e Erſcheinungswelſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R J,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Sei Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 60 Pfennig. Kletnanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim,. Einzelpreis 1 0 Y Für Familten⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr füür Abend⸗ Ausgabe A Dienstag, 20. Soptember 1938 149. Jahrgang— Nr. 435 ümpfe zwischen tichechiſchen Grenzern u. iudetendeulſchen Soldaten Tſchechiſches Zollhaus in Flammen Sudetendeutſche Soldaten decken die Flucht von Grenzbewohnern anb. Schmiedeberg(Schleſien), 20. Sept. Am Dienstag früh verſuchte im Morgengrauen gegen 5 Uhr eine Reihe von ſudetendentſchen Flüchtlingen mit Frauen und Kindern, die hauptſächlich ans Groß⸗Aupa und Klein⸗Aupa ſtammen, darunter auch eine Reihe von Wehr⸗ pflichtigen und von Sudetendeutſchen, die ſich in Uniform und mit Waffen von ihrem Truppen⸗ teil entfernt hatten, reichsdeutſches Gebiet zu erreichen. Aus dem tſchechiſchen Zollamt Grenzbauden wurde auf die Flüchtlinge aus Gewehren und Maſchinen⸗ gewehren ſofort ein raſendes Feuer eröffnet. Die Flüchtlinge warfen ſich darauf zu Boden und verſuch⸗ ten kriechend deutſchen Boden zu erreichen. Gegen.15 Uhr wurde aus Richtung Neuhäuſel und von der Zollſtraße, die von Groß⸗Aupa zur Grenze führt, das Feuer auf die Flüchtlingsgruppe erneut aufgenommen. Neun ſudetendeutſche Soldaten vom Traute⸗ nauer Jufanterieregiment erwiderten nun ihrer⸗ ſeits das Feuer und gingen— wie der deutſche Zollpoſten beobachtete— in einer Bodenſenke ge⸗ gen das tſchechiſche Zollhaus Grenzbauden vor, von wo aus das Maſchinengewehrfener am ſtärkſten war. Es gelang ihnen, von hinten an das tſchechiſche Zollamt heranzugelangen und mehrere Handgranaten in das Zollamt zu wer⸗ fen. Dadurch brach im Zollamt ein Brand aus, der das Gebäude völlig einäſcherte. 15 tſchechiſche Soldaten mit zwei Maſchinengewehren, die neben dem Zollamt gelegen hatten, zogen ſich daraufhin ſchnellſtens in Richtung Neuhäuſel zu⸗ rück. Sie ließen im brennenden tſchechiſchen Zollamt einen toten Gendarmen zurück, der offenbar durch einen Handgranatenwurf getrof⸗ fen worden war. Ferner ergaben ſich den ſude⸗ deutſchen Soldaten ein Gendarm und ein Fi⸗ nanzbeamter, die mit erhobenen Händen aus dem Zollamt heraustraten. Sie wurden von ſudetendentſchen Soldaten entwaffnet und ge⸗ fangenommen. Die Flüchtlinge benutzten die kurze Feuerpauſe, umſchnell auf deutſches Gebiet zu gelangen, während die ſudetendeutſchen Soldaten noch das Gelände um das brennende Zollhaus abſuchten und ſicherten. Sie begaben ſich daun ebenfalls auf deutſches Gebiet und übergaben den Gendarmen und den Finanzbeamten den deutſchen Behörden. Beide ſprachen den Wunſch aus, auf deutſchem Gebiet interniert zu werden. Morgens gegen ſieben Uhr erſchien abermals eine ſtärkere tſchechiſche Militärabteilung mit Maſchinengewehren und nahm die Ruine des tſchechiſchen Zollamtes ſowie die deutſche Zoll⸗ ſtation unter Feuer. Erſt gegen acht Uhr mor⸗ gens flaute das Feuer erneut ab. Auf reichsdeutſcher Seite ſind eine große Zahl von Einſchüſſen feſtzuſtellen, desgleichen am Zollgebäude, wo ſich während des Vorfalles nur drei Zollbeamte aufhielten. Ferner geriet eine deutſche Zollſtreife durch das tſchechiſche Feuer auf deutſchem Gebiet in Lebensgefahr. Von den Flüchtlingen wurden drei Frauen und zwei Kinder durch Maſchinengewehr⸗ ſchüſſe verletzt. Wie Sſchechen deutſche Soldaten behandeln Hinter Stacheldrahtzäunen bei Waſſer und Brot- Zwei Angarn erſchoſſen (Funkmeldung der NM.) E Bilin, 20. September Das kleine Städtchen Bilin unweit Teplitz⸗ Schönau ſteht ſeit Sonntag unter dem Terror eines tſchechiſchen Rollkommandos, das unter der Führung eines„Oberleutnant“ mit dem bezeichnenden Namen Beneſch von Kotterſchütz nach Bilin verlegt wurde, um die im ſogenannten Meierhof untergebrachten ge⸗ fangenen ſudetendeutſchen Soldaten vom Infanterie⸗ regiment 251 zu bewachen. Die entwaffneten Deutſchen, die hier hinter Stacheldraht und ſpaniſchen Reitern auf engſtem Raum nicht wie Soldaten, ſondern wie Zuchthäusler bei Waſſer und Brot gehalten werden, dürſen das Gebäude des Meierhoſes nur zur Verrichtung ihrer Notdurft verlaſſen und werden, ſobald ſie ſich im Hofe zeigen, von den tſchechiſchen Maſchinengewehrſchützen ſofort aufs Korn genommen. Unter den Gefangenen befinden ſich auch einige Slowaken und Magyaren, die in der Teplitzer Glas⸗ induſtrie beſchäftigt waren. Am Montagmorgen haben 2 ungariſche Soldaten einen deutſchen Bauern, der auf ſeinem Felde bei dem Meierhof beſchäf⸗ tigt war, durch den Stacheldrahtzaun angerufen und um etwas Brot gebeten. Als der Bauer noch wenige Schritte von dem Zaun entfernt war, hörte er den Anruf eines tſchechiſchen Poſtens und ſah, wie dieſer ein Maſchinengewehr herumſchwenkte. Der Bauer warf ſich auf den Boden und ſah im gleichen Augenblick, wie die beiden Soldaten im Feuer der Maſchinengewehrſalve zuſammenbrachen. Am Abend wurden zwei Leichen mit einer Stroh⸗ fuhre aus dem Meierhof gebracht und in einer Kalk⸗ grube verſcharrt. Die beiden Ermordeten ſollen, wie ein tſchechiſcher Korporal prahlend erzählte, ungari⸗ ſche Kriegsteilnehmer geweſen ſein. Er nannte auch ihre Namen: Erdödy und Nemeth. Am Montag zog der uniformierte Pöbel des Rollkommandos mit aufgepflanztem Bajonett unter der Führung des Biliner Gendarmen Bubal durch den Ort und verhaftete dort den deutſchen Bürgermeiſter Rudolf Stierl. Er wurde, ohne das geringſte verbrochen zu haben, von dem johlen⸗ den Haufen gefeſſelt durch die Straßen geſchleift und auf der Gendarmeriewache blutig geſchlagen. Später wurde er auf einem Kraftwagen aus dem Ort ge⸗ ſchafft. Zur gleichen Zeit wurde der Amtswalter der SD Hugo Fuchs gefeſſelt in den Keller der Gen⸗ darmerie gebracht und dort ſo viehiſch geſchlagen, daß man die Schläge und das Stöhnen des Gefol⸗ terten bis auf die Straße hören konnte. Die Menge, die ſich daraufhin vor der Gendarmerie anſammelte und unter der ſich auch der greiſe Vater des Miß⸗ handelten befand, wurde vom Pöbel mit Kolben⸗ hieben auseinandergejagt. Das weitere Schickſal des Amtswalters iſt unbekannt. Der Arbeiter Weiß, der dieſe Szene mit anſah, wurde von einem Gendarm bis vor ſein Haus ver⸗ folgt und dort mit den Worten geſtellt:„Weshalb trägſt öͤu heute keine weißen Strümpfe, du Henlein⸗ Hund?“ Dabei ſchlug er ihm mehrmals ins Geſicht. Der Arbeiter flüchtete in ſeinen Hausflur und als der Gendarm ihm folgte, ſchlug er ihn in Notwehr zu Boden und konnte ſich durch den hinteren Aus⸗ gang in Sicherheit bringen. Seine Frau mußte, mit dem kleinen Kind auf dem Arm, gleichfalls flüchten, um der Rache des uniformierten Pöbels zu ent⸗ gehen. In Bilin hat das Militär Handgranaten und Sprengſtoffe an den ortskundigen Mob verteilt. Das Geſindel zieht von Haus zu Haus mit der Ankündigung„Auch hier fliegt bald eine Bombe hinein!“ Wieder ein Flüchtling zuſammengeſchoſſen dnb. Linz, 20. September. Zwiſchen Leopoldsſchlag und Unterhaid wurde in der Nacht zum Sonntag, wie die„Volksſtimme“ Linz meldet, ein Sudetendeutſcher, der in das Reichsgebiet zu flüchten verſuchte, von Tſchechen buchſtäblich zu⸗ ſammengeſchoſſen. Der Schwerverletzte, deſſen Stöh⸗ nen jenſeits der Grenze zu hören war, wurde dann von den Untermenſchen eingeholt. Das Verbrecher⸗ pack traktierte den Unglücklichen eine Zeitlang mit Kolbenſtößen und Schlägen, dann, als ſie von dieſem „Zeitvertreib“ genug hatten, zertraten ſie ihm buch⸗ ſtäblich die Schädeldecke. Wie Flüchtlinge aus der Gemeinde Leopoldsſchlag verſichern, hat die völlig Dieſes ergreifende Bild berichtet von dem Beſuch ſudetendeutſcher Flüchtlingslager in der bayeriſchen Oſtmark durch den Stellvertreter des Führers Reichsminiſter Rudolf Heß. Die Aufnahme wurde in den Unterkunfsſtätten am Sonntagvormittag in Bayreuth gemacht, in denen mehr als 2000 Flüchtlinge Aufnahme gefunden haben. Das in„Ceske Slovo“ veröffentlichte Bild beweiſt, betreibt.„Auch die Frauen zu den Waffen!“ heißt die Ueberſchrift. Ein geflohener ſudetendeutſcher Poliziſt in tſchechiſcher Uniform erzählt in Bärenſtein deutſchen Jungen ſeine Erlebniſſe.(Preſſe⸗Bild⸗Zentrole, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) daß Prag auch die Bewaffnung der Frauen (Weltbild,.) Dieſen Schnappſchuß machte unſer Biloberichterſtotter an der Heutſch⸗tſchechiſchen Grenze dicht bei Ritters⸗ grün. Die tſchechiſchen Soldaten hatten ſich am Grenzſteis aufgepflanzt und verſuchten, öte Deut⸗ ſchen auf der anderen Seite mit dem bolſchewiſtiſchen Gruß der erhobenen Fauſt zu provozteren. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Flüchtl ämtliche Zoll⸗ inge dieſes und Bahn⸗ ſtoffladungen verſehen tölex hätten verſichert, daß ein um die ganze Anlage in die aben ſtationen ſind. Tſo Fingerdruck e ee Nut zu jagen. Jeuerkamyf zwiſchen Soldaten und Zöllnern Hollabrunn(Niederdonau), 20. September. Am 14. eptember wurde in einem Unterſtaud am Kreitheiler Berg, Kote 340, nördlich des auf tſchecho⸗ſlowakiſe Staatsboden liegenden Dorfes Guadlersdorf, g u 17 Uhr ein tſchecho⸗ſlowakiſcher Soldat ungariſcher Nationglität nach einem voran⸗ gegaugenen Streit von einem tſchechiſchen Soldaten mit einem Militärgewehr erſchoſſen. Der Ungar wurde in den Kopf getroffen und war auf der Stelle tot. Die Leiche wurde mit einem Laſtauto nach Zuaim gebracht, wo als Todesurſache Selbſtmord angegeben wurde. Der V verurſachte bei den übrigen Soldaten Angariſcher und ſudetendeutſcher Nationalität der Grenzwache eine ungeheure Erregung. Als trotz der erſtatteten Anzeige keine Beſtraſung des Täters erfolgte, beſchloſſen ſie am Montag, dem 19., in der Nacht zum eustag auf dentſches Gebiet tber zutreten. Bei dieſem Verſuch kam es ſitdlich von Gnadlersdorf in der Nähe der deutſchen Reichsgrenze, und zwar bei dem Dorf Mitterrezbach zu einem Feuer kampf zwiſchen den ſechs Soldaten und der Beſatzung des Zoll⸗ hauſes von Guadlers dorf. Der Feuerkampf zog ſich mehrere Stunden hin, bis endlich vom Zollhaus aus das Feuer eingeſtellt wurde und die Foldaten ungefährdet die Reichs⸗ grenze überſchreiten konnten. Zwei der Soldaten haben leichte Schußverletzungen davongetragen. Schießerei auch an der Grenze von Glatz anb Glatz, 20. September. Beim tſchechiſchen Zollamt in Kronſtadt verſuchten nachts Uhr fünfzehn junge Deutſche, darunter mehrere Soldaten, in Richtung auf das deutſche Zollamt Langenbrück den Grenzbach zu überſchreiten. Sie wurden dabei von tſchechiſcher Seite lebhaft beſchoſſen. Den Soldaten gelang es, ſich die efolger durch Erwiderung des Feuers vom Leibe zu halten und unbeſchädigt deutſches Ge⸗ biet zu erreichen. Ob auf tſchechiſcher Seite Verluſte zu verzeichnen ſind, konnte nicht feſtgeſtellt werden. Neue iſchechiſche Grenzverletzung and Waldenburg, 20. Sept, In der Nacht zum Dienstag verſuchten, von Halb⸗ ſtadt kommend, bei der tſchechiſchen Grenzſtation Neu⸗ ſort 8 deutſchb, darunter Wehrpflichtige, auf reichsdeutſches Gebiet oͤurchzubrechen, Es handelt ſich um 14 Männer, 10 Frauen und 4 Kinder. Sie wurden dabel aus dem Walde von tſchechiſchen u⸗ nanzwachen ohne Anruf beſchoſſen. Die Sudeten deutſchen erwiderten das Feueg, und es gelang ihnen, unverſehrt und ohne Verluſte deutſches Reichsgebiet bei Göhlengu zu erreichen. Bei der zerei wurden ſowohl beim tſchechiſchen Zollamt orge als auch auf reichsdeutſchem Gebiet eine von Geſchoßeinſchlägen feſtgeſtellt. Es geht argus hervor, daß, wie in zahlreichen anderen Fällen, die Flüchtlinge auch noch beſchoſſen worden ſind als ſie bereits die Reichsgrenze überſchritten .02 * D hatte Es handelt ſich alſo einwandfrei um eine kſchechiſche Grenzverletzung. Am Dienstag früh erſchien am tſchechiſchen Zollamt Neuſorge ein Kraftwagen mit tſchechiſchen Offizieren, die eine Un⸗ terſuchung des Vorfalles vornahmen. Paris redet Nur„mit zu Tode beirübtem Herzen“ — Paris, 20. September. Die Kommentare der Pariſer Morgenpreſſe ſind alle in einer Stimmung gehalten, die weit über das allzu humoriſtiſche Wort„Katzenjammer“ hinaus⸗ geht. Man erzählt ſich, daß der tſchechiſche Ge⸗ ſandte Oſuſki geſtern beim Verlaſſen des Quai d Orſay den franzbſiſchen Journaliſten den Satz hingeworfen habe:„Sehen Sie mich nur an! So ſieht ein zum Tode Verurteilter aus, der verurtellt worden iſt, ohne vorher gehört zu werden. Ich will Ihnen aber nur ſagen, daß ich doch ſtolz bin, Tſcheche zu ſein.“ Das Wort hat jedenfalls eingeſchlagen. Deshalb ſſucht die geſamte Pariſer Preſſe heute Frankreich vor der Tſchecho⸗Slowakei zu entſchuldigen. Man betont immer wieder, daß einmal nur die unzweifel⸗ hafte Berechtigung des Selbſtbeſttmmungs rechtes für die Sudetendeutſchen, dann die Unmöglichkeit einer friedlichen Verständigung zwiſchen den verſchledenen Volksgruppen in der Tſchecho⸗Slowakel und endlich die drohende Gefahr eines vernichtenden europäi⸗ ſchen Krieges Frankreich zur Annahme dieſer Hurchtbaren Löſung“ gebracht habe. Vielen Zeitungen fällt es nicht leicht, den not⸗ gedrungenen Umfall ihrer Haltung zu beſchönigen, da ſie noch vor kaum acht Tagen kampfgeſchwollen auftraten, von einer Einheitsfront der Demokratien für die Tſchecho⸗Slowaket und gegen Hitler ſprachen und unter Berufung auf den franzöſiſch⸗tſchechiſchen Beiſtandspakt eine Intervention Frankreichs, ſogar einen Angriffskrieg gegen Deutſchland predigten. Jetzt finden ſich in der franzöſiſchen Preſſe immer weniger derartige Stimmen. Dagegen bricht ſich die Erkenntnis Bahn, daß die Abtrenunug der Sudetengebiete in der einen oder anderen Form und die Beſchneidung des tſchechoeſlowakiſchen Moſaikſtagtes durch etwaige Abtrennung der anderen Volkstumsgebiete un⸗ aufhaltbar geworden ſei. Ein Teil der Blätter weiſt auch auf den Umſchwung der Anſichten der engliſchen Staatsmänner hin, die auf Grund der an Ort und Stelle gemachten Exfah⸗ rungen Lord Runeimans zu der Ueberzeugung ge⸗ langt ſeien, daß ein weiteres Zuſammenleben von Deutſchen und Tſchechen nunmehr unmöglich ſei. Dies hätten auch, ſo erklärt man verſchtedentlich Prag hat noch nicht geantm 8: 5 Mon gsta 8 jenstag, Orlet 9 9 0 Negſter lelephomſcher Gedankenaustauſch zwiſchen London, Paris und Prag [(JFunkmeldung der NM.) + London, 20. September. Wie Reuter aus Prag berichtet, hat ſich das tſchechiſche Kabinett während ſeiner Beratungen tele⸗ phoniſch mit Paris nud London in Verbindung ge⸗ ſetzt. Dieſe telephoniſche Fühlungnahme ſei zur Zeit noch im Gange. Nachdem dieſer Austauſch von Anſichten beendet ſei, werde das Kabinett voraus⸗ ſichtlich für Dienstag abend noch einmal zuſammen⸗ berufen werden. An zuſtändiger Stelle in London wurde am Dienstag erklärt, daß bisher weder eine Antwort noch eine Zwiſchenautwort der tſchechi chen Regierung im Foreign Office eingegangen ſei. Ausdehnung des Standrechts dnb. Prag, 20. September. Der Landespräſident von Böhmen hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Präſidenten des Obergerichts und dem Oberſtprokurator mit dem heutigen Tage auch in den Bezirken Friedland in Böhmen, Brau⸗ nau und Trautenau das Standrecht verhängt. Somit herrſcht nunmehr in 19 Bezirken das Stand recht. Prager Regierun zsbeſchlüſſe dnb. Prag, 20. Sept. Der Ständige Ausſchuß der ſogenannten Natio⸗ nalverſammlung ſah ſich angeſichts des kataſtrophalen Abſinkens der tſchechiſchen Wirtſchaft gezwungen, in Gegenwart des Finanzminiſters Notmaßnahmen zum Schutz der Währung und der geſetzlichen Umlaufmit⸗ tel zu beſchließen. Weitere Beſchlüſſe laſſen erkennen, daß an eine Einkehr der Vernunft in Prag nicht zu denken iſt. So wurde der Ausſchuß u. a. beſtimmt, alle Eigen⸗ mächtigkeiten, die der Miniſterpräſident zur Auf⸗ rechterhaltung der Ruhe und Ordnung(ö) für not⸗ wendig halte, von vornherein auf dem Verordnungs⸗ weg zu genehmigen. Insbeſondere wies man auf Maßnahmen hin, die den offenen Kampf gegen die Londoner Beſchlüſſe andeuten, in dem man die„Geſetzlichkeit und Inte⸗ grität der Grenzen“ zum Vorwand der Aufrecht⸗ erhaltung des brutalen regimes nimmt. Dr. Hodza gab zu den Londoner Beſprechungen eine pathetiſche Erklärung ab, die in dem be⸗ ſchwörenden Aufruf zur Einigkeit gipfelt und im übrigen alles offen läßt. ungeheuerlichen Gewalt⸗ Prag verordnet weiler Prag, 20. September. Die tſchechiſchen Behörden haben auf Grund der Ausnahmebeſtimmungen eine Reihe von Anordnun⸗ gen, die tief in das tägliche Leben einſchneiden, ge⸗ troffen. Die Anordnung des Landespräſidenten von Böh⸗ men erneuert das Geſetz über das Verbot des Tragens von Uniformen durch Mitglieder politiſcher Parteien und Korporationen, die politiſche Ziele verfolgen. Die Bezirksb rde und die Staatspolizei werden jedwedes Tragen von Unifor⸗ men verfolgen und beſtrafen. Uebertretung oͤteſer Beſtimmung wird, ſoweit es ſich um eine ſtrafrechtlich zu belangende Tat handelt, mit einer Geloͤſtrafe bis 20000 Kronen oder mit Gefängnis bis zu zwei Monaten beſtraft. Die Prager Polizeidirektion hat ein Ver⸗ ſammlungsverbot für die Orte erlaſſen, die 171 Anb. dem öffentlichen Verkehr dienen. Andere Verſamm⸗ lungen, das ſind ſolche an Orten, die nicht dem öf⸗ fentlichen Verkehr dienen, unterliegen gleichfalls dem Verbot. Eine Ausnahme von dieſer Verfügung bil⸗ den nur Wählerverſammlungen vom Tage der Wahl⸗ ausſchreibung für die Nationalverſammlung bis zur Beendigung der Abſtimmung. Die behördliche Be⸗ willigung iſt für alle Verſammlungen in geſchloſſe⸗ nen Räumen, alſo auch für vertrauliche Sitzungen, notwendig. Die Nichtbefolgung dieſer Anordnung wird mit ſchweren Strafen belegt. 