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Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen fernmündlich Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Plätzen und Mannheim. wird keinerlei Nachlaß gewährt. erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mittag⸗ Ausgabe K und u Mittwoch, 28. September 193 e Chamberlains 8 149. Jahrgang— Nr. 448 Nooſtvelt-Telegramm an den Führer Wie Prag das Memorandum fälſcht Chamberlain an das britiſche Volk Eine einſeitige und unpräziſe Darſtellung der Lage dub. London, 27. September. Miniſterpräſident Chamberlain hielt am Diens⸗ tagabend im Rundfunk eine Anſprache. Einleitend erklärte er, morgen werde das britiſche Parlament öuſammentreten, und er werde eine ausführliche Er⸗ klärung zu den Ereigniſſen abgeben. Chamberlain führte ſodann aus, wie ſcheußlich es ſei, in England Unterſtände zu graben und Gas⸗ masken auszuprobieren, weil es in einem weit ent⸗ fernten Lande einen Streit zwiſchen Menſchen gebe, von denen man in England nichts wiſſe. Es ſcheine noch unmöglicher zu ſein, daß ein Streit, der im Prinzip bereits beigelegt worden ſei, Urſache eines Krieges werden ſollte. Chamberlain gab an, er verſtehe die Gründe, war⸗ um die tſchechiſche Regierung ſich nicht imſtande fühle, die Bedingungen anzunehmen, die in dem deutſchen Memorandum vorgelegt wurden. Doch glaube er nach ſeiner Unterredung mit dem Führer, daß es möglich ſein ſollte, einver⸗ nehmliche Maßnahmen zu treffen für die Ueber⸗ gabe des Gebietes, das die tſchechiſche Regierung Deutſchland abzutreten ſich bereiterklärt habe. Chamberlain behauptete dann, bei ſeinem Beſuch in Godesberg über die deutſche Forderung auf eine ſofortige Abgabe des Territoriums über⸗ raſcht geweſen zu ſein. Er vermiſſe Vorbereitun⸗ gen für die Sicherung der Menſchen, die nicht Deutſche ſeien oder die nicht in das Deutſche Reich eingegliedert werden wollten. Im weiteren Verlaufe der Rede wies Chamber⸗ lain nochmals darauf hin, daß die engliſche Regie⸗ rung bereit ſei, Garantien für die Zuſage der tſche⸗ chiſchen Regierung zu übernehmen, und er ſei über⸗ zeugt, daß der Wert der engliſchen Zuſage nirgends unterſchätzt werden würde. Er gebe die Hoffnung auf eine friedliche Löſung nicht auf und ſtelle ſeine Bemühungen um den Frieden nicht ein, ſolange als irgendeine Ausſicht auf den Frieden beſtehe. Wie ſehr England auch mit einer kleinen Nation ſympathiſie⸗ ren möge, die einer großen und mächtigen Nachbar⸗ nation gegenüberſtehe, ſo könne es ſich doch nicht unter allen Umſtänden verpflichten, das ganze britiſche Reich einfach ihretwegen in einen Krieg zu ver⸗ wickeln. Wenn England kämpfen müſſe, dann müſſe es ſich um eine größere Entſcheidung handeln als dieſe. Wenn England ſich in einen Krieg einlaſſe, daun müſſe es ſich klar darüber ſein, daß es wirklich die großen Entſcheidungen ſeien, um die es gehe. Und ſo bitte er das engliſche Volk, ſo ruhig wie nur möglich auf die Ereigniſſe der nächſten Tage zu warten. Solange der Krieg noch nicht begonnen habe, beſtehe noch immer Hoffnung, daß er verhütet wer⸗ den könne. Er werde bis auf den letzten Augenblick für den Frieden arbeiten. „Folgt Chamberlain!“ Die Aufnahme der Rundfunkanſprache in der engliſchen Preſſe (Funkmeldung der NM.) + London, 28. Sept. Die engliſche Preſſe ſteht am Mittwochmorgen im Zeichen der Rundfunkanſprache Chamber⸗ lains, die allgemein beifällig aufgenommen worden iſt. Im übrigen iſt bei den Blättern eine gewiſſe Zurückhaltung zu bemerken, da man es offenbar vermeiden will, ſich in irgend einer Richtung ſeſtzulegen, ſolange die Dinge in Fluß ſind. Der deutſche Standpunkt in der tſchechi⸗ ſchen Frage wird nach wie vor mit wenig Ver⸗ ſtänduis erörtert, ja es fehlt auch nicht an aus⸗ geſprochen gehäſſigen und böswilligen Auslegun⸗ gen der Abſichten Deutſchlands. Die„Times“ ſagt in ihrem Leitartikel unter an⸗ derem, daß niemand jetzt bereits ſagen könne, ob Chamberlains Bemühungen mit dem einzigen Er⸗ folg gekrönt ſein würden, der ihm ein entſprechende Belohnung geben würde, mit der Erhaltung des Weltfriedens. Zur tſchechiſchen Frage erklärt das Blatt erneut, was jetzt noch bleibe, ſei nichts ande⸗ res als die Frage der Durchführung einer auf dem Uebereinkommenswege ſchon gefundenen Regelung. Die„Times“ hebt dann weiter als poſitive Punkte in der Führerrede, die einige Hoffnung auf Ver⸗ ſtändigung gäben, die hervor, in denen Adolf Hitler ſich zu einer ſchließlichen Garantie der Tſchecho⸗ Slowakei bereit erklärt, und eine Kontrolle der Ab⸗ ſtimmungsgebiete durch die Britiſh Legion ange⸗ nommen habe. Die„Daily Mail“ ſagt in ihrem Leitartikel, daß die Tür zum Frieden noch nicht geſchloſſen ſei. Die britiſche Regierung benutze als Hauptquellen der Diplomatie alles, was Klugheit und Erfahrung nur anempfehlen, um den Weg zur Verſöhnung zu finden. Der„Daily Expreß“ meint zu der geſtrigen Rundfunkrede Chamberlains, daß ſie die Nation mit Stolz erfüllt habe. Das Blatt hebt dann beſonders hervor, daß England die Dominien in der⸗ artig ernſten Fragen der Außenpolitik um Rat fragen müſſe und deren Antwort abwarte. Dem engliſchen Volk aber könne man ſagen:„Folgt Chamberlain“. Warſchau und die Führerrede 5 anb Warſchau, 27. Sept. Trotz der vielen Nachrichten, die auch heute wie⸗ der in Warſchau über die unterdrückte polniſche Volksgruppe in der Tſchechei vorliegen, ſteht in der Warſchauer Preſſe die geſtrige Rede des Führers im Vordergrund. Alle Blätter geben ſie auf das ausführlichſte wider. Sie unterſtreichen in ihren Ueberſchriften nachdrücklichſt, daß Krieg und Frieden in den Händen Beneſchs liegen. Das Militärblatt„Polſka Zbrojna“ ſtellt in ſeiner Ueberſchrift feſt, daß mit der geſtrigen Rede das Ende der Tſchecho⸗Slowakei des Herrn Beneſch ausgeſprochen worden ſei. „Gazeta Polſka“ ſchreibt, daß die Rede eine Reihe poſitiver Feſtſtellungen enthalte, die auf die Fried⸗ fertigkeit der deutſchen Außenpolitik hinweiſen. Gleichzeitig bilden ſie einen Schlag gegen die inter⸗ nationalen Kräfte, die bis jetzt um die Grenze der Tſchecho⸗Slowakei einen europäiſchen Krieg hervor⸗ Der Oberkommandierende der franzöſiſchen Armee, General Gamelin(rechts), Premierminiſter Daladier(links) in London. (Aſſociated Preß, Zander.) mit zurufen verſucht hätten und die ihn jetzt in der letz⸗ ten Viertelſtunde wegen der Art der Durchführung der Grenzreviſion vom Zaun brechen wollten. Die polniſche öffentliche Meinung leſe mit Genug⸗ tu ung in dem Abſatz über die deutſch⸗polniſchen Beziehungen, daß das Abkommen vom 26. Januar 1934 verlängert werden ſolle, und daß Polen einen territoriellen Zugang zum Meer haben müſſe. Die Ausführungen des Führers ſeien nicht nur eine neue Kundgebung ſeines Willens, die jetzige Etappe in den deutſch⸗polniſchen Beziehungen aufrecht zu erhalten, ſondern auch eine wertvolle Ankündigung, daß von deutſcher Seite auch morgen nichts unter⸗ laſſen werden würde, was zur Beſſerung der deutſch⸗polniſchen Nachbarſchaft beitragen könne. Für beſonders bedeutungsvoll hält auch„Expreß Poranny“ die zweimalige Zuſicherung, daß nach Erlangung des Sudetenlandes das Reich keine territorialen Forderungen in Europa mehr ſtellen werde. Dieſe feierliche Erklärung werde unzweifelhaft die Atmoſphäre reinigen, Mißtrauen und Befürchtungen beſeitigen. Dieſe Erklärung gehöre zu den bedeut⸗ ſamſten, die der Führer jemals gemacht habe. Easmasken für Londons Bevölkerung In ſämtlichen Stadtteilen Londons ſind Ausga beſtellen für Gasmasken eingerichtet worden. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Volſchaften! Aber Taten? * Maunheim,. September, Chamberlains Rundfunkanſprache Chamberlain hat geſtern über den britiſchen Rundfunk zum engliſchen Volke geſprochen— und weit über das engliſche Volk hinaus hat wohl ein Großteil der Welt an den Rundfunkapparaten ge⸗ ſeſſen und darauf gehorcht, was Englands Premier⸗ miniſter in dieſer Situation, die die verzweifeltſte Aehnlichkeit mit der Situation der letzten Julitage des Jahres 1914 hat, wohl zu ſagen habe. Cham⸗ berlain hat nicht das rhetoriſche Feuer eines Chur⸗ chill oder die politiſche Leidenſchaftlichkeit eines Lloyd George; er iſt fachlicher, unpathetiſcher, nüch⸗ terner, dafür auch präziſer und klarer. So haben wir ihn wenigſtens bisher gekannt und auch, der Führer ſelbſt hat ihm das in ſeiner letzten Rede noch beſtätigt, geſchätzt. Nüchternheit und Sachlichkeit waren zweifellos auch die Merkmale ſeiner geſtrigen Rede, Klar⸗ heit und Präziſion ſcheinen uns freilich in ihr gu fehlen... Chamberlain hat von den Opfern ge⸗ ſprochen, die die Tſchecho⸗Slowakei für den euro⸗ päiſchen Frieden angeblich zu bringen bereit ſei: geht es wirklich um das merkwürdige Staatsgebilde, das aus den übriggebliebenen Reſten des zuſammen⸗ gebrochenen öſterreichiſch⸗ungariſchen Reiches zuſam⸗ mengeflickt worden iſt? Oder geht es nicht vielmehr um Menſchen von Fleiſch und Blut, deren Schickſal, deren verzweifeltes von Blut und Tränen durch⸗ tränktes Schickſal wichtiger iſt als die Struktur eines Staates, der ſeinem Weſen und ſeiner Herkunft nach niemals ein Staat geweſen iſt? Chamberlain ſagt, er wolle ſein Land nicht wegen eines kleinen Landes, mit dem es keinerlei Bezie⸗ hungen habe, in einen europäiſchen Krieg führen, er würde aber entſchloſſen ſein, es in einen Krieg zu führen, wenn es um die Grundſätze der Frei⸗ heit ginge. Gilt ſein Argument nicht noch ſtärken für Deutſchland, als es für ſein eigenes Land gilt 2 Es geht auch uns nicht um die Tſchecho⸗Slowakei, es geht aber uns um die Freiheit der deutſchen Men⸗ ſchen, die dort zu leben gezwungen ſind, weil man ihre Stimme und ihr Blut mißachtet. Weſſen Frei⸗ heit taſten wir damit an, daß wir fordern, es möchte das, was zu uns gehört: nicht nur dem Blute nach zu uns gehört, ſomdern auch den Grundſätzem wach zu uns gehört, die gerade England im Jahre 1918 ſelbſt aufgestellt hat, auch wirklich wieder zu uns kom⸗ men? Wir wollen kein Attentat auf die Freiheit der anderen, wir wehren uns nur gegen die Anſchläge, die von den anderen auf die Fveiheit deutſcher Menſchen unternommen werden! Wenn Chamberlain das Problem klar ſähe, dann würde er in dieſem Sinne klar geſprochen haben. Er hat es nicht getan. Daher ſind auch ſeine Schlußfolgerungen unpräziſe. Er will weiter für den Frieden arbeiten und habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben, daß der Krieg noch zu ver⸗ meiden ſei. Schön und gut und in dieſer Situation wahrhaftig mehr als notwendig! Aber für den Frie⸗ den muß man an der rechten Stelle arbeiten und der Krieg muß dort verhindert werden, wo er vor⸗ bereitet wird: nämlich in Prag. Iſt ſich denn dis Welt nicht klar darüber, daß ihre Haltung für die Prager Intranſigenz eine ſolche Stütze bedeutet, daß dieſe geradezu— ſehen wir einmal von allen fürch⸗ terlichen Zuſammenhängen und Folgen ab— als „dumm“ bezeichnet werden müßte, wenn ſie im Sinne der Forderungen des deutſchen Memoran⸗ dums einlenkte? Dieſe Situation iſt jedenfalls ſo klar, daß ſie ſelbſt ein Mann, der weniger klar und unvoreingenommen denkt als Chamberlain, ſie er⸗ kennen müßte. Wird ſie in letzter Minute nicht noch erkannt, wird das ber tragiſche Irrtum ſein, an dem Europa zugrunde geht! Ropſevelts Botſchaft: Auch der Führer der zweiten großen angelſäch⸗ ſiſchen Demokratie, Rooſevelt, hat ſich in die Auseinanderſetzung über Krieg und Frieden einge⸗ ſchaltet— mit gutem Recht übrigens eingeſchaltet, denn ſolche Frage verträgt nicht einmal kontinentale 2. Seite/ Nummer 448 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Begrenzung. Er hat einen Appell an den Führer und an Beneſch gerichtet, doch den Verhandlungsweg nicht zu verlaſſen, ſich der im Kellogpakt und in den verſchiedenen Schiedsgerichtsverträgen vorgeſehenen friedlichen Schlichtungsmittel zu bedienen und im übrigen ſich klar zu werden, welch fürchterliche Fol⸗ gen ein europäiſcher Krieg haben müßte. Der Füh⸗ rer hat ihm die Antwort bereits gegeben: es iſt nicht unſere Schuld, wenn das Problem ſo brennend ge⸗ worden iſt, daß es eine Verzögerung nicht mehr er⸗ duldet und eine friedliche Regelung gefährdet er⸗ ſcheint. Wir dürfen dieſer Antwort noch etwas hinzu⸗ fügen: Deutſchland hat ſchon einmal einen ähnlichen Appell aus Amerika gehört. Auch damals wurde die europäiſche Welt beſchworen, Frieden nicht zu halten, ſondern nach vier Jahren Krieg endlich zu machen. Damals haben wir Deutſche dieſem Appell Folge gelniſtet und haben die Waffen niedergelegt, auf das Wort eines amerikaniſchen Präſidenten hin und auf die Garantien, die er in ſeinen vierzehn Punkten uns gegeben hat. Damals ſind wir belogen und betro⸗ gen worden, und aus dieſem Lug und Trug iſt das deutſche Leid entſtanden, das jetzt abgeſtellt werden ſoll, und das auf dem Verhandlungswege abzuſtellen wir uns wahrhaftig genug bemüht haben. Welche Garantie übernimmt Herr Rooſevelt, daß ſich öies⸗ mal nichts ähnliches vollzieht wie damals? Mit bloßen Appellen iſt jetzt die europäiſche Situation nicht mehr zu retten, mit beſchwörenden Hinweiſen auf Kelloggpakte und ähnliche Verträge, die ſeit ihrem Entſtehen ihre vollkommene Nutzloſig⸗ keit bewieſen haben, erſt recht nicht mehr. Das Pro⸗ blem iſt heute auf eine viel urſprünglichere Baſis zu⸗ rückgekehrt: es heißt: hie ſudetendeutſches Recht hie tſchechiſche Gewalt. Rooſevelt brauchte nur dieſe Baſis anzuerkennen, und er hätte für den Frie⸗ den der Welt mehr getan als alle Appelle rhetoriſcher Art in dieſer Stunde noch tun können! Die Nationen gehen in ihr Schickſal Inzwiſchen gehen die Nationen durch die ſchweren Stunden ihres Schickſals, jede auf ihre Weiſe: Vom Pariſer Oſtbahnhof fahren Stunde auf Stunde die Züg mit Reſerviſten nach der franzöſiſchen Oſtgrenze ah— und andere Züge mit der Pariſer Zivil⸗ bevölkerung in den franzöſiſchen Süden und Weſten. Die Luftabwehr wird probiert, Gasmasken werden berteilt, und die Geſchwader der Luftwaffe und die motoriſterten Kolonnen des Heeres ſtehen bereit. In England iſt es nicht anders. Im Hydepark wer⸗ den Schutzgräben für den Fall von Luftangriffen aufgeworfen, und die Matroſen der Flotte ſchnüren ihre Urlaubsbündel und kehren an Bord ihrer Schiffe zurück. In beiden Ländern iſt die Fahne noch nicht ent⸗ pollt, aber ſie wird bereits, zwar noch in der Hülle, den Maſſen vorangetragen! In Deutſchland hat das Volk den Führer gehört. Es war das feſte Wort eines Mauues, der ſeiner gerechten Sache ebenſo ſicher iſt wie ſeiner „Kraft. Und geſtern iſt dieſes Volk marſchiert, um dem Führer zu ſagen, daß es ihn verſt inden hat. In allen Gauen des Reiches fanden Maſſenkund⸗ gebungen ſtatt. Kundgebungen der Treue, Kund⸗ gebungen der Feſtigkeit, freilich auch Kundgebungen der Hoffnung. Wir Deutſche wollen keinen Krieg, wir haben mehr als ein anderes Land ge⸗ ſpürt, was Krieg bedeutet, denn uns koſtete er auch das Friedens⸗Leben einer ganzen Generation. Wir haben auch keinen Haß gegen die Tſchecho⸗Slowakei. Um ſte als Erbfeind zu ſehen, iſt ſie uns zu jung und zu wenig gewichtig. Wir wollen nur das Recht unſeres Blutes. Das Ja zu dieſem Recht iſt für uns unendlich viel. Aber kann ein Nein zu dieſem Recht für die anderen ſoviel ſein, daß ſte, um auf ihm zu beharren, die ganze Welt in den Krieg zu führen entſchloſſen ſind? Wir glauben nicht daran. Wir hoffen noch. Nicht weil wir feige ſind, nur weil wir das Schickſal und die Geſchichte nicht für ſinnlos halten möchten. Aber wir ſpüren auch den Atem des Schickſals, der uns anweht voll Kälte und Härte und Unerbitt⸗ lichkeit. Wir ſpüren auch, wie uns frieren möchte um uns ſelber und um unſeres kleinen Schickſals willen— und wie wir nicht erſchauern dürfen, weil es um das Größere geht. Aber nur einmal in ſeiner Geſchichte hat der Deutſche, als das Schickſal ihn vor die Wahl ſtellte, ſich zum kleineren Schickſal bekannt: damals im Novem⸗ ber 1918. Heute ſind nicht nur ſeine Arme kräftiger, ſondern auch ſeine Herzen härter. Noch ſtützt Deutſch⸗ land ſich auf den Schild ſeiner Ehre und ſeiner Waf⸗ fen: aber es iſt bereit, ihn zu heben und ihn gegen die ganze Welt zu ſtemmen, wenn es dieſe Welt nicht anders haben will, Dr. K. W. Kabinettsſitzung in Waſhington (Funkmeldung der NM.) A Waſhington, 28. September. Unter dem Vorſitz des Präſidenten Rooſevelt trat am Dienstagnachmittag das amerikaniſche Kabinett zu einer Sonderſitzung zuſammen, in deren Verlauf die Lage in Europa eingehend geprüft wurde. Der König von Bulgarien beim Führer. Seine Majeſtät König Boris III. von Bulgarien, der ſich auf der Durchreiſe durch Deutſchland befindet, ſtat⸗ tete am Sonntag dem Führer und Reichskanzler einen Beſuch ab. König Boris von Bulgarien beſucht den Prinz⸗ regenten Paul von Jugoflawien. Wie die Blätter aus Belgrad melden, iſt der bulgariſche König Bo⸗ ris, aus Deutſchland kommend, zum Beſuch des jugo⸗ ſlawiſchen Prinzregenten Paul auf deſſen Schloß Brdo bei Bled eingetroffen. Verſammlungsverbot in Jugoflawien. Der jugo⸗ flawiſche Innenminiſter hat ein allgemeines Ver⸗ ſammlungsverbot erlaſſen. Luftſchutzübungen in Budapeſt. Geſtern begann in Budapeſt eine Verdunkelungs⸗ und Luftſchutz⸗ übung, die auf mehrere Tage berechnet iſt. Telegrammwech Mittwoch, 28. September 1938 ührer und elt iooſer Eme Friedensmahnung des AS-Präſidenten, die Deulſchland als an die falſche Adͤreſſe gerichtet betrachtet dnb. Waſhington, 27. Sept. Präſident 1 hat an den Führer folgendes Telegramm gerich das auch im gleichen Wortlaut anderen rosen Staatsmännern zugegangen iſt: „Das Gebäude des Friedens auf dem päiſchen Kontinent— wenn nicht auch in der übrigen Welt— iſt in unmittelbarer Gefahr. Die Folgen eines Friedensbruches wären un⸗ berechenbar; bei einem Ausbruch von Feindſelig⸗ keiten würde das Leben von Millionen Män⸗ nern, Frauen und Kindern eines jeden der be⸗ teiligten Länder mit abſoluter Sicherheit unter Umſtänden von unausſprechlichem Schrecken verloren gehen. Das Wirtſchaftsſyſtem in allen beteiligten Ländern würde beſtimmt zerrüttet, der ſoziale Aufbau würde Gefahr laufen, vollkommen zertrümmert zu werden. Die Vereinigten Staaten haben keine politiſchen Verwicklungen. Sie ſind nicht befangen im Haß ge⸗ gen die weſentlichen Beſtaudteile der Ziviliſation. Der höchſte Wunſch des amerikaniſchen Volkes iſt, in Frieden zu leben; im Falle eines Allgemeinkrieges jedoch iſt es ſich der Tatſache bewußt, daß keine Na⸗ tion den Folgen einer ſolchen Weltkataſtrophe in ir⸗ gendeiner Weiſe entgehen kaun. Die traditionelle Politik der Vereinigten Staa⸗ ten war immer die Förderung der Regelung inter⸗ nationaler Streitigkeiten durch friedliche Mittel. Es iſt meine Ueberzeugung, daß alle Völker, die heute der Gefahr eines drohenden Krieges gegenüber⸗ ſtehen, darum beten, der Friede möge lieber vor als nach dem Krieg gemacht werden. Alle Völker müſſen ſich daran erinnern, daß alle Kulturnationen der Welt freiwillig die feier⸗ lichen Verpflichtungen des Briaud⸗Kellogg⸗Pak⸗ tes vom Jahre 1928 auf ſich genommen haben, die dahin gehen, Streitigkeiten nur durch friedliche Mittel zu löſen. Außerdem ſind die meiſten Nationen Partner ande⸗ rer bindender Verträge, die ihnen die Verpflichtung auferlegen, Frieden zu halten. Ferner ſtehen allen Ländern heute zur Löſung von Schwierigkeiten, die auftauchen können, die Schlichtungs⸗ und Verſöhnungsverträge zur Verfügung, deren Unterzeichner ſte ſind. Wel⸗ ches auch die Schwierigkeiten bei den in Frage ſtehenden Streitigkeiten ſind, und wie ſchwierig und dringend ſie ſein mögen, ſie können durch Anmen⸗ dung von Gewalt nicht beſſer gelöſt werden als durch Anwendung von Vernunft. In der gegenwär⸗ tigen Kriſe hat das amerikaniſche Volk und ſeine Re⸗ gierung aufrichtig gehofft, daß die Verhandlungen zur Regelung der Streitigkeiten zum glücklichen Ende gebracht werden könnten. Solange dieſe Verhandlungen noch fortdauern, ſolange beſteht auch noch die Hoffnung, daß die Ver⸗ nunft und der Geiſt der Billigkeit die Oberhand be⸗ halten, und daß die Melt auf dieſe Weiſe dem Wahn⸗ ſinn eines Krieges entgeht. Im Namen von 130 Millionen Amerikanern und um der Menſchheit willen appelliere ich an Sie, die Verhandlungen, die auf eine friedliche, billige, konſtruktive Löſung der Streitfragen zielen, nicht abzubrechen. Mit Dringlichkeit wiederhole ich, daß, ſolange die Verhandlungen fortgeſetzt werden, die Streitigkeiten eine Aus⸗ ſöhnung finden können; ſind ſie aber einmal ab⸗ gebrochen, ſo iſt die Vernunft verbannt und die Gewalt macht ſich geltend. Und Gewalt bringt keine Löſung zum Beſten der Menſchheit in der Zukunft.