1 Erſcheinungsweiſe: Täglich amal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.710 Mk. einſchl 60 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hterzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8. Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42 Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta Kletnanzeigen ermäßtate Grundpretſe Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Pretsliſte Nr. 9. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am Für Famil ten und Bei Zwangsvergletchen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. ertetlte Aufträge. Sonntags⸗Ausgabe Au. B Forderung:-Prag ſoll die ſudetenden ſchen Gebiete rüumen, dann gibt es Samstag, 24 September Sonntag. 25. September 1938 140. Jahrgang— Nr. 443 ſtellung Muſſolinis: Nom und Berlin ſtehen wie ein Block zuſammen' Der italieniſche Regierungschef ſtellt nochmals die Solidarität mit Deutſchland„in allen Kriſenlagen“ feſt! (Funkmeldung der NM.) + Padua, 24. September. In ſeiner nach dem. über die engliſch⸗deutſchen Beſprechungen mit ungeheurer Spannung erwarteten Rede nahm Muſſolini vor einer Maſſen⸗ verſammlung von 150 000 Menſchen ſofort Stellung zur internationalen Lage. Er führte aus: Inu Görz ſagte ich, daß, wenn auch am Hori⸗ zont eine Aufklärung ſich abzeichne, jeder Optimis⸗ mus in bezug auf die europäiſche Lage als voreilig betrachtet werden müſſe. In Trevi ſo kündigte ich an, daß der eugliſche Premierminiſter im Begriff ſei, das Schifflein in den Hafen zu ſteuern. Aber ich ſagte nicht, daß er ankommen werde. Es ſchien, daß man mit der von Prag erfolgten Annahme des ſogenaunten frauzöſiſch⸗engliſchen Planes vor dem Epilog ſtehe. Aber es iſt das ein⸗ getreten: Die Regterung, die jenen Plan annahm, hatte die moraliſche Pflicht, im Amte zu bleiben, um den Plan zur Annahme zu bringen. Sie iſt aber zurückgetre⸗ ten. Ihr Platz wird jetzt von einem General ein⸗ genommen, den alle als allzu großen Freund Mos⸗ kaus bezeichnen. Der erſte Akt dieſer neuen Regie⸗ rung iſt die Ausrufung der allgemeinen Mobiliſie⸗ rung geweſen. Gegenüber dieſer Tatſache, die zu dem Terrorregime hinzukommt, das die Tſchechen im ſudetendeutſchen Gebiet zur Anwendung bringen, hat Deutſchland den äußerſten Beweis der Mäßi⸗ gung gegeben. Es hat Forderungen an Prag geſtellt und hat für ihre Beantwortung Zeit bis zum 1. Oktober gegeben. Es ſind alſo genau ſechs Tage, in denen die Prager Regierung den Weg zur Ein⸗ ſicht wiederfinden kann, da es wirklich widerſinnig, And ich füge hinzu, verbrecheriſch wäre, daß Mil⸗ lionen Europäer ſich nur deswegen aufeinander ſtürzen ſollen, um die Herrſchaft des Herrn Be⸗ neſch aufrecht zu erhalten. Aber es wäre ein ſchwerer, ja außerordentlich ſchwerer Fehler, wenn man dieſer geduldigen Haltung Deutſch⸗ lands eine falſche Auslegung geben wollte. Denn in den demokrateſchen Regimen iſt die Unver⸗ antwortlichkeit an der Tagesordnung, weil jeder daran deukt, die Verantwortung auf den anderen, auf den Nachbarn abzuwälzen. In den ſogenannten totalitären Regimen iſt eine ſolche Verſchiebung der Verantwortlichkeit nicht möglich. Das Problem, das jetzt vor das Gewiſſen der Völker geſtellt worden iſt, muß i n integraler und endgültiger Weiſe gelöſt werden. Es iſt Zeit für eine ſolche Löſung. Falls ein Konflikt dennoch ausbrechen ſollte, ſo iſt die Möglichkeit ge⸗ geben, ihn zu lokaliſieren. Aber es ereignet ſich in dieſen Tagen, daß die Parteien die Tendenz in den Weſtländern annehmen, daß jetzt der gegebene Augenblick gekommen ſei, 1 5 um ſich mit den totalitären Staaten auseinanderzuſetzen und mit ihnen ab⸗ zurechnen. In dieſem Falle werden ſie ſich nicht zwei Ländern gegenüberbe⸗ finden, ſondern zwei Ländern in einem einzigen Block,(Stärkſter Beifall.) Falls es in Italien einen Prozentſatz von Leuten geben ſollte, die ſich immer hinter den Feuſterläden verſtecken, jene Leute, die ich moraliſch als„Bour⸗ geois“ bezeichne, ſo erkläre ich, daß ſie ſofort außer Kampf geſetzt werden. Von dieſem Padua, das vor 20 Jahren, faſt auf den Tag genau, den Auſchluß jenen jahrhunderte⸗ alten und unabwendbaren Zuſammenſtoßes zweier Völker und zweier Weltauſchauungen erlebte, von dieſem Padua mit ſeiner glorreichen Hochſchule, von dieſem Padua, das jahrhundertelang die Schule des glühenden Patriotismus war, von dieſem Padua, das in dem Klima des Imperiums lebt, und das ich als eine der dynaſtiſchen Städte Italiens betrachte, das mir heute die Kräfte des Regimes in einem Ausmaß gezeigt hat, die ich ohne Rhetorik einfach als überwältigend bezeichnen kann, habe ich nicht das Bedürfnis, das italieniche Volk dadurch zu ver⸗ letzen, daß ich ihm empfehle, auch in den nächſten Tagen die unerſchütterliche Ruhe zu behalten, die es bis jetzt bewieſen hat. Ich weiß, daß jeder von euch, daß ihr a. für jedes Ereignis bereit ſeid.(Stürmiſſ he Ja⸗ Rufe). Dieſe eure Antwort, dieſer euer orkan⸗ artiger Schrei iſt im nämlichen Augenblick von der Welt vernommen worden, und durch mich und euch hat das ganze italieniſche Volk geant⸗ wortet.“(Ungeheurer, ſtürmiſcher, nichtenden⸗ wollender Beifall). Warſchau und„der Moskauer Bluff Polen einig und geſchloſſen in der Vertretung ſeines Anſpruchs (Funkmeldung der NM.) E Warſchau, 24. September. Die heutigen Blätter berichten über die geſtrige Demarche Moskaus in Warſchau und die Antwort, die von polniſcher Seite auf dieſe Sowjetmanöver erteilt worden iſt. Die Ueberſchriften lauten„Moskau blufft, um Prag zu beſchützen“, Eine überflüſſige Note an die polniſche Regierung“,„Verſehlte Demonſtra⸗ tion der Sowjets erhält die ihr gebührende Ad⸗ fuhr“,„Ein Erpreſſungsverſuch der Sowjets“. „Expreß Poranny“ ſchreibt, die an Polen gerich⸗ tete Note Moskaus ſei ein Verſuch mehr, den Tſche⸗ chen Sand in die Augen zu ſtreuen und ihnen ein⸗ zureden, daß ſich noch etwas für ſie machen laſſe. Gleichzeitig hätten die ſowjetruſſiſchen Rundfunk⸗ ſtationen bezeichnenderweiſe Berichte über angeb⸗ liche tſchechenfreundliche Kundgebungen des polni⸗ ſchen Volkes geſendet. Das ſeien die Methoden der ſowjetiſchen Diplomatie. Sie ſeien aber allzu be⸗ kannt, als daß ſie irgend jemand ernſt nehmen könnte. Ueber die in der Nacht abgeſchloſſene Konferenz in Godesberg berichten die heutigen polniſchen Blär⸗ ter in großer Aufmachung. „Expreß Poranny“ ſchreibt, ſeit einigen Wochen ſei man Zeuge eines dramatiſchen Wettlaufs zwi⸗ ſchen der Diplomatie und den Ereigniſſen geweſen. Europa habe dieſen Wettlauf mit wachſender Beun⸗ ruhigung beobachtet. Dieſe Unruhe habe man aber in Polen nicht geteilt. Im Bewußtſein der eigenen Kraft und des guten Rechts der eigenen Sache habe man kaltes Blut bewahrt. Die Ereigniſſe hätten Po⸗ len nicht überraſcht. „Curjer Poranny“ unterſtreicht, daß die geſamte polniſche Nation einig und geſchloſſen ruhig den kommenden Dingen entgegenſehe. Es gebe keine Meinungsverſchiedenheiten in der tſchecho⸗flowakiſchen Frage. Die Anſichten der Po⸗ len, die überall, ſelbſt in den entlegenſten Winkeln des Landes, für die Befreiung ihrer Volksgenoſſen in der Tſchechei in mächtigen Kundgebungen eintre⸗ ten, ſeien der ſchlagendſte Beweis dafür, Einheit der polniſchen Front keine Redensart ſei. daß die Kämpfe zwiſchen tſchechiſchen und ſiowakiſchen Soldaten +EBudapeſt, 24. September. Nach einer Meldung des Budapeſter Rundfunks iſt es bei Hidasnemeti zu ernſten Zwiſchenfällen und Zuſammenſtößen zwiſchen tſchechiſchen und ſlowaki⸗ ſchen Soldaten gekommen, die zahlreiche Tote und Schwerverletzte gefordert haben ſollen. In den Grenzgebieten nach Ungarn wurden die Soldaten magyariſcher und ſudetendeutſcher Volkszugehörig⸗ keit gegen Tſchechen aus Böhmen und Mähren aus⸗ getauſcht. Die lebhaften Truppen bewegungen und die Grenzbefeſtigungsarbeiten auf tſchechiſcher Seite halten unvermindert an. Ein verletzter Sudetendeutſcher berichtet über den tſchechiſchen Ueberfall. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) 4 keinen Konflik! Die Frijt des Momorandums * Maunheim, 24. September. Ward Price, der bekannte engliſche Publiziſt, veröffentlicht in der Daily Mail ein Godesberger Interview mit führenden deutſchen Perſönlichkeiten, das deswegen von beſonderer Bedeutung iſt, weil es die Auffaſſung der deutſchen Kreiſe in der augen⸗ blicklichen europäiſchen Staatskriſe wiedergibt. Deutſchland vertrete die Auffaſſung, ſo berichtet Ward Price,„daß es dann zu keinem Kon⸗ flikt kommen werde, wenn die Tſchecho⸗ Slowakei die den Deutſchen durch die engliſch⸗franzöſiſchen Abmachungen zuſtehenden Gebiete räumen würde.“ Man darf annehmen, daß dieſe Feſtſtellungen ſich ungefähr auch mit dem Inhalt des Memoran⸗ dums decken, in dem Deutſchland ſeine„endgültige Stellung“ in der ſudetendeutſchen Frage niedergelegt und deſſen Uebermittlung an die Prager Regierung der engliſche Premierminiſter Chamberlain über⸗ nommen hat. Damit wäre die Stellung Deutſchlanoͤs klar um⸗ riſſen und auch die Vorausſetzung aufgezeigt, unter der der Konflikt die von allen Beteiligten— außer Prag— gewünſchte friedliche Löſung finden könnte: Prag ſoll die Gebiete räumen, auf die es moraliſch nie ein Recht gehabt und auf die es in ſeiner Zu⸗ ſtimmung zu den engliſch⸗franzöſiſchen Gebieten be⸗ reits ausdrücklich Verzicht geleiſtet hat. Das juriſtiſche Recht zu dieſem Verlangen iſt Deutſchland ebenſowenig zu beſtreiten wie das moraliſche. Die ſudetendeutſchen Gebiete des bis⸗ herigen tſchecho⸗ſlowakiſchen Staates ſind nach dem Verzicht der Prager Regierung augenblicklich ſtaat⸗ rechtlich herrenloſe Gebiete geworden. Die einzige Herrſchaft, die dort ausgeübt wird, iſt die amora⸗ liſche Herrſchaft einer wild gewordenen Soldateska, deren Terror⸗ und Willkürherrſchaft Deutſchland nicht nur das Recht, ſondern die völkiſche Pflicht gibt, für ihre baldige Ablöſung durch eine geordnete, den völkiſchen Verhältniſſen entſprechende und durch das Prager⸗Londoner⸗Pariſer Abkommen bereits im voraus beſtätigte neue Verwaltungs⸗ und Beſitz⸗ vegelung zu ſorgen. Es iſt ſchwer einzuſehen, daß man in London und ſelbſt in Paris die Berechtigung des deutſchen Standpunktes nicht einſehen ſollte, es iſt noch ſchwerer einzuſehen, daß man es über dieſen Standpunkt zu einem neuen Konflikt mit Deutſch⸗ land kommen laſſen ſollte, deſſen Ausmaß und Aus⸗ gang ſo unüberſehbar ſein würden, wie ſein Anfang und ſeine Urſache lächerlich wären. Solche Ueberlegungen müßten in Paris und Lon⸗ don vor allem für den Fall angeſtellt werden, daß Prag zu dem deutſchen Memorandum und ſeinen Forderungen nein ſagen ſollte. Deutſchland war ſo großzügig und hat nicht nur Prag, ſondern auch den Weſtmächten mit dem Memorandum eine Friſt für eine beſonnene und vernünftige Regelung der Dinge gelaſſen. Es hat nicht die gegen Deutſch⸗ land gerichtete Mobiliſierung Prags ſo beantwor⸗ tet, wie in früheren Zeiten und unter ſolchen Um⸗ ſtänden eine ſolche Mobiliſierungsorder beantwortet worden wäre. Es hat mit dieſer Zurückhaltung den Weſtmächten gezeigt, daß es an einer friedlichen Lö⸗ ſung der Streitfrage nach wie vor intereſfiert und ſogar bereit iſt, für eine ſolche Löſung Opfer des Preſtiges zu leiſten. Es iſt ſehr zu hoffen, daß dieſe Haltung Deutſchlands von den beteiligten Mächten 2. Seite Nummer 443 Neue Menheimer Zeitung Sonntags Ausgabe Der iſchechiſche Armeeinſpekteur, General Sirowy, der ein beſonderer Freund der Sowjetunion iſt. (Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗M.) wicht mißverſtanden wird. Sie iſt kein Ausdruck einer vorhandenen oder beginnenden Schwäche, ſie iſt der Ausdruck einer immer vorhan⸗ den geweſenen Geſinnung ſtarker Verantwortung. Dieſe Mahnung muß wohl gleichzeitig an alle drei Städte gleichermaßen gerichtet werden, vor allem natürlich in erſter Linie an Prag, von dem nicht nur die unmittelbare Entſcheidung ab⸗ hängt, ſondern das durch die enge Verbindung ſei⸗ ner neuen Regierung mit Moskau heute ja nicht mur Vertreter ſeiner eigenen— mißverſtandenen— Intereſſen, ſondern auch Schildträger allgemein weltpolitiſcher Ziele und Beſtrebungen geworden iſt, die über den Umkreis des tſchecho⸗flowakiſchen Staatsproblems weit hinausgehen. Prag würde jetzt ſeinen neueſten und größten Irrtum in dieſer an Irrtümern überreichen letzten Periode der tſchecho⸗flowakiſchen Staatsgeſchichte begehen, wenn es auf die deutſche Haltung mit Fortſetzung ſeiner Provokationen antworten wollte. Die Weſtmächte aber würden einem gleich folgen⸗ ſchweren Irrtum unterliegen, wenn ſie glauben ſollten, daß man auf Grund dieſer neuen Friſt, die das Memorandum allen gewährt, neue Konzeſſionen von Deutſchland herausholen könnte. Sie würden dabei das Wort überſehen, das der Führer auf dem Nürnberger Parteitage ſeinem Volke und vor allem den Sudetendeutſchen gegeben hat. So iſt es für alle höchſte Zeit, die Friſt— und es handelt ſich nicht nur um eine Tage⸗ ſondern um eine Stundenfriſt! — gut zu nützen. Sie ſo zu nützen, wie die euro⸗ päiſchen Völker es verlangen: Im Sinne der Ge⸗ rechtigkeit und des Friedens. Wir wiſſen dabei nicht, wie weit etwa Herr Cham⸗ berlain den Inhalt des deutſchen Memorandums zur Grundlage ſeiner eigenen Haltung zu machen geneigt iſt; das iſt auch viel weniger wichtig! Ent⸗ ſcheidend iſt, daß man Prag auf die Gefahr, die ihm und dem ganzen Weltfrieden droht, entſprechend ent⸗ ſchloſſen aufmerkſam macht, und daß man vor allem die Drohung von dieſem Weltfrieden wegnimmt, in⸗ dem man Klarheit über ſeine eigene Hal⸗ tung ſchafft. Mit dem Moskauer Wind allein im Rücken wird Prag nicht auf das wilde Meer eines offenen Konfliktes mit Deutſchland hinaus⸗ ſteuern wollen! Bei dieſer äußerſten Zuſpitzung der Situation nittzt es auch nichts, daß man in Paris und London nun Ueberlegungen anſtellt, ob nicht durch die Auf⸗ werfung der polniſchen und ungariſchen Nationalitätenfrage das ganze tſchechiſche Problem„kompliziert“ wird. Dieſe Fragen ſind nicht aufgeworfen worden, ſie haben ſich von ſelbſt aufgerollt. Mit der Aufrollung der ſudetendeutſchen Frage war nur die„Naht ge⸗ platzt“, die den ſchillernden Nationalitätenmantel, den ſich die Tſchechen um die Schultern gelegt hatten, zuſammengehalten hat. Jetzt fallen die Stücke von ſelbſt auseinander. Deutſchland hat dieſen Prozeß weder provoziert, noch brauchte es ihn zu fördern. Es iſt nur ſelbſtverſtändlich, daß es ihn mit unge⸗ heuchelter Sympathie verfolgt. Denn ſo eigenſüchtig iſt Deutſchland nicht, daß es den anderen nicht das gönnen ſollte, was es für ſich felbſt als recht und billig fordert! Paris und London würden gut tun, die Selbſtverſtändlichkeit dieſes allgemeinen Abſonde⸗ rungsprozeſſes ebenſo zur Kenntnis zu nehmen, wie ſie es im beſonderen Falle der Sudetendeutſchen getan haben. Sie würden damit nicht nur die für eine Generalbereinigung der mitteleuropäſſchen Fragen günſtige Stunde nützen, ſie würden vor allem auch der von ihnen immer noch ſo geliebten Tſchecho⸗Slowakei ſelbſt einen guten Dienſt leiſten. Auf alle Fälle aber werden ſie einſehen müſſen, daß Deutſchland niemals die Aufrollung des geſam⸗ ten Nationalitätenproblems in der Tſchecho⸗Slowakei als Vorwand anerkennen laſſen wird, ihm die reſt⸗ loſe Erfüllung ſeiner beſonderen Forderungen zu verzögern. Der Führer hat in Godesberg Herrn Cham⸗ berlain über ſeine Haltung aufgeklärt, Muſſolini hat heute in Padua die Welt über ſeine Haltunt mochmals aufgeklärt. Ein Zweifel an der Geſinnung und der Haltung der beiden Männer und ihrer Staaten iſt kein Zweifel mehr erlaubt: ſie ſind entſchloſſen zu handeln, wenn die Welt nichts anderes als diskutieren will. Und ſte ſind entſchloſſen gemeinſam„als ein einziger Block“, wie Muſſolini ſagte, zu handeln, wenn die Welt glauben ſollte, ſich ihrerfeits ihr Handeln leicht machen zu können! Bis 1. Oktober, ſagte Muſſolini, ſei noch Zeit! Das ſind genau noch ſechs Tage. Aber in dieſen Tagen wird Welt⸗ geſchichte gemacht: ſo oder ſo, zum Guten oder zum Böſen, zum Frieden oder zum Kriege. Die Welt möge in dieſe ſechs Tagen mit einem Gewiſſen gehen, deſſen Klarheit und Ernſt der Größe der Entſcheidung entſpricht, die es zu füllen gilt! Dr.„ W. Samstag; 24.8 Septan Sonntag; 25 Septs tea Die Wolt weiß jetzt, woran ſie ißt! Nicht wir, ſondern die Tſchechen wollen den Konflikt— Erklärung Ward Prites über Deuſchlands Haltung (Junkmeldung der NM.) + London, 24. Sept. In einer ſpäten Sonderausgabe der„Daily Mail“ berichtet Ward Price aus Godesberg über ſeine Eindrücke, die er aus einer Unterhaltung mit führenden deutſchen Perſönlichkeiten gewonnen hat. „Sie würden der Welt einen Dienſt erweiſen“, ſo habe man ihm geſagt,„wenn Sie die Panik zerſtreuten, die wir aus anderen Ländern hören und die nicht der im Hotel Dreeſen vorherrſchen⸗ den Atmo ſphäre entſpricht. Hitler und Cham⸗ berlain ſind im Augenblick dabei, den Frieden zu erwägen, nicht aber den Krieg vorzubereiten.“ Der Premierminiſter habe ein Memorandum Hitlers vor ſich, ſo berichtet Ward Price weiter, das nichtg anderes als die Durchführung der bereits an⸗ genommenen Vorſchläge über die Abtretung des ſudetendeutſchen Gebietes enthalte. Wenn die Tſchechen zuſtimmten, ſo habe man ihm erklärt, die Deutſchland durch den fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Plan bereits zugeſtandenen ſudetendeutſchen Gebiete zu evakuieren, ſo werde es keinen Konflikt geben. Sowohl Chamberlain wie der Führer ſind beide für den Frieden. Und alle, die guten Willens ſind, ſollten ſie beide in ihrer Friedensarbeit nuterſtützen, ſtatt die Welt durch falſche Nachrichten in Panik zu verſetzen. Die Abfahrt Chamberlains adinb Kurhotel Petersberg, 24. September. Der britiſche Premierminiſter Chamberlain hat ſich zuſammen mit Reichsminiſter von Ribbentrop, Staatsſekretär von Weizſäcker, dem deutſchen Bot⸗ ſchafter in London von Dirkſen ſowie dem Chef des Protokolls, Geſandten Frhr. von Dörnberg, um.45 Uhr im Kraftwagen zum Kölner Flugplatz begeben, um von dort mit dem Flugzeug nach London zurück⸗ zufliegen. Mit dem Premierminiſter begab ſich auch ſeine engere Begleitung aus London im Kraftwagen zum Kölner Flugplatz. London in Erwartung Chamberlains EP. London, 24. Sept. Man nimmt an, daß Chamberlain um die Mit⸗ tagszeit auf dem Flugplatz in Heſton eintreffen wird. Sofort nach der Rückkehr in die Downing Street wird der Miniſterpräſident das ſogenannte Innere Kabinett, beſtehend aus Lord Halifax, Sir Samuel Hoare und Sir John Simon, einberufen. Im An⸗ ſchluß an dieſe Beſprechungen iſt für die Nachmit⸗ tagsſtunden eine Sitzung des ganzen Kabinetts vor⸗ geſehen. In dieſer Sitzung wird der Miniſterpräſi⸗ dent eingehend über die Verhandlungen in Godes⸗ berg berichten. Wahrſcheinlich wird das Unterhaus für Anfang nächſter Woche einberufen werden, möglicherweiſe bereits für Montag. Aufregung in Paris EP. Paris, 24. September. Die Stimmung in Paris war vor allem nach den aus Prag einlaufenden Meldungen ſehr erregt. Nachdem der Mobilmachungsbeſchluß der Prager Regierung bekannt geworden war, drückte man ſich in der Umgebung des Quai d' Orſay über dieſe Maßnahme ſehr vorſichtig aus, gab jedoch zu ver⸗ ſtehen, daß man durch den Beſchluß der Prager Re⸗ gierung überraſcht worden ſei. Die Blätter unterſtreichen die Bedeutung der Prager Mobilmachung in rieſigen Ueberſchriften. Befriedigung über dieſen Erlaß drücken jedoch nur die kommuniſtiſche„Humanité“ und die nationaliſti⸗ ſche„Epoque“ aus. Die Bekanntgabe des Godesberger Schlußkom⸗ muniquss wurde in politiſchen Kreiſen mit Erleich⸗ terung aufgenommen, nachdem man vorher eine ziemliche Nervoſität an den Tag gelegt hatte. Adolf Hitler begrüßt Sir Neville Chamberlain nach dem Eintreffen des britiſchen Regierungschefs im e Dreeſen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Moskau übernimmt die Führung in Prag Immer engeres iſchechiſch-kommuniſtiſches Zuſammenſpiel- Ausſcheiden der gemäßigten Elemente aus der Regierung? (Funkmeldung der NM.) E Warſchau, 24. September. Berichte der Polniſchen Telegraphenagentur aus Prag weiſen auf Spannungen hin, die ſich im neuen Kabinett Syropvy entwickeln. Innenminiſter Czerny habe den Verſuch unternommen, gegen den wach⸗ ſenden Einfluß des Kommunismus vorzugehen. Man müßte damit rechnen, daß, wenn die Ereig⸗ niſſe ſich im Lande weiter ſo entwickeln, die Vertre⸗ ter der gemäßigten Parteien aus der Regierungs⸗ koalition austreten. Dann werde die Regierung nur noch von den linlen Gruppen unterſtützt werden. Ueberall nehmen die kommuniſtiſchen Einflüſſe raſch zu. In Prag würden bereits Flugblätter vezteilt, in denen die Errichtung einer aus⸗ ſchließlich auf die Sowjetunion geſtützten und zum Kampf bereiten Regierung geſordert werde. In den Flugblättern wird weiter gegen den Führer der tſchechiſchen Agrarpartei Stellung genommen, gegen die von Seiten der Regierung mit den ſchärf⸗ ſten Mitteln vorgegangen werden müſſe. In der Schwerinduſtrie von Mähriſch⸗Oſtrau, in der Rü⸗ ſtungsinduſtrie von Witkowiee und in zahlreichen anderen Ortſchaften, insbeſondere des Karwiner Kohlenreviers, ſei das Chaos durch den Ausbruch eines Generalſtreiks noch vergrößert worden. Selbſtverſtändlich nützten auch hier die Kommuniſten die Situation für ſich aus. Sie provozierten immer wieder Zwiſchenfälle, in deren Verlauf mehrere deutſche Ingenieure verprügelt worden ſeien. Nach dem 3 8 3 in Weipert Im Vordergrund die Leiche des durch die Handgranate getöteten ſudetendeutſchen Lehrers Baumann vor dem iſchechiſchen Zollamt. fahne, die kurz vor dem blutigen Zwiſchenfall gehißt worden war. (Scherl⸗Bilderdienſt, e Im Hintergrund die Hakenkreuz⸗ In dieſem Zuſammenhang verweiſt die polniſche Preſſe beſonders nachdrücklich auf die Verlaut⸗ barungen der ſowjetruſſiſchen amtlichen Telegra⸗ phenagentur Taß, wonach eine lange Beſprechung zwiſchen Beneſch und dem berüchtigten Generalſek⸗ retär der kommuniſtiſchen Partei in der Tſchecho⸗ Slowakei, Gottwald, ſtattgefunden hat. Gott⸗ mald' ſei in den letzten Tagen mehrfach in Moskau geweſen, um ſich von Dimitroff neue Anweiſungen zu holen. Im übrigen beſtätigten auch„Prawda“ und„Isweſtija“ den Kontakt, der zwiſchen den Ge⸗ neralen der tſchechiſchen Armee und dem Leiter der kommuniſtiſchen Partei in der Tſchecho⸗Slowakei beſtehe. Als Beweis dafür werde in dieſen Blättern die Tatſache angeführt, daß ein kommuniſtiſcher Umzug in Prag vor das Gebäude des tſchecht⸗ ſchen Generalſtabs führte, wo der Chef des Ge⸗ neralſtabes, General Krejezi, zu den Kommu⸗ niſten ſprach und dafür von Seiten der Kommu⸗ niſten lebhafte Huldigungen erhielt(J. „Polska Trojna“ veröfſentlicht einen Moskauer Bericht, wonach die Komintern offen die Parole der Bewaffnung der Bevölkerung in der Tſchecho⸗Slo⸗ wakei ausgegeben hat. Dieſe Parole finde man heute in ſämtlichen Sowjetzeitungen wieder. Den Militärſtellen in der Tſchecho⸗Slowakei werde darin der dringende Rat erteilt, die kommuniſtiſch beein⸗ flußten Arbeitergruppen unverzüglich zu bewaffnen. Dies ſei beſonders in den Inoͤuſtriebezirken mit dem Mittelpunkt Kladno und im Oſtrau⸗Karwiner⸗Bezirk notwendig. Nach den Anweiſungen der Komintern ſollten die bewaffneten kommuniſtiſchen Horden in ſogenannte rote Abteilungen eingeſtellt werden, die unter die Leitung ſowjetiſcher Inſtrukteure geſtellt werden. „Expreß Poranny“ macht in einem Sonderbericht darauf aufmerkſam, daß ſich die tſchechiſche Bevöl⸗ kerung noch immer nicht über die wirkliche Haltung der Sowjetunion klar geworden ſei. Aengſtlich werde ihr der Glaube an eine Hilfeleiſtung von ſeiten der Sowjets gelaſſen. So ſei die Sowjetunion in der Vorſtellung der tſchechiſchen Bevölkerung der einzige Staat, der die Tſchecho⸗Slowakei nicht verraten habe. Die Früchte des falſchen Spiels ernteten ſo die Kommuniſten, deren Einfluß ſtändig wachſe. Trotzdem ſei die rote Miliz heute ſchon der Schrecken der Bevölkerung, die die Bolſchewiſierung der geſamten Tſchechv⸗Slowakei fürchte. Fetzt wendet ſich der Terror gegen die Polen (Funkmeldung der NM 3. E Warſchau, 24. September. Die Zuſtände in dem polniſchen Sprachgebiet in der Tſchechei werden immer unerträglicher. In jeder Nacht treffen auf polniſchem Boden außer Männern, die ſich den Geſtellungsbefehlen entzie⸗ hen, auch Frauen und Kinder, ja ganze Familien ein, die vor dem tſchechiſch⸗kommuniſtiſchen Terror fliehen. In Trzynietz kam es geſtern zwiſchen der ge⸗ quälten polniſchen Bevölkerung und. Militär, das von ſeiner Schußwaffe Gebrau machte, zu einem blutigen Zuſammenſtoß. Zwe Polen wurden hierbei getötet und 10 verwundet. Die tſchechiſchen Behörden lehnen bezeichnender⸗ weiſe jede Auskunft über den Zuſammenſtoß ab. Auch in anderen Ortſchaften haben Ausſchreitun⸗ gen gegen Polen ſtattgefunden. So haben in der Umgebung von Trzyntetz Kommuniſten Mitglieder der polniſchen Volksgruppe angegriffen. Der pol⸗ niſche Geheimſender, der ſeit geſtern arbeitet, Anweiſungen zum Durchhalten. In Sablunka ereignete ſich nach einem Bericht des„Curjer Poranny“ ein blutiger Zuſammenſtoß zwiſchen Polen und tſchechiſcher Gendarmerie. Hier fielen ein Pole und mehrere tſche e Gendarmen. Das Blatt weiſt weiter darauf hin, daß dib f sche chen immer mehr demoraliſiert würden! Dafür wachſe der Widerſtand der polniſchen Bevölkevüng Die Tſchechen verließen fetzt das volniſche Sied⸗ lungsgebiet in Scharen, um ſich in die Slowakei oder in das Innere des eigentlichen tſchechiſchen Ge⸗ bietes in Sicherheit zu bringen. Alle Züge ſeien überfüllt. Beſonders chaotiſch hätten ſich die Zuſtände ſeit der B anntgabe der Mobilmachung in der letz⸗ ten Nacht entwickelt. Die tſchechiſchen Beamten und Vertrauensmänner hätten von ihren Zentralſtellen die Weiſung bekommen, bis morgen 9 Uhr das pol⸗ niſche Siedlungsgebiet zu verlaſſen und ſich nach Mähren oder in das tſchechiſche Gebiet in Sicherheit zu bringen. Gleichzeitig machten ſich alle männ⸗ lichen Polen ſchleunigſt aus dem Staube und flüchte⸗ ten über die Grenze. Rom und BVeneſchs Sabolage“ (Funkmeldung der NM.) + Mailond, 24. September. Die Turiner„Stampa“ rechnet mit dem un⸗ geheuerlichen Spiel Beneſchs und ſeiner Konſorten mit dem Feuer ſcharf ab. Beneſch hat, ſagt das nord⸗ italteniſche Blatt, eine Komödie geſpielt, die ſich in Tragödie verwandelt. Kaum hatte er die Bedingun⸗ gen der franzöſiſch⸗britiſchen Vereinbarungen an⸗ genommen, ſo begann er die Machenſchaften, um das Waſſer zu trüben und die Verhandlungen mit Deutſchland unmöglich zu machen. Er bildete eine bolſchewiſtenfreundliche Regierung mit der entſchie⸗ denen Abſicht, das Land in Kriegszuſtand zu ſetzen. Die ſudetendeutſchen Gebiete, die nach dem Cham⸗ berlain⸗Plan innerhalb weniger Tage zum Reich zurückkehren ſollten, bekamen ſofort die eiſerne Fauſt zu ſpüven. Die ſchutzloſe Bevölkerung wurde nieder⸗ gemetzelt. Man zählt bereits Dutzende von unſchul⸗ digen Opfern einer kalten und grauſamen Unter⸗ drückung. Die Sabotage kann nicht deutlicher ſein. Der Plan, von dem Beneſch, der unſelige Mann, ſprach, iſt der Plan der Kataſtrophe, deren Rechnung das tſchechiſche Volk zu bezahlen haben wird. Das italieniſche Volk ſteht den Ereigniſſen ruhig gegenſtber. Es weiß, daß der Duce herrſche und ſich nicht von den Ereigniſſen beherrſchen laſſe. gibt Generalfeldmarſchall Göring vollſtändig wieder⸗ hergeſtellt. Wie der behandelnde Arzt Dr. Morell mitteilt, iſt öie Geſundheit des Generalfeldmarſchalls Göring vollſtändig„5 Das Schöffengericht in 8 deburg verurteilte im Schnellverfahren einen Angeklagten der ſich eines Vergehens gegen die Verordnung zur n des Kräftebedarfs für Aufgaben von beſonderer ſtaatspolitiſcher Bedeutung vom 22. Juni 1938 ſchuldig emacht hatte. Der Angeklagte war 17 das zu⸗ tändige Arbeitsamt zur Dienſtleiſtung bei einem ſtgatspolitiſch ee 9 es gen an einen anderen Arbeitsplatz 1 lichtet worden und verließ dieſen. nie Tagen ohne Grund wieder. Der 1 agte wurde vom Schöffengericht 15 8 5 Gefängnisſtrafe von ſechs Monaten verur⸗ eilt. Mädchen tödlich überfahren Heute Samstag in den Mittagsſtunden wurde in der Seckenheimer Straße ein radfahrendes Mädchen von einem Kohlen⸗Auto tödlich überfahren. i 18 9 — Aus dem Tagebuch., Rauschgifthöndlert Samstag, 24 Sept. Sonntag, 25 Sept 1988 Neue Maunheimer Zeitung Sountags⸗Ausgabe 3. Seite(Nummer 443 1— Groheinsatz der internationalen Polizei gegen eine Weltseuche und ihre Nutznießer Ruſſel Paſcha, der Polizeipräſident von Kairo, führt ſchweren Kampf als Vorſitzender des Interna⸗ tionalen Komitees zur Bekämpfung des Rauſchgift⸗ handels. Ruſſel Paſcha war es, der vor Jahren die getarnten Heroinfabriken in der Schweiz zum Auf⸗ fliegen brachte, ihm war es auch zu danken, daß ſie ſich nach ihrer Ueberſiedlung auf den Balkan auch dort keines ungeſtörten Daſeins erfreuen konnten. Daneben hat Ruſſel Paſcha Dutzende von Opium⸗ ſchleichhändlern hinter Schloß und Riegel gebracht. Seinen Kenntniſſen der Schmugglermethoden iſt es zuzuſchreiben, daß ſich der Opiumſchleichhandel ſtän⸗ 105 neue Tricks ausdenken und neue Wege ſuchen muß. Aber trotz alledem: Kaum iſt dieſer Hydra ein Kopf abgeſchlagen, ſo erhebt ſich ein neuer! Und ſo muß ſich heute die internationale Polizei mit einem ganz großen Fall beſchäftigen, der im Laufe der jüngſten Erhebungen und Feſtnahmen neue Namen in das Licht der Oeffentlichkeit gerückt hat: Louis Lion und Iſaac Leifer in Paris, C. Fernandez Bei Schlafſosigkeit das wirkſame, vielbewährte Spezialmittel Solarum. Schlechter Schlaf zermürbt. Quälen Sie ſich nicht länger! vg Keine Nachwirkungen. Packung 18 Tabl. M..26 ti. d. Apotheke Bacula in Zürich, L. Jondosco in Havanna, O. Poyatzis, R. Blanay in Wien und Jean Balmeaux in Marſeille. Eine Muſterkollektion dunkler Ehrenmänner, die ſich jahrelang in voller Sicherheit gewiegt haben und denen nun überraſchend die Maske der Biedermän⸗ ner vom Geſicht geriſſen worden iſt. Dieſer interna⸗ ltonale Rauſchgiftkonzern hätte vielleſcht noch ſehr lange ſeiner verbrecheriſchen Tätigkeit nachgehen kön⸗ nen, wenn der Gefängnisverwaltung des Neuyorker Zuchthauſes nicht ein aufſchlußreicher Fund gelungen wäre Ein ſchwerer Junge greift zur Feder Seit dem Herbſt des Jahres 1937 befand ſich in dem Zuchthaus Sing⸗Sing ein Sträfling, der wegen Rauſchgifthandels zu einer mehrfährigen Zuchthaus⸗ ſtrafe verurteilt war. Er hieß Georges Godlieb, war der Polizei ſchon ſeit langem bekannt, konnte uber nie auf friſcher Tat ertappt werden. Man wußte, daß Godlieb mit dem ehemaligen Gangſter⸗ führer Jack Diamond„herzlich“ befreundet war, und man hatte ihn im dringenden Verdacht, in den Jahren der Prohibition einen ſchwunghaften Whisky⸗ ſchmuggel betrieben zu haben. Er wurde auch von der Polizei überwacht, aber es gelang ihm immer, bie Behörden hinters Licht zu führen. Ein paarmal verhaftet und gründlichen Verhören unterzogen, wußte ſich der ſchlaue Burſche immer ſo geſchickt hinauszureden, daß er auf freiem Fuß belaſſen wer⸗ den mußte. Deshalb war die Freude der Neuyorker Polizei doppelt groß, als ſie einen Grund fand, ihn anläß⸗ lich einer Razzia auf dem Broadway feſtzunehmen. Bei ſeiner Verhaftung wollte er ſeinen Rock in eine Straßenecke werfen. Zwei Kilo ſchneeweißes Pulver waren darin verborgen, reines Heroin! Die Polizei übergab ihn den ordentlichen Gerich⸗ ten. Das Anklagematerial war hieb⸗ und ſtichfeſt, man ſchickte den Verbrecher ins Zuchthaus. So ge⸗ recht dieſe Sühne an und für ſich war, ſo hatte der Fall Godlieb doch einen Schönheitsfehler: der Gau⸗ ner, der vordem immer ſo viel und laut geredet hatte, erwies ſich nach ſeiner Ueberführung als ein ganz großer Schweiger! Er war durch nichts zu bewegen, ſeinen Mund aufzutun, und dabei war es doch offenſichtlich, daß er Mitſchuldige haben mußte! Er ſelbſt konnte ja das Heroin nicht fabriziert, ſon⸗ dern mußte es irgendwoher bezogen haben. Ein „vornehmer“ Mann wie Godlieb, der über eine ele⸗ gante Etagenwohnung im Neuyorker Zentrum, über Auto und eigenen Chauffeur verfügte, war aber nicht darauf angewieſen, als„Hauſierer“ das weiße Gift in kleinen Mengen an die Süchtigen zu bringen, nein, er mußte einer der„Prominenten“ dieſes Rauſchgiftkonzerns ſein. Mußte,— aber God⸗ lieb ſchwieg! Im Oktober des vergangenen Jahres wurde der ertappte Rauſchgifthändler in Sing⸗Sing eingelte⸗ fert. Er ſpielte auch hinter den Zuchthausmauern den ſchweigſamen Mann. Man genehmigte ihm einige Erleichterungen, natürlich in der Hoffnung, ihn geſprächig zu machen. Das gelang nicht, dagegen trat etwas ganz Unerwartetes ein: als an einem Märzmorgen dieſes Jahres der Wachbeamte ſeine Zelle betrat, hing Godlieb an einem Seil, das er ſich aus ſeiner Unterhoſe gedreht hatte. Der Selbſtmord mußte mitten in der Nacht verübt worden ſein, denn der Tote war ſchon vollſtändig erſtarrt. Ein verpfuſchtes Leben hatte ſein Ende gefunden! Als man die Zelle aufräumte, fanden ſich unter dem Strohſack mehrere loſe Blätter, engbeſchriebene Briefbogen. Schließlich ſchnitt man den Strohſack auf, und in ſeinem Innern befanden ſich weitere fünfzig beſchriebene Blätter. So kam ein hübſches Bündel Manuſkripte an das Tageslicht, das die Auf⸗ ſeher der Direktion aushändigten. Schon bei der erſten flüchtigen Durchſicht ergab ſich die über⸗ raſchende Feſtſtellung, daß Godlieb ſich hier als Memoirenſchreiber verſucht hatte. Man hatte ein unerhört wichtiges Material in Händen, ein unbe⸗ zahlbares Tagebuch, das Namen und Anſchriften, Parolen und Decknamen, Tricks und Methoden, das Geſchäftsgebaren und die Darſtellung der weitver⸗ zweigten Organiſation eines der größten Rauſchgift⸗ konzerne enthielt. 