9 Die Prager Poſtöfrektion hat eine Bekannk⸗ machung über Sendungen ins Ausland für die Dauer der außerordentlichen Maßnahmen er⸗ laſſen. Für die Dauer von drei Monaten beſtehen folgende Einſchränkungen: Briefe dürfen nur offen aufgegeben werden, die Verſendung in einer unkontrollierbaren Schrift oder Sprache, einer Geheimſchrift, Kurzſchrift, alles, was durch indizierte Stiliſierung, Chiffren und dgl. Verdacht erregen könnte, iſt nicht geſtattet. Die Mitteilung muß leſerlich ſein und darf zwei Seiten Quartformat nicht überſchreiten. Für Briefe können nur einfache Umſchläge verwendet werden. Wert⸗ briefe und Wertſchachteln müſſen gleichfalls offen aufgegeben werden und dürfen keinerlei ſchriftliche Mitteilungen oder belichtete, noch nicht entwickelte Filme, photographiſche Platten und ähnliche photo⸗ graphiſche Gegenſtände enthalten. Auch den Paket⸗ ſendungen dürfen ſchriftliche Mitteilungen nicht hei⸗ gefügt werden. Auf den Abſchnitten von Poſtbegleit⸗ adreſſen und Poſtanweiſungen dürfen ſchriftliche Mitteilungen nicht angebracht ſein. In Eger allein 50-60 Tote... Ein flämiſcher Journaliſt ſchildert ſeine Eindrücke in der Grenzlandſtadt dnb. Brüſſel, 20. September. er Sonderberichterſtatter der flämiſchen Zei⸗ tung„Volk en Staat“ gibt heute einen außerordent⸗ lich eindrucksvollen Bericht über die tſchechiſchen Terrormaßnahmen in den ſudetendeutſchen Gebie⸗⸗ ten. Ueberall auf der Straße von Prag nach Eger könne man militäriſche Vorbereitungen der Tſchechen feſtſtellen. In Eger ſehe man nichts anderes als Militär und Staatspolizei mit aufgepflanztem Bajo⸗ nett und mit Maſchinengewehren. Häuſer und Stu⸗ ben ſeien von Kugeln durchſiebt; deutlich erkenne man überall Blutſpuren. Weiter ſchreibt der Be⸗ — Slowaken wollen versprochene Autonomie „Neſtioſe Erfüllung des Pittsburger Vertrages“ Neue Verhandlungen mit Prag (Gunkmeldung der NM.) + Prag, 20, September. Entgegen den von tſchechiſcher Seite verbreiteten Nachrichten, daß die ſlowakiſche Volkspartei unter Abschwächung ihrer bisherigen Forderungen in die Prager Reglerung eintreten und dadurch die bis⸗ herige Politik Prags ſtärken wolle, wird jetzt, be⸗ kannt, daß die flowakiſche Volkspartei unbedingt auf dem Boden des Pittsburger Vertrages ſteht und ſeine Erfüllung fordert. Unter dem Vorſitz des Abg. Tiſo fand in Preß⸗ burg eine gemeinſame Beratung der Abgeordneten und Senatoren der Partei ſtatt. In einem über dieſe Sitzung ausgegebenen Bericht wird erklärt, daß die flowakiſche Volkspartei unerſchütterlich über den nationalen flowakiſchen Intereſſen wache und auch in ſchlimmſten Zeiten vorbereitet ſei, oͤas Volk zur ſiegreichen Sicherung ſeiner nationalen Exiſtenz zu führen. Der Bericht fordert die Slowaken auf, unter allen Umſtänden würdige Beſonnenheit zu Prag gut zu wurde die neue Löſung vorgeſchlagen in den Zeitungen, die franzöſiſchen Miniſter bei den Londoner Beſprechungen einſehen müſſen. Sie hät⸗ ten aber mit viel Ueberredungskunſt und Mühe England doch ſoweit gebracht, gegebenenfalls eine neue Verpflichtung Großbritanniens auf dem Feſtland zu übernehmen. Der dem Quai'Orſay naheſtehende„Petit Pari⸗ ſien“ betont gleich am Anfang, daß die Tſchecho⸗ Slowakei jetzt zu ſprechen habe. Die von Prag ver⸗ langten Opfer ſeien groß, was auch niemand be⸗ ſtreite; doch ſeien die ſchweren Mißgeſchicke, von denen ſonſt Prag bedroht bleibe, noch viel größer. „Journal“ fragt, wie man jetzt, da man die Bil⸗ dung eines Blocks von 76 Millionen Deutſchen und die Aufrüſtung Deutſchlands zugelaſſen habe, die Konſequenz aus der logiſchen Schlußfolgerung ver⸗ weigern könne, nämlich das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker und den Anſchluß der Sudetendeutſchen zu fördern f Letztere hätten ſich erſt bei der Wahl, die unter der Kontrolle der tſchechiſchen Rege rung ſtattge⸗ funden habe, zugunſten Deutſchlands ausgeſprochen. Unter den augenblicklichen Verhältniſſen— Unmög⸗ lichkeit der Fortſetzung einer Gemeinſchaft von Tſche⸗ chen und Deutſchen ſowie die feſte Entſchloſſenheit Deutſchlands, ſeinen Volksgenoſſen zu helfen— müſſe man die Dinge ſo ſehen, wie ſie ſeien. Die Leitartikler von„Journes Induſtrielle“ und „Jour“ ſind betrübt. Der letztgenannte bemerkt, daß die„Alliterten“ in die Amputierung der Tſchecho⸗ Slowakei „nur mit zu Tode betrübter Seele“ eingewilligt hätten, um den Frieden der Welt zu retten. „Epoque“ verweiſt darauf, daß, falls Deutſchland marſchiere, die Tſchecho⸗Slowakei allein ſtehen und geſchlagen würde. Ihr würden dann die ſchwerſten Opfer auferlegt werden. Die Verantwortung der Männer in Prag ſei rieſig groß. Möge der Himmel geben, daß ſie die beſte Entſcheidung treffen ſowohl für ihr Land als auch für Europa. „Excelſtor“ berichtet, daß die offiztellen Kreiſe in Paris und London hofften, Prag möge ſich in die zwar ſchmerzliche, aber heilſame Operation fügen. Frankreich und England hätten ſich unmöglich in einen Konflikt einlaſſen können, bei dem ſie ſich gegen das Selbſtbeſtimmungsrecht der Völker geſtellt hätten. wahren und ſich nicht täuſchen zu laſſen. Es wurden folgende Forderungen aufgeſtellt: 1. volle Reſpektierung der Eigenart deg flowaki⸗ ſchen Volkes und der ſlowakiſchen Sprache; 2, ſofortige und endgültige Löſung der flowaki⸗ ſchen Frage auf der Grundlage des Pittsburger Vertrages und des letzten parlamentariſchen An⸗ trages der Slowakiſchen Volkspartei mit einem geſetzgebenden Landtag für die Slowakei. Abſchließend wird erklärt: Wir geben der Ueberzeu⸗ gung Ausdruck, daß letzten Endes ein gutes Verhält⸗ nis zwiſchen Tſchechen und Slowaken und damit eine Stärkung des tſchechoflowakiſchen Staates im In⸗ nern und nach außen erreicht wird. Wir wollen ein freies und zufriedenes flowakiſches Volk, eine auto⸗ nome und glückliche Slowakei, eine konſoli⸗ dierte tſchecho⸗ſlowakiſche Republik. Wie verlautet, werden ſich die ſlowakiſchen Abge⸗ ordneten Tiſo und Sokol unverzüglich zu Verhand⸗ lungen nach Prag begeben. Auch Polen verlangt„Rückgliederung“ dnb. Warſchau, 20. September. Angeſichts der jüngſten Entwicklung des tſchecho⸗ flowakiſchen Problems erhebt die geſamte polniſche Preſſe exneut und mit wachſendem Nachdruck die Forderung nach Wiedervereinigung des polniſchen Minderheitengebietes an der Olſa mit Polen. Frankreich, ſo ſchreibt z. B.„Expreß Porauny“, das der Bundesgenoſſe Polens ſei, könne Polen nicht diejenigen Rechte vorenthalten, die es Deutſchland zuzuerkennene bereit ſei. Gerade von Frankreich müſſe man Verſtändnis für die polniſchen Forderungen erwarten. In den übrigen Blätterſtimmen kommt durchweg oͤie Anſicht zum Ausdruck, daß nurmehr eine voll⸗ kommene Erledigung der mitteleuropäiſchen Fragen die Feſtigung des Friedens gewährleiſten lönne. Es müſſe dementſprechend auch die Rückgliederung der polniſchen Gebiete erfolgen, die von Prag entgegen dem entſchiedenen Willen der dortigen Bevölkerung auf nichtswürdige Weiſe geraubt worden ſeien. Hinter den polniſchen Forderungen ſtehe die ganze Energie und die volle Autorität des Staates. Die Tſchecho⸗Slowakei ſolle daran denken, Verhältniſſe zu ſchaffen, die für die Zukunft ein gutes Zuſammen⸗ leben mit Polen möglich machten. Rom in äußerſter Spannung Drahtbericht un römiſchen Vertreters ö— Rom, 20. September. In Rom verfolgt man nach der Trieſtiner Rede des Duce, die Italiens Stellung zur tſchechiſchen Frage endgültig geklärt hat, die Londoner und Pa⸗ riſer Verhandlungen mit äußerſter Spau⸗ nung. Gemäß der Rede des Duce verlangt Ita⸗ lien nicht nur die Abtrennung der; ſudetendeutſchen Gebiete, ſondern auch Volksabſtimmungen und als ihre unausweichliche Folge auch Abtrennung der un⸗ gariſchen und polniſchen Gebiete von der Tſchecho⸗ Slowakei. Infolgedeſſen finden die Nachrichten aus Paris, denen zufolge die franzöſiſche Regierung die ungariſchen und polniſchen Minderheiten bei der Tſchecho⸗Slowakei belaſſen will, hier ein ſehr ungün⸗ ſtiges Echo, Beſonders auſſchlußreich iſt im Chor der italieniſchen Preſſeſtimmen, die die von Muſſolini geſtern aufgeſtellten Forderungen unterſtreichen, der Kommentar der„Tribuna“, in dem es heißt, man könne von Ungarn und Polen keine Garantie des künftigen tſchechiſchen Rumpfſtagtes verlangen, wenn die ungariſchen und palniſchen Minderheiten nicht auch mit Hilfe einer Volksabſtimmung vom tſchechi⸗ ſchen Joch befreit würden. 8 richterſtatter, er habe große blutige Stellen geſehen⸗ Hier ſeien vier Menſchen von einem tſchechiſchen Tank niedergeſchoſſen worden. Ihre Leichen ſeien eine ganze Nacht liegen geblieben. Das Hotel Vik⸗ toria, wo ſich der Sitz der Sudetendeutſchen Partei befunden habe, ſei durch Geſchützfeuer und Hand⸗ granten ſchrecklich zugerichtet worden. Der Berichterſtatter ſchreibt, daß ſeine Nach⸗ forſchungen ergeben hätten, daß in Eger allein mindeſtens 50 bis 60 Sude⸗ tendeutſche erſchoſſen worden ſeien, darunter habe ſich auch ein Junge von 12 Jahren befunden. Als er verſucht habe, auf den Friedhof zu gehen, um die Zahl der neuen Grabſtellen zu zählen, hätten ihm die Tſchechen den Zugang verwehrt. Keinem ausländiſchen Journaliſten gelingt es, den Friedhof zu betreten. Ein Schreiner habe ihm aber vertraulich mitgeteilt, daß bei ihm am vergangenen Mittwoch allein 23 Särge beſtellt worden ſeien. Dieſe Tatſache ſtünde im Gegenſatz zu den Behauptungen Prags, daß es in Eger lediglich zwei bis drei Tote gegeben haben ſolle. Sowjet⸗Ilugzeuge auf dem Wege! Aub. Bukareſt, 20. September. Aus Czernowitz wird gemeldet, daß dort in den letzten Nächten eine bedeutende Zunahme des Flug⸗ verkehrs feſtzuſtellen iſt. Ueber der Stadt und ihrer Umgebung iſt die Luft des Nachts von Motorenlärm erfüllt, der von Flugzeugen verurſacht wird, die von Oſt nach Weſt fliegen, Es handelt ſich hierbei, wie von amtlicher rumä⸗ niſcher Seite zugegeben wird, um ſowjetruſſiſche Kriegsflugzeuge, die von der Tſchecho⸗Slowakei in Sowjetrußland beſtellt ſeien und ohne Bewaffnung auf dem Luftwege in das Beſtimmungsland traus⸗ portiert würden, was nach internationalem Recht von Rumänien geſtattet werden könne. Rote Wehr geſchloſſen in Regimentsverband übernommen dub Roſental, 19, Sept. Der Privatbeamte Walter B. aus Tyſſa bei Bodenbach, der im tſchechiſchen Infanterieregiment 1 in Kaplitz eingezogen war, gelangte in der Nacht über die ſogenannte grüne Grenze bei Roſental. Er konnte über die Zuſtände beim tſchechiſchen Militär ſehr aufſchlußreiche Angaben machen. Das l. Batail⸗ lon des Infanterieregiments 1 in Kaplitz war halb tſchechiſch und halb deutſch. Die deutſchen Soldaten wurden bereits vor mehr als einer Woche entwaff⸗ net und bis auf wenige, die nachfolgen ſollten, nach Budweis transportiert, wo die Bataillone II und III des Regimentes ſtehen. Das Kaplitzer J. Bataillon wurde indeſſen aufgefüllt, und zwar mit marxi⸗ ſtiſchem Mob, unter dem ſich bezeichnenderweiſe auch Zuchthäusler befanden, die oft damik prahlten, daß ſie eigens„beurlaubt“ worden ſeien. — Moskau beſinnt ſich Fiſchdampfer„Bahrenſeld“ nach deutſchem Proteſt freigegeben Bremen, 20. September. Nach einem bei der„Nordſee“ Deutſche Hochſee⸗ fiſcherei Bremen⸗Cuxhaven A. G. eingegangenen Telegramm iſt der deutſche Fiſchdampfer„Bahren⸗ feld“, der im Berentsmeer außerhalb der ſowjetruſ⸗ ſiſchen Hoheitsgewäſſer von einem ſowjetruſſiſchen Wachſchiff aufgebracht worden war, auf deutſchen Proteſt hin freigegeben worden. Der Dampfer befindet ſich auf der Fahrt nach Tromsb, von wo er zu neuer Fangreiſe wieder in See gehen wird. D Z——K888c— 2 r—— 8 Hauptſchrifelelter 5 und perantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Elfen bat.— Ham delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: De, Fritz — Sport: Wiuy Müller.— Südweſideulſche Umſchau, Gericht 88 1 e 8 9 8 8 5 e riftleſfung in Berlin; Dr. E. F. af fer, Berlin⸗Fri 5 5 Düdwwenteeſe 60. 5 Für unverlangte Beiträge kelne Gewähr.— Muückſendung nur bel Rückporto, Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeit 185 Or. Frls Bode& Co., Mannheim, R 1, 46. N Verantwortlich für Anzelgen und geſchäftliche Mitteſtungen 5 Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Prelsliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und A Mittag erſcheinen glelch⸗ zeſtig in der Ausgabe B Ausgabe J Mittag über 10 300 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 10 600 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 21 000 Hammes, Die 2 den Aug Schr mer! nenl 8 Tag alle grau Mor auff. über tur. ſicht liche 9 Rein Ver! liche als Dan die oder Wor ten und. Mar Frei heit, klei geſa nen jede ſeint heite 8 nich den wur ſcher der Tag Syn mad Wo; Dei Wo: ſer ö Tag, und die Lichtheit dieſes Grußes Dienstag, 20. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabtee 3. Seite/ Nummer 433 7 e Sladiseife Mannheim, 20. September. Kleiner Kamerad! Als Du mir zum erſtenmal drunten im reizen⸗ den Neckartal die Hand boteſt, und ich in Deine Augen ſchaute, wußte ich, daß Du mit gleichem Schritt und Tritt mit mir gehen und meinen ſom⸗ merlichen Urlaub zu einem einzigen Tag voll Son⸗ nenleuchten geſtalten würdeſt. Fröhlich und aufgeſchloſſen boteſt Du mir den verſcheuchte alle grauen Wolken. Aber wenn der Tag in die grauſilberne Dämmerung hinüberſank und der Mond jeder Welle im See ein ſilbernes Krönchen aufſetzte, wurdeſt Du ganz ſtill und trankeſt im überſtrömenden Glücksgefühl die Schönheit der Na⸗ tur. Leiſe ſtreichelte dann Deine Hand mein Ge⸗ ſicht und ein herzliches„Dankeſchön für den herr⸗ lichen Tag“ war mir königliche Belohnung. Mit ſeinem, fraulichem Empfinden für alles Reine, Gute, Schöne verſtandeſt Du aus den lauten Vergnügen auch den Weg zu den ſchwerer zugäng⸗ lichen Freuden zu zeigen, da Du mehr verlangteſt als nur körperliche Erholung und Beluſtigung. Dann konnteſt Du mit einer Selbſtverſtändlichkeit die architektoniſchen Wunder einer gotiſchen Kirche oder eines barocken Schloſſes deuten, und Deine Worte hatten die Zauberkraft, mich meiner gewohn⸗ ten Umwelt zu entrücken und jegliches zu einem unvergeßlichen Erlebnis für mich werden zu laſſen. Manchmal, wenn Dein Herz überquellen wollte von Freude und Staunen und Dank für all die Schön⸗ heit, die Dir jeden Tag begegnete, nahmſt Du Deine kleine Ziehharmonika und Dein Mund, zum Kunſt⸗ geſang geſchult, ſang in ſchlichter Weiſe all die klei⸗ nen Liedchen, die des Volkes Seele dichtete, und jeder, der vorbeikam, nahm ein Sang mit auf ſeinen Weg und wurde durch Dich frohgemut und heiter. Ich aber, im Ueberſchwang des Glückes, hörte nicht auf dein leiſes Mahnen und wollte den Becher, den Du mir boteſt, austrinken bis zur Neige. Da wurde Deine lichte Seele traurig, und Dein Herz flog ſcheu wie ein kleiner Wintervogel davon. Nun iſt der kurze Sommertraum ausgeträumt; die ſchönen Tage vorbei. Immer aber, wenn die Arbeit, die die Symphonie des Lebens dirigiert, eine kleine Pauſe macht, huſcht wie auf einem Sonnenſtrahl ein kluges Wort von Dir durch mein Zimmer, und ich höre Deine Stimme wie einen feinen Glockenton die Worte ſagen: „Was vergangen, kehrt nicht wieder; aber ging es leuchtend nieder, leuchtets lange noch zurück!“ Haſt recht, kleiner Kamerad,—— haſt recht! Hoch klingt das Lies vom braven Mann Polizeibericht vom 20. September Noch gut abgegangen. Geſtern nachmittag fiel ein drei Jahre alter Junge, der am rechten Ufer des Neckars oberhalb der Adolf⸗Hitler⸗Brücke ſpielte, in den Neckar. Der hinzukommende verh. 30 Jahre alte Kaufmann Ernſt Falk, wohnhaft in Mannheim⸗Jeudenheim, Schwanenſtraße 46, konnte das Kind noch rechtzeitig retten. Ohne ſich weite⸗ ren Schaden zugezogen zu haben, konnte der Junge nach der elterlichen Wohnung gebracht werden. Vier Verkehrsunfälle. Auf der Schulſtraße in Neckarau wurde geſtern nachmittag ein ſieben Jahre alter Schüler beim Ueberſchreiten der Fahrbahn von einem Kraftrad angefahren und zu Boden geſchleudert. Hierbei erlitt der Schüler eine Gehirnerſchütterung, außerdem zog er ſich eine Platzwunde an der Stirn und Hautabſchür⸗ fungen an beiden Knien zu. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verletzte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei drei weiteren Verkehrsunfällen wurden zwei Perſonen verletzt und ein Kraftfahrzeug beschädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsworſchriften zurückzuführen. Sudetendeutſche, herhören! Die Meldungen zum„Sudetendeutſchen Frei⸗ korps“ ſind auch in der Gebietsführung Nordbaden und Pfalz in übergroßer Zahl eingegangen. Jeder Sudetendeutſche, der noch nicht erfaßt iſt, wird un⸗ werzüglich zur Meldung aufgerufen. Die Meldungen müſſen ſchnellſtens an die Gebietsführung Mannheim erfolgen. Das Bundeslokal„Werderhof“, Werder⸗ ſtraße 1, iſt für Anmeldungen und Ausgabe von neuen Parolen erreichbar. Landsmann Julius Berger iſt dort von 8 Uhr ab anzutreffen. Ge⸗ bietsführer Ing. Polz ſteht ab 6 Uhr abends auch zur Verfügung. Es iſt vor allem zu merken, daß nur Sudetendeutſche ſich zum Freikorps melden können, die noch die Staatsangehörigkeit des tſchecho⸗ ſlowakiſchen Staates beſitzen. Zur Meldung ſind unbedingt der Tauf⸗ und Heimatſchein mitzubringen. An alle in der Gebietsführung lebenden Sudeten⸗ deutſchen ergeht die Aufforderung, ſoweit dieſe noch nicht im Sudetendeutſchen Heimatbund Mitglied ſind, diesſofort nachzuholen. Meldungen zur Mitglied- ſchaft nehmen folgende Stellen entgegen: 5 Für Mannheim und Ludwigshafen: Jultus Berger, Rheinhäuſerſtraße 55(Mannheim). Für Neckarau: Lukſch, Schulſtraße 438. Für Heidelberg: Ing. Flietel, Bergſtraße 18. Für Speyer: Franz Kienſcher, Heimſtättenſtr. 36. Für Frankenthal: Oskar Prucha, Doeheausſtr. 