Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poß.70 Mk einſchl 60 Pfg. Poſtbef⸗Geb Sterzu 72 Pfa Beſtellaeld Abholſtellen: Wald. ———— bofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42 Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1 be Hauptſtr. 63, W Oppauer Str s Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1..6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für fernmündlich ertetlte Aufträge. Einzelpreis 10 E. E Seilung Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 7d m breite Tertmillimeterzeile 50 Pfennta Für Familten⸗ und Kleinanzetgen ermäßtate Grundpretſe Allgemein aültig tſt die Anzeigen Pretsliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim, Abend- Ausgabe A Dienstag, 27. September 138 140. Jahrgang— Nr. 447 merbörte Grenzverletzungen Tſchechiſche Grenzwachen halten Reichsſtraße unter Dauerfeuer Deulſches Zollamt belagert Maſchinengewehrfeuer auf das deutſche Klingenthal (Funkmeldödung der NM.) + Landeshut(Schleſien), 27. Sept. Durch tſchechiſches Militär, das ſich auf tſchechi⸗ ſchem Gebiet oberhalb der Adolf⸗Hitler⸗Bergſtraße und am Buttermilchſteig Maſchinengewehrneſter ge⸗ baut hat, wird ſeit Montagabend fortlaufend reichs⸗ deutſches Gebiet beſchoſſen. Das Ganze gleicht einer gegen das deutſche Zollamt Schönberg gerichteten Belagerung. Fußgänger und Fahrzeuge können die Landſtraße zum deutſchen Zollhaus nicht mehr be⸗ nutzen. Sobald ſich auf reichsdeutſchem Gebiet auf der Straße nur irgend etwas bewegt, wird dieſes Gebiet von dem tſchechiſchen Militär unter Feuer genommen. An der ſich im Bau befindlichen Adolf⸗ Hitler⸗Bergſtraße mußten im Laufe des Dienstag⸗ vormittag die Bauarbeiten eingeſtellt werden, weil die Straße von einem Maſchinengewehr beſchoſſen wurde. g Durch die unſinnige Schießerei des tſchechiſchen Militärs wurde in der Nacht zum Dienstag auf deutſchem Gebiet ein reichsdeutſcher Greuzbewohner durch einen Kopfſchuß getötet. Tſchechen beſchießen Klingenthal (Funkmeldung der NM 3) Klingenthal, 27. September. Die Haltung des unweit der Grenze bei Klin⸗ geuthal liegenden tſchechiſchen Militärs wird im⸗ mer herausfordernder. In der Nacht zum Diens⸗ tag, vor allem kurz nach der Führerrede, war in kurzen Abſtänden Gewehr⸗ und Maſchinengewehr⸗ ſener zu hören. Die Kugeln flogen über die Grenze auf reichsdeutſches Gebiet nach Klingen⸗ thal herüber. An Bäumen und an einem Wohn⸗ haus in Unterklingenthal wurden Dieustagfrüh Einſchüſſe feſtgeſtellt. Selbſt bis in die Stadtmitte gelangten Geſchoſſe. Maſchinengewehrkugeln tra⸗ ſen einen vor dem Rathaus ſtehenden Baum, als auf dem Marktplatz zahlreiche Volksgenoſſen zu einer Feier verſammelt waren. Am Montag gegen 23.30 Uhr gerieten einige Reichsdentſche auf der Bergſtraße in Klingenthal, die parallel zum Grenzbach geht, in tſchechiſches Feuer. Sie muß⸗ ten hinter Gebäuden Schutz ſuchen. Das benachbarte ſudetendeutſche Graslitz iſt völlig abgeſchnitten. Der einzige tagsüber von Blei⸗ ſtadt nach Falkenau verkehrende Zug dient nur mili⸗ täriſchen Zwecken. Die Grenze iſt abgeriegelt. Im Poſtamt türmen ſich die Pakete zu Bergen, da die Zu⸗ ſtellung ruht. Selbſt Fahrräder werden von den Tſchechen jetzt beſchlagnahmt. Die Geſchäfte werden auf Befehl der Tſchechen nur zwei Stunden am Tage offen gehalten, doch haben ſie bald nichts mehr zu ver⸗ kaufen. An die Falſchen geraten (Funkmeldung der N M3) + Warnsdorf, 27. September. In der Nähe von Warnsdorf hat ſich ein blutiger Zwiſchenfall ereignet, der für die nervöſe Schieß⸗ wütigkeit der tſchechiſchen Soldaten bezeichnend iſt. In der Nacht rückten kommuniſtiſche Ban⸗ den vom Walde her gegen Georgenthal vor und eröffneten auf den Ort wütendes Maſchinen⸗ gewehrfeuer. Zur gleichen Zeit rückten von der Warnsdorfer Seite her tſchechiſche Finanzwachleute und Soldaten an, die in den Kommuniſten Männer des Sudetendeutſchen Freikorps vermuteten und daher das Feuer der kommuniſtiſchen Banden erwi⸗ derten. Durch dieſen Irrtum wurden zwei tche⸗ chiſche Finanzer und ein Kommuniſt ge⸗ tötet. Nachdem ſich der Sachverhalt herausgeſtellt hatte, wurde die Schießerei eingeſtellt und das Militär rückte mit Tanks in den Ort ein. Zur Zeit iſt Georgenthal wieder von tſchechiſchem Militär heſetzt. „Ein unmißverſtändliches Mtimatum. Prag und die Führerrede— Man wartet auf das Stichwort der Weſtmächte [Funkmeldung der NM.) + Prag, 27. September. Die Prager„Bohemia“ ſchreibt u. a. zur Führer⸗ rede:„Die Rede über bot alle bisherigen Schärfen. Das, was Hitler fordert, hat die Form und den Inhalt eines unmißverſtändlichen Ultimatums. Prag hat, wie man hier ohne falſche Scham ſelbſt betont hat, in den letzten Tagen keinen Schritt ohne die Billigung jener Mächte ge⸗ tau, die ihm jene ſchweren Opfer angetragen haben. Man wird hier gewiß auch in den nächſten Tagen nicht anders handeln.“ Daladier berichtet dem Miniſterrat (Funkmeldung der N M.) + Paris, 27. Sept. Der franzöſiſche Miniſterrat, der am Dienstag⸗ mittag unter Vorſitz des Präſidenten der Republik Lebrun im Elyſée tagte, hat nach der amtlichen Verlautbarung einen Bericht des Miniſterpräſiden⸗ ten über die internationale Lage und insbeſondere über die Londoner Beſprechungen Daladiers und Bonnets entgegengenommen. Flandin warnt Frankreich dnb. Paris, 27. September. Der„Temps“ veröffentlicht eine Zuſchrift des ehemaligen Miniſterpräſidenten Flandin, der die Aufmerkſamkeit der Leſerſchaft auf die Kehrſeite eines etwaigen militäriſchen Eingreifens Frank⸗ reichs in den Konflikt, zwiſchen den Sudetendeut⸗ ſchen und der Tſchecho⸗Slowakei lenken ſoll. Aus allen möglichen Gründen, die Flandin vor der Kammer darzulegen beabſichtige, lehne er perſönlich jede Intervention a b. Er wolle hoffen, daß Frankreich nicht der vollendeten Tatſache eines Krieges gegenübergeſtellt 8 werde, bevor die Volksvertreter ſich hätten äußern können. Wenn die Regierung aber vorſchlage, daß Frank⸗ reich dem tſchecho⸗ſlowakiſchen Staat eine militäriſche Unterſtützung bringe, ſo ſei klar, daß oͤieſe Hilfe nur unter der Bedingung zugeſtanden werden könne, daß Frankreich eine äquivalente militäriſche Unter⸗ ſtützung durch Anwendung des Artikels 16 des Gen⸗ fer Paktes von den anderen Unterzeichnerſtaaten gewährt werde— ſoweit ſie noch dieſe Seite des Paktes anerkennten— und zwar beſon ders durch das britiſche Imperium. Es verſtehe ſich von ſelbſt, daß die franzöſiſche Regierung eine allgemeine Mobilmachung nicht anordnen könne, ſolange nicht von England eine gleiche Maßnahme ergriffen ſei. 5 England müſſe in loyaler Form davon unterrich⸗ tet werden, daß die franzöſiſche Armee allein oder mit Unterſtützung eines kleinen Kontingentes nicht die Laſten von Operationen zu Lande auf drei ver⸗ ſchiedenen Fronten tragen könne. Havas: Führerrede hat Lage nicht verſchärft dnb. Paris, 27. Sept. In einer Auslaſſung der Havas⸗Agentur über die Rede Adolf Hitlers heißt es, die Rede des Reichs⸗ kanzlers habe die gegenwärtige Span⸗ nung nicht verſchärft. Das ſei der erſte Ein⸗ druck der am Montagabend in diplomatiſchen fran⸗ zöſiſchen Kreiſen mitgeteilt wurde. Man müſſe zu⸗ nächſt feſtſtellen, daß der Führer die Forderung ſei⸗ nes Memorandums voll und ganz aufrechterhalten habe. Er habe erklärt, daß dieſes Dokument die „abſolut einzig mögliche Löſung“ des ſudetendeut⸗ ſchen Problems ſei, und er habe beſtätigt, daß Deutſchland, wenn die Prager Regierung am 1. Ok⸗ tober dieſes Gebiet Deutſchland nicht überlaſſen habe, es mit Gewalt nehmen werde. Deutſchland lehne zwar jedes weitere Zugeſtändnis ab, doch könne man gleichzeitig die Verſicherung des Führers verzeich⸗ Frankreichs Reſerviſten rüͤcken ein In dieſen Tagen zog Frankreich mehrere Reſerviſtenjahrgänge ein, die in unſerem Bilde durch die Straßen von Paris zu den Sammellagern marſchieren. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Unmittelbar nach der Einberufung verſchiedener Reſerviſtenjahrgänge in Paris wurden in Frank⸗ reich eine große Anzahl von Privat⸗ und, Laſtkraftwagen von der Armee requiriert.— Privatwagen auf dem Weg in das Militärdepot. 5.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Kommuniſtiſche Demonſtronten mit erhobener Fauſt vor der iſchechiſchen Botſchaft in Paris, wo ſie für die Prager Regierung demonſtrierten.(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) 2. Seite/ Nummer 447 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 27. September 1950 nen, daß der Anſchluß der ſudetendeutſchen Gebiete an das Reich, die letzte gebietsmäßige Forderung darſtelle, die Deutſchland in Europa geltend machen werde. Wenn man andererſeits vermerke, daß der deutſche Kanzler keine neuen Forderungen vorgebracht habe, und wenn man ſeine Verſicherung verzeichne, daß hier nur zwei Männer, nämlich Beneſch und er ſelbſt, einander gegenüberſtünden, ſo gelange man zu der Schlußfolgerung, daß der Führer ſich bemüht habe, den Streitfall auf das Reich und die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei zu beſchränken und der außenpolitiſchen Dok⸗ trin des Nationalſozialismus entſprechend den Kön⸗ flikt zu lokaliſieren, der ſich in Anbetracht des Wi⸗ derſtandes der Prager Regierung, die Geſamtheit der Forderungen des deutſchen Memorandums zu erfüllen, ergeben könnte. Unter dieſen Umſtänden könne man ſagen, daß die Rede die gegenwärtige internationale Lage nicht verſchärft habe. SDPübernimm die Macht in Rumburg (Funkmeldung der N MZ.) + Sebuitz, 2. Sept. Ebenſo wie das Aſcher Ländchen, iſt nun auch der Schluckenau⸗Rumburger Bezirk völlig von tſchechiſchen und kommuniſtiſchen Trupps geſäu⸗ bert und in die Verwaltung der Sudetendeut⸗ ſchen Partei übergegangen. Die Beauftragten der Partei haben alle organiſations⸗ und ver⸗ kehrswichtigen Stellen in ihre Obhut genommen und durch einen von freiwilligen Helfern gebil⸗ deten Selbſthilfedienſt beſetzen laſſen. Die Orte ſind gegen das innerböhmiſche Gebiet vollkommen abgeſchnitten, da die Bahnverbindung von Rumburg nach Prag bei Tannendorf an der be⸗ kannten Schöber⸗Linie unterbrochen iſt. Der Poſt⸗ Telegraphen⸗ und Telephonverkehr mit dem böhmi⸗ ſchen Hinterland iſt gleichfalls geſperrt, ſo daß das geſamte Gebiet des Bezirks Schluckenau ſowie ein Teil des Rumburg⸗Bezirks lediglich mit dem Deut⸗ ſchen Reich verbunden ſind. Die Poſtämter wurden wieder mit jenen deutſchen Beamten beſetzt, die ſei⸗ nerzeit vom tſchechiſchen Regime entlaſſen wurden. Briefe und andere Sendungen werden nur nach Deutſchland und dem Ausland, nicht jedoch nach der Tſchechei entgegengenommen. Die Orte verwenden deutſche Sonderpoſtſtempel. Bei einer Hausdurchſuchung im ſudetendeutſchen Grenzort Niedereinſiedel fand man in den Wohnun⸗ gen des Kommuniſten Hirſche und des tſchechiſchen ſtaatlichen Bezirksſtraßenmeiſters Placek eine große Anzahl Eierhandgranaten und ſonſtige Munition. Wie feſtgeſtellt wurde, hatten die beiden Männer be⸗ ſchloſſen, die Etſerhandgranaten in einen Fackelzug der ſudetendeutſchen Bevölkerung des Ortes zu ſchleudern. Nur dem energiſchen Einſchreiten des ſudetendeutſchen Wachdienſtes iſt es zu danken, daß hier ein fürchterliches Blutbad verhütet wurde. Gauleiter Krebs zum Miniſterjalrat ernannt. Der Führer und Reichskanzler hat den Oberregie⸗ rungsrat im Reichsminiſterium des Innern, Gaulei⸗ ter Hans Krebs, dem kürzlich die Leitung der Sude⸗ tendeutſchen Flüchtlingshilfe übertragen wurde, zum Miniſterialrat ernannt. 8 Das italieniſche Echo zur I dnb. Rom, 27. Sept. Der unerſchütterliche Entſchluß des Führers, von den Forderungen ſeiner gerechten Sache nicht zu weichen, findet in ganz Italien uuent⸗ wegte Zuſtimmung. In dieſer Stellungnahme des Führers ſieht die römiſche Morgenpreſſe die ganze Bedeutung ſeiner Rede, die in großen, vielfach wörtlichen Auszügen unter beſonderer Betonung der deutſch⸗italieniſchen Schickſals⸗ gemeinſchaft und des deutſchen Dankes an Ita⸗ lien zuſammen mit der Aunſprache Muſſolinis von Verona au erſter Stelle veröffentlicht und kommentiert wird. Unter der Ueberſchrift„Gerechtigkeit der Ge⸗ schichte“ erklärt„Meſſagero“, wenn nunmehr nach den Ausführungen des Führers die Tſchecho⸗Slowa⸗ kei ſich nicht zur friedlichen Löſung bequeme, ſo müſſe Der Kampf der Polen um das Olſaer Ländchen: reikorpsleute erschlagen 40. checht — Erbitterte Kämpfe in den polniſch-iſchechiſchen Grenzbezirken Polen, die ſich dem Wehrdienſt entziehen, werden erſchoſſen! dnb. Warſchau, 27. Sept. In dem Gebiet der polniſchen Volksgruppe in der Tſchechei hört das grelle Knattern der Gewehrſchüſſe nicht mehr auf. Nach den neueſten Berichten iſt es den polniſchen Freikorpskämp⸗ fern in verſchiedenen Ortſchaften gelungen, A r⸗ ſenale zu ſtürmen und ſich mit tſchechiſchen Waffen auszurüſten. Die Zuſammenſtöße, die ſich allerorts ereigneten, haben ungezählte Opfer gefordert. Nach einer polniſchen Ueberſicht, die von einer Warſchauer Agentur veröffentlicht wird, ſind auf tſchechiſcher Seite bis zum 26. Sep⸗ tember rund 40 Gendarmen erſchoſſen oder er⸗ ſchlagen worden. Die Verluſte auf polniſcher Seite ſind weſentlich bedeutender; ſie können aber bis jetzt noch nicht überſehen werden. Auf der polniſchen Verluſtliſte nehmen diejenigen Polen einen beſonders breiten Raum ein, die ſich durch die Flucht der Zwangseinziehung zum Mili⸗ tär entziehen wollten, aber gefaßt und dann ſofort erſchoſſen wurden. Tauſenden aber iſt es gelungen, ſich entweder über die Grenze nach Polen zu retten, oder ſich aber in den Wäldern in Sicherheit zu brin⸗ gen. Die Flüchtlinge in den Wäldern, die durch ihre Vorſtöße und überraſchenden Ueberfälle auf die rote Miliz und auf Waffenlager in den Beſitz von Waf⸗ fen und Munition gelangt ſind, verteidigen ſich mit erbittertem Heldenmut. Bezeichnenderweiſe werden dieſe Vorgänge in der tſchechiſchen Berichterſtattung über das polniſche Gebiet vollkommen verſchwiegen. Nach den verlogenen Berichten der Prager Preſſe, herrſcht dort Friede und Ordnung. Den in den Kämpfen mit tſchechiſcher Gendar⸗ merie verletzten Polen wird keinerlei ärzt⸗ liche Hilfe gewährt; ſie erhalten keine Arznei, ja nicht einmal Waſſer zum Trinken. Man verſucht vielmehr, ſie auf den Gendarmeriepoſten trotz ihrer Wunden durch Prügeln zu Geſtändniſſen zu zwin⸗ gen. Nach einem anderen Bericht des Blattes ſind unlängſt an der polniſchen Grenze polniſche Pfad⸗ finder von tſchechiſcher Gendarmerie unter Ma⸗ ſchinengewehrfeuer genommen worden. Hierbei wurde ein polniſcher Pfadfinderführer getötet und mehrere andere wurden ſchwer verletzt. „Länger wird das nicht mehr geoͤuldel“ dnb. Warſchau, 27 September. Die polniſchen Forderungen an die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei behandelt noch einmal das Militärblatt „Polſka“ Zbrojna“ in ſeinem heutigen Leitauſſatz. Das Olſa⸗Gebiet ſei der Sprache und dem Willen ſeiner Bevölkerung nach polniſch. Polniſch ſei das Blut, das heute dort für Polen in der verzweifelten Abwehr gegen tſchechiſche Gewalt vergoſſen werde. hrer⸗Nede: „Nicht Hitler will den Krieg, ſondern die anderen“ Hält man in London und Paris die Zeit für einen antifaſchiſtiſchen Feldzug für gekommen? man feſtſtellen, daß Prag den Krieg wolle. Gegen⸗ über dem entſchloſſenen Willen Deutſchlands werde kein noch ſo ſophiſtiſcher Wortſchwall aufkommen kön⸗ nen. Die Forderungen des Führers, der ſich dem Schmerzensſchrei der von Prag unterdrückten Deut⸗ ſchen nicht verſchließen könne, ſind, ſo ſtellt das Blatt feſt,„pon einer beiſpielhaften Mäßi⸗ gung“. Auch„Popolo di Roma“ ſtellt feſt, daß Adolf Hitler mit ſeiner klaren und ſtarken Beweisführung die Ausflüchte Prags gegenüber dem deutſchen Memo⸗ randum in vollem Umfang zurückgewieſen habe. „Hitler bekräftigt mit äußerſter Entſchiedenheit die heiligen Rechte der Sudetendeutſchen gegenüber dem Verrat Prags“, ſchreibt der Mailänder„Corriere de la Sera“. Nachdem der Grundſatz der Rückkehr der Sudetendeutſchen in die deutſche Heimat einmal ge⸗ Italien zeigt ſich der Stunde gewachſen Voll Ruhe und Entſchloſſenheit ſieht das Volk den kommenden Stunden entgegen Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 27. Sept. Die Reden, die der Duce während der vorigen Woche in den verſchiedenen Städten Oberitaliens ge⸗ halten hat und die durch die Lautſprecherübertragun⸗ gen alle Italiener gehört haben, haben dem Volke den ganzen Ernſt der Lage gezeigt. Trotzdem iſt hier nie auch nur ein Hauch von der Panik⸗ ſtimmung und