5 1 Godlieb, der im Leben zu ſchweigen verſtand, be⸗ gann als Toter zu reden In Genf und anderswo Es mag als Kurioſum gelten, daß die Zentrale dieſes Rauſchgiftkonzerns ausgerechnet— in Genf ihren Sitz hatte. Von der Völkerbundſtadt aus wurden die Anordnungen getroffen, die Code⸗Depe⸗ ſchen an die Komplicen aufgegeben und nach dorthin auch die Zahlungen geleiſtet. Dieſe Rauſchgiftzen⸗ trale nannte ſich ſchlicht„Finanzierungsbüro“ und hatte ihre Geſchäftsräume unweit des Völkerbund⸗ palaſtes, in dem das Komitee zur Bekämpfung des internationalen Rauſchgifthandels ſeine regelmäßigen Vierteljahrsſitzungen abzuhalten pflegt! Hier unter den Fittichen ihres Gegners fühlte ſich dieſe Zentrale in völliger Sicherheit, denn in Genf hatte ſie wohl niemand vermutet. Die amerikaniſche Polizei ließ das geſamte Ma⸗ terial in Abſchriften ſämtlichen Polizeiſtellen der ganzen Welt zugehen, und nun wurde unter Füh⸗ rung von Ruſſel Paſcha ein Plan ausgearbeitet, der die führenden Köpfe dieſer Bande mit einem Schlag zur Strecke bringen ſollte. Darum verzichtete man bewußt darauf, ſofort die Zentrale auszuheben. Denn mit dieſer Maßnahme hätte man die Gauner in aller Welt unnötig alarmiert und ihnen ſo Zeit gegeben, unterzutauchen. Es bedurfte eindringlicher Hin⸗ weiſe, um verſchiedene Polizeiſtellen zum Handeln zu bewegen, denn die Namen, die ihnen genannt wurden, hatten bis dahin einen zu guten Klang. Schließlich ſiegten aber die Verdachtsgründe doch über alle Bedenken, und ſo wurden faſt gleichzeitig die Anführer feſtgenommen. In Paris der bekannte Millionär und„Geſell⸗ ſchaftslöwe“ Louis Theodor Lion. Dieſer Herr ſpielte ſeit Jahren den angeſehenen und ſehr ſeriöſen Großkaufmann, der es zum Millionär ge⸗ bracht hatte. Er beſaß in Greſſy ein wundervolles Schloß, hatte eine jugendliche Gattin und ſelbſtver⸗ ſtändlich einen ganzen Troß von Domeſtiken. Als die Beamten der Surets ihn in ſeiner Pariſer Stadt⸗ wohnung verhafteten, war er höchſt entrüſtet, und es fand ſich aus der erſten franzöſiſchen Geſellſchaft eine Reihe von Perſönlichkeiten, die die Behörde eines verzeihlichen Mißgriffs beſchuldigten. Die Sureté war unter ſolchen Umſtänden ſchon nahe daran, Monſieur Lion gegen Stellung einer Kaution aus der Haft zu entlaſſen, als in der letzten Minute die Hausſuchung im Schloß zu Greſſy belaſtendes Material zum Vor⸗ ſchein brachte. Es fanden ſich Abrechnungen mit ſie⸗ benſtelligen Zahlen, und ſchließlich ſogar Korreſpon⸗ denzen unter jenen Anſchriften, die im Tagebuch des Selbſtmörders von Sing⸗Sing ſtanden. Es ſtand außer Zweifel: Der Millionär Lion war tatſächlich einer der erſten Köpfe dieſes Rauſchgiftkonzerns! Der elegante peruaniſche Diplomat Carlos Fernandez Bacu la ſchlürfte gerade in einem der erſten Schweizer Kurhotels ſeinen Mokka, als ſich die ſchwere Hand eines Uniformierten auf ſeine Schulter legte. Natürlich proteſtierte auch dieſer Herr auf das allerſchärfſte! Er zückte ſofort ſeinen Diplo⸗ matenpaß, aber er begegnete nur einem Lächeln. Und ganz ungeachtet der von ihm angedrohten diplomati⸗ ſchen Verwicklungen, die durch ſeine Feſtnahme der Schweiz bevorſtünden, führte man ihn zum Verhör, Dort wurde ihm auf den Kopf zugeſagt, daß er ſchon ſeit einem Jahrzehnt kein Recht mehr zur Füh⸗ rung eines Diplomatenpaſſes habe und daß er außer⸗ dem ein ganz berüchtigter Rauſchgiftſchmuggler ſei. In die Enge getrieben, gab Bacula das erſtere zu, aber er beſtand hartnäckig darauf, mit den Narkotika gar nichts, rein gar nichts zu tun zu haben. Und da⸗ bei kann man es doch ganz genau im Tagebuch God⸗ liebs nachleſen, daß Bacula eines der hervorragend⸗ ſten Mitglieder der Bande iſt, weil— er dank ſeines Diplomatenpaſſes von aller Neugier der Zoll⸗ und Kriminalbehörden verſchont wird! Sein„Diplomatengepäck“ wanderte jahrelang un⸗ angefochten von Europa nach Amerika. So hat er Fu 8 Teinacher Ver- Sprudel Begünstigt Ihren Stoffwechsel rospekte kostenlos von der nen or 00 Ss auch um die Mitte des vergangenen Jahres wieder 200 Kilo Heroin nach Neuyork geſchweiugelt. Zwet knappe Kilo von dieſem Poſten wurden bekanntlich bei der Nachtrazzia auf dem Broadway dem Godlieb zum Verhängnis. Bei den Papieren des peruaniſchen„Diplomaten“ fanden ſich auch Briefe einer gewiſſen Mrs. Vickt Salti aus London. Dieſe Engländerin hat in Lon⸗ don einen Salon für elegante Damenwäſche, und da es in der Korreſpondenz allerlei dunkle Anſpielun⸗ gen gab, ſuchte die Londoner Polizei dieſe Dame auf, Auch ſie war aus allen Wolken gefallen, ließ ſich aber ſchließlich zu dem Geſtändnis herbei, daß ihr Freund Bacula wohl geſchmuggelt habe. (Schluß folgt) Pakete aus Pforzheim reizten ihn Diebiſcher Poſthilfsarbeiter wandert ins Zuchthaus * Frankfurt a.., 24. Sept. Ein neunzehnjähri⸗ ger Poſthilfsarbeiter war im Poſtamt 17 tätig, und hatte die Paketſäcke, die einliefen, zu öffnen. Er be⸗ ſeitige Pakete, die aus Pforzheim kamen, und in denen er Schmuckſachen vermutete. Die Pakete öffnete er im Kloſett, vernichtete die Umhüllung und bemächtigte ſich des Inhalts. Nach ſeinem Geſtänd⸗ nis erlangte er für etwa 12 Mark Schmuck, den er an ihm unbekannte Perſonen verkaufte. In der Ver⸗ handlung kam zur Sprache, daß außer ihm noch drei Kollegen wegen ähnlicher Dinge in Haft genommen wurden. Der Angeklagte ſei zu dem Amtsverbrechen gekommen, weil er ſich„nichts habe leiſten“ können. Er wurde von der Strafkammer zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von einem Jahr verurteilt. e e E Marie Marei. *. 3 .. . Marie Marei. 255 ..— PPP Marie Marei? * 9 5 e Marie Marei! Das Flaſchenſchiff. Es weht ein großer Wind daher wohl über Bord und Bug, doch für die Fahrt weit übers Meer bläſt er nicht ſchnell genug. Es geht an uns, verdammt juchhei, viel zu viel Zeit vorbei, 5 Ich weiß, Du ſtehſt am Deich allein und wünſchſt Dir mächtig was, es kann kein Sack voll Dollars ſein, doch gern ein Schiff in Glas. So geht an uns, juchhe juchhei, die lange Zeit vorbei, f Es ſteht„Marie“ an ſeinem Heck hellrot auf grünem Grund und ein Kajütenhaus auf Deck mit Bullaugs groß und rund. Geht nun nicht ſchnell, juchhe ⸗juchhei, die lange Zeit vorbei, Einſt iſt„Marie! nicht mehr ſo klein, zieht rauſchend ihre Bahn mit uns zwei beiden ganz allein wohl überm Oeean. Dann geht an uns, juchhe; juchhei, nie mehr die Zeit vorbei, 22 K e 4. Seite Numme.443 Mannheim, 24. September. Herbſtanfang im Luiſenparlk Ueber die Baumſpitzen zieht ein von der Mor⸗ genſonne durchleuchteter feiner Nebel. Kräftiger Herbſtgeruch entſteigt dem leicht verſchleierten Boden. Im Tau glitzern die Gräſer, die der kühlende Morgen reichlich damit behangen hat. Erfriſcht ruht auf den weiten Wieſen die junge Sonne. Die Bäume ſchweigen, denn die Luft iſt noch ſtill und macht keine Bewegung. Gewaltig aber ſind die Schatten, die ſie werfen und Urwald⸗ häumen gleichen. In die Lichtungen fallen S trahlenbündel, die den Aether zu fröhlichen Schwingungen verleiten. Die ſchwarzen Stare ſcheinen an dem Spiel Gefallen zu haben und machen ihr Bewegungen dazu. Das ſom⸗ merliche Laub hat ſich wenig gefärbt. Alles iſt faſt noch ganz grün, aber trotzdem ſind ſchon viele müde gewordenen Blätter gefallen. Auf Plan 7 Wegen ljegen ſie und bilden ein wunderliches Moſaik von bräunlicher Tönung, das der Mann 1 ſeinem Rechen alsbald wieder zu zerſtören ſucht. Der große Weiher hat geſtern einen guten Tag gehabt, von dem er heute noch zehrt. Er weiß daher auch gar nicht, daß der Herbſt ſchon begonnen hat. Die fünfzehn blütenweißen Schwäne haben ihn ge⸗ wiß auch noch nicht daran erinnert, vielleicht haben ſte das ganz verſchlafen. Auch die hellen Birken und die dunklen Tannen, die am Ufer ſtehen, haben noch keine Herbſtgefühle, denn ſie ſchauen ſo ſorglos in den Morgen. Die Bäume am anderen Ufer aber werfen grimmige Schatten ins Waſſer. Iſt das etwa als Ahnung zu deuten, daß ſich etwas ändern wird? Ueber dem Weiher flimmert ein wundervolles Licht. Es trägt ſchon etwas vom Herbſte in ſich. Es weiß auch, was ſich vorbereitet, aber ſes kann ſich vom Sommer noch nicht losreißen. Möge dieſes Licht den Sommer noch möglichſt lange begleiten, beglei⸗ ten bis tief in den Herbſt hinein! Reue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe Vor ſechzig Jahren: Als Mannheim, die heute rund zählende Großſtadt, trug vor ſechzig durchaus kleinſtädtiſchen Charakter. Unſer Gemein⸗ weſen zählt zu Zeiten der Gründung des Kaiſer⸗ reichs erſt 40 000 Einwohner. Für die raſche Ent⸗ wicklung, die dann aber folgte, iſt bezeichnend, daß im Jahre 1900— als gerade Käfertal und Neckarau als die erſten Vororte eingemeindet waren— be⸗ reits 141131 Bürger gezählt wurden. Mannheim legte ſeine kleinſtädtiſche Behäbigkeit in nach außen hin ſichtbarer Weiſe erſt mit dem Umbau des Kai⸗ 280 000 Einwohner Jahren noch ſer⸗ und Friedrichsringes ab; der Ausbau der Oſt⸗ ſeite der Ringſtraße vom Waſſerturm bis zum Quadrat T 6 begann 1900. Das Weichbild der t war bis dahin auf die Altſtadt beſchränkt. Die Straßen waren faſt ausſchließlich noch grob ge⸗ pflaſtert und die Aufteilung in Fahrbahn und Fuß⸗ gängerweg war meiſt ſehr unzureichend. Der Ver⸗ kehr vollzog ſich in geruhſamer Geſchäftigkeit. Da⸗ von gab es auch keine Abweichung, als die Pferde⸗ bahn in Mannheims Straßen in Erſcheinung trat. Es war im Fahre 1878 Es ſind in dieſem Jahre ſechs Jahrzehnte vergan⸗ gen, ſeitdem ſich die Pferdebahn erſtmals durch Mannheims Straßen bewegte; das war am 2. Juni 1878. Der verkehrstechniſche Fortſchritt wurde von unſeren damaligen Mitbürgern freudig begrüßt, aber ihr Stolz verflüchtigte ſich gar bald und machte ſpäter einer großen Unzufriedenheit Platz. Die Mannhei⸗ mer Pferdebahn verdankte ihre Entſtehung der Ini⸗ tiative des Brü ſſeler Zivilingenieurs Charles de Feral, dem die Stadtgemeinde durch Vertrag vom 14. Mai 1876 und 21. Juni 1877 die„ausſchließliche Befugnis zum Bau und Betrieb einer Pferdeeiſen⸗ bahn in hieſiger Gemarkung auf die Dauer von 25 Jahren“ verlieh. Dem kleinſtädtiſchen Charakter des damaligen Mannheim entſprechend fehlten zunächſt die wirtſchaftlichen Vorausſetzungen für einen großen Perſonen⸗Fahrverkehr. Von jedem Punkt der Stadt aus konnte man zu Fuß ja ſelbſt die„Neckargärten“ in längſtens einer Viertelſtunde erreichen. Und dabei hatten die Menſchen damals doch auch noch mehr Zeit als wir. So kam es, daß die Pferde⸗ bahn anfangs nur ganz wenig benutzt wurde. Jeder Mannheimer fuhr mit ihr in den erſten Jahren durchſchnittlich nur alle ſieben Wochen einmal. Als der große wirtſchaftliche Aufſchwung einſetzte, kam dann aber die Pferdebahn nicht mehr mit; das Bahn⸗ netz war zu wenig verzweigt, der Betrieb zu lang⸗ ſam und der Fahrpreis unverhältnismäßig hoch. Daraus iſt es zu erklären, daß die Pferdebahn immer mehr als„Miſere“ ßetrachtet wurde. Im Mai 1902 führte ſie ihre letzte Fahrt durch. Knapp zwei Jahre vorher war bereits der elektriſche Straßenbahnbetrieb eröffnet worden. Die„Elektriſche“ oͤrängt nach Es war an einem Samstag, am Nachmittag des 8. Dezember 1900. Der Stadtrat, die Stadtverord⸗ neten und die Vorſtände der ſtädtiſchen Aemter ver⸗ ſammelten ſich am Waſſerturm. Es galt, die Probefahrt der„Elektriſchen“ mitzu⸗ machen. Sechs neue und geſchmückte Straßenbahn⸗ wagen ſtanden bereit und ſollten begutachtet werden. Man kann ſich— auch wenn man damals nicht da⸗ bei war— vorſtellen, mit welchem Stolz unſere Stadtväter auf das neue Werk ſchauten und mit welcher Neugier die Fahrzeuge von der Bevölke⸗ rung betrachtet wurden. Vielleicht befand ſich unter den Zuſchauern aber auch der eine oder andere, dem die„Elektriſche“ etwas ungelenk erſchien. Man könnte es ihm jedenfalls nicht verübeln! Wir ſind heute viel zu ſehr an die Straßenbahn gewöhnt, als daß wir uns noch Gedanken machten über die im Verhältnis zu den Straßenbreiten doch beträchtlich großen Fahrzeuge. Sind wir ſicher, daß nicht ein⸗ mal die Zeit kommen wird, da unſere Nachfahren ein Lächeln aufſetzen mögen, wenn ſie in der Stadt⸗ chronik oder in vergilbten Zeitungsbänden etwas über die dann vielleicht längſt überholte Straßen⸗ bahn leſen werden? Wir wiſſen es nicht— anderer⸗ ſeits iſt uns bekannt, daß 5 0 Teilnehmer an jener über„Rundbahn“ und„Norodſchleife“ führenden Probefahrt voll des Lobes waren. Der Straßenbahnbetrieb wurde offiziell am 10. Dezember 1900 eröffnet. In der Stadtgeſchichte kann man nachleſen, daß die„Elektriſche“ auf die Be⸗ völkerung ſogar eine verkehrserzie hende Wirkung ausübte.„Während das Publikum“ ſo heißt es dort—„früher die ganze Straßenbreite, namentlich in den aſphaltierten Straßen, als Bür⸗ gerſteig benützte und ohne Rückſicht auf Fuhrwerke, Radler und Pferdebahn ſeines Weges fürbaß zog, zwang der raſche Trambahnverkehr im eigenen In⸗ tereſſe zur möglichſten Vermeidung der Fahrbahn. Auch dem Fuhrwerk gegenüber nahm die Elektriſche ſofort eine andere Stellung ein und ſetzte ihren Vor⸗ rang durch, indes die alte Pferdebahn froh ſein mußte, wenn ſie al pari behandelt wurde.“ Erſte Verkehrsoroͤnung Zur Eröffnung des elektriſchen Straßenbahn⸗ betriebs erließ das Bezirksamt eine in 43 Para⸗ gllje für die ſudetendeuljchen Flüchtlinge Deulſche Männer und deutſche Frauen! Ueber die noch trennende Grenze flüchten in unaufhaltſamem Strom gequälte deutſche Brüder und Schweſtern zu uns ins Reich. Von der Arbeit weg müſſen die Männer ſich retten, notdürftig gekleidet irren deutſche ſuchen das ſichere Reich. ſich laſſen, nur weil ſie Deutſche ſind. Frauen, Mütter und Kinder durch die Wälder und Alles Hab und Gut, die Heimat und die Lieben müſſen ſie hinter Ihnen gilt unſere Hilfe. Wir reichen ihnen unſere Hände und öffnen ihnen unſer Herz. Gebt Kleider, S Männer aus dem Sudetenland! chuhwerk und Lebensmittel für deutſche Frauen und Kinder, für deutſche Die Spenden werden von allen Dienſtſtellen der NS⸗Volkswohlfahrt entgegengenommen und ihrem Zweck zugeführt. unſerem Führer! Helft unſeren Volksgenoſſen, ihr helft damit Heil Hitler! gez. Eckert, NSV⸗Kreisamtsleiter. gez. Schuei der, Kreisleiter. Sams. 24. Sept. Sonntag, 25. Sept. 1938 — Mannheim eine Pferdebahn erhielt. Die Pferdebahn hält ſich nur knapp 25 Jahre— Im Fahre 1900 ſchon wurde der elektriſche Straßenbahnbetrieb eröffnet graphen gegliederte Verkehrs⸗ und Be triebsordnwung, die am 8. Dezember 1900 der Bevölkerung durch die Preſſe bekannt gemacht wurde, Die Lektüre dieſer Bekanntmachung iſt recht auf⸗ ſchlußreich. Die Polizei hatte ſich erdenkliche Mühe gegeben, durch peinlich genaue Vorſchriften auch unter den neuen Verhältniſſen eine größtmögliche Sicherheit des Straßenverkehrs zu gewährleiſten. Der 8 25 zum Beiſpiel beſtimmte, daß an einen Motorwagen höchſtens ein Anhänger gekuppelt werden durfte; dieſe Beſtimmung iſt heute überholt — aber vielleicht wird man eines Tages wieder auf ſie zurückgreifen, nachdem unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen lange Straßenbahnzüge die Flüſſigkeit des Verkehrs ſchon erheblich beeinträchtigen! Die Geſchwindigkeit der Straßenbahn war innerhalb des UA XTS. ER ZEUS NTS DER S 290. A Ringes auf höchſtens 12 Kilometer, am Ring und außerhalb oͤes Ringes auf 15 Kilometer beſchränkt Die elektriſche Bremſe war nur als Notbremſe zu⸗ gelaſſen; heute— bei den verkürzten Fahrzeiten= iſt ſie die Regel! Davon, wie weit die Vorſchriften gingen, kündet der 8 8, der beſagte:„Das Feilbieten von Waren, Austeilen von Reklamen und ähnliche, die Fahrenden beläſtigende Verrichtungen ſind in den Straßenbahnwagen verboten.“ Das Netz der elektriſchen Straßenbahn wurde in raſcher Folge ausgebaut. Nach und nach verſchwan⸗ den dabei auch die Dampfbahnlinien, die zuvor den Verkehr mit den ſpäteren Vororten und den benachbarten Gemeinden beſorgten; als erſte würde 1903 die nach Käfertal elektrifiziert. Mit dem Ausbau des Mannheimer Straßenbahnnetzes ent⸗ ſtand dann aber zwangsläufig das Problem, mit dem die Straßenbahnverwaltung auch heute noch zu rechnen hat: das Verkehrsnetz weiſt unverhältnis⸗ mäßig lange, durch noch vielfach dünnbeſiedelte Ge⸗ biete führende und oft nur ſtoßweiſe beanſpruchte (Fabriken!) Strahlen auf, deren Betrieb die Wirt⸗ ſchaftlichkeit des Unternehmens beeinträchtigt. Dr. W. Th. * Sonderpoſtkarte zum Erntedanktag. Die Reichspoſt gibt zum Erntedank eine Sonderpoſtkarte heraus, die als Wertſtempel die 6⸗Pf.⸗Marke mit dem Bilde des Führers, jedoch neben den Wertzif⸗ fern die Angabe„Erntedanktag 1938“ trägt. Auf der linken Seite der Anſchriftſeite befindet ſich eine Abbildung nach einem Entwurf des Berliner Gra⸗ phikers Erich Stahl. Die Poſtkarte wird bei allen Poſtämtern vom 28. September an zum Pveiſe von 25 Pf. abgegeben. Ubergangsheizung durch as uncl Hm Aang teanddaaannannen ien ist sauber, sehnell.. und billig Auskunft und Beratung hostenlos. Städt. Wasser-, Gas- und Elektrizitätswerke K 7 und Rathaus bogen 37 Im Nationaltheater: „Tiefland“ neu inſceniert Eugen d Albert entdeckte einſt auf der Höhe einer beiſpiellos erfolgreichen Pianiſtenlaufbahn ſein Talent zum Opernkomponieren. Zuerſt war es mehr ein muſikaliſches Luſtwandeln in Anmut und Heiterkeit. Der freundliche Einakter„Die Abreiſe“ und das Luſtſpielchen„Flauto solo“ ſind die delikaten Früchte dieſes Schaffens. Aber dann brach in dem Bühnenkomponiſten'Ahbert ſehr vernehmlich eine hitzige dramatiſche Ader auf und drängte ihn, der ſich ſeines hochentwickelten techniſchen Könnens durchaus bewußt war, auf die Bahn des tragiſchen Muſtk⸗ dramas. Man weiß, daß er oft Schiffbruch erlitt, daß die meiſten ſeiner Opern ſich nicht durchgeſetzt haben— bis auf den großen Wurf„Tiefland“, jene trefflich gelungene Zuſammenſchweißung Wag⸗ nerſcher und veriſtiſcher Stileigentümlichkeiten, die in Verbindung mit einem glut⸗ und blutvollen orche⸗ ſtralen Kolorit dem Namen d' Albert eine ungewohn⸗ liche Volkstümlichkeit verſchafft hat. Auch heute wird kein Menſch auf den Gedanken kommen, dieſer präch⸗ tigen Gebrauchsoper mit dem hinreißend effektvollen dramatiſchen Pulsſchlag die Exiſtenzberechtigung ab⸗ N Alles, was irgendwie Muſikfreudigkeit im Leibe hat, bleibt dem unverwüſtlichen Werk zu⸗ getan, ungeachtet ſeiner(nicht nur in ſtiliſtiſcher Hinſicht) eklektiſchen Züge, die einem halbwegs auf⸗ merkſamen Ohr natürlich nicht verborgen bleiben können. Die ſchlagkväftige, leidenſchaftliche Melodik d' Alberts und ſeine ſituationsſichere Flluſtrations⸗ kunſt aber werden der Oper„Tiefland“ auch weiter⸗ hin ihre Publikumsbeliebtheit ſichern. Die unter Spielleitung von Wilhelm Trieloff erſtandene, von Karl Klauß überlegen dirigierte Neuaufführung durch das Nationaltheater zeigte, daß Werk Muſikern und Sängern in Fleiſch und Blut übergegangen iſt. Es läuft ſozuſagen von ſelbſt. Der Eindruck war denn auch der einer feſten muſikaliſchen und vokalen Geſchloſſenheit. Im Be⸗ reich zweier eindruckskräftiger Szenenbilder, bei deren Zuſammenſtellung Trieloff auch das realiſtiſche Detail(wallender Morgennebel, plätſchender Röh⸗ renbrunnen) nicht verſchmäht, erfüllten ſich wiederum die Schickſale der armen Martha und ihres Pedro, ſowie das des ſauberen Herrn Sebaſtiano, den Trieloff, der Regiſſeur ſelbſt ſpielte und ſtimm⸗ lich und darſtelleriſch mit der notwendigen Seelen⸗ ſchwärze des Böſewichts wirkungsvoll ausſtattete. Frau Huſzka ſang die Martha, gab der dumpfen Herzensqual des gepeinigten Mädchens packenden Ausdruck, und ihre ſtimmlichen Mittel haben die nötige Gewalt, die leidenſchaftliche Glut, die der zwar gequälten aber dennoch nicht gebrochenen Seele der Martha innewohnt, offenbar werden zu laſſen. In Hallſtroem ſtand ihr ein nicht minder ſtimm⸗ kräftiger Pedro zur Seite. Er gab auch ſchauſpiele⸗ riſch ein gutes Charakterbild dieſes naturhaften und weltfremden Hirten des Hochgebirges. Dem Mägde⸗ trio fügte ſich Erika Schmidt temperamentvoll, mit kräftiger ſtimmlicher Behauptung und gro⸗ ßer muſikaliſcher Sicherheit ein und die veigzvolle Partie der Nuri war Hildegard Rößler, der neuen Opernſoubrette, übertragen worden. Sie war durchaus das zierliche, unſchuldige Jüngferlein, das die Partie im Aeußeren erfordert. Die Stimme hat ihre Grenzen, aber ſie iſt gut gebildet, kernig und wird von der Sängerin mit muſikaliſcher In⸗ telligenz eingeſetzt. Irene Ziegler, Nora Lan⸗ derich, Peter Schäfer, Könker und Bartling ſtanden wie ſtets an ihren Plätzen. Der Geſamterfolg ließ an Durchſchlagskraft nichts wünſchen übrig. Carl Onno Eiſen bart. eee ern Kleine Ausſtellung im Kunſthaus Es lohnt ſich allemal, im Vorbeigehen die ein⸗ ladenden Räume des Kunſthauſes am Waſſerturm aufzuſuchen, und dieſes Mal lohnt es ſich doppelt. Unter dem guten Dutzend ſchöner Bilder finden wir die badiſche Malerei ſehr glücklich vertreten durch Werke der Karlsruher Landſchafts maler, wie ſie durch Lugo, Schönleber, Lang, Baiſch oder Thoma und Trübner reprüſentiert wird. Es iſt die gepflegte Malweiſe eines gemäßigten Realismus, die ebenſo um den Reiz der fein abgeſtimmten Farbe wie um die feſte Form weiß, die ebenſo liebe⸗ voll ſich in die Natur verſenkt wie ſie ſich von Schwärmerei fernhält.. Wenn man dafür ein paar Beispiele herausgreifen will, ſo muß man auf die drei Schönleber hinweiſen, zwiſchen 1870 und 1880 entſtanden: ein kleines in grau, graublau und gelb gehaltenes See⸗ ſtück, in dem ein braunrotes Segel mit feinſter kolo⸗ riſtiſcher Wirkung ſteht, ein Bild, in dem die Weite des Horizontes, die Höhe des Himmels und das Atmoſphäriſche gleich bewundernswert find; ein Strandbild von Vliſſingen, ſehr tonig zehalten mit einer ziegelbraunen Baſtion über dem ſehr reizvoll farbigen Strand und das Bild eines Haſens bei Ebbe. Bei Emil Lugos prachtvollen Tannen am Hang fällt der ſeeliſche Gleichklang mit Thomaſchen Schwarzwaldbildern auf, bei Lang entzückt die Zartheit der Vordergrundsmalerei vor der Buche, die ſich kräftig vom Walddunkel abhebt. Die Land⸗ ſchaft von Baiſch empfängt Leben und Spannung aus einem unruhig bewölkten Himmel. Trübners Roſenhecke wandelt das immer wiederkehrende Pro⸗ blem des kräftigen Rot vor einem etwas harten Grün ab. Eine Aquarellſtudie Thomas, die Felſen im Schwarzwald zeigt, feſſelt durch die innere Größe ſebbſt dieſes faſt unſcheinbaren Motivs. Schön fügen ſich dieſem Kreis ein Slevogts blauer Dragoner auf einem in ſeiner kraftvollen Verhaltenheit präch⸗ tig gemalten Schimmel und Weißgerbers ſtille, ein wenig melancholiſche Abendlandſchaft, über die der Klang eines Volksliedes weht. Eine ſcharmante Zeichnung von Spitzweg erinnert daran, daß dieſer Künſtler einmal Pariſer Luft atmete. — Spruch Von Gottfried Rothacker Geſegnet ſei, was in dir drängt nach dem, was in den Sternen hängt, was dir 85 ferne lachte. Und re 1 6 edeutet ſei dein Los: Die Gabe, die dir in den Schoß der Zufall wirft, verachte! Nur was du kühn mit eigner Hand an dich geriſſen haſt im Brand des großen Augenblickes, das ſei dein Stolz und ſei dein Gut ſei dein Beſitz und neue Glut zur Schmiede deines Glückes. Aus der von Wilhelm Zarſke herausgegebenen neuen illuſtrierten Monatsſchrift 2 er deutſche Oſten“ (Danziger Vorpoſten Gmb, Danzig). Wie wir hören, bereitet das Kunſthaus für die nächſten Wochen eine Sammelausſtellung von Werken des 1814 in Mannheim geborenen Bildnismalers Louis Coblitz vor, eines Malers, der als Dar⸗ ſteller bürgerlicher Frauen der Biedermeierzeit be⸗ ſondere Beachtung verdient. f Fritz Ha m me 3. O Ein unbekanntes Jugendwerk von Brahms. Ein neuaufgefundenes Jugendwerk von Jo⸗ hannes Brahms wurde erſtmals der Oeffent⸗ lichkeit übergeben. Es handelt ſich um ein Trio in -Dur für Klavier, Violine und Violoncell, das aus der Zeit der großen Kunſtpreiſe des Meiſters im Sommer 1853 ſtammt und in ſeiner einzigartigen Tonſprache ganz der Perſönlichkeit von Brahms und ſeiner beſonderen geſchichtlichen Aufgabe zugehört. Die Herausgabee beſorgten Ernſt Bücken und Karl Haſſe im Verlage Breitkopf& Härtel, i 8 I 22— 5453 ˙ 8 8 C ͤ VTVVXVvVÄVXVvV111KKK„. — 13 4 7 Samstag, 24. Sept./ Sonntag, 25. Sept. 18:? 5. Seite“ Nummer 443. Standkonzert oder Drängelkonzert? Wer ſich ſonntags die Konzerte unſerer wackeren Muſiker— ſeien ſie nun in Muſikzügen, Muſikkorps oder Muſikkapellen, in Zivil oder Uniform verſam⸗ melt— anhört, der kann mancherlei Erfreuliches hören, aber was er ſieht, betrübt das Herze. Was er ſieht, iſt ein Gedrängel und Gemurkſe mit Ellen⸗ bogen, Schirmen und Stöcken, als hätten ſich ein paar Volksfeſtheimkehrer gezankt und man müßte noch etwas nachhelfen.. Am Paradeplatz mag's noch angehen, aber am Waſ⸗ ſerturm, da hört der Anſtand, wie man ſo ſagt, oder das Pathos der Diſtanz, wie der Philoſoph meint, auf. Es will jeder ſo nah ran, wie es irgend geht, vielleicht um zu lernen, wie man die Poſaune ziehen und die Trompete drücken muß, vielleicht um zu er⸗ proben, wieviel man als Laie an großer Trommel vertragen kann. Es ſoll Leute geben, die kriegen von Auqgeſt ane(Pl 5 pess nde, Ae gläser: im Kaufhaus gent bieferant samtl Krankenkassen einer Tuba mehr Hunger auf den Sonntagsbraten, und andere, die empfinden wahre Liebe nur, wenn ſie die Luft von der Klarinette noch um die Ohren verſpüren. Aber die meiſten ſchauen nach den Noten, und er⸗ zählen nachher beim Kaffee, wie ſie den Noten ge⸗ folgt ſeien, die allerdings ganz anders als die ge⸗ ſungenen daherkämen, und wenn man lange genug herumgehe und auf die einzelnen Stimmen der In⸗ ſtrumente höre, könne man es mit der Zeit wohl zum Dirigenten bringen! Ein Problem nur, wo ſo richtige Baßtubamänner eine Wohnung herkriegen, und ob Frau und Kinder das aushalten. Aber niel⸗ leicht tun ſie daheim einen alten Wollſchal rein, oder ſtie gehen in den Keller. Ich glaube, wenn es ſo weiter geht, daß ſich nur noch bewaffnete Muſikkapellen am Paradeplatz halten können. Denn zu all den neugierigen Proble⸗ matikern, die was lernen und erörtern wollen, kom⸗ men noch die Lausbuben, die ja ſonntags nicht anders als alltags ſind. Sie ſind neugierig darauf, zu ſehen, wie feſt die Notenſtänder wohl ſtehen, wenn man ihnen eins von drei Beinen wegnimmt, und außerdem meinen ſie, daß man zwiſchen geſttefelten Muſikerbeinen genau ſo gut Fangerles ſpielen kann wie zwiſchen waſſerſpeienden Fiſchen und Sirenen. Kurz geſagt, die Vertraulichkeit geht zu weit, und wenn die Noten wackeln und umfallen, hört die Künſtlerruhe auf. Man ſollte Künſtler und Muſiker überhaupt etwas mehr in Ruhe laſſen und ihnen weder über die Schulter auf die Noten ſchielen, noch laute Betrachtungen darüber anſtellen, wie oft ſie in der Woche daheim in der Küche oder im Keller üben dürfen. Eigentlich müßte man eben, wie anderswo, einen Muſikpavillon haben, damit die muſikausübenden Männer, wie es ſich gehört, etwas erhöht und diſtanziert ihrer Herz und Gemüt er⸗ freuenden Tätigkeit in Ruhe obliegen dürfen. Es iſt gewiß eine ſchwierige architektoniſche Aufgabe in Mannheim, aber es müßte ſich lohnen, darüber nach⸗ zudenken B den Strümfe. Speckcir Die Polizei meldet Unfall. Geſtern nachmittag fiel in der Schul⸗ ſtraße in Neckarau ein junger Mann beim An⸗ bringen eines Rolladenkaſtens infolge eines Fehl⸗ trittes vom zweiten Stock eines Hauſes in den Hof. Der Mann erlitt hierbei innere Verletzungen. Mit dem Sanitätskraftwagen der Feuerlöſchpolizei wurde er nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Wegen Diebſtahls von zwei Hühnern aus einem im Gewann Untermühlau gelegenen Garten wurde Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe „Julius“, der beſte Helfer des Poſtamts Wir beſuchen den Mann, der das Fernſprechbuch„an die Kelle legte“ Haben Sie ſchon einmal zugeſehen, wenn in unſerem Poſtamt die aus den Briefkäſten der Stadt einlaufenden Poſtſendungen abgeſtempelt, ſortiert und in Poſtſäcke verpackt werden? Jedem Leſer wäre das zu empfehlen. Er würde auch beſondere eiſerne Geſtelle ſehen, die die Poſtſäcke offenhalten wie ein gefräßiges Maul, das unaufhörlich Briefe, Poſtkarten und Päckchen verſchlinat. Unſer Bericht⸗ erſtatter hat den Mann beſucht, der dieſe Vor⸗ richtung und noch manches andere erfunden hat. Er berichtet uns: Wer iſt„Julius“? So bequem, wie es heute die Abfertigungs⸗ beamten der Poſt haben, hatten ſie es nicht immer. Bis vor wenigen Jahren wurden die abgeſtempelten Poſtſendungen erſt in große Körbe geworfen, bevor ſte in die Poſtſäcke verpackt wurden, in denen ſie dann zur Bahnpoſt kommen. Das war eine mühſelige Apbeit, denn die Poſtſäcke mußten erſt von einem oder zwei Beamten offengehalten werden, und waren die hilfsbereiten Kameraden nicht zur Stelle, ſo war die Geſchichte eine Quälerei. Mancher ältere Poſt⸗ beamte wird ſich daran noch erinnern. Da kam„Julius“ und erfand den„Poſtbeutel von heute“, der auf einem ſinnreichen Geſtell aufgeſpannt wird und einer neben den andern geſtellt die Sammelkörbe und das mühſame Aufhalten der Poſtſäcke überflüſſig gemacht hat.„Julius“ war vor etwa dreißig Jahren von Schleſien nach Berlin ge⸗ zogen und dort Poſtſchaffner geworden. Heute iſt er es nicht mehr, er iſt jetzt Fabrikant ſeiner vielen Er⸗ findungen, die er für eine moderne Abwicklung des Poſtbetriebes gemacht hat und die aus dem Betrieb der Reichspoſt nicht mehr wegzudenken ſind. Es gibt heute kaum noch eine Poſtanſtalt im ganzen Reich, in der nicht Poſtbeutel und Beutel⸗ geſtelle, Schnüröſen und Sackver⸗ ſchlüſſe„Marke Julius“ verwendet werden, ja ſelbſt öͤie Poſt in der Schweiz und Luxemburg, auch in der Türket und in Marokko verwendet ſie. Ja,„Julius! iſt ein berühmter Mann geworden. Millionen erſpart und doch kein Millionär „Mich hat es immer geärgert“, erzählt er uns, als wir ihn beſuchten,„daß mir früher auf dem Amt, wenn ich die Poſtſendungen aus den Kör⸗ ben in die Säcke ſchütten mußte, der Sack oft zuſammenklappte oder wenn ich mir einen der zwei Kameraden zum Aufhalten nehmen mußte. Und ſelbſt dabei ging es nicht immer glatt. Das muß doch zu ändern ſein, ſagte ich mir, und da erfand ich das Poſtbeutelgeſtell und konſtruierte Poſtſäcke, die auf jedes Geſtell paſſen. Glauben Sie aber ja nicht, in den geſtrigen Abendſtunden ein hier wohnhafter 19 Jahre alter Hilfsarbeiter in das Gefängnis ein⸗ geliefert. Zehn Perſonen wurden wegen Ruheſtörung oder groben Unfugs zur Anzeige gebracht. — Ufa⸗Palaſt:„Verwehte Spuren“ Veit Harlan von der Tobis hat mit dieſem Film eine Meiſterleiſtung vollbracht, die in Venedig bereits die verdiente Anerkennung fand. Da iſt das Paris des Jahres 1867 mit dem durch die erſte Welt⸗ ausſtellung aufs höchſte geſteigerten Tempo der Welt⸗ ſtadt, in der ſich zu den zwei Millionen Einwohnern die Fremden aus allen Ländern der Erde geſellen. Einzeldarſtellung und Maſſenſzene ſind auf das feinſte abgeſtimmt. Wir denken dabei vor allem an den Feſtzug, in dem alle Nationen vertreten ſind, an den dramatiſchen Vorfall bei dem Ballfeſt, bei dem ſich die Lücke in dem Netz zeigt, das der Pariſer Po⸗ lizeipräfekt um das rätſelhafte Verſchwinden der Engländerin Madeleine Lawrence geſponnen hat. Die nach dem gleichnamigen Hörſpiel von Hans Rothe(Buch Thea von Harbou und Felix Lützken⸗ eee, Bis zum 31. Oktober: „Randwinterflugplan“ Am 1. Oktober Flugplanwechſel bei der Deutſchen Lufthansa In den früheren Jahren trat bereits Anfang Ok⸗ tober bei der Lufthanſa der Winterflugplan in Kraft, der gegenüber dem Sommerflugplan eine erhebliche Einſchränkung der Luftverkehrsſtrecken brachte. Die Erfahrung lehrte, daß eine derartige Maßnahme nicht dem Verkehrsbedürfnis entſprach, da im Ok⸗ tober noch ein lebhafter Reiſeverkehr herrſcht. Durch die Schaffung eines Randwinter⸗ lugplans, der an Stelle des ſonſt am 1. Oktober einſetzenden Winterflugplans tritt, wird auch im Oktober mit nur wenigen Unterſchieden auf faſt allen Strecken geflogen, ſo daß ſich die gleichen Suft⸗ reiſemöglichkeiten wie im Sommer bie⸗ ten. Der Randwinterflugplan unterſcheidet ſich im weſentlichen nur durch den Ausfall der reinen Bäderſtrecken und einiger Mehrfachverbindun⸗ gen. Auf den Strecken Berlin Kopenhagen, Berlin Paris und Berlin. Brüſſel fällt beiſpielsweiſe je ein Kurs aus. Nach wie vor ſind die Start⸗ und Lande⸗ zeiten ſo günſtig, daß man die Hauptſtädte Europas von Mannheim aus an einem Tage erreichen kann. Die Einhaltung dieſer Zeiten, die in dieſer ſpäten Jahreszeit viele Flüge in der Dunkelheit mit ſich bringen, iſt möglich durch ſtändige Verbeſſerung und den Ausbau des geſamten Flugſiche⸗ rungsweſens und durch die eingehende und ſorgfältige Schulung der Beſatzungen und des Bodenperſonals. Die Fluggäſte werden dieſe Nacht⸗ flüge, die meiſt Erlebniſſe ſchönſter und eindrucks⸗ vollſter Art vermitteln, ganz beſonders begrüßen. Wie im Sommer kann der Fluggaſt, wenn er mor⸗ gens in Mannheim abfliegt, noch am gleichen Nachmittag z. B. in Stockholm ſein. Im innerdeutſchen Verkehr wird immer mehr auf die durchgehenden Verbindun⸗ gen Wert gelegt, die gegenüber dem Bodenverkehr beſonders große zeitliche Vorteile bieten. Alle ver⸗ kehrsmäßig wichtigen Städte Deutſchlands haben nach wie vor täglich mehrere Verbindungen. Auch Mannheim hat außer der Sonntagsverbindung nach Frankfurt Berlin kaum etwas eingebüßt. Nach Köln und Paris beſteht außer der bisherigen, jetzt etwas vorverlegten Nachmittags⸗ auch eine Morgen⸗ verbindung, die von der hieſigen Wirtſchaft ſtets ge⸗ wünſcht wurde. Die Morgenverbindung nach Halle⸗ Leipzig wurde vorverlegt, ſo daß man jetzt bereits um 10.10 Uhr dort eintrifft. Auch hier iſt einem Wunſche hieſiger Luftverkehrsintereſſenten Erfüllung geworden. Die direkte Strecke Mannheim— Berlin ſtartet unter Einſatz von dreimotorigen Ju⸗ 52⸗Flugzeugen um 11.30 Uhr. Die Frühverbindung nach Berlin wird im Rand⸗ winter über Frankfurt hergeſtellt. Selbſtverſtänd⸗ lich werden im Rahmen des Uebergangsflugplans auch ſämtliche Poſt⸗ und Frachtſtrecken des Sommers regelmäßig beflogen. Hinzu kommt in dieſem Win⸗ ter noch die direkte Poſtfrachtſtrecke Berlin—Mün⸗ chen—Wien, durch die alle eiligen Poſt⸗ und Fracht⸗ ſendungen, die abends in der Reichshauptſtadt auf⸗ gegeben werden, ſchon am nächſten Morgen in Wien und weiten Gebieten der Oſtmark in den Händen ihrer Empfänger ſind. Die Gültigkeitsdauer des Randwinterflugplans, deſſen Einführung von den Fluggäſten ſehr begrüßt werden dürfte, geht vom 2. Oktober bis 31. Oktober dieſes Jahres. Er wird dementſprechend im näch⸗ ſten Frühfahr vom 1. bis 31. Mänz den Uebergang vom Winterflugplan zum Sommerflugplan vorbe⸗ reiten. daß man bei der Poſt darüber gleich begeiſtert war! Aber heute geht es ohne ſie nicht mehr. Genau ſo war es mit einer anderen Erfindung von mir, mit der Schnüröſe. Früher wurden die Briefbunde mit Bindfaden verſchnürt, die auf der Ankunftspoſtanſtalt einfach zerſchnitten wurden, denn zum Aufknoten war ja keine Zeit. Fragen Sie die Beamten Ihres Poſtamts, die werden davon noch ein Lied zu ſingen wiſſen. Da kam eine Verfügung, daß wegen des zu hohen Bindfadenver⸗ brauchs die Reſte wieder zuſammengeknotet werden mußten. Das beſorgten aber die Gefangenen in den Strafanſtalten. Bei den erſten Verſuchen iſt es aber geblieben. Man griff doch lieber zu meiner Schnüröſe, die ich der Poſt angeboten hatte. Sie iſt eine Schnur von 1,20 Meter Länge mit einer beſonderen Oeſe an einem Ende und hält rund 1000 Transporte ohne Zerſchneiden aus. Etwa 30 Millionen Stück dieſer Schnüröſen ſind heute im Betrieb der Deut ſchen Reichspoſt. Ihr Poſtamt hat ſie beſtimmt auch und benußzt ſie. Viele Millionen Reichsmark hat ſie der Poſt ſchon geſpart, mich aber hat ſie nicht zum Millionär gemacht. Mit dem Sackverſchluß iſt es genau ſo. Meine Erfindung zum Verſchließen eines Poſt⸗ beutels erſpart der Poſt rieſige Mengen an Bind⸗ faden. Früher gingen die benötigten 45 Zentt⸗ meter immer verloren. Wie die Schnüröſe, ſo kann auch dieſer Sackverſchluß mehr als tauſendmal ver⸗ wendet werden. Uebrigens hat die Reichspost jetzt für die regel⸗ mäßige Reinigung der Poſtbeutel in Berlin am Schleſiſchen Bahnhof ein großes Reinigungs ⸗ werk erbaut, in dem etwa 2 Millionen Stück Poſt⸗ beutel, die jetzt bei der Reichspoſt im Gebrauch ſind, regelmäßig entſtaubt und desinfiziert werden, käg⸗ lich 35 000 Stück. Aus allen Poſtämtern des Reiches kommen die Poſtbeutel dazu nach Berlin, auch das Poſtamt Ihres Ortes ſchickt ſie hin.