“ Die Antwort des Führers: Der Führer und Reichskanzler hat an Präſident Rooſevelt folgendes Antworttelegramm gerichtet: Berlin, den 27. September 1938. Seiner Exzellenz dem Präſidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Herrn Franklin Rooſevelt, Waſhington. enro⸗ Telegramm Ew. Exzellenz haben in Ihrem mir am 26. Sep⸗ tember zugegangenen Telegramm im Namen des amerikauiſchen Volkes einen Appell an mich gerichtet, im Jutereſſe der Erhaltung des Friedens die Ver⸗ handlungen über die in Europa entſtandene Streit⸗ frage nicht abzubrechen und eine friedliche, ehrliche und aufbauende Regelung dieſer Frage anzuſtreben. Seien Sie überzeugt, daß ich die hochherzige Abſicht, von der Ihre Ausführungen getragen ſind, durchaus zu würdigen weiß und daß ich Ihre Auffaſſung über die unabſehbaren Folgen eines europäiſchen Krieges in jeder Hinſicht teile. Gerade deshalb kaun und muß ich aber jede Verantwortung des deutſchen Volkes und ſeiner Führung dafür ablehnen, wenn etwa die weitere Entwicklung entgegen allen meinen bisherigen Seine tatfächlich l Ausbruch von Feindſeligkeiten führen ollte. Um über das zur Erörterung ſtehende ſudeten⸗ deutſche Problem ein gerechtes Urteil zu gewinnen, iſt es unerläßlich, den Blick auf die Ereigniſſe zu len⸗ ken, in denen letzten Endes die Entſtehung dieſes Problems und ſeine Gefahren ihre Urſachen haben. Das deutſche Volk hat im Jahre 1918 die Waffen aus der Hand gelegt, im feſten Vertrauen darauf, daß der Friedensſchluß mit ſeinen damaligen Gegnern die Prinzipien und Ideale verwirklichen würde, die dafür vom Präſidenten Wilſon feierlich verkündet und von allen kriegführenden Mächten ebenſo feierlich als verbindlich angenommen worden waren. Niemals in der Geſchichte iſt das Vertrauen eines Volkes ſchmählicher getäuſcht worden als es damals geſchah. Die den beſiegten Nationen in den Pariſer Vorort⸗ verträgen aufgezwungenen Friedensbedingungen haben von den gegebenen Verſprechungen nichts erfüllt. Sie haben vielmehr in Europa ein politi⸗ ſches Regime geſchaffen, das die beſiegten Nationen zu den entrichteten Parias der Welt machte, und das Rundfunkempfanges aus von jedem Einſichtigen von vornherein als unhalt⸗ bar erkaunt werden mußte. Einer der Punkte, in denen ich der Charakter der Diktate von 1919 am deutli n offenbarte, war die Gründung des tſchecho⸗flon ſchen Staates und die ohne jede Rückſicht auf Geſchi und Nationalität vollzogene Feſtſetzung ſeiner Grenze. In ſie wurde auch das Sudetenland einbezogen, obwohl dieſes Gebiet immer deutſch geweſen war und obwohl ſeine Bewohner nach der Vernichtung der Habsburgiſchen Monarchie einmütig ihren Willen zum Anſchluß ans Deutſche Reich erklärt hatten. wurde das Selbſt⸗ beſtimmungsrecht, das vom Präſidenten Wilſon als die wichtigste Grundlage des Völkerlebens prokla⸗ miert worden war, den Sudetendeutſchen einfach ver⸗ weigert. Aber damit nicht geuug. Dem tſchecho⸗ſlowakiſchen Staat wurden in den Verträgen von 1919 beſtimmte und dem Wortlaut nach weitgehende Verpflichtungen gegenüber dem deutſchen Volk auferlegt. Auch dieſe Verpflichtungen ſind von Anfang au nicht eingehal⸗ ten worden. Der Völkerbund hat bei der ihm zugewieſenen Aufgabe, die Durchführung dieſer Verpflichtung zu gewährleiſten, vollkommen verſagt. Seitdem iſt das Sudetenland im ſchwerſten Kampf um die Erhaltung ſeines Deutſchtums. Es war eine natürliche und unpermeidliche Eut⸗ wicklung, daß nach der Wiedererſtarkung dez Deut⸗ ſchen Reiches und nach der Wiedervereinigung Oeſter⸗ reichs mit ihm der Drang der Sudetendeutſchen nach Erhaltung ihrer Kultur und nach näherer Verbun⸗ denheit mit Deutſchland zunahm. Trotz 15 loyalen Haltung der Sudetendeutſchen Partei und ihrer Füh⸗ rer wurden die Gegenſätze zu den Tſchechen immer ſtärker. Von Tag zu Tag zeigte es ſich klarer, daß die Regierung in Prag nicht gewillt war, den ele⸗ mentarſten Rechten der Sudetendeutſchen wirklich Rechnung zu tragen. Vielmehr verſuchte ſie, mit immer gewaltſameren Methoden, die Tſchechiſierung des Sudetenlandes durchzuſetzen. Es konnte nicht ausbleiben, daß dieſes Vorgehen zu immer größeren und eruſteren Spannungen führte. Die deutſche Regierung hat in dieſe Eutwicklung der Dinge in keiner Weiſe eingegriffen und ihre ruhige Zurückhalt ung auch dann noch auf⸗ recht erhalten, als die tſchecho⸗ſlowakiſche Regie⸗ rung im Mai dieſes Jahres unter dem pöllig aus der Luft gegriffenen Vorwand deutſcher Truppen⸗ zuſammenziehungen zu einer Mobiliſierung ihrer Armee ſchritt. Der damalige Verzicht auf militä⸗ riſche Gegenmaßnahmen in Deutſchlaund hat aber nur dazu gedient, die Intranſigenz der Regierung in Prag zu vorſtärken. Das hat der Verlauf der Verhandlungen der Sudetendeutſchen Partei mit der Regierung über eine friedliche Regelung deutlich gezeigt. Dieſe Verhandlungen erbrachten den ein⸗ deutigen Beweis, daß die tſchecho⸗flowakiſche Re⸗ gierung weit entfernt davon war, das ſudeten⸗ deutſche Problem wirklich von Grund auf anzu⸗ faſſen und einer gerechten Löſung zuzuführen. Jufolgedeſſen ſind die Zuſtände im tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſchen Staat in den letzten Wochen, wie allgemein bekannt iſt, völlig unerträglich gewor⸗ den. Die politiſche Verfolgung und wirtſchaftliche Unterdrückung hat die Sudetendentſchen in namen⸗ loſes Elend geſtürzt. Zur Charakteriſierung dieſer Zuſtände genügt es, auf folgendes hinzuweiſen: Wir haben im Augenblick 214000 ſudetendeutſche Flüchtlinge, die Haus und Herd in ihrer angeſtamm⸗ ten Heimat verlaſſen mußten und ſich über die deut⸗ ſche Grenze retteten, weil ſie darin die einzige und letzte Möglichkeit ſahen, dem empörenden tſchechi⸗ ſchen Gewaltregiment und blutigſten Terror zu entgehen. Ungezählte Tote, Tauſende von Verletz⸗ ten, Zehntauſende von Angehaltenen und Eingeker⸗ kerten, verödete Dörfer ſind die vor der Weltöffent⸗ lichkeit anklagenden Zeugen 0 eines ſchon läugſt ſeitens der Prager Regierung vollzogenen Ausbruches der Feindſeligkeiten, die Sie in Ihrem Telegramm mit Recht befürchten, ganz zu ſchweigen von dem im ſudetendeutſchen Ge⸗ biet ſeit 20 Jahren ſyſtematiſch ſeitens der tſchechi⸗ ſchen Regierung vernichteten deutſchen Wirtſchafts⸗ leben, das bereits alle die Zerrüttungserſcheinun⸗ gen in ſich trägt, die Sie als die Folge eines aus brechenden Krieges vorausſehen. Das ſind die Tatſachen, die mich gezwungen haben, in meiner Nürnberger Rede vom 12. September vor der ganzen Welt auszusprechen, daß die Rechtlos⸗ machung der 3 Millionen Deutſchen in der Tſche⸗ cho⸗Slowakei ein Ende nehmen muß, und daß dieſe Menſchen, wenn ſie von ſich aug kein Recht und keine Hilfe finden können, beides vom Deutſchen Reich be⸗ kommen müſſen. Um aber noch einen letzten Verſuch zu machen, das Ziel auf friedlichem Wege zu errei⸗ chen, habe ich in einem dem britiſchen Herrn Pre⸗ mierminiſter am 23. September übergebenen Mes morandum für die Löſung des Problems kon⸗ krete Vorſchläge gemacht, die inzwiſchen der Oeffent⸗ lichkeit bekanntgegeben ſind. Nachdem die tſchecho⸗ ſlowakiſche Regierung ſich vorher der britiſchen und franzöſiſchen Regierung gegenüber bereits damit einverſtanden erklärt hatte, daß das ſudetendeutſche Siedlungsgebiet vom tſchecho⸗flowakiſchen Staate ab⸗ getrennt und mit dem Deutſchen Reich vereinigt wird, bezwecken die Vorſchläge des deutſchen Memp⸗ randums nichts anderes, als eine ſchuelle, ſichere und gerechte Erfüllung jener tſchecho⸗flowakiſchen Zu⸗ ſage herbeizuführen. Ich bin der Ueberzeugung, daß Sie, Herr Prä⸗ ſident, wenn Sie ſich die ganze Eutwicklung des ſudetendeutſchen Problems von ſeinen Anfängen bis zu dem heutigen Tage vergegenwärtigen, erkennen werden, daß die deutſche Regierung es wahrlich weder an Geduld noch am aufrichtigen Willen zur friedlichen Verſtändigung hat fehlen laſſen. Nicht Deutſchland trägt die Schuld daran, daß es ein ſudetendentſches Problem überhaupt gibt und daß aus ihm die gegenwärtigen unhaltbaren Zuſtände erwachſen ſind. Das furchtbare Schickſal der von dem Problem betroffenen Menſchen läßt einen weiteren Aufſchub ſeiner Löſung nicht mehr zu. Die Möglichkeiten, durch Vereinbarung zu einer gerechten Löſung zu gelangen, ſind deshalb mit den Vorſchlägen des deutſchen Memorandums erſchöpft. Nicht in der Hand der deutſchen Regie⸗ rung, ſondern in der Hand der iſchecho⸗ ſlowakiſchen Regierung allein liegt es nun⸗ mehr, zu entſcheiden, ob ſie den Frieden oder den Krieg will. gez. Adolf 5 len Stärkſter Widerhall der Antwort des Führers (Funkmeldung der NM.) ++ Neuyork, 28. Sept. Die Antwort des Führers auf Rooſevelts Tele⸗ gramm findet in den Vereinigten Staaten ſtärkſten Widerhall. Die Zeitungen, die des Führers Antwort an her⸗ vorragender Stelle veröffentlichen, heben in fetten Schlagzeilen beſonders die Ablehnung der Verant⸗ wortung Deutſchlands für einen etwaigen Kriegs⸗ ausbruch hervor. Allgemein wird auch betont, daß der Führer die hochherzigen Abſichten Rooſevelts anerkennt. In den Ueberſchriften der Blätter wird ferner der Hinweis auf das von Wilſon feierlich proklamierte Selbſtbeſtimmungsrecht hervorgeho⸗ ben, um das das ſudetendeutſche Volk auf das ſcham⸗ loſeſte betrogen wurde. Das polnische Freikorps greift an Erbitterte Kämpfe mit den tſchechſchen Grenzwachen im Gange dnb Kattowitz, 28. Sept. Tſchechiſch⸗Schleſien ſteht ſeit drei Tagen im Zei⸗ chen ſchwerer Kämpfe zwiſchen terroriſierender tſche⸗ chiſcher Soldateska und Gendarmerie und polniſchen Freikorpskämpfern. In vielen Fällen beſchränken ſich die polniſchen Freikorpskämpfer nicht nur auf die Abwehr von Angriffen, ſondern ſte ſind zum Teil auch gezwungen, zum Gegenangriff vorzugehen. In der Nähe von Trzynietz kam es im Laufe des Dienstag zu einem ſchweren Zuſammenſtoß zwiſchen Freikorpskämpfern und tſchechiſchen Soldaten. Wie feſtgeſtellt werden konnte, wurden dabei fünf tſchechiſche Gendarmen getötet. Einen ſchweren Sabotageakt verübten Arbeiter in den Hütteuwerken von Trzynietz; ſie brachten in der Gießerei eine Sprengladung zur Exploſion, wo⸗ durch eine große Anzahl von tſchechiſchen Arbeitern getötet wurde. Wüſte Ausſchreitungen in Mähriſch⸗Oſirau nb. Annaberg bei Ratibor, 28. Flüchtlinge, die Dienstag aus Mähriſch⸗Oſtrau an der Grenze eintrafen, berichten, daß Montag⸗ abend, während von den Tſchechen zur Sabotage des dem Sportpalast die Stromverſorgung unterbunden wurde, tſchechiſch⸗ kommuniſtiſche Horden unter Ausnutzung der Dun⸗ kelheit in die Häuſer Sudetendeutſcher eindrangen und dort wüſte Ausſchreitungen verübten. Zahlloſe Sudetendeutſche wurden unter brutalen Mißhand⸗ lungen aus den Wohnungen geſchleppt und zu den Polizeikommiſſartaten gebracht, wo ſie ohne irgend⸗ ein Verhör oder eine Unterſuchung ſofort in Haft genommen wurden. Ueber ihr weiters Schickſal konnte bisher nichts in Erfahrung gebracht werden, Am Dienstag überſchritten 80 reichsdeutſche Flüchtlinge die Grenze bei Annaberg. Sie teil⸗ ten mit, daß in Oderberg Frei reichsdeutſche Eiſen⸗ bahnbeamte von den Tſchechen bereits ſeit drei Sept. Tagen feſtgehalten werden. Alle Schritte des reichs⸗ deutſchen Konſuls zur Freilaſſung dieſer Reichs bene ſchen ſind bisher ergebnislos geblieben. Sudetendeutſche Flüchtlinge berichten über unauf⸗ hörliche tſchechiſche Ausſchreitungen. In verſchſede⸗ nen Grenzorten Südböhmens drangen die Tſchechen in verſperrte Häuſer ein oder ſchlagen die Fenſter entzwei und ſchleppen Rundfunkapparate fort. Fleiſch und Lebensmittel wurden von den Metzgern und aus den Lagern abtransportiert. In Neu⸗ Biſtritz, nahe der Grenze, befinden ſich nurmehr wenige Menſchen. Fahrräder, Motorräder und Autos ſind beſchlagnahmt und abtransportiert worden. Mieder MG Jeuer auf deutſches Gebiet dnb Schömberg, 28. Sept, In der Nacht zum Mittwoch erfolgte an der Reichsgrenze bei Schömberg eine neue tſchechiſche Provokation. Tſchechiſche Soldaten brachten wie⸗ derum auf reichsdeutſches Gebiet an der Zollſtraße nach Liebenau Maſchinengewehre in Stellung und nahm erneut deutſches Gebiet unter Feuer, das von deutſcher Seite energiſch erwidert wurde. Auch Reichsdeutſche wieoͤer unter Terror i adnb Bodenbach, 28. September. Frauen, denen man entgegen den Verſprechungen nicht geſtattete, auf deutſches Gebiet überzutreten, erzählen, daß in Herrnskretſchen 20 reichsdeutſche Privatleute, die aus dem Innern des Landes kom⸗ men, widerrechtlich feſtgehalten werden. Man ver⸗ weigerte ihnen den Uebertritt nach Deutſchland ohne jede Angabe von Gründen. Aus der Zittauer Ge⸗ gend wird gemeldet, daß dort am Dienstag den 1 der Grenzübertritt ſtrikte verweigert wurde. der lich ſtrr ſuc zei im Mittwoch, 28. September 1938 8. Seite/ Nummer 448 9 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Glaubt man damit die Situation zu retten? Prager Verdrehungen zun deutſchen zemorandum Was das Memorandum wirklich enthält und was die Prager Agitation daraus macht dnb Berlin, 27. September. Dem„Deutſchen Dienſt“ wird von unterrich⸗ teter Seite mitgeteilt: Das Tſchecho⸗Slowakiſche Preßbüro hat zu dem deutſchen Memorandum eine Erklärung veröffent⸗ licht, die derartig von Fehlern und Widerſprüchen ſtrotzt, daß ſie nur als ein toller Vernebelungsver⸗ ſuch oder ein Verſuch einer abſoluten Fälſchung be⸗ zeichnet werden kann. Es iſt notwendig, die tſchechiſchen Behauptungen im einzelnen zu behandeln und klarzuſtellen. 1. In der tſchechiſchen Erklärung wird die Be⸗ hauptung aufgeſtellt, das deutſche Memorandum enthielte neue Vorſchläge, die bei weitem den engliſch⸗franzöſiſchen Plan vom 19. Septem⸗ ber überſteigen. Dieſe Behauptung iſt nicht nur von deutſcher Seite, ſondern auch von ausländiſcher Seite in den letzten Tagen hinreichend als unrichtig gekennzeichnet wor⸗ den. Man darf wohl hier mit Fug und Recht den Beweis verlangen, in welchem Punkte denn das Go⸗ desberger Memorandum, das nur die Durchführung und Realiſierung des Berchtesgadener Abkommens bezweckt, über den engliſch⸗franzöſiſchen Plan hin⸗ ausgeht. Die tſchechiſche Erklärung beſchränkt ſich hier auf die ganz allgemeine Behauptung ohne jede An⸗ fcihrung eines Beweiſes und ſpekuliert offenbar darauf, daß ſich der größte Teil der Menſch⸗ heit nicht die Mühe machen würde, beide Dokumente zu vergleichen und die Wahrheit feſtzuſtellen. 2. In der tſchechiſchen Erklärung wird die Abtretung des ſudetendeutſchen Gebietes als eine Vernichtung der Lebens möglichkeiten der Tſchecho⸗Slowakei bezeichnet. Es iſt allgemein bekannt, daß der Reichtum der Tſchecho⸗Slowakei in Innerböhmen liegt und die ſudetendeutſchen Randgebiete arme Bauerngebiete mit kargem Boden und verelendetem Induſtrie⸗ gebiet darſtellen. Wie ſoll der franzöſtſch⸗engliſche Plan realiſiert werden, wenn gleichzeitig die ſude⸗ tendeutſchen Gebiete nicht abgetrennt werden? Wie will die tſchechiſche Regierung ihre an Paris und London gegebene Zuſage in die Tat umſetzen, wenn ſie auf die ſudetendeutſchen Gebiete andererſeits nicht verzichten will? 3. In der Erklärung wird davon geſprochen, daß das deutſche Memorandum keine Garantien für die neuen tſchechiſchen Grenzen enthalte. Deutſchland hat es unmißverſtändlich und deutlich ausgeſprochen, daß es keine Tſchechen in ſeinen Grenzen haben will und nach Feſtſetzung der neuen Grenze auf Grund der Volksabſtimmung keine terri⸗ torialen Forderungen mehr in Europa und damit auch an die Tſchecho⸗Slowakei hat. Es hat ferner zum Ausdruck gebracht, daß es die Grenzen der Tſchecho⸗Slowakei nur gemeinſam mit Polen und Ungarn garantieren könne, weil es nicht in der Lage ſei, allein eine Garantie für die heutigen Grenzen der Tſchecho⸗Slowakei gegenüber Polen und Ungarn zu übernehmen, die große Volks⸗ teile dieſer beiden Nationen einſchließen, ür die dieſe Völker die gleichen Forderungen aufgeſtellt haben, die Deutſchland im z engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchlag bereits zugeſtanden wurden. Deutſchland hat ſich auf den von Wilſon proklamierten Grundſatz des Selbſt⸗ beſtimmungsrechtes geſtellt und iſt nicht bereit, dieſem Grundſatz dadurch entgegenzuhandeln, daß es un⸗ natürliche Grenzen der Tſchecho⸗Slowakei anderen Ländern gegenüber garantiert. 4. In der Erklärung wird weiter ausgeſprochen, daß Deutſchland angeblich rein tſchechiſche Gebiete fordere und verlange. In der Rede des Führers vom 26. Sept. heißt es: „Jenes Gebiet, das dem Volke nach deutſch iſt und ſeinem Willen nach zu Deutſchland will, kommt gu Deutſchland, und zwar nicht erſt dann, wenn es Herrn Beneſch gelungen ſein wird, vielleicht ein oder zwei Millionen Deutſche ausgetrieben zu haben, ſon⸗ dern jetzt und zwar ſofort! Ich habe die Grenze ge⸗ wählt, die auf Grund ſeit Jahrzehnten vorhandenen Materials über die Volks⸗ und Sprachenaufteilung in der Tſchecho⸗Slowakei gerecht iſt. Trotzdem aber bin ich gerechter als Herr Beneſch und will nicht die Macht, die wir beſitzen, ausnutzen. Ich habe daher von vornherein ſeſtgelegt, dies Gebiet wird unter die deutſche Oberhoheit geſtellt, weil es im weſentlichen von Deutſchen beſiedelt iſt, die endgültige Grenz⸗ ziehung jedoch überlaſſe ich dann dem Votum der dort befindlichen Volksgenoſſen ſelbſt! Ich habe alſo feſtgelegt, daß in dieſem Gebiet dann eine Abſtim⸗ mung ſtattfinden ſoll. Und damit niemand ſagen kann, es könnte nicht gerecht zugehen, habe ich das Statut der Saarabſtimmung als Grundlage für dieſe Abſtimmung gewählt. g Ich bin nun bereit und war bereit, meinetwegen im ganzen Gebiet, abſtimmen zu laſſen. Allein da⸗ gegen wandten ſich Herr Beneſch und ſeine Freunde. Sie wollten nur in einzelnen Teilen abſtimmen laſſen. Gut, ich habe hier nachgegeben. Ich war ſo⸗ gar einverſtanden, die Abſtimmung durch internatio⸗ nale Kontrollkommiſſionen überprüfen zu laſſen. i Ich ging noch weiter und ſtimmte zu, die Gren z⸗ ziehung einer deutſch⸗tſchechiſchen Komiſſion zu überlaſſen. Herr Chamberlain meinte, ob es nicht eine internationale Kommiſſion ſein könnte. Ich war auch dazu bereit. Ich wollte ſogar während dieſer Abſtimmung die Truppen wieder zu⸗ rückziehen, und ich habe mich heute bereit erklärt, für dieſe Zeit die Britiſche Legion einzuladen, die mir das Angebot machte, in dieſe Gebiete zu gehen und dort die Ruhe und Ordnung aufrechtzu⸗ erhalten. Und ich war dann weiterhin bereit, die endgültige Grenze durch eine internationale Kom⸗ miſſion feſtſetzen zu laſſen und alle Modalitäten einer Kommiſſion zu übergeben, die ſich aus Deut⸗ ſchen und Tſchechen zuſammenſetzt.“ Man kann angeſichts dieſer unmißverſtändlichen Erklärung des Führers nur die Dre iſtigkeit bewundern, wenn von tſchechiſcher Seite die Be⸗ hauptung wiederholt wird, Deutſchland fordere tſchechiſche Gebiete, und fragen: Fürchtet die Tſchecho⸗Slowakei das Votum des Vol⸗ kes? Steht das Syſtem Beneſch ſchon auf ſo ſchwachen Füßen, daß es befürchten muß, ein großer. Teil der Tſchechen werde bei der Abſtimmung etwa für Deutſchland ſtimmen? Um die tſchechiſchen Behauptungen glaubhaft zu machen, operiert die Erklärung mit Zahlen, die ſchon deswegen völlig unſiunnig ſind, weil die endgültige Grenzziehung ja durch eine inter⸗ nationale Kommiſſion auf Grund des Abſtim⸗ mangsergebniſſes vorgenommen werden ſoll. Daher ſpielen die von den Tſchechen angegebenen Zahlen, deren Richtigkeit übrigens von deutſcher Seite energiſch beſtritten wird, überhaupt keine Rolle, weil das Volk ſelbſt ſein Votum abgeben und über ſein Schickſal entſcheiden ſoll. Wenn ſo viele Tſchechen im Sudetengebiet woh⸗ nen, wie in der tſchechiſchen Erklärung behauptet werde, dann muß die Abſtimmung zwangsläu⸗ fig zu einem grandioſen tſchechiſchen Wahlſieg führen. Fürchtet die Tſchecho⸗Slo⸗ wakei dieſen Wahlſieg? Er könnte doch als mova⸗ liſcher Erfolg der Prager Regierung zur Stärkung ihrer Autorität dienen. Warum ſucht ſie ihm mit allen Mitteln zu entgehen? 5. Wenn im Zuſammenhang damit die Be⸗ fürchtung ausgeſprochen wird, es könne eine tſchechiſche Minderheit zu Deutſchland kommen und entnationaliſiert werden, ohne daß für dieſe Minderheit Garantien gegeben ſind, ſo muß die Prager Regierung darauf hingewteſen werden, daß Entnationaliſierungen bisher nur im ſude⸗ tendeutſchen Lande vorgenommen worden ſind. Dort wurde won tſchechiſcher Seite der Verſuch ge⸗ macht, die Deutſchen zu Hunderttauſenden zu ent⸗ nationaliſieren. Deutſchland hat erſt ſeit oͤem An⸗ ſchluß Oeſterreichs eine geringe tſchechiſche Minder⸗ heit in ſeinen Grenzen, und zwar in Wien. Der Minderheitenſchutz, der dieſer Minderheit zuteil wird, kann wohl als der muſterhafteſte bezeichnet werden, den es in Europa gibt. Dieſe Minderheit hat alle Freiheiten, die überhaupt eine Minderheit er⸗ halten kann: eigene Schulen, eigene Kindergärten, eigene Klubs, völ ige Freiheit der Sprache. Sie iſt ſogar vom Militärdienſt befreit, während z. B. die Deutſchen in der Tſchecho⸗Slowakei gegen ihr eige⸗ nes Volk als Soldaten kämpfen ſollen. Die Tſchecho⸗ Co ſieht es an der Cudekengrenze aus Dieſe Aufnohme aus Cieſzyn, einem Ort an der polniſch⸗tſchechiſchen Grenze, zeigt die Sperrung einer Brücke zur Unterbindung des Fahrverkehrs zwiſchen Polen und der Tſchecho⸗Slowakei. (Preſſephoto, Zander⸗M.) Die Eiſenbahnbrücke in Kriebitz bei Rumburg wurde von den Tſchechen ebenfalls geſprengt. Luft (Aſſocigtedb Preß, Zander⸗M.) in die Slowakei hat alſo allen Anlaß, Vergleiche dieſer Art zu ſcheuen. a Im übrigen ſollen ja nach dem Wortlaut des deutſchen Memorandums derartige Fragen durch eine deutſch⸗tſchechiſche Kommiſſion gelöſt werden. 6. Die Erklärung legt dar, daß durch die Abtre⸗ tung des ſudetendeutſchen Gebietes wirtſchaft⸗ liche Zuſammenhänge getrennt und wichtige Teile der tſchecho⸗lowakiſchen Wirtſchaft ihr ge⸗ nommen würden. Grenzveränderungen von Wirtſchaftszuſammenhängen. 1918 ſo, ohne daß damals Herr Beneſch fragt hätte, ob z. B. die Abtretung der von Ungarn ſeit Jahrhunderten beſtehende ſchaftszuſammenhänge trennte. Grenzveränderungen ohne Trennungen von Wirtſchaftszuſammenhängen hat es in der Welt noch nie gegeben und wird es auch nie geben. Es muß hier die Frage erhoben werden, wie Herr Beneſch ſich denn bei ſeiner Zu⸗ ſtimmung die Abtrennung der ſudetendeutſchen Ge⸗ biete denkt, ohne daß Wirtſchaftszuſammenhänge ge⸗ ändert und der Anteil der Sudetendeutſchen an den Volkswirtſchaft mit abgetreten wird. Dieſe Wirtſchaft wurde von den Sudetendeutſchen geſchaffen und von den Tſchechen ruiniert. Das ſu⸗ detendeutſche Gebiet iſt heute ein einziger In⸗ duſtrie⸗Friedhof, deſſen Wert zu betonen Herrn Beneſch ſchlecht anſteht. Es iſt weltbekannt, daß das Sudetendeutſchtum die größte Arbeitsloſigkeit in der Tſchecho⸗Slowakei, das größte Maſſenelend, die größte Kinderſterblichkeit, die größte Verbreitung der Tuberkuloſe, die größte Zahl der Selbſtmorde und die größte Zahl der Todesfälle durch Unterer⸗ nährung aufzuweiſen hat. Will Herr Beneſch diefs Aushungerung und phyſiſche Vernichtung des Su⸗ detendeutſchtums noch länger fortſetzen, weil er ſo außerordentlichen Wert auf den Wirtſchaftsanteil des Sudetendeutſchtums legt? Sudetendeut⸗ ſchen haben im übrigen genau wie alle anderen Staatsangehörigen ihre Steuern gezahlt und damit Staatsbeſitz mitgeſchaffen und miterhalten. 