5 10 8 M f 8 5 1 f Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 1 arte erlitten ae Sammet age g ereppig ad n b a n gogebel L e. dere be der an nn eue ann elmer eneta 5 I Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. tſt 916 Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder 11 i arenen abr e ea ger a4 ere. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für F 1 ee 8e Lullentt. 1 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R l,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen N 5 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, 3 8 5 Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 21. September 1038 149. Jahrgang— Nr. 436 aupk⸗ N 77 1938 ung) tien 0 1 Wal, 4 7 4 in 11 5 des v it t mit heim. kaufe rank; 5 ickgliederung ihrer Volkskumskeile Föhn 5 ngarn und Polen verlangen ebena h a r ii äfts; milf 7 ö 7 1 Die Freikorps treten an 8 it—— rt in rat). g 1 2 5 10 Dramaliſcher Ablauf der Entwicklung- Zeit zum Warten bleibt nicht mehr! üfts⸗ a n Der geſtrige Tag war ein Tag hochdrama⸗ wärtig ſchwebenden Verhandlungen. t ge⸗ tiſcher Spannungen. Die Entwicklung in der des tſchechiſchen ae und die ern⸗ tſchechiſchen Kriſe, die ſich aus einer Kriſe des ungariſchen Anſprüche auf die e e 118 jänk⸗ ſudetendeutſchen Problems längſt zu einer Triauon gewaltſam von Ungarn abg 15 18 un 105 Kriſe des geſamten tſchecho⸗ſlowakiſchen Staats⸗ der Tſchecho⸗Slowakei zugewieſenen Gebietsteile an⸗ ayet verbandes und Staatsgedankens entwickelt gemeldet werden. hat, geht mit Rieſenſchritten einer Entſcheidung Ebenſo hat die polniſche Regierung eine chat zu. Wir geben die wichtigſten Etappen dieſer Demarche beim Foreign Office unternommen, in f Entwicklung des geſtrigen Tages in der chrono⸗ der ſie mit voller Eindringlichkeit die Forderungen i logischen Reihenfolge wieder, wie ſie vom Polens auf Berückſichtigung bei der Löſung der 70 Deutſchen Nachrichtenbüro der deutſchen ſchecho⸗flowakiſchen Frage geltend machte. Die Rück⸗ 100 Oeffentlichkeit übermittelt worden ſind. kehr des Teſchener Gebietes zu Polen wurde a energiſch gefordert. ͤdit⸗ Um 16.55 aus Berchtesgaden-n‚nn e 905 5„An! Das Der ungariſche Miniſterpräſident Imredy ſtattete Um 21.30 aus Berlin: 110 am Dienstag in Begleitung des ungariſchen 8 Die deutſche Geſandtſchaft in Prag iſt augewieſen auf⸗ miniſters von Kanya ſowie des ungariſchen 1 worden, wegen des tſchechiſchen Feuerüberfalls auf elm ſtabscheſs, General Kereſztes⸗Fiſcher und 5 das Grenzſtädtchen Seidenberg und die iſchechiiche 1 ſekretärs von Patakn dem Führer 1 Reſctskang e Grenzverletzung bei Grenzbauden, in der Nähe von 15 in Anweſenheit des Reichsminiſters des Auswärti⸗ Schmiedeberg, bei der dortigen Regierung ſchärfſten ra 1 5 Ribbentrop auf dem Oberſalzberg einen Be⸗ Proteſt zu erheben. hen. uch ab. 5 5 5 10 7 Der Beſuch diente der Ausſprache über die un⸗ 8 85 5 haltbaren Zuſtände in der e 55 Um 23.00 aus Berlin: Während der Führer und Reichskanzler die deut⸗ N 5 1 iniſt 05 f; ö Der Führer und der britiſche Premierminiſter 10 end e ene de 5 ſind übereingekommen, ihre auf dem Oberſalzberg Blick in eine Meldeſtelle des ſudetendeutſchen Freikorps,(Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) 50 F 1„. begonnene Ausſprache am Donnerstag, dem 22. Sep⸗ ba n des geſemten ane„ tember, um 3 Uhr nachmittags, in Godesberg wieder und der Selbſtbeſtimmung ihrer unterdrückten Volks⸗ bafzune 5 5 genoſſen in der Tſchecho⸗Slowakei dar 8 1 um 17.30 aus Berchtesgaden: Um 24.00 aus London: 5 7 Fü ichs! i f Wie Reuter mitteilt, ſind dem britiſchen und dem 1 Der Führer und Reichskanzler empfing heute au ie 9 i 0 15 dem Oberſalzberg bei Berchtesgaden in Auweſen⸗ franzöſiſchen 1 in l 125 rich heit des Reichsminiſters des Auswärtigen, von Rib⸗ gegangen, noch in 55 Nach im Prager Au 3 45 bentrop, den polniſchen Botſchafter in Berlin, Exz. e 5 er i 15 Lipfki. Rat zu ertei en, den engliſ ⸗franzöſiſchen die zunehmen, da die Zeit dräuge. die 1 5 ag: 5 5 1 Dlengeag, Aus London 2 20 kühe 5 Die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung hat Dienstag⸗ 1 1775 VVVVVVJVVVJVJVJVVVTT00T0TGT0TC„CVTTTT((TT 95. in Prag ihre Antwortnote übergeben. 1 erde b Batten 10 geen i 1 Londoner Friedensplan, ſo wie er ſei, anzun it„5 Nach der 1 0 mit den beiden Geſandten ſei die Der ungariſche Geſandte beim Foreign Office eine Sitzung des Inneren Kabinetts einberufen Je⸗ hat eine Demarche unternommen, in der auf die gegen⸗ wurden. 18% i ex⸗ 5 andlungsgrundlage“? in 5 nahme als Verhan E 8 l 52 5 Der mutmaßliche Inhalt der Prager Antwort- Rücktritt Hodzas? er 5 . 7. 150 0„ 1 A ee e S t fand im Dresdner Ausſtellungspaloſt zu einer großen 5 Wie verlautet, beabſichtigt die Prager Regie- Frankreich treten für eine Reviſion unſerer Gren⸗ Age e der e eueſche Abgeordnete Dr. Sebekowfky das Wort ergriff. 8* ine li Bericht herauszugeben, in zen, ein“ und„Die Entſcheidung noch nicht gefal⸗ Von rechts: Der Abgeordnete Dr. Roſche, Dr. Sebekowſky und Abgeordneter Sandner. 0 ung einen amtlichen Ber 5 ie len“ ſind die ganzſeitigen Ueberſchriften in Balken⸗ i(Preſſe⸗Soffmann, Zonber⸗ M) 15 dem beſtätigt wird, daß die e ſi 55 lettern, die in allen Blättern wiederkehren. Mit be⸗. 5 Borſchläge hinſichtlich der Grensreviſon a„ ſonderem Nachdruck werden jene Stellen im Text 5 i e be engliſcher Berichte hervorgehoben, wo es heißt, daß a i 8 . men würden. In eingeweihten lein Ak⸗ die engliſchen und franzöſiſchen Miniſter der Anſicht i i 0 fürchtet man, daß ſchon die e Annahme uf Grub ſeten, ſolche Gebiete, die von„Aufvührern“ bewohnt E N III E a 9 1 2 155 5 e e e e Wer würden, ſolle man lieber an Deutſchland abtreten, i i 1 5 9 5. a 5 weil dieſe Elemente andernfalls doch keine Ruh. a f 115 5 i a ., i Auch Budapeſt u. Warſchau verlangen Wiedergutmachung des Verſailler Anrechts ö In der lſchechiſchen Preſſe fällt auf, daß von der Wenn die Prager Regierung wirklich glaubt, jetzt EP. Warſchau, 20. September. allen Städten unterſtrichen wird, iſt ein reger Ges Zenſur ſogar ſolche ausländiſchen Gerüchte bean⸗ noch„Politik auf Zeit“ betreiben zu können, ſo würde Die Sprache in der polniſchen öffentlichen Mei⸗ dankenaustauſch im Gange. Außenminiſter Oberſt f ſtandet wurden, in denen offenſichtlich auf eine Un⸗ ſie den verhängnisvollen Irrtümern, denen ſie bis⸗ nung, die einmütig die Rückgabe von Teſchen Beck empfing am Dienstag den deutſchen Bol 5 annehmbarkeit der Londoner Vorſchläge hingewieſen her unterlegen iſt, 9 1750 ee ee fordert, wird von Stunde zu Stunde leideuſchaft⸗ ſchafter von Moltke. 5. f lichen e ee e en VVV 1 1815 ſich vielmehr klar licher. Von zuständiger Seite wurde am Dienstag Die hieſige tſchecho⸗ſlowakiſche Geſandtſchaft iſt 5 lichen Nachrichten aus London über die. darüber ſein, daß Deutschland jetzt entſchloſſen iſt, folgendes erklärt: 0 durch ein ſtarkes Polizeiaufgebot geſchützt. f g e ee e e e e e e ee e ee ß 8 Jer en elite und een dein ern ne? mah Zune b dern ar die nchen recht werden, köunte das unabſehbare Folgen Auch Angarn fordert Reviſion „ der. ſoweit EL bekannt iſt. 8 5 3 Stunden 8 u erzwingen. 5 Es kann nicht einen nach ſich ziehen. Die tſchecho⸗ſlowakiſche Kriſe N 1 Die Meldungen werden unter Vorbehalt wieder⸗ Tag länger warten, will nicht einen Tag länger a Ep. Bubdapeſt, 20. September. 1 gegeben. Man läßt deutlich durchblicken, daß es ſchwer ſein werde, die engliſch⸗franzöſiſchen Vor⸗ ſchläge einſach über Bord zu werfen, bezeichnet ſie ia eine halbamtliche Auslaſſung ſelbſt als annehm⸗ warten und wird nicht einen Tag länger warten! Sollte das Prag nicht einſehen, würde es ſein Ver⸗ hängnis, und die Konſequenz, die ſich daraus ergäbe, ſeine und nicht unſere Schuld ſein! würde dann durchaus nicht liquidiert ſein.“ 5 Neben einem ſcharfen Preſſefeldzug gegen die Tſchecho⸗Slowakei, der ſich in ſämtlichen Blättern widerſpiegelt und durch Proteſtverſammlungen in Das Regierungsorgan„Eſti Uiſag“ fordert in ſeinem Leitartikel vom Dienstag offen die un ver⸗ zügliche und radikale Reviſion der in Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe en, wobei es feſt⸗ ſtellt, eine ſol e ſich auf alle Volks⸗ gruppen der erſtrecken. Deutſch⸗ land, Ungarn und Polen könnten ſich nicht mehr mit einer weiteren Verzögerung abfinden. Es müſſe eine totale Reviſion und eine veſtloſe Wiedergut⸗ machung der durch die tſchechiſche Tyrannei ver⸗ urſachten Schäden erfolgen. In ſeinen Berichten aus ſtädten bringt das daß der Plan zur Frage auch di gariſchen G Der No ſchen und ul Slowakei m parts gez wakei den europäiſchen Haupt⸗ Blatt die Hoffnung zum Ausdruck, Regelung der tſchecho⸗flowakiſchen Notwendigkeit der Reviſion der un⸗ n anerkennen werde. 1 der deutſchen, polniſchen, ungari⸗ rainiſchen Flüchtlinge aus der Tſchecho⸗ 1 05 endlich zu der Erkenntnis bringen, ß dieſe Volksgruppen nicht mehr dem tſchechiſchen Terror ausgeſetzt bleiben dürften. In einem„Dem Frieden entgegen“ überſchrie⸗ benen Leitartikel ſchreibt der dem ungariſchen Außenminiſterium naheſtehende„Peſter Lloyd“: Das Deutſche Reich, das vereinigte deutſche Volk ſcheinen in dieſen Tagen einen Sieg für alle unterdrückten Nationen erfochten zu haben. Wir Ungarn wollen die Zuverſicht hegen, daß die göttliche Gerechtigkeit auch uns unseren Anteil ſichern wird. Auch die Polen flüchten adnb Warſchau, 21. September. Der Strom der vor dem tſchechiſchen Terror aus dem Olſa⸗Gebiet nach Polen Flüchtenden nimmt ſtändig zu. Am Dienstagabend wurden ſchon über 1000 polniſche Flüchtlinge gezählt, die teilweiſe völlig ausgehungert die Grenze überſchritten. Die tſche⸗ chiſchen Banditen haben dabei die Gehetten bis über die Grenze in polniſches Gebiet hinein verfolgt und beſchoſſen. Einer der vor den tſchechiſchen Mord⸗ brennern fliehenden Männer wurde, als er bereits polniſches Gebiet erreicht hatte, von tſchechiſchen Grenzwächtern durch mehrere Schüſſe niedergeſtreckt und getötet, während zehn weitere Fliehende, dar⸗ unter auch Frauen und Kinder, ſchwer verletzt wur⸗ den. In Warſchau hat dieſer feige Mordüberfall flam⸗ mende Empörung hervorgerufen. Horihy und Göring in adnb. Berlin, Oſtpreußen 20. September. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring, deſſen Geſundheit wieder hergeſtellt iſt, traf heute in Alt⸗Sternberg mit ſeiner Durchlaucht dem ungari⸗ ſchen Reichsverweſer Admiral von Horthy zuſammen und hatte mit ihm eine längere Ausſprache. Admiral von Horthy hält ſich ſeit einigen Tagen als Jagd⸗ gaſt des Feldmarſchalls in den Sternberger Revie⸗ ren auf. Mittwoch, 21 September 1938 Die Zuſtände an der ſudetendeutſchen Grenze: adnb Schmiedeberg, 20. September. Nach dem Feuerüberfall der deutſche Flüchtlinge in den Nachtſtunden vom Mon⸗ tag zum Dienstag, bei dem ein tſchechiſches Zollhaus an der Grenze bei der Ortſchaft Ober-Klein⸗Aupa⸗ Grenzbaude abgebrannt iſt, hat ſich die Spannung an dieſer Stelle der Grenze ſeit den Morgenſtun⸗ den immer mehr verſchärft. Da ſtändig von tſchechi⸗ ſcher Seite her auf Deutſche, ſowie ſie in den Schuß⸗ bereich der Maſchinengewehre kommen, geſchoſſen wurde, mußten aus taktiſchen Gründen die deutſchen Grenzgebäude geräumt werden und der Grenzſchutz hinter den Gebäuden in Stellung gebracht werden Noch rauchen die Trümmer des abgebrannten Zollhauſes. Rechts und links davon haben ſich tſche⸗ chiſche Gendarmen und in tſchechiſche Uniſormen ein⸗ gekleidete Männer der„Roten Wehr“ mit Maſchi⸗ nengewehren eingeniſtet. Flüchtlinge, die unweit dieſer Grenzſtelle über die grüne Grenze gekommen ſind, berichten daß tſchechiſches reguläres Militär, mindeſtens 2000 Mann mit Panzerwagen und Tanks, ſchwe⸗ ren Maſchinengewehren und Artillerie, etwa 400 Meter hinter der Grenzſtelle am Waldesrand in Stellung gebracht worden ſind. Mit welcher Skrupelloſigkeit die tſchechiſchen Grenz⸗ beamten, insbeſondere aber die ihnen zu ihrer Un⸗ terſtützung beigegebenen Leute der Roten Wehr, von ihrer Waffe Gebrauch machen, davon ſprechen ein⸗ zelne Vorkommniſſe. Der Inhaber der Grenzbaude, der ſeine Baude ſowohl auf ſudetendeutſchem als auch auf reichsdeutſchem Gebiet ſtehen hat, wollte in den Morgenſtunden ſein Vieh verſorgen, das ſich auf ſudetendeutſcher Seite befindet. Er kam auch ungehindert auf ſudetendeutſches Gebiet und konnte ſein Vieh verſorgen. Als er aber wieder auf reichsdeulſches Gebiet zurückkehren wollte, wurde er, obwohl er den tſchechiſchen Grenz⸗ beamten ſehr gut bekannt iſt, da er ſeit Jahrzehnten die Grenzbaude bewohnt und täglich mehrere Male zwiſchen ſeinen Gebäuden hin und her geht, unter ſcharfes Maſchinengewehrfeuer genommen. Bei der Eſſensausgabe an ſudetendeutſche Flüchtlinge hinter der Grenzbaude auf deutſchem Gebiet machten die Tſchechen einen neuen Feuerüberfall, bei dem es Tſchechen auf ſudeten⸗ London brennt es auf den Nägeln: Es iſt keine Minute mehr zu verlieren Prag muß noch vor der Chamberlain-Fahrt nach Godesberg Klarheit über ſeine Haltung ſchaffen! Drahtbericht unſ. Vertreters in London — London, 21. September. Geſtern nacht wurde vom Büro des Miniſterprä⸗ ſidenten folgende amtliche Mitteilung ausgegeben: „Der Miniſterpräſident und der deutſche Führer und Reichskanzler haben beſchloſſen, ihre Unterhaltung, die ſie in n begonnen haben, am Donnerstag, dem 22. September, um 3 Uhr in Godesberg wieder aufzunehmen.“ Hierzu verlautet, daß Miniſterpräſident Cham⸗ berlain ſich erneut im Flugzeug nach Deutſchland begeben wird und daß er wiederum von Wilſon und Strang begleitet ſein wird. Die Reiſe wurde ange⸗ kündigt, nachdem die Antwortnote der tſchecho⸗ſlowakiſchen Regierung auf den engliſch⸗franzöſiſchen Plan um 11 Uhr nachts hier eingetroffen war. Ueber den Inhalt der Note wurde amtlich nichts mitgeteilt, doch verlautet, daß die engltſch⸗franzöſt⸗ ſchen Vorſchläge weder angenommen noch abgelehnt worden ſeien.„Daiy Telegraph“ meldet dazu aus Prag, die tſchecho⸗ſlowakiſche Regierung habe in ihrer Autwort vorgeſchlagen, England und Frank⸗ reich möchten erneut den Vorſchlag einer Abtretung von Gebieten überprüfen, ferner gewiſſe Punkte näher erläutern und im übrigen die geſamte Frage dem Internationalen Gerichtshof im Haag unterbreiten. Die letzte Forderung wird auf den deutſch⸗tſchechiſchen Schiedsgerichtsver⸗ trag geſtützt, der gleichzeitig mit dem Locarnover⸗ trag unterzeichnet und 1936 bei der Wiederbeſetzung des Rheinlandes beſtätigt worden iſt. Die Angelegenheit wurde als ſo dringend emp⸗ funden, daß die Note ſofort von den Regie⸗ rungsſtellen geprüft wurde. Infolge dieſer Prü⸗ ſung ging zwei Stunden ſpäter, alſo um 1 Uhr nachts, die Anweiſung an den engliſchen Ge⸗ ſandten heraus(dasſelbe wurde von Paris aus vorgenommen), noch in der Nacht eine gemein⸗ ſame Demarche mit dem franzöſiſchen Geſandten bei der Prager Regierung dahin 5 unterneh⸗ men, die Vorſchläge auzunehmen, damit Cham⸗ berlain in ſeinen Verhandlungen mit dem Füh⸗ rer eine endgültige Verhandlungsgrundlage hätte. Es ſoll in der Demarche darauf hingewie⸗ ſen worden ſei, dan die Lage einen dringlichen Eutſchluß erforderlich mache. Diplomatiſcher Hochbetrieb Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 21. September. Der geſtrige Tag verlief in Erwartung der tſche⸗ chiſchen Antwortnote. Die„großen Vier“, die den inneren Kabinettsrat bilden, Chamberlain, Halifax, Simon und Hoare, hielten erneut eine dreiſtündige Beratung ab, an der außerdem Vanſitkart und Ca⸗ dogan teilnahmen. Endlich wurde auch Chamber⸗ lains Reiſe nach Godesberg beſprochen. Hierzu wurde im Anſchluß daran in politiſchen Kreiſen betont, Chamberlain ſei nicht gewillt, die Reiſe nach Godesberg durch etwaige franzöſtſch⸗engliſch⸗tſche⸗ chiſche Verhandlungen vertagen zu laſſen. Er wolle vielmehr ſeine Friedenspläne mit größter Eile vor⸗ wärtstreiben. Es beſteht Anlaß, zu vermuten, daß gußerdem die Haltung Deutſchlands bei einer et⸗ waigen Garantie Englands einer neuen Tſchecho⸗ Slowakei gegenüber ſowie Einzelheiten über die Ab⸗ tretung ſudetendeutſcher Gebiete erörtert wurden. Zur letzteren Frage iſt feſtzuſtellen, daß das Rätſel⸗ raten um die Prozentziffern immer noch andauert. Lord Halifax wurde geſtern vom König in ein⸗ ſtündiger Audienz empfangen, um über die Lage zu berichten. Im Auswärtigen Amt empfing Lord Ha⸗ lifax den franzöſiſchen Botſchafter Corbin, Lord Run⸗ eiman, den früheren Außenminiſter Anthony Eden und am Abend noch den Innenminiſter Hoare und den Verteidigungsminiſter Inſkip. Der polniſche Botſchafter und der ungariſche Geſandte haben in den letzten Tagen enge Fühlung mit dem Auswärtigen Amt gehalten und, wie verlautet, von Lord Halifax Zuſicherungen hinſichtlich der polniſchen und ungari⸗ ſchen Volksgruppen in der Tſchecho⸗Slowakei erhal⸗ ten. Der gemeinſame Vorſtand der Arbeiterpartei und der Gewerkſchaften hielt geſtern eine Sitzung ab mit Vertretern der franzöſiſchen ſoztaldemokrati⸗ ſchen Partei, der dritten Internationale und der Ge⸗ werkſchaftsinternationale, die im Flugzeug nach Lon⸗ don gekommen waren. Nach Abſchluß der Sitzung ſandte Attlee einen Brief an Chamberlain, in dem die ſofortige Ein⸗ berufung des Parlaments gefordert wird. Chamberlain hat darauf in einem Briefe geantwor⸗ tet, in dem dieſe erneute Forderung wiederum ab⸗ gelehnt wird. Er verweiſt auf die„delikaten inter⸗ nationalen Verhandlungen“, die im Gange ſeien und eine äußerſt ſorgfältige Behandlung erforderten, wenn ſie nicht ſehr ernſte Folgen für Großbritannien zur Folge haben ſollten. Man rechnet jedoch damit, Der tſchechiſche Miniſter Stefan Oſuſky verläßt nach der dramatiſchen Beſprechung mit dem franzöſiſchen Außen miniſter das Regierungsgebäunde am Quai d Orſay.(Preſſephoto, Zander⸗M.) gie an der Sländige Grenzverletzungen der iſchechiſchen Grenzwachen MG-Jeuer nur durch einen glücklichen Zufall keine Toten, ſon⸗ dern nur einige Leichtverletzte gab. D 5 4 17„ g fr; 8 Das Grenzgebiet macht hier völlig den Ein⸗ druck einer Frontſtellung. Es iſt unmöglich, ſich frei zu bewegen. Man kann nur in Sprüngen von einem Baum zum andern an der Grenze entlang kommen, da ſtändig die Tſchechen mit angeſchlagenem Gewehr jede Bewegung auf deutſcher Seite verfolgen und ſowie ſie die Möglichkeit haben zu ſchießen, auch tatſächlich die Schüſſe auf deutſches Gebiet abgeben. Prag verſucht noch zu leugnen! dnb. Berlin, 20. September. Das Tſchecho⸗Slowakiſche Preßbüro verſucht am Dienstagabend in einer reichlich gewundenen Erklä⸗ rung wie üblich die brutalen tſchechiſchen Feuerüber⸗ fälle auf deutſche Grenzorte und auf zahlreiche Frauen und Kinder abzuſtreiten und macht ſogar Co ging es in ee Front über die Grenze den frechen Verſuch, die Angriffe der diſziplinloſen huſſitiſchen Horden zu deutſchen Angriffen auf die Tſchecho⸗Slowakei umzufälſchen. Man hat in Prag dabei nicht damit gerechnet, daß die Umſtände an Ort und Stelle eine ſo deutliche Sprache ſprechen, daß, wie bekannt, dagegen die Ableugnungsverſuche Prags völlig zuſammenbre⸗ chen. Wir erinnern in dieſem Zuſammenhang nur an die zahlreichen tſchechiſchen Grenzverletzungen durch Flugzeuge im Sommer dieſes Jahres, als man ebenfalls, trotz Tauſenden von Zeugen, darun⸗ ter zahlreiche Ausländer, die Grenzverletzungen zu⸗ nächſt abſtritt, ſie ſpäter aber zugeben mußte; an die Vorfälle von Eger, wo eine amtliche Erklärung der anderen widerſprach; an die Verſuche, den Muſ⸗ ſolini⸗Brief an Lord Runeiman als eine deutſche Fälſchung hinzuſtellen und anderes mehr. Beiſpiele, die der ganzen Welt deutlich und klar den Wert tſchechiſcher Erklärungen gezeigt haben. Habersbiek zu Eine Verluſtliſte, die eindeutig die tſchechiſchen Darſtellungen widerlegt dnb Plauen, 21. September. Ueber die bekannten blutigen Vorgänge in Ha⸗ bersbirk zu Beginn der vergangenen Woche, wo der tſchechiſche Gendarm Barotſch ein Schreckensregiment aufgerichtet hatte, gaben ͤͤrei inzwiſchen im Flücht⸗ lingslager Plauen im Vogtland eingetroffene Sude⸗ tendeutſche eine genaue Schilderung zu Protokoll. Durch die Ausſagen der drei Sudetendeutſchen wer⸗ den die früheren Meldungen nicht nur beſtätigt, ſon⸗ dern noch in bezeichnenden Einzelheiten ergänzt. Danach ſind in Habersbirk den tſchechiſchen Mordſchützen insgeſamt fünf Sudetendeutſche zum Opfer gefallen, und zwar Joſef Ehm, Otto Werner, Franz Galie, Gaſtwirt Mädler und Otto Plaß aus Kar. Außerdem wurden zwei Su⸗ detendeutſche, Rudi Handel und Joſef Fritſch, ſchwer verletzt. Ehm ſtarb auf dem Transport ins Krankenhaus, Handel lag im Gendarmerie⸗ haus mit einem Bruſtſchuß, Werner ſtürzte, durch Rückkehr Chamberlains aus Godes⸗ Woche, das Parlament daß nach der berg, ſpäteſtens aber nächſte zuſammentritt. London verteidigt ſeine Vorſchläge Drahtber. unſ. Lond. Korreſpondenten — London, 21. September. Die Morgenpreſſe nimmt zur allerneueſten Ent⸗ wicklung: zu der Antwort der Prager Regierung und der Deutſchlandreiſe Chamberlains Stellung. Die„Times“ bezeichnet die Ankündigung der Reiſe als die beſte Ankündigung des Tages. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent ſchreibt dazu, in London ſehe man wieder Möglichkeiten einer Regelung. Aber es beſtünden natürlich gewiſſe Zweifel wie am Vorabend des erſten Chamberlain⸗Beſuches nach Deutſchland, wenn auch im Grade etwas verſchieden. Im übrigen hält die„Times“ den Augenblick für gekommen, die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge gegen die zunehmende Kritik in England und auch in den Vereinigten Staaten zu verteidigen. Der diplo⸗ matiſche Korreſpondent ſchreibt dazu, die Vorſchläge ſtimmten keineswegs mit den äußerſten Vorſchlägen der deutſchen Preſſe überein, und Chamberlain werde ſehr viele Gegenſtände mit dem Führer zu disku⸗ tieren haben. Die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge ſeien mehr grundſätzlicher Art als im einzelnen be⸗ reits ausgeführt, wenn ſie auch notwendigerweiſe von der Anſicht ausgingen, daß die jüngſten Er⸗ eigniſſe bewieſen hätten, daß es in Zukunft unmög⸗ lich für die Sudetendeutſchen und die Tſchechen ſei, in Harmonie in denjenigen Gebieten, in denen die deutſche Bevölkerung überwiege, zuſammenzuleben. Im Leitartikel ſchreibt die„Times“ gegenüber der Kritik der offizibſen„Neuyork Times“, daß der engliſch⸗franzöſiſche Plan das ganze Sicherheits⸗ ſyſtem, das in den Nachkriegsverträgen aufgebaut ſei, zerſtöre, das ſei eine paradoxe Anſicht. Das Syſtem der Unſicherheit, das mit dem Zweck der Einkreiſung Deutſchlands errichtet worden ſei, nachdem die Ver⸗ einigten Staaten ſich von der Friedensregelung zu⸗ rückgezogen hätten und die engliſch⸗amerikaniſche Ga⸗ rantie für Frankreich ſeinerzeit geſcheitert ſei, dieſes Syſtem hat die deutſche Republik erſtickt und die Tſchecho⸗Slowakei dahin gebracht, wo ſie heute ſtehe. Heute ſei es die franzöſtſche und engliſche Aufgabe, einen Weg zu finden, den Weg der Verſtändigung an Stelle den Weg blinden furchtſamen Widerſtandes. Ob die Politik Erfolg habe oder nicht, jedenfalls werde ſie die britiſche Nation in Geſinnung und Ver⸗ antwortungsgefühl vereint finden, was immer die Zukunft bringe. „Daily Telegraph“ zeigt im Gegenſatz zur „Times“ weiteſtgehendes Verſtändnis für die tſchechi⸗ ſchen Vorbehalte und bringt Bedenken für die ge⸗ plante britiſche Garantie für die neue Tſchechei zum Ausdruck.„Daily Mail“ ſchreibt im Leitartikel, die Agenten Moskaus ſcheuten keine Anſtrengungen, ge⸗ wiſſe Elemente in der Tſchecho⸗Slowakei aufzu⸗ putſchen. Prag müſſe auf der Hut ſein. Muſſolini weiht Gefallenen ⸗Ehrenmale am Iſonzo. Auf ſeiner Weiterfahrt von Görz den Iſonzo aufwärts, weihte Muſſolini ein gewaltiges Beinhaus für 75 000 Gefallene ein. einen Genickſchuß getroffen, vor der Türe zu⸗ ſammen. Franz Galie erhielt einen Bauchſchuß und ſtarb im Krankenhaus von Falkenau. Mädler war auf der Stelle tot und Plaß lag bis zur Unkenntlichkeit verſtümmelt am Boden der Gendarmeriewache. Er war nur durch ſeine Ordnerkleidung und Stiefel wiederzuerkennen. Weiter wurde von den ſudetendeutſchen Augen⸗ zeugen folgende Darſtellung der Vorgänge, die ſich nach der Verſtärkung der tſchechiſchen Gendarmerie in Habersbirk abgeſpielt haben, zu Protokoll gege⸗ ben:„Jetzt kamen jedoch noch etwa 50 Mann Gen⸗ darmen, die im Schutz eines Panzerwagens zum Sturm vorgingen. Die Gendarmerie ſchoß inzwiſchen wütend umher, und das Panzerauto fuhr die Stra⸗ ßen entlang. Der größte Teil der Bevölkerung be⸗ gab ſich auf die Flucht, da Kommuniſten und Marxi⸗ ſten in wütendem Geſchrei ſich äußerten:„Morgen früh iſt Habersbirk ein Schutthaufen!“ Unter den nicht Geflüchteten wurden Geiſeln heraus⸗ gegriffen, auch Frauen. Es wurden zahlreiche Haus⸗ ſuchungen vorgenommen, und zwar dergeſtalt, daß das Panzerauto vor die Häuſer fuhr. Etwa 20 Gen⸗ darmen drangen dann in die Häuſer durch Türen und Fenſter ein, wobei ſtets zwei Geiſeln an die Spitze geſtellt wurden, um eventuell als Kugelfang zu dienen. Bei Nacht wurden etwa 15 SDp⸗Leute als Gei⸗ ſeln nach unbekannten Orten verſchleppt, unter ihnen Joſef Scheerbaum, Kamerad Fuchs, zwei Brüder mamens. Wolfert, Toni Lill, Joſef Kornhänfersoſef Schildbach und der Steiger Kamenek.“ Das iſt alſo die namentliche Verluſtliſte von Ha⸗ bersbirk, zu deren tatſächlichen Vorgängen eine amt⸗ liche tſchechiſche Stelle die Stirn hatte, zu behaupten, daß in Habersbirk nur zwei SDp⸗Ordner getötet worden ſeien. Vorbereitungen zum Petroleum- und Minenkrieg anb. Waidhofen, 21. September. In Zlabings, einem Grenzort der Tſchecho⸗ Slowakei in der Nähe von Waidhofen an der Thaya, geht es drunter und drüber. Die Juden verlaſſen durchweg fluchtartig den Ort. Die Roten bleiben indeſſen zurück, um plündern zu können. Sowohl die Roten als auch das Militär hätten ſich mit Pe⸗ troleum und Dynamit in großen Mengen ausge⸗ rüſtet und bereiteten umfaſſende Brandlegungen und Sprengungen vor. Vom Militär werden fie⸗ berhaft Minen gelegt. Die Türmerin Maria Kol⸗ mar wurde von der Staatspolizei aufgefordert, ſo⸗ fort ihre Wohnung, die ſie ſeit 20 Jahren bewohnt, zu räumen. In der Turmwohnung wurden zwei ſchwere Maſchinengewehre in Stellung gegen die deutſche Grenze gebracht. Dieſer Maſchinengewehr⸗ ſtand ſteht in telephoniſcher Verbindung mit einem militäriſchen Kommando. Ganze Kammern des Turmes wurden mit Munition und Handgranaten angefüllt. Tſchechiſche Induſtrielle flüchten in die Schweiz. + München, 21. Sept.(Funkm. der RM) In den letzten beiden Tagen hat man auf dem Flugplatz München⸗Oberwieſenfeld einen ſehr ſtar⸗ ken Zwiſchenlandeverkehr Prag. Zürich feſtgeſtellt. Zahlreiche tſchechiſche Industrielle, darunter z. B. der Brünner Fabrikant Paczek, verließen mit ihren Familien und mit größeren Geldbeträgen bereits die Tſchecho⸗Slowakei in Sonderflugzeugen, die zum Teil aus der Schweiz eigens nach der Tſchecho⸗ Slowakei beordert wurden. Nun erſt recht! anb. Auſſig, 20. Sept. Trotz der Verfügung der tſchechiſchen Schergen, 2 bei dem e des von* im. riftleiter itik: Dr. Alois Win bauer⸗ t und„„ 15 5 Stellvertreter des„ und verantwortlich für Theater, nter e und: Carl Onno VVV delsteil: Fritz Bode.