“ Das alles erzählt uns„Julius“, als wir ihn be⸗ ſuchten. Wiſſen Sie aber, daß er auch unſer Fernſprechbuch buchſtäblich„an die Kette gelegt“ hat? Gehen Sie in ein öffentliches Fernſprechhäus⸗ chen oder in eine öffentliche Telephonzelle, Sie wer⸗ den das beſtätigt finden. Früher lagen die Teil⸗ nehmerverzeichniſſe frei aus; wenn man ſie aber brauchte, waren ſie verſchleppt oder... geſtohlen! Der„Buchhalter“, erfunden vom„Julius“, ſorgt jetzt beſtimmt dafür, daß es auch da iſt, wenn wir es brauchen! pdsk. Am Sonntag feſtlicher Abſchluß den frohen Tage am Adolf⸗Hitler⸗Ufer Am Sonntag wird das große„Mannheimer Herbſtfeſt bei Kö“ Krönung und Abſchluß finden. Um 15 Uhr wird die Kapelle Homann⸗Webau e das Programm einleiten. Um 15.30 Uhr beginnt die Fortſetzung der Wettkämpfe der Kunſtkvaftſport⸗ ler. Die 12 beſten Gruppen der Amateur ⸗Artiſten werden um den Preis der Stadt Mannheim wett⸗ eifern. Weiter werden im Laufe des Nachmittags auf dem Neckar Vorführungen der Waſſerſportvereine— u. a. Wimpelfahrten der Paddler, Fiſcherſtechen u. dgl.— gezeigt. Ab 21 Uhr findet dann auf dem Neckar die große Illuminationsfahrt der Kanu⸗Ver⸗ eine ſtatt. Das feſtliche bunte Bild bildet die Ueberleitung zu dem großen Feuerwerk am Neckarufer, das etwa um 22 Uhr beginnen wird. Mit der Preisverteilung an die Sieger im Kunſt⸗ kraftſport wird die Veranſtaltungsfolge ihr Ende finden, während das frohe Treiben in den Zelten bis zum Kehraus weitergeht. dorf) gedrehte Handlung hat Kriſtina Sboeder⸗ baum, die bereits in der„Jugend“ auffiel, als Séraphine in den Mittelpunkt geſtellt. Gefühls⸗ regung, Mimik und Sprache ſind ſehr lebensecht. Mit Ergriffenheit folgt der Zuſchauer dem von innigſter Tochterliebe durch Paris getriebenen Mädchen, das endlich bei dem Ball der Midinetten an einer Frau den Schmuck entdeckt, den ihre Mutter in einem Hotelzimmer abgelegt hat. So formt die Künſtlerin von der größten Freude bis zur tiefſten Verzweif⸗ lung eine ſchauſpieleriſche Leiſtung, die höchſte An⸗ erkennung verdient. Bezirksarzt Dr. Morot gut aus. Er findet ſich auch im Spiel ausgezeichnet in die ungeheuerliche Situation hinein, in die er als Mitwiſſer um den ſchrecklichen Tod der Engländerin geraten iſt, eine Situation, die für ihn um ſo ſchmerzlicher iſt, als er die Neigung Séraphines erwidert. So iſt denn auch ſeine Rolle vornehmlich dann ſehr lebenswahr, wenn er mit ſeiner Schweigepflicht kämpft. Charlotte Schulz wirkt als Madeleine in ihrer Lebensfreude bei der Fahrt durch das jubilterende Paris ebenſo natürlich wie in der Todesangſt in dem dürftigen Hotelzimmer. Friedrich Kayßler formt den Polizeipräfekten in der ihm eigenen ſcharf umreißenden Art. Sonſt treten noch beſonders her⸗ vor Heinrich Schroth als Präſident des Weltaus⸗ ſtellungskomitees, Jacob Tiedtke als Beſitzer des Hotels, in dem Madeleine an der Krankheit ſtirbt, die unter allen Umſtänden verſchwiegen werden muß, wenn in der Millionenſtadt nicht eine Panik in unvorſtellbaren Ausmaßen ausbrechen ſoll, Her⸗ mann Wagner der als Muſikſtudent Guſtave ums Haar Licht in die dunkle Affäre gebracht hätte, Paul Dahlke als Boulevardſchriftſteller Henri Poquet, der vergeblich verſucht, aus dem Verſchwinden der Engländerin ein Zeitungsſenſation zu machen. Die ausgezeichnete Photographie erhöht ſtark die Wir⸗ kung des Films. Das Beiprogramm bringt eine von jugend⸗ lichen Wagemut getragene Gipfelwanderung zweier Mädchen und einen erſchütternden Ausſchnitt aus den unsäglichen Leiden, die die Sudetendeutſchen durch den tſchechiſchen Terror ertragen müſſen, im Rahmen der Wochenſchau. a Richarb Schüufelber. Fritz von Dongen ſteht als. 0 U L ada Ma I U 0 1 0 1 W I III eee J Musile mit dem Telefunkensuper „Markstein 11“ Als wäre jeder on zum Greifen so ö. plestisch klingt deis Spiel im Raum. För RM 214,25(Allstrom RM 233, ist dieser„Marlestein“- Super wirk- lich eln Meirlestein in der Geschichte der Rundfunktechnik. Er vereinigt *. bd ers- in slch die Gegenkopplung, hoch- frequente Bandbreitenregelung, Schwunddausgleich, gehörrichtige Lautstöärkeregelung, die infelli- gente Sale und die Breitband- membran, Sie sollten einmol zum Rundfunkhändler gehen, Man muß den ,Merkstein“-Super gehört ha- ben. Selbstverständlich können Sie cin jeden Telefunken einen fele fun- Fl et eee en ken- Plattenspieler anschließen. TELEFUNKEN bie bi Urs e ee e Telefunken-Seräte gibt es in über Z orändern derskErdfeile- sicher ein überzeugender Beweis dafür, welch ein Vertrauen die Well den felefun- ken- Frzeugnissen entgegenbringt. 8 Seite Nummer 449 Neue Mannheimer Zeitung 7 Sonntags⸗Ansgabe Samstag, 24. Sept./ Sonntag, W. Sept. 103 2 Mannheims Vereine im Kampf und die DBM Aeber 200 Athleten am Start Wie ſchon kurz berichtet, treffen heute Nachmittag und am Sonntag Mannheims Leichtathleten im letzten Gang um öte deutſche Vereinsmeiſterſchaft aufeinander. Ausrichter oͤteſes Treffens iſt der Poſtſportverein, ber hierfür eigens das Stadion gemietet hat und auch für eine Gegner⸗ ſchaft ſorgte, die den Athleten im Kampf den nötigen Ehr⸗ etz bringen ſollte. In der Sonderklaſſe ſtarten drei Vezeine: der Veranſtalter, der TV Mannheim von 1840 und der Sportklub Pforzheim. Es ſind dies die rei Vereine, die allein für den erſten Platz in Baden in Frage kommen. Augenblicklich führt die Poſt die Son⸗ derklaſſe Badens an. Es iſt dabei kaum anzunehmen, daß ein Klub den Poſtlern dieſe Führung ſtreitig machen kann. Aber bei den Poſtlern geht es um mehr. Sie wollen auch im Reich unter den erſten Zehn rangieren. Dies iſt ein ewaltiges Unterfangen, aber nicht unmöglich. Der beſte weis, wie gerüſtet die Poſt daſteht, iſt unſere be⸗ kannt gegebene Fünfbeſtenliſte des Mannheimer Kreiſes. Poſt wird alle ſeine Athleten zur Verfügung haben und da⸗ mit ſollte auch der Erfolg geſichert ſein. Neckermann, Köſter, Waibel, die beiden Schmitt, Marquet und Herr⸗ werth werden neben den anderen Könnern am Start ſein. Der TV Mannheim marſchiert mit Greulich, Bünte und Rüger an der Spitze auf und beim Sportklub Pforzheim wird lediglich Speck vermißt werden, der auf einer Auslandsreiſe weilt. Es wird ſowohl am Sams⸗ tagnachmittag, der die 200 Meter, 800 Meter, 5000 Meter, den Hoch- und Dreiſprung, wie auch den Kugelſtoß und das Speerwerfen bringt, ſeine Leiſtungen und gute Kämpfe geben. Am Sonnta e die Kämpfe fort⸗ ſetzt mit dem Stab hoch und Weitſprung, Hammer⸗ und tskuswerfen, 4 mal 100 Meter, 400 Meter und 1500 Meter ſowie 110⸗Meter⸗Hürden⸗Laufen. Die 400 Meter Hürden werden ſchon am Samstag gelaufen. Ein großes Aufgebot bringt auch die Ju gend. Poſt, D s Heidelberg und der TV 46 Mannheim kämpfen in der., die M7 in der B⸗Klaſſe. Die Leiſtungen der Poſtlugend ſtehen denen der Aktiven nicht viel nach. Es wird aber dennoch in dieſer Hlaſſe weſentlich ſchärfere Kämpfe geben, da hier die Felder noch gleichmäßiger beſetzt ſind wie bei den Senioren. Gleichfalls vier Vereine ſtarten bei den Frauen. In ber erſten Klaſſe ſind Poſt und TB 46 Mannheim und Hei⸗ Helberg vereint, während in der B⸗Klaſſe wieder die M7 ſtartet. Da wir auch hier einige tüchtige Könnerinnen am Stant ſehen, ſo werden auch die Frauen, die erſt am Sonn⸗ tagnachmittag zu Wort kommen, ſich prächtige Kämpfe lie⸗ ſern. Der Turnverein ſtützt ſich auf Frl Wendel und Scheerle im Lauf, Hübner, Ott und Bäurle im Stoß und Wenkebach im Sprung. Die MT ſtellt in Braun und Happel ihre beſten, während die Heidelberger Poſtlerinnen in Weiß, Sickmüller und Bauer ſowie Barbe einige ganz . Kräfte beſitzen. TV 46 Heidelberg und dann dannheim dürfte hier die Reihenfolge ſein. Wie die Mannheimer Vereine ſpielen Am kommenden Sonntag ſind alle vier Mannheimer Gauligavereine beſchäſtigt. Es werden folgende Spiele ausgetragen: Spoeg Sandhofen— S Waldhof Neckarau— VfB Mühlburg ie Freiburg— BfR Mannheim Phönix Karlsruhe— FV Offenburg Karlsruher F— 1. Fe Pforzheim i Die SpVg Sandhofen, die bis jetzt recht unglück⸗ lich gekämpft hat, empfängt den SV Waldhof. Troß des Vorteils des eigenen Platzes hat Sandhofen kaum Aus⸗ ſicht, gegen Waloͤhof zu gewinnen. Man kann wohl mit einem knappen Sieg von Walohof rechnen. Die SpVg Sandhofen tritt mit folgender Mann⸗ ſchaft an Rohrmann Michel Streib Müller Schenkel Wehe Scher b Wetzel Wittemann Rupp Vogel Der S VW Waldhof wird folgende Mannſchaft auf⸗ bieten: Drayß Maier Sieg⸗l Schneider Heermaun Peunig Herbold Bielmeier Sifflina 3 Siffling 1 Günderoth VfL Neckarau erhält Beſuch vom VfB Mühl⸗ burg. Neckarau gewann ſein erſtes Spiel gegen Offen⸗ urg knapp. Mühlburg hat in ſeinen letzten Spielen um den Tſchammerpokal eine ausgezeichnete Form gezeigt, die von der Mannſchaft manches erwarten läßt. Neckarau wird ſich alſo mächtig anſtrengen müſſen, wenn es gewinnen will Der Vi Neckarau ſpielt in folgender Aufſtellung: 5 Dieringer Größle Gönner Benner Wenzelburger Schmidt Heſſenauer Hack Lutz Roth Klamm Ein recht ſchweres Spiel hat der badiſche Meiſter, VfR Mannheim, in Freiburg auszutragen. Der F C, der gegen den 1. Fc Pforzheim eine bittere:7⸗Niederlage erlitt, wird verſuchen, dieſe Schlappe wettzumachen. Die Freiburger ſind auf eigenem Gelände beſonders gefährlich. Gegen große Gegner boten ſie immer ſehr gute Leiſtungen. Der Bſeht, der durch die Verletzung von Kamenzin etwas geſchwächt iſt, muß auf der Hut ſein, wenn er keine Ueber⸗ raſchung erleben will. Der Ausgang dieſes Spiel iſt voll⸗ kommen offen. Der Bf R fährt mit folgender Mannſchaft nach Freiburg: Zetter Conrad Nößling Rohr Feth Puch Spindler Lutz Langenbein Riede Striebinger Sechs VfR⸗Mädels fahren nach Holland Am Sonntag konnten wir melden, daß vier Spielerin⸗ nen des Vt Mannheims zum Länderſpiel gegen Holland eine Einladung erhalten haben. Dieſe Zahl hat ſich inzwi⸗ ſchen auf ſechs erhöht. Sowohl Frau Schieſtl als auch Frl. Förſter erhielten noch eine Einladung. Wenn man ſich auch über dieſe Berufung herzlich ge⸗ freut hat, ſo brachte die Aufſtellung der deutſchen Mann⸗ ſchafft eine kleine Enttäuſchung, da nur drei Spielerinnen aufgeſtellt ſind und die anderen drei als Erſatz nominiert ſind. Frau Winter hätte man ebenſo gerne im Tor geſehen, wie Frl. Zell in der Läuferreihe; beide waren in Breslau itberragend. In die Mannſchaft aufgenommen ſind zunächſt: Frau Hauck in der Verteidigung, Frau Schieſtl in der Läuferreihe und Frau Kehl als rechte Halbſtürmerin. Hoffentlich ſind unſere Mädels in Groningen den ge⸗ ſtellten Aufgaben gewachſen und bewähren ſich. Die Be⸗ rufung der ſechs VfR⸗Mädels in die Nationalelf bedeutet jedenfalls eine Anerkennung der Spielſtärke des badiſchen Meiſters, und als ſolche wollen wir es auch werten. Mit Prieß und Vooſen nach Budapefſt Unſere Amateurboxer fahren am 1. Oktober nach Buda⸗ peſt, wo ſie auf die ungariſchen Vertreter treffen. Die vor einiger Zeit bereits aufgeſtellte deutſche Staffel mußte umgeſtellt werden, da die deutſchen Meiſter Erich Wilke (Hannover) und Adolf Baumgarten(Hamburg) unab⸗ kömmlich ſind. So wird der Hamburger Prieß unſere Farben im Bantamgewicht vertreten und im Halbſchwer⸗ gewicht der Berliner Poliziſt und Ne⸗Kampfſpielfieger Peter Vooſen, der in Nürnberg u. a. auch den Weſtfalen Schnarre auspunkten konnte. Vom Fliegengewicht aufwärts hat die deutſche Mann⸗ ſchaft nunmehr folgendes Ausſehen: Obermauer(Köln), Prieß(Hamburg), Schöneberger(Frankfurt a..), Nürn⸗ berg(Berlin), Murach(Schalke), Campe(Berlin), Vooſen (Berlin), Runge(Wuppertal). Großkampftag der Borer Wieder Berufsboxkämpfe in Eſſen Nach einer längeren Pauſe wurden am Freitagabend in Eſſen wieder Berufsboxkämpfe durchgeführt. Der Be⸗ ſuch im Saalbau war allerdings nicht befriedigend. Den ſchönſten Kampf des Abends lieferten ſich der Schweizer van Büren und der in Krefeld lebende holländiſche Halbſchwergewichtsmeiſter Nieo Droog. Der Schweizer gewann klar nach Punkten. Der Hamburger Hans Dre⸗ ſcher, der in Kopenhagen lebt, beherrſchte durch ſeine große Reichweite den Krefelder Kleinhütten ſtets ſicher. Kleinhütten mußte in der 9. Runde ſchwer zu Bo⸗ den und verlor hoch nach Punkten. Der Berliner Pür ſch hatte mit dem Krefelder Pag gen, der für den Luxem⸗ burger Konter eingeſprungen war, viel Mühe, kam aber zu einem knappen Punktſieg. Im einleitenden Fliegen⸗ gewichtskampf trennten ſich Schäfer(Dortmund) und Schiffer(.⸗Gladbach) unentſchieden. Drei Unentſchieden in Leipzig! Drei Unentſchieden gab es bei den Berufsboxkämpfen in Leipzig. Hier wurde der neue Sachſenring mit beſtem Erfolg eröffnet. Der Berliner Sendel fand im Schwer⸗ gewicht gegen den Weſtfalen Hintemann ſtarken Widerſtand und kam über ein Unentſchieden nicht hinaus. Mit dem gleichen Ergebnis mußte ſich der Berliner Mit⸗ telgewichtler Woryna gegen den Leipziger Bohriſch zufriedengeben. Der Potsdamer Przybilſki lieferte gegen den 16 Pfund ſchwereren Frankfurter Joſt einen feinen Kampf, ſo daß das Unentſchieden ſeinen Leiſtungen nicht gerecht wird. Der Leipziger Bernhardt wurde in der dritten Runde im Kampf gegen Melkus burch eine Verletzung über einem Auge zur Aufgabe gezwun⸗ gen, ſo daß der Wiener Sieger wurde. Den einzigen Punktſieg des Abends errang der Geraer Mittelgewichtlez Walter Müller gegen Ludwig Schmidt(München), Gute Nordländer in Hamburg l Die Berufsboxkümpfe bei Sagebiel in Hamburg erreichten durchweg keine Linie. Nur die beiden nordlän⸗ diſchen Boxer konnten einigermaßen gefallen. Der Finn Ahlberg, nicht mehr der Jüngſte im internationalen Boxſport, der ſeine beſten Kräfte beim Amateurſport ge⸗ laſſen hat, errang gegen den Hamburger Sporer ein verdientes Unentſchieden. Einen guten Eindruck machtt der Eſte Stepu lo w, der den unſauber boxenden Krefel⸗ der Klockhaus ſicher auspunktete. Im Schwergewichts⸗ kampf kam der Münchener Haymann, der nicht ſehr angriffsluſtig boxte, gegen den Mannheimer Kreimes zu einem ſchmeichelhaften Unentſchieden. Düſſeldorfer Boxſieg in Kaſſel Die Bopſtaffel von CT Heſſen⸗Preußen Kaſſel hatte ſich am Freitag eine Stadtvertretung von Düſſeldorf zum Freundſchaftskampf verpflichtet. Es gab eine ganze Reih lebhafter und farbiger Kämpfe, von denen die Begegnung im Weltergewicht zwiſchen dem Deutſchen Leichtgewichts⸗ meiſter Heeſe(Düſſeldorf) und dem Kaſſeler Thormann das größte Intereſſe beanſpruchte. Der Kaſſeler verteln digte ſich ſehr geschickt und erhielt ſchließlich ein verdien⸗ tes Unentſchieden. Der Freundſchaftskampf endete im Geſamtergebnis mit einem klaren 11:5⸗Sieg der Düſſel⸗ dorfer Gäſte. Streiflichter „Notwendige Wahrheiten“, ſo überſchreibt die bekannte Pariſer Sportzeitung„L' Auto“ einen Artikel, in dem ſie ihr Herz über die unzureichenden Beihilfen des Staates für den franzöſiſchen Sport ausſchüttet. Ganze 500 000 Franken will der Senat für die körperliche Ertüchtigung von 40 Millionen Franzoſen bereitſtellen, keinen Sous mehr! Iſt das nicht beſchämend? Ausführlich weiſt die Zeitung auf die Maßnahmen und Förderung hin, die der Sport in Deutſchland durch die Regierung erfahre. Dort zahle jeder Schaffende der Arbeitsfront ſeinen Beitrag mit dem Erfolg, daß Dr. Ley auf dieſe Weiſe ein Werk auf⸗ bauen bonn, das ſich ebenſo auf körperlichem wie auf geiſti⸗ gem Gebiet ſehen laſſen könne. Das Wichtigſte aber ſet dabei, daß jeder deutſche Arbeiter erkannt habe, daß die erſte Voraus ſetzung für eine glückliche Zukunft iſt, ſie ſelbſt in die Hand zu nehmen. Das müſſe man auch den Fran⸗ zoſen allmählich klar machen, insbeſondere dem franzöſi⸗ ſchen Sport, ſonſt komme er zu nichts. * In der Tſchecho⸗Slowakei ſind für den nächſten Sonntag „mit Rückſicht auf die politiſche Lage“ alle Fußballſpiele ab⸗ Kleine Sport- Nachrichten Das Leichtathletik⸗Sportfeſt des Was, das am Sonn⸗ tag ſtattfinden ſollte, iſt auf den 2. Oktober verlegt wor⸗ den. Der Städtekampf Wien— Bukareſt in der Leichtathletik, der am 2. Oktober in Bukareſt ſtattfinden ſollte, wurde auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben. Bei den amerikaniſchen Tennis⸗Meiſterſchaften in Foreſt Hills gelangten bei den Männern Mako durch einen 628⸗, :5, 614⸗Sieg über den Auſtralier Bromwich und Donald Budge durch ein:3,:3,:3 über Wood ins Enodſpiel. Aliee Marble trifft bei den Frauen im Endſpiel auf die Auſtralterin Wynne. Unſere Rugby⸗Nationalſünſzehn wird den für 6. No⸗ vember nach Wiesbaden vereinbarten Länderkampf mit Holland erſt im kommenden Frühjahr austragen. Das Rück⸗ ſpiel unſerer B⸗Mannſchaft gegen Belgien wird am 14. Mai in Brüſſel veranſtaltet. Toni Shucco, ein ſchlagſtarker amerikaniſcher Schwer⸗ gewichtsboxer, wird demnächſt in der Berliner Deutſchland⸗ halle boxen. Acht Spieler von Venus VBukareſt Die rumäniſche Elf ſtark geändert Mit welch großer Sorgfalt der Rumäniſche Fußball⸗ Eyſton raſt Weltrekord In Ueberbietung des von dem engliſchen Rennfahrer Cobb am Strande des Großen Salzſees in Utah (SA) aufgeſtellten Weltrekordes verbeſſerte Eyſton an Kilometerweltrekord auf 575,167 Kilometerſtunden. ſeinem„Blitzſtrahl“, den unſer Bild zeigt, den (Preſſephoto, Zander⸗M.) verband bemüht iſt, zum zweiten Länderkampf gegen Deutſchland am kommenden Sonntag in Bukareſt die beſt⸗ mögliche Elf aufzubieten, geht am beſten daraus hervor, daß nach Beedigung des Trainingskurſes die in Aus ſicht genommene Mannſchaft ſtark abgeändert und vereinheit⸗ licht worden iſt. Ausſchlaggebend dafür war die große Form, die Venus Bukareſt in den letzten Wochen an den Tag gelegt hatte. Venus Bukareſt ſtellt nunmehr acht Spieler, während der Landesmeiſter Ripenſia Temesvar nur durch den Linksaußen vertreten iſt. Dem franzöſiſchen Schiedsrichter Capdepille wol⸗ len ſich die Rumänen nunmehr mit folgender verfüngten Mannſchaft ſtellen: Tor: David(Venus Bukaveſt); Ver⸗ teidiger: Sfera, Albu(beide Venus Bukareſt); Läufer: Vintila(Rapid Bukareſt), Gain, Demetropieti(beide Venus Bukareſt); Stürmer: Orza, Plöſteanou(beide Ve⸗ nus Bukareſt), Baratki(Rapid Bukareſt), Bodola(Venus Bukareſt), Dobai(Ripenſia Temesvar). Gauliga⸗Pflichtſpiele in Baden Für den 2. angeſetzt: 2. 10.: Neckarau— Phönix(14 Uhr); VfR— Pforz⸗ heim(16 Uhr); Mühlburg— Waldhof; KFV— Sand⸗ hofen; Freiburg— Offenburg. 9. 10.: Neckarau— Sandhofen; Pforzheim— Phönix; Offenburg— KFV. Das Spiel Neckarau— Phönix beginnt um 14 Uhr, das Spiel Vicht— Pforzheim um 16 Uhr, falls ſich die Vereine nicht auf ein Doppelſpiel einigen. Es wurde kein Rekord Leichtathletik⸗Abendſportfeſt in Wittenberg Im Licht der Tiefſtrahler wurde am Freitagabend auf dem Platz des Kurſächſiſchen Turnvereins Wittnberg das Nationale Leichtathletik⸗Sportfeſt durchgeführt, bei dem die deutſche Nationalſtaffel einen Angriff auf den von Eng⸗ land ſeit 1930 gehaltenen Weltrekord über 4 mal 1500 Meter mit 15:55,6 Min. unternahm. In der Beſetzung Mehlhoſe, Jacob, Stadler und Schaumburg kam die deutſche Mann⸗ ſchaft auf 15:56 Min., verfehlte alſo den Weltrkord um faſt eine Sekunde. Als Begleiter hatte die deutſche Staffel zwei Wittenberger Mannſchaften, die weit abgeſchlagen wurden. Der ſchwächſte Läufer wat der Deutſche Meiſter Mehlhoſe, der erſt kurz vor dem Start in Wittenberg eingetroffen war und ſeine ſonſtige Form bei weitem nicht erreichte. Die Einzelzeiten waren: Mehlhoſe:05; Jacob:55,4; Stadler :00,5; Schaumburg:59 Minuten. Der Hammerwurf unſeres Olympiaſiegers Hein mit 58,18 fand bei den über 1500 Zuſchauern ſtarken Beifall. Auch die neue Jugend⸗ beſtleiſtung des MTV Genthin mit:09,44 Min. in der g⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel wurde ſtark gefeiert. Die Ergebniſſe: 4 mal 1500 Meter: 1. Deutſche Staffel 15:56,5; 2. KTV Wittenberg 16:21,5. 200 Meter: 1. Dr. Bues 22,0 Sek. 3000 Meter: 1. Oſtertag(München) 8741,8; 2. Raff(Oberhauſen):43; 3. Pietzke(Königsberg):44,8. Hammerwerfen: 1. Hein(Hamburg) 58,18 Meter; 2. Blafk (Berlin) 56,56 Meter; 3. Beyer(Hamburg) 49,83 Meter. Z⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel der Jugend: 1. MTV Genthin 809,4 Min. 10. und 9. 10. werden folgende Spiele geſagt worden, auch das Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen Sparta und Slavia, das ſogenannte Prager„Fußball⸗Derby“. Na⸗ nu! Verkündet nicht der Prager Rundfunk jeden Dag, daß in der ganzen Tſchecho⸗Slowakei Ruhe herrſche? Es ſcheint doch nicht an dem zu ſein, wenn man ſchon die Fußhall⸗ ſpiele abſagen und verbieten muß. Lügen haben eben kurze Beine. 15 Turner und Sportler ſind gefünder als Nichtſportle: und Nichtturner. Das hat ſich wieder einmal einwandfrei herausgeſtellt bei der letzten Rekrutierung der Schweiz. Im Bericht des Eidgenöſſiſchen Statiſtiſchen Amtes werden die Ergebniſſe der mit der Aushebung verbundenen Turn⸗ prüfungen mitgeteilt. Dieſe Prüfung beſteht aus Gewicht⸗ heben, Kugelſtoßen, Weitſpringen und 100⸗Meter⸗Laufen. Um die Stellungspflichtigen darauf vorzubereiten, gibt es einen ſogenannten vormilitäriſchen Unterricht, der aber freiwillig iſt und dem ſich demgemäß auch nur ein Teil der Militärpflichtigen unterzieht. Einwandfrei hat ſich nun einmal mehr herausgeſtellt, daß die Tauglichkeitsziffer bei ſolchen Stellungspflichtigen, die körperliche Uebungen be⸗ trieben, bedeutend höher war als bei den turneriſch und ſportlich nicht Vorbereiteten. Letztere wieſen eine Tauglich⸗ keitsziffer von 66 v. H. auf, die Vorunterrichtler 7 v.., die Turner und Sportler 819 v. H. und diejenigen, die ſowohl in Turn⸗ und Sportvereinen waren als auch am turneriſchen Vorunterricht teilnahmen, ſogar 87,2 v. H. Etwa im gleichen Verhältnis bewegten ſich auch die Durch⸗ ſchnittsleiſtungen bei der turneriſchen Tauglichkeitsprüfung. * Die Europäiſche Judo⸗Union hat den Frankfurter Al⸗ fred Rhode zu ihrem Sportreferenten berufen. Rhode war der erſte Judo⸗Sportlehrer Europas, dem der eu ropäiſche Judoſport unendlich viel verdankt. Er war auch maßgeblich beteiligt an der im Auguſt 1932 erfolgten Gründung der Eu ropäiſchen Judo⸗Union. Deutſchland, England, Frank⸗ reich und die Schweiz waren die Gründungsſtaaten, zu denen ſeitdem als Mitglieder der Union noch Rumänien, Ungarn und die Tſchecho⸗Slowakei hinzugekommen ſiund. Darüber hinaus werden freunoſchaftliche Beziehungen un⸗ terhalten zu Italien, Jugoſlawien, Lettland, Schweden, Norwegen, Dänemark und Amerika. Die Geſchäfte den Union werden vom Bizepräſidenten Brehm(Frankfurt am Main) geleitet, der dabei von dem Ungarn Zerkowitz unter⸗ ſtützt wird. Seitdem Brehm das Amt übernommen hat, ſind eine Reihe wichtiger Aufgaben in Angriff genommen worden, ſo die Schaffung einer neuen Satzung, die Vor⸗ bereitung einheitlicher Kampfregeln, die Regelung der Frage der Gewichtsklaſſen u. a. m. Erſtmalig ſollen im kommenden Jahr durch die Union nun auch Europameiſter⸗ ſchaften durchgeführt werden, die dann alljährlich das größte Judo⸗Ereignis des Jahres bedeuten werden. Durch die Berufung von Rhode als Sportreferent wird der Einfluß Deutſchlands auf die Europäiſche Judo⸗Union noch weiter verſtärkt. 5 a * Wer erinnert ſich noch an Primo Carnerap 1933 eroberte der italieniſche Boxrieſe die Boxweltmeiſterſchaft für Europa. Zweimal verteidigte er ſeinen Titel erfolgreich, bis er 1934 abtreten mußte. Nach etwa 100 Kämpfen als Berufsboxer war es mit ihm aus. Die Manager plün⸗ derten ihn aus, Krankheit tat das übrige. Dem Mann, der einſtmals dem Neuyorker Madiſon Square Garden eine Einnahme von faſt 200 000 Dollar an einem einzigen Abend gebracht hatte, blieb nur noch die Tingeltangel⸗ Bühne übrig. Hunger tut weh. Kürzlich fſah man Carnera in einem Variets von Florenz, wo der ehemalige Welt⸗ meiſter in einem komiſchen Akt auftrat. Er kam auf die Bühne, präſentierte ſich in drei Stellungen, die ſeinen muskulöſen Körper erkennen ließen, nahm zwei Spaß⸗ macher beim Kragen, erhob die Hand zum Gruß und— fertig war er. Sein Erſcheinen wurde ſtark applaudiert, doch beim Abtreten lächelte man mitleidig. So vergeht der Ruhm der Welt. * Basketball auch in der Oſtmark. Ueber die ganze Welt iſt das Basketballſpiel verbreitet, bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin war es eines der beſtbeſetzten Wett⸗ bewerbe. Auch Deutſchland nahm bekanntlich daran teil, nachdem es erſt im Jahr zuvor dieſes Spiel in ſein Sport⸗ programm übernommen hatte. Seitdem ſind erhebliche Fortſchritte gemacht worden, wir haben manchen, auch ſchon kleineren internationalen Erfolg errungen und hoffen, durch Fleiß noch weiter zu kommn. Auch im Gau Oſtmark, wo das Spiel bisher faſt unbekannt war, will man jetzt daran gehen, es zu übernehmen und zu propagieren. Die Oeſter⸗ reicher, namentlich die Wiener, ſind ihrem Temperament nach zweifellos gerade für Basketball gut veranlagt, ſo daß man annehmen darf, daß ſie es in dieſem Spiel auch zu etwas bringen. 5 * 7 7 + 7 + 7 7 — 79797%%%%%%..õãũ0 0 õV/ y K Bei magenbeſchwerd —.——— 25 bf ASS= 8 „„„ e. 8 S* 1 ** * F t d d n — A. Sepk. Sonntag, 28. Sept. 1038 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 3 7. Seite Nummer 1 Aus Baden Gelokaſſette mit 2000 RM. geſtohlen f Jugendlicher Verbrecher gefaßt Pforzheim, 24. Sept. Am Mittwoch wurde in einem Haus in der Genoſſenſchaftsſtraße eine Geldkaſſette mit 2000 Mark ſowie ein Sparkaſſenbuch geſtohlen. Schon am Donnerstag, in den frühen Morgenſtunden, wurde der Täter, ein Ajähriger vorbeſtrafter junger Mann, ver⸗ haftet, der ſich nach mehrſtündigem Verhör zu einem Geſtändnis bequemte. Das vergrabene Geld konnte bis auf einen Reſt von 25 Mark wieder bei⸗ gebracht werden. Es rumorte im Weinberg Dachs wurde zur Strecke gebracht eg. Lützelſachſen, 24. Sept. Am hieſigen Schmitt⸗ berg, einem als Weinberg angelegten Hang, rumorte es an einem der letzten Abende ganz gewaltig. Schreie ertönten, Schüſſe krachten, ein Hund kläffte, Taſchenlampen blitzten auf. Man vermutete Wein⸗ bergdiebe. Doch aus dem geheimnisvollen Dunkel förderten zwei Feldſchützen ein Prachtexemplar von einem Dachs zu Licht, den ihr Jagdhund aufgeſtöbert und ſie nun erlegt hatten. Der Flvesheimer Voranſchlag ausgeglichen Ilvesheim, 24. Sept. In der letzten Ge⸗ meinderatsſitzung fand der Voranſchlag der Ge⸗ meinde Ilvesheim für das Rechnungsjahr 1938 ein⸗ ſtimmige Annahme. Der Voranſchlag, der gegen⸗ über dem Vorjahr um rund 100 000 Mark höher wurde, iſt auch in dieſem Jahr wieder ausgeglichen. Die höheren Ausgaben wurden notwendig durch Straßenherſtellung, Schulhauserweiterung und Bei⸗ träge zum Fürſorgeverband. Eberbacher Nolizen 6. Eberbach, 24. Sept. Für den Erntetag 1938 wurde Eberbach mit den Nachbarorten Neckar⸗ wimmersbach, Friedrichsdorf, Igelsbach, Rockenau und Pleutersbach als gemeinſchaftlicher Feſtort beſtimmt. Die Durchführung des Feſtes liegt in den Händen der NS DA und des Reichsnähr⸗ ſtand es. Der auf Beſuch bei der Familie Backfiſch hier weilende achtjährige Richard Claus aus Paraguay fiel vom Garten des Hammerwerks Backfiſch beim Spielen in die mannstiefe Itter. Durch das ent⸗ ſchloſſene Handeln des Schloſſers Hch. Oſtertag und die ſchnelle und ſachgemäße erſte Hilfeleiſtung von Sanitätsmann Emil Raab konnte der Junge, der des Schwimmens unkundig iſt, vor dem ſicheren Tode gerettet werden. An der Rettung beteiligte ſich, wie man erfährt, noch der Arbeiter Karl Hörr, der dabei ſelbſt in Gefahr geriet. Die hieſige katholiſche Pfarrei wurde dem ſeit⸗ herigen Pfarrverweſer Eugen Bräg übertragen. „ Gutach, 24. Sept. Das Feſt der diamantenen Hochzeit feierten hier die Eheleute Altpterbauer Ehriſtian Staiger und Anna Maria geb. Wöhrle. Die Eheleute ſtehen im 83. Lebensjahr und verleb⸗ ten das Feſt in recht guter Geſundheit. FFFFPCEC((C o(TPTGTbTTT ur Grenzlandpreſſeſchau g 5„Schwarz auf Weiß“ Unerläßliche Vorausſetzung für den Erfolg unſerer politiſchen Arbeit iſt die genaue Kenntnis der Großmachtſtellung der Preſſe in aller Welt als Machtinſtrument des internationalen Judentums und ſeines Verleumdungsfeldzuges gegen das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland. Die Greuzland⸗Preſſeſchen„Schwarz auf Weiß“ in Ludwigshafen a. Rh. im Hindenburgpark zeigt in eindringlicher und intereſſanter Weiſe das uuheilvolle Spiel jüdiſcher Welt⸗ politik an Haud zahlreicher Bild⸗ und Textdoku⸗ mente. Aus dieſem Grunde iſt dringend zu wünſchen, daß kein politiſcher Leiter und darüber hinaus kein Par⸗ teigenoſſe ſich die Gelegenheit entgehen läßt, dieſes ausgezeichnete Material auf der Grenzlandpreſſe⸗ ſchau„Schwarz auf Weiß“, die noch bis zum . Oktober geöffuet iſt, in Augenſchein zn nehmen. Neuſtabdt au der Weinſtraße, 24. Sept. Leiſer, ſtellvertretender Gauleiter. FFPFPbVCbbCFCCbFCbCbCTbTbTbTTTT Nächtliche Aeberfälle auf Liebespärchen aufgeklärt * Heilbronn a.., 24. Sept. Im Laufe dieſes Jahres trat in Heilbronn verſchiedentlich ein Burſche in Erſcheinung, der zur Nachtzeit Liebespärchen in übler Weiſe auflauerte. Er ſchlich ſich jeweils an die Ahnungsloſen heran, tauchte plötzlich vor ihnen auf und ſchlug ſie in brutalſter Weiſe nieder, ſo daß ſie teilweiſe beſinnungslos liegen⸗ blieben. Den Bemühungen der Heilbronner Krimi⸗ nalpolizei iſt es gelungen, einen dieſer üblen Taten verdächtigen, mit Zuchthaus vorbeſtraften Mann aus Heilbronn feſtzunehmen. Dieſer leug⸗ met zwar noch die ihm zur Laſt gelegten Verbrechen, dürfte jedoch auf Grund eines erſt in dieſen Tagen angezeigten neuen Vorkommniſſes dieſer Art über⸗ führt ſein. N Amplimeler Reichspoſt wirbt in Schwarz auf Weiß“ Zunder der Technik auf der Preſſeſchau Die Sendung von Bilötelegrammen wird praktiſch vorgeführt h. Ludwigshafen, 24. September. Die große Grenzland ⸗Preſſeſchau„Schwarz auf Weiß“ im Hindenburgpark kommt von Tag zu Tag immer mehr in Fahrt und auf Touren. Allenn 6500 Berufsſchüler ſind ſchon durch die pak⸗ kende Ausſtellung gepilgert. 1000 Mann Gefolg⸗ ſchaft eines großen Zeitungs- und Druckereibetriebs ſind heute zu Gaſt, zum Schluß im Koß⸗Zelt beim Groß⸗Varietés. Zehntauſende von Werkskameraden werden folgen, die Fachwelt und ſonſtige Beſucher⸗ ſchaft nicht zu vergeſſen. Sie alle haben hier zum erſten Male überhaupt Gelegenheit, richtig in der Praxis zwiſchen die Zeitungskuliſſen blicken zu können. Sie ſehen, wie der Schriftleiter der Ausſtellungs⸗ zeitung„Schwarz auf Weiß“ Fr. E. Maier von der Preſſefunk⸗Dame die neueſten Weltereigniſſe aufnehmen läßt, wie er die Nachrichten bearbeitet Der Volkswagen ein„Verkappter Tank. Ein Hirngeſpinſt der Sowjets Auf der Grenzlandpreſſeſchau„Schwarz auf Weiß“ in Ludwigshafen iſt die Verſinnbildlichung einer ſowjetruſſiſchen Zeitungsmeldung zu ſehen, nach der unſer Kdſy⸗Volkswagen Tank ſei. ein verkoppter (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) eee Auf dem Cannſtalter Waſen Höhepunkte ſchwäbiſcher Seligkeit. Von der Nuckelpinne bis zur Märcheninſel Hawal (Eigener Bericht der NM.) 2 Stuttgart, 23. September. Seit Samstag— Eröffnung mit einem farbigen Feſtzug und dem Aufſtieg von Tauſenden von Brief⸗ tauben— feiern die Schwaben und auch ihre Nach⸗ barn mit Hingabe zum 103. Male das Cannſtatl⸗ ter Volksfeſt drunten auf dem Neckar⸗Waſen. Wenn es auch der alte Betrieb iſt, nur weiträumiger und bei Nacht von einer Lichtflut übergoſſen, ſo zeigt das Feſt der Schwaben doch immer wieder neue Reize, die ſogar hinüberreichen über den Ozean. Denn alljährlich feiern auch die Amerika⸗Schwaben ihr Cannſtatter Volksfeſt, laſſen ſich dazu Wein, am Neckar gewachſen, hinüberkommen und beſtimmen einen ihrer fachkundigen Landsleute, der ihnen die ſchmackhaften Leber⸗ und Griebenwürſte, die heißen Roten und die delikaten„Ripple“ zurechtmachen muß. Nachmittags ſind es die Frauen, die ganz Alten und die Kinder, die zwiſchen den vielen Buden und einem lauten, bunten Leben die Romantik des Würſtelbudenzau⸗ bers, wilder Menagerien, Seiltänzern, Karuſſells aller Arten genießen. Abends kommt dann die Ju⸗ gend und mit ihnen die ganz Zünftigen, die durch die Budengaſſen flirten und in den rieſigen Bierzel⸗ ten bei ſchmiſſiger Militärmuſik, gemeinſamen Ge⸗ ſängen, Roſtwurſtduft und lieben Mägdelein in un⸗ beſchwerter Fröhlichkeit ſich austoben. Erſt der Ka⸗ nonenſchlag um 11 Uhr reißt ſie aus bacchanaliſchen Träumen und bringt ſie wieder in die Wirklichkeit zurück und auf den Heimweg, den ſie dann angetan mit buntem Tand frohgeſtimmt antreten. Die Bierbuden, einſt primitive Zelte, haben ſich allmählich ganz groß herausgemacht. Es ſind regel⸗ rechte Bauten unter Verwendung von Holz daraus geworden. Z. B. heuer die„Schwäbiſche Alm.