7. Straßen und Eiſenbahnen würden durch die neue Grenzziehung zerriſſen: ſo argumen⸗ tiert Herr Beneſch! Wie will Herr Beneſch die an England und Frank⸗ reich feierlich gegebenen Zuſagen erfüllen, ohne daß Straßen und Eiſenbahnen zerſchnitten werden? Will er ſämtliche Straßen und Eiſenbahnen aus dem ſudetendeutſchen Gebiet herausſchneiden und exterritorial machen, oder welche grotesken Pläne hat Herr Beneſch ſonſt? Das Memorandum ſieht auch für ſoche Fälle deutſch⸗tſchechiſche Vereinbarun⸗ gen vor. Im übrigen iſt die Behauptung, die Ver⸗ bindung von Prag nach den öſtlichen Gebieten der Tſchecho⸗Slowakei würde durch die Abtretung der ſudetendeutſchen Gebiete zerſtört, falſch. Die Eiſen⸗ bahn von Prag über Brünn, wo die Tſchechen mit einem ſicheren Abſtimmungsſieg rechnen, nach dem Oſten bleibt für alle Fälle tſchechiſcher Beſitz. Wie weit andere Eiſenbahnlinien zerſchnitten werden, kann erſt die Volksabſtimmung zeigen. Die inter⸗ nationale Kommiſſion würde darüber zu befinden haben. Aber auch dann wäre ein Korridor⸗ Verkehr möglich, wie er auch bisher, ſchon ſtellenweiſe über Reichsgebiet beſteht. 8.„Die Tſchecho⸗Slowakei verliere ihre natür⸗ lichen Gebirgsgrenzen“ ſteht in der tſchechiſchen Erklärung zu leſen. In dieſen Gebieten aber wohnen die Sudeten⸗ deutſchen. Wie ſoll der engliſch⸗franzöſiſche Plan realiſiert werden, wenn die Gebirgsgrenze, alſo das ſudetendeutſche Siedlungsgebiet, nicht abgetrennt werden kann? 9. Zum Schluß der Erklärung wird nochmals ausgeſprochen, daß die Tſchecho⸗Slowakei nach Abtretung des Sudetengebiets Deutſchland auf Guade oder Ungnade ausgeliefert ſei. Demgegenüber ſteht die verbindliche deutſche Er⸗ klärung, die der Führer in ſeiner Rede vom 26. 9. nochmals hervorgehoben hat, daß Deutſchland keine tſchechiſchen Gebiete und Tſchechen in ſeinen Gren⸗ zu haben wünſcht, ſeinerſeits alſo die nach der Ab⸗ ſtimmung beſtimmten Grenzen zwiſchen Deutſchland und der Tſchechei als endgültige betrachtet. Die weinerliche Erklärung von der angeblichen Auslieferung der Tſchechen an Deutſchland iſt alſo offenbar nur dazu beſtimmt, in ununterrichteten Kreiſen Stimmung zu machen und Mitleid zu er⸗ regen. Zuſammenfaſſend mut folgendes feſtgeſtellt wer⸗ den: Wenn es noch eines Beweiſes bedurft hätte, daß Herr Benueſch England und Frankreich ſchimpflich be⸗ logen und hintergangen hat, als er den engliſch⸗ franzöſiſchen Plan auf Abtretung des ſudetendent⸗ ſchen Gebietes annahm, ſo iſt dieſe amtliche tſche⸗ chiſche Erklärung der ſchlüſſige Beweis dafür. Sie zeigt in jedem einzelnen Punkt, daß die Tſchecho⸗ Slowakei niemals willens war und willens iſt, die Verpflichtungen aus dem engliſch⸗franzöſiſchen Plan zu erfüllen, ſondern mit allen Mitteln verſucht, ſich um die Erfüllung dieſer Pflichten herumzudrücken. Daraus ergibt ſich auch, daß die an England und Frankreich gegebene Zuſage nur dazu beſtimmt war, der Tſchecho⸗Slowakei ein Alibi zu verſchaffen und der Welt den Eindruck des guten Willens der Tſche⸗ cho⸗Slowakei vorzutäuſchen, um dann mit allen Aus⸗ flüchten, die es überhaupt gibt, der eingegangenen Verpflichtung zu entgehen und die Schuld dafür Deutſchland zuzuſchieben, das ſeinen unabdingbaren Rechtsauſpruch auf die Sudetendeutſchen und ihre Heimat nicht abgeben will. Trennungen war auch danach ge⸗ Slowakei Wirt⸗ bringen immer 8 Das Ni Die 2 Auge 2 So hell wie die neuen Tungsram S Lam- pen mit der Doppelspirale— so tonstei- gernd wirken die Tungsram-Radioröhren UVNGSSRAM 08 5 1 1 15 ere e 4. Seite/ Nummer 448 0 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. September 1939 Mannheim, 28. September. Herbſt Und wenn auch warm die Sonnenſtrahlen ſchmeicheln, Es färbt ſich mehr und mehr das grüne Laub, Vom Aſte fallen Kaſtanſen und Eicheln Und ſchlagen trommelnd in den Straßenſtaub. Die Frucht des Jahrs füllt Speicher, Bord und Scheuer, Am frühen Abend ruht des Bauern Hand; Nun ſchwelen balh auch die Kartoffelfeuer, Und dann ruht endlich alles Ackerland! Und ſüdwärts ſegeln hohen Flugs die Schwalben, Des Sommers letzte Herrlichkeit vergeht Und mehr und mehr die grünen Blätter falben, Bis harſcher Wind die letzte Spur verweht W. IL. Neubezeichnung der Gliederungen des Nes-Reichskriegerbundes Der Reichskriegerführer SS⸗ Gruppenführer Ge⸗ neralmajor a. D. Reinhard hat beſtimmt, daß entſprechend der Bezeichnung Reichskriegerführer die Gliederungsführer des NS⸗Reichskriegerbundes deren Dienſtſtellen und die Gliederungen ſelbſt vom 1. Oktober ab folgende Bezeichnungen zu führen haben: Landeskriegerführer(Dienſtſtelle: Landeskriegerführung, Gliederung: Landeskrieger⸗ verband), Gebietskriegerführer(Dienſt⸗ ſtelle: Gebietskriegerführung, Gliederung: Gebiets⸗ kriegervepband), Kreiskriegerführer(Dienſt⸗ ſtelle: Kreiskriegerführung. Gliederung: Kreiskrie⸗ gerverband), Kriegerkameradſchaftsfüh⸗ rer(Gliederung: Kriegerkameradſchaft). ö 1 1 , eiii Winterhilfswerk 1938/39 Am 27. September bis 3. Oktober 1938 beginnt die Antragsaufnahme für das diesjährige Winterhilfs⸗ werk in ſämtlichen Ortsgruppen des Kreisgebietes Mannheim. Bei der Antragſtellung ſind mitzubrin⸗ gen: Arbeitsbuch, Verdienſtbeſcheinigung, Stempel⸗ karte und Reutenbeſcheinigung. Die genauen Zeiten ſind aus den WHW⸗Anſchlag⸗ tafeln der zuſtändigen Ortsgruppen erſichtlich und im Intereſſe der Antragſteller unbedingt einzuhalten. Der Kreisbeauftragte für das WahW 1938739. Es mangelt an DRK-Helferinnen! Ein Werbeabend des Deutſchen Roten Kreuzes in Mannheim Die Ortsgemeinſchaft Mannheim⸗ Stadt des Deutſchen Roten Kreuzes in Verbindung mit den männlichen und weiblichen Bereit⸗ ſchaften des Stadtgebietes veranſtaltete geſtern einen Werbeaben d. Es handelte ſich um die zweite Maßnahme im Rahmen der gegenwärtigen Werbewoche. Bekanntlich war für den kommenden Sonntag noch eine große Schauübung auf dem Marktplatz ge⸗ plant. Dieſe fällt aber— wie geſtern mitgeteilt wurde— wegen Erntedanktages aus; vermutlich wird ſie an einem der folgenden Sonntage nach⸗ geholt werden. Der große Saal des Alten Rathauſes war geſtern abend ſehr gut beſetzt. Kreisführer DRcſt⸗Oberfeld⸗ führer Drös gab ſeiner Freude darüber Ausdruck und kam dann in ausführlicher Weiſe auf die Glie⸗ derung und die Aufgaben des Deutſchen Roten Kreuzes zu ſprechen. Er erinnerte daran, daß bis zum J. Januar 1938 das Rote Kreuz in viele Einzel⸗ organiſationen zerfiel, die zum Teil mehr, zum Teil weniger eng zuſammenarbeiteten. Die Neuordnund durch das Geſetz vom 9. Dezember 1937 faßte ſie alle zuſammen zu einer einzigen großen Orgauiſation, dem„Deutſchen Roten Kreuz“. Die oberſte Dienſtſtelle iſt heute das Präſi di um, bei dem alle Fäden zuſammenlaufen und dem auch die Schweſtern⸗ ſchaften unterſtehen. Die mittleren Dienſtſtellen bilden die 15 Lan⸗ desſtellen, die räumlich den Wehrkreiskomman⸗ dos entſprechen, worin ſich die enge Verbindung zwiſchen Wehrmacht und Deutſchem Roten Kreuz ausdrückt. Den Landesſtellen unkerſtehen als unterſte Dienſtſtellen die Kreisſtellen, die ſich durch⸗ weg mit den Gebieten der politiſchen Kreiſe decken. Auf jede Landesſtelle entfallen ſechzig bis ſiebzig Kreisſtellen, ſo daß es in Deutſchland alſo insgeſamt rund neunhundert Kreisſtellen gibt. Jede Kreis⸗ ſtelle wird von einem Kreisführer geleitet. Ihm zur Seite ſtehen die Leiter der Adjutantur und der fünf Abteilungen(Führung, Perſonal, Verbin⸗ dung zur NS⸗Frauenſchaft, Verwaltung und Wer⸗ bung). Dem Deutſchen Roten Kreuz obliegt zunächſt die erſte Hilfe bei Unfällen und Kataſtro⸗ phen. Einen Begriff von der Größe dieſer Auf⸗ gabe vermittelt öder Hinweis darauf, daß das Deutſche Rote Kreuz im vergangenen Jahre in nicht weni⸗ ger als nahezu 3% Millionen Fällen erſte Hilfe ge⸗ leiſtet hat. Soziale Aufgaben erfüllt das Rote Kreuz im Dritten Reich nicht mehr, es hat ſie an die NS abgegeben; auch die Kindergärten und horte ſind an die NSV übergegangen. Die wichtigſte dem Deutſchen Roten Kreuz geſtellte Aufgabe iſt die Unterſtützung der Wehrmacht im Kriegsſanitätsdienſt. Das Deutſche Rote 1 S Mannheim, die Geburtsſindt des Blindenunterrichts Ehriſtian Nieſen der erſte Blindenlehrer lebte in der zweiten Hälſle des 18. Jahrhunderts Im Auſchluß an die Ausſtellung„Der Blinde im Dritten Reich“, die gegenwärtig in Ludwigs⸗ hafen ſtattfindet und über die wir berichtet haben, mag daran erinnert ſein, daß aus Maun⸗ heims Mauern der erſte deutſche Blindenlehrer hervorgegangen iſt. Maunheim darf alſo die Geburtsſtadt des Blindenunterrichts genannt werden. Dieſer ſtille Wohltäter und Menſchenfreund war Ecriſtian Nieſen, der fertig brachte, was bis dahin noch keinem gelungen war, nämlich, einen Blinden, Johann Ludwig Weißenburg mit gro⸗ ßem Erfolg in allen erdenklichen Wiſſensgebieten zu unterrichten. Durch die Blattern hatte Weißenburg, der im Jahre 1752 in Kaſſel geboren wurde, im 5. Lebensjahr ſein Augenlicht verloren, es trat zwar ſpäter ein gewiſſes Unterſcheidungsvermögen ein, doch wurde ſein Zuſtand mit 15 Jahren wieder derart, daß undurchdringliche Nacht ihn umgab. Das Glück führte ihm Nieſen zu, Lehrer der freien Künſte und der Philoſophie, der in Mannheim als Privatgelehrter wirkte. Weißenburg war zwanzig Jahre alt, als er mit Nieſen zuſammentraf, der ſich entſchloß, den Blinden wiſſenſchaftlich auszubilden. Nieſen war ſich bewußt, daß ein Blinder nur dann ein vollwertiges Glied der Ge⸗ ſellſchaft werden könne, wenn er mehr als nur taſtbar die Umwelt erkennt. Zunächſt brachte Nieſen ſeinem Schüler geographi⸗ ſche Kenntniſſe bei. Er fertigte beſondere Landkarten an, auf denen die Landesgrenzen mit Seidenſchnur, die Städte durch unterſchiedlich große Nadelköpfe, der Lauf der Flüſſe durch Eiſendraht und die Meere durch aufgeleimten Sand kenntlich gemacht wurden. Weiter wurde Weißenburg in der aſtronomiſchen Geographie und im Rechnen ausgebildet, und zwar an Hand des im Jahre 1774 in Mannheim von Nie⸗ ſen herausgegebenen Buches:„Rechenkunſt für Sechende und Blinde.“ Beſondere Rechen⸗ tafeln wurden angefertigt, die Weißenburg eine große Rechenſertigkeit ſich aneignen ließ. Gute Kenntniſſe beſaß er auch in Algebra und Geometrie. Selbſt die Optik wurde in die Unterrichtsgegenſtände einbezogen. Auch zu ſchreiben vermochte Weißen⸗ burg. Seine Ausbildung vollzog ſich ſehr raſch. Nie⸗ ſen ſtarb am 11. November 1784 in Bruchſal, wo er in den letzten Jahren als Hofkammerrat ſich auf⸗ hielt. Weißenburg lebte von kleinen Einnahmen, die er ſich durch Unterrichtgeben erwarb. Vom Kur⸗ fürſten wurde ihm ein Jahreszuſchuß von 600 Gul⸗ den gewährt. Die Mannheimer Akademie der Wiſ⸗ ſenſchaften ernannte Weißenburg in der öffent⸗ lichen Sitzung vom 28. Mai 1781 zum Mitglied. Im Jahre 1792 kaufte er für 4000 Gulden das Haus J. 4, 7, deſſen er ſich allerdings nicht lange erfreute, denn Weißenburg ſtarb bereits am 8. Januar 1800. Am 12. Januar meldete die Mannheimer Zeitung: „Am 8. Januar ſtarb dahier nach einem langen Krankenlager Herr Johann Ludwig Weißenburg, außerordentliches Mitglied der kurfürſtlichen Akade⸗ mie der Wiſſenſchaſten im 48. Jahre ſeines Lebens, ein Mann von ſeltenen Gaben und Kenntniſſen, ob⸗ ſchon er in ſeiner frühen Jugend durch bösartige Blattern das Geſicht gänzlich verloren hatte.“ Die erſte Blindenanſtalt in deutſch⸗ ſprechenden Landen wurde im Jahre 1804 in Wien errichtet öͤurch Johann Wilhelm Klein, der ſtark unter dem Einfluß von Nieſens Lehrverfahren ſtand. Heute ſchreibt der Blinde auch Schreibmaſchine, die gewöhnliche Schrift liefert (Archivbild) Durch ihn wurde der badiſche Profeſſor Franz Mül⸗ ler aus Freiburg mit der Blindenerziehung ver⸗ traut und ſchritt im Jahre 1826 zur Gründung einer Blindenanſtalt in Neudingen. 1837 wurde die Anſtalt nach Freiburg verlegt und dann am 17. Sep⸗ tember 1868 nach Ilvesheim, wo man das Hundheimſche Schloß für dieſen Zweck erworben hatte. Dadurch bekam Mannheim, in deſſen Mau⸗ ern der erſte Blindenlehrer wohnte, in allernächſte Nähe die badiſche Staatsanſtalt zur Blindenerzie⸗ hung und dann im Jahre 1908 ſelbſt ein Blinden⸗ heim in der Waldhofſtraße. 855 Kreuz bildet zur Löſung der ihm auferlegten Auf⸗ gaben DRK⸗Helfer und DRͤ⸗Helferin⸗ nen aus. Dieſe werden von den Führern der acht männlichen Bereitſchaften des Kreiſes Mannheim und von weiteren dreißig DRͤ⸗Aerzten im Rahmen der Bereitſchaften geſchult. Die Beſchaffung der Mittel zur Ausbildung und Ausrüſtung der Bereitſchaften müſſen die Ortsgemeinſchaften beſchaffen. Dieſe bilden den Zuſammenſchluß aller fördernden Rot⸗Kreuz⸗Mitglieder. Im Kreis Mannheim be⸗ ſtehen 35 ſolche Ortsgemeinſchaften. Der Leiter der Adjutantur, DRͤ⸗Hauptführer Sandhaas, beſchäftigte ſich im zweiten Referat mit der Tätigkeit und dem Einſatz der Bereitſchaften. Er gab dabei zuerſt einen geſchichtlichen Rückblick, wies darauf hin, daß vor dem Kriege und im Kriege der„amtliche Sanitätsdienſt“ die Hauptſache der Rot⸗Kreuz⸗Arbeit bildete, daß dann in der Nach⸗ kriegszeit der„öffentliche Sanitätsdienſt“(Unfall⸗ hilfsdienſt, Sicherung von Umzügen uſw.) not⸗ gedrungen in den Vordergrund trat, bis im Jahre 1932 wieder der„amtliche Sanitätsdienſt“ als erſte Aufgabe dem Deutſchen Roten Kreuz geſtellt wurde. Heute ſind die Helfer zu männlichen und die Hel⸗ ferinnen zu weiblichen„Bereitſchaften“ zuſam⸗ mengefaßt. Jede Bereitſchaft beſteht aus rund 130 Kräften. Die Bereitſchaft, die von einem Bereitſchafts⸗ führer geführt wird, ſetzt ſich aus drei Zügen zu je drei Gruppen zuſammen. Die Züge werden von Zugführern, die Gruppen von Gruppenführern ge⸗ führt; bei den weiblichen Bereitſchaften von Zug⸗ und Gruppenf D a utſche Rote Kreuz im Kreis Man im verfügt Zeit über 1100 männliche und 700 weibliche Einſatzkräfte, die in acht männliche und vier weibliche Bereitſchaften zu⸗ ſammengefaßt ſind. Der Redner betonte, daß vor allem eine Vermehrung der weiblichen Einſatzkräfte erforderlich iſt. Es herrſche ein Mangel an Helferinnen, der auch territorfal zu organiſatoriſchen Schwierigkeiten hre. So reiche beiſpielsweiſe das Gebiet, aus dem ſich die weibliche Bereitſchaft 3 zuſammenſetzt, von Sand⸗ hofen bis zur Bergſtraße und nach Sulzbach und bei der weiblichen Bereitſchaft 4 von Friedr nach Altlußheim. Zum Schluß 05 rerinnen. Das sfeld bis beſchäftigte ſich 5 Täglieh 20 Uhr in der KdF-Festhalle der Grenzland- presseschau„q‚Sehmarz auf W e1B˙0 Eudmigshafen am Rhein— Hindenburgpark Dag Variete der Jpitzenleistungen mit Gigotte und ihren Kameraden, dem gefeierten Wiener Ballett, und weiteren Sensationen DRgK⸗Hauptführer Sandhaas mit den Ausbildung der Bereitſchaften in erſter Hilfe und Geländedienſt. Auf die beiden Referate folgte ein Lichtbilder⸗ Fragen der vortrag. An Hand einer recht inſtruktiven Bil⸗ derreihe legte der Führer der männlichen Bereit⸗ ſchaft Mannheim 1, RDa⸗Hauptführer Dr. We⸗ ger le, die verſchiedenen Aufgaben des Roten Kreu⸗ zes dar. Der Abend ſchloß mit einem„Sieg Heill! auf den Führer und mit den Liedern der Nation. dr. Rh. Das neue Wehrmachts-Fürſorge⸗ und Verſorgungsgeſetz Wer trifft den Entſcheid?— Welche Wege des Einſpruchs gibt es? Die Sorge des Staates um die entlaſſenen Sol⸗ daten(Mannſchaften, Unteroffiziere, Offiziere) um⸗ faß die Sorge für die Soldaten(Fürſorge) und deren Verſorgung. Den Begriffen Fürſorge und Verſor⸗ gung iſt im Geſetz ein eindeutig umſchriebener In⸗ halt gegeben. Fürſorge und Verſorgung werden ge⸗ währt nach drei Geſichtspunkten: nach der Dauer der Dienſtzeit, nach dem Dienſtgrad und, wenn eine Wehrdienſtbeſchädigung vorliegt, nach der Schwere des erlittenen Körperſchadens. Ueber das Verfahren des neuen WF VG wird im„Kyffhäuſer“, Reichsblatt des NS⸗Reichskrieger⸗ bundes, folgendes berichtet: Die Vorſchriften über das Wehrmachtfürſorge⸗ und Wehrmachtverſorgungsverfahren ſind im fünften Teil des Geſetzes zuſammengefaßt. Das Verwal⸗ tungsverfahren wird von den Wehrmachtsfürſorge⸗ und Wehrmachtsverſorgungsämtern durchgeführt, in beſonderen Fällen auch vom Truppenteil. Nach dem üblichen Feſtſtellungsverfahren wird ein ſchrift⸗ licher Beſcheid erteilt, der in tatſächlicher und rechtlicher Hinſicht begründet wird. Der Beſcheid wird rechtskräftig, wenn er nicht innerhalb einer Friſt von zwei Wochen nach der Zuſtellung durch die Beſchwerde angefochten wird. Das Beſchwerdeverfahren wird bei den Wehr⸗ kreiskommandos durchgeführt. Unter beſonderen Vorausſetzungen kann die Be⸗ ſchwerde⸗Entſcheidung innerhalb einer Friſt von einem Monat durch die Berufung angefochten werden. Die Berufungs⸗Entſcheidung fällt endgültig und unabhängig das Reichsfürſorge⸗ und»verſor⸗ gungsgericht der Wehrmacht, welches in Berlin er⸗ richtet wird. Das Gericht bildet Senate mit ſtändi⸗ gen Mitgliedern(höheren Offizieren und einem Sa⸗ nitätsoffizier) und nichtſtändigen Mitgliedern, zu denen ein Offizier des Wehrmachtsteils, dem der An⸗ tragſteller zuletzt angehört hat, und auch ein Mitglied des NiS⸗Reichskriegerbundes e. V. berufen werden. Als Beſonderheit dieſes Verfahrens ſei hervorge⸗ hoben, daß rechtskräftige Beſcheide der Feſtſtellungs⸗ behörden zugunſten des Antragſtellers jederzeit ge⸗ ändert oder aufgehoben werden können, zu⸗ ungunſten des Berechtigten dann, wenn der Beſcheid bei der Erteilung unrichtig war, oder wenn ſich die Vorausſetzung für die Gewährung von Fürſorge und Verſorgung weſentlich geändert haben. Rechtskräftige Beſchwerde⸗Entſcheidungen und Ur⸗ teile des Reichsfürſorge und verſorgungsgerichts der Wehrmacht können unter beſtimmten Vorausſetzun⸗ gen durch die Wiederaufnahme des Verfahrens er⸗ neut nachgeprüft werden.. Wichtig iſt, daß die Ankragſteller berechtigt ſind, ſich im Feſtſtellungs⸗„ Beſchwerde⸗ und Berufungsver⸗ fahren durch Bevollmächtigte vertreten zu laſſen oder bei Verhandlungen mit einem Beiſtand zu erſcheinen. Als Bevolllmächtigte und Beiſtände kön⸗ nen mitwirken außer den vom Präſidenten des Reichsfürſorge⸗ und ⸗verſorgungsgerichts der Wehr⸗ macht zugelaſſenen Rechtsanwälten und Verwal⸗ tungsräten auch ſolche Mitglieder des NS⸗Reichs⸗ kriegerbundes, welche vom Reichskriegerführer mit der Uebernahme von Vertretungen allgemein beauf⸗ tragt worden ſind. Der NS ⸗Reichskrieger⸗ bund wird an den Sitzen der Wehrmachtsfürſorge⸗ und ⸗werſorgungsämter, der Wehrkreiskommandos und in Berlin in Anlehnung an die Dienſtſtellen der Organiſation Geſchäftsſtellen errichten, in denen Wehrmachtsangehörige, welche Anſprüche auf Für⸗ ſorge und Verſorgung erheben, ſachkundigen Rat und, falls erforderlich, ſachkundige Vertreter erhalten kön⸗ nen. KWE — d Eine Sitzung der Milchzulaſſungsſtelle Die Mlilchzulaſſungsſtelle beim Po⸗ lizeipräſidium Mannheim hielt geſtern nachmittag eine Sitzung ab, bei der fünf Geſuche be⸗ handelt wurden. Der Ehefrau des Karl Kleber (Anna geb. Jakoby) in Waldhof, Eiſenſtraße 1, wurde die Stellvertretererlaubnis für ihren Mann auf die Dauer eines Jahres erteilt; die Geſuchſtellerin hatte um die Uebertragung der Konzeſſion gebeten, aber der Ausſchuß konnte ſich dazu nicht entſchließen, die⸗ ſem Geſuch zu entſprechen, weil er grundſätzlich ver⸗ meiden will, daß in einundderſelben Familie jeder der beiden Ehegatten ein eigenes Einkommen hat. Nach Jahresfriſt wird ſich der Konzeſſionsinhaber entſcheiden müſſen, ob er weiter ſeine Konzeſſion ausüben oder ob er auf ſein Eilekommen als Arbei⸗ ter verzichten will. Genehmigt wurde weiter das Geſuch des Alois Mezger in Pp 6, 12 um Erlaubnis zum Verkauf von Milch in einem noch zu erſtellenden Neubau Ecke Dillinger⸗ und Neunkircher Straße; ſollte das Geſchäft nach einem halben Jahr nicht eröffnet wer⸗ den, wäre eine weitere Verlängerung der Konzeſſion notwendig. Um eine ſolche Verlängerung handelte es ſich auch beim Geſuch der Jean Bollmann Witwe, geb. Manhard; dem Ehemann der Geſuch⸗ ſtellerin und dieſer ſelbſt war die Konzeſſtion kürzlich erteilt worden, aber der Mann ſtarb ingzwiſchen, und nun will ſeine Frau das Geſchäft in dem erſt noch fertigzuſtellenden Neubau am Loslauer Weg (Schönau) betrieben. Dem Geſuch wurde entſprochen. Der Gretel Grein, geb. Wegener in UI 7, 30 wurde die Erlaubnis zur Verlegung ihres Milchgeſchäftes nach dem Hauſe I 7, 35 geſtattet. Schließlich wurde noch die Uebertragung einer Milchhandelskonzeſſivn auf Otto Kupfer im Hauſe Seckenheimer Straße 68 genehmigt. 5 Bisher wurden 411 kentehindergärten, 3117 e Schweſternſtatlonen, 22 280 flliſs- und Beratungsſtellen neben vielen anderen lofialen Einrichtungen durch die uso. geſchafſen. Durch deine mitolledſchaſt zur nv. hiiſſt Un dieles Werk erweitern. Belriebsſicherheit der Omnibuſſe Regelmäßige Unterſuchung notwendig Wie der Oeffentlichkeit ſeinerzeit mitgeteilt wor⸗ den iſt, hat der Reichsverkehrsminiſter im Juli aus Anlaß der ſchweren Unfälle im Kraftomnibusverkehr die Unterſuchung aller privaten Kraftomnibuſſe des Gelegenheitsverkehrs auf ihre Betriebsſicherheit durch amtlich anerkannte Sachverſtändige angeord⸗ net. Das vorläufige Ergebnis dieſer Unter⸗ ſuchung liegt nunmehr vor. Es ſind bisher rund 5500 Omnibuſſe unterſucht worden. Davon waren 53 v. H. ohne Mängel oder hatten nur leichtere Mängel, die keine Wiedervorführung des Fahrzeu⸗ ges erforderlich machten. 38 v. H. wieſen ſchwere Mängel auf und mußten zur nochmaligen Nach⸗ prüfung beſtellt werden. 