Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42 Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R I,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 E Unzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an fernmündlich erteilte Für Familien und Allgemein afltig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für beſonderen Plätzen und Aufträge. Gertichtsſtand Mannheim, Donnerstag, 22. September 1938 149. Jahrgang— Nr. 438 Mittag⸗ Ausgabe A Tritt Moskau die Herrschaft in Prag an? Rlick tritt, des Verrüters“ Beneſch und Ausrufung einer Sowjetrepublik verlangt Pölliges Durcheinander in der Tſchechen⸗Hauptſtad Die Nationaliſten verlangen Militär-, die Kommuniſten Sowfetoiktatur- alle den Rücktritt Beneſchs anb. Prag, 21. September. Am ſpäten Mittwochabend ſpitzte ſich die Lage in 1 immer mehr zu. Während am ſpäten Nachmit⸗ ag in erſter Linie Nationaliſten gegen Beneſch de⸗ monſtrierten und in ſtürmiſchen Sprechchören die Ausrufung einer Militärdiktatur verlangten, tritt am ſpäten Abend immer ſtärker das kommuniſtiſche Element in Erſcheinung. Dor Vorſtädte ſind mobil geworden, und rieſige Demonſtrations⸗ züge, beſonders aus dem Stadtteil Zizkow, mit roten Fahnen, geführt von kommuniſtiſchen Hetzern bewegen ſich in die Stadt in Richtung auf die Burg. Immer wieder werden Sprechchöre laut:„Fort mit Benueſchl“,„Beneſch hat uns ver⸗ raten“,„Beneſch iſt beſtochen und bezahlt!“„Es lebe die Sowjet⸗Moldaurepublik!“ Große Polizeiabteilungen haben den Zugang zum Wenzelsplatz und zur Burg abgeriegelt. Doch iſt es der Menge gelungen, die Polizeiſperren zu durch⸗ brechen und vor die Burg zu gelangen, wo ſich die Sprechchöre immer mehr verſtärkten. Wäh⸗ rend 10 000 Kommuniſten die Internationale ſangen, drangen von der Gegenſeite mit tſchechiſchen Natio⸗ nalfahnen Tauſende von Legionäre gegen den Wen⸗ zelsplatz vor und antworteten mit der tſchechiſchen Nationalhymne. Sie trugen Transparente mit ſich, auf denen die Ausrufung einer Militär⸗ diktatur unter dem tſchechiſchen Generalſtabschef Krejey gefordert wurde, während die Kommuniſten eine Rote Armee unter dem General Sorovy ver⸗ langen. Auch am ſpäten Abend iſt es ernent zu Demo n⸗ ſtratfonen vor der deutſchen Geſandt⸗ ſchaft gekommen, bei denen ſich diesmal in erſter Linie Sowjethetzer hervortaten. Der Polizei gelang es, die Straßen vor der Geſandtſchaft freizuhalten. Zu dieſem Bericht wird im Deutſchen Dieuſt er⸗ gänzend gemeldet: In den Büros der Kommuniſti⸗ ſchen Partei und in der Sowjetgeſandtſchaft herrſcht außerordentlich lebhaftes Treiben. Wie verlautet, ſind am Mittwochfrüh um.50 Uhr auf dem Wilſon⸗ Bahnhof ſieben höhere kommuniſtiſche Funktionäre aus Sowjetrußlaud unter Führung des ſow⸗ jetruſſiſchen Brigade⸗Kommandeurs Wulkow eingetroffen. Sie wurden im Namen des Leiters der Kommuniſtiſchen Partei in der Tſchecho⸗ Slowakei, Gottwald, auf dem Bahnhof von einer größeren Abordnung begrüßt und zur Sowjet⸗ geſandtſchaft in der Helenska 4 geleitet. Die Sowjet⸗ geſandtſchaft iſt eine der ſchönſten Villen des Stadt⸗ teils Weinberge und mit einem geradezu phantaſti⸗ ſchem Luxus eingerichtet. Gegen Mittag fand im Parteibüro der Kommuniſtiſchen Partei in der Kra⸗ lopska 13, eine Beſprechung der Prager kommuniſti⸗ ſchen Funktionäre mit Brigadekommandeur Wulkow und ſeinen Mitarbeitern ſtatt, bei denen die Aktious⸗ pläne für die nächſten Tage feſtgelegt wurden. In Prager Regierungskreiſen hat das unange⸗ meldete Eintreffen der Sowjetfunktionäre große Beunruhigung ausgelöſt. Ein höherer Re⸗ gierungsbeamter äußerte erbittert, daß in dieſer Si⸗ tuation der Tſchecho⸗Slowakei die Sowjetfreundſchaft nunmehr ihre Früchte zuͤ tragen beginne. Sowjet⸗ rußland zeige jetzt ſein wahres Geſicht. Nachdem die Nachbarn der Tſchecho⸗Slowakei weſentliche Teile des Staates beauſpruchten, verſuchten nunmehr noch die Sowjets den Reſt des Staates zu einer Filiale von Moskau zu machen und die Sowjetmoldaurepu⸗ blik auszurufen. Warum Prag annahm 5 adnb Prag, 21. September. Um 19.20 Uhr verkündete der Prager Rundfunk in tſchechiſcher Sprache, daß die Prager Regierung die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge augenommen hat. Der Sprecher betonte mit deutlich fühlbarer Nie⸗ dergeſchlagenheit, daß ſich die Regierung zur An⸗ nahme gezwungen ſah, nachdem ihr Vorſchlag, das Problem einem internationalen Schiedsgericht zu unterbreiten, abgelehnt worden war und die eug⸗ liſche und franzöſiſche Regierung kate⸗ goriſch erklärt hätten, ſie könnten keinen Krieg führen. Der Regierungsſprecher forderte daun die ganze Bevölkerung zur Ruhe und Ordnung auf, weil ſie andernfalls den Staat bloß ſchwer ſchädigen würde. Die Regierung und der Präſident ſeien entſchloſſen, den Staat unter den neuen Lebensbedingungen zu führen. Gleichzeitig wurde folgendes Kommuniqus der Regierung bekanntgegeben: „Die iſchecho⸗flowakiſche Regierung hat ſich unter dem unwiderſtehlichen Druck der britiſchen und der franzöſiſchen Regierung gezwungen geſehen, ſchmerz⸗ erfüllt die in London ausgearbeiteten Vorſchläge an⸗ zunehmen.“ Prag hofft immer noch Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 22. September Die Antwort der tſchechiſchen Regierung traf geſtern nachmittag hier ein. Die tſchechiſche Regie⸗ rung nimmt den engliſch⸗franzöſiſchen Plan an und Angarns Sfaatsmü erklärt dazu, nur bereit zu ſein auf Grund des ſtar⸗ ken Druckes, den Frankreich und England ausgeübt hätten. Die Tſchecho⸗Slowakei hoffe, daß England und Frankreich die neuen Grenzen garantieren wür⸗ den, und daß die Tſchecho⸗Slowakei auch unter den gegenwärtigen Umſtänden im Falle eines bewaff⸗ neten Konfliktes von Frankreich und England unter⸗ ſtützt würde. Moskau hetzt dnb. Warſchau, 22. September. Preſſe und Rundfunk in Moskau ſchüren weiter aus Leibeskräften die Hetze gegen„den Verräter Chamberlain“ und laſſen erkennen, daß die engliſchen Kommuniſten von der Moskauer Komintern mit genaueſten Hochverratsinſtruktionen verſehen wor⸗ den ſind, die eine„Mobiliſation der öffentlichen Mei⸗ nung auf breiteſter Grundlage“ vorſehen. inner beim Führer Der ungariſche Miniſterpräſident Imredy ſtattete in Begleitung des ungariſchen Außenminiſters von Kanya ſowie des ungariſchen Generalſtabschefs General Kreſztes⸗Fiſcher und des Staatsſekretärs von 50 dem 15 und Reichskanzler in Anweſenheit des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop au dem Oberſalzberg einen Beſuch ab.— Der Führer im Geſpräch mit ſeinen Gäſten: Links Außenminiſter von Kanya, Mitte Miniſterpräſident Imredy. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Mit ſcharfen Kommentaren machen ſich die ungariſchen Zeitungen zu Wortführern ihrer Volksgruppe in der Tſchecho⸗Slowakei. die von der Bevölkerung mit größtem Intereſſe verfolgt werden. Die Filialen der Zeitungen geben die neueſten Nachrichten lauſend heraus, (Preſſephoto, Zander⸗M.) Das Ende einer Staatsilluſton * Mannheim, 22. September, „Verurteilt, ohne gehört zu werden.“ 9 Als der tſchechiſche Geſandte Oſuſky das fran⸗ zöſiſche Außenminiſterium verließ, in dem ihm eben Außenminiſter Bonnet die engliſch-franzöſiſchen Vorſchläge an Prag mitgeteilt hatte, ſoll er zu den Journaliſten, die ihn empfingen, geſagt haben: „Sehen Sie mich nur an! Ich bin wie ein Ver⸗ urteilter, den man verurteilt hat, ohne ihn gehört zu haben.“ Und dann gab er ſich jene Attitüde, die in Paris immer wirkt, und fügte hinzu:„Aber ich ſage Ihnen, ich bin trotzdem ſtolz, ein Tſcheche zu ſein!“ Ueber das letztere wollen wir mit Herrn Oſuſky nicht ſtreiten: es iſt ſeine perſönliche Privatanſicht, der öffentliche Bedeutung nicht zukommt. Aber ſein erſter Satz gibt doch zu denken. Wie ſagte er doch! e Sein Land ſei verurteilt worden, ohne gehört wor⸗ den zu ſein?! Es iſt nicht ganz ſo. Denn zwanzig Jahre lang hat man es nicht verurteilt, ſondern nur immer und immer wieder gemahnt, hat trotz aller Beweiſe ſeiner Unzulänglichleit und ſeiner Schuld auf ſeine eigene Einſicht und Umkehr gewartet, hat ihm noch goldene Brücken gebaut— die Karlsbader Punkte Konrad Henleins waren die letzte!— als es politiſch nicht mehr notwendig und moraliſch kaum mehr zu rechtfertigen war, um es nur ja vor einer „Verurteilung“ zu bewahren. Aber ſelbſt angenom⸗ men, es wäre ſo: iſt es Herrn Oſuſky klar, daß er mit ſolchem Hinweis kein Plaidoyer für ſein Land, ſondern die ſtärkſte Anklage gegen ſein Land führt? Oder hat man vielleicht ſeinerzeit, in dem Jahre 1918, die Deutſchen, die Ungarn, die Polen, oͤte Ruthenen vorher gefragt, ehe man ſie verurteilte, im Staatsverbande einer Nation, die ihnen grundfremd und grundfeind war, zu leben? Hat man ſie nicht gegen ihren Proteſt in dieſen Staatsverband gezwungen und hat man ißhren Widerſtand nicht mit Maſchinengewehren unter⸗ drückt? Es gibt eine immanente Gerechkige keit in der Geſchichte. Sie läßt ſich Zeit, manch⸗ mal zwanzig Jahre lang, manchmal noch länger! Aber ſie läßt Unrecht, Gewalt und Willkür nicht zum Dauerzuſtand im Leben der Völker werden, nicht im inneren Leben der Völler und nicht im äußeren. Sie hat den Tſchechen im Jahre 1918 die große Recht⸗ fertigung ihres nationalen Behauptungs⸗ und Be⸗ freiungskampfes gebracht: das war die geſchichtliche Wiedergutmachung, die ihnen gebührte. Sie kaſſtert jetzt von ihnen die Sühne für die Schuld ein, die ſie in ihrem Verhalten gegen die anderen Nationallg täten an dem geſchichtlichen Gerechtigkeitsſinn be⸗ gangen haben! Die Rechnung geht auf. Es iſt daran nichts mehr zu drehen und zu deuteln„ Zu ſp ät 1727 Je raſcher und vorbehaltloſer der tſchechiſcha Staat das eingeſehen hätte, deſto beſſer wäre es für ihn geweſen. Vor ſechs Wochen wäre vielleicht noch der tſchechiſche Staat in ſeinen heutigen Grenzen zu halten geweſen: damals hat es ſich nur um die Autonomie für die Sudetendeutſchen und die ande⸗ ren unterdrückten Nationalitäten gehandelt. Von vierzehn Tagen war es noch ſoweit, daß eine Volks abſtimmung in den umſtrittenen völkiſchen Gebieten in Betracht gezogen werden konnte. Geſtern war es ſo⸗ weit, daß ſelbſt Prags engſte Freunde in Paris und London von ihm die ſchleunigſte und bebingungsloſe Abtretung bisherigen tſchechiſchen Staatsgebietes ver⸗ langten: morgen kann es ſo weit ſein, daß die Ent⸗ wicklung über die Bereinigung des tſchechiſchen Staatsgebietes bereits hinausgegangen iſt und die Geſamtauflöſung des tſchechiſchen Staates zur Frage ſtellt. Wenn die Entwicklung einmal in Gang gekommen iſt, pflegt ſie ſchnellex zu eilen, als die Einſichten und die Entſcheibungen der Regierun⸗ gen ihr zu folgen vermögen Denn die tſchechiſche Kriſe erſchbyft ſich heute nicht mehr in einer Auseinanberſetzung zwiſchen Tſchechen und Deutſchen. Was die Deutſchen wollen, 2, Seite/ Nummer 438 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe landes verlangt, verlangen die Polen die Rückglie⸗ derung des Olſaer Ländchens und die Ungarn die der geraubten ungariſchen Gebiete. Und mit welchem Recht wollen die Weſtmächte den Ungarn und Polen verwehren, was ſie ſelbſt gegenüber Deutſchland für recht und billig halten? Mit welchem moraliſchen und politiſchen Gewicht will ſich Prag Nückgliederung Neuordnung widerſetzen, die nichts anderes bezweckt, als das ganze Unrecht wiedergutzuma⸗ chen, das man 1918 begangen hat? Mit welcher Aus⸗ ſicht auf Erfolg will es ſolchen Widerſtand leiſten, wenn es ſeine eigenen Verbündeten, überzeugt, daß es ſich um nichts anderes als um die Wiedergut⸗ machung geſchichtlichen Unrechts handelt, im Stich laſſen? Prag hat die hiſtoriſche Stunde verſäumt, in der es ſeinen Staat hätte retten können; jetzt hat es das Ende dieſes Staates ſelbſt heraufbeſchworen und niemand zeigt ſich, der dieſes Ende noch aufhalten könnte, nicht einmal einer, der es aufhalten wollte Und Moskau? Wirklich keiner? Vielleicht klammert man ſich in Prag noch an dieſe Frage der Hoffnung. London hat es fallen laſſen, Frankreich, ſein Ver⸗ bündeter, iſt„mit blutendem Herzen“ dem engliſchen Vorbild, vielleicht ſagte man richtiger: der engliſchen Weiſung gefolgt. Es hat ſeinen Bündnisvertrag mit Prag nicht gelöſt— es erklärte ihn nur nicht für„zu⸗ ſtändig“. Dazu iſt ihm die Sache zu ſchlecht und das o zu groß. Durchaus zu verſtehen, daß bei ſoſcher Eröffnung Herrn Oſuſky die Tränen kamen! Aber wie ſteht es mit Sowjetrußland? Das Eigentümliche an der politiſchen Situation iſt, daß Moskau ſich ſo gründlich ausſchweigt. Es hetzt gegen die Londoner„Diktate“ und bedenkt Cham⸗ berlain und Daladier gleichmäßig mit ſeinem Zorn, aber es ſagt nicht, was es ſelbſt tun will. Es hat einen Bündnisvertrag mit der Tſchecho⸗Slowakei. Prag hat nicht verfehlt, ihn in ſeiner Propaganda kräftig vor der innertſchechiſchen Oeffentlichkeit hin und her zu ſchwenken. Die Verbrüderung zwiſchen kommuniſtiſchem und huſſitiſchem Verwüſtungsgeiſt nimmt immer groteskeren und gemeingefährlicheren Umfang an. Aber iſt Moskau wirklich ſotatendur⸗ ſtig? Oder iſt dieſer Tatendurſt nicht ſehr weſent⸗ lich davon abhängig, ob man auch in Paris und Lon⸗ don gleichen Tätigkeitsdrang verſpürt? Der tſche⸗ chiſche Bundesgenoſſe iſt für Stalin als Vorpoſten und Schrittmacher für Europa gut und ſchön, aber die eigene Herſchaft iſt für ihn beſſer und ſchöner. Und die riskiert er, wenn er wirklich marſchieren laſſen wollte. Ganz abgeſehen von der ſehr entſchei⸗ denden Frage, ob die rote Armee in ihrem augen⸗ blicklichen Zuſtand überhaupt marſchieren könnte Godesberg So bleibt die Entſcheidung wieder da, wo ſie von Allem Anfgug an gelegen hat: in Prag und in London. Prag iſt dabei weitaus weniger wichtig. Es hat heute keine Hoffnung mehr, nicht einmal die auf Zeitgewinn. Chamberlain wird heute noch ein⸗ mal beim Führer ſein und mit ihm die entſcheidende Ausſprache haben: Das iſt die einzige, die wirkliche hiſtoriſche Stunde. Von ihr hängt alles ab— und vielleicht nicht einmal das mehr. Denn das eine, das Schickſal der Tſchecho⸗Slowakei, iſt bereits gewogen und zu gering befunden. Nur das andere, das Schickſal und der Friede Europas, das liegt noch in der Waage. Und da haben die letzten Tage Gott ſei Dank gezeigt, daß man überall zu groß davon denkt, als daß zu fürchten wäre, es würde das Schwert noch in letzter Minute in die andere Schale der Waage geworfen werden! Dr. A. W. HJ⸗Führer Gäſte der japaniſchen Miniſter Itagaki und Ugaki. Die in Japan weilenden HJ⸗ Führer wurden geſtern von Kriegsminiſter Itagaki zum Tee empfangen. Beide Miniſter zeigten ſtar⸗ kes Intereſſe für die Fragen der deutſchen Jugend⸗ epztiehung und die Leiſtungen der HJ. Polen und Angarn machen es Deutſchland nach: Prag muß die geraublen Donnerstag, 22. September 1938 zebiete herausgeben Polen behält einen Jahrgang unter den Waffen und ſlellt ein Freikorps auf- Maſſendemonſtrationen in Warſchau E. P. Warſchau, 22. September. Halbamtlich wird gemeldet, daß auf Grund einer Verordnung der polniſchen Militärbehör⸗ den ein aktiver Militärjahrgang, der demnächſt hätte entlaſſen werden ſollen, unter den Fahnen bleiben wird. Das gleiche gilt für die zu den diesjährigen Uebungen einberufenen Neſerviſten. Gleichzeitig wurde ein Freikorps gebildet. Durch Maueranſchlag wurde am Mittwoch ein Aufruf des Hilfswereins für die Auslandspolen ver⸗ öffentlicht. Der Aufruf fordert die höchſten pol⸗ niſchen Regierungsſtellen auf, das im Jahre 1919 ver⸗ räteriſch geraubte rein polniſche Gebiet ſo ſchnell wie möglich dem polniſchen Staat wie⸗ der einzuverleiben, da es keinen anderen Weg zur Verbeſſerung der Lage der polniſchen Volks⸗ gruppe in der Tſchecho⸗Slowakei gebe.— Eine große Anzahl der verſchiedenſten Organiſationen, mit der Schützen vereinigung an der Spitze, hat gleichlau⸗ tende Entſchließungen gefaßt. Maſſenkundgebungen in Warſchau EP. Warſchau, 21. September Am Mittwoch fanden in Warſchau Maſſenkund⸗ gebungen gegen die Tſchecho⸗Slowakei und für die Angliederung des Teſchener Gebietes an Polen ſtatt. Durch die Straßen fuhren Kraftwagen mit Laeut⸗ ſprechern, von denen ſehr ſcharfe Reden gegen die Dſchecho⸗Slowakei gehalten wurden. Die Menge brach in Rufe aus, wie„Weg mit Beneſch“,„Wir fordern die Rückgabe Teſchen⸗Schleſiens!“. Die Straßen ſind mit Flugblättern überſät, die folgende Aufſchriften tragen:„Kein Polen ohne Schleſien! Das ewige Polniſch⸗Schleſten muß zu Polen zurück⸗ kehren! Teſchen⸗Schleſien gehört zu Polen! Tau⸗ ſende unſerer Landsleute ſtrecken die Hand nach uns aus!“ uſw. Ein Zug von etwa 5000 Perſonen begab ſich in den Abendſtunden vor die ungariſche Geſandtſchaft und veranſtaltete eine Freundſchaftskundgebung für Ungarn. Der auf dem Balkon erſchienene ungariſche Geſandte, Andreas de Hory, wurde mit den Rufen begrüßt:„Es lebe Ungarn!“ 5 90 8 1 15 Polniſche Noten an Prag, Paris und London EP. Warſchau, 22. September. Im Warſchau wurde eine amtliche Verlautbarung ausgegeben, derzufolge die Botſchafter Polens in Paris und London der engliſchen und der franzöſi⸗ ſchen Regierung Noten überreicht haben, in denen die polniſche Regierung ihre bisherige Stellung⸗ nahme in der tſchecho⸗flowakiſchen Frage aufrecht⸗ erhält. Der polniſche Geſandte in Prag, Pape, über⸗ reichte dem tſchecho⸗ſlowakiſchen Außenminiſter am Mittwochabend eine Note der polniſchen Regierung, in der es heißt, die polniſche Regierung erwarte, daß die Tſche⸗ cho⸗Slowakei die Frage der von Polen bewohn⸗ ten Gebiete genau ſo löſe wie die Frage der ſu⸗ detendeutſchen Gebiete. Gleichzeitig wird in der Note feſtgeſtellt, daß die Klauſeln des polniſch⸗tſchechiſchen Abkommens aus dem Jahre 1925 über die Behandlung der polniſchen Minderheit in der Tſchecho⸗Slowakei ihre Gültigkeit verloren hätten und durch Polen gekündigt würden. „Angarn iſt bereit, ſofort zu marſchieren' 300 000 Budapeſter demonſtrieren gegen die Tſchecho- Slowakei EP. Budapeſt, 22. September. Schätzungsweiſe waren mehr als 300 000 Men⸗ ſchen auf dem Heldenplatz und den Straßen der un⸗ gariſchen Hauptſtadt verſammelt und begleiteten durch Rufe die Maſſenkundgebung für die Ungarn der Tſchecho⸗Slowakei. Schon vor Beginn der Ver⸗ ſammlung hörte man minutenlange Rufe: Horthy, Hitler, Duce. Der erſte Redner war der Vizepräſident des Spitzenverbandes der Nationalen Vereinigungen und frühere Feldbiſchof, Pater Zadravecz, der Ge⸗ rechtigkeit für die ungariſche Volksgruppe in der Slowakei auf Grund des Selbſtbeſtimmungsrechtes forderte. Seine Rede wurde häufig von Zwiſchen⸗ rufen wie„Nieder mit den Tſchechen“,„Nieder mit Trianon“ und„Wir fordern alles zurück“ unterbro⸗ chen. Pater Zadravecz ſchloß ſeine Rede mit den Worten: „Wir fordern entweder durch Volksabſtimmung oder auf einem anderen kürzeren Wege alles zu⸗ rück. Nicht morgen, ſondern noch heute. Wir glauben, daß wir auch mit friedlichen Methoden das ungariſche Oberland zurückerhalten können. Sollte das aber nicht gehen, ſo werden wir es mit feſtem Willen zurückverlangen.“ Bisher 113000 Flüchtlinge Konrad Henlein kündigt ihnen den Tag der Befreiung an nb Berlin, 22. September. Eine neue Zählung der ſudetendeutſchen Flücht⸗ linge im Laufe des Mittwoch ergab am Mittwoch⸗ abend eine Flüchtlingszahl von 113 600. Auch am Dienstag und Mittwoch haben alſo wieder mehr als 10000 Flüchtlinge die Reichsgrenze in den Gauen Schleſien, Sachſen, Bayeriſche Oſtmark, Oberdonau und Niederdonau überſchritten. Konrad Henlein bei den ſudelendeulſchen Flüchtlingen (Funkmeldung der N MZ.) Annaberg, 22. September. Auf einer Beſichtigungsfahrt durch ſächſiſche Flüchtlingslager ſtattete Konrad Henlein in Beglei⸗ tung von SA⸗Obergruppenführer Schepmann und verſchiedenen führenden Männern der Sudetendeut⸗ ſchen Partei am Mittwochnachmittag auch der Stadt Annaberg einen Beſuch ab. Der Führer der Sudetendeutſchen beſuchte zu⸗ nächſt auf dem Schillerplatz die dort aufmarſchierten ſudetendeutſchen Flüchtlinge und unterhielt ſich mit ihnen herzlich. Dann begab er ſich in das Annaber⸗ ger Rathaus, wo er ſich in doͤas Goldene Buch der Wie lange ſoll das noch andauern? Neue Feuer-Aeberfälle auf reichsdeutſches Gebiet Aus MG. Vetonbunkern beſchoſſen- Handgranaten auf Grenzbrücke (Funkmeldung der NM.) E Babelſchwerdt, 22. Sept. In der Nacht zum Donnerstag ereignete ſich an dem Grenzübergang zwiſchen dem ſudeten⸗ deutſchen Ort Batzdorf und dem deutſchen Grenz⸗ ort Marienthal ein ſchwerer tſchechiſcher Feuer⸗ überfall auf deutſches Gebiet. Bereits in den Abendſtunden des Mittwoch be⸗ ſchoß tſchechiſche Soldateska die deutſchen Grenzſtrei⸗ fen aus den betonierten Maſchinengewehrbunkern, die längs der Grenze auf tſchechiſchem Gebiet in den letzten Monaten errichtet worden ſind. Um.15 Uhr verſuchte, durch die tſchechiſche Schießerei beunruhigt, ein 66 Jahre alter Handwerker aus Batzdorf mit ſeiner 7bjährigen Frau deutſches Gebiet zu erreichen. Daraufhin eröffneten die Tſchechen eine wilde Schießerei auf die beiden alten Leute und verfolgten ſie auf deutſches Gebiet. Im Verlaufe dieſer neuer⸗ lichen unverſchämten Grenzverletzung wurde von den Tſchechen auch eine Handgranate auf die Brücke ge⸗ worſen, die zwiſchen dem tſchechiſchen und dem deut⸗ ſchen Zollhaus den Grenzbach überquert. Wie durch Zufall wurden die beiden alten Leute nicht verletzt. Spreng vorbereitungen anb. Wolpersdorf, 22. September. Bis Mittwoch abend waren durch das Sammel⸗ lager Wolpersdorf insgeſamt 386 Flüchtlinge aus dem Braunauer Land und ſeinen Grenzgebieten gegangen. 