1. Für Mutterſtadt: Purkart, AdolfHitler⸗Straße 7. Für Darmſtadt: Dr. Köhler, Küchlerſtraße 2. Es gilt den letzten Sudetendeutſchen zu erfaſſen! Folgt dieſem Ruf und helft durch eure Mitarbeit un⸗ rer Heimat, unſer Führer wird es uns danken! Gebietsführung Nordbaden⸗Pfalz Polz, Gebietsführer. Der Schlachthofbrand vor Gericht Nachſpiel zu dem großen Schadenfeuer, dem das Kühlhaus zum Opfer fiel Die Anklage lautet auf fahrläſſige Brandſtiftung Vor der 1. Strafkammer des Landgerichts Mann⸗ heim begann am Dienstag eine Verhandlung, in deren Mittelpunkt das große Schadenfeuer ſteht, das im Dezember den hieſigen Schlachthof heimgeſucht hat und dem das Kühlhaus zum großen Teil zum Opfer gefallen iſt. Angeklagt ſind der 39 Jahre alte Monteur Paul Triemer(wohnhaft in Chem⸗ nitz) und der gleichaltrige Baurat Erwin Frölich, vormals Leiter der heizungstechniſchen Abteilung des Maſchinenamtes Mannheim. Den Angeklagten wird vorgeworfen, ſich fahrläſſiger Brand⸗ ſtiftung ſchuldig gemacht zu haben. Den Vorſitz in der Verhandlung führt Landgerichtsrat Dr. Mackert. Die Anklage vertritt 1. Staatsanwalt Sauer. Paul Triemer wird von Rechtsanwalt Dr. Bechtel, Erwin Frölich von Rechtsanwalt Dr. Weindel verteidigt. Es ſind vierzehn Zeugen und drei Sachverſtändige geladen. Die Verhandlung wird erſt im Laufe des Mittwochs zu Ende gehen. Der Prozeß begann nun mit der Verneh⸗ mung der beiden Angeklagten. Dieſe nahm den ganzen Vormittag in Anſpruch. Bis in die klein⸗ Volksgenoſſen jenſeits der Grenzen Zur Schulſammlung des VDA. Der Kampf auf Leben und Tod, den die Sud e⸗ tendeutſchen ſeit über 20 Jahren führen und der heute in ſein entſcheidendes Stadium getreten iſt, hat wohl jedem unſerer Volksgenoſſen die Augen darüber geöffnet, daß es Deutſche gibt, die nicht den Schutz des Reiches genießen, ſondern fremder Will⸗ kür wehrlos ausgeliefert ſind, wenn nicht die große deutſche Volksgemeinſchaft ſich ſchützend vor ſie ſtellt. Rund ein Viertel des Hundertmillionenvolkes der Deutſchen lebt noch heute nach der Heimkehr der Oſtmark außerhalb der Grenzen des Reiches. Sie alle bekennen ſich treu zu ihrem Mutter⸗ lande, ohne dabei die Pflichten ihrer neuen Heimat gegenüber zu vergeſſen oder gar zu verletzen. Ueberall in der Welt ſetzen ſich Deutſche dafür ein, daß ſie ihr Volkstum, ihre Kultur und ihre Mutterſprache rein und unver⸗ fälſcht an Kinder ihres Blutes weitergeben. Die Zeit, wo deutſche Menſchen hoffnungslos als Kul⸗ turdünger in fremdem Volkstum untergingen, ſobald ſie die Grenzen ihrer Heimatländer und ⸗ländchen verlaſſen hatten, iſt endgültig vorbei. In dieſen Anſtrengungen um die Erhaltung des deutſchen Volkstums hilft den Deutſchen im Aus⸗ land der fremde Staat nur ſelten. Meiſt ſind dieſe Menſchen ganz auf ſich ſelbſt angewieſen. Dort, wo ihre Kräfte nicht ausreichen, müſſen wir Deut⸗ ſchen im Reich ihnen zu Hilfe kommen. Für dieſe Deutſche ſammeln in dieſen Tagen Schü⸗ ler und Schülerinnen in den Familien und bitten um Beiträge für die Schulſammlung des VD A. Wir alle wollen helfen, damit oͤte Deutſchen vor den Grenzen die Gemeinſamkeit aller Deutſchen in der Welt erleben. Gebäudeverſicherung Die ſtädt. Nachrichtenſtelle weiſt auf die Bekannt⸗ machung des Oberbürgermeiſters über die An⸗ zeigepflicht für die Gebäudeverſicherung hin. Unterlaſſungen haben zur Folge, daß Gebäude nach eingetretener Werterhöhung unterverſichert ſind und daß nach eingetretener Wertverminderung durch Abbruch, Einſturz oder Baufälligkeit) auch weiterhin die Beiträge zur Gebäudeverſicherung in der bis⸗ herigen Höhe bezahlt werden müſſen. Die Unterlaſſung der vorgeſchriebenen Anzeigen kann nach den Beſtimmungen des Bad. Gebäudever⸗ ſicherungsgeſetzes mit einer Geldſtrafe beſtraft werden. Der ſtädt. Verſicherungsſtelle iſt ferner Anzeige zu machen, wenn im laufenden Jahre auf Pachtplätzen ſtehende Gebäude in anderen Beſitz übergegangen ſind, oder wenn Gebäudeeigentümer, die nicht in ihrem verſicherten Gebäude wohnen, ihre Wohnungen gewechſelt und die Hausverwaltung ihrer Gebäude anderen Perſonen oder Firmen über⸗ tragen haben. Im Mittelpunkt der Köß-WMagen Er iſt ſtändig dicht umlagert Die beſondere Aufmerkſamkeit der Beſucher des Mannheimer Herbſtfeſtes gilt zweifellos dem Ko F Wagen. Er ſteht an der Rückſeite des Hauptein⸗ ganges auf einem Podium. Neugierig betrachten ihn die Menſchen. Es gibt da ja auch ſoviel zu ſchauen, angefangen von der ſchönen und zweckmäßi⸗ gen Linienführung bis zum doppelten Scheibenwi⸗ ſcher, von der dunkelblaugrauen Lackierung bis zur Polſterung. Die Männer mit Führerſchein be⸗ faſſen ſich mehr mit der Viergangſchaltung und ver⸗ ſuchen, durch die geöffnete rechte Wagentüre einen Blick auf das Schaltbrett zu werfen. Die„Laien“ bewundern den Wagen insgeſamt und ſtellen ſich im Geiſte den Tag vor, an dem ſie einmal ſelber Beſitzer eines Köcß⸗Wagens ſein werden. Die Limouſine iſt ſtändig dicht umlagert. Wer über den Kdößß⸗Wagen Näheres erfahren will, hat Gelegenheit, ſeinen Wiſ⸗ ſensdurſt beim Studium einer hübſchen kleinen Druckſchrift, die für zwanzig Pfennig zu haben iſt, zu ſtillen. *— Die Betrachtung des Koͤß⸗Wagens läßt das Ver⸗ langen aufkommen, einmal ſelbſt am Steuer eines Kraftwagens zu ſitzen. Dazu aber gibt der Ver⸗ gnügungspark Gelegenheit! Es iſt da erſtmals eine Benzin⸗Auto⸗ Rennbahn aufgebaut, ein Fahrgeſchäft, bei dem jedermann gegen Entrichtung ſeines Obolus in eine„Benzinkutſche“ hineinſteigen kann. Unaufhörlich rattern die Zweitaktmotoren der fünfzehn Automobile, die dieſe Rennbahn zählt, und jeder Wagen iſt, ſobald er frei wird, gleich wieder beſetzt. Natürlich ſind dieſe„Rennwagen“ leicht zu bedie⸗ nen. Sie haben nur ein einziges Pedal. Sobald man auf dieſes Pedal tritt, ſetzt ſich der Wagen in Bewe⸗ gung. Eine ſinnvolle Konſtruktion trägt dafür Sorge, daß mit dem Druck auf das Pedal die Bremſe ge⸗ löſt wird, während zugleich„Vollgas“ gegeben und ſten Details hinein gab vor allem Triemer eine Schilderung der Vorgänge, wie ſie ſich nach ſeiner Meinung abſpielten. Die Anklage wirft ihm vor, er hätte bei zweckentſprechenden Vorſichts maßnahmen den Brand verhindern können. Triemer war am 8. Dezember von Chemnitz nach Mannheim gekom⸗ men, um im Auftrage eines dortigen Maſchinenbau⸗ unternehmens an den beiden Ventilatoren der Luft⸗ kühlanlage des Mannheimer Schlachthofes einige Verbeſſerungen anzubringen. Triemer mußte bei der Erledigung dieſes Auftrages Schweißarbei⸗ ten ausführen; das war am Freitag, dem 10. De⸗ zember 1937, dem Tage, an deſſen Abend das Feuer entſtand. Der Brand brach in dem Raume aus, in dem der Ventilator ſtand, an dem Triemer ſchweißte. Der andere Ventilator war um dieſe Zeit im Betrieb. Die Schuld Frölichs wird darin geſehen, daß er pflichtwidrig unterlaſſen habe, den Mitangeklag⸗ ten Triemer zu überwachen und Anordnungen zu treffen, die den Ausbruch eines Brandes verhindert hätten. Um 12 Uhr wurde in die Zeugenvernehmung ein⸗ getreten. m. automatiſch gekuppelt wird. Ein automatiſcher Tou⸗ renzahlregler hält dann das Fahrzeug gleichmäßig auf eine Stundengeſchwindigkeit von 16 bis 18 Kilo⸗ meter. Man ſieht es den kleinen Wagen nicht an, daß jeder 8,5 Zentner wiegt, und mancher wird ſtau⸗ nen zu hören, daß jedes dieſer Automobile täglich in rund zwölfſtündiger Fahrzeit gegen 180 Kilometer zurücklegt und dabei 25 Liter Benzin verbraucht. Der Verſchleiß iſt begreiflicher Weiſe ſehr groß. Eine Garnitur der Luftreifen beiſpielsweiſe hält nur acht bis zehn Tage. Das kommt daher, daß die Fahrgäſte meiſt die engen Innenkurven nehmen, in denen die Gummireifen gleichſam abradiert werden: bei den Außenkurven würden die Räder mehr im Rollen bleiben. Bei der ſtarken Beanſpruchung der Fahr⸗ zeuge gibt es begreiflicher Weiſe auch viele Repara⸗ turen. Sie müſſen ſchnell ausgeführt werden, und dazu dient eine Werkſtatt, die inmitten der Rennbahn aufgebaut iſt. dr. m. e Die Halteſtelle Waldhofſtraße der Straßen⸗ bahnlinien 5 und 25 iſt für die in Richtung Elektri⸗ zitätswerk fahrenden Wagen verlegt vorden. Bis⸗ her war es ſo, daß die vom Meßplatz kommenden Straßenbahnwagen erſt noch die Waldhofſtraße kreuzten, ehe ſie hielten. Nunmehr befindet ſich die Halteſtelle diesſeits der Waldhofſtraße(beim„Colof⸗ ſeum“). Dieſe Aenderung bringt Ver beſſerun⸗ gen, weil nunmehr vermieden iſt, daß die Straßen⸗ bahn mit erheblicher Geſchwindigkeit die Waldhof⸗ ſtraße kreuzt. Die Gefahr eines Zuſammenſtoßes mit aus der Waldhofſtraße kommenden Kraftfahr⸗ zeugen und Radfahrern vor allem iſt jetzt vermin⸗ dert. 7 Maunheimer Herbſtfeſt: Kommt am Mittwoch zum Kindernachmittag! Dieſer Ruf ergeht nicht nur an die Jugend. Wer hat nicht ſeine helle Freude, wenn die Kinder recht luſtig ſind. Wer wird nicht ſelbſt wieder jung, wenn Buben und Mädel lachen und jubeln. Es bedarf ja ſo geringer Mittel, um ſie zu begeiſtern, weil ſie noch nichts von der Blaſiertheit der Erwachſenen ange⸗ nommen haben. Die Mütter der ganz Kleinen werden gebeten, nicht zu Hauſe zu bleiben, da ſie ihre Lieblinge unbedenklich der Obhut der Kindergärtne⸗ rinnen und ⸗ſchweſtern übergeben können, die im Kindergarten ihres Amtes walten. Die Mütter kön⸗ nen dann in Begleitung der größeren Kinder einen Rundgang machen. Der Kindernachmittag beginnt um 4 Uhr. Eine Stunde vorher öffnen ſich, wie üblich die Pforten des Feſtplatzes. Im Mittelpunkt der Kinderbeluſtigun⸗ gen ſteht der Ballon wettbewerb. Jedes Kind erhält für den Eintrittspreis von 10 Pfg. einen Bal⸗ lon, an den eine Poſt karte gehängt wird, auf der zu leſen iſt:„Freundlicher Luftpoſtgruß vom Mann⸗ heimer Herbſtfeſt bei Kdeß!“ Der Finder der Karte wird gebeten, ſie mit ſeiner Anſchrift unverzüglich in den nächſten Briefkaſten zu werfen. Selbſtverſtändlich darf nicht vergeſſen werden, die Karte, ehe ſie vom Ballon in die Lüfte entführt wird, mit der Anſchrift des Abſenders zu verſehen. Die Mütter werden des⸗ halb gebeten, einen Bleiſtift mitzubringen. Die Abſender von zwanzig Karten, die den weiteſten Weg zurückgelegt haben, werden ausgezeichnet. Alle Mütter, deren Kinder ſich an dem Wettbewerb betei⸗ ligt haben, werden deshalb aufgefordert, nach Ein⸗ lauf der Karte ſich zur Kreisleitung der NS⸗Gemein⸗ ſchaft„Kraft durch Freude“ in der Rheinſtraße zu begeben, wo die 20 glücklichen Gewinner mit Prei⸗ ſen erfreut werden. Die Kinder erhalten für den Eintrittspreis von 10 Pfg. aber nicht nur einen Ballon. Sie werden auch im Kindergarten von Frauen der NS mit Kakao und Kuchen umſonſt bewirtet. Außerdem haben die Inhaber der Fahrgeſchäfte eine große An⸗ zahl von Freikarten geſtiftet. Kaſperle⸗ und Marionettentheater werden jedenfalls die größte An⸗ ziehungskraft ausüben. Aber auch die Inhaber der Karuſſells, des Scooter, der Benzin⸗Auto⸗Renn bahn uſw. werden ſich freuen, wenn recht viele kleine Gäſte ſich bei ihnen einfinden. Schließlich iſt noch er⸗ wähnenswert, daß auch die NSW verſchiedene Kin⸗ derbeluſtigungen vorgeſehen hat. An Kurz⸗ weil wird es alſo nicht fehlen. Hat noch Petrus ein Einſehen, dann darf mit einom aroßen Erfolg des Kindernachmittags gerechnet werden. Sch. ze Im Bridgeturnier um die Süddeutſche Meiſter⸗ ſchaft, das im Kurhaus von Baden⸗Baden aus⸗ getragen wurde, konnte das Mannheimer Paar: Frau Marta Kriege—Frau Ruth Brune, zum zweiten Male die Süddeutſche Meiſterſchaft erringen. In dem Turnier, das unter der Schirmherrſchaft von Miniſterialrat Kraft ſtand, waren ſtärkite Spieler des In⸗ und Auslandes vertreten. 11 86 „Menſch und Arbeit Der erſte Abend der DAF ⸗Vortragsreihe Arbeitsunterweiſung im Betrieb“ Die Deutſche Arbeitsfront, Abt. Berufs⸗ erziehung und Betriebsführung, in Mannheim begann geſtern abend mit einer aus ſechs Aben⸗ den beſtehenden Vortragsreihe über„Arbeits⸗ unterweiſung im Betrieb“. An den Vorträgen nehmen nicht nur die Betriebsführer, ſondern auch ihre verantwortlichen Mitarbeiter(Betriebs⸗ obmänner, Vertrauensratsmitglieder, Betriebs⸗ leiter, Ingnieure, Werkmeiſter uſw.) teil. Am Eröffnungsabend war der Harmonieſaal überfüllt. Den einleitenden Vortrag hielt der ſtellvertretende Leiter der Landesſchule Süd im Amt für Berufserziehung und Betriebsfüh⸗ rung, Pg. Muth, Stuttgart, über„Meuſch und Arbeit“. Der Redner ging von der Feſtſtellung aus, daß ſich auch heute noch in manchen Betrieben— trotz vorzüglicher Organiſation— Schwierigkeiten er⸗ geben. Der Grund hierfür iſt, ſo führte der Redner aus, darin zu ſuchen, daß immer noch dann und wann Erſcheinungen auftreten, die in die Zeit vor 1933 gehören. Man baut einen Betrieb auf, der organiſatoriſch und techniſch beſtens ausgeklügelt iſt, aber man vergißt, daß dieſe organiſatoriſch⸗techniſche Leiſtung allein nicht genügt. Es muß ein vernünf⸗ tiges Verhältnis zwiſchen Menſch und Arbeit hergeſtellt werden. Pg. Muth wies darauf hin, daß die Wirtſchaft keine Eigengeſetzlichkeit für ſich beanſpruchen kann und daß das Ziel des Kampfes des Nationalſozialis⸗ mus ja auch nicht die Wirtſchaft, ſondern das Volk war. Das Volk iſt Ausgangspunkt aller Betrach⸗ tungen und allen Handelns. Rathenaus Wort von der Wirtſchaft, die das Schickſal der Nation be⸗ ſtimme, hat ſeine Geltung verloren und an ſeine Stelle iſt die Erkenntnis getreten: Die Politik beſtimmt das Schickſal der Nation! Dieſe Politik aber wird getragen vom Volk, das wir aber nicht nur in den gegenwärtig lebenden deutſchen Menſchen ſehen dürfen, ſondern in dem Blutſtrom, den die heutigen deutſchen Menſchen übernommen haben und weiter tragen. Wenn wir das„ewige Volk“ haben wollen, müſſen wir den Träger des Heutſchen Blutes ſo beachten, wie es im Intereſſe des Volkes notwendig iſt. Das gilt nicht allein für das Privatleben, ſon⸗ dern in höchſtem Maße auch für das Betriebsleben. Durch den Nationalſozialismus ſind die ſittlichen Werte wieder zum Durchbruch gekommen und be⸗ ginnen ſich auch im Betrieb durchzuſetzen. Wir ſind auf dem Wege, den Gedanken der Gemeinſchaft auch im Betrieb zu verwirk⸗ lichen. Allerdings ſtehen wir da erſt am Anfang einer Entwicklung. Wir müſſen uns dabei ſtets vor Augen halten, daß echte Betriebsgemeinſchaft nur auf dem Wege einer immerwährenden Erziehung erreicht und geſichert werden kann und daß wir ſie nicht etwa von heute 1 auf morgen durch irgendwelche organiſatoriſche Maßnahmen ſchaffen können. Zweifellos haben wir ſeit 1933 eine neue ſo⸗ ziale Ordnung bekommen, aber auch ſie ſteht erſt noch in der Entwicklung und wird vielleicht erſt nach zwanzig Jahren bis ins Letzte hinein verwirk⸗ licht werden können. Man iſt von dem liberaliſti⸗ ſchen Gedanken abgekommen, den Menſchen als„Pro⸗ duktionsfaktor“ zu betrachten und ihn innerhalb des Betriebes nach demſelben Maßſtab wie eine Ma⸗ ſchine zu meſſen. Wenn da und dort in Betrieben heute noch Schwierigkeiten auftreten, ſo kommt das daher, daß ſich noch nicht alle zu dieſer Erkenntnis durchgerungen haben. Der Menſch muß zum Trä⸗ ger der neuen ſozialen Ordnung gemacht werden. Man darf den Menſchen nicht nach Methoden meſ⸗ ſen, die ihm nicht artgemäß ſind. Auch im Betrieb muß man im Menſchen den Volksgenoſſen ſehen, der die typiſchen Merk⸗ male des deutſchen Menſchen trägt: eine kämpferiſche Haltung, die beim Löſen ſchwie⸗ riger Aufgaben nicht ruht, bevor die Löſung gefunden iſt, eine handwerklich⸗ſchöpferiſche Veranlagung, in der ſich die Perſönlichkeit zeigt, und ein Hang zum Denken und Grü⸗ beln, aus dem die großen Erfindungen her⸗ vorgehen. Mit dieſen raſſiſchen Bedingtheiten haben wir bei der Geſtaltung des Betxriebslebens zu rechnen. Jeder Arbeitsplatz muß ſo beſetzt werden, daß er der Eignung des Menſchen entſpricht. Es kommt nicht darauf an, daß jeder arbeitet, ſondern darauf, daß er etwas leiſtet. Leiſtung aber iſt nur möglich, wenn bei der Arbeit die Fähigkeiten des einzelnen Menſchen berückſichtigt werden. Auf die Dauer fin⸗ det der Menſch in der Arbeit auch keine Freude, wenn er an ſeinem Arbeitsplatz nicht zeigen darf, was er kann. Dem Menſchen muß darüber hinaus die Möglichkeit gegeben werden, den richtigen Um⸗ gang mit dem Werkzeug zu erlernen, bis er eine Maſchine wirklich beherrſcht. Dann kommt das Be⸗ wußtſein der Sicherheit und damit das Gefühl der Zufriedenheit. Schließlich iſt auch zu beachten, daß in jedem Menſchen unwägbare ſeeliſche Kräfte wirken, die bei der Arbeit eine Rolle ſpielen. Auch im Betriebsleben muß man die Menſchen auf ihre Empfindungen(Freude oder Sorge) beobachten. Da⸗ mit verſchafft ſich der Betriebsführer Zutrauen, aus dem Vertrauen wächſt. Der Redner ſchloß ſeine Aus⸗ führungen mit dem Hinweis auf die große Bedeu⸗ tung, die die Förderung echter Betriebsgemeinſchaft für das ganze Volk hat. 85 Der Vortragsabend wurde von Kreisberufswal⸗ ter Wandres mit Begrüßungsworten eröffnet und mit einem„Sieg⸗Heill“ auf den Führer geſchloſſ⸗ Die folgenden fünf Vorträge der Reihe finden Abſtänden von je acht Tagen jeweils montags ſtatt „ 5 Dr. W. Tu. * Aus Vaden Ehriſtine verlor ihr Herz und 6000 Mk. „„ Und der verfloſſene Bräutigam wandert ins Gefängnis er. Karlsruhe, 20. Sept. Wegen Heiratsſchwin⸗ dels ſaß der 38 jährige vorbeſtrafte Emil P. aus Dur⸗ lach auf der Anklagebank. Er hatte, ſo wirft ihm die Anklage vor, von März 1932 bis Ende 1936 ein Liebesverhältnis mit Chriſtine, einer Hausangeſtell⸗ ten, die er durch Eheverſprechen beſtimmte, ihm 4000 Mark Darlehen zu geben. Er habe ſie dann weder geheiratet, noch das Geld zurückbezahlt; ſerner habe er ſie durch Drohung mit einer Anzeige wegen Died⸗ ſtahls beſtimmt, ihm weitere 2000 Mark zu geben. Die Zeugin erklärt, 1936 das Verlöbnis gelöſt zu haben. Immer wieder hat ſie dem nun angeklagten Bräutigam Geld gegeben, jahrelang hat ſie ihm all⸗ monatlich den größten Teil ihres ſauer verdienten Lohnes ausgehändigt. Kurz vor der Verlobung er⸗ hielt er 250 Mark, wofür er ſich Kleider kaufte, dann weitere Geldbeträge, bis ſchließlich die beträchtliche Summe erreicht wurde. Auch 12 Bettücher für die Ausſteuer hat ſie ihm gegeben— dieſe hat er verſetzt. Er war des Glaubens, ſie habe die Bettücher in dem Haushalt, in welchern ſie beſchäftigt war, mit⸗ gehen heißen. Von den insgeſamt 6000 Mark, die ſte P zur Verfügung ſtellte, hat ſie nur etwa 150 Mark zurückerhalten. Die Zeugin konnte indes nicht beſtällgen, daß ſie durch ein falſches Ehewerſprechen zur Geldhergabe veranlaßt worden ſei. Das Gericht war der Ueberzeugung daß der An⸗ geklagte die Zeugin durch die Drohung, er werde dem Vater oder der Familie Anzeige machen, zur Hergabe des Geldes veranlaßt hat. Es ſteht nach den Bekundungen der Zeugin feſt, daß er ihr gedroht hat, um das Geld zu erlangen. Ein ſolches Verhal⸗ ten erfüllt den Tatbeſtand der Erpreſſung. Das Ge⸗ richt verurteilte den Angeklagten wegen fortge⸗ ſetztert Erpreſſung zu einer Gefängnis⸗ ſtrafe von fünf Monaten. Die Geliebte ermordet Aufgeklärtes Verbrechen— Der Mörder verhaftet 8. Eichſtetten(Kaiſerſtuhl), 20. Sept.