— itue Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfa Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str 44. Meerſeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 i Fe Hauptſtr 63. W Oppauer Str 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l. 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für leb Jeitun Anzeigenpreiſe: 22 mi breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 7 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeſaen ermäßtate Grundpreiſe tſt die Anzeigen Preisltſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben fernmündlich Einzelpreis 10 Y Für Familien und Allgemein aültig Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerle Nachlaß aewährt Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Abend- Ausgabe A Mittwoch, 21. September 1938 149. Jahrgang— Nr. 437 3 Prag nimmt an! Die Regierung fügt ſich dem geme inſamen engliſch-franzöſiſchen Drucke! Neue Erklärung Prags an London So wird in der Süchechel kekrulert' Regierung nimmt vorbehaltlich der Zuſtimmung der Parteien“ den Vorſchlag an Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters — London, 21. September. Gegen Mittag wurde im engliſchen Auswärtigen Amt erklärt, die britiſche Geſandtſchaft in Prag habe erfahren, daß die tſchechiſche Regie rung den engliſch⸗franzöſiſchen Plan nach der nächtlichen engliſch⸗franzöſiſchen Demarche und nach längeren Beratungen der tſchechiſchen Miniſter angenommen habe. Eine amtliche Beſtätigung oder Notifizierung fehle aber noch. Dieſe Einſchränkung iſt ſo zu verſtehen, daß zwar die Regierung, nicht aber die Parteien den Plan angenommen haben. Die Beratungen zwiſchen Regierung und Parteien dauern zur Zeit noch an. In London fand heute vormittag eine Beratung des ſogenaunten inneren Kabinetts ſtatt, zu der außerdem der Kriegsminiſter Hore Beliſha, der Verteidigungsminiſter Sir Thomas Inſkip und der Chef des Generalſtabes Gort zugezogen wurden. Die drei Zuletztgenannten be⸗ gaben ſich anſchließend zu einer Beſprechung ins Kabinettsſitzung anberaumt. uswärtige Amt. Für heute nachmittag iſt Paris ſchenkt Prag klaren Wein ein Nur raſcheſte Annahme der Londoner Löſung kann den Frieden Europas erhalten“ db Paris, 21. September. Wenn in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit und Preſſe nicht gerade Begeiſterung für den in London ausgearbeiteten Plan zur Löſung der tſchechiſchen Frage herrſcht, ſo iſt man ſich doch darüber klar, daß die Annahme des Planes durch Prag die einzige Möglichkeit ſei, den Konflikt zu löſen und den Frieden Europas zu erhalten. Die Spannung an der Grenze zwiſchen dem Reich und dem tſchecho⸗ſlowakiſchen Staat und die Zwi⸗ ſchenfälle erlaubten keinesfalls weitere Winkelzüge der Prager Regierung. Das entſchiedene Eintreten des Führers für die Sudetendeutſchen, die energiſche Haltung der deutſchen Preſſe, die bereits fordere, daß die bolſchewiſtiſch verſeuchte Tſchecho⸗Slowakei von der europäiſchen Landkarte verſchwinden müſſe, und ſchließlich auch die Forderungen Polens und Ungarns auf Loslöſung ihrer völkiſchen Minderheiten von dem tſchecho⸗flowakiſchen Staatsgebilde haben zu der Ueberzeugung geführt, daß Beneſch und ſeine Re⸗ gierung den„engliſch⸗franzöſiſchen Friedensplan“ — wie man hier ſagt— wohl oder übel annehmen müſſen, wenn man überhaupt noch ein Rumpfgebilde des tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates retten wolle. Die radikalſoziale„Republique“ warnt und ſagt, es ſei falſch, anzunehmen, daß England und Frankreich im Falle einer ausweichenden tſchechi⸗ ſchen Antwort ihre Stellungnahme revidieren würden. Der„Matin“ verweiſt auch auf die Anſprüche der Ungarn und Polen auf ihre Volksgenoſſen in der Tſchechoflowakei und ſagt dann: Die ganze Struktur von Verſailles bricht endgültig zuſammen. Es iſt ſchwer, dem nicht Rechnung zu tragen, und es wäre nutzlos, dies zu bedauern.“ Auf keinen Fall dürfe das mutig unternommene Werk des engliſchen Mini⸗ ſterpräſidenten, der von ſeinem Lande, von Frank⸗ reich und der geſamten öffentlichen Weltmeinung unterſtützt werde, durch neue diplomatiſche Schwie⸗ rigkeiten beeinträchtigt werden. „Excelſior“ bemerkt zu der Prager Ant⸗ wort, obwohl man ſich in diplomatiſchen engliſchen und franzöſiſchen Kreiſen über den genauen Inhalt der Prager Antwortnote ſehr zurückhaltend zeige, wäre es zwecklos, verheimlichen zu wollen, daß ſie am Quai'Orſay wie im Foreign Office eine ſchlecht verhehlte Unruhe und eine offen⸗ ſichtliche Enttäuſchung ausgelöſt habe. „Figaro“ unterſtreicht, es müſſe ſchnell gehan⸗ delt werden, wenn man nicht die augenblickliche Kriſe in einen Krieg ausarten laſſen wolle. Der franzöſiſche royaliſtiſche Schriftſteller und politiſche Direktor der„Action Francaiſe“, Léon Daudet, erklärt, die Franzoſen dürfen ſich nicht für die Tſchechen ſchlagen! Daudet ſtützt ſich auf die wiederholten Unterſuchungen, die der berühmt fran⸗ zöſiſche Juriſt Barthélemy über die aus dem üſchechiſch⸗franzöſiſchen Beiſtandspakt herrührenden Verpflichtungen angeſtellt hat. Barthslemy habe unbeſtreitbar nachgewieſen, daß Frankreich heute von ſeinen Verpflichtungen gegenüber der Tſchecho⸗ Slowakei völlig frei ſei. 8 i Der Direktor des radikalſozialen„Oeuvre“ ver⸗ öffentlicht in ſeinem Leitartikel auszugsweise die Note, die am 15. Juni 1919 der damalige öſterreichi⸗ ſche Staatskanzler Renner— ein Sozialdemokrat— an die Friedenskonferenz richtete. Renner wies hinſichtlich der Sudetendeutſchen die alliierten Mächte darauf hin, daß ſie ein flagrantes Unrecht gegenüber der Bevölkerung Böhmens begehen, und daß ſie auch die Tſchecho⸗Slowakei in eine kataſtrophale aben⸗ teuerliche Politik hineinziehen würden. Renner habe bereits damals auf die Unmöglichkeit hingewie⸗ ſen, daß 3,5 Millionen Deutſche die Unterwerfung unter 6,5 Millionen Tſchechen jemals ertragen würden. Der Flüchtlingsſirom über die polniſche Grenze dnb. Warſchau, 21. Sept. Der Zuſtrom von Flüchtlingen der verſchiedenen Volksgruppen aus der Tſchecho⸗Slowakei nach Polen wird immer ſtärker. In der letzten Nacht allein trafen an der Grenze wieder 120 Polen ein, die ſich ſo der zwangsweiſen Einziehung in die tſchechiſche Armee entzogen haben. Die in die tſchechiſchen Regimenter geſteckten Polen wurden nach der Schilderung der polniſchen Flücht⸗ linge meiſt in das ſudetendeutſche Gebiet geſchickt. Neben den Polen haben geſtern auch an 40 Su⸗ detendeutſche die polniſche Grenze bei Teſchen über⸗ ſchritten. Unter ihnen befindet ſich der Vizebürger⸗ meiſter von Teſchen, Schneeweiß, der zuſammen mit ſeinen Volksgenoſſen über Kattowitz nach Deutſchland gebracht wurde. Dieſes vor einigen Tagen unter Gefahr aufgenom mene Bild aus der Tſchechei zeigt die„Rekrutie⸗ rung“ eines Sudetendeutſchen durch tſchechiſche Soldateska. Die Frau des Sudetendeutſchen wurde niedergeſchlagen, aber durch nochmaliges Dazwiſchentreten kom er frei und konnte über die Grenze nach Deutſchlond entfliehen. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Noch ſtundenlanger Wanderung unter Lebensgefahr wird dieſen beiden geflüchteten Frouen nach ihrer Ankunft der erſte Imbiß gereicht. NSͤck⸗Männer bringen ſie im Auto nach dem Flüchtlingsheim in Dresden. Am jeden Preis. Polen iſt entſchloſſen, die Rückgabe der geraubten Gebiete zu erzwingen! dnb. Warſchau, 21. Sept. Die polniſchen Blätter geben heute wieder ein⸗ dringlich der Forderung des polniſchen Volkes nach Rückgabe des geraubten polniſchen Gebietes an der Olſa Ausdruck. „Expreß Poranny“ betont, daß das polniſche Volk von heute nicht das des Jahres 1920 ſei. Damals habe man auf Polen in Spa gerade in dem Augen⸗ blick einen Zwang ausgeübt, als es zum Schutze Europas gegen die bolſchewiſtiſchen Horden blutete. Heute ſtehe für das polniſche Land au der Olſa auf der Wacht die geſamte Macht des polniſchen Staates, der bereit ſei, ſeine Autorität und ſeine Stärke in die Wagſchale der Ereigniſſe zu wer⸗ ſen. Polen werde hierbei von keinem Imperia⸗ lismus geleitet. Es verlange nur, was ihm ge⸗ raubt wurde. Dies wiederzugewinnen, ſei man aber um jeden Preis entſchloſſen. Die weſtlichen Hauptſtädte Europas ſollten in dieſer Hinſicht keinen Zweifel hegen. Nichts könne Polen von ſeinem Weg abbringen.„Das Gebiet an der Olſa muß nach Polen zurückkehren.“ „Kurjer Polſki“ erklärt, im Augenblick, in dem der Lauf der Ereigniſſe dazu führt, daß die Abtre⸗ tung der von den nichttſchechiſchen Volksgruppen be⸗ wohnten Gebiete von der Tſchecho⸗Slowakei aktuell iſt, müſſe ein Punkt auf das i geſetzt werden, umd die Polen an der Olſa müßten das Recht erhalten, ſich aus dieſem tſchecho⸗ſlowakiſchen Staat zu löſen und nach Polen zurückzukehren. Das ſei aber nicht nur der Wunſch der Polen an der Olſa, ſondern arch des geſamten polniſchen Volkes, unabhängig von ſei⸗ nen politiſchen Anſchauungen. Das Blatt„Cſas“ ſtellt feſt, für Polen ſei die⸗ Regelung der Frage der Olſa⸗Gebiete eine der un⸗ verrückbaren Vorausſetzungen für die Erhaltung des Friedens. Deutſche Veſuche in London HJ⸗Führer und Frontkämpfer gehen nach England a— London, 21. September. Lichtblicke in der dauernden„Kriſe“ ſind zwei Freundſchaftsbeſuche in England, die in dieſen Ta⸗ gen ſtattfinden. Geſtern trafen hier 44 J ⸗Füh⸗ rer unter Leitung von Stabsführer Lauterbacher zu einem fünftägigen Beſuch ein. Sie ſind außer (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.] Lauterbacher zum erſtenmale im England. Es ſind Begegnungen mit engliſchen Jugendführern, Beſich⸗ tigungen der Sehenswürdigkeiten Londons und hiſtoriſchen Stätten wie Oxford vorgeſehen. Morgen treffen mit dem Dampfer„Monte Pas qual“ 800 deutſche Frontkämpfer hier ein. Dieſer zahlenmäßig größte Frontkämpferbeſuch der bisher organiſiert wurde, findet in einer Zeit geſpannter internationaler Beziehungen ſtatt. Ein Vertreter der Britiſh Legion ſagte hierzu kürzlich: „Was wenige anſcheinend nicht erreichen können, kann vielleicht ein ganzes Regiment zuſtandebrin⸗ gen, nämlich freundſchaftliche Gefühle zwiſchen den beiden Nationen.“ Für die Frontkämpfer iſt ein großes Programm vorgeſehen einſchließlich eines Empfanges durch die Regierung in der, hiſtoriſchen Weſtminſter Hall. „Evening Standard“ erinnert aus Anlaß des Beſuches an die Verſuche Eduard VIII. während ſei⸗ wer, kurzen Regierungszeit, die Frontkämpfer ſtär⸗ ker einzuſchalten, um eine pſychologiſche Entſpan⸗ nung zwiſchen den Völkern herbeizuführen und nennt den Beſuch unter den gegenwärtigen Umſtän⸗ den„einen guten Verſuch im Intereſſe des Frie⸗ dens.“ f i 2 Woche des Berufes. Im Hinblick auf die Wichtig⸗ keit der e 55 Nachwuchs 9 Erwachſenen veranſtaltet das Amt für Berufserzie⸗ hung und Betriebsführung der Deutſchen Arbeits⸗ front in der Zeit vom 3. bis 9. Oktober eine Woche des Berufes„„ 2. Seite Nummer 437 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Was iſt im Grenzgebiet geplant? Brandstifter und Giftgas-Trupps am Werk Geheimnisvolle Transporte in den Grenzgebieten- Giſtgasflaſchenlager in Wohnhäuſern dnb. Graslitz, 21. Sept. In Auſſig hat, wie bereits berichtet wurde, die Scharfmacherpartet der tſchechiſchen Armee an den roten Mob Sprengſtofſe und Chlorgas⸗ flaſchen verteilt und nach rotſpaniſchem Muſter Giftgastrupps und Dynamiteros ausgebildet, die die Stadt im geeigneten Augenblick in einen Trüm⸗ merhaufen und in ein Leichenfeld verwandeln ſol⸗ len. Die roten Mordͤbrenner, die an den Abenden in breiter Front hinter einem witternden Panzerwagen wagen durch die Straßen ziehen, um die Deutſchen in die Häuſer zu treiben, rühmen ſich offen, daß ſie nur noch die Zündſchnüre ihrer Sprengladͤungen an⸗ zuzünden hätten. In den berühmten Kurorten Karlsbad, Marienbad und Franzensbad haben die Tſchechen in nächtelanger Arbeit rieſige Ekraſit⸗ ladungen in den Kellern der großen Hotelpaläſte und Kurhäuſer angebracht. Ein zurückgekehrter Unterhäuptling der roten Wehr erklärte ganz offen, daß die Deutſchen in den be⸗ rühmten Bädern keinen Stein auf dem anderen fin⸗ den würden.„Auch die engliſchen und franzöſiſchen Schweine dürften bald ſehen, wo ſie ihre fetten Bür⸗ gerbäuche ſpazieren tragen wollten.“ In Silberbach bei Graslitz wurden am Dienstag mehrere Laſtautos mit Benzinfäſſern zur Poſt und zum Hofgaſthaus gebracht und von uni⸗ formierter roter Wehr unter Anführung eines akti⸗ ven Feldwebels namens Vondracek entladen. Es handelt ſich hier um die gleichen Vorbereitungen zur Maſſenbrandſtiftung, die nun bereits in den meiſten ſudetendeutſchen Orten getroffen worden ſind. Zur gleichen Zeit ſchaffen die Tſchechen ihre eigene Zivilbevölkerung aus dem von ihnen ſelbſt mit Mord, Brand, Giftgas und Sprengungen bedrohten Gebiet. Während die deutſche Bevölkerung mit Ge⸗ walt an der Flucht gehindert wird, ſind am Dienstag in Eibenberg die Frauen und Kinder der tſchechi⸗ ſchen Beamten aus der ganzen Umgebung im roten Holzhaus verſammelt und eiligſt in Laſtwagen nach Innerböhmen geſchafft worden. Nachrichten, die aus vielen deutſchen Städten ein⸗ laufen, melden übereinſtimmend von geheimnisvol⸗ len nächtlichen Transporten, die in den ſogenann⸗ ten Volkshäuſern der Roten eintreffen. Laſtwagen⸗ führer, die gezwungen worden ſind, derartige Trans⸗ porte unter ſchärfſter Bewachung zu übernehmen, erzählen, daß den Kiſten, die ſie fuhren, ein unerklär⸗ licher Geruch ausſtrömte, Sie wurden regelmäßig won Kopfſchmerzen und Uebelkeit befallen, ſobald ſie mithelfen mußten, dieſe Kiſten in die Lagerräume der roten Wehr zu tragen. Mehrere Laſtwagenſendungen dieſer Kiſten wur⸗ den dann in die Kellerräume des der Aerztin Adele Neugebauer gehörenden Hauſes in der Richard⸗Wagner⸗Straße und im Nachbarhauſe unter⸗ gebracht, das der Frau Gindely gehört. Die Bewoh⸗ ner dieſer beiden Häuſer, aber auch Perſonen, die ſich nur für kurze Zeit darin aufhielten, wurden als⸗ bald von Beſchwerden befallen, die für leichte Gas⸗ vergiftungen ganz typiſch ſind. Im Erdgeſchoß des Hauſes Neugebauer amtiert die tſchechiſche Staatspolizei. Obwohl nun die Aerz⸗ tin ihre Wahrnehmungen ſofort dem Leiter der Staatspolizei, einem gewiſſen Dr. Wichta, meldete und die Entfernung der Gaskiſten forderte, wobei ſie ihm auf den Kopf zuſagte, daß dieſe Kiſten ein be⸗ ſtimmtes Giftgas enthielten, würdigte ſte dieſer be⸗ amtete Spezialiſt für Maſſenmorde keiner Antwort. Sein Schweigen bewies eindeutig, daß die ausge⸗ ſprochene Vermutung richtig iſt. Nacht für Nacht herrſcht in den beiden Häuſer ein reges Kommen und Gehen der in Militäruniform geſteckten roten Banditen, die die Kellerräume dann mit ſchweren Koffern und Paketen verlaſſen. Die Lügen des 1 Am Dienstag traf aus Prag ein Transport mit Gasmasken ein, die ſofort an die rote Wehr verteilt wurden. Wo ſind ole Schwerverletzten von Eger? anb. Eger, 21. September. Zu der ungeheuren Lüge des Herrn Beneſch, daß im ſudetendeutſchen Gebiet Ruhe und Frieden herrſche und daß insbeſondere in Eger überhaupt nur ein einziger Deutſcher verhaftet wor⸗ den ſei, iſt ergänzend heute folgendes feſtzuſtellen: Abgeſehen davon, daß in Eger eine nicht zu über⸗ ſehende Anzahl Sudetendeutſcher verhaftet, ver⸗ ſchleppt oder ſtandrechtlich ermordet worden iſt, iſt die tſchechiſche Mordgier nicht einmal davor zurück⸗ geſchreckt, ſich an den verwundeten Deutſchen zu ver⸗ greifen. Bekanntlich haben die Tſchechen nach ihren Feuerüberfüllen auf wehrloſe Deutſche, die mit Pan⸗ zerwagen und Geſchützen ausgeführt wurden, die Kameraden und Angehörigen durch Sperrfeuer aus Mö daran gehindert, wenigſtens die Verletzten in Sicherheit zu bringen. Die Verwundeten wurden vielmehr auf Laſtwagen geworfen und angeblich in die Krankenhäuſer gebracht. Bis zum heutigen Tage iſt aber keiner dieſer Schwerverletzten in ein Egerer Krankenhaus oder in ein anderes ſudetendeutſches Krankenhaus der Umgebung eingeliefert worden Auch iſt kein ein⸗ ziger Arzt, wie bekannt wird, zu ihrer Behandlung herangezogen worden. Wenn die huſſitiſchen Mord⸗ brenner ihre Opfer nicht noch nachträglich nieder⸗ gemetzelt und verſcharrt haben, ſo haben ſie dieſe im günſtigſten Fall nach Innerböhmen verſchleppt, um ſte dort als Geiſeln zu behalten. Auch in dieſem Fall hätten die Tſchechen danach eine Methode des politiſchen Kampfes angewandt, wie ſie in Europa ſeit den Zeiten des blutigen Ziska nicht mehr erlebt wurde. Das gequälte Sudetendeutſchland fordert die ganze Welt auf, an den nicht minder tüchtigen Nach⸗ folger Ziskas die Frage zu richten: Herr Beneſch, wo ſind die Schwerverletzten von Eger? Glückwünſche des Führers zum mexikaniſchen Unabhängigkeitstag. Der Führer und Reichskanzler hat anläßlich des mexikaniſchen Unabhängigkeits⸗ tages dem Präſidenten der Vereinigten Staaten von Mexiko drahtlich ſeine herzlichen Glückwünſche über⸗ mittelt. 5 Wahlniederlage der ſüdafrikauniſchen Regierungs⸗ koalition. Bei den provinziellen Nachwahlen in Trans vaal erlitt die Regierungsliſte der Generäle Hertzog und Smuts eine empfindliche Niederlage. Die Regierungspartei verlor ſämtliche vier Sitze. In drei Wahlkreiſen ſiegte die nationale Oppoſition Malans. Mittwoch, 21 September 1988 Wieder Eger An Stelle der tſchechiſchen Bezeichnung wird wieder die alte deutſche Bezeichnung„Eger“ geſetzt. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Alles zur Sprengung vorbereitet. Brücken und Schulhäuſer im Braunauer Land von den Tſchechen unterminiert dnb. Neurode, 21. Sept. Am Dienstag gelang es einem Berichterſtatter des DNB, über die grüne Grenze in das Braunauer Land zu kommen, um ſich dort ſelbſt von den Zu⸗ ſtänden zu überzeugen. In Braunau liegen 80 Mann Militär, 40 Mann Nationalgarde und 40 Mann Gendarmerie und Polizei. Die Stadt Braunau iſt faſt vollkommen von der ſudetendeutſchen männlichen Bevölkerung entblößt, und man kann die Männer, Maxrodierende Soldaten. Vollkommene Desorganifation unter den iſchechiſchen Grenzbeſatzungen (Funkmeldung der NM.) Klingenthal, 21. September. In den unmittelbar jenſeits der Grenze liegen⸗ den deutſchen Ortſchaften treiben ſich ſchon ſeit Ta⸗ gen bſchechiſche Soldaten, meiſt ſlowakiſcher Natio⸗ nalität, herum, die bei den Bauern um ein Stück⸗ chen Brot oder um eine warme Suppe bitten. Sie berichten, daß die Truppen oft tagelang keine Ver⸗ pflegung erhalten haben, weil die tſchechiſchen Bauern in Innerböhmen, aber auch die jüdiſchen Großhändler und ſelbſt die Eiſenbahnverwaltungen die Lebensmittel zurückhielten. Von den Deutſchen aber ſei nichts zu bekommen, weil ſie ſelber nichts hätten. Ganze tſchechiſche Truppenteile verließen daher ihre Stellungen und Kaſernen und fluteten ins Landesinnere zurück. Der Soldat Milan Polivka von der dritten Kom⸗ panie des erſten Radfahr⸗Regiments in Levice bei Neutra erzählte einem deutſchen Finanzbeamten bei Voitersreuth, mit dem er ſich über die Grenze unter⸗ hielt, daß ſeine Abteilung ihre Warteſtellung bei Goſſengrün am Samstag verlaſſen habe, weil es ſeit drei Tagen nichts mehr zu eſſen gab und die deut⸗ ſchen Bauern ihre Vorräte und das Vieh verſteckt hätten. Er ſei aber zunächſt in der Stellung geblie⸗ ben, weil er nicht deſertieren wollte, aber auch weil der tſchechiſche Feldwebel Voprſalek erklärt habe: „Wartet nur, bis wir die Rote Armee haben, ihr ſlowakiſchen Teufel! Dann kommt keiner mehr zu ſeiner Mamuſchka.“ Er ſei dann nach Goſſengrün Prager Cenders Der Aeberfall von Seidenberg und die Wahrheit Neue Vedrohungen (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 21. September. Der„Deutſche Dienſt“ ſchreibt: Ein bezeichnen⸗ des Beiſpiel für das volle Chaos und den Wirr⸗ warr, der bereits in Prag herrſcht, iſt der Prager Rundfunkſender. Er widerſpricht ſich täglich ſo oft, daß er ſchon dadurch den Reſt der Glaubwürdigkeit längſt eingebüßt hat, den er etwa hier und da noch beſeſſen haben ſollte. Denn mit der Wahrheit hat er es nie genau genommen. Ein typiſches Beiſpiel dafür iſt der brutale tſche⸗ chiſche Angriff auf das deutſche Grenzſtädt⸗ chen Seidenberg in der Nacht von Montag zu Dienstag. Tauſende von Perſonen haben am Diens⸗ tag den Kampfſplatz beſichtigt, die kugelüberſäten Häuſer und Straßen geſehen, die zweit Schwerver⸗ letzten und die 15 Leichtverletzten beſucht und auch drüben auf der tſchechiſchen Seite die lebhaften Spu⸗ ren der deutſchen Abwehr feſtgeſtellt. Große Blut⸗ lachen ſind auf deutſchem Gebiet zu ſehen, und blu⸗ tige Schleifbahnen führen von dieſen Blutlachen über die tſchechiſche Grenze hinüber. Mehrere hundert Meter lange Blutſpuren, das zerſchoſſene Zollhaus und die Paßbude, die von Kugeln durchſiebt iſt, ſind ſo deutliche Beweiſe für den tſchechiſchen Angriff, den immerhin die Einwohnerſchaft des ganzen Städt⸗ chens erlebt hat, daß ſchon eine außerordentliche Por⸗ tion Frechheit dazu gehört, dieſen ganzen Vorfall einfach abſtreiten zu wollen. Am Dienstagvormittag ſtritt der Prager Sender die deutſchen Meldungen überhaupt ab und erklärte, es habe völlig Ruhe geherrſcht. Mittags mußte er ſich dazu bequemen, eine Reihe von Ueberfällen zu⸗ zugeben, und zwar führte er auch ausdrücklich die Umſtände des Vorfalles von Seidenberg an, ver⸗ ſuchte allerdings, den Vorfall in einen deutſchen An⸗ griff umzufälſchen. Am Dienstagabend ſtellten große tſchechiſche Abteilungen mit Tanks ſich ernent gegenüber von Seidenberg zu einem Angriff auf und rich⸗ teten drohend Kanonen und Maſchinengewehre gegen das friedliche deutſche Grenzſtäbtchen. Im übrigen möchten wir den Prager Sender nur an ſeine Nachrichtenſendungen allein im Februar die⸗ ſes Jahres erinnern. Seine ſo außerordentlich be⸗ tonte Wahrheitsliebe erſchöpfte ſich damals darin, die tollſten Senſationsmeldungen über Deutſchland zu verbreiten. So meldete er am 4. Februar, General⸗ oberſt Freiherr von Fritſch ſei erſchoſſen worden, am ., in Stolp und Allenſtein hätten Regimenter ge⸗ meutert, am gleichen Tage, der ehemalige Kronprinz habe die Flucht nach Italien ergriffen, am 12. Fe⸗ bruar, fünf deutſche Generäle ſeten nach Oeſterreich geflohen, am 13. Februar, Unruhe und Straßen⸗ kämpfe in Berlin, Polizei und Ss gegen Wehrmacht eingeſetzt, am 15. Februar gab er das Gerücht weiter, Botſchafter von Papen ſei ermordet worden. Das iſt nur eine ganz kleine Auswahl aus den Pachrichten des Prager Senders von einem halben Monat, eine Auswahl, die ſich beliebig zum Umfang eines Buches erweitern läßt. Wir erinnern an das Verhalten des Prager Sen⸗ ders in den Tagen um den 21. Mai und an ſeine ſo kläglichen Verſuche, die tſchechiſchen Grenzwer⸗ letzungen durch Flugzeuge, die damals am laufenden Bande erfolgten, einfach abzuſtreiten, obwohl in einer Reihe von Fällen nicht nur Tauſende von Deutſchen, ſondern auch von Ausländern Zeuge dieſer Grenz⸗ verletzungen geworden waren. Seine eigene Regie⸗ rung mußte ihn damals dementieren, denn ſie gab schließlich die Grenzverletzungen zu und ſogar die Anordnung heraus, daß eine Grenzzone von 5, ſpä⸗ ter 10 Klm. von tſchechiſchen Militärflugzeugen nicht überflogen werden dürfe. Der Prager Sender hat in den letzten Monaten ſo oft und ſo dͤreiſt gelogen, daß das Wöelturteil über ſeine Wahrheitsliebe längſt geſprochen iſt. gefahren und habe ſich bei der dortigen Gendarmerie gemeldet. Der Inſpektor aber habe ihm einen Tritt gegeben und geſagt:„Geh zu den Deutſchen, Du Schwein. Ihr Slowaken ſeid ja doch nur Verräter. Mach ſchnell ſonſt kannſt Du hier noch was erleben.“ Der Soldat ſchloß ſeinen Bericht mit den viel⸗ ſagenden Worten: „Ich glaube, der Beneſch möchte uns Slowaken alle verrecken laſſen, damit wir ſeine Schande nicht unſeren Kindern erzählen.“ Dieſe Meldung wird durch eine nicht minder bezeichnende einwandfreie Nachricht aus Silberbach beſtätigt und ergänzt. Dort haben zuxvückflutende marodierende Soldaten den Gaſtwirt Poppa Über⸗ fallen und zu dem Fleiſchermeiſter Kronert in der Langen Gaſſe geſchleppt, wo ſte ihn zwangen, Fleiſch für ſie„einzukaufen.“ Sie plünderten den Fleiſcher⸗ laden und der Gaſtwirt mußte das Fleiſch für ſie zubereiten. Sowohl dem Fleiſcher wie dem Gaſt⸗ wirt ſagten ſie hiernach:„Der Beneſch zahlt alles, er hat ja genug geſtohlen!“ Der Kampf um Hankau Tſchangtſcheng von den Japanern eingenommen a EP. Schanghai,. September. Von der Süd⸗Honau⸗Front berichten am Freitag die Japaner die Eroberung der rund hundert Kilo⸗ meter öſtlich der Peiping⸗Hankau⸗Bahn liegenden Stadt Tſchangtſcheng. Tſchangtſcheng bildet ſeit meh⸗ reren Wochen das erſte Ziel der japniſchen Offenſive im Süden der Provinz Honau, deren Aufgabe die Unterbrechung der Verbindungen zwiſchen den an der Lunghei⸗Front kämpfenden chineſiſchen Truppen und den bei Hankau ſtehenden chineſiſchen Armeen iſt. An der Front vor Hankau konzentrieren ſich die japaniſchen Kampfhandlungen hauptſächlich au hef⸗ tige Kämpfe um Wuſueh am Jangtſe, das den obe⸗ ren Endpunkt der von den Chineſen errichteten Schiffsſperre bei Matau bildet. Trommel⸗ feuer der japaniſchen Artillerie und Bombenangriffe der japaniſchen Luftwaffe löſen ſich an dieſer Stelle andauernd ab, und auch Einheiten der japaniſchen Flotte beteiligen ſich durch Beſchießen von Wuſueh am Kampfe. Einigung über Spanien? Wiederaufnahme der engliſch⸗italieniſchen Verhand⸗ lungen — London, 17. September. Eine der Möglichkeiten, die man in hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſen aus den internationalen Erörte⸗ rungen über die Tſchecho⸗Slowakei erwartet, iſt eine engliſch⸗italteniſche Einigung über das faſt vergeſ⸗ ſene ſpaniſche Problem. Nach den Unterredungen des engliſchen Geſchäftsträgers in Rom mit Außen⸗ miniſter Graf Ciano empfing geſtern Lord Haltfax den italieniſchen Botſchafter Grandi. Anſchließend hatte der engliſche Botſchafter in Rom Lord Perth eine Unteredung mit Lord Halifax. Lord Perth hat den Auftrag erhalten, feinen Ur⸗ laub abzubrechen und ſofort auf ſeinen Poſten in Rom zurückzukehren. Man ſpricht hier davon, daß Ausſichten vorhanden ſeien, das engliſch⸗italieniſche Abkommen in Kraft zu ſetzen. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Times“ ſchreibt in vorſichtiger Andeutung, es fehle nicht völ⸗ lig an Anzeichen daß die bisherigen Schwierigkeiten, den ſpaniſchen Krieg zu lokaliſieren, ſich in nicht zu ferner Zukunft einer Löſung zuführen löſen. — Da in dieſem Jahre die Obſternte außerordentlich ſchlecht ausfällt, hat ſich N Erſuchen des Reichs⸗ ernährungsminiſters der Reichsforſtmeiſter damit einverſtanden erklärt, daß die Hitler⸗Jugend und der BDM zur Aberntung der Wald⸗ beeren herangezogen werden. 8 die ſich dort noch aufhalten, faſt an den Fingern ab⸗ zählen. Wie die Braunauer dem Berichterſtatter er⸗ zählten, ſind von Samstag auf Sonntag 24 Ein⸗ berufungen erfolgt. Zur Spreugung vorbereitet haben die Tſchechen folgende Brücken und Gebäude: die Ottendorfer Brücke an der Ausfallſtraße nach dieſem Dorf, die Brücke bei der Gaſtwirtſchaft„Zugſpitze“, die an der Ausfallſtraße nach Trautenau liegt, das EWd(Lichtwerk), das von den Tſchechen vollkom⸗ men ausgeräumt worden iſt, die tſchechiſche Schule am Roſeggerweg, das Polizeiamt, das in der deutſchen Knabenſchule in der nahen Pfarr⸗ kirche untergebracht iſt und die Bezirkshaupt⸗ mannſchaft gegenüber dem Bürgermeiſteramt. Beſonders viel Sprengſtoff— man ſpricht von 90 Pfund Ekraſit— iſt unter die über die Steine führende Brücke in der Nähe der Pollakſchen Fabrik eingelaſſen worden. Die Gendarmerie iſt eifrig damit beſchäftigt, aus Braunau und aus den umliegenden Dörfern die Flaggen der SD zu beſchlagnahmen, die triumphie⸗ rend durch die Straßen gefahren werden. Große Waf⸗ fenvorräte der Gendarmerie ſind im Braunauer Poſt⸗ gebäude untergebracht. Die Winternitz⸗Villa hinter dem Bürgermeiſteramt iſt als Zentrale der Gendar⸗ merie hergerichtet worden. Hier lagern ebenfalls große Munitionsvorräte, ferner hat man dort meh⸗ rere ſchwere Maſchinengewehre eingebaut. Am Samstag machten die tſchechiſchm Gendarmen Jagd auf Sudetendeutſche mit weißen Strümpfen und auf ihre Abzeichen. Als Spitzel und Verräter tat ſich beſonders der ſudetendeutſche Poliziſt Burghardt her⸗ vor, der ſich nicht ſchämte, ſeine eigenen Landsleute bei der Gendarmerie anzugeben. Mit Gewalt zwan⸗ gen die Tſchechen die Sudetendeutſchen, denen ſie die Parteiabzeichen abgenommen hatten, dieſe auf dem Erdboden zu zertreten. Rathaus und Gericht ſind in Braunau vollkom⸗ men von Beamten entblößt, ſo daß weder Prozeſſe noch Amtshandlungen der Stadtverwaltung ſtattfin⸗ den können. „Warum gerade ich?“ Grundſätzliches über den Sinn der Reſerveübung ndz. Berlin, 21. September. Der Oberſt im Generalſtab Foertſch weiſt in der„Wehrmacht“ darauf hin, daß in einem ſeit Kriegsende nicht gekannten Ausmaß in dieſen Wochen deutſche Reſerviſten zu ihren Stammtrup⸗ penteilen und zu eigens zuſammengeſtellten Ver⸗ bänden eingezogen find. Zum erſtenmale ſeit der Neueinführung der Wehrpflicht ſtehe den breiteſten Schichten des deutſchen Volkes die Bedeutung der allgemeinen Wehrpflicht vor Augen. Sie liege nicht allein darin, daß jeder Wehrfähige dieſer Pflicht nachkommen müſſe, ſondern auch darin, daß der Wehrpflichtige über ſeine aktive Dienſtzeit hinaus allzeit wehrpflichtig iſt, ſo lange das Geſetz es beſtimme. Es möge manchem, als ihn der Ein⸗ berufungsbeſehl zu den laufenden Uebungen er⸗ reichte, die Frage entſchlüpft ſein:„Warum ge⸗ rade ich?“ Es möge manchem, an dem die Auf⸗ forderung zum Wiederholungsdtenſt der Gedanke des Opfers etwas zu perſönlich bewußt geworden ſein. Das ſei menſchlich und deshalb verſtändlich, wenn es nicht mehr als eine Augenblicksſtimmung war. Sie werde ſchnell verflogen ſein, wenn die Erkenntnis ſich wieder eingeſtellt habe, daß jener Heldengedenktag 1935 das ganze Volk einmütig auf atmen ließ, als es die Verkündung der Wehrpflicht vernahm. Wenn eine ganze Generation, ſo heißt es in dem Aufſatz weiter, vier Jahre einen unbeſchreib⸗ lichen Heldenkampf durchführen konnte, dann nur deswegen, weil dieſer Generation vier Wochen Uebungszeit auch in der Reſerve nicht zu viel waren. ä— Furchtbare Bluttat in Havanna Bauer ermordet neun Familienangehörige EP. Neuyork, 21. September, Wie aus Havanna gemeldet wird, hat bort ein Bauer mit einem Meſſer ſeiner Mutter, ſeinem Ou, kel und ſieben Brüdern den Kopf abgeſchnitten und dann das Wohnhaus in Brand geſteckt. Anlaß zn dieſer furchtbaren Bluttat ſoll ein nichtiger Streit zwiſchen ihm und einem Familienmitglied geweſen ſein. Die Polizei hat die Verfolgung des flüchtigen Mörders aufgenommen, der jedoch bisher noch nicht ſeſtgenommen werden kounte. i Mitt des 2 Riedſt ſchran zu Fa ter u Feuer Städt. auf de Ueber angef. eine? erſch Notve nung zeilich Verke heb! digt. We ein hi oder gezeig An die K Garn! fahr ſaßt, den H Kripo Di. feſt; e von ker⸗ groß, tes H blauer Hoſe, Halbſc Sa des T L 6, 1 Im O plaſtik. Schau ſonder ſtellun⸗ ten, ſo Stettit machte Kunſtu wurde! Reichs Die auch i! **. ein rich Gase der D trizitä führt A verſchie ſaßen. heulige vielleit gehö ri, „Nikol Mittwoch, 21. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 437 Mannheim, 21. September. Vier Perſonen ernſtlich verletzt Polizeibericht vom 21. September Vter Verkehrsunfälle: Am Montagnachmittag wollte eine Radfahrerin beim Ueberqueren des Bahnüberganges bei der Unteren und Oberen Riedſtraße unter der bereits halbgeſchloſſenen Bahn⸗ ſchranke hindurchfahren. Die Radfahrerin kam jedoch zu Fall und zog ſich hierbei eine Gehirnerſchüt⸗ terung zu. Mit dem Sanitätskraftwagen der Air.* 1284*. 2 Feuerlöſchpolizei wurde die Verletzte nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Geſtern mittag wurde auf der Rheingoldſtraße ein älterer Mann beim Ueberqueren der Fahrbahn von einer Zugmaſchine angefahren und zu Boden geworfen, wobei er ſich eine Platzwunde am Hinterkopf und eine Gehirn⸗ erſchütterung zuzog. Nach Anlegung eines Notverbandes wurde der Verletzte nach ſeiner Woh⸗ nung gebracht. Ueber die Schulofrage ſind die poli⸗ zeilichen Erhebungen im Gange. Bei zwei weiteren Verkehrsunfällen, wurden zwei Perſonen er⸗ heblich verletzt und ein Kraftfahrzeug beſchä⸗ digt. Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes mußte ein hier wohnhafter Mann und wegen Ruheſtörung oder groben Unfugs mußten drei Perſonen an⸗ gezeigt werden. 2 Tödlicher Verkehrsunfall Wer kennt den Toten? Am 20. September, gegen 15.15 Uhr, wurde, wie die Kriminalpolizei meldet, Ecke Kronprinzen⸗ und Garntſonſtraße ein bis jetzt unbekannter Rad⸗ fahrer von einem ihn überholenden Laſtzug er⸗ faßt, überfahren und tödlich verletzt. Ueber den Hergang des Unfalles ſind noch Erhebungen der Kripo im Gange. Die Perſon des Verunglückten ſteht noch nicht feſt; es handelt ſich um einen Mann im Alter von 50 bis 60 Jahren, offenbar dem Hand wer⸗ ker⸗ oder Arbeiterſtand angehörend, 1,72 Meter groß, mageres Geſicht, kurzgeſchnittenes, graumelier⸗ tes Haar, Stirnglatze; er trug weißes Hemd mit blauen Streifen, keinen Kragen, graugeſprenkelte Hoſe, dͤunkelgrüngeſtreifte Sommerjoppe, braune Halbſchuhe, keine Strümpfe. Sachdienliche Mitteilungen über die Perſon des Toten erbittet die Kripo Mannheim(Pol.⸗Präſ. L 6, 1, Fernſprecher 35851.) Im Oktober: Ausſtellung des Hilfswerkes für deutſche bildende Kunſt'“ ö in der Städtiſchen Kunſthalle Mannheim Das unter dem Protektorat des Reichspropa⸗ gandaminiſters Dr. Goebbels errichtete„Hilfs⸗ werk für deutſche bildende Kunſt“ veranſtaltet in der Zeit vom 5. bis 30. Oktober in der Städti⸗ ſchen Kunſthalle in Mannheim ſeine 29. Reichs⸗ ausſtellung. Die Ausſtellung iſt täglich geöffnet. Sie bringt 05 Oelbilder, Graphiken, Paſtelle, Aquarelle und Klein⸗ plaſtiken. Die Ausſtellung vermittelt eine treffende Schau unſeres heutigen Kunſtſchaffens in einer be⸗ ſonders glücklichen Ausleſe. Die bisherigen Aus⸗ ſtellungen des Hilfswerkes hatten in vielen Städ⸗ ten, ſo in Dortmund, Eſſen, Magdeburg, Leipzig, Stettin und Dresden große Erfolge. Im Gau Baden machte die Frühjahrsausſtellung des Hilfswerkes im Kunſtverein Freiburg i. Br. viel von ſich reden. Es 5 wurden in Freiburg erfreulicherweiſe für 7200 i Reichsmark Werke an Kunſtintereſſenten verkauft. Die Ausſtellung des Hilfswerkes wird beſtimmt auch in Mannheim beſondere Beachtung finden. e ere Sou u Mu u ch 9 * = e * Alle Arbeiten an Waſſer⸗, Gas⸗ und Strom⸗ 8 einrichtungen, wie Leitungen, Beleuchtungsgeräte, 9 Gasherde, Badeöfen uſw. dürfen nur durch die von der Direktion der Städt. Waſſer⸗, Gas⸗ und Elek⸗ Dinge, die jeder Pilzzammler wiſſen muß r anon Was ſoll man ſammeln?— Wie ſoll man ſammeln?— Vorſicht und noch ⸗ mals Vorſicht! Die in Speyer bedauerlicherweiſe aufgetretene Pilzvergiftung, die nach dem Genuß von Knollen⸗ blätterpilzen zwei Menſchenleben forderte, gemahnt erneut zur Vorſicht beim Pilze⸗Sammeln. Nur der wirkliche Pilzkenner, der außer den eßbaren auch die wichtigſten Giftpilze kennt, ſollte im Walde Pilze ſammeln. Pilzkenntniſſe kann ſich jeder Volksgenoſſe auf den ſeit Jahren in Mannheim, Heidelberg, Weinheim uſw. durchgeführten Pilz⸗ wanderungen erwerben, deren Teilnahme völlig koſtenlos iſt und auf die die Bevölkerung nachdrück⸗ lichſt hingewieſen wird. Folgende Richtlinien beach⸗ ten, heißt Gefahr verhüten: 1. Es gibt keine allgemeinen Regeln über Eß⸗ barkeit oder Giftigkeit der Pilze. Unangenehmer Geruch oder Geſchmack vor oder wach dem Kochen, das Verfärben friſcher Pilze bei Druck oder beim Kochen, ebenſo die Verfärbung einer Zwiebel oder eines ſilbernen Löffels im Siedewaſſer ſind keine untrüglichen Kennzeichen. Nur durch Koſten iſt bei manchen Arten(3. B. Täubling) die Genießbarkeit ſicher zu entſcheiden. 