greiſinger e. S. Wolfgang Joſeph Angeſtellter Willi Eugen Jakob Schulz e. S. Klaus Verwaltungsſekretär Joſeph. S. Joſeph Kaufmann Rudolf Schmidle e. T. Frieda Luiſe Was braucht man für's Standesamt? Gebühren Ein vollſtändiger Regiſter⸗Auszug koſtet 60 Pfg., ein Eheaufgebot 2 Mk.; kommt ausländiſches Recht in Frage, ſo erhöht ſich dieſe Gebühr auf 12 Mark. Beſondere Regiſterauszüge werden nur in amt⸗ lichem Intereſſe gebührenfrei erteilt und wo ſie durch Reichs⸗ oder Landesgeſetze, Verordnungen von Amts wegen zu beſchaffen ſind, z. B. 1. in Heeres⸗Verſorgungs⸗ pp.⸗ Angelegenheiten; 2. in Angelegenheiten der reichsgeſetzlichen Kran⸗ ken⸗, Unfall⸗, Invaliditäts⸗, Alters⸗ und Hinter⸗ bliebenen⸗Verſicherung, ſowie zu knappſchaftlichen Zwecken; 3. in Angelegenheiten der geſetzlichen Fürſorge für die Hinterbliebenen van Staatsbeamten; 4. in Angelegenheiten der Angeſtelltenverſicherung. Die Standesbeamten werden ſtets und gerne Auskunft geben. Willi Anträge auf Berichtigung von Standesamtsurkunden Etwaige Fehler in den Standesamtsurkunden können nur auf Grund eines gerichtlichen Beſchluſſes beſeitigt werden. Zu dieſem Zwecke känn jeder an der Urkunde Beteiligte bei dem Standesbeamten, in deſſen Amt die Urkunde aufgenommen wurde oder in deſſen Bezirk er ſeinen Wohnſitz hat, einen Antrag auf Berichtigung ſtellen. Der Standesbeamte hat alsdann das Weitere zu veranlaſſen. Das Verfahren dauert in der Regel mehrere Monate, es verurſacht keinerlei Koſten. Standes amt Mannheim Sprechstunden: Montag bis Freltag von 812 Uhr und von 1517 Uhr, Samstags von 8612 Uhr Kaufmann Auguſt Vatter e. T. Edi ith Feldhüter Joh. Kaſp. Barth e. S. Bernhard Herbert Amhr. SA⸗Standartenführer Walter Aug. Ferdinand Klein e. S. Joachim Karl Auguſt. Uhrmachermeiſter Karl Jakob Zimmer e. T. Ingeborg Elſe Kfm. Karl Hch. Otto Wilh. Rudolf Thamm e. S. Gottfried Vertreter Richard Rottmann e, S. Kurt Richard Franz Spengler Karl Chriſtian Hemberger e. S. Günter Dipl.⸗„Kaufm. Dr. rer. dec. Hermann Walter Ulmſchneider e. S. Hermann Peter Kaufmann Walter Leo 3 Dirtrich e. T. Herta Ida Gußputzer Georg Braun e. T. Pauline Maria Kraftwagenführer Max Theod. Britztius e. S. Gerhard Max Metzger Karl Friedrich Auxracher e. T. Elfriede Hilde Ingenieur Richard Nauerz e. S. Werner Gerhard Tapezier Wilhelm Dürrwang e. S„ Nudt Hermann Schuhmacher Karl Philipp N e. S. Hans Arbeiter Emil Heinrich Peters e. T. Wallrud Helene Kraftwagenf. Ed. Karl Zimmermann e. S Martin Erich Arbeiter Johann Schropp e. S. Wilhelm Alois Ludwig Sekretär Karl Simon Jakob Harter e. T. Helene Eliſa⸗ beth Adelheid eren Ernſt Erich Schmitt e. T. 3 Verkaufsleiter Hch. Werner Goering 8 Gudrun Gretel Reichsb⸗Betriebsaſſiſt. Phil. Kaſper e. T. Gerlinde Erika Verw.⸗Sekretär Karl Ludwig 0 e. S. Hans Dieter Fürſorger Friedrich Seitter e. T. Ehriſtel Lore Cikolagen Radio-Fries 8 1, 3(Breite Str.)— Ruf 284 67 [Sämtliche Geräte Antennenbau— Reperaturen Ersatztelle eil ö Neuer LLL ö R T, 23 am Marktplatz 5 Oegründet 1890 Ruf 21 71 Krankenkasse für Famillen- und EInzelversicherung Arzt einschl. Operation, Arznel, Zahnbehandiuns, Brillen in einfach. Fassung, vollst. frel. Hohe u. Schüsse bei Krankenhausdehandlung, Durchleuchtung und Bestrahlung Wochenhilfe und Sterbegeld Nonstsbelträge: 5 Einzelperson.50— 2 Personen.50 3 und mehr Personen RM.50 Flllalen in alien Vororten und in Schriesheim derer Gelegenheitskäuſe e Reinigung M 1. 10 Rut 2667 nach En REE. werden Sie sicher viel zu tlickeg ud zu 1 heben ende N Erleichtern Sle sich diese Arbeit Nähen Sie auf der 88 NA NHMAS CHI N E Martin Decker d. m. b. l. 1 2, 12 10 Vecxera Aannheim Budwigshafen 3, 4a Bismarckstraße 40 Geſtorbene: September 1988 Privatmann Joſef Broda, geb. 13. 10. 1852 Oberingenieur Korl Edmund Bickes, geb. 19. 7. 1885 Horſt Mathes, geb. 28. 8. 1928 Anna Ludwing Werner geb. Nies, Ehefrau des Kohlen⸗ händlers Peter Adolf Werner., geb. 10. 5. 1883 Roſine Gottliebin Schnabel geb. Wieland, Witwe ö. Keſſel⸗ ſchmieds Paul Aug. Emanuel Sckbrabel, geb. 13. 9. 1868 Dieter Willy Koch, geb. 21. 8. 1988 Priatmann Joſef Hecht, geb. 6. 2. 1878 Maurer Karl Englert, geb. 6. 10. 1870 Arbeiter Otto Karl Hermann Fiſcher, geb. 12. 10. 1886 Wirklich billige Qualitäts- Möbel in großer Auswahl zeigt Ihnen die Möbel-Etage Oskar Krüger, u2 3 Stockwerke Ehestanüsdarleheg Lein Laden ess Telſrablong Blondina Duttenhöfer geb. Alber, Witwe d Steinhauers Franz Wilhelm Duttenhöfer, geb. 9. 6. 1842 Catharine Wilhelmine Betz geb. Röſch, Witwe d. Renten- empfängers Philipp Betz, geb. 17. 10. 1866 Rentenempfänger Wilhelm Bauer, geb. 18. 11. 1868 Roſine Maſt geb. Knöller, Witwe des Sägers Wotiltes Maſt, geb. 28. 11. 1865 Reichs bahnſekretär Konrad Michael, geb. m. 8 1890 Günther Heinz Kühn, geb 1. 9. 1088 Reutenempfänger Eugen Peter Gérard, geb. 5. 9. 1882 Rentenempfänger Johonn Peter Münd, geb. 27. 12. 1857 Hannelore Fürſt, geb. 23. 12. 1937 Ssde einrichtungen das-, Kohlen- und Ko mU¹D. Herde Dauerbrandöfen im Fachgeschäft. J. cassin E22 Handelsvertr. Dr. fur. Karl Valent. Orth, geb. 27. 7. 1887— Gerichtsvollzieher i. R. Georg Roſter, geb 6. 4. 1860 eee el Anna Maria Haller geb. Perz Ehefrau des ee Johann Haller, geb. 7. 2. 1865 Gertrud Hedwig Nimis, geb. 9. 10. 1987 Dachdecker Karl Fink, 8 22. 11. 1866 g Lina Anna Stein, geb. 3. 1987 Rentenempfänger Joh. 5 Bedͤgen, geb. 14 8. 1868 Helene Köhr geb. Volk, Witwe des Chorleiters Karl Köhr, geb. 15. 6. 1859 Ehriſtine Köhler geb. Bauer, 1 d. Schuhmachermeiſters Friedrich Köhler, geb. 30. 6 Reichsbahnſekretär 11 25 Michael Krieger, geb. 11. 45 0. Gemeindebeamte t. R. Adam Zink, geb. 28. 2. 1862 Radio-Fad F l. 10 Mannheim F 1. 10 „ er ,, Teiahiung depri I Bad der vi ßen T geſchich und in die ſell erregt. von de ſchüttet ſer vor daß do lange Baden ber. 2 iſt gan teilen von de wiſſen einem was S Augen. Somm ein Re Wer ren B. werden am be iſt Glo hinauf Aerzte Apothe wande: berühn Nach Waſſer Tiefe, Leib. u Bütte Es zählen Ein je Heid nicht n ſonder Hauſe ben a 2 1 e dee, 57 0 n coc de . — * penau? Warum waren Sie noch nie in Langen⸗ Samstag, IT. Sept./ Sonntag, 18. Sept. 1938 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Vadnerland- Land der Heilquellen Baden iſt das klaſſiſche Land der Heilbäder und der vielen gemütlichen„Bädle“. Die beiden gro⸗ ßen Thermen ſind auf ihr bald 2000jährige Bade⸗ geſchichte ſtolz. Die Römer führten in Baden⸗Baden und in Badenweiler Bauten von einer Pracht auf, die ſelbſt mit dem, was davon übrig blieb, Staunen erregt. Die Quellnymphe Diana Abnoba, die einſt Todtmoos, Höchenſchwand, Königsfeld und Bühlerhöhe hingewieſen. Kneipphbäder fin⸗ den Sie in Villingen und Neuſtadt i. Schw. Kneippanſtalten und Kneippanwendungen u. a. in St Urban, Freiburg und Gaggenau. Langatmig wäre die Aufzählung der vielen Luft⸗ kurorte, die der Schwarzwald, das Land zwiſchen Neckar und Main und der Bodenſee vorſtellen kön⸗ nen. Wie man die höchſten Berge des Schwarzwal⸗ des kennt, ſo haben auch unter anderen Plätze wie Titiſee, Hinterzarten, Triberg Weltruf als Luftkurort. Im Norden, im Bereich der Hornis⸗ grinde, ſind es die Kurorte und Höhenkurhäuſer an der Schwarzwald hochſtraße. von den Legionären Roms ihren Dank erhielt, ſchüttet täglich unentwegt 1,6 Millionen Liter Waſ⸗ ſer von 26,4 Grad Celſius in die Badebecken, ſo daß dort im Freien geſchwommen werden kann, ſo lange die Roſen blühen. Und ſie beginnen damit in Badenweiler früh und halten ſich bis Ende Novem⸗ ber. Baden⸗Baden, das Weltbad im Schwarzwald, iſt ganzjährig geöffnet. Es wimmelt in allen Erd⸗ teilen von Menſchen, die Baden⸗Baden kennen, die won der Wunderkraft ſeiner Quellen zu berichten wiſſen und die von dieſem begnadeten Ort wie von einem Heiligtum ſprechen. Wem hier nicht aufginge, was Schönheit der Landſchaft iſt, der hätte keine Augen. Die Stadt im Oostal war vor 1870 der Sommeraufenthalt der großen Welt, heute iſt ſie ein Reiſeziel aller Welt. Wer ſich mit ſeinen Leiden gern in einem kleine⸗ ren Bad aufhält, auch dem kann in Baden geholfen werden. Die Auswahl iſt ſo groß, daß der Kranke am beſten ſeinem Arzt die Auswahl überläßt. Da iſt Glotterbad mit einem Waldbeſitz bis zum Kandel hinauf und einem erſtklaſſigen Sanatorium, deſſen Aerzte ihre Kranken und Abgeſpannten in die große Apotheke des Waldes ſchicken, wo ſie im Badekleid wandern, Liegekuren machen, wenn nicht gerade die berühmten Unterwaſſermaſſagen ſie zuhauſe halten. Nach Krozingen kommen Herzkranke. Das heiße Waſſer entſprudelt dort ſo kohlenſäurereich der Tiefe, daß die feinen Perlen im Nu den ganzen Leib umhüllen. Wer ſollte da nicht neugeboren der Bütte entſteigen? Es iſt kaum möglich, alle badiſchen Bäder aufzu⸗ zählen, unmöglich, all ihrer Tugenden zu gedenken. Ein jedes hat ſeine Eigenart. Wußten Sie, daß Heidelberg auch Badeſtadt iſt, daß man alſo nicht nur dorthin fährt, um ſein Herz zu verlieren, ſondern um es geſtärkt und„wie neu“ wieder nach Haufe zu bringen? Kannten Sie das Solbad Ra p⸗ Mitten im Unterſee(Gnadenſee) liegt die herrliche Inſel Reichenau. Hier betritt man alten, deutſchen, hiſtoriſchen Boden. Die Inſel, ſchon in früherer Zeit die„reiche Aue“ genannt, gleicht einem Garten. Ueberall Weinberge und weite Gemüſefelder. Der Weinbau, der früher faſt die ganze Inſel beherrſchte iſt zugunſten von verſchiedenen Gemüſearten und beſonders von Tomaten etwas eingeſchränkt worden. e gudnerianò Schon das Betreten der Inſel läßt ahnen, daß man ſich hier wirklich in einer reichen Aue befindet. Man ſieht keine Felder, wie man ſie ſonſt im badiſchen Land antrifft, ſondern die ganze Inſel macht den Eindruck eines ſauberen und überaus liebevoll ge⸗ pflegten Gartens Dicht an den muſtergültig aus⸗ gebauten Straßen ſtehen die gepflegten Weinberge, die in dieſem Jahre einen Vollherbſt verſprechen. Weiter ſieht man große Tomatenanpflanzungen, deren Stöcke über und über mit rotglänzenden To⸗ maten behangen ſind. Dazwiſchen ſind Bohnenfelder und Salatheete. Das überaus milde Klima und der fruchtbare Boden geſtatteten mehrere Ernten. Kaum iſt der Frühſalat, der weithin verſandt wird, abgeerntet, pflanzen die Inſelbauern Gelbe Rüben und Bohnen. Alle Erzeugniſſe der Inſel Reichenau zeichnen ſich durch beſondere Güte und feinen Ge⸗ ſchmack aus. Die Häuſer, die durchweg ſehr ſauber gehalten ſind, verſchwinden in dieſem unüberſehbaren Garten. Man merkt, daß auf der Inſel eine ſor⸗ gende Hand tätig iſt, die die Anpflanzungen nach be⸗ ſtimmten Grundſätzen regelt. Bürgermeiſter Mater, ein alter Kämpfer Adolf Hitlers, hat hier vorbild⸗ liche Arbeit geleiſtet. Früher konnte jeder Bauer ſeine Erzeugniſſe ſelbſt verkaufen, heute beſorgt den 4 N Verkauf eine Genoſſenſchaft. Dieſe bezahlt den Er⸗ zeugern je nach der Güte der Ware einen genau 8 vereinbarten Preis und ſorgt dann ſelbſt für den Verkauf. Die Preiſe, die heute die Bauern erhalten, 5 ſind weit beſſer als früher. 0 Ganz vorbildlich ſind die Weinberge angelegt. Der Reichenauer Wein iſt ausgezeichnet. Die Winzergenoſſenſchaft ſorgt hier für den Ab⸗ ſatz. Wir hatten Gelegenheit, die Keller der Winzer⸗ genoſſenſchaft(die früheren Kloſterkeller) zu beſich⸗ tigen. In langen Reihen ſind die rieſigen Fäſſer rücken, in Mingolsheim, weshalb trinken Blick auf die Weinberge der Inſel Reichenau Im Hintergrund Niederzell mit der Stifts⸗Kirche St. Georg. lei sl Sie den Peterstaler Sprudel nur daheim, ſtatt ein⸗ mal an ſeiner Quelle, im Renchtal? Als den„Sau werbrunnen von Ribbelsſauwer“ ſtellt uns Taber⸗ naemontanus ſchon im Mittelalter Bad Ri p⸗ polöd sau vor. Die Solbäder Dürrheim und Donaueſchingen werden Ihnen vertrauter ſein und vielleicht waren Sie ſogar ſchon mit Erfolg in Griesbach, oder in Ueberlingen. Wenn Jynen aber daran liegen ſollte, heilklimatiſche Kur⸗ orte empfohlen zu bekommen, ſei auf St. B laſie n, aufgebaut, die köſtliche Tropfen bergen. Eine kleine Weinprobe ließ uns in die Geheimniſſe dieſes Kel⸗ lers eindringen. Die erſte Probe des Elblings fiel ſchon ſehr gut aus. Man muß ſich zuerſt an den etwas herben Geſchmack dieſes leichten Tiſchweines gewöhnen, um hinter ſeine Güte zu kommen. Der Weißherbſt, der dann an die Reihe kam, war noch etwas lieblicher im Geſchmack. Ein Spitzenerzeug⸗ nis iſt auf alle Fälle der Traminer. Dieſer Wein kann mit jedem anderen Wein konkurrieren. Zum ee eee. Die Inſel Reichenau im Bodenſee Abſchluß gab es dann noch eine kleine Koſtprobe des trefflichen Burgunders. Bei dieſer Gelegenheit erhielten wir auch einen Einblick in die Mühen und ö ie Arbeit des Winzers, bis er ernten kann. 450 000 Liter Wein kann der Winzerkeller faſſen. Daß er bei guten Jahrgängen voll iſt, konnte man aus den Erzählungen entneh⸗ men. (Archiv NM3) Ueberall auf der Inſel iſt man dabei, das Bild zu verſchönern. Hinter der neu hergerichteten Sparkaſſe wird ein Garten angelegt, der ſich ſehen laſſen kann und ein weiteres Schmuckſtück der Inſel wird. Berühmt ſind die drei alten Kirchen. In Unterzell befindet ſich die doppeltürmige Kirche, deren romaniſche 140 ſahrgang/ Nr. 43 Säulenbaſilika ungefähr um 799 erbaut wurde. Hier iſt eines der älteſten Baudenkmale auf deutſchem Boden erhalten. In Mittenzell befindet ſich das Münſter. Dieſe ehemalige Kloſterkirche wurde 806 eingeweiht. Der jetzige Bau ſtammt aus dem 11. Jahrhundert. In der Gruft ruht Karl der Dicke, ein Urenkel Karls des Großen. In der Schatzkam⸗ mer des Münſters ſind viele wertvolle Altertümer und verſchiedene Reliquien aufbewahrt. Die dritte Kirche, die Stiftskirche St. Georg, ſteht in Oberzell, ſie wurde 888 erbaut. Wandgemälde aus dem 10. Jahrhundert ſind noch ausgezeichnet erhalten. Neben der Landwirtſchaft und dem Weinbau gibt es auf der Inſel zahlreiche Fiſcher, die auf dem Bodenſee ihrem ſchweren Handwerk nachgehen. Die Bodenſeefiſche, die noch viel zu wenig bekannt ſind, zeichnen ſich durch ihre Güte beſonders aus. Herrliche Spaziergänge inmitten der Weinberge und Gemüſefelder erſchließen die Schönheit der Inſel. Von der Hochwarte, einem 440 Meter hohen Ausſichtsturm aus, hat man einen Rundblick über die ganze Inſel und in die nahe Schweiz. Ein Gang am Ufer entlang zeigt die Schönheiten des Bodenſees, der bei Sturm oder Gewitter recht unruhig werden kann und kleine, ſchaumgekrönte Wellen nach dem Ufer jagt. Bootsfahrten auf dem See bieten viel Abwechſlung. Schnittige Holzboote und ſchnelle Motorboote ziehen auf dem Waſſer ihre Spur. Möven treiben in der Luft ihr munteres Spiel und Taucher zeigen im Waſſer ihre Kunſt. Von Reichenau aus kann man auch prächtige Aus⸗ flüge unternehmen. Von Zeit zu Zeit gehen Ge⸗ ſellſchaftsfahrten nach Lugano oder nach dem Rheinfall bei Schaffhauſen. Eine Fahrt auf dem Rhein bis Schaffhauſen iſt beſonders abwechſlungsreich. Ein kurzer Abſtecher nach Stein am Rhein iſt lohnend, da dieſes Städtchen mit ſei⸗ nen alten Fachwerkhäuſern viel Intereſſantes bietet. Gewaltig und wuchtig wirkt der Waſſerfall bei Schaff⸗ hauſen, der über Felſen hinweg donnernd in die Tiefe ſtürzt. Gebannt hängt man an dieſem gran⸗ dioſen Bild, das unvergeßlich bleibt. Ein Damm verbindet die Inſel Reichennau mit dem Feſtland. In kurzer Zeit gelangt man nach Konſtanz und hat von da aus Gelegenheit, einen Ab⸗ ſtecher nach der Inſel Mainau zu machen. Dieſe Inſel hat einen rein tropiſchen Charakter. Die ver⸗ ſchiedenſten Bäume und Pflanzen aus vielen Län⸗ dern gedeihen hier prächtig. Während hier das Auge an den vielen ausländiſchen Pflanzen hängen bleibt, feſſelt auf der Inſel Reichenau die geſamte Anlage durch ihre Geſchloſſenheit. Vom Verkehrsverein aus macht man alle Anſtrengungen, um dem Erholung⸗ ſuchenden jede Annehmlichkeit zu bieten. Nicht nur im Sommer, wenn die Sonne über der Inſel liegt und ſich alles im Bodenſee tummelt, ſondern auch im Herbſt, wenn ſich die Blätter langſam in den präch⸗ tigſten Farben zeigen, iſt ein Aufenthalt auf der Juſel zu empfehlen. Das milde Klima, das lange Zeit an⸗ hält, läßt noch bis in den Spätherbſt hinein herr⸗ liche Spaziergänge zu. Wer einmal auf der Reichenau einige Wochen Ferien verbracht hat, wird immer mit Freuden an dieſe Tage zurückdenken und eine ſtille Sehnſucht nach der ſtillen Inſel im Herzen tragen. „u. Kleine Weinreise in die Pfalz Es ſei gleich zu Beginn verraten, es war nicht die erſte und kann nie die letzte ſein!— Eine Fahrt in den„Weinkeller des Reiches“— die ſonnige Rheinpfalz, jetzt in den erſten Tagen des Herbſtes iſt'g eine Fahrt in das Paradies! Nein, das iſt keine Uebertreibung, wer die Wein⸗ karte der Pfalz richtig zu leſen verſteht, wird es mir beſtätigen. Jetzt muß man ſeine kleine Reiſe zur Weinſtraße antreten, wenn der Herbſt ſein wunderbares Farben⸗ ſpiel über das Land breitet, wenn die Wälder in bunten Farben prangen und die Weinberge in ein einziges votes, gelbes und grünes Meer getaucht ſind, wenn die Kuppen der Haardtberge in Her letz⸗ ten Sonne aufleuchten und in unſerem geſegneten Lande, wo die Mandeln und Feigen reifen, die Wein⸗ leſe im Gange iſt, dann muß man dieſen arkadiſchen Gefilden ſeinen Beſuch abſtatten. Die Schöpfung hat dieſes Land begnadet wie ſelten eines. Die Na⸗ men der Weine, die hier wachſen, ſind unvergänglich, ſo lange noch in irgend einem Menſchen die Liebe zum Weine lebt, und die— wird nie ſterben! Wir wollen nun nicht einmal die höchſten Bonitätsklaſſen nennen, den edlen„Forſter Jeſuitengarten“ oder das„Kirchenſtück“, den„Deidesheimer Herrgotts⸗ acker“ oder das„Heryheimer Himmelreich“, auch nicht den Zeller„Schwarzen Herrgott“ oder den„Dürk⸗ heimer Nonnengarten“, vom„Wichenheimer Schen⸗ kenböhl“ oder einem vollmundigen Kallſtadter und Ruppertsberger ganz zu ſchweigen. Nein, wir wol⸗ len heute dieſe Weinorte, deren Namen ſich in der verſtehenden Weinwelt längſt ihren unſterblichen Ruf geſichert, nicht berühren. Wir wollen von Neuſtadt aus, das uns mit ſei⸗ nen alten maleriſchen Winkeln, dem Turm der hoch⸗ ragenden Stiftskirche, immer wieder anzieht, uns dem Oberland zuwenden.„Oberland“, darunter verſtehen wir den Strich von Schweigen bis Neuſtadt, und wir werden bald entdecken, daß hier nicht Schlehen, ſondern Trauben reifen, und daß auch hier ein Tropfen von einer ganz beacht⸗ lichen Güte ausgeſchenkt wird! Der Wechſel von Wald und Weinbergen, der Blick von den burgge⸗ krönten Hängen, von der Maxburg, Kropsburg oder Rietburg auf die weite Ebene iſt die erſte Offen⸗ barung, die Fahrt durch die weinfrohen Dörfer, die rebenüberſpannten Straßen an all den alten trau⸗ ten Winzerhäuſern und den breit ausladenden To⸗ ren vorbei, das zweite Erlebnis. Von Hambach nach St. Martin, von Maikammer nach Edenkoben iſt jedes Fleckchen Erde eine köſtlich gefüllte Seite im Bilderbuch der pfälziſchen Weinlandſchaft. In Edenkoben erwartet uns unſer Keller⸗ meiſter, ein Weinmeiſter hohen Ranges, ein altes Weingut lädt uns zu Gaſte! Man muß einmal hier an Ort und Stelle der inneren Stimme des Weines lauſchen, der Offenbarung ſeines Weſens, der Ur⸗ ſprünglichkeit ſeines Werdens. Man muß Gemar⸗ kungen, Kelterhäufer und Keller durchwandern, muß etwas von dem ſchweren und ſorgenvollen Leben der Winzer in ſich aufnehmen, ehe man das wirkliche Weſen des Weines richtig erkennt. Wir ſchreiten mit unſerem gaſtlichen pfälziſchen Weinfreund hinaus in die Weinberge, öͤort wo im Schutze zweier Kirchen im traulichen Geviert altehrwürdiger Häuſer der „Edenkobener Kirchberg“ der letzten Süße entgegen⸗ reift, wo die ſpäten Trauben noch immer hängen und weiter kochen dürfen, wir ſchlendern durch den Ort, der ganz erfüllt iſt von dem ſüßlichen Geruch von Frucht und Wein, ſtehen dann im großen ſauberen benm Schönau nan Iden Luttkuort im Steinachtal und Odenwald Schwimmbad — 11 Gute HRüche-Sael- Gar- Gafth Löwen“ tenwirtschaſt- Pension . 2 7 RNA.- bis.50. 2 Gute Erholung find. Sie in Ober⸗ u en dent S Wil 1 dea Alle lm. fl.., Einkehr v. Touriſten Schönste ruh. Höhenlage a. PI. 3. golb. Bock, mit guter Verpfleg., e Penſ. abRM. 22 gut bürgl. Haus. la Verpllegung Weinkarten penſ. 75, Dauerpenſ. v. 65„/ an. Sarin.-Penslon„. Katzen- buckel is.: H. fu 1 Sonnenb. u. Liegew. a. Waldrand. Penſ. abgt m.20. 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K.„Welches iſt die älteſte Briefmarke?“— Zisher ging der Streit darum, ob die im Jahre 1831 erſchienenen griechiſchen oder die im Jahre 1840 her⸗ ausgebrachten engliſchen Marken als die älteſten an⸗ zuſehen ſind. Frankreich erhebt jetzt für ſich den An⸗ ſpruch, die erſten Briefwertzeichen geſchaffen zu ha⸗ ben. Zur Zeit Ludwigs XIV. war ein gewiſſer Ve⸗ layer Poſtmeiſter der Pariſer Stadtpoſt. Dieſer empfand die damals übliche Barentrichtung der Poſt⸗ gebühren bei der Aufgabe der Briefe als zeitraubend und führte daher im Jahre 1653 Frankturſtreifen, ſo⸗ genannte„billets de port payée“, ein. Es waren dies Streifen aus ſeidenartigem Papier, die auf den Poſt⸗ ämtern für 1 Sol verkäuflich waren, und um dieſe Briefe gelegt wurden. Ferner trugen dieſe Streifen inen Vordruck für das Datum, das der Abſender— ähnlich wie bei den heutigen Freiſtempelmaſchinen— ſelbſt ausfüllte. Briefkäſten gab es damals ſchon. Epyſt die nach dem Tode Velayers eingetretene Miß⸗ wirtſchaft bei der Poſt führte dazu, daß dieſe Art Frankierung, nachdem ſie langſam immer mehr zu⸗ rückgegangen war, 1676 vollends aufhörte. Wette.„Was iſt eine Fata Morgana?“—— Fata Morgana iſt eine atmoſphäriſche optiſche Erſcheinung, die durch unregelmäßige Brechung und Totalrefle⸗ zion der Lichtſtrahlen an verſchiedenen warmen Luftſchichten hervorgerufen wird. Die häufigſte Spiegelung iſt die nach unten, die beſonders in den Steppen, Wüſten und auf dem Meer auftritt. Die Unterſten Luftſchichten müſſen dabei wärmer, alſo dünner als die darüber liegenden Schichten ſein. An der Grenze zwiſchen Warm und Kalt werden die von einem Gegenſtand ausgehenden Lichtſtrahlen ſo ge⸗ hrochen, daß der Beobachter ein ſich in einer Waſſer⸗ fläche ſpiegelndes Bild des Gegenſtandes ſieht. Eine Spiegelung nach oben tritt ein, wenn die Luftdichte nach oben raſch abnimmt, z. B. im Winter bei Tem⸗ peraturumkehr noch öben. Dadurch ſieht der Beobach⸗ ter den Gegenſtand ſelbſt gehoben und darüber ein auf dem Kopf ſtehendes Spiegelbild. Dieſe Spiege⸗ lung kann Gegenſtände in Erſcheinung treten laſſen, die unter dem Horizont des Beobachters Lagen. Küfer.