8,2 v. H. waren verkehrs⸗ unſicher und wurden ſofort aus dem Verkehr gezo⸗ gen. Die Mängel zeigten ſich in der Hauptſache bei den Fuß⸗ und Handbremſen, der Lenkung, den Fe⸗ dern, der vorderen und hinteren Beleuchtung und beim Fahrtrichtungsanzeiger. In etwa 700 Fällen waren mehr Sitzplätze vorhanden, als der zuläſſigen Belaſtung entſprach. Das Geſamtergebnis wird durch die noch ausſtehende Unterſuchung der noch nicht erfaßten Omnibuſſe nicht weſentlich geändert. Die Unterſuchung hat gezeigt, daß es notwen⸗ dig iſt, die dem öffentlichen Verkehr dienenden Kraftomnibuſſe in regelmäßigen Zeitabſtänden auf ihren betriebsſicheren Zuſtand unterſuchen zu laſſen. Außerdem ſind Beſtimmungen in Vorbereitung, die für die Sicherheit des Betriebes ſowie der Aus⸗ rüſtung und Beſchaffenheit der Fuhrwerke des ge⸗ werblichen Verkehrs Garantien ſchaffen. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Ei eil dieſer Auflage liegt ein Proſpekt der Firmo Gebr Braun, Maunheim, Breite Straße, K 1, 1/8, betr.„Die Herbſt⸗Neuheiten ſind da“, bei. S43³ Freme verwu ſagte ſein!“ kant 9 landre Biblir wider den w vermo denn kann gend heißer nur ſonden ratur, nen i ſeiner in ſe umd i reicht denkſt wertr bilder hinzu auf se W̃ Zen„ichn Magnen“ um Oexesund BILDER VOGRI TAGE In 40 Jahren 5000 Bande Wagner-Literatur gesammelt Berlin, im Sept. In Bayreuth kennt ihn faſt jedes Kind. Zur Feſtſpielzeit iſt er eine charakteriſtiſche Erſcheinung auf der Straße, die ſelbſt im dichten Strom der Fremden ſofort auffällt, und manch einer iſt ſchon verwundert vor dem Greis ſtehen geblieben und ſagte ſich:„Das könnte Richard Wagner perſönlich ſein!“ Nun, da ſich der däniſche Metallwarenfabri⸗ kant Robert Bartſch gerade auf einer Deutſch⸗ landreiſe befindet, um da und dort einige intereſſante Bibliotheken, Archive und Muſeen zu beſichtigen, widerfährt es ihm immer wieder, daß man ihn mit dem unſterblichen Meiſter von Bayreuth vergleicht, mit dem er tatſächlich in ſeinen Geſichtszügen eine auffallende Aehnlichkeit beſitzt. „Muſikaliſch kann ich es freilich nicht mit dem verehrten Meiſter aufnehmen“, ſcherzt der 80jährige, den wir in einem Berliner Hotel trafen,„denn ich vermag ja nicht einmal Noten zu leſen, geſchweige denn muſikaliſche Werke zu komponieren!“ Und doch kann man ſagen, daß Robert Bartſch ſeit ſeiner Ju⸗ gend im Geiſte Wagners lebt, zu dem er ſich mit heißer Leidenſchaft hingezogen fühlt. Er zählt nicht nur zu den großen Verehrern des Komponiſten, ſondern iſt auch der eifrigſte Sammler aller Lite⸗ ratur, die bis heute über Richard Wagner erſchie⸗ nen iſt. 5000 Bände in 21 Sprachen hat er während ſeiner 40jährigen Sammeltätigkeit aus aller Welt in ſeinem Kopenhagener Heim zuſammengetragen und im Jahre 1928, als die Räume nicht mehr aus⸗ reichten, ſamt und ſonders der Richard⸗Wagner⸗Ge⸗ denkſtätte in Bayreuth übergeben, wo ſie einen wertvollen Beſtandteil der dortigen Sammlung bilden. Jedes Jahr kommen über 160 Neuzugänge hinzu, die Robert Bartſchs umfangreiches Gepäck auf ſeiner gewohnten Reiſe nach Bayreuth bilden. reiche Fabrikant ſteht mit 82 Antiquaren in der ganzen Welt in ſtändiger Verbindung, die ihm ſo⸗ fort Mitteilung machen, wenn irgendwo etwas Seltenes oder bisher Unbekanntes über Richard Wagner auftaucht. Er bietet jeden Preis dafür und ſcheut keine weite Reiſe, wenn es ein wertvolles hiſtoriſches Dokument zu erwerben gilt. Durch Zu⸗ fall gelangte er ſo in den Beſitz eines Wagner⸗ Buches in arabiſcher Sprache und dreier japa⸗ niſch geſchriebener Werke. Selbſtverſtändlich jagt er auch nach Originalbriefen, die mit dem Leben und Wirken des Bayreuther Meiſters in Zuſammen⸗ hang ſtehen. Er beſitzt allein 82 Briefe aus Wagners Hand und etwa hundert, die von Coſima Wagner, Liszt und Hans von Bülow ſtammen. Man kann in ſeiner Sammlung den letzten Vers bewundern, den der berühmte Komponiſt noch drei Tage vor ſeinem Tod in launiger Art verfaßt hat, man ſieht auch das Original des Gedichtes, das Mathilde We⸗ ſendonck auf Richard Wagners Tod geſchrieben hat, ganz abgeſehen von ſonſtigen wertvollen Manu⸗ ſkripten aus dem Freundeskreis um Richard Wagner, die der leidenſchaftliche Sammler unter Aufwendung vieler Koſten, Zeit und Mühen erwerben konnte. Robert Bartſch ſtammt aus Danzig. Als er als Feinmechanikerlehrling dort im Jahre 1874 zum erſtenmal eine Wagner⸗Oper ſah— es war„Lohen⸗ grin“ war er von der Aufführung derart be⸗ geiſtert, daß er von da ab ſich für den Komponiſten, der ſeinerzeit noch heiß umſtritten war, lebhaft zu intereſſieren begann. Sieben Jahre ſpäter kam er nach Berlin, wo er Richard Wagner perſönlich ſah. Das Schickſal verſchlug den feinſinnigen Mechaniker dann nach Kopenhagen, wo er eine Metallwaren⸗ fabrik gründete und wo er nun ſchon ſeit 57 Jahren lebt, ein Induſtrieller, deſſen ganzes Sinnen und Wo er die Werke alle herbekommt? Nun, der Denken dem Meiſter von Bayreuth gehört. eee eee Nach der„Lutine“ der„Grosvenor“ Gold und Edelſteine auf dem Meeresgrund Der Mißerfolg mit dem Gold der„Lutine“ hat die Schatzgräber auf dem Meeresboden keineswegs abgeſchreckt. Jetzt hört man wieder von einem Unter⸗ nehmen, das ſchon wegen des völlig neuartigen, wenn auch abenteuerlich klingenden Planes allgemein Intereſſe beanſprucht. Es handelt ſich um die Bloß⸗ legung des alten Oſtindienfahrers„Grosvenor“, der auf der Fahrt von Britiſch⸗Indien nach England am 4. Auguſt 1782 an der Oſtküſte von Südafrika, dicht beim Port St. Johns, Schiffbruch erlitt. An Bord befanden ſich 720 Barren Gold, 1450 Barren Silber und 19 Kiſten mit Diamanten, Rubinen und anderen Edelſteinen, deren Geſamtwert nach heuti⸗ gem Gelde auf rund 60 Millionen Mark geſchätzt wird. In Johannesburg iſt, wie die„Volkstem“ meldet, die„Grosvenor Salvage Company“ zur Ausbeutung der Schätze des geſunkenen Schiffes gegründet wor⸗ den. Das Kapital beträgt 75000 Pfund Sterling und ſoll in Anteilen von je 5 Schilling dem Publikum angeboten werden. Man erinnert ſich vielleicht dar⸗ an, daß bei einem früheren Verſuch, das Gold der „Lutine“ zu heben, in Holland eine Lotterie ver⸗ anſtaltet wurde, deren Loſe reißenden Abſatz fanden. Fördert durch kure mitgliedschaft zur 55. deren ſozigle Einrichtungen. Auch bei den letzten Bergungsverſuchen wurde ja mik den Verſicherungsanteilen, die die Billiton⸗Geſell⸗ ſchaft abgeſchloſſen hatte, bevor ſie ihren großen Zin⸗ bagger„Karimata“ für die Arbeit an der„Lutine“ zur Verfügung ſtellte, ein ſchwunghafter Handel ge⸗ trieben. Auf den Goldhunger der großen Maſſe ſpekuliert offenbar auch die Grosvenor⸗Geſellſchaft, die im übrigen ihren Pan zur Gewinnung der Schätze des Oſtindienfahrers dem Publikum beſon⸗ ders ſchmackhaft zu machen verſteht. Das Wrack liegt etwa 30 Meter von der Küſte in verhältnismäßig geringer Tiefe. Nun iſt es Abſicht der Geſellſchaft, einen Damm um das Wrack anzu⸗ legen und den eingedämmten Teil nach und nach leer zu pumpen, wie es in Holland bei der Trocken⸗ legnug der Zuiderſee⸗Felder ſo erfolgreich geſchah. Die Länge des Dammes würde, heißt es, etwa 480 Meter betragen und die Koſten für den Damm ſol⸗ len ſich auf nicht mehr als 35 000 Pfund belaufen. Rein zahlenmäßig alſo ein verlockendes Projekt. Ob es ſich allerdings techniſch ſo ausführen läßt, wie man ſich das vorſtellt, iſt eine andere Frage. Man ſoll aber bereits, wie die„Volkſtem“ hinzufügt, mit holländiſchen Unternehmern wegen Ausführung des Projektes in Verbindung getreten ſein. Die Kataſtrophe des„Grosvenor“ im Jahre 1782, iſt übrigens noch aus einem anderen Grunde bemer⸗ kenswert. An Bord des Schiffes befanden ſich auch eine Anzahl weißer Frauen, über deren Schickſal man nie etwas in Erfahrung hat bringen können. Nun leben aber gerade in der Gegend der Kata⸗ Engliſche Flugabwehr im Manöver Engliſche Marine⸗Flok während der Manbver in der Nähe von Invergordon in Schottland. Flammenzunge des neuen amerika niſchen Bei Fort Dragg, N.., wurden die neuen amerikaniſchen eſchoſſen. Es handelte ſich um ein Schießen auf Ziele, Flugzeugen geſchleppt wurden. Die vordere Kanone zeichnet ſich durch die Flammenzunge der hinteren Kanone wie eine Silhouette am Nachthimmel ab. (Aſſoeiated Preß, Zander⸗M.) 7,6⸗m⸗Luftabwehrgeſchützes 7,6⸗Zentimeter⸗Luftabwehr⸗Kanonen die in einer Höhe von 5000 Meter“ ein⸗ don (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ——— ſtrophe noch heute verſchiedene Eingeborene mit auf⸗ fallend heller Hautfarbe. Das hat Anlaß gegeben zu der Vermutung, daß es ſich hier um Nachkommen Erinnerungen, betörende Erinnerungen! Nüſſe mit friſchgewaſchenen Roſinen verkaut, o unvergeßliche Knabenſchleckerei. O wilde, ungezügelte Einbildungskraft, Nußſchale zum großen Piratenchiff zu machen, mit einem Streichholzmaſt und einem Fetzen roten Glanzpapieres als Blutfahne, und in den Bach zu ſetzen, wo die Schalengeſchwader in das undurch⸗ dringliche Dunkel der Kanäle verſchwanden, vorbei an glühenden Rattenaugen und gurgelnden Stru⸗ deln. O Butterbrot, mit Nußkern dick belegt! Alle Kinderſpiele ſpielten wir mit Nüſſen. Selig war ich, wenn ich gewann. Aber ein Weinen im Auge ſtand, wenn ich verlor. Jedoch ich wußte die Kaſten, die Kommoden, die Truhen und die verſteck⸗ ten und heimlichen Körbe. Was ich an Nüſſen verlor, ſtahl ich wieder aus den Körnerſieben, die der Knecht hinter die Kamine zum Trocknen aufgeſtellt hatte. Jeden Tag zwei Hand voll: da einmal, dort einmal, bis nichts mehr in den Sieben war. * Zu den Nüſſen gehört ein Nußknacker. Wir hat⸗ ten einen Goliath mit blutroten Lefzen, fletſchender Zunge und blitzenden Tierzähnen. Sein Wams war blau, ſein Kopf war wild und ſeine großen Glas⸗ augen blickten ſtarr und drohend. Er war ein unermüdlicher, gewaltiger Knacker und Freſſer. Hunderte von Nüſſen, große und kleine, mußte er zwiſchen ſein krachendes Gebiß neh⸗ men und luſtig aufknacken. Im Sommer und Früh⸗ ling allerdings hatte er ruhige Zeit, da ſchlief er im Ofen und ſprach kein Wort und die Spinnen krochen ohne Angſt und Scheu in ſein unbewegliches und rieſiges Maul. Aber wenn der Spätherbſt kam, da blinzelte und rumorte er in ſeinem kühlen Som⸗ merwinkel, und wenn die erſten Nüſſe in den Bu⸗ bentaſchen raſchelten und klapperten, ſtand er mit einem Satz auf dem Tiſch, ſperrte das wilde Drachen⸗ maul auf und ſchrie ſein verwegenes und erbar⸗ mungsloſes Knack, Knack, Knack. i Neue Nüſſe und neuer Wein: das iſt die erſte große Schwelgerei des Landes im Herbſt. Dann kommt der wurſtreiche Schlachttag. Dann kommt der gewürzig dampfende Haſenpfeffer mit den Klöß⸗ platten auf den Tiſch. Am Martinstag wird mit eine Beglückende Nußernte, Von Anton Schnack triefende, gold⸗ freudigem Geſchrei die von Fett braune Gans begrüßt. Herrlich trinkt ſich die ſüße, trübe Brühe, die der Winzer friſch aus der Kelter ſchöpft. Ein Saft voll Kraft und Honig. Herbei mit dem Backkorb junger Nüſſe, denen man noch die Haut von dem ſchnee⸗ weißen öligen Fleiſch abziehen kann! In meiner Erinnerung ſtehen dieſe Tage als ſchweigſame und ſchwelgeriſche Stunden. Nur das Krachen der Nußſchalen war zu hören, und die Zähne gingen unermüdlich an ihre zermalmende Arbeit. Und der Wein ſchimmerte wie dunkles, trübes Blut im Glaſe: heiliges Erdblut, heiliges Sonnenblut, heiliges Fruchtbluut 255 Immer liebte ich die einſame beängſtigende Strei⸗ ferei durch das Haſelnußgeſträuch. Es lieferte die ſchönſten Ruten, kerzengerade und pfeifende Wut vf⸗ ſpeere, und die Nüſſe. Immer zwei oder drei ſaßen mit luſtigen Köpfen beieinander. Wunderbare Dinge trieb ich dabei auf, wenn ich lautlos und heimlich durch das brennende Herbſtlaub kroch: ängſtlich und lächerlich ſpringende Haſen, eine Amſel, die laut zankend hinwegſtob, oder das Gefieder einer Taube, von einem Habicht im Sommer zerfetzt. Ich ſammelte fleißig, klopfte die Nüſſe mit Wald⸗ ſteinen auf und aß unermüdlich. Beglückt war ich, wenn ich Blutnüſſe fand. Sie ſchienen von Geheim⸗ niſſen umwittert zu ſein und ich griff ſie mit ſcheuen Fingern an; denn ich kannte einen Knecht im Hauſe, der erzählte, daß ſie den Saft aus einer Blutlache ziehen würden. Und ich verſuchte von dieſen roten Nüſſen keine einzige, er aber aß ſie mit einem grin⸗ ſenden Lachen. 5 Unvergeßlich war die Zeit der Nußernte. Die Nußbäume ſtanden wie ſtolze und mächtige Könige auf Waldäckern und an den Eingängen zu den Weinbergen. Wir ſahen ſie grünen, wir ſahen ſie mit unſcheinbaren Blüten ſich ſchmücken, wir ſahen den Anſatz der kleinen, perlengroßen Früchte, die Woche für Woche dicker wurden. Die Tage der Nuß⸗ ernte waren luſtige und ſchwelgeriſche Feſte. Ich durfte in die oberſten Wipfel ſteigen und mit einer Stange an die Aeſte ſchlagen. Wie dicker Platzregen ging es hernieder auf die kühle Herbſterde, wo Knecht, Magd und Schulfreund gebückt und einſam⸗ melnd beſchäftigt waren. Plautz ſchlug eine Nuß dem Knecht auf den alten Hut. Plautz hüpfte eine andere der Magd auf den prallen Rücken, daß ſie auflachte. Und plautz traf eine andere den Freund auf die Naſe, ſo daß er mit der Fauſt heraufdrohte. Und durch den nahen Wald ſtreiften die Jäger und knallten durch die Büſche. In den Wieſen wei⸗ deten die Kühe und Ziegen. Auf den Aeckern brann⸗ ten die Kartoffelfeuer und der Wind trieb Duft von Erde und Rauch herüber. Durch die Luft zog in einem Keil die Kranichſchar und ſchrie. Und vom Fluſſe ſtieg der Abenddunſt auf und ballte ſich zum Nebel. Und die wilden Enten ſtrichen ſchillernd und ſcheu durch das mannshohe und ſtarre Rohr. Es ſind Erinnerungen, Erinnerungen, die wie Sterne aus dem Himmelsgrund der Jugend herüber⸗ leuchten. Noch einmal möchte ich durch das wilde jener Frauen handelt, die damals an Bord des „Grosvenor“ waren und die von den Eingeborenen zu Sklavinnen gemacht wurden. Hafelnußgeſträuch ſtreifen und noch einmal möchte ich mich im Wipfel des Nußbaumes wiegen. * Aber getroſt: im Winkel der Vorrarskammer, zwiſchen Quittengelee und getrockneten Heidelbeeren, ſtehen drei beglückende hohe Buttel von Nußſchnapß, um die dicken Pfropfen iſt Leinen gewickelt, damit kein Hauch des geläuterten und vollen Beiſtes ver⸗ loren geht. Die dicke, ſchwarzgrüne Farbe haben viele Jahre ausgekocht, gereinigt und geklärt. Ein Trunk brennt wie Feuer und ſein Geſchmack aus Oel und herber Süße ſchüttet ins Blut Weisheit und Freude. Er iſt ein göttliches Getränk und dringt in mein Herz und in meine Gedauken wie ein vollkommener und beſeligender Kuß, Unſichtbarer Leſer, ſchattenhafter Menſch, Grübler oder Lächler, Schwelger voͤer Verächter, Gütiger und Frommer, fröhlich trinke ich dir zul eee rene „Deutſche Maler der Gegenwart“ in Heidelberg * Heidelberg, im September. Im„Hauſe der Kunſt“ wurde, wie ſchon berichtet, eine Ausſtellung deutſcher Maler eröffnet. Zuſam⸗ menſtellung und Auswahl erfolgte durch den Maler Winkler⸗Dentz, der ſich mit ſeiner Frau durch ſechs ſchöne Landſchaften beteiligte. Beſonders ſtark und gut vertreten ſind bayriſche Land⸗ ſchaften; Fränkiſche Schweiz, Chiemſee, Hochmoor, Zugſpitzferner, Walchenſee, Garmiſch uſw. von A. Stagura, J. Burger, H. Gradl u. a. Würdig ver⸗ treten iſt auch Kñarlsruhe durch W. Hempfing, Gampp, Macklot, Kupferſchmid, Schold u..; und Mannheim durch R. Stitzel, H. Kunze, O. Hodapp, Eimer, Doch ow, H. Brück u. a. Ausgezeichnete Oelgemälde(Beſts„Gebirgsjäger“, Protzen„Toskaniſche Landſchaften“, Frank⸗Krauß „Dachauer Bauernjunge“ u..) wechſeln ſehr anre⸗ gend mit Tempera(drei Kriegsbilder von R. Herdtle), Aquarellen, antiker Tempera, Temp. Gouache(Braunauer Bilder von C. Reiſer!), Stein⸗ zeichnungen, Miſchtechnik und Holz⸗ wie Linol⸗ Schnitten. Eigenartig verbindet P. Padua ſein allegoriſches Motiv(Schlafende Diana mit erſchreck⸗ tem Hirten) mit realiſtiſchen Mitteln. Der Zu⸗ detendeutſche H. Dietze weiß in ſeine„Weſtböhmiſche Landſchaft“ mit ihren Weidenreihen zugleich die ganze Schwere tragiſchen Schickſals ſeiner Heimat auf die Leinwand zu bannen. Von antiker Größe iſt Burmanns„Blick aufs Meer“. Tief leuchtet Herbert Graß mit dem Bildnis des Geheimrats Lenard in das Weſen des genialen Naturforſchers. Fünf anziehende Holzſchnitte zeigt Gampp, drei Landſchaften Hans Brück. Lebenatmend ſpricht uns Baumgartners„Bauernmädchen aus Kreuth“ an und Kralik v. Meyrswaldens Knabe. Otto Hodapp⸗ Mannheim weiß dem Stilleben neue Wirkungen ab⸗ zugewinnen. Wirkungsvoll ſetzt Hempfing ſeine goldenen Korngarben in die„Erntezeit in Ober⸗ bayern“. Möge die bis in den November geöffnete Ausſtellung recht vielen Beſuchern Freude, dem Schaffenden durch Käufe Anſporn zu weiterem Schaffen bringen! Friedrich Baſer Illuſtrirte Zeitung, Leipzig(J. J. Weber Verlag, Leipzig. Ein großzügiger, hervorragend ausgeſtalteter Bild⸗ bericht über den Reichsparteitag 1938 leitet die neueſte Ausgabe der„Illuſtrirten Zeitung Leipzig“ ein. Das Münchener Künſtlerhaus. wird auf den folgenden Seiten in einer vortrefflichen Bildauswahl dem Leſer vor⸗ geführt. Es folgt eine Seite„Kunſt der. Oſtmark“ mit neueſten Plaſtiken und Gemälden.„Künſtlerferien am Tegernſee“, unter dieſem Titel ſehen wir Bilder, auf denen eine große Zahl bekannter Mitglieder von der Schauſpiel⸗ und Opernbühne als Feriengäſte em Tegern⸗ ſee gezeigt werden. Nuch München, in die Stedt der deutſchen Kunſt, führt nuch der Beitreg„Opernfeſtſpiele München 1938“. Auch der aktuelle Teil des Heſtes iſt wieder ſehr lebendig geſteltet. 5 Zeuge trat in einer Ver⸗ Kölner Einzelrichter auf. Es war Jagdhund, den ſein HBeſttzer in e verwahrloſen und faſt das verantwortungsloſe jegen Tierquälerei erſtattet Unterſuchung des Falles be⸗ erklärte vor Gericht, noch niemals nenes Tier geſehen zu haben. en dem armen Hund auch nicht zuteil werden laſſen. Bei der 1 die Futternäpfe leer geweſen ht den Eindruck gemacht, als ob ſie 0 zenden Tagen benutzt worden ſeien. klagten beſtritten ihre Schuld und erklärten, den Hund für krank gehalten, da das ahrungsaufnahme verweigert habe. Das 5 Ausflüchte, denn nachdem das ge gekommen war, erholte es ſich gte einen ausgezeichneten Appetit. ar übrigens, daß der Hund im Ge⸗ e ſeinen Peinigern nicht die geringſte Auf⸗ keit ſchenkte. Die erbarmungsloſen Tier⸗ wurden zu je drei Monaten Gefängnis und je k Geldf trafe verurteilt. ** rbarer Glückspilz iſt der Arbeiter itſch aus Geſtivar in Südſerbien. im Gebirge von einem Gewitter über⸗ 8 blitzte und donnerte um ihr herum und raf ihn ein Blitzſchlag. Er ſtürzte zu Boden, einigen Augenblicken ſtand er wieder auf, alle ſeine Glieder und ſtellte feſt, daß er men war. Voll Freude be⸗ Berges herunterzulaufen, Uẽng wieder ein Blitz ein und er fiel nieder. Nach einigen Stunden wurde Krankenhaus gebracht, wo man te, daß ſeine Verwundungen nur leichter Na⸗ . So wurde er zweimal vom Blitz getrof⸗ d kam dennoch mit dem Leben davon. * — Ein ſehr dreiſter Betrüger, der den Teuor Jan Kiepura hineinlegen e ſtand vor dem 2 chauer Bezirksgericht. Während des letzten nthalts Kiepuras in Warſchau meldete ſich eine bei ſeinem Sekretär und legte einen Wechſel 00 Zloty mit dem Giro des Sängers auf ckſeite vor. Der Wechſel war proteſtiert und Hie bekannte bat den Maeſtro um Bezahlung des 38. Die Echtheit der Unterſchrift ſtand außer Kiepura erinnerte ſich aber nicht, jemals n ähnlichen Wechſel giriert zu haben. Einem eigerufenen Polizeibeamten erklärte die Frau, e den Wechſel von einem Mann, der vor dem warte, zum Einlöſen erhalten habe und dafür loty bekommen ſolle. Der Mann, der Theater⸗ r Kalinſki, wurde feſtgenommen. Bei der Un⸗ ng kam es ans Tageslicht, daß der Betrüger nger um ein Autogramm bat und ihm dabei viermal zuſammengelegten Wechſel zur Unter⸗ unterſchob. Er gab an, aus großer finan⸗ Notlage gehandelt zu haben. Das Gericht rteilte Kalinſti zu einem Jahr Gefängnis, ſeine [ferin erhielt ſieben Monate. 5 1 ag möl hnlicher Des 2 riſer Geheimpolizei iſt es gelungen, im lochen einen längſt geſuchten Rauſch⸗ einen in der Unterwelt unter dem amen„Peter mit der Pfeife“ bekannten jungen f auf friſcher Tat feſtzunehmen. Der Rauſch⸗ 9 8 der ſich in einem Mietauto zu einem Stel lbichein mit einem Kunden ins Boulogner Wäldchen begeben hatte, wurde von dem hinter ihm herfahrenden Poliziſten in dem Augenblick ergrif⸗ fen, als er einer in einem Taxi an ſeinem Wagen heranfahrenden jungen Frau gegen Aushändigung eines Bündels Hundert⸗Frankenſcheine ein kleines ſich, wie ſich hernach Paket überreichte, in dem herausſtellte, ſuchung bei„P it der P irderte Sd urch⸗ neben einem kleinen 2 f größere Mengen Rauſchgiftes, u. a. allein ſechs ill an Opium. zutage. 25 — Ein Leichenfund, der vor einigen Tagen auf den Feldern in der Nähe de Oſtpolen gemacht N fül eines grauſigen 2 war beim dt Garwolin in zt zur Aufdeckung em e Dreſ 55 Bauern von der Dr geriſſen worden. Nach digen 105 m Krankenlager verlangte der Arbeiter 6000 Zloty(3000 Mark) Ent⸗ ſchädigung. Um dieſen Betrag nicht zahlen zu müſ⸗ ſen, mietete der Bauer für 3000 Zloty einen Mord⸗ buben, der den ahnungsloſen Arbeiter in die Felder lockte und mit einigen Beilhieben tötete. Die beiden Verbrecher wurden verhaftet. * — Einer Bäuerin in Sandforth bei Bieleſeld fiel der plötzliche überdurchſchnittliche Appetit ihres Landwirtſchaftsgehilfen auf; ſie ſtellte feſt, daß der junge Mann häufig Butterbrote in der Rocktaſche verſchwinden ließ, und man ging nun der Sache auf den Grund. Des Rätſels Löſung war bald gefun⸗ den. Der junge Mann hatte im Kleiderſchrank ſeiner Kammer ſeine Liebſte verborgen. Auf einer Feſt⸗ lichkeit hatte er das Mädchen kennengelernt, das ohne feſten Wohnſitz war, und es in voll entflamm⸗ ter Liebe kurz entſchloſſen zu ſich genommn. Das Verſteck ſollte aber nicht lange verborgen bleiben, und ſo nahm die heimliche Zweiſamkeit ein ſchnelles Ende. — Eine frohe Botſchaft kommt aus Belgrad für alle Freunde des Augelſportes. Der jugofſlawiſche Volksſchullehrer Method Sironitſch aus einem Dorfe in Dalmatien ließ bei dem jugoſlawiſchen Patentamt eine neue Angel patentieren, öie er Sicherheitsangel nennt und von der, wie er behauptet, kein Fiſch ent⸗ weichen kann. Mit dieſer Angel werde das Angeln ein Kinderſpiel ſein, da bei der leichteſten Be rung durch den Fiſch die Angel automatiſch zuſchnappt und der Fiſch gefangen werde. Sironitſch veranſtaltete mit der Angel wiederholt Schauangeln und konnte tatſächlich eine große Anzahl von Fiſchen fangen. Vielleicht werden die Freunde des Angelſportes wegen dieſer Erfindung auch traurig geſtimmt, weil ſie dem Angelſport jeden Reiz entzieht. Doch den Berufsfiſchern könnte ſie ihr ſchweres Leben ſehr erleichtern. Sironitſch behauptet, daß er aus Schweden bereits Anträge erhalten habe, ſeine Er⸗ findung zu verkaufen. * — Auf dem Hochplateau von Gravpelotte, wo die erſten größeren Kämpfe des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges von 1870—1871 ſtattgefunden haben, werden jetzt größere Erzvorkommen entdeckt. Die Ergebniſſe dr bis jetzt in den Steinbrüchen von Rezonville vorgenommenen Bohrungen laſſen in der Tat auf das Vorhandenſein von bedeutſamen Erzlagern ſchließen. Unter dieſen Umſtänden iſt es nicht aus⸗ geſchloſſen, daß auch in der Gegend von Grave⸗ lotte vielleicht früher als man denkt Pflug und Egge dem Hochofen Platz machen werden. 