2. Die Gefahr oft lebensgefährlicher Pilzvergif⸗ tungen iſt nur zu vermeiden durch genaue Kenntnis. 3. Beim Sammeln nimm von unbekannten Arten ſtets mehrere Stücke mit Stielende, weil deſſen Beſchaffenheit(3. B. Vorhandenſein einer Knolle) für die Beſtimmung weſentlich iſt. Hole dir beim Pilzſachverſtändigen Rat oder verſuche die Be⸗ ſtimmung mit einem guten Pilzbuch. Zerſtöre nicht mutwillig dir unbekannte Pilze, die ein beſſerer Kenner vielleicht verwenden kann. 4. Sammle nur junge Pilze und prüfe durch Anſchneiden an Ort und Stelle gleich auf Maden. Alte durchwäſſerte, angefaulte oder ſtark zerfreſſene Pilze ſchmecken nicht, wirken mitunter bereits giftig und dienen außerdem der Verbreitung der Art. 5. Beſeitige ſchon im Walde mit einem Meſſer an⸗ haftendes Laub und Erde. Du haſt dann zu Hauſe um ſo weniger Arbeit und die Pilze verſchmutzen ſich nicht gegenſeitig. Bei Pilzen mit unverwendbarem Stiel(3. B. Hallimaſch) begnüge dich mit den Köpfen. Wo junge Pilzkörper ſeitlich hervorſprießen, laſſe das Stielende im Boden, um deren Wachstum nicht zu ge⸗ fährden. Wo Pilze einzeln wachſen, iſt es gleich⸗ gültig, ob du ſie abſchneideſt, herausdrehſt oder her⸗ ausziehſt. 6. Zum Sammeln benütze einen Korb oder einen feſten Karton. In Ruckſack, Tüte oder Säckchen wer⸗ den die Pilze zerdrückt, matſchig und heiß. 7. Beim Nachhauſekommen nimm die Pilze ſofort heraus und breite ſie flach hin. Luftig und kühl ge⸗ lagert, kann man ſeſte, junge Pilze ſo einen Tag und länger aufbewahren. 8. die Fruchtſchicht auf der Hutunterſeite iſt beſon⸗ ders reich an Nährſtoffen. Du entfernſt ſie deshalb nur, wenn ſie Maden enthält. Nur die leicht abzieh⸗ bare Oberhaut des Hutes wird beſeitigt, wenn es die Säuberung erleichtert. Iſt ſie nicht abziehbar, ſo waſche die Pilze in warmem Waſſer. 9. Ueber die Zubereitung der einzelnen Pilzarten geben Pilz⸗ und Kochbücher Aufſchluß. Manche Ar⸗ ten, wie Pfeffermilchling, Reizker oder Boviſte ſind z. B. ausgeſprochene Bratpilze. Frühfahrslorchel und gewiſſe Ziegenbartarten wirken giftig, wenn nicht das erſte Brühwaſſer abgeſchüttet wird. 10. Pilze ſind nicht leicht verdaulich. Du mußt ſie deshalb bei der Zubereitung ſtark zerklei⸗ nern und beim Eſſen gut kauen. Der Hut von Milch⸗ lingen(3. B. echter Reizker, Brätling) wird ganz ge⸗ braten, damit der Saft nicht ausläuft. Gekochte eß⸗ bare Pilze(3. B. Kremplinge und Hallimaſch) können in rohem Zuſtande giftig ſein. Deshalb Vorſicht bei Pilzſalat! Vorzüglich im Geſchmack und roh genoſſen gut bekömmlich ſind mildſchmeckende Täublinge, der Paraſopilz. 11. Faſt alle tödlichen Pilzwergiftungen werden durch die Knollenblätterpilze hervorgerufen. Schon ganz geringe Mengen davon können die ver⸗ hängnisvolle Wirkung auslöſen, die oft erſt nach 20 bis 24 Stunden eintritt. Jedes Schulkind ſollte die Knollenblätterpilze von den oft ähnlichen eßba⸗ ren Arten unterſcheiden lernen. Verwechſelt werden: Grüner Knollenblätterpilz und Grünling; gelber Knollenblätterpilz und Champignon; ferner Panther⸗ pilz und Perlpilz; Satanspilz und Hexenpilz. Auch ungenießbare Pilze(3. B. Gallenröhrling) mußt du kennen, da ein einziger davon den Geſchmack eines ganzen Gerichtes verderben kann. 12. Tritt dennoch eine Pilzvergiftung ein, ſo ver⸗ ſuche ſofort durch Brech⸗ und Abführmittel Magen und Darm zu entleeren und ziehe möglichſt raſch einen Arzt zu Rate. Dr. Bicke rich. CCC ¶ũDũũ ã ãyãꝗydũ dd Abſchied von Franz Sattelmeier Im Krematorium fand heute mittag die Trauer⸗ feier für Oberingenieur Franz Sattelmeier, den Ehrenvorſitzenden des Turnvereins Mannheim von 1846, ſtatt. Die Sängerriege unter Muſikdirek⸗ tor Sieders Stabführung ſang Schuberts„Hei⸗ lig, heilig“ und Flemmings„Ueber den Sternen“ dem Turnbruder als letzten Gruß. Pfarrer Dr. Steinwachs würdigte den Werdegang des Ver⸗ blichenen, der am 9. Oktober 1866 hier in Mannheim zur Welt kam. Sein ganzes Leben gehörte ſeiner Vaterſtadt und jenem Unternehmen, deſſen Namen und Geltung auch er verbreiten half, weit über die engere Heimat hinaus. Nicht weniger als ſieben Kinder waren ihm beſchieden, und die Enkelkinder erfüllten ſein Haus mit Freude. Betriebsführer Vögele ſelbſt ſprach für die Joſeph⸗Vögele⸗AG und erinnerte daran, daß Franz Sattelmeier dank ſeiner großen Intelligenz ſehr früh Betriebsleiter der Abteilung Weichenbau wurde und ihre Geſchicke leitete. 1931 konnte er bei voller Rüſtigkeit ſein 50⸗ jähriges Berufsjubiläum feiern. Er war wahr und offen und mit großer Energie beſtrebt, ſeinem gro⸗ ßen Wirkungskreis vorzuſtehen. Die Familie Vö⸗ gele ſtehe in tiefer Trauer an ſeiner Bahre. Für den Turnverein Mannheim von 1846 ſprach Vereinsfüh⸗ rer Karl Groß. Sattelmeier ſei ein Turnersmann der alten Garde geweſen, der große Liebe für die Turnerſache 1 trizitätswerke zugelaſſenen Inſtallateure ausge⸗ aufhrachte. Er war einer der treueſten, verdienſt⸗ 5 führt werden. vollen Männer, die je aus dem Verein hervorgin⸗ 1 3 7 i edenbemm 3 ö 1 i 1 30 nhafte Manner e r i 3 1 a Was wir alten Arkunden aus der Zeit um 1618 entnehmen können . 1* 2* 2 2 7 1 4 Wie mag wohl das Dorf Seckenheim vor dem Der Schultheiß der Gemeinde in jener Zeit wa 1 30jährigen ieh ausgeſehen haben? Wir wollen ver⸗ Hans Höllner, der einzige Pfarrer am Ort war 5 ſuchen, das Dorfbild jener Zeit aus den Akten wie⸗ der g Geiſtliche, Pfarre Zink, der in der e der erſtehen zu laſſen. Weingaſſe wohnte. f 8 i 35 Zwiſchen aulsgehreſteten Pflanz⸗ und Weingärten, Von der Bendersgaſſe, ein Stück des Heckweges, „ Jauch ein Ziergarten wird erwähnt, ſtanden etwa 120 die heutige Schloßgaſſe herunter ſchützte teils Mauer, 5 Häuſer, die 130 Familien mit 600700 Bewoh⸗ teils Hag 15 9815 Außerhalb lag der Ring ⸗ e nern beherbergten. 250 Pferde unterſtützten die Bau⸗ gau, das offene Land.. 5 5 ern bei 155 b das Rathaus lagen die Die Feldeinteilung war ähnlich wie heute noch. 5 drei Ortsteile: Ober⸗, Unterdorf und das Wört. Das Ober⸗ und Mittelfeld trug Hafer, Gerſte, 11110 t Die Straßenzüge und ihre Namen haben ſich faſt und Korn, während das Niederfeld, das Sporwör 5 alle bis auf den heutigen Tag erhalten, wenn auch und Mallau halb Felofrüchte, halb Wieſen und 11115 5 nur noch im Volksmund. Zur Dorfſtraße ſtießen von deland trugen. Der Eichwald dagegen war damals K Süden her die Schaf⸗, Ober⸗, Acker⸗, Weiln)⸗ und noch wirklicher Wald. 5 2 0 l Be ſe(Küf ö on Oſten her die Kirch⸗(Hochſtett, Hall, Riemen, Pfingſtberg, Dän .(Küfergaſſe), von Of befanden ſich ausgedehnte ee. L 1 Das Bauernhaus ſtand mit der Trauſſeite kenhei mer Wein ſcheint in damaliger Zeit ziem⸗ I hach der Straße. 8 war einſtöckig, hatte kleine Fen⸗ lich berühmt geweſen zu ſein. Er wird im Lorſcher ſter und war von einem maſſiven Weinkeller unter⸗ mauert, von denen ſich noch einige erhalten haben. Dicht am Hochufer des Neckars, in der Gefahr des wühlenden Hochwaſſers ſtand die gotiſche Kirche. ie war von einer Feſtungsmauer umgeben, hinter welcher die Bauernfamilien in Kriegszeiten den letz⸗ ten Schutz fanden. i 5 Zu Seckenheim hatten viele geiſtliche und welt⸗ liche Großgrundbeſitzer Güter, und ſo kam es, daß verſchiedene Herrſchaften Gutshöfe hier im Dorfe be⸗ ſaßen. Beim Rathaus war der„Herrenhof“, beim heutigen evangeliſchen Pfarrhaus der„Münchhof“, vielleicht im Unterdorf„St. Martinsſtift“, zu Worms gehörig, und bei der heutigen katholiſchen Kirche die Nikolai⸗Pfründt“. i N Codex erwähnt, und an fürſtlicher Tafel wurde er bevorzugt. Er wurde ſogar im Lied beſungen und ging in die Literatur ein. Dieſer ausgedehnte Wein⸗ bau erklärt uns auch die oben erwähnten rieſigen Weinkeller und die Straßennamen. In der Wein⸗ gaſſe war eine Weinkelter, die in jener Zeit zum Verkauf protokolliert wurde. Von den vielen Familiennamen dürfte den heutigen Bewohnern von Intereſſe ſein: Michel Reiß, Barthel May, Velten Treiben, Velten Voltz, Hans Lutz, Wilbert Schaf, Nickel Klump, Velten Kör⸗ ner, Nickel Böhles, Michel Herbſt, Hans Wohlfahrt, Adam Marquard, Hans Ueberrhein, Gallus Stroßhei⸗ mer, Georg Frey, Hans Hartmann und Marten Bruch. 25 5 88. er. gen. 53 Jahre lang gehörte er ihm an, meiſt in lei⸗ tender Stellung. Jahrzehnte hindurch war er Kaſ⸗ ſenwart. 1928 wurde er 1. Vorſitzender. Auch der Bau der Turnhalle iſt mit ſein Verdienſt. Kreis und Gau der Turnerſchaft verliehen Sattelmeier höchſte Auszeichnungen. Bei der Kranzniederlegung ſenkten ſich die öͤrei Fahnen zum letzten Gruß. Dr. Fiſcher ehrte den Turnbruder für den Gau Baden des Deutſchen Reichsbundes für Leibesübun⸗ gen, und Oberturnwart Adelmann für die Män⸗ ner⸗Abteilung des Turnvereins von 1846. Unter den Klängen von Beethovens Appaſſionata, aus dem 2. Satz, ſank der Sarg in die Tiefe. f. R Die Strafanträne im Schlachthofbrand⸗Prozeß Im Schlachthofbrand⸗Prozeß beantragte heute gegen 13 Uhr Erſter Staatsauwalt Dr. Sauer gegen den Monteur Triemer eine Ge⸗ fäugnisſtrafe von fünf Monaten und gegen Baurat Frölich eine Gefängnisſtrafe von drei Monaten. In ſeinem Plädoyer brachte der Vertreter der Anklage zum Ausdruck, daß der Brand zweifellos durch das Schweißen entſtanden iſt, daß damit aber Triemer den Brand verurſacht habe. Das Verſchulden Triemers ſieht der Staatsanwalt u. a. darin, daß der Monteur nicht die Vorſichtsmaß⸗ nahmen getroffen hat, die er als Spezialarbeiter hätte treffen müſſen. Zur Verantwortung Frölichs betonte der Staatsanwalt, daß es dieſer Angeklagte in fahrläſ⸗ ſiger Weiſe unterlaſſen habe, die Maßnahmen zu treffen, zu denen er rechtlich verpflichtet ge⸗ weſen wäre. Die rechtliche Verpflichtung Frölichs beruhe ſowohl auf ſeiner damaligen Stellung als ſtellvertretender Leiter des ſtädtiſchen Maſchinen⸗ amtes(Frölich vertrat am Brandtage den gerade abweſenden Amtsvorſtand), wie auch auf ſeiner Stel⸗ lung als Leiter der maſchinentechniſchen Abteilung, der die Unterhaltung und Ueberwachung des ganzen Kühlhauſes oblag. Zudem müſſe aber noch in Be⸗ tracht gezogen werden, daß Frölich zweifellos auch die Geſamtleitung über den Umbau der Ven⸗ tilatorenanlage gehabt habe.—m. Filmrundſchau Palaſttheater:„Die Dſchungel⸗Prinzeſſin“ Die Stärke dieſes Paramount⸗Filmes iſt die Tierdreſſur. Man kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn man ſieht, bis zu welchen Gipfel⸗ leiſtungen die Abrichtung eines Tigers und eines Affen geſteigert worden iſt. Die Handlung ſpielt auf Malakka. Als Ulah, das Töchterchen eines von einer Berufsreiſe nicht mehr wiederkehrenden euro⸗ päiſchen Arztes, ihren Beſchützer, einen alten Ma⸗ laien, verliert, wächſt ſie, ein weiblicher Tar⸗ zan, im Dſchungel in einer Felſenhöhle auf. Ihre Beſchützer ſind der Tiger Limau und der Affe Bogo, die entſcheidend in ihr Leben eingreifen. Als Gerd, das Mitglied einer Tierfangexpedition, auf einer Jagdſtreife von dem Tiger angefallen wird, rettet ihm Ulah das Leben. In der Felſenhöhle muß er zuwarten, bis er, da er ſich den Fuß verſtaucht hat, wieder ſoweit hergeſtellt iſt, daß er zu ſeinen Ge⸗ fährten zuruückkehren kann. Inzwiſchen hat er ſich aber dermaßen in das liebliche Naturkind, das nur malatiſch ſprechen kann, verliebt, daß ſie nach lebens⸗ gefährliche Grade erreichenden Hinderniſſen ſeine Frau wird.. 5 Dieſer Film müßte farbig ſein. Die Wirkung der Wildnis, in der Ulah aufwächſt, wäre dann un⸗ vergleichlich ſchön. Aber trotz mancher untropiſchen Abenteuer des Tobias Groll 9. Die Lehrlingswerkſtatt Grolls füngſter Lehrling namens Fritz Iſt lernbegierig wie ein Spitz, Weshalb er baſtelnd früh bis ſpät Oft auf den Lagerboden geht. Als er ihn wieder mal betritt, Sieht dies der Vorarbeiter Schmidt. „Was ſoll der Quatſch hier oben ſein?“ Fängt Auguſt Schmidt prompt an zu ſchrei'n. „Solch Unfug iſt doch allerhand! Du ſteckſt die Bude noch in Brand; Denn offenes Licht hier?!— Biſt du toll? Los, marſch herunter zu Herrn Groll!“ Tobias aber, als er's hört, Iſt nicht im mindeſten empört. Er hat— von Aerger weit entfernt— Schon viel vom Leiſtungskampf gelernt. „Heut' noch“, ſo ſagt er zu den zwei'n, „Richt ich'ne Lehrlingswerkſtatt ein!“ U Und wie er ſagte, iſt's geſchehn.—— Hier kann man grad im Bilde ſehn, Wie er zur Prüfung ſie betritt, Gefolgt von Vorarbeiter Schmidt, Indes ſich Fritze gratuliert, Daß Groll im Leiſtungskampf marſchiert! Bläſſe iſt die Handlung mit höchſter Spannung ge⸗ laden, vor allem in jener Szene, in der die malai⸗ iſche Trägerkolonne der Expedition das Mädchen umbringen will, in dem nach ihrer Anſicht der ge⸗ fährliche Dämon„Matjam Kertawa“ ſteckt. In höch⸗ ſter Not— ſchon ſchwingt ein Malaie das Mordmeſ⸗ ſer— alarmiert der Affe ſeine Artgenoſſen, die üben die Malaten herfallen und ſie in die Flucht ſchlagen. Dorothy Lamour iſt bezaubernd in ihrer ju⸗ gendlichen Schönheit, aber auch in ihrem überaus natürlichen Spiel. Man kann es durchaus begrei⸗ fen, daß Gerd(Ray Milland) dieſem Zauber er⸗ liegt, obwohl er, da er mit der Tochter des Expedi⸗ tionsleiters verlobt iſt, tapfer dagegen ankämpft. Auch Ulahs Gegenſpielerin, Eva(Molly Lamont), muß ſchließlich einſehen, daß ſie gegen die Schönheit und den unwiderſtehlichen Zauber dieſes Naturkin⸗ des nicht aufkommen kann. Der ſchönſte Teil der Handlung iſt zweifellos das wochenlange paradie⸗ ſiſche Zuſammenſein des Paares in der Wildnis mit den beiden treuen Tieren. Allein ſchon das Auftre⸗ ten des Affen gibt dem Film eine einzigartige Note. So durchdröhnt ein Heiterkeitsſturm das Haus, wenn Bogo das Raſieren nachahmt. Im Beiprogramm wird ſehr eingehend die Geſchichte des Zeppelin ⸗Luftſchiff⸗ baues geſchildert Man erhält einen ſehr reichen Einblick in den Bau des neueſten Luftrieſen „Graf Zeppelin“ vom Entwurf bis zur Werkſtätten⸗ fahrt. Dazu ein Film, der das Fällen der Mam⸗ mutbäume in den kaliforniſchen Wäldern und ihre induſtrielle Verwendung illuſtriert. g. %% e, Aus Baden Ein weileres Todesopfer Das Baiersbronner Verkehrsunglück fordert ein viertes Menuſcheuleben X. Freudenſtadt, 21. Sept. Das ſchwere Ver⸗ kehrsunglück, das ſich am Sonntagabend kurz nach 20 Uhr an der Einfahrt der Station Baiersbronn zutrug und bei dem, wie ſchon berichtet, drei Per⸗ ſonen getötet und zwei weitere ſchwer verletzt wur⸗ den, hat nunmehr noch ein viertes Todes⸗ opfer gefordert. Der Fahrer des Perſonen⸗ kraftwagens, der 33 Jahre alte Metzgermeiſter Franz Doll aus Sasbachwalden, der ſchwerverletzt ins hieſige Krankenhaus eingeliefert wurde, iſt jetzt ge⸗ ſtor ben. Das zehnjährige Töchterchen der eben⸗ falls getöteten Schweſter des Metzgermeiſters Doll, Frau Roſa Kropp aus Lauf, liegt noch in bedenk⸗ lichem Zuſtand im Krankenhaus, und es iſt bis zur Stunde noch ungewiß, ob es gelingt, das Kind am Leben zu erhalten. Hagelſchlag über Heidelsheim Ortsſtraßen unter Waſſer geſetzt * Heidelsbeim(bei Bruchſal), 24. Sept. In den späten Nachmittagsſtunden des Montag zog über die Gemeinde ein ſchweres Unwetter, verbunden mit leichtem Hagelſchlag, hinweg. Von den Anhöhen rund um das Städtchen rannen die Waſſermaſſen zu Tal und ſetzten verſchiedene Ortsſtraßen unter Waſſer. In den tiefer gelegenen Ortsteilen ſtand das Waſſer ſtellenweiſe bis zu 30 Zentimeter hoch. Die Feldwege wurden durch die großen Waſſer⸗ maſſen vollkommen ausgewaſchen, ſo daß ſte nun wieder neu hergerichtet werden müſſen. In den Ta⸗ Hakfeldern hat der Hagelſchlag, der glücklicherweiſe nur leichter Art war, doch noch einigen Schaden an⸗ gerichtet. Das Unwetter dauerle etwa 20 Minuten. * Wolkenbruch im vorderen Wieſental * Lörrach, 21. Sept. Ein ſchweres Gewitter mit nachfolgendem Wolkenbruch zog in der 5. Nachmit⸗ tagsſtunde des Montag über das vordere Wieſental. Die während einer Viertelſtunde mit ungewöhn⸗ licher Heftigkeit niedergehenden Waſſermaſſen mach⸗ ten die Straßen an verſchiedenen Stellen vollkom⸗ men unpaſſierbar und viele Kellerräume wurden unter Waſſer geſetzt. Verſchiedene Male ſchlug der Blitz in die elektriſche Oberleitungen ein, doch wur⸗ den die Störungen bald wieder behoben. Pforzheimer Kunſthandwerker ausgezeichnet * Pforzheim, 20. Sept. Der Kunſt handwerker Hans Herterich wurde ſeinerzeit von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront als Goldſchmiedemeiſter in die Goldſchmiedewerkſtätte der 1. Internationalen Hand⸗ werksausſtellung nach Berlin berufen. Er erhielt vom internationalen Preisgericht die Auszeichnungs⸗ medaille für beſondere Leiſtung.— Die Goldſchmiede⸗ werkſtatt auf der Ausſtellung wurde auch von Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring beſucht, der ſich für eine in der Schmiede hergeſtellte Damaszener Schwertklinge intereſſterte, die für den Führer gearbeitet wurde. Herterich hatte den ehrenvollen Auftrag, den Ent⸗ wurf für den Griff(Zweihandſchaft) zu fertigen. Meiſter Herterich wurde ferner in den Reichs aus⸗ schuß für den„Wettkampf aller ſchaffenden Deut⸗ ſchen 1989“0 berufen. Brief aus Ladenburg Tr. Ladenburg, 21. Sept. Die letzte Aufführung des Ladenburger Heimatſpieles von Cornel Ser r findet in dieſem Jahre am 22. September ſtatt.