(Eig. Bericht.) Am 18. Auguſt wurde in der Nähe von Ruſt aus dem Rhein die Leiche der 29 jährigen, ledigen Mag da⸗ lena Hornecker aus Eichſtetten geborgen. Das Mui u wax ſeit dem Abend des 14. Auguſt als ver⸗ mißt gemeldet. Die Vermutung, der gleichaltrige Friedrich Scherzer aus der Eichſtetten benachbar⸗ ten Gemeinde Nimburg, mit dem die H. ein Verhält⸗ nis unterhielt, ſtehe mit ihrem Verſchwinden in Ver⸗ bindung, iſt zur Gewißheit geworden. Da die Mut⸗ ter des Scherzer aus einem gewiſſen Grunde die beab⸗ ſichtigte Heirat ihres Sohnes mit der H. nicht billigte, und u. den in Ausſicht ſtehenden Alimentenzahlun⸗ gen zu entgehen, faßte er den grauſigen Entſchluß, das Mädchen aus dem Wege zu räumen. Er führte das Vorhaben am Abend des 14. Auguſt in der Nähe von Eichſtetten aus, indem er das Mädchen mit Steinſchlägen betäubte und die halb Be⸗ wußtloſe in den zu jener Zeit hochgehenden Flut⸗ kanal der Dreiſam ſtieß, von wo ſie durch den Leopoldskanal in den Rhein abgetrieben wurde. Noch bevor man die Leiche der Getöteten auffand, war Scherzer verhaftet und in das Unter⸗ ſuchungsgefängnis Freiburg eingeliefert worden. Segelflugzeughalle auf der Hornisgrinde geweiht: Cegelflieger⸗Traum findet Verwirklichung Eine Anſprache Gauleiter Robert Wagners-Die neue Halle trägt den Namen eines gefallenen Segeifliegers Die Einweihung der Segelflughalle der Gruppe 16 (Südweſt) des NS vollzog ſich auf der Hornis⸗ grinde am Sonntagnachmittag in einem ſtimmungs⸗ vollen Rahmen. bid. Von der Hornisgrinde, 19. Sept. Tauſende von Zuſchauern aus ganz Baden und beſonders der naheliegenden Talortſchaften hatten ſich bei ſchönſtem Wetter auf der höchſten Erhebung des Nordſchwarzwaldes eingefunden, um der Ueber⸗ gabefeier und dem Flugtag auf dem moraſtigen Grunde des Hochmoores der Hornisgrinde beizu⸗ wohnen. Neben Reichsſtatthalter und Gauleiter Ro⸗ bert Wagner waren Obergebietsführer Friedhelm Kemper, der Pionier der Segelflieger, Oskar Or⸗ ſinius, Gauſportführer Miniſterialrat Kraft, die Parteivertreter der nahen Kreiſe und Ortſchaften ſowie die Vertreter der Gliederungen der Bewegung und der Wehrmacht erſchienen. Zur Flaggenhiſſung hatte eine Abteilung des NS, der HJ und auch des NS vor der fahnengeſchmückten neuen Halle Aufſtellung genommen. Gruppenführer Zahn ſprach zunächſt Begrüßungs⸗ worte an die Gäſte. Mit der Erſtellung der Halle, ſo führte er in ſeiner einleitenden Anſprache aus, ſei ein alter Traum der badiſchen Segelflieger verwirklicht. Er verwies auf die noch junge Geſchichte der Segel⸗ fliegerei auf der Hornisgrinde, die im Jahre 1933 mit einem gelungenen Flug von Segelflughauptleh⸗ rer Anton Frey ihren Anfang nahm und ihre Krö⸗ nung in den Leiſtungsflügen des Sturmführers Lud⸗ wig Hofmann im Jahre 1934 nach Nürnberg und Montbelliard fand. Seinen Fliegerkameraden machte Gruppenführer Zahn darauf die erfreuliche Mittei⸗ lung, daß der„Führer“⸗Verlag in Karlsruhe für einen Zielflug von Karlsruhe nach der Hornisgrinde und wieder zurück einen Preis von 500 Mark geſtiftet habe, der wohl bald abgeholt werden könne. Nach einem Dankes⸗ wort an alle beteiligten Stellen ergriff Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner das Wort zu einer Anſprache. Deutſchland iſt heute, ſo führte der Reichsſtatthalter aus, nicht mehr wehrlos; Deutſchland iſt allen Auf⸗ gaben gewachſen, die an es herantreten können. Es iſt für uns ein beglückendes Gefühl, daß auch unſer Nationalſozialiſtiſches Fliegerkorps ſeinen großen Beitrag geleiſtet hat. Darüber gibt der Bericht des Gruppenführers Zahn Rechenſchaft. Der Reichsſtatt⸗ halter beglückwünſchte den Gruppenführer und ſeine Mitarbeiter zu dem erzielten Erfolg und betonte, daß der Gedanke, hier auf der Hornisgrinde ein Segelfluglager zu errichten, auch ein Gedanke der NSDAP und der oberſten Stellen des Landes Baden geweſen iſt. Beſondere Anerkennung ver⸗ diene Gruppenführer Zahn, der ſich für dieſen küh⸗ nen Plan eingeſetzt und ihn mit voller Energie ver⸗ wirklicht habe. Die Jugend der Südweſtmark möge den flie⸗ geriſchen Geiſt und das Können hier in ſich eee. Ludwigshafens Feierabend programm: Genüſſe für Auge und Ohr Das Veſte an muſikaliſchen und artiſtiſchen Leiſtungen h. Ludwigshafen, 20. September. Das Feierabendprogramm des Kd ⸗ Kreisamtes Ludwigshafen und der JG. Farbeninduſtrie, geſtaltet von Kreiswart Zimmermann und Feierabend⸗Referent Knapp, ſichert für das kommende Winterhalbjahr Geſtaltung eines Feierabends der Stadt der Arbeit, der ſich aus der Gemeinſchaft aller formt. Mit dem Saarpfalz⸗Orcheſter unter Boehe führt Koͤßſ mit Stadtverwaltung und JG. zwei Kon⸗ zertreihen mit gleichem Programm im Feierabend⸗ haus durch, beſtehend aus je 6 Konzerten, einem Sonderkonzert und Gaſtſpiel der Münchner Phil⸗ harmoniker. Der Theaterring bietet alles Weſent⸗ liche des Spielplans unſeres Nationaltheaters, in Vorſtellungen dort und im Pfalzbau. 5 Die Bunten Abende des Veranſtaltungs⸗ rings beginnen in der zweiten Oktoberhälfte mit einem Varietéprogramm lklügſte Elefanten der Welt, 10 weiße Teufel und 10 Mexikana Ladies!)]. Dann folgt die Revue der Doorley⸗Tropen⸗ Expreß(Weltreiſe im Blitztempol) mit 100 inter⸗ nationalen Artiſten, Elefanten, Leoparden uſw. Dar⸗ auf gaſtiert Peter Kreuder mit ſeinen Soliſten am Komponiſtenabend. Die erſte Dezemberhälfte bringt ein Konzert mit Strienz⸗Rautawaara⸗ Andrifenko⸗Machulla. Den Ballettabend be⸗ ſtreitet Helge Peters⸗Pawlinin. Künſtler des Films ſtellen ſich im Januar vor, z. B. die ſchöne Tänzerin La Jana. Kabarett⸗Kräfte wie Peter Igelhoff, Iſa Vermehren uſw. kommen Ende Februar zu Wort. Das Wiener Staatsopern⸗Ballett ga⸗ ſtiert zuſammen mit Gretl Theimer und Paul Hörbiger oder Georg Alexander. Barnabas von Gee ziy iſt auch wieder zu einem Gaſtſpiel ver⸗ pflichtet. Bei völlig freiem Eintritt für alle Volks⸗ genoſſen werden auch Waſſermanns„Stille Stunden der Muſik“ dankenswerterweiſe wie⸗ der aufgenommen. Ar k. B. Die Afa filmt die Wertheimer Meſſe * Wertheim, 19. Sept. Zum feſtlich feierlichen Auftakt der diesjährigen Michaelismeſſe hat der Bürgermeiſter der Stadt die Ufa⸗Wochen⸗ ſchau, Berlin, eingeladen. Wie wir erfahren, hat die Ufa ihre definitive Zuſage erteilt. Die Wochen⸗ ſchau wird alſo am Samstag, 1. Oktober, in Wert⸗ heim den feſtlichen Auftakt der diesjährigen Mi⸗ chaelismeſſe filmen. Höchſtwahrſcheinlich wird neben der Ufa⸗Wochenſchau auch noch der Reichsſender Stuttgart zum Auftakt der Michaelismeſſe nach Wertheim kommen, um eine Reportage von dem Feſt zu machen. Zum erſten Male Odenwälder Schäfertag in Beerfelde, * Beerfelden(Odeuw.), 19. Sept. Am geſtrigen Sonntag hielt die Kreisfachſchaftsgruppe Schäfer zum erſten Mal einen Odenwälder Schäfertag mit einem Kreisleiſtungshüten ab, an dem ſich Be⸗ rufsſchäfer aus dem ganzen Odenwald beteiligten und ſich zwei ausgeſetzte Preiſe„erhüteten“. Am Sams⸗ hatte ein Kameradſchaftsabend die am Le'ſtungshüten beteiligten Schäfer mit den Veranſtaltern vereinigt. Der in der beſten altüberlieferten, bodenſtändigen Schäferkleidung erſchienene Schäfer erhielt einen Preis der Stadt Beerfelden. Der Oden⸗ wälder Schäfertag wird alljährlich abgehalten und da⸗ mit eine Tradition werden. Am Sonntagnachmittag war im Gaſthaus Schäfertanz⸗ aufnehmen, um auf dieſe Weiſe dem großen nationalſozialiſtiſchen Reiche zu dienen. Zum Schluß ſprach der Reichsſtatthalter zum heu⸗ tigen Unternehmen die Glückwünſche der Partei und der höchſten Stellen aus. Obergebtetsführer Kemper unterſtrich die enge Verbundenheit der HJ mit dem NS. Oskar Orſinius gab bekannt, daß die Halle den Namen eines der tüchtigen gefallenen Segelflie⸗ ger trage, des Karlsruher Sportmannes und Flie⸗ gers Max Albert. Nachdem die Nationallieder verklungen waren, entwickelte ſich auf dem langgeſtreckten Hochplateau der Hornisgrinde ein einzigartiges fliegeriſches Programm, das durch die landſchaftlichen Reize des Schwarzwaldes und die nieder über die Bergkette hinziehenden weißen Wolken noch eine beſondere Untermalung fand. Mutter von vier Kindern lebensgefährlich überfahren Iß Stein bei Pforzheim, 20. Sept. In Stein bei Pforzheim hörte ein 14jähriger Junge, der ſeinen Heuwagen nach Hauſe fuhr, plötzlich Schmerzens⸗ ſchreie ſeiner Mutter hinter ſich. Die Frau war vom Wagen gefallen und unter die Räder ge⸗ ſtürzt, die ihr über den Bruſtkorb fuhren. Im Pforzheimer Krankenhaus, wohin ſie übergeführt wurde, ſtellte man acht gebrochene Rippen feſt, eine ſtarke Quetſchung des Bruſtkorbs und ſchwere innere Blutungen. Die Frau iſt Mutter von vier un⸗ mündigen Kindern. 5 * Schwanheim(Pfalz), 16. Sept. Die auf dem Winterberg zwiſchen Schwanheim und Dahn ſtehende uralte Eiche iſt unter Naturſchutz geſtellt. Dienstag, 20. Se Aus der Pfalz Kind im Maſchkeſſel verbrüht h Ludwigshafen, 20. September. Am vergangenen Freitag fiel in der Gartenſtadk Hochfeld ein zweijähriges Büblein in einem unbe⸗ wachten Augenblick in einen Waſchkeſſel, der mit hei⸗ ßer Waſchbrühe gefüllt war und verbrannte ſich ſchwer an den Beinen und am Geſäß. Am Samstag erlag das Kind im Marienkrankenhaus der Gar⸗ tenſtadt den ſchweren Verletzungen. 1 * Ludwigshafen, 20. Sept. In der Nacht zum Montag brachte ſich ein 30 Jahre alter verhei⸗ rateter Mann in ſeiner Wohnung im Stadtteil Ludwigshaſen⸗Süd aus unbekannten Gründen mit einem Kleinkalibergewehr einen Schuß in die Schläfe bei. Der Lebensmüde wurde in das Krankenhaus Ludwigshafen eingeliefert, wo er wenige Stunden ſpäter ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen iſt. Junges Mädchen zu Tode geſchleift Gräßliches Ende einer Fahrt zur Arbeit * Saarlautern, 20. Sept. Als geſtern früh die 24⸗ jährige Hausgehilfin Maria Klein aus Diefflen nach Dillingen zur Arbeit fuhr, berührte ſie allem Anſchein nach beim Ueberholen nahe des ſogenann⸗ ten Dieffler Tors einen anderen Radfahrer und kam zu Fall. Durch den Sturz wurde ſie unglücklicher⸗ weiſe zwiſchen den Trieb⸗ und Anhängerwagen der gerade vorüberfahrenden Straßenbahn geſchleudert und etwa 50 Meter mitgeſchleift. Als man ſie gräßlich verſtümmelt hervorzog, war ſie bereits tot. E Lindenfels, 16. Sept. Seit 1. Januar 1988 ſind in der hieſigen Jugendherberge bis jetzt ſchon über 4000 Uebernachtungen zu verzeichnen. Der Beſuch ſteigt ank der herrlichen Lage in jedem Jahre wei⸗ ter an. reer, Zum 100. Geburtstag Karl Weyprechts: Odenwälder wurde berlühmter Polarforſcher Zn König bei Michelſtadt war ſeine Heimat Kühner Vorſtoß in die Arktis 425 Tage im ewigen Eis Eigener Bericht der NM Michelſtadt, 20. Sept. Karl Weyprecht wurde im September 1888 in König bei Michelſtadt im Odenwald geboren. Sein Vater, ehemals Hofgerichtsadvokat in Darmſtadt, war aus Geſunddheitsrückſichten nach König überge⸗ ſiedelt, wo er öͤte Erbachſchen Güter verwaltete. Karl Weyprecht wuchs hier im ſchönen Odenwald auf, er⸗ hielt oͤen erſten Unterricht im elterlichen Hauſe und beſuchte dann das Gymnaſium in Darmſtadt. Mit 18 Jahren trat er in die öſterreichiſche Kriegsmarine ein, machte als Kadett die üblichen Fahrten mit und fuhr zwei Jahre auf der Fregatte„Radetzky“ unter dem Kommando Tegetthoffs, der ihn während dieſer Zeit ſchätzen lernte und ſich ſpäter für ſeine Verwen⸗ dung als Führer der öſterreichiſchen Polarexpedition einſetzte. Von 1863 bis 1865 war Weyprecht Inſtruk⸗ tionsoffizier an Bord des Schulſchiffes„Huſſar“ und nahm im folgenden Jahre als Navigations⸗ offizier an der Seeſchlacht von Liſſa teil. Im Jahre 1870 wurde er einer Expedition zuge⸗ teilt, die in Tunis die Sonnenfinſternis beobachtete. Im gleichen Jahre lernte er Julius Payer ken⸗ nen, der ihn zu beſtimmen ſuchte, auf Grund ſeiner Spezialkenntniſſe an einer Polarexpedition teilzunehmen. Wenprecht ging mit Freuden auf die⸗ ſen Vorſchlag ein und hatte dann ſpäter die Genug⸗ tuung, gemeinſam mit Payer zum Führer der gro⸗ ßen öſterreichiſchen Polarexpedition in Ausſicht ge⸗ nommen zu werden. Für die erſte Fahrt mit Payer im Jahr 1871 traf er im weſentlichen die Vorbereitungen. Auch das Schiff „Isbjörn“ charterte er in Tromsö. Die Expedition erreichte die Hope⸗Inſel am 29. Juli, die höchſte Breite am 1. September in 42“ 30“ öſtlicher Länge und am 4. Oktober wieder Tromsö. Bald nach der Beendigung dieſer Expedition ſtellte Graf Wilezek für eine zweite größere Expedition als erſter 40 000 Gulden zur Verfügung. Dieſe Summe wurde durch die eifrige Sammeltätigkeit Payers auf 200 000 Gulden erhöht. In dieſer Zeit wurde unter Weyprechts Aufſicht der„Tegetthoff“ in Bremen ge⸗ baut: ein Holzſchiff mit einer Maſchine von 25 PS. Am 13. Juni verließ der„Tegetthoff“ Bremerha⸗ ven, am 17. bereits bei ungünſtigen Wetterverhält⸗ niſſen Tromsö. An der Nordweſtküſte von Nowaja Semlja hinfahrend, nahm Weyprecht durch Peilungen eine vorzügliche Kartenſkizze auf. Am 22. Auguſt wurde das Schiff vom Eis umfaßt, und von da an war es 425 Tage lang ein Spiel der Wellen. Am 7. September traten die erſten großen Eis⸗ ſprünge und damit die Eispreſſungen auf, die das Feld bis auf eine Entfernung von 60 Meter vom Schiff zertrümmerten, ohne jedoch das Schiff frei⸗ zulaſſen. Vom 11. Februar des nächſten Jahres ab war das Schliff ſchließlich regungslos in Eisklötze eingemauert, und trieb ſo den Frühling und Som⸗ mer hindurch vor⸗, rück⸗ und ſeitwärts, aber ſchließ⸗ lich doch vorwiegend nach Norden, bis es ſchließlich die Hochſtetter⸗Inſeln erreichte. Am 31. Oktober fühlte man in der Nähe der Wilczek⸗Inſeln wieder feſten Boden unter ſich. Hier blieb das Schiff während des Winters 1873-74 liegen und wurde im darauffol⸗ genden Mai verlaſſen. Im Mai wurde die flache Lamont⸗Juſel entdeckt. am 18. Juni mit Schlitten und Booten der Rückzug angetreten, am 14. Auguſt das offene Meer erreicht und vier Tage ſpäter am Schwarzen Kap gelandet. Als endlich nach 96 Tagen vereinbarungs⸗ gemäß der ruſſiſche Schoner eintraf,„da kletterten nicht abgemattete, ſtieche Schiffbrüchige über die Bord⸗ wände, ſondern eine abgehärtete, wohldiſziplinierte Schiffsmannſchaft“— ſchrieb Weyprecht. Der Damp⸗ fer„Finmarken“ brachte ſie nach Tromsö. Die rauſchenden Empfänge uſw., die ſich nun auf der Heimreiſe überall anſchloſſen, empfand der For⸗ ſcher als Laſt. Er zog ſich deshalb in die Einſamkeit des heimat⸗ lichen Odenwaldes zurück. Im Jahre 1875 legte er dem Deutſchen Naturfor⸗ ſchertag den Plan vor, die Nordpolexpeditionen durch eine ſyſtematiſche Erforſchung der geophyſiſchen Ver⸗ hältniſſe des Polargebietes zu erſetzen und ein in⸗ ternationales Netz ſtändiger Beobachtungsſtationen in der Arktis anzulegen. Als dann im Jahre 1882 nicht weniger als zwölf Polarexpeditionen auf der Nord⸗ und Südhalbkugel eingerichtet waren, konnten die „Geographiſchen Mitteilungen“ mit Recht hervorhe⸗ ben, daß„ein macht⸗ und mittelloſer Mann allein durch ſeine Begeiſterung und ſeine Leiſtung ſoviel Mittel und Kräfte in Bewegung geſetzt habe“, In der Geſchichte der Polarforſchung nimmt Weyprecht allein durch das Verdienſt dieſer merkwürdigen Schöpfung einen hervorragenden Platz ein. Der For⸗ ſcher ſtarb im Alter von 43 Jahren am 29. März 1881 in Michelſtadt. db. * Kaiſerslautern, 17. Sept. In ſeiner Zelle im Amtsgericht erhängte ſich der zu einer Zucht⸗ hausſtraſe von fünf Jahren und zu zehn Jahren Ehrverluſt verurteilte fünfzigjährige Hermann Rie⸗ ger. Der Stand der ſpinalen Kinderlähmung in Frankfurt 5 * Frankfurt, 20. Sept. Wie das Stadtgeſundheits⸗ amt mitteilt, ſind in der Woche vom 11. bis 17. Sep⸗ tember 22 neue Erkrankungsfälle hinzu⸗ gekommen, und zwar verteilen ſie ſich auf folgende Altersklaſſen: 1 bis 5 Jahre 8, 6 bis 14 Jahre 6 er⸗ krankte Kinder, 15 bis 19 Jahre 7 Erkrankte, 20 und mehr Jahre ein Erkrankungsfall. Mit den ſchon früher gemeldeten 58 Fällen ſind demnach bisher 80 Perſonen ſeit dem 1. Januar 1938 im Gebiete der Stadt Frankfurt an ſpinaler Kinderlähmung er⸗ krankt. Unter den 22 neu gemeldeten Fällen befindet ſich leider auch noch ein neuer Todesfall. Es wird in der Preſſe noch mitgeteilt werden, wann und wie die Schulen wieder geöffnet werden. 5 De teſten zu Hl deren En ſ⸗ Kurſo er vo Wi f 0 „den er ſp auf d her; mit d das 2 lichen Nord tum berich von e hatte Di So nur worde eine ſie un linvir genan rühm! An Geige der franzi Pagan und g „M einer Er trachte koſend dunkl. gann verme der 2 will Steuer- Gutſcheine 2 2 2 2 FF Dir cr l en A Dienstag, 20. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe r 435 r———— Zigeuner durch— die Affär einem 8 l 2 1 38 25 7 der berüchtigtſten Skand hundert⸗ Spieler, Lon denen die elt sprach: 6 wende aus. Clara Ward wu iter von Gad und Crugiſt am Spiellisdi Von Casdnobd bis Dosfojeushi, Ein Calsachenbericht von Gurt Gorrinih Der Kurfürſt von Heſſen verſpielt ſeine Orangerie Das war noch in den Anfangszeiten der berühm⸗ teſten Spielbank des 19. Jahrhunderts, nämlich der zu Homburg. Hier kehrte Jahr für Jahr unter an⸗ deren Gäſten auch der Publiziſt Varnhagen von Enſe ein und entrüſtete ſich weidlich über die im Kurſaal angetroffenen Fürſtlichkeiten, unter denen er vor allem den Kurfürſten von Heſſen, Wilhelm II., übel vermerkte. „Im Spielſaal“, ſchreibt er in ſeinen Tagebüchern, „den Kurfürſten von Heſſen bei der Arbeit geſehen; er ſpielt den ganzen Tag, ſitzt krumm vorgebogen auf die Karten ſehend und ſchiebt das Gold bin und her? ein widerwärtiger Anblick, der deutſch Fürſt mit dem Spielervolk und mit dem Golde nochmals das Blut ſeiner verkauften Untertanen ſchnöd ver⸗ geudend.“ Damit ſpielte Varnhagen auf die die Fürſten des nachmaligen Kurheſſen in der vor⸗ napoleoniſchen Zeit ihre Landeskinder als Soldaten egen ſchweres Geld insbeſondere nach England 8 8 auften, das mit ihnen zum Beiſpiel ſeinen beſchwe ichen Krieg gegen die aufſtändiſchen Kolonien in Nordamerika führte. Und nun wurde dieſer Reich⸗ tum am Spieltiſch leichtſinnig vertan. Varnhagen berichtet ſogar von einer Ohrfeige, die der Kurfürſt von einem Spieler, der ſeinen Platz eingenommen hatte und ihn nicht kannte, erhalten haben ſoll. Tatſache an, daß Sondern: Aber nicht dieſe Ohrfeige war es, die dieſen Kur⸗ fürſten unter die berühmten Spieler eingereiht hat. der Fürſt verlor einfach Unſummen. Und war er ſo weit, daß er ſich von der eines Tages Spielbank tauſend Napoleondor zum damaligen Kurs von 9 Gulden 27 Kreuzer das Stück leihen mußte. Er verlor die ganze Summe prompt— und mit der Rückzahlung haperte es bedenklich. Nach einiger Zeit bezahlte er 3450 Gulden, erbat aber die Erlaubnis, den Reſt mit den Bäumen ſeiner damals ſehr be⸗ vühmten Orangerie bezahlen zu dürfen. Die Bank ging darauf ein— und von da ab ſtanden zu beiden Seiten des Eingangs zum Kurhaus die mit den gold⸗ roten Früchten behangenen Bäume aus der fürſt⸗ lichen Orangerie— eine Tatſache, die beträchtliches Aufſehen in Europa erregte. Als dieſer Spieler⸗Fürſt ſtarb, forderte ſein Nach⸗ folger von der Spielbank die Herausgabe der damals koſtbaren Bäume, da dieſe zum Fideikommiß gehör⸗ ten und dem Vermögen daher von ſeinem Vater 8 widerrechtliche Weiſe entnommen worden ſeien. Die Bank verweigerte dieſe Herausgabe— ſie ſei unſchul⸗ dig daran, daß der Kurfürſt eine dem Hausgeſetz zu⸗ widerlaufende Veräußerung vorgenommen habe. Und ſo blieben die verſpielten Bäume im Beſitz der Bank. Die Verſuchung des Teufelsgeigers So ſind zu allen Zeiten an den Spielbanken nicht nur Bargelder, ſondern auch Sachwerte verloren worden. Eins der koſtbarſten Sachwerte iſt einmal eine alte Guarnierigeige geweſen— und der ſie um ein Haar verſpielte, war der berühmteſte Vio⸗ linvirtuoſe aller Zeiten, war Nicolo Paganini, genannt der Teufelsgeiger, der wildeſte und be⸗ rühmteſte Haſardeur ſeiner Zeit. Auf eige nartige Weiſe war Paganini zu diefer Geige gekommen. Er weilte einſt in Livorno, auf der Höhe ſeines Ruhms. Dort wohnte ein reicher franzöſiſcher Kaufmann namens Livron. Er bat Paganini zu Gaſt. Man ſprach von alten Geigen und großen Virtuoſen. Und Livron meinte: „Monſieur Paganini, wollen Sie auch einmal auf einer alten Geige ſpielen? Es iſt eine Guarnieri.