Kriegspſychoſe zu ſpüren geweſen, die jetzt aus England und Frankreich gemeldet wer⸗ den. Man ſteht in dieſen Tagen überall die Men⸗ ſchen in Gruppen zuſammenſtehen und über die Er⸗ eigniſſe diskutieren. In Gaſtſtätten und auf der Straße bilden die ſich überſtürzenden Meldungen über die internationale Lage das Tagesgeſpräch. Aber trotzdem bewahrt das italieniſche Volk, wie 9 Muſſolini mit Genugtuung feſtgeſtellt hat, vollſte uhe. Das Straßenleben unlerſcheidet ſich in nichts von gewöhnlichen Zeiten, und wenn nicht Radio und Zeitungen ſtündlich Neuigkeiten aus dem Ausland meldeten, würde niemand auf den Gedanken kom⸗ men, daß Europa augenblicklich von einer ſchweren Kriſe geſchüttelt wird. Die Zuſtimmung des Vol⸗ kes zur Politik der Regierung iſt einhellig, wie man gelegentlich der Radivübertragungen von Muſſo⸗ linis Reden und in Geſprächen auf der Straße immer wieder feſtſtellen kann. Das italieniſche Volk hat im Verlaufe von zweinhalb Jahrzehnten drei Kriege geführt und hat durch die faſchiſtiſche Erzie⸗ hung einen hohen Grad nationaler Diſziplin er⸗ reicht. Das Vertrauen in die faſchiſtiſche Staats⸗ führung iſt unerſchütterlich feſt. Ruhiges Selbſt⸗ vertrauen kennzeichnet nicht nur die Haltung der Regierung, ſondern auch die der weiteſten Volks⸗ ſchichten. Warſchau bedankt ſich in Rom Drahtbericht unſ. röm. Vertreters — Rom, 27. Sept. Außenminiſter Graf Ciando hat geſtern abend den polniſchen Botſchafter beim Quirinal zu einer dreiviertelſtündigen Unterredung empfangen. Wie aus abſolut zuverläſſiger Quelle verlautet, hat der Botſchafter dem Grafen Ciano für die Haltung ge⸗ dankt, die die italieniſche Regierung in der Techener Frage eingenommen hat. In einer ſich dar⸗ an anſchließenden, ſehr herzlich verlaufenen Unter⸗ redung haben die beiden Staatsmännerdie volle Uebereinſtimmung ihrer beiden Regierungen über das tſchechiſche Problem in ſeiner Geſamtheit feſtgeſtellt. Dieſes italieniſch⸗polniſche Geſpräch iſt im gegen⸗ wärtigen Augenblick umſo bedeutſamer, als heute auch in Rom das Gerücht herumgeboten wurde, Polen ſei im Begriff, ſich unter franzöſiſchem Druck mit Prag zu einigen. In polniſchen Kreiſen Roms erklärt man dazu noch, daß Polen nicht an Ver⸗ handlungen mit Prag denke, da man dabei ſtets die ſchlechteſten Erfahrungen gemacht hätte, ſondern ſich erſt zufriedengeſtellt erklären werde, wenn die tſche⸗ chiſchen Truppen und die tſchechiſche Gendarmerie Teſchen geräumt hätten und polniſche Truppen dort eingezogen ſeien. Dieſes Blut beſiegle auf Jahrhunderte die Unzer⸗ trennbarkeit des Olſa⸗Gebietes vom polniſchen Vaterland. Heute bezahle die Tſchecho⸗Slowakei den gebüh⸗ renden Preis für das an der Olſa begangene Ver⸗ brechen. Ueber 20 Jahre lang ſei die Atmoſphäre dieſes lebensunfähigen, in Lüge, Verrat und Un⸗ recht geborenen und von freimaureriſchen Agen⸗ turen und kommuniſtiſchen Zellen gelenkten Ge⸗ ſchöpfes vergiftet worden. Heute blute das Olſa⸗Gebiet. Länger werde dag nun nicht mehr geduldet. Polen müſſe und Polen werde erhalten, was ihm nach göttlichem und menſchlichem Recht unbeſtreitbar gehört. Schärfſter Warſchauer Proteſt in Prag dnb Warſchau, 27 September. Nach Meldungen der Polniſchen Telegraphen⸗ agentur überflogen am 25. und 26. September drei⸗ mal tſchecho⸗ſlowakiſche Flieger polniſches Staats⸗ gebiet: am 25. zwei Flugzeuge den polniſchen Teil des Olſa⸗Gebietes; am 26. ein Flugzeug in Höhe von 100 Meter die Eiſenbahnlinie bei Sketſchau, und am gleichen Tage nachmittags wurde die Grenze erneut von fünf tſchechiſchen Flugzeugen verletzt, die bei Rafailowa kreiſten. Angeſichts der ſich in den letzten Tagen häufen⸗ den vorſätzlichen Ueberfliegungen polniſchen Ge⸗ bietes durch tſchechiſche Flieger hat die polniſche Regierung auf das kategoriſchſte und ſchärfſte proteſtiert und dabei unterſtrichen, daß derartige bewußte Verletzungen der polniſchen Grenze wei⸗ terhin nicht geduldet werden könnten. Hierzu ſchreibt„Gazeta Polſka“, die Meldungen der polniſchen Telegraphenagentur ſeien eine be⸗ redte Illuſtrierung der wirklichen Beſtrebungen der tſchecho⸗flowakiſchen Regierung, die auf der einen Seite an die polniſche Regierung Noten ſchicke, die die Antwort hinauszögern, die Wachſamkeit der Po⸗ len einſchläfern und im Ausland den Eindruck er⸗ wecken ſollen, daß Prag die Abſicht habe, ſich mit Po⸗ len zu verſtändigen Auf der anderen Seite er⸗ neuere Prag bewußt Tag für Tag ſeine Provoka⸗ tionen. Nach Entfeſſelung des unerhörten Terrors nach der provokatoriſchen Zwangseinziehung Männer der polniſchen Bevölkerung an der Olſa erlebe man jetzt die ſyſtematiſche und ſkrupelloſe Verletzung der polniſchen Grenze. In Polen glaube niemand mehr den Zuſicherungen der Tſchechen. Man erwarte von ihnen keine Verſprechungen, ſon⸗ dern eine Aenderung ihres Verhaltens. lange die Rückgabe gerauben Landes, die Einſtellung des Terrors im Olſa⸗Gebiet, die Entwaffnung der kommuniſtiſchen Stoßtrupps, vor allem aber, daß ſofort mit weiteren Provokationen aufgehört werde. 70 000 im polniſchen Freikorps àdnb Warſchau, 27. September. Das Freikorps zur Befreiung des Teſchener Ge⸗ bietes hat eine Stärke von 70000 Freiwilligen er⸗ reicht. Polniſchen Lehrern das Gehalt geſperrt (Funkmeldung der NM.) + Mähriſch⸗Oſtrau, 27. September. Die polniſchen Lehrer in tſchechiſchen Dienſten er⸗ halten kein Gehalt mehr von den Tſchechenbehörden ausgezahlt und ſind inſolgedeſſen ohne irgendwelche Exiſtenzmittel. * der Man ver⸗ Wozu Paris Prag braucht. „Eine großartige Baſis für einen Angriffskrieg gegen Deuſchlans!“ nb. Paris, 27. September. In der„Epoque“ beſchäftigt ſich der Bruder des berüchtigten Henri de Kerillis mit einem kaum zu überbietenden Zynismus mit der Rolle, die die Tſchecho⸗Slowakei in den Berechnungen gewiſſer kriegshetzeriſcher deutſchfeindlicher Kreiſe in Frank⸗ reich ſpielt. Herve de Kerillis ſchreibt, viele Fran⸗ zoſen ſtellten ſich die Frage, ob man ſich für die Tſchecho⸗Slowakei ſchlagen müſſe. Man ſollte ſich aber lieber fragen, ob Frankreich ein überzeugendes Intereſſe daran habe, daß die Tſchecho⸗Slowakei beſtehe und Frankreichs Verbündeter ſei, In die⸗ billigt worden ſei, ergebe ſich das Weitere von ſelbſt. Man führe nicht einen Krieg wegen Fragen der Pro⸗ zedur, man entſeſſele keinen Weltbrand, um die Be⸗ richtigung der jetzigen Grenzen, die einſtimmig ver⸗ dammt werden, um eine Woche hinauszuſchieben. Hier liege die ungeheure Verantwortung nicht nur des kleinen Mannes Beneſch, der nur darauf be⸗ dacht ſei, ſich ſelbſt zu retten, ſondern der Regierungen der Großmächte, die deſſen gefährliche und verbreche⸗ riſche„Taktik“ ſtützten und ermutigten. Die Turiner„Stampa“ meint, wenn Prag, Paris und London auf das ausgeſprochene Ziel eines Präventivkrieges gegen die totali⸗ tären Staaten hinzielten, dann ſei die Frage der Rückkehr der von den Tſchechen unterdrückten Völker auf friedlichem Wege unlösbar. Die Lage könnte wieder eingerenkt werden, wenn England das franzöſiſche Rennen zum Abenteuer bremſe und den verrückten Ambitionen Beneſchs in⸗ direkt eine kalte Duſche verabreiche. Chamberlain habe große Verdienſte um den Frieden, aber es ſei nötig, daß ſeine aufrichtigen Abſichten nicht von den Gegenſtrömungen forgeriſſen werden, die in Eng⸗ land und Frankreich hinter der bewußten oder un⸗ bewußen Inſpiration des Kreml einen antifaſchi⸗ ſchen Krieg entfeſſeln wollten. Die Rede, die Adolf Hitler Montag abend gehalten habe, erklärt die„Gazzetta del Popolo“ beſtätige den Willen zum Frieden und zu friedlicher Arbeit eines Volkes, das nichts anderes wolle, als 3,5 Millionen ſeiner Seelen der Fremoͤherrſchaft zu entziehen. Nicht Adolf Hitler wolle den Krieg, ſondern die großen Demokratien ſeien es, die ihre Rech⸗ nung mit den autoritären Staaten machen wollten. Die autifaſchiſtiſchen Weltkvalition, ſo meint das Blatt, wolle einen„Kreuzzug“ gegen Hitler und Muſſolini eutfeſſeln. Tſchechiſche Flüge über polniſchem Gebiet dub Warſchau, 27. September Nachdem erſt kürzlich in drei Fällen eine Ueber⸗ fliegung polniſchen Gebietes durch tſchecho⸗ſlowakiſche Militärflugzeuge feſtgeſtellt worden war, haben am Montagnachmittag, kurz nach 3 Uhr, erneut fünf tſche⸗ chiſche Heeresflugzeuge Beobachtungsflüge über pol⸗ niſchem Staatsgebiet bei Rafailowa ausgeführt, Die polniſche Regierung hat durch die Vermittlung des Prager Geſandten in Warſchau im Laufe des Nach⸗ mittags einen eindringlichen und ſcharfen Proteſt überreicht. Dabei wurde unterſtrichen, daß derartige bewußte Grenzverletzungen polniſcherſeits nicht weiter geduldet werden könnten. Gleichzeitig wurden ſofortige Erklärungen verlangt. ſem Falle würde die franzöſiſche Antwort unbe⸗ ſtreitbar bejahend ſein. Die Tſchecho⸗Slowakei ſei ohne Zweifel in dem franzöſiſchen Spiel eine„wundervolle ſtrategiſche Karte“, die mit dem Auftreten der Luftwaffe einen beträchtlichen Wert gewonnen habe. Das Land mit ſeinen weiten Ebenen ſei ein wunder⸗ barer Ausgangspunkt für die Luftwaffe. Die⸗ ſer Ausgangspunkt ſei 106 Kilometer von Ber⸗ lin, alſo für ein modernes Flugzeug nur eine halbe Flugſtunde weit entfernt. Es ſei offen⸗ Paris nur 300 Kilometer von dern Oſtgrenze, Berlin aber 600 Kilometer von der Weſtgrenze des Landes entfernt ſei. Man müſſe Ber⸗ lin bombardieren können. Dieſe Mög⸗ lichkeit gebe ſich durch die verbündete aſchechiſche Armee. Man dürfe nicht vergeſſen, daß bei der Regelung der tſchecho⸗ſlowakiſchen Angelegenheit die„Sicherheit Frankreichs“ auf dem Spiele ſtehe. Böhmen habe für Frankreich in Mittel⸗ europa im Hinblick auf die Luftwaffe den glei⸗ chen Wert wie die Inſel Malta für England im Mittelmeer. Böhmen ſei der notwendige Stütz⸗ punkt für weitreichende Operationen, zu denen ſich ganz beſonders das Flugzeug eigne. Eine freie verbündete Tſchecho⸗Slowakei bedeute nicht nur einen annehmbaren Unterſtützungsfaktor, ſondern auch ein Mittel, um die Wirkſamkeit der franzöſiſchen Streitkräfte zu verzehnfachen. Wenn die Tſchecho⸗Slowakei ſich bereit erkläre, neutrali⸗ ſiert und ſeiner weſentlichen Grenzen beraubt zu ſein, ſo werde der Friede gerettet. Man verheim⸗ liche ſich jedoch nicht, daß ſich daraus eine fühlbare Schwächung des franzöſiſchen militäriſchen Poten⸗ tials ergebe. 5 Geteilte Aufnahme der FJührerrede 5 in ASA f (Funkmeldung der NM.) 5 + Neuyork, 27. September. In den Kommentaren der amerikaniſchen Preſſe zur Führerrede kommen deutlich die beiden Rich tungen zum Ausdruck, die immer wieder bei der Be⸗ urteilung europäiſcher Vorgänge und vor allen Din⸗ gen im Verhältnis zum neuen Deutſchland zutage treten. Während auf der einen Seite die vom Ju⸗ dentum beherrſchten Blätter, beſonders in Neuyork, die heftigſten Angriffe gegen das nationalſozialiſtiſche Deutſchland und ſeinen Führer richten und die übelſte Kriegshetze be⸗ treiben, kommt auf der anderen Seite immer ſtärker das Beſtreben zum Ausdruck, die Vereinigten Staa⸗ ten aus den europäiſchen Angelegenheiten weitmög⸗ lich herauszuhalten. Der gleiche Zwieſpalt iſt auch bei den Stellung⸗ nahmen der Mitglieder des amerikaniſchen Kongreſ⸗ ſes, ſoweit heute bereits Meldungen vorliegen, zu bemerken. Neben äußerſt peſſimiſtiſchen oder kriegshetzeriſchen Erklärungen finden ſich einige bemerkenswerte Aeußerungen, die zeigen, daß viele maßgebende Politiker der Verei⸗ nigten Staaten ſich über die wahren Intereſſen ihres Landes nicht im unklaren ſind. So erklärte Senator Holt:„Ich ſehe keinen Grund, warum Amerika in einen Krieg hineingezo⸗ gen werden ſoll, auch wenn die Internationaliſten uns hineinzusiehen verſuchen.“ Der bekannte Sena⸗ tor Borah ſagte kurz und eindeutig:„Sollen ſie es untereinander abmachen.“ Der Vorſitzende des be⸗ kannten antibolſchewiſtiſchen Unterſuchungsausſchuſ⸗ ſes, Dies, meinte, Amerika müſſe äußerſt vorſichtig ſein und eine ſtreng neutrale Haltung wahren. Die Mehrheit des amerikaniſchen Volkes wolle nicht in einen europäiſchen Krieg verwickelt werden, aber eine ſchlaue und gut finanzierte Agitation habe bereits eingeſetzt, um dieſe Lage zu ändern. f 2 — A Diens 1 Dienstag, 2 September 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe e 3. Seite Nummer 447 micha 8 an die Bevölkerung von Tissa und Rafza Laut eisung des ober a Stunden f o ersten Gensralstabes geben vir 1. Das Aushängen von Hakenkreuz- und S. d. P.-Fahnen ist e Im Be tretungsfalle wird das betreffende Haus ange- 5 e 13 1 trägt, vird auf der Stelle er- Schossen. 1 f f 3 J 1 1 5 Ar 1 e trifft denjenigen, der eine Hakenkreuz- 3. Nenn aus irgendeinen Grunde ei 2 3 . n Schuss fällt, so darf niemand zu der Stelle hinlaufen oder weglaufen, sondern s011 1 0 weitergehen, auf Anruf jedoch sofôrt stehen bleiben. er dem zuwiderhandelt, vird erschossen. 2 Auf der Strasse dürfen nicht nehr als zwei zusammen 8 5 5. Das Tragen von Vaffen, sowie d f 5 8 er Best 8 nüt sofortigen Erschiessen bestraft.„5 5. Falls aussergevöhnliche Ereignisse eintret 18 d Frauen, Kindern und 5 e eee 85 1iegt, der Crenzübertritt See„„ Bei Unterretzbach hatten die Tſchechen ihr eigenes D J— 2 Zollhaus angezündet und ſodann eine Schießerei 385 Gemeinde Vorsteher: auf deutſches Gebiet begonnen. Angehörigen des Wc feel ſudetendeutſchen Ordnungsdienſtes gelang es je⸗ 5 4 doch, das Zollhaus zu retten.— So ſah es im Innern des Gebäudes aus. (Atlantic, Zander⸗M.) * Bild in der dritten Reihe Mitte: Selbſthilfe in Sudetendeutſchland. Die überall an der deutſch⸗tſchechiſchen Grenze zur Aufſtellung kommenden Selbſtſchutzverbände der Freikorps Tässa, den 2 24. Septenber 1858. Wilſons Ankunft auf dem Flughafen Tempelhof. Rechts: Botſchafter Henderſon. Wilſon überbrachte Sudetendeutſche ſind vogelfrei. Die Bürgermeiſter einer Reihe von ſudetendeutſchen Städten und hoben mit der militäriſchen Schulung und der Führer ein Handſchreiben Chamberlains. Dörfern haben vom tſchechiſchen Generalſtab den Text dieſer Bekanntmachung erholten und ſind Ausbildung der Mannſchaften mit der Waffe (Preſſephoto, Zander⸗M.) gezwungen worden, ihn überall auszuhängen.(Preſſe⸗ Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) begonnen.(Preſſephoto, Zander⸗Multiplex⸗K.) i Straßendemonſtrationen in Prag.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) i Ankunft eines Transportes von tſchechiſchen Gen darmerie⸗ und Zollbeamten, von Militär⸗ und Zivilperſonen, die, obwohl ſie nicht ſudetendeutſcher Herkunft ſind, ſich freiwillig auf deutſches Gebiet begaben.(Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale, Zander⸗M.) erinnert dieſes Schaubild Ein ſudetendeutſcher Bürger der Stadt Aſch, der ſich, wie viele andere, in die Verteidigungs⸗ mannſchaft einreihte, hält hier an einer der Aus fallſtroaßen von Aſch Wache. An ſieben der größten Söhne des Deutſchtums jenſeits der Sudeten (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K⸗ als ein kleiner Ausſchnitt aus der gewoltigen Zahl der Dichter und bildenden Künſtler, Muſiker, Pädagogen, Konſtrukteure und Aſtronomen, die von deutſchen Eltern im Böhmerland geboren wurden. 5(Tuſzkay, Zander, Multiplex⸗K.) . Mikſſolini bei feiner großen Rede in Padua. Hun derttauſende hatten ſich auf dem Großen Platz in N verſammelt, als der italleniſche Staatschef, Benito Muſſolini(rechts auf der Rednertribüneh, 5 (Aſſeciated Preß, Zander⸗Muftiplex⸗æ einer Sondermaſchine der Imperiol Airways, die eigens zu dieſem Zweck nach Prag kam, trofen. ö erer benaliſcher Frauen und Kinder, die aus in Sicherheit gebracht werden mußten, Padua 5 5 f 0 Kall englischer Frauen ung Kinder, dis eus Pas in Seck Welthild, Zender, Putttoleed a teine große Rede zur kſchechiſchen rage bie.(ſsseiated Pre in Sondon ein. 5 5 4. Seite/ Nummer 447 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend ⸗Ausgabe Dienstag, 27. Radfahrer erleidet Rippenbruch Polizeibericht vom 27. September Fünf Verkehrsunfälle. Geſtern vormittag ſtieß auf der Straßenkreuzung Roſengarten⸗, Nuits⸗, Rengz⸗ und Charlottenſtraße ein Perſonenkraft⸗ wagen mit einem Radfahrer zuſammen, wobei der Radfahrer vom Rad geſchleudert wurde und einen Rippenbruch ſowie eine Gehirnerſchütte⸗ rung davontrug. Der Verletzte wurde mit einem Perſonenkraftwagen nach einem Krankenhaus ge⸗ bracht, wo er verblieb. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei vier weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Per⸗ ſonen verletzt, drei Kraftfahrzeuge und zwei Fahr⸗ räder beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der beſtehenden Verkehrsvor⸗ ſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei einer geſtern durch⸗ geführten Verkehrsüberwachung wurden wegen ver⸗ ſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsord⸗ nung 28 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt. e Freie Straßenbahnfahrt zur Ausſtellung „Schwarz auf Weiß“ in Ludwigshafen. Es wird darauf hingewieſen, daß bei den Straßenbahnſchaff⸗ nern der Mannheimer⸗ und Ludwigshafener Stra⸗ ßenbahn Karten zum Preiſe von 50 Pfg. erhältlich ſind, die für die Hinfahrt und für den Eintritt in die Ausſtellung gelten, ganz gleich, wo der Ausſtellungs⸗ beſucher einſteigt. e Acht männliche und pier weibliche zereiljchaften Das Deuiſche Rote Kreuz im Kreis Mannheim Das Deutſche Rote Kreuz verfügt zur Zeit im Kreis Mannheim über acht männliche und vier weibliche Bereitſchaften. Den Begriff der„Bereit⸗ ſchaft“ kennt man erſt ſeit der großen organiſatori⸗ ſchen Neuordnung, die mit dem 1. Januar 1938 in Kraft trat. Vorher hießen die männlichen Bereit⸗ ſchaften„Kolonnen“ und zwar ohne Rückſicht auf ihre Stärke. Heute ſind immer die Sanitätsein⸗ heiten mehrerer Orte(in der Stadt Mannheim die Einheiten der Innenſtadt und der Vororte) in einer Bereitſchaft zuſammengeſchloſſen. Die älteſt„Sanitätskolonne“ im Kreisgebiet Mannheim iſt die in Schwetzingen, die bereits 1884 ins Leben gerufen wurde. 1888 folgte Mann⸗ heim. 1892 wurde die Einheit in Neckarau gegrün⸗ det. In der Zeit von der Jahrhundertwende bis zum Ausbruch des Weltkrieges kamen zu dieſen drei Einheiten weitere ſechs dazu: Weinheim 1903, Feu⸗ denheim und Seckenheim 1905, Sandhofen 1907, Käfertal 1909 und Laudenbach 1913. Obgleich nach dem Kriege im Kolonnendienſt die Hauptaufgabe„Einſatz für die Wehrmacht und bei großen Unglücken“ zurücktrat hinter dem zweiten Aufgabengebiet„Oeffentlicher Dienſt“(Stellen von Wachen, Sicherung von Aufmärſchen uſw.) erhöhte ſich auch bis zum nationalen Umbruch die Zahl der „Freiwilligen Sanitätskolonnen“. So wurden ge⸗ gründet die Einheiten Waldhof 1924, Schriesheim 1926, Ilvesheim 1927, Rheinau und Ladenburg 1928, Wallſtadt und Hockenheim 1929 und Oftersheim und Brühl 1932. Nach 1933 erlebte auch das Deutſche Rote Kreuz einen neuen Aufſchwung. Der„amtliche Dienſt“ trat wieder ſtärker hervor. Bis 1934 waren dabei zu⸗ nächſt noch alle Kolonnen ſelbſtändig, aber dann wurden ſie ſtandortmäßig zuſammengefaßt und hießen nicht mehr„Freiwillige Sanitätskolonnen“, ſondern einfach„Sanitätskolonnen“. Die große Neu⸗ ordnung brachte dann— wie ſchon geſagt— die „Bereitſchaften“. Noch im Jahre 1933 wurden fünf Einheiten ins Leben gerufen: Ketſch, Plankſtadt, Reilingen, Altlußheim und Neulußheim. Im Jahre 1935 folgten Hemsbach, Heddesheim, Edingen und Großſachſen. 1936 wurde die Einheit Friedrichsfeld gegründet. Die letzte bisher entſtandene Einheit iſt die in Oberflockenbach, die erſt ſeit 1938 beſteht. Eine entſprechend genaue Aufzeichnung über das Werden der Vorläufer der weiblichen Bereitſchaften gibt es nicht, aber ſicher iſt, daß weibliche Einſatz⸗ kräfte beim Roten Kreuz ſchon im Jahre 1912 be⸗ ſtanden. dr. th. r Erhoͤhte Leiſtung durch gutes Licht Im Gau Baden werden Lichlberatungsſtellen eröffnet „Durch die Errichtung neutraler lichttechniſcher Be⸗ ratungsſtellen wird ei weſentliche Vorausſetzung für die weitere Durchführung der Verbeſſerung der Lichtverhältniſſe am Arbeitsplatz geſchaffen. Alle Stellen, die ſolche Beratungsſtellen fördern, können hierbei beweiſen, daß ſie zur Mitarbeit bereit ſind.“ Maucher hat ſich die Augen verdorben Wir erinnern uns an Zeiten, da ſo mancher von uns als Junge oft heimlich und verſtohlen nachts im Bett einen Kriminalſchmöcker oder einen Indianer⸗ roman bei Kerzenlicht las oder vielleicht bei Däm⸗ merung oder bei Zwielicht über die Aufgaben gebeugt ſaß. Man achtete wenig auf die Ermahnun⸗ gen der Eltern, ſich die Augen durch die unzuläng⸗ liche Beleuchtung nicht zu verderben, und ſehr oft blieb dies im Laufe der Jahre nicht ohne Folgen. Dieſe Fehler der Kindheit laſſen ſich jedoch ohne weiteres auch auf die ſpätere Zeit, auf die Berufs⸗ fahre übertragen. Hier ſitzt eine Näherin— aus verkehrten Sparſamkeitsgründen— bei Dämmer⸗ licht an der Nähmaſchine, der Schuhmacher arbeitet bei einer Beleuchtung, oftmals ſehr ſchlecht abge⸗ blendet, und in Fabriken und Betrieben iſt die Be⸗ leuchtungsanlage häufig derart ungünſtig, daß ſich Ein blutiger„Neuer“ Um allen Irrtümern vorzubeugen— mit dem Neuen iſt nicht der„Neue“ gemeint, der von den Rebſtöcken der ſonnigen Pfalz herſtammt, ſondern ein ganz anderer Neuer; es iſt der Verkehrskame⸗ rad! Dieſe Figur iſt— wir wollen es alle in Schande eingeſtehen— bisher jetzt nur mit der Lupe in unſerem ach ſo bewegten Verkehrsleben zu finden geweſen, und dann auch nur alle Schaltjahr. Ja, von Kamerasdſchaft im Verkehrsleben war nicht viel zu entdecken. Man ſprach bisher immer von Rückſichtnahme, Anſtändigkeit, Anpaſſung und ähnlichen Begriffen, wie man ſie nicht zuletzt in der Straßenverkehrsordnung las— Aber die Kamerad⸗ ſchaft war bisher in dieſem Leben, das uns doch mit am meiſten gefährdet, ein Fremdwort. Und doch iſt das Wertvollſte die dauernde innere Bereitſchaft zur Gegenſeitigkeit unter Hinanſtellung des eigenen Vorteils, unter Umſtänden ſogar des eigenen Rechts. Auf ſein Recht zu verzichten, heißt im Verkehroft ſich ſelbſt das Leben retten. Nicht von ungefähr erzählt man in Fahrerkreiſen die Geſchichte eines bei einem Unfall Getöteten, auf deſſen Grabſtein ſpäter geſchrieben ſtand:„Hier ruht einer, der das Vorfahrtsrecht hatte!“. Kameradſchaft im Verkehr kommt nicht zuletzt einem ſelbſt zugute. Da rennt einem gerade noch ein Fußgänger vor dem ſchwankenden Fahrrad vor⸗ bei, dort fährt ein wahnwitziger Radfahrer dafür einen alten Mann an und brüllt als„Enſchuldi⸗ gung“:„Paß doch uff, Du alter Eſel, wo de hin⸗ laafſcht!“. Hier ſauſt eine Verkehrsforelle um die Straßenecke, als ob die Feuerwehr hinterher wäre, und ein Kraftfahrer kann nur unter herzzereißen⸗ dem Quitſchen der Bremſen ſeine Kiſte vor einem Zuſammenprall bewahren, dort ſchlängelt ſich ein Kraftrad halsbrecheriſch durch den dichteſten Ver⸗ kehr, ſo daß die ganzen Straßenbenutzer nervös werden. Das ſind die Dinge, die man in weniger als fünf Minuten zu jeder Tageszeit und auf jeder einigermaßen belebten Straße unſerer Stadt be⸗ phbachten kann. Man muß ſchon Nerven haben, wenn man hier die Ruhe bewahren will,— aber viele haben ſie nicht und ſie bilden dann erſt recht eine Gefahr im Verkehr. Auch das gehört zur Kamera d⸗ ſchaft im Verkehr, daß man ſeine Ner⸗ venſtränge etwas unter Kontrolle hä ht, ſich beherrſcht, ebenſo wie es dazu gehört, daß man nicht immer nur ſeiner Naſe nachgehen kann, ohne links und rechts zu ſchauen, um dann noch Tänze vor einem plötzlich auftauchenden Gefährt aufzuführen. Selten ſind dagegen— wollen wir hoffen nur noch vorläufig— die Fälle, in denen man von wirk⸗ licher Kameradſchaft ſprechen kann, die ſich nicht nur in Worten ausdrückt, wie etwa„Entſchuldigen Sie bitte— Herr Kamerad“, ſondern die ſich in dem Verhalten vor und nach deim Unfall zeigt. Vor kurzem konnte man einen ſolchen Fall beobach⸗ ten. Bekanntlich kann man ſich in der Innenſtadt über allzu große Ueberſicht an den Straßenkreu⸗ zungen nicht beklagen. Gar oft fährt man auf gut Glück an die Kreuzung heran, wenns eilt in einem Tempo, das unter Umſtänden nur mit ſämtlichen Bremſen gemildert werden kaun. Unten zwiſchen Uund J kiſt das vielleicht noch am ſchlimmſten, zu⸗ mal hier der Verkehr ziemlich ſtark iſt und zu allem Ueberfluß die Kinder und Halbwüchſigen ſich dort benehmen, als ob ſie auf einem Spielplatz oder in einer nicht ſehr guten Kinderſtube wären. So ge⸗ ſchah es, daß ein Radfahrer, der es offenſichtlich eilig hatte, trotzdem im letzten Augenblick einem Kraft⸗ wagen ſein Vorfahrtsrecht abtrat und heftig in die Bremſen trat, um dieſen vorüberzulaſſen. Ein hin⸗ ter dem Radfahrer herkommender Wagen ahnte aber davon nichts und fuhr den plötzlich haltenden Rad⸗ fahrer von hinten an. So wurde er vor das Auto geworfen, dem er das Vorfahrtsrecht hatte abtreten wollen. Dabei wurde er von dieſem Wagen auch noch einmal angefahren, wenn auch nur leicht, da der Wagen gleich zum Halten gebracht werden konnte. Reichlich verſchrammt und blutend lag der arme Kerl, der es offenſichtlich gut gemeint hatte, nun zwiſchen den beiden Wagen, das Fahrrad nicht weit davon in hoffnungslos verbeultem Zuſtand. Nun kam das Erſtaunliche an dieſem Fall. Nicht etwa, daß die Frauen, die ringsum laut ſchrien, oder die Männer, die ſich gleich um den Unfallsort ſcharten, nun dem armen Kerl ſchnellſtens zu Hilfe geeilt wären. Nein, von ſo viel hilfsbereiter Kamerad⸗ ſchaft iſt leider nicht zu berichten. Dafür aber rap⸗ pelte ſich der immerhin ſtark ramponierte Rad⸗ fahrer auf, ſtöhnte etwas und meinte zu den Kraft⸗ fahrern, die bei ihm ſtanden:„Ich hab' zu ſchnell uff die Brems gedrückt, zu dumm“, ſagt's, ſchaut na⸗ ſeinem Rad, ſchwankt zu ihm hin und will ſich mit ihm entfernen. Nun wurden aber auch die Kraft⸗ fahrer lebendig, denn es war nicht ſchwer zu ſehen, daß er dazu nicht mehr imſtande war,. zumal er auch ſein Fahrrad hätte tragen müſſen. So lud denn der eine den Radfahrer in ſeinen Wagen, der andere nahm das Fahrrad auf und„ſelbander“ fuhren ſie vor der Wohnung des Pechvogels vor. Bravo! Man ſollte es nicht glauben, wie ſchön das Leben ſein könnte— wenn jeder dem anderen auch im Verkehr ſein Lebensrecht gönnte. 8 nicht nur die Arbeitsleiſtung automatiſch verringert, ſondern darüber hinaus müſſen die Augen unter dieſen Mißſtänden leiden, und wenn wir heute die Brillenträger fragen, was ſie zum Tragen des Glaſes zwang, werden ſie entweder antworten: Als Junge verdorben! Oder: Der Beruf! „Gutes Licht“— eine ſoziale Selbſtverſtändlichkeit In dem gleichen Maße, wie die„Schönheit der Arbeit“ eine ſozialiſtiſche Forderung iſt, gehört die Beleuchtungsfrage auch zu den Selbſtverſtänd⸗ lichkeiten eines Betriebes. Falſche Er⸗ ſparniſſe an entſprechenden Beleuchtungseinrichtun⸗ gen gehen auf Koſten der Geſundheit des Arbeiters. Wieviele Fabriken gibt es, deren Produktion aus⸗ ſchließlich auf das gute Sehvermögen des Arbeiters aufgebaut iſt! Ein verantwortungsbewußter Be⸗ triebsführer wird es niemals verantworten können, daß ſeine Gefolgſchaft auf Grund ſchlechter Beleuch⸗ tungsverhältniſſe körperlichen Schaden auf Lebens⸗ zeit nimmt. So iſt die Forderung der Deutſchen Arbeitsfront und die Aktion„Gutes Licht“ im Rahmen der„Schön⸗ heit der Arbeit“ im Intereſſe der Volksgeſundheit gerechtfertigt, und es iſt verſtändlich, daß nunmehr alles getan wird, um alle Stellen, die ſich mit Be⸗ leuchtungsfragen zu befaſſen haben, gründlich nach den modernſten Erkenntniſſen der Lichttechnik zu beraten. Beratungsſtellen wurden geſchaffen Im Zuſammenhang mit einer Tagung der Deut⸗ ſchen Lichttechniſchen Geſellſchaft in München wird im Sozialen Landesmuſeum München in Zuſam⸗ menarbeit mit dem Amt„Schönheit der Arbeit“ am 28. September eine Beratungsſtelle„Gutes Licht“ eröffnet. Gleichzeitig damit nehmen in Ba⸗ den zunächſt die neueingerichteten Beratungsſtellen Karlsruhe(Badenwerk) und Heidelberg(Städt. Gas⸗ werk) und in Kürze auch die Beeratungsſtelle Pforz⸗ heim(Städt. Elektrizitätswerk) und Freiburg (Städt. Elektrizitätswerk) ihre Arbeit auf. Im Laufe der Zeit werden auch in weiteren Städten Badens ähnliche Beratungsſtellen errichtet. Dieſe Beratungsſtellen richten ſich vor allem an Architekten, Betriebsführer, Handwerksmeiſter, Be⸗ triebselektriker und in den Landgemeinden an die Bürgermeiſter und Bauernführer. Aber auch jeder Volksgenoſſe kann ſich koſtenlos durch dieſe Stellen — die einen unbedingt neutralen Charakter haben — beraten laſſen. Wiſſen Sie, was Lux iſt? Von der Schule her weiß man noch, daß„Lux⸗ zu deutſch„Licht“ heißt. In der Lichttechnik jedoch iſt dieſes„Lux“ eine Maßeinheit, d h. die Helligkeit an einem Platze wird in Lux gemeſſen. Ein Rundgang durch die Beratungsſtelle im Badenwerk Karlsruhe unter Führung von Ing. Schneider, Gaulicht⸗ berater, und Dr. O. H. Knoll, dem Betrtebsleiter des Lichttechniſchen Inſtituts Karlsruhe, zeigte, welche Einflüſſe für die Helligkeit in einem Raum ausſchlaggebend ſein können. Je nach Wahl der Ta⸗ peten beiſpielsweiſe verändert ſich das Lux, wie durch ein Meßinſtrument nachgewieſen wurde. Es kommt auch nicht auf die Helligkeit in einem Raum allein an; ebenſo wichtig iſt die richtige Verte lung des Lichtes am Arbeitsplatz. Ein Körper, in der Beratungsſtelle an Pyramiden und Würfeln veranſchaulicht, iſt weſentlich klarer erkennbar, wenn durch entſprechende Lichtverteilung das Verhältnis: Licht und Schatten— gewahrt beibt. Daß oͤurch ſtärkere Lichtquellen das Sehvermögen geſteigert wird, iſt wohl klar; wie ſtark das Auge jedoch unter einer falſchen Blendung leidet — wir denken an die namentlich beim Handwerk ſtark verbreiteten Beleuchtungskörper, die durch einen Emailleſchirm lediglich nach oben abgeblendet ſind und nach unten reflektieren— das veranſchau⸗ lichen zahlreiche Beiſpiele in den einzelnen Kojen der Beratungsſtelle. Direkt oder indirekt? Was unter direktem Licht und indirektem zu verſtehen iſt, dürfte allgemein bekannt ſein. In der Beratungsſtelle wird der Beſucher jedoch über Vor⸗ teile und Nachteile bezüglich der Gleichmäßigkeit, Schattenbildung, Stromverbrauch uſw. der direkten, indirekten oder halbindirekten Beleuchtung aufge⸗ klärt. Bei der Einrichtung einer Wohnung und der Wahl der Vorhänge, Tapeten uſw. denkt man wohl nur in Hen ſeltenſten Fällen an die Reflexionswir⸗ kung des Stoffes bei künſtlicher Beleuchtung. Jedoch dieſe Erkenntnis dürfte wohl nicht lediglich den Betriebsführer, ſondern vor allem auch jeden einzel⸗ nen Volksgenoſſen intereſſieren. Wußten Sie z.., daß in der Reflexionswirkung die graue Tapete ſich von einer tiefſchwarzen Tapete nur ganz ſchwach unterſcheidet? War Ihnen bekannt, daß eine hellgelbe Tapete andererſeits einer ſchneeweißen im Lichteffekt nahe⸗ zu gleichkommt? Haben ſie beim Großputz an Oſtern oder Weihnachten überhaupt ſchon einmal darauf ge⸗ achtet, daß die Beleuchtungskörper— die man ſehr oft zu reinigen vergißt— durch Be⸗ ſchmutzung einen großen Teil des Lich⸗ tes verzehren? All dieſe Dinge kommen Ihnen beim Beſuch einer Beratungsſtelle zum Bewußtſein. Wir haben von der Vielzahl der Beiſpiele hier nur die markanteſten herausgegriffen. Der Betriebs⸗ führer oder Architekt jedoch wird beim Beſuch der anſchaulichen Kojen die ihn ſpeziell intereſſierenden Dinge eingehend ſtudieren können. Gute und ſchlechte Beleuchtungen von Handwerkerbetrieben ſind gegen⸗ übergeſtellt; er wird den Unterſchied zwiſchen den einzelnen Beleuchtungskörpern— Queckſilberdampf⸗ licht, Miſchlicht, Natrium⸗Dampflicht und ſonſtige fachliche Einzelheiten ſowohl in ihrer Wirkung als auch in der Rentabilität erläutert bekommen. „Gutes Licht“— eine brennende Forderung! Und noch einfacher kann es den intereſſierten Stel⸗ len wohl kaum gemacht werden! Es iſt ihnen daher der Beſuch der Lichtberatungsſtellen nur oͤringend zu empfehlen und ans Herz zu legen— im Intereſſe des eigenen Betriebes, des Arbeiters, der Volksge⸗ ſundheit! Harald Wachsmuth. ** Auf ſeiner heutigen Werkſtättenfahrt iſt das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ gegen halb elf Uhr in weſtlicher Richtung an Mannheim vorübergeflo⸗ gen, in der Innenſtadt höchſtens von freien Plätzen oder von Wohnungen in oberen Stockwerken ſichtbar, obwohl es eine beträchtliche Höhe innehielt. Bald verſchwand es im Dunſt. Nach 1 Uhr überflog das Luftſchiff die Stadt Mannheim in nord⸗ſüdlicher Rich⸗ tung, anſcheinend auf dem Rückweg nach Friedrichs⸗ hafen. i eee. Ludwig Richter, der Maler des deutſchen Volkes Eine Herbſifeierſtunde beim Evangeliſchen Volksverein Ueber dieſes Thema ſprach im Rahmen einer Herbſtfeier, die am Sonntag der Evangel. Volksver⸗ ein Mannheim im Wartburghoſpiz veranſtaltete, Studienrat Greiner aus Freiburg i. Br. Adrian Ludwig Richter iſt keinem von uns ganz fremd. Wir waren aber gegenüber ſeiner Kunſt nie ſo aufgeſchloſſen, als wir es in der Gegenwart ſind, die den Wurzeln unſeres Volkstums nachgräbt; denn Richter iſt ein begnadeter Deuter eines geſunden deutſchen Volkslebens. Das war der ſächſiſche Maler nicht immer gewe⸗ ſen. Urſprünglich heimiſch im Kreis der„Nazarener“ — der Cornelius, Overbeck, Phil. Veit und Schnorr v. Carolsfeld— fühlte er ſein Künſtlertum nur be⸗ fruchtet in der farbigen Atmoſphäre der römiſchen Campagna, der Apenninen und der Sabinergebirge. Als ihm hartes Schickſalserleben eine erneute Ita⸗ lienreiſe verſagte, entdeckte er auf einer Wan⸗ derfahrt in das böhmiſche Grenzland die deutſche Heimat und ſein deutſches Herz Eben in jener Landſchaft um Auſſig und Loboſttz, die in unſern Tagen heimkehrt aus dem Joche landfrem⸗ der Tſchechenherren in das Deutſche Reich. Und nun beginnt die fruchtbarſte Zeit ſeines Schaffens(18481859). Die Zeichenlehrerſtelle an der Porzellanmanufaktur in Meißen vertauſcht er mit einer Profeſſur an der Dresdener Akademie. Er ar⸗ beitet mit ungeheurem Fleiß, gibt ganze Mappen ſeiner graphiſchen Arbeiten heraus und leiſtet dabei Weſentliches in der Förderung der Holzſchuitt⸗ Technik. Wer kennt nicht jene gemütvollen, oft ſcherz⸗ haften Darſtellungen aus dem kleinbürgerlichen Le⸗ ben, jene intimen Szenen häuslichen Friedens und tiefen Familienglücks, Abbilder ſeiner eigenen glück⸗ lichen Ehe. Die kinderreiche deutſche Familie, in der alle von der Urahne bis zu den pausbackigen Enkel⸗ kindern verſammelt ſind, iſt das Hauptthema von Richters zeichneriſcher Kunſt. Aehnliches haben zwar auch andere neben ihm— wenn auch mit geringerer Meiſterſchaft— verſucht, aber was ihm einen ewigen Standort unter den Meiſtern der deutſchen Kunſt zu⸗ weiſt, iſt ſein Bemühen, die Landſchaft und das Fi⸗ gürliche zu einer Einheit zu verſchmelzen. Seinem künſtleriſchen Schaffen entſpricht die from⸗ me Seele eines grundgütigen Menſchen, der kein hö⸗ heres Ziel kennt, als„große Gedanken und ein reines Herz“ zu haben. Der Vortragende, ſelbſt ſchaffender Künſtler, führte den Zuhörern das Lebenswerk des einzigartigen Mannes durch Wort und Lichtbild ſo packend vor Augen, daß jeder am Ende des Vortrags ſagen mußte, er hätte„den Menſchen Ludwig Richter lieb⸗ gewonnen.