— Stu⸗ dienrat Schöpperle, der viele Jahre an der Be⸗ zirksgewerbeſchule tätig iſt, wurde zum Direktor der Laden burger Bezirks⸗ gewerbeſchule ernannt, deren Leitung ſchon über ein Jahr in ſeiner Hand lag. Wir gratulieren!— Daß der„Graf Zeppelin“ bei ſeiner zweiten Fahrt auch Ladenburg berückſichtigte, um was Frl. Trippmacher die Zepelin⸗Leitung gebeten hatte, wurde mit Begeiſterung begrüßt.— Frl. Martha Liex, die von 1919 bis 1. Dezember 1933 die Lei⸗ tung des Kreiskinderheimes innehatte und ſich ſehr verdient machte, feiert in Heidelberg in ſehr bemer⸗ kenswerter Friſche ihren 70. Geburtstag, zu dem wir ſie herzlich beglückwünſchen.— Die Haut⸗ leimwerke G. m. b. H. G. Fetzer wurden nun⸗ mehr ariſiert und gleichzeitig in eine Kommandit⸗ geſellſchaft umgewandelt. Fünf neue Tonfi mwagen eingeſetzt Sie werden in kinvloſen Orten„gaſtieren“ „ Karlsruhe 19. September. Wie die Gaufilm⸗ ſtelle mitteilt, wurden in dieſen Tagen fünf neue Vorführwagen mit Tonfilmapparaturen eingeſetzt. Die neuen Wagen ſind ſämtlich mit Lautſprechern ausgeſtattet. Somit verfügt die Gau⸗ filmſtelle Baden augenblicklich über 23 Vorführwagen zur Beſpielung kinoloſer Orte. Der Einſatz der fünf neuen Wagen ermöglicht die Durchführung von etwa 150 weiteren Filmveranſtaltungen in jedem Monat. Wie weiter mitgeteilt wird, haben mit ſofortiger Wirkung alle Inhaber des goldenenen Reichsehrenzeichen gegen Vorzeigen der Be⸗ ſitzurkunde unentgeltlich Zutritt zu allen Ver⸗ anſtaltungen der Gaufilmſtelle in kinoloſen Orten. Begeiſtert vom ſchönen Deutſchland: Franzöſiſche Landwirte beſuchten Heidelberg Verufskameradſchaſt über die Grenzen 400 Franzoſen von der DA eingeladen Heidelberg, 21. Sept.(Eig. Bericht.) Geſtern nachmittag trafen aus Frankfurt kom⸗ mend etwa 20 franzöſiſche Landwirte in Heidelberg ein, die hier von Kreisbauernführer Schank begrüßt wurden. Die Gäſte beſuchten nach ihrer Ankunft ſogleich das Heidelberger Schloß, durch das ſie von ſachverſtändiger Seite geführt wurden und anſchließend den Schloßgarten. Sie waren von der Schönheit Heidelbergs tief beeindruckt und erzählten auch ſonſt von den Eindrücken ihrer Fahrt durch Deutſchland, das ſie faſt alle nen kennenlernten, mit Begeiſterung, zumal die Reiſe bisher von ſchönſtem Wetter begün⸗ ſtigt war. Am Abend waren die Franzoſen ihrem Wunſch entſprechend in verſchiedenen Heidelberger Lokalen geſellig beiſammen, um zwanglos ein paar fröhbiche Stunden zu verleben. Die Reiſegruppe gehört einer großen Reiſe⸗ geſellſchaft von über 400 Franzoſen an, die im Rahmen eines Austauſchabkommens der Deutſchen Arbeitsfront und einer ähnlichen franzöſiſchen Organiſation aller Berufe nach Deutſchland gekommen iſt, um Erfahrungen aus ihren einzelnen Arbeitsgebie⸗ ten zu ſammeln, um dieſe Arbeitsgebiete kennen zu lernen und fruchtbare Beziehungen zu den deutſchen Berufskameraden aufzunehmen. In Frankfurt wurden die Teilnehmer der Fahrt in 17 Berufs⸗ gruppen aufgeteilt, die nun verſchiedene, ihren In⸗ tereſſen entſprechende Reiſewege einſchlagen. Die Berufsgruppe Landwirtſchaft, der Bauern, Winzer und landwirtſchaftliche Arbeiter aus allen Teilen Frankreichs angehören, beſuchte unter Führung von Otto v. Grote(Referent im Staatsamt des Reichs⸗ bauernführers) auf ihrem Wege von Frankfurt hier⸗ her bereits das Neubauerndorf Allmendfeld im heſ⸗ ſiſchen Ried bei Gernsheim. Heute morgen fuhren die franzöſiſchen Gäſte von Heidelberg nach Frankfurt zurück, von wo ſie dann die Reiſe mit der Eiſenbahn nach Hannover und dem Harz führen wird, wo ſie auch Goslar beſuchen werden, die Stadt der Reichs⸗ bauernſchaft. Der Schluß der großen Deutſchland⸗ reiſe, der dann wieder alle Teilnehmer vereinigt, ſoll eine Rheinfahrt mit dem Schiff bilden. eee Weltumſpannende Organiſation in der Preſſeſchau: Im Wunderreich des Nachrichtendienſtes Veſuch im Stand des DRB. Von Preſſefunk, Fernſchreiber und dem Schreib- funk Dr. Hells h. Ludwigshafen, 21. September. „Schwarz auf Weiß“, die große Grenzland⸗ Preſſeſchau, iſt ſeit Mitte dieſes Monats das begehrte Ziel Tauſender und Zehntauſender von Volksgenoſſen, die hier in äußerſt anregender leben⸗ diger Form ihre Kenntniſſe vom Zeitungsweſen er⸗ weitern. Im politiſchen Teil erleben ſie an Hand durchſchlagender Beiſpiele der Vergangenheit und Gegenwart, wie dieſe geiſtige Macht, ſkrupellos miß⸗ braucht, ein Volk zerſetzen kann und, umgekehrt, ſich unter der Führung zielbewußter, willensſtarker Männer zu höchſter Blüte und nie geahntem Wieder⸗ aufſtieg zu entwickeln vermag. Die techniſche Lehrſchau gibt feſſelnden Einblick in die Praxis der Nachrich⸗ ten⸗Beſchaffung, Verarbeitung und Verbreitung. Gleich wenn man in die Rieſenhalle des Hinden⸗ burgparkes eintritt, findet man zur Linken die Tech⸗ nik der Schriftleitung dargeſtellt mit großen Wand⸗ bildern und anſchließend Telephon⸗Zenkrale, Funk⸗ Kabine und Anzeigenannahme⸗Schalter. Dicht da⸗ hinter iſt der große Stand des„DNB“, des Deutſchen Nachrichten⸗Büros, aufgebaut. Er trägt den Leitſpruch„Keine Zeitung ohne Nachricht!“ 46 Zweigſtellen unterhält die gewaltige Organiſa⸗ tion des Deutſchen Nachrichten⸗Büros im Deutſchen Reich. Eine Karte zeigt die Verbindungen mit die⸗ ſen Filialen, die jeweils die in ihrem Bezirk liegen⸗ den Zeitungen mit Nachrichten zu verſorgen haben. Außerdem berichten die Zweigſtellen alle Tages⸗ ereigniſſe in ihrem Bezirk ſofort nach Berlin. Ber⸗ lin gibt dieſe Meldungen nach entſprechender Be⸗ arbeitung über den Sprechfunk an die Zweigſtellen und die dem Funk angeſchloſſenen Zeitungen weiter. Der Sprechfunk oder„Preſſefunk“ beſteht ſeit 14 Jahren. Die techniſche Einrichtung iſt genau dieſelbe wie beim Rundfunk. aber man arbeitet mit einem Wellenbereich, den die üblichen Rundfunk⸗ Geräte nicht erreichen. Mit einem eigenen Sender beliefert der Sprechfunk im Tag⸗ und Nachtbetrieb alle Sparten der Zeitungen, ſei es Politik, Wirtſchaft, Sport oder anderes Material. Von einer Zentral⸗ ſtelle aus werden alſo gleichzeitig alle Teilnehmer mit ein und derſelben Nachricht verſorgt. Andere Aufgaben hat der Fernſchreiber oder die„Fernſchreibmaſchine“. Der Fernſchreiher iſt ein Telegraphen⸗Apparat, der ſeit 1928 dem DNB zur Verbindung mit ſeinen Zweigſtellen dient. Dieſe Apparate arbeiten über Drahtleitungen. Das DNB verfügt z. Z. über ein Kabelnetz von etwa 3000 Kilo⸗ meter und iſt hierdurch mit ſeinen wichtigſten Zweig⸗ ſtellen Tag und Nacht verbunden. Ein Druck auf einen Knopf am Fernſchreiber in Berlin, und ſofort ſchalten ſich die an dieſem Leitungs⸗ ſtrang im Reich liegenden Fernſchreiber auf den Zweigſtellen auto matiſch ein und ſind empfangsbereit. Umgekehrt iſt es natürlich auch je⸗ derzeit den angeſchloſſenen Zweigſtellen möglich, die an ihrem Leitungsende in Berlin liegende Fern⸗ ſchreibmaſchine und die auf den Zwiſchenſtationen in Betrieb zu ſetzen. Der bedienende Angeſtellte kann dann ſoſort auf der Maſchine ſchreiben, wie es bei einer gewöhnlichen Schreibmaſchine geſchieht. Maſchi⸗ nenſender helfen auch noch die Geſchwindigkeit der Uebermittlung ſteigern, ſo daß(mit Hilfe geſtanzter Lochſtreifen) 423 Anſchläge gleich etwa 85 Worte in der Minute geleiſtet werden können. Geſendet und empfangen werden normalerweiſe am Tag bei etwa 21ſtündigem Betrieb 50 000 bis 60 000 Worte. Die Nachrichten des DNB werden außer in Deutſchland großenteils auch nach dem europäi⸗ ſchen Ausland und teilweiſe ſogar nach Ueberſee ver⸗ breitet. Da die Uebermittlung gleichzeitig vielen zu⸗ teil werden ſoll, wird der drahtloſe Weg, das moderuſte Nachrichtenmittel, der Schreib⸗ funk, 5 —r l. r Südweſtdeulſche Tanzlehrer tagten in Pforzheim Unterrichtsplan für HI ⸗Tanzſtunden erörtert * Pforzheim, 21. Sept. Aus den Gauen Baden, Württemberg und Saarpfalz waren in den letzten Tagen hier 120 Tanzlehrer und Tanz ⸗ lehrerinnen zu einer Tagung und zur Schu⸗ lung verſammelt. Zugegen waren u. a auch Fach⸗ ſchaftsletter Burger aus Berlin und die Gauobmän⸗ ner Großkopf⸗Karlsruhe, Burger⸗Stuttgart und Euſchen⸗Saarbrücken. Vorträgen über Fortrott, Langſamen Walzer, Tango, Wiener Walzer und Gymnaſtik folgten entſprechende Uebungen, bei denen auch die deutſchen Volkstänze nicht fehlten, darunter alte Tänze aus der Pfalz und Ländler, wie ſie unter der Jugend wieder aufleben. Zum mo⸗ dernen Geſellſchaftstanz geſellen ſich alte deutſche Tänze. Erörtert wurde auch ein Unterrichls⸗ plan für HJ ⸗Tanzſtunden. Die Tagungs⸗ teilnehmer hörten fernerhin einen weltanſchaulichen Vortrag von Pg. Sepp Schirpf aus Karlsruhe, der auch die Grüße des Landeskulturletters Pg. Schmid überbrachte und die neuzeitliche Auffaſſung des Tan⸗ zes erläuterte, in dem ein Stück Schönheit des Kör⸗ pers und der Seele gelehrt werden ſoll. Unterrichts⸗ proben für Gemeinſchaftstänze der Hit⸗ ler jugend gab Ly Conzelmann, beſonders für den aus alten Volksmotiven geſtalteten„Sieben⸗ Schritt⸗Tauz Badens Stellmacher kagten nsg Karlsruhe, 17. Sept. Die Bezirksſtelle Baden des Reichsinnungsverbandes des Stellmacher⸗(Wag⸗ ner)⸗ u. Karoſſeriebau⸗Handwerks hält am 17. u. 18. September dieſes Jahres ihre diesjährige Ober⸗ meiſter⸗ und Bezirkstagung in Freiburg i. Br. ab. Auf dieſer Tagung wird Reichsinnungsmeiſter Pg. Men de⸗Berlin über allgemeine Fragen des Wag⸗ ner⸗ und Karoſſeriabau⸗Handwerks ſprecheu. In einer Sondertagung werden die Meiſter des Karoſ⸗ ſeriebau⸗ Handwerks, das in der heutigen Zeit der Motoriſierung des Verkehrs große Aufgaben zu er⸗ fitllen hat, über alle dieſe Berufsgruppe betreffenden Fragen orientiert werden. Volksfeſt in Königshofen * Königshofen(bei Tauberbiſchofsheim), 20. Sept. Am letzten Sonntag nahm unter großem Zuſtrom aus der ganzen Umgebung das alljährliche große Stelldichein des badiſchen Frankenvolkes, die Königshofer Meſſe, ihren Anfang. Um die Mittags⸗ zeit zog ein ſtattlicher Zug vom Rathaus zum Meß⸗ platz am Nordausgang des Städtchens, wo nach ein⸗ leitenden Muſikſtücken die alte Markturkunde ver⸗ leſen wurde. Dann eröffnete der Bürgermeiſter mit einer Anſprache die Meſſe, wo ſich ein recht frohes und bewegtes Leben entwickelte. Laudenbach, 20. Sept. Zigarrenmacher Philipp Waigel beging ſeinen 75. Geburtstag. 8 72 8 Mittwoch, 21. September 1938 verwendet. 1932 gelang es dem deutſchen Erfinder Dr. Hell, Berlin, einen Telegraphen⸗Apparat für drahtloſe Zwecke herzuſtellen, der ſehr geringe Stör⸗ anfälligkeit gegenüber atmoſphäriſchen und lokalen Störungen zeigte. Dr. Hells Telegraphenſchreiber beruht auf dem einfachſten Grundſatz der Bildtele⸗ graphie. Auf der Senderſeite werden die einzelnen Buchſtaben und Zeichen in Linien zerlegt. Dieſe Linien werden auf der Empfängerſeite wieder zu⸗ ſammengeſetzt und bilden ſo das Zeichen. 1934 machte ſich das DNB als erſtes der Welt dieſe Erfindung zur Bedienung der ausländiſchen Nachrichtenbüros in Europa zunutze und ſchuf im Juli 1934 den „DN B ⸗ Preſſeſchreibfunk“. Auf dieſem Wege leitet das Deutſche Nachrichtenbüro in etwa je 40 deutſchen und franzöſiſchen Sendungen den alltier⸗ ten europäiſchen Agenturen täglich 10000 Worte in jeder Sprache zu. Für europäiſche Randgebiete und außereuropäiſche Länder benutzt man— mit Rück⸗ ſicht auf ihre atmoſphäriſchen Verhältniſſe— den Hell⸗Kurzwellendienſt des DNB(bisher Athen, Lif⸗ ſabon, Bagdad, Jeruſalem, Kairo, Teheran und Tokiol). Von den Auslandsvertretern des DNB, die über die Ereigniſſe ihres Länderbezirks zu be⸗ richten haben, pflegen diejenigen in Europa zu tele⸗ phonieren. Auch Bukareſt und Sofia benutzen Draht⸗ leitungen, dagegen ſenden die Vertreter in Liſſabon oder Tokio ihre Nachrichten drahtlos⸗telephoniſch. 5 Der Vertreter in Rio de Janeiro gibt Telegramme auf dem Funkweg, die Berichterſtatter des DNB in Nordamerika bedienen ſich der Ueberſeekabel. Es iſt eine weltumſpannende Organiſation, ein gewaltiges Netz, das verantwortungsbewußte Männer im Dienſt der Nachricht einzuſetzen gewillt ſind. Biloͤtelegraphie auf der Ausſlellung Die Deutſche Reichspoſt hat auf der vom 16. September bis 3. Oktober 1938 ſtattfindenden Grenz⸗ landpreſſeſchau„Schwarz auf Weiß“ eine Son⸗ derbildtelegraphenſtelle eingerichtet. Ver⸗ billigte Z⸗Bilödtelegramme ſind zugelaſſen. Schon für 1,50 Mk. werden während der Ausſtellungstage Bilder oder Zeichnungen nach allen Orten Deutſch⸗ lands übermittelt. Den Beſuchern der Bildſtelle beim Ausſtellungspoſtamt wird Gelegenheit gegeben, die techniſchen Einrichtungen eines Bilodſenders kennnenzulernen und ſich von der ausgezeichneten Wiedergabe der übermittelten Bilder zu überzeugen. Nachbargebiete Auf der Fahrt zu einem Sterbenden verunglückt Drei Schwerverletzte, darunter ein Pfarrer * Idar ⸗Oberſtein, 21. Sept. In Baum⸗ holder wollte der Bauunternehmer Beazotta den katholiſchen Pfarrer Thomas mit ſeiner Schweſter in ſeinem Perſonenkraſtwagen zu ihrem im Sterben liegenden Vater nach Lonsheim fahren. In Sellbach prallte der Fahrer des Wagens mit einem Laſtwagen zuſammen. Das Fahrzeug wurde umgeworfen, der Pfarrer und ſeine Schweſter ſowie der Fahrer muß⸗ ten ſchwer verletzt ins Krankenhaus gebracht werden. Auf ein Laſtauto gerannt Tödliche Verletzungen eines Motorradfahrers * Trippſtadt, 21. Sept. An der Straßengabelung am Oberen Hammer ereignete ſich ein Verkehrs⸗ unfall, dem ein Menſchenleben zum Opfer fiel, Als ein ſchwerbeladener Laſtkvaftwagen, aus dem Karls⸗ tal kommend, am Hammerweiher in die Straße nach Johanniskreuz einbiegen wollte, rannte dort der Bäcker Otto Ganion mit ſeinem Motorrad, über das er die Gewalt verloren hatte, auf das Laſtauto auf. Der Schwerverletzte wurde ſofort von einem Santtätsauto weiterbefördert, ſtarb jedoch noch auf dem Weg zum Krankenhaus. Ein Rad ſprang ab Herzſchlag eines Straßenaufſehers * Bellheim, 21. Sept. Auf tragiſche Weiſe kau am Dienstag um die Mittagszeit der 63 Jahre alte Straßenaufſeher Thibaut aus Bellheim ums Leben. Er war mit Ausbeſſerungsarbeiten an der Staatsſtraße Germersheim— Rülzheim beſchäftigt, als gerade von einem vorbeifahrenden Laſtzug eines der Hinterräder abſprang und an ihm vorbeiſauſte, ſo daß wahrſcheinlich aus Schreck Thibaut einem Herzſchlag erlag. Neuer Gebietsführer für die bayerische Ostmark Gebietsführer Friedrich Thimel Wie der amtliche Preſſedienſt des Jugendführers des Deutſchen Reiches mitteilt, hat Reichsleiter Bal⸗ dur von Schirach mit Wirkung vom 15. September 1938 den Führer des Gebietes bayeriſche Oſtmark (22), Gebietsführer Heinrich Emſters von der Füh⸗ rung des Gebietes bayeriſche Oſtmark entlaſtet und in die Reichsjugendführung berufen. Mit der Führung des Gebietes bayeriſche Ol⸗ mark wurde Gebietsführer Friedrich Thimel, der bisher eine Sonderinſpektion in der Reichs“ lugendführung wahrnahm und vordem die Führung 1725 Gebietes Saarpfalz innehatte, beauf⸗ ragt. E Fürth i.., 20. Sept. Seinen 75. Gebuttstan 40 in Rüſtigkeit Ludwig Regner, Fah renbacher⸗ Straße. 1 * Ku e 8 F nen u h un oͤ· Mittwoch, 21. September 1938 8 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7 1 Geite Nummer 487 Spieler, Lon denen die Welt sprach: Glück und Crugik am Spiellisch— Hon Ousunobd bis Dosſoſeushu, Ein Catsachenbeticit von Gurt Corrimſii Zu den weltberühmten Spielern gehört auch ein Malteſer Kaufmann namens Bu geja. Er ſpielte noch in der letzten Zeit der Spielbank zu Homburg, dann verlegte er ſein Schlachtfeld nach Monte Carlo. Er legte ſtets zweihunderttauſend Franken in bar vor ſich hin und ſpielte immer nur die Höchſtſätze. In Homburg ging er an einem Tag mit 117 000, am an⸗ deren mit 105 000, am dritten mit 57 000 Franken Ge⸗ winn fort, um endlich am vierten Tag in wenigen Minuten 150 000 Franken zu verlieren. Im ganzen aber zog er mit einem hohen Gewinn von Homburg ab. Als er in Monte Carlo auftauchte, ſah man ihn mit Schrecken kommen, und ließ ſofort telegraphiſch die Reſerven der Bank verſtärken. Hier ſpielte er mit einer Bargeldmaſſe von nicht weniger als einer blanken Million Franken. Er begann mäßig, ließ ſozuſagen nur Verſuchsballons ſteigen— gewann aber ſchnell über 100 000 Franken. Nach wenigen Ta⸗ gen hatte er bereits über eine halbe Million einge⸗ ſäckelt— die Bank zitterte. Aber dann wandte ſich jählings das Glück gegen ihn. Er verlor nicht nur ſeinen ganzen Gewinn, ſondern auch 750 000 Franken eigenen Geldes! Da allerdings machte er Schluß. Er fuhr von Monte Carlo ab— und ſeit dieſer Zeit hat die Spielerwelt nichts mehr von ihm geſehen noch gehört. Im Verfolg der Jahre geſchah dann an den gro⸗ ßen internationalen Spielbanken der Einbruch der amerikaniſchen Millionäre. Unter ihnen hat ſich kurz vor dem Kriege vor allem der Bankier Kann aus Neuyork einen Namen als wilder Spieler gemacht. Noch vor dem Weltkrieg taucht vor allem auch der Name des„Kaiſers aller Schneider“, des Beherrſchers der Damenmode ſeiner Zeit, des Pari⸗ ſers Paul Poiret auf. Er ſpielte leidenſchaftlich — und verlor meiſt. Nicht zuletzt das Spiel hat ihn schließlich ruiniert— heute geht Monſteur Poiret, einſt Herr von Millionen, Befitzer von Paläſten, eige⸗ nen Jachten, berühmten Bildergalerien, in Paris ſtempeln Spekulation und Spiel hat auch einen anderen Pariſer zugrunde gerichtet: den Parfümfabri⸗ kanten Cotti, den leidenſchaftlichen Deutſchenhaſſer und ebenſo leidenſchaftlichen Spieler, der vor allem Bürger in ſchwertt elt in Monte Carlo zu Hauſe war, wohin er zum Wo⸗ chenende von Paris aus im eigenen Flugzeug zu ſtarten pflegte, und wo er lange Zeit die Berühmt⸗ heit unter den Spielern darſtellte. Bis vor einigen Jahren der Glanz zum Teufel— und Monſieur Cott, nach unbeſchreiblichen Spielverluſten, mit Pauken und Trompeten krachen ging. Hochſtapler Sie fehlen natürlich nicht im Reigen der„welt⸗ berühmten“ Spieler. Aus unſerer Zeit erinnern wir uns noch beſonders deutlich des Herrn Zubkoff peinlichen Angedenkens, jenes ruſſiſchen Abenteurers, dem es ſogar gelang, Schwager des letzten deutſchen Katſers zu werden. Aus früheren Zeiten blieb un⸗ vergeſſen ein gewiſſer Herr Rourxr⸗Martin. Er pflegte an der Bank in Homburg zu ſpielen. Damals ſpielte man nicht mit Spielmarken, ſondern mit barem Geld, Banknoten, Gold oder Silber. Größere Summen warf man auch in Form von Münzrollen auf das grüne Tuch, auf deren Papierhülle der Be⸗ trag aufgedruckt war. Dieſe Gepflogenheit nutzte Herr Roux⸗Martin aus, indem er falſche Rollen, die nur an den Außenſeiten wirkliche Münzen zeigten und im Innern mit Blei ausgefüllt waren, verwendete. In Homburg glückte ihm dieſes Manöver ſtets. Er konnte ſich damals zu den„berühmten“ Spielern zählen. Bis man ihm endlich in Baden⸗Baden auf die Spur kam und ihn bei dem gleichen Manöver verhaftete. In ſeinem Hotelzimmer wurde eine ungeheure Anzahl ſolcher falſcher, ſehr geſchickt fabrizierter Geldrollen vorgefunden. Gerade die Zahl der Hochſtapler unter den„gro⸗ ßen“ Spielern iſt begreiflicherweiſe Legion; unmög⸗ lich, ſie alle zu neunen. Nicht vergeſſen aber dürfen wir den„berühmteſten“ Herrn dieſer Sorte: Caſa⸗ nova, der als„Herr des Alphabets“ kühnlich ſich ſelbſt zum Chevalier de Seingalt ernannte und nicht zuletzt vom Spiel und zwar nur zu oft vom Falſch⸗ ſpiel lebte Ein Spielabenteuer Caſanovas Ein Abenteuer unter Tauſenden— eines, in dem er am grünen Tiſch gerupft wurde, ſich aber durch die Flucht den Konſequenzen der Partie entzog. Natür⸗ lich behauptete er, Gaunern in die Hand gefallen zu ſein.. er allein ſteht da als Edelmann. Wir wollen ihn ſelbſt erzählen laffen: Die betrunkene Reſenpartie In Stuttgart. Als ich von meiner Geliebten fortging, wurde ich ſehr höflich von drei Offizieren angeſprochen, die ich im Kaffeehaus kennengelernt hatte, und ich machte mit ihnen einen Spaziergang. „Wir haben“, ſagten ſie zu mir,„eine Vergnügungs⸗ partie mit einigen gefälligen Schönen vor, und es wird uns freuen, wenn Sie Haran teilnehmen wollen.