“ Er reichte ihm ein Inſtrument, und Paganini be⸗ trachtete es. Seine Augen begannen zu leuchten, lieb⸗ koſend ſtrichen ſeine hageren Hände über das matte dunkle Holz. Dann nahm er die Geige auf und be⸗ gann zu ſpielen— ſo wie nur er ſelbſt zu ſpielen vermochte. Ueber eine Stunde verſank er im Rauſch der Töne. Als er wieder zu ſich kam, ſah er, daß ſein Gaſtfreund Tränen in den Augen hatte. Ihre Geige iſt herrlicher, Ich danke Ihnen.“ Er reichte „Monſtieur Livron als ich je eine hörte. das Inſtrument— aber Livron weigerte ſich. „Nein, Maeſtro, ich nehme ſie nicht zurück. Ich will ſie nicht profanjieren.— behalten Sie ſie und bleiben Sie meiner eingedenk.“ Seither war die Guarnieri Paganinis Lieblings⸗ inſtvument. Und es war zu Genua. Der raſende Haſardeur Paganini hatte wieder einmal alle Gelder, die ihm überreichlich zufloſſen, am grünen Tiſch verloren. Alle Wertſachen, die Uhren und Ringe waren in den Pfandhäuſern, denn die Abende an den Spieltiſchen fraßen unglaubliche Summen. Und ein Abend kam, da wollte er noch einmal alles wagen. Er hinter⸗ legte bei einem jüdiſchen Wucherer ſeine Guarnieri gegen eine hohe Summe mit der Maßgabe, daß die Gige verfallen ſein ſolle, falls ſie nicht bis um Mit⸗ ternacht, pünktlich auf die Stunde, eingelöſt ſei. Mit dem erhaltenen Geld raſte Pagani an den Spieltiſch. Er ſetzte— und verlor und verlor. Wie dumpfes Erwachen kam es über ihn, als er ſich ſchließlich im Beſitz nur noch eines einzigen Gold⸗ Faſt jeder Stand iſt mit dem oder jenem Mit⸗ glied unter den weltberühmten Spielern verzeich⸗ net. Als er noch Prinz von Wales hieß, war der nachmalige König Eduard VII. von Eng⸗ land ſtändiger Gaſt im Spielkaſind von Monte Carlo— und mit ihm der„Kongo⸗König“, der bel⸗ giſche Leopold, meiſt begleitet von ſeiner berühm⸗ ten Freundin Cléo de Mérode. Oft befand ſich in ihrer Geſellſchaft auch der Prinz Chimay aus dem belgiſchen Geſchlecht. Und dieſem Prinzen iſt Guarnieri war verſpielt— ſein koſtbarer Beſitz, dank der Verſuchung des grünen Tiſches, zum Teufel gegangen; und ohne die e nieri war Paganini nicht Paganini mehr... Der Maeſtro hackte grinſend die Geiernaſe vor. Es war gleichgültig, alles! Nun mochte auch das letzte Gold⸗ ſtück zum Teufel gehen Mitternacht zog näher ſchon, und die Guarnieri war hin! Er ſetzte und gewann. Er ließ den Gewinn ſte⸗ hen— und gewann. Die Gelder häuften ſich vor ihm, er befand ſich in einer Glücksſträhne, wie er ſie noch nie erlebt. Sie galt es auszunützen bis zum Aeußerſten!— Wie ſpät?— Eine Viertelſtunde noch bis Mitternacht!— Ein Ruck ging durch den Virtu⸗ oſen! Die Strähne ausnützen— und die Geige ver⸗ fallen laſſen?! Er kämpfte einen harten Kampf gegen die Verſuchung— aber dann ſprang er auf, ſtopfte die gewonnenen Reichtümer in die Taſche und raſte davon, in die Nacht hinaus. Als er endlich vor dem Wucherer ſtand, ſchlug es gerade vom Kirch⸗ turm Mitternacht ſtückes ſah. Die In ſeidene Tücher gehüllt, trug er behutſam die wiedergewonnene Guarnieri in ſein Hotel, zärtlich, als ſei ſie ein Kind. Seit dieſem Abend hat Paga⸗ nini, der Teufelsgeiger, nie mehr haſadiert Künſtlerblut Es unterlag von jeher nur allzu leicht den Ver⸗ führungen des grünen Tiſches. So ſind wir ſchon einmal dem Komponisten und Virtuoſen Ru⸗ binſtein als einem berühmten Spieler begegnet. Und er befand ſich in illuſtrer Geſellſchaft. Die rheiniſchen Spielbanken des vorigen Jahrhunderts ſo gut wie ſpäter das Kaſino von Monte Carlo pfleg⸗ ten, um ihren Gäſten auch andere Genüſſe als leoͤig⸗ lich das monotone Surren der rollenden Roulette⸗ kugel zu bieten, berühmte Künſtler aus aller Herren Länder gegen phantaſtiſche Honorare zu engagieren — und nur zu oft floſſen, nach einem Konzertabend, dieſe phantaſtiſchen Honorare ſofort in den Rachen der Banken zurück. Dergeſtalt begegnen wir unter den berühmten Spielern Namen wie denen der erſten Sängerinnen der Welt. Die reizende und un⸗ vergeßliche Adelina Pakti hat gelegentlich in Monte Carlo hohe Summen verloren— die Pau⸗ line Lucca vermochte ebenſowenig wie die damals weltberühmte Graſſi den Verſuchungen der Rou⸗ lette zu widerſtehen. Sie und noch viele andere ſind für immer in die Annalen der weltberühmten Spie⸗ ler und Spielerinnen eingegangen. Könige, Generäle, Staatsmänner und Kaufleute Monte Carlo ſogar zum doppelten Verhängnis ge⸗ worden! Am grünen Tiſch lernte er Clara Ward, die Tochter eines amerikaniſchen Milliardärs, ken⸗ nen... und lieben. Er heiratete ſie. Aber nach einigen Jahren ſcheinbar glücklicher Ghe lernte die nunmehrige Prinzeſſin Chimay ebenfalls im Kaſino uon Monte Carlo den damals weltberühmten Zigeu⸗ nerprimas Rigo kennen... Sie erlag der Ver⸗ führung ſeiner Geige und ſeiner braunen Männ⸗ lichkeit, verließ Gatten und Kind und ging mit dem und iſt elend und verkom⸗ geſtorben. in Monte Carlo, aldi geſpielt— Rigo im Stich gelaſſen men irgendwo in Italien Dort unten an der Cote da, hat auch der Freiheitsheld Ga ri viel beſtaunt von den übrigen Gäſten ob ſeines Pechs am grünen ch. Hier ſpielte auch der mäch⸗ tige Staatskanzler des ruſſiſchen Reiches, Ale xan⸗ der Gortſchakoff— und dazu erſchien aus der Türkei, dem ewigen politiſchen Gegner Rußlands, „Seine Hoheit der General Muſtapha Fazil Paſcha“, ein unendlich reicher Grande aus Konſtantinopel, der in unerhört hohen Beträgen ſpielte. Ein förmliches G ihn: ſeine Freundin, eine biloͤſchöne in Bekannte, ſein Sekretär, mehrere Le Ae machte Platz. Falle Gareia verfolgte alles in hoher Erregung den wechſelvoll en Gang ſeines Spieles. Auch er zog das Trente et quarante vor und ſpielte im allgemeinen 1 0 Alles wenn er im Saal erſchien, und wie einſt im mit großem Glück. Einmal gewann er an einem Tage nicht weniger als 388 000 Franken. Dann wieder verlor er in zehn Minuten über 150 000. Es kam auch vor, daß er in den erſten Stunden 125000 Franken verlor, um ſich dann von dieſem Tiſch abzuwenden, zum anderen zu gehen und dort zm Nu die ganze Summe wieder zurückzugewinnen. Mit unbeweglicher orientaliſcher Ruhe folgte der Türke den Wechſelfällen des Spiels, und nur ſeine flackernden Augen ließen erkennen, mit welch leiden⸗ ſchaftlichem Eifer auch er ihm verfallen war. (Schluß folgt. — Der ungetreue Schwieger ohn Erſt ſchlug ſie ihn, daun trat er ſie * Worms, 20. Sept. Eine hieſige Einwohnerin war auf ihren ungetreuen Schwiegerſohn ſchon längſt geladen. Als ſie ihn nun eines Tages an der Seite eines anderen Mädels ſah, gedachte ſie ihrer verlaſſe⸗ nen Tochter mit zugehörigem Enkel und langte ihm eine Ohrfeige, auf die der Ungalante mit einem Tritt in die vier oder fünf Buchſtaben reagierte. Dann ſchleppte er die erboſte Schwiegermutter vor den Richter. Dieſer aber erkannte gegen die Frau auf nur 10 Mk. Geldbuße, denn die Gründe der Mutter und der Umſtand, daß die verlaſſene Tochter inzwiſchen auch ſchon einen Selbſtmord verſucht hatte, warfen kein gutes Licht auf den Galan. Aebermut führt zum Tode Von den Rädern des Zuges überfahren * Ellmendingen(bei Pforzheim), 20. Sept. Auf dem hieſigen Bahnhof ereignete ſich abends ein ſchrecklicher Unfall, dem ein junges Menſchenleben zum Opfer fiel. Einige junge Männer, die hier be⸗ ſchäftigt ſind, waren in Pforzheim und fuhren am Nachmittag wieder zurück,. In Ellmendingen ſtiegen ſie aus. Plötzlich beſtieg der jährige ledige Ehr. Schlegel aus Rottenacker den vorletzten Anhänge⸗ wagens des wieder anfahrenden Zuges und ſtellte ſich auf das Trittbrett, wo er aus Uebermut Spaß machte. Beim Abſpringen kam er ſo unglücklich zu Fall, daß er vom folgenden letzten Anhänger erfaßt, unter dieſen geriſſen und überfahren würde.! Der“ Tod war auf der Stelle eingetreten. L. Baiertal, 20. Sept. Als einer der älteſten Ein⸗ wohner konnte dieſer Tage Heinrich Hubert ſeinen 83. Geburtstag begehen. Dem Jubilar, einem treuen Mitglied der Kameradſchaft ehem. Soldaten, wurden durch den Kreisverband Wiesloch des NS⸗ Reichskriegerbundes herzliche Glückwünſche unter Ueberreichung eines Geldgeſchenkes übermittelt. Goldhyp. Pfandbriefe 20. 109 20 19 20 19 20 19 20. 19. 20 19 20 19 20. 19 Anleihen d. Kom.-Verb. ½ Pr. Ad.⸗Pfbri. N 4½ Nh. Hop. ⸗Bk. adiſche Maſch.. 100 0 100, Großtraft. M hm 130,0 138,0 frurttemb. Elektr. 06,5 106,5 Verkehrs-Aktle Frahk furt 5 5 Anf. G. ⸗Bforf. 5 e Manng N24 100,0 100,0 Har. Br. Pforgh. 00, 60, Grün& Bilfinger 212,0 212.00 w. Hartſtein alle Brauerei 4830 18.0 Hob ach. l. Rbets⸗ 5 Deutsdie berheſſ. Pr.⸗ An. 0 5. 1900 10025. 7 i 19985 100,0 e 1 797 i ör. 122.0 122 2 Waldhof„ 138,5 139, ſchiff. 5 See⸗ do 2„„0%½ BayrBodener.% do. Lia r. 8 100,9 Bember 44,0 129, artzu. Bürgerbr.„ 0 3 lestver zinsl. Werte e do.⸗gomg i! 100,0 100,0] Würgb. L e.. 100.2% 8.„Hyp Bt, Julius 1 146,2 145,0 fafenmubte.. 167,0 107.0 Ditz Mühlen. 134,0 184,0 Aldein Me. 2% Hader 25 7925 55 4 n 10 19116 4½ Bayr. Landw⸗ 3 15 Rl⸗ 5 100,0 100,0 Soner Kleinlein 110,0 116,0 N 100,0 100,0 Pf. Preßh.⸗Sprit 164.0 164, Bank- Aktien* 2. 1 ee**„ dank kt 32. 101,1 101,0 8% Südd Voder. ronce Schlenk, 80, 89, E Badi Dtsch. Staatsanleihen 4% ern dend 975 3905 5 egg Sig. Gpfbr. 8 Stoa, Bever! 117,0 117,0 Herber gen 144, 1405 Nbeinatetteg gt.. B e Versicherungen 88 2b. ie 4% pee ze, e e bangen und Frorne, 5 1045 5 dr 1 4% Württ 885 5 Here eds: 1s. 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September 1938 Jetzt gegen Rumänien Mit 41 Toren hat Deutſchlands Fußball⸗Nationalelf ihr erſtes Spiel in der neuen Saiſon überraſchend hoch gewonnen, der Bann, der nach einer Reihe von ungli lich verlaufenen Länderkämpfen über uns lag, iſt ge rochen, und wir alle hoffen, und glauben, daß dem guten Start in Chemnitz eine recht ſchöne Fortſetzung beſchieden iſt. hon am nächſten Sonntag geht es nach dem vielver⸗ ſprechenden Auftakt gegen Polen nun gegen ein anderes uns befreundetes Land, gegen Rumänien. Die beiderſeitigen ſportlichen Beziehungen ſind recht junge, wenn man das Altreich meint, während Oeſterreichs ſportlicher Verkehr mit Rumänien erheblich früher eingeſetzt hat. Aber auch von uns ſind Vereins⸗ mannſchaften auf den verſchiedenſten Sportgebieten hin⸗ über und herübergekemmen. Am ſtärkſten ſind die Bin⸗ dungen vielleicht bisher von den Rugbyſpielern gepflegt worden, die auch ſchon mehrere Länderkämpfe mit Rumä⸗ nien austrugen. Im Fußball dagegen hat das erſte Län⸗ derſpiel Deu land— Rumänien erſt vor drei Jahren, am 25. Auguſt 1935, ſtattgefunden, und zwar in Erfurt. Deutſchland gewann dieſes Spiel ganz ſicher:2, mußte aber erkennen, daß Ru⸗ mänien ein recht gefährlicher Gegner war. Es bedurfte der Anfeuerung von rund 35 000 Zuſchauern, die ſich in der Mitteldeutſchen Kampfbahn eingefunden hatten, um die Rumänen niederzuringen. Erſt als der blonde Weſt⸗ deutſche Lenz nach dem Führungstor von Raſſelnberg ein zweites Tor erzielt hatte, wofür ihn die Zuſchauer mit einem neuen Schlachtruf„Ra, ra, ra, der Lenz iſt da!“ beglückwünſchten, war der rumäniſche Widerſtand gebrochen und(nach em überraſchenden Ausgleichstor) der Sieg durch zwei weitere unhaltbare Schüſſe von Siemetsreiter und Hohmann ſichergeſtellt. Das war alſo 1935, es war das 118. Länderſpiel Deutſchlands und gleichzeitig unſer 51. Sieg. Seitdem haben ſich die beiden Nationalmann⸗ ſchaften nicht mehr gegenübergeſtanden. Rumänien, eine aufſtrebende Fußballnation Der Fußballſport hat eigentlich erſt nach dem Krieg in Rumänien feſten Fuß gefaßt, wenngleich ein geregelter Spielverkehr ſchon 1909 begann. Heute zählt der Verband rund 35 000 Spieler in etwa 600 Vereinen. Hauptpflege⸗ 7 ſind Bukareſt und Tenesvar ſowie das deutſche sgebiet. internationale Spiele und vor allem auch durch weſen. tragenen Länderſpielen, in denen 17 Nationen ſeine Geg⸗ ner waren, eine knappe poſitive Bilanz aufweiſen. Dabei ſind die Gegner nicht etwa nur fußballſchwache Nationen Rumänien kann in ſeinen etwa 60 bisher ausge⸗ R kann t 60 bish 9 geweſen, ſondern es befinden ſich unter ihnen außer Deutſchland noch Oeſterreich, Belgien, die Tſchecho⸗Slowa⸗ kei, Frankreich, Ungarn, Holland, Schweiz und Schweden. Die meiſten Spiele wurden mit den beiden Nachbarländern Jugoſlawien und Bulgarien ausgetragen, während, wie erwähnt, gegen Deutſchland erſt ein einziges Spiel(1935) ſtattfand und auch gegen Oeſterreich nur ein einziges Mal die Länderelf antrat und damals— 1924 unter Bauwens als Schiedsrichter— in Wien:4 verlor. Gegen Oeſter⸗ reichs Amateure gab es außerdem zwei Länderſpiele 1932. Rumänien hat an allen bisherigen drei Fußball⸗Welt⸗ meiſterſchaften teilgenommen, alſo auch an der zweiten 1930 in Uruguay. Das zeigt am beſten, daß man jede Ge⸗ legenheit benutzte, das fußballſportliche Können zu ſteigern. Bei der diesj igen Weltmeiſterſchaft hatten die Ru⸗ mänen in der Vorrunde Cuba zum Gegner und geſtalteten das erſte Spiel unentſchieden:3, in der Wiederholung verloren ſie:2 und ſchicden dadurch aus. Deutſchlauds Elf für Bukareſt ſtützt ſich hauptſächlich auf Wiener Spieler, denen die Ru⸗ mänen nicht unbekannt ſind. Urſpünglich ſollte im Sturm halblings der Auſtrianer Neumer ſpielen, nachdem er aber wegen ſchlechten Betragens auf dem Spielfeld für vier Wochen geſperrt worden iſt, iſt Hahnemann hereinge⸗ nommen worden, ſo daß die Mannſchaft jetzt folgender⸗ maßen ſteht: 5 Raftl(Rapid Wien),; Appel(Berliner SW 92), Schmaus [Vienna Wien]; Wagner(Rapid Wien), Mock(Auſtria Wien), Skoumal(Rapid Wien); Biallas(Duisburg 99), Hahnemann(Admira Wien), Stroh(Auſtria Wien), Schön (Dresdner SC), Peſſer(Rapid Wien). Wir finden alſo in der Mannſchaft vor allem die kom⸗ plette Läuferreihe der alten öſterreichiſchen Nationalelf und, was uns beſonders ausſchlaggebend erſcheint, in der Stürmerreihe Hahnemann— Stroh und Schön wieder die in Chemnitz ſo ausgezeichnet zueinander paßten. Stroh führt diesmal jedoch den Angriff, und wenn er ſeine Lei⸗ ſtung vom letzten Sonntag wiederholt, ſo darf man na⸗ mentlich von ihm und von der ſpieleriſchen Qualität des Dresdners Schön ſehr viel erwarten. Stroh wird auch beſſer, als es Gauchel in Chemnitz verſtand, die beiden Flügel ins Gefecht zu ſchicken verſtehen. Ueber die Ver⸗ teidigung braucht man nicht viel zu ſagen. Wir erwarten, daß ſich Hänschens Appell ſeiner Aufgabe gewachſen zeigt, in Schmaus hat er einen zuverläſſigen Nachbarn. Raftl im Tor hat oft genug bewieſen, daß ihn zu überwinden ein ſchwie⸗ riges Stück iſt. So erwarten wir am Sonntag in Bukareſt, wo ſchon jetzt auf Grund einer ausgezeichneten Vorberei⸗ tung durch die Preſſe das Stadion ausverkauft iſt, einen neuen deutſchen Sieg, allerdings ja nicht etwa einen Spa⸗ ziergang; es heißt auf der Hut ſein. Frauen-Hand ball TV 46 Mannheim— SV Waldhof:3 Kurpfalz Neckarau— VfR g. 13:0 Während auf dem VfR⸗Platz die erſte und zweite Mannſchaft ein Uebungsſpiel austrug— wie man hört wollen die Raſenſpielerinnen in dieſem Johr mit drei Mainſchaften die Verbandsſpiele beſtreiten—, weilte die dritte Mannſchaft in Neckarau bei Kurpfolz und mußte daſelbſt eine hohe:18⸗Niederlage hinnehmen. 46 Monn⸗ heim empfing den Sp Waldhof und ließ ſich von dieſem nach verteiltem Spiel mit:2 ſchlagen. Anſere Handball⸗Frauen gegen Holland Zum zweiten Male treffen ſich innerhalb von nur ſechs Monaten Deutſchlands und Hollands Handballſpielerinnen in einem Länderkampf. Für dieſe Begegnung am 2. Okto⸗ ber in Groningen iſt die deutſche Elf wie folgt aufgeſtellt worden: Tor: Heßmaun(Stahlunion Düſſeldorf); Verteidigung: Reiband(Tgde in Berlin]— Hauck(BfR Monnheim]; Läuferreihe: Zumbroich(Stohlunion Düſſeldorf— Pa⸗ ſtoors(Tade in Berlin]— Schieſtl(Bf Mannheim]; Angriff: Kühnell(Tgde in Berlin]— Kehl(Bfk Mann⸗ beim)— Schiemann(München)— Wildhagen(Stahlunion Düſſeldorf]— Rühl(Tgde in Berlin). Erſatzſpielerinnen Zell, Förſter und Winter(alle Vſß Mannheim). Am die Preiſe des Reichsführers SS In allen Standorten ſchoſſen die Polizeibeamten wieder mit dem Karabiner und der Piſtole um die vom Reichs⸗ führer SS und Chef der Deutſchen Polizei Heütrich Himm⸗ ler für die beſten Schützen geſtifteten Ehrenpreiſe. Die Bedingungen waren die gleichen wie im Vorfahr: je 3 Schüſſe hinter Bruſtwehr, liegend freihändig, kniend und ſtehend freihändig mit dem Karabiner aus 100 Meter Ent⸗ fernung auf 24 Ringſcheiben und je fünf Schuß Genauig⸗ keits⸗, Fertigkeits⸗ und Schnellfeuer mit der Piſtole auf 10 Ringmannſcheiben, die in 25 m Entfernung aufgebaut waren. Bemerknswert an den diesjährigen Ergebniſſen iſt, daß die Beſtleiſtungen des Vorjahrs im Karabiner⸗ ſchießen(264 Ringe von 288 möglichen] und im Piſtolen⸗ ſchießen(145 von 150 möglichen) diesmal des öfteren über⸗ boten wurden. Die beſten Leiſtungen in beiden Waffen erzielten: Karabinerſchießen: Pol.⸗Maj. Leſſing(Darmſtadt) Rev.⸗Oberw. Packwitz(Königsberg) 266.; Pol.⸗ Johannigmeier(Neumünſter) 355(70 ſtehend), (Göttingen) 165(65); Gend.⸗HWM Dieken Zellerfeld 263(66); Gend.⸗H Wit Weigert 65 end); Rev.⸗OWM Rathgeber(Zwei⸗ (62); HWipt Nauſſed(Kiel) 262(68); Gend.⸗ (Lauenthal) brücken) 2 HWM Jabben(Oldenburg) 262(66); OWM Leideritz (Frankfurt g..) 261 e. Piſtolenſchießen: Gend.⸗HWM Dieken(Zellerfeld] 147(49 Fertigkeit) HWM Blume(Dresden] 147(49); HWM Göring(Oberlind) 147(48); Gend.⸗HWM Eutin (Regenwalde) 146(50); Pol.⸗Meiſter Weidemann(Roſtock) 146(48); Gend.⸗HWM Wachsner(Dresden) 145(50); Gend.