0 tue Mannhein Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 l Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eitu Anzeigenpreise: 22 mm breite Milltmeterzetle 9 Pfennig. id mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben für fernmündlich Einzelpreis 1 0 N Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsveraleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Abend- Ausgabe A Paris und London einigen ſich Montag, 19. September 1938 149. Jahrgang Ar 4 Veide Mächte ſind ſich klar, daß die Tſchecho-Slowakei nicht zu halten ist Prag ſoll zur Abkrennung der deulſchen London heißt Chamberlain willkommen Eebiele ſeine zuftimmung geben! Die Weſtmächte beginnen ſich vor der Macht der Tatſachen zu beugen Drahtber. unſ. Lond. Korreſpondenten — London, 19. September. Die Beſprechungen zwiſchen den franzöſiſchen und engliſchen Miniſtern begannen geſtern morgen 11 Uhr. An ihnen nahmen von engliſcher Seite Mini⸗ ſterpräſident Chamberlain, Außenminiſter Lord Hali⸗ fax, Sir Samuel Hoare, Sir John Simon, Sir Ro⸗ bert Vanſittard und Alexander Cadogan teil. Auf franzöſiſcher Seite nahmen außer Miniſterpräſident Daladier und Außenminiſter Bonnet der General⸗ ſekretär des franzöſiſchen Auswärtigen Amtes Leger und der franzöſiſche Botſchafter Corbin teil. Die Be⸗ ſprechungen dauerten bis Mitternacht und wurden nur mittags durch eine kurze Mittagspauſe unterbrochen. Während der Nachmittagsbeſprechun⸗ gen kam es zu einer kommuniſtiſchen Demonſtration in Whitehall am Eingang der Downingſtreet, die von der Polizei ſpäter zerſtreut wurde. Die Menge ver⸗ langte in Sprechchören, daß England der Tſchechb⸗Slowakei beiſtehen ſolle. Eine Abordnung übergab in Downingſtreet 10 eine Ent⸗ ſchließung. Nach Mitternacht wurden die Beſprechungen mit folgendem Kommuniqus abgeſchloſſen: „Kurz nach Mitternacht nach vollſtändiger Er⸗ örterung der gegenwärtigen internationalen Lage ſtellen die Vertreter der britiſchen und franzö⸗ ſiſchen Regierung die vollkommene Uebereinſtimmung ihrer Anſichten über die Politik ſeſt, die angewendet werden ſoll im Hinblick auf eine friedliche Löſung der ſudeten⸗ deutſchen Frage. Die beiden Regierungen hof⸗ ſen, daß es danach möglich ſein wird, eine all⸗ gemeinere Regelung im Jutereſſe des europäiſchen Friedens zu erwägen.“ Heute früh verlaſſen ie Franzoſen London wieder, um das Ergebnis ihres Londoner Beſuches dem fran⸗ zöſiſchen Miniſterrat vorzulegen. Eine Sitzung des engliſchen Kabinetts iſt ebenfalls für heute vor⸗ geſehen. Ueber die beabſichtigte zweite Reiſe Cham⸗ berlains nach Deutſchland, um die Beſprechungen mit dem Führer fortzuſetzen, wurde noch keine Mit⸗ teilung gemacht. Darüber, wie das Ergebnis der geſtrigen Be⸗ ſprechungen im einzelnen ausſieht, wurde amtlich nichts mitgeteilt. Es verlautet jedoch, daß die engliſche und die franzöſiſche Regierung übereingekommen ſind, eine Veränderung des jetzigen territorialen Sta⸗ tus der Tſchecho⸗Slowakei der Prager Regierung anzuraten. Entſprechende Inſtruktionen ſind noch heute nacht unmittelbar nach Abſchluß der Beſprechungen dem engliſchen und dem franzöſi⸗ ſchen Geſondten in Prag geſchickt worden. Ob die tſchechiſche Regierung allerdings dieſen Rat befolgt, iſt eine andere Frage und wird hier außerordentlich bezweifelt. Die Nachrichten aus Prag über die Verhand⸗ lungsbereitſchaft Beneſchs klingen nicht ſehr opti⸗ miſtiſch. Dem engliſchen und dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten iſt geſtern vormittag vor Beginn der Beſprechungen eine Note der tſche⸗ chiſchen Regierung überreicht worden, in der es heißt, daß die tſchechiſche Regierung keiner Re⸗ gelung zuſtimmen werde, die ohne ihre Mitwir⸗ kung zuſtande gekommen ſei. Wie die Löſung heute im franzöſiſchen Kabinett aufgenommen wird, darüber läßt ſich von hier aus naturgemäß wenig ſagen. Ueber die Ausſichten im engliſchen Kabinett heißt es, daß es wahrſcheinlich gelingen werde, die letzten Widerſtände zu beſeitigen, da Sir Samuel Hoare und Sir John Simon an den Verhandlungen beteiligt und dem Ergebnis nach langen Auseinanderſetzungen zugeſtimmt hätten. Es hänge alſo jetzt von der tſchechiſchen Regierung ab. Von der größten Bedeutung für die nächſte Zeit wird die allgemeine Regelung ſein, von der in dem Kommunigé die Rede iſt. Da die Regierungen die Hoffnung ausſprechen, daß die allgemeinere Rege⸗ lung die Folge der Pariſer Regelung ſein wird, iſt anzunehmen, daß England und Frankreich erwarten, daß alle in Frage kommenden Staaten Europas ihren Beitrag zu dieſer allgemeineren Regelung leiſten werden. Wie ſie im einzelnen ausſieht, iſt wohl den Verfaſſern des Kommuniqués ſelbſt noch nicht ganz klar. ffä tonung davon geſprochen, daß„man ſelbſtverſtändlich auch Beiträge von deutſcher Seite erwartet.“ Die heutige Preſſe hält ſich, was das Ergebnis der engliſch⸗franzöſiſchen Miniſterbeſprechungen an⸗ langt, außerordentlich zurück. In der„Times“, die keinerlei Andeutungen über das wirkliche Ergebnis der Beſprechungen macht, heißt es im Leitartikel lediglich, daß es für die tſchechiſche Republik möglich ſei, eine energiſche, ernſthafte und ſichere Stellung in Mitteleuropa zu bewahren. Aber Stärke ſei nicht ohne weiteres gleichbedeutend mit Halsſtarrigkeit und die Bereitſchaft, gemeinſame Vorſchläge für eine befriedigende Regelung zu prüfen, ſei nicht ohne weiteres Kapitulation. Das britiſche Kabinett tagt erneut anb London, 19. September. Das britiſche Kabinett trat am Montag um 11 Uhr wiederum zuſammen. Es iſt die vierte Sitzung, die innerhalb acht Tagen abgehalten wird. Paris weiß nicht recht, was es ſagen ſoll Die Londoner Polizei hotte Mühe, die begeiſterte Menge zurückzuhalten, die ſich zum Empfang des britiſchen Premierminiſters nach ſeiner Rückkehr aus Berchtesgaden eingefunden hatte. Es folgt nur mit halbem Herzen der engliſchen Verſtändigungspolitik Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 19. Sept. Die Kommentare der Pariſer Preſſe zur Lon⸗ doner Einigung ſind noch ſehr ſpärlich, zumal dieſe Einigung ja erſt nach Mitternacht zuſtande kam. Immerhin zeigen ſich auch jetzt wieder die zwei Strömungen in der Pariſer Preſſe. Die einen ſagen, daß kein Opfer zu groß ſei, um den Frieden Euro⸗ pas zu ſichern, die anderen dagegen proteſtieren, daß Frankreich und England wieder kapituliert hätten. Die erſten begründen ihre Haltung damit, daß man niemand, zu allerletzt den Deutſchen, das Recht der Selbſtbeſtimmung verweigern könne. Die letzteren dagegen argumentieren in der Hauptſache mit der militärpolitiſchen Erwägung, daß Frankreich nun wieder einen Bundesgenoſſen verloren und wieder eine ſtrategiſch wichtige Poſition aufgegeben habe. Was die franzöſiſchen Miniſter veranlaßt habe, die Londoner Einigung anzunehmen, ſei zunächſt, wie geſtern ſchon der„Temps“ erklärte, der Wunſch, die engliſch⸗franzöſiſche Entente aufrecht zu erhal⸗ ten. Weiter ſpielt aber auch die praktiſche Erwägung mit, daß ein Staat mit überwiegend fremdraſſiger Bevölkerung einfach nicht lebensfähig ſei. Während die Franzoſen höchſte Beſorgnis zeigen, ſcheinen die Engländer ſicher zu ſein, daß die Pra⸗ ger Machthaber nach einigem Sträuben die Lon⸗ doner Regelung ebenfalls annehmen werden. Auf jeden Fall erklärt man heute in Paris, daß jetzt die Entſcheidung in Prag liege. Die Prager Machthaber müßten nun Vernunft annehmen. Sie ſeien zwar nicht ſtark genug, um ſiegreich Widerſtand zu leiſten, aber leider immer noch imſtande, einen Krieg zu entfeſſeln. Es gelte daher, dieſe von Prag dro⸗ hende Kriegsgefahr auszurotten. Aber gerade in dieſem Punkt ſind die Franzoſen nicht ganz einig und energiſch. Die kommuniſtiſche „Humanité“ lehnt die ganze Londoner Einigung in Bauſch und Bogen als eine ſchändliche Kapitulation ab. Leon Blum fordert im ſozialdemokratiſchen „Populaire“, daß die Prager Regierung mit zur Debatte herangezogen werden müßte.„Der tſche⸗ chiſche Staat exiſtiert noch immer, und es geht nicht an, daß man einfach über ihn verfügt, ohne ihn zu fragen.“ Das„Oeuvre“ meint ſpitz und beleidigt, nun ſei es ja eigentlich gar nicht mehr nötig, daß Chamber⸗ lain nach Godesberg gehe, denn England und Frank⸗ reich hätten ja vor dem„deutſchen Diktat“ vollkom⸗ men kapituliert. a Pariſer Kabinett einſtimmig für die Londoner Vorſchläge (Funkmeldung der NM.) E Paris, 19. September. Der franzöſiſche Miniſterrat tagte unter dem Vor⸗ ſitz des Präſidenten Lebrun von 10.30 Uhr bis 12 (Preſſephoto, Zanber⸗M.) Uhr. Auſchließend verlas der Innenminiſter ſol⸗ gende Verlautbarung vor den Preſſevertretern: „Miniſterpräſident Daladier und Außen⸗ miniſter Bonnet haben Bericht erſtattet über die von ihnen in London gepflogenen Verhandlungen und über die Bedingungen, unter denen ein Abkom⸗ men mit der Regierung von Großbritannien zu⸗ ſtandegekommen iſt. Der Miniſterrat hat ein ſti m⸗ mig ſeine Zuſtimmung zu den Erklärungen und zur Haltung des Miniſterpräſidenten und zu den im Einvernehmen mit der britiſchen Regierung vor⸗ geſchlagenen Löſungen gegeben.“ Konrad Henlein an die Sudetendeutſchen: „Leiſtet Widerſtand! Die Befreiung naht!“ Bereits 40 000 Mann in die ſudeltendeutſchen Freikorps zuſammengeſtrömt dnb. 18. September. Konrad Henlein erläßt ſolgenden Aufruf: Sudeten deutſche! Noch laſtet auf euch die Schreckensherr⸗ ſchaft der huſſitiſch⸗bolſchewiſtiſchen Ver⸗ brecher in Prag. Mit Maſchinengewehren, Tanks und Kanonen verſuchen die tſchechi⸗ ſchen Machthaber, die Freiheit der Sudeten⸗ deutſchen zu unterdrücken. Unſägliches Leid iſt die Folge. Allein, die Stunde der Befreiung naht! Verzagt daher nicht, ſondern haltet aus! Leiſtet Wider⸗ ſt and über Widerſtand! Hundert⸗ tauſende ſudetendeutſcher Volksgenoſſen ſtrömen in die Reihen der Freikorps. Sie ſind bereit, ihr Blut und ihr Leben für die Befreiung der Heimat vom tſchechiſchen Joch einzuſetzen. Das Ko m man do des Sudeten deutſchen Freikorps. Der Zuſtrom von Sudetendeutſchen zum„Su⸗ detendentſchen Freikorps“ iſt ſo groß, daß Kon⸗ rad Heulein den Befehl herausgeben mußte, die Stärke jeder der vier Gruppen, in die das Frei⸗ korps gegliedert iſt, bis auf weiteres auf 10 000 Mann zu beſchränken, ſo daß die Geſamtzahl der Freikorps vorläufig 40 000 Mann beträgt. Alle jene ſudetendentſchen Männer zwiſchen 18 und 50 Jahren, die als Flüchtlinge die ſudetendeutſche Grenze überſchritten haben und in das„Sudetendeutſche Freikorps“ eintreten wollen, haben ſich bei den Flüchtlingsſammel⸗ ſtellen entlang der Grenze zu melden. Sudetendeutſche Kundgebung anb Dresden, 18. September. Die Sudetendeutſche Partei veranſtaltet für die auf reichsdeutſchem Boden befindlichen Flüchtlinge am Montag, dem 19. September, um 20.30 Uhr, im Ausſtellungspalaſt zu Dresden eine Maſſenkund⸗ gebung. Auf dieſer Kundgebung werden die Ab⸗ geordneten der Sudetendeutſchen Partei, Sandner und Dr. Sebekowſki, ſprechen. Die Maſſenkund⸗ gebung ſteht unter der Parole: Unſer Kampf um Freiheit und Recht! Sie wird von den Reichs⸗ ſendern Breslau, Leipzig, München, Wien und dem Deutſchlandſender übertragen werden. Weitere Verhaftungen von Sudetendeutſchen anb. Auſſig, 18. September. Nach Aufhebung der bürgerlichen Rechte in der Tſchecho⸗Slowakei hat am Sonntag früh eine unge⸗ heure Welle von Hausſuchungen neu eingeſetzt, bei der in erſter Linie Militär verwendet wird. Die Hausſuchungen werden unter größtem Bewaffneten⸗ aufgebot und meiſt unter Verwendung von Panzer⸗ wagen vorgenommen Es wurde dabei wiederum eine Reihe von Sudetendeutſchen verhaftet, darunter der Amtswalter Teichel aus Bodenbach. 2. Seite Nummer 433 — Montag, 19. September 1938 Soll das vielleicht die tſchechiſche Reaktion auf London ſein? „Wir wollen den Krieg!“ Kriegshetzeriſche Demonſtration in Vodenbach Auſſig ein huſſitiſch-kommuniſtiſches Heerlager (Funkmeldung der NM.) +Bodenbach, 19. September. Am Samstagnachmittag zog durch die Teplitzer Straße in Bodenbach ein gröhlender Demonſtra⸗ tionszug uniformierten tſchechiſchen Mobs, der in rhythmiſchen Sprechchören, alſo offenkundig auf An⸗ weiſung, die Rufe ausſtieß:„Wir wollen den Krieg!“ Der Pöbel ſchwang dabei Revolver, Meſſer und Stahlruten mit wilden Drohungen gegen die deut⸗ ſchen Werktätigen, die um dieſe Stunde die Straßen füllten. In dem Zuge marſchierten auch tſchechiſche Militärperſonen mit, die von Augenzeugen einwandfrei als Angehörige der Bodenbacher tſchechi⸗ ſchen Garniſon erkannt wurden. Dieſer Vorfall be⸗ weiſt, daß Herr Beneſch ſeine Kataſtrophenpolitik nicht nur auf dem grünen Tiſch vorbereitet, ſondern für ſich auch beim tſchechiſchen Janhagel in den deut⸗ ſchen Grenzbezirken Stimmung machen läßt. In Tſchechiſch⸗Böhmen allerdings dürfte er bei ſeiner eigenen Landbevölkerung weniger Glück mit ſolchen Parolen haben. Wie geflüchtete deutſche Straßenarbeiter aus der Gegend von Jungbunzlau übereinſtimmend berichten, äußerte ſich noch am Frei⸗ tag ein prominentes Mitglied der tſchechiſchen Agrar⸗ partei bei einer erregten Auseinanderſetzung im Dorfkrug des Ortes Petrovice:„Wenn erſt der Hit⸗ ler kommt, häugen wir den Beneſch ſelber aufl“ Schwere Artillerie fährt an der Grenze auf dnb. Freiſtadt, 19. Sept. Ein Sonderberichterſtatter des Zeitungsdienſtes Graf Reiſchach, dem es gelang, über die tſchechiſche Grenze bis in die Nähe von Budweis vorzudringen, berichtet aufſehenerregende Einzelheiten über den Einſatz ſchwerer tſchechiſcher Artillerie entlang der Grenze. So wurden auf dem Pflanzenberg bei Kap⸗ litz ſchwere Batterien eingebaut, und auch bei Wel⸗ lochin vor Budweis wurden ſchwere Gebirgshau⸗ bitzen in Stellung gebracht. Selbſt unmittelbar bis an die deutſche Grenze bei Hohenfurt wurden Artil⸗ lerie⸗Abteilungen vorgetragen. In Wellochin wurden dreiſache Drahthinderniſſe errichtet, die elektriſch ge⸗ laben ſind. Hunderte von Arbeitern ſind dort ſeit drei Tagen mit der Betonierung von Unterſtäuden beſchäftigt. Alle Bürgermeiſterämter in der Gegend um Bud⸗ weis haben Plakate zugeſtellt erhalten, die am Mon⸗ tag oder Dienstag angeſchlagen werden ſollen. Auf dieſen Plakaten werden alle wehrfähigen Tſchechen vom 16. Lebensjahr an zum Waffendienſt aufgerufen. Dieſe Plakate ſind ganz in der Art der berüchtigten kommuniſtiſchen Aufrufe in Sowjet⸗ Spanien gehalten. Jedes von ihnen zeigt einen Mann, eine Frau und einen Jungen, die ein Gewehr in der Hand ſchwingen. Auſſig auf dem Pulverfaß (Funkmeldung der NM.) +Auſſig, 19. Sept. Auſſig bietet heute das Bild einer Stadt, in deren Straßen Friedhofsruhe herrſcht. Während die deutſche Bevölkerung, ſoweit ſie vor dem Angriff der huf⸗ ſitiſchen Menſchenfänger nicht geflüchtet iſt, ſich kaum auf die Straße wagt, befolgt die tſchechiſche Solda⸗ teska und der rote Mob auf höhere Weiſung die Tak⸗ tik, am hellen Tage Frieden vorzutäuſchen. Durch die ſo„befriedete“ Stadt werden die Gruppen ausländiſcher Journaliſten geführt, wobet nach Prag emigrierte Juden als Bärenführer die⸗ nen. Die ganz offen ausgegebene Parole der Tſche⸗ chen und Marxiſten lautet: Keine Einzelaktion, alle Kräfte für die Stunde ſammeln, die kom⸗ men wird! Wie dieſe Sammlung der Kräfte ausſieht, berich⸗ ten deutſche Arbeiter aus der Chemiſchen Fa⸗ brik Auſſig, einer der größten chemiſchen Indu⸗ ſtrien der Tſchecho⸗Slowakei. Seit einer Woche ruht hier die eigentliche Arbeit und ö ie kommuniſtiſche Belegſchaft iſt unter Mithilfe tſchechiſchen Militärs ausſchließlich damit beſchäftigt, Hieb⸗ und Stich⸗ waffen herzuſtellen und die Schußwaffen⸗ beſtände der marxiſtiſchen Organiſationen inſtand⸗ zuſetzen. Es handelt ſich dabei wohlgemerkt nicht um Waffen, wie ſie in einer regulären Armee verwendet werden können, ſondern um Mordinſtrumente, die lediglich geeignet ſind, gegen eine wehrloſe Bevölke⸗ rung eingeſetzt zu werden. Der rote Mob in der Auſſiger Chemiſchen Fabrik hat ſich unter offenſichtlicher Duldung der Werksleitung an den Spreugſtoff⸗ und Giftgas vorräten vergriffen. Der Haupt⸗ vertraunensmann der kommuniſtiſchen Gewerk⸗ ſchaft, ein gewiſſer Potſchapka, dem militäriſche Fachleute zur Seite ſtehen, hat die Aufgabe bernommen, in Auſſig eine Bürgerkriegs⸗ truppe nach dem Muſter der rotſpaniſchen Dynamiteros aufzuſtellen. Darüber hinaus werden in der Auſſiger Chemiſchen Fabrik auch Giftgastruppen ausgebildet, die mit Chlorgas⸗ phiolen ausgerüſtet ſind, die ſie, wenn„die Stunde ſchlägt“, in die Häuſer ſudetendeutſcher Familien werfen ſollen. Potſchapka iſt in der Chemiſchen Fabrik ſchon ſeit langer Zeit als von der Polizei bezahlter Werkſpitzel gegen die SD tätig geweſen. In der vergangenen Woche hat er die deutſchen Arbeiter durch Drohungen und blutigen Terror von ihren Arbeitsplätzen ver⸗ trieben. So wurde der Arbeiter Rudolf Klein aus der Herrengaſſe am Freitag während der Arbeit von einer Horde roten Mobs überfallen und mit Stahl⸗ ruten und Gummiknüppeln derart zugerichtet, daß er mit einer klaffenden Fleiſchwunde im Geſicht und zertrümmertem Unterkiefer halb irrſinnig vor Schmerz aus der Stadt lief, und, nachdem er bis Sonntagabend in den Grenzwäldern herumgeirrt war, in bewußtloſem Zuſtand auf deutſchem Reichs⸗ gebiet von Zollbeamten aufgeleſen und dem Roten Kreuz übergeben wurde. Dem Arbeiter Walter K. wurde der Einberu⸗ fungsbefehl in der Fabrik zugeſtellt. Dabei ſagte ein Unteroffizier vom 1. Bataillon des 42. Infanterie⸗ Regiments:„Du Hitler⸗Schwein, wenn du zum Militär kommſt, iſt das für dich einfacher Selbſt⸗ mord!