“ Ich fühlte einen ganz beſonderen Widerwillen, ihrer Einladung zu folgen: aber mein böſer Geiſt trieb mich an, an dieſem unglückſeligen Ort nur Dummheiten zu begehen, und ich folgte ihnen gleichſam willenlos. Wir kehrten in die Stadt zurück, und ich ließ mich in das dritte Stockwerk eines Hau⸗ ſes führen, wo die Schönen auf uns warteten. Die Offiztere begannen die Orgie; ich ahmte ihnen nicht Uach⸗ Nach dem Eſſen brachte man Karten. Ein Offi⸗ zier legte eine Pharaobank. Ich ſetzte und verlor fünfzig oder ſechzig Louis, die ich bei mir hatte. Ich fühlte, daß ich betrunken war, mein Kopf ſchwin⸗ delte. Ich wollte aufhören und nach Hauſe gehen. Die Offiziere taten, wie wenn mein Verluſt ihnen furchtbar leid täte. Sie wollten mir durchaus Gele⸗ genheit geben, mein Geld wieder zurückzugewinnen, und nötigten mich, mit hundert Louis in Marken, oͤfe ſie mir auszahlten, eine Bank aufzulegen. Ich gab nach und verlor. Ich legte eine neue Bank und verlor abermals. Nun erhitzte ſich mein Kopf, meine Trunkenheit wurde immer größer, und der Aerger machte mich blind. Ich verſtärkte die Bank fortwäh⸗ rend und verlor immerzu. Um Mitternacht hatten meine Gegner keine Angſt mehr vor meinem Zorn und erklärten, ſie wollten nicht mehr weiterspielen. Sie zählten die Marken— und es fand ſich, daß ich gegen hunderttauſend Franken ver⸗ loren hatte. Ich war dermaßen bezecht, daß man einen Tragſtuhl kommen und mich nach meinem Gaſthof bringen laſſen mußte. Am nächſten Morgen vermißte ich auch noch meine Uhren und Tabaks⸗ doſen... Dann erſchienen die Herren. „Meine Herren“, ſagte ich ihnen,„ich habe eine Summe verloren, die ich nicht bezahlen kann, und die ich ſicher nicht verloren haben würde, wenn man mich nicht mit vergiftetem Ungarwein betrunken gemacht hätte!“ Sie erhoben ein lautes Geſchrei. ſie mir folgenden Vorſchlag: „Wir ſind zu anſtändig, um den Nachteil Ihrer Lage gegen Sie auszunützen. Sie haben eben Un⸗ glück gehabt; und das kann fedem paſſieren. Wir wünſchen alſo einen gütlichen Ausgleich. Wir wer⸗ den uns mit allen Ihren Kleidern, Juwelen, Dia⸗ manten, Waffen und Ihrem Wagen begnügen. Wir werden das alles abſchätzen laſſen, und wenn die Summe, die Sie uns ſchuldig ſind, dadurch nſcht gedeckt wird, ſo webden wir für den Reſt Schuld⸗ ſcheine auf einen beſtimmten Termin annehmen, und ſo bleiben wir gute Freunde.“ Flucht und Ausklang Caſanova verweigerte dies Arrangement, ob⸗ ſchon er ſelbſt im Beſitz von ergaunerten Werten von über dreihunderttauſend Franken war und be⸗ quem hätte zuhlen können. Rechtsanwälte miſchten ſich ein in die üble Affäre. Der Herzog von Würt⸗ temberg ließ in Verfolg der wilden Geſchichte den „Herrn Chevalier“ zunächſt einmal einſperren— dann ihm ſagen, daß er ihn als einfachen Rekruten in ſeine Armee ſtecken werde, falls er ſeine Offiziere nicht bezahle. Caſanova befand ſich in tauſend Nö⸗ ten. Aber mit Hilfe von käuflichen Frauen und anderen Subjekten gelang es ihm, die Freiheit wie⸗ der zu erlangen und mit dem größten Teil ſeines Beſitzes aus Stuttgart bei Nacht und Nebel zu fliehen. Er begab ſich auf neue Fahrten zu neuen Frauen⸗ und Spielabenteuern. Nach Stuttgart aber iſt er danach wohlweislich nie mehr zurückgekehrt. Dann machten Auch ihn hat dann ja ſpäter das Glück verlaſſen; armſelig und verlacht iſt er in einem böhmiſchen Exil geſtorben. Noch nie, auch das lehrt unſere bunte Schau weltberühmter Spieler, blieb das Glück den Haſardeuren bis zum Ende treu, ſofern ſie ſich nicht nach hohen Gewinſten einen Ruck gaben und dem grünen Tiſch für immer Valet ſagten. Ende Zum 200. Geburtstag Joachim Nettelbecks Wenn wir das Leben des„Seefahrers und auf⸗ rechten Bürgers“ Joachim Nettelbeck, des Retters Kolbergs in ſchwerer Zeit, betrachten, ſo entrollt ſich uns ein Bild bunter Abenteuer, kühnſten Mutes und letzten Einſatzes für Heimat und Volk. Er ſelbſt er⸗ zählt uns ſeine„⸗wunderſame Geſchichte“, nie⸗ dergeſchrieben in der Muße des Alters, zurückblickend auf das, was war. Seine Selbſtbiographie iſt auch heute noch nicht nur ein ſpannendes und unterhalt⸗ ſames Buch, ſondern auch eine recht wertvolle Quelle für die Geſchichte des 18. und 19. Jahrhunderts. Nettelbeck iſt am 20. September 1738 in Kolberg geboren. Der Vater ein redlicher Bierbrauer und Branntweinbrenner, die Mutter eine Schifferstochter. Ihr Erbteil wird früh in dem Jungen wach; kaum den Kinderſchuhen entwachſen, kennt er nur ein Ziel, ſelbſt Seefahrer zu werden. Mit 8 Jahren ſtudiert er ſchon mit glühendem Eifer ein holländiſches Buch über die Steuermannskunſt und ſo oft der Bruder des Vaters, der gleichfalls als Schiffer die Meere befährt, mit ſeinem Schiff im Hafen liegt, iſt der Junge an Bord. Am Kirchturm ſeiner Vaterſtadt übt er ſich in ſeinen erſten waghalſigen Kletterkün⸗ ſten, wenn er auch hierfür eine gehörige Tracht Pru⸗ gel und eine öreitägige Karzerſtrafe hinnehmen muß. Mit 11 Jahren ſchon nimmt ihn der Onkel als„Ka⸗ iütenwächter“ auf ſeinem Schiff mit zu einer Fahrt nach Amſterdam. Aber des Jungen Ziel geht wei⸗ ter. Er will die Welt des Abenteuers und ferne Meere kennenlernen, und ſo flieht er an Bord eines Guineafahrers, der an der Weſtküſte Afrikas Skla⸗ wenhandel treibt. Von dort geht es nach Amerika und ſchließlich wieder in die Heimat, wo man ihn ſchon längſt nicht mehr unter den Lebenden glaubt. So wirb es verſtändlich, wenn Nettelbeck ſagt:„Von mei⸗ nem Empfang daheim aber tue ich wohl am beſten ſchweigen.“ So muß der junge Ausreißer noch einmal in die Schule, aber mit 14 Jahren hält ihn nichts mehr zu Haufe. Gleich bei der erſten Reiſe erlebt er an der flanbriſchen Küſte einen ſchweren Schiffbruch. Als die Schiffbrüchigen mehr tot als lebend das rettende Land erreichen, fallen ſie in die Hände öſterreichiſcher Soldaten, die das Land damals beſetzt hielten. Da die Oeſterreicher Gegner des großen Preußenkönigs ſind, werden die Geſtrandeten Kriegsgefangene. Der Kapitän, beim Schiffbruch ſchwer verwundet, ſtirbt, mur mit Mühe gelingt den andern die Flucht, Kaum ein paar Tage zu Haufe, naht ſchon ein neues Un⸗ glück. Preußiſche Werber verſuchen mit Gewalt ſich Nettelbecks zu bemächtigen, und ſo bleibt ihm, der trotz glühender Verehrung Friedrichs des Großen eine gewiſſe Abneigung vor dem Soldatenſtand hat, nur der Weg der Flucht auf ein Schiff, das ihn auf eine Reiſe mitnimmt. 1758 belagern die Ruſſen Kolberg. Nettelbecks Vater bekleidete die Stelle eines Bürgeradfutan⸗ ten. Der funge Nettelbeck iſt ſtets an ſeiner Seite, auf den Wällen, in der Stadt, überall hilft er ſei⸗ nem Vater bei ſeinem ſchweren Amte. In dieſe Zeit fällt auch ſeine Heirat mit der erſt 16jährigen Tochter eines Segelmachers. Nettelbeck aber hat in der Ehe kein Glück, denn dieſe Frau be⸗ trügt ihn während ſeiner Abweſenheit wiederholt, und ſo kommt es zur Scheidung. Auch die zweite Ehe iſt nicht glücklich, da die Frau das mühſam Er⸗ worbene verſchwendet und überdies auch noch dem Alkohol verfallen iſt. Erſt ſeine öͤritte Ehe, die er mit 75 Jahren ſchließt, bringt ihm das erſehnte Glück. Selten hält es den nun faſt Vierzigfährigen lange zu Hauſe. Immer wieder zieht es ihn hinaus. Ein⸗ mal iſt er auch Steuermann an Bord eines Sklaven⸗ ſchiffes, obwohl er in ſeiner Redlichkeit dieſes unmo⸗ raliſche Handwerk verurteilt. Allmählich aber wind doch der Wunſch nach der Heimat in ihm wach. Mit 45 Jahren läßt ſich Nettel⸗ beck als Brauer und Branntweinbrenner in ſeiner Vaterſtadt nieder. Sein Beruf allein genügt ihm freilich nicht, er will arbeiten für das Wohl der Stadt und des Landes. So unterbreitet er Frtedrich dem Großen und feinem Nachfolger ein ausgearbeite⸗ tes Projekt über die Anlegung von Kolonien in Afrika und Amerika.— In der Stadt Kolberg iſt ſein Name und ſeine Stimme hoch geachtet, wenn er auch mit dem hohen Rat der Stadt nicht immer zart verfährt, und ungetreuen Beamten, die in ihre eigene Taſche wirtſchaften, tüchtig das Handwerk legt oder auch einmal einen angetrunkenen Rats diener, der ihm eine amtliche Botſchaft bringt, höchſt eigenhändig und ziemlich unſanft zur Tür hinausbefördert. Inzwiſchen iſt öͤas Jahr 1806 herangekommen. Schwer laſten die Unglückstage von Jena und Auer⸗ ſtedt auf der Seele des Patrioten Nettelbeck. Eine Feſtung nach der andern geht in die Hände des frem⸗ den Eroberers über, Magdeburg und Stettin ſind gefallen. Der Feind nähert ſich Kolberg, und ſchon iſt ein franzöſiſcher Parlamentär erſchienen, der die Uebergabe der Stadt fordert. Zwar erhält er eine abſchlägige Antwort, aber dennoch iſt der Geiſt des Widerſtandes beſonders beim Militär ſehr ſchwach. Das lag vor allem an der Perſönlichkeit des Kom⸗ mandanten Oberſt von Loucadou,„eines alten, abge⸗ ſtumpften Mannes“, der ſich einmal in einem frühe⸗ ren Feldzug ausgezeichnet hatte, ſich fetzt aber in den neuen Verhältniſſen nicht mehr zurechtfinden konnte. Auch die Bürgerſchaft war ängſtlich und miß⸗ trauiſch geworden. Jetzt beſchließt Nettelbeck zu han⸗ deln. Er geht zum Kommandanten und ſtellt ihm namens der Einwohnerſchaft die ſchon ſeit vielen Jahren beſtehende Bürgerwehr für den Fall einer Belagerung zur Verfügung. Loucadou aber hielt den ernſthaften Willen der Bürger zur tätigen Mithilfe in ſeinem militäriſchen Dünkel für eine Art Solda⸗ tenſpielerei, und ſchickte die vor ihm aufmarſchierte Bürgerwehr mit ſpöttiſchen Worten nach Hauſe. Auch eine Mitarbeit der Bürger bei der Inſtandſetzung der Befeſtigungswerke, die ſich in einem äußerſt vernachläſſigten Zuſtand befanden, weiſt Loucadou zurück. So iſt natürlich an ein gutes Einvernehmen zwiſchen dem Kommandanten und den Bürgern nicht zu denken, ja das Mißtrauen ſteigert ſich ſogar bis zu dem Argwohn, ob nicht Loucadou vielleicht gar ein Verräter ſei. Dennoch läßt Nettelbeck den Mut nicht ſinken. Er trotzt dem Kommandanten die Erlaubnis ab, mit den Bürgern außerhalb der Stadt Verſchan⸗ zungen anlegen zu dürfen, und er ſelbſt ſtellt ſeine eigenen Barmittel für Lohnzahlungen zur Verfü⸗ gung. Als ihm Loucadou bei der Bereitſtellung von Vorräten für die Belagerung abermals Schwierig⸗ keiten macht, wendet ſich Nettelbeck ſogar mit einem Geſuch an den König. Da trifft endlich Hilfe in der Not ein. Unter den Verſprengten und Verwundeten, die nach den un⸗ glücklichen Schlachten von Jena und Auerſtedt nach Kolberg kommen, befindet ſich auch der Major Fer⸗ dinand von Schill, der mit einer ſchweren Kopf⸗ wunde nun in Kolberg nicht mehr weiter kann. Kaum geneſen, trifft er mit Nettelbeck zuſammen und beſchließt, mit ſeinem Freikorps in der Stadt zu bleiben, um bei der Belagerung tätig mitzuhelfen. Ein weiteres Glück iſt es, daß der König dem alten Loucadou einen jungen Vizekommandanten, Haupt⸗ mann von Waldenfels, zur Seite ſtellt, der neuen und friſchen Geiſt in die Stadt bringt. Inzwiſchen rücken die feindlichen Heere langſam heran. Nettelbeck erklärt jedem, der auch nur von Uebergabe ſpreche, den Degen durch den Leib zu ren⸗ nen.„Kolberg kann und muß dem König erhalten werden, es koſte, was es wolle“. Faſt ſollte es ſo⸗ weit kommen, daß Nettelbeck ſeine Drohung zur Wahrheit machte. Als kurze Zeit ſpäter in der Nähe des Kommandanten und Nettelbecks einige franzöſi⸗ ſche Granaten einſchlagen, ſpricht Loucadou in ſeiner Angſt von„zu Kreuze kriechen“. Dies hören, den De⸗ gen aus der Scheide reißen und auf Loucadou los⸗ gehen, iſt bei Nettelbeck eines. Nur mit Mühe kön⸗ nen ihn ſeine Freunde zurückhalten. Loucadou, aufs tiefſte gekränkt, trägt ſich ernſthaft mit dem Gedau⸗ ken, Nettelbeck erſchießen zu laſſen. Aber die Bür⸗ ger rotten ſich zuſammen, um gegen dieſen ungeheuer⸗ lichen Plan zu demonſtrieren, und ſo muß Loucadou von ſeinem Plane Abſtand nehmen. So mehren ſich die Zuſammenſtöße Loucadous mit ſeinen Unterge⸗ benen. Auch mit Schill gerät er in Streitigkeiten, ſo daß dieſer Kolberg verläßt, der Stadt aber dann aus der Ferne tatkräftige Hilfe leiſtet. Immer gefährlicher wird die Lage, immer enger ſchließt ſich der feindliche Ring um die Feſtung. Faſt täglich gibt es Tote und Verwundete. Sehr häufig kommt es zu blutigen Gefechten außerhalb der Stadt. Auch hier ſetzt ſich Nettelbeck tätig ein. Mit einem Wagen fährt er hinaus, bringt die Toten und Ver⸗ wundeten herein und ſorgt für ihre Unterbringung. Immer unhaltbarer aber wird auch die Stellung Loucadous, bis ſchließlich der König ihn ſeines Po⸗ ſtens enthebt und den Mann dafür einſetzt, der mit der treuen Hilfe Nettelbecks zum Retter Kolbergs wird. Es iſt Neithardt von Gneiſen au. Nun ha⸗ ben ſich zwei Männer gefunden, beide von dem glei⸗ chen Willen und der gleichen Vaterlandsliebe be⸗ ſeelt. Mit dem Erſcheinen Gneiſenaus belebt neuer Mut die Eingeſchloſſenen. Die Kanonade wird leb⸗ hafter, in der Stadt ſchlagen die Granaten ein, Brände brechen aus. Wieder iſt es Nettelbeck, der dafür ſorgt, daß ein geregelter Feuerſchutzdienſt ein⸗ gerichtet wird, daß die Oboachloſen in leeren Kaſe⸗ matten ſichere Unterkunft finden. Als das gemünzte Geld in Kolberg knapp zu werden beginnt und keine Möglichkeit beſteht, neues zu prägen, veranlaßt Net⸗ telbeck die Herausgabe von„Notgeld“ in Papier. Da trifft ein engliſches Schiff ein, das den Be⸗ lagerten Geſchütze und Munition bringt; infolge des ſchweren Sturmes aber kann es nicht landen. Kei⸗ ner der Lotſen wagt ſich bei dem ſchweren Seegang hinaus. Kurz entſchloſſen greift Nettelbeck ein paar handfeſte Weiber und einen Steuermann auf und vollbringt mit ihnen glücklich das Wageſtück, das Schiff in den ſicheren Hafen zu lotſen. Inzwiſchen verſtärken die Franzoſen mit aller Macht ihre Anſtrengungen, in den Beſitz der Feſtung zu gelangen, und ſchon iſt Kolberg durch die Beſetzung der Außenwerke von dem Meere abgeſchnitten. Es ſind Stunden höchſter Not. Da kommt endlich die er⸗ ſehnte Botſchaft von dem Abſchluß des Tilſiter Frie⸗ dens. Kolberg iſt gerettet. Gerettet und befreit öͤurch den mutigen Einſatz eines Mannes wie Nettelbeck, der in den Stunden der Gefahr nie den Mut ſinken ließ, ſondern immer wieder Mittel und Wege fand, die Stadt gegen den Feind zu halten. Der König verleiht Nettelbeck eine goldene Me⸗ daille und das Recht, wieder die„königliche Seeuni⸗ form“ zu tragen. Nettelbeck war nämlich in feinen jungen Jahren vorübergehend preußiſcher Kapitän geweſen, mußte aber den Dienſt bald wegen eines Ehrenhandels und eines Duells mit einem Admiral quittieren. Auch Gneiſenau ehrt ſeinen wackeren Mitkämpfer durch Ueberreichung ſeines Bildes, als er, zu höheren Aufgaben berufen, Kolberg verläßt. Noch einmal hat Nettelbeck, als er in feinem geſun⸗ oͤen Rechtsſinn gegen betrügeriſche Machenſchaften innerhalb der Stadtverwaltung ankämpft, mit den Ränken ſeiner Mitbürger, die ihn ſogar vor ein Gericht ſtellen, zu kämpfen, aber auch hier bleibt die Wahrheit Sieger. Den krönenden Abſchluß ſeiner politiſchen Lauf⸗ bahn aber bildet der Empfang bei dem Königspaare bei deſſen Rückreiſe von Memel nach Berlin in Star⸗ gard. Stolz und glücklich erählt Nettelbeck, wie er nicht nur einer längeren offiziellen Audienz gewür⸗ digt wird, eine Einladung zur Tafel und zum Balle erhält, ſondern auch mit dem König und der Königin allein ſeine private Ausſprache hat. In ſtiller Ruhe und Beſchaulichkeit, unterſtützt von ſeinem Könige durch ein jährliches Gnadenge⸗ ſchenk von 200 Talevn, verbringt Nettelbeck ſeinen Lebensabend. Er wird in ſeiner oͤritten Ehe im hohen Alter noch einmal Vater, und erlebt die Ehre, daß der König ſelbſt die Patenſtelle übernimmt, und ſein Kind die Erlaubnis erhält, den Namen der Königin Luiſe tragen zu dürfen.