“ Wahrzeichen iſt ſeit über 100 Jahren die Fruchtſäule geblieben. 25 Meter hoch ragt ſie am Ende des Feſtplatzes in einem Ehrenhof in den täglich tiefblauen Himmel. Blumen, die Früchte des Herbſtes, Frucht⸗Garben ſchmücken ſie von unten bis oben und dazu lacht alle Tage die warme Sonne eines prächtigen Altweiber⸗ ſommers, die heuer allerdings recht wenig zur Reife der Früchte beigetragen hat. Und dann tritt man hinaus auf den Rieſenfeſtplatz und vor die vielerlei„Attraktionen“, die auch das Volksfeſt in reicher Auswahl bietet: vom kleinen Pferdchenkaruſſell über die ſchwindeln machende„Nuk⸗ kelpinne“ bis zum Zeppelin⸗Karuſſell iſt alles da. Die„Gaisburger Wakamba“ ſieht man zwar nicht mehr, aber dafür„echte“ Menſchenfreſſer. Man geht über wackelnde Treppen in geheimnisvolle Kabinette, fährt mit einem Karuſſell dem Abgrund zu und kurz vorher bekommt der wackelige Wagen eine andere Richtung. Die Mädchen kreiſchen, beſonders auch, wenn ſich über einem geheimnisvollen ſtarken Luft⸗ zug bauſchig die Röckchen blähen. In einem ande⸗ ren luſtigen Unternehmen erblickt man ſich im lau⸗ fenden Zerrſpiegel. Und das nennt ſich dann der „Fröhliche Weinberg“ oder die„Lachende Welt“. Achterbahnen, Hochräder, Seiltänzer, Ketten⸗ karuſſells, Zeppelin⸗ und Raketenautobahnen, elek⸗ triſche Selbſtlenkautos, Benzinwagen auf einer Rennbahn, ſingende Mädchen aus„Hawai“, die Groß⸗ glocknerbahn, die Märcheuſtadt Liliput, Glücksbuden faſt ohne Zahl, Affenzirkuſſe, Marionettentheater uſw. ſorgen da⸗ für, daß man ſich auch zuſchauenderweiſe nie lang⸗ weilt. Und über all dem Zauber liegt ein un⸗ geheurer melodiſch geleiteter Lärm, der neuerdings durch ein Mittel der Technik, den La utſprecher, verſtärkt iſt. Die Ausrufer brauchen ſich nun nicht mehr heiſer zu ſchreien. Davon ſind ſie erlöſt. Fein appetitlicher Duft ſticht einem immer wieder in die Naſe: er kommt aus den Wurſt⸗ und Göckelesbrate⸗ reien, die überall zwiſchen den großen Schaubuden die Lücken ausfüllen, in den Bierzelten nicht fehlen und auch eine Gaſſe für ſich auf dem Feſtplatz bilden. Mehr als 60 000 Göckele wurden im Vorjahr verſpeiſt, die heißen„Roten“ gehen in die Hunderttauſende. Aber das Feſtbier macht Appetit und der Schwabe es darf das bei dieſer Gelegenheit auch geſagt werden — iſt nicht nur immer ein tüchtiger Schaffer, ſondern auch ein guter— Veſperer geweſen. i Und nun das Volksfeſt in den Abend⸗ ſtunden. Es gibt Leute, die ſagen, dieſes Meer von farbigem Licht, die aus dem Neckarbett aufſtei⸗ gende hohe Waſſerfontäne in allen Farben erſtrah⸗ lend, ſei das Schönſte am Cannſtatter Volksfeſt. Jedenfalls bietet die Budenſtadt von der großen Neckarbrücke aus einen geradezu märchenhaften Anblick. Und auch die Zugangsſtraßen tragen zwiſchen Fah⸗ nen und Tannengrün Lichtſchnüre mit vielen Tau⸗ ſenden kleiner Lichtbirnen. Bis zum nächſten Mon⸗ tag dauert das Cannſtatter Volksfeſt, das in Auf⸗ machung und Betrieb keinem der vorangegangenen nachſtehen wird und in dieſen Tagen u. a. von fünf⸗ zehn japaniſchen Schriftleitern, Teilnehmern am Münchener intern. Straßenbauerkongreß und den Naturforſchern und Aerzten beſucht wurde. o Fünf Röhren e Automeſische ſrenns o Sſumm- Absſimmung Klengregelung mil wWehlweis 8 85 1 2 , p k N gute, d, Seb, chörfe-Regelung o Schwundeusgleich wie i nm. Umschellung sul Brelbend-Nshempfeng o Kein Rückkoppeln o Neusrſige er Anhebung der Jieſen oder der Höhen — 22 2 8 8 1 7 7 5 2 bei einem Grohsuper G Gmm- o Der Kleng: lebendig wie dos Leben Wechselstrom: RM. 203.75 m. R. %. 234.— m. f. Allstrom: und ſatzfertig macht, wie er das Manuſkript den Maſchinenſetzern anvertraut, den fertigen Satz„um⸗ bricht“, matern läßt und ſchließlich durch die gewal⸗ tige J2ſeitige neue Frankenthaler Rotationsmaſchine jagt, in einem Tempo, das geſtattet, 50 000 Num⸗ mern binnen 60 Minuten zu zeugen. Nach zahlreichen anderen Beſuchern der deutſchen und ausländiſchen Fachwelt von Rang und Gewicht beſichtigte geſtern abend der Generaldirektor der Ala aus Berlin die Schau, die, wie der Gaſt ſelbſt feſtſtellte, erſtmalig in dieſer Größe überhaupt organiſiert worden iſt. Ganz beſonders feſſelte auch ihn die großzügige Werbung der Deutſchen Reichspoſt für eines ihrer jüngſten und genialſten Wunder⸗ werke, die Bildtelegraphie. Auf dem Drahtweg im Europa⸗Verkehr, auf dem Funkweg urch den Großſender Nauen!) im Ueber⸗ ſeedienſt werden Bilder, Zeichnungen, Pläne, Ge⸗ drucktes und Geſchriebenes, übertragen. Die Bilder müſſen freilich deutlich ſein und dürfen nicht aufge⸗ zogen werden. Das Papier wählt man zweckmäßig weiß. Das Originalbild muß biegſam ſein, weil es auf eine rotierende Trommel aufgelegt werden muß. Das Bild wird von der Fotozelle abgetaſtet, wobei die Linſe nicht weniger als 24 Lichtpunkte auf einen einzigen Quadratmillimeter erfaßt. Millimeter für Millimeter wird dieſer ganz feine„Raſter“ abgetaſtet, und dabei Farbtönungen in akuſtiſche Tonwellen (grell und oͤumpf) umgeſetzt. Bilötelegraphenſtellen (um Senden und Empfangen) haben die Poſt⸗ ämter in Berlin, Bremerhaven, Breslau, Cuxhaven, Frankfurt a.., Hamburg, Köln, Königsberg, Mün⸗ chen und Wien; andre folgen beſtimmt! Die telegraphiſche Uebermittlung mit Ab⸗ taſten erfordert gewöhnlich 12 Minuten. Kürzlich wurden binnen 44 Minuten drei Bilder„gedreht“. Binnen einer Stunde ſchon kann das Bild dem Empfänger ausgehändigt ſein durch den Telegra⸗ phenboten, je nachdem die Leitung zu haben oder eben beſetzt iſt. Bei dieſen Bild⸗Uebertragungen ſind die Leitungen mit Warnungsſtöpſel ver⸗ ſehen, damit die Sendungen nicht unterbrochen wer⸗ den, weil ſie ſonſt einen Strich mitten durch die „Viſage“ erfahren und wiederholt werden müſſen. Neben den genannten Bildtelegraphenſtellen gibt es bei ganz beſonderen Anläſſen Sonder⸗Apparate der Reichspoſt. Es gibt ſogar ein fahrbares Bildtelegraphenamt, das zwei Dunkelkammern hat zum Entwickeln und Kopieren der eben aufgenommenen Bilder. In Berlin hat man nicht weniger als 16 Empfänger und Sender, ſo daß man Bilötelegramme nach Ber⸗ lin am beſten gleich in ſoviel Bildabzügen einreicht, wie Adreſſaten in Frage kommen. So kann man noch weiter Zeit bei der Uebermittlung aktueller Aufnahmen ſparen. Als Auftraggeber nützen Patentbüros die neue Einrichtung nach Kräften aus, wenn eine wichtige Erfindung ſchleunigſt zur Aus⸗ wertung geſichert werden muß. Die beſtet Kundin iſt freilich jetzt noch die deutſche Preſſe, Tageszei⸗ tungen wie Illuſtrierte. Vom Reichsparteitag gaben die Bildͤberichterſtatter täglich durchſchnittlich 70 bis 80 Bildtelegramme durch. Die Zeitungen ſelbſt reißen den Beamten die Reproduktionen mitunter direkt aus der Hand, wenn ſie noch naß ſind. In Berlin wurden allein im vergangenen Monat 1086 Bilder durchgegeben. Jeder Bildberichterſtatter kann ſich einen Bildſender von Siemens& Halske kaufen. Er koſtet die Kleinigkeit von 16000 Mark. Dieſer bewegliche Bildſender, in zwei Koffer verpackt, wiegt 80 Kilo. Auf unſerer„Schwarz⸗auf⸗Weiß“⸗Grenz⸗ land⸗Preſſeſchau iſt die ausgeſtellte Bildtelegraphen⸗ 1 d. h. zum Vorzugspreis von 1,50 ar kann jeder Ausſtellungsbeſucher ſein Konterfei mit ſelbſtgeſchriebenen Grüßen verſenden. Die Mindeſtgebühr für ein Bildtelegramm iſt im höchſten Falle 243 Mk.(San Franzisko via Ber⸗ lin). Während man beim Brieftelegramm jedes Wort zu bezahlen hat, wird beim Bildtelegramm nur die Fläche berechnet, die man bis zum Aeußerſten ausnützen kann. Vorgeführt wird die Bildſendeſtelle in der Grenz⸗ landpreſſeſchau von demſelben Beamten, der den Führer mit nach Italien und zur Eröffnung der Deutſchen Kunſtausſtellung begleiten 2. N Die Spiel mit dem Schießgewehr Einem Schulkameraden in die Hand geſchoſſen Edingen, 24. Sept. So harmlos an ſich ein Luftgewehr iſt, ſo kann es doch in ungeſchickten Hän⸗ den Schaden anrichten. Ein Schüler der achten Klaſſe wurde von einem Kameraden mit dem Luft⸗ gewehr in die Hand geſchoſſen, ſo daß die Kugel in 1 Heidelberger Krankenhaus entfernt werden mußte. 5 8. Seite Nummer 443 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 24. Sept./ Sonntag, 25. Sept. 1288 Briefkasten der Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. Asgemeines Geſchichte.„Wer war Bernhard Eumon Philippi, wo und wann wurde er geboren?“—— Bernhard Eumon Philippi, der als„Vater der deutſchen Ein⸗ wanderung in Chile“ auch heute in ſeinem Vater⸗ lande wenig bekannt iſt, wurde am 19. September 1811 in Charlottenburg geboren. Als 20jähriger Leichtmatroſe auf der„Prinzeß Louiſe“, einem Schiff der Preußiſchen Seehandlung, war Philippi im Jahre 1831 zum erſten Male nach Chile gekommen. Das Land gefiel ihm. Als er nach ſechs Jahren auf dem⸗ ſelben Schiff wiederkam, erlag er ganz der geheim⸗ nisvollen Anziehungskraft Südchiles. Er blieb im Lande, ſchloß ſich zuerſt einem Naturforſcher an, un⸗ ternahm dann ſelbſtändige Forſchungsreiſen und fand auf einer abenteuerlichen Entdeckungsfahrt den lange verſchollenen Lanquihue⸗See, der größer iſt als der Bodenſee. Das fruchtbare Gebiet um dieſen See ſchien ihm das wahre Dorado, und er faßte den Plan, in Südchile Deutſche anzuſtedeln. Seine Eingabe an die chileniſche Regierung mit Vorſchlägen für eine deutſche Einwanderung hatte Erfolg, denn Chile war ihm zu Dank verpflichtet. Hatte er doch der chileni⸗ ſchen Regierung den Beſitz von Patagonien gegen⸗ über franzöſiſchen Anſprüchen geſichert. Er aber lehnte den ihm angetragenen Gouverneurpoſten von Magallanes ab, weil er ſein Siedlungswerk durch⸗ führen wollte. Und es gelang ihm tatſächlich, auch in Deutſchland Echo für ſeine Pläne zu wecken. 1846 kommen die erſten Anſiedler aus Heſſen an. Die chileniſche Regierung unterſtützt den unternehmungs⸗ lüſtigen Mann, der unermüdlich für die verſchieden⸗ ſten Unternehmungen tätig iſt, Landkäufe macht, auf Propagandareiſen und Erkundungsfahrten geht, Werbeſchriften nach Deutſchland ſchickt. Schließlich ſchickt ſie ihn als chileniſchen Staatsbeamten mit hohem militäriſchem Rang nach Deutſchland, wo er die perſönliche Werbung für die Siedlung im Lan⸗ guthuegebiet durchführen ſoll. Als er nach oͤreijähri⸗ gem Aufenthalt im alten Vaterlande zurückkehrt, fol⸗ gen ihm 1000 neue Siedler; der Kern des chileniſchen Deutſchtums. Konfeſſionelle Mißhelligkeiten und In⸗ trigen bringen Philippi jedoch um die erhoffte Leitung der deutſchen Siedlung; an ſeiner Stelle wird ein Ehilene Einwanderungskommiſſar. Aber bald darauf wird er Oberſtleutnänt und zum Gouverneur über das aufſtändiſche Magallanes ernannt. Es gelingt ihm auch, den Aufſtand niederzuwerfen. Da wird er auf einem Verſöhnungsmahl von patagoniſchen Häuptlingen ermordet. So ſtarb Philippi im Dienſte Chiles, aber ſeine ganze Lebenskraft hatte der auf⸗ ſtrebenden deutſchen Siedlung gehört. Ein Denkmal, Has vor einigen Jahren am Lanquihue⸗See ihm er⸗ richtet wurde, kündet von ihm als dem größten Mann des Deulſchtums in Chile und ehrte das Gedächtnis dieſes in ſeinem Vaterlande kaum mehr bekannten Mannes. Soldat.„Von wem wurde das Eiſerne Kreuz ge⸗ ſtiftet?“—— Die ſchwarz⸗weißen Farben ſeines Bandes erinnern noch daran, daß das Eiſerne Kreuz einſt eine preußiſche Kriegsauszeichnung war. Denn als König Friedrich Wilhelm III. am 10. März 1813, zu Beginn der Befreiungskriege, das ſchlichte Kreuz aus Eiſen mit dem Silberrande für Offiziere und Mannſchaften, die ſich im Kriege gegen Napo⸗ leon hervortun würden, ſtiftete, gab es ja kein Deutſchland. Nur ein Soldat im preußiſchen Heere konnte ſich damals durch Tapferkeit vor dem Feinde dieſe neue, ehrenyolle Auszeichnung erwerben. Ob⸗ wohl auch noch nach den Befreiungskriegen das Eiſerne Kreuz an verdienſtvolle Freiheitskämpfer verliehen wurde, war doch die Zahl ſeiner Inhaber damals ſehr klein. Und die Namen der mit dem Eiſernen Kreuz erſter Klaſſe Ausgezeichneten gar waren im ganzen Volke bekannt. Als dann der Krieg von 1870/71 nach Jahrhunderten wieder ein einiges Deutſchland zuſammenſchweißte, wurde die Stiſtung des Eiſernen Kreuzes erneuert und dieſe Auszeichnung zu einer geſamtdeutſchen gemacht. So war es ſelbſtverſtändlich, daß auch zu Beginn des Weltkrieges dieſe in ſchwerſter Zeit geſchehene Stif⸗ tung erneuert und die ſchönſte und ſchlichteſte deutſche Kriegsauszeichnung für ſelbſtloſe Dienſte an Volk und Vaterland verliehen wurde. Damals wurde die Verleihung des Eiſernen Kreuzes auch nach Ange hörige uns verbündeter Staaten ausgedehnt. Sie tragen es heute noch mit dem gleichen Stolze wie jeder Deutſche, und ſie haben es nicht verſtehen kön⸗ nen, daß es einmal in Deutſchland verboten war, dieſe Auszeichnung auch ſichtbar zu tragen. Militär.„Sind die deutſchen Soldaten früher ſchon bei Märſchen im gleichen Schritt und Tritt mar⸗ ſchlert?“—— Bis zu den ſpaniſchen Erbfolgekriegen, zu Beginn des 18. Jahrhunderts, marſchierte jeder Mann wie er wollte. Um die gleiche Zeit wurde der „gleiche Schritt und Tritt“ bei der heſſiſchen Infan⸗ terie eingeführt. Der Verſuch, den man damit machte, war für die ſoldatiſche Diſziplin ein Vorteil, ſo daß dieſe Marſchart in Heſſen eine Dauereinrichtung wurde. Friedrich Wilhelm., der preußiſche Sol⸗ datenkönig, wollte von dieſer Neuerung nichts wiſſen, er behauptete, die Durchführung des„gleichen Schritts“ ſei unmöglich. Ein früherer heſſiſch. Haupt⸗ mann von Kalkſtein erbat ſich eine Abteilung Sol⸗ daten zur Ausbildung, um den König von den Vor⸗ teilen dieſes Marſchtrittes zu überzeugen. Nach der Ausbildung und Vorführung der Truppe ließ ſich der König von den Vorteilen überzeugen. Darauf⸗ hin wurde der Gleichſchritt auch bei der preußiſchen Armee eingeführt. f Land.„Wie erklären ſich die Ausdrücke Aleman⸗ nien, Sachſenland und Deutſchland?“—— Aleman⸗ nien war und iſt den Franzoſen, Sachſenland, den Franzoſen und Eſten Deutſchlaͤnd. Sie haben nach einem Stamme, mit dem ſie in nähere Berührung kamen, ganz Deutſchland bezeichnet, Die Franzoſen empfingen von ihren Nachbarn, den Alemannen, be⸗ ſonders in geiſtiger Hinſicht, die ſtärkſten Eindrücke, ſchon in mittelalterlicher Zeit von dem großen Dich⸗ ter Gottfried von Straßburg.— Finnen und Eſten be⸗ wunderten die Sachſen, die Schwertträger, die nach dem Oſten gezogen kamen. Denn Sachs heißt das Schwert.— Deutſch⸗diutiſk bedeutet zum Volke ge⸗ hörig. Das Volk heißt diot, diet, es tritt in Namen wie Dietrich, Detlef, Detmold(Volksmal, Volks⸗ ſtätte) hervor. Deutſch iſt die Volksſprache im Gegen⸗ ſatz zum Lateiniſchen und den romaniſchen Sprachen. Deutſche ſind die, die dieſe Volksſprache ſprechen, und Deutſchland iſt das Land aller Deutſchen. J. M.„Was heißt„ambulantes Gewerbe“? Mei⸗ nes Wiſſens bedeutet dieſer Ausdruck Wander⸗ gewerbe. Jedoch, welche Tätigkeiten im beſonderen übt dieſes Gewerbe aus?“—— In der Fachſchaft „Ambulantes Gewerbe“ ſind die Meſſe⸗ und Markt⸗ leute zuſammengeſchloſſen. Es gehören alſo dazu die Schauſteller der Meſſe, die Warenverkäufer(Jakobe) auf dem Marktplatz, Händler und Hauſierer. A. H.„Hat außer der Reichsbanknote zu 10 RM. mit dem Bildnis von Albrecht Dan. Thaer eine an⸗ dere Ausgabe zur Zeit noch Gültigkeit? In welchem Jahr wurde das Mannheimer Palmenhaus erbaut? Es wird behauptet, daß es ſchon 1907 bei der Jubi⸗ läums⸗Ausſtellung geſtanden habe. Wenn jemand eine Stundenfrau drei Stunden in der Woche beſchäf⸗ tigt, und dieſelbe aber noch fünf oder mehr andere Plätze je drei Stunden pro Woche hat, wer muß dann die ſozialen Abgaben entrichten und für deren Ab⸗ führung ſorgen? Geben Sie mir bitte auch noch ein⸗ mal die Anſchrift des Bundes der Körperbehinderten bekannt.“—— Neben der von Ihnen angeführten Reichsbanknote von 10 Mik. gibt es noch einen Ren⸗ tenbankſchein über 10 Mark. Das Mannheimer Palmenhaus wurde 1907 anläßlich der Jubiläums⸗ ausſtellung erbaut. Es wurde abgebrochen und dann an ſeinem jetzigen Platz wieder aufgbaut. Die Ab⸗ gaben muß die Familie bezahlen, die oͤie Frau am Anfang der Woche beſchäftigt. Wenden Sie ſich an Herrn Emil Spirka, Mannheim⸗Käfertal, Reiher⸗ ſtraße 22. A. K.„Wie breit iſt die Gleisſpur der Reichs⸗ bahn? Gibt es in Deutſchland Bahnſpuren, die brei⸗ ter ſind als die der Reichsbahn?“ Die Spur⸗ weite iſt der Abſtand zwiſchen den Innenkanten der Schienenköpfe eines Gleiſes. Die Regelſpur beträgt 1435 Millimeter; in Europa faſt allgemein. Die ſo⸗ genannte Kapſpur lim engliſchen Einflußgebiet in Südafrika, Java uſw⸗) iſt 1067 Millimeter. Die Me⸗ terſpur wird faſt in ganz Südamerika, Afrika und in Britiſch⸗Indien verwendet. In Frankreich heſteht eine Spur von 1400 Millimeter, Rußland, Eſtland, Lettland und Finnland 1524 Millimeter, Irland 1670 Millimeter, Spanien und Portugal 1670 Millimeter. Als Schmalſpur ſind in Deutſchland für die Bahnen des öffentlichen Verkehrs zugelaſſen: 1000, 750, 600 illimeter. Abweichende Schmalſpur haben: Italien 950 Millimeter, Schweden 891 Millimeter, Oeſterreich 760 Millimeter. In Aſten haben die Türkei, Syrien, Paläſtina, China, Korea und die Mandſchurei 1435 Millimeter, Britiſch⸗Indien 1676 und 1000 Millt⸗ neter, Indochina 1000 Millimeter, Japan 1067 Milli⸗ meter. Nordafrika hat faſt ausſchließlich die Regel⸗ ſpur, Tunis 1055 Millimeter, Marokko 1000 Milli⸗ meter. Die ehemals deutſchen und franzöſiſchen Ge⸗ biete haben 1000 Millimeter. Kanada und die Ver⸗ einigten Staaten haben 1448 Millimeter, Braſilien 1600 und 1000 Millimeter, Argentinien und Chile 1676 und 1000 Millimeter, Uruguay, Paraguay und Peru haben die Regelſpur von 1435 Millimeter, Bo⸗ livien 1000 Millimeter, Ecuador, Kolumbien und Ve⸗ nezuela haben die verſchiedenſten Schmalſpuren von 610, 762, 914, 1000, 1067 Millimeter, Neuſüdwales hat 1485 Millimeter, Victoria 1600, Südauſtralien 1600 und 1067, die übrigen Länder von Auſtralien nur 1067 Millimeter. In Deutſchland gibt es keine Spu⸗ ren, die breiter ſind als die der Reichsbahn. J. K.„Wieviele Menſchen leben gegenwärtig auf dem Erdball? Wie bekannt, iſt der Mond ein Tra⸗ bant der Erde Was bedeutet Trabant im Volks⸗ mund? Ein verheirateter Sohn, Landwirt, wohnt bei ſeiner alten Mutter, die nichts mehr arbeiten kann; er verſorgt die ganze Landwirtſchaft. Der Sohn muß für eine ſiebenzährige Tochter Alimente bezah⸗ len, er weigert ſich aber, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen, da er kein Einkommen habe. Kann ſeine Mutter in dieſem Fall nicht haftbar gemacht wer⸗ den?“—— Die Erde wird von etwas über 2 Mil⸗ liarden Menſchen belebt. Die zweite Frage iſt uns nicht bekannt. Trabant bedeutet Begleiter. Die Mut⸗ ter kann in dieſem Falle nicht haftbar gemacht wer⸗ den. Es iſt natürlich ſelbſtverſtändlich, daß der verheiratete Sohn Einkommen hat. Hier kann nur eine Klage Abhilfe ſchaffen. Kälte.„Wo liegt der abſolute Nullpunkt?—— 278 Grad unter Null iſt die tiefſte theoretiſch mög⸗ liche Temperatur, ſie gilt als abſoluter Nullpunkt und wird mit„Null Grad K.(Kelvin)“ bezeichnet. Dieſer Punkt wird nie erreicht werden, doch iſt es den Kältephyſtkern gelungen ihm auf Bruchteile eines Grades nahezukommen. Als neueſten Erfolg meldet das Kältelaboratorium in Leyden eine Temperatur von 0,0044 Grad., auf die 50 Gramm einer ver⸗ düünnten Kalichromalaunlöſung abgekühlt wurden. Bei ſolchen Temperaturen verſagen alle Wärmemeſ⸗ ſer, die Temperatur von— 272,9956 Grad C. konnte nur errechnet werden. O. H.„Wie weit war das Städtiſche Kranken⸗ haus bei Kriegsausbruch im Rohbau fertig, war es ſchon teilweiſe unter Dach?“—— Das Stäotiſche Krankenhaus war vor dem Krieg im Rohbau unter Dach. Die Eröffnung des Krankenhauſes erfolgte im Juli 1922. Sch.„Wo befindet ſich der Sitz des Bundes deut⸗ ſcher Zimmermeiſter E. B. und wie iſt die Anſchrift des gegenwärtigen Bundesvorſitzenden?“—— Es gibt nur noch den Reichsinnungsverband des Zim⸗ merhandwerks. Bezirksſtell⸗ Baden, Karlsruhe, Kai⸗ ſerſtraße 112. Hauptſitz iſt in Berlin, Belle⸗Alliance⸗ Straße. 5 Wien. Berlin.„Wie groß iſt die Luftlinie in Kilometern 1. Wien Maunheim, 2. Mannheim Ber⸗ lim, 3. Mannheim Königsberg? Woeviel beträgt die Eiſenbahnſtrecke 1. Mannheim Wien, 2. Mann⸗ heim Berlin, 3. Mannheim Königsberg“ Die Luftlinie von Maunheim nach Wien beträgt rund 600 Klm., nach Berlin rund 500 Klm. und nach Königsberg rund 1000 Kilometer. Die Eiſenbahn⸗ ſtrecke von Mannheim nach Wien über Paſſau be⸗ trägt 794 Kilometer, über M ünchen— Salzburg 839 Kilometer, nach Berlin 628 Kilometer und nach Königsberg 1223 Kilometer. A. Z. 100.„Iſt die zweite Frau eines Mannes, der 22 Jahre älter iſt und im Staatsdienſt war, penſions⸗ berechtigt? Wie lange dürfen Betten auf dem Bal⸗ kon nach der Straße gehend, morgens gelüftet wer⸗ den?“—— Wenn der Mann nach ſeiner Penſionie⸗ rung eine um 22 Jahre jüngere Frau heiratet, iſt dieſe nicht penſionsberechtigt. In beſonderen Fällen kann ihr eine gewiſſe Summe als Unterſtützung zu⸗ gewieſen werden. Betten dürfen nach der Straße zu überhaupt nicht aus dem Fenſter gehängt werden. Deſſert.„Auf der Speiſekarte einer Gaſtſtätte ſteht das Wort„Deſſert“. Als ich dem Wirt vor⸗ ſchlug, künftig ſtatt dieſes meiner Anſicht nach fran⸗ zöſiſchen Ausdrucks das gute deutſche Wort„Nach⸗ tiſch“ oder„Nachſpeiſe“ in Zukunft anzuwenden, gab er mir mit überlegenem Lächeln zur Antwort:„Deſ⸗ ſert iſt deutſch!“ Wer hat nun recht?“—— Recht haben Sie, denn Deſſert iſt ein Fremdwort. E. B.„In meinem Beſitze befindet ſich ein altes Gemälde. Von verſchiedenen Seiten wurde mir be⸗ deutet, daß es immerhin einigen Wert beſitze. Wo kann ich die Herkunft und den Wert des Gemäldes prüfen laſſen? Welche Koſten entſtehen mir dabei?“ —— Vielleicht ſetzen Sie ſich einmal mit der Mann⸗ heimer Kunſthalle in Verbindung. Nr. 99. Da Sie bereits 85 Jahre alt und etwas leidend ſind, brauchen Sie bei Luftſchutzübungen nicht in den Keller gehen. A. Sch.„War ein kaufmänniſcher Angeſtellter mit einem Monatsgehalt von 200 Mark in den Jahren 1908 bis 1911 invalidenverſicherungspflichtig und in welcher Klaſſe, mit welchem wöchentlichen Beitrag? Kann, wenn vom Arbeitgeber in dieſen Jahren der pflichtmäßige Beitrag nicht bezahlt wurde, dieſer noch zur Nachzahlung angefordert werden?“—— Wir glauben beſtimmt, daß Sie damals invalidenverſtche⸗ rungspflichtig waren. Die Angeſtellten⸗Verſicherung wurde erſt 1913 eingeführt. Die nicht geleiſteten Bei⸗ träge können heute nicht mehr nachgefordert werden. L. W. Würden Sie in einem ſolchen Fall ſchwim⸗ men? Wir glauben kaum; alſo dürfte die Antwort ſchon gegeben ſein. R. G.„Mit welcher Geſchwindigkeit fließt der Rhein bei ſeiner Mündung und wieviel Sand und Schlamm führt er jährlich an ſeiner Mündung?“ — Der Rhein fließt in den Niederlanden mit Ge⸗ ſchwindigkeiten von 0,6 bis 1,7 Meter⸗Sekunden. Bei Baſel beträgt die Geſchwindigkeit 4, Kehl 3,1, Lau⸗ terburg 2,2, Mannheim 1,3 Meter⸗Sekdn. An der Rheinmündung rechnet man mit 4000 000 Tonnen Schlamm im Jahr. J. A.„Iſt Dr. Beneſch Jude?“—— Nein, Dr. Beneſch ſtammt aus einer Kleinbauernfamilie. H. W. 27. Für Bekanntgabe von Webereien, die ſich mit Weben von Teppichen aus gelieferten Stoff⸗ ſtreifen befaſſen, wäre ich dankbar.“—— Wenden Sie ſich an die Städt. Webeſchule Mannheim in B 5. Franfetis ate Nautsqſilage Leder.„Wie kann man neue Sohlen waſſerdicht machen?“—— Um Stiefelſohlen waſſerdicht zu machen, müſſen dieſe vor allen Dingen ſauber abge⸗ rieben und getrocknet werden. Dann werden ſte mit Firnis oder warmem Leinöl mittels eines Watte⸗ bäuſchchens eingerieben. Erſt wenn die Sohle das Oel vollkommen eingeſogen hat, wird das Verfahren wiederholt, bis die Sohle kein Oel mehr annimmt. Wenn man das Oberleder waſſerdicht machen will, nimmt man zehn Gramm Walrat und 90 Gramm Wachs. Beide Beſtandteile werden geſchmolzen, und dieſer Maſſe wird ſo viel Benzin zugefügt, daß nach dem Erkalten des Wachſes eine dickflüſſige Maſſe ent⸗ ſteht. Mit dieſer Maſſe wird das Leder eingerieben. Bei Verwendung dieſer Maſſe iſt wegen der Feuers⸗ gefahr vorſichtig zu arbeiten. O. G.„Wie macht man ein gutes, aromatiſches und haltbares Holundergellee?“—— Wir fanden ein Rezept für Holunderbeerſaft. Es heißt da: Die gut reiſen Beeren werden abgeſtreift, raſch gewaſchen und mit wenig kaltem Waſſer weichgekocht. Dann gießt man die Früchte auf ein reines Tuch, Has man and läßt den Saft ablaufen. Dieſem wird auf 1 Ltr. über einen umgeſtürzten Küchenſchemel gebunden hat etwa 200 Gramm Zucker beigegeben, der Saft in Fla⸗ ſchen gefüllt und dann 20 Minuten ſteriliſiert. Den Rückſtand kann man zu Mus verarbeiten. Vielleicht machen Sie mit einem kleinen Teil des Saftes den Verſuch, ob Sie Gelee daraus machen können. F. K.„Wie behandelt man am beſten einen Bie⸗ nen⸗ oder Weſpenſtich?!“—— Die Stiche kann man mit Zitronenſaft behandeln. Aber auch mit Kochſalz werden gut Wirkungen erzielt. Einen halben Tee⸗ löffel Feinſalz feuchtet man mit Waſſer an und legt es auf den Stich. Die Schmerzen und Schwellungen verſchwinden nach einiger Zeit. O. K.„Wie entferne ich Regenflecken aus einem ſeidenen Kleid?“—— Regenflecken ſind oft ſehr hartnäckig und gehen beim Auswaſchen nicht gleich heraus. Man miſcht in dieſem Fall ein wenig Wein⸗ ſteinöl mit einem halben Liter Regenwaſſer. Mit dieſer Miſchung betupft man die Flecken durch ein reines Leinenläppchen und trocknet mit einem ande⸗ ren ſauberen Leinenläppchen nach. Sie müſſen darauf achten, daß Sie immer mit dem Strich des Stoffes ſtreichen. Ueber die behandelten Stellen legt man dann ein Leinentuch und bügelt ſie aus. F. H.„Wie entfernt man Tabakflecke aus Stof⸗ fen?“—— Tabakflecke in Stoffen werden mit Al⸗ kohol und Eigelb gut eingerieben und alsdann mit reinem Alkohol gut ausgewaſchen. Mieter umd Wafmung Einigkeit.„Ich bin in demſelben Hauſe ſchon 22 Jahre lang Mieter. Noch nie wurde ich zum Ueber M waſſerverbrauch herangezogen. Für Auguſt 1988. dies nun plötzlich geſchehen. Iſt der Hausherr hier⸗ zu berechtigt? Der Hausherr geht dergeſtalt vor, daß er für ſich genau denſelben Betrag anſetzt, wie für die anderen Mieter, trotzdem er als Hausherrr für Gartenbegießung ziemlich Waſſer braucht, wie er auch die Waſchküche benützt, die anderen Parteien die Waſchküche teilweiſe benützen, der Garten geht keiner Partei etwas an. Ich bin der Anſicht, daß der Haus⸗ Das nackte kenster Nackte Fenster trifft men en Schulen, Fabtiten, Gefängnissen, leerstehenden Häusern und got⸗ ob nur ganz selten zu Hause bei Stoßputz. Sie önnen einem für den ganzen feg die Laune verderben. Solche Höuser sehen von außen Sus wie Kehlschleg im Utweld, und von inge, als hätte der Gerichtsyolſzieher alles mitge- nommen. Des kalte, hette und schneſdende Glas vermeint men in den Fingerspitzen 20 Spüren, so verheerend wirkt das nackte Fenster auf's Gemüt. Drum werden Fenster auch mit Sardinen und Vorhängen verkleidet, durcheus unlogisch bel der bekannten Parole„Licht ins Haus!“ Aber wichtiger ais Licht ist Stimmung, so pie Seele und Schöônhe ft wichtiger als Verstand und Logik ist; und darum empfehlen Wir ihnen immerwỹahrend das Studium der Stoffe und Seſden, Rüschen, Felten und Züge, die zu einet deslen Fensterdekoretion führen. Vielleicht bel uns, Wir stehen jedenfalls immer zur Verfügung. GEA NE HAT P N 4, 11/12, kunststrabe MANN NEUN herr 3 Anteile zu übernehmen hat. Iſt meine An⸗ ſicht richtig? Stimmt es, daß den Frontkämpfern allgemein ein Sonderurlaub von 4 Tagen zuſteht und wo iſt dies feſtgelegt? Unter welchen Tarif fallen die Handarbeiter der Großeinkaufsgeſellſchaft und welchen Urlaubsanſpruch hat ein hierin ſchon 20 Jahre tätiger Handarbeiter und dazu Kriegsbeſchä⸗ digter? Wie unterſcheidet ſich Belagerungszuſtand und Standrecht? Es taucht die Frage auf, ob der Arbeitgeber dem Handarbeiter eine Lohnkürzung von 2 Stunden vornehmen darf, wenn derſelbe ſich 2 Stunden Urlaub zum Aufſuchen des Arztes geben läßt?“—— Das Ueberwaſſer wird nach der Höhe der Miete der einzelnen Wohnungen anteilsmäßig berechnet. Wenn der Hauseigentümer den Gaxlen gießt, muß er natürlich auch einen etwas größeren Anteil tragen als die übrigen Mieter. Drei An⸗ teile kommen nicht in Frage, da ja die anderen Mie⸗ ter auch waſchen. Von einem ſolchen Urlaub iſt un nichts bekannt. Lediglich Schwerkriegsbeſchädigte und Schwerbeſchädigte(alſo ab 50 v..) erhalten einen Zuſatzurlaub von 5 Tagen. Die Höhe des Urlaubs und die Tarifgruppe kann Ihnen nur die DAs mit⸗ teilen. Beim Belagerungszuſtand werden die bür⸗ gerlichen Geſetze durch Kriegsgeſetze und die richter⸗ lichen Behörden durch Kriegsgerichte erſetzt. Stand⸗ recht iſt ein Ausnahmezuſtand und das abgekürzte gerichtliche Verfahren zur ſchnellen und nachdrück⸗ lichen Ausübung der Strafgewalt während dieſes Zuſtandes, oder im Felde gegen Gefangene wegen ſchwerer Verletzung völkerrechtlicher Gebräuche. Ein Abzug von zwei Stunden kann hier erfolgen. Je⸗ doch werden im allgemeinen beide Parteien einen Ausgleich ſuchen. Juristisme Fragen Recht.„Wann werden Strafen gelöſcht?“—— Das Strafregiſter für eine Perſon wird in dem Be⸗ zirk geführt, in dem ihr Geburtsort liegt. Ueber die im Strafregiſter eingetragene Strafe wird nach einer Friſt von fünf Jahren nur beſchränkt Auskunft erteilt, wenn auf Geldſtrafe oder Freiheitsſtrafe von höchſtens drei Monaten erkannt iſt. In allen übri⸗ gen Fällen wird nach einer Friſt von zehn Jahren nur beſchränkt Auskunft erteilt, d. h. die Auskunſt wird dann nur noch beſtimmten Behörden, insbeſon⸗ dere den Gerichten und Staatsanwaltſchaften, erteilt. Nach einer weiteren Friſt wird der Strafvermerk im Strafregiſter getilgt. Dieſe Friſt beträgt fünf Jahre, wenn auf Geldſtrafe oder Haft oder auf Ge⸗ fängnis oder Feſtungshaft von höchſtens einer Woche erkannt iſt. In allen übrigen Fällen beträgt die Friſt zehn Jahre. Sie beginnt mit dem Tage, von dem ab nur noch beſchränkte Auskunft zu erteilen iſt. Daraus ergibt ſich, daß früheſtens nach zehn Jahren, vom Tage der Verurteilung ab, ein Strafvermerk im Strafregiſter von Amts wegen getilgt wird. Wenn der Verurteilte zur Zeit der Tat noch nicht 18 Jahre alt geweſen iſt, verkürzen ſich die Friſten von 5 Jah⸗ ren auf 3 Jahre und von 10 Jahren auf bh Jahre. Die Landesjuſtizverwaltung kann auf Antrag, wenn dadurch die ſtaatlichen Intereſſen nicht gefährdet wer⸗ den, ſchon früher die beſchränkte Auskunft oder die Tilgung des Strafvermerks anorönen. R. St.„Was muß ich tun, wenn ich als geſchie⸗ dene Frau wieder meinen Mädchennamen annehmen und auch den Namen meines Sohnes ändern will?“ über die Wiederannahme Ihres Mädchennamens können ſie jederzeit eine Erklärung vor einem No⸗ tar, dem Standesbeamten, vor dem die Ehe geſchloſ⸗ ſen wurd, oder vor dem zuſtändigen Amtsgericht ab⸗ geben. Beizubringen iſt hierfür die Heiratsurkunde und das rechtskräftige Eheſcheidungsurteil. Für Ihren Sohn muß eine Namensänderung bei der Ortspolizeibehörde des Wohnſitzes beantragt werden. Beizubringen ſind: Behördliche Beſcheinigung der Staatsangehörigkeit, die Geburtsurkunde. Angaben über die Einkommens⸗ und Vermögensverhältuiſſe. Die Koſten ſind unter Umſtänden ganz erheblich. n S SSW 1000 — eee neee r An lag, 24. Sept./ Sonntag, 25. Sepk. 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Sountags⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 442 Herbſtliche Kurorte Deutſchlands Heilbäder ſchöner als je zuvor! Vom Kranz immergrüner Berge umwogt, von ber bunten Fröhlichkeit weingoldener Rebhänge umzaubert, vom Herbſtgold der Laubwipfel umgol⸗ det, an die klaren Spiegel blanker Bergſeen gelagert, dort in der brokatnen Stille der Heide, dort unter den ſchon wieder im Neuſchnee leuchtenden Gipfeln großartiger Alpenlanoſchaften— überall erfreuen ſich unſere deutſchen Kurorte des Rahmens begnadet⸗ ſter deutſcher Landſchaften, überall lacht und ſchmei⸗ chelt die Bäderlandͤſchaft in einem Zauber, der als Heilfaktor nicht hoch genug einzuſchätzen iſt. Dazu geſellt ſich bei vielen Heilbädern die Gunſt beſonders milden Klimas. Man heilt mit Traubenkuren und Feigenkuren(eingeführt in Bad Dürkheim, dem fröhlichen Weinſtraßenbad), man heilt mit Kreide⸗ packungen, Tonpackungen, mit Salz und Moor, mit Jod und Radium, mit Schwefel, Fichtennadelbädern, mit heißen Waſſern und naturgemäßen Waſſerkuren, die in einer ſich ſtändig vergrößernden Reihe von Kneippbädern verabreicht werden, wendet die Heil⸗ mittel in Abſtufungen und Doſierungen an, um der verzwickteſten Krankheiten Herr zu werden. Die Kurhäuſer und Badehotels der Weltbäder haben eigne Heilwaſſerleitungen im Hauſe, geſchützt und geheizt ſind jetzt oͤie Wandelhallen, Badekomfort der großen Bäder, der beſonders bei Herbſt⸗ und Winter⸗ kuren geſchätzt wird. Sonnig und mild ſind Herbſttage in den der Weinleſe des Rheingaues benachbarten Taunus⸗ bädern Wiesbaden als Großdeutſchlands meiſtbeſuchtem Kurort, Homburg vor der Höhe, das ſeine reiche Badetradition mit neuzeitlicher Bä⸗ derkultur geſchickt zu verbinden wußte, in Bad Schwalbach und Schlangenbad im Zauber deutſchen Hochwaldes, in Bad Ems, dem großen Katarrhbad im laubwipfelbunten Lahntal. Begün⸗ ſtigt von rheiniſcher Milde ſind beſonders auch die linksrheiniſchen„Wein bäder“ wie Bad Dürkheim an der Pfälzer Weinſtraße, die im Nahe⸗ tal wunoͤervoll in Roſen und Reben gebetteten und durch das Salinental miteinander verbundenen Ra⸗ diumſolbäder Bad Kreuznach und Bad Mün⸗ ſter am Stein, Bad Neuenahr im Gebiet der Goloͤnen Meile des rotweinträchtigen, felſenbizzaren Ahrtales. Immer heiter und elegant iſt das Weltbad Baden⸗Baden, umkränzt von ſeinen Schwarz⸗ waldhöhen in paradieſiſcher Lage, deſſen Veranſtal⸗ tungsfolgen auch im Herbſt nicht abreißen. Im Schwarzwald zeichnen ſich durch ihr mildes Herbſtklima aus das alte Markgrafenbad Baden⸗ weiler unterm Hochblauen, der Lungenheilkurort St. Blaſien und das Glotterbad im Gebiet von Deutſchlands höchſtaufſteigenden Weinbergen. Daß Traubenkuren in den Weingegenden zum Heil⸗ mittelſchatz dieſer Bäden gehören, verſteht ſich von ſelbſt. In den neuzeitlichen warmen Schwimmbädern ſind Freibäder bis in den Spätherbſt möglich, genannt ſeien nur die muſtergültigen Schwimmanlagen des Wiesbadener Opelbades, von Schlangenbad, Badenweiler und Warmbad Villach unter Kärntens Ausſichtsberg Dobratſch. Von den ſchönen Heilbädern Niederſachſens, wie dem bezaubernden Bad Pyrmont unweit vom Bückeberg, Bad Oeynhauſen, das große Bad an der Weſerpforte, das Lähmungen heilt, das bedeutende Solbad Salzuflen, das Lungenheilbad Lippſpringe am Teutoburger Wald bis zu den heilkräftigen ſchle⸗ ſiſchen Heilbädern des Iſer⸗, Rieſen⸗, Waldenburger umd Glatzergebirgs, genannt ſeien nur Bad Flins⸗ berg, Bad Warmbrunn, das elegante Bad Salz⸗ brunn, das Heimatbad Charlottenbrunn, die Bäder Reinerz, Altheide, Kudowa und Landeck, ſämtlich Kurorte von jahrhundertalter Bäderkultur, ver⸗ mitteln ſaſt alle Kurorte wirkſame Herbſtkuren. Wir nennen aus dieſer Fülle deutſcher Heilbäder nur Bad Wildungen, das Nierenbad von Weltruf, Bad Nauheim, das bedeutendſte deutſche Herz⸗ heilbad, Bad Kiſſingen, unweit gelegen von Rhön und dem Bocksbeutelſegen Weinfrankens, dem auch im Herbſt oͤie prickelnde Miſchung von Parfüms aller Herren Länder eigen iſt, Bad Mergent⸗ heim, dem Bad für Magen, Galle, Zucker im be⸗ daubernden Rahmen des herbſtgoldnen Taubertales. Bad Liebemſtein und Bad Harzburg ſchmücken ſich mit einer märchenhaften Herbſtſchön⸗ heit des Thüringer und Harzwaldes. Sachſens große Kurorte wie Bas Weißer Hirſch über dem Elbtal bei Dresden mit ſeinen weltbekannten Sanatorien der„Umkrem⸗ pelungskuren“, Staatsbad Elſter als Deutſch⸗ lands größtes Moorbad, die beiden ſtärkſten Radiumbäder der Welt Oberſchlema und Bad Brambach, ſind Jahreskurorte, deren Bedeu⸗ tung oͤurch die ganze Welt verbreitet iſt. Wozu noch zu bemerken iſt, daß Oberſchlema Ausgangs⸗ punkt der erſten neuen Poſtkutſchlinie iſt, mit der die Badegäſte auch im Herbſt„vierelang“ mit Poſthorn⸗ klang zum Auersberg hinauskutſchieren können. Den großdeutſchen Alpenkurorten kommt die beſtändige Schönheit des Alpenherbſtes zugute. Heiß glüht die Sonne in die Alpentäler, grün leuchten die Matten, blau ſtrahlt der Himmel. Nur die Hochgebirasgipfel im Neuſchnee erinnern an des Sommers Scheiden. Die Herbſttage ſind ja günſtigſte Zeit zum Beech der Alpengebiete! In Bad Wörishofen, dem kloſfiſchen Kneippbad der Waſſerkuren und naturgemäßen Hlweiſe, ſind die Kuranſtalten ganzjährig geöffnet. Für das an der IJſar gelegene Jodbad Tölz iſt der herbſt⸗ liche Leonhardiritt ein Großereignis. Bad Rei⸗ chenhall iſt nicht nur das führende Alpenſohbad mit muſtergültigen Kureinrichtungen, ſondern auch eine luſtige oberbayeriſche Stadt mit zünftigen„Ok⸗ toherfeſten“ in den zahlreichen„Bräus“. In Bad Gaſtein unter der Gletſcherſzenerie der Hohen Tauern brüllt der gewaltige Waſſerfall zwiſchen den Rieſenpaläſten weltbekannter Kurhotels ſeine Ur⸗ melodie. Die Kurhotels auf dem Semmering und Baden bei Wien beſchließen im Oſten der Oſtmark den Kranz deutſcher Weltkurortr.. —— Ohber-Abisteinach! 