— Lokaler Teil;: Fritz Hammes, a Bb 4 2 7 en. Gericht 1 urt Wilhelm nei, Mannheim“ Scheiftleiteng in Berlig:. E. F. Safer, Veruin rſcheren, Sud weſter e 60. Für unverlangte Beiträge 1%— Rückſendung uu . 5 Druck, d B. 8 M. eimer Zeitung Herausgeber 8 er 8 0 C eue Mannh 3¹ annbeim, R 1, 1 3 und geſchüftliche Mitteilungen a u de, nnheim. Die Anzeigen der 0 3 05 A M Geg r Mittwoch, 21. September 1938 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 80 Seite NI ummer 486 bell Schönprießen hinterrücks ermordeten FS⸗Man⸗ nes Hellmuth Lang nur Einwohner aus deſſen Hei⸗ matort teilnehmen dürften, erwieſen in Schrecken⸗ ſtein 4000 Sudetendeutſche Hellmuth Lang die letzte Ehre. Die Tſchechenpolizei hatte übrigens den Füh⸗ rern der Sdp zu allem Ueberfluß auch noch jegliches Sprechen am Grabe verboten. Dem trotz aller ungeheuerlichen Drangſalierun⸗ gen ungebrochenen Mut des Sudetendeutſchtums, den die überaus ſtarke Beteiligung unter Beweis ſtellt, gab der Vertreter der Sdß Dr. Taucher am Grabe in den mit erhobenem Arm geſprochenen drei Wor⸗ ten Ausdruck:„Nun erſt recht!“ Groteske Forderung tſchechiſcher Behörden dnb Prag, 20. September. Die Tſchechen haben erkennen müſſen, daß ſie auch mit Einſetzung des ganzen militäriſchen Machtappa⸗ rates nicht in der Lage ſind, die Ruhe und Oroͤnung im ſudetendeutſchen Gebiet aufrechtzuerhalten, und daß ihre mörderiſchen Methoden an der bewunderns⸗ werten Haltung der Sudetendeutſchen ſcheitern. Es iſt deshalb der groteske Zuſtand eingetreten, daß ſich in zahlreichen Orten die tſchechiſchen Behör⸗ den an die Amtswalter der aufgelöſten Sudetendeutſchen Partei und an deren Bürgermeiſter und Gemeindevorſteher mit der Bitte wandten, bei der Aufrechterhaltung der Ruhe und Ordnung zu helfen. Selbſtverſtändlich wurde ein derart unſinniges Anſuchen abgelehnt. Gaskriegspſychoſe in der Tſchecho⸗Slowakei dnb Berlin, 20. September. Wie dem„Deutſchen Dienſt“ aus Prag gemeldet wird, hat es in der Bevölkerung größte Beſtürzung hervorgerufen, daß die Verſorgung der Zivilbevöl⸗ kerung mit Gasmasken völlig ausgeſetzt hat, weil die Fabriken den Lieferungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen können. Der größte Teil der Bevölkerung ſei daher ohne Gasmasken. Da die Regierung durch eine Reihe von Verlaut⸗ barungen eine gewiſſe Gaskriegspſychoſe geſchaffen hat, wirkt ſich der Mangel an Gasmasken auf die Stimmung der Bevölkerung kataſtrophal aus, umſo⸗ mehr als ſich die Gasmasken als ſehr unzuverläſſig erwieſen haben und z. B. die Stirnbänder oft ſchon bei der erſten Probe geriſſen ſind. So wurden am Montag in das Militärhoſpital in Prag ſechs tſche⸗ chiſche Soldaten mit ſchweren Vergiftungserſcheinun⸗ gen eingeliefert. Die Soldaten hatten in der Pra⸗ ger ſtaatlichen Prüfungsſtation im Gasraum eine neue Serie von Militärgasmasken ausprobiert. Die Qualität der Gasmasken für die Zivilbevölkerung ſoll aber noch ſehr viel ſchlechter ſein. England hilft Tſchangkaiſchek Gegen Abtretung eines Teiles der Provinz Nuennan dnb, Tokiv, 20. Sept. Nach einer Meldung, die Tokio am Dienstag erreichte, hat die Tſchangkaiſchek⸗Regierung zwei Fünftel des ſtrittigen Gebiets zwiſchen Britiſch⸗ Burma und der chineſiſchen Provinz Nuennan an Großbritannien abgetreten. Als Gegenleiſtung hierfür ſoll Großbritannien Tſchangkaiſchek weit⸗ gehende materielle Hilfe verſprochen haben. Im einzelnen verlautet, daß das ſtrittige Gebiet weſtlich des Mekong⸗Fluſſes an Großbritannien ab⸗ getreten wurde, das für dieſe chineſiſche Konzeſſion folgendes garantiert habe: 1. Großbritannien erleichert oͤie Einfuhr von Munition nach China über die Grenze zwiſchen Nuennan und Burma. 2. Großbritannien ſorgt für die Finanzierung eines Teils der Koſten für den Bau von Straßen und Flugplätzen in der Provinz Yuennan. 8. Großbritannien iſt einverſtanden mit der Fort⸗ führung der japanfeindlichen Agitation durch die Chineſen in Burma, Indien und den Straits Settlements. Nach genannter Meldung hat die Burma Corpo⸗ ration bereits mit der Vermeſſung der Erzvorkom⸗ men, die in dem abgetretenen Gebiet vorhanden ſein ſollen, begonnen. Die Regierung Tſchangkai⸗ ſcheks hatte, wie weiter bekannt wird, ſchon im Juni den chineſiſchen Zivilingenieur Tſchang nach Ran⸗ goon entſandt, um mit Beihilfe der Regierung von Burma eine Autoſtraße zwiſchen Burma und Nuennan anzulegen. Das franzöſiſche Mittelmeergeſchwader ausgelau⸗ Das franzöſiſche Mittelmeergeſchwader iſt am Dienstag aus dem Hafen von Toulon ausgelaufen, um an der franzöſiſchen Rivieraküſte an verſchie⸗ denen kombinierten Cand⸗, Luft⸗ und Seeübungen teilzunehmen. Celbſt Paris beginnt die Geduld zu reißen! Scharfe Mahnungen an die Prager Aoͤreſſe Rechnet Prag auf Moskaus Hilfe? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21. September. Kurz vor ein Uhr heute nacht ging es im Quai 'Orſay“ noch ſehr lebhaft zu. Die tſchechiſche Ant⸗ wort wurde als„enttäuſchend“ angeſehen. Aufgeregte Telephonanrufe gingen hin und her zwiſchen Paris, London und Prag, und obwohl Prag noch nicht endgültig ſein Ja ge⸗ ſagt hat, glaubt man doch, daß die Prager Machthaber letzten Endes Vernunft an⸗ nehmen werden. Deshalb ſei auch ſchon die Reiſe Chamber⸗ lains nach Godesberg für Donnerstag vor⸗ mittag feſt beſchloſſen worden. Der Stein des Anſtoßes iſt vor allem die tſche⸗ chiſche Forderung, daß aufgrund des deutſch⸗tſchechi⸗ ſchen Schieoͤsgerichtsvertrages von 1925 eine drei⸗ köpfige Schiedsgerichtskommiſſion, be⸗ ſtehend aus einem Deutſchen, einem Tſchechen und einem Neutralen einberufen werden ſollte. Ur⸗ ſprünglich hätte Prag ſogar die Anrufung des Haa⸗ ger Schiedsgerichtshofes beabſichtigt gehabt, aber dieſes Verlangen ſei ſelbſt den franzöſiſchen Diplo⸗ maten ſo unſinnig erſchienen, daß ſie wenigſtens für einen Wen lic die Geduld verloren und, wie der „Matin“ meldet, mit den Prager Machthabern kräftig Fraktur redeten. Es komme eben, ſo gibt das „Oeuvre“ zu, den Prager Machthabern nun darauf an, ſich hinter dem papierenen Recht zu verſtecken und „ſich von Deutſchland angreifen zu laſſen“ in der Hoffnung, daß die Oppoſition gegen die Londoner Einigungsformel ſich in eine tätige Waffenhilfe um⸗ wandeln könnte. Sowjet⸗Rußland ſei ſchon bereit, ſo fügt das „Oeuvre“ bezeichnenderweiſe hinzu, ſeine ganze Armee und ſeine Luftflotte Prag zu Hilfe zu ſchicken. Am Quai d Orſay ſcheinen jedoch die Prager Quer treibereien nur eine geſteigerte Nervenkriſe hervor- gerufen zu haben. Immerhin will man in Paris auch wieder nicht zu weit gehen und den Tchechen überhaupt den Mund verbieten. Die Kommentare der Pariſer Preſſe ſind einzig und allein darauf eingeſtellt, den Prager Macht⸗ habern gut zuzureden und Ratſchläge zur Vernunft zu geben. Man mahnt ſie immer wieder, daß ſie ſich nun endlich ſchon entſcheiden möchten, da ſie bis⸗ her mit all ihren taktiſchen Winkelzügen und Spitz⸗ findigkeiten nur die Lage für ſich ſelbſt und für ganz Europa verſchlimmert hätten. Der ſotzialdemokratiſche„Popul latre“ verlangt wenigſtens eine kurze Gnadenfriſt für Prag. Es müßte über verſchiedene Punkte noch diskutiert wer⸗ den. Einmal lägen alle Feſtungswerke in ſudeten⸗ deutſchen Gebieten, und das bedeute für die Tſchecho⸗ Slowakei einen Verluſt von rund 18 Milliarden, dann ſeien zahlreiche wirtſchaftliche und verkehrs⸗ techniſche Probleme zu regeln und endlich müſſe ſich Prag auch um das Los der in den abgetretenen ſude⸗ tendeutſchen Gebieten wohnenden tſchechiſchen Min⸗ derheiten kümmern. Man dürfe alſo Prag nicht vor eine vollendete Tatſache ſtellen, erklärt Léon Blum in ſeinem Leitartikel, zumal es ſchon erniedrigend genug ſei, daß Frankreich die Freiheit der Tſchecho⸗ Slowakei, zum mindeſten im Geiſt, wenn nicht gar ſchon im Buchſtaben, verletzt habe. Von allen Pariſer Blättern fordert nur die kom⸗ muniſtiſche„Humanité“, getreu der Kriegsparole der Moskauer Bolſchewiſten, Prag auf, das„Lon⸗ doner Gangſter⸗Agreement“ abzulehnen. Mufſolini klärt noch einmal die Welt auf: „Für jedes Drama bereit...!“ Die Beſichtigungsfahrt des Dute an den alten Stätten der Fſonzo-Schlachlen Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 21. September. Auf ſeiner Inſpektionsfahrt durch die nördlichen Provinzen Italiens hat der Duce zweimal das Wort ergriffen, in Görz und in Udine. In Görz ſagte der Duce, er wolle nach der Rede in Trieſt nicht noch eine Anſprache halten, die die außenpolitiſchen Pro⸗ bleme der Stunde behandele. Es lägen Anzeichen für die Klärung der Lage vor, aber noch ſei es zum Optimismus zu früh, dem übrigens die Faſchiſten immer abhold geweſen ſeien. Man müſſe abwarten, bis die Schleier von allen Akten des Dramas ge⸗ lüftet ſeien. Aber, ſo fügte Muſſolini wörtlich hinzu, „follte es ein Drama geben, ſo würden wir ihm die Stirne bieten“. Noch deutlicher als in Görz, der im Weltkrieg ſo heftig umkämpften Stadt, betonte der Duce in Udine, der„Hauptſtadt des Weltkrieges“, den ent⸗ ſchloſſenen Willen Italiens, in einem etwaigen Konflikt bis zum Aeußerſten zu gehen. Der Duee zog eine ſtolze Bilanz deſſen, was in den 16 Jahren erreicht worden iſt, ſeitdem er zuletzt in Udine geſprochen hat. Italien ſei heute ſtark auf der Erde, zu Waſſer und in der Luft. Er wandte ſich gegen die Verbreitung von Lügen insbeſondere gegen Italien und gegen die alte Auffaſſung von einem ſchwächlichen Italien, die im Ausland ſo lang vorbereitet war. Auf die letzte Woche anſpielend, ſtellte der Duce feſt, daß das italieniſche Volk jeder⸗ zeit vollſte Ruhe bewahrt habe. Italien ſei bereit für neue Proben. An dieſer Stelle ſeiner Rede wurde der Duce von lauten Rufen der Maſſen „Sofort, ſofort!“ unterbrochen. Vor 16 Jahren ſei der Marſch auf Rom von hier ausgegangen, und der Marſch gehe weiter. In den politiſchen Kreiſen Roms werden beide Anſprachen Muſſolinis heute ſo aufgefaßt, daß der Duce bereits in Trieſt die Stellung Italiens zum tſchechiſchen Problem ſo klar umriſſen hat, daß er ſeinen Worten nichts mehr hinzuzufügen brauchte, daß er es aber andererſeits angeſichts der Zweifel, die in engliſchen Zeitungen aufgetaucht ſind, ob Ita⸗ lien im Kriegsfall wirklich ſeine Forderungen mit dem Schwerte verfechten werde, für nötig erachtet hat, noch einmal mit allem Nachdruck darauf hinzu⸗ weiſen, daß Italien ſeine Wünſche bis zum Aeußer⸗ ſten vertreten wird. Was Italien unter Regelung der ſſcchechiſchen Frage verſteht, die man in Rom keineswegs nur als innertſchechiſches, ſondern als geſamteu ropäiſches Problem auffaßt, bei dem jede europäiſche Groß⸗ macht mitzuſprechen hat, wird mit ſteigendem Nach⸗ druck unterſtrichen: Volksabſtimmung auch für die Slowaken, Un⸗ garn und Polen und Ruthenen. „In dieſem Punkte“, ſo ſagt heute das halbamtliche „Giornale'Italia“ wörtlich,„iſt Italien, das von einer großzügigen und umfaſſenden geſamteuropäi⸗ ſchen Ueberſicht geleitet wird, immer entſchloſſen und klar geweſen. Ueber dieſen Punkt, der über Deutſch⸗ land hinaus alle für Frieden und Gerechtigkeit in Europa verantwortlichen Mächte angeht, hat Muſ⸗ ſolini die unzweideutigen Worte in ſeiner Trieſtiner Rede geſprochen.“ Das halbamtliche Blatt deutet auch an, daß wenn nicht Volksabſtimmung aller in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei lebenden Minderheiten durchg führt werden würde, man die künftige Tſchecho⸗Slowakei außen⸗ politiſch nicht garantieren könnte. Mit anderen Worten: Italien geht nicht auf den engliſch⸗franzö⸗ ſiſchen Gemeinſchaftsvorſchlag einer gemein⸗ ſamen Garantie des Beſtandes des künftigen tſchechiſchen Staates ein, wenn nicht die Be⸗ teiligten das Recht der Volksabſtimmung in Anſpruch nehmen können. Die„Tribung“ erklärt zu dem gleichen Thema, wenn man nicht allen Minderheiten das Recht der Volksabſtimmung zuerkenne, ſei das ein unmöglicher Zuſtand. Wie könne man von Polen und Ungarn Garantierung der Grenzen der künftigen Tſchecho⸗ Slowakei verlangen, wenn man die Forderung der polniſchen und der ungariſchen Minderheit in der Tſchecho⸗Slowakei unberückſichtigt laſſe? Italien iſt zum energiſchen Vorkämpfer des Selbſtbeſtimmungsrechtes der Völker geworden. Die Hoffnur igen, die beſonders der ungariſche Reviſionis⸗ mus ſeit Jahren in dieſer Beziehung auf die faſchi⸗ ſtiſche Außenpolitik geſetzt hat, werden nicht ent⸗ täuſcht. Der Führer an Fritſch Der Generaloberſt 40 Jahre Soldat dnb. Berlin, 21. September. Generaloberſt Freiherr von Fritſch begeht am heutigen Tage die 40jährige Wiederkehr ſeines Dienſteintritts in die Armee. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht ſandte aus die⸗ ſem Anlaß dem früheren Oberbefehlshaber des Hee⸗ res folgendes Glückwunſchtelegramm: „Anläßlich der 40jährigen Wiederkehr des Tages, an dem Sie in die Armee eintraten, gedenke ich Ihrer mit den herzlichſten Glückwünſchen, ver⸗ bunden mit aufrichtigem Dank für die beim Wie⸗ deraufbau der Wehrmacht geleiſtete Arbeit und den beſten Wünſchen für Ihr weiteres Wohl⸗ ergehen. Adolf Hitler.“ Rotſpaniſche Angriffe Von den Nationalen überall mit ſtarken Verluſten der Bolſchewiſten abgewieſen dnb Bilbao, 20. September Der nationalſpaniſche Heeresbericht gibt bekannt, daß an der Andaluſten⸗Front die Angriſſe der Bol⸗ ſchewiſten im Abſchnitt Villanueva de Cordoba und Villa del rio abgewieſen wurden. Der Feind erlitt hierbei ſtarke Verluſte. An der Teruel⸗Front bra⸗ chen die roten Angriffe auf den Höhen von Sarrion zuſammen. Den nationalſpaniſchen Truppen gelang es, an der Ebro-Front verſchiedene feindliche Gräben und Stellungen zu erobern. Auch hier waren die Verluſte des Feindes ſehr hoch. Von der national⸗ ſpaniſchen Luftwaffe wurden die militäriſchen Ziele der Häfen Tarragona, Alicante und Mahon mit Er⸗ folg angegriffen. Gasmasken für die Belegſchaften der italie⸗ niſchen Induſtriewerke. Die Belegſchaften aller Induſtrieunternehmungen Italiens ſowie das Per⸗ ſonal der ſtaatlichen und halbſtaatlichen Inſtitute und Anſtalten müſſen auf Grund eines neuen Ge⸗ ſetzes mit Gasmasken ausgerüſtet werden. 2 Von links: Außenminiſter Bonnet, Marineminister Campinchi, Finonzminiſter Marchandeau, Miniſter Chautemps und Erziehungsminiſter Zay heim Bericht über ihre Londoner Fahrt erſtattet haben. Verlaſſen des Elyſees, wo Dalabier und Bonnet (Preſſephoto, Zander⸗M.) Es eclelcluect aber die richtigen Lampen in erforderlicher Stärke verwendet werben. Neben guter Allgemeinbeleuchtung gehört zur Arbeit an der Hobelbank eine Leuchte mit einer Seite/ Nummer 436 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. September 1988 Mannheim, 21. September. Altweiberſommer In Nachbars Garten blühn die Gladiolen, die Spinne garnt im Heckenroſenſtrauch, im Morgentau kann ſich den Schnupfen holen, wer ihn durchpflügt auf leichten Sommerſohlen— und andere Leute kriegen ihn dann auch! Der klare Himmel tut in ſeiner Bläue, als brächte er des Jahres goldne Zeit; doch wer ihm traut und ſeiner blauen Treue, der ſchiebt am Abend ſchon erfüllt von Reue ins Ofenloch das erſte warme Scheit! Und doch ſind dieſe Tage voller Segen! Das Heidekraut trägt ſeinen roten Kamm, die Bienen orgeln an den bunten Wegen, und Silberſchleier ſich wie Brautſchmuck legen im Sonnenſchimmer um den Birkenſtamm. Marienfäden fliegen auf und ſchweben in leichten Tänzen durch die laue Luft, umd wo das Land, der Sonne hingegeben, uns ſchenkt das letzte, ſommerliche Leben, weht zu uns her des Obſtes ſüßer Duft! Die Stoppeln werden unterm Pflug begraben, die letzten Bohnen werden eingemacht, und wenn die Schwalben ſich verzogen haben, gehört das Feld den Krähen und den Raben, und dann iſt's aus mit dieſes Jahres Pracht! Und werden wir ins Haus zurückgetrieben, beſchirmt uns wieder das geliebte Dach; wir ſchreiben Briefe, die wir lang nicht ſchrieben, wir gehn zum Schoppen und zum Kegelſchieben und leſen Bücher, ſpielen Skat und Schach. W. L. Erſte italieniſche Studienkommifſion in Mannheim Die erſte italieniſche Studienkommiſſion trifft am Mittwoch mittag von München kommend auf dem Mannheimer Hauptbahnhof ein. Sie weilt zur Zeit auf Einladung der Fachabteilung„Der deutſche Han⸗ del“ in der Deutſchen Arbeitsfront in Deutſchland. Die italieniſchen Gäſte werden beim Mittageſſen vom ſtellvertretenden Gauobmann der DAß Pg. Fvank begrüßt werden. Nach dem Eſſen, an dem auch Kreisobmann Pg. Schnerr ſowie der Prä⸗ ſident und der Geſchäftsführer der Mannheimer In⸗ duſtrie und Handelskammer teilnehmen, findet der Empfang der Kommiſſion im hiſtoriſchen Säckl der Kummer ſtatt. Anſchließend wird im Sitzungsſaal die' Entwicklung von Handel, Induſtrie und Schiff⸗ fahrt Mannheims gezeigt. Da ſich die Italiener aus Handelskreiſen rekrutieren, dürfte der Vormit⸗ tag ihr beſonderes Intereſſe finden. Etwa um 17 Uhr wird die Weiterfahrt nach Frankfurt ange⸗ treten. Sudetendeutſche Feierſtunde bei der Milifärkamerasſchaft Am 17. September hatte die Militär⸗Kame⸗ radſchaft Mannheim im NS⸗Reichskrieger⸗ bund ihren Monatsappell. Als der dienſtliche Teil erledigt war, leitete Kameradſchaftsführer L. Haas eine Feierſtunde ein, die dem Sudetendeutſchtum ge⸗ widmet war. Nach einem Muſikſtück ſprachen zwei junge Mädchen Verſe, in denen Sehnſucht und Glaube der Deutſchen draußen zur Heimat ergrei⸗ fenden Ausdruck fand. Dann ſang die Kameradſchaft gemeinſam das Lied:„Heilig Vaterland“, und nun ergriff der Landesleiter des Sudetendeutſchen Hei⸗ matbundes, Herr Ing. Pole z, das Wort. Er er⸗ zählte von ſeiner Heimat, dem Lande, das unter dem Namen Tſchecho⸗Slowakei heute die Blicke der gan⸗ zen Welt auf ſich zieht. Einſt ſaßen da Germanen, ſie mußten zur Zeit der Völkerwanderung dem Drucke der Slawen weichen. Da dieſe aber unfähig waren, zu koloni⸗ ſieren, kehrten die Deutſchen zurück, deutſche Sprache, deutſches Recht wurden herrſchend, ja hier in Prag wurde 1348 die erſte deutſche Univerſität gegründet. Das Deutſchtum war führend bis in die neueſte Zeit. Bei der tſchechiſchen Minderheit aber glimmte der Haß gegen alles Deutſche, erſt verbor⸗ gen, dann im Weltkrieg emporſchlagen, als tſche⸗ chiſche Regimenter geſchloſſen zu den Ruſſen über⸗ liefen. Da kam das Jahr des Unheils 1919. Trotz des Selbſtbeſtimmungsrechts der Völker ſchufen Haß und Lüge das Zwittergebilde der Tſchecho⸗Slo⸗ wake i. Das Deutſchtum wurde dem Tſchechentum ausgeliefert, die Kultur der Unkultur. Ein Ver⸗ nichtungsfeldzug gegen das Deukſche begann. Zuerſt führte man das Tſchechiſche als Re⸗ gierungsſprache ein, in den rein deutſchen Rand⸗ gebieten verwandelte man die deutſchen Schulen in tſchechiſche; deutſche Beamte und Angeſtellte wurden durch tſchechiſche erſetzt, der muſtergültige deutſche Großgrundheſitz wurde zerſchlagen und an tſchechiſche Bauern aufgeteilt, die deutſche Induſtrie ſyſtematiſch gerſtört. Die Folge war ein ungeheurer wirtſchaftlicher Niedergang im ganzen Lande, verbunden mit Ar⸗ beitsloſigkeit, die nur die Deutſchen traf, während man die Tſchechen in den Betrieben beließ. Trotzdem hielten die Deutſchen an deutſcher Art feſt, und erſt recht, als im Jahre 1933 Adolf Hitler das Schickſal Deutſchlands zum Guten wendete. Nun faßten auch die Deutſchen der Tſchechei neuen Mut, und bei den Gemeindewahlen bekannten ſte ſich zu 90 v. H. zum deutſchen Gedanken. Da ſie weiter in ihren Rechten beſchränkt blieben, forderte Konrat Henlein die Selbſtheſtimmung und den Anſchluß an Deutſchland. Da Unvernunft und Haß dem ent⸗ gegenſtehen, hat er ſchließlich die Sudetendeutſchen auf den einzigen Weg gewieſen, der noch übrig blieb, den der Selbſtbefreiung, und zur Bildung von Frei⸗ Nalionalpolitiſche Erziehungsgedanken Leitſätze aus den Schriften des ehemaligen Mannheimer Stadtſchulrals Anton Sickinger Der Mannheimer Stadtſchulrat von 1895 bis 1924, Geh. Rat Dr. phil. und Dr. med. h. c. Sickinger wurde heute vor 80 Jahren, am 21. September 1858, in Harpolingen, Amt Säckingen, geboren. Am 3. Auguſt 1930 iſt er in Oberſtdorf im Allgäu geſtorben. Die nachfolgenden Zitate ſtammen aus den Jahren 1897 bis 1929, alſo aus der Zeit kurz nach ſeiner Berufung zum Leiter des Mannheimer Volksſchulweſens über ſeine Zurruheſetzung hinaus bis unmittelbar vor dem Todesjahr. 1897. Je mehr mit der fortſchreitenden Entwick⸗ lung unſeres Kulturlebens und dem Wettbewerb der Kräfte das Wort ſich bewahrheiten wird:„Menſch ſein heißt Kämpfer ſein“, um ſo mehr wird es Auf⸗ gabe einer wahrhaft harmoniſchen Jugenderziehung werden, neben der Ausbildung der geiſtigen Fähig⸗ keiten auch körperliche Rüſtigkeit und Friſche, eine größtmögliche Summe von Wider⸗ ſtandskraft und Nervenſtärke unſerer Jugend für den Kampf um das Daſein ins Le⸗ ben mitzugeben. 1899. Vom einzelnen ſoll nicht mehr verlangt werden, als er nach der natürlichen Vorbe⸗ dingung leiſten kann; aber jeder ſoll mit dem Aufgebot der ganzen Kraft arbeiten. Die Anpaſſung der ſchuliſchen Forderungen an die tatſächliche Ar⸗ beitskraft des Kindes iſt geradezu die unerläßliche Vorausſetzung zur wirkſamen ſittlichen Erziehung des Zöglings; ſie iſt gewiſſermaßen das, was Luft und Licht für das organiſche Leben bedeuten. 1900. Aus nationalen, ſozialen und volkswirtſchaftlichen Gründen iſt die Volks⸗ ſchule ſo einzurichten, daß ſie den individuellen An⸗ ſprüchen ihrer Schutzbefohlenen bei aller Verſchie⸗ denheit der Köpfe in weitgehendem Maße gerecht werden kann. 1906. Der immer ſchärfere Formen annehmende Kampf ums Daſein verlangt gebieteriſch: Eiſen ins Blut unſerer Stadtkinder! Das heißt einerſeits Erziehung unſerer Knaben und Mädchen zur intenſiven geiſtigen Arbeit, zur Gewiſſenhaftig⸗ keit und Pflichterfüllung, andererſeits Stühlung der jugendlichen Körper durch Gewöhnung, die Stunden der Erholung ausgiebig unter freiem Himmel in fröhlichem Spiel der Kräfte zu ſuchen und dem Genußbedürfnis eine Richtung zu geben, daß ſeine Befriedigung nicht zu einer Verküm⸗ merung, ſondern zu einer Steigerung der körper⸗ lichen und ſittlichen Kräfte führt. Wir bedürfen freier, ſonniger, grüner Plätze zur Aufzucht einer nervenſtarken Jugend. 1916. Der Weltkrieg fordert furchtbare Opfer an Menſchenwerten, dem koſtbarſten nationalen Beſitz⸗ tum. Von den am Kriege beteiligten Völkern darf nur fenes hoffen, die ſchweren Schäden in abſeh⸗ barer Zeit ausgleichen zu können, das alle ent⸗ wicklungs fähigen Keime im Volkskörper oͤurch dier richtigen Mittel zur beſtmöglichen Entfaltung zu bringen beſtrebt iſt. korps aufgerufen.„Der Weg iſt ſchwer“, ſchloß Herr Polcz,„er iſt getränkt mit Tränen und Blut, aber er iſt der einzige, der zum Recht und zur Freiheit, zum Deutſchland Adolf Hitlers führt.“ Die Zuhörer dankten dem Reoͤner mit reichem Beifall für ſeine packenden Ausführungen. Kamerad⸗ ſchaftsführer L. Haas brachte ein„Sieg Heil!“ auf den Führer aus, und die Lieder der Nation ſchloſ⸗ ſen die Feier. 2. Melöung zum ſitudentiſchen Ausgleichsdienſt Eine Bekanntgabe der Reichsſtudentenführung Alle Abiturienten, die zu ſtudieren beabſich⸗ tigen, und alle bereits Studierenden die laut jahrgangmäßiger Muſterung auf Grund ihrer Un⸗ tauglichkeit vom Arbeits⸗ und Wehrdienſt befreit ſind, haben ſich ſofort unter Einſendung ihres Wehrpaſſes oder eines beglaubigten Wehrpaß⸗ auszuges an das Wirtſchafts⸗ und Sozialamt der Reichsſtudentenführung in München 33, Karlſtraße 16, zu wenden. Sie werden zum 1. Oktober zum ſtudentiſchen Ausgleichsdienſt heran⸗ gezogen. Ein Beginn bzw. eine Weiterführung des Studiums ohne den Nachweis des abgeleiſteten Ausgleichsdienſtes iſt laut miniſterieller Verordnung grundſätzlich nicht möglich. Je ce, ce n da, dec Hell bel ee FElkIscHG MN 1919. Warum ſollen wir unſerem eigenen Volke, der Mutter unſeres Lebens, weniger vertrauen als ihm die verbündeten Feinde zutrauen? Wie rieſen⸗ groß muß der Reſpekt ſein; den die deutſche Volks⸗ kraft im Kriege unſeren Feinden abgerungen hat, wie zähneklappernd muß die Angſt ſein, die nament⸗ lich öie Franzoſen vor der urwüchſigen Le⸗ benskraft der deutſchen Raſſe empfinden, daß ſie ſich gegen uns durch einen Eroroſſelungsfrie⸗ den ſchützen zu müſſen glauben! Dieſes Verhalten Fee neee enen eee 1 1 1 8 1 Anton Sickinger Archivbild unſerer Feinde muß uns ganz von ſelbſt auf den Gedanken bringen: In einem Volke, das vier Welt⸗ teilen vier lange und bange Jahre erfolgreich wider⸗ ſtanden hat, ſteckt ein ſolches Maß urwüchſiger Lebensenergie, daß es nur dann dem Unter⸗ gang verfällt, wenn es ſich ſelbſt auf⸗ gibt. 1920. Wir ſind ein an materiellen Gütern armes Volk geworden. Uns kann nur eines wieder empor⸗ führen: Die großzügige Hebung des uns nicht ent⸗ veißbaren wertvollſten nationalen Schatzes, des in unſerem Jungvolk der Weckung harrenden Keim⸗ und Erbgutes. Wir wollen dem Vaterland eine Jugend erziehen, wie es ſie braucht, eine Jugend, körperlich und geiſtig geſund, erfüllt von Einwandfreie Butter für den Verbraucher Im Anſchluß an die Anordnung über die Ausfor⸗ mung von Butter hat die Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Milchwirtſchaft eine weitere Anordnung erlaſ⸗ ſen, die die Belieferung der Verbraucher mit aus⸗ geformter einwandfreier Butter zum Ziele hat. Ausgeformte Butter darf in einem Herſtel⸗ ler⸗ oder Ausformbetrieb nicht länger als 48 Stun⸗ den aufbewahrt werden. Ein Großverteiler muß ſie innerhalb 48 Stunden weiterverkaufen. Von Molke⸗ reien ausgeformte Butter dürfen Großverteiler nur an Kleinverteiler abgeben. Alle Betriebe, die aus⸗ geformte Butter an Kleinverteiler abgeben, haben die Kleinverteiler mindeſtens zweimal wöchent⸗ lich zu beliefern. Bei der Lieferung von Butter an Auffangſtellen darf keine ausgeformte Butter ver⸗ wendet werden. Das Einwickelpapier der ausgeformten Butter wird künftig von den ausfor⸗ menden Betrieben mit einem Kennzeichen verſehen, aus dem der Tag des Ausformens ermittelt werden kann. Das Beimengen von Salz und Farb⸗ ſtoffen durch Groß⸗ und Kleinverteiler iſt bei molke⸗ reimäßig hergeſtellter Butter verboten. Der Speiſezettel unſerer Soldaten „Wie ſieht der Junge aut aus!