— Hochbetagt im Alter von 86 Jahren ſtirbt Nettelbeck 1824. Man könnte ſich keine beſſere Würdigung dieſes aufrechten deutſchen Mannes denken, als die Worte, die Gneiſenau ſelbſt über ſeinen getreuen Mitſtreiter geſchrieben hat:„Es iſt wohltuend, in einer Zeit, wo oft Kleinmut die Herzen beſchleicht, das Bild eines Mannes aufſtellen zu können, der im alten deutſchen Sinne und Mut Millionen ſeiner Zeitgenoſſen voran⸗ ſteht.“ Fr. W. keene eee Eigenartiger Fund aus dem Weltkrieg Silberkette, die engliſchem Offizier gehörte * Bab Mergentheim, 21. Sept. Bei Erdarbeiten in einem Garten in der Stadtonſtraße ſand man ein opales Silberplättchen, an dem ſich eine feingliedrige Silberkette befand. Das Plättchen zeigt die In⸗ ſchrift:„2 No. Lieutn. Me.(Mac.) Queſtin Athe T. M. B. Pres.“ Es wurde feſtgeſtellt, daß es ſich bei dem Fund um das Erkennungszeichen eines engliſchen Offiztiers aus dem Weltkrieg handelt. Wie das Erkennungszeichen nach Bad Mergentheim gekommen iſt, iſt unbekannt, da während des Weltkrieges in Mergentheim keine engliſchen Offiziere in Gefangenſchaft lagen. Die Rückgabe des Erkennungszeichens an etwaige An⸗ gehörige des engliſchen Offiziers iſt in die Wege ge⸗ leitet worden. Hauptſcheiftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellbertreter des ptſchriftleiters und berantwortli 1 Wiſſenſchaft und 3 Carl e N delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hamme s. — Sport: Wiuy Müller. Slldweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schrlftleitung in Berlin: 8 5 E. 55 5 8 Berlin Friedenau, Für unverlangte Beſträge kel Gewähr. 95 Näccporto. ra Drucker und B He. 9210 3 55 er:. Zeſtung Verantwortlich für Anzeigen und tliche Mitte Feen ere are ee 1 Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mitta 1 leich zeitig in der Ausgabe B e Rückſendung nur Ausgabe A Mittag äber 10 300 Ausgabe& Abend ber 9 500 2 über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A, Monat August über 21 000 6. Seite Nummer 437 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Mittwoch, 21. September 1938 Zum zweiten Male gegen Rumänien Die deutſche Elf ſteht in Bukareſt vor einem ſchweren Kampf Es hat lange geöͤauert, ehe es zu der Rückſpiel⸗Abma⸗ chung zwiſchen Deutſchland und Rumänien kam, denn die erſte Begegnung der beiderſeitigen Fußball⸗Mannſchaften datiert ſchon aus dem Jahre 1935. Sie fand in der mittel⸗ deütſchen Blumenſtadt Erfurt ſtatt und endete mit einem deutſchen Siege(wir kommen noch näher darauf zurück). Als dann aber ſchließlich die Rumänen die deutſchen Fuß⸗ haller nach Bukareſt einluden war die Reichsſportführung ſoſort bereit, dieſen Wunſch zu erfüllen. So wird nun am kommenden Freitag von Wien aus dex ſtellvertretende Reichsfochamtsleiter Dr. Zörner unſere Elf nach Bukareſt führen, wo alſo in fremder Umgebung nach dem erfolg⸗ reichen Chemnitzer Spiel der zweite Start im neuen Län⸗ derſpielſiahr vor ſich geht. Gewiß, wir konnten am vergangenen Sonntag gegen Polen mit 41 einen feinen Sieg unſerer Nationalmann⸗ ſchaft feiern, wir haben dieſe erfreuliche Tatſache auch gewürdigt. Wir dürfen hoffen, daß damit die enttäu⸗ ſchende Serie aus dem Weltmeiſterſchaftsjahr abgeſchnitten iſt. Aber auch in Chemnitz war neben Licht noch Schat⸗ ten! Es iſt unſere Pflicht, dieſen wirklich ſchönen Sieg nicht zu überſteigern, damit wir nicht hinterher um o rößere Enttäuſchungen erleben. Noch iſt die„Breslauer“ Form nicht wieder erreicht, obwohl in Chemnitz der Bres⸗ lauer Grundſtock der Mannſchaft den Rückhalt gab. Eins aber hat Chemnitz bewieſen, daß unſer Sturm wieder„da“ iſt, eine Tatſache, die wir auch ſchon bei den Kampiſpielen in Nürnberg bemerkten, wo ſich die Fülle wirklich guten Materials an jungen Kräften den Blicken aller Fachleute darbot. Wir ſind— ſo glauben wir auf dem richtigen Wege, wir werden, wenn wir haushälteriſch mit unſeren Spielern umgehen, auch für die größten Aufgaben eine friſche und ſchlagkräftige Einheit bilden können. So darf es alſo nicht wundernehmen, wenn nach Buka⸗ reſt eine andere Mannſchaft fährt als jene, die in Chemnitz bereits erfolgreich deburſerte. Es kommen diesmal zum größten Teil andere Spieler zum Zuge, nicht etwa weil wir in Chemnitz Verſoger gehabt hätten, ſondern weil ein möglichſt großer Stamm an Spielern länderſpielreif ge⸗ macht oder erhalten bleiben ſoll. Es lag ſelbſtverſtändlich ſehr nahe, diesmal die Wiener Spieler in erhöhtem Maße zu berückſichtigen, denn es lag ja auch kein Grund vor, das vorhandene Material brach liegen zu laſſen. Es ſind nur Appel, Biallas und Schön Nicht⸗Wiener, das aber wird der Schlagkraft der aufgebauten Mannſchaft keinen Abbruch tun, im Gegenteil, wir hoffen, daß ſie ſich geſchickt einfügen werden. Ja, es iſt ſogar notwendig, daß dieſer Fall eintritt, denn die rumäniſche Mannſchaft iſt nicht gerade irgendwer, ſondern ſie iſt als ſehr ſtark anzuſehen. Wer erinnert ſich noch des 25. Auguſt 1935 in Erfurt? Wir gewannen damals:2, das ſieht recht klor aus. Aber ſo klar lagen die Dinge zuerſt nicht. Es hätte doch gar nicht viel gefehlt, und die Begegnung wäre unentſchieden ausgegan⸗ gen. Wir wiederholen ſchnell: 20 Minuten vor Schluß hieß es noch:1, eine Minute ſpäter dann 21 für uns — aber 15 Minuten vor Schluß ſtand die Partie donn :2. Erſt donn ſchoß Karl Hohmann innerhalb einer Mi⸗ nute zwei vielbejubelte Tore. Ein ſichtliches Aufatmen war durch die Zuſchauermenge gegangen. Rein ſpieleriſch geſehen waren wir in Erfurt eindeutig überlegen, aber die Rumänen ſpielten beſſer als erwartet, ſie waren überraſchend gut und verſtanden es, ihr Tor rein zu halten. Sie haben ſich inzwiſchen weſent⸗ lich verbeſſert und ſich immermehr an den Standard der starken mitteleuropäiſchen Fußball⸗Länder herxangebracht. Die Aufſtellung ihrer Elf iſt in ihren Einzelheiten noch nicht bekannt, e wird aber wohl die ſein, die vor weni⸗ gen Wochen in Belgrad gegen Jugoſlawien 14 ſpielte. In der deutſchen Mannſchaft wurde der hitzige Neumer, der bekanntlich geſperrt iſt, durch Hahnemann erſetzt, ſo daß ſich in Bukareſt dem franzöſiſchen Schiedsrichter Capdeville folgende Spieler ſtellen werden⸗ Deutſchland: Raftl Appel Schmaus Wagner Mock Skonmal Biallas Hahnemann Stroh Schön Peſſer * Dobai Bodola Baratki Bogdan Bindea Demetroviei Colormani Vintilla Albu Burger Da vid Rumänien: Die deutſche Mannſchoft bedeutet in dieſer Beſetzung keine Ueberraſchung. Das Wiener Element iſt diesmal vor⸗ herrſchend. Raft iſt einer unſere beſten Torhüter, dar⸗ über herrſcht kein Zweifel. Er wird ſeine Sache ſicherlich ousgezeichnet machen. Neben Schmaus erhielt der Berli⸗ ner Appel wieder einmal Gelegenheit, ſich zu bewähren. Die Läuferreihe mit Wagner, Mock und Skoumal iſt echt wieneriſch und hat mehr als einmal ausgezeichnet gefallen. Im Angkiff ſoll ſich der Duisburger Biallas ſeine Sporen verdienen. Hahnemann, Stroh und Schön bilden einen Innenſturm, der den Rumänen das ganze fußballeriſche Können eines Klaſſeſturmes bieten kann und wird. Links⸗ außen ſteht wieder Peſſer, der auf dieſem Poſten augen⸗ blicklich unſer beſter Mann iſt. Dieſe Mannſchaft wird beſtimmt in Bukareſt gefallen, aber ſie wird auch kämpfen müſſen, ſogar hart kämpfen müſſen, denn zuhauſe haben unſere Gaſtgeber die Unterſtützung einer fanatiſchen Zu⸗ ſchauermenge, die ihre Mannſchoft um jeden Preis ſiſegen jehen will. Dazu iſt ſelbſtverſtändlich die rumäniſche Mann⸗ ſchaft gerüſtet, auch einem ſtarken Gegner energiſchen Wi⸗ derſtand zu bieten. Da iſt vor allen Dingen das ſtarke Schlußdreieck zu erwähnen, einſatzbereit und ſchlagkräftig in der Abwehr. Der Angriff iſt nicht zu unterſchätzen, olle Stürmer ſind außerordentlich ſchnell und geſchmeidig, ſo daß ſie ſchon eine ſtarke Verteidigung in Verwirrung brin⸗ gen können. Alles in allem genommen, müßte es unſerer Elf auch in einem Bukareſter„Hexenkeſſel“ gelingen, einen knappen Sieg an ſich zu reißen. Sie hat die größere ſpie⸗ leriſche Reife und Erfahrung für ſich und das müßte letzten Endes ausſchlaggebend ſein. Mertedes-Benz-Erfolge auf Internationalen Schönheitskonkurrenzen in aller Welt Die im Ausland ſo beliebten Schönheitskonkurrenzen für Kraftwagen und die auf ihnen erzielten Erfolge ſind für die deutſchen Firmen im Hinblick auf die Beſtre⸗ bungen zur Exportſteigerung beſonders wichtig. Seit Jah⸗ ren ſchon erzielen die an ſolchen Konkurrenzen teilnehmen⸗ den Mercedes⸗Benz⸗ Fahrzeuge höchſte Auszeichnungen und auch in dieſem Jahr wurden ihr eine Reihe ſtolzer Erfolge zuteil. So fand erſt dieſer Tage in Cannes eine ſolche Schön⸗ heitskonkurrenz ſtatt, bei der ein Cabriolet 4 des Mer⸗ cedes⸗Benz Typ 540 K als Höchſtauszeichnung den „Großen Ehrenpreis“—„Premier Grand Prix'honneur“ erhielt. Dieſe Auszeichnung iſt inſofern beſonders be⸗ deutungsvoll, als ſich an dem„Concours'Elsgance Fé⸗ minie“ das elegante internationale Badepublikum mit einer großen Anzahl Luxusfahrzeugen beteiligte. Faſt zur ſelben Zeit kommt aus Semarang(Niederl. Oſtindien) die Nachricht, daß dort Mercedes⸗Benz⸗Wagen zwei erſte Preiſe gewonnen haben und in Villars in der Schweiz wurde ein Mercedes⸗Benz Roadſter Typ 540 K trotz ſcharfer franzöſiſcher und amerikaniſcher Konkurrenz von der Jury als ſchönſter Wagen bewertet. Auf der An⸗ fang Auguſt dieſes Jahres abgehaltenen internationalen Schönheitskonkurrenz in Oſtende erhielt wiederum ein Mercedes⸗Benz Typ 540 K den Großen Ehrenpreis, „Grand Prix'honneur“ als höchſte Auszeichnung für den ſchönſten Wagen mit Werkskaroſ⸗ ſerie und ein Mercedes⸗Benz Typ 170 V-Cabriolet wurde in der Klaſſe der Serienwagen mit einem Grand Prix ausgezeichnet. Dieſen Erfolgen gingen ähnliche während der Sommer⸗ monate bei den internationalen Schönheitskonkurrenzen in Scheveningen, Poris, Budapeſt, Warſchau und Cannes voraus. Auch hier wurden Mercedes⸗Benz⸗Wagen der Typen 540 K, 320 und 170 V im Wettbewerb gegen aus⸗ ländiſche Luxusfahrzeuge mit höchſten Auszeichnungen und erſten Preiſen bedacht. Hahnemann(Admira Wien] wird an Stelle von Neumer (Wien) in der deutſchen Fußballelf gegen Rumänien halb⸗ rechts ſpielen. Georg Liebſch(Düſſeldorf), der Gewichtheber⸗Weltmeiſter im Federgewicht, iſt wegen ſeiner Ueberſiedlung nach Eſſen dem ASc Eſſen von 1888 beigetreten. Neuigkeiten Der Leiter des Deutſchen Jugendherbergswerks, Ober⸗ gebietsführer Rodatz, hat Hauptamtsleiter Hilgenfeldt in einem Telegramm mitgeteilt, daß ihm das Deutſche Jugend⸗ herbergswerk mit ſämtlichen Jugendherbergen zur Unter⸗ bringung ſudetendeutſcher Flüchtlinge zur Verfügung ſteht. Die Grenzlandjugendherbergen in Schleſien, Sachſen und der Bayeriſchen Oſtmark ſind ſofort für die Flüchtlinge bereitgeſtellt worden, und jetzt gilt das für die geſamten 2000 Herbergen. Damit trägt auch die deutſche Jugend mit ihren Mitteln und nach ihren Kräften dazu bei, die Not unſerer ſudetendeutſchen Volksgenoſſen zu lindern. Die vorbildlich eingerichteten, ſauberen und muſtergültigen Jugendherbergen ſind beſonders geeignet für dieſe Auf⸗ gabe, zumal die Hauptwanderzeit ſowieſo vorüber iſt und die Herbergen nicht mehr ſo ſtark von der Jugend ſelbſt in Anſpruch genommen werden. * Die Reichsriege der deutſchen Turner ſtellt ſich am Wochenende in Bonn und Wiesbaden in den Dienſt des deutſchen Winterhilfswerks. Die Riege wird in derſelben Aufſtellung turnen wie bei den NS⸗Kampfſpielen in Nürn⸗ berg, alſo mit Streicher⸗Kiel, Müller⸗Leuna, Sich⸗Düſſel⸗ dorf, Kiefer⸗Kreuznach, Hlinetzky⸗Frankfurt, Roſer⸗Lörrach, Kippert⸗Villingen, Göggel⸗ Stuttgart, Bezler⸗ Göggingen, Renner⸗ Geislingen, Kindermann⸗München, Geiſtbeck⸗Mün⸗ chen, Schmidt⸗Nürnberg, Chriſtlieb⸗Nürnberg und Wedel⸗ Fürth. Es beſteht kein Zweifel daran, daß es volle Häuſer geben und infolgedeſſen dem Winterhilfswerk eine nam⸗ hafte Summe zufließen wird. * Eine Grenzlandſtaffel Breslan—Leipzig wird auf An⸗ regung des Leipziger Oberbürgermeiſters anläßlich der 125⸗Jahr⸗Feier der Völkerſchlacht bei Leipzig am 17./18. Ok⸗ tober gelaufen. Die Vorbereitungen dazu ſind in vollem Gange. Seitens der beiden durchführenden Gaue Schleſien und Sachſen des De ſind die Streckenpläne feſtgelegt worden. Der erſte Läufer wird im Rahmen einer Feier⸗ ſtunde am Morgen des 17. Oktober Breslau mit einer Bot⸗ ſchaft der Stadt Breslau verlaſſen. Dieſe Feier findet vor dem„Goldenen Zepter“ ſtatt, dort, wo die Lützower Jäger, unter ihnen Friedrich Ludwig Jahn und Friedrich Frieſen, ſich ſammelten. Die Läufer legen zunächſt den gleichen Weg nach Rogau⸗Roſenau und Zobten zurück, den 1813 das Lützowſche Freikorps beſchritt. Bei Jauer und Goldberg überquert die Staffel das Feld der Schlacht an der Katzbach. Auf dem Lauf durch Schleſien werden verſchiedene Feierſtunden durchgeführt. Insgeſomt beträgt die ſchleſiſche Strecke 222 Kilometer, die ſächſiſche 184 Kilometer. Am 18. Oktober 18.30 Uhr trifft der letzte Läufer am Völkerſchlachtdenkmal ein und übergibt die Breslauer Botſchaft der Stadt Leipzig. * Warum Helſinki ohne Franenturnen?, ſo fragt die Deutſche Turnzeitung und knüpft an die Mitteilung, daß Vom Stockfiſchkopf zur Olympiajolle Vom 23. bis 25. September kämpfen die deut⸗ ſchen Segler auf dem Müggelſee ihre Meiſterſchaft in der Olympiajollen⸗Klaſſe aus. Dieſer Kampf in der internationalen Olympiaklaſſe, in der Deutſch⸗ land 1938 zum zweiten Mal den Europatitel er⸗ oberte, verdient ein beſonderes Intereſſe. „Luſftſegeln“ war der Anfang Wenn jetzt wieder die beſten Segler Deutſchlands auf dem Müggelſee in dem olympiſchen Einmannboot, der Olympiajolle, um den Titel kämpft, wird man unwillkür⸗ lich veranlaßt, auf die Entwicklung zurückzuſehen, die zu dieſer Meiſterſchaft geführt hat. Sicher hat jede Sportart eine recht gewundene Geſchichte durchgemacht, in der uns, vom heutigen Standpunkt aus betrachtet, vieles reichlich komiſch vorkommt. Der Segelſport dürfte hierin aber doch alles überbieten. Das Segeln zum Vergnügen, das„Luſtſegeln“, wurde in Holland erfunden. Die erſten Jachten waren Reiſeſchiffe, die von Pferden durch die holländiſchen Kanäle gezogen wurden und darum„Treckjachten“ hießen. Dieſer„Sport“ wurde ſo beliebt, daß in Holland bald jeder höhere Staats⸗ beamte und jeder, der etwas auf ſich und ſeine Stellung hielt, eine Jacht beſaß, die bald nicht mehr von Pferden, ſondern mit Segeln fortbewegt wurde. Wer nun aber denkt, daß dieſe reichverzierten Jachten Wettkämpfe aus⸗ trugen, verkennt den Geiſt jener Zeit vollkommen. Der „Sport“ beſtand darin, daß man prunkvolle Paradeauf⸗ fahrten und Geſchwaderfahrten veranſtaltete, bei denen, bei der damaligen Vorliebe für Flaggen und Wimpel, mit Flaggentuch nicht geſpart wurde. Ganze Flotten trafen ſich zu„Marinekorſofeſten“, bei denen die Jachten dann See⸗ ſchlachten vorführten, d. h. aus kleinen Kanonen eine Un⸗ menge von Pulver in die Luft knallten, daß es nur ſo rauchte. Die erſten Jachtſegler in Deutſchland, vor allem auf den Berliner Seen, beſaßen keine Kanonen mehr, ihr Ehrgeiz beſtand auch nicht mehr darin, mit ihren Schiffchen Seekrieg zu ſpielen, dafür aber hatten ſie andere roman⸗ tiſche Neigungen. Sie vergnügten ſich damit, ein roman⸗ tiſches Seeräuberweſen aufzuführen, krochen in phantaſtiſche Verkleidungen und führten ihre unbeholfenen Jachten, deren Kajüten mit klaſſiziſtiſchen Verzierungen ver⸗ ſehen waren, zu irgend einer kleinen Inſel, wo ſie Lager abhielten, bei denen reichlich Tabak geraucht, viele ſcharfe Getränke verbraucht und wilde Seeräuberlieder geſungen wurden. Schmuggler als Schiffsbauer „Jachten“ waren urſprünglich kleine ſchnelle Schiffe, mit denen die Holländer Jagd auf Schmuggler machten und die daher„Jagdſchiffe“ genannt wurden. Da nun Schmugg⸗ ler flinker ſein müſſen als die Behörden, wenn ihr Ge⸗ ſchäft lohnend ſein ſoll, entſtanden immer ſchnellere Schiffe und erhielten zuletzt eine Form, die in die Geſchichte des Segelſports als„Stockfiſchkopf mit Makrelenſchwanz“ ein⸗ gegangen iſt, weil ſie ein dickes Vorteil und ein lang und ſchmal aus laufendes Heck hatten. Dieſe„Stockfiſchköpfe“ von franzöſiſchen Schmugglern zuerſt verwandt, haben den engliſchen Zollbehörden jahrelang ein Schnippchen ge⸗ ſchlagen, bis die Engländer endlich eines dieſer Schiffe fingen und nachbauten. Es wurde dann vorbilölich für den geſamten Jachtbau. Das Einfachſte fand man zuletzt Später, als das Wettrennen von Jachten Mode wurde, ſtanden die ſchnelleren„Stockfiſchkopf“⸗Jachten den älteren behäbigen holländiſchen Typen gegenüber und ſiegten ge⸗ wöhnlich. Man hatte anfangs keine Bedenken, Jachten ganz verſchiedener Größe miteinander kämpfen zu laſſen. Mehr als hundert Jahre hindurch hat man herumprobiert, um Wege und Mittel zu finden, die eine ſolche offenſichtliche Ungerechtigkeit ausſchloſſen. Man begann damit, die grö⸗ ßeren und daher ſchnelleren Jachten mit einer Vorgabe zu belegen. Die Bvotsbauer bauten daraufhin Schiffe, die bei dem gerade herrſchenden Vorgabeſyſtem am beſten weg⸗ kamen. Darauf erließ man neue Vorſchriften, worauf die Jachtkonſtrukteure wieder andersartige Jachten bauten mit ſo günſtigen Maßen, daß ſie bei dem Ausgleichsverfahren ſtets ſiegten. Dabei entſtanden ganz ausgefallene Jacht⸗ formen, die wegen der Vorgabevorſchriften ſo lang und ſchmal wie ein hochkant ſtehendes Brett waren und daher den Spottnamen„Lineal“ bekamen. Schließlich entſchloß man ſich, beſtimmte Höchſt⸗ und Mindeſtmaße für