„Können Sie mir nähere Aufklärung über den Borkenkäfer geben?“—— Unter allen Inſekten iſt es der Borkenkäfer, der wegen ſeines ungeheuren, faſt unglaublichen Schadens, den er in unſeren Fichtenbeſtänden anrichtet, zuerſt unſere Aufmerkſamkeit verdient. Man nennt dieſen Bor⸗ kenkäfer auch Fichtenkäfer, Fichtenwurm, Buch⸗ drucker uſw. Das erſte Geſchäft in der Kindheit die⸗ ſes Inſekts iſt, wenn ſeine Entwicklung bis zur Larve vollkommen geſchehen iſt, alle Bedeckung und Mehberbleibſel des Eies wegzuräumen. Der terk⸗ Wi onge Bau dieſer Käfer iſt aber die Grundurfache, daß ſis alle, bon den Säften angefüllten Kanäle der Bäume, beſonders in dem Teil, den wir den Splint nennen zerſtöhren. Sie nehmen den Saft des Bau⸗ mes ohne Unterlaß und mit der größten Gefräßig⸗ keit zu ſich, und entladen ihn ebenſo ſchnell wieder. Der Abgang gleicht einem rötlichen Safte, und merkwürdig iſt, daß man bei genauer Beobachtung dieſes Inſokts, ßes ſeinem zerſtörenden und folgen⸗ ſchweren Freßgeſchäft recht deutlich bemerken kann, wie dieſer Saft den Körver durchſtrömt und raſch durchgeht. Als 1773 die Beſtände des Harzes vom Borkenkäfer heimgeſucht wurden, entſtanden fol⸗ gende zwei wichtigen Fragen: Iſt es überall der Fichtenmurm, der unſere vortrefflichen Waldungen zum Abhſterhen bringt, oder iſt nicht ſchon norber eine Krankheit in der Fichte, durch die das Inſekt oncelockt wird und ze daun zu ſeiper michtſoen Aus⸗ breitung benutzt? Talſache iſt, daß die(richte eine Art von Krankheit aufzuweiſen hat, die ſich dieſes Anſokt zunntze macht. Aber der Forſtmann, dem das Wohl ſeines Reviers am Herzen liegt, ſchaut mit N 8 2 r 2 b 2 Hof des Weingutes zwiſchen mächtigen Bütten, Lo⸗ geln und Fäſſer, hören unter der alten Zeder viel Wiſſenswertes und Intereſſantes vom Wein, von der Arbeit des Winzers, von den einzelnen Lagen des Ortes, von Riesling und Traminer, von Preis⸗ geſtaltung und Wirtſchaftslage, von Schädlings⸗ bekämpfung und Unwetterſchäden. Und dann ſteigen wir hinunter in den tiefen Keller, in dem ſeit zwei Jahrhunderten Faß neben Faß ruht, in dem unter der ſorgenden Hand des Kellermeiſters das heranreift, was wir in froher Andacht trinken wollen, das köſtliche Blut der Re⸗ ben, geworden zu edlem Wein unſerer Pfalz. Wer eine Fahrt zum Wein unternimmt, der muß ſie ken⸗ nen lernen die unterirdiſchen Hochburgen des Wei⸗ nes in ſchweren kühlen Gewölben wo die mächtigen Fäſſer in gebändigter Kraft das eindrucksvolle Bild einer edlen Kultur vermitteln, muß man ſie koſten, die einzelnen Jahrgänge, die bald wuchtig und mild, bald ſpritzig und ſüffig, bald vornehm und lieblich uns ihren edlen Gehalt offenbaren. Geſegnete Stunde am Weintiſch unter der ſchirmenden Hand des Weinheiligen und dem matten Schimmer der alten Laterne, du alte verſtaubte Flaſche, getrunken in würdiger Geſellſchaft weinverſtändiger Männer und Frauen, wie lebſt du unvergeſſen in uns. Gibt es aber nach einer Nacht des Weines etw is Schöneres, als im erſten Morgenlicht noch einmal Über dieſes glückliche Land zu blicken, auf die Kette der Bergen und Burgen von denen noch immer trotz Brand und Vernichtung die alten Mauern ſtehen? Ohne Zahl iſt die Reihe der freundlichen Dörfer, die uns noch winkt, Weyher, Rhodt, Gleisweiler, Burrweiler, Leinsweiler, alles vertraute Namen, alles weinfrohe, prächtige Winzerdörfer. Bei Leins⸗ weiler aber wird bald das Muſterraſthaus der Stadt Saarbrücken erſtehen, eine Stätte der Einkehr, zuge⸗ hörfg der Landſchaft wie kaum eine, in der an blank geſcheuerten Tiſchen von heiteren pfälziſchen Mädchen das edelſte Gut des Landes uns gereicht wird, dieſer Tropfen, den ein gütiger Gott uns immer von neuem ſcheukt, aus dem wir Kraft ſchöpfen und von dem wir wiſſen, daß er uns noch zu mancher kleinen Fahrt jerführen wird. N Haus Pfeiffer Achtung und Liebe auf die Naturforſcher und Natur⸗ freunde, die ihn näher mit dieſem Inſekt bekannt machen und ihm ſomit die Waffe gegen den fürchter⸗ lichen Feind in die Hand liefert. Oö flechuaſt ömei ch ſüg⸗llg O. H.„Wo iſt Deutſchland am dichteſten beſte⸗ delt?“—— Am dichteſten beſiedelt iſt Berlin, wo auf einen Quadratkilometer 4801.5 Einwohner kom⸗ men, dann folgen Hamburg mit 2935,9, Bremen mit 144,8 und Lübeck mit 458,2. Das Saargebiet weiſt eine Wohndichte von 434,1 Einwohnern auf den Qua⸗ dratkilometer auf. Düſſeldorf hat eine Wohndichte von 742, Sachſen von 346,83. Am dünnſten bevölkert iſt Poſen⸗Weſtpreußen mit 43,8 Einwohnern auf einen Quadratkilometer. Im Regierungsbezirk Allenſtein rechnet man 48, im Regierungsbezirk Köslin 48,6 und in Mecklenburg 50,1 Einwohner auf einen Qua⸗ dratkilometer. Auf einen Quadratkilometer kamen am 16. Juni 1933(Volkszählung) in Deutſchland im Durchſchnitt 140,3 Einwohner. Brot.„Wie wird das Schwarzbrot und Pumper⸗ nickel gebacken? Meiner Anſicht nach muß es auf eigenartige Weiſe gebacken werden, da es ohne Rinde iſt, denn mein kleiner Junge, der ſtets blaß war und an Appetitloſigkeit litt, ißt es mit Butterbelag leiden⸗ ſchaftlich gern und hat nun rote Bäckchen und einen geſegneten Appetit bekommen.“—— Pumpernickel iſt ein im nördlichen Weſtfalen heimiſches, ſehr wür⸗ ziges, ſchweres Roggenſchrotbrot. Das Brot wird bei geringer Hitze 22—24 Stunden lang gebacken und bleibt dadurch ohne Rinde. Das Wort Pumpernickel erklärte man früher mit der angeblichen ſpöttiſchen Aeußerung eines franzöſiſchen Soldaten:„'eſt pain pour Nicole“, d. h. das iſt Brot für Nicole(Futter für des Soldaten Pferd Nicole). Es wird auch in Verbindung gebracht mit dem angeblichen Namen (Nikolaus Pumper) eines Osnabrücker Bäckers. Wette.„Was bedeutet Reichsverweſerſchaft und was Regentſchaft,“—— Der Ausdruck Verweſer entſtammt dem mittelhochdeutſchen Verweſen: ein Amt verwalten. Reichsverweſer ſind Vertreter von Herrſchern, die aus irgendwelchen Gründen verhin⸗ dert ſind, die Staatsgewalt ſelbſt auszuüben. So wählte im Jahre 1848 die Deutſche Nationalver⸗ ſammlung den Erzherzog Johann von Oeſterreich zum Reichsverweſer. Er trat aber ſchon ein Jahr ſpäter von dieſem Amt zurück. Die Regentſchaft iſt mit der Reichsverweſerſchaft eng verwandt. Auch hier liegt die verfaſſungsmäßige Ausübung der Staatsgewalt in den Händen eines Stellvertreters, der für den eigentlichen, aber für dieſes Amt un⸗ fähigen Herrſcher eingeſetzt wird. So übernahm nach dem Tode des bayeriſchen Königs Ludwig Prinz Luitpold die Regentſchaft dieſes Landes und übte die⸗ ſes Amt bis zum Jahre 1912 aus. R. V.„Was bedeutet Limes?“— Limes be⸗ deutet römiſcher Grenzweg und beſonders die beſe⸗ ſtigte Grenzlinie der Römer in Deutſchland, der obergermaniſch⸗rätiſche Limes, der im 548 Kilometer Länge die Provinzen Obergermanien und Rätien zwiſchen Rhein und Donau gegen die germaniſchen Völker abſchloß. Der Limes wurde 84 n. Chr. unter Domitian begonnen und unter Trafan und Hadrian erweitert. Er war mit Wall und Graben und in Süddeutſchland ſogar mit einer Steinmauer verſehen. Die Sicherung geſchah durch über 1000 Warttürme und über 100 hinter der Grenzlinie liegende Kaſtelle und Kaſernen für die Mannſchaft geſichert. Ende des 3. Jahrhunderts verfiel die Anlage. Der obergerma⸗ niſche Limes begann nördlich von Rheinbröhl bei Neuwied, zog ſüdöſtlich über Ems zum Taunus, um⸗ ſchloß die Wetterau, überſchritt die Kinzig bei Groß⸗ krokenburg, benutzte den Main bis Wörth und ging dann ſüdwärts zum Neckar. E. M. Der Großvater iſt in Deutſchland geboren und nach Rußland ausgewandert, geſtorben in Pe⸗ tersburg, wann unbekannt. Der Sohn iſt in Pe⸗ tersburg 1839 geboren, ausgewandert nach Deutſch⸗ land, geſtorben in Deutſchland 1882, nach 15jährigem Aufenthalt in Deutſchland, wo er auch verheiratet war mit einer deutſchen Frau. Er hatte 2 Kinder. Der Enkel iſt in Deutſchland 1877 geboren, verheiratet in Deutſchland und hat 4 Kinder, ſeine Frau iſt Deut⸗ ſche. Iſt nun der jetzt 61ljährige Enkel mit ſeiner Familie ſtaatenlos oder als deutſch zu betrachten? Ob der Großvater in Rußland Ruſſe geworden iſt und der Sohn in Deutſchland Deutſcher, läßt ſich nicht feſtſtellen. Jedenfalls war der nach Deutſch⸗ land zurückgekehrte Sohn 15 Jahre in Deutſchland bis zu ſeinem Tode. Die Nachforſchungen eines Ahnenforſchers ſind bislang ergebnislos geweſen, da die Sowjetbehörden jede Auskunft verweigern, auch dem deutſchen Konſulat gegenüber. Der Enkel lebt ſeit ſeiner Geburt in Deutſchland, wo er ſeit Jahren Parteimitglied iſt. Beſuchte deutſche Schulen, hat ſich ſtets als Deutſcher gefühlt und betrachtet.“—— Hat der Enkel in Deutſchland ſeine Heerespflicht erfüllt? Wnn dies der Fall ist, iſt er Deutſcher. Der Vater, der 1882 in Deutſchland geſtorben iſt, braucht, ob⸗ wohl er in Rußland geboren iſt, nicht Ruſſe zu ſein. Vielleicht kann man beim Eintrag ſeines Sterbetages feſtſtellen, ob er deutſcher oder ruſſiſcher Staatsange⸗ höriger war. Wenn der Enkel in Deutſchland ge⸗ boren iſt, muß die Staatsangehörigkeit ſeines Va⸗ ters beim Standesamt eingetragen ſein. 100 St.„Wie erkennt man den Unterſchied der Wellenſittiche, ob Männchen oder Weibchen? Kann man beide Sprechen lehren?“—— Am leichteſten iſt das Geſchlecht der Jungen im Alter von etwa 24 bis 3 Wochen zu erkennen. Die Männchen haben dann eine gleichmäßige rötliche Wachshaut.(Die Wachshaut iſt eine weiche, nervenreiche Haut, in der ſich die äußeren Naſenöffnungen befinden. Sie iſt beim alten Männchen deutlich blau gefärbt). Dieſe färbt ſich in der Erregung noch ſchöner. Die Wachs⸗ haut der Weibchen hat in dieſem Zeitpunkt der Ent⸗ wicklung einen bläulſchen Schein; aber auch jetzt ſchon kann man allerlei Zwiſchenfarben und Unregelmä⸗ ßigkeiten wahrnehmen. Das ſicherſte Merkmal für das neſtjunge Weibchen iſt ein haarfeiner weißer Ring um die Naſenöffnung, der beim Männchen nie⸗ mals vorkommt. Der Hahn hat eine hohe Kopfwöl⸗ bung, das Weibchen eine breite und flache Kopfwöl⸗ bung. Man kann beide Vögel Sprechen lehren. M.„Wie und wo geht der Weg zur Handels⸗ marine als Steward? Iſt eine Lehrzeit erforder⸗ lich?“—— Jeder Steward muß vorher eine Lehre durchgemacht haben. Wenden Sie ſich an den Nord⸗ deutſchen Lloyd in Bremen oder die Hamburg⸗Ame⸗ rika⸗Linie in Hamburg. Liliput.„Wiſſen Sie etwas Näheres über die Ab⸗ ſtammung der„Liliputaner“, die auf dem Meßplatz gaſtierten? Haben ſie ihren feſten Wohnſitz in Deutſchland? Können einer Ehe derſelben Kinder entſprießen?— man ſah keine dort.“ Bei den Liliputanern handelt es ſich um Zwerge, die ſich auf Jahrmärkten uſw. ſehen laſſen. Ein Volk der Lili⸗ putaner gibt es nicht. Aus einer Ehe von Liliputa⸗ nern können Kinder entſtehen. Das Lied iſt uns nicht bekannt. Frl. M.„Was verſteht man unter Ariadnefaden?“ —— Der„Ariadnefaden“ bezeichnet ein Mittel, ſich aus Schwierigkeiten ooͤer Irrtümern herauszufinden. Wort und Begriff gehen zurück auf die Ariadne der griechiſchen Sage. König Minos von Kreta hatte in einem Bau von Irrgängen ein Ungetüm, halb Tier, halb Menſch, verborgen, den ſogenannten Minotau⸗ ros, dem Athen jährlich Jünglinge und Jungfrauen als Tribut opfern mußte. Als Theſeus von Athen nach Kreta kam, das Ungeheuer zu töten, gab ihm Ariadne, die Tochter des Minos, ein Knäuel Garn, das er beim Eindringen in das Labyrinth hinter ſich abrollen ließ, um ſo nach vollbrachter Tat wieder zurückzufinden zum Ausgang. R. H.„Was iſt ein Dum⸗Dum⸗Geſchoß und wo⸗ her ſtammt die Bezeichnung?“—— Ein Dum⸗Dum⸗ Geſchoß iſt ein Geſchoß, das durch Entfernung der Spitze gräßliche Wunden verurſacht. Durch das Entfernen der Spitze ſpritzt beim Auftreffen des Ge⸗ ſchoſſes auf einen Körperteil der innere Bleikern des Geſchoſſes auseinander und verurſacht ſehr ſchwere Verletzungen. 1899 wurde im Haag eine internationale Entſchließung angenommen, die die⸗ ſes Geſchoß für die Kriegsführung ächtete. Dum⸗ Dum iſt der Name eines Truppenlagers in der Nähe von Kalkutta. Dort befand ſich von 17831853 das Hauptquartier der britiſchen Bengal ⸗Artillerie. Später wurde dort eine Munitionsfabrik eröffnet, wo man dann die Geſchoſſe mit entfernter Spitze her⸗ ſtellte. Heute werden noch Dum⸗Dum⸗Geſchoſſe her⸗ geſtellt zur Verwendung für die Großwildfagd. F.„In welcher Schule kann ſich ein Mann, der lediglich Volksſchulen beſucht hat, weiterbilden, eytl. in Sprachen, Allgemeinbildung uſw.? Wie lange dauert ſo ein Kurſus jeweils und was koſtet er un⸗ gefähr? Kommt dafür eptl. die Volkshochſchule in Frage? Es kommen für meine Anfrage nur Abend⸗ kurſe in Betracht.“—— Verſchiedene Mannheimer Privatlehranſtalten führen ſolche Kurſe durch. Die Anſchriften finden Sie im Mannheimer Einwohner⸗ buch. G. Sie wenden ſich wegen der Rentenerhöhung am beſten an die Landesperſicherungsanſtalt in Karlsruhe. Dort erhalten Sie die nötige Auskunft. Unſeren Führer Adolf Hitler müſſen Sie mit ſol⸗ chen Anfragen verſchonen. Frau M.„Ich möchte eine Heirats⸗Auskunft über einen Mannheimer Herrn, dort können Sie alles Nähere erfahren. F. W. Ueber die Anbringung von Rückſtrahlern an den Pedalen alter Räder iſt noch nichts bekannt. Es heißt lediglich, daß die erſtmalig in Verkehr gebrach⸗ ten Räder mit dieſen Rückſtrahlern verſehen werden müſſen. Wegen Ihrer Erfindung ſetzen Sie ſich viel⸗ leicht einmal mit dem Polizeipräſidium in Verbin⸗ dung. Fran fetische Matschiläge O. Z.„Wie kann man Holunderbeerwein her⸗ ſtellen?“—— 2½ Kilogramm gut ausgereifte und ausgeleſene Beeren werden mit 1 Kilogramm Zucker, 5 Gramm Chlorammonium, 5 Gramm Weinſtein⸗ ſäure und—5 Liter Waſſer gekocht, erkalten gelaſ⸗ ſen, gefiltert und mit etwas Weinhefe, gegebenenfalls Burgunder⸗Vierkahefe, vergoren. Der Saft wird in einem Faß oder Glasballon, deſſen Oeffnung mit einem Lappen Mull oder einem Gärtrichter überdeckt oder geſchloſſen wird, in möglichſt gleichmäßiger Temperatur von 1825 Grad Celſius gelagert. Die ſtürmiſche Gärung iſt in einigen Tagen, die ruhige in 5 bis 6 Wochen beendet. Iſt der Wein ruhig ge⸗ worden und ſteigen keine Gärblaſen mehr auf, ſo ſetzt man auf die oben angegebene Menge 1 Gramm Tannin zu, verrührt gut, läßt ihm noch einen Tag Ruhe und füllt auf Flaſchen. Das Tannin verbeſſert den Geſchmack und mildert die abführende Wirkung des Weines. Der bet der ſtürmiſchen Gärung ent⸗ ſtehende Schaum muß täglich reſtlos entfernt wer⸗ den. Wichtig iſt, daß das Gärgebinde beinahe rand⸗ voll gehalten wird.(Waſſer beigießen oder mit reinen Kieſeln ausfüllen). Zweckmäßig ſetzt man an Stelle des Mullappens erſt dann den Gärtrichter auf oder verſchließt in Ermangelung desſelben mit etwas gu⸗ tem Speiſeßl, wenn die ſtürmiſche Gärung beendet iſt. Frau A. M.„Wie überwintert man am beſten Geranien?“—— Geranien werden enttopft, die Erde wird gut abgeſchüttelt und die Wurzel gut in Papier eingeſchlagen. Die Pflanzen werden mit der in Papier eingebundenen Wurzel nach oben aufge⸗ hängt und in einem froſtfreien Keller aufbewahrt. Die Pflanzen kann man im Februar wieder ſetzen. So behandelte Pflanzen ſollen beſonders reiche Blü⸗ ten treiben. Iieter amd Wafinung K. W.„Als Untermieter im Abſchluß vom Haus⸗ beſitzer ſelbſt, habe ich einen Mietvertrag auf viertel⸗ jährliche Kündigung. Nun bietet ſich mir auf 1. Ok⸗ tober, vielleicht noch früher, Gelegenheit, ein Häus⸗ chen zu kaufen. Darf ich meinen vierteljährlichen Vertrag brechen, kann ich monatlich kündigen, auch wenn in der Zeit vom 1. Oktober bis 1. April nicht umgezogen werden darf, laut Mietvertrag?“—— Sie können auf 1. Oktober nur mit Einverſtändnis des Hauseigentümers den Vertrag aufheben. Nach den neuen Beſtimmungen iſt aber eine Kündigung auf den 1. Januar zuläſſig, ohne die vertragliche Be⸗ ſtimmung, daß während der Wintermonate nicht ge⸗ kündigt werden kann. Maunheim 1000.„Bin ich verpflichtet, für meine Mieter neue Küchenherde zu kaufen? Dieſelben ſtan⸗ —— eT NM den beim Einzug der Mieter bereits in der Wohnung und wurden auch bis jetzt von mir unterhalten. Habe vor einigen Monaten den Herd eines Mieters her⸗ richten laſſen und trotzdem kommt fetzt der Mieter und verlangt einen neuen Herd mit der Begründung, der alte würde nicht mehr brennen. Der Schloſſer, der den Herd repariert hat, erklärt das Gegenteil. Was hat ein Mieter für Miete zu zahlen, der erſt am 7. auszieht, trotzdem das Mietverhältnis bereits am Im Teppichgarten Es gibt einen sehr versténdiichen und sympattil- schen Deng such im Winter unter Sſumen und Gaftengiün zu sein, und es wird dateuf etliches Geld. vel Wasser und unendliches Gerede mit Erfahrungseusteusch verwendt. 98, es soll Hänger geben, die beheupten, daheim gäb's vot lauter Blumenpflege nichts mehr zu essen. Die petser alter Zeſten, die eine glühende Natur- und Blumenſiebe aus zeichnete, machten es ein- fächet, Es Wird in einer Quelle des 16. Jahrhun- derts berichtet, dab sie in der schlechten gahtes. zelt die Teppſche hetvorhoſten und suf ihnen Gelage„e im Garten“ verensteſteten. Schauen Sie hren Teppich dateufnin einmel an: Er ist voll Blumen Ranken, Blütensteugen, Baumen und sogar edlen jegdbaten Tieren— eine wun. derbote Schönheit, die nicht verwelkt, auch wenn men Sie täglich mit Füßen tritt. Heben Sie einen Solchen Teppſchgerten noch nicht, so Ist es hohe Zeſt. ihn sich enzusehen u. womòęlich zu kaufen im 10. fi i „ 9 MANNHETNA N 4, 11/2, lunes 1. erloſchen war? Muß er dieſe 7 Tage zahlen, oder muß ich mich damit zufrieden geben, wenn er nur den vorhergehenden Monat zahlt?“—— Sie ſind zur Anſchaffung eines neuen Herdes nur verpflichtet, wenn der dem Mieter zur Verfügung geſtellte Herd nicht mehr brauchbar iſt. Wenn der Herd nach der Reparatur wieder in Ordnung iſt, brauchen Sie kei⸗ nen neuen Herd anzuſchaffen. Der Mieter muß für die 7 Tage, die er über die Zeit des Mietvertrages hinaus in der Wohnung bleibt, anteilig Miete zahlen, alſo ca.„ der Monatsmiete. J. G.„Wir wohnen in einem aſtöckigen Hauſe. Wenn im Frühjahr oder Spätjahr eine Familie Feuer im Ofen macht, dann zieht der Rauch nicht zum Kamin ö bingus, ſondern die andern Familien bekommen den Was koſtet dieſelbe bil ligſt?“—— Wenden Sie ſich an eine Auskunfte; Rauch in ihre Wohnungen. Kann hier Abhilfe ge⸗ schaffen werden?“—— Der Kamin muß in dieſem Falle vom Keller aus erwärmt werden. Wenn die Luft im Kamin erwärmt iſt, kann der Rauch auch abziehen. Stemerfruagen Grunderwerbſteuer J..:„Werden die 5 v. H. Grunderwerbſteuer aus dem Kaufpreis oder aus dem Steuerwert(Einheitswert) vom Finanzamt erhoben, wenn der Kaufpreis weit niedriger oder ſo⸗ gar nur die Hälfte des Steuerwertes beträgt?“—— Die Grunderwerbſteuer wird grundſätzlich aus dem Einheitswert des verkauften Grundſtücks erhoben, auch wenn der tatſächliche Kaufpreis weit niedriger iſt. Iſt der Kaufpreis dagegen höher als der Ein⸗ heitswert, ſo wird für die Grunderwerbſteuer der höhere Kaufpreis zugrunde gelegt. E. H.„Für meine Lebensverſicherung zahle ich einen jährlichen Beitrag, der ſich jeweils um die Ge⸗ winnbeteiligung ermäßigt. Zu dieſem Beitrag kommt noch eine Verſicherungsſteuer von 2 v. H. Richtet ſich dieſe Steuer nach dem tatſächlich bezahlten Beitrag oder nach dem Anfangsbeitrag?“—— Ihre Anfrage wird beantwortet durch 8 3 Abſatz 2 des Verſiche⸗ rungsgeſetzes, welcher lautet:„Wird auf die Prä⸗ mie ein Gewinnanteil verrechnet und nur der Unter⸗ ſchied zwiſchen Prämie und Gewinnanteil an den Ver⸗ ſicherer bezahlt, ſo iſt dieſer Unterſchiedsbetrag Ver⸗ ſicherungsentgelt.“ Das Weitere ergibt ſich aus 8 5, der beſtimmt:„Die Steuer wird berechnet 1. regel⸗ mäßig vom Verſicherungsentgelt.“ Nach den vor⸗ ſtehenden Beſtimmungen iſt demnach die Steuer zu entrichten aus dem tatſächlich bezahlten Beitrag, nicht aber aus dem Anfangsbeitrag.. Juristische Sruaugen Feudenheim 42.„In Ihrer Sonntags⸗Ausgabe Nr. 395 bringen Sie einen Artikel über„Die Hilfe für ehrenhafte Schuldner“. Wann wurde das Geſetz erlaſſen und wie lautet es? Sind Aus führungs, beſtimmungen hierzu erlaſſen und wie lauten dieſe? —— Es handelt ſich um das Geſetz über eine Berei⸗ nigung alter Schulden vom 17. Auguſt 1938(Reichs⸗ geſetzblatt 1 Nr. 130 vom 18. Auguſt 1938 S. 1033 ff. Den Wortlaut des Geſetzes hier wiederzugeben, iſt nicht möglich. Einzelne Reichsgeſetzblätter ſind er⸗ hältlich beim Reichsverlagsamt Berlin NW. 40, Scharnhorſtſtr. 4. Rechts⸗ oder Verwaltungs vor⸗ ſchriften zur Durchführung und Ergänzung des ſetzes ſind noch nicht ä ergangen. Garten.„Kann der Kleingärtner bei Kündigung des Kleingartens die ordentlichen Gerichte anrufen? —— Ueber die rechtliche Zuläſſigkeit dieſer wie aller anderen Maßnahmen, die etwa eine Propinzgruppe des Reichsbundes der Deutſchen Kleingärtner e. V. gegenüber dem Kleingärtner trifft, entſcheidet nach den Beſtimmungen der Kleingartenveroronung Verwaltungsbehörde; eine Klage bei den ordentlichen Gerichten iſt alſo ausgeſchloſſen. Ihre Inanſpruch⸗ nahme in Fragen des Kleingartenpachtvertrages ist nur dann gerechtfertigt, wenn, wie das Kammerge⸗ richt kürzlich entſchieden hat, die bürgerlich⸗rechtliche Wirkſamkeit einer Maßnahme, beiſpielsweiſe einer Kündigung, feſtgeſtellt werden ſoll. f 4 Nile eigene ſchuhs Wann der R Woche zu ven liegt murai vbert errun; eigena fragte. teſten Schickf Wie Fachw Anteil Chile, auf de nan d Fanck, wie ſie nicht! ter de gericht Publik und 8 Len kriege; unſeli. — cn u l· n NM ANNNHEIN Deulsche Filmleuſe fahren au den Aniipoden: Zwischen Neubabelsberg und Juan Ferne Deutsche Filmexpedition sticht in See- Chilenische Inseln im Stillen Ozean sind das Ziel- Wo und was dreht man zu Hause? dor der No b f 1 8 0 1 Filmhamerd Dr. Arnold Fauck filmt auf Juan Fernandez Berlin, 15. September In kurzer Zeit begibt ſich der bekannte deutſche Spielleiter Dr. Arnold Fauck mit Darſtellern und techniſchem Perſonal auf eine neunmonatige Expeditionsreiſe um in Chile. Patagonien und im Feuerland einen Spielfilm zu drehen, der das Schickſal Robinſon Cruſpes auf die Lein⸗ wand bringt. Der Meiſterregiſſeur, der mit ſeinem Japaufilm„Die Tochter des Samurai“ einen großen internationalen Erfolg errang. erzählte uuſerem Berliner 2b-Mitarbeiter nähere Einzel⸗ heiten über ſein intereſſantes Vorhaben. Genau vor drei Jahren war es, daß wir Dr. Arnold Fanck, dem Schöpfer ſo erfolgreicher und eigenartiger Filmwerke wie„Wunder des Schnee⸗ ſchuhs“ und„SO— Eisberg“, in ſeinem Heim in Wannſee bei Berlin gegenüberſaßen. Damals hatte der Regiſſeur ſchon die Koffer gepackt, um für lange Wochen und Monate ſein Arbeitsgebiet nach Japan zu verlegen. Das Ergebnis dieſer fruchtbaren Zeit liegt längſt vor, der Film„Die Tochter des Sa⸗ mura“ hat ſich die Leinwand der ganzen Welt er⸗ obert und Lorbeeren für das deutſche Filmſchaffen errungen. Diesmal iſt es wieder ein kühnes und eigenartiges Vorhaben, über das wir Dr. Janck be⸗ fragten, plant er doch, das Leben einer der berühm⸗ teſten Figuren der Weltliteratur zu verfilmen, das Schickſal Robinſon Cruſves. Wie vor drei Jahren, nimmt auch dieſes Mal die Fachwelt nicht nur Deutſchlands an dem Projekt Anteil.