8 8 i Wie die Flüchtlinge berichten, kamen am Diens⸗ tagabend mehrere Laſtkraftwagen mit Militär durch Braunau. Es handelte ſich um Angehörige des Re⸗ giments aus Königgrätz, die auch Flugzeugabwehr⸗ geſchütze bei ſich führten. Ein Teil der Soldaten blieb in Braunau, die anderen fuhren in Richtung Schönau und Roſenthal weiter. Die uniſormierte tſchechiſche Soldateska drohte, Braunau am Samstag in die Luft fliegen zu laſſen, wenn die Situation ſich am Donnerstag nicht zugunſten der Tſchecho⸗ Slowakei ändere. Alle Brücken und die öffentlichen Gebäude ſind mit ſtarken Sprengladungen verſehen worden. In Rumburg, das unter Standrecht ſteht, iſt jede Anſammlung verboten. Aus Schluckenau ſind von den Behörden bereits ſämtliche Akten ab⸗ transportiert worden. Unterdeſſen hat die Rote Wehr in dem Gebäude des Konſum⸗Vereins große Mengen von Sprengſtoff eingelagert. Höhniſch er⸗ klärt man, daß auch dieſer Ort in Schutt und Aſche gelegt werden ſoll.. In Nixdorf hat die Kommuniſtiſche Partei ihre Vorräte an Brennſtoffen, die in ihrem Heim aufge⸗ ſtapelt waren, nunmehr verteilt, um den Ort in Brand zu ſtecken. Aus Wölmsdorf wird ebenfalls berichtet, daß in den Steinbrüchen ringsum zahl⸗ reiche Benzinfäſſer gelagert ſind, die von Roter Wehr bewacht werden. i i Die in Klingenthal befindichen Flüchtlinge aus Schwaderbach berichten, daß die Tſchechen als Rache⸗ akt die Beſchießung und Niederbrennung des Ortes Schwaderbach planen. Auch im Graslitzer Be⸗ zirk iſt beobachtet worden, daß nach verſchiedenen Stadt Annaberg eintrug. Vom Balkon des Rathau⸗ ſes aus richtete Konrad Henlein an die etwa 10 000 Volksgenoſſen aus dem oberen Erzgebirge einige Worte, die mit großer Begeiſterung aufgenommen wurden: „Im Namen der Männer des Sudetendeutſchen Freikorps“, ſo ſagte er,„und des geſamten Sudeten⸗ deutſchtums danke ich euch allen, daß ihr uns ſo herzlich und ſo gaſtlich aufgenommen habt. Wir ſind von drüben zu euch herüber gekommen, nicht weil wir Sorgen um unſer Leben hätten, ſondern weil wir entſchloſſen ſind, mit der Waffe in der Hand die Freiheit unſerer Heimat zu erkämpfen. Sudelendeutſcher auf Reichsgebiet verletzt dnb Leobſchütz, 21. September. Am Dienstag ſandten tſchechiſche Grenzer an der Oppa dem ſudetendeutſchen Flüchtling Alois Klotz, der auf einem Motorrad glücklich über die Grenze gekommen war, fünf Schüſſe nach, als er ſich bereits 100 Meter auf reichsdeutſchem Gebiet befand. Klotz wurde am linken Oberſchenkel getroffen, das Mo⸗ tor rad wurde beſchädigt. Sanitäter vom Roten Kreuz brachten den Verletzten in das Loebſchützer Krankenhaus. Orten auffallend viel Benzinfäſſer gebracht wurden. Die Tſchechen ſind weiter dabei, die hohen Straßen⸗ bäume zu beiden Seiten der Straße Klingenthal Graslitz zu fällen. Die Bäume liegen kreuz und quer über den Fahrbahnen. In der letzten Nacht gegen 2 Uhr hörte man von Markhauſen her Schüſſe. Nach den eingegangenen Berichten ſind Flüchtlinge aus dem tſchechiſchen Zoll⸗ haus beſchoſſen worden. Es wurden auch Handgrana⸗ ten geworfen. Die Flüchtlinge konnten ſich in Sicherheit bringen. Allein in Klingenthal ſind wieder rund 500 Flüchtlinge, meiſt Frauen und Kinder, angekom⸗ men. Es mußte ein Maſſenlager für Frauen ein⸗ gerichtet werden. Die Arbeiterſchaft in Graslitz iſt in den Gene⸗ ralſtreik getreten. Die letzten Betriebe und alle Ge⸗ ſchäfte ſind geſchloſſen. Die Tſchechen haben gedroht, daß ſie gegen die Streikenden vorgehen würden. Die iſchechiſchen Behörden vacken 5 dnb. Auſſig, 22. September. Den tſchechiſchen Behörden wird der Boden im Sudetenland immer heißer unter den Füßen. Wie auch ſchon an anderen Orten, fuhren in der Nacht zum Montag Prager Autobuſſe bei den verſchiedenen Staatsämtern vor. Es wurde beobachtet, wie man Aktenmaterial und dergleichen verlud und fortfuhr, und zwar in Richtung Prag Pater Zadravecz verlas dann ein Manifeſt, in welchem er im Namen der geſamten ungariſchen Volksgruppe die Wiedergutmachung des der ungari⸗ ſchen Volksgruppe durch die Tſchechen zugefügten Unrechts forderte. Die Tſchecho⸗Slowakei müſſe auf ihre Beſtandteile zurückgeführt werden. Europa dürfe nicht mehr untätig zuſehen, ſondern müſſe dem tſchecho⸗ſlowakiſchen Staat ein Ende machen. Die ungariſche Nation fordere Gerechtigkeit für oͤie geknechteten Ungarn, Deutſchen, Ruthenen und Polen in der Tſchecho⸗Slowakei. Sodann ſchwor die Kundgebung edn feierlichen Eid, daß ſie nicht ruhen werde, ſolange Ungarn nicht mit den abgetrennten Brüdern wieder vereinigt ſei⸗ Minutenlang hörte man den Ruf„Nieder mit Trianon.“ Es ſprach dann ein Redner des Verbandes der Ungarn aus der Slowakei, Adalbert Hor⸗ vath, der oͤer Hoffnung Ausdruck gab, daß England und Frankreich nun Gerechtigkeit walten laſſen wer⸗ den. Bei der Erwähnung des Namens Chamberlain hörte man lebhafte Hochrufe auf den engliſchen Mi⸗ niſterpräſtidenten. Unmittelbar darauf wurden wieder nicht endenwollende Heilrufe auf Horthy, Hitler und den Duce ausgebracht. Die ſchärfſte Sprache führte der Vertreter des ungariſchen mationalen Studentenverban⸗ des, Joſef Ambrus, der u. a. verſicherte, daß Ungarn nicht mehr weiter warten könne und daß die ungariſche Jugend ſofort bereit ſei, ſich in Marſch zu ſetzen. Nach kurzen Anſprachen eines rutheniſchen und ſlowakiſchen Abgeſandten und nach einer Botſchaft des ungariſchen Frontkämpfer⸗Führers, Abgeord⸗ neten Martſekeny, an die franzöſiſchen und engliſchen Frontkämpfer, die er zur Unterſtützung der gerech⸗ ten Forderungen der ungariſchen Frontkämpfer auf⸗ forderte, hielt Pater Zadravecz die Schlußanſprache, in der er Gottes Segen erbat, auf daß die mächtige Kundgebung des ungariſchen Volkes zum Erfolge führe. Die Verſammlung ſchloß mit dem Abſingen der ungariſchen Nationalhymne.— Aehnliche Kund⸗ gebungen fanden auch in allen übrigen Städten Un⸗ garns ſtatt. Paris und die polniſch⸗ungariſchen Anſprüche Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. September. Während der franzöſiſche Botſchafter in London, Corbin, geſtern abend noch mit Lord Halifax ver⸗ handelte, empfing der Außenminiſter Bonnet am Quai d' Orſay den engliſchen Botſchafter in Paris, Sir Erie Phipps. Die Verhandlungen drehten ſich, wie man in Paris mitteilt, um verſchiedene Einzel⸗ heiten für die heutige Unterredung in Godesberg zwiſchen Chamberlain und dem Führer. Einmal ſeien die Probleme der techniſchen Durchführung der Rückgliederung der ſudetendeutſchen Gebiete durch⸗ geſprochen worden, wobei man ſich einig geworden ſei, daß dieſe Rückgliederung ohne jeden Zeitverluſt vor ſich zu gehen habe. Es ſeien auch die pol⸗ niſchen und ungariſchen Forderungen einer näheren Beratung unterzogen worden.. Was aber gerade hier beſchloſſen worden iſt, wird in Paris nicht mitgeteilt. Es herrſchen jedenfalls zwei Strömungen in Paris. Auf der einen Seite ſagt man, daß die polniſchen und ungariſchen For⸗ derungen für den Augenblick abgelehnt werden müß⸗ ten, weil man, wie der„Petit Pariſien“ erklärt, Prag nicht bis zum Aeußerſten treiben dürfe, auf der anderen Seite aber ſagt man, daß die endgültige Liquidierung des tſchechiſchen Problems noch die einzige Möglichkeit wäre, wenigſtens noch irgend etwas aus dem Trümmerhaufen zu retten. Es wäre nämlich noch über eine gütliche Einigung mit Polen und Ungarn hinweg eine Annäherung zwiſchen Warſchau, Prag und Budapeſt zu erreichen. Londoner„Vedenken“ gegen Budapeſt Drahtbericht unſ. Vertreters in London London, 22. September. Zu dem Schritt der Polen und Ungarn verlautet hier, Polen und Ungarn hätten der engliſchen Re⸗ gierung klar gemacht, daß ſie die gleichen Rechte be⸗ anſpruchen wie die Sudetendeutſchen. Ungarn habe zum Beiſpiel erklärt, wenn die von Ungarn be⸗ wohnten Teile der Slowakei nicht abgetreten wür⸗ den, dann müſſe Ungarn annehmen, daß die ſudeten⸗ deutſche Frage nur deshalb gelöſt ſei, weil eins Macht hinter den Sudetendeutſchen ſtünde die einen Druck auf die Tſchecho⸗Slowakei und auf die Weſt⸗ mächte ausüben könne, der Ungarn nicht zur Ver⸗ fügung ſtehe. a Von engliſcher Seite wird hierzu erklärt, daß England die polniſche und die ungariſche Frage von Anfang an im Auge gehabt hätten, aber gleichzeitig macht ſich merkwürdiger Weiſe eine Scheu bemerk⸗ bar, gerade dieſe Anſprüche, für die England früher viel energischer als für die deutſchen eingetreten ist uch ze getkeeten Donnerstag, 22. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 438 Die Tſchecho- Slowakei und ihre Nationalitäten 9 n 10% aller Suat angebe: gen des GerichtsbrzirRůl water 98 deutsch O o-10ͤ% 6b 80 D ſo-be n 4 2 5 0 10 55 80-100 1 Scne cis — rem oe pochen bertrxes — creme des Ge ruhlsbezirkez — Uandes grenze — Suabgtenee orulod 0. Wamanch 1 1 1 1 E 2 b . Jeuls cho 5— — N Ge 0 N * Die deutſchen[weiß) und tſchechiſchen ſſchwarz) Gebiete in Böhmen und Mähriſch⸗Schleſien 4 isdn N i frewald a e 91 Orutschs SS hee Böhmerwald Deutsche DOeulsch- West böhmea Nord westbẽhmes „e ord u Nordostbõhmes „„ Nordmäbren d. Schtes an dt. Adtergebirqs qau Rolischiner Làndches Ot. Schönbengstgav glauer Spracmnset Dec-805 pobniseß Job- b%. d Sleees z 50„ 22053 335 * 888 Kraate⸗ „den Oimũm Dt. Broclen Sch; Schilcher neee London und die Ehamberlain-Fahrt Glückwünſche in der Regierungs-, Vorwürfe in der Oppoſitionspreſſe (Funkmeldung der NM.) + London, 22. Sept. Die bedingungsloſe Annahme der engliſch⸗ tuufranzöſiſchen Vorſchläge durch die tſchechiſche Re⸗ gierung und die heutige Abreiſe Chamberlains nach Godesberg ſind die Themen der Londoner Morgenpreſſe„Times“,„Daily Mail“ und „Daily Expreß“ ſtellen ſich ganz hinter Chamber⸗ lain und wünſchen ihm Erfolg.„Daily Tele⸗ graph“ hält ſich ſehr zurück, während die beiden Oppoſitionsblätter Chamberlain ſcharf angrei⸗ ſen. Chamberlain gehe nach Godesberg, ſo ſchreibt die „Times“ mit den beſten Wünſchen des ganzen Lan⸗ des für eine friedliche und ehrbare Bereinigung des tſchechiſchen Problems. Die augenblicklichen Gren⸗ zen der Tſchecho⸗Slowakei ſeien nicht im geringſten heilig. Vor 20 Jahren habe man ſie gezogen, und zwar habe man ſie nach Anſicht vieler, die ſich ein Urteil leiſten könnten, falſch gezogen. Unter dieſen Leuten hätten ſich damals auch Vertreter der Labour Party befunden, deren Nachfolger heute genau das Gegenteil ſagten. Chamberlain verdiene den Dank Englands nicht nur dafür, daß er die eigentliche Kriegsgefahr beſeitigt habe. Seine Miſſivn umfaſſe mehr als das. Es handle ſich nicht allein darum, den Frieden zu erhalten, ſondern auch eine Löſung zu finden und jedem Verſuch, eine Bereini⸗ gung durch Gewalt herbeizuführen, ſich z u widerſetzen. „Daily Telegraph“ bedauert ſehr die Prager Re⸗ gierung, betont aber gleichzeitig, daß der auf Prag von Paris und London ausgeübte Druck nicht aus Mangel an Sympathie für die Tſchechen, ſondern zur Rettung des Friedens ausgeübt worden ſei. „Daily Expreß“ betont, daß mit nüchternem Auge geſehen dieſes Ende unvermeidlich geweſen ſei. Das Blatt rechnet dann mit den Hetzern ab und erklärt, auch Eden habe geſtern ein Wehgeſchrei ausgeſtoßen und Chamberlains Vorgehen kritiſiert. Seine Rede könne man nicht anders auslegen, als daß England in den Kampf ziehen ſolle, wenn andere Völker die⸗ ſer Anſicht ſeien. „Daily Mail“ ſtellt ſich ganz hinter Chamberlain und erklärt, er könne ſich bei ſeiner Miſſion durch das Bewußtſein geſtärkt fühlen, daß die ganze Na⸗ tion hinter ihm ſtehe. Weiter erklärt das Blatt, was für Sympathien man immer auch für die Tſchechen habe, es bleibe eine hiſtoriſche Tatſache, daß man von ihnen lediglich verlange, diejenigen Gebiete und Be⸗ völkerungen abzugeben, die man von rechtswegen niemals hätte unter ihre Herrſchaft geben ſollen. Eden iſt höchſt unzufrieden (Funkmeldung der NM.) + London, 22. September. In Strantford on⸗Van hat ſich der frühere Außenminiſter Eden zur Lage geäußert und dabei erklärt: In Großbritannien wachſe die Ueberzeugung, daß ein fortgeſetzter Rückzug nur zu immer grö⸗ ßerer Verwirrung führen könne. Das britiſche Volk wiſſe, daß ein Halt geboten werden müſſe. Die tiefe Beſorgnis, mit der das britiſche Volk die gegenwärtige Entwicklung ſehe, ſtünde, behauptete Eden, außer Zweifel. Er erinnerte dann an ſeine kürzliche Warnung vor dem Optimismus und er⸗ klärte, er ſei gerechtfertigt worden. Es gebe Leute, die glaubten, wenn die gegenwärtige Frage gelöſt würde, daß dann der Ehrgeiz faſt aller Mächte in Europa befriedigt und die Kriſe vorbei ſei. Er ſehe keinerlei Rechtfertigung für derartige Hoffnungen, die unbegründet zu ſein ſchienen. Man dürfe ſich nicht darüber täuſchen: die Wahrheit ſei, daß jede neue Kriſe den Krieg näher bringe. In den letzten Wochen habe man geradezu am Abgrund ge⸗ ſtanden. Was man auch immer von der kürzlichen Politik der Regierung halte, man müſſe in Groß⸗ britannien in der Anſicht übereinſtimmen, daß das britiſche Volk ſich immer mehr zurückgeſetzt habe. Es habe ſich nichts geändert. Am Schluß ſeiner Rede betonte Eden, daß gegen⸗ wärtig nichts wichtiger ſei als ein beſſeres Verſtehen zwiſchen dem britiſchen und dem amerikaniſchen Volk. Halifar halle geſtern noch viel zu kun Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 22. September Miniſterpräſident Chamberlain berichtete geſtern am Vorabend ſeiner Godesberger Reiſe dem Kö⸗ nig über die politiſche Lage. Vorher hatte eine 29... ſtümdige Kabinettsſitzung ſtattgefunden. Am Mittag hatte Chamberlain den früheren Premierminiſter, Lord Baldwin, zum Eſſen eingeladen. Am Morgen hatte eine lange Sitzung des ſogenannten inneren Kabinetts ſtattgefunden, zu der der Kriegsminiſter, der Miniſter für die geſamte Verteidigung und der Chef des Generalſtabes hinzugezogen wurden. Der Außenminiſter Lord Halifax empfing geſtern den franzöſiſchen Botſchafter, der ihm verſicherte, daß Chamberlain als Sprecher auch der franzöſiſchen Re⸗ gierung in Godesberg auftrete und daß die fran⸗ zöſiſche Regierung im voraus die Regelung billige, die in Godesberg zuſtandekommen wird. Ferner empfing Lord Halifax den ttalieniſchen Botſchafter Grandi und den portugieſtiſchen Botſchaf⸗ ter Monſeiro. Außerdem bat er erneut den polni⸗ ſchen Botſchafter zu ſich. Schließlich empfing Halifax am Abend im Auftrag des verhinderten Miniſterprä⸗ ſidenten den Leiter der Arbeiterpartei, Attlee und ſeinen Stellvertreter Greenwood. Der Dominien⸗ miniſter Malcolm Macdonald empfing die Oberkom⸗ miſſare ſämtlicher Dominien und unterrichtete ſie über die laufenden politiſchen Fragen. Chamberlains Abfahrt Drahtber. unſ. Lond. Korreſpondenten London, 22. September Miniſterpräſident Chamberlain wird London vom Flughafen Heſton aus heute früh um zehn Uhr im Flugzeug verlaſſen. Seine Begleiter werden wieder Sir Horace Wilſon, Wülliam Strang aus dem Aus⸗ wärtigen Amt ſein. Außerdem aber werden diesmal noch Sir William Malkin, der Rechtsberater im Aus⸗ wärtigen Amt und Herr D. G. Humphreys Davies, einer der Privatſekretäre, Chamberlain begleiten. Godesberg- Mittelpunkt der Weltpolitik Alles für die Ausſprache zwiſchen dem Führer und Chamberlain vorbereitet dnb. Godesberg, 21. September. Nur wenige Stunden noch und Godesberg, die kleine Stadt am Rhein, wird zu einer Stätte welt⸗ politiſchen Geſchehens. Die Größe und Bedeutung des kommenden Er⸗ eigniſſes beherrſchen ſchon fetzt das Leben dieſer Stadt. Die Straßen ſind voller Menſchen. Zahl⸗ reiche Fremde ſind nach Godesberg gekommen, darunter vor allem viele in⸗ und ausländiſche Jour⸗ naliſten. Schon jetzt ſind alle Vorbereitungen beendet; Godesberg iſt zum würdigen Empfang Adolf Hit⸗ lers und ſeines britiſchen Gaſtes gerüſtet. Die Straßen dieſer idylliſchen Stadt, die der Führer ein⸗ mal die„Pforte zur Schönheit“ genannt hat, prangen im Schmuck leuchtender Fahnen. An hohen Maſten wehen Hakenkreuzbanner und der Union Jack. Der Bahnhof, auf dem der Führer im Sonderzug ein⸗ treffen wird, iſt mit Fahnentüchern und friſchem Grün feſtlich geſchmückt. Den ſchönſten Rahmen ſür dieſe hiſtoriſche Begegnung bildet aber die bezau⸗ bernde Rheinlandſchaft. Von Godesberg fällt der Blick auf die Höhen des Siebengebirges jenſeits des mächtigen Stromes. Auf einer dieſer ſtolzen Kuppen, dem Petersberg, wird der britiſche Gaſt mit ſeinen Mitarbeitern woh⸗ nen. Von hier wird er einen weiten Blick auf die einzigartig ſchöne deutſche Landſchaft und den ewigen deutſchen Strom haben. Die Räume, die Chamber⸗ lain im Hotel„Zum Petersberg“ bewohnen wird, ſind mit erleſenem Geſchmack eingerichtet. Einen Hauptanziehungspunkt bildet Rheinufer liegende Rheinhotel Dreeſe, das am das der Führer— wie ſtets, wenn er nach Weſtdeutſchland kommt— mit ſeinen Mitarbeitern bewohnen wird. Hier ſind die große Hotelhalle und die neben dem Zimmer des Führers liegenden Räume für die Be⸗ ſprechungen mit dem britiſchen Premierminiſter umgeſtaltet und mit Blumenarrangements ausge⸗ ſchmückt worden. Vom Dache des Rheinhotels wehen die deutſche und britiſche Fahne. Die ausländiſchen Journaliſten und deutſchen Schriftleiter ſind in zwei großen Hotels unter⸗ gebracht. Sie telephonjeren ihre Berichte über die bevorſtehenden geſchichtlichen Ereigniſſe von Godes⸗ berg und den Petersberg in alle Welt. Ganz Godesberg ſteht im Zeichen der„politiſchen Unterhaltung“. Jedermann ſpürt, daß hier in den kommenden Stunden ein für das europäiſche Schick⸗ ſal entſcheidendes Geſpräch geführt weroͤen wird. en ñ᷑,¶ỹ᷑˙p Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno iſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung mur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., annheim, R I, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 300 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B üb⸗r 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 21 000 Hell strahlt mr Licht: Tungsram ¶ Lampen haben eine bis zu 20% höhere Leuchtkraft. Dieser großen Leistung steht die schöne, volltönende Klangstärke der Tungsram- Radio- Röhren ebenbürtig zur Seite NGSRAM 4. Seite/ Nummer 438 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 22. September 1938 0 Mannheim, 22. September. Draußen vor den Toren Wer ſein Auge mit Schönheit laben will, der un⸗ ternehme in dieſen Tagen einmal eine Wanderung durch unſere Siedlungen. Wie ſchnell iſt man ja durch Elektriſche und„Bus“ draußen! Kaum ein Jahr ſtehen manche Siedlerhäuschen, und welche Pracht haben ſchon die Beſitzer in den Vorgärten aus dem Boden hervorgezaubert! So viele Siedler kannten früher nur graue Wände, einen düſteren Hof, ſelten einmal lugte ein Sonnenſtrählchen durch ein Fenſter. Und nun entfalten ſie einen Drang nach Blumen⸗ ſchmuck vor ihrem Heim, daß man nur ſtaunen mag über ſoviel Sinn für Schönheit, für gärtneriſche Kul⸗ tur in ihren Vorgärten, die unſere Vorgärten in der Stadt beſchämen. Keines dieſer Schmuckplätzchen ſteht dem andern nach: wenn irgendwo hat ſich hier der Wettſtreit, den Vorgärten ein einladendes Aeußere zu geben, zum Guten ausgewirkt. Da thront über all dem Blumenflor die Sonnen⸗ blume, und meinen wir nicht, ſie grüße uns Vorüber⸗ gehende mit ihrem geneigten Kopfe? Neben ihr leuchten die Dahlien in allen Farben, die„brennende Liebe“ drängt ſich in all dies herrliche Farbengemiſch mit flammendem Rot. Beſcheidener ſind die Aſtern, die Blumen des Herbſtes. Und noch blühen die Ro⸗ ſen! So viele andere Kinder Floras ſieht man auch je nach der Liebhaberei der Frauen— weniger wohl der Männer, die ſich im Drang der Arbeit nicht ſo der Pflege der Blumen zu wioͤmen vermögen. Und überall dieſem Farben rauſch liegt nach dem vielen Regen bei der jetzigen ſchönen Septemberſonne eine friſche und Ueppigkeit, wie man ſie ſelten zu ſehen bekommt. In den Nutzgärten hinter den Häuſern ſtehen Rei⸗ hen von Tomatenſträuchern mit einem Behang. als ſeien es Trauben, unſeren Winzern in ſolcher Fülle zu wünſchen. Hier iſt jedes Plätzchen ausgenutzt für den Küchenbedarf und alles gedeiht prächtig— der naſſe, kühle Sommer kam den Siedlern zu Hilfe und er⸗ ſparte ihnen das viele Gießen. Aber auch da fehlen die Blumen nicht, der Stolz der Frauen, die in Ruhe⸗ ſtunden lächelnd aus dem Fenſter ſehen. Es iſt, als riefe alles zur Einkehr. Ein Sehnen überkommt uns nach Sille und Behaglichkeit hier mitten in der Na⸗ tur, fru von dem Lärm des Großſtaoͤtlebens, nach Wiederbeſinnung B Lockendes Ziel: Flaljen! Eine herrliche Koͤß⸗Reiſe ſteht bevor Italien, das klaſſiſche Reiſeland, iſt durch den Nationalſozialismus heute allen deutſchen Volks⸗ kante ent gemacht worden. Die Köc⸗Ur⸗ laber früherer Italienfahrten ſind voller unvergeß⸗ licher Eindrücke und traumhaft ſchöner Erinnerun⸗ gef än ihre Ribeitsſtätten zurückgekehrt“ Um nichts braucht man ſich ſelbſt zu kümmern, für alles iſt ge⸗ ſorgt, nur eines muß man ſelbſt tun: ſchauen und erleben! Nun iſt für unſere badiſchen Volksgenoſſen eine neue Italienreiſe greifbar nahe heran⸗ gerückt. Es iſt dies die S(Seefahrt) 104/38 nach Portugal und Italien vom 18. Oktober bis 6. November mit dem Dampfer„Der Deutſche“. „Der Deutſche“ iſt nach dem„Wilhelm Guſtloff“ entſchieden das bei den Köcß⸗Fahrern beliebteſte Schiff. Die Fahrt beginnt am 18. Oktober gegen 21.00 Uhr in Mannheim. Am 19. Oktober findet im Bremen eine Stadtbeſichtigung ſtatt, außerdem wird dort das erſte gemeinſame Mittageſſen ein⸗ genommen. Es folgt die Weiterfahrt nach Bremer⸗ haven, wo gegen 17.00 Uhr die Einſchiffung beginnt. Am 25. Oktober erreicht das Schiff gegen 7 Uhr mor⸗ gens Liſſabon, die intereſſante Hauptſtadt Portugals. Dort bleiben wir bis andern Tags 18.00 Uhr. Wei⸗ ter geht die Fahrt nach Palermo, Perle Siziliens, mit Landung und Beſichtigung. Nach weiteren zwei Tagen Seefahrt läuft„Der Deutſche“ in der Haupt⸗ ſtadt Bari ein. Bari, ein vielbeſuchter Fremdenplatz, erhält bei dieſer Reiſe erſtmalig den Beſuch von Kö ⸗Fahrern. Von Bari geht es dann nach der La⸗ gunenſtadt Venedig, wo wir am 4. November um .00 Uhr morgens eintreffen. Eine Kanalrundfahrt und Stadtbeſichtigungen beſchließen den Beſuch Ita⸗ liens, denn andern Tags beginnt die Rückreiſe mit Bahn nach unſerem Heimatgau Baden, wo wir in den frühen Morgenſtunden des 6. November ankom⸗ men werden. f Die Koſten für die ganze Fahrt betragen nur 174 Mark. In dieſem Preis iſt alles enthalten, auch ein ausreichend bemeſſenes Taſchengeld von etwa 16 Mark in portugieſiſcher und italieniſcher Währung. Teilnahmeberechtigt ſind alle Mitglieder der Daß oder eines korporativ angeſchloſſenen Verbandes bis zum 60, Lebensfahr. Alkoholiker, ſtreitſüchtige und leichtfertige Naturen ſind nicht zugelaſſen. Jeder Teilnehmer muß auf ſeine Koſten von einem Arzt ein Atteſt zuſammen mit dem Anmeldeformular ab⸗ geben. Paß ſowie Urlaubsbeſcheinigung des Wehr⸗ meldeamtes ſind nicht erforderlich. ze Seinen 80. Geburtstag feiert am 22. September Wilhelm Lindenfelſer in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche. Er wohnt ſchon 14 Jahre im Kathol. Bürgerhoſpital und iſt dort durch ſeinen Fleiß und Hilfsbereitſchaft in Haus und Garten ſehr beliebt. Wir gratulieren herzlichſt! * Gebühreuſenkung im Fernſprechdienſt mit Dänemark. Vom 1. Oktober an wird im Fern⸗ ſprechdienſt mit Dänemark die Anzahl der Ge⸗ bührenzonen und teilweiſe auch die Geſprächs⸗ gebühr herabgeſetzt. Gleichzeitig werden die Orte des Landes Oeſterreich in den deutſch⸗däniſchen Fern⸗ ſprechtarif aufgenommen. Ueber die Höhe der Ge⸗ bühren geben die Vermittlungsſtellen Auskunft. re 555 aer, Fördert durch kurs ſmtglledſchoſt zur ngv. deren Vorforgearbeit für die 5e ſunderhaltung des deuiſchen menſchen. Mannheims Stadtkämmerer wird 60 Fahre alt Bürgermeiſter Dr. Walli faſt zwanzig Jahre im Dienſte der Stadt Am heutigen Donnerstag vollendet der Stadt⸗ kämmerer der Stadt Mannheim, Bürgermeiſter Dr. Otto Walli, in beſter Geſundheit ſein 60. Lebensjahr. Faſt 20 Jahre hat er eine vorbild⸗ liche Arbeit im Dienſte der Stadt Mannheim gelei⸗ ſtet. Auf vielen Gebieten anregend wirkend, iſt ſein Hauptverdienſt die Geſunder haltung der ſtädtiſchen Finanzen, die er ſeit 1928 zu betreuen hat. Wir wünſchen ihm und der Stadt Mannheim, daß er noch lauge Jahre in gleicher unermüdlicher Schaffenskraft und Friſche ſeinem verantwortungsvollen Amt vorſtehen mögel Bürgermeiſter Dr. Otto Walli (Photo: J. Schmidt) Bürgermeiſter Dr. Otto Walli iſt am 22. Septem⸗ ber 1878 als Sohn des Landgerichtspräſidenten Otto Walli in Freiburg geboren. Nach Abſchluß des juri⸗ ſtiſchen Studiums war er 18 Jahre im badiſchen Staatsdienſt tätig, zuletzt als Oberamtmann und Hilfsreferent im Miniſterium des Innern. Am Weltkrieg Hat er als Hauptmann d. Reſ. teilgenom⸗ men. Im Jahre 1919 trat er als Nachfolger von Bürgermeiſter Dr. Finter in den Dienſt der Stadt Mannheim. Faſt 20 Jahre hat nun Bürgermeiſter Dr. Walli in unermüdlicher Schaffenskraft und mit hohem ſchöpferiſchen Können für die Stadt Mann⸗ heim gewirkt. Es gibt wenig Gebiete der ſtädtiſchen Verwaltung, die nicht durch ſeine Arbeit tiefgehend befruchtet wurden und den Stempel ſeiner Perſön⸗ lichkeit aufgedrückt erhalten hätten. So hat ſich Dr. Walli um das Wohl der Stadt Mannheim in hohem Grade veroͤient gemacht. Des Dankes aller zur Würdigung ſeiner Tätigkeit berufenen Perſön⸗ lichkeiten