“ K. konnte aber entkommen. Er ſchlug ſich in der Nacht zum Sonntag über die Reichsgrenze, Das Hauptquartier der zum Teil in Uniform ge⸗ ſteckten roten Banditen aus Auſſig und Umgebung befindet ſich in der Kleiſcherſtraße Nr. 81, im Hauſe des füdiſchen Emigranten Roſenzweig. Perſonen, die das Haus betreten wollten, wurden von Männern in Lederjacken angehalten, die weder tſchechiſch noch ſlowakiſch noch ſonſt eine in der Tſchecho⸗Slowakei ge⸗ bräuchliche Sprache redeten, ſondern nur ein ge⸗ brochenes Deutſch mit unverkennbar ruſſiſchem Akzent—„wie es die Kriegsgefangenen sprachen“— ſtotterten. Es iſt alſo erwieſen, daß Moskau ſeine Mordinſtrukteure von Prag aus bereits in die deutſchen Grenzbezirke entſandt hat. Die Friedhofsruhe, die die Agitatoren der Herren Bata und Beneſch der Weltöffentlichkeit gerade in Auſſig vorzutäuſchen verſuchen, iſt nach alledem nichts anderes als die Ruhe vor einem Sturm, der nach dem Willen der Tſchechen die Wirkung einer Bartho⸗ lomäusnacht haben ſoll. Noler Pöbel ſtürmt Lebensmittelgeſchäſte dnb. Auſſig, 19. Sept. Nachdem bereits am Sonnabend in Auſſig Fett, Speck und Mehl nirgendwo mehr zu haben waren, zerſchlug der rote Pöbel in der Nacht zum Sonntag die Scheiben zahlreicher Lebensmittelgeſchäfte, um dieſe auszurauben. Die Polizei benutzte dieſe ihr an⸗ ſcheinend willkommene Tatſache auf Anweiſung der Prager Bata⸗Agitationsſpezialiſten zur Anbringung bereits vorrätiger Plakate mit der Inſchrift:„Seht, das iſt die deutſche Kultur!“ In den frühen Morgenſtunden hes Montag konnte man vor dem Einheitspreis⸗Ramſchgeſchäft des jüdiſchen Jepa⸗Konzerns eine lange Schlange von Frauen und Kindern ſehen, die ſich dort an⸗ ſtellten, weil bekannt geworden war, daß hier noch Konſerven zu haben ſeien. Ortsfremde Gendarmerie, wahrſcheinlich inner⸗ böhmiſches Verbrechergeſindel, hieb dieſe Anſamm⸗ lung überraſchend mit wahlloſen Keulenhieben aus⸗ einander. Wie ſechs Augenzeugen übereinſtimmend berichten, wurde die im ſiebenten Monat der Schwangerſchaft befindliche Frau Frieda Novak, die Frau eines bereits geflüchteten deutſchen Arbeiters auf den Schicht⸗Werken, von einer dieſer Beſtien brutal mit dem Kolben ins Kreuz geſchlagen, daß die Wie Prag die Situation zu retten verſucht: Erzwungene Lopalitätserklürungen Wer nicht unterzeichnet, wird verhaftet! Sämtliche ausländiſchen Zeitungen in Prag beſchlagnahmt dnb. Prag, 18. Sept. Die tſchechiſche Regierung hat allen unmittelbaren und mittelbaren Staatsbedienſteten deutſcher Natio⸗ nalität geſtern und heute eine Erklärung zur Unter⸗ ſchrift vorgelegt, in der es heißt: „Ich Unterzeichneter, als Staatsbürger der tſchecho⸗ſlowakiſchen Republik, deutſcher Natio⸗ nalität und Staatsangeſtellter, bewußt meiner Pflichten, lehne nachdrücklich die höchſt hochverrä⸗ teriſche Proklamation Konrad Henleins ab, in welcher er die Treue zur Sudetendeutſchen Par⸗ tei und die Angliederung der von Angehörigen deutſcher Nationalität bewohnten Gebiete zum Deutſchen Reich verlangt hat. Gleichfalls lehne ich die in demſelben Sinne erlaſſene Erklärung der Sudetendeutſchen Partei ab.“ Im Anſchluß daran wird Wiederholung des Dienſteides verlangt. Die Staatsbedienſteten werden ausdrücklich dar⸗ auf hingewieſen, daß ſie im Falle der Verweigerung der Unterzeichnung dieſer Erklärung wegen Hochver⸗ vats zu ſchweren Strafen verurteilt würden. Eine Reihe von Beamten und Staatsbedienſteten haben die Erklärung nicht unterſchrieben, ſich Bedenkzeit erbeten und ſind ſofort über die Grenze ins Reich geflüchtet. Alle anderen ſind gezwungen worden, um ihrer Familien willen die Erklärung zu unter⸗ zeichnen. Bisher ſind mehr als 100 Beamte und Staatsangeſtellte in Haft genommen worden, die die Unterzeichnung verweigert haben. Es iſt ganz offenbar beabſichtigt, am Montag oder Dienstag mit dieſen Unterſchriften ein politiſches Geſchäft zu machen und die Namen der Beamten und Staatsangeſtellten ſowohl zu außenpolitiſchen als auch zu innenpolitiſchen Zwecken zu mißbrauchen. Aus dieſem Grunde haben in einer außerordentlich großen Zahl Beamte und Staatsangeſtellte Exem⸗ plare dieſer Erklärung ins Reich geſchafft und die Stellen der Sudetendeutſchen Partei auf reichsdeut⸗ ſchem Gebiet darauf hingewieſen, daß ſie die Er⸗ klärung nur unter ſchwerſtem perſönlichem Druck und, um der Verhaftung zu entgehen, unterſchrieben hätten. Sie erklärten gleichzeitig ihre unbedingte Treue zur Sudetendeutſchen Partei und ihres Füh⸗ rers Henlein. Die Wahrheit darf nicht verbreitet werden! dnb. Prag, 19. September. In Prag bemüht man ſich ſchon ſeit Tagen krampfhaft, den dort anweſenden Korreſpondenten ausländiſcher Blätter glaubhaft zu machen, daß in Wirklichkeit im geſamten Staat die ſchönſte Ruhe und das„herzlichſte Einvernehmen“ zwiſchen Deut⸗ ſchen und Tſchechen zu verzeichnen ſei. Die Bericht⸗ erſtattung der deutſchen Preſſe und des deutſchen Rundfunks über die wahre Lage in der Tſchecho⸗ Slowakei verſucht man mit allen Mitteln der aus⸗ ländiſchen Preſſe gegenüber zu diskreditieren. In einem geradezu bezeichnenden Gegenſatz dazu ſteht die Tatſache, daß in Prag am Sonntag wie⸗ derum, wie ſchon an den Tagen vorher, der größte Teilaller ausländiſchen Zeitungen be⸗ ſchlagnahmt worden iſt, darunter auch faſt ſämt⸗ liche engliſchen und franzöſiſchen Zeitungen, weil ſie aus den Federn ihrer eigenen Korreſpondenten trotz aller Beeinfluſſungsverſuche Berichte über die Vor⸗ gänge in der Tſchecho⸗Slowakei veröffentlicht hatten, die den Prager Gewalthabern unangenehm ſind. Henlein, die Bohemia und Beneſch + Berlin 18. September. Unter dem Titel„Die jüdiſchen Kronzeugen des Herrn Beneſch“ ſchretbt der„Deutſche Dienſt“: Zu dem Aufruf Konrad Henleins, der mit dem Bekenntnis zum Deutſchen Reich und zur Freiheit des Sudetendeutſchtums unter Inanſpruchnahme des Selbſtbeſtimmungsrechtes ſchließt, nimmt die jüdiſch⸗ demokratiſche Prager Zeitung„Bohemia“ in einer volksverräteriſchen Weiſe Stellung. Das Blatt ſchreibt, Konrad Henlein habe ganz allein die Verantwortung für dieſen Aufruf und ein gro⸗ ßer Teil des Sudetendeutſchtums habe ihm dazu kein Recht gegeben. Das Judenblatt leiſtet damit der Beneſch⸗Politik Hilfsſtellung. Dazu iſt zu bemerken, daß die„Bohemia“, das Organ der ſogenannten Deut chdemokrati⸗ ſchen Partei iſt, die nicht nur bei den letzten Wahlen, ſondern ſchon vor der Auflöſung der Na⸗ tionalſozialiſtiſchen Arbeiterpartei im Fahre 1933 zu einer völlig bedeutungsloſen Splittergruppe her⸗ abgeſunken war. Ein Beweis der bedeutungsloſen ſogenannten Partei iſt die Tatſache, daß ſie ſeit mehr als einem Jahrzehnt kein einziges Abgeordneten⸗ mandat aus eigener Kraft erringen konnte und daß ſie bei den Gemeindewahlen aus allen deutſchen Ge⸗ meindeſtuben herausgewieſen worden iſt und in ir⸗ gendeiner Gemeindeſtube nicht einen einzigen Ge⸗ meindevertreter erringen konnte. Kreuzzug des Elends dnb. Waldenburg, 19. September. Der Zuſtrom der Flüchtlinge hält unvermindert an, obwohl die Grenzen für Männer faſt jeden Alters geſperrt ſind. Hohe Barrikaden verſperren ſämtlichen Fuhrwerken den Weg. Wenn man über die deutſchen Schlagbäume ins Braunauer Land hineinſieht, bietet ſich in den tſchechiſchen Orten auf den Straßen ein Bild troſtloſer Leere. Nur hin und wieder ſieht man einen der verſcheuchten Bewohner über die Straßen huſchen. Frauen und Kinder jeder Altersſtufe, die Kinderwagen vor ſich ſchleben oder mit ärmlichen Habſeligkeiten beladene Handwagen mühſam die Wege hinaufizehen, kommen über die Grenze: ein erſchütternder Kreuzzug. Uebereinſtimmend berichten alle Herüberkom⸗ mende, auch die der letzten Nacht, daß ſich immer mehr Militär zuſammenzieht. Abgeſehen von dem roten Mob, der, zum Teil in Begleitung von Staatspolizei, ſchwer bewaffnet durch die Straßen patrouilliert, Hausſuchungen vornimmt und immer wieder verſucht, die Amtswalter und irgendwie ver⸗ dächtige Sudetendeutſche zu verhaften und ſie zu ver⸗ ſchleppen, iſt es tagsüber im Braunauer Ländchen merkwürdig ſtill. Nachts aber iſt ein unheimlicher Betrieb. Autos brauſen durch die Orte, Soldateska kommt und geht, und an den Grenzen patroullieren ſchwerbewaffnete Militärſtreifen. Insgeſamt ſind aus dem Braunauer Gebiet in dem Lager„Fürſten⸗ ſtein“ etwa 500 Sudetendeutſche. Abgeordneter Birke ſowie die Bezirksleiter der Orte Braunau und Wekelsdorf beſuchten ihre ſudetendeutſchen Brüder am Sonntagnachmittag im Flüchtlingslager, nachdem ſte ſich auf abenteuerliche Weiſe über die Grenze ge⸗ ſtohlen hatten. Auch in Bodenbach, dicht an der Grenze des Reiches, ſpielen ſich ſeit Tagen erſchütternde Szenen ab. Aeußerlich ſcheint das Städtchen zwar ruhig zu . aber ein Geſpräch mit den Deutſchen, die das lück haben, tſchechiſche Statsbürger zu ſein, ent⸗ at die Wahrheit. Die Menſchen ſind völlig ver⸗ ſchüchtert und verzweifelt. Der Bahnhof iſt ſtändig umlagert. Die tſchechiſchen Beamten wiſſen, daß mit jedem Zug, der ins Reich fährt, 500 und mehr Men⸗ ſchen fortwollen. Sofern es ſich um Frauen handelt, die mit einem gültigen Paß ausgerüſtet ſind, wer⸗ den ſie von den tſchechiſchen Beamten gröblichſt ſchi⸗ kaniert. Am Samstag wollte eine Frau mit einem vier Monate alten Kind den Zug beſteigen. Bei der Kontrolle der Päſſe ſtellten die Tſchechen feſt, daß der Säugling noch nicht in dem Paß aufgeführt war. In roher Weiſe wurde die Frau wieder auf den Bahnſteig geſtoßen. Ihr Mann und die übrigen Kinder durften nach Deutſchland fahren. Seit Sams⸗ tagabend kommen Männer im Alter zwiſchen 18 und 50 Jahren nicht mehr über die Grentze. Am Samstag bemerkte einer der tſchechiſchen Be⸗ amten junge Deutſche, die ſich ohne Paß auf den Bahnhof geſchlichen hatten. Scharfe Kommandos er⸗ tönten, die Bahnhofswache brachte ihre Gewehre in Anſchlag, und mit einem Male ſtanden die acht Bur⸗ ſchen mit erhobenen Händen an der Wand. Ste wurden feſtgenommen und abgeführt. Wohin ſie verſchleppt wurden, iſt unbekannt — s ſich b Frau bewußtlos wurde und taumelte. Al Umſtehenden der Frau annahmen, kehrte ſich der aufſichtführende Gendarmeriebeamte noch einmal um und rief auf tſchechiſch:„Henlein⸗Hure braucht nichts zu freſſen“. Die Frau wurde dann von zwei Beamten angeblich zu einem Arzt geführt, iſt aber zur Zeit nicht mehr geſehen worden. Schüſſe auf reichsdeutſches Gebiet dnb Hof, 19. September. In der Nacht auf Sonntag überfiel eine größere tſchechiſche Gendarmerieabteilung eine Gruppe von ſudetendeutſchen Amtswaltern, die ſich auf deutſches Gebiet durchzuſchlagen verſuchte. Die Tſchechen er⸗ öffneten das Feuer aus Maſchinenpiſtolen und ſchoſſen auch drei Leuchtkugeln ab, offenbar um eine zweite Abteilung auf die Gruppe der Amtswalter aufmerkſam zu machen und ſie zwiſchen zwei Feuer zu nehmen. Den Amtswaltern gelang es trotzdem, ſich nach einem kurzen Feuergefecht auf reichsdeut⸗ ſches Gebiet durchzuſchlagen. Die Tſchechen beſchoſ⸗ ſen oͤie Amtswalter auch noch, als ſte ſich ſchon auf deutſchem Gebiet befanden. So weiſt u. a. das Ge⸗ bäude des deutſchen Zollamtes eine Reihe von Ein⸗ ſchüſſen auf. Von den Amtswaltern erlitten mehrere Verletzungen. In der Gegend von Grottau wurden wiederum ſudetendeutſche Flüchtlinge, hauptſächlich Frauen und Kinder von ſieben bis vierzehn Jahren, von tſchechi⸗ ſchen Soldaten, die auf einer Anhöhe lagen, aus zwei Maſchinengewehren beſchoſſen, als ſie den Verſuch machten, auf reichsdeutſches Ge⸗ biet zu gelangen. Ein Teil der Frauen kehrte daher mit ihren Kindern um, während die anderen ihren Weg fortſetzten. Darauf nahmen die Mordſchützen ihr Ziel neuerdings unter Feuer. Bei der Schie⸗ ßerei wurden zwei Frauen und drei Kinder durch Maſchinengewehrſchüſſe verletzt. Die tſchechiſchen Schützen ſetzten die Schießereien auch fort, als die Flüchtlinge bereits deutſchen Boden erreicht hatten. Tſchechiſches Antermenſchentum dnb. Gmünd, 19. September. Ein Mitglied der Sudetendeutſchen Partei fuhr am Samstag auf einem Motorrad durch die Schloß⸗ gaſſe in Krumau und wurde in einer Kurve von einem tſchechiſchen Autofahrer, der ihn als Sudeten⸗ deutſchen erkannte, mit dem Wagen an den Straßen⸗ rand gedrängt, ſo daß der Motorradfahrer in den Straßengraben ſtürzte. Der Tſcheche brachte dann ſeinen Wagen zum Stehen, ſtieg aus und gab auf den wehrlos am Boden Liegenden mit den Worten: „Du deutſches Schwein“ zwei Schüſſe ab, die beide trafen. Ueber das Schickſal des brutal überfallenen Motorradfahrers iſt keinerlei Nachricht zu erhalten. Ein im Auguſtusburger Flüchtlingslager unter⸗ gebrachter Flüchtling aus St. Joachimsthal bei Karls⸗ bad machte erſchütternde Angaben über die Ermor⸗ dung ſeines Kameraden Hermann Schloſſer. Dieſer Sudetendeutſche war am Dienstagabend, als er aus ſeiner Haustür trat, von einem ſchieß⸗ wütigen Tſchechen durch einen Schuß in den Kopf erſchoſſen worden. Als Schloſſer blutüberſtrömt zu⸗ ſammenbrach, ſchrie ſeine Frau um Hilfe, aber nie⸗ mand traute ſich, ihr beizuſtehen; denn kurz nach der Mordtat erſchienenen vor dem Hauſe drei tſchechiſche Soldaten. Die Obduktion der Leiche ergab, daß Schloſſer außer der Schußöffnung je einen Bajonettſtich an der linken Bruſtſeite und unter der linken Achſel⸗ höhle aufwies. Bei der Beerdigung des feige ermor⸗ deten Sudetendeutſchen durften nur ſeine Frau und die beiden Kinder teilnehmen. Während der Be⸗ erdigung bewachten tſchechiſche Soldaten mit Ma⸗ ſchinengewehren den Friedhof. Sperrung der tſchechiſch-ſchleſiſchen Grenze anb. Hoherſtein, 17. September. Nunmehr iſt es ebenfalls an der ſchleſiſch⸗ſudeten⸗ deutſchen Grenze zu ſchweren Ausſchreitungen(ſhhe⸗ chiſcher Moroſchützen und„Roter Wehr“ gekommen. Mit dem Glockenſchlag 12 Uhr mittags iſt von tſche⸗ chiſcher Seite aus der Grenzverkehr für die Männer im wehrfähigen Alter zwiſchen 18 und 50 Jahren reſtlos geſperrt worden. Während es noch heute vor⸗ mittag möglich war, daß auch Männer im wehrfähi⸗ gen Alter ſowohl in Gelenau als auch in anderen Grenzſtationen paſſieren konnten, wird jetzt nur noch in ganz beſonderen Fällen Frauen und Kindern die Uebertrittserlaubnis gegeben. Im Augenblick wird noch ein ſchwacher Zugverkehr zwiſchen den Grenzorten aufrechterhalten. Beſonders ſtark trifft dieſe Maßnahme ſudetendeutſche Arbeiter, die ſeit Jahren ſchon auf reichsdeutſchem Boden in Lohn und Brot ſtehen und nun ihre Arbeitsplätze nicht mehr erreichen können. Nun beginnt die Soldateska auch dieſe Bevölke⸗ rung hier, die ſich durch beſondere Ruhe und Be⸗ ſonnenheit immer ausgezeichnet hat, bis aufs Blut zu peinigen. Hauptſchrifetelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hammes. —. Sportt Wily Müller.— Sädweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilbeim Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Räckſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und e Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R I, 46. Verantwortlich 92 Anzeigen und e Mitteilungen akob Faude, tannheim. Zur Zeit Prelsliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und A Mittag erſcheinen gleich zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 800 Ausgabe& Abend über 9800 Ausgabe B über 10 800 Seſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 21 00 Mon — Ueber der Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 498 5 ü a Mit Pferd und Wagen wird der notwendigſte Hausrat nach Deutſchland gebracht Mit den letzten Habſeligkeiten überſchreitet eine ſudetendeutſche Frau die Grenze Dinks: Der deutſche Grenzbeamte.(Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Weltbild, Zonder⸗Multiplex⸗K.) Ueber die Grenze geflüchtet und einem Kind das Nächtlicher Grenzübertritt ſudetendeutſcher Flüchtlinge bei Sachſenberg⸗Georgenthal Ein Gasmaskenhändler in den Straßen Prags Leben geſchenkt a(Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ein bezeichnendes Bild für die Panikſtimmung, (Atlantie, Zander⸗Multiplex⸗K.). g die in der tſchechiſchen Hauptſtadt herrſcht. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗ g, 5088 * ö Der letzte Blick auf die Scholle 5 Ausländiſche Jonrnaliſten bei den ſudetendeutſchen Flüchtlingen a Eine erſchütternde Szene, die unſer Bildberichterſtatter auf der Grenzſtraße zwiſchen Schwaderbach Eine Reihe ausländiſcher Journaliſten und Jour naliſtinnen beſuchten mehrere Flüchtlingslager an 5 und Sachſenberg⸗Georgenthal aufnahm. Unter den Flüchtlingen, die im Deutſchen Reich Schutz ſuchen, der tſchecho⸗flowakiſchen Grenze.(Weltbild, Zander⸗M.) 5 ſieht man einen alten Mann, den ſeine Angehörigen ſchrittweiſe über den ſchützenden Boden des Reiches N führen mußten.([Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗M.) Der Stellvertreter Konrad Heuleins, N a a Gendarmen mit aufgepflanztem Bajonett vor einem Geſchäft in der ee von Eger, 91 5 5 „„ ee Sendet ſlenſterſcheiben eintgeſchlagen und deſſen Auslagen geplündert find. fteeteked Bez Jae. . Seite/ Nummer 433 In memoriam des alemanniſchen Dichters: Hebeltrunk 1938 in Schwetzingen Die„Badiſche Heimat lud ein Feier am Grabe Johann Peier Hebels h. Schwetzingen, 19. Sept. Der blaue Himmel und die friedlich leuchtende Spätſommerſonne lockten geſtern erheblich mehr Hebelfreunde zur traditionellen Gedenk⸗ feier nach Schwetzingen als beim verregneten Herbſtbeginn des Vorjahres. Am kommenden Donnerstag jährt ſich zum 112. Male der Tag, an dem der alemanniſche, mit ſo viel Heimatliebe und feinem verſteckten Humor begabte Dichter bald nach der Reiſe nach Mannheim in Schwetzingen für immer die Augen ſchloß. Das idylliſche Rokoko⸗ ſtädtchen nimmt auch heute noch gebührend regen Anteil an den beiden ſchlichten Feierſtunden, am Grab und im„Hirſchen“. Hebel⸗Straße, Hebel⸗ Schule, Hebel⸗Preiſe und Hebel⸗Denkmal bewahren die Erinnerung augenfällig, in den badiſchen Leſe⸗ büchern finden ſich zahlreiche Mundartgedichte und liebenswürdige Proſaſtücke in Hochdeutſch und aus ihrem Erlebens⸗ und Gemütsgehalt erwachſen im⸗ mer aufs neue die ſchönſten Denkmäler in den Her⸗ zen von jung und alt. Bei der diesjährigen Feier am Grabe Hebels würdigte Direktor Behringer Heidelberg Johann Peter Hebels Weſensart. Wir ſtünden zu ihm, weil er ſo einfach und ſchlicht, wahr und treu iſt, weil alles bei ihm von Herzen kommt und darum auch zu Herzen geht. Das Beſte, was er bietet, iſt aus dem Heimweh geboren. Im Lande der Dicht⸗ kunſt baut er ſeine Welt auf, und ſeine geliebten Berge und Täler, Städte und Dörfer finden wir in ſeinen alemanniſchen Gedichten. Alles iſt dichteriſch verklärt und heimatlich verſonnt. Auch Schelmen⸗ ſtreiche treten zu Tage, woran auch der Herr Kir⸗ chenrat und Prälat heimliche und doch gar nicht ge⸗ ringe Freude hat. Weil alles echt und wahr iſt erweckte er einen Widerhall, der ihn ſelbſt über⸗ raſchen und tief beglücken mußte. Das Höchſte, das zu leiſten ihm beſtimmt war, ſicherte ihm den Platz im Herzen des Volkes, und er wird dieſen Platz behalten. Wir fühlen uns eins mit denen, die, durch eigenes Schaffen dem Dichter verwandt, über ihn zu urteilen berufen ſind, wie Hermann Burte und einſt Viktor von Scheffel. Mit Dichterworten ſchloß die Anſprache, die von Chören des Schwetzinger„Liederkranzes“ würdig umrahmt wurde. Namens des Landesvereins Ba⸗ diſche Heimat, Ortsgruppe Schwetzingen, wurde nach altem ſchönen Brauch anſchließend ein Kranz am Grabe Hebels niedergelegt, mit ſinnvoller Deutung. Zum Hebeltrunk im Hotel„Hirſch“ war der Feſtſaal wie ſtets würdig hergerichtet; ein Kränzlein war liebevoll um das von Irmler ge⸗ malte Wandbild des Dichters gewunden. Rechts⸗ anwalt Hörner begrüßte als Vorſitzender der Badi⸗ ſchen Heimat, Ortsgruppe Schwetzingen, die Hebel⸗ freunde aus nah und fern. Durch die Neueinteilung der Feiern ſei einer größeren Gäſtezahl die Teil⸗ nahme ermöglicht worden. Der Redner erläuterte Geſchichte und Sinn dieſer Hebelfeiern unter wei⸗ ten Geſichtspunkten und gedachte zum Schluß des Führers. Die Hebel⸗Gedächtnisrede hielt Jugend⸗ pfarrer Schmidt⸗ Heidelberg: Hebel lade uns ein, uns mit ihm zum Trunk zuſammenzuſetzen. Pro⸗ feſſor Geißler in Erlangen vrurteile ſolch friedliches Idyll.„Mit Hebel am Tiſch“: das ſei ein Ruhe⸗ ſtündchen, in dem man mit ſeinem Innern zurecht komme. Die letzte Kraft und Ueberlegenheit könne uns unſer Dichter geben, denn als Dichter tue er einen Blick ins Paradies, und was er ſteht, gibt er an uns weiter. Als Dichter verklärt Hebel jede menſchliche Not und hilft uns, ſie überwinden. Trock⸗ nen Stoff weiß er feſſelnd und lebendig darzuſtellen. Er ſchöpft unmittelbar aus dem Volksgut und Volks⸗ leben, ja ſelbſt aus ſeiner eigenen Jugend. Auch Goethe habe gelobt und gerühmt, wie Hebel verſtand, Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 19. September 109 durch Perſonifikation verſtändlich zu machen, was ſonſt nur der Gelehrte auszudrücken weiß. Als Pä⸗ dagoge ſagte er einmal:„Mit den Prüfungen iſt es gar keine Kunſt; man darf nur nichts fragen, was man ſelbſt nicht weiß!!“ Bei einer Schulviſitation in Mannheim brachten ihm die Schüler eine wundervolle Huldi⸗ gung dar, kurz bevor er nach Schwetzingen fuhr, wo er 1826 ſtarb. Dann deutete der Redner einleuch⸗ tend, wieſo Hebel kein Aufklärer, ſondern ein Verklärer war. Hebel wußte, wo die Quellen ech⸗ ten völkiſchen Lebens liegen müſſen. Er ſchenkte uns die Liebe zur Heimat. Jugendͤpfarrer Schmidt ſchloß mit Arbeiten Hebels ſelbſt. Mit Preiſen bedacht wurden hintscher folgende Schüler der Ober⸗(Hebel⸗ Schule: Fritz Nagel, Irma Winkelſpecht, Chriſtian Delphendal, Ludwig Reuter, Elſe Hettenbach und Oswald Baumann, und von der Grund⸗ und Haupt⸗ ſchule: Max Deimann, Ruth Römer, Helmut Meck⸗ ler, Herbert Müller, Giſela Wirſchinger und Lotte Kern. Mitglieder des Muſtkvereins der Stadt Schwet⸗ zingen gaben der Feier die beſondere Weihe. Die Ortsgruppe Mannheim der Badiſchen Heimat ver⸗ trat Prof. Dr. Leupold. Der Vorſitzende der Hei⸗ delberger Ortsgruppe, Kloſtermann, lud zur Haupt⸗ verſammlung 1989 in Heidelberg ein. eee. Der„Magiſche Zirkel“ tagt in Frankfurt! zauberer aus aller Herren Länder gekommen Amerikas Meiſtermagier bezaubert das Publikum- Wettſtreit um den höchſten Triumph der Zauberkunſt * Frankfurt a.., 19. September. In Frankfurt a. M. findet ſeit Samstag ein ſeltſamer Kongreß ſtatt. Zauberer aus aller Welt trafen ſich hier zur 26. Internationalen Zuſammenkunft des„Magiſchen Zirkels“. Was iſt der Magiſche Zirkel? Geheimnis⸗ volles Dunkel liegt über ſeinem Daſein. Der Name Magie allein ſchon erweckt merkwürdige Vorſtellun⸗ gen. Und doch kennt die Zauberei kein anderes Ge⸗ heimnis als das, die Zuſchauer in einem optiſchen, akuſtiſchen und mechaniſchen Bann zu halten. Men⸗ ſchen, die dieſe Fähigkeit beſitzen, müſſen in die pfy⸗ chologiſchen Tiefen ihrer Mitmenſchen hinabſteigen können, um dem Zauber Wirkungskraft zu verleihen. Im Magiſchen Zirkel kommen ſie zuſammen. Ama⸗ teure und Berufszauberer zeigen hier die Erfolge ihrer mühevollen Arbeit. Vor den Tiſchen ſttzen Menſchen, deren ernſter Lebensberuf niemals ver⸗ muten ließe, daß die Zauberei für ſie neben dem Beruf zum Lebensinhalt geworden iſt. Auf dem Frankfurter Kongreß zaubert der Arbeiter neben dem Univerſitätsprofeſſor, ein berühmter Schauſpieler neben einem Po⸗ lizeipräſidenten, der Produktionsleiter eines großen Filmunternehmens mit dem Ingenieur. Kaufleute, Beamte und Künſtler wetteifern mit den berühmteſten Berufszauberern der Welt um den größten Triumph der Zauberei. Aus aller Welt Magier aus Frankreich, England, Holland, Schwe⸗ den, Ungarn, Italien, der Schweiz, Jugoflawien, Amerika und vielen anderen Ländern verfallen vor einem vieltauſendköpfigen Publikum der Leidenſchaft des Zauberns. Amerikas berühmteſter und volks⸗ tümlichſter Magier Larſon kommt allein mit 18 Zauberern aus dem klaſſiſchen Land der moder⸗ nen Zauberei. Eine deutſche Univerſität, die Univerſität Leipzig, hat es ſich zur Aufgabe gemacht, die Zauberei wiſſenſchaftlich zu unterſuchen. In ihrem pfychologiſchen Inſtitut finden regelmäßig Leſungen und Kurſe über die magiſche Kunſt ſtatt. Beßannte Zauberer leiten die praktiſchen Uebungen. Hier werden die Grundlagen geſchaffen, auf denen die Zauberer bei der Erfindung ihres Tricks auf⸗ bauen. Alle Tricks haben ihre Geſchichte. Zum Teil geht ſie bis ins Altertum zurück. Die wiſſenſchaftliche Beſchäftigung mit der Zauberei hat zum größten Erſtaunen aller Liebhaber dieſer ge⸗ fälligen Kunſt ergeben, daß die neueſten Tricks nicht von den Berufszauberern, ſondern von den Amateuren erfunden wurden. Jahre und Jahrzehnte lang grübeln manche über irgendeine techniſche Verfeinerung nach. 1000 Sauberer zeigen ihre Tricks Mit unendlicher Geduld und Scharfſinn muß ein Kunſtſtück durchgearbeitet werden, bis es den höch⸗ ſten Stand erreicht und die Geſetze der Natur in ihr Gegenteil zu verkehren ſcheint. Stets neues zu erfinden und die bisherigen magi⸗ ſchen Effekte zu überbieten, iſt das Beſtreben des Zirkels. Auf dem Kongreß in Frankfurt am Main zeigen faſt tauſend Zauberer, welche neuen Erfin⸗ dungen ſie gemacht haben. Der Wettbewerb iſt außerordentlich groß. Der„Magiſche Zirkel“ iſt die Hochſchule der Künſtler. In ihm verraten ſte gegenſeitig ihre Geheimniſſe. Doch das Ehrenwort des Zauberers zum Schweigen vor der Oeffentlichkeit gilt. Die Zauberei bleibt ihr Geheimnis. Den Zuſchauern ſoll das Wundern bleiben. In einer glanzvollen, mit Magie gefüllten Feſtvorſtellung wurde die Wunderwelt des Zauberns im Wettkampf um den„Ring des magiſchen Zirkels“ geöffnet. Die Preiſe für das beſte Zauberſtück und den geheimnisvollſten Trick ſind ſchwer zu erringen, denn in Frankfurt kämpft der Zauberer um ſeine höchſte Auszeichnung. 20 000 Obſtbäume und faſt keine Früchte * Bammental, 19. Sept. In Bammental wurden bei der Zählung faſt 20 000(19 377) Obſtbäume feſt⸗ geſtellt, zur Hälfte Apfel⸗, zum Viertel Birnbäume. Im Reſt wiegen die Süßkirſchenbhäume vor. Mit einer Träne im Auge zählte man die Früchte, die noch ſpär⸗ lich an den Aeſten hingen. — Eröhliche Urständ eines alten Lustspiels: „Madame Sans-Gene“ im Nationaltheater Ria Roſe in der Titelrolle.— Stürmiſche Ovationen für Ernſt Langheinz Vietorien Sardou, Meiſter des theatraliſchen Effekts und Verfertiger einer ganzen Reihe franzö⸗ ſiſcher Geſellſchaftsſtücke, war zu Beginn des Jahr⸗ hunderts auch bei uns noch mächtig en vogue. Seit ſeinem Tode(1909) iſt ſein Ruhm, der dem ernſten Kunſtfreund immer etwas zweifelhaft erſchien, raſch verblichen, und nur dieſes in der Idee nicht üble und durch die höchſt perſönliche Mitwirkung Kaiſer Napoleons und ſeiner Hofſchranzen zu mancherlei hiſtoriſch⸗politiſcher Pikanterie Anlaß gebendes Luſt⸗ ſpiel von der zungenfertigen„Madame Sans⸗ Gene“ hat in Deutſchland die Erinnerung an den Namen Sardou bis heute wachgehalten. Wenn eine Bühne in der Lage iſt, eine gute Vertreterin der Titelrolle und einen guten Napoleon ins Treffen zu ſchicken, ſo läßt ſich dieſe Luſtſpielſchlacht auch heute noch mit Leichtigkeit gewinnen. Das National⸗ theater gewann ſie mit Brillanz, ein Beweis für die glückhafte Erfüllung jener Vorbedingung. Dieſe kleine, innen wie außen gleich propere Pa⸗ riſer Wäſcherin, von deren Laden aus wir den wil⸗ den Baſtilleſturm von 1792 luſtſpielmäßig vernied⸗ licht miterleben, hat das Herz auf dem rechten Fleck. Eine mit geſundem Menſchenverſtand und ſchlag⸗ fertigem Mutterwitz verſchwenderiſch ausgerüſtete Kleinbürgerin, in deren Herz dennoch der Menſchen⸗ liebe eine Menge Platz eingeräumt iſt. Wenn ſich beiſpielsweiſe der royaliſtiſche Graf Neipperg ver⸗ wundet und von Verfolgern gehetzt in ihren Laden flüchtet, ſo verbirgt ſie ihn ſelbſt um den Preis der Gefährdung ihres Rufes in ihrem Schlafzimmer, und wenn ein gewiſſer Leutnant Bonaparte, der ebenſo wie ein gewiſſer Herr Fouché zu ihren Kun⸗ den gehört, die Rechnung für ſeine gewaſchenen Hemden und Unterhoſen ewig ſchuldig bleibt, ſo läßt ſie Fünfe gerade ſein und übt aus Mitleid mit dem kleinen Leutnant Nachſicht. Ihre ganze Seligkeit aber iſt der ſtattliche Sergeant Lefebore, dem ſie als ihrem Liebſten einen reſervierten Platz in ihrem goldenen Herzen geſichert hat, obſchon ihn die ver⸗ fluchte Eiferſucht reitet. So ſtehen die Dinge 1792. Ein kühner Sprung über faſt zwei Jahrzehnte hinweg, und wir ſchreiben das Jahr 1811. Was hat ſich inzwiſchen begeben? Der Sergeant Lefebvre von 1792 iſt Marſchall von Frankreich geworden und ſeine Frau, die kleine Wäſcherin Catherine(deren Jugend und deren Schönheit die lumpigen beiden Jahrzehnte auch nicht das Geringſte anhaben konn⸗ ten), finden wir als Herzogin von Danzig, im übri⸗ gen aber mit dem unbefangenen Mundwerk von einſt wieder. Herr Fouchs hat ebenfalls gewaltig Karriere gemacht, und was aus dem kleinen Bona⸗ parte geworden iſt, braucht nicht erſt irt zu werden. Seine beiden ſich äußerſt fürnehm dünken⸗ den Schweſtern ſtänkern mächtig gegen die empor⸗ gekommene Wäſcherin und Marketenderin, die ſie für nicht hoffähig halten, was man verſteht, wenn man es miterlebt hat, mit welcher großartigen Bra⸗ vour das gewitzte Kind aus dem Volke den beiden Hofkröten und ihrer überheblichen Arroganz heim⸗ leuchtete. Perſon in den Weiberſtreit ein. In einer großen, famos gebauten Szene zwiſchen dem Kaiſer und der kecken Madame Sans⸗Gene ſiegt ſte(nicht ohne dem Kaiſer die ſchuldig gebliebenen Wäſcherechnun⸗ gen eines gewiſſen Bonaparte vorzulegen), mit Glanz und Grazie über ihre Widerſacher, wobei ſie obendrein Gelegenheit erhält, jenen Grafen Neip⸗ perg, den ſie einſt in ihrem Zimmer verbarg, zum zweiten Male das Leben zu retten. Ria Roſe, das neue aus Breslau gekommene Mitglied des Schauſpielenſembles, ſpielte die Ma⸗ Schließlich greift Napoleon in eigener dame Sans⸗Geéne und holte ſich mit dieſem Debut bei den Mannheimer offenſichtlich ſtarke Sympa⸗ thien. Friſch, hübſch und adrett als Wäſcherin, be⸗ zaubernd als Grandedame, deren äußerlichen und charakterlichen Reizen ſelbſt der große Korſe nicht widerſtehen kann, führte die Darſtellerin ihren Kampf gegen Unrecht, Arroganz und hohlen Stan⸗ desdünkel mit ſoviel ungezwungener Keckheit, graziöſer Forſchheit und geiſtesgegenwärtiger Schlagfertigkeit, daß das große Gelächter mehr als einmal auf ihrer Seite war. Ria Roſe iſt eine gute Sprecherin, ſie beſitzt ein natürliches Gefühl auch für feinhumoriſtiſche Wirkungen, und in ihrer klug angelegten Groß⸗Szene mit Napoleon zeigte ſie ſich als äußerſt charmante Beherrſcherin der Situation. Prachtvoll in Maske und Haltung ſpielte Ernſt Langheinz(als Bühnenjubilar vom dichtbeſetz⸗ ten Haus mit endloſem ſtürmiſchen Beifall begrüßt) den Korſen, und es war höchſt amüſant, den im Vollbewußtſein ſeiner Machtvollkommenheit miß⸗ vergnügt raunzenden Kaiſer ſich unter der Einwir⸗ kung der entwaffnenden Keckheit der Madame Saus⸗ Gene in einen ſchmunzligen privaten Napoleon verwandeln zu ſehen. Aus dem großen Darſteller⸗ Aufgebot ragten ferner hervor Erwin Linders kernig⸗ männlicher Lefebyre, Robert Kleinerts aus⸗ gezeichnet charakteriſterter Fouchés, Herbert Bleck⸗ manns Graf Neipperg, der in eitler Selbſtgefäl⸗ ligkeit ſich blähende Polizeiminiſter Karl Marx' und Joſef Offenbachs mit wirkſamer Komik ausgeſtatteter Tanzmeiſter. Aber auch alle anderen waren mit viel Eifer um den Geſamterfolg be⸗ müht. Hans Becker, der Regiſſeur, hatte dem alten Stück mit viel Geſchick neue Politur gegeben. Sze⸗ niſch und beſonders koſtümlich gab es der Augen⸗ weide viel, und ſo wurde die Aufführung in ihrer Geſamtheit ein ſehr vergnüglicher, in ſtarken Luſt⸗ ausbrüchen gipfelnder Abend. Nach dem letzten Vorhangfall überdies rauſchende Ovationen, Lorbeer und ein reichgedeckter Gabentiſch für Langheinz, den . Künſtler und liebenswerten Men⸗ chen. Carl Ouno Silen bart. Aus Baden Autounglück bei Baiersbronn Auto vom Zug mitgeſchleift— drei Tote, zwei Schwerverletzte anb. Freudenſtadt, 19. Sept. Am Sonntag⸗ abend nach Einbruch der Dunkelheit ereignete ſich auf dem unbeſchrankten Straßenübergang beim Bahnhof Baiersbronn im württembergiſchen Schwarzwald ein ſchweres Verkehrsunglück, das drei Todesopfer und zwei Schwerrer⸗ letzte forderte. Kurz nach 20 Uhr ſtieß bei der Ein⸗ fahrt in den Bahnhof ein Zug mit einem badi⸗ ſchen Perſonenkraftwagen zuſammen. Der Kraftwagen wurde 25 Meter weit mitgeſchleift und vollſtändig zertrümmert. Drei Inſaſſen des Wa⸗ gens, zwei Frauen und ein Knabe, waren ſofort tot. Der Fahrer und ein Mädchen wurden in ſchwerver⸗ letztem Zuſtand in das Kreiskrankenhaus Freuden⸗ ſtadt eingeliefert. Zugunfall bei Kehl Triebwagen prallt auf einen Zug * Kehl, 19. Sept. Samstag morgen, kurz nach 9 Uhr, ereignete ſich am Kleinbahnhof in Sundheim ein ſchwerer Zuſammenſtoß. Der fahrplan⸗ mäßige Triebwagen, der um dieſe Zeit aus Richtung Altenheim kam, fuhr kurz vor dem Sundheimer Bahnhof auf einen Reſervezug auf, wobei der Motorwagen faſt vollſtändig zertrümmert wurde. Durch den heftigen Anprall wurden die Inſaſſen, insbeſondere die des erſten Wagens, erheblich verletzt. Der größte Teil der Verunglückten wurde ſofort mittels Sanitätsauto in das hieſige Krankenhaus übergeführt. Verſchiedene Perfonen mit geringeren Verletzungen konnten bereits wieder ent⸗ laſſen werden. Der Sachſchaden, der durch dieſen Zuſammenſtoß entſtand, dürfte außerordentlich hoch ſein. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. 900 Mark Gold nicht angemeldet! * Rottweil, 19. Sept. Bekanntlich lief am 31. Auguſt die Anmeldepflicht des in Privatbeſtitz beſind⸗ lichen Goldes, das mit dem gleichen Tage ſeinen, Wert als Zahlungsmittel verlor, ab. Ein Ein⸗ wohner in Sulgen hatte in ſeiner Wohnung nahezu 900 Mark in Gold verſteckt und unterlaſſen, es der Reichsbank anzubieten. Der Mann wurde der Staatsanwaltſchaft vorgeführt und ſieht nunmehr ſeiner Beſtrafung entgegen. Reichsminister Dr. Frick in Bruchſal * Bruchſal, 19. Sept. Am Samstagvormittag gegen 10 Uhr beſuchte Reichsinnenminiſter Dr. Frick mit ſeiner Gattin auf der Durchfahrt unſer Schloß, das ſich an dieſem herrlichen Herbſttag in all ſeinem Glanz und ſeiner Pracht dem Gaſte dar⸗ bot. Kreisleiter Epp und Standartenführer Ritter von Eberlein begrüßten den Reichsminiſter, der von ſeinem Rundgang durch das Bruchſaler Schloß, den er unter Führung unſeres Schloßverwalters Becker vornahm, ſehr begeiſtert war. Nachbargebiete Flammen im Sägewerk * Edenkoben, 19. Sept. Durch ein Schaden⸗ feuer, dem viel Holz zum Opfer fiel, wurde am Samstagmorgen das Tremmelſche Sägewerk heim⸗ geſucht. Das Maſchinenhaußs iſt gänzlich ausgebrannt, doch geht bie Arbeit weiter. .. und ein Auto in Brand * Kandel(Südpfalz), 19. Sept. Hier geriet ein Laſt auto auf offener Straße nahe einer Tankſtelle in Brand und ließ ſich nicht eher eindümmen, als bis es den Wagen zur„Strecke“ gebracht hatte. Lampertheim wirtſchaftet gut Erfreulicher Gemeindehaushaltsplan für 1938 i Lampertheim, 17. September. In ber letzten Ratsſitzung ſtand der Gemein de⸗ haushaltsplan 1938 zur Tagesordnung. Der Haushaltsplan wurde in dieſem Jahre erſtmals nach dem neuen Muſter laut Gemeindehaushaltsverord⸗ nung aufgeſtellt. Nach dem 3. Geſetz zur Aenderung des Finanzausgleichs vom 31. 7. 38 gehen drei Steuern, die bisher zu den gemeindlichen Einnah⸗ men zählten, auf das Reich über. Demnach bean⸗ ſprucht das Reich noch aus 1938 von der Gemeinde Lampertheim: die Körperſchaftsſteuer der Verſor⸗ gungsbetriebe mit 7000 RM.; die gemeindliche Bier⸗ ſteuer ab 1. 10. 38 mit 20 000 RM. und die Grund⸗ erwerbsſteuer mit 2500 RM. Im Rahmen des Laſtenausgleichs ergeben ſich folgende Verlagerungen: Es gehen der Gemeinde bei den Einnahmen zu: Staatliche Grundſteuer mit 49 006 RM., ſtaatliche Hundeſteuer mit 2000 RM.; es gehen bei den Einnahmen ab die Grunderwerbs⸗ und Wertzuwachsſteuer mit 6000 RM.; bei den Aus⸗ gaben zu: die Mehrbelastungen bei der Volksſchule mit 65000 RM.; die Mehrbelaſtungen aus der er⸗ höhten Kreisumlage mit 45500.; bei den Ausgaben alb: die Gewerbeſteuerumlage mit 30 118 RM., die Straßenumlage mit 12 180 RM., die bisherigen Bei⸗ träge zur Berufsſchule mit 5900 RM. Trotz dieſer teilweiſe erheblichen Belaſtungen konnte für 1938 der Ausgleich des Gemeindehaushalts her⸗ beigeführt werden. Die Gemeinde konnte alle Zah⸗ lungsverpflichtungen bis zum 31, 3. 38 erfüllen und den ſeit Jahren beſtehenden Fehlbetrag von faſt 50 000 Mk. ausgleichen. Für die weitere Inſtand⸗ ſetzung der Ontsſtraßen ſind 59 00 h R. vorgeſehen. Für eine neue Abortanlage im Schulhaus ſtehen jetzt 1000 RM. zur Verfftgung. Auch für Straßen, Gas und Waſſer in der Katharina⸗Grünewald⸗Siedlung ſind faſt 50 000 RM. eingeſetzt. Der Haushaltsplan . angenommen. Beanſtandungen erfolgten nicht. * Türktsmühle, 9, Sept. Hier hängte ein Arbei⸗ ter während des Schaffens ſeine Jacke an einen Zaun. Eine in der Nähe angepflockte Ziege ſuchte nach all dem Grün ein wenig Deſſert und fand es in den Taſchen des Arbeiters, in Geſtalt einer Brief⸗ taſche. Dieſe zog die Gefräßige heraus und fraß alle darin befindlichen Papiere, Briefe der Ehelieb⸗ ſten und auch den Motor raö⸗Führerſchein. So ſind die Ziegen! 5 Mor ii W. um 9 Vertr Juger trium wenn Leiſtu angeſe Gaum Köln die 9 24.25. De kampf preuß war der a! dem vreuß dem! ſüchſtſ gab e Mitte Nachn Stadt An die V reſtau brenn ſprech Klubs Gaufe Denzl In ſachwe Verei Sp. 2 bei de verein ſeine liſte! einige Ausd! mehr He Beka TV E führe! von 8 anlag da rau damit vereir klärte gefun⸗ gelege Es dſt mal e anzul Mithe Anſpr werde ſich h ſonde! Für Rahm Go Pflich auf d. der N gab d dieſel In Neub. gend bindu und begon BD Ref und Be z kraut. Gebie — Fr Steuer⸗ EGutſchein⸗ 4 Montag, 19. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 433 3—— Silberſchild-Vorrundenkämpfe Dora Ratjen ſprang 1,70 m Weltrekord Sechs Titel für Eindrucksvoller konnten unſere Frauen bei den Leicht⸗ athletik⸗Europameiſterſchaften in Wien ihre führende beweiſen: Von den neun Titeln fielen ſechs an die tüch⸗ Deutſch and bei den Leichtathletik-Europa-Meiſterſchaften der Frauen erreicht, die den Sieg bedeuteten. Denn in der Entſchei⸗ dung konnte ſie niemand mehr einholen. Ilſe Paſtoors ſchaffte im letzten Wurf 44,4 Meter und damit den zwei⸗ ch tigen deutſchen Vertreterinnen. Die überragende, ja ten Platz vor Liſa Krüger mit 42,69 Meter. Die Schwe⸗ 5 geradezu phantaſtiſche Leiſtung am Sonntag war der Hoch⸗ dinnen Awall und Lizaſti müſſen von ihren Vorbildern, m Ur 5 255 i l 1 1 g 75 8 N i en Nur Gaumannſchaften behaupten ſich ſprung⸗ Weltrekord der Bremerin Dora Ratjen mit 1,70 den Männern, noch recht viel lernen. g 1 5 Meter. Auch unſere Meiſterin Käthe Krauß ſchaffte als Am Sieg von Giſela Mauer mayer im Dis kus⸗ Wohl zeigten die Kämpfe der Hockey⸗Gaumannſchaf 9 i 1 1 85„„ 1 9„% 15 55 55 um den Silbe erſchild A Fine be. N Nerdmärk mar Aßerkegen 5 Zweite über 200 Meter hinter der Polin Walaſtewiez mit werfen war von vornherein nicht zu zweifeln. Die 5 Vertretungen die ſtarke Hreiteuntdel dne daß 6s Ber Schon am erſten Tag hatte die Nordmark mit der Gau⸗ 24, Sekunden einen neuen deutſchen Rekord. Münchnerin warf das Gerät im Vorkar mpf 44,80 Meter ua eee Daß en g und Nachwuchself die Spiele gewonnen ſo daß die Teil⸗ 9 eifli aß S 1 f 7 ſtem Herbſt⸗ hei 5 er Entſchei ſi 1 r auf 43,58 785 Jugend aber gelang, ſich reſtlos durchzuſetzen. Ueberall 8 5 55 8 bereits e Am 0 5 ch. 8 85 1 25 eue 0 1 1 5 5 e een 3 570 e 25 auf Die 0 triumphierte die größere Erfahrung der Gau⸗Mannſchaften, 1 n N CCC wetter die Stimmung der 15 000 Zuſchauer im Wiener Meter, aber dieſe iſtung hätte zum Sieg gereicht. Di er s der junge Nachwuck mit überraschend 3a Sonntag traten in Stettin jeweils die Gau⸗ und Nachwuchs⸗ Prater⸗Stadion ausgezeichnet war. Immer weder klang beſtändige Hildegard Sommer ſicherte ſich mit 40,95 Meter 1 1 1 Ack ichs · er 2 5 unſchaf e 1 9 ora Gaunertre 5 f + 7 711 2 5 1 1 f att 12 1 7 1d Leiſtungen aufzuwarten vermochte. Für di 555 2 ider Mannſchaften gegeneinander an. Norodmarks Gauvertre⸗ der Zubel auf, wenn ein Titel an Deutſchland fiel, aber den zweiten Platz vor der Hamburgerin Mollenhauer mit a. 5 0 8 1 r 9. 5 tung ſiegte ſicher 610(:0) über Pommern und auch der auch die tapferen Leiſtungen der ausländiſchen Vertre⸗ 39,81 Meter. 2 angeſetzte Zwiſchen runde qualifizierten ſich in Berlin die Normark⸗Nachwuchs ſchlug die Junior Por n irre g i 5 N. Statfelg 0 Gaumannſchaften n 8 Niederſachſen in Normark⸗Nachwuchs ſchlug die Junioren Po mmerns klar terinnen fanden ihre ge ihrende Anerkennung. Nach den Zum Abſchluß Staffelſieg * N Brande un Nie Ache 7 1 1„N 33 8 l 12 Köln die Gaue Mittelrhein und Niederrhein und in Stettin e ee ſchönen Erfolgen von Hermine Schröder im Kugelſtoßen Wer hätte nicht, als die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel ge⸗ n die Nordmark. Hinzu kommt noch der Sieger der am Mittelrhein und Niederrhein 115 0 FF 1 1 1 ſtartet wurde, an das Unglück unſerer Läuferinnen hel den e Sone„. 2 ker weitere Meiſterſchaften an unſere Vertreterinnen. 1 AF in Berli edacht. Diesmal klappte 24/25. Septembe anſtehenden Vorrunde in Stuttgart f Silbe rſcht 5 f erer 8 5 f„„ 5 Olpmpiſchen Spin n en gh, f ſtehende orrunde ir gart. Bei den Silberſchilo⸗Vorrundenſpielen unſerer Hockey' Neben Dora Raten wurden Liſa Gelius im Speerwerfen aber alles wie am Schnitrchen. Unfere erſte Läuferin Kohl, 1 78580 sui 1 8 f 5 schaf Mitte ei g 4 11 5 e er 1 518 Swerfe 1 f 5 0 0 e 1 1 977 9 e . 5 Nies 2 a 0 Zwiſchen⸗„80 Meter Europameiſterinnen. Schließlich holte ſich aut Als aber Käthe auß den Stab übernahm, machte Der Titelverteidiger Vanden zeigte im Schluß⸗ runde. In den beiden Hauptſpielen des Sonntags zwiſchen unſere 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel in 46,8 Sekunden mit den 9 e wett Ein dei Wech⸗ kampf im 2 Turnier gegen den Nachwuchs Oſt⸗ der Gaumannſchaft Mittelrhein und dem niederrheiniſchen Läuferinnen Kohl, Krauß, Albus und Kühnel einen über⸗ ſel mit Albus vergrößerte den deutſchen Vorſprung noch: 1 1* f lare eren* 4 5 f 17 5 r Medes 5 8 5 155** ch r 45 e Mehlitz Nachwuchs ſowte zwiſchen dem Gau Niederrhein und den legenen Sieg, der für das grenzenloſe Pech bei den Olym⸗ Auch mit der letzten Läuferin Kühnel klappte der Wechſel, har wieder der weitaus durchſchlagskräftigſte Stü er ittelrheiniſ Juni de mi ö f 5 ie 8855 77„ 7 575 1 75 1 W i itaus durchſchlagskräftigſte Stürmer, mitte rheiniſchen Junioren wurde mit größter Energie um piſchen Spielen entſchäbigte. und ungefährdet lief die Münchnerin dem Ziel entgegen. 1. der allein örei Tore ſchoß. Schulz und Weiß hatten nach den Steg gekämpft. Erfreulich iſt dabei beſonders, daß die 1 England hatte ſich große Hoffnungen auf den zwetten Platz ˖ dem Pauſenſtand auf:0 erhöht, während den eifrigen Nachwuchskräfte ein wirklich feines Können zeigten. Die Wieder Walaſiewiez gen Aber 11 8405 leich 3 Beginn geriet Horathy Sakn⸗ 10 Oſtpreußen ſelbſt der Ehrentreffer verſagt blieb.— Nieder⸗ mittelrheiniſche Gaumannſchaft ſetzte ſich nur knapp mit 110 Schon in den Vorläufen zeigte ſich deutlich die Ueber⸗ ders in de Bahn 555 Italienerinnen. So mußte die eng⸗ r sc s Gauelf war der erſten Mannſchaft von Oſtpreußen(010) gegen den niederrheiniſchen Nachwuchs durch, und legenheit der polniſchen Sprinterin Stella Walaſiewicz, liſche Staffel die 50 8 1 Platz einkam diſtanziert 35 gleichfalls überlegen. Mit:2(:1) wurde ein verdienter auch die Senioren⸗Mannſchaft vom Niederrhein hatte es die auch über 200 Meter klar beſſer war als ihre Geg⸗ 48 Stella Walaſiewicz überholte als Schluß läuferin e. Sieg errungen. Der Königsberger Meier brachte Oſt⸗ gegen die jungen Spieler vom Mittelrhein nicht leicht, um nerinnen. Mit 24,2 Sekunden lief ſie in den Ausſchei⸗ für Polen mit müchtigem Spurt alle ihre Gegnerinner is n, vreußen in Führung und ſchoß auch den Schlußtreffer, nach⸗ zu einem:0(:)⸗Steg zu kommen. dungen die beſte Zeit vor der Münchener Ehrl mit 24,7 auf dle letzte Deutſche ne ſicherte ſo ihrer Mannſchaft ch dem Lockmann zwei Tore, Garl und Gruner den nieder⸗ In den Troſtſpielen kam die Gaumonnſchaft von Süd⸗ Sekunden. Pech hatte Giſela Voigt, die im zweften Vor⸗ einen wertvollen zweiten Platz n ſächſiſchen Sieg ſichergeſtellt hatten.— In der Troſtrunde weſt zu einem überlegenen 810⸗Steg gegen den heſſiſchen lauf hinter der Holländerin Koen und der Engländerin g 8 7 1 J gab es folgende Ergebniſſe: Niederſachſen⸗ Nachwuchs— Nachwuchs. Auch die Junioren des Gaues Südweſt blieben Chalmers mit 8,2 Sekunden auf den dritten Platz kam 96 Punkte in der Geſamtwertung it Mitte⸗Gau:2(:), Brandenburg⸗Nachwuchs— Mitte⸗ gegen die heſſiſche Gaumannſchaft mit:1(:0) erfolgreich. und damit ausſcheiden mußte. Die Zeit der Siegerin im eichts kann die deutſche Ueberlgenheit deutlicher aus⸗ l Nachwuchs:0(:).— Der Beſuch des im Olympia⸗ Es überraschte etwas, daß der Sachſenhaufener Grieſinger dritten Vorlauf, der Engländerin Saunders, die 8,3 Sek. drücken, als die allerdings inoffizielle Geſamtwertung. Bet 5 Stadion gelegenen Sportfeldes ließ zu wünſchen übrig. in der Nachwuchs mannſchaft von Sücdweſt ſpielte. vor Käthe Krauß, erreichte, war zwar ſchlechter, brachte 6 erſten, 6 zweiten, 3 orftten, 4 vierten, 2 fünften und n aber doch die beiden Läuferinnen in den Endkampf. Hier 2 ſechſten Plätzen kam Deutſchland auf 96 Punkte. Mit 0 hatte Stella Walaſtewlez, die in der mittleren Bahn lief, weitem Abſtand, mit 29 Punkten, folgt Polen vor Holland Badens Hanoͤballgauklaſſe tagt Am vergangenen Samstag hatte Gaufachwart Neuberth die Vertreter der Gauklaſſe im Karlsruher Tiergarten⸗ reſtaurant um ſich verſammelt, um mit denſelben die brennendſten Fragen vor den Verbandsſpielen zu be⸗ ſprechen. Bis auf den TV Weinheim hatten ſämtliche Klubs Vertreter entſandt. Vom Gau wohnten neben dem dige Beſetzung des offenen Poſtens des Bannfachwartes des Bannes Mannheim zu. Im gleichen Zuſammenhang wurde betont, daß Baden die einmal errungene Spitzen⸗ ſtellung im deutſchen Jugendhandball unbedingt zu halten gewillt iſt. Mit beſonderem Intereſſe wurden die Darlegungen des ſchon in der Kurve gleichgezogen und ſtürmte dann unwi⸗ derſtehlich davon. Mit fünf Meter Vorſprung ſiegte ſie in 23,8 Sekunden vor unſerer Meiſterin Käthe Krauß, die mit 24,4 Sekunden ihren eigenen deutſchen Rekord um zwei Zehntelſekunden verbeſſerte. Auf den nächſten Plätzen folgten in ſo knappen Abſtänden, daß nur die Zielrichter die Entſcheidung fällen konnten, die Holländerin Koen, die Deutſche Ehrl und die beiden Engländerinnen Saunders und Chalmers. mit 18, England mit 15, Italien mit 11, Ungarn mit 8, Schweoͤen mit 3, Schweiz mit 3, Lettland mit 3 und Nor⸗ wegen mit 2 Punkten. Die Ergebniſſe: Hochſprung[Entſcheidung): 1. Dora Ratſen(Deutſch⸗ land) 1,70 Meter(neuer Weltrekord); 2. Cſak(Ungarn) 1,64; 3. han Balen⸗ Planken(Holland) 1,64; 4. Gräfin Solms(Deutſchland) 1,64, 5. Kosnett(England) 1508; 6. Gardner(England) 1,58 Meter. 0 Gaufachwart ſein Spielwart Steinbach, der Kaſſenwart Gaufachwartes über das Hallenhandballſpiel aufgenommen. 5 Diskus(Entſcheidung]: 1. G. Mauermayer(Deutſch⸗ 0 Denzler und auch der Gauamtmann Groth war zur Stelle. In allen Kreiſen ſollen Turniere zuſtande kommen und Dora Ratjen ſprang 1,70 Meter! land) 44,80; 2. Sommer[Deutſchland) 4095; J. Mollenhauer r In ſeinen einleitenden Worten begrüßte Badens Gau⸗ dort, wo die Hallen klein ſind, werden eben zahlen mäßig Dann kam bie Glanzleiſtung des Tages, der Welt⸗ e 1 Ge 105 chidehenh n d Fer e ſchwa N ften ſpiele Mit 9 rde rebordſprung von Dora Ratjen mit 1,70 Meter. In den ejezikowa(Polen) 36, abrich(Italien)! 