46 Eine S nsgenluft für Erholungsbedurfige„ Rose Neueinger. Zi. m. fl. W. u. Zentr.⸗Gzg.— Schwimmbad a. Baumgarten mit Liegeſtühlen.— Eigene Landwirtſchaft.— Gute und reichliche Verpflegung. Täßiger Penſionspreis 90 99 5 Tel. Waldmichelbach 88. Beſ. L. Hintenlang. Ziel Ihres Gaststätte Herbsi-Ausflugs ist das Uasthaus zum R889 Bel Anfragen nach Ponslonspreisen usw. nehme man stets Bezug auf dle wird durch Anzeigen. J. Ver- regelmößig er-(nb. Ph. Gaul) 21 kehtsbellage de- cheinend el NMZ““ schenenge Waldhlisbach, EMpfehlungsen! 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Anträge auf Erhaltung der Gräber auf eine weitere 20jährige Ruhe⸗ zeit, wofür die Gebühr mit 50 R. zu entrichten iſt, ſind bis längſtens 51. Oktober 1938 bei der Friedhof⸗ Berwaltung im Hauptfriedhof— Sprechſtunden werktags von 8 bis 12 Uhr— zu ſtellen. Später ein⸗ kommende Anträge werden nicht berückſichtigt. Ein Teil der Gräber muß wegen anderweitiger Verwen⸗ dung der Grabplätze verlegt werden. Die Hinterbliebenen, welche die Erhaltung der Gräber nicht wün⸗ ſchen, werden aufgefordert, Denk⸗ mäler mit Fundamenten, Ein⸗ faſſungen und Pflanzungen bis ferenens 31. Oktober 1988 zu ent⸗ ernen. Für die Abräumung der Gräber iſt bel dem Friedhofaufſeher im Friedhof Neckarau die Erlaub⸗ nis einzuholen. Nach Ablauf der genannten Friſt wird die Friedhof⸗ verwaltung über die nicht ent⸗ fernten Materialten verfügen. Mannheim, 15. September 1988. Stg Der Oberbürgermeiſter. 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R NN 2 8 e eee 4 1 * W Samstag, 24. Sept.(Sonntag. 28. Spk. 1988 Slillſchweigen ist Zusſimmung Nach der neuen Verordnung über die Sicherung der Preisüberwachung bei Grundſtücken vom 13. Juli 1938 darf die Unbedenklichkeitsbeſcheinigung der Grunderwerbſteuerſtelle erſt erteilt werden, wenn die zuſtändige Preisbildungsſtelle erklärt hat, daß ſie den Kaufpreis genehmigt oder nicht beanſtandet. Fer⸗ ner kann die Erteilung der Unbedenklichkeitsbeſchei⸗ nigung erfolgen, wenn ſeit Abgang der Mitteilung der Grunderwerbſteuerſtelle an die zuſtändige Preis⸗ bildungsſtelle zwei Wochen nverfloſſen ſind und die Entſchließung der Preisbildungsſtelle nicht eingegan⸗ gen iſt. In letztgenanntem Falle wird vermutet daß die Preisbildungsſtelle keinen Einſpruch gegen den Preis zu erheben hat. ö 5 Verknappung im Landhausangeboi Auch in dieſem Jahre iſt die Nachfrage nach Villen und Landhäuſern in der Nähe der Großſtädte un⸗ verändert ſehr beträchtlich geweſen, ſo daß ſich trot des neu hinzugekommenen Angebotes doch eine wei⸗ tere Verknappung gegenüber der ſtändig ſteigenden Nachfrage ausgebildet hat. Insbeſondere ſind haus⸗ zinsſteuerfreie Landhausgrundſtücke nicht in aus⸗ reichendem Maße vorhanden. Es werden jetzt zu⸗ meiſt die älteren Vorkriegsvillen, die manchmal den neuen Anſprüchen nicht mehr genügen, zum Verkauf geſtellt. Hier iſt namentlich auch die meiſtens ver⸗ hältnismäßig hohe ſteuerliche Belaſtung hinderlich. Der Bau von kleineren Landhäuſern und Eigen⸗ heimen iſt bei der Lage des Marktes und der Nach⸗ frage weiter in ſtarker Entwicklung. Als weiterhin faſt unveräußerlich haben ſich die am Markte noch angebotenen ſogenannten Großvpillen und Luxus⸗ villen erwieſen, die heute nur für Sonderzwecke von Sonderkäufern geſucht werden, aber für das allge⸗ meine Wohnbedürfnis kaum noch in Betracht kommen. Gemeinsame Benuizung von Mieſrũumen Es kommt vor, daß Wohnungen oder auch einzelne Räume, wie Büros und dergleichen, zur gemeinſamen Benutzung an mehrere Mieter vermietet werden. In ſolchen Fällen ſtehen dem Vermieter mehrere Mietſchuldner gegenüber, und es muß im Vertrage beſtimmt werden, ob ſich der Vermieter an jeden einzelnen wegen der ganzen Miete halten kann, oder ob jeder der mehreren Mieter nur einen Teil der Geſamtmiete zu entrichten hat. Auch für die Art der gemeinſamen Benutzung muß der Vertrag regel⸗ mäßig das Erforderliche enthalten. Es iſt alſo des näheren im Vertrage zu beſtimmen, welche Rechte den einzelnen Mietern inbezug auf die Benutzung der gemeinſamen Wohnung uſw. zuſtehen. Iſt im — Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe„ 11. Seite Nummer 443 ſamen Mieter, ſich untereinander hierüber zu einigen und erforderlichenfalls die Einigung in Form eines Vertrages untereinander feſtzulegen. Das iſt dann natürlich kein Mietvertrag, ſondern ein Vertrag ther den Inhalt der Mietergemeinſchaft.— Sehr häufig iſt in der Praxis die gemeinſame Mitver⸗ mietung eines zum Hauſe gehörenden Gartens an die Mieter des Hauſes. Der Mietverrag trägt dann gewöhnlich den Vermerk, daß dem Wohnungsmieter die Benutzung des zum Hauſe gehörenden Gartens gemeinſam mit den anderen Mietern geſtattet iſt. Die Art dieſer gemeinſamen Benutzung ergibt ſich im Einzelfalle aus der Zweckbeſtimmung des Gartens, der gewöhnlich kein Nutzgarten iſt, ſondern lediglich der Erholung und dem Aufenthalt während der warmen Jahreszeit dient. Das Benutzungsrecht jedes einzelnen Mieters iſt dann beſtimmt und be⸗ grenzt durch das Mitbenutzungsrecht der anderen Mieter. Der Umfang des Rechtes wird beſtimmt durch Treu und Glauben und den Gedanken der Mieter⸗ ſowie der Hausgemeinſchaft. Muß der Mieier die Wohnung zeigen? In den Mletverträgen iſt regelmäßig des näheren beſtimmt, unter welchen Vorausſfetzungen der Mieter verpflichtet iſt, den Hauseigentümer oder ſeinen Ver⸗ treter, alſo den Hausverwalter oder den Hauswart, in die Mietwohnung einzulaſſen, um ſie zu beſich⸗ tigen. Solche Fälle können ſich insbeſondere dann ergeben, wenn in der Mietwohnung ein Schaden, z. B. ein Waſſerſchaden, entſtanden iſt, oder wenn ſonſt das Betreten der Wohnung zum Zwecke einer Feſtſtellung, die nur in der Wohnung oder von der Wohnung aus erfolgen kann, notwendig erſcheint. Dagegen iſt der Mieter in der Regel allgemein nicht verpflichtet, öritte Perſonen in die Wohnung einzu⸗ laſſen, auch wenn ſie ſich als vom Hauseigentümer dazu ermächtigt ausweiſen: Eine ſolche Verpflichtung beſteht nur für den Fall der erfolgten Kündigung denjenigen gegenüber, die die Wohnung als Miet⸗ reflektanten beſichtigen wollen. Für ſolche Beſichti⸗ gungen muß der(gekündigte) Mieter die Wohnung bereit halten und zeigen. Andere Gründe berechtigen aber den Hauswirt oder Dritte regelmäßig nicht, die Wohnung zu beſichtigen, und es iſt in lolchen Fällen immer vom guten Willen des Mieter abhängig, ob er die Wohnung zeigen will oder nicht. Es kommt vor, daß die Verſicherungsgeſellſchaft oder Hypothe⸗ kengläubiger ein Intereſſe daran hat, Wohnungen in dem verſichertem oder beliehenen Hauſe zu beſichki⸗ gen. Dann müſſen die Mieter von Fall zu Fall um ihre Zuſtimmung gebeten werden, die allerdings ohne triftigen Grund kaum verweigert werden kann. Das ergibt ſich aus den allgemeinen Pflichten und dem Sinne des Rechtsverhältniſſes zwiſchen Mieter und Vermieter. Nur bet berechtigten Weigerungs⸗ 5 muß der Vermieter dieſe gegen ſich gelten aſſen. Vertrage nichts beſtimmt, ſo iſt es Sache der gemein⸗ Nein Büro befindet sich I ochenendbaus feruruf 433 94 4 Augusta Anlage 28 E. Hieronymi, Immobilien Sb heute(Holzbau) beſteh,. aus 3 Zimm. u. Küche, in Lage eines Luft⸗ kurortes d. Oden⸗ waldes. m. Win⸗ terſport, preisw. zu verkaufen. Angebote unter 8 us an die Geſchäftsſtelle d. Bhattes. 6849 Au der Bergstraße In Hözenlage, masslves 3 Landhaus. 10 Zimmer, Küche, Badezimmer, Zentralheizg., Terrasse, mehrere Balkons, groß. Obst- u. Ziergart., zu verkaufen, Preis 4 26 000.— (Anzahlung nach Vereindarung) W. Weeber Innon len Bürd Auerbach a. d.., Darms tädterstr. 105 am Ring äußerst günstig zu verkaufen 8293 E. Hieronymi, an Augusta Anlage 28 05 FKernsprecher 435 94 Elsenheime Fiedlung Schönau 34 Zimm., Wohn⸗ u. 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Links Außenminiſter Krofta, rechts Miniſter⸗ präſtdent Hodza. Geblieben iſt Staatspräſident Beneſch(Mitte) Rechts: Son faces ef SRT. Feſteſſen beim Pegaſusklub, zu welchem die ausgedienten Pferde der Stadtverwaltung von Neuyork gehören (Preſſephoto, Zander⸗M.) 1 Zöglinge der Sneecen Kabettenſchnle in Shanſt W (Preſſepholo, 865618 0 Kein Land will John Dolauſchuck, der 1918 vergeſſen hat, die rumäniſche Staatsangehörig⸗ keit zu erwerben Fe eee Sesteregßs. D Segürdd dees, Premier⸗ einer Gattin. Auch SSbien SBN 8 Die Maginot⸗Linie te etzt leder int Brennpn kt des Intereſſes. Wir zeigen hier nach einer engliſchen Quelle Eine 4 1 1 1 ae al Feſtungs. die alle 1 unter der Erde liegen, ſo daß 8 dee de 8 5—— e 5 225 Polen Wird 19 15 neuer Angriff auf 8 beaweltrekurd für Freiballons unternommen F e Es find förmliche unterirdiſche ältigen in. 5 f e des 44. Seite“ Nummer 443 Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 24. Sept. Sonntag, 25. Sept. 1938 E WAHRTEFACHLEUTEEELEIcAHTEENIUNEN DIE SOEGEN DES UMT USS Hausftan zwiſchen Unzugskiften Gute Grundſätze für die neue Wohnung Dauernd schöne Fußbäden mit unseren bewährten„Eludes-Sperlalitäten“ „Eludes-Oel“ reinigt und erhält Parkett und Linoleum Liter RM 70 „Eludes-Wachs“ glbt mühelos prächtigen Hochglanz und ist trittfest Kllodose RM.85 Unter miſdriechend. la Terpentin-Eraatz Ltr. RM=. 35 Ferner: Putzwolle— Stahlspäne— Bürsten u. s. w. Drogerie Ludwig& Schüfthelm, 0 4, 3 Ruf 277 15 u. 277 16, Filiale: Frledrichsolatz 19(Ecke Augusta-Anlage) e Küppersbusch Alles was Sie für den Umzug brauchen: Defen, Kohlen- und Gasherde Haus- und Hüchengeräte. Flurgarderoben. Hleiderbaken. Puts- und Dorratsschränke. Wasch- Maschinen. Wringer. Badeeturichtungen sher Hohle und Gas. Engelen& Weigel Der Oktoberumzug ſteht bevor. Da gewinnt die Frage Bedeutung: Wie richte ich mir die neue Wohnung ein? Das iſt in erſter Linie Aufgabe der früher NMeisger& Oppenlistmer Hausfrau. Man kaun wohl ſagen, daß man die Weſensart einer Frau danach Ecke E.13 Ruf beurteilen kann, wie ſte ihre Umgebung geſtaltet, ob ſie ihr den Stempel ih ver cke E 2. 13. gane paradepl) 2280/8 Perſönlichkeit aufzudrücken vermag, oder ob ſie ſich damit begnügt, daß der 2801 Fachmann ihr die Wohnung ſo einrichtet, wie es gerade modern iſt, und auf jede eigene Geſchmacksrichtung verzichtet. Die Wohnung iſt die Heimat der Menſchen, ſie bedeutet für ihr Daſein und ſein Wachstum dasſelbe, was der Erd⸗ boden für das Gedeihen der Pflanze bedeutet. Wenn die einzelnen Familien⸗ Nene Vofinung Nene Bifder Fur jedes Zimmer den riehiigen Wandtehmuek. Fachmennisches Sinrahmen in der mitglieder abends müde aus dem Büro, aus der Fabrik oder Werkſtube nach Dauefbrandöfen Kunsthandlung Pilz: U 1, 7 Se Hauſe kommen, ſo ſollen ſie ſich behaglich und geborgen fühlen, ſollen Sasherde 17 5 wiſſen, daß in ihrem Heim ein kleines, unzerſtörbares Glück wohnt. — Kohlenherde Und dieſe Behaglichkeit zu ſchaffen, ſteht in erſter Linie der Frau zu. Wie die Frau ihre Umgebung ſieht, was ſie daraus zu machen verſteht, das Karl Armbruster kennzeichnet ihre Weſensart. Es gibt Frauen, die in ihrer Kleidung anſpruchs⸗ 8 4 2, 17 en den lenken— Ruf 420 29 voll ſind, auch großen Geſchmack verraten, die aber der Wohnungsfrage gleich 2 gültig und verſtändnislos gegenüberſtehen. Eine Wohnung, die noch ſo neu⸗ zeitlich, mit noch ſo viel Geſchmack und noch ſo großem Reichtum ausgeſtattet iſt, kann doch irgendwie leer und öde wirken, eben weil man nirgends die Gei⸗ ſtigkeit, den individuellen Geſchmack ſeiner Bewohner ſpürt. Auch eine gewiſſe Uebermodernität kann die Gemütlichkeit vermiſſen laſſen. Wenn man in einem Gehäuſe aus Stahl und Eiſen ſitzt, wenn überall ſteife Stahlmöbel herumſtehen, vielleicht noch in Reih und Glied, dann kann keine Begaglichkeit aufkommen, Defen, Herde, Gasherde, Eisschränke weil man keinen perſönlichen Kontakt zu ſeinen Möbeln hat. Man muß jedes Aufarbeiten von federbetten und Hatratzen einzelne Möbelſtück, jeden Tiſch und jeden Stuhl wie einen altvertrau⸗ Bade- u. Waschküchen- Einrichtungen ten Freund betrachten, dem man auch einmal einen anderen Platz anweiſen 2141 kann. Niemals darf man das Gefühl von Nüchternheit und Steifheit haben. Wenn die Hausfrau ängſtlich darauf achtet, daß die Stühle immer hübſch unter 8428 den Tiſch geſchoben werden, daß man an dem guten Teppich vorbeibalanciert, N daß die Sofakiſſen nur zur Zierde, ſchön geordnet, daliegen, wird wohl kaum 5 das Gefühl heimeliger Gemütlichkeit und Ungezwungenheit aufkommen kön⸗ wen Es hängt nicht nur von den materiellen Möglichkeiten ab, wie man ſich ſeine gut 4 2 Wohnung behaglich einrichtet. Nicht auf den Reichtum, ſondern auf fotmschön die Liebe kommt es an, mit der man ſein Heim ausſtattet. Wir haben i pflelswert uns Gott ſei Dank von dem Zwang befreit, daß man ſich ein Speiſezimmer oder einen Salon in der üblichen Art einrichten mußte, nur weil es einmal zum kaufen le vom Möbelhaus „guten Ton gehörte“, auch wenn es der eigenen Geſchmacks richtung nicht ent⸗ ſprach. Man wertet den eigenen Geſchmack wieder höher, als die äußere Form, FICKERT 981 401 ERNIE 5 5 5„ 4 5 die ja ſchließlich immer neuen Wandlungen unterworfen iſt. Man muß aus den r Beachten Sie unsere 5 Schaufenster Mannheim, 11, 12 Ruf 217 60 „Raus mit lhtem Kohlen fresse KGA M versorgt Sle besser“ Rermas& Hanke Qu 5..4 zwischen Defaka und Habereck Bettstellen, Natratzen jeder Füllung, Schlaf- und Stepp- Decken, Bettfeédern Hebbauaα& Hel Breite Straße, qu 1, 5 u. 6 Enestandsdarlehen, Kindertelchenbeihilfe Llefetanten neuzeitlleher 0 preiswert! Für jeden Rsum und „Seschmeck! Wohnräumen auf die Perſönlichkeit des Bewohnenden ſchließen können, ſonſt wirken ſie leer und farblos, denn Reichtum und Technik vermag niemals die Seele zu erſetzen. Mit ein wenig Liebe kann man ſich mit geringen Mitteln in ſeinen vier Ehestendsdeflehen— Ratenebkommen 45 oder mehr Wänden behaglich einrichten. Die Ruhe und Behaglichkeit, der man draußen faſt gar nicht mehr begegnet, wird für das eigene Heim zur Sehnſucht, ja mehr noch, zur Notwendigkeit, Die bunten, ſchönen Farben, die modernen Beleuchtungs möglichkeiten helfen dazu, ein gemütliches Neſt zu ſchaffen, mit be⸗ haglichen Winkeln und mit traulichen Ecken. Es gibt Möbelſtoffe von be⸗ zaubernder Farbwirkung, die dabei helfen, und dazu nette, heitere Kara⸗ miken. Wenn man nur den Willen dazu hat, kann man ſich ſein Heim ſo ein⸗ richten, daß es wirklich zu einem Schatz wird. Und je unfreundlicher die Jah⸗ reszeit draußen ſich anläßt, um ſo mehr hat uns unſer Heim zu erſetzen. * Das Haie cles ochõnen. Hobel zeigt ihnen in großer Auswehl in modern und edlem Stil Schlafzimmer inen Rem schönzo gestol⸗ en bſefeſ ſhnen Bölinger⸗ ine gioßzügige Koswonlz . Jepsen Linoleum, Sttagule Bolotom baden it jeder- inan Einzelmöbel zobmöbel! rel zor Hod, um Sie got zb Speisezimmer Hlatzimmer, türig, m. Büfett 03. 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Da liegt mächtig ein Berg, der ganz anders anzuſchauen iſt als die vielen anderen baum⸗ und ſchneebedeckten Rieſen. Sein Rücken iſt nicht nur waldlos und kahl, ſondern er wird durch⸗ zogen von breiten Querriſſen, die ſein Geſtein bloß⸗ legen. Haben hier die Berggeiſter gehauſt? Zer⸗ kriſſen iſt der Stein, bedeckt mit Geröll und Abſtürzen. Dieſes Bild iſt einmalig in den Alpen. Man ſieht oben auf den Querriſſen ſchwarze Punkte, die Menſchen ſein könnten, man ſieht Rauch und Schlangen, die ſich an den Hängen vorwärtswinden. Man ſieht, während man noch verwundert den Berg betrachtet, eine rieſige Rauch⸗ und Steinſäule gen Himmel ſchießen, und auf einmal brüllt wieder der Donner auf, während oben eine Säule von Steinen zuſammenbricht. Das iſt der Eiſenberg, auf den Pfaffenſtein und Kaiſerſchild herabſchauen. Aber ihr Mitleid iſt unberechtigt, denn dieſer unſcheinbare „kleine Bruder“ ſieht zwar zerzauſt aus, aber er„hat es in ſich“, nämlich das Eiſenerz. Bis in das 12. Jahrhundert läßt es ſich nachweiſen, daß die Menſchen das hier ſo leicht erreichbare Erz brachen. Obgleich in neuerer Zeit an Stelle der primi⸗ tiven Hacke der Preßluftbohrer und das Dynamit getreten ſind, dem vorſintflutlichen Karren die ſchnelle Förderbahn gefolgt iſt— von mehr als 100 Lo⸗ komotiven werden die mit Erz und Geſtein belade⸗ nen„Hunde“ geſchleppt— obgleich die Tagesförde⸗ rung von wenigen Tonnen vor Jahrhunderten auf 8500 Tonnen Erz und 20 000 Tonnen Geſtein anſtieg, wird es noch recht lange dauern, ehe der Schatz des Ber⸗ ges wirklich gehoben iſt. Hier ruhen gut 250 Mil⸗ lionen Tonnen Eiſenſpat. Der mitten in den Alpen gelegene Berg hat bei einer Höhe von 1515 Meter bis 200 Meter unter die 800 Meter hoch gelegene Talſohle auf der Nordſeite und Oſtſeite rieſige Erzlager. Freilich hat die Natur, als ſie in einer Laune das Erz in dem Kalk⸗ geſtein entſtehen ließ, den Schatz zu ſichern verſucht, Sie verteilte die Erzmengen ſo unregelmäßig, daß Beladener 2 2 a a verläßt inen Förderschacht Dare den n 5 des ru el ner. Stufe geschüttet gebracht hat. Und doch— ſein Gehalt ma Das Warnsignal ertönt:„Achtung! Es wird gesprengt!“ heute nur 30 bis 36 p. H. des gehauenen Steines Erz iſt. Dieſe unregelmäßige Verteilung erzwang auch den Tagebau, und ſie verlangte eine beſondere Tech⸗ nik des Abbaues. In ſechzig Stufen, jede 12 Meter über der anderen und insgeſamt 22 000 Meter lang, wird das Geſtein losgebrochen. Das geſchah noch bis in die jüngſte Zeit hinein in zeitraubender Hand⸗ arbeit, allerdings unterſtützt durch den Sprengſtoff, bis dann auch hier die Maſchine eingeſetzt wurde, und zwar zuerſt der Preßluftbohrer, ſpäter der Dampf⸗ und Elektrobagger und jetzt auch die För⸗ dermaſchine. Vor allem ſeit der Rückkehr der Oſt⸗ mark ins Reich wurden die Anlagen mit allen neu⸗ zeitlichen Maſchinen ausgerüſtet, ſo daß in abſehbarer Zeit eine Tagesförderung von 12 000 Tonnen erreicht ſein wird. Fünfmal täglich ertönte bisher zu gleicher Zeit an allen Abbauſtellen des Deutschlands wertvollster Berg Das Wunder in der ſteiermark Es mag eine Laune der Natur geweſen ſein, damals, vor ungezählten Jahrtauſen⸗ den, als aus der Erdrinde das gewaltige Maſſiv der Alpen hervorbrach, wie einen Klecks aus Eiſen hier mitten in ein Tal der Steiermark den Eiſenberg geſetzt zu haben. Pfaffenſtein und Kaiſerſchild ſchauen mit ihren verſchneiten Häuptern faſt ein wenig mitleidig auf den kleineren Bruder, der es nur auf wenig mehr als 1500 Meter cht es, daß er der wertvollſte Berg der Steier⸗ mark, ja vielleicht der wertvoll ſte Berg ganz Deutſchlands iſt. . ˙ w 25. SEPTEMBER 1938 Bergwerksbetrieb mitten im Gebirge Rechts: Nach der Sprengung: Der Arbeiter hängt wie ein Bergsteiger an der Wand Unten: Die riesige Stufenanlage des Eisenberges Photo(5) Weltbild⸗M. Berges das Warnsignal!„Achtungl Es wird geſprengt!“ Dann ruhte die Arbeit, und die Menſchen brachten ſich in Sicherheit, bis das vielfäl⸗ tige Echo an den Bergen verhallte und das abge⸗ ſprengte Geſtein heruntergepraſſelt war. Um die Förderung im Fluß zu halten, ſollen jetzt voneinan⸗ der getrennte Sprengreviere eingerichtet werden. Auf feder Stufe erfolgt der Abbruch der Ränder von oben nach unten. Wo eine Stufe ohne Gleisanlage bleiben muß, führen Förderſchächte durch den Berg auf die Gleisanlagen. Durch Förderſchächte wird auch der Abraum der unteren Stufen auf die hoch gelegenen Stufen gebracht, um von hier aus den Halden zugeführt zu werden. 1 2 Beine Röstotenanle 8 Her 8 das Roherz von geg, 5. 0 Bagger erſetzen die Menſchen beim Abräumen des Sprenggutes, aber Maſchinen können, wie etwa beim Tagebau einer Braunkohlengrube, die Hand⸗ arbeit nicht verdrängen. Die bei der Sprengung von den Hängen nur gelöſten Felsbrocken müſſen von Arbeitern abgebrochen werden; ſie hängen dabef wie Bergſteiger an Seilen. Die von den Baggern nicht gefaßten Steine zerſchlagen und verladen Menſchen⸗ hände. Wo die Sprengung große Maſſen von tau⸗ bem Geſtein losgebrochen hat, bringen es die Züge ſofort an die Hänge, wo es auf Halden geſtürzt wird, Das abgebrochene Gut gelangt dagegen auf Förder⸗ wagen zu den in der Nähe der Förderſtellen liegen⸗ den Sortieranſtalten und Klaubhütten. Hier iſt der Menſch wieder unerſetzlich. Tag und Nacht, bei jedem Wetter„klauben“ erfahrene Arbeiter das erz⸗ haltige aus der Maſſe des toten Geſteins. Dazu gehört ein ſicheres Auge und eine flinke Hand. Wo die Brocken zu groß ſind, muß der mächtige Stein brecher eingreifen. Allſtündlich gelangen auf Lopen und über Förderſchächte an die 500 Tonnen Geſtein in die Klaubanlagen, und in jeder Stunde werden 190 Tonnen Erz ausgeklaubt. Am Fuß des Eiſenberges ſteigen Rauch und Dampf aus den Schornſteinen der Erzröſtereien bet Eiſenerz. Hier„röſtet“ Roherz, d. h. es wird ihm das Waſſer entzogen, ehe es den Huttenwerken zugeführt werden kann. Paul De parade, Wassergenelt befreit Erzählung von Dreimal Weint Renate 2 E. C. Christophe Wie alle jungen Mädchen oder jungen Frauen zwiſchen zwanzig und fünfundzwanzig hatte Renate Remba manche Wünſche. doch zu groß, als daß das Leben ſie ſo ohne weiteres erfüllt hätte. Denn das Leben geht ſeinen Gang und fragt nicht viel danach, ob ſich irgendwo eine Hand verlangend nach einem bunten Traum ausſtreckt. Da kam plötzlich— wie ein Blitz aus heiterem Himmel— die Erbſchaft. Irgendwo war irgendwer geſtorben, den Renate kaum gekannt hatte. Aber was wichtig war, in dem Schreiben, das den Tod an⸗ kündigte, hieß es ſteif und lakoniſch, daß Renate eine Summe geerbt habe, eine kleine Summe zwar nur, aber doch genug, um ein ſeltſames Leuchten in die Augen zu bekommen. Das wäre allen jungen Mäd⸗ chen 9 1295 zwanzig und fünfundzwanzig und dar⸗ über ſo gegangen. Eintauſend Mark ſind gewiß nicht viel und Re⸗ nate überlegte ſeit Wochen, was ſie mit dem Geld machen ſollte. Wer mutterſeelenallein auf der Welt ſteht, der wirft ſein Geld nicht zum Fenſter hinaus, der ſchwankt und zögert und horcht in ſich hinein, ob es auch richtig ſei, was er mache. Renate Remba ſtand ganz allein, wenn wir von Hans abſehen wollen. Der Hans war Renate ſym⸗ pathiſch, vielleicht ſogar auch etwas mehr, aber ihn hätte ſie beſtimmt nicht gefragt, was ſie mit dem Geld tun ſollte, denn ſeine Antwort wußte ſie im voraus. Spare es dir, hätte der Hans geſagt und hätte ſie angelächelt, ſpare es dir, vielleicht kannſt du es ſpä⸗ ter noch einmal gut gebrauchen. Mag ſein, daß er damit recht gehabt hätte, doch Renate verſpürte ein Prickeln in den Gliedern, wenn ſie daran dachte, in welche herrlichen Dinge ſich die kniſternden Scheine umſetzen ließen. Ja, eigentlich, fand ſte, ſtand ihr plötzlich die ganze Welt offen. Eines Abends ging ſie ſpät nach Hauſe. Hie und da leuchtete noch in den Schaufenſtern ſtrahlendes, gleißendes Reklamelicht. Wie ein Magnet zog das eine Fenſter Renates zögernde Füße an. Da lag ein Kleid, ein Abendkleid, wie ſie es nie in ihrem Leben ſah. Das Mädel ſchloß die Augen, ihr war, als blende ſie plötzlich der Schein. Aber als ſie die Dider wieder vorſichtig öffnete, lag das wundervolle Kleid noch immer da. Und am nächſten Vormittag, als Renate den La⸗ den betrat, lächelte der herrliche Stoff ſie an. Die Verkäuferin betrachtete ſie etwas prüfend und leicht erſtaunt, als ſie die Unſumme für das koſtbare Kleid bezahlte, aber ſchließlich, was ging es ſie an. Wie mit einem köſtlichen Schatz im Arm eilte Renate nach Hauſe. Ihre Wangen brannten und ihre Pulſe flogen wie im Fieber. Als ſie dann vor dem Spiegel ſtand, als ihre Wirtin ihr half, da war Nicht allzu große, aber es ihr, als höben ſich ihre Füße von E 117 ihr 5 war, als ſchwebe ſie Der Mietwagen brachte ſie in die Oper. Alles erfüllte ſich ſo, wie ſie es wünschte Genau, wie ſie oft und oft davon geträumt. Läſſig und elegant wie eine Königin betrat ſie bie Loge. Der Logenſchließer verneigte ſich tief, denn wahrhaftig, ſelten nur hatte er eine ſo ſchöne, ſo ſtrahtende, ſo ſiegesgewiſſe, junge Frau geſehen. Wer ſie ſein mochte? Niemand wußte es. Als das letzte Lied verklang, als der Tenor ſich bereits zum zehnten Male verneigte, ſtanden der klei⸗ nen Renate noch immer die Tränen in den hellen Augen. Dieſes Erlebnis, das wußte ſte, vergaß ſie nie! Und dann kam der Schluß. Sie betrat das Opern⸗ reſtaurant. Nicht das, wo manche Gäſte die Schweins⸗ haxen mit kauenden Kiefern zermalmen, ſondern den kleinen Raum, in dem nur die ſaßen, die den Lärm fliehen, oft auch die, um die ſich auf der Bühne der Ruhm rankt. Renate löffelte eine kleine Suppe. Erſchrocken blickte ſie auf, als ein Herr neben ihr bat, ſich an ihren Tiſch ſetzen zu dürfen. Faſt hätte ſie die Faſ⸗ ſung verloren, denn der Herr war der Sänger, der Tenor, um den noch ſoeben der Beifall auf der Bühne wie mit Fahnen ſchwang. Er blickte ſie unverwandt an. Ja, wäre er nicht der gottbegnadete Sänger ge⸗ weſen, man hätte es als Unhöflichkeit auslegen kön⸗ nen. Dann aber begann er zu ſprechen. Leiſe erſt und gedämpft, dann laut und lauter. Seine Blicke ver⸗ zehrten ſie. Sie fühlte, wie ein Funke auch zu ihr hinüberſprang. Sie ſaßen nicht lange an dieſem Tiſch. Sein großer, ſchwarzer Wagen glitt wie ein Spuk mit ihr davon, irgendwohin in die Finſternis und wieder ir⸗ gendwohin in ſtrahlendes Licht. Sie tanzten. Das war kein Tanz mehr, das war ein Rauſch, der plötzlich über ſie kam. Als ſie dann ging, bat er ſie, zu bleiben. Doch ſie verſprach nur, am nächſten Abend in der Oper zu ſein. Ja, ſie ſchwor es, weil er ihre Hände hielt. An jenem Opernabend, der dieſer Nacht folgte, ſtieg die Stimme des Sängers wie zu den Sternen empor. Nie, beſtätigte die Kritik, hat der Künſtler herrlicher geſungen. Keiner jedoch hatte bemerkt, wie er verzweifelt in den Raum geſtarrt, wie er die Ränge muſterte und das Parkett mit ſuchenden Blik⸗ ken abtaſtete. Wo war ſte? Brach ſie ihr Wort? Warum war ſie nicht gekommen? Als dann aber der Chor jubelnd hinter ihm em⸗ porſcholl, als die Stimmen kaskadengleich über die Ränge rauſchten, da fielen aus den Augen eines jun⸗ gen Mädels, das da inmitten der anderen ſang, zwei klare Tränen, wie Perlen faſt und doch heiß wie geſchmolzenes Blei. Denn die kleine Renate Remba hatte ihren Schwur gehalten, an dieſem Abend in der Oper zu ſein. Es war nicht ſchwer für ſie, weil ſie Choriſtin war und ſeit Jahren ſchon auf der Bühne ihre Heimat fand. An dieſem Abend jedoch, als ſie ſeine ſuchenden Augen in die Ränge gleiten ſah, in die Ränge und durch das Parkett, an dieſem Abend erkannte ſie die Grenzen. An dieſem Abend gab ſie dem Hans ihr Ja. Denn ſie wußte, daß ihr kleines, warmes Herz bei jenem Mann mit der lodernden Leidenſchaft zer⸗ brochen wäre, geſchmolzen wie Wachs Der Hans nahm die kleine Renate in ſeine feſten Arme, er ahnte zwar nichts von dem koſtbaren Abend⸗ kleid, das irgendwer um einen Bruchteil des Wer⸗ tes gekauft, aber er las ihr die kleinſten Wünſche aus den Augen. Genügte es der Renate Remba? Es genügte ihr.— Die Jahre vergingen. Saßen ſie da eines Tages in der Kantine. Der Hans, der inzwiſchen Hilfsregiſ⸗ ſeur wurde, und die Renate, die jetzt ſchon zwei Jun⸗ gen Mutter nannten. Am Nebentiſch ſaßen ein paar, deren Namen die „Ich habe“, ſagte einer, und als Renate ſich bei dieſer Stimme erſchrocken öͤrehte, war es der Tenor, der nach langen Jahren wieder in dieſe Stadt und an dieſe Bühne gekommen,„ich habe einmal in mei⸗ nem langen Leben eine Frau geliebt, eine Frau, die ich nur an einem einzigen Abend geſehen...“ „War ſie ſchön?“ fragten die anderen lachend. „Schön.., erwiderte der Tenor und wurde plötzlich ernſt,„ſte war wie eine Göttin und ich trage ihr Bild bis heute im Herzen. Sie iſt mein Stern auf allen Höhen und in allen Tiefen meines Lebens geblieben!“ In dieſer Sekunde trafen ſich die Blicke der bei⸗ den, die Blicke des Sängers und die Blicke der klei⸗ nen Frau, aber der Sänger glitt über ſie hinweg, ſchloß die Augen und wiederholte leiſe:„Ich ſah ſie nie wieder, ſie blieb unerreichbar für mich.. wie din Stenn Niemand fiel es auf, daß ſich eine kleine Frau am Nebentiſch haſtig erhob und ging, weil ihr zwei Trä⸗ nen in den Augen ſtanden Nur der beſorgte Hans fragte, was ihr fehle. Sie aber antwortete und lächelte bereits wieder ihr güti⸗ ges, frauliches Lächeln, öͤaß der Zigarettenrauch in halbe Welt kannte. Sie ſprachen laut über dies der Kantine plötzlich heftig in ihre Augen geſtie⸗ und jenes. gen et 55 Erinnerung an Adam Rarilfon Von Emil Baader Zu Weinheim an der Bergſtraße in den„Vier Jahreszeiten“ ſah ich Adam Karillon, den Odenwald⸗ dichter, der nunmehr— vier Monate nach Vollendung ſeines 85. Lebensjahres— heimging, zum erſtenmal; kurz vor Ausbruch des großen Krieges. Seit dem Tage, da ich die hohe markante Geſtalt geſehen, inter⸗ eſſierte mich ſein Werk. In den Schützengräben der Weſtfront wurde mir des Dichters berühmteſtes Buch, der„Michael Hely“, zum Symbol der Heimat. Während des Krieges erlitt Karollins Sohn als Schiffsarzt den Heldentod. Kurz darauf meldete ſich Adam Karillon ſelbſt als Schiffsarzt. In ſeinem Buch „Argonautenfahrt“ berichtete er über ſeine Erlebniſſe in jener Zeit. Etliche Jahre nach Kriegsende führte mich der Weg nach Wiesbaden, wohin der Dichter von Weinheim übergeſiedelt war. Ich beſchloß, den Dichter des Odenwaldes zu grüßen. Es war ein Re⸗ Abendlicher Gang Auf der Weinsfrae Von Friedrich Schon Schon ſank die gold'ne Sonne auf die Berge nieder, Die krotzig, kühn die alte Straße ſäumen, i Als ſprüchen ſie:„Wir werden nie den Platz hier räumen, Wenn auch das Schickſal uns bedrohte wieder, Das einſt die Burgen brach, von denen Lieder Noch in den Bergen widerhallend träumen! Wir hüten all die guten Menſchen in den Räumen Der Dörfer, die ſo frohgemut und bieder Die edlen Reben pflegen, die ſo viele Wonne Und Frohſinn ſpenden, wenn in dem Kriſtalle Der Wein blinkt, den die Lippen ſchlürfend trinken!“ O glücklich Land! Du haſt die Glut der Sonne Noch immer in dem gold'nen Ueberſchwalle Des Weines, wenn die Berge ſie auch ſahen ſinken! (Aus dem Septemberheft der„Weſtmark“) gentag, da mich einer der freundlichen Wiesbadener Omnibuſſe hinausführte in die ſtille Rüdesheimer Straße, wo Karillon damals wohnte. Ich läutete. Schon ſteht er vor mir: Hemoͤs⸗ ärmelig, hager, einem knorrigen Odenwälder Bauern gleichend. Er ſchüttelt mir die Hand. Er freut ſich, daß einer aus dem Odenwald kommt lich wohnte da⸗ mals im alten Odenwaldſtädtchen Buchen), ihm Grüß Gott zu ſagen. Wir ſprechen vom Dorfſchulhaus zu Waldmichelbach, der Jugendheimat Karillons. O, ſo weit die Schiffe ihn hinaustrugen in alle Länder der Welt, dieſes Haus— ſo ſchwer die Jugendzeit auch war— kann er nie vergeſſen. Er erzählt vom Vater, dem Odenwälder Schulmeiſter, der für zehn eigene Kinder zu ſorgen hatte. Allzufrüh ſtarb ie Mutter. Da wir auf die Bücher zu ſprechen kommen, brachte er eines jener Exemplare des„Michael Hely“ herbei, wie ſie im Jahre 1900 auf eigene Koſten des Dichters bei Adolf Rothenberger in Weinheim gedruckt wur⸗ den. Das Exemplar iſt rot broſchiert, das Papier vergilbt. Es iſt eines jener Stücke, die nicht mitver⸗ brannten, als der Dichter die ganze Auflage, ver⸗ ärgert, da niemand Intereſſe zeigte, zu einem Feuer anläßlich einer vaterländiſchen Feier ſtiftete. Frau Geheimrat Fröhlich aus Aſchaffenburg rek⸗ tete eines der Bücher aus dem Scheiterhaufen. Sie las das Buch, war begeiſtert, ſandte es nach Berlin an Grote. Das bedeutete eine Wende im Leben des Dichters. Nun hatte er einen Verleger. Köſtlich war es, wie Karillon von ſeiner erſten Begegnung mit Grote berichtete. Wie ein alter Freund wurde der bisher noch unbekannte Odenwälder Dichter von Grote, dem Verleger Raabes, empfangen: Es war einer der größten Glückstage im Leben Kaärillons. Nun konnten all die folgenden Werke, wie der „Hely“, von Berlin aus die Reiſe in die Welt an⸗ treten:„Die Mühle zu Huſterloh“,„Bauerngeſelch⸗ tes“,„Adams Großvater“.