„Neun Monate lang werden wir uns in Chile, Patagonien, im Feuerland und nicht zuletzt auf der hiſtoriſchen Robinſon⸗Jnſel Ju an Fer⸗ nandez aufhalten“, erzählt uns Dr. Arnold Fanck,„und, wie ich hoffe, eine Sonne vorfinden, wie ſie ſich meine Kameramänner Ertel und Behnitz nicht beſſer wünſchen können. Schon bei der„Toch⸗ ter des Samurai“ hatte ich mein Beſtreben darauf gerichtet, im Rahmen einer Spielhandlung dem Publikum noch nie geſehene Landſchafts⸗Szenerien und Sitten und Gebräuche fremder Völker zu zei⸗ gen. Auch diesmal will ich der deutſchen Tonfilm⸗ kamera ein völliges Neuland erſchließen.“ Das Leben ſchreibt ein Drehbuch Das Leben ſelbſt iſt nicht der ſchlechteſte Dreh⸗ buchautor, und ſo hat auch zu dieſem Werk die Wirklichkeit Pate geſtanden. Von einem Forſchungsreiſenden erfuhr Dr. Fanck von dem ſeltamen Schickſal eines deutſchen Ma⸗ troſen, der während des Krieges der Beſatzung des kleinen Kreuzers„Dresden“ angehörte. Auf ſeinem vorgeſchobenen Poſten wurde das deutſche Kriegsſchiff eines Tages im Südpazifik auf der Höhe von Valparaiſo von feindlicher Uebermacht angegriffen. Ein Entrinnen ſchien unmöglich; ſo gab der Kommandant ſchweren Herzens den Befehl, die„Dresden“ in die Luft zu ſprengen. Der Si⸗ gnalmaat Hugo Weber rettete ſich auf die Juan⸗ Fernandez⸗Inſel, deren Unberührtheit ihm die ferne Heimat erſetzte, bis er nach Beendigung des Welt⸗ krieges wieder nach Deutſchland zurückkehrte. Die unſeligen Zuſtände, unter denen ſein Vaterland da⸗ mals litt, hielten ihn nicht lange in der Heimat. Im Jahre 1930 kehrte er wieder auf das weltenferne Eiland zurück. Jahrelang führte Weber hier das Leben eines kühnen Robinſon des 20. Jahrhunderts, bis er ſchließlich eines Tages von einer amerikani⸗ ſchen Reiſegeſellſchaft entdeckt und von da an ſtändig gegen ſeinen Willen zur unterhaltſamen Senſation der Vergnügungsreiſenden geſtempelt wurde. Dieſes ungewöhnliche Erleben eines Deutſchen wurde nun von Dr. Arnold Fanck mit Rolf Meyer zuſammen zu einem Drehbuch geſtaltet. Wie oft hat Dr. Goebbels eine größere Zeitnähe des deutſchen Films gepredigt! Dieſes Werk klingt in eine packende Apolheoſe aus, wenn der Einſiedler auf der Robinſon⸗Inſel am primitiven Radio den Umbruch ſeines Vaterlandes miterlebt und ſchließlich Augenzeuge wird, wie der neue Kreu⸗ zer„Dresden“ unſerer jungen Wehrmacht Salven über die Meeresſtelle ſchickt, an der während des Krieges die alte„Dresden“ in den Fluten verſank. Von dieſem Anblick überwältigt, verſenkt Robinſon auch ſein Einſiedlerleben in den Fluten der Ver⸗ gangenheit, er packt ſein ärmliches Bündel und fin⸗ det zurück zur Heimat, zu meinſchaft. ſeinem Volk, zur Ge⸗ Wie kommt die Tüän- zerin da unten an den Schmuck der Mrs. Law rene? Auf einem Ball der Pa- riser Welt-Kusstellung von 1867 macht Mrs. Lawrence eine aufsehen- erregende Entdeckung, die das Geheimnis um das spurlose Verschwin⸗ den ihrer Mutter zu klären scheint.(Kri- stina Söder baum u. Fritz van Dongen in dem Majestic Film der Tobis„Ver wehte Spuren“) Foto: Tobis⸗Maßfeſtie. Der Papagei mit Filmtalent Dr. Fanck iſt, wie er durch ſeine Werke bewieſen hat, einer der beſten Filminterpreten landſchaft⸗ licher Schönheiten. Die Weſtküſte Südamerikas und die Juan⸗Fernandez⸗Inſel, die er mit den fünf⸗ zehn Teilnehmern ſeiner Expedition durchreiſt, wer⸗ den ſeiner„malenden Kamera“ die dankbarſten Auf⸗ gaben ſtellen.„Während meines Aufenthaltes in Japan habe ich über die zweckmäßigſte Ausrüſtung einer Filmfahrt nach fernen Ländern ſo viele Ex⸗ fahrungen geſammelt, daß uns die gefürchteten kli⸗ matiſchen Verhältniſſe nickt allzu viel Schwierig⸗ keiten bereiten werden“, berichtet uns der Regiſſeur. „Tropiſche Hitze und Feuchtigkeit ſind Erzfeinde des Rohfilmmaterials. Wir haben deshalb Zwei schöne Frauen spielen in„Zwei Frauen“ Olga Tschechowa und Irene von Meyendorff sind Mutter und Tochter in dem HH. H. Zerlett-Film der Tobis„Z Wei Frauen“ (Photo: Tobis) dafür beſondere Metallkaſſetten kon⸗ ſtruiert, in denen die Zelluloidſtreifen völlig luftdicht liegen und vor allen äußeren Einflüſſen bewahrt wer⸗ den. Selbſtverſtändlich, daß die modernſten Bild⸗ und Tonapparaturen uns begleiten! Und ſchließlich ſind auch alle Expeditionsteilnehmer unter dem Ge⸗ ſichtspunkt ausgewählt worden, daß ſie nicht nur in darſtelleriſcher, ſondern auch in körperlicher Hin⸗ ſicht allen Anforderungen gewachſen ſind.“ Hans Albers mexikanisch Eine Szene aus dem abenteuerlichen Hans-Albers-Film der Tobis„Ser- geant Berry und der Zu- fall, Hans Albers als Sergeant Berry und Kurt Seyffert als mexika- nischer Gendarm. „undd das ist Albers“ Partnerin Die junge Wiener Künstlerin Herma Relin spielt die weibliche Haupt- rolle als wagemutige Mexikanerin. Photo: Tobis⸗Euphond(). Eine der entzückendſten Stellen des Robinſon⸗ Buches von Daniel Defpe ſchildert die Freundſchaft, die der Einſame mit einem Pagagei ſchloß. Auch der moderne Robinſon hielt rührende Kamerad⸗ ſchaft mit einem dieſer gefiederten Sprecher. Film⸗ regiſſeure müſſen an alles denken! Alſo wird Dr. Fanck ein beſonders gelehriges und ſtimmgewand⸗ tes Exemplar dieſer Gattung auf die Reiſe mitneh⸗ men, da ſich bei den wiſſenſchaftlichen Vorſtudien er⸗ geben hatte, daß es ſchwer fallen dürfte, auf Juan Fernandez einen wilden Papagei zu finden. Wenn dann das Häuflein Filmſchaffender übers Jahr wieder in Deutſchland gelandet iſt, iſt von der Ka⸗ mera ſicher ein Spiel eingefangen worden, das die junge Kunſt der flimmernden Leinwand um ein ſchrittmachendes Werk bereichert. 18. 8EPTEKBER 1938 Filmatelier geht auf Reiſen: Nächilicher Spuk in Babelsberg Jupiterlampen mit 5 Kilometer lauger„Leine“ Drehtrubel in der Villa Althoff Die ſonſt ſo ländlich ſtillen Straßen von Babels⸗ berg, dem Felmvorort Berlins, wurden dieſer Tage von einem aufgeregten Spuk heimgeſucht: wohl zum erſtenmal in der Geſchichte des Ton⸗ films wurden nächtliche Maſſeuſzenen außerhalb des Filmateliers auf einem privatem Beſitztum gedreht, wozu ebenſo komplizierte wie umfaug⸗ reiche techniſche Maßnahmen notwendig waren. Filmatelier— Magnet von tauſend Sehnſüch⸗ tigen, Kern zählloſer Wänſche, Anziehungspunkt ſchönſter Mädchen, Ziel zielſtrebiger Menſchen! Vage und beſtimmte, ernſte und lapidare Hoffnun⸗ gen umkreiſen es, unverrückbar ſteht es im Lebens⸗ pol der Sterne der Leinwand, die ſchon glänzen, und jener, die erſt morgen leuchten. Wer zählt die beflügelten Gedanken, die zu ihm, dem Filmatelter, tags und nachts reiſen? Und dann war es einmal plötzlich anders! Ein Filmatelier ging auf Reiſen! Nahm 300 Menſchen, Sterne, Sternchen, Komparſen, Regieſtab, techniſches Perſonal und— nicht zu ver⸗ geſſen— Produktionschef huckepack und ließ ſich mit rumpelnden Maſchinen und lautloſen Apparaten in einer Villa nieder. Zwei aus Hollywood: Rochelle Hudson und Robert Kent im Fox Film „Hände hoch!“ Photo: 20 th Century⸗Fox. Das Haus des Filmdirektors Guſtav Althoff in Babelsberg hat den Ehrgeiz, zu den ſchönſten Beſitztümern im Bannkreis Berlins gezählt zu werden. „Jean Harlow“ im Badezimmer Filmaufnahmen bedeuten immer Aufregung, Ar⸗ beit, Haſt, Gewirrle. Guſtav Althoff hat in die⸗ ſer Nacht ſeine Hausherren rechte an Joe Stoecke l den Regiſſeur des Films„Peter ſpielt mit dem Feuer“ abgetreten. Vom Park her ertönen aus dem„Seemannszimmer“ drei ruhebefehlende Tutzeichen des Tonmeiſters. Vier⸗, ſechs⸗, zehn⸗ tauſendkerzige Scheinwerfer, mit über fünf Kilo⸗ meter langen Kabeln an die Kraftquelle angeſchlof⸗ ſen, rücken den Raſen in eine Lichtflut, in der die Hauptdarſteller Karin Hardt und Aribert Mog zu treiben haben. Alles ſcheint aufnahmebereit, der Kopf des Regiſ⸗ ſeurs aber wackelt bedenklich ungehalten. Richti die„Harlow“ fehlt noch, die blonde Dort [Fortſetzung auf Seite 4 der Sonntagsbetlage Erzählung von Werner Dellers Das Sanatorium lag in halber Höhe eines wald⸗ reichen Berges und war vor allem für Leute be⸗ ſtimmt, die ſich eine jährliche Kräftigungskur etwas koſten laſſen konnten, ohne von ernſtlicher Krankheit bedroht oder gar ergriffen zu ſein. Zur pfleglichen Behandlung der Gäſte gehörte es, daß von abends 10 Uhr ab im Hauſe Ruhe herrſchte. Die Spaziergän⸗ ger kehrten dann heim, die Tore wurden geſchloſſen, der Leſeſaal und die Geſellſchaftszimmer geräumt, und jeder begab ſich in ſeine Stube. Ein Licht nach dem andern verloſch; das Sanatorium hüllte ſich in Schweigen und Dunkelheit. Doch hätten aufmerkſame Beobachter ſehen kön⸗ nen, wie die Dunkelheit der Korridore von kleinem Licht hin und wieder erhellt wurde oder der gelbe Schein einer Taſchenlampe über die Wände huſchte. Die Taſchenlampe gehörte Friedrich, dem Nacht⸗ wächter, der ſeit mehr als dreißig Jahren den Schlaf der Gäſte behütete. Wer hätte ſagen können, wieviel Sünder er ſchon im Lichtkegel gehabt hatte! Denn er, der mit dem Hunde Bello und geladenem Revolver dienſtlich das Haus umſchritt und die Zugangswege bewachte, er war die Rettung aller Spätkommenden. Das Verſtändnis, das der Herr Chefarzt für gewiſſe Dinge nicht zu haben vorgab, der alte Friedrich, der in den Seelen der Menſchen wie in ſeiner eigenen Beſcheid wußte, er hatte es. Wie denn, wenn man ihm ſelber Tag für Tag Diät⸗ koſt zu ſchlucken geben würde! Wenn er dabei wohl wüßte, daß unten, in den verſchwiegenen Schenken des Dorfs, die herrlichſten Eisbeine roſig dampften, die ſaftigſten Filets und Rumſteaks verlockend duf⸗ teten und es nur eines Hebelſchwenkens bedürfte, um das goldgelbe Münchner aus dem Kran laufen zu laſſen! Und daß preiswürdige Flaſchen im Kel⸗ ler lägen, bereit, noch das armſeligſte Vegetarier⸗ daſein zu begeiſtern! Gab es nicht auch andere, wohl verſtändliche Abhaltungen, die einen Menſchen hin⸗ dern konnten, Punkt zehn Uhr heimzukehren! Indeſſen, bei all ſeinem Verſtändnis— das Fräulein Erika gab ihm zu denken. Wozu war ſie gekommen, wenn ſie mit ſolcher Beharrlichkeit die Unordnung zur Ordnung machte? Nicht nur, daß ſtie von ihren Abhaltungen immer allein zurückkehrte (was ſonſt nur bei männlichen Gäſten vorkam), es verging auch kaum ein Abend, ohne daß ſie zu ſpät gekommen wäre. Friebrich hörte ihre Schritte ſchon von weitem durch die nächtliche Stille den Berg her⸗ aufkommen; ehe noch der Schein der Lampe ſie hätte erreichen können, erkannte er in der kleinen Helligkeit der Sommernächte ihre ſchlanke Geſtalt, die ſich dunkel den Pfad heraufhob. Er nahm dann Bello kürzer an die Leine und wandte das Licht zur Seite, damit es das Fräulein nicht blende. Sie grüßte ihn mit einer tiefen, dunklen Stimme, die immer herzlich war, und ging neben ihm her an den rückwärtigen Eingang des Hauſes. Dabei fiel kaum ein Wort. Es war, als wandle das Fräulein in Traum und Verſunkenheit, noch erfüllt von Dingen, die ſchon weit weg waren. An den Wänden der langen Korridore tanzte das gelbe Licht der Laterne. „Gute Nacht!“, ſagte das Fräulein und reichte ihm die Hand hinüber.„Ich danke Ihnen.“ Dann war er wieder allein und umſchritt mit Bello und dem geladenen Revolver wachſam den dunklen Häuſerblock. Ihr zartes, blaſſes Geſicht ſtand noch vor ihm, und die großen Augen ſahen ver⸗ träumt ihn an. Ob ſie ſchön war? Er wußte es nicht, doch war er geneigt, es zu glauben. Wer einen ſo ſchönen Namen hatte, mußte wohl ſchön ſein. Den Namen hatte er vom Tagespförtner, der die Poſt verteilte; von ihm auch wußte er, daß ſie aus dem Norden war. Friedrich war tief in Gedanken. Nein, man konnte ihr Verhalten nicht billigen, trotz allem Verſtändnis. War er doch weit davon entfernt zu glauben, daß das Fräulein von dampfenden Eisbeinen, großen Krügen echten Münchners und freundlich etikettier⸗ ten Flaſchen abgehalten wurde. Doch war in ihrem Blick, der immer etwas zu fragen, immer etwas zu ſuchen ſchien, etwas Entwaffnendes. Man konnte ihr nicht böſe ſein, ob man ſte auch ernſtlich tadeln mußte. So war nun das Leben! Hinter ſtiller Sanftmut, hinter Liebenswürdigkeit und träumeriſcher Ver⸗ ſunkenheit verbarg ſich das Dunkle, das Unergründ⸗ liche, das einem angſt machen konnte. War es denn nicht denkbar, daß er eine dunkle Leidenſchaft unterſtützte! Daß er ſich gar dafür bezahlen ließ! Das fiel dem alten Friedrich auf einmal heiß und erregend auf die Seele. War es wirklich, ohne daß er es gewollt noch bemerkt hätte, ſoweit mit ihm ge⸗ kommen? Der Hund Bello wandte den Kopf und blickte ihn fragend an. Wa vum hatte der Herr heute kein gutes Wörtlein, kein ermunterndes Streicheln für ihn? Ach, der Hund Bello ahnte nichts von dem Dunklen, das in den Herzen der Menſchen wohnt und nun dem Herzen ſeines Herrn zu ſchaffen machte. Er ahnte nicht, daß der Herr gerade jetzt einen großen Entſchluß faßte, jetzt, da er nicht das Geſicht des Hundes Bello, ſondern die dunklen Augen des Mäd⸗ chens Erika groß und bittend auf ſich gerichtet ſah: er würde am nächſten Abend zurückweiſen, was das Fräulein beim Gute⸗Nacht⸗Gruß in ſeiner Hand zu laſſen pflegte. Als er das beſchloſſen hatte, fühlte Friedrich ſich ein wenig erleichtert, er bückte ſich und klopfte Bello den Hals. Es war ihm ſeltſam zumute, als er am nächſten Abend, den Hund an der Leine, mit Fräulein Erika dem rückwärtigen Eingang des Hauſes zuging. Sehn⸗ lichſt wünſchte er, es möge ſchon alles überſtanden ſetn. Während ſie über die langen Korridore gingen und das gelbe Licht der Lampe an den Wänden tanzte, war es ihm, als hallten die gedämpften Schritte ſchallend durch das Haus, als erwachten die Gäſte in ihren Betten und einige von ihnen kicherten, weil ſte wußten: da ging nun der alte Friedrich mit dem dunklen Mädchen Erika, das ihn verzauberte. Als ſie ihm die Hand gab und mit tiefer Stimme„Ich danke Ihnen!“ ſagte, blieb jedes Wort in ſeiner Kehle ſtecken, und ehe er ſich verſah, ſtand er wieder allein auf dem langen Korridor, und das blanke Gelbdſtück brannte in ſeiner Hand. Soweit war es nun mit ihm gekommen! War er denn nicht Manns genug, einem Weibsbild zu widerſtehen? Nein, er war nichts Manns genug. Er wurde nicht anders am nächſten, nicht anders am übernäch⸗ ſten Abend. Wenn ihr klares, weißes Geſicht vor ihm ſtand und die großen, ein wenig traurigen Au⸗ gen ihn anſahen, brach alles in ihm zuſammen, was er ſich vorgeſetzt hatte. Schließlich blieb nichts als der Plan, ihr, wenn ſie abgereiſt ſein würde, das Geld mit der Poſt zurückzuſchicken. Ja, das würde er tun, auf Heller und Pfennig! 17 in Anruhe Es war nicht möglich. Wieder lauſchte ſie ange⸗ ſtrengt. Die Wohnung lag wie ausgeſtorben, und doch wußte ſte, daß wenige Zimmer weiter die Wirtin war. Eine Uhr ſchlug. Irene verſuchte zu zählen— ſte zählte— vergaß die Zahl— begann von neuem. Die Uhr hatte längſt aufgehört, zu ſchlagen. Wieder fiel ſie in Halbſchlaf. Als ſie erwachte, war es dunkel im Zimmer. Ihre Hand taſtete nach dem Schalter, der an der Wand neben ihr war. Es dauerte lange, bis ſie ihn umgedreht hatte. Nun blendete ſie das Licht, und ſie ſchloß die Augen. Mit einemmal ging die Flurglocke. Frau Labwig kam aus ihrem Zimmer, um zu öffnen— und jetzt — rene burchfuhr es— war es möglich— nein, es ſeln wohl doch Fieber— es konnte ja gar nicht ein. Doch. Es wurde an ihrer Tür geklopft, dann ward ſie geöffnet, wieder geſchloſſen. Da ſtand Dievenbeck, und ſein heiteres Geſicht überzog ſich mit einem ernſten Schein. „Na, da bin ich wohl gerade zur Zeit gekommen“, ſagte er. Frene dachte nurt alſo das gibt es doch, daß man ſemand herbeiwünſchen kann. Sie hörte, daß Dievenbeck ſich die Hände wuſch; dann fühlte ſie, wie kühle Finger ihre heiße Rechte umſpannten; ſie öffnete gehorſam den Mund, als Dievenbeck es befahl, und es war plötzlich wie in der Kinderzeit. Sie hatte die Augen geſchloſſen, und es war alles wie in einem Traum. Jetzt wurde das Nummern⸗ rad an dem Telephonapparat auf dem Schreibtiſch ge⸗ dreht. Sie hörte Dievenbecks Stimme: „Irene iſt krank. Können Sie ſie zu ſich nehmen? Frau Piſtorius möchte ich ſie nicht geben wegen Helga. Es beſteht doch Anſteckungsgefahr. Ja? Wie kange wird es dauern? Gut, ich warte hier.“ Irene wurde plötzlich wach: „Wag iſt denn?“ flüſterte ſtie mit Anſtrengung, „mit wem—?“ Ste erſchrak ſo, daß ſte ſich mit einem Ruck auf⸗ richtete: „Luiſe— fſagte ſte heiſer,„ich will nicht— ich kann nicht zu Luiſe—“ Dievenbeck nahm ihre Hände: „Du biſt jetzt ganz ſtill. So— ſchön zurücklegen, ja, du biſt ein ganz braves Kind— und kein Wort ſprechen— ich erlaube es nicht. Verſtehſt du mich ſonſt gehe ich wieder fort—“ Fortgehen, dachte Frene, er geht fort! Die Angſt ſtieg ihr in die Kehle, nahm ihr den Atem, ſte wollte ſchreien. Aber es wurde nur ein Wimmern daraus. Und bann kamen ſehr kühle Hände— legten ſich auf ihre Hand, auf ihre Stirn, jemand ſprach leiſe und beruhigend. Irene ließ ſich zurückfallen, ſte ſpürte nichts mehr von dem, was um ſte herum vorging, wenn ſte die Augen öffnete, waren rötliche, verſchwommene Licht⸗ kreiſe da. Das erſte, was ſie wieder mit Bewußtſein ver⸗ nahm, war Dievenbecks Stimme: „Ich denke, es wird nicht ſo ſchlimm werden, daß wir ſie ins Krankenhaus bringen müſſen. Aber bei einer Angina iſt äußerſte Vorſicht geboten.“ Angina, dachte Irene, daher die Angſt. Irgendwo im Zimmer ſaß nach jemand: „Ich laſſe mir meine Arbeit vom Büro hierher⸗ ſchicken. Es wird ſchon einmal gehen“, ſagte Lutſe. So lag ſie alſo in Luiſes Wohnung? Irene dachte angeſtrengt nach: ſie hatte doch nicht zu Luiſe gewollt, warum eigentlich nicht? Sie konnte ſich nicht erinnern. Es war wohl ſehr lange her? . Sie öffnete die Augen, und ihr Blick traf Dieven⸗ heck: Dieſer Vorſatz erleichterte ihn wieder mal, doch blieb noch genug des Schweren und Kummervollen, und war es auch nur der Gedanke an den trügeri⸗ ſchen Schein der Welt und der Menſchen. Denn wenn er auch genug Erfahrungen hatte, um zu wiſ⸗ ſen, daß in einem ſchönen Körper nicht immer, oh, nur ſelten eine ſchöne Seele wohnte— es war die bitterſte Erfahrung von allen, die zu machen dem Jüngling und dem jungen Manne aufgegeben iſt—, ſo war doch viel des Glaubens in ihm übriggeblie⸗ ben. Daran mußte er denken, wenn er des Nachts mit notvollem Herzen neben ihr ging. Der Duft ihrer Haare, der Duft ihrer Kleider wehte ihn an; das weiße Profil ihres Geſichts ſtand ausdrucksvoll gegen die Helligkeit der Nacht.„Gute Nacht!“ ſagte ſie.„Schönen Dank!“ Dann war er wieder allein, und das blanke Geloſtück glühte in ſeiner Hand. Selbſt am letzten Abend ihres Aufenthalts kam ſte zu ſpät. Dunkel hob ſich ihre ſchlanke Geſtalt Eugen Hobein: den Berg herauf. Friedrich nahm Bello kürzer an die Leine und wandte die Laterne zur Seite. Wäh⸗ rend ſie dem Hauſe zugingen, ſagte ſie unvermittelt: „Morgen reiſe ich ab!“ Nach einer Weile ſagte ſte: „Ihnen danke ich beſonders. Ich glaube, keiner hätte mich ſo verſtanden wie Sie. Wiſſen Sie, Friedrich, das iſt das Herrlichſte von allem: in warmen Sommernächten allein draußen zu ſein, wenn alle Stimmen von Menſchen, Tieren und Ma⸗ ſchinen weggenommen ſind. Nur das Waſſer rauſcht, und das Heu riecht, und darüber, über uns, ſind die Sterne, nur die Sterne. Sie haben mich ſo gut ver⸗ ſtanden!“ Der Alte wollte etwas ſagen, doch er konnte nicht. Noch als ſie vor der Stubentür waren, drängte es ihn zu ſprechen. Schließlich ſagte er: „Na, denn, alles Gute!“ Am nächſten Mittag ſtand er dabei, als die Kof⸗ fer ins Auto geſchafft wurden. Ehe ſie einſtieg, nickte Fräulein Erika ihm noch einmal mit einem kleinen Lächeln zu und reichte ihm die Hand. „Alles Gute, Friedrich!“ ſagte ſie; die Augen in dem weißen Geſicht ſchienen noch größer als ſonſt. Mit ſeltſamen Gefühlen ſah er dem davoneilen⸗ den Wagen nach. Die darin ſaß, hatte ihm viel Glauben wiedergegeben... Das Geld brauchte er nun auch nicht zu ſchicken. Gerichlsverhandqͤlung im Bua Hus dem beben eines weißen Pflanzers Begleitet von meinem ſchwarzen Büffeljäger Mirondo Simba ſchlendere ich— die Jungens arbei⸗ ten in der Pflanzung— durch das camperment (Eingeborenendorf). Vor den Grashütten ſitzen die Weiber und ſtampfen Mandioka, rauchen ihre Pfei⸗ fen und erzählen ſich Tagesneuigkeiten. Nackte Kinder mit dicken Malaria⸗Bäuchen ſpielen mit einem räudigen Hunde, und über allem liegt die ſengende Glut eines Tropenmorgens. Was war das?— Aus einer der letzten Hütten dringt jammervolles Stöhnen. Auf meinen Wink ſchiebt Simba die Grastür zur Seite. Was ich ſehe, läßt mein Blut erſtarren: Mit Lianenſtricken feſtgebunden, hängt eine junge Frau an dem Mittel⸗ pfahl. Ihre Zunge iſt geſchwollen, die Lippen vom Durſt blau und riſſig.„Waſſer— Waſſer!“ lallt das arme Geſchöpf. Während Simba mit Banden löſt, ſtößt er, aſchgrau vor Wut, durch die Zähne:„Ich machen alte Macacco(Affe) Gongo Mukalla kaput— ich ihn töten mit meine Hand!“. Zufälligerweiſe war mir die Geſchichte bekannt, warum der Jäger auf den Mann dieſes Weibes ſo zornig war: Simba liebte die hübſche, zierliche Ca⸗ pemba und hat wiederholt bei ihrem Vater um ſie angehalten. Aber der alte Geizkragen wollte eine derart hohe Kaufſumme, daß der arme Liebhaber ſtets traurig abziehen mußte.— Da hörte er: Der alte Gongo Mukalla hat die kleine Capemba als oͤrttte Frau gekauft. Und ſeit dieſer Zeit war der luſtige Mirondo Simba wie umgewandelt! Er lachte nicht mehr. Wohl ging er ſeinem gefahrenvollen Be⸗ rufe, meine Belegſchaft und mich mit friſchem Fleiſch zu verſorgen, gewiſſenhaft nach— aber er ſchien keine Freude mehr daran zu haben. Schlich der Junge geſenkten Hauptes über den Hof, ſo ſagte mein kleiner Tiſchboy„Die Herz von Simba krank — ſchwer krank; armer Simba.