5 rt ſachwart die Vertreter und feierte zunächſt die ſiegreichen ſchwächere Mannſchaften ſpielen. Mit Bedauern wurd ſprung J 7 de 200 Meter[Catſcheldungſt 1. Wo gf tew ie(Pole Vereine. Mit berechtigtem Stolz wurden die Erfolge des Sp. V. Walödhofs bei den Männern, des Vfſt Mannheim bei den Frauen und ſelbſtverſtändlich auch des Poſtſport⸗ feſtgeſtellt, daß die Vergebung eines internationalen Hallen⸗ handballturniers an der Hallenfrage ſcheiterte. Ebenſo freudig aber wurde auch vernommen, daß man nun end⸗ lich auch in dieſer Frage in Mannheim einen anderen Vorkämpfen des Hochſprungs ſchied als eine der erſten die Wienerin Nowak bei 1,55 Meter aus. Bei 1,58 Meter folgten die Schweizerin Pfenning, die Schwedin Fernſtröm und die Engländerin Gardner. Unſere Weltrekordlerin 23,87 2. 4. Ehrl(D 6. Chalmers Speerwerfen(Entſcheidung]: 1. Gelius Krauß(Deutſchland) 24,4; 3. Koen(Holland) 24,9; eutſchland! 25,0; 5. Sounders(England) 25 (England! 25,0. (Deutſchland) vereins in der Jugend gewürdigt. Nach dem Dank an S 5 0 ſeine Mitarbeiter begann die Tagung. In der Termin⸗ Standpunkt einnimmt, ſo daß doch noch die Möglichkeit Dora Ratjen nahm die 1,64 Meter erſt beim zweiten Ver⸗ 45,587 2. Paſtoors(Deutſchland) 44,14; 3. krager(Deutſch⸗ liſte kam man keinen Schritt weiter, da hier zuvor noch beſteht, im Laufe des Winters ein Turnier mit inter⸗ ſuch, ſprang aber über 1,67, der Weltrekorodhbhe, auf An⸗ 1 1 e Ne e 15 105 Lavice r. einige Fragen zu klären ſind. Eindeutig kam aber zum nationaler Beſetzung nach Mannheim zu bekommen. Ueber hieb. Hier verſagten alle ihre noch im Rennen geblie⸗ e 00 ee ee ee on 1 Ausdruck, daß die vielen Abſagen und Verlegungen nicht den Wert des Hallenhandballſpieles und ſeinem propa⸗ benen Gegnerinnen. Atemloſe Spannung lag über dem Albus Küdnel) 46,8. 2 Polen 488, 8 a Falten 49, 4 Un⸗ U mehr gehen. gandiſtiſchem Wert brauchen wir ja keine beſonderen Worte weiten Rund des Stadions, als die Latte auf 1,70 Meter garn 50,83 5. Norwegen 5171 Sekunden England als Drit⸗ : Heißer wurde die Debatte bei der Frage der Spielplätze. zu verlieren. Was dem Feldhandball nicht gelang, erreichte gelegt wurde. Der erſte Verſuch der Bremerin mißglückte ter mit 48,3 Sekunden wegen Verlaſſens der Bahn diſtan⸗ 1 Bekanntlich ſind die Plätze des TS Oftersheim und des man in der Halle auf Anhieb. Das Publikum erſcheint zu knapp. Dann aber ſprang ſie federnd, ohne die Latte zu ziert). f n TV Seckenheim abgelehnt worden. Seckenheims Vereins⸗ dieſen Spielen in hellen Scharen. berühren, glatt hinüber, Da brauſte ein ſtürmiſcher Jubel 3 Geſamtwertung: 1. Deutſchland 96 Punkte; 2. Polen n führer wies wohl darauf hin, daß es endlich gelungen ſei, Nicht unerwähnt ſei, daß der Gaufachwart der Preſſe auf, der die Meiſterin für die einzigartige Leiſtung be⸗ 20 71905.) Hollond 18., 4. Engin, 18.; 5. Itolſen von der Stadt Mannheim die Zuſage für eine neue Platz, ein beſonderes Lob zollte und ihre Tätigkeit voll würdigte lohnte. Die ungariſche Olympiaſiegerin Czak und die 11 P. 6. Ungarn 8 P. 7. Schweden 3 P. 8. Schweid 3.; 1 e Za i n 985 a 1 2. 1 9. Lettland J P; 10. Norwegen 2 Punkte. anlage zu bekommen, aber dieſes Jahr werde wohl noch 1 8 75 N Har N 1 1 0 e 1 I l 1 darauf gehen. Mannheims Großvereine konnten ſich aber erdienſt daran gebühre, daß das Hanoballſpiel ſo ſchne igt. Die geringere Zahl der Verſuche brachte der Ungarn damit nicht abfinden und lehnten den Platz des Turn⸗„ 235 1 8 8 955 den zweiten Platz. Angarns Jußballer unterbrachen vereins ab während die auswärtigen Klubs ſich bereit er⸗ er itte der Verſammlung an den Verſammlungsleiter 1 4 N klärten, dort a Nachdem ſo eine en diung herangetragene Fragen ſchloß Gauſpielwart Steinbach nach Bee lteel dees erte Plätze b die Reiſe gefunden war und auch Seckenheim eine Umkleide⸗ einem nochmaligen Appell an die Vereine, ſportlich, kame⸗ Unſere Werferinnen beſtätigten durch jeweils drei Der FußballLänderkampf zwichen der Tſchecho⸗Suwakei gelegenheit zuſagte, gab Neubert den Platz nachmals frei. basſchaftlich zu kümpfen, mit einem„Sieg Heil“ auf den erſte Plätze ihre hohe Ueberlegenheit. Im Speer wer, und Ungarn, der am Sonntag in Prag angeſetht war, iſt Es iſt zu hoffen, daß auch Vit und Walohof ſich noch ein⸗ Führer, die auf einem hohen Niveau ſtehende Tagung. fen hatte Liſa Gelius ſchon im Vorkampf 45,58 Meter von Ungarn am Samstagnachmittag abgeſagt worden. Nach⸗ P 8 5 8 eine 1 1 5 dem in den allerletzten Stunden infolge der militäriſchen i mal dazu bequemen können, das eine Mal in Seckenheim Maßnahmen der Tſchecho⸗Slowakel au der iſchechiſch unge f anzutreten. In Oftersheim hat man ſich zwiſchenzeitlich riſchen Gren 3 geänderte Lage geschaffen wurde, hat Mithe um den Platz gemacht, ſo daß dieſer den geforderten 2 Ne Port- 1 K ten das une Außenminiſterſum verfügt, daß die bereits f Anſprüchen genügt. Es darf an dieſer Stelle wiederholt unterwegs. Maunſchaft ſofort telegraphiſch ver⸗ werden, daß ein Vertreter zum Ausdruck brachte, daß es ſich hier nicht um eine Schikane gegen Seckenheim drehe, ſondern, daß es um das Anſehen unſeres Sports geht. Für Gauklaſſenſptele muß eben unbedingt der entſprechende Rahmen geſchaffen werden. Die Sebaſtianns⸗Schützen⸗Geſellſchaft Bonn, der deut⸗ ſche Mannſchaftsmeiſter im Piſtolenſchießen, erzielte im Fern⸗ wettkampf gegen Hellerup⸗Gentofſte Kopenhagen 2520 Ringe. Eine weſtdeutſche Geräteturnriege wird am 2. Oktober, Gruppe Rheinheſſen; Fentana Finthen— Fg 93 Menbach:1; SV 09 Flörsheim— FV 02 Biebrich 315; SV Koſtheim— 2 Rilſſelsheim:15 SW Abenheim— SW Hofheim⸗Ried 21; FSW Mainz 6— Vittoria Wall⸗ dorf:17 Haſſia Pingen— Spog Weiſenau 311. ſtändigt wird, die Reiſe nach Prag abzubrechen. Das Tele⸗ gramm erreichte die ungariſche Expedition um 2 Uhr nach⸗ mittags in Böhmiſch⸗Trübau, worauf der Weiſung unmit⸗ telbar Folge geleiſtet und die Rückreiſe angetteten wurde. Wieder gewann Anonym Gauſpielwart Steinbach machte auf die Rechte und am Tage des 90 jährigen Jubiläums des Turnvereins Gruppe Saarpfalz: 8 Dlefflen— Sc Mittelbexbach ö Pflichten der Vereine aufmerkſam, forderte unter Hinweis Eupen von 1848 in Eupen eine Vorſtellung geben. A Saar 5 i 5 VfB 7 1 7. 7 1 5 N 3 3 5 gur!— Sulzb 107 0 Saarlautern— Vis auf die ſtrengen Straſbeſtimmungen anſtändiges und ſport⸗ Deutſchlands Meiſter im Rollhockey, der 1. Fc Nürn⸗ Hude 955 Vißs ngen Sac Dillingen allgeſe Großer Preis der Reichshauptſtadt in Hoppegarten liches Verhalten der Mannſchaften und Spieler. Hinweiſe auch über die Beſtimmungen der Spielberechtigung ſowie die Pflicht der Vereine, des unbedingten Einhaltens der Termine ergänzten die intereſſanten und wichtigen Aus⸗ führungen des verantwortlichen Spielleiters. Die Kaſſenfrage ſtond natürlich— ohne Geld kann kein Verein exiſtieren— gleichfalls auf der Tagesordnung. Hierüber referierte der Gaufachwart ſelbſt. Aus der Mltte der Verſammlung heraus wurde zu dieſem Thema gleich⸗ falls Stellung genommen, wie durch ungenügende Kaſſte⸗ rung Gauvereine und Sporthilfe um viele Groſchen und Markſtücke gebracht werden. Die neue Ausführung der 18⸗Meter⸗Regel ſtand gleich⸗ falls zur Debatte. Längin entſchied hier klor, die neue Regel iſt geſetzt und muß beachtet werden. Man war ſich aber in dieſem Kreis der Fachmänner über die Schwierig⸗ keiten und Unzulänglichkeiten dieſer Regel im Klaren und gab der Hoffnung Ausdruck, daß einſichtige Schiedsrichter dieſelbe ſo handhaben, daß ſie wirklich dem Spiele dient. Im weiteren Verlauf der Ausſprache gab Gaufachwart berg, ſpielte am Sonntag in Frankfurt a. M. gegen SSg. und gewann:1(:0, 271, 1700). Im Fußball⸗Städtekampf Agram— Budapeſt mußten die Magyaren mit einer dritten Garnitur eine 116⸗(078) ⸗ Niederlage einſtecken. Kispeſt ſiegte im einzigen Meiſterſ chaftsſpiel in Ungarn über Salgotarian:1(11). Die italieniſchen Amateurboxer ſtarteten am Samstag zum letztenmal auf ihrer Bayernreiſe in Roſenheim gegen eine gemiſchte Bayernſtaffel. Die Begegnung wurde auf Wunſch der Italiener nicht als Mannſchaftsweptung vor⸗ genommen. Der Fußball⸗Länberkampf Norwegen⸗Dänemark endete unentſchieden:1(:). Norwegen Henttigt zum Gewinn des Nordiſchen ß deter noch einen Punkt. Irland ſchlug die 3 weizeriſche Fußballelf in Dublin überlegen mit 40(:0) Toren. Der Halblinke Dunn ſchoß allein ret Tore. Bezirksklaſſe Südweſt Gruppe Main: Vg Germania 94—Spg 02 Griesheim Vfe St. Ingbert— JC Qulerſchied 413. Zum ſiebten Male Waſſerfreunde Hannover München 99 um die Waſſerball⸗Meiſterſchaft 511(:1) beſiegt Zum ſiebten Male in ununterbrochener Reihenfolge wurden die Waſſerfreunde Honnover am Sonntag in Ham⸗ burg Deutſcher Waſſerballmeiſter. In einem harten Kampf beſiegten die Nlederſachſen München 99 mit:1(:). Da⸗ mit haben ſie faſt den Rekord des früheren Metſters Hellas Magdeburg erreicht, der bis zum Jahre 1998 achtmal den Titel innehatte. Das Kennzeichen beider Mannſchaften war Härte. Das bildete beſonders die Stärke der Mitnuchener, aber auch der Meiſter ſetzte ſich mit allen Kräften ein, ſo daß es zahl⸗ reiche Herausſtellungen gab. Letzten Endes waren die Hannoveraner aber doch erfahrener, klüger im Spielaufbau und entſchloſſener im Schuß. Zwar kamen die Bayern, als Gunſt aus dem Waſſer war, durch Hag zum Führungs⸗ Die Rennbahn Hoppegarten war am Sonntag Ziel der Berl liner Rennſportgemeinde, Mehr ges 10 Sonderzüge, unzählige Omnibuſſe und Autos brachten immer wieder Tauſende von Zuſchauern 1 Der Franzoſe Antonym unter Jockey A. Tucker, der Sieger des„Braunen Bandes“ in München holte ſich auch dieſes wertvolle 100 000⸗Mark⸗ Rennen Deutſchlands nah einem Kampf gegen Abend⸗ frieden, den aus England entſandten Dardanelles 2 und Trollius. Sommerlich warmes Wetter und Sonnenſchein 1. dem Rennen zu einem vollen Erfolg. Botſchafter v. Papen als Hausherr konnte zahlreiche Ehrengäſte von Partei, Staat, Wehrmacht und Hebörden begrüßen. An⸗ tonym ſtand mit mehr als 1300 Mark als Favorit an der Spitze, dem Dardanelles 2 folgte. Auf Anhieb glückte der Start Die beiden Walöfrieder Maſoran und Blasius wurden ſofort an die 15 5 gebracht, dann folgte Dardanelles 2, Ilka Cha, Abe rieden und zum Schluß hinter Trollius Antonym. Das Tempo war nicht allzu ſchnell und unver⸗ ändert wurde die Hälfte des Weges zurückgelegt. Zu Be⸗ ginn des Dahlwitzer Bogens ging plötzlich Dapdanelles 2 in Front und im erſten Augenblick ſchlen es, als würde der Engländer ganz überlegen gewinnen. Etwa 300 Meter Neuberth bekannt, daß zur Erfaſſung der weiblichen Ju⸗ 2. Sprendlin 315 treffer, aber dann zog Hannover alle Reglſter. Bis zur 5 1 5 . a N gen— Bſch Unterliederbach 010; V„ 5 f vor dem Ziel ſtieß der Führende jedoch etwas nach, Smirk gend Frau Stern(Karlsruhe) beauftragt ſei, die die Ver⸗ 90 enen— 30 Frankfurt 1·27 Vfe 47 Gel heim 5 Pauſe verteidigten ſich die Münchener noch ſehr geſchickt riff„ 2 55 2 770 1 570 Fel eee und das ausbauen 15 Sporlfreunde Frankfurt— und ließen nur den Ausgleichstveffer von Allerheiligen zu. lone war zum Schluß das weitaus ö bindung mit BDM aufnehmen wird und fortſetzen ſoll was ſchon im Vorjahr in Mannheim begonnen wurde, eben die Pflege des Handballſpieles beim BDM. Frau Kehl(Mannheim) iſt nach wie vor die Referentin für Frauen⸗ Handball im Gon und wurde darüber hinaus mit der Betreuung der Bezirksklaſſe und der Mannheimer Kreisklaſſe be⸗ Spog 03 Neu⸗Iſenburg 072 Union Niederrad 116; Viktoria Eckenheim— SpVg Ber⸗ gen⸗Enkheim 31. 9 Südheſſen: Vſch Offenbach— MS Darmſtadt FC 03 Egelsbach— Kickers⸗Viktorig Mühlheim 3m; Rice Obertshauſen— Germania Bieber 212; Dots Dormſtadt— Spoßg 04 Arheilgen:0; Haſſia Dieburg— FSV Heuſenſtamm:4; Germania Oberroden— S 98 Dann aber wurden ſie immer wieder von den geſchickten Kombinationen des Meiſters überſpielt, und ſo fielen in ſteter Folge die weiteren Treffer, Schwenn(2) und Aller⸗ heiligen(2) waren die Vollſtrecker der energiſchen Angrifſe des Titelverteidigers. Nach dem Kampf gab Reichsfachamtsleiter Hax bekannt, nene Pferd und Per mehr als ſicher mit einer Länge Vorſprung vor ardanelles 2. Mit Antonym hat zweifellos das beſte Pferd gewonnen, was auch ſeinen Münchener Sieg be⸗ ſtätigte. Jockey Tucker zeigte einen Ritt, der ihn über jedes Lob erhebt. Mit einer erſtaunlichen Ruhe wartete er und brachte dann ſeinen Hengſt im rechten Augenblick in Führung. Abendfrieben und Trollius haben ſich eben⸗ traut. Für die männliche Jugend ſagte der gleichfalls als Darmſtadt 310 abgebr.; Blauweiß Bürgel— BSC 99 Saß im nächſten Jahr die Deuiſchen Schwimm⸗Meiſterſchaf⸗ falls verbeſſert, während Blaſius als Letzter maßlos ent⸗ Gebietsfachwart amtierende Karlsruher Steinbach die bal⸗ Offenbach 412. ten im Kieler Sportbad ausgetragen werden. käuſchte. 18 1 7 Goldhyp. Pfandbriefe d. 10 17, 19. 17 10. 17 8 17 0 19. 17. 3 8 30 5 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. abiſche Mas 100,0 lo 0 Großkraft, Mön. 5 198,0 138,0 arttemb. Elektu, 106,5 106,5 Frankfurt anieihen d. Com. Verb.& Af n„ kvpotnekentsnben dien Kine 10d o 1000 Jann he. 85 56 b 66e Sein 2 Bütftaner 21270 21370 Doras. Hartſete 15800 4380 after Seng 1830 48850 e„ Beutstt Doerzeſſ. Pri. A 190„ 100.0 100,0. 2% d0, fd 35 5039 00,0 100.0 Benzer J. 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Leider meiſt juſt an dem Tag, an welchem der Urlaub herum war und man den Koffer packte. Es war direkt zum Heulen! Aber dann ſaß in der Bahn gegenüber mit hellem Sonnenſchein im waſſerſtoff⸗ golden ſchimmernden Blondhaar... na, alſo! Nach jedem Regen wird es ſchön. Es iſt eine alte Weisheit, dieſe banale Weisheit. Aber was ſoll man dazu ſagen, daß die alte Wahrheit nun ſogar filmfähig geworden iſt? So modern iſt ſie doch noch, ſtehſt du! Sie iſt gewiſſermaßen wie ein Kleid, das immer wieder geändert wird und immer wieder neu erſcheint— es gibt ſolche Kleider, jeder Ehemann wird das beſtätigen, zumal wenn er nichts von Toiletten verſteht. Es iſt unglaublich, wie oft ein Kleid geändert werden kann, man kennt es nach⸗ her überhaupt nicht wieder, und immer, wenn es vor⸗ her noch ſo„unmöglich“ war, iſt es nachher wieder ſchön. Wie beim Wetter! Aber eine Weisheit iſt er doch, dieſer Satz. Auch wenn ſie noch ſo banal iſt. Neulich, beiſpielsweiſe, regnete es heftig auf meine jüngſte Liebe. Aus hei⸗ terſtem Himmel, ein überraſchendes ſeeliſches Tief brach herein. Es regnete telefoniſch. Es war ein un⸗ wermuteter kalter Waſſerſtrahl, und dann knallte ſie den Hörer hörbar auf die Gabel Wie man ſieht, kann es auch ſymboliſch regnen. Grauer Himmel lagert dann über der Seele. Aus den Schleuſen der Gallenblaſe ſtrömt bitteres Naß. Man wird direkt gelb vor Wut. Dann iſt es gut, wenn man die banale Weisheit zur Hand hat, dieſe abgegriffene Scheidemünze: nach ſedem Regen wird es ſchön! Franz Sattelmeier 7 Am Sonntag verſchied nach kurzer Krankheit Ober⸗ ingenieur Franz Sattelmeier. Sattelmeier wurde am 9. Oktober 1866 in Mannheim geboren. Er war lange Jahre bei der Firma Vögele Mannheim als Oberingenieur und Prokuriſt tätig. Vor einigen Jahren trat er in den wohlverdienten Ruheſtand. Franz Sattelmeier war beſonders in Turner⸗ kreiſen eine bekannte Perſönlichkeit. Bereits 1885 trat er dem TV 46 Mannheim als aktiver Turner bei. 46 Jahre war er im Verein an führender Stelle tätig. Nachdem er lange Jahre die Geſchicke des Vereins als Vorſitzender leitete, wurde er für ſeine Verdienſte zum Ehrenvorſttzenden ernannt. Die Deutſche Turnerſchaft verlieh ihm alle Auszeich⸗ nungen, die ſie zu vergeben hatte. Seine Haupt⸗ arbeit war mit die Erbauung des Spielplatzes im Luiſenpark, die er trotz vieler Widerſtände durch⸗ ſetzte. Auch an dem ausgezeichneten Gelingen des Badiſchen Turnfeſtes 1930 hatte er größten Anteil. Bis in die letzte Zeit verſäumte er keine Sitzung des Vorſtandes, nahm regen Anteil an der Entwick⸗ lung des TV 46 und war immer mit Rat und Tat zur Stelle. Beſonders die Turner werden Franz Sattel⸗ meier, der ſeine Arbeit ohne große Worte ver⸗ richtete, nicht ſo raſch vergeſſen. Durch ſeine un⸗ ermüdliche Arbeit im Dienſte der Leibeserziehung hat er ſich ſelbſt ein Denkmal geſetzt. Auf dem Lindenhof lut ſich was Uns wird geſchrieben: Auf dem Lindenhof muß in nächſter Zeit was be⸗ ſonderes los ſein. Ueberall ſieht man Pimpfe, vom Jüngſten bis zum l4jährigen, die etwas vorhaben. Man ſieht ſie mit Plakaten durch den Lindenhof laufen. Von Geſchäft zu Geſchäft. Jetzt ſieht man aber auch, warum all dieſes eifrige Treiben. Dieſe Pimpfe haben nämlich„ihr“ Propagandamate⸗ rial für den 2. Leiſtungskampf des Jung ⸗ ſt ammes VIII/171 an den Mann gebracht. Dieſer Wettkampf wird am.090. Oktober auf dem Pfalzplatz(Lindenhof) ausgetragen. Dort wird ein regelrechtes Zeltlager aufgebaut werden. Aber weiter wollen wir ihnen noch nichts verraten, denn jedermann ſoll ſich ſelbſt von den Leiſtungen des Jungſtammes VIII/171„Goten“ überzeugen. Es ladet hierzu ein, das Fähnlein 37/171. Feierſtunden der Muſikaliſchen Akademie Ehrung von 11 Jubilaren— Staatskapellmeiſter Elmendorff liebt und lobt Mannheims Konzert-Atmoſphäre Einen recht ſtimmungsvollen, mit Geiſt und Witz gut gewürzten Familientag gab ſes an dieſem Wochen⸗ ende bei der Muſikaliſchen Akademie des Nationaltheater ⸗Orcheſters und Phil⸗ harmoniſchen Vereins E. V. Als vergnüg⸗ ter Auftakt zum 159. Konzertjahr 1938/9 wurde ein Kameraoͤſchaftsabend geboten, der diesmal im Sil⸗ Allerhand Allotria im Kameradenkreis 2. Albert Roſenberg, der aus Kaiſerslautern vor 25 Jahren herüberwechſelte und damit ſeiner engeren Heimat naheblieb. 