“ ſo wird wohl jede deutſche Mutter ausrufen, wenn ſie ihren Soldaten⸗ Sohn zum erſtenmal als Urlauber begrüßt. Das gute Ausſehen kommt nicht allein von der Bewe⸗ 510 in der friſchen Luft, ſondern auch von der guten Beköſtigung, die unſere Soldaten in der oſerne vorfinden. Unſere Zei ung zeigt einen Ausſchnitt aus der ausgezeichneten Verpflegung. Dieſe Mengen werden in vollkommener Abwechſlung und in guter Zubereitung dargeboten. (Tuſzkay, Zander⸗Multiplex⸗K.) gleiſe für den Verkehr vollſtändig ausfielen. Lebensmut, Friſche und Willenskraft. Angeſichts des Fortfalls der allgemeinen Wehrpflicht muß auch das letzte Bedenken gegen eine umfaſſende Einbeziehung planmäßiger Leibes⸗ übungen in die Tätigkeit der Schulen heute ſchwinden, nachdem der nationale Jungbrunnen, aus dem ſich früher Ströme von Geſundheit, von phyſi⸗ ſcher und moraliſcher Kraft in den Volkskörper er⸗ goſſen haben, verſchüttet worden iſt. Die Jugend muß zur vollen Anſpannung ihrer Kräfte erzogen werden. Dies gilt insbeſondere für die Befähigteren, die in den verſchiedenen Lebens⸗ ſtellungen Führer werden ſollen. Erziehung zu Pflichtgefühl, Ar beitswillen, Unter⸗ ordnung und nationaler Entſchloſſen⸗ heit: lauter Dinge, die uns ſo notwendig ſind wie das tägliche Brot! Alle unſere Schulen müſſen auch in bezug auf den Bildungsſtoff Pflegeſtätten deutſchen Volksgeiſtes, deutſchen Weſens werden. lc Age vom schwachen Magen ver f und datum seit 5 Jahfzehſhte 5 Kornbrot ohne die spießige, störende HHolztaservomArztempfohſen, Es iſt wider den geſunden Menſchenverſtand, von der Würde der Arbeit zu reden und doch in keiner Weiſe in dem Erziehungsweſen auf ſie vorzubereiten. Der Menſch wird nicht ſowohl danach geſchätzt werden, was für einen Beruf er bekleidet, als wie er den von ihm gewählten Beruf ausfüllt. Ueber dem durch die Schulzeugniſſe verbrieften Wiſſen ſteht die im Leben bewährte berufliche und ſittliche Tüchtigkeit. Wir müſſen ſoweit kommen, daß wir beim Menſchen nicht mehr in erſter Linie fragen was biſt du, ſondern wie füllſt du deinen Beruf aus, nicht ſowohl woher kommſt du, als wohin kommſt, d. h. taugſt du. 1924. Bislang iſt auf deutſchen Schulen unge⸗ heuer viel Zeit ſchnöde vertan worden mit Wiſ⸗ ſensmaſt und Wiſſenswuſt, die wie Spreu im Winde verwehen und deshalb volkserziehe⸗ riſch völlig wertlos ſind. Während des Krie⸗ ges hatte ich als Führer einer Geneſungskompanie überreiche Gelegenheit, im dienſtmäßigen Unterricht wie auch in belehrender Unterhaltung an mehreren Tauſenden von Männern im Alter von 18 bis 50 Jahren aus den verſchiedenſten deutſchen Ländern feſtzuſtellen, was ihnen von dem unter einem großen Aufwand koſtbarer Zeit und Kraft übermittelten Schulwiſſen geblieben war. Es war zum Erbarmen wenig! Künftighin: Ein Weniger an gebächtnismäßi⸗ gem Wiſſen und dafür ein Mehr an Geſundheit, körperlicher und geiſtiger Spannkraft und vor allem ein Mehr an Charakterbildung! 1925. Sorgt rechtzeitig und großzügig als ſicherſte Bürgſchaft eines neuen Deutſchland für eine geſunde, willensgeübte lebensfriſche Jugend Kann es eine wirkſamere ſoziale Für⸗ ſorge geben, als die Menſchen nicht erſt ſch wach und krank werden zu laſſen ſondern ſie recht⸗ zeitig und durch die richtigen Mittel in ihrer Ge⸗ ſundheit zu ſtärken und ſie ſo zu befähigen, ſich aus eigener Kraft möglichſt lange ſelbſt zu verſorgen? 1928. Wir Badener ſind durch Sturmzeichen zur Wachſamkeit aufgerufen und an unſere Pflicht ge⸗ mahnt worden, die mit der gemeinſchaftlichen Schule erreichte Vormarſchſtellung als wichtige Etappe auf dieſem Wege zur gemeindeutſchen Form der Volksſchule mit allen Mitteln zu verteidigen und zum unverlierbaren Beſitz zu machen. Wir ſind gewöhnt, in Freud und Leid unſeren Blick ſtets von der engeren Heimat auch auf das große deutſche Ganze zu richten. Und mit dieſer Blickrichtung rufen wir von dieſer Stelle aus zum andern Malt Schutz der badiſchen Simultanſchule! als der im wärmeren deutſchen Süden ſchneller gereiften Frucht einer auf bewußte Erziehung zur Nation gerichteten Kulturpolitik. 1929. Die Leiſtungen einer Kulturgemeinſchafk ſtehen und fallen mit der Höchſtleiſtung des einzelnen, und wer im Gemeinſchaftsleben an⸗ deren helfen ſoll, muß zuvor in den Beſitz ſeiner eigenen Kräfte gelangt ſein. Jedes Kind in die rechte Schule und jeder Erwachſene auf den rechtem Platz im Leben! a Bei allem heiſcht das große Geſetz Beachtung, daß nichts zum Guten führt, was nicht natürlich iſt. Unnatur kann nur durch Natur ausgetilgt werden. E. I. * Die Adolf⸗Hitler⸗Marſchteilnehmer kehrten zu⸗ rück. Am Montag trafen die Teilnehmer am Adolf⸗ Hitler⸗Marſch des Gebietes Baden der HJ in Mann⸗ heim ein. Sie hatten in fünf Wochen insgeſamt 5000 Kilometer zurückgelegt. Nach Beendigung des Reichsparteitages, wo ſie im Lager Langwaſſer zel⸗ teten, ſetzte ſich der geſamte Marſchblock in Richtung Landsberg(Lech) in Marſch. Dort erhielt jeder das Buch des Führers„Mein Kampf“, ſowie ein Bild von Landsberg. Am Montag trafen dann die Ba⸗ dener um 20.15 Uhr auf dem Hauptbahnhof Mann⸗ heim ein. Sie wurden in der Mannheimer Jugend⸗ herberge von ihrem Marſchführer, Stammführer Bühl, verabſchiedet. ** Lokomotive entgleiſt. Am geſtrigen Nachmit⸗ tag entgleiſte im Mannheimer Hauptbahnhof eine Perſonenzug⸗Lokomotive, wodurch einige. e Mannheim durchlaufenden und von Mannheim ab⸗ gehenden Züge erlitten empfindliche Verſpätungen. Der größte Teil des Zugverkehrs mußte über den Güterbahnhof umgeleitet werden. Im fiilfswern mutter und Kind“ gab die ngv. in ihren fſeimen 277 820 muttern Erholung und neue graf. Bei dieſem werk kannſt auch Du mithelſen durch deinen miigliedbeltrag zur n v. N — E Mitt: Zu graph kamer heime nen 0 drucke durch gart u dies nachde mehr So Sams Himm nicht überre ter i! konnte gquarti zu ko wurde ehrun ſtritter ſehr b Teil f den ob allein Die S „Dörf! Rin r lender gabe f auch d Verein ſiche ru An Gäſte den be Am ſtadt, 10.30 1 riſten zuteile Freibu Mittas Am N Wald trunke und m ein He einma! in Kar * Praxis tiger, mittel die Fr merkt, Der C vorerſt heiten ten. 0 ſchlepp Auffor zögert, ſächlich wird, An Wir ſtauds m d. M. bedingt Erle Freitag gruppen Erle liche P Feſt( leilter ii Acht! Hauswi L. 12, 6 Kurſus Pflicht, Feut Edin Neck. ſondern werk is Rhei Frauen Es ſpri Neck. Haus. Alm leiterin Mittwoch, 21. September 1938 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 4386 Buchoͤruckerſänger treffen ſich in Freiburg Zu ihrem 40 jährigen Beſtehen hatte die„Typo⸗ graphia“ Freiburg die Geſangvereine der Berufs⸗ kameraden eingeladen. Anlaß genug für den Mann⸗ heimer„Gutenberg, den ſchon lange verſproche⸗ nen Gegenbeſuch wahr zu machen. Dieſem Buch⸗ druckerſänger⸗Treffen kam beſondere Bedeutung da⸗ durch zu, als auch die Vereine von Karlsruhe, Stutt⸗ gart und Pforzheim ihre Karte abgegeben hatten, und dies Stelldichein ein erſtes Wiederſehen ſein ſollte, nachdem die ſüddeutſchen Buchdruckerſängertage nicht mehr zur Durchführung kommen. So fuhr der„Gutenberg“ mit ſeiner Aktivität am Samstag nach Freiburg. Strahlend blau war der Himmel, und die Stimmung nicht minder, auch dann nicht, als man in Karlsruhe von der Mitteilung überraſcht wurde, daß die Karlsruher und Stultgar⸗ ter infolge beſonderer Umſtände nicht teilnehmen konnten. In Freiburg wurden in Eile die Hotel⸗ guartiere aufgeſucht, um noch rechtzeitig zum Konzert zu kommen, welches im Vereinshaus abgehalten wurde. Ein auserleſenes Programm mit Sänger⸗ ehrung, in der erſten Abteilung vom Gaſtgeber be⸗ ſtritten, brachte ausgezeichnete Darbietungen, die ſehr beifällig aufgenommen wurden. Im zweiten Teil ſollten die Gaſtvereine zu Wort kommen, unter den oben geſchilderten Umſtänden war es Mannheim allein vorbehalten, dieſe Aufgabe zu übernehmen. Die Schubertſchen Chöre„Der Lindenbaum“ und das „Dörfchen“ unter Leitung von Muſikdirektor Karl Rim n, feſſelten das ganze Haus und nicht endenwol⸗ lender Beifall belohnte die Leiſtung, ſo daß eine Zu⸗ gabe folgen mußte. Die offizielle Begrüßung, ſowie auch ͤie Ueberbringung der Glückwünſche durch die Vereinsführer gipfelten immer wieder in der Ver⸗ ſicherung gegenſeitiger Treue. Angenehme kameradſchaftliche Unterhaltung hielt Gäſte und Gaſtgeber bis in die frühen Morgenſtun⸗ den beiſammen. Am Sonntag beſichtigte man die ſchöne Breisgau⸗ ſtadt, und das herrliche Wetter tat das ſeine. Um 10.30 Uhr gab ein Frühſchoppen den Vereins⸗Humo⸗ riſten willkommene Gelegenheit, ihre Lachpillen aus⸗ zuteilen. Zwiſchendurch ſangen die Mannheimer und Freiburger beifällig aufgenommene Weiſen. Zum Mittagstiſch zog ſich alles in ſeine Quartiere zurück. Am Nachmittag folgte ein Spaziergang durch den Wald nach Günterstal, wo der Abſchiedsſchoppen ge⸗ krunken wurde. Gar zu ſchnell enteilten die Stunden und mahnten zur Rückkehr. Am Bahnhof bekräftigte ein Händedrücken das Verſprechen, ſich bald wieder einmal zu treffen. Dazu bietet ſich ſpäteſtens 1941 in Karlsruhe Gelegenheit zum 75 jährigen Jubiläum. a Begründung rechtzeitig einreichen. In der Praxis kommt es häufig vor, daß ein Steuerpflich⸗ tiger, der gegen einen Steuerbeſcheid ein Rechts⸗ mittel eingelegt hat, dies zunächſt einmal, z. B. um die Friſt zu wahren, ohne Begründung tut und be⸗ merkt, daß er die Begründung nachreichen werde. Der Grund liegt für gewöhnlich darin, daß es ihm vorerſt an Zeit gebrach, oder daß er ſich über Einzel⸗ heiten noch nicht klar war und Unterlagen noch fehl⸗ ten. Es kommt dann vor, daß die Begründung ver⸗ ſchleppt wird Wenn nun der Steuerpflichtige trotz Aufforderung die Begründung noch weiter hinaus⸗ zögert, ſo kann es ihm paſſieren, daß dies als tat⸗ ſächliche Zurücknahme des Rechtsmittels ausgelegt wird, das damit wirkungslos geworden iſt. Volumen der Am die Arſache des Kühlhausbrandes Der Prozeß vor der 1. Strafkammer— Heute früh war Lokaltermin— In Erwartung der Sachverſtändigengutachten und der Plädoyers— Arteilsver⸗ kündigung erſt am Donnerstag? Der Strafprozeß, der klären ſoll, wen die Schuld am großen Kühlhausbrand des Mann⸗ heimer Schlachthofes trifft, iſt recht lang⸗ wierig. Rund zehn Stunden lang hat ſich die Erſte Strafkammer am geſtrigen Verhandlungstage damit beſchäftigt, feſtzuſtellen, ob und in welchem Umfange der Monteur Paul Triemer aus Chemnitz und der Stadtbaurat Erwin Frölich aus Mannheim verantwortlich gemacht werden müſſen. Es wurden geſtern vormittag zunächſt die beiden Angeklagten gehört und dann dreizehn Zeugen vernommen. Um 19 Uhr wurde die Verhandlung vertagt. Heute vor⸗ mittag wurde ein Lokaltermin im Schlacht⸗ hof gehalten. Der Angeklagte Frölich hat zwar in⸗ ſofern zur Beſchleunigung der Verhandlung im Ge⸗ richtsſaale beigetragen, als er geſtern früh dem Ge⸗ richt durch ſeinen Verteidiger ein ſelbſtgefertigtes Modell des Ventilators, bei dem der Brand aus⸗ brach, hat überreichen laſſen.— das Modell erhöhte die Anſchaulichkeit der verſchiedenen Darſtellungen— aber dennoch ergab ſich die Notwendigkeit, die Vor⸗ gänge vom Abend des 10. Dezember 1937 nochmals an Ort und Stelle zu rekapitulieren. Die Kühlaulage⸗Ventilatoren wurden umgebaut Zum Verſtändnis deſſen, worum es in dieſem Prozeß geht, ſei zunächſt folgendes feſtgehalten: Das Kühlhaus des Mannheimer Schlachthofes hatte d wei neue Ventilatoren für keine Kühl⸗ anlage erhalten. Den Einbau hatten die Ger⸗ mania⸗Werke in Chemnitz beſorgt. Bei der Ab⸗ nahme ſtellte ſich bereits heraus, daß die garantierte Leiſtung nicht erreicht wurde. Die Stadtverwaltung Mannheim, vertreten durch das ſtädtiſche Maſchinen⸗ amt, verlangte von der Firma eine Aenderung der Anlage mit dem Ziel, daß die Kühlrohr⸗ leitungen von den Ventilatoren in dem vorgeſehenen Ausmaße geſpeiſt würden. Die Germania⸗Werke er⸗ klärten ſich zur Abänderung bereit, legten einen Umbauplan vor, der auch angenommen wurde, und ſchickten am 8. Dezember zur Ausführung der Ab⸗ änderung einen ihrer Monteure, den Angeklagten Triemer, nach Mannheim. Triemer hatte den Auftrag, die aus mit Stein⸗ kohlenteerpech getränktem Kork beſtehende Jſolier⸗ ſchicht von oͤen Gehäuſen der Ventilatoren zu ent⸗ fernen und auch durch ſonſtige Maßnahmen das Anſaugbacken zu erhöhen. Da die Korkiſolierung damit wegfiel, eine Iſolierung aber vorhanden ſein mußte, ließ die Firma zugleich die Ventilatoren erſatzweiſe mit einem Holzgehäuſe umgeben. Dieſes Holzgehäuſe war einem Mannhei⸗ mer Zimmereigeſchäft in Auftrag gegeben und wurde gleichzeitig mit dem Umbau des einen Ven⸗ tilators ausgeführt. Für die Vornahme beider Arbeiten war eine Friſt vereinbart, die vom 8. Dezember bis zum 12. Dezember, mittags 12 Uhr, reichte. Dieſe Zeit war knapp bemeſſen und verlangte von den dabei beſchäftigten Arbeitern die Leiſtung von Ueberſtunden. So iſt es zu erklären, daß am Unglückstag(Freitag, 10. Auguſt) noch abends um 21 Uhr im Ventilatorenraum gearbeitet wurde. An⸗ weſend waren in dieſem Raume im Augenblick, als das Feuer ausbrach, acht Mann: der Angeklagte Triemer, der gerade ſchweißte, ein ihm beigege⸗ bener Schloſſer, ein ſtädtiſcher Arbeiter, der den Bo⸗ den fegte, und fünf Zimmerleute, die mit der Fertig⸗ ſtellung des Gehäuſes für den Ventilator 2 beſchäf⸗ tigt waren. Dieſer Ventilator ſtand ſtill, dagegen war der Ventilator 1 in Betrieb. Baurat Frölich war der Meinung geweſen, daß er nicht auch ſtill⸗ gelegt werden könne, weil— im Hinblick auf die für einen Dezember ungewöhnlich hohen Außentem⸗ peraturen— auf die Speiſung der über und über mit Fleiſch gefüllten Kühlräume nicht verzichtet werden könne. Tatſächlich wurden in Mannheim am 9. und 10. Dezember Tageshöchſttemperaturen von 6,5 und 4,1 Grad Wärme gemeſſen. Die Rolle des Monteurs Triemer Soweit die tatſächlichen Verhältniſſe, unter denen der Brand entſtand. Die Aufgabe des Gerichtes iſt nunmehr die, zu ergründen, wieſo es zu dem Feuer kam und ob die Verantwortlichen den Brand hätten verhindern können. Da iſt zunächſt die Frage zu klären, ob Triemer mit der gebotenen Sorgfalt zu Werke ging. Triemer war am 8. Dezember nach Mannheim gekommen. Am 9. und im Laufe des 10. Dez ſchlug er, unterſtützt von einem vom ſtädtiſchen Maſchinenamt aushilfsweiſe angeſtellten Schloſſer, einen Teil der Iſolierung weg, übrigens— wie ſich geſtern ergab— nicht ſoviel, wie ihm von ſeiner Firma in Chemnitz aufgetragen worden war. Trie⸗ mer macht geltend, er habe auf ausdrücklichen Wunſch des Mitangeklagten Frölich einen Teil der Iſolie⸗ rung„geſchont“; er habe ſich verpflichtet gefühlt, dem Verlangen Frölichs zu entſprechen, weil ihm in Chemnitz vor ſeiner Fahrt nach Mannheim aus⸗ drücklich geſagt worden ſei, in Mannheim unterſtehe . ũꝑ df ã bbw ãã ĩ ͤͤãꝗTdßddßßfßßãꝗé ͤ ͤã ũãõũͥũũã y e a Woche des Berufes. Im Hinblick auf die Wichtigkeit der Berufserziehung des Nachwuchſes und der Erwachſenen veranſtaltet das Amt für Be⸗ rufserziehung und Betriebsführung der Deutſchen Arbeitsfront in der Zeit vom 3. bis 9. Oktober eine Woche des Berufes. In allen Betrieben ſollen Be⸗ triebsappelle abgehalten werden, um den Ge⸗ danken der fördernden Berufserziehung mit Hilfe der Schulungseinrichtungen der DAcß an den Ar⸗ beitsmenſchen heranzutragen. ken, Jüdiſche Verkaufsſtellen dürfen keine Be⸗ zugs⸗ und Gutſcheine mehr nehmen. Auf Grund einer Anordnung, die der Reichsarbeitsminiſter im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsminiſterien getroffen hat, ſind jüdiſche Verkaufsſtellen vom 1. Oktober an von der Annahme der Reichs⸗ verbilligungsſcheine für Speiſefette, der Bezugs⸗ ſcheine für Konſummargarine und der kommuna⸗ len Wohlfahrtsſcheine ausgeſchloſſen. Als füdiſch gelten diejenigen Verkaufsſtellen, die in das Verzeichnis der jüdiſchen Gewerbebetriebe gemäß den Vorſchriften der Dritten Verordnung zum Reichsbürgergeſetz vom 14. Juni eingetragen ſind. NSDAP-NMiffeilungen Partstemiichen Schanntmachungen anmomme An ſämtliche Kaſſenleiter des Kreiſes Mannheim Wir machen darauf auſmerkſam, daß die Mitglieber⸗ ſtandsmeldung für Monat September bis ſpäteſtes am 23. d. M. in unſerem Beſitz ſein muß. Dieſer Termen iſt un⸗ bedingt einzuhalten. Der Kreis kaſſeuleiter. Ortsgruppen der NSDAP Erleuhof. Dienſtſtunden: jeden Montag, Mittwoch und Freitag von 19.30 bis 20 Uhr„— Sprechſtunden des Orts⸗ gruppenleiters: Montag und Freitag von 19.30 bis 20 Uhr. Erkenhof. 22. September um 20.30 Uhr treffen ſich ſämt⸗ liche Politiſchen Leiter und Parteigenoſſen auf dem Koc⸗ Feſt(Bierzelt Durlacher Hof). NS⸗Frauenſchaft Sandhofen. 21.., 20 Uhr, Pflichtheimabend im„Adler“. Es ſpricht Kreisfrauenſchaſtsleiterin Frau Drös. Erſchei⸗ nen ſämtlicher Frauenſchaftfs⸗ und Frauenwerksmitglie⸗ ber iſt Pflicht. Erlenhof. 21.., 20 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauenſchafts⸗ leilterinnenbeſprechung bei Teifel, Zeppelinſtraße. Achtung! Abteilungsleiterin der Abteilung Volks⸗ und Hauswirtſchaft: 21.., 15 Uhr, Süßwoſſer⸗Fiſchkurſus in I. 12, 6 für Gruppe A.— 22.., 15 Uhr, Süßwaſſer⸗Fiſch⸗ Kurſus in I 12, 6 für die Gruppe B. Die Teilnahme iſt Pflicht, bei Verhinderung Vertretung ſchicken. 5 Feudenheim⸗Oſt. 22.., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Edingen. 22.., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Neckarau⸗Süud Der Heimabend findet nicht am 21.., ſondern am 22.., 20 Uhr, in der„Krone“ ſtatt. Frauen⸗ werk iſt eingeladen. Rheinau. 22. 9, 20 Uhr, Pflichtheimabend für ſämtliche rauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Bad. Hof“. s ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. 0 Neckarau⸗Nord. 21.., 20 Uhr, Heimabend im Gemeinde⸗ aus. 5 Almenhof. 21.., 20 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnenbeſprechung in der Ortsgruppe. Humboldt. Die Beerdigung der Blockfrauenſchafts lei⸗ terin Joſefine Vögele findet am 22.., 11.30 Uhr, ſtatt. 5 Frauen treffen ſich zahlreich um 11 Uhr an der Leichen⸗ e. Jugendgruppe Humboldt. 21.., 20 Uhr, Heimabend im NS- Heim, Fröhlſchſtraße 18. Achtung, Führerinnen der Jugendgruppe! 22.., 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung in I. 9. 7.. Achtung! 22. 9, 20.30 Uhr, gemeinſamer Singabend für alle Jugendgruppenmitglieder in L 9. 7. Erſcheinen iſt Pflicht 9 Gef. 47/171 Seckenheim Mittwoch, 21.., 20 Uhr, An⸗ treten am HJ ⸗Heim . i Entſchuldigungen nur begründet riftlich. Achtung, Motorgefolgſchaft 1. Zu dem am Mittwoch, 21.., ſtattfindenden Gefolgſchaftsappell tritt die Gefolg⸗ ſchaft in tadelloſer Sommeruniform, 20 Uhr, auf dem Vockelsmarkt an 8 55. Motorgefolgſchaft 3/171 Neckarſtadt. Die Gefolgſchaft tritt am Mittwoch torgefolgſchaft ſtadt⸗Nenoſtheim. 21. 9. 19.50 Uhr in tadelloſer Uniform. Sämtlicher m Mittwoch, 21. 9. um 20 Uhr in Sommeruniform auf dem Elignetplatz an.. f Karl⸗Reiß⸗Platz(Liederabend). Für den Schießwettkampf am Samstag, 24.., und Sonntag, 25.., ſind ſämtliche Beurlaubungen aufgehoben. Näheres durch die Kamerad⸗ ſchaftsführer. BDM f a Gr. 17/171 Waldhof. 21. 9. um 20 Uhr, Heimabend in der Ortsgruppe der NSDAP, Landſtraße 15.— Heimabend im Kinderheim Sanddorf 23. 9. Singſchar. Heimabend in N 2. 4. Rückſtändige und laufende Beiträge mit Ausweis mitbringen. Gr. 8 und 9/171 Schwetzingerſtadt. Mittwoch, 21.., 20 Uhr, Sport in der Mädchenberufsſchule. Muſikſchar. Freitag, 23. 9. 1 mit Muſikinſtrumenten in N 2. 4. Beitrag mitbringen. 8 deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Am Mittwoch, 21. September, beginnt um 20 Uhr in K 4, 1 ein neuer Lehrgang für den Führerſchein IV. An⸗ meldungen können bei dem Lehrgangsleiter abgegeben werden. Hausgehilfen Almenhof. Am Mittwoch, 21.., 20 Uhr, Fachgruppen⸗ abend der Hausgehilfen in der Streuberſtraße 40. Berufserziehungswerk der DA Betriebsobmänner, Betriebsjugendwalter! Wir machen darauf aufmerkſam, daß die Anmeldungen für die haus⸗ wirtſchaftlichen Arbeitsgemeinſchaften umgehend einzuſen⸗ den ſimd. Anmeldungen, die nach dem 23. September ein⸗ gehen, können nicht mehr bearbeitet werden. Die Betriebsjugendwalter ſenden ihre monatlichen Tätigkeitsberichte ihren zuſtändigen Ortsjugendwaltern in doppelter Ausfertigung ein und vormerken auf denſelben die für ihren Betrieb zuſtändige Fachabteilung. Ortswaltungen Ortswaltung Bismarckplatz. Sprechſtunden des Orts⸗ berufswalters jeden Montag und Donnerstag von 19 bis 21 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Schwetzinger Str. 67. Ortswaltung Friedrichspark. Die Sitzung der Betriebs⸗ obmänner am Mittwoch, 21. September, 20.15 Uhr in D 5, Nr. 11, fällt aus. Neuer Termin wird noch bekanntgegeben. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Köcf⸗Wagen! Die Ködßß⸗Ortswarte der Orts⸗ waltungen: Feudenheim⸗Oſt, Feudenheim⸗Weſt, Friedrichs⸗ feld, Käfertol⸗Süd, Käfertal⸗Nord, Neu⸗Eichwald, Neuoſt⸗ heim, Sandhofen, Seckenheim, Woldhof, Wallſtadt, Altluß⸗ eim, Brühl, Edingen, Heddesheim, Hemsbach, Hockenheim, Ilvesheim, Ketſch, Ladenburg, Laudenbach, Leutershauſen, Lützelſachſen, Neckarhauſen, Neulußheim, Oftersheim, Plankſtadt, Reilingen, Schriesheim, Schwetzingen, Wein⸗ heim, Großſochſen, Hohenſachſen, Oberflockenbach, Rippen⸗ weier, Sulzbach, wenden ſich an die zuſtändigen Verwal⸗ tungsſtellenleiter ihrer Ortsgruppe und geben denſelben die Höhe der benötigten Sparmarken für den Köcß⸗Wagen an. Die Verwaltungsſtellenleiter können bei der Köcß⸗ Kreiswaltung, Abt. Kaſſe, Mannheim, Rheinſtraße 3, die Sparmarken anfordern. 5 1. und 2. Oktober 1½Tages⸗Radwanderung nach dem Waldheim Stieſelhöhe. Abfahrt am Samstag, 1 Oktober, 16 Uhr ab Waſſerturm. Anſchluß 16.30 Uhr Erfriſchungs⸗ häuschen„Waldesruhe“ im Viernheimer Wold. Für Ueber⸗ nachtung(Schlaſſack muß mikgebracht werden) abends Tee, morgens Kaffee, mittags Suppe, je ohne Brot, iſt bei Anmeldung.—„ zu entrichten. Teilnehmerkarten ſind bei der Geſchäftsſtelle Plankenhof erhältlich. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils 20 Uhr in der Liedertafel, K 2: Sonntag, 5.., 21.30 Uhr, Geſomt⸗ und Stellungsprobe. Montag, 26.., 20 Uhr, Geſamtprobe. Mittwoch, 28.., 20 Uhr, Gefamtprobe. Freitag, 30.., 20 Ühr, General- probe im Nibelungenſaal. Mannheimer Herbftfeſt Heute Kindernachmittag auf dem Maunheimer Herbſtfeſt! Einlaß 15 Uhr. Beginn des großen Kinderfeſtes 16 Uhr. Eintrittspreis für Erwachſene 20 Pfg., für Kinder— nur heute!— 10 Pfg. Die Kinder werden dafür von Kindergärtnerinnen der NS betreut, mit Kakao und Kuchen bewirtet und erhalten außer⸗ dem einen Luftballon mit anhängender Poſtkarte für den großen Kinderballon⸗ Wettbewerb! Um 20.15 Uhr Beginn der Abendveranſtaltung mit einem erſtklaſſigen Artiſten⸗Programm. Auf der großen Freilichtbühne werden u. a. auftreten: Natalia Michaylowa und Partner in ihrer altruſſiſchen Tanzſchau; 2 Carolis, die beſtens be⸗ kannten Equilihriſten; die ausgezeichneten 2 Bou⸗ hairs vom Reichstheaterzug, die luſtigen Exzen⸗ triker, Fidetty u. Co., die international hervor⸗ ragende Luftakrobaten⸗ Nummer. Die Kapelle Ho⸗ mann ⸗Webßau konzertiert. G Axaft durch Reude⸗ r 0 Donnerstag, 22. September Allgemeine Körperſchule Offene Kurſe für Frauen und Männer: Uhr Schillerſchule. Betriebsſportkurſe: 17.30 bis 19 Uhr Stadion, (Joſeph Vögele A! is bis 19.30 Uhr Stadion. (Kohlenkontor Weyhenmeyer! und Stadion⸗Hauptſeld (Wehrmacht. 18 bis 19.30 Uhr Planetorium(Mohr und Federhaff). 16 bis 18 Uhr Rheinau Sportplatz der NS DA p (Th. Goldſchmidt). 18—21 Uhr Pfalzplatz Lindenhof(Hein⸗ rich Lanz Ad, 17.15 bis 20 Uhr TV⸗Platz Waldhof (Bopp und Reuther)..30 bis.30 Uhr Stadion, Feld 2 (Wehrbezirkskommando). 18 bis 19 Uhr Stadion. Feld 1 (Biſchoff u. Henſel). 17 bis 18.30 Uhr Stadion, Feld 1 (Badiſche Aſſekuranz). 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule B (Handwerkerwerkſchar).. 5 Fröhliche Gum naſtik und Spiele Offene Kurſe für Frauen und Mädchen: Jeweils 20 bis 21.30 Humboldtſchule, Feudenheimſchule und Wohl⸗ gelegenſchule. 17 8 16 bis 17.30 Uhr ae 20 bis 21.30 eld 2 eld 1 Betriebsſportkurſe: 0 (Herbſt⸗Felina), 20 bis 21.30 Uhr(Kaufhaus Hanſa 18 bis 19.30 Uhr Pfalzplatz(Hch. Lanz AG). 5 5 Kindergymnaſtik a 17 bis 17.45 Uhr und 17.45 bis 18.30 Uhr feweils in der Humboldtſchule. e 5 Tennis Offene Kurſe für Frauen und Männer: 18 bis 10 Uhr Friedrichspark, Tennisanlage, A 5. 19 bis 20 Uhr Tennis⸗ platz am Friedrichsring 22/24. 5 3 Reiten 8 3 HOffene Kurſe für Frauen und Männer: 14 e 17 bis 18 Uhr 21 bis 22 and 22 bis 2 Uhr Reithalle Städtiſcher Schlacht⸗ und V* Koſtenloſe ſportliche un är 10.30 bis 17.30 Uhr Gefund Ortskrankenkaſſe. Hauptein 4 er Baurat Frölich, dem Leiter der Maſchinen⸗ und Heizungsabteilung des hieſigen Maſchinenamtes. Die weggeſchlagenen Korkſtücke wurden von einem ſtädtiſchen Arbeiter aus dem Ventilatorraum hinaus⸗ getragen. Am Spätnachmittag des 10. Dezember begann Triemer mit dem Schweißen, nachdem er zuvor einige Platten abgenietet hatte. Dem Monteur war von dem ihm in Chemnitz vorgeſetzten, geſtern als Zeuge aufgetretenen Ingenieur freigeſtellt wor⸗ den, nach eigenem Ermeſſen zu entſcheiden, ob ge⸗ ſchweißt werden müſſe oder nicht. Bevor Triemer mit dem Schweißen begann, ließ er ſich erſt noch ein Stück JIſolierband holen, mit dem er eine un⸗ dichte Stelle der Schweißapparatur abdichtete. Dann machte er ſich daran, mit dem Schneid brenner am Gehäuſe des einen Saugbackens zu arbeiten. Der aushilfsweiſe eingeſtellte Schloſſer ſtand ihm mit einer Schaufel zur Seite, mit der dieſer die beim Schweißen entſtehenden Funken abſchirmen ſollte. Triemer erklärte geſtern, der Schweiß⸗Schnitt ſei ohne jeden Zwiſchenſall verlaufen; er habe dar⸗ aufhin den Schweißapparat aus dem Holzgehäuſe hinausgetragen, um draußen den Schweißbrenner einzuſetzen. Als er bereits einige Minuten ſeinen Arbeitsplatz verlaſſen gehabt habe, ſei plötzlich der Ruf„Feuer!“ erſchallt. Nun habe er ſich nach Waſ⸗ ſer umgeſehen, aber keines ſofort gefunden, und dann ſei es ſchon zu ſpät geweſen. Triemer will alſo nichts davon bemerkt haben, daß er im Zuſammenhang mit der von ihm aus⸗ geführten Schweißarbeit den Brand ausgelöſt habe. Auch der ihm beigegebene Schloſſer will davon nichts geſehen haben. Dem ſtehen ſtehen die Bekundungen entgegen, die von vier der fünf am Arbeitsplatz an⸗ weſenden Zimmerleute und von dem mit dem Fegen des Bodens beſchäftigten ſtädtiſchen Arbeiter gemacht wurden. Sie alle bekunden, daß ſie plötzlich geſehen haben, wie es an der Stelle, an der Triemer gearbei⸗ tet hat, brannte. Der näheren Klärung dieſer Aus⸗ ſagen diente der heute vormittag durchgeführte Lokaltermin. „Negativer Kompetenzkonflikt“ Wie ſteht es um die Verantwortlichkeit Frö⸗ lichs? In dieſer Frage entſpann ſich geſtern eine lebhafte Auseinanderſetzung. Frölich vertrat die Auf⸗ faſſung, er ſei für die ordnungsgemäße Ausführung der Arbeit nicht verantwortlich geweſen und habe auch kein Aufſichts recht gehabt, da der Umbau des Ventilators ja noch nicht abgenommen geweſen ſei. Ein Verſchulden könne ihm ſchon aus dieſem Grund nicht zur Laſt gelegt werden. An⸗ dererſeits ſteht feſt, daß Frölich ſich um den Gang der Arbeiten rege kümmerte. Frölich hat auch ge⸗ wußt, daß Triemer ſchweißen werde und dagegen keine Bedenken geäußert. Direktor Hug vom ſtädtiſchen Maſchinenamt ſtellte ſich als Zeuge auch auf den Standpunkt, es ſei nicht Sache Frölichs(dieſer vertrat damals den Zeugen während einer mehrtägigen Abweſenheit als Leiter des Maſchinenamtes) geweſen, dafür zu ſor⸗ gen, daß Triemer die gebotene Sorgfalt beachtete. Das Gericht wird bei der Urteilsfindung dieſen „negativen Kompetenzkonflikt“ zu klären haben. Im weiteren Verlauf des Prozeſſes kommen heute drei Sachverſtändige zu Wort: Ober⸗ gewerbergt Hannewinkel vom Landesgewerber amt Karlsruhe, Baurat Kargl von der Man heimer Berufsfeuerwehr und Dipl.⸗Ing. Dr. Jür⸗ gens aus Ludwigshafen. Die Plädoyers werden alſo erſt heute nachmittag gehalten werden können. Es iſt fraglich, ob das Urteil noch heute ergehen wird... ages haleucles 4 5 Mittwoch, 21. September ationaltheater:„Carmen“, Oper von George i 19.80 Uhr. a N eee Ritterſaal: 6. Orcheſterkonzert der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, 20 Uhr. Nibelungenſaal: Modenſchau der Mannheimer Werbe⸗ gemeinſchaft e.., 16 und 20.30 Uhr. Hinter der Hauptfeuerwache: Mannheimer Herbſtfeſt mit Kraft durch Freude. 