iſt er gewiß. Zu Beginn ſeines Wirkens in Mannheim hatte Bürgermeiſter Dr. Walli die zu jener Zeit ſo über⸗ aus wichtige Verſorgung der Bevölkerung mit Le⸗ bensmitteln und ſonſtigen Bedarfsgegenſtänden zu leiten, eine Aufgabe, die er mit anerkanntem Ge⸗ ſchick erledigte. Große Verdienſte erwarb ſich Dr. Walli um die Verbeſſerung der Mannheimer Milchverſorgung, wie um die Regelung der Milchwirtſchaftsfragen überhaupt; geht doch die Er⸗ laſſung des Reichsmilchgeſetzes auf ſeine Anregung zurück. Als nach dem Kriege eine verſchärfte Woh⸗ nungsnot einſetzte, verurſacht durch den Rückgang des Wohnungsbaues in den Kriegs⸗ und Inflationsjah⸗ ren, übernahm Dr. Walli die Leitung des Bau⸗, Wohn ungs⸗ und Siedlungsweſens. Auf ſeinen Vorſchlag wurde im Jahre 1926 die ſtädtiſche Gemeinnützige Baugeſellſchaft gegründet mit dem Zweck, die ſtädtiſchen Wohnungen zu verwalten und für Minderbemittelte Wohnungen zu bauen und zu vermieten. Wenn Mannheim heute auf dem Gebiete des Wohnungs⸗ und Siedlungsweſens Leiſtungen aufzuweiſen hat, die die Stadt unter den Großſtädten des Reichs mit an erſte Stelle rücken, ſo hat Dr. Walli hieran ein weſentliches Verdienſt. Seit 1928 iſt Dr. Walli Finanzreferent oder Stadtkäm⸗ merer, wie nach der Deutſchen Gemeindeordnung das Arbeitsgebiet jetzt genannt wird. Als ſolcher hat er die Leitung des Kaſſen⸗, Rechnungs⸗ und Steuerweſens und der Vermögensverwaltung. Sei⸗ ner weitſchauenden und verantwortungsbewußten Leitung iſt es mit zu verdanken, daß die Finanzen der Stadt Mannheim heute geſund und in Ordnung ſind, und daß dieſe auch in den Kriſenzeiten vor empfindlichen Erſchütterungen bewahrt blieben. Als Stadtkämmerer iſt Bürgermeiſter Dr. Walli auch geſchäftsführender Vorſitzender des Verwal⸗ tungsrats der Städtiſchen Sparkaſſe. In ſein Referat fallen ferner die wichtigen Fragen der Energieverſorgung und die Verkehrs⸗ betriebe wie Straßenbahn, OEch und Rhein⸗ Haardt⸗Bahn. Er iſt Mitglied des Aufſichtsrats faſt aller Geſellſchaften, an denen die Stadt beteiligt iſt. Den ſeiner Führung Unterſtellten iſt Bürgermeiſter Dr. Walli ein wohlwollender Vorgeſetzter und Be⸗ rater. In der Bewegung ſteht er aktiv in der SS. Nach Ablauf ſeiner erſten Mannheimer Amtszeit wurde Dr. Walli 1928 als Bürgermeiſter wieder⸗ gewählt, im Januar 1938 würde er nach den Richt⸗ linien der Deutſchen Gemeindeordnung zum dritten Male als Bürgermeiſter(1. Beigeordneter und Stadtkämmerer) berufen. n Zweieinhalb Monate Gefängnis für den Monteur Triemer— Baurat Fröhlich wurde freigeſprochen Im Schlachthofbrand⸗Prozeß wurde geſtern abend das Urteil gefällt. Die Erſte Strafkammer beim Landgericht Mannheim erkannte gegen den Monteur Triemer wegen ſahrläſſiger Brand⸗ ſtiftung auf eine Gefängnisſtrafe von z wei Mounuaten zwei Wochen; zwei Wochen da⸗ von gelten als durch die Unterſuchungshaft ab⸗ gegolten. Baurat Frölich wurde freige⸗ ſproche n. Im Anſchluß an den Lokaltermin kamen geſtern zunächſt noch die Sachverſtändigen zu Wort. Als erſter äußerte ſich Baurat Kargl von der Mannheimer Berufsfeuerwehr. Er betonte, daß die Feuersgefahr bei Verwendung eines Schneidbren⸗ ners größer iſt als beim Arbeiten mit einem Schweißbrenner. Durch die beim Schneidbrennen entſtehenden Schweißperlen ſei die Möglichkeit einer Entzündung der Iſolierung gegeben. Baurat Kargl vertrat den Standpunkt, daß nach den örtlichen Ver⸗ hältniſſen— vor allem wegen der Enge des Rau⸗ mes— eine Schweißung überhaupt nicht hätte durch⸗ geführt werden ſollen. Die getroffenen Vorſichts⸗ maßnahmen(Abſchirmung durch eine Schaufel) ſeien als unzulänglich zu betrachten. Es habe unbedingt Löſchwaſſer bereit gehalten werden müſſen. Als zweiter Sachverſtändiger äußerte ſich Dipl.⸗ Ing. Dr. Jürgens, Ludwigshafen. Er hält die Brandgefahr bei ganzen Iſolierungsplatten für nicht ſehr groß. Bei hohen Temperaturen allerdings könne ein Schwelen eintreten, das tagelang an⸗ halten könne. Das Pech könne raſcher zum Rauchen und auch zum Brennen kommen. Der Sachverſtän⸗ dige ſagte:„Ich hätte keine Vedenken gehabt, zu ſchweißen“. Dr. Jürgens erklärt ſich die Entſtehung des Brandes im Kühlhaus wie folgt: Am Arbeits⸗ platz muß leicht entzündliches Material letwa Holz⸗ ſpäne) herumgelegen und durch die Schweißperlen in Brand geraten ſein. Dadurch traten hohe Tem⸗ peraturen auf, die zu einer Deſtillation der in der Korkſchicht vorhandenen Teer⸗ maſſe führten, und die dabei entſtandenen Dämpfe fingen dann zu brennen an. Durch die weitere Erhöhung der Temperaturen geriet dann auch der Kork in Brand. g Ein ſehr ausführliches Gutachten erſtattete ſchließlich Obergewerberat Hannewinkel vom Landesgewerbeamt Karlsruhe. Er erklärte u.., daß Kork zwar nicht immer Feuer fange, daß man aber mit der Möglichkeit ſeiner Entzündung rechnen müſſe. Die Abſchirmung der Schweißfunken durch eine Schaufel ſei als primitives Hilfsmittel zu be⸗ trachten, das keinerlei Sicherheit gebe, wenn brenn⸗ bares Material in der Nähe iſt. An der Schaufel mußten Schweißfunken vorbeifliegen. Der Ron⸗ teur habe damit rechnen müſſen, daß die JIſollermaſſe zur Entzündung kommen könm e, und ſo habe er zumindeſt vor Beginn der Arbeiten für Waſſer ſorgen müſſen. Im Hinblick auf die Enge des Raumes habe es aber nicht genügt, etwa einen Eimer Waſſerx bereit zu ſtellen, ſondern man habe verlangen müſſen, daß in dieſem Falle ein Schlauch, der ſchon unter Druck ſt an d, bereit gelegt worden wäre. Der Sachver⸗ ſtändige bemängelte grundſätzlich die Reihenfolge der Umbauarbeiten. Es ſei zweckdienlicher geweſen, wenn man zunächſt den Monteur habe ſeine Arbeiten fertigſtellen laſſen, um auſchließend erſt den Holz⸗ kaſten um den Ventilator zu ſtellen. Obergewerbe⸗ rat Hannewinkel vertrat den Standpunkt, daß es Pflicht Frölichs geweſen wäre, dafür zu ſorgen, daß alle Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurden und alſo auch eine Schlauchleitung bereitgeſtellt wurde. Nach ſeiner Meinung habe es der Betriebsleiter überhaupt nicht zulaſſen dürfen, daß geſchweißt wurde. Zumindeſt aber hätte der Betriebsleiter (alſo Frölich) den Monteur darauf aufmerkſam machen müſſen, daß eine Schlauchleitung vorhanden 1 das habe zu Frölichs Sorgfaltspflicht gehört. Nach den Sachverſtändigen begann Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Sauer ſein Plädoyer und ſtellte die Strafanträge; wir haben in der geſtrigen Abendaus⸗ gabe darüber ſchon berichtet. Anſchließend ſprachen die beiden Verteidiger Dr. Bechtel und Dr. Weindel, die beide auf Freiſpruch plädierten. Das eingangs genannte Urteil wurde nach 17 Uhr verkündet. Die Urteilsbegründung In der Urteils begründung führte der Vorſitzende, Landgerichtsrat Dr. Mackert, u. a. folgendes aus: Das Gericht habe als erwieſen be⸗ trachtet, daß der Brand an der Stelle entſtanden ſei, an der Triemer zuletzt mit dem Schneidbrenner ge⸗ arbeitet hahe, Dem Monteur habe bekannt ſein müſſen, daß der Kork und das Bindemittel entzünd⸗ bar ſind. Triemer habe alſo annehmen müſſen, daß durch die beim Schneidbrennen beſonders dicken Schweißperlen die angeriſſenen Iſolierplatten in Brand geraten konnten. Daß Triemer dieſe Mög⸗ lichkeit in Rechnung geſtellt habe, gehe ja auch ſchon daraus hervor, daß er es für notwendig gehalten habe, Abſchirmungsmaßnahmen zu treffen. Die Sicherungsvorkehrungen, zu denen er griff(Vor⸗ halten einer Schaufel) ſeien dann allerdings unge⸗ nütgend geweſen. Das Gericht müſſe in dem Ver⸗ halten Triemers die Erfüllung der Vorausſetzungen einer fahrläſſigen Brandſtiftung ſehen. Bei der Strafzumeſſung habe erſchwerend berückſich⸗ tigt werden müſſen, daß Triemer durch ſein Verhal⸗ ten ſeine Arbeitskameraden gefährdete und daß ja auch ein großer volkswirtſchaftlicher Schaden ent⸗ ſtand. So habe das Gericht auf eine Freiheitsſtrafe erkennen müſſen. Triemer habe man andererſeits zugute gehalten, daß ſein leichtfertiges Verhalten mit darauf zurückzuführen war, daß er aus einem gewiſſen„Monteurſtolz“ darauf bedacht war, die ihm übertragene Arbeit auf jeden Fall bis zum feſt⸗ geſetzten Zeitpunkt fertig zu haben. Zur Abänderung der Anlage haben die Ger⸗ mania⸗Werke in Chemnitz keinen Montageleiter, ſondern nur einen Monteur geſchickt. Von den Ger⸗ mania⸗Werken war alſo niemand zur Ueberwachung des Monteurs beſtellt, vielmehr ar ete Triemer während ſeiner Arbeit durchaus ſelbſtändig. Wenn ſich nun Frölich in die Arbeit des Monteurs hinein⸗ gemiſcht habe, ſo ſei darin nichts anderes zu ſehen als ein Kommen, um nachzuſchauen, ob die Arbeit auch planmäßig ausgeführt werde, damit der Ven⸗ tilatorenumbau auch zu dem gewünſchten Erfolg führe. Eine ſtrafrechtliche bedeutſame Verpflichtung Frölichs zur Ueberwa⸗ chung der Arbeit des Monteurs habe nach Anſicht des Gerichtes nicht beſtan⸗ den. So aber konnte Frölich auch nicht ſtrafrecht⸗ lich zur Verantwortung gezogen werden. dr. W. th. * Die Stadtverwaltung legt Wert auf die Feſtſtel⸗ lung, daß Baurat Erwin Frölich auch nach dem Schlachthausbrand als Leiter der heizungstechniſchen Abteilung Städtiſchen Maſchinenamtes im Dienſte ſtand und ſteht. des GIEUN Aüstec war 10e Jerich .ENSGEIHARDO Ae G c N s TSF RAS SE) Mannheimer Herbſtfeſt: Heute Eintritt frei Um allen Mannheimer Volksgenoſſen ohne Aus⸗ nahme die Möglichkeit zu geben, einmal das große Gemeinſchaftsfeſt am Adolf⸗Hitler⸗Ufer zu beſuchen, hat ſich die Feſtleitung entſchloſſen, heute den ganzen Tag freien Eintritt zu gewähren. Dieſe Vergünſtigung beſteht jedoch nur am heutigen Donnerstag! Gleichzeitig können wir bekanntgeben, daß der Bierpreis ab heute bis zum Ende des Feſtes auf 70 Pfg. einſchl. Bedien ung herabgeſeßzt iſt! Volksgenoſſen, benutzt darum alle dieſe Gelegen⸗ heit, um einige Stunden gemeinſamen Frohſinns zu verleben und das große Artiſten⸗Programm, das allabendlich mit großem Erfolg abrollt, zu ſehen. Die heutige Abendveranſtaltung bringt ab 20.30 Uhr u. a. Vorführungen der Kͤcß⸗Sportgruppen. Der Ballon-Wellbewerb verunglückt Der Andrang zu dem Kinder nachmittag des„Mannheimer Herbſtfeſtes bei Kö“ übertraf die kühnſten Erwartungen. Schon bei Beginn um 4 Uhr wimmelte es auf dem gewaltigen Platz von Kindern. Ueberall hatten ſich bereits Gruppen von Buben und Mädel zu allerlei Spielen unter Leitung der Kindergärtnerinnen der NS gebildet. Im Kindergarten der NSW wurden die Kinder mit Kakao und Kuchen bewirtet. Daneben waren eine Rutſch und eine Schaukel aufgebaut, die ſich eben⸗ falls eines großen Zuſpruchs erfreuten. Ebenſo die Karuſſells und die anderen Vergnügungsgelegenhei⸗ ten, deren Inhaber eine große Anzahl Freikarten hergegeben hatte. Und auf der Bühne Her Zeltſtadt fanden die Jungmädel mit gymnaſtiſchen Uebun⸗ gen und Geſänge große Beachtung. Um 5 Uhr wurden die Vorbereitungen zum Bal⸗ lon⸗Wettbewerb getroffen. Es war ein wunderſchönes Bild, als die in den verſchiedenſten Farben leuchtenden mächtigen Ballontrauben auf der Bühne verſammelt waren. Durch den Lautſprecher wurden die Kinder aufgefordert, ſich in Zweierreihen zu einer Polonäſe zu formieren, die ſich unter Füh⸗ rung der Kapelle Homann⸗Webau in der Nähe des Weinbrunnens nach der Bühne in Bewegung ſetzte, wo die Ballone und die Flugpoſtkarten in Empfang genommen werden ſollten. Da aber keine Diſziplin gehalten wurde, wo⸗ bei die Erwachſenen viel ſchlimmer als die Kinder waren, mußte die Ausgabe der Bal⸗ lone abgebrochen werden, zumal das Ge⸗ dränge geradezu lebensgefährlich wurde. Von einem gemeinſamen Maſſenaufſtieg der Ballone mit den anhängenden Karten konnte infolgedeſſen keine Rede mehr ſein. Die politiſchen Leiter und ſonſtigen männlichen Perſonen, die die Ballontrauben hielten, wurden dermaßen beſtürmt, daß ſie ſich nicht anders zu helfen wußten, als die Ballone fliegen zu laſſen, die in mächtigen Bündeln in die Lüfte ſtiegen. Dadurch wurde auch die Abſicht vereitelt, den Kindern am Ausgang einen Ballon mit nach Hauſe zu geben. Es muß als ein großes Glück bezeichnet werden, daß in dem Gedränge kein Kind ernſtlich verletzt wurde. Dagegen war die Liſte der verlorenen Sachen recht ſtattlich. Sogar ein Kinderwagen war darunter. Und im NSV⸗indergarten wurden ungefähr 50 Kinder abgegeben, die die Begleitung ver⸗ loren hatten. Wie wir feſtſtellten, machten die Ballonverkäufer glänzende Geſchäfte, da vielen Kindern, die keinen Ballon erhalten hatten, nachträglich einer gekauft wurde. Die Feſtleitung wird aus dem Vorfall die Lehre gezogen haben, daß bei einem derartigen Maſ⸗ ſenandrang von Kindern— die Tauſende, die im Laufe des Nachmittags die Eingänge paſſierten, ſind nicht zu zählen— ein Ballon⸗Wettbewerb in dieſer Weiſe nicht durchzuführen iſt. Als auf dem Feſtplatz die erſten Lichter auf⸗ flammten, herrſchte noch Hochbetrieb, namentlich im Vergnügungspark, in dem die Hergabe von Frei⸗ karten durch die ungewöhnlich ſtarke geldliche In⸗ anſpruchnahme der Vergnügungsgelegenheiten wie⸗ der ausgeglichen worden iſt. Seh. Einmalige Anterſtützung für ber abte Kriegerwaiſen Der Reichsarbeitsminiſter hat die Verſorgungs⸗ ämter ermächtigt, begabten und fleißigen Krieger⸗ waiſen, die nach Vollendung des 21. Lebensjahres und dem Wegfall der Waiſenrente im kommenden Winterſemeſter eine Hoch⸗ oder Fachſchule be⸗ ſuchen oder ſich in der Abſchlußprüfung befinden, eine einmalige Unterſtützung bis zur Höhe von 150 Mark zu gewähren. Vorausſetzung für die Bewil⸗ ligung iſt der Bezug einer Erziehungsbeihilfe. Die Unterſtützung kann jedoch auch gewährt werden, wenn dieſe Beihilfe nur deshalb nicht gezahlt wird, weil Hinterbliebenenbezüge aus anderen Quelles anzurechnen ſind. Waiſen, deren politiſche Einſtellung nicht einwandfrei iſt, müſſen unberückſichtigt bleiben. hinder Fe die gu ſchreib 1. 10. Zuſchr Geſchä Donnerstag, 22. September 1938 menue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe NSDAP-Miffeilungen Harteiamilichen Sekauntmachungen entuommer An alle Ortsgruppen des Stadtgebietes Mannheim Die Ortsgruppen haben heute die Karten für das Ernte⸗ ' abzu⸗ Kre“spropagandaamt. Ortsgruppen der NS DA daukſeſt auf dem Kreispropagandaamt, Zimmer g, holen. kontag, Mittwoch — Sprechſtunde two 21 Uhr. ag, 22. 9, 0 Uhr, im Sportheim hung Das Erſcheinen aller Zellen⸗ und Freitag von 1 des Ortsgruppenle Rheinau. Donners Heuweg wichtige Beſpr und Blockleiter iſt Pf NS⸗Frauenſchaft NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. Heute abend Nähabend und Chorprobe in B 4 iederbücher mitbringen. Plankenhof, Die Sprechſtunden ſind von Montags bis Freitags von 19.30 bis 0 Uhr in P 7, 7a. Achtung! Abte lungsleiterinnen für Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft! 22.., 15 Uhr, Süßwaſſer⸗ Fiſchkurſus in L 12, 6, für die Gruppe B. Die Teilnahme iſt Pflicht, bei Ver⸗ hinderung Vertretung ſchicken. Feudenheim⸗Oſt. 22.., 20 Uhr, Heimabend im Heim. Edingen. 22.., 20 Uhr, Heimabend im Schulhaus. Neckarau⸗Süd. 22.., 20 Uhr, Heimabend in der „Krone“. Rheinau. 22.., 20 Uhr, Pfl. ichtheimabend f. ſämtl. Frauen⸗ ſchafts- und Frauenwerksmitglieder im„Badiſchen Hof“. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Humboldt. Die Beerdigung der Blockfrauenſchaftsleiterin 5 findet am 22.., 11.30 Uhr, ſtatt. Die Joſefine Vögele Frauen treſfen ſich zahlreich um 11 Uhr an der Leichen⸗ halle. Waldhof. 22.., 20 Uhr, Heimabend im Gaſthaus„Zum Mohrenkopf“. Bismarckplatz. 23.., ſämtliche Frauenſchafts⸗ „Schwarzwälder Hof“. Frau Drös. Achtung, Führerinnen der Jugendgruppe! 20 Uhr, Führerinnenbeſprechung in L 9. 7. 20 Uhr, Pflichtheimabend für mund Frauenwerksmitglieder im Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Am 22.., Achtung! 22.., 20.30 Uhr, gemeinſamer Si alle Jugendgruppenmitglieder in L 9. 7. Pflicht. BDM Gr. 11/171 Humboldt I. Mädel, die noch an der Fahrt nach Heppenheim(24./ 25..) teilnehmen wollen, melden ſich umgehend bei der betr. Schaftführerin. Wallſtadt. Donnerstag, 22. 9. treten alle Mädel zum Heimabend im Schulhaus an(20 Uhr). Feudenheim. Am 23. 9. iſt für alle Mädel um 20 Uhr Turnen in der Schule. Mädelgruppe 5171 Oſtſtadt. Am 22. 9g. um 20 Uhr treten die Mädel der Schaften J. Rößler, H. Lauſten und Grone zum Scharappell in der Beethovenſtraße 15 an. BDM⸗Erholungslager Walldürn.—8. 8.(Lotti Hauger). Alle Mädel dieſes Lagers treffen ſich am Freitag, 23.., um 20 Uhr in N 2. 4. 5 Die Geſolgſchaft 47/171 Mannheim ⸗Seckenheim tritt am Sonntag, 25.., Punkt 8 Uhr, zum Bannſchießwettkampf am HJ⸗Heim in Seckenheim an. H J⸗Spielſchar. Donnerstag, 22.., iſt um 8 Uhr im Schlageterhaus Dienſt. Vollzähliges Erſcheinen iſt unbe⸗ dingte Pflicht, ebenſo ſind Beiträge mitzubringen. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Deutſches Eck. Am Freitag, 23.., 20 Uhr, iſt im Lokal „Friedrichs hof“, 8 2, 1, eine ſehr wichtige Sitzung, zu der alle Betriebsobmänner und Betriebsblockobmänner zu er⸗ ſcheinen haben. Entſchuldigungsgrund iſt nur Krankheit. Humboldt. Freitag, 23.., 20 Uhr, Sitzung fämtlicher DA ⸗Walter im Lokol„Concordia“, Langſtr. 36. Es haben zu erſcheinen: Straßenzellen⸗ und Blockobmänner, Be⸗ triebsobmänner, KoöcF⸗Betriebswarte, Betriebspropagando⸗ walter und Fachſchaßts walter von Handel und Handwerk. Es ſpricht Kreisberufswalter Pg. Wandres. Wohlgelegen. Am Freitag, 23.., 20.30 Uhr, findet im „Feldſchlößchen“, Käfertaler Straße“ 178, Monatsverſamm⸗ lung ſämtlicher Straßenzellen⸗ und Blockobmänner, Be⸗ triebsobleute, deſſen Stellvertreter, Köß⸗Warte, ſowie die Mitarbeiter der Fachgruppen Handel und Handwerk ſtatt. Pünktliches Erſcheinen iſt Pflicht. Mannheimer Volkschor Nöchſte Proben: Sonntag, 25.., 9 Uhr, Geſamt⸗ und Stellprobe in der Liedertafel; Montag, 23.., 20 Uhr, UN 2 Nummer 488 probe in der Liedertafel; amt be in der ed fel; Generalprobe im Nib Heute abend beim„Köß-Feſt“ ſportliche Vorführungen der Mannheimer Berufsfeuerwehr Wie nicht anders zu erwarten, hat ſich auch die betriebs⸗ ſportliche Schwerathletik⸗Abteilung der Berufsſeuerwehr der NS DA P⸗Kreisleitung für die Ko F⸗Veranſtaltung gerne zur Verfügung geſtellt. Zweimal werden heute abend die„ſtarken Männer“ auf der großen Freiluftbühne ihr Können beweiſen. Zunächſt wird eine aus 12 Mann geſtaffelte Run d⸗ gewichtsriege Kraft⸗ und Jongleur⸗Uebungen vor⸗ führen, die an Exaktheit kaum übertroffen werden können. Anſchließend wird eine 14 köpfige Mannſchaft in einer igen Aufmachung Ringerdemonſtrationen und Ge⸗ bungen zeigen. Im Rhythmus von Marſch⸗ und Walzermelodien werden auch dieſe Vorführungen den beſten Eindruck hinterlaſſen. Außerdem werden die Reichsſiegergruppe der Betriebs ſportgemeinſchaſft Hanſa Ac, die Kunſtrollſchuhläufer des 1. Mannheimer Eis⸗ und Rollſchuh⸗ clubs, ſowie die Kunſtradfahrer von der Radſport⸗ vereinigung Sandhofen ihr großes ſportliches Können auf dem großen Feſtpodium zeigen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. September. Die Groß⸗ wetterlage zeigt wenig Aenderung, ſo daß mit der Fortdauer der im weſentlichen herbſtlich freundlichen Witterung gerechnet werden kann. Vorausſage für Freitag, 23. September Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt heiter bis wolkig, trocken, ſchwache Luftbewegung. Mittwoch, 28. 0. 20 Uhr, 5 5 Freitag, 30.., 20 Uhr, 5 0 1 Freitag, 30. r Anſere Zehn⸗Tage⸗Vorherſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 22. Sep tember bis 1. Oktober 1938. Herausgegeben von dem Forſchungsinſtitut für langfriſtige Witterungsvorher⸗ ſage des Reichswetterdienſtes in Bad Homburg v. d. H. am 21. September abends: In den nächſten Tagen in faſt ganz Deutſchland freundliche, vielfach ſonnige und trockene, tagsüber warme, frühherbſtliche Witterung. Nur im Weſten des Reiches werden zeitweiſe ſtärkere Bewölkung, vereinzelt auch Niederſchläge auftreten. Auch in der nächſten Woche wird dieſes Witte⸗ rungsgepräge im großen und ganzen fortbeſtehen, jedoch werden jetzt nicht nur im Weſten, ſondern auch in Süd⸗ und Mitteldeutſchland, ſowie im mittleren Norddeutſchland Tage mit ſtärkerer Bewölkung und Niederſchlägen vorkommen. Nur in Oſtpreußen, in Schleſien und in der Oſtmark iſt faſt bis zum Ende der nächſten Woche mit Fortdauer der vorwiegend heiteren und trockenen Witterung zu rechnen. werden vorausſichtlich im den Regelwert über⸗ Die Temperaturen Durchſchnitt der zehn Tage ſchreiten. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. September + 25,2 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 22. September. 13,7 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 14,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Mannheim 3 27 bein- Beg 18.“ 10 20 21 2[ Abel-en! 10. 20. 21, 22 Rheinfelden.59.512 47 2,4502 30 Kaub 228 02,19, 214% 98 Breiſach.550 15114801, 4501,37 Köln 92190 1,83/1 78 fehl„„.80 2, 70 2 70 2,652.58 J Pecar⸗We Maxau.30 420 4 21 4,1842 Near. Pegel ö Mannbeſm.49.40.2.209.160. 13 Zum baldlgen Eintritt Desue lt: Elne jüngere Rontoristin mit abgeschlossener kaufmännischer Behre Ein kaufmann. Lehrling für Fabrikations- u. Großhandelsbetrieb Bewerbungen mit nn, Dichtbild u. 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Eine Gruppe franzöſi⸗ cher Bauern in ihren prachtvollen heimiſchen Trachten.(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) trafen 450 Beruf 8 und Gewerb Reichs at Gberbacher Nolizen e, Eberbach, 20. Sept. Dank dem ſchönen Wetter war der Durchgangsverkehr am Wochenende hier wieder ſehr lebhaft. Auch auf die Veranſtaltungen übte das gute Wetter einen befriedigenden Einfluß aus. So konnte der Sporttag unſerer Eberbacher 500 flott durchgeführt werden. Die Krieger⸗ erg a des Nes⸗Reichskriegerbundes 5 eine größere Abordnung zur Denkmals⸗ weihe in Schwanheim entſandt. Ferner nahm daran auch die Ortsgruppe der NSDAP mit einigen politiſchen Leitern teil. Die Männer der RScK⸗ Ortsgruppe nahmen an der Weihe der neuen Segel⸗ lughalle auf der Hornisgrinde im Schwarzwald teil; bie Raſenſportler waren am Sonnkag ſpielfrei. Die meiſten Sportanhänger hier haben dafür dem Be⸗ richt über das Fußball⸗Länderſptel gegen Polen am Rundfunk gelauſcht.— Die Sportdienſtgruppe des Jungvolks im TV 46 betetligte ſich am Sonntag an den Bannwettkämpfen in Handſchuhsheim. Das ſchöne Wetter wird auch in hieſiger Gegend eifrig dazu benützt, das Oehmd, das entweder bde⸗ reits geſchnitten oder noch auf dem Halme war, un⸗ ter Dach und Fach zu bringen.— Studienrat Paul Kühlewein, der ſeit einigen Jahren, zuletzt als Schulleiter, hier tätig iſt, wurde zum Direktor der Gewerbeſchule Gberbach ernannt.— Seinen 80, Ge⸗ burtstag feierte Herr Wilhelm Schulz, wohn⸗ haft in der Großen Backgaſſe.— Der Renkner Fried⸗ rich V 5 im Gäſſel konnte ſeinen 70. Geburtstag feiern.— Die Eheſeute Guſtav Leutz, Schiffer, in der Schwanheimer Straße feierten das Feſt der ſil⸗ bernen Hochzeit. Städtiſche Gemeinſchaftsabende in Mosbach * Mosbach, 17. Sept. Im Winterhalbjahr will unſer Bürgermeiſter Gemeinſchaftsahende veranſtal⸗ ten, die in einem Saal des Rathauſes ſtattfinden werden. Die Darbietungen ſind muſikaliſcher lite⸗ rariſcher und heimatgeſchichtlicher Art bei freiem Eintritt. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe In Norddeutſchland war die Witterung günſtiger Mie iſt Badens Getreideernte ausgefallen? Ein Teil der Ernte verregnet- Erträge über dem Durchſchnitt * Karlsruhe, 22. September. Dieſer Tage iſt eine Notiz durch die Preſſe ge⸗ gangen, nach der Deutſchland eine Getreideernte ein⸗ bringen konnte, wie ſeit Jahren nicht mehr. Selbſt das Ergebnis der bisher größten Getreideernte des Jahres 1933 iſt weit übertroffen worden. Die ge⸗ ſamte diesjährige Getreideernte in Großdeutſchland (mit Mais) kann auf rund 28 Millionen Tonnen beziffert werden, das ſind 3,8 Millionen Tonnen oder 15,1 v. H. mehr als im gleichen Gebiet im Vor⸗ jahre. Angeſichts dieſer Feſtſtellungen dürfte die Frage intereſſteren, wie die badiſche Getreideernte ausgefallen iſt. Bekanntlich war die Witterung für die Ernte des Getreides in Norödeutſchland, deſſen große Ge⸗ treideflächen für den Ausfall der deutſchen Getreide⸗ ernte ausſchlaggebend ſind, weſentlich günſtiger als in Süddeutſchland. Während der trockenen und warmen Wetterperiode im Juli und Anfang Auguſt konnte in Norddeutſchland das Brotgetreide ganz und das Sommergetreide ſo gut wie ganz unter Dach gebracht werden. In Süddeutſchland, alſo auch bei uns in Baden, iſt ein Teil der Brotgetreideernte und die Ernte des Sommergetreides im Hügelland und im Schwarzwald durch das ſeit Anfang Auguſt ſchlechte Wetter zum Teil noch erheblich be⸗ einträchtigt worden. Trotzdem hat auch die badiſche Landwirtſchaft eine recht recht gute Ernte einbringen können, die aber bei gutem Erntewetter noch weſentlich beſſer ausgefallen wäre. Bei dem Vergleich der geſamtdeutſchen mit der badi⸗ ſchen Getreideernte muß allerdings berückſichtigt werden, daß die letztjährige badiſche Ernte ſchlechter war als die Ernte im Durchſchnitt des Reiches. Die Getreideernte 1938(ohne Mais) brachte in Baden, wie das Badiſche Statiſtiſche Landesamt mit⸗ teilt, nach vorläufiger Schätzung der amt⸗ lichen Saatenſtands⸗ und Ernteberichterſtatter, der auch ſchon Druſchergebniſſe zugrundeliegen, 477295 Tonnen, d. ſ. 62 246 Tonnen oder 15 v. H. mehr als de Ernte 1937. Die gute Ernte des Jahres 1933 er⸗ gab 18 028 Tonnen weniger als die Ernte 1938, wüh⸗ rend die Durchſchnittserträge der Ernte 1933—1937 um 67 754 Tonnen, d. ſ. 16,5 v.., niedriger waren, als die Ernte 1938. Die badiſche Landwirtſchaft kann demnach trotz des teilweiſe ungünſtigen Wetters am großen Ernteſegen, öder unſerem Vaterlande in die⸗ ſem Jahre beſchieden war, teilnehmen. eee. Entſcheidungen Der Bezirksrat beim Bezirksamt Mannheim hielt am Mittwoch eine Sitzung ab, in der er ſich zunächſt mit zwei Baubeſchwer⸗ den zu befaſſen hatte. Im erſten Falle handelte es ſich darum, daß ein Einwohner Schriesheims im Gewann„Kühberg“ am Hang des Strahlenburg⸗ Berges ohne Genehmigung mit der Erſtellung eines Weinberghäuschens begonnen hatte. Durch bezirksamtliche Verfügung war ihm zur Auflage gemacht worden, den Bau wieder zu beſeitigen. Ge⸗ gen dieſe Verfügung führte er Beſchwerde. Er drang damit nicht dürch. Der Bezirksrat beſtätigte die Verfügung. Das Weinbergshäuschen muß alſo wieder abgeriſſen werden. Im zweiten Falle ging es um eine ähnliche Sache, nämlich um die Erſtellung eines Geſchirrhäus⸗ chens auf einem Grundſtück im Gewann„Haus⸗ acker“ in Weinheim. Beſchwerdeführerin war eine Frau, die geltend machte, ſie habe den Bau des Gar⸗ tenhäuschens auf dem Rathaus in Weinheim ord⸗ nungsgemäß angemeldet, und dort habe man ihr auch die Genehmigung in Ausſicht geſtellt, eine Ge⸗ nehmigung, die nachträglich aus Gründen des Vandſchaftsbildes verſagt wurde. Der Bezirksrat konnte ſich in dieſem Falle nicht dazu entſchließen, dite Beſchwerde zurückzuweiſen, ſondern gab ihr ſtatt. Zahlreich waren auch wieder die Wirtſchafts⸗ geſuche. Davon wurden die nachgenannten genehmigt: das Geſuch des Theodor Bertolini um Erlaubnis zum Belrieb einer Eisdiele im Hauſe Hauptſtraße 78 in Weinheim, das Geſuch der Frau Maria Wiüthler um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft „Zum Hirſch“ im Hauſe Hindenburgſtraße 16 in Hed⸗ desheim, das Geſuch des Jakob Schork um Erlaub⸗ nis zum Verkauf alkoholfreier Getränke im ſtädti⸗ ſchen Schwimmbad in Ladenburg, das Geſuch des Heinrich Seitz um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Gute⸗Hoffnung⸗Straße 10 in Ilvesheim, das Geſuch der Luiſe Witzler Wwe. um Grlaubnuts zum Kleinhandel mit Flaſchenbier im Münchwälderſtr. 25 in Brühl⸗Rohrhof und das Ge⸗ ſuch des Chriſtian Hölzle um Erlaubnis zum Be⸗ trieb der Perſonalgaſtwirtſchaft„Zur Krone“ im Hauſe Adolf⸗Hitler⸗Straße 84 in Heddesheim. Weiter erhielt der Georg Baus eee Was gibt es Neues in Lampertheim? ab Lampertheim, 21. September. In der Römerſtraße war man in einer neuerbau⸗ ten Scheune damit beſchäftigt, die grünen Tabak⸗ büſchel zum Trocknen aufzuhängen. Plötzlich krachte das hierzu angebrachte Gebälk zuſammen und die ganze Laſt ſtürzte herab. Einem mit dem Aufhängen beſchäftigten Mann wäre der Unfall beſtimmt zum Verhängnis geworden, wenn die ganze Laſt auf ihn gefallen wäre. Er ſtürzte ab und kam zwiſchen das Gebälk zu liegen, wodurch die Laſt abgehalten wurde und der Mann mit verhältnismäßig leichten Ver⸗ letzungen davonkam. eingeliefert. Die äußerſt gute Tabakernte dieſes Jahres geht ihrem Ende entgegen. Dies benutzte der Land⸗ wirt Jakob Knecht, einen Ernteſchluß nach altem Brauch zu veranſtalten. In Hüttenfeld hat man den zweiten rieſigen Tabakſchuppen in Betrieb genommen. Der unerwar⸗ tet reichliche Tabakanfall dieſes Jahres bewirkt nun, daß auch die zwei Schuppen noch nicht zur Un⸗ terbringung der koſtbaren Blätter ausreichen.— Die 0 ten Nächte der letzten Wochen haben auch hier en Mais⸗ und 5 e Schaden e Er wurde ins Krankenhaus Die letzten warmen Tage haben den Waſſerſport wieder etwas belebt. Auf dem Altrhein iſt ſeit Sonn⸗ tag wieder Paddel⸗ und vereinzelt auch Badebetrieb zu beobachten. Wenn auch die Fluten jetzt empfind⸗ lich kühl ſind, ſo finden ſich dennoch„Abgehärtete“, die einen Sprung ins naſſe Element wagen.— Am Sonntag unternahm der katholiſche Kirchenchor einen Ausflug mit etwa 300 Perſonen nach Leuters⸗ bauſen d. Der ehemalige Feldſchütz Georg Bickel J. feierte ſeinen 72. Geburtstag. Am Dienstag wurden in Lampertheim die Alarmſignale ausprobiert. Nachdem vor kurzem bei dem Bau des zwei⸗ ten abaktrockenſchuppens ein Richtfeſt feſt veranſtaltet wurde, bei dem neben den Herren Dr. Schmidt und Münch aus Worms, alle am Bau beteiligten Handwerker zugegen waren, wurde der Schuppen bei der dieſer Tage in Hüttenfeld abgehal⸗ tenen Generalverſammlung des Hütten⸗ felder Tabakbauvereins ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben. Nach der Verſammlung begaben ſich die Teilnehmer zu dem neuen Tabaktrocken⸗ ſchuppen, wo die Uebergabe durch Dr. Schmidt an den Vorſitzenden Ehret erfolgte. des Vezirksrats in Schriesheim die waſſerpolizeiliche Genehmigung zur Aenderung der Waſſerkraftanlage in Schriesheim, Tal⸗ ſtraße 72(Ausbau des Waſſerrades und Einbau einer Turbine). Ebenſo wurde Heinrich Braun in Ladenburg die waſſerpoltzeiliche Genehmigung er⸗ teilt, auf der Gemarkung Ladenburg im Hochwaſſer⸗ gebiet des Neckars ein Garteneinzäunung und einen Hühnerſtall zu errichten. Abgeſehen von Fragen des Handwerkerrechts hatte der Bezirksrat auch über eine Beſchwerde gegen ein Wirtshausverbot zu befinden. Der Beſchwerdeführer aber hatte keinen Erfolg. Das gegen ihn erlaſſene Verbot bleibt beſtehen. Dr. W. Th. Donnerstag, 22. September 1938 Nau vu, Li noulziu un Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 22. September. Forſtwart a. D. Franz Haas, Karlsruher Straße, konnte hier in guter Geſundheit ſeinen 85. Geburts⸗ tag feiern. Beſte Wünſche. Auf dem Weg zur Arbeitsſtätte brach einem Ar⸗ beiter, der in ſchnellem Tempo fuhr, plötzlich die Fahrradͤgabel, ſo daß er zu Boden fiel. Der Mann überſchlug ſich und zog ſich dabei ſchwere innere Verletzungen zu die die Ueberführung in das Krankenhaus notwendig machten. Die Unterſuchung ergab, daß die Fahrradgabel an der Bruchſtelle ſtark durchgeroſtet war. Sängerehrung in Hockenheim * Hockenheim, 22. Sept. Der Männergeſangverein „Liedertafel“ ne am Sonntagnachmit⸗ tag ein gut beſuchtes Chorkonzert, bei dem auch aus⸗ wärtige Vereine mitwirkten. Neben Gruppenleiter Hepp⸗ Schwetzingen und Ehrendirigent Heugel⸗ Hockenheim warn die Nachbarvereine: Eintracht und Sängerbund⸗Liederkranz Hockenheim, ſowie Sänger⸗ einheit Ketſch, Liederkranz Plankſtadt und MGV Rei⸗ lingen anweſend. Gruppenleiter Heep überreichte bei der Ghrung der Sängerkameraden dem langjährigen Dirigenten Rieſenacker für 25jährige Tätigkeit die ſilberne Ehrennadel und Sängerkamerad Franz Fuchs für 40jährige Mitgliedſchaft die goldene Nadel. Namens des Vereins überreichte der Vereinsſührer den Jubilaven ſchöne Blumengebinde. * Altlußheim, 22. Sept. Den 83. Geburtstag konnte hier Landwirt Heinrich Köhler II, Rhein⸗ häuſerſtraße, in guter Geſundheit e Dem Jubilar die beſten Wünſche! Heute neue Zeppelin-Probefahrt dub. Friedrichshafen, 21. Sept. Donnerstag früh ſtartet das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ auf dem Flug⸗ platz Löwental zu einer mehrſtündigen Probefahrt, Blick auf Ludwigshafen Wer ſind die Preisträger? Beim Hallenbab⸗ Ideenwettbewerb der J Im Ideenwettbewerb der J Farbeninduſtrie für das neue Ludwigshafener Hallenſchwimmbad, das bekanntlich zwiſchen Hohenzollern⸗, Fichte⸗, Bremſer⸗ und Oſtmark⸗(früher Rupprecht⸗) Straße errichtet werden ſoll, erhielten unter 71 eingereichten Arbeiten dieſenige des Regierungsbaumeiſters H. Schmitt und des Architekten Ph. Blaumer, Ludwigshafen a. Rh., Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 14, den erſten Preis. Die drei weiteren gleichen Preiſe erhielten: a) die Arbeit Nr. 37, eingereicht von den Architekten Anton Schmitt und Urban Mann, beide aus Ludwigshafen a. Rh., b) die Arbeit Nr. 54. ein⸗ gereicht vom Architekten Eberhard Walcher, Stutt⸗ gart, und c) die Arbeit Nr. 60, eingereicht ebenfalls von den Architekten Schmitt u. Blaumer, Ludwigs⸗ hafen. Angekauft wurden nachſtehende Vorſchläge und Arbeiten: Arbeit Nr. 56, eingereicht von Dipl.⸗ Ing. Kurt Martin, Ludwigshafen. Arbeit Nr. 20, eingereicht von O. Oſchmann, Mannheim, aus dem Büro der bekannten Architektenfirma Latteyer u. Schneider, Ludwigshafen, Arbeit Nr. 21, eingereicht von Ingenieur Guſtap Ringeiſen, Lu.⸗Frieſenheim, zur Zeit Königsberg, und ſchließlich Arbeit Nr. 5, eingereicht von dem Mannheimer Architekten Ru⸗ dolf Korn. Eine Kindesleiche geborgen * Ludwigshafen, 21. Sept. Am 16. September wurde aus dem Winterhafen in Ludwigshafen die Leiche eines neu geborenen, noch nicht ausgetrage⸗ nen Kindes gezogen. Die Leiche dürfte etwa fünf bis 55 Wochen im Waſſer gelegen haben. Sach⸗ dtenliche Mittetlungen, die zur Aufklärung des Falles dienen können, erbittet die Waſſerſchutzpolizei Ludwigshafen. Neuer Rektor der Oberrealſchule. Als Nachfol⸗ ger des in den Ruheſtand getretenen bisherigen Di⸗ rektors Rudolf Rudel wurde mit Wirkung vom 1. d. M. an Oberſtubiendirektor Franz Paul Wimmer zum Leiter der Oberrealſchule Ludwigshafen be⸗ rufen. Er iſt ſeit länger als 35 Jahren im Schul⸗ amt, als Mathematiker, Phyſiker und Biologe. Zu⸗ letzt war er Direktor der Maria⸗Thereſia⸗Realſchule in München. Er liebt es beſonders, den Unterricht durch ſtarke Verwendung von Lichtbild und Film anſchaulicher zu geſtalten. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute inden 15 5 e e d: 8. ert 8 5 Saarpfalz⸗Orcheſters.— Von 20.15 Uhr an 8 elt. der Spitzenleiſtungen“. mmer des JG Feierabendhauſes: 20.15 Uhr 1 „— des Zitherklubs 1914 Ludwigshafen e ee Kleinkunſtbühne. affee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayerischer Hieſl: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebtrnet 15 bis 20 Uhr. Kölu⸗Düſſeldorfer 8 Täglich Abfahrten, Li pie le: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban: 119 Stühle“— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Der Spieler“.— Ufa⸗Lichtſpiele:„Mordfache Holm“.— Unfon⸗Theater:„Die Dſchungel⸗Prinzeſſin“.— Atlantſk; „Meine Freundin Barbara“. Der Seuchenſtand in der Saarpfalz * Speyer, 19. Sept. Nach dem gegenwärtigen Stand herrſcht die Maul⸗ und Klauenſeuche in der Kretsbauernſchaft Landau in elf Gemeinden(51 Ge⸗ höften), in der Krb. Bad Dürkheim in ſieben Gemein⸗ den(19 Gehöften), in der Krb. Kaiſerslautern in ſie⸗ ben Gemeinden(46 Gehöften), in der Krb. Landſtuhl in zehn Gemeinden(63 Gehöften), in der Krb. Zwei⸗ brücken in zehn Gemeinden(28 Gehöften), in der Krb, Ottweiler in einer Gemeinde(1 Gehöft), in der Krb. Saarbrücken in zwei Gemeinden(2 Gehöften). Krb. Saarlautern iſt ſeuchenfrei. Gäſte in unſerer Stadt Von Heidelbergs Fremdenverkehr im Auguſt Im Auguſt kamen in Heidelberg 42 484 Fremde an. Unter ihnen befanden ſich 12187 aus dem Ausland. Der Tagesverkehr, der von der amtlichen Statiſtiß nicht erfaßt wird, war trotz der im allgemeinen un⸗ günſtigen Witterung wieder recht lebhaft. Durch die Dienſtſtelle im„Haus der Arbeit“, welche die Kößß⸗ Reiſenden betreut, wurden im vergangenen Mon rund 21500 Verpflegungen vermittelt. In dieſem Jahre bis Ende Auguſt übernachteten — weiterhin nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes— 167 223 Fremde in Heidelberg. Davon kamen aus Deutſchland 130 184 Gäſte und aus dem Ausland 30 039 Gäſte. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Stäbtiſches Theater:„Die Verſchwörung des Fier 12 818 1595(Stammplatzmiete B 1, Preisgruppe), 20 Kurpfälziſches Muſeum: Ausſtellung„Handzeichnungen Heidelberger Romantiker“. Aus den Kinos: Gloria:„Das große.— Schloß⸗Film enter: e L B— Capitol, Kammer und Odeon 0 Programm. Donn — währen machter über d aber ke ke pf, riger z Drittel ein. Vi der Au hauptet weiſer zu err. weiſers ſchwäche Morger Auf die ei T turm e! rer. morgen 1 End Auſtrer Di nech eines 5 Fahrer er Lob Be nx Straſp. Die re Fahrze den. L ſtrafpu zeichne! Horb der Ue erkenn! orienti Deu Im der R würde des T hatte Aber ſchlage Haufe die In Im 5 lich fo )— Anſchi Welte Blome 800— (Zella⸗ Det Kampf ſallen ausſich und J Schäfe rechne lorene und A haben recht e Hot De palaſt Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nacht⸗Orientierungsfahrt des DD in die Pfalz In den Abendſtunden des vergangenen Samstags b e auf dem Parkplatz vor den Rennwieſen lebhaftes engernatter. Daſelbſt verſammelten ſich Sportfahrer Reihen des DDC, NSzec und der Motor⸗HJ, an der vom DDAC, Ortsgruppe Mannheim, e ebenen Nachtorientierungsfahrt tetl⸗ tleiter Kaſtner vollzog den Start, und um 22.28 ieß er das erſte Kraftrad auf die Strecke, dem alle nuten weitere Räder und Wagen folgten. Es war de, zu ſehen, mit welcher Begeiſterung die Teil⸗ er ſich auf die Strecke begaben. Wo es eigentlich hin⸗ ißte niemand; öffnete man aber den nach dem Start Briefumſchlag, ſo war daraus das erſte Ziel, lſtelle auf der Krops burg, zu entnehmen. en die Karten ſtudiert, war doch die Zeit vor⸗ chrieben, bis zu welcher man, ohne Strafpunkte zu er⸗ en, auf der Kropsburg einzutreffen hatte. Drei Fahrern war s nicht gelungen, ſo daß dieſe bereits auf der erſten Strecke mit Strafpunkten bedacht wurden. Dies war ber noch nicht ausſchlaggebend für den Verlauf der wei⸗ en Fahrt, denn noch ſtand nicht feſt, wie die anderen Fahrer die reſtliche Strecke bewältigen werden. Nach einer Verlin— Rom erſt im Frühjahr 1939 s techniſchen Gründen hat ſich der Führer des deut⸗ ftfahrſports, Korpsführer Hühnlein, im Einver⸗ mit dem Präſtdenten des Königlich Italieniſchen bilelubs, Graf Bonacoſſa, entſchloſſen, die Ge⸗ geranſtabtung des deutſchen und ſtalteniſchen ports, die Fahrt„Berlin—Rom“, auf das Früh⸗ 1939 zu verlegen. Kre jahr inen Zwangspauſe auf der Kropsburg wurde der Start auf die Kalmit vollzogen. Hier trafen alle Fahrer pünkt⸗ lich und ohne Straſpunkte eln, was wohl darauf zurück⸗ zuführen war, daß dies die„leichteſte“ Strecke war. Da⸗ ſelbſt war ein Zwangsaufenthalt von 1½ Stunden, und während dieſer Zeit wurden die bis jetzt auf der Fahrt ge⸗ machten Eindrücke ausgetauſcht, ferner ging ein Rätſelraten über das nächſte Ziel los; viele Meinungen hörte man, aber keiner konnte die nächſte Kontrollſtelle, den Gſch⸗ ki pf, erraten. Dieſe oͤritte Kgntrollſtelle war weit ſchwie⸗ riger zur vorgeſchriebenen Zeit zu erreichen, denn zwei Drittel aller Fahrer trafen hier bereits mit Strafpunkten ein. Viele Fahrer blagten über die mangelhafte Markierung der Auffahrtsſtraße zum Eſchkopfturm. Böſe Zungen be⸗ haupteten ſogar, den einzigen, fedoch kaum leſerlichen Weg⸗ weiſer hätte man umgelegt, um den Ausſichtsturm ſchwerer zu erreichen! Aber bei näherer Unterſuchung des Weg⸗ weiſers konnte man feſtſtellen, das derſelbe infolge Alters⸗ ſchwäche umgefallen war. Zum Endziel ging es gegen Morgen bei herrlichſtem Wetter auf den Donnersberg. Auf dieſer Strecke gab es weniger Strafpunkte, dafür aber zwei Totalaus fälle. Da die Anfahrtsſtraße zum Ausſichts⸗ turm ebenfalls ſchwer aufzufinden war, mußten verſchiedene Fahrer ähre Karenzzeit in Anſpruch nehmen. Um.30 Uhr morgens war die ohne jeglichen Unfall durchgeführte Fohrt zu Ende. Wohl hat dieſelbe den Fahrern viel Mühe und „Apſtrengungen verurſacht, aber alle Fahrer waren von der Durchführung und Organiſation der Fahrt vollauf befriedigt. In Dannenfels nahm der Sportleiter des DDA gegen 7 Uhr morgens nach erfolgter Ausrechnung und Einnahme eines Frühſtücks die Preisverteilung vor. Er dankte allen Fahrern für ihre gezeigten Leiſtungen, insbeſondere zollte er Lob den jungen Fahrern der Motor⸗ H. Die Fahrer Behr([DDaAc) und Trauth(DDac) erzielten ohne Strafpunkte mit 178 bzw. 179 Minuten die beſte Fahrzeit. Die reſtlichen Wagenfahrer benötigten eine weit größere Fahrzeit und mußten noch mit Strafpunkten bedacht wer⸗ den. Lediglich der Fahrer Schen ble(Doc) ging noch ſtrafpunktfret üher die Strecke. Bei den Krafträdern ver⸗ zeichneten die Fahrer Franz Islinger(DDac) und Horbach(DDac) die beſte Zeit ohne Strafpunkte. Mit der Uebergabe der Ehrenpreiſe ſowie einer Anzahl An⸗ etkennungspreiſe beſchloß man die ſehr gut gelungene Nacht⸗ brientierungsfahrt. Siegfried wird ſiegen! Deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaften im Ringen Im Endkampf um die Deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft der Ringer, der am Sonntag in Ludwigshafen beginnt, würde ttberraſchend Jugendkraft Zella⸗Mehlis der Gegner des Titelverteidigers Siegfried Ludwigshafen. Allgemein hatte man Heros Dortmund in der Endrunde erwartet. Aber die Weſtfalen ließen ſich in Zella⸗Mehlis mit 512 schlagen, alſo mit dem gleichen Ergebnis, mit dem ſie zu Hause geſtegt hatten, und verloren den Geſamtkampf, da die Jugendkraftler die kürzere Ringzeit benötigt hatten. Im erſten Endkampf in Ludwigshafen werden wahrſchein⸗ lich folgende Ringer gepaart: Bantamgewicht: Babelotzky E— Sterbenk(); Federgewicht: K. Vondung(8)— Anſchütz(); Leichtgewicht: Freund()— Schönleben(); Weltergewicht: Schäfer(e)— Wahl(); Mittelgewicht: Blomeier(2)— Schedler(3) Halbſchwergewicht: Ehret ()— Hartmann(3) Schwergewicht: Kreuz()— Wolf GZella⸗Mehlts). Der Titelverteidiger zieht als großer Favorit in den Kampf. Der Sieg zu Hauſe dürfte ſogar ſehr deutlich aus⸗ fallen und den Grundſtock zum Geſamterfolg bilden. Sieges⸗ ausſichten haben die Thüringer eigentlich nur im Bantam⸗ und Mittelgewicht. Sollte aber„Siegfried“ Europameiſter Schäfer im Mittelgewicht ſtarten laſſen, womit durchaus zu rechnen kſt, dann ſteht auch der Thüringer Schedler auf ver⸗ lorenem Poſten. Bei den Thüringern könnten Hartmann und Wolf die Plätze tauſchen, aber gegen Ehret und Kreuz haben ſie kaum Ausſichten. Es ſpricht alſo alles für einen recht eindeutigen Sieg der Pfälzer Ringer! Hockey ⸗Rundenſpiele des Jungvolks Die Spielzeit 1938/39 bringt dem Hockeynachwuchs unſe⸗ res Bonnes neben den Kämpfen um die Bannmeiſterſchaft der H nun auch Rundenſpiele des Deutſchen Jungvolkes, ſo daß der Hockeyſport in dieſer Spielzeit weitere Kreiſe unſeres Sportnachwuchſes erfſoſſen wird. N Am kommenden Wochenende inden als Höhepunkte des Beginnes dieſer Spielzeit in Mannheim Ausſcheidungs⸗ kämpfe der beiden Gaumannſchaften und Gaunachwuchs⸗ mannſchaften von Baden und Württemberg als Vorrunde der Silberſchildkämpfe ſtatt. Zu dem Beſuch dieſes hockeyſportlichen Großkampfes, det om Samstag und Sonntag auf den VſR⸗plätzen am Flughafen ausgetragen wird, fordern wir die intereſſier⸗ ten Angehörigen der HJ, des D und des BDM eingehend auf. Der Eintritt iſt für dieſe Formationen frei. Der Stellenleiter für Leibeserziehung des Bannes 171 5 der H, gez. Müller Der Fachwart Hockey des Bannes 171 der 8 gez. Härle SGuſtab Eder erkrankt Kampf gegen van Klaveren abgeſagt Der Kampftag am 23. September im Berliner Sporl⸗ palast, der als Hauptbegegnung das Treffen zwiſchen Guſtav Eder und abgeſagt worden. Beb von Klaveren bringen ſollte, iſt Eder iſt erkrankt und kann ſeinen Ver⸗ trag nicht erfüllen. Ein neuer Termin iſt bisher noch nicht in Ausſicht genommen. Der Holländer wird aller Vorausſicht nach im Oktober in Rotterdam gegen einen deutſchen Boxer antreten, und zwar wurde der Geraer Wal ter Müller, der Anwärter auf Beſſelmanns Titel, dafür auserwählt. Lazek gegen Dudas am 3. Dezember Bekanntlich hat Eu ropameiſter im in der Hamburger Hanſeatenhalle die Hamburger Hanſeatenhalle den Schwergewicht Heinz Lozek(Wien) nach ſeinem großen Erſolg gegen Walter Neuſel für zwei Kämpfe verpflichtet. Für den erſten Kampfabend am 3. Dezember wurde als Gegner Lazeks der bekonnte ameri⸗ kaniſche Schwergewichtler Steve Dudas, der vor wenigen Monaten Max Schmeling nach tapferer Gegenwehr unter⸗ lag, unter Vertrag genommen. Der Amerikaner, der erſt kürzlich in den Staaten ſeinen vierten.⸗o.