“ a i Das„Geiſtliche Lied“ von Fitzenhagen und„In⸗ trada“ von Lier gab den muſikaliſchen Rahmen zu dieſer Richter⸗Feierſtunde,(Am Flügel: Organiſt Henkel; Cello: H. Eiſenhauer). Mit dem Treuege⸗ löbnis zum Führer und dem gemeinſamen Geſanß der letzten Lutherliedſtrophe klang die Feierſtunde aus. b i Dr. Br, ſchafte bemü! einer teidig 955 zur e king, und i will, geſetz. des um( gebül Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 447 Der Verband greift weiter durch Kampf Lazek-Kölblin muß ausgetragen werden Zu den verſchiedenen einer drin mittlung für den de Titel De ihn auch ißte ſich He l unerfreulichen Aufgaben, die den Klärung bedurften, gehört auch die Er⸗ beſten deutſchen Schwerge tlers. Es iſt 0 die Dauer untragbar, daß der cht von dem getragen wird, der vere und einwandfrei der Beſte iſt. uſer im Vorjah um einen Kampf a 5 t r Meiſter wunde, übt war, ter Guſtave Roth⸗Bel⸗ 5 Genau ſo iſt aber die Lage im Schwer⸗ Seit Jahren haben wir hier Boxer, die inter⸗ wannen, ja nach Weltmeiſter⸗ Deut gewicht. national große Kämpfe ſchaften griffen, ohne ſich um die deutſche Meiſterſchaft zu bemühen. ö So befindet ſich zur Zeit der Wiener Heinz Laozek im Beſitz der Eu ropameiſterſe b bend Arno Kölblin (Plauen) nach wie vor deutſch er iſt. Es war in erſter Linie e Börſe, daß Lazek und Kölblin mah ihrem er dem der Wiener recht glücklich durch Disqualifikat Köbblins zur Europameiſterſchaft gelangte, ſich nicht erneut im Ring trafen. Der deutſche Sport beſitzt alſo in Lazek und Kö n zwei Meiſter in einer Gewichtsklaſſe. Um nun eine Klärung herbei⸗ zuführen, wer von beiden der wirkliche deutſche und damit Europameiſter iſt, hat niſteriglrat Dr. Metzner als Führer des Berufsverband Deutſcher Fauſtkämpfer ent⸗ ſchieden, daß Lazek und Kölblin bis zum 15. Februar 1939 den Beſten zu ermitteln haben. Befindet ſich der Wiener zu der Zeit noch im Beſitz der Eu ropameiſterſchaft, geht der Kampf über fünfzehn Runden, alſo um beide Titel. Iſt Lazek nicht mehr Europameiſter, wird in zwölf Runden dbe deutſche Meiſterſchaft entſchieden, die Kölblin zu ver⸗ teiöigen hat. Sieger gegen Schmeling 7 In dieſem Kampf würde dann endlich der erſte Schritt zur endgültigen Klärung gemacht. Denn da Max Schme⸗ king, der Meiſter aller Klaſſen wieder in den Ring zurück und in einem internationalen Kampf ſeine Form beweiſen will, wird er ſicherlich auch bereit ſein— immer voraus⸗ geſetzt, daß unſer Maxe wieder„da“ iſt— gegen den Sieger des Kampfes Lazek— Kölblin anzutreten und ſich ſomit um den Titel bewerben, der ihm ſeit vielen Jahren Eder wird beſtraft Gegen den Deutſchen Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder ſchwebt ein Verfahren, da er ſich zweier ſchwerer Verſtöße gegen die Sportordnung des Bocß ſchuldig ge⸗ macht hat. Der offizſelle Text der Mitteilung des Bundes Deutſcher Fauſtkämpfer iſt: „Der Boxer Guſtar Eder hat ſich zweier ſchwerer Ver⸗ ſtöße gegen die Sportordnung ſchuldig gemacht. Er wird hierfür vom Verband beſtraft werden. Gleichzeitig wird dem Boxer Guſtav Eder jeder Abſchluß neuer Kampfver⸗ träge im In⸗ und Ausland ſchärfſtens unterſagt, bis die zum gegenwärtigen Augenblick bereits abgeſchloſſenen Ver⸗ tröge erfüllt ſind.“ BVerufsboxen in Karlsruhe Nach einem guten Start werden am 30. September in Karlsruhe erneut Berufsboxkämpfe durchgeführt, Die bisher abgeſchloſſenen e find: Walter Müller [Gera)— Mayer(Ludwigshafen) im Mittelgewicht; Wöhrer(Wien)— Shmitt(Mannheim) im Leichtgewicht und Wirth(Karlsruhe)— Kruſe(Hamburg] im Welter⸗ ewicht. Die Gegner der Karlsruher Boxer Kohlborn und Weber ſtehen noch nicht feſt. Jugend⸗Klublampf Der Mannheimer TB Germania beſiegt die Tſchft Käfertal mit 39,5:48,5 Punkten. Vor Schluß der diesjährigen Leichtathletikſaiſon trafen ſich auf dem herrlich gelegenen Platz des Turnerbundes an den Rennwieſen die Jugendmannſchaften von Käfertal und Germania zu einem Klubkampf. Die beteiligten Jugend⸗ lichen kämpften mit größtem Eifer und die erzielten Lei⸗ ſtungen befriedigten Zuſchauer und Wettkämpfer. Hervor⸗ uheben wären die Leiſtungen der Germania⸗Jugendlichen u der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗S 7 Setunden ſowie Staffel mit 4% öte Zeiten von Wilhelm Gehrig, Germania, über 400 Mtr. mit 55 Sek. und 100 Meter mit 11,0 Sek. Für die Turner⸗ ſchaft Käfertal errang im Diskus⸗ und. Kugelſtoßen Weißenberger den erſten Platz. Der Kampf endete mit 89,5:48,5 Punkten in der Geſamtwertung für den Turner⸗ bund Germania. a g Die Ergebniſſe: 1. Wilhelm e(Germ.) 11½ Sek.; 2. Hauck(Germ.) 11/9 Sek., 3. Schlichtmaun(Kä) 1½1: 4. Krötz(Kä) 12,6 Sek.— Weitſprung: 1. Scheer(Germ.) 5,03 Meter; 2. Schlichtmann(Kö) 5,907 8. Oeſtreich Germ.) 5,74; 4. Strauß(Kä) 5,74.— Hochſprung: 1. Scheer (Germ.) 1,57 Meter; 2. Strauß(Kä) 1,517 8. Weißenberger (Kä) 1,51; 4. Oeſtreich(Germ.) 1,45.— Kugelſtoßen: 1. Weißenberger(Kä) 12,15 Meter; 2. Strauß(Kü) Maier(Germ.) 11,38.— 100 Meter: 1190, 8. Ufer(Germ.) 11,70, 4. 8 U 400 Meter: 1. Wilhelm Gehrig(Germ.) 55 Sek.; 2. Robert Hpüm(Germ.) 56 Sek., 3. Schlichtmann(Kä) 56,2. 4. Mertel 58 Sek.— Diskus: 1. Weißenberger(Ka) 85,70 Meter; 2. Strauß(Kä] 32,88 8. Ufer(Germ.) 81,627 4. Kaiſer(Germ.) 30,60 Meter.— Amal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Germania 47, Sek.; 2. Turnerſchaft Käfertal 48,1 Sek. — Speerwerfen: 1. Kaiſer(Germ.) 39,50 Meter; 2. Kraus (Kü) 37,00; 3. Herbert Gehrig(Germ.) 35,00 4. Mertel (Käfertal) 29,10 Meter. Große Erfolge Mannheimer Kegler Am vergangenen Sonntag ſtatteten Frankfurter JBahn⸗ Kegler den Monnheimern zu einem Wettkampf auf Imter⸗ natlongler Bahn einen Beſuch ab. Wenn in vorangegan⸗ genen Kämpfen des öfteren die Mannheimer den kürzeren ogen, ſo traf endlich der erwartete Erſolg ein. Die Mannheimer zeiaten ſich den Frankfurtern weit überlegen und konnten om Schluß des ſpaunenden Kampfes ein Plus von 371 Punkten für ſich buchen. Eine Leistung ver⸗ dient hier gonz beſonders erwähnt zu werden. Der unver⸗ wüſtliche öhſährige David Lu tz, Ehrenmitglied des Mann⸗ heimer Bowlingklubs, brachte es auf 791 Punkte und war damit gleichzeitig auch der beſte der Mannheimer. End⸗ ergebnis des Kampfes: 8354:7983 Punkte. Zu der Sportwoche in Freiburg entſaudte der Verein . begler als Vertreter die beiden Klubs Deulſche Eiche und Reichsbahn. Groß in Form deigte ſich Deutſche Eiche, die den 1. und 3. Sieger im ger⸗Klubkampf, den 1. und 2. Sieger im Poarkampf, ferner den 3. Sieger im Stafettenkompf und nicht zuletzt das Freundſchaftsſpiel wiſchen Mannheim und Freiburg an ſich bringen konnte. ber auch Reichsbahn ging nicht leer aus. n ſchöner Form holte ſich dieſer Klub den Stafettenkampf, wobei gonz beſonders das Ergebnis von Georg Martin hervor⸗ 1 8 werden muß, der es mit 15 Kugeln auf 90 Holz rachte. Beim Opferkegeln am 4. September zeichneten ſich be⸗ ſonders 0 20 Kugeln i. d..: Kümmerlin(Fortuna) 1167 Schubert(Eintracht) 114; Grimm(Deuiſche Eiche! 113 Holz. 20 Kugeln im Abräumen: Albert Hier(Prägtſe 8) 65, Blatt und Hof(Fortuna! je 61 Holz. 10 Kugeln i. d. B. und 10 Kugeln Abräumen: Baumann(Flottweg) 97: iſe 8) 89; Gunkel(Edelweiß) und Biſſinger je 85 Holz. Bei den Frauen war es Frau Lieſel Wolf(Kurpfalz) tit 104 und Fräulein Kloro Haaf(Germania] mit 100 Auf„internationaler Bahn“: Willf Braun(Präziſe 8) mit 96 und Georg Herbel(Bowlingklub) mit 95 P. Die Beteiligung der dem Verein Mannheimer Kegler nicht angeſchloſſeuen Privatklubs ließ ſehr zu wünſchen übrig, ihre Spende für den deutſchen Sport ſteht noch aus, woran wir hiermit nochmals erinnern möchten. f Im 0 33 3 gskämpfe auf die Ei lmeiſte aft auf Zahn ſawie die Klaſſenkämpfe in Liga, in vollem Gange, ei bereits hervorragende ſſe ſeſtgeſtellt onnten. Die ausgefallen. werden k Nennungen zu dieſen Kämpfen ſind ſehr gut Donald Budge wird Verufsſpieler Donald Budge ls Berufsſpie⸗ mal bekonnt iſt, in beſonders letzten Meldungen aus 5 8 Kaliforniers zum Berufsſpielertum unabänderlich zu ſein. Budge ſoll noch einige Turniere als Amateur beſtreiten und Anfang Ja⸗ nuar im J Square Garden ſeinen erſten Profikompf gegen E rth Vines austragen. Im Anſchluß daran werden die beiden Amerikaner, teilweiſe zuſammen mit Fred Perry und William Tilden haukämpfe in ganz Nordamerika veranſtalten. Budge i Garantie von 150 000 Dollar zugeſichert ſein. Die an dieſen Kämpfen intereſſierten Veranſtalter wollen verſuchen, auch Gene Mako zum Uebertritt zu bewegen, um z ige Doppel⸗ ſpieler zwiſchen Budge Mako und Perry—Vines durchfüh⸗ ren zu können. Süddeutſche Golfwoche Bei der Fortſetzung der Kämpfe um die Wanderpreiſe hen Golf⸗Woche ſah man auf dem Frankfurter . Im Zählwett⸗ Wimbledonſi aften in Foreſt immer mehr, z Hauſe aus un W. Die Gerüchte, daß nach den US A⸗Meiſte ler wird, verſtärken daß der Amerikaner von ſpiel der Ehepaare um waren 18 Paare zur Stelle. heimer Ehepaar Hagander mit 9 i und einem Nettoergebnis von 74,5. Es folgten Ehepaar Ulrich(Berlin) mit 76,5(28,5), Ehepaar Fechner(Frank⸗ furt) und Ehepaar Siebel(Frankfurt) mit je 77,5. Das Endſpiel um den„Preis von Goldſtein“ wurde etwas überraſchend von der fungen Frankfurterin Setzepfondt mit 7 und 6 gegen Frau! hen gewonnen. Gleichfalls ein Lochſpiel für höhere Vorgaben ging u en„Preis vom Taunus“. Hier drangen Vizekonſul Dowden und Frau Bub(Frankf Schlußrunde vor. Der große Vierer ohne um den Strong⸗ man⸗Pokal, der Ger 2 r um den Preis vom Forſthaus und das Lochwettſpiel mit Vorgabe um den Preis von Waldfried ſtehen in den nächſten Tagen zur Entſcheidung. Am 2 Millimeter am Siege vorbei Ein nicht alltägliches Ende nahm der Golfländerkampf Schweiz— Frankreich in Zürich. Die Gaſtgeber waren drauf und oͤran, einen ſenſarionellen Sieg zu erringen, als im letzten Spiel des Tages der Schweizer Bereſini den Ball am letzten Loch um nur zwei Millimeter ſehl⸗ gehen ließ. Immerhin iſt aber auch das 4½:4% für die Schweizer Golfſpieler eine angenehme Ueberraſchung. Das Automobil-Mennjahr 1939 29. Juli: Großer Preis von Deutſchland In Paris tagte die Internationale Sportkomiſſion der A AR und befaßte ſich neben einer längeren Diskuſſion über die im Augenblick gültige Rennſormel mit dem inter⸗ nationglen Terminkalender für das Jahr 1939. Unter den offiziellen Großen Preiſen, den ſogenannten„Grandes Epreuves“, ſind ſieben Rennen aufgezählt, darunter der Große Preis von Deutſchland am 23. Juli. Der Große Preis von Monaca, der eigentlich 1939 nach einjähriger gauſe wieder durchgeführt werden ſollte, fehlt auch dies⸗ mal wieder. Bisher liegen folgende Termine feſt: 2. Januar: Großer Preis von Südafrika; 90. Mat: Großer Preis von In⸗ dionapolis; 4. Juni: Felege⸗Bergrennen(Rumänien); 25. Juni: Großer Preis von Belgien;: 9. Juli: Großer Preis von Frankreich; 23. Juli: Großer Preis von Deutſchland; 20. Auguſt: Großer Preis der Schweſs;: 9. September: Eng⸗ liſche Touriſt Trophy; 8. Oktober: Großer Preis von Rio de Janeiro. 29. Clubregatta i zum 29. Male durchgeführten großen Clubregatto blieb der Mannheimer Nu dee r⸗Club 1875 einer alten Ueberlieferung treu. Bei herrlichſtem Sonnenſchein bevölkerte die große C familie das feſtlich geſchmückte Bootshaus, dank des vorbildlichen Opferſinnes der einen ſtattlichen Erweite 0 mit Ruderbecken erfährt, und die herrſchende fro Mit der am Sonntag ſtergültigem he Stimmung übertrug ſich auf die vielen hundert Sp die die Rl de ge⸗ fanden benen Rennen aus äußeren Gründen uicht ganz die gleiche Beteiligungsziſfer des Vorjahres, doch wurde deshalb die Güte des geleiſteten Sportes in keiner Weiſe beeinträch⸗ tigt. Trotz des regen Schiffsverkehrs mit dem unan⸗ genehmen Wellengang wurden die Rennen am Vor⸗ und Nachmittag vom Start oberhab des Rheinkaſſees bis zum Bootshaus, über etwa 1500 Meter, glatt über die Strecke gebracht und die verſchiedenen Bord⸗an⸗Bord⸗Kämpfe ließen die Zuſchauer lebhaft mitgehen. Nachdem der MRC. in der verfloſſenen Saiſon ſeine ſtärkſte Waſſe im Jung⸗ mann⸗Achter und Vierer zu verzeichnen hatte, im übrigen aber die ſtark angewachſene Jugend bis zur kommenden Rennſaiſon wieder ein anderes Wörtchen mitzureden be⸗ abſichtigt als 1988, verdient das beſondere Augenmert der Klubleitung in der Skullarbeit im Gegenſotz zur Aus⸗ bildung im Riemenboot ſeſtgehalten zu werden. wovon ſie ſich viel verſpricht. Die gezeigten Leiſtungen ſcheinen dieſe Anſicht zu beſtätigen. Nich weniger intereſſant iſt die Feſtſtellung, daß man im Süden(Gau Baden)] die Jugend frühzeitig mit dem Achter⸗Rennboot vertraut machen will, im Gegenſatz zu Norddeutſchland, wo mau ſich auf die ſchwereren Gigboote verſteiſt. Auch hier war⸗ teten die noch ungeübten Jugendfahrer mit überraſchend guter Arbeit auf. Einen der Höhepunkte bildete zweiſel⸗ los die Clubmeiſterſchaft im Einer. Proſeſſor Strauß fiel hier leider infolge Verhinderung aus. Gffelberger hatte in dem Fünferfeld bis etwa fünſczig Meter vor dem Ziel in dem Jugendfahrer Weimann ei⸗ nen zähen Gegner, dach dann gelang es ihm dank ſeines ſchnelleren Zuges mit einer reichlichen Länge Vorſprung feinen Gegner abzuſchitteln. Einen glänzenden Abſchluß fand die Clubregatta mit der„Schlacht des Tages“, dem Senior ⸗Achter. Mit ausgezeichneter ruderiſcher Ar⸗ beit gob es einen erbitterten Bord⸗au⸗Bord⸗Kampf über die ganze Strecke, wobei ſich die Siegermannſchaft durch ſchnellere Startſchläge einen kleinen Vorſprung heraus⸗ holte und dieſen mit letztem Einſatz auch bis ins Ziel halten konnte. Am Aberd gab es im Bootshaus eine nette Sieger⸗ auf dem Rhein feier, bei der die Sieger traditionsgemäß 1 bechern belohnt wurden. Im übrigen ſchwang hier Ruderfröhlichkeit das Zepter. Die Ergebniſſe: Herausforderungs⸗Vierer: 1. Boot Geiſt, Jungbluth, Moſthag, Hinze 1; L. Pfeffer mit Zahn 2, Eck, Bittrolf, muth(1% Vängen zurück); 3. Boot Clübler“(Dr. Berger, Hoſfmann, Groß jr., C St.; Oeſterle! mußten ſtch Voriahrsſieger faugs ziemlich geſchloſſenem Feld im Endtam wechſelnder Fuhrung der beiden Erſtplacterten ſchlagen bekennen. Jungmaun⸗Einer: 1. Weimann mit 2 Steimer und Hinze.