8 Kleinkunſtbühne Libelle: 20.80 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Paloſthotel. Parkhotel, Libelle, Waldporkreſtaurant. Flughafen⸗Gaſtſtätte. 5 Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Dreizehn Stühle“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Spiegel des Lebens“.— Palaſt:„Die Dſchungel⸗ prinzeſſin“.— Gloria:„Der kleinſte Rebell“.— Capilol: 1„Jugend“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum, E 7. 20; Gebfnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sanbrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. 5 5 Sternwarte: Geöfenet von 10 bis 12 Uhr und 14 bie 10 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 18, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr Ausſtellung: Graphiſche Sammlung und Kupferſtichkobinelt. s Mannheimer Kunſtverein, L f. 1: Gebefnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung der Maler Prof. ranz Lenk, Georg Schrimpf(Nachlaß), Heinz Hinrichs Aachen]— Gemälde und Aquarelle.. 8 Hafenrundfahrten: 10, 11. 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ richsbrücke 5 5 Flughafen: Rurdtſüge über Mannheim 5 Städtiſche Volksbücherei: Ausleihe 16 bis 19 Uhr. Leſe⸗ ſaal geöffnet 10.30 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. Alle Auskünfte durch den Berkehrs⸗Berein, Teleſon 348 l. Was hören wir? Donnerstag, 22. September 5 Reichsſender Stuttgart 5 .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen 10.00: Bolksliedſingen.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00 Mittags konzert.— 14.00: eee(Schallpl.). Ha 6. Seite Nummer 436 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, 21. September 1988 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Torreicher Saiſonſtart in beiden Gruppen Man kann ſich lange nicht erinnern, daß der Wettergott dem Saiſonbeginn der Kreistlaſſe 1 Mannheim ſo hold war, wie dies an dieſem dritten Septemberſonntag der Fall war. Es war ſo rechtes Fußballwetter für die punktehüngrigen Zuſchauer, weniger vielleicht für die einzelnen Mann⸗ ſchaften, denen die außergewöhnlich warme Tagestemperatur doch frühzeing einen leichten Kräfteſchwund diktierte. So war es denn ve idlich, daß da und dort die Mann⸗ ſchaften eine große Ha it hatten, um allerdings für den Reſt des Spieles etwas leicht ermüdet— unterzutauchen. Ganz markant trat dieſe Begleiterſcheinung— die ja übrigens zu Saiſonbeginn noch nicht ſo weſentlich ins Gewicht fällt bei den Spielen der Gruppe Weſt: 8 Mannheim— Kurpfalz Neckarau 471 Poſt Mannheim— Rohrhof 411 Rheinau— Reilingen 414 Ketſch— TV 1846:0 auf, und hier war es wiederum das Spiel auf dem 08⸗ Platz, welches dieſe Tatſache belegte. Die o8er gingen früh groß ins Treffen, ſorgten mit Erfolgen von Eggerter und Synock für eine:0⸗Führung, bis man noch vor der Pauſe einmal vor dem Druck des Gegners kapitulierte. Gemeſſen an dem Verlauf dieſer erſten 45 Minuten, hätte man für den zweiten Teil eine weitere Erhöhung der Torfkala ſeitens der 08er erwarten können, aber plötzlich bemächtigten ſich der fleißigen 08⸗Elf Schwächen, die zweifellos Anzeichen etner nicht bis zum Letzten vollzogenen Kondition waren. Allerdings muß auch geſagt werden, daß Kurpfalz Neckarau im zweiten Teil des Spieles weit mehr aus ſich heraus⸗ ging und ſo noch manchen ſchönen Schachzug des Gegners parieren konnte. Der Torhunger war mit 41 bei Halb⸗ zeit ſchon geſtillt, und auch hiermit waren die einigen hun⸗ dert Zuſchauer zufrieden, wie ſie es übrigens auch mit der aufmerrſamen Leitung von Bruſt(Bf Mannheim) waren. Ebenfalls mit 411 ſiegten die Poſtler über Rohrhof, und auch hier war noch nicht alles auf Draht. Erſthälftig konnte Rohrhof dank eines guten Mittelläufer⸗ und Abwehrſpiels die Partie mit 121 ofſen halten, aber als ſpäter die Leute um Altmann erſt einigermaßen den Faden geſunden hatten, da war Rohrhof mit drei weiteren Treffern endgült'g im geſchlagenen Feld. Die letzte Viertelſtunde hatte ſozuſagen die Entſcheidung des anſtändig durchgeführten und auch um⸗ ſichtig geleiteten Spieles gebracht. Torreich verlief die Partie in Rheingau, wo Reilingen ſich beſtens in Empfehlung brachte. Bei Halbzeit hafte Reilingen eine knappe 3ꝛ2⸗Füßhrung, die Rheinau bis zum Schluß noch ausgleichen konnte. Techniſch mag Rheinau ein leichtes Plus gehabt haben, aber der Eifer Reilingens ſollte am Ende auch nicht umſonſt geweſen dieſes Treffens war Lauer(Plantiſtadt), ſtellen konnte. Die aber weilten beim VUfg Ketſch zu Gaſt, der ſich ſchon frühzeitig einen:0⸗Vorſprung ſicherte, den die 46er trotz aller Anſtrengungen im zweiten Teil des Spieles nicht mehr aufholen konnten. Das Pech war bei ihnen, als gar einige Lattenſchüſſe dem Ball den Weg ins Netz verſperrten. Um ſo erfreulicher die Meldung, daß dieſe Partie bei anſprechendem Beſuch einen anſtändigen Ver⸗ lauf nahm. Die Gruppe Oſt wollte zahlenmäßig auch nicht mit Torerfolgen kargen, wenn auch nur zwei Spiele: Hemsbach— Edingen:9 Schriesheim— Leutershauſen 512 zum Austrag kamen. Einen Bombenerfolg ſchufen die Edinger, denn einen:0⸗Sieg, zumal auf fremdem Gelände, hatte man von den Fortunen für den Anfang nicht er⸗ wartet. Edingens Stärke lag— wie dies allein ſchon das Ergebnis beſagt— im Angriff, wo insbeſondere der Sturm⸗ führer und ſeine beiden„Flügeladjudanten“ bei beſter Schießlaune waren. Hemsbach hatte andererſeits das Pech, frühzeitig auf ſeinen verletzten Angriffsdirigenten ver⸗ zichten zu müſſen, was immerhin ſchon von Bedeutung für die Höhe der Niederlage war. Daß Schriesheim zu Hauſe ein gefährlicher Gegner iſt, mußte auch Leutershauſen wieder einmal anerkennen, dem man keine Ausſicht ließ. Schon bei Halbzeit hatte Schries⸗ heim eine klare:0⸗Führung, und als ſpäter weitere Tore reiften, da hatte ſich der Halblinke gar viermal, der Mittel⸗ ſtürmer einmal in die Torſchützenliſte eingetragen. Das hart, aber doch anſtändig geführte Treffen hatte Höhn (08 Mannheim) zum Leiter. Am kommenden Sonntag ſpielen in Gruppe Weſt: Kurpfalz Neckarau— Oftersheim Reilingen— Ketſch Rohrhof— 08 Mannheim TV 1846— Poſt Mannheim in Gruppe O ſt: Wallſtadt— Ladenburg Edingen— Schriesheim Leutershauſen— Hemsbach bei denen man auf das erſte Eingreifen von Oftersheim, Wallſtadt und Ladenburg geſpannt ſein darf. ſein. Leiter der zufrieden⸗ um die Deutſche Meifterſchaft im Mannſchaftsringen Siegfried tritt gegen Deut che Jugendkraft Zella Mehlis an Am nergangenen Sonntag abend vollbrachte die Mann⸗ ſchaft von Zella⸗Mehlis vor einem ausverkauften Hauſe eine Glanzleiſtung erſten Ranges. Gelang es ihr doch, die mit Vorſprung führende ſehr ſtarke Mannſchaſt die AS V Heros Dortmund mit:2 Punkten zu ſchlagen und ſich für die Entſcheidung gegen den Deutſchen Mannſchaſts⸗Meiſter „Siegfried“ Ludwigshafen zu qualifizieren. Der Vorkampf dieſer Entſcheidung findet nun am kommenden Sonntag⸗ abend im J Feiergbendhaus ſtatt. Der Endkampf ſteigt eine Woche ſpäter in Zella⸗Mehlis. Die Vorbereitungen ſind in vollem Gange. Die Mannſchaft von Zella⸗Mehlis gilt als äußerſt kampf⸗ ſtark, ſind doch in ihren Reihen Spitzenkönner von Format wie Sterbenk, Anſchütz, Wahl und der Ex⸗Ludwigshafener Hans Schedler. Aber auch die übrigen Klaſſen ſind gut beſetzt. Die Mannſchaft kämpft vom Bantam⸗ bis Schwer⸗ gewicht vorausſichtlich in folgender Aufſtellung: Sterbenk, Anſchütz, Wahl, Schönleben, Schedler, Wolf und Hartmann. Die Siegfried⸗Staffel tritt mit ihren bewährten Kämpfern an. Diesmal wird auch wieder Impertro mitwirken und dem routinierten, zur deutſchen Spitzenklaſſe aufgerückten Sterbenk einen großen Kampf liefern. Eine Delikateſſe werden die Kämpfe im Leicht⸗ und Mittelgewicht. Hier trifft Freund auf den Ns⸗Kampfſpielſieger Wahl und Schäfer auf den Ex⸗Ludwigshafener Schedler, Dieſe bei⸗ den Kämpfe wröen alles in ſich haben, was der Kenner von einem Ringkampf verlangt. Schedler iſt geborener Lud⸗ wigshaſener und ſeit Jahren einer der beſten Ringer Deutſchlonds. Unſer Publikum wird gerade für diefen Kampf ein ganz beſonders großes Intereſſe zeigen, Um gieſer entſchetdenden Begegnung den richtigen Rah⸗ men zu geben, wird die Veranſtaltung im Ich Feierabend⸗ Haus abgehalten. Die Slegfried⸗Stafſfel ſelbſt iſt ſich der Schwere dieſes Kampfes bewußt und wird alles aufbieten, um den Titel eines deutſchen Mannſchafts⸗Meiſters auch in dieſem Jahre ihrer Vaterſtadt Ludwigshafen zu ſichern. Wir hoffen auf ein aus verkauftes Haus. Stu Lampertheim Sp Oppau :3 8 Die Gaſte weilten zum erſten Male in Lampertheim und man kann getroſt behaupten, daß ſie einen guten Ein⸗ druck hinterließen, wenn auch der Sieg an Lampertheim tel. In der Mannſchaſt befinden ſich gute Kräfte, dle die Lampertheimer zur Hergabe ihres gonzen Könnenz her⸗ gusforderten. So beſonders Günther und Horrer. Aber leider wurde der gelungene Abend durch einen Unglücks⸗ jall getrübt. Die Kämpfe waren ſchon beendet, als der Bantamgewichtler Horrer von Oppau feinen Sportkamera⸗ den Kettler[Lempertheim] vom Federgewicht zu einem Vergleichskampf herausforderte. Aber koum waren zwei Minuten vergangen, als Horrer ſo unglücklich ſiel, daß er ſich den linken Unterarm dabei brach. Schade für den mpothiſchen Sportsmann, der nun für einige Zeit ſeinem Sport nicht mehr nachgehen konn. Die einzelnen Mann⸗ ſchaften wieſen Erſatz auf, Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Horrer⸗O— Wetzel⸗L. Der Gäſteringer kämpfte äußerſt verbiſſen und konnte ſich immer wieder gus den gefährlichen Griſſen des jungen Wetzel befreien. Nach Beendigung der Zeit wurde Wetzel zum Punktſieger erklärt. Federgewicht: Köppel⸗O— Ketkler⸗L. Ueberraſchend ſchnell endete der Kampf, da Kettler ſeinen Gegner bereits nach wenigen Sekunden durch Hüſtſchwung beſiegte. Leicht⸗ Häge⸗O— Jokob⸗s, Häge war der beſſere Ringer und legte die Einheimiſchen bereits in der 3. Minute durch Stützgrifſ ouf die Schultern. Weltergewicht: Günther⸗O — Müller-“. Ein äußerſt hartnäckiger Kampf zweier gleich⸗ wertiger Ringer. Der Gaſt bekom den Runktſieg zuge⸗ ſprochen. Mittelgewicht: Fiſcher⸗H— Müller ⸗L. Der Sleg ſtand ſchon vornherein für die Oppauer ſeſt, da Müller Uebergewicht brachte. Im Kampf ſeloſt ſiegte Müller nach Minuten. Halbſchwergewicht: Günther⸗O— Litters⸗L. Der Lampertheimer hatte ſchwere Arbeit mit ſeinem Geg⸗ ner, der über große Kroft verfügt. Aber in der 7. Minute murde er doch heſiegt. Schwergewicht: Hier ſtellten die Gäſte keinen Ringer.——— Fugend-Vereinskampf Ich Farben Ludwigshafen Jugend verliert gegen Poſt Mannheim Jugend mit 65:89 Punkten Bei dem Jugendwettkampf wurden ganz ausgezeichnete Ergebniſſe erzielt. a 100 Meter: 1. Feu erſtein(Poſt) 11,6; 2. Kiß(Poſt) 11.8 Sek.; 3. Hartmonn(3) Bruſtbreite zurück. 100 Meter Hürden: 1. Hartmann(Ich) und Kiß(Poſt je 15,1 Sek.; 3, Hilbert(JG) Hanobreite zurück. Speerwerfen: 1, Beutz(Ich) 57,06; 2. Schönung(JG) 46,24, 3. Sutter (Poſt) 45,41 Meter. Stabhochſprung: 1. Koch(J) 2,60; 2. Ullrich(Poſt) 2,50; g. Büchner(Poſt) 2,40 Meter. 800 Meter: 1. Neun finger(Poſt):07,67 2. Mack(Poſt) 2209 Min.; 3. Hilbert(JG) Handbreite zurück. Kugel⸗ ſtoßen: 1. Sutter(Poſt) 12,24; 2. Beutz(J) 11,34; 3. Scheid(Poſt) 10,79 Meter. Hochſprung: 1. Fung(Poſt) 1,72; 2. Kiß(Poſt) 1,67; 3. Brock(Poſt) 1,67 Meter. 400 Meter: 1. Beutz(J] 54,3 Sek.; 2. Giebfried(Poſt) Hond⸗ breite zurück; g. Held(Poſt) 55,6 Sek. Diskuswerfen: 1. Sutter(Poſt) 35,77; 2. Schönung(JG) 34,26; 3. Gable (J) 38,32 Meter. Weitſprung: 1. Feuerſtein(Poſt) 5,00; 2. Hartmann(J) 5,67; 3. Büchner(Poſt) 5,35 Me⸗ ter. Dreiſprung: 1. Brock(Poſt] 12,03; 2. Kleinheinz(JG) 11; 8. Schönung(J) 11,71 Meter. Hammerwerfen: 1. Sutter(Poſt] 35,47; 2. R. Müller(Poſt) 26,25; 3. Loſter(Poſt) 26,02 Meter. 1500 Meter: 1. Neunfinger (Poſt):81; 2. Obler(J):88; 3. Feldle(JG) 4141, Min, 4 mal 100 Meter: 1. Poſt Mannheim 45,8; 2. JG Forben 47,5 Sek. Endergebnis: Poſtſportvrerein Mannheim 89 Punkte: Sportverein JG Farben Ludwigs hafen 65 Punkte. Die Begegnung SV Wiesbaden— S Saarbrücken in der Meiſterſchaftsrunde am kommenden Sonntag wurde wegen einer großen Turnveronſtaltung am gleichen Tag in Wies boden nach Saarbrücken verlegt. Eine Doppelveranſtaltung gibt es am Sonntag auf dem 1 Eintracht⸗Platz. Zuerſt ſtehen ſich Eintracht rankſurt und Kickers Offenbach. Tage großer In den nächſten Tagen herrſcht im Berufsboxſport Hoch⸗ betrieb. Eine Fülle wichtiger Ereigniſſe drängt ſich in wenigen Stunden zuſammen, ein Zeichen für die Unter⸗ nehmungsluſt der Veranſtolter und die augenblicklich durchweg gute Klaſſe unſerer Spitzenkönner, die natürlich allein eine ſolch große Zahl von Veranſtaltungen nutz⸗ bringend geſtalten können. Eder hat es nicht leicht Wie üblich, ſteigen die meiſten Kampfabende am kom⸗ menden Freitag. Da richtet ſich unſer Augenmerk be⸗ ſonders auf den Berliner Sportpgloſt, der ein wirklich vielverſprechendes Programm aufzieht. Unſer Welter⸗ gewichtsmeiſter Guſt av Eder ſcheint ſich nun endgültig in der Mittelgewichtsklaſſe verſuchen zu wollen, nachdem er anſcheinend nicht mehr ſchnell genug iſt, um auf die Dauer den leichtfüßigen Weltergewichtlern gewachſen zu ſein. Sein Gegner iſt diesmal der Holländer Beb van Klaveren der mit einem Schlog wieder in den Vor⸗ dergrund gerückt iſt. Durch ſeinen nachträglich beſtätigten Punktſieg gegen den Fronzoſen Tenet wurde er Europa⸗ meiſter im Mittelgewicht. Auf den erſten Blick ſcheint die Aufgabe für Eder nicht allzuſchwer denn man erhinert ſich daran, daß unſer Meiſter den Holländer vor Jahresfriſt in Rotterdam ſicher k. o. ſchlug. Ingwiſchen iſt van Kla- Zeren aber techniſch beſſer geworden, ſehr ſchnell auf den Beinen, klug in der Kompfführung, ſo daß Eder diesmal nicht ſo ſchnell eine Lücke finden wird, um ſeinen ver⸗ nichtenden Schlag anzubringen. Ein Sieg würde für Eder die Tür zu weiteren großen Aufgaben in der Mittel⸗ P öffnen. Am gleichen Abend boxt Jupp eſſelmann, der Deutſche Mittelgewichtsmeiſter, gegen den jungen Franzoſen Jean Beslay. Der Kölner, nicht immer zuverläſſig und kampfenergiſch, ſcheint wieder ſeine richtige Form gefunden zu haben. Man dorf alſo mit ſeinem Erfolg rechnet. Unſer aus⸗ gezeichneter neuer Meiſter im Bantamgewicht der Wiener Ernſt Weiß, erhält den guten, zur beſten euro⸗ päiſchen Klaſſe zählenden Franzoſen Maurice Hu⸗ guen in zum Gegner, den er bei ſeiner augenblicklich ausgezeichneten Form ſchlagen müßte. Im Weltergewicht kümpfen der Wiener Huditſch und Wirth(Karls⸗ ruhe) und der Mannheimer Schwergewichtler Thieß wird ſich mit Lamberz(3Zwickau] auseinonderſetzen. * Neben Berlin gibt es am Freitag in drei weiteren Städten recht gutbeſetzte Borveronſtaltungen. In Eſſen iſt die Halbſchwergewichtsbegegnung zwiſchen dem Schwei⸗ 1 und dem holländiſchen Meiſter Nies Droog Krefeld) von Intereſſe. Die weiteren Paarungen ſind hier: Pürſch(Berlin)— Luxemburgs Schwergewichts⸗ meiſter Emile Konter; Kleinhütten(Krefeld)— Däne⸗ — Süddeutſche Gauliga im Kampf Es beſteht kein Zweifel darüber, langſam, aber dafür umſo ſicherer haben wir uns immer mehr in den Punkte⸗ ſpielbetrieb hineingeſunden, der nun am kommenden Sonn⸗ tag in den vier ſüddeutſchen Gauen weiter erheblich ge⸗ zördert wird. Nur noch ſechs von vierzig Mannſchaften — eine in Baden, zwei in Württemberg und drei in Bayern— haben noch nicht in die Ereigniſſe eingegriffen. Am weiteſten iſt man im Gau Südweſt gekommen, der auch am Sonntag wieder ſämtliche Vereine im edlen Wettſtreit ſieht. Der Meiſter Eintracht Frankfurt trägt bereits ſein drittes Heimſpiel aus und ſteht auch vor dem dritten kla⸗ ren Sieg, ein„Leckerbiſſen“ wird das Ludwigshafener Tref⸗ fen zwiſchen der TSch 61 und Wormatia Worms ſein. In Baden wurden gleichfalls fünf Spiele anberaumt, Sand⸗ hoſen und Waldhof beſtreiten den erſten Mannheimer Lo⸗ kolkampf. Der Meiſter Bſn Mannheim fährt nach Frei⸗ burg. Mit nur drei Begegnungen begnügt man ſich in Württemberg, in Bayern dagegen ſind zum erſten Male fämtliche Mannſchaften aufgerufen worden, wobet es ſelbſt⸗ verſtändlich zu recht erwartungsvollen Paarungen kam. Gau Südweſt Eintracht Frankfurt— Fe 03 Pirmaſens Rotweiß Frankfurt— Kickers Offenbach Boruſſia Neunkirchen— JS Frankfurt TSch 61 Ludwigshafen— Wormatia Worms SV Wiesbaden— J Saarbrücken Die Meiſterelf von Eintracht Frankfurt ſpielt, wie ge⸗ ſagt, bereits ihr drittes Spiel zu Hauſe, und es iſt nicht anzunehmen, daß der Fa 03 Pirmaſeus, der bisher wenig Glück hatte, am Riederwald eine Ueberraſchung zuſtande bringt. Für die Eintracht wird allerdings bei der jetzigen Häufung der Heimſpiele die Rückrunde beſonders gefährlich ſein. Der eifrigſte Verfolger der Riederwälder iſt der Alt⸗ meiſter Wormatia Worms, der diesmal nach Ludwigshafen zur TSG 61 Ludwigshafen kommt. Zu Hauſe iſt die vor⸗ derpfälziſche Mannſchaft hoffentlich von einem beſonderen Kampfgeiſt beſeelt, allerdings möchte man ihr etwas mehr Glück wünſchen als im Spiel gegen den FSV Frankfurt. Wenn die Mannen um Eckert gewinnen, dann jedenſalls wird der Sieg nur ſehr knapp ausfallen. Boruſſia Neun⸗ kirchen hoft nach der erfolgreichen Sturm⸗Umſtellung auch gegen den Fe Frankfurt zu einem Siege zu kommen. Die Bornheimer ſind allerdings ſehr gut im Zuge, ſo daß man mit einer hartnäckigen Partie rechnen konn. Ohne Punkte ſind noch SV Wiesbaden und FV Saarbrücken. Wenn die Sold⸗Elf aus dem Saarland beide Punkte in Wiesbaden laſſen muß, was nicht unwahrſcheinlich iſt, dann wird ſie einſtweilen ſtark zurückhängen. Rotweiß Frank⸗ furt wird ſich mit den Offenbacher Kickers auseinander⸗ zuſetzen haben. Die Kickers ſchafften gegen Wiesbaden mit nur zehn Spielern den Sieg, ſo daß Rotweiß auf mehr als ein Unentſchieden kaum hoffen kann. Gau Baden Sp. Vgg. Sandhofen— SV Waldhof Bf Neckarau— Vſch Mühlburg Karlsruher FV— 1. Fe Pforzheim Phönix Karlsruhe— S Offenburg Freiburger F— VfR Mannheim Der erſte Mannheimer Ortskampf zwiſchen der Sp. Vgg. Sandhofen und dem S Waldhof wird ſicherlich an die Be⸗ gegnungen der letzten Saiſon anknüpfen. Die beiden nörd⸗ lichen Vorſtädter werden erbittert ringen, die Punkte aber ſollte der Waldhof doch mitnehmen. Zwar ſind die hinteren Reihen der Sandhöfer nach wie vor recht ſtark, aber wenn man Müller gar das Toreſchießen überlaſſen muß, dann ſieht es doch trübe aus. Vfe Neckarau empfängt den Vfw Mühlburg, der zwei großartige Pokalſiege erſtritt. An der Altriper Fähre iſt alledings nicht leicht zu gewinnen, die Ausſichten ſind durchaus gleichwertig. Die Reiſe des Mei⸗ ſters Vfnk Mannheim zum Freiburger FC dürfte diesmal wohl nicht ſo ſchwerwiegend ſein wie vor einem Johre. Die ſchwere Niederlage der Freiburger darf allerdings nicht falſch bewertet werden, denn es war noch immer ſo, daß im nächſten Spiel eine außergewöhnliche Leiſtung folgte, wenn die Elf nicht vollkommen aus dem Tritt war. Ein Sieg des Meiſters liegt doch ſehr nahe. Der Karlsruher F hat den 1. FC Pforzheim zu Gaſt, der den Grunoſtock zu einem harten Wettſtreit mit den Mannheimern bereits gelegt hat. Aber der K Wiſt auch ſehr ſtark, die Gäſte werden es nicht leicht haben. Phönix Karlsruhe empfängt BVoxereigniſſe marks Weltergewichtsmeiſter Dreſcher und Paggen(Kre⸗ feld— Steſan Benek(Wien] im Mittelgewicht. Recht geſchickt iſt auch das Leipziger Programm zuſammengeſtellt. Hier lauten die Paarungen: Hartkopp (Berlin)— Przybilſti(Potsdam), Bernhardt(Leipzig)— Melkus(Wien], Müller(Gera)— Balkowitſch(Wien), Sendel(Berlin)— Hintemann(Berlin] und Boriſch (Leipzig!— Woryna(Berlin). Für den Kampfabend in Hamburg ſind die Paa⸗ rungen Sten Suvio(Finnland)— Sporer(Hamburg) und Nikolai Stepulow(Eſtland)— Klockhaus(Kreſeld) beſonders anziehend. Kölblin— Al Delaney in Düſſeldorf 75 000 Zuſchauer erwartet man am kommenden Sonn⸗ tag im Düſſeldorfer Rheinſtadion zur großen Freiluftbox⸗ veranſtaltung. Ob ſie wirklich kommen werden, hängt natürlich in erſter Linie von der Witterung ab. Die Re⸗ klametrommel wurde eifrig gerührt, und das Programm könnte tatſächlich einen ſolchen Rekordbeſuch rechtfertigen, denn unſer Schwergewichtsmeiſter Arno Kölblin und Eu ropameiſter im Halbſchwergewicht Adolf Heuſer ſind im Ring. Hinzu kommen Rahmenkämpfe, die wirklich vorzüg⸗ lich beſetzt ſimd. Um Arno Kölblin iſt es nach ſeiner unglücklichen Niederlage gegen Lazek etwas ſtill geworden. Der Ber⸗ liner will in Düſſeldorf über den ſtarken Kanadier Al Delaney wieder eine Aufſtiegslinie finden. Der Ka⸗ nadier gilt als ſehr ſtark, ja für Kölblin Seföhrlic. In ſeinen letzten Kämpfen hat er zwar gegen Strickland und Jack London nach Punkten verloren, auch Joe Douis ſchickte ihn 1034 in der vierten Runde ebenſo wie Buddy Baer auf die Bretter, aber Al Delaney genießt trotzdem in Us A den Ruf eines guten Boxers, denn in ſeinem Nekord überwiegt doch die Zahl der Siege gegen namhafte Gegner beträchtlich. Hoffen wir, daß Kölblin taltiſch klug kämpft, vor allem Mut und Herz zeigt und ſeine Schla⸗⸗ kraft reſtlos ausnutzt, dann ſind ſeine Ausſichten nicht ſchlecht.— Euxopameiſter Adolf Heuſer erhält den Engländer Tom Reddington zum Gegner, in deſſen Rekord wir eine erſtaunlich große Zahl von..⸗Erfolgen inden. Da Heuſer aber, wie ſein Sieg Gegen Preciſo erlo beweiſt, in ganz hervorragender Veffaſſung iſt, kann man dem Briten keine großen Siegshoffnungen ein⸗ räumen.— Der Düſſeldorſer Schwergewichtler Paul Wallner boxt den franzöſiſchen Meiſter Charles Rutz. Wallner hat die Chance eines..⸗Erfolges, muß aber in weſentlich beſſerer Verfaſſung antreten als 180 5 en Harry Weber.— Werner Selle erhält den leſen Norman Baines zum Gegner. Selle iſt ſehr ſchnell und in der Verteidigung recht geſchickt,. Sein Erſolg hängt da⸗ von ab, wie weit er Punkte im Angriff machen kann. den Neuling F Offenburg, der nach ſeinen guten Heim⸗ Partien nun auswärts zu zeigen hat, was er kann. Gau Württemberg BfB Stuttgart— Sp. Bag. Bad Cannſtatt Stuttgarter Sc— Stuttgarer Kickers 1. SS Ulm— Union Böckingen Erſtmalig tritt der Meiſter VfB Stuttgart in Erſchei⸗ nung, der gegen SpVgg. Cannſtatt nicht ſehr hoch, aber ſicher gewinnen müßte. Der Stuttgarter SC hat bisher nicht allzu erfolgreich abgeſchnitten, ſo daß man den Stutt⸗ garter Kickers doch ſchon die beſſeren Ausſichten einräumen muß, wenn auch in einem Lokalkampf alles„drin“ iſt. Der 1. SSW Ulm tut gut daran, Union Böckingen nicht zu un⸗ terſchätzen, ſonſt könnte es doch ſehr leicht eine unangenehme Ueberraſchung geben, denn die Böckinger haben ſich ſehr gut eingeführt:, Gan Bayern 1. FC Nürnberg— Jahn Regensburg 1860 München— Neumeyer Nürnberg SpVgg. Fürth— Schwaben Augsburg Bayern München— VfB Koburg Bie Augsburg— 1. Fe Schweinfurt 905 Am Zabo hat der 1. FC Nürnberg gegen Jahn Regens⸗ burg trotz Jakob die beſſeren Ausſichten, aber er wird um den Sieg kämpfen müſſen. 1860 München konnte im erſten Spiel nicht reſtlos überzeugen, die„Löwen“ haben om Sonntag nun Gelegnheit, gegen den Neuling BSc Neun⸗ meyer Nürnberg zu zeigen, daß mit ihnen in dieſem Jahre doch ſehr zu rechnen iſt. Die SpVgg. Fürth empfängt am Ronhof die Lehner⸗Elf, Schwaben Augsburg, die allerdings auf Lehner noch wird verzichten müſſen. In Fürth wer⸗ den die Schwaben weniger Glück haben und an einer Nie⸗ derlage kaum vorbeikommen.„Bayern“ München hat den ſtarken Neuling Vſ Koburg zu Gaſt, der auch in Mün⸗ chen eine ſcharfe Klinge ſchlagen wird. Be Augsburg iſt für den 1. FC 05 Schweinfurt ein ſchwerer, ſehr ſchwerer Gegner. Der BCA nahm der SpVgg. Fürth in Fürth einen Punkt, das muß bedacht werden. Die Kugelſtädter werden ſich ſchon gewaltig anſtrengen müſſen, wenn ſie ge⸗ winnen wollen. Die Rangfolge im Gordon⸗Bennett-Rennen Die genaue Rangfolge im Gordon⸗Bennett⸗Rennen tet nach dem Eingang der Landemeldung des polniſck Ballons.„Polonia“ wie folgt: 1.„L. O. P..“ Polen(Ept. Antoine Januſz, Franz Janik) 1650 Km.; 2.„Warſchau 2“ Polen(L. Kryſzkowſki, M. Lanecucki) 1470 Km.; 3.„S 11“ Belgien(Cpt. Thonnard, Lt. Vanderſchueren) 1450 Km.; 4.„Maurice Mallet“ Fronkreich(Ch. Dolſus, P. Jaeguet 1400 Km., 5.„Polonia 2“ Polen(St. Koblanſki, St. Pon⸗ talon) 1890 Km.; 6.„Belgica“ Belgien(E. Demuyter, P. Hoffman) 1350 Km.; 7.„Wallonie“ Belgien(Ph. Querſin, A. van Schelle) 1100 Km.; 8.„Aero Club de France“ Frank⸗ reich(., M. Crombez, T. Coez) 900 Km.; 9.