“ ſchnellen Schnitten die Er ſaß an ihrem Bett und hielt ihre Hand; er ſah zum Fenſter hinaus, und ſeine Augen waren von einem ſehr ſtarken Blau. Das Geſicht ſah ange⸗ ſpannt aus, dennoch ſtand eine leichte Müdigkeit darin. Die geſchloſſenen Lippen bildeten einen feinen, ſchmalen Strich. Das Kinn trat feſt und energiſch um ein weniges hervor. Irene bewegte den Kopf, als ob ſie ihn ſchütteln wolle: ſo lange kannte ſie Ulrich Dievenbeck, und doch erſchten es ihr, als ſähe ſie ihn eben, in dieſer Minute, zum erſtenmal. Dievenbeck hatte die leiſe Bewegung geſpürt. Er wandte ihr ſeinen Blick zu, und ein Lächeln ging über ſein ernſtes Geſicht⸗ „Ste iſt aufgewacht—“ ſagte er, und es war eine ſolche Freude in ſeiner Stimme, daß Frene es nicht ertrug. Plötzlich ſchoſſen ihr Tränen in die Augen, ſie ſchluckte, ſchluchzte, warf ſich zur Seite und biß in das Kopfkiſſen. Sie weinte, hemmungslos, ungeachtet der Schmer⸗ en im Halſe, und hatte völlig vergeſſen, daß außer ihr noch zweit Menſchen im Zimmer waren. Wie lange ſte ſo lag, wußte ſie nicht. Alg ſte end⸗ lich den Kopf hob, ihr Geſicht war ganz naß, wiſchte kemand mit einem Tuch über ihre Augen. Ein Arm ſchob ſich unter ihr Kopfkiſſen und Dievenbeck ſagte: „Das war beſſer als alle Medizin.“ Ste mußte plötzlich an den alten Sanitätsrat Schnelder denken, und während ihr noch die Tränen über die Wangen liefen, verſuchte ſie ein wenig zu lachen. Aber da ſpürte ſie den Schmerz im Hals und lag ganz ſtlll. Dievenbeck nahm den Arm fort, ließ ſie behutſam zurückgleiten und ſtand auf. „Alſo, Fräulein Iwen, die Rezepte haben Sie. Bitte, die Vorſchriften genau innehalten. Ich komme morgen— ach ſo, heute, wieder. Es iſt ja ſchon Tag. Wir werden bald wieder in Ordnung kommen. Das bißchen Geduld, Irene, wirſt du ſchon aufbringen. Zur Belohnung“— er lächelte zu ihr hinunter— „darfſt du dann auch anſchließend deinen Urlaub nehmen und in die Berge fahren. Noch vor Weih⸗ nachten. Denk mal— Weihnachten im Gebirge freuſt du dich nicht ſchon?“ Irene ſchloß die Augen. Sie war ſo müde ge⸗ worden, daß ſie Dlevenbecks Stimme faſt wie im Traum vernahm— den Druck ſeiner Hand erwiderte ſie nicht mehr. 5 Irene Carneel ſchritt den Weg zur„Schönen Aus⸗ ſicht“ hinan. Der Schnee unter ihren Füßen knirſchte, es war ein mühſames Gehen. Ab und zu Auf meinen Befehl— ich glaube, ein Auſtrag wurde nie freudiger ausgeführt— nimmt Simba die wimmernde Capemba in ſeine ſtarken Arme und trägt ſie hinter mir her zu meinem Hauſe. Mit Palmöl und etwas Waſſer ſtille ich zuerſt den Durſt des Weibes, dann gebe ich Simba den Auftrag, Capembas Mutter zu holen, die bis zur Geneſung ihrer Tochter im Lazarett bleiben ſoll. Mochte die Frau getan haben was ſie wollte, aber dieſe Schinderei durfte und konnte ich nicht durch⸗ gehen laſſen. Im allgemeinen bekümmerte ich mich nicht um die Privatangelegenheiten meiner ſchwar⸗ zen Belegſchaft, weil es für uns Europäer ſehr ſchwer iſt, ſich in die Gedankengänge der Eingebore⸗ nen hineinzufinden, ihre Sitten und Gebräuche von ihrem Standpunkte aus zu betrachten und nach ihrer Auffaſſung das Rechte zu treffen. Aber dieſe Sache mußte ich ahnden. Da der portugieſiſche Bezirksofftzier über 40 Klm. weit entfernt wohnte, war uns Siedlern, die wir in entlegenen Gegenden hauſten, geſtattet, kleinere Streitigkeiten, Diebſtähle uſw. nach eigenem Ermeſ⸗ ſen zu beſtrafen. Einmal im Monat fand an einem Nachmittage ein Gerichtspalaver ſtatt. Umgeben von meinen Vorleuten, die als Bei⸗ ſitzer fungierten, ſitze ich im Schatten eines großen Baumes. Zitternd ſteht die 16führige Cagemba inmitten des freien Platzes. Auf meinen Ruf hin tritt ihr Mann Gongo Mukalla vor, ein alter Kim⸗ bundu mit Triefaugen, Zwickelbart und ſchmierigem Lendentuch. „Warum haft du deine Frau ſo gepeinigtt? Antworte!“ ſage ich laut und ſtreng. „Das geht dich gar nicht an, Patrao“, antwortete der Mann frech. „Das geht mich ſehr viel an, Rapaz! Ich bin dein Gebieter und bezahle Fir deine Arbeit; ich gebe öir Fleiſch und Fiſch— du mußt dafür das tun, was ich will. Ich habe ſchon oft geſagt: ſchlagt euere blieb ſte ſtehen, lauſchte auf das Singen in hren Schläfen, und ſchritt dann weiter. Die letzte Steigung nahm ſie ſchneller; als ſte oben war, rang ſte eine Weile nach Luft. Atem fünf minus, würde Dievenbeck ſagen, dachtt ſie und lachte in ſich hinein. Ste ſetzte ſich auf die Bank vor dem Blockhäuschent es war das erſtemal während ihres Aufenthaltes hier, daß ſie den Weg bis hier oben ganz geſchafſt hatte. Einmal war ſie in der Mitte des Weges um⸗ gekehrt, ein zweitesmal kurz vor der letzten Steigung. Jetzt war ſie oben und ließ den Blick gleiten: Die Winterſonne lag über den verſchneiten Gipfeln des Gebirges. Die Zweige der Tannen hingen unter ihrer vereiſten Schneelaſt bis auf dis Erde hinunter. Eine junge Schonung ſah aus, als berge ſte lauter kleine, weiße Hutzelmännlein. Silbrig dehnte ſich der Horizont, es war ein un⸗ endliches Glänzen. Irene nahm die Mütze ab und ſtützte die Hänbt auf den Stock. Die Sonne brannte auf ihr Geſicht, ſie Afnele die Trainingsfacke. War ſte es wirklich, die hier oben ſaß, elne ver⸗ ſchneite Märchenlandſchaft genoß und eine Ruhe er⸗ lebte, wie ſte ſte niemals für möglich gehalten hatte! Wie weit war Berlin, wie fern lagen die Wochen der Krankheit, der Geneſung. Als lägen nicht drei, ſondern dreizehn, vielleicht ſogar dreißig Wochen ba⸗ zwiſchen. Dievenbeck hatte ihr einen beſonderen Kranken⸗ urlaub diktiert und ihr ein Atteſt in die Hand ge⸗ oͤrückt, das ſte vom Dienſt befreien ſollte. Aber ſte war empört geweſen: jetzt nahm ſie ben Urlaub, der ihr zuſtand, und keinen Tag mehr. Und nun war er faſt vorbet. Am Heiligen Abend wollte ſie heim nach Branden⸗ burg, um das Feſt bei den Eltern zu verleben, gleich nach Neufahr begann ihre Arbeit wieder, ſte wilrbt den Kongreß der Volkskunde⸗Forſcher in Halle he⸗ ſuchen müſſen, auf dem Profeſſor Chriſtenſen den Hauptvortrag hielt. Er hatte ſelbſt gebeten, daß ſie mit ihm fahren ſollte, der Plan ſeiner Expedition ſtehe nunmehr feſt, man könne vielleicht letzt ſchon das Wichtigſte beſprechen. Ste dachte an das, was hinter, und an das, waß vor ihr lag; es berührte ſie nicht. Als ginge ſie das alles gar nichts an. Mit dem Stock zeichnete ſie Notenkbpfe in den Schnee zu ihren Füßen. Eine Melodie klang in ihr auf, ſtie ſummte ſie leiſe vor ſich hin. Was Barbara wohl machte? Sie war am Zuge geweſen, als ſie abfuhr, klebe, gute Burhara. Sit Weibe — ſte wie w peinig muß k (Bewe Meng 7 0 Palav durch ſagen: here. Zieger Capen ſolge. Capen cher). Geld Herr rufe u Wa heit zi mir di „Hi haſt di „S! mal u ben Weibe kira u „D keine Ich w haſt, g biſt di mit de portug mittel Wi ſtarrt, jamme altes ſen in Sch metor Hrachte war f hefries von n DIE SO NN TAGS 8 E ILA Weiber nicht, wenn ſie etwas falſch gemacht haben — ſte ſind keine Arbeitstiere— ſondern Menſchen wie wir. Du haſt trotzdem eine deiner Frauen ge⸗ peinigt, wie man es mit keinem Hunde kut. Ich muß dich beſtrafen. Comprende(Verſtanden)?“ [Bewegung und unzufriedenes Gemurmel der Menge.) „Ich comprende dein Palaver— aber kein gutes Palaver“, erwidert der Kimbundu, mutig geworden durch die Beifallskundgebung ſeines Volkes.„Du ſagen: Gongo Mukalla, ſäubere Kaffee— ich ſäu⸗ bere. Du ſagen: Gongo Mukalla, baue Stall für Ziegen— ich baue. Du aber ſagen: nicht ſchlagen Capemba oder Liala oder Maunkira— ich nicht ſolge. Ich kaufen drei Weiber für mein Geld— Capemba koſten 100 Angolares und 6 Panos(Tü⸗ cher). Multo dinheiro— viel Geld!— Nicht dein Geld— mein Geld! Ich Herr in mein Haus— du Herr in dein Haus. Comprende?“(Zuſtimmungs⸗ rufe und Händeklatſchen.) Was ſollte ich jetzt machen— wie die Angelegen⸗ heit zur allerſeitigen Zufriedenheit löſen? Da kam mir die Erleuchtung. „Höre— Gongo Mukalla! Warum überhaupt haſt du Capemba angebunden?“ „Ste kann nicht kochen— ſte kann noch nicht ein⸗ mal mit zwei Händen Fuba(Maismehl)⸗Korb he⸗ hen— ſie nur kann machen Palaver mit andere Weiber. Ich abends komme von Arbeit— Maun⸗ kira und Liala noch auf Feld— kein Eſſen fertig“. „Du haſt Recht, Gongo Mukalla— Capemba iſt keine Frau für dich. Ich mache dir einen Vorſchlag: Ich will Capemba kaufen. Da du Strafe verdient haſt, gebe ich dir 75 Angorares und drei Panos— biſt du nicht damit einverſtanden— gibt es was mit dem Palmetorio.“(Einem Holzlöffel, der in den portugieſiſchen Kolonien allgemein als Beſtrafungs⸗ mittel üblich iſt.) Während der Alte noch unſchlüſſig in den Sand ſtarrt, fällt Capemba vor mir auf die Knie und jammert:„Nunca— Nunca, Patrao, gehe ich mit altes Krokodil in ſein Haus— ich dann lieber lau⸗ ſen in Buſch und freſſen laſſe von Leopard!“ Scheinbar unabſichtlich ſchlage ich mit dem Pal⸗ metorio nach einem überhängenden Aſte. Das brachte die Entſcheidung. „Ich comprende dein Palaver— du kannſt haben Capemba— ich mir für das Geld kaufen andere Frau, die fetter iſt und Fubakorb tragen kann“ „Das iſt recht, Gongo Mufalla“, lobe ich,„du biſt ein kluger Mann!“ Allgemeines Staunen, Johlen und Rufen der Zuſtimmung. Als die Menge ſich verlaufen hat, und Gong Mukalla grinſend mit ſeinem Gelde und den Panos abgezogen war, rufe ich Capemba und Simba her⸗ het, die mit angſtvollen Augen wegen des unge⸗ wiſſen Schickſals des Weibes mich anſtarren. Lächelnd ſage ich:„Willſt du ſie haben, Mirondo Simba?“ Traurig erwidert der Junge:„Ich armer Pra⸗ paz— ich kein Geld.“ „Nimm ſte mit in dein Haus, Simba. Ich ziehe bir jeden Monat 10 Angolares von deinem Lohne ab.“ Mit Tränen der Freude in den Augen, versuchen die beiden glücklichen Menſchen mir die Hände zu küſſen. Dann faſſen ſie ſich an der Hand und gehen 1 5 den Pfad hinab, der zur Hütte des Jägers ührt. Bruno H. Bürgel: Der Menne und das Weiter Auf einer Wanderung im Gebirge fragte ich ein⸗ mal einen Schäfer, was er vom Wetter halte, und ob ich gut über den Paß kommen wepde. Der Alte, naturverbunden wie ſelten ein Menſch, antwortete mir, daß es in weniger als drei Stunden ein Un⸗ wetter geben müſſe, denn die Fliegen ſetzten ſich an die Baumſtämme und die Blattläuſe brächten ſich in den Ecken der Blattſtiele in Sicherheit.— Mich ver⸗ blüffte das damals, aber der weißhaarige Hirte be⸗ hielt recht. Wenn man ſich überlegt, wie winzig die Organe, wie fein das Tracheengewirr in einem In⸗ ſektenkörper iſt, wie es durch kleinſte Luftdruck⸗ ſchwankungen und andere Wietterfaktoren beeinflußt wird, iſt es klar, daß ſo kleine Lebeweſen ſchon Ver⸗ änderungen meteorologiſcher Natur ſpüren, ehe un⸗ ſere trägen und groben Inſtrumente ihre Zeiger be⸗ wegen. Aber geht es dem Menſchen nicht ebenſo? Wie winzig ſind wir ſelbſt, wir Menſchlein, die wir„im dünnen grünen Schimmel des Lebendigen“ auf dem Grunde eines rieſigen Luftozeans umherwimmeln, der bald in Ruhe iſt, bald gewaltige Wellen ſchlägt und von ſchweren Stürmen durchbrauſt wird. Gi⸗ gantiſche Luftkörper, die ganze Länder bedecken, ver⸗ ſchieben ſich, wandern, der eine Herrſcher im Luft⸗ vaum der Erde löſt da für uns den anderen ab, wir mſtſſen uns umſtellen auf anderen Druck, andere Temperatur, anderen Feuchtigkeitsgehalt, andere elektriſche Zuſtämde in dieſer neuen, nun über uns dahinziehenden Luftmaſſe. Sollte das ſpurlos an ung vorübergehen? Keineswegs! Immer umfang⸗ reicher und eingehender werden die Forſchungen, die von Aerzten, Klimatologen, Meteorologen an⸗ geſtellt werden, um zu erkennen, wie und wodurch das Wetter auf uns wirkt und welche Faktoren maß⸗ gebend ſind. Wer wüßte nicht, daß es Tage gibt, an denen uns nichts gelingen will, Tage, an denen auch die anderen Menſchen, mit denen wir zuſammenkommen, unleidlich ſind, Tage, an denen zu allem Ueberfluß auch noch am Abend, nachdem man müde und abgeſpannt nach Hauſe gekommen, ein kleiner, aber heute ganz beſonders unerfreu⸗ licher Ehekrach uns erbittert. Ein unerklärliche Reizbarkeit hat die Menſchen befallen, und die ſonſt ſo ſichere Dame an der Schretb⸗ maſchine macht heute Fehler über Fehler. Könnten wir die Statiſtiken der Polizei dieſer Rieſenſtadt einſehen, wir würden finden, daß an dieſem Tage auch weitaus mehr„paſſiert“ iſt als ſonſt, mehr Autounfälle, mehr Streitereien, die ein Einſchreiten der Beamten nötig machten, und dergleichen mehr. Es iſt ein„dies ater“, ein ſchwarzer Tag, ein Un⸗ glückstag ſozuſagen, und die Wiſſenſchaft hat feſtge⸗ ſtllt, daß das ſehr häufig mit ſolchen oben an⸗ gedeuteten Luftkörper⸗Wechſeln zuſam⸗ menhängt. In den Einzelheiten iſt das ſehr ſchwer zu erklären, denn wie nun die einzelnen Wet⸗ terfaktoren auf den Körper, auf die Seele, auf Herz, .— · 5————— 9 Lunge, Nerven, Hirn einwirken, iſt noch Gegenſtand ſchwieriger Unterſuchungen. Nachgewieſen ſind vor allem nervöſe Störungen, je nach Tempera⸗ ment: Müdigkeit, Aufgeregtheit, Verdroſſenheit. Aſth⸗ maleidende fühlen ſich ſchlechter, Kehlkopfverengungen machen ſich bemerkbar, Rheuma tritt heftiger auf, Lungenblutungen werden zahlreicher, die von wer⸗ denden Müttern gefürchteten Krämpfe zeigen an ſolchen Tagen eine ſtarke Zunahme, epileptiſche Anfälle werden häufiger. Die„Wetterfühligkeit“ iſt in der Tat keine Einbildung. Seit Urvätertagen gilt ja ein Hühner⸗ auge als kleine metereblogiſche Station und merken Leute, die von Verwundungen und Operationen her umfangreiche Narben haben, daß ſich„das Wetter ändert“. Die Statiſtiken der Geſundheitsämter be⸗ lehren uns darüber, daß ſich plötzlich gewiſſe Erkran⸗ kungen häufen bei gewiſſen Wetterlagen, daß es „Saiſon⸗Krankheiten“ gibt, die ohne Zweifel mit der Witterung zuſamenhängen. Man erinnert ſich noch, daß im Winter 1930 in Belgien plötzlich weit über hundert rätſelhafte Todesfälle eintraten, als ein dichter Nebel ſich in das Tal der Maas einſchob. Es ließ ſich nach lan⸗ gen Ermittlungen feſtſtellen, daß nicht eigentlich der Nebel die Urſache war, ſondern daß dieſe kalte, ſchwere Luftmaſſe, die wie ein Bleiklotz im Tal lag, giftige Induſtriegaſe aus einer anderen Gegend mit ſich führte, die beſonders empfindliche Menſchen an den tiefſten Punkten des Tales töteten. Etwas ähnliches ereignete ſich einmal im weſtfäli⸗ ſchen Induſtriegebiet. Seit grauen Tagen iſt der„Föhn“ von allen Wetterfühligen gefürchtet, der heiße, trockene, mit großer Heftigkeit wehende Fallwind, der von Süden her in die Alpentäler und ins Alpenvorland dringt. Es gibt in den betroffenen Gegenden wirklich„Föhn⸗ Kranke“, aber auch heute noch iſt es nicht ganz klar, was da nun eigentlich krank macht oder doch irgend⸗ wie das Wohlbefinden ſtört. Neuerdings nimmt man an, daß ganz ſchnell aufeinander folgende Luft⸗ druchchwankungen die Urſache ſind, ſozuſagen Schwingungen der Luft. Von verſchledenen Krankenhäuſern und Ope ra⸗ rations⸗Inſtituten iſt nachgewieſen worden, daß die Wetterlage großen Einfluß hat auf das Be⸗ finden der Patienten und auf das Gelingen von chtirurgiſchen Eingriffen. Es iſt mehrfach eine erhöhte Sterblichkeit bei nahendem Gewitter feſtgeſtellt worden und vor allem bei einer grund⸗ legenden Aenderung des Wetters, bei einer Ver⸗ ſchiebung der Wetterfronten, von denen wir im An⸗ fang ſprachen, und die gewiſſermaßen eine Neuein⸗ ſtellung unſeres ganzen Körpers zu den geänderten Verhältniſſen erfordert. Auch in Deutſchland bringt man all dieſen neuen Erkenntniſſen großes Inter⸗ eſſe entgegen, ja, es gibt ſogar bei uns in Kranken⸗ häuſern Räume, in denen man ein„Klima nach Wunſch“ zu erzeugen vermag, und andere Anſtalten verfolgen genau die Wetterlage, um die ärztlichen Erforderniſſe darauf abzuſtimmen. Geschichte eines Schiffhruchs Von Ernst Kreuder „So“ ſagte Blerry,„jetzt ſind wir endlich hängen geblieben! Verdammt, darauf habe ich doch ſchon lange gewartet!“— Wir ſtanden in dem gelblich er⸗ leuchteten Fahrſtuhl und hielten zwiſchen dem vier⸗ ten und dritten Stock. Ich hatte Blerry gegen Abend in ſeinem Atelier beſucht, er hatte gerade einen Plakatentwurf verkauft, und jetzt wollten wir ausgehen. Es war kurz nach elf. „Leute doch mal dem Portier“, meinte ich. „Das tue ich ja ſchon die ganze Zeit“, ſagte Blerry. Nachdem er eine Zeitlang auf den Meſſingknopf ge⸗ drückt hatte, gab er es auf. Es war ein großes Ge⸗ ſchäftshaus mit vierzehn Firmen, und der Portier war kein richtiger Portier, weil er zugleich den Heiz⸗ raum beſorgte, Botengänge im Haus machte und im Kellergeſchoß einen Stehausſchank betrieb und Renn⸗ zeitungen verkaufte. „Wieviel Zigaretten haſt du wohl noch?“ fragte mich Blerry. Ich zählte ſie nach. Wir ſaßen auf der roten Plüſchbank.„In der einen Schachtel ſind noch vier ohne“, ſagte ich,„und in der anderen noch Fret mit Hohlmundſtück.“ SSS—— 2—. HochlendschwWeid 27 J, Von Chrisfian Morgensfern Stille, Stille... Nur des Baches fernes Rauſchen in der Kluft und des Abendwindes ſchwaches Flügeln durch die helle Luft. Wettertanne ruht und feiert, Gipfelgold vergeiſtert ſacht. Und ein zart Gewölk entſchleiert zögernd das Geſtirn der Nacht fahrt bekommen. „Erſt die mit Hohlmundſtück“, ſagte Blerry. Wir ſteckten ſie uns an.„Kann man denn überhaupt nichts tun?“ fragte ich. „Warten“, ſagte Blerry,„wir haben kein Karten⸗ ſpiel, keinen Schnaps, kein Telephon, alſo warten und rauchen.“ Wir rauchten und warteten. Es ging auf halb zwölf. Irgend jemand mußte ſchließlich doch merken, daß der Fahrſtuhl hängen geblieben war.— Blerry hatte ſchnell geraucht! Es ſollte nur alle Viertelſtunde eine Zigarette geraucht werden. Er griff in die Taſche, holte ein Geldſtück heraus und ſagte:„Zahl oder Wappen?“—„Weshalb?“ fragte ich,„für mich Wappen.“„Bis wir wieder rauchen“, ſagte Blerry,„muß einer von uns eine Geſchichte erzählen, aber ſpannend und ſelbſt erlebt.“ „Iſt in Ordnung“, ſagte ich, obgleich mir abſolut nichts einfiel. Blerry warf die Münze in die Luft, ſie vollte über den zertretenen Teppich und blieb in der Ecke des Fahrſtuhls liegen.„Zahl!“ ſagte ich, „überzeug' dich ſelbſt.“ Er hückte ſich, nickte und ſteckte die Münze ein. Dann machte er ein finſteres Geſicht, ſchielte nach den Zigaretten, die auf der Plüſchbank lagen, ſchütttelte den Kopf und ſagte:„Alſo gut. Es können jetzt an die ſieben Jahre her ſein. Ich hatte damals für die Suez⸗Singapur⸗Linie zu tun, Rieſenplakate und Werbetexte und eine Frei⸗ Ich machte meine Studien am Suez und auf Malakka und gondelte dann noch ein wenig dort unten herum, bevor ich zurückfuhr. Ich hatte nämlich einen ganz famoſen Burſchen in Singapur kennengelernt, einen Schotten, John MeNeil hieß er, von dem niemand genau wußte, was er war, eine ſchlagfertige und witzige Figur, ſehr häßlich, aber immer guter Laune. Mit ihm war ſo glücklich, Erich ſo froh geworden, die Arbeit befriedigte ihn. Die neue Wohnung bildete täglich von neuem einen Anlaß zur Freude, und dann 7 da die Erwartung des Kindes. Glückliche Bar⸗ ara. Und Luiſe. Sie war ganz oͤte alte, gute und für⸗ ſorgliche Luiſe geweſen, kein Wort über das, was zwiſchen ihnen geſtanden hatte, war gefallen. Als ſei Timmerjahn nicht vorhanden, als ſei alles nicht geweſen. Und doch, wußte Jrene, einmal mußte auch das noch geklärt werden. Die Blockhauswirtin kam heraus und fragte, ob Hrene einen Liegeſtuhl haben wolle. „Gern“, war die Antwort. Dann ſtreckte ſte ſich aus, verſchränkte bie Hände unter dem Kopf und blickte nach der Sprungſchanze hinüber. Dort wurde für das Springen am nächſten Sonntag geübt. Irene ſah die dunklen Geſtalten der Springer wie kleine, zwergenhafte Weſen; ſie nahmen einen Anlauf, der Schnee ſtäubte, ſie ruderten mit den 17955 flogen durch die Luft, ſetzten auf, ſchoſſen ahin. Ein paarmal kamen Stürze vor. Der Schnee ſpritzte hoch auf, die Bretter flogen durch die Luft, und dann krabbelte ein weißbeſtäubtes Etwas wieder hoch. Irene lachte, wie unendlich klein und komiſch ſah das alles von hier aus. Das ganze Leben bekommt ſo etwas Kleines und Komiſches hier, dachte ſie weiter. Was bleibt denn als Weſentliches zurück? Schläfrigkeit überkommt ſie, die Sonne iſt ſo warm, aber Irene iſt eigentlich gar nicht müde. Sie fühlte eine ſolche Klarheit in ſich, und an ihren ge⸗ ſchloſſenen Augen ziehen Bilder vorüber. Merkwürdig, es ſind die Geſtalten ihrer Freunde: Da iſt Eckart Richter, Erich und Barbara Piſtorius, da ist Regine, und da iſt Lulſe. Aber es iſt eine kleine, dünne Schicht zwiſchen ihnen und Irene, eine Wand, die früher nicht da⸗ geweſen iſt, und ſie lächelt. Seit wann iſt das eigentlich gekommen? Richtig, fing es nicht auf Rügen an, an jenem Tag, als ſte Dievenbeck wieder begegnete? Und plötzlich weiß ſte: ſeitdem iſt die große Ver⸗ nderung vor ſich gegangen. Seitdem. Ganz von ſelbſt iſt alles gekommen, es hat ſich ab⸗ gerollt wie ein Film, oder wie man es nennen will. Ulrich Dievenbeck, denkt Freue, und öffnet die Augen. Ste ſchlietzt ſie auch nicht vor dem blendenden Glanz der Sonne. Wo mag er Weihnachten feiern, er iſt ſehr allein. Die Sonne ſinkt ſchnell. Sie fällt in ein Nebelmeer, rötlich färbt ſich der Himmel, blaue Schatten ſteigen auf, die Bergſpitzen bekommen einen unirdiſchen Glanz, und die Tannen, trotz ihrer weißen Gewänder, ſehen unheimlich und dunkel aus. Irene geht ins Haus, zahlt, dankt und macht ſich auf den Heimweg. Wieder knirſcht der Schnee unter ihren Füßen, es geht ſchnell bergab, jetzt kommt die Kurve, hier der Kreuzweg, da iſt die große Rodelbahn. Das Dorf liegt mit weißverſchneiten Dächern ba, aus den Häuſern fällt Lichtſchimmer. Wie auf einer Weihnachtspoſtkarte, denkt Irene. Sie geht durch die Hauptſtraße. Die Läden ſind erleuchtet und weihnachtlich geſchmückt. Lametta⸗ ketten, Wachsengel, glänzende Kugeln in allen Far⸗ ben, Weihnachtsmänner und Kerzen bereiten die Feſt⸗ ſtimmung vor. Irene betrachtet alles und ſpürt eine ſtille, dankbare Freude dabei. Dann geht ſie in das Verkehrsbüro und beſtellt eine Fahrkarte für übermorgen. Als ſie wieder hinaufſteigt, iſt es ganz dunkel. Sie ſteht in ihrem Zimmer am Fenſter und blickt in die Winternacht hinaus. Niemals hat ſie ſo ſicher gehandelt, und ſo wenig dabei gewußt. Nicht ſie ſelbſt tut etwas dazu, es geſchieht in ihr, es iſt faſt ge⸗ dankenlos, und doch ſo beſtimmt. Der Schlaf kommt nicht gleich, als ſie ſich zu Bett legt, aber es iſt auch nichts Quälendes dabei, wach⸗ zuliegen und auf das Einſchlafen zu warten. Es iſt wie in der Kindheit. Und in vier Tagen in Weinen Das neue Jahr war eine Stunde alt. Die Glocken hatten ſoeben aufgehört zu läuten, die Lichter am Weihnachtsbaum waren herabgebrannt, es herrſchte eine eigenartige Stille im Zimmer. „Ich muß ſoeben an Ulrich Dievenbeck denken“, ſagte Jrenes Vater,„wir hätten ihn bitten ſollen, herütberzukommen. Es muß doch ſehr einſam für ihn ſein in Berlin. Warum haſt du nicht auch daran gedacht?