1 — Einen ungewöhnlichen Beweis ſeiner Rüſtig⸗ keit gab ein hundertjähriger Greis, der Beſitzer eines Bauernanweſens in Milatyeze in Oſtpolen. In der Nacht hatte ſich in das Gehöft ein junger Burſche eingeſchlichen, der den Bauer beſtehlen wollte. Der Greis ſtellte den Dieb, der ſich zur Wehr ſetzte. Es begann ein Fauſtkampf, bei dem der Hundertjährige den Burſchen durch einen wohlgezielten Fauſtſchlag zu Boden ſchlug und ihn nachher feſſelte. In ſeiner Jungend iſt der Greis als Ringkämpfer aufgetreten und war durch ſeine beſondere Stärke bekannt. * — Der Schuhflicker Joſef Micheltſchitſch aus Serajewo iſt wohl einer der jüngſten Großväter in Europa. Er heiratete im Jahre 1919, mit 18 Jahren. Mit 19 Jahren hatte er bereits eine Tochter und vor einigen Tagen wurde er, kaum 37 Jahre alt, bereits Großvater. imer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Todesſturz vom Watzmann dub Berchtesgaden, 27. Sept Die beiden jungen Touriſten Fritz Bichler und Bruno Kapruner aus von denen der letztere ſeit längerer Zeit in Berchtesgaden arbeitete, ſtiegen in die Watzmann⸗Oſtwand über der Schöllhorn⸗Platte von der Route ab in äußerſt gefährliche Wände, in denen ſie weiter zu ſteigen verſuchten. Dabei ſtürzte der vorauskletternde Kapruner ab, fiel über eine hohe Felswand hinunter und blieb in der Randkluft tot liegen. Seinem Be⸗ gleiter gelang es mit Hilfe eines anderen Touriſten, den Rückweg zu finden. ember. Salzburg, ein und gerieten 16 Tole des Eiſenbahnunglücks in Borken dub. Borken i.., 27. S 5— 8. Das Eiſenbahnu ö 5 eine Borken hat 16 Tote geſtorben iſt. 2 5 8 1 5 Zugunglück vor Nantes Zwei e und fünf Verletzte b, Paris, 28. September Kurz vor dem Ba 1 5 von Nantes entgleiſte am Dienstagabend der Schnellzug Paris— Sables 'Olonne aus bisher unbekannten Gründ der Maſchiniſten kamen ums Leben und fünf Perſo⸗ nen wurden mehr oder weniger ſchwer verletzt. — Der Bauer Buchholzer aus Radenthein(Stei⸗ ermark) war auf einer Alm bei Obertweng damit beſchäftigt, eine Lärche zu fällen. Während er zu⸗ ſammen mit ſeinem Knecht mit der Säge arbeitete, fuhr aus einer überraſchend auftauchenden Gewitter⸗ wolke ein Blitzſtrahl in den hohen Stamm der Lärche. Der Blitz ging über den Stamm und über das Sägeblatt in den Körper Buchholzers, der auf der Stelle getötet wurde. Der Knecht hatte im kri⸗ tiſchen Augenblick die Säge losgelaſſen und entging ſo dem Schickſal ſeines Brotherrn. eee NSDAP-Miffeilungen Partelamtlichen Behauntmachungen anmommer Ortsgruppen der NS DA i Horſt⸗ Weſſel⸗ Platz. Mittwoch 20.15 Uhr licher Politiſchen Leiter auf der Geſchä gruppe(Stab⸗, Zellen⸗ und Blockleiter). NS⸗Frauenſchaft 19.30 Uhr, Singſtunde im„Badiſchen Appell ſämt⸗ Sſtelle der Orts⸗ Rheinau. Hof“. Humboldt. 28.., 20 Uhr, Heimabend in der Alphorn⸗ ſtraße 17. Zahlreiches Erſcheinen wird gewünſcht. Lieder⸗ bücher mitbringen. Deutſches Eck. Der Heimabend am B. 9. neuer Termin wird bekanntgegeben. „Reckarſtadt⸗Ol. 29.., 20 Uhr, Käfertaler Straße 33. Erlenhof. 29.., 20 Uhr, Heimabend bei Krämer, Wald⸗ hofſtraße. Waldhof. 2.., 20 Waldhof. 29. 9. opf“. 20.., fällt aus, Heimabend bei Bode, 19.30 Uhr, Fiſchkochkurſus in LD 12. 6. 20 Uhr, Heimabend im Lokal„Mohren⸗ Edingen. 29.., 20.15 Uhr, Pflichtheimabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im „Friedrichshof“. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Liederbücher mitbringen. Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt. 28.., 20 Uhr, Pflichtheim⸗ abend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmit⸗ glieder im„Goldenen Stern“. Es ſpricht Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Frau Drös. Wallſtadt. 28.., 21 Uhr, Pflichtheimabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauen mitglieder im „Pflug“. Es ſpricht Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös. Abteilungsleiteriunnen für Volks⸗ und Hauswirtſchaft. 28.., 15 Uhr, Heringsgerichte für die Gruppe A. 29.., 15 Uhr, Heringsgerichte für die Gruppe B. Die Teilnahme iſt Pflicht, bei Verhinderung Vertretung ſchicken. Jugendgruppe. Dieſe Woche fallen ſämtliche Heimabende aus. 29.., 20 Uhr, gemeinſamer Singabend in L. 9, 7 für alle Jugendgruppen⸗Mitglieder. Führerinnen Ar⸗ beitsberichte mitbringen. Almenhof. 28.., 20 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauen⸗ ſchaftslelterinnen⸗Beſprechung im Ortsgruppenheim. Friedrichspark. 29.., 20 Uhr, Nähabend und Chor⸗ probe ſowie wichtige Beſprechung ſämtlicher Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen. 58 Motorgefolgſchaft 5/171 Neckarſtabt. Diefſenigen Kame⸗ raöſchaftsführer, welche den September⸗Beitrag noch nicht e haben, H. Wuttke, holen dies bis Donnerstag, 29.., bef Lutherſtraße 5 a, nach. BDM Muſtkſchar. 30.., 19.45 Uhr, ſcheinen dringend notwendig. 3/171 Friedrichspark 28.., 20 Uhr, tritt die ganze Gruppe auf dem Zeughauspl atz zum Gruppen heimabend an. 7/171 Lindenhof 2. 28.., 20 Uhr, Heimabend der Mädel⸗ ſchaften M. Göller, L. Schrempp, O. Zeh in der Waldpark⸗ ſtraße 27, Schaft E. Bock im Heim, Meerfelsoſtraße 3. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſlr. 3 Probe in N 2, 4. Er⸗ Propaganda Auf der Kreiswaltung, Rheinſtraße 3, ſind ſofort Plakate für den Leiſtungskampf der Betriebe abzuholen. Kraft durch Freude Abteilung Reiſen, Wandern, Urlaub 2. Oktober Fußwanderung: Weinheim— Windeck— Friedrichshütte— Buchklingen— Waldskopf— Unterab⸗ ſteinoch Waldheim Stiefelhöhe(Gelegenheit zum An⸗ hören der Uebertragung vom Erntedankſeſt)— Lichtenklin⸗ ger Hof— Zollſtock— Waldmichelbach. Wanderzei it etwa 5 Stunden. Abfahrt OcCch Neckaraſtadt ab.14 Uhr. Rück fahrt Waldmichelbach ob 18.51 Uhr. Karten mit 50 v. H. Ermäßigung zu 1,30„ nur bei Geſchäftsſtelle Plankenhof. Achtung! Urlauber treffen ſich! Die Urlaußger der U 86/38, die vom 18. 8. bis 1. 9. in Feld am See(Kärn⸗ ten) bei Steiner und Niedler untergebracht waren, treffen ſich am Somstag, 1. 10., 20 Uhr, im Weldebräu, C 5(Neben⸗ zimmer). Fotos mitbringen. Bilderaustauſch. Amt Kulturgemeinde Am Dienstag, 4. Oktober, findet um 20.15 Uhr in der „Harmonie“, D 2, 6, der 1. Kammermuſikabend ſtatt. Es ſpielt das Leiziger Streichtrio Werke von Reger, Schubert und Beethoven. Dauerkarten für die Reihe der 6 Kammermuſikabende zu 12.—,.—,.—. Einzelkarten zu 250,.00,.50 und .50 4 ſind bei den Koͤcß⸗Verkaufsſtellen Plankenhof b 6, Langſtraße 39a, Völkiſche Buchhandlung, Muſikhäuſer Pfeif⸗ fer, Heckel, Kretzſchmann, ſowie bei den wartem erhältlich. Mauuheimer Volkschor Nächſte Proben: Mittwoch, 28.., 20 Uhr, Geſamtprobe in der„Liedertafel“. Freitag, 30. September, 20 Uhr, Ge⸗ neralprobe im Nibelungenſaal. Sportamt Maunheim Kampfrichter und Obmänuer der Betriebsſportappelle! Von verſchiedenen Betriebsſportappellen fehlen uns noch die Wettkompfkarten mit der Abſchlußmeldung. Wir müſſen dringend darum bitten, daß ſämtliches Material, das den Kampfrichtern und Obmännern zugeſandt wurde, heute, 28. September, an das Sportamt zurückgegeben wird. Betr. Betriebsſportwarte. Die Monatsberichtskarten ſtehen von einigen Betriebsſportgemeinſchaften immer noch aus. Wir bitten um ſofortige Zuſendung derſelben. 8 Neue Kurſe in Kindergumnaſtik. Donnerstags und frei⸗ tags jeweils von 14 bis 15 Uhr in der Feudenheimſchule⸗ ge Schichſals Feman en, Hans-Kasbar von Zobeſtſtz] 34 Die Farm Eriguarem lag auf den Hochflächen öſtlich des Parana: zwei weiße Steinhäuſer ſtanden hier einſam in einem unermeßlichen Steppengebiet, ein Drahtzaun ſchloß ſie ein, ein wilder Garten war da, der einſt gepflegt geweſen ſein mochte, ein paar Palmen, aus den Küſtenbezirken hierher verpflanzt, kämpften um ihr Daſein und verſtaubten, aber Kak⸗ teen wucherten, und dorniges Buſchwerk trieb hrennend rote Blüten. An das Verwalterhaus ge⸗ lehnt, gab es einige Nutzflächen, hier gedieh Hirſe, ein wenig Weizen und ein paar Kartoffeln, die bald degenerierten. Es ſchien beim erſten Hinſehen kümmerlich, und doch war es ſchön. Denn jetzt im Frühling blühte jenſeits des Drahtzaunes die Pampa wie ein Tep⸗ pich, der ſich in übermütiger Buntheit in grenzen⸗ loſe Weite ſtreckte, bis dahin, wo gegen Nord und Oſt am Horizont Berge in der dunſtigen Luft bläu⸗ ten, wo nach Weſt und Süd das Plateau, oft wild zerklüftet, zum breiten, unüberblickbaren Tal des Parana abſtürzte. Nicht eben war dieſe Pampa, ſie ltef in hügeligen Wellen, war hier und da zerriſſen von tief eingefurchten Tälern, durch die zu Regen⸗ zeiten Bäche tobten, die jetzt Rinnſale waren und verſiegten, wenn der Hochſommer kam. Ueber Pflanzenteppich und Geröll zogen die Herden, frei, faſt unbewacht, die wenigen Campinos, die ſie begleiteten, verſchwanden vor ihrer Vieltau⸗ ſendzahl; die Stiere, die Torios, hielten ſelbſt Ord⸗ nung unter ihren Kühen und Kälbern: ſie umkrei⸗ ſten ihre Völker, die breiten Schädel mit den weit⸗ ausladenden Hörnern tief geſenkt; hoben ſie ſie zu kurzem Schnauben oder einem Brüllen, das merk⸗ würdig hell und achtungheiſchend war, ſchrak die ganze Herde auf: ein Häuptling rief einen Befehl. Tom war zum erſtenmal ſo tief im Innern des Landes. Er war erſchüttert vom Ausmaß dieſer Landſchaft, die nichts gemein hatte mit der Vieblich⸗ keit der Bergwelt um Sad Paulo, nichts gemein mit der Tropenpracht, die Rio umſpann, nichts gemein mit den Feldern, die unten in Rio Grande do Sul die Deutſchen der Wildnis abgerungen. Hier war eine neue Welt, die er erſt erfaſſen mußte in ihrer Grenzenloſigkeit. Von der Kaffeefazienda am Rio Tiete war Senhor Jurua, einer der Oberbeamten der alten Almanzore, mit ihnen nach Eriguarem gefahren, um Dona Iſa⸗ hella ihren Beſitz zu zeigen. Er ritt mit ihnen zu den Herden; dann wieder führte er ſie im Auto bis faſt an die Berge, wo bei einer armſeligen Siedlung, in der nur Caboclos hauſten, die Schafherden an der Grenze der Pampa weideten. Die Caboclos traten, als der Wagen anratterte, neugierig vor ihre Häuſer, die eigentlich mehr Indi⸗ anerhütten glichen, ſie grüßten freundlich, faſt ehrer⸗ bietig, ſie boten ihre Gaſtfreundſchaft an, hatten ſchnell ihren dunklen Kaffee zuhereitet und brachten ihn in ſchmuddeligen Schalen ans Auto. Für Augen⸗ blicke erſchien zwiſchen den kleinen Miſchlingsgeſtal⸗ ten ein größerer Mann mit weißem Geſicht und er⸗ grautem Haar. Er rückte, als er ſah, daß Tom ihn bemeerkte, an ſeinem breitkrempigen Hut, aber ehe Tom dieſen Gruß zurückgeben konnte, war er ſchon wieder verſchwunden, doch blieb er Tom im Gedächt⸗ nis. Tom wollte die Leute für ihren Kaffee entlohnen, aber ſie lehnten den Schein, den er ihnen bot, faſt entrüſtet ab; ſie waren Herren wie er und wußten, wie man ſeinen Gaſt ehren muß. „Ja, ſie ſind gutmütig“, ſagte Seuhor Jurua auf der Rückfahrt,„ſie ſind auch ehrlich, niemand von ihnen wird uns ein Schaf, ja auch nur ein Pfund Wolle ſtehlen. Aber ſie arbeiten nicht, ſelbſt wenn Sie ihnen Gold bieten würden. Sie ernten leicht, was ſie brauchen; ſie werden aber nie mehr ernten, denn das würde ja mehr Arbeit machen. Nur wenn es einmal ganz hart für ſie kommt, wenn ſie etwas unbedingt haben müſſen, etwa ein Hemd oder eine Hoſe oder die Frau einen Rock, dann melden ſie ſich bei uns zum Hüten oder während der Schur. Aber ſowie ſie ein paar Milreis Lohn in den Händen halten, ſind ſie wieder auf und davon. Sie verdöſen ihr Leben in der Sonne. Eigentlich ſind ſie eine Landplage, und dabei ſind ſie erſtaunlich geſcheit.“— Bald trennten ſich Iſabella und Tom von Seuhor Jurua. Sie ritten nun allein über die Steppe, oft vom Morgen bis zum ſpäten Abend. Eines Tages kamen ſie auf einem ihrer Ritte an einen weiten Keſſel. Rings war er von Hügeln eingefaßt, hoch ragten ſchilfartige Stauden in ihm, die weißlohend blühten. An ſeinen Rändern ſtanden Bäume, die Weiden glichen, ihr Laub war ſaftig grün. Der Wind ſtrich über Gras und Rohr, das wie eine weißes Meer wogte. Kein Tier war zu ſehen. Unendliche Einſamkeit lag über dem Land. Tom ſprang vom Pferd, hier ſchien ihm der rechte Platz zum Raſten. Aber Iſabella blieb im Sattel; ſie hörte ſich Toms Schwärmerei an, ſte lachte. „Schön?“ ſagte ſie,„das hier iſt ſchön?“ „Wunderbar. Hier möchte ich mir ein Haus bauen und leben wie ein Caboelo: nur in der Sonne liegen und döſen. Keine Stadt mehr, keine Unruhe, keine Hetze um Geld. Dafür dieſe Hügel, dieſe Bäume, und jedes Frühjahr würde ich ſehnſüchtig warten, bis es da unten im Keſſel blüht.“ „Sie ſind ein deutſcher Phantaſt, Thomas! Was wollen Sie hier? Das da unten iſt Sumpf, Moor. Und ein gefährliches Moor, verſichere ich Ihnen. Ich kenne ſolche Strecken, wir hatten ſie auch im Süden. Jurua hatte mir ſchon über dieſes Loch hier berichtet. Die Campinos nennen es das Teu⸗ felstal, ſie haſſen es, weil immer wieder ein Stück Vieh ſich hierher verirrt und langſam verſinkt. Wenn es einmal eingebrochen iſt, iſt es unrettbar verloren. Der Teufel zieht es hinab, ſagen ſie. Und das nen⸗ nen Ste ſchön?“ „Es iſt ſchön, Iſabella, märchenhaft ſchön.“ Tom ſchwärmte weiter: von den ſanften Linien der Hügel, von der Weite der wogenden Riebdfläche, von den Bäumen, die ihn an ſeine Weiden daheim erinner⸗ ten.„Und die Einſamkeit, die Stille. Morgens wer⸗ den die Nebel dicht im Tal liegen, dann kommt die Sonne und färbt den Dunſt roſa.“ Er wies hinab. „Sehen Sie, da ſind auch Vögel. Ganz allein wäre ich alſo nicht. Und Vögel zwitſchern, Vögel ſingen. Wie das hier klingen muß.“ Iſabella richtete ſich in ihrem Sattel hoch, ſie zeigte mit dem Reitſtock in das Land hinein.„Wie weit wollen Sie das Land haben, Ste törichter Thomas, Sie Schwärmer? Das Tal iſt zwei Reitſtunden lang und wird dort hinten viele Kilometer breit. Wollen Sie es ganz haben? Ich ſchenke es Ihnen.“ Sie ſind wahnſinnig, Jſabello!“ „Nein, nein. Ich ſchenke es Ihnen. Mit den Hügeln ringsum. Was nutzt es mir? Wenn Sie herkommen, ſollen Sie ſchwärmen und ſagen können: das iſt mein Beſitz. Ihr Deutſche ſeid ſo komiſche Menſchen, ihr könnt' euch an Wertloſem freuen.“ „Und wenn da unten Reis wachſen kann oder Baumwolle?“ „Soll es mich freuen. Ihr Deutſchen bringt ig ſoviel fertig. Nehmen Sie mein Geſchenk an, Träumer Thomas? Ich bin Ihnen manches ſchul⸗ dig: für das Haus, das Sie mir einrichteten, für den Finger, den Sie Cunha abſchoſſen, und dann noch für den Kuß; ja, auch für den, denn er zeigte mit, daß die Zeit da war, um Fernando Zu heiraten“ Sie ſtreckte ihm die Hand hin.„Schlagen Sie ein, Thomas.“ Er lachte. Er ſchlug ein.„Ich nehme an! Und wenn einmal in dieſem Loch etwas gedeihen ſollte, werde ich das Teufelstal in Vala Iſabella umtaufen. Und wenn ich mir hier ein Haus baue, wird es Caſa Iſabella heißen. Alles: Iſabellal Und immer wieder: Iſabella! Denn Tom Allmers, Tankwart und Muſtkant in Klemms Bierſtuben zu Sab Paulo, iſt Großgrundbeſitzer geworden!“ Er ſprang in den Sattel.„Und nun reiten wir mein Königreich ab.“ Sie galoppierten hügelan, hügelab. Wirklich: das Tal weitete ſich, aber es wurde nicht ſchöner; die weiße Blütenpracht zerriß, zwiſchen Schilf und Moor traten ſchmutzige Waſſerlachen zutage. „Armer Thomas!“ rief Iſabella. „Reicher Thomas!“ rief er lachen zurück, aber es war kein Hohn in ſeinem Lachen, er freute ſich nun wirklich, gerade weil er ſah, daß dies Geſchenk eine wertloſe Spielerei war, eine luſtige Laune.„Ich habe jetzt einen großartigen Titel, Iſabella, ich werde von ihm nach Deutſchland berichten an ein dunkelhaariges Mädchen, wie Sie es befohlen haben, ich heiße von heute ab: Senhor Thomas Allmers, Herr des Teufelstals.“ (Fortſetzung folgt) Ff 5 erteile bei Ankar- Kö ⸗Betriebs⸗ bildete Flama ſichtba Ein 2 man Venti! Reſt Man entwi⸗ Brand K. das a wütet jähr mit d „gezü gählte * konnt zwar Ochs, Bruck wünf Ar Rote! tag? Alter träge Peter Schu! ſtand Pfar freut einer 95 0 Luftſ⸗ mitta auf d reiche Luftſ ziem Städt D Haus wo! Capit Film und Mittwoch, 28. September 1938 Aus Baden Tankwagen mit 15 000 Liter Benzin ausgebrannt * Freiburg, 28. Sept. Abends war im Rangier⸗ gebiet des Güterbahnhofs beim Rangieren ein auf dem Bahngleis ſtehender Tankwagen in Brand geraten, der 15000 Liter Benzin enthielt. Armdick ſchoß das Benzin aus dem Tankkeſſel und bildete auf dem Boden eine lodernde Flut. Rieſige Flammenſäulen loderten empor und waren weithin ſichtbar. Die Brandbekämpfung war ſehr ſchwierig. Ein Bravourſtück leiſtete ein Feuerwehr⸗ mann, der unter den Tankwagen kroch und das Ventil des Keſſels zudrehte. Bis auf einen kleinen Reſt iſt der geſamte Inhalt des Tanks verbrannt. Man vermutet, daß ſich am Ventil Benzindämpfe entwickelten, die dann auf irgendeine Weiſe in Brand gerieten. Vierjähriges Kind zündelte Aufgeklärte Brandurſache k. Übſtadt bei Bruchſal, 27. Sept. Das Feuer, das am Sonntagmittag in der Knebelſchen Scheune wütete, iſt nach den Feſtſtellungen von einem vier⸗ jährigen Kind aus Forſt gelegt worden, das mit dem Vater zu Beſuch war und in der Scheune „gezündelt“ hat, wie es ſeiner Mutter ſpäter er⸗ gählte. Plankſtadter Allerlei * Plankſtadt, 28. Sept. Den 75. Geburtstag konnten iher drei Einwohner begehen und zwar Ludwig Huber, Hildaſtraße, Frau Katharina Ochs, Eiſenbahnſtraße und Frau Emma Wolf, Bruchhäuſerweg. Den Jubilaren herzliche Glück⸗ wünſche! Am letzten Samstag fand in der Wirtſchaft zum Roten Schneider, eine gemeinſame Geburts⸗ tagsfeier, der im Jahre 1888 geborenen Altersgenoſſen ſtatt. Nach einleitenden Muſtkvor⸗ trägen durch die Hauskapelle, ſprach Altersgenoſſe Peter Ochs zu den zahlreich erſchienen früheren Schulkameraden. Im Mittelpunkt des Abends ſtand die eindrucksvolle Rede von Altersgenoſſe Pfarrer Erckenbrecht⸗ Heidelberg. Später er⸗ freute der Männergeſangverein Sänger⸗Einheit mit einem Ständchen. 7 2 7 guiuulbaucyuu uu ſaſuili „Graf Zeppelin“ auch über Heidelberg. Das Luftſchiff„Graf Zeppelin“ wurde am Dienstagvor⸗ mittag auf der Fahrt nach Norden geſichtet. Auch auf der Rückfahrt um halb 2 Uhr erfreuten ſich zahl⸗ reiche Heidelberger des prächtigen Anblicks, den das Luftſchiff auf ſeinem Kurs Richtung Bruchſal in ziemlicher Höhe bot. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städtiſches Theater:„Der Freiſchütz“(Stammplatzmiete D 2, Preisgruppe), 20 bis gegen 22.45 Uhr. Haus der Kunſt: Ausſtellung„Deutſche Maler der Gegen⸗ wart“. Aus den Kinos: Capitol:„Liebesbriefe aus dem Engadin“.— Schloß⸗ Filmtheater: Verwehte Spuren“.— Gloria:„Die kleine und die große Liebe“.— Kammer:„Junge Liebe ſchlägt Alarm“.— Odeon:„Tarantella“. Neue Mannheimer Zeitung 8 Mittag⸗ Ausgabe Gauleiter Robert Wagner ſprach gestern in Karlsruhe: 448 7. Seite Nummer Das ganze Volk einmütig hinter dem Führer! Gewaltige Treuekundgebung in der badiſchen Gauhauptſtadt * Karlsruhe, 28. September. Die badiſche Gauhauptſtadt erlebte am Dienstag⸗ abend eine gewaltige Kundgebung der Treue für den Führer auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz. In der achten Abendſtunde marſchierten die Formationen auf und es dauerte nicht lange, bis das weite Rechteck des Platzes von den Menſchenmaſſen dicht gefüllt war. Auch in den angrezenden Straßenzügen hatten ſich die Volksgenoſſen verſammelt. Die an der Kundgebung teilnehmenden ſudetendeutſchen Flüchtlinge wurden beſon⸗ ders herzlich begrüßt. Anweſend waren das Führerkorps der Partei ſowie die führenden Perſönlichkeiten der Formationen, der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienſtes und der Polizei. Feierlicher Ernſt verriet die Größe der Stunde, die wie an allen Schickſalstagen der Nation auch heute das ganze deutſche Volk um ſeinen Führer ſchart. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, bei ſeinem Erſcheinen mit den Klängen des Präſen⸗ tiermarſches und lebhaften Heilrufen empfangen, ſprach vom Rathausbalkon zu den Zehntauſenden, nachdem Kreisleiter Worch mit einem kurzen Begrü⸗ ßungswort die Kundgebung eröffnet hatte. Der Gauleiter führte, ſichtlich bewegt, in mitreißender Rede aus, daß auch wir an der Weſtgrenze des Rei⸗ Blick auf Lu ches niemanden im Zweifel laſſen wollen, daß der Wille des Führers unſer Wille iſt und daß ſeine Ziele unſere Ziele ſind und ſeine Empfindungen nur unſere Empfindungen ſei können, daß wir uns mit ihm verbunden fühlen ſo wie er ſich uns auf Ge⸗ deih und Verderb verbunden fühlt.