„Zürich 3“ Schweiz(Dr. E. Tilgenkamp, H. Schaette) 850 Km. In Wittenberg ſollen Rekorde fallen Der KTV Wittenberg veranſtaltet ein auf zwei Tag verteiltes nationales Bahnſportfeſt. Am Freitag, 23. Sep⸗ tember, werden bei Tiefſtrahlerbeleuchtung Schaumburg, Mehlhoſe, Körting umd Jakob verſuchen, den von Eng⸗ land mit 15:56 gehaltenen Weltrekord über 4⸗mal⸗1500⸗ Meter zu verbeſſern. Im Hammerwerfen treffen die alten Rivalen Hein und Blaſk aufeinander. Glänzend beſetzt ſind die Hauptkämpfe am Sonntag. Für Wurf und Sprung haben Stöck, Schröder,, Trippe, Boeder undd Leichum ge⸗ meldet. Ueber 5000 Meter treffen Eberlein, Oſtertag, Raff, Fellersmann und Schönrock zuſammen, über 3000 Meter Schaumburg, Jakob und Seidenſchnur. Ueber 1500 Meter ſind die Gegner von Mehlhoſe, Körting, Böttcher und Hochgeſchurz. Ueber 800 Meter dürfte das Ende an Branoſcheid, Gieſen, Bott und Mertens liegen. Linuheff ſtartet über 4000 Meter gegen Rinck und Bues, und Max Syring will verſuchen über 20 Km. den deutſchen Rekord von:04:30 Std. zu verbeſſern. Altmeiſter kommen zu Wort Sawall im Reichsfachamt Radſport Das Beſtreben der Reichsführung des Das iſt es, in allen Fragen des deutſchen Sportes unſere alten Meiſter zu Wort kommen zu laſſen, um ihre reichen Erfahrungen bei der Heranbildung des Nachwuchſes und in allen Be⸗ langen des Wettkampfſportes voll auszuwerten, So wurde in dieſen Tagen Walter Sawall zum Stellvertreter des Reichsfachamtsleiters Radſport SS⸗Standartenführer Vik⸗ tor Brack berufen. Es iſt nur zu begrüßen, daß mit Sa⸗ wall, der 1928 und 1031 Steher⸗Weltmeiſter und außerdem in den Jahren 1927, 1929 und 1931 Deutſcher Meiſter war, ein wirklicher Radſportzachmann mit dieſem wichen Po⸗ ſten betraut wurde. Der Exweltmeiſter hat bereits in dieſem Jahr bei der Deutſchlandrundfahrt und bei der 8 Berlin Kopenhagen als ſportlicher Leiter ge⸗ wirkt. Und Dr. Zörner Stellvertreter Linnemanns Zur gleichen Zeit beſtätigt ſich das Gerücht, daß Dr⸗ Karl Zörner in die Reichsſpertfüührung eingetreten ut zum Stellvertreter des Reichsfachamtsleiters Fußball Fe⸗ lix Linnemann berufen worden iſt. Dr. Zörner war vor faſt 20 Jahren als Mitglied des Kölner Sportklubs von 1899 ein tüchtiger Sprinter und ganz ausgezeichneter Tor⸗ wart. Sein Können war ſo 9 daß er viermal in der deutſchen Fußball⸗Länderelf Verwendung fand. Wle Walter Sawall, iſt der Rheinländer alſo ein Sports mann durch und durch, der trotz ſeiner 42 Jahren heute noch bie Fußballſtiefel anzieht; und mit fungem Herzen ſeinem Sport verſchrieben iſt. Dr. Zörner wird bereits am Wochenende in Begleitung von Reichstrainer Herbergen die deutſche Fußballexpeditlon nach Bukareſt führen. Abenofrieden geht ins Geſtüt Nach Adlerfee geht nun auch Abenoöfrieden, unſer beſter Vierjähriger, ins Geſtüt. Mit dem Stort im Großen Preis der Reichshauptſtadt iſt ſeine Rennlaufbahn beendel⸗ Der großartige Hengſt, der insgeſamt 23 Rennen beſtritten und nahezu 165 000/ gewonnen hat, feierte als Dreijih⸗ riger ſeine größten Triumphe. Er gewann das Deutſche Derby ſowie das deutſche und ungariſche St. Leger, In dieſem Johre kam er erſt ſpät in Schwung und war nut einmal ſiegreich. Abenoͤfrieden wird nicht an der Ställe ſeiner Geburt in Graditz als Beſchäler wirken, ſondern im we Mydlinghoven, an daß er vorläufig verpachtel wurde. Die Dentſchland⸗Riege der Turner wird in der gleiz chen Beſetzung wie am Samstag in Bonn am Toge darauf in Wiesbaden ein Gaſtſpiel geben. Die Südweſtmeiſterſchaften im Waldlaufen peronſtallet f 5 Sportgemeinde 46 Neuſtast(Weiunſtraße 28. ober. 4 8 Soh weſe Lud! der ein und 9 kon! blick 1 * gen baue war. baue schaf. Lehr fand man eröff Lehr wirt ſeine allge gehe K ** ein örtli ſcher gut eins und Bech Muß färbt gänz Frat tung E 4 5 Aan 5 Mittwoch, 21. September 1938 Aus Baden Brief aus Weinheim Die Beiſetzung Adam Karrillons UI Weinheim, 20. Sept. In dem in unſerer geſtrigen Mittagsausgabe er⸗ ſchienen Bericht über die Beiſetzung Adam Kar⸗ rillons muß es ſtatt Bürgermeiſter Bartels rich⸗ tig Beigeordneter Bartels heißen. Der ſchöne Herbſtſonntag brachte wieder einen ſtarken Fremdenverkehr an die Bergſtraße. Auch in der Zweiburgenſtadt herrſchte reges Leben. Einen großen Anziehungspunkt bildete die Kirch ⸗ weih im benachbarten Hohenſachſen, die aus den benachbarten Großſtädten und von den Weinhei⸗ mern gern beſucht wird. Ebenſo herrſchte im Gorx⸗ heimer Tat, wo die Nachkirchweih gefeiert wurde, großer Fremdenverkehr. In Santiago, der Hauptſtadt Chiles, ſtarb der Sohn des in der Adolf⸗Hitler⸗Straße wohnhaft ge⸗ weſenen verſtorbenen Landwirts Heinr. Kraft, Herr Ludwig Kraft, im 58. Lebensjahr. Der Verblichene, der ein kerndeutſcher Mann war, hatte in Santiago ein gutgehendes Geſchäft. Er hinterläßt eine Witwe und drei Kinder. Auf ſein 25 jähriges Jubiläum im konnte Hauptlehrer Pg. Willy Hilkert blicken. Fungbauern beſuchten Schriesheim * Schriesheim, 21. Sept. Nachdem in der vori⸗ gen Woche etwa 70 Jungbauern aus der Kreis⸗ bauernſchaft Mayen im Hunsrück hier zu Gaſt waren, weilten am Samstag und Sonntag Jung⸗ bauern und Jungbäuerinnen aus der Kreisbauern⸗ ſchaft Büchl in Schriesheim, das ſie zum Ziel einer Lehrfahrt gewählt hatten. Im Saal„Zum Adler“ fand ein Dorfabend ſtatt, den Kreisjugendwart Hart⸗ mann⸗Schriesheim mit einer Begrüßung der Gäſte eröffnete. Er wies auf die Zweckmäßigkeit ſolcher Lehrfahrten hin, durch die der Jungbauer die land⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe in anderen Gegenden ſeines Vaterlandes kennen lerne. Volkstänze und allgemeiner Tanz ließen die Stunden ſchnell ver⸗ gehen. Schuldienſt zurück⸗ * Kaninchen⸗ und Geflügelſchau in Neckarhauſen * Neckarhanſen, 21. Sept. Der Kleintierzuchtver⸗ ein Neckarhauſen hielt über das Wochenende eine örtliche Ausſtellung ab, oͤie von den einheimi⸗ ſchen Züchtern mit beſtem Material beſchickt war und gut beſucht wurde. Folgende Züchter erhielten Ver⸗ einsleiſtungspreiſe: Alois Berlinghof, Karl Ridinger und Joſef Häfner für Geflügel, Otto Bock, Peter Bechtel und Rudolf Schleh für Kaninchen. Eine Muſterſchau von bearbeiteten und auf Edelpelz ge⸗ färbten Kaninchenfellen ſowie eine Verloſung er⸗ gänzten die Veranſtaltung. Eine zu gründende Frauengruppe ſoll ſich mit der praktiſchen Verwer⸗ tung der Felle befaſſen. UI SHohenſachſen, 21. Sept. Der bekannte Beſitzer des Gaſthauſes„Zum Ochſen“ Privatier Valentin Elſishans, feierte hier in beſter Rüſtigkeit ſeinen 78, Geburtstag. Was Chroniken aus kurpfälziſcher Zeit berichten: Schafzucht vor den Toren All⸗Ladenburgs enn in Sons der Kun Non Doſſenheimer und Hedͤdesheimer Schäfern In einem Hofe, unweit des Gaſthauſes„Zur Krone“ in Doſſenheim iſt heute noch ein alter Brunnenſchacht ſichtbar, der zu dem ehemaligen herr⸗ ſchaftlichen„Schafhof“ gehörte. Die Doſſenheimer Herrenſchäferei war eine der begehrteſten im ganzen Umkreis. Ihr Weidebetrieb umfaßte neben Doſſen⸗ heim noch die Gemarkungen Schriesheim, Hand⸗ ſchuhsheim, Neuenheim und einen Teil von Laden⸗ burg. Außerdem hatte der herrſchaftliche Schäfer 585 Heoͤdesheim das Uebertriebsrecht nach Laden⸗ urg. In dem alten Weidbuch vom Jahre 1535, von Erhardt Ueberlenger„mit eigener Hand under⸗ ſchrieben freitags nach Exauditag“, ſind ſämtliche Weidebezirke beſchrieben. Unter Doſſen⸗ heim heißt es am Schluſſe:„In Ladenburger Ge⸗ marck nemblich im Lehell zu wayden ſo eß in Brach layt oder ſo ſtupfelfeld iſt biß an den ſchlett wek und biß an die hoch ſtraße und biß an den ſchwengell brunnen ſo uff der hohen ſtraßen ſteht.“ Die Weidevorſchrift für den Heddes heimer Schäfer enthält die Beſtimmung:„In Ladenbur⸗ ger Gemarck uff die Brachäcker und die Egarten durch daß ganze Jahr zu wayden, wie die andern Herren Schäfer von vielen Jahren(her) gebraucht haben. Doch in Zeilsheimer Feldern lausgegan⸗ gener Ort zwiſchen Ladenburg und Schriesheim!) vom alten Graßweg außen bis an Stahlbühel.“ Aeta über„Beſtand der Schäferei Doßen⸗ heim uſw.“ aus den Jahren 162789 enthalten die Weidevorſchriften in erweiterter Faſſung. Darin findet ſich u. a. folgendes über den Ladenburger Weidgang: „Item in Ladenburger Gemarckhung nemlich im löhel ſo es in brach oder ſtupfel liegt. ſo balt die Früchte davon kommen, durch das ganze Jahr zu waiden. Bis er wiederum beſämet würdt, hat man den weidͤgang darin bis an den ſchledweeg bis auf die hohenſtraß und an den ſchwengel oder rohm brunnen, ſo an der hohe ſtraßen ſtehet, deßgleichen die waßen ſo darin in gemeltem löhel liegen, auch durchaus macht zu waiden und zu gebrauchen. Item ein ſtück waldt, ligt zwiſchen dem loßgraben und der Schriesheimer bach. hat man macht, ſo balt die frucht davon Kombt, darauf zu waiden, bis der ganze Flur wieder beſämet wird ſo nacher der Rau⸗ tenmühle herein liegt, hat zu waiden gegen laden⸗ berg zu biß auff und ahn den garten oder wießen ſo gegen der Schrießheimerbach her über liegt und dann hinauf biß an den Loßgraben ſo gegen gemel⸗ ten Wieſen boͤer Garten über zu waiden und zu fahren.“ In den Jahren 17301736 hat Johann Michael Sußmann aus Ladenburg die Doſſenheimer Schäferei verwaltet. Er liegt mit dem Doſſenheimer Schultheiß Matthes Stoll in Fehde. Während ſeiner Beſtandsjahre muß die große Scheuer im Schafhof neu aufgebaut werden. Suß⸗ mann hat aus ſeiner Taſche 400 fl. bar Geld vorge⸗ um g cluwetʒ ingen Blick auf die Spargelſladt Der Telegraphenleitungsaufſeher Matthäus Sei⸗ bert, geboren in Hockenheim, jetzt Schwetzingen, Hindenburgſtraße 22, kounte auf eine 25jährige Dienſtzeit bei der Reichspoſt zurückblicken. Als An⸗ erkennung wurde ihm das ſilberne Treudienſt⸗ Ehrenzeichen überreicht. Was gibt es Neues in Kelſch? Ketſch, 20. Sept. Bei der kürzlich hier durch⸗ geführten Obſtbaumzählung wurden aufge⸗ nommen: Ertragsfähige Apfelbäume 1463, noch nicht ertragsfähige 610, ertragsfähige Birnbäume 1447, junge 652, Quitten 30, Kirſchbäume 614, junge 148, Die größte Fläche nehmen Zwetſchgen⸗ und Pflau⸗ menbäume ein, nämlich 2276 und 1107. Pfirſichbäume wurden 849 und 374 ſowie 182 Walnußbäume er⸗ mittelt. Außerdem ſtehen noch 798 Johannisbeer⸗ und 1249 Stachelbeerſträucher ſowie Himbeeren auf A Fläche von 1 Geviertmeter auf der Gemar⸗ ung. Tüchtige Oftersheimer Schützen * Oftersheim, 16. Sept. Bei den kürzlich abge⸗ ſchloſfenen Wehrmannſchaftskämpfen innerhalb des Kreisverbandes Schwetzingen im NS⸗Kriegerbund Kyffhäuſer ging die Kameradſchaft Ofters⸗ heim in der Klaſſe A als Sieger hervor und er⸗ rang damit die Meiſterſchaft im Kreisverband. Der Kreisverbandsführer Maier konnte unter ehrenden und anerkennenden Worten 27 Schützen der Kame⸗ radſchaft mit Ehrennadeln des NS⸗Reichskrieger⸗ bundes auszeichnen. Die Kameraden Heinrich Klug und Phil. Zimmermann erhielten dabei für vorzügliche Schießleiſtungen die große goldene Ehrennadel. Mit der goldenen Ehrennadel wurden ferner ausgezeichnet: Philipp Ries, Franz Birken⸗ maier, Ludwig Münkel, Friedrich Ottenbacher, Her⸗ mann Hauſer, Heinrich Hauſer und Otto Schwarz. 16 Kameraden erhielten die bronzene Ehrennadel, darunter iſt auch der älteſte Schütze des Kreisver⸗ bandes, Georg Gieſer 10, der trotz der 78 Lebens⸗ jahre noch aktiv am Schießen teilnimmt. * Brühl, 20. Sept. Für Hauptlehrer Käſer wurde an die hieſige Grund⸗ und Hauptſchule Dr. Ka pp angewieſen.— Der Kleinkaliberſchützenverein hat am letzten Sonntag mit einem Preisſchießen begonnen. Gleichzeitig wurde auch das Dorfmeiſter⸗ ſchaftsſchießen fortgeſetzt. * Plankſtadt, 20. Sept. Beim Tabakaufhängen iſt hier Landwirt Philipp Zimmermann, Seipio⸗ ſtraße, auf dem Gebälk ausgerutſcht und in die Tiefe geſtürzt. Er zog ſich ſchwere Verletzungen zu, ſo daß er in das Krankenhaus gebracht werden mußte.— Mit beſonderer Energie und Tatkraft wird hier in der Zeit bis zum 1. Oktober eine Werbewoche für das Deutſche Rote Kreuz durchgeführt. Alle zur Verfügung ſtehenden Mittel werden eingeſetzt, um die Oeffentlichkeit Tag für Tag auf das Dach aufmerkſam zu machen, Ein ganz beſonderes Augenmerk wird auf die Werbung neuer Mitglieder gerichtet. An die Bevölkerung ergeht der Aufruf, der Werbung des Dig Verſtändnis ent⸗ gegenzubringen und Mitglied zu werden. * Hockenheim, 20. Sept. In Köln iſt nach kurzer Krankheit Ingenieur Paul Meißner verſchie⸗ den. M. hat anläßlich der in den letzten Jahren hier durchgeführten Rennen die geſamte Großlaut⸗ ſprecheranlage zur Verfügung geſtellt und bedient. Seiner intenſiven Arbeit war es zu verdanken, daß der größte Teil der Beſucher der Rennen jeweils vom neueſten Stand unterrichtet werden konnte. Mit dem Verſtorbenen verlieren die Rennſtreckenbeſucher einen guten Freund. * Reilingen, 20. Sept. Einem hieſigen Kleintier⸗ zlichter iſt es gelungen, in ſeinem Garten, wo er ſich ſein wirtſchaftseigenes Futter angebaut, eine Sonnen⸗ blume heranzuziehen, welche eine Höhe von 490 Meter und eine Blumenſcheibe von 40 Zentimeter aufweiſt. zu beſchleunigen. Aber die Doſſenheimer, denen nach altem Herkommen die Frohnfuhren obliegen, ſind ſäumig. So muß Suß⸗ mann in dem kalten Winter 1730/31 ſein Hammel⸗ vieh oft nächtlicherweiſe unter freiem Himmel liegen laſſen und erleidet dadurch großen Schaden. Im Sommer 1732 wird ſein in Doſſenheim beſtellter Schäfer von dem Schultheißen Stoll und einigen Helfershelfern mit Stangen und Prügeln angegriffen, daß er ſeine Schafe im Stiche laſſen mußte. Er hatte, altem Gebrauche gemäß, die Stoppelfelder befahren. Außerdem erlitt er in den Jahren 1734 und 1735 durch Truppendurchzüge fremder Kriegsvölker und dadurch, daß man ihm die Waldweide verbot, junge ſchoſſen, um den Bau und alte„Schläge“„abhängte“, erheblichen Schaden. Da er bald mit Tod abging, iſt es ihm und ſeiner hinterbliebenen Ehefrau nicht möglich geworden, ſeine Rechte gegenüber der kurfürſtlichen Hofkammer durch⸗ zuſetzen. Dreißig Jahre ſpäter nimmt der Sohn, Kurpfalz, Geheimer Rat und Regierungsvizekanzler von Sußmann, die Klage gegen die Hofkammer auf und erreicht, daß ihn nach einem vier Jahre dauernden Prozeß die durch die in Rechnung geſtellten Zinsverluſte erheb⸗ liche Summe von 2200 fl Entſchädigungsgeldern ausbezahlt wird. Beſtätigungsrefkript iſt datiert vom 26. Januar 1765. In einem Schriftſtück vom 11. Januar 1772 macht die Stadt Ladenburg dem Heidelberger Gefäll⸗ verweſer Schmuck den Vorſchlag— ein Jahr vorher war für die Pfalz der ungehemmte Futterbau auf der Brache zugeſtanden worden— den der Doſſenheimer Schäferei zuſtehenden Ueberbetriebsbezirk an ſich zu nehmen und dafür einen entſprechenden Weidzins zu bezahlen. In dieſem Schriftſtück erfahren wir auch eine genaue Bezeichnung der von Doſſenheim aus beweidenden Ladenburger Gemarkungsteile. Es ſind: 118 Morgen 2 Vtl. 38 Rth. linkerhand der Hei⸗ delberger Straße, 58 Morgen 1 Vtl. 9 Riß. im Ehrenfeld, 19 Morgen 1 Vtl. 12 Rth. beim Roſen⸗ garten, 125 Morgen auf dem Loßgraben Schrieshei⸗ mer und Doſſenheimer Gemarkung, 74 Morgen im Stahlbühel gegen die Leutershaußheimer Gemar⸗ kitng. Nota: Welche Felder fluhrlich gebaut erden 115 Morgen im Lehl, welche Felder wollkürlich ge⸗ baut werden. Der ganze Uebertriehsbezirf umfaßte demnach in Summa 511 Morgen 2 Vtl. 6 Rth. Da⸗ für leiſtete die Stadt Ladenburg nach der Ueber⸗ nahme laut Ratifikationsprotokoll vom 12. Septem⸗ ber 1773 den jährlichen Weidsins von 85 fl. Wilhelm Bartman n⸗Heidelberg. IJ lich ali Luduigeliafen „Der Blinde im Dritten Reich“ Ausſtellung in Ludwigshafen * Ludwigshafen 19. Sept. Gelegentlich einer vom 23. bis 26. September hier abgehaltenen Arbeits⸗ tagung des Landesvereins Saarpfalz im Reichs⸗ deutſchen Blindenverband wird am Samstagnachmit⸗ tag durch Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis im Ge⸗ ſellſchaftshauſe eine Ausſtellung„Der Blinde im Dritten Reich“ eröffnet werden, in der u. a. die Arbeitseinſatzfähigkeit der Blinden gezeigt wird und die Landesblindenanſtalt Ilvesheim(Baden) ſchulige und ſportliche Ausbildung demonſtriert. Der 26. September bringt als Abſchluß ein durch General- muſikdirektor Prof. Ernſt Boehe geleitetes Feſt⸗ konzert im großen Saale des Feierabendhauſes. 9 Das Einmietebetrüger Angezeigt wurden in den letzten Tagen fünf Män⸗ ner wegen Einmietebetrugs, weil ſie ſich in Gaſt⸗ wirtſchaften und bei Privaten eingemletet hatten und dann ohne Bezahlung von Koſt und Logis ver⸗ ſchwunden waren. 155 Zwei Krafträder ſtießen an der Einmündung der Kaiſerswörth⸗ in die Mundenheimer Straße zuſam⸗ men. Beide Fahrer wurden ſchwer ver⸗ letzt in das Krankenhaus eingeliefert. Zur Eutwäſſerung des„Maudacher Bruchs“ gegründet Vorbehaltlich der Verbeſcheidung der geltend ge⸗ machten Einwendungen durch die Regierung der Pfalz iſt die Gründung eines Waſſer⸗ und Bo⸗ den verbandes zum Zwecke der Entwäſſerung und Urbarmachung des Geländes„Maudacher Bruch“, Steuergemeinden Oggersheim und Maudach, geplant. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark:„Schwarz auf Weiß“, Grenzlond⸗Preſſe⸗ ſchau. eöffnet von 9 bis 20 Uhr— 16 bis 18 Uhr Konzert des Sgarpfalz⸗Orcheſters.— Von 20.15 Uhr an im Koͤß⸗Zelt„Varieté der Spitzenleiſtungen“. Pfalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz, Leſeſaal det Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt: Täalich Abfahrten. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„13 Stühle“— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Der Spieler“.— Ufa⸗Lichtſpiele;„Mordſache Holm“.— Union⸗Theater:„Die Dſchungel⸗Prinzeſſin“.— Atlantik: „Meine Freundin Barbara“. Ri mofa* e 7. Seite/ Nummer 436 2 iu ulbuu uu O uuu 14 „Deutſche Maler der Gegenwart Am kommenden Sonntag wird im Haus der Kunſt eine Ausſtellung„Deutſche Maler oͤer Gegen⸗ wart“, veranſtaltet vom Heidelberger Kunſtverein, eröffnet. Mit etwa 170 Werken der Malerei und Graphik von Künſtlern aus allen Gebieten des Rei⸗ ches ſoll ein Ueberblick über das derzeitige Schaffen in der bildenden Kunſt gegeben werden. Dieſes Mal ſind als Hauptgruppe die Münchener Künſtler mit 60 Werken vertreten. In der Gedok lieſt am kommenden Freitag Erika Dieckerhoff, Köln, im Saal der Muſeumsgeſellſchaft, über„Hans Caroſſa— der Menſch und ſein Werk“, Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Der Reiter“(Stammplatzmiete D 1, Preisgruppe), 20—29 Uhr. Kurpfälziſches Muſeam: Ausſtellung„Handzeichnungen Heidelberger Romantiker“. Aus den Kinos: Odeon: chwarzfahrt ins Glück“.— Kammer:„Rekrut Willi Winkie“. Gloria:„„Das große Abenteuer“.— Schloß⸗ Filmtheater;„Geheimzeichen L B 17“.— Capitol: Neues Programm, loste? nabỹ g Brief aus Viernheim * Viernheim, 20. Sept. Zur Zeit ſteht an der Weinheimer Straße in der Nähe des OE G⸗Bahn⸗ hofes ein Apfelbaum in voller Blüten⸗ pracht. Scheinbar ſind die erſten Blüten im Früh⸗ jahr erfroren, doch wollte es der Baum noch einmal wagen, ſich in ſeinem Blütenkleide zu zeigen.— Die Schweinezählung hatte hier folgendes Ergebnis: 4 Zuchteber, 53 Zuchtſauen, 261 Ferkel, 1078 Läufer und 649 Schlachtſchweine, insgeſamt 3045 Tiere. Schweine werden in 1176 Haushaltungen gehalten. „Die Zählung zur gleichen Zeit im, Vorjahre hatte ein Geſamtergebnis vom 2631 Schweinen. 7 i Hf Noch gut abgelaufen iſt ein Verkehrsun⸗ fall, der ſich abends auf der Weinheimer Land⸗ ſtraße am Bahn bergang ereignete. Hier wurde ein Radfahrer aus Heppenheim, der gerade von ſeinem Fahrrad abgeſtiegen war, von einem Motorrad⸗ fahrer aus Weinheim angefahren, wodurch beide ſtürzten. Der Motorradfahrer, der eine Kopf⸗ verletzung oͤavontrug, war längere Zeit ohne Be⸗ wußtſein, während der Radfahrer mit leichten Bein verletzungen davonkam. L. Neckargemünd, 20. Sept. In geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit konnte als eine der älteſten Einwohnerinnen des Städtchens die frühere Be⸗ ſitzerin des Hotels„Prinz Karl“, Frau Roſa Bey⸗ ſel, geb. Leopold, ihren 80. Geburtstag be⸗ gehen. . Bruchſal, 20. Sept. Beim außerordentlichen Appell der Kameradſchaft ehem. gelber Dragoner und ſonſtiger Kavalleriſten wurden mit dem Ehrenzeichen und Urkunden ausgezeichnet für 50jährige Zugehörigkeit Karl Schiemer und Froͤr. Brauns für 40 Jahre. Künftig werden auf Grund einer Spende des NS⸗Reichskriegerbundes die 70 und mehr Jahre alten Kameraden alle 5 Jahre mit einem ſinnreichen Geſchenk beögcht. Aussich Wetterbericht des Reichswetterdieuſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 21. September: Deutſch⸗ land liegt zwiſchen dem ſtarken nordoſteuropäiſchen. Hoch ruckgebiet und der vom Atlantik ausgehenden Wirbeltätigkeit. Da letztere nachgelaſſen hat und die über England nach Frankreich eindringenden Störungen von hier aus eine ſcharfe nordwärts ge⸗ richtete Bahn einſchlagen, iſt eine ſtärkere Einfluß⸗ nahme bei uns nicht wahrſcheinlich. Immerhin ſind leichtere Störungen des an und für ſich herbſt⸗ lich freundlichen Witterungscharakters nicht aus⸗ geſchloſſen, zumal ſich auch heute früh eine Störungs⸗ front im Regengebiet bis nach Nordweſtdeutſchland vorſchieben konnte. Vorausſage für Donnerstag, 22. September Vielfach Frühnebel, ſouſt wolkig bis heiter und im allgemeinen trocken. Temperaturen wenig geändert, Winde um Sid. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. September + 23, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. September. 12,4 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 13,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September bein- Bene, 7 18 10 20 21 bein eg is 10 20 2, Noeinfeiden, 2 60 2 59.51/47 2% C 22928 21 244 i 2 2, N 25 5 Maxau. 439.39 4,29 42448 ee 5 wanne in 2 463,40 3,40 332 3,26 Manne 344003 27/5266, 16 Sherlock Holmes wird verjüngt: Jie„ßen dec“ v ct and Van Sechs Männer, die Englands London, im September Scotland Yard verjüngt ſeinen Generalſtab! Die ix“, die„Großen Sechs“, nennt man itzend Chefinſpektoren, die, ähnlich wie ein Miniſterrat, die oberſte Inſtanz der engliſchen Kri⸗ minalbeamten bilden. Jede Woche halten die„Big Six“ hinter ſtreng verſchloſſenen Türen ihre Kon⸗ ferenz ab, in der nicht nur die Kapitalverbrechen der jüngſten Tage zur Sprache gebracht werden, ſondern uch die neueſten Maßnahmen, die die Londoner Po⸗ lizei gegen die Unterwelt unternimmt. Hier wer⸗ den in 1 das 80 — geheim Großrazzien und ſchlagartige Durch⸗ ſuchungen zweifelhafter Wohnviertel beſchloſſen, hier rückt man vom grünen Tiſch aus an Hand von Plä⸗ nen und Generalſtabskarten Kraftwagenräubern, Heiratsſchwindlern, Wettbetrügern und anderen dunklen Exiſtenzen zu Leibe, die ſich meiſt zu gefähr⸗ lichen Organiſationen zuſammenſchließen. In früheren Zeiten, da Conan Doyle ſeine be⸗ rühmten Sherlock⸗Holmes⸗Romane ſchrieb, waren die„Großen Sechs“ im Dienſte ergraute Inſpektoren, die ſich längſt in der Oeffentlichkeit einen Namen ge⸗ macht hatten und die vor allem über reiche Erfahrun⸗ gen verfügten. Das hat nicht nur eine gewiſſe Ueber⸗ alterung des Kriminial⸗Generalſtabes zur Folge ge⸗ habt, ſondern ließ Scotland Yard auch gegenüber den ſchlagkräftigeren und teilweiſe moderneren Polizei⸗ zentralen anderer Länder ein wenig ins Hinter⸗ treffen geraten. Man war einſichtig genug, in dem ehrwürdigen, nüchternen und unſcheinbaren Haus an der Themſe zu erkennen, daß der Name Sesbtland Yard“ allmählich mehr ein gutes Requiſit für Kri⸗ minalromane geworden war, als ein Schreckmittel für die Unterwelt. Dem iſt nun abgeholfen worden. Scotland Mard wurde verjüngt, die„Big Six“ ſollen nur noch höchſtens fünf Jahre ſtatt wie bisher zehn Jahre an der Spitze der Kriminaliſten ſtehen, um bald wieder jüngeren, elaſtiſcheren Kräften Platz zu machen. Mit anderen Worten: wer für würdig befunden wird, auf Grund ſeiner Leiſtungen in den Kreis der„Großen Sechs“ aufgenommen zu werden, muß dazu keineswegs weiße Haare haben, aber er kann auch nicht darauf rechnen, in dieſem Kreiſe län⸗ ger als fünf Jahre zu verweilen. Jeder engliſche Kriminalbeamte trägt die Hoff⸗ nung im Herzen, einmal einer der„Big Six“ zu werden. Auch der gegenwärtige Chef des General⸗ ſtabs von Seotland Yard, Inſpektor John Hor⸗ well, hat als einfacher„Rekrut“ angefangen, der ſich in Whitechapel mit Trunkenbolden und Radaubrü⸗ dern herumplagen mußte. Dann kam ſein großer Tag, an dem er den furchtbaren Raubmord, der an der millionen reichen Mrs. Kempſon in Oxford be⸗ gangen worden war, aufklärte. Von dem Täter fehlte jede Spur; der junge Konſtabler Horwell ver⸗ haftete nach Wochen in den Straßen des Londoner Oſtens einen Mann, in deſſen Taſche er ein zerknit⸗ tertes Papieretikett fand. Mit kriminaliſti⸗ ſchem Scharfſiun baute er von dieſem Stückchen Pa⸗ pier eine Brücke zu dem am Tatort zurückgebliebe⸗ nen Meißel, mit dem der Mord ausgeführt worden war. Der Täter hatte den Meißel gekauft und die Firmenmarke abgeriſſen und achtlos in die Taſche geſchoben. Nun wurde ſie ihm zum Verhängnis Hor⸗ well aber begann ſeine Karriere, die ihn bis an die Spitze der„Big Six“ von Scotland Yard trug. Schwerverbrecher bekämpfen Der zweite Mann der gegenwärtig amtierenden „Großen Sechs“ iſt Superintendent Alec Bell, dem tauſend Detektive, die über ganz London verteilt ſind, unterſtehen. Er iſt der Mann, der gefürchtet iſt wegen ſeiner unerſchöpflichen Geduld. Bell, den noch nie jemand aufgeregt oder nervös ſah, hat es geradezu zu ſeinem Steckenpferd gemacht, geheimnis⸗ vollen Verbrechen, über die die Akten längſt ge⸗ ſchloſſen wurden, und die man für unaufklärbar hielt, noch nach Jahren nachzuſpüren, um dann plötz⸗ lich doch noch den Täter, der ſich längſt in Sicher⸗ heit wiegte, zur Strecke zu bringen. Er läßt verdäch⸗ tige Perſonen oft jahrelang„beſchatten“, bis er ſie überführen kann. Sein Kollege, der hünenhafte John Sands, iſt Spezialiſt für Giftmorde. Es wird er⸗ zählt, daß Sands ſich drei Tage in ein Haus, in dem eine Frau unter rätſelhaften Vergiftungserſcheinun⸗ gen ſtarb, einſperren ließ und mit Zahnbürſten den Staub aus jeder Schrankecke fegte, um ihn dann einer chemiſchen Analyſe zu unterziehen. Von 156 Staub⸗ proben enthielten nicht weniger als 40 Spuren von Arſenik. Die Konferenz der„Großen Sechs“ Superintendent Vandell iſt erſt 42 Jahre alt. Er iſt ſchon einer jener jungen Leute, die der friſche Wind, der jetzt hinter den Mauern von Scotland Yard weht, in das Beratungszimmer der„Großen Sechs“ blies. Zwei volle Jahre brachte er damit zu, um den jüdiſchen Brandſtifter und Verſicherungs⸗ Großbetrüger Leopold Harris zur Strecke zu brin⸗ gen und befreite damit London von einem der ge⸗ fährlichſten Verbrecher. Heute kontrolliert Pandell 40 über ganz London verteilte Stationen der Krimi⸗ nalpolizei, die er täglich inſpiziert, um die neueſten Berichte entgegenzunehmen. Perey Worth, der mit ſeinem Schlapphut und Spitzbart eher wie ein Kunſt⸗ maler als ein Kriminaliſt ausſieht, iſt Sachverſtän⸗ diger für Sprengſtoffe. Er hält in der Polizei⸗Hoch⸗ ſchule Hendon, wo der Nachwuchs ausgebildet wird, Vorleſungen und iſt ſozuſagen der Wiſſenſchaft⸗ Jer unter den„Großen Sechs“. Unmittelbar den„Großen Sechs“ unterſtellt iſt die„Murder Squad“, die Mordkommiſ⸗ ſion, die ſich aus acht Chefinſpektoren zuſammenſetzt und den Polizeiſtationen von ganz England zur Ver⸗ fügung ſteht. Für ſie gilt das ſeltſame Geſetz, daß ſie koſtenlos arbeitet, wenn ſie innerhalb von 48 Stunden nach erfolgtem Mord an den Tatort ge⸗ rufen wird. Iſt die Zeitſpanne länger, muß dagegen die Provinzſtadt, die die Mordkommiſſion benötigt, die, Koſten für die Arbeit der acht Chefinſpektoren tragen. Damit will man die lokalen Polizeibehör⸗ den aneifern, ſo ſchnell wie möglich zu arbeiten, und dazu beizutragen, Kapitalverbrechen in kürzeſter Friſt aufzuklären. Lady Chamberlain ſagt nein Als der engliſche Premierminiſter ſich nach Schottland begab, um einen kurzen Sommer⸗ urlaub dort zu verbringen, tauchte im Miniſterrat der Plan auf, eine direkte telephoniſche Leitung nach Schottland legen zu laſſen, um ſtän⸗ dig mit dem Premier in Verbindung bleiben zu kön⸗ nen, was angeſichts der geſpannten europäiſchen Lage von Nutzen ſchien. Alles war beſprochen und vorbereitet, als Lady Chamberlain von der Abſicht König Boris von Bulgarien weilte in Paris Ein Bild aus dem Park des Schloſſes Rambouillet. Von links nach rechts: Königin Johanna von Bulgarien, König dier beſchäftigen ſich mit den Enkelkindern von Staatspräſident Lebrun, Boris und Miniſterpräſident Edouard Dala⸗ M. Lebrun.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Luftſchutzvorbereitungen in Marſeille Im großen Tankwagen wird Sand an die verſchiedentlichen Uebungsplätze gefahren, wo er zum Uebungslöſchen verwendet werden wird. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) erfuhr. Energiſch ſagte ſie:„Nein, das dulde ich nie und nimmer! Da bleiben wir lieber gleich in Lon⸗ don!“ Und tiefatmend gab der Miniſterpräſident ſeiner Gattin nach.„Zu Hauſe bin ich nicht der Chefl“ ſagte er lächelnd, als er dem Miniſterrat die Abſage mitteilte. Die widerſpenſtige Zigarre Von Peter Scher Ein rührend kleiner Mann, der immer überſehen wird, empfindet eines Tages das Bedürfnis, ſich auch einmal gewichtigt vorzukommen. Er kauft die längſte und dickſte Braſilzigarre, die aufzufinden iſt, und bohrt ſich das Ungetüm kühn in den Mund, um es in Brand zu ſtecken. Sein Geſicht iſt rot vor Eifer und Anſtrengung, wie er nun mit krampfhaft verkniffenen Lippen den ſchwelenden Balken in der Richtung nach der von Menſchen wimmelnden Hauptſtraße vor ſich hinſtößt. Für einen ungewöhnlich kleinen Mann gehört kein gewöhnlicher Anlauf dazu, ſich mit einer Rieſen⸗ zigarre im Mund öffentlich ſehen zu laſſen. Manche Leute platzen denn auch gleich heraus, andre ſchütteln die Köpfe, und einer ruft ſogar anzüglich:„Haltet ſie auf— ſie geht mit ihm dͤurch!