— 2. Lauf: 1. Jung Faſig; 3. Eck. In beiden Läufen harte Käm Geiſt im erſten Lauf wegen NRaddampferwellen mußte. Adolf Hitler Klei als Längen Jungmann⸗Vierer; 4. Boot„Wilhelm Grohe (David, Groß, Frank, Haag 2; St.: W. Meller); 6 „Ad. Schneider“(Petter, Kunze. Beißwenger, Waſſer; St.: W. Klein). Nach urſprünglicher Führung durch Boot Schneider irrtümlich vor dem Ziel aufgegeben. (Da⸗ Jugend⸗ Achter: 1. Boot„Hauptſtadt Mannheim“ vid, Kunze, Räch, Deubel, Schlickſupp. Waſſer. Em Steimer; St.: Beißwenger); 2. Boot„Badenia“. hartem Kampf um 14 Länge gewonnen. Senior⸗Vierer: 1. Boot„Adolf Hitler“(Zahn 2, Ki ſtetter Moſthaf, Zahn 1; St.: Klein); 2. (Beißwenger, Eck, Bittrolf, Weimann: Länge zurück; 3. Boot„Ludwig Pfeffer“ 1 Scharfer Kampf bei durchweg tadelloſer Arbeit. . Altherren⸗Vierer: 1. Boot„Wilh. Grohe“ Hoffmann, Baumbuſch, Dr. Weber; St.: Waſſer); „Ad. Schneider“(Bartl, Düringer, Otto Günth St.: Gulden] 2 Längen zurück. Die jüngeren„ landeten einen verdienten Sieg. Clubmeiſterſchaft im Einer: 1. Effelberger; mann(1% Längen zurück); 3. Jungbluth; 4. Bittrolf. Jugend⸗Vierer: 1. Boot„Ad. Schneider“ Kunze, Schlickſupp. Faſig: St.; Keller); 2. Boot„ Grohe“(Frank, Bröhl, Haas, Dengler; St.: Mi 3. Boot„Seid einig“. Senior⸗Achter: 1. Boot„Hauptſtadt Mannheim“(Zahn 2, Kuhn 1, Weimann, Effebberger, Beißwenger, Döl Geiſt, Jungbluth; St.: Wachsmuth); 2. Boot„Bade (Kaiſer, Kirrſtetter, Groß fr., Zahn 1, Moſthaf, Eck, rolf, Zinze 1; St.: Klein] 1½ Länge zurück. Kleine Sport-Nachrichten Der Internationale Eislauſverband hat auf feitier letzten Sitzung die folgenden Leiſtungen als Weltrekorde anerkannt: 500 Meter in is von Hans Engneſtangen (Norwegen), am 5. Februar 1988 in Davos aufgeſtellt und 10 000 Meter in 17:14,4 Min., gelauſen von Ivar Ballan⸗ grud(Norwegen)] am 6. Februar 1938 in Davos. Das Pariſer 100⸗Meilenrennen für Steher verregnete am Sonntag und wurde gänzlich abgeſagt, da einige Fah⸗ rer anderweitigen Verpflichtungen nachkommen müſſen. Ein Gaukampf im Kleinkaliberſchießen wurde in Ben⸗ dorf am Rhein zwiſchen Heſſen und Niederrhein⸗Mittel⸗ rhein ausgetragen. Die heſſiſchen Schützen ſiegten mit 2630:2623 Ringen. Beſter Einzelſchütze war der Frauk⸗ furter Allendorf mit 540 Ringen. Winterhilfs⸗Handballſpiele führt der Gau Südweſt am 5. und 6. November durch. Während der erſte Tag dem Hallenhandball vorbehalten iſt, bringt der Sonntag Feld⸗ handballſpiele. Die Haupttreffen ſind: Gaumonnſchaft— Stadt Wiesbaden in Wiesbaden; Kreis Nibelungen— Dormſtadt in Worms und Weſtpfalz gegen Saar in einem noch zu beſtimmenden Ort. a Der Fünf⸗Städtekampf im Fechten wurde in Hamburg zum dritten Male von den Hanſeaten gewonnen. Nach⸗ dem ſie bereits in Kisl das Degenfechten und in Leipzig das Säbelfechten als Erſte beendet hatten, belegten ſie nun auch im Florettſechten den erſten Platz mit 48716 Siegen vor Leipzig mit 41:23 Siegen, Kriegsmarine mit 33:31, Kaſſel mit 27:27 und Kiel mit 11:53 Siegen. Die Wiener Amateurboxer mußten im Gau Weſtfalen eine weitere Niederlage hinnehmen In Recklinghauſen wurden ſie von einer Staffel, in der u. g. Schnarre, Knorr und Joswig(Frankfurt) mitwirkten, mit 11:5 Punkten geſchlagen. Die Boxſtaffel der Spyg Fürth trägt am Wochenende zwei Kämpfe im Gau Mitte aus. Am Freitag trifft ſie auf die Erfurter Boxfreunde und am Samstag auf die Weimarer Turnerſchaft. Die Boxſtaffel des Fe Frankfurt wurde bei ihrem zweiten Auftreten im Gau Niederrhein geſchlagen. Ste verlor gegen eine verſtärkte Monnſchaft des BC Dubois Eſſen mit:11 Punkten. Erich Borchmeyer(Stuttgart), Deutſchlands früherer Sprintermeiſter, hat jetzt ſein Sportlehrer⸗Examen beſtan⸗ den und wird zukünftig die Athleten des Gaues Süd weſt Sportjfeſt der reichsdeulſchen Jugend in der Schweiz Die Hitlerſugend des Gebietes Baden veranſtaltete am 24. und 25. September in Säckingen unter Teilnahme der Hitlerſugend des Hochrheins ein Sportfeſt der reichs⸗ deutſchen Jugend in der Schweiz. Es iſt das erſte Mal, daß ſich Jungen und Mädel unſerer in der Schweiz leben⸗ den Volksgenoſſen hier auf deutſchem Heimatboden zu⸗ ſammenfanden, um ihre Kraft im ſportlichen Wettkampf zu meſſen. Den auslandsdeutſchen Kameraden wurde von der Bevölkerung ein übergus herzlicher Empfang bereitet. Es waren gegen 200 Buben und Mädchen aller Alters⸗ ſtufen aus Baſel, Zürich, St. Gallen, Bern und einigen anderen Orten der Schweiz. Teels mit der Bahn. teils auch per Rad, waren ſie im Laufe des Samstagnachmittags in die Trompeterſtadt gekommen. Unter ihnen befand ſich auch der Landesjugendführer Schweiz. Spielmanns⸗ und Fanfarenzüge des Jungbannes 405 brachten Leben in die Straßen und Gärten der Stadt. Am Abend verſammelte ſich die Hitlerſugend auf dem Marktplatz. Den Muſikvorträgen und den heiteren und ernſten Liedern des Jungvolks und der Hitlerfugend zollte eine große Menſchenmenge freudigen Beifall. Strahlende Herbſtſonne lag am Sonntag über den herr⸗ lichen Fluren des Hochrheins. Während die Hitlerjugend des Kreiſes Säckingen im Lichtſpielſaal„Schützen unter dem Leitgedanken„Ewig lebt unſer Volk“ eine Morgen⸗ feier abhtelt, in der Stabsleiter Egenlauf⸗ Karlsruhe eine Anſprache hielt, fuhren die auslandsdeutſchen Kame⸗ raden nach Rheinfelden, um auf dem dortigen Sportplatz die Entſcheidungskämpfe in den haupfächlichſten leicht⸗ athletiſchen Sparten durchzuführen. Die Hauptkämpfe waren ſchon in den Heimatorten in der Schweiz ausge⸗ tragen worden. Vor Beginn der Wettkämpfe wurden die Kameraden von Oberbannführer Möglin vom Grenz⸗ und Auslandsamt der Reichsſugendführung begrüßt. Am Sonntagnachmittag trafen ſie wieder in Säckingen ein. Auf dem Säckinger Sportplatz zeigte nun die geſamte Hitlerſugend des Bannes 405 einer großen Zuſchauermenge in einer sportlichen Leiſtungsſchau die vielſeitige körper⸗ liche Ausbildung und Schulung der Hitlerfugend. Es waren in der Hauptſache Gruppenvorkührungen, unter denen Darbietungen des BD ſowſe Vorführungen der Motor⸗ Hi beſondere Beachtung und reichen Beifall fanden. Die Siegerehrung wurde von Oberhannführer Möglin und vom anweſenden Beauftragten für die reichsdeutſche Jugend in der Schweiz. Pg. Freiherr von Bib va, vor⸗ genommen. Ein Vorbeimarſch in der Stadt vor Stabsleiter Egen⸗ lauf bildete den Abſchluß der Veranſtaltung. Schwerathletik-Gebiels⸗ meiſterſchaften der badiſchen Hy Die am Sonntag in Emmendingen ausgetragenen badiſchen Gebietsmeiſterſchaften der H in der Schwer⸗ athletik, die Gewichtheben, Raſenſport, Ringen und Tau⸗ 7 umfaßten, geſtalteten ſich zu einem ſchönen Erfolg. Gaufachwart Wiedmaier⸗ Karlsruhe ſowie einige HJ⸗ Bannfachwarte waren anweſend, um ſich von den Leiſtungen des Nachwuchſes zu überzeugen. Insgeſamt hatten 174 Wett⸗ kämpfer 287 Meldungen abgegeben. Bei den Ringern kämpften 142 Mann um den Titel eines Gebietsmeiſters in den verſchiedenen Gewichtsklaſſen. Beſondere, Erwähnung verdient die Leiſtung des erſt 17fährigen Weinheimers Köhler, der im Gewichtheben in der S wergewichtsklaſſe 230 Pfund im beidarmigen Stoßen und 140 Pfund im ein⸗ armigen Reißen zur Hochſtrecke brachte. Im Ringen ſchoß Sandhofen(Bann 171] mit vier Meiſtern den Vogel ab. Die Ergebniſſe: Gewichtheben. Bantamgewicht; Stutz(Karlsruhe, Bann 109). Federgewicht: Eberle(Sulzbach, Bann 171). Leicht⸗ gewicht: Ambs(Kollnau, Bann 160). Mitttelgewicht: Arnold (Heidelberg, Bann 110), Halbſchwergemicht: Rheinbold (Kollmarsreuthe. Bann 169). Schwergewicht: Köhler(Wein⸗ heim, Bann 171). Raſenkraftſport. Leichtgewicht: Brandmaier(Karlsruhe, Bann 109). Mittelgewicht; Friedmann(Karlsruhe, B. 100). Schwergewicht: Schmidt(Mannheim, Bann 171) Ringen. Fliegengewicht: Ehrle(Sandhofen, Bann 1710. Bantamgewicht: Weber(Sandhofen. Bann 171). Feder⸗ gewicht: Schindler(Waldktrch, Bann 169). Leichtgewicht: Eberle(Sulzbach, Bann 171]. Weltergewicht. Scheuring (Wieſenthal, Bann 406). Mittelgewicht; Probſt(Sandhofen, Bann 171). Halbſchwergewicht: Heilig(Wieſenthal, B. 406]. Schwergewicht: Haas(Sandhofen Bann 1710. Tauziehen. Gebietsmeiſter: Kollmarsreuthe, Bann 169. betreuen. Der Stuttgarter Willi Wondratſchek wurde dem Gau Bayern als Leichtathletik⸗Sportlehrer zugeteilt. Donald Budge ſicherte ſich in Foreſt Hills erneut die USA ⸗Meiſterſchaft im Einzel. Im Endkampf ſchlug er ſeinen Landsmann Mako mit:3,:8,:2,:1. Alice Marbl holte ſich bei den Frauen den Titel mit:0, 623 gegen die Auſtralierin Wynne. Kilian Vopel gewannen in Neuyork ihr erſtes tagerennen in der neuen Saiſon mit 4101, Kilometer und 1100 Punkten. Der lettiſche Geher Liepkalus erzielte in Riga über 25 Kilometer mit:00:25,4 Std. eine neue Weltbeſtleiſtung. Allerdings wird ein amtlicher Rekord über dieſe Strecke nicht mehr geführt. Der Preis des Winterfavoriten, ein klaſſtſches Rennen der Zweijährigen, wurde am Sonntag in Köln entf de Die Erlenhoferin Tatjana ſiegte ſicher gegen Anekdote, jedoch ſpäter auf Proteſt auf den dritten Platz hinter Wehr Dich geſetzt wurde. Haus Nilßlein ſpielte bei den Tennislehrerkämpfen in Köln eine überragende Rolle. Er ſiegte bei dieſen Hallen⸗ ſpielen gegen Schlüter mit 613,:2. Der junge Kölner Gulez zeigte gegen Probſt(Duisburg) weitere Verbeſſe⸗ rungen und unterlag nur mit 674, 618, 126. Im Doppel ſchlugen Schlüter/ Probſt mit 613, 816 Nüßlein/ Gulet. Beim Wiener Tennisturnier wurden am Sonntag die Endſpiele ausgetragen. Nur im Männereinzel, in dem Redl und Menzel ſich für den Schlußkampf qaualtfizierten, ſteht die Entſcheidung noch aus. Das Fraueneinzel ge⸗ wann Walter(Wien] gegen Enger(Berlin] mit:3, 671. Im Männerdoppel ſiegte Decker⸗ Menzel— F. Henkel⸗Redl mit:6,:6,:0,:8, abgebrochen. Stuck Tagesbeſter am Majola⸗Paß Der Deutſche Bergmeiſter Hans Stuck bewies ſeine hohen fohreriſchen Qualitäten auf dem vorfjährigen Auto⸗ Union⸗Rennwagen om Mafola⸗Paß bei St. Moritz. Auf der 4,7 Km. langen Strecke, die nicht weniger als 22 Spitz⸗ kurven und dabei einen beträchtlichen Höhenunterſchied aufwies, erzielte er in der unbeſchränkten Reunwagen⸗ klaſſe mit 9757/6 bei einem Stundenmittel von 72,727 Km. die Tagesbeſtzeit. Von ſehr guter Seite zeigte ſich der Schweizer Hug, der mit dem 174⸗Liter⸗Maſerati in 408,8 Kloſſenſieger wurde und mit dieſer Zeit noch ſchneller war als ſein Landsmann Chriſtens, der auf Maſerati die 2⸗ Liter⸗Klaſſe in:81, gewann. Mit 40,7 km- Std. durch Oberitalien Die zweite Etappe der Amateur⸗Fernfahrt Como— Rom führte von Malland über 154 Km. nach Mantua, vo die 60 Teilnehmer ihren erſten Ruhetag verbrachten. Auch dieſe Tagesſtrecke zeichnete ſich durch ein unerhört ſchnel⸗ les Temop aus. Die 13 Mann ſtarke Kopfgruppe erreichte dabei ein Stundenmittel von 40,7 Km. Tagesſieger wurde der ſchnelle Italiener Ricei, der im Endſpurt Gentile, Agati und Sabbatini auf die nächſten Plätze verwies. In der Kopfgruppe befonden ſich von den Deutſchen Meurer und Irrgang, die als 8. bzw. 11. das Ziel paſſterten. In der Mannſchaftswertung liegt die itglieniſche Mann⸗ ſchaft in Front, mit zehn Minuten Rückſtand führt Deutſchland die ausländiſchen Mannſchaften an, Die Ergebniſſe: Mailand— Mantua(154,2 Km.]: 1. Ricci(Italien) :47:01; 2. Gentile(Italien); 3. Agati(Italien); 4. Sab⸗ batin!(Italien)) 5. Talle(Frankreich; 8. Meurer (Deutiſchland): 11. Irrgang(Deutſchland), gleiche Zeit: die übrigen Deutſchen: 20. Heller:51:12; 2. Kropp, 38. Richter, alle gleiche Zeit; 48. Balling:56:52. Tour de Frante 1939 ohne JItallener Der Italieniſche Radfahrerverband beſchloß ouf ſeiner Tagung in Rom, an der Tour de France im kommenden Jahr nicht teilzunehmen. Maßgebend für dieſen ein⸗ ſchneidenden Beſchluß war die geänderte Ausſchreibung. Dafür wird die Itallen⸗Rundfahrt mit höheren Preiſen ausgeſtottet. Sie findet vom 29. April bis 14. Mai ſtatt. Bartolis Proteſt gegen die Italieniſche Straßenmeiſter⸗ ſchaft wurde zurückgewieſen, ſo daß Bizzi offizieller Titel halter bleibt. Die Meiſterſchaft 1989 wird nach den Rund⸗ ſtreckenrennen von Neapel an Rom und Bareſe vergeben Nummer 447 Aus Baden Die„Kerwe“ beherrſchie Bergſträßer und Odenwäldler U Leutershauſen, 27. Sept. Zu der am Sonntag und Montag hier abgehaltenen, ſehr beliebten „Häuſemer Kerwe“ hatten ſich auch diesmal wieder die alten Freunde aus den benachbarten Großſtädten und der weiteren Umgebung zahlreich eingefunden. In allen Gaſtſtätten war Maſſen⸗ betrieb. Der gute Leutershauſener Tropfen ließ den Frohſinn fröhliche Wellen ſchlagen. * 6. Seite/ IU Fürth i.., 27. Sept. Das hier am Sonntag abgehaltene Kirchweihfeft hatte dank des präch⸗ tigen Herbſtwetters einen vollen Erfolg. Unter den zahlreichen Kerwegäſten waren auch viele Be⸗ ſucher der benachbarten Städte zu verzeichnen. In allen Gaſtſtätten herrſchte bei Muſik und Tanz echte Kerweſtimmung. * I Schlierbach bei Lindenfels, 27. Sept. Das wundervolle warme Herbſtwetter hatte zu der Kirchweihe zahlreiche Fremoͤe in das Schlierbachtal gelockt. Eberbach am Wochenende e. Eberbach, 27. Sept. Der erſte Herbſtſonntag wurde hier ſeiner Schönheit wegen von ſeiten der Einwohnerſchaft eifrig zum Wandern benützt. Als programmgemäße Wanderung iſt die Pflichtwande⸗ rung des Odenwaldklubs, Zweigverein Eber⸗ bach, zu erwähnen, die von Schlierbach über den Hei⸗ ligenberg nach Heidelberg führte. Daß der Ernte⸗ danktag nahegerückt iſt, ſah man an den Ernte⸗ ſt räußchen, die auch hier faſt allenthalben ſchon getragen wurden. Die Eberbacher politiſchen Leiter und ihre Helfer und Helferinnen waren eifrige Ver⸗ käufer. Am Sonntag war auch hier der Werbetag für das Deutſche Role Kreuz. An der Werbung be⸗ teiligte ſich die hieſige Bereitſchaft— Das in der Hin⸗ denburgſtraße 40 gelegene Wohnhaus ging durch Kauf von Fräulein Suſanne Ginthum an Herrn Drin hauſen über. Die badiſchen Fiſcher tasten Haupttagung des Kreisfiſchereiverbandes in Konſtanz * Konſtanz, 27. Sept. Zahlreiche Fiſcher aus dem ganzen Lande Baden beſuchten Samstag und Sonn⸗ tüg die Koſtanzer Haupttagung des Landes⸗ fiſchereiverbandes. Regierungsrat Dr. Koch⸗ Karlsruhe, der ſeit 15 Jahren ehrenamtlich als Ge⸗ ſchäftsführer des Verbandes tätig war, wurde in Anerkennung ſeiner Verdienſte zum Ehrenmitglied exnannt und danach der neue Geſchäftsführer Dr. H. Vonnegut eingeführt. Im weſentlichen wurden die Fiſchereiergebniſſe des Ober⸗ und des Unterſees behandelt. Der Leiter der Bodenſeeforſchungsanſtalt in Konſtanz Prof. Dr. Auerbach unterhielt die Gäſte über den verſchiedenartigen Charakter der Bodenſee⸗ gewäſſer. * Das Mehrleiſtungsziel der badiſchen Schweinezucht Auf der Tagung des Badiſchen Schweine⸗ zucht verbandes, die gleichfalls in Konſtanz ſtattfand, wurde als Hauptaufgabe der badiſchen Schweineſtammzüchter bezeichnet, daß vor allem den Züchtern nur Ferkel von guten Zuchtſauen zur Ver⸗ fügung geſtellt werden ſollen, um ſo die Schweine⸗ zucht in Baden mehr als bisher auf Mehrleiſtung zu ſtellen. In Baden haben wir gegenwärtig 35 aner⸗ kannte Schweinezuchten und 11 Schweinezüchter⸗Ge⸗ meinſchaften. In einem Vortrag forderte Reichs⸗ geſchäftsführer Dr. Haring richtige Ausnutzung des Futters. Adelsheim, 27. Sept. Der älteſte Einwohner und letzte Altveteran feierte hier ſeinen 94. Geburtstag. 