“ Irene antwortete nicht. Aber ich denke ja immerfort daran, ſagte ſte in Gedanken, und an nichts weiter. „Wollen wir fetzt nicht ſchlafen gehen?“ fragte die Mutter,„du willſt noch heute wieder nach Berlin zurück und morgen früh nach Halle, du mußt dich ausſchlafen, Irene.“ „Ach laß—“ Es war ſo ſchön, in die verglimmenden Kerzen zu blicken. Irene verſuchte, an die Kindheit zu denken und an die gemeinſamen Erlebniſſe mit Ulrich Dievenbeck, von denen ſie bei dem erſten Wiederſehen in Binz zuſammen geſprochen hatten, aber es gelang ihr nicht. Immer wieder war Dievenbecks Geſicht da, wie ſte es geſehen hatte, als ſie in der Nacht ihrer Er⸗ krankung aufwachte— ganz gegenwärtig⸗ ganz neu und ganz nah. Was iſt das nur, bachte ſte und horchte in ſich hinein. Ich habe das doch ſchon einmal erlebt, daß ich ſemand ſo gern mochte— Eckart Richter— Erich Piſtorius? Nein. Es iſt ganz etwas anderes. Das war eine verſchwommene, unruhige Empfindung, damals, man kann ſie gar nicht vergleichen. Es war ſo klar in ihr geworden. Sie dachte nicht zurück und nicht vorauf; was werden ſollte, berührte ſie gar nicht. Es war gleichgültig. Wichtig war nur, daß ſte dies wußte: Was vorher war, iſt nicht viel mehr als eine Un⸗ ruhe des Herzens geweſen. Das, was ich jetzt empfinde, erlebe ich zum erſtenmal. Und zum letzten. Ganz gewiß. Denn es iſt eine Gnade, die man im Leben nur einmal empfängt. Die Stimme der Mutter kam wieder, gütig und beſorgt: „Sprich du ein Machtwort, lange genug hier gefeiert.“ „Ja“, ſagte Jrenes Vater und ſtand auf: „Und ich kann mich doch ärgern, daß wir Ulric, ſo ganz vergeſſen haben. Sage ihm das, Irene. Es tut mir aufrichtig leid.“ Irene lächelte ein wenig. „Ich werde noch heute abend zu ihm gehen“, ſagte ſte,„um ihm ein gutes Neues Jahr zu wünſchen. Und eigentlich muß ich mich auch erſt noch richtig be⸗ danken für ſeine ärztliche Hilfe. Ich habe ihn ſeitdem ja noch nicht geſehen— der Urlaub— die Reiſe, das kam dann alles ſo ſchnell.“ „Aber haſt du ihm denn nicht geſchrieben?“ fragte die Mutter kopfſchüttelnd. „Nein.“ „Aber warum denn nicht?“ „Ich weiß nicht, ich konnte nicht.“ Vater Carneel nahm das Puſtrohr, mit dem er die letzten Lichtſtümpfchen auslöſchte, vom Munde, und blickte Irene an. Sie hatte den Arm um die Schulter der Mutter gelegt und ſagte: „Gute Nacht, Mutterchen. euch.“ Vater. Wir haben Es war ſo ſchön bei 1 Am Abend des erſten Januar fuhr Irene zu Die⸗ venbeck. Sie war, von Brandenburg kommend, in ihrer Wohnung geweſen, hatte die Poſt durchgeſehen und war bann ſofort weitergefahren. Sie ſtand vor dem Hauſe in der Kneſebeckſtraße und blickte hinauf. Es war kein Licht in ſeiner Woh⸗ nung. Enttäuſchung überfiel ſie. War er verreiſt? Er hatte in den wenigen Zeilen, die er ihr zu Weih⸗ nachten geſchrieben hatte, nichts davon verlauten laſſen. Irene läutete und ließ ſich vom Fahrſtuhl nach oben tragen. Sie ſtand vor der Wohnungstür. Schritte— aber das war die Hausgehilfin. Nein, bedauerte ſie, Doktor Dievenbeck würde erſt heute nacht heimkommen. Er hatte ſich ganz plötzlich am Heiligen Abend entſchloſſen, fortzufahren. Die Vertretung hätte Herr Doktor Clauſen über⸗ nommen. „Danke!“ Irene ſtieg die Treppen hinab. Vor der Haustür ſtand ſte unſchlitſſig; erſt jetzt wurde ihr recht bewußt, wie ſtark ſie mit dem Wiederſehen gerechnet hatte. Schade. Morgen konnte ſie ihn nicht ſprechen, ſie fuhr ſchon früh, vor Sonntag würde ſie nicht zurück ſein können. Luiſe. Wie war ihr plötzlich der Gedanke ge⸗ kommen? Ja, Luiſe, mit ihr mußte ſie ja noch ſprechen. Am beſten würde es ſein, ſie tat es gleich. Sie nahm die nächſte Untergrundbahn, ſie dachte 17 55 daran, daß ſie vielleicht auch Luiſe verſäumen könne. Bei Luiſe war Licht. Faſt ſah es aus, als werde ſte erwartet. Wie früher. Wie früher? Irene blieb ſtehen. Ja, es war etwas abgeſchloſſen, ſollte abgeſchloſſen werden. Heute, in dieſer Stunde. Sie hob den Kopf und ging weiter. * „Irene—“ „Ein gutes, neues Jahr, Luiſe!“ „Ein gleiches, Irene! Welch eine Ueberraſchung!“ Irene legte ab. Luiſe ſtand hinter ihr und ie ſah, wie ſo oft, das Geſicht der Freundin: aber es hatte einen neuen Zug, es ſah ein wenig müde aus, von innen her. (Fortſetzung folgt) vOteihäft Bei Anker machte ich eines Tages eine Tour auf einem kleinen Handelsdampfer nach einer der vielen kleinen In⸗ ſeln von Singapur. Es ſollte nur drei Tage dauern, aber am Abend des zweiten Tages kam ein Monſun auf, und eine Stunde ſpäter rannte unſer Dampfer auf ein Riff und ſank. Ich ſaß mit John in der leeren Meſſe, die Lam⸗ pen ſchaukelten ſchon die ganze Zeit bedrohlich, wir tranken Reisſchnaps und machten die vierte Partie Poker, als das Schiff einen furchtbaren Stoß er⸗ hielt. Wir flogen beide über den Tiſch, die Lampen zerſchellten, und dann wurde oben höchſter Alarm mit der Sirene gegeben.„Wieviel Rettungsboote?“ ſchrie John aus der Ecke, wo er zwiſchen Schrank und Luke eingeklemmt war.„Zwei!“ rief ich. Er überzählte in Gedanken die Mannſchaft, wir waren die einzigen Paſſagiere an Bord, und während ich ihn aus der Ecke herausholte, ſchrie er mir in dem Krachen und Toſen ins Ohr, in keins der Boote zu gehen. Wir arbeiteten uns hinauf. Er war oben ſtock⸗ dunkel, nur bei den Booten hatten ſie einen Schein⸗ werfer. Die Maſchinen arbeiteten nicht mehr. Aber John beſtand noch immer darauf, nicht in die Boote zu gehen. Der Sturm raſte und trieb uns ſchwere Brecher entgegen, wir hatten uns hinter den Aufbauten auf dem Verdeck verſchanst, und ich zerbrach mir vergeb⸗ lich den Kopf, was John vorhatte bei dieſer Kata⸗ ſtrophe. Mon ſchrie und ſuchte nach uns, und dann ſahen wir ſie die beiden Boote ausſchwingen; und als ſie auf dem Waſſer waren, ſprangen der Funker, die beiden Maſchiniſten und der Kavitän mit Kork⸗ weſten nach, dann erloſch der Scheinwerfer. Es waren große Boote, und ſie hatten beide Hilfs⸗ motoren. Eine Zeitlang war John nicht mehr neben mir, dann tauchte er mit einem ganzen Bün⸗ del von Korkgürteln auf und ſchrie mir zu, alles an⸗ zuziehen. Das Schiff ſank lanaſam und ſtetig; jetzt ſchlug ſchon mittſchiffs das Waſſer Türen und Treppen los; ich hatte zwei Korkweſten umgebunden und mich mit einem Stück Drahtſeil an dem Gang über dem Oelbunker feſtgemacht. Aber ſobald der wolken⸗ bruchartige Regen einſetzte, ließ der Sturm nach, John hämmerte hinter mir wie verrückt an etwas herum, und dann merkte ich plötzlich, daß das Schiff nicht mehr ſank. John hatte es auch bemerkt, und jetzt hämmerte er nicht mehr. Er war plötzlich ver⸗ ſchwunden, und dann kletterte er über mir herum. Das Schiff hob ſich leicht und blieb dann in einem Winkel von etwa vierzig Grad liegen. Wir krochen im Dunkeln in die Koje des Kochs hinunter, wo es trocken war; und John fand nach längerem Suchen eine Laterne, die er anzündete. Dann tranken wir etwas aus dem großen Flaſchen⸗ ſchrank zogen die triefenden Kleider aus und wik⸗ kelten uns in Decken. Bei der Laterne und dem puren Whisky hielt mir John dann einen Vortrag. „Die Hauptſache iſt,“ ſagte er,„daß man keine ver⸗ kehrte Furcht bei ſo etwas kriegt. Die richtige Furcht iſt die, daß man nicht auf die erſte, beſte Rettung ſtüunt und kopfüber ins Verderben rennt, ſondern aushält, mit dem Schlimmſten rechnet und jede Chance genau kalkuliert. Wer weiß, ob die beiden Boote durchkommen. Als ich hörte, daß wir auf ein Riff gelaufen ſeien, war ich darauf gefaßt, daß das Schiff ſchnell ſinken würde; es konnte aber zuletzt auch ſo liegen bleiben, wie es jetzt auf den Riffen liegt, ganz ſchief und halb voll Waſſer; und die ganze Zeit über na⸗ gelte ich alles mögliche Zeug, was ich im Dunkeln fand, zuſammen. Balken und Kiſten und Türen, um ein möglichſt breites Floß zu bekommen. Aber Die deutsche Vereins meisterschaft Mannheim in Hochform! Wir haben unseren Lesern bereits im Sportteil der NMZ über die Frankfurter Schachgroßkampf- tage vom 10. bis 12. September berichtet. Heute bleibt uns, den großen Erfolg des Mannheimer Schachklubs und zugleich einen der allergrößten des badischen Schachs überhaupt durch Zusammenstel- lung von Tabellen zu verdeutlichen. Darüber hinaus werden Wir natürlich auch die eine oder andere schöne Partie der Mannheimer— und es war dies- mal wahrlich kein Mangel daran!— vorführen. Was Wir heute nicht gleich unterbringen können, holen Wir in den nächsten Schachecken nach! Frankfurt war eine aufregende und nervenanspan- nende Geschichte! Samstag von—7 Uhr nachmit- tags die 1. Runde, von—12 Uhr die., Sonntag von 91 die., von—7 die 4.— und dann um 8 Uhr abends Erledigung sämtlicher Hängepartien! Be- sonders„Glückliche“, wie Weinacht, hatten es auf vier abgebrochene Partien gebracht. Da will das Essen auch nicht so recht schmecken, sogar wenn es besser ist als unsere dortige Verpflegung! Denn die Hängepartien beeinflussen bekanntlich die Magennerven nicht gerade günstig! Aber Wir Mannheimer haben im allgemeinen gute Nerven. Das bewies z. B. Götz, der mit unerschütterlichem Gleichmut seine Gegner entweder mattsetzte oder, wenn es einmal nicht klappen Wollte, mit einem Springer weniger seinen Partner noch in ein Remis- endspiel hineinmanövrierte. Dabei machte ihm die schwierige Hängepartie so wenig Sorgen, daß er nach der Rückkehr ins Hotel nachts um 2 Uhr noch in aller Gemütsruhe— ein Bad nahm, obwohl um 9 Uhr morgens der Kampf seinen Fortgang nahm! Auch unseren Humor konnte uns weder die anfäng- liche Nichtbeachtung seitens der„Fachleute“ rauben noch die höchst einseitige, von keiner Sachkenntnis getrübte Berichterstattung Meinte doch ein solcher Schreiber vom grünen Tisch, daß Mannheim gegen Augsburg„natürlich“ keine Chance habe, es drehe sich höchstens um die Höhe des Verlustes. Aller- dings nahm die Hochachtung vor uns mit Fortgang des Turniers im Quadrat der Rundenzahl zu! Und vor der Schlußrunde bat man uns höflichst und freundlichst, doch eine Aufnahme unserer Mann- schaft für die„Deutschen Schachblätter“ machen zu dürften— man hatte endgültig eingesehen, daß man „auch“ in Mannheim gut Schach spielt. Vorher hatte man nur um das Daß, nicht das Wie gewußt! Besonders erfreulich für uns Spieler War der ausgezeichnete Mannschaftsgeist, der alle mit- Mitteilungsblatt des Kreises Mannheim im Landesverband Baden einander verband. Er half uns glänzend über an- fangs schlechtes Wetter, einen verlorenen Wett- kampf,„ungewohnte“ Kost und über manche schwie- rige Hängepartie hinweg. Besonders Kritisch War der Sonntagabend, der Abend vor der entscheiden- den Runde gegen Augsburg. Der„lange Heinrich“ mußte nach Hause, beruflich. Der Turnierleiter War nicht dazu zu bewegen, seine Partie am Montag um eine Stunde zu verschieben. Die Stimmung war ge- drückt. Wenn einigermaßen möglich, Wollte Hein- rich Montag früh doch noch zur rechten Zeit kom- men, ja, er rief von unterwegs plötzlich an, er käme bestimmt. Augsburg rechnete mit seinem Fehlen, und in der Tat: in der Frühe des nächsten Morgens War das Mannheimer Spitzenbrett unbesetzt! Der Ersatzmann stand bereit, in letzter Minute einzu- springen, falls es„Schorsch“ nicht mehr gelingen sollte, den Anschluß zu kriegen. Um 9 Uhr begann die Entscheidungsschlacht, 10 Minuten Wartezeit waren vorgesehen, eine rechte Galgenfrist. Es war 5 Minuten nach 9, der Zeiger rückte schnell voran auf 9 Uhr 6,— 7,— 8,— unser Stimmungsbarometer flel erneut— da erschien in letzter Minute der Er- sehnte in seiner ganzen Länge am Eingang des Turniersaals, lebhaft begrüßt von einem vielstim- migen Mannheimer Aaah. Im Nu schnellte unsere Laune in die Höhe und im Handumdrehen hatte Götz wieder als Erster einen Turm mehr, und die erste Eins für Mannheim wurde fein säuberlich an der Wandtafel verzeichnet und rief nach Nachfol- gerinnen. Es war unserem Spitzenreiter nicht leicht geworden, noch rechtzeitig zu erscheinen; aber in dem bei ihm gewohnten„Blitztempo“, das ihm okt auch in der Partie in Zeitnot zustatten kommt, hatte er sich aufs Motorrad geschwungen— die Omnibusse der Reichsbahn mit ihrem 100-Km.- Tempo waren ihm nicht fix genug— und war Sieger über die Zeit geblieben. In demselben Tempo, in dem er vorher über die Reichsautobahn gefegt war, fegte er nun seinen Gegner vom Brett hinweg, denselben Gegner, der gegen Eliskases geschlichtet hatte. Der Ausgang des fünfrundigen Turniers War nicht 100prozentig zufriedenstellend. Es wurde näm- lich nach Schweizer System gespielt, und so War es zumindest in der ersten Runde reine Glückssache, Wie die jeweiligen Gegner hießen. München kam da- bei ausgerechnet mit Dortmund zusammen, wie sich später herausstellte, dem mit Abstand schwächsten Teilnehmer, Ein:-Sieg sicherte den Münchnern wichtige Punkte und brachte sie am Ende unverdient ganz nach vorn. Unverdient deshalb, weil sie von 5 Wettkämpfen 2 verloren, Die einzig korrekte Zäh⸗ lung War deshalb die nach gewonnenen Wettkämpfen, PPPPPVVDVTVUVCVVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVwUUUUwUUUUUUVUVVVUVUVUVUVUVU UVV das brauchen wir jetzt nicht mehr, und vorderhand gehört das ganze Schiff einmal uns.“ Wir hauſten fünf volle Tage auf dem halbgeſun⸗ kenen Schiff, bis uns ein Holländer ſichtete, der von Batavia heraufkam. Später erfuhren wir, daß von den beiden Bobten nur eins durchgekommen war, das andere wurde nie mehr gefunden. Das iſt die Geſchichte“, ſchloß Berry, er ſteckte ſich eine Zigarette an und ſagte:„Jetzt biſt du an der Reihe; wir haben ſchon Mitternacht.“ Die Geſchichte, die ich im Fahrſtuhl erzählen ſollte, blieb ungehört; denn während ich mir noch den Kopf zerbrach, leuchtete am Schaltbrett neben dem Bedienungshebel ein winziges rotes Lämpchen auf, im Fahrſtuhl gab es einen Ruck, und dann be⸗ gann er langſam in die Tiefe zu gleiten. Unten ſtand der„Portier“ in Hemdsärmeln und Küchenſchürze vor der Tür und bezichtigte uns wütend, wieder einmal mit dem Fahrſtuhl Unſinn getrieben zu haben. 1 UMabde Silbenrätſel. ſetze man in die vorſtehende Figur ein. Sie müſſen folgende Wörter ergeben: 1. Speiſengang. 2. Damenzimmer. 3. Lan⸗ ger. heller Gang. 4. Männlicher Perſonen⸗ a— au— bal— bel— di— e— em— ex 5. 5 3 name. 5. Erzblſchöfliches Ehrenzeichen. 6. JJ Plätzchengebäck 7. Anderes Wort für Tagung. — re rich— rin— ſo— ter— toch— trat— um— zac— ze. Aus vorſtehenden 31 Silben forme man 10 Wörter mit folgender Bedeutung: 1. Oper pon Richard Strauß 2. Oper von Donizetti, 3. prächtige Grabſtatte 4. Klagelied. 5. Nauen einung 6. Heil⸗ mittel, 7. Name eines Sonntags, 8. fran⸗ Richtig gebildet nennen dieſe Wörter dann in den ſtark umrandeten Feldern der Diago⸗ nale von links oben nach rechts unten einen bekannten und beliebten Erholungsort im Salzburger Lande. zöſiſcher Romandichter, 9. Stadt im Buchſtabenrätſel. Rheinland 10. ſalpeterſaures Salz. 1. Manna 2. Haut, 3. Natur, 4. Sole, 5. Richtig gebildet ergeben die Wörter in Talma, 6. Nora, 7. Oberon, 8. Litanei, ihren Anfangs⸗ und Endbuchſtaben, beidemal 9. Runzel. von oben nach unten geleſen, einen Sinn⸗ ſpruch. Homonym. Iſt in Gefahren nicht Mut—2 Dat nicht dein Freund dir oft gut— Iſt nicht dem Bäcker die Bretzel—2 Haſt du nicht manchmal ein Rätſel—? Diagonalrätſel. eee Buchſtaben: deeee g m Die 49 0 9 0 n n o o o p p 1 3 A a a b 11 Aus dieſen Hauptwörtern bilde man durch Buchſtabenumſtellung geographiſche Namen mit folgenden Bedeutungen: 1. indiſches Reich, 2. Staat der Union, 3. Land in Aſien 4. Fürſtentum in Schleſien, 5. Inſel im Mittelmeer, 6. Stadt in Algerien, 7. Sundainſel, 8. europäiſches Reich, 9. Stadt in der Schweiz. Die Anfangsbuchſtaben der gefundenen Namen ergeben die Benennung eines Beför⸗ derungsmittels. Verſteckrätſel. 1 Sein Sohn empfing ſtenographiſchen Un⸗ terricht. 2. 805 wünſchen wäre es, daß in dieſem Bad Ventilation angebracht würde. 3. Es ließ der Löwe ihn achtlos vorüber. 4. Der Moſt erneuert die Lebensgeiſter. 5. Mit dieſem Schimmel fahrt ihr ſpazierend zn jedem der vorſtehenden Sätze iſt ein chriſtliches Feſt verſteckt enthalten. Kettenrätſel. Ball— Bau— Blatt— Burg— Gold — Haus— Rat— Schaum— Spiel— Tag— Turm— Wart— Werk. Aus vorſtehenden dreizehn einſilbigen Wörtern iſt die gleiche Zahl zweiſilbiger Wör⸗ einigen ter zu bilden, die daun zu einer Kette zu ver⸗ Dreiſilbige Scharade. In England findet eins zwei⸗drei, ort findet eins auch eins⸗zwei⸗drei; An Käſe denkt eins bei zwei⸗drei; An Hoſenſtoff bei eins⸗zwei⸗ drei, Daß eins auch ſelber britiſch ſei Als Inſel merke du dabei. Such' eins ſowie als Stadt zwei⸗drei Und nenn' als Stadt mir eins⸗zwei⸗dreil Worträtſel. Wenn man manchen 19 hat, indet man als Advokat der Arzt in Not ſchon Rat Mit Beweiſen, mit Arznei'n, Mag's ſtatt eines Worts in zwei'n Oft auch recht bedenklich ſein. Auflöſungen aus voriger Nummer: 1 a) 1 Papier, 6 Wal, 8 Kelle, 10 Ares, 11 Aſt, 12 Zer. 13 Luch, 14 Lethe, 15 Eis, 16 Torero; b) 2 Aller, 3 Puls, 4 Rauſch, 5 Akazie. 7 Luther. 9 Eremit, 11 Autor, 13 Leſe. Silbenenenahmerätſel: Die Wahr⸗ heit iſt vorhanden für den Weiſen. Silbenrätſel: 1. Dachſtein, 2. Ironie. 3. Eigelb, 4. Lagune, 5. Intervall. 6. Epos, 7. Be one. 8. Unzahl, 9. Meißel. 10. Fiasko. 11. Ablativ, 12. Severus 13. Zone, 14. Tage⸗ dieb, 15. Dementi, 16. Energie, 17. Smichow. — Die Lieb' umfaßt des Weibes volles Leben. Aus zwei mach eins: 1. a) Dune, b) Idee— Dundee. 2. 4) Inka, b) Laſſo— nkaſſo. 3. a) Epos. d) Ache— Epoche. 4. a) nte, b) Rente— Entente. 5. a) Roſa b) Mine — Roſine. 6. 55 Dame. b) Gaſt— Damaſt. 7. ä b) Aſche— Brauſche. 8. 3) Eider. 8 chſe— Eidechſe. 9. a) Eiche b) Ahorn— ichhorn. 10. a) Reh b) Igel— Regel. 11. a) Elend, b) Stier— Elentler.— Die Erdbeere. Ringkette: 1 Landau. 2 Larbid. 3. Bezirk. 4. Zingſt. 5. Taifun. 6. Treſor. 7. Herder. 8. Gepard. 9. Grieß. 10. Bodega. 11. Nummer. 12. Malaga.— Nur der iſt froh, der geben mag. Natur und Kunſt: Oker— Oder Oper. 5 Silbentauſch: Erlös, Walrat, Hauer, Klio, Heinrich, Narew. Baſtei Plakat, Stor⸗ kow, Hürde. Zephir.— Strohwitwer. und nicht nach Pluspunkten. Nun, die Hauptsachs ist, daß die Mannheimer, die es sicherlich auf Grund ihrer Leistungen verdient haben— und das haben z. B. die Wiener rückhaltlos anerkannt— in die Entscheidung nach Berlin kommen. Bis dahin heißt es dann noch fleißig trainieren, damit wir den Ber- linern gleichfalls zeigen können, Was eine Harke ist! Nun eine Uebersicht über den Kampfverlauf: B Runde Mannheim—Krefeld 7,515 Wien- Düsseldorf:1; Hagen— Frankfurt 4,5:8,5; München Dortmund:0; Augsburg Bochum 5,5 2,5; Innsbruck Wiesbaden:3; Köln—Ludwigs. hafen:4. II. Runde: München—- Mannheim 53; Bochum Düsseldorf:3; Ludwigshafen— Frankfurt 4,5:3,5 3 Wien—- Augsburg:4; Krefeld Dort- mund:3; Wiesbaden Köln 4,5:3,5; Innsbruck Hagen 44. III. Runde: Mannheim Wien 4,5887 Hagen— Köln:3; Frankfurt- Bochum 4,5:8,5 Augsburg München 4,5:3,5; Innsbruck-Lud⸗ wigshafen 7,5:0,5; Düsseldorf— Dortmund 7,5: 0,5; Kre: feld Wiesbaden 4,5: 3,5. IV. Runde: Mannheim agen 71; Mün- chen Wien:5; Ludwigshafen Dortmund:2; Augs bur g- Innsbruck:2; Krefeld Köln 62 Frankfurt- Düsseldorf:4; Wiesbaden— Bochum.2. V. Runde: Man nheim—Augsbur g 4,5:3,5 München— Krefeld 6,5:1,5, Bochum Köln.23 Wie n- Innsbruck 3,5:2,5 Frankfurt Dortmund 71; Hagen— Ludwigshafen:3; Wiesbaden Düssel- dorf 513. Ergebnisse: München 26 Punkte(3 Siege); Mannheim 288 Punkte(4 Siege); Wien 25 Punkte(3 Siege, 1 Unent. schieden); Augsburg 23,5 Punkte(3 Siege, 1 Unent⸗ schieden); Frankfurt 22,5 Punkte(2 Siege, 1 Unent⸗ schieden); Innsbruck, Bochum je 21 Punkte; Wies baden 20 Punkte; Hagen 19,5 Punkte; Düsseldorf, Krefeld je 18,5 Punkte; Ludwigshafen 18 Punkte Köln 14,5 Punkte; Dortmund 6,5 Punkte Nun die Einzelergebnisse der Mann heimer Spieler: Mannhelm gegen Krefeld München Wien Hagen Augsburg 80 1. Heinrich 1 0,5 1 1 1 4,5 2. Dr. Lauterbach 1 0 1 1 1 45 3. Dr. Ruchti 1 5W5FCͥͥͤð]ñ7§. 0,5 0 1 0 15 0 0 4. Dr. E. Meyer 0 5. Beck 1 9,5 955 1 3 6. Weinacht 0,5 0 0,5 1 2 7. Götz 1 95 1 955 1 4 8. Mühl 1 1 0,5 1 0,5 4 6, 8 4,5 7 4,5 2, Zum Abschluß noch das Ergebnis der II. Klasse: 1. Lin z mit 25 Punkten(4 Siege, 1 Unentschieden). 2. Jena mit 24 Punkten(3 Siege, 1 Unentschieden), 3. Rüsselsheim mit 23,5 Punkten(3 Siege), es folgen: Darmstadt-Eberstadt mit 19, Kaiserslautern 18, Fischbach(Saar) 10,5 Punkte. Damit müssen wir für heute unseren Streifzug durch das Frankfurter Geschehen abbrechen. Par- tien das nächste Mal! Dr. W. L. Fortſetzung von Seite 1 der Sonntagsbeklage. Kreyſler, deren überraſchende Aehnlichkeit mit dem großen und tragiſch geendeten Hollywoodſtar man endlich feſtgeſtellt hat. Guſtav Althoff wuchtet ins Haus auf die Suche. Nach fünf Minuten kehrt er mit der erlöſenden Feſtſtellung zurück, daß er die reizende Dorit— von der verſchloſſenen Tür aus, verſteht ſich— im Badezimmer entdeckt habe, wo ſie ſich von der Brut⸗ und Gluthitze der Hochſommer⸗ nacht erfriſcht hatte. Jetzt endlich kann das ſchmet⸗ ternde Kommando„Ruhe, Aufnahme!