3. Karl Müller,„aus der Ecke, wo das Blech ſitzt“. 4. Karl Thomas, der aus Kiſſingen hierher⸗ kam; er iſt äußerſt beſcheiden, und„trotz vielen Die Jubilare der Akademie und des Nationaltheater⸗Orcheſters Mitte: Konzertmeiſter J. Stegmann. Burkl, Kammermuſiker Jean Ludwig, Obere Reihe(von links noch rechts): Kammermuſiker J. Kammermuſiker Hermann Gleißner. Untere Reihe(von links nach rechts): Kammermuſiker Karl Thomas, Kammermuſiker P. Stephan, Kammermuſiker Guſtav Krenz. unter: Kammermuſiker Fritz Lorbeer. Seite links: Kammermuſiker Albert Roſen berg, dar⸗ Seite recht: Kammermuſiker Karl Müller, darunter: Kammermuſiker Adalbert Steinkamp. berſaal des Palaſthotels„Mannheimer Hof“ abrollte. In Hufeiſenform ſtanden die langen Tafeln, voll⸗ beſetzt mit Orcheſter⸗Mitgliedern, Vertretern der Stadt, des Nationaltheaters, der getreuen Dauer⸗ Mieterſchaft uſw. Zwei Namen ſind mit unſerer Muſikaliſchen Akademie eng verwachſen; ſie bilden organiſatoriſch die Seele des Ganzen: Margarete Moll und Adal⸗ bert Steinkamp, der als Rechner das Gleich⸗ gewicht zwiſchen Einnahmen und Ausgaben zu ſichern hat. Um dieſe Achſe drehte ſich natürlich auch der Kameradſchaftsabend. Künſtleriſch bleibt die Seele der Akademie noch im kommenden Winter Staats⸗ kapellmeiſter Karl Elmendorff. Die Proben in der Reichshauptſtadt hatte er glücklicherweiſe ſo legen können, daß er ſeinen alten Getreuen den gan⸗ zen langen Abend unverkürzt ſchenken konnte. Im Mittelpunkt der Feierſtunden ſtand die Ehrung der elf Jubilare. Jeder erhielt eine hübſche Plakette mit dem Reltef eines unſerer klaſſiſchen Tondichter. Dr. Reu⸗ ther, als führender Mann der Akademie, begrüßte herzlichſt die Gäſte, darunter Dr. Bartſch als Ver⸗ treter des Oberbürgermeiſters, den Intendanten, die Preſſe, die Penſtonäre des Orcheſters und die Jubi⸗ lare des Nationaltheaters. Dr. Reuther ſtellte feſt, daß der vergangene Konzertwinter für die Muſika⸗ liſche Akademie in jeder Beziehung ein Erfolg war, materiell, bezüglich der Beſucher, aber auch bezüglich der Leiſtungen. Beſonderen Erfolg hatten die Mon⸗ tagskonzerte. Dr. Reuther dankte insbeſondere Dr. Bartſch von der Stadtverwaltung. Staatskapell⸗ meiſter Karl Elmendorff dankte er für ſeine vorzüg⸗ lichen Leiſtungen; der künſtleriſche Aufſtieg ſei vor allem ihm zu danken! Er verlaſſe uns zwar, über⸗ nehme aber noch ſechs der acht kommenden Konzerte; Mannheim hofft, ihn noch oft dabei zu ſehen. Auch den Mitgliedern des Orcheſters dankte Dr. Reuther. Dann beglückwünſchte er die elf Jubilare, von denen zehn 25 Jahre, einer ſogar ſchon 40 Jahre dem Or⸗ cheſter die Treue hielten, und überreichte ihnen mit Glückwunſch, Handſchlag und ehrenden Worten je eine Plakette: 8 1. Paul Stephan, der ſich als alter Reviſor der Akademie bewährt haet. N. Dienſtes murrt er nicht“. Thomas iſt ſeit 1922 Ver⸗ walter der Noten und der Bücherei. 5. Auch„unſer Guſtav Krenz“ gehört zur Schlagzeuger⸗Gruppe. Als Berliner kam er hierher und führte ſich durch ſeine bemerkenswerte Zungen⸗ und Schlagfertigkeit gut ein! 6. Fritz Lorbeer iſt der Sohn des alten Oboers des Orcheſters; Vater und Sohn haben zuſammen 65 Dienſtjahre hinter ſich. Lorbeer war auch einige Jahre lang im Vorſtand der Akademie. 7. Jean Ludwig, gebürtiger Frankfurter; nach den Reiſejahren kam er nach Mannheim und erwarb ſich hier ebenfalls große Verdienſte. Auch an der Muſtkhochſchule war er jahrelang tätig. Zu rühmen iſt ſein Humor, der auch bei langatmigen Proben nicht erlahmt. 8. Joſef Burkl, ein Sudetendeutſcher, geboren in Aſch, dem heute ſehr umkämpften Ort. g. Hermann Gleißner, 2. Violine, Schüler des früheren Konzertmeiſters. 10. Adalbert Steinkamp. Er bläſt die Flöte und hat ſich um das Orcheſter beſonders verdient gemacht. Er wurde gerühmt als vorzüglicher Rech⸗ ner und noch beſſerer Zauberer. 11. 40jähriger Jubilar iſt Konzertmeiſter Johan⸗ nes Stegmann, der über Dresden, Baden⸗Baden und Leipzig nach Mannheim kam, wo er Vorzüg⸗ liches im Orcheſter(als Harfeniſt) leiſtete. Neben⸗ bei hat er eine vorzügliche Sammlung der Pro⸗ gramme, die ein Stück Kulturleiſtung für die Stadt bedeutet. Dieſer Jubilar war jahrelang Rechner des Vereins und des Orcheſters. Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff bezeichnete dieſes Jahr mit ſo viel Jubilaren als keineswegs alltäglich. Wieviel Intendanten, wieviel Kapellmeiſter haben dieſe Jubilare an ſich vorbei⸗ ziehen laſſen ſehen! Elmendorff wünſchte den Or⸗ cheſtermitgliedern noch viele Jahre in Schaffens⸗ freude wie bisher. Von ſich ſelbſt ſagte er:„Wenn ich auch im kommenden Winter meine Haupttätigkeit nach und nach immer mehr nach Berlin verlegen werde, ſo bleibe ich dennoch nicht nur äußerlich durch eine ſtattliche Anzahl Abende, ſondern— ich mache kein höfliches Kompliment— vor allem auch inner⸗ lich Mannheim aufs engſte verbunden. Wer einmal in dieſer Stadt künſtleriſch wirken durfte, kann ihre einzigartige und mit keiner anderen deutſchen Stadt vergleichbare Theater- und Konzertatmoſphäre nicht vergeſſen.“ Mannheims Stolz dürfe es ſein, ein Durchgangs⸗Theater zu haben. Dadurch bleibe das Theater friſcher, als wenn es immer dieſelben Leute hätte. Hiernach beſprach Elmendorff im einzelnen den Inhalt der acht Dienstagskonzerte und ſeine Soli⸗ ſten. Zum Schluß dankte er Dr. Reuther und der Akademie dafür, daß er mit dem prachtvollen Orche⸗ ſter, das Ausgezeichnetes leiſte, noch dieſen ganzen Winter zuſammenarbeiten dürfe. Dr. Reuther ſprach anſchließend von den politi⸗ ſchen Fragen der Zeit und dem großen Ziel eines gefeſtigten Groß⸗Deutſchlands. Zuletzt gedachte er des Führers. Namens der Jubilare dankte Rechner Steinkamp. Sander ſchilderte die Schwierigkeiten der Programm⸗Zuſammenſtellung und betonte, daß der künſtleriſche Geſichtspunkt ſtets im Vordergrund zu ſtehen habe. Dr. Bartſch dankte als Vertreter Selt 2— 2 18% MG Bel“ Dietrieh Filialen: 2 Schwetzingen und lamperthelm des Oberbürgermeiſters dem Vorſtand der Akademie, Dr. Reuther, und dem Orcheſter⸗Vorſtand Aug. San⸗ der für Aufopferung und Selbſtentäußerung. Die Stadtverwaltung ſei ſich bewußt, welchen großen Be⸗ ſitz ſie am Orcheſter habe. Dr. Bartſch ſchloß mit dem Wunſche eines neuen glücklichen Jahrzehntes für die Orcheſterarbeit. Stetter, der Vorſitzende des Alpenvereins, dankte als Vertreter der Dauermieter der Muſikali⸗ ſchen Akademie den Jubilaren und dem Orcheſter für die ſich ſtetig ſteigernden Leiſtungen. Er freue ſich, daß das Mannheimer Bruckner⸗Feſt beſonders viel Kreiſe heranziehen und intereſſieren wird. Dem offiziellen Teil folgte eine Bunte Schüſſel heiterer Darbietungen, gereicht von„Ali“ (Steinkamp) und muſikaliſch umrahmt von der Kameradſchafts⸗Kapelle, mit den fünf Harmoniſten vom Chor des Nationaltheaters, dem Zauberkünſtler Guſtav Krenz und der„Dürkheimer Wurſtmarkt⸗ Kapelle“. Viele Stunden nach Mitternacht erſt machten ſich die erſten Gäſte auf den Heimweg. Dr. Hbd. Am Adolf⸗Hitler⸗Ufer: Bis jetzt 100 000 Beſucher Das„Mannheimer Herbſtfeſt bei Kö“ iſt auf dem beſten Wege, in der Beſucherzahl einen Rekord aufzuſtellen. Man konnte zwar von vornher⸗ ein erwarten, daß die Anteilnahme der Mannheimer Bevölkerung ſehr groß ſein werde, aber daß an den beiden erſten Tagen ſchon insgeſamt 100 000 Be⸗ ſucher gezählt werden würden, hatte man denn doch nicht zu hoffen gewagt. Der Saäntstagabend zog ſchon 35000 Volksgenoſſen an und am Sonntag⸗ nachmittag und abend kamen weitere 65 000. Selbſt die mächtigen Bierzelte waren, wenn auch nicht völlig, ſo doch ſehr gut beſetzt. Am größten war der Andrang im Weinzelt, das ſich in den Abendſtunden als zu klein erwies. Viele mußten wieder umkehren, weil ſie keinen Platz bekommen konnten. Die Stimmung erreichte hier faſchings⸗ mäßige Grade. Man fühlte ſich unwillkürlich auf den Wurſtmarkt verſetzt. Bei den bekannten Karne⸗ valſchlagern der Kapelle, die durch Schallplattenmuſik abgelöſt wurde, ſang und ſchunkelte man wie bei einer Feuerisoſitzung. Wer die künſtleriſchen Darbietungen genau ver⸗ folgen wollte, mußte allerdings ſeinen Sitzplatz ver⸗ laſſen, weil die Bühne dermaßen umlagert war, daß man von den Zelten aus nichts ſehen konnte. Ge⸗ tanzt wurde ſchon vor Beginn der Vorſtellung. Im Vergnügungspark herrſchte der gleiche An⸗ drang. Und ſo werden auch die Beſitzer der Vergnü⸗ gungsgelegenheiten mit den Einnahmen zufrieden geweſen ſein. Das Herbſtfeſt hat alſo wirklich„eingeſchlagen“! Heute abend wird das Unterhaltungsprogramm in gleicher Weiſe wie an den beiden Vortagen gebo⸗ ten werden, aber am Dienstagabend gibt es dann noch eine Erweiterung der Darbietungsfolge, weil da erſtmals auch das Sportamt mitwirken wird. Es wird in erſter Linie Frauenſport zeigen. Nochmals erinnert ſei an dieſer Stelle daran, daß der Kindernachmittag von Sonntag auf Mittwoch verlegt iſt. Dachboden ausreichend entrümpelt? Die Entrümpelung des Dachbodens iſt ge⸗ ſetzlich vorgeſchrieben. Ueberzeuge dich davon, daß ſie ausreichend durchgeführt worden iſt. Nicht nur altes Gerümpel iſt zu entfernen, auch entbehrliche Gebrauchsgegenſtände und überflüſſige Vorräte dür⸗ fen nicht auf dem Dachboden aufbewahrt werden. Dies gilt ſowohl für die Dachbodenräume von Haus⸗ Haltungen als auch von Betrieben. In einem leeren Dachgeſchoß breitet ſich ein Brand ſo langſam aus, daß er noch im Entſtehen unterdrückt werden kann. Rohſtoffe und Ge⸗ brauchsgegenſtände, die bei der Entrümpelung entfernt werden ſollen, ſollen dem Vierjahresplan oder bedürftigen Volksgenoſſen zugute kommen. un Junge Brieftawben fliegen von Crailsheim, 130 Klm. Die Reiſegruppe Feudenheim ſetzte zu die⸗ ſem Flug über 130 Klm. 223 Tauben von 23 Züchtern. Aufgelaſſen um 9 Uhr, traf die erſte Taube um 10.38.23 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1200,30 Meter in der Minute bei Michael Schertel, Feudenheim ein. Die letzte kam um 10.48.44 Uhr bei M. Klein, Feudenheim an. Im fjilfswerk mutter und Rind“ gab die nv. in ihren fieimen 277 820 müttern Erholung und neue fraſt. Bei dieſem Werk Rannſt auch Du mithelfen durch Deinen miigliedbelteee zur 8d. Nac hat ſick anlage verrin, ſich die höhten hängt Herbſt⸗ Kredite dem h kurbel! Girog: währe! tra immer öffentl. haben abgend jahr d An ſpreche 19,6 un zurück; ſich da in der Septen Die nahme Gold Deviſe F W᷑̃ die 8 ku rat richte 7 v. ebenſ. + 8 ware! dieſes eine Friſch gegen hande nann Vor miſch Umfa Umſé Süßr geſche U. ganz, ſte ſi entw ſchluf in de ders Verk Sehr für 21,5 v. H Umſi ren, den ausſt haft Spoon dami 75 v. I habe. gend belſtt 2 p. bei d der über 2 ann ee eee N Hontag. 19. September 1938 — LS- vn WIR TSOl der Neuen Mannheimer Zeitung - ZETT IL Abend- Ausgabe Nr. 433 e. Neichsbankausweis Mäßige Enilasiung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. September hat ſich in der zweiten Septemberwoche die geſamte Kapital⸗ anlage der Notenbank nur noch um 36 auf 7218,5 Mill.“ verringert, was einem weiteren Abbau Ultimoſpitze um 4,1 v. H. auf ins 86,1 v. H. entſpricht. Im Vo beiden Wochen der Spitzenab jahr 79,9 v. H. betragen. W die relativ ſtarke Entlaſtung gerade in der zweiten Sep⸗ temberwoche zum Teil durch das Fälligwerden von ni prolongierten Schatzanweiſungs⸗Serien bedingt war, erk lich die geringe Entlaſtung in dieſem Jahre aus einem er⸗ höhten Geldbedarf der öffentlichen Hand, der zuſammen⸗ hängt mit der ſich bereits bemerkbar machenden üblichen Herbſtanſpannung. So wurden offenbar bereits erhebliche Kredite für die Bewegung der Ernte benötigt und außer⸗ dem hat ſich in der Berichtswoche beſonders auch die An⸗ kurbelung der öſterreichiſchen Wirtſchaft in einem erhöhten Geldbedarf ausgewirkt. Die relativ geringe Entlaſtung des Status findet außer⸗ dem ihren Ausdruck in einem ſtärkeren Rückgang der Giroguthaben, die ſich um 45,8 Mill./ ermäßigt haben, während im Vorjahr die Abnahme nur 15,7 Mill./ be⸗ tragen hatte. Immerhin muß bei dieſem Poſten berück⸗ ſichtigt werden, daß der verbliebene Beſtand an Girogut⸗ haben mit 902,2 gegen 649,4 Mill./ im Vorjahre noch immer recht hoch iſt. ie Abnahme betrifft ſowohl die öffentlichen als auch die privaten Guthaben. Andererſeits haben diesmal allerdines auch die ſonſtigen Aktiva ſtärker D abgenommen, nämlich um 45 Mill. /, wogegen im Vor⸗ jahr dieſes Konto einen Zugang um 58 Mill./ verzeichnet hatte. Diesmal hat zwar, ebenſo wie im vergangenen Jahr, entſprechend dem ſchon erwähnten höheren Geld⸗ bedarf der öffentlichen Hand, auch der Betriebskredit des Reiches zugenommen, doch haben weſentlich darüber hinaus die Poſtſcheckguthaben der Reichsbank und die Beſtände an Zinsſcheinen eine Abnahme erfahren. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen ſind ent⸗ ſprechend den vorgenannten Veränderungen zuſammen 10,6 und an Scheidemünzen 16,5 Mill./ aus dem Verkehr zurückgefloſſen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf ſtellt ſich damit Mitte September auf 8708 Mill./ gegen 8744 in der Vorwoche, 8301 Mitte Auguſt und 6687 Mill./ Mitte September vorigen Jahres. Die Gold⸗ und Deviſenbeſtändde zeigen eine geringe Zu⸗ nahme um 0,1 auf 76,3 Mill./ wovon 70,8 Mill. 1 auf Gold und 5,5 Mill./ auf den Beſtand an deckungsfähigen Deviſen entfallen. Einzelhandelsumsäße im Juli 7% über Vorjahr Wie das Inſtitut für Konjunkturforſchung und die Forſchungsſtelle für den Handel beim Reichs⸗ kuratorium für Wirtſchaftlichkeit gemeinſam be⸗ richten, lagen die Einzelhandelsumſätze im Juli um 7 b. H. über Vorjahrshöhe. Sie haben damit etwa ehenſo ſtark zugenommen wie im 1. Halbjahr ( 8 v..). Gegenüber der Vergleichszeit 1933 waren die Einzelhandelsumſätze in der erſten Hälfte dieſes Jahres um 51 v H. höher; im Juli ergibt ſich eine Zunahme um 54 v. H. Innerhalb der verſchiedenen Zweige des Einzel⸗ handels mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln ergibt ſich im Juli das gewohnte Bild: Bei den Lebensmittel⸗ fachgeſchäften(vorwiegend ohne Friſchobſt und Friſchgemüſe) iſt die Umſatzzunehme mit 3,9 v. H. gegenüber dem Vorjahr verhältnismäßig ſchwach; es handelt ſich hier vor allem um Güter, die dem ſoge⸗ nannten ſtarren Bedarf zuzurechnen ſind. Bei den vorwiegend Lebensmittel führenden ländlichen Ge⸗ miſchtwarengeſchäften iſt im Juli ſogar ein leichter Umfatzrückgang eingetreten. Dagegen waren die Umſätze in den Fachgeſchäften für Schokoladen und Süßwaren um 5 v.., in den Tabakwarenfach⸗ geſchäften ſogar um 9,5 v. H. höher als im Vorjahr. Im Textilfachhandel lagen die Juli⸗Umſätze im ganzen um 12,1 v. H. über Vorjahrshöhe, doch haben ſte ſich in den einzelnen Zweigen nicht gleichmäßig entwickelt. Zum Teil mag dies mit den Sommer⸗ ſchlußverkäufen zuſammenhängen, deren erſte Hälfte in den Juli fiel und die in dieſem Jahr bei beſon⸗ ders warmem Sommerwetter ſtattfanden, was den Verkauf in beſtimmten Waren ſicherlich angeregt hat. Sehr ſtark iſt die Zunahme bei den Fachgeſchäften für Herren⸗ und Knabenkleidung, deren Umſätze um 21,5 v. H. über Vorjahrshöhe und damit um 90,3 v. H. über dem Stand vom Juli 1933 lagen. Die Umſätze in den Strick⸗ und Wirkwarengeſchäften wa⸗ ren, um 17,3 v. H. höher als vor einem Jahr, in den Herrenhutgeſchäften um 15,6 v.., in den Herren⸗ ausſtattungsgeſchüften um 14,5 v. H. Beſonders leb⸗ haft war im Juli der Umſatz bei den Geſchäften für Sportartikel und Sportbekleidung(plus 28 v..); damit wurde der Stand vom Juli 1933 um rund 75 b. H. überſchritten. In nur verhältnismäßig geringem Umfange haben im Juli 1938 die Umſätze in Textilhausrat zu⸗ genommen: Bei den Geſchäften für Teppiche, Mö⸗ belſtoffe und Gardinen ergibt ſich eine Zunahme um 2 v.., bei den Bettwarengeſchäften um 4 v. H. bei den Wäſchegeſchäften um 5,5 v. H. der Möbelfachgeſchäfte lagen im Juli über Vorjahrshöhe. und Die Umſätze um 8 v. H. Soweit der Hausrat mehr die Akfien nur wenig veränderi Kleine Umsaße/ Nenfen sfill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe vorwiegend freundlich Frankfurt, 19. Wochenanfang bewahr zuverſichtliche freund nur kleinen Auftragseinganges war die Ur ober weiterhin nicht ſehr bedeutend, zumal de handel etwas Zurückhaltung zeigte und hier und da kleine Gewinnlöſungen vornahm. Daher war auch die Kursent⸗ wicklung am Aktienmarkt nicht ganz einheitlich, es über⸗ wogen jedoch weiter leichte Beſſerungen. Im Durchſchnitt hielten ſich die Abzweigungen bei 72—1½ v. H. Nach den erſten Notierungen war die Holtung weiterhin leicht ſchwankend. Von den führenden Werten ſetzten JI Farben mit 14996(1494) und Vereinigte Stahl mit 99(99,75) ein, dagegen AEG weiter feſt mit 113,50(112,50), Höſch auf Ab⸗ ſchlußerwartungen noch etwas höher mit 1 ſatztätigkeit Berufs⸗ „75(107,25) von Maſchinenwerten Demag feſt mit 142(140,50), ebenſo nach Pauſe BMW mit 144(142,50), Möbus, Daimler und Adlerwerke nur knapp gehalten. Elektrooktien lagen zumeiſt behauptet, RWe nach Pauſe 3986 v. H. höher mit 121786. Sonſt ſind noch Bank für Brauinduſtrie mit 122(119), Weſt⸗ deutſche Kaufhof mit 94,25(93%) zu erwähnen. Der Rentenmarkt lag im ganzen weiter ſtill und kurs⸗ mäßig wenig verändert. Etwas erholt Reichsaltbeſitz auf 1289(128), dagegen Reichsbahn VA 12394(124). Im Frei⸗ verkehr Kommunal⸗Umſchuldung unv. 94,10, 4prozentige Rentenbankablöſung 9196(91,5), aber ſpäte Schuldbuch⸗ forderungen 9896(98). Induſtrie⸗ Obligationen lagen nicht ganz einheitlich, vorwiegend aber 7 bis 7 v. H. niedriger, 5proz. Mansfeld 4 v. H. auf 994. Stadtan⸗ leihen, Kommunal⸗Obligationen und Goldpfandbriefe ka⸗ men unw., Liquidationspfandbriefe etwas unregelmäßig zur Notig. Staatsrenten lagen geſchäftslos. Im weiteren Verlauf ging das Geſchäft erheblich zurück. Die Kurſe bröckelten vielfach um 4 v. H. ab, während weitere Beſſerungen kaum vorlagen. Braubank fedoch 222% nach 22. Andererſeits J Farben 148 nach 14998, RWeé 121 nach 12196, Mannesmann 105 3 nach 10,%, Daim⸗ ler 129% nach 130, Hoeſch 1081077 nach 1074 und Reichs⸗ bank 181—180% nach 18052. Von ſpäter notierten Werten zogen Salzoetfurth Kali 2 v. H. an auf 142 und Feldmühle Papier nach Pauſe 8 v. H. auf 131, andererſeits Acc für Verkehr 117½(118%) Der Markt der unnotterten Werte lag ſtill bei unver⸗ änderten Bewertungen. Berliner Börſe: Sehr ruhig. aber freundlich Berlin, 19. September Das Intereſſe der ſonſt an der Börſe direkt und indirekt beteiligten Kreiſe iſt naturgemäß ſtark in den Hintergrund getreten vor den politiſchen Ereigniſſen, die in nächſter Zeit einer entſcheidenden Löſung zugeführt werden müſſen. Die Geſchäftstätigkeit blieb infolgedeſſen eng begrenzt. Die Kursfeſtſtellung machte oft Schwierigkeiten, da der Auf⸗ tragszugang von Seiten des Publikums oft auf nur wenige andel ſich nur auf ſchränkt, ſoweit dies en erforderlich iſt. widerſtandsfähig und freundlich rungen um Prozentbruchteile überwogen Montanwerten ten Hoeſch und Stolberger Zink mit plus bzw. minus ½ v. H. die größten Veränderungen aufzu⸗ weiſen. Bei den Brau hlenwerten 1 ten Deut⸗ ſche Erdöl einen Anfangsverluſt von in einen prozentigen Gewinn, Leopoldgrube 114, Ilſe der chemi⸗ 08 Bergbau ſchen Gruppe ſtiegen Goldſchmidt um 2 und Rütgers um 176 v. H. Farben ſetzten„ v. H. höher mit 14998 galten dann 149½ und 149. Ueberwiegend gut befeſtigt er⸗ öffneten Elektrowerte, bei denen noch echte Anlagekäufe be⸗ obachtet werden Siemens gewannen Deutſche At⸗ lanten 1, Lahmeyer 1 und von Verſo swerten RWe— 1½, Bekula 1 v H. Durchweg feſt 0 r⸗ und Zellſtoffaktien, die Steigerungen von 1 bis 1% v. 5. erzielten Aſchaffenburger lagen bereits im Verlauf der erſten halben Stunde 2 v. H. über Samstagſchluß. Im übrigen ſind mit auffälligeren Veränderungen noch zu er⸗ wähnen: Harburger Gummi mit plus 37½, Braubonk mit plus 3, Junghans mit plus 2 und Stöhr Kammgarn mit plus 1, dagegen Felten und A für Verkehr mit je minus 1½. Im variablen Rentenverkehr ermäßigten ſich Reichsaltbeſitz um 7 v. H. auf 128%. Die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe blieb mit 94% unverändert. bzw. Deckungen tigung ſeiner dhaltung iſt indeſſ zu bezeichnen. Kursbeſſe⸗ bei weitem. Von 3u 10 H 5 f Die Die( zogen um und Bubiag um je 1 v. H. an. In ein, Im Verlaufe ſah man an den Aktienmärkten verſchie⸗ dentlich weitere Beſſerungen von 4 bis ½ v. H. Darüber hinaus zogen Deutſche Atlanten nochmals um 1% v. H. und Bubiag um 3 v. H. an. Andererſeits ermäßigten ſich u. a. Farben um 1½ v. H. auf 1488.“ Auch ſonſt kam es vielfach zu Kursrückgängen von„ bis 4 v. H. Von vapiablen Renten erhöhten ſich dagegen Altbeſitz auf 128.40 (Anfang 128.25) und Reichsbahn⸗Vorzüge um 6 v. H. auf 12376. Am Kaſſarenteumarkt war die Umſatztätigkeit ſehr ruhig. Nennenswerte Veränderungen waren im allgemeinen nicht feſtzuſtellen. Dies galt namentlich für Hypothekenpfand⸗ briefe und Kommunalobligationen ſowie für Liquidations⸗ pfandbriefe, die infolge der bevorſtehenden Ziehung zum Teil geſtrichen blieben. Von Stadtanleihen waren 26er Eiſenoch um 2 v. H. befeſtigt, 1929er Aachen und 26er Emden um je 7 v. H. abgeſchwächt. Am Markt der Pro⸗ vinzanleihen ſtiegen 30er Brandenburg um/ v.., Reichs⸗ und Länderanleihen waren behauptet. Für Induſtrieobli⸗ gationen war keine beſtimmte Tendenz erkennbar. Im großen und ganzen vermochte ſich hier nur wenig Geſchäft zu entwickeln. Farbenbonds und Harpener bröckelten um je 6 v. H. ab, Leopoldgrube zogen um 4 v. H. an. Am Einheitsmarkt waren Banken mit Ausnahme von Vereinsbank Hamburg( 1 v..) nur wenig verändert. Wohnungsausſtattung ergänzt, waren auch im Juli recht gute Ergebniſſe zu verzeichnen. So lagen bei⸗ ſpielsweiſe die Umſätze der Nähmaſchinengeſchäfte um rund 20 v. H. über Vorfahrshöhe⸗ Unter den ſonſtigen von der Statiſtik erfaßten Einzelhandelszweigen fällt die Abſchwächung des Umſatzanſtieges bei den Drogerien(Juli + 4 v..) und bei den Blumengeſchäften(g 6 v..) auf. Die Umſätze der Landmaſchinenhandlungen haben im Juli wieder ſtärker zugenommen(30 bis 35 v..). Die Kraftfahrzeughandlungen haben ihre bisherige Entwicklung fortgeſetzt. 8 * Der Aufſchwung in der deutſchen Straßenbaumaſchi⸗ neun⸗Induſtrie. Die Durchführung des Reichsautoſtraßen⸗ baues mit ſeinem Maſſenverbrauch an Material und ſei⸗ nen gewaltigen Materialanſorderungen hat eine weit⸗ gehende Mechaniſierung im deutſchen Straßenbau zur Folge, die ſich deutlich in dem ſeit 1933 ſteigenden Auf⸗ tragseingang bei der deutſchen Straßenboumaſchinen⸗ Induſtrie widerſpiegelt. Von 1933 bis 1937 iſt bei den deutſchen Straßenbaumaſchinenfabriken der Auftragsein⸗ gong allein aus dem Inland von 14,4 auf 77% Mill. J geſtiegen. Im einzelnen ergab ſich bei den Baggern eine Steigerung von 8,6 auf 47 Mill., bei den Beton⸗ und Mörtelmiſchern von 1,2 auf 13,2, bei den Straßenfertigern und Verteilern von 0,1 auf 1, bei den Teer⸗ und Aſphalt⸗ maſchinen von 1,2 auf 5, bei den Rammen von 1,2 auf 3,8 und bei den Straßenwalzen von 2/1 auf 7,1 Mill. 4. Wie das Ausland die Fortſchritte im deutſchen Straßenbau⸗ maſchinenbau würdigt und ſchätzt, das ergibt ſich aus dem Export deutſcher Straßenbaumaſchinen. Das Ausland iſt an der Steigerung des Auftragseinganges bei den Stra⸗ ßenbaumaſchinenfabriken, der ſich insgeſamt in der Zeit von 1933 bis 1937 um das 4, fache erhöht hat, weſentlich beteiligt. So liegt bei den Beton⸗ und Mörtelmaſchinen eine Steigerung von faſt 100 v. H. vor, bei den Teer⸗ und Aſphaltmaſchinen von etwa 300 v.., bei den Straßenwal⸗ zen von über 300 v. H. Insgeſamt läßt ſich in der ge⸗ nonnten Zeit eine Steigerung der Auslandsaufträge um weit über 50 v. H. ſeſtſtellen. 5 5 * Brandſchäden der öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſiche⸗ rungsanſtalten. Die deutſchen öffentlich⸗rechtlichen Feuer⸗ verſicherungsanſtalten: verzeichnen im Auguſt eine Ge⸗ ſamtſchadenſumme von.54 Mill./ gegenüber.10 Mill. Mark im Juli und 5 89 Mill. J im Auguſt 1937. Von die⸗ ſer Summe entfallen auf Gebäudeſchäden 5,8, auf Mo⸗ biltarſchöden 2,11 Mill. J. Die Geſamtſchodenſumme des Auguſt verteilt ſich auf 7947 Brand ſchadenfälle, denen 6105 im Juli 1938 und 6220 im Auguſt 1937 gegenüberſtehen. Nach dem bereits im Juli 1938 verzeichneten Wiederanſtieg der Schadenskurve iſt dieſe im Berichtsmonat wertmäßig auf eine Höhe geſtiegen, die den Höchſtſtand der letzten drei Vorjahre erheblich überſteigt und von den Jahren 193g und 1934 nur um ein geringes überboten wird. Gegen⸗ über Juli 1938 iſt die Kurve der Geſamtſchäden um faſt 84 v. H. geſtiegen. d Wichtige Eiſenbahn⸗ Veränderungen.— Neue Eiſen⸗ bahnverkehrsordnung gilt auch in Oeſterreich. Am 1. Ok⸗ tober dieſes Jahres treten in den Rechtsvorſchriften für den innerdeutſchen und internationalen Eiſenbahnverkehr wichtige Aenderungen ein. Die deutſche Eiſenbahnverkehrs⸗ oroͤnung(EV) iſt mit Rückſicht auf das geänderte inter⸗ nationale Eiſenbahnrecht umgearbeitet worden. Die neue „Vd wird auf Grund einer beſonderen Verordnung vom 1. Oktober ab auch im Lande Oeſterreich gelten. Die Neu⸗ faſſüng der EV konnte ſich enger als bisher an die inter⸗ nationalen Eiſenbohnabkommen anlehnen. Abgeſehen hier⸗ von enthält die neue EVO eine für die Wirtſchaft äußerſt wichtige Erweiterung ihres Geltungsbereichs. Sie findet künftig im Gegenſatz zu früher auch auf den Eiſenbahn⸗ verkehr der Kleinbahnen Anwendung. Damit wird eine Vereinheitlichung des geſamten deutſchen Etiſenbahnver⸗ kehrsrechts und eine Erleichterung der Abwicklung des Verkehrs zwiſchen Groß⸗ und Kleinbahnen im Intereſſe der Verfrachter erſtrebt. Es können alſo zum Beiſpiel künftig Sendungen mit einem Frachtbrief von einer Klein⸗ bahnſtation nach allen Bahnhöſen im Reich aufgegeben werden. * Leder⸗AGG, Frankfurt a. M.— Wieder 6 v. H. Divi⸗ dende. Dieſes Familienunternehmen, das verſchiedene Lederbetriebe umfaßt und im vorletzten Jahr dos An von 1,5 auf 2 Mill./ erhöht hat, ſchließt das am 30. Juni abgelaufene Geſchäftsjahr 1987/8 nach 48 163(163 360), Anlageabſchreibungen einſchl. 286 604(240 493)/ Vortrag mit einem Reingewinn von 413 398(254 818)/ ab. Laut HV⸗Beſchluß werden daraus wieder 6 v. H. Dividende aus⸗ geſchüttet. * Neue bedeutende Eiſenerzfunde in Finnland. Die finniſchen Blätter berichten, daß in der Gegend von Ohta⸗ mäki im Bezirk Vouliſoki ein neues Eiſenerzgebiet ent⸗ deckt worden iſt. Die Zeitung„Uẽſi Suomi“ bringt einen Bericht über das bereits vom Staat angekaufte Gebiet In dem Bericht heißt es, daß die unterſuchten Erzproben durchſchnittlich 60 v. H. Eiſen und 10 v. H. Titan enthalten haben. Die Erzvorkommen, die ſich über—3 Km. er⸗ ſtrecken, ſollen eine große Tiefe haben. Da die erſten Un⸗ terſuchungen im vorigen Sommer vielverſprechende Ergeb⸗ niſſe zeigten, ſei in Ohtamäki ein Studienlager aufgeſchla⸗ gen worden. Auch in Humpinmäki ſeien Kompaßabwei⸗ chungen beobachtet worden, die auf Erzvorkommen hinwie⸗ ſen. Etwa 1000 Kilo Erzproben, die bisher losgeſprengt werden konnten, ſollen nach Helſinki gebracht werden. Wie groß die Bedeutung der neuen Funde ſein werde, könne vorläufig noch nicht geſagt werden. Von Hypothekenbanken, die meiſt höher ankamen, konnten Deutſche Zentralboden(1) und Meininger Hypotheken f H. einen größeren Gewinn verbuchen. Bei den Kolonialpapieren ſtiegen Kamerun gegen letzte Notiz um 2, Doag um 1, während Schantung um 1 v. H. rückläu'ig waren. Am Markt der zu Einheitskurſen gehandlten In⸗ duſtrieaktien traten verſchiedentlich Beſſerungen im Aus⸗ maß von 2,5 b 5 v. H. ein, denen vereinzelt auch Ab⸗ ſchläge von 1,5 1 v. H. gegenüberſt en. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. Reichsſchul'buchfſorderungen, Ausgabe 1: 194ber 99,62 G 100,37 B; 1941er 99,25 G 100 B; e 2 G 98,87 B; 1944er, 1945er, 194 und 1948er je 98 G Aus⸗ 79,62 G 80,37 B. 94,5 B igen vom Verlaufs⸗ gabe 2: 1944er und 19f5er je proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,75 G Bei meiſt nur kleinen Abwei ſtande war die Schlußtendenz als behauptet anzuſprechen. Deutſche Waffen gingen allerdings ſchließlich um 3 v. H. auf 152 und Daimler um 4 v. H. auf 128,5 zurück. Far⸗ ben ſchloſſen mit 148,5. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkt * Berlin, 19. September. Am Geldmarkt machte die Er⸗ leichterung heute erneut Fortſchritte, ſo daß für Blanko⸗ tagesgeld um g v. H. niedrigere Sätze von bis 8 v. H. anzulegen waren. Hand in Hand mit der Entf Nachfrage nach allen verfügbaren nung ging zunehmende kurz⸗ und mittelfriſtigen Anlagewerten. Die unverzins⸗ lichen Reichsſchatzanweiſungen Dezember 1988 und Sep⸗ tember 1939 ſind ausverkauft, ſo daß neue Abſchnitte per 10. und 16. Januar 1939 zu einem unveränderten Diskont⸗ ſatz von 3½ v. H. und per 16. Oktober 1939 zu unverändert 394 v. H. zur Verfügung geſtellt wurden. Der Privat⸗ diskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. An den internatipnalen Deviſenmärkten blieb die Lage im allgemeinen ziemlich ruhig. Das engliſche Pfund konnte ſich noch Schwankungen leicht erholen und ſtellte ſich in Amſterdam zuletzt auf 8,924(8,926), in Zürich auf 21,20%(unverändert). Pfunde⸗Kabel notierten 4,8031 (4,7981). Dementſprechend war der Dollar auch in Amſter⸗ dam und Zürich mit 1,8594 und 4,43% etwas leichter. Die kontinentalen Währungen woren nahezu unverändert. Spä⸗ ter traten keine Aenderungen von Belang mehr ein. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. H. Dis⸗ 19. September 17. September eee W kont Geld Brief Geld Brief Aegypten lägypt. Pfd.. 12,20 12,34 12,280 12,310 Argentinzen Neis.. 6620 0553] 06629 038 Belgien 100 Velga] 2 42,17 42,24 42,17 42,25 Braſilien 1 Milreisß 0,146 0,147 0,145 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100 Kronen] 5 5354 33,76 53,50 53,60 Danzig 100 Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 England 1Pfd 2 11.09 12,04 11080 12,010 Eſtland 10 eſtn Kr. 4¼ 68,13 68,27 68.13 68,27 Finnland finn Mk.] 4.29.[ 31 5,28 5, Frankreich 100 Fr 3½„7230.252 6,718 0,732 Griechenland 100 Dr 5.353 2,357.353 25357 Holland 100 Gulden] 2 134,45 134,93 134,32 134,58 ran( Teheran) ſpanlai 14.900 14.95 14,89 14,01 Island. 100 isl. Kr. 5% 33,54 53,80 33,60 53,70 Italien„ 100 Lire]%½ 13,09 13,11 13.09 13,11 Japan Yen] 329 285 80 0,590 0,701 Jugoflavienioo mar 5 5,00 55 5,694 5, 705 dead 1 tan. Dollar 2,484 Neasg 2,482 2,486 Lettland 100 Latts 5 48,85 45,85 48,75 48,85 Sitauen. 100 Sitas, 5% 41,4 42702 41.94 42.02 Norwegen 100fKronen 1 8 3 50 9 80 olen„ 100glot 095„ 2 75 12 100 a 15 10.888 10,920 10,875 10,895 Rumänien 100 Le 9 5 5 72 8 Schweden 100 Rr 276 64,83 52,08 8 85 7 8 50 Schweiz 100 Fraaten 157 50,44 50,50 50, 1 Spanien, 100Peſeten.***— 59 ſchechoſl test 5——— Tüte„e d 2% wis 188 1878“ ichs Ungarn 100 Peng 68 7 5 7 5 Uruguay. 1Goldpeſo] 1,00] 1,011.009 011 Ger. Staaten 1 Dollar! 