⸗5äH WM Schad(Herrenberg) 145(50); HWM Frank (Jena) 145(49); Gend.⸗HWM Gierezyinſki(Angerburg) 145(49); OWM Schneider(Leiptzig) 145(49). Bei gleicher Ringzahl in der Fertigkeitsübung entſchied die kürzeſte benötigte Zeit. — Letzte Silberſchiloͤ⸗Vorrunde — Nachdem beim Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Bres⸗ lau die erſte und am letzten Wochenende in Köln, Berlin und Stettin die weiteren Vorrundenkämpfe um den Hockey⸗ Silberſchild ſtattgefunden haben, werden am kommenden Wochenende, 24. und 55. September, auf den Plätzen des Vf. Mannheim die letzten Vorrundenſpiele ausgetragen. Beteiligt ſind die Gau⸗ und Ne 18⸗Mannſchaften der Gaue Baden und ihre Einheiten wie folgt namb Württemberg, die jaft gemacht haben: . Baden: Gau⸗Mannſchaft: Benkert(HC Heidelberg); Kerzinger (HC Heidelberg), Dr. Kulzinger(V Mannheim)]: Härle (fh Mannheim), Reinemut(TV 46 Heidelberg), E. Junge(MT Manheim); Stieg. Spanier(beide HC Heidelberg), Heiler(VfR Mannhei Peter 1, Düring (beide HC Heidelberg). Nachwuchs⸗Elf: Hüber 0 Heidelberg), Genannt(TW 46 * heim), Germ. Mannheim); Kugler(HC 8 eidelberg); Schollmeier, Benz(beide HC Heidelberg), Fiſcher(MTV Karlsruhe]; Schulz(MTV Karlsruhe), Henk(HC Heidelberg), Keller, Lauer(beide TV 46 Heidelberg), Seubert(MTG Mann⸗ heim). Wätrttemberg: Gau⸗Maunſchaft: Hörſch(Stuttgarter SC); Gränitz Stuttgarter SC), Hagenmüller(VfB Stuttgart); Krapp 210 Stundenkilometer— ein neuer Rekord für Motorboote Bei ſeinem zweiten Verſuch gelang es dem für die ſtellen. 5 8 Schlepp auf dem Wege zum Bootshafen. engliſche engliſchen colm Campbell auf dem Hallwilerſee(Schweiz), mit einer Meile einen neuen, abſoluten Geſchwindigkeitsweltrekord für Motorboote aufzu⸗ Unſer Bild zeigt Sir Malcolm Campbells Motorboot Auto⸗ und Motorbootrennfahrer Sir Mal⸗ Durchſchnittsgeſchwindigkeit von 210,78 Km. Bird“ noch dem Rekord im (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) „Blue Kleine Sport⸗Nachrichten kommenden Sonntag, Poſen gegen eine Tzſchach(Steinach); Die Mitte⸗Fußballelf ſpielt om 25. September, mit folgender Elf in polniſche Bezirks⸗Auswahlmannſchaft: Munkert(Weida)— Müller(Halle); Malter— Werne (Jena)— Pfeil(Halle)) Semmer— Warg— Lederer (Weida)— Beckert(Jena)— Stoll(Weida). In Göteborg ſtanden ſich die Handballmannſchaften von Schweden und Dänemark in einem Länderkampf gegen⸗ über. Nach ausgeglichenen Leiſtungen ſiegten die Dänen knapp, aber verdient mit:5(:3) Toren. H. M. Holdert, der franzöſiſche Rennſtallbeſitzer, der mit Antonym beim Braunen Band und dem Großen Preis der Reichs hauptſtadt zu zwei großen Erfolgen kam, hat zehn Prozent des Siegerpreiſes von Berlin zur Verfügung geſtellt. Die 7000„/ kommen der NSW und der Unter⸗ ſtützungskaſſe für Berufsreiter und Trainer zugute. Metze und Lohmann, die beiden bekannten deutſchen Steher, nahmen an einem Dauerrennen in Bordeaux teil und ſpielten eine überlegene Rolle. Metze ſiegte über 100 Km. in:22:45 Std. vor Lohmann, Meuleman, Wals, Le⸗ moine, Severgnini, Paillard. Walter von Hütſchler ſicherte ſich in San Diego an der Küſte Kaliforniens die Weltmeiſterſchoft der Starbootklaſſe mit feiner Yacht„Pimm“ durch einen erſten Platz in der vorletzten Wettfahrt und einem zweiten Rang im letzten Gang. Zweites Boot wurde die amerikaniſche Nacht„Gale“. Der Franzoſe Capdeville wird am kommenden Sonntag in Bukoreſt den Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Rumänien als Schiedsrichter an Stelle ſeines verhin⸗ derten Landsmannes Leelerg leiten. In Zürich tagt am Donnerstag eine Kommiſſion der Fifa, die ſich mit der Aufſtellung der Europa⸗Fußball⸗ mannſchaft für den Kampf gegen England am 26. Oktober in London beſchäftigten ſoll. Dieſer Kommiſſion gehören auch Reichstrainer Herberger und Italiens Verbandskapi⸗ tän Pozzo an. Die 9. Balkanſpiele wurden am Sonntag in Belgrad beendet. Griechenland iſt wiederum Geſamtſieger mit 125 Punkten. Niederſachſens Rugby⸗Auswahl⸗Mannſchaft zeigte ſich der franzöſiſchen Mannſchaft Comité de Centre mit 17:8 (:3) überlegen. Albert Richter ſiegte in Paris im Großen Preis des Franzöſiſchen Radſport⸗Verbandes mit einer halben Länge vor Scherens und Paillard. Nur zwei Kämpfe konnten im Kölner Berufs⸗Boxabend am Samstag abgewickelt werden. Eſſer(Köln) blieb über Lannſens(Belgien) und Hower(Köln) über Ver⸗ beeren(Belgien) nach Punkten erfolgreich. Nach dieſen beiden Begegnungen mußten die Kämpfe abgebrochen wer⸗ den, da der Ring zuſammengebrochen war. Die Schweizer B⸗Elf verlor gegen Luxemburgs Län⸗ dermannſchaft in Luxemburg:2(:). Die deutſche Maunſchaft für die Sechsetappenſahrt Como Rom vom 24. Sept. bis 1. Oktober mußte noch⸗ mals geändert werden. Der Chemnitzer Hackebeil kann nicht ſtarten, dafür iſt aber in letzter Minute noch der deutſche Bergmeiſter Irrgang freigeworden. 5 Die Auto⸗Union wird am 1. Oktober beim Großen Preis von Donington ihren Vorjahrsſieg verteidigen. Sie meldete vier Wagen mit Nuvolori, Haſſe, Müller und Kautz. Phil Dolhem, der belgiſche Europameiſter, ſoll— bel⸗ giſchen Nachrichten zufolge— am 3. November in Berlin ſeinen Titel gegen den deutſchen Federgewichts⸗Boxmeiſter Karl Beck(Düſſeldorf] verteidigen. Schwedens Gewichtheber haben unter der Schulungs⸗ arbeit des deutſchen Olympiadritten Adolf Wagner(Eſſen) gute Fortſchritte gemacht und beſiegten auch Finnland im Länderkampf. Wagner wird jetzt die Schulung der finni⸗ ſchen Schwerahleten übernehmen. Reidar Sörlie, der norwegiſche Wurfathlet, erreichte im Training mit dem Diskus die fabelhafte Weite von 54,83 Meter, die um.73 Meter beſſer iſt als der Weltrekord. John H. Lewis, der amerikaniſche Halbſchwergewichts⸗ Boxweltmeiſter, trat in Philadelphia gegen ſeinen Lands⸗ mann Jimmy Adamick an, den er trotz Uebergewichts in zehn Runden nach Punkten beſiegte. Der Titel ſtand nicht auf dem Spiel. Im Pariſer Wagramſaal beſiegte Frankreichs Welter⸗ gewichtsmeiſter Marcel Cerdan den Belgier Al Baker in zehn Runden verdient nach Punkten. Der Grieche Chriſtoforidis, der bekanntlich als Heraus⸗ ſorderer des Mittelgewichts⸗Europameiſters Bep van Kla⸗ veren anerkannt iſt, wird wahrſcheinlich noch im Novem⸗ ber in Rotterdam gegen den Holländer antreten. Der Titelkampf muß bis 2. Dezember ſtattgefunden haben. Peter Kane, Englands kleiner k..⸗König, kämpft am 22. September in Liverpool gegen den Amerikaner Jackie Jurich um die Fliegengewichts⸗Boxweltmeiſterſchaft. Schleſtens Leichtathleten nahmen in Kattowitz am Deut⸗ ſchen Turn⸗ und Sportfeſt des Deutſchen Kulturbundes in Polen teil und gewannen den Leichtathletikkampf gegen die Deutſche Turnerſchaft in Polen ſicher mit 63:40 Punkten. Der Norweger Reidar Sörlie erreichte im Training mit dem Diskus eine Weite von 54,83 Meter, eine Lei⸗ ſtung, die um 1,73 Meter beſſer iſt, als Schröders Welt⸗ rekord. Bei den Europameiſterſchaften in Paris ſchied Sörlie im Vorkampf aus. Schwedens Gewichtheber gewannen in Helſinki den Länderkampf gegen Finnland ganz überlegen. Sie ſtell⸗ ten in allen fünf Gewichtsklaſſen den Sieger. Walter von Hütſchler gewann bei der Starboot⸗Welt⸗ meiſterſchaſt vor Kalifornien die vierte und vorletzte Wett⸗ fahrt und hat ſich dadurch in Front geſchoben. Hütſchler hat gute Ausſichten, die Weltmeiſterſchaft zu gewinnen. Stankovits(Ungarn), der Präſident öder Europakom⸗ miſſion der JAA ſandte Reichsſportführer vom Tſcham⸗ mer und Oſten für die ausgezeichnete Durchführung der erſten Europameiſterſchaften der Leichtathletinnen in Wien ein Danktelegramm. Gegen die Beſtrafung des Hannoveraners Karl Heide wegen Regelverſtoßes bei der Frankreich⸗Rundfahrt hat der Deutſche Radfahrer⸗Verband bei der UCI Berufung eingelegt. l Rundſtrecken⸗Rennen über 50 Runden (63.850 Km.) gewann der Mün hner Singer in:46:46 Std. mit 53 P. vor Schellhorn(Schweinfurth und Grimainger (München). F. Neuens(Luxemburg) gewann das Genfer Inter⸗ nationale Kriterium vor ſeinem Landsmann M. Clemens in:57:44, Std. für 120 Km. Der Magdeburger Wecker⸗ ling belegte den ſiebten Platz. Oſendarb, Hollands Europa⸗Doppelmeiſter, wurde in Sarpsborg(Norwegen) von dem Dänen Holger Hanſen im 100⸗Meter⸗Lauf um 2 Zehntelſekunden geſchlagen. Hein und Wöllke, die beiden deutſchen Olympiaſieger waren in Karlſtadt(Schweden) erfolgreich. Hein gewann das Hammerwerfen mit 55,72 Meter und Wöllke das Kugelſtoßen mit 15,48 Meter. 5 Schwedens Meiſter im Freiſtilringen wurden jetzt er⸗ mittelt. Es ſind vom Bantamgewicht aufwärts: Wetterlöf, Herderberg, Olofſſon, Weſtergren, Jvar, Johannſſon, Axel Cadier und Akerlindoh. Kartengrüße Die A 1⸗Jugend des FC 08 Maunheim grüßt aus Bretten, wo ſie im Hindenburg⸗Stadion einen:1 Sieg über Bretten erzielte. Wir leſen folgende Namen: Rieſte⸗ rer, Bender, Saur, Wagner, Wegmann, Höfer 1, Höfer 2, Engelhardt, Willi Marquardt, Dick, Bordne und Zöbeley. 5 (Stuttgarter SC), Mack(SSW Ulm), Menges(Stuttgarter Kickers); Hohlbein, Dempel(beide Ulwer FV 94) We ninger(Allianz) Stuttgart), Rackl Ulmer F 94), Wein⸗ mann(VfR Heilbronn). Nachwuchs⸗Elf: Maſſa(VfR Gaisburg); S Ulm], Kömpken(Vi Stuttgart) Bleyle(Stuttgarter Kickers), Schef Maier(Stuttgarter SC), Gehring 1(SSV. 1 told(Stuttgarter Kickers), Grees(Ulwer FV 94), (Allianz Stuttgart). Müller Der Spielplan: Die Paaruntgen der auf den Plätzen am Mann Flughafen ſtattfindenden Vorrunden⸗Treffen kanntlich ſchon feſt, der Zeitplan ſieht abwicklung vor: Samstag, 24..: 3 Uhr: Württemberg Gau gegen Baden heimer gen be⸗ folgende Spiel⸗ Nachwuchs;.30 Uhr: Baden Gau Württemberg Nachwuchs.— Sonntag, 25..: 10: Spiel der Unter legenen des Vortags; 11.30 Uhr: Spiel der Sieger des Vortages. Ausklang in Frieſenheim Letzter Reuntag bei ſchwachem Beſuch Bei herrlichſtem Spätſommerwetter beſchloß die Frieſen⸗ heimer Radrennbahn am Sonntag ihre erfolgreiche Renn⸗ zeit mit einer Berufsfohrer⸗Veranſtaltung, die leider mit nicht einmal 3000 Zuſchauern nur einen ſchwachen Beſuch gefunden hatte. In allen Wettbewerben gab es ſpannende Kämpfe. Das Fliegertreffen ſah wiederum Ehmer vor Siehl(Offenbach) erfolgreich. Die Bielefelder Wengler⸗ Langhoff waren ſowohl im Omnium als auch im 272. Mannſchaftsrennen ſiegreich. Die Ergebniſſe: Fliegerkampf: 1. Ehmer(Berlin); 2. Siehl(Offenbach); 3. Hürtgen(Köln); 4. Kleine⸗Grefe(Köln). Omnium: Geſamt: 1. Langhoff⸗Wengler 40%.; 2. Umbenhauer⸗ Schild 31%.; 3. Bautz⸗Schultenjohann 30.; 4. Ehmer⸗ Tertilte 10.; Zeitfahren: Tertilte 25 Sek.(Bah 3 Punktefahren: Bautz⸗Schultenjohann; Mannſcha gungsrennen: Longhoff⸗Wengler. 2 Stunden⸗Mannſchafts⸗ rennen: 1. Langhoff⸗Wengler 46., 99,700 Km.; 2. Ter⸗ tilte⸗Ehmer 42.; 3. Kleine⸗Grefe⸗Leuer 29.; 4. Kors⸗ meier⸗Siebelhoff 27.; 5. Siehl⸗Offenbach 26.; 6. Bautz⸗ Schultenjohann. Ragnhild Heger und Björn Borg Dänemarks beſte Schwimmer und Schwimmerinnen tra⸗ fen ſich in Oeſterbro unter dem Motto Kopenhogen— Provinz. Durch die Mitwirkung der vielfachen Welt⸗ rekordlerin Ragnhild Hveger errang die Provinzauswahl mit 43,5:39,5 Punkten einen knappen Sieg. Die 18jährige blonde Ragnhild ſtartete in drei Rennen, die ſie ſämtlich gewann. Für 100 Meter Kraul benötigte ſie:06,2 für 400 Meter Kraul:15 und für die 100 Meter Rücken:10, Min. Ueber 100 Meter Freiſtil landeten Ove Peterſen und Eva Arndt mit je:06,9 auf dem zweiten Platz. Inge Sörenſen, die junge Europameiſterin, holte ſich die 200 Meter Bruſt in 305,6 Min. An den Wettbewerben der Männer beteiligte ſich außer Konkurrenz Schwedens Euz ropameiſter Björn Borg. Er gewann die 500 Meter Freiſtil in:14,5 vor dem Dänen Poul Peterſen, dem mit 6121 die Verbeſſerung ſeines Landesrekordes glückte. Auch die Zwiſchenzeit von:41,5 für 300 Meter bedeutete däniſchen Rekord. Mit:08,6 erzielte Borg über 100 Meter Rücken eine für ihn ſehr gute Zeit, doch bleibt zu berückſichtigen, daß es ſich um eine Hallenveranſtaltung handelte. Immer⸗ hin aber verbeſſerte Borg mit dieſer Leiſtung den ſchwedi⸗ ſchen Rekord Pelle Carleſſons von:09,4 um über eine Sekunde. Spaniens Sport erwacht Der friſche Aufbauwille des nationalen Spaniens, der wagemutig an alle ſo lange vernachläſſigten Probleme des öffentlichen und privaten Lebens in Spanien heran⸗ geht, hat ſich jetzt auch des Sportes angenommen. Spanien war bislang in ſportlicher Hinſicht ein wenig bemerkens⸗ wertes Land. Für ſeine früheren Regierungen, ſowohl der Monarchie als der Republik, war der Sport eine privat Angelegenheit gewiſſer Fanatiker, Das neue Spanien räumt mit dieſer überkommenen und verſtaubten Anſicht gewaltig auf, und die Pflege der Leibesübungen wird als ſelbſtverſtändliche Pflicht einer verantwortungsbewuß⸗ ten Staatsführung angeſehen. Vor allem hat Spanicht den großen erzieheriſchen Wert des Sports für die heran⸗ wachſende Jugend erkannt und iſt gewillt, ihm eine ent⸗ ſprechende Pflege zukommen zu laſſen. Dieſe Abſicht geht deutlich aus dem ſoeben erſchienenen Erlaß hervor, wonach das Spaniſche Olympiſche Komitee gleichzeitig zur Oberſten Sportbehörde Spaniens erklärt und dem Erziehungsminiſterium angegliedert wird. Prä⸗ ſident des Komitees iſt General Moscardo, der heldenhaſte Verteidiger des Alkazars von Toledo. Als oberſter natio⸗ noler Sportbehörde kommt dem Komitee nun ein ungleich größeres Schaffensgebiet als bisher zu. Es muß das ſportliche Leben Spaniens von Grund auf neuorganiſiert werden. Auf allen Gebieten gilt es. die verſchiedenen Verbände aufzuziehen und darüber hinaus die inner⸗ ſpaniſchen und internationalen Wettbewerbe zu organi⸗ ſieren, die ſportliche Erziehung der in der Falange zu⸗ ſammengeſchloſſenen Jugend zu überwachen und ſchließliß für die Schaffung geeigneter Anlagen zu ſorgen. Am wenigſten zu kümmern braucht man ſich um den ſpaniſchen Fußball, der ſich aus ſich ſelbſt heraus zu einer beachtlichen Höhe entwickelt hat, ohne ſemols von Staats“ wegen eine materielle oder moraliſche Unterſtützung zu erhalten. Während die Nationalmonnſchaft im Ausland ſtets herzlich aufgenommen wurde und überall Freunde fand, mußte ſie feſtſtellen, daß ſich im eigenen Land keine der ſtaatlichen Einrichtungen um dieſe Art der Vertretung ſpaniſcher Farben im Ausland kümmerte. Beim letzten Spiel der früheren ſpaniſchen Nationalmannſchaft in Paris beiſpielsweiſe hielt es der dortige ſpaniſche Botſchofter nicht für notwendig, dem Spiel beizuwohnen. Er hatte ongeb⸗ lich nichts von der Abholtung des Spiels erfahren. Mit dieſer Vernachläſſigung des Sports macht der Er⸗ laß endoültig Schluß. General Franco hat gezeigt, daß er im Zuge des Neuauſbous Sponiens den Sport ni vergißt. Nüßlein wurde Meiſter Dem Schlußtag des Meiſterſchaftsturniers der Tenniz⸗ lehrer auf den Berliner Rot⸗Weiß⸗Plätzen wohnten am Sonntog nahezu 4000 Zuſchauer bei, die gleich als Auftalt einen hinreißenden Kampf zu ſehen bekamen. Hans Nüß lein, der ſich im letzten Jahr dem Amerikaner William Tilden beugen mußte, gewann diesmal das Entſcheidungs⸗ ſpiel gegen den Franzoſen Robert Ramillon nach ſchwerem Kampf:6,:7,:2,:6, 622 und damit ungeſchlagen den Titel. Ein wundervoller Herbſttag überſtrahlte die Begez⸗ nung, bei der die fabelhafte Sicherheit des Nürnberger den Ausſchlag für den Enderfolg gab. Nur durch einen Doppelfehler errang Nüßlein im zweiten Satz den Aus, gleich, ſicherte ſich auch den dritten, mußte aber den An⸗ griffen des Franzoſen im vierten Satz nochgeben. Erft bei :1 kom Ramillon im fünften Satz zu einem weftere Spielgewinn, jedoch war Nüßlein zu aut im Spiel, un weitere Erfolge zuzulaſſen. Nach ſeinem Sieg in den ſranzöſiſchen Meiſtercchaſte wurde Nüßlein jetzt auch Titelhalter von Deutſchlond. Dir ter des Turniers wurde der Frauzoſe Biſſault, der 52 527, 12210,:4 Proßſt(Duisburg) ſchlug. Auf den fünſies Rang kam der Kölner Schlüter durch einen 577, 46, l :1, 6ꝛ8⸗Erſolg über den Münchener Kautz. gung rade die Si Damit! im R ſtimmt mehr gem Kal rech eigene ſich ge volksg idee ri der W Garan ousſch „It Reichs für di ſonder öffezt! Hande be ſtän⸗ und R des R kann Prüfu ſche O ſchaft Hat an folgt mern hand⸗ telten ſchen Tetiſch. ſchäftli cher, 3 Lon 9 Sed 18 Dienstag. 1 Infernalionaler Treuhand- Kongreß Begrüßungstelegramme des Führers und Görings. Eröffnungsrede von Reichsminiſter Dr. Frank, In der Kro ber 5. Intern durch den Prä den Fahnen ſe ſchmückten gro der Begrüßung der lloper zu Berlin wurde Montagvormittag l ⸗ und Treéeubandkongreß n ickmeier in dem feſtlich mit licher teilnehmenden 34 Nationen ausge⸗ en Sitzungs ſaal eröffnet. Ehrengäſte, darunter der Dr. Gürtner und Dr. Frank ſowie der Ta⸗ er und Verleſung eines Telegramms an den Reichskanzler rlas Dr. Mönckmeier ein von Miniſterpräſident Hermann Göring, der r Erkrankr rhindert iſt, den Kongreß, t war, zu eröffnen. In dieſem Telegramm alſeldmarſchall auf die Bedeutung des Prü⸗ ) Treuhandweſens für die Ordnung, Klarheit enhaftigkeit in der privatwirtſcha tlichen Betßti⸗ id bei der Rationa rung der Betriebe hin. Ge⸗ uf dieſem Gebiete läge im Rahmen des Vierjahres⸗ 558 Tätigkeitsf für den deutſchen Wirt⸗ a1 bei dem Mangel an Fachkräften im i mund techniſchen Hilfsmittel es Arbeitsertrages ausgeſchöpft werden i Göring ſchließt ſein Telegramm teſer Kongreß auf deutſchem Bo⸗ ren verſtändnis vollen Zuſammen⸗ rtretern der verſchiedenen Nationen „und mit den beſten Wünſchen für einen Arbeiten des Kongreſſes., die Anſprache des Präſidenten Dr. Schutzherr des Kongreß, Reichsminiſter Dr. Frank, er Reichsminiſter führte u. a. aus: ſchaftstreuhe ſgabenbereich neuer Rechtsſchöpfung u. Rechtsgeſtaltung vornehmlich das Wirtſchafts Sie wiſſen, daß es eine Oroͤnung ohne Geſetze nicht gibt, und daß die Ordnung um e not je mehr es gilt, alle Kräfte für die erung des Ganzen, insbeſondere für erung oͤer Lebensbedürfniſſe des Volkes einzuſetzen. zeigt ſich das deutſche Wirtſchaftsrecht nicht mehr en enger bürgerlich⸗xechtlicher, handelsrechtlicher j icher Betrochtungsweiſe, ſondern als er intereſſiert aus dieſem die Si Damit im Rah oder gen Ausdruck w Mag 48 oder um das vom Einzelbetrieh geſchaffene 3 loann immer nur völkiſch gedunden ſein. ſeiner Stelle ein Teil der allgemeinen ü zu beſtimmt iſt, wirtſchaftliche Ver⸗ onalſozialiſtiſchen Grundſätzen zu Reichsminiſter Dr. Frank betont dann, daß der Einzel⸗ wirtſchaftler der Geſamtwirtſchaftsordnung eng verbunden ſei und daß Maßnahmen des Einzelwirtſchaftlers, die mit dem Leiſtungsprinzip als dem oberſten Rechtsgrundſatz der Weitbewer dnung des neuen Staates nicht überein⸗ ſtimmten ſchen Wirtſchaffsleben keine Berechtigung das wahrheitentſprechende, das all⸗ ſchen Grunsſätzen ordnungsgemäßer htwerdende Angebot habe Anſpruch auf „Die wirtſchaftliche Freiheit mit der ihr iotive und der Maorktgehorſam ſchließen aus, ſie gleichen ſich vielmehr aus in Zielſetzuna. Nach derſelben Leit⸗ f u Steuerungsmittel Preisbildungsrecht, 50 Wirtſchaftsordnung und au 5 db m Zweck Zienlich.