“ Aber derartiges berührt den kleinen Mann in dieſer Stunde nicht. Sein einmal gefaßter Entſchluß, in der Angelegenheit vor ſich ſelbſt zu beſtehen, kann durch nichts und niemand umgeſtoßen werden. Er raucht— man kann wohl ſagen mit dem Mut der Verzweiflung— indem er den ungefügen Gegenſtand mur ganz ſelten einmal in die Hand nimmt. wohl schon deshalb, weil er den etwa aufkommenden Ver⸗ dacht entkräften will, daß er mit einem übertrieben kurzen Spazierſtock Aufſehen zu erregen wünſche. Soweit iſt alles recht und gut, denn jeder kann ſich ſeine inneren Spannungen ſuchen, wie und wo er mag und ganz gleich, ob ſie mit Schwierigkeiten verbunden ſind oder nicht. Es fragt ſich nur, ob er zum Schluß auch etwas von der Sache hat. In unſerm Falle behält der begreifliche Stolz des Kleinen über ſeinen Mut zur Unbefangenheit leider nicht einmal lange genug das Uebergewicht, um feſt⸗ ſtellen zu können, daß ſich 1 große Zigarre in ſeinem Mund verkleinert. Vielmehr ſcheint ſie wie durch Zaubergewalt größer und größer zu werden. Sie bildet ſich wohl ein, dem klammernden Gebiß durch Flucht entrinnen zu können, um auf eigene Fauſt Abenteuer zu ſuchen. Da hat ſich die Zigarre ſehr getäuſcht. Der Kleine iſt nicht der Mann, der ſich von den Launen eines Gegenſtandes foppen läßt. Er beißt die Zähne noch unerbittlicher als vorher zu⸗ ſammen und beweiſt erhobenen Hauptes, daß er ein eigenſinniges Ding ſehr wohl zwingen kann, in ſeiner Gewalt zu bleiben. Sein Geſicht nimmt bei dieſer Bemühung einen Ausdruck übertriebener Willens⸗ ſtärke an, was die Leute erſt recht zum Lachen bringt. Aber ihn läßt das alles kalt, denn er hat nur Sinn dafür, daß ſie gebändigt wird und daß er Sieger bleibt. Er zieht an der Zigarre, als ob es gelte, eine Pflicht zu erfüllen, deren Unterlaſſung Schande auf ihn bringen muß. Und ſiehe, es gelingt ihm wirk⸗ lich, ſie feſtzuhalten und ihr ſoviel Qualm abzu⸗ trotzen, daß ſie klein beizugeben und ſich mit ihrem Schickſal abzufinden ſcheint. Aber traue jemand auf die Dauer einem Gegen⸗ ſtand! Die Zigarre fängt plötzlich an, Heimtücke an den Tag zu legen. Ganz unerwartet entſendet ſte beizenden Qualm ſowohl in die Luftröhre wie in die Augen ihres Bändigers, ſo daß er huſten und zwin⸗ kern muß, wodurch ſeine Stellung nicht gerade er⸗ leichtert wird. Es iſt keine Kleinigkeit für ihn, ſich unter ſolchen Umſtänden zu behaupten, denn wenn er ſeine Abſicht erreichen will, muß er ſich der gro⸗ ßen Zigarre gewachſen zeigen— gleichviel, wie bit⸗ ter es ihn ankommt. Der Zweikampf des kleinen Mannes mit der gro⸗ ßen Zigarre erweckt natürlich noch lebhafter als vor⸗ her die Heiterkeit der andern. Aber nun will er erſt recht nicht nachgeben und beſteht mit Verbiſſenheit darauf, ſie bis an ihr Ende an ſich zu feſſeln. Die immer noch reichlich lange Zigarre mag ſich ſo auf⸗ fällig benehmen wie ſie will ihre Beſtimmung ſoll ſte um jeden Preis erfüllen: Einem kleinen Mann vor ſich ſelbſt eine Art von Größe vorzutäuſchen. Wie er ſo im Kampf mit dem boshaften Gegen⸗ ſtand an einer Ecke ſteht, nimmt ihm ein ungewöhn⸗ lich großer Mann, der es ſich leiſten kann, nur ein winziges Zigarettchen im Mund zu halten, wohl⸗ wollend bei der Hand und ſpricht:„Als Kraftprobe ſcheint mir Ihre Leiſtung aller Ehren wert— aber unter uns geſagt: Wenn man zum eigenen Vergnü⸗ gen raucht, hat man mehr davon!“ 5 ee eee. „FJiesto“ in Heidelberg Heidelberg, im September. Intendant Erlich inſzenierte zur feſtlichen Er⸗ öffnung der Spielzeit, vom Städt. Orcheſter unter Generalmuſikdirektor Kurt Overhoffs beſchwing⸗ ter Leitung durch Beethovens 3. Eleonorenouver⸗ türe eingeleitet, Schillers Jugenddrama„Fiesco“ unter ſorgfältigſter Herausarbeitung aller dramati⸗ ſchen Höhepunkte und erfolgreichem Einſatz neuer Kräfte: Heinz Roſenthal und Waltraut von Negelein gaben dem Paar Fiesco⸗Eleonore Adel und hohen Gedankenflug. Der alte und der junge Doria fanden durch Karl Fürſtenberg eine feſt⸗ gefügte, ernſte, durch Erich Eſchert eine charak⸗ teviſtiſch laſzive Prägung. Grotesk⸗queckſtlbrig ſprang der Mohr(Gerhard May) zwiſchen den Parteien hin und her als perſonifizierte Geſin⸗ nungsloſigkeit. Den weiteren vom jungen Schiller nicht immer glücklich gezeichneten Frauengeſtalten (Berta, Julia) wußten Agnes Fink und Annelore Volkhardt Eigenart und Geſicht zu geben. Arno Hofmann war ein ausgezeichneter Verrina. Auch die weitere geglückte Beſetzung, Bühnenbilder und Volksſzenen halfen in der dramatiſch vorwärtstrei⸗ benden Regie zum großen Erfolg des Werkes. Friedrich Baſer. „Weſtmark- Oſtmark“ Das Motto der Gaukulturwoche Saarpfalz In den Tagen vom 1. bis 9. Oktober veranſtaltet das Reichspropagandaamt Saarpfalz und die Gaukulturhauptſtelle der NS DA p in Verbindung mit den Landesleitungen der Reichskulturkammer, der Gaucdienſtſtelle der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, den Kulturabteilungen der Glie⸗ derungen ſowie den ſaarpfälziſchen Gemeinden und Kulturinſtituten die Gaukulturwoche Saar⸗ pfalz unter dem volksverbindenden Zeichen „Weſtmark⸗Oſtmark“. Für die Mitarbeit in der Oſtmark zeichnen die Dienſtſtelle des Beauftrag⸗ ten des Führers für die geſamte geiſtige und welt⸗ anſchauliche Erziehung und das Reichspropaganda⸗ amt in Wien. Ein Geleitwort des Gauleiters und Reichskom⸗ miſſars Joſef Bürckel verbindet mit der Tat⸗ ſache der Wiedervereinigung der Oſtmark mit dem Reich die Verpflichtung zur immer er⸗ meuten Beſtunung auf die gemeinſamen Grundkräfte unſereg völkiſchen Daſeins.„Von feher ſind die Schickſalsſtröme des deutſchen Lebens von Weſt nach Oſt und von Oſt nach Weſt in gegenſeitiger An⸗ eiferung und Befruchtung gefloſſen. Das Saarland mnd die Oſtmark verbindet außerdem das Gefühl einer beſonderen Berufung im Kampf um die deutſche Kultur, die immer und in erſter Linie eine Bewäh⸗ rung der Charakterwerte des ſchaffenden Menſchen an der Grenze geweſen iſt.“ Aus dieſem Grunde begrüßt der Gauleiter den Gedanken dieſer Gaukulturwoche, durch die die ſchöpferiſchen Kräfte der beiden äußerſten Randland⸗ ſchaften des Reiches einander nähergebracht werden ſollen, und lädt zu den Veranſtaltungen herzlich ein. Dieſe Veranſtaltungen beginnen am 30. September mit einem Empfang der Vertreter des kulturellen Lebens der Oſtmark und der ſaarpfälziſchen Preſſe und ſetzen ſich dann über eine ganze Woche hinweg in bedeutſamen Tagungen, Kundgebungen, Auffüh⸗ rungen in verſchiedenen Städten der Saarpfalz fort. An der Notre⸗Dame⸗Kirche in Paris werden zur Zeit bedeutende Inſtandſetzungsarbei⸗ ten vorgenommen, in deren Zuge auch eine der zwölf auf dem Dache der Kathedrale ſtehenden Hei⸗ ligenfiguren einen neuen Sockel erhielt. Die 3000 Kilogramm ſchwere Rieſenſtatue mußte bis zur Hochhiſſung des neuen Sockels im Schwebezuſtand gehalten werden. Ein arger Feind der Kathedrale ſind die Tauſende von Tauben, welche im Dachge⸗ bälk niſten und die Holz⸗ und Steinſkulpturen durch ſtändiges Anfliegen im Laufe der Jahre nicht unerheblich beſchädigt haben. ſchon auf gar keinen irgendwelcher Art mitgebaut, abet gewiß nicht als Denkmal für die Reinheit eines nationolen Gewiſſens. Es ist ſehr von dieſer Welt, mit allen Mitteln bündet. Es konn nichts i den, wenn in dieſer Zeit die En innerung an ſolche eſchichte wieder gegenwärtig 0 Al. Win banner 68 0 Preßbr Bettle: fen. E Glück ſten E Lebens und B beim 2 von de. zu mal als das führen. daher 1 ſchaft 1 malige das G Kronen lich au bald f hunder im voll heu iſt er v was er 9 8 Freund Arany, unverk volkstü der Pr geſchrie mit ih! wurde keine 0 funk zr ſprecher — 2 letzte 9 framzöft ein Bet ſetzung ſchauer hatten men ar letzte die Str beſtimn wagen keine 2 mehr e in Bet benutzt eine ble bei ein anſchlof Paris die Sch kehrsm. vorenth tiefer e Nummer 436 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. September 1938 — Von einem außerordentlichen Glück wurde in Preßburg eine alte Bettlerfamilie, der 74jährige Bettler Kaprouy und ſeine 70jährige Frau, betrof⸗ fen. Es war aber gar nicht ſo einfach, ihnen dieſes Glück beizubringen. Die beiden Bettler, die im tief⸗ ſten Elend lebten, hatten angeſichts ihrer reichen Lebenserfahrung eine gewiſſe Scheu vor der Polizei und Behörden. Als ſie die Aufforderung erhielten, beim Bezirksamt zu erſcheinen, zogen ſie es vor, von der herzlichen Einladung lieber keinen Gebrauch zu machen. Der Polizei blieb nichts anderes übrig, als das Bettlerpaar zu ſuchen und regelrecht vorzu⸗ führen. Die beiden, die nichts Gutes ahnten, waren daher recht überraſcht, daß man ihnen nur eine Erb⸗ ſchaft mitteilen wollte. Von dem verſtorbenen ehe⸗ maligen Dienſtherrn der Frau des Bettlers hatte das Greiſenpaar eine halbe Million tſchechiſcher Kronen geerbt. — Der älteſte ungariſche Dichter, der wahrſchein⸗ lich auch der älteſte Poet der ganzen Welt iſt, wird bald ſeinen hundertſten Geburtstag feiern. Der hundertjährige Dichter, Ladislaus Torkos, iſt noch im vollen Beſitz ſeiner Geiſteskraft. Er diktiert auch heu! noch Gedichte— denn ſeit einigen Monaten iſt er völlig blind— und erinnert ſich noch an alles, was er in ſeinem langen Leben geſehen und erfahren hat. In ſeiner Jugend war er ein perſönlicher Freund des größten ungariſchen Dichters, Johann Arany, deſſen Einfluß in ſeiner ganzen Dichtung unverkennbar iſt. In ſeinem Greiſenalter iſt er volkstümlicher als je. Er wird von den Vertretern der Preſſe oft beſucht, es werden Artikel über ihn geſchrieben u. neulich beſchloß das ungariſche Radio, mit ihm ein Mikrophon⸗Interview zu machen. Er wurde in einer Zeit geboren, als es in Ungarn noch keine Eiſenbahn gab und wird jetzt durch den Rund⸗ funk zu den Kindern eines ganz anderen Zeitalters ſprechen. 1. — Vor einigen Tagen iſt um Mitternacht die letzte Pariſer Straßenbahn durch die Straßen der framzöſiſchen Hauptſtadt gefahren. Es war gleichſam ein Begräbnis, zu dem ſich, ganz wie bei der Bei⸗ ſetzung einer berühmten Perſönlichkeit, zahlloſe Zu⸗ ſchauer trotz der nächtlichen Stunde eingefunden hatten Mit Bändern reich geſchmückt und mit Blu⸗ men angefüllt, trat der letzte Trambahnwagen ſeine letzte Fahrt an. Er gehörte der Linie 112 an, und die Strecke von Rainey nach Montfermeil war dazu beſtimmt, von dem letzten Pariſer Straßenbahn⸗ wagen durchfahven zu werden. Von nun an gibt es keine Trambahn mehr in der Seineſtadt. Die nun⸗ mehr erloſchene letzte Linie war ſeit dem Jahre 1890 in Betrieb. Die Fahrgäſte, die regelmäßig die Linie benutzt hatten, veranſtalteten nach der letzten Fahrt eine kleine Gedenkfeier, an die ſich, wieder ganz wie bei einer Begräbnisfeier, ein gemeinſames Eſſen anſchloß. Mit dieſem„Leichenſchmgus“ wurde in Paris die Straßenbahn zu Grabe getragen und zur die Schienen erinnern vorerſt noch an dieſes Ver⸗ kehrsmittel. * — Während im Gaſthaus des Paſſauer Vorortes Auerbach fröhlich Kirchweih gefeiert wurde, verließ eine Kuh den Stall und ging„ſpazieren“. Dabei geriet das Tier auf das Dach eines an die Wirtſchaft angrenzenden Schuppens und ſank ein. Mit großem Gepolter landete das Tier neben dem Schankzimmer. Die fröhlichen Kirchweihgäſte glaubten, beſonders da es ſich um ein Gepolter am Abend handelte, daß Einbrecher am Werke ſeien. Gleich den„Sieben wackeren Schwaben“ gingen ſie langſam voran. Als ſie endlich die Türe aufriſſen und den Dieb fangen wollten, brüllte ihnen die erſchrockene Kuh ihr„Muh“ entgegen. — Hauptmann Burzynſki, der Pilot Dr. Narkie⸗ wiez, der wiſſenſchaftliche Begleiter ſowie der ge⸗ ſamte zahlreiche Stab der polniſchen Stratoſphären⸗ Expedition hat Warſchau verlaſſen, um die letzten Vorbereitungen für den Ballonſtart in die Strato⸗ ſphäre vorzunehmen, der im Cholow⸗Tal, un⸗ weit von Zakopane im Tatragebirge, demnächſt vor ſich gehen ſoll. Man erwartet, daß der Start noch in der zweiten Septemberhälfte ſtattfinden wird, doch hängt der genaue Zeitpunkt von den Wetterbedin⸗ gungen ab. Etwa 100 Berichterſtatter und Filmope⸗ rateure werden beim Start des„Gwiazda Polſki“ zugegen ſein, der der größte überhaupt je erbaute Ballon iſt. * — Die Bevölkerung der in der öſtlich von Tou⸗ lon an der Mittelmeerküſte wild aufragenden Berg⸗ kette der Maures gelegenen Ortſchaft Reveſt iſt ſeit mehreren Tagen in einem panikartigen Augſtzuſtand verſetzt. Einer der Einwohner des Dorſes, Land⸗ wirt Beringuier, hat ein 16 Jahre altes Mädchen, das ihm nicht zu Willen war, durch fünf Gewehr⸗ ſchüſſe ſchwer verletzt und einige Tage darauf aus einem Hinterhalt ſeinen eigenen Vetter durch einen Flintenſchuß auf der Stelle getßtet. Der allgemein als Rohling in der Gegend bekannte Mörder hat ſich nach vollbrachter Tat in die ſchwer zugänglichen Wälder des Maure⸗Maſſivs geflüchtet, wo die Poli⸗ zei und eine aus Marſeille eingetroffene Abteilung der Mobilen Garde eine regelrechte Treibjagd auf ihn unternimmt. Es iſt noch nicht ſolange her, daß in der gleichen Gegend der Hirtentöter Saſia wochen⸗ ja monatelang ſein blutiges Handwerk trieb, ohne daß man ſich ſeiner bemächtigen konnte. Beringuier hat übrigens vor ſeiner Flucht in die Wälder ge⸗ droht, er werde jeden„kalt machen“, der ihm in den Weg gerate. Die Polizei hat daher die Einwohner von Reveſt aufgefordert, den Ort zu verlaſſen und ſich einſtweilen anderwärts in Sicherheit zu brin⸗ gen. In jedem einſam liegenden Gehöft, in jedem Weiler im Bergmaſſiv der Maures halten ſeit eini⸗ gen Tagen Doppelpoſten mit ſcharf geladenen Kara⸗ binern Wache, während die Treibjagd auf den ge⸗ flüchteten Mörder unter dem Einfatz weiterer Poli⸗ zeiaufgebote bei Tag und Nacht fortgeſetzt wird. * — Der Chefgeologe der Geologiſchen Bundesan⸗ ſtalt in Wien, Dr. Lukas Waagen, machte kürzlich intereſſante Ausführungen darüber, wie lange die Petroleumvorräte in den erdölfördernden Ländern noch anhalten werden.„Wir hören bereits den Schreckensruf: Das Erdöl verſiegt! erſt aus Ameri⸗ ka und nun auch ſchon aus Rumänien“, führt Dr. Waagen aus.„Iſt dies Tatſache oder nur eine Schreckpſychoſe? Es gibt Erſcheinungen, welche zum Nachdenken veranlaſſen, wobei man aber nicht ver⸗ geſſen darf, daß es zwei Faktoren ſind, welche ein⸗ ander entgegenarbeiten: Die immer ſteigende Pro⸗ duktion und die Entdeckung immer neuer Oelfelder, dann aber auch, daß die Schätzungszahlen für die Erdölvorräte recht unſicher und ungenau ſind. Im Jahre 1914 ſchätzte man die amerikaniſche Erdölvor⸗ räte auf 6 Milliarden Faß, ſeither wurden aber 15 Milliarden Faß dieſes flüſſigen Goldes gewonnen. Die neueſte Schätzung, die in Amerika durchgeführt worden iſt, ergab ein Vorratsvermögen von etwa 15 bis 20 Milliarden Faß. Ein anderer Umſtand gibt aber noch mehr zu denken: in den vergangenen Jahren war die Jahresproduktion ſtets kleiner als die Vorräte der im gleichen Jahre neu erſchloſſenen Oelfelder. Dies trifft aber für 1937 nicht mehr zu, denn einer Förderung von 1280 Millionen Faß ſtehen neu erſchloſſene Felder mit einem Faſſungs⸗ vermögen von 930 Millionen Faß gegenüber, ſo daß ſich ein Abgang von nahezu 100 Millionen Faß er⸗ gibt.“ Dr. Waagen erwähnt, daß es in Amerika Kreiſe gibt, welche eine Erſchöpfung der Petroleum⸗ vorräte in den Vereinigten Staaten ſchon in zwölf Jahren vorausſehen. Aber aus Rumänien, dem wichtigſten europäiſchen Erdölland, hören wir in der letzten Zeit den Notruf: Das Petroleum verſiegt! Der Grund liegt darin, daß die alten, reichen Felder immer mehr nachlaſſen, während die Verſuchsboh⸗ Heftige Windhoſe über Norddänemark dnb. Kopenhagen, 20. Sept. Eine Windhose von ungewöhnlicher Stärke ging am Montagabend über die Gegend zwiſchen Aalborg und Thiſted hinweg. Sie hat beſonders in Halvrim⸗ men beträchtlichen Schaden angerichtet. Es wurden nicht nur viele Dächer abgetragen und Hunderte von Fenſterſcheiben zertrümmert, ſondern auch verſchie⸗ dene Werkſtätten und andere leichtere Bauten völlig zerſtört. Die Stromverſorgung und der Telephon⸗ verkehr in der Stadt waren zeitweiſe unterbrochen. Perſonen ſind glücklicherweiſe nicht verletzt worden. Für die Aufräumungsarbeiten wurden Rettungs⸗ mannſchaften aus Aalborg und Thiſted eingeſetzt. Die Betroffenen, von denen viele nicht gegen Sturm⸗ ſchäden verſichert ſind, ſchätzen ihren Verluſt auf ins⸗ geſamt 30 000 Kronen. Jelsſturz in italleniſchem Steinbruch dub. Rom, 20. September. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich am Mon⸗ tagnachmittag in einem der größten Steinbrüche von Marino in der weiteren Umgebung Roms. Unter donnerartigem Dröhnen und mit dichten Staubwol⸗ ken ſtürzten Geſteinsmaſſen im Gewicht von Tau⸗ ſeuden von Tonnen in den Steinbruch hinap, wo ſie ſich 20 Meter hoch auftürmten. Die genaue Zahl der Toten iſt noch nicht bekaunt, jedoch ben fürchtete man den Tod von ſieben oder acht Arbet⸗ tern, die unter den Geſteinstrümmern begraben wurden. Die Feuerwehren der umliegenden Ort⸗ ſchaften ſind ſofort zur Hilfeleiſtung an Ort und Stelle gerückt. Wolkenbrüche verurſachen Eiſenbahn-Anglück 10 Tote, 40 Verletzte adnb San Frauzisko, 20. September. In Südkalifornien ereignete ſich ein ſchweres Eiſen bahnunglück, das 10 Tote und 40 Verletzte forderte.— Durch heftige Wolken⸗ brüche waren die Schienen der Southern ⸗Pacific⸗ Eiſenbahn mit Geröll und Sandmaſſen überdeckt worden. Dies verurſachte den Zuſammenſtoß zweier Expreßzüge bei Tortuga des New⸗Orleous—Los⸗ Augeles⸗Expreß nud eines nach Chikago fahrenden Luxuszuges. rungen in neuen Gebieten nicht ſo befriedigend aus⸗ fallen, wie man hoffte.„Es gibt Peſſimiſten in Ru⸗ mänien“, führt der Geologe aus,„die behaupten, daß bei gleichbleibender Produktion bereits in 7 Jahren die Erdölvorräte Rumäniens vollſtändig erſchöpft ſein würden.“ Dieſen ſchwarzſeheriſchen Meinungen ſtehen allerdings Urteile gegenüber, die die Situ⸗ ation günſtiger betrachten. Im Gegenſatz zu dieſen Tatſachen weiſt Dr. Waagen auf die erfreuliche Er⸗ ſcheinung hin, daß die Erdölförderung in Deutſch⸗ land von Jahr zu Jahr ertragreicher wird. Auch die Oſtmark ſcheint auf dem beſten Wege zu ſein, ein Petroleumland zu werden. Schließlich iſt auch Un⸗ garn in die Reihe der Oelproduzenten getreten, wäh⸗ rend ſich Italien beſonders in der letzten Zeit mit behördlicher Unterſtützung der Erſchließung von Oelvorkommen wioͤmet. * — Ein Garagenwärter in einem Vorort von Neuyork wurde kürzlich Opfer eines eigenartigen nächtlichen Ueberfalls. Zwei maskierte Burſchen drangen in ſeinen Schuppen ein, feſſelten und kne⸗ belten den Mann und ſchnallten ihm ſein Holzbein ab, mit dem ſie verſchwanden. Sonſt wurde in der Wohnung nichts angerührt. Am nächſten Morgen konnten die Nachbarn zunächſt nicht begreifen, warum der nach ihrer Meinung noch glimpflich davongekommene Invalide ſo verzweifelt den Ver⸗ luſt ſeines Holzbeines bejammerte. Mit dem Wehe⸗ ruf:„Mein ganzes Spargeld iſt futſch!“ löſte der Beraubte das Rätſel. Er hatte ſeine Erſparniſſe in Form von 600 Dollar in dem Holzbein verſteckt ge⸗ habkbund dummerweiſé dieſe heimliche Spärbüchſe nicht ganz geheim gehalten. * — Einen unglücklichen Verlauf nahm die Vor⸗ ſtellung eines Artiſten auf einer belebten Straße der Warſchauer Arbeitervorſtadt Wola. Der Artiſt wollte ſeine Kunſt im Meſſerwerſen auf ein leben⸗ diges Ziel zeigen Einer der zahlreichen Zuſchauer ſtellte ſich ihm freiwillig zur Verfügung und nahm an einem Zaun mit ausgeſtreckten Händen Aufſtel⸗ lung. Als aber das erſte Meſſer auf ihn zuflog, verlor er den Mut und machte plötzlich eine Bewe⸗ gung, ſo daß das Meſſer ſeine Handfläche durch⸗ bohrte und ihn an den Zaun nagelte. Er wurde ſo⸗ fort ins Krankenhaus geſchafft, der vom Pech ver⸗ folgte Magier aber von der Polizei feſtgenommen. — Ein unbekannter Schiller⸗Brief. In der kleinen mecklenburgiſchen Stadt Güſtrow wurde kürzlich bei einer aus Süddeutſchland ſtammenden Familie ein unbekannter Brief Friedrich v. Schillers entdeckt. Der Brief, der ſich in einer alten Truhe fand, ſtammt aus dem Jahre 1780; er enthält vier eng be⸗ ſchriebene Seiten und iſt an Schillers Schweſter ge⸗ richtet. Der Dichter, der oöͤamals von Stuttgart nach Berlin reiſte und noch weiter nach Petersburg wollte, berichtet in dem Schreiben von ſeinen Zu⸗ kunftsplänen, von der erhofften Unterſtützung durch den damals bekannten Berliner Philoſophen Nicolai und von der Abſicht, auch noch den mediziniſchen Doktorgrad zu erringen, um eine Stellung als Arzt zu erhalten und dann in der Lage zu ſein, ſeinen ihn beöͤrängenden Gläubigern gerecht zu werden. E — Vor kurzem wurden in das Krankenhaus zu Vechta(Oldenburg) zwei Sträflinge eingeliefert, die über heftige Leibſchmerzen klagten. Das Röntgen⸗ bild ergab, daß ſie eine wahre Altmaterialſammlung im Magen hatten. Durch eine Operation mußten die verſchluckten Eiſenſtücke und Glasſcherben ent⸗ fernt weroͤen. Um einen Ausbruch, auf den es die Verbrecher abgeſehen hatten, zu verhüten, wurden ſte nach der Operation in die eiſengeſicherte Tob⸗ ſuchtszelle des Krankenhauſes eingeſchloſſen. Dort brachten ſie es fertig, das Schloß der Zelle zu öffnen. Da ſie über keinerlei Kleidungsſtücke verfügten, zo⸗ gen beide Mäntel der Küchenmädchen an und ſtatt der Hoſen banden ſte ſich große Küchenſchürzen vor. Eine Baskenmütze„vervollſtändigte“ die Beklei⸗ dung In dieſem Aufzug gelang es ihnen, zu ent⸗ kommen. Die ſofort mit Polizeihunden aufgen bm mene Verfolgung hatte Erfolg. Man fand die bei⸗ den Ausbrecher völlig erſchöpft mit wieder geöff⸗ neter Bauchwunde in eine Scheune. * — Die„Polniſche Aerztezeitung“ bringt eine Sta⸗ tiſtik über die Verbreitung der Schwindſucht in Po⸗ len, die erſchreckende Ziffern aufweiſt. Im Juni des laufenden Jahres, alſo in einer für Schwindſüchtige verhältnismäßig weniger kritiſchen Zeit, erkrankten nach dieſer Staiſtik 2648 Perſonen an Tuberkuloſe. 1008 dieſer Krankheitsfälle nahmen einen tödlichen Ausgang. Wenn man dieſe Zahlen einer Jahres⸗ berechnung zugrunde legt, bedeutet das, daß im Polen jährlich durchſchnittlich 12000 Perſonen oder über 33 Perſonen täglich an Schwindſucht ſterben. Bege/ Schichals Foman ven, Hans-Kaspar von Zobeltitz 20 Tom ſelbft würde, das wußte er, tagsüber mit Joss zuſammen die Arbeit ſchaffen: Autos über⸗ holen und dann und wann einen Webſtuhl oder eine Kaffeeröſte in Ordnung bringen. Für den Abend und die halbe Nacht verdingte ſich Tom an eine andere Stelle: er wurde Akkordeon⸗ ſpieler in einer deutſchen Bierſtube auf der Rua Jpab Theodoro, dicht am Hauptbahnhof. Der Verkehr war ſtark, denn Mutter Klemms küche war berühmt. Die Gäſte ſetzten ſich aus allen Kreiſen der deutſchen Kolonie zuſammen, Rang⸗, Standes⸗ und Vermögensunterſchiede gab es bei Otto Klemm nicht. Auch Tom war oft Gaſt hier geweſen. Man kannte ihn und wunderte ſich wohl, daß er jetz auf ſo merkwürdige Art Verdienſt ſuchte; jedoch man ſagte nichts und fragte nicht: Amerika hat andere Geſetze als Europa. f Als Tom zum erſtenmal an dieſem Platz die Bälge ſeines Akkordeons zog, ſtimmte er den Tango an, den er einſt in Weimar am Abend ſeiner Ver⸗ lohung geſpielt hatte. Er lag ihm noch im Ohr, er kam nicht los von jenen Erinnerungen. 4 Lux ließ ſehr ungern ihren Vater in Weimar allein. Sie durchſchaute die Einſamkeit ſeines Herzens. Er grübelte viel. Seit Charlotte das Haus verlaſſen, ſpann er Vergangenem nach, ſie wußte: er kramte in Briefen und Dokumenten, er ſetzte Schreiben auf, deren Inhalt und Zweck er ihr vorenthielt. Irgend etwas quälte ihn, Stunden tiefer Depreſſion kamen, und es bedurfte ſehr wei⸗ cher und milder Worte, um ihn aus ſolchen Stim⸗ mungen zu löſen. Er ſprach dann von Charlotte: Ich hätte ſie nicht in dieſe Ehe gehen laſſen dürfen, ich war verantwortlich für ſie. Was ſoll ich ſagen, 1 man mich eines Tages zur Rechenſchaft Lux war feſt davon überzeugt, daß ſich der Vater unnötige Sorgen machte, er ſchätzte Charlotte ganz falſch ein: zu ernſt, zu tief. Sie glaubte die Schwe⸗ ſter beſſer zu kennen, oft genug hatte ſie ihre Kühle geſpürt, und ihr war nur zu klar, daß ein kräftiger Schuß Selbſtſucht in ihr ſteckte, gepaart mit ſehr ſtarkem Willen zum realen Leben, zu äußerlicher Freude und ebenſo äußerlichem Genuß. Nun hatte dieſer Ueberfall des Schwagers allen Bedenken des Vaters neue Nahrung gegeben, be⸗ ſonders da Guſtav Rufuß keinen klaren Bericht über Charlottes Zuſtand geben konnte. Er war Hals über Kopf von Berlin abgefahren: nicht mehr ein noch aus hatte er gewußt, weil er dem Arzt nicht traute, der ihm erklärte: er ſolle abwarten, in wenigen Tagen ſei alles wieder im alten Gleis. Aus ſeiner Nede ging nichts weiter hervor, als daß Charlotte ſich ſträubte, ihre Kinder zu ſehen. Lux hatte, nachdem der Vater und Dr. Riedel ins Haus gekommen waren, an Meinardus telephoniert und ihn um freundſchaftlichen Rat gebeten. „Ein Anfall von Hyſterie“, hatte Meinardus ge⸗ ſagt,„ſo etwas kommt nach Geburten leicht vor. Der Berliner Kollege hat ganz recht: in ein paar Tagen wird alles gut ſein. Wiſſen Sie, Lux, was ich tun würde, wenn Ihre Schweſter meine Frau wäre? Ich würde ihr trotz Kindbett und Fieber in aller Liebe kräf⸗ 8 Lux unterbrach ihn:„Hören Sie auf, Doktor, mir iſt wirklich nicht nach chlechten Witzen zumute.“ Aber er blieb bei ſeinem erfriſchend groben Ton: „Ich mache keine Witze. Wenn Sie nicht hören wol⸗ len, was ich meine, fragen Sie mich gefälligſt nicht um Rat. Und wenn Sie da drüben an der verfluch⸗ ten Quaſſelſtrippe noch weiter rummeckern, ſchicke ich Ihnen außerdem für die Auskunft eine Liquidation, die ſich gewaſchen hat. Dann können Sie ſich von Riedel wieder ein paar alte Klamotten zum Verkau⸗ fen beſorgen laſſen, damit Sie mich bezahlen können. Auf den Riedel hab' ich ſowieſo eine Wut. Er hielt inne, lauſchte in den Hörer, fragte:„Lux, ſind Sie noch da?“ Und dann„Herr Gott, Mädel, nun heulen Sie auch noch! Verrückt kann man werden, wenn man mit Frauen zu tun hat. Warten Sie eine halbe Stunde. Ich komme zu Ihnen, ſowie ich mit meiner Sprechſtunde fertig bin.“ Aber als er dann ins Frommannhaus kam, war Ulrike ſchon mit dem Schwager auf dem Weg nach Berlin. Vater hatte gebeten:„Fahr' zu ihr, hilf ihr!“ Und Riedel hatte verſichert:„Ich kümmere mich um das Geſchäft, ich komme in jeder freien Minute 1 es iſt ja nicht weit vom Theater bis hier⸗ er. Der Schwager legte während der Fahrt in die Dunkelheit hinein ein tolles Tempo vor. Faſt kein Wort fiel zwiſchen Lux und ihm. Aber eines emp⸗ fand Lux deutlich: Liebe, wirklich warme, ja heiße Liebe trieb den Mann neben ihr vorwärts. Er ſaß mit einem verkniffenen, zerfurchten Geſicht am Steuer, den Blick ins Licht der Scheinwerfer ge⸗ bohrt, man ſah ihm an, daß er nur von einem Ge⸗ danken beherrſcht war: Zeit gewinnen! Verdient Charlotte eigentlich ſoviel Liebe? fragte ſich Lux. Tief in der Nacht kamen ſie in Berlin an. Wäh⸗ rend der letzten Strecke, von Potsdam über Wann⸗ ſee und Zehlendorf in die Großſtadt hinein, erin⸗ nerte ſich Lux an ihre Fahrt mit Tom: es waren damals die gleichen Straßen geweſen, die gleichen Häuſerreihen, und dann hatten ſie ſich auf dem An⸗ halter Bahnhof getrennt; Roſen hatte ihr Tom ins Zugfenſter geworfen und eine war zu Boden gefal⸗ len. Was Tom wohl jetzt machte? In Sao Paulo mußte um dieſe Zeit Tag ſein, die Sonne ſchien wohl dort, und Tom ſaß auf ſeinem Büro oder ſtand an ſeinen Maſchinen. Er hat mir lange nicht ge⸗ ſchrieben, dachte ſie. Lux kannte die weitläufige Rufußſche Wohnung am Schöneberger Stadtpark. Sie war zweimal zu kurzen Beſuchen in Berlin geweſen, das letztemal vor Jahresfriſt, als die kleine Ingeborg getauft wurde, wie ihr Schweſterchen Hertha ein blondes, blauäugiges, roſiges Mädelchen, geſund und kräftig, im Schlag mehr nach dem Vater als nach Charlotte. Sie fanden die Wohnung ruhig und ſtill vor. Guſtap Rufuß ging auf den Zehenſpitzen den langen Flur hinunter, der zu den hinteren Zimmern führte; nirgends war Licht, nirgends ein Laut. Er öffnete vorſichtig die Tür zu dem ehelichen Schlafzimmer, das jetzt zur Wochenſtube hergerichtet war: Char⸗ lotte ſchlief feſt, er hörte ihre gleichmäßigen Atem⸗ züge. Dann aber wachte die Kinderſchweſter, die auch die Pflege der Wöchnerin übernommen hatte, auf; ſie kam aus dem Nebenraum auf den Flur, flüchtig einen leichen Schlafrock übergeſtreift, erſtattete Bericht: der Nachmittag ſei beſſer geweſen; nein: die Kinder habe Charlotte noch nicht ſehen wollen; der Arzt habe ihr für die Nacht ein Schlaf⸗ mittel verordnet; der Kleine habe die Flaſche gut genommen. und Erleichtert atmete Guſtav Rufuß auf. Als er je⸗ doch zu Lux zurückkehrte, war er bedrückt, ſein Ge⸗ wiſſen ſchlug: hatte er die Schwägerin nicht übereilt nach Berlin geholt? Lux hatte auf der Diele Hut und Mantel abge⸗ legt. Er führte ſie ins Wohnzimmer und ſagte ihr, 1 er von der Schweſter gehört hatte.