1¼ 2,497 2,500.4061.500 * Frankfurt, 19. September. Tagesgeld unv. 27 v. H. Waren uncl Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. Sept. Der Ber⸗ Uner Getreideverkehr ſtand am Montag hauptſächlich unter dem Eindruck der vom Reichs nährſtand durch die Hauptver⸗ einigung der deutſchen Getreide- und Futtermittelwirt⸗ ſchoft erlaſſenen Anordnungen, die Miniſterpräſident Gene⸗ ralfeldmarſchall Göring in ſeiner Nürnberger Rede vor der Deutſchen Arbeftsfront größtenteils bereits angekündigt hatte. Stark beachtet wurden insbeſondere die über die in Nusſicht geſtellten Maßnahmen hinausgehenden Beſtimmun⸗ gen für die Mehlpflichteinlagerung bei den Mühlen und Backbetrieben ſowie die Erhöhung der Weizenvermahlungs⸗ quote im September um 1 v. H. Mit größtem Intereſſe nahm man daneben auch die Schätzungen der beutſchen Ge⸗ treideernte zur Kenntnis. An der Marktlage änderte ſich jedoch nichts. Brotgetreide war kaum abzuſetzen, FJutter⸗ getreide nur wenig zu haben, Induſtriegetreide lag ruhlg. Am Mehlmarkt bevorzugte man nach wie vor Weizenmar⸗ kenmehle. Magdeburger Zuckernotierungen vom 19. Sept.(Eig. Dr.) März 4,25 B 4,15 G; Mai 4,40 B 4,30 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35; Sept. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter bewölkt, warm. Bremer Baumwolle vom 19. September. Loko 9,68. Hamburger Schmalznotierungen vom 19. Sept.(Eig. Dr.] American Steamlard tranſito ab Kai 23—23,75 Dollar. Americon Purelard raff., per vier Kiſten le 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken tranſito ab Kat(Preiſe je 100 Kilo) 24— 24,25 Dollar. Marktlage ſtetig. Berliner Metalluotierungen vom 19. Sept,(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolyttupfer(wirebars) 60,25 Standardkupfer 54,30 nom.; Originalhüttenweichblei ung Standardblei ſe 20,25 nom.; Originalhüitenrxohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink ſe 19,00 nom.; Original⸗Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 188 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 4— Fein⸗Silber ſe Kilo 36,80—39 80% * Der Londoner Goldpreis betrug am 17. September für eine Unze Feingold 144 h 9½ d r 86,8026 /, für ein Gramm Feingold demnach 55,8619 Pence= 279077. B. II 10 17 10. 17. 5 197 175 19 17. 10. 17. 15. 175 10 17. 7 E B 5 12 4½ Rhein. Hypdk. achm Kgabewig 109,7 108,5 Dresdner⸗Leipz. H oeſch. Röln Bgw atronzeu fo„ 131,„Siemens& Halses 194,5 104,2 Gerl. Handelsgef. 116,8 116, S nh Ae 1550 130 Landschaften K 68. 86, 20 100 0 100.0 laaccee Waschen 107,5 1000 Schnelpreſſen 90,. Foßi⸗ Stärke. 7VV:Hn!ne Com. u. Pelvacb 106-3 100,2 Deutsche Pommern Alb. 1. 1 0,0% Schl. Landſch. 5½ do. Liquid. 101.1 lol, 1 Baſalt.-G... 63,— 62.75 Düren Metalw„Phil. Holzmann Niederl. Kohle, 150,5 150,5 Steatit⸗Magneſſa.. 150,00 Deutſche Bank. 113.7 113,2 lestverzinsl. werte Abeinprov.Alibeſ 136.0 134,7 Gpf. kn.(fr. 8% 99,62„% 4½ 0 Kom F 5 100,0 100.0 Bar- El Lief Ge...„ Hüſſeld Hoefelbr.. e. Hotelbetrieb. Nordd. Rabel.. Stettin. Portl. 3. 104,7 104 20 Dt Centralb.-r. 108 0 105,0 8 5.-Holſt. Altbeſ.. ½ Weſtf. L. Gdpf 99,62 99,02 4½ Rh⸗WeſtfBdk. do. Elektr.⸗Wk. 138.2 136,0 Donam. A. Nobel 82,— 82.— Hutſchenreuter, 8 5 do, Steingutfb Stock& Cie. Dt Eff.⸗ u..⸗Bk. 82, 82.— Reich e Westfalen Altbef. 135.2 135.0% de, Abfind. 101,8 6, 1 10, 4 100,0 100.0 D kiperg otraunt 1540 1575 lu erg ee e ee ee e Fu 100 ⁰ elch, Länder, Reichspoſt, 7 5 4% Süchf. Bdtreb, erl. Kindl Br.„0 Liſenb.⸗Verkrem 154,0 154.0 ergdau. snabrück. Kupfer. Stolberger Zink. 85,. t. Hypoth.⸗Ban. 5 Rentenbriefe, Schutzgeb tete% Aachen» Stadtschaften 1621 100,0 100,0] do. St.⸗Pr. 2 250,0 Plette Aeferung 118.0 118,5 f do,. Genußſch. bontz, Braunk. 101%... Gebr. stollwerk 520.0.. Dt lleberſe Ban.87 88.50 108 1 e e 4% Schleſ. Bbkred. do. fraß u. O. 152.5. Elektr Licht u. Kr. 133,2 133,5 Immob. Münch. ittler. Werkzeug Südd. Zucker 210,0 Dresdner Bank 105,7 77 8 5 5 8 9 8 4% Berl. Pfbrumt Goldpf. im. 22 100,0 100, 7 e onier... 142,5 Engelhardt Brau 70,50 75,50 Induſtrie lauen Bomm Eiſeng le... ſſembelhofer Feld 68,50 68,[Meining. 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Kredit- Anstalt. 5 4½%ͤörichwer kes 100,0 100,2% 2 525 e En K. Andalt Alibeſitz. amburg Altbeſ. 129,0 129,0 4% HeſſLanvesbk. Thür ing Attbeſt zzz R. B Dr S b 3½ do. N. 10 u. 11 Ante. 3 080h 4 12702 4% ld re 100.0 de 19114% Prepfbr. R. 10 100,0 100,0 4½ Württ. Wkr. l Anleihen: d 3 e 4½ Kaſſ.Lder 14 nde, Kreiſe und Städte 4½ Obſchlprbt. R 100,0 00,0 4½%½irandenbg. 30 99,75 99,50 40 Rhein 125 4 1 101,5 1015 6% Pen een 62 4% en dae 600 6075 N 555%%, Bi. 100,0 100.0 % Sachſen A. 18 00,80 525% 9, BI. A. 26 1 .- Holſt. A 6. 99, 4½ Hann. Bodkr. 2 Goldhop. 118 10.2 4½ Pr. Bodenkr. gan dre 2 100,8 100,3 J r klatded. 4½ Mirteld pk. 80 100,0 99,75 1 0 4—7 n .5. Pf. 20 5 14 emag 100,0 100,06 Aſchinger 28 95,75 96,25 Dtſch. Atlant. Tel. 100,9 105,0 pe Bergb. 113,0 113,1 do Babcoce 128,0 100,0 100,0 i.. 175,0] do. Conn Gas 112,1 112,0 e do. Erdöl. 1252 12505 100,0 100,0 do. e 3 do. Linoleum 151,0 151,0 100,0 100.0 Ahnen do. Spiegelgll. Industrie-Aktien 9. 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Allg goth a New. 135,8 1845 Gerresh mt„ ai„ A teen hentan 105,5 10% 0 140.5 1 dre h 4 12558 7258 Gef. f. el. Untern 132,5 131,0 fuüppersbuſch, Riedel de Han 110, 111,0.„Hapag 61.— 61, Glas Schalte fahmeher& Co. Glauzig. Zuckerf. 3 0 Laa„„ Goedhart, Gebr. 130, 139.7 seipz. Br. Miebec Golbſchmidt, Tb, deopoldgrube Grün& Hianger 222 212,0 unde sGtamaſch Guano⸗ Werke 90,... eindner, Gotift 1345 13578 9 1 Mückforth N „„Roſenthal, Porz 90,12 90, 124,0 121,7 Roddergrube. 15 5 Roſitzer Zucker V tleben Ae, 175,0 174, Wickller⸗Rüvga anderer⸗Werke. 15,/ 152,5 ön 0 arſtein, Siſen 7,— 95.25 Band. 2 5 2 5 72555 .[Gaſſerwt Gelſt. 106.5 100,0 7050 16,300 endet 5% Nordd. lobd 22 2 —* 383,50 ütgerswerke 143,0 143,00 Weſtb-Kaufh. uh. 93,50 93,50 Verslcherungs-Aktlen Weſteregenn nnn Weſkf. Uach. u. M. Feues 5 Küht! 745 do. Mückber aberm.& Guckes 103,0 09.80 Fingner Werke, 13,8 133% Salzdetfurth Kal 141,5 140,5 ö 2 23 Allianz u. Stig. 250,0 g e e e e ae, e e ee e e een e g e e 550 Falle 79 8 118,3 110,2 11 105, 105, Sarotti okul. 115,0 115,0 is Ikon 171„ 100, aug aſch. 109,0 100,90 Hansfeld, Bergd. 133,2 131,0 Schieß⸗Defrles, 137,0 135,0. 15 9 es. Hamburg. Elektr. 14, 143,7 Rarkte u Kügld 1 Sch Ham. Beuth. 95,. geit 1 7 135% Peace en Harkurg uma 177,0 172, Raſchnendudau 12,0 122% e Elektr. u. G„, Nadel ne 1„5 138,1 Magdebg, Feuer cy Bergbau 140,0 141,5 Mech. Web. Sorau 110,3. bdo,. Portl.-Zem. 124,7 124,8 1. Toutiugtackrl. 4 890,0 ſetdenau. Papf, 87,.— Mercur Woll w.„ 83.— Schöfferhof Br. 180.5 180,5 5 5 ,,, ß eee, n 1 72 1295 5„ guckert& Co- 0 172.0 Alg. Dt. Cr.⸗Anſt. 93.75 94, Oſt„ 9 2% Hildebrand Mühl 70-.. Mimoſa. 132,5 131,5 5„„ 90, 96,50 Badiſche Bank 1 8 1122 a 73.— 25 Hindrichs⸗Auff. 148,1 149,5 Mittelbſch. Sta.... Schwabenb ran.. Bank. Braufnd 123,0 118,5 Neu-Guinea. n irſchberg. Leder. n güte nüningen 147„ Seld LMaumaug.. Sabor 9p. u. Bb. 55,12 55.25 Oftapl⸗Mineg: 21 707 ochtief.⸗G.. 143,0 140,5[ Mülheim. Berg.. Siemens Glasinbd. 110,0 do. 104,0 104,01 Schantung⸗5. uc 106,0 107,0 8. Seite/ Nummer 433 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 19. September 1938 Spieler, von denen die Welt sprach: Im anne dle Ac lenclen Guck und Cragik am Spiellisch— Von Casunobd bis Dosfojeus ki] Ein Cufsuctenberichi von Curt Corinth Ein Bonaparte ſprengt die Vank Der Prinz von Canino Mit dem Aufſtieg Louis Napoleons, des ſpäteren Kaiſers Napoleon III. zum Prinzpräſidenten von Frankreich, waren auch alle Mitläufer des Kaiſer⸗ tums Napoleons I. und deren Nachkommen, insbe⸗ ſondere alles, was zur Familie Bonaparte gehörte, in den Vordergrund des öffentlichen Lebens getre⸗ ten. Zwei Linien des Hauſes Bonaparte beſtanden damals noch neben der des Präſidenten: die eine, die vom König Jerome von Weſtfalen abſtammte, und jene, die ihren Urſprung vom drittälteſten Bruder Napoleons, Lucien, herleitete. Dieſer Lucien war für Napoleon J. lange Zeit ein unwillkommener Ver⸗ wandter geweſen, ungehorſam und eigenſüchtig, ob⸗ wohl oder vielleicht gerade weil er beim Staatsſtreich vom 18. Brumaire als Präſident der Verſammlung perſönlich die Truppen zum Einſchreiten gegen dieſe bewogen und dadurch mächtigen Anteil am Empor⸗ kommen des Bruders genommen hatte. In der Folge aber überwarf er ſich mit ihm und ſeinem Polizeiminiſter Fouchs. Dieſes ſchlechte Verhältnis wurde noch verſchärft, als Lucien nach dem Tode ſeiner erſten Gemahlin, einer Gaſtwirtstochter, gegen Napoleons Willen die Heirat mit der Witwe des Wechſelagenten Jouberthon einging. Er wurde da⸗ her als kaiſerlicher Prinz nicht anerkannt. Nach dem erſten Sturz Napoleons ging er nach Rom und wurde dort vom Papſt mit dem kleinen Fürſtentum Canino und Muſignano belehnt. Seit dieſer Zeit hieß er und jeweils der älteſte Sohn aus dieſer Linie Prinz von Canino. Lucien war nach Napo⸗ leon J. der begabteſte aller Brüder Bonaparte, er beſaß auch in hohem Maße jenen abenteuernden Sinn, der ſeinen Bruder zu ſo ſchwindelnder Höhe führte. Dieſen Zug vererbte er auch ſeinen Kindern — nicht zuletzt dem älteſten Sohn, Charles Lucien, Prinzen von Canino, der eine der zwei Töchter Joſeph Bonapartes, des Königs von Spanien, heiratete, wodurch deſſen Linie in die Luciens übergeleitet wurde. Auch dieſer Charles Lucien war ein begabter Mann ſchlecht angeſchrieben bei ſeinem Verwandten, dem Prinzpräſidenten. Er beſaß eine tolle Leiden⸗ ſchaft— er liebte das Spiel, beſonders das hohe Ha⸗ ſardſpiel. So wie er durch das Emporkommen ſei⸗ nes Vetters zu Kredit und damit zu Geld gelangt war, begann er in ſeinem Hauſe Spielpartien zu geben. Danach begab er ſich in die rheiniſchen Bäder — vor allem nach Homburg, das immer wieder er⸗ wähnt werden muß als Treffpunkt aller großen und „berühmten“ Spieler jener Zeit. — Einspaltige Kleinsnzeigen bla zu einer Höhe von i0Oo mm je mm Sig. Stellengesuche je mm4pig. Der Sturm auf die Vank An einem 26. September beſuchte der Prinz das Kurhaus zum erſtenmale. Naturgemäß bildete er angeſichts der hohen Stellung ſeines Vetters in Frankreich den Mittelpunkt der Spielergeſellſchaft. Alles drängte ſich heran und ſah dem dicken, ſtier⸗ nackigen Prinzen mit den dunklen, flackernden Au⸗ gen zu, der ganze Haufen Goldes vor ſich aufſtapelte, um ſofort mit den von der Bank geſtatteten Höchſt⸗ ſätzen zu ſpielen. Vom Roulettetiſch zum Trente et quarante wechſelnd, gewann er mit kurzen Un⸗ terbrechungen faſt unausgeſetzt und glich Verluſte mit unglaublichem Glück durch Höchſtſätze auf die mit fünfzig Prozent Wahrſcheinlichkeit Gewinn ver⸗ heißenden einfachen Chancen wieder aus. An drei aufeinanderfolgenden Spieltagen hatte er bis zum 29. September 180 000 Franken gewonnen, und die Bank mußte fortwährend Zuſchüſſe zu den aufgelegten Gel⸗ dern holen laſſen, um die Tiſche, an denen der Prinz ſpielte, aktionsfähig zu halten. Am Gottes Willen— was kun? Man konnte ſich an den fünf Fingern abzählen, daß der ganze Betriebsfonds der Bank bei weiterem Glück des Prinzen verloren gehen und die Bank „vis⸗a-vis de rien“ ſtehen würde. Der ſchon ge⸗ nannte Hiſtoriograph Homburgs, Conte Corti, weiß zu berichten, daß am 29. abends keine Zuſchüſſe mehr zu den aufgelegten Bankgeldern geleiſtet wurden und man das Spiel früher beendete als gewöhnlich. Der Direktor eilte nach Frankfurt zur Rothſchildſchen Bank und fragte dort an, ob dieſe auf die im Beſitze der Geſellſchaft befindlichen Aktien 200 000 Gulden vorſchießen wolle. Rothſchild, der ſchon von den Vorgängen im Spielſaal von Homburg gehört hatte, war wie immer vorſichtig und gab zunächſt eine hinhaltende Antwort. Ge⸗ knickt fuhr der Direktor heim. Zum Glück für ihn verloren am 30. September andere Spieler ſo be⸗ trächtliche Summen, daß man die Tiſche, an denen der Prinz ſpielte, wieder mit Geld verſehen konnte. Der große Schlag: die Bank wird geſprengt! Der 2. Oktober. Wieder erſchien Charles Lucien Bonaparte, angſtvoll erwartet von der Direktion, umgeben von einem kleinen Heer, zuſammengeſetzt aus„Bewunderern“, Schnorrern, ſchönen Frauen, unter die er mit großer Geſte nach jedem Gewinn freigebig Gelder verteilte. Er ließ für die„Da⸗ men“ Blumen gleich körbeweiſe beſorgen, ver⸗ ſchenkte Pretioſen, bewirtete die Schar der Blutegel wahrhaftig fürſtlich. Aber heute ſchien der Teufel los zu ſein! Immer mit den Höchſtſätzen ſpielend, war er abends um 10 Uhr plötzlich in ſtarkem Verluſt. Er ſchnaufte erregt— die Bankdirektoren atmeten beſeligt auf und freuten ſich ſchon, daß eine Anleihe bei Roth⸗ ſchild überhaupt nicht mehr nötig ſein werde. Da packte den Prinzen der Galgenhumor. Er drückte grinſend einem der ihn umdrängenden kleinen Schnorrer eine Hand voll Scheine in die Fauſt: „Nun ſpielen Sie einmal!“ Der Mann ſetzte. Gewann. Und dieſer Ge⸗ winſt war die Wendung in dieſem Gigantenkampf gegen die Bank. Der Prinz gewann fortan Schlag auf Schlag; er hatte ein derart unſinniges Glück, daß die Bank in kürzeſter Zeit am Ende ange⸗ langt war. Ein letzter Satz von 10000 Franken Kleine ſtand— der Prinz gewann auch ihn— und man konnte den Gewinſt nicht mehr auszahlen— Das Chaos brach los im Spielſaal: „Die Bank iſt geſprengt!“ Da zog ſich Prinz Charles Lucien mit einem Tagesgewinn von nicht weniger als 560 000 Fran⸗ ken befriedigt zurück. Vorſicht ift die Mutter der Weisheit Noch in der Nacht wurden von der Direktion die Aktionäre der Spielbank zuſammengetrom⸗ melt. Niemand wußte Rat. Man ging damit um, kurzerhand die Spielbank überhaupt zu ſchließen— denn am nächſten Tag würde man nicht mehr im⸗ ſtande ſein, auch nur unerhebliche Gewinne auszu⸗ zahlen. Sollte man das dem„guten Ruf“ von Homburg antun?! Man raufte ſich Haare und Bärte. Der Morgen tagte. Noch immer war man auf keinen Ausweg gekommen. Da ſtürzte ein Agent keuchend herein zu der verſtörten Verſammlung und mel⸗ dete atemlos: „Unbegreiflich! Vor einer Stunde iſt Prinz Charles Lucien Bonaparte von Homburg abge⸗ re iſt!“ Tableau! Man ſtarrte ſich an. Man konnte die Nachricht nicht faſſen. Aber ſie ſtimmte. Der Prin war in ſich gegangen, plötzlich weiſe geworden: an⸗ ſtatt weiter ſein Glück zu verſuchen und vielleicht Kataſtrophen zu erleben, hatte er es vorgezogen, ſich mit ſeinem Rieſengewinn ſtill heimwärts zu be⸗ geben. Die Verſammlung atmete erlöſt auf. wurde nun nicht geſchloſſen. Das Spiel konnte weitergehen, man rechnete nicht zu Unrecht auf neue Betriebsmittel aus den Verluſten der übrigen Die Bank Spieler. Aber gleichzeitig ſeufzte man melancho⸗ liſch auf weinte heimlich dem Rieſenvermögen blutige Tränen nach, das der Prinz davonge⸗ 2 ſchleppt und das bei größerer Verbiſſenheit ſeiner⸗ ſeits vermutlich doch eines ſchönen Tages wieder in die Säckel der Bank zurückgefloſſen ſein würde 1 Nun, noch war nicht aller Tage Abend. Jeder wußte, daß nichts ſo ſehr zum Weiterſpielen reizt wie ein Gewinn, der die Phantaſie zu Träumen anregt, die dem Spieler die müheloſe, raſche Er⸗ raffung uferloſer Schätze vorſpiegelt. Und doch: es war der Abend aller Tage, in dieſer Hinſicht wenigſtens: Prinz Bonaparte kehrte nicht mehr nach Homburg zurück! So tat man das einzige, was übrig blieb: man nützte die Bankſprengung zu ungeheuerlicher Reklame für Homburg aus:„Seht her, was hier alles möglich iſt! Verſucht euer Glück!“ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a., vom 19. September: Die Ge⸗ ſamtlage zeigt wenig Aenderung. Deutſchland liegt an der Weſtabdachung eines oſteuropäiſchen Hoch⸗ druckgebietes und im äußerſten Einflußbereich der im Norden vorüberziehenden Störungen. Eintz nennenswerte Einflußnahme der letzteren gerade auf die Witterung Süddeutſchlands iſt vorerſt noch unwahrſcheinlich. Vorausſage für Dienstag, 20. September Morgens vielfach neblig, ſonſt heiter bis wolkig, tagsüber ziemlich warm, ſchwache Luftbewegung Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Sept, + 24,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. + 13,8 Grad; heute früh 28 Uhr. 129 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Rbein-Pege! 15 16 17 18. 10 Ahein⸗Begel 16. 17, 18 10. Rheinfelden.61 2,64 2 66.59 2,510 Kaub..42.32.2 26228 Oreſſach...80.02 f..58.51 Köln 227 2,1520292 Hehl 2882,80.92.80 2, 70 Pe rar m Maxau 449 4,30.30.30 4,20 Near Bege! 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