(Stürmiſcher Beifall.) In dieſen entſcheidungs reichen Schickſals⸗ tagen bekennen wir uns von neuem zum Führer, zu ſeinem Willen und zu ſeinem Großdeutſchen Volke. Es mag kommen was kommen mag: Wir gehören Adolf Hitler und dem deutſchen Volke! (Erneuter ſtürmiſcher Beifall.) Das Deutſche Volk, ſo führte der Gauleiter weiter aus, hat ſich in großer Zeit groß ge⸗ zeigt und die Ruhe bewahrt. Dafür gebührt ihm der Dank der Partei. Wir haben auch gar keinen Grund zur Beunruhigung, denn wir Deutſche haben ein gutes Gewiſſen. (Stürmiſche Zuſtimmung.) Wir haben der Welt, ſeitdem der nationalſozialiſtiſche Staat beſteht, kein Leid zugefügt. Wir haben ſeit 1933 nur unſer Recht und den Frieden der Welt verfochten. Das wollen wir auch weiterhin tun.(Lebhafte Zu⸗ ſtimmung.) Man mag endlich ſeinGewiſſen von Ver⸗ ſailles entlaſten. Wie vor 20 Jahren in Verſailles der tſchecho⸗flowakiſche Staat aufgerichtet worden iſt, Preſſeſchautagung der Preſſeamtsleiter Dr. Dresler ſprach über Werden und Bedeutung der NS⸗Preſſe h Ludwigshafen, 27. September. Der amtliche Veranſtaltungs⸗Kalender unſerer großen Grenzland⸗Preſſeſchau„Schwarz auf Weiß“ enthält für die letzten acht Tage thres Da⸗ ſeins vier bedeutſame Tagungen: die der Preſſe⸗ referenten und der Reichspropagandaämter, die Ta⸗ gung der ſaarpfälziſchen Zeitungsverleger, begin⸗ nend um 15 Uhr im Weinhaus des Hindenburg⸗ parks; am kommenden Samstag folgt die Zuſam⸗ menkunft der Leiter der ſaarpfälziſchen Verkehrs⸗ ämter in Anweſenheit der ſaarpfälziſchen Bürger⸗ meiſter. Feierlich klingt die Ausſtellung am Mon⸗ tag, 3. Oktober, aus mit dem Tag der Preſſe, an dem Pg. Sündermann im J..⸗Feierabendhaus ſprechen wird. Die geſtrige Tagung der Kreis⸗ und Orts⸗ preſſeamtsleiter des Gaues Saarpfalz war vom J..⸗Feierabendhaus in den„Pfälzer Hof“ verlegt worden. Der Gaupreſſeamtsleiter der NSDAP, Gau Saarpfalz, Pg. Heinrich Förſter, ver⸗ glich die Gegenwart mit der Zeit, als der Führer eee, Septemberbrief aus der Gaubauptſtadt * Karlsruhe, 27. Sept. Mit dem Beginn der neuen Spielzeit im Badiſchen Staatstheater ſetzte die„kultu⸗ relle Saiſon“ in Karlsruhe ſozuſagen amtlich ein. Als erſte Vorſtellungen, die als volkstümliche Wer⸗ bung für das Theater gedacht waren kamen haupt⸗ ſächlich beliebte Operetten zur Aufführung. Sie zeichneten ſich durch hervorragende Neuausſtattungen und wohlgelungene Neuinſzenierungen aus. Noch in dieſem Herbſt wird dem Badiſchen Staatstheater zur Erweiterung ſeiner Spielmöglichkeiten im Künſtlerhaus eine neue Bühne angegliedert werden, die als Kammerſpielhaus geführt wird, und für die man ſich vielſeitiges Intereſſe ver⸗ ſpricht. Die Kabaretts Varietés und Kleinkunſtbühnen haben ebenfalls mit ihren Herbſtprogrammen begon⸗ nen, wobei die große Zahl von zugkräftigen Num⸗ mern mit Artiſten von Weltruf auffällt. Allmählich ſtellen ſich die reinen Sommerbetriebe und Garten⸗ lokale um, und man zieht ſich endgültig in die ge⸗ schützten Räume der gaſtlichen Stätten zurück. Denn der Herbſt iſt mit allen ſeinen Begleiterſcheinungen in die Stadt eingezogen. An Konzerten aller Art iſt der Karlsruher Konzertwinter wie alljährlich reich bedacht. Bereits in dieſen Tagen beginnen einige Zyklen, wie die Mei⸗ ſterklavterabende der Konzertötrektion Neufeldt mit einem Walter⸗Gieſeking⸗Abend am 28. September. Auch der 1. Kammermuſikabend mit dem Wendling⸗ Quartett ſteht für den 6. Oktober bevor. Berühmte Meiſter des Taktſtocks teilen ein den Zyklus der 8 Sinfoniekonzerte des Badiſchen Staatstheaters, die ebenfalls bald ihren Anfang nehmen. Die übrigen kulturellen Veranſtaltungen richten ſich großenteils nach dem Termin der Gaukultur⸗ woche, deren Abhaltung nunmehr endgültig auf die Zeit vom 22. bis 27. November feſtgelegt iſt. Von eigenen Veranſtaltungen im Rahmen der„Karls⸗ ruher Herbſttage“ hat der Verkehrsverein Karlsruhe ſelbſt in dieſem Jahre Abſtand genommen. Eine rege Bautätigkeit hat in den letzten Wochen wieder eingeſetzt. Bald in jeder Hauptver⸗ kehrsſtraße ſind Inſtandſetzungs⸗ und Erweiterungs⸗ arbeiten im Gang. Nachdem nun auch das ehemalige Reſidenzſchloß einen vollſtändigen Verputz erhalten hat, präſentiert ſich das markante hiſtoriſche Gebäude in neuem Glanze und iſt das Ziel vieler Beſucher. Die Abendnebel weben ſchon frühzeitig um die Bosketts, Brunnen und Denkmäler in Parks und Gartenanlagen. Raſchelnd gleiten die herbſtlich braunen Blätter von den Bäumen und fingen die alte Weiſe von der Metamorphoſe aller Dinge. Doch der Menſch freut ſich am bunten Bild der herrlich prangenden Natur, die Abſchied nimmt in brauſenden Akkorden eines nochmals aufſchäumenden Lebens⸗ willens. zum erſtenmale im Gau Saarpfalz aktiv gegen die ſeparatiſtiſchen Landes⸗ und Volksverräter antrat. Den äußeren Anlaß des Zuſammentreffens in dieſer hiſtoriſchen Stunde gebe die Grenzland⸗Preſſeſchau. Pg. Dr. Dresler⸗München hieß der Redner be⸗ ſonders willkommen. Pg. Dr. Dres ler⸗München, ſprach über die NS⸗Preſſe im Kampf vor und nach der Machtübernahme. Vom Führer ſelbſt berichtete Dr. Dresler, daß er, der ſelbſt früher Artikel ſchrieb, auch heute noch eifriger Zeitungsleſer iſt und ſich ſehr dafür intereſſiert. Täglich leſe er Dutzende von Zeitungen, kenne die Namen der Schriftleiter und weiß, wie die Preſſe ſich für ſeine Ziele einſetzt. Dr. Dreslers Vortrag wurde mit ſtarker Zuſtim⸗ mung bedacht. Chronik des Anheils Was die Polizei notiert Eine 24jährige Ehefrau in Mumdenheim verſuchte, ſich mit Leuchtgas zu vergiften. An⸗ gehörige hinderten ſie an ihrem Vorhaben. Lebens⸗ gefahr beſteht nicht. * Eine 25jährige Ehefrau ſtahl in einem hieſigen Kaufhaus von den Verkaufstiſchen herunter mehrere Gegenſtände im Werte von zuſammen 7 Mark. Sie wurde dabei beobachtet, feſtgehalten und der Krimi⸗ nalpoltzei übergeben. In der Brunhildenſtraße wurde zum Nachteil eines Arbeiters von einem bisher leider noch un⸗ bekannten Dieb ein Herrenfahrrad, Marke„Sa⸗ mora“, im Werte von 40 Mark geſtohlen. * Zum Schluß iſt noch von drei Verkehrs⸗ unfällen zu berichten, die meiſt nur Sachſchaden brachten. So ſtieß in der Adolf⸗Hitler⸗Straße ein Perſonenkraftwagen mit einem Laſtzug zuſammen. In der Oppauer Straße fuhr ein Kraftrad gegen einen Handwagen. Leicht verletzt wurde der Rad⸗ fahrer, der an der Kreuzung der Frankenthaler Straße und des Roten⸗Kreuz⸗Wegs mit einem Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammenprallte. In dieſem Falle wurden außerdem beide Fahrzeuge leicht beſchädigt. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark:„Schwarz auf Weiß“. Grenzlond⸗Preſſe⸗ ſchau Saarpfalz. Geöffnet von 9 bis 20 Uhr. Von 20 bis 22 Uhr im„K“ ⸗Zelt„Varieté der Spitzen⸗ leiſtungen“, Anſchließend Tanz Von 16 bis 18 Uhr im Park Konzert des Saarpfalz⸗Orcheſters. „ Ausſtellung„Der Blinde im Dritten eich“. Leleſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebfſnet 18 bis 20 Uhr. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Köln⸗Düſſeldorſer Rheindampfſchiffahrt: Täglich Abfahrten, Lichtfpiele: lfa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Verwehte Spuren“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Das Geheimnis von Zermatt“— Ufa⸗Licht⸗ ſpiele:„Andaluſiſche Nächte“.— Union⸗Theater:„Regine“, Atlantik:„Der Klapperſtorchverband“. entſpricht nicht den Grundſätzen vom Selbſtbeſtim⸗ mungsrecht der Völker. Gauleiter Robert Wagner ſchilderte dann, beglei⸗ tet von den Entrüſtungsrufen der vielen Tauſen⸗ den, den Leidensweg unſerer ſudeten⸗ deutſchen Brüder und Schweſtern und erklärte: wir wollen und verlangen, daß ſie heim⸗ kehren zu ihrem Volk! Was der Führer bisher ver⸗ ſprochen hat, das hat er gehalten!(Stürmiſcher Bei⸗ fall) Wenn wir das Selbſtbeſtimmungsrecht der 3% Millionen ſudetendeutſcher Volksgenoſſen und dann ihre Heimkehr ins deutſche Mutterland for⸗ dern, ſo hat das mit Krieg und Gewalt nichts zu tun. Den internationalen Kriegshetzern hielt der Redner unſeren Glauben an den Sieg der Vernunft entgegen. Man ſoll ſich über unſeren Willen und unſere Ent⸗ ſchloſſenheit keiner Täuſchung hingeben. Wir laſſen nicht von unſeren deutſchen Brüdern und Schweſtern in der Tſchecho⸗Slowakei. Wir wünſchen den Frie⸗ den aus reinem Herzen. Wenn dieſer Friede abhän⸗ gig iſt von Adolf Hitler und dem deutſchen Volk, dann iſt er für alle Zeiten ſicher. Wir wollen aber unſer Recht für das gequälte deutſche Volk in der Tſchecho⸗Slowakei. Wir ſind heute wieder durch den Führer ein ſtarkes Volk ge⸗ worden und können nicht dulden, daß man uns ein Unrecht und eine Demütigung zufügt. Der Führer aber und die Welt, ſo fuhr der Gauleiter fort, ſollen es wiſſen, daß wir au des Reiches Weſtgreuze die treueſten Deutſchen und treueſten Nationalſozialiſten ſind. In dieſer Stunde weilen unſere Gedanken bei unſe⸗ rem großen und geliebten Führer, Befreier und Erlöſer Adolf Hitler. Das Deutſche Volk und das Großdeutſche Reich„Sieg Heil!“ Begeiſtert ſtimmten die unzähligen Tauſenden in dieſen Ruf ein, um damit taufs neue das Gelöbnis der Treue abzulegen. Dann klangen die National⸗ lieder über den Platz. Am Schluß dieſer gewaltigen und erhebenden Kundgebung gab Kreisleiter Worch das nachfolgende Telegramm an den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler bekannt: „An den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler, Berlin. 80 000 in Karlsruhe verſammelte Volksgenoſſen geben ihrer Empörung Ausdruck über den Ver⸗ rat des Tſchechen Beneſch am Frieden Europas und über die ſchamloſe Behandlung unſerer ſudetendeutſchen Brüder und Schweſtern. In dieſen ſchickſalsſchweren Stunden gelobt der Grenzgau Baden in einmütiger Geſchloſſenheit unwandelbarer Treue. Mein Führer, wir har⸗ ren Ihrer Befehle! (gez.) Robert Wagner Gauleiter und Reichsſtatthalter.“ Das Ende einer Spritztour“ Dreiblättriges jugendliches Trio zur rechten Zeit gefaßt 5 a Lampertheim, 28. Sept. Ein 16 jähriger Junge von hier entwendete bei ſeiner Tante den Betrag von 150 Mark, um ſich ein kleines Abenteuer zu leiſten. Er machte mit ſeinem gleichaltrigen Freund eine Spritztour aus, zu der noch ein 18 jähriges Mädchen von hier mitgenommen wurde. Ihr Weg führte zunächſt zu Fuß in die Wormſer Gegend, wo man unterwegs zu dritt in der Robinſonhütte des derzeit erkrankten Einſied⸗ lers Klausners„Velte“ eine Nacht kampierte. Dann pilgerte das hoffnungsfrohe Trio gen Worms, um ſich in vollen Zügen dem Vergnügen hinzugeben. Doch die Freude dauerte nicht lange. Als einer der Jünglinge in einem Geſchäft einen 50⸗Markſchein wechfeln wollte, ſchöpfte man Verdacht und benach⸗ richtigte die Polizei, die die Diebe feſtnahm und die Eltern zur Abholung henachrichtigte. Mit den ent⸗ ſprechenden Begleiterſcheinungen wurde die Heim⸗ reiſe angetreten. In den Tod geraſt Ein Toter und ein Schwerverletzter * Landſtuhl, 27. Sept. Bei der Wegabzweigung Lochweiherhof rannte ein Motorradler in voller Geſchwindigkeit auf einen Laſtzug auf. Der Motor⸗ radlenker war ſofort tot, der Beifahrer wurde ins Krankenhaus geſchafft. * Schwetzingen, 28. Sept. Ab Dienstag werden in der Geſchäftsſtelle der NS, Karl⸗ Theodor⸗ Straße die Anträge zum Winterhilfswerk 1938/39 angenommen.— Ihren 83. Geburtstag konnte hier Frau Maria Bürger Wwe., geborene Bleß, Viktoriaſtraße, in guter Geſundheit begehen. Das ist dos echte oltbe währte Erdal mit dem Rot- frosch suf der Dose. Nimm zur täglichen Schohpflege immer Erdal 8, Seite/ Nummer 443 e N Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 28. September 1938 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Mehr Favorilenſiege als Aeberraſchungen Auch der zweite Spielſonntag ſtand lichſten Wetters ſchön war. S Spielſor g. im Zeichen herr⸗ „das vielleicht für das Fußballſpielen zu nimmt es nicht wunder, daß auch diesmal bei einigen Treffen die Mannſchaften vorzeitig ihrem eigenen Tempo zum Opfer fielen, eine Begleiterſcheinung, der wir bereits vor Wochenfriſt begegneten. kit den Spielen der Gruppe We ſt: Kurpfalz Neckarau— Oftersheim:2 TV 1846— Poſt Mannheim:8 Rohrhof— 08 Mannheim 03 Reilingen— Ketſch 125 FV Altlußheim Rheinau:0 fand ſich auch der abgeſtiegene FV Altlußheim wieder in der Runde der Kreisklaſſe 1, dem durch die Gaubehörde aus beſonderen Umſtänden heraus ein Verbleib in dieſer Spielklaſſe gewährt wurde. Somit hat ſich das Feld der Gruppe Weſt auf die alte 10 gerundet, was ſicherlich von den Vereinen keinesfalls als Nachteil empfunden werden wird. Die Altlußheimer führten ſich in ihrem erſten Gang recht vielverſprechend ein, gelang ihnen doch immerhin ein Sieg, der gegen Rheinau, wenn man dort auch an Kampf⸗ kraft eingebüßt hat, erſt errungen ſein will. Das Spiel, das an ſich keine beſondere Leiſtungen offenbarte, war ſchon bei der Pauſe von Altlußheim mit:0 geführt. Ketſch ſcheint ſich für dieſe Saiſon beſonders viel vor⸗ genommen zu haben, denn ein:1⸗Erfolg in Reilingen will ſchon viel bedeuten. Zwar hört man, daß Reilingen eine kleine Kriſis durchmacht, die aber hoffentlich bei der tüchtigen Vereinsleitung nur von kurzer Dauer ſein dürfte. Wenn erſt die alte Kameradſchaft wieder auflebt, dann dürften auch die Reilinger wieder Siege melden. Mit je:0 gewannen die Poſtler beim Tw 1846, die er beim Du Sp Rohrhof und damit haben ſich die Mannſchaften von Poſt und 08— wie erwartet— mit der tapferen Elſ aus Ketſch in den Vordergrund des Intereſſes geſchoben. unkteteilung war im Spiel der Neckarauer gegen Oftersheim an der Tagesordnung, was allgemein auch dem Spielverlauf gerecht wurde. In der Gruppe Oſt wurden geſtartet: Leutershauſen— Hemsbach:2 Wallſtadt— Ladenburg 410 Edingen— Schriesheim 41:3 und nur bei dieſen drei Ergebniſſen kann man zum Teil von Ueberraſchungen ſprechen. Als eine ſolche muß man zunächſt das Treffen in Leutershauſen werten. Hemsbach, das am letzten Sonntag gegen Edingen einen ſo ſchlechten Start(:9) erwiſcht hatte, war diesmal in Leutershauſen entſchieden beſſer auf dem Damm als vor 8 Tagen und der feſtgeſtellte Sieg wor daher auch verdient. Schon bei der Pauſe lag Hemsbach mit:0 in Front, und auch für den Reſt des Spieles, welches Schmetzer(Woldhof) als Leiter hatte, markierte man einen Treffer. Daß Wallſtadt immer ein ſchweres Pflaſter iſt, dies mußte nun auch wieder einmal Ladenburg erfahren, das dort bis jetzt nur wenig Punkte erben konnte. Bei dem verheißungsvollen Start erzielten die Wallſtädter Tore je zur Hälfte Burgert und Rudolf. Im dritten Spiel, welches übrigens das Hauptintereſſe auslöſte und demzufolge guten Beſuch zu verzeichnen hatte, lieferte Schriesheim in Edingen eine anſprechende Partie, die erſt mit dem Schlußpfiff entſchieden war. Es ſpricht ſicher für die Güte der Schriesheimer, daß das Torergeb⸗ nis nicht höher ausfiel. Der kommende Sonntag bringt für die Gruppe Weſt die Spiele: Oftersheim— Reilingen TV 1846 Mannheim— Rohrhof 8 Maunheim— Rheinau Ketſch— Kurpfalz Neckarau und für die Gruppe O ſt das eine Treffen: TV Viernheim— Viktoria Wallſtadt Dabei dürfte ſich das Hauptintereſſe auf die Partie im Neckarauer Wald konzentrieren, wo der Spitzenreiter 08 Mannheim die alte Alemannia Rheingu empfängt. Kleine Sport⸗ Nachrichten Keinen Formelwagen wird Era bauen— geſprochen wurde von einem 2,9⸗Liter⸗Modell. Das engliſche Werk wird ſich nunmehr auf die Entwicklung eines neuen 1,ö⸗ Liter⸗Rennwagens verlegen. Der kleine Era⸗Rennwagen hat bekanntlich im europäiſchen Rennſport ſchon eine be⸗ achtliche Rolle geſpielt, wurde allerdings inzwiſchen durch Neubauten von Maſerati und Alfa Romeo etwas beein⸗ trächtigt. Das Dreifaltigkeits⸗Bergrennen für Wagen und Mot or⸗ räder wird von der NScK⸗Motorgruppe am 9. Oktober bei Spaichingen durchgeführt. Die Ausſchreibung ſieht die Teilnahme von Ausweis⸗ und Lizenzſahrern mit dem Motorrad, dem Sport⸗ und Rennwagen vor. Neu iſt das Rennen der Kleinſtkrafträder bis 125 cem. Erne NScak⸗Mannſchaft erkämpfte ſich auf dem Flug⸗ platz Kjeller bei Oslo bei einer internationalen Modell⸗ ſlugveranſtaltung den Silbernen Pokal. Die ſechs Deut⸗ ſchen belegten die fünf erſten Plätze gegen die norwegiſche Nationalmannſchaft. Die deutſche Mannſchaft, die NS Hauptſturmführer Bengſch anführte, beſtand aus den Dresd⸗ nern Lippmann, Kloſe, Menzel, Zabell, Eiſermann(Hoher Meißner) und Bauer(Köln). Die deutſche Fußballelf für Sofia muß auf verſchiedenen Poſten geändert werden. So ſpielen u. a. Flotho, Müſch, Reinhardt, Jakob, Szepan und Pöhler nicht. Die Zu⸗ ſammenſtellung der neuen Mannſchaft wird noch bekannt⸗ gegeben. Eine Aenderung der Fußballtermine wurde im Gau Bayern notwendig. Die Begegnung BSc Neumeyer Nürn⸗ berg— Bayern München wurde vom 2. auf den 30. Oktober verlegt. Die Pflichtſpiele, die urſprünglich für den 30. Ok⸗ tober vorgeſehen waren, werden mit folgenden Begegnungen bereits am 16. Oktober ausgetragen: Bayern München Jahn Regensburg; VfB Coburg— SpVg Fürth; 1. Fc Nürnberg— BSch Neumeyer Nürnberg und 1860 München gegen FC 05 Schweinfurt. Italien ſoll den Stamm ſtellen Das große Ereignis des europäiſchen Fußballſports bil⸗ det für die nächſten Wochen der Kampf zwiſchen der eng⸗ liſchen Nationalmannſchaft und einer kontinentalen Aus⸗ wahlelf, zu der Italien, Ungarn, Frankreich, die Schweiz und Deutſchland ihre beſten Spieler ſtellen werden. Den Stamm der Kontinent⸗Elf, die am 26. Oktober auf dem Londoner Arſenal⸗Platze vor einer ſehr ſchweren Aufgabe ſtehen wird, bildet Weltmeiſter Italien mit ſo tüchtigen Spielern wie Olivieri, Rapa, Meazza, Piola, Colauſſi und Ferrari. Aus der Schweizer Ländermannſchaft ſoll⸗ ten in erſter Linjie Minelli als Verteidiger und Vernati, ein ſehr guter Mittelläufer, in Frage kommen. Ungarn hat in Dr. Saroſi, Lazar und Zſengeller, Frankreich in ſeinem Rechtsaußen Aſton und Deutſchland ſchließlich in Kupfer und Torwart Platzer, der ſich in internationalen Kreiſen einer hohen Wertſchätzung erfreut, Spieler, die ſicherlich ihrem Können nach für London in Betracht ge⸗ zogen werden können. Am 9. Oktober, wenn das Orga⸗ miſationskomitee erneut in Zürich zuſammentritt, wird die Kontinent⸗Elf bekannt werden, der die Faß A ihr Vertrauen ſchenkt und die am 23. Oktober in einem Trai⸗ mingsſpiel auf Hollands B⸗Mannſchaft trifft. Leichtathletik⸗Kämpfe Vfe Neckarau vor Polizei Mannheim Am See ng trugen die Leichtathleten des Polizeiſportvereins und des Vfs Neckarau auf dem Paul⸗ Billet⸗Platz in Neckarau einen Klubkampf aus, den der Gaſt⸗ geber mit 53:45 Punkten für ſich entſcheiden konnte. Auf beiden Seiten mußte Erſatz geſtellt werden, ſo daß die urſprüngliche Abſicht, die Dh Wettbewerbe für die B⸗ 957 A⸗Klaſſe auszutragen, nicht durchgeführt werden onnte. Es gab aber ſo einige beachtliche Ergebniſſe. Der Po⸗ liziſt Schultis wurde Doppelſieger über 100 und 200 Meter. Einen weiteren Polizeiſieg ſchaſſte Kahr mann im Weitſprung mit 6,15 Meter. Dreifacher Sieger wurde W. Abel, der den Hochſprung mit 1,73 Meter für ſich entſchied— der Poliziſt e 5 dür gleiche Höhe, hatte aber mehr Fehlſprünge— im 3000⸗Meter⸗Lauf in 10:10 als Erſter die Ziellinie paſſierte und dazu noch im 800⸗Meter⸗Lauf die vorzügliche Zeit 158,4 lief und Hamit für Mannheim Jahresbeſtzeit lief. Sein Bruder Georg ewann das Speerwerfen mit 53,90 Meter und das Dis⸗ Auswerfen mit 37,80 Meter. Die kurze Staffel über 4 mal 100 Meter ergab einen knappen Sieg der Polizei in 46,5. Die Frauen trugen zu 2 Zeit die Kämpfe der DV m aus. Der Bf ſtartete in der B⸗Klaſſe und erreichte 156 Punkte, während der Gegner, die Mannſchaft des TV Jahn Neckarau, auf 199 Punkte kam. Die beſten Leiſtungen erzielte dabei Frei von Jahn im 100⸗ Meter⸗Lauf mit 13,5, die auch das Diskuswerfen mit 27,26 Meter gewann. Im Hochſprung war ihre Kameradin Weichner mit 1,34 Meter die beſte, während den Weit⸗ ſorung Tomaſchlo mit 4,06 Meter gewinnen konnte. Den einzigſten Vfs⸗Sieg ſchaſſte Frau Abel im Kugel⸗ ſtoßen mit 8,66 Meter. Wenn auch dieſe Leiſtungen nicht gerade überragend ſind, ſo iſt doch anzuerkennen, daß dieſe Klubs überhaupt ihre Kämpfe für die DVM austrugen, nachdem noch viele Vereine da ſind, die es leichter hätten, aber ſich einfach nicht dazu aufraffen können. Die erſte Tennis⸗Weltrangliſte Der Herbſt iſt da, und mit ihm die Zeit, in der Tennis⸗ Weltrangliſten zu erſcheinen pflegen. Pierre Gillou, der Präſident des Franzöſiſchen Tennis⸗Verbandes, ſetzt bei den Männern wieder Donald Budge an die Spitze vor John Bromwich(Auſtralien), Bobby Riggs(USA), H. W. Auſtin und A. K. Quiſt(Auſtralien). Bei den Frauen hält Helen Moody(USA) die Spitze vor Hilde Sperling(Dänemark). Im einzelnen haben die Liſten folgendes Ausſehen: Männer: 1. Donald Budge(USA), 2. John Bromwich (Auſtralien), 3. Bobby Riggs(US), 4. H. W. Auſtin (England), 5. A. K. Quiſt(Auſtralien), 6 Gene Mako (USA), 7. S. Wood(USA), 8. J. Hunt(USA), 9. R. Men⸗ zel(Deutſchland), 10. F. Puncec(Jugoſlawien). Moody⸗Wills(USA), 2. Hilde Sper⸗ ling(Dänemark), 3. Alice Marble(USA), 4. Helen Ja⸗ cobs(USA), 5. S. Fabyan(USA), 6. J. Jeorzejowſka (Polen), 7. D. Bundy(USA), 8. S. Mathieu(Frankreich), 9. N. Wynne(Auſtralien), 10. M. Lumb(England). Als„Nächſtfolgende“ erwähnt Gillou dann (Japan), Parker(USA), Hopman(Auſtralien), Grant (USA), Henkel(Deutſchland), Pétra(Frankreich) und Szigeti(Ungarn) bei den Männern ſowie Hardwick(Eng⸗ land), Stammers(England), Heine⸗Miller(Reichenberg), Seriven(England) und Wheeler(USA) bei den Frauen. Frauen: 1. Helen Namagiſhi — Süddeutſche Gauliga im Kampf Am tag, 2. Tage des Erntedankfeſtes, am kommenden Sonn⸗ Oktober, werden in den ſüddeutſchen Fußball⸗Gau⸗ klaſſen die Punktekämpfe mit 18 Spielen fortgeſetzt, die beiden Gaue Südweſt und Baden beſchäftigen alle Mann⸗ ſchaften. Nachdem der vergangene Sonntag die erſten größeren Ueberraſchungen gebra t hat, hat ſich die Span⸗ nung, mit der die Meiſterſchaftsſpiele immer umgeben ſind, weiter geſteigert. Hinzu kommt, daß am Sonntag die erſten Spitzenkämpfe zu erwarten ſind So iſt im Gau Südweſt das Frantfurter„Derby“ zwiſchen dem Fuß⸗ ballſportverein und der Eintracht das piel des Tages, das auch über die vorläufige Tabellenführung entſcheiden wird. Der