“ mit Ihnen gemeinſam der Auffaſſung“, ſo fuhr Reic iſter Dr. Frank fort,„daß das Pritfungsweſen für die Wirtſchaft keine Einengung der privaten Sphäre, ſt Sicherung des Leiſtungsſtrebens und Stärkung des öfletztlichen Vertrauens bedeutet. Der Wirtſchaftstreu⸗ Haänder iſt für den Betrieb ein vorſorglicher Berater uns d zwar für alle betriebswirtſchaftlichen und mit der Einordnung des Betriebes Fragen. Dieſe Qualifikation ergibt aus der heute feſtſtellbaren engen 5 und ſteuerlicher Tat⸗ heit von Wirtſchaſt enhän als Wahrer Ohne Uebertreibung ſagen, daß die Angehörigen des deutſchen Prüfungs⸗ und Treuhandweſens heute nationalſozialiſti⸗ ſche Ordnungsträgerx für den Bereich der deutſchen Wirt⸗ ſchaft geworden ſind.“ der * Der Führer und Reichskanzler at auf das Begrüßungstelegramm des Kongroſſes wie folgt geantwortet:„Den in⸗ und ausländiſchen Teilneh⸗ mern am siesjährigen 5. Internat. Prüfungs⸗ und Treu⸗ hand⸗Ko danke ſch für die mir telegraphiſch übermit⸗ telten Gr Ich erwidere ſie mit meinen beſten Wün⸗ ſchen ſitr einen erfolgreichen Verlauf Ihrer Tagung. 2 (gez.) Adolf Hitler. Abgabe von Verireſungen durch Juden Durch das Geſetz zur Aenderung der Gewerbeorönung vom 6. Juli 193g, Reichsgeſetzblatt I, Seite 823(das Geſetz betrifft nicht das Land Oeſtrreich) ſind die Juden aus einer Reihe von Gewerben(Bewachungsgewerbe, Aus kunfts⸗ erxteilung, Handel mit Grundſtücken, gewerbsmäßige Ver⸗ mittlungen, Agenten für Immobiliorverträge und Dorlehen, Haus⸗ und Grunsſtücksverwaltungen, gewerbsmäßige Hei⸗ kalsvermittlungen, Fremdenführergewerbe) ausgeſchloſſen worden. Ferner verlieren grunöſätzlich die Wandergewerbe⸗ ſcheine und Le nskarten von Juden mit dem 30. September 19 In zahlr Betroffenen ihre wirtſchaftliche Stellung an einen deutſch⸗ blütigen Bewerber abzugeben. Dies trifft beſonders für Vertretungen zu. die bisher in der Hand von Juden wo⸗ ten. Von zuſtändiger Stelle wird nochmals darauf hin⸗ gewieſen, daß jede Veräußerung eines Gewerbebetriebes nach der Anordnung des Beauftragten für den Vierjahres⸗ plan vom 28. April 1938, Reichsgeſetzblatt I, Seite 415 geneßmigungspflichtig iſt, wenn an dem Vertrag ein Jude beteiligt iſt. Wird Sie erforderliche Genehmigung nicht beantragt, ſo können die Beteiligten empfindlich beſtraſt werden. * Ueber 190 000 jüdiſche Vertreter ſcheiden am 30. Sep⸗ tember aus. Eine wichtige Maßnahme zur Säuberung der deutſchen Wirtſchaft von Juden tritt am 30. September in irkſamkeit. Es handelt ſich um die Außſcholtung der jüdi⸗ ſchen Vertreter gemäß der von der Reichsregierung durch eſetz vom 6. Juli d. J. vorgenommenen Aenderung der Gewerbegrdnung. Lediglich in den großen Stäbten, in denen kein Stadthauſierſchein eingeführt iſt. haben die bitten Plasvertreter auch nach dem 30. September noch die theo⸗ ketiſche Möglichkeit, mit den Privatverbrauchern in ge⸗ ſchäftliche Beziehungen zu treten und gewerbliche Verbrau⸗ cher, zie am Platze anſäſſig ſind, zu belieſern. Eine Reihe zun großen Städten, vor allem Berlin, haben aber den Stesthauſlerſchein— als Erfot für den Wandergewerbe⸗ ſchein— bereits eingeführt. Aus einer Ueberſicht des In⸗ gituts zum Studium der Zubenſrage wird deutlich, wie beträchtlich der Berufsstand der Wirtſchaftsvertreter in eutſchland überſchwemmt worden war. Nach den letzten umfoſſenden Ermittlungen der Berufs- und Betriebszäh⸗ lung hatten wir in Deuiſchland 115 900 5 und 150% Sanslungsreiſende, wobei die lenteren Ge talcaltsmitelieber waren. Von 1 2⁰⁰ 000 3 ren nach offiziellen Schätzungen nicht weniger als e 110 000, also rund 40 v. S. Beladen, bei einem Bevölke⸗ Tungsanteil von weniger als 1 v. H. Dieſe Juden batten Lis jetzt eine offiziell uneingeſchränkte Beitounesmho⸗ Achkelt. Ißre Hauß demänen waren die Textil bran ge, der Scinbansel, das Verſicherungsgewerbe, die Schuhinsuſttie, der Schuhhandel ſowie der Ha mit gebrauchten Kle dern und Hausbaltungsgegenſtänden Die meiſten der jüdiſchen LS. unn 7 17 der Neuen Mannheimer Zeitung S IAF TS- ZEITUNG Abend- Ausgabe Vr. 435 Aklien fes Belebie Kauineigung— Nenfen freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: weiter feſt Frankfurt, 20. September Seitens der Kundͤſchaft ſetzten ſich kleine Käufe fort und da auch der Berufshandel weitere Meinungskäuſe vornahm, blieb die Börſe ſehr ſeſt. ben wurden kaum vorge⸗ nommen, daneben machte n gewiſſer Mang an höherſtehenden Limiten bemerkbar, ſo daß der Aktien⸗ markt erneut durchſchnittliche Beſeſtigungen von—1% v, H. aufwies und eine Reihe von Werten aus dem er⸗ wähnten Grunde darüber hinaus anſtieg. Von Montan⸗ werten ſtanden Verein, Stahl mit 1007401(100), Man⸗ nesmann mit 107½% bis 108(105%) und Hoeſch mit 10 (108) im Vordergrund. Ilſe Genuß ſtiegen auf 13. 181%). Maſchinenaktien zogen faſt durchweg—1 7 v. H. an, nur Demag“ v. H. leichter mit 142. In der chemiſchen Gruppe waren die Befeſtigungen klein, Jö Far⸗ ben 14976—149%(149%), Scheideanſtalt 203(202%), an⸗ derepſeits Goldſchmidt 13094(1381/4). Am Elektromarkt ſtie⸗ gen AEG auf 1137(112%), Geſfürel auf 134(132), Lah⸗ meyer auf 12576(124), Schuckert auf 175(171) ud Siemens nach Pauſe auf 196(194). Sonſt ſind noch Reichsbank mit 182(180), Bemberg mit 1317(130), Weſtdeutſche Kauf⸗ hof mit 95(94), andererſeits Deutſche Linoleum mit 150 (151) zu erwähnen. Am Rentenmarkt beſtand ebenfalls etwos Nachfrage, ſie erſtreckte ſich jedoch nicht auf alle Gebiete. Lebhafter gingen Reichsoltbeſitz mit 128,75(128%) aus dem Verkehr. Kom⸗ munal⸗Umſchuldung halbamtlich unv. 94/6. Von Reichs⸗ anleihe ſtellte ſich die proz. von 1934 auf 99,75 Liquidationspfondbriefe notierten ebenſo wie Induſtrie⸗ Obligationen nicht ganz einheitlich, Goldpfandbriefe und Stadtanleihen lagen unv. Reſchsaltbeſitz befeſtigten ſich im Verlaufe auf 1287 nach 128,75. In der zweiten Börſenſtunde ging das anfangs leb⸗ haftere Geſchäft ſtark zurück, und teilweiſe bröckelten auch die Kurſe bei kleinen Gewinnlöſungen leicht ab. e Grundtendenz blieb aber zuverſichtlich und feſt, und vielfach ſtellten ſich weitere Erhöhungen im kleineren Ausmaß ein. U. a. notierten: Daimler 130% noch 130,50, Demag 140 nach 142, Rheinmetall 127,50 nach 127, Zement Heidelberg 144.25 nach 143.50, RWef 121.25 nach 121, andererſeits Man⸗ nesmann 107% nach 108, ebenſo die meiſten Montanwerte im gleichen ß nieòriger, Farben⸗Induſtrie etwa Ausmaß 149,25 bis 149,50. Von ſpäter notierten Werten Vereinigte Deutſche Metall feſt mit 165(161), ferner Süd. Zucker mit 210,50(207) und Hanfwerke Füſſen mit 129(123). Eniſprechend der Haltung des Großverkehrs woren auch die unnotierten Papiere feſter. Dingler 85—87(84,50 bis 85,50), Katz und Klumpp 91—9g(90-92), Growag 70—72 6971), Ufa 74,50(74). Berliner Börſe: Aktien feſter Berlin, 20. September Die Börſe eröffnete heute bei lebhafteren Umfätzen al in den Vortagen. Dabei überwog ganz eindeutig Koufnei⸗ gung. Da andererſeits bereits erteilte Verkaufsorders wieder zurückgezogen wurden und Material daher an ein⸗ zelnen Marktgebieten nur in ſehr beſcheidenem Umfar Verfügung ſtand, ergaben ſich foſt ausnahmslos Kurs rungen, die meiſt über 1 v. H. h 12 ten Anlagekäufen des P zublikums konnte man gur gen des berufsmäßigen Handels beobachten. markt waren Harpener, heute erſtmals bei gr ſotz, um 4, Mansfelder um 27 und Buderus 2 v. feſt. Bei den Braunkohlenaktien hatten Deutſche Erdöl, &te 2,25 v. H. höher einſetzten, und ſogleich weiter um v. H. anſtiegen, die Führung. Auch chemiſche Papiere kamen durchweg über Vortagsſchluß zur Notiz, ſo u. a. von Hey⸗ den mit plus 277 und Kokswerke mit plus 2 y. H. Far⸗ hen erzielten einen Anfangsgewinn von 17 ſoglelch auf 1½ v. H. Bei den Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſind Geſſürel, Lahmeyer und EW Schleſien mit je plus 2, Schleſ. Gas mit plus 9, bei den Maſchinenbauwerten, Deutſche Waffen mit plus 2 und von Autoagktien Daimler mit plus 27½ v. H. hervorzuheben. An den übrigen Märk⸗ ten fielen Dortmunder Union mit plus 5 U und Kraft mit plus. Hanſa Dampf mit A für Verkehr mit plus 2 v. H. auf,.— Rentenverkehr war die Reichsoltb anleihe bei Bedarf um 30 Pf. auf 128,70 befeſtigt, Die Ge ſchuldungsonleihe wurde mit unv. 94% gehandelt. Im Verlanfe blieb die Tendenz an den Aßtienmärkten ſeſt. zuſta ⸗ beſſern. Sonſt betrugen die Gewinne im allgemeinen bis zu 1,5 v. H. Farben notierten ſpäter allerdings 14974. Auch Reichsbank waren mit 181½5(minus 1 v..) nicht völlig behauptet. Am Kaſſarentenmarkte ging es ſehr Hypothekenpfandbriefen kam vereinzelt heraus, ohne daß ſich fedoch nennenswert 0 rungen ergaben. Liquidations⸗Pfandbrieſe lagen bei ge⸗ ringen Schwankungen uneinheitlich. Kommunal⸗Obligatio⸗ ruhig zu. In * 1 4 Teil etwas angeboten. Stadtanleihen la⸗ gen x g. Die Kursentwicklung war hier vielſach von Zufällen abhängig. So verloren 26er Bonn 7 v.., 26er Berlin büßten bei etwas regerem Umſatz. v. H. ein. Von Provinzanleihen waren Schleswig⸗Holſtein, Reihe 6 umd 25 um je ½ v. H. abgeſchwächt. Sonſt ſind noch alte Hamburger und alte Mecklenburger mit einer gleich gro⸗ ßen Einbuße und Kaſſeler Bezirksverband mit einem Rück⸗ gang um 0,82% zu nennen, Länderanleihen unterlagen bei ſehr begrenztem Haudel kaum Schwankungen. Reichsan⸗ leihen waren behauptet. Für Induſtrieobligationen erwies ſich die Tendenz als etwas freundlicher. Aſchinger kamen um.15 v. H. höher an, Farben bröckelten um 8 v. H. ab. nen waren zum Am Einheitsmarkt war die Stimmung für Banken freundlich. Den größten Gewinn hatten Vereinsbank 8 irg( 1 v..) zu verbuchen. Hupothekenbanken 5 979 N m bi 1 J s. v. H. feſter. ſtiegen Doag um 3 v.., Schantung um 2 v. H. und Otovi Minen um 7 /, Bei den per Kaſſe gehandelten Induſtrieaktien überwogen Kursherauſſetzungen im Ausmaß von 2 bis 4,25 v. H. Vereinigte Berliner Mörtel erhöhten ihren Stand um 5, Roſitzer Zucker den ihren um 56 v. H. Die vereinzelt zu beobachtenden Einbußen bewegten ſihh zwiſchen 2,5 und 37 v. H. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. chuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1999er 99,62 G Von Kolonialpapieren 7 100 194 2er 98,37 G 99,12 B; lg9ager 98 G 98,75 B: 19 is 1048er 98 G 98,75 B.— Ausgabe 2: 1947er 98 G auanleihe, 1946/48er 79,75 G 80,75 B. proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,75 G 94,5 B. Gegen Schluß des Verkehrs war die Entwicklung bei kleinen Schwankungen gegenüber dem letzten Verlaufs⸗ ſtande etwas uneinheitlich, jedoch blieb die Stimmung freundlich. Rheinſtahl ſchloſſen mit 1897(78), Bekula mit 155,„v..) und Farben mit 149%. Anderer⸗ ſeits ermäßigten ſich Schuckert ſchließlich um 1,5 v. H. auf 177 Die Altbeſitzanleih . he, die im Verlauf auf 128/ geſtie⸗ gen war, erhielt keinen Schlußkurs. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 20. Sept. Am Geldmarkt war die Lage im we⸗ ſentlichen unverändert. Flüſſige Mittel ſtehen ausreichend zur Verfügung, ſo daß die Blanko⸗Tagesgeldſätze erneut um% v. H. auf 2 bis 2½ v. H. herabgeſetzt werden konnt Die Kaufneigung im Anlagegeſchäft bleibt da⸗ 9 hränkt und erſtreckt ſich im weſentlichen auf Sola⸗ chſel, zum kleinen Teil auch auf die Neubegebungen un⸗ verzinslicher Reichsſchatzanweiſungen. Der Priwatdiskont⸗ ſotz war mit 275 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr waren im allge⸗ meinen keine beſonderen Veränderungen gegenüber dem Vortage ſeſtzuſtellen. Etwas ſtärkeren Schwankungen un⸗ ediglich der Dollar, der in Zürich auf 4,41% in Paris auf 37,02(37,12), in Amſterdam auf 4) und in London auf.8231(480%) zurück⸗ Auch der Belga lag in Zürich mit 74,60(74,90), in is mit 6,26%(6,27), in Amſterdam mit 31,21(31,88) und in London mit 28,577(28,45) ſchwächer. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. B. Amtlich in Rm Dis⸗ 20. September 19 September ſült kont Geld Brie geld Brief hyten lägypt. Bd.. 12,34 12,310 12,29 12,34 tinien IN.⸗Peſoſ 0,631].633 9,629 0,633 100 Belga] 2 42,13 42,25 42,17 42,24 Braſiſien I Milreis ß 0,146 0,147 0,146 0,147 Bulgarlen, 100 g eva 6 3,047 3,053 3,047 3,033 Däfremart ogkronen] 5 53,70 53,60 53 34 53, 76 Danzig IO Gulden 4 47.— 47,10 47.— 47,10 England 1PfDb 2 11,04 12,010 11,99 12,04 Eſtland. loOheſtn Kr.%½%] 68,13 68,27 68,13 27 Finnland 100 finn Mk. 4 5,31 5,20 5,20.31 Fankreich 100 fr 3½ 5,753 6,732 5,723 6,752 Griechenland oo r 6.353 2,357.353 2,357 Holl ind loc lden] 2 134,99 134,58 134,45 134,93 Iran(Teheran) pan 14,90]14.91 14.90 14.05 IJsland. 100 isl..% 33,85 53,70 53,64 53,86 Italien 10% ELire] 4% 13,00 13,11 13,09 13,11 Japan 1en] 3,29 0,701] 0, 701 0,690 0,701 Jugoſlaplenioh ma 5 5,694 6,705 5,004 5, 706 Ronada I kan. Dollar 2,87 2,485 2,484.489 Lettland 100 Latts] 5 48,75 48,85 48,75 85 Litauen„„ 100 Litas] 5% 41,94 42,02 415,94 42,02 Norwegen loo0Rronen 4 60,51 09.33 60,20 60,51 Polen 100 loty 47,, 4,10% 47. J, 10 Voriugal 100 Eskudo 4 10,93 10,895 10,885 10,920 Rumänien 100 Le 2* 2 7 7 27 Schweden 15085 2782,00 62,00 61,83 62,08 Schwetz 160 Franken 1 5,56 80,50 50,4 56,55 Span en 100 Peſeten 3 2 72 5 5 Türkei.. Itü k. Pfd. 5% 1,978 1,982 1978.982 Ungarn„ 100 Pengs] 4 5 2 7 7 72 uruguay, 1 Goldpeſo 100 1,011 1,00 1,011 Ber. Staaten 1 Dollar 1¼½ 2,437].500 2,497 2,500 * Frankfurt, 20. September. Tagesgelb unv. 2% v. H. Handelsmakler und Handelsvertreter haben den Termin gar nicht erſt abgewortet, von dem ob ihnen die Weite arbeit unterſagt wurde, ſondern ihre Vertretung bei zuſtändigen Organiſation ſchon vorzeitig niedergelegt. * Neue unverziusliche Reichsſchatzanweiſungen. Nach Ausverkauf der bisher zur Verfügung ſtehenden Serien unverzinslicher Schatzanweiſungene des Reichs per 10. und 15. Dezember 1988 bzw. 15. September 1939 find nunmehr zur Befriedigung des kurz⸗ und mittelfriſtigen Anlage⸗ bedarfs neue Abſchnitte per 10. und 16. Januar 1930 zu einem unveränderten Diskontſatz von 3,25 v. H. ſowie per 16. Oktober 1939 zu einem ebenfalls unveränderten Dis⸗ kontſatz von 3,75 v. H. zur Verfügung geſtellt worden. *Die Bautätigkeit im Deutſchen Reich im 1. Halbjahr. Die Wohnbautötigkeit hat in dieſem Jahre erheblich ſtär⸗ ker eingeſetzt als im Vorjahr. Die Alten J Entwicklung kommt in der erhöhten Zahl der erteilten Bauerlaubniſſe zum Ausdruck. Im Deutſchen Reich ohne Oeſterreich lin Oeſterreich wurde eine laufende Statiſtik der Bautätigkeit exſt in die Wege geleitet) ſind nach den Angaben des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes in„Wirtſchaft und Statiſtik“ im 1. Halbjahr 1938 insgeſamt 196 310 Wohnungen zum Bau genehmigt worden, das ſind 23 470 Wohnungen oder 13, v. H. mehr als in der gleichen Zeit dese Vorjahres. Fer⸗ tiggeſtellt wurden in der Berichtszeit durch Neu⸗ und um⸗ kau insgeſamt 112 410 Wohnungen gegenüber 119 883 Wob⸗ nungen gegenüber 119 883 Wohnungen im 1. Halbfahr 1987. Nichtwohngebäude wurden im 1 Halbſahr 1888 ins⸗ geſamt 2 700 errichtet,.3 v. H. mehr als im J. Halbjahr 1937. Der umbaute Raum war mit 27.7 Mill. ebm um 75 v. H. größer als im Vorjahr. Gutes Exportgeſchäft der deutſchen Pelzinduſtrie. Ent⸗ ſprechend der leichten Beſſerung im internationalen Rauch⸗ warenhaudel konnte auch die deutſche pelzverarbeitende Induſtrie im Auguſt ein gutes Aus fuhrgeſchäft verzeichnen, Las weſentlich größer als in der Vergleichs zeit des Vor⸗ ohres war. Hauptabnehmer waren die europäiſchen Län⸗ 125 von denen der größte Teil beliefert werden konnte. Auch die geſchäftlichen Verbindungen mit Aegypten und Griechenland erwieſen ſich als recht zufriedenſtellend. Gün⸗ ſtige Exfahrungen konnten von der velzverarbeitenden In⸗ duſtrie mit dem Binnenmarkt gemacht werden. Die Kauf⸗ luſt war rege, ſo daß die Umſatzziſſern, von wenigen Be⸗ trieben abgeſehen, um 10 bis 20 v. H. gegenüber dem Vor⸗ monat verbeſſert werden konnten. Hauptauſtraggeber waren die fübdeutſchen und weſtdeutſchen Wirtſchafts⸗ bezirke. Die Nachfrage der Kunsſchaft erſtreckte ſich vor⸗ zugsweiſe auf Hamſter, Kalbfelle, Füchſe, Kanin und Feh⸗ ſchweiſartikel, Für Pelzmäntel wurden meiſt mittlere Preiſe angelegt! Dos Geſchäft in Poletots, Jacken und in Fellvorlagen war ebenfalls zufriebenſtellend. Die Erxfoß⸗ rungen, welche die velzveredelnde Induſtrie im Berichts⸗ managt machte, waren nicht o günſtig, da ihre Saiſon, die ſchon im Mai terminmäßig einſetzen ſoll, nicht den erwarteten Aufſchwung infolge der unſicheren Lage an den Auslondsmärkten nehmen konnte, ſo daß die Umſätze im Auguſt rückläufig waren. Immerhin gelong es, von einer verhältnismäßig großen Zahl kontinentaler Länder Auf⸗ träge auf Lohnveredlung hereinzunehmen, doch waren die Beſtellungen nicht ſo umfangreich wie bei einem normalen Geſchäft. Soweit die Färberei auf Kanin in Frage kam, intereſſterten beſonders die neuen Farben iberkanin und Chinchillakanin, ſowie Fehfarben. Außerdem wurden zugerichtet und gefärbt Füchſe, Fohlen, Kalb⸗, Lamm⸗ und Schaffelle, desgleichen Whitecoats und Opoſſum Der Auf⸗ tragseingong des Binnenmarktes auf Lohnveredelung war eine Kleinigkeit beſſer als im Juli. * Vorerſt kein Winterzuſchlag für Verladungen nach Oporto. Die an der Fahrt von Hamburg und Bremen nach Oporto beteiligten Reedereien Carregadores Aco⸗ reanos, Dampfſchifſahrts⸗Geſellſchaft„Neptun“, Deutſche Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft„Hanſa“ und Oldenburg⸗Por⸗ tugieſiſch Dampfſchiffs⸗Reederei haben, wie die„Deutſche Berkehrs⸗Nachrichten“ melden, beſchloſſen, vorläufig von einer Berechnung des üblichen Winterzuſchlages Abſtand zu nehmen. * Neugründung im Mannesmaun⸗Konzern. Mit dem Sitz in Düſſeldorf iſt die„Mannesmann⸗Agricultura G. m. b..