⸗Erfolg in ununterbrochener Reihenfolge errang, tritt mit ſeinem Be⸗ gleiter Billy MeCarney am 8. Oktober in Neuyork die Reiſe an und trifft am 14. Oktober in Hamburg ein. Am 15. Oktober, beim Kampftag Eder— Janazze, wird ſich Dudas im Ring der Hanſeatenhalle vorſtellen laſſen und das Training anſchließend aufnehmen Für den Kampf⸗ tag am 3. Dezember, der dem Wiener Lazek bei einem Sieg die Bahn für weitere große Aufgaben freigibt, wur⸗ den noch der Italiener Santa de Leo und der Wiener Rex Romus verpflichtet. eee eee ee, * Die Schachmeiſterſchaft von Deutſchland in Bad Oeyn⸗ hauſen 1938. Herausgegeben im Auftrage des Großdeut⸗ ſchen Schachbundes e. V. von Alfred Brinckmann, unter Mitwirkung der beteiligten Meiſter. Mit einem Vorwort von Bundesgeſchäftsführer Ehrhardt Poſt. Mit zahlreichen Partien, Diagrammen, 2 Tabellen und 4 Bil⸗ dern. Preis.50. Verlag Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig C 1, Deutſche Schachzentrale. In ge⸗ meinſamer Arbeit aller Beteiligten iſt dieſes lebendige und intereſſante Turnterbuch, das einen Begriff von den Höchſtleiſtungen des deutſchen Schachs vermittelt, in einer außerordenflich kurzen Zeit pünktlich fertiggeſtellt worden. Das Turnier, das Ellskaſes als Erſter beendete, war mit den beſten deutſchen Meiſtern Prof. Becker, Engels, Kie⸗ nänger, Michel, Rellſtab, Richter u. a außerordentlich ſtark beſetzt. Die ſchönſten und packendſten Partien liegen vorzüglich gloſſtert vor, und alle Schachfreunde werden an dieſem Büchlein, das in lebendiger Fühlungnahme mit Menſchen und Dingen entſtanden iſt, einen ungetrübten Genuß haben. Es iſt ein buntes Bilderbuch, dem Tur⸗ nier und den Meiſtern zur Ehre, den Leſern zur Freude. Nummer 438 Von den Fußballfeldern des Auslandes Vier Länderſpiele Kaum hat die neue Spielſaiſon begonnen, haben auch auf der ganzen Linie ſchon die Begegnungen der Länder untereinander eingeſetzt. Der letzte Sonntag brachte nicht weniger als r Ländertreffen. Eigentlich hätten es ſo⸗ gar fünf ſein ſollen, aber der Kampf in Prag zwiſchen der Dſchecho⸗Slowakei und Ungarn kam aus verſtändlichen Urſachen nicht zuſtande, die Tſchechen haben jetzt andere Sorgen, als Fußball zu ſpielen. Der deutſche Sieg über Polen hat natürlich im ganzen Reich größte Freude ausgelöſt. Ein tapferer Gegner ſtand uns gegenüber, der erſt in der zweiten Halbzeit dem zer⸗ mürbenden Kombinationsſpiel unſerer Stürmerreihe er⸗ lag. Beſonders erfreulich iſt die aus dieſem Spiel gewon⸗ nene Erkenntnis, daß wir wieder über eine Mannſchafts⸗ einheit verfügen, der man große Aufgaben zutrauen kann. Die Probe aufs Exempel werden wir im Dezember beim Spiel gegen Holland machen können. Gegen Rumänien ſteht am nächſten Sonntag eine andere, hauptſächlich Wie⸗ ner Elf, im Feld, gegen Bulgarien in 14 Tagen kommt der Nachwuchs zum Wort. Der Schweizer Zweifrontenkampf fiel für die Eidge⸗ noſſen unglücklich aus, ſie verloren ſowohl in Dublin gegen Irland als auch mit ihren Kadetten in Luxemburg gegen Luxemburg. Die Niederlage gegen Irland wird auch von den Schweizern als durchaus verdient angeſehen, nur mit der hohen Torziffer iſt man nicht einverſtanden. Man glaubt, ein 311 würde den gezeigten Leiſtungen beſſer ent⸗ ſprochen haben. Dublin iſt für alle Ländermannſchaſten ein heißer Boden, das weiß Deutſchland aus Erfahrung und haben jetzt die Schwelzer ebenfalls erkennen müſſen. Von den vier Länderſpielen gegen Irland, von denen die drei erſten immer:0 ausgingen, Hat Irland jetzt drei ge⸗ wonnen, die Schweiz nur eins. Daß auch gegen Luxem⸗ burg verloren wurde, iſt recht bitter. Beide Länder haben jetzt nach ſechs miteinander ausgetragenen Spielen ihre Bilanz ausgeglichen. Jeder gewann zwei Spiele, zwei blieben unentſchieden, zwei wupden verloren. Damit es hübſcher ausſieht, lautet auch das Torverhältnis jetzt 12:12. Norwegen— Dänemark trennten ſich vor 35 000 Zu⸗ ſchauern in Oslo unentſchleden, es gab in dieſem vor⸗ letzten Spiel um den Nordiſchen Fußballpokal ein 121. Für die Norweger iſt das eine Enttäuſchung, denn ſie galten auf eigenem Boden als Favorit und hätten bei einem Sieg den Nordiſchen Pokal gewonnen. Zomal ſind beide Mannſchaften nun ſchon gegeneinander angetreten, wobei Dänemark io mal den Sieger ſtellte. Da ſechs Kämpfe unentſchieden blieben, haben die Norweger nur fünfmal gewinnen können, liegen gegenüber Dänemark alſo er⸗ heblich im Rückſtand. Große Hoffnungen hatte man ſich auf den neuen Mittelſtürmer Knut Brynhildſen gemacht, in dem man einen Nachfolger für den unvergeßlichen Jörgen Juve gefunden zu haben glaubte. Bei ſeinem Verein Fredekſtſtad hat er ſich als tberaus wendig und vorzüglicher Torſchütze erwieſen. Die Vorſchußlopbeeren, Kleine Sport-Nachrichten Max Syring kann zur Zeit keiner Startverpflichtung nachkommen, da er ſich eine Blutvergiftung zugezogen hat. So fehlte er bereits bei einem Leichtathletikfeſt des Mtv. 1848 Nordhauſen. Die dänuiſche Handball⸗Nationalmgunſchaſt hat die Vor⸗ machtſtellung Schwedens im nordiſchen Handballſport ſtark erſchüttert. In Göteborg ſchlug ſie die Schweden knapp :5(318). Die Radrennbahn in Leipzig⸗Lindenau, die örei Welt⸗ meiſterſchaften— 1908, 19183 und 1994— erlebte, fällt be⸗ konntlich der Spitzhacke zum Opfer. Auch die Holzbahn in Halle a. d. S. iſt auf Abbruch au verkaufen. Frankreichs Amateurboxer ſtellten ſich in Wilhelms⸗ haven vor, wo ſie vor 2000 Zuſchauern gegen eine ein⸗ heimiſche Auswahl mit 10:4 Punkten ſiegreich waren. Gunnar Bärlund, Finnlands ausgezeichneter Schwer⸗ gewichtsboxer, iſt in USA ſehr geſchätzt. Am 3. Oktober ſoll er in Neuyork gegen Bob Paſtor in den Ring klet⸗ tern, doch Paſtor hat um eine Terminiverſchiebung nach⸗ geſucht. Beim Londoner Auto-Salon vom 13.—22. Oktober werden 61 Fabrikate ausgeſtellt. Deutſchland iſt mit Dar W, Wanderer, Horch, Mercedes⸗Benz und Opel und dem von Frazer⸗Naſh in Lizenz gebauten BMW ver⸗ treten. Ernſt Henne hat zwar den Rennſport aufgegeben, aber es zieht ihn doch ans Steuer. Ber der Langſtreckenfahrt Berlin— Rom wird er einen 80⸗PS⸗BMW⸗Sportwagen fahren. Unfere Amateurboxer für den Länderkampf gegen Un⸗ garn in Budapeſt om 1. Oktober wurden jetzt wie ſolgt aufgeſtellt(vem Fliegengewicht aufwärts): Obermauer, Wilke, Schöneberger, Nürnberg, Murach, Campe, Baum⸗ garten, Runge. Englands Fußballmanuſchaft ſchlug in Belfaſt die iriſche ELigamannſchaft mit 812. Die ſchweizeriſche Nationalelf trat auf ihrer Rückreiſe von Irland in London gegen Arſenal an und unterlag knapp mit:2 Toren. Eine Reiſe nach Italien unternimmt der FC St. Pauli mit ſeiner Rugby⸗Mannſchaft, um dort das bereits vor längerer Zeit vereinbarte Spiel mit Guf Neapel am 28. Oktober in Neapel auszutragen. Die Hauſeaten werden bereits am 12. Oktober Hamburg verlaſſen. Die Starboot⸗Weltmeiſterſchaft wird nach dem Sieg von Walter v. Hütſcher in San Diego in US im Jahre 1939 in Deutſchland ausgetragen, und zwar kommt in erſter Linie Travemünde in Frage. Die Kontinent⸗Fußballelf, die am 26. Oktober in Lon⸗ don gegen England antritt, ſoll vorher, am 22. Oktober, in Amſterdam oder Rotterdam ein Probeſpiel gegen eine holländiſche Mannſchaft beſtreiten. In Foreſt Hills verhindern neue Regenfälle eine wei⸗ tere Durchführung der US A⸗Tennismeiſterſchaften. Die beiden Franzoſen Pétra und Deſtremeau haben bereits wieder die Heimreiſe angetreten. Geheimrat Prof. Dr. Hueppe, der verdienſtvolle För⸗ derer der deutſchen Leibesübungen, wurde am Dienstag in Dresden⸗Tolkewitz zur letzten Ruhe getragen. Glenn. einer der beſten amerikaniſchen Mittelſtreckenläufer, wird in dieſem Winter noch einige Hallen rennen beſtreiten, um dann obzutreten. Er über⸗ nimmt einen Trainerpoſten bei der Kanſas⸗City⸗Univer⸗ ſität. 8 Deutſche Leichtathleten, u. a. Horhig, Sutter, Linnhoff, Eitel und Scheuring, nehmen am Wochenende, 24. und 25. September an dem Internationalen Sportſeſt in Buda⸗ peſt teil. Arbeitsplan des Fachamts Turnen Vorbereitende Arbeit für die Tagung des Reichsfach⸗ amtes Turnen an den letzten Septembertagen in Berlin wurde bei einer Zuſammenkunft der Reichs fachwarte in Bremen geleiſtet. Die Wettkampfbeſtimmungen wurden mit der Sportordnung des Did in Einklang gebracht, ferner ſind über die Anmeldung und Genehmigung von Veranſtaltungen, über den Auslands⸗Wettkampfverkehr und über das Gaſtturnen der Deutſchland⸗Riege klore Richt⸗ linien aufgestellt worden. Der Arbeitsplan für das Jahr 1939 ſteht in großen Umriſſen feſt; er bedarf jedoch noch der vom Reichs ſportführer im Hinblick auf die deutſchen Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1940 verlang⸗ ten beſonderen Genehmigung. In dieſem Jahre werden am 5. Oktober in Dresden gegen Polen und am 18. No⸗ vember in Helſinki gegen Finnland noch zwei Länder⸗ kämpfe ausgetragen. Für das nächſte Jahr werden Länder⸗ treffen gegen die Schweiz, Ungarn und Italien vorbereitet. Im Monat Januar ſind Reichswettkämpfe der Turner bis 25 Jahre geplant. Im Monat April kommen die Deutſchan Vereinsmeiſterſchaften für Turner und Turnerinnen zur Durchführung. Im Monat Juni ſtehen die Entſcheidungen im Deutſchen Zwölfkampf der Männer und im Zehnkampf der Frauen bevor, Nach dem Jahn⸗Wetturnen im Auguſt in Freiburg werden im Monat Dezember die deutſchen Gerätemeiſterſchaften für Männer und Frauen veranſtaltet. Erſte deutſche dlympia⸗Maßnahme Nur zwei Jahre trennen uns noch von den Olympiſchen Spielen 1940 in Helſinki. Deutſchlamnd hat auf der 12. Olym⸗ piade in Finnland den 1936 in Berlin in grandtioſen Kämpfen eroberten erſten Platz in der Geſamtwertung aller teilnehmenden Nationen zu verteidigen. Eine. ſchöne, aber zugleich ſchwere Aufgabe. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß im vorolympiſchen Jahr, an deſſen Schwelle wir in einigen Monaten bereits ſtehen, vorſorglich für den deut⸗ ſchen Sport alle Maßnahmen getroffen wenden, die für die Teilnahme und den anzuſtrebenden Erfolg richtungs⸗ weiſend ſind. So hat der Reichsſpoptführer die Fachämter und Verbände angewieſen, daß alle Veröffentlichungen von Terminen für das nächſte Jahr, alſo ein Feſtlegen von Zeiten für die Durchführung von Länderkämpfen, na⸗ tionaler und internattonaler Veranſtaltungen zu unter⸗ bleiben haben. Für alle Veranſtaltungen iſt die beſondere Zuſtimmung des Reichsſportführers einzuholen. Fachämter und Verbünde müſſen an die Reichsführung des Dans bis zum 20. Oktober 1938 den von ihnen geplanten Aufbau der ſportlichen Veranſtaltungen in terminlicher Hinſicht ſo⸗ wie die von ihnen geplanten Verhandlungen wegen Durch⸗ führung internatlonaler Veranſtaltungen aufgeben. Die Veröffentlichung des Terminkalenders erfolgt erſt dann Anfang November nach der vom Reichsſportführer erteil⸗ ten Genehmigung. Jünf Länder bei Parabiago⸗Rom An der Sechs⸗Etappenſahrt der Amateurradfahrer von Parabiago nach Rom vom 24. September bis 1. Oktober nehmen die Luxemburger wahrſcheinlich nicht teil, ſo daß folgende Länder den Kampf aufnehmen: Deutſchland: Irrgang, Richter, Heller, Balling, Kropp, Meurer. Italien: Goſi, de Benedetti, Rice, Ardizztoni, Dragomani, Ronconi. Schweiz: Wagner, Stampfli, Re⸗ daelli, Vicart, Weber, Magg. Belgien: Geus, Jacobs, Tack, Crabs, Neus, Dumoulin. Frankreich: Talle, Gaſtal, Boudry, Dorgebray, Müller, Roux. Cpt. Eyſton knapp dem Tode entronnen Dem wagemutigen engliſchen Rennfahrer Cpt. Eyſton genügen anſcheinend 575 Stom. als Weltrekord noch nicht. Nachoͤem ſein Landsmann Cobb nunmehr reſigntert hat, ſtartete Eyſton am Mittwoch nochmals mit ſeinem„Blitz⸗ ſtrohl“ zu einem neuen Verſuch, um ſeine eigene Beſt⸗ leiſtung zu überbieten. Nur mit knapper Mühe entging der Engländer dabei dem ſicheren Sturz, der unbedingt Der Furchtſame erſchricht vor der befahr, der Feige in ihr und ber Mutige nach ihr. gean Pant Der flluge lleſt„Hampf ber Oefahr und ver hütet ſie. Vara ſeinen Tod bedeutet hätte. Von einem der Reifen löſte ſich bei der Geſchwindigkeit von mehr als 560 Stol m. plötz⸗ lich der Protektor und verfing ſich im Inneren der Ka⸗ roſſerte, die den ganzen Wagen i um⸗ ſchließt. Mit größter Geiſtesgegenwart konnte Eyſton aber den Wagen anhalten und verhinderte, daß der Reiſen platzte. die ihm die norwegiſche Preſſe aber für das Länderſpiel gegen Dänemark bereits ſper e, veranlaßten die Dänen, dieſen Stürmer beſonders ſtark— und erfolgreich— zu bewachen. Immer wieder Everton staunen nicht heraus: Ever⸗ nen und führt nun England kommt aus dem ton hat auch ſein ſechſtes Sp mit erheblichem Vorſprung die iſion an. Und dieſer Club hätte in der vorigen Spielzeit faſt abſteigen müſſen.! 511 wurde die ſpielſtarke Elf von Portsmouth geſchlagen, ein Reſultat, das nur von dem Publikumsliebling Aſton Villa rtroffen wurde. Vor 45000 Zuſchauern mußte hier Brentfſord:0 dranglauben. In der Tabelle nimmt Aſton Villa jetzt mit 7 Punkten— 5 weniger als Everton — einen guten Vorderplatz ein, während Arſeual, der jahrsmeiſter, es aus 6 Spiele auf ganze 5 P. gebracht hat. Huddersfie Town und Bi ngham bilden mit je 3 P. aus 7 Spielen das icht. In der ſchottiſchen Liga führt Queen oft the uth vor Aberdeen, Rangers und Clyde dichtauf. Auch Olympique Lille hält ſich In Frankreich hat die Jagd auf die Elf von Olympigus Lille begonnen, bisher aber zu keine Erfolg geführt. Die Liller ſchlugen Roubaix 21 und führen nach wie vor die Tabelle an. Dichtauf folgen Fixes und Le Havre. Das wichtigſte Spiel des letzten Sonntags war das„Derby des Oſtens, bei dem der Vorjahrsmeiſter Sochauz den Kürzeren t rofſopf— Jul gelaun,, 1 Stück 9 Pfg. 10 Stück 90 Pf. zog und Straßburg beide Punkte überlaſſen mußte, Na⸗ titrlich läßt ſich nach drei Spieltagen noch nicht viel ſagen⸗ Bemerkenswert gut haben ſich bisher die beiden Neulinge Le Havre und St. Etienne gehalten, die vorläufig mit 5 bzw. 4 P. in der Spitzengruppe liegen. Italiens Meiſterſchaft begann mit Ueberraſchungen Auch in Italien haben jetzt die Kämpfe um die Meiſter⸗ ſchaft begonnen und gleich am erſten Tag allerhand Ueber⸗ raſchungen gebracht. So trennten ſich Ambroſiana und Lazio unentſchieben:1. Beide Mittelſttirmer, Meaza ſo⸗ wohl der berühmte Piola, wurden ſo aufmerkſam bewacht, daß das Toveſchießen eine Kunſt war. Genua wurde von Bologna 219 geſchlagen, und auch Juventus verlor 921 gegen Luccheſe. Die Tatſache, daß von den acht Ligaſpielen nur ein einziges unentſchieben verlief, verdient Beachtung, es kommt ſelten vor, daß ein Sonntag ſieben Sieger auf⸗ weiſt. Die Ausgeglichenheit machte ſich immerhin doch inſo⸗ ſern bemerkbar, als nur ein einziges Spiel einen größe⸗ ren Unterſchied als um ein Tor aufwies In Ungarn und der Tſchecho⸗Slowakei ab es keine Ligaſpiele Die Tſchechen ſind derzeit nicht in ber Lage, ihren Sportbetrieb aufrecht zu erhalten, in Ungarn ſah man davon ab, die Ligarunde weiterzuführen, nachdem man die Spiele wegen des beabſichtigten Länder⸗ ſpieles in Prag bereits abgeſetzt hatte Tabellenführer iſt 3. Z. Hungaria. Den Pokal des letzten lettiſchen Staatspräſidenten gewannen ein Riga die Riga⸗Wanderers, die die Elf des Armeeſportvereins:1 im Entſcheldungsſpiel n e— Fußballmeiſter von Memel wurde der Sportelub Memel; ein Unentſchleden gegen die Spielvereinigung genügte zum Ensſieg. Horſt⸗Emſcher(21. September) Preis vom Sauerland(2800 /, 1200 Meter): 1. Abtet⸗ lung: 1. Geſtüt Ravensbergs Balzruf(M. Schmict); 2. Staatspaladin; 3. Tauperle. Ferner: Roſenwalzer, Däum⸗ ling, Palaſt, Mazurka, Toto: 15, 11, 32, 15. CW: 312. Lg.: 1½. 2. Abteilung: 1. E. Hohbachs Ruth(8. Haut) 2. Eſther; 3. Anteinette. Ferner: Gong, Burna⸗ bat, Maharadſcha, Feſtina raptim. Toto: 18, 10, 10, 10. GW: 42. Lg.:-36. Preis der Roten Erde(2900 ,, 3500 Meter, Jagd⸗ rennen]: 1. G. Maffeys Ideal(W. Maſſey); 2. Prior; 3. Gaoleopſis. Ferner: Herkules, Geländeritt, Titine, Welt⸗ meiſter. Toto: 54, 14, 14, 14. EW: 228. Lg.:——4. Preis vom Münſterland(2600 /, 2400 Meter): 1. Reichs⸗ führung Ss Auerhahn(Stuf. Stein); 2. Quiram; 3. Mar⸗ git; 4. Noſtrus. Ferner: Blancheflor, Ma Clochette, Clau⸗ dius, Renvers, Champagner, Erdwall, Ambroſius. Toto: 489, 66, 27, 130, 14. EW: 5412. Lg.: K—-2. Horſter Meile(6000 ,, 1600 Meter): 1. Stall Mach⸗ nochs Immerweiter(G. Zuber); 2. Staatsoper; 3. Marien⸗ fels. erner: Schill, Cyrillus, Brocken, Grimborts Bru⸗ der. Toto: 32, 22, 40, 18. EW: 690. Lg.: 21. Preis der Stadt Eſſen(3500 J, 3700 Meter, Jagd⸗ rennen): 1. B. Behr und Neumanns Lare(It, K. Klewitzj; 2. Walöhüter; g. Voltaire 2. Ferner: Lebensweg, Rüdiger, 3 Orendel. Toto: 34, 14, 14, 13. EW: 96. Lg.: Preis vom Ruhrland(2900 l, 1600 Meter): 1. P. Bützers Preisträger[L. Haut); 2. Immerdein; 3. Schloß⸗ frau. Ferner: Limperich, Letzter Sivux, Ibrahim ben Ali⸗ ſchoh, Kernpunkt, Bong fide, Die Eilige. Toto: 55, 16, 10, 14. EW: 318. Lg.:——1. 1. F. reis vom Emſchertal(2800 /, 2000 Meter): Dollmann's Stromer(5. Schmidt); 2. Irmgard, 3. Fulda 4. Natango. Ferner: Cote Basque 2, Stebno, Saraſan, Jeſſie, Virgilius, Helmwiege, Torgowy, Höllenfahrt, Mor, genkuft. Toto: 100, 18, 14, 16, 29. EW: 440. Og.: 3174 Jas uch de& leancm Milde Oeber Nacht Ehefrau, Witwe und Millionenerbin Neuyork, im September Wenn man auch ſagt, daß das Glück mitunter über Nacht kommt, ſo hätte ſich die 19jährige Tele⸗ phoniſtin Eleanor Miller in der kleinen kanadi⸗ ſchen Stadt Georgian Bay in der Provinz Ontario doch niemals träumen laſſen, daß ſie über Nacht Ehe⸗ u, Witwe und— Millionenerbin werden könnte. ihr erfüllte ſich eine der Unwahrſcheinlichkeiten, e ſich das Leben mitunter leiſtet. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß geſagt werden, daß Miß Miller weder ſchön noch ſonſt irgendwie eine bemerkenswerte Erſcheinung iſt. Sie verrichtet ihren Dienſt auf dem Poſtamt von Geor⸗ gian Bay und hätte vermutlich eines Tages einen jungen Farmer geheiratet, wenn nicht— ja, wenn nicht Mr. Francis T. Carmody aus Neuyork eine ſo große Vorliebe für hohe Geſchwindigkeiten gehabt hätte. Mr. Carmody, 50 Jahre alt und Junggeſelle, war im übrigen nicht nur der Beſitzer eines ſtattli⸗ chen Vermögens, ſondern auch einer ausgedehnten, ihm nicht gerade ſympathiſchen Verwandtſchaft. Dieſe ſpekulierte in der Annahme, daß der etwas ſpleenig veranlagte Mr. Carmody wohl nicht mehr heiraten werde, bereits im Geiſte mit der bei ſeinem Ableben zu erwartenden Dollarmillion. Und ganz plötzlich erſchien die Million in ganz greifbarer Nähe. Denn Mr. Carmody, der ſich in ſeinem Kraftwagen auf einer Fahrt nach Ontario befand, wo er mit Freunden auf der Jagd nach Grizzly⸗Bären geweſen war, ſcheiterte im 120⸗Kilometer⸗Tempo an einer Kurve und wurde ſchwerverletzt in ein Farmerhaus unweit von Georgian Bay gebracht. Bei vollem Bewußtſein hörte Carmody das Urteil des herbeigeeilten Arztes, daß er nicht mehr zu ret⸗ ten war. Seine Verletzungen waren zu ſchwer, und es ſtand außer Zweifel, daß er den nächſten Abend nicht mehr erleben werde. Da äußerte der Verun⸗ glückte, mühſam röchelnd, ſeinen letzten Wunſch. Er wollte— heiraten! Möglichſt ſchnell heiraten, ir⸗ gendein junges Mädchen, das ſich in der Nähe be⸗ fand, das dem Tode noch zuvorkam. Und warum? Mit leiſer Stimme machte der Sterbende dem Arzt klar, daß er keinesfalls wünſche, ſeinen unſympathi⸗ ſchen Verwandten in Neuyork ſein Vermögen zu vermachen. Da er aber im Augenblick nicht wiſſe, wie er ſein Teſtament abfaſſen ſolle, und zudem fürchte, daß man es anfechten werde, halte er es für das Beſte, zu heiraten und ſeine Frau, die freilich ſchleunigſt beſchafft werden müſſe, als Allein⸗ erbin einzuſetzen. Das war ein höchſt kurioſer letzter Wille. Aber der Arzt hatte Verſtändnis für den armen Mr. Car⸗ mody. Kurz entſchloſſen eilte er ans Telephon. Da meldete ſich die Beamtin Eleanor Miller, die Nacht⸗ dienſt hatte. Erſt verbat ſie ſich ganz energiſch, bei ihrer Arbeit mit dummen und unziemlichen Witzen beläſtigt zu werden. Sie wolle weder heiraten noch Millionärin werden. Aber dann wurde ſie doch auf⸗ merkſam, als ihr der Arzt wieder die ungewöhnliche Situation klarzumachen ſuchte. Schließlich erklärte ſie, ihr Dienſt ſei um ſechs Uhr früh beendet, und wenn dann der Sheriff und zwei Zeugen zugegen ſeien, ſei ſie nicht abgeneigt, die Ehe mit dem unbe⸗ kannten Mr. Carmody einzugehen. Um 6 Uhr 30 fuhr Miß Miller halb ungläubig, halb erwartunas⸗ voll mit einem Mietauto zu dem Farmerhaus. Mr. Carmody war immer noch bei vollem Bewußtſein. Noch einmal erklärte man dem jungen Mädchen, war⸗ um der Verunglückte zu heiraten wünſche. Dann wurde die Trauung ordnungsgemäß und im Beiſein von Zeugen vollzogen. Einige Stunden ſpäter wurde die junge Frau wieder Witwe. Und nun wird ſie ſich nach Neuyork begeben, um ihre Millionenerb⸗ ſchaft anzutreten. 555 Aus dem allerwildeſten Weſten Theodore Rooſevelt, der Oheim des jetzigen Prä⸗ ſidenten, war wohl der volkstümlichſte aller US A⸗ Präſidenten. Er hatte eine beſondere Vorliebe für den wilden Weſten, für das Land der Cowboys und der ungezügelten Freiheit. Als Drei⸗ und zwanzigjähriger hatte er ſich in Dakota ein Holzhaus bauen laſſen und hier lebte er ein ganzes Jahr lang das ungebundene Jägerleben eines echten „Ranchman“. Er hat ſpäter, als Präſident, beſon⸗ ders gern von dieſer Zeit geſprochen, die er als die glücklichſte ſeines Lebens bezeichnete. Es war die Zeit, wo es in den Vereinigten Staa⸗ ten noch einen wirklichen wilden Weſten gab, wo Eiſenbahnen kaum exiſtierten, wo man noch an kein Telephon und keine Autos dachte und wo das Pferd das einzige ſchnelle Verkehrsmittel bil⸗ dete. Aus dieſer Zeit ſtammt die folgende Anekdote, die der heutige Präſident von ſeinem Oheim gehört haben will. Eines Tages, ſo erzählte Theodore Rooſevelt, handelte es ſich darum, möglichſt raſch eine Botſchaft nach der nächſten Prärieſtadt zu bringen. Ich holte alſo meinen ſchnellſten Muſtang heraus, ſchwang mich in den Sattel und ritt los. Ich mochte ſo eine halbe Stunde geritten ſein, als plötzlich aus dem Huch das ils werk für deutlche bildende kun ſt ſörderſt du durch Deinen Mitgliedsbeitrag zur nsv.“ Geſtrüpp ein baumlanger Kerl hervorſprang, ſeinen Revolver hochhielt und mich aufforderte, vom Pferd zu ſteigen. „Laſſen Sie nur das Schießeiſen ſtecken“, meinte er, als er ſah, daß ich nach meiner Piſtolentaſche greifen wollte,„ſonſt...“ Und dabei hielt er mir ſeinen Revolver ſo dicht vor die Naſe, daß mir nichts anderes übrig blieb, als abzuſteigen. Bevor ich noch recht zur Beſinnung kam, hatte ſich der Kerl auf mein Pferd geſchwungen und war davongeſprengt. Mir blieb alſo nichts anderes übrig, als zu Fuß weiterzugehen. In der erſten Niederlaſſung, fragte ich nach dem Feldwächter. „Tot“, lautete die lakoniſche Antwort. „Und der Sheriff?“ fragte ich weiter. D einen Diebſtahl anzeigen“. „Sitzt im Gefängnis“, erklärte man weiter. „Im Gefängnis?“ wiederholte ich erſtaunt,„was hat er denn ausgefreſſen?“ „Den Feldwächter ermordet“, wurde mir zu Antwort. Ich gab mich noch nicht zufrieden.„Aber, an wen kann ich mich denn wenden?“ ‚drängte ich wei⸗ ter.„Denn ich muß eine Anzeige machen. Mir iſt mein Muſtang geſtohlen worden.“ „Der Notar wohnt um die Ecke“, ſagte mir. Ich alſo ſchnell zum Notar. Auf mein Klopfen wurde die Tür vom Notar ſelber geöffnet. Es war ein baumlanger Kerl, der mich ſpöttiſch anſah— der Dieb meines Muſtangs. Unter dieſen Umſtänden zog ich es vor, von der die ich erreichte, „Ich muß man Anzeige abzuſehen. 1 88 l. — VOI TAGE Engliſche„Schwertfiſch“⸗Torpedo⸗Bomber bei einem Uebungsflug Engliſche Torpedobomber bei einem Uebungsflug „Mancheſter“. Manöver der ſchwediſchen Armee Zur Zeit finden in Südſchweden größere Trup⸗ penübungen ſtatt. Unſer Bild zeigt ein Maſchinen⸗ gewehr als Flugzeugabwehr. (Preſſepheto, Zander⸗M.) über Cowes. Tief unten das engliſche Schlachtſchiff (Afſveiated Preß, Zander⸗M.) König Guſtar im Mauöver⸗ Hauptquartier Den gegenwärtigen Herbſtmanövern der ſchwediſchen Armee wohnte auch König Guſtav bei, den unſer Bild bei der Begrüßung der Menge vom Balkon ſeines Hauptquartiers zeigt.(Preſſephoto, Zander⸗M.) Viſſige Antwort Swift ſaß bei einem großen Feſteſſen neben einer etwas ältlichen Dame, die ihm mit unausgeſetzten Fragen ſehr auf die Nerven ging. 0 „Sagen Sie“, wollte ſie ſchließlich noch wiſſen, „wenn ich mich morgens im Spiegel betrachte und mich meiner Schönheit erfreue, iſt das eine Sünde?“ „Nein“, meinte da Swiſt grimmig,„das iſt keins Sünde.. das iſt ein Irrtum.