“ durch die Nacht jagen. Karin Hardt weiß ſich zu helfen Was die Filmleute doch für Hexenkünſtler find Einmal nehmen ſie nur den Ton auf und dann tanzen geſpenſtiſch 100 elegante Paare ohne Mu⸗ ſik über die transportable, antike Parkettfläche, die tber den Parkraſen gebreitet iſt. Oder ſie brauchen das Lachen einer luſtigen lockeren Geſellſchaft, dann brechen unvermittelt ohne jede erkennbare Urſache 200 Kehlen in Freudenausbrüche aus. Ein andermal iſt es ihnen nur um das Bild zu tun: in einer laut⸗ loſen Stille, die jedem Taubſtummenheim zur Ehre gereichen würde, ergehen ſich alſo dann Herren und Damen in der Sommernacht, während von ihren Geſichtern kreiſchende Fröhlichkeit abzuleſen iſt, Trickreiche Tonfilmkamera! In der neunten Abendſtunde hat der Drehtrubel in der Villa Althoff begonnen, jetzt iſt es 5 Uhr früh und noch iſt das Ende nicht abzuſehen! Hinter einem Holunderbuſch gähnt Karin Harot verſtohlen in dis Hand— noch eine Szene, eine„Einſtellung“, wie das hier heißt, und dann kann ſie ſich von ihrem Gatten Rolf von Goth, der ſchon im Wagen wartet, nach Hauſe bringen laſſen. Zuvor aber braucht ſie noch den Spiegel für die Friſur. Wo iſt er? Pah, wenn man in ſo vielen Filmen vor der Kamera ſtand, weiß man ſich zu helfen! Raſch iſt eine der ſpie⸗ gelblanken Steinplatten vom Boden gelöſt— auc darin erkennt man, ob das Näschen richtig gepuderl und die linke Locke geſchwungen genug gelegt iſt. Wer je ſich am Scheitel ſeiner Lebenskurve eine Villa denkt, der laſſen ſich nicht mit dem Film ein! Oder möchten Sie vor der Freitreppe ihres ſtillen Märchenheimes polternde und ratternde und fau⸗ chende Motorenungeheuer wiſſen? Die vier licht⸗ zeugenden Maſchinen, auf die der Kameramann be⸗ ſtand, haben von der Vorderfront der Filmvilla aus durch die ganze Straße randaliert! a Nächtlicher Filmſpuk in Babelsberg! Man geht ins Kino, räkelt ſich im Seſſel, blättert im Pro⸗ gramm und denkt nicht daran, daß Schweiß in Strö⸗ men fließt, bis eine Idee zum Drehbuch und ein Drehbuch zum Film wird. Im Gegenteil beneidet man vielleicht ein wenig die Hauptdarſteller, denen, wie man meint, der Ruhm in den Schoß fällt, die jedoch, Kehrſeite des Schimmers, wie beiſpielsweiſe Jupp Huſſels an dieſem Morgen, nach 10 Stun⸗ den harter Arbeit mit bleiernen Lidern die Schminke von den Wangen wiſchten. 1 Carl Otto Hamann, 7 0 hat ir der 2 locker. wirtſc ſchafte gungs führu durch und erford Di es in ten V (Type bleibe den 1 rem o Rechn Du wird hier du Rogge prozer zweite die au v. H. Da aufgeh das ſt deutſch munge Verbr. damit miſchu daß v beigen eines Farbe der g: Rekor notwe Di marſch heit k Du len v pflicht damit Die 2 halb d Aus Backbe Woche hei de Un betrie! digen, tembe waltun 4 v.& nachzah zahlun, da es der die Steuer und W. tung fü ſchaft e Jahren braucht war, ö die Ve Erhöhu Mittel. Rahme fälle an und di Abſatz trächtig ſei nich lich mi ſaſt au Land gleichfa das Ar Arbeite Arbeite naliſte: —— A Und bitt Dr. N.4 n v jede AN ...... Helleres Roggenmehl Auflockerung der Anordnungen der Gelreidewirischaff 0 Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring hat in der Rede, die er auf dem Reichsparteitag vor der Deutſchen Arbeitsfront gehalten hat, die Auf⸗ lockerung verſchiedener Anordnungen auf getreide⸗ wirtſchaftlichem Gebiet, die im vergangenen Wirt⸗ ſchaftsjahr durch die damals beſtehende Verſor⸗ gungslage bedingt waren, angekündigt. In Durch⸗ führung dieſes Entſchluſſes hat der Reichsnührſtand durch die Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft am 16. September die erforderlichen Anordnungen erlaſſen. Die ausgezeichnete diesjährige Roggenernte macht es in Verbindung mit den im Vorjahr angeſammel⸗ ten Vorräten möglich, ein helleres Roggenmehl [Type 815) auf den Markt zu bringen. Daneben bleiben die alten Roggenmehltypen beſtehen, ſo daß den verſchiedenen Geſchmacksrichtungen nach helle⸗ rem oder dunklerem Roggenbrot in vollem Umfange Rechnung getragen werden kann. Durch die geringere Ausmahlung des Roggens wird der Aufall an Kleie erheblich geſteigert, und hierdurch die Futtermittelverſorgung gebeſſert. Beim Roggenmehl fällt ferner erſtens die bisherige drei⸗ prozentige Beimiſchung von Kartoffelſtärkemehl fort; zweitens wird die Beimiſchung von Auſſchlußmitteln, die auch früher ſchon üblich war, von drei auf zwei v. H. ermäßigt. Da auch das Verbot, Friſchbrot zu verkaufen, aufgehoben werden wird, fallen für das Roggenbrot, das ſtets die hauptſächlichſte Brotnahrung für das deutſche Volk darſtellt, alle einſchränkenden Beſtim⸗ mungen wieder fort. Dieſe Berückſichtigung der Verbraucheranſprüche iſt voll vertretbar, ohne daß damit gegen die vom Führer ausgeſprochene Forde⸗ rung, auch weiterhin ſparſam mit dem Volksgut „Brotgetreide“ umzugehen, verſtoßen wäre. Bei Weizenmehl fällt von nun ab die bisherige Bei⸗ miſchung von 7 v. H. Maismehl mit der Maßgabe, daß vom 1. Oktober ab 4 v. H. Kartoffelſtärkemehl beigemiſcht werden. Hierdurch wird die Beſchaffung eines echten Weizengebäcks, insbeſondere ſeine helle Farbe, nicht beeinträchtigt, aber für die Verwertung der großen Vorräte von Stärkemehl aus der letzten Rekordernte an Kartoffeln die volkswirtſchaftlich notwendige Abſatzmöglichkeit geſchaffen. Die Brotpreiſe erfahren, wie von Generalfeld⸗ marſchall Göring verkündet, trotz beſſerer Beſchaffen⸗ heit keine Aenderung. Durch eine weitere Anoroͤnung werden die Müh⸗ len verpflichtet, den vierten Teil ihres Getreide⸗ pflichtlagers in Form von Mehl zu unterhalten, um damit eine Entlaſtung der Getreideſilos zu erzielen. Die Mühlen können dieſes Mehlpflichtlager außer⸗ halb der feſtgeſetzten Vermahlungsquoten herſtellen. Aus den gleichen Lagergründen werden auch die Backbetriebe verpflichtet, einen Mehlvorrat von vier Wochen zu unterhalten— eine Vorratshaltung die hei der Mehrzahl der Betriebe von jeher üblich war. Um die durch das Mehlpflichtlager der Back⸗ betriebe entſtehende geſteigerte Nachfrage zu befrie⸗ digen, iſt die Weizenvermahlungsquote im Sep⸗ tember um 1 v. H. erhöht worden; der Roggenmehl⸗ markt iſt zur Zeit ſo hinreichend beſchickt, daß eine gleiche Maßnahme in der Roggenmüllerei nicht er⸗ forderlich iſt. — Veritas Gummiwerke AG, Berlin.— Begründung der Dividendenſenkung. In der HV begründete die Ver⸗ waltung die vorgeſehene Dividendenherabſetzung von 6 auf 4 v. H. mit ſehr erheblichen Aufwendungen für Steuer⸗ nachzahlungen für die Jahre 1934 bis 1936. Dieſe Nach⸗ zahlung bedeute eine ſtarke Belaſtung für die Geſellſchaft, da es ſich um einen Betrag von ca. 0,1 Mill./ handelt, der die Liquidität der Geſellſchaſt ſehr beeinträchtigt. Die Steuerbehörde erklärte ſich nämlich mit Abſchreibungen und Wertberichtigungen nicht einverſtonden, die die Verwal⸗ tung für nötig hielt. Gegen den Beſcheid habe ſich die Geſell⸗ ſchaft erfolglos gewehrt. Außerdem werden in den nächſten Jahren noch erhebliche Mittel für Erſatzbeſchaffungen ge⸗ braucht, da es in den vergangenen Jahren nicht möglich war, die notwendigen Erneuerungen durchzuführen. Auch die Verarbeitung neuer Werkſtoffe und die Erhaltung und Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit bedingen weitere Mittel. Im laufenden Jahre ſei die Geſellſchaſt etwa im Rahmen des Vorjahrs beſchäftigt, doch müſſen Umſatzaus⸗ fälle ausgeglichen werden, die durch die ſchlechte Obſternte und die ungünſtige Witterung bedingt ſind, wodurch der Abſatz zweier Spezialartikel der Geſellſchaft ſtark beein⸗ trächtigt wurde. Die Entwicklung des tſchechiſchen Werkes ſei nicht überſehbar, da das Grottauer Werk nur ſehr ſpär⸗ lich mit Aufträgen bedacht wird, ſo doß ſein Abſatz ſich jaſt ausſchließlich nur auf das engere ſubdetendeutſche Land beſchränkt. Die Rohſtoffbeſchaffung bewege ſich gleichfalls etwa im Rahmen des Vorfahres, dagegen ſei das Arbeiterproblem ungleich ſchwieriger. Man wolle dem Arbeitermangel insbeſondere durch Rationoliſterung der Arbeitsmethoden begegnen. Die Durchführung der Ratio⸗ naliſterung hänge jedoch von der Belieferung der Geſell⸗ ſchaft mit Maſchinen ab. Augenblicklich ſet man mit der umfangreichen Elektrifizierung des Lichterfelder Wer⸗ kes beſchäftigt. Die hierzu erforderlichen Mittel werden der Geſellſchaft durch ein zinsloſes longfriſtiges Darlehen zur Verfügung geſtellt. Die eingangs erwähnte Steuer⸗ nachzahlung konnte von der Geſellſchaft aus eigenen Mit⸗ teln, allerdings unter Verzicht auf Neuonſchaffungen, ge⸗ leiſtet werden. Die Verſammlung nahm darauf den be⸗ konnten Abſchluß für 1937 zur Kenntnis und ſetzte die Dividende auf 4(6) v. H. feſt. „Elin“⸗Acc.— Beſchäftigung um 4 v. b. geſtiegen. Nach Informationen des Dod ſind die Betriebe der „Elin“ Ac für elektriſche Induſtrie, Wien,(AK 8,75 Mill. cggggggggaggggggnggag Und denken Sie bitte daran: Werbe drucksachen vom Entwurt bis zur fer- tigen Arbeit liefert ihnen Druckerei Dr. Haas N..6, Fernsprecher 249 51 e 0 Mit Vorschlägen stehen wWir lederzeit zu ihren Diensten DELS- N Samstag. 17. Sonntag, 18. September 1938 IRTSCHAFTS-ZETTTLNG der Neuen Mannheimer Zeitung Sonntags-Ausgabe Nr. 431 V 663842 000 Mk.: Der Weri der Wirischafisgüer in der Siadi Mannheim Die Ergebniſſe der Hauptveraulagung der Ver mögensſteuer in der Stadt Mannheim für den Hauptveranlagungszeitraum 1936 bis 1939 G. W.— Die erſte Hauptveranlagung der Vermögen⸗ ſteuer auf Grund des die Vermögensſteuer umgeſtalteten⸗ den Reichsgeſetze vom 16. Oktober 1934 wurde nach dem Stand vom 1. Januar 1935 durch die Behörden der Reichs⸗ finanzverwaltung durchgeführt. Unter der Hauptver⸗ anlagung der Vermögensſteuer iſt die allgemeine Veran⸗ lagung aller Steuerpflichtigen für einen Zeitraum von grundſätzlich drei Rechnungsjahren(Hauptverantagungs⸗ zeitraum) zu verſtehen, doch kann der Reichsfinanzmini⸗ ſter den Hauptveranlagungszeitraum abkürzen oder ver⸗ längern. Der Hauptveranlagung wird der Wert des ſteuerpflichtigen Vermögens zu Grunde gelegt, der auf den Beginn des Kalenderjohres ermittelt worden iſt, das dem Hauptveranlagungszeitraum vorangeht. Der Beginn dieſes Kalenderjahres iſt der Hauptveranlagungszeitpunkt. Hauptveranlagungszeit für die erſte Hauptveranlagung auf Grund des neuen Geſetzes war der 1. Januar 1935, ſo daß nach der grundſätzlichen Regelung die erſte Haupt⸗ veranlagung der Vermögensſteuer für die Rechnungsjahre 1936, 1937 und 1938, alſo für den Zeitraum vom 1. April 1936 bis zum 31. März 1939, maßgebend iſt. Inzwiſchen hat der Reichsfinanzminiſter durch Verordnung den erſten Hauptveranlagungszeitraum um ein Rechnungsjahr ver⸗ längert. Der erſte Hauptveranlogungszeitraum endet da⸗ her erſt mit dem 3t. März 1940. In der Stadt Maunheim hat die erſte Hauptveran⸗ lagung der Vermögensſteuer nach dem Stand vom 1. Ja⸗ nurar 1935 für den Hauptveranlagungszeitraum 1936 bis 1939 folgendes Ergebnis gehabt: Bei den natürlichen Perſonen hatten 574 Steuerpflich⸗ tige ein land⸗ und forſtwirtſchaftliches Vermögen von 3 646 000 4. 2208 Steuerpflichtige hatten ein Grundver⸗ mögen von 115 842 000 4. 1365 Steuerpflichtige hatten ein ſnoſtiges Vermögen von 1886 277 000 4. Mithin belief ſich das Rohvermögen von 3310 Steuerpflichtigen auf 356 098 000 . Nach Abzug der Schulden und ſonſtigen Abzüge ergab ſich für dieſe Steuerpflichtigen ein Geſamtvermögen von 306 758 000 l. Bet den nichtnatürlichen Perſonen ermittelte die erſte Hauptveranlagung der Vermögensſteuer nach dem neuen Reichsgeſetz in der Stadt Mannheim 577 Steuerpflichtige mit einem Geſamtvermögen von 357 084 000 4. Unter nicht⸗ natürlichen Perſonen verſteht das Vermögensſteuergeſetz Körperſchaften, Perſonenvereinigungen und Vermögens⸗ maſſen, die ihre Geſchäftsleitung oder ihren Sitz im Inland haben, nämlich Kapfitalgeſellſchaften(Aktiengeſellſchaften, Kommanditgeſellſchaſten auf Aktien, Geſellſchaften mit be⸗ ſchränkter Haftung, Kolonialgeſellſchaften, bergrechtliche Ge⸗ werkſchaftenj, Erwerbs⸗ und Wirtſchaftsgenoſſenſchaften, Verſicherungsvereine auf Gegenſeitigkeit, ſonſtige juri⸗ ſtiſche Perſonen des privaten Rechts, nichtrechtsfähige Vereine, Anſtalten, Stiftungen und andere Zweckvermögen, Kreditanſtalten des öffentlichen Rechts. Das Geſamtvermögen der natürlichen und nicht natür⸗ lichen Perſonen in der Stadt Mannheim beträgt nach die⸗ ſer Hauptveranlagung der Vermögensſteuer 663 842 000 A. .), eines der bedeutendſten Unternehmen der oſtmärki⸗ ſchen Elektroinduſtrie, zurzeit gut beſchäftigt. Stellte ſi⸗h die Ausnutzung der Kapazität der Werte vor dem Um⸗ bruch auf rund 55 v.., ſo hat ſie ſich inzwiſchen im Durchſchnitt auf rund 80 v. H. erhöht, d. h. der Beſchäfti⸗ gungsgrad hat um 45 v. H. zugenommen. Der größte Betrieb der„Elin“⸗Ach, das Weizer Werk bei Graz, konnte die Zahl der Geſolgſchaftsmitglieder ſeit März H. J. um 40 v. H. erhöhen. Namentlich aus dem Altreich iſt der Auftragseingang dieſes Werkes ſehr gut. Zurzeit iſt man dabei, eine Beſtellung auf Rieſentransformatoren auszuführen. Vier Wandertransformatoren von je 30000 kVA werden im Auftrage des Rheiniſch⸗Weſtfäli⸗ ſchen Elektrizitätswerks hergeſtollt, darüber hinaus wurde die elektriſche Ausrüſtung von vier Lokomotiven ſowie eine Anzahl Maſchinen und kleinerer Transformatoren in Auftrag genommen. Der ſich mehrende Auftragsbeſtand macht einen weitgehenden Ausbau der vorhandenen Ein⸗ richtungen notwendig. Eine der vordringlichſten Auf⸗ aben iſt die Unterbringung der Gefolgſchaſts mitglieder, ür die ſchon in den erſten Wochen nach der Machtergrei⸗ fung der Bau von 60 Siedlungshäuſern und eines Ledi⸗ genheimes beſchloſſen worden iſt. Der größte Teil aller Bauten ſoll noch in dieſem Jahr fertiggeſtellt werden. Im Jahre 1937 umfaßte die Produktion der„Elin“ etwa 20 000 Maſchinen mit einer Geſamtleiſtung von rund 200 000 kw. Im abgelaufenen Jahr wurde ein Verluſt von 19 103 S. ausgewieſen, um den ſich der Gewinnvortrag auf 227 594 S. ermäßigte. Nach Zuweiſung von 20 000 S. an den Franz⸗Pichler⸗Fonds wurden 207 594 S. vorge⸗ tragen. * Dr. Paul Meyer AG, Berlin.— 6 v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft weiſt für 1937 einen Gewinn von rd. 155.000 Mark(i. V. 56092 Mark einſchl. 12225 Mark Vortrag) aus. Von dieſem Betrag werden 140 000 Mark als 4 v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet, der Reſt wird auf neue Rechnung vor⸗ getragen. Der geſetzlichen Rücklage ſind 40 000 Mark (i. V. aus dem Gewinn ebenfalls 40 000 Mark) neu zugeführt worden. Den freien Aktionären der Ge⸗ ſellſchaft wird über die zur Verteilung gelangende Dividende von 4 v. H. hinaus von der Allgemeinen Glektrizitäts⸗Geſellſchaft eine Zuſatzverzinſung von 2 v. H. gewährt(alſo insgeſamt 6 v.., die i. V. voll von der AEG getragen wurden). Opel⸗Automobil⸗Verſicherungs⸗AG, Rüſſelsheim.— Erhöhte Prämieneinnahme, erhöhte Ueberſchüſſe. Der Jah⸗ resbericht zeigt auch 1937 eine gute Entwicklung. Im Be⸗ richtsjahr hat ſich die Prämieneinnahme erheblich geſteigert; der Schadensverlauf war günſtiger als im Vorjahr. Der Ueberſchuß aus der Kaskoverſicherung beträgt 348 166 (im Vorjahr 147 801); der Ueberſchuß auß der Haftpflicht beläuft ſich auf 79040 4(im Vorjahr 77 010). Der tech⸗ niſche Gewinn iſt insgeſamt alſo 427 206/(im Vorjahr 224 811). Der Geſamt⸗Reingewinn beträgt 416 341 l, der ſich mit dem aus dem Vorjahre vorgetragenen Gewinn auf 659 034„ erhöht. In der Generalverſammlung wurde eine Dividende von 6 v. H. auf das eingezahlte Aktien⸗ kapital wie im Vorjahr beſchloſſen. Außerdem iſt eine all⸗ gemeine Rücklage von 500 000„“ geſtellt und der Reſtbetrag von 99 034/ auf neue Rechnung vorgetragen worden. * Aktiengeſellſchaft für Korbwaren⸗ und Kinderwaren⸗ Induſtrie. Die Aktiengeſellſchaft für Korbwaren⸗ und Kin⸗ derwagen⸗Induſtrie Hourdeaux⸗Bergmann, Ltlchtenfells, gliederte jetzt die Hourdeaux⸗Hing Gmo., Lichtenfels, deren alleinige Geſellſchafterin ſie war, in ihrem Betrieb ein. Die Gmb. iſt damit erloſchen. Weitere Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süd⸗ deutſche Gebietsfachgruppe des Zinkblechhandels hat im Einvernehmen mit dem gleichen Beſchluß des Zinkwalz⸗ werks verbandes die Preiſe für 100 Kg. Zinkblech ab 17. September um 90.25/ erhöht, nachdem am 14. d. M. eben⸗ falls eine Erhöhung, und zwar um.50 J, erfolgt war. * Sinkender Holzmaſſe⸗Export. Der finniſche Holz⸗ maſſe⸗Export in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Auguſt 1988 ſtellte ſich auf 175 658 to gegen 251 101 to in der glei⸗ chen Zeit des Vorjahres; auch der Zellſtoffexport wies rückläufige Ziffern auf, 649 246 to gegen 748 603 to. Der Papierexport ſenkte ſich von 942 507 auf 289 507 to. * Der Stand der Feldfrüchte 7 Anfang Septem⸗ ber.— Allgemein über Mittelſtand. Bis Mitte Auguſt ſetzte ſich das warme und vorwiegend trok⸗ kene Juliwetter fort. Danach trat aber ein allge⸗ meiner Witterungsumſchwung ein, und das Wetter war in der zweiten Auguſthälfte im Durchſchnitt vorwiegend feucht und kühl; innerhalb der einzelnen Gebiete des Reichs ergeben ſich aber weſentliche Unterſchiede. Die Witterungsverhältniſſe waren für die Einbringung der Getreideernte in allen Gebie⸗ ten des Reichs bis zur Monatsmitte ſehr günſtig, danach wurde aber lediglich das Einbringen des Sommergetreides ſtärker beeinträchtigt. Nach wie vor iſt mit einer hervorragenden Getreideernte zu rechnen. Nach dem Urteil der amtlichen Bericht⸗ erſtatter liegen im Deutſchen Reich einſchließlich Oeſterreich die Saatenſtandsnoten allgemein über dem mittleren Stand. Bei den Hackfrüchten liegen ſie etwa bei 2,5, bei den Futtermitteln etwas näher der Note mittel. Trotz der geringfügigen Ver⸗ ſchlechterungen im Vergleich zum Vormonat berech⸗ tigt der derzeitige Stand der Feldfrüchte ſomit unter der Vorausſetzung normaler Witterungsverhält⸗ niſſe bis zur Bergung der Ernte in allen Gebieten des Reichs zu guten Hoffnungen. Die Stoppelſaa⸗ ten und die Unterſaaten haben ſich unter dem Ein⸗ fluß reichlicher Niederſchläge günſtig entwickelt, ſo daß auch mit einer guten Zwiſchenfruchternte zu vechnen iſt. * Rückgang bes engliſchen Automobilgeſchäfts. Die Zahl der neu angemeldeten Kraftwagen in England zeigt im Vergleich zur jeweiligen Vorjahreszeit einen Rück⸗ gang. Im Juli wurden nur 20 800(27 900) Perſonen⸗ wagen, 5100(7300) Motorräder und 5600(6800) Nutz⸗ wagen gemeldet. Insgeſamt ergab ſich gegenüber Juli 1937 ein Rückgang um 10 450 Kraftfahrzeuge oder 23,2 v. H. auf 94594 Fahrzeuge. In den erſten ſieben Monaten dieſes Jahres belief ſich die Zahl der Anmeldungen auf 269 105 Kraftfahrzeuge, was einen Rückgang um 14,9 v. H. gegenüber dem Vorjahre darſtellt. * Morris übernimmt Riley. Lord Nuſſield, der Prä⸗ ſident des größten engliſchen Automobilkonzerns Morris Motors Cy, hat die unter Zwangsverwaltung geſtellte Riley Motors td. erworben und das Unternehmen in die nebgegründete Riley Coventry Succeſſor Ltd. einge⸗ bracht. Die neue Geſellſchaft ſoll nach durchgeführter be⸗ triebstechniſcher Reorganiſation in die Morris Motors Ey eingegliedert werden. Die Riley Motors td. iſt mit einem eingezahlten AK von 350 000 Pfund ausgeſtattet. * Sitbafrika und die amerikaniſche Stahleinfuhr. Der Vorſitzende der Britiſh Jron and Steel Federation iſt nach Sitdafrika abgereiſt, um gemeinſam mit den Vertretern der ſüdafrikaniſchen Stahlinduſtrie Abwehrmaßnahmen gegen die amerikaniſche Außenſeiterkonkurrenz zu treffen. * Schweizer Nationalbank.— Starker Deviſenabfluß. Nach dem Ausweis vom 15. September hat der Gold⸗ beſtand um 4 Mill. ffr. auf 2850,90 Mill. zugeommen, da⸗ gegen ſind Deviſen als Folge einer durch die inter⸗ nationale Spannung geſteigerten Nachfrage nach Dollars um 52,6 Mill. ſfr. auf 321,3 Mill.(374) zurückgegangen. Die Beanſpruchung der Bank im Diskont⸗ und Lombard⸗ geſchäft hat nur inſofern eine Veränderung erfahren, als Schatzanweiſungen um 5 Mill. auf 1,5 Mill. geſtiegen ſind. Inlandswechfel waren mit 4,8, Wechfel der Dar⸗ lehenskaſſe mit 6,2 und Lombardvorſchüſſe mit 21,6 auf der ungefähren Höhe der Vorwoche. Sehr deutlich kommt dies durch die von der internationalen Lage ausgehenden Be⸗ unruhigung in der Höhe des Notenumlauſes zum Aus⸗ druck. Während in der entſprechenden Woche der Vor⸗ jahre regelmäßig ein Rückfluß verzeichnet wurde, iſt der Umlauf in der Berichtswoche um 110,1 Mill. auf 1655, (1545) Mill. geſtiegen. Dieſer erhöhten Kaſſenhaltung der Privatwirtſchaft und dem Deviſenabgang entſpricht ein Rückgang der täglich fälligen Verbindlichkeiten um 147,6 auf 16279(177,5) Mill. Am 15. September waren der Notenumlauf und die täglich fälligen Verbindlichkeiten zu 86,82(85,72) v. H. durch Gold gedeckt. Schuldenregelung in lreier Vereinbarung Das Geſetz zur Bereinigung alter Schulden vom 17. Auguſt 19u8 gibt im beſonderen auch die Möglichkeit der Bereinigung alter Grundoeſitzſchulden. g Das Amt„Haus und Heim in der Deutſchen Arbeits⸗ front teilt dazu mit, daß ſeine Gau⸗ und Kreisabtetlun⸗ gen den Schulonern von alten Grundvermögensverpflich⸗ kungen beratend und helfend zur Seite ſtehen werden. Das Geſetz ſoll keine Regelung im Sinne don Güterverfahren bringen, vielmehr iſt dem Geſetz ein gewiſſer erzieheriſcher Charatter zugedacht worden, dadurch, baß es den Parteien völlig überlaſſen bleibt, in freier Vereinbarung eine güt⸗ liche Regelung herbeizuführen. Erſt wenn ein ſoccher Einigungs verſuch ſcheitert, ſoll der Richter eingreifen und zwar nicht nur als entſcheidende Inſtanz, ſondern als vor⸗ wiegend gütlich ſchlichtende. Der Richter ſoll alſo nicht nur Spruchrichter, ſondern vielmehr eine Art Friedensrichter ſein und ſich bei dieſer Tätigkeit ſelbſt die Unterlagen für eine gegebenenfalls notwendig werdende richterliche Entſcheibung ſchafſen können. Weſentlich iſt, daß alte Grundbeſitzſchulden in Höhe des Gewinns, den der Gläubiger einer Forderung bei Verſteigerung eines Grundſtücks und ſpäterer Weiter⸗ veräußerung erzielt hat, als erloſchen erklört werden können. * Hauſer und Sobotka.⸗G., Wien. Eine außer⸗ ordentliche Hauptverſammlung der Hauſer und Sobotka .⸗G., Wien(Malzfabrik), genehmigte die Zuwahl von Dr. Ernſt Geutebrück in den Aufſichtsrat, während das bisherige Verwaltungsratsmitglied von Maurig aus⸗ geſchieden iſt. * Südafrikaniſche Diamantverkänfe.