8 übweftden Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗ Ausgabe X* — J If, Im Speyerer Revier: 2 2 12 Jalkenbeize in der Pfalz Eine feſſelnde Veranſtaltung des deutſchen Falkenordens * Speyer, 27. September. Der Gau Südweſt des Deutſchen Falkenordens hielt im Speyerer Revier Gautagung und Gaubeize ab, die mit einer Schaubeize auf der bei Berghau⸗ ſen gelegenen Altrheininſel wurde, Gienanth und verſchiedene Kreisjägermeiſter im Kreiſe der Falkner einfanden. In ſehr feſſelnden Vorführungen zeigte man die Beize mit Habichten und Falken auf Faſanen und Floßgrün beendet wozu ſich auch Gaujägermeiſter Frhr. von Karnickel. Nach Schluß der Schaubeize berichtete der Gründer und Ordensmeiſter des Deutſchen Falken⸗ ordens, Oberfalkenmeiſter Waller, über ſeine Beizjagderlebniſſe, die Abrichtung und Haltung der Beizvögel und die verſchiedenen Arten der Beiz⸗ jagd. Er ſtellte feſt, daß ſich das wildreiche Revier Fertig zur Jagd! Ein Falke mit Kopfhaube hat auf dem Stulpenhandſchuh ſeines Herrn Platz genommen. (Archiv NM) oer Vorderpfalz für die Falknerei beſonders eigne. Dann nahm der Gaumeiſter Südweſt, Kleemann⸗ Kaiſerslautern, die Preisverteilung vor. Den erſten Preis erhielt Revierförſter Eſſig, der mit ſeinem Habicht drei Faſanen, drei Karnickel und einen Haſen gebeizt hatte. Es war das erſtemal, daß eine derartige Veranſtaltung des Deutſchen Falken⸗ ordens im Jagdgau Saarpfalz ſtattfand. —— Zen Intenessante Fall G ERIC HTS BERICHTE Stellenſagd mit künſtlichen Schmiſſen“ Der falſche Diplom⸗Ingenieur Hannover, 27. September Wegen fortgeſetzten Betruges und Urkunden⸗ fälſchung hatte ſich in Bielefeld ein 25jähri⸗ ger Angeklagter vor der Großen Strafkammer zu verantworten, der ein halbes Jahr Schloſſer⸗ lehrling geweſen war und dann ein Semeſter lang das Technikum in Wismar beſucht hatte. eee ee eee. NS für die Winterarbeit gerüftet Arbeitstagung in Frauenalb NSG. Karlsruhe, 27. September. Zu einer vorbereitenden Arbeitstagung trafen ſich die Kreisamtsleiter der NS und deren Organiſationswalter in der Gauſchule der NSDaAp in Frauenalb. Gauamtsleiter pg. Dinkel legte in einem Ein⸗ gangsreferat die Grundzüge der Arbeit der kommen⸗ den Monate feſt und gab klare Zielſetzungen zur Löſung der bevorſtehenden Aufgaben. Die Erfolge der NSV⸗Arbeit in dieſem Sommer ſeien in erſter Linie der unermüdlichen Einſatzbereitſchaft aller Mitarbeiter zu verdanken. Gauorganiſationswalter Pg. Lorenz erteilte umfangreiche Erläuterungen über die Einzeldurch⸗ führung der Arbeitsvorgänge. Insbeſondere wurden auch die Maßnahmen des Ernährungshilfswerkes durchgeſprochen, als einer Sonderaufgabe der NS, die unbedingt gefördert werden muß. Gauwohlfahrtswalter Pg. Merdes ſprach über die umfangreichen Aufgaben der Wohlfahrtspflege der NS, die auch in den Wintermonaten mit dem größten Nachdruck weiterzuführen ſind. Auf allen Arbeitsgebieten(Erholungspflege,„Mutter und Kind“, Jugendhilfe, Kindertagesſtätten, Schweſtern⸗ weſen) muß eine lebendige und die Arbeit vertie⸗ fende Tätigkeit entwickelt werden. Beſondere Sorg⸗ falt muß der Frage der Errichtung von Ausbil⸗ dungsſtätten und der Nachwuchswerbung(NS⸗ Schweſtern, Reichsbundſchweſtern, Kindergärtnerin⸗ nen und Volkspflegerinnen) gewidmet werden. Der Propagandawalter der Gauamtsleitung, Pg. Wickertsheimer, berichtete über die Mitgliederwer⸗ bung, die im Rahmen der Gauleiteraktion bis jetzt 36 000 neue Mitglieder der NSW zuführte. Dieſer gute Erfolg und die Steigerung der Freiſtellen für Erholungskinder von 11000 auf 18 000 für 1938 beweiſen die Opferwillig⸗ keit der Volksgenoſſen unſeres Gaues Baden und deren Bereitſchaft, in allen entſcheidenden Fragen der Nation ihren Mann zu ſtellen. In den nächſten Monaten gelte es, nun auch die letzten Säumigen für die NSV⸗Mitgliedſchaft zu gewinnen. Pgn. Gil g ſprach in Vertretung der Gaufrauen⸗ ſchaftsleiterin Pgn. von Baltz. Auch in dieſem Winter werden NS⸗Frauen⸗ K und NSW in enger Kameradſchaft zu⸗ ſammenarbeiten. Die Arbeit auf den ſotzialen Gebieten ſei den Frauen unſerer NS⸗Frauenſchaft eine Herzensſache. In ſeinen Schlußworten brachte Gauamtsleiter Dinkel mit ſeinen Dankesworten an alle Mitarbei⸗ ter auch die beſondere Anerkennung für die treue und erfolgreiche Mithilfe der NS⸗Frauenſchaft zum Ausdruck, die ſeit Jahren Tauſende ehrenamtlich tätiger Frauen zur Mitarbeit ſtellt. AUS NAH UNO FEERN Mit ſeinem Können und ſeinem Fleiß war es nicht weit her. Ein ungeheurer Geltungsdrang ſtand demgegenüber und machte ihn zum Betrüger. Er fertigte ſich falſche Unterlagen an, das Reifezeugnis einer Oberrealſchule, Urkunden, aus denen ſich ergab, daß er acht Semeſter an einer Techniſchen Hochſchule ſtudiert und die Prüfungen mit„Sehr gut“ beſtan⸗ den hatte, und machte ſich ſo ſelbſt zum Diplom⸗ Ingenieur. Um ſich auch äußerlich eine„ge⸗ bildete Note“ zu geben, brachte er ſich ſchließlich auf der Wange einige„Schmiſſe“ künſtlich bei. Mit dieſem„Rüſtzeug“ bewarb er ſich in der In⸗ duſtrie, und es gelang ihm in der Tat, mehrfach gute Poſten zu erlangen. Da er aber natürlich in der Praxis verſagte, verlor er dieſe Stellen immer ſchnell wieder. Einmal bewarb er ſich ſogar um die aus⸗ geſchriebene Stelle einer Lehrkraft an einem Tech⸗ nikum. Er ſtellte ſich dort mit den gefälſchten Unter⸗ lagen vor, verſchwand aber, als ihm die Sache zu brenzlich wurde. Die Polizei erwiſchte den Betrüger ſchließlich in Deſſau. Vor der Strafkammer war er geſtändig. Das Urteil lautete auf 17 Jahre Ge⸗ fängnis. Zuchthaus für eine Engelmacherin“ Zehn Jahre laug trieb ſie ihr übles Gewerbe * Düſſeldorf, 27. Sept. Gegen die 63jährige Heb⸗ amme Frau Gertrud König war ſchon im Jahre 1924 ein Strafverfahren wegen gewerbsmäßi⸗ ger Abtreibung eröffnet worden, als eine ihrer Behandlung ausgelieferte Frau geſtorben war. In erſter Inſtanz wurde damals Frau König zu einem halben Jahre Gefängnis verurteilt, auf ihre Beru⸗ fung hin in zweiter Inſtanz zu einem Jahre Zucht⸗ haus. Durch Stellung von Kaution hatte die K. dar⸗ auf Haftentlaſſung erreicht und ein Wiederaufnahme⸗ verfahren durchgeſetzt, das mit ihrer Freiſprechung mangels ausreichenden Beweiſes endete. Dieſer ſchwache Freiſpruch erfolgte Anfang 1927. Als jetzt Frau König, die ſeit 33 Jahren ihren Beruf als Hebamme ausübt, im Juli erneut verhaftet wurde, ſtellte ſich heraus, daß ſie ſchon im Jahre 1928 ſich der Abtreibung ſchuldig gemacht und ihr Unweſen zehn Jahre hindurch fortgeſetzt hatte. Wieviele Einzel⸗ fälle vorkamen, wird man wohl nie erfahren. In der Vorunterſuchung hat die Angeklagte, die jetzt vor dem Schwurgericht ſtand, dreizehn Einzel⸗ Dienstag, 27. September 1938 fälle zugegeben. In zwei Fällen will ſie den ver⸗ botenen Eingriff ohne Entgelt ausgeführt haben. Im übrigen behauptet ſie, ſie habe ſtets nur aus Mitleid den Frauen und Mädchen„geholfen“. Der Vorſitzende ſtellt feſt, daß die Angeklagte außer ihren und ihres Mannes beruflichen Einnahmen an Miet⸗ einnahmen aus ihrem Hauſe monatlich 400 bis 500 Mark gehabt habe; es ſpreche ſehr wenig für ihre „mitleidige Seele“, wenn ſie trotzdem von armen Hausangeſtellten ſich in Einzelfällen 70 bis 160 Mark zahlen ließ und in einem Falle die„Be⸗ handlung“ abhängig machte von der vorherigen Zah⸗ lung des geſamten Betrages. In der Vorunter⸗ ſuchung hat ſie übrigens den vernehmenden Kri⸗ minalbeamten zu beſtechen verſucht, in⸗ dem ſie ihm 1000 Mark bot, wenn er ſie aus der Sache herausbringe. Das Gericht verurteilte die Angeklagte zu einer Geſamtſtrafe von zwei Jahren Zuchthaus fünf Jahren Ehrverluſt und ſprach ihr die Erlaub⸗ nis, ihren Beruf als Hebamme auszuüben, für die Dauer von fünf Jahren ab. Wiloͤmörder im Flugzeug Spezialflieger gegen Wilddiebe * London, 27. Sept. Der Reichtum von Nord⸗ kanada und Alaska beruht zum großen Teil auf der Jagdbeute von Pelztieren. Man hat ſich gezwungen geſehen, für die Pelztiere und auch für den Fiſchfang beſtimmte Schonzeiten einzufüh⸗ „Deutſchland will Marokko erobern“ „Hungersnot in Berlin?“ Eine Blütenleſe von Lügennachrichten über Deutſchland findeſt du in Wort und Bild zu⸗ ſammengeſtellt auf der Grenzlaud⸗Preſſeſchau „Schwarz auf Weiß“ in Ludwigshafen a. Rh. im Hindenburgpark. ren, um eine zu ſtarke Ausbeutung des Wildbeſtan⸗ des zu verhindern. Nun aber zeigt ſich, daß ſehr häufig rückſichtsloſe Elemente ſich über die Beſtim⸗ mungen hinwegſetzen. Dieſen Tatſachen Rechnung tragend, hat ſich die kanadiſche Regierung entſchloſ⸗ ſen, den Beſtand an Flugzeugen für die Jagdhüter zut vergrößern. Auch in Alaska und im Maine⸗Ge⸗ biet werden derartige Kontrollflugzeuge eingefſthrt, In den kommenden Monaten werden eine Anzahl Spezialpiloten ausgebildet, die mit den Jagd⸗ hütern zuſammenarbeiten ſollen. In vielen Fällen konnte feſtgeſtellt werden, daß regelrechte Maſſen⸗ mörder mit Flugzeugen in die einſamen Gegenden flogen, um dort in wenigen Stunden eine umfang⸗ reiche Beute unter den Pelztieren zu machen. Den Jagdhütern war bekannt geworden, daß zwei Trapper nach einem ganz neuen Syſtem arbeiteten; ſie flogen in eine Biber⸗ gegend, goſſen in die Biberlöcher Chloro⸗ form und verſtopften dann die Höhlen. Am nächſten Tag brauchten ſie dann nur die Höhlen aufzugraben, um die ganzen Biber⸗ familien zu erbeuten, die ſämtlich an dem Chloroform zugrunde gegangen waren. Der Jagdͤhüter N. Hutchinſon eilte mit dem Flug⸗ zeug in die Gegenden, in denen Trapper zur Zeit an der Arbeit waren. Es gelang ihm, eine Landung vorzunehmen und die beiden Männer auf friſcher Tat zu verhaften, in ſein Flugzeug zu laden und dem vächſten Gericht zuzuführen. Sie wollten das Mannheimer Nachtleben genießen Unterſchlagung im Amt. Zwei Verurteilungen * Frankenthal, 26. Sept. Die Große Strafkam⸗ mer verurteilte den 34jährigen Poſtſchaffner K. unter Anrechnung der erlittenen Unterſuchungshaft zu 1 Jahr 4 Monaten Gefängnis und 100 Mk. Geldbuße, den 33jährigen Poſtaſſiſtenten A. zu 6 Monaten Gefängnis und 50 Mk. Geldbuße, worauf drei Monate Unterſuchungshaft angerechnet wer⸗ den; beide wegen Amtsunterſchlagung und Untreue, A. auch wegen Sachhehlerei. Die beiden Ludwigshafener Beamten hatten ſich in das Mannheimer„Nachtleben“ begeben. Da der Appetit beim Eſſen kommt, das Geld aber durch Abweſenheit glänzte, war K. nachts ins Poſtamt Lud⸗ wigshafen gegangen und hatte„weiteres Geld“, näm⸗ lich 100 Mk. aus der ihm anvertrauten Wertzeichen⸗ kaſſe, geholt. Die galanten„Damen“ ſorgten für reſt⸗ loſen Verbrauch des Geldes. Im Einvernehmen mit A. wurde die Sache vertuſcht. Als die zwiſchen beiden bei den Ablöſungen getauſchte Kaſſe immer weniger ſtimmen wollte, wollte der verzweifelte K. aus dem Leben ſcheiden, zuvor aber noch mit Amts⸗ geldern das Nachtleben genießen. Es kam nur zu letzterem. Allerlei aus Lampertheim Ab Lampertheim, 27. Sept. Im Zuge der Neu⸗ einteilung der Kreiſe unſeres engeren Gebietes, bei der die Riedorte Lampertheim, Hofheim, Bürſtadt, Biblis, Groß⸗Rohrheim, die bisher dem Kreis Berg⸗ ſtraße angehörten, ab 1. Oktober d. J. zum Kreis Worms kommen, fand am Samstagabend im„Rhei⸗ niſchen Hof“ in Lampertheim ſeitens der DA ein Uebergabe⸗Appell ſtatt, zu dem die Gruppen der ohen genannten Orte zahlreich vertreten waren.— Frau Johanna Stollhof Wwe., geb. Dinges, Rö⸗ merſtraße 5, vollendete ihr 72. Lebensjahr.— Frau Wilhelmine Kling, geb. Klös, Sedanſtr. 36, be⸗ ging ihren 71. Geburtstag. Unſere beſten Glück⸗ wünſche. ſehr ru Zuverſtc 5 Erdöl a AEG. a 1246 0 dung 9 Im JG⸗Fa nach 1 eindru Raſtat Die v laſſen weiter war,! konnt lebhaf gichit Mn köhket von 1 Grup zogen träge fielen 194 1 Siem faſt 1 von 1 mit FI les! Otse 5 Dt. 4. S0 Steuer⸗ Sutſcheine 5 Dienstag. 27. September 1938 Akiien uneinheiilich Eiwas lebhaffere Kauffa Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Zuverſichtlich a Frankfurt a.., 27. September Mangels größerer Aufträge hatte die Börſe zwar einen ſehr ruhigen Beginn, doch wohnte ihr weiterhin eine ſtarke Zuverſicht hinſichtlich der politiſchen Lage inne, was man auch daran erkennen mag, daß Angebot der Kundſchaft kaum vorlag. Es zeigte ſich vielmehr etwas Kaufneigung, ſo daß am Aktienmarkt insbeſondere im Verlaufe eine feſte Hal⸗ tung eintrat und ſchließlich durchſchnittliche Erhöhungen von 12 v. H. eintraten. Etwas lebhafter waren von den führenden Werten JG Farben mit 148%—150(149), Man⸗ nann mit 1044105(104) und Verein. Stahl mit Etwas ſtärker erhöht waren u. a. Hoeſch Zellſtoff Waldhof auf 13994(187), Deutſche Erdöl auf 12578—426(124), Bemberg auf 129412977(127% AG auf 111(109) und Conti Gummi auf 199200 ). Etwas ſchwächer lagen Gebr. Junghans mit 102% 74), ebenſo lagen Klöckner mit 11476(114%) und Geſfürel mit 132%(1329) nur knapp gehalten, doch er⸗ gaben ſich auch bei dieſen Werten ſpäter mäßige Steige⸗ rungen. Der Rentenmarkt lag ziemlich ruhig. Ausgeſprochen ſchwach lagen von Induſtrie⸗Obligationen 4, 5proz. Krupp nach nur eintägiger Pauſe mit 95,75(9878), ferner bröckel⸗ ten 5 v.., Gelſenkirchen Berg auf 99(99,25) ab. Da⸗ gegen zogen Farbenbonds auf 121(120,25) an. Stadt⸗ anleihen lagen uneinheitlich, wobei die Abweichungen viel⸗ ſach„ bis i betrugen. Pforzheimer von 28 95,50(98,25), dto. von 27 97(98). Liquidationspfandbriefe bröckelten . T. weiter leicht ab, während Goldpfandbriefe und Staatspapiere unverändert notierten. Von den variablen Werten gingen Reichsaltbeſitz 128(12876), Reichsbahn⸗V 12476(124,25 zurück. Im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchul⸗ dung 93,60(93,65). Im Verlauf war die Entwicklung uneinheitlich. In G⸗Farben kam Angebot heraus, das den Kurs auf 149 nach 150 drückte, wovon zum Teil auch andere Werte be⸗ eindruckt wurden. Verein. Stahl 98,50 nach 99. Höher lagen dagegen deutſche Erdöl mit 128,25 nach 126, Daimler mit 129 128,75 nach 127, Kaufhof mit 94 nach 93,50, Geſürel mit 133,50 nach 132,50, Ac mit 122 nach 111% Klöckner mit 116 nach 114. Von ſpöter erſtmals notier⸗ ken Werten lagen niedriger Bekula mit 155,75(158), Eßlinger Maſchinen 97(98). Im Freiverkehr wurden genannt: Dingler 84,50 bis 86,50, Elſäß. Bad. Wolle 76—78, Katz ünd Klumpp 92—94, Raſtatter⸗Waggon 42—44, Verein. Fränk. Schuh 70—72. Berliner Börſe: Aktien meiſt feſter Berlin, 27. September Die Börſe ſtand heute naturgemäß völlig unter dem Eindruck der geſtrigen Führer⸗Rede, in der mit aller Ein⸗ deutigkeit und mit aller Beſtimmtheit die Forderung nach Befreiung der Sudetendeutſchen nochmals umriſſen wurde. Die von der Bankenkundſchaft eingegangenen Kaufaufträge laſſen erkennen, daß man mit Ruhe und Zuverſicht der weiteren Entwicklung der Dinge entgegenſieht. Angebot war, meiſt nur in kleinen Beträgen, in einer verſchwindend geringen Anzahl non Papieren zu beobachten. Dabei ein⸗ getretene Einbußen konnten ſchon im Verlauf der erſten Viertelſtunde wieder eingeholt werden. Darüber hinaus konnten die bereits anfangs feſteren Papiere ſehr bald bei lebhafter werdenden Umſätzen erneute Befeſtigungen ver⸗ geichitör! Am Monkanmarkt hatten Harpener, Hveſch und Mansfelder mit je plus 1 v. H. die Führung. Von Braun, 33 i 5 köhkendektect könntet Deutſche Erdöl einen Anfängzgewinn?“* Beſthwechſel. Das Karlsruher Warenhaus Geſchw. won 1% ſogleich auf 14 v. H. erhöhen. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben zunächſt mit unverändert 149 ein, zogen aber ſehr bald bis auf 150 an, wobei größere Be⸗ träge den Beſitzer wechſelten. Unter den Elektroaktten ſielen namentlich Ach mit einer Steigerung von etwa 1% und Schuckert mit einer ſolchen von 1% v. H. auf. Siemens verwandelten einen 1prozentigen Anfangsverluſt faſt unmittelbar nach der erſten Notiz in einen Gewinn von 1½ v. H. Feſt lagen ferner bei den Autoaktien B Me mit plus 2, von Maſchinenbauwerten Rheinmetall Borſig 5 27 26 1. Kom.-Verb. 4% Br. Sb.⸗Pforf. 5 4% Rh. Hyp.⸗Bk. Frankfurt Anleihen.Kom.- Ve n v. Hypotnekenbanken] Aang 4 4 100.0 100,0 Deuische Sderdeſſ.Pr.⸗ Ant e et R 19. 100,0 100,0 27. 25 4% bo. U 38,86,38 100,0 100,0 * S do ki 22. 100,0 100,0% Bayrodener. 5% do, Lig. Bfbr. 100.7 200.7 destverzinsl. Werte do. Gh. ⸗Nomg iy 100,0 100,0 Würzb. 7 f Jin 100,2 100.2% Re Hog Bk. 4½ Augsburg 28 99.— 99,— 4 Württ Wogn 4½ Bayr. andw⸗.⸗Kom. Rl-UII 100,0 100.0 5 2 4½ 0 Baden 26 98,— 97,37 id R Uu 100,1 100.1] bank KR 32. 101.0 101,0% Südd Bodcr. 27 Dtsch. Staatsanleihen 4½ SerlinGoldz4 102,7 102, 4% Berl. Hp Bk. Lig. Gpfbr. 8 4% Darmstadt 26. 98, andes: und Provinz. 8 6 von 28. 100,0 100,0 ans II o. A... 100,7 100,8 19388 27. 26. 4½ Dresden 28. 98,87 99, st..⸗Anl. 2 101.6 101, 4½(0 Frantf. 20 38.75 08.87 banken. 4% Schaz D. R. 4½ Hanau 46. 97,2 97,25% Bad..⸗Odbk. der N ANDELS- d WIRTSCHEH en Mannheimer Zeitun ligkeit— Renien geiragſ und Deutſche Waffen mit plus 172 bzw. 1 v.., von Bau⸗ werten Holzmann mit plus 3 und von Papier⸗ und Zell⸗ ſtoffaktien Zellſtoff Waldhof mit plus 1% v. H. Zu den wenigen ſchwächeren Papieren gehörten Kokswerke mit minus 1 und Vogel Draht mit minus 174 v.., wobei das Angebot wenige 1000/ nicht überſchritt.— Reuten lagen im allgemeinen ruhig und gut gehalten. Im variablen Verkehr ſetzten Reichsaltbeſitz mit 128% ein, die Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf 9376(984). Im Börſenverlauf ſetzte ſich die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten überwiegend fort, zumal weiterhin Meinungskäuſe zu beobachten waren. Rütgers ſtiegen um J v.., Klöckner befeſtigten ſich im gleichen Ausmaß, fer⸗ ner erhöhten ſich Vereinigte Stahlwerke um(, Salz⸗ detfurth, Aſchaffenburger Zellſtoff, Deutſche Erdöl und Geffürel je um 1 v. H. Ilſe Genußſcheine kamen ebenso wie Rheinbraun 1,50 v. H. höher an, Bemberg, Stöhr und Harpener gewannen 1,25 v. H. Farben unterlagen ſtär⸗ keren Schwankungen und wurden im Verlauf mit 148,50 bewertet. Am Kaſſarentenmarkt traten Kurs veränderungen von Belang nicht ein. In Hypothekenpfandbrieſen lag einiges Material vor, das jedeoch ſchlank Unterkunft fand. Von landſchaftlichen Goldpfandbriefen erhöhten ſich Pommern⸗ Abfindung um ½ v. H. Am Markt der Stadtanleihen waren 26er Bonn um 36 v. H. rückgängig. Sonſt ſind noch 2. Dekoſoama mit— 4 und Alte Hamburger mit— v. 8. zu erwähnen. Von Reichs⸗ und Länderanleihen ſtellten ſich Wer Braunſchweig& v. H. höher, auch 8er Poſtſchätze ge⸗ wannen 0,20 v. H. Bei den Induſtrieobligationen ſtiegen Farbenbonds um, Krupp Treibſtoff um s und 36er Nc um 54 v. H. Gelfen⸗Benzin büßten 1,25 v.., Klöckner und Feldmühle je 4 v. H. ein. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Berliner Handelsgeſellſchaft um 5 v.., während Adca 98 v. H. verloren. Bei den Hypothekenbanken er⸗ gaben ſich kaum Veränderungen. Baperiſche Hypotheken ſtellten ſich 4 v. H. höher, Weſtdeutſche Bodenkredit gaben im gleichen Ausmaß noch. Am Markt der Kolonialwerte ſtiegen Otavi um 58s. Von Induſtriepapieren zeichneten ſich Halle Maſchinen und Feinfſute durch einen Gewinn von je 4 v. H. aus. Gebr. Krüger ſtiegen um 356, Deutſche Babeock und Rheinfelden⸗Kraft erhöhten ſich je um*¹ v. H. Demgegenüber gaben Huta Hoch und Tief nach Unterbrechung um 57, Seidel und Naumann um 5 und Riebeck Brauerei um 4 v. H. nach. Kabel Rheydt ſtellten ſich gegen die Notiz vom 22. September um 8 v. H. nies⸗ riger. Stenergutſcheine blieben geſtrichen bzw. unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1939er und 1940er 99,5 G 100,25 B; 1941er 98,62 G 99,37 B; 1942er 97,62 G 98,37 B; 194ger 97,37 G 98,12 B; 1914er 97,37 G 98,12 B; 1945er bis 1948er 97,25 G 98,12 B.— Ausgabe 2: 1940er 99,5 G 100,25 B. N Wiederaufbauanleihe, 1944/4 5er und 1946/48er je 79/12 G 79,87 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,25 G 94 B. imm, Kirrlach. Das ſ Diskonterhöhung in Frankreich z Die Bank von Frankreich hot den Diskontſotz von 2½ auf 3 v. H, den Satz für Vorſchüſſe auf Wertpapiere von 3½ auf 4 v. H. und den Zinsſatz für 30 Tagegelder von 2% auf 3 v. H. heraufgeſetzt. Der Diskontfatz von 2% v. H. war ſeit dem 12. Mai 1998 in Kroft, Knopf iſt zum 24. September an Friedrich Hölſcher über⸗ gegangen, der das Unternehmen unter der Firma„Fried⸗ rich Hölſcher KG“ weiterführt. „ Heſitzwechſel in der badiſchen Leim⸗ und Gelatine⸗ Induſtrie. Die Firma G. Fetzer Gmbß, Hantleimwerke in Laden burg bei Mannheim, deren Stammkapital von 500 000 Mark bisher faſt ganz bei der Gebr. Straus⸗Frankfurt am Main lag, wurde von einer neu errichteten Komman⸗ ditgeſellſchaft übernommen, der die beiden Firmen Gebr. Simon, Neulußheim und Fritz Hoecker, Vaihingen⸗Enz angehören. Perſönlich haftende Geſellſchafter ſind Oskar N 27 25 Goldhyp. Pfandbriefe 27. 20 4½ Freftr ö yp. Bl. 4½ Württ Hyp.⸗ kom. Giroverb g 14 5½ do. Sig. Pf. A. R gerungen verändert blieben 7 v. H. einbüßten. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Am Geldmarkt wurden die blick auf den herannahen⸗ geſetzt; käufe koum unverzinslichen Reichs ten vorgenommen werden, den Termin gerüſtet zu ſein. mit 276 v. H. unverändert. Im internationale Dollar in London auf 4, auf 1,874(1,877), ſiſche während er in Veränderungen veränderte ſich nur in verhältnismäßig geringem franzöſiſche Franc eher etwas ſchwächer, Später lag der nennenswerten allgemeinen troten änderungen ein. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5, Privat 8 v. H. Am Börſenſchluß war einheitlich, da ſich in Anbetra verſchiedentlich * Berlin, 27. September. Blankotogesgeldſätze heute im Hinb den Ultimo zwar um 7 aaf 278 bis an ſich iſt aber die Lage weiter flüſſig, da Anlag hr eher kleine Abgaben ſchatzanweiſungen und Privatdiskon⸗ jedenfalls in dem Beſtreben, für Der Privotdiskontſatz war TS-ZETTTLNG Kursgeſtoltung nicht ganz cht der vorangegangenen Stei⸗ Realiſationsneigung machte. Demag ſtiegen um 96, Licht und Kroft um v.., während Farben mit 148,50 gegen den Verlauf un⸗ und Rheinſtahl 8 ſowie Wintershall erfolgen, n Deviſenverkehr befeſtigte ſich der 7376 gegen 4,7581 ürich blieb der Dollar mit 4,47 unv., während er in Paris auf 97,65 gegen 37,47 ſtieg. Der holländiſche Gulden (8,92), in Zürich mit 237,90(23 Frane ſtellte ſich in London auf 178,58 Amſterdam und Zürich koum nennenswerte aufwies. in Amſterdam in 12) bewertet. Der franzö⸗ nach 0,084 Mill. Mark Gewinnvortrag einen Rei Die HV beſchloß, ausweiſt. im Vorjahr 7 v. H. Dividen 100,0 100, Gpfbr. 1, 2. 100,5 100,6 %, do, Erdtv.! 8. 100,6 von 35 f. 4/45 99,25 99,25 4½ Heidelberg 28 97,.— 3] Mannh. 28, k 2 100,0 109,0 m0.. 100,5 100,5 47% do. v. 56 2.. 4½% Uuwwiggg 8* 90.— 6459.515801 100.0 100,0 ¼ do. Gold Rom. Schuldverschreibung. 4% do v 37.5. 08,75 98,75 4½ Mainz 26 K. 97.7 97 4% Kaſſelgdkr. 26 R 2.„ 100,0 100,0. 4% Vaden 27... 90.62 90.62, 4% Mannheimzg 97,7 08,0 iu T.. 100,2 100.2 4% do. Bſbr.⸗Bk. ee 4% Bavern 27. 90780 90,80 4½% do. 27 88,75 88.50 4% öbstom pl. Gpfer kaſt u. J 109,9 100.005 Rear Sun 3. 6% Heſſen 28 K. 90.80 90.— 4% pirqmaſengs 28 90. 99% Giro f. Heſſen% d ig, n c se Ache den zd 4% Ur. St.⸗Anl.28 100.1 109,1 5 Ulm 28 95,50 99.50 R 7 09,78 09,75%½ do. Kom. ki 100,0 100,0 Moch ing Eiſen 100.1 4½ Thüringen 28 99,75 99,75 FlannbeimUnzl. 136,0 4% do. 4ů5 bo. 27 A8 00,75 99,75 Mannbeim. Uus 75 5 R 9 100,0 100,0% Goth, Geder.⸗ in Aktien wandelbar R 10 90,75 99,75 Bant K 7. 100,7 100,7 76 Fanden K Amtlich in Rm. für Aegypten lägypt. Pfd. Argentinien 1B.⸗Peſo Belgien 100 Belga Braſtlien 1 Milreis Bulgarien 100 Leva Dänemark 100 Kronen Danzig 100 Gulden England. 1Pfd Eſtland„ 10 Deſtn. Kr. Wai Frankreich. 100 Fr. Griechenland 100 Dr. olland 100 Gulden ran( Teheran) ſpahlari land. 100 181. Kr. Italien.. 100 Lire apan Nen Jugoſlavlentioo Dian onaba 1 kan. Dollar Lettland 100 Latts Litauen„ 100 8itas Norwegen 100 tronen Polen 100gloty Portugal 100 Eskudo Rumänien. 100 Le. Schweden. 100 fer Schweiz 100 Franken Spanien 100 Peſeten Türkei.. itüt k. Pfd. Ungarn„100 Peng Uruguay, 1Goldpeſo Ber. Staaten l Dollar * Fraukfurt, 27. September. Tagesgeld uny. 2 „ 2 Simon, Neulußheim und Emil S herige Fabrikationsprogramm Gelatineleim) wird beibehalten, Simon ein neues bigem Chromlederabfall latine und Leim zur Anwendung brir tig erfolgt im Neuli eine Umſtellung auf Flaſchenringen aus Kunſtſtofſen. ller bei Dresden. von der Dresdner Bonk die der Brauerei die bereits in Leipzig amtlich liner Börſe beantragt werden. * Brauerei zum Felſenke hören, wird in dieſen Tagen Zulaſſung der 5,10 Mill. elſenkeller bei Dresden, gehandelt ſind, an der Ber * Nordbeutſche Tricotweberei Ach, nahm den Abſchluß zum 30. April 1938 zur „ Abſchreibungen einſchließlich ru ngewinn von 0,303 s dem Geſamtgewinn wie de zu verteilen. 27 26. adiſche Mach. 100,0 aur. Br, Pforzh. 64.— 63 Bayr. Motorenw.. Hemberg, J. B. 129,2 Julius Berger 145,2 Brauer. Kleinlein 110,0 Bronee Schlenk Brown. Boveri 115,0 ement Heidelbg. 146.0 hem. Albert.. 108 5 atmler⸗Bengz„ 285 em 139,5 —* S are die Firma Gebr. Verarbeitung von far⸗ Verfahren zur 1 techniſche Ge⸗ und Altleder auf ißheimer Betrieb(Kraftfutterfabrik) die Herſtellung von Konſerven⸗ Kenntnis, der Großkraft. Mhm. Grün e Bilfinger . Hartſtein 141,2 ari⸗u. Bürgerbte. Mühlen. reßh. Sprit 164.0 164, Sank-⸗Aktien Hanfwerke Füſſen 90— 2 1390 9 Rheinmetall. 95 125,0 o Rtsedes webe: 96,30 96,30 deder, Gebr.. 0, 0/6 l Jap. Gant 1020 10 8 alzwl. Heilbronn 280,0 280,0 Reichsbank. 700 170,7„ chlinck a Coo. Schrifig.Stemeel 957— 94 Würtibg. Pank. 113,0 113,0 Schwarz ⸗Storch. 112.5 11275 5 Seilind.(Wolff) 104.0 1000 Slemens⸗Reinig. 135, — Singe Grün. bir. Amtllen nieht notierte Werte Stuttgart, Hofbr. 110,„ Holzmann. PB. ag 1 138.0 5 3 Dr. Gold. u. Stüber 204,0 Jungbans ee e Dt. Steinzeug Dürrwerfſte Durlacher Hof 102,0 ichbaum⸗Werger 106.0 nzinger- Union Eſchweiler Bergw. Eßlinger Maſch⸗ 104,0 Konſerven Braun Kraftw. Altwürtt 97.— 08, Abend-Ausgabe Nr. 447 W mit der Dividende gelangt der alte Anlelheſtock zur Aus⸗ ſchüttung, woraus auf die alten Aktien im Nennwert von 1000„ ein Betrag von 7,45/ entfällt. Laut Geſchäfts⸗ bericht war das wichtigſte Ereignis im Berichtsjahr die Uebernahme der Siegmund Goeritz Ah, Berlin⸗Chemnitz, im Wege der Verſchmelzung, die in der HB vom 18. Januar 1938 beſchloſſen und im Anſchluß daran durch⸗ geführt wurde, wobei gleichzeitig eine Erhöhung des Ac um 2,7 auf 3,5 Mill.„ erfolgte. Durch diefe Verſchmel⸗ zung iſt die Geſell ö in die Gruppe der größten deutſchen Tritotagenfabriken gerückt. Da die Verwaltung des ver⸗ einigten Unternehmens in Lübben liegt, beantragte die Verwaltung, den Sitz des Unternehmens nach Lillbben zu verlegen. Die HV b loß entſprechend und faßte gleich⸗ zeitig den Beſchluß, das Geſchäftsjahr auf das Kalender⸗ jahr zu verlegen. Da jedoch der wirlſchaftliche Schwer⸗ punkt des Unternehmens in Chemnitz liegt und die bis⸗ herige Firmierung weder in geogvaphiſcher noch in tech⸗ nifcher Beziehung den tatſächlichen Verhältniſſen ent⸗ ſpricht, beantragte die Verwaltung weiter, den Namen der Firma in„Venus⸗Werke Wirkerei und Strickerei AG um⸗ zuöndern. Auch dieſer Antrag wurde angenommen. Infolge der erwähnten Verſchmelzung ſind weder die Bi⸗ lanz noch die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mit der vor⸗ jährigen Bilanz und Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ver⸗ gleichbar. Die Geſellſchaſt hat gegenüber dem letzten Ge⸗ schäftsjahr eine mäßige Umſatzſteigerung erzielt. Einer weiteren Erhöhung des Umſatzes ſind durch einen immer ſtärker fühlbar werdenden Arbeitermangel Grenzen ge⸗ zogen. Es iſt aber gelungen, den Exportumſatz weſentlich mehr zu ſteigern als den Inlbandsumſatz. Die Steig rung belief ſich gegenüber der entſprechenden Zeit des Vor 8 auf mehr als 50 v. H. Die Entwicklung im laufenden Jahre iſt bisher zufriedenſtellend, die Produktion iſt bis Ende des Jahres ausverkauft. In der Bilanz erſcheint das Anlagevermögen mit 1,87 Mill. J. Einem Umlaufs⸗ vermögen von 3,9 Mill., darunter 2,21 Mill./ Waren, 1,30 Mill./ Warenforderungen und 0,18 Mill.„ Bank- guthaben, ſtehen bei 0,41 Mill./ Rücklagen und bei 0/42 Mill.“/ Rückſtellungen insgeſamt 1, Mill. Verbindlich⸗ keiten gegenüber, darunter 0,62 Mill. 4 Hypotheken, 90,23 Mill./ Warenſchulden und 0,06 Mill./ Bankſchulden. Der geſamte Aufſichts rat wurde wiedergewählt. „„ Waren uni Märkte Mannheimer Großviehmarki Zum heutigen Mannheimer Großviehmorkt waren auſ⸗ getrieben: 60 Ochſen, 74 Bullen, 166 Kühe, 124 Rinder, zu⸗ ſammen 424 Stück. Gegenüber der Vorwoche(414) iſt der Auftrieb kaum verändert. Die Zuteilung erſolgte im Rah⸗ men der Kontingente bei unveränderten Höchſtnotizen. Ochſen 48—45 Pfg. Bullen 42 43 Pfg., Kühe 4143 Pfg., Rinder 4244 Pfg.. Der Kälbermarkt hatte einen Auſ⸗ trieb von 696 Tieren zu verzeichnen(in der Vorwoche 809). Auch hier erfolgte kontingentgemäße Zuteilung bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 63—65 Pfg. Am Schweine⸗ markt ſtanden 3100 Tiere zum Verkauf, in der Vorwoche 1188. Bei einer unveränderten Höchſtnotiz von 59 Pig. er⸗ folgte die Zuteilung im Rahmen der Kontingente. * Berliner Getreidegroßmarkt vom 27. September. Im Berliner Getreideverkehr bewegte ſich das Geſchäft in ruhigen Bahnen, da die Mühlen ausreichend verſorgt ſind und Ergänzungskäuſe nur im Rahmen der Lagermöglich⸗ keiten vornehmen. Brotgetreide ſteht jedoch in reichlichem, Umfange zum Verkauf, was auch für ſpätere Lieferungen gilt. Futtergetreide wird laufend in kleinen Poſten um⸗ geſetzt. Auch für Braugerſten hat ſich das Intereſſe er⸗ halten. Es werden naturgemäß hochwertige Qualitäten bevorzugt aufgenommen, jedoch bleiben auch mittlere Sor⸗ ten beachtet. Am Mehlmarkt hat ſich die Lege nicht ge⸗ ändert. Futtermittel haben ruhiges Geſchäft. Bremer Baumwolle vom 27. September,. Long 9,85. 4 Magdeburger Zuckernotierungen vom 27. Sept,(Cigz Dr.] Unverändert; Tendegz ruhig.— Gemahl. elis prompt per 10 Tage 51,377 1,50; Sept. 31,427 45,0 Sept.⸗Okt. 91,50; Okt. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Berliner Metallnotierungen vom 27. Sept.(Eig. Dr.) Es notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupſer(wirebars] 59,50 Standardkupfer 53,75 nom.; Originalhüttenweichblei und Standardblei je 19,50 nom.; Originalhüttenrohzink ab norodeutſche Stotlonen und Stondardzink ſe 18,25 nom.; Original⸗Hütten⸗Aluminium 989 0proz. in Blöcken 163 desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 9oproz. 137. Fein⸗Silber je Kilo 36,4039, 40 1. 27, 20 27. 20. 138,0 139,. 1 verkehrs- Aktien 5 ulle, Brauerei 78, 75 d Län weiber 1350 eee transportmbhm Vt. Reichab Mor? Badische Bank, 1120 112.9 204,0 204,0 aan„Com. u. Privatd 100 100,7 Versſcherungen Deutſche Ran; 114,2 114, Gab. 5 Dresdner Pant 106.0 1060 e. 118.2 118,1 Frankfurter Zank 0 50 92.[Mannheim. Ver..... do. HDyp ⸗Bank 108,0 18 0 Württ Transport Khein. Hyp.⸗Bank 133,0 133.0 Umtausch Ohllsationen . f 4½ do, ki 11 09.75 00,75%½ Plein. Hyp. B 7 ö 4% Dt. R. hahn gs 100,0 100,0 Pfandbrfefe u. Schuld- 4% Naffaugdsbl. 8 Gofbrr l l. ll 100,0 100,0 Aul. v. 23 121.0 12051 Ettlinger Spinn. 1215„** 4 do. v. 88 R. 2 90 15 1 verschteibungen Gpfbr. 75, A 1 100,2 100,3 4½ Pfätz. Hyp. Bk. ohne Zinsverrechnung Exportmalz 5 be Walzm ü ellus Bergbau fallin 27 8 F 1 550 Credltanstslten der Cigndet 4% 50. Som-28 81 100.2 100,3, 44/28 38 f fl.& 100,7 100, ecars tuts. 21 89.50 89.80 faber u. Schleich. 40 121„ 1 44% Vecliner Städtiſche Elettr⸗Werte E 1 do.„ 99% 4 5 Dl. Kom. S. Abl. 1 1375 137,7 505 do. Lig. 28.20.. ahr, Gebr. 40 ereindt.Oelfab. 136,0 136, Anl. von 19266. 1951 100,0 85 r 1035 103,5 5 n b. 32 1512 151.5%% A, Wrcü 100,7 100,7] in dustrie-Aktien 20 Farben. 50,0 bo. Glanzſtoff. 589% Großkraft Maungeim u. Pfalzwerke] 103! 100.5 1555: 10% lie i, S und 1 100,2 100,„eee 700 0 100((I aber. 2580 40 ee 15 Sen 0 14, e dee e e 102 465 8. 83 2 f 5„ 2 9 6 8 5 5 9 0 Feldmü apl. v. Strohſtof!l 4 5 281 195. 98.— 1 1255 11555 geld 2810 2 100,0 100, Landschaften%%ôPreuß. Boder. Auberge 1570 10550 Friedrichabüts Motoren Darmſt do. Ultramarin 12 57 5 2 10300 1955 8, 53 n 0 11905 1195 e.„ 4% tot. Sandſch a Lig. Gold Vir e olbſchmidt. 126,7 120,0 leber doc Voigt& Haeffnenr 0 4% Ruhrwohtungs ban„ 41958 99,75 Aüdent Dr Reich 120,0 1278] Sas Un-44 100.7 400.0 C.45 10 it Ju. U H. 100.7 100 71 de. dello. 115,0 114, 00Urizner- Kavſei 3, 43, 7 90,— 00.— ole m einelde Ute...„„„ 1940 13 B II 27. 26. 2. 25. 27. 26. 7. 2⁵. 27. 27. 206 27. 206.„ E D 4½ Rassel z. 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Akt Ur. 179,5 e 15 deb 2011 1050. 100.5%% 5dr. 1 80 100,9 100 o Aſchafd Helft 110 8 8 „N. Maſch⸗ 12121 Prrabner Garbin 112,2 110,% ...—„dt. Rom. 2520 99,7 99,87 5½ do. Ram. F 20 100,0 100,0 UAugsb. Goaren side 100.0 100,0 Sreßge m 0. de, Ind Gel Pfandbr. und Schuld rtf. Hp. b 46 1000 100,0 , 4.. 100,2% Hann. Bode 0% 0 4½ bo. R. 10 u... 1 118 100,0 100,0 do. Kabel werke 5 8 Woldpf. N 4½%½ Mitteld dk. 30 99,87 1050 5% do. Niguld. 20 100,5 100,7 Alſen, Bortl. Jem 203.0 117.5 11175 10175 6 ½ Pr. Hyp.⸗Bk. Ammendorf. Pap. 104 2 25 101 5 Pf. 29 5 1 100,0 100, Amperwerte 0 15 114,00 Dierig, Chriſtlan 175,5 11475 121½2 kredit Em. 6 100,0 artonn. Dresden 100,7 101,0 Industrie- Obligationen Cbem. Buckau 3% ũ „ 5 do. Grünau. 150,0 cage, 100,0 100,0. Ste Braid.... do. o Herden 1350 13 bkr. ka 5 85 5 99,40 90,50 Chillingwortg. 12470 Grdkr. ohne Zinsberechnung 1 100, 100,0 1 E Dalste. 175,0 do. Con Gas 10,0 10) do. Erdöl. 127,0—2 8 80 Erlang⸗Baumwmw. ahlberg Liſt. 169,0 159,0 arbenind., J. G. 149,5 148,0 „ Feibiſch. 0 .. 131,0[Fein⸗Jute⸗Spinn 119.0 5 harl. Waſſerw. 112,5 112,0[Felten& Guill. 128.5 127.7 rauſtadt. Zucker 119,0 119,5 toebeln, Zuckerf, 121,0 19,8 1 n 4 Co. Cbriſtopd& um 48,0. Gef. f. el. Untern. 133,0 130,5 aumer- eng. 12.0 125,0 Soedbart, Gebe. 0 110 100.0 100,0 Daag„ Goldſchmidt, 0. 0 Goldpfbr. 48,9„0 100,06 Aſchinger 28 93,50 3/25 PDiſch Atlant. Tel. 100,0 107,5 Grün& Bilfingen 214% Harp Bergb. 1455 do Babcock 125.5 1957 Guand- Werle. 8,7 Tidier⸗Werke do, Eljenband. 15 138,2 Halleſche Maſch. 109,0 105,0 Hamburg, Elektr. 143,2 143,5 Harburg Gumm. Darpen. Bergbau 148,0 144,0 Heldenau- Pap emmoot Portl. Heſſeu- Herkul Br. dildebrand Mühl indrichs⸗Au ff. irſchberg. Seberf G. 14270 Kali Aſchersleben Roksw. u. Chem. Ro llmar& Jourd. ſebtitzer Leder A Riebect Montan. 104.0 Pogel, Tel.⸗Draht 144,5 145% ers bu Riedel de Han, 109.1 10855 0 Hapag ſtüpp ich, 8 806, 84,75[anderer- Werte. 1565 150,5 Nan ed 93.62 94,— . 