„Der Stammtiſch zum faulen Hobel“,„Winoͤſchiefe Geſtalten“ uſw. Im folgenden Winter kam der Dichter in unſer Odenwaldſtädtchen, aus ſeinen Werken zu leſen, das heißt, er trug die meiſten ſeiner Geſchichten auswen⸗ dig vor. Sein Gedächtnis war außergewöhnlich. War ſeine Stimme auch ſchon ein klein wenig brüchig ge⸗ worden, ſein Herz war jung, ſein Humor unverwüſt⸗ lich.„Glockenſpiel“ heißt ſein Name zu deutſch, wie er ſelbſt berichtet. Nun hat es ausgeläutet, dieſes Glockenſpiel, das Adam Karillon hieß. —— 18 Roman von Lisa Schultze- Kunstmann Luiſes Wohnung hatte Ofenhetzung, in der Röhre ſchmorten Bratäpfel: „Du weißt, daß ich dieſe altmodiſche Vorliebe habe“, lächelte Luiſe,„vielleicht werde ich aus dieſem Grunde niemals eine Wohnung mit Zentralheizung nehmen.“ Die Aepfel waren roſtbraun, das Fleiſch quoll weiß und duftend heraus, als ſie aufgebrochen wurden. „Wunderbar“, ſagte Irene,„zu Hauſe habe ich jetzt auch welche gegeſſen; aber meine Mutter nimmt immer Boskop, von unſerem großen Baum im Garten, weißt du? Und Boskop—“ „eignen ſich nicht zu Bratäpfeln“, fiel Luiſe ein, „was du ißt, iſt eine Reinette. Erzähle von deiner Reiſe, Irene, und du willſt ſchon wieder fort?“ „Ja. Woher weißt du es?“ Luiſe überging ihre Frage. „Iſt das nicht ein bißchen viel Anſtrengung für dich? Und ſag mal— ſtimmt das mit Chriſtenſens Expedition und ſeinem Vorſchlag? So weit fort willſt du?“ Irene lehnte ſich zurück. Ich will gar nicht weit fort, dachte ſie, ich gehe auch nicht. Dennoch, es iſt ein lockender Gedanke. „Es iſt alles noch nicht entſchieden“, antwortete ſie,„es war damals ſo eine Idee von Chriſtenſen, ich glaube, weder er noch ich haben ſie fſemals ganz ernſt genommen. Aber inzwiſchen ſcheint der Gedanke ſich bei ihm feſtgeſetzt zu haben. Sooſt ſchrieb mir bereits, daß Ehriſtenſen bei ihm geweſen ſei, um ihn zu bitten, mir das Referat für den Kongreß in Halle zu übertragen. machen.“ „Darf ich dir einmal etwas ſagen, Irene?“ Luiſe hob den Kopf und blickte Irene an. Dann fuhr ſte fort: „Wir haben uns lange nicht mehr ſo geſprochen wie früher—“ Wie früher, dachte Irene. „Und ich weiß gar nicht, ob du noch eine Meinung oder einen Rat von mir hören willſt. Aber, wenn du dieſe Reiſe unternimmſt, kommt ſie mir wie eine Flucht vor.“ Irene antwortete nicht gleich. Sie hatte die Hände aneinandergelegt, betrachtete den Ring mit dem Rubin, den ihr der Vater zu Weihnachten geſchenkt hatte, und überlegte. Nach einer Pauſe begann ſie: „Luiſe— du wirſt ſelbſt wiſſen, daß ich nicht her⸗ gekommen bin heute, um mit dir darüber zu ſtreiten, welche Sorte Aepfel ſich am beſten zum Braten eignet; auch die Expedition Chriſtenſen iſt im Grunde furchtbar gleichgültig. Es tut mir ſehr leid, den Mann enttäuſchen zu müſſen. Ich mache ſie nämlich nicht mit, aber das iſt ganz unwichtig. Ich bin hierhergekommen, um dir noch einmal zu danken für die Pflege, die du mir haſt angedeihen laſſen. Ohne dich hätte ich's wohl nicht ſo ſchnell ge⸗ ſchafft. Es war ein großes Opfer von dir.— Laß mich ausſprechen, bitte.— Ich kann es dir nicht ein⸗ mal vergelten. Bevor ich krank zu dir kam, hatten wir uns lange nicht geſehen, aus welchem Grunde weißt du. Und eben darüber möchte ich noch etwas ſagen: ich habe einen Riß in dein Leben gebracht, ohne Willen und ohne Abſicht. Du weißt es. Aber ich möchte wiſſen, ob er wieder verheilt iſt.“ Er wird dann wohl ſeine Vorſchläge Luiſe lächelte ein wenig: „Das klingt— nimm mir's nicht übel— wie eine Grabrede. Wenn du mir nicht eben geſagt hätteſt, du würdeſt die Expedition nicht mitmachen— deinen letzten Worten nach würde ich es glauben. So— als ob du Brücken abbrechen willſt und dich noch ein⸗ mal vergewiſſern möchteſt, ob du auch alles in Ord⸗ nung zurückgelaſſen haſt hinter dir.“ „Du haſt recht und auch nicht“, ſagte Irene ruhig, ſie wollte fortfahren, aber Luiſe unterbrach ſie: „Dann war es eine Grabſchrift, die du unſerer Freundſchaft widmeteſt—“ „Ja“, antwortete Irene,„unſerer Freundſchaft in ihrer früheren Form. Ich möchte nicht wieder zu den Menſchen oder Dingen gehören, die dich dem Waldhaus entziehen. verändert, Luiſe.“ „Ich weiß es“, ſagte Luiſe,„und wenn ich es nicht wüßte, würde ich es ſehen. Aus deinen Worten ſpüre ich, daß du mit Timmerjahn geſprochen haſt. Gut. Dann kann ich mir viele Erklärungen ſparen. Du haſt von einem Riß geſprochen. Bei alten Leuten heilen die Brüche oder Riſſe ſchwer, manchmal über⸗ haupt nicht mehr. Aber das iſt kein Vorwurf. Der Vorwurf— oder die Schuld— trifft einzig mich.“ Sie hielt inne. Ste ſtützte den weißen Kopf in die Hand, ihre Stimme wurde leiſer, als ſpräche ſie zu ſich ſelber. „Zwiſchen Timmerjahn und mir hat ſich nicht viel geändert, du kannſt beruhigt ſein. Sichtbar überhaupt nicht. Aber meine eigene Lebensanſchauung hat einen Stoß erlitten.“ Irene erſchrak: Luiſe ſah ganz blar, ſie machte ſich nichts vor. Luiſe ſprach ohne Bitterkeit weiter: „Jahrzehntelang ſein Leben für etwas Ganzes, Feſtes, Geſchloſſenes halten, und dann plötzlich ein⸗ ſehen müſſen, daß man die falſchen Fundamente ge⸗ wählt hat: das iſt das Schwere daran. Nicht für mich allein. Kurz geſprochen: ich habe nicht genug Liebe gufgebracht.“ Ihre Worte ſchwangen durch das Zimmer. „Und das hat ſich gerächt. Nach ſo vielen Jahr⸗ zehnten“, ſprach Luiſe weiter.„Ich ſage das nicht, um bemitleidet zu werden. Ich möchte dich warnen. Du haſt mir einmal geſagt, du empfändeſt meine Lebensführung als vorbildlich. Dieſe Auffaſſung, ſchätze ich—“ ſie lächelte ein wenig ſpöttiſch— hat Außerdem— ich habe mich längſt einer beſſeren Einſicht Platz gemacht. Ich möchte aber dazu tun, was in meinen Kräften ſteht, ſie reſtlos zu zerſtören. Du biſt aus einem anderen Stoff als ich, Irene. Bei dir würde es noch viel ſchwieriger ſein.“ „Ich danke dir“, ſagte Irene leiſe. Luiſes Worte trafen ſie nicht im Innerſten, es war vielmehr ſo, als ob jemand etwas wiederholte, in Worte klei⸗ dete, was längſt durchlebt war von ihr. Aber, daß die wortkarge Frau ihr gegenüber die Verpflichtung empfand, den Ruin ihres Lebens ganz nackt und deutlich aufzuzeigen, um ſie vor gleichem zu be⸗ wahren, das ging ihr nah. ö Sie ſchwiegen beide. „Daß du es ſein mußteſt, durch die alles ſich ent⸗ ſchied“, begann Luiſe dann von neuem,„das iſt noch nicht ganz verwunden. Ich hatte nur euch beide— dich und Timmerjahn. Du hätteſt meine Tochter ſein können, und als eine ſolche empfand ich dich, du weißt es recht gut. Ihn— konnte niemand und nichts mir wohl ganz nehmen. Dich bekomme ich niemals wieder.“ Irene richtete ſich auf. „Ich glaube, ich weiß mehr, als du ſelbſt“, ſagte Luiſe, und in ihrer Stimme war eine Güte, die Irene wortlos machte,„oder biſt du dir inzwiſchen ſchon ſelbſt darüber klar geworden, woher dieſe Ver⸗ änderung— dieſe Entwicklung für dich kam?“ O doch, dachte Irene. n i „Ob du nun ſchon ſo weit biſt oder nicht— eines Tages wirſt du es erleben. Ich— mir iſt das lange klar. Und Dievenbeck weiß es auch.“ Die letzten Worte trafen Irene wie ein Schlag. Was war das— was bedeutete das? Sie ließ ſich zurückfallen. Sie hatte geglaubt, alles klar zu ſehen, und nun war da noch ein Schleier geweſen— der ſich jetzt hob. Dievenbeck— plötzlich ſtanden dieſe ganzen Monate vor ihr. Wie hatte ſie annehmen können, daß all das nur aus einem Gefühl der Freundſchaft gekommen war? Nun ſpürte ſie mit einemmal: Freundſchaft allein hätte mich niemals ſo ſicher führen können, wie es geſchehen iſt. Und es iſt auch noch dies: was ich 1 erkenne, er hat es vom erſten Tage an ge⸗ wußt. „Er hat es vom erſten Tage an gewußt“, ſagte Luiſe,„das ſagte er mir vor ein paar Tagen, als er da ſaß, wo du jetzt ſitzt, Irene. Und ich habe es da⸗ mals auch gleich geſpürt. Darum konnte ich ihn vom 1 S Se ss SS ASS SS SSS SSS Sn 8A HSSS Sac 27%%*»˙ erte. a ae. en n ed nu n„ u n Wenn men een „ N rr ien e K „ Novadom⸗Bauweiſe „. een ee Gewerbetreibende i 5 ſofern ſie infolge Anordnung der Zwangsverſteigerung des Das neue Trocken- Mauerwerk Abschluß der 16. Tagung für wirischaffliches Bauen Auf der 16. Tagung für wirtſchaftliches Bauen der Deutſchen Akademie für Bauforſchung in Frankfurt d. M. fand die Vortragsfolge am Samstag ihren Ab⸗ ſchluß. Nach dem einleitenden Vortrag eines italie⸗ niſchen Delegierten über die wirtſchaftlichen, tech⸗ niſchen und organiſatoriſchen Maßnahmen bei dem Aufbau neuer Städte in Italien ſprach Prof. Dr.⸗ Ing. R. Saliger, komm. Rektor der Technischen Hoch⸗ ſchule Wien, über die Möglichkeiten des Bauens im Winter. Er führte u. a. aus, daß es unter Beachtung verhältnismäßig einfacher Vorſichtsmaßregeln mög⸗ lich ſei, ſelbſt im ſtrengen Winter gute und zuver⸗ läſſig tragfähige Bauten herzuſtellen. Ueber die bei Beton und Eiſenbetonarbeiten erforderlichen Maß⸗ nahmen(Wahl des Bindemittels, Bewehrung, Vor⸗ wärmen der Einzelbeſtandteile, Transportbeton, Froſtſchutzmittel, Erwärmung des Betons in den Schalungen, Verwendung von Fertig⸗Konſtruktionen uſw.) liegen ausreichende Erfahrungen vor, dagegen kamen bisher die Bauarbeiten bei der Ausführung von Ziegelmauerkwerk in Mörtel im Winter praktisch faſt völlig zum Erliegen. Nur langſam ſindet der naheliegende Gedanke des Bauens ohne Mörtel An⸗ hänger. Das neu e Trocken Mauerwerk— von den Wiener Ingenieuren Dr. Honigmann und Dr. Bruckmayer 1933 zum erſten Male der Fachwelt unter dem Namen„Novadom“ mitgeteilt— eignet ſich zur Durchführung auch bei ſtrengem Froſt, da für ſeinen Aufbau weder Mörtel noch Waſſer erforder⸗ lich iſt, ſondern der Mörtel in der Lagerfuge durch eine Platte(Holzwolle, Heraklit) von Mauerbreite, —2 Zentimeter Dicke und größerer Länge erſetzt wird. In zahlreichen Verſuchsanſtalten des In⸗ und Auslandes wurden die Feſtigkeitsverhältniſſe derartiger Mauerkörper erprobt. Sie erwieſen ſich in der Feſtigkeit und dem Wärmeſchutz dem beſtem Zementmauerwerk weſentlich überlegen. Luft⸗ und Körperſchalldämmung iſt beim Nopadom⸗Mauer⸗ werk ebenfalls weſentlich höher als beim Mörtel⸗ mauerwerk. Setzungen ſind bei Anwendung des gleichen Mauerwerkes für alle Mauern und Wände ohne Nachteil. Die Feuerſicherheit wurde von allen Seiten des In⸗ und Auslandes anerkannt. Die ermöglicht nicht nur Winter⸗ arbeit, ſondern hilft weſentlich im Kampf gegen den Arbeitermangel im Baugewerbe, da ein Mann bis zum Vierfachen von früher und in ſo einfacher Ta⸗ tigkeit leiſtet, daß ohne weiteres Hilfsarbeiter in weit größerer Zahl unter Auſſicht eines Maurers arbeiten können. Der Schlußvortrag behandelte das ſchalltechniſch richtige Bauen. Hierzu führte Dipl.⸗Ing. Werner Gene ſt⸗Berlin, u. a. aus, daß die Ausnutzung der äſſi daß die Bau⸗ beile mit ihrer Eigenſchwingungszahl in den Bereich der Geräuſchimpulſe verlagert wurden. Es gelte nun, dieſe Baukörper hinſichtlich ihrer Eigenſchwing⸗ zahl ſo zu verſtimmen, daß ſie geringer iſt als die Schwingzahl der normalerweiſe vorkommenden Ge⸗ räuſche. Dieſe bedinge, daß Maſſe und Federung richtig aufeinander abgeſtimmt werden. Bemerkens⸗ wert waren beſonders, die Ausführungen über die mögliche Herabſetzung des Lärmpegels in geſchloſſe⸗ nen Räumen, wie Buchungsſälen der Poſtſcheck⸗ ämter, in Fernſprechſälen, Reſtaurants, Dieſelmoto⸗ renräumen und dergl. Ferner intereſſierten die Ausführungen über die guten Erfahrungen bei der erſchütterungsfreien Aufſtellung von Maſchinen, indem die Fundamente ſelbſt ſchwerſter Maſchinen frei pendelnd in Stahlfedern aufgehängt werden. * Werkzeugmaſchinen⸗Fabrik Gildemeiſter u. Comp., Ac, Bielefeld.— Einziehen der Vorzugsaktien. Der bekanntlich zum 13. Oktober einberufenen HV wird auch vorgeſchlagen, die Vorzugsaktien von 30 000„ einzuziehen, wodurch ſich das Aktienkapital auf 1,75 Mill. in Stammaktien ermäßigt. * Einweihung des Automobil⸗Werkes Carl F. W. Borg⸗ ward in Bremen⸗ Sebaldsbrück. Am Freitag erfolgt die feierliche Einweihung des Automobil⸗Werkes Carl F. W. Borgward in Bremen⸗Sebaldsbrück. Damit wird ein wei⸗ terer Wegabſchnitt in der Entwicklung der in der Nach⸗ 5 gegründeten Hanſa⸗Lloyd— Goliathwerke Carl F. W. Borgward abgeſchloſſen. Das Werk, deſſen Heben kiſſe unter dem Namen„Hanſa⸗Lloyd— Goliath“ bekaunt ſind, konnte ſeine Produktion ſo ſteigern, daß es im Jahre 1929 in der Lage war, die Mehrheit des Aktienkapitals der damaligen Hanfa⸗Lloyd⸗Werke zu erwerben und bald darauf ſeinen Einzug in die geräumigen Fabrikations⸗ ſtätten des Werkes zu halten. Die große Linie des Auf⸗ ſchwungs in der Automobilinduſtrie nach der Machtüber⸗ nahme wirkte ſich in ſtarkem Maße auch bei dieſem Werk aus, ſo daß bald zur Erweiterung der Werksaulage ge⸗ ſchritten werden mußte. Die erſten Großbauten des neuen Werkes Bremen⸗Sebaldsbrück auf dem 25 Hektar n Gelände ſind nunmehr fertiggeſtellt, und damit die bſicht verwirklicht, hier einſtweilen lediglich den Bau von Perſonenwagen auszuführen und die bisherigen Fabrikationsſtötten in Haſtedt der Herſtellung von Laſt⸗ 9 5 und Spezialfahrzeugen zu überlaſſen. Die im Jahre 1938 eingeleitete Epoche der wirtſchaftlichen Geſun⸗ dung ließ bei dieſem Werk das Ausmaß zunehmend größer werden. Die Produktion ſtieg von rund 4000 Fahrzeuge im Jahre 1932 auf jetzt rund. 20 000 Wagen. Eine ſtarke Steigerung erfuhr der Export, der im vergangenen Jahre 650 b. H. desjenigen vom Jahre 1935 betrug. * Oeſterreichiſche Glas⸗Fabriken und Raffinerien Joſef Inwald Ac, Wien. Die HV der Geſellſchaſt(Aich 1 Mill. !] beſchloß, aus dem ſich für das Geschäftsjahr 1937 erge⸗ benden Reingewinn von 7729— 386 S der Rücklage zuzu⸗ weiſen und den Reſt von 7348 S vorzutragen. Wie dem Bericht zu entnehmen iſt, konnte im Jahre 1937 der Um⸗ ſatz annähernd auf der Höhe des Vorfahres gehalten wer⸗ den, was den Erfolgen im Export zu danken ſei. Aus der Bilanz: Grundſtücke und Gebäude, Maſchinen, Werks⸗ einrichtungen und Mobilien 900 930(f. V. 996 192) S, Debitoren 535 353(663 021) S, Vorräte 395 779(672 681) S und Kreditoren 905 784(1 721 000) S. * Bereinigung alter Schulden durch die Güteſtelle. Nach Maßgabe des Geſetzes über eine Bereinigung alter Schul⸗ den vom 17. Auguſt 1938 können die alten Schulden der⸗ jenigen bereinigt werden, die infolge der Wirtſchaftsnot wor der Machtübernahme oder infolge ihres Einſatzes für die Bewegung bei der Ausübung eines ſelbſtändigen Be⸗ rufes vor dem 1. Januar 1934 wirtſchaftlich zuſammen⸗ gebrochen ſind. Das Geſetz findet ſomit Anwendung auf Bauern und Landwirte, Kaufleute, Handwerker und ſonſtige sowie auf Angehörige freier Berufe. dobeſitz wegen häufiger Zwangsvollſtreckung in egliche Vermögen die Grundlage der ſelbſtändigen 0 3 gefriedign ubiger hingegeben eine Bereinigung ihrer alten n Samstag. 24. Sonntag, 25. September 1938 Tuchfabrik eröffnet hatte, ſein Fabrikgrundſtück mit ſämt⸗ . n WIR T der Neuen Mannheimer Zeitung N SCHAFrs-ZHITTUNG Sonntags- Ausgabe vr. 443 Schulden nach Maßgabe dieſes Geſetzes erſtreben, ſollen nach§ 4 des Geſetzes ſich bemühen, vor Anrufung des Ge⸗ richts zunächſt eine außergerichtliche Einigung mit ihren Gläubigern herbeizuführen. Zur Durchführung der Ver⸗ handlungen mit den einzelnen Gläubigern über die Be⸗ reinigung der alten Schulden werden die Schuldner in der Regel nicht ſelbſt in der Lage ſein. Sofern es ſich um Schulden aus Grundbeſitz handelt, iſt es daher zweckmäßig, ſich der Vermittlung der bei den Badiſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern bereits ſeit Jahren beſtehenden Güte⸗ ſtellen zur Schuldenregelung des Haus⸗ und Grundbeſitzes zu bedienen. Die in Ausſicht ſtehenden Durchführungs⸗ beſtimmungen zum Geſetz ſind bis jetzt noch nicht erſchienen. Endgültige Mitteilungen über die Art und die Ausſichten eines ſolchen Verfahrens können daher noch nicht gemacht werden. Da jedoch mit der Veröffentlichung der Durch⸗ führungsbeſtimmungen in Kürze zu rechnen iſt, wird ſchon jetzt empfohlen, unverzüglich nach Bekanntwerden der Be⸗ ſtimmungen die Vermittlung der Güteſtelle zur Schulden⸗ regelung des Haus⸗ und Grundbeſitzes zu beantragen. Für den Handelskammerbezirk Mannheim(Amtsbezirke Mann⸗ heim, Heidelberg und Mosbach) iſt die Güteſtelle zur Schul⸗ denregelung bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Maun⸗ heim, Geſchäftsſtelle Mannheim, N 7, 9, zuſtändig. * Scharfer Rückgang des Welt⸗Baumwollverbrauchs. Nach einer von der engliſchenBaumwollſpinner⸗Vereinigung veröffentlichten Zuſommenſtellung zeigt der Welt⸗Baum⸗ wollverbrauch in dem am 31. Juli beendeten Baumwoll⸗ fahr 1937/8 einen ſcharfan Rückgana. Der Baumwoll⸗ verbrauch bezifferte ſich— ohne China. Sowjetrußland und Spanien— auf 26,168 Mill. Ballen. Das ſind 3,6 Mill. Ballen weniger als im Vorjahr. Der ſtärkſte Verbrauchs⸗ rückgang vollzog ſich im letzten Teil des Jahres. Der eng⸗ liſche Baumwollverbrauch ging von 2,861 Mill. auf 2,5 Mill., der fjaponiſche von 4,0 auf 2,7 Mill. der chineſiſche von 2,6 Millionen auf 970 000 Ballen zurück. Einlöſung des Zinsſcheines Nr. 13 zu den 4% proz. Schuldverſchreibungen der Deutſchen Reichsbahn vom Jahre 1931, Der Geloͤwert für den am 1. Oktober 1938 fälligen Zinsſchein Nr. 13 zu den 4 pðprozentigen Schuldverſchrei⸗ bungen der Deutſchen Reichsbahn vom Jahre 1931(der ſttuerfreien Reichsbahn⸗Anleihe 1931) und für die vom 1. Oktober 1938 an einzulöſenden Stücke der ſteuerfreien Reichsbahn⸗Anleihe mit den Endziffern 3 und 9 wird be⸗ rechnet 1 Goldmark= 1 Reichsmark. Der Zinsſchein Nr. 13 wird vom 1. Oktober 1938 an koſtenfrei eingelöſt bei der Generalkaſſe der Deutſchen Reichsbahn in Berlin, bei den Hauptkaſſen der Reichsbahndirektionen, bei der Deut⸗ ſchen Verkehrs⸗Kredit⸗Bank AG in Berlin und ihren Zweig⸗ niederlaſſungen ſowie bei fämtlichen Reichsbankanſtalten und bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin. Die ausge⸗ loſten Stücke mit den Endziffern 3 und 9 werden vom 1. Oktober 1938 an gegen Rückgabe der Schuldverſchreibungen ſowie der noch nicht fälligen Zinsſcheine Nr 14/19 bei allen Reichsbankanſtalten ſowie bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin, ferner bei der Deutſchen Verkehrs⸗Kredit⸗Anſtalt AG in Berlin und ihren Zweigniederlaſſungen zum Nenn⸗ wert eingelöſt. Aus der vorjährigen Ausloſung ſind ein⸗ zelne Schuloverſchreibungen mit den Endziffern 0 und 1 noch nicht zur Einlöſung vorgelegt worden. * Ungünſtiges norwegiſches Walfangergebnis 1937/38. 6(30) v. H. Dividende. Die erſte Abrechnung über die Ergebniſſe des norwegiſchen Walfanges im Jahre 1987/38 wird fetzt bekanntgegeben, und zwar von der Aktiengeſell⸗ ſchaft Oernen in Sondjefford, die mit der Aktiengeſellſchaft Odd und mit Bryde u. Dahls Walfanggeſellſchaft zuſammen⸗ arbeitet. Die geſamte Produktion der drei Geſellſchaften betrug 336681 Faß Walöl und 13 963 Faß Spermazetdl. Der Rechenſchaftsbericht weiſt einen Unterſchuß von 64 000 Kronen auf gegen einen Ueberſchuß in der vorjährigen Saiſon von 2,17 Mill. Kronen. Aus dem Gewinnregu⸗ lierungsſonds, dem bei der vorjährigen Rechnungslegung 450 000 Kronen überwieſen worden waren, wurde eine b⸗ piozentige Dividende verteilt. Aus dem Fonds wird auch der Unterſchuß gedeckt. Im vorigen Jahr betrug die Divi⸗ dende 30 v. H. Im Rechnungsbericht heißt es, daß die im vorfährigen Bericht ausgeſprochene Befürchtung, der Markt werde die geſamte Walölproduktion 1937/8 nicht aufnehmen können, ſich beſtätigt habe. Vom Weinmarkif Zuckerung der neuen Weine Der badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter— Ab⸗ teilung für Landwirtſchoft und Domänen— gibt bekonnt: Die kühle und regneriſche Witterung im Auguſt hat die Trauben in der Entwicklung ſo gehemmt, daß ſie vom Zu⸗ ſtand der Vollreife noch weit entfernt ſind. Mit dem Be⸗ ginn der Leſe muß daher in dieſem Jahre länger zugewar⸗ tet werden, als in anderen Jahren. Wo Fäulnis in größerem Umfange auftritt, ſind die angefaulten Trauben vor der allgemeinen Leſe vom Stock zu ſchneiden und zu keltern. Der Saft ſolcher Trauben kann nach kräftiger Schweſelung entſchleimt und unter Zuſatz von Zucker, Waſſer und Reinhefe zu Haustrunk verarbeitet werden. Nach 8 3 des Weingeſetzes darf die Zuckerung der neuen Weine nur in der Zeit vom Beginn der Traubenleſe bis sum 31. Jastwar des auf die Leſe folgenden Jahres vor⸗ enommen werden. Bei naturreinen Weinen früherer ahrgänge iſt eine nachträgliche Zuckerung in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Janur erlaubt. Für Trauben⸗ moſte, die ohne zwingenden Grund vor Eintritt der Voll⸗ reiſe gekeltert worden ſind, trifft die Vorausſetzung, die das Weingeſetz an die Zuläſſigkeit der Zuckerung knüpft, nicht zu. Eine Verbeſſerung ſolcher zu früh geleſener Moſte würde ſtraftbar ſein. Die Abſicht, Traubertmaiſche, Trauben moſt⸗ oder Wein zu zuckern, iſt rechtzeitig dem zuſtändigen Bürgermeiſter⸗ amt anzuzeigen. Es empfiehlt ſich nicht die Zuckerung nach eigenem Gutdünken vorzunehmen. Man wende ſich viel⸗ mehr um Rat an das Weinbauinſtitut in Freiburg i. Br., das auf Grund einer Unterſuchung genaue Anweiſungen ſür die norzunehmende Verbeſſerung erteilt. Zu dieſem Zwecke wird eine halbe Flaſche des friſch gekelterten Moſtes, dem zur Verhütung der Gärung 10 Tropfen For⸗ malin zugeſetzt worden ſind, an das Staatliche Weinbau⸗ inſtitut, Freiburg i. Br. zur Unterſuchung eingeſandt. Iſt der Moſt bereits in Gärung geraten, ſo entnehme man die Probe erſt nach beendeter Hauptgärung und ſende ſie ohne jeden Zufſatz ein. Die Zuckerung konn genau mit dem gleichen Erfolg auch bei vergorenen Jungwe nen vor⸗ genommen werden, wenn der Zuckerzuſatz nicht ſpöter als etwa zwei Wochen nach Eintritt der Gärung e 5 Enischeidungen Uebereignung zur Sicherung der Familie Das Reichsgericht verneint in Spezialfällen Sitten⸗ widrigkeit Seit dem Beſtehen der kapitaliſtiſchen Wirtſchaftsord⸗ nung ſpielt⸗die Frage der Sicherſtellung der Familie in dem Leben faſt jeden einzelnen, wo er auch ſeinen Wohn⸗ ſitz haben mag, eine entſcheidende Rolle. Kein Wunder, wenn die Gerichte ſich immer wieder mit dieſem Komplex befaſſen müſſen und feſtſtellen ſollen, ob Uebereignungen von Werten zwecks Sicherſtellung der Familie den guten Sitten widerſprechen oder nicht. Nunmehr hat das Reichs⸗ gericht in einem Urteil vom 30. Mai d. J.(V 9/38) zu dieſer Frage Stellung genommen und hat, wie vorweg ge⸗ ſagt ſein mag, die Uebereignung zur Sicherung der Fa⸗ milie nicht ohne weiteres als ſittenwidrig erklärt. Der Tatbeſtand, der zu dieſer Aufſaffung geführt hat, iſt kurz folgender: Durch Vertrag vom 4. November 1925 übertrug der Tuchfabrikant X. der bis zum Jahre 1924 mit einem an⸗ deren Tuchfabrikanten eine Tuchfabrik betrieben, ſich aber dann ſelbſtändig gemacht und in einem von ihm ſelbſt er⸗ bauten und mit Maſchinen ausgeſtatteten Gebäude eine und hatte die Technik lichen Maſchinen und Zubehör für den Preis von 40 000 Mark auf ſeine beiden minderjährigen Kinder. Zahlungs⸗ und Nutzungsverhältniſſe wurden in der Weiſe geregelt, daß die Ehefrau die Zahlung des Kaufpreises nebſt Zinſen übernahm, und daß zu ihren Gunſten eine Hypothek auf das Grundſtück der Kinder eingetragen wurde. Ihrem Vater, dem Veräußerer des Grundſtücks, räumten die Erwerber einen Nießbrauch an dem Grund⸗ ſtück ein. 1926 ſetzte das Vormunodoſchaftsgericht den Kauf⸗ preis auf 20 000/ herab. Nachdem im September 1933 über das Vermögen des X. auf deſſen Antrag das Konkursverfahren eröffnet, dieſer nach einer Verurteilung wegen Konkurs⸗ und Deviſen⸗ vergehens und nach einer heftigen Auseinanderſetzung mit dem Konkursverwalter freiwillig aus dem Leben geſchieden war, entſtand zwiſchen ſeinen Kindern und dem Konkurs- verwalter Streit, in der Hauptſache über die Herausgabe des zur Konkursmaſſe einbehaltenen Fabrikgrunoſtücks. Dabei ſpitzte ſich die Entſcheidung darauf zu, ob die Grund⸗ ſtücksübereignung aus den Jahren 19256 wegen Ver⸗ ſtoßes gegen die guten Sitten(§ 138 Abſ. 1 BGB) für nichtig zu erklären ſei.— Sämtliche Inſtanzen— Land⸗ gericht, Kammergericht Berlin und Reichsgericht— haben die Sittenwidrigkeit der Grundſtücksübereignung verneint. Die reichsgerichtlichen Entſcheidungsgründe, die auch auf die Frage eingehen, ob der Veräußerer X. vielleicht ab⸗ ſichtlich auf den Konkurs hingearbeitet und ſich deshalb ſchon 1925 aller Werte entäußert habe, beſagen u..: Nach der ſtändigen Rechtſprechung des Reichsgerichts ſind Verträge wegen Verſtoßes gegen die guten Sitten regelmäßig nur dann nichtig, wenn beide Teile ſitten⸗ widrig handeln. Eine andere Beurteilung greift nur dann Platz, wenn die Sittenwidrigkeit ſich ſchon aus dem Inhalt des Vertrages ergibt. Im vorliegenden Falle hat das Berufungsgericht zutreffend die Nichtigkeit des Ueber⸗ eignungsvertrages ſchon deshalb verneint, weil der Gegen⸗ ſtand des Rechtsgeſchäfts ſelbſt zu Beanſtandungen keinen Anlaß gebe. Sicherſtellungen der Familie vor den Wech⸗ ſelfällen des wirtſchaftlichen Lebens durch frühzeitige Uebereignungen einzelner Vermögenswerte ſind gerade in Kaufmannskreiſen keine ſeltene Erſcheinung. Sie ſtellen keine Maßnahmen dar, die gegen das Anſtands⸗ und Ehr⸗ gefühl aller gerecht und billig Denkenden verſtoßen.— Im weiteren hebt der erkennende Senat noch hervor, das Berufungsgericht habe mit Recht den Geſichtspunkt betont, daß den Vertragspartnern des Veräußerers die Annahme recht fern gelegen haben müſſe, daß ein Kaufmann, der ſein Geſchäft eben mit erſichtlichem Erfolge aufgebaut habe, ſeinen wirtſchaftlichen Zuſammenbruch beſorgt und een deshalb den Uebereignungsvertrag mit ſeiner Frau und ſeinen Kindern abgeſchloſſen habe. * Schadenerſatzauſprüche einer Mutter mit Kindern Der nationalſozialiſtiſche Grundſatz der Bevorzugung kinderreicher Familien kommt in einer Reichsgerichtsent⸗ ſcheidung über die Schadenserſatzanſprüche einer Mutter zum Ausdruck, die durch einen Verkehrsunfall ihres Man⸗ nes Witwe geworden war. Der beklagte Kraftfahrer, der den tödlichen Unfall hervorgerufen hatte, machte im Schadenserſatzprozeß geltend, der Klägerin, Mutter zweier kleiner Kinder, ſei zuzumuten, daß ſie einem Er⸗ werb nachgehe, um den durch den Verluſt ihres Ernährers entſtandenen Schaden zu mindern, denn die Kinder ſeien bei den Großeltern gut aufgehoben. Das Reichsgericht hatte in ſeinem Urteil vom 15. Juli 1938(VI 13/38) dieſe Auffaſſung mit folgender Begrün⸗ dung abgelehnt: Auch wenn die Klägerin mit den beiden bleinen Kindern zu ihren Eltern gezogen iſt, ſo folgt dar⸗ aus noch nicht, daß ſie nicht mehr ihre ganze Kraft der Pflege und Erziehung den Kindern zu widmen hätte. Jedenfalls rechtfertigt der Umſtand, daß ſich jetzt auch die Großmutter der Kinder um dieſe kümmern mag, nicht die Gleichſtellung der Klägerin mit einer kinderloſen Frau, der ſolche Erziehungsaufgaben nicht obliegen, und der des⸗ halb, mindeſtens in jüngeren Jahren, Lohnarbeit regel⸗ mäßig angeſonnen werden kann. Als Grenze für die Notwendigkeit der mütterlichen Betreuung iſt mit Recht die Vollendung des 16. Lebensjahres der Kinder angeſehen worden. * Der Kraftfahrer darf ſich nicht allein auf den „Winker“ verlaſſen Das Reichsgericht hat ſich mit der Frage beſchäftigt, ob es genügt, wenn ein Kraftfahrer bei plötzlicher Richtungs⸗ änderung erſt kurz vor dem Abbiegen den„Winker“ her⸗ ausſtellt. Das Reichsgericht hat in ſeiner Entſcheidung (2 D 728⸗37)] den Grundſatz vertreten, daß bei Richtungs⸗ änderungen im Intereſſe der Verkehrsſicherheit die Pflicht zu erhöhter Vorſicht beſtehe. Der Kraftfahrer muß in die⸗ ſem Falle die Richtungsänderung frühzeitig und deutlich zu erkennen geben. Er darf ſich dabei nicht darauf ver⸗ laſſen, daß nachfolgende Verkehrsteilnehmer den Richtungs⸗ anzeiger bemerken werden, ſondern er muß ſich weiter vergewiſſern, ob das Einbiegen auch ohne Geföhrdung an⸗ derer Verkehrsteilnehmer ausführbar iſt. Zu dieſem Zweck reicht das Schauen in den Rückſpiegel Jann nicht aus, wenn dieſer nur einen Ueberblick über eine kurze Strecke bietet. %: Flbm Apothekerlehrling oder Seemann Was wollten ſie werden.. dc Was unſere bekannteſten Darſteller waren oder werden ſollten, bevor ſie zum Iilm Es iſt etwas Eigenartiges um den Werdegang unſerer Filmgrößen. Viele von ihnen hatten einen ganz anderen Beruf, als das Künſtlerblut in ihnen zum Durchbruch kam und ſie den Weg zum Welt⸗ ruhm finden ließ. Andere entzogen ſich ſchon in jungen Jahren dem elterlichen Zwang, um mit irgendeiner„Schmiere“ durchs Land zu ziehen oder aufs Geratewohl in der Großſtadt ihr Glück zu ver⸗ ſuchen. So ſollte der bekannte Sänger Hans Söhnker urſprünglich wie ſein Vater Apotheker werden.„Dreih du man lever dien Pillen!“ ſagten die alten Tanten, wenn ihnen der aufgeweckte Kieler Junge ſeinen Wunſch, zur Oper zu gehen, vortrug. Hans Söhnker aber hat alle gut gemeinten„War⸗ nungen“ in den Wind geſchlagen und iſt dafür ein gefeierter Tenor und ſpäter gar ein großer Filmſtar geworden. 5 g Aehnlich iſt es Hans Albers ergangen. Er war für einen tüchtigen Kaufmann auserſehen und oͤrückte als„Stift“ den Kontorſchemel eines Ham⸗ burger Handelshauſes. Nach vielen Jahren, als Albers längſt bekannt und berühmt war, begegnete ihm eines Tages ſein ehemaliger Chef auf der Straße. Der ſah ſich ſeinen durchgebrannten„jun⸗ gen Mann“ von oben bis unten gelaſſen an und ſagte dann:„Tſchäh, nu ſind Sie ja bei den Schau⸗ ſpielern, denn ſeien Sie man fleißig, damit Sie da was Ordentliches werden...“ Hans Albers glanz⸗ voller Aufſtieg hatte alſo dem alten Hanſeaten an⸗ ſcheinend wenig imponiert. Wohl oͤie wenigſten Kinobeſucher dürften wiſſen, daß Dr. Albrecht Schoenhals urſprünglich Arzt war. Der beliebte Darſteller wollte eigentlich Kon⸗ zert⸗ und Oratorienſänger werden, ſtudierte jedoch auf Wunſch ſeines Vaters, der aktiver Generalärzt war, Medizin und wirkte ein Jahr als Unterarzt an der Berliner Charite. Dann kam der Weltkrieg, den Dr. Schoenhals bis Mitte April an der Weſt⸗ front, wo er einen ſchweren Armſchuß erhielt, als Feldarzt mitmachte. Paul Kemp hingegen wurde von ſeinem Vater zum Architekten beſtimmt. Erſt als der alte Herr einſehen mußte, daß die Häuſer, die ſein Sprößling bauen konnte, doch bald einſtür⸗ zen würden, durfte ſich dieſer der Bühnen⸗ und Filmlaufbahn widmen. Wer vermutet ſchließlich in dem berühmten Tenor Jan Kiepu ra, der durch ſeinen herrlichen Geſang und ſein ſtrahlendes Lächeln Frauenherzen bezaubert, einen ehemaligen trockenen . der viele Jahre Rechtswiſſenſchaft ſtudiert 5 Willy Birgel ſollte wie ſein Vater Gold⸗ ſchmied werden, hatte jedoch andere Neigungen und betätigte ſich zunächſt als Maler. Vielleicht ſtände der bekannte Charakterdarſteller heute an der Staf⸗ felei und würde Farben miſchen, wenn er ſich nicht eines Tages als Sechzehnjähriger bei einem Theater⸗ beſuch ſo für den Schauſpielerberuf begeiſtert hätte, daß es nichts anderes mehr für ihn gab. Auch Guſt; Dießl wollte in ſeiner Jugend Maler ieſer Kunſt ſachgemäß erlern Erſt nach dem Weltkrieg ging er zur Bühne und ſpü⸗ ter zum Film. zum Seemann glaubte ſich der Hol⸗ kamen länder Fritz van Dongen beſtimmt, der wie Hans Söhnker an der Meevesküſte aufgewachſen iſt. Mit ſechzehn Jahren jedoch iſt dieſer Künſtler ſeinen Eltern durchgebrannt, um mit einer Schmieren⸗ truppe auf Wanderſchaft zu gehen. Apothekerlehrling, Chorfänger und— Saxophon⸗ bläſer war Benjamin Gig li, der berühmte italieni⸗ ſche Tenor, in ſeiner Jugend. Er erzählt noch heute gerne von dieſen ſeinen„Flegeljahren“. Ein gott⸗ begnadeter Dichter, dem die ganze Welt zu Füßen liegt,— ſo ſah Guſtav Fröhlich ſich ſelbſt als Sieb zehnjähriger. Als jedoch ſeine Romane und Novellen bei den Verlegern keinen Anklang fanden, wurde er Schauſpieler und durchzog wie ſo viele ſeiner Berufskollegen in dieſem Alter mit einer Schmierentruppe die deutſchen Gaue. Eine verhältnismäßig große Zahl von Filmdar⸗ ſtellern iſt aus dem Offiziersſtand hervorgegangen. Ihnen, denen nach der Novemberrevolution von 1918 Armee und Marine keine Exiſtenzmöglichkeit mehr boten, hat die flimmernde Leinwand eine neue Le⸗ bensaufgabe gegeben. So vertauſchten u. a. Karl Ludwig Diehl, Ernſt Fritz Fürbringer, Heinz von Cleve und der bekannte Spielleiter Detlev Sierk nach Kriegsende den feldgrauen Rock mit dem Koſtüm des Schauſpielers. Auch Ralph Ar⸗ thur Roberts war urſprünglich für die Offiziers⸗ laufbahn beſtimmt, wollte dann Hoftheaterintendant werden, zog es jedoch ſchließlich vor, ſich als Dar⸗ ſteller Bühne und Film zu widmen. 5 Als Sängerin glaubte Heli Finkenzeller eine große Zukunft vor ſich zu haben, bis ſie ein⸗ ſehen mußte, daß ihr Stimmaterial nicht ganz aus⸗ reichte. Eine kleine unbekannte Tänzerin war Lenk Riefenſtahl, bevor ſie ſich eines Tages an einem Kinoplakat für die Majeſtät der Hochgebirgswelt be⸗ geiſterte, ſich Filmpionieren anſchloß, die die erſten großen Bergfilme drehten, und auf dieſe Weiſe zu ihrer wirklichen Lebensaufgabe kam. Schließlich ſei in dieſem Zuſammenhang noch Suſe Graf er⸗ wähnt, die von der Haustochter zur Filmdarſtellerin aufſtieg und damit wohl ein beſonders charakteriſti⸗ ſches Beiſpiel gab, daß man zum gefeierten„Star“ durchaus nicht immer ſchon in der Wiege beſtimmt iſt. Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftlei und 5. tlich fũ Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Een 55 5 delsteil: Dr. Fris Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fries Hammes. — Sport: Wind Müller.— Sidweſtdeutſche Umſchau, Gerſcht und Bilderdienſt: Curt Wilbem Fennel, ſämtliche in Mannheim Schejftlettung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. 