“ Komm, wenn es dunkelt 1„„ 4 Von Felix Hagemann Schon auf der Schule hatle er ſeine Mitſchüler— Kameraden hatte er kaum und Freunde überhaupt nicht— allerlei Spitznamen recht plaſtiſcher Art für ihn. Seine Lehrer, die weniger zu einer bildlichen Ausdrucksweiſe neigten, nannten ihn einfach einen Duckmäuſer. Wie das öfter vorkommt, irrten ſich die Lehrer. Gerard war ein ſtiller, verträumter Knabe, aber ein Duckmäuſer war er nicht. Sein Vater war ein großer, dunkler, ſchweigſamer Mann, und er wohnte mit ihm und einer wie ein bleicher Schatten umhergehenden, oftmals bettlägeri⸗ gen Mutter in einem großen, dunklen, ſchweigſamen Hauſe, das am Ende des Dorfes mitten in einem großen, ungepflegten, verwilderten Garten ſtand. Jeden Tag fuhr er mit der Bahn hin und zurück in ſeine Schule in der Stadt, meiſt allein, obgleich noch andere Jungens aus dem Dorf in dieſelbe Schule gingen. Er fehlte nie; er ketterte nicht auf Obſtbäume, er ſchwamm nicht an verbotenen Plätzen, er zupfte nicht an den Zöpfen der Mädchen und nannte den Schul⸗ direktor der klein und rundlich war, nicht wie die anderen Moppel, ſondern Herr Jarsma, wie er hieß. Er war nicht beliebt, aber auch nicht unbeliebt. Man beachtete ihn einfach nicht, als ob er überhaupt nicht da wäre. Die anderen hatten allerhand geheime Verbindungen, er gehörte zu keiner. Am liebſten war er in der Bibliothek. Da war es noch ſtiller, noch kühler. Aus zwei hohen, ſchmalen Bogenfenſtern floß mattgrünes Licht in den großen Raum mit den ſchweren, mittelalterlichen Möbeln. In drei geſchnitzten Schränken aus Eichenholz, das im Laufe der Jahre faſt ſchwarz geworden war, ſtan⸗ den an die zweitauſend Bücher aller Art. * Gerard war zwölf Jahre, als er anfing, in den Büchern zu leſen. Er wußte nicht, ob er es wohl durfte, aber es war niemand da, der es ihm verbie⸗ ten konnte oder wollte. Er las, und in ſeiner jun⸗ gen, dem Phantaſtiſchen zuneigenden Seele wuchſen Träume und halbverdautes Wiſſen, dämmernde Er⸗ kenntnis und halbe Wahrheiten, taſtendes Begrei⸗ ſen und ungeſtilltes Sehnen zu einer wunderlichen Pflanze, ſo daß ſein kleines drohte. Die Jahre gingen dahin, und er glaubte, dͤurch das Leſen all der Bücher dem Leben und ſeinen gro⸗ ßen Geheimniſſen e zu können. Herz faſt zu ſpringen Gerard war fünfzehn Jahre alt, als ſeine Mutter ſtarb. Er ſtand neben ihrem Bett, und ſie blickte ihn an mit ihren großen, blauen Augen. Vielleicht hätte ſie jetzt etwas geſagt, aber ſie konnte es nicht mehr. Sie wurde begraben, und der Vater ging mit Ge⸗ rard ſchweigend hinter dem Sarg einher. Dann kehrten ſie nach dem großen ſtillen Haus zurück, das durch den Tod kaum ſtiller geworden war. Der Va⸗ ter legte einen Augenblick ſeine kühle Hand auf das Haupt ſeines Sohnes Gerard und ging an ſeine Arbeit. Der Junge las weiter in den Büchern. Zuweilen lief er mit einem Buch durch den Garten bis ans Ende, wo unter einer mächtigen Eiche eine lange Bank ſtand, und da vergaß er beim Leſen alles. Er bemerkte auch kaum das Mädchen aus dem Nachbar⸗ haus, das da auch gelegentlich ſaß, mit einer Häkel⸗ arbeit oder etwas Aehnlichem. Dennoch kannte er Martha ſchon von ihrer Geburt an. Sie ware zwei Jahre fünger als er. Sie war ſehr blond und zart. Er hatte früher auch wohl mit ihr geſpielt, auf ſeine ruhige, ernſte Art. Das war nun ſchon lange her. * So gingen die Jahre dahin, gleichmäßig ohne Höhen und Tiefen, eins wie das andere. Gerard war achtzehn Jahre geworden und er ſaß an einem Früh⸗ lingsabend wieder auf ſeiner Bank, vor ſich ein altes, dickes, ſchweinsledernes Buch. Er ſaß und blätterte, und wie er ſo blätterte, fiel aus den ver⸗ gilbten Seiten ein Streifen Pergamentpapier. Er hob ihn auf und ſah, daß das Papier beſchrieben war. Die Tinte war ſtark verblaßt, aber er konnte die Worte noch entziffern. Mit großen feſten Buchſtaben ſtand da geſchrieben: „Mein Lieb! Komm, wenn es dunkelt, in den Lindengang..“ Er ſtand eine Zeit bewegungslos da und ſtarrte nur immer wieder auf den pergamentenen Streifen nieder. Das war merkwürdig, anſcheinend eine Ver⸗ abredung zwiſchen zwei Liebenden? Man hatte davon ja oft geleſen. Eine Verabredung, die ſchon.. ja, wie alt mochte ſie wohl ſein? Das Buch trug die Jahreszahl 1721. Vielleicht ſtammte die Verabredung noch aus jener Zeit. Wie zart das klang:„Mein Lieb Gerard las weiter in dem Buch von 1721, aber es ging mit dem Leſen heute nicht ſo wie ſonſt. Eine fremde Unruhe war in ihm. Ab und zu griff er nach dem Pergamentſtreifen, mit nachdenklichen Augen. „Mein Lieb Nach einer Stunde ſtand er auf und ging ins Haus. Hier verſuchte er weiterzuleſen. Aber da merkte er, daß der Pergamentſtreifen nicht mehr im Buch war. Er hatte ihn verloren. Vielleicht lag er unter der Bank oder ſonſtwo im Garten. Es war faſt dunkel, als er durch den Garten ging. Duft von Syringen und Thymian drang ihm ent⸗ gegen. Er ſog ihn ein. Er hatte nie gefühlt, daß Blumen ſo ſchön duften könnten. Hoch oben, unge⸗ wöhnlich früh an dieſem Abend, fing eine Nachtigall an, mit durchdringender Lieblichkeit zu ſingen. Nit war der Geſang einer Nachtigall ſo tief in ſein Herg gedrungen. Langſam, in ſich verſunken, ging er weiter. Jetz! war er in dem Gang, wo die Linden ſtanden. Er war noch zehn Schritte gegangen, da wurde ſein Hals gefangen in zwei ſanften Armen und die Stimme Marthas ſagte bebend, dicht an ſeinem Ohr: „Ich habe das Zettelchen auf der Bank bei der Eiche gefunden.. Hier bin ich“ In der Ferne ſang die Nachtigall mit ſo viel jubelnder Innigkeit, mit ſo unwiderſtehlichem Lie⸗ besdrang, daß Gerard am ganzen Körper zitterte. Die ſanften Arme umſchlangen noch ſeinen Hals, das blonde Haar ſchimmerte durch die weiche Dämme⸗ rung des Abends. Er küßte ihre Lippen, und faſt mußte er weinen. Gerard begriff jetzt die alles umfaſſende Weisheit, die Tauſende von Büchern ihm nicht zu geben ver⸗ mochten. Er fühlte und begriff, daß ein vertirrtes Stückchen Papier die Lebenslehren aller Bücher der Welt umſtoßen kann, ein einziger kleiner Satzt „Mein Lieb..“ 5 Aus dem Nationaltheater. Karl Klauß hat die muſikaliſche Leitung der Oper„Tiefland“ von Eugen d' Albert, die am Freitag in neuer Jnſzenie⸗ rung im Nationaltheater gegeben wird. Die Spiel⸗ leitung hat Wilhelm Trieloff.— Am Sonntag, dem 2. Oktober, gelangt die Oper„Die Gänſemagd, ein Werk des ſchwediſchen, in der Pfalz lebenden Komponiſten Lill Erik Hafgren im National⸗ theater zur Uraufführung. Die muſikaliſche Leitung hat Ernſt Cremer, die Regie Curt Becker⸗Huert, die Bühnenbilder entwirft Friedrich Kalbfuß. 30 Jahre Bühnenſänger, Kammerſänger Adolf Loeltgen beging ſein 30jähriges Bühnenjubiläum. 1908 betrat er in Barmen als Siegmund zum erſten⸗ mal die Bühne. Drei Jahre blieb er in Barmen, dann kam er nach Dresden an das Opernhaus. Von hier ging Loeltgen nach Breslau, wo er ſechs Jahre wirkte. Nach weiteren Geſangsſtudien bei Borgatti in Mailand führten ihn Gaſtſpielreiſen über die be⸗ deutendſten Opernbühnen des In⸗ und Auslandes. 1926 ging er wieder auf vier Jahve in ſeſtes Engage⸗ ment, nach Mannheim wo gleichzeitig mit ihm Künſtler wie Gertrud Bindernagel, Margarete Kloſe und Hans Bahling tätig waren. Nach zwei Jahren Aufenthalt in Berlin entſchloß ſich Loeltgen, wieder nach Dresden zu gehen, wo er nun ſeit ſechs Jahren als Lehrer für Bühnenkunſt tätig iſt. 5 Anna von Scholz, die Mutter des Dichters Wilhelm von Scholz, iſt im hohen Alter von 91 Jahren in Konſtanz geſtorben. Sie wurde auf dem Allmannsdorfer Bergfriedhof neben ihrem Gatten, dem letzten Finanzminiſter Bismarcks, Adolf von Scholz, beigeſetzt, der ihr 1924 über 90 jährig im Tode vorausgegangen war. Der lange Jahre der badiſchen Staatsbühne angehb⸗ rende verdienſtpolle Schouſpieler Fritz Herz iſt anläß⸗ lich ſeines Ausſcheidens nach einer 44 Jahre währenden Wirkſomkeit zum Ehrenmitglied der Badiſchen Stands bühne ernannt worden, eine Ehrung, die Ministerialrat Dr. Aſal vom Badiſchen Miniſterium für Kulla und Unterricht während einer Betriebsfeier Künſtler vornahm. Donne 4 —— Ii Verkehr ſchenalte wurde. von Geh rad oder heute no ten, auf den groß mächtige acht Pa Schiffe z Heimatp Siljan⸗S gerufen, zu erhalt meber le 12 Minu ſind übe: Jahre if tigkeit i Dalarna Siljans⸗ Schritt z — Die Staatsſä⸗ wie lang Franken. Namen ſeit Grün ſeite des gewicht dieſe an det; die( zu werde malige K dam ein den erbli Titel„J gleichzeit Waldung kommen Herzogs iſt ſeit de den Nied gien der nießer Wells lay von Wel! — Au barten D Mordtat wurde di führer ha geſehen, laſſenes Gendaxm „Tote 5 eifrig ab als mau einem S. daß die Das Mä ken, war und hatt Nun blie Kraftwag an der a Streich b in der N Fuß hatt einen Al — Hy unter ſei den Geld Es iſt d. Nur ein von hier lange!“ Kopf. S ſchwächez „geh ſchl Melleicht Lux Lärmen erſte, no jährige zutun, e. aber mie eines ge Obgle ben, ſeit Schlaf ohne 3 dürftig den die Junge 1 Begriff, ihren P nichts, zurief: Lux! Sie grif Ingebor in ihr 3 wußte j Mittels, tand G. Hyſterie mal; es Das langten Donnerstag, 22. September 1938 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗ Ausgabe Seite/ — — In Schweden iſt das Ruderboot ein wichtiges . 2 7* 228— N 8 Verkehrsmittel geweſen, bis es vor einem Men⸗ ſchenalter allmählich von dem Kraftwagen verdrängt wurde. Seitdem war der Weg von Dorf zu Dorf, von Gehöft zur Kirche näher zu Land mit dem Fahr⸗ rad oder dem Kraftwagen. In Dalarna ſind aber heute noch mehrere der alten„Kirchenſchiffe“ erhal⸗ ten, auf denen die Bewohner in den Dörfern um den großen Siljan⸗See zur Kirche fuhren. Das ſind mächtige bis zu zwölf Meter lange Schiffe, die mit acht Paar Rudern ausgeſtattet ſind, und ſolche Schiffe zu rudern iſt eine Kunſt. Der Verein für Heimatpflege von Lekſand, Dalarna hat nun auf dem Silfan⸗See ein alljährliches Wettrudern ins Leben gerufen, um die Freude an dieſer Kunſt am Leben zu erhalten. Im vorigen Jahr wurde die oͤrei Kilo⸗ meter 12 Minuten 40 Sekunden bewältigt. lange dem ſchnellſten Boot in Dieſe Boote Strecke von ind über hundert Jahre alt, doch von der Laſt der Ihre Seetüch⸗ Paar kräftigen ſie mit dem macht, Jahre iſt ihnen nichts anzumerken. tigkeit iſt tadellos und, mit acht Dalarnaburſchen bemannt, vermögen Siljans⸗Dampfer, der ſeine zehn Knoten Schritt zu halten. 835 — Die Schlacht bei Waterloo koſtet dem belgiſchen Staatsſäckel bis auf den heutigen Tag und wer weiß wie lange noch jährlich die Summe von 80 637,59 Franken. Dieſe Summe ſteht als„Rente auf den Namen Seiner Gnaden des Prinzen von Waterloo“ ſeit Gründung des Königreichs Belgien auf der Soll⸗ ſeite des Staatshaushaltes vorgetragen. Das Gleich⸗ gewicht des belgiſchen Staatshaushaltes wird durch dieſe an ſich beſcheidene Ausgabe gewiß nicht gefähr⸗ det? die Geſchichte dieſer Rente aber iſt wert, erzählt zu werden. Am 8. Juli 1815 unterzeichnete der da⸗ malige König Wilhelm der Niederlande in Amſter⸗ dam ein Dekret, das den Sieger von Waterloo in den erblichen Adelsſtand erhebt, und zwar unter dem Titel„Fürſt v. Waterloo“. Mit dieſem Titel waren gleichzeitig eine Reihe Einnahmen in Geld und aus Paldungen verbunden, in deren Genuß die Nach⸗ kommen des Fürſten von Waterloo, nämlich des Herzogs von Wellington, heute noch gelangen. Nur iſt ſeit der 1830 vollzogenen Trennung Belgiens von den Niederlanden nicht mehr Holland, ſondern Bel⸗ gien der„zahlende“ Teil. Der gegenwärtige Nutz⸗ nießer der Einkünfte iſt Fürſt Arthur. Charles Wellslay und Nachkomme 5. Grades des Herzogs von Wellington. 5* — Aufregung herrſchte in dem Halberſtadt benach⸗ barten Dorf Ströbeck. Man glaubte, eine furchtbare Mordtat habe ſich ereignet. Am frühen Morgen wurde die Gendarmerie alarmiert, denn Geſchirr⸗ führer hatten im Chauſſeegraben ein Mädchen liegen geſehen, das tot zu ſein ſchien. Dazu ſtand ein ver⸗ laſſenes Auty am Straßenrand. Als nun aber die Gendarmerie an der Mordſtelle erſchien, war die „Tote“ Ferbſchwunden. Die ganze Umgebung wurde eifrig abgeſucht, und es dauerte auch gar nicht lange, als mam das Mordopfer— friedlich ſchlummernd in einem Strohhaufen auffand. Es ſtellte ſich heraus, daß die angeblich Ermordete eine Bierleiche war. Das Mädchen hatte ſich einen Mordsrauſch angetrun⸗ ken, war zunächſt in dem Chauſſeegraben gelandet und hatte ſich dann in den Strohhaufen geſchlichen. Nun blieb nur noch die Sache mit dem herxenloſen Kraftwagen aufzuklären. Hier hatte der Zufall ſich an der allgemeinen Verwirrung mit einem kleinen Streich beteiligt. Ein Kraftfahrer hatte ausgerechnet in der Nähe der„Toten“ eine Panne erlitten. Zu Fuß hatte er ſich dann in die Stadt begeben, um einen Autoſchloſſer zu benachrichtigen. .** — Holland iſt das einzige Land in Europa, das unter ſeinen wie auch anderswo üblichen kreisrun⸗ den Geldſorten eine viereckige Scheidemünze beſitzt. Es iſt das 5⸗Cent⸗Stück, in Holland Stuiver(Stü⸗ ver) genannt, das aus Nickel hergeſtellt iſt und jetzt das Jubiläum ſeines 25jährigen Beſtehens feiert. Die Münze wurde zuerſt 1913 in Umlauf geſetzt und war in der merkwürdigen Viereckform geſchlagen worden, weil die bisherige runde 5⸗Cent⸗Münze zu ſehr dem 25⸗Cent⸗Stück ähnelte und darum Anlaß zu Verwechſlungen und Verwirrungen bot. Man war auf die merkwürdige Viereckform in Anlehnung an eine viereckige Münze gekommen, die auf Ceylon im Umlauf iſt. Mit dieſer bildet das holländiſche ö⸗ Cent⸗Stück das einzige Geldſtück in Viereckform in der Welt. Das Publikum brachte dem ungewohnten Geloͤſtück anfänglich Abneigung entgegen, heute er⸗ freut es ſich gerade wegen ſeiner Außergewöhnlich⸗ keit allgemeiner Beliebtheit. Im Verlauf der letzten 25 Jahre wurden von der Münze insgeſamt 40 Mil⸗ lionen Stück geſchlagen und in Umlauf geſetzt. * — In der Lappeubevölkerung greift der Ueber⸗ gang von der an ein Nomadenleben gebundenen Renntierzucht zu einer Lebensweiſe mit feſten Wohnſitzen immer mehr um ſich. Das bewirkt einen immer raſcher fortſchreitenden Auflöſungsprozeß der elten lappiſchen Kultur. Auf einer Menge verſchie⸗ dener Wege brechen neue Kultureinflüſſe über Lapp⸗ land herein, und damit verſchwindet in erſchrecken⸗ dem Tempo das wertvolle volkskundliche Material, das für die Erforſchung der lappiſchen Kultur un⸗ entbehrlich iſt. Bald wird es für eine ſyſtematiſche Forſchung zu ſpät ſein. Der Uebergang zu der den Lappen ungewohnten Lebensweiſe in feſte Wohnun⸗ gen hat bereits ſchwere geſundheitliche Schädigungen mit ſich gebracht. Außerſtande, ſich ſelbſt zweckent⸗ ſprechende Behauſungen zu errichten, begnügen ſie ſich mit denkbar primitiven Hütten; und der Ertrag der Fiſcherei, auf die ſich dieſe Lappen nunmehr im hohen Norden geworfen haben, reicht kaum zum allernotwendigſten Lebensbedarf. Es werden daher ſtaatliche Maßnahmen gefordert, die den Lappen den Uebergang in die neuen Kulturverhältniſſe ermög⸗ lichen ſollen. * — Einen geradezu unglaublichen Leichtſiun zeigte bei Riga eine polniſche Landarbeiterin, die mit zwei Kindern, einer fünfjährigen und einer einjährigen Tochter, eine Bahnfahrt zu ihrer Arbeitsſtelle unter⸗ nahm. Sie verſäumte es, rechtzeitig auszuſteigen. Anſtatt nun mit ihren kleinen Kindern bis zur näch⸗ ſten Halteſtelle zu fahren, um von dort mit einem Gegenzug zurückzukehren, ſprang ſie mit ihrer ein⸗ jährigen Tochter aus dem fahrenden Zuge, nachdem ſie bereits vorher ihre fünfjährige Tochter zur Wagentür des fahrenden Zuges hinausgeworfen hatte. Die Mitreiſenden zogen die Notbremſe, da ſie das Schlimmſte befürchteten. Durch den Sturz auf den Bahndamm hatten ſowohl die Landarbei⸗ terin als auch ihre beiden Töchter Verletzungen da⸗ vongetragen, die zunächſt recht böſe ausſahen. In ein Krankenhaus gebracht, erwieſen ſich die Ver⸗ letzungen nicht lebensgefährlich, ſo daß nach An⸗ legung der Verbände die Landarbeiterin mit ihren Kindern nach Hauſe entlaſſen werden konnte. * — Das Wuppertaler Schwurgericht verurteilte den 38 Jahre alten Oswald Steinmetz, der am 2. Ok⸗ tober 1934 ſeine Ehefrau durch ein Sprengſtofſfver⸗ brechen ums Leben brachte, wegen Mordes in Tat⸗ einheit mit Sprengſtoffverbrechen zum Tode und zu dauerndem Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Steinmetz hatte das Verbrechen in beſonders rafft⸗ nierter Weiſe ausgeführt. In den Babeofen ſeiner Wohnung hatte er einen Sprengkörper gelegt mit der Berechnung, daß der Ofen bei einer Benutzung durch ſeine Frau explodieren und die Sprengſtücke ihren Tod herbeiführen werden. Seine keufliſche Ab⸗ ſich wurde erreicht. Er wollte ſich der Frau entledi⸗ gen, um eine neue Ehe eingehen zu können. In der Verhandlung ſuchte der Angeklagte zu ſeiner Ent⸗ laſtung auf die Ermordete den Verdacht der ehelichen Untreue zu lenken. Durch die Beweisaufnahme er⸗ gaben ſich jedoch hierfür keinerlei Beweismomente. In der Urteilsbegründung kam der Vorſitzende zu der Feſtſtellung, daß hier ein Verbrechen vorliege, das ſowohl in ſeiner Planung als auch in ſeiner Ausführung einen Höhepunkt menſchlicher Beſtiali⸗ Bege/ achichſals Roman von ans- Kaspar von 20 eltitz eee 29 Sie muß es dir ſelbſt ſagen. Von ganz allein. Nur eines ſollſt du wiſſen: dieſer Tom iſt weit weg von hier, örüben in Südamerika. Schon lange, ſehr lange!“ Noch immer lag ihre Hand auf ſeinem Kopf. Sie fühlte, das Zittern ſeines Körpers wurde ſchwächer, hörte auf.„Komm, Guſtap“, ſagte ſie, „geh ſchlafen. Morgen, wenn es Tag iſt, ſieht vieles vielleicht ganz anders aus. Leichter. Klarer!“— Lux erwachte am nächſten Morgen durch das Lärmen der Kinder: ſie hörte die zweijährige Hertha erſte, noch unverſtändliche Worte ſchwatzen, die ein⸗ jährige Ingeborg verſuchte es der Schweſter gleich⸗ zutun, es wurde aber nur ein Krähen; das Jüngſte aber miaute und mauzte in den kräftigen Tonlagen eines geſunden Säuglings. Obgleich in den wenigen Stunden, die ihr geblie⸗ ben, ſeit ſte ſich von dem Schwager getrennt, kaum Schlaf in ihre Augen gekommen war, ſprang ſte ohne Zögern aus dem Bett und zog ſich in Eile not⸗ dürftig an. Als ſie in das Kinderzimmer trat, ſtan⸗ den die beiden Mädchen in ihren Gitterbetten, der Junge lag auf dem Wickeltiſch, die Pflegerin war im Begriff, ihn zu pudern und zu bündeln, ſie konnte ihren Platz nicht verlaſſen, und es nutzte natürlich nichts, daß ſie, ſich halb umwendend, den anderen zurief:„So ſeid doch ſtill, denkt an eure Mutter!“ „Lux wurde warm ums Herz: ſoviel junges Leben. Sie griff zu, ſicher und ſelbſtverſtändlich. Sie hob Ingeborg und Hertha aus den Betten und trug ſie in ihr Zimmer. Ihre Müdigkeit war verflogen. Sie wußte jetzt: Charlotte ſchlief noch, die Wirkung des Mittels, das der Arzt verordnete, hielt an. Der Zu⸗ ſtand Charlottes beruhte auf Einbildungen, auf Hyſterie, aber trotzdem: er war krankhaft, war anor⸗ mal es mußte alſo für Ruhe geſorgt werden. Das ging aber nicht ſo einfach; die Kinder ver⸗ langten ihr Recht, ſie wollten gebadet, angekleidet, gefüttert werden. Lux wurde einfach in den Ablauf des Rufußſchen Alltags eingeſpannt. So traf Guſtap, der Schwager, ſie eine Stunde ſpäter an der Kinderbadewanne wie ſie, angetan mit einer weißen Aermelſchürze, Ingeborg wuſch. Er dankte ihr für ihre Hilfe, fragte dann:„Haſt du ſchon gefrühſtückt?“ Nein, an ſich ſelbſt hatte ſie noch nicht gedacht. „Das hat ja Zeit, Guſtar, ich verhungere ſchon nicht. Geh' du ruhig auf dein Büro.“ „Und Charlotte?“ „Das überlaſſe mir. Wenn ſie aufwacht, werde ich mit ihr reden.“ „Sei nicht zu hart, Lux.“ „Sehe ich ſo aus?“ „Mehr Energie als Charlotte haſt du auf jeden Fall.“ „Ich glaube, es iſt ganz gut, wenn wenigſtens eines hier im Haus die notwendige Energie auf⸗ hringt.“ Er ging. Und wieder eine Stunde ſpäter kam Schweſter Elſe und meldete, daß Charlotte erwacht ſei. Charlotte ſaß, als Lux bei ihr eintrat, aufrecht in ihrem Bett, ihr Haar war ſorgfältig gekämmt und gebürſtet, ſie trug ein hübſches ſeidenes Bett⸗ jäckchen, neben ſich hatte ſie einen kleinen Tiſch, auf ihm ein ſilbernes Tablett mit Taſſe, mit Tee⸗ und Milchkanne, mit gebutterten Brötchen und Honig⸗ doſe: ein wohlgeordnetes Frühſtück. Das iſt alſo die Kranke, die hier einen Mann, einen Arzt, eine Kinderſchweſter ſo verrückt gemacht hatte, daß man glaubte, ſte aus Weimar zur Hilfe heranholen zu müſſen, weg von ihrem Vater, weg von ihrer Arbeit. In Lux ſtieg eine geſunde Wut auf. „Du—hier?“ fragte Charlotte und machte große verwunderte Augen. „Jawohl, ich bin hier. Und das ſcheint mir ſehr nötig. Bitte, ſtell dich nicht ſo erſtaunt, man wird dir wohl ſchon von mir berichtet haben, als man dir deine Morgenmahlzeit ſervierte. Was fehlt dir eigentlich, wenn ich fragen darf?“ „Du weißt es doch!“ „Jawohl!“ Lux Stimme begann vor Erregung zu zittern,„jawohl, ich weiß es. Du haſt deinem Mann ein Kind geboren. Die Entbindung iſt gut We, ö Schwere Aeberſchwemmungsſchäden in Bengalen EP. Kalkutta, 21. September. Die ſeit Wochen in mehr als 15 Verwaltungs⸗ bezirken Bengaleus herrſchenden Ueberflutungen haben nach den letzten hier eingetroffenen Meldun⸗ gen ſeit Jahren nicht mehr erreichte Ausmaße an⸗ genommen. Das trifft ſowohl für die zeitliche Aus⸗ dehnung, als auch für die angerichteten Sachſchäden zu. Rund 500000 Menuſchen ſind bisher obdachlos geworden und mußten von den Re⸗ gierungsſtellen, lokalen Behörden und religiöſen Gemeinſchaften unterſtützt werden. Unter dem Vor⸗ ſitz des Miniſterpräſidenten von Bengalen, Fazl⸗Ul⸗ Hug, iſt ein Hilfs⸗Ausſchuß gebildet worden. Der ſchwer in Mitleidenſchaft gezogenen Landwirtſchaft wurden bisher Unterſtützungsgelder in Höhe von 260 000 Pfund(rund 3,25 Millionen Mark] zur Ver⸗ fügung geſtellt. Weitgehende Regierungsmaßnah⸗ men ſollen geplant werden. Der Dichter Friedrich Vodenreuth huſſiiſchem Terror entkommen Nach Hans Watzlik, der als verdienter Amts⸗ leiter der SD aufs äußerſte gefährdet war und verhaftet werden ſollte, iſt nun auch Friedrich Bodenreuth(der Autor des Romans„Alle Waſſer Böhmens fließen nach Deutſchland“), wie das „Berliner Tageblatt“ meldet, dem tſchechiſchen Zu⸗ griff im letzten Augenblick entronnen. Seit„Alle Waſſer Böhmens fließen nach Deutſchland“ mit dem diesjährigen Auslandsdeutſchen⸗Preis der Stadt Stuttgart gekrönt worden iſt, ſetzte ein Rätſelraten um den wahren Namen des Verfaſſers ein. Es ge⸗ lang Spitzeln ſchließlich, das Pſeudonym zu lüften, obwohl die unterrichteten ſudetendeutſchen Kreiſe gemeinſam mit dem Dichter es zu wahren verſuchten, um ein wichtiges Kulturinſtitut der Sudetendeut⸗ ſchen nicht zu gefährden. Friedrich Bodenreuth iſt nämlich der Gründer und Leiter der deutſchen Bü⸗ cherei in Reichenberg in Böhmen, Friedrich Jakſch. Seit dies bekannt geworden iſt, wurde von der tſchechenhörigen Preſſe ein Trommelfeuer gegen den Dichter eröffnet, das ſtets in erpreſſeriſche Drohun⸗ gen wider die deutſche Bücherei mündete. Trotzdem blieb Friedrich Jakſch⸗Bodenreuth auf ſeinem Poſten, um in der Heimat ſeinen Mann für ſein Volk zu ſtehen. Er ließ ſeine Kinder nach Deutſch⸗ land in Sicherheit bringen. Als man unter der An⸗ klage der Spionage Friedrich Jakſchs Frau verhaften wollte, flüchtete ſie. Es gelang ihr zu entkommen, obwohl Gendarmen ſie aus dem Zuge herausholen wollten. Auf Drängen ſeiner Freunde hat Friedrich Jakſch⸗Bodenreuth ſich endlich in letz Minute noch entſchloſſen, ſich dem Zugriff der tſchechiſchen Chau⸗ viniſten zu entziehen. Er ſtellte ſich ſofort nach Be⸗ treten reichsdeutſchen Bodens dem ſudetendeutſchen 1 2 Freikorps zur Verfügung. Hinrichtung eines Mörders + Berlin, 21. Sept.(Funkmeldg. der NM.) Am 21. September 1938 iſt der am 12. Auguſt 1918 geborene Adolf Brenner aus Jadersdorf(Kärn⸗ ten) hingerichtet worden, der vom oberſten Ge⸗ richtshof zu Wien wegen Mordes zum Tode ver⸗ urteilt worden iſt. Der als gewalttätig bekannte Brenner hatte am g. Oktober 1937 in Laſſendorf die Gaſtwirtswitwe Maria Gratzer mit einem Holzſcheit erſchla⸗ gen. Slurmverwüſtungen in Nordamerika Bisher 37 Tote nb Neuyork, 22. Sept. Nach fünftägigen ununterbrochenen Regenſtürmen fegte ein tropiſcher Hurrikan mit 100 Stun⸗ denkilometer Geſchwindigkeit, vom Golf von Mexiko kommend, über die Atlantikküſte von Nordkarolina bis Maine. Der geſamte Schiffsverkehr wurde ſtillgelegt. Zahlreiche Städte und Dörfer, beſonders in den Neuengland⸗Staaten, ſtehen unter Waſſer. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Neuyork und den nördlichen Städten wurde unter⸗ brochen, da die Dämme zerſtört, die Schienen unter⸗ ſpült und die Brücken eingeſtürzt ſind. In den Walogebieten verurſachte der Sturm rieſigen Windbruchſchaden. Auf freiem Lande wurden die Telephon⸗ und Kraftſtromleitungen un⸗ terbrochen. Bisher konnten 37 Tote geborgen werden. Der Schaden beziffert ſich bereits auf zehn Millionen Dollar. —::::: PD ß tät und Gemeinheit darſtelle. Ein überaus wertvol⸗ les Menſchenleben ſei vernichtet worden, um dem Angeklagten, der ein Doppelleben geführt habe, den Weg zu einer zweiten Ehe zu ebnen. 5 — Ein Schuldiener einer Volksſchule wurde in das Gefängnis von Petropgrad(Jugoflawien) ein⸗ geliefert, weil er einem Schüler der ſechſten Volks⸗ ſchulklaſſe 8000 Dinar herauslockte. Der Sohn eines reichen Kaufmannes fürchtete, am Ende des Schul⸗ jahres durchzufallen. Er trat daher mit ſeinem Schuldiener in Verbindung, der ihm verſprach, für 10 000 Dinar die Noten im Schulzeugnis im günſti⸗ gen Sinne auszubeſſern. Als nun der Vater des Schülers in Erholung fuhr, kaſſierte der Sohn von einigen Schuldnern Geld ein und übergab dieſes dem Schuldiener. Trotz all dieſer Mittel fiel der Schüler durch und bekam von ſeinem Vater ob dieſes „Schulerfolges“ eine Tracht Prügel. Als der Kauf⸗ mann aber noch darauf kam, daß ſein Sohn ihn nicht nur durch gefälſchte Noten betrügen wollte, ſondern ihn auch noch um ſein Geld brachte, vergrößerte er die Tracht Prügel und ließ den betrügeriſchen Schul⸗ diener einſperren. und glatt gegangen. Ohne jede Komplikation, Nicht einmal die Wehen ſind übermäßig ſtark geweſen. Und dann haſt du dich plötzlich benommen wie eine hyſteriſche Ziege!“ „Lux“, rief Charlotte,„Lux ſei ſtill. laubſt du dir! Hier iſt mein Haus!“ Nebenan begann der Säugling zu quarren. Da warf ſich Charlotte zur Seite, bohrte ihren Kopf in die Kiſſen, hob die Hände und legte ſie ge⸗ gen die Ohrmuſcheln.„Ich kann das nicht hören!“ rief ſie,„ich kann das nicht hören!“ Mit einem Ruck ſchob Lux den Frühſtückstiſch zur Seite. Sie riß die Arme der Schweſter herun⸗ ter.„Was kannſt du nicht hören?“ „Ich haſſe dies Kind. Ich haſſe ſie alle. Es ſind nicht meine Kinder. Es ſind nur ſeine. Ich habe mit ihm nichts zu tun.“ Sie richtete ſich auf.„Ich will fort, fort von hier. Ich kann dieſe Kinder nicht ſehen. Sie ſind eine Lüge, eine Lüge!“ Der Ausbruch rührte Lux nicht. Er entſprach ja dem, was der Schwager ihr von ähnlichen Anfällen erzählt hatte, ſte war vorbereitet.„So“, ſagte ſie ruhig und hart,„du willſt fort? Willſt du mir viel⸗ leicht ſagen, wohin du gehen möchteſt? Etwa zu uns nach Weimar zurück? Nein, meine Liebe, da dürfte kein Platz mehr für dich ſein. Dein Platz iſt hier. Dir das zu ſagen, bin ich hergekommen. Du haſt Pflichten, meine Gute. Und Pflichten erfüllt man.“ Weder begehrte Charlotte auf:„Ich kann nicht. Drei Jahre bin ich ſtill geweſen. Jetzt kann ich nicht mehr. Seit der Junge da iſt, kann ich nicht mehr. Verſteh' mich doch, Lux, Bitte, bitte, verſteh wenig⸗ ſtens du mich.“ Sie ließ ſich in die Kiſſen ſinken, ver⸗ ſchränkte die Hände krampfhaft ineinander.„Damals ſehnte ich mich nach einem Jungen, damals, als Tom da war. Nein, meine Kinder gehören mir nicht, Es ſind ja nicht Toms Kinder“ Lux fröſtelte plötzlich; ſie trat einen Schritt zu⸗ rück. Die Schweſter war ihr unheimlich. Alſo: Tom! immer noch Tom! Sie hätte es ſich eigentlich denken können, nach den letzten Worten des Schwa⸗ gers geſtern nacht. Sie ſah auf Charlotte, die jetzt lang ausgeſtreckt lag, ihr Geſicht zur Decke des Zimmers gerichtet, die Augen geſchloſſen; ihr Atem ging haſtig, ihre Wan⸗ gen hatten ſich in der Erregung gerötet. Lux brauchte Zeit, um zu dieſem Geſicht zurück⸗ zufinden, das ſte ſeit langem nicht ſo betrachtet hatte. Was er⸗ — In der Stadt Porrköping(Schweden) wurde ein Krematorium errichtet. Das Glockenläuten wird nicht durch Originalglocken, ſondern durch Laut⸗ ſprecheranlagen beſorgt werden. Zu dieſem Zweck wurden neben einer anderen Aufnahme Originalauf⸗ nahmen von den Glocken des Mainzer Domes ge⸗ macht. Das„Probeläuten“ iſt zu allgemeiner Zufrie⸗ denheit über den ſchönen Klang ausgefallen. * — Bradford⸗on⸗Avon nimmt unter den engliſchen Städten inſofern eine Sonderſtellung ein, als hier nach alter Tradition um zehn Uhr abends das elek⸗ triſche Licht ausgeſchaltet wird. Nicht etwa nur, wie man annehmen könnte, auf den Straßen, ſondern auch in den Häuſern und Wohnungen. Das Elektri⸗ zitätswerk der Stadt wird ganz einfach außer Be⸗ trieb geſetzt, und die Folge dieſer durch Tradition ge⸗ heiligten Maßnahme iſt, daß man in Bradford⸗on⸗ Avon ſpäteſtens um zehn Uhr abends im Bett liegt. Die Jugend iſt mit dieſer Sitte nicht ſo ganz ein⸗ verſtanden, und in den letzten Monaten iſt eine Art Revolte gegen das zwangsläufige„Frühe⸗ins⸗Bett⸗ Gehen“ entſtanden. Man ſchritt zu einer Abſtim⸗ mung, die mit einem Siege des Althergebrachten endete. Das Elektrizitätswerk wird weiterhin um zehn Uhr abends außer Betrieb geſetzt. Dann war plötzlich ein Empfinden da: Hergott, iſt Charlotte ſchön! Der Gedanke fiel ſie an wie etwas Mitleidheiſchendes, denn dieſe Schönheit da vor ihr hatte in ihrer Mattie keit ſo ger nichts Steghaſt⸗Her⸗ ausforderndes, ſie war einfach da, und Lux mußte ſte bewundern. In dieſem Erkennen verſtand ſie plötzlich Tom, der, ohne ſich zu beſinnen, ohne Charlotte eigentlich zu kennen, einfach nach dieſer Schönheit gegriffen hatte; ſie verſtand aber auch Guſtav Rufuß, der ſelbſt in der Enttäuſchung ſeiner Ehe vor dieſer Schönheit die Waffen ſtreckte und bekannte:„Ich liebe dieſe Frau!“ Lux mußte ſich ſehr zuſammennehmen, um nicht weich zu werden. Da kam von nebenan wieder die kleine plärrende Kinderſtimme; ſie gab ihr Kraft, ſie holte ſie zurück in das Wirkliche, Naturgegebene und Naturgewollte. Was war vor dieſem Kindergeſchrei Schönheit? Es war doch eigentlich gleichgültig, ob dieſe Mutter ſchön war oder häßlich. Sie hatte einem Kind das Leben gegeben: das war doch einzig und allein das Richtungweiſende. Das Kind war da: Sein primi⸗ tiver Inſtinkt ließ es nach der Mutter rufen, die es getragen, die es geboren. Und dieſe Mutter ſagte: „Ich haſſe es, weil ich es nicht von einem anderen Vater empfangen habe!“ Das war vermeſſen, das grenzte an Wahnſinn. Hyſterie, hatte Meinardus geſagt, grob und ehrlich, wie er war. Er hätte hier wohl das rechte Mittel gewußt. Lux preßte ihr Mit⸗ leid nieder: ſie hörte nicht mehr nach innen, ſie hörte nur noch auf den Schrei des Kindes. In das Nebenzimmer ging ſie, nahm den Jungen aus ſeinem Wagen, winkte der Pflegerin, ihr zu folgen. Charlotte lag noch immer mit geſchloſſenen Augen. „Es wird nicht gehen!“ flüſterte die Pflegerin. „Es wird gehen!“ Sie faßte unter Charlottes Schultern, richtete ſie ein wenig auf.„Du rührſt dich nicht? Willſt du dein Kind verhungern laſſen?“ (Fortſetzung folgt) Agüönprr KT Mo 5 Vorfeflhd f Bel AE beneine HANDELS- WIR TSCHAFTS-ZRTTUr der Neuen Mannheimer Zeitung Vonnerstag. 22. September 1938 — Das deuische Handwerk Umſatzmäßiges Kriſentief um 70 bis 80 v. H. über⸗ ſchritten— In 1,6 Millionen Betrieben jährlich etwa 10 Milliarden Mark Werkſtoffe verarbeitet— 210 000 Betriebe kamen aus der Oſtmark hinzu Speben legt der Reichsnährſtand des deutſchen Hand⸗ werks das Jahrbuch des deutſchen Handwerks für die Zeit vom 1. April 1937 bis 31. März 1938 vor, da einen Querſchnitt durch Aufbau und Entwicklung dieſes Wirt⸗ ſchaftszweiges gibt und mit vielen Schaubildern verſehen iſt. Einleitend wird darauf hingewieſen, daß die Heimkehr Oeſterreichs in das Deutſche Reich auch für das Handwerk eine Fülle von Fragen und Aufgaben aufgeworfen hat, die i en auf wichtigen Gebieten tatkräſtig in Angriff en wurden. Oeſterreich iſt dichter mit Handwerks⸗ n beſetzt als der Durchſchnitt des Altreichs. So iſt ſchon der zahlenmäßige Zuwachs durch die Betriebe der Oſtmark beträchtlich: um etwa 210 000 Betriebe oder um 6 iſt das Handwerk des Reiches ſtärker geworden. tiger aber iſt, daß Oeſterreichs Handwerk auf hoher St ſteht und in der ganzen Welt einen guten Ruf hat. Ver⸗ wurzelt in einem begabten Volkstum, mannigfach angeregt durch die Arbeit an der Ausfuhr hochwertiger Erzeugniſſe, hat das Handwerk der Oſtmark eine oft bewunderte ſchöp⸗ feriſche Geſtaltungskraft entwickelt, die das handwerkliche Schaffen im Reiche anregen und bereichern wird. Auch die öſterreichiſche Handwerksgeſetzgebung bietet Anregungen, denn ſie hat auf entſcheidenden Gebieten ſo in der Pflichtorganiſation und im Befähigungsnachweis— jahr zehntelange Erfahrungen geſammelt, die ſich in der einen oder anderen Form für die nationalſozialiſtiſche Hand⸗ werksarbeit verwerten laſſen. Einſatz des Handwerks in der Arbeitsbeſchaffung iſt für Oeſterreich vorläufig die erſte Forderung. Im Zuge der Uebertragung bewährter Ein⸗ richtungen der nationalſozialiſtiſchen Handwerksförderung auf Oeſterreich ſind bereits 20 Lieferungsgenoſſenſchaften, eine Bauträgergeſellſchaft, eine Hausbaugeſellſchaft und eine Ausſuhrförderungsſtelle gegründet ſowie eine Ent⸗ ſchuldungsaltion für das Bäckerhandwerk eingeleitet wor⸗ den. Auf organiſatoriſchem Gebiet wurden die nötigen Maßnahmen der Verwirklichung entgegengeführt. Wich einen Wirt⸗ ig auch im monatliche In welchem Maße das Handwerk am allgem ſchaftsaufſchwung teilnahm, ließ ſich zahlenmä Berichtsjahr noch nicht genau belegen. Die Handwerksberichterſtattung des Statiſtiſchen Reichsamts, die im Aufbau begriffen iſt, wird dieſe Lücke jedoch in Kürze ſchließen. Nachdem im Jahrbuch 1936 der Hand⸗ werksumſatz für 1936 mit 15 bis 16 Mrd., angegeben wurde, ſchätzt das Inſtitut für Konjunkturforſchung für 1937 den Umſatz des Handwerks auf 17 bis 18 Mrd. /. Damit ſind ſie an den früheren Höchſtſtand, der mit 19 bis 20 Mr.„ im Jahre 1929 erreicht worden war, nahe her⸗ angekommen. Das Kriſentief(1932: 10 bis 11 Mrd. ¼/ ift um 70 bis 80 v. H. überſchritten worden. Da die Preiſe für handwerkliche Erzeugniſſe und Leiſtungen im ganzen genommen unter dem Stand von 1929 liegen dürften, iſt die Annahme gerechtfertigt, daß Umſätze und Leiſtungen des Hondwerks mengenmäßig den früheren höchſten Stand er⸗ reicht haben, teilweiſe ſogar weit darüber liegen. Die Zahl der Lehrlinge ſtieg von 577000 Mitte 1936 auf rund 618 000 Mitte 1937 und verminderte ſich bis Ende 1937 auf 613 000. Die Wirtſchaftstätigkeit der einzelnen Handwerkszweige hat gegenüber 1936 im allgemeinen einen verſtärkten Auf⸗ trieb erfahren, wobei, bezirklich geſehen, die Beſchäftigung in den Grenzgebieten im ganzen auch weiter ſchwächer war ols im übrigen Reichsgebiet. Nach wie vor war das Hand⸗ werk in den Städten beſſer beſchäftigt als auf dem flachen Lande. Desgleichen wieſen die größeren und mittleren Handwerksbetriebe allgemeine eine beeſſre Beſchäftigung Wiel die kleineren und Kleinſtbetriebe. Die Wirtſchafts⸗ age des Handwerks wäre, wie der Rechenſchaftsbexicht betont, noch erheblich beſſer geweſen, wenn nicht einerſeits eingetretene Verknappung in der Verſorgung mit verſchiedenen Rohſtofſſen, Halb⸗ und Fertigfabrikaten und andererſeits ein Mangel an Arbeitskräften die guten Be⸗ ſchäftigungs möglichkeiten eingeengt hätte. Das wirkte ſich auch dahin aus, daß die Erträge des Handwerks nicht im gleichen Maße ſtiegen wie die Umſätze. Das Handwerk war beſtrebt, Unkoſtenerhöhungen, die zur Verkürzung der Gewinnſpanne führten, durch beſſere Ausnutzung der Be⸗ triebseinrichtungen und durch eine ſtändige Nachprüfung der Koſtenrechnung auszugleichen. Dieſen Beſtrebungen kommt die vom Reichsſtand angeordnete Einführung einer ordnungsmäßigen Buchführung in ſämtlichen Handwerks⸗ betrieben weſentlich zuſtatten. Auch 1937 war das Hand⸗ werk wiederum bemüht, den Facharbeitermangel gleichzeitig durch vermehrte Ausbildung von Lehrlingen zu bekämpfen. Daß das Handwerk mitten in den großen Wirtſchofts⸗ aufgaben ſteht und beſonders am Vierfahresplan ſtark he⸗ teiligt iſt, ergibt ſich allein daraus, daß in den 1,6 Millio⸗ nen Handwerksbetrieben jährlich Roh⸗ und Werkſtoffe im Werte von etwa 10 Milliarden/ verarbeitet werden. In ſeiner außerordentlichen Vielgeſtaltigkeit iſt das Handwerk Verarbeiter faſt aller vorkommenden Roh⸗ und Werkſtoffe. Die im Handwerk geſammelten Erfahrungen in der Roh⸗ ſtoffbewirtſchaftung zeigen eindeutig, daß Vorausſetzung für alle wirtſchaftslenkenden Maßnahmen des Staates das Vorhandenſein einer Organiſation iſt, die an jeden ein⸗ zelnen Betrieb herankommt. Dieſen Erforderniſſen hat die Organiſation des Handwerks genügt. Was die Werk⸗ ſtoffumſtellung im Handwerk betrifft, ſo iſt beſonders be⸗ merkenswert, daß aus Kreiſen des Handwerks ſelbſt eine Fülle von Anregungen gekommen iſt, die ſich mit der zweckmäßigen Bearbeitung der neuen Stoffe im handwerk⸗ lichen Betrieb und mit der Geſtaltung von Erzeugniſſen aus neuen Stoſſen beſchäftigen. Im übrigen wurden in dieſem Neuland durch Lehrgänge und Wanderſchauen be⸗ 2105 Hunderttauſende von Handwerkern zwecks Umſchulung erfaßt. Viergleisige Eisenbahn Schienentagung in Düſſeldorf Da die Zuverläſſigkeit, Betriebsſicherheit, Schnelligkeit und Wirtſchaſtlichkeit des Eiſenbahnbetriebes in allen Ländern weſentlich von der Güte des Oberbaues abhängig iſt, hat ſich ein ſtets wachſendes Verſtändnis für die Not⸗ wendigkeit der ZJuſammenarbeit von Eiſenbahnern, Schie⸗ nenerzeugern, Werkſtofffachleuten und Schweißingenieuren gezeigt, das vor etwa zehn Jahren zur Veranſtaltung eines regelmäßigen internationalen Gedankenaustauſches geführt hat. Nachdem ſchon 1929 und 1932 zwei internationale Schienentagungen in Zürich ſtattgefunden hatten, wurde die dritte derartige Tagung 1935 in Budapeſt abgehalten und dabei Deutſchland mit der Vorbereitung der 4. inter⸗ nationalen Schienentagung für das Jahr 1938 beauftragt. Dieſe Veranſtaltung, die von der Reichsbahn und dem Verein deutſcher Eiſenhüttenleute organiſiert wird, findet in Düſſeldorf ſtatt. Der Präſident der Tagung, Profeſ⸗ ſor Dr. P. Goerens(Eſſen), konnte in ſeiner Eröffnungs⸗ anſprache mit Reichsverkehrsminiſter Dr. Dorpmüller als dem Schirmherr der Tagung insgeſamt etwa 500 Teil⸗ nehmer, und 9 7 die Vertreter von 20 Nationen aus Europa und Amerika, begrüßen. Reichsbahn⸗Direktionspräſident Dr.⸗Jng. Karl Remy (Köln] hielt einen Vortrag über die verkehrswirtſchaftliche Bedeutung der Schienenbahnen. Der Redner ging davon aus, daß die Eiſenbahn trotz der Fortſchritte der übrigen Verkehrsträger ihre große Aufgabe des Verkehrs der Maſſen behaltene habe. Die vier hervorſtechendſten Eigen⸗ schaften des Schienenverkehrs, die als Grundlage ſeiner verkehrswirtſchaftlichen Bedeutung gelten könnten, ſeien ſeine bei ſaſt vollkommener Sicherheit und Pünktlichkeit jedem Bedürfnis anpaſſungsſähige und noch ſteigerungs⸗ fähige Geſchwindigkeit, ſeine große Bequemlichkeit im Per⸗ ſonenverkehr, ſeine hervorragende Eignung für die Maſſen⸗ beförderung von Perſonen und Gütern, ſeine hohe und in ihrer Sicherheit nicht zu erſetzende Wirkſamkeit für die Landes verteidigung. Für die weitere Steigerung der Furchſchnittlichen Reiſegeſchwindigkeit ſei die Verbeſſerung der Linienführung in großem Maßſtab das gegebene und einfachſte Mittel. Dieſe Verbeſſerung der Linienführung könne durch Schaffung beſonderer Bahnkörper für Schnell⸗ verkehrsſtrecken erreicht werden. Das erſtrebte Ziel werde ledoch einſtweilen einfacher, gegebener und praktiſch zwei⸗ fellos beſſer durch den Icon an ſich immer drin⸗ Aittag-Ausgabe Nr. 438 gender werdenden Bau dritter und vierter Gleiſe erreicht, wobei für das neue Gleispaar eine Linienführung gewählt werde, die den Bedingungen eines Schnellverkehrs genüge. Ein ſolches Gleispaar müſſe große Halbmeſſer auſweiſen und im täglichen Betrieb nur die größeren Knotenpunkte der vorhandenen Strecke anlaufen. Hier ergebe ſich für die weitere Zukunft ein gewaltiges Arbeitsfeld, das in ſeiner Vollendung überhaupt erſt der Schiene die volle Entfaltung ihrer Wirkungsmöglichkeit als Schnellverkehrs⸗ mittel ermögliche, ihr aber in der vollen Ausnutzungsmög⸗ lichkeit eines viergleiſigen Betriebes eine vielſeitige und geſteigerte Leiſtung geſtatte und das deutſche Verkehrsnetz neben dem Reichsautobahnnetz und neben dem vorhande⸗ nen Schienennetz zunächſt nicht mit einem dritten ſelbſtän⸗ digen Streckennetz überziehe. Ilalienische Siudienkommission in Mannheim Die auf Einladung der Fachabteilung„Der Deutſche Handel“ der DAcß in Deutſchland weilende erſte italieniſche Studienkommiſſion, die ſich aus Mitarbeitern der Faſchiſti⸗ ſchen Handelskonförderation zuſammenſetzt, traf am Mitt⸗ wochmittag von München kommend in Mannheim ein. Die 8 wurden gelegentlich der Mittagstafel von Gaufach⸗ abteilungswalter Pg. Frank ſowie von dem Präſidenten und Handelskammer Mannheim, Goebels, auf das herzlichſte begrüßt. DAF ⸗Kreisobmann Schnerr 9 einen Rückblick auf das Mannheim vor der Macht⸗ übernahme und ſtellte dem die erhebende Zeit des Auſ⸗ baues gegenüber. Im Namen der Gäſte dankte der Leiter der Kommiſſion, Commendatore Barbieri, für den herz⸗ lichen Empfang, wobei er die Verbundenheit der beiden Völker betonte. Nach einem Abſtecher über die Autobahn nach Heidel⸗ berg unterrichteten ſich die Gäſte nach einer Begrüßung im Hiſtoriſchen Saal der Mannheimer Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer über die wirtſchaftliche Organiſation, Preis⸗ bildungs⸗ und andere Fragen und hörten anſchließend einen Lichtbildervortrag über die Entwicklung Mannheims. Am Spätnachmittag erfolgte die Weiterreiſe nach Frankfurt am Main, wo die Kommiſſion einen halben Tag verweilen wird, um dann für zwei Tage nach Hamburg, für zwei⸗ einhalb Tage nach Berlin und am 27. September wieder nach Italien heimzufahren. Die Lage der Nheinschifiahri O Mannheim, 21. Sept. Der ſchon in der letzten Woche feſtgeſtellte Rückgang der Waſſerſührung hat auch in dieſer Woche angehalten. Der Waldshuter Pegel notierte am 21. d. M. 2,60 Meter und derjenige von Kaub 2,14 Meter. Dies hatte eine weitere Einſchränkung der Eintauchtiefen im Ge⸗ folge; nach Mannheim wird mit einer Auslaſtung von 2,20 bis 2,30 Meter, nach Kehl⸗Straßburg mit 2,20 Meter und nach Baſel mit 2,10 Meter gefahren. Der Güteranfall in den Seehäfen war in der letzten Woche nicht mehr ſo ſtark, ſo daß ſich die Leerraumnach⸗ frage trotz der geringeren Abladetiefe nicht vergrößert hat. Den Rückgang der Erz⸗ und auch der Getreide⸗Ankünfte nahm die Meldeſtelle Rotterdam zum Anlaß, am 16. d. M. die Liſtenfrachten für Kahnabgaben nach dem Ober⸗ und Niederrhein um 20 Cent zu ermäßigen. Es werden ſeit⸗ dem gefordert für Erzfrachten nach Ruhrhäfen 70—80 Cent und nach Kanalſtationen 90100 Cent bei vier bzw. acht Löſchtagen, und für ſonſtige Güter nach Ruhrhäfen 95 Cent und nach Mannheim 1,70 fl. je Tonne. In gleicher Weiſe der Induſtrie wurden auch die Enbloc⸗Frachten für kleinere Fahrzeuge, insbeſondere vom Kempenaarer Spezialtyp, auf 475 fl. nach Ruhrhäfen herabgeſetzt. Die Schlepplöhne von Rotterdam nach Ruhrhäſen gehen unverändert nach dem 35⸗Cent⸗ Tarif. In Ruhrort ſind die Frachtennotierungen unverändert geblieben, da ſie auch die vorausgegangene Steigerung in den Seehäfen nicht mitgemacht hatten. Dagegen verurſachte das ſeit zwei Wochen verſtärkte Schleppgüterangebot einen Mangel an Schleppkraft und eine feſtere Haltung der Schleppnotierungen. Nach Mannheim iſt nicht mehr unter 90 Pfg. je Tonne anzukommen. Entſprechend den ermäßigten Notierungen in Rotterdam wurden auch die Frachtenforderungen für Maſſegüter ein⸗ ſchließlich Getreide(Kahnfracht plus Schlepplohn) um durch⸗ weg 20 bis 25 Pfg. herabgeſetzt. Die Baſisfrachten Rotter⸗ dam Ruhrort betragen 1,60„ und Rotterdam Mannheim 9,55/ je Tonne. Für Teilzahlungen werden die ent⸗ sprechenden Zuſchläge verlangt. Im Verkehr nach der Schweiz hatte ſich der Getreide⸗ Import mit Rückſicht auf die Weltmarktlage Zurückhaltung auferlegen müſſen. Erſt in dieſer Woche wurden wieder Einfuhr⸗Kontingente freigegeben, ſo daß größere Käufe ge⸗ tätigt werden konnten. Die Verſchiffungen von Brotgetreide und Futtermitteln nach der Schweiz haben daher wieder lebhafter eingeſetzt. * Der Rheinverkehr geſtiegen. Es liegen nunmehr die Ergebniſſe über den Rheinverkehr in der Zeit von Ja⸗ nuar bis einſchl. Mai 1938 vor. Der Rheinverkehr ſtellt ſich auf 36,2 Mill. To. Das ſind im Vergleich zu dem Ver⸗ kehr in der gleichen Zeit des Vorjahres, wo er 34 877 000 Tonnen betrug, rund 1 350 000 mehr. Den größten Ver⸗ kehr in der genannten Zeit verzeichnet der März mit allein 7 818 000 To. Es wird auch in dieſem Jahr damit gerech⸗ net, daß der Rekordverkehr von 1937 erreicht, ſogar noch überboten wird. Dieſes mengenmäßig ſo gute Ergebnis wirkt ſich allerdings noch nicht ſo auf den Ertrag der Schiffahrt in dem Maße aus, wie es gewünſcht wird. So iſt die Frachtenlage immer noch unbefriedigend und nur dem Zuſammenſchluß der Schiffer und den Bemühungen des Schifferbetriebsverbandes iſt es zu verdanken, daß die Frachten den gegenwärtigen Stand verzeichnen. Im an⸗ deren Fall wären ſie ſchon längſt geſunken. Ueber Emme⸗ rich ſtellte ſich der Geſamtverkehr auf 2,5 Mill. To. Miflelrhein Frachienkonvenſion um ein Jahr verlängert Zwiſchen den beteiligten Rheinreedereien, Partikulieren und Spediteuren wurden am 20. September Verhandlungen geführt über eine Verlängerung der am 30. September 1938 ablaufenden Frachten⸗Konvention für Bauſtofſtransporte auf dem Rhein ab mittelrheiniſchen Verladeſtationen. Wie man erſährt, kam vorbehaltlich der noch ausſtehen⸗ den Zuſtimmung einiger Firmen eine Verlängerung der Konventton um ein Jahr bis Ende September 1939 zu⸗ ſtande, nachdem das Abkommen bisher jeweils nur um ein halbes Jahr, zuletzt im Februar dieſes Jahres, verlängert worden war. Die Konvention erfuhr nunmehr auch durch Einbeziehung einiger Plätze an der Unterweſer eine Er⸗ weiterung. * Liquidation der Ach Marx Maier i.., Mannheim, abgeſchloſſen. In der HV wurde mitgeteilt, daß das Fa⸗ brikanweſen ſowie das noch vorhanden geweſene Acker⸗ rundſtück veräußert werden konnten und die reſtlichen Außenſtände eingezogen worden ſind. Damit iſt die Ab⸗ wicklung der Gefellſchaft beendet. Bei dem Verkauf des Fabrikanweſens ergab ſich gegenüber dem Buchwert ein Mindererlös von 184932, ſo daß die Abwicklungs⸗ Schlußbilanz mit einem Verluſt von 184 551 4 abſchließt. * Beſitzwechſel in der Lampertheimer Zigarreninduſtrie. Die letzte jüdiſche Zigarrenfabrik Jakob Retwitzer iſt nun auch in ariſchen Beſitz übergegangen. Sie wurde durch die Firma Landfried in Heidelberg erworben. Der techniſche Betrieb, in dem etwa 200 Menſchen beſchäftigt ſind, wird im bisherigen Umfang weiterbetrieben, dagegen wurde der kaufmänniſche Betrieb nach Heidelberg dem Stammbetrieb angeſchloſſen und die kaufmänniſchen Kräfte übernommen. In den Mittelhaardter Weinba Damit ſind zwei jüdiſche Zigarrenbetriebe in ariſche Hände übergegangen, während der dritte, der der Firma Retwitzer u. Hochſtätter ganz geſchloſſen wurde. Die Räume wurden von der Gemeinde übernommen. Insgeſamt ſind in Lam⸗ pertheim etwa 800 Perſonen, zu 90 v. H. Frauen, in der Zigarreninduſtrie tätig. * Iſola⸗Werke.