Bornheimer Hang wird ſicherlich wieder einen Maſſenbeſuch erleben. Nicht anders iſt die Lage in Baden, wo der Meiſter VfR Mannheim den 1. FC Pforzheim zu Gaſt hat. Auch hier treffen zwei Mannſchaften zuſammen, die noch keinen Verluſtpunkt aufzuweiſen haben. Mit einem Spiel mehr iſt Pforzheim vorläufig noch Tabellen⸗ führer, über die weitere Rangfolge wird das Spiel an den Brauereien entſcheiden. VfB Stuttgart, Württembergs Meiſterelf, hat ſich mit dem FV Zuffenhauſen auseinonder⸗ zuſetzen und im Gau Bayern ſteigt am Ronhof wieder Spiele“:„Kleeblatt“ gegen„Club“. einmal das„Spiel der Gau Südweſt FSW Frankfurt— Eintracht Frankfurt Fa 03 Pirmaſens— Rotweiß Frankfurt FV Saarbrücken— Boruſſia Neunkirchen Kickers Offenbach— TS 61 Ludwigshafen Wormatia Worms— S Wiesbaden Das Frankfurter„Derby“ zwiſchen FSV am Bornheimer Hang iſt im Gau Süd weſt das Ereignis des Tages, wie es ſchon immer alle übrigen Treffen über⸗ ſchattete. In dieſem Spiel wird die Frage nach dem vor⸗ läufigen Führungsanſpruch entſchieden. Der FS iſt in Fahrt, und es ſollte uns wirklich nicht wundern, wenn er zu einem knappen Erfolge käme. Recht nahe liegt aller⸗ dings eine Punkteteilung, was vor allem Wormatia Worms lieb ſein dürfte, denn die Heſſen ſtehen zu Hauſe gegen den SV Wiesbaden vor ihrem vierten Siege. Ein Punktver⸗ luſt der Wormſer wäre eine große Ueberraſchung. FV Saarbrücken hat ſich durch den Sieg über Wiesbaden zwar und Eintracht etwas erholt, aber Boruſſia Neunkirchen dürfte für die Saarbrückener doch wohl zu ſtark ſein. Jedenfalls muß Boruſſia als knapper Sieger erwartet werden. Kickers Offenbach mißt ſich diesmal mit TSG 61 Ludwigshafen. Die Vorder zer müſſen daran denken, daß auch ſie Punkte benötigen. Allerdings in Offenbach wird es ſchwer halten, zu einem knappen Siege zu kommen. F 03 Pir⸗ maſens hat vorausſichtlich Rotweiß Frankfurt zu Gaſt, wenn nicht der Rotweiß⸗Torhüter Remmert mit nach Sofia fährt und oͤas Spiel abgeſagt wird. Die Pirmaſenſer haben ſich in Fronkfurt gegen Eintracht großartig geſchla⸗ gen, ſo daß man zu Hauſe ſchon größere Hoffnungen hegen darf. Gau Baden VfR Mannheim— 1. FC Pforzheim Vfè Neckarau— Phönix Karlsruhe VfB Mühlburg— S Waldhof Karlsruher FB— SpVg Sandhofen Freiburger FC— FV Offenburg Die Begegnung der Meiſterelf des VfR Mannheim mit dem 1. Fc Pforzheim verdient größte Beachtung. Hier haben die Mannheimer den erſten Generalangriff eines ausſichtsreichen Mitbewerbers abzuſchlagen, was allerdings nicht leicht ſein wird, wenn Pforzheims Torhüter Gärtner wieder ſolche Großtaten vollbringt wie in Karlsruhe. Sonſt aber rechnen wir mit einem ſehr knappen VfR ⸗Sieg. Vfe Neckarau wird ſich hoffentlich von dem Schlag am letzten Sonntag erholt haben, zumal Phönix Karlsruhe wohl nicht an die Mühlburger heranreicht. Jedenfolls müßte es diesmal für den VfL zum Siege langen. VfB Mühlburg gegen SW Waldhof, das iſt ſchon ein ſehenswertes Spiel. Die Mühlburger werden dem Altmeiſter ſchon ihre augen⸗ blickliche Kampfkraft vorführen, ſo daß die Mannheimer noch nicht gewonnen haben. Der Korlsruher FV wird gegen die SpVg Sandhofen, die nicht mehr an ihre Vor⸗ jahrsform herankommt, beide Punkte ſicherſtellen. Der Freiburger FC, deſſen Form auch noch manchen Wunſch offen läßt, wird ſich gegen den FV Offenburg vorſehen müſſen. Der Neuling hat inzwiſchen gezeigt, daß er durch⸗ uus ernſt zu nehmen iſt. Vorolympiſche Streiflichter Bilder von einer Finnlanoreiſe Laut einer Mitteilung des Finniſchen Olympiſchen Ko⸗ mitees werden die offeziellen Einladungen zur Feier der 12. Olympiſchen Spiele in Helſinki 1940 noch in dieſen Tagen an die einzelnen nationalen olympiſchen Komitees der ganzen Welt hinausgehen. Der Text wird auf finni⸗ ſchem Luxuspapier gedruckt. Mikonkatu 15 Die olympiſche Zentrale, in der ſich zunächſt die haupt⸗ ſächlichſte vorbereitende Arbeit für die Olympiſchen Spiele 1940 abſpielen wird, iſt jetzt eröffnet und zunächſt, ver⸗ bunden mit einem kleinen„Olympiſchen Kaffee“, der Preſſe gezeigt worden. Das kleine dreiſtöckige Haus an der Mi⸗ lontkatu ſieht von außen nicht gerade luxuriös aus, iſt innen aber hübſch zurechtgemacht und macht einen an⸗ ſprechenden Eindruck. Es enthält 28 Zimmer, die geſchmackvoll eingerichtet ſind. Im erſten Stock hat der Chef des Olympiſchen Büros Ingenieur von Frenckell, ein geräumiges Arbeits⸗ zimmer. Gleich neben ihm hat ſich Oberſtleutnant Ka⸗ rikoſki, ſeine rechte Hand, niedergelaſſen. In dieſem Stockwerk befindet ſich außerdem ein großes Zimmer, in dem die ſprachkundigen weiblichen Angeſtellten ihre Ar⸗ beitsplätze haben Auch Schatzmeiſter Niilo Koskinen und der Chef des Quartieramts, Major Hauſen, ſind im erſten Stock untergebracht Auf der Hofſeite befinden ſich dann noch einige kleinere Zimmer, in denen u. a. das Ein⸗ trittskartenbüro unter Leitung von Leutnant S. O, Lin d⸗ gren beheimatet iſt. Im zweiten und dritten Stockwerk befinden ſich Sitzungszimmer, hier haben ferner Bank⸗ direktor Ranggell und Konſul Krogius, der finniſche Vertreter im JOc, Miniſter Kekkonen und ſein Se⸗ kretär ihre Arbeitsräume. Fünf Zimmer ſind für den Preſſedienſt reſerviert, für den Preſſeattache Enckell ver⸗ antwortlich zeichnet. Einrichtung leihweiſe In Finnland iſt man ſparſam, beim OC ganz beſou⸗ ders. Die Einrichtung des Büros wäre ſehr teuer ge⸗ weſen, deswegen hat man es mit großer Freude begrüßt, daß die meiſten Einrichtungsgegenſtände von verſchiedenen Firmen zur Verfügung geſtellt wurden, wenn allerdings auch nur leihweiſe für die nächſten zwei Jahre. Schreib⸗ maſchinen, Re enmaſchinen, Teppiche, Kaſſaſchränke und vieles andere, insgeſamt im Wert einer Viertelmillion Finnmark, ſtifteten ſportbegeiſterte Geſchäftsleiter in dieſer Form. Eine deutſche Schreibmaſchinenfabrik hat dem Finniſchen Organiſations⸗Komitee ſogar mitgeteilt, ſie ſei jederzeit bereit, 200 Schreibmaſchinen zur Verfügung zu ſtellen. Mit beſonderer Freude wird natürlich von allen ausländiſchen Beſuchern begrüßt werden, daß das Perſonal, welches den Verkehr mit dem Publikum vermittelt, ſpra⸗ chenkundig iſt. Man kann ſeine Wünſche in Schwediſch, Deutſch, Engliſch, Franzöſiſch vorbringen, die an der Telefon⸗ zentrale ſitzende Dame ſpricht außerdem noch ſpaniſch. 400 möchten angeſtellt werden Die olympiſche Kanzlei arbeitet vorläufig mit 20 Ange⸗ ſtellten. Wie Bankdirektor Ranggell mitteilte, haben ſich aber ſchon 400 Menſchen um eine Anſtellung im Büro be⸗ worben. Man wird ſelbſtverſtändlich im Laufe der Zeit die Zahl der Arbeitskräfte allmählich erhöhen, auf einige hun⸗ dert, wie es ja auch in Berlin der Fall geweſen ſei, wo das Organiſations⸗Komitee auch erſt mit nur 8 Angeſtellten die Arbeit begann. Genau ſo wird es mit den Telephon⸗ anſchlüſſen werden, von denen es vorläufig 40 ſchon recht fleißig benutzte gibt. Je näher die Spiele kommen, um ſo größer wird die Zahl der Telephone werden, und wenn erſt das Preſſeheer anrückt, wird die ganze Preſſeſtelle in ondere eigene Räumlichkeiten umziehen. Die Quartierfrage Quartiermeiſter iſt Major Hauſen. Alle Wände ſeines Arbeitszimmers ſind mit Karten der Stadt Helſinkt und ihrer Umgebung behängt. Schon lange hat ſich Major Hauſen mit ſeiner Aufgabe beſchäftigt und iſt hinſichtlich der Unterbringung der Olympiagäſte recht zuverſichtlich. Auf den erſten Blick könnte es ſo ſcheinen, meinte er, daß die Löſung der Quartierfrage in Helſinki kaum möglich ſei. Aber man brauche ſich keine Sorgen machen. In der Stadt ſelbſt können natürlich nicht alle Beſucher untergebracht werden, man müſſe deshalb auch die in der Nähe liegen⸗ den Orte mit heranziehen. Nun rechnet man damit, daß die meiſten Beſucher im allgemeinen nur drei bis vier Tage in Helſinki bleiben. Kämen alſo, wie man glaubt, 100 000 Olympiagäſte, ſo werde dieſe Invaſion doch höchſtens einige Tage dauern und dann erheblich abnehmen dadurch, daß viele ſich Finnland anſehen und erſt ſpäter wieder zurück⸗ kommen. In etwa einem Monat kann man beim Quartier⸗ büro ſchon die erſten Zimmerbeſtellungen aufgeben, das Büro wäre ſogar recht froh, wenn die Beſtellungen ziemlich früh einliefen, weil man ſich dann natürlich beſſer ein⸗ richten und das richtige Syſtem ausfindig machen kann. Stadionverkehr durch Tunnels Aehnliche Schwierigkeiten, mit deren Löſung man ſich aber gleichfalls ſchon beſchäftigt hat, beſtehen hinſichtlich der Verkehrsregelung in der Nähe des Stadions. Um dieſes Problem zu bewältigen, wird die Straßenbahn in der Nähe des Stadions den Straßenverkehr durch einen 600 Meter langen Tunnel leiten. Das Geld iſt ſchon bewilligt, der Bau des Tunnels dürfte bald beginnen. Dieſer Tunnel läuft an der„Meſſehalle“ vorüber, in der während der Olympiſchen Spiele die Kämpfe im Boxen, Ringen und Turnen ausgetragen werden. Für die Zuſchauer wird aus dem Stadion ein direkter Gang zum Tunnel führen. Gau Württemberg VfB Stuttgart— F Zuffenhauſen Stuttgarter Kickers— Union Böckingen SV Feuerbach— 1. SSV Ulm Ulmer FV 94— Sportfreunde Stuttgart Nach dem ſchwachen Start des M macht ſich der FV Zuffenhauſen 7 gungsſpielern ebenfalls einen P zu entrei glauben nicht, daß es gelingen wird. Die Stut kers laſſen auch eine überzeugende Leiſtung noch v ſo daß Union Böckingen nicht ohne Aus V Feuerbach wird trotz aller Kampfk Ilm die Punkte wohl kaum ſtreitig mac dings iſt eine Ueberraſchung nicht ganz au Ulmer FV 94 hat ſich diesmal mit den Stutte freunden auseinanderzuſetzen, eine nicht ganz 1 gabe, doch haben die Ulmer die etwas beſſeren Ausſichlen Gan Bayern SpVg Fürth— 1. FC Nürnberg BfB Coburg— Jahn Regensburg Be Augsburg— 1860 München FC 05 Schweinfurt— Schwaben Augsburg de dem 1. kön 20 — Das Spiel in der Hochburg Nürnberg⸗Fi „Kleeblatt“ und„Klub“ iſt das wichtigſte Ereig bayeriſchen Fußballs. Am Ronhof werden die N einen ſchweren Stand haben und wahrſcheinli erſten Punktverluſt hinnehmen müſſen. BfB ſchon einiges zeigen müſſen, wenn Jahn Regensburg werden ſoll. BCE Augsburg und 1860 München haben ſich in unentſchiedene Spiele verliebt. Ob man am ntag die Punkte wieder teilt? FC 05 Schweinfurt ſollte zu Hauſe gegen Schwaben Augsburg eigentlich beide Punkte ge⸗ winnen, eine Ueberraſchung iſt von den Schwaben nicht zu erwarten. Am den Tſchammerpokal Die Paarungen der dritten Schluß⸗Runde beſiegt Für die oͤritte Schlußrunde um den Tſchammer⸗Pokal hat die Reichsſportführung die Paarungen feſtgeſetzt. te verſprechen ſehr reizvolle Kämpfe, wie wir ſie nun einmal im Pokalwettbewerb erleben möchten. Beſonders inter⸗ eſſant verſprechen die Treffen zwiſchen FSV Frankfurt— „Fortuna Düſſeldorſ und 1. FE Nürnberg— VfR Maun⸗ heim zu werden. Aber auch bei den weiteren Paarungen hat das Los ſehr glücklich gewählt. Es ſpielen am 9. Ok⸗ tober: Fc 05 Brandenburg— Vorw.⸗Raſenſport Gleiwitz Phönix Lübeck— Blau⸗Weiß Berlin Rot⸗Weiß Eſſen— Hertha⸗ BSc Berlin FSV Frankfurt— Fortuna Düſſeldorf SV Waldhof— Weſtfalia Herne VfB Mühlburg— Bf Stuttgart München 1860— Dresdner SC 1. FC Nürnberg— VfR Mannheim Zum zweiten Male gegen Holland Länderkampf unſerer Handballerinnen in Groningen Dem Eifer und der Energie, mit der Hollands Hand⸗ ballſport um eine beachtenswerte Stellung kämpft, muß man volle Bewunderung ſchenken. Man ſprach noch vor Jahren kaum von einem holländiſchen Handball, wenig⸗ ſtens nicht im internationalen Verkehr. Das hat ſich aber in kurzer Zeit geändert, wie nicht zuletzt die Teilnahme einer niederländiſchen Mannſchaft an der Weltmeiſterſchaft 1938 beweiſt. Beſondere Pflege laſſen die Holländer dem Frauenhandball zukommen, und hier betrachten ſie Deulſh⸗ land als Vorbild und Lehrmeiſter. Deshalb iſt es zu ver⸗ ſtehen, daß die Holländerinnen nach dem erſten Frauen⸗ länderkampf gegen Deutſchand am 15. Mai in Aachen, in dem unſere Spielerinnen ſicher mit 610 gewannen, ſchon am nächſten Sonntag in Groningen erneut gegen die deutſchen Nationalſpielerinnen antreten. Auch diesmal werden ſie kaum an einen Sieg denken, aber ſie werden lernen können und ſich vor allem tapfer wehren. Beide Mannſchaften ſind im Vergleich mit den Aachener Aufſtellungen weſentlich geändert. Deutſchland ſpielt mit: Heßmann(Düſſeldorf); Rei⸗ band(Berlin)— Hauck(Mannheim); Zumbroich(Düſſel⸗ dorf)— Paſtoors(Berlin!— Schlieſtel(Mannheim); Kühnell(Berlin)— Kehl(Mannheim!— Schiemann (München)— Wildhagen(Düſſeldorf)— Rühl(Berlin). Von der Aachener Aufſtellung ſind nur Reiband und Kühnell geblieben. Die Neuformierung erſcheint uns we⸗ ſentlich einheitlicher und daher auch ſtärker. Sehr ſtark iſt der Angriff, in der Läuferreihe wird die Berlinerin Pa⸗ ſtoors eine überragende Rolle ſpielen, und auch die Ver⸗ teidigung iſt geſchickter beſetzt als in Aachen. Findet das Spiel der Deutſchen ſofort eine fließende Linie, die durch die ſiherlich wieder zähe Gegenwehr der Holländerinnen nicht allzu oft abgebogen wird, dann wird auch diesmal der deutſche Sieg ziemlich deutlich ausfallen. ö Vier Gaue ſpielen in München Kämpfe von Farbe und Spannung werſpricht am kom⸗ menden Wochenende das Gau⸗Handballturnier in Mün⸗ hen. Daran iſt ſchon nicht zu zweifeln, wenn man die Namen der teilnehmenden Gaue hört: Mitte, Oſtmark, Brandenburg und Bayern. Der Gau Mitte iſt der Sieger im Wettbewerb um den Adlerpreis, die unſtreitig ſtärkſte Gaumannſchaft des Altreichs, in der beſonders der Sturm mit den überragenden Weißenfelſer Spielern eine über⸗ aus gefährliche Waffe iſt. Die Auswahl der Oſtmark iſt mit der früheren öſterreichiſchen Nationalmannſchaft gleich⸗ zuſetzen. Ihr Können iſt genügend bekannt und in mehreren Treffen gegen die deutſche Nationalmannſchaft hinreichend bewieſen worden. Auch der Gau Brandenburg hat es immer wieder verſtanden, aus ſeinem zahlreichen Spielermaterial eine ſchlagkräftige Einheit zu bilden. Schließlich wird der Gau Bayern, in dem die Entwicklun des Handballſports eine klar aufſteigende Linie zeigt, al Gaſtgeber mit beſonderem Ehrgeiz auf den Erfolg be⸗ dacht ſein. Alſo ein Turnier, das beſtens geeignet iſt, Wert und Kampfſchönheit des Handballſports zu zeigen. Vereinsmeiſterſchaften des Poſtſportvereins Der Poſt⸗Sportverein Mannheim trägt am Sonntag ſeine Vereinsmeiſterſchaften aus. Außer den Spitzenkön⸗ nern des Vereins(Neckermann, Herrwerth, Siegfried Schmitt, Karl Schmidt, Morquet, Weidmann, Hotter, Som⸗ mer, Siegfried Waibel, Julius Waibel uſw.] ſtartet der Olympiakämpfer Greulich als Gaſt im Hammerwerfen. Auch Scheuring(Ottenau) hatte ſein Erſcheinen zu⸗ geſagt, nach einer heutigen Preſſemeldung iſt er aber in letz⸗ ter Minute nach Wien eingeladen worden. Die Veran⸗ ſtaltung wird mit einem Aufmarſch beginnen und mit einer 12⸗mol⸗100⸗Meter⸗Staffel der Mannheimer Poſt⸗ und Fernſprechämter ſchließen. Die Siegesfeier iſt wegen des Erntedanktages auf den 5. November, 20 Uhr, im Ball⸗ haus⸗Saal verſchoben worden. In Königsberg treffen am 30. Oktober die Fußball, mannſchaften der Gaue Oſtpreußen und Bayern aufeinan⸗ der. Der Kampf ſollte urſprünglich ſchon am 16, Oktobes ausgetragen werden. ö 2 Die nicht büche Zahl gen 1 wirtſ. lich Spar rung 1913 Jahr gunſt laſſen welck meiſt durch Entn daß der z 13. und Spa: linge ſchen 2 über zun von Höhe ſchen zuſa ſache Spa: und laute Spa: worn nend 2 len läßt pital lage. Lebe ſiche⸗ bun Jun Höh ſam! 41 2 un en un c. r ee u u nu.= F Mittwoch, 28. September 1938 ANDELS- unn der Neuen Mannheim er Zeitun 2 Sparkassen und Miffelsiand Anlegungspoliſik und Einlagen im Rahmen der Gesamiwirischafl Wer iſt Sparer bei den deutſchen Sparkaſſen?— Die Antwort könnte faſt lauten: Jedermann, denn nicht weniger als rund 35 Millionen Sparkaſſen⸗ bücher befinden ſich im Verkehr; umgerechnet auf die Zahl der Haushaltungen(Altreich) ergibt das etwa zwei Sparbücher je Haushalt. Nicht nur die Zahl der Sparkonten, ſondern auch die ſeit Ueberwindung der Kriſe ſtändig wachſende Summe der Spareinla⸗ gen bei den öffentlichen Sparkaſſen kennzeichnet die wirtſchaftliche Entwicklung der letzten Jahre. Frei⸗ lich wird man, wenn man beiſpielsweiſe die 508 Sparkaſſenbücher, die 1933 auf je 1000 der Bevölke⸗ rung entfielen, den 374 je 1000 der Bevölkerung von 1913 gegenüberſtellt, den innerhalb von zwanzig Jahren veränderten Altersaufbau des Volkes zu⸗ gunſten der ſparfähigen Jahrgänge nicht außer acht laſſen dürfen. Die an ſich reizvolle Unterſuchung, welches Lebensalter überhaupt zahlenmäßig die meiſten Sparer aufweiſt, dürfte praktiſch ſchwer durchzuführen ſein; überſchläglich können wir die Entwicklung der letzten Jahre dahin kennzeichnen, daß mit der Ausdehnung des Schulſparweſens und der zunehmenden Ausgabe von Geſchenkſparbuchern (3. B. von Städten als Patengeſchenk für das vierte und die folgenden Kinder einer Familie, von den Sparkaſſen ſelbſt bei der Losſprechung von Lehr⸗ lingen uſw.) der Anteil der Jugend an der deur⸗ ſchen Sparerſchaft dauernd ſteigt. i Damit wird ſelbſtverſtändlich auch der Anteil der über einen niedrigen Betrag lautenden Sparkonten zunächſt noch anſteigen. Daß aber, auch abgeſehen von dieſem Einfluß des Jugendſparens auf die Höhe der Sparkonnten, die Erſparniſſe meiſt Gro⸗ ſchen für Groſchen und Markſtück für Markſtück zuſammengetragen werden, ergibt ſich aus der Tat⸗ ſache, daß Ende 1936 mehr als drei Viertel aller Sparbücher die 300 RM⸗Grenze nicht überſtiegen und 44,1 v. H. nur auf einen Betrag bis zu 20 RM lauteten;— ein Beweis dafür, daß die öffentlichen Sparkaſſen ihren urſprünglichen Charakter als worwiegend den Bedürfniſſen des Mittelſtandes die⸗ nende Einrichtungen nicht aufgegeben haben. Wenn auch für die ſichere Feſtſtellung der geſam⸗ ken Kapitalbildung ſtatiſtiſche Unterlagen fehlen, ſo läßt ſich doch den Angaben über die„ſichtbare“ Ka⸗ pitalbildung aus Spareinlagen der Sparkaſſen, Ein⸗ lagen der Genoſſenſchaften, Kapitalanlagen der Lebensverſicherung, Reinvermögen der Sozialver⸗ ſicherung und Umlauf der Inlandsſchuldverſchrei⸗ bungen ein Ueberblick gewinnen, demzufolge Ende Juni 1937 die Spareinlagen bei den Sparkaſſen lin Höhe von rund 15 Milliarden RM) 36 v. H. der ge⸗ ſamten ſichtbaren Kapitalbildung(in Höhe von rund 41 Milliarden RM) ausmachten. Bei dem Umfang der zur Verfügung geſtellten Mittel kommt ſelbſtverſtändlich der Anlagepolitik der öffentlichen Sparkaſſen beſondere Bedeutung zu. Sie find an beſtimmte Anlagevorſchriſten gebunden. Für die Anlegung des Einlagenüberſchuſſes beſteht ein Schema, das trotz der Schwankungen, die der von Monat zu Monat ſich verändernde Sparüberſchuß mit ſich bringt, als richtunggebend angeſehen werden kann. So müſſen von 100 Teilen neuer Spareinlagen rund 30 als geſetzliche Anlage in flüſſigen Werten angelegt werden; 5 davon als Liquiditätsguthaben (insbeſondere bei der eigenen Girozentrale), weitere 5 in Liquiditätswertpapieren(4/prozentige Reichs⸗ anleihen von 1935, 37 und 38) uſw. Von den 70 Tei⸗ len, die frei verfügbar ſind, wird der überwiegende Teil dem örtlichen Kreditgeſchäft zugänglich gemacht, wie es ja überhaupt eine vornehmliche Aufgabe der öffentlichen Sparkaſſen iſt, den örtlichen Ausgleich von Sparguthaben und Geldbedarf herbeizuführen. Von dieſen 70 Teilen kann ein Höchſtkontingent von 50 als Hypothekendarlehen ausgegeben werden, die veſtlichen 20 Teile ſind frei für ſonſtige Anlagen, ins⸗ beſondere kurzfriſtige Betriebskredite an die mittel⸗ ſtändiſche Würtſchaft. Bei den Hypothekendarlehen handelt es ſich entſprechend den Beleihungsgrund⸗ ätzen der Sparkaſſen um den Klein⸗ und Mittel⸗ kredit. Die landwirtſchaftlichen Hypotheken, die natur⸗ gemäß beſonders von den ländlichen und den Kreis⸗ ſparkaſſen gegeben ſind, zeigen einen Durchſchnitts⸗ betrag von 2,613 /, der Durchſchnittsbetrag der ſtädti⸗ ſchen Hypotheken liegt bei 5110 J, der Geſamtdurch⸗ ſchnitt bei 4390 J. Beſondere Bedeutung kommt den Sparkaſſen als Geldgeber für die durch Reichsbürgſchaft geſicherten, nachſtelligen Hypotheken zu. Bis zum Zl. Dezember 1937 hatten die Sparkaſſen hierfür 120,3 Mill. Mark bereitgeſtellt, ſie ſtanden damit an zweiter Stelle nach den Sozialverſicherungsträgern mit 160,9 Mill. Mark. Mit Rückſicht auf die Unkündbarkeit dieſer Hypo⸗ theken ſind die Sparkaſſen zur Beachtung eines Richtſatzes(20 v. H. des Hypo hekenbeſtandes) ver⸗ pflichtet. Doch hat auch die aus Liquiditätsrückſichten angeordnete, grundſätzliche Kündbarkeit der ſonſtigen Sparkaſſenhypotheken die Finanzierung des Woh⸗ nungsbaues nichk behindert, da die Sparkaſſen in ihrer unmittelbaren örtlichen Verbindung mit ihren Kreditnehmern die gegebenen Erforderniſſe weit⸗ gehend berückſichtigen können, So nehmen die öffent⸗ lichen Sparkaſſen bei der Wohnungs⸗ und Siedlungs⸗ baufinanzierung mit 400 Mill. Mark(im Jahre 1937 bei 2000 Mill. Mark Geſamtinveſtitionen eine her⸗ worragende Stellung ein. Bei dem Perſonalkredit der Sparkaſſen, der kurzfriſtig gewährt wird, liegen die Verhältniſſe ähnlich wie bei den Sparkaſſenhypotheken. Der Durchſchnittsbetrag war für die 1937 insgeſamt an⸗ gekauften 781.748 Wechſel 557,5 l, für die im vorher⸗ gehenden Jahr insgeſamt bewilligten Buchkredite 1579„l; ein Zeichen dafür, daß auch hier ein Klein⸗ und Mittelſtandskredit vorliegt. Die Perſonal⸗ kredite der Sparkaſſen ſind ſeit Jahren annähernd ſtabil geblieben. Angeſichts der in den letzten Jah⸗ ren in der Wirtſchaft eingetretenen Geldverflüſſi⸗ gung iſt das ſehr beachtlich und zugleich wohl ein Beweis für die Notwendigkeit dieſer Sparkaſſen⸗ ed 8 ob ie Beſtrebungen in Handel und mein eine geordnete Buchführung zu weiterem Erfolge führen, kann der Perſonalkredit der Sparaſſen zum Wohle des Mittelſtandes eine noch größere Bedeutung erlan⸗ gen als jetzt. Auf die Bedeutung, die dabei den Nach⸗ wuchskrediten in Handel, Handwerk und Landwirt⸗ ſchaft zukommt, iſt wiederholt hingewieſen worden. . e Eruſinung des 1. großdeuischen Gasisläflenſages in Wien 15000 Tagungsfeilnehmer anwesend Im Feſtſaale des Wiener Rathauſes wurde am Diens⸗ tagvormittag der 1. großdentſche Gaſtſtättentag eröffnet, an dem faſt 15 000 Vertreter des Gaſtſtätten⸗ u. Beherbergungs⸗ gewerbes aus allen Gauen des Reiches teilnehmen. Zur Eröffnung hatten ſich im Rathauſe Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquart, der Bürgermeiſter der Stadt Wien, Dr.