die Jach⸗ ten feſtzulegen. Dadurch entſtanden die Jachtklaſſen, bei denen nicht ſo ſehr die Tüchtigkeit des Seglers entſchied als vielmehr die Fähigkeit des Jachtkonſtrukteurs, die Bau⸗ vorſchriften möglichſt geſchickt auszunutzen. Auf den einfachſten und natürlichſten Weg, völlig faire Wettkampfbedingungen zu ſchaffen, kam man erſt ganz zu⸗ letzt, nämlich nach einem einzigen Bauplan, völlig gleiche Boote zu bauen. Erſt nach dem Kriege ſind die„Einheits⸗ klaſſen“ entſtanden, wo nicht mehr das Können des Jacht⸗ konſtrukteurs, ſondern das der Segler den Kampf ent⸗ ſcheidet. Die Olympiajolle Die Krone dieſer Einheitsklaſſen, die Olympiajolle, ent⸗ ſtand erſt vor den Olympiſchen Spielen in Deutſchland. Hier ſpielt das Boot, das von nur einem Segler beſetzt iſt, keine Rolle mehr. Die Entſcheidung des Rennens hängt allein von dem ſegleriſchen und taktiſchen Können und dem Durchſtehvermögen dieſes einen Mannes ab. Mit der Olympiajolle, die ſich bereits öͤie ganze Welt erobert hat und internationale Klaſſe geworden iſt, hat ſich der Gedanke von dem fairen ſportlichen Kampf Mann gegen Mann, der nicht mehr vom Geldbeutel und irgendwelchen Zufälligkeiten entſchieden wird, endgültig öurchgeſetzt. nach einem Beſchluß des Organiſationskomitees für die 12. Olympiſchen Spiele Segelfliegen und Frauenturnen nicht ins Programm aufgenommen werden ſollen, bittere Worte der Kritik. Es ſind das ausgerechnet zwei Gebiete, auf denen Deutſchland führend iſt, ſo ſchreibt das Blatt, und wenn man ſchon techniſche Gründe für die Nichtberück⸗ ſichtigung des Segelfluges allenfalls anführen kann, ſo keinesfalls für den Ausfall des Frauenturnens. Es iſt kein beſonders rühmlicher Standpunkt, daß ein ausrichten⸗ des Land, das ſich nicht für Frauenwettkämpfe intereſſiert, allen anderen Turnländern die Möglichkeit verſperrt, olym⸗ piſche Wettkämpfe im Frauenturnen durchzuführen. Gerade weil Finnland noch keine Frauenwettkämpfe im Turnen kennt, müßte es danach ſtreben, 1940 derartige Kämpfe im eigenen Land durchführen zu laſſen, damit durch eine lebendige Darſtellung eines wichtigen Sportgebietes ſich die finniſche Jugend ſelbſt ein Urteil darüber bilden kann. Daß die Frauenwettkämpfe im Turnen Anſpruch auf weit⸗ gehende Anerkennung und Verbreitung haben, dürfte die Entwicklung gezeigt haben, die dieſer Wettkampf nicht nur in einem ſo großen Turnland wie Deutſchland, ſondern auch in einer ganzen Reihe anderer Länder gefunden hat. Das Blatt drückt ſchließlich ſeine Verwund⸗ rung darüber aus, daß ſich das Internationale Olympiſche Komitee in dieſer Frage bisher nicht gerührt hat und daß auch der Internationale Turnverband, der die Sache beim IOg vertreten ſollte, bisher dieſer Verpflichtung nicht nachkam. * Als erſte Maßnahme für 1940 darf man eine Verfügung anſehen, daß kein Fachamt oder Verband ohne beſondere Zuſtimmung des Reichsſportführers für das nächſte Jahr einen Termin für Länderkämpfe, Meiſterſchaften, nationale oder internationale Veranſtaltungen feſtlegen darf. Alle ſind angewieſen, der Reichsführung des DR bis zum 22. Oktober den von ihnen geplanten Aufbau der ſportlichen Veranſtaltungen hinſichtlich des Termines ſowie der dafur zu führenden Verhandlungen mitzuteilen. Erſt dann er⸗ folgt die Veröffentlichung des geſamtdeutſchen Termin⸗ kalenders für alle Sportarten für 1939, womit etwo Anfang November zu rechnen iſt. Eine Turnertagung der Gaufachwarte und Gauobmänner findet Ende September in der Reichsakademie für Leibes⸗ übungen in Berlin ſtatt. Zur Vorbereitung wurde eine zweitägige Sitzung in Bremen abgehalten, die ſich mit der geſamten turneriſchen Arbeit für das nächſte Jahr beſchäf⸗ tigte, einen ungefähren Terminplan ausarbeitete und außerdem einen Entwurf der Wettkampf ⸗Beſtimmungen durcharbeitete Das reſtliche Jahr 1938 wird noch zwei Länderkämpfe im Gerätturnen bringen, und zwar am 9. Oktober in Dresden gegen Polen und am 18. November in Helſinki gegen Finnland. Für das nächſte Jahr ſind Länderkämpfe gegen die Schweiz, Ungarn und Italien in Ausſicht genommen. Das Meiſterſchaftsprogramm ſieht zu⸗ nächſt im Januar Reichswettkämpfe der Turner bis 25 Jahre vor(vermutlich in einer ſüddeutſchen Stadt), dann im April die Deutſchen Vereinsmeiſterſchaften, im Juni die Deut⸗ ſchen Meiſterſchaften der Männer im Zwölfkampf und im deutſchen Zehnkampf der Frauen(Norddeutſchland). Die Gerätmeiſterſchaften ſollen erſt gegen Ende des Jahres durchgeführt werden, die für Männer wahrſcheinlich in Weſt⸗ deutſchland, die für Frauen in einer Stadt Norddeutſch⸗ lands. Bei der Umarbeitung der Wettkampfbeſtimmungen handelt es ſich lediglich um eine Neufaſſung, wie ſie durch die Sportordnung des DR notwendig geworden iſt. * Die Förderung des Fußballſports durch die H war der Gegenſtand einer Beſprechung der ſchleſiſchen Bann⸗ fachwarte für Fußball in Breslau. Dabei wurde klar⸗ geſtellt, daß die HJ, nachdem der DR die Durchführung der Fußballſpiele der Schulen in die ausſchließliche Ver⸗ antwortung der Schulen gegeben hat, die wettkampfmäßigen Rundenſpiele der Schulen ablehnt. Bis jedoch entſprechende Verhandlungen in Berlin zum Abſchluß gebracht ſind, wird ſich an dem bisherigen Zuſtand kaum etwas ändern. Bei den Betriebsſport⸗Gemeinſchaften dürfen Jugendmann⸗ ſchaften nicht geführt werden. Wo ſie bereits beſtehen, müſſen ſie in andere Vereine oder Gefolgſchaften überführt werden. Die Mitwirkung Jugendlicher in Erwachſenen⸗ Mannſchaften ſoll auf die dringendſten Fälle beſchränkt bleiben. Die HJ ſtrebt auch eine Ausbildung von Jugend⸗ lichen zu Schiedsrichtern an, um dieſe in Jugendſpielen einſetzen zu können. Eine Boxſtaffel der Faſchiſtiſchen Miliz. kaum weniger kampfſtark als die italieniſche National⸗Mannſchaft, trifft am 3. November in Magdeburg auf die Vertretung der SA⸗Gruppe Mitte. RNappſilber(Fraukfurt⸗M.), der frühere deutſche Meiſter im Federgewicht, wird die Boxſtaffel der Würzburger Kickers am Donnerstag gegen die Wiener Mannſchaft ver⸗ ſtärken. Er trifft auf Mathae(Wien). 0 Fritz Buchloh, einer unſerer National⸗Torhüter, beſtand ſein Sportlehrerexamen und fand eine Anſtellung bei der Stadt Eſſen. Buchloh, der zuletzt bei Hertha⸗BSc ſpielte, wird ſich einem Eſſener Verein anſchließen. Nordmarks Fußballelf für den am kommenden Sonn⸗ tag, 25. September, in Braunſchweig ſtattfindenden Kampf 1 5 Niederſachſen wurde wie folgt aufgeſtellt: Boelke; örfel, Kleikamp; Rohde, Reinhardt. Kahl; Ahlers, Lin⸗ ken, Höffmann, Ude, Carſtens. Erſatz: Jung, Lüdecke, Wendland. Im Gau Württemberg wurde das Hand ball⸗Gauliga⸗ Punkteſpiel zwiſchen KSV Zuffenhauſen und TW Alten⸗ ſtadt verlegt. Beide Mannſchoften treffen nunmehr am kommenden Sonntag in Altenſtadt zuſammen. Württembergs Handballſpieler haben große Pläne. Am Bußtag(11. 11.) findet in Schwenningen ein Auswahlſpiel ſtatt. Am 23. Oktober tritt die Gaumannſchaft in Det⸗ tingen gegen Heſſen an und am 4. Dezembre ſpielt ſie in Stuttgart gegen den Gau Sachſen. Richard Stegemann, der frühere deutſche Leichtgewichts⸗ Borxmeiſter, trifft am Donnerstag, 22. September, im Paris auf den Franzoſen Joe Populo. William B. Lynch, der bekannte amerikaniſche Hammer⸗ werfer, iſt während eines Fußballſpieles der Univerſitchs⸗ mannſchaft von Princeton von einem Herzſchlag getroffen worden und brach tot zuſammen. —: p p p p p pp ↄ pp ˙ w ⅛˙ͤ—wß r 7˙ĩ* w ˙7˙¹w»—— ·w²ꝛ˙¹—ö ̃—˙ͤ!!! 5 Anleihen d. Kom.-Verb. Jbrtheſſ. Ur.⸗Un Stadtsalelbes 4% Augsburg a 99. 4½ 0 Baden 28 97 4½ BerlinGoldz6 u Darmſtadt 26 4% Dresden 28. Frankfurt Deuisdie lestver zins l. Werte Otsch. Staatsanleihen 1088 21. 20. 8 Di..⸗Anl. 11 101,6 101, 4% 00 Frankf. 20 4577 Fab 26. 4 S D. R. von 38 f. 41/45 99.25 4% Heidelberg 26 97,25 4 bo. v. 36 2. J. 4% Ludwigsg. 16 4% bo o 7.f. 98.75 4½ Mainz 26 K. 4½ Mannheim 6 455 do. 27 4½ Pirmaſens 26 5 Ulm 26 A % Heſfen 28 A- 99,— 4% e 100,1 ln 28 e Mannbeim Hal 4½%½ Thüringen 29 4% bo. 27 R- 4% Dt. R. bahn 35 4½ do. v. 38 R. 2 99, 130,0. 136,0 4¼ 4 4 do. do. do. Pfandbriefe u. Schuld- verschtreibungen Kreditanstalten der Länder 21 3¼ Pr. Od. ⸗Pfbrf⸗ Anl. G. forf. R 19.. 100,0 100,0 do R 22 do. G. tom:! 100,0 100,0 4. — Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 4½ Bad..⸗Sdbt. Mannh. 29, R 2 100,0 4% do. Goldsd A1 100.0 4¼ Kaſſelgd kr. 28 Nn 98,50 98.50 4½ Obskom.- Bk. Giroz. 9 4½ Naſſauddsbk. Gpfbr. 25, A 1 100,3 4% do. Rom. 2681 100,3 4% fh. Hyp.⸗Sk. Mannh R2—4 4% do. R 35,38, 39 75 0 3 72„Hyy 8 N-II 5% Südd Boder. 27 v. Hypothekenbanken 2¹. 20 ½% BayrSodener. Würzb. 8-in 4% Bayr. gandw⸗ dank R 312 4½ Berl. Hyp.⸗Bk 8 6 von 25. 4% Freftröyp. Bk. R—4 5½ do. Si. Bl. 109,00. A. k 8. 100,0. 100.2 4% do, Pfr.-k. Gpfor. Ell u. 1 100,0 101,0 90, 75 4% bo. Rom. k 100.0 100,0 100,0 100.2 101,1 100,0 100,0 101,0 100.0 100,1 100,1 4½db o. Srbtv.! 14 100,2 6 Lindner Brau 9 100,0 5 Neckar Stuttg 28 100.0 s Röchling, Elſen 100,2 8 20 Soldhyp.- FPfandbriefe 21. 20 100,0 100,0 100,0 100,0 201,0 100.8 100,0 100.0 101,0 100.0 101,0 101.0 100.6 100.0 Schuldverschreibung. o Krupprteibſtoff 101,0 1010 9 100,0 100,0 8% Goth. Grder.⸗ 15 99, Bank 7. 100% 99,75 4½ Mein. Hyp. Bk. in Aktien umwandelbar 5. 2 122 5 122,2 pfbr.k U. N. u 109,0 100,3 4% 5 5 ohne Zins verrechnung 100,3 7 K 100.7 wecar Stuttg. 21 09.— 98 e e 58 u. 28. 5 5 1. 8 und 3. 100,2 100, 111.5% do. Holde 10871. Schuldv. 386 K 100,0 100,0 10586.„ 8% Heſſ..⸗Hypbk Ade bt Ned 4 1 5 129.5 128.1 Dt. Ram. S. Abl. 31 137.5 32 151,5 Landschaften 4½ Oftpr. Ban Sia. 5. Ant. A- 100,7 100.7 i* N 8 do. gig. 28.28 137.6 A. 100, 6, K, 5 industrie- Aktien 4% do. Golbftam. RI u. 100,0 1 Gebrüder E G. 5½ Preuß. Boder. Lig. Gold Bit. E- n. 18. Andreae-Noris—— 100.7 Selle 65,— 64, 1155 113,5 85.50.35 Aſchaff. Buntv 5 85 5 119,0 115,5 75 21 20. 0 5 2 25 0 5 21. 20. adiſche Maſch. 100,0 100(0 Hroßkraft. My... hen. Harrſteig 140,0 130,0 artteme. Elekte, 1070 100,8 Verkehrs- Alctlen 585 r. Pforzh. 66.— 66,— Grün& Bilfinger 214,0 212,0 l a ulle, Brauerei 78.50 78,50 Bob. G. f. Nbein⸗ Bayr. Motorenw. 4255 5 122.0 122.0* Waldhof„ 145 138,5 ſchiff. und See⸗ 0 Juling 8 e Dag wien 1340 184,0 f ei Nrauer, Kienle 1100 11000 5 5 100,0 100,0 Pf. Preßd. Sprit 164,0 164.0 Sank-Aktien Vr. Reiche nor. Bronce Schlenk... 809, 5 Brown. Beger 12140 1170 Sargener: de, 14570 112,5 Neelaetetten. Fate Pries 107,0 1005 Versicherungen 8„ 7** 5„ emen Heidelbg. 146,0 145.70 Factmann 4 Br. 124.0 123,0] de. Dotz.,, Derne nn. 188,0 1310 Sad. Aſſekura 5 hem. Albert.. 111,0 108.5 8 8 9 5— 1 8 1„ 1855 5 55 e 11 995 1 155 1 920 2 8— 0* 1. Ee. 5 5 80 an Ver.. bennter-Seug. 148. 1495 Senn, 8. 150,0 Roeder, Gebk.„, 90,50. 2 5 a 10 0 Württ ransvolt—— ema 22 5 8 5„ dr See 0 0 Haben:: 170.. ateek Sen... e 1220 4252„ Dürrwerke. 10550 104.0 fieta, Schanzlin 125.0 124,0 555 1155 1125 Bank. 113.0 113,0 Durlacher Hof 100,0 100,00 Hnorr, Heilbrenn Sa 015 175 1275 5 baum-Werger 108,7 108.0 e 55 12120 Sſemen-d einig..: i 5 inger- Union. 7— 3535 1 Seas dee.. Krafte Altiett 88.— 87,— Sinne, Graus,.80. Amtllen nieht notierte Werte . Ste unc 1853. Sitter Hefbr. 111 20% 25 2 9 Ettlinger Spinn 99.—. Uzwenbr. Münch 189,5.. Südd. Zucker L 210,5 Umtausch- Obllgationen Exportmalz 171,5 17155. 40. Uf. B rr. 0 5 5 n. der u. Schlelch. 81.50 81.— d alzu.. elta 3 J bee 850 44% Maar rege r 2 eren gong, 580 Bou, Sat ag desde newer gent le Ansdech(eue„ 86, Men e. 84,50 de. Jaaa,. Te, Greßtraf Mannen a. Pfau i 80 imat ee o b. Sothania 141,7. 4½½% Rh. ⸗Weſtf. Elektr. Unl. von 1927 1952 98, mi— 8„ Moenns.. 1220 120,5 do. Stroßſtoff 1175 117,5 6 2 1928 1953 28, riedrichshütte Motoren 117,0 117,0, es. Ultramarin. 133,5 4½ 5 8 2 1230 1955 08,.— olbſchmibt. 131,0 130,7 Tb i 5 Sb„ e, 4% Nuhrwesanagüäbas„„ 1958 99,7 er ⸗ Kevfes 44,— 43,75—— h Nec debe Union„„„„„„„„ 1946 1 MI . Stark kung Mill. Die inſtitu We e Ausdr Liquid im Au um 33. Vormo Zum verkäu „ da ill. wie 71 Das 0 Stellen der B. erhöht, nicht g gen die um in in erſt regionc dem S 2 M hohen Zentra Giroze lagenzr wieſen, 109,5 9 banken lichen um 72 banken 17 Mil Int! Kebitin im Au die Gr. Einlag Indoſſe geſamt Es ſtreben flüſſige Reichs b höhten gen di und die allerdi: daneben um 22, Die den wi des Re ſchützen A, wor 401 Mi Lieferſe Banken 270 Mi banken Herein! wäh ben Kontos oͤgß da Auguſt ſogar 1 faſt au; konnten kommer des Se Wertpa beine 9 Eiger Wllanzfut Reich, Rentenb amburg büring. — Dr. Sec Anleihe Lo 4 brovinz, bände, 4% rant UAdann „Vom 150 Mittwoch. 21. September 1938 ——— ELS- um WIRTSOI der Neuen Mannheimer Zeitung Die Banken im Augusi Starke Ausdehnung der Bilauzſumme— Verſtär⸗ kung der flüſſigen Mittel— Wechſelbeſtand um 48 Mill. Mark erhöht— Kreditanſprüche der Wirtſchaft etwas geringer Die ſoeben veröffentlichten Monatsauswetiſe der Kredit⸗ inſttitute für Ende Auguſt ſpiegeln eine bemerkenswerte Ausweitung des Kreditſpielraumes wider. Die geſamte Bilansſumme hat ſich um die ungewöhnlich hohe Ziffer von 868 Mill.„ ausgedehnt, nachdem bereits der Vormonat die anſehnliche Zunahme von 506 Mill./ gebracht hatte. Dieſe Verlängerung der Bankbilanzen iſt zunächſt einmal Ausdruck der allgemeinen Bemühungen um Erhöhung der Liqu iöität, die durch die zunehmende politiſche Spannung im Auguſt zu erklären iſt. Die Kundoſchaftseinlagen ſtiegen um 331 Mill./ gegenüber einer Zunahme um 264/ im Vormonat und um 44 Mill./ im Auguſt des Vorjahres. Zum Teil dürften ſich hier auch die bekannten Effekten⸗ verkäufe niedergeſchlagen haben. Im übrigen aber fällt „daß von dem Zuwachs der Kundſchaftseinlagen nur 172 l. A auf die Groß⸗ und Regionalbanken, dagegen 86 Mill.„ auf die Spezialbanken und die Staatsbanken ſo⸗ wie 71 Mill. auf die regionalen Girozentralen entfallen. Das deutet darauf hin, daß auch die Einlagen öffentlicher Stellen ſich ſtärker erhöht haben dürften. Die Spareinlagen der Banken haben ſich im Auguſt nur um 16 Mill./ erhöht, womit der Stand des Vorjahres(18,4 Mill. 1) nicht ganz erreicht iſt. Die weitaus ſtärkſte Zunahme zei⸗ gen die Einlagen von Kreditinſtituten mit einem Zuwachs um insgeſamt 408 Mill. 4; doch entfällt dieſe Ausweitung in erſter Linie auf den Kreis der Girozentralen. Bei den regionalen Girozentralen erhöhten ſich die Einlagen aus dem Sparkaſſenunterbau um die beträchtliche Summe von 22 Mill. 4, womit alſo wiederum der größte Teil des hohen Spar⸗ und Giroeinlagenzuwachſes im Auguſt zu den Zentralinſtituten weitergefloſſen iſt. Da die regionalen Girozentralen ihrerſeits einen bedeutenden Teil ihres Ein⸗ lagenzuwachſes an die Deutſche Girozentrale weiterver⸗ wieſen, ſtiegen hier die Einlagen von Kreditinſtituten um 180,5 Mill. 4. Daneben weiſen vor allem die Spezial⸗ banken und die Staats⸗ und Landesbanken einen beträcht⸗ lichen Zuwachs der Bankeinlagen auf, nämlich zuſammen um 72 Mill. 4, während bei den Groß⸗ und Regional⸗ banken die Zunahme der Bankeneinlagen mit zuſammen 17 Mill.& nur unbedeutend iſt. Intereſſant iſt, daß auch die Akzeptverpflichtungen der Kebitinſtitute ſich nach längerem Rückgang um 35 Mill. im Auguſt wieder erhöhten, wobei die Zunahme ganz auf die Großbanken entfällt. Mit der weiteren Steigerung der Einlagen war es den Banken wiederum möglich, ihre Indoſſamentsperpflichtungen abzubauen, und zwar ins⸗ geſfamt um 98 Mill. I. Es dürfte mit dem eingangs erwähnten Liquiditäts⸗ ſtreben zuſammenhängen, daß die Kreditinſtitute ihre flüſſigen Mittel im Auguſt allgemein verſtärkt haben. Kaſſe, Reichsbankguthaben, Schecks und fällige Zinsſcheine er⸗ höhten ſich insgeſamt um 80,4 Mill. ½; vor allem aber ſtie⸗ gen die Noſtroguthaben bei anderen Banken um 205 Mill. und die Bankendebitoren um 18 Mill. 4. Davon entfallen allerdings 121,8 Mill. J auf die regionalen Girozentralen; daneben ſtiegen die Noſtroguthaben bei den Speztalbanken um 22,3 Mill. und bei den Staatsbanken um 14,6 Mill.. Die darüber hinaus zur Anlage verfügbaren Mittel fan⸗ den wiederum in erſter Linie Anlage in Schatzanweiſungen des Reiches, alſo wohl vorwiegend in den bekannten Liefer⸗ ſchützen. Dieſes Konto erhöhte ſich insgeſamt um 4235 Mill. , womit die Zuwachsrate der beiden Vormonate(450 bzw. 431 Mill. /) nicht mehr ganz erreicht wurde. Die neuen Lieferſchätze fanden in erſter Linie bei den öffentlichen Banken Unterkunft. Die Girozentralen nahmen allein 275 Mill. J auf und dazu noch die Staats⸗ und Landes⸗ bankan 99. Mill.% Bei den Großbanken ſtellt ſich die Hereinnahme von Schatzanweiſungen auf 87 Mtl. wähtend le! Sgeégtalbanken ſogar einen Rilckgang dises Kontos um 295 Mill./ aufweiſen. Bemerkenswert iſt, daß das Wechſelportefeuille der Kreditinſtitute ſich im August trotz des beträchtlichen Angebotes an Lieferſchätzen ſogar noch um 48 Mill./ erhöhte, wobei die Zunahme ſaſt ausſchließlich auf die Großbanken entfällt. Im Auguſt konnten danach ebenſo wie im Vormonat die heraus⸗ kommenden Lieferſchätze anſcheinend ohne Beeinträchtigung des Sonderwechſelumlaufs untergebracht werden.