“„ wopden, die ſich mit dem Erwerb, Vertrieb u der Verarbeitung von Düngemitteln aller Art, insbeſondere der bei den be Stahl⸗ und Kalk⸗ werken ſowie den Zechen der Mannes mannröhren⸗Werke beſchäftigen ſoll. * Tagung der Internationalen Haudwerkszentrale in Straßburg. In Straßburg trat der Rat der Internatio⸗ nalen Handwerkszentrale unter dem Vorſitz des Präſiden⸗ ten Buronze zu einer 25 zuſammen, an der Vertreter Deutſchlands, Italiens, Fronkreichs, der Schweiz, Un⸗ garns und Norwegenß teilnahmen. Der Präſident der Internationalen. gedachte in ſeiner Rede des kürzlich verſtorbenen 1. Reichshandwerksmeiſters W. G. Schmidt und widmete dem zurückgetretenen ehema⸗ ligen Leiter des Deutſchen Handwerks in der Daß, Paul Walter, Worte des Dankes. Danach beſchloß der Rat, den Leiter des Deutſchen Handwerkz in der„Vg. Haus Sehnert, zum 1. Vizepräſibenten der Internationolen Handwerkszentrale zu ernennen. Eingehend wurde über einen Fragebogen über die Begriffsbeſtimmung des Hand⸗ werks gesprochen, der den augeſchloſſenen tſationen ſowie den verſchiedenen Regierungen, ſtatiſtif Aemtern ufw. zugeſandt wird. Eine weitere internotlonale Rund⸗ frage betrifft die Kreditinſtitutionen des Handwerks, Der Internationale Handwerkeraustauſch hat Erfahrungen eitigt, die es in Zukunft geſtotten, ein internatſonales Verfahren durchzuführen, die Frogen des Austauſches von hand Wirklichen Erzeugniſſen der einzelnen Länder unter⸗ einonder und die Fragen der Anknüpfung feſter wirtſchaft⸗ licher Beziehungen nahmen einen breiten Raum innerhalb der Erörterungen des Rates n. 33. Wiener Messe die besſe seif Jahren Die diesjährige Wiener Herbſtmeſſe war eine Rekord⸗ meſſe. Wie ſehr ſich die Maßnahmen der natlonalſoziali⸗ ſtiſchen Regierung hinſichtlich der Bekämpfung der Wirt⸗ ſchaftsnot in der Oſtmork bewährt haben, zeigte ſich in der überroſchend großen Kauffreude der Beſucher aus den Gauen der Oſtmark. Ein bezeichnendes Merkmol der Wie⸗ ner Herbſtmeſſe war die reiche Beſchickung durch die Indu⸗ ſtrien des Altreiches, die ein ganz ausgezeichnetes Meſſe⸗ geſchäft buchen können. Die Zahl der Beſucher war im Meſſepalaſt um 60 v. H. und am Rotundengelände um 80 v. H. höher als bei der Herbſtmeſſe 1937. Eine ſehr ſtorke Steigerung erfuhr das Inlandsgeſchäft. Das Auslands⸗ geſchäft war um 25 v. H. beſſer als im Vorfahr. Im Meſſepaloſt wurde die diesjährige Herbſtmeſſe all⸗ gemein als die beſte ſeit Jahren bezeichnet. Das Aus⸗ laundsgeſchäft wor zufriedenſtellend und übertraf weit das des Vorfahres. Eine beſonders ſtarke Zunahme wieſen die Abſchlüſſe mit dem Altreich und mit den Gauen der Oſtmark auf. Auf dem Meſſegelände im Prater hatte die Techniſche Meſſe bei ausgezeichnetem Beſuch einen überaus guten Erfolg. Die meiſten Käufer kamen vor allem aus ſämtlichen Gauen der Oſtmork. Das beſte Geſchäft ttäfgten unbeſtritten die Gruppe der Holzbearbeitungsmaſchinen und die land wirtſchaftliche Maſchinen⸗ und Geräteſchau. Enſscheidungen Das Kündigungsrecht beim Tode des Mieters Die Frage der Wohnungs kündigung beim Tode des Wohnungsinhabers führt häufig zu Streitigkeiten zwiſchen dem Hauseigentümer und den Erben, 8 569 des BG ſagt über dieſe Frage:„Stirbt der Mieter, ſo iſt ſowohl der Erbe als der Vermieter berechtigt, das Mietverhältnis unter Einhaltung der geſetzlichen Friſt zu kündigen. Die Kündigung kann nur für den erſten Termin erfolgen, für den ſie zuläſſig iſt.“ Zweifel entſtehen nun mitunter über die Frage, welches der zuläſſige Termin iſt. Das Landgericht Berlin hat entſchieden,(248 S. 5281 86) daß die geſetzliche Kündigungsfriſt immer 3 Monate beträgt und nur für den Schluß des Kalendervierteljahres zuläſſig iſt, und zwar iſt dabei gleichgültig, ob die Miete bisher monatlich, viertelfährlich oder jährlich bezahlt wurde. Beſtehen Unklarheiten über die Kündigungsfrist, ſo ſchützen ſich die Erben am beſten dadurch, daß ſie die Kündigung zum nächſten Termin ausſprechen. Der Vermieter kann verlangen, daß ſich die Erben durch Erbſchein legitimieren. War der Mietsvertrag von mehreren Mietern unter⸗ zeichnet, ſo bedingt der Tod des einen Mieters kein Kün⸗ digungs recht, ſo daß alſo beim Tode des einen Ehegatten der andere kein Kündigungsrecht beſitzt, wenn er den Mietsvertrag mit unterzeichnet hat, a0 Was gehört in die Arbeltsbeſcheinigung? Das Landesarbeitsgericht Duisburg hatte in einem Urteil vom 17. März 1938(13 Sa. 69/7) über die An⸗ gaben, die der Arbeitgeber einem Arbeitnehmer nach Be⸗ endigung des Arbeitsverhältniſſes in der Arbeits beſcheini⸗ gung zu vermerken hat, folgendes feſtgeſtellt: Der Arbeitgeber hat in der Beſcheinigung die Art, den Beginn, das Ende und den„Löſungsgrund des Arbeits⸗ verhältniſſes“ ſowie die Höhe des Arbeitsveröbienſtes und einer anläßlich des Ausſcheidens etwa gewührten Abfin⸗ oͤung anzugeben. Der Arbeitgeber hat ſich eines eigenen Werturteils in jeder Beziehung zu enthalten. Dieſes gilt auch für die Angabe des„Löſungsgrundes“, Wenn der Arbeitgeber der Aufſaffung geweſen iſt, daß der Entlaſſene ſich einer Unregelmäßjakeit ſchuldig gemacht hat und er deshalb ihn entlaſſen hat, darf er, ſo lange der Entlaſſene dieſe Auffaſſung nicht als richtig anerkannt, nicht als Löſungs⸗ grunò in der Arbeite beſcheinigung angeben„wegen Ua⸗ regelmäßigkeit“, Er wird vielmehr, unter Angabe der tatſächlichen Vorgänge nur ſagen dürfen, daß er den Ent⸗ laſſenen der Unregelmäßigkeit für ſchuldig anſehe und er ihn deshalb entlaſſen habe, Gegenüber einer ſolchen For⸗ mulierung des Obſungsgrundes kann der Entlaſſene nur mit der Behauptung Klage auf Berichtigung der Arbeits⸗ beſcheinigung erheben, daß er tatſächlich aus anderem Grunde, etwa wegen einer Außeinanberſetzung, entlaſſen worden ſei. Dagegen kann er nicht Klage mit dem Ziel erheben, daß das Arbeitsgericht nachprüfe, ob er ſich tat⸗ ſächlich ber Unregelmüßigkeit ſchulbig gemacht habe Es iſt daher auch die weitverbreitete Auffaſſung der Arbeits⸗ ämter ſalſch, daß über die Richtigkeit der Angaben des Arbeitgebers in den Arbeitsbeſcheinigungen hinſichtlich des VVV die Arbeitsgerichte zu entſcheiden ätten. Waren unc Märkte * Weizenverarbeitungsquote für September. Die in der Bekanntmachung vom 26. Auguſt freigegebene Verarbei⸗ „5 der Mühlen für Weizen wird wie folgt geän⸗ 17 Für Mühlen mit einem Grunbkontingent von mehr als iusgeſomt 500 To, Roggen und Weizen wird die Verarbei⸗ tungsguote für den September von 8 v. H. auf 0 v. H. des Weizenarundkontingents erhöht. Für Mühlen mit einem Grundkontingent von mehr als insgeſomt 500 To. Roggen und Weizen, denen auf Antrag Viertelfahrsguoten bewilligt worden ſinb, wird die für die Monate September, Oktober und November freigegebene Verorbeitungsquote von 22 auf 23 v. H. des Weizengrund⸗ kontingents erhöht. Mannheimer Großviehmarkf Amtlicher Preis für ſe 50 hq Lebendgew icht 141 Kühe 55 Külber 1161 Sehweine junge vollft 40 43& Sonberklaſſe a6 300 Bfb 59.0 vollflelſchig 40 41 fonſtice„ 2429 beſte Maſt 50 240300„ 838,0 onteige: 36 fleſſcige 25 23 fl Andere nülber 20020. 370 61 Bullen 131 Fürsen beſte Maſt 48 50 160 200 35,0 unge vollft41 43 ausgemaſte 41 44 mittlere. 46 120160„ onſtige„ 3429 vollfleiſchig 30 40 geringe— Sauen„ 56,0 81 Oehsen 4 mu ſte 43 45 lleiſch ag.. 20 33 fleſſchig. 29 25 geringſte Am heutigen Mannheimer Großviehmarkt waren auf⸗ 1 81 Ochſen, 61 Bullen, 141 Kühe, 181 Rinder, zu⸗ ammen 414 Stu„ ber Vorwoche(527 ein minus von 119 Tieren. ie Zuteilung erfolgte im Rahmen der Kontingente bei unveränderten Höchſtnotizen. Schſen 4 bis 45, Bullen 4146, Kühe 41—43, Rinder 4144 Pf. Der Kälbermarkt hatte einen Auftrieb von 800 Tieren zu ver⸗ zeichnen(in der Vorwoche 703). Auch hier erfolgte kontin⸗ gentgemäße Zuteilung bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 65 Pf, Zum Schweinemorkt waren 1151 Tiere auf⸗ getrieben(in der Vorwoche 1022]. Die Höchſtnotiz blieb unverändert 59 Pf. Die Zuteilung erfolgte kontingent⸗ gemüß. 5 Berliner Getreibdegroßmarkt vom 20. September. Am Dienstag vermochte ſich an der Marktlage im Berliner Betreibeverkehr im Vergleiy zum Vortage nichts zu än⸗ dern, Roggen und Weizen ſtanden nach wie vor in be⸗ trächtlichem Umfange zum Verlauf, ohne daß ſich nennens⸗ werte 5555050000 boten. Gerſte und Haſer zu Futterzwecken blieben geſucht, waren aber nur wenig 5 ben. Auch für Induſtriegetreide iſt bisher keine belebung eingetreten. Ab und zu fanden sie nur wenig an den Markt kommenden guten Quali- täten etwas 1 7 Am Mehlmarkt machte ſich wie⸗ derum guter Bebarl für Weizen markenmehle geltend. Auch 5 1 56 enmehl iſt bie Kaufluſt z. T. etwas beſſer ge⸗ Bremer Baumwolle vom 20. September. Loko 9,74. Magdeburger 3 om 20. Sept.(Eig. Dr. Unverändert; Tendenz ruhig— Wemahl N41 per Sept. 31, 481,0; Tendenz ruhig; Welter ſchön. Hamburger Schmalznotierungen vom 20, Sept(Eig. Dr.] American Steamlomb tranſite ab Kal 29,25 Dollar, Americon Purelard roſf. der vier Kisten ſe 25 Klo netto, perſchiedene Standare marken kranſito ob gat(Prelſe ſe 100 Kilo] 28,5—2,75 Dollar. Marktlage ſtetig. — 8. G eite Nummer 435 Dienstag, 20. September 1938 Elnspaltige Kleinanzeigen du Siner Höhe von 100 mm je mm big. Stellengesuche ſe mm 45Pig. Tüchtig. Polsterer u. Dekorateur m. gut. Zeugnis in Dauerſtellung Sofort gesucht Adr. in der Ge⸗ ſchäfts ſt 423g L. (16— 20 Jahre) Sofort gesucht Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt.*4177 Bedienung ſofort geſucht. Adr. in der Ge⸗ ſchäfts ſt.* 4224 2 Damen gegen fe ſt e Wochenſpeſen und Proviſion gu m u gesucht Vorſtellen täg⸗ lich nur von 17 bis 19 Uhr. Weber, Kaiſer⸗ ring Nr. 24, III Saubere Halbtagshilfe mit gut. Zeugn. ſofort geſucht. Vorſt. 10—17 U. Rheinvillenſtr. 20 1 Treppe links. Ehrlich., fleißig. 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Juli 1938 iſt die Satzung in 8s 15(Abſchluß⸗ prüfer), 17, 19(Hauptverſammlung) geändert. B 175. Deutſche Bergin⸗Aktien⸗ geſellſchaft für Holzhydrolyſe in Mannheim⸗Rheinau, Zweignieder⸗ laſſung, Sitz: Heidelberg, Dr. Wal⸗ ter Strathmeyer, Chemiker in Oppau, iſt zum weiteren Vorſtands⸗ mitglied beſtellt. Der Wohnſttz des Prokuriſten Johannes Müller iſt jetzt Mannheim. B 358. Leukolith Geſellſchaft mil beſchränkter Haftung, Mannheim Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Kauf mann Hermann Hartner in Frank furt a. M. iſt Liquidator. B 23. Erſte Mannheimer Dampfe Gardinen, Teppiche, Linoleum * TAPETEN 17 L. Hobag 3 Tr., mit Bad, Küche u. Speiſe⸗ kammer f. 50/ doch Möbl. Zimmer gesucht! Haben Sie ein möbl. Zimmer zu vermieten, so ist Ihnen die beste Helferin eine Klein- Anzeige in der NN Z. zugeben, daß Klein-Anzeige, die ja schon zu 60 Pfg. zu haben ist, schon oft mals dazu verholfen hat, daß Sie Ihre Zimmer rasch und gut ver- mietet haben. 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Vergeudung von Wa Waller enthalt ſelfenfr schützt ſich dagegen, Zeit vor Berelt huicht immer aber ſieht man walchewalchen zum Bel immer hartes Brunnen⸗ zu machen. piel nehmen viele ſchmittel und eſſenden alk. Man wenn man kurze ung der Waſchlauge einige henko bleich⸗Soda im Waſſer dann wäſcht und ſchäumt dle Waſchlauge olel beſler. It das Jhnen auch ſchon palſiert! ch, denn Milch kocht nun chen Vorkomm den Schaden gleich. Beim Hausfrauen noch oder Ceitungswaſſer, ohne es vor⸗ loſe bedeutet eine ganz nutz 905 das harte Seife, denn einmal leicht Uber. niſſen und kann ſich 8 ternehmens iſt: 1. die Transport⸗ S 15 der Satzung(Satzungsände⸗ 5 n allen Verſicherungs⸗ ſichtsbehörde berechtigt zur Errich⸗ [In⸗ und Auslande, Jung in Berlin iſt auf den Be⸗ trieb der Hauptniederlaſſung be⸗ ſchränkt. Der Wohnfitz der Vor⸗ ſtandsmi mühle von Ed Kauffmann Söhng Geſellſchaft mit beſchränkter Haß; tung, Mannheim(Hafenſtr. 68/70. Amtl. Bekanntmachungen Zu der regelmäßigen Einſchätzung der Gebäude zur Feuerverſicherung ſind bis ſpäteſtens 15. Oktober 1938 bei der ſtädt. Verſicherungsſtelle 2. 1 durch die Gebäude⸗Eigen⸗ tiümer anzumelden: 1. alle im laufenden Jahre unter Dach gebrachten Neubauten, ſo⸗ fern ſie nicht ſchon mit ſofortiger Wirkung verſichert ſind, 2. alle an ſchon verſicherten Ge⸗ bäuden im laufenden Jahre ein⸗ getretenen und mindeſtens R. 200.— nach Baupreiſen vom.8. 1914 betragenden Wertserhöhun⸗ gen(durch Verbeſſerung, Anbau, Aufbau, Ausbau, Umbau) und Wertsverminderungen(durch Ab⸗ bruch, Abnutzung, Einſturz, Bau⸗ fälligkeit). Erſt nach Ablauf der Anmelde⸗ friſt, aber noch vor dem 31. 12 88 unter Dach gebrachte Neubauten u. fertig werdende Umänderungen ſind alsbald nachträglich, ſpäteſtens bis zum 31. 12. 38, anzumelden. Die Einſchätzungen ſind koſten⸗ frei und treten mit dem 1. 1. 1839 in Wirkſamkeit. Stzg Mannheim. 15. September 1938. Der Oberbürgermeiſter. Haudelsregiſter Amtsgericht Mannheim FG 3b. (Für die Angaben in() keine Gewähr) Mannheim, 14. September 1988. Veränderungen: B 242. Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗ Beſellſchaft, Aktiengeſellſchaft, Manu⸗ heim(Auguſta⸗Anlage 18). Durch Beſchluß der Hauptverſammlung vom 30. Juni 1938 wurde die Satzung in Anpaſſung an das Aktiengeſetz geändert und neuge⸗ faßt. Durch Zirkularbeſchluß hat der hierzu ermächtigte Auſſichtsrat rung durch den Aufſichtsrat) wie⸗ der geändert. Gegenſtand des Un⸗ verſicherung in allen ihren Teilen und in jeder Form, 2. die Rück⸗ zweigen. ie Geſellſchaft iſt nach Maßgabe der Vorſchriften der Auf⸗ tung von Zweigniederlaſſungen im zum Erwerb anderer Verſicherungs⸗Unterneh⸗ mungen, zur Beteiligung an ihnen in jeder Form und zum Abſchluß von Intereſſengemeinſchafts⸗Ver⸗ trägen. Die Prokura des Berthold Weiß iſt erloſchen. B 60. Badiſche Aſſecuranz⸗Geſell⸗ ſchaft Aktiengeſellſchaft. Mannheim (Auguſta⸗ Anlage 18). Durch Be⸗ ſchluß der Hauptverſammlung vom 30. Juni 1938 wurde die Satzung in Anpaſſung an das Aktiengeſetz geändert und neugefaßt. Durch Zirkularbeſchluß hat der hierzu er⸗ mächtigte Aufſichtsrat 8 15 der Satzung(Satzungsänderung durch Gegenſtand des Unternehmens iſt der Betrieb der Transportverſiche⸗ rung in allen ihren Teilen und in jeder Form, Verſicherung gegen die Gefahren des Aufruhrs und der Plünderung, Einheitsverſicherung, Ausſtellungs⸗ Verſicherung, Film⸗ verſicherung, Verſicherung von Kühlgütern, Fahrrad⸗, Automaten⸗ Verſicherung, Rückverſicherung in allen Verſicherungszweigen. Die Geſellſchaft iſt nach Maßgabe der Vorſchriften der Aufſichtsbehörde berechtigt zur Errichtung von Zweigniederlaſſungen im In⸗ und Auslande, zum Erwerb anderer Verſicherungsunternehmungen, zur Beteiligung an ihnen in jeder Form und zum Abſchluß von In⸗ tereſſengemeinſchaftsverträgen. B 246. Ala Anzeigen⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft Zwei Aiden ae N heim in dannheim als Zweig⸗ zeigen⸗Aktiengeſellſchaft in Berlin. Die Prokura des Dr. Gerhard lieder Generaldirektor 443 9/39 Finkenzeller und Dr. Wentzel iſt den Aufſichts rat) wieder geändert. 7 iſt unter Ausſchluß der Forbe⸗ rungen und Verbindlichkeiten auf Kaufmann Erich Schön Ehen barten Schmud Mannhel aun⸗ übergegangen, ter d. 0 Firma J. Tauber Nfg. Inh. Marin niederlaſſung der Firma Ala An⸗ Schön weiterführt. Er Mannheim, hat Prokura. 175 kurg der Roſa Rittmaun iſt loſchen. Mühlenbeſitzer Clemens Auer itz Köln iſt zum weiteren Geſchäfts⸗ führer beſtellt. Callmann Reis Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mann⸗ heim— Zweigniederlaſſung 2 Sitz: Berlin. Durch Beſchluß der Geſellſchafter vom 8. Juli 1938 iſt der Geſellſchaftsvertrag geändert in 1(Firma] und§ 7(Aufſſichtsrath. Franz Reis und Karl Callmann Reis ſind nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Diplom⸗Kaufmann Walter Dreier in Berlin iſt zum Geſchäfts⸗ führer beſtellt. Die Firma iſt ge⸗ ändert in: Badiſche Bettfedern⸗ Betriebe Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung vormals Callmann Reis G. m. b. H. Die Prokuren von Walter Dreier und Julius Mayer ſind erloſchen. Ehr. Friſchen Söhne Geſellſchaſt mit beſchränkter Haftung, Maun⸗ heim(0 1.). Die Geſellſchaft it aufgelöſt. Richard Retwitzer, Fabri⸗ kant in Maunheim, iſt zum allei⸗ nigen Liquidator beſtellt. Die Pro⸗ kura des Eduard Friedrich Wolters iſt erloſchen.* m mmi Rhonheimer& Elkan Kommandit⸗ geſellſchaft, Mannheim(D 7., Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Das Geſchäft mit der Firma iſt unter Ausſchluß der Forderungen und Verbindlichkeiten auf den Kauf⸗ mann Hans Audrege in Mannheim übergegangen, der es unter der Firma Hans Andreae vorm. Rhon⸗ heimer& Elkan als Einzelkauf⸗ mann weiterführt. Die Prokura des Fritz Eßlinger iſt erloſchen. Dem Chriſtoph Friedrich in Mann⸗ heim iſt Einzelprokura erteilt für den geſamten Geſchäftsbetrieb. Zigarrenfabriken Gebrüder Baer, Mannheim(Kleine Merzelſtraße). Franz Bertram, Mannheim, hal derart Prokura, daß er gemeinſam mit einem perſönlich haftenden Geſellſchafter vertretungs⸗ und zeichnungsberechtigt iſt. Jacob Retwitzer, Mannheim(31 garrenfabriken, O1.). Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt. Zum alleinigen Liquidator iſt der bisherige Geſell⸗ ſchafter Fabrikant Richard Retwitzer in Mannheim beſtellt. Die Pro⸗ kuren von Ludwig Wolf, Heinrich Witt u. Kurt Huber find erloſchen, Erloſchen: Hermann Stein, Mannheim. Die rotura von Käthe Stein und die Firma ſind erloſchen. K 1135. Leopold Blum, Mann⸗ eim. Die Firma iſt erloſchen, Sohn& Jeſelſohn, Maunheim, Die Firma iſt erloſchen. J Mannheim, 15. September 1938, Veränderungen: Gebrüder Bauer, Maun bein (Papiergroßhandlung und Papier⸗ warenfabrir, Akademieſtr. 12). Die Geſeuſchaft iſt aufgeloſt. Das Ge⸗ ſchäft mit Firma iſt unter Aus⸗ ſchluß der Forderungen und Ver⸗ bindlichkeiten übergegangen auf Dr. Franz Burda, Verleger in Offenburg, und Karl Fritz, Ver⸗ lagsdirettor in Karlsruhe, die es in neuer offener Handel sgeſell⸗ ſchaft, die am 1. September 1058 begonnen hat, weiterführen unter der Firma Gebrüder Bauer, In⸗ haber Dr. Franz Burda und Karl Neuberger& Co., Maunhein (Hopfengroßhandlung, P 7. 2. Die Kommanditgeſellſchaft ist auf⸗ eloß. Alleininhaber iſt jetzt Otto teuberger Ehefrau Bernarda geb. von Beck in Mannheim, die das Geſchäft unter der ſeitherihen Firma weiterführt. i Erloſchen: 0 Behrend& Co. mit beſchränkter aftung i. 1 Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. 5 Mannheim, 17. September 1088, Veränderungen: J. Tauber Nig., Mannheim(0 Nr. Al. Das Heſchaft ait ee Fritz. die es unter der Sol, 2 Pro⸗ Carl Petri, Mannheim, Zweig e Hauptniederlaſung Wiesbaden. Bi Mannheim iſt aufgehoben e Zweigniederl Dr