— 59 v. H. Umſatzſteigerung.— Kräftige Reſerveſtärkung. Die Iſola⸗Werke AG, Düren, berichtet für das am 31. März 1988 beendete Geſchäftsjahr, daß die weiter geſtiegene Nachfrage und der erhöhte Auftragsein⸗ gang dem Werk das ganze Jahr hindurch eine ſtarke Be⸗ ſchäftigung ſicherten. Die wertmäßige Umſatzerhöhung, die gegen das Vorjahr rund 59 v. H. beträgt, machte die äußerſte Anſpannung aller Arbeitskräfte notwendig. Der größte Teil des Geſamtumſatzes entfällt wieder auf das Inland. Bis Mitte des Berich ahres zeigte das Aus⸗ landsgeſchäft eine erfreuliche aufſteigende Linie. Der dann eintretende Rückſchlag im internationalen Wirtſchaftsleben blieb auf die Geſtaltung der Auslandsumſätze nicht ohne nachteiligen Einfluß. Immerhin war es der Geſellſcheft möglich, den Auslandsumſatz wertmäßig um 9 v. H. zu ſteigern. Durch die weſentlich geſteigerte Arbeitsleiſtung war der Maſchinen⸗ und Gerätepark ſtark beanſprucht, und, um mit den Anforderungen Schritt zu halten, mußten Erneuerungen und Erweiterungen erfolgen. Abſchreibun⸗ gen wurden reichlich ermeſſen. Im Rechnungswerk findet der erhöhte Beſchäftigungs⸗ grad ſeinen Niederſchlag, und zwar ſowohl in der Bilanz als auch in der Erfolgrechnung. So erſcheint der ausweis⸗ pflichtige Rohüberſchuß mit 1,81(i. V. Betriebserlös nur 17, dagegen noch ſonſtige Aufwendungen 0,28) Mill. Zinſen und außerordentliche Erträge wurden mit 0,025 (0,011) Mill./ vereinnahmt. Löhne und Gehälter ſtiegen auf 0,77(0,52), ſoziale Abgaben auf 0,052(0,035), Steuern auf 0,54(0,23) und Abſchreibungen auff 0,26(0,16) Mill. Mark. Der Werkerneuerungsrücklage werden 75 000(50 000) Mark zugewieſen, ferner vor Feſtſtellung des Gewinns 10 000/ der geſetzlichen Rücklage und 60 000/ der Spe⸗ zialrücklage(i. V. je 5 000„/ aus dem Gewinn. Es ver⸗ bleibt ſodann einſchl. 17 560(18 561) Vortrag noch ein (Reingewinn) von 68 889(119 221) /, aus dem der HV am 7. Oktober 8(6) v. H. Dividende vorgeſchlagen, wopon 2 v. H. in den Anleiheſtock abzuführen ſind. AK 0,65 Mill. Mark. Der in das neue Geſchäftsjahr übernommene hö⸗ here Auftragsbeſtand, der den des Vorjahres um rund 29 v. H. ütberſchreitet, der anhaltende egute Auftragseingang und der damit im Zuſammenhang ſtehende vergrößerte Umſatz laſſen wieder ein befriedigendes Ergebnis erhoffen. * Jac. Schnabl u. Co. Komm.⸗Geſ., Wien.— Kredit⸗ anſtalt wandelt Forderungen in Vermögenseinlage um. Aus der Jac. Schnabl und Co. Komm.⸗Geſ., die ſich mit der Herſtellung von Chromo⸗ und Kunſtdruckpapier, Zigaretten⸗ papier Marke„Samum“ und„High Life“ ſowie Zigaretten⸗ hülſen befaßt, ſind die perſönlich haftende Geſellſchafterin Margarethe Schnabl und die Kommanditiſten Hilde Bleier, Gertroaut Ruth März, Paul Gottfried Bleier und Agnes Bleier ausgeſchieden. Als perſönlich haftende Geſellſchafte⸗ rin iſt die Vereinigte Papier⸗Induſtrie AG, Wien, und als Kommanditiſtin die Oeſterreichiſche Creditanſtalt— Wiener Bankverein, Wien, mit einer Vermögenseinlage von 300 000/ eingetreten. Wie man erfährt, handelt es ſich bei der Neuordnung der geſellſchaftlichen Rechtsverhält⸗ niſſe in der Jac. Schnabl und Co. Komm.⸗Geſ. lediglich um eine juriſtiſche Formalität, inſofern, als die Oeſter⸗ reichiſche Creditanſtalt— Wiener Bankverein, Wien, zu deren Intereſſenbereich im übrigen auch die Vereinigte Papier⸗Induſtrie AG gehört, ſchon ſeit Jahren der Jac. Schnabl und Co. Komm.⸗Geſ. umfangreiche Kredite ein⸗ geräumt hatte, ſo daß die Geſellſchaft praktiſch bereits im Beſitz der Kreditanſtalt war. Die Vermögenseinlage von 300 000“ iſt gegen einen Teil der Forderungen aufgerech⸗ net worden. * A. Gerngroß AG, Wien.— Durchführung rück⸗ ſtändiger Inveſtitionen. In der HW dieſer Warenhaus⸗ geſellſchaft wurde der Abſchluß für 1937 genehmigt. Er weiſt einen Warengewinn von 5,69(i. V. 5,61) Mill. S aus. Hiervon erforderten Unkoſten 5,21(5,01), Steuern und Gebühren 0,13(0,22) und Zinſen 0,07(0,09) Mill. S, ſo daß nach Vornahme von wieder 85 000 S Abſchreibun⸗ gen einſchließlich 181763 S Gewinnvortrag ein Rein⸗ gewinn von 380 496(501 763) S verbleibt. Von der Aus⸗ ſchüttung einer Dividende(i. V. 3 v..) nimmt die Ver⸗ waltung Abſtand, da ſie im Jahre 1938 bedeutende Be⸗ träge für rückſtändige Inveſtitionen, auch in ſozialer Hin⸗ ſicht, verwenden muß, um ihr Haus ſo auszugeſtalten, daß es neuzeitlichen Anſprüchen Rechnung trägt und den ſtarken Wettbewerbsverhältniſſen im Großdeutſchen Reich gewachſen iſt. Im Falle einer Dividendenausſchüttung würden auch die Barmittel eine zu große Minderung er⸗ fahren. Die Geſchäftstätigkeit 1087 wird als einigermaßen zufriedenſtellend bezeichnet.— In der Bilanz allles in Mill. S) erſcheinen neben dem AK von unv. 6,00, der ordentlichen Rücklage von wieder 0,60 und der außer⸗ ordentlichen Rücklage von 0,18(0,08) Kreditoren und Akzepte mit 3,17(8,58), denen Debitoren von 2,48(2,57), Warenlager von 4,98(5,28), Wertpapiere von 0,10(0,06), Wechſel von 0,02(0,02) und Barbeſtände von 0,04(0,04) gegenüberſtehen. Das Anlagevermögen iſt mit 2,70(2,79) bewertet. * Die Hauſe, Kraukenſchutz, Verſicherungsverein auf Gegenſeitigkeit, Hamburg. Der Geſchäftsbericht 1937 berich⸗ tet über ein erfolgreiches Geſchäftsjahr. Die Hanſe Kran⸗ kenſchutz wurde 1936 als Nachfolgeverein für die auf Grund geſetzlicher Vorſchriften aus der Berufskrankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen und der Berufskrankenkaſſe der weib⸗ lichen Angeſtellten ausſcheidenden ſozialverſicherungsfrem⸗ den Mitgliedern gegründet. Die geſetzlich notwendig ge⸗ wordene Loslöſung der mit der Arbeitsgemeinſchaft der Berufskrankenkaſſen beſtandenen Verwaltungsgemeinſchaft bedingte bis Ende des Geſchäftsjahres den Aufbau eines vollkommen ſelbſtändigen Organiſationsapparates. Im Ge⸗ ſchäftsſahr wurden 4 neue Tarife eingeführt, darunter 2 Tarife für zuſätzliche Krankenverſicherung von Arbeitern und Angeſtellten, die pflichtgemäß der Sozialverſicherung angehören. Die Verſichertenzahl ſtieg auf 74 725; es iſt ein Reinzuwachs von nahezu 7000 Verſicherten erzielt. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt mit einem Betrag von 5 291 105/ ab. 4 733 319/ wurden an Prämien ver⸗ einnahmt. Die Ausgaben für Verſicherungsleiſtungen er⸗ reichten die Höhe von 3 698 561 J, das ſind 78,13 v. H. der Beitragseinnahmen. Für Abſchlußkoſten wurden 119 883, (2,52 v..) aufgewandt, die ſonſtigen Verwaltungskoſten betragen 757 319,(15,99) v..). Ohne die im Geſchäfts⸗ jahr erforderlich gewordenen Einrichtungs⸗ und Ausgliede⸗ rungskoſten betragen die Verwaltungskoſten 14,45 v. H. Die Vermögensüberſicht weiſt 1711 000„ aus. Im Vermögen iſt eine Reſerve für ſchwebende Verſicherungs⸗ fälle in Höhe von 750000, enthalten. Der Rücklage für Sterbegeldverpflichtungen, das zunehmende Altersriſiko und den ſchwankenden Jahresbedarf konnten 124777/ zu⸗ geführt werden, ſo daß ſich die Rücklage nunmehr auf 914087/ beläuft. Auch die Entwicklung des Unternehmens innerhalb des erſten Halbjahres 1938 weiſt befriedigende Erfolge auf. Die Zahl der hauptamtlich geleiteten Ge⸗ ſchäftsſtellen im Reich konnte auf 41 vermehrt werden. * Großdeutſcher Bodenſee⸗Fiſchertag in Bregenz. Am kommenden Sontag, 25. September, veranſtaltet der Deut⸗ ſche Bodenſee⸗Fiſchereiausſchuß in Bregenz einen Groß⸗ deutſchen Bodenſee⸗Fiſchertag, auf dem u. a. der Vorſitzende, Landshauptabteilungsleiter Roth aus Karlsruhe ſprechen wird. * Deutſche Schiffsbauten für die Türkei.— Türkiſche Handelsflotte verfünffacht. Ende dieſes Jahres wird die kürkiſche Handelsflotte über 250 000 Bruttoregiſtertonnen verfügen. Im Jahre 1923 zählte die türkiſche Handelsflotte 50000 Tonnen. In den nächſten Monaten werden die erſten Schiſſe in den Dienſt geſtellt, die die türkiſche Re⸗ gierung auf den Neptun⸗Werfſten in Roſtock erbauen ließ. Die Hälfte aller Schiffe wird vom Staat kontrolliert. Es werden keine Ankäufe überalterter Schiffe mehr getätigt. Ein mehr als ſechzehn Jahre altes Schiff darf nicht mehr in das türkiſche Schiffsregiſter aufgenommen werden. Die Flottenerneuerung durch Neubauten wird planmäßig wei⸗ terbetrieben. So wurden neuerlich ſechs kombinierte Fracht⸗ und Paſſagierſchiffe mit je 7500 Tonnen Waſſerverdrän⸗ gung in Deutſchland beſtellt. * inn der Portugieſerernte an der Mittel haardt. ſemarkungen Gimmeldin⸗ gen, Mußbach, Haardt und Königsbach beginnt am kom⸗ NRhein-Mainische Abendbörse Fes! Frankfurt, 21. September. Da ſich die Käufe des Publi ſeits aber das Angebot weiterhin ſich auch an der Abendbörſe die Kur allen Gebieten des Aktienmarktes um v. H. fort. Bei den führenden Werten höhungen jedoch nur geringfügig, da in ei e Abgaben erfolgten. Mannesmann 109,75—104 Vereinigte Skahl 103, J Farben 152. Stark geſt waren Scheideanſtolt, und zwar um 4% v. H. auf und von Verſorgungswerten Bekula um! v. H. paſſung an Berlin 62. Stärker befeſtigt waren ſo fortſetzten, anderer ering blieb, ſetzten gen auf faſt en die Er⸗ dieſen Papier Aſchaffenburger Zellſt um v. H. auf 121 und bis 1 v. H. höher lagen u. g. Geffürel mit 137,75, mit 117,75, AG für Verkehr mit 124,50 und Ju mit 109,50. Am Rentenmarkt blieb das Geſchäft be⸗ grenzt. Auch die Kurſe zeigten kaum Abwe Far⸗ benbonds wurden zu unv. 122,50 und im Freiverkehr Kom. munalumſchuldung mit 94,25 gefragt. Die Prager Börse geschlossen Wie Reuter aus Prag meldet, iſt die Prager Börſe am Mittwoch auf Anordnung der tſchechiſchen Regierung ge⸗ ſchloſſen worden. menden Montag, den 26. September die die tugieſerernte. Ihnen werden dann in den genden Ta⸗ gen die übrigen Qualitätsweinbaugemeinden Fer Mittel⸗ haardt folgen. In den meiſten Mittelhardter Gemarkungen iſt nur mit—10 v. H. einer Normalernte zu rechnen. Günſtiger ſind die Ausſichten lediglich für die am Nord ausgang des Mittelhaardter Anbaugebietes gelegenen Ge⸗ meinden(Dürkheim, Ungſtein, Leiſtadt, Wallſtadt, Erpolz⸗ heim, Freinsheim und Herxheim), wo bis zu einem Vier⸗ tel einer Normalernte anfallen dürfte. hrige Por * Belgiens Roheiſen⸗ und Rohſtahlproduktion.— Stark rückgängig. Im Auguſt waren in Belgien unverändert 35 Hochöfen in Betrieb. Die Roheiſenerzeugung erreichte 195 710 To. gegenüber 198 500 im Juli und 360 148 To. im Auguſt 1987. Sie betrug für die erſten acht Monate dieſes Jahres 1597 150 To. gegenüber 2564368 To. in der glei⸗ chen Zeit des Vorjahres. Die Rohſtahlerzeugung erreichtg im letzten Monat 176 070 To. gegenüber 347 000. To. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 21. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo] Sept. und Nov. je 3,8774 Jan. 3,97% März 4,0273.— Mais lin Hfl. per Laſt v 2000 Kilo) Sept. 102; Nov. 93,75; Jan. 92,75; März 92,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(88) 454; Okt. 455; Nov. 459; Dez. 462; Jan.(39) 465; Febr. 466; März 468; April 469; Mai 470; Juni 471; Juli 472; Auguſt 472; Sept. 472; Okt. 472; Dez. 474; Jan.(40) 475 März 478; Mai 480; Tendenz ruhig, ſtetig. Hamburger Schmalznotierungen vom 21. Sept.(Eig Dr.] Unverändert; Marktlage ruhig. N * Schweinemarkt Buchen. Zufuhr: 403 Ferkel und 1 Läufer. Preiſe: Ferkel über ſechs Wochen 39.—58, Ferkel unter 6 Wochen 26—38 /, für Läufer 35 I. Leinölnotierungen vom 21. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Sept. 1076; Leinſagt Klk. per Sept, 12/6 Bombay per Sept.⸗Okt. 12,50; Leinſaat lokv 29% Okt. 22,1%; Nov. ⸗Dez. 22,0 Baumwollöl ägypt. 18,0% Baumwoll⸗St. ägypt. per Sept. 6,25. Neuyork: Terp. 25,25. Savannah: Terp. 20,25. Geld- und Devisenmarki Paris, 21. September.(Schluß amtlich, London 178.34 Belgien 623 50 Oslo 805,25 Neuyork 3696,— Schweiz 837,87 Stockholm 920,50 Berlin 1485.— Kopenhagen 795,75 Prag 120.80 Italien 194,55 Holland 1998,25 Spanien 4 London, 21. September.(Schluß amtlich). Neuyork 482,31 Liſſabon 110,18 Rio de Jan. 287.— Montreal 484,68 Helſingfors 226,72 Hongkong.290 Amſterdam 892,06 Prag 141,12 Schanghai 0,800 Paris 178,35 Budapeſt 2450,— Nokohama 25 Vrüſſel 2859,50 Belgrad 215,50 Auſtralien 18,5 Italien 9165,.—] Sofia 405,— Mexiko* Berlin 1206,.—[ Moskau 2588,[ Montevideo 2000, Schweiz 2128,25 Rumänien 659,.— Valparaiſo 124,0 Spanien 9 Konſtantin 616,— Buenos Kopenbagen 2142,12 Atben 546.— auf London 1892, Stockholm 1939,25 Warſchau 2001.— Südafrika 100,12 Oslo 895,25 Buenos Aires] 1908,— NMeialle Hamburger Melallnotierungen vom 21. Sepfember Banca- u. Brief Gelb Kupfer Straitszinn h Brieff Geld Brief Geld Hüttenrohzint p. 100 kg) 19,1955 Januar 55, 55,— 259,0. 259, 0] Feinſilber(RM per kg). 39,50 30,50 0 55,— 55,— 259, 0 259,0 Feingold(RM per g).84 29 ſtärz... Alt⸗Platin(Abfälle) April e Eircapr.(RM per) 2,70.90 Mai eee Techn. reines Platin Juni. Detailpr. RM per g). 3,85 Juli o uguſt„ Doch Ad, Septemberſ55,.— 55,— 259,025,] Antimon Regules chineſ. Oktober 55,.— 58, 259,0259,0 L per to). 44, 4. November 55,—55.—259,0259,0 Queckſilber(Sper Flaſche). 79.50 Dezember 55,— 55.—259..259,0] Wolframerz chineſ. in sn) 64,— 62.50 * Der Londoner Goldpreis betrug am 21. September für eine Unze Feingold 144 ſh 0 d 86,7960, für ein Gramm Feingold demnach 55,5565 Pence=.79055 J. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne notierten mit dem alten Stand. Zu Berg erfolgt dis Abladung durchweg auf 2,30 Meter. Was hören wir? Freitag, 23. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Froher 117 3 Die ſieghafte Stroße.— 10.30: Der erſte Flieger übe Paris.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittags konzert 14.00: Bunte Stunde(Schallpl.).— 16.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 18.00: Aus Mannheim: Vom Sommer zum Herbſt.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Konzert. 3 20.00: Nachrichten.— 20.10: Friſcher Morgen, gilde Herz. Sendung von jungen Menſchen.— 21.10: 1. 2230 Konzert aus Baden⸗Baden.— 22.00: Nachrichten. Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.10: Kleine Melodie.— Frühkonzert.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00 1 zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis Frei.— 1 Kinderliederſingen.— 13.35: Wir ſuchen den Monet Ses tember. Ein Spiel.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 17.00: Aus junger Dichtung und Muſtk.— 17.45: S880 fohren. Erlebniſſe.— 18.00: Gerhard Hüſch ſingt. Barnabas von Geczy 1071(Schallpl.J.— 19.15: 3 liches Verweilen.— 20.10: Romev und Julia(Aufnaß 5 — 21.45: Italieniſche Arten(Schollpl.).— 22.30 1 7— 23.00: Konzert.—.00: Unentwegt aht. Jerkat geb antik. u nehmes brücke, ſtände, Lunst- u. Qu 4, 5 Put er! Mia wegzugs Herrenr. Damenr Dürkope Torpedo Adler Teilzahl Wochenr Pfaffe H 1 Mar Zu ven Gut erh Ton (Umbau Tiſch. E ruhe, ſeſſel un polſterte Anzuſeh (außer —12.30 bis 16.30 84209 ferret Dam eu,! mber. nderer⸗ ſetzten auf faſt h=. te Er⸗ apieren 10986, eſteigert 210,50 in An⸗ ſodann bis 1 G mit ns mit — hin be⸗ n. Far⸗ yr Kom. en örſe ung am geg ge Por⸗ den Ta⸗ Mittel⸗ kungen rechnen. 1 Nord⸗ den Ge⸗ Erpolz⸗ m Vier⸗ — Stark idert 95 erreichte To. im e dieſes er glei⸗ erreichtg To. ig. 1 3,8775 zaſt 951 rz 92,59. dig. Dr.) pt.(88) ; Febr. uli 472; 40) 4757 pt.(Elg, 5 U Schlepp, olgt die Freitag, 23. Offene Kurſe, für Frauen und 3 20 bis 5 b 3 l B Neue Maunheimer e Allgemeine Körperſchule Uhr Peſta Communale Offener Kurſus für mnaſtikſaal, Goeth Uhr Gy Deutſche Gumnaſtik Franen und Mädchen: eſtraße 8. S le 1. bortenſe? 20 Uhr Jeweils Kurſus für Franen und M uner: 19 bis 20 Offener Kurſus für Hausfrauen: 9 bis 10.30 Uhr Städti⸗ 10 2 Detfent⸗ nen 30 Uhr 3 Fele 2 ches Hallenbad, Halle 3. ö 15 2(Dresdner Tennis rtplas im Herzogen⸗ Betriebsſportkurſus: 18 bis 20 Ubr Friedrichspork⸗ 21 Uhr Stadion, Feld 2 Tennisanlage(Sch. Lanz AG]. 20 Uhr Planetarium e bis 21.30 Uhr Wohl⸗ Kollſchuhlauf b Offene Kurſe für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 f Ihr Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium. Moltk Fröhliche Sr und Spiele 0 F N ö lecke Kurſe für Frauen und Mädchen: 2 bis 21.80 Offene Kurſe für Frauen und Männer: 13 bis 14 Uhr, ). hule(Turnhalle). 20 bis 21.30 Uhr Fried⸗ 14 bis 15 Uhr, 21 bis 22 Uhr, Städtiſcher Schlacht- und Viehhof. 22 bis 23 Uhr Re ithalle Fa Natdbnaltbeater: gieintunſtb ühne Planetarium: 16 Tanz: Palaſth Ufa⸗Palaſt:„D burg: egel der Vaneiſenerwacke: ch Freu otel, „— Gloria: geohabeacles Duners 8 22. Libele: 20 Uhr Parkhotel, Lib Sichtſpiele.: „Jugend“. Vorführung „Der kleinſte Rebell“. September on Otto Erler, ei mer 30 Uhr Kabarett und Tanz. Sternenprofektors Waldporkreſta des elle. Werbe⸗ it richsbr Geblnenet von ih bis t: Sternwarte: Städtiſche Kunſthalle 1 Kupferſtich Kunfvereln. 1 bis 17 1 Dafenrundſabr ten; ücke Flughafen: Rurdelüge übe Städtiſche von 17 nisausſtellune Städtiſche Voltsegcgerei: uchausga von 10.80 bis 12 Alhambra und Schau⸗ Uhr und von 16 bis 19 Uhr. Leſ geöffnet Palaſt:„Die Dſchungel⸗ 10.80 bis 18 n 16.80 bis Uhr. — Capitol: Städtiſche Mu fir bücherei. 2, 9: Schallplottenvorkührung Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 17 Uhr. Tbeatermuf eum. E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Uhr. Ausſtellung. 15—17 Sonderſchau: 10 bis 16 Uhr. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein, Telefon 343 2. dempſe mit in der neu. i durch unſer vordild lehren wir dis Jugend ſich die Jukunſt ſichern. tik, u. nehmes brücke, erkauf von gediegenem gebrauchtem Mobiliar modern. 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Anfang Nr. 500. auf der Freibank (ſtis in Milch-Mayonnaise Stück„Der leben de mariniert nach Haus- Beichn am“ von leo Tolstol mit GADBy Morlay Vietor Franeen die bekannten Darsſeller des Bustspielfimes„Der Hönig“ Ab heute: .00.15[.20 Zentral- Stuben frauenart,. wundervoll in der Quallität,-Ltr.- Dose ca. 12 s 15 Flsche 05 0 deln deb Feinkost O 3, 3 Ferntuf 20115 4304 Reute Donnerstag. 19 Uhr am Tattersall 8 SCALA Lindenhof, Heerfeldstrage 5 6 4206.20.30 Audra ad National⸗Theater arne Oonuerstag. 23. Sept ember 1938 Vorstellung Nr. 22 Miete E Nr. 3 IL Sondermiete E Nr. 2 Le Taglich 20 30 Uhr: Programm O 7. 8 Libelle Das Programm Sensationen! Heute 16 Uhr: Haustrauen Wosztellong mit dem vollen Abend- Vorverkauf 11.30— 18.30 Uhr Thors Gast Bühnenwerk in drei Aufzügen von Otto Erler Ende gegen 23.30 Uhr. Anf. 20 Uhr anandanmngadgngmhggghgadgcndnng e Am Sümstag, dem 24. September 1938 werden die Schalter und Büroräume der Stadtkaſſe wegen eines Betriebsausflugs bereits um 11 Uhr geſchloſſen 8 Alagangannegaengdntagmddamkampnnnnnnnlte e Die Danzeiſens⸗Patente für Bruchleidende erhielten 1930 eine lobende Anerkennung und 1931 die„Goldene Me⸗ daille für hervorragende Verdienſte“ auf dem Gebiet der operationsloſen Bruchheilung. Zu ſprechen bin ich: Mannheim: 26. 9. 38, Heſſiſcher Hof,.30—12 Uhr; Heidelberg: 26.., Darmſtädter Hof, 32—6 Uhr; Eber⸗ bach: 27.., Hotel Krone—12 Uhr; Mosbach: ., Hotel Prinz Carl, 26 Uhr; Lauda: 28.., Hotel Schlöterlein,—12 Uhr; Wertheim: 28.., Hotel Schwan,—6 Uhr. Zeugnis: Herrn Backhaus, Neuſtadt⸗Weinſtraße! Infolge eines Leiſtenbruches bezog ich, auf freundliche Empfehlung hin, von Ihnen einen Danzeiſens⸗Apparat, welcher mir in jeder Beziehung„gute Dienſte“ geleiſtet hat. Ich trug den„Apparat“ ſtets Tag und Nacht, ſtets die wohltätige Wirkung verſpürend, und ſchon nach viermonatlicher Anwendung konnte ich zu„meiner großen Freude“ feſtſtellen, daß mein Leiſtenbruch vollſtändig ver⸗ narbt und verheilt war. Bei meinem hohen Alter, „heute 81 Jahre“, doch gewiß vieles beſagt. Freudigen Herzens kann ich daher das„Danzeiſens⸗Syſtem“„ohne Operation“ allen Bruchleidenden nur aufs allerwärmſte empfehlen. Ihnen Anerkennung und Dank! Heil Hitler! Fritz Graf, Neuſtadt an der Weinſtraße, 18. 6. 1938, Richard⸗Wagner⸗Straße 61. So, wie Herr Graf; heilten ſich ſchon Tauſende mit den Danzeiſens⸗Patenten. Verlangen Sie von mir Bro⸗ Norgen Freitag Elta 0 ſchüre mit ärztlichen Gutachten und Dankſchreiben, gra⸗ Wilh. Backhaus, Neuftadt-Weinſtraß Hetzelplatz 3 Beratung in meiner Wohnung nur nach Vereinbarung. tis. 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Sept., Schwerhörige Warum ein halber Mensch Das kl. fest unsichtbare Ohrwunder der Beu- sophon G. m. b.., Nowawes, hiift in schwersten Fällen, Sowie die neue Ohrbrille ohne Batterie. Vorführung 9% 6 Uhr in Mannheim, Union-Hotel, L 15, 16 Nach langer, schwerer, in Geduld ertragener Krankheit entschlief heute morgen 3 Uhr meine innigstgeliebte Mutter, unsere herzensgute Omi frau Emilie Dinleler geb. Höllin im 60. Lebensjahr. Mannheim, Lameystraße 2, Düsseldort, Kaiser- Friedrich-Ring 4, Frau Witwe Hedvig Wenlaums geb. Dinkler Anneliese und Günther den 21. September 1938 In tiefem Schmerz: Familien-Anzeigen in die MMZ Dellkatel-Limburger o.., 2000.. Hünsterkäse 45. F. l. I. Edamerkase 40% F. l. I. 450% f. J. I. Schweizerkäse 46%., I. NK ASE nahrhaft und gesund 1, 125 f 15 2 „125 f. 25 3 125 f. 30 A Ilgäber Emmenthaler-Schmelekäse u. He „„ 12⁵ 1 323 o Spelsequaxk. 00 g- Becher 2 Spelsequark m. Sahnezusatz, 200% 5„ B50 gr-Becher 25 3 fett l.., Allgäuer Strelchkäse 20% F. I. I. Romadourkäse 20 5% F. l. 1. Die Feuerbestattung findet in Mannheim, am 24. September, um 12 Uhr, statt, die Bei- setzung der Urne im Familiengrab in Düsseldorl. Velveta-Käse 45 0% F.. I. „ Stück 10 „ tück 24 N Ellte vollfetter Schmelzkäse 45 c F.. I. Schachte 20 4 Ellte zollfetterSchmelzkäse 45),.. T.% Sch. 80 Camembertkäse 50 o/ F.. I.. Schachtel ab 20 Allgäuer Welchkäse 20%. F. l...- Sch. 40 . ½ Schachtel 80. Velveta-Käse 48% F. l.., Familerpaekung Sch. 55 N N Nach einem arbeitsreichen Leben wurde heute die Inhaberin unserer Firma, Frau Emilie Dinleler aus unserer Mitte gerissen. Sie war uns immer eine treue, für das Wohl des Betriebes und seiner Gefolgschaft besorgte Führerin, deren Wirken wir nie vergessen werden. a 85 Mannheim, den 21. September 1938 Die Gelolgschaſt der Firma Günther Dinldler Dachpappen und Teerprodukſefabrik, Mhm.- Rheinau Knudsen A, Ta fil. 48498 87⁰ haben in der NM anten Erfolg! Apfelwein len.. er 33 Apfelsaft natunrein nt kotlenszure, IItertasche 75 b. öl Traubensaft wels naturreln. Ilterlaschs l. 30 b, 8l. 3% Rabatt Schwiegervater, Großvater und Bruder Mannheim, Frankfurt, München, 20 T 2. 8 Helene Müller Am Dienstag mittag verschied plötzlich und unerwartet mein lieber Mann. unser guter Vater. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen 5 Johann Miiller Sept. 1988. Nachmittags ½2 Uhr. Beerdigung am Freitag, den 23. September 1938, 72⁵² — f n 17.28. Sept. am Adolf- Hitler- Ufer wischen Friedrichs: und Adolf- Hitler- Brücke Großer Vergnügungspatk- Riesen- Wein- und Sletzelte,. Herrlich illuminierte Festplatz. Täglich wechselnde Darbietungen. Eintritt g. 24 freil 7¹⁵⁰ Haushalt verbilligen durch„Lenssings preiswerte und gute Lebensmittel Hier einige Beispiele Seelachs 4 29 500 Gramm ohne Hopf Fischfilet 43 brat fertig. 500 Gramm sunbueiing„30 „— „„ Qulek-Laden Ulsardinen„30 . 30-mm-Dose Anni Lenssing. M5, ——. 2 r 2. 1 FP ²Lç—. ̃...—LlL. ˙ ö—ↄ—.