— Starker Rück⸗ gang im erſten Halbjahr 1938. Nach einer Mitteilung des ſüdafrikaniſchen Bergbauminiſteriums beliefen ſich die Diamantkäuſe im erſten Halbjahr 1938 auf 306 000 Karat im Werte von 457 457 ſüdafrikaniſchen Pfunden, gleich 20/4 je Karat, gegen 523 100 Karat im Werte von 2189 700 ſüdafrikauiſche Pfunden, gleich 82/7 je Karat. Für das erſte Halbjahr 1938 wird die Erzeugung auf 623 560 Karat im Werte von 1178 000 ſüdafrikaniſchen Pfunden geſchätzt gegen 381 190 Karat im Werte von 1888 600 ſüdafrikani⸗ ſchen Pfunden im gleichen Zeitraum des Vorjahres; im zweiten Halbjahr 1937 betrug die Erzeugung 650 000 Karat im Werte von 2 560 000 ſüdafrikaniſchen Pfunden. * Die engliſchen Mindeſtraten für Kriegsverſiche⸗ rung aufgehoben. Aus London wird gemeldet, daß der Kriegs⸗Riſiko⸗Ausſchuß der Verſicherungsgeſell⸗ ſchaften beſchloſſen hat, die von ihm ſeinerzeit auf⸗ geſtellten Mindeſtraten aufzuheben, weil die Unter⸗ ſchiede zwiſchen dieſen als Richtlinien dienenden Raten und den teilweiſe geforderten Sätzen zu groß ſind. So wurden z. B. in einem Fall für das gleiche Riſiko von verſchiedenen Verſicherern 5 S. je 100 Eſtr. verlangt. In einem anderen Fall wurden für dsa gleiche Riſtko Raten von 2 S. 6 D. je 100 Eſtr. bis 10 Eſtr. je 100 Eſtr. verlangt. Dieſe Beiſpiele zeu⸗ gen von der Unſicherheit, die auf dem Verſicherungs⸗ markt herrſcht. Es finden weitere Beſprechungen auf dieſem Gebiet ſtatt, und vor allem wollen auch die Lloyds⸗Verſicherungen zu der ganzen Angelegen⸗ heit Stellung nehmen. * Aus ber engliſchen Werftinduſtrie.— Hyhe Gewinne. „Die engliſche Werft R. and W. Haethorn Leslie and Co., Neweaſtle zeigt für ſein am 30. Funt abgelaufenes Ge⸗ ſchäftsjahr einen mehr als verdoppelten Reingewinn von 77 000(86 000) Pfd. Sterl. Daraus werden 9 v. H. Divi⸗ dende, jedoch diesmal auf das im Vorjahre durch Ausſchüt⸗ tung von 50 v. H. Gratisaktien erhöhte Kapital gezahlt, während der Reſerve 24000(—) Pfd. Sterl. zugeführt werden. Die weiteren Ausſichten dieſer Firma werden ſowohl wegen des großen Reparaturgeſchäftes als auch im Hinblick auf die größeren Rüſtungsaufträge hoffnungsvoll angeſehen, obwohl der Rückgang der Auftragserteilung für die Handelsſchiffahrt auch dieſes Unternehmen trifft. Liferaſur In der 7. Auflage iſt jetzt die von der Commerz⸗ und Privot⸗Bank herausgegebene Broſchüre „Entſtehung und Verwendungsmöglichkeiten der verſchiedenen Arten von Reichsmarkguthaben für Ausländer“ erſchienen. Dieſes 48 Seiten ſtarke Büchlein enthält wie⸗ der in der überſichtlichen und allgemeinverſtändlichen Form eine Darſtellung der Entſtehungsarten und der Verwen⸗ dungsmöglichkeiten von Markguthaben, die einem Auslän⸗ der aus einem der etwa 20 Urſprungsgründe zuſtehen können. Die Neubearbeitung berückſichtigt alle elnſchbägt en Verordnungen, die bis zum 15. Auguſt 1938 ergangen ſtad und zeigt im Vergleich zu der vorhergehenden Ausgabe, die mit dem 15. April 1937 abgeſchloſſen worden iſt, u. a. Jaber Aenderungen hinſichtlich der Wertpapier⸗Sperr⸗ gu en. Dt Haupfſcheifelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauen Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und berantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elen 1— delstel: Or. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Winv Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Bericht und Bilderdtenſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtiliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: De. E. F. Schaffer, Berlin Friedenau, Südweſtkorſo 60. Jar underlangte Beiträge keine Gewähr.— Mückſendung wer bei Rlickporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheime, itung De Felt Bode 1. Eb, Jtaunheim K,. 8 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen akob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 galttig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchel zeitig in der Ausgabe B eee Ausgabe& Mittag äber 10 800 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 10 800 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 21000 Ait allet uu Hark Es vod FRITZ BAUER JUN. Uber 40 Jahre lang quälte sich Herr Bauer sen. nun schon mit seinem harten Bart und seiner empfindlichen Haut. Bis er einmal in die Ver- legenheit kam, sich die Rasierseife seines Sohnes ausborgen zu missen. Da merkte er, daß zu einem wirklich guten und sauberen Rasieren eben zwei Sachen gehören; eine gute Klinge— und eine gute Rasierseife, z. B. die speziell für harten Bart KALODERMANTSTERSEE k und empfindliche Haut geschaffene Kaloderma- Rasierseife. Da gleitet die Klinge leicht und mühelos durch den härtesten Bart und— was das beste ist— die Haut bleibt kühl und ge- schmeidig, ohne jede Spur von Brennen und Spannen. Rasieren Sie sich etwa auch schwer und ungern? Dann machen Sie doch auch ein- mal einen Versuch mit Kaloderma- Rasierseife! E 5 Des Nachweschen mit dem erfrischenden und desinffzlerendenkalo- derma-Rasjerwasser bedeuteteinen beson- deren Genuß. Oberall erhältlich. RM I. 50 U. l. Seite/ Nummer 431 Neue Maunheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Samstag, 17. Akiien ewas fesfer Geld- und Devisen marki Vereinzeli belebie Kauineigung Nenſen nur wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagbörſe: feſt Die Börſe war zum Wochenſchluß f gang war zwar ſehr blein und die Umſätze hielten ſich dem⸗ entſprechend in engen Grenzen, es überwogen, jedoch Käuſe, zu denen ſih Deckungen der Kuliſſe und kleine Meinungs⸗ zuverſicht liche in käuſe geſellten. Die wei Beurteilung der außenpolitiſchen Lage dürfte Linie mitgewirkt haben, daneben fanden auch verſchiedene Nachrichten Beachtung. günſtige wirtſchaftliche ſchnitt zeigte der Aktienmarkt bei Börſenbeginn Erhöhun⸗ lich. Den gen von—1,5 v. H. die im Verlauf bei den führenden 44 v..). Werten um weitere ½ bis 1 v. H. ausgedehnt wurden. falls um 74 JG⸗Farben ſtiegen auf 148,5 bis 149,25(147,5). Verein. Hypotheken Stahl auf 98,5— 77 0 98), Höſch 10506 bis 106(104,25) und Bei den Mannesmann auf 104—105,5(103,75) an. Etwas leichter Schantung um 1 v. ſetzten Reichsbank 15 178,25(179) und Felten mit 127.75 (128,75) ein. Im weiteren Verlaufe konnte ſich dos Ge⸗ 9½ v. H. ſchäft etwas beleben und die feſte Haltung verſtärkte ſich, 5 fortſetzten. da ſich die Käufe Höſch mit 107,25 nach 1057 08,5, Mannesmann mit 1 149,75 nach 149,25 und ferner ſtiegen Reichsbank Frankfurt, 17. terhin ruhige Beachte Verein. auf auf 130 nach 128,5, geſellſchaf t auf 124,5—125(12 4(102). Von ſpäter no 195(190,25). Am Einheitsmark auf die überraſch 90,5 erſter Kurs(84). Der Rentenmarkt feſt. und t waren A Ech mit 111,75 bis 179,75 nach 178,25, Ir 112,5 Daimler auf 1305 nach 129, ) und Adlerwerke auf 103, ierten Werten ſehr, feſt beſonders Stahl mit 99,75 nach 56 nach 104,75, JG⸗Farben mit Bonds und 29er Handel kaum Sept. Der Orderein⸗ gen! gebeſſert, v. H. abgeſchwächt. konnten die erſter 8 5 f Baſalt Gol n Durch⸗ v. H. an. nach 112, Bemberg 1 00 Sie⸗ t Konſerven⸗Braun hende Dividendenerhöhung geſucht, lag unverändert ſehr ruhig. Tape Reichsſchuldbuchforderungen, 1940er 99,12 G 99,87 5 100,97 B; Reichs⸗ 1942er 98,12 altbeſitz c v. H. niedriger mit 18, dagegen Reichsbahn Ausgabe 2 3A 1237—124(123%) und Kommunal⸗ Umſchuldung 94,10 70 (94,05). Auch im übrigen hielten ſich die Abweichungen in G 80,62 5 engſten Grenzen. Von Stadtanleihen gaben Hanau von proz. l 26 jedoch 1 v. H. VLiguidationspfandbriefe! Der Freiverkehr lag und Klumpp mit 90—92 nach auf 97, „ b. H. 90 ruhig. (8991). Berliner Börſe: freundlich Die Wochenſchlußbörſe eröffnete ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt bei freundlicher Grundtendenz. Nach⸗ dem geſtern eine weitgehende Bereinigung der Poſitionen, namentlich beim berufsmäßigen Handel, Berlin, 17. ebenſo bröckelten verſchiedene Höher nannte 1 September erfolgt war man Katz Stimmung eher Fahlberg Wiederaufbauanleihe, haupteter Papiere, freun d um ½ größten Aachen(je plus 74 v..) Schwankungen unterworfen. 35er Ruhrverband dagegen nach Länderanleihen lagen nahezu umſatz⸗ los und erfuhren kaum Veränderungen. ſich behaupten. bei ruhigem Von Provinz⸗ anleihen ſtiegen 26er Brandenburg um. v. H. Im übri⸗ waren Kaſſeler Bezirksverband im gleichen Ausmaß Pauſe um 1 Reichsanleihen Für Induſtrieobligationen war dlich erzielte H. an. n Ueberſeeban k(pl Aſchinger zogen um 1,25, und Farben um 86 v. Am Einheitsmarkt war die Tendenz für Banken freund⸗ Gewinn s — 5 e e en die ſich ſelbſt meiſt eben⸗ v. (plus 150 v. H. i G 98,87 B; 1939er 99,62 G mſchuld.⸗Verb. zu 1944/ 45er denen befeſtigen konnten, H.) Kolonialpapieren ſtiegen B; 100,37 B. Ausgabe 1: Otavi um 93,75 G 94,5 B. Abgeſehen von einer Reihe auf dem Verlaufsſtand be⸗ U. d. Daimler, Steuergutſcheine blieben geſtrichen oder unverändert. Uder s millionen unterſtützen das fiilfswerk Mutter und gind“ durch ihre mit⸗ glledſchaſt in der nsv. bit du dabei! erfuhren Deutſche eine ſtärkere Heraufſetzung. .75 Bei den zu Kaſſakurſen gehandelten Induſtrieakten ergaben ſich meiſt Steigerungen um 2 bis iſt zogen bei Repartierung ſogar um 27 1939er 99,62 G 1941er 98,5 G 99,25 B; 1943er bis 1947er 98 G 98,75 B. und 1946/4 8er je 79,75 Geſfürel, Junghans und Goldſchmidt gehörten, bröckelten die Notie⸗ rungen gegen Schluß im Vergleich zum höchſten Tageskurs vielfach etwas ab. Stahl Verein. 135%(mini 123.75 zu A und heute nun von der Kundſchaft kleine Anlagekäufe getätigt wurden, andererſeits kaum noch Abgabedruck beſtand, er⸗ gaben ſich auf der ganzen Linie faſt ausnahmslos Kurs⸗ beſſerungen. Allerdings eng begrenzt, ſo daß vie Kursaufſchläge mit ſich blieb die Umſatztätigkeit Zufallsorders ſtärkere Sp konnten lfoch ſchon brachten. wieder beiſpiels⸗ mit 99.50( ts 7 v..). (plus 7) und Orenſtein(plus 7 Renten ſtellten ſich Reichsaltbeſitz ſchließlich auf 12895 nach 128.25 im Verlaufe und Reichsbahn⸗Vorzüge auf 124 nach nfang. minus 8) Feſter Nachbörslich blieb es ruhig. dagegen .). Dem Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 17. Sept.(Eig. Dr.) Farben ſchloſſen mit 149%(minus), und Rheinſtahl mit lagen v. 18 Von variablen weiſe am Montanmarkt Harpener bei einem Mindeſtſchluß Weizen(Weizen(in Hfl. per 100. Kilo) Sept., Nov. je 3% v. H. gewinnen. Rheinſtahl ſtiegen bei etwas leb⸗ 4,25; Jan. 4,35; März 4,373.— Mais lin Hfl. per Laſt hafteren Umſätzen um 196, Hoeſch um 11 und Verein. von 2000 Kilo] Sept. 103; Nov 99, Jan., März je 97. Stahlwerke um 1% v. H. Sehr ruhig, aber ebenfalls um Amerik Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(88) Prozentbruchteile gebeſſert, ſetzten die meiſten Braun⸗ Bremer Baumwolle vom 17. September. Loko 9,77. ee 9 1 ebe r E Liverpobler Baumwollkurſe vom 17. Sept.(Eig. Dr.) kohlenwerte ein. Bei den Kaliaktien verwand elten Winters⸗ 461 Okt., Nov. je 464; Dez. 463, Jan.(39), Febr. ſe 468, hall einen Anfangsverluſt von 7 v. H. ſogleich in einen März, April je 469; Mai, Juni je 470; Juli, Auguſt, Sept. entſprechenden Gewinn. Von chemiſchen Papieren ſetzten je 471; Okt. 470; Dez. 472; Jan.(40) 473; März 476; Farben 1½ v. H. höher ein und ſtiegen ſogleich weiter Mai 478; Loko 481; Tagesimport 6100; Tendenz ruhig, um 1 v. H. auf 149. Am Gummi⸗ und Linoleumaktien⸗ ſtetig. 2 f markt wurden Conti Gummi bei einem Bedarf von nur Di f eden Zuckernotierungen vom 17. Sept.(Eig. 6000„ um 4 v. H. heraufgeſetzt. Deutſche Linoleum um 8 alten e e 8 2 v. H. Von Elektro- und ee een 11 Hamburger Schmalgnotierungen vom 17. Sept.(Eig. Schuckert und RWef mit ſe plus 14, HEw mit plus 17 Dr.] American Steamlard kranſito ab Kai 28 Dollar. Lahmeyer mit plus 2% und Waſſerwerk Gelſenkirchen mit Americon Puxrelard roff., per vier Kiſten ſe 25 Kilo netto, plus 3 v. H. zu erwähnen. An den A Marktgebieten verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kat(Preiſe je ſtiegen u. a. Dierig um 255, Daimler um 1, Demag und 100 Kilo) 23,25— 23,5 Dollar. Marktlage ſtetig. Waldhof um je 1½, während andererſeits Allg. Lokal und — Im vaxiablen Rentenverkehr ermäßigte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um 20 Pfg. awꝛf 128. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe wurde mit unv. 94% Kraft 2 v. H. verloren. notiert. Nach Feſtſtellung der erſten Kurſe konnte ſich im Ver⸗ lauf an den Aktienmärkten allgemein eine weitere Beſſe⸗ die erneut Kursgewinne von 4 bis 1 Reichsbank und Berger gewannen und Höſch 1 v. H. Am Kaſſarentenmarkt blieb es ſehr ſtill. In Hypotheken⸗ und Kommunalobligationen ſowie die verſchiedentlich infolge der am 21. und 20. nicht wermochte ſich nur geringes Geſchäft zu Stadtanleihen waren mit Ausnahme von 29er rung burchſetzen, v. H. mit ſich brachte. 1,5, Felten 2, pfandbriefen tHonspfandbriefen, . M. ſtattfindenden Notiz gelangen, entwickeln. Zie Wintershall 1,5 hung am 19. desgl. Obwohl die Pflücke ſchon Geſchäft noch recht g duktionsplä Liquida⸗ zur Je 100 Kilo notierten: norödeutſche Stationen Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. tätigkeit entwickelt. Standärdkupfer 54,50 nom.; Standardblei je 20,25 nom.; in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. Feinſilber je Kilo 36.60— 89,60 l. in 137 Nürnberger Hopfenmarkt Vom 9. bis 16. September in den meiſten deutſchen bereits ering. tzen ſelbſt beendet ſchon iſt Hopfenmarkte Dagegen hat ſich draußen an den Pro⸗ eine recht lebhafte Einkaufs⸗ Hier treten Brauer, Händler und nicht AH. Berliner Metallnotierungen vom 16. Sept.(Eig. Dr.) Elektrolytkupfer(wirebars] 60,25; Originalhüttenweichblei und Originalhüttenrohzink und Standardzink je 18,25 nom.; ab Blöcken 138; Hopfenanbaugebieten bis jetzt iſt und der Hopfen vielfach verkaufsbereit auf den Hopfenböden liegt, am Nürnberger das immer Berlin, 17. ſich erſtmals auch Sept. tagesgeldſätze wurden 1 untergeſetzt. kursmäßig auswirkte. im 76 auf 2½ bis Dementſprechend nahm di Am Geldmarkt war heute eine zu⸗ nehmende Entſpannung nach dem Medio feſtzuſtellen, die Sept. Sonntag, 18. Sept. 1998 Sageskaleucles Sonntag, 18. September 0 ationaltheater:„Mazeppa“. Oper von Peter Tſchaikowſky, 274 v. H. her⸗ Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. e Kaufneigung Hinter der Hauptfeuerwache: Mannheimer Herbſtfeſt mit namentlich für Privatdiskonte und Reichsſchatzanweiſungen Kraft durch Freude. wieder zu. Der Privatdiskontſatz war mit 276 unverändert. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheindampfſchiffahrten: 7 Uhr Mann⸗ heim— Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich— Rüdesheim Im internatnvalen Deviſenverkehr zeigte das engl. Bingen— Aßmannshauſen— Bacharach und zurück, Pfund nach wie vor Schwächeneigung. Pfunde Kabel no⸗ Welterſahrt bis Kobl 7 75 1 7 uſw.— bea Mar tierten 4,7981(4,8081), die Amſterdamer Pfund⸗Notiz ging heim— Worms— Gernsheim— Oppenheim— Nier⸗ auf 8,92%(8,92), die Züricher auf 21,28 /¼(21 28) zu⸗ ſtein— Mainz— Wiesboden⸗Biebrich und zurück Wei⸗ IZE terfahrt bes Rüdesheim— Bingen— Aßmannshauſen rück. Andererſeits war der Dollar weiter feſt, ſo in Zü⸗— Koblenz. rich mit 4,43(4,4%). Der franzöſiſche Frane ſowie die Planetarinm: 16 Uhr Die Planeten und ihre Monde, übrigen kontinentalen Währungen waren meiſt gut ge⸗ 17 Uhr Vorführung des Sterneaprojektors. halten. Etwas feſter lagen der Schweizer Franken und Tanz: Paloſthotel. Parkhotel Libelle. Waldparkreſtaurant. der Belga. Flughafen⸗Gaſtſtätte. Friedrichspark. 1 ichsbank. Lomb 1 8 Lichtſpiele: — Skonk: Bac dee e eee e eee e Ufa⸗Palaſt:„Dreizehn Stühle“.— eme„Eiferſucht“, Amtlich in Rm Dis⸗ 17. September 16 September— Palaſt und Gloria:„Der Fall Deruga“.— Schauburg: n kont jel) J Briet Geld J Brie„Frauenehre“.— Scala und Capitol:„Fahrendes Volk“, 1„122 2 12,280 12,310 ge.629 0,5330629.538 Ständige Darbietungen velaen Joowelga 2 4, 74,[14 4325 Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 17 Uhr. Braſilien 1 Milreis 0,145 0,147 0,145 0, 147 1 0 2175 417 35047 3053 7 3 Theatermuſeum. E 7. 20: Genet von 10 bis 18 und von Bulgarien, 100 Leva 6 2047.953 3,047 3,053 2 85 Sünder: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnt ,, JJJJJJJVVVVVVVV anzia ulden] 4 15885„— 1 ung. England. 1Pfb 2 11.975 12,04 11,980 12,010 Sternwarte: Geöſenet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uher, Eſtland„zogeſn cr.] 558, 81 58 55725 Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13.30 und von Finmlandi00 finn mak.“ 3, 6718 5752] 5718 5732 15 bis 17 Uhr. Leſeſgal geöffne: von 11 bis 13 Uhr. 1 1 085 85.353 2,357 1 Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkabinett. Holl und 100 Gulden. 2 134,2 134 134,32 134,58 Mannheimer Kuuſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 11 bis 13 Fran Teheran) pala]:. 1482 44˙85 14,89 14,91 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung der Maler Prof. sland„ 100 ks. Kr. 5½ 58,88 55,85 53,50 53,70 Franz Lenk, Georg Schrimpf(Nachlaß), Heinz Hinrichs * ia e 00 dee 0 8 f(Aachen]— Gemälde und Aauarelle. J 10 alben 3 8,694 5/700 53054 57700 Hafenrundfabrten: 10. 11. 15. 16 und 17 Uhr ab Frled⸗ oſlavien ina 5 5 5 f„ 133 8 Sela l 1 55 40745 488 1 755 8 Glalhnene iu öikün über Mannheim. Sltauen. 100 8ltas% 404 22.02 41,94 42,02 Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein. Telefon 343 2. Norwegen 100Rronen] 4 60,19 60,51 60,21 00.33 Polen 100 gloty— 47,.— 47,10 3 47510 Boriugal 100 Eskudo 1 10,87 10,920 10,875 10,805 4 2 zi 1*———— 2 Schweben 100 fr 2 i, 60s eis 6250 as orten Wir Schweiz 100fFranken 1% 50,4 56,56 50,44 50,56 t 100 804 25„ 255 255 Montag, 19. September echoſlomafet 7—. 1 1 25—.982 17978 1,982 Reichsſender Stuttgart Ungarn 60 Pengö 0 72 78 882 N 4 25 3 5 , Staaten 1 Doll 5 7 40 00:— 11.30:— 12.00; 5. 85 2 a 8 1 tagskonzert.— 14.00: Bunte Stunde(Schallpl.).— 16.00: * Frankfurt, 17. September. Tagesgeld unv. 27 v. H. Nachmittagskonzert.— 18.30: 30 bunte Minuten.— 18.30: zuletzt die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft als Käufer auf. Die Anfuhr in den Siegelhallen der verſchiedenen Anbaugebiete iſt ungemein lebhaft und es ſind Orte dabei, die ſchon die Hälfte der diesjährigen qualitativ wie quan⸗ Ernte abgeſetzt haben. titattv Dem guten Nürnberger neuen Hopfenjahres bis jetzt ungefähr 500 Dz. fen zugefahren worden. Die Qualität dieſer Zufuhren wird von Fachleuten Hopfenmarkte ſind ſeit Beginn des 1988er Hop⸗ faſt reſtlos als erſtklaſſig bezeichnet und tatſächlich ſind dieſe Hopfen auch trotz der teilweiſen regne⸗ riſchen Witterung während der Ernte von ſehr guter Be⸗ ſchaffenheit, meiſt glattgrün in Farb reich. Nur ab und zu finden ſich den Anfuhren. Beſonders gute Hallertau, das Württemberger der Jura und das Hersbrucker Gebirge, 5 und ſehr lupulin⸗ ſcheckige Hopfen Qualitäten unter ſandten die Land und Tettnang, auch nicht zuletzt aber Spalt, ſowohl Stadt als auch Kreis und Bezirk. Die gegen⸗ wärtig in Spalt ſtattfindende Hopfenmeſſe wird bezüglich Verkauf und Bewertung noch beſondere Aufklärung brin⸗ gen. Preiſe bewegen ſich für Hallertauer zwiſchen „, für Spalter zwiſchen 220 und 235 l, Der Umſatz von der neuen Ernte am Nürnberger Hopfenmarkte beträgt bis jetzt rd. 350 Dz. Die bezahlten für 215 und 225 Tettnanger zwiſchen 235 und 245/ und für Gebirgshopfen zwiſchen 180 und 190 je 50 Kilo. Einige wurden mit 205/ je 50 Kilo bezahlt. Am Saazer Markte hat ſich bereits eine ſehr lebhafte Geſchäftstätigkeit entwickelt. Poſten begenüber der vorjährigen um 10 bis 12 v. H. ben. fen geſucht gehen die P Jura⸗Hopfen Die Erntemenge wird dort zurückblei⸗ Es wurden bis jetzt insbeſondere grünfarbige Hop⸗ Die Preiſe für ſolche Hopfen haben infolge⸗ deſſen eine Preisſteigerung erfahren. reiſe für 1938er Bei ſeſter Stimmung Saazer Hopfen wie folgt: für Ausſtich 1050 bis 1075 Kronen(100 Kronen= 8,69), für prima 1000 bis 1050 Kronen, für gutmittlere 900 bis 1000 Kronen und für die verſchiedenen Abſtufungen mittle⸗ rer Qualität 800 bis 900 Kronen je 50 Kilo. erfolgten meiſt für Ausfuhrzwecke, insbeſondere für deutſche, Schweizer und ſchwediſche Rechnung.— Im Elſaß wurden verſchiedentlich Hopfen zu 900 Francs je 50 Kilo verkouft. Die Käufe Griff ins Heute.— 19.00: Schwänke aus einer badiſchen Kleinſtadt.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Heitere Feier⸗ abendmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtkonzert.—.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik..10: Kleine Melodie..30: Frühkonzert.— 10.00: Kinderliederſingen. 11.00: Eröff⸗ nungsfeier des Internationalen Prüfungs⸗ und Treuhand⸗ kongreſſes.— 12.00: Mittagsmuſik. 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Konzertwalzer(Schallpl.).— 15.40: Männer im Freiheitskampf. 16.00: Muſik.— 17.40: Pimpfenſtunde.— 18.00: Die Preisträger der Stadt Berlin muſizieren.— 19.15: Sommerabend im Dorf. 2⁰ Berliner Philharmoniker ſpielen.— 21.00: Aus der weiten Welt. 22.30: Kleine Nachtmuſik. 23.00: Unterhal⸗ tungskonzert.— 24.00: Muſikaliſches Kunterbunt. Dienstag, 20. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgen muſik.— 10.00: Der Rattenfänger von Hameln. Ein Spiel.— 11.30: Volks⸗ muſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei(Schallpl.J.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Aus der Arbeit der Frauen.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Olympialand 1940.— 20.00: Nachrichten. — 20.10: Unterhaltungskonzert.— 21.40: Kümmermuſik 22.00: Nechrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert. 200: Nachtkonzert.—.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik..10: Kleine Melodie. Frühkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten. Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Aus aller Welt(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Das neue Geſicht Roms.— 18.15: Moodie⸗Erdmann⸗Trio. 18.55: Ahnentaſel. 19.15: Jery und Bätely. Singſpiel.— 20.10: Der Herbſt. 3. Teil der„Jahreszeiten“ von Haydn.— 21.00: Politiſche Zei⸗ tungsſchau.— 21.15: Abendkonzert.— 22.30: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Lieder und Tänze der Nationen.—.00: Nachtkonzert. —.30: — 12.00: rr rr xxx. x eee! xx. Y—.—ñññññ——ñ— 37. 16 17 16 Anleſhen d. Kom.-Verb. berheff. Pr.⸗Ant⸗ Stadtanlelhes Frankfurt Deuische ** do ½% Pr. Od. ⸗Pfor!. Goldhyp.-Ffandbriefe 17. 16 u Hypothekenbanken Nd. 1 1 9 2 17 100.0 16. 100,0 17. 16 adiſche Masch. Graßkraft. Müm. 17. 16. 138,0 138,0 17 ettemb. Elektr. 06.5 16 17. 106,0 Verkehrs- Aktien Anſt..⸗Pfbrf. R 19 R 22 100,0 100,0 100,0 100,0 6% BayrBodener. destver zins l. Werte Otsch. Staatsanleihen 1988 1 Dt..⸗Anl. N 101,6 101,6 47 Augsburg 2 4½&8. Baden 26 4½% Berlincholdzs 4½ Darmſtadt 28 4½%½ Dresden 28. 4% C) Frankf. 