5 5 Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— fückſendung nur 8. bei Rückporto.„„ Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 5 Dr. Fritz Bode& Ge,, dia eden, R I, 8 25 1 Vetantworklich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen 5 Jakob Fau de, Mannheim.„„ Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 galtig. der dbkegen der Aussee, e en Ates egen gleich. beltig in der Ausgabe Ausgabe& Mittag äber 10 0 Ausgab Wend eee ,, 5 Aus gabe 5 über 10 800. f Seſamt⸗ OA. Mona 1 want aber 210 18. Seite“ Nummer 443 Neue Mannheimer Zeitung Sountags⸗Ausgabe Samstag, 24. Sept. Sonntag, Akfien schwach Nur kleine Umsäße— Nenfen sfill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Schwach Frankfurt, 24. September. ſchen Ereigniſſe brachte an der Börſe eine e ltung. Da ſich mäßige Kundf ogabcen ſich auch die Kuliſſe ihrer? n weitge war die Haltung an „ da ſich nur auf ſtark er⸗ tereſſe einſtellte. Im Durch⸗ nung Rückgänge vno—2 v. H. lagen am Montanmarkt Man⸗ den Aktienmärkten w müßigter Baſis etw ſchnitt ergaben ſic Ausgeſproch nesmann und 104. Buderus um 2,25 v. H. auf 98, ferner Deutſcher 2,75 auf 140 zurück. J Farben ermäßigten ſich auf 149 bis 148,50(150). Am Eleltromarbt kamen Licht und Kraft 3 v. H. niedriger mit 132, Lahmeyer mit 119(121) und RWeͤ mit 119,50(120,50) an. Von den variablen Bank⸗ aktien lagen Braubank matt mit 119,50(122,75), Reichsbank verloren 1,50 v. H. auf 179,50. Sonſt ſetzten BMiw mit 141(142), Bemberg mit 128(129,50), Conti Gummi mit 198,50(200,50) umd Zellſtoff Waldhof mit 138(138,50) ein. Im Verlaufe untverlagen die Kurſe leichten Schwan⸗ kungen, die Abwärtsbewegung kam im allgemeinen jedoch zum Stillſtand, und teilweiſe ergaben ſich geringfügige Er⸗ holungen. Hoeſch 105 nach 104, Mannesmann 10376 nach 103.50. JG Farben wieder 148.50 nach vorübergehend 148.75. Die ſpäter notierten Werte lagen ſamt und ſonders ſchwach, wobei Rückgänge bis zu 5 v. H. keine Seltenheit waren. Scheideanſtalt 205(210), Rheinmetall 125.50(129.50), AG hwach böſch, die je 4 w. H. verloren auf 103,50 bzw. fielen um 2,50 auf 107 und Verein. Stahl Eiſenhandel um für Verkehr 117.50(121.75), Salzdetfurth Kali 138(142.75), Goldſchmidt 128(131), Aſchaffenburger Zellſtoff 115(117.75) uſw. waren Altbeſitzanleihen angeboten und (180) gedrückt, ferner Reichs bahn⸗VA und im Freiverkehr Kommunal⸗Um⸗ (94). Liquidationspfandbriefe gingen 1 Hyp. um 0,30 v. H. auf 100,70. onöôbrieſe und Stadtanleihen lagen unverändert. Induſtrieobligationen bröckelten zumeiſt etwas ab. Von Freiverkehrswerten nannte man Dingler mit 84 his 86(86—88). Raſtotter Waggon mit 44—46(4748), Growag mit 72—74(74—76) und Ufa mit 72(74). Berliner Börſen: Aktien ſchwächer — Berlin, 24. Spetember. Zu Beginn der Wochenſchlußbörſe hielten ſich die Um⸗ ſätze am variablen Aktienmarkt in ſehr beſcheidenen Gren⸗ zen. Das Angebot ging ſelbſt in Hauptwerten vielfach nicht über Mindeſtbeträge hinaus. Da es aber an jeder Kaufneigung ſehlt und ſelbſt früher erteilte Kauflimite zurückgezogen wurden, gingen die Kurſe auf der ganzen Linie zurück. Die nachgebende Tendenz wurde durch die üblichen Wochenendrealiſationen des berufsmäßigen Han⸗ dels verſtärkt. 6 Am Montanmarkt ermäßigten ſich Hoeſch um 5, Har⸗ pener und Mannesmann um je 3,50, Verein. Stahlwerke um v. H. Bei den Braunkohlenaktien waren nur Rheinebraun auf ein Angebot von nur 6000/ mit minus 6,50 v. H. ſtärker gedrückt. Von chemiſchen Papieren er⸗ öffneten Farben ziemlich widerſtandsſähig mit 150(minus s v..), gaben dann allerdings auf 148,75 nach, waren aber bereits nach Ablauf der erſten halben Stunde wie⸗ der auf dag erholt. Bei den übrigen Werten des Marktes betrugen die Rückgänge ca. 2 v. H. Im gleichen Ausmaß gaben Elektro⸗ und Verſorgungswerte nach; nur Licht und Kraft waren mit minus 3,50, Lahmeyer mit minus 4,25 und RhEach mit minus 4 v. H. erheblich ſchwächer. Bei den Maſchinenbauwerten hatten Deutſche Waffen die größe Einbuße(minus 3 v..), bei den Metallwerten Metallgeſellſchaft den gleichen Verluſt zu verzeichnen. Sonſt ſind noch Reichsbank, Stöhr, Ach für Verkehr mit je minus 3,50, Weſtdeutſche Kaufhof mit minus 3,75 und Salzdetfurth mit minus 4 v. H. hervorzuheben. 5 a Im variablen Rentenmarkt ermäßigten ſich Reichsalt beſitz um 1½ auf 129½, Reichsbahnvorzüge gaben um 8 v. H. auf 124% nach. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 93 7(94). Im Verlaufe bröckelten die Kurſe an den Aktien⸗ märkten zumeiſt erneut ab, ſo daß ſich gegenüber dem An⸗ fangsſtand vielfach Einbußen von—1 v. H. ergaben. Orenſtein und ACG wurden 1½, Felten 11 v. H. niedriger bewertet. 4 Von variablen Renten gingen Reichsaltbeſitz nochmals um% v. H. auf 128% und Reichsbahnvorzüge erneut um 1 v. H. auf 124% zurück. Am Kaſſarentenmarkt vermochte ſich im allgemeinen nur wenig Geſchäft zu entwickeln. Nennenswerte Veränderungen ergaben ſich kaum. Von Stadtanlethen ſind 28er Königsberg Gold mit einem Ver⸗ luſt von 1 v.., auch 27er Königsberg Gold mit einem ſoſchen von e v. H. zu erwähnen. Provinzanleihen kamen . T. etwas höher an. Einige Holſtein⸗Serien erhöhten bei⸗ ſpielsweiſe ihren Stand um 4 v. H. Länderanleihen wa⸗ ren etwas angeboten, wieſen aber kaum Abweichungen auf. Reichsanleihen blieben behauptet. Liquidationspfandbriefe gaben z. T. eine Kleinigkeit nach. Induſtrieobligationen waren vielfach abgeſchwächt, Farben⸗Bonds büßten 76, Aſchinger 17 v. H. ein. Am Einheitsmarkt notierten Banken ſowie Hypotheken⸗ Fonken zur Schwäche. Die ſtärkſten Einbußen erlitten Weſtdeutſche Boden und Deutſche Hypotheken mit minus 2 v. H. Am Markt der Kolonialpapiere wurdet Schan⸗ ung um 2 v. H. im Kurſe herabgeſetzt. Die per Kaſſe ge⸗ handelten Induſtrieaktien ließen Einbußen von—4 8. H erkennen. 5 Steuergutſcheine Reichsſchuldbuck 1940er je99,62 G 1 blieben geſtrichen bzw. unverändert. forderungen, Ausgabe 1: 1939er und 8 42er 97,87 G 98,62 B; 1943er 97,75 G 98,5 B; 1944er bis 1948er 97,62 G 98,37 B.— Ausgabe 2: 1939er 2 G 100,87 B. Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/4 8er je 79,75 G 80,5 B. 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,5 G 94,25 B. Gegen Ende des Verkehrs konnte ſich größtenteils eine Erholung durchſetzen, wobei die Anfangskurſe vielfach überſchritten wurden. Die Beſſerungen gegenüber dem letzten Verlaufsſtand betrugen im allgemeinen 474 v. H. Conti Gummi ſchloſſen zu 198.50, Farben 149, Aſchaffen⸗ burg 116 und Rheinmetall 126.50. Reichsaltbeſitz beendeten den Börſentag mit 129. Nachbörslich blieb es ruhig. 37 B; Geld- und Devisenmarkf Berlin, 24. September. Die Geldmarktlage zeigte heute keine weſentlichen Veränderungen gegenüber dem Vortag. Flüſſige Mittel ſind ausreichend vorhanden, ſo daß für Blankotagesgeld unveränderte Sätze von 2,25—2,50 v. H. anzulegen waren. Das Anlagegeſchäft bewegte ſich in ruhigen Bahnen, doch überwiegt eher weiter etwas Kauf⸗ neigung in kurzfriſtigen Abſchlüſſen. Der Privatdiskont⸗ ſatz war mit 276 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr war das Pfund dem Dollar gegenüber wieder ſchwächer, und zwar ſtellten ſich Pfunde Kabel auf.7831 nach.806. Den kintinentalen Währungen gegenüber, die Schwächeneigung zeigten, lag die Pfundnotiz dagegen etwas höher, ſo z. B. in Amſter⸗ dam mit 8(.92) und in Zürich mit 21.27(21.23%). Der franzöſiſche Frane war unregelmäßig: in Amſterdam lautete die Notiz zuletzt.9986(.994), in Zürich dagegen 41.92(11.89). Beſonders ſtark gedrückt war der Schweizer Franken. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 8 v. G. i Dis⸗ 24. September ce Rut. tönt Geld f Brie Aegypten lägypt. Pfd. 12,345 12,375 300 12,330 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,131] 0,135 0,630 0,634 Belgien. 100 Belga] 2 42,15 42,23 42,12 42,20 Braſtlien. 1 Milreis 0,146 0, 148 0,146 0, 148 Bulgarien, 100 Leva] 6 3,047 3,053 3,047] 3,053 Dänemark 100ftronen 5 53,79 53, 89 53 59 53,69 Danzig 100 Gulden 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England... 1Pfd5B 2 11,045 12,075 12,.— 12,05 Eſtland. 100eſtn Kr. 4/[ 68,13 68,27 68,13 68,27 Finnland i00finn. Mk. 4 5,318 5,325 5,250 5,305 Frankreich. 00 Fr.%/ 6,755 6,767 6,723 6, 737 Griechenſand 100 Dr. 5 2,353 2,357.353 2,357 . 100 Gulden] 2 135,04 135,32 134,55 134,81 ran( Teheran) tpablan 2. 14,97 14,90 14.92 14.94 Futte„ 100 isl Kr.% 53,89 53,70 53,60. 53,70 Italien„ 100 Lire] 4 13,09 13,11 13,00 13,11 Japan. ichen 3,29 0,701 0,701 0,6909 0, 701 ee e 5 5,6904 5, 706 5,694 5, 706 onada 1 kan. Dollar 2,493 2,497 2,484 2,488 Lettland.. 100 Latts 5. 48,75 48,85 48,75 48, 85 Litauen„ 100 Litas,% 41,94 42.02 41,94 42,02 Norwegen 100 frönen] 4 60,54 00.66 60,21 60,43 Polen 100 loty] 5 47. 4,10 47,.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 15 10,955 10,955 10,895 10,915 1 8 72—— 320 25 Schweden 100 f„ 611 622 sie 61769 Schweiz 100 Franken 15 56,61 56,73 50,52 56,04 Spanien. 100 Peſeten. 3 3 8 85 Türkei„ Itül EL Pfd. ¼ 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100 Peng] 4 292 8 722 2 Uruguay, 1Goldpeſoſ 1,009 1,011 15009 1,011 Ber. Staalen 1 Dollar 1½ 2,498.502 2,408 2,504 * Frankfurt, 24. September. Tagesgeld unv. 2 v. H. Waren und Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 24. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept. 4,40; Nov. 4,45; Jan. 4,55; März 4,65.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 108,50; Nov. 102,50; Jan. 102; März 101,50. Magdeburger Zuckernotierungen vom 24. Sept.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Melis prompt per 10 Tage 31,35; Sept. 31,42½—,45—47,50—,50; Okt. 31,50; Tendenz ſtetig; Wetter ſchön. Liverpooler Baumwollkurſe vom 24. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(88) 463; Okt. 464; Nov. 468; Dez. 472; Jan.(39) 474; Febr. 475; März 476; April 477; Mai, Juni je 478; Juli, Auguſt, Sept., Okt. je 479; Dez. 481; Jan.(40) 482; März 485 Mai 487; Loko 481; Tagesimport 4100; Tendenz ſtetig. Berliner Metallnotierungen vom 24. Sept.(Eig. Dr.) Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) 59,50; Standardkupfer 53,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 19,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norddeutſchen Stationen und Standardzink je 18,50 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98—99proz. in Blöcken 138; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99proz. 137 1.— Fein⸗Silber je Kilo 36,20—39,20 l. Nürnberger Hopfenmarkt vom 17. big 23. September Die Hopfenernte 1938 iſt nun in allen Anbaugebieten zum allergrößten Teil eingebracht und hinſichtlich Menge und Beſchaffenheit recht zufrieden ausgefallen. In einzel⸗ nen Gegenden, ſo u. a. im Spalter Land, ſind 20 v. H. mehr geerntet worden als im Vorjahre, während in der Hallertau und auch teilweiſe im Württemberger Land mit⸗ unter ein kleiner Ausfall zu verzeichnen iſt. Das Produkt iſt von glattgrüner Farbe, geſund und hat hohen Brau⸗ wert. Die Einkaufstätigkeit an den Produkttonsplätzen Was hoͤren wir? Montag, 26. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik (Schallpl..— 10.00: Die Märchenerzählerin.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Reichsſendung: Betriebsappell der DAF.— 12.30: Mittagskonzert.— 14.00: Wettſtreit der Inſtrumente(Schallpl.).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Aus alten und neuen Operetten(Schallpl.).— 18.00: Neues Schaffen.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Aus Maunheim: Zur Unterhaltung.— 20.00: Nach⸗ richten.— 20.10: Stuttgart ſpielt auf.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Fallſtaff. Oper von Verdi(Aufnahme). Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.10: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Witzenſpitzel. Ein Spiel.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 12.30: Schloßkonzert aus Hannover. — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Konzert⸗ walzer.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Ein Volk baut Häuſer für ſeine Jugend.— 18.20: Weiße und ſchwarze Frauen in Libyen.— 18.35: Zeitgenöſſiſche Lie⸗ der.— 19.00: Sportfunk.— 19.15: Märchen der Völker.— 20.10: Raoul von Kaſzalki ſpielt.— 21.00: Aus der weiten Welt.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik zur Unterhaltung. Dienstag. 27. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: e— 10.00: Auf Leben und Tod. Forſcher und Erfinder berichten.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei.— 16.00: Muſik am e— 18.00: Frauenfunk.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Weber— Wagner.— 20.09: Nachrichten.— 20.10: Unter⸗ haltungs⸗ und Tanzmuſtk.— 21.15: Kammermuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert: Wagner— Bruckner. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.10: Kleine Melodie.—.30: 5— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 12.00: uſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Opernmelodien(Schallpl.).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Triumph der Wiſſenſchaft.— 18.15: Kleines Hauskonzert.— 19.15: Muſik 125 Vers aus golan⸗ ter Zeit.— 20.10: Nordiſche Muſik.— 21.00: Politiſche Tagesſchau.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik zur Unterhaltung.— 24.00: Nachtmuſik. FDageobaleacles Sonntag, 25. September Nationaltheater:„Die ſchalkhafte Witwe“, Oper von Er⸗ mano Wolf⸗Ferrari, 19.30 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Hinter der Hauptfeuerwache: Mannheimer Herbſtfeſt mit Kraſt durch Freude. Köln⸗Düſſeldorfer⸗Rheindampfſchiffahrten: 7 Uhr Mann⸗ B— Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich— Rüdesheim Bingen— Aßmannshauſen— Bacharach und zurück, Weiterfahrt bis Koblenz— Köln uſw.— 13 Uhr Mann⸗ heim— Worms— Gernsheim— Oppenheim— Nier⸗ ſtein— Mainz— Wiesbaden⸗Biebrich und zurück. Wei⸗ terfahrt bis Rüdesheim— Bingen— Aßmannshauſen — Koblenz. Planetarium: 16 Uhr Eine Wanderung durch den Welten⸗ raum. 17 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Tanz: Paloſthotel. Parkhotel, Libelle. Waloporkreſtaurant. Flughafen⸗Gaſtſtätte. Frledrichspark. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt:„Verwehte Spuren“.— Alhambra und Schau⸗ burg:„Spiegel des Lebens“.— Palaſt:„Die Dſchungel⸗ prinzeſſin“.— Gloria:„Was tun, Sibylle?“— Capitol: „Eiferſucht“.— Scala:„Eiferſucht“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 17 Uhr. Freier Eintritt.. Theatermuſenm, E 7. 20: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Sonderſchau: Adele⸗Sandrock⸗Gedächtnis⸗ Ausſtellung. Sternwarte: Geßſfnet von 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18.30 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſgol geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Graphiſche Sommlung und Kupferſtichkabinett. Mannheimer Kunſtverein, LD 1, 1: Geöffnet von 11 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Ausſtellung der Maler Prof. ranz Lenk, Georg Schrimpf(Nachlaß), Heinz Hinrichs Agchen]— Gemälde und Aquarelle. Hafenrundfahrten: 10, 11, 15, 16 und 17 Uhr ab Fried⸗ reichs brücke. Flughafen: Rundflüge über Mannbeim. Alle Auskünfte durch den Verkehrs⸗Berein. Telefon 348 21 hält noch unvermindert an. Händler ſowohl als auch die Deutſche Hopfenverkehrsgeſellſchaft ſind Hauptkäufer und legen je nach der Beliebtheit der Siegelbezirke Preiſe, die um 10—35/ je 50 Kilo über den Mindeſtpreiſen hinaus⸗ gehen; unmittelbar kaufende Brauereien noch um 15—25/ höhere Preiſe an. Die Siegelbezirke ſind bis zu oͤrei Viertel ihres Ernteanfalles bereits ge Am Nürnberger Hopfenmarkte h ſich d tslage hrend · 9 10 5 em Mangel an Zufuh⸗ jaben jetzt die Zuführen ganz erheblich zugenommen, ſo daß der vorliegenden Nach⸗ konnte. Faſt in der erſten Septemberhälfte bei ren noch ziemlich Ruhe herrſchte, h frage endlich ausreichend entſprochen werden täglich wurden einige hundert 1 Geſamtwochenumſatz erreichte am Nürnberger pfenmarkt für lertauer von 215—235 /, für Tettnanger von 23 für Gebirgshopfen von 175—190 /, für badiſche Hopfen von 205—212„ und für Jurahopfen bis 210/ je 50 Kilo. Deutſche Sportler aus Amerika zurück Mit dem Schnelldampfer des Norddeutſchen Lloyd „Guropa“ kam am Freitagvormittag eine Reihe deutſcher Sportler aus den Vereinigten Staaten zurück, wo ſie in den letzten Wochen im Mittelpunkt des ſportlichen Geſche⸗ hens geſtanden haben. Flugkapitän Hanna Reitſch und Kunſtflieger Graf Hagenburg, die an den Nationalen amerikaniſchen Luftrennen in Cleveland teilgenommen hatten und dort große Erfolge feiern konnten, befanden ſich ebenſo an Bord wie die deutſche Davis⸗Pokal⸗Mannſchaft, beſtehend aus Henner Henkel, Georg v. Metaxa und Rolf Göpfert. Hanna Reitſch und Graf Hagenburg ſprachen ſich äußerſt befriedigt über ihren Aufenthalt in den Ver⸗ einigten Staaten aus. Schiſchule Arlberg unter neuer Leitung Einer der international bekannteſten Winterſportplätze iſt St. Anton am Arlberg. Die berühmte Arlberg ⸗Schi⸗ ſchule zieht ebenſo wie das ideale hochalpine Schigelände dieſes Gebiets alljährlich Tauſende von Winterſportgäſten aus dem Reich und dem Ausland in das kleine Bergdorf am Fuße des Arlberges, das mit der ſteigenden Verbrei⸗ tung des Schilaufs einen ſteten Aufſchwung nimmt. Gau⸗ leiter Hofer hat nun mit der Führung der Schiſchule Arlberg neue Männer betraut. Auf Grund ihrer aner⸗ kannten Fachkenntniſſe wurden Hans Aichinger als orga⸗ niſatoriſcher und kaufmänniſcher Leiter, Dr. Hubert Sal⸗ cher als ſportlicher Leiter und der Bürgermeiſter von St. Anton, Karl Moſer, als Leiter der alpinen Belange der Schiſchule Arlberg beſtimmt. Sauberkeit im Verufsborſport Zu der reſtlos verunglückten Kölner Berufsboxſport⸗ Veranſtaltung am 17. September hat der Berufsverband deutſcher Fauſtkämpfer im Intereſſe der Sauberhaltung des deutſchen Berufsboxſports ſchnell und eindeutig Stel⸗ lung genommen. Dem techniſchen Leiter dieſes Kampf⸗ tages, Leo Wolter, der inzwiſchen ſeinen Austritt aus dem Verband erklärt hat, wurde die Lizenz auf Lebens⸗ zeit entzogen. Zur Wahrung der berechtigten Intereſſen der Zuſchauer, die durch den Abbruch der Veranſtaltung geſchädigt worden ſind, wird der Boß einen neuen Kampf⸗ Beſonders beſtond auch für Ausfuhrbedorf große Nachfrage, und es wurden ſtarke Poſten zu Preiſen übernommen, die den Weltmarktnotierungen angepaßt ſind. Der Markt zeigt bei Woch uß freundliche Stimmung bei ſteigendem Einkaufsintereſſe. Von den Auslandsmärkten hatte zunächſt nur der Saa⸗ zer Markt ſehr lebhafte Einkaufstätigkeit zu verzeichnen. Gefragt woren beſte Qualitäten, und zwar für Lieferungen nach dem Reich, nach der Schweiz ur Schweden, ſowie nach US A. Notierungen von 900—1100 Kronen(78,48 bis 94,70„). Mitte September reiſten die meiſten fremden Käufer infolge der politiſchen Vorgänge ab, aber auch die Produzenten ſind zurückhaltender geworden, ſo daß nun⸗ mehr eine Stagnation eingetreten iſt.— Am Brüſſeler Markt ruhige mmung. Für 1938er Hopfen lauten die Forderungen für Oktober⸗November⸗Lieferung auf 475 Frones(75 /) je 50 Kilo.— An den franzöſiſchen Märkten ebenfalls noch Ruhe. Die erſten Verkäuſe brachten Preiſe von 675—900 Francs(43,30—60,50%). hꝛ!nmuep r ̃75,...,..., ,,,].... tag vorbereiten, der im Dezember aufgezogen werden ſoll und neben anderen ſportlich wertvollen Paarungen auch die beiden ausgefallenen Kämpfe Beſſelmann gegen Neſtor Charlier und Prodel gegen Rothier nachholen wird. Die techniſche Leitung dieſer neuen Veranſtaltung übernimmt ein Beauftragter des Berufsverbandes deut⸗ ſcher Fauſtkämpfer. Liferaſur * So darfſt du nicht Schach ſpielen! Eine Anleitung, die Spielſtärke durch Hinweis auf markante Fehler zu heben. Von E. Snosko⸗Borowſky. Deutſch von Prof. Dr. G. Wiarda. 2. durchgeſehene und verbeſſerte Auflage. Mit zahlreichen Diagrammen. Preis 1,50 Mark. Verlag, Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig C 1, Deutſche Schachzentrale. In zahlreichen Lehrbüchern des Schach⸗ ſpiels wird ausgeführt, wie man Schach ſpielen ſoll. In dem nun in zweiter, verbeſſerter Auflage vorliegenden Buche des international bekannten Schachmeiſters aber wird geſagt, wie man nicht Schach ſpielen ſoll. Es werden in trefflicher Weiſe die verſteckten Gefahren und Fallgruben vorgeführt, die ſich leicht dem Gedächtnis einprägen. Der Verfaſſer appelliert an den geſunden Menſchenverſtand der Schachfreunde, er deckt die Schäden ſinnloſen Auswendig⸗ lernens von Varianten auf, macht auf Löſſigkeiten bei der Spielführung aufmerkſam, die ſo oft den Sorgloſen un⸗ vermutet in Verluſtſtellung bringen, ſucht dem Spieler die Angſt vor der Zeitnot zu nehmen, zeigt ihm, wie man ſchwache Punkte beim Gegner angreift, ohne ſich nutzlos feſtzubeißen, gibt überhaupt eine Menge taktiſcher Rat⸗ ſchläge und beleuchtet alles an geiſtreichen, vortrefflichen Beiſpielen. Das iſt eine ausgezeichnete Methode zur Er⸗ ziehung zum ernſten Turnierſpiel. Maier(Singen) wurde für die am 15. Oktober in Ulm ſtattfindenden Berufsboxkämpfe verpflichtet. Sein Gegner wird wahrſcheinlich der Ludwigshafener Thieß ſein. Schlauch und Fiſcher, die beiden deutſchen Meiſter⸗ ſchwimmer, wurden zu einem zweitägigen Schwimmfeſt am 25. und 27. September in Den Haag eingeladen. Peter Kane, Englands großartiger Fliegengewichtsboxer, holte ſich vor 40 000 Zuſchauern in Liverpool in einem auf⸗ regenden Kampf mit Jackie Jurich den Titel eines Fliegen⸗ gewichts⸗Weltmeiſters. Meiſtergeher Herbert Dill nimmt Internationalen Straßengehen über Mailand nach Como teil. Polens Gerätturner zum Länderkampf mit Deutſchland am 9. Oktober in Dresden ſtehen im einzelnen noch nicht ſeſt. In die engere Wahl kommen: Sloſarek, Bregula, Gaca, Sladek, Pradella(alle Kattowitz), Pietrykowſki(War⸗ ſchau) und Lewicki(Krakau). am 9. Oktober am 50 Kilometer von DRUCK UND VERTRIEB; DRUCKEREI OR. HAAS, u A N MN HE INN Der Vertteb eriolgt durch dde Straßservertäuter—. er Taschenſah lan ist auch duch ade Buchhandlungen 2u beziehen 18 iſter⸗ t am oxer, auf⸗ egen⸗ am von and nicht gula, War⸗ * Der 20 Jaſiren: Als die deutſchen Heere im Weſten um den Sieg und nach dem ſchwarzen Tag bei Amiens am 8. Auguſt um Be⸗ hauptung gegenüber der Uebermacht des Feindes und um Zeit für Anbah⸗ enbruck der bulgarische Don Dr. E. Iiddecen 1 J nung von Friedensverhandlungen kämpften, lag die Balkanfront in trä⸗ vn 2 e 79 ger 52 215 Die 1 J ſich 197 0 g 4 cx 37 7 von der Adria quer durch die Berge 5 777. 2 und Täler Albaniens und Maze⸗ 3 8 8 D 5 na zer doniens bis zur Küſte des Aegäiſchen 5 9 4 2 4 8 Meeres. 2 Die Lage der Verbündeten Die Streitkräfte öder Verbündeten an der 670 Klm. langen Front beſtanden aus 16 bulgariſchen, 3 öſterreichiſchen Diviſionen und aus einigen Infante⸗ rie⸗, Artillerie⸗ und techniſchen For⸗ mationen deutſcher Verbände. Rund 480000 Mann, davon 190 000 Gewehr⸗ träger, und 1800 Geſchützen ſtanden 720 000 Mann, davon 238 000 Gewehr⸗ träger und 2160 Kanonen der 31 Divi⸗ ſtonen der Alliierten gegenüber. Die 11. und 1. bulgariſche Armee waren unter einem deutſchen Heeresgruppen⸗ kommando vereint, das General von Scholtz befehligte. Die 2. und 4. bul⸗ gariſche Armee waren unmittelbar der bulgariſchen Heeresleitung unterſtellt, die zugleich den Oberbefehl an der mazedoniſchen Front führte. Der albaniſche Abſchnitt des öſterreichiſchen 19. Korps unter General Pflanzer⸗Baltin ſtand unter dem Kommando der öſterreichiſchen Heeresleitung. Die Oeſterreicher ſtanden 15000 Gewehrträger, 3000 Reiter und 83 Ka⸗ nonen ſtark an der Vojuſa beiderſeits des Oſums ſüdlich Berat, beiderſeits des Devolt bis an die Skumbiquelle: Einſchließlich der Beſatzungsverbände verfügte Baltin über 100 000 Mann. Die 11. Armee unter Steuben lag mit dem 62. und 61. Korps je drei bulgariſche Diviſtonen mit deut⸗ ſchen Verbänden im Zernabogen und mit einer bul⸗ gariſchen Diviſion auf den die Moglengebene beherr⸗ ſchenden Felſenhöhen. Steuben zählte 126 Bataillone (rund 100 000) und 484 Geſchütze. Die bulgariſche 1. Armee unter Nerezoff ſperrte mit 63 Bataillonen in drei Diniſionen(45000 Mann) und 401 Geſchützen das Wardarkeil beiderſeits Gjevgjeli und deckte das Gebirgsland beiderſeits des Doiranſees. Die 2. Ax⸗ mee unter Lukoff mit 48 Bataillonen in drei Diviſio⸗ nen(45000 Mann) und 251 Kanonen hatte ſich an den Südhängen der Belaſikahöhe und am Struma bis zum Tachinoſee eingegraben. Der 4. Armee mit zwei Diviſionen unter Toſcheff fiel der Küſtenſchutz zu. Sie zählte rund 15000 Mann und 68 Geſchütze. An Reſerve ſtanden hinter den Fronten rund 41 000 Mann und 130 Geſchütze verfügungsbereit. Insge⸗ ſamt lagen 274 bulgariſche, 21 deutſche und 22 öĩſter⸗ reichiſche Bataillone, 12 Schwadronen und 1800 Ge⸗ ſchütze in recht guten Stellungen zwiſchen Adria und Akegaes. Wenn es auch an rückwärtigen Befeſtigun⸗ gen fehlte, ſo bildete doch das 1000 bis 2000 Meter hohe Gebirgsland ein ſtarkes Hindernis für jeden Angreifer, während es für eine nachhaltige Vertei⸗ digung wie geſchaffen war. 5 4 5 5 e 83 77 5 0 N ee Ie 2. N 5 110 Da S 90%.“ J Heigeli“ 2 — Die Kräfte der Alliierten Der Alliterte Oberbefehlshaber, General Fran⸗ chet'Eſperey, befehligte 8 franzöſiſche, 6 ſerbiſche, 4 engliſche, 11 griechiſche und 2 italieniſche Diviſionen. Trotz des U⸗Bootkrieges waren die Alliierten mit Rüſtzeug weit beſſer verſehen als die Bulgaren. Mit ſeinen 96 franzöſiſchen, 124 ſerbiſchen, 48 engliſchen, 126 griechiſchen und 20 italteniſchen Bataillonen, 26 Schwadronen und 2160 Kanonen, alſo insgeſamt 414 Bataillonen, war der Feind den Bulgaren mit ihren 317 Bataillonen beträchtlich überlegen. Weit ſchlim⸗ mer aber war es, daß das Kabinett Malinow ſeit dem Rückſchlag für die Deutſchen im Weſten offenen Verrat betrieb. Viele Politiker und Offiziere bis zum Miniſter und General waren durch Beſtechun⸗ gen und Verſprechungen der Entente ſchon innerlich abgefallen vom Bündnis mit Deutſchland. Die brei⸗ ten Volksſchichten aber wollten das Ende des Krie⸗ ges— nicht aus Deutſchenhaß, ſondern wegen der Not. Die bulgariſchen Bäuerinnen, die ſeit ſteben Jahren den Pflug zogen, warteten auf die Heimkehr der Männer, die ohne Mäntel, ohne Stiefel, karg verpflegt und des Krieges müde, nicht mehr an Kampf dachten. Entbehrungen, das Gefühl der Unt⸗ terlegenheit und die feindliche Propaganda hatten den Kampfwillen völlig gelähmt. Meutereien waren an der Tagesordnung, und die Zahl der Ueberläufer mehrte ſich ſtändig. In dieſem Zuſtand wurde die bulgariſche Armee von dem Angriff des Gegners getroffen. Der Durchbruch der Alliierten an der Zerna Am 10. September 1918 erteilte der franzöſiſche Miniſterpräſident Clemenceau den Befehl zum An⸗ griff der Salonikiarmee gezen die Balkanfront der 1 1 AN N Hi EI N N Front Mittelmeermächte. Die beiden ſerbiſchen Armeen, verſtärkt durch zwei franzöſiſche Diviſionen, traten zwiſchen Lesnika⸗ und Moglenica⸗Fluß zum Durch⸗ bruchsangriff an. 566 Geſchütze, 140 Flugzeuge, rd. 56000 Serben und Franzoſen wurden eingeſetzt ge⸗ gen 33 000 Deutſche und Bulgaren mit 158 Kanonen und 36 Flugzeugen. An der eigentlichen Durch⸗ bruchsſtelle beiderſeits des Dobropolje ſtanden rund 38 000 Gewehre des Gegners gegen 11000 der Deut⸗ ſchen und Bulgaren. In der Nacht zum 15. Septem⸗ ber raſte der feindliche Feuerwirbel über die bulga⸗ riſchen Stellungen auf den Bergen beiderſeits Gra⸗ desnika und im Umkreis von Bahovo. Um 6 Uhr begann die Jeuerwalze nordwärts zu wandern und brachen Franzoſen und Serben, begleitet von Flug⸗ zeugen, zum Sturm vor. Die bulgariſche Front brach auf den erſten Schlag in einer Breite von 11 Kilo⸗ meter und einer Tiefe von 7 Kilometer auseinander. Vergeblich war der Einſatz deutſcher Reſerven. Ein⸗ zelne bulgariſche Bataillone ſchlugen ſich mit verbiſ⸗ ſener Wut, andere warfen die Waffen weg und lie⸗ fen der Heimat zu. Schon am 17. September ſtand der Angreifer in einer Breſche von 35 Kilometer Breite 15 Kilometer tief im Gefüge der bulgariſchen Front. Während am Doiranſee und beiderſeits des Vardar feindliche Ablenkungsſtöße zurückgewieſen wurden, brach die bulgariſche 11. Armee gänzlich zu⸗ ſammen. Am 19. und 20. und 21. September wurde das bulgariſche Zentrum auf Prilep und Veles zurück⸗ geworfen und das ganze bulgariſche Heer in zwei Kampfgruppen geſpalten, die voneinander abgewen⸗ oͤet gegen Noroͤweſten auf Kizewo und Nordoſten auf Veles auswichen. Soldaten und Bauern, Frauen und Kinder, Fahrzeuge und Tragtiere ſchoben ſich im wüſten Durcheinander auf den Straßen und Ge⸗ birgspfaden dem Vardar zu, während deutſche Batte⸗ rien und Infanterie⸗Abteilungen nach vorn eilten, um zu retten, was zu retten war. Aber ſie waren zu ſchwach, um die Uebermacht des Gegners aufzuhal⸗ ten. Ententeflieger belegten Ortſchaften, Lager und Kolonnen mit Bomben. Da die OH wegen der neuen ſchweren Kämpfe im Weſten keine Hilfe ſchik⸗ ken konnte, mußte Scholtz den bitteren Entſchluß faſ⸗ ſen, die 1. und 11. Armee ſoweit wie möglich vom Feind abzuſetzen. Vielleicht gelang es ſo, den Zu⸗ ſammenhang zu wahren und einen feindlichen Durch⸗ bruch auf Küſtendil, im Vardartal und auf Uesküb zu verhindern. Der Rückzug auf Aesküb Aber der Rückzug der 1. Armee artete auch wie das Ausweichen der 11. Armee in eine Flucht der meiſten bulgariſchen Verbände aus. Während das 62. Korps ſeine Rückzugsbewegungen von der Front nöroͤlich Monaſtir auf Uesküb ohne erhebliche Stö⸗ rungen durchführen konnte, vermochten das 61. Korps und die 1. bulgariſche Armee am Vardar und an der Strumitza eine neue Front zu bilden. Das Vardar⸗ tal flammte von Bränden, im bulgariſchen Lager flogen die Munitionsſtapel in die Luft, aufgelöſt wälzten ſich die Maſſen der bulgariſchen Diviſtonen über Veles nach Nordoſten. Nach der Eroberung von Veles und Stip folgte die ſerbiſche 2. Armee in Richtung der bulgariſchen Grenze, die 1. Armee längs des Vardar auf Uesküb, die Franzoſen über Kizewo auf Uesküb und die Engländer und Griechen E ZEITU Ne im Strumitzatal auf Jeniköy. Die Hoffnung von Scholtz, vor Uesküb eine neue Front zu bilden, wurde am 29. September durch kühnes Vorgehen feindlicher Kavallerie in Scherben geſchlagen. Franzöſiſche und ſerbiſche Reiterei beſetzten nach kurzem Kampf mit bulgariſchen Verbänden die Stadt. Durch den Fall von Uesküb blieb auch dem 61. Korps nichts anderes übrig, als das Vardartal aufzugeben und ſo ſchnell wie möglich auf Kumanowo abzuziehen, da ſonſt die gegneriſche Reiterei durch Vordringen von Uesküb nach Oſten dem Korps den Rückweg verlegt hätte. Die Kapitulation Schon am 23. September hatte General Lukow dem Zaren Ferdinand von Bulgarien vorgeſchlagen, in Waffenſtillſtandsverhandlungen einzutreten. Der Zar lehnte das ab, aber die Regierung ſchickte zwei Abgeſandte in Begleitung des amerikaniſchen Kon⸗ ſuls nach Saloniki. General'Eſperey lehnte die Waffenruhe ab, erklärte ſich aber zur Anbahnung von Friedensverhandlungen bereit. Während in Sa⸗ loniki verhandelt wurde, hatte Ludendorff mit ſtar⸗ ker Willens⸗ und Entſchlußkraft Verſtärkungen an die brechende Südfront gelegt, um dem Unheil zu ſteuern. Das Alpenkorps, das vor Cambrai focht, wurde nach Niſch geworfen, von Sebaſtopol wurde die 217. Diviſton nach Sofia geholt, zwei ſchon auf dem Wege nach dem Weſten befindliche Oſtdiviſionen wurden nach Belgrad abgedreht. Der Oeſterreicher lenkte zwei von der Piave nach dem Weſten im Ab⸗ rollen befindliche Diviſionen nach Serbien und rief eine Diviſion aus der Ukraine an die Donau. 7 Di⸗ viſtonen eilten an die aufgebrochene Stelle. Die in Sofia eintreffende 217. Diviſion mußte in Radomir einen Aufſtand von 8000 Revolutionären niederſchla⸗ gen. Doch inzwiſchen hatten die bulgariſchen Vertre⸗ ter in Saloniki auf Gnade und Ungnade kapituliert. Am 3. Oktober dankte Zar Ferdinand ab, verließ flüchtend Thron und Land, und rettete dadurch ſei⸗ nem Sohn Boris die Krone. Der letzte Aufmarſch der Deutlſchen General von Scholtz erkannte ſelbſtverſtändlich den Waffenſtillſtand für die deutſchen Truppen nicht an. Die deutſchen Stäbe und Truppen wurden ſchleunigſt aus dem bulgariſchen Heere herausgezogen. Scholtz und Baltin waren entſchloſſen, die Linie Skutari— Priſtina— Vranje— Sofia ſo lange wie möglich mit den vorhandenen und den neu zuſtrömenden Kräften zu halten. Während die Oeſterreicher Süd⸗ albanien räumten, um ſich auf Skutari zurückzu⸗ ziehen, zog die noch rund 13000 Mann, 3400 Pferde und 84 Kanonen zählende deutſche Truppe des 61. Korps im Morawantal nordwärts. Doch der Verſuch von Scholtz, in der Linje Niſch— Pirot eine neue Front zu bilden, ſcheiterte. Die Antransporte von Verſtärkungen erlitten Verzögerungen, und der ſchwachen öſterreichiſchen 9. Diviſion gelang es nicht, das Vordringen des Feindes im Morawatal auf⸗ zuhalten. Am 10. Oktober mußte ſich Scholtz ent⸗ ſchließen, den Rückzug der 11. Armee auf Kraljewo⸗ Kruſewa⸗Kniazevacek einzuleiten. Unter heftigen Kämpfen löſten ſich die Deutſchen vom Gegner. Das Alpenkorps zog von Prokuplje nordwärts, von Ce⸗ zina ſetzte ſich die 219. Diviſion in Marſch, von Be⸗ lapslanka und Pirot zogen die öſterreichtſche 30. und die deutſche 217. Diviſton ab. Im Anrollen auf Bel⸗ grad waren zwet öſterreichiſche Diviſtonen. Eine deutſche Diviſion mußte in Anfahrt auf Belgrad nach Weſten abgedreht werden, wo in dieſen Tagen die Siegfried⸗Stellung vom Feinde zertrümmert worden war. Der Rückzug auf die Donau Am 16. Oktober übernahm General Raabes, vom Weſten kommend, mit dem Stab des 39. Reſerve⸗ korps den Befehl über 30. Diviſton und Alpenkorps, und General Limbourg, von Oſten kommend, mit erſten Augenblick an nicht leiden.“ Sie lächelte traurig:„So erlebt man vieles und begreift es doch nicht. Habe ich zuviel verraten?“ fragte ſie plötzlich erſchrocken, nach einem ſchnellen Blick auf Jrenes Geſicht. Irene ſtand auf. „Nein, Luise“, ſagte ſie,„aber ich muß jetzt gehen.“ Luiſe verſuchte nicht, ſie zu halten. Sie begleitete Irene auf den Flur hinaus, half ihr beim Anziehen und kam mit hinunter, um die Haustür aufzu⸗ ſchließen. „Lebe wohl, Irene.