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A 8 110,0 — 2 885 * Seite/ Nummer 447 Die Bedeuſung des Gasisſafen- und Beherbergungsgewerbes in der großdeuischen Wirischaff Der Großdeutſche Gaſtſtättentag in Wien— Durch Wandlung im Getränkeverzehr weitgehende Ver⸗ ringerung der Gewinnſpanne om 27. bis 29. September findet in Wien der 1. Groß⸗ Gaſtſtättentag ſtatt. Die Tagung bringt eine Reihe lichen Veranſtaltungen der einzelnen Fachunter⸗ Amtsträger und Ausſchüſſe. Am Eröffnungstage ie Begrüßung im Wiener Rathaus im Mittelpunkt der rſtaftungsfolgen, wobei der Hauptgeſchäſtsführer der ſtsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, d Ringer, den Feſtvortrag über„Die Bedeutung tten⸗ und Beherbergungsgewerbes in der groß⸗ fac dner führte u. a. zweige in unſe lichen deutſche n aus: Wir finden nur wenige rer vielgeſtaltigen und fortſchritt⸗ Wirtſchaft, welche eine ähnlich hohe Zahl von Menſchen beſchäftigen wie das Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ Der geſamte Bergbau, alſo Stein⸗ bergbau, Braunkohlenbergbau, Erzbergbau und Salz⸗ umfaßt noch nicht einmal ſo viel Menſchen wie ätten⸗ und Beherbergungsgewerbe. Die geſamten dteſes Gewerbes für 1937 ſind mit 5,2 Mrd./ im zu ſchätzen. Genaue Ziffern über Gaſtſtättengewerbes in der Oſtmark fehlen, ſeine Bedeutung noch größer iſt, geht ſchon aus rgleich der Uebernachtungszifſern im Fremden⸗ Während die Bevölkerung der Oſtmark el der Bevölkerungsziffern des Altreichs n die Uebernachtungen während des Rech⸗ 37 hier etwa ein Fünftel der Fremden⸗ im Altreich. Auf die Bepölkerungszifſer o der Fremdenverkehr in der Oſtmark etwa doppelt ſo groß wie derjenige m Altreich. Eine Betrach⸗ tung der volkswirtſchaftlichen Bedeutung des Gaſtſtätten⸗ gewerbes wird ſich zweckmäßig an zwei Grundaufgaben halten. Die erſte Grundfrage iſt, beizutragen zur Hebung allgemeinen Lebensſtandes, indem den Gaſtſtätten die zufällt, der ſchaffenden Bevölkerung außerhalb engeren Arbeitsgebietes jene Stunden der Erholung und der Freude zu verſchönern, die ſie notwendig haben, um den witgeſteckten Zielen der deutſchen Volksgemeiuſchaft heſſer dienen zu können. Die zweite Aufgabe iſt unmittel⸗ bar vom Führer geſtellt worden, nämlich der Repräſentant des gaſtlichen Deutſchlands gegenüber dem Auslande zu ſein. Der Reoͤner ging weiter auf die Entwicklung des Gaſt⸗ ättengewerbes in der Nachkriegszeit ein und ſtellte feſt, s Gewerbe die Kriſenzeit mit einem Kapitalverluſt ſchnitten hat, wie er kaum in einem anderen Wirt⸗ zweig vorhanden war. Mit dem Wiederaufſtieg der hen Wirtſchaft iſt dann auch im Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbe in vieler Hinſicht eine Beſſerung ein⸗ getreten. Der Geſamtumſatz der deutſchen Gaſtſtätten ſt ĩeg t 3,8 Mud.„ iim Jahre 1932 auf 5,2 Mrd./ im Jahre Wohl iſt die Verluſtwirtſchaft in dieſen Jahren weit⸗ gehend ausgebaut worden. Betrachtet man aber das Bild in ſeiner Geſamtheit, dann muß man ſagen, daß heute die Lage des Gaſtſtätten⸗ gemerbes an letzter Stelle von allen Wirtſchaftszweigen zu ſuchen iſt. Die Urſachen dieſer Erſcheinung ſind übermie⸗ in der Koſtenentwicklung des Gewerbes zu ſuchen. rchſchnittsbeſetzung der Häuſer iſt ſeit 1933 weſent⸗ gewonden. Hierauf iſt auch die Verringerung iſe die Beſeitigung der Verluſte zurückzuführen. Aber dieſe Aufwärtsentwicklung zeigt in ihren Einzel⸗ heiten doch ſehr bedeutende Unterſchiede, die nicht etwa vorübergehender Natur ſind, ſondern die offenſichtlich Strukturwandlungen offenlegen, die nicht ohne Ein'luß auf das Gaſtſtötten⸗ und Beherbergungsgewerbe ſind. Der Vortragende nannte in dieſem Zuſammenhang u. a. eine Wamdlung in der Zuſammenſetzung der Gäſte für be⸗ ſtimmte Teile der deutſchen Mittelgebirge, die ſich der⸗ einem Ve verkehr 4 Aeue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe bemerkbar a andern und e tigen treten. Au i e genüber den natürlichen ſonders geſegneter Gebiete dadurch in Wettſtreit treten, daß ſie ihrerſeits die Leiſtun⸗ gen des Hauſes erhöhen, was t ohne ckwirkungen auf die Koſten und damit die innſpanne geblieben iſt. Eine weitere wichtige Erſcheinung iſt die Verlagerung des Fremdenverkehrs zu Gunſten der Privatzimmerbeherber⸗ gung. Ueber den Einfluß des Kraftwagens auf den Frem⸗ denverkehr und das Gaſtſtättengewerbe ſagte der Vortra⸗ gende u.., daß ein Teil der Gaſtſtätten im Einflußgebiet des Kraftwagens verkleinert iſt, während an anderer Stelle vollſtändig neue aufgeblüht ſind. Die gegenüber der Gr sfähigen Gaſtſtötten den Kraft⸗ wagen weitgehend anziehen können, we die weniger leiſtungsfähigen den Verkehr abgeben mußten. Die erhöhten Anforderungen an die Kapitalſtärke der Betriebe ergeben ſich nicht nur aus den techniſchen Fortſchritten, ſondern ſie ſind eine 8 us der im allgemeinen gehobenen Wohnkultur 8 Bevölkeru tasſch echten gegenüber der Vorkrie geſtalt Güſte Die weitgehenden G macks⸗ wandlungen bei den inneren Einrichtungn, die weſentliche Inveſtitionen erfordern, ſpielen ebenfalls eine wich⸗ tige Rolle. Der Bierverz ſteht nicht mehr ſo ſtark im Vordergrund wie die Geſelligkeit, welcher die Gaſtſtätte heute dienen ſoll. Damit iſt eine vollkommene Wandlung in den Kalkulationsgrundlagen des Gaſtſtättengewerbes eingetreten. Welche Bedeutung die Kapitalſtärbe für das Gewerbe hat, zeigt ſich ganz beſonder deutlich in dem Eindringen der Brauereien in da Gaſtſtättengewerbe. Für die weitere Entwicklung des Gaſtſtättengewerbes kann der notwendigen Kapitalbibdung nicht genug Aufmerkſam⸗ keit geſchenkt werden. Eine der wichtigſten ſtrulturellen Wandlungen im Gaſtſtättengewerbe ſind die Wandlungen im Getränkeverzehr, die eine weitgehende Verringerung der Gewinnſpaune herbeigeführt haben, an deren Auswei⸗ tung nur in beſchränktem Umfange g cht werden bann. Der Leiſtungswettbewerb der Gaſiſtätten iſt weitgehend auf die Speiſen verlagert worden, alſo auf den Teil des Um⸗ ſatzes, der die geringſte Gewinnſpanne enthält und damit auch die kleinſten Beeinfluſſung glichkeiten aufweiſt, Mit bedeutenden Umſatzſteigerpungen, die eine ent⸗ ſprechende Verbeſſerung der Ertragslage bringen könnten, rechnet der Vortragende nicht. Die erſte Forderung für die nächſte Zeit iſt die Wirtſchaftlichkeit im eigenen Be⸗ triebe. Ein Problem, das unter allen Umſtänden gelöſt werden muß, iſt das der Ueberſetzung im Gewerbe. Ein Problem, deſſen Wichtigkeit nicht nur von den Dienſtſtellen des Staates erkannt iſt, ſondern, das auch das Gewerbe ſelbſt als vordringlich empfindet Zu den wichtigſten Auf⸗ gaben gehören weiter alle die Aufgaben der Berufserziehung und förderung, die mit der DAß zu ſammen einer Löſung entgegengeführt werden ſollen. Es gibt wohl kaum ein Gewerbe, das ſo ſtark auf die perſönliche Beziehung zuge⸗ ſchnitten iſt, und es darf nicht verkannt werden, daß dieſe perſönliche Beziehung ſich nicht allein zwiſchen Betriebs⸗ führer und Gaſt abſpielt, ſondern in ſehr ſtarkem Maße zwiſchen den Gefolgſchaftsmitgliedern und den Gäſten, wo⸗ durch gerade die Bedeutung der Berufserziehung für den materiellen und ideellen Erfolg eine beſonders wichtige Note bekommt. Der Beauftroge für den Vierjahresplan, ſo ſagte Dr. Ringer zum Schluß hat uns zum Treuhänder über einen großen Teil der wichtigen Güter der Nation— ihre Nahrungsmittel— eingeſetzt. Der Wichtigkeit und Bedeutung der ideellen und kulturellen Werte, die ſich täg⸗ lich bewähren müſſen, ſind wir uns voll bewußt. »Neuer Beſitzwechſel in der Zigarreninduſtrie. Wie uns herichtet wird, iſt die bekannte Firma Felſenthal u. Co. Zigarren⸗ und Tabakfabriken, Kaiſerslautern in oriſchen Beſitz übergegangen. Das Uebernahme⸗Konſortium unter Führung der Zigarrenfabriken Transatlantic Aktiengeſellſchaft in Einöd⸗Saar beſteht noch aus zwei badiſchen Firmen, der Firma Kautz u. Komp. in Engen, der bekannten Stumpenfabrik und der Firma Ed. Schon⸗ delmaier in Hugſtetten bei Freiburg, Br., welch letztere ſich bereits vor kurzem durch Uebernahme eines Teiles der Firma Odenheimer⸗ Emmendingen ausgedehnt hat. Als Uebernahmepreis wird der Betrag von etwa 1% Millionen genannt. Betriebsführer wird der Vorſtand der A Transatlantie Herr Hausdörſfer, Zweibrücken. Die Firma in Kaiſerslautern wird als Kommandit⸗Geſellſchaft fort⸗ geführt werden. Wieder 5 v. H. Die be im 6 23, * Kraftwerk Sachſen⸗Thüringen AG, Auma i. Thür.— Beſell Strom⸗ 93.9 chäfts je 3 Mill. kWh geſtiegen Stromgeldeinnahme nur um 6,3 v. H. e An⸗ ſchlußwert ſteigerte ſich auf 63 170(88 843) kW. Der Auf⸗ wand für Erweiter gen und Erneuerungen der Anlagen, haupt ch verurſacht durch den Aus⸗ und Umbau der Stromverſorgungsanlagen in Triebes, betrug rund 470000 Mark. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſchließt bei einem ausweisp lichtigen Jahresertrag von 1,35(i. V. Bruttoertrag 1,51, dagegen übrige Aufwendungen 0,24) Mill./ nach 0,34(0, Mill./ Anlage⸗ und 0,007(0,014 Mill.„ anderen Abſchreibungen einſchl. 34 446(93 127), Vortrag mit einem Reingewinn von 317 276(304 446) L. Es wird vorgeſchlagen, hieraus wieder 5 v Dividende auszuſchütten. In der Bilanz wird das Anlagevermögen mit 9,47(9,23) Mill./ aufgeführt. Das Umlaufvermögen erſcheint mit 1,53(1,49) Mill. /, wovon auf Warenſor⸗ derungen 0,33(0,23) und auf Konzernforderungen 0,86 (1,02) Mill./ entſallen. Auf der Paſſivpſeite ſind bei 5,4 Mill./ At u. a. Wertberichtigungspoſten mit 4,38(4,17) und Geſamtverbindlichkeiten mit 0,13(0,12) Mill. 1⸗ 2 ver zeichnet. Im neuen Geſchäftsjahr iſt der Stromabſatz bisher weiter geſtiegen; Zahlenangaben macht der Bericht dabei nicht.(HV 7. Oktober). * Die Einnahmen an Kapitalverkehrſteuer. Nach Mit⸗ teilung des Statiſtiſchen Reichsamts betrug die Einnahme an Kapitalverkehrſteuer im Auguſt.91 Mill., wovon auf die Geſellſchaftſteuer 2,01 Mill. /, auf die Wert⸗ papierſteuer 0,71 Mill./ und auf die Börſenumſatzſteuer 1,19 Mill./ enitfallen. Im Zeitraum April bis Auguſt ſtellte ſich das Aufkommen on Kapitalverkehrſteuer auf insgeſamt 19,53 Mill. 1 gegenüber 18,25 Mill./ im ent⸗ ſprechenden Zeitraum 1937. Im einzelnen erbrachte die Geſellſchaftſteuer 12,16(9,63), die ertpapierſteuer 1,05 (1,67) und die Börſenumſatzſteuer(6,95) Mill. J. * Um die Verwendnug des Abwertungsgewinnes der Schweizeriſchen Nationalbank. Der Bundesrat hatte ſ. 3. erklärt, daß er zur Finanzierung ſeiner großen Arbeits⸗ beſchaffungsvorlgge nicht ohne weiterers den Abwertungs⸗ gewinn der Nationalbank verwenden könne, vielmehr müſſe darüber erſt eine Entſcheidung der Nationalbank und des Bankrates der Nationalbank eingeholt werden. Der Bankrat der Nationalbank hat nun in einer Sitzung den ſchon früher vertretenen Standpunkt abgelehnt. Er hat aber ſeine Zuſtimmung dazu gegeben, daß die National⸗ bonk ſowohl dem Bunde als auch den Kantonen zur Ar⸗ beitsbeſchaſſung in ſehr weitgehendem Maße billige Kre⸗ dite zur Verfügung ſtelle. * Eine junge Induſtrie: kommen der Landwirtſchaft Schmelzkäſerei.— 20 Mill., zugute. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung bringt im neuen Wochenbericht eine Abhandlung über die deutſche Schmelzkäſeinduſtrie. Da⸗ nach wurden in Deutſchland in den erſten fünf Nachkriegs⸗ fahren zunächſt 10 bis 12 Schmelzkäſewerke errichtet, ſämt⸗ lich im Allgäu. Ihre geſchäftlichen Erfolge führten in den darauffolgenden Jahren zu zahlreichen Gründungen in denfenigen Teilen des Reiches, in denen eine größere Käſeerzeugung die Möglichkeit eines günſtigen Rohſtoff⸗ bezuges bot. Der Produktionswert der deutſchen Schmelz⸗ fkäſeinduſtrie betrug in den Jahren 1936 und 1937 jähr⸗ lich etwa 40 Mill.. Der Rohſtoffanteil kann auf rund 60. v. H. des Produktionswertes angeſetzt werden. Von den jährlich etwa 24 Mill. /, die die deutſche Schmelz⸗ käſeinduſtrie 1936 und 1937 für die Rohſtoffbeſchaffung ausgegeben hat, kamen 20 bis 22 Mill./ der deutſchen Landwirtſchaft zugute; der Reſtbetrag entfiel auf die Ein⸗ ſuhr von Rohkäſe. Die Bewegung der Schmelzkäſepro⸗ duktion in der Zeit von 1933 bis 1936 iſt bemerkenswert: In dieſem Zeitraum ſteigender Einkommen iſt die deutſche Rohkäſeerzeugung ebenfalls kräftig geſtiegen; die Erzeu⸗ gung von Schmelzkäſe ging dagegen leicht zurück. Dieſe Entwicklung hängt mit der Veränderung der Wettbewerbs⸗ verhältniſſe in der Käſeinduſtrie zuſammen. In den Jahren 19384 bis 1936 ſtiea die deutſche Rohkäſeerzeugung von 195 000 T5. auf 233 000 To. Trotz ſteigender Roh⸗ käſebezüge der Schmelzwerke war eine glatte Unterbrin⸗ gung der geſamten Rohkäſeerzeugung nicht möglich. Dieſe Abſatzſchwierjakeiten am Rohkäſemarkt wirkten dann auf die Schmelzkäſeinduſtrie zurück, die ſich infolgedeſſen zu einer Droſſelung ihrer Erzeugung genötigt ſah. Durch die Anordönung der Hauptvereinigung der deutſchen Milch⸗ wirtſchaft vom 9. März 1937 iſt die Herſtellung von Roh⸗ käſe grundſätzlich auf die Höhe der Produktion des Jah⸗ res 1934 beſchränkt worden. Hierdurch wurde unmittelbar auch die deutſche Schmelzkäſeinduſtrie auf eine geſunde Grundlage geſtellt. Die Erzeugung von Schmelzkäse iſt Jertäuſe gelteræ Frau ſucht noch für einige Stunden tägl. Beſchäftig. 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Es müſſen ſomit im abgelau⸗ fen Jahr noch Preisſenkungen vorgenommen worden ſein. für die künftige Entwicklung der Schmelzkäſernduſtrie liegt— abgeſehen von der Steigerung der Einkommen in dem Bedarf der Wehrmacht; 1 ſpi vor allem die gute Haltbarkeit des Schmelzkäſes eine Rolle. Schon heute haben neue Verfahren in der Herſtellung und Verpackung bei beſtimmten Käſeſorten langlaufende Garantiefriſten möglich gemacht, und die In⸗ uſtrie bleibt um weitere Fortſchritte in dieſer Richtung bemüht. Ein günſtiger Umſ 1 Enischeidungen Geſellſchaftsdarlehen bei der Einheitsbewertung Wenn die Geſellſchafter einer Kapitalgeſellſchaft der Ge⸗ ſellſchaft Darlehen gewähren, ſo ergibt ſich auch hinſichtlich der Einheitsbewertung die Frage, ob dieſe Geſellſch darlehen als Beteiligung zu behandeln ſind mit der Folge, daß ſie nicht vom Vermögen der Geſellſchaſt gekürzt wer⸗ den können. Für die Beurteilung von Geſellſchafterdar⸗ lehen bei der Einheitsbewertung kommt es insbeſondere nicht darauf an, in welche Rechtsform die Beteiligten dieſe Abmachungen gekleidet haben. Nach ſtändiger Rechtſprechu des Reichsfinanzhofs iſt vielmehr maßgebend, wie ſich d Beteiligten tatſächlich verhalten und wie ſich auch ſonſt die Dinge in der Wirklichkeit abgeſpielt haben. In einer neueren Entſcheidung des Reichsfinanzhofs wird laut Deutſche Steuer⸗Zeitung 39/1938 ausgeführt, daß außer den Tatſachen der Nichtverzinſung der Darlehen, der vollen Aufwertung der für das Darlehen eingetragenen Hypothek und des Rangrücktritts vor allem der Geſichts⸗ punkt noch maßgebend iſt, daß das vorhandene Stamm⸗ kapital nach den durch die Entwicklung beſtätigten Angaben der Geſellſchaft nicht ausgereicht hat, um den Betrieb der Geſellſchaft zweckentſprechend fortzuführen. Der natürliche und gegebene Weg wäre daher der geweſen, daß die Ge ſellſchafter ihre Einlagen entſprechend erhöht hätten. Wenn die Geſellſchafter Wert darauf gelegt haben, daß ihre Dar⸗ lehen erhalten bleiben, um ſie wirtſchaftlich nicht in Ab⸗ hängigkeit vom Geſchäftserfolg der Geſellſchaft zu bringen, ſo iſt dieſer Tatbeſtand auf Grund des allgemeinen Be⸗ urteilungsgrundſatzes des§ 1 Abſ. 3 StAnpch(Beurteilung von Tatbeſtänden nach nationalſozialiſtiſcher Weltan⸗ ſchauung) dahin zu würdigen, daß die Geſellſchafterdarlehen als Beteiligungen am Geſellſchaftspvermögen behandelt werden(Urteil des Reichsfinanzhofs vom 13. 5. 1938; III 53/38; RStBk 1938 S. 525). r AAA Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellpertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bark.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin⸗Friedenau, Südweſtkorſo 60. Für unpverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur b bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 46. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 10 500 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Auguſt über 21 000 Herr Direktor . Hermann Brösamlen aus unserer Gemeinschaft im 48. Lebensjahre abberufen worden. hat 25 Jahre seines Lebens der unablässigen Arbeit für unser Werk und für uns Die erzielten Erfolge sprechen mehr als alle Durch seine stets kameradschaftliche, Nach längerer Krankheit ist unser Arbeitskamerad Mannheim- Waldhof, den 27. September 1938. Betriebslührer und Gelolgschalt der Bopp& Reuther G. m. b. HH. 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