26 4597. 99 5 1 Landes- und Provinz- do,.⸗ Romi! 100,0 100.0 Wohn „„. 100,1 100,1 banken, kom. Giroverb 4% Bab..⸗Sbök. Mürzb. 5-n 4½% Bayr. Sandw⸗ dank R 32 4½ Berl. Byp.⸗ Bk. 8 6 von 25 N E. 99,25 08.75 99.50 99,80 99.80 100.1 90,75 90.75 90,25 98,75 90,50 90,80 99,— 109,2 99.75 00,75 anau 26 4½ Heidelberg 10 4% Ludwigsh. 26 4½ Mainz 26 K. 4½ Mannheim: 4% do. 27 4½ Virmaſens 28 5 Ulm 26 A- Mannbeim. Aua 4% bo v 87 3. 85 ½% Baden 27. 4½ Bayern 27 4% Heſſen 28 A- ½ r. St.⸗Anl. 28 6% Thüringen 20 4% do. 27 A- 44 Dt. R. bahn 35 %½ do. v. 38 R. 2 47 Mpoſt 34. 54% Kaſſels R 1 90.50 136,0 Pfandbriefe u. Schuld- 175 verschreibungen Kreditanstalten der Länder 100,0 99.— 100,1 100,1 100,1 99.— 100,1 100 1 Mannh. 29, R2 % do. Göldsd Al d kr. 20 . 2. 4½ Sbskom.⸗ Bk. Giroz. f. Heſſen R 12 4% Naſſauddsbdk. pfbr. 18, A 1 % 84. Rom. 28 81 % 155 8 56 RS 1 Goldſtom. 75 25 Yſbr.- Br. Gpfbr. kmlll u. 1 5¼ do. Lig. k U 4½ do. Rom. EN 5% Soth. Grder.⸗ Bank A7 4% Mein. Hyp. Bk. Gpfbr.k II. U, I ½ Pfälz. Hyp. Bk. 100“ M 100,0 100,0 100, 100,0 100,2 % eſſ.Sdsbk. 10053 4528. N 1 2 117.5 111.5 1 115,5 10%. 110, 5 8505 128.0 103,5 11705 111.5 115,5 119,5 128.1 100,2 100, 100,0 100,0 100,7 100.7 Schuldv. 10 R 83951 L. Hy 2 Lid. o. A Dt. Rom. S. Abl. 31 dn. Landschaften Ake LTI 27 972 do. gig. 26. 20 . r 915 do. Golbstom. RN 5½ Preuß. Boder. Lig. Gold VII, Lit. H. I u. J a. A. 17 16. 100,2 101.0 100.2 101,2 100,0 100,0 100.0 100,0 100,0 100,0 100,0 100,8 100,0 100,7 100,0 100,7 100,7 100, 100,0 100.0 Mannh—4 4% do. H 35, 05 30 5¼ do. Ola. fbr. 100.0 100,0 100.8 ayr. Br. Pforzh. Bayr. Motoren. Bemberg, J. B. 4% Rh.-Hyp.-Bk. .⸗Kom. R-11ʃ 5% Südd Bodcr. 27 Lig. Gpfbr. 8 1 und U 6. A. 49. Crbtv. U 100.0 100,7 . 100,8 100,0 100,7 100,5 100,6 Schuldverschreibung. 5 KruppTreibſtoff 101, 6 Lindner Brau 4 5 Neckar Stuttg 83 — u Aktien umwandelbar R M⸗ Anl. n. 228 ahne Zins verrechnung cerStuttg.à1 98.2 98.50 industrie-Aktien E Sebrüder Anbrege- Noris 8 Rachling. Eſen 100,0 100,0 122.0 120, 7 1 60,50 111,7 100,2 157,0 157,0 r 2 84, 30 84. 30 ellſtoff 111,0 Julius Berger Brauer. Rleinlein Bronce Schlenk Brown. Boveri ement Heidelbg. dem. Albert .„ emag Dit. Gold. u. Süber Dt. Steinzeug Dürrwerke Durlacher Hof baum-Werges nzinger-Union Eſchweilerergw. Eßlinger Maſch. Ettlinger Spinn, Exportmalz aber u. Schleich. ahr, Gebr. J Farben —* Fa riedrichshütte olbſchmidt leer Kavſes einmech.(Jetter) 66,— 130.0 145,0 11670 * 56,— 17175 80.50 d 143,0 14773 126,5 127,0 43,50 Grün& Bilfinger 5 8 2 ald u. Neu Hanauer Hofbr. Hanfwerke Füſſen Darpener 8 Hartmann& Br. Henninger Brauer Heſſen⸗Naſſ. Gas Holzmann. PB. 0 Irngbans lein, Schanzlin norr, Heilbronn Kolb u. Schüle Konſerven Braun Kraftw. Altwürtt ech, Elektrigitit wenbr. Münch 99 80. Ak. Br. alzmühls Eree 5 ainzer Akt.⸗ Br. Mez.-G. Moe nus Motoren Darraſt. 1* 167,0 100, —9* 130,5 121.0 118,5 86 50 ff 142,8 103,0 0 Südd. Zucker 1 Hartſtein art⸗u. Zürgerbr. do. „„ „W. Roeder, Gebr. e chlinck 4 Co. Schrifig. Stempel Schwarz ⸗Stor Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Sinalco Sinner, Irünw. Stuttgart. Hofbr. 1 e i erein dt. Oelfab. do. Glanzſtoff do. Gothanig do, Strohſtoff do. Ultramarin Bald 4 13 755 Boltbom. S 122,0 122.0 u lle, 8 Waldhof Brauerei 78,50 138.0 78.50 134,2 Bob. AG. f. hein ſchiff, und Fee⸗ fälz. Mühlen 00 Pf. Breßh.⸗Sprit ein. Sraunkohl. heinelektra St. Vorz. transport Mhm. 134,0 1070 Bt. Reichab Bor⸗ 104.0 164,0 * 11 2 Bank-Aktien Babiſche Bank, Com. u. Privatb Deutſche Bank 113,7 Dresdner Bant 105,7 Frankfurter Bank 02.— 112,0 106.2 *** Verslcherungen Bab. Afſekur .-G. Mhz Mannheim. Berſ. „„ 1257/5 124, * 2 * 112 1125 207, 0 207, 0 . 22 138,0 8850 ** .*. 2 29. *„ 92.— 92.15 do. Pfälz. Rei bank. 5 WMürttog, Bank Anl. von vp. ⸗Bank 109,5 vp.⸗Bant 101.0 180.1 Rhein. Hp. Bank 120,2 113,0 „ ee, Setüme ggg ce Siet„Werte. 9% Groß kraft Maunbeln u. Pfalzwerke 4 88b.- Weit Elektr. Anl. von 13 Ruhrwohnungsban e 5% t einelbe Unſon 111 Württ. Transport *. Amtlleh nieht notierte Werte eee eee 10³⁰ 17. 98,12 13.50 150.0 183,7 135.0 80,76 16. 98. 135,2 Berlin Deulsde lestverzinsl. Werte Anleihen: Reich, Länder, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schutzgebiete 1038 1 10 enz 8 % R- Scha 125 4½ do. 10860 00,12 4 Reichs anl. 1984 99,50 57 eaten 1e 5 4% Preußen 192 109,2 4% do. 19889 4% Baden 27 99,37 4½ Bapern 27. 9,90 4% d, Ser.-Anl,1 100,0 ½% Braunſchw.29 90,25 4 57* fe 1929 4½ Sachſen 1927 99.— % Nchspoſt v. 34 100,2 4% do. 38 F. 1 100,1 4% Pr. Odsrtbk. Gd. Rentbr. A1, 2 do. Oig-Gbrtbr Diſch. An Ausl. 4¼ Raſſel Bz. Verb Oſtpreuß. Altbeſ. Pommern Alt. 1 3 Alibeſ .-Holſt. Altbeſ. Weſtfalen Altbeſ. 4½ Aachen v. 20 4½% Berlinch⸗S.33 4½ Bochum 29 ½ Braunſchw. 28 4½ Breslau 28 1 4½ Duisburg 28 4½ Düſſeldorf 20 4% Eſſen 8 4½ Kaſſel 29. 4½ñ Leipzig 28 497 Mannheim 4% dos 21 4½ München 29 4½ Pforzheim 26 2% Wiesbaden d Mannhelmuültbeſ 135,0 ½ Verl. Pfb Goldpf. 4½ Pr. Stadtſ 98, 75 1½ ⸗Bayr Hd 85 17 D Goldpfdr. vp. Bl. Pfandbr. und Schuld/ F rtf. By ökfentl. Kredit-Anstalt. Unhalt Alibeſigz 4% Urſchwot Au 100,2 mburg Altbeſ. 129,0 eee büring-Altbeſi g R. 3, 4, 4 N 4½ bo. N. 10 U. 1 ele 59905 4½ lb. S. fl. A. de 1014 103,0 128,0 128,1 Goldbov. 8 85 4% Prvpfbr. R. 10 100,0 4½% Württ. Wer. f t 4½ Hann. sdkr. 27 4% Kaſſ.Odkr 44 4% Mitteld dk. 30 %½ Obſchlrbk. K 4½ Rheinpr. A! 6% Weſtf. Hb k278 1 4 ö b..A. 28 U. % bt. tom. 25/28 Anleihen: Provinz, Bezirks-, Zweckver⸗ bände, Kreiſe und Slade % Drandendg.80 99,50 99,50 % Hannover 14. 90,62 25 380 99,62 IR. 14 99,25 00,25 100,3 10070 99.75 100.0 10175 69,75 100.0 99,75 oldpf. 1 Æ„ 3 .5. Pf. Landschaften 4½ Schl. Lanbſch. Opf. km.(Fr.%) ½ Weſtf. 9. Gdpf 5½ de. Abfind 101,8 Stadtschaften Ann 100,0 100,0 entral. K b. 7 10 Hypotnek.- San Werte dk.-0 % BayrBereins⸗ bank 186-112 3½ Berl. Lig 8. ½% Braunſchwg⸗ Hann. Hop. 29 .55. Centrbkr. k2 üpoth.-Bk. 1 88 ½ D. Wohnſtlt.⸗ 17-9 p. 116 ½ Gotha Grdkr. Goldpfbr. 48, 9 7 5 880 1750 585 Bodke. 119 6 1 1 dr 1 100.2 4½ Pr. Bodenkr. „Bk. 29314 90,02 928 100.0 5% do. Liquid. 28 28 8 Pfandbr. 50 100,0 ½ do. Non 2⁰ 17. 16. 4% Rhein. 8 R 35. 36, 39 5¼ do. Liquid. 4½do. Kom. K-5 n 3 6 0, 4. 6481 Bdkreb. ½ Schlel. Vötees. Goldpf. km. 22 3% dd. Bdkred. N 9, 10 ½% Thür. Landes⸗ 99,62 100,0 100.0 . 6 2% Württ. öl. 510 *— 101,0 101,0 100,7 101,0 100, 100,0 100,0 100,0 100,0 190,0 100, 100,0 100.0 100.0 100,0 100,0 100.0 100,0 1000 100.0 8 Bk f. Brauind. 100,0 peſch v. 5 ittelſtahl 280 8 Natronzellſtoff. 5 Rh-M⸗Don., 8 Zucker Rr.⸗Bk. 8 Aſchinger 20 4½ Harp Bergb. 6 Siem& Halste 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 mulat.⸗Fadt . 3 Alſen,Poril. dem Ammendorf. Amperwerte Asche delt a 2 Aale aſch. 100,8 100,0 100,0 100,0 100,0 100,0 Industrie-Obſigationen eg 9885 21 ohne Zinsberechnung Alnen Industtie-Aktien 116,7 117.0 16. 100,0 101.1 100,0 100,0 100,0 100,0 100,7 10070 100,0 100.2 2 16,75 100, 25 1055 100,3 100,3 103,3 103,3 — 90,25 95, 113,1 113.0 175.0 174,5 204.5 203,0 120, 111½6 109,7 au. 103,2 102.0 11 1 95 ** — 5 5 18 Ladewig 5 alcke, Maſchinen 106,0 Baſalt.-G. 62.7 Bayr. El. Lief. Geſ. do. Elektr.⸗We. Bergmann Elekt. Kindl Br. do. St. ⸗Pr. do. Kraft u. 8. Beton⸗ u Monier. Boswaucknnauer Brauh Nürndeerg Braunk. u. Brikett Brem. Wollläm. 157,1 Brown, Bov.& Buderus, Eiſenw. 108,0 Buſch, Opt. Coal. 2 Dresden 158.0 110,0 10715 131,2 Dresdner⸗Leipz. Schnell preſſer Düren. Metallw Düſſeld. Hoefelbr Donam. A. Nobel üintracht Braunk. iſenb.⸗Verkrem Elektr Lieferung Elektr Licht u. Kr. Engelhardt Brau Enzinger Union Erdmannsd. Spi Erlang ⸗Baumw N 5 a arbenind., e ae arl. Waſſerw. Chem. Buc kau do, Grünau 3 do. v. Heyden 5 do. Ind. Gelſk. Shillingwortg Chriſtoph& Unm Concordia Bergb. Conti. Gummi 199,0 umter⸗ weng— emag 590 Atlan. 54 o Babeo * Tontt 903 do. Erdöl do. Kabelwerke do. Lindleum do. Spiegelgl. do. Stei do Tel 205— do. T. 110,2 [Goldſchmid elten& Guill. rauſtadt. Zucker roebein, Zuckerf. ebhardt& Co. ehe E Co. Gerreshm. Glash 992 f. el. Untern Glas Schalte Glauzig. Zuckerf. Goedhart, 887 Grün ck Bilſinges uano- Werke. aberm.& Guckes ackethal, Dragt Hageda Halleſche Maſch. Hamburg. Elette. Harburg. Gummt Harpen. Bergbau do. Waffen bo. 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Seite/ Nummer 431 Spieler, von denen die Welt sprach: Im anne cle x Gade und Cragik am Spiellisd— Von Gusanobd bis Dostojewski, Ein Catsachenbericht von Our Corrinih Die noch erhaltenen„livres du jeu“ von Homburg weiſen folgende Daten auf: Am erſten Tag ſeines Auftauchens gewann Gar⸗ cia„nur“ 28 000 Franken, am zweiten ſchon 169 500 Franken, am Tage darauf 110000 Franken. Am 27. Auguſt verlor er nicht weniger als 329 000 Franken! Aber er gab nicht nach. Am 28. Auguſt gewann er in einer Stunde 260 000 Franken, verlor wieder 44000, um tags darauf neuerdings 240 000 Franken zu gewinnen. Im ganzen war Garcia in hohem Gewinn— da blieb er plötzlich aus.... Die Bank wollte zwar ſchon ein Kreuz über das Geld machen, das er davon⸗ trug, aber ſie war doch einigermaßen erleichtert in der Annahme, er ſei endgültig abgereiſt, denn dieſer tolle und glückliche Spieler jagte ihr Furcht ein. Da, wenige Tage ſpäter, am 9. September, er⸗ ſchien der Spanier wieder. Entſetzen bei der Di⸗ rektion. Gareia gewann ſofort in einem Zuge, mit ſeinem alten Syſtem ſpielend, 300 000 Franken, um am gleichen Tage nur 56000 zu verlieren. Tags darauf, am 10. September, hatte er Pech. In ſechs⸗ ſtündigem Spiel, währenddem unter atemloſer Spannung aller anderen Bankbeſucher Gold und Banknoten bald zu großen Haufen vor ihm anſchwol⸗ len, bald wie Butter in der Sonne dahinſchmolzen, verlor er nicht weniger als 457 000 Franken, alſo ſaſt eine halbe Million, einen für die damalige Zeit einfach ungeheuerlichen Betrag. Aber er hörte immer noch nicht auf, gab ſich keineswegs geſchlagen, und es gelang ihm, am 11. September 178 000 Franken wieder zurückzugewinnen. Erſtes Fazit Am folgenden Tage erſchten er um vier Uhr nachmittags am erſten Trente⸗et⸗quarante⸗Tiſch. Wie ein Lauffeuer verbreitete es ſich im ganzen Spielſaal, daß Garcia da ſei und die allergrößten Coups wagen wolle. Und wirklich, er wagte ſie. Und der tolle Spieler gewann, immer wieder mit den Höchſtſätzen ſpielend, in einem Zuge 168 000 Fran⸗ ken. Dann hielt er plötzlich inne und verließ, wie einer höheren Eingebung folgend, den erſten Trente⸗ et⸗guarante⸗Tiſch, um nach dem zweiten hinüberzu⸗ wechſeln. Im Nu war der erſte von allen übrigen Spielern verwaiſt— alle Welt drängte ſich um den zweiten und ſah ſtaunend, wie Gareig auch da wie⸗ der im Verlauf einer Stunde den Betrag von 206 000 Franken gewann. Am dritten Tiſch ging es ähnlich zu— der Gewinn des Spielers war ſchon gar nicht mehr zu überſehen... und die Direktion der Bank hatte in ihrem Entſetzen bereits an Roth⸗ ſchild nach Paris gedrahtet, um weitere Summen herbeizuzitieren, denn ſelbſt die Reſerven waren er⸗ ſchönnſturundeareia ſchien immer noch nicht genug lohäben⸗ nas e Plötzlich fühlte der Spanier die Hand ſeiner blonden Freundin auf ſeiner Schulter; er wandte ſich um und ſah in bittende Augen. Da nickte er, gab ſich einen Ruck, erhob ſich und verließ den Spiel⸗ ſaal. Das Fazit: er hatte alles in allem 800 000 Franken gewonnen.. Und damit fuhr er aus Homburg ab! Der unbeſiegliche Spieler Wie ein Lauffeuer jagte die Legende von dem zunbeſieglichen Spieler“ durch Europa. Die großen Blätter hatten ihre große Senſation. Man las da unter anderem: „Es iſt kein Spiel mehr zu nennen. Bald räumt Garcia den ganzen Tiſch ab, und es wird am ſel⸗ bigen Tag von der Bank nichts mehr auf demſelben aufgelegt, bald zieht die Bank ihn aus, ſo daß er genötigt iſt, ſich Geld von ſeinem Bankier in Frank⸗ reich kommen zu laſſen, um des folgenden Tages wieder unbeſteglich dazuſtehen. Der Zudrang zu dem betreffenden Spieltiſch iſt nicht zu beſchreiben und das Gedränge ſo groß, daß es nicht möglich iſt, die öffentliche Oronung zu handhaben.“ Die Aktien der Bank fielen kataſtrophal— Gareia aber, von den Reportern durch Europa verfolgt, gab lachend ſeine Interviews: „Wie ich überhaupt zum Spiel gekommen bin? Durch Zufall, Monſieur, durch blanken Zufall! Ich mußte, damals noch Reiſender, von Paris abfahren; mein Wagen aber hatte Achſenbruch, und da trieb mich die Langeweile in einen Spielſaal, ohne die geringſte Ahnung von den Regeln des Spiels zu haben. Immerhin beſchloß ich, an dieſem ſo ſchlecht begonnenen Tag nur einen einzigen Louis zu ris⸗ kieren. Ich ſetzte das Goldſtücke auf Rot. Und—: „Rouge gagne!“ rief der Croupier und verdoppelte Ein Weltruf gerät ins „Gareia kommt!“ Dieſer Schreckensruf ver⸗ urſachte fortan noch manche Panik unter den Direk⸗ toren der Spielkaſinos. Aber der Spanier erſchien erſt am 22. Oktober 1861 wieder— und diesmal ziemlich gerupft, denn er hatte in Paris Pech gehabt. Sein ganzes Spielkapital betrug lediglich 13 000 Franken— und er brauchte nur 20 Minuten, um es zu verlieren. Allerdings erhielt er nach einigen Stunden einen Brief von ſeinem Pariſer Bankier mit einem Scheck auf 10000 Franken— aber auch dieſe Summe war im Nu dahin. Diesmal war Garci ſo„blank“, daß er nicht einmal das Glas Wein bezahlen konnte, das ſich ſeine blonde Freun⸗ din beſtellt hatte Was nun? In Homburg weilte damals der ruſſiſche Kompo⸗ niſt und Virtuoſe Rubinſtein, eine ebenfalls wilde Spielratte, die meiſt ihre geſamten Honorare nach einem Konzertabend ſofort zum grünen Tiſch trug. Garcia hatte im Vorjahr dieſem Ruſſen ein⸗ mal 20 000 Franken geliehen. Die Freundin entſann ſich dieſer Tatſache, erinnerte Garcia daran; und der Spanier eilte davon, den Schuldner zu mahnen. Rubinſtein zeigte ihm die kalte Schulter. Worauf die Freundin ſelbſt den Ruſſen ſtellte und ihm eine pathetiſche Szene in aller Oeffentlichkett vorſwpielte: „Sie wollen Gareia im Stich laſſen— Garcia, der Ihnen mit eigenem Geld aus der Verlegenheit half, als Sie im Spiel verloren hatten?! Iſt dieſe Hand⸗ lungsweiſe eines großen Künſtlers würdig?! Mon⸗ ſteur, Ste werden mir die 20 000 Franken für Ggreig geben— und binnen einer Stunde wird er Ihnen den Bettel wieder vor die Füße werfen!“ Rubinſtein hatte genug— ſtöhnend gab er die 20 000 Franken zurück. Gareta, wie alle Spieler, abergläubiſch. Gerade dies Geld hielt er für beſonders glückhaft— er ſetzte die ganze Summe auf die einfache Chance— und gewann. Nach einmal den Höchſtſatz— und er ge⸗ wann. Noch einmal!— Im Nu war Gareia, der zuvor nicht einmal mehr ein Glas Wein zu be⸗ zahlen vermochte, wieder im Beſitz von 150 000 Franken! 5 Aber diesmal hatte ſeine blonde Freundin keine heilſame Eingebung, mahnte ihn nicht, ſchenkte ihm keinen bittenden Blick. Garcia ſpielte weiter— und verlor nicht nur die 150 000 Franken, ſondern auch noch die 20000 Franken von Rubinſtein dazu. Dies⸗ mein Goloͤſtück. Weiß der Kuckuck, ich kam im Ge⸗ dränge gar nicht erſt dazu, meinen Gewinn einzuzie⸗ hen— da ging auch ſchon ein neues Spiel an. Und: „Rouge gagne!“— und vier Louis lagen vor mir. Da beſchloß ich, einen Gang mit dem Schickſal zu wagen: ich nahm nur den erſten Louis, mein eigenes gutes Geld, vom Tiſch und ließ den ganzen Gewinn ſtehen; ich wollte einmal abwarten, wann endlich Schwarz kommen werde. Na, Schwarz war an dem Tag ſcheinbar dazu beſtimmt, ſtändig zu verlieren. „Rouge gagne— Rouge gagne!“— immer der gleiche Ruf des Croupiers. Ein rieſiger Haufen von Goldſtücken und Papiernoten wölbte ſich über der Stelle, an der ich den erſten beſcheidenen Einſatz ge⸗ wagt hatte. Alle anderen Spieler ſetzten ſchon längſt auf Schwarz. Aber Rot gewann und gewann — glauben Sie mir ruhig, Monſieur: an dieſem Tag, an dem ich zum erſtenmal im Leben ſpfelte, ſprengte ich die Bank!— Nun, ich habe es, wie Sie wiſſen, ſpäter noch oft getan... und gedenke damit noch nicht zu enden!“ Wanken mal verlteßen ihn die Nerven. Er ſtürzte ins Büro der Direktion, ſchrie und tobte, brüllte von Betrug und Beutelſchneiderei— und man war froh, als man ihn unter Ueberreichung von tauſend Franken los wurde. Mit dieſem Bettelgeld verließ der Spa⸗ nier Homburg— um zu neuen Taten nach Paris zu eilen. Immerhin aber war ſein Weltruf als un⸗ beſieglicher Spieler doch ins Wanken geraten Rutſch nach unten 25. April 1862. Gareia erſchien wieder in Hom⸗ burg, und zwar anſcheinend mit neuen Reichtümern verſehen. Angſtbleich telegraphierte die Bank vor⸗ ſichtshalber an den Pariſer Bankier Rothſchild um eine bare Million, um den bevorſtehenden Kampf mit dem tollkühnen Spieler aushalten zu können. Und die Schwankungen, die der Spanier an den Spieltiſchen verurſachte, waren neuerlich ſehr hoch— aber alles in allem wurde er vom Glück nicht begün⸗ ſtigt, ſondern verlor bald Hunderttauſende. Als ſein Verluſt die 700 000 überſchritten hatte, war er blank. Schließlich ſah ſich die Bank genötigt, ihm 5000 Fran⸗ ken Reiſegeld vorzuſtrecken, um ihm die Heimkehr zu ermöglichen Später hat Garcia noch öfter in Monte Carlo ge⸗ ſpielt, aber nie mehr ſo hoch wie in Homburg. Im⸗ merhin bedeutete er auch da noch oft eine Gefahr für die Bank. Als er hier das letztemal auftauchte, gewann ex zwar noch einmal 90 000 Franken, ver⸗ ſpielte ſie aber ſchnell wieder und dazu noch 20 000 Franken eigenen Geldes. Diesmal mußte er ſich mit einem von der Bank zur Verfügung geſtellten Reiſe⸗ geld von ganzen 500 Franken begnügen sio transit gloria mundi Man hat dann viele Jahre nichts mehr von dem tollkühnen Spanier gehört. Erſt in den achtziger Jah⸗ ren wußten die Blätter zu melden, daß man auf den Stufen der Notre Dame de Paris einen zerlump⸗ ten Bettler tot aufgefunden habe; die Ausweis⸗ papiere lauteten auf einen gewiſſen Thomas Gareta, geboren zu Barcelona. Da wurde noch einmal die Legende von dem„tollkühnſten Spieler der Welt“ aufgewärmt. Und ſie iſt bis heute nicht vergeſſen. Es hat keinen zweiten Gareia mehr gegeben (Fortſetzung folgt) ——— — Filmrundſchau Schauburg:„Frauenehre“ In einer modernen amerikaniſchen Liebes⸗ geſchichte geht es nicht allzu lyriſch und romantiſch zu. Da paſſiert was: Tiſche und Stühle fliegen, die Polizei dringt in Spielhöllen ein, und die ganze erſte Seite der Zeitung iſt mit Eheſkandal gefüllt. Keine Angſt vor Langeweile! Die Zofe der gnädigen Frau verliebt ſich in den jungen Herrn; das iſt ein ſchönes Paar. Großer ſozialer Abſtand zwar. Doch das müßte ja zur Not gehen. Aber da iſt noch ein Butler, ein kaltſchnäuziger Böſewicht, der hat ſelber Abſichten und bringt ganz finſtere Geſchichten her⸗ aus, ſo daß zum Schluß die Herrſchaften auf Rück⸗ gängigmachung der Ehe klagen. Der Prozeß rollt ab, es platzen die Zeugenbomben Das alles iſt von Roy del Ruth klug und wohl⸗ berechnet aufgebaut. Langſam und ſicher häufen ſich die Senſationen und Prüfungen, Loretta Noung, die leidende Zofe und junge Frau, iſt ſehr glücklich und muß ſehr leiden. Der ganze amerikaniſche Mil⸗ lionärsluxus wird für Robert Taylor aufgeboten; kräftig und mannhaft ſagt er's den Alten, die an Vorurteilen hängen, Patſy Kelly iſt die treuſor⸗ gende, ſchlagfertige Freundin; und der Mann, der endlich den verdienten Kinnhaken kriegt, iſt Baſtk Rathbone, ein Schurke von ſelten arroganter Niedertracht. Auch in den Nebenrollen viel gute Schauſpieler. Ausgezeichnete Synchroniſierung, gute deutſche Stimmen, und eine ſchöne, weich dahin⸗ ſchmelzende Liebesmelodie vervollſtändigen den guten Eindruck. Erich Hunger e Behördenzuſchüſſe für Mutter und Kind. Aehn⸗ lich der Regelung für Kößß⸗Reiſen hat der Reichs⸗ finanzminiſter für ſämtliche Behörden ange⸗ ordnet, daß bedürftigen Gefolgſchaftsmitgliedern, die einen Freiplatz der Einrichtungen Hitlerſpende und Mutter und Kind benutzen, bis auf weiteres auf Antrag für jeden Tag der Abweſenheit ein Zuſchuß von 1 Mk., insgeſamt höchſtens 10 Mk., gewährt werden kann. Bei der Prüfung der Bedürftigkeit ſoll nicht kleinlich verfahren werden. . eee Montag, 19. September Allgemeine Körperſchule Offener Kurſus für Frauen und Männer: 19.80 bis 21.30 Uhr Stadion, Feld 2. 20 bis 21.30 Uhr Schillerſchule, Neckarauer Uebergang. Betriebsſportkurſe: 15 bis 16.30 Uhr Stadion(Sport⸗ gemeinſchaft Palaſthotel). 16.30 bis 18 Uhr Stadion, Feld 9 (Arbeitsamt). 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 2(Telefon⸗ bau und Normalzett! 19 bis 2 Uhr Stadton Feld 1 (Süddeutſche Fettſchmelzeſ. 17.30 bis 19 Uhr Stadion, Feld 1(DOlex), 819.30 Uhr Stadſon Hauptſ.(Standard]. 18 bis 19.30 Uhr Herzogenriedpark(Hutchinſon und Hom⸗ melwerke). 18 bis 19.30 Uhr Stodton Hauptfeld(Siemens⸗ Werke). 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Adolf Pfeiffer). 20 bis 21.30 Uhr Fortbildungsſchule U 2(Kleinbetriebe der Ortsgruppe Jungbuſch). Fröhlſche Gymnaſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 19.80 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule. 20 bis 21.30 Uhr Dieſterweg⸗ ſchule. Betriebsſportkurſus: 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule (Raufbaus Anker). AT öipigöntes 5 Schwimmen J 0 JN Betriebsſportkurſe: Jewerls Städtiſches Hollen bad von 20 bis 21.30 Uhr Daimler⸗Benz Ac in Halle 1. Kauf⸗ haus Hanſa Ach in Halle 1 und Johann Schreiber in Halle 3 Deutſche Gym naſtir Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: 20.90 bis 21.80 Uhr Schulhofſtraße 4(am Roſengarten). 20 bis 21 und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikſaal, Goetheſtraße 8. Boxen Offener Kurſus für Männer: 19.30 bis 20.30 Uhr Sta⸗ dion. Gymnaſtikhalle. Mollſchuhlauf Offener Kurſus für Frauen und für Mäuner 20 bis 21.90 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gumnaſtium Moltkeſtraße. Tennis Offener Kurſus für Frauen und Männer: 19.30 Uhr Tennisanlage Stadion. Reiten Offene Kurſe für Frauen und Männer: 14 bis 15, 18 bis 16 21 bis 22 und 22 bis 28 Uh Reſthalle des Städti⸗ chen Schlacht⸗ und Viehhofs, 18.80 bis Soße die man tragt. Sr ubermüdete Susse ſind die bewährten Efaſit⸗Fußpflege⸗Präparate größte Wohltat. Efaſit befreit von Fußqualen wie Schwellungen, Brennen, Blaſen, Ekzemen, übermäßigem Fuß ſchweiß, Hornhaut und Hühneraugen. Machen Sie einen Verſuch, * — D n „ n (achon s. 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