„Sei nicht „ „Warum ſoll ich böſe ſein?“ erwiderte ſie,„ich verſtehe dich, du warſt eben in Sorge. Morgen ſehen wir weiter. Ich kann ja ſchnell wieder in Weimar ſein. Aber jetzt gib mir noch einen Schluck zu trin⸗ ken, ich habe einen brennenden Durſt.“ Er holte Wein und Gläſer. Als ſie ſich gegenüber⸗ ſaßen, begann er erſt von gleichgültigen Dingen zu ſprechen, dann, ganz unvermittelt, brach er inmitten eines Satzes ab, ſtand haſtig auf, blieb vor Ulrike ſtehen.„Wer iſt Tom?“ fragte er. Lux wurde blaß. Alles Blut ebbte ihr zum Herzen. War das möglich? Faſt vier Jahre war Charlotte mit dieſem Mann verheiratet, drei Kinder hatte ſie ihm geboren— und nun dieſe Frage?„Hat Charlotte dir denn nichts erzählt?“ „Nichts— nichts. Kein Wort, Verſteh mich doch, Lux: ich liebe Charlotte. Ich habe immer gehofft: ſte liebt mich auch. Oder wenigſtens: ſie hat Ver⸗ trauen zu mir. Und da plötzlich geſtern früh, als ich an ihrem Bett ſitze und ſie bitte:„Sei ruhig, ſei verſtändig“, wendet ſie ſich ab und ſchreit, wirklich, ſchreit zweimal den Namen:„Tom!“ und wieder: „Tom!“ Er ſchlug die Hände vors Geſicht. Seine Schultern zitterten. Lux trat zu ihm. Bisher war ihr dieſer Schwa⸗ ger fremd geweſen, ſo fremd, daß es ihr immer ſchwer gefallen war, ihn bei ſeinem Vornamen zu nennen. Jetzt riß die Wand zwiſchen ihm und ihr auf. Mit ganz leichter Hand ſtrich ſie ihm über das Haar.„Sei ruhig, Guſtav. Es wird einmal die . kommen, in der Charlotte dir alles ſelbſt ag (Fortſetzung folgt) ARunpre 40 f 1 vorfeilhoff bet An Mittwoch, 21. September 1938 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 149, Jahrgang/ Nr. 436 2 Pimpfe lernen kochen Ein fröhliches Ferienerlebnis Es war unerträglich heiß, die Sonne ſtach und ein Gewitter ſtand zum Losbrechen am Himmel. Da Iẽd ich zwei Pimpfe ein, in meinem Wagen Platz zu nehmen, denn ſie ſchleppten ſich arg mühſelig mit ihrem Gebirge von„Affen“ über die ſonnige Land⸗ ſtraße— der nächſte Ort war noch weit und das Unwetter nahe. So zögerten ſie denn auch nicht mitzufahren und damit ſie ihre Verlegenheit ſchnell los wurden, fing ich an, ſie auszufragen nach dem Woher und Wohin, und bald waren wir in einer angeregten Unterhaltung. Da wir beinahe die gleiche Straße hatten, waren ſie hoch erfreut, daß ich ſie an ihren Beſtimmungsort bringen wollte. Nachdem wir nun einige Zeit mit Erzählen, Lachen und gemeinſamem Singen ſo durch die Gegend geſteuert waren, beſchloſſen wir eine Pauſe zu machen, um uns zu neuen Taten zu ſtär⸗ ken, zumal wir auch das uns erſt drohende Gewitter weit hinter uns gelaſſen hatten. Auf einmal hob hinter meinem Rücken ein eifriges Getuſchel an und mit einem:„Na Menſch, klar!“ wurden die ſchein⸗ bar vorgebrachten Einwände des anderen Pimpfen von dem blonden Fritz abgetan und mir eröffnet, daß die beiden mir zum Dank ein„Pfunds“ ⸗Mittag⸗ eſſen bereiten wollten.„Sie tun doch mit, Fräu⸗ lein?“ war die etwas zweifelnde Frage.„Kinder“, meinte ich da,„das iſt alles gut und ſchön, und vie⸗ len Dank auch, aber könnt ihr denn auch kochen?“ „Na, klar!“ war wieder die Antwort, und dabei wurde eine großartige Handbewegung gemacht, als ſei das alles die ſelbſtverſtändlichſte Sache auf der Welt. Und ſie erzählten mir, während ſie Feuer machten, Waſſer holten, Erbſen aufſetzten, daß ſie einen richtigen Kochkurſus bei der Frauen⸗ ſchaft mitgemacht hätten: das ganze Pimpfenfähn⸗ lein miteinander. Zuerſt wäre es ihnen komiſch vor⸗ gekommen, wie ſie den Befehl in der Schule vorge⸗ funden hätten. Schreibheft, Bleiſtift, Meſſer, Gabel und Löffel hätten ſie mitbringen müſſen, und in der Schulkochküche wäre alsdann die Geſchichte geſtiegen, es wäre eine„Prima“⸗Angelegenheit geweſen. Kar⸗ toffeln hätten ſie ſchälen müſſen, das hätten ſie na⸗ türlich längſt gekonnt, und dann hätten ſie unter der Anleitung der Wanderlehrerin der Abteilung Volkswirtſchaft— Hauswirtſchaft gelernt, wie man Erbſen kocht, daß ſie auch weich würden, wie man Reis und Nudeln kochen könne, ohne daß die Ge⸗ ſchichte anbrennt, und vor allen Dingen, wie es ge⸗ ſchehe, daß die Würſtchen nicht platzten. Und Quark⸗ kaltſchale hätten ſie gemacht und Gemüſeeintopf hät⸗ ten ſie gelernt, kurzum, es wäre ein ſolider„Pimp⸗ fenfraß“ geworden. Das alles wäre auch gar nicht ſchwer und, wie geſagt, das könnten ſie prima auf der Fahrt gebrau⸗ chen. Sie beide lebten eben allerdings viel von Suppenwürfeln, weil ſich die viele Arbeit zu zweit nicht ſo recht lohne, aber heute früh hätten ſie Erb⸗ ſen geſchenkt bekommen, und Würſtchen hätten ſie auch da,— die Kartoffeln müßten wir uns allerdings denken— kurzum, es würde ein„Pfunds“ ⸗Eſſen werden. Sogar Salz brauchten ſie nicht zu ſparen. So ſah ich mir denn in Gemütsruhe an, was das für ein Mittageſſen wurde, und ſiehe da, um mit den beiden zu reden, es ſchmeckte„prima“! Unzweifel⸗ haft war es für ſte das Schönſte, daß ſie auf die Würſtchen ſo viel Senf ſchmieren konnten, wie ſie wollten, aber zu ihrem Lobe ſei es geſagt: die Würſt⸗ chen waren nicht geplatzt. Hochbefriediat wuſchen wir dann unſer Eßgeſchirr ab, in demſelben Bach, der Uns freundlicherweiſe das Waſſer zu unſerem fabel⸗ haften Mahl geſpendet hatte. Alſo geſchehen in die⸗ ſem Sommer im Odenwald, und die ſich als wahre Kochkünſtler gezeigt hatten, waren echte badiſche Pimpfe. Urſula Pfahl. An wie viele Jaten kann man ſich erinnen? Mit 50 Jahren kaum an 251 Jeder Menſch kennt ſeinen Geburtstag. Auch die Geburtstage der Eltern und Geſchwiſter ſind ihm gegenwärtig. Würde man aber einen Menſchen nach dem Geburtstag ſeiner Großeltern fragen, müßte er in den weitaus meiſten Fällen ſeine Unkenntnis ein⸗ geſtehen. Es iſt erſtaunlich, wie wenig Daten ein Menſch in feinem Leben im Gedächtnis behält. Ob es ſich um private Erinnerungstage oder um wichtige ſtaattiche Ereigniſſe handelt,— die Menſchen haben, wie ſie entſchuldigend immer behaupten, für Daten ein schlechtes Gedächtnis. Man ſollte annehmen, daß z. B. der Hochzeits⸗ tag eines Menſchen als wichtigſtes Ereignis. aus ſeinem Gedächtnis nicht auszulöſchen ſei. Es iſt aber bekannt, daß beſonders die Männer dieſen Tag mei⸗ ſtens vergeſſen. Jedenfalls wurde kürzlich in einer Geſellſchaft von etwa 20 Herren dieſe Frage aufgeworfen. Es waren Männer von 40 bis 55 Jahren, von denen 18 verheiratet waren. Es kam das überraſchende Ergebnis, daß nur 6 der anweſenden Ehemänner das Datum ihres Hochzeitstages zu neunen wußten. Dabei handelt es ſich keineswegs um hartgeſot⸗ tene Sünder, ſondern um Mitglieder der ſogenann⸗ ten beſſeren Geſellſchaft von anerkannt ſolidem Wandel. So iſt es für jeden Menſchen lehrreich, ſich ein⸗ mal eine Viertelſtunde zu ſammeln und dieſer Frage nachzudenken. Falls ein Mann von 50 Jahren in der Lage iſt, nur 25 Daten zu bezeichnen, ſo wäre das ſtickt— Dunkelbraun oder Schwarz auf hellem Naturgrund— wirkt es apart. Dieſes Muſter iſt eine einfache Stickerei, die auf grobem Gewebe mit dicker Wolle ausgeführt wird. HAND ARBEITEN FOR LANGE ebe bende och iſt es Sommer, aber ſchon jetzt können wir mit dieſen Stickereien be ⸗ ginnen, ſollen ſie für den Weihnachtstiſch beſtimmt ſein. Schließlich werden nicht alle nur einen Hocker oder Stuhl damit be⸗ ſticken, ſondern beſtimmt allen ſechs Stüh⸗ len eines Raumes das gleiche Kleid geben wollen. Es iſt eine reizvolle Handarbeit, die ſchon unſere Großmütter liebten. Sie lebt heute wieder auf. Die Muſter ſind allerdings neu und paſſen ſich dem Stil unſeres Zeit⸗ geſchmackes an. Sie ſind für neue Möbel ein ſchöner Schmuck von bleibendem Wert und für alte Möbel eine nette Möglichkeit, zer⸗ ſchliſſene Bezüge zu erneuern und ihnen ein zeitgemäßes Ausſehen zu geben. Das Täubchenmuſter paßt vornehmlich zu ge⸗ ſchwungenen alten oder neuen Stühlen und iſt auch ein ſtilvoller Bezug für Biedermeier möbel. Man ſtickt es auf Möbelrips, leinen oder einer lichten, zartfarbenen Möbelkunſt⸗ ſeide, je nach der Art des Zimmers. Das untere Muſter iſt ein gut wirkendes Flächenmotiv, das beſonders zu unſeren modernen, glatten Einrichtungen aus Naturhölzern paßt. Es wirkt ſehrſchön in Mode und Braun auf heller Naturfarbe oder Marineblau und Rot auch in zwei Schattierungen Blau auf gleicher Grund⸗ farbe wie oben. Auch nur in einer Farbe ge⸗ Abbildung 1: Kreuzſtichmotiv K 6899 Ultra⸗Typenmuſter, einfacher Preis Abbildung 2: Flächenmuſter K 6898 f Ultra⸗Bügelmuſter, einfacher Preis Zeichnungen: Girbardt, Gross, Berlin HModelle: Kottmeier, v. Recklinghausen 1 un Drei neue Büther für Kinder und von Kindern Fangen wir bei den Kleinſten an: Da iſt bei Albert Langen und Georg Müller in Mün⸗ chen ein Märchen⸗Bilderbuch erſchienen; es heißt „Das Schlaftürlein“ und nennt als Verfaſſer Paul Alverdes, deſſen reizende Geſchichte vom Männlein Mitten⸗Zwei im vorigen Jahr ſchon von jung und alt mit lautem Jubel begrüßt wurde. Die wunderſame Kunde vom Schlafreich der guten Kinder, denen der Sandmann jeden Abend mit dem Glöckchen Stillefein den Weg ins Traumland ein⸗ läutet, muß nun gar das Entzücken der geſamten großen und kleinen Leſerſchaft finden. Es iſt eine zarte Legende voll Poeſie, zu der die Bilder von Beatrice Braun⸗Fock den phantaſtereichen Hintergrund bilden. In Wahrheit ſind allerdings dieſe feinſinnigen, faſt an die meiſterlichen Illuſtra⸗ tionen engliſcher Kinderbücher reichenden Farbzeich⸗ nungen aber nicht ſo ſehr Hintergrund, als ebenbür⸗ tige Märchendichtung mit Pinſel und Palette, die aus der gleichen ſpieleriſchen Freude an echt kind⸗ lichem Gehaben hervorſprudelt, wie der Text. Wer alſo irgend jetzt im Laufe der kommenden Winters⸗ und Weihnachtszeit ein nettes Geſchenk für die kleinen Leute bis zum vierten oder ſechſten Jahre braucht, der greife nach dieſem Buch vom Schlaf⸗ türlein, deſſen 20 Seiten gerade ausreichen, um ſie, wie ihr Verfaſſer es ſich denkt,„vor dem Einſchlafen zu leſen“. Das außerordentlich ſorgſam gedruckte Bändchen koſtet in Halbleinen 2,80 Mark. * Wer ſchon etwas größer und vernünftiger iſt, dem kann man gewiß mit beſtem Erfolg das Versbilder⸗ buch„Was der Stammbaum erzählt“ von Willibald Krain in die Hand geben. Der Ver⸗ faſſer, deſſen beſondere Kunſt buntfarbiger Schilde⸗ reien ſich ſchon in manchen hübſchen Jugendbändchen an Soldaten, Blumen und Tieren dargetan hat, geht mit dieſer familienkundlich gewiß ſehr anregenden Schöpfung einer Bilderfabel vom Eichbaum des Ge⸗ ſchlechtes Wackermann auf den Ton der guten alten Münchener Bilderbogen ein, und ſetzt damit die im Kinderland hoch angeſehene Ueberlieferung des Verlages Braun 8 Schneider in München auf das glücklichſte fort. Die geſchickte Anordnung der allmählich ſich verkürzenden Seiten macht über⸗ dies den kleinen Leſern die Anlage einer Ahnentafel in ſehr einprägſamer Weiſe klar, ſo daß jeder am Schluß mit Begeiſterung ans Ausfüllen des eigenen Familienſtammbaumes gehen wird, den man auf dem letzten Blatt findet. Dauerhafte Ausſtattung des auf Karton gedruckten und mit 16 vielfarbigen Bildern geſchmückten Textes im abwaſchbar lackier⸗ ten bunten Einband macht das Buch für die Kinder⸗ ſtube beſonders geeignet. Es koſtet in Halbleinen 2,80 Mark. * Aber nicht nur Vergnügen gibt es aus Büchern zu leſen. Da iſt im Verlag Scherl, Berlin, in der Reihe der praktiſchen kleinen 80⸗Pfg.⸗Schriften ein Heft herausgekommen, das unter dem Titel„Jun⸗ ges Volk im Elternhaus“ ſozuſagen einen Knigge für die heranwachſende Jugend bieten will. Die Verfaſſerin Charlotte Kühl von Kalk⸗ ſtein erzählt hier in nettem Plauderton und erfreu⸗ lich frei von aller Schulmeiſterei, wie ſie ſich den nicht immer leichten Umgang mit den werten Spröß⸗ lingen, und die oft noch ſchwierigere erzieheriſche Einwirkung der Eltern auf die heranwachſenden Mädel und Buben ſo zwiſchen 12 und 16 denkt; oder vielmehr: wie ſie ſelbſt es machte, um auch über dieſe Jahre der Entwicklung und Charakterbildung hinaus ihren Kindern Freund und Kamerad zu bleiben. Was eine kluge und verſtändige Mutter an Er⸗ fahrungen geſammelt hat, und was für beide Teile — Erzieher wie Erziehende— nützlich ſein kann, iſt alſo hier in einer ganzen Reihe von Beiſpielen auf⸗ geführt. Es ſind ſozuſagen die Kardinalfälle, wie ſie überall vorkommen, von Inges„ſchrecklichem“ Tage⸗ buch bis zu Günthers„Flamme“,— von Großmut⸗ ters Neigung zu angeblichem„Komiſchſein“ bis zu der das Töchterchen unangebracht kränkenden müt⸗ terlichen Gewichtszunahme und dem Händewaſchen, das der Backfiſch nicht ſelten ſo gut vergißt, wie der junge Mann mit dem aller⸗allererſten Flaum auf der Oberlippe. Margot Schubert. PPPCCCCC ˙TTTTCTTCTCTGPTGTCT(Tkk('(Tkékb''Tb''bb... dd!!! ſchon eine achtunggebietende Leiſtung für ſein Ge⸗ dächtnis. Damen ſollte man zu dem Verſuch nicht heranzie⸗ hen. Sie vergeſſen Daten grundſätzlich bis auf die Gedenktage der Familie, die ihnen ſtets gegenwärtig ſind. Es ſoll auch ſchon einmal eine Frau gegeben haben, die den eigenen Hochzeitstag vergeſſen hat! Herbſtgedanken über die Zimmerwärme Da die Wärme einen viel leichteren Weg durch die dünnen Fenſter als durch eine dicke Mauer fin⸗ det, muß man zuerſt die Fenſter gegen den Wärme⸗ abfluß ſichern, und das tut man am wirkſamſten durch die iſolierenden Doppelfenſter. Ein Not⸗ behelf ſind Vorhänge, durch die man den großen grima Mantels toffe oe tadellose Ware, schöne Qualitäten Meter.90.90 490.90 Stiefkind-Badezimmer Seine Wartung und Pflege Das Badezimmer— in vielen Familien leider immer noch als eine Art Rumpelkammer betrachtet — iſt berufen, höchſt wichtige Aufgaben zu erfüllen, ja, es kann der Familie ein Wohnzimmer ſchenken, wenn die Hausfrau dieſen beſcheidenen Raum nur richtig herzurichten verſteht. Wohnen wir mit mehreren Perſonen in nur zwei oder drei Räumen und wollen wir nicht jedes Zim⸗ mer als Schlafzimmer benützen, dann ſchlafen wir eben auf dem Couchbett und ſchaffen den wirklich unnötigen Waſchtiſch ab, der nur Arbeit verurſacht, Fußboden und Tapete beſchädigt und das Zimmer unwohnlich macht. Wir waſchen uns in der Bade⸗ ſtube und haben nun lauter Wohnzimmer, die kurze Zeit nach dem Aufſtehen nichts mehr von ihrem nächtlichen Zweck verraten. Dazu aber und überhaupt muß das Badezimmer ſauber und nett gehalten werden. Der Fuß b oden, falls er nur aus geſtrichenen Holzdielen beſteht— bekommt mindeſtens längs der Wanne einen Lino⸗ leumläufer, wird aber am beſten ganz mit dieſem Stoff ausgelegt. Eine beſondere Schwammgummi⸗ decke dient beim Ausſteigen aus der Wanne als Waſſerfänger. Schränkchen, Tiſche oder Kommoden, die im Badezimmer untergebracht werden, ſind weiß oder gelblich zu ſtreichen und gut zu lackieren, damit ſie gegen den feuchten Dunſt des Raumes geſchützt ſind. Bordbretter für Zahnputzgläſer, Badeſalz, Cremtuben und Oelflaſche oder was man ſonſt noch braucht, ſind zweckmäßigſt aus dickem Milchglas oder geätztem Glas zu verwenden. Gardinen vermeide man tunlichſt, ein kleiner Querbehang über dem Fenſter und höchſtens noch ein über die Scheiben ge⸗ ſpannter Voilevorhang genügen vollauf. Die Wände, falls ſie nicht gekachelt ſind, wer⸗ den bis zur Höhe von.60 Meter mit Oelfarbe ge⸗ ſtrichen, am beſten auch weiß; die Decke verträgt, um dem Raum den Eindruck des nur Zweckmäßigen zu nehmen, einen farbigen Anſtrich. Müſſen aus Raummangel gewiſſe Gegenſtände(Leiter, Kar⸗ tons, Reinigungsmittel uſw.) in der Badeſtube untergebracht werden, die eigentlich nicht hinein⸗ gehören, dann ſondere man eine Ecke dafür ab und verhülle dieſen unerfreulichen Anblick mit einem Vorhang. Daß Lichtſchalter und Anſchlüſſe für den elektriſchen Strom nicht in die Badeſtube verlegt werden dürfen, ſollte ſich inzwiſchen herumgeſprochen haben. Die Lampe bekommt eine dafür beſon⸗ ders angfertigte Schutzkappe aus Glas. Als beſonders praktiſch erweiſt ſich ein mit Wachstuch überzogenes 50 bis 60 Zentimeter langes Brett, das quer über das Fußende der Badewanne gelegt werden kann, wenn kein beſon⸗ deres Waſchbecken im Badezimmer angebracht wer⸗ den kann. Auf dieſem Brett findet eine Seifen⸗ ſchale, ein kleines Waſchbecken und noch allerlei ſei⸗ nen Platz, was man mehrmals am Tage zum ſchnel⸗ len Händewaſchen benötigt. Allerdings darf das Brett nicht mit Krimskrams überladen werden, da ſonſt die tägliche Säuberung zuviel Umſtände machen würde. Wichtig ſind weiterhin ausreichende Mengen von Handtuchhaltern mit Haken, an die man die verſchiedenen Tücher, Bademäntel, Kap⸗ pen uſw. hängen kann. Die Säuberungstücher aller⸗ dings, mit denen man die Badewanne und die Glas⸗ bretter reinigt, gehören an einen anderen Platz, am beſten in einen weißen Eimer, der hinter der Badewanne oder dem Vorhang ſeinen Platz findet und nur zum Säubern des Badezimmers dient. Ein beſonderes Kapitel bedeutet für die meiſten Hausfrauen immer noch das ſachgemäße Reini⸗ gen der verſchiedenen Arten von Badewannen, die jede ihre beſondere Behandlung verlangen: Vor allem iſt die Badewanne ſofort nach jedesmaliger Benutzung auszuſpülen und auszuwiſchen. Mar⸗ mor⸗, Kachel⸗ und emaillierte Wannen reinigt man mit Terpentinerſatz, Seifenwaſſer und Salmiakgeiſt Flecken geht man mit Eſſig zuleibe. Zinkwannen behandelt man mit einer Löſung von Seife und Soda und Salmiakgeiſt und ſcheuert mit feinem Sand. Bei geſtrichenen Wannen verwen⸗ det man warmes Waſſer und Salz. Tropft der Hahn und ſtellt ſich eine Roſtbahn ein, ſo wird dieſe mit verdünnter Salzſäure beſeitigt. Nützt es nichts, wenn man eine neue Scheibe auflegt und tropft der Hahn weiter, ſo hänge man ein Eimerchen als Tropfenfänger auf. Befindet ſich kein Baderaum in der Wohnung, dann ſchaffe man wenigſtens eine zuſammenlegbare, kleine Gummibadewanne an oder einen klei⸗ nen Bottich aus Holzſtoff, worin man ſich ſtehend abwaſchen kann. Ein Gummiſchlauch mit Verteiler ergibt eine geeignete Brauſe, die ſich an jeden Waſſer⸗ hahn anſchließen läßt. Eſch. —— Wärmeverluſt der einfachen Fenſter vermeiden kann. Sie ſtellen, wenn ſie bis auf den Boden reichen, was unbedingt nötig iſt,— eine Art„Doppelfenſter⸗ erſatz“ dar, weil die Luftſchicht zwiſchen Fenſter und Vorhang iſolierend wirkt. Außerdem vermeiden ſie die unangenehmen Wirkungen des durch Fenſterritzen hereinſtrömenden oder durch einfache Fenſter herab fallenden kalten Luftſtromes. Selbſtverſtändlich muß man auch die Ritzen, die ſich hauptſächlich zwischen Jenſterflügel und Fenſterrahmen, manchmal au zwiſchen Fenſterrahmen und Mauerwerk befinden, zu verkleinern trachten. Hier ſind verſchiedene Die tungsſtoffe, wie Filzrollen oder Wattolineſtoſfe in Handel, die gute Dienſte leiſten. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. AD 5 Er In Oſtens, biet u Erdöl⸗ zeſſione teilt w. Im Jrania giebigke treffen Jraniat reits garanti⸗ miralit. Fran it britiſche Bede kiſchen Gebiet handelt Schatt⸗ wurde zroleum „Irak ſchen O ſeits w Jran io Konzeſſ ſtärkun⸗ bedingu worden, durch d für den irak ven Schl. ſich Aer beginnt eine G schätze: Shellgr in den wärtsbe fuwde i lich Su Dieſe 9 ols die nachzul. Aber Eguptia gierung hinaus Reihe a größen ben un! nahe ſch Bedeut! naten i Die Ke Meer⸗K Weſtküſt ſchen Ang. Minen⸗ 9 5 0 ellſchaf. Jorfcht die eig derung Jahre teiligten den je v. H. zahlen. * B fabrik iſt in von de worben nicht ge erſpaxe: bei ein An Bet — 7 Doppeihe Schüttne — fl * r erer ee — 1 Mit twoch. 21. September 1938 ANDELS- -ZETTTLNG Aittag- Ausgabe Nr. 436 Erdöl-Neuland im Nahen Osſen In den letzten Monaten iſt im Bereich des Nahen Oſtens, auf irakiſchem, traniſchem und ägyptiſchem Ge⸗ biet umfangreiches und wohl ſehr zukunftsträchtiges Erdöl⸗Neuland aufgeſpürt worden. Entſprechende Kon⸗ zeſſionen zur Erſchließung des Reichtums ſind bereits er⸗ teilt worden. Im Jran werden im Konzeſſionsgebiet der Anglo⸗ Jranian Oil Company neue Quellen erſchloſſen, deren Er⸗ ö eit die bisher gebohrten Quellen erheblich über⸗ treffen ſollen, was in den Produktionsziffern der Anglo⸗ Jranian bald zum Ausdruck kommen dürfte. Die beiden neu in Betrieb genommenen Bohrlöcher ſollen be⸗ ts ein Drittel der bis jetzt geförderten Oelmengen garantieren. Da dieſe Geſellſchaft von der britiſchen Ad⸗ miralität kontrolliert wird, kommt die Mehrförderung im Jran in erſter Linie einer wachſenden Selbſtverſorgung der britiſchen Flotte zugute. Bedeutſam iſt eine neue Konzeſſion, die von der Jra⸗ kiſchen Regierung erteilt wurde und ſich auf das geſamte Gebiet des Jraks ſüdlich des 32. Breitengrades bezieht. Es handelt ſich hier im weſentlichen um das Gebiet um den Schatt⸗El Arab mit der Zentrale Basrah. Die Konzeſſion wurde nach langen Verhandlungen an die„Basrah Pe⸗ koleum Company“ vergeben, einer Tochtergeſellſchaft der „Irak Petrol Company“, die bereits über die nordirakt⸗ ſchen Oelfelder von Kirkuh und Moſſul verfügt und ihrer⸗ ſeits wiederum kontrolliert wird von der erwähnten Anglo⸗ Jranion Oil Company. Bei der neu erteilten Jrak⸗ Konzeſſion handelt es ſich alſo letztlich auch um eine Ver⸗ ſtärkung der britiſchen Erdöl⸗Situation. Die Konzeſſions⸗ bedingungen ſind der Oeffentlichkeit noch nicht bekannt ge⸗ worden, da der Konzeſſionsvertrag noch der Genehmigung burch das irakiſche Parlament bedarf. Sie ſollen indeſſen für den irakiſchen Staat günſtiger ſein als die im Nord⸗ jrak vergebenen. Schließlich verdient die Tatſache Aufmerkſamkeit, daß ſich Aegypten immer mehr zum Erdölland zu entwickeln beginnt. Bisher arbeitete— ſeit etwa 25 Jahren— nur eine Geſellſchaft an der Erſchließung ägyptiſcher Erdöl⸗ schütze: Die Anglo⸗Egyplian Oilfields Company, die der Shellgruppe angehört. Die Aktien dieſer Geſellſchaft haben in den letzten Wochen an der Börſe eine ſprungartige Auf⸗ wärtsbewegung erfahren, was auf neue bedeutſame Oel⸗ junde im Gebiete einer neu verliehenen Konzeſſion ſüd⸗ lich Suez an der Roten⸗Meer⸗Küſte zurückzuführen iſt. Dieſe Neufunde der Geſellſchaft ſind in ſofern bedeutſam, als die bisher erſchloſſenen Felder in ihrer Ergiebigkeit nachzulaſſen, ja zum Teil erſchöpft ſchienen. Aber nicht nur der in Aegypten alteingeſeſſenen Anglo⸗ Egnptian Oilfield Company ſind von der ägyptiſchen Anglo⸗ gierung neue Konzeſſionen verliehen worden. Darüber hinaus haben ſich während der letzten Monate eine ganze Reihe anderer Geſellſchaften, meiſt Tochtergeſellſchaften der größen Erdölgruppen, um Konzeſſion in Aegypten bewor⸗ ben und ſolche verliehen bekommen, ſo daß der Augenblick nahe ſcheint, daß Aegypten als Erdölland im Nahen Oſten Bedeutung erlangt. Insgeſamt ſind in den letzten MNo⸗ naten in Aegypten ſieben Konzeſſionen vergeben worden. Die Konzeſſionsgebiete liegen zum Teil an der Roten⸗ Meer⸗Küſte füdlich der Stadt Suez, zum Teil an der Weſtküſte der Holbinſel Sinai und ſchließlich in der liby⸗ ſchen Wüſte weſtlich Alexandriens. Angeſichts dieſes„Erööl⸗Runs“ auf Aegypten hat das Minen⸗Departement der ägyptiſchen Regierung die Ver⸗ ebung von Konzeſflonen ſtraff reglementiert. Jede Ge⸗ ec muß erſt zwei ſogenannte Vorkonzeſſionen für Forſchuügs⸗ und Vorbereitungszwecke erwerben, und dann die eigentliche„Petroleum Mining Licenſe“, die zur För⸗ derung berechtigt. Das Förderreht wird jeweils für 30 Jahre vergeben. An Konzeſſtonsgebühren haben die be⸗ teiligten Geſellſchaften eine jährliche Abgabe von 2,5 Pfun⸗ den je Hektar des Konzeſſtonsgebietes zu leiſten und 15 b. H. des Wertes der geförderten Petreleummenge zu zahlen. * Beſitzwechſel in Mannheim. Die Sack⸗ und Decken⸗ fabrik Rhonheimer u. Elkan, Kom.⸗Geſ. in Mannheim, iſt in ariſchen Beſitz übergegangen. Das Geſchäft wurde von dem Kaufmann Hans Andreae in Mannheim er⸗ worben, der es unter der Firma Hans Andrege vorm. Rhonheimer u. Elkan als Einzelkaufmann weiterführt. Eine Filialſabrik beſteht in Düſſeldorf. Leipziger Spitzenfabrik Barth u. Co. Ach, Leipzig⸗ Plagwitz— 12(4) v. H. Dividende Die H genehmigte den Abſchluß für 1937/38 und die Verteilung einer Divi⸗ dende von 12(i. V.), v. H. nach ſechs dividendenloſen ahren, von denen 6 v. B. an den Anleiheſtock gehen. Die Liquidität der Geſellſchaft hat ſich weiterhin außerordentlich gebeſſert. Die Bankguthaben, die am Bilanzſtichtage(39. 5 mit 332 000/ ausgewieſen wurden, ſtellen ſich zur eit auf etwa 440 000 /. Eigene Akzepte hat die Geſell⸗ ſchaft nicht gegeben. Wie auf Anfrage mitgeteilt wurde, iſt die Sicherheitshypolhek in Höhe von rund 206 000% nicht gelöſcht worden, um einerſeits die Löſchungskoſten zu erſparen und andererſeits die Möglichkeit offen zu halten, bei eintretendem Bedarf Kredite in Anſpruch zu nehmen. An Betriebserweiterungen iſt zur Zeit nicht gedacht. Der * Wüxrttembergiſche Elektrizitäts⸗Ach, Stuttgart. Wäh⸗ rt, im riedenſtellen⸗ imkehr Oeſter⸗ Wiürttembergiſchen Elektrizitäts⸗Ac ſchöftsjahr 1937⸗88(30. Juni) in ſtetiger der Entwicklung befunden haben, hat die g reichs ins Reich ſeit März 1938 den Arbeitsbereich der Ge⸗ ſellſchaft in der Oſtmark er 5 flußt. Die mit dem Umbruch dort beginnende Neubelebung der Wirtſchaft und der damit einſetzende Mehrbedarf an elektriſcher Energie ſtellte die Geſellſchaft vor neue Auſgaben. Die von der Württembergiſchen Elektrizitäts⸗Ac betriebenen Stüdtiſchen Elektrizitätswerke Salzburg haben in der Be⸗ richtszeit ihre Stromerzeugung um 4,4 v. H. geſteiger Bei der Salzburger AG für Elektrizitätswirtſchaft, Salz⸗ burg, ſtieg die Stromerzeugung 1937 infolge günſtiger Waſſerführung um 6,9 v. H. Die eberlandwerk Mainfran⸗ ken AG, Würzburg, hatte eine Stromabſatzſteigerung von 13,5 v. H. zu verzeichnen. Die Geſellſchaft für elektr. An⸗ lagen Ac, Stuttgart⸗Fellbach, hat zufriedenſtellend gear⸗ beitet. Bei der Traunkraftwerke Acc, Traunſtein, iſt eine durchgreifende Beſſerung der Abſatzverhältniſſe im Ver⸗ ſorgungsgebiet noch nicht eingetreten, wenn auch die nutz⸗ Fare Stromabgabe weiterhin um 5 v. H. seſteigert werden konnte. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt ein⸗ ſchließlich Vortrag von 29 773(28 684)„ mit einem Rein⸗ gewinn von 227 524(234 1, nachdem zuvor Abſchrei⸗ bungen und Wertberichtigungen in Höhe von 0,12(i. V. Abſchreibungen 0,06) Mill./ vorgenommen wurden. Wie im Vorjahr ſollen 5 v. H. Dividende verteilt werden bei unv. 4,00 Mill./ Grundkapital und unv. 0,40 Mill. geſetzlicher Rücklage und 0,16(0,10) Mill.„ Rück⸗ ſtellungen. 5. * Der Kraftfahrzeugbeſtand am 1. Juli. Die Zählung der Kraftfahrzeuge am 1. Juli 1938, deren Ergebniſſe nunmehr in„Wirtſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht werden, hat im Reich einen Beſtand von 3 364 503 Kraftfahrzeugen ergeben; davon entfielen auf das Altreich 3 241 852. Seit 1933 iſt hier der Be⸗ ſtand um mehr als 1,5 Mill. oder auf nahezu das Doppelte geſtiegen. Gegenüber dem 1. Juli 1937 hat er um 14,6 v. H. zugenommen. Bei den Krafträdern war die Zunahme im Beſtande wieder beſonders groß in der Klaſſe der kleinſten Maſchinen, zu denen die Motorfahrräder zählen. Bei den Perſonenkraft⸗ wagen haben neben den kleinen Wagen die mittel⸗ großen in der 2— bis 2,5⸗Liter⸗Klaſſe weiter an Be⸗ deutung gewonnen. Bemerkenswerte Steigerungen waren bei den Laſtkraftwagen wieder in den mittel⸗ ſchweren und ſchweren Klaſſen zu verzeichnen. Am ſtärkſten war der Zugang wie im Vorfahr bei den Zugmaſchinen, bei denen er über ein Drittel betrug. Eine Aufgliederung der Nutzfahrzeuge nach dem Alter zeigt, daß von den Laſtkraftwagen faſt ſechs Zehntel erſt bis vier Jahre alt ſind; rund ein Fünftel iſt fünf bis acht Jacre alt, ſtammt alſo aus den Baujahren 1930 bis 1933, und über ein Fünftel iſt noch älter. Unter den Antriebsarten findet der Dieſelmotor und der Antrieb mittels Speichergas, insbeſondere Flüſſiggas, immer mehr Verwendung. Das gilt vor allem von den Kraftomnibuſſen; von dieſen ſind faſt zwei Fünftel mit einem Dieſelmotor ausgerüſtet, ſechs vom Hundert werden mit Speicher⸗ gas betrieben. Die Entwicklnug in den einzelnen Reichsteilen verlief in Richtung einer weiteren An⸗ gleichnug in der Dichte des Kraftfahrzeugbeſtandes. Den geringſten Kraftfahrzeugbeſtand im Berhältnis zur Bevölkerung hat jetzt das Land Oeſterreich, wo erſt auf 55 Einwohner ein Kraftfahrzeug kommt, während im Reichsdurchſchnitt bereits auf jeden 22. Einwohner ein Kraftfahrzeug entfällt. * Katz u. Klumpp AG in Gernsbach. Koufmann Dr. Paul Caſimir Katz in Gernsbach iſt nicht mehr Vorſtands⸗ mitglied. * Neues Eiſenerzvorkommen in Südafrika. Aus Trans⸗ vaal wird berichtet, daß in der Gegend von Wolmarans⸗ ſtad ein Eiſenerzlager entdeckt wurde. Es ſoll ſich auf ein Gebiet von etwa 10 Meilen erſtrecken und ſchätzungsweiſe eine Tiefe von 1000 Fuß erreichen. Nach den bisherigen Unterſuchungen ſei damit zu rechnen, daß es ſich um ein Vorkommen von 15 Mill. To. erſtklaſſigen Hämatits hau⸗ delt mit einer Reinheit von durchſchnittlich 63,5 v. H. Die Erze ſollen einen ungewöhnlich niedrigen Gehalt von Schwefel und Sizilium haben und vollkommen phosphor⸗ frei ſein. a * Anſpannung des franzöſiſchen Notenbankkredits. Die Annohme, daß das Schatzamt erneut den Notenbankkerdit in Anſpruch nehmen mußte, wird durch eine Erklärung des Finanzminiſters vor der Propinzpreſſe beſtätigt. Der Mi⸗ niſter wies darauf hin, daß die internationalen Ereigniſſe im Laufe der vergangenen Wochen ihre Auswirkungen auch auf die Lage des Schatzamtes gehabt haben. Der France ſei zwar nicht erſchüttert, wohl aber ſei ein hoher Geld⸗ dem Umlauf genommen und gänge verloren, die normaler⸗ ſeine Kaſſe zu füllen pflegen. Das Schaßamt wurde bei den privaten Depotsabhebungen weiter gezwungen, in außergewöhnlich ſtarkem Maße die öffentlichen Kreditanſtalten mit Mitteln zu verſehen, wäh⸗ rend ſich gleichzeitig der kurzfriſtige Kredit verengt habe. Es wird vom Finanzminiſter erklärt, daß in der ver⸗ gangenen Woche erneut der Kredit bei der Notenbank vom Schatzamt in Anſpruch genommen wurde. Dieſe und oͤte noch aus den erhöhten Bedürfniſſen entſpringenden Ab⸗ hebungen die durch zwingende Maßnahmen der Sicherheit notwendig werden, werden als ein Mittel der Finanzierung herausgeſtellt, deſſen Ausnahmecharakter jedoch Begrenzung der Höhe und auch der Dauer bedinge. Deshalb wird an den Patriotismus der Bevölkerung appelliert. Der Finanz⸗ miniſter wendet ſich gegen die Kontoabzüge Privater und fordert zur Zeichnung von Kaſſenbonds für die Landes⸗ verteidigung ſowie zur ſofortigen Vollzahlung von Steuern auf, bei denen an ſich Teilzahlungen möglich ſind. vom Publikum aus der haben dabei E weiſe zu einem großen betrag Staat Waren une Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 20. Sept. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergtſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 14 19,90; Wö 16 20,10; W 17 20,20; W' 18 20,30;'ö 19 20,50; Roggen, durchſchnittl Beſchaffenheit, 70/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 18 18,70?) R 19 18,90; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59/60 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 16,40; G8 16,70; Futterhafer, durchſchnittl. Beſchaffenheit, 46/40 Kilo, Erzeugerfeſtpreis H 11 16,70 H 14 17,20; Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo, Erzeugerfeſtpreis G 7 18,40; G 8 18,70; Braugerſte 2 20,50: dto. 3 21.—: dto. 4 21,50: Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 1938, Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu, handelsüblich, ge⸗ ſund, trocken mit Beſatz(bis etwa 6) an minderwertigen Gräſern—5 /; b] Wieſenheu, gut, geſund, trocken, mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ½10) an minderwertigen Gräſern 4,60—5 00 /; e) Acker⸗ und Feldheu(Süßheu), angeſätes Futterheu gut, geſund, trocken, ohne nennens⸗ werten Beſatz an minderwertigen Gräſern—6„.— Luzerne, Eſporſette: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 78 vollwertigem Gräſerdurchwuchs—7 1; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa 7/0 voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuchs 6,40—7,0 1— Kleeheu: a) gefund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 1 voll⸗ wertigem Gräſerdurchwuchs—6 /; b) aut, geſund, trocken, ſchöne Forbe mit bis etwa 7/0 vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs 5,60 6,60 ¼; Spelzſpreu, Erzeugerpreis.20—.50. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebiet des GWV Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggonfrei Erzeu⸗ gerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30 /, Weizen⸗ und Dinkelſtroh 3,10 1, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.— J. Dieſe Preiſe gelten für geſunde, handelsübliche, bindfoden⸗ gepreßte oder gebündelte Ware. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlag bis zu 0,20% fe 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchofts⸗Verband Württemberg[Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 4 Frachten⸗ ausgleich frei ſeder Empfangs⸗ Station.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder omtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25. per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auskändswelzen.50% Aufſchlag per 1% Kilo für Type 812. Reines Kernenmehl 3,50% per 100 Kilo Aufſchlag auf die feweilige Type Weizenmehl, Baſistype 812, W 14, W' 16, W 17,'ü 18 und'öe19 je 28,85.— Roggenmehl, Baſis⸗Type 997, R 18 23,30; R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ ſchließlich Sock, Weizenkleie Wü 14 10,30; W' 16 10.40 Wᷣ 17 10,45 W' 18 10,50:'ö 19 10,60: Roggenkleie R 18 10,40; R 19 10,50. Weizenfuttermehl jeweils bis zu.50„ per 100 Kilo teurer als Kleie. Für alle Geſchäfte ſind die Bedin⸗ gungen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend— Markt⸗ verlauf: Weizen ſteht reichlich zur Verfügung. Die Mühlen ſind mit weiteren Käufen jedoch zurückhaltend, da es ſich größtenteils um feutche oder getrocknete Ware handelt. Das Braugerſtengeſchäft nimmt einen normalen Verlauf. In Futterhaſer hofft man ſedoch eine Entlaſtung des Marktes zu erreichen. Futtergerſte ſteht ebenfalls in genügender Menge zur Verfügung. Die anfallenden Mengen Weizen⸗ und Roggenmehl reichen zur Deckung des laufenden Be⸗ darfs aus. Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(38) und Okt. je 453; Nov. 457; Dez. 460; Jan.(39) 468; Febr. 464; März 465; April 466; Mai 467; Juni 468; Jult 469; Auguſt, Sept., Okt. je 469; Dez. 471; Jan.(40) 472; März 475; Mai 477, Tendenz ſtetig. Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 3,90; Nov. 3,82½ Nhein-Mainische Abendbörse Fesi Frankfurt, 20. September Die Abendbörſe blieb auf der ganzen Linie feſt. Seitens der Kundſchaft erfolgten weitere Käufe, vornehmlich des Berliner Platzes. Bei etwas lebhafteren Umſätzen ergaben ſich gegenüber den Berliner Schlußnotierungen erneut durchſchnittliche Erhöhungen von 72—1 v. H. Stärker be⸗ feſtigt waren ferner Siemens mit 198,50(196,50) und Harpener auf 147(14596). Von Stondartwerten befeſtigten ſich J Farben auf 149,75, Vereinigte Stahl auf 101,50 und Mannesmann auf 108. Nicht ganz gehalten waren Daimler mit 131(131,25). Im übrigen erſtreckten ſich die Erhöhungen auf nahezu allen Marktgebieten gleichmäßig. An den Anleihemärkten war das Geſchäft ſehr ruhig. Nennenswerte Abſchlüſſe wurden nicht bekannt. Man nannte zumeiſt die letzten Mittagskurſe. Im Freiverkehr waren Kommunal⸗Umſchuldung zu 94756 geſucht. Jan. 3,97%; März 4,05.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 103,50; Nov. 94,75; Jan. 93,25; März 92,25. Leinölnotierungen vom 20. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 11,0; Leinſaat Klk. per Sept. 126; Bombay per Sept.⸗Okt. 12,5; Leinſaatöl loko 23,0; Okt. 21,10 Nov.⸗Dez. 21,9; Baumwollöl ägypt. 18,0; Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 65/6. Neuyork: Terp, 25,25. Savannah: Terp. 20,25. Berliner Metallnotierungen vom 20. Sept,(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 60,25; Standardkupfer 54,50 nom.; Originalhüttenweichblei und Standarödblei je 20,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink ſe 19,00 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 183; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137. Fein⸗Silber je Kilo 36,30—39,0 l. Geld- und Devisenmarki Paris, 20. September.(Schluß amtlich! London 178.32 Belgien 622.12 Oslo 805,28 Neuyork 3695,— Schweiz 837,62 Stockholm 919.25 Berlin 1485.— Kopenhagen 797,75 Prag 126,80 Italien 194,45 Holland 1997,50„ Spanien. London, 20. September.(Schluß amtlich). Neuyork 482,06 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 287.— Montreal 482.81 Helſingfors 226,72 Hongkong 17296 Amſterdam 892,06 Prag 141712 Schanghai 0/800 Paris 178,31 Budapeſt 2450, Dokohama 5 Brilſſel 2855,.—[ Belgrad 215,50 Auſtralien 128,— Italien 9160,— Sofia 405, Mexiko 885 Berlin 1204,50] Moskau 2588, Montevideo 2000,— Schweiz 2128,87 Rumänien 659,— Valparaiſo 124,0 Spanien 5 Konſtantin 616,— Buenos Kopenbagen 2142,12 Athen 546,.— auf London 1892, Stockholm 919,25 Warſchan 2601.— Südafrika 100,12 Oslo 895,25 Buenos Aires] 1908,— Melalle Hamburger metallnoſierungen vom 20. Sepfember Banca- u. 7 Kupfe! etraltszinn Brief Geld BriefſGeldſBrieiſcheld[Hüttenrohzint p. 100 Kg) 19,19, Januar 54, 5054,50258,0258,0 JJ Feinſtlber(Ron per eg). 39, 3036,30 Februar 54,5054,50254,0254,0][ FJeingold(Rm per g)..84 2,79 März 7.. Alt⸗Platin(Abfäſte April. Circapr. RM per 9. 2,70 2,90 Mat Techn reines Platin 9 0 Detailpr.(RM per g).88 Juli 25. luguſt il. oe Septemdei53, 5054,50 288,0 258,0[ Antimon Megules chineſ. e Oktober 54,5054, 50,258,025,( per)) 4% Novemben 54,50 54.500258, 0 258,0 Queckſilber(Eper Flaſche).. 70, Dezember 54,50 154.50 258,0 258,0 J Wolframerz chineſ. in n) 64,— 62,50 *Der Londoner Goldpreis betrug am 20. September für eine Unze Feingold 144 ſh 0 d= 86,7960 /, für ein Gramm Feingold demnach 55,5565 Pence= 2,79055. Am Dienstag wurde in London Gold im Werte von 815000 Pfund Sterling verkauft. Die Metallkurspreiſe wurden wie folgt geändert: 7 N RM 615 8 613 RM 615 613 ie 100 kg in Kraft ab 5 in Kraft ab 21. 17 le 10 ke 21.9. 17. 9 Alum. n. leg.] 133 137 133137 Bronzeleg.83½ 8681 841 do. Legier 58 61 58 61 Neuſilberleg. 54— 50% 53, 557¼ Blei nicht leg. 18.20, 18½— 20, Nickel n. leg.] 236240 236—246 Hartblei 2123 20% 22½¼ Zink fein, 21—23 20—22½ Kupfer n. lec. 50. 61% 587 60% do roh. 17-10 16½—18/ Meſſingleg. 42½ 45 41½ 44 Zinn n. leg. 237 247 233242 Rotguß leg, 58½—61 58 60% Banka ⸗Zir n 249 259[ 244— 254 90 Frachtenmarki Duisburg- Ruhrort Das Geſchäft war heute wieder äußerſt rege. Mangels Kahnraum konnte keine Tonnage für Kiestransporte vor⸗ gelegt werden. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren nach allen Richtungen keine Aenderung. lagen, der Anſchluß eräten, zugelaſſen ſind. Dopgefherz- Verkaufsstelle; Oiog. Ludwig.& kundige, haften die Auftraggeber Sehöttneſm. O 4, 3 u. Fil. Priedrensplatz 190 für alle daraus entſtehenden Per⸗ ſonen⸗ und Sachſchäden, auch wer⸗ den ſolche Anlagen von uns nicht 8 Zur üek fidb fl. Naeflner ät Auszug zu melden. Waſſer⸗, Gas⸗ und Stromabgabe. Neuanſchlüſſe für Waſſer, Gas und Strom und alle Aenderungen und Einrichtungen an dieſen An⸗ z. B. Erweiterungen und von Verbrauchs⸗ dürfen nur von ſolchen Inſtallateuren vorgenommen wer⸗ den, die von uns ausdrücklich dazu ſolcher Arbeiten durch andere Per⸗ ſonen, beſonders durch nicht ſach⸗ Direktion der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektr.⸗Werke. Briefmarkenstuße 5 I. opal Gr. 44,.⸗W.⸗ Mantel Gr. 50, ſchw. Klavier, H. ⸗ Rad Dielen⸗Gar⸗ derobe u. verſch. pollertes Schlaf. Ammer (National) wenig sehr gut? preiswert ew beſtehend aus Neebr., erh., au verk. Ans Sti g 121.775. Stael. gepr. Dentisfin gesthestraße 10(fennlspiet: Fernruf 436 51. 1319 Angrenzer zu den Koſten dsher heilbar! Her lorragende folge; auch Au nahme im Hause. Dr. Worms, Hannheim Pfinz-Wünelm- Straße 3 ieee eee eee eee Anzeigen in der NM Z haben Zum Zwecke der Beiziehung der ſtellung der Rüdesheimer Straße zwiſchen dem fertiggeſtellten Teil 3 und der Wachenheimer Straße, ſo⸗ » e der Nachenheimer Straße zwi⸗ Stotte 85 15 55 8 55„ 15 adter Straße in Mannh.⸗Käferta 11. 15 bret ang gemäß den Vorſchriften des bad. Ortsſtraßengeſetzes und den für die Stadt Mannheim geltenden allge⸗ meinen Grundſätzen werden Ruf 433 30 à) die Liſten der beitragspflichtigen Grundbeſitzer ſamt dem Anſchlag des Aufwandes, zu dem ſie bei⸗ gezogen werden ſollen, und den vorgeſchriebenen ſonſt. Angaben, b) die Straßenvläne, aus denen die Lage der Grundſtücke zu er⸗ beliefert. Wohnungsumzüge ſind uns zwecks Aufnahme der Meſſer⸗ F. But ſtände mindeſtens drei Tage vor m. Kühlt. 155. ö 2 Stützen 1 Hocker 185. und Ihre Küche nehmen wir in Zahlung.— fc. Jaumannäco. f Ns. Meisel FLerkaufshäuſer 1 s bels E.5 Häbmaschinen Fernſprecher nge m bKopp. Victoria 8729 mit allen Neue⸗ 5 1 1 f 5 5 Mk Auzahlg. Weg. Verkleinerg. 2 Mk. Wochenrate des Haushalts Alte Nähmaſch. 5 ili nehme i. Zahlg. 115 Mo 1 Pfaffenhuber. l 14 abzugeben: S818 Hehlafzimmer fabrikneu um 395. der Her⸗ Universal flerbenmaschinan deneralvertretung; ue Wirkun ſeben i,(Piichvine) Lliput-Abroch- 9 9 während 14 Tagen 3 26. 5 f. M Heri mit 2 gad 1 4 gat 5 8 1 1988 ab im Rathaus N 5 Fetheprecher 205 19 und 2 Deckbetten Ungs 5 9D er, ſtädtiſches Vermeſſungs⸗ un f Ja r Luftschutz- u. 1 5 5. 44, Menimmer lere Wirtſch. Ver⸗ zur Ein en aufg. S 75 8 5 ben de Span 5 Einwendungen miiſen innerhalb Jaub.. Matratze. 1 1 5 1 Ausrüstungen-Verdunkelungsanlg einer niermäcigen Fri, J. Bot. Mannheim, 1 3 35 dos gen 455 Ruf 286 71 macht werden. 54. September igag beginnt, bei 50. chem ger. 2 5 Meidung des Ausſchluſſes beim 2 Hocker u. Soſo Sberbürgermeiſter hier geltend 15 Der Sbersürgermeiſter. die am 6 Stühle, 2 Seſſ. ligſt. Gute Exiſt.⸗ beige Herren⸗ Erweiterung. Jackett 4 /, zu Anzuſ v.-3 U. Anfr. u. b 7 119 1 8 13, 1 Tr. l. Adr k. ö. Geſch⸗ſa. d. Geſchäftsſt. 424 0 4166 6595 Photo in den 5er Jahren, in beſten Ver⸗ Karl MAYER, Mannheim, 0 4, 15 Belleuſtr. 79, IV, r. 5 Ankauf, Verkauf, Alben, Zubehör* 4230 Bei Ausführung 0 9 75 Einkommen f Bro) wünſcht mit gepflegter, Hausfrauen! f. e 100 berg een a detrigr. 5 f.. aus ähnlich. Verhältni zwecks Fabrikneue billige elegenleit! Registrier zu verkf. Max 2 ſpät. Heirat r i Küchen rent. Kasse efftr. 27,.. ca N Zuſchriften unter 8 R 102 an die U 24236 Geſchäftsſtelle d. Bl. 24255 Am. Dktoher beg. geschlossene Handels- kurse und Privatkurse in Kurzschrift, Maschinenschreiben und Buchführung 5 beſcyerkehk. Wer will . Acre linen Tabraer a. l. Gut erhaltene Napok-Matatve zu kauf. geſucht. Angeb. u. P O44 ka. Ibbd.- Al. fene ef Anzeigen helfen Dir verkaufen Schüritz priunt- Handelsschule N Sees i k. Selbstfahrer dategen? Ell. in Maailler-Farage. Ahe Speyererſtr. 1/9 Nerntpr. 42, 32 Auto Kaufgesuche tur die Lliftſchutz- Verdunkelung Luftſchutz-Verdunkelungsglocke„Veduglo“ ferner neidelberger Straße, b J. 25 empfehlen wir dle mehrt. gesetzlleh geschützte Henn öder ede normele Glühbirne gesets werden. Hein Abblenden der Fenster mit Speslaſborhängen oder Papler mehr nölig. Billig- braktlach- einfach und für Immer- Un zerbrechlich Unbrennbar Luftſchutz-Lampen für anders schwer absudunkelnde Räume wie Treppen- häuser. Flure, Hammern usw. Zugelassen von der Reichsanstalt für Luftschutz 0 lose wie in einfachen und 5 Opel 1,8, ſteuer⸗ eleganten 5 1 15 mit Kaufe teuer 2, Ju e verkauf,* 6. 3, Alt 010 Immer frisch Meffert, Repar. dee as wer 5 ich Opel Lasten- enaneschmuer Lieferwagen A b Nexin äder, ſteuerfrei, 5 verkf, 44288 jetzt K.3 N.13 R 6, 3, Meffert, Bescheinig.: Nr. 64 86²5 Reparaturen. Seite/ Nummer 436 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Heute: Kinder-Nachmittag Mittwoch, 21. September 1938 Fepplechen Humer an wie mif großem Ballon- Weſſbewerb 5 Hersteller E. NIK m, Käfertal J 3 Fernrut Nr. 512 96 5 1* 8 S0—— 8 5 EIn Höhepunkt Gdlesen—— 5 n Alb 1 5 eus zue f ur W. Zu — 5 Film 1 Us Wochensen u- Cult br deren besehen! Erſche — e 5 4 der Spielzeitl schens. 5 Nr d 2 3 e Geſchä b. f. p. 5. 8 en wia Ausl. pat. 5 ZVV hofſtr. 00 1 5 0 5 g Ne Fi zor Rerbst-Fahrten. 4 5 N 2— mit Brut: Kurpfalz- Omnibussen àb Paradeplatz 5 b eee 8 Nn Jedes NomνGL 28 Mf ee Morgen f Neinhobiilarsohaden bonnerztag: Vorm. 7 Uhr: NM rell. Schwarzwꝛ. 0 0 2 1 Ministerien 5 Abenflliooig konzesslonlsrſer Betrieb Hurgtal— ae 8 2 8. Täglich 2 Uhr: Nachmittags- Fahrten Lehmann Attnoch donnerstag freitag een en jeden 10 lei. 2330. och: keimt. Eimsteiner Ial. Nl 350 79 60. 5 Donnetztag: Seeheim— Lindenfels...50 8 Freltag: Weinstraße peterskopf. . 6 e reltag pf. NI.50 N 75 eee Sonntsg, 25. Sept.: 2 Sender- Fahrten F Vorm. 7 Uhr: Mummelsee—.-Baden. NI 8. 5 K Nechm. 2 Uhr: Kalmit— Frankenstein.. P.50 17.23. Sept. am Adolf- Hitler- Ufer ketten: Mannh. Omnibusgesellsthaft 0 6. 3 (zwischen Friedrichs- und Adolf- Hitler- Brücke) l 5 5 5 Ruf 21420, owie bei allen Rehebüro; Großer Vergnügungspark Nlesen- Wein- und* Bietzelte. Herriſch Iluminſerter Festplstz. Töglich— eden!— wechselnde Dötbietungen. Eintritt zäglieh: 8 0 1 0 I Erwachsene 20 Pfg., Kinder 10 Pig. A 2, 3& 1 ama 8 Huf 21705 Körten bei den politischen Leitern, den K d F. e eee 5 be Tanzkurse 3. und Jö. Gttoder . lenststellen und suf dem Festplatz 5 5 0 7156 Sprechzeit I-& u. A- 22 Uhr- Einzelstunden jederzeſt a N Res Ju Hannheimer Herbstfest bei Kd. N Ireffpunlet. IJreffpunkt Iluennst nur Vor- R Achatdig des bekennte und bellebte Achatdag 5 11 Iſteile haben, wenn' J du den 2 5 55 15 2. ac 2 Mi kein Musikkorps der Fliegerkemmandantur 5 8 e ꝓꝶęꝶęqZꝶ˙ꝓę dm nnr Pl 0 8 Anzeigen„ Mannbeim-SsSandhefen- spielt heute ab 19 Uhr in vollständiger Besetzung im„ noc n N. elan„Winzerzelt zur deutschen Weinstraße“ unter Leitung von Fusikleiter fischer, N Areffpunkt 9 70 erer rerrreer 2 5 3. Es ladet herzlichst ein: ö 8 3 Paula Wessely eis studentin der Nedizin 5 0 e i ee ee. In Hanne Karftelt, die Hebe und Studium dem Vater opfert— 5—— 5 — 2 f 5 2 0 al Attila Hörbiger n der gol des jungen Arztes National⸗Theater Nannen 1 20M. Kosmetik der Dame Of. Eberle, der den Kampf gegen das Kkufpfuscheftum sich uittwoch, gen 21. Septembg 1288 8 1 Mau 55 0 HAN NA K RN 5 1 8 Vorstellung Nr. 21 MI. J 5 t zur Lebensaufgabe gesetzt hat— 95 r M Nr. 2 5 0 4 für eine 778 esbesellageleß ace 9 ige in dieſer gene Prepafdte Peter Petersen as Naturheifkundiger, der Carmen 7 1 5 8„„ a Seine Tochter Henna in schwere Gewissenskonflikte bfingt. oper in 4 Akten von Georges Bizet 3 Nu 5 Text 2 19917 15 ne 5 1 Vermietun en 5 1 f: 5 5 und Ludwig Halévy e 5 e Spielleitung: Geza v. Bolvery 4 1380 br Bite fe rrö bb: 72 7777 555 1Stunge ö 8 m Votrprogtemm: Neueste Wochenschau und Kuſturfim: 3 2 6 Bü Ra me Lindenkof! Cn möbl. klein, 9 15 1; 7 N e N— 1 0 reſſ Riemenschneider, der Meister von Würzburg HH. Uro-Hau 7 e dee Wohn und 1185 12— mit Zubehör per ſofort zu ver⸗ 1 MM AIR Schlafzimmef 0 32 5 i f. 7 MA 8 0 25 8 Frag Erstaufführung heute Mitwoch— mieten in O 6. 3. 1 Treppe. Näh.: ſepar. Eing., m. ſof. zu vermieß Frag 5 F: li f 2 1 1 1 e fend 85 Ofen i. e 2 d luch als Wohnung mi he, ſaub. Hſe. an nur 259 2 u gleleher zeit in belden Theatern! ö I am! III aus 5 Badezimmer geeignet. 72²⁸ berufe. Frl. od. Schön leb 1 5 . 5 Fr i 7 0 222. 22. 1222. 32222 5 19 Zimmer, 1 17 805 an A= om, A. Geſchſt in gut. fr. Lage Die (Ehren- und Fretherten ungültig!) großer Garten, zu verkaufen. Büro- Räume 5 1. Per 15 g Immobilien, 4207 S 2 Max- Schubert, U 4, J Sar Nr. 20 J., ben 8 S889 2 1 4 4870 er! 8 Maunheim, P 7. 24, Hinterhaus,— 1 4237 5 Arn AN BRA 9 Scha BURG N zwei Stockwerke je 250 qm agr., rofl. möbl. Zi. 211 75 des! f Eigenheime mit Zentralheizg. ganz od ge⸗ m. 2 Betten, m. but möbl. 11 Halt! 5 8 Wi— 1— 5 teilt zu vermieten.— Auskunft: oder oh. Küchen⸗ ſofort vd. später die 5 iedlung Schönau Reuner, Mannheim. P 7. 24.]benüßtzg. zu vm. zu verm 120 der 5 Für kleineren e 8 3 L 4, 8, 2 Trepp. Bühler, Renner⸗ ſchli i„„ ung 5 N. 34 Zimm., Wohn⸗ u. Spül küche, 8 44250 hofſtraße Nr. A ſchlie Offene Stellen Muß halt Stellengesuche 67 qm, Bauplatz 450 qm, monatl. S485 8 auf 1. N Tagesmädchen Sei! n 9. 33.—, Anzahlung R. 98055 Partei n 5 8 N dem oder Pflichtſahr⸗ 5 f f Anmeldung: Kaiſerring 42. 70 Sale rich Mietgesuche 5 Uebe Wir ſtellen ſofort 722% eabdchen 25 jähriger, zuverlässiger 7 212 a 50— giert 0 ge Dreitamienhaus b. Tmmer-Wonnung 5 er tees e 2 U 2 1 unter nel 40 Our 275 mit Zentrangeisg u. ee 3-Zimmer-Wohnung 51 . el an die Neubau, in ſchöner, ruhiger Lage 5 ſofort od. ſpät. zu verm. Näh bei 5 Als Brikelfarbeiler Heſchaftsſtelle 81 ſucht Stellung zum 1. Oktober.— Feudenheims zu verkaufe n.— Neska, D 7. 13, Feruſpr. 276 81. mit Heizung und Bad zum 1 ein. Oberrh. Brikettfabrik G. m. b. H Blattes. 1 e an: 1 125 Aschach Schubert 14 4.— 7146 a e e e 0 f 0 En„ alter Josnn, 9 Ruf Nr.. 1 od. Almengebiet bevorzugt. Ange, 2 r falle bel Bad Kiſlingen: S889 1— Os ista di unter S. S. 103 an die Gesc 8 Nichard⸗Wagner⸗Straße 12—14 14.71 1 Stud. ing. ſuch „Guter Büglerin UE 0 bl Junger, nüchterner Ecke Werderſtraße 7222 3/ d- Zimmer- Stig. in ſcble a Pianist ſin N. ls fn 1. schöne Wohnung nung, Pee dere 2 für vormittags u. Mithilſe im ra ahrer, öbl Timer Ung von ausgebildet. einige Male in e 2. e 17 7 ee 5 15 5 10 15 51 135 geb. an; Esch Gei 5 der Wock 7⁵ u 5. 8 Diele, Manſ. u. Keller, Zentralhz., a. d. Geſchäftsſt. Preisangeb. au; 0 e lugt aus e. maſſkel, Benne an d u ceſchalts⸗ das ko ben kann. Angebote unter G N 20 an dis ei e ee eee, e rah ſchw. r 24220 Iogon Meine Mallstadten. 3— b nutz ff. f nder⸗ 2 3 2 2 das e e doſoe ken e Fräulein e e dem Erbgeſchoß 2. und J. Ammer anne fe, Je l non unn be, bot. a mal 2, Zmal 1 und 1mal 2 Zim⸗ f f-.— 35 ee eee gag ene u ane e,..2. Mohn eee. ei Geſchäftsſtelle d oller Mädchen igkeit u. Sauber⸗. 5 8 nung mit Laden und Keller ſo⸗ kennt im Wẽ̃ 5 ſtadtlage zu vermieten. Näh f Pünktl. Miete, geſucht v. älter ſchäßtsſ 5 ſigkeit u. Sauber. enn ſich m aſche w. 13 und 14 Uhr S298 589 55 unte Blattes, 2248 für einige Std. keit Bed aaung. 4, Jahre, ncht Stellung in ruhig.] zort begehbar. Angebote an den zw.. Oſtſtadt od. Zen⸗ alleinſteh. Han 17 zweimal in der Guter Lohn.. ſofort od. z. 1. Oktober.] Bevollmächtigten: aus! Schon manche Nach⸗ E. Hieronymi, Immop. um bevorzugt werker(In rigke Stautkundiger Woche nen cht Fran Nl Atte unter 5 0 30 az 50 Ortsrichter Hermann Ryſelius, barin hat ſich im ſtillen ge⸗ am oberen Kulsennart 13. Tel 4 Ang. u. P Nis am liebſten bei 10 2 1 7 f 0, Geſchäftsſtelle d. Bl. 4227 R 7. 28, Feruſpr. 286 90. a. d. Geſchäftsſt. alleinſteh. Frau 94 Aualöuter 44155 10558 Jüngere i wundert, wenn Frau Kluge 1 erst. 12 0 i 7 6587 wen mig le 1 105 Zuverläſſiges Schulentlaſſenes Kontoristin g Immobilien ihre Wäſche aufhängt. part 1 5 0 22 Küche Bea ber. der gesucht Aaäcegen Laufräkcten„ en, ente 55 fel. 4. Zinn. Ainit.-Wehnung ee. v. Kea nb 0 fe er f welch. radfahren vertraut, Schreib ere 5 5„ a Ju 2, Laden oller Frau bann.! maſchine uw. Heidelberg dleſes frische duftige Weiß Wohnung Oste 3 1 7 5 N 9 64251 tags U ber ee 115 5 Bauplätze 5 7 fällt jedem auf. And wie Wohndiele, Zen⸗ per ſof. geſucht. Ang. u. 0 2 41 i ö Ehrlich., fleißig. geſucht. Schork 5 50 e 1 Suche Stillen Teilhaber macht ſie das? Ganz ein⸗ 1215 0h.. 1 5 107 585 1 1 e T 3 Tullaſtr Nr. 23, Langerbtterſtr. 40 on d. Heſchäfts⸗ 5 5 5„ 11. od. ſpäter ee: f N Tagesmülchen e See. e d eee e ee ehe e mit 10 18 Hine Lr ger eas Sit 1e zu Werfieten Lesres T. Lese de in kl. Housbolt 5 zum Preiſe v, Sie gibt etwas Sil ins n eres Timmer Ja berufst. Frou LSS geſucht. Suche 1 5 4% bis 10 zur Gründung eines hochrentablen f 1 el. Licht, Waſſ ſucht z. 1. Nov. Di e belenpesucheff F 5 deen zue J. e i Anzeige] den 17 e ud. 0 V. riedr apita ar ergeſte werden. 2* irn e e bchelices. Weernecsercenres Fedienung Hypotheken Angebote unter W F 62 an die Dann gebt das Spulen Wee.2 Kere Am. i Da e ene e Ae e ee eee deen ei bete, dene d aer e e ſpäter. Eintritt 8— a. liebſten aus⸗] de rg.(denn Sil beſeitigt alle 3JTTC wie 32% a tell ärts. Zu dayduſtraße 2 nur Nähe Markt⸗ 1 f(Tage tene e in mar 0 9 be Fernſoe, 281g. ſelfenhaltigen Rückſtände), Wohnung esres Zimmer sies Pit Mile. NNMI 5 0 afl Kart ag Slade wartet. b. 8 50 Verlobungs⸗, die Wäſche wird auch„„„. 1 1 5 1 niit Nach, 8 7 viel ſchöner als ſouſt! Adr. in der Ge⸗ zu verm. 4246 Geſchſt, H. Blatt. 7 0 ful Mfängen e Sei 4245 Tochenendbaus Vermählungs⸗, f ſch 8 ſchäftsſt. 44265 8 6, 12, III. r. ec 8 5 mit gut. Schul⸗ Eching 5 u. Allgemeinbil⸗ m. Kinder nichr Ian. Frau zucken Ne in ruhig Lage Geburtsanzeigen, 8 88 Merksall, Slo e e d. a Oe ausverwaltungen bn bandburo Verort Mann ut Sinden⸗ Fiellung 7 berachte. Fels] Glückwunſchkarten i es if Dell öffe heim. 4252 oder 1 5 von 14 Ar iſt f. ö werden jachmannisch. sparsam und 19 5 e 105 5 1 0 1 Eine kleine 200 Mk. 6771 0 K i or 1 5 gewissenhaft ousgeführt durch Vorfeill Ingeb unter Zeugmniſſ. unker im Haushalt.—. 1 5 1 e. 55 nerm.storck, 5 512, Tel. 248 39 eſchäftsſtelle d. G d. Blatt. a. d. Geſchäftsſt. 5 3 5 e 5 ö mmobillen u. V nungs bil 4206 ü . e c