⸗ Ing. Neubacher, mit den Vizebürgermeiſtern, der Abge⸗ ordnete des italieniſchen Parlamentes, Gerado Locurcio, und der Präſident der Alliance Internationale de l' Hotelerie. Gabler, zahlreiche Vertreter von Partei, Staat und Wehrmacht ſowie der Fachwelt eingefunden. In ſeiner Begrüßungsanſprache verwies Dr.⸗Ing. Neubacher auf die Beſonderheit des Ortes und der Stunde der Eröffnung des 1. großdeutſchen Gaſtſtättentages; im Feſtſaale des Wiener Rathauſes hat der Führer am 9. April den Tag des Groß⸗ deutſchen Reiches verkündet. Der Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe, Fritz Dreeſen aus Godesberg, dankte für den herzlichen Will⸗ komm und die gaſtliche Aufnahme der Tagungsteilnehmes in der Stadt Wien. Es ſei kein Zufall, daß der 1. groß⸗ deutſche Gaſtſtättentag nach Wien verlegt worden ſei, viel⸗ mehr habe die Notlage der Berufskameraden aus der Oſt⸗ mark den Entſchluß reifen laſſen, dieſe erſte große Tagung in Wien abzuhalten und dieſem Wirtſchaftszweig mit Rat und Tat beizuſpringen. Die Fachſchau eröffnet Im Anſchluß an die Feier im Rathaus wurde in der Ehrenhalle im Meſſepalaſt die erſte großdeutſche Fachſchau für das Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe eröffnet. Im Namen des Inſtituts für deutſche Kultur und Wirt⸗ ſchaftspropaganda begrüßte Reichsredner Elsner von Gro⸗ now die Gäſte. Hierauf hielt der Leiter der Wirtſchafts⸗ gruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherberungsgewerbe, Fritz Dreeſen, einen Vortrag über die Bedeutung der Schauen und ihre Wirkung auf die fachliche Entwicklung des Gaſt⸗ ſtättengewerbes. Nach einer kurzen Anſprache eröffnete ſo⸗ dann der Leiter des Fachamtes„Der deutſche Handel“ in der Deutſchen Arbeitsfront, Hans Feit, die Fachſchau. An die Eröffnung ſchloß ſich ein Rundgang durch die Aus⸗ ſtellung. Migversfiandene Sparakſion für den KdF-Wagen Der Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDAP, Bernhard Köhler, wendet ſich in den Mittei⸗ lungen der Kommiſſion„Die wirtſchaftspolitiſche Parole“ gegen den Verſuch übelwollender oder unbelehrbarer Kreiſe, aus der Sparaktion zum Köß⸗Wagen herleiten zu wollen, daß der Kampf gegen das Borgunweſen gegen eine ſolche Finanzierung ſpreche. Dr. Ley habe ausdrück⸗ lich angekündigt, daß nach Anſparung von 75 v. H. der Kaufſumme eine Zuteilungsnummer auf den Koͤcy⸗Wa⸗ gen ausgegeben würde. Sei das nicht deutlich genug? Heiße, das etwa, daß nach Anſparung von 75 v. H. der Wagen ausgeliefert werden müßte? Es ſei gewiſſenlos die Behauptung aufzuſtellen, daß derjenige, der 75 v. H. der Kaufſumme angeſpart habe, dann auch den Wagen ausgeliefert erhalten müſſe. Zu Grunde liege dieſer Behauptung natürlich wieder die marpiſtiſche Irrlehre, eine Leiſtung für das Volk beſtünde immer darin, daß dem kleinen Mann ein beſonderer Vor⸗ teil zugeſchuſtert werde, und die jüdiſche Lüge, daß die Auslieferung einer Ware vor völliger Bezahlung eine „Zahlungserleichterung“ wäre. Die Sparaktion zum Köcß⸗Wagen ſei ein mächtiger Bundesgenoſſe um den Kampf der wirklichen Volksgenoſſen und der Wirtſchaft. Sie ſei das praktiſche Bekenntnis zum natürlichen, d. h. nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftsdenken. Und es ſei durch⸗ aus zu verſtehen, daß feindliche Elemente im Ausland und gehäſſige Flüſterpropaganda ſich gegen dieſe Sparaktion wenden, und die ſchon polizeiwidrig blöde Behauptung aufſtellen, ſie diene zur Finanzierung unſerer Rüſtungs⸗ bedürfniſſe. Das deutſche Volk, das mit allen ſeinen Kräften arbeite, ſei reich genug, ſeine Wehrßhaftigkeit aus eigener Kraft ſelbſt zu finanzieren. Und die Summen, die wöchentlich in der Sparaktion zum KdF⸗Wagen zuſammenfließen, ſeien lächerlich klein im Verhältnis zu den Mitteln, die wir aus unſeren ehrlich verdienten Steuereinnahmen greifbar zur Verfügung hätten. Zum Schluß ſtellt Bernhard Köhler klar, daß die Abzahlungs⸗ geſchäfte ruhig beſtehen bleiben könnten; nur die Abzah⸗ lung müßten ſie abſchaffen. Die nattonalſozialiſtiſche Wirlſchaftspolitik werde mit dem Borgweſen aufräumen. „ Beſitzwechſel. Die Strumpffabriken A. Marum Wwe., die in Sobernheim(Nahe) und in Kirn an der Nahe be⸗ ſtehen, ſind in ariſchen Beſitz übergegangen. Sie wurden von der Firma Gebrüder Rhode! in Datteln(Weſtfalen) übernommen. Rheiniſche Rückverſicherungsgruppe Ac, Baſel.— 6 v. F. Diyfdende. Einer auf den 28. September ein⸗ berufenen HW wird vorgeſchlagen werden, den Firmen⸗ namen in Univerſale Rückverſicherungs⸗Ach zu ändern, den Sitz von Baſel nach Zürich zu verlegen und das Kapital von bisher 3 Mill. auf 5 Mill. ſfr. zu erhöhen. Gleichzeitig wird für das Geſchäftsfahr 1937 eine Dividende von 6 v. H. vorgeſchlagen. Hierzu hören wir von unterrichteter Seite, daß in dieſem Zuſammenhang die Geſellſchaft vollkommen felbſtändig werden ſoll. Wenn auch der, Gerling⸗Konzern allerdings weiterhin aktienmößiges Intereſſe an ihr be⸗ ſitzen wird, ſo werde ſein Einfluß nicht mehr ſo groß ſein, daß man von der kommenden Univerſalen Rückverſicherungs⸗ AG als von einer Konzerngeſellſchaft ſprechen könne. * Konkurs J. Adler jr., Frankfurt⸗Main.— Noch kein Status vorgelegt. Im. Konkurs der Shrotthandelsftrma F. Aoͤler fr., Frankfurt⸗Main, fand am Dienstagvormittag die zweite Gläubigerverſammlung mit anſchließendem Prüfungstermin ſtatt, in der der Konkursverwalten über den Gang der weiteren Abwicklung berichtete. Er erklärte, daß die Abwicklung in der Richtung ſeiner Ausführungen auf der erſten Gläubigerverſammlung wefter fortſchreite. Mit Rückſicht auf den außerordentlichen Umfang des Ab⸗ wicklungs verfahrens und die vorläufig noch beſchränfte Veberſichtlichkeit der Verwertung ſeien die Arbeiten zur Aufſtellung des Inventars und der Konfursbifanz noch nicht abgeſchloſſen, ſo daß ein endgültiger Status noch niht vorgelegt werden konnte. Die Vorarbeiten ſeien aber ſo weit fortaeſchritten, daß ſich heute ſchon mit Sicherheit ſagen laſſe, daß die bevorrechtigten Forderungen voll be⸗ friedigt werden, während für die nicht bevorrechtigten Forderungen ſelbſt bei voyſichtiaſter Schäkung mit einer erheblichen Konkursdſvidende gerechnet werden könne. Im Pritfungstermin wurde die meitaus größte Zahl der For⸗ derungen gevrüft. Die nächſte Glöubigerverſammlung, die zugleich Prüfungstermin iſt, wurde guf den 16. Dezem⸗ ber anberaumt. “ Zellſtoff⸗ und Papierfabrik Frautſchach Ach.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. In der HV der Gräflich Henckel von Donnersmarckſche Pavierfabrik Frantſchach Ach wurde der Geſchäfts ab ſchhuß für 1937 genehmigt Von dem aus⸗ wewieſenen Gewinn in Höhe von 336 851 einſchließlich 59 476/ Gewinnvortrag wird eine Dinidende von 6 v. H. auf das eingezahlte Ag von.085 Mill% verteilt. Fer⸗ ner wenden der außerordentlichen Rücklage 150 000/ zu⸗ geführt und 61 71/ auf neue Rechnung vorgetragen. Außer den durch die Anpaſſung an das Akkiengeſetz not⸗ wendigen Satzungsänderungen wurde weiterhin be⸗ ſchloſen, den bisherigen Firmennamen in Zellſtoff⸗ und Papierfabrik Frantſ tach Ach üitmzubenennen. „ Neuſtebler A für Papierfabrikation, Wien. Wie jetzt bekannt wird, iſt der Anteil der Firma Petſchek und Co, in Prag an dem 8 Mill. S betragenden Ac der Neu⸗ ſiedler Ac für Papierſabrikation, Wien, an eine Gruppe unter Führung des ſudetendeutſchen Papierinduſtriellen Dip.⸗Ing. Ludwig Piette⸗Rivage, der on dem Unterneh⸗ men in gewiſſem Umfange beteiligt iſt und dem Vizeprä⸗ ſidium der Geſellſchaft ſchon ſeit langem angehört, über⸗ gegangen. * Daimler-Benz AG, Stuttgart. Hans Huſchke, der ſchon früher bei der Daimler⸗Benz A tätig war, tritt am J. November in den Vorſtand der Geſellſchaft als ſtell⸗ vertretendes Mitglied ein. Firma F. M. Haemmerle, Dorubirn⸗Wien, erwirbt Aktienmehrheit der Spinnerei und Weberei Tees dorf⸗ Schönau AG, Wien⸗Teesdorf. Die Firma F. M. Haem⸗ merle, ocdV in Dornbirn und Wien, hat 51 u. H. des 2,5 Mill. betragenden An der Spinnerei und Weberei Teesdorf⸗Schönau AG, Wien⸗Teesdorf, erworben. Der neue Vorſtand der Geſellſchaft ſetzt ſich nunmehr aus fol⸗ genden Herren zuſammen: Ing. Rudolf Haemmerle, Dr. Harald Eberl, Arthur Haemmerle und Guſtav Wagner⸗ Wehrborn. * Der Saargrubenabſatz im Auguſt. Nach den jetzt vor⸗ liegenden endgültigen Ermittlungen des Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Kohlen⸗Syndikats erreichten die Saargruben im Auguſt im Vergleich zum Vorm omcot einen Geſamtabſatz von 1213 496(1 224 253) Tonnen, was einem arbeitstäglichen Abſatz von 44944(47 087) Tonnen— 4,55 v. H. entſpricht. Von dem Geſamtabſatz kommen 675 282(669 207) Tonnen auf den Beſchäftigungsanſpruch in Anrechnung; von dieſer Menge wurden 338 991(302 783) Tonnen in das unbe⸗ ſtrittene und 336 291(366 424) Tonnen in das beſtrittene Gebiet geliefert. Der auf die Vorbehaltsmenge der Saar⸗ gruben in Anrechnung kommende Abſatz(vorwiegend an oͤie ſaarländiſche Hütteninduſtrie) ſtellte ſich auf 459 470 (478 092) Tonnen, der Zechenſelbſtverbrauch auf 78 744 (76 954) Tonnen. Waren une Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Sept.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Sept., Nov, je 4,40; Jan. 4,50 B; März 4,55.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) Sept. 109; Nov. 101,75; Jan. 100,50; März 100. Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Sept.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) Sept.(38) 400; Okt. 460; Nov. 466; Dez. 470; Jan.(36) 473, Febr. 474; März 475; April 476; Mai, Juni je 477; Juli 478; Auguſt 477; Sept. 475: Okt. 474; Dez. 476; Jan.(40) 477 März 479; Mai 481; Tendenz ruhig, ſtetig. Mannheimer Großviehmarki Amtlicher Preis für je 50 nig Lebendgewicht 60 Ochsen 150 Kühe 696 Kälber 3100 Schweine ausgemäſtet43 45 funge vollfl 41 43 K Sonderklaſſe üb 300 Pfd. 59,0 vollfleiſchig 40 41 ſonſtige„ 3439 beſte Maſt 240-300„ 58,0 onſtige. 306 fleiſchige„28 33 8 Andere Kälber] 200 240„ 57.0 74 Bullen 124 Färsen beſte Maſt 63 65 160 200„ 55.0 unge vollfl42 43 ausgemäſtet 42 44 mittlere.. 57 59 120160„ 52.0 ſonſti ge„ 34 39 volffleiſchig 36 40 geringe. 45 50 unter 120„— Zteiſchig.. 29 33 fleiſchig.. 29 35 geringſte. 38 40 Sauen 50,0 Marktverlauf: Großvieh, Schweine und Kälber zu⸗ geteilt, Schafe mittel. „ Mannheimer Pferdemarkt vom 27. September. Zu⸗ fuhr: 15 Arbeitspferde(300—650 9% 16 Schlachtpferde (70250%]. Marktverlauf ruhig. 2. Leinölnotierungen vom 27. Sept.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Sept. 119/16; Leinſagt Klk. per Sept. 12; Bombay per Sept.⸗Okt. 1216/16 Leinſgatöl loko 26,8; Okt. 25,0% Nov.⸗Dez. 24,97 Baumwollöl ägypt. 19,3; Baumwoll⸗St. ägypt, per Sept. 6,50. Neuyork: Terp. 24,75. Savannah: Terp. 19,75. * 9. Freigabe verbilligter Brotaufſtrichmittel. Der Vorſitzende der HV der deutſchen Gartenbauwirtſchaft hat den Beginn der 9. Auslieferungsfriſt auf den 22. Septem⸗ ber feſtgeſetzt. In der 9. Auslieferungsfriſt dürfen 10 v. H. der Verbilligungsanteile in Marmelade, Gelee und Apfelkraut und 5 v. H. der Verbilligungsanteile in Rüben⸗ kraut ausgeliefert werden. Die Auslieferung von verbil⸗ ligtem Pflaumenmus iſt unterſagt. An Stelle des noch micht ausgelieferten Anteiles von Pflaumenmus darf der Freigabe gemäß verbilligte Marmelade zur Auslieferung gebracht werden. Nicht ausgenutzte Teile der für die erſten acht Auslieferungsfriſten freigegebenen Hundertteile der Verbilligungsanteile können in der 9. Auslieferungsfriſt ausgeliefert werden. * Herſtellung von Traubenſüßmoſt. Der Reichs nähr⸗ ſtand weiſt durch die HV der deutſchen Weinbauwirtſchaft darauf hin, daß die Herſtellung von Traubenſüßmoſt nur auf Grund einer ausdrücklichen Genehmigung möglich iſt. Betrieben, denen kein Kontingent für Traubenſüßmoſt erteilt wurde, iſt die Traubenſüßmoſtherſtellung unterſagt. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 28. September: Die weſt⸗ europäiſche Störungstätigkeit macht ſich fetzt auch bis zu uns hin bemerkbar, zieht jedoch vorerſt nur einzelne Wolkenfelder vor, ohne jedoch den freun d⸗ lichen Witterungscharakter nennenswert zu ſtören. Auch weiterhin bleibt letzterer vorherr⸗ ſchend, doch wird die Neigung zu Nebelbildung zu⸗ nehmen. Vorausſage für Donnerstag, 29. September Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſouſt wolkig bis heiter, leichte Abkühlung, Winde um Süd. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. September + 24,4 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 28. September 13,3 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 12,7 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat September Abein-Pege. 24 25 25 27 28, AgelneVegel 25, 125 27. 28. Abeinfelden 2,41.30 2,202.20.21 Kaub. 18891 62.6, Bre h 72 27000 202 n 1,5048.40133 Fehl. 238.42 2,4025229 Marabu. 3730 3913,87 3803.70 8 Mannh eim 3,04 201.286 283 2,77 Mannheim 2,862. 782.712,66 8 Mittwoch, 28. September „„Die Zouberflöte“, Oper von Mozart, 20 Uhr. a 5 Muſenſaal:„Thors Gaſt“, Schauspiel von Okto Erler, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarſum; lc Uhr Vorführung des Sternenprolektors Tanz: Baloſthotel. Parkhotel, Libelle, Waldporkreſtaurant. Flughafen⸗Gaſtſtätte. „Stadt Basel“: Konzert(Verlängerung). TS-ZEI NG Aittag-Ausgabe Nr. 448 Rhein-Mainische Abendbörse Knapp behaupfei Frankfurt a.., 27. September An der Abendbörſe beſtand kein beſonderes Kunsöſchafts⸗ intereſſe, und auch der Berufshandel hielt ſich weiteſtgehend zurück. Eine ausgeſprochene Tendenz fehlte, doch zeigten die wenigen notierten Papiere keine bedeutenden Ver⸗ änderungen, wenn auch vielſach gegen den Frankfurter Mitr⸗ tagsſchluß Einbußn von über 1 v. H. zu verzeichnen waren. Gegenüber dem Berliner Schluß war die Haltung aber im wefentlichen behauptet. Die Abweichungen hielten ſich bei etwa- v. H. Der Reutenmarkt lag unverändert ſehr ſtill. Reichsalt⸗ beſitz leicht abbröckelnd auf 127,75. Im Freiverkehr beweg⸗ ten ſich Kommunal⸗Umſchuldung auf dem ermäßigten Mit⸗ tagsſchlußſtand von 93,50. FEPEPEPbPCGC(CCC(o((T0T0GTGTPTGTT Es können deshalb Apfelſaftherſtellungsbetriebe, die nicht im Beſitze eines Traubenſüßmoſtkontingentes ſind, auf Grund der geringeren Apfelernteausſichten nicht zur Ein⸗ lagerung von Trau benſüßmoſt im Herſts 1938 übergehen. Dieſer Hinweis erfolgt, um die in Frage kommenden Be⸗ triebe vor unangenehmen Folgen zu bewahren. Die Metallkurspreiſe wurden wie folat geändert: N N RM 617 5 619 RM 617 619 in Kraft ab 1 in Kraft ab le 10 k 2 9, 28 9. e 10 ke] 24. 9. 28. 0 Alum. n. leg.] 133137 133-137 Branzeleg. 8285/8285 do. Legter. 58— 61 58—61 Neuſtlberleg. 53½ 56 33¼—56 Blei nicht leg. 17/—19˙% 1820[Nickel n. leg. 236—246 236—246 Hartblei.. 20—22 20% 22½ Zink fein. 20½—22½½ 20/22 Kupfer n. leg. 58 60% 58 60%½] do roh. 16% 18% 1618/8 Meſſingleg. 41½½—44 41, 44 Zinn n. leg. 237247 3885—245 Rotguß leg. 57/60 ¼ 57% 60 Banka⸗Zir nl 249259 247257 * Erhöhung der Zinkblechpreiſe. Die Süddeutſche Ge⸗ bietsfachgruppe des Zinkblechhandels hat im Einvernehmen mit dem gleichen Beſchluß des Zinkwalzwerksverbandes ihre Preiſe ab 28. September um 0,25„/ je 100 Kilo erhöht. Letzte Preisänderung war eine Ermäßigung um 0,½0 A am 24. September. Geld- und Devisenmarkif Paris, 27. September.(Schluß amtlich, London 178.49 Belgien 640.50 Oslo 895.— Neuyork 3777.— Schweiz 845,.— Stockholm 920.50 Berlin 1488.— Kopenhagen 796,50 Spanien 126.80 Itallen 198,85 Holland 2010,— London, 27. September.(Schluß amtlich). Neuyork 474,12 Liſſabon 110,18 Hongkong.300 Montreal 470.— Helſingfors 226,84 Schanghai 0,862 Amſterdam 881,— Budapeſt 2425, Mokohama 0 Paxis 178,87 Belgrad 214, Auſtralien 125, Vrüſſel 2795,— Sofia 405,— Mexiko—— Italien 8987,.—[Moskau 225 Montevideo 1987,— Berlin 1200,— Rumänien 660,— Valparalſo 120,0 Schweiz 2116,—] Konſtantin 600,— Buenos Spanien 227 Athen 548.— auf London 1905, Kopenhagen 2142,12] Warſchau 2525.— Südafrika 100,12 Stockholm 1939,75[ Auenos Aires 1895,— Oslo 1090,12 J Rio de Jan. 293,.— Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 27. September Kupfer Banca- u. Brief Geld Straitszinn BrieffGeldſ[Briefſcheld[ Hüttenrohzint p. 100 69) 18,25 8,25 Januar 53, 7553.75257,0 257,0] Feinſilber(RM per kg). 39,40 35,40 ebruar 53,7553, 7525 7,025 7,0[Feingold(RM per g).84] 2,79 ...„. Alt⸗Platin(Abfälle) n 1 März* 5 r Eircapr. RM per 9) 2,70 290 April. al„ Techn, reines Platin 9 501 a Detailpr.(RM per g 3,88. Juli 4 85 Auguft 23 Loco Abl. September ſs3, 7553, 75257, 0257,][ Antimon Regules chineſ. Oktober 53.7553, 75257,00257,0 L per to). 444,— 42,50 November 83,75 53.752570 257,0 Queckſilber(Eper Flaſche). 70550 Dezember 53,753.75 257.0025.0] Wolframerz chineſ n 65.— * Der Londoner Goldpreis betrug am 27. September für eine Unze Feingold 145 ſh 6 d gleich 86,7544, für ein Gramm Feingold demnach 55,1952 Pence gleich 2,78922. Am Dienstag wurde Gold im Werte von 2331 000 Pfund Sterling verkauft. Frachienmarki Duisburg- Ruhrort Die Nachfrage nach Kahn raum, feo och faſt ausſchließlich für Verladungen ab Kanal bergwärts, war auch heute ziemlich rege. Es beſteht nach wie vor Mangel an Kahn⸗ raum. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren keine Aenderung. Lichtſpiele: a Ufa⸗Palaſt:„Verwehte Spuren“.— Alhambra:„Spiegel des Lebens“.— Schauburg:„Hahn im Korb“,— Palaſt: „Die Dſchungelprinzeſſin“.— Scala und Capitol:„Narren im Schnee“ Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr. Was hören wir? Donnerstag, 29. September Reichsſender Stuttgart .30: Frühknzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Morgen. — 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: Volksmuſik.—.00: Mittagskonzert.— 14.00: Zur Unterhaltung(Schallpl.).— 16.00: Nachmittagskonzerk.— 17.00: Zum 5⸗Uhr⸗Tee (Schallpl.).— 18.00: Badner Jungen und Mädel ſingen und erzählen.— 18.30: Griff ins Heute.— 19.00: Aeltere Unterholtungsmuſik(Schallpl.))— 19.30: In der Däm⸗ merſtunde(Schallpl.).— 20.00: Nachrichten.— 20.152 Singendes, klingendes Frankfurt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nacht⸗ konzert. Deutſchlandſender .00: Frühmuſik.—.10: Kleine Melodie.—.90 Frühkonzert.— 10.00: Volksliedſingen. 12.00: Mittags⸗ mufik.— 1400: Allerleſ von zwei bis drei.— 15.15: Haus⸗ muſik einſt und jetzt.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Sportfunk.— 18.15: Die Notur im Lied.— 18.45: Muſik auf dem Trautonium.— 19.00: Berichte aus deut⸗ ſchen Gauen.— 20.10: Händel⸗Konzert.— 20.30: Die ge⸗ heimnis volle Tür. Funkſzene.— 21.00: Bruckner⸗Konzert. 72 7 5 Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik zur Unter⸗ altung. — j j————iCC ³i⁴— Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Polltik: Dr. Alois Win bauer. Stellbertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— delstell: Dr. Frig Bode.— Lokaler Tell: Or. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gerlcht und Bilderdienſt: Curt Wilbem Fennel, 172 9 5 in Mannheim Schrlftleltung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin ⸗ Friedenau, . Südweſtkorſo 60. 0 Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur N bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zelt De. Fritz Bode& Go., Aten beim, R I, 2 1 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Hates 0 Rlannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gältig. Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und& Mitta erſcheinen glas 5 zeitig in der Ausgabe B 5 92 5 5 Ausgabe Mittag äber 10 500 Ausgabe 4 Abend äber 2 500 Ausgabe B über 10 500 Geſamt DAH. Monat Auguſt Aber 2 boo 7 FCC Seite, 10. Nummer 448 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bestellen Sie sofort Mittwoch, 28. Se ptember 1988 Morgen letzter Tag! Aational⸗Theatgr anten Mittwoch, den 28. September 1938 Vorstellung Nr. 28 KdF.: Kulturgemeinde Mannheim Die Zauberflöte Große Oper in zwei Aufzügen von Emanuel Schikaneder ur Solange Vorrat: N. Libelle Alien Rur noch wenige Iage! 0 Jako Palla weszely Musik von Mozart 2 N On A Anl. 20 Uhr Ende etwa 22,48 Uhr N eee 8925 eee 1 f Neues Theat Mam u. Moolas Spipoft Illes 94 91 Rosengarten Rosen in allen gewünzchten Forben, wie: weib, kupfer, orange, bronce, tot, tosd, lochstot lose wie in Mittwoch. den 28. September 19388 Buschrosen 20 Stück l. Wahl 3. RM. 80 St. l. W. nur 7. RM., 10 le nur.10 RR. 2— i E! K 1e M O a i 2 Vorstellung Nr. Polyanthe 1 Q ö einfachen und 10.50 Eelch Kd.: Kulturgemeinde 1 n und das große eleganten Frei 8 Schlingrosen o 3. 10 le 5.-. Geſch Th O 18 e ASt Hochstammrosen 1 St. l.., le. 1. 80 RM., Trauerrosen 18t Il..80. 1.75 RM. September- Programm! Packungen 5 8 0 L 80 8151 60 Pf Bühnenwerk in drei Aufzügen von! Stecher u. Johonnisbeeren 9 1 St. o. 40, 8 o. 50 f. 22 Heute und morgen, 16 Uhr: Immer frisch A 2, 3 2* am E uf 217 05 38 Otto Erler 8 Stachel. u. dohenniab Wels Siek.20 NA.. beginnen 3 e 3 220. U Fesenhimbeeren 00 Stück.80 RMA.. 2 lustige* 1 1 d N 2. U 15 e 3. und 10. Oktober be Ries enbrombeeren 1„.80„ 8 U 1 uu. 14-22 Uhr- Einzelstunden jederzeit bebe h austrauen-Doastalungen Ab Monat dh 50 5 2.* 2 55 30 f 2 mit dem vollen Programm N.13 Tanz- Tanz— eupftenzen.80 7 Kursbeginn Kursbeginn Frunis Frilobe Mendelbàumchen 1. St. 20 RN, Syringa(Flieder) 1 5t f. 20 RMH. Numerierte Plätze i. Vorverkauf 8628 3. Oktober 5. 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