— Die Wertpaplerbeſtände der Kreditinſtitute zeigen auch im Auguſt Akfien fest Lebhafle Umsäße— enen gefragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Sehr feſt Frankfurt, 21. September. Die weitere Entſpannung der weltpolitiſchen Lage hat nunmehr auch die Kundſchaft zu größerer Aktionsfähigkeit bewegt, nachdem in den letzten Tagen die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten in der Hauptſache von den Berufs⸗ kreiſen getragen worden war. Der Auftragseingang hat ſich beachtlich vermehrt, hingegen zeigten die Abgaben eine wei⸗ tere Verminderung, ſo daß ſich der Mangel an entſprechen⸗ dem Angebot in einer weiteren ſtarken Befeſtigung der Kurſe auswirkte. Bei recht lebhaften Umſätzen, insbeſon⸗ dere in den gängigen Werten, ergaben ſich ernaut durch⸗ ſchnittliche Erhöhungen von—1½ v. H. In vielen Fällen gingen die Steigerungen darüber hinaus, ebenſo wie die Befeſtigung wiederum alle Marktgebiete erfaßte. Als be⸗ ſonders feſt ſeien erwähnt: Rheinſtahl mit 189 bis 139.50 (137), Hoeſch mit 112(109.75), Deutſcher Eiſenhandel mit 141.75(139.75), Eßlinger Maſchinen mit 100(98), Aſchaffen⸗ burger Zellſtoff mit 117.75(116), Deutſche Erdöl mit 129 bis 129,50(127.25), Felten mit 133(130.50). Schuckert mit 179.50(177), Bemberg mit 13858— 184.50(132). Von den führenden Werten ſtiegen Jo Farben auf 150.50(149.75), Verein. Stahl auf 101.75—102(101.50) und Mannesmann auf 108.50—109(108). Auch der Rentenmarkt zeigte ein feſteres Gepräge. Es hat ſich überwiegend etwas Nachfrage eingeſtellt. Die Um⸗ ſätze hatten aber noch kleines Ausmaß und auch die Kurſe wieſen nur leichte Befeſtigungen auf. Im Vordergrund ſtanden Reichs altbeſitz mit 129%(129). Reichsbahn VA ge⸗ wannen 76 v. H. auf 12496, Kommunal⸗Umſchuldung gingen mit 94,20(946) und Städte⸗Altbeſitz mit 134%(134%) um. Induſtrie⸗Obligattonen zogen überwiegend 1 v. H. an, Stadtanleihen notierten unverändert, ebenſo Pfand⸗ briefe. Liquidations⸗Pfandbriefe zogen z. T. 76 v. H. an. Im Verlauf blieb die Börſe auf allen Gebieten ſehr feſt und in den melſten Fällen ſetzten ſich neue Erhöhungen von durchſchnittlich—1 v. H. durch. Die Umſätze waren im ganzen weiterhin lebhaft, da hin und wieder auch kleine Gewinnſicherungsabgaben vorgenommen wurden. Beſon⸗ ders geſteigert waren Deutſcher Eiſenhandel auf 144% 1414, außerdem Daimler auf 133/ nach 132, Goldſchmie auf 133 nach 131/36. Sonſt ſtiegen u. a. Verein. Stahl auf 102% nach 1014, JG Farben auf 151 ½, Klöckner auf 119 nach 119(117) und u. a. Deutſche Erdöl auf 130 nach 129; auch der Einheitsmarkt verkehrte bei leichterer Zunahme der Umſätze in feſter Haltung. Der Freiverkehr war ebenfalls feſt. 86.88, Elſäß. Bad. Wolle 80—82, Verein. Fränk. Schuh 73—75, Katz und Klumpp 93—95. 2 Dingler Berliner Börſe: Aktien feſter Berlin, 21. September Nachdem es noch vorbörslich den Anſchein hatte, als ob das Wertpapiergeſchäft heute in ruhigeren Bahnen ver⸗ laufen würde, waren auf Grund vielfach noch kurz vor Börſenbeginn erteilter Kaufaufträge faſt ausnahmslos Kursſteigerungen zu beobachten. Dieſe nahmen größeres Ausmaß an, namentlich bei den Papieren, in denen ſeiner⸗ zeit bei der gelegentlichen Stützung durch die Großbanken noch über dem heutigen Stand liegende Kurſe bewilligt worden waren; die zur vorübergehnden Anlage gekomme⸗ nen Papiere will man von der genannten Seite naturgemäß angeſichts der jetzt ſteigenden Tendenz nicht mit Verluſt hergeben. Die Materialverknappung wurde natürlich durch den Mangel jeglichen Angebots verſtärkt. Vielſach ent⸗ ſprachen die Umſätze daher nicht den kräftigen Steigerun⸗ gen, obgleich das Geſchäft im allgemeinen als recht lebhaft zu bezeichnen war. Am Montanmarkt vergrößerten Har⸗ pener einen Anfangsgewinn von 598 ſogleich nach der epſten Notiz auf 77 v. H. Klöckner ſtiegen um 3, Rhein⸗ ſtahl um 2756 und Mansfelder um 27 v. H. Bei den Braun⸗ kohlenwerten führten Ilſe, die zunächſt mit Plus⸗Vor⸗ zeichen erſchienen, mit plus 5 v.., Niederlauſitzer mit ããã ͥã ¶Ddwwwããããõã dddãããã6 ͥãꝗé ͤ ¶ã¶ã¶õãdſũ y d Beſtände an Reichsanleihen ſind ſogar noch um 36 Mill. vermindert worden, die an ſonſtigen beleihboren Wert⸗ papieren um 18 Mill. 1. Gegenüber den außerordentlichen Anforderungen, die die Finanzierung der Lieferſchatzemiſſionen an die Kredit⸗ inſtitute ſtellte, traten auch im Auguſt die direkten Kredit⸗ anſprüche der Wirtſchaſt etwas in den Hintergrund, doch ſetzte ſich die Zunahme der Ausleihungen etwa im gleichen Tempo fort wie im Vormonat. Die Vorſchüſſe ſtiegen um 25 Mill., wohl ein erſter Ausdruck d der Erntefinanzierung, die Sonſtigen Debitoren um 52 Mill., wovon 27 Mill. l auf die Großbanken und 39 Mill./ auf die Spezial⸗ banken entfallen. Zuſommen erhöhten ſich ſo die Wirt⸗ ſchaftsausleihungen um 77 Mill./ gegenüber 85 Mill. im Vormonat und um 32 Mill./ im Auguſt des Vor⸗ jahres. *Die Bautätigkeit in Baden recht rege. In Baden ſind nach den Angaben des Statiſtiſchen Reichsamts in „Wirtſchaft und Statiſtik“ im 1. Halbjahr 1988 insgeſamt 5947 Wohnungen zum Bau Se worden, das ſind 523 Wohnungen oder 9,6 v. H. mehr als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Fertiggeſtellt wurden in der Be⸗ richtszeit durch Neu⸗ und Umbau insgeſamt 3221 Wohnun⸗ gen gegenüber 4169 Wohnungen im erſten Halbjahr 1937. * Der Kraftfahrzeugbeſtand in Baden. Gegen das Vorjahr um 13,6 v. H. geſtiegen. Die Zählung der Kraft⸗ fahrzeuge am 1. Juli, deren Ergebniſſe nunmehr in„Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik“ veröffentlicht werden, hat in Boden einen Beſtond von 115092 Kraftfahrzeugen ergeben. Da⸗ von waren 57 327 49,9 v. H. Krafträder, 46013= 39,9 v. Hin Perſonenkraftwagen, 10 950. 9,5 v. H. Laſtkraft⸗ wogen leinſchl. Brennſtoffkeſſelwogen) und 802= 0, v. H. Kraftomnibuſſe. Gegenüber dem 1. Juli 1937 hat der Kraft⸗ raödbeſtand, um 13,6 v. H. zugenommen, während der Be⸗ ſtand an Perſonenkraftwagen genau im gleichen Ausmaß wie 1936/7, nämlich um 11,9 v. H. geſtiegen iſt. Die Zahl der Kraftomnibuſſe wor um 6,6 v. H. höher als im Vor⸗ jahr. An Laſtkraftwagen waren 15,4 v. H. mehr vorhanden. Auf Grund der diesjährigen Zählung entfällt in Baden auf 21 Einwohner ein Kraftfahrzeug, während im Vor⸗ jahr dte Verhältniszahl noch 24 betrug. Zum Vergleich ſei noch erwähnt, daß im Reich, das Land Oeſterreich ein⸗ keine Rückwirkungen der bekannten Börſenſchwäche. Die geſchloſſen, auf 22 Einwohner ein Kraftfahrzeug entfällt. 7 16 u. 165 ö a DD Dresdn. Commeu]Reichskr. Berl. 5 62S pez. 62 5 2⁰ kredite in Millionen R Bank Bank Privalb. Geſ. 5d-G. Großbk.] Banken ſonſtige 1 8 Giroz. ache kiva Kaſſe(Dtſch. ausl., Zahlungsm, Gold) 34.5 29,0 17,1.0 158 84,3 8,6 33,1 9,0 9,5 143.4 Guth. a. Reichsbankgiro u. Poſtſcheckt. 37,5 30,0 18,6 8,4 3,6 99,0 135,8 20,7.5 111.3 260,2 Jällige Zins⸗ u. Dividendenſcheine. 3,1 5,0 1,8 2,5 0,7 158 25,1 25,3.0 45,1 7057 . 1 5 51 178 20 615 25050 80% 8 0% c F 9 0 10723 781,1 41758 172.4 5 505, 5.„ 5 5 Schatzwechf. unverzinsl Schatzanweiſ⸗ 435,54 205,4 107,4 133,7 54, 1026, 191,3] 205,9 570,1] 125272246, ae Wirepapeke e 200 170 25 55 7705 5200 2% 12% 594 on ſorttalbeteiligungen 36,7 4757„„,„.„ 5 5 25 38, Fa dender geg. Krebitinſtit. 59,0 37,5 15,1 11.4 15,0 138.9 700,4 158,1 220,8 1183.0 2401, ombards geg. börſen⸗ Vabinaige Wertpapiere 5. 2,8 154.9 0,4 0,.8 7,9 2,9 45,.3 22,4 cba 5 g e 5 8. 8 925. 130,7 52,2 40.6 25,2 14.7 2785,5 76,5 53,1.5 0% 409.4 / ee 663,8 109,1 66,5 3196,09 285 2 2 70 95 Langfr. Ausleih. geg. Kommunaldeckg.———— 3 85„ 55 g 50, 5 9 11 Saen gen 3 8 3178 43,0 8,1 4,3 4,5 91.6 120,5 57.2 31,6 31.3 332.3 Afſtva Gläublge a 2784, 2009, 1] 1080, 479.3 228,3 65810 2705, 1772.4 2257.4 5595, 18912, Atzepte und Solawechſel 2300] 208.4 147,4 25,5 16,7 9973 185 3 2228 95 155 Sparetnlage n 340,8 244, 173,1—„„„„„ 270 e ee ,,,, Rückl f U 1,0 5 a 3 5 5 5 5 5 8 Fete ang u. Ga pic 265.2 20,5 83,5 36,8 15,1. 6112 78.0] 108.5 36 3 1578 845,5 Eigene Indoſſ ⸗Verbindlichkeiten 149,3 1118 9378 38,8 9,2 403,0 1373,4 220,2 41,2 20,0 2047.7 dllanzfumme auf beiden Seiten. 3396,7] 27065] 153,5 585,1] 29178 J 8716,[ 330,5] 38/2 J 30286 8560,3 30079, im benachbarten Württemberg dagegen ſchon auf jeden 18. Einwohner. Ausdehnung der Marktregelung für das graphiſche Gewerbe auf das Land Oeſterreich. Der Reichs wirtſchafts⸗ miniſter hat auf Grund des Geſetzes über Errichtung von Zwangskartellen den Geltungsbereich der 5. Anordnung einer Marktregelung für das graphiſche Gewerbe vom 29. Dezember 1987 auf das Land Oeſterreich ausgedehnt. Da⸗ mit ſind nunmehr auch die im Lande Oeſterreich anſäſſigen Firmen der Druckmaſchineninduſtrie, des Druckmaſchinen⸗ handels und des graphiſchen Gewerbes den jeweils zu⸗ ſtändigen Verbänden angeſchloſſen, und es iſt die rechte Grundlage für die Ausdehnung der Marktvereinbarung für das graphiſche Gewerbe vom 14. Februar 1936 bis 10. Dezember 1937 auf das Land Oeſterreich geſchaffen worden. Die Vereinbarung betrifft nicht die Anordnung betr. Be⸗ ſchränkung der Errichtung neuer, Erweiterung der Lei⸗ ſtungsfähigkeit beſtehender Unternehmungen, Betriebe oder Betriebsabteilungen des graphiſchen Gewerbes. Waren und Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. September. Am Mittwoch bewegte ſich die Umſatztätigkeit im Berliner Ge⸗ treideverkehr auf allen Maorktgebieten weiterhin in recht ruhigen Bahnen. Brotgetreide war reichlich zu haben, wurde aber kaum beachtet. Lediglich Weizen iſt zur ſpäte⸗ ren Lieferung in kleineren Mengen gelegentlich abzuſetzen. Hafer und Gerſten zu Futterzwecken blieben bei geringen Einkaufsmöglichkeiten geſucht. Am Induſtriegetreidemarkt zeigte ſich für hochwertige Ware, die nur in geringem Um⸗ fange zum Verkauf geſtellt wurde, etwas Jutereſſe. Gute Braugerſten waren ebenfalls beachtet. Am Mehlmarkt er⸗ ſtreckte ſich die Kaufluſt hauptſächlich nuf Weizenmarken⸗ mehle. Roggenmehl hatte laufendes Bedarfsgeſchäft. Für Futtermittel blieb der Handel nach wie vor ruhig. Bremer Baumwolle vom 21. September. Loko 9,95. Magdeburger Zuckernotierungen vom 21. Sept.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhie— Gemahl. Melis per Sept. 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Berliner Metallnotierungen vom 21. Sept.(Eig. Dr.) Je 100 Kilo notierten: Elektrolytkupfer(wirebars) 60,75; Standardkupfer 55,00 nom.; Originalhüttenweichblei und Standordblei je 20,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſche Stationen und Standardzink fe 19,00 nom.; Origtnal⸗Hütten⸗Alumintum 98—99proz. in Blöcken 133; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 l. Feinſilber ie Kilo 36.509,50 J i ſpeſtſetzung der Abgabe beim Erwerb von Hopfen. Der Vorſitzende der HW der deutſchen Brauwirtſchaft ſetzt die Höhe der beim Erwerb von deutſchem Hopfen dem Er⸗ zeuger abzuziehenden Abgabe auf 20 v. H. des Rechnungs⸗ betrages feſt. * Die erſte Tabakeinſchreibung der Ernte 1988. Der Landesverband der badiſchen Tabakbauvereine hat nunmehr die erſte Tabakeinſchreibung der Ernte 1998 auf Mittwoch, den 28. September, feſtgeſetzt, und zwar gelangen in Hei⸗ delberg die Grumpen von Nordbaden ſowie das Sandblatt der inneren Haardt zur Vergebung. Es handelt ſich dabei um insgeſamt 9536 Zentner Grumpen, davon 4220 Zentner loſe und 5316 Zentner gebündelte, 90 Zentner röhren⸗ getrockneten Virgin und 4352 Zentner Sandblatt. * Erhöhung der deutſchen Platinpreiſe. In Angleichung an die Lendoner Notierung wurden die deutſchen Preiſe für techniſch reines Platin von 3,35 auf.60„ im Groß⸗ handel und bei unmittelbarem Bezug durch die Verbrau⸗ cher von den Scheideanſtalten von.60 auf.80, erhöht. Der Altplatinpreis wurde von 2,40 bis.60 auf.70 bis .90/ heraufgeſetzt. Bei Ankauf aus Privathand wurden im freien Markt für Altplatin 4,40 bis.50 und im Groß⸗ handel bis 5,50/ je Gramm bezahlt. plus 4 und Eintracht mit plus 3½ v. H. In der chen ſchen Gruppe ſetzten Farben um 18 v. H. höher mit ein, galten aber ſogleich 1511. Von Elektro⸗ und ſorgungswerten ſind Stemens mit plus 4, von bauwerten Schubert und Salger mit plus 4½, von Textil⸗ aktien Stöhr Kammgarn mit plus 57½ v. H. als beſonders feſt zu erwähnen. Ueber 2 v. H. hinausgehende Kurs⸗ ſteigevrungen hatten im übrigen noch u. a. Af fenburger mit plus 2, Deutſche Waffen und Hotelbetrieb mit je plus 2½, Berliner Maſchinen, Allg. Lokal und Kraft wie Schleſ. Gas mit je plus 2% und Dortmunder Union mit plus 394 v. H. Im geregelten Freiverkehr ſtiegen Scheidemandel um 4½ v. H. Auch Renten zeigten bei freundlicher Grundtendenz lebhafteres Geſchäft. Feſt lagen von den Groß⸗Emtiſſionen Reichsaltbeſitz mit einer Steige⸗ rung um 7g v. H. auf 129. Die Reichs bahnvorzugsaktien wurden zunächſt 4, unmittelbar nach dem erſten Kurs aber nochmals„ v. H. höher bezahlt. Die Gemeindeumſch dungsanleihe ſtellte ſich auf 94,20(94,6). Im Verlaufe ergaben ſich an den Abtienumärkten bei nach ziemlich lebhaftem Geſchäft überwiegend erneute Steigerungen um—2 v. H. Harpener und Mansfeld kounten u. a. nochmals je 3 v. H. gewinnen. Andererſeits gaben Ilſe Bergbau 1 und Hotelbetrieb ½ v. H. der An⸗ fangsſteigerung her. Farben notierten dagegen im Ver⸗ laufe 151,75(plus ½ v..) Am Kaſſarentenmarkte hatten Hypothekenpfandbrieſe und Kommunalobligationen ſtilles Geſchäſt. Für Liqufdations⸗ pfandbriefe war die Stimmung zum Teil etwas freund⸗ licher, ebenſo für Stabtanleihen. Von Provinzanleihen büßten 3er Brandenburg 4 und 21er Holſtein v. H. ein. Sonſt machte ſich noch für Länderanleihen Nachfrage geltend, ſo daß zum Teil ein etwas feſterer Grundton herrſchte. Reichsanleihen blieben behauptet. Am Markt der Induſtriepapiere zeigte ſich zu erhöhten Kurſen An⸗ langebedarf, der mangels Angebot nicht immer befriedigt werden konnte. Eine ſtärkere Herauſſetzung erfuhren Har⸗ pener(plus 2,75 v..). Am Einheitsmarkt waren Banken mit Ausnahme der um 44 v. H. rückläufigen Vereinsbank Hamburg durchweg gebeſſert. Ueberſeebank und Deutſche Bank gewannen je 1 v. H. Auch Hypothekenbanken wurden größtenteils ſtär⸗ ker im Kurſe heraufgeſetzt, So lagen Rheiniſche Hypo⸗ theken um 2,75, Deutſche Zentralboden um 2,25 und Ham⸗ burger Hypotheken um 2 v. H. feſter. Bet den Kolonigl⸗ papieren gingen Doag 5 v. H. und Schantung 2 v. H. höher um. Die zu Einheitskurſen gehandelten deutſchen Induſtrieaktien waren meiſt um 4 bis 8 p. H. gebeſſert. Eine Ausnahme machten Bürgerliches Bräuhaus, die gegen letzte Notiz vom 30. 7, 4,5 v. H. einbüßten. Steuergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1939er 99,2 100,37 B; 1940er 99,62 G 100,37 B; 1941er 99,25 G 100 B; 1943er 98,12 G 98,87 B; 1944er bis 1948er 98 G 98,75 B.— Ausgabe 2: 1999er 99,62 G 100,37 B. 91 e ee 1944/4 5er und 1946/ 8er 80,37 G 9 712 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,825 G 94,575 B. Gegen Ende des Verkehrs war die Tendenz gut be⸗ hauptet. Vielſach bewegten ſich die Schlußkurſe über dem Verlaufsſtande, zum mindeſten aber würde dieſer geholten. Lediglich Daimler bröckeltar um 38 auf 1339 und mens um„ auf 201½ ab. Andererſeits zogen Harpener nochmals um 1½ v. H. auf 157% an. Reichsbahn Vorzüge ſchloſſen mit 124%(plus, v..). Nachbörslich war die Stimmung freundlich. Geld- und Devisenmarkf Berlin, 21. Sept. Am Geldmarkt wurden heute zwar unveränderte Blankotagesgeldſätze von 2½ bis 2 b. H. genannt, doch iſt eine leichte Verſteifung zu beobachten! Dieſe hängt offenbar mit einer ſtärkeren Beanſpruchung infolge der morgigen Lohnzahlungen und zum Teil auch ſchon mit Ultimo vorbereitungen zuſammen. Am Einlage⸗ geſchäft iſt allerdings eher Kaufneigung zu beobachten. Der Privatdiskont mar mit 2 v. H. unveröndert, Die internationalen Diviſenmärkte zeigten heute im allgemeinen keine nennenswerten Abweichungen gegen den Vortag. Das Pfund war nur in Zürich etwas ſchwächer, was auf eine gleichzeitige Frankenbefeſtigung zitrüſtgeht, während die Amſterdamer Notiz mik 392,5 und. beieb! Der Dollar war wieder feſter, ſo daß für ein Pfund nur .8218(4,8276) zu zahlen waren. In Zürich stellte ſich der Dollar auf 4,(4,41,25), in Paris auf un. 87,00. Der franzöſiſche Frane und der Gulden wieſen nennenswerte Abweichungen nicht auf. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 3 v. H. II: E e Sie⸗ Dis⸗ 21. September 20. September ee 1 5 ont gel) Brie Geld Brie: eclegypten lägypt. fd. 12,34 12,375 12,34 12,310 Argentinien[.⸗Peſo. 0,631] 0,63 0,631].633 Belglen 100 Velga 42,10 42,18 42,13 42,25 Braſilien. 1 Milreis 9,146 0,148 0,146 0,147 Bulgarien, 100 Leva 6 3047.053 3,047.053 Dänemark 100 Kronen] 5 53 7683,86 53,76 33,60 Danzig 100 Gulden 4 47.— 4,0 47.— 47,10 England.. Pfd. 2 11,04 12,07 11,04 12,010 Eſtland„ lobeſtn Kr. 4% 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland100 finn Mk. 4 5315,32 5,31 5,20 Frantrelch,. 100 Fr. 3½ 6,753 6,707.753 6,732 riechenland 100 Dr. 6 27353 2,357.353 2,357 oll und 100 lden 2 134,99 135,27 134,99 134,58 Jran( Teheran) pan. 14.90 14.98 14,96 14,01 sland„ 100 181. fer. 5¼ 53,86 53.96 53,86 53,70 Itallen„. 100 Lire 4 13,00 13,11 13,00 13,11 apan. ien 3,29 0,701 0,203 0,701 0,701 ene ee 5 694 5,706 5,504 5, 700 onade 1 fan. Dollar. 2,487.491 2,487 2,485 Lettland 100 Latts] 6, 48,7 48,85 48,5 45,85 Sitaven„„ 100 Stas 5¼ 4,4 42,02 41.94 42.02 Norwegen loſtronen 4 60,51 60,63 60,51 60,33 Polen„ 100;loty 3 47.— 47,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 750 10,930 10,950 10,93 10,805 Rumänien. 100 Le% 3 5 57 5 5 Schweden 100 fr. 23 620 62,11 62,00 62,00 Schweig 100 Franken 1½ 50,58 50,70 56,56 36,56 Spanſen 100 Peſeten] 5 25 92.—2 Türkei itü kfb. 5¼][ 1,978.982 1,978 1,982 Ungarn„ 100mengö 4— 7 755 275 Urugnay, 1Goldpeſo( 1,009 1,011 1,009 1,011 Ber. Staaten Dollar 1 1 2,498 2,502 2,497.500 * Frankfurt, 21. September. Tagesgeld unv. 2% v. G. * 2¹ 20. 21. 20. 21. 20. 21 20. 21. 20. 21 20. a 20. 5 5 0 21. 20 Berlin Seeſele nerd 255 257 Landschaften 1 5 e 1000 190 1 11170 10372 eee 94,— 93,28 effet 2 5 1105 10800 Saber led ag 1258 4 7 10710 1005 Deutsdie 1 Ab 18. eech eandgg 5½ do. Siqulb. 101,0 100,0] Saſalt A.(G.„ 67, 65.12 Düren. Metauw.. 150,0 B90 1l. Holzmanv 15110 150.0 Nieberl. 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