“ „Auf Wiederſehen, Luiſe.“ . So ſchwer kann das Erwachen ſein: Die Weckeruhr ſchwirrt ſchrill und laut in Jrenes ſchweren, bleiernen Schlaf hinein, jäh wird ſie hoch⸗ geriſſen, kommt zur Beſinnung, und plötzlich iſt alles da: Der geſtrige Abend mit Luiſe, die Heimfahrt; nach Hauſe kommen, ſchlafen gehen, ohne zu verweilen, wie in einem Halbtraum, ganz mechaniſch— das iſt Irene auf einmal wieder gegenwärtig und ſofort wieder verſchwunden, der Schlaf überwältigt ſie noch einmal, aber dann iſt das Bewußtſein da. Wie in einer Narkoſe, denkt Irene, und entſinnt ſich einer Operation, die ſie als Kind durchgemacht hat. Da war das Erwachen auch ſo ſchwer und mühſam. Die Stimme ihrer Wirtin ruft mahnend ihren Namen. „Ja, ja“, antwortet Jrene und richtet ſich auf. Jetzt nicht fort müſſen, ſondern ſich zurücklegen, nachdenken, und ganz klar ſehen, einmal ganz dem eigenen, eigentlichen Leben nachgehen können, muß das ſchön ſein! 5 Krank melden— wenn da nicht die Reiſe wäre, der Kongreß, Irene würde es heute tun. Aber ſie kann nicht abſagen und Profeſſor Chriſtenſen im Stich laſſen, unmöglich.. Haſtig zieht Irene ſich an, packt ihr Köfferchen, muß ſich doch Mühe geben, nicht einfach innezuhalten und die Augen zuzumachen und ſich einem ſonder⸗ baren, ungewohnten Gefühl zu überlaſſen. Es ſteigt von der Bruſt auf, ſpannt die Kehle zu, und erzeugt eine Vorſtellung von Leere. Sonderbar. Auf dem Bahnſteig geht Profeſſor Chriſtenſen auf und ab; er hat Plätze belegt und iſt ungeduldig:: „Wo bleiben Sie? Jetzt iſt da ein Bekannter zu mir geſtiegen, und ich hatte gehofft, mit Ihnen allein zu ſein, ich muß ernſtlich mit Ihnen ſprechen.“ Ja, ja, lächelt Irene, und iſt im Grunde ſehr froh über Profeſſor Chriſtenſens Begleiter; er ſpricht faſt ausſchließlich, ſie kann währenddeſſen ihre Gedanken oroͤnen, für die Tagung, für Chriſtenſens großen Vortrag, für die Berichte. „Entſchuldigen Sie“, ſagt ſie und vertteft ſich in die Tagesordnung, rechnet die Zeiten nach; wenn ſie werſuchte, die Hauptſitzung am Samstagabend gleich mach den Referaten zu verlaſſen, vor dem geſelligen Teil, kann ſie noch am Abend in Berlin ſein. Ziem⸗ lich ſpät, es hat nicht viel Zweck, ſich deswegen ab⸗ tzuhetzen. Aber man hat dann doch das Gefühl, über⸗ morgen ſchon, mein Gott, wie lang das iſt, zurück zu ſein.. Es kommt indeſſen nicht dazu, und zwar iſt es Chriſtenſen, der Jrenes vorzeitigen Aufbruch ver⸗ hindert. Sie haben ſich nicht viel zu Geſicht bekom⸗ men in dieſen Tagen, Irene muß von einer Sitzung in die andere, zwiſchendurch Berichte und Tele⸗ phonate. Erſt am Abend der Hauptſitzung gelingt es Profeſſor Ehriſtenſen, ſie in Ruhe zu ſprechen. Er iſt erſtaunt, daß ſie noch am Abend nach Berlin zurückfahren will, und fragt: „Lieber Himmel, müſſen Sie heute noch zur Redaktion oder morgen ganz früh?“ „Das nicht“, ſagt Irene und iſt um eine Erklä⸗ rung verlegen. „Dann fahren Sie doch lieber morgen früh in aller Ruhe, ich komme auch mit zurück, hoffentlich gelingt es mir dann, mit Ihnen allein zu ſein, wir haben doch noch einiges zu beſprechen.“ Ja, ja, denkt Irene, die Expedition. Ihr Blick gleitet über die Menſchen im Saal, ſie empfindet ſie gar nicht als gegenwärtig; es iſt, als ob nur ein Stück ihres Körpers hier iſt, der denkt, pricht, Rede und Antwort ſteht, ſchreibt und überlegt,— ſie beobachtet ſich ſelbſt dabei, iſt alſo anſcheinend noch ein zweitesmal vorhanden. Ja. Lächerlich eigent⸗ lich, was will ſie heute nacht noch in Berlin? Gar nichts. Es iſt nur das drängende Gefühl, ja, das iſt es. b Sie bleibt, ſie bleibt bis nach Mitternacht, ſitzt im kleinen Kreiſe von Gelehrten, Studenten, Künſtlern, plaudert, lacht und läßt ſich den Hof machen. Pro⸗ feſſor Chriſtenſen iſt witzig und geiſtreich. Am liebſten ſäße Irene bis zum Morgen, ſie hat Angſt vor der Nacht, vor dem Schlafengehen. Es iſt albern, weiß ſie, aber es iſt ſo. Am Sonntagmorgen iſt ſie es, die Profeſſor Chri⸗ ſtenſen erwartet, ſie haben einen frühen Zug genom⸗ men, er iſt nicht ſehr beſetzt, ſie ſind in der Tat allein im Abteil. „Es drängt mich, mit Ihnen zu ſprechen“, beginnt der Gelehrte,„darum möchte ich nicht abwarten, bis Sie in Berlin Zeit für mich haben, Sie ſind ja doch immer beſetzt.“ Und in Zukunft noch mehr, möchte Irene ſagen, alber ſie ſchweigt. Chriſtenſen beginnt, ihr knapp und klar den nun⸗ mehr feſtſtehenden Plan ſeiner Expedition zu ſchil⸗ dern, er hat die Reſeroute da, ſie ſitzen über die Karte geneigt, der Bleiſtift gleitet oͤurchs Mittelmeer, den Suezkanal, umſchifft Afrika. Die ganze Weite der Welt iſt mit einemmal da, ſüdliche Länder, tropiſche Lanoſchaft, Traum wird Wirklichkeit, ſie fahren nicht mehr die reizloſe, nüch⸗ terne Strecke Halle Berlin, ſondern es ſind Namen, fremd und doch bekannt, Ehriſtenſen ſpricht ſie aus, als ſeien ſie Selbſtverſtändlichkeiten. Dann kommt die Art der Arbeit, der Plan ſeiner Forſchungen, Irene iſt mitten drin. Sie lennt ſein Werk ſo gut, es bedarf nur kurzer Andeutungen, ſie weiß ſofort, was er meint. Chriſtenſen hat die lie⸗ benswürdig⸗heitere Hülle fallen laſſen, er iſt ganz Inbrunſt, Vertiefung und Ernſt, ein leidenſchaftlich an ſeine Arbeit hingegebener Gelehrter. Wir— ſagt Chriſtenſen ſchon, wenn er davon er⸗ zählt, daß dies oder jenes getan werden ſoll, und da⸗ mit meint er nicht ſeinen Sekretär, den Filmopera⸗ teur oder ſonſt jemand von den techniſchen Mitglie⸗ dern der Expedition, ſondern ſeine Mitarbeiterin. Er weiß genau über die klimatiſchen Verhältniſſe Be⸗ ſcheid, er nennt Schutzmittel gegen Witterungsein⸗ flüſſe, Infektionen, und er erwägt ſchließlich die Möglichkeit, die Kenntniſſe der Reiſe praktiſch ſo zu verwerten, daß ſie für Irene keinen wirtſchaftlichen Rückſchritt bedeuten kann. Chriſtenſen nennt Zahlen, es iſt ein geſchäftliches Angebot, Beteiligung an dem herzuſtellenden Expe⸗ ditionsfilm. Dann gibt es eine kleine Pauſe. Chriſtenſen blickt Irene an, er erwartet eine Antwort, aber ſte läßt lange auf ſich warten. „Haben Ste irgendwelche Bedenken?“ fragte der Gelehrte ſchließlich. Irene ſchüttelt den Kopf. „Nein“, ſagt ſie endlich,„aber ich vermag im Augenblick keine bindende Antwort zu geben.“ „Sie ſind nicht unnbhängig?“ fragte Chriſtenſen und zieht die Brauen ein wenig hoch. „Nein“, antwortet Irene kurz. Profeſſor Chriſtenſen ſchweigt, Wahrſcheinlich iſt er gekränkt und er hätte recht. Aber ſie vermag jetzt keine Erklärung abzugeben. Später wird ſie ihm alles ſagen— ſpäter. Es kommt keine Unterhaltung mehr zwiſchen ihnen in Gang. Die Minuten dehnen ſich, immer wieder blickt Jrene auf die Uhr am Handgelenk. Endlich iſt der Anhalter Bahnhof da. Irene verabſchiedet ſich von Profeſſor Chriſtenſen: „Sie hören ſehr bald von mir“, ſagt ſie dabei. Sie ſteigt in eine Taxe und fährt heim. Sie läßt ſich nicht Zeit, Hut und Mantel abzulegen, ſondern geht an den Schreibtiſch zum Telephon, um Dieven⸗ beck anzurufen. Das Mädchen meldet ſich. Doktor Dievenbeck iſt fortgefahren. Nach Neu⸗Finkenkrug. Er hat nichts hinterlaſſen? Danke. Irene legt den Hörer hin. Sie ſchließt ein paar Sekunden lang die Augen. Als ſie ſie wieder öffnet, füllt ihr Blick auf ein Buch. Mittelalterliche Dichtung; ſie hat den Band doch nicht hierhergelegt? Irene ſieht einen Merkſtreifen und ſchlägt das Buch an dieſer Stelle auf: „Freundin iſt ein ſüßes Wort, aber Frau bringt Ehre fort und fort. Freund und Diener ſei ich bir und du werde Frau und Freundin mir. 1 von der Vogelweide.“ Eine Stunde ſpäter ſitzt Jrene wiederum im Zuge. Häuſer, Gärten, Wälder gleiten vorüber, es regnet ganz fein, die Fenſterſcheiben ſind ein wenig be⸗ ſchlag en. Irene bmerkt es kaum, ſie iſt in Gedanken ſchon weit voraus. Wird ſtie das Haus wiedererkennen? (Fortſetzung nächſte Seite) IIRüönprk oft w vorteilhaft bei ners dem 53. Generalkommando den Befehl über 219. und 217. Diviſton. Unterdeſſen waren bei der Oc“ ent⸗ ſcheidende Entſchlüſſe gefaßt worden. Feldmarſchall von Koeveß erhielt den Oberbefehl in Albanien und Serbien. General Scholtz und Generalfeldmarſchall Mackenſen wurden angewieſen, die Donaulinie gegen die Alliierten zu ſchützen. Aber Koeveß glaubte nicht mehr an Widerſtands möglichkeiten ſüdlich der Donau und der Save, da ſchon Meutereien in den öſter⸗ reichiſchen Verbänden vorkamen, und die ſerbiſche und rumäniſche Bevölkerung in Ungarn aufſtändiſch wurde. Er gab Befehl zum Rückzug über die Donau. Die 11. Armee, ganze 18 000 Mann mit 204 Kanonen, zog ſich vor dem zehnfach ſtärkeren Feind unter hef⸗ tigen Kämpfen über Petrowak, Paraein und Mila⸗ nowak zurück, während das öſterreichiſche 11. Korps mit 2 Diviſionen bei Belgrad als Armeereſerve ver⸗ ſammelt wurde. Sehr böſe litten die nordwärts weichenden Verbände unter dem Bandenunweſen. Im Rücken der Diwiſionen wurden Brücken und Bahnen geſprengt, Kolonnen und kleinere Abteilun⸗ gen überfallen. Der Uebergang über Donau und Save ging dank der glänzenden Vorbereitungen glatt vor ſich. Am 1. November ſtand die 11. Armee, 4 deutſche und 3 öſterreichiſche Infanteriediviſionen und eine Kavalleriediviſion längs der Donau und Save in 200 Kilometer Breite zur Verteidigung be⸗ reit. Da brach auch Oeſterreich⸗Ungarn zu⸗ ſammen. Angarns Kapitulation- die Räumung Rumäniens Als in Syrien ſerbiſcher Aufruhr losbrach, und im Banat Nationalitätenkämpfe einſetzten, in Buda⸗ peſt die Republik ausgerufen wurde, da legte Koeveß den Oberbefehl nieder. In dem mit den Alliierten abgeſchloſſenen Waffenſtillſtand verpflichtete ſich Un⸗ gärn, die deutſchen Truppen zu entwaffnen, und, ſo⸗ weit ſie nicht bis 20. November das Land geräumt haben würden, zu internieren. Erſt am 10. Novem⸗ ber— alſo nach dem Waffenſtillſtand an allen Fron⸗ ten— überſchritten Serben und Franzoſen die Donau, nachdem die 11. Armee mit ihren Diviſionen bereits im Abrollen nach der Heimat war. Unter⸗ deſſen hatte auch Mackenſens Armee mit der Räu⸗ mung Rumäniens begonnen. Als am 10. November franzoſiſche Truppen ſüdlich Bukareſt die Donau überſchritten und das rumäniſche Volk zu neuem Krieg aufriefen, da waren Mackenſens 100 000 Mann ſchon im Abmarſch nach Hermannſtadt. Kranke und Vorräte wurden auf den Bahnen nach Norden trans⸗ portiert, die Verbände traten den Abmarſch zu Fuß an. Trotz aller Schwierigkeiten und Bandenüberfälle klappte der Rückmarſch. Am 1. Dezember ſtand kein deutſcher Soldat mehr auf rumäniſchem Boden. Trotz Ausbruch der Revolte in der Heimat gelang es Mak⸗ kenſen, durch perſönliche Beſuche, die Diſzplin der auf Budapeſt marſchierenden aufrechtzuerhalten. Mackenſens Heimkehr Als die Alliierten von Ungarn die Internierung der Mackenſen⸗Armee forderten, erklärte der Gen e⸗ ralfeld marſchall, daß er den Durchmarſch nach Deutſchland auch mit Waffengewalt erzwingen würde. Am 16. Dezember traf Mackenſen mit dem Miniſterpräſidenten Karolyi die Vereinbarung, daß er ſelbſt interniert, aber die Truppe freie Heim⸗ fahrt haben würde. Um die Franzoſen zu täuſchen, wurde vereinbart, daß die deutſchen Truppen in ein „Internierungslager“ marſchieren, die Waffen ab⸗ geben und zum anderen Tor in Richtung der öſter⸗ reichiſchen Grenze wieder herausmarſchieren ſollten. Die letzten Deutſchen gelangten über Wien und Graz deutſchen Kolonnen Ende Dezember in die Heimat. Mackenſen aber wurde am 4. Januar 1919 trotz aller Proteſte von den Franzoſen nach Südungarn gebracht und dort feſtgehalten. Mitte 1919 wurden er und ſein Stab ſo⸗ gar nach Saloniki übergeführt. Erſt am 17. Novem⸗ ber wurden die Deutſchen freigegeben. In Budapeſt entbot Aömiral Horthy, der Sieger über die Hor⸗ den Bela Khuns, dem deutſchen Generalfeldmarſchall ehrerbietige und dankbare Grüße. In Berlin emp⸗ fing die junge Reichswehr mit klingendem Spiel den Feldherrn ohne Armee. Mit dem Zuſammenbruch der mazedoniſchen Front begann der Zuſammenbruch aller eiſernen Wälle, die um Deutſchland im Weltkrieg aufgerichtet worden waren. Das Schickſal der deutſchen Streiter in Ma⸗ zedonien wurde im gleichen September das Schick⸗ ſal auch der deutſchen Kämpfer in der Türkei und bald darauf auch Deutſchlands Schickſal. 2 8— N Ina eg dengel en DDr r EI EEB 2 LLL LLL 1 een irn eee Anbekannte deutſche Marken Eindrucke in Ganzſachen Es wäre verſtändlich, wenn ein gewöhnlicher Sterblicher, der den Briefmarken nicht die gleiche Aufmerkſamkeit zuteil werden läßt wie der Samm⸗ ler, an der einen oder anderen Neuerſcheinung der letzten Jahre vorübergegangen wäre. So ſind— be⸗ ſonders in der Reihe der Zuſchlags marken— einige Werte erſchienen, die man auf einem ſchlich⸗ ten Bedarfsbrief kaum zu ſehen bekommen wird. Ich 7 ¶ũꝑ pppd Cf CC ã ͤ ͤAVyVVVVPVPVPVPTVPPVPVTGTPTPTPTPTGTPTPTPTGTPTPFPTPTGTGTGTGTGTbGTGTGTGTGTGTGkbTVTſTVTVTVTVTVTTVTbTbTVTGTbTGTGTbTGTGvbͥbTͤTbwTbGTbGTbVTbTWTWVTVT(TWTVTVTVTWVTVTVWTWTVTVTVTVWTVWT1V1WTW1TW1wWTwWWTWwW1WVWW1W1WWWWW1WWWWWWW.wwwpp (Fortſetzung des Romans) Sie ſind im vorigen Sommer einmal draußen ge⸗ weſen, Dievenbeck hatte Luſt gehabt, es zu erwerben. Solch eine Zuflucht, hatte Dievenbeck gemeint, ſei immer ſein Traum geweſen. Man könne zu jeder Jahreszeit hinaus, nicht nur im Sommer, Tannen ſtehen herum, es muß zauberhaft ſchön ſein, wenn ſie heſchneit ſind. Und man ſitzt drinnen, lieſt, faulenzt, vielleicht arbeitet man auch, und iſt dem Lärm, Staub und der Haſt der Großſtadt für anderthalb Tage ent⸗ rückt. Irene hat das Grundſtück deutlich in der Erinne⸗ rung behalten. Hoffentlich kommt ſie nicht zu ſpät. Es wäre dumm, wenn ſie dort anlangte, und er hätte bereits wieder kehrtgemacht. Schließlich kann es nicht Stunden dauern. Iſt es überhaupt jenes Haus? Es kann ein anderes ſein, warum nicht? Damals war es noch bewohnt, ſollte es gerade jetzt zum Verkauf ſtehen? Sie zögert und ſieht ſich in Neu⸗Finken⸗ krug umherwandern, ſte hält einen Vorübergehen⸗ den an, um zu erfahren, welche Häuſer zum Verkauf ſtehen. Aber Dievenbecks Wagen wird doch irgendwo zu ſehen ſein, und dann wartet ſie eben, bis er kommt. Wahrſcheinlich iſt jedoch, daß es jenes kleine Haus iſt, das ſie ſich im Sommer angeſehen haben. Dievenbeck iſt beharrlich in ſolchen Dingen, es würde ihm kaum einfallen, ein anderes zu erwerben, wenn dies nicht frei iſt, das er ſich einmal in den Kopf geſetzt hat. Lieber ginge er in eine ganz andere Gegend. Auf jeden Fall muß ſie es zuerſt aufſuchen. Vielleicht iſt es noch bewohnt, möglicherweiſe ſteht es ſchon leer. Sie wird die Tür öffnen, die vom Garten her in das Häuschen führt, und ſich vorſichtig umblicken. Vielleicht ſind aus einem der Räume Stimmen zu hören, Dievenbeck verhandelt. Sie wird anklopfen, die Stimmen brechen plötzlich ab, jemand ſagt: Herein. Da iſt Dievenbecks Geſicht, erſtaunt, verwundert, aber er geht ſchnell auf ſie zu und ſagt— ja, was mag er wohl ſagen? Irene wird ihren Mut zuſammennehmen: ich muß doch einmal ſehen, Ulrich, was für ein Haus du uns da kaufen willſt. Aber plötzlich ſind dieſe Ueberlegungen wie ab⸗ geſchnitten; warum male ich mir das alles aus, denkt Irene, es iſt ja Unſinn, ich bin bloß ſo aufgeregt, es kommt ſicher ganz anders. Sie blickte auf die Uhr, noch zwei Stationen, ſie lehnt ſich zurück und ſchließt die Augen. n Die Räder hämmern in gleichmäßigem Rhythmus, eine Melodie, ein paar Worte fallen ihr ein, die ſie als Kind ſummte oder vor ſich hinſprach, wenn ſie im Eiſenbahnzug fuhr, Irene wiederholte ſie in Ge⸗ danken, taktmäßig, rhythmiſch, ſo ſtark iſt das, daß es alle Gedanken, die kommen wollen, verſcheucht; da iſt die Station Neu⸗Finkenkrug. Irene geht durch die Sperre, ihr erſter Blick trifft Dievenbeck. Er ſteht, den Hut in der Hand, den Mantelkragen hochgeſchlagen. Sie ſtutzt einen Augenblick, Dievenbeck kommt auf ſie zu. 8 Er ſagt nicht: Ich habe dich erwartet, oder das habe ich mir gedacht; Ireue will es auch gar nicht hören. Sie iſt nicht einmal erſtaunt, ſo ſelbſtver⸗ ſtändlich iſt es jetzt. i Sie reicht ihm die Hand: n i „Nun brauche ich mir keine Sorge zu machen, das Haus zu finden. Iſt es das kleine, das wir uns an⸗ geſehen haben?“ „Ja“ antwortet der Arzt,„ich wollte den Kauf doch nicht abſchließen ohne dich. Vielleicht gefällt es dir gar nicht.“ „Es wird mir ſchon gefallen“, erwidert Irene, „und im übrigen iſt das ja auch gar nicht ſo wichtig.“ Dievenbeck wendet ihr den Kopf zu, vielleicht hat er ſagen wollen, daß es ſehr wichtig ſei, und daß ihre Entſcheidung den Ausſchlag gebe, aber als ſein Blick ihren Augen begegnet, ſagt er nur: „Nein, das iſt nicht das Wichtigſte. Du haſt recht, Irene.“ Er nimmt ihren Arm; Irene ſagt: „Es war ein langer Weg zu dir, Ulrich.“ Ende. viel zu wenig beachtet! denke da etwa an Oſtropa oder an das Braune Ban d. Darüber hinaus aber gibt es deutſche Poſtwert⸗ zeichen, die auch dem Durchſchnittsſammler zum Teil ſicher fremd geblieben ſind. Unmöglich? Es kommt auf einen Verſuch an. Hier ſind ſo ein paar Werte abgebildet, deren Zahl ſich übrigens noch erheblich vermehren ließe. Kann ſie wirklich jeder beſtimmen? Der Grund dafür, warum dieſe Marken nicht ſo be⸗ kannt ſind wie die übrigen, iſt einfach genug. Es handelt ſich bei ihnen nicht um Freimarken, die in Bogen verkauft wurden, ſondern um Wertein⸗ drucke von Ganzſachen. Unſere vier Abbildungen zeigen die Marke der Stephan⸗Gedenk⸗Karte(1932), der Win⸗ terhilfs⸗Bilderpoſtkarte(1935), die in den Losbriefen der WHW⸗ Lotterie der grauen Glücks⸗ männer lag, ſowie endlich der Winterhilfs⸗ karte(1937), die zu der Schiffsreihe gehört. Alle vier waren vollkommen gültige deutſche Poſtwertzeichen, teils mit, teils ohne Aufſchlag. Sie ſind nicht ſo bekannt wie die Freimarken, weil die Ganzſache vom Sammler heute immer noch recht ſtiefmütterlich behandelt wird. Und doch gehören Deutſchland⸗ die amt⸗ ſolche Ganzſachen ohne Frage in jede natürlich ſammlung.(Hier ſind nur lichen Ganzſachen gemeint, die Privat⸗ ganzſachen ſind wieder ein Thema für ſich.) Den günſtigen Anlaß, eine Lanze für ein vernach⸗ gabe der Deutſchen Reichspoſt zu der Ausſtellung „Sachſen am Werk“, die in Dresden vom 18. Juni bis 18. September ſtattfand. Hierzu erſchie⸗ nen zwei Sonderpoſtkarten nach Entwürfen von Prof. A. Dreſcher. Die Freimarke zu 5 Pf, zeigt das Völkerſchlachtdenkmal, die zu 6 Pf. die Reichsautobahnbrücke in Siebenlehn. Auf beiden Markenbildern ſind außerdem die ſäch⸗ ſiſchen Kurſchwerter wiedergegeben. Die Sonderpoſt⸗ karte zu 5 Pf. wurde zum Preiſe von 12 Pf., die zu 6 Pf. zum Preiſe von 15 Pf. vom 10. Juni an nur Sachſen verkauft, durch die Poſtämter des Gaues Brlefmarken- OEKLTLE Spezilal geschäft Qu 4. 19 Gleichzeitig war ſie unter den bekannten Bedingun⸗ gen bei der Verſandſtelle für Sammlermarken in Berlin W 30 zu haben. Der Mehrbetrag fließt dem Kulturfonds des Führers, zu einem geringen Teil dem Heimatwerk Sachfen zu. Mit der entſprechen⸗ den Zuſatzfrankatur ſind die Karten auch für das Ausland gültig. Reſtbeſtände dürften auch jetzt nach Schluß der Schau noch zu haben ſein. Frankreich. Zum Beſuch des engliſchen Kö⸗ nigspaares in Paris erſchien eine Gedenkmarke. Sie zeigt in der Mitte ein Siegel mit zwei ver⸗ ſchlungen Händen und einem Friedenszweig, links den Turm des Londoner Parlaments, rechts den Triumphbogen in Paris. Da der Beſuch ver⸗ ſchoben wurde, trägt die Marke ein falſches Datum. Auf dem Siegel ſteht 28. Juni 1938, während der Beſuch erſt am 20. Juli ſtatt⸗ fand. 1,75 Fr. violett blau. Griechenland. Eine Luftpoſt wurde geſchaffen, in⸗ dem man die Nachportomarke zu 50 Lepta mit dem Aufdruck eines Flugzeugs verſah. 50 Lepta braun⸗ oliv⸗rot. Monako. Zu der neuen Ausgabe im Wappen⸗ müſter erſchienen zwei weitere Werte. 2., gelbgrün, 3 c. puxpurlilg. 1. „ ankauf rel. 27044 Heh, Kaub N 3. 17 Briefmarken— Alben— Bedarfsartikel Nationalſpanten. Zum zweiten Jahrestag der na⸗ tionalen Erhebung unter General Fran co erſchie⸗ nen vier Sondermarken. Sie zeigen eine erhobene Hand mit dem Zeichen der Falange im Lorbeerkranz. Der Name General Francos wurde als Schutzunter⸗ druck gewählt. 15 Cts. blaugrün, 25 Ets. rot, 30 Cts. blau, 1 Pta. braun. Bilderknotenrätſel. Ae Nateeleabe In jedem Knoten befindet ſich ein Wort, u er⸗ ckten der einzelnen Knoten ergeben, richtig geordnet. Wörter. die ebenfalls durch das aus den bildlichen Darſtellungen raten 15 Die durch Verknotung ver Buchſtaben die Darſtellungen angedeutet ſind. Buchſtabenfüllrätſel. 9 2 Sagenhafter Vogel Ea Ofenzisgel b.„ e Kriegsgewinn 1 Operettenkomponiſt „ Stadt in der Schweiz li u s LNateiniſcher Dichter W Einzelgehöft .. 3 k o Wandgemälde W Offene körperliche Verletzung Die gegebenen Punkte ſind durch Buchſtaben Sind die richtigen Wörter ge⸗ u erſetzen. Magiſche Figur. a a a, b b. d d. ee eee e, f f. gg. ii kk. El nun dd dd d Die Buchſtaben ergeben, richtig eingeſetzt, waagerecht und ſenkrecht die gleichen Wörter folgender Bedeutung: 1 belgiſcher Königsname 2 naturkundliches Gebiet, 3 Störung am Triebwerk, 4 Schiffs⸗ raumgehalt, 5 Flugzeugführer. Einſetzrätſel. lung— ut— ſt— ſaln Jedes Wortbruchſtück iſt durch den Namen eines Körperteils zu ergänzen, ſo daß bekannte Wörter entſtehen. Die Anfangsbuchſtaben der eingeſetzten Namen nennen, aneinander⸗ gereiht, ein deutſches Gebirge. Silbenrätſel. a— a- a- a ad— an— bar— bend — ber— der— di— di—e— e— e el— fant— fe— fei— jek— kon— le— le — le— lei— let— lo— man— ne— nen— nus— ny— ob— phro— pol— rat— re — rha— ri— rin— ro— ſonn— ſter— tant— te— te— ter— tiv— ve ze. Aus vorſtehenden 50 Silben ſind 16 Wör⸗ ter zu bilden, deren Anfangs⸗ und Endbuch⸗ ief 3 5 ſtaben, beide von oben nach unten geleſen, ein 17 5 155 Serchwerk e 8 von Marie von Ebner⸗Eſchenbach er⸗ 5 geben. Buchſtabenrätſel. Bedeutung der einzelnen Wörter: 1. Nicht⸗ a— b— d- d- g-i—- l- n— p fachmann, 2. griechiſcher Gott, 3. Wochentag, 3 4. griechiſche Göttin, 5. Geliebter der Hero, 6. Jeder der vorſtehenden zwölf Buchſtaben i eine Silbe eines zweiſilbigen Wortes 15 5 es, d— de). Es ſind aus den angeführten 1 5 Buchſtaben demnach ſechs Wörter zu bilden. Wie lauten dieſe? Fernaufnahmegerät, 7. griechiſche Rachegöttin, 8. Gartenpflanze, 9. Wandelſtern, 10. Dick⸗ häuter, 11. Gedicht, 12. Bildnis, 13. Gewebe, 14.. Sagengeſtalt, 15. Rabenvogel, 16. Bericht. Doppelgitter. a a, b b, ddddd d. eeeeeeeeeee e ! m. n nn nn. o o. r eri r ett Die Buchſtaben ergeben, richtig eingeſetzt, waagerecht und ſenkrecht die gl üchen örter folgender Bedeutung: 1 Frauengeſtalt aus Goethes Leben, 2 deut⸗ ſcher Dichter im vorigen Jahrhundert, 3 Gärt⸗ nergerät, 4 Stadt in Württemberg. t Auflöſung aus voriger Nummer Homonym: Geraten. Verſteckrätſel: 1. Pfingſten, 2. Advent, 3. Weihnacht, 4. Oſtern, 5. Himmelfahrt. Silbenrätſel: 1. Arabella, 2. Regi⸗ mentstochter, 3. Mauſoleum. 4. Elegie, 5. Nordlicht, 6. Glyzerin, 7. Exaudt, 8. Balzac, 9. Emmerich, 10. Nitrat.— Armen ge armet nicht. 85 Diagonalrätſel: 1. Gericht. 2. Bou⸗ doir, 3. Galerie, 4. Philipp, 5. Pallium, 6. Makrone, 7. Sitzung.— Diagonale: Golling. Buchſtabenrätſel: 1. Annam, 2. Utah, 3. Turan, 4. Oels, 5. Malta, 6. Oran, 7. Borneo, 8. Italten, 9. Luzern.— Automobil. Worträtſel: Einfall, ein Fall. Kettenrätſel: Ballſpiel, Spielwerk, Werkt Tagblatt, 2 Goldſchaum, Schaumburg, Burgwart, artturm, Turm⸗ bau, Baurat, Rathaus, Hausball. Dreiſilbige Scharade: Mancheſter, 5 112285 tgun⸗ u in dem Teil chen⸗ das nach Kö ⸗ tarke. ver⸗ links 3 den ve r⸗ ein Juni ſtatt⸗ n, in⸗ t dem raun⸗ ppen⸗ grün, 17 kel er na⸗ rſchie⸗ jobene kranz. unter⸗ 0 Cts. 4 Eamstag, 24. Sept.“ Sonntag, 25. Sepk, 1988 in lhrem eigenen Heim. Wählen Sje dethelb die Ne bel mit aller Sorgfalt. am beiten, Sie lassen sich dabei von un beraten Möbel-Spezialhaus Fickert& Merkle 11, 12 gut 217 60 perserleppicke ce Gelegenheitskäufe Reparatur Reinigung F. Bausback M I, 10 Ruf 26467 — 71 N. c e sr. bh asd O 7, 20 21802 ambsgang 8· PHOENIX N h maschinen 98 Interessante Vorführungen Mannheim N. 4, 12[(Kunststr.) EScH- Aelteste& Sr Exe elffelem⸗- Kohlen- Gas une einigung umd. Herde e Waschkessel Bebanilung im t Inlet und Fachgeschäft] Bettfedern BSc. 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Eſchermann Arbeiter Johann Kurz— Alma Haetſcher Sattler⸗ und Tapeziermeiſter Friedrich Ziegler— gareta Zierau Schachtmeiſt. Chriſtian Johann— Friederika Carolina Fick Techniker Auguſtin Wolf— Emma Edler Ing. Friedrich Ehmann— Frieda Hebach Eiſendreher Friedrich Haetſcher— Marg. Stein Kfm. Angeſt. Heinrich Simon— Anna Lammarſch Metzger Oskar Jünger— Paula Schwarz Kfm. Friedolin Frey— Mathilde Kaſtel Kraftwagenf. Hch. Klie— Marig Götz Ww., geb. Lorenz Laborant Otto Lange— Johanna Schumacher Kaufmann Heinrich Greiner— Philippine Epp Kfm. Angeſt. Johann Kochner— Maria Kränzler Werkſtattſchreiber Exnſt Klauder— Eliſabetha Roos Geborene: September 1988 Arbeiter Guſtav Adolf Krämer e. T. Roſemarie Liſelotte Schloſſer Artur Schwind e. T. Helga Eliſabeth Glaſer Artur Kaufmann e. S. Albert Friedrich Arbeiter Ludwig Dickes e. T. Mathilde Anna Schloſſer Otto Heinrich Achtſtätter e. T. Ellen Suſanna Poſtbetriebsarbeiter Joh. Nikolaus Erb e. S. Hans Dieter Bankbeamter Hans Karl Friedr. Günther e. T. Heide Roſe Arbeiter Richard Knauf e. S. Reinhold Friedrich Maſchinenbauer Albert Hof e. S. Manfred Albert Radiotechniker Karl Edmund Giſin e. T. Marlanne Stadtarb. Ludw. Jak. Karl Auer e. S. Heinz Ludwig Hans Werkzeugſchloſſer Ferd. Robert Weigel e. S. Erich Willi Kraftwagenführer Wilhelm Schüßler e. T. Gerda Hilda Arbeiter Friedrich Mayer e. T. Ingeborg Eliſabeth Kaufmann Ernſt Georg Heil e. S. Klaus Peter 5 Elektroſchweißer Joſeph Gagg e. S. Walter Erhard Alois Kaufm. Angeſt. Gregor Gäriner e. S. Eugen Valentin Schreiner Albert Max Buſch e. S. Hans Kurt Kaufm. Friedr. Herm. Jul. Scherz e. T. Liſelotte Helene Kraftwagenführer Karl Heimann e. S. Karlheinz Franz Bauſchloſſer Johannes Heck e. T. Helga Kaufmann Jakob Lörch II e. S. Rudi Erwin Elektromonteur Georg Adam Menz e. S. Gerhard Bruno Kraftwagenf Friedr. Herm. Sichler e. S. Hermann Friedr. Dipl.⸗Ing. Friedrich Richard Ludwig Seipio e. T. Siegrun Kontrolleur Erwin Georg Paul Eckhart e. S. Jürgen Lehramtsaſſeſſor Dr. phil. nat. Emil Schröder e. T. Helga Dipl.⸗Kaufm. Dr. rer. pol. Eitel Fritz Staenglein e. S. Hellmut Ernſt Eugen Spengler Ludwig Gayer e. S. Kurt 5 Vorarbeiter Eugen Ernſt Schneider e. T. Renate Erika Schloſſer Eduard Siegmann e. S. Egon Erwin Kraftwagenf, Karl Fr. Herter e. 8 Jürgen friedrich Rudi Schloſſer Ludwig Kränzle e. T. Hildegard Erna Maler Ludwig Val. Riſch e. T. Magdalena Reyata Klara Former Wilhelm Stohner e. T. Helga Franziska Hauptlehrer Emil Bamberger e. S. Lothar Willi Anton Landgerichtsrat Dr. iur. Peter Johann Eduard Vaulont e. T. Roſemarie Anna Berta Laborant Ferd. Peter Dorſtmann e. S. Hermann Manfred Bauingenjeur Edmund Alonſius Schmitt e. S. Heinz Joſef Metzgermeiſter Wilh. Frör. Allgayer⸗ e. S. Wilhelm Eugen Kaufm. Angeſtellter Karl Heinrich Leopold Arnold Ahrens e. T. Helga Annemarie Küfer Friedrich Philipp Mager e. S. Walter Poſtf.⸗Arb. Oskar Andr. Hoffmann e. S. Reinhard Helmut Dipl.⸗Kfm. Willy Rupp e. T. Giſela Schreiner Hermann Friedr. Kräußel e. S. 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Schmitt e. S. Gerhard Willibald Schmiedemeiſter Ludwig Sauer e. T. Käthe Anna Modellſchreiner Rudolf Karl Großkinſky e. T. Marga Zimmermann Friedrich Abler e. T. Gerlinde Poſtſchaffner Ludwig Braun e. T. Margot Käte Schloſſer Johaünes Grammig e. T. Waltraud Geſchäftsführer Ernſt Adalbert Freisleben e. T. Urſula Barbara Eliſabeth. Kaufm. Georg Ludwig F eißkohl e. T. Roſemaria Lina Tel.⸗Werkmeiſter Karl Wilh. Kipphan e. T. Gertrud Eliſab. Kfm. Angeſt. Paul Danzer e. T. Marianne Margareta Metzgermeiſter Karl Eugen Höckh e. S. Werner Guſtav Elektriker Ludwig Münch e. T Doris Wilhelmine Helene Buchhalter Wilhelm Peter Fath e. S. Klaus Dieter Glaſer Wilhelm Chriſtian Beirer e. T. Anna Roſa Arbeiter Markus Henn e. S. Benno Markus Packer Friedrich Adam Heinrich Doll e. S. Friedrich Kraftfahrer Karl Martin Link e. T. Inge Tavezier und Dekorateur Willy Heinrich Arnold e. T. Waltraud Hertha 5 Schloſſer Hermann Oliva e. S. Edgar Philip Handlungsgeh. Rob. Ernſt Schneider e. T. 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Alles, Witwe des Auffehers Adam Huf⸗ nagel, geb. 2. 6. 1856 Cirrilla Pfrengle geb. Schill, Witwe des Bierbrauers Otto Pfrengle, geb. 6. 7. 1861 e i. R. Robert Joſeph Hachmann, geb, 25. 2. 1865 Schloſſer Valentin Fenzel, geb. 9. 9. 1901 orſt Kreuzer, geb. 12. B. 1937 5737 erner Auguſt Oechsner, geb. 3. 9. 1939 Rentenempf. Georg Adam Andr. Reinhard, geb. 3. 12. 1878 Stenotypiſtin Elfriede Dörner, geb. 6. 4. 1911 Oberingenieur Karl Friedrich Julius Doll, geb. 30. 4. 1889 Schiffsbeſitzer Karl Schäfer, geb. 24. 5. 1882 Motorxenſchloſſer Adolf Wilhelm, geb. 17. 7. 1907 Kaufmann Friedrich Wilhelm Oskar Grune, geb. 14.. 1880 Giſela Thekla Feger, geb. 22. 8. 1986 Rentenempfänger Jakob Hartmann, geb. 20. 7. 1865 Malermeiſter Valentin Schloſſer, geb. 1. 7. 1884 Schreiner Ernſt Papsdorf, geb. 18. 5. 1855 Margot Katharina Leibig, geb. 16. 7. 1938 Ludwig Aloyſius Gaſſenſchmid, geb. 16. 6. 1938 Arbeiterin Eliſabeth Anna Väth, geb. 12. 10. 1922 Dieter Heinz, geb. 4. 2. 1988 Anna Maria Ruf geb. Schütterer, Witwe des Schneider⸗ meiſters Eduard Ruf, geb. 14. 11. 1866 Katharina Schorr geb. Wiegand, Witwe des Rentenempfg. Adam Schorr, geb. 10. 3. 1873 Jakobine Anna Auer geb. Wollenſchläger, Ehefrau des Malers Eugen Auer, geb. 19. 9. 1906 Katharina Margareta Schäfer geb. Sulzer, Ehefrau des Rentenempfängers Andreas Schäfer, geb. 5. 4. 1861 Edgar Willi Schmitt, geb. 25. 8. 1938 Anna Henriette Berſch geb. Eberle, Ehefrau des Kaufm. Ludwig Georg Karl Berſch, geb. 27. 7. 1866 Werkzeugſchleiſer Georg Stelzer, geb. 5. 7. 188g Maxig Karolina Franz geb. Schneider, Witwe des Exped. Theodor Julius Franz, geb. 18. 10. 1865 Katharina Graf geb. Duttenhöfer, Ehefr. d. Weinhändlers Oskar Julius Jakob Graf, geb. 22. 5. 1883 Schmied Philipp Geider, geb. 27. 12. 1884 Emma Gerda Maria Liſt, geb. 18. 10. 1935 Gertrude Bauer geb. Beringer, Witwe des Maſchiniſten Auguſt Johannes Bauer, geb. 11. 11. 1898 Müller Ernſt Nagel, geb. 19. 11. 1865 Monika Biedlingmeier geb. Bechtold, Ehefrau d. Zigarren⸗ machers Georg Biedlinameter, geb. 1. 5. 1871 Theo Geiger, geb. 23. 8. 1938 Wolfgang Grimm, geb. 10, 6. 1984 Kaufmann Friedrich Martin. geb. 22 7. 1878 Katharina Soyez geb. Schüttler, Witwe des Privatmanns Johann Jakob Sonez, geb. 10. 2. 1863 Rentenempfänger Joſeyh Gramlich, geb. 18. g. 1870 Karola Dewald, geb. 29. 6. 1938 . Karl Manz, geb. 22. 12. 1871 Nentenempfänger Johann Oehler, geb. 3. 10. 1867 Hausangeſtellte Anng Büchler, geb. 25. 3. 1912 Kaſſenaſſiſtent i. R. Wiſhelm Anton Schöfer, geb. 14. 1. 1875 Spenaler Johann Volkert, geb 26. 2. 1877 Frieda Haroling Fuchs geb. Kientz, Ehefrau d. Monteurs Heinrich Fuchs, geb. 23. 9. 1888 Richard Hecker, geb 25. 7. 1988 Rentenempfänger Andreas Krauß, geb. 27. 4. 1877 Oherſpielleiter Martin Louis Gien, geb. 16. 1. 1895 Modes ne Bellfedetn- Reinigung. Formschöne gediegene öbel und preiswerte 4 für jeden Geschmeck, dle rem Heim auch Beheglichkeit geben, kaufen Sie in großer Auswen bel Dina Müller Wü. 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Pßilſypp Bernhardt, geb. 4. 5, 1874 Pentenemnf. Friedr. Ehriſtian Hofmann, geb. 25. 11. 1867 Gliſabeth Rosmarie Kögel, geb. 25. 3. 1986 1 Therveſfſa Stammer geb. Gün. Eßefrau des Stadtarbeiters Gottlob Stammer. geh. 27. 6. 1879 5 Gertrude Curiſtina Walter geb. Bosmann, Ww. d. Schiffs⸗ fſthrers Franz FJoſeyß Walter, geb 1. 7. 1867 Katharina Broun geh. Hofmann, Witwe des Schreiners Friebrich Ludwig Praun geß. 21. g. 1874 21. Seite“ Nummer 444 3 tragen das gutsitzende Bruch Band vom Sandagisten-Meister win Hann, l. 7. 24 NRadio-Fries B J, 3(Breite Str.)— Nuf 284 67 [Sämtliche Geräte Antennenbau— Reperaturen Ersatztelle 8 Pfrorf die unermüdliche Helferin der Hausfrau Kleine Anzahlung!-Klelne Raten! Martin Decker G. m. b. N. KH 2. 12 Nähmaschinen u. Fahrräder T n Fach alter Husten, Schnupfen chron., is heilbar Mech Dr. med. R. 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Kulenkampff, Violine Gaspar Casado, Cello ceeille Hansen, Violine Sertrude Rünger. Sopran A. Aeschbacher. Klavier der Karte v Dirigent: Karl 1 platzmiete für 8 Dienstagskonzerte: Nu 10.— bis 42.— Platzmiete für 8 Montagskonzerte: nur für Mieter. kommensteuer entrichten. orzuzeigen Fbleiche Preise für Einzelkarten an beiden Konzertabenden Neuanmeldungen u. Generalprogramm: in Mannheim Seschättsstelle Charlottenstraße 9, Ruf 406 15; K. F. Heckel. O 3, 10, Ruf 221 52; Dr Tilmann, P 7, 19, Ruf 20227; Eugen Pleiffer. O 2, 9. Ruf 22235; Verkehrsverein, Plankenhof, Ruf 343 21. Ludwigs hafen: Kohler, Kaiser- Wilhelm: Straße 31 und Kiosk Ludwigs. Heidelberg: Städt. Konzertzeptrale Anlage 2, 5 Ruf 5548 und allen Verkehrs vereinen, Die Einführungsvorträgze in der Hochschule lür Musik sind an den Sonntag vormittagen vor den Konzerten von 11.30 bis 12.30 Montag, 10. Okt. und Dienstag, 11. Okt., 20 Uhr l. Akademie-Konzert Elmendorſft 725 Solist: Georg Kulenkampft, Violine Bach: Brandenburgisches Konzert G- dur, für Streichorchester 5 Schumann: Violnkonzert, zum ersten Male Tschaikowsky: 6. Sinfonie(Pathetische) Altred(ortot, Klavier NR 4— bis.— dle jährlienh nicht über RM 150.“ Ein. Steuerausweis ist bei Empfang Meister- Klavier- Abende Beethoven-Abend Werke von Schumann, Liszt, Chaplin erke v. Bach, Brahms, Chopin, Llszt In der Rarmonle, D 2. 6- geginn lewells 20 Ur „ Melster am Bluthner“ NioskF pENBHAUR 7. P Einzelkerten: N.50,.50,.50,.50 Julian v. Karolyi 25. Enrelk.; Nl 1, 160,.50 350 BKA KolESsSA 11 Einzelk.: Nr.50,.50, 5 50.50 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 24. Sept. Sonntag, 25. Sept. 1939 Oktober Oktober Diensiag November Freitag Ludwigshafen Kohle- Kiosk. Tel 61577 Doueikeiten idr alle 5 Abende zu EH 5„5. 7